Br n Frnahin are er e er > 2 A Be Fa er au En N Mare u a } N | I | 3} a 1 N iv 0 2 rs Br Hi IN a ER. RRER = NATURGESCHICHTE INSECTEN DEUTSCHLANDS. ERSTE ABTHEILUNG. SECHSTER BAND. nn 2 | E> el fi Ä v NATURGESCHICHTE EN T DER INSECTEN DEUTSCHLANDS BEGONNEN VON DR. W. F. ERICHSON, FORTGESETZT VON Pror. Dr. H. SCHAUM, Dr. G. KRAATZ, H. von KIESENWETTER, J. WEISE uno E. REITTER. ERSTE ABTHEILUNG COLEOPTENRA,. SECHSTER BAND. BEARBEITET VON JULIUS WEISE. BERLIN 1893. NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R. STRICKER. VORREDE. Ir vorliegenden sechsten Bande sind 'Thiere behandelt, welche bereits in Monographieen oder kleineren Aufsätzen eingehend be- arbeitet wurden und verhältnissmässig gut gekannt sind. Meine Aufgabe konnte also nur darin bestehen, die Arten genau zu be- grenzen, auf die erste Beschreibung zurück zu führen und, nebst den Gattungen, in eine möglichst natürliche Reihenfolge zu bringen. Das Erkennen einer Art bietet-bei- ausreichendem Materiale geringe Schwierigkeit, ist aber nach öinzelnen. Stücken oft sehr misslich; daher dürften sich ‚viele meiner Angaben als ungenau Heausstellen, weil eine Anzahl von Arten nur in wenigen Exem- plaren, einige überhaupt nicht zu erlangen waren. Hierin vermag der zunehmende Sammeleifers,in der Folge gewiss Wandel zu schaffen, wenn die Lebensweise ‘der "Thiere: mehr al$ seither berück- sichtigt, der Sammler kleinerer Chrysomeliden also darüber klar wird, dass er ein Thier in Menge zu fangen vermag, sobald er die Futterpflanze kennt. Grössere Mühe als das Erkennen einer Art macht oft das Aufsuchen ihrer richtigen Benennung aus mangelhaften Be- schreibungen. Nicht auf alle neueren Schriftsteller trifft das Lob zu, welches Creutzer (Ent. Versuche 13) dem Autor der Käfer Preussens zollt: „Wer ein von Illigern beschriebenes Insekt nicht aufs erstemal erkennt, dem ist zu rathen, dass er das entomologische Studium aufgebe‘‘“ Man sucht sich in neuester Zeit mehr als nöthig dadurch zu helfen, dass man sich typische Stücke zur An- sicht schicken lässt. In der Erwägung, dass die Type sehr vergänglich, leicht zu verwechseln, die Beschreibung dauernd und unveränderlich ist, und in der Meinung, das die Beschreibung doch einzig zu dem Zwecke geliefert wurde, die Art zu erkennen, halte ich die Ansicht von Original-Exemplaren nur in den dringendsten Fällen für gerecht- fertigt. Das blosse Arbeiten nach Typen dürfte auf der einen Seite zu flüchtigen Beschreibungen anspornen, auf der andern die VI Vorrede. Bequemlichkeit des Nacharbeiters bestärken, welcher der Mühe überhoben wird, die Beschreibungen gehörig zu prüfen und zu er- fassen. Selbst aus schlechten Beschreibungen lässt sich zuweilen noch durch eine nebensächliche Angabe auf das in Rede stehende Thier schliessen, andernfalls habe ich die Art eingezogen und es mögen nun die Rechte derselben nachgewiesen werden. Bei der Eintheilung, die der Hauptsache nach von Chapuis herrührt, habe ich die Gruppen, Gattungen und Arten möglichst nach ihrer Verwandtschaft aneinander zu reihen versucht, aber es ist selbstverständlich, dass diese Anordnung nicht die Zustimmung aller Leser finden wird. Einigen Gattungen sind Tabellen beigefügt, welche das schnelle Bestimmen der Arten bezwecken. Für sich allein benutzt, dürften sie durch Förderung der Oberflächlichkeit mehr Schaden als Nutzen stiften, da eine wirkliche Artkenntniss nicht aus ihnen, sondern nur aus vollständigen Beschreibungen gewonnen werden kann. Dem Plane nach muss dieser Band noch die Bearbeitung der Coceinelliden enthalten, würde aber ohne eine Theilung zu um- fangreich werden; letztere schien auch aus dem Grunde geboten, weil die genannten Thiere einen in sich abgeschlossenen Stamm der Coleopteren darstellen, welcher durch verschiedene Merkmale, unter Anderem auch durch die Einrichtung des Penis von den übrigen Familien abweicht. Das langsame Erscheinen der Lieferungen ist durch die ge- ringe Zeit veranlasst, die mir zu entomologischen Arbeiten übrig bleibt, die Verzögerung in der Ausgabe des letzten Heftes ausserdem durch meine Theilnahme an der Bearbeitung des neuesten Cataloges und längere Krankheit. Von den Lieferungen sind erschienen: I.S. 1-192 am 1. October 1881. II. S.193—368 „ 1. Decemb. 1882. III. 5.369—568 „ 15. October 1884. IV. 8.569768 „ 15. Juni 1886. V.'8.769—960 ‚„, 10. Mai 1888. Möge dieser Band mit seinen mannigfaltigen Schwächen und Fehlern der Nachsicht meiner Kollegen empfohlen sein, von denen ich allen, die mich bei der Arbeit durch Rath und That unter- stützten, hiermit meinen verbindlichsten Dauk ausspreche. Berlin, Lichtmess 1893. Weise. CHRYSOMELIDAE. Phytophaga Chapuis, Genera X. 1. Corpus plerumgue ovatum et superne glabrum, saepe colore laeto aut metallico ornatum. Mandibulae saepissime breves, sat crassae, apice multifidae. Labrum distinetum, transversum, elypeus immobilis. Antennae plerumque 11-articulatae fronti in fossulis depressis insertae, mobiles. Oculi rotundi, ovales vel oblongi, interdum margine interiore sinuati. Prothorax lateribus saepe marginatus. Elytra plerumgue seriatim punctata, epipleuris distinetis. Abdomen segmentis 5 ventralibus eompositum. Tarsi pseudo-4-meri, articulis 3 primis pulvillatis. Penis tubulosus. Die Chrysomeliden übertreffen an Umfang alle übrigen Familien der Coleopteren, von denen die Curculioniden an Artenzahl nur unbedeutend, die übrigen ganz erheblich zurückstehen. Betrachtet man die unendliche Fülle der Pflanzenwelt und die Mannigfaltigkeit der Stoffe, welche die Gewächse hervorbringen, so wird die grosse Zahl der Thiere erklärlich, die sich von ihnen leicht und beständig ernähren können. Durch die Lebensweise liess sich Chapuis be- stimmen, die vorliegende Familie mit dem Namen der Phytophages zu versehen. Abgesehen davon, dass diese Bezeichnung doch nur dann am Platze wäre, wenn sie alle Käfer umfasste, welehe auf die Pflanzenkost angewiesen sind (z. B. auch den Stamm der Coeecinelliden), so müsste sie besonders aus dem Grunde zurück- gewiesen werden, weil sie inconsequent ist. Die Familien sind gleichmässig zu benennen, man darf also nicht die eine als Phyto- phages, die anderen als Erotyliens, Endomychides und Coceinellides bezeichnen. Zur Trennung von den übrigen nahe verwandten Familien giebt es natürlich kein sicheres Merkmal, welches nicht durch Aus- nahmen abgeschwächt würde; bei den Mylabriden ist der Kopf rüsselförmig verlängert, bei den Öerambyciden der Körper gestreckt, mehr oder weniger dicht anliegend behaart, meist mit langen, nach VII Chrysomelidae. der Spitze verschmälerten, ziemlich starren Fühlern, die in einer Ausrandung der Augen stehen, und das Kopfschild ist frei beweglich. Der Körper der Chrysomeliden ist im Allgemeinen klein bis mässig gross, wenigstens sind Riesenformen, wie bei den Böcken und Scarabaeiden nicht vorhanden, und die grössten, z. B. die tropischen Sagra-, die südamerikanischen Alurnus- und Cassida- Arten, gehen nicht über das Mass unserer einheimischen Carabus hinaus. Vorherrschend ist die ovale mässig gewölbte Form; die- selbe geht zuweilen in eine cylindrische (Cryrtocephalus), oder schlanke und flache (verschiedene Hispinen), selbst runde (Cassida) oder halbkugelförmige (Sphaeroderma) über. Bei dem grössten Theile ist die Oberseite mehr oder weniger lebhaft metallisch ge- färbt und glänzend wie bei den Buprestiden, zuweilen auch mit Zeichnungen (Binden, Flecken, Linien oder Strichen) versehen, die aber entweder verwaschen begrenzt, oder sehr derb sind und niemals so zierlich ausfallen wie bei zahlreichen Cerambyeiden; die prächtigsten, leider allzu vergänglichen Gold- und Silberfarben, sowie auffällige Zusammenstellungen, z. B. grosse grellrothe Flecke auf mattgrünem, blauem oder schwarzem Grunde, findet man bei den Cassiden. Weniger vertreten sind gelbe, grüne, rothe oder schwarze nicht metallische Farben. Der Kopf ist vorgestreckt und hinten mehr oder weniger halsförmig verengt (Donacia, Galeruca) oder tief in das Halsschild eingezogen, mit senkrechter Stirn und nach unten gerichtetem Munde (Clytra), oder unter dem erweiterten Vorderrande des Hals- schildes verborgen und der Mund nach hinten gerichtet (Cassida). Die Fühler sind meist sehr beweglich, am vorderen Innenrande der Augen, auf der Stirn zwischen den Augen, auch auf dem Scheitel in Gruben eingefügt, faden- oder schnurförmig, oft in den letzten Gliedern verbreitert, selten so lang als der Körper, oder kurz, mit zahnförmig erweiterten Gliedern; zuweilen sind auch ein- zelne Glieder bei exotischen Galerueinen auffällig geformt, oder bei dem Männchen einiger Haltiken erweitert. Es sind fast immer elf Glieder vorhanden, Psylliodes hat zehn, Nonarthra aus Ostasien neun Glieder, bei mehreren Hispinen-Gattungen sinkt die Anzahl durch inniges Verschmelzen der Glieder bis auf drei. Die Augen sitzen an den Seiten des Kopfes und sind rund oder länglich, zuweilen mit einer Ausbuchtung an der Innenseite, fein oder nicht besonders grob facettirt (z. B. bei mehreren Chryso- melen, Cyrtonus ete.), mit wenigen Ausnahmen (Megistops) weit getrennt. Kopfschild unbeweglich, von der Stirn häufig durch einen Eindruck oder eine Furche abgesetzt, am Vorderrande gerade, oder Chrysomelidae. IX in schwachem Bogen ausgerandet und tief der Quere nach nieder- gedrückt, so dass es in einem hornigen, glatten Querstreifen endet, der vielen Donacien und den Eumolpiden fehlt. Unter demselben ist die Oberlippe befestigt, welche stets vorgestreckt, hornig, in der Mitte des Vorderrandes gewöhnlich ausgebuchtet ist. Die Mandibeln sind kräftig, gleichmässig oder winkelig ge- bogen, mitunter über die Oberlippe hinausragend (Chrysochares, Chrysochus etc.) oder stark verlängert (bei den Männchen vieler Ulytra), einfach zugespitzt bei den Sagrinen, sonst in Zähne endigend, die entweder nur an der Spitze, oder noch zu beiden Seiten der- selben, bei den Hispinen allein am oberen Rande stehen. Maxillen klein, grösstentheils hornig, die innere Lade einfach, innen am Grunde glatt, oben bewimpert, die äussere selten einfach, meist zweitheilig. Maxillartaster viergliedrig, das Endglied konisch, oval, selten fast beilförmig. Kinn meist klein, quer, vorn ab- gestutzt oder ausgerandet. Zunge in der Regel quer und hornig, vorn gerade abgeschnitten, aber bei den Sagrinen oft sehr gross, häutig, dreieckig ausgeschnitten oder tief gespalten; Lippentaster dreigliedrig. Das Halsschild umfasst zuweilen die Basis der Flügeldecken, oder ist viel schmaler als dieselbe und hängt dann mit ihr loser zusammen; es besitzt, wie bei den meisten Käfern, vier Ecken, jede nicht selten mit einer Borstenpore versehen, nur bei den Cassiden sind die Vordereeken fast immer geschwunden, und das Halssch. hat die Form eines Kreissegmentes, vielfach fehlen auch noch die wirklichen Hinterecken, denn das, was Boheman in mehreren Gattungen als solche bezeichnet, ist nichts weiter als eine winkelige Verengung des Seitenrandes. Das Schildchen bleibt nur bei den Stylosomus-Arten völlig verborgen, bei den übrigen ist es sichtbar, gewöhnlich dreieckig, hinten zugespitzt (vorn spitz, hinten breit bei vielen Chlamyden) oder abgerundet, in der Gattung Pseudocolaspis viereckig, hinten abgestutzt oder dreispitzig. Die Oberfläche ist eben, oder steigt nach hinten zu einer Querleiste vor der Spitze auf (Pachybrachys). Die Flügeldecken sind selten viel kürzer als der Hinterleib (Marseulia, Arima, sowie bei vielen Weibchen der Galeruciden vor der Eiablage), oder lassen nur das Pygidium frei (Clytra); hinten sind sie einzeln oder gemeinschaftlich abgerundet, in wenigen Fällen abgestutzt, und greifen oft mit dem Einde der Nahtkante in eine Rinne der Afterdecke ein. Zur festeren Verbindung mit den Seiten der Brust und des Hinterleibes besitzen sie mehr oder weniger lange und breite Epipleuren, welche in der Nähe des Seitenrandes, seltener weit von demselben entfernt liegen, wie in der Gattung Oides und x Chrysomelidae. bei den meisten Cassiden, deren Seiten dachartig verlängert sind. Bei einem Theile ist die Scheibe durchaus verworren punktirt, bei einem anderen sind die Punkte theilweise oder unregelmässig gereiht, bei einem dritten in regelmässige Reihen oder Streifen gestellt, einzelne Zwischenstreifen zuweilen kielartig erhöht. Wenn die Flügeldecken in den Schultern winkelig heraustreten und deutliche Schulterbeulen besitzen, ist die Art vollkommen ge- flügelt. Die Flügel sind gross, weisslich, bräunlich, oder roth ge- färbt (Orina intricata) mit dunkleren Adern. Die Randader ist am Grunde ziemlich stark, hinten feiner, die Schulterader und die innere Mittelader sind kräftig, fast von gleicher Länge, nach aussen stark divergirend und am Ende hakenförmig zurückgebogen. Die äussere Mittelader läuft an der Basis nahe der inneren hin, wendet sich dann gegen die Analader und verbindet sich mit dieser. Von der Mitte der inneren Mittelader geht ein Ast aus, welcher der Anal- ader parallel nach hinten zieht. Die Flügel falten sich vorn der Länge nach, legen sich aber am Haken der Schulterader in mehrere grosse Falten zusammen, so dass sie unter den Decken geborgen werden können. Uebrigens findet man in der Stärke und im Ver- laufe der Adern bei den einzelnen Chrysomeliden-Gruppen mannig- faltige Unterschiede, deren Aufzählung hier zu weit führen würde. In mehreren Gattungen tritt neben der oben bezeichneten Form noch eine zweite mit verkümmerten Flügeln auf (Longitarsus), endlich fehlen dieselben gänzlich (Colaspidea, Timarcha, die kleinere Hälfte der Gattung Chrysomela, Sclerophaedon ete.). Die geflügelten Arten haben theils einen schnellen und unge- stümen (Clytra), theils einen langsamen, sehr ruhigen Flug (Cassida), welcher z. B. bei unseren Haltica-Arten zuweilen durch einen Sprung eingeleitet wird. Von besonderer Wichtigkeit für die Trennung der Gruppen und Gattungen muss der Bau der Vorderbrust angesehen werden. Dieselbe ist voru flach, ausgeschnitten, oder zur Aufnahme des Mundes erhöht und vorgezogen (Apteropeda) selten mit vollständigen Fühlerfurchen (Lamprosoma), häufiger mit einem aufstehenden Vorderrande der Seitenstücke versehen, an den sich die Fühler anlegen (viele Eumolpiden). Das Prosternum ist zwischen den Hüften entweder verdeckt, sehr schmal, sogar abgekürzt, oder in zahlreichen Gattungen breit, deutlich wahrnehmbar, hinten in einen Fortsatz erweitert, der manchmal in eine Vertiefung der Mittelbrust eingreift, um den Vorder- und Hinterkörper fester zu verbinden. Berühren die Seitenstücke hinter den Hüften das Prosternum, so werden die Gelenkhöhlen der Vorderbeine geschlossen, im anderen Falle bleiben sie offen. Chrysomelidae. XI Die Mittelbrust ist kurz, mit deutlich begrenzten Seiten- stücken, das Mesosternum, nur bei Orsodaena zwischen den Hüften sehr verengt, wird in einzelnen Fällen durch die übermässige Aus- dehnung des Metasternum völlig verdeckt, oder es bildet baid eine Querleiste, bald eine längliche oder quere, seltener quadratische Fläche, und steigt bisweilen in zwei Spitzen (Timarcha) oder einen dieken, langen Dorn auf (Doryphora). Die Hinterbrust ist bedeutend grösser und fällt nach den Seiten mehr oder weniger ab, wo die Seitenstücke durch eine starke Naht vom Metasternum getrennt werden (eine Ausnahme bilden z.B. die Gattungen Mniophila und Cardax). Die langen Episternen verschmälern sich gewöhnlich nach hinten, die Epimeren nach vorn, letztere sind klein und liegen grösstentheils unter den Epipleuren der Flügeldecken. Die Beine sind meist unter dem Körper verborgen, verhält- nissmässig kurz, am längsten wohl noch bei den Eupoden, die Vorderbeine gewöhnlich kürzer als die hinteren, bei den Männchen mancher Olytra-Arten aber länger. Die Hüftpfannen der Vorder- beine sind rund, seltener quer (Chrysomelini), die des hintersten Beinpaares gross, stark quer, weit, wenigstens deutlich getrennt; die Vorderhüften ragen häufig hervor, während die Hinterhüften kaum oder wenig über die Brustfläche hinaustreten. Die Schenkel haben meist eine normale Form, sind bisweilen mit einem oder mehreren Zähnchen bewehrt, oder auf der Unterseite zur Aufnahme der Schienen ausgerinnt, die Hinterschenkel der Eupoden und Haltiken sind verdickt. Die Schienen verbreitern sich in der Regel etwas nach der Spitze hin, oder sind vor derselben aus- gerandet, am Ende bald einfach, bald mit einem Enddorne ver- sehen, höchst selten mit zwei Dornen. Die Tarsen sind an der Spitze, bei Psylliodes auf dem Rücken der Schienen eingefügt und bestehen aus vier Gliedern, von denen die drei ersten bei den Haemonien schmal, in den übrigen Gattungen nach der Spitze ver- breitert und unten mit einer verschieden diehten Filzsohle ver- sehen sind, welche zuweilen halbirt, bei den Leptosonyx- Arten durch Dörnchen ersetzt ist. Die Haltieiden zeichnen sich oft durch ein sehr verlängertes erstes Glied der Hintertarsen aus. Das Klauenglied sitzt auf dem dritten, herzförmigen oder zweilappigen Tarsengliede, wird von den Lappen desselben ein- geschlossen (Cassiden), oder ist frei. An der Basis bemerkt man zuweilen eine deutliche Verdiekung, den Rest des verkümmerten vierten Gliedes; die Spitze ist bei einem Theile der Halticiden blasenförmig aufgetrieben, oder bei einigen Chrysomelen auf der XL Chrysomelidae. Unterseite jederseits zahnförmig erweitert. Die Klauen der Chry- someliden sind der Form nach einfach (Öryptocephalus), am Grunde (Lema) oder bis zur Spitze verwachsen (Monochirus), gezähnt, oder mit einem zahnförmigen Anhängsel an der Basis (Haltica), gespalten (Pseudocolaspis), endlich kammförmig gezähnt (Aspido- morpha); ihrer Lage nach bald genähert (Crioceris) bald gespreizt (Cassida). Der Hinterleib besteht aus fünf Segmenten, von denen das erste und letzte bei vielen Arten länger als einer der eingeschlossenen drei Ringe ist; zuweilen sind die beiden ersten Segmente (Hispiden) oder die beiden letzten (Camptosomata) verwachsen und unbeweg- lich, oder die drei mittleren Ringe durch eine auffällige Aus- dehnung des ersten oder letzten Ringes bis auf einen kleinen, drei- eckigen Zipfel am Seitenrande des Bauches verkleinert (bei ver- schiedenen Cryptocephalus - Männchen). Die Zahl der Rücken- segmente ist meistens sechs, bei Cryptocephalus sieben, bei Cassida acht; sie sind gewöhnlich glatt, häutig, seltener hornig und jeder- seits mit einem queren 'T'omentflecke versehen (Cryptocephalus). Das letzte ist fast bei allen Arten hornig, punktirt, behaart, oft mit einer Mittelrinne besetzt; neben der bei den Crioceris-Arten eine Zirpleiste liegt, oder es ist sehr vergrössert, nach unten gebogen und von den Flügeldecken nicht bedeckt (Clytrini). Das Geschlecht der Chrysomeliden lässt sich äusserlich meist sicher erkennen. Im Allgemeinen ist das Männchen durch einen kleinen, namentlich schlanken Körper, im Besonderen durch er- weiterte Taster, Fühler- und Tarsenglieder, oder verlängerte, ge- bogene oder erweiterte Schienen, stärkeren Schenkelzahn und durch abweichende Bildung des Bauches, mindestens des Analringes aus- gezeichnet. Der Penis besteht aus einer mehr oder weniger ge- bogenen Röhre, durch welche der ductus läuft. Diese Röhre ist bei vielen Eumolpiden ziemlich weich, in den übrigen Gruppen hornig, einfach, am Ende nur abgestutzt, abgerundet, zugespitzt oder ausgerandet (Cassiden, Galeruken, und die Mehrzahl der Chry- somelen), oder vorn in Zähne, Dornen oder gezähnte Lappen endigend, oft mit Bartbüscheln versehen, bei den Clytrinen. In der Ruhe wird die Röhre von einer weichen Haut umgeben, welche vorn, sowohl auf der Ober-, wie auf der Unterseite in einen feinen, hornigen, klammerförmigen Rand übergeht, der den Penis umfasst. Vielleicht um den Austritt desselben zu regeln, befindet sich bei den mit Chrysomela verwandten Thieren im Innern, in der Mitte des Hinterrandes am Analringe, eine aufstehende grosse Hornplatte, welche, der Penisform angemessen, im oberen Rande sanft aus- geschweift, oder verschieden tief ausgerandet ist, Die Oeffnung Chrysomelidae. XIU für den ductus wird häufig in der Ruhe durch eine Klappe ge- schlossen, und in der davor liegenden Verlängerung des unteren Randes der Penisröhre bemerkt man nicht selten eine offene oder bedeekte Rinne (z. B. bei mehreren Phytodecta-Arten), in welche sich der duetus einlagert. Letzterer ist bei vielen Chrysomelen hart, pergamenthäutig oder hornig, am Ende grade oder schräg ab- geschnitten, gerundet, spitz, oder verdickt. Das Weibchen erkennt man bei den Camptosomaten an einer Eigrube auf dem Analringe, sonst an dem stärker gewölbten, oder am Hinterrande abgerundeten letzten Bauchsegmente. Die Entwicklung der Chrysomeliden ist in den Gruppen, deren Larven sich leicht aufziehen oder beobachten lassen, genau bekannt, aber bei den übrigen Gruppen, den Hispinen, Halticinen und vor allem den Camptosomaten sind noch manche Zweifel zu lösen. Die Eier sind elliptisch, glatt und glänzend, oder mit Runzeln oder sehr kleinen und fiachen Grübchen versehen, ziemlich matt, und werden an die Nährpflanze einzeln oder in Gruppen geklebt, bei den Camptosomaten, nachdem sie einige Zeit in der Eigrube ge- legen haben, bei den Orinen in dem Augenblicke, wo die Larve entwickelt ist und ausschlüpfen will (Deutsch. Z. 1885. 403). Die Larve bohrt sich in den Stengel (Sagra, Longitarsus), oder minirt die Blätter (Hispa, Dibolia), oder lebt endlich frei, indem sie sich von der Blattsubstanz oder der weichen Oberhaut des Stengels nährt, bis sie, nach einigen Wochen, bei den Camptoso- maten erst im dritten Jahre, ausgewachsen ist. Nun verfertigt sie sich einen Cocon (Eupoden) oder verwandelt sich ohne einen solchen, bald in oder an der Nährpflanze, bald in der Erde zur Puppe, aus welcher nach kürzerer oder längerer Zeit der Käfer schlüpft. Die hauptsächlichsten Unterschiede sind aus folgender Zusammenstellung zu erkennen: A. Die Larve verfertigt sich aus ihrem Kothe: a. einen hartschaligen Sack, den sie mit sich herumträgt und in dem sie ihre Verwandlung durchmacht: Camptosomata; b. ein Dach anf dem Rücken. Dasselbe liegt unmittelbar auf dem feuchten, oben gewölbten Körper: Criocerini, oder ist an einer Gabel des Afters befestigt und kann über dem ziemlich flachen, an den Seiten bedornten Körper auf und ab bewegt, ja ganz zurückgeschlagen werden: Cassidini. B. Die Larve ist unbedeckt und lebt: a. gesellschaftlich in Anschwellungen des Stengels und ver- fertigt sich hier zur Verpuppung einen Cocon (Sagra); oder einzeln in Blattminen (Dibola, Hispa) auch in Gängen XIV Chrysomelidae. unter der Wurzeloberhaut. Verwandlung meist in der Erde. Longitarsus; b. frei an der Nährpflanze, entweder an den Blättern derselben: Eumolpini, Chrysomelini, Galerucini, oder am Stengel unter- halb des Wasserspiegels: Donaciini. Die Larven der letzt- genannten Abtheilung sind sehr gestreckt und von allen übrigen durch zwei lange Afterdornen ausgezeichnet. Diese bohren sie völlig in einen unter Wasser befindlichen Pflanzentheil ein und entnehmen den Lufträumen desselben die Luft zum Athmen mit Hilfe eines grossen Stigma, welches sich an der Basis jedes Dornes befindet (Dewitz, Berlin. Zeitschr. 1888. 5). Linne fasste die Blattkäfer (Syst. Nat. ed. X. 1758) in zwei grosse Gattungen, Chrysomela und Cassida, zusammen, hieran fügte 1762 Geoffroy (Hist. Ins. 1.) Crioceris, Cryptocephalus, Luperus, Galeruca und Haltica, sodann 1767 Linne (ed. XII) die Gattung Hispa, Fabrieius 1775 (Syst. Ent.) Donacia, endlich Laicharting (Verz. Tyrol. Ins. 1. 1781) die Gattung Clytra. Die Eintheilung der Chrysomeliden ist theilweise von Latreille, Dumeril, Dliger und Spinola versucht, aber erst von Lacordaire ge- geben und von Chapuis (Genera X und XI) näher begründet worden. Danach gliedert sich die Familie in vier grosse Abtheilungen: 1. Kopf vorgestreckt, hinter den Augen halsförmig verengt, Halssch. viel schmaler als die Fld. und ohne Seitenrandleiste, Mandibeln einfach, zugespitzt.... ..%.. =. ..2 4.2 ee nun 1!. Kopf bis zu den Augen in das Halssch. eingezogen, dieses so breit, oder wenig schmaler als die Fld., an den Seiten meist gerandet, Mandibeln mit mehreren Zähnen oder Spitzen ver- sehen . 0 sn Ehe Aa Sl A 2. Körper eylindrisch, vorn und hinten abgestutzt, die beiden letzten Abdominalringe verwachsen, Pygidium gross, nach unten gebogen, meist unbedeckt. . . . ... . Camptosomata. 2!. Körper rund, oval oder gestreckt, zuweilen die beiden ersten Abdominalringe verwachsen, Pygidium klein, nach hinten ge- xiehtet und unter den Eld. verborgen 7". usa 28 3. Stimm geneigt oder senkrecht, der Mund nach unten gerichtet. Die Zähne der Mandibeln stehen an der Spitze und zu beiden Seiten derselben . . Eher... ER CH KElARATE 31. Stirn unterhalb der Fühler und Mund nach unten und hinten gerichtet, niemals von oben sichtbar, Mandibeln nur am oberen eRande gezähnt, „u... 1... meer, “al ABO. Erste Abtheilunge: EUP@DA. Chapuis, Genera des Coleopt. X. 25. Capui pone oculos consiriclum. Prothorax lateribus immarginatus. Fühler faden- oder schnurförmig, nur bei Haemonia schwach borstenförmig, elfgliederig, dicht am Vorderrande der Augen durch die ganze Stirnbreite von einander getrennt oder etwas vor demselben und einander genähert eingefügt, selten so lang als der Körper, häufiger länger oder wenig kürzer als die Hälfte, dicht und fein, meist leicht abstehend behaart. Kopf mässig vorgestreckt, dreieckig, mit stark heraustretend-gewölbten ganzen oder ausgerandeten Augen, hinter diesen mit gewölbten, selten fehlenden Schläfen, aber immer eingeschnürt und halsförmig verlängert, so dass der Vorderrand des Halsschildes mehr oder weniger weit von den Augen entfernt bleibt. Die Mandibeln verhältnissmässig kurz, stark, ganzrandig oder an der Spitze gezähnt oder gespalten, meistens fast ganz unter der ÖOberlippe verborgen. Halsschild so lang als breit oder länger, an den Seiten ohne Kante oder Rand, verschieden weit vor den Hinterecken eingeschnürt oder verengt und am Hinterrande meist nur halb so breit als die Flügeldecken. Schildchen dreieckig oder hinten abgestutzt. Flugeldecken mit stumpf vorragenden Schultern, „doppelt so lang als zusammen breit oder länger, die Seiten mehr oder weniger parallel, oft nach hinten erweitert, oft verengt, den Hinterleib ganz bedeckend. Von den fünf Ringen des Abdomens ist der erste fast durchgängig der längste. Beine lang, nicht selten alle Schenkel oder nur die hinteren keulenförmig ver- diekt und mit Zähnen bewaffnet, oft weit über den Rand der Flügel- decken reichend. Die Vorderhüften ragen kegelförmig, die mittleren kugelförmig aus den Gelenkpfannen hervor, die hinteren sind quer. Die hierher gehörigen Insekten sind durch den vorgestreckten und hinter den Augen halsförmig abgeschnürten Kopf, welcher mit dem in die Länge gezogenen, an den Seiten ungerandeten Hals- schilde beträchtlich schmäler als die gestreckten Flügeldecken ist, von den übrigen Chrysomeliden stets sicher zu trennen; sie besitzen MI: 1 2 Eupoda. weder zusammengewachsene Abdominalsegmente, noch ein Pygidium und ihre Fühler sind tiefer am Kopfe und weiter von einander ein- gefügt wie bei einigen im Körperbau ähnlichen Eumolpiden und Galeruciden. Die Abtheilung enthält, nachdem die im Regen. animal. von Latreille dazugerechneten Gruppen der Megasceliden und Megalo- piden von Chapuis ausgeschieden und zu den Camptosomen gestellt wurden, folgende drei Gruppen: A. Die Vorderhüften durch einen schmalen Fortsatz des Prosternum getrennt! Sagrini. B. Vorderhüften frei, fast aneinander stehend: a. Erster Hinterleibsring wenigstens so lang als die folgenden zusammen, Fühler an der Basis einander genähert: Donacüni. b. Erster Hinterleibsring wenig länger als einer der übrigen; Fühlerbasis durch die ganze Breite der Stirn getrennt: Criocerini. Diese Gruppen fanden ihre erste gründliche und noch heute mustergiltige Bearbeitung 1845 durch Lacordaire in der Mono- graphie des Coleopteres subpentameres, famille des Phytophages, welche von Suffrian in der Stettiner entomol. Zeitung 1546 und 1847 in Bezug auf die deutschen Arten eingehend besprochen wurde. Erste Gruppe: SAGRINI Lacordaire, Monogr. des Phytophages 1. Prosternum inter coxas anticas Processu dislincto. Die Mitglieder dieser Abtheilung, grösstentheils den heissesten Erdstrichen angehörend, bilden ein Gemisch von Formen, deren Zu- gehörigkeit zu den Chrysomeliden auf den ersten Blick oft zweifelhaft ist. So sind Megamerus uud Verwandte von den (erambyciden, Carpophagus etc. von den Bruchiden schwer zu trennen, und selbst die einzige europäische Gattung, die seit Latreille hierhergerechnet worden ist, Orsodaena, passt wenig zu den typischen Formen, welche die Gattungen Mecynodera und Sagra enthalten. Bei allen ist die Vorderbrust zwischen den Vorderhüften in einen schmalen, hohen Kiel verlängert, welcher die herausstehenden Hüften in ihrer ganzen Länge trennt. Die übrigen Unterschiede sind variabel und zur Trennung von den beiden folgenden Abtheilungen ungeeignet. Die Larven leben im Innern von Pflanzen und zeigen dadurch die nahe Verwandtschaft mit den Cerambyciden an, während sie durch Lebensweise und Körperbau von den Donaciünen- und Ürio- Sagrini. 3 cerinen-Larven ausserordentlich abweichen. Mit letzteren, welche vorzugsweise Pflanzen aus der Familie der Asparageen bewohnen, haben sie insofern einen geringen Verwandtschaftsgrad, als sie sich in den kletternden Dioscoreen aufzuhalten pflegen, die in den Tropen- gegenden unsere Äsparageen vertreten. Die Eier werden nach Lucas (Annales d. Fr. 1873 p. 231 Sagra splendida) an die Stengel der Dioscorea - Arten geklebt. Die Larven durchbohren die Oberhaut der Pflanze und es bilden sich dadurch an den durchfressenen Stellen gemeinschaftliche grosse und hohe Längsauswuchse, in denen die Larven familienweise leben. Letztere sind sehr langsam, dick und breit, fleischig, vorn und hinten abgerundet, halbkreisförmig gebogen und den Lamellicornien-Larven nicht unähnlich, glänzend gelblich braun, glatt. Ihr Kopf ist klein, hart, ohne Ocellen, mit sehr kurzen viergliederigen Fühlern und dreigliederigen Maxillartastern. Jede verfertigt sich dicht unter der Oberhaut des Auswuchses einen länglichen, ceylindrischen, beiderseits abgerundeten Cocon, dessen Wände dünn und zerbrechlich sind, wahrscheinlich aus den Excrementen und bildet sich in etwa zwei Monaten, April und Mai, zum vollkommenen Insekte aus. Jedenfalls wurde die bis jetzt unbekannte Lebensweise und Entwicklung von Örsodacna eine ähnliche sein müssen, wenn diese Gattung künftig bei den Sagrinen bleiben sollte. Rhaebus Fisch dagegen, der sich in den Früchten von Nitraria Schoberi ähnlich wie alle Bruchiden entwickelt, ist nach den Aus- führungen von Dr. Kraatz (Deutsch. ent. Z. 1879. 277) ganz von den Chrysomeliden zu entfernen und bei den Bruchiden unterzubringen, zu denen die Gattung bereits von Seidlitz (Fauna balt. 130) ge- stellt worden ist. Die Bildung des Kopfes, der Augen und der Füsse, die Einlenkung der Fühler in der tiefen Ausrandung der Augen, und die verkürzten Flugeldecken, welche das grosse Pygidium nicht bedecken, lassen diese Stellung durchaus natürlich erscheinen. ÖOrsodacna. Latreille, Hist. nat. Crust. et Ins. III. 223. Mandibulae apice acutiusculae. Oculi rotundi, integri. Acetabula antica occlusa. Inguwiculi tarsorum dente aculo armati. Fühler elfgliederig, fadenförmig, mit Ausnahme des ersten Gliedes dünn, Glied zwei bis vier cylindrisch, fünf bis zehn nach der Spitze deutlich verbreitert, elf elliptisch, beiderseits zugespitzt. Kopf dreieckig, mit breiter Stirn, zwischen den Fühlerwurzeln meist 1* 4 Eupoda. quer eingedrückt, mit grossen, mässig heraustretend gewölbten Augen, hinter denen der kurze Hals nur schwach abgeschnürt ist. Die Oberlippe ziemlich gross, vorn gerundet abgestutzt und dicht be- wimpert; Mandibeln schlank, vorn einfach zugespitzt. An den Maxillartastern ist das dritte Glied kaum halb so lang, das vierte dagegen so lang oder länger als das zweite, bald schmal, eylindrisch, vorn schief abgestutzt, bald breiter, eiformig. Die Zunge ist sehr gross, häutig, vorn stark erweitert und herzförmig ausgerandet, ihre Lappen sind divergirerd, aussen stark gerundet. Halsschild so lang als breit oder länger, hinter den Vorderecken leicht gerundet erweitert, von der Mitte an allmählich bis zur Breite des Vorder- randes oder mehr verengt, dicht vor dem Hinterrande wieder etwas verbreitert und etwa halb so breit als der Grund der Flügel- decken. Schildchen klein, dreieckig oder hinten abgerundet. Flugeldecken mehr als doppelt so lang als zusammen breit, ver- worren punktirt, an der Spitze gemeinschaftlich abgerundet. Beine mässig stark und lang, die Schenkel etwas zusammengedrückt, die Schienen fein abstehend behaart, nach der Spitze allmählich er- weitert und hier mit zwei kleinen Enddornen versehen, Glied eins und zwei der Tarsen lang dreieckig, drei kurz, herzförmig-zweilappig, das Klauenglied ungefähr so lang als die zwei vorhergehenden zu- sammen, nur an der Basis in die Lappen des dritten Gliedes ein- gelegt. Die Klauen haben einen langen, spitzen Zahn in der Mitte. Geschlechtsunterschiede treten äusserlich nicht hervor. Die Männchen sind kleiner und schlanker als die Weibchen, durch die Form des letzten Kiefertastergliedes, wie Thomson (Skand. Col. VII. 132) angiebt aber kaum zu unterscheiden. Die Arten leben in Amerika, Europa und Asien auf Bluthen; über ihre früheren Stände ist nichts bekannt. Latreille stellte die Gattung zuerst zwischen Donacia und Crioceris, später zu Sagra und hierin sind ihm alle Schriftsteller gefolgt. Nur Thomson vereinigte sie in seinen „Skandinaviens Coleoptera‘ mit Syneta und Zeugophora zu der Abtheilung der Orsodacnidae, eine Stellung, die sehr natürlich erscheint, wenn man den Habitus ins Auge fasst, die Zungen- und Hüftbildung aber als nebensächlich ansieht. 2. ®. cerasi: Elongata, supra subglabra, subtus dense pubescens; pro- thorace subcordalo capiteque rufo-iestaceis, parce punctalis, sculello laevi, elytris minus crebre punctalis pedibusque testaceis, peciere, ab- domineque ferrugineis wel vigris. — Long. 4, 5 — 3 mm. Linn. Syst. Nat. X. 376 (Crioceris). — Lac. Mon. 76. 6. — Redtb. Faun. A. II. 458. — Seidl. F. balt. 502. Crioceris chloretica Oliv. Enc. m£th. VI. 203. Lema fulvicollis Panz. Faun. Germ. 33. 8. Orsedaera. {br i Var. a. Subtus tesiacea. O. chlorotica Latr. Hist. nat. XI. 390. Var..b. Vertice, corpore subtus, elylrorum sulwra margineque laterali basi nigro - fuscis. O. lineola Lac. Mon. 16. Var. c. Corpore subtus, vertice elytrorumgue apier nigro-fuseis. Galleruca melanwura Fabr. Ent. Syst. II. 22. 45. Var. d. Corpore sublus verlicegue nigris, prothorace rufo-pieeo vel. ni- gro, elytris margine laterali fusco vel suiura margineque laterali nigro- fuseis. O. limbata Oliv. Entom. VI. 754. t. 1. f. 5. — Duftschm. Faun. A. III. 246. Var. e. Nigra, abdomine. fronte elyirorumgue disco rufescentibus. Var. f. Nigra, abdomine, capiie antice thoraceque rufis. Crioceris glabrata Panz. Ent. Germ. 170. 16; Faun. Germ, 34. 6. Var. g. OÖbscure coerulea, capite thoraceque rufis. Crioceris cantharoides Fabr. Syst. Ent. 120. Var. h. Nigra, antennis pedibusque fuseis. Crioceris glabrata Fabr. Supplem. Ent. Syst. 39. Orsod. glabrata Duft. Faun. A. III. 249. Eine in Grösse, Körperform und Farbe sehr veränderliche Art. Langgestreckt, mit fast kahler Ober- und dicht behaarter Un- terseite, hellgelb, Fühler, Kopf und Halssch. röthlicher; die Brust und der Bauch rothbraun bis schwarz. Kopf sparsam fein punktirt und behaart, die Mitte der Stirn und des Scheitels meist ohne Punkte. Halssch. ziemlich herzförmig, kaum oder wenig länger als in der Mitte breit, weitläufig und fein punktirt, kahl. Schild- chen glatt. Fld. etwas dichter als das Halssch. punktirt, die Zwischenräume der Punkte grösser als diese, jeder Punkt, wenig- stens die am Seitenrande und vor der Spitze befindlichen, mit einem sehr kurzen Härchen besetzt, welches oft abgerieben ist. Die Färbung der Art ändert vielfach ab: a. (chlorotica Latr.) der Bauch oder die ganze Unterseite ein- farbig heligelb. b. (lineola Lac.) Unterseite, Scheitel, Naht und der Aussenrand der Fld. an der Basis schwärzlich. ce. (melanura Fabr.) Unterseite, Scheitel und die Spitze der Fid. mehr oder weniger breit schwärzlich. d. (limbata Ol.) Unterseite und Scheitel schwarz, Halssch. roth- braun bis schwarz, Seitenrand der Fld., oder Naht und Seitenrand breit schwärzlich gefärbt. e. Schwarz, Bauch, Stirn, Halssch. und Scheibe jeder Fld. röthlich. 6 Eupoda. f. (glabrata Panz.) Schwarz, Bauch, Vorderkopf und Halssch. roth. g. (cantharoides Fabr.) Schwarzblau, Kopf und Halssch. roth. h. (glabrata Fabr. Dft.) Einfarbig schwarz, Fühler und Beine braun. In gebirgigen Gegenden auf Dolden, Prunus-, Sorbus- und Crataegus-Blüthen nicht selten. 2. ©. limeola: Elongata, testacea, supra dense pubescens crebreque punclata, subtus parce pubescens; prothorace elongato, subcordato, lineola dorsali, sutura elytrorum interdum, capite pecioreque nigris. — Long. 4—7 mm. Panz. Ent. Germ. 170. 15; Faun. Germ. 34. 5. (Crioceris). — Fabr. Ent. Syst. Suppl. 89. Var. a. 7ola testacea vel rufo testacea. Var. b. Testacea, capite pectoreque brunneis vel nigris. Ors. nigriceps Latr. Gen. Crust. et. Ins. II. 44. — Lac. Mon. 80. 7. — Redtb. Faun. A. II. 438. OÖ. mespili Lacord. Mon. 73. 4. Var. c. Nigra, elytris aut testaceis, margine laterali interdum nigricante, aut piceis. O. nigricollis Oliv. Ent. VI. 753. t. 1. £.3. — Redtb. 1. ce. 438. O. marginella Duft. Faun. A. III. 248. 6. Var. d. Nigra vel nigro-cyanea, thorace maculis duabus baseos elytroque singulo macnla humerali rufis. OÖ. humeralis Latr. Hist. nat. Crust. et Ins. XI. 350. — Lac. Mon. 82. 8. — Redtb.]. c. 438. Var. e. Eadem, elytris immaculatis. Var. f. Omnino ut var. d, sed prothorax immaculatus. Var. g. Kadem, elytris immaculatis. ©. coerulescens Duft. 1. c. 248. 5. O. nematloides Lac. Mon. 34. 9. Von der Vorigen durch diekere Maxillartaster, dicht und ziem- lich lang behaarte und dichter punktirte Oberseite, das längere Halssch. und die gelänzendere Unterseite, die weitläufiger punktirt und behaart ist, leicht zu unterscheiden; ebenso veränderlich wie jene. Kopf verschieden dicht und stark punktirt, die Stirn gewöhnlich mit glatter Mittellinie. Halssch. deutlich länger als breit, nach vorn und hinten oft weniger stark gerundet-verengt wie bei cerasi, aber wohl doppelt so dicht punktirt, zuweilen mit einer schmalen, leicht erhabenen glatten Längslinie über die Mitte der Scheibe. Fld. bald breit und wenig gewölbt, bald schmal und hochgewölbt, verschieden stark, ziemlich dicht punktirt, die Zwischenräume kaum so gross als die Punkte. Orsodacna. 7 Der Färbung nach lassen sich folgende Hauptiormen unter- scheiden: a. Körper nebst Fühlern und Beinen blassgelb oder röthlich- gelb. Fid. oft heller als das Halssch. und wie der Kopf mit leichtem grünen Metallschimmer. Selten zeigt sich auf den Fld. am Schildehen eine gemeinschaftliche dreieckige dunkle Makel. b. Kopf dunkler, rothbraun bis schwarz, nicht selten mit grün- lichem Glanze, die Brust schwarz, Bauch und Fühler zuweilen bräunlich. Die helleren Stücke sind mespili Lac., die dunk- leren nigriceps Latr.; Exemplare mit schmaler dunkler Naht und kurzer schwarzer Mittellinie des Halsschildes lineola Panz c. Kopf, Halssch. und Brust, seltener die ganze Unterseite schwarz, Fühler dunkel, am Grunde heller; Fld. einfarbig gelblich (nigrieollis Ol.) oder mit dunklem Seitenrande (mar- ginella Duft.), oder pechbraun, an der Naht dunkler (pieipennis Duft.). d. (humeralis Latr.) schwarz, die Oberseite oft blau oder grün- lich schimmernd, zwei längliche Makeln am Grunde des Halssch. und eine Makel auf der Schulter der Fld. roth. Fühler entweder ganz rothgelb oder in der Mitte dunkler oder schwärzlich mit drei röthlichen Basalgliedern. Bei weiterer Zunahme der schwarzen Färbung verschwinden die Makeln: e. der Fld., f. des Halssch., g. der Fld. und des Halssch. (coerulescens Duft.). In Mittel- und Süddeutschland seltener, häufig in Südeuropa. Zweite Gruppe: DONACIINI. Lacord. Monogr. des Phytophages 91. Antennae basi subapprozimatae. Oculi rotundi, integri. Elytra punctato-striata. Coxae antlicae apice fere conliguae, e prosterno haud sejunctae. Abdomen segmento primo reliquis simul sumtis longiore vel longi- tudine aequali. Unguiculi tarsorum simplices, validi. Das Hauptmerkmal dieser Abtheilung ist die Länge des ersten Hipterleibsringes, welche die der andern Segmente zusammengenommen erreicht oder übertrifft. Nur die eigentlichen Sagrinen besitzen eine ähnliche Bildung, sind aber unschwer dadurch zu unterscheiden, 6) Eupoda. dass bei ihnen die Vorderbrust zwischen den Vorderhüften kielartig erhaben ist. ö Fühler vor den Augen einander etwas genähert eingefügt, faden- oder schwach borstenförmig, länger oder wenig kürzer als der halbe Körper, dicht und fein behaart, das erste Glied stärker, cylindrisch oder nach der Spitze hin verdickt, meist schwach ge- bogen, das zweite Glied kurzer als eins der übrigen. Kopf behaart, mit den Augen höchstens so breit als das Halsschild am Vorder- rande, Oberlippe quer, vorn leicht gerundet oder ausgerandet, Scheitel gewölbt, Stirn mit einer mehr oder weniger langen Mittelrinne. Augen rundlich, ganzrandig, gewölbt. Halsschild viereckig, im vorderen Drittel des Seitenrandes jederseits mit einem mehr oder weniger starken Höcker, so dass sich die grösste Breite bald hinter den Vorderecken befindet; die Basis schwach gerundet, deutlich oder nicht gerandet, vor dem Schildehen meist schwach ausgeschweift, der Rücken ziemlich flach, mit einer verschieden tiefen Längsfurche über die Mitte, welche weder den Vorder- noch Hinterrand erreicht. Schildehen mässig gross, dreieckig, dicht seidenhaarig. Flügeldecken mit zehn regelmässigen ganzen Punktstreifen und einem abgekürzten an der Naht am Schildehen. Vorderhüften ziemlich dieht, frei neben einander stehend, an der Spitze fast zusammenstossend, die Mittel- hüften weiter auseinander gerückt, die Hinterhüften sehr breit ge- trennt. Klauen einfach, gekrümmt, lang und stark. Die ganze Unterseite mit einer grauen, weiss- oder goldig-schimmernden Be- haarung versehen, entweder einer doppelten, aus anliegenden, kurzen, dicht aneinandergedrängten Härchen bestehend, zwischen denen sich längere, dickere und abstehende Haare befinden (Donacia, Plateumaris), oder einer filzigen, bei der die einzelnen Härchen nicht mehr zu unterscheiden sind (Haemonia). Der Penis bildet eine winkelig nach unten gebogene Röhre mit schiefer Oeffnung und besitzt auf der Oberseite einen eigenthüm- lichen Anhang. Derselbe entsteht dadurch, dass sich die pergament- artige Haut, welche den Penis am Grunde umgiebt, oberseits in eine schmale Spitze verlängert, welche ebenso fest wie der Penis, hornig und am Ende Jang bewimpert ist und sich, leicht gekrümmt, bis dicht vor die Penisspitze hinzieht oder in die Penisöffnung hinein- ragt. Zur bequemen Lagerung dieses Anhanges besitzt der Penis oberseits meistens eine Längsrinne. Die Donaciünen leben an Wasserpflanzen, theils über, theils unter dem Wasser; ihre Eier kleben sie einzeln im Wasser an die Wurzeln, den Stengel oder die Blätter ihrer Nährpflanzen. Die sehr träge, kommen nie an die Oberfläche Larven sind kurzbeinig, Doracünt. 9 des Wassers und befinden sich in der Mitte eines gallertartigen Schleimes, welcher dem Froschlaich sehr ähnlich ist. Ob sie von diesem Schleime leben, welcher vielleicht durch ihre Verletzungen der Pflanzenhaut entsteht, wie Perris (Ann. d. Fr. 1848. 33) ver- muthet, ob sie wirklich bis zur dritten Häutung die zarten Wurzel- fasern, nachher aber nur die äussere Haut abnagen, wie Heeger') (Sitzungsber. Ac. Wien 1854. 35) beobachtet haben will, oder ob endlich die Ernährung der einzelnen Arten ganz verschieden ist, so dass von einer Art nicht auf die übrigen geschlossen werden dürfte, ist noch unaufgeklärt. Der Körper der Larven ist langgestreckt, nach vorn mehr als nach hinten verengt, mit elf Segmenten, von denen das letzte fast im vorletzten steckt und mit zwei langen Afterdornen bewaffnet ist, welche zur Befestigung der Larve an den Pflanzenstengeln dienen?). Die Dornen sind etwas gekrümmt, dicht unter dem oberen Rande des Segmentes angeheftet und vorn stark zugespitzt. Der ganze Körper ist behaart, matt, die einzelnen Segmente haben eine oder mehrere Querfurchen, vor und hinter diesen dagegen Querreihen von röthlichen Punkten oder Börstchen, im ganzen acht bis neun Paar Stigmen°). Zur Verpuppung ver- fertigt sich die Larve ein lang-ovales, pergamentartiges Gehäuse aus ihrem Speichel an, welches an der Nahrungspflanze befestigt ist und aus dem der Käfer auskriecht, nachdem er am oberen Ende einen förmlichen Deckel abgenagt hat. Im Habitus erinnern die Arten dieser Abtheilung an die Cerambyciden; sie wurden deshalb von den älteren Autoren Linne, Marsham, Paykull etc. bei Leptura und Rhagium untergebracht und der von Fabricius 1775 aufgestellte Gattungsname Donacia gelangte erst spät zu allgemeiner Annahme. 1829 trennte Latreille die Gattung Haemonia davon ab und seitdem ist eine weitere Spal- tung in Gattungen nicht versucht worden. Nur Thomson brachte die mit Don. sericea verwandten Arten in eine besondere Abtheilung, ') Seine Angaben über die Dauer der Entwicklung sind unzuverlässig; rechnet man nämlich die einzelnen zusammen, so ergiebt sich, dass D. clavipes statt Ende September, wie behauptet wird, bereits Anfang Februar fertig entwickelt ist. Verdächtig ist auch die Beobachtung, dass die Larve keine Ocellen besitzen soll. 2) Nach Heeger |. c. sitzen diese Dornen bei D. clavipes unten am vorletzten (?) Segmente, sind nach aussen gebogen, in der Ruhe nach vorn geschlagen und dienen beim Kriechen als Nachschieber! ®2) Perris ]. c. fand an der Larve von D. bicolora nur acht Paare, eins auf dem Mesothorax, die übrigen auf den ersten sieben Abdominal- Segmenten; ebenso Bellevoye an den Larven von Haemonia Mosellae. 10 Eupoda. Plateumaris. Die hierher gehörigen Thiere unterscheiden sich durch Körperbildung und Lebensweise aber so bedeutend von Donacia, dass mir die Aufstellung einer eigenen Gattung für sie durchaus gerechtfertigt erscheint. Haemonia. Latreille, Cuv. Regn. anim. ed. 2. V. 136. Corpus haud metallicum, sublus cum capite antenmisque tomento flavo-einerascente obiectum. Elytra apice externe spinoso-producta, sutura elevata. Abdomen seymento primo veliquis simul sumlis longitudine aequali. Tarsı elonyali, parce ciliati, arliculo tertio minulissimo, ullimo mazximo. Mandibeln lang, ziemlich kräftig, vorn fast rechtwinkelig gegen einander gebogen, die schwach ausgerandete Oberlippe etwas üuber- ragend. Kopf mässig breit, mit grossen, kreisrunden, stark gewölbten Augen, die Stirn hat in der Mitte eine tiefe Längsgrube, welche beiderseits von einer hohen Leiste begrenzt wird, die vorn, wo sie am höchsten ist, steil abfällt. Der Hals ist hinter den Augen nur leicht abgesehnürt. Fühler vor den Augen, einander genähert ein- gefügt, wie der Kopf und die ganze Unterseite mit einer dichten, seidenglänzenden Filzkruste bedeckt, leicht borstenförmig, indem die letzten Glieder schlanker als die ersten sind. Sie erreichen etwa °: der Körperlänge. Halsschild viereckig, hinter den Vordereeken mit einem niedrigen, seitwärts gerundet heraustretenden Seitenhöcker, auf der Scheibe mit einer breiten, flachen Mittelrinne, in welcher sich ein oft scharfer Längskiel hinzieht. Flugeldecken fein behaart, mehr als doppelt so lang als breit, die Seiten fast parallel, hinter der Mitte etwas verbreitert, nach der Spitze hin wenig verengt, diese selbst einzeln ausgerandet-abgestutzt, die Aussenecken in einen Dorn ausgezogen; jede mit 10 zu je zweien einander genäherten Punkt- streifen und einem abgekürzten an der Naht am Schildchen. Die Naht ist bald hinter dem Schildchen bis vor die Spitze dachförmig erhaben, mit schmalem Filzsaume, der dritte, fünfte und neunte Zwischenraum breiter und stärker gewölbt als die übrigen. Die Flügeldecken sind weisslich gelb, die Punkte der Streifen stehen je- doch auf schwarzem Grunde oder die Streifen sind ganz schwarz, zuweilen so ausgedehnt, dass nur noch die drei gewölbteren Zwischen- räume die Grundfarbe behalten. Die Beine sind schlank, die hinteren bedeutend länger als die übrigen, wenigstens die vier Vorderschenkel leicht keulig-verdickt, Haemonria. 11 die Schienen meist schwach gebogen, nach der Spitze hin wenig ver- breitert, die Innenseite der hinteren zweimal geschweift, Tarsen zu- sammen länger als die Schienen, cylindrisch, sparsam bewimpert, ohne Filzsohle, ihr drittes Glied das kleinste, das vierte länger als die übrigen zusammen, mit zwei langen, kräftigen, stark ge- krummten, einfachen Klauen. Dieser eigenthümliche Bau der Füsse findet sich in der ganzen Familie nicht wieder, wohl aber bei den ähnlich lebenden Dryopiden-Gattungen Potaminus und Pota- mophilus. Die Männchen sind an den schwächer gebogenen Hinterschienen und an einer weiten Grube auf der Mitte des ersten Abdominal- segmentes kenntlich, welches bei den @ gewölbt ist. Der Penis ist ein auffällig kleiner, gerader und ziemlich dicker Cylinder mit einer schiefen, grossen Oeffnung, über welche der bandförmige Anhang hinaus ragt. Die Käfer leben unter Wasser an Potamogeton-, Myriophyllum- und Ruppia-Arten, deren Stengel sie so fest umklammern, dass sie nur mit Muhe abgelöst werden können. Sie sind jedenfalls weit verbreitet, aber bisher übersehen worden und treten in grossen Massen auf, wie die Donacien. Die ersten Stände von H. equiseti sind seit Germar!') bekannt, später von Heeger’) beobachtet und besonders von Bellevoye°) ausführlich beschrieben worden. Die Larven werden 10 mm lang und 3 mm breit, sind weiss, matt, einzeln fein behaart, der Kopf, die Beine und Afterdornen röthlich. Der Kopf ist klein, kaum ein Drittheil so breit als das Thoraxsegment, mit 4gliedrigen Fühlern und 5 Ocellen jederseits. Die Beine sind dreigliederig. Lacordaire fand‘) an den Larven von H. Gylienhali Lac., die er lebend aus Putzig erhielt, keine Ocellen und nur zweigliederige Fühler. Herr Bellevoye (l. c. p. 94) glaubt nun, dass diese Larve gar nicht zu Haemonia gehört haben könne, allein ohne rechten Grund; denn Lacordaire’s ausführliche Beschreibung weist mit Sicherheit auf eine Haemonia-Larve hin. 3. Haem. appendiculata: Migra, prothorace, elytris pedibusque flavo-testaceis, femorum tarsorumque articulis apice nigris, thorace elongato-quadräato, nigro-bilineato, callo laterali obsoleto, elytris pro- ) Neue Schrift. Ges. Halle I. 6. 34. 2) Sitzungsber. Ac. Wien XI. 940. 3) Bull. Soc. Hist. Nat. Moselle 1870. 91. £. 1—16. 4) Stettin. Zeit. 1351. 263. 12 Eupoda. funde punetato-striatis, strüs punctis nigris impressis, elyiris dente externo longo, aculo armatis, femoribus posticis evidenter clawatis. — Long. 5, 5—8, 5 mm. Mas: abdominis segmento primo medio longitudinaliter impresso, libüs posticis subreclis, interne leniter bisinuatis. Panz. Faun. Germ. 24. 17 (Donacia). H. equiseti Fabr. Supplem. Ent. Syst. 123 (Don). — Lac. Mon. 212. — Suffr. Stett. Z. 1846. 90. — Thoms. Skand. Col. VIII. 126. — Redtb. Faun. A. II. 443. — Seidl. F. balt. 504. H. mosellae Bellevoye Bull. Soc. Hist. Nat. Mosell. 1870. 94. — Bedel Ann. Fr. 1872. Bull. 51. Var. a. Thorace immaculato. H. mosellae var. flavicollis Bellev. 1. c. 9. Var. b. Strüs elytrorum punctis haud nigris. H. Chevrolati Lac. Mon. 215. Var. c. Elytris nigro-lineatis. H. lineata Chevr. Guer. Ic. regn. anim. Ins. 252. 1. Schwarz, der Mund, das Halssch.. die Fld., die Beine mit Aus- nahme eines feinen Ringes am äussersten Ende der Schenkel und der Spitze der Tarsenglieder, sowie der mittlere Theil der vier letzten Abdominalsegmente gelbbraun. Halssch. länger als hinter den Vorderecken breit, vor den Hinterecken etwas verengt, sodann gleichbreit bis etwa zur Mitte, wo der schwache Seitenhöcker eine allmähliche Verbreiterung hervorruft. Die Scheibe mit zwei nach vorn convergirenden schwarzen Linien. Fld. tief punktirt-gestreift, die Punkte in den Streifen, zuweilen mit Ausnahme der im achten und neunten stehenden, schwarz, der dritte, fünfte und neunte Zwischenraum breiter und meist gewölbter als die übrigen, die Spitze ausgerandet-abgestutzt, der Nahtwinkel in eine sehr kurze und wenig scharfe Spitze vorgezogen, der Aussenwinkel in einen langen, schmalen und sehr spitzen, dornartigen Zahn verlängert. Alle Schenkel keulen- förmig verdickt, die hinteren gekrümmt, das erste Tarsenglied ge- wöhnlich kürzer als das zweite. Das kleinere Männchen besitzt auf der Mitte des ersten Bauch- segmentes eine längliche Grube, die Hinterschienen sind fast grade, innen unmerklich ausgeschweift (beim 9 gekrümmt, innen deutlich zweimal gebuchtet), seine Fld. sind tiefer gestreift, die Zwischen- räume der Streifen schmaler und gewölbter als beim 2. Die Oeff- nung des Penis ist am Vorderrande breit abgerundet, mit einer kurzen, deutlich abgesetzten Spitze. Die Färbung der Art ändert ab: a. Das Halssch. ist ungefleckt. -Haemonia. 13 b. Die Fid. sind einfarbig, die Punkte derselben stehen nicht auf schwarzem Grunde. (Wohl nur ganz frische Stucke.) c. Je zwei der schwarzen Punktstreifen fliessen fast oder ganz zusammen, so dass die Fld. der folgenden Art ähnlich ge- färbt sind. In Flüssen und Seen an Potamogeton lucens, pectinatus und Myriophyllum spicatum im Mai und Juni. 2. Haem. zosterae'): Nigra, prothorace, elytris pedibusque flavo- testaceis, ihorace subiransverso, nigro-bilineato, callo laterali distineto, elytris dente externe breviore armatıs, sublilius punctato-strialis, strüs plus minusve nigro-punctalis, femoribus posticis vix clavatis, tarsis articulis apice fuscis. — Long. 4, 9—6 mm. Mas: Abdominis segmento primo late impresso. Fabr. Syst. El. II. 127. — Gyllh. Ins. Suee. 4. 633 (Donac.) — Kraatz Deutsch. Z. 1876. 182. H. Gyllenhali Lac. Mon. 218. — Redtb. Faun. A. II. 443. H. Sahlbergi Lac. Mon. 220. — Seidl. F. balt. 504. Var. a. Thorace immaculaio. Var. b. Eytris nigro-lineaüs, thorace bimaculato. H. Curtisi Lac. Mon. 214. — Thoms. Skand. Col. VII. 125. — Redtb. 1. ce. 445 H. Sahlbergi var. baltica Seidl. F. balt. 504. Var. ec. Elytris nigris, limbo ewterno cum ixterstitüs alternis plus minusve testaceis. — Long. 6—7 mm. H. ruppiae Germ. Faun. Ins. Eur. 14. 9 Din — Kraatzl. e. 181. H. Schioedtei Gu£r. Ic. regn. anim. Ins. 259. 4. H. zosterae Thoma. |. c. 129. Im Allgemeinen kleiner als die Vorige und besonders durch folgende Punkte verschieden: das Halssch. ist kurzer, hinter den Vorderecken meist breiter als lang, der Seitenhöcker ist stärker und tritt ziemlich schnell aus dem Seitenrande heraus. Die Fld. sind flacher gestreift, die Punkte in den Streifen feiner und dichter, die Zwischenräume deutlicher quer gerunzelt, der Zahn am Aussenwinkel der Spitze ist kurz, dreieckig. An den Beinen fehlt der dunkle Ring an der Spitze der Schenkel, zuweilen sind sogar die Tarsen ganz gelbbraun, die Hinterschenkel sind allmählich hinter der Mitte verdickt, aber kaum keulenförmig, das erste Tarsenglied ist länger, ) Die nur nach einzelnen Stücken beschriebenen H. incisa Sahlb. und rugipennis Sahlb. (Öfers. Fin. Soc. 1870. 65) bedürfen wohl noch der wei- teren Aufmerksamkeit der nordischen Entomologen, um als Arten festgehalten werden zu können. 14 Eupoda. etwa so lang als das zweite; die Grube auf dem ersten Bauch- segmente des 9 breiter. Die Oeffnung des Penis ist länglich, am Vorderrande allmählich in eine Spitze verlängert. Die Färbung der Oberseite ist veränderlich. Bei der hellsten Form, die der appendiculata sehr ähnlich ist, sind die Punkte der Fld. im Grunde der Streifen mit Ausnahme des achten und zu- weilen auch neunten schwarz; der Thorax hat zwei schiefe, schwarze Längslinien, die in seltenen Fällen ganz fehlen (Var. a). Die Spitze der Fld. ist bald einzeln ausgerandet-abgestutzt, mit deutlichem Nahtzähnchen (zosterae Lac.), bald grade abgestutzt, ohne Naht- zähnchen (Sahlbergi und Gylienhali Lac.). Bei den dunkleren Stücken fliesst die schwarze Farbe der Punkte zu mehr oder weniger breiten Längslinien zusammen, der dritte, fünfte und neunte Zwischenraum sind meist breit, der zweite, vierte, achte und zehnte schmal, gelbbraun, während der sechste ganz ver- schwindet; das Halssch. hat zwei grosse schwarze Makeln oder ist bis auf die Ränder schwarz (Curtisi Lac.). Die dunkelste Form, die sich zugleich durch ihre Grösse und das gestrecktere Halssch. auszeichnet, hat nur den neunten Zwischen- raum und den an der Spitze verbreiterten Aussenrand der Flügel- decken gelbbraun, öfter ist jedoch auch der dritte, fünfte und siebente Zwischenraum bräunlich; das Halssch. mit zwei grossen schwarzen Makeln, oder bis auf die Ränder schwarz. Im Brackwasser am Strande der Nord- und Ostsee an Ruppia maritima. Bei Krasnowodsk am Caspischen Meere (Faust). Die Var. b. ist in den Sammlungen am meisten verbreitet, die Var. c. kommt nur an der Küste des Sundes (Insel Amager bei Kopen- hagen, Lomma, Malmö) und bei Trelleborg vor. Donzecia. Fabrieius, Syst. Entom. p. 195. Mandibulae apice labrum parum superantes. Oculi magni. Elytra metallica, apice truncata vel rotundato-, haud spinoso-pro- ducta, margo suluralis subrectus. Abdomen segmento primo reliquis simul sumtis longiore. Tibiae apice externe haud dentato-productae. Tarsi artieulis 2 primis sublus holosericeis, articulo tertio bifido, subtus hirsuto. Körper gestreckt, metallglänzend, die Oberseite flach oder wenig gewölbt, die Unterseite mit starker, hoher Brust und mässig ge- wölbtem oder flachem Bauche, ist nebst den Beinen sehr dicht und Donaeia. 15 fein anliegend, dazwischen einzeln abstehend behaart. Kopf mit drei Längsfurchen auf der Stirn, eine in der Mitte und je eine an der Seite vor dem Innenrande der Augen bis zur Fuühlerwurzel, die Fortsetzung der Halseinschnürung nach vorn vorstellend. Mandibeln fast ganz unter der Oberlippe verborgen, kurz und breit, vorn in zwei meist scharfe Spitzen ausgezogen, von denen die innere länger als die äussere ist. Augen gross, wenig länger als breit, nach unten leicht divergirend, stark gewölbt und vorspringend. Fühler faden- föormig. Halsschild viereckig, quadratisch oder länger als breit. Flügeldecken doppelt bis dreifach länger als zusammen breit, der Rücken ziemlich flach mit mehr oder weniger deutlichen Vertiefun- gen, vor der Spitze allmählich, an den Seiten dagegen stärker ab- wärts gewölbt, die Spitze scharf oder gerundet-abgestutzt, nie in einen Zahn ausgezogen. Beine schlank, ihre oft keulig verdickten Schenkel überragen die Seiten der Flügeldecken bedeutend. Ge- wöhnlich sind die Hinterschenkel länger und dicker als die vorderen, auf der Unterseite, entweder einfach abgerundet oder in eine wenig scharfe Längskante verschmälert, welche vor der Spitze in einen Zahn ausläuft, hinter dem in seltenen Fällen noch ein oder mehrere kleine Zähnchen hervortreten. Einige Arten haben ausserdem in der Nähe der Mitte an der Innenseite der Hinterschenkel ein nach innen gerichtetes Zähnchen, so dass sie ihre gebogenen Hinter- schienen fest zwischen dieses und den grösseren Zabn einlegen können. Schienen schmal, nach der Spitze wenig verdickt, die hin- teren schwach auswärts gekrümmt. Tarsen zusammen kürzer als die Schienen, nur bei clavipes an den Vorderbeinen so lang als die- selben, Glied eins und zwei dreieckig, unten dicht und fein kurz- - seidenhaarig, drei zuweilen so lang als die beiden ersten zusammen, bis zum Grunde gespalten, unten mässig stark, dicht und lang be- haart. Das Klauenglied ist fast ganz in die Lappen des dritten Gliedes eingeschlossen. Zu den Geschlechtsunterschieden sind die schlankere Gestalt, längere Fühler und Beine und die merklich schwächere Punktirung der Männchen zu rechnen. Bei einer Art zeigen sich auf dem ersten Bauchringe zwei kleine Höckerchen, bei den meisten ist der Hinterrand des letzten Segmentes abgestutzt, in der Mitte mit einem Eindrucke versehen, beim Weibchen dagegen in eine drei- eckige oder abgerundete Spitze vorgezogen, endlich sind die Hinter- schenkel stärker gezähnt, die Hinterschienen zuweilen am Innen- rande erweitert und mit spitzen Höckerchen bewaffnet. Diese Aus- zeichnungen sind jedoch sehr variabel; bei kräftigen Männchen scharf ausgeprägt, verschwinden sie vollständig bei den schwachen, 16 Eupoda. so dass sich diese nur noch an der Bildung des fünften Segmentes sicher erkennen lassen. Der Penis ist länger, aber viel dünner und flacher als der von Haemonia, vor der Oeffnung meist leicht eingeschnurt, der Anhang ist liuienförmig, nach vorn wenig oder kaum verschmälert (appen- diculata, limbata, thalassina, impressa, semicuprea, simplex), oder im vorderen Drittel leicht erweitert (spargani) und vor der Spitze schnell verengt (obscura, fennica), oder nach vorn ziemlich stark erweitert, oft mit scharfer Mittelrinne (erassipes, versicolorea, dentata, aquatica), endlich schmal bandförmig, vorn mit zwei dreieckigen Spitzen (bicolora, tomentosa). Beim Tode strecken die Weibchen oft die Legeröhre hervor. Diese ist ebenfalls winkelig gebogen und endigt vorn in zwei bald abgerundete, bald zugespitzte, mit Wimpern versehene weiche Läppchen. Da der Penis im Ganzen nur geringe Abweichungen zeigt und in der Länge und Stärke bei den verschiedenen Arten fast vollständig ubereinstimnit, so ist es nicht zu verwundern, dass man schon die verschiedensten Species in copula beobachtet hat. Lacordaire zählt folgende auf: simplex und impressa 5 mit sericea Q, dentata 5 mit limbata Q und limbata 5 mit versicolorea 9. Die Donacien leben auf den Blättern oder Stengeln direkt im Wasser stehender Pflanzen, welche sie benagen'!). Zwei Arten (erassipes, versicolorea) sitzen auf schwimmendeu Blättern in wage- rechter Stellung, die übrigen klettern und sitzen bald mit nach oben, bald nach unten gerichtetem Kopfe, bei rauher Luft ver- kriechen sie sich in die Blattwinkel oder auf die Unterseite der Blätter. Jede Art ist auf bestimmte Pflanzen angewiesen und es ist unnütz, andere anzugeben als die, von denen sie wirklich frisst. Leider finden sich, besonders in Suffrian’s Bemerkungen zu Lacord. Monogr. eine Reihe der widersinnigsten Angaben, welche theilweise auch in Kaltenbachs Pflanzenfeinde Aufnahme ge- funden haben; so soll cerassipes auf Typha latifolia (Rosenhauer), versicolorea auf Typha (Rosh.) und Sagittaria (Suffr.), dentata auf Riedgräsern (Rosh.), aquatica auf jungen Fichten- und Kiefer- schlägen (Rosh.), clavipes auf Iris pseudacorus (Gyllh.), vulgaris auf Trapa natans und Seirpus maritimus (Ahr.), semicuprea auf Sparganium und Carex- Arten (Suffr.), tomentosa auf einem Zquwi- setum etc. leben. ) Ahrens (Mon. p. 10) bezweifelt dies mit Unrecht. Ich habe das Abnagen grosser Blattflächen bei D. dentata, semicuprea und tomentosqa beobachtet. Donakcia. 17 Erste Gruppe. Halssch. und Fld. kahl. Hinterschenkel gezähnt, die Spitze der Fld. erreichend oder überragend. 2. BB. crassipes: Supra depressa, viridi-aenea, subtus argenteo- sericeas; prolhorace transverso, fere laevigato, elytris profunde striato- punclatis, apice emarginato-Iruncalis, dorso cupreo-vel violaceo-micans ? pedibus ferrugineis, femorum elava supra aenea. — Long. 9—11 mm. Mas: segmento 5:0 ventrali apice truncato, femoribus postieis bidentatis, tibiis poslicis infra medium fortiter vel vix dilatatis, denticulatis. Fem: segmento 5 20 ventr. acuminato, femoribus posticis dente acuto armalis. Fabr. Syst. Entom. 195. 1. — Lac. Mon. 102. 3. — Redtb. Faun. A. II. 439. — Seidl. F. balt. 509. D. striata Panz. Ent. Germ. 215. 4; Faun. Germ. 29. 1. D. spinosa Thoms. Skand. Col. VIII. 110. 5. Var. b. Supra lota rufo-aenea. Var. c. Supra tola violacea, subopaca. Suffr. Stett. ent. Zeit. 1345. p. 390. Breit, plump und eckig gebaut, oben flach gedrückt, metallisch grün oder goldgrün, die Scheibe des Halssch. und der Fld. von der Naht bis zum 8. Punktstreifen kupferig, violett oder schwarz- grün angelaufen, die Unterseite silberweiss behaart. Fühler beim & länger, beim Q so lang als der halbe Körper, schwarzgrün, ein- farbig oder die einzelnen Glieder am Grunde röthlich, Glied 3 reichlich doppelt so lang als 2, 4 und 5 länger als 3, 6 und die folgenden allmählich etwas kurzer werdend. Kopf fein weisslich behaart, fein und dicht punktirt, die drei Stirnfurchen tief. Halssch. breiter als lang, nach hinten schwach verengt, der Seitenhöcker, aussen nur leicht angedeutet, wird innen durch eine tiefe Grube be- grenzt. Die Längsrinne über der Scheibe beginnt hinter dem in der Mitte stark erhabenen Vorderrande, ist schmal und tief, hinten grübchenartig und verliert sich in einem weiten, flachen Quer- eindrucke vor dem Hinterrande. Die Oberfläche ist ausserordentlich dicht und fein, nach den Seiten hin etwas stärker gerunzelt, kaum punktirt, schwach seidenschimmernd. Fld. tief gestreift- punktirt, die inneren Zwischenräume der Streifen glatt, die äusseren fein quer gerunzelt. Die Spitze ist scharf abgestutzt, oft schwach bogen- förmig ausgeschnitten. Beine röthlich braun, die Oberseite der Schenkelkeule, oft auch die Schienen schwach metallgrün. Beim Männchen ist das letzte Bauchsegment an der Spitze breit abgestutzt, der Hinterrand in der Mitte leicht gerundet vor- gezogen und mit einer schwachen Vertiefung versehen; Hinter- VI. 2 18 Eupoda. schenkel stark verdickt, mit zwei Zähnen, der vordere spitz, an der Innenseite, der hintere grösser und breiter, auf der Unterkante der Schenkel, dahinter oft noch 2—3 kleinere Zähnchen. Die Hinter- schienen sind unter der Mitte bei starken 9 breit, bei schwachen kaum erweitert und an der Innenkante gezähnelt. Beim Weibchen ist das letzte Bauchsegment in eine mässig scharfe Spitze ausge- zogen und die Hinterschenkel haben nur einen Zahn. Die Scheibe der Fld. ist bei den Männchen häufiger kupfrig oder bräunlich, bei den Weibchen dagegen spangrun oder violett; selten sind Stücke mit einfarbiger, goldigroth glänzender (meist 9) oder tief violetter Oberseite (meist 9). Bei letzteren sind die Zwischen- räume der Punktstreifen auf den Fld. oft dicht und fein ge- runzelt, matt. Auf den Blättern von Nymphaea alba und Nuphar-Arten be- sonders im Juni nicht selten. 2. D. deniata: Supra subconvexa, aenea, cupreo-vel viridi-micans subtus argenteo-sericea; prothorace quadrato, rugoso-punctato, femo- ribus posticis dentibus 2 armatis, segmento 5:0 ventrali ferrugineo. — Long. 7—9,5 mm. Mas: segmento 1:0 ventrali depresso, bituberculato, tibüs posticis infra medium dilatatis, denticulatis. Hoppe Enum. Ins. Erlang. 40. f. 2. — Ahr. Mon. 17. 3. — Kunze Mon. 7. 53. — Lac. Mon. 121. 15. — Redtb. Faun. A. II. 440. — Seidl. F. balt. 505. — Thoms. Skand. Col. VII. 144. 7: Var. a. Supra viridis, aureo-vel coeruleo-viridis, salturate viridi-cuprea vel violacea. Var. b. (feminae.) Femoribus posticis unidentatis. D. phellandrii Sahlb. Ins. Fenn. II. 271. 5. D. dentata Thoms. Skand. Col. VIH. 111. 7. 2 Var. c. Minor; segmento 1:0 ventrali maris subtiliter vel haud tubercu- lato. — Long. 5—5 mm. D. angustata Kunze Mon. 4. 3. — Lac. Mon. 124. 16. — Suffr. Stett. Zeit. 1845. 391. Der vorigen Art nahe verwandt aber schmaler, gewölbter und durch die Form und Skulptur des Halssch., die Punktirung der Fld. und die Geschlechtsauszeichnungen leicht zu unterscheiden. Ziemlich langgestreckt, oben wenig gewölbt, erzfarbig mit kupferigem oder grünem Schimmer, die Unterseite silberweiss behaart, am Kopfe und an den Seiten mit einem Stich ins gelbliche. Fühler halb so lang als der Körper, schwarz, die einzelnen Glieder am Grunde breit, beim &$ oft bis über die Hälfte roth gefärbt, während die der Donracia. 19 Q dunkler, zuweilen einfarbig schwarz erscheinen; sie sind im All- gemeinen ähnlich gebaut wie bei der vorhergehenden, nur ist Glied 3 etwas kürzer, schwach doppelt so lang als 2, Glied 11 dagegen eine Spur länger. Kopf mit gelben Härchen besetzt, dicht und mässig stark punktirt, die Zwischenräume der Punkte fein genetzt, die 3 Stirnfurchen tief. Halssch. so breit als lang, an den Seiten vor der Mitte schnell aber schwach verengt, sodann gradlinig bis zum stumpf vortretenden Hinterrande, der Seitenhöcker schwach, innen durch eine halbkreisföormig gebogene Linie abgesetzt, die ab- gekürzte Längsrinne auf der Scheibe breit und tief, ein Quereindruck vor dem Hinterrande nur angedeutet, die Oberfläche ungleichmässig stark punktirt und quer gerunzelt. Die Fld. zeigen 4 leichte Ein- drücke jederseits an der Naht und sind von den Schultern nach hinten allmählicher verengt als bei crassipes, an der Spitze ausgeschnitten- abgestutzt und tief gestreift punktirt; die Punkte sind gross, etwas quer, durch eine schmale scharfe Kante von einander getrennt, und ” greifen die Zwischenräume jederseits an, so dass diese, besonders beim Q, nur schmal und stark quer gerunzelt erscheinen. Letztes Bauchsegment ganz oder theilweise rothbraun. Beine röthlich, die Oberseite der Schenkel, theilweise auch die Schienen, metallgrün oder violett, die Hinterschenkel mit 2 starken Zähnen, von denen der vordere gewöhnlich etwas kleiner ist. Letztere sind näher an einander gerückt, als bei der Vorigen und es zeigen sich, wie bei dieser, hinter dem grossen Zahne oft noch einige kleinere. Wäh- rend der Bauch beim 9 dick und stark gewölbt erscheint, ist er beim $, zumal das erste Segment, flach; auf letzterem bemerkt man in der Mitte, näher dem Vorder- als dem Hinterrande 2 Höckerchen, zwischen diesen eine leichte Längsvertiefung, das letzte Segment zeigt in der Mitte vor dem Hinterraude eine weite, flache Vertiefung; die Hinterschienen sind unter der Mitte zusammenge- druckt, erweitert und am Innenrande gezähnelt. Die Farbe der Oberseite ändert vielfach ab. Man findet lebhaft grüne, gold- oder blaugrüne, tiefviolette und gesättigt kupferrothe Stücke, welche einen eigenthümlichen dunkelgrünen, die Hauptfarbe kaum beeinflussenden Anflug haben (Var. a.); seltener pflegen bei uns die Weibchen zu sein, denen der vordere Zahn der Hinter- schenkel ganz fehlt (Var. b.). Im südlichsten Theile des Gebietes und in ganz Südeuropa tritt diese Art ausschliesslich in einer kleineren, schlankeren, weniger stark seulptirten Form auf, welche bisher als angustata Kunze für eine eigene Art angesehen wurde. Da die Männchen mitunter fast so blank wie polita werden und Kunze wahrscheinlich, Lacordaire DE 20 Eupoda. sicher nur & zur Beschreibung vor sich hatte, so ist es bei dem Mangel an Material nicht zu verwundern, dass Beide von der Güte der Art überzeugt waren, die sie hauptsächlich durch das Fehlen der Höckerchen auf dem 1. Segmente des $ begründeten. Durch die Güte meines Freundes Stussiner in Laibach liegen mir von dieser Form eine Reihe Männchen vor, am 13. Juli auf Froschlöffel (Alisma?) in den Gräben am Eisenbahndamme bei Laibach gesam- melt, von denen '/s mit den normalen Höckerchen des 1. Segmentes versehen, ?/; höckerlos sind. Die bisher wohl unbekannten Weibchen haben nur einen schwachen vorderen Schenkelzahn oder gehören ganz zur Var. b. Auf Sagittaria sagittaefolia im Juli und Anfang August häufig. 3. BB. versicolorea'): Modice convexa, supra viridi-aenea violaceo- micans, nilida, sublus argenteo-sericea: prolhorace subgquadrato, disco disperse punctato, iransversim strigosos; elytris profunde punctato- !) Den südlichsten Theilen des Gebietes dürfte kaum fehlen: D. polita: Modice elongata, subconvexa, supra aureo-viridis vel aureo- cuprea, subtus argenteo-holosericea; prothorace subelungato, erebre sat Fortiter punctato parceque strigoso, callo laterali magno, canalicula dorsali obsoleta; elytris apice truncatis, minus profunde punctato-striatis, interstitüis transversim strigosis; pedibus validis, rufescentibus, femorum clava supra aenea. — Long. T—9 mm. Mas: femoribus posticis bidentatis, segmento ultimo ventrali apice truncato. Fem: femoribus postieis unidentatis, segmento ultimo ventrali apice rotundato. Kunze Mon. Neu. Schrift. Ges. Halle I. 4. 29. — Lacord. Mon. 128. 18. Durch starke Fühler und Beine, das gestreckte Halssch. und die ver- hältnissmässig lange Behaarung der Unterseite recht ausgezeichnet; einer kurzen clavipes nicht unähnlich. Körper länglich, etwas gewölbt, goldgrün oder kupferig, unten mit silberweissen Härchen dicht, jedoch viel weitläufiger und rauher als bei den verwandten Arten bekleidet. Fühler kräftig, schwärzlich, Glied 8 bis 7 gewöhnlich am Grunde roth, 3 wenig länger als 2. Kopf weisslich behaart, dicht und fein punktirt, die 3 Stirnfurchen mässig breit und tief. Halssch. deutlich länger als breit, die Seitenhöcker gross, länglich, innen scharf begrenzt, die Längsrinne auf der Scheibe fein oder nur als Anfangs- und Endpunkt angedeutet, die Scheibe schwach ge- wölbt, dicht und stark punktirt, bei den Exemplaren aus Dalmatien nur an den Seiten, bei südlicheren oft ganz querrunzelig. Fld. hinten grade ab- gestutzt, wenig tief punktirt-gestreift, die inneren Streifen feiner und flacher, die Zwischenräume deutlich quergestreift, die am Grunde im Schultergrübchen befindlichen dicht unregelmässig punktirt. Mittelhüften nur mässig breit ge trennt. Beine stark, dunkelröthlich, die Oberseite der Schenkel dunkel- ||] u EHE EEE Tun u un! ET rn Donacia. 21 siriatis, interstitüs tenuiter sirigosis, apice recte truncatisz pedibus ferrugineis, femorum clava coeruleo-aeneu. Long. 6—9 mm. Mas: Femoribus postieis dentibus 2 transversim positisz; tibüs posticis interne erenulatis. Fem: Femoribus posticis dente parvo armatis, tibüs posücis rarissime erenulatis. Brahm. In. Kalender I. 155 (Ohrysomela). D. bidens Oliv. Encycel. meth. VI. 291. 2. — Lac. Mon. 113. 14. — Thoms. Skand. Col. VII. 111. 6. — Seidl. F. balt. 505. D. eincta Germ. Neue Schrift. Ges. Halle I. 3 15. — Kunze Mon. 5. — Redtb. Faun. A. II. 459. D. clavipes Ahr. Mon. 15. 2. Kurzer, gerundeter, und stärker (schwach lackartig) glänzend als die vorigen, metallgrun, der Rücken des Halssch. und der Fld. stets dunkler, braunviolett, violett oder dunkelgrun gefärbt. Unter- seite silberweiss behaart. Fühler beim 9 so lang, beim © kürzer als der halbe Körper, dunkel, die einzelnen Glieder am Grunde mehr oder weniger ausgedehnt röthlich, Glied 3 nur wenig länger als 2, 4 bis 11 mit Ausnahme des etwas längeren Gliedes 5 unter sich ungefähr gleich lang. Kopf fein weisslich behaart, dicht und fein punktirt, die drei Stirnfurchen mässig tief und fein. Halssch. besonders beim 9 ein wenig länger als breit, an den Seiten nach der Mitte hin schwach verengt, der Höcker hinter den Vorderecken länglich, innen durch eine tiefe, gebogene Linie scharf begrenzt, die Längsrinne über die Mitte, besonders aber der Quereindruck vor dem Hinterrande fein; die Oberfläche ziemlich weitläufig punktirt, nach den Seiten hin quergerunzelt, besonders glatt erscheint die Querwulst, die sich vor den Hinterrand legt. Fld. mit zwei sehr schwachen Eindrücken an der Naht, im letzten Drittel gerundet ver- engt, hinten grade abgestutzt mit gerundeten Aussenecken; tief gestreift-punktirt, die Zwischenräume mässig breit, leicht quer- gerunzelt, indem sich die Kanten, welche die Punkte in den Streifen trennen, noch auf die Zwischenräume der Streifen fortsetzen. Beine röthlich, die Schenkelkeulen metallisch - violett. An den Hinterschenkeln besitzt das Männchen zwei quergestellte Zähne, an der Innenseite der Hinterschienen einige kleine, stumpfe metallisch, schwach bläulich schimmernd; Klauen gross. Das Männchen besitzt an den Hinterschienen 2 Zähnchen, der vordere klein und wenig spitz, leicht nach innen gerichtet, bald hinter der Mitte, der hintere stark, sehr spitz in der Mitte zwischen dem ersten Zahne uud der Schenkelspitze. Den Weibchen fehlt der vordere Zahn. Croatien, Dalmatien und ganz Südeuropa bis Nordafrika. 22 Eupoda. Höckerchen; das Weibchen hat nur einen Zahn an den Hinter- schenkeln, der mitunter undeutlich wird, höchst selten ganz ver- schwindet (dann von der sehr ähnlichen Malinovskyi durch die dop- pelt so starken Punktstreifen der Fld. zu unterscheiden); Hinter- schienen meist einfach; selten fast eben so stark als beim Männchen gezähnelt. Auf den schwimmenden Blättern von Potamogeton natans im Juni häufig im ganzen Gebiete. Obgleich die Beschreibung Brahm’s nicht ganz auf die vorliegende Art angewandt werden kann, denn der Vergleich: ‚der Brustschild ist mehr zu- gerundet‘ (als bei aguatica) trifft nicht zu, wie auch die Worte: „die Frankfurter Exemplare haben unbewaffnete Schenkel‘, so halte ich es doch für nützlich, bei diesem Namen zu bleiben, einmal, weil die übrigen Angaben Brahm’s nur auf diese Art passen, zweitens, um nicht wieder vor die Frage gestellt zu werden, ob Olivier’s oder Germar’s Benennung Geltung haben soll. 2. 2. agquwalica: Subdepressa, viridi-aurea, sublus auro-sericeaz prothorace subquadrato, crebre punctato, lateribus ruguloso; elytris vitia laia media purpurea, apice summo valde atienualis, truncatis, ad suluram fortiter impressis, haud profunde punetato-striatis, inter- sätüs sublililer creberrimeque rugosis, basi punctatisz pedibus aeneis, femoribus posticis unidentatis. — Long. 6—9,5 mm. Mas: segmento 5:0 ventrali apice iruncato, late impresso. Fem: segmento 5:0 ventrali apice rotundato. Linn. Syst. nat. ed. X. 397 (Leptura). — Suffr. Stett. Zeit. 1369. 50. — Thoms. Skand. Col. VIII. 116. D. dentipes Fabr. Ent. Syst. I. 2. 116. — Lac. Mon. 130. 20. — Panz. Fn. Germ. 29. 5. — Redtb. Faun. A. II. 440. — Seidl. F. balt. 505. Durch einfarbige Fühler und Beine, die am Grunde verworren punktirten Flügeldecken und die goldig-seidenhaarige Unterseite von den verwandten Arten sehr verschieden. Länglich, oben etwas niedergedrückt, goldgrün, Halsschild oft messingglänzend, violett oder blau angelaufen, Flügeldecken mit einer mehr oder weniger breiten purpur- oder braunrothen Längsbinde. Fühler so lang als der halbe Körper, die ersten drei oder vier Glieder metallisch, gelblich behaart, die übrigen schwarz mit weisslicher Behaarung, Glied 3 doppelt so lang als 2, 4 bis 11 unter sich von fast gleicher Länge. Kopf dicht und mässig stark punktirt, goldig behaart, mit schmaler aber tiefer Mittelrinne, die Seitenrinnen flach, undeutlich. Halssch. wenig länger als breit, die Seiten fast gradlinig, in der Mitte deutlich eingeschnürt, der Höcker länglich, innen meist nur Donavia. 29 flach begrenzt, die Mittelfurche wenig tief, in der Mitte am flachsten; die Oberfläche dicht und mässig stark punktirt, an den Seiten quer gerunzelt. Fld. hinter den Schultern leicht eingeschnürt, im letzten Drittel stark verengt, hinten gradlinig abgestutzt, an der Naht mit einer oft starken Längsvertiefung. Diese beginnt am Grunde an der Innenseite des Schulterhöckers, zieht sich schräg einwärts zur Naht, welche sie in '/; der Länge der Fld. in Gestalt einer tiefen Grube erreicht und setzt sich, den 1. und 2. Punktstreifen einneh- mend, fast bis zur Spitze fort. Die Punktstreifen sind wenig tief und verflachen sich vor der Spitze, ihre Zwischenräume sind sehr dicht und fein gerunzelt, am Grunde verworren punktirt. Die rothe Längsbinde lässt den ersten und die 3 äusseren Zwischenräume grün, sie ist an den Seiten, auf dem 2. und 7. Zwischenraume, von einem Goldsaume begrenzt und wird nach innen dunkler, violett oder schwärzlich.. Seltener kommen Stücke mit verschmälerter Binde, höchst selten ganz einfarbige vor. Mittelhüften mässig breit getrennt. Beine grün erzfarbig, die Schenkel bei beiden Geschlechtern wenig verdickt, die hinteren mit einem starken spitzen Zahne bewaffnet. Beim Männchen ist der Hinterrand des letzten Bauchringes ab- gestutzt und mit einem Eindrucke versehen, beim Weibchen einfach gerundet. Im ganzen Gebiete auf Carex-, Glyceria- und Sparganium-Arten im Mai nicht selten. Zweite Gruppe. Halssch. und Fld. kahl. Hinterschenkel gezähnt, die Spitze der Fld. nicht erreichend. 3 D. spargasii: Modice elongata, subdepressa, virescenti -cuprea, subtus cinereo-sericea, prothorace quadrato, subtiliter confertim punctato- strigoso, subopacoz elytris vage impressis, minus fortiter punctato- strialis, interstilüs Ivansversim-rugosis, apice truncalis; pedibus aeneis, fem ribus postieis bidentatis. — Long. T—9 mm. Mas: segmento 5 20 apice impresso. Ahrens Mon. 20. 5. — Lac. Mon. 126. 17. — Redtb. Faun. A. II. 442. — Seidl. F. balt. 506. Var. a. Supra viridis, auro-cuprea vel violacea. Von der Gestalt der D. dentata, indessen meist schmaler und flacher, mit einfarbigen Fühlern und Beinen, kürzeren Schenkeln und merklich feinerer Skulptur der Oberseite, deren Farbe gewöhnlich ein dunkeles, kupferiges Grün ist. Fühler schlank, so lang als 24 Eupoda. der halbe Körper, schwarz, am Grunde grünlich schimmernd, Glied 3 doppelt so lang als 2. Die 3 Stirnfurchen tief, die mittlere besonders breit, die zwei dazwischen liegenden Längserhöhungen schwach gekielt. Halssch. quadratisch, die Seitenhöcker und die Längsfurche sehr schwach, oben dicht und fein punktirt und quer- gerunzelt, meist matt. Fld. an den Seiten ziemlich parallel, hinten allmählich verengt, die Spitze grade abgestutzt; mit 4 flachen Ein- drucken an der Naht; ihre Punktstreifen flach, nur am Schildehen, dem Aussenrande und der Spitze tiefer, die Punkte in denselben klein, ziemlich weit von einander entfernt; Zwischenräume öfter fast glatt oder nur fein gerunzelt, öfter, besonders beim $, stark querrunzelig. Beine mässig lang, einfarbig metallgrün, Hinter- schenkel mit 2 Zähnchen, die ziemlich nahe bei einander stehen. Unterseite dicht gelblichgrau, seidenschimmernd behaart, wodurch die Art von der ihr sehr ähnlichen dentata, mit der sie zusammen lebt, leicht zu unterscheiden ist. Der letzte Bauchring beim 9 unter den Flügeldecken verborgen, hinten grade abgestutzt, mit einer weiten Grube in der Mitte des Hinterrandes, beim Weibchen gerundet-abgestutzt, eben und etwas über die Flügeldecken hinaus vorgezogen. Ebenso sind die Hinter- schenkel des & dicker, ihre Zähnchen, besonders das innere, deutlich grösser als beim 9. Die Färbung der Oberseite ist ziemlich constant, an den Seiten grün oder goldgrün, auf dem Rücken kupferig oder violett; selten sind einfarbig grüne, goldgrüne oder veilchenblaue Stücke. Besonders im Juli auf Sparganium simple und Butomus umbel- latus im nördlicheren und mittleren Theile des Gebietes nicht selten anzutreffen, wiewohl vielfach übersehen. 6. 2. limbaia: Subdepressa, aenea, subtus cinereo-sericeaz prolho- race quadrato, postice minus attenuato, callo laterali ebsoleto, rugoso- punetato, lateribus strigosos elytris quadri-impressis, vitta submarginali cuprea, purpurea wel chalybaca, minus profunde punctalo -striatis, strüs poslice viw discretiss femoribus postieis dente parvo armatis. — Long. S—11 mm. Mas: segmento ultime ventrali apiee iruncato, latius impresso. Fem: ventre segmento 5:0 apice subproducto. Panz. Faun. Germ. 29. 12. D. lemnae Fabr. Syst. El. I. 128. 10. — Redtb. Faun. A. II. 440. — Seidl. F. balt. 506. D. lemnae var. €. Lac. Mon. 133. D. laieralis Bonell. Act. Soc. agr. Taurin. 1812. fasc. V. 171. Donacia. 35 Var. a. Elytris praeterea plaga basali media purpurea. D. vittata Panz. Faun. Germ. 29. 11. D. lemnae Lac. Mon. 132. 21. Var. b. Elytris unicoloribus, aeneis vel cupreis. D. lemnae var. D. Lac. Mon. 133. In der Körperform der D. crassipes ähnlich, besonders die Weibchen plump gebaut, durch die deutlichen Vertiefungen der Flügeldecken jedoch von den vorigen Arten hinlänglich ver- schieden. Kopf nebst der Unterseite und den Beinen weisslich- oder gelblich-grau seidenschimmernd behaart. Fühler schwarz, die ersten fünf Glieder metallisch glänzend, beim & so lang, beim 2 viel kürzer als der halbe Körper, Glied 3 wenig länger als 2. Stirn flach, die Mittelfurche schmal, tief, die Seitenfurchen weit und flach; dicht aber fein punktirt. Halssch. quadratisch, nach hinten schwach verengt, die Seiten fast grade nur in der Mitte und vor dem Hinter- rande zuweilen mit der Spur einer Einschnürung, der Seitenhöcker kaum angedeutet, die Scheibe mit sehr schwacher, vorn und hinten vertiefter Mittelrinne, grob aber wenig dicht punktirt, die Zwischen- raume der Punkte glatt, glänzend, runzelartig erhaben, die Seiten dichter punktirt mit zahlreichen (Juerrunzeln. Fld. mit 4 mässig tiefen Eindrücken; der erste am Schildehen ist beiden Decken ge- meinsam, der zweite zieht sich vom Schulterhöcker schräg nach innen zur Naht, die er etwa da erreicht, wo der abgekürzte Naht- streif endet, unmittelbar hinter diesem liegt der dritte, wenig hinter der Mitte der Flügeldecken, zwischen diesem und der Spitze der vierte, zugleich der schwächste. Die Punktstreifen sind am Grunde der Fld. durch eingemengte Punkte verworren, treten sodann, aus starken und tiefen Punkten gebildet, kräftig hervor, nehmen an Stärke nach der Spitze hin mehr und mehr ab und sind vor der- selben undeutlich oder ganz geschwunden. Zwischenräume doppelt so breit als die Streifen, sehr fein und dicht darmartig gerunzelt, ihr Glanz dadurch abgeschwächt. Die Farbe der Oberseite ist sehr veränderlich, dunkelerzfarbig mit grün- oder gelblichem Schimmer und hellerzfarbig mit gelb- oder kupferrothem, selbst violettem Anfluge; seltener einfarbig, meist aber mit einer goldgrun, roth oder bläulich gefärbten Längsbinde auf dem 8. und 9. Zwischen- raume, zu der sich mitunter noch ein gleichfarbiger Fleck am Grunde zwischen dem 1. und 2. Eindrucke gesellt. Beine dunkel- metallisch, die Hinterschenkel mit einem kleinen, stumpfen Zähn- chen, welches beim Weibchen nicht selten undeutlich wird. Bei letzterem ist der Hinterrand des 5. Segmentes in der Mitte in eine 26 Bupoda. kurze dreieckige Spitze ausgezogen, während er beim Männchen daselbst abgestutzt und tief eingedrückt ist. Auf Sparganium- und Carex- Arten vom Mai bis Juli durch ganz Europa bis Nordafrika und Sibirien verbreitet. 2 %. EB. bicolora: Elongata, subdepressa, aurato-viridis sericeo micans, sublus aureo-sericeaz prolhorace guadrato, creberrime punctato, elytris 6-impressis, minus profunde punctato-striatis, strüs postice viw dis- cretis, ventre segmento primo medio linea subelevata; femoribus postieis dente acuto armalis. — Long. 8,5 —10 mm. Mas: segmento ultimo ventrali apice truncato, late impresso. Fem: ventre segmento 5:0 apice subproducto. Zschach Mus. Lesk. 1758. 27. 589. D. sagittariae Fabr. Ent. Syst. I. 2. 117. 5. — Panz. Faun. Germ. 29. 7. — Lae. Mon. 137. 23. — Redtb. Faun. A. II. 440. — Seidl. F. balt. 506. D. aurea Hoppe Enum. Ins. Erlang. 48. f. 5. Var. a. Capite prothoraceque coeruleis. D. collaris Panz. Ent. Germ. I. 216. 11; Faun. Germ. 29. 8. Var. b. Supra tota coerulea. D. sagittariae var. c. Thoms. Skand. Col. VIII. 115. Durch stärkere Stirnhöcker, dickere Fühler, dichter punktirtes, nach hinten nicht verengtes Halsschild, dichter quer gerunzelte und mit tiefen Eindrücken versehene Flügeldecken, spitzen und stärkeren Zahn der Hinterschenkel, sowie die dichtere goldige Behaarung der Unterseite und die Bildung des ersten Bauchsegmentes mit Sicher- heit von der vorigen Art zu trennen. Einfarbig goldgrun mit mattem, seidenartigen Glanze, die Un- terseite lebhaft goldig seidenschimmernd behaart. Fühler schwarz, grau behaart, Glied 1 bis 5 metallisch, 3 fast doppelt länger als 2. Kopf dicht und fein punktirt, die Zwischenräume fein genetzt, die drei Furchen tief, ihre Längshöcker mässig hervorstehend. Halssch. quadratisch, mit fast geraden Seiten, der Seitenhöcker schmal, innen nur undeutlich abgesetzt, die Mittelrinne fein und seicht; oben mässig stark und tief, sehr dicht punktirt, die Zwischenräume der Punkte werden von äusserst schmalen, glänzenden Kanten gebildet, die sich besonders an den Seiten zu feinen @uerrunzeln vereinigen. Fld. jede mit 6 deutlichen Eindrücken, 4 an der Naht wie bei der vori- gen Art und 2 schräg nach aussen vom dritten und vierten Ein- drucke (zuweilen auch bei limbata angedeutet). Die Punktstreifen haben am Grunde eingemengte Punkte und sind in den Eindrücken aus starken, auf den Erhöhungen aus schwächeren Punkten gebildet, nach der grade abgestutzten Spitze hin sind sie besonders fein aber Donacia. 27 deutlicher und stärker als bei limbata. Zwischenräume äusserst dicht und fein ziemlich regelmässig quer gerunzelt, matt. Erstes Hinterleibssegment in der Mitte mit einer schwach erhabenen Längs- linie, die beim Q viel länger und deutlicher als beim & ist und über welcher die nach innen gerichteten aufstehenden Härchen des Seg- mentes zusammenstossen. Dadurch erscheint der Hinterrand des Segmentes in der Mitte unmerklich nach hinten vorgezogen. Beine metallisch, goldgrün, Tarsen stahlblau, Hinterschenkel mit einem auch beim Weibchen deutlichen spitzen Zähnchen. Geschlechts- unterschiede wie bei der Vorigen. Nur selten wird die grüne Färbung auf Kopf und Halssch. (Var. a.) oder auf der ganzen Oberseite durch eine himmelblaue er- setzt (Var. b.). Die Larve lebt nach Letzner, Verzeichn. Käf. Schles. p. 282 zwischen den Blattscheiden von Sparganium, auf dessen Blättern, sowie auf Sagittaria, Glyceria und Carices stellenweise häufig vom Mai bis August auch das vollkommene Insekt. 3. DB. obscura: Elongata, subconvexa, supra obscure aenea, sub- opaca, sublus obscure aureo-tomentosa; prothorace quadrato, basi le- niter anguslato, angulis anticis prominulis, subrugoso-punctato, cana- licula obsoletas elytris punctulato - striatis, strüs apice subtruncato dis- cretis, interslitüs basi punctatis, femoribus posticis dente valido acuto armatis. — Long. 8,5 —10 mm. Mas: segmento 5:0 ventrali apice iruncato, late impresso. Fem: segmento 5:0 apice rotundato. Gyllenhal Ins. Suec. III. 654. 6. — Lac. Mon. 138. 24. — Redtb. Faun. A. II. 440. — Seidl. F. balt. 506. D. impressa Ahr. Mon. 23. Gestrecktere Körperform, dunkle Färbung der mässig gewölbten, matten Oberseite, bis zur Spitze deutliche Punktstreifen und die zu zwei leichten Längsvertiefungen verbundenen Eindrücke der Flügeldecken sowie die Farbe der Unterseite zeichnen diese Art von den vorhergehenden wesentlich aus. Der Körper ist dunkel metall- braun, die Unterseite trub goldig behaart. Fühler mässig dick, schwarz, Glied 1 dunkel metallisch, röthlich angeflogen, Glied 3 fast doppelt so lang als 2. Stirn wenig gewölbt, die Mittelfurche schmal, tief, die Seitenfurchen flach. Halssch. quadratisch, nach dem Grunde hin leicht verengt mit fast graden Seiten, kaum sicht- barem Seitenhöcker und fast erloschener Mittelrinne, dicht und mässig stark punktirt, hie und da schwach querrunzelig. Die Vorder- ecken, die bei iimbata kaum, bei bicolora schwach hervortreten, sind hier deutlich zahnförmig nach aussen gebogen. Fld. verhältniss- 28 Eupoda. mässig fein punktirt-gestreift mit gedrängt stehenden Punkten in den Streifen, die Zwischenräume äusserst fein darmartig gerunzelt, matt; am Grunde zwischen dem Schulterhöcker und dem Schildehen dicht unregelmässig punktirt. Die 6 Eindrücke, welche bei der vorigen Art scharf hervortreten, sind hier zu zwei leichten Längs- vertiefungen verbunden, die eine längs der Naht, die andre nach aussen zwischen dem 5. und 8. Punktstreifen. Beine von der Farbe des ersten Fühlergliedes, die Hinterschenkel mit einem starken, spitzen, etwas nach hinten gerichteten Zahne, welcher meist stärker als beim 9 von bicolora ist. Diese Art gilt im Allgemeinen als selten; sie kommt jedoch im Mai auf blühenden Scirpus- und Carex-Buüschen stellenweise zahl- reich im ganzen Gebiete vor. Herr Simon sammelte sie mit Plateumaris sericea zusammen auf dem Schwarzwalde am Kniebis und bei Buhlbach. In der Umgebung Berlin’s findet sie sich auf Carex ampullacea nur bei Eberswalde. 9. D. Ihalassima: Elongato-linearis, subconvexa, supra virescenti- aurea sericeo micans, subtus flavo - aureo-tomentosa; prothorace.crebre et profunde rugoso-punctato, callo laterali disctincto, angulis antieis prominulisz elytris vage impressis, punclato-striatis, femoribus posticis dente sat valido, acuto armatis. — Long. 7—9 mm. Mas: segmento 5:0 venirali apice subtruncato, impresso. Fem: segmenlo 5 20 ventrali subacuminato- producto. Germar Neue Schrift. Ges. Halle I. 6. 29. — Lac. Mon. 145. 26. — Redtb. Faun. A. 441. — Seidl. F. balt. 506. Var. b. Supra aeneo-cuprea, rubra, purpurea vel cyaneo-viridis. Langgestreckt, ziemlich gewölbt, goldgrün oder grün, messing- farbig, matt seidenglänzend, Kopf und Unterseite mit heller gold- glänzender Behaarung, Fühler beim Männchen länger, beim Weibchen kürzer als der halbe Körper, schwarz, die ersten 6 Glieder metallgrün; Glied 3 länger als 2, 4 fast so lang alsö5. Kopf dicht runzelig-punktirt, die 3 Stirnfurchen tief, die Längswulst jederseits zwischen ihnen hinten höckerartig erhaben. Halssch. etwas länger als breit mit schwachem, innen deutlich begrenzten Seitenhöcker jederseits, dadurch vorn breiter als hinter der Mitte, die grösste Breite zwischen den zahnförmig nach aussen gerichteten Vorder- ecken; dicht und tief runzelig-punktirt, die schmalen Zwischenräume der Punkte glänzend, die Mittelrinne flach, oft recht undeutlich. Fld. bis hinter die Mitte gleich breit, dann nach der Spitze hin allmählich verengt, die letztere scharf abgestutzt; mit zwei schwachen Eindrücken jederseits an der Naht, von denen der vordere deutlicher ist, stark punktirt-gestreift, die Zwischenräume sehr dicht Donaeia. 29 querrunzelig, die Runzeln verbinden fast strahlenförmig die runden Punkte der nebeneinander liegenden Reihen. Der erste Punktstreifen wird innen, hinter der Mitte der Fld. bis zur Spitze von einer schmalen, scharf erhabenen Randleiste begrenzt, die sich auch bei den verwandten Arten ähnlich findet; der Raum zwischen dieser Leiste und der Naht ist deutlich querrunzelig, bei impressa niemals. Beine gestreckt, die Hinterschenkel mit einem starken, sehr spitzen, nach hinten gerichteten Zähnchen. Die angeführten Farbenabänderungen, Stücke mit kupferig- erzfarbiger, rother, purpurrother oder tief blaugrüuner Oberseite, ge- hören, mit Ausnahme der letzten, nicht zu den Seltenheiten. Beim Männchen ist der erste Bauchring in der Mitte der Länge nach flach gedruckt, der Hinterrand des letzten Segmentes gerundet- abgestutzt und mit einem Eindrucke versehen, beim Weibchen da- gegen in eine dreieckige Spitze vorgezogen. Der Penis ist gleich breit, nur vor der Spitze leicht verengt, diese ist schwach verbreitert, vorn fast halbkreisförmig, mit dreieckig vorgezogener Spitze in der Mitte. Anfang Juni auf den Bluthen von Seirpus (Heleocharis) palustris und Carex- Arten am Rande von Teichen und Seen im ganzen Ge- biete häufig. 2®O. BD. brevicornis: Minus elongata, subdepressa, supra obscure cuprea, sat micans, subtus flavescenti-aureo-tomentosaz; prothorace subopaco, parcius cereberrime punctato, angulis antieis vix prominulis;z elytris sat distincle impressis. punctalo-striatis, femoribus posticis ob- soletissime dentalis. — Long. 8—9,; mm. Mas: segmento ultimo ventrali apice subtruncato, leviter impresso. Fem: segmenlo uliimo apice rotundato. Ahrens Mon. 26. 10. — Lac. Mon. 140. 25. — Suffr. Stett. ent. Zeit. 1845. 362. D. platysterna Thoms. Skand. Col. VII. 113. 15. — Seidl. F. balt. 506. D. thalassina var. A. Lac. Mon. 143. D. impressa var. Kraatz Berl. Ent. Zeit. 1569. 266. — Czwalina Deutsch. Ent. Zeit. 1878. 203. Var. Supra aeneo-vel aureo-viridis. Grösser, breiter und flacher als die vorhergehende Art, die Weibchen den einfarbigen Stücken der D. limbata nicht unähnlich; dunkel erzfarbig, jedoch heller als obscura und dunkler als impressa, die Unterseite goldglänzend, etwas weisslich schimmernd behaart. Fühler kaum halb so lang als der Körper, schwarz, die ersten 5, selten 6 Glieder metallisch, ganz oder an der Spitze kupferig-violett, 30 Eupoda. Glied 3 wenig oder kaum länger als 2, 4 oft so lang als 5. Kopf dicht runzelig-punktirt, die Stirnfurchen tiefer und die 2 Höckerchen fast höher als bei thalassina.. Halssch. quadratisch, gleichbreit, die Seiten, besonders beim Weibchen in der Mitte und vor dem Hinterrande tief eingeschnürt, so dass jede aus 2 nach aussen ge- bogenen Halbkreisen zu bestehen scheint. Die grösste Breite liegt nicht zwischen den stumpfen, kaum zahnförmig heraustretenden Vorderecken, sondern dahinter, in der Mitte des wenig deutlichen Seitenhöckers; die Scheibe mit flacher, oft undeutlicher Mittelrinne, sehr dicht und viel feiner als bei thalassina punktirt, die schmalen Zwischenräume der Punkte durch Runzeln und feine Pünktchen matt. Mitunter zeigen sich in der Nähe der Mittelrinne zwei weit- läufig-punktirte, nur dicht gerunzelte Stellen; solche Stücke be- schreibt Thomson. Fld., zumal beim Weibchen, bis zur Mitte leicht verbreitert, im letzten Viertel stark verengt, die Spitze schmal, abgestutzt; der Rücken mit 4 jedoch schwächeren Ein- drücken jederseits an der Naht wie bei limbata, stark punktirt- gestreift, die Zwischenräume, auch der erste, dicht verworren gerunzelt, die Runzeln kürzer als bei der Vorigen. Beine gestreckt, metallisch, die Kniee violett, Hinterschenkel mit einem ausserordent- lich kleinen, dreieckigen Zähnchen. Geschlechtsunterschiede wie bei thalassina, nur ist beim Weib- chen der Hinterrand des 5. Segmentes in der Mitte nicht dreieckig vorgezogen, sondern einfach gerundet. Der Penis ist vor der Spitze stark gerundet-erweitert, die Spitze selbst kurz dreieckig. Jedenfalls über ganz Deutschland verbreitet, bisher aber nur von folgenden Punkten bekannt: Magdeburg, Aschersleben, Dort- mund (Suffrian), Königsberg (Czwalina), aus Hessen und Schlesien (Kraatz). Eine der am meisten verkannten und übersehenen Arten. Die Männ- chen, welche etwas an impressa erinnern, wurden bei dieser Art, die Weibchen, welche grossen thalassina ähnlich sehen, hier untergebracht. Allein mit Unrecht. Die mir vorliegenden 11 Stücke, darunter 3 Typen von Thomson (Sammlung Dr. Kraatz) und 5 von Herın Czwalina am Dammteiche bei Königsberg gesammelte, sind vollkommen übereinstimmend, nur finden sich unter den kräftigen Königsberger Stücken auch einige mit metall- und schwach goldgrüner Oberseite. Wahrscheinlich besass Lacor- daire vorwiegend solche Exemplare und er nannte die Art daher ‚,‚/uete aenea“ (worüber sich Suffrian 1. c. 364 wundert), während er die dunklen, von Thomson als die normalen beschriebenen Stücke zur Var. A. bringt und jedenfalls, wie auch Suffr. vermuthet, noch einmal als thalassina var. A. beschreibt. Merkwürdig ist es, dass Suffr. seine drevicornis „im Allge- meinen kleiner als thalassina findet“, er muss wohl nur Männchen besessen Donacia. 31 haben. Kraatz kannte im Jahre 1569, als er seine Bemerkungen über deutsche Donacien schrieb, die Art noch nicht; er hat später mehrere Exem- plare seiner Sammlung richtig bei platystern« untergebracht. Herr Czwa- lina zieht a. a. OÖ. die Art zu impressa; sie ist jedoch durch Körperform und Skulptur nur mit thalassina verwandt und unterscheidet sich wie diese stets sicher von impressa durch die Runzelung des ersten Zwischenraumes. ER. BD. impressa: Modice elongata, depressa, supra aeneo-cuprea subnitida, subius aureo-tomentosa; prothorace haud rugoso-punctato, callo laterali vix discreto, angulis antieis prominulis 5 elytris evidentius impressis, profunde punctulato-striatisz femoribus posticis dente obso- leto armatis. — Long. 6,5; —9 mm. Paykull Faun. Suec. II. 193. 6. — Lac. Mon. 145. 27. — Redtb. Faun. A. 440. — Seidl. F. balt. 506. Q D. brevicornis Kunze Mon. 16. Var. b. Supra rufo-cuprea, nigro-cuprea, aeneo-viridis vel viridi-coerulea. Lacord.]. cc. var. D. Kürzer als die beiden vorhergehenden Arten, viel glänzender; die Punktstreifen der Fld. regelmässiger und schärfer begrenzt; broncefarbig mit leichtem Kupferschimmer, der Kopf zart-, die Un- terseite dichter goldig behaart. Fühler so lang ($) oder etwas kürzer (9) als der halbe Körper, schwarz, die ersten 5 Glieder grun-metallisch, Glied 3 unmerklich länger als 2, 4 deutlich kurzer als ö. Die Mittelrinne der Stirn tief, die Seitenfurchen weit und flach, die Höcker niedrig. Halssch. so lang als breit, nach hinten kaum verengt, mit fast graden Seiten und undeutlichem Seiten- höcker, die Vorderecken zahnförmig heraustretend; auf der Scheibe fein und dicht punktirt, kaum gerunzelt, ziemlich glänzend. Die Mittelrinne beginnt schwach am Vorderrande und endet in einer starken Vertiefung weit vor dem Hinterrande. Fld. mit den ge- wöhnlichen vier Eindrücken jederseits an der Naht, wovon die 3 vorderen klar hervortreten; tief aber verhältnissmässig fein punktirt- gestreift, der erste Punktstreifen im dritten Viertel seiner Länge stark vertieft, die Punkte länglich, scharf begrenzt; Zwischen- räume dicht und fein, jedoch schwächer quergerunzelt als bei den vorhergehenden Arten, so dass der Glanz lebhafter ist. Der erste Zwischenraum mit einer im schiefen Schultereindrucke beginnenden äusseren Längsleiste, gewöhnlich grünlich oder goldig gefärbt, mit einigen groben und zahlreichen feineren Längsrunzeln versehen. Der Zahn an den Hinterschenkeln ist sehr klein, dreieckig, spitz, und fehlt zuweilen gänzlich‘). ı) Südeuropäische Stücke sind oft sehr klein und fast immer ungezähnt. Diesen ist nahe verwandt D. andalusiaca Kraatz (Berl. Zeit. 1869. 271) 32 Eupoda. Die Farbe der Art ändert höchst selten ab. Mir sind nur Stücke mit schwärzlich -kupferfarbiger und blaugruner Oberseite be- kannt. Lacord. führt noch eine roth - kupfrige und erzgrüune Form auf. Geschlechtsunterschiede wie bei thalassina, der Längseindruck auf der Mitte des ersten Bauchringes beim Männchen deutlicher. Der Penis ist bis zur Spitze allmählich leicht verschmälert, diese selbst stumpf-dreieckig. Im Mai auf Carex acuta und paludosa an See- und Teichufern häufig. 42. ED. antigua: Minus elongata, subconvexa, obscure aenea, nilida, subtus flavescenti-aureo-sericeas fronte subplana haud bituberculato, prothorace subelongalo, transversim rugoso parceque punctalo, elytris 4-impressis, pedibus crassis, femoribus posticis dente sat magno acuto armalis. — Long. 7—9 mm. Mas: ventre segmento ultimo apice leviter impresso. Fem: ventre segmento ultimo apice subacuminato - producto. Kunze Mon. 21. — Suffr. Stett. Zeit. 1845. 3865. — Kraatz Berl. Zeit. 1569. 264. — Redtb. Faun. A. II. 442. D. simplieifrons Lac. Mon. 135. 22. — Suffr. 1. e. 361. D. brevicornis Gyllh. Ins. Suec. IV. 674. — Thoms. Skand. Col. VIII. 119. 16. — Seidl. F. balt. 506. 8 2. graeilis Suffr. l. ec. 866. — Kraatz |. c. 264. — Redtb. Faun. A. II. 442. Der Käfer hat mit impressa grosse Aehnlichkeit, ist aber durch die auffallend dicken Beine, die flache Stirn und das quergerunzelte Halssch. sofort zu unterscheiden; von Plat. sericew und Verwandten trennt ihn der grade Nahtrand. Er ist nicht ganz so dunkel ge- färbt wie obscura, doch dunkler als impressa und eben so stark glänzend wie diese. Die Fühler sind kräftig, schwarz, so lang als der halbe Körper, Glied 3 doppelt so lang als 2; Stirn eben, nur mit einer schmalen aber tiefen Mittelrinne, ohne Höcker zwischen den Augen. Halssch. besonders beim schlanken Männchen deutlich länger als aus Andalusien. Glänzender, die Punktstreifen der Flügeldecken weniger scharf begrenzt, ihre Zwischenräume sehr dicht quergerunzelt, am Grunde von der Schulterbeule bis zur Naht dicht verworren punktirt; die Eindrücke flach wie bei Zhalassina, Schienen und Tarsen verhältnissmässig breit. Dass mit dieser Art D. apricans Lacord. (Mon. 153. 37) aus Sicilien, welche länger aber schmaler und gewölbter als impressa sein soll, identisch wäre, scheint mir sehr zweifelhaft. Doracia. 33 breit, mit wenig scharfer Mittelrinne, die Seiten fast grade, der Seitenhöcker sehr flach, innen von einem starken Eindrucke be- grenzt, quer gerunzelt und nur in der nächsten Nähe der Mittel- rinne punktirt. Fld. mässig tief punktirt- gestreift, die Zwischenräume fein, wenig dicht quer gerunzelt und fein punktirt, die Skulptur derselben sieht daher etwas verschwommen oder abgenutzt aus; jede mit 4 deutlichen Eindrücken, einer am Schildehen, 2 an der Naht und einer an der Seite. Unterseite hell goldgelb oder weisslichgelb seidenglänzend behaart. Beine stark mit dicken Schenkeln, die hinteren mit einem grossen, dreieckigen, spitzen Zahne versehen. Die Farbe der Oberseite wird bei Thomson ‚„aureo-cuprea“ genannt und Lacordaire führt eine Varietät ‚jusco-aenea vel obscure cuprea“ auf, beides Abänderungen, welche mir nicht be- kannt sind. Das Mäunchen hat einen leichten Eindruck am Hinterrande des gerundet-abgestutzten 5. Bauchsegmentes, beim Weibchen ist letz- teres eben, der Hinterrand in der Mitte in eine kurze Spitze vor- gezogen. Die Art ist von den Entomologen wenig beachtet worden und deshalb selten geblieben; sie kommt wohl überall im Gebiete, nach Letzner auf Carex- Arten, wie es scheint mit impressa zusammen vor und steckt in den meisten Sammlungen unerkannt unter diesem Namen. Kuster versandte sie als Zimbata. (2 Expl. im Cabinet des Herrn Micklitz). 23. 3. appendiculata: Elongata, convexa, aurata cupreo-niiens, subtus cinereo-sericea, amtennis tenwibus, nigris, articulis bası apice- que rufescentibus, prothorace 4-tuberculato, angulis anticis fortiter prominulisz elytris vage punelato- striatis, rude Iransversim -strigosis, reliculatis, apice producto-attenuatis, singulatim rotundatis; femoribus postieis dente acu!o armatis. — Long. 7,5; —10 mm. Mas: segmenio 5:0 ventrali apice subtruncato, medio inciso, pilis lon- gissimis ciliato. Fem: segmento 5:o ventrali acuminato - producto. Ahrens Mon. 34. 16. — Lac. Mon. 129. 19. D. reticulata Gylih. Schönh. Ins. App. III. 37. — Redtb. Faun. A. II. 442. Var. a. Supra viridi-aurata vel violacea. Länglich, mässig gewölbt, grun goldglänzend, an den Seiten ge- wöhnlich mit kupferigem Anfluge, unten grau seidenschimmernd be- haart. Der Kopf matt, äusserst dicht punktirt, fein greis behaart, die Stirn flach, ihre drei Furchen schmal aber die mittlere besonders NE 3 34 Eupoda. tief. Fühler schwarz, die einzelnen Glieder am Grunde und an der Spitze röthlich gesäumt, beim Männchen so lang als der Körper, beim Weibchen '/, kürzer, sehr schlank, nur Glied 1 doppelt so stark als die übrigen. Glied 2 ist kurz, halb so lang und 3 so lang als 1, 4 bis 11 beim & unter sich von gleicher Länge, jedes länger als 3 und viermal so lang als breit, beim © sind Glied 6 bis 11 nur so lang als 3. Halssch. mit der grössten Breite am Vorder- rande, bis zur Mitte schwach, in derselben schnell verengt und gleichschmal bis zum zahnartig heraustretenden Hinterrande. Der Vorderrand ist grade, vor den Ecken jederseits tief niedergedrückt, so dass diese stark nach vorn und aussen gezogen erscheinen; die Seitenhöcker hoch, zugespitzt, hinter ihnen erheben sich auf der Scheibe, nur durch die kurze Mittelrinne getrennt, 2 glatte Quer- höcker, welche aussen steil abfallen; die Oberfläche ist wenig dicht und stark punktirt, sparsam gerunzelt. Fld. gleichmässig gewölbt oder mit schwachen Spuren zweier Eindrücke an der Naht, jede einzelne hinten in eine abgerundete, mehr oder weniger lang aus- gezogene Spitze verschmälert, flach punktirt-gestreift, die Punkte durch grobe Runzeln netzförmig verbunden, der 9. und 10. Zwischen- raum am Grunde fast glatt. Beine lang, mit ziemlich starken keuligen Schenkeln, dunkel metallisch, Schenkelbasis zuweilen, die Schienen und Tarsen öfter rostroth, die Hinterschenkel mit einem schmalen, spitzen Zahne bewehrt, hinter diesem nicht selten fein ge- kerbt. Klauen am Grunde gerundet- erweitert. Während der Hinterrand des 5. Bauchsegmentes beim Männchen abgestutzt, niedergedruckt, mit langen Haaren bewimpert und in der Mitte mit einem Ausschnitte versehen ist, läuft derselbe beim Weib- chen in eine mässig scharfe Spitze aus. Die Farbe der Oberseite ist zuweilen goldgrun oder violett. Die Art lebt in den südlichsten Theilen des Gebietes z. B. bei Salcano bei Görz und Veldes bei Radmannsdorf in Krain (Micklitz) und ist dort im August auf Sparganium ramosum nicht selten. Dritte Gruppe. Halssch. und Fld. kahl. Hinterschenkel ungezähnt, die Spitze der Fld. nicht erreichend. Beine wenigstens theilweise roth. 14. D. clavipes: Elongato-linearis, supra aureo-viridis, subtus ar- genteo - sericea; antennis pedibusque ferrugineis; prothorace parce punctato, bis-vel A-tuberculato ; elytris crenato-striatis , interstitüs fortius strigosis. — Long. 7—12 mm. Mas: segmento 5:0 ventrali apice rotundato -truncato. Donacia. 35 Fem: segmento 5:0 ventrali apice acuminato. Fabrieius Ent. Syst. I. 2. 117. — Panz. Ent. Germ. 216; Faun. Germ. 29. 13. D. menyanthidis Gylih. Ins. Suec. III. 662. — Lac. Mon. 156. 36. — Redtb. Faun. A. II. 441. — Seidl. F. balt. 507. D. mutica Thoms. Skand. Col. VI. 109. Var. a. Antennis, femoribus tibüsque plus minusve nigricantibus. Var. b. Supra aureo-cuprea. Var. ec. Supra viridi-coerulea, subopaca. Langgestreckt, ziemlich gewölbt, Fühler und Beine rothbraun, Halssch. und Fld. grünlich goldglänzend, die Unterseite und der Kopf silberweiss behaart. Stirn schwach gewölbt mit sehr breiter kurzer Mittelrinne und weiten und flachen Seitenfurchen. Die Fühler reichen weit ($) oder wenig (9) über die Hälfte des Körpers hinaus, an ihnen ist Glied 2 das kürzeste, 4 und 5 sind die längsten, die übrigen ungefähr gleichlang. Das Halssch., sehr ähnlich dem der vorigen Art, hat abgerundete Vorderecken, zwei deutliche Seitenhöcker und 2 hinten jederseits durch eine Grube be- grenzte, zuweilen schwache, selten ganz fehlende Querhöcker in der Mitte der Scheibe und eine vorn kaum bemerkbare, hinten tiefere Längsrinne über die Mitte der schwach und zerstreut punktirten, stark glänzenden Scheibe. Fld. besonders beim Männchen ziemlich gleichbreit, hinten allmählich verengt und gerundet-abgestutzt, ohne deutliche Eindrücke, mehr oder weniger tief punktirt gestreift, die Zwischenräume durch die von den Punkten strahlig auslaufenden Runzeln gekerbt. Beine lang und dünn, Hinterschenkel und Schienen am Grunde merklich gekrummt und fast schwächer, als die der Vorderbeine; die Tarsen erreichen fast oder ganz die Länge der Schienen. Klauen am Grunde zahnartig erweitert. Die Färbung der Art ist nicht so constant wie Lacordaire angiebt. Die gewöhnliche grüungoldene Farbe geht zuweilen in kupferroth, tief grün, oder blau mit schwach grünlichem Schimmer über. Einige Stücke der letzteren Varietät, (Ilmenau, Ludy), zeichnen sich durch ausserordentlich starke Skulptur der fast matten Oberseite aus. Auch die Fühler und Beine sind nicht selten dunkel, erstere zuweilen am Grunde oder auch ganz schwarz gefärbt. Man trifft diese Art vorzüglich im Mai auf Arundo phragmites, auf welcher sie sich nach Suffrian zwischen den zusammengerollten Blattscheiden, den Kopf nach unten gerichtet, zu verkriechen pflegt, und Phalaris arundinacea im ganzen Gebiete stellenweise häufig an.') ) D. glabrata Solsky Hor. Soc. ent. Ross. VIII. 245 aus Ost-Sibirien ist kleiner, flacher und glänzender als clavipes, die Stirnfurche länger aber 3* 36 Eupoda. 25. EB. fennica: Subelongata, modice convexa, supra rufo-testacea, subius argenteo - sericeaz; capite nigro-aeneo, [ronte violaceaz; prothorace subquadrato, callo laterali viw discreto, punctato parceque subiilter Iransversim-rugoso; elytris apice rotundato-truncato punclato-striatis, interslitüs sublilissime ruqulosis, nitidis; pedibus rufescentibus, femo- ribus superne aeneis. — Long. 6—8,5 mm. Mas: segmento 5:0 venlrali apice truncato, subimpresso. Fem: segmento 5:0 apice rolındato - producto. Payk. Faun. Suec. II. 70. 5. (Rhagium). — Gylih. Ins. Suec. III. 668. — Lac. Mon. 166. 43. — Suffr. Stett. Zeit. 1846. 55. — Redtb. Faun. A. II. 443. — Seidl. F. balt. 508. — Czwalina Deutsch. Ent. Zeitsch. 1878. 203. D. arundinis Ahr. Mon. 41. 22. Var. a. Prothoracis disco maculis 2 cupreis vel disco fere tolo aeneo- cupreo. Var. b. Prothorax ut in as elytris vitta submarginali cuprea apivem versus abbreviata. Var. c. Supra nigro-viridis vel-violaceaz; marginibus prothoracis elytro- rumque laete viridibus vel aureis. D. Malinovskyi Ahr. Mon. 29. 31. — Lac. Mon. 165. 42. — Redtb. 1. ec. 445. — Seidl. 1. e. 508. Länglich, mässig gewölbt, die Oberseite mit Ausnahme des Kopfes und Schildchens röthlichgelb, Unterseite und Kopf weisslich- seidenschimmernd behaart. Letzterer ist schwarz- oder grün-metallisch, die Stirn violett, dicht und fein punktirt, die Mittelfurche der Stirn tief, die seitlichen breit und flach, die Längswulst jederseits deutlich. Fühler zart, schwarz, Glied 1 metallgrun, die übrigen am Grunde und auf der Unterseite mehr oder weniger weit geröthet; beim Männchen so lang als der halbe Körper, Glied 3 doppelt so lang als 2, 4—6 gleichlang, jedes doppelt so lang als 3, 7—11 etwas kürzer und stärker; beim Weibchen kürzer als der halbe Kerper, Glied 3 etwa 1Y/ mal so lang als 2, 4 und 5 doppelt so lang als 3, 6—11 kürzer als 4, 7—11 deutlich stärker. Halssch. quadra- tisch, nach hinten leicht verengt, der Seitenhöcker nur angedeutet, die Seiten hinter demselben schwach eingeschnürt, die Vorderecken scharf aber kaum vorgezogen; auf der Scheibe mit kurzer, hinten grübchenartiger Mittelrinne, wenig dicht und stark punktirt, die Zwischenräume der Punkte besonders vorn und an den Seiten fein schwächer, das Halssch. kürzer, mit stumpfen Vorderecken und stärkerem Seitenhöcker, die Fld. mit Punktreihen, welche in sehr flachen Streifen stehen, ihre Zwischenräume sind einzeln und schwach quer-gestrichelt. — Long. 9,5 mm. Die angegebenen Unterschiede sind so unbedeutend, dass die Aufstellung einer eigenen Art nicht gerechtfertigt erscheint. Donaeia. 37 quergerunzelt, ziemlich matt. Schildchen schwarz, fein behaart. Fld. bis hinter die Mitte unbedeutend erweitert, nach der Spitze zu allmählich verengt, letztere fast einzeln gerundet-abgestutzt, der Nahtrand in den hinteren zwei Dritteln metallgrüun gefärbt; oben mässig stark punktirt-gestreift, die Zwischenräume wenig dicht, äusserst fein gerunzelt, stark glänzend. Beine röthlich, die Ober- seite der Schenkel, oft auch die Aussenseite der Schienen erzfarbig grün oder violett; die Hinterschenkel erreichen die Spitze der Flügel- decken nicht, wie Lacordaire behauptet. Beim Männchen ist der Hinterrand des 5. Bauchringes abge- stutzt und in der Mitte schwach eingedrückt, beim Weibchen ge- rundet vorgezogen. Uebergänge zu der auffälligen Var. Malinovskyi sind ausseror- dentlich selten; Germar kannte 1810 Neue Schrift. Ges. Halle I. 34. schon die Var. b., Suffrian 1846 a. und b., seitdem sind weitergehende Beobachtungen nicht mehr gemacht worden. Bei Var. a. zeigt die Scheibe des Halssch. zwei kleine kupfer- rothe, violett schimmernde Makeln, die sich mitunter zu einer grösseren vereinigen; bei b. tritt noch eine gleichfarbige Längsbinde auf den Fld. hinzu, welche am Grunde den 5. und 6. Zwischen- raum, in der Mitte den fünften bis achten einnimmt und in ?/; der Länge der Fld. endet. Sie giebt genau den Aussenrand der dunklen Färbung an, welche sich bei Malinovskyi uber die ganze Scheibe ausbreitet. Letztgenannte Varietät sieht der D. versicolorea am ähnlichsten, ist aber viel schlanker, durch längere Fühler, brei- teren Vorderkörper und bedeutend schwächere Punktirung der Fld. leicht zu unterscheiden. Ihr Halssch. ist entweder einfarbig-metall- grün oder in der Mitte der Scheibe kupferig-violett; die Fld. sind schwarzgrun oder dunkelviolett, ihre Naht bis zum ersten Punkt- streifen, ihr Aussenrand vom 8. Punktstreifen an und die Punkte in den Streifen grün oder goldig gefärbt. Ausser dieser Färbung giebt es keinen Unterschied, welcher uns berech- tigte, die D. Malinovskyi als Art anzusehen. Seidlitz täuscht sich, wenn er a. a. O. der fennica an der Spitze kaum abgestutzte Fld. und eine nicht metallisch- glänzende Oberseite zuschreibt im Gegensatze zu den deutlich ab- gestutzten Fld. und der metallglänzenden Oberseite der Malinovskyi. Bei Var. b., welche ich durch die Güte des H. Czwalina von Königsberg er- hielt, ist die Oberseite auch noch neben der Längsbinde metallglänzend; die Abstutzung der Flügeldeckenspitze ist bei beiden Formen dieselbe und eine kleine Abweichung in der Breite der Spitze nur individuell. Lacordaire scheint die Abstutzung der fennica sogar für stärker zu halten, denn er nennt ihre Flügeldecken: ‚singulatim oblique rotundatis“ und ‚singulatim rotundatis“ bei Malinovskyi. 38 Eupoda. Die Art lebt im Juni meist unter dem Wasser an den Stengeln von Arundo phragmites, Glyceria aquatica etc., ist aber auch von Malinovsky auf Hydrocharis morsus ranae gefangen worden. Beide Hauptformen wurden zusammen beobachtet bei Magdeburg, Leipzig, Breslau, Danzig und Königsberg, fennica allein bei Wriezen, in Schlesien von Glogau bis Ratibor, in Oesterreich bis Wien. Nach Norden reicht ihr Verbreitungsbezirk bis nach Finnland. 26. D. semicuprea'): Oblonga, convexiuscula, aurea vel aureo- viridis, sublus cuprea, argenteo-sericeaz; prothorace subelongato, basi leniter angustato, callo laterali viw discreto, conferlim punctato; elytris vitta lata cuprea suturali erenato-striatis, interslitüs transversim strigosis ; femoribus basi libiüsque apicem versus obscure rufis. — Long. $—9 mm. Mas: ventre segmento 1:0 medio longitudinaliter late impresso, 9:0 apice subtruncato. Fem: ventre segmenio ultimo apice subrotundato - producto. Panzer Faun. Germ. 29. 14. — Redtb. Faun. A. II. 442. — Seidl. F. balt. 507. D. simplex Fabr. Syst. El. II. 129. — Lac. Mon. 165. 41. — Gyllh. Ins. Suec. III. 664. © D. moerens Kunze Mon. 4T. Var. a. Antennis pedibusque rufescentibus. Var. b. Supra saturate viridis, vitta elytrorum purpurea vel nigro-aenea. Var. c. Supra tota nigro-aenea. Die in Grösse, Körperform, Skulptur und Farbe veränderlichste und in Nord- und Mitteldeutschland zugleich gemeinste Art der ganzen Gattung. Der Körper der Männchen, welche meist nur halb so gross als die Weibchen werden, ist gestreckt, schmal, fast gleich- breit, derjenige der Weiber breit und plump gebaut. Fühler beim & länger, beim Q@ kürzer als der halbe Körper, Glied 2 und 3 !) Dieser Art am nächsten stehend ist: D. Kraatzi: Elongatula, subdepressa, aureo-viridis, subtus cuprea, argenteo- sericea, capite prothoraceque supra dense subtilissime pubescens, hoc elongato-parallela, basi leviter dilatato, callo laterali nullo, dense sub- tiliter punctato, canalicula dorsali fortiter abbreviata, elytris apiee singu- latim rotundatis, subtiliter subseriatim punctatis, interstitiis transversim strigosis, femoribus posticis mutieis. — Long. 9,5 mm. Amasia. Var. a. Corpore obscure nigro-aeneo. Von dieser Art, die durch das behaarte, parallele, vor den Hinterecken erweiterte Halssch. von allen Donacien abweicht, liegen mir 2 & aus der Sammlung des Herrn Dr. Kraatz vor und ich vermuthe nur, dass auch das & wie bei semicuprea ungezähnte Hinterschenkel besitzt. Donacia. 39 gleichlang, 4 etwas kürzer und 5—11 so lang als Glied 1; dunkel- braun oder schwärzlich, die einzelnen Glieder zuweilen am Grunde heller. Kopf meist dunkler als das Halssch., oft violett schimmernd, mit ziemlich kleinen Augen und breiter gewölbter Stirn, die Mittel- rinne schmal und flach, die Seitenrinnen wenig oder kaum bemerk- bar, fein und dicht punktirt und hehaart. Halssch. in beiden Geschlechtern länger als breit, nach hinten leicht verschmälert, die Seiten ziemlich grade, nur in der Mitte und vor dem Hinterrande leicht verengt, oben gleichmässig schwach gewölbt, dicht, stark punktirt, die kurze Mittelrinne oft breit und tief, oft kaum be- merkbar. Fld. ziemlich gewölbt, gekerbt-gestreift, die Zwischen- räume mit mehr oder weniger dichten und starken, von den Punkten ausgehenden Querrunzeln, daher bald glänzend, bald matt, vor der gerundet-abgestutzten Spitze verworren punktirt, goldig oder grün- golden mit einer die inneren 5, höchstens 6 Zwischenräume ein- nehmenden Längsbinde von gelbbrauner bis kupferrother Farbe. In dem Maasse, in welchem die Seiten der Fld. gesättigt grun oder blaugrün werden, färbt sich die Binde purpurn oder schwarzgrün; seltener sind Stücke mit einfarbig metallschwarzen Flügeldecken. (Var. ce.) Beine mässig lang, die Hinterschenkel und Schienen am Grunde gebogen, dunkelmetallisch, Basis der Schenkel und Spitze der Schienen dunkel rostroth, zuweilen die ganzen Beine und die Fühler rothgelb gefärbt. (Var. a.) Unterseite kupferroth oder hell violett, silberweiss behaart. Beim Männchen findet sich an den Hinterschenkeln noch die Andeutung eines Zahnes, indem sich dieselben vor der Spitze plötz- lich verengen; das erste Hinterleibssegment ist in der Mitte sehr flach und weit der Länge nach niedergedrückt, das fünfte an der Spitze gerundet-abgestutz. Beim Weibchen sind die Segmente gleichmässig gewölbt, der Hinterrand des letzten ist in der Mitte stumpf vorgezogen. Im Mai und Juni auf den Blättern von Giyceria spectabilis gemein. Die Käfer nagen die Blattunterseite so weit ab, dass nur noch ein dünnes, weisses Gewebe von den feinen Längsrippen und die Oberhaut übrig bleibt. 17. D. vulgaris: Elongato-linearis, depressa, viridi-aurata sericeo - micans, subtus argenteo-sericeas prothorace crebre subrugoso-punctatos elytris forliter punciato-striatis, apice emarginato-truncatis, villa suturali aurichalcea saepe purpurea -vel chalybaea -variegataz antennis pedibusque testaceo-variegalis. — Long. 6—9 mm. Mas: segmento 5:0 ventrali apice impresso. Zschach Mus. Lesk. 27. 594. 40 Eupoda. D. typhae Ahr. Mon. 37. 19. — Lac. Mon. 162. 40. — Redtb. Faun. A. II. 442. — Seidl. F. balt. 507. Var. a. Elytris unicoloribus. Von der ähnlichen D. thalassina durch die flachen, hinten stärker abgestutzten Flügeldecken und die theilweise gelben Beine leicht zu unterscheiden. Sehr gestreckt und flach, goldgrün, die Unterseite silberweiss seidenschimmernd behaart. Stirn mit den gewöhnlichen drei tiefen Längsfurchen, zwischen diesen wulstig erhöht, dicht aber feiner als der deutlich abgesetzte Hals punktirt. Fühler kräftig, beim Männchen länger als der halbe Körper, beim Weibehen viel kürzer, Glied 3 etwas länger als 2; einfarbig schwarz oder Glied 2— 11 am Grunde röthlich. Halssch. wenig länger als breit, die Seiten in der Mitte und vor dem Hinterrande meist stark zusammenge- zogen, die Seitenhöcker deutlich; oben dicht und stark punktirt, leicht gerunzelt mit der Spur einer Mittelrinne auf der vorderen Hälfte der Scheibe. Fld. ziemlich gleichbreit, im letzten Drittel schnell gerundet-verengt, die Spitze scharf abgestutzt und einzeln schwach bogenförmig ausgeschnitten, die Ecken beinahe rechtwinkelig; mit 2 schwachen Vertiefungen jederseits an der Naht, grob und tief gestreift-punktirt, die Zwischenräume fein, nicht ganz regelmässig querrunzelig und dadurch seidenglänzend. Sie sind häufig einfarbig goldgrun, kupferroth, purpurn oder blaugrun, häufig mit einer messinggelben Längsbinde versehen, welche den 2. bis 5. Zwischen- raum einnimmt und in grösserer oder geringerer Ausdehnung einen purpurrothen oder stahlblauen Kern besitzt, welcher durch den ersten Eindruck an der Naht ganz oder theilweise unterbrochen wird. Beine metallgrün, die Basis der Schenkel und die Schienen mehr oder weniger rothgelb, die Schenkelspitze oben veilchenblau angelaufen. Das Männchen besitzt am Hinterrande des letzten Bauch- segmentes, welches schwach abgestutzt ist, einen tiefen Eindruck; derselbe fehlt dem in eine kurze Spitze vorgezogenen Segmente des Weibchens. Auf verschiedenen Wasserpflanzen, besonders 7’ypha-, Sparganium- und Carex-Arten im Juni und Juli im ganzen Gebiete anzutreffen, aber vielfach übersehen. 18. D. simplesc: Elongato-linearis, subdepressa, supra obscure aeneo- viridis, subopaca, sublus cinerascenti-argenteo-sericea; prothorace sub- tilius subrugoso-punctato, elytris apice late truncatis, minus forliter subregulariter crenato-striatis; antennis pedibusque ferrugineo - varie- gatis. — Long 7—9 mm. Fabr. Syst. Ent. 195. — Panz. Faun. Germ. 29. 19. Bonacia. 41 D. linearis Hoppe Ins. Erlang. 46. 10. — Lac. Mon. 160. 39. — Redtb. Faun. A. II. 441. — Seidl. F. balt. 507. Var. a. Supra obscure cuprea, purpurea vel coeruleo- viridis. Der Vorigen ausserordentlich nahe stehend, aber bestimmt ver- schieden; gewölbter, durchgehends feiner punktirt und dichter ge- runzelt, daher matter, die Punktstreifen der Flügeldecken unregel- mässiger, letztere hinten allmählicher in eine längere, grade abgestutzte Spitze verschmälert, stets einfarbig, die Fühler dünner, der Hals viel breiter, die Behaarung der Unterseite endlich dunkler, mehr in’s Graue fallend. Eine Verwechselung mit D. thalassina, welche täuschend ähnlich aussieht, dürfte wegen der ungezähnten Hinter- schenkel und theilweise rothen Beine nicht leicht sein. Kopf gleichmässig dicht und fein runzelig punktirt, die Stirn- furchen, besonders die seitlichen flach; der Hals breit, hoch ge- wölbt, vom Kopfe kaum abgesetzt, die Augen dadurch kleiner und weniger vortretend.. Fühler ähnlich gebaut als bei vulgaris, nur schlanker. Halssch. sehr dicht runzelig-punktirt, die Runzeln selbst fein gestrichelt; matt, mit kurzer, oft undeutlicher Mittelrinne auf der hinteren Hälfte der Scheibe. Auf den Fld. zeigt sich ein deutlicher, bis zur Naht reichender schiefer Schultereindruck, ihre Punktstreifen, die aus mässig grossen, sehr gedrängt aber unregel- mässig, oft doppelt stehenden Punkten gebildet werden, sind im Eindrucke besonders tief, deutlich der Naht zugebogen, die Zwischen- räume sehr dicht verworren gerunzelt. Die Spitze erscheint länger als die der vorigen Art, weil die Verschmälerung der Flügeldecken allmählich erfolgt; sie ist grade abgestutzt, mit stumpfen oder ab- gerundeten Aussenecken und mehr oder weniger weit über den Hinterleib hinaus vorgezogen. Die Beine sind metallgrun, die Basis der Schenkel und die Schienen theilweise oder ganz rothbraun. Bisweilen ist die Oberseite dunkel kupferfarbig, purpurroth oder blaugrün. Geschlechtsunterschiede wie bei der vorigen Art. Häufig auf Glyceria und Carex- Arten im Juni. Vierte Gruppe. Oberseite dicht behaart. Hinterschenkel ungezähnt, die Spitze der Fld. nicht erreichend. 19. D. cinerea: Elongato-linearis, subdepressa, aenea, dense argenteo cinereo-tomentosa, pedibus rufo-varüs, tibiis apice denticulato-producto, antennis articulo 3:0 2:0 sublongiores elytris punctato - striatis interstitüs planis. — Long. T—10 mm. 42 Eupoda. Mas: segmento ultimo ventrali apice subtruncalo, impresso. Fem: segmento ultimo ventrali apice rotundato, Herbst Füessl. Arch. V. 100. — Hoppe Enum. Ins. Erlang. 46. £. 11. D. hydrocharis Fabr. Ent. Syst. I. 2. 118. — Panz. Faun. Germ. 29. 17. D. hydrochaeridis Fabr. Syst. El. I. 129. — Ahr. Mon. I. 43. D. hydrocharidis Kunze Mon. I. 50. — Lac. Mon. 168. 44. — Redtb. Faun. A. II. 442. D. hydrochoeridis Seidl. F. balt. 508. D.tersata Panz. Faun. Germ. 29. 16. Langgestreckt, wenig gewölbt, grün- oder röthlich-metallglänzend; diese Farbe durch die kurze und dichte silbergrau schimmernde Behaarung verdeckt, so dass der Körper matt erscheint. Kopf un- deutlich runzelig punktirt, die Stirnfurchen, besonders die mittlere tief, die Längswulst jederseits zwischen ihnen mässig erhaben; der Hals breit, sehr schwach abgeschnurt, der (Quere nach gewölbt. Fühler ziemlich kräftig, schwarz, Glied 2—11 am Grunde mehr oder weniger roth, Glied 3 etwas länger als 2. Haissch. nach hinten leicht verengt, wenig länger als breit, vor dem Hinterrande und in der Mitte schwach ausgeschnitten, die Seitenhöcker mehr oder weniger stark gerundet hervortretend und bis zu den stumpfen Vorderecken eher verengt als verbreitert. Fld. vorn gleichbreit, im zweiten Drittel leicht erweitert, hinten schnell gerundet-verengt, die Spitze selbst einzeln abgerundet oder sehr schwach abgestutzt; oben mit zwei undeutlichen Längseindrücken, der eine auf dem 2. bis 4. Zwischenraume an der Naht, der andere auf dem 6. bis 8. an der Seite, mässig stark punktirt-gestreift mit ebenen, dicht verworren gerunzelten Zwischenräumen. An den rothen Beinen sind die Schenkelkeulen ganz, die Schienen am Aussenrande und die Tarsen oben dunkel-metallgrün gefärbt, die Spitze der Schienen, insbesondere der vorderen, ist schwach erweitert, scharf abgeschnitten und in einen kleinen Zahn an der Aussenseite verlängert. Beim Männchen ist der Hinterrand des letzten Bauchsegmentes schwach abgestutzt und in der Mitte eingedrückt, beim Weibchen einfach gerundet. Auf Sparganium, Typha latifolia und Arundo phragmites im nördlichen und mittleren Theile Deutschlands stellenweise nicht selten, sparsam im südlichen. Ende Mai und Juni. Lacordaire führt eine Varietät mit einfarbigen, dunklen Fühlern auf, unter welcher er tersata Panz. citirtt. Er hat hier- bei nur auf die Abbildung Panzers gesehen, die Beschreibung: Donacia. 43 „Antennae fuscae, articulis basi rufis“ ganz ausser Acht gelassen. Bei starker Vergrösserung zeigen sich die einfarbig schwarz aus- sehenden Fühlerglieder an der Basis doch noch schmal roth gefärbt. 20. D. tomentosa: Elongato-linearis, subdepressa, aenea, supra dense flavescenti - tomentosa, subtus cinerascent - argenteo - sericea, pedibus ferrugineo-varüss; antennis articulo 3:0 2: 0 duplo longiore, elytris profundius punctato-striatis,interstitüis convexiusculis. — Long. —10 mm. Ahrens Mon. 42. 23. — Lac. Mon. 169. 45. — Redtb. Faun. A. II. 442. — Seidl. F. balt. 508. Var. a. Elytris viridibus, cupreis, purpureis vel cyaneis. Langgestreckt, schwach gewölbt, heller oder dunkler metallgrün schimmernd, oben mit dichtem grünlich- oder graugelben, unten mit hellerem silbergrauen Tomente bedeckt. Stirn ziemlich flach, ihre Furchen mässig tief, der Hals deutlich abgeschnurt, schmal und wenig gewölbt. Fühler sehr schlank, schwarz, Glied 2 bis 11 am Grunde mehr oder weniger roth, Glied 3 reichlich doppelt so lang als 2. Halssch. kaum oder nur beim Männchen unmerklich länger als breit, die Seiten vor dem Hinterrande und besonders in der Mitte tief ausgeschnitten, von hier bis zu den heraustretenden Vorderecken allmählich und fast gradlinig verbreitert. Fld. gleichbreit, im letzten Drittel allmählich verschmälert, an der Spitze einzeln abgerundet oder abgestutzt; ihre Oberfläche tief punktirt - gestreift, die Zwischen- räume etwas gewölbt, dicht mit kurzen, feinen Querrunzeln besetzt. Der zweite und dritte Punktstreifen krummt sich vor der Spitze nach aussen und vereinigt sich mit dem achten und neunten; die Zwischenräume der genannten Streifen sind besonders beim 9 auf- fallend breit, erhaben und dichter behaart als die übrigen. Die Farbe der Beine variirt von metallgrün, mit rother Schenkelbasis und Schienen- ° spitze, bis ganz roth, nur die Schenkel oben und der Aussenrand der Schienen schmal grün. Letztere sind an der Spitze kaum erweitert und stumpf abgeschnitten. Die Fld. mitunter grün, kupferig, purpurn oder kornblumenblau gefärbt, ohne Rücksicht auf das Geschlecht. Von der vorigen Art durch eine mehr gleichbreite Gestalt, flachere Oberseite, schlankere Fuhler, deren 3. Glied sehr gestreckt ist, schmalen Hals, die Bildung des Halssch. und der Beine, sowie eine anders gefärbte Behaarung hinreichend verschieden. Geschlechtsunterschiede wie bei der vorigen Art. An sumpfigen Gräben, Teich- und Flussufern auf den Blättern von Butomus umbellatus, häufiger im nördlichen als im südlichen Theile des Gebietes. Ende Juli bei Berlin zahlreich. Wenn das Thier ruhig sitzt, streckt es gern seine langen Fühler nach vorn, wie Uliota (Brontes) planata. 44 Eupoda. Plateumaris. Thomson, Skandinav. Col. VIII. p. 121. Mandibulae validae, labrum multo superantes. Oculi parvuli. Elytra metallica, apice integra vel obtuse truncata, haud spinoso- producta; margo suturalis ante apicem replicato. Abdomen segmento primo reliquis simul sumtis longitudine aequali. Tibiae anticae apice externe dentato-productae. Körper länglich, gewölbt, metallisch gefärbt, Unterseite, Kopf und zuweilen auch das Halsschild fein und dicht behaart. Mandibeln stark und breit, vorn in zwei Zähne gespalten, von denen der innere breit, an der Spitze abgerundet, der äussere kürzer aber dünn und spitz ist, sie überragen die vorn gerundet-abgestutzte Oberlippe be- deutend. Kopf breit, die Stirn flach, mit einer Mittelrinne; Augen klein, etwas länger als breit, mässig gewölbt. Flügeldecken hinten abschüssig gewölbt, an der Spitze entweder zusammen oder einzeln abgerundet oder leicht abgestutzt, die obere Randlinie der Naht ist vor der Spitze auf die Flügeldecken heraufgebogen, so dass dadurch der erste Zwischenraum hinten ganz oder fast ganz verschwindet und nur der untere Nahtrand als längliche glatte Fläche sichtbar bleibt. Der erste Hinterleibsring so lang als die vier übrigen zu- sammen oder kürzer. Die Beine stark, ihre vier Vorderschenkel wenig zusammengedruckt, fast keulig, die hinteren stärker zusammen- gedrückt; Vorderschienen am Aussenrande an der Spitze in einen deutlichen Zahn ausgezogen, die einzelnen Tarsenglieder meist so lang als breit, die Klauen einfach, ziemlich klein. Penis kräftig, gleichbreit, vorn ganz allmählich in eine grade Spitze ausgezogen; der Anhang entweder lang und fast gleichbreit oder kurz, am Grunde dünn, hierauf schnell verbreitert und verdickt und gleichbreit bis zur Spitze (sericea und discolor). Die Legeröhre der Weibehen ist vorn hornig, die obere Klappe abgerundet, die untere in der Mitte in eine kurze dreieckige Spitze ausgezogen. Bei zwei Arten (braccata und consimilis) ist die Unterklappe auffallend breit (bei consimilis am Rande fein gezähnt), bei den übrigen schmal, ganzrandig. Die Arten, von denen 6 in Europa und Asien, 14 in Nord- amerika vorkommen, leben auf Gräsern in Sümpfen. Es sind träge Thiere, welche sich durch ihren gewölbten, hinten abschussigen Körper, lange Mandibeln, kleine Augen, flache Stirn, vor der Spitze aufgeschlagenen Nahtrand der Flügeldecken, kürzeres erstes Bauch- segment und starke, plumpe Beine deutlich von den Donacien ab- sondern. Während sich diese nur auf Pflanzen aufhalten, welche im freien Wasser stehen, findet man die Mehrzahl der Plateumaren Plateumanis. 45 in zugewachsenen Sümpfen, die freie Wasserflächen oft gar nicht haben, und hieraus darf schon auf eine ganz andere Lebensweise der Larven geschlossen werden, von der bisher nichts bekannt geworden ist. Die Puppen von Pl. consimilis fand Dr. Bach bei Boppard an den Wurzeln von Caltha palustris.') Erste Gruppe. Halssch. kahl. 1. Pl. sericea: Convexiuscula, supra viridi-coerulea, subtus argenteo- vel aureo-tomentosa; antennis pedibusque aeneis; prothorace elonga- tulo, sericeo-micans, angulis anticis discrete prominentibus, elytris apice rotundato -truncatis, punctato - strialis , interstitüs transversim-strigosis, femoribus postieis dente valido armatis; antennis longiusculis, arti- culo 3:0 2:0 plus quam sesqui longiore. — Long. 7—9,5 mm. Mas: segmento 1:0 basi late, 5 20 apice impresso, hoc apice subtruncato. Fem: segmento 5:0 apice rolundato. Linne Faun. Suec. 196. 683. (Leptura). — Fabr. Syst. Ent. 198. — Suffr. Stett. Zeit. 1846. S4. — Redtb. Faun. A. II. 441. — Seidl. F. balt. 507. — Letzner Arb. Schles. Ges. 1876. 19. . sericea (pars) Gyllh. Ins. Suec. III. 697. — Lac. Mon. 180. 49. . micans Ahr. Mon. 28. 11. . laevicollis Thoms. Skand. Col. VII. 125. 23. . sibirica Solsky. Horae Soc. ent. Ross. VIII. 245. Var. a. Supra eyanea, violacea vel rubro -violacea. D. festueae Fabr. Ent. Syst. I. 116. — Panz. Faun. Germ. 29. 2. D. violacea Hoppe Enum. Ins. Erlang. 44. f. 7. Var. b. Supra viridi-aenea vel wiridi- aurea, elytris plus minusve nitidis. D. micans Panz. Faun. Germ. 29. 9. Var. c. Supra aurichaleea, obscure-aenea vel- cuprea. D. armata Payk. Faun. Suec. II. 194. D. discolor Panz. Faun. Germ. 29. 4. Var. d. Supra aureo-vel rubro - cuprea. D. nymphaeae Fabr. Ent. Syst. II. 116. — Panz. Ent. Germ. 215; Faun. Germ. 29. 6. D. aenea Hoppe Enum. Ins. Erlang. 44. f. 6. Var. e. Supra nigra, aeneo -micans. D. sericea var. « Suffr. Stett. Zeit. 1846. 39. Var. f. Intersiitüs elytrorum vix transversim strigosis. D. violacea Gyllh. Ins. Suec. III. 660. 9. Var. g. Antennis articulis ultimis basi ferrugineis. SS SS Durch Glanz und Farbenpracht, sowie die grosse Neigung Farbenvarietäten zu bilden, ist diese und die folgende Art von den schmucklosen Verwandten sehr ausgezeichnet. ») Kaltenbach, Pflanzenfeinde p. 10 u. 762. 46 Eupoda. Körper gewölbt, mässig gestreckt, metallglänzend, Unterseite dicht weisslich- oder goldig-seidenhaarig. Kopf dicht punktirt, die Mittelfurche der Stirn schmal und tief. Fühler einfarbig schwarz, die ersten d Glieder deutlicher erzglänzend als die letzten, länger als der halbe Körper, Glied 1 dick, die übrigen schlank, unter sich kaum an Stärke verschieden; Glied 3 fast doppelt so lang als 2, 4 bedeutend länger als 3 und beinahe so lang als 5, 6 bis 11 unter sich und mit 4 ungefähr von gleicher Länge. Halssch. länger als breit, die Seiten ziemlich parallel, nur vorn durch den jederseits gerundet-heraustretenden Seitenhöcker stark verbreitert. Letzterer ist am Vorder- und Hinterrande scharf begrenzt; innen zwar deut- lich, aber schwächer abgesetzt. Die Vorderecken sind als kleine, scharfe Spitze nach aussen gezogen und wie bei den Verwandten mit einem abstehenden Borstenhärchen versehen, welches im Grunde eines breiten, tiefen Punktes steht. Die Scheibe mit einer bald tieferen, bald flacheren, vor dem Grunde in einen starken Quer- eindruck übergehenden Mittelrinne, sehr fein und dicht punktirt und ausserordentlich fein und dicht quergerunzelt, matt-seidenschimmernd, nur vom Quereindrucke bis zum Hinterrande stärker punktirt und glänzend. Fld. in den Schultern am breitesten, bis °/; ihrer Länge leicht verschmälert, dahinter bis zur gerundet-abgestutzten Spitze schneller verengt, mit zwei schwachen Eindrücken jederseits an der Naht, mässig stark punktirt - gestreift, die Punkte durch mehr oder weniger tiefe, oft uber die ganze Scheibe reichende Quervertiefungen verbunden, in diesen kurz aber wenig dicht quer-gestrichelt. Je ebener die Zwischenräume werden, desto stärker wird ihr Glanz. Beine erzfarbig, mässig lang, dick, die Männchen mit besonders starken Hinterschenkeln, welche mit einem grossen und sehr spitzen Zahne bewaffnet sind. Beim & ist der erste Bauchring in der Mitte der Basis breit und tief niedergedrückt, der fünfte an der Spitze schwach abgestutzt, mit leichtem Eindrucke in der Mitte; das @ hat ein gleichmässig flachgewölbtes erstes und an der Spitze abgerundetes fünftes Segment. Farbe der Oberseite sehr veränderlich. Es lassen sich fünf Hauptvarietäten unterscheiden, die durch Zwischenstufen eng mit einander verbunden sind. Bei der ersten ist blau vorherrschend, welches oft durch Hinzutritt von roth in violett übergeht; b ist blaugrün (von Linne beschrieben), metall- oder goldgrün; e messing- gelb, broncefarben oder kupferig, braun; d hell kupferroth oder stark goldig; e schwarz, mit Metallschimmer. Nicht selten besitzt auch das Halssch. eine andere Färbung als die Fld.; es sind be- sonders 3 Formen erwähnenswerth: Fld. grün und Halssch. blau, Plateumaris. 47 oder erstere messingfarbig, letzteres grün; endlich Fld. kupferroth, Thorax violett. Selten tritt die unter g aufgeführte Form auf, deren letzte Fühlerglieder am Grunde roth geringelt sind. Der Verbreitungsbezirk der Art ist fast noch unbekannt. Suf- frian nennt sie zwar ]l. c. p. 86 „eine der in Deutschland allerge- meinsten und in den grössten Massen vorhandenen Arten, die uber- all zu finden ist,“ allein mit Unrecht. Sie fehlt bei Berlin, Frank- furt a. O., auf dem schlesischen Gebirgszuge vom Isergebirge bis zum Altvater und auf dem Schwarzwalde. Sichere Fundorte sind nur Magdeburg oder Braunschweig (Ahrens) und Bonn (Dr.Kraatz). Stücke von Irkutsk beschrieb Solsky als sibirica. Die Synonymie ist schwer festzustellen und es dürften viele der unter den Varietäten aufgeführten Benennungen der folgenden Art zuzuweisen sein. Ob Herr Letzner, welcher die Zusammengehorig- keit dieser und der folg. Art befürwortet, richtige Stücke der vor- liegenden besessen hat, glaube ich bezweifeln zu mussen. Panzer bildet in der Faun. Germ. 29 unter N. 4 als discolor Fem. (mit langen Fühlern! und scharfen Vorderecken des Thorax) ein Männchen der vorliegenden, unter No. 3 discolor Mas. (mit kurzen, gelbgeringelten Fühlern und stumpfen Vorderecken des Halsschildes) unzweifelhaft ein Weibchen der folgenden Art ab, die er auch unverkennbar beschreibt. Da nun die discolor Hoppe (1795) den älteren Namen consimilis Schrank (1781) annehmen muss, so bleibt für comari als älteste Bezeichnung nur discolor Panz. übrig. 2. Pl. discoler: Convexiuscula, supra obscure aenea, sublus argenleo- vel aureo-sericeas antennis pedibusque ferrugineo - variegatis : prothorace subquadrato, strigoso-punctato, angulis antieis haud prominulis, an- tennis breviusculis, articulo 3:0 2:0 parum longiore. — Long. 6,5 — 9 mm. Panzer Faun. Germ. 29. 3. — Brüggemann Abhandl. Ver. Bremen III. 1873. 514. — Kraatz Berl. Zeit. 1374. 125. D. sericea Ahr. Mon. 29. 12. D. sericea (pars) Gyllh. Ins. Suec. IH. 657. — Lac. Mon. 180. 49. D. proteus Kunze Mon. 29. — Kraatz Berl. Zeit. 1869. 267. D. palustris Schilling Uebers. Arb. Schles. Kult. 1857. 104. — Letzn. Arb. Schles. Ges. 1376. 20. D. comari Suffr. Stett. Zeit. 1346. 84. — Redtb. Faun. A. IH. 443. — Seidl, F. balt. 507. — Letzn. 1. c. 19. D. geniculata Thoms. Skand. Col. VII. 122. Var. a. Supra cyanea, violazea vel rubro -violacea. Var. b. Supra viridi-aenea vel-aurea. D. Lacordairei Perris Ann. Fr. 1864. 300. Var. c. Supra aurichalcea. 48 Eupoda. Var. d. Supra auro-vel rubro-cuprea. Var. e. Pedibus aeneis. Var. f. Antennis pedibusque aeneis, haud variegalis. Der Vorigen täuschend ähnlich, jedoch durch folgende Punkte schwer aber wohl sicher zu unterscheiden: Der Körper ist kürzer (Stücke von 8S—9 mm sind sehr selten) und plumper gebaut. Die Fühler (beim Männchen halb so lang als der Körper, beim Weibchen merklich kurzer und stärker) sind ziem- lich diek, Glied 2 und 3 birnförmig, das dritte besonders beim Q wenig länger als 2, Glied 4 etwas länger als 3, die einzelnen Glieder, vom zweiten angefangen, am Grunde mehr oder weniger breit roth geringelt, die letzten zuweilen ganz roth. Halssch. fast quadratisch, stärker punktirt und gerunzelt, mässig glänzend aber nie matt seidenschimmernd; der Seitenhöcker ist merklich schwächer als bei sericea und geht vorn und hinten allmählich in den Seitenrand über, so dass die Vorderecken zwar grade, aber nicht zahnförmig nach aussen vorspringend erscheinen, der Vorderrand ist deshalb auch bedeutend schmaler. Die Fld. sind bis °/, ihrer Länge parallel oder in °/;; am breitesten und vor der Spitze kürzer und stärker verschmälert als bei sericea; ihre Skulptur ist ebenso veränderlich aber kaum „gröber“, wie Suffrian behauptet. Beine meist deut- lich kürzer, mit stärkeren Schenkeln, die Schienen und Tarsen am Grunde röthlich gefärbt. Die Unterseite ist feiner und sparsamer weiss- oder gelblich seidenschimmernd behaart, so dass ihre Erz- farbe stärker hervortritt. Exemplare mit einfarbigen Beinen (var. e) sind nicht seiten, dagegen scheinen, nach dem mir vorliegenden bedeutenden Materiale, solche mit einfarbigen Fühlern (bei starker Vergrösserung!) nur sparsam vorzukommen. D. Lacordairei Perr. aus der Sierra Guadarrama stimmt ganz mit discoior überein; sie wird oft stark glänzend und das Halssch. ist zuweilen weitläufig fein punktirt, kaum gerunzelt. Die Art findet sich in Sumpfen, in denen Eriophorum alpinum wächst, entweder an dieser Pflanze oder auf CÖarex-Arten; ihr Vor- kommen auf Comarum war ein rein zufälliges. Sie ist im Mai bei Bremen (Bruggem.), Berlin, Eberswalde, Wriezen, Frankfurt a. O., Ende Mai auf dem Schwarzwalde (Buhlbach, Simon) und im Juli auf dem Iser-, Riesen- und Glatzer-Gebirge sowie an der Brünnelhaide und dem kleinen See auf dem Altvater gemein. Dahl, Ahrens, Suffrian, Fuchs und in neuester Zeit Degen- hardt in Clausthal sammelten sie auf dem Harze, H. v. Heyden im Ober -Engadin. Piateumaris. 49 Zweite Gruppe. Halssch. dieht und fein behaart. 3. Pl. braccata: Elongala, convexiuscula, supra violaceo-nigra, sublus griseo-vel aureo-sericeaz abdomine basi ewepta, pedibus an- tennisque rufo-[errugineis; prothorace subcordato, viridescens, canali- cula media obsoleta, angulis anticis viw prominulisz elytris apice conjuncetim-rotundatis, striato - punctatis, interstilüs transversim rugosis. Long. 9—11 mm. Mas.: prothorace parce punctato, nitido, metasterno et segmento primo medio late impresso, 5:0 apice emarginatos; femoribus posticis dente valido armatis. Fem.: prothorace erebre punctato, segmento 5 2:0 apice sublruncato, femo- ribus posticis obsolete dentatis vel muticis. Scopoli Annus V. Hist. nat. 100. Donacia nigra Fabr. Ent. Syst. I. 2. 117. — Germ. Neue Schrift. Ges. Halle VI. 31. — Lac. Mon. 171. 46. — Redtb. Faun. A. 1I. 441. — Seidl. F. balt. 508. D. palusiris Herbst. Füessl. Arch. V. 100. — Panz. Ent. Germ. 217. 15; Faun. Germ. 29. 10. Var. a. Antennis, pedibus abdomineque nigris. Var. b. (femina). Supra aenea, thorace chalybaeo -micans. Suffr. Stett. Zeit. 1346. 56. Körper schwarz mit violettem Schimmer, das Halssch. grünlich glänzend, die Unterseite grau oder goldgelb seidenschimmernd be- haart. Fühler, Beine und die vier letzten Hinterleibsringe rostroth. Kopf fein und dicht punktirt, die Stirnfurchen lang und tief. Fühler länger als der halbe Körper, Glied 3 doppelt so lang als 2 und kaum kürzer als eins der folgenden, welche unter sich ungefähr gleichlang und öfter an der Spitze angedunkelt sind. Halssch. schwach herzförmig, nach hinten stark verengt, der Seiten- höcker gross, innen scharf begrenzt, vorn und hinten allmählich in den Seitenrand ubergehend, die Vorderecken klein, stumpf, kaum zahnförmig heraustretend; die Scheibe gewölbt, ihre Mittelrinne schwach, oft nur der Anfangs- und Endpunkt grübchenartig, beim Männchen weitläufig, beim Weibchen dicht aber fein punktirt, kurz und mässig dicht behaart. Fld. ziemlich parallel, im letzten Viertel gerundet-verengt, jede an der Spitze einzeln abgerundet, mässig stark gestreift-punktirt, die Zwischenräume leicht gewölbt und mehr oder weniger dicht quergerunzelt. Zuweilen erhält das Halssch. einen bläulichen oder Purpur- Schimmer, selten sind Fühler, Beine und Hinterleib einfarbig schwärzlich. VI. 4 90 Eupoda. Die Fld. der Weibehen sind öfter am Seitenrande, bis zum neunten Punktstreifen erzfarbig; Suffrian erwähnt sogar zwei von Hornung bei Stassfurt gesammelte Stücke, deren Oberseite die matte Erzfarbe der Weibchen von consimilis zeigt, mit schwach stahl- blauem Halssch. Beim Männchen ist die Hinterbrust und der erste Bauchring in der Mitte der Länge nach eingedrückt, der Hinterrand des letzten Segmentes gerundet-ausgeschnitten und die Hinterschenkel sind stark gezähnt; beim Weibchen ist der Hinterrand des fünften Segmentes schwach abgestutzt, der Zahn an den Hinterschenkeln stumpf oder ganz undeutlich. Im Juni auf Phragmites communis stellenweise zahlreich in Nord- und Mitteldeutschland. 4. Pl. consimilis: Oblonga, convexiuscula, supra metallica subtus dense cinereo-pubescens; prothorace subovato-quadrato, dense pune- tato, canalicula media tenui, angulis antlicis minimis, acutis. Long. 6—5 mm. Mas: supra niger plus minusve violaceo micans, antennis pedibusque rufo ferrugineiss elytris inierstitüs subcoriaceis, femoribus postieis denie valido armalis. Fem: brevior, supra aenea, antennis pedibusque rufo-ferrugineis, femo- ribus viridi-aeneis posticis dente parvo wel obsoleto armatis; elytris interstilüs transversim sIrigosis. Schrank. Enum. Ins. Austr. 155. 292. 5 (Leptur.a). Leptura assimilis Schrank. |. c. 156. 2 Donacia discolor Hoppe Enum. Ins. Erlang. 45. f. 8. 9. — Lae. Mon. 173. 47. — Redtb. Faun. A. II. 441. — Seidl. F. balt. 508. — Thoms. Skand. Col. VIII. 123. 21. Var. a. Angulis anticis prothoracis obsoletis. D. variabilis Kunze Mon. 99. Var. b. (mas.). Supra purpurea, viridis, aureo-viridis vel aenea; pedibus saepe deneo -varüs. Var. c. (fem.). ‚Supra aureo - viridis, aeruginosa, nigro - purpurea vel -violacea. Kürzer und verhältnissmässig breiter als braccata, das Halssch. nach hinten weniger verengt. Männchen mit schwarzer, an der Naht oder ganz violett schimmernder, das Weibchen mit erzfarbiger Oberseite, unten dicht grauschimmernd, oben auf dem Kopfe und Halssch. weitläufiger und undeutlicher behaart. Fühler ziemlich kräftig, heller oder dunkler rostroth, die einzelnen Glieder zuweilen an der Spitze oder fast ganz schwärzlich, das zweite Glied sehr kurz, etwa !/; so lang als eins der übrigen, welche unter sich von gleicher Länge sind. Halssch. so lang als breit, die grösste Breite Plateumaris. 51 in der Mitte der undeutlichen Seitenhöcker, von hier nach hinten allmählich schwach gerundet-, nach vorn wenig verengt, die Vorder- ecken als sehr kleine, spitze Zähnchen vorgezogen, die Scheibe schwach kissenartig gewölbt, mit feiner, selbst ganz verwischter Mittelrinne und leichtem Quereindrucke vor dem Hinterrande, dicht und mässig stark punktirt und äusserst fein gerunzelt. Fld. tief gestreift- punktirt, die Zwischenräume am Grunde mit eingemengten Punkten, beim Männchen schwach lederartig gerunzelt, beim Weibchen fein und dicht quer gestreift, hinten einzeln abgerundet. Unterseite dunkel erzfarbig, der Hinterrand der Segmente oder die vier letzten ganz (vorzugsweise 9) hell rostroth gefärbt. Beine röthlich, die des & einfarbig, mit grossem dreieckigen Zahne an den Hinterschenkeln, die des @ mit theilweise oder ganz erzfarbigen Schenkeln, von denen die hinteren nur schwach oder undeutlich gezähnt sind. Die meist kleineren süddeutschen Stucke (variabilis Kunz.) ver- lieren nicht selten die vortretenden Zähnchen an den Vorderecken des Halsschildes, doch kommen, wie schon Suffrian erwähnt, ähn- liche auch bei uns vor. In der Färbung der Oberseite lassen sich folgende Abänderungen, vorzugsweise zu variabilis gehörig, unterscheiden: b. Die $ sind schwarz mit Purpurschimmer, grün, goldgrün oder, wie die normalen Weibchen, erzfarbig. c. Die Q sind goldgrün, spangrün, dunkelpurpurn oder violett gefärbt. Selten kommen & mit schwarzmetallischen und Q@ mit einfarbig rostrothen Schenkeln vor. Auf Carex- Arten vom Mai bis Juli überall häufig. 3 Pi. rustica: Oblonga, convexiuscula, melallica, subtus dense flavescenti-argenteo-pubescens; antennarum basi pedibusque ferrugineis z prothorace quadrato, sat plano, crebre subtiliter punctato, angulis anticis haud calloso-prominulis. — Long. 6—8 mm. Mas: supra niger, parum viridi-vel coeruleo-micans, metasterno et seg- mento 1:0 late impressis, femoribus posticis incrassatis, dente magno, valido parum acuto armatis, elytris subtiliter punctato -striatis , inter- siilüs Iransversim-rugosis, subcoriaceis. Fem: supra aenea, femoribus postieis graeilioribus, obtuse vel obsolete dentatis, elytris punctato -striatis, interstitüs transversim-strigosis. Kunze Mon. 31. — Suffr. Stett. Zeit. 1346. 30. — Seidl. F. balt. 508. — Czwal. Deutsch. Zeit. 1878. 204 (Don.). Don. affinis (ex parte) Lac. Mon. 176. 48. Var. a. (mas.). Prothorace elytrisque plus minusve coeruleis. D. planicollis Kunze Mon. 34. Var b. Antennis testaceis. Var. c. (fem.). Supra coeruleo-nigra. 4* 92 Eupoda. Durch die bei beiden Geschlechtern verschiedene Färbung der Oberseite ist diese und die folgende Art zwar mit der vorhergehen- den verwandt, aber an dem flachen, viereckigen Halssch. leicht zu unterscheiden. & mässig gewölbt, mit schwarzer, schwach grün oder blau schimmernder und fettglänzender Oberseite, unten dicht silberweiss behaart mit gelblichem Anfluge. Fühler gestreckt, länger als der halbe Körper, das erste, oft auch das zweite Glied hell rostroth, die übrigen schwarz, am Grunde wenig lebhaft roth geringelt, alle von gleicher Länge, nur das zweite kaum halb so lang als eins der übrigen. Halssch. quadratisch, nach hinten deutlich verengt, der Vorderrand ziemlich grade, die Vorderecken stumpf-abgerundet und undeutlich in die Höhe gebogen, der Seitenköcker nur durch einen flachen Längseindruck innen angedeutet; die Seiten fast grade, vor den Hinterecken mit einem kleinen, dreieckigen Ausschnitte, die Scheibe ziemlich flach gedrückt, dicht und sehr fein punktirt, mit einer seichten Quervertiefung vor dem Hinterrande, in welcher die Mittelrinne schmal aber deutlich hervortritt. Fld. an der Spitze fast zusammen abgerundet, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume mit deutlichen Querrunzeln, ausserordentlich dicht und fein leder- artig skulptirt. Beine rostroth, mässig lang, stark, mit dicken, keuligen Vorderschenkeln und sehr breiten, zusammengedrückten Hinterschenkeln, welche mit einem grossen, etwas nach hinten ge- richteten, wenig spitzen Zahne versehen sind. Unterseite dunkel, stellenweise violett gefärbt, bei frischen Stucken die vier letzten Bauchringe theilweise oder ganz dunkelroth. In den südlichen Theilen des Gebietes sind Exemplare mit lebhaft blau schimmernder Oberseite vorherrschend, ihr Halssch. er- scheint etwas flacher und die Punktirung der Fld. stärker. Da sie in den übrigen Merkmalen jedoch mit der Stammform ganz überein- stimmen und Uebergänge, besonders im Schwarzwalde (Simon) gefunden worden sind, können sie nicht als Art angesehen werden. Q stärker gewölbt, bräunlich oder grünlich erzfarben, das Halssch. etwas dichter, die Fld. tiefer punktirt, die Zwischenräume der Streifen stark querrissig und mit einzelnen kurzen Querrunzeln versehen, je nach der Stärke dieser Skulptur mehr oder weniger glänzend. Ihre Fühler sind kürzer, die Hinterschenkel schlank mit einem sehr stumpfen, oft undeutlichen Zahne. Die Var. b. mit einfarbig röthlichgelben oder an der Spitze schmal schwarz geringelten Fühlergliedern scheint selten zu sein, denn mir liegen nur zwei Berliner Exemplare vor. Dieselben sind nicht frisch und unausgefärbt und bilden, wie man leicht zu Plateumaris. 53 glauben versucht sein könnte, keineswegs einen Uebergang zur fol- genden Art. Weibchen mit bläulichschwarzer Oberseite (Var. c.), wovon Suffrian eins aus der Schweiz erwähnt, sind mir unbekannt. Vom Juni bis August an Carex-Arten häufig. Scheint dem nordwestlichen Deutschland zu fehlen. 6. Pl. affinis: Oblonga, comvexiuscula, metallica, subtus dense ar- genteo-pubescens, anltennis abdominegque basi exepta ferrugineis, pedibus pallide testaceis; prolhorace quadrato, ante basin fortiter sinuato, subtiliter punctato, angulis antieis calloso-prominulis. — Long. 5—8 mm. Mas: supra nigro-purpureus, prothorace parce punctato, melasterno et segmento 1:0 late impressis, femoribus posticis incrassatis, dente magno, valido, acuto armalis, elytris punctato-striatis, interstitüs sub- coriaceis. Fem: supra aenea, prothorace crebre punelato, femoribus posticis gra- cilioribus, dente parvo, subacuto armalis, elytris punetato - strialis, interstüitüs Iransversim strigosis. Kunze Mon. 37. — Suffr. Stett. Zeit. 1346. 80. — Redtb. Faun. A. II. 441. — Seidl. F. balt. 508 (Don.). — Thoms. Skand. Col. VIH. 122. 20. D. affinis (ex p.) Lac. Mon. 176. 48. D. discolor Gyllih. Ins. Suec. III. 660. Var. a. (mas.). Elytris fortiter punctato - striatis. D. pallipes Kunze Mon. 39. Var. b. (&) Supra viridis vel coerulea. Var. ce. (fem.) Supra nigro-ceyanea vel aeruginosa. Var. d. Antennarum articulis apice obscuris. & schwarz mit deutlichem Purpurschimmer, Fühler kurz, die Hälfte des Körpers nicht erreichend, röthlichgelb, die 2 ersten Glieder blassgelb. Halssch. quadratisch, bis vor den Hinterrand unmerklich verengt, hier tief dreieckig ausgeschnitten, der Vorder- rand ziemlich grade, die Vorderecken stumpf, schräg abgeschnitten, schwielig-aufgeworfen, der Seitenhöcker noch schwächer als bei der vorigen angedeutet; Scheibe flach mit einer feinen, in der Mitte und vor dem Hinterrande meist tieferen ganzen Längsrinne, weitläufig fein punktirt, die Zwischenräume mit einigen äusserst feinen Punkten. Fld. an der Spitze einzeln abgerundet, ziemlich stark punktirt- gestreift, die Zwischenräume äusserst fein lederartig gerunzelt, der zweite und vierte oft schwach erhaben. Beine kurz, blassgelb, die Schenkel stark, die hinteren sehr breit, zusammengedrückt und mit einem grossen, dreieckigen Zahne bewehrt, der in eine nach hinten lang ausgezogene scharfe Spitze endet. Unterseite dunkel, der Bauch mit Ausnahme des ersten Ringes rostroth. 54 Eupoda. Stücke aus der Umgebung Nürnbergs sind merklich stärker punktirt (Var. a), sonst aber ohne durchgreifenden Unterschied. Q@ braun oder grünlich erzfarbig, Halssch. dicht und fein punk- tirt, die Zwischenräaume der Punktstreifen auf den Fld. mit tiefen Querstrichen versehen, zwischen diesen quergerunzelt; die Hinter- schenkel schlank, mit einem zwar kleinen, aber mässig spitzen Zahne, der nur selten stumpfer als beim & der vorigen Art wird. Die Farbe der Oberseite ändert, wiewohl selten, so ab, dass beim & (oft nur auf dem Halssch.) dunkelblau, blaugrün oder grün (Var. b), beim 9 schwarzblau oder schwarzgrün vorherrschend wird (Var. ec). Zuweilen sind die einzelnen Füblerglieder mit Ausnahme der beiden ersten an der Spitze dunkel, bei einem Exemplare von Eberswalde sogar total schwarz (Var. d). Die Art ist im Allgemeinen schlanker als rustica und von ihr leicht durch die helle Farbe der Beine und Fühler, stärkere Skulptur der Fld., die Form des Halssch. und durch den spitzen Zahn der Hinterschenkel zu trennen. Sie erscheint früher als rustica, im Mai und Anfang Juni und ist auf Carex- Arten, vorzüglich im nordwestlichen Deutschland an- zutreffen, doch auch bei Berlin, in Schlesien (Altvater im Juli), Mähren und bei Wien zuweilen häufig. Dritte Gruppe: CRIOCERINI. Lacord. Monogr. des Phytophag. 222. Antennae basi late distantes. Abdomen segmento primo brevi. Fühler kurzer und am Vorderrande der Augen weiter von ein- ander eingefügt, als bei der vorhergehenden Abtheilung, durch die ganze Breite der Stirn getrennt, fast perlschnurförmig, das zweite bis vierte Glied schmaler und nebst dem ersten weniger dicht be- haart und glänzender als die übrigen. Kopf bald quer, mit den Augen breiter als lang, bald dreieckig, nach vorn verlängert, so lang als breit oder länger. Augen mehr oder weniger tief ausgerandet, von den europäischen Gattungen nur bei Syneta') ganz. Halsschild ) Syneta Lac. (Mon. 226.). Oculi parvi, rotundi integri. Prothorax lateribus medio dilatatus, parce denticulatus. Elytris punctatis, lineis paucıs dorsalibus subelevatis. Acetabula antıca aperta. Unguiculi tarsorum dente acuto armalı. Im nördlichsten Europa (Norwegen, Lappland, Finnland) eine Art: S. betulae Fabr. (Ent. Syst. I. 2. 5). Elongata, undique tenuiter Zeugephora. 55 entweder in der Mitte oder dicht hinter dem Vorderrande am brei- testen, der Grund stets schmaler als die Flügeldecken. Letztere sind ungefähr doppelt so lang als breit, hinten fast gemeinschaftlich abgerundet, verworren oder reihig punktirt. Das erste Hinterleibs- segment ist höchstens so lang als die zwei folgenden zusammen. Beine mässig lang, Klauen einfach, oft bis zur Mitte verwachsen, oder gezähnt. Von unseren Gattungen ist Syneta durch den Körperbau mit Galeruca nahe verwandt und die Zeugophora- Arten weichen in ihrer Lebensweise und durch ihre fusslosen, Blätter minirenden Larven recht bedeutend von den wirklichen Criocerinen ab, deren Larven stets mit ihren Excrementen bedeckt sind. Zeugophora. Kunze, Neue Schriften der naturf. Gesellschaft zu Halle II. 4. 71. Corpus parce pubescens. Oculi leviter emarginati. Prothorax tuberculo laterali magno; elytra punctata. Acetabula antica occlusa. Unguiculi tarsorum dente obtüso armati. Körper gestreckt, weitläufig fein behaart, die Behaarung auf dem letzten Bauchsegmente und den Seitenstücken der Brust, be- sonders auf dem vorderen Drittel derselben, dichter. Kopf viel breiter als lang, die Oberlippe stark quer, vorn in einem sehr flachen Bogen ausgerandet, fast grade abgestutzt. Mandibeln kurz, beinahe gleichbreit, an der Spitze leicht gespalten. Fühler so lang als der halbe Körper, kräftig, die ersten fünf Glieder gestreckt und mit Ausnahme des Basalgliedes merklich schmaler als die folgenden, welche nur so lang als breit und stärker behaart sind. Augen gross, stark gewölbt, wenig länger als breit, am Innenrande hinter ‚der Fühlerwurzel schwach bogenförmig ausgerandet, mit deutlichen Schläfen. Halsschild viereckig, jederseits mit einem grossen, drei- eckigen Seitenhöcker. Schildchen klein, lang dreieckig, hinten schmal abgestutzt. Flügeldecken gewölbt, fast parallel, der Grund jeder- seits am Innenrande der Schulterbeule eingedrückt, unregelmässig punktirt. Beine ziemlich stark, kurz, das erste Tarsenglied lang, pubescens, parum nitida, nigro-fusca, ore, antennis, pedibus elytrisque limbo laterali flavo-testaceis, thorace dense subtiliter elytrisque profundius punctatis. — Long. 5,5 —6,5 mm. Femina: segmento ultimo impressione trianguları, profunda. 56 Eupoda. das zweite kurz, dreieckig, das Klauenglied ist zur Hälfte in die Lappen des breiten dritten Gliedes eingelegt; Klauen kurz, fein, jede mit einem breiten Zahne am Grunde. Männchen kleiner als das Weibchen, der Hinterrand des fünften Bauchsegmentes in der Mitte leicht vorgezogen, während derselbe beim Weibchen abgestutzt ist. Penis schwach gebogen, oben rinnen- förmig ausgehöhlt und vorn allmählich in eine scharfe, nach oben zurückgebogene Spitze ausgezogen (flavicollis). Die Arten leben auf Pappelgebuschen und sitzen oft auf der Unterseite der Blätter, von denen sie sich nähren. Die abgefressenen Stellen sehen schwarz aus, vertiefen sich nicht selten oder rollen sich zusammen. Die Larve von flawcollis‘) minirt die Oberseite der Schwarz- und Zitterpappelblätter vom Juni bis September. Sie ist 2 Lin. lang, fusslos, gelb mit braunem Kopfe und etwas plattem Leibe, der zu beiden Seiten sägeartig gekerbt ist. Die Verwandlung geht in der Erde, die Entwicklung der Sommerbruten im Mai des folgenden Jahres vor sich. 1. 2. scutellaris: Oblonga, convewa, nitida, tenwiler pubescens. nigra, antennis articulis tribus primis, mesosterno pedibusque flawis, capite, prothorace, scutellogue rufo-flavis; thorace tuberculo laterali magno, obtuso elytrisque parce profunde punctatis; temporibus magnis. — Long. 3—4 mm. Mas: segmento ultimo ventrali apice subacuto. Fem: segmento ultimo apice subtruncato. Suffr. Stett. Zeit. 1840. 99. 2. — Lac. Mon. 256. 1. — Redtb. Faun. A. II. 444. — Seidl. Faun. b. 503. Var. a. Elytris sub humeris rufo-flawis. Var. b. Scutello nigro. Var. e. Fronte, vertice scutelloque nigris. 2. frontalis Suffr. 1. e. 100. 3. — Lacord. Mon. 257. 2. — Redtb. l. c. 445. Die grösste Art der Gattung, von der folgenden durch Bildung und Skulptur des Kopfes und Halssch. verschieden. Schwarz, die ersten drei, bisweilen vier Fühlerglieder, die Vorder- und Mittelbrust und die Beine hellgelb, Kopf, Halssch. und Schildchen rothgelb oder das letztere röthlichbraun. Kopf zwischen den Augen weitläufig, hinten dichter aber fein punktirt, kaum mit der Spur einer glatten Längslinie auf der Stirn, hinter den mässig grossen und schwach gewölbteu Augen mit breiten, wulstartigen Schläfen. Halssch. ') Kaltenbach, Pflanzenfeinde p. 544. Zeugophora. 57 wenig dicht aber ziemlich grob punktirt, vom Seitenhöcker nach den stumpfwinkeligen Vorderecken stark verengt; der Seitenhöcker gross, stumpf, mit kleiner, leicht abgerundeter Spitze. Fld. stark und tief punktirt, der umgeschlagene Rand mit einer unregelmässigen, sehr feinen Punktreihe. Die Färbung der Art ändert ab: a. Seitenrand der Fld. an den Schultern gelbroth. b. Schildchen schwarz. c. Wie b, aber auch der Kopf ist vom Vorderrande der Augen an nach hinten schwarz gefärbt wie bei flavicollis. Ein Ueber- gangsstück zu dieser Var. frontalis Suffr. erwähnt H. Kellner Berl. Zeitschr. 1873. 211; bei ihm ist nur die Mitte des Scheitels schwarz. Nach Suffrian auf Populus nigra. Selten, aber wohl vielfach übersehen. 2. 2. subspinosa: Nigra, antennis articulis qualuor primis, capite, thorace pedibusque rufiss prothorace tubereulo laterali obtusiusculo elytrisque fortiter crebre punctalis; temporibus parvis. — Long. 3 mm. Fabr. Spec. Ins. 55. 33. (Crioceris). — Kunze Neue Schrift. Ges. Halle I. 4. 75. 1. — Suffr. Stett. Zeit. 1840. 98. 1. — Lac. Mon. 235. 3. — Redtb. Faun. A. II. 444. — Seidl. F. balt. 502. Var. a. Mesosterno rufo. Var. b. Zlytris sub humeris rufo-flavis. Schwarz, die vier ersten Fühlerglieder, Kopf, Halssch., Vorder- _ brust und Beine roth. Kopf wenig dicht, ziemlich stark punktirt, mit deutlicher glatter Längslinie auf der Stirn, hinter den grossen, stark vorspringend - gewölbten Augen schnell verengt, mit sehr schmalen oder undeutlichen Schläfen. Halssch. dicht punktirt, vom Seitenhöcker nach den stumpfwinkeligen Vorderecken stark, gradlinig verengt, der Seitenhöcker sehr stumpf, seine Spitze breit, abgerundet. Fld. dicht und stark punktirt, ihr umgeschlagener Rand mit einer dichten, starken Punktreihe. Zuweilen (Var. a.) ist auch die Mittelbrust oder (Var. b.) der Seitenrand der Fld. an den Schultern roth oder rothgelb, in letzteren Falle sind die Fühler oft einfarbig gelblich. Auf Weiden-, Haselnuss-, besonders aber Pappelgebüschen häufig im ganzen Gebiete. 3. 2. Turneri: Subelongata, rufo-testacea, meso- et melasterno ab domineque nigris; prothorace tuberculo laterali obtuso crebre minus 58 Eupoda. fortiter punctato, angulis anticis subrectis, elytris fortiter erebre pune- tatis, lemporibus magnis. — Long. 5,5 mm. Power Zoologist 1863. 8735. — Rye Ent. Annual. 1864. U la ter Z. rufotestacea Kraatz Berl. Zeit. 1571. 162; 1. ce. 1873. 214; l. ec. 1874. 446. — Redtb. Faun. A. II. 445. Von gestreckterer Gestalt als die übrigen Arten, röthlich- gelbbraun, Kopf und Halssch. meist stärker roth gefärbt; die Mittel- und Hinterbrust, sowie der Bauch schwarz. Kopf breit, vorn zer- streut, hinten dichter punktirt, hinter den stark gewölbten Augen zuerst schwächer, dann plötzlich verengt, die Schläfen gross aber weniger wulstig wie bei scutellaris. Halssch. dicht und tief punktirt mit sehr schmaler, vor dem Hinterrande meist deutlich erhabener glatter Längslinie und einem leichten @Quereindrucke, der sich ungefähr von der Mitte des Hinterrandes jederseits schief nach dem Seitenhöcker hinzieht. Letzterer tritt vorn und hinten scharf, winkelig aus dem Seitenrande heraus und wird innen durch einen Eindruck begrenzt; seine Spitze ist breit, abgerundet. Die Seiten des Halssch. sind nach den Vorderecken hin wenig verengt, diese selbst erscheinen deshalb fast rechtwinkelig. Fld. dicht und stark punktirt, ihr umgeschlagener Seitenrand mit einer feinen, oft undeut- lichen Punktreihe. Bei Gilgenburg in Ostpreussen von H. Kramer entdeckt; Thüringer Wald (Kellner). Zahlreich in England und Schott- land (Sharp). Die Art ist von Paykull, Faun. Suec. II. 79, — Suffrian Stett. Zeit. 1346. 155, — Seidl. F. balt. 502 für eine Varietät von subspinosa angesehen worden, jedoch durch die Bildung des Kopfes und Halsschildes sehr verschieden. 4. 2. flavicollis: MNigra, antennis articulis quatuor primis, capite antice, prothorace pedibusque flavis vel rufo-flavis, femoribus posticis nigricantibus; prothorace tuberculo laterali spiniformi parce profunde punctato, elytris parce fortiter punctatis, temporibus magnis. — Long. 2,5 — 3,5 mm. Marsh. Ent. Brit. I. 217.5 (Auchenia). — Kunze Neue Schrift. Ges. Halle I. 4. 75. — Lac. Mon. 239. 4 — Seidl. F. balt. 503. Var. a. australis. Femoribus posticis rufo- flavis. Z. flavicollis Redtb. Faun. A. II. 444. Var. b. Elytris sub humeris rufo-flavis. Eine durch den spitzen Seitenhöcker des Halsschildes leicht kenntliche, gedrungene Art; schwarz, die ersten vier Fühlerglieder, der Kopf vor den Augen, das Halssch. und die Beine, mit Ausnahme Lema. 59 der schwärzlichen Hinterschenkel, gelb oder rothgelb. Kopf mässig stark und dicht punktirt mit breiter, glatter Mittellinie über Stirn und Scheitel, hinter den Augen zuerst schwach, dann plötzlich ver- engt, die Schläfen gross, wenig stärker als bei der Vorigen. Halssch. zerstreut, tief punktirt, eine meist deutliche Längslinie über die Mitte glatt. Der Seitenhöcker tritt hinten gerundet-recht- winkelig, vorn stumpfwinkelig heraus und hat eine gewöhnlich scharfe, feine Spitze; vor demselben ist der Seitenrand bis zu den rechtwinkeligen Vorderecken grade, kaum verschmälert. Fld. zer- streut, stark punktirt, ihr umgeschlagener Seitenrand mit einer Reihe sehr feiner, weit von einander entfernter Punkte, Farbenabänderungen sind: a. Alle Beine einfarbig rothgelb. b. Seitenrand der Fld. an den Schultern oder ganz rothgelb, in letzterem Falle sind auch die Fühler einfarbig, mehr oder weniger hell röthlich. Auf Pappeln, zumal Populus tremula im ganzen Gebiete, in Gebirgsgegenden bis 4000° hoch häufig; im Suden scheint nur die Var. australis vorzukommen, welche bei uns äusserst selten ist. (Meissen, Moritz). Lema. Fabricius, Supplement. Ent. Syst. 90. Oculi emarginati. Elytra punctato- striata. Scutellum apice truncatum. Unguiculi tarsorum mulici, connati. Kopf so lang als breit oder länger, mit einem kurzen, tiefen Eindrucke zwischen den Augen, welcher etwas höher als die Fühler- wurzel liegt und sich nach vorn und hinten in je zwei divergirende Furchen verlängert. Die vorderen begrenzen das fast dreieckige Kopfschild, die hinteren theilen sich; der eine Zweig läuft quer zum Vorderrande der Augen, der andere setzt sich bis zur Einschnürung hinter den Augen fort. Meist ist der Scheitel durch eine vorn und hinten abgekürzte Längsfurche halbirt. Oberlippe ziemlich gross, quer, vorn leicht ausgerandet und abgestutzt, von den starken, an der Spitze gespaltenen Mandibeln etwas überragt. Augen gross, am Innenrande mehr oder weniger tief ausgerandet. Fühler nach der Spitze allmählich, aber schwach verdickt, Glied zwei das kürzeste und, wie das erste, sparsam, die übrigen dichter behaart, Glied funf bis elf gestreckt, das achte etwas kleiner, als die einschliessenden. 60 Eupoda. Halsschild hinter der Mitte eingeschnürt, sparsam punktirt, mit ein bis drei Längsreihen von Punkten über die Scheibe. Schildchen hinten abgestutzt oder schwach ausgerandet. Flügeldecken mässig gewölbt, mit zehn regelmässigen Punktstreifen, welche sich vor der Spitze vertiefen, und einem abgekürzten an der Naht am Schildchen; sie sind am Innenrande der Schulterbeule und am Aussenrande hinter derselben eingedrückt und besitzen eine verschieden starke (Quer- vertiefung jederseits hinter dem Schildehen. Unterseite sparsam kurz behaart, der erste Bauchring länger als einer der folgenden. Beine ziemlich schlank; das erste Tarsenglied lang dreieckig, das zweite kürzer, das vierte ist bis zur Hälfte in die Lappen des dritten ein- gelegt; die Klauen stehen enge aneinander und sind bis zur Mitte verwachsen, Der Körper der europäischen Arten ist glänzend, blau oder grünlichblau gefärbt, zuweilen mit rothem Halsschilde. Die schwarzen Varietäten sind dadurch auffällig, dass sie den Glanz theilweise oder ganz verlieren. Die Larven haben sechs mässig lange Beine, sind plump, ge- wölbt, hinter der Mitte am höchsten und breitesten, mit zwölf Seg- menten und neun Stigmenpaaren. Ihre Fühler sehr kurz, drei- gliederig wie die Maxillartaster; die Lippentaster zweigliederig. Der Körper ist feucht, und dadurch sehr ausgezeichnet, dass sich der After auf der Oberseite des letzten Segmentes befindet und nach vorn öffnet, so dass der reichliche Koth auf dem Rucken allmählich vorwärts gestossen wird und zuletzt den ganzen Körper bis zum Kopfe bedeckt. Zur Verpuppung kriecht die Larve in die Erde, wobei sie den Kothüberzug verliert, und klebt sich einen festen Cocon aus Erdpartikelehen zusammen, in welchem ihre Verwandlung vor sich geht. Aus demselben kommt nach 14 Tagen bis drei Wochen der vollständig ausgefärbte Käfer. Ueber die Larve von L. cyanella berichten Cornelius (Stett. Zeit. 1859. 44) und Rupertsberger (Verhandl. zool. bot. Ver. Wien 1872. 20). Sie lebt auf Cirsium arvense und ist unter der schwarzen Kothdecke fast rein weiss, der Kopf klein, rundlich, nach vorn zugespitzt, pechschwarz, glänzend; das Maul braun, die Taster weiss mit schwärzlicher Spitze. Nacken, Stirn und der mit tiefer Mittellinie versehene Scheitel wenig dicht, flach punktirt; die drei Thoraxringe mit feinen zerstreuten Punkthöckerchen besetzt. Ab- dominalringe glatt und glänzend, Tracheenkegelchen bräunlich. Die Puppe ist 2 Lin. lang, an der breitesten Stelle halb so breit, gelb- lichweiss, kahl, hinten mit zwei sehr kurzen, am Ende braun ge- färbten Spitzen. Lema. 61 Die Larven von L. lichenis und melanopa, die nach Cornelius (Stett. Zeit. 1850 p. 20) einander sehr ähnlich sein sollen, bewohnen Gräser und benagen deren Blätter in graden Längsstreifen. Kalten- bach fand sie auf dem Hafer (Pflanzenfeinde p. 755), der Gerste (l. c. 733) und dem Weizen (738). Sie sind 1Y, Lin. lang, gelblich, mit schwarzem, glänzendem Kopfe, welcher im Nacken einen gelben, mit schwarzen Pünktchen bestreuten Saum besitzt. Prothorax schwärzlich mit breiter gelber Mittellinie und einem flachen Quer- eindrucke an den Vorderecken, in dem sich schwache Erhöhungen befinden. Bauchrand mit schwarzen Punkten besetzt, Beine gelb, Klauen und Gelenke schwarz. — Puppe goldgelb, glänzend, Augen und Mandibeln dunkelbraun, die Stirn mit wulstigen Erhöhungen und tiefen Eindrücken; Hinterrucken mit breiter Mittelrinne, die Ränder der einzelnen Ringe in stumpfe Spitzen ausgezogen. 1. EL. cyanella: Brevior, viridi-coerulea, antennis tarsisqgue nigrisz prothorace pone medium constrielo, minus crebre punctato, linea dorsali subelevata laevi, elytris subtiliter punctato-striatis. — Long. 4— 5,5 mm. Linn. Syst. Nat. ed. X. 376 (Ohrysomela). — Fabr. Syst. El. I. 4715. — Panz. Ent. Germ. I. 165; Faun. Germ. 71. 1 (Lema). — Waterh. Trans. ent. Soc. 1861. 26. Lema cyanella femina Gyllih. Ins. Suec. III. 639. L. puncticollis Curt. Brit. Ent. VII. t. 323. — Redtb. Faun. A. I. 445. — Seidl. F. balt. 503. L. rugicollis Suffr. Stett. Zeit. 1841. 97. — Lac. Mon. 362. Var. a. Supra coerulea, violacea, nigro-violacea vel nigra. Weit grösser und breiter als die übrigen Arten, besonders die Fld. stark glänzend, grünlichblau, die Fühler, mit Ausnahme des ersten Gliedes, die Tarsen und zuweilen auch die Spitze der Schienen schwarz. Kopf mässig dicht und stark punktirt mit grossen, hoch- gewölbten Augen, hinter diesen sehr tief eingeschnürt, die Stirn in der Mitte leicht beulenartig gewölbt mit einer feinen Längsfurche. Halssch. so lang als die grösste Breite an den Vorderecken, etwas hinter dem Vorderrande, beträgt, von hier bis zur schmalsten Stelle in der Mitte stark, fast gradlinig verengt, hinterwärts wieder etwas verbreitert; die Oberfläche nur mässig gewölbt, vor dem Hinterrande mit einer feinen, erhabenen Querlinie, welche an den Seiten stark der Mitte des Halsschildes zugebogen ist. Der Raum zwischen dieser Linie und dem doppelt gerandeten Grunde ist glatt; vor der (uerlinie zeigt sich eine breite, im Grunde stark punktirte Quervertiefung, die sich nach den Seiten hin erweitert und vertieft, in der Mitte des Seitenrandes endlich grubenförmig wird und die 62 Eupoda. starke Einschnürung desselben veranlasst. Die Scheibe ist wenig dicht, stark aber unregelmässig punktirt, die Punkte drängen sich auf der Mitte derselben in zwei vorn divergirende Längseindrücke zusammen, zwischen denen sich eine fast glatte, kielartige Längs- linie emporhebt. Fld. fein punktirt-gestreift, die Streifen am Grunde und besonders vor der Spitze stärker vertieft, ihre Zwisckenräume breit und flach, äusserst fein quergerunzelt. Die Farbe der Oberseite ist zuweilen himmelblau, violett, schwarzviolett oder schwarz. Auf Wiesen und Aeckern nicht selten an Cirsium - Arten; be- sonders an Ü. arvense. Dass Panzer die vorliegende Art und nicht lichenis abbildet, geht aus der Grössenangabe (9,5 mm) und der charakteristischen Form des Hals- schildes seiner Abbildung hervor. 2. L. Erichsoni: Oblonga, viridi-coerulea, antennis, tibüs tarsisque nigriss prothorace convexo, ante basin minus fortiter constricto, stric- iura dense subtiliier punctato, disco creberrime subtilissimeque punetu- lato punetis majoribus triseriatis; elytris subtiliter punctato-striatis. — Long. 4—4,5 mm. Suffr. Stett. Zeit. 1541. 104. 13. — Lac. Mon. 366. — Redtb, Faun. A. II. 445. — Seidl. F, balt. 509. Var. a. Supra virescenli- nigra. Var. b Nigra, thoraeis elytrorumque punetis subtilioribus, illis viw seriatis. L. Erichsoni var. Lipperti Gredl. Käf. Tirol. 405. Der Vorigen am ähnlichsten, aber von ihr wie auch von lichenis durch die auffällig kurze Stirn, deren Furchen sich zwischen den Augen nicht winkelig treffen, sondern eine nach vorn gerundete Querlinie bilden und die Form des Halssch. sehr verschieden. Mässig breit, siark glänzend, grünlich blau, Fühler mit Ausnahme der vier ersten Glieder, Schienen und Tarsen schwarz. Kopf dieht und fein punktirt, die Stirn quer, durchaus eben, mit meist ganzer Mittelrinne, die sich über den Scheitel fortsetzt. Halssch. länger als breit, hochgewölbt, die Seiten leicht gerundet, vor dem Hinter- rande mit einem breiten, tiefen Quereindrucke, welcher sich nach den Seiten hin merklich erweitert und verflacht und gleichmässig dicht und fein, schwach runzelig punktirt ist. Die Oberfläche äusserst dicht und fein, hinter den Vorderecken gröber und zerstreut punktirt, über den Rücken laufen drei ziemlich regelmässige Längs- reihen mässig starker Punkte. Fld. fein punktirt-gestreift, Zwischen- räume der flachen Streifen gleichbreit, eben, scharf begrenzt, der zweite mit einer weitläufigen, sehr feinen Punktreihe, die übrigen vereinzelt punktulirt. Penis vorn scharf zugespitzt. Lema. 63 Nicht selten ist die Oberseite grünlich-schwarz oder tiefschwarz mit grünlichem Seitenrande. Die Var. Lipperti Gredl. dürfte, da sie kaum gereihte Punkte auf den Fld. besitzen soll, als Missbildung aufzufassen sein. Auf Wiesen im ganzen Gebiete, aber nicht häufig. 3. Z. septentrionis: Elongata, saturate coerulea, prothorace atro- coeruleo, convexo, ante basin minus fortiter constrieto, strietura parce punetalo, disco subtilissime punctulato punctis majoribus triseriatis, elytris fortiter punctato-striatis. — Long. 3,5 —4 mm. Weise Deutsch. Zeit. 1330. III. 158. L. Erichsoni Thoms. Skand. Col. VIII. 141. Var. a. Supra viridi-vel nigro- coerulea. Bedeutend schlanker als die vorige und die folgende Art, bei- nahe so gestreckt als melanopa, himmelblau, das Halsschild dunkler, fast schwarz, der Kopf gewöhnlich grünlich. Letzterer hat dieselbe Form wie bei Erichsoni, ist aber etwas weitläufiger, stärker und tiefer punktirt. Das Halssch., sehr ähnlich dem der vorigen Art, ist vor dem Hinterrande deutlich schmaler und tiefer eingeschnuürt, die Einschnürung ist wenig dicht mit tiefen, verschieden grossen Punkten besetzt, an den Seiten, wo sie sich erweitert und verflacht, feiner, dichter und gleichmässiger punktirt. Die Oberfläche wenig dicht, kaum sichtbar punktirt, stark glänzend, mit einigen fast in kurzen Längsreihen stehenden grösseren Punkten hinter den Vorder- ecken und eben solchen über die Mitte der Scheibe, welche in drei Längsreihen geordnet sind. Fld. nur mässig glänzend, grob punktirt-gestreift, die Streifen tief, ihre Zwischenräume sehr schmal, von den Punkten der Streifen angegriffen und schlecht begrenzt, deutlich gewölbt, mit einzelnen sehr feinen Pünktchen. Penis vorn abgerundet. Die tief himmelblaue Farbe der Fld., die bei keiner der übrigen Arten sich findet und meist schon allein genügt, die vorliegende sicher zu erkennen, erhält höchst selten einen grünlichen oder schwarzen Schimmer. Bei Berlin, besonders am Muggelsee auf Nasturtium-Arten nicht selten und jedenfalls in Norddeutschland weiter verbreitet, da sie auch nach Thomson im südlichen und mittleren Schweden vor- kommt. 4. L. lichenis: Oblonga, obscure viridi-coerulea, antennis, tibüüs plus minusve tarsisque nigrissz prothorace convexo, ante basin fortiter con- stricio, striclura sublaevi lateribus striolata, disco punctis biseriatis, elytris fortiter punctato-striatis. — Long. 3—4 mm. 64 Eupoda. Eriovceris-cyanretta-V oet. Cat. Syst. II. 42. t. 32. £. 27. Lema cyanella % Gyllh. Ins. Suec. III. 639. L. cyanella Suffr. Stett. Zeit. 1841. 102. 12. — Lacord. Mon. 369. — Redtb. Faun. A. II. 445. — Seidl. F. balt. 502. L. yallaeciana Heyd. Ent. Reis. Span. 164. Var. a. Supra coerulea vel violacea. Var. b. Supra nigro-cuprea vel nigra. Crioceris obscura Steph. IH. Brit. IV. 231. Var. c. Elongatula, elytris subtiliter punctato- strialis. Kleiner und etwas schlanker als Krichsoni, mässig glänzend, dunkel grünlichblau, die Fühler mit Ausnahme des ersten Gliedes, die Schienen theilweise oder ganz und die Tarsen schwarz. Kopf sehr fein punktirt mit einigen eingemengten grösseren Punkten, hinter den gewölbten Augen tief eingeschnürt, die Stirn gleichmässig gewölbt, mit einem tiefen, länglichen Grubchen in der Mitte. Halssch. länger als breit, hoch gewölbt, vor dem Hinterrande mit einer breiten, tiefen Einschnürung, welche verloschen runzelig punktirt ist und fast glatt erscheint, an den Seiten sich grubenförmig verbreitert und ver- tieft und hier stark punktirt und mit kurzen Längsstricheln versehen ist. Die Oberfläche hinter den Vorderecken zerstreut puuktirt, auf der Mitte treten zwei parallele Längsreihen von Punkten hervor. Fld. stark punktirt- gestreift, der zweite und dritte, sowie der vierte und fünfte Streifen einander genähert, der zweite und vierte Zwischen- raum dadurch breiter als die übrigen, oft leicht gewölbt. Die Zwischenräume sind glatt, mit wenigen feinen Pünktchen besetzt, die zwischen der abgekürzten Punktreihe und der Naht, auf dem zweiten, vierten und achten Zwischenraume zahlreicher und zu weitläufigen Reihen geordnet sind. Stücke mit himmelblauer oder violetter Oberseite und oft grün- lichem Thorax scheinen seltener, solche mit kupferig-schwarzer oder schwarzer Oberseite zahlreich vorzukommen. Die gestreckte Form (Var. c.) sondert sich wenig scharf von der gewöhnlichen ab; sie ist etwas schmaler, feiner punktirt und glänzender als diese. Auf Wiesen häufig. Die Beschreibung der L. gallaeciana Heyd. passt vollkommen auf dunkle, auch bei uns vorkommende Stücke dieser Art, deren 2. und 4. Zwischenraum erhabener als die anderen sind. Die Angabe: „der erste Punktstreifen scheint an der Basis eine Doppelreihe zu bilden“ ist wohl da- durch entstanden, dass H. v. Heyden die abgekürzte Punktreihe zum ersten Streifen zählte. Lema. 65 3 L. flavipes: Oblonga, viridi-coerulea, antennis nigris, pedibus rufo-flavis, prothorace elongatulo, convexo, ante basin fortiter consiricto, lateribus poslice stricturaque crebre punctatis, dorso sublaevi punctis uniseriatis, elytris sat fortiter punctato -striatis. — Long. 3,5 mm. Suffr. Stett. Zeit. 1841. 100. — Lac. Mon. 867. — Redtb, Faun. A. II. 446, Kürzer und in den Fld. paralleler als lichenis, grünlichblau, stark glänzend, die Fühler einfarbig schwarz, die Beine röthlichgelb, ihre Tarsen angedunkelt.e. Kopf nicht dicht aber fein punktirt, mit ebener Stirn und einem kurzen Längsgrübchen auf der Mitte des Scheitels, um welches einige stärkere Punkte unregelmässig gestellt sind. Halssch. länger als breit, vor dem Hinterrande quer ein- geschnurt, die Seiten von den Vorderecken bis zur Einschnürung allmählich verengt. Letztere ist mit einer dichten und feinen Punk- tirung versehen, welche sich an den Seiten weit über die Mitte nach vorn ausdehnt und auf dem gewölbten Rücken einen läng- lichen Mittelfleck frei lässt, der mit einer Längsreihe von Punkten besetzt ist. Ebenso bleibt am Vorderrande ein breiter Querstreifen glatt, auf welchem sich einige zerstreute grössere Punkte befinden. Fld. stark punktirt- gestreift, der zweite Zwischenraum breit, mit einer weitläufigen feinen Punktreihe; die übrigen schmal, glatt, nur der siebente bis neunte in der Mitte etwas erweitert und mit je drei feinen Pünktchen besetzt. Auf trockenen Grasplätzen, selten. 6. L. melanopa'): Elongata, viridi-cyanea, prothorace pedibusque rufis, anlennis, apice tibiarum tarsisque nigris, prothorace convexo, ante basin leviter constricto, strietura dense subtiliter punctato, disco antice parce punctato medio punctis triseriatis, elytris punctato-striatis. Long. 4—4,5 mm. Linn. Syst. Nat. ed. X. 376 (Chrysomela). — Fabr. Syst. EI. I. 476. — Suffr. Stett. Zeit. 1841. 101. — Lac. Mon. 393. — Redtb. Faun. A. II. 446. — Seidl. F. balt. 508. Var. a. Elytris coeruleis. Var. b. Elytris aeneis. Var. c. Elytris nigris, subtiliter punctato- siriatis. L. cyanella var. atrata Walt]. Reis. Span. 81. L. Duftschmidi Redtb. Faun. A. II. 446. Langgestreckt, grünlichblau, Halssch. und Beine roth, letztere etwas gelblicher, die Fühler, Spitzen der Schienen und die Tarsen ) L. Hoffmannseggi Lac. Mon. 396. 97 aus Portugal, durch ganz schwarze Beine verschieden, ist wahrscheinlich eine blosse Varietät dieser Art. VI. 5 66 Eupoda. schwarz. Kopf oft schwarzblau mit kurzer, flacher Stirn und vorn bogenförmigen Stirnfurchen wie bei Erichsoni. Fühler gestreckt, Glied 2 so lang als breit, 3 und 4 fast, 5 reichlich doppelt so lang als breit, jedes einzelne am Grunde schmal und bis zur Spitze ganz allmählich verbreitert. Halssch. am Vorder- und Hinterrande meist schwarz gesäumt, länger als breit, hoch gewölbt, die Seiten bald schwächer, bald stärker gerundet; vor dem Hinterrande mit einer breiten, tiefen Einschnurung, die sich nach den Seiten hin erweitert und verflacht und gleichmässig dicht und fein punktirt ist. Die Oberfläche hinter den Vorderecken zerstreut punktirt mit drei Längsreihen mässig starker Punkte über die Mitte. Fld. ziemlich stark punktirt- gestreift, die Zwischenräume beim Männchen schmal, oft leicht erhaben, beim Weibchen breiter, flach, der zweite mit einer ganzen, der vierte und sechste mit einer hinten abgekürzten feinen Punktreihe. Die Farbe der Flugeldecken ändert ab: a. Rein blau. b. Grün erzfarbig. Schwarz, zuweilen grün oder kupferig angeflogen, der um- geschlagene Seitenrand normal gefärbt. Der Kopf ist entweder dunkelgrun oder schwarz und die Fld. pflegen fein punktirt-gestreift, oft matt zu sein. Hierher gehört sicher atrata Waltl. und Duftschmidi Redtb. Ueberall häufig. 5. L. rufocyanea: Oblonga, cyanea, prothorace pedibusque rufis. antennis brewioribus tarsisque nigris, elytris forliter punetato-sirialis. — Long. 4 mm. I. rufoeyanea Suffr. Stett. Zeit. 1947. 99. L. cyanipennis Duft. Faun. A. III. 243. 8. — Küst. Käf. Eur. 98. L. melanopa var. Lac. Mon. 394. Var. a. Supra viridi- wel nigro -coerulea. Der vorigen Art täuschend ähnlich, indessen durch kürzere, ge- drungene Gestalt und die Fühlerbildung verschieden. Die Fld. sind bei gleicher Breite stets deutlich kürzer als bei kleinen süddeut- schen Stücken der melanopa, durchgängig stärker und tiefer punktirt- gestreift, die Zwischenräume schärfer begrenzt und deutlich hervor- gehoben. Fühler verhältnissmässig kurz und diek, Glied 2 fast doppelt so breit als lang, 3 und 4 wenig, 5 um die Halfte länger als breit, die Glieder, vom dritten angefangen, am Grunde schneller verbreitert und daher stärker wie bei der verwandten Art. Kopf ÜOrioeeris. 67 und Halssch. bieten weder durch Bildung noch Punktirung den ge- ringsten Unterschied dar. Sehr selten. Wien (Duftschmid), Erlangen (Küster), Schweiz, Tyrol (Kraatz). Wenn Suffrian ]. c. von seinem Stücke sagt: „es hat mit melanopa ausser der Färbung gar nichts gemein“ und: „‚es scheint von cyanella (lichenis) kaum anders als durch die rothe Farbe von Halsschild, Schenkeln und Schienen abzuweichen‘“, so sind diese Angaben nur geeignet, jeden in der Erkennung der Art irre zu leiten, der lichenis durch die grubenförmige Einschnürung des Halsschildes von den übrigen Arten sicher unterscheiden gelernt hat. Küster’s Beschreibung verdient schon durch die Angabe, dass das Schildehen abgerundet, dreieckig sein soll, wenig Vertrauen. Crioceris, Geoffroy, Hist. Ins. Par. I. 237. Oculi emarginati. Seutellum apice leviter vel haud truncatum. Unguieuli tarsorum mutici, haud connati. Von der Gattung Lema hauptsächlich durch die nicht ver- wachsenen und deshalb weiter von einander abstehenden Klauen, weniger durch die Form des Schildehens zu unterscheiden. Letz- teres ist bei den Arten der ersten Rotte schmal, bedeutend länger als breit und an der Spitze mehr oder weniger deutlich, wenn auch selten so stark wie bei Lema abgestutzt; bei denen der zweiten Rotte etwa so lang als breit, hinten abgerundet oder leicht zugespitzt. Die Käfer leben gesellig auf Liliacen und Asparageen und richten im Verein mit ihren gefrässigen Larven zuweilen grosse Ver- heerungen an den Blättern und jungen Trieben der Pflanzen an. Die Larven sind im Körperbau denen der vorigen Gattung sehr ähnlich und schon vor Linne bekannt und abgebildet worden. Die von asparagi sind nach Letzner (Arbeit. Schles. Ges. Breslau 1857 p. 133 — 136) olivenfarben, äusserst fein und kurz zerstreut bräunlich behaart, 4 Lin. lang; Kopf mit 6 Ocellen, wie die Beine schwarz. Auf der Mitte der Bauchsegmente stehen dicht neben ein- ander zwei kleine Tuberkeln und nach aussen jederseits eine höhere. Sie dienen der Larve zunächst beim Gehen wie die Afterfüsse der Raupe (nur die des ersten Segmentes sind kurzer und berühren beim Kriechen den Boden nicht); aber auch zum Festhalten, indem das Thier die dünnen Spargelblättchen zwischen dieselben einklemmt und, wenn es zu fallen fürchtet, den Anus um das Blatt herumbeu- HE 68 Eupoda. gend, gegen eins dieser Tuberkelpaare andrückt. Der Anus wird ausserdem als Nachschieber gebraucht und beim Kriechen bald rechts, bald links von der eingeschlagenen Richtung nach auswärts ge- schleudert. In der Erregung bringt die Larve einen grünlichen Saft aus dem Munde, der schnell erhärtet. — Puppe 2—2'/; Lin. lang, blassgelb, Abdomen dunkler. Die Eier sind '/; Lin. lang, grau, gelblich durchschimmernd, und werden einzeln durch einen schwarzen Kitt zu 4 bis 5 an einem Blatte in einer Reihe so an- geklebt, dass sie senkrecht darauf stehen. Die Larve von /2-punctata lebt nach Kaltenbach (Pflanzen- feinde 721) bis zu ihrer Verpuppung stets einzeln in den frühreifen Beeren des Spargels, die von tibialis nach H. v. Heyden (Jahres- bericht. naturf. Ges. Graubündten 1863. 44.) auf der Unterseite der Blätter von Lilium martagon. Sie wird beinahe 4 Lin. lang und ist glänzend, hellgrau, mit schwarzem Kopfe. Die verhältnissmässig kleine Puppe hat eine schmutzig blassgelbe Farbe, der Hinterleib ist röthlich. Nimmt man die Käfer in die Hand, so bringen sie einen Zirp- ton hervor, welcher bei Or. kliü ziemlich stark ist und ihr den Namen Lilienhähnchen eingetragen hat. Sie besitzen zur Tonbildung auf dem Rücken des Aftersegmentes in der Mitte des Vorderrandes eine, bei den verschiedenen Arten verschieden geformte Zirpleiste, welche aus zwei, stets durch eine Mittelrinne geschiedenen, aussen oft von einem Rande dichter, seidenglänzender Härchen umgebenen länglichen oder queren Erhöhungen besteht und äusserst dieht mit sehr feinen Querrippen besetzt ist, zwischen denen bei einzelnen Arten einige stärker hervortreten. Von der Grösse dieser Zirpleiste und der Stärke der Rippen ist die Kraft des Tones abhängig, der dadurch entsteht, dass die Leiste an der Unterseite der Flügeldecken reibt, welche an der Naht vor der Spitze äusserst dicht und fein ge- runzelt oder gestrichelt sind. Bei Or. lilü, merdigera (und alpina?) nimmt die Zirpleiste die Hälfte, bei den übrigen und den Lema- Arten etwa ein Viertel von der Länge des Segmentes ein, nur bei macilent« kaum ein Fünftel. Die stärksten Rippen besitzen Ziliü und 5-punctata. Erste Rotte. Halssch. in der Mitte tief eingeschnürt, fast herzförmig, sein Vorderrand wulstig. Stirn vom Halse deutlich abgeschnürt. Seiten- stücke der Hinterbrust kahl, glatt oder mit zerstreuten Punkten. Hinterbrust glatt. Auf Liliaceen. Crioceris. 69 1. Or. lilii)): Oblongo-parallela, nigra, prothorace elytrisque miniatis; capite breviusculo, elytris subtiliter punctato- striatis. — Long. 6—8 mm. Attelabus lilii Sceop. Entom. Carn. 36. 112. Chrysomela merdigera var. Linn. Faun. Suec. 171. 563. Crioceris merdigera Fabr. Syst. Ent. 120; Ent. Syst. II. 6. n. 19; Syst. El. I. 472. — Panz. Faun. Germ. 45. 2. — Lac. Mon. 575. 81. — Suffr. Stett. Zeit. 1846. 155. — Redtb. Faun. A. II. 446. — Seidl. F. balt. 505. — Suffr. Stett. Zeit. 1841. 24. (Lema.) Crioc. liliorum Thoms. Skand. Col. VII. 138. Mässig langgestreckt, die Fld. hinter den Schultern wenig er- weitert, ihre Seiten ziemlich parallel. Schwarz, Halssch. und Fld. zinnoberroth, nach dem Tode gelbroth. Kopf mit den Augen breiter als lang, die beiden äusseren Stirnfurchen bilden mit der Halsabschnurung ein gleichschenkliges Dreieck, dessen Grundlinie am Halse liegt, die zwei Stirnhöcker sehr wenig gewölbt. Halssch. vor dem Hinterrande mit einem weiten und flachen Quereindrucke, welcher sich an den Seiten etwas vertieft, nach vorn krümmt und in der Mitte mit der tiefen Einschnurung verbindet; die Scheibe gewölbt, hinter dem Vorderrande jederseits schwach quer vertieft, einzeln punktirt, mit einer ziemlich regelmässigen Punktreihe auf der Mittel- linie. Fld. fein punktirt- gestreift, die Punktstreifen von der Mitte nach hinten sehr fein, vor der Spitze, wie der ganze zehnte Streifen, stark vertieft und grob punktirt. Zwischenräume eben, der erste und der Aussenrand mit einer sehr feinen Punktreihe. Auf Lilium-Arten im ganzen Gebiete häufig, im nördlichen Theile besonders auf Lil. candidum in Gärten. Mai, Juni. ) Dieser Art nahe verwandt, jedoch weit grösser und stärker punk- tirt ist: Cr. stercoraria. Linn. (Syst. Nat. ed. XII. 600.) Oblongo - parallela, prothorace fortiter constricto elytrisque rubris, üllis foveolato-punctatis, lateribus parce fortiter rugosis. — Long. S—9 mm. Var. laeviuscula: Elytris subtiliter punctato-striatis, punctis remotis. Auf den Fld. sind die normalen zehn Punktreihen durch schwarze Punkte bezeichnet, von denen einige, ohne bestimmte Ordnung, vertieft sind und in weiten, zuweilen gemeinschaftlichen Gruben stehen, so dass die Fld. unregelmässig punktirt erscheinen. Nach den Seiten hin verbinden sich die Gruben oft zu Quervertiefungen, ihre Ränder zu breiten, darm- artigen Runzeln. Sehr auffällig ist die Var. laewiuscula. Bei ihr treten die Reihen schwarzer Pünktchen auf den Fld. deutlich und regelmässig hervor, etwa der dritte bis achte Punkt ist eingestochen, Gruben und Runzeln fehlen fast ganz oder ganz. — Süditalien, Südspanien, die Var. in Andalusien. 70 Eupoda. 2. Cr. merdigera'): Oblonga, subtus nigra, supra, abdominis apice pedibusgue miniatis, femorum basi, genubus tarsisque nigris, capite longiusculo, fronte bituberculato, elytris punctato-striatis. — Long. 6—7,5 mm. Linn. Syst. Nat. ed. X. 375; Faun. Suec. 171. 563 (Chrysom.). — Fabr. Syst. Eleuth. I. 472. 9 (Lema). Crioceris brunnea Fabr. Ent. Syst. I. 2. 6. 17. — Panz. Ent. Germ. I. 2. 167; Faun. Germ. 45. 1. — Lac. Mon. 576. — Suffr. Stett. Zeit. 1841. 35 (Lema); 1846. 155. — Redtb. Faun. A. II. 446. — Seidl. F. balt. 503. Var. a. Antennarum basi plus minusve rubra. Crioceris rufipes Herbst Füessl. Arch. IV. 67. Chrysomela similis Brahm Ins. Kal. I. 79. Var. b. Antennis rubris, articulis 2 primis subtus nigris. Lema Suffriani Schmidt. Stett. Zeit. 1342. 27. Var. c. Pedibus minialis. Var. d. Capite nigro, fronte medio miniato. Var. e. Eadem, prothorace basi niyro. Etwas kleiner, in den Fld. hinten breiter und durchweg stärker punktirt als die vorige Art, an den grossentheils rothen Beinen leicht zu erkennen. Unterseite und Fühler schwarz, Glied 5 bis 7 zuweilen an der Spitze röthlich, die Oberseite, die Beine, mit Aus- nahme der schwarzen Schenkelbasis, der Kniee und Tarsen, sowie die Spitze des Hinterleibes zinnoberroth, wenig dunkler wie bei Zilü, nach dem Tode braunroth. Kopf mit den Augen so breit als lang 1) Nahe verwandt ist: Cr. Faldermanni Guer. (Icon. regn. anim. Ins. 264. L. cornuta Falderm. Nouv. Mem. Mose. V. 323. t. 12. f. 2). Oblonga, nigra, capite omnino, prothorace, elytris pedibusque miniatis, femorum basi tarsisque nigris; capite longiusculo, fronte fortiter bituberculata, elytris obsolete striato- punctatis. — Long. 7 mm. Kopf auch unterseits roth, Bauch schwarz, Stirnhöcker schmaler und höher als bei merdigera, Halssch. sehr tief eingeschnürt (von allen Ver- wandten am tiefsten), seine rothe Färbung erreicht an den Seiten fast die Vorderhüften; Beine roth, Grund der Schenkel, mehr als ein Drittel ihrer Länge und die Tarsen schwarz. Fld. verloschen punktirt, die Punkte stehen nirgends in Streifen, mit Ausnahme der 10. Reihe, welche einen groben und tiefen Punktstreifen bildet. Lacordaire lässt Falderm. Beschreibung unbeachtet und schreibt der Art einen rothen letzten Hinterleibsring zu. Sie ist dem hohen Kaukasus eigenthümlich; 2 Stücke, angeblich von Konstantinopel stammend, sah ich auch bei Dr. Kraatz. j Crioceris. | zit oder etwas schmaler, die beiden äusseren Stirnfurchen bilden mit der Halsabschnurung ein gleichseitiges Dreieck, die Stirnhöcker sind länger und merklich höher als bei der Vorigen, ebenso ist die Mittellinie des Halssch. hier häufiger furchenartig vertieft. Während von ©. kliüi Varietäten nicht bekannt sind, bietet die vorliegende Art nicht unbedeutende Farbenabänderungen einzelner Körpertheile dar: a. (rufipes Hbst.). Fühler an der Wurzel roth, entweder ein- zelne der ersten vier Glieder oder alle an der Unterseite, oder Glied 1, seltener auch 2 und 3 ganz roth. b. (Suffriani Schmidt). Fühler roth, die ersten zwei Glieder unterseits schwarz. Hierher gehört auch das von H. Struü- bing erwähnte Exemplar mit fast ganz rothen Fühlern (Stett. Zeit. 1846. 155). c. Beine mit den Tarsen einfarbig roth. d. Die Oberlippe oder der ganze Vorderkopf, oder der Kopf mit Ausnahme der Stirnhöcker und der Oberseite des Halses, oder endlich der ganze Kopf mit Ausnahme der Stirnhöcker schwarz. e. (collaris Lae.). Kopf schwarz, nur die Stirnhöcker roth, die hintere Hälfte des Halssch. schwarz gefärbt. Das Roth der Hinterleibsspitze ist in seiner Ausdehnung sehr veränderlich. Bald nimmt esedas letzte Segment allein, theilweise oder ganz ein, bald die zwei oder drei letzten Ringe und auch die übrigen sind oft an den Seiten roth; zuletzt wird der Hinterleib und die Brust an den Seiten roth gefärbt, wenn L. abdominalis Villa Col. alt. Suppl. 65, welche zugleich theilweise rothe Fühler und Tarsen besitzen soll, wirklich hierher gerechnet wer- den darf. Der Penis dieser Art ist auffällig dick, vorn allmählich in eine lange, scharfe Spitze ausgezogen, während der von il bei gleicher Länge kaum halb so breit ist und eine sehr kurze, dreieckige, kaum scharfe Spitze besitzt. Auf Convallaria- Arten und Allium cepa, in den Gebirgen auf Lilium martagon häufig. Die Larve zerstörte nach Schilling Arb. Schles. Ges. 1833. 78. eine Zwiebelpflanzung. Wenn Gredler Käf. Tirols 406 diese Art mit der vorigen vereinigt, nur aus Consequenz, weil dodecastigma mit 12-punctata verbunden worden ist, so sind hier daruber weiter keine Worte zu verlieren. 72 Eupoda. 3. Cr. tibialis: Oblonga, nigra, [ronte, prolhorace, elytris tibiisque sanguineisz elytris forliter punctato-strialis. — Long. 6—T7 mm. Lema tibialis Villa. Col. alt. Suppl. 65. — Weis. Deutsch. Z. 1880. III. 158. L. alpina Redt. Faun. A. ed. 1. 517. 3; Faun. A. II. 447. (Crioe.). Von der Gestalt der vorigen Art, durch sehr grob punktirte Fld. und rothe Schienen auffällig verschieden. Schwarz, der Scheitel, das Halssch., die Fld. und Schienen hell blutroth, nach dem Tode röthlichbraun. Kopf und Halssch. wie bei merdigera, nur die Stirn etwas kürzer, die Fld. grob und tief punktirt gestreift, ihre Zwischen- räume schmal, die der Naht am nächsten liegenden flach, die übrigen kielig-gewölbt, vor der Spitze verworren. ÖOefter sind je zwei Punktstreifen am Grunde der Fld. einander genähert. Unterseite stärker und dichter punktirt als bei den Verwandten, weniger glän- zend, Schienen und Fühler merklich dicker, der aufgeworfene Seiten- rand der Fld., bei merdigera hinter den Schultern stark verbreitert, ist hier fast gleichbreit. Auf Lilium martagon im ganzen Alpenzuge. Zweite Rotte. Halssch. vor dem Hinterrande leicht eingeschnürt, eylindrisch, sein Vorderrand flach, Stirn und Hals gleichmässig gewölbt; Seiten- stücke der Hinterbrust äusserst dicht punktirt und behaart, Hinter- brust an den Seiten dicht punktirt. „ Auf Spargel - Arten. 4. Or. duodecimpunclata: Oblongo - parallela, rufa, antennis, scutello, elytrorum punciis duodecim, pectore, abdominis basi, genubus, thbiarum apice tarsisque nigris, prolhorace sublilissime punctato lateri- bus minus rolundato; elytris punctato-striatis. — Long. 5—6,5 mm. Linn. Syst. Nat. ed. X. 376. (Ohrysomela.) — Suffr. Stett. Zeit. 1841. 42. (Lema). — Fabr. Syst. Ent. 120. — Panz. Faun. Germ. 45. 3. — Lae. Mon. 551. — Redtb. Faun. A. II. 447. — Seidl. F. balt. 504. Var. a. Antennarum articulo ultimo ferrugineo. Var. b. Elytris punctis octo vel decem nigris. Var. ec. Scutello, pectore abdomineque rufis. Var. d. Metasterno plus minusve abdomineque rufis. Var. e. Capite antice, pectore pedibus abdomineque nigris, femoribus medio abdomisque lateribus obscure rufis. Var. f. Pedibus abdomineque nigris. Lema dodecastigma Suffr. Stett. Zeit. 1841. 40; 1846. 156. — Lac. Mon. 582. — Redtb. Faun. A. II. 447. (Crioe.) Wenig kürzer, aber in den Fld. fast nur halb so breit als merdigera, ziegelroth, Fühler, Schildchen, sechs Punkte auf jeder Crioceris. 13 Fld. (1, 2, 1, 1, 1), die Kehle, Brust und Mitte des ersten Hinter- leibsringes, die Kniee, Spitze der Schienen und Tarsen schwarz Kopf mit den Augen so lang als breit, einfarbig roth, oder der Raum zwischen dem Auge und der äusseren Stirnfurche, sowie die Spitze der Mandibeln und die Oberlippe schwarz; die Stirnhöcker sehr niedrig, hinten ganz allmählich in den Hals übergehend. An den Fühlern ist das dritte Glied deutlich länger als das vierte, bei- nahe so lang als das fünfte. Halssch. länger als breit, die Seiten fast parallel oder wenig gerundet, die Scheibe gewölbt, äusserst fein und dicht, dazwischen, besonders nach den Seiten hin, zerstreut stärker punktirt; vor dem Hinterrande mit einer leichten Querein- schnürung, welche sich an den Seiten allmählich erweitert und ver- tieft und in der Mitte von einer Querfalte getheilt wird, die sich bis zu den Vorderhüften hinzieht. Fld. mässig stark punktirt gestreift, in der Nähe der abschussigen Wölbung feiner; von den sechs schwarzen Punkten ist der vierte stets, der sechste meistens quer, die übrigen sind rund. Punkt 1 steht auf der Innenseite des Schulterhöckers, 2 und 3 in ein Viertel der Länge, ersterer am Aussenrande, letzterer an der Naht; Punkt 4 in der Mitte, dem Aussenrande genähert, 5 dahinter, dicht an der Naht, 6 in drei Viertel der Länge, näher dem Seitenrande als der Naht. Die Färbung ändert vielfach ab: a. Endglied der Fühler rothbraun. b. Einer oder mehrere Punkte der Fld. fehlen. Am häufigsten verschwindet der funfte, seltener der dritte oder beide zu- sammen, zuweilen auch 5 und 6. c. Die ganze Unterseite, oft auch das Schildchen roth, oder nur hinten schwarz gerandet; Punkte der Fld. klein. d. Die Hinterbrust, wenigstens in der Mitte, und der Hinter- leib roth. e. Kopf mit Ausnahme der Stirnhöcker und des Halses, sowie » die ganze Unterseite schwarz; an den Beinen ist nur die Mitte der Schenkel düster rothbraun, am Hinterleibe sind die Seiten und die Spitze schmal roth. Einige Stücke dieser Uebergangsform wurden von Herrn Oberförster Micklitz bei Montona in Istrien am 3. Oktober gesammelt und mir als intermedia übersandt. f. (dodecastigma Suffr.) Wie vorige, aber die Beine und die Unter- seite einfarbig schwarz; die 12 Punkte der Fld. oft sehr gross. Ausserdem erwähnt Suffrian Stett. Zeit. 1841. 43. eine Ab- änderung, bei welcher der vierte und sechste Fleck der Fld. durch eine schmale Längslinie zusammenhängen. 74 Eupoda. Auf Asparagus officinalis gemein. Die Varietäten ec. und d. scheinen dem Hochgebirge anzugehören (Alpen, Suffr. Karpathen, Sajo, Kaukasus, Leder), e. und f. kommen nur in Süddeutschland und Südeuropa vor. > Cr. quatuordecimpunctata: Oblongo-parallela, ruja, subius nigro-variegala, anlemnis, frontis lateribus, verticis macula, prothoracis punctis quinque, scutello, elytrorum maculis qualtuordecim pedibusque nigris, femoribus medio rufis, prothorace lateribus rotundato. — Long. 5— 6,5 mm. Scop. Ent. Carn. 37. 116. (Attelabus.) — Fabr. Gen. Ins. 222. — Panz. Ent. Germ. I. 165; Faun. Germ. 45. 4. — Lae. Mon. 554. — Suffr. Stett. Zeit. 1541. 45. (Lema); 1846. 156. Var. a. Prothorace punclis qualuor nigris. Var. b. Elytris maculis sedecim. Var. ec. Capite antice nigro, punclis prothoracis maculisque elytrorum plus minusve confluentibus. Der Vorhergehenden nalıe verwandt, merklich schlanker, die Stirn flacher, das Halsschild hinten tiefer eingeschnürt, vorn stärker verengt, an den Seiten gerundeter, durch die schwarze Zeichnung des Körpers leicht zu unterscheiden. Ziegelroth, Fühler, Seiten der Stirn an den Augen, ein Fleck auf dem Scheitel, oft auch der Mund, fünf Flecke auf dem Halssch., von denen vier in einer nach vorn gebogenen Querreihe, der fünfte vor dem Schildchen stehen, letzteres, sowie sieben Makeln auf jeder Fld. (1, 2, 2, 1, 1) schwarz. Auf der Unterseite sind ein (Juerfleck jederseits an den Vorderhüuften, die Aussenränder der Mittel- und Hinterbrust, eine Makel an der Seite der ersten drei Segmente und die Beine schwarz, ihre Schenkel in der Mitte roth. Kopf stärker punktirt als bei der Vorigen, der Hals breiter, die Schläfen dicht vor der Einschnürung hinter den Augen höher; Halssch. wenig länger als breit, die Seiten stark gerundet, vor dem Hinterrande mit einem schmalen, tiefen Quereindrucke, welcher sich an den Seiten erweitert und vertieft und vorn von einer erhabenen Quer- falte begrenzt wird, die oft schon vor dem Schildchen beginnt (so dass die Basis doppelt gerandet ist) und, seitwärts stark nach vorn gebogen, in der Mitte der Vorderbrust endet. Die Oberfläche mässig dicht und fein, dazwischen äusserst zart punktirt, vor der Mitte der Einschnüurung mit der Spur einer kurzen Mittelrinne, in welcher der fünfte schwarze Punkt steht, auf der vorderen Hälfte mit zwei oft recht deutlichen Längsreihen von Punkten, zwischen denen die Mittellinie mehr oder weniger emporgehoben ist. Fld. mässig stark punktirt- gestreift, nach aussen und auf der hinteren Crioceris. 75 Hälfte feiner; die Makeln sind meist rund, 4 und 6 stets quer; die erste steht auf der Innenseite der Schulterbeule, 2 dahinter am Aussenrande, 3 an der Naht, dem Grunde viel mehr genähert als bei 7/2-punctata, 4 und 5 in einer Querreihe in der Mitte, 6 in drei Viertel der Länge, gleichweit von der Naht, wie vom Seiten- rande, 7 in der Spitze, öfter so, dass der erste Zwischenraum roth bleibt. Als Varietäten sind zu betrachten die Exemplare: a. denen der fünfte Punkt auf dem Halssch. fehlt; b. bei denen sich die breite, hinten ausgerandete Makel 6 in zwei Flecke auflöst; ce. mit schwarzem Vorderkopfe und mehr oder weniger zusammen- geflossenen Flecken des Halssch. und der Fld. Nach Charpentier (Horae Ent. 231) kommen auch Stücke vor, denen einzelne Makeln der Fid. fehlen. Im nordöstlichen Theile Deutschlands von Berlin bis Königs- berg und Breslau selten, im südöstlichen und in Ungarn stellen- weise häufig. 6. Cr. quinquepunclalta'): Oblongo-parallela, nigra, prothorace rubro, lateribus rotundato, elytris rufo-testaceis, sublililer punctato- striatis, plaga oblonga communi maculisque quatuor nigris. — Long. 5—6 mm. Scop. Ent. Carn. 36. 114 (Attelabus). — Fabr. Mant. Ins. I. 35. — Suffr. Stett. Zeit. 1841. 66. — Lac. Mon. 586. — Redtb. Faun. A. II. 447. Wenig schmaler als die beiden Vorigen mit dickeren, einfarbigen Beinen; schwarz, Halssch. roth, Fld. rothgelb, nach dem Tode hell gelbbraun. Kopf mit leicht gewölbter Stirn, welche von einer tiefen Mittelfurche durchzogen wird, fein punktirt, der hinterste Theil des Halses (oft vom Thorax bedeckt) ist roth gefärbt mit schwarzer Mittellinie. Halssch. vor dem Hinterrande leicht quer eingedrückt, der Eindruck erweitert sich an den Seiten, wird vorn !) Zwischen 6 und 7 ist einzureihen: Cr. bicruciata Sahlb. (Perieul. ent. 54. t. 3. £. 3. Cr. distinceta Lac. Mon. 557). Oblongo-parallela, nigra, prothorace rufo, nigro-bilineato, latcribus minus rotundato, elytris rufo-testaceis, sat fortiter. punctato- striatis, sulura, fascis duabus, singulo maculis binis humeralibus apice- que nigris. — Long. 4—5,5 mm. Stirn eben, dicht behaart und punktirt, Halssch. hinten unmerklich ein- geschnürt. Griechenland, Kleinasien (Krüper), Kaukasus (Leder). 76 Eupoda. von einer erhabenen Querfalte begrenzt und endigt in einer tiefen Quergrube dicht hinter der Mitte des Seitenrandes, welche das Hals- schild mehr oder weniger einschnurt. Die Seiten vor der Ein- schnürung gerundet-erweitert, an den Vorderecken verengt, Ober- fläche dicht unregelmässig, wenig tief punktirt und etwas matt, hinten mit der Spur einer Mittelrinne, in der nicht selten ein schwarzer Punkt steht, vorn zuweilen mit angedeuteter erhabener Mittellinie. Fld. gleichstark, fein punktirt- gestreift, die Zwischen- räume eben, glatt, mässig glänzend, die Naht bis zum ersten Punkt- streifen jederseits schwarz gesäumt. Dieser Saum erweitert sich ein Stück hinter dem Schildehen allmählich so weit, dass er den dritten, vierten oder fünften Punktstreifen erreicht, in oder hinter der Mitte verengt er sich schnell bis zur Naht. Ausserdem ist jede Fld. mit zwei schwarzen Flecken geziert, der eine länglich, auf der Schulter- beule zwischen dem fünften und neunten Punktstreifen, der andere meist grösser, rund oder quer, manchmal in zwei Flecke aufgelöst, in drei Viertel der Länge, zwischen dem dritten oder vierten und neunten Streifen. Auf Spargel in Baiern und Oesterreich stellenweise häufig. . Cr. paracenthesis: Oblongo-parallela, nigra, prothorace rufo, saepissime viltis duabus nigris, elytris testaceis, sulura, fascia ante apicem, singulo maculis tribus apiceque nigris, pedibus testaceis, nigro- variegatis. — Long. 4—4,5 mm. Linn. Syst. Nat. ed. XII. 1066. (Chrysomela). — Charp. Hor. ent. 230. t. 7. f. 2. — Lac. Mon. 537. Var. a Elytrorum macula terlia deest. Cr. suturalis Gravh. Vergleich. Uebers. zool. Syst. 139. Var. b. Elytrorum fascia interrupta. Var. c. Prothorace nigro, rufo limbato. Die kleinste und am hellsten gefärbte Art der Gattung, schwarz, Mandibeln und Mund oft mehr oder weniger gelblich, Halssch. roth, einfarbig oder mit zwei schwarzen Längsstreifen über die Scheibe, welche bald linien- bald makelförmig sind. Fld. hell bräunlichgelb oder weissgelb, die Naht, eine Querbinde vor der Spitze und diese selbst, sowie drei Flecke auf jeder einzelnen schwarz. Beine gelb- braun, die äussere Hälfte der Schenkel, die Spitze der Schienen und der einzelnen Tarsenglieder schwarz. Kopf mit ebener Stirn, welche bis dicht an die feine Mittelrinne behaart und ziemlich grob aber weitläufig und flach punktirt ist. Halssch. an den Seiten wenig oder kaum gerundet, länger als breit, dicht und mässig fein punktirt, vor dem Hinterrande schmal aber tief, nach den Seiten hin sich verflachend eingeschnürt. Fld. fein gestreift-punktirt, die Crioceris. AT Streifen nur am Aussenrande und vor der Spitze stark vertieft; ihre Zwischenräume mit je einer feinen Punktreihe. Der schwarze Naht- saum reicht im ersten Viertel bis zum ersten Punktstreifen, dahinter bis zum zweiten; er verbindet sich in etwa drei Viertel der Länge Jederseits mit einer breiten, mondförmigen Querbinde, welche nicht ganz den Seitenrand erreicht, und ist sodann bis zur Spitze wieder auf den ersten Zwischenraum beschränkt. Die drei Makeln liegen in der Nähe des Seitenrandes, die erste ist länglich, auf der Schul- terbeule und nicht selten mit der zweiten, kleineren, welche etwas dahinter, mehr nach aussen liegt, verbunden, die dritte, in der Hälfte der Fld. ist gross, rundlich oder wenig quer. Zuweilen verschwindet die Makel 3 (v. suturalis Gravh.), oder die Querbinde der Fld. ist jederseits an der Naht unterbrochen (var. b.) oder die beiden Striemen auf der Scheibe des Halssch. vereinigen sich zu einem grossen viereckigen schwarzen Flecke, der nur die Ränder roth lässt (var. c.). Auf Asparagus acutifolius bei Görz (Schreiber) und Montona (Micklitz) häufig. Sehr ähnlich ist die in Sieilien vorkommende Lokal-Varietät Dahli Lac. (Mon. 589.) mit dunkelbraunen Fühlern und verschwom- mener schwarzer Zeichnung der Fld. und Beine. Die extremsten Stücke haben gelbbraune Fld. mit dunkler Naht, hellbraunen Mund und einfarbig röthliche Fühler und Füsse. Ebenso ist Cr. decorata Moraw. (Bull. Mose. 1860. I. 299.) von Sarepta mit einfarbig schwarzen Beinen so lange als Varietät zu betrachten, bis andere Unterschiede nachgewiesen worden sind. 8. Ur. asparagi: Elongata, viridi-coerulea, prothorace rubro, viridi bi- vel tripunctato, tibüs basi elytrisqgue limbo laterali apice dilatato ferrugineis, his minus profunde punctato-striatis, singulo maculis tribus albidis, duabus antieis connexis duabus posticis cum limbo_ con- fluentibus; capite Ihorace pectoreque sat fortiter punctatis. — Long. 5— 6,5 mm. Linn. Syst. Nat. ed. X. 376 (COhrysomela), — Fabr. Syst. Ent. 121; Ent. Syst. Supplem. 93. 24. — Panz. Faun. Germ. 71. 2. — Suffr. Stett. Zeit. 1841. 67 (Lema). — Lae. Mon. 590. — Suffr. I. c. 1846. 156. — Redtb. Faun. A. II. 447. — Seidl. F. balt. 504 (Orioe.). Lema pupillata Ahr. Neue Schrift. Ges. Halle II. 2. 30. t. 1. f. 16. Var. a. Elyirorum macula basali libera. Var. b. Prothorace rubro. Var. c. Prothorace virido-nigro, vufo-limbato. Helodes campestris Fabr. Syst. El. I. 470. 75 Eupoda. Var. d. Eadem, sed femoribus basi hbüsque ferrugineis. Chrysomela campestris Linn. Syst. Nat. ed. XII. 602. Lema maculipes Geb]. Bull. Mose. 1834. 171. — Küst. Käf. Eur. I. 57. Var. e, Elylrorum macula poslica cum limbo apicali conneza. Var. f. Elytrorum maculis duabus poslieis plus minusve confluentibus. Var. g. Maculis elytrorum fascia longiludinali bisinuata comnewis. Gestreckter und flacher als die Verwandten, grünlichblau, die Fühler schwarz, ihre ersten vier Glieder bläulich; Halssch. roth mit zwei schlecht begrenzten dunkelgrünen Flecken auf der Scheibe und einem kleineren vor dem Schildehen. Fld. am Aussenrande bis zum neunten Punktstreifen nach innen rothbraun gesäumt; der Saum erweitert sich vor der Spitze, lässt aber den ersten Zwischen- raum an der Naht frei. Ausserdem befinden sich auf jeder ein- zelnen drei unregelmässig-rechteckige weissliche Makeln, welche genau am dritten Punktstreifen beginnen, die erste länglich, am Grunde, die beiden anderen quer, mit dem Seitensaume verbunden, die zweite vor, die dritte hinter der Mitte. Makel 1 und 2 sind zusammengeflossen und umschliessen eine blaugrüne Strieme auf und hinter der Schulterbeule. Unterseite einfarbig oder (bei süddeut- schen Exemplaren) mit einem rothen Flecke jederseits auf dem letzten Segmente. An den Beinen sind die Schenkel dunkelgrün, bei Stücken aus dem Norden einfarbig, aus dem Süden mit röth- licher Basis; Schienen und Tarsen schwarz, erstere am Grunde rothbraun Kopf vor den Fühlern und am Augenrande dicht run- zelig, Stirn und Hals weitläufig, ziemlich stark punktirt, die Schläfen wulstig. Halssch. länger als breit, die Seiten leicht gerundet, vor dem Hinterrande schwach eingeschnürt und doppelt gerandet, die Scheibe hinter dem Vorderrande sanft quer eingedrückt, weitläufig, ziemlich stark punktirt. Die drei ersten Punktstreifen der Fld. sind wenig, die beiden letzten stärker vertieft und wie die Seiten der Hinterbrust stark aber nur mässig tief punktirt. Der auf Asparagus officinalis im ganzen Gebiete häufige Käfer ist zahlreichen Veränderungen unterworfen, welche zum Theil vom Aufenthaltsorte abhängig sind. Im Allgemeinen sind die dem Süden angehörigen Formen kleiner, mit vorherrschend einfarbig rothem Halssch. und sehr kleinen Makeln der Fld., bei den im Norden vor- kommenden grösseren Stücken zeigen die Makeln nicht selten das Bestreben, sich zu vereinigen. Es sind folgende Abänderungen zu unterscheiden: !) ) Lema pupillata Ahr., bei der die hintere Makel der Fld. ein unregel- mässiges dunkles Fleckehen zeigt, ist als Missfärbung, aber nicht als Varietät aufzufassen. et Crioceris. 79 a. Die Makel 1 ist hinten nicht mit der zweiten verbunden. Von dieser in Deutschland häufigsten Form muss als Normal- färbung ausgegangen werden, wenn auch Linne und die älteren Autoren sie nicht als solche angesehen haben. Halssch. einfarbig roth. Die Makeln des Halssch. fliessen zusammen, anfänglich in einen Querfleck oder eine Vförmige Zeichnung, zuletzt so, dass nur noch die Ränder roth bleiben (campestris Fabr.). d. (campestris Linn.) Wie vorige, die Wurzel der Schenkel, oft bis über die Hälfte und die Schienen, mit Ausnahme der Spitze, roth. e. Die hintere Makel ist mit dem Seitensaume und an der Naht mit dem Spitzensaume verbunden und umschliesst einen vier- eckigen oder runden Fleck von der Grundfarbe der Fld. f. Die beiden hinteren Makeln der Fld. verbinden sich, entweder theilweise mit einander oder die vordere mit der Makel am Grunde, die hintere mit dem Spitzensaume. g. Die Makeln der Fld. sind nicht mit dem Seitensaume ver- bunden, sondern bilden eine aussen zweimal gebuchtete Längsbinde. Da die Makel am Grunde der Fld. nicht selten punkt- oder strichförmig wird, erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass sie auch ganz verschwindet. 9. Ur. maciltenta: Elongata, subdepressa, nigro - aenea, pedibus testaceo-variegatis, prolhorace ferrugineo - limbato, elytris profunde punctaio- striatis, margine tenui testaceo singuloque fascia longitudinali albida: capite, prothorace pectoreque crebre sat fortiter punctatis. — Long. 4,5—5 mm. Weise Deutsch. Zeitschr. 1380. III. 158. Cr. campestris Rossi Faun. Etrusc. I. 107. — Panz. Faun. Germ. 8. f. 12. — Lac. Mon. 594. Lema campestris Suffr. Stett. Zeit. 1841. 72. Var. b. Var. a. Coleoptera maculis quatuor vel sex albidis. Var. b. Zlytrorum fascüs apice cum limbo laterali confluentibuss pedibus testaceis, femoribus aeneo-maculatis. Var. e. Prothorace nigro-aeneas tibüs tarsisgue apice nigris. Kleiner und noch flacher als die vorige Art, schwarz-erzfarbig, das erste Fühlerglied heller grün, die drei folgenden dunkler, die übrigen schwarz; alle Ränder des Halssch. rothbraun, der Seitenrand der Fld. bis zur Spitze dagegen gelbbraun gesäumt. Jede Decke mit einer aus drei Längsmakeln zusammengeflossenen weisslichen Längs- binde, welche am Grunde beginnt und sich ziemlich gleichbreit 80 Eupoda. Li zwischen dem dritten und sechsten Punktstreifen bis drei Viertel der Länge hinzieht. Beine hell gelbbraun, die äussere Hälfte der Schenkel erzgrün, die Spitze der Schienen und die Tarsen ange- dunkelt. Kopf vorn und am Augenrande dicht runzelig, Stirn und Hals ziemlich dicht und stark punktirt, die Schläfen nur mässig ge- wölbt. Halssch. kaum länger als breit, die Seiten fast parallel, vor dem Hinterrande unmerklich eingeschnürt und doppelt gerandet, die Scheibe gleichmässig, wenig gewölbt und dicht, ziemlich stark punktirt. Die Punktstreifen der Fld. sind regelmässiger, weit enger punktirt und stärker vertieft als bei asparagi, der helle Saum nimmt den Seitenrand vom neunten, auch oft nur vom zehnten Streifen ein und verbreitert sich etwas vor der Spitze. An den Beinen sind die Hinterschenkel kaum schmaler, aber ihre Keule erscheint nur halb so lang als bei der verwandten Art. Die Hauptabänderungen sind: a. Die Längsbinde jeder Fld. ist in ihre einzelnen Makeln auf- gelöst; seltener in drei, dann stehen die beiden hinteren weiter von einander entfernt, als die vorderen, häufiger in zwei, dann sind Makel 1 und 2 zusammengeflossen. b. Die Längsbinde der Fld. verbindet sich vor der Spitze mit dem Seitensaume; Beine gelbbraun mit einem mehr oder weniger grossen Punkte auf der Oberseite der Schenkel. c. Halssch. nur am Vorder- und Hinterrande äusserst schmal röthlich gesäumt oder einfarbig erzgrun, die Schienen oft bis über die Hälfte und die Spitze der einzelnen Tarsenglieder schwarz. In Istrien selten, in Dalmatien und Italien, nach Rossi auf wildem Spargel (Asparagus tenuifolius?), häufig. Während die Makeln 2 und 3 von asparagi fast immer quer und mit dem Seitensaume verbunden sind, haben die langgezogenen Normalmakeln der vorliegenden Art nicht die geringste Neigung, sich seitwärts auszubreiten oder gar mit dem Saume an den Seiten zu vereinigen. Die ausserordentlich seltene Var. g. von asparagi ist nicht als Uebergangsform anzusehen, da sie in Körperform, Farbe und Punktirung mit der Stammform übereinstimmt. Panzer, Suffrian und Redtenbacher vermengen beide Arten, Ersterer bildet aber unsere Art ab. Da mir ein giltiger Name für die bis- her fälschlich auf campestris Linn. Fabr. bezogene Art nicht be- kannt ist, musste eine Neubenennung eintreten. Zweite Abtheilung: CAMPTOSOMA. Chapuis, Genera d. Coleopt. X. 78. Corpus ceylindricum. Caput collo nullo. Thorax lateribus saepissime marginatus. Abdomen segmentis 2 ultimis connalis. Die Fühler sind am Vorderrande der Augen, durch die ganze Stirnbreite von einander getrennt, eingefügt, gesägt oder fadenförmig. Der Kopf ist bis zu den Augen in das Halsschild eingezogen und besitzt keinen Hals; er hat eine senkrechte Stirn, meist grosse, ausgerandete Augen und kräftige, oft sehr verlängerte und unter der Oberlippe weit vorragende Mandibeln. Das Halsschild ist quer, gewölbt, an den Seiten zusammengedrückt und scharf gerandet, am Grunde so breit als die Flügeldecken daselbst (nur bei den exoti- schen Megascelini schmaler), an die es sich theilweise (Olytrini) oder ganz (Üryptocephalini) fest anschliesst. Das Schildchen ist mehr oder weniger geneigt, hinten meist über die Naht der Flugel- decken emporgehoben. Letztere sind gewölbt, fast gleichbreit, an der Spitze gemeinschaftlich oder einzeln abgerundet, länger oder wenig kürzer als der Hinterleib. Dieser besteht aus fünf Ringen, von denen der erste meist länger als einer der übrigen ist, die beiden letzten sind miteinander verwachsen. Der After wird von einem grossen Pygidium bedeckt, welches entweder von den Flügeldecken überragt wird (Ölytrini) oder unbedeckt ist (CUryptocephalini). Die Beine sind im Allgemeinen kurz und kräftig, öfter jedoch einzelne Paare, besonders das vordere, stark verlängert, die Klauen einfach. Die Larven weichen von den übrigen darin ab, dass sie zu- sammengekrummt in einem Sacke stecken, welchen sie mit sich herumtragen, weil sie nur die vordere Körperhälfte aus demselben herausstrecken können. Die Abtheilung gliedert sich in zwei!) sehr natürliche Gruppen: !) Ueberhaupt in 6 Gruppen, von denen aber 4 in Europa nicht vertreten sind. Nach Chapuis (Genera d. Col. 32) würden dieselben so zu unter- scheiden sein: MILY- 6 32 Camptosoma. a. Vorderhüften nahe an einander stehend, Fühler gesägt, Stirn der Larve gewölbt, Larvensack dünn, zerbrechlich Clytrini. b. Vorderhüften weit getrennt, Fühler fadenför- mig, Stirn der Larve flach gedrückt, Larven- sack. .diek,. fest. nen m in a. u ROH cepeE Erste Gruppe: CLYTRINI. Chapuis, Genera d. Col. X, 9. Caput verticale, magnum. Antennae serratae. Thorax transversus. Abdomen elytris brewius, pygidio verlicali. Coxae fere contiquae. Oberlippe lederartig, breit, mit gerundeten Vorderecken, mehr oder weniger tief ausgerandet und behaart. Die Mandibeln ragen besonders bei den Männchen hervor und sind kräftig, stark gekrümmt, an der Spitze oft in drei Zähne verlängert, seltener einfach zuge- spitzt, die linke ist zuweilen stärker und bedeckt dann theilweise die rechte, die Innenseite ist der Länge nach zur Aufnahme der Oberlippe vertieft. Maxillartaster viergliederig, das erste Glied sehr klein, das zweite das längste, das Endglied kürzer oder so lang als das dritte, ausnahmsweise (Saulopalpa) länger. Fühler dicht vor dem Vorderrande der Augen, zwischen diesen und dem Grunde der Mandibeln eingefügt, elfgliederig, vom vierten oder fünften Gliede an gesägt, das Endglied mit deutlich abgesetzter, dreieckiger Spitze, welche zuweilen gross und so tief abgeschnurt ist, dass sie ein zwölftes Glied bildet. (Teinocera und einige Lophobasis-Arten.) Augen schief gestellt und wenig (Clytra) oder bedeutend nach unten divergirend, der Vorderrand ist in der Mitte [nahe an einander ste- / hend, Fhlr. gezähnt | abgestutzt . Olytrin:. od. gesägt, letztes (ee . Megalopim. frei, Vorder- Tasterglied hüften weit getrennt, Fühler (schmaler als der Grund der Fühler fadenförmig, selten) Fld.... . Megascelini. leicht keulig, Grund }so breit als des Halssch. derselbe. . Oryptocephalini. in einer Rinne, . . Et: = 2 E einfach oder mit einem Anhängsel Ohlamydini. \ der Vorderbrust \ 2 gespalten. 03 -Seua.i 2.0 ee Sphaerocharini. eingelegt,Klauen \ ° p ? COlytrini. 83 über der Fühlerwurzel ausgerandet, die Oberfläche gewölbt; sie werden innen von einer feinen, leistenartigen Kante begrenzt, die sich am Hinterrande merklich, schläfenartig erweitert, so dass das Halsschild die Augen nicht direkt berührt. Kopf geneigt, an den Seiten hinter der Wurzel der Mandibeln in einen ohrförmigen Lappen verlängert, Kopfschild vorn ausgerandet, die senkrechte Stirn aus- gehöhlt oder eingedrückt, selten fast eben, mit einem Eindrucke längs des oberen Augenrandes, der an den Seiten des Scheitels bei vielen Arten mit einer wenig deutlichen rothen Makel versehen ist. Halsschild quer, an den Seiten zusammengedrückt, so breit oder wenig schmaler als die Flügeldecken am Grunde. Schildchen drei- eckig oder an der Spitze abgestutzt und grubenförmig vertieft. Flugeldecken cylindrisch, hinten gemeinschaftlich, am Nahtwinkel meist einzeln abgerundet; sie bedecken vollständig den Hinterleib; der Seitenrand ist schmal abgesetzt, der umgeschlagene Rand ist an den Schultern breit und endet gewöhnlich am ersten Hinterleibsringe. Der Hinterleib besteht aus fünf Ringen, von denen die zwei hin- teren verwachsen sind, und einer grossen, abwärts geneigten After- decke; das erste Segment ist an den Seiten lappenförmig nach vorn verlängert und schiebt sich zwischen den Rücken und die Seitenstücke der Hinterbrust. Die Vorderbeine haben kegelförmige, vortretende Hüften, die wie die hinteren nahe beisammenstehen oder (Clytra) durch einen schmalen Fortsatz der Vorderbrust bis zur Spitze getrennt sind. Aeussere Geschlechtsmerkmale sind auf der Unterseite des letzten Hinterleibssegmentes bei allen Gattungen wahrnehmbar, eben- so sind bei den meisten die Männchen an dem dicken Kopfe und den verlängerten Vorderbeinen zu erkennen. Das männliche Ge- schlechtsorgan bildet eine Röhre, welche vorn eine Oeffnung hat, die in der Ruhe von einer Klappe verschlossen ist, während ihre Seiten sich unten nach vorn verlängern und meist in einer Spitze endigen. Es lässt sich nicht nur die Form der Oeffnung sondern auch, besonders bei den grösseren Arten, die sehr verschiedene Gestalt der Klappe mit Erfolg zur sicheren Scheidung der Arten anwenden. Ueber die ersten Stände sind uns besonders durch Rosen- hauer') wichtige Mittheilungen gemacht worden; die Larven von C. 4-punctata waren bereits 1783 Schaller?) und von L. longimana 1785°) Hubner bekannt. ) Entwicklung und Fortpflanzung der Clytr. 1852. ?) Abhandlungen d. Hall. Ges. I. 328. %) Füessl. Arch. VI. 1—6. 6* 84 Camptosoma. Die Eier sind elliptisch, hellgelb, glänzend, werden einzeln in grösseren Zwischenräumen gelegt, vom Weibehen mit einer Koth- rinde überzogen und direkt oder mittels eines borstenartigen Stieles (Coptocephala) an die Pflanzen geklebt. Die Kothrinde erhärtet sich und dient der Larve als Anfang eines Sackes, den sie nach Bedurf- niss aus ihren Exerementen grösser baut und bis zu ihrer Ver- puppung mit sich herumträgt. Die zerbrechlichen Säcke sind fast eylindrische, braune oder schwarze Röhren, hinten geschlossen, nach vorn verengt und mit einer schiefen Oeffnung versehen. Die Aussen- seite ist kahl, glatt oder fein runzelig-gestreift (Lachnaea), oder mit haarähnlichen Auswüchsen besetzt (Labidostomis), oder mit Rippen belegt, die vom Rücken grade oder schräg, ähnlich den Dachsparren eines Hauses, herablaufen (Clytra, Tituboea). Die Larve kann sich aus dieser Hülle, obgleich nirgends an derselben befestigt, nur etwa bis zur Hälfte des Körpers herausbegeben, da ihr Hinterleib ver- dickt und vom vierten Segmente ab nach vorn gekrümmt ist. Vor der Verwandlung kriecht sie in einen Ameisenhaufen (Ulytra, Tituboea) oder unter einen Stein in der Nähe solcher Haufen, verschliesst die Oeffnung mit einem Deckel, der zu gleicher Zeit zum Festkleben an Holzstückchen, Zweige, Steine oder andere Larvensäcke dient, und kehrt sich vollständig um, so dass vorn in der schmaleren Hälfte, wo sich bisher der Vordertheil der Larve befand, nun der Hinterleib der Puppe zu finden ist. Die gelbliche Larve hat einen gewölbten, braunen Kopf mit dreigliederigen Konischen Fühlern und 6 Ocellen auf jeder Seite; der erste Brustring besitzt oberseits eine halbmondförmige Horn- platte, die Beine sind lang, die 9 Abdominalsegmente oben stark ge- wölbt und von Querfurchen durchzogen. Sie kriecht ziemlich schnell. Die Lebensweise ist bei den COlytren eine ziemlich gleichformige. Man findet sie hauptsächlich an den jungen Trieben der Laubbäume, vorzüglich der Eichen, an Weiden-, Schlehen- und Weissdornbüuschen, in Blüthen oder am Grase. Die Classification der Abtheilung bietet insofern grosse Schwie- rigkeiten dar, als die zuerst von Lacordaire als Subgenera auf- gestellten Gattungen oft Formen enthalten, welche in einzelnen Merkmalen zu anderen Gattungen hinüber leiten. Indessen dürfte sich bei besserer Kenntniss der ersten Stände die Berechtigung der Gattungen immer mehr herausstellen, wie sie schon jetzt bei Labidostomis, Clytra und Coptocephala keinem Zweifel mehr unter- worfen ist. Die Gattungen, welche bei uns Repräsentanten aufzuweisen haben, lassen sich in folgender Weise überblicken: BR} Labidostomis. 85 1. Vorderecken des in vorgezogen u. a. 2 Kopfschildes rechtwinkelig oder abgerundet . 3. 2. Halsschild einfarbig metallisch grün oder blau Labidostomis. an den Seiten roth . . ..... Chilotoma. 3. Vorderhuften a Chrra durch einen Fort- S° Be ae et U Ba niehtsgetrenne aaa x ttae@ behaart ©: ca nn. .2..2. Dachnaeg 4.K zoln> EN kurzabehaare nn ar, kaum ausgerandet; Lappen des 3. Tarsengliedes fast spitz . . . Coptocephala. deutlich ausgerandet; Lappen des 3. Tarsengl. vorn abgerundet . 6. so breit als das erste ($) . . Macrolenes. 5. Oberlippe 6) 6. Zweites und 3. Fühlerglied viel schmaler als das erste . . 7. 7. Vorderschienen (stark gekrümmt . . . 2... Tituboea. des 9 meist gerade . 2. . .... Gynandrophthalma. ELabidostomis. Lacord. Mon. d. Phytophag. II. 30. Clypeus bi- vel tridentatus. Mandibulae apice forcipaltae, supra profunde canaliculatae, maris mazximae, valde prominentes. Antennae articulo tertio secundo angustiore. Prothorax apice compresso, basi lobo medio producto, angulis posticis aculis, elevatis. Pedes antici, praesertim maris, quam intermedü longiores. Körper blau, blau- oder erzgrun, Flugeldecken entweder roth- oder gelbbraun, bald einfarbig, bald mit ein bis zwei Punkten auf jeder, oder (Subgen. Chlorostola) grossentheils oder ganz wie der Körper gefärbt. Die Unterseite, der Kopf und zuweilen auch das Halsschild behaart. Fühler, mit Ausnahme des zweiten und dritten Gliedes oder der vier ersten Glieder, zusammengedrückt, vom vierten oder fünften Gliede an gesägt, Glied 3 stets schmaler, aber oft länger als 2. Kopfschild im Bogen oder viereckig ausgerandet, jederseits in eine scharfe Spitze ausgezogen, die Mitte der Aus- randung beim & nicht selten mit einem Zähnchen. Mandibeln stark, an der Spitze zwei- bis dreizähnig, am Innenrande der Oberseite der Länge nach vertieft, der Aussenrand als mehr oder weniger hohe Längskante aufgebogen. Augen mässig gross, breit-oval, schief gestellt, nach unten gegen einander stark divergirend, leicht 86 Camptosoma. lausgerandet. Stirn breit, ausgehöhlt oder eingedrückt. Halsschild quer, die Vorderecken stark herabgebogen und von oben nicht sichtbar, die Hinterecken scharf, oft nach hinten ausgezogen, deut- lich über den Grund der Flugeldecken emporragend; die Oberfläche mit einem (JQuereindrucke vor dem Hinterrande und einem schwächeren am Vorderrande. In der Mitte des Grundes ist ein kurzer, gerun- deter Lappen gegen das Schildchen vorgezogen. Beine wie der Körper gefärbt, lang, mit mässig starken Schenkeln und schwachen Schienen, von denen die vorderen meist gekrummt sind. Körper des Männchens cylindrisch, Kopf und Halssch. gross und breit, die Mandibeln stark verlängert, Fühler kräftig, die Vorderbeine mit wenigen Ausnahmen bedeutend länger als die hin- teren. Letztes Bauchsegment eben, sein Hinterrand grade. Penis eine sehr kurze, dicke Röhre, mit grosser Oeffnung, welche durch eine dreieckige, vorn in eine Spitze verlängerte Klappe im Ruhe- zustande geschlossen wird. Weibchen oval, vorherrschend kleiner als das Männchen, Kopf und Halssch. schmaler, Fühler schwächer und kürzer, Mandibeln kaum oder wenig vorragend, Vorder- und Mittelbeine fast gleich- lang. Letztes Bauchsegment in der Mitte vertieft oder mit einem Grübchen am Hinterrande, welcher mehr oder weniger tief aus- geschnitten ist. A. Fühler vom vierten Gliede an gesägt. Oberlippe pechsch warz.') 1. Lab. tasxicornis: Cyanea, viridi-micans, subopaca, subtus tenuiter albido pubescens; labro piceo, antennis latissimis, prolhoracis basin superantibus,, nigro - Cyaneis, capite prothoraceque rude punctato- rugosis, hoc lateribus eroso-crenulato; elytris dense punctulatis, flavo- vel rufo-testaceis. — Long. 7—12 mm. !) Hierher gehören noch folgende Arten: a. Ohne Schultermakel: 1. L. maroccana Lefevre (Ann. Fr. 1372. 350). Long. 11—15 mm. Kopfschild tief bogenförmig ausgerandet (5), Kopf und Halssch. ziem- lich stark silberweiss behaart. — Marocco. 2. L. lucaniformis Lefevre (l. c. 382). Long. 7—13 mm. Die ersten drei Fühlerglieder unterseits röthlich, Halssch. stark quer ge- wölbt mit spitzen Hinterecken, Quereindruck des Kopfes zwischen den Fühlerwurzeln fehlend. — Marocco. — Beide der fawicornts ausser- ordentlich ähnlich. 3. L. rubripennis Luc. (Rev. Zool. 1845. 120). Long. 6—10 mm. Die ersten drei Fühlerglieder unterseits röthlich, der lang behaarte Labidostomis. 87 Mas: Capite magno, quadrato, fronte late excavata, clypeo profunde subquadratim emarginato, mandibulis validis, exserlis, pedibus anticis longissimis, femoribus subtus suberenulatis, ante apicem abrupte angus- tatis, tibüs anticis fortiter arcualis. Fabr. Ent. Syst. I. 2. 56 (Oryptoceph.). — Gyllh. Ins. Suec. III. 586. 2 (Olythra). — Lacord. Mon. II. 32. — Suffr. Stett. Zeit. 15851. 198. — Kraatz. Berlin. Zeit. 1872. 194. — Lefevr. Ann. Fr. 1872. 69. — Redtb. Faun. A, II. 449. & Cylindrisch, dunkel kornblumenblau, die Unterseite, Kopf und Halssch. meist grünlich schimmernd, Fld. hell gelb- oder rothbraun. Fühler kräftig, stark zusammengedrückt, den Hinterrand des Halssch. bedeutend überragend, einfarbig schwarzblau oder Glied 2 und 3 am Grunde undeutlich trubroth, Glied 1 flach gedruckt, wenig breiter und länger als 4, Glied 2 und 3 dagegen halb so breit und zusammen so lang als 4, dieses dreieckig, etwa halb so breit als 5, Kopf und das Halssch. glänzend, Stirn tief eingedrückt, Scheitel stark gewölbt, mässig dicht und fein punktirt, Scheibe des Halssch. weit- läufig mit sehr groben und tiefen, dazwischen mit feinen Punkten be- setzt, kaum gerunzelt, die Seitenränder ganz oder nur mit der Spur einiger Einsehnitte. — Algier. b. Mit Schultermakel: 4. L. lusitanica Germ. (Ins. Spec. nov. 549) — tibialis Lac. Mon. U. 36. Long. 51/,—10 mm. Viertes Fühlerglied innen sehr scharf zugespitzt und nur wenig schmaler als das fünfte. Gestreckt, Kopf und Halssch. deutlich behaart und wie die Fld. fein punktirt. Letz- tere beim & matt. Kopfschild bogenförmig ausgeschnitten. — Süd- frankreich, Spanien, Portugal. 5. L. meridionalis Lac. (Mon. II. 35). Long. 5—7!/); mm. Kleiner aber gedrungener als vorige, Kopf sparsam, Halssch. selten fein be- haart, beide wie die Fld. kräftig punktirt, letztere beim & glänzend. (pyrenaea Kraatz Berl. Zeit. 1372. 197). — Südfrankreich, Spanien. 6. L. quadrinotata Fabr. (Mant. I. 79) = hybrida Luc. Rev. Zool. 1845. 121. Long. 7—9 mm. Unterseite, Kopf und Halssch. lang und dicht silberweiss behaart. Fühlerglied 1 unten, 2 und 3 ganz rothgelb. Fld. ausser der Schultermakel noch mit einer eckigen, meist grösseren queren Makel hinter der Mitte. Kopfschild beim Ö bogenförmig ausgerandet, Kopf und Mandibeln wenig stärker als beim 9. — Alsgier. 7. L. bigemina Suffr. (Stett. Zeit. 1851. 200). — Long. 6 mm. Kleiner aber gestreckter als die vorige, Kopf und Halssch. feiner be- haart, Stirn tiefer eingedrückt, Scheitel gewölbter, glatter, glänzender; hintere Makel der Fld. länglich, blau- oder grünlichschwarz. Kopf des & gross, Kopfschild viereckig ausgerandet. — Spanien, Sardinien. a 88 Camptosoma. welches wie die folgenden quer viereckig nach innen ausgezogen und schief abgeschnitten ist. Kopf breit, viereckig, fein und kurz behaart, die Stirn weit und flach ausgehöhlt. Die Aushöhlung wird hinten von einer queren Bogenlinie begrenzt, welche an der Aus- randung der Augen beginnt; vorn von einer erhabenen Querfalte, vor welcher ein breiter und tiefer Quereindruck sich von einer Fühlerwurzel zur andern hinzieht. Scheitel quer gewölbt, wenig feiner als die Stirn punktirt, Kopfschild tief, schwach - viereckig ausgeschnitten, die Mitte des Ausschnittes meist grade, selten leicht gerundet-vorgezogen. Mandibeln stark, wenig kürzer als der Kopf, ziemlich grade, erst an der Spitze nach innen gebogen, der Aussen- rand oberseits dicht am Grunde in eine kleine zahnartige Längs- kante aufgebogen. Halssch. dicht hinter der Mitte am breitesten, von hier nach vorn und hinten gleichmässig verengt, die Hinter- ecken stumpf, abgerundet, der Hinterrand grade oder in der Mitte leicht erweitert, die Oberseite unregelmässig, dicht runzelig punktirt, matt oder mit einer sparsamer punktirten und glänzenderen Längs- linie über die Mitte und einer ähnlichen mehr oder weniger grossen Fläche dicht vor dem Abfalle nach dem Seitenrande. Letzterer ist ausgenagt-gezähnt. Fld. dicht und fein punktirt, matt. Unterseite und Beine dunn und kurz weisslich behaart; Vorderbeine so lang als der Körper, ihre Schenkel unterseits in eine fein gekerbte Längskante verschmälert, die vor der Spitze plötzlich bogenförmig ausgeschnitten, fast stumpf gezähnt ist. Vorderschienen stark ge- krümmt, die mittleren schwächer, Hinterschienen grade. Penis an der Oeffnung leicht erweitert, die Seitenränder unten allmählich in eine vorn abgerundete Spitze vorgezogen. | Q@ Kürzer und breiter als das Männchen, der Lab. tridentata tauschend ähnlich, aber durch die doppelt so breiten und viel län- geren Fühler von ihr unterschieden. Kopf fast dreieckig, die Stirn sehr flach eingedruckt, Fühler wenig kürzer aber deutlich schwächer als beim Männchen, die erweiterten Glieder innen oft noch stumpfer, zuweilen abgerundet, Halssch. nach vorn stark verengt, Vorder- schienen schwach gebogen, die vier hinteren grade. Auf Rumex-Arten in ganz Italien, Nordafrika, Spanien und Südfrankreich. Ob die Stücke in Chevrolat’s Sammlung (Ann. Fr. 1872. 70) wirklich aus Tirol stammen, ist sehr zweifelhaft. Immerhin wäre ein Hinaufgehen der Art von der Lombardei bis Südtirol weniger unwahrscheinlich als das Vorkommen von tibialis Lac. (nach Bach) bei Boppard. — Redtenbacher nennt mit Unrecht die ersten drei Fühlerglieder gelb. ee Labidosiomis. 89 B. Fühler vom fünften Gliede an gesägt. Oberlippe pechschwarz. 2. Lab. tridentata: Cyanea, cyaneo-virescens aut viridi-aenea, niti- dula, sublus breviter albido-pubescens, capite subtriangulare, rugoso- punctato, vertice fere plano, antennis gracilioribus, nigro-coeruleis, ante basin ferrugineis, prothorace brevi, confertim punctato, basi for- titer bisinuato, elytris testaceis, sat crebre punctatis. — Long. 6—8,5 mm. Mas: fronte late depressa, clypeo tridentato, mandibulis parum exsertis, thorace ante apicem transversim impressa. Linn. Syst. Nat. ed. X. 374. (Chrysomel). — Lacord. Mon. II. 58. — Suffr. Stett. Zeit. 1851. 202. — Lefevr. Ann. Fr. 1872. 100. — Kraatz Berl. Zeit. 1372. 203. — Seidl. Faun. balt. 472, Lab. Leithneri Redtb. Faun. A. II. 448. Var. a. Elytris puncto humerali piceo. &. Selten rein ceyanenblau, m\,st mit grünem Schimmer oder ganz metallgrün, die Fld. gelbbraun. Fühler kurz und auffällig dunn, die erweiterten Glieder scharf dreieckig, schwach oder kaum quer, schwarzblau, das erste Glied unten, das zweite und dritte ganz, das vierte am Grunde rothbraun, letzteres breiter aber un- merklich länger als das dritte. Kopf fast dreieckig mit mässig ge- wölbten Augen, äusserst sparsaıı und kurz behaart, mit einem weiten, flachen Eindrucke auf der Stirn, welcher dicht und grob runzelig punktirt ist, seitwärts bis an die Augen reicht, vorn kaum scharf begrenzt ist und hinten allmählich in den flachen, dicht punk- tirten Scheitel übergeht. Kopfschild vorn dreizähnig, der mittlere Zahn stumpfer und kürzer als die seitlichen. Mandibeln breit und kurz, wenig vorragend, schwach gekrümmt, der Seitenrand oberseits leicht aufgebogen. Oberlippe pechschwarz, die Ränder fein braun oder gelbbraun gesäumt. Halssch. am Hinterrande am breitesten, von hier gleichmässig nach vorn verengt, der Hinterrand beiderseits ausgerandet, in der Mitte in einen breiten, gerundeten Lappen gegen das Schildchen vorgezogen, welcher kaum so weit nach rückwärts reicht als die zurückgebogenen Hinterecken. Die Oberfläche dicht, ziemlich stark punktirt, die Punkte rund, vor der gewöhnlichen vertieften Querlinie am Hinterrande noch mit einem oft tiefen, bogen- formigen Quereindrucke. Fld. dicht, mässig stark punktirt. Vorder- beine schwach verlängert, ihre Schienen vor der Spitze leicht ge- krummt. Penis dick, oberseits vor der Oeffnung mit einem Grübchen. 2. Kräftiger als das Männchen, jedoch demselben ähnlicher wie bei den übrigen Arten. Mandibeln und Vorderbeine kürzer, Stirn flacher, Hinterecken des Halssch. kaum zurückgebogen, die Ver- 90 Camptosoma. tiefungen auf demselben undeutlich oder fehlend, letztes Bauchseg- ment in der Mitte tief eingedrückt mit bogig ausgeschnittenem Hinter- rande, Ausrandung des Kopfschildes ohne Zahn in der Mitte. Die Art ist nur mit der folgenden nahe verwandt und die Unterscheidung der Weibchen oft schwierig; die kurze, gedrungene Form und die schwachen, kürzeren Fühler der tridentata 9 sind be- sonders zu beachten. Var. a., aus den südlichen Provinzen Oesterreichs und vom Rheine, besitzt einen deutlichen, aber an den Rändern verwaschenen pechbraunen Schulterpunkt. Auf Birken und Eichen im Mai und Juni durch das ganze Ge- biet verbreitet, aber nirgends häufig. 3. Lab. humeralis!): Viridi-aenea interdum viridi-cyanea, nitidula subtus breviter capiteque parce albido-pubescens, fronte impressa, rugoso-punclata, verlice crebre punctato anliceque subtiliter transversim ı) Nahe verwandt sind: a. Oberlippe schwarz, Halssch. kahl. Fld. rothbraun. 1. L. armeniaca Lac. (Mon. II. 57). L. 7,5;—9 mm. Armenien, Persien. 2 L. hebraea Lae. (l. c. 55). L. 7—10 mm. Naht dunkel, jede Fld. mit sehr grosser, schwarzer Schultermakel und einer Längsmakel dahinter, die sich zuweilen zu einer breiten Längsbinde vereinigen (Var. limbata Lac.). Syrien. 3. L. bipunctata Mannh. (Humm. Essais IV. 40. L. S—9 mm. Blaugrün, Fld. hell gelbbraun. Gestreckter als humeralis. — Sibirien. b. Oberlippe schwarz, Kopf und Halssch. dicht behaart. 4. L. asiatica Fald. (Nouv. Mem. Mosc. V. 370. t. 13. f. 8. 9. L. 9—13 mm. Blau- oder erzgrün, mässig glänzend, Fld. gelbbraun mit grosser Schultermakel, Halssch. wenig dicht, fein punktirt. Kopf- schild beim & viereckig ausgeschnitten. — Kaukasus, Armenien. 5. L. proquingua Fald. (l. c. 372. t. 15. £. 10. 11). L. 6,5—10 mm. Halssch. dichter und tiefer punktirt als bei Voriger, seine Hinterecken höher. Kopfschild des 5 dreizähnig, die Vorderscheprkel vor der Spitze mit grossem, stumpfen Zahne. — Griechenland, Türkei, Um- gebung des schwarzen Meeres, Kaukasus. — Steveni Lac. (Mon. 1I. 45) certe, suleicollis Lac. (l. c. 49)? 6. L. rufa Waltl. (Isis VI. 472). L. 6—10 mm. Schwarzblau, matt, Fld. rothbraun mit mässig grossem Schulterpunkte. Halssch. äusserst dicht punktirt. Kopfschild des 5 viereckig ausgeschnitten. — Türkei, Griechenland, Kleinasien. 7. L. eavifrons Lefevr. (Ann. Fr. 1572. 30). L. 9 mm. Wie vorige, aber blaugrün, etwas matt, Stirn weit und auffällig tief ausgehöhlt. Kopfschild des & schwach dreizähnig. — Tanger. Labidostomis. 91 rugoso, antennis sat validis, nigro-coeruleis, articulis tribus vel qualuor baseos inferne ferrugineis, prothorace creberrime punctato, basi haud bisinuato, medio evidenter lobato, elytris testaceis, puncto humerali . nigro signatis. — Long. 7,5—10 mm. Mas: Oylindricus, capite magno, quadrato, fronte sat profunde impressa, vertice convexos; clypeo subquadratim emarginato, mandibulis validis, exserlis, lamina laterali fortiter elevata instructis. Schneider Neu. Magaz. I. 2. 192 (Clythra). — Lac. Mon. 1. 64. — Suffr. Stett. Zeit. 1851. 202. — -Lefevr. Ann. Fr. 1872. 101. — Kraatz Berl. Zeit. 1872. 203. — Seidl. Faun. b. 472. — Redtb. F. Austr. II. 448. In der Regel grösser und gestreckter als die Vorhergehende, dunkel metallgrün, seltener blaugrün. &. Cylindrisch, Fld. blass gelbbraun, zuweilen mit dunklen Tüpfeln oder Längsstrichen versehen oder angedunkelt, mit mässig grossem, scharf begrenzten schwarzen Punkte auf der Schulterbeule. Fühler den Hinterrand des Halssch. üuberragend, schwarzblau, die ersten drei oder vier Glieder oberseits blaugrün, unterseits röthlich. Glied 3 und 4 gestreckt, letzteres doppelt so lang als breit und fast so lang als das erste oder Glied 2 und 3 zusammen; Glied 5 bis 10 dreieckig, 5 länger als breit, die folgenden quer, bis zum siebenten allmählich verbreitert, von hier bis zum zehnten leicht verschmälert. Kopf breit, viereckig, mit grossen, stark gewölbten Augen, sparsam und sehr kurz behaart, die Stirn tief quer einge- drückt. Die Vertiefung ist grob runzelig punktirt und wird vorn zwischen den Fühlerwurzeln von einer gebogenen, hohen Querkante c. Oberlippe gelb. Kopf und Halssch. dicht behaart. 8. L. maculipennis Lefevr. (Ann. Fr. 1872. 87. t. 1. f. 3, Kinder- mann‘ Kraatz Berl. Zeit. 1572. 201). L. S—11 mm. Fld. ausser dem grossen Schulterpunkte mit einer runden Makel vor der Mitte, nahe der Naht. — Astrachan, Armenien. 9. L. diversifrons Lefevr. (l. e. 9. t. 1. f. 5, speculifrons Kr. 1. c. 200). L. S—11 mm. Kopf und Halssch. äusserst dicht kurz behaart, seidenschimmernd, Scheitel stark gewölbt mit feiner Mittelfurche. &- Kopfschild schwach dreizähnig, Vorderschenkel mit grossem stumpfen Zahne vor der Spitze. Fld. meist ohne Schulterpunkt, beim © mit Schultermakel. — Sarepta, Syrien. 10. L. decipiens Fald. (Faun. Transc. II. 373. t. 14. f. 1.2). L. 75 bis 9,5 mm. Scheitel durch eine breite Mittelfurche in zwei stark gewölbte Hälften getheilt, 5 mit fast viereckigem Ausschnitte des Kopfsch., Schulterpunkt leicht angedeutet, beim 9 deutlich, zuweilen in einen Längswisch verlängert (Var. lineola Redtb.). — Südrussland, Armenien, Persien. 992 Camptosoma. begrenzt, vom Scheitel durch eine Bogenlinie und von den Augen durch eine von der Fühlerwurzel aufwärts ziehende Erhöhung ge- trennt. Scheitel gewölbt, fein punktirt oder längsrunzelig, mit seichter Mittelfurche und feinen Querrunzeln am Vorderrande. Kopf- schild tief, fast viereckig ausgeschnitten, die Mitte des Ausschnittes grade oder in einen kurzen, stumpfen Zahn verlängert. Mandibeln breit und stark, gekrümmt, mässig vorgestreckt, der Seitenrand oberseits in eine hohe Kante aufgebogen. Halssch. hinter der Mitte am breitesten, von hier nach vorn gerundet-, nach hinten grad- linig verengt, Hinterrand beiderseits kaum ausgerandet, aber in der Mitte in einen breiten, gerundeten Lappen gegen das Schildchen vorgezogen, welcher weiter nach rückwärts reicht als die graden Hinterecken. Oberfläche sehr dicht, wenig stark punktirt, die Punkte länglich. Fld. weitläufiger, flacher und wenig gröber punktirt als das Halssch. Vorderbeine sehr lang, Unterseite der Schenkel vor der Spitze leicht ausgeschnitten, die vier Vorderschienen stark ge- krummt. Hinterrand des gleichmässig gewölbten letzten Bauch- segmentes in der Mitte grade. Penis oben mit einer starken Längsvertiefung, die Seiten vor der Oeffnung gerundet erweitert und unten in eine scharfe Spitze vorgezogen. Q. Wenig kleiner als das Männchen, vorn und hinten schmaler, Kopf dreieckig, Kopfschild bogenförmig ausgeschnitten, Stirn mit flachem Eindrucke, von dem fast ebenen Scheitel nur durch zahlreiche Querrunzeln getrennt; Halssch. von den Hinterecken allmählich nach vorn verengt, Fld. stärker punktirt und meist dunkler gelb- braun gefärbt. Mandibeln und Beine kurz. Letztes Bauchsegment vor der Mitte des bogenförmig ausgeschnittenen Hinterrandes mit einer Grube. Vom westlichen Frankreich durch die Schweiz, Oesterreich und Ungarn bis Sarepta verbreitet, nördlich einzeln bis Stockholm. #4. Lab. lucida'): Viridi- cyanea aut-aenea, nitida, subtus tenuiter pubescensz fronte plus minusve impressa, rugoso-punctata, vertice convexo, punctato - ruguloso, antennis validis, nigro - coeruleis, basi !) Hierher folgende habituell sehr ähnliche Arten der europ. Fauna: (Oberlippe pechschwarz. Kopf und Halssch. fein behaart.) 1. L. brevipennis Fald. (Faun. Transc. II. 375. t. 14. f. 3. 4.) L. 6—8,5 mm. Die ersten vier Fühlerglieder fast so lang als die folgenden zusammen. Stirn weit ausgehöhlt, vorn fein und dicht ge- runzelt, hinten fast glatt, mit einem tiefen Grübchen in der Mitte u Labidostomis. 93 inferne rufescentibus; prothorace punctulato, basi haud bisinuato, elytris pallide testaceis, crebre punctulatis, puncto humerali nigro. — Long. 95—9 mm. Mas: cylindricus, capite magno, quadrato, elypeo subquadratim emarginato, sinu obsolete dentalo, mandibulis validis. Germar Ins. Spec. nov. 948 (Clythra). — Lacord. Mon. I. 67. — Suffr. Stett. Zeit. 1851. 203. — Lefevr. Ann. Fr. 1872. 102. — Kraatz Berl. Zeit. 1872. 204. — Redtb. Faun. A. II. 448. A zwischen den Augen. Kopfschild des & scharf viereckig ausge- schnitten. — Von Sarepta durch Caucasien und Armenien bis Persien. 2. L. Beckeri: Brevis, viridi-aenea, subtus tenuiter capite thoraceque tenuissime pubescens; antennis nigro - coeruleis, articulis quatuor baseos gracilioribus, inferne rufescentibus, articulis 5°— 11 latissimis ; labro piceo; fronte fere plana, foveolis tribus instructa, sparsim punctata, vertice punctulato, prothorace minute basique fortiter punctato, an- gulis posticis obtusiusculis, parum elevatis; elytris testaceis confertim sat grosse profundeque punctatis. Mas: capite quadrato thoraceque magno, clypeo tridentato, mandibulis validis, ewsertis, margine laterali basi fortiter elevato instructis. — Long. 6,5 —S mm. Sarepta (Becker). Eine durch die fast ebene, in der Mitte einzeln, stark punktirte Stirn und die kräftig punktirten Fld. leicht kenntliche Art. 3. L. metallica Lefevr. (Ann. Fr. 1872. 8). L. 6—7 mm. Von voriger durch gerunzelte, leicht vertiefte Stirn, hohe Hinterecken des Halssch. und die feine Punktur der Fld. verschieden. Sarepta. Orenburg. 4. L. senicula Kraatz (Horae ent, Ross. VIII. 29. L. 5—7 mm. Gestreckt, lebhaft metallgrün, oft goldglänzend, Kopf und Halssch. lang weisslich behaart, Stirn tief quer eingedrückt, matt, dicht und wenig stark gerunzelt, Scheitel und Halsschild fein, nicht dicht punk- tirt; Hinterecken des Halsschildes hoch aufgebogen, spitzwinkelig, mit abgerundeter Spitze. Fld. blass gelbbraun, sehr fein verloschen punk- tirt mit kleinem Schulterpunkte. Kopfschild des & schwach drei- zähnig. Der Körperbau erinnert an pallidipennis. L. nitida Ball. Bull. Mose. 1878. II. 371. aus Kuldsha scheint nahe verwandt zu sein. — Sarepta. Astrachan. 5. L. uralensis Lacord. (Mon. U. 73.) L. 5—6 mm. Blaugrün. Körperform und Punktirung des Halssch. der 07. longimana ähnlich. Scheitel gewölbt, mit einer Mittelfurche. Kopfschild des & schwach dreizähnig. — Klein - Asien. 6. L. rugicollis Lefevr. (Ann. Fr. 1872. 86). L. 5—7 mm. Kopf und Scheitel eben, dicht und fein runzelig punktirt. Das Halssch. dicht mit feinen Punkten besetzt. Kopfschild glatt, das des & tief vier- eckig ausgeschnitten. — Südrussland. Astrachan (Faust). Eine ähn- liche Kopfbildung findet sich nur beim 9 von tridentata. 94 Camptosoma. Var. a. Drevior, thorace minus convexo, creberrime punctulato. Lab. axillaris Lacord. Mon. II. 69. — Redtb. ]. e. 448. Jhab. laticollis Lacord. |]. ce. 69. Var. b. Humeris immaculatis. &. Cylindrisch, blau- oder erzgrün, besonders das Halssch. glänzend, Fld. weisslich gelbbraun mit mässig grossem schwarzen Schulterpunkte. Fühler mindestens den Hinterrand des Halssch. er- reichend, schwarzblau, die ersten drei bis vier Glieder unterseits oder fast ganz trub röthlich, Glied 3 und 4 dunn, gestreckt, letzteres so lang als die beiden vorhergehenden zusammen, die folgenden stark nach innen erweitert. Kopf breit, viereckig, mit grossen, hoch gewölbten Augen; Stirn kaum sichtbar behaart, wenig tief quer eingedrückt, oft fast eben, stark runzelig punktirt; der Scheitel gewölbt, bald sparsamer, bald dichter fein punktirt, die Punkte länglich, ihre Zwischenräume meist mit äusserst feinen, in Längs- runzeln stehenden Punkten besetzt. Kopfschild gleichmässig ver- tieft, fast immer schwach messingglänzend, tief fast viereckig ausge- randet, in der Mitte in einen sehr stumpfen, kurzen Zahn vorge- zogen, selten gerade. Mandibeln stark, vorn plötzlich nach innen gebogen, die Aussenseite mit hoher Kante, die Spitze roth gesäumt. Halssch. wenig vor den Hinterecken am breitesten, nach vorn stark gerundet-verengt, die Oberfläche mässig gewölbt, weitläufig und fein punktirt, mit einem oft tiefen Grübchen jederseits hinter der Mitte. Fld. dicht, etwas stärker als das Halsschild punktirt. Schenkel der langen Vorderbeine unterseits vor der Spitze leicht ausgeschnitten, die vier Vorderschienen etwas gekrümmt. Penis dem der vorigen Art ähnlich, oben vor der Oefinung mit einer tiefen, kurzen Grube, die Oeffnung lang, die Seiten kaum erweitert. Q. Kleiner; Kopf nach vorn verschmälert, Kopfschild bogen- förmig ausgeschnitten, Stirn unmerklich eingedrückt oder eben, mit zwei Grübchen zwischen den Augen und einem dritten darüber am Vorderrande des Scheitels. Halssch. von den Hinterecken nach vorn allmählich verengt, Fühler kurzer, besonders Glied 5 und 4, vom funften Gliede an weniger breit erweitert; Fld. kräftiger punktirt. Es sind zwei merklich verschiedene Formen zu unterscheiden, die vielleicht gute Arten sind: a. Lab. lucida der Autoren, zu der die Var. sareptana Kr. (Horae VIII. 29) gehört, ist gestreckt, Stirn in beiden Geschlechtern eben, Halssch. mässig gewölbt und weitläufig punktirt, Kopf beim 5 nur etwas breiter als beim 2, Fld. mehr als doppelt so lang als breit, weisslich, mit sehr kleinem Schulterpunkte. In Südeuropa Labidostomis. 95 von Spanien bis Sarepta verbreitet, einzeln im mittleren und süd- lichen Deutschland. Das Weibchen ist leicht mit Zusitanica zu ver- wechseln. 5 b. Lab. axillaris Lac., in Oesterreich, Ungarn und den Donau- fürstenthumern am Grase auf trockenen Bergabhängen nicht selten, ist kurz und plump, Stirn deutlich, oft tief eingedrückt, Kopf und Halssch. dichter und stärker punktirt (letzteres flacher) und beim Männchen bedeutend breiter als beim Weibehen. Fld. nur doppelt so lang als breit, mit grösserem Schulterpunkte. Von beiden Formen finden sich Stücke, besonders Männchen, denen der Schulterpunkt fehlt. 3 Lab. longimana'): Aenea, nitidula, subtus tenuiter pubescens; fronte impressa, rugoso-punctata, vertice subconvexo, punctulato, longi- ) L. hıspanica Lac. (Mon. II. 74) aus Spanien unterscheidet sich nur durch die bläuliche Körperfarbe, die in beiden Geschlechtern kaum ver- schiedene Kopfbildung, die flache Stirn und den in der Mitte graden Aus- schnitt des Kopfschildes beim 5. Hierher gehören ferner: 1. L. centromaculata Gene (Mem. Ac. Torin 1839. 31, t. 1. £. 24). L. 4—5,5 mm. Kopf dicht behaart. Körper rein blau, blau- oder bronzegrün, Fld. rothgelb, ein Schulterpunkt, eine gemeinschaftliche ovale Makel auf der Naht, vom Schildehen bis zur hinteren Wölbung reichend, und eine Längsmakel am Seitenrande, von der Mitte bis zur Krümmung entsprechend gefärbt wie das Halssch. — Auf Krica scoparia in Corsica und Sardinien. Es lassen sich drei Varietäten unterscheiden: a. syriaca Lac. (Mon. I. 75). Das Roth nimmt überhand und verkürzt die gemeinschaftliche Makel der Fld., so dass sie zu- letzt klein, queroval, die Seitenmakel halbkreisförmig wird. b. 4-notata Ol. (Enc. meth. VI. 33). Das Roth breitet sich so aus, dass es die Makeln verschmälert und bei der extremsten Form nur noch ein schmaler Naht- und Seitensaum dunkel bleibt. c. Damryi: Die Makeln dehnen sich aus. Zunächst fliesst Schulter- ‘ punkt und Seitenmakel in eine breite Längsbinde zusammen, später vereinigt sich diese mit der Nahtmakel, endlich sind die Fld. blau oder blaugrün, ein schmaler Saum am Grunde und eine grosse ovale Makel vor der Spitze jeder einzelnen rothgelb. — Sardinien (Damry). L. Lejeuni Fairm. ist täuschend ähnlich gefärbt, aber durch feine Skulptur der Thorax und der Fld. verschieden. 2. L. Ghilianii Lac. (Mon. I. 77). L. 6 mm. Schwarz, Kopf und Halssch. kahl, Fld. hellgelb, ausser dem Schulterpunkte mit einem grösseren Punkte hinter der Mitte. — Spanien. 96 Camptosoma. ludinaliter sulcalo, antenmis nigro-coeruleis, basi inferne rufescentibus, prothorace fortiter minus crebre punctato, elytris teslaceis, crebre punc- tatis, puncto humerali nigro-fusco. — Long. 3,5 —7,5 mm. Mas: capite magno, quadrato, clypeo subquadratim emarginato, sinu medio rotundato-producto, mandibulis validis. Linn. Faun. Suec. 170 (Chrysom.). — Lac. Mon. II. 70. — Suffr. Stett. Zeit. 1851. 204. — Lefevr. Ann. Fr. 1572. 103.— Seidl. F. balt. 472. — Redtb. Faun. A. II. 448 (Lab.). Var. a. Viridi-cyanea, thorace crebre punctato. Lab. dalmatina Lae. ]. e. 71. Var.b. Humeris immaculatis. &. Metallgrün, Fld. hell gelbbraun, auf der Schulterbeule ein schlecht begrenzter schwärzlicher Schulterpunkt; Unterseite dicht, fein und kurz weisslich behaart. Fühler kaum den Hinterrand des Halsschildes erreichend, schwarzblau, die vier ersten Glieder unter- seits oder fast ganz trübroth, Glied 2 bis 4 wenig schmaler als das erste, 4 gestreckt, etwas länger als 3, die folgenden mässig er- weiter. Kopf breit, viereckig, mit einzelnen schlecht bemerkbaren Härchen, Stirn tief eingedrückt und dicht runzelig, aber nicht tief punktirt, matt, der Eindruck setzt sich, allmählich verschmälert, in der Mitte des dicht und fein punktirten Scheitels bis zum Vorder- rande des Halssch. fort. Kopfschild tief viereckig ausgerandet, in der Mitte in einen kurzen, gerundeten Lappen vorgezogen. Man- dibeln mässig lang, stark gekrümmt, oberseits ausgehöhlt. Hals- schild wenig vor den Hinterecken am breitesten, nach vorn und hinten fast gradlinig verengt, die Oberseite mässig gewölbt, uneben, mit tiefer Querlinie vor dem Hinterrande, unregelmässig, wenig dicht aber grob punktirt. Fld. dicht und fein punktirt. Vorderbeine verlängert, die vier vorderen Schienen leicht gekrümmt. Penis oberseits mit zwei tiefen Längsfurchen, die durch einen scharfen Kiel getrennt werden, die Oeffnung kurz, oben grade ab- geschnitten, die Seiten vor derselben gradlinig verengt und in eine breite, gerundete Spitze vorgezogen. 2. Wenig kleiner, ovaler, durchgängig stärker punktirt, die Fld. dunkel gelbbraun, mit grösserem Schulterpunkte versehen. Kopf, Mandibeln und Vorderbeine kleiner, Kopfschild bogenförmig ausgeschnitten. Zuweilen ist der Körper grünlichblau, das Halssch. dicht punk- tirt (Var. dalmatina), häufiger noch fehlt der Schulterpunkt. Ueberall; die Var. a. mehr im Suden. Labidostomis. 97 C. Fühler vom fünften Gliede an gesägt. Oberlippe gelb. Flugeldecken ohne Schulterpunkt. 6. Lab. pallidipennis: Viridi-aenea, corpore sublus, capite pro- thoraceque supra dense albido-pubescens, antennis cyaneis, articulis tribus vel quatuor baseos, rufo-flavis, primo macula aenea superne notato, capile subquadrato, fronte profunde transversim impressa, vertice convewo, prolhorace parum profunde punctalo, nitido, elytris pallide testaceis. — Long. T—10 mm. Mas: capite mediocri, clypeo sat profunde arcualim emarginato, mandibulis validiusculis, modice ewsertis, pedibus anticis elongatis, tibüs arcuatis. Gebl. Ledeb. Reis. II. 3. 199 (Clythra). — Lac. Mon. II. 50. — Suffr. Stett. Zeit. 1851. 202. — Lefevr. l.c. 91. — Kraatz Berl. Zeit. 1872. 202. — Redtb. Faun. A. 449, Cl. longipennis Gebl. Bull. Mose. 1848. I. 366. Cl. chalybeicornis Brull. Exped. Mor. III. 268. Var. a. Robustior, prothorace minus subliliter punctato, subopaco, elytris, praesertim feminae, fortiler punctatis. Cl. distinguenda Rosenh. Beitr. Ins. F. Eur. 63. — Lefevr. 1. ce. 18. — Kraatz 1. ec. 202. — Gredler Käf. Tir. 407. — Redtb. l. c. 449. Var. b. Fronte obsolete impressa, prothorace subtilissime punctato, nitido. Lab. pilicollis Lae. 1. c. 52. — Suffr. 1. ec. 202. — Lefevr. l.e, 927 -- Kraatz.l. ec. 202. — Redtb. 1. ce. 447. d. Erz- oder blaugrun, Fld. blass gelbbraun, die Unterseite sowie Kopf und Halssch. dicht behaart. Fühler den Hinterrand des Halssch. kaum uberragend, dunkel kornblumenblau, die ersten drei oder vier Glieder hell rothgelb, das erste oberseits mit grüner Makel. Glied 1 dick, gestreckt, 2 sehr kurz, nach innen merklich erweitert und kaum schmaler als das erste, Glied 3 gleichbreit, 4 wenig länger, am Grunde so breit als 3, nach der Spitze deutlich erweitert und oft in einen scharfen Zahn ausgezogen, 5 bis 10 ziemlich gleichbreit, nur mässig erweitert, das Endglied mit langer und schmaler Spitze. Kopf viereckig, die Stirn breit, mehr oder weniger tief quer eingedruckt oder ausgehöhlt, dicht und tief, mässig stark punktirt; der Scheitel gewölbt. Kopfschild vorn tief aus- gerandet, die Ausrandung fast halbkreisformig oder viereckig, die Mitte grade oder in einen kleinen gerundeten Lappen, selbst einen schwachen Zahn vorgezogen. Mandibeln mässig lang und stark, leicht gebogen, der Seitenrand oberseits nur undeutlich erhöht. Halssch. quer, etwas gewölbt, von den Hinterecken nach vorn gerundet-verengt, vor dem Hinter- und am Vorderrande quer ver- tieft, mit einem breiten Grübchen jederseits auf der Scheibe hinter VI 7 98 Campiosoma. der Mitte, wenig dicht, seitwärts und vor dem Hinterrande dichter und stärker punktirt, mehr oder weniger glänzend. Fld. matt, dicht mit wenig tiefen, feinen Punkten besetzt. Vorderbeine stark verlängert, ihre Schenkel dick, vor der Spitze unterseits ausge- schnitten, ihre Schienen stark-, die mittleren wenig-gekrümmt. Penis kurz, fast so breit als lang, die Seiten an der Oeffnung wenig erweitert und in einen breiten Lappen so nach innen um- geschlagen, dass vor der Spitze eine schmale, rinnenförmige Oeff- nung frei bleibt. 9. Etwas breiter als das Männchen, mit glänzenden, stärker punktirten Fld., wenig kleinerem Kopfe, kurzen Mandibeln und Beinen und flacherer Stirn. Kopfschild leicht bogenförmig ausge- schnitten, Halssch. nach vorn stärker und gradliniger verengt, seine Eindrücke nur angedeutet. Hinterrand des letzten, in der Mitte schwach vertieften Bauchsegmentes bogenförmig ausgeschnitten. In Oesterreich auf Weiden stellenweise häufig, in Südeuropa weit verbreitet. Die Art kommt in drei Formen vor: 1. pallidipennis Gebl. — Häufigste Form. Stirn sehr tief eingedrückt, Halssch. kurz, quer, fein punktirt, glänzend. 2. distinguenda Rosh. — Tirol. Kärnthen. Breiter als pallidipennis, Stirn mässig tief eingedrückt, Halssch. kurz, quer, seicht aber wenig fein punktirt, zwischen den Punkten äusserst dicht und zart nadelrissig, ziemlich matt. Fld. be- sonders beim Weibchen stark punktirt. os . pilicollis Lac. — Von Ungarn bis zum Caspischen Meere verbreitet. Stirn fast eben, Scheitel weniger gewölbt als bei den vorigen, Halssch. länger, schwach verscae,; sehr fein punktirt, stark glänzend. Obwohl Lefevre diese Formen als Arten festhalten will und distinguenda sogar in eine unnatürliche Verbindung zur ersten Gruppe bringt, scheint mir ihre Zusammengehörigkeit kaum zweifelhaft. Die Fühlerbildung ist bei allen dieselbe und die Ausrandung des Kopfschildes sowie die Vertiefung der Stirn sehr variabel. Unter Stücken von pallidipennis, bei Prag von H. Stussiner gesammelt, ist die Ausrandung bald halbkreisförmig, bald viereckig oder leicht dreizähnig, Lacordaire und Lefevre nennen mit Recht pik- collis breiter, weniger gestreckt als pallidipennis, während Suffrian dieselbe (Stett. Zeit. 1851. 202) als „schmäler und schlanker“ angiebt. Labidostomis. 99 8. Lab. eyanicornis!): Firidi-aenea, niüidula, sublus dense, capite prothoraceque supra subtilissime albido-pubescens, amtenmis cyaneis, artieulis tribus vel quatuor baseos rufo-flavis, primo macula coerulea vel aenea superne signatoz; capite subquadrato, fronte late impressa, clypeo tridentato; prothorace minus dense profundeque punctato, elytris testaceis. — Long. 5—S mm. Mas: capite thoraceque magno, mandibulis validis, thorace basi fortiter iransversim impresso, pedibus anticis elongatis, tibüs arcuatis. Germ. Faun. Ins. Eur. VI. 7. — Lacord. Mon. I. 53. — Suffr. Stett. Zeit. 1851. 202. — Lefevr. Ann. Fr. 1872. 93. — Redtb. Faun. A. I. 448. Lab. tridentata Redtb. 1. c. 448. Kleiner, zumal kürzer als die Vorige, sparsamer und schwächer behaart, die Fld. tiefer gelb, das Kopfschild in beiden Geschlechtern dreizähnig. &. Cylindrisch, erzgrün, selten bläulich, die Unterseite kurz und dicht, Kopf und Halssch. weitläufiger fein weisslich behaart, letz- !) Hierher ZL. lepida Lefevr. (Ann. Fr. 1372. 94) L. 6—7,5 mm. Kürzer, Halssch. bläulichgrün, sparsam punktirt, kabl; Kopf sehr breit, fein- haarig, Kopfschild beim 2 in der Mitte ohne Zahn. — Südöstliches Russ- land. (Orenburg, Faust.) Die Abtheilung der Gattung mit dreizähnigem Kopfschilde des 5 und grösstentheils oder ganz blau- oder erzgrün gefärbten Fld. (Uhlorostola m.) ist in Deutschland nicht vertreten. Zu ihr gehören: a. Oberlippe röthlich oder gelbbraun. Erstes Fühlerglied normal. 1. L. sibirica Germ. (Ins. spec. nov. 545). L. 4,5—6,5 mm. Fld. dicht und grob punktirt. Mittelzahn des Kopfschildes kurz. — Sibirien. b. Oberlippe schwarz. Erstes Fühlerglied sehr schlank, so lang als die drei folgenden zusammen. aa. Flügeldecken mit rothgelber Spitzenmakel. 2. L. Guerini Bassi (Ann. Fr. 1834. 472.) L. 4,2—5 mm. Stirn mit drei im Dreieck stehenden tiefen Grübehen. Mittelzahn des Kopf- schildes kurz. — Sicilien. 8. L. Lejeuni Fairm. (Ann. Fr. 1866. 70. — Pelissieri Bueqg. Kraatz Berl. Zeit. 1572. 205.) L. 4,5—6 mm. Wie die vorige, doch ausser der Spitze auch die Basis der Fld. rothgelb. Mittelzahn des Kopf- schildes so lang als die seitlichen. — Algier. bb. Flügeldecken einfarbig grün. 4. L. trifoveolata Desbr. (Bull. Ac. Hippon. 1366. 42.) L. 4,5 — 6,5 mm. Ganz wie Guerini, nur ohne Spitzenmakel. — Algier. 9. L. hordei Fabr. (Mant. I. S3.) L. 3—5 mm. Stirn ohne die drei Grübchen, besonders beim 5 stark rothgoldig. Mittelzahn des Kopf- schildes breiter und fast so lang als die seitlichen. — Spanien, Por- tugal, Nordafrika. 7* 100 Camptosoma. teres oft fast ganz abgerieben. Fühler ähnlich gefärbt und gebildet wie bei pallidipennis, die Spitze des letzten Gliedes kürzer und breiter. Kopf viereckig, die Stirn weit und flach eingedrückt, die grösste Vertiefung in der Mitte, als Anfang der Längsfurche über den wenig gewölbten Scheitel; dicht runzelig punktirt, die Punkte des Scheitels schwächer und zu Längsrunzeln vereint. Kopfschild tief ausgerandet, in der Mitte mit einem stumpfen Zahne, welcher bedeutend kürzer als die beiden seitlichen ist. Mandibeln mässig lang, stark gekrümmt, der Seitenrand oberseits in eine hohe Kante aufgebogen. Halssch. hinter der Mitte am breitesten, beiderseits leicht gerundet-verengt, quer gewölbt, am Hinterrande stärker als am Vorderrande quer vertieft, mit einem schiefen Längseindrucke jederseits auf der Scheibe hinter der Mitte. Die Oberfläche wenig dicht und fein, tief punktirt, ähnlich, aber bedeutend schwächer als bei longimana, die Punkte in der Nähe des Hinterrandes stärker und dichter; zuweilen sind die Zwischenräume äusserst fein nadelrissig, matt. Fld. glanzlos, dicht und fein punktirt. Vorderbeine stark verlängert, die vier Vorderschienen vor der Spitze gekrümmt. Hinterrand des letzten Bauchsegmentes in der Mitte grade. Penis dem der vorigen Art ähnlich, die Seiten aber vor der Oeffnung nicht erweitert. Q. Selten so lang als das Männchen, aber breiter, glänzender, die Zähne des Kopfschildes bedeutend kürzer, Mandibeln klein, Ver- tiefungen auf Kopf und Halssch. schwächer. Vorderbeine nicht ver- längert, die Schienen gerade. Hinterrand des letzten, in der Mitte längsgerinnten Bauchsegmentes bogenförmig ausgeschnitten. In den südlichen Provinzen Oesterreichs, wie in Sudfrankreich, Norditalien, Ungarn und Südrussland häufig. Tiroler Stücke (Bozen, Ludy) sind sehr kräftig, mit auffallend breitem Halssch. Macrolenes. Lacord. Monogr. d. Phytophag. H. 100. Olypeus angulis antieis rolundalis. Mandibulae parum ewsertes, erassae, apice haud forcipatae. Antennae articulo tertio secundo vix angusliore. Prothorax basi lobo medio elevato, angulis poslicis aculis, elevalis. Pedes antici maris longiores. Körper schmächtig, schwarz, der Mund, das Halsschild, die Flugeldecken und zum grossen Theil die Beine röthlichgelb; Unter- seite dicht, der Kopf fein behaart. Fühler kräftig, die ersten drei Glieder gleichbreit und nur mässig schmaler als die folgenden ge- Macrolenes. 101 sägten. Kopfschild im Bogen ausgerandet, die Vorderecken gerundet. Mandibeln stark, gleichbreit, grade vorgestreckt, gelblich, die Spitze schwarz. Halsschild quer, mit deutlichen, aufgebogenen Hinterecken und einer graden Querfurche am Hinterrande von einer Ecke zur andern; der Mittellappen des Hinterrandes aufgebogen, aber kaum gegen das Schildehen vorgezogen. Beine schlank. Das Männchen ist schmal, ähnlich gebaut wie Lab. cyanicornis, aber das Halsschild fast breiter als die Flügeldecken, mit stark ge- rundeten Seiten. Die Vorderbeine sehr lang, ihre Schenkel unter- seits vor der Spitze rinnenförmig vertieft, das erste Tarsenglied meist so lang als die zwei oder drei folgenden zusammen. Penis kurz, ziemlich schmal, die Oeffnung durch eine vorn grade abge- stutzte Klappe geschlossen. Das Weibchen ist kurz, oval, einer Coptoceph. floralis auch in der Färbung nicht unähnlich. Als Untergattungen sind aufzufassen: Barybaena, Plecomera und Nosognatha Lac., während die Vereinigung mit Miopristis, Atelechira, Smeia etc., wie sie der Munchener Catalog angiebt, nicht natürlich ist. 21. Meacr. ruficoliis'): Nigra, capite antice, prothorace, elutris pedi- busque rufo-lestaceis, his dorse tarsisque nigriss antennis nigris, articulis quatuor baseos plus minusve testaceis. Fronte late profunde depressa, prothorace fere laevi, elytris subtilter punclatis, puncto humerali nigro. — Long. 4—T7 mm. Mas: parallelus, femoribus antieis sublus ante apicem bidendatis. Fabr. Syst. ent. 109 (Cryptoe.). — Suffr. Stett. Zeit. 1351. 205. — Kraatz Berl. Zeit. 1872. 206. Var. a. Elutris immaculatis. Var. b. Elytro singulo maculis duabus nigris. M. (Uryptoe.) bimaculata Rossi Faun. Etruse. I. 91. Var. c. EZlytro singulo maculis tribus nigris, pedibus saepe omnino fuscis. Cl. salicariae MeEnetr. Bull. Ac. Petr. I. 151. — Küst. Käf. Eur. 7. 99. Var. d. Zlytro singulo maculis qualuor nigris, pedibus fuscis. M. ruficollis Lac. Mon. U. 100. — Lefevr. Ann. Fr. 1572. 113. Kopf schwarz, Kopfschild und Mund rothgelb. Stirn weit und tief eingedrückt, flach gerunzelt, Scheitel gewölbt, fast glatt. Fühler schwarz, die vier ersten Glieder rothgelb, oberseits mit schwarzer ) Sehr ähnlich ist M. Bellieri Reiche (Ann. Fr. 1369. 735) aus Sieilien und Algier (Leder.). L. 4,5—9 mm. Beine einfarbig rothgelb, Tarsen schwarz; Vorderschenkel des 5 unbewehrt, Vorderschienen äusserst fein gezähnelt, Mittelschenkel nach der Spitze gradlinig verengt. Fld. ausser dem Schulterpunkte mit einem schwarzen Flecken hinter der Mitte an der Naht, oder einfarbig. 102 Camptosoma. Makel. Halssch. röthlich, fein und undeutlich punktirt, fast glatt, Fld. wenig stärker punktirt, aber heller und gelblicher als das Halssch., mit einem grossen, länglichen schwarzen Schulterpunkte Schildehen schwarz. Beine gelblich-roth, eine Längslinie auf dem Rücken der Schenkel (zuweilen fehlend) und Schienen, sowie die Tarsen schwarz. Oft sind Mittel- und Hinterschienen ganz dunkel gefärbt. Bei dem schlanken & ist die Rinne der Vorderschenkel jeder- seits vor der Spitze mit einem starken Zahne besetzt, von denen der innere sehr spitz ist, die Mittelschenkel sind unterseits vor der Spitze bogenförmig ausgeschnitten, fast stumpf gezähnt. Das Q be- sitzt auf der Mitte des letzten Bauchsegmentes einen breiten, glatten Längseindruck. Die Zeichnung der Fld. ändert vielfach ab. Sie sind: a. Einfarbig. b. Jede mit zwei Makeln, eine auf der Schulter, die andere hinter der Mitte unweit der Naht. c. Jede mit drei Makeln; ausser den vorigen noch mit einer meist dreieckigen am Seitenrande hinter der Mitte. Beine oft ganz dunkel. d. Jede mit vier Makeln; zwei auf der Schulter und zwei hinter der Mitte, von denen die vorderen gewöhnlich zu einer grossen, eckigen Makel, die hinteren zu einer breiten Quer- binde vereinigt sind. Auf jungen Eichen in der Umgebung des mittelländischen Meeres häufig. Der mir bekannte nördlichste Fundort ist Fiume, dagegen erscheint Lacordaire’s Angabe über das Vorkommen in Tirol zweifelhaft, zumal auch Gredler die Art nicht erwähnt. Tituboea. Lacord. Monogr. d. Phytophag. II. 141. Olypeus angulis antieis rolundatis vel subrectis. Mandibulae parum ewsertes, sinistra longiore apice acuta. Antennae articulo tertio secundo parum angustiore. Prothorax basi biimpressus, angulis postieis subrotundatis, haud elevatis. Pedes antici maris longiores, tarsi arliculo primo longissimo. Körper kräftig, schwarz, Halsschild und Flügeldecken oder nur letztere rothgelb; Unterseite dicht, Kopf sparsamer fein behaart. Fühler ziemlich kurz, das erste Glied sehr breit, 2 und 3 kurz und schmal, 4 länglich dreieckig, 5 bis 10 stark quer, innen breit zuge- | Tituboea. 103 spitzt. Kopfschild im Bogen oder leicht dreieckig ausgerandet mit abgerundeten oder fast rechtwinkeligen Vorderecken. Mandibeln stark, wenig vorstehend, die linke länger als die rechte, vorn zuge- spitzt. Halsschild mit abgerundeten, kaum aufgebogenen Hinter- ecken und einem Eindrucke jederseits am Hinterrande. Flügeldecken gewöhnlich heller als das Halsschild, jede mit einem selten fehlen- den Schulterpunkte und zwei bis vier punktförmigen schwarzen Makeln. Beine mässig schlank. & Cylindrisch, die Vorderbeine stark verlängert, ihre Schienen gekrümmt; das Q meistens länglich-oval, stärker gewölbt, der Kopf kleiner, Mandibeln und Vorderbeine kürzer, das letzte Bauchsegment vor dem Hinterrande grubenförmig vertieft. Penis (von macropus) an der Oeffnung allmählich erweitert, die Seiten derselben parallel, vorn in eine scharfe, dreieckige Spitze verschmälert, unten jederseits mit einer Längsreihe steifer, gelblicher Borstenhärchen. Die Oeff- nung ist durch eine vorn dreizähnige Klappe geschlossen. 1. T. macropus: Nigra, sublus capiteque albido-pubescens, fronte late impressa parceque ruguloso - punctata, vertice convexo, obsolete punctulatos antennis nigris, articulis quatuor primis fulvisz prothorace fulvo, nitido, sublaevi, elytris pallide fulvis, inordinate lineatim pune- tatis, maculis Tribus (una humerali, duabus infra medium saepe con- fluentibus) nigris. — Long. 6—10 mm. Mas: pedibus fulvis, genubus tarsisque nigricantibus; pedibus anticis longissimis, tibüs ejusdem subarcuatis. Fem: pedibus brevioribus, femoribus tarsisque nigris, tibüs fulvis. Illiger Wiegm. Arch. I. 2. 1235 (Clytra). — Lacord. Mon. II. 146. — Lefevr. Ann. Fr. 1872. 124. — Redtb. Faun. A. I. 450. Var. a. Elytris maculis duabus (altera humerali, altera ad suturam infra medium) piceis. Var. b. Elytris puncto humerali piceo. Var. c. Elytris immaculatis. Schwarz, Halssch. und Fld. (letztere blasser) rothgelb. Kopf länglich, sparsamer als die Unterseite weisslich behaart, Stirn breit eingedrückt, weitläufig, flach runzelig-punktirt, an den Augen spar- sam gekörnt, zwischen den Augen mit einem tieferen Grübchen, zwischen den Fühlerwurzeln mit einem leichten Längskiele. Scheitel gewölbt, verloschen punktulirt. Fühler schwarz, die ersten vier Glieder rothgelb. Halssch. kaum doppelt so breit als lang, glän- zend, fast glatt, die Hinterecken abgerundet. Schildchen breit-drei- eckig, schwarz. Fld. fein, unregelmässig gereiht-punktirt mit je 3 schwarzen Makeln, die eine auf der Schulterbeule, die beiden 104 Camptosoma. andern in einer Querreihe hinter der Mitte (oft zusammengeflossen), die äussere stets kleiner. Beim & ist das Halssch. so breit als die Fld. in den Schultern, Beine rothgelb mit Ausnahme der dunklen Kniee und Tarsen, die vorderen sehr lang, ihre Schienen gekrummt. Das Q ist gewölbter, das Halssch. deutlich schmaler als die Fld., nur die Schienen rothgelb. Die Art ist in Grösse und Körperform sehr variabel. Von den Makeln der Fld. verschwindet nicht selten die äussere des hinteren Paares (Var. a.), oft fehlen die beiden hinteren (Var. b.), selten alle drei (Var. c.). Bei Wien. Häufiger in Ungarn und ganz Südeuropa. Tabelle der Tituboea-Arten: 1. Seitenrand der Fld. wenig gekrümmt, innere Randlinie des Umschlages dicht hinter der Schulter stark auf die Unterseite der Fld. gebogen. Letztere mit je drei schwarzen Makelnl: Zins werds. ‚Surf ee — Seitenrand stark gekrümmt, innere Randlinie des Umschlages bis zur Mitte der Fld. sicht- bar; diese gewöhnlich mit vier schwarzen Ma- keln: 1, 1, 2 oder 2, 2 schief gestellt . 2. Hinterecken des Halssch. vollkommen abgerundet — Dieselben fast stumpfwinkelig. Halssch. schwarz, schmal rothgelb gerandet, selten roth, mit fünf (SC; | schwarzen Makeln: 4, 1. — L. 10—153 mm. — Algier. (Lac. Mon. I. 142. Lefevr. Ann. Fr: 1802.:119.1.2..601) 20.2000 2220 202 ge Beine einfarbig schwarz . . ww . 4 — Schenkel und Schienen ($), a Schienen & rotneelbes u er a ee 4. Halssch. einfarbig röthealb, — L. 8,5 — 13 mm. Südeuropa, Nordafrika, Kleinasien, Persien. (Ealbır>ISpec-Alnssennlooyarssru . sexmaculata. — Halssch. mit drei oder funf waren Maleln: 2, 1 oder 4, 1. — Andalusien (Kraatz), Malaga (Wehncke), Alsierr. (Lac. Mon. InMas)alr Ayeniye. ..2.8eXxm. var. Parviceps. 5. Erstes Tarsenglied höchatenz so lang als die zwei foleenden zusammen a m. 2 1.20 — Dasselbe fast doppelt so lang. Mitte der Tarsen- sohle kahl. Halssch. rothgelb, Fld. blasser, © 10. Tituboea. ihre Makeln: 2, 2 schiel. — L. 5—8 mm. — Portugal. Algier. (Fabr. Mant. I. 79. Cryptoe.) Vorderschenkel einfach. Kopfschild bogig aus- geschnitten Vorderschenkel unterseits am Grunde tief aus- geschnitten. Schildchen schwarz mit rother Spitze. Makeln der Fld. schief: 2, 2, 1 oder 2, 2. & Kopfschild schwach lappenförmig vor- gezogen, in der Mitte eingekerbt; linke Man- dibel in einer langen, aufwärtsgebogenen Spitze endisend. — 1. 65 9 mm. — Alsier. — @liae: 1..c. 160) RAN N Var. Beine und Kopf rothgelb, zwischen den Augen mit schwarzer Querbinde. — (Lefevr. Ann Brse1lo02. 129 en Naar) y; Halssch. sparsam grob punktirt, schwarz. Ma- keln der Fld. schief: 2, 2. — L. S—-9 mm. — Alsier. (Fabr. Syst. Eleuth. II. 36) Halssch. fein punktirt. Beine und Kopf (meistens) schwarz . s Beine ganz, der Kopf grösstentheils rothgelb . Halssch. an den Seiten stark gerundet, breiter als der Grund der Fld. Halssch. an den Seiten wenig gerundet, stark gerandet, so breit als die Basis der Fld. Diese mit ein bis vier schwarzen Makeln: 1, 1, 2. Zwei Formen: a. 5 Halssch. schwarz, am Vorderrande zwei eckige Makeln oder eine hinten gezackte (Querbinde gelblich; @ Halssch. rothgelb, mit ein bis drei schwarzen Makeln. — L. 6—9 mm. — Südeuropa. (Oliv. Encyel. meth ml 3A) 00.00 2 b. Fld. kirschroth,. & Halssch. einfarbig schwarz oder (9) roth mit 1—5 schwarzen Punkten. (Luc. Rev. Zool. 1845. 123) var. Schildehen roth. — L. 8,5 — 10 mm. — Algier. (Oliv. Eutom. VI. 846). Schildehen schwarz . 105 octopunctata. Paykulli. fesetata. octosignata. 6) ( [de . 12. 10: biguttata. sexpunctata. dispar. laticollis. 11. 106 Camptosoma. 11. Halssch. roth mit 5 schwarzen Punkten. Makeln der Fld. schief: 2, 2. — L. 75—8,5 mm. — . Algier. (Desbr. Abeille VIL 128) . .... . 13-punctata, — Halssch. schwarz, roth gerändert. Die beiden hinteren Makeln der Fld. bilden eine gemein- schaftl. Querbinde. — L. 9 mm. — a (ac. Mon: IE 59) era .. Olivieri. 12. Fld. kaum sichtbar punktirt. — I 6 mm. — Algier. (Desbr. M&m. Ac. Hippon. 1870. 79) Perrisi. — ERld-Zdeutlichipnnktui ee ne u ie 13. Schildchen schwarz. — L. 7 mm. — Arabien. Glacı Le, 160) 2 2 3 . filitarsis. — Schildchen ganz oder erden. Ai Spitze vol 14. 14. Die vier Makeln der Fld. schief gestellt. — L. 7—8 mm. — Aegypten. Arabien. (Oliv. Eutom.. VI. 860). u... 880 Sure ee Korea — Die zwei vorderen in grader Querreihe, die hinteren bindenförmig. — L. 45 —5,3 mm. — Süudrussland. (Lefevr. Ann. Fr. 1872. 136). nigriventris. Lachnaea. |) Lacord. Monogr. d. Phytophag. I. 168. Clypeus angulis antieis rotundatis. Mandibulae apice subforcipatae, maris prominentes. Antennae articulo tertio secundo angustiore. Prothorax angulis posticis rotundatis. Corpus plus minusve villosum. Pedes elongati, tarsi plerumque longiores. Körper kräftig, oft plump gebaut, selten metallisch-blau oder grün, meist schwarz mit grünem, blauem oder violettem Schimmer; !) Nahe verwandt ist die Gattung Barathraea Lac. l. c. 164. Beim & ist der Kopf vorn bis zwischen die Fühlerwurzeln ausgeschnitten und jeder- seits in einen sehr langen, spitzen Zahn ausgezogen, beim © halbkreisförmig ausgeschnitten, die Vorderecken spitz, etwas aufstehend. 2 Arten: Körper blau, matt, Fld. (wie bei Lachnaea rothgelb mit 3 schwarzen Makeln) kahl. Long. S—11 mm. Andalusien. Nordafrika. (Oliv. Ent. VE. 84) yes as re Be rn REN Körper metallisch-grün, ziemlich glänzend. Fld. kurz längsreihig behaart, wie bei der vorigen gefärbt. Long. 6,5 —9 mm. Sicilien? (Suffr.). Nordafrika. (straminipennis Luc. Rev. Zool. 1845. 122. — Schneid. Neu. Mag. 1.22.4191). me. nn 2 BE ERERB ITS LENGER Lachnaea. 107 die Flügeldecken roth, rothgelb oder blassgelb, jede (paradoxa und variolosa ausgenommen) mit drei schwarzen Makeln, eine an der Schulter, die beiden andern in einer Querreihe hinter der Mitte, Die Unterseite nebst den Beinen, der Kopf und (mit Ausnahme von puncticollis) das Halsschild zottig behaart. Fühler ziemlich kurz, schwarz, Glied 2 und 3 röthlich, das erste Glied sehr breit, gerundet-viereckig, die beiden folgenden höchstens zusammen so lang als das erste, Glied 3 etwas schmaler als 2, das vierte bald dreieckig, so lang als breit und kaum schmaler als das fünfte, bald langgestreckt, .zur Spitze hin mässig erweitert; die folgenden quer, innen zugespitzt. Kopfschild bogenförmig oder. leicht dreieckig ausgerandet. Mandibeln stark, gerundet, mehr oder weniger vorgestreckt, an der Spitze mehrzähnig. Stirn zwischen den Augen stets langsrunzelig; Augen breit-oval. Schildchen dreieckig, hinten abgestutzt. Beine ziemlich schlank. Der Körper des 4 ist wenig von dem des ® verschieden. Oft sind die Flugeldecken und die hinteren Makeln derselben matt; Kopf und Halsschild sind grösser und breiter als beim 9, die Vorderbeine meist stark ver- längert, ihre Tarsen so lang oder länger als die Schienen. Die Penisröhre ist gekrümmt, nach der Spitze stark erweitert, die Oeff- nung durch eine mannigfach gestaltete Klappe verschlossen, welche durch die Verlängerung des Oberrandes gebildet wird und mit den Seitenrändern durch eine dehnbare Haut verbunden ist. 1. Lachn. sexxpunetata: Subelongata, postice latior, nigra, obscure coeruleo - aut virescenti - micans, subtus cum capite thoraceque albido- villosa; capite inter oculos transversim impresso denseque longiludi- naliter rugoso, prothorace transverso, apice fortiier compresso, lateribus late marginalo, angulis postieis fere distinctis, supra parum convexo, ante medium leviter transversim impresso, antice parce posticeque dense punctato, subopaco; elytris pallide testaceis aut luteis. — Long. 9—13 mm. Mas: clypeo depresso, leniter arcuatim emarginato; pedibus anticis valde elongaltis, larsis latissimis. Buprestis sexpunctata Scopol. Ent. Carn. 67. L. longipes Fabr. Syst. ent. 105 (Oryptoc.). — Lac. Mon. 175. — Lefevr. Ann. Fr. 1372. 162. — Redtb. Faun. A. II. 450. L. glabricollis Suffr. Stett. Zeit. 1851. 210. L. brachialis Küst. Käf. Eur. II. S1. &. Mässig gestreckt, die Fld. hinter den Schultern erweitert, schwarz, schwach blau oder grünlich schimmernd, die Unterseite und Beine, Kopf und Halssch. weisslich, zottig behaart. Stirn zwischen den Augen quer eingedrückt und dicht längsgerunzelt, zwischen den Fühlerwurzeln mit einer schmalen, erhabenen, stark punktirten Quer- 108 Camptosoma. fläche, welche vorn das Kopfschild ziemlich gradlinig begrenzt. Dieses ist quer vertieft und leicht bogenförmig ausgeschnitten. Man- dibeln mässig vorgestreckt, gleichbreit, regelmässig gekrümmt, die Spitze zweizähnig. Scheitel gewölbt, dicht und fein punktirt, mit schwacher, vorn stärker als hinten vertiefter Mittelfurche. Halssch. quer, von der Mitte nach vorn allmählich stark zusammengedrückt, die Hinterecken gerundet - stumpfwinkelig, deutlicher wie bei den verwandten Arten, der abgesetzte Seitenrand verbreitert sich nach dem Grunde zu. Die Oberfläche vor der Mitte mit einer Quervertie- fung, davor weitläufig und fein, dahinter dichter punktirt und mehr oder weniger glanzlos.. Fld. blass- oder gesättigt-gelbbraun oder tief lehmfarbig, matt, nur die Schultermakel glänzend. Vordertarsen zusammen so lang aber deutlich breiter als die Schienen, das dritte Glied verkehrt herzförmig. Der untere Vorderrand des Penis oval, in der Mitte mit einer kurzen, graden Spitze; die Klappe ist in drei Theile gespalten, die beiden äusseren sind pechbraun, diek, dornartig, der mittlere ist be- deutend länger, gelbbraun, bandförmig, nach der gerundeten Spitze hin stark verbreitert, diese selbst hakenförmig zurückgebogen. Beim 9 ist der Kopf und das Halssch. nach vorn stärker ver- schmälert, die Fld. sind glänzend, die Vorderbeine nicht verlängert. In Oesterreich und Südeuropa auf Weiden im Mai und Juni oft häufig. Die nördlichsten Fundorte scheinen Prag (Stussiner) und Brünn zu sein. L. glabricollis Suffr., nach einem völlig abgeriebenen und missfarbenen Weibchen beschrieben , ist ebensowenig wie drachialis Küst. als Art oder Varietät anzusehen. 2. Lach. ilalica: Drevior, postice latior, nigro-coerulea, sublus cum capite prothoraceque aldido-villosaz; capite inter oculos dense longitu- dinaliter rugoso, prothorace fortiter transverso, apice subcompresso, lateribus valde rotundato lateque marginato, angulis posticis rotunda- is, supra parum convexo, punclulato, nitido, elytris pallide-testaceis rufo-testaceis aut luteis. — Long. 7,5 —10 mm. Mas: c/ypeo declivi, minus profunde arcualim emarginato, pedibus anticis valde elonyatis, articulis larsorum tibüs haud latioribus. L. dalmatina Dej., florentina Dahl., ochripes Ziegel. i. litt. Kraatz Berl. Zeitschr. 1872. 210. L. tripunctata Lac. Lefevr. (pars.). 5. Ziemlich kurz, hinter den Schultern leicht erweitert, schwarz- blau. Stirn fast eben, dicht längsrunzelig, das Kopfschild abschüssig, schwach bogenförmig ausgeschnitten. Scheitel gewölbt, von der Stirn durch eine vertiefte Bogenlinie geschieden, kaum gefurcht. Lachnaea. 109 Halsch. stark quer, nur dicht an den Vorderecken etwas zusammen- gedrückt, die Seiten gerundet, gleichmässig breit gerandet, die Hin- terecken vollkommen abgerundet. Seine Oberfläche gleichmässig wenig dicht, fein punktirt, glänzend, oft mit einem kurzen Quer- eindrucke vor der Mitte. Fld. blassgelbbraun, rothbraun oder schmutziggelb, nicht ganz so stark glänzend wie beim Q. Vorder- tarsen zusammen so lang aber nur so breit als die Schienen, schlank. Unterer Vorderrand des Penis breit dreieckig, die Klappe fünf- theilig, die vier äusseren Theile pfriemenförmig, gekrümmt, zu je zwei übereinander gestellt, die oberen zwei pechbraun, die unteren heller; der mittlere Theil bandförmig, gleichbreit, die Spitze haken- förmig zurückgekrümmt. Das 2 ist schlanker, der Kopf schmaler, Vorderbeine kurz. Halssch. wie beim &. Der vorigen Art äusserst ähnlich und seither für eine kleine Form derselben gehalten, von Lacordaire und Lefevre mit tri- punctata vereinigt. Charakteristisch ist das Halsschild, dessen gleich- breite abgesetzte Seitenränder von oben bis zu den Vorderecken sichtbar bleiben, die lichter blaue Färbung des Körpers und die Tarsenbildung. In Südtirol, Italien, Corsica und Sardinien häufig. Uebersichtstabelle der Lachnaea-Arten. 1. Kopf und Halssch. lebhaft metallisch blau oder blausrun a ee, — Kopf und Halssch. schwarz, oft mit leichtem grünen, blauen oder violetten Schimmer . . 38. 2. Halssch. kahl. Cylindrisch, beide Geschlechter glänzend, Halssch. am Grunde stärker als auf der Vorderhälfte punktirt, Fld. stark punktirt. Vorderbeine des 9 kaum verlängert, Augen auffallend gewölbt. Penis flach, die Spitze ge- rade, scharf dreieckig, die Oefinung nimmt die Hälfte der ganzen Länge ein, und wird durch eine Klappe geschlossen, welche aus zwei vorn buckelig aufgetriebenen, bandförmigen Lappen besteht. — L. 5—7,5 mm. Südfrankreich, Spa- nien, Algier"). (Chevrol. Revue Zool. 1840. 17.) puneticollis. — Halssch. dicht behaart. Kopf (Scheitel ausge- nommen) längsrunzelig, matt. Fld. des & D) Lacordaire nennt mit Unrecht auch Ulyrien. 110 Camplosoma. matt, Vorderbeine stark verlängert. Viertes Fühlerglied dreieckig, so breit als 5. Penis kräftig, die feine Spitze nach unten gekrümmt, Klappe dreitheilig, die Seitentheile fast eylin- drisch, der mittlere bandformig, zur Hälfte hakenförmig, nach oben gebogen. — L. 6,5 bis 9,; mm. Südfrankreich, Spanien, Algier, Italien. (Lac. Mon. II. 183.) Fld. punktirt . En FE Fld. mit grossen und tiefen schwarzvioletten Blatternarben, die im Grunde runzelig punktirt sind. Unterseite dunkelblau, Kopf, Halssch. und Schildcehen schwarzviolett, Fld. blutroth. — L. 7— 9, mm. Sudspanien, Algier. (Linn. Syst. Nat. XII. 591) a Erstes Tarsenglied des $ bedeutend länger als die folgenden zusammen, fast cylindrisch, ge- krummt, nur am Grunde mit kurzer Filzsohle. Fühler vom 5. Gliede an spitz gesägt . Erstes Tarsenglied kaum so lang als die fol- genden zusammen, breit gedrückt, mit dichter Filzsohle. Fühler vom 4. Gliede an gesägt Fld. einfarbig rothgelb. Penis oberseits rinnen- förmig vertieft, die Klappe mit zwei aufgerich- teten kurzen Hörnchen am Vorderrande. — L. 85 — 10 mm. Sicilien. Algier. (Oliv. Ent. VI. 844) \ Fld. blutroth, jede mit drei een ae Penisklappe in der Mitte des Seitenrandes jederseits mit kleinem Querhöcker, am Vorder- rande leicht dreieckig ausgeschnitten. — L. 5 bis 13; mm. Sudspanien, Nordafrika. (Lac. Mon. U. 173) OR OR Die vordere Makel der Fa. steht auf dem Schulterhöcker ; le PIe Dieselbe steht hinter der Sera heile. Lang- gestreckt, Kopf und Halssch. bläulich. Scheitel mit breiter, tiefer Längsfurche. Beine robust, bei beiden Geschlechtern gleichlang. — L. 3 bis Il mm. Südfrankreich, Spanien, Algier, Italien. (Lac. ]. c. 186) z tristigma. 4. . variolosa. . paradoza. . vieina. ceylindrica. Lachnaea. 111 7. Viertes Fühlerglied bedeutend länger als breit, Körper mässig lang behaart . . . 8. — Viertes Fühlerglied fast so breit als, arte, Körper auffallend lang behaart. Gestreckt, walzenförmig, Halssch. kaum doppelt so breit als lang, cylindrisch, Mitte schwarzblau, Seiten, Kopf und Unterseite heller blau. Augen stark gewolbt. Penis stark, unterseits bärtig, mit langer, grader Spitze; die Klappe besteht aus zwei dreieckigen Hälften, welche dem vorderen Theile einer Lichtscheere nicht unähnlich sind. L. 7,5—11 mm. Südfrankreich, Spanien, Nord- afrika. (hirtipes All. Ann. Fr. 1864. 383. — tripunctata Lac. (pars) Mon. II. 180. — Suf- Jriani Kr. Berl. Zeit. 1872. 210. — Fabr. Syst Bl. II.30) 0.0. SRarta.)) 8. Drittes Glied der Vorleeen D ten herzförmig, das zweite kaum doppelt so lang alsabreit u. TE RL RN SH — Drittes Glied Destiecht, an fast parallel; zweites fast dreimal so lang als breit. Kopf und Halssch. schwarz-violett oder grünlich. Abgesetzter Seitenrand des Halssch. gleichbreit. Penis nach der Spitze stark verdickt, die Klappe in drei breite Spitzen verlängert, von denen die mittlere halbkreisförmig nach oben gebogen ist. — L. 9—13 mm. Südfrankreich, Spanien, Nordafrika. (palmata Lac. 175; macrodactyla Lac. 177. — Dufour Ann. Sec. phys. Bruxel- lesovile 300), 0. 0 en ers DUDbescens. 9. Vorderrand des Kopfschildes leicht ausge- schnitten 0... De RR eiuta LÜ! — Derselbe tief halbkreisförmie ausgeschnitten. Körper schwarz. — L. 8—10 mm. Griechen- land Greta. vr an 8 ortentelisn.\sp..) ) hirta Lac. ist nach einem kleinen & aus Marocco mit blutrothen Fld. und verloschener Punktirung des Halssch. beschrieben. Lefevre kennt nur dieses Stück im Mus. Cheyrolat. Kraatz erwähnt (l. c.) Exempl. von Cordoba und Jaen; ähnliche finden sich auch bei Barcelona (D. Muller). 2) Lachn. orientalis: Elongata, nigra, subtus interdum obscure cyaneo-viridis, subtus cum capite, prothoraceque griseo -willosa; capite inter oculos longitudinaliter rugoso, clypeo profunde semieireulariter emarginato, 112 Camptosoma. 10. Hinterecken des vorn stark zusammengedrückten Halssch. gerundet-stumpfwinkelig. — L. 9 bis 13 mm. Süddeutschland. Südeuropa . . . sexpunctata. — Hinterecken des vorn wenig zusammengedrückten Halssch. vollkommen abgerundet. — L. 7,5 bis 10 mm. "Tirol Ttalien m RmESEN Sertolgen: Clytra.')) Laicharting. Verz. Tyrol. Ins. I. 165. Clypeus angulis antieis subacutis; mandibulae brevissimae. Oculi mawimi, oblongi. Antennae ab articulo quarto serratae. Prothorax angulis posticis rotundatis. Pedes validi, tlibiae apicem versus incrassatae, tarsi lati; coxae aniicae minus conicae, lamina angusta prosterni separatae. Durch die in beiden Geschlechtern übereinstimmende Körper- form, die grossen, mit dem Innenrande fast parallel gestellten Augen prothorace transverso, subcylindrico, lateribus marginato, angulis posticis subrotundatis, supra subtiliter minus dense punctulato, nitido; elytris testaceis vel luteis, singulo punctis tribus nigris. — Long. S—10 mm. Griechenland (Krüper), Creta (Zebe). Durch gestrecktere Gestalt, schwarze Färbung des Körpers, die wenigstens auf Kopf und Halssch. kaum einen blauen oder grünen Schimmer annimmt, das fast cylindrische Halssch. und den tiefen, halbkreisförmigen Ausschnitt des Kopfschildes von sexrpunctata und italica verschieden. Der untere Vorder- rand des Penis ist abgerundet, die dreieckige Klappe besitzt jederseits in der Mitte des Seitenrandes eine erhabene Querfalte. !) Wenig verschieden ist die afrikanische Gattung Melitonoma Lae. Bei ihr sind die Augen verhältnissmässig noch grösser, die Schienen schlanker, die vorderen beim & länger als die übrigen, die Fld. wenig glänzend, ver- loschen punktirt, wenigstens mit 5 schwarzen Makeln: 1, 2, 2. Eine noch unbeschriebene Art ist: Melit. Simoni: Elongatula, nigra, subtus densissime griseo-pubescens, capite sublaevi, nitido, fronte parce obsoleteqgue transversim rugulosa, prothorace elytrisque rufo-flavis, vllo parce minutissime punctulato, nitido, maculis binis triquetris, lateribus sinuatis, basi confluentibus, nigris; his subtilissime obsolete punctatis, subnitidis, singulo maculis sex (una hume- rali, duabus ante, duabus infra medium, una apicali) nigris.. — Long. 6,5 — 7,5 mm. Var. a. Maculis infra medium elytrorum confluentibus, interdum etiam cum macula apicali in lunulam latam conjunctis. Von Herrn Simon in Stuttgart aus dem Ashante-Lande erhalten und ihm zu Ehren benannt. ra Ulyira. 13 und die dicken, kurzen Beine, deren wenig vorstehende Vorderhüften durch einen schmalen Fortsatz der Vorderbrust bis zur Spitze ge- trennt sind, scharf von den verwandten Gattungen zu unterscheiden. Körper cylindrisch, schwarz, Kopf und Unterseite mässig lang, dicht behaart. Mandibeln kräftig, sehr kurz, vorn fast rechtwinkelig gegen einander gebogen. Kopfschild schwach ausgerandet, die kurzen Seiten zur Aufnahme der Mandibelkante winkelig ausge- schnitten, die Vorderecken dadurch mehr oder weniger scharf. Fühler kurz, das erste Glied dick, zottig behaart, die zwei folgenden klein, die ubrigen breit dreieckig. Halsschild entweder schwarz oder roth mit schwarzen Makeln. Flüugeldecken fein punktirt, roth oder gelb- lich mit einem schwarzen Flecken auf der Schulter und zwei anderen, meist zu einer (uerbinde vereinten, hinter der Mitte, zu denen sich bei einigen Arten noch ein vierter in '/; der Länge an der Naht gesellt. Beine stark, gleichlang, die Schienen grade, an der Spitze schief abgestutzt, Tarsen kurz und breit. 1. Ci. quadripumetata: Elonyala, nigra, niüdula, sublus cum capile griseo-pubescens, prothorace brevissimo, parum convexo, laie- ribus late marginalo, vix reflewo, limbo cerebre et forlius, disco parce subiililer punctato, angulis posticis subrotundatis, elytris vufis, singulo macula oblonga humerali maculaque majore pone medium nigris, angulis sulwalibus obtusinsculis. — Long. T—11 mm. Mas: segmento ultimo ventrali medio impressione lata, mitida, minus profunda. Linne Syst. Nat. X. 374 (Chrysomela). — Schmidt Stett. Zeit. 1841. 152. — Lac. Mon. I. 202. — Lefevr. Ann. Fr. 1872. 142. — Redtb. Faun. A. II. 451. — Seidl. Faun. balt. 473. Cl. quadrisignata Maerk. Germ. Zeitschr. Ent. III. 223. — Schmidt l. c. 154. — Suffr. Stett. Zeit. 1851. 211. — Redtb. 1. c. 451. — Kraatz Berl. Zeit, 1872. 213. Var. a. Elytris macula posteriori minuia. Var. b. Macula postica elyirorum deficiente. Var. c. Elytris immaculatis. Var. d. Elytris macula posteriori magna, subfasciata. Gestreckt, eylindrisch, beiderseits schnell verengt, mässig glän- zend, schwarz, die Unterseite, Beine und Kopf dicht grauweiss behaart. Fühler schwarz, das erste Glied mässig lang hehaart, Glied 2 und 3 ganz, die zwei folgenden theilweise röthlich. Augen gross, stark gewölbt, mässig vorstehend. Halssch. quer viereckig, nach vorn stark verengt, die Ecken leicht abgerundet, der breit abgesetzte, dicht runzelig-punktirte und flach ausgebreitete Seiten- rand von oben bis dicht an die Vorderecken sichtbar, die Oberfläche VI. oo) 114 Camptosoma. wenig gewölbt, uneben, oft mit einer tiefen Grube jederseits hinter der Mitte, an den Rändern dicht und stark, die Scheibe weitläufiger fein punktirt. Fld. gelblichroth, eine längliche, selten runde Makel auf der Schulterbeule und eine Quermakel hinter der Mitte, der Naht näher als dem Seitenrande, nach aussen gewöhnlich ver- schmälert, schwarz. Nahtwinkel der Fld. scharf stumpfwinkelig, die innere Randlinie des umgeschlagenen Seitenrandes bleibt bis zum letzten Hinterleibssegmente sichtbar. Bauch dicht querrunzelig, matt, letztes Segment des $ mit einem, die ganze Mitte einnehmenden, fast glatten, wenig tiefen Eindrucke und gleichmässig gerundetem Hinterrande; beim 9 mit einer kleinen, flachen Grube vor dem in der Mitte bogig ausgeschnittenen Hinterrande. Das Q ist meist kräftiger, stärker punktirt, der Seitenrand des Halssch. weniger breit abgesetzt. Penis schmal, oberseits mit zwei feinen Längsrinnen, an der Spitze schnell um das Doppelte erweitert, vorn jäh verengt und in eine scharfe, ein gleichseitiges Dreieck bildende Spitze vorgezogen. Die hintere Makel der Fld. erscheint meist aus zwei Flecken zusammengesetzt, von denen der äussere nur selten so gross oder grösser als der innere ist. Bei der Abänderung a ist die Quermakel klein, so gross oder kleiner als die der Schulter, bei b verschwindet sie ganz, bei ce (nach Lacord. v. D.) auch die Schultermakel; bei d endlich bilden beide Quermakeln fast eine breite, gemein- schaftliche, nur an der Naht schmal unterbrochene Querbinde. Nord- und mitteldeutsche Stücke, deren breiteste als Z-signata von Märkel beschrieben wurden, sind auf der Scheibe des Halssch. sehr deutlich, die suddeutschen viel feiner punktirt, fast glatt. Im Juni am Grase und auf Gebüschen ziemlich häufig, die Varietäten selten. 2. Cl. appendicina: Elongata, nigra, nitidula, subtus cum capite griseo-pubescens, prothorace brevissimo, sat convexo, lateribus minus late marginato et subreflexo, disco subtilissime punctaio, angulis postieis rolundatis, elytris stramineis, singulo maculis duabus nigris. anqulis suturalibus obtusiusculis; pedibus minus validis. — Long. T—11 mm. Lacord. Mon. II. 203. — "Lefevr. Ann. Fr. 1872. 144. — Kraatz Berl. Z. 1872. 211. Var. a. Elyiris macula posteriori minuta. Var. b. Macula postica elytrorum defieiente. Es verbindet diese Art die Körperform und Zeichnung der vorigen mit der Halsschildbildung der folgenden Art, ist aber nur mit ersterer verwandt. Sie unterscheidet sich von ihr hauptsächlich in folgenden Punkten: Olyira. 115 Das Halssch. ist vorn deutlich zusammengedrückt, gewölbter, sein abgesetzter Seitenrand dadurch nicht nur schmaler, sondern auch, bei der Ansicht von oben, viel mehr verdeckt und kaum bis zur Hälfte nach vorn sichtbar. Der Rand ist zerstreut punktirt, kaum gerunzelt, an den Seiten schwach aufgebogen; die Scheibe feiner punktirt, glänzender, die Hinterecken sind stärker abgerundet. Fld. strohgelb, ihre Makeln durchschnittlich etwas kleiner, aber von derselben Form, wie bei #-punctata. Die Beine, besonders die Schienen, merklich länger und schlanker. Von Abänderungen sind nur bekannt: a. die hintere Makel wird klein, punktförmig, b. dieselbe fehlt ganz. Die Fld. haben bei der letzten Form, die dem & der Titub. dispar sehr ähnlich ist, wie bei 4-punctata Var. b. eine röthlichbraune Farbe. Geschlechtsauszeichnung und Gestalt des Penis genau wie bei der Vorigen; da jedoch unter einem reichen Materiale wirkliche Uebergangsstücke fehlen, scheint es mir noch nicht räthlich, beide zu vereinigen. In Südfrankreich, Italien, dem ganzen Alpenzuge, den Donau- staaten, Sudrussland und Sibirien bis zum Amur (Faust) verbreitet; in Krain (Micklitz) ebenso zahlreich, wie 4-punctata. 3. Ol. laeviuscula: Elongaltula, nigra, nilida, subtus cum capite griseo-pubescens, prothorace breve, convexo, lateribus anguste mar- ginato-reflexo, margine antico el postico punclis minulis transversim adsperso, disco obsolete subtilissimeque punetalo, fere laevi, angulis postieis rolundalis, elyiris rufo-flavis, puncto humerali majore ma- culague subfasciata pone medium nigris, angulis suturalibus rotun- datis. — Long. T—11 mm. Mas: segmento ultimo ventrali apice emarginato, medio impressione lata, nitida, antice profunda. Ratzeb. Forstins. I. 201. — Schmidt Stett. Z. 1341. 148. — Lac. Mon. II. 206. — Lefevr. ]. ec. 145. — Redtb. Faun. A. II. 450. — Seidl. F. balt. 473. Var. a. Zlytris macula posteriori e punctis duobus coalitis formata. Var. b. Macula posteriori elytrorum humerali vix vel haud majore. Var. c. Elytris fascia lata communi infra medium nigra. Lang-oval, stark glänzend, schwarz , die Unterseite und Beine wie der Kopf dieht grauweiss behaart. Fühler schwarz, Glied 2 und 3 röthlich, Glied 1 mit einem Buüschel sehr langer, an der Spitze zusammengekrummter, rein weisser Haare. Augen sehr gross, schwach gewölbt. Halssch. cylindrisch, nach vorn stark verengt, zusammengedrückt, die Seiten von oben unsichtbar, Vorder- ecken leicht, Hinterecken vollkommen abgerundet. Die Seiten schmal g* 116 Camptosoma. erhaben-gerandet, der Rand glatt; die Oberfläche gewölbt, äusserst fein punktirt, fast glatt, mit einigen deutlichen Punkten längs des Vorder- und Hinterrandes. Fld. rothgelb, ein grosser Schulterpunkt und eine breite, bindenförmige Quermakel hinter der Mitte, der Naht näher als dem Seitenrande, schwarz. Nahtwinkel meist vollständig abgerundet, die innere Randlinie des umgeschlagenen Seitenrandes ist schon an den Hinterhüften auf die Unterseite gebogen und un- sichtbar. Bauch wenig dicht, von hinten eingestochen fein punktirt, glänzend, das letzte Segment beim & mit einem die ganze Mitte einnehmenden, fast glatten, vorn sehr tiefen hufeisenförmigen Ein- drucke, der Hinterrand in der Mitte bogig ausgeschnitten; beim 9 ist der Eindruck eben so lang, aber schmaler und flacher, der Hinterrand breiter ausgerandet. Penis breit, nach vorn auffällig verdickt, oberseits mit zwei tiefen Längsrinnen, die durch einen schmalen Kiel getrennt werden, vor der Spitze plötzlich verengt, die Spitze selbst quer viereckig und in ein breites Dreieck verlängert. Die Zeichnung der Fld. varüirt nur in der Ausdehnung der hin- teren Makel. Dieselbe erscheint a wie bei Z-punctata aus zwei Makeln zusammengesetzt, b höchst selten so klein als der Schulter- punkt oder c zu einer gemeinschaftlichen breiten, an der Naht kaum unterbrochenen Querbinde vereint. Die Punktirung des Halsschildes wird mitunter recht deutlich. Im Juli auf Weiden und Schlehenbüuschen häufig. Uebersicht der ÜÖlytra-Arten. 1. Langgestreckt. Jede Fld. mit 3 schwarzen Makeln, eine auf der Schulter, die andern hinter der Mitte und meist verbunden. . . 2. ...2. ES ENKUTZEOVA ei ehe ee RN 2. Halssch. ganz oder theilweise roth . . . „8. — Halssch. einfarbig schwarz . . . . A > 3. Erstes Tarsenglied gross und breit. Halssch. mit 2 oder 4 schwarzen Makeln in einer Quer- reihe. Dieselben vergrössern sich zu 2 grossen, eckigen Makeln, durch eine schmale Mittellinie getrennt, oder das Halssch. schwarz, die Ränder roth gesäumt. (Var. tetrastigma Schmidt, dissimilithorrax Desbr.. — L. 8—12 mm. Sudrussland. Kleinasien. Ungarn? Griechen- land? (Menetr. Cat. rais. 237) . . . ...„ valerianae. a 4 6) oO. Clytra. Erstes Tarsenglied langgestreckt. Halssch. mit 3 oder 5 schwarzen Makeln, eine vor dem Schildchen, die andern in einer Querreihe. Oberseite gelblichroth oder (Var. aleppensis Redtb. Russegg. Reise II. 989, globulosa Le- fevr. l. c. 147) lebhaft kirschroth. — L. 6 bis 9 mm. Südeuropa, Kleinasien, Nordafrika. (novempunctata Oliv.— Fabr. Syst. El. II. 41) Halssch. wenig gewölbt, deutlich punktirt, der 117 elata. breit abgesetzte, flache Seitenrand gerunzelt guadripunctata. Halssch. gewölbt, fein punktirt, der schmal ab- gesetzte, wenig aufgebogene Seitenrand punktirt Halssch. eylindrisch, fast gla‘t, die Seiten sehr schmal, rinnenförmig gerandet . Halssch. schwarz, Fld. mit (oder ohne) Schulter“ punkt und breiter gemeinschaftlicher Querbinde hinter der Mitte. Letztere schmaler, an der Naht unterbrochen — Var. ovata Lac. Mon. 200. — L. 7—9 mm. Kleinasien. Konstan- tinopel? (Lac. 1. c. 200) Halssch. rothgelb, wie die Fld. - Kopf schwarz. Halssch. einfarbig oder mit 3 oder d oft zusammenfliessenden schwarzen Ma- keln, selten schwarz, vorn breiter als an den übrigen Rändern roth gesäumt oder die vier Ecken roth. Jede Fld. mit Schulterpunkt, Quermakel hinter der Mitte und einer Makel in Y; an der Naht. — L. 6,5— 10 mm. Suüd- europa. Kleinasien. (Pall. Reis. II. 725) Kopf rothgelb, meist mit schwarzem Stirnpunkt. Halssch. mit 4 zuweilen fehlenden Makelu in einer Querreihe. Fühler und Beine zo 1b Fld. mit 4 Punkten (1, 1, 2). — L. 5,5—7,; mm. Sudrussland (Ast wehan Faust), Kleinasien, Persien. (Zubk. Bull. Mose. 1833. 338) . &ynandroephthalma. Lacord. Monogr. des Phytoph. II. 256. appendicina. laeviuscula. nigrocincta. 6. atraphazxidis, maculifrons. Ulypeus haud vel evidenter emarginatus, angulis antieis aut rolun- datis aut subacutis. Antennae articulo primo valido. Oculi subrotundati, subintegri. 118 Camptosoma. Prothorax angulis posticis rotundalis, rarissime elevatis. Pedes antiei quam intermedi parum vel haud longiores, coxae anticae lamina prosierni haud separatae, lobi articuli terin tar- sorum apice rotundati. Körper ziemlich klein, bald langgestreckt, bald kurz-oval, ver- schieden gefärbt, nur selten in beiden Geschlechtern abweichend gebaut, Kopf und Bauch sparsam, die Brust dichter kurz und fein behaart. Augen klein oder mässig gross, breit eiförmig, oft fast rund, hinter der Fühlerwurzel kaum merklich ausgerandet. Fühler kurz, das dritte Glied sehr schmal, die gesägten Glieder so breit als das erste. Hinterecken des Halsschildes abgerundet, nur bei wenigen Arten über den Grund der Flügeldecken emporgehoben wie bei Labidostomis. Beine entweder schlank, besonders die Vorder- beine des 9, oder kurz und verhältnissmässig dick, mit länglichen Tarsengliedern; Vorderhuften zapfenförmig vorragend und von ein- ander abstehend oder kurz, fest aneinander gefügt, nie durch einen Fortsatz der Vorderbrust bis zur Spitze getrennt. Das Männchen ist gewöhnlich kleiner als das Q, parallel, das letzte Hinterleibs- segment in der Mitte flach gedrückt, glänzend; das Q nach hinten erweitert, mit einer an den Rändern bewimperten Grube auf dem etzten Segmente, dessen Hinterrand in der Mitte mehr oder weniger tief ausgeschnitten ist. In der hier angenommenen Umgrenzung enthält die Gattung mehrere durch Form und Farbe ausserordentlich verschiedene Arten- gruppen, die jedoch durch die seitherige Absonderung von chloris und Aeyi nicht an Einheitlichkeit gewinnen. Denn die erstere Art, durch das vorn grade Kopfschild und das lange erste Tarsenglied des $ ausgezeichnet, ist durch viridana (Kopfschild grade, 1. Tarsen- glied des $ mässig lang) mit concolor, limbata und ihren dunn- beinigen Verwandten aufs Innigste verbunden, andererseits durch die Bildung des Kopfschildes mit baetica und djebelina nahe ver- wandt, welche sich wieder von nigritarsis, thoracica etc. kaum trennen lassen; Reyi, deren Stirnbildung Chil. musciformis nicht unähnlich erscheint, besitzt, da die Ausrandung des Kopfschildes merklich flacher und vollständig gerundet, das erste Fühlerglied dick und das erste Tarsenglied langgestreckt ist, nicht die Hauptmerkmale der Gattung Chilotoma; sie leitet vielmehr, ans Ende zu den Arten mit dunklem Mittelfleck des Halsschildes gestellt, sehr natürlich zu Chilotoma hinüber. Bei den Coptocephala-ähnlichen Arten findet wohl auch Cl. japonica Baly nebst der ähnlichen chinesischen Art ihre rich- tige Stelle. Gynandrophthalma. 119 1. &ynandr. salicina: Gvalis, convexa, nigro-cyanea, plerumgue virescens, capite inter oculos transversim impresso, antennis nigrican- tibus, basi fulvis, prothorace rufo, laevi, elytris cyaneis, virescenti- coeruleis vel nigris, confertim fortiter punctatis, pedibus fulvis, femoribus basi plus minusve nigris. — Long. 4,5 —6,5 mm. Scopoli Ent. Carn. 65 £. 199 (Buprestis). — Lefevr. Ann. Fr. 1872. 349. Gyn. eyanea Fabr. Syst. Ent. 109 (Oryptoc.). — Lac. Mon. II. 300. — Suffr. Stett. Z. 1851. 213. — Redtb. Faun. A. II. 451. — Seidl. F. balt. 473. — Kraatz Berl. Z. 1872. 214. Kurz-oval, schwarzblau mit grünem Schimmer; Kopf klein, bronzegrün, Mund pechschwarz, Stirn mit einer kurzen Schrägrinne jederseits zwischen der Fühlerwurzel, die sich mit einem deutlichen @Quereindrucke zwischen den Augen verbindet, fein punktirt, der Scheitel fast glatt. Fühler dunn und kurz, schwärzlich, die ersten vier Glieder ganz, die folgenden drei theilweise rothgelb, Glied 5—7 so breit als das erste, innen mit scharfer Ecke, die folgenden drei schmaler, ihre Innenecke stumpf. Halssch. am Grunde fast dop- pelt so breit als lang, nach vorn stark verschmälert, zusammen- gedrückt, gewölbt, glatt, vor dem breit dreieckigen Schildehen quer eingedrückt und mit einigen feinen Punkten besetzt. Fld. korn- blumenblau, dicht und stark, vor der Spitze sparsamer punktirt, mit Spuren unregelmässiger Punktreihen. Beine kräftig, rothgelb, heller als das Halssch., nur selten fast einfarbig, indem nur der Grund der Schenkel, besonders der hinteren, gebräunt ist; meist sind die Hinterschenkel zu zwei Drittheilen, die Mittelschenkel zur Hälfte schwarz oder erzgrün. Die Fld. sind häufig blaugrun, selten dunkel-violett oder schwarz. Vom Mai bis Juli auf Bluthen (Rumex, Letzner) nicht selten. 2. Gynandr. flavicollis: Oblongo-elongata, modice convexa, nigro- aenea, capilte inter oculos vix impresso, antennis nigricantibus, basi fulvis, prothorace rufo-flavo, disco obsolete punctato, elytris cyaneis, profunde minus erebre subseriatim punctatis, pedibus rufo-flavis, femo- ribus posticis basi plus minusve infuscatis. — Long. 3,5 —4,5 mm. Charpent. Horae Ent. 236 (Clytra). — Lac. Mon. I. 301. — Suffr. Stett. Z. 1851. 214. — Lefevr. Ann. Fr. 1872. 345. — Redtb. Faun. A. II. 451. — Seidl. F. balt. 479. Gestreckt, mässig gewölbt, dunkel erzgrün, der Kopf heller, die Stirn eben oder zwischen den Augen punktförmig eingedrückt, weit- läufig fein punktirt, der Scheitel fast glatt. Fühler schwärzlich, die ersten vier Glieder und die Unterseite der drei folgenden roth- gelb. Halssch. hell röthlichgelb, nach vorn verschmälert und 120 Camptosoma. zusammengedrückt, am Hinterrande fast grade, schwach gewölbt, die Scheibe sparsam, wenig deutlich punktirt. Schildehen schmal, drei- eckig. Fld. glänzend, kornblumenblau, selten mit schwachem grünen Schimmer oder schwarzviolett, mässig dicht und stark in unregel- mässigen Reihen punktirt, zwischen denen einzelne unmerklich ge- wölbte Längsstreifen hervortreten. Beine schlank, röthlichgelb, die Hinterschenkel wenigstens an der Basis gebräunt, oft bis zu drei Viertheilen schwarz, Durch schmalen Körper, das weniger gewölbte, mehr viereckige Halssch., die unregelmässig reihig punktirten Fld. und schlanke Beine von der Vorigen sehr verschieden. Im Juni und Juli einzeln im nördlichen, häufiger im mittleren und südlichen Theile des Gebietes. F. Gynmandr. diversipes: deneo-viridis, prothorace pedibusque rufis plerumque infuscatis, his femoribus anticis basi, posticis 2 vel £ ommino nigro aeneis, tibüs poslieis nigrisz elytris erebre subtiliter punetatis. — Long. 3,5—5 mm. Letzner Arb. Schles. Ges. 1539. 53 (Olytra). — Suffr.]. c. 214. — Kraatz Berl. 2. 1812. 212: G. flavicollis Var. b. Lac. 1. e. 302. — Letevr. 1. c. 345. Der Vorhergehenden äusserst nahe verwandt, jedoch in Fol- gendem unterschieden: Stirn zwischen den Augen tiefer punktförmig eingedrückt, Kopf durchweg kräftiger, runzelig punktirt. Halssch. dunkler roth gefärbt, oft mit unbestimmten schwärzlichen Makeln besetzt, zuweilen ganz dunkelbraun oder schwarzviolett, dichter punktirt. Fld. erzgrun oder metallisch blaugrun, nie rein blau, sehr dicht, fein und flach verworren punktirt, ohne Spuren von Punktreihen auf dem Rücken. Die Farbe der Beine ist variabel. Bei den hellsten Stücken ist die Basis der Vorderschenkel und die Grundhälfte der Mittelschenkel schwarz, die Hinterschenkel sind bis zur rothbraunen Spitze bronzegrun, ebenso ist der Rücken der vier Vorderschienen theilweise oder ganz gebräunt, die Hinterschienen sind schwarz. Diese dunkle Färbung nimmt so zu, dass zuletzt nur die Unterseite der Vorderschenkel und -Schienen und die Basis der Vordertarsen duster roth bleibt. Die 2 sind meist doppelt so gross als die £. In Blüthen von Polygonum bistorta im Juli auf den höheren Stellen des Altvater-Gebirges. Stets zahlreich am Wurpis-Steine, der ersten Einsattelung auf dem Wege vom rothen Berge nach der Schweizerei. Gynandrophthalma. 1 4. Gynandır. aurita: Oblongo-ovalis, nigra, nitida, ore piceo, fronte obsolete angulatim sulcato, antennis nigricantibus, basi prothoraceque rufo-testaceis, hoc sublaevi, vitta media lata subparallela nigra: elytris nigro-coeruleis, minus crebre punclatis, pedibus rufo-testaceis, femo- ribus basi plus minusve nigris. — Long. 4,5—6 mm. Linn. Syst. Nat. XII. 596 (Ohrysomel.). — Panz Faun. Germ. 25. 20. — Lac. Mon. II. 308. — Suffr. Stett. Z. 1851. 214. — Redtb. 1. e. 451. — Seidl. 1. e. 472. Schwarz, oberseits stark glänzend, der Kopf sparsam behaart, weitläufig, fein punktirt, zwischen den Fühlerwurzeln mit zwei Schrägfurchen, die sich mit dem Quereindrucke zwischen den Augen zu einem fast hufeisenformigen Eindrucke verbinden. Fühler schlank, vom fünften Gliede an wenig verbreitert, keins dieser Glieder breiter als lang; schwärzlich, die ersten vier Glieder ganz, die folgenden zwei oder drei theilweise röthlich. Halssch. gewölbt, röthlich gelbbraun, ein rechteckiger, nach dem Grunde leicht ver- breiterter Längsstreifen über die Mitte der Scheibe schwarz; letztere einzeln, kaum sichtbar punktirt, am Hinterrande jederseits mit einigen deutlichen Punkten. Fld. schwarzblau, wenig dicht und stark, ziemlich tief punktirt. Beine röthlich gelbbraun, selten fast ein- farbig mit leicht gebräunter Schenkelbasis, meist die Vorder- und Mittelschenkel bis zur Hälfte, die Hinterschenkel fast bis zur Spitze schwarz. Im Mai und Juni auf Haselnussbüschen, Birken und Weiden ziemlich selten. Bei Stücken vom Kaukasus (Abastuman und Liryk, Leder) sind :die vier Hinterbeine fast einfarbig schwarzbraun. Die von Lacordaire als Var. a. aufgeführte, nach einem 9 aus Steiermark beschriebene Form, welcher Lefevre (l. c. 339) den Namen dissimilis ertheilt, hat mit thoracica Kust. nichts zu thun, sondern gehört zu affinis. | 3. &ymandır. affinis: Oblongo-parallela, nigro-cyanea, nitidula, pedibus omnino, ore, antennis apice infuscata excepta prothoraceque rufo-testaceis, hoc evidenter punctalo, vitta media lata subparallela nigro-cyanea, elytris cyaneis, confertim punetatis. — Long. 2,5 —4 mm. Hellw. Ed. Rossi I. 97 (Cryptoceph.). — Panz. Faun. Germ. 25. 21. — Lac. Mon. I. 303. — Lefevr. Ann. Fr. 1872. 340. — KuraatzuBerl, 2. 18722 216, —Redtbı Baun. Ar I 2519 — Seidl. F. balt. 473. Gestreckt, schwarzblau, mässig glänzend, der ganze Mund, die an der Spitze gebräunten kurzen Fühler, deren 5.-—-10. Glied breiter als lang ist, und die Beine röthlich gelbbraun. Kopf bronzegrün, 122 Camptosoma. fast eben, dicht und fein, vorn leicht runzelig punktirt. Halssch. rothgelb, ein breiter, nach dem Grunde schwach erweiterter Längs- streifen über die Scheibe schwarzblau oder schwarzgrün, letztere fein aber deutlich punktirt. Fld. kornblumenblau oder blaugrün, dicht und mässig stark punktirt. Vorderhüften gelblich, die Basis der vier Hinterschenkel zuweilen leicht gebräunt. Vom Mai bis Juli auf Eichentrieben und in Bluthen im mitt- leren und südlichen Deutschland häufiger, im nördlichen selten. Tiroler Exemplare von 2'' Grösse haben nach Gredler (Käf. Tir. 408) bis uber die Mitte geschwärzte Hinterschenkel. 6. Gynandı. xanthaspis: Oblongo-elongata, subceylindrica, nigro- aenea, capite rugoso-punctato, inter oculos impresso, prothorace rufo- flavo, vitta media antice angustata nigro-cyanea, disco parce punctu- lato, elytris cyaneis vel viridi-coeruleis, conferlim fortiter juxta suturam subserialim punctalis, pedibus rufo-flavis, femoribus basi plus minusve nigro-aeneis. — Long. 4,5—6 mm. Germ. Ins. Spec. nov. 547 (Clytra). — Küst. Käf. Eur. 16. 95. — Lac. Mon. II. 306. — Suffr. Stett. Z. 1851. 214. — Lefevr. Ann. Fr. 1872. 537. — Redtb. Faun. A. II. 451. Cyaniristhoracica Küst. Käf. Eur.5.99. — Kraatz Berl. 2.1571. 218. Gestreckt, eylindrisch, bronzegrün, der Kopf fein runzelig- punktirt, zwischen den Augen quer eingedrückt. Mund pechschwarz. Fuhler kräftig, schwarz, die ersten vier Glieder mit Ausnahme einer bräunlichen Makel auf der Oberseite und die folgenden drei am Aussenrande rothlich; Glied 3 sehr schmal, Glied 5—10 breiter als lang. Halssch. rothgelb, mit einem nach vorn stark ver- schmälerten, oft fast dreieckigen schwarzblauen Längsstreifen über die Mitte der einzeln punktirten, fast glatten Scheibe. Fld. blau oder blaugrün, dicht und stark, zuweilen runzelig punktirt. Die Punkte bilden an der Naht auf der hinteren Hälfte unregelmässige, vertiefte Doppelstreifen, deren Zwischenräume schwach gewölbt sind. Fusse ziemlich stark, röthlichgelb, die Basis der Vorderschenkel, die Mittel- und Hinterschenkel fast bis zur Spitze bronzegrün. Selten ist der Grund der Schenkel nur gebräunt. In Süddeutschland und Oesterreich, nördlich bis Erlangen und Prag. Ebenso auf der griechischen Halbinsel, in Südrussland und Kleinasien (Olymp. Merkl.). Unter Öyaniris thoracica beschreibt Küster die vorliegende Art, die er 1546 noch nicht kannte, da er sie nicht zum Vergleiche heranzieht, sehr genau, bis auf die falsche Angabe, dass die Punkte der Fld. feiner wie bei aurita wären. Gynandrophthalma. 123 Uebersichtstabelle der @ynandrophthalma-Arten: 1. Kopfschild des & breit, vorn gerade abge- schnitten, beim Q leicht ausgerandet . . . 2. — Kopfschild bei beiden Geschlechtern hal deutlich ausgerandet ARE a d. 2. Körper einfarbig grün, Hlistetecken de BIATSSch nicht emporgehoben ö — Körper mebrfarbig, Halssch. vor den er rande tief quer eingedruckt, die Hinterecken über den Grund der Flugeld. aufgebogen . . 4. 3. Letztes Glied der Maxillartaster schlank, doppelt so lang als das vorletzte (Saulopalpa m). Lebhaft metallgrün, selten kupferig oder bläu- lich, stark glänzend, Kopf eben und wie das Halssch. weitläufig fein, Flügeld. dichter und stärker punktirt. & Halssch. sehr gross, breiter als die Fld., Glied 1 der Vordertarsen kaum so lang als 2 und 3 zusammen. L. 4—5 mm. Synzene (deasc Monsll. 29310)... 02,2 vrr.dom — Letztes Tasterglied normal, wenig länger als das vorletzte. Metall- oder blaugrün, schwach © glänzend, Kopf zwischen den Augen vertieft und einzeln, Halssch. dichter stark punktirt; Flügeld. stark runzelig punktirt. & Mandibeln lang, vorgestreckt, Glied 1 der Vordertarsen so lang als 2—4 zusammen. — L. 4—5 mm. Sud-Ungarn'). (Calyptorrhina Lac. 1. c. 83) . chloris. Körper dunkel metallgrün oder pechschwarz, die Beme dunkel vothbraun? . ... .:. Var. banatuoa, 4. Düster metall- oder blaugrün, Wurzel der schwarzen Fuhler, Halssch. und Beine mit Aus- nahme der schwärzlichen Tarsen gelblichroth. Mund pechschwarz. Stirn dicht längsrunzelig, Halsschild mässig dicht, grob, Flügeld. dicht runzelig punktirt. Mandibeln des & stark, ver- Jangert . 0. u nn nen m Sana Deine sb@eitica:n. 5p.2) ) Wohl nicht in Süddeutschland, wie Redtenbacher 1. c. 449 angiebt. 2) Gyn. baetica: Oblongo- parallela, obscure viridi-aenca vel-coerulea, subopaca, subtus capiteque tenuiter griseo-pubescens, capite dense longitudı- laniter ruguloso, vertice punctulato, prothorace rufo, irregularıter sat Fortiter 124 Camptosoma. 4. Blau oder grünlich blau. Kopf dicht, Halssch. weitläufiger stark punktirt, Flügeld. grob run- zelig-punktirt. Mund, Fühler (die Oberseite der Spitzenhälfte dunkel), Halssch. und Beine röthlichgelb. L. 3— 3,5 mm. Syrien. (Lefevr. Ann.»Eir. 18722349), en a oe EDER 5. Oberseite einfarbig blau oder g run . . .. 6. 6. Beine wie. der Körper gefärbte. 2 ea — Beine ganz oder theilweise rothgelb. Schwarz- blau, selten grünlich, mässig glänzend; Kopf und Halssch. weitläufig und fein, die Fld. dicht und stark punktirt. Beine einfarbig rothgelb, — Oberseite mehrfarbig . . . . punctato, angulis posticis elevatis; elytris confertim minus fortiter rugoso- punctatis, pedibus rufis, femoribus postieis basi infuscatis, tarsis nigro-piceis. L. 5—6,5 mm. — Andalusien. Mas: cylindricus, capite maximo, mandibulis valdis, valde exsertis, basi fortiter gibbosis; clypeo haud emarginato; elytris opacis. Cyaniris virens Ramb. Dej. Cat. ed. 3. 444. Von der kleineren, besonders kürzeren nigritarsis durch das grob punk- tirte, sehr unebene Halssch., die (vorzüglich beim 5) matten, grünlichen Fld., welche feiner aber viel dichter punktirt sind, den bis zum Vorderrande ge- runzelten Kopf und das Kopfschild des 5 verschieden, welches vorn grade abgeschnitten, nicht ausgerandet ist. Die Hinterschenkel sind nur an den Hüften angedunkelt, bei nigritarsis bis über die Hälfte schwarz. Uebergänge, von denen Lacordaire und Lefevre im Allgemeinen sprechen, sind mir nicht bekannt. Mit dieser Art verwandt, an dem unregelmässig, grob-runzelig punktirten Halssch. kenntlich, sind die von Lefevre (Ann. Fr. 1572. 317) als Otioce- phala abgesonderten Arten, deren Kopf, Halssch., Schildchen, Unterseite und Beine tiefblau, die Fld. gelbbraun sind, mit: a. zwei blauen Querbinden, eine an der Basis, weder Naht noch Seitenrand berührend, die andere, gemein- schaftliche, hinter der Mitte. — L. 4,5—5 mm. Algier. (Lucas Rev. Zool. 1845. 122) . ..... foreipifera. b. zwei blauen Makeln am Grunde (die Schultermakel langlich, die andere nahe dem Schildchen rund) und gemeinschaftlicher Querbinde hinter der Mitte. — L. ö mm. Algier. (Lef. Ann. Fr. 1873. Bull. 210) Warioni. c. einem grossen blauen Schulterpunkte und einer eben- solchen Makel hinter der Mitte — L. 5 bis 5,7 mm. Andalusien, Nordafrika. (Rosenh. Thiere Andaln308)r. ur: DER NEE STE I 2 0,01220122, 10. Gynandrophihalma. (Var. hellenica Mars. Abeille V. 205. Syrien) oder Grund der Mittel- und Hinterschenkel schwarzblauu — L. 5—5 mm. Auf jungen Eichen in Griechenland und Kleinasien. (Brull. Exped. Mor. III. 268. t. 44. f. 6) Dunkelblau, oft nur Kopf und Halssch. grun- lich. Kopf fein, runzelig punktirt, Halssch. einzeln, verloschen, Fld. äusserst dicht punktirt. L. 25—3,; mm. Serbien, Bulgarien, nördl. Türkei. (Lac. l. c. 288) Lebhaft metall- oder blaugrun, selten himmel- blau, stark glänzend. Stirn quer eingedrückt, stark punktirt, Halssch. fein, die Fld. dicht punktirt. L. 35—5 mm. Auf Cerealien. Süd- frankreich, Spanien, Italien.) (Fabr. Ent. Syst. I. 2. 69) Halssch. metallisch blau- oder goldgrun, wie der grösste Theil des Körpers . Halssch. ganz oder theilweise roth Fld. wie der Körper gefärbt; a. mit gelblicher Spitzenmakel b. mit gelblichem Seitensaume . . Fld. rothgelb, jede mit schwärzlichem Selalir punkte und grosser, viereckiger, blauer oder blaugruner Makel. Grundhälfte der Fühler, die Schienen und Tarsen gelbbraun. Oberseite gleichmässig dicht punktirt, Punkte des Halssch. feiner. — L. 4—5 mm. Daghestan bis Bag- ‚dad. Anfang Mai auf Tamarix. (Menetr. Oat. rais. 236) . ; Der Schulterpunkt made uud die Makel wird klein: Var. venusta Lefevr. 1. ec. 357; oder die Fld. einfarbig rothgelb: Var. aegyp- tiaca Lefevr. 1. c. Beine grün mit schwarzen Tarsen. — L. 4,5 bis 9 mm. Spanmiene.(lizen]. ec 292)". Beine und Fühler gelbbraun, letztere an der Spitze und die Tarsen angedunkelt. — L. 3,5 bis 4 mm. Algier. (Lucas Rev. Zool. 1845. 124) 125 tibialis. hypoerita. concolor. Memetriesi. amabilis. gratiosa. !) Stücke aus Deutschland (Redtenb. 451) sind mir nicht bekannt. 126 Camptosoma. 11. Beine metallgrun. Halssch. ziemlich stark punk- tirt. — L. 35,5—6 mm. Türkei, Griechenland, Kleinasien bis zum Caucasus. (Stev. Mem. Mose..1. 197.14 10... bau . limbata. — Schenkel metallgrün, Schienen und Tarsen aelh- braun. Halssch. fein punktirt. Von der grünen Farbe der Fld. bleibt nur eine gemeinschaftliche Längsmakel bis zur Mitte der Naht übrig. — L. 4,5 —5,; mm. Syrien, (Lefevr.l. c. 335) scutellaris. 12: Halssch. einfarbig rothgelb.. . ne. 2.2..2438 — Nur die Seiten des Halssch. oder eine Makel in den Vorderecken rothgelb . . . ss r2ılr 13. Fld. rothgelb, jede mit zwei dunklen Mala 14. — Fild. himmelblau, Naht, Seiten- und Spitzenrand (letzterer breiter) hellroth, Unterseite und Beine schwarzblau. Halssch. fast glatt, Fld. dicht punktirt. — L. 4 mm. Corsica. (Desbr. Aveille VII. 180.) 2 en 2 Gun. aaa — Fld. blau oder grünblau . . . ; 1% 14. Schwarz, die zwei ersten Fühlerelieder unter- seits, Halssch. und Fld. rothgelb, auf jeder der letzteren eine hinten gebuchtete Quermakel am Grunde und eine schiefe, viereckige, hinter der Mitte schwarzblau. Fld. dicht und stark in un- regelmässigen Streifen punktirt. — L. 4,5 mm. Syrien, Mesopotamien. Coptoc. scopolina sehr ähnlich. (Lae.l.'e. 810)... 200202 Seoptogephalandes: — Wie vorige; Fld. fein, verloschen punktirt, ein Schulterpunkt und eine Makel hinter der Mitte schwarz; Fühlerglied 1—3 roth. — L. 4,5 bis 5 mm. Portugal, Algier. Coptoc. rubicunda ähnlich... (Betiewr. INH 33er: sintdrleuWeormüs. 15. Halssch. am Hinterrande leicht einaedräcke Hinterecken nicht aufgebogen . . . .KR6: —- Halssch. am Hinterrande stark eingedrückt, Hinterecken über den Grund der Fld. empor- gehoben. Gesättigt blau, Halssch. glänzend, sparsam und fein punktirt, die Fld. dicht, stark und tief punktirt, Beine rothgelb, die Grund- hälfte der Hinterschenkel schwarz, Tarsen schwärzlich. — L. 3—5 mm. Südfrankreich, Spanien. » (Lac. Mon/2IN)- 0.2 2.02 nat 20. 21. 16. Id: 18. Gynardrophthalma. Halssch. deutlich, stark punktirt ; Halssch. kaum sichtbar oder nur stellenweise fein punktirt . Hinterrand des mässig wölbten Helesch fast grade abgeschnitten. Beine kurz, stark, roth- gelb, Grundhälfte der vier Hinterschenkel schwärzlich. — L. 4 mm. Spanien, Portugal. (Bacord. 1. ec. 299) 5 Hinterrand des stark gewölbten Elalesch, deut lich zweibuchtig. Beine schlank, wie bei der Vorigen gefärbt. Der Körper länglicher. — L. 35—5 mm. Griechenland. (Kraatz Berl. Zeitschr. 1872. 217) Maxillartaster schwarz Taster gelbbraun, letztes Glied wenig ae Mund und Beine gelb. Fld. metallisch, hell blaugrun, äusserst dicht, tief punktirt. — L. 5—5 mm. Corsica, Sardinien. (Gene Mem. Ac. Torin 1839. 82) BB Stirn mit breitem und tiefem Quereindruck. Körper plump. Beine stark. L. 4,5— 6, mm. Europa . Stirn flach, fast Dnleioernie, eingedrückt, Ki per gestreckt. Beine dünn . s Die vier Hinterbeine metallgrun wie ie Fid., die vorderen rothgelb mit schwarzer Rucken- linie; Fld. stark runzelig punktirt. — L. 3,5 bis 45 mm. Algier. (Lac. 299). Beine rothgelb, Hinterschenkel meist bis zur Mitte angedunkelt oder schwärzlich. Fld. tief- blau, selten leicht grünlich, mässig dicht punk- tirt. — L. 3,5— 4, mm. Mitteleuropa . Beine düster rothgelb wie das Halssch., we- nigstens die Hinterschenkel, oft die Hinterbeine schwarzgrun, Fld. erzgrün, dicht und flach punktirt. — L. 35—5 mm. Schlesien Halssch. schwarzblau (wie die Fld.) mit gelb- lichem Augenflecke jederseits in den Vorder- ecken, der weder Vorder- noch Seitenrand be- zahrt, (Lac 28a... 210°. N tibiahsiev. Vorderecken des Halssch. bis zum Innen- rande der Augen mit einer hinten schlecht 17, 18. thoracica. . graeca Q 19% . ferulae. . salicina. 20. . rufimana. 127 .. flavicollis. diversipes. bioculata. 128 21. 26. 27. 28. Camptosoma. begrenzten rothen Quermakel, die sich auch auf der Unterseite als schmale gelbe Querbinde bis in die Nähe der Vorderhuften hinzieht: tibialis var. Halssch. mit schwarzem oder blauem Mittel- streifen, Seiten breit roth gesäumt Fld. einfarbig ö NE le Fld. mit gemeinschaftlicher nölbbrauner Spitzen- makel. Oberseite gesättigt blau, Kopf grün- lich, Seiten des zerstreut punktirten Halssch. breit roth. Beine roth, die Rückenlinie schwarz. ei 4—5 mm. Sibirien. en Ins. I. 148). nn Scheibe des Halssch. a Fid. fein und tief punktirt EN Scheibe des ea eunich, Fld. ziemlich stark punktirt Beine und Vorderhüften rothgelb . Hüften schwarz . Fld. an der Naht vor der Spitze mit ziemlich regelmässigen Punktreihen, deren Zwischen- räume deutlich erhöht sind . Fld. ohne erhabene Zwischenräume an der Naht Mandibeln des & stark, vorstehend, am Innen- rande gezähnt. — L. 4—5 mm. Syrien. (Lefevr. 1. c. 342) i Mandibeln sehr kurz. L. 45—06 mm Beine rothgelb, die äusserste Basis der Vorder- schenkel, die Mittel- und Hinterschenkel fast bis zum Knie schwärzlich. — L. 3—4 mm. Griechenland. (Kraatz Berl. Zeit. 1872. 217) Vorderbeine rothgelb, zuweilen mit dunkler Rückenlinie, die übrigen Beine schwarzgrun Kopf des $ grösser als beim 2. Kopfschild tief ausgerandet. — L. 4—4,; mm. Spanien. (Bris. Ann. Fr. 1866. 422. Chilotoma) Kopf des $ kaum grösser, Kopfschild weniger tief ausgerandet. — L. 4—4,; mm. Spanien. (Befevr. 1.341) liturata. LS} collaris. aurita. 24. affinis. 29: 26. 27. Ro Kerore er zanthaspis. graeca d. manicata. Chilotoma. 129 Chilotoma. Lacord. Monogr. d. Phyt. II. 341. Clypeus bidentatus. Antennae articulo primo longissimo. Oculi parvi, subrotundati. Prothorax anqulis posticis rotundalis, elevalis. Tarsı articulo primo crassiusculo, tertio lobis apice rotundatis. Durch die Farbe mit Gynandrophthalma, durch die Körperform der Männchen mit Coptocephala verwandt, während die Bildung des Kopfschildes, des ersten Fühlergliedes und der Hinterecken des Halsschildes lebhaft an die Chlorostola- Arten erinnert. Körper eylindrisch, fast gleichbreit, unterseits sparsam und fein behaart. Fühler kurz und schlank, vom fünften Gliede an gesägt, das erste Glied dunn und etwa so lang als die drei folgenden zu- sammen. Halsschild quer, die gerundeten Hinterecken über den Grund der Flügeldecken emporgehoben. Beine mässig dick, das erste Tarsenglied fast so lang und etwas breiter als die zwei fol- genden zusammen. & Kopfschild breit, tief ausgerandet, jederseits in einen breiten Zahn verlängert. Mandibeln weit vorgestreckt, regelmässig ge- bogen, an der Spitze zweizähnig. Letztes Hinterleibssegment in der Mitte leicht eingedrückt. 2. Kopfschild schmal, wenig tief bogenförmig ausgerandet, seine Vorderecken kurz, zahnartig. Mandibeln schwach vorstehend. Letztes Hinterleibssegment in der Mitte grubenförmig vertieft, der Hinterrand leicht ausgeschnitten. 3. Chü. museiformis!): Viridi-coerulea, nilida, ore, antennarum basi, prolhorace pedibusgue vufo-flavis, ille macula magna, rotumdat« viridi-coerulea in medio disei ormato, his femoribus basi tarsisque superne nigro -viidis vel nigricantibus. — Long. 5—5 mm. Mas: Capite valido, clypeo profunde quadratim emarginato, mandibulis crassis, prominulis. Goeze Ent. Beitr. I. 319 (Chrysomela). — Lefevr. Ann. Fr. 1872. 355. Chil. bucephala Schall. Abh. Ges. Halle I. 276 bis (Uhrysomela). — Fabr. Mant. I. 82 (Oryptoe.). — Panz. Faun. Germ. 45. 6 (Clytra). — !) Kräftiger gebaut, aber ebenso gefärbt ist: Oh. erythrostoma Fald. (Nouv. Mem. Mose. V. 876. t. 14. f. 5— 1). Ausschnitt des Kopfschildes beim & gerundet-viereckig, mit nicht parallelen Innenseiten. Halssch. nur auf der Scheibenmakel deutlich punktirt. — L. 9—7 mm. Kaukasus. VI. 9 130 Camptosoma Lac. Mon. II. 343. — Suffr. Stett. Z. 1851. 215. — Redtb. Faun. A. II. 452. — Seidl. Faun. balt. 473. Var. a. Prothorace nigro-aeneo, lateribus anguste rufo. Unterseite dunkelblau oder grün, der Kopf metallgrün, glänzend, undeutlich behaart, wenig dicht, fein punktirt, mit leichtem Quer- eindrucke zwischen den Augen. Der ganze Mund, mit Ausnahme der gebräunten Mandibelspitze, röthlich gelb, ebenso die Fühler, deren fünf oder sechs letzte Glieder schwärzlich sind, und das Halssch. Dieses ist doppelt so breit als lang, mässig dicht, fein punktirt, mit einer gerundeten blau- oder erzgrunen Makel in der Mitte der Scheibe, welche einen äusserst schmalen Saum am Vorder- und Hinterrande frei lässt. Fld. blau, blaugrun oder erzfarbig, dicht und mässig stark punktirt, mit schwachen Spuren von ver- tieften Punktreihen an der Naht hinter der Mitte. Beine rothgelb, die Vorderschenkel am Grunde, die mittleren etwa bis zur Hälfte, die hinteren bis nahe an die Spitze schwarz oder grünlich, die Tarsen oberseits schwarz. Bei südlichen Stücken ist die Basis der Schenkel bisweilen nur leicht gebräunt. d. Kopf breit, viereckig, Halssch. vorn so breit als am Hinter- rande, die Seiten leicht gerundet. Penis schlank, ganz allmählich in eine sehr lange Spitze ausgezogen. 2. Kopfschild quer-vertieft, Halssch. nach vorn deutlich ver- schmälert. Die Grösse der Halsschildmakel ist nicht ganz constant. Sie nimmt in seltenen Fällen soweit zu, dass nur noch ein dreieckiger, vorn breiterer Seitensaum des Halssch. roth bleibt. Var. a. Auf Rumex acetosella (Lef&vre) und Anthyllis vulneraria (Suffr.) stellenweise im ganzen Gebiete. Coptocephala. Lacord. Mon. des Phytophag. II. 345. Olypeus plus minusve profunde emarginatus, angulis anticis rolun- datis, labrum maris latssimum, apice parum emarginaluım. Oeuli parvi, subrotundati. Prothorax angulis postieis rotundatis. Pedes antici maris longioress; tarsi articulo primo elongatulo, terlio lobis apice subacutis. Cylindrisch, unterseits dicht und fein, der Kopf sparsamer be- haart. Fühler kurz, vom fünften Gliede an wenig scharf gesägt, erstes Glied dick, kaum so lang als die zwei folgenden zusammen, das zweite etwas schmaler, so lang als breit, das dritte kürzer, Coptocephala. 131 halb so breit als das zweite, Glied vier gestreckt, nach der Spitze erweitert, die ersten vier Glieder fast ganz, die zwei folgenden oft unterseits rothgelb, die übrigen schwarz. Halsschild quer, vor dem Schildchen leicht niedergedruckt, die Hinterecken abgerundet. Flügel- decken fein punktirt mit äusserst fein gerunzelten oder punktirten Zwischenräumen. Beine ziemlich dunn, das erste Tarsenglied schmal, gestreckt, etwa so lang als die zwei folgenden zusammen, die Lappen des dritten Gliedes fast gradlinig nach vorn in eine ziemlich scharfe Spitze verschmälert. d. Kopf sehr breit, viereckig, die Oberlippe gross und breit, vorn unmerklich oder kaum ausgerandet. Mandibeln mässig vor- gestreckt, dicht vor dem Grunde stark gekrümmt, am Ende drei- zähnig. Kopfschild breit, der Vorderrand mehr oder weniger tief bogenförmig ausgerandet, mit abgerundeten Vorderecken. Halsschild vorn so breit oder wenig schmaler als am Grunde, die Seiten gerundet. Vorderbeine verlängert, die Schienen gekrümmt, fast gleichbreit. 9. Kopf nach vorn verschmälert, Mandibeln wenig vorstehend; Halsschild nach vorn stark verengt, Flugeldecken merklich stärker punktirt als beim 9, letztes Hinterleibssegment mit wenig tiefer Längsgrube in der Mitte. 2. Copt. chalybaea'): Saturate chalybaea, nitidula, capite parce thoraceque dense subtilissimeque punctulato, elytris obsolete punctatis, alutaceis. — Long. 9 — 4 mm. Mas: clypeo leniter emarginato. Germ. Ins. Spec. nov. 546 (Ölytra). — Lac. Mon. II. 359. — Kraatz Berl. Z. 1572. 231. &. Cylindrisch, einfarbig tief stahlblau, zuweilen Kopf und Halssch., selten auch die Fld. grünlich schimmernd, schwach glän- zend.. Kopf zwischen den Augen quer eingedrückt, davor oft mit zwei Grübchen, einzeln undeutlich punktirt oder gerunzelt. Kopf- schild sehr breit und flach ausgerandet. Fühler schwarz, die ersten vier Glieder rothgelb, oberseits das erste metallgrün, das zweite und vierte schwärzlich. Halssch. nach vorn wenig verschmälert, dicht, kaum sichtbar punktirt, Fld. mit mässig grossen, flachen Punkten, deren Zwischenräume äussert dicht und fein lederartig gerunzelt sind. ) Von Lefevre (Ann. Fr. 1872. 374) mit dieser Art vereint, jedoch sicher verschieden ist: C. unicolor Luc. (Rev. Zool. 1345. 125): Viridi-aenea interdum cyaneo-virescens, nitida, elytris obsolete punctatis, interstitiis crebre sub- tilissimeque punctulatis. Mas: elypeo profunde emarginato. — Long. 3—4 mm. Sieilien. Algier. 9* 132 Camptosoma. 9. Länglich oval, nach hinten leicht verbreitert, Stirn kaum deutlich eingedruckt, Halssch. nach vorn stark verengt, Fld. etwas glänzender als beim 3. Auf trockenen Grasplätzen im nördlichen Karste bei Triest (Schreiber) häufig. Ausserdem vom südlichen Ungarn bis zum Kaukasus. 2. Copt. unifasciala: Nigro-aenea aul cyanea, nitida, prothorace fortiter Iransverso, rufo-testaceo, elylris obsolete punelatis, pallidio- vibus, singulo fasciis duabus latis (altera basi, scutellum atiingente, altera pone medium) nigro-aeneis aut cyaneis, labro pedibusque plus minusve testaceis. Mandibulis maris medio forliter angustatis. — Long. 4—7 mm. Scopoli Ent. Carn. 66. 205 (Buprestis). C. quadrimaculata Linn. Syst. Nat ed. XII. 596 (Chrysomel.). — Suffr. Stett. Z. 1851. 218. — Kraatz Berl. Z. 1872. 219. — Lefevr. Ann. Fr. 1572. 370. — Seidl. F. balt. 473. C. femoralis Küst. Käf. Eur. 2. 91. Var. a. Elytris infra medium fascia communi. C. gquadrimaculata Lac. Mon. II. 354. — Redtb. Faun. A. II. 452. Var. b. Elytrorum fascüs extus coeuntibus. Var. c. Elytrorum faseia antica scutellum haud atüngente. Var. d. Fronte inter anltennas maculis duabus vufis. ©. 4-maculata var. maculiceps Kraatz l. c. 223. Var. e. Pedibus rufo-iestaceis. ©. femoralis Kr.]. c. 222. Var. f. Labro nigyro, antice ferrugineo - marqinato. &. Dunkel-erzgrün, selten schwarzblau, glänzend. Kopf fast glatt, Stirn mit mehr oder weniger tiefem, oft aus zwei Gruben be- stehendem (@uereindrucke, Oberlippe rothgelb, Kopfschild quer ver- tieft, weit und flach bogenförmig ausgerandet; viertes Fühlerglied etwas länger als das dritte. Halssch. gesättigt rothgelb, kurz, stark quer, äusserst fein, kaum sichtbar punktirt, der Hinterrand an den Seiten grade, in der Mitte in einen breiten Lappen gegen das Schildchen vorgezogen, überall scharf gerandet. Fld. fein und flach punktirt, blass rothgelb, jede mit zwei schwarzgrüunen Querbinden; die erste am Grunde, den Seitenrand nicht, wohl aber, nach innen allmählich verengt, das Schildehen ganz oder theilweise berührend; die zweite hinter der Mitte, einen sehr schmalen Nahtsaum und etwas breiteren Seitensaum freilassend, nach der Naht zu etwas verengt, hinten oft ausgerandet. Beine ziemlich schlank, die vorderen länger als die übrigen, mit gekrümmten Schienen, gelbbraun, die Tarsen theilweise oder ganz dunkel, oft schwarz und: Coptocephala. 133 a. die Mittelschenkel am Grunde gebräunt, die Hinterschenkel bis über die Hälfte schwarzgrun; b. die vier Hinterschenkel bis zum Knie schwarzgrun; @ die Wurzel der vier Vorderschenkel mehr oder weniger weit dunkel, die hinteren über die Hälfte schwarzgrün (jemoralis Küster); d. alle Schenkel, mit Ausnahme der Spitze, oder ganz schwarz- grün; e. Schenkel schwarzgrun, die Schienen, mit Ausnahme der Aussen- seite am Grunde, und die Tarsen schwarz. ‘Penis an der elliptischen Oeffnung allmählich schwach erweitert, von der Mitte derselben nach vorn gradlinig verengt und in eine kurze, etwas nach unten gebogene Spitze verlängert. Die Zeichnung der Fld. ändert ab: a. Die Hinterbinden beider Fld. bilden eine gemeinschaftliche, an der Naht nicht unterbrochene (Juerbinde. b. Die Binden sind stark vergrössert und fliessen aussen zu- sammen. Zuletzt bleibt von der Grundfarbe nur ein gemein- schaftlicher rhombischer Fleck auf der Mitte der Naht, ein schmaler, vor der Mitte leicht dreieckig erweiterter Seiten- saum und eine grosse Spitzenmakel übrig. Meist 9. c. Die Binden sind verkleinert; die vordere erreicht innen nicht mehr die Seiten des Schildchens, vorn nur in geringer Aus- dehnung die Basis der Fld. und ist hinten tief ausgerandet, so dass sie wie aus zwei Makeln zusammengesetzt erscheint. Auch die hintere ist weiter von der Naht entfernt. Als auffallige Varietäten verdienen noch hervorgehoben zu werden: d. Kopf zwischen der Einlenkungsstelle der Fühler mit zwei grossen, fast dreieckigen, rothgelben Flecken. e. Beine bis auf die dunkleren Tarsen einfarbig rothgelb. f. Oberlippe schwarz, vorn fein röthlich gesäumt. Auf Dolden häufig; die Var. b, d, e, f jedoch selten. Lacordaire betrachtet die bei uns nicht vorherrschende Var. a als Grundform. ©. femoralis Küst. hat nur nach der Diagnose rothgelbe Beine, nach der Beschreibung theilweise schwarze Schenkel; sie ist eine häufige, unbe- deutende Abänderung. 3. Copt. scopolina: Nigro-cyanea, interdum-aenea, nitidula, pro- thorace modice transverso, rufo-testaceo, elytris pallidioribus, subseriatim punctatis, singulo faseüs duabus (altera basi, scutellum attingente, 134 Camptosoma. altera pone medium) nigro-cyaneis. DMandibulis maris sensim angus- lalis. — Long. 5—T mm. Linn. Syst. Nat. XII. 597 (COhrysomela). — Suffr. Stett. Z. 1551. 218. — Kraatz Berl. Z. 1372. 219. — Lefevr. Ann. Fr. 1872. 365. — Redtb. Faun. A. II. 452. — Seidl. F. balt. 473. Var. a. Major. C. Küster! Kraatz ]. c. 280. C. melanocephala Küst. Käf. Eur. 9. 100. Var. b. Elytris pone medium fascia commmi. ©. scopolina Lac. Mon. ll. 349 (pars). Var. c. Elytrorum fasciis antieis scutellum haud atiingentibus. Var. d. Zlytro singulo maculis duabus baseos fasciaque angusta infra medium. Var. e. Elytro puncto medio basi lineolaque transversa infra medium. Var. f. Elytro punetis tribus (uno basi, duobus infra medium). Var. g. Elytro punetis duobus (altero basi, altero pone medium). Var. h. EZlytris puncto basalı. C. plagiocephala Fabr. Ent. Syst. I. 2. 60. Var. i. Elytris macula pone medium. Var. k. Elytris immaculatis. Durchschnittlich etwas grösser, meist länger als die vorige Art, mit einfarbig schwarzen Beinen, in folgenden Punkten von ihr ab- weichend: Unterseite, Beine, Kopf und die Binden der Fld. sind schwarzblau, selten grün; die Oberlippe ist schwarz, das vierte Fühlerglied reichlich so lang als die zwei vorhergehenden zusammen und mehr als doppelt so lang wie das dritte. Das Halssch. erscheint deutlich länger, weniger quer, stark zusammengedrückt, eylindrisch, gewölbt, der Hinterrand, vor dem Schildehen jederseits leicht aus- gebuchtet, ist an den Ecken weniger deutlich gerandet, die Fld. sind stärker, leicht gereiht punktirt und lederartig gerunzelt, daher matter als bei der vorigen Art. Die Binden der Fld. zeigen das Bestreben, sich erheblich zu verschmälern, in einzelne Flecke aufzulösen oder zu verschwinden. Die Aussenseite der Mandibeln ist nach der Spitze hin allmählich und sehr mässig verschmälert, bei unifasciata dagegen in der Mitte schnell und stark verengt (beim 9 besonders leicht zu bemerken), hierauf bis zur Spitze gleichbreit. Der Penis endlich ist an der breit-gerundeten Oeffnung stark erweitert, vorn schnell verengt und in eine kurze, scharfe Spitze ausgezogen. Auffällig grosse Stücke aus Dalmatien, Corsica (Kraatz) und Sieilien (Lefevre) sind von Küster als melanocephala beschrieben worden, welcher Name von Kraatz in Küsteri umgeändert wurde. Sie sind jedoch ebensowenig specifisch von der vorliegenden Art Coptecephala. _ 135 zu trennen als die Riesenexemplare der unifasciata (L. 7 mm lat 4 mm) aus Syrien (Simon) von der letzteren. Bei der Grundform hat jede Fld. zwei Querbinden, die vordere, an der Basis, ist fast gleichbreit, hinten ausgerandet, am Schildchen plötzlich verengt und berührt letzteres, aber aussen nicht den Seiten- rand; die andere, hinter der Mitte, ist ebenfalls fast gleichbreit, schief gestellt, und erreicht weder den Seiten- noch Nahtrand. Diese Zeichnung ändert ab: b. Die Hinterbinde beider Fld. ist zu. einer gemeinschaftlichen Querbinde ausgedehnt. c. Die Basalbinde erreicht das Schildehen nicht. d. Dieselbe ist in zwei Flecke aufgelöst, der eine auf der Schulter, der andere, meist grössere, nahe dem Schildchen. e. Von diesen verschwindet einer (gewöhnlich der Schulterfleck); die Hinterbinde ist schmal, oder f. in zwei Flecke geschieden, von denen bei g. einer verschwindet (meist der äussere). h. Die Hinterbinde fehlt, die vordere ist punktförmig. i. Die Vorderbinde fehlt, die hintere ist eine kleine Quermakel nahe der Naht. k. Flugeldecken einfarbig. Die Var. b der unifasciata ist bei der vorliegenden Art noch nicht beobachtet worden, wogegen jener wieder die oben angeführten Var. d bis k zu fehlen scheinen. Der Verbreitungsbezirk der Art in Deutschland ist, da dieselbe erst in neuerer Zeit durch die vorzügliche Arbeit Dr. Kraatz’s scharf von rubicunda geschieden wurde, noch wenig bekannt. Es liegen mir Exemplare von Augsburg, Wien und aus Oberkrain (Micklitz) vor. Sie scheint in Süddeutschland und Oesterreich selten, häufig in Dalmatien und Südeuropa zu sein. 2. Copt. rubicunda:): Nigro-aenea, nitidula, fronte transversim impressa, antennis arlieulo quarto tertio sesqui longiore, thorace brevi rufo-testaceo, elytris subliliter punctatis, pallidioribus, singulo maculis duabus (una oblonga humerali, altera majori transversa infra medium) nigro-aeneis. — Long. 4,5—6 mm. Laich. Verz. Tyrol. Ins. I. 169 (Clytra). — Kraatz Berl. 2.1372. 226. !) Sehr ähnlich, aber in Folge der abweichenden Penisbildung bestimmt verschieden ist: C. floralis Oliv. (Eneycl. meth. VI. 37): Nigro-cyanea, nitidula, ronte late impressa, antennis articulo quarto tertio plus guam duplo longiore, prothorace minus brevi, rufo-testaceo, elytris pallidioribus, singulo puncto = 136 Camptosoma. C.tetradyma Küst. Käf. Eur. 2. S9. — Lefevr. Ann. Fr. 1572. 367. 336. C. scopolina var. @. Lac. Mon. II. 350. Var. a. Elytris pone medium faseia communi. Var. b. Macula posteriori in puncta duo divisa. Var. c. Macula posteriori minuta. Var. d. Elytris macula humerali. Var. e. Tibüs basi evidenter ferrugineis. Durch die Farbe der Oberlippe und Beine mit der Vorher- gehenden verwandt, indessen durch die nie quere Schultermakel leicht zu unterscheiden. 3. Dunkel erzgrun, selten blau. Kopf mit schmalem, leicht gerunzeltem Quereindrucke zwischen den Augen, sonst einzeln, ver- loschen punktirt. Kopfschild jederseits quer vertieft, sehr schwach in einem breiten Bogen ausgerandet. Viertes Fuhlerglied kurzer als die zwei vorhergehenden zusammen, aber etwa 1'/» mal so lang als das dritte. Halssch. über doppelt so breit als lang, an den Seiten leicht gerundet, gewölbt, kaum sichtbar punktirt. Fld. röth- lich gelbbraun, fein punktirt, eine Längsmakel auf der Schulter, welche einen schmalen Grund- und breiteren Seitensaum frei lässt, sowie eine breite, meist nach aussen verschmälerte Quermakel, der Naht näher als dem Seitenrande, schwarzgrun oder schwarz. Beine ziemlich schlank, schwarz, die Vorderschienen mässig gekrümmt. Penis kräftig, die Seiten der Oeffnung in der Mitte bogen- förmig ausgeschnitten. 2. Kopf und Halssch. schmaler, letzteres nach vorn stark ver- engt, die Fld. nach hinten wenig erweitert, glänzender und häufig mit grösseren Makeln versehen als beim 4. Die wichtigsten Abänderungen sind folgende: a. Die hintere Makel beider Fld. bildet eine gemeinschaftliche @Querbinde. humerali maculaque angusta, transversa infra medium mıgro-cyaneis, femo- ribus nigro-cyaneis aut virescentibus, tibüs rufo-testaceis, tarsis nigrican- tibus. — L. 4,5—6 mm. Balearen. Spanien. Variat a. elytris macula posteriori in puncta duo dinisa (bistrimaculata Küst. Käf. Eur. 15. 100), b. macula posteriori minuta, ce. elytris immacu- latis et d. pedibus nigris. Die besonders beim & breit eingedrückte Stirn, das sehr lange vierte Fühlerglied, das längere Halssch., die meist schwachen Makeln der Fld. und die rothgelben (nur selten schwarzen) Schienen zeichnen die Art von rubiceunda aus. Der Penis ist auffallend schlank, an der lang-elliptischen Oeffnung leicht erweitert, die Seiten allmählich nach vorn verengt und in eine kurze, nach unten gebogene Spitze verlängert. =] Ooptocephala. 13 . Die hintere Makel ist in zwei Flecke aufgelöst. . Sie ist punktförmig oder . fehlt ganz. . Schienen an der Basis rothbraun. Diese Varietät bildet einen scheinbaren Uebergang zur rothschienigen jloralis. In Deutschland und Oesterreich weit verbreitet, nördlich bis Schle- sien und Thüringen, an Blüthen auf trockenen Hugeln nicht selten. oo Lo Uebersicht der Coptocephala-Arten. 1. Halssch. wie der ganze Körper blau oder grün 2. — Halssch. rothgelb einfarbig oder mit 5 Makeln 3 — Halssch. rothgelb, ein breiter, viereckiger Längs- streifen über die Scheibe blaugrün, wie der Körper mit Ausnahme der rothgelben Spitze der Fld. — L. 5—4 mm. Südrussland. Kau- kasusse (lralc Mon. 36h m. nn nen apacalis. 2. Blau, mässig glänzend. Fld. zwischen den Punkten sehr fein lederartig gerunzelt . . . chalybaea. — Grün oder blaugrun, glänzend. Fld. zwischen den Punkten dicht und sehr fein punktulirt . unicolor. Sarklalssch-einfarbig. .. ..r. Le — Halssch. mit 5 schwarzgrunen Nelken. 4,1. Fid. rothgelb, jede mit 2 bindenförmigen schwarzgrünen Quermakeln, eine am Grunde, die andere hinter der Mitte. Oberlippe und Beine schwarz. — L. 5,5; mm. Corsica. (Le- fevre Ann. Er.).1872. 364)... vi. m. „Sguenguenotata. 4. Kopf schwarz, blau oder grun schimmernd . 5. — Vorderkopf rothgelb. — L. 35— 7 mm. Sud- zussland. 2 Wliae..856): ma wu ers aned lern. 9. Oberlippe roths. 2... al ale DREO. — Oberlippe pechbraun oder ohne ie [K 6. Füsse schwarz, Stirngrube eiförmig, jede Fld. mit 2 schwarzen Punkten. — L. 4,5— 7 mm. Sieilien,. (Befevr.l.ie. 372)... ..fossulata: — Wenigstens die Schienen am Grunde noch elb) unifasciata. 7. Fld. rothgelb, am Grunde und hinter der Mitte dunkel gezeichnet. . . \ AR) — Fld. mit schmalem, schief ber dien Schulter ziehenden Saum am Grunde. — L. 5—6 mm. Sardınien. (lacalc. 348). .. ..222 cyanocepkala, Sn Beinenschwarz en. 2. kn Heben‘), 138 Camptosoma. 8. Schenkel meist gelbbraun. Fld. mit Schulter- punkt und schmaler Quermakel hinter der Mitte. "= Spanien!.... ı. 1... dead. wenn Neo 9EaRld. mit: 2//Querbinden : 12. 8C0POLANA. — Fld. mit länglicher Snaleruldkel ad einer Querbinde hinter der Mitte . . . . rubicunda. — Fld. mit 2 Längsmakeln am runde, (auf des Schulter und am Schildchen) und einer Quer- makel hinter der Mitte. — L. 5—7 mm. Algier. (Fabr. Illig. Mag. I. 293) . . . bistrinotata. Zweite Gruppe: CRYPTOCEPHALINI Chapuis, Genera d. Col. X. 153. Caput verticale, retractum. Antennae tenues, filiformes. Pygidium nudum. Coxae distantes. Kopf mässig gross, ganz oder wenigstens bis zum Hinterrande der Augen in das Halsschild eingesenkt, die Stirn senkrecht, flach oder wenig gewölbt, ohne abgesetztes Kopfschild. Oberlippe deut- lich, quer, vorn meist ausgerandet, die Ecken gerundet. Mandibeln kurz, regelmässig gebogen, die Aussenseite gewölbt, die Innenseite ausgehöhlt, das Ende breit, gezähnt. Maxillartaster viergliederig, das Endglied gewöhnlich das längste, nach vorn verschmälert. Fühler in der Mitte des unteren Innenrandes der Augen oder unter derselben eingefügt, dünn, fadenförmig, ausnahmsweise (bei den & von Cr. lobatus und cganipes in der Mitte verdickt) borstenförmig oder leicht keulenförmig), elfgliederig, länger als der halbe, oft so lang als der ganze Körper. Augen an den Seiten des Kopfes her- ablaufend, gross, wenig gewölbt, an der Innenseite tief ausgerandet, nierenförmig, oder klein, gewölbt, unmerklich ausgerandet. Hals- schild meist quer, seitlich zusammengedrückt, fest an die Flügel- decken geschlossen und dieselben oft mit den etwas verlängerten Hinterecken an den Schultern umfassend. Schildchen mässig gross (nur bei Stylosomus unsichtbar), hinten meist abgestutzt und über die Ebene der Flugeldecken emporstehend. Letztere sind fast walzen- formig, gleichbreit oder nach hinten schwach erweitert, selten ver- engt, an der Basis niedergedrückt, hinten stark abwärts gewölbt und !) Bei Achaenops dorsalis Suffr. Mon. XI. 234. aus Südafrika. Chryptocephala. 139 ‚meist einzeln gerundet-abgestutzt, die Oberfläche verworren oder ge- reiht-punktirt. Vorder- und Mittelbrust kurz, zusammen kaum so lang als die Hinterbrust. Beine mässig lang und stark, die Hüften der vier vorderen Fusspaare fast kugelig, die hinteren quer, alle ge- wöhnlich gleichbreit durch die Brust getrennt. Hinterleib ausser der grossen, freien Afterdecke mit 5 Segmenten, das erste und letzte grösser als die mittleren, welche auf dem Bauche nach der Mitte hin verschmälert und von denen wenigstens das vierte, selten auch (bei einigen $) das dritte und zweite mit dem letzten ver- wachsen sind. Die 9 sind ausser an der plumperen Körperform, stärkeren Punktirung und den kürzeren Fuhlern besonders an einer tiefen Grube auf der Mitte des letzten Bauchsegmentes zu erkennen, in welcher sie jedes Ei, ehe sie es an der Nährpflanze befestigen, stun- denlang herumtragen, um es mit Koth zu überziehen. Diese Grube fehlt beim 9 entweder ganz oder ist schwach angedeutet, nur in ein- zelnen Fällen in gleicher Tiefe vorhanden, aber dann bedeutend breiter und mit Zähnchen, Querleisten ete. versehen. In den ersten Ständen, die von Gyllenhal, Dufour, Rosen- hauer'), Letzner, Perris und Rupertsberger beobachtet wurden, zeigen die Öryptocephalinen die grösste Verwandtschaft mit den Olytrinen. Die Larven stecken ebenfalls, den Hinterleib gegen die Brust gekrummt, in einem cylindrischen, nach vorn verengten, aber festen Sacke, den sie an der schmalen Oeffnung nur bis zum ersten Hinterleibsringe verlassen können und bei ihrem ruckweisen Fortkriechen schräg aufgerichtet mit sich herum tragen. Sie unter- scheiden sich von den Clytra-Larven nur durch den flachen, platt- gedruckten Kopf; leben (bei der Zucht im Zimmer) nach Rosen- hauer in den ersten 2 Jahren von trocknen Blättern, im dritten von frischem Laube und kleben sich zur Verpuppung fest an dürres Reisig, trockne Blätter und Grashalme, so dass sie nicht wie die Clytra- Arten auf einen Aufenthalt bei Ameisen angewiesen zu sein scheinen. Das vollkommene Insekt ist Anfang des Sommers ent- wickelt und auf Gebuschen oder Wiesenblumen anzutreffen. Die von Linne in der dritten Abtheilung seiner Gattung Chrysomela untergebrachten europäischen Arten sind von Suffrian in der Linnaea entomologica Band II. und III. 13847—1848 vorzüg- !) Entwicklung der Ülytren und Cryptocephalen. Erlangen 1952. Eine Nachbildung einzelner Larven und ihrer Säcke gab Tappes Ann. Fr. 1869. T. 1. £. 1—6, 9. 11; die Fig. 7, S und 10 sind Original- Ab- bildungen. 140 Camptosoma. lich bearbeitet, Band VIII. 1853 mit Zusätzen versehen und neu ge- ordnet worden. Sie bilden 3 Gattungen: unsichtbar, Augen gewölbt, kaum aus- gerandet, Hinterrand des Halssch. mit breiter Riefenleiste . . . „2.2... Stylosomus. Schildchen { ! | deutlich, Augen flach, ( einfach, gerandet Pachybrachys. tief ausgerandet, Hin- { dicht gezähnt, un- \ terrand des Halssch. | gerandet . . .Cryptocephalus Cryptocephailks. Geoffroy Ins. Par. I. 231. Oculi reniformes. Prothorax basi immarginatus confertissimeque denticulatus, utringue sinualus. Scutellum distinetum, apiee plus minusve assurgens. Elytra basi haud marginata. Augen gross, nierenförmig, der untere Lappen gewöhnlich grösser als der obere, kaum oder wenig gewölbt, an den Seiten des Kopfes bis zu den Vorderecken des Halsschildes oder weiter hinablaufend, ihre tief, leicht winkelig ausgerandeten Innenseiten sind fast parallel oder divergiren stark nach unten. Kopfschild zwischen den Fühlerwurzeln kaum deutlich von der Stirn getrennt, nach unten verbreitert, die Seiten grade und oft scharf gerandet, zwischen ihnen und dem Unterrande der Augen befindet sich eine kurze Rinne zum Einlegen des ersten Fühlergliedes, welche oft anders als der Kopf gefärbt ist. Halsschild meist quer, vorn und an den Seiten stark abwärts gewölbt, der Vorderrand ist ein Halbkreis, die Seiten sind wenig breit, scharf gerandet, die Basis, welche vor dem Schildchen grade, dann jederseits bis zu den spitzen Hinterecken ausgeschweift ist, besitzt keine Randleiste, sondern ist rinnenförmig niedergedruckt (zur Aufnahme des scharfen, vorgezogenen Grundrandes der Flügel- decken) und dicht mit gleichlangen, schwarzen, nach hinten gerich- teten, sehr regelmässigen Zähnen besetzt, welche unter den Vorder- rand der Flügeldecken greifen und nur bei vorgebogenem Halsschilde sichtbar sind. Von diesen Zähnen stehen etwa 7 bis 10 am mittleren graden Theile und 20 bis 25 jederseits davon bis vor die Hinter- ecken. Schildchen selten in einer Ebene mit den Flügeldecken (pini), sondern schräg aufsteigend, der Hinterrand grade oder ge- rundet-abgestutzt, so dass eine kleine, breit dreieckige Fläche, zur Naht abfallend, von hinten sichtbar wird. Flügeldecken cylin- | | Cryptocephalus. 141 drisch, gewölbt, an der Basis ohne erhabenen Rand, allmählich und gleichmässig zum Grunde des Halsschildes abfallend oder mit zwei deutlichen Eindrücken jederseits, der eine innen an der hohen Schulterbeule, der andere am Schildchen, wodurch die Umgebung des letzteren stark in die Höhe gehoben erscheint (sericeus). Seiten- rand an den Schultern erweitert, selten fast grade, die Epipleuren, welche von der Seite, seltener nur von unten sichtbar sind und durch einen scharfen Rand von den Decken getrennt werden, be- ginnen breit am Schulterwinkel, verschmälern sich allmählich oder plötzlich am Ende der Hinterbrust und enden etwa am Hinterrande des ersten Abdominalsegmentes, nur ausnahmsweise an der Spitze der Flugeldecken. Diese ist breit, gerundet-abgestutzt und be- deckt nur den obersten Theil des Pygidium; die Oberfläche ist unregelmässig punktirt oder punktirt-gestreift, die Punkte sind am Vorderrande und auf dem hinteren Abfalle feiner, oft verloschen. Vorderbrust in der Mitte sehr kurz, der Vorderrand halbkreisförmig oder in der Mitte nach unten verlängert, zwischen den Vorderhuüften eben, gewölbt oder längsrinnig, die Mitte des Hinterrandes grade, oder ausgerandet und in zwei Zähne ausgezogen oder dreieckig verlängert; zur Aufnahme der Vorderschenkel zieht sich vor dem Hinterrande jederseits ein breiter und tiefer Quereindruck nach den Seiten hin. Mittelbrust schmal, die Seitenstüucke lang dreieckig, ihre Spitze etwas nach hinten gerichtet. Hinterbrust quer-viereckig, mit mehr oder weniger tiefer Mittelrinne, die Seitenstüucke lang, grade nach binten gerichtet und nach hinten etwas verschmälert. Die ganze Unterseite ist kurz und dicht behaart, verschieden stark punktirt, weniger glänzend als die Oberseite, der Bauch oft fein quer gestrichelt. Von den Cryptocephalen wurden zuerst 12 Arten von Linne& als Chrysomela beschrieben, Geoffroy, der Begründer der Gattung, kannte 10; jetzt ist die Anzahl der beschriebenen Arten auf etwa 750 angewachsen. Dieselben gliedern sich in eine Reihe von Ab- theilungen, die jedoch nach den verschiedensten Richtungen hin in einander übergehen, so dass eine scharfe Eintheilung unüberwind- liche Schwierigkeiten darbietet und wohl immer ein frommer Wunsch bleiben wird. Suffrian, welcher die erste Monographie der Gat- tung lieferte, stellte die europäischen Arten Linnaea Il. und IH. in 13, zuletzt, Linnaea VIII, in 15 Rotten nach einer Summe von Merkmalen zusammen, die der Körperform, Farbe, Fühlerbildung und besonders der Punktirung entnommen sind. Viele dieser Rotten sind natürlich, einige dagegen, wenigstens in ihrem Um- 142 Camptosoma. fange‘), kaum haltbar. Marseul braucht für 197 Species aus Europa, Nordafrika und Nordasien, die er in der Abeille XIII. 1875 (Monographie des Cryptocephales du nord de l’ancien- monde) be- schreibt oder zusammenstellt, 23 Gruppen, von denen mehrere nur eine Art enthalten. Seine Eintheilung ist im Wesentlichen die Suffrian’s geblieben. Im Folgenden ist der Versuch gemacht, ohne weitlaufige und trotzdem doch nicht stichhaltige Beschreibung der Gruppen, die ver- wandten Arten um einen Typus zu ordnen, zu dem, so weit als möglich, die bekannteste und häufigste Art gewählt wurde. 1. Reihe. Verwandte von Or. coryli. A. Fld. verworren oder unregelmässig gestreift-punktirt. Vorderhüuften des $ einander genähert. a. Vorderhüften ($) stark genähert. Basis der Vorder- brust in der Mitte abgestutzt oder leicht ausge- randet und dann mit einem kurzen Zähnchen jederseits. Homalopus Chevr. R. Ur. Eoreyi: Subnitidus, subtus capiteque parce pubescens, miger, mandibulis, antennis basi ferrugineis, prothorace subtiliter minus dense punctato, margine laterali late reflexo, elytris laete rufis, fortiter sub- rugoso-punclatis, lineis nonnullis subelevatis. — Long. S—9 mm. Mas: Elytris maculis 3 nigris (duabus basi oblique positis, tertia pone medium); tibüs anticis leviter biflexuosis, posticis incurvis apiceque inierno lamella rotundata dilatatis, tarsis antieis fortius oblique dilatatis. Fem: Elytris sutura, fascis 2 macwlagque iransversa apicali nigris. Sol. Ann. Fr. 1832. 687 t. 20. A. (2). — Rouget |. c. 1333. 207. t. 6. (&). — Suffr. Mon. II. 62, VIII. 93. Var. a. (5) Elytris maculis 4 nigris (£ angusia ante apicem). Var. b. (&) Elytris maculis 2 nigris. Var. ce. (2) Elytris macula libera externe a faseia anlica separata. Cr. major Comoll. De. Col. Novocom. 51. Die grösste europäische Art. Schwarz, Mandibeln, Fühlerglied 2—4 wenigstens unterseits, die obere Innenrandlinie der Augen und die Sohlen der Füsse rothbraun, Fld. rothgelb. Kopf dicht und mässig stark punktirt, Stirn leicht längsvertieft. Fühler dünn, beim & so lang als der Körper. Halssch. nur im vorderen Drittel stark abwärts gewölbt und seitlich zusammengedrückt, der gerundete, breit In Suffrian’s Rotte 1 z. B., welche nur Or. cynarae und curvilinea enthält, müssten nothwendig crassus, amoenus, sulphureus, vielleicht auch trimaculatus, dem Körperbau nach, gebracht werden. Cryptocephalus. 143 abgesetzte, aufgebogene und runzelig punktirte Seitenrand in der hinteren Hälfte von oben sichtbar; alle Ecken stumpf, die Ober- fläche ziemlich fein und wenig dicht punktirt, glänzend. Schildchen länglich, hinten stumpf abgerundet, schwarz. Fld. stärker und dichter als das Halsschild punktirt, leicht runzelig, die Punkte, welche an der Basis und vor der Spitze feiner sind, bilden nahe der Naht und dem Seitenrande einige unregelmässige Reihen, zwischen denen einzelne schwach gewölbte Zwischenräume hervortreten. d. Fid. mit drei schwarzen Makeln, die erste länglich, auf dem Schulterhöcker, die zweite kleiner, rundlich, in der Mitte zwischen der ersten und der Naht, aber von der Basis weiter entfernt; die dritte hinter der Mitte, dem Aussenrande näher als der Naht, läng- lich. Brust zwischen den Vorderhüften schmal, nach hinten breit dreieckig erweitert (die Mitte vertieft) und in zwei lange Spitzen aus- gezogen. Beine lang, besonders die vorderen, die Schenkel unter- seits abgeflacht, mit zwei feinen Läugsrinnen, Schienen zusammen- gedrückt, der Innenrand der vorderen am Grunde und vor der Spitze leicht ausgeschweift; die Mittelschienen gekrümmt, auf der Innen- seite mit tiefer Rinne, deren Hinterrand vor der Spitze scharfkantig erhaben ist; Hinterschienen am unteren Ende mit einer gerundeten lappenförmigen Erweiterung, welche in der Mitte einer kleinen, scheibenförmigen Fläche endet, die sich nach unten in einen kräf- tigen, graden Zahn verlängert. Vordertarsen stark erweitert, die äussere Hälfte der einzelnen Glieder grösser als die innere. Klauen am Grunde fast zahnartig erweitert. Penis kräftig, an den Seiten der Länge nach vertieft, über der Oeffnung jederseits in ein breites, an der Spitze nach oben gebogenes Horn verlängert, unter der Oeffnung jederseits mit einem langen, graden, vorwärts gerichteten Zahne. 9. Fld. mit zwei gemeinschaftlichen, aussen und an der Naht erweiterten schwarzen Querbinden und einer Quermakel in der Spitze, die den Aussenrand frei lässt. Naht bis zur hinteren Wölbung schwarz gesäumt. Brust zwischen den Vorderhüften breit rechteckig; Beine einfach. Zuweilen wird auch beim & die Spitzenmakel des Q sichtbar (Var. a.), oder von den drei schwarzen Flecken verschwindet der zweite (Var. b.); beim 2 löst sich von der Vorderbinde jederseits die Schultermakel los (Var. ec), wobei die Hinterbinde entweder normal bleibt oder an der Naht unterbrochen wird. Im Mai auf Hainbuchen und Eichen an Südabhängen der Alpenkette. Kärnthen, Tirol. Schweiz (Pilatus), Norditalien, Sud- frankreich. 144 Camptosoma. In Tirol dürften noch aufzufinden sein: a) Or. informis Suffr. (Mon. II. 66; VIII. 94). Niger, antennis basi ferrugineis, fronte lineolis 2 ocularibus flavis, thorace sub- tilissime punctato, elytris rubris, punctis duobus infra basin transversim digestis (primo posthumerali, secundo interdum_ defi- ciente), maculaque transversa pone medium nigris. 5. Tibüs ineurvis, tarsis amnterioribus dilatatis, jemoribus posticis basi tenuibus, medio abrupte clavato-dilatatis. Q. Thorace margine laterali macula elongata punctisque 2 medio basi albidis. — L. 7—8 mm. West-Alpen (Mt. Genevre), Piemont. b) Or. tricolor Rossi (Faun. Etr. Mant. I. 33; florentinus Oliv. Ent. VI. 792. Suffr.Mon.II. 68). Niger, mandibulis, antennis basi ferrugineis, jronte lineolis 2 ocularibus, thorace maculis 6 (duabus utrinqgue margine laterali, duabus margine basali) albidis; elytris rubris, punctis duobus infra basin, transversim digestis (primo posthumerali), maculaque transversa pone medium migris. &. Segmento 5:0 ventrali medio late impresso. — L. 6—7 mm. Var. a .Thorace maculis 8 albidis, adjectis margine antico. Von Genf (Stierlin) durch ganz Italien verbreitet. b. Vorderhüften des $ mässig genähert. Vorderbrust in der Mitte des Hinterrandes mit zwei fast senk- recht gestellten Zähnen. (Schildchen weiss, die Ränder schwarz.) 2. Cr. carinthiacus'): Niger, nilidus, antennis basi obscure [errugineis. [ronte lineolis duabus ocularibus, proiheracis angulis antieis et margine laterali postice scutelloque albidis, episternis mesothoraeis apice ferru- gineisz elytris crebre subrugoso-punctatis, [ascia obliqua, plus minusve interrupta, ante medium maculaque transversa apicis rufo-testaceis. — Long. 5—6 mm. Mas: cowis antieis interne denticulo obtuso armalis, segmento 5:0 fovea vage impressa. Suffr. Mon. II. 1; VII. 99. — Redtb. Faun. A. II. 464. Var. a. Fascia elyirorum in maculas 2 parvas divisa. Schwarz, stark glänzend, die vier ersten Fühlerglieder theil- weise dunkel röthlich, zwei Stirnflecke am oberen Innenrande der ) Sehr ähnlich ist Or. exeisus Seidl. (Col. Heft. X. 254; erosus Seidl. Berl. Zeit. 1867. 189). Die rothe Binde der Fld. aussen nicht nach hinten, sondern nach vorn bis zur Basis verlängert; das Halssch. sehr dicht, an den Hinterecken runzelig punktirt. Hinterschienen des & vor der Spitze des Innenrandes ausgeschnitten. — L. 4—5 mm. Eseurial. Sierra de Bejar. Pena de Francia. Cryptocephalus. 145 Augen, ein Punkt in den Vorderecken des Halssch. und ein schmaler, kurzer Saum an den Seiten, dicht vor den Hinterecken, sowie das Schildchen, mit Ausnahme der Ränder, weiss. Auf den Fld. ist eine schiefe, unregelmässige Querbinde und eine Quermakel in der Spitze, welche die Ränder frei lässt, rothgelb. Die Binde besteht aus einem eckigen Flecke dicht vor der Mitte der Fld., nahe der Naht, welcher sich hinter der Schulterbeule schmal, oft leicht unter- brochen, zum schwarzen Aussenrande hinzieht und hier meist in einen nach hinten (nie nach vorn, wie bei sinuatus) gerichteten spitzen Zipfel ausgedehnt ist, der sich zuweilen, aber wenig deutlich, mit der Makel in der Spitze verbindet. Halssch. nur mässig gewölbt, in der vorderen Hälfte zusammengedruckt, der schmale, vor den Hinterecken erweiterte Seitenrand ist von oben kaum bis zur Mitte nach vorn sichtbar; die Scheibe ist wenig dicht, fein, doch deutlich punktirt, die Punkte rund, mit äusserst feinen Pünktchen in den Zwischenräumen. Fld. mehr oder weniger uneben, dicht und ziem- lich stark unregelmässig punktirt, schwach gerunzelt, mit Spuren kurzer, erhabener Längslinien. Unterseite schwarz, Seitenstücke der Mittelbrust an der Spitze meist roth, selten weisslich gefleckt. Beine stark, mit dicken Vorderschenkeln; Vorderhuften hinten an der Innenseite mit einem, beim & kräftigeren, kleinen, stumpfen Zähn- chen. Das letzte Segment des $ hat in der Mitte eine wenig tiefe, dreieckige, glänzende Grube. — Penis pechschwarz, nach vorn ver- diekt uud seitlich zusammengedrückt, unten jederseits mit einer dich- ten Reihe langer, gelber Borstenhärchen, die Vorderseiten in eine kurze, dicke Hornplatte nach aussen vorgezogen, der Unterrand der Oeffnung in der Mitte mit einem schmalen, schräg nach vorn ge- richteten gelben Zahne. Ohne Zweifel ist die Binde und Spitzenmakel ein Rest der ur- sprünglichen rothen Farbe der Fld., welche bei der Ausdehnung von 4 schwarzen Normalpunkten (zu je zwei schief gestellt, wie bei 4-punctatus) übrig geblieben ist, nachdem die Punkte sich zu zwei breiten Querbinden vereinigt hatten. Solche Anfangsformen mit rothen Fld. sind bis jetzt nicht nachgewiesen, dürften aber noch aufgefunden werden. Dagegen sammelte H. Micklitz bei Ratschach in Oberkrain Stucke, bei denen die schwarze Farbe soweit überhand nimmt, dass die rothe Binde in 2 Makeln aufgelöst ist, von denen die äussere fast punktförmig wird (Var. a). Im Juli und August in den Kärnthener und Krainer Alpen. Wallis (Stierlin). Möglicherweise könnte in den österreichischen Gebirgen noch aufge- funden werden: VI. 10 146 Camptosoma, Cr. sinuatus: Niger, nitidus, antennis basi ferrugineis, fronte lineolis duabus ocularibus scutelloque albidis; prothorace minus dense sub- tilissime punctato, coleopteris minus crebre punctatis, rufo-testaceis, Jfaseüs duabus, utrinque abbreviatis (altera basi, altera pone medium) nigris. — Long. 3,5—5 mm. — Von den Pyrenäen durch Süd- frankreich bis in den Jura bei Neuchatel verbreitet, häufig im Wallis. Harold Col. Heft. X. 254; Berl. Zeit. 1873. 173. Cr. fasciatus H. Schäff. Faun. Germ. 127. 13. — Suffr. Mon. II. 9. Var. a. Elytris nigris, epipleuris, fascia obligua ante medium macula- que transversa apicis rufo-testaceis. Var. b. Ut in a, sed elytrorum fascia in maculas 2 parvas divisa. Cr. abietinus Gaut. Ann. Fr. 1861. 194. — Suffr. Stett. Zeit. 1366. 205. Durch das einfarbig schwarze Halssch., rothen Umschlag der Fld. und einfache Vorderhüften von der vorigen Art zu trennen. Die Var. abietinus, welche auf Abves excelsa in den Bergen von Savoyen lebt, kann nur zu dieser Art gehören, obwohl die Fld. etwas stärker punktirt sind. Suffrian vereinigte sie a. a. O. mit carinthiacus. Ohne sichere Bürgschaft wurde der deutschen Fauna wohl bisher zu- gezählt: Cr. quadripunctatus Ol.') (Ent. VI. 300. t. 5. f. 65. — Suffr. II. 93, — Redtb. Faun. A. II. 464.) Niger, antennis basi jerru- gineis, fronte lineolis duabus ocularibus, prothoracis margine laterali postice scutelloque albidis; elytris crebre punctatis, rufis, maculis 4 N) Verwandt sind: 1. Or. lusitanicus Suffr. (Mon. II. 98): Elongatus, niger, antennis basi obscure ferrugineis, jronte lineolis duabus ocularibus, prothorace margine laterali scutelloque albidis; prothorace magno, minus fortiter convexo, crebre punctato, elytris dense subrugoso-punctatis, rufis, punctis 3 (1 humerali, 2 pone medium oblique positis) nigris, pedibus elongatis. Mas: vwentre seg- mento ultimo transversim ümpresso. Long. $—6 mm. Spanien. Portugal. Variat a. tarsis antieis testaceis, prothorace nigro, marginibus antico et lateralibus maculaque basali divisa albidis — lividimanus Suffr. Mon. VIL. 100; b. elytris nigris, fascia ante medium (plerumque interrupta) maculaque apieis rufo-testaceis; ec. elytris nigris, macula transversa ante apicem rufo- testacea; d. elytris nigris. 2. Or. floribundus Suffr. (Stett. Zeit. 1866. 207): Niger, maculis duabus frontalibus, thoracis angulis posticis scutellogue albidis, thorace limbo antico (in medio dilatato) et laterali (puncto nigro notato) maculaque sub- cordata antescutellari rufis; elytris fascia (interne ahbreviata, extrorsum dilatata) apiceque rufis. Long. 5,3 mm. Ein einzelnes 2 von Pau. Cryptocephalus. 147 (2, 2 oblique digestis) nigris; thorace convexo, dense punctato. — Long. 4,5 —5 mm. Wallis, Südfrankreich, Spanien. Variat a. macula una alterave elytrorum deficiente; b. Stier- lini: elytris puncto humerali nigro; c. maculis 4 interioribus in crucem conjunctis; d. maculis posterioribus connatis et (e) cum oppositis fas- ciam latam formantibus; f. maculis in fascias 2 confluentibus. Die von H. Stierlin (Faun. col. helv. 318) erwähnte Var. von Siders im Wallis, welche mir der Entdecker derselben in einem Stücke freundlichst überliess, ist in den Hinterecken des Halssch. fein weisslich gerandet und besitzt auf den kaum rothen, sondern gelbbraunen Fld. nur einen schwarzen Schulterpunkt. Die Naht und der Seitenrand (in der hinteren Hälfte) schwarz gesaumt, wie bei der Stammform. Ich halte es nicht für überflüssig, auf diese ausgezeichnete Abänderung durch einen eigenen Namen aufmerksam zu machen. — Das Vorkommen der Art in Oberschlesien (Letzner Verz. Käf. Schles. 487) und bei Glatz nach Zebe ist unwahrscheinlich, besonders da H. Letzner selbst, nach einer freundlichen Mittheilung, schlesiche Stücke nicht gesehen hat. c. Vorderhüuften des $ mässig genähert. Vorderbrust in der Mitte der Basis schwach halbkreisförmig ausgerandet. 3. Ur. coryli: Niger, antennis basi ferrugineis, fronte lineolis duabus ocularibus flavis, prothorace maris nigro, feminae rufo subtiliter punc- tulato, elytris rufis, punctis fere seriatis. — Long. 6—7 mm. Mas: segmento 5:0 ventrali fovea media vage impressa. Linn. Syst. nat. ed. X. 375 (Chrysomela). — Panz. Faun. Germ. 68. 6. — Küst. Käf. Eur. III. 85. — Suffr. Mon. IH. 100. — Redtb. Faun. A. II. 457. — Seidl. F. balt. 474. Cr. vitis Panz. Faun. Germ. 68. 5. &. Var. a. Elytris puncto humerali nigro. Var. b. Ul in a, sed elytris macula transversa nigra pone medium. Var. temesiensis Suffr. Mon. I. 101. — Marseul Mon. 59. Var. c. (2) Elytris maculis tribus nigris (2, 1); thorace plus minusve nigro -variegato. Var. d. (2) Ut in c, sed maculis anlerioribus connexis. Mässig gestreckt, schwarz, die unteren 4 bis 5 Fühlerglieder mit Ausnahme der Oberseite des ersten rothbraun, ein Längsfleck am oberen Innenrande jedes Auges weissgelb, die Fld. (3) und das Halssch. (2) roth. Kopf dicht und fein punktirt, längs der Mitte niedergedrückt. Halssch. stark gewölbt, glänzend, sehr fein und nicht dicht punktirt, der hinten breiter abgesetzte, aufgebogene und runzelig punktirte Seitenrand von oben kaum bis zur Hälfte nach vorn sichtbar. Schildchen schwarz. Fld. mässig glänzend, ziemlich dicht und fein punktirt, mit äusserst fein gerunzelten Zwischenräumen, 10% 148 Camplosoma. die Punkte besonders auf der hinteren Hälfte zu wenig regelmässigen Reihen geordnet, die Naht bis vor die Spitze fein schwarz gesäumt. &. Letztes Bauchsegment mit einem breiten kreisförmigen Ein- drucke. — Penisseiten vorn plötzlich gerundet-verengt und in der Mitte in eine nach unten gerichtete dreieckige Spitze ausgezogen. An dem schwarzen Halssch. des & ist die feine Leiste des Vor- derrandes rothbraun, zuweilen zeigt sich auch ein heller Fleck in den Hinterecken; das Halssch. des @ ist gewöhnlich nicht einfarbig roth, sondern am Seitenrande schwärzlich, die Seitenkante hinter der Mitte, die Hinterecken und ein verloschener Saum längs des Vorder- und Hinterrandes weisslichgelb. Die bei uns häufigste Form hat einen schwarzen Schulterpunkt (Var. a), selten sind Stücke, die ausserdem eine grosse, meist quere Makel hinter der Mitte (Var. b) und eine dritte, zwischen Schulter- makel und Naht haben (Var. ec). Durch das Zusammenfliessen der beiden Vordermakeln entsteht ein Querfleck (Var. d). Von den Ab- änderungen ce und d sind bis jetzt nur einzelne © bekannt, bei wel- chen zugleich das Halssch. mehr oder weniger schwarz gezeichnet ist, zuletzt so weit, dass ein schmaler, in der Mitte dreieckig er- weiterter Vordersaum, ein breiter, zweimal gebuchteter Seitensaum, welcher hinter der Mitte eine Makel einschliesst, und eine Linie am Hinterrande roth bleiben. Auf Haseln, Birken, Erlen und Weiden in ganz Europa, aber nirgends häufig. B. Fld. verworren oder unregelmässig gestreift-punktirt. Vorderhüften beider Geschlechter weit getrennt. a. Körper schwarz. Halssch. roth mitschwarzen Flecken bis schwarz mit rother oder gelblicher Zeichnung. 4. Cr. cordiger: Niger, antennis basi, tibüs tarsisque ferrugineis, epistomate, coxis anticis, femoribus et pygidio apice macula flavo- albida notalis; prothorace parcius subtiliter punctato, macula cordata antescutellari, linea media antica lateribusque late albidis, his puncto nigro; elytris rubris minus erebre punctatis, singulo punctis duobus majoribus (prime posthumerali, altero infra medium) nigris. — Long, 9,5— 6,5 mm. Mas: prothorace puncto laterali cum nigredine disci confluente, segmento 5:0 ventrali maximo, medio longitudinaliter impresso, basi carina parva instructo. Linn. Syst. nat. ed. X. 375 (Chrysomela). — Panz. Faun. Germ. 135. 6. — Schneider Magaz. I. 209. — Gyllh. Ins. Suec. III. 593. — Küst. Käf. Eur. III. 54. — Suffr. Mon. II. 71; VII. 95. — Redtb. Faun. A. II. 453. — Seidl. Faun. b. 475: Cryptocephalus. 149 Var. a. Elytro singulo punctis 3 nigris. Var. b. Antennis articulo primo tibüsque 4 posterioribus basi vel omnino nıgris. Kurz, plump, schwarz, die ersten 5 bis 6 Fühlerglieder, die Schienen und zwei ersten Tarsenglieder rothbraun; Kopfschild, Seiten des Halssch. und eine unterbrochene Mittelstrieme desselben, die Vorderhüften, eine Makel vor der Spitze der Schenkel und eine quere, zuweilen getheilte Makel an der Spitze der Afterdecke gelb- lich-weiss. Stirn vertieft, ziemlich dicht und fein punktirt, der Scheitel mit kurzer Mittelrinne Halssch. stark gewölbt, der Seitenrand schmal abgesetzt und von oben nur an den Hinterecken sichtbar; die Oberfläche weitläufig fein punktirt, die Punkte schwach-länglich ; der weisse, auch auf die Unterseite übergreifende breite Seitensaum ist fast rechteckig, in der Mitte leicht verbreitert, mit einem einge- stochenen schwarzen Punkte, der sich, vorzüglich beim $, mit dem Schwarz der Scheibe verbindet. Die Mittelstrieme besteht aus einer bis hinter die Mitte reichenden Linie, die sich am Vorderrande nicht selten mit dem Seitensaume verbindet, und einer breiten, fast herz- förmigen Makel vor dem Schildchen. Fld. mässig dicht und stark punktirt, roth, ein schmaler Nahtsaum und zwei grössere Punkte schwarz, der eine rund, hinter der Schulterbeule, der andere, leicht quer, hinter der Mitte, dem Aussenrande näher als der Naht. &. Segment 2 und 3 des Hinterleibes in der Mitte sehr schmal, leistenförmig, das letzte gross, mit einem breiten Längseindrucke, der am Vorderrande einen kurzen, scharfen Längskiel trägt. — Penis oben quer eingedruckt, an der Oeffnung gerundet erweitert, die Spitze dreieckig. Als Abänderungen verdienen Beachtung: a. Jede Fld. mit einem dritten schwarzen Punkte zwischen dem ersten und der Naht. b. Erstes Fühlerglied und die vier Hinterschienen theilweise oder ganz schwarz. Auf Gebuschen nicht häufig. 3 Ür. octopunctatus: Niger, antennis basi tibiisque anticis interne ferrugineis, facie inferne maculis 5 prothoraceque vittis 9 (media postice dilatata .et lineola longitudinali nigra signata) flavo-albidis, coxis anticis femoribusque apice macula alba notatis; elytris rubris, epipleuris, margine omni anguste punclisque 4 (2, 2) nigris, thorace elytrisque minus crebre punctalis. — Long. 5—6 mm. Mas: ventre segmentis 3 ullimis connatis, segmento 5:0 maximo, medio late excavato, excavalione medio basi bituberculato utringue spina valida, hamata instructo. 150 Camptosoma. Fem: pygidio sulco medio longitudinali foveaque profunda utrinque impressa. Scopoli Ent. Carn. 67. f. 209 (Buprestis). — Harold Berl. Zeit. 1875. 171. — Seidl. F. balt. 475. Cr. variabilis Schneid. Mag. I. 1. 95; 2. 207. — Panz. Faun. Germ. 13. 7. — Suffr. Mon. U. 50. — Redtb. Faun. A. I. 458. Thorace linea media angusta postice abbreviata. Elytrorum punclis secundi paris commatis. Var. a. Var. b Var. ce. Elytris punclis 3 nigris. Var. d. Elytris punctis 2 nigris. Var. e. Elytris puncto posthumerali vel puncto pone medium nigro. Var. f. Elytris immaculatis. Var. g. Epipleuris plus minusve rubris. Var. h. Scutello albicero picto. Wenig schlanker als die vorige Art, schwarz, die Innenseite der Vorderschienen und die ersten 4 bis 5 Fühlerglieder, mit Ausnahme der Oberseite des ersten, rothbraun; drei Makeln des Unterkopfes, drei Längsbinden des Halssch. und eine Makel auf den Vorderhüften und vor der Schenkelspitze weiss oder weissgelb. Stirn fast eben, wenig dicht und sehr fein punktirt, Scheitel mit grübchenartiger Mittelrinne. Halssch. stark gewölbt, der Seitenrand breit abge- setzt, von oben bis zu den Vorderecken sichtbar; die Oberfläche etwas weitläufig, mässig fein und tief punktirt, die Punkte länglich; der weisse Seitensaum ist in der Mitte leicht verbreitert, selten mit einem dunklen Punkte versehen, aussen fein schwarz gerandet und verbindet sich mehr oder weniger breit am Vorderrande mit der Mittelbinde. Letztere ist vorn fast dreieckig, hierauf schmal bis hinter die Mitte, wo sie sich beim $ wenig, beim 2 bedeutend erweitert und ein schwarzes Längsstrichelchen einschliesst. Schildehen schwarz. Fld. mässig dicht und stark punktirt, roth, der Seitenlappen und alle Ränder, sowie 4 Punkte auf jeder, das erste Paar unterhalb der Schulterbeule, das andere hinter der Mitte (die inneren Punkte kleiner als die äusseren) schwarz. &. Bauchsegment 3 und 4 mit dem letzten verwachsen und nur an den Seiten sichtbar, Segment 2 in der Mitte schmal, leisten- förmig, 5 gross, bauchig aufgetrieben, in der Mitte grubenförmig ausgehöhlt, die Grube fast glatt, glänzend, bald hinter dem Vorder- rande mit zwei Höckerchen und jederseits von diesen mit einem langen, nach hinten gebogenen, nach der Spitze allmählich ver- schmälerten Dorne. — Penis breit, die Seiten an der Oeffnung in je einen grossen, abstehenden Lappen erweitert, vorn in einen Zahn ausgezogen; der Unterrand der Oeffnung ist eine fast rechteckige, vorn dreieckig zugespitzte Platte. Cryptocephalus. 151 9. Pygidium quer, beinahe viereckig, mit breiter Mittelrinne, - einer Grube jederseits in den unteren Ecken und einem Längs- wulste zwischen der Mittelrinne und jeder Grube, der am Ende selten röthlich gefärbt ist. Zuweilen dehnt sich die schwarze Farbe des Halssch. aus und verschmälert oder unterbricht die Mittelbinde so, dass die Er- weiterung derselben vor dem Schildchen makelförmig abgesondert wird. Letztere verkleinert sich zuletzt zu einem Punkte in der Mitte des Hinterrandes oder verschwindet ganz (Var. a). Bei dieser Form hat der Seitensaum gewöhnlich einen schwarzen Mittel- punkt. Auf den Fld. vereinigen sich die beiden hinteren Punkte mitunter zu einer abgekurzten Querbinde (Var. b), oder es ver- schwinden: einer der beiden inneren Punkte (Var. c), beide innere Punkte (d) und einer der äusseren (e), endlich alle Punkte (Var. f). Bei den letzten Abänderungen ist der umgeschlagene Seitenrand der Fld. oft theilweise oder ganz roth gefärbt und dem ent- sprechend auch der eigentliche Seitenrand im vorderen Drittel der Fld. (Var. g). Das Schildchen besitzt hinten nicht selten eine wachsgelbe Makel (Var. h). Auf Weiden häufig, nur in der norddeutschen Tiefebene seltener. 6. Cr. sexpunclatus: Niger, anlennis basi tibüsque anticis interne ferrugineis, facie inferne maculis 3 albidis, cowis anticis femoribusque apice albo-notatis, prothorace rufo-testaceo-variegato, crebre punc- tato, elytris fortiter subrugoso-punctatis, rufo-testaceis, limbo ommi maculisque tribus magnis (2, 1, primo humerali) nigris. — Long. 4,5; —6,5 mm. Mas: prothorace medio lineola abbreviata rufo-testaceaz segmentis 3 ul- timis ventralibus connatis, segmento 5:0 mazimo, late excavato, excavalione medio ruga transversa bipartita ulrinque spina hamata instructo. Fem: prothorace medio vitta ancoraeformi rufo-testaceaz pygidio bitu- berculato. Linn. Syst. nat. ed. X. 375 (Chrysom.). — Panz. Faun. Germ. 68. 7. — Suffr. Mon. U. 83. — Redtb. Faun. A. II. 458. — Seidl. F. balt. 475. Var. a. thoracicus: Thorace rufo-testaceo, maculis 5 (2 ante medium, 3 basi) nigris. Var. b. Ut in a, sed maculis posterioribus in fasciam tricuspidatam connatis. Var. c. Thorace nigro, margime antico et lateralibus rufo-testaceis, his plerumgue puncto nigro notatis. 152 Camptosoma. Var. d. Elytris maculis 4 nigris, posteriore nempe in 2 diviso. Var. e. Coleopterorum maculis posterioribus in fasciam communem con- * fluentibus. Var. f. Macula secunda cum opposita in maculam suturalem conjuncta. Cr. pictus Suffr. Mon. II. 57. Var. g. Maculis secunda et tertia sulura connexis. Var. h. Elytris nigris, macula basali trigona, fascia media undulata maculaque apieis rufo -testaceis. Er. separandus Suffr. Mon. II. 57. Var.i. Gyllenhali: Elytris nigris. lunula basali, macula obsoleta in medio marginis aliaque magna vel parva intra apicem rubris. Gylih. Ins. Suec. III. 600. var. e. Dem Vorhergehenden ähnlich, indessen durch dichtere und stärkere Punktirung, die Zeichnung des Halssch. und der Fld., sowie die Geschlechtsmerkmale leicht und sicher zu unterscheiden. Kopf, Fühler, Unterseite und Beine wie bei 8-punctatus, Halssch. ähn- lich gebaut aber dichter, an den Seiten fast runzelig punktirt und nach einem andern Systeme gezeichnet. Bei den hellsten Stücken ist es röthlich-gelbbraun, mit schwarz gesäumten Seiten und fünf schwarzen Makeln, von denen zwei halbmondförmige auf der Mitte der Vorderhälfte, drei an der Basis stehen, die beiden äusseren drei- eckig, die mittlere strichförmig (Var. thoracicus). Nimmt die schwarze Färbung zu, so vereinigen sich die 5 Basalmakeln zu einer Binde am Hinterrande, welche 3 Spitzen nach vorn sendet (Var. b); von diesen fliessen später die beiden äusseren mit den Vordermakeln zusammen und es entsteht die Normalzeichnung der 9: ein roth- gelber ankerförmiger Mittelfleck, der am Vorderrande des Halssch. durch einen feinen gelblichen Saum mit einem rothgelben, entweder in der Mitte winkelig nach innen erweiterten oder gleichbreiten Seitensaume zusammenhängt. Die $ haben nur eine schmale roth- gelbe Mittellinie auf der vorderen Hälfte, die höchst selten ganz verschwindet (Var. ec), und oft einen schwarzen Punkt im Seiten- saume. Schildchen stets schwarz. Fld. dicht, leicht runzelig punk- tirt, röthlich gelbbraun, die Seitenlappen, alle Ränder und 3 grosse Makeln auf jeder schwarz; die erste länglich, auf der Schulterbeule, etwas schräg nach hinten und innen gerichtet, die zweite kleiner, rund, nahe der Naht hinter dem Schildchen, die dritte quer, grösser als die erste, hinter der Mitte, gleichweit von der Naht wie vom Seitenrande, zuweilen (Var. d) ein Theil der inneren Hälfte als punkt- oder strichförmige Makel abgesondert. Vorderschenkel häufig einfarbig. 3. Bauchsegment 3 und 4 mit dem letzten verwachsen und wie das zweite, in der Mitte stark verengte Segment nur an den Uryptocephalus. 153 Seiten sichtbar; 5 gross, bauchig aufgetrieben, in der Mitte gruben- formig ausgehöhlt, die Grube in der Mitte durch eine fein gekörnte zweitheilige, hohe Querrunzel getheilt, die vordere Hälfte glatt, die hintere längsrunzelig; die Seitenränder der Grube sind in der Mitte mit einem schmalen, langen, nach hinten gekrummten Zahne besetzt, hinten in eine breit dreieckige Spitze nach unten vorgezogen und erscheinen zwischen dem Zahne und der Spitze halbkreisförmig ausge- schnitten. — Penis breit, die Seiten vor der Oeffnung ausgerandet und in je zwei breite Zähne erweitert, der Unterrand der Oeffnung ist eine viereckige Platte, die in der Mitte des Vorderrandes in ein kleines Dreieck verlängert ist. 92. Pygidium gerundet-viereckig, mit 3 Eindrücken, die sich unten zu einer tiefen, den Rand umziehenden Rinne vereinigen und zwei mehr oder weniger hohe Höcker trennen. Die Abänderungen in der Zeichnung der Fld. bestehen nur in einer allmählichen Vergrösserung der Makeln. Die hintere dehnt sich bis zur Naht zu einer gemeinschaftlichen Querbinde aus (Var. e), oder die innere Vordermakel bildet mit der der andern Decke einen grossen Nahtfleck (Var. f), oder die Fld. besitzen die Querbinde und den Nahtfleck (Var. g), mit welchem sich endlich auch die Schultermakel vereinigt (Var. h). Bei der Form i endlich sind die Fld. schwarz, ein unscheinbarer Fleck an der Basis, ein ähnlicher in der Mitte des Seitenrandes und ein ver- schieden grosser, aber meist scharf begrenzter Querfleck vor der Spitze rothgelb. Stücke mit ganzer Mittellinie des Halssch., wie bei $-punctatus, die Suffrian (l. c. 85) als normal gezeichnete ansieht, sind mir unbekannt. An Eichen-, Weiden- und Haselgebuschen nicht selten. e. Cr. signatus'!): Niger, antennis basi tibüsque anticis interne ferru- gineis; facie inferne maculis 3 albidis, coxis anticis femoribusque apice saepissime albo-notatis, prothorace vittis $, intermedia postice abbreviata, elytrisque rufo-testaceis, crebre punctatis, his epipleuris concoloribus, maculis tribus (2, 1) nigris, pygidio subeonvexo. — Long. 4,5—T7 mm. ) Sehr ähnlich ist Cr. cribratus Suffr. Mon. II. 90. Kopfschild und Beine schwarz. & Pyeidium in der Mitte grubig vertieft (beim 2 schwächer), letztes Abdominalsegment mit flachem, breit dreieckigem Eindrucke, dessen Vorderrand scharf erhaben, die Seitenränder in der Mitte zahnartig erhöht sind. — L. 6—7 mm. Constantinopel, Kleinasien, Kaukasus. 154 Camptosoma. Mas: segmento 5:0 ventrali medio depresso. Laicharting Verz. Tyrol. Ins. I. 174. — Harold Berl. Zeit. 1873. 173. Cr. interruptus Suffr. Mon. II. 83. — Redtb. Faun. A. II. 458. Var. a. rubellus: Thorace rufo-testaceo, maculis 4 plus minusve con- fluentibus lineolaque antescutellari nigris. Var. b. Thorace nigro, viltis 5 rufo-testaceis, intermedia postice dilatata lineolam nigram includente. Var. c. Zlytrorum macula secunda_ deficiente. Var. d. Macula secunda cum opposila in maculam suturalem conjunela. Var. e. Üt in d, sed maculis prima et terlia etiam confluentibus. Var. f. Ut in d, sed macula lertia cum opposila in [asciam latam connexa. Gestreckter, paralleler und gewölbter als die vorige Art, das Halssch. mit länglicheren Punkten, weniger gerundeten, undeutlich schwarz gesäumten Seiten und längeren Vorderecken, die Fld. feiner, kaum runzelig punktirt, ihr Seitenrand in der vorderen Hälfte und der ganze Seitenlappen rothgelb; Afterdecke gleichmässig schwach gewölbt mit aufgebogenen Rändern, aber ohne Vertiefungen. Durch letzteres Merkmal sind die 9 von sewpunctatus und octopunctatus var. a, deren Halssch. wie bei der vorliegenden Art gezeichnet ist, stets sicher zu trennen; die $ dürften sich kaum mit einander ver- wechseln lassen. Halssch. schwarz, ein schmaler Vorderrandsaum, mit dem eine kurze, bis zur Mitte reichende Mittellinie und ein Seitensaum zu- sammenhängt, rothgelb. Letzterer ist mit starken, fast gereihten und im Grunde oft dunklen Punkten besetzt, mässig breit, parallel oder in der Mitte erweitert, häufiger verengt. Scheibe des Halssch. dicht, an den Seiten, besonders vorn, leicht längsrunzelig punktirt. Schildchen schwarz. Makel 1 der Fld. länglich-viereckig, in der Regel auf und hinter der Schulterbeule, aber vom Vorder- und Seitenrande weiter entfernt als bei sexpunctatus; Makel 2 klein, rund, nahe der Naht, 3 quer. Beine schwarz, die Schenkel vor der Spitze mit einer weisslichen Makel, die jedoch an den Vorderschenkeln oft, seltener auch an den Mittelschenkeln fehlt. d. Die 3 inneren Bauchsegmente in der Mitte verengt, das letzte leicht quer eingedrückt. — Penis flach, breit, an der Oeffnung mässig gerundet-erweitert, vorn breit zugespitzt. Die gewöhnliche Zeichnung des Halssch. bildet sich ähnlich wie bei der vorigen Art. Zuerst ist das Halssch. rothgelb, zwei grosse Makeln auf der vorderen Hälfte, zwei dreieckige an der Basis, hinten leicht mit einander verbunden, und ein Längsstrichelchen vor dem Schildehen, welches aber nicht wie bei sexpunctatus den Grundrand Cryptocephalus. 155 beruhrt, schwarz. Sobald die Spitze der Hintermakeln sich verlän- gert und die Vordermakeln berührt, entsteht eine sehr breite, roth- gelbe, ankerförmige Figur (Var. a), von der allmählich die Seiten des gebogenen Theiles (Var. b; Mittelbinde genau wie bei $-punec- tatus), zuletzt die ganze hintere Hälfte verschwinden. Zuweilen zeigt sich ein rother Punkt vor dem Schildchen oder ein ähnlicher jeder- seits am Ende der Mittellinie; diese selbst kann bis auf eine drei- eckige Erweiterung des Vorderrandsaumes zusammenschrumpfen. Von den Var. a und b sind mir nur @ bekannt. Auf den Fld. fehlt höchst selten die Makel 2 ganz (Var. c), gewöhnlich dagegen bildet sie mit der entgegengesetzten einen breiten Nahtfleck (Var. d). Ausserdem vereinigt sich mitunter die Schulter- makel mit der hinteren (Var. e), oder endlich diese mit der ent- gegengesetzten zu einer gemeinschaftlichen Querbinde, welche durch einen breiten Nahtsaum mit dem Nahtflecke in Verbindung steht (Var. f). Auf Weiden in den Gebirgsgegenden Mittel- und Süddeutsch- lands, selten. 3. Ur. variegaltus: Subelongatus, niger, antennis basi tibüsque an- tieis interne ferrugineis, facie inferne maculis 3 albidis, coxis anticis femoribusque apice albo-notatis, prothorace subopaco, vitlis 3 elytris- que testaceis, his puncto humerali nigro. — Long. 5,5—6 mm. Mas: thorace vitta media saepissime interrupta, segmento ultimo ventrali medio depresso. Fabr. Spec. Ins. II. App. 497. — Suffr. Mon. H. 77. — Redtb. Faun. A. II. 458. Cr: azüllares Charp. Hor. ent. 239. t: 7..£.9. (8). Var. a. Elytris bipunctatis. Stierlin Faun. col. helv. 317. Durch das verhältnissmässig lange, matte Halssch. und die gelb braune Farbe der Fld. sehr ausgezeichnet. Kopf nebst Fühlern, die Unterseite und Beine wie bei den vorigen Arten gefärbt, die Fühler jedoch merklich kürzer, die ein- zelnen Glieder dicker. Halssch. hinter der Mitte jederseits leicht quer eingedruckt, dieht mit länglichen Punkten besetzt, deren Zwischenräume äusserst fein und dicht längsrunzelig, matt sind. Es ist schwarz, der Vorderrand, eine hinten verbreiterte und ein schwarzes Strichelchen einschliessende Längsbinde, sowie die Seiten, mit Ausnahme des äussersten Saumes hell gelbbraun. In der Regel ist die Seitenbinde des 9 breit, in der Mitte nach innen erweitert, beim 9 schmal, in der Mitte ausgerandet und die Mittelbinde unter- brochen, zuletzt so stark, dass von dem hinteren breiten Theile nur 156 Camptosoma. ein schmaler Saum vor dem Schildchen gelb bleibt, wie bei distin- guendus. Fld. nebst Epipleuren etwas dunkler als die Zeichnung des Halssch., mässig fein und dicht punktirt, fettglänzend, der Naht- und Seitenrand, letzterer nur in der hinteren Hälfte, sehr schmal schwarz gesäumt, ein länglich-viereckiger Fleck auf der Schulterbeule schwarz. 3. Letztes Bauchsegment gross, vor der Mitte des Hinterrandes quer eingedrückt, vor dem Eindrucke zuweilen mit der Spur zweier Höckerchen. — Penis dem der vorigen Art sehr ähnlich, wenig dicker, die Spitze kurzer. Die unbedeutenden Abänderungen betreffen 'theils das Schild- chen, welches nicht selten einen kleinen gelblichen Punkt vor der Spitze hat, theils die Beine, bei denen öfter die Makel am Ende der Vorderschenkel fehlt. Ausserdem findet sich nach Stierlin bei Schaffhausen eine Form, die auf jeder Fld. zwei schwarze Punkte besitzt. An Erlen und Weiden im ganzen Alpenzuge. 9. Or. distinguendus: Niger, mandibulis et antennis basi ferru- gineis, facie puncto infra antennas, prothorace margine antico et laterali maculaque basali didyma flavescentibus, elytris rufo-testaceis, sutura maculisque duabus (prima humerali, secunda pone medium) nigris. — Long. 5—6 mm. Mas: segmento 5:0 ventrali late, longitudinaliter impresso. Schneider Neu. Mag. I. 2. 209. — Panz. Faun. Germ. 13. 3. — Suffr. Mon. I. 74. — Redtb. Faun. A. II. 464. — Seidl. F. balt. 474. . Cr. variegatus Gyllih. Ins. Suec. III. 597. Var. a. Prothoracis macula basali aut parva lineari, saepe divisa, aut deficiente. Var. b. Thorace margine antico lineolam lativrem abbreviatam in medio emittente. Var. c. Elytris maculis 5 nigris (plerumque 1, 2). Var. d. Zlytris maculis 4 nigris (2, 2). Var. e. Elytris puncto tantum humerali nigro. Cr. humeralis Sturm Cat. Var. f. Tibüs antieis interne ferrugineis. Thoms. Skand. Col. VIII. 298 var. g. Von den Verwandten durch das schwarze Kopfschild und ein- farbig schwarze Beine leicht zu unterscheiden; cribratus, der ihm in dieser Hinsicht gleicht, hat mehr rothe Fld., einen Eindruck auf der Afterdecke und andere Geschlechtsmerkmale. Kürzer als der Vorige, schwarz, Mandibeln und Fühlerbasis bis zum vierten Gliede rothbraun. Glied 1 oberseits schwarz; ein Fleck Cryptocephalus. 157 vor jedem Auge, Vorder- und Seitenrand des Halssch., sowie eine Quermakel vor dem Schildchen gelb. Fild. nebst den Seitenlappen röthlich gelbbraun, ein schmaler Nahtsaum und zwei Makeln auf jeder (1, 1) schwarz. Kopf längs der Mitte vertieft, mässig dicht und fein punktirt. Halssch. breit, die wenig gerundeten Seiten schmal abgesetzt; auf dem Rücken mässig, an den Seiten sehr dicht punktirt; der gelbe Saum am Vorderrande schmal, in der Mitte dreieckig erweitert, der Seitensaum, bis auf die Unterseite reichend, wenig breit, innen meist tief ausgerandet, die Makel vor dem Schildchen zweilappig. Fld. besonders beim & dicht und stark punktirt, Makel 1 gross, länglich-viereckig, auf und hinter der Schulterbeule, 2 kleiner, grade hinter der ersten, unter der Mitte. d. Segment 5 der ganzen Länge nach in der Mitte breit, aber wenig tief eingedrückt, der Eindruck glänzend, vorn fast glatt, hinten punktirt. Das Halssch. variirt so, dass entweder bei der Zunahme der schwarzen Färbung zuletzt die dreieckige Erweiterung des Vorder- saumes und die Makel vor dem Schildchen verschwindet (Var. a), oder bei Abnahme derselben sich der Vordersaum zu einer Mittel- linie bis zur Hälfte und die Quermakel zu einem herzförmigen Flecke, wie bei cordiger, vergrössert (Var. b). Auf den Fld. zeigt sich mitunter ein strichförmiger oder runder Fleck zwischen der vorderen oder hinteren Makel und der Naht (Var. c), selten sind beide vorhanden (Var. d), oder von den Makeln bleibt nur ein Schulterpunkt übrig (Var. e). Die von Thomson angeführte Var. f, mit rother Innenseite der Schienen, ist mir unbekannt. Auf Birken in Nord- und Mitteldeutschland. Nordeuropa. Sibirien. 10. Cr. albolineatus: Niger, antennis basi facieque puncto infra antennas ferrugineis, prothorace dense subaciculato -punctato, linea media postice abbreviata vittaque marginali utringue flavescentibus, elytris opacis, minus dense punctatis, interstitüs alutaceis, lineis non- nullis subelevatis instructis, margine laterali, apice plus minusve dila- tata, vittaque angusta media flavescentibus. — Long. 5—6,3 mm. Mas: segmento 5:0 ventrali late impresso (impressione canaliculata), basi crista transversa armato. Suffr. Mon. I. 55; VII. 98. — Redtb. Faun. A. I. 459. — Mars. Mon. 75. Var. a. Linea media prothoracis postice dilatata. Var. b. Vitta elytrorum nulla. Cr. Suffriani Suffr. Stett. Zeit. 1849. 18. Cr. Perrieri Fairm. Ann. Fr. 1861. 649. 158 Camptosoma. Var. ec. Ut in b, sed epipleuris plus minusve rufescentibus. Var. d. Linea media prothoracis nulla, elytris totis nigris. Cr. Bischoffi Tappes Ann. Fr. 1869. 8. t. 1. £. 17. Etwas breiter und plumper als der Vorhergehende, im Körper- bau cordiger am ähnlichsten, glänzend schwarz, die Fld. matt; ein kleiner Fleck unterhalb jedes Auges und die Fühlerbasis rostroth, eine Mittellinie und ein Seitensaum des Halssch., sowie zwei schmale Längslinien, die eine am Seitenrande, die andere über die Mitte der Fld. weisslich- oder röthlichgelb. Kopf dicht, oft runzelig punktirt. Fühler sehr kräftig, ziemlich lang, die mittleren Glieder (ö—7) merklich verdickt. Halssch. stark gewölbt und seitlich zusammen- gedrückt, besonders auf der hinteren Hälfte dicht und mehr oder weniger deutlich nadelrissig-punktirt; der abgesetzte Seitenrand mässig breit, die helle Mittellinie schmal, hinten abgekürzt, am Vorderrande dreieckig erweitert, der gelbe Saum an den Seiten lässt den äussersten Rand schwarz, ist hinten sehr schmal, verbreitert sich allmählich nach vorn und ist am Vorderrande zuweilen fein mit der Mittel- linie verbunden. Schildchen fast glatt, glänzend. Fld. nur mässig dicht und wenig tief punktirt, dazwischen fein und äusserst dicht lederartig gerunzelt, matt, mit einigen, verschieden stark angedeuteten erhabenen Längslinien auf der vorderen Hälfte. Der gelbe, feine Seitensaum erweitert sich vor der Spitze und sendet von hier nach vorn eine schmale gelbe Längslinie über die Mitte, die sich im ersten Drittel der Fld. dem Schulterhöcker zubiegt und den Vorder- rand nicht erreicht. d. Segment 3 in der Mitte unter dem zweiten verborgen, Seg- ment 5 gross, sehr weit aber flach eingedrückt, da Eindruck von einer nach vorn verbreiterten und vertieften Mittelfurche durchzogen, am Vorderrande mit einer nach hinten gerichteten, wenig oder kaum aufstehenden queren Hornplatte, deren Hinterrand in der Mitte aus- geschnitten, an den Ecken abgerundet ist. Die mir bekannten Abänderungen in der Färbung des Halssch. bestehen einestheils darin, dass vor dem Schildchen ein verschieden grosser, röthlicher Fleck auftritt oder die gelbe Mittellinie vor dem Schildehen, ähnlich der von octopunctatus, in eine breite Makel er- weitert ist, welche ein schwarzes Längsstrichelchen einschliesst (Var. a); anderntheils darin, dass die Mittellinie ganz verschwindet. Das Schildchen besitzt mitunter einen rothen Mittelpunkt; die Fld. verlieren allmählich die Längslinie über den Rücken (Var. b) und die Seitenrandlinie erlischt auf der hinteren Hälfte (die Epipleuren verwaschen rothgelb: Var. c) oder gänzlich (Var. d). Zuweilen sind die Vorderhüften an der Spitze röthlichgelb; bei dunklen Cryptocephalus. 159 Exemplaren endlich verschwindet auch der rothe Fleck unterhalb der Augen. In den Hochalpen Ende Juli und im August äusserst selten. Tirol (Kahr), am Schlern (Gredler), Gross-Glockner (Mann), Strela Pass in Bündten (Imhoff), Fluela Pass (Bischoff). Auch bei Mödling in der Nähe von Wien (Schiner). Von letzterem Fundorte übersandte mir H. Reitter ein $ aus Redtenbacher’s Sammlung, welches zur zweiten Form der Var. a gehört und bei der Beschreibung in der Faun. Austr. 459 benutzt worden ist. Die unklare Angabe daselbst: „Die Mittellinie ist dann hinten gabel- formig gespalten“ ist wie oben angegeben zu verstehen. Herr Dr. Thieme fand ein 2 der Var. e unter einem Steine auf dem Esel des Pilatus. Helle Formen dieser merkwürdigen Art, die bisher allerdings noch nicht beobachtet worden sind, müssen der Var. d von distinguendus überaus ähnlich sein, denn nur aus dieser Var.:lässt sich die Entstehung der beiden Längsbinden auf den Fld. ungezwungen ableiten. Denkt man sich nämlich die beiden äusseren langgezogenen, schwarzen Makeln (disting. var. d) zu einer Längsbinde vereint, die beiden inneren, strichförmigen, unter sich und mit der Naht verbunden, so ergiebt sich genau die Färbung von albolineatus. Aehnlich gezeichnete distinguendus dürften im Norden wahrscheinlich noch aufgefunden werden, aber an den glänzenden Fld. und der Geschlechts- auszeichnung zu unterscheiden sein. Mit dieser Art scheint mir Or. Bischoff Tappes mit Bestimmtheit vereinigt werden zu müssen. 11. Or. laevicollis: Niger, nitidus, coxis anticis interne lamina elevata instructis femoribusque apice albo-notalis, antennis articulis 5 primis, tibüs anticis interne rufescentibus, prothorace subtilissime punctato, rufo, maculis 6 (4, 2) lineolague antescutellari nigris, elytris forüiter punctatis, laete rufis, macuüs 3 (2, 1) magnis nigris. — Long. 4—5 mm. u Mas: pedibus anticis intermedüs longioribus, tibüis incurvis, apice hamatis, segmento 5:0 ventrali longitudinaliter, basin versus fortius, impresso dente acuto verticali armato. Gebler Ledeb. Reis. II. 3. 205. — Suffr. Mon. II. 91; VII. 99. — Redtb. Faun. A. II. 457. Var a. Maculis prothoracis plus minusve confluentibus. Var. b. Viennensis: Thorace nigro, marginibus antico (vittam angustam in medio emittente) et lateralibus rufis, coxis anticis pedibusque haud maculatis, elytris maculis anterioribus fere contiguis, macula terlia cum opposita in fasciam transversam connata. In der Zeichnung der Oberseite den hellsten Formen von sex- punctatus und signatus ähnlich, auch in derselben Art variirend wie 160 Camptosoma. diese, jedoch glänzender, lebhafter roth und von den schwarzköpfigen Verwandten leicht dadurch zu unterscheiden, dass sich die rothe Färbung unterseits noch auf die Vorderbrust ausdehnt. Die ersten fünf Fühlerglieder einfarbig rothbraun; Halssch. seitlich bis zum feinen und sehr schmalen, von oben kaum sicht- baren Seitenrande gewölbt, weitläufig und fein, nach den Seiten zu dichter punktirt, hellroth mit 6 schwarzen Makeln, 4 derselben in einer Querreihe wenig vor der Mitte, die inneren (2 + 3) gross, die äusseren (1 + 4) punktförmig, zuweilen selbst fehlend, die übrigen 2 (5 + 6) an der Basis, fast halbkreisformig und viel weiter von einander entfernt als 2 von 3. Vor dem Schildcehen eine, die Basis nicht berührende, kurze schwarze Längsline.e Von diesen Makeln vergrössern sich allmählich 5 und 6, indem sie eine breite Spitze nach vorn senden, die sich zuletzt mit dem Aussenrande der Makeln 2 und 3 vereinigt und eine breite, rothe, ankerförmige Figur einschliesst (Var. a). Sobald die Seiten des Ankers ver- schwinden, bleibt eine, vor dem Schildchen verbreiterte Mittelbinde übrig, ähnlich, nur feiner als die des $-punctatus und nicht selten vor der Erweiterung unterbrochen (Var. b). Fld. mässig dicht und stark punktirt, lebhaft roth, ein feiner Nahtsaum und 3 grosse Makeln auf jeder schwarz; die erste länglich, auf und hinter dem Schulterhöcker, die zweite rund, nahe der Naht, die dritte quer, hinter der Mitte. Vorderhuften am Innenrande in eine, besonders beim &$ hohe, lange und gebogene Hornplatte verlängert. Beine schwarz, Vorderhuften und Spitze der Schenkel mit einer weissen Makel, Innenseite und Spitze der Vorderschienen röthlich. & Vorderbeine verlängert, ihre Schienen gekrümmt, die Spitze an der Innenseite in einen breiten, starken Haken zurückgebogen, mit welchem das Thier die Schienen an der aufstehenden Platte der Vorderhüften so befestigen kann, dass sie sich nur mit einiger Mühe trennen lassen. Letztes Bauchsegment mit einem vorn ver- engten und stärker vertieften Längseindrucke, an dessen Vorder- rande ein kleiner, spitzer Zahn grade aufsteigt. Bei der Var. b sind Beine und Vorderhuften ungefleckt, die Seiten der Fld. in der hinteren Hälfte schwarz gesaumt, die Vorder- makeln unter sich und mit der Naht fast oder leicht verbunden und die Makeln 3 beider Fld. zu einer gemeinschaftlichen Quer- binde ausgedehnt. Dieser Form ist Or. Mniszechi Tappes (Ann. Fr. 1869. 11) vom Altai sehr ähnlich, doch hat das & eine tiefe, durch einen Längskiel getheilte Grube. Bei Wien von H. Sartorius aufgefunden. Von der Türkei durch Sudrussland bis Sibirien verbreitet. Cryptocephalus. 161 b. Körper schwarz. Halssch. einfarbig roth. 12. Or. bimaculatus'): Niger, nitidus, prothorace subtilissime pun- ctato elytrisque rufo-testaceis, his minus subtiliter, interdum subseriatim punctatis, punctis 2 (1, 1) nigrisz ventre segmento 1:0 medio nitidulo. Long. 5— 6,5 mm. Mas: abdominis segmento 5:0 medio fovea lata vage impressa. Fabr. Spec. Ins. I. 141. — Ol. Ent. VI. 790. t. 2. f. 18; t. 4. f. 52. — Suffr. Mon. II. 58. — Redtb. Faun. A. II. 463. Var. a. Elytris puncto pone medium nullo. Var. b. Elytrorum punetis 2 valde dilatatis. Var. bisbipustulatus Suffr. Mon. VII. 92. Etwas schmaler, feiner punktirt und mit kürzeren Fühlern ver- sehen als der sehr ähnliche bipunetatus. Schwarz, Halssch. und Fld. röthlichgelbbraun, letztere heller, gelblicher, mit zwei mässig grossen, schwarzen Punkten: der eine auf der Schulterbeule, der andere hinter der Mitte, gleichweit vom Seitenrande wie von der theilweise oder ganz dunkel gesäumten Naht. Fühler schwarz, die Basis nicht selten rothbraun, Glied 2 bis 4 schmal, von den folgen- den jedes einzelne nach dem Ende hin merklich erweitert. Halssch. stark gewölbt, die fein gerandeten Seiten von oben nicht sichtbar; wenig dicht und sehr fein, dazwischen äusserst fein punktirt. Flad. bald sehr fein, bald stärker, aber flach punktirt, die Punkte in Reihen geordnet, von denen die an der Naht und dem Seitenrande ziemlich regelmässig sind. Bauch dicht und kräftig punktirt, das letzte Segment beim $ mit einer grossen dreieckigen, flachen Grube. Von Varietäten sind bisher nur Stücke bekannt, a, denen der hintere Punkt der Fld. fehlt, b, deren Normalpunkte sich zu grossen Makeln ausgedehnt haben. Ende Juni auf Bluthen von Lavandula spica und Genista tinctoria in Steiermark (nach Brancsik sehr häufig), Kärnthen und Tirol. Italien, Südfrankreich, Spanien, Nordafrika. D) Dieser Art steht sehr nahe: Cr. infirmior Kraatz (Deutsch. Zeit. 1876. 138). Niger, prothorace nitido, laevıssimo, vix perspicue punctulato elytrisque laete rufo-testaceis, his nitidulis, crebre fortitergue punctatis, punctis 2 (1, 1) minutis nigris, segmento 1:0 ventrali subopaco, maris segmento 5:0 medio deplanato. — Long. 4,5 mm. Pyrenäen, Hyeres (Stierlin), Italien. Kleinere Gestalt, weit hellere Färbung, kleinere schwarze Flecke auf den unregelmässig gröber punktirten Fld. und ein fast glattes Halssch. zeichnen die Art aus. Kraatz’s Exemplare stammen aus den Pyrenäen, ich besitze eins aus Toskana. — In den beiden Diagnosen von Kraatz (l. e. 133) müssen die Worte von „his“ an umgewechselt werden. ak 11 162 | Camptosoma. c. Körper schwarz mit blauem oder grünem Schimmer. Halssch. kahl.') 13. Or. primarius?’): Niger, leviter coeruleo-micans, antennis basi ferrugineis, capite prothoraceque dense subtiliter punctatis. elytris !) Halssch. deutlich behaart bei: 1. Or. cieatricosus Luc. (Rev. Zool. 1845. 125. Expl. Alg. 528. t. 47. £. 7; Suffr. Mon. VIII. 90). Dunkelblau, Fld. glatt, blutroth, mit unregelmässigen Reihen blauer, innen narbig punktirter Grübchen. — L. 5,5 bis 7,5 mm. Algier. Sicilien? 2. Cr. seemaculatus Ol, (Eneyel. meth. VI. 611; Suffr. I. 32). Mässig gewölbt, schwarzblau oder grünlich. Fld. lebhaft roth, sehr seicht unregelmässig punktirt-gestreift, deutlich quer gerunzelt, mit 3 schwarzen, zuweilen einzeln oder insgesammt fehlenden Punkten (1, 2). Penisspitze dreilappig, die beiden äusseren Lappen gerundet, mit nach innen gebogener Spitze, der mittlere dreieckig. — L. 5,5—7 mm. Wallis. Südfrankreich. Algier 3. Cr. tristigma Charp. (Hor. ent. 236. t. 4. £. 7; Suffr. II. 34). Wie voriger, länger und gewölbter, Fld. rothbraun oder rothgelb, tief un- regelmässig punktirt-gestreift, mit 3 schwarzen Punkten (1, 2). Penisspitze dreilappig, die äusseren Lappen spitz, dreieckig, der mittlere rhombisch. — L. 6,5;—9 mm. Spanien. Portugal. 4. Ör. hirticollis Suffr. (Mon. II. 35). Schlanker und kleiner als der vorige, fast rein schwarz; Halssch. feiner, Fld. stärker punktirt, letztere röthlich gelbbraun, mit 3 schwarzen Punkten (1, 2 schief). — L. 5 mm. Calabrien. Sicilien. 5. Cr. ilicis Ol. (Ent. VI. 301. t. 2. f. 21; Suffr. II. 36). Lebhaft metallisch blau oder grünlich, Halssch. sehr dicht, Fld. mässig stark und dicht punktirt, letztere röthlich gelbbraun, ein Punkt auf der Schulter und ein zweiter hinter der Mitte an der Naht schwarz. — L. 4—6,5 mm. Umgebung des Mittelmeeres auf Quercus ex. Aendert ab: Fld. a. mit 4 Punkten (2, 2 schief) = etruscus Dej.; 4-notatus Sturm; b. mit 3 Punkten (1, 2); ce. nur mit Schulterpunkt; d. ohne Punkte. Penis gleichbreit, vorn scharf dreieckig zugespitzt, an den Ecken, an welchen das vordere Dreieck beginnt, mit einem nach aussen gerichteten, gleichbreiten, halbkreisförmig nach oben gebogenen Hornhaken. 2) Sehr ähnlich sind: 1. Or. pesicollis Suffr. (Mon. II. 51). Halssch. breiter, dicht längs- runzelig punktirt, oft matt seidenschimmernd. Makeln der Fld. kleiner, die vierte schmal, quer, Fortsatz der Vorderbrust kürzer und breiter, nach hinten verengt, an der Spitze dreieckig ausgekerbt. Penis dick, die Seiten unten in eine breit dreieckige, jederseits unmerklich zweimal gebuchtete Spitze aus- gezogen. — L. 6—8 mm. Südfrankreich. Spanien. Algier. 2. Or. Perrisi Tappes (Ann. Fr. 1869..9. t. 1. £. 18). Wie der vorige punktirt und gefärbt, aber kürzer und flacher, die 5 Makeln der Fld. Cryptocephalus. 163 rubris, punctis 5 (2, 2, oblique digestis, 1) nigris, prosterno processu subparallelo apice inciso. — Long. 4,5—T mm. Mas: segmento 5:0 ventrali late impresso. Harold Col. Heft X. 254; Berl. Zeit. 1873. 169. Cr. imperialis Fabr. Suppl. Ent. Syst. 106. — Suffr. Mon. II. 49. — Redtb. Faun. A. II. 465. — Küst. Käf. Eur. I. 100. Var, a. Puncts elytrorum plus minusve deficientibus. Var. b. Zlytrorum punctis plerisque connalis. Var. e, Elytris nigris, margine ommi rufis. Var. rufolimbatus Suffr. Mon. II. 51. Schwarz mit blauem Schimmer, Fühler schwarz, ihre fünf ersten Glieder wenigstens unten, oft fast ganz rothbraun, Fld. roth, mit d schwarzen Punkten: 1 und 2 hinter der Basis und 3 und 4 hinter der Mitte rund, die inneren weiter nach hinten gerückt als die äusseren, 1 auf der Schulterbeule, 4 von allen der grösste, der fünfte in der Mitte des Abfalles vor der Spitze, leicht quer. Kopf meist dicht punktirt, Halssch. stark gewölbt, der feine Seitenrand nach den Hinterecken verbreitert und nur an denselben von oben sicht- bar; vorn und an den Seiten dichter als auf der Scheibe, leicht runzelig punktirt und weniger glänzend. Fld. etwas weitläufiger und stärker als das Halssch. punktirt, selten mit Spuren unregel- mässiger Streifen. d. Letztes Bauchsegment in der Mitte mit einem flachen, fast dreieckigen Grübchen, welches stärker und sparsamer als das Seg- ment punktirt ist. — Penisseiten vorn plötzlich gerundet-verengt, hierauf in eine gemeinschaftliche, jederseits leicht ausgebuchtete Spitze verschmälert. Die Makeln der Fld. sind theils einer Verkleinerung und all- mählichem Verschwinden, theils einer Vergrösserung und fort- schreitendem Zusammenfliessen unterworfen. Im ersten Falle beginnt gewöhnlich das Verlöschen der Flecke mit dem dritten, es folgt verbunden (1+3+5-+4-+ 2), so dass jede Fld. schwarz erscheint, ringsum roth gesäumt, ein breiter, vom Vordersaume an der Innenseite des Schulterhöckers ausgehender und sich bis zur Mitte erstreckender Streifen, der leicht nach aussen gekrümmt ist, sowie eine längliche Makel hinter demselben und eine kleinere zwischen seiner Spitze und der Mitte der Naht, roth.—L.6mm. Der Fortsatz der Vorderbrust nach hinten soll an dem einzigen, (platt ge- drückten?) schlecht erhaltenen Exemplare, an welchem Kopf und Hinterbeine fehlten (nach Marseul, Mon. 42) dick sein, vorn eingeschnitten, die Spitzen („les bords de l’entaille larges, verticaux‘‘) breit, vertical. Jedenfalls eine Varietät von pexicollis, deren Punkte ähnlich wie bei primarius v. rufo- limbatus zusammengeflossen sind, 11* 164 Camptosoma. hierauf 5 und 2, endlich auch 3, so dass nur ein Schulterpunkt übrig bleibt (Var. a). Im andern Falle verbinden sich die Flecke meist der Länge nach theilweise oder ganz mit einander (Var. b) oder fliessen vollständig zu einem länglichen schwarzen Scheibenflecke zusammen, welcher nur einen schmalen Grund- und Seitensaum, sowie einen breiteren Naht- und Spitzensaum roth lässt (Var. c'). Auf Weiden und Haselnussbuschen. Vom Harze (Saxesen) und von Thüringen (Kellner) durch den westlichen Theil Süd- deutschlands bis Bozen verbreitet. Häufiger in Oberitalien und Frankreich. C. Fld. ziemlich regelmässig gestreift-punktirt. a. Epipleuren roth. 14. Cr. imperialis: Niger, antennis basi ferrugineis, elytris sub- parallelis, apice singulatim truncato-rotundatis, minus subtiliter striato- punctatis, pallide testaceis, sutura et margine laterali postice punclis- que 3 (1, 2) nigris. — Long. 4,5 —8 mm. Mas: ventre segmento 5:0 foveolato-impresso. Laich. Verz. Tyr. Ins. I. 179. — Gredl. Käf. Tir. 416. — Seidl. F. balt. 477. Cr. bistripunciatus Germ. Ins. spec. nov. 597. — Charp. Hor. ent. 237. t.7. £. 6. — Küst. Käf. Eur. I. 92. — Suffr. Mon. III. 32. — Redtb. Faun. A. II. 462. Schwarz, das Halssch. stark glänzend; die Fld. matter, blass gelbbraun, wenig oder kaum röthlich, mit schmalem ganzen Naht- und breiterem Seitensaume auf der hinteren Hälfte und drei schwarzen Punkten: der erste auf der Schulterbeule, der zweite und dritte hinter der Mitte, schief gestellt, indem der innere weit nach hinten gerückt ist. Fühler schwarz, die ersten 4 bis 5 Glieder, mit Aus- nahme der Oberseite des ersten, röthlich; Halssch. kurz, mässig ) Vom Autor selbst fraglich für eine Varietät von coryli gehalten ist der nach einem Stücke (7), dem die vier letzten Fühlerglieder fehlen, be- schriebene, in einem Spinnengewebe zu Moutiers in Savoyen vom Grafen Manuel gefundene Or. Manueli Tappes (Ann. Fr. 1374. Bull. 250). Unter- setzter als corylö, schwarz, der runzelig punktirte Kopf und das stark glän- zende, sehr fein und dicht punktirte Halssch. grün oder erzfarbig schimmernd. Fld. glänzend, sehr fein runzelig punktirt, schwarzbraun mit violettem An- fluge, eine verwaschene Makel an der Naht in der Spitze roth. Die Lappen des dritten Tarsengliedes schmal. L. 7!/); mm. Nach Diagnose und Beschreibung unzweifelhaft ein sehr dunkles und glänzendes 2 von primarius, bei dem sich vielleicht durch eine kräftige Behandlung mit Benzin die verdunkelten Normalflecke wieder zeigen dürften. Cryptocephalus. 165 zusammengedruckt, gewolbt, wenig dicht und äusserst fein punktirt, der ziemlich breit abgesetzte, dicht runzelig punktirte und matte, gleichbreite Seitenrand ist von oben bis vor die Mitte sichtbar. Fld. hinter den Schultern leicht eingeschnurt, sonst fast gleichbreit, jede einzelne an der Spitze breit abgestutzt, mit gerundeten Ecken; stark und tief, theilweise gereiht-punktirt, die Reihen 4 bis 7 und die abgekürzte unregelmässig, die übrigen fast regelmässig, mit mehr oder weniger gewölbten Zwischenräumen. &. Letztes Bauchsegment in der Mitte mit einem mässig tiefen, grubenförmigen Eindrucke vor dem Hinterrande. — Penis breit, vorn stark gerundet-erweitert und in drei Zipfel ausgezogen; die beiden seitlichen breit, vorn zugespitzt, die Spitze leicht nach innen gerichtet, der mittlere quadratisch, vorn in ein Dreieck verlängert, seine 4 Seiten gerundet-ausgeschweift. Zuweilen sind die Fld. hinter Punkt 3 angedunkelt oder mit einem schwarzen, oft scharf begrenzten Flecke besetzt, welcher das Bestreben zeigt, sich mit Punkt 3 zu verbinden. Weitere, gewiss nicht fehlende Abänderungen sind bis jetzt unbekannt. Böhmen (Stussiner), Glatz, Wien, Steiermark, Kärnthen, Krain, Tirol selten auf Birken und Haseln. 13. Cr. trimaculatus: Niger, supra nitidissimus, antennis basi ferrugineis, elytris postice leviter angustatis, apice singulatim rotun- datis, subtilissime punctato-striatis, rufis, sutura punctisque 3 (1, 2) nigris. — Long. 9,5—S mm. Mas: ventre segmento 5:0 vage foveolato -impresso. Rossi Faun. Etruse. I. 96. t. 4. f. 12. — Charp. Hor. ent. Zoll. Cr. salicis Fabr. Ent. syst. I. 2. 53. — Suffr. Mon. III. 29. — Redtb. Faun. A. I. 462. Cr. sexamaculatus Ol. Ent. VI. 791. — Küst. Käf. Eur. II. 93. Var. a. Elytris pawlo fortius punctatis, margine laterali postice nigro. Var. b. Punetis posterioribus elytrorum confluentibus vel in fasciam conliguam connatis. Schwarz, oben sehr stark glänzend, die Fld. rothgelb oder rothbraun, mit schmalem dunklen Naht- oder Spitzensaume und drei schwarzen Punkten: der erste, etwas länglich, auf der Schulterbeule, der zweite, rund, dicht hinter der Mitte, näher dem Aussenrande als der erste, vom 8. und 9. Punktstreifen durchsetzt; der dritte und grösste, zwischen der Naht und dem zweiten Punkte, doch etwas mehr nach hinten gerückt als dieser, genau vom 2. und 9. Punktstreifen begrenzt. Fühler schwarz, die ersten 4 bis 5 Glieder, mit Ausnahme der Oberseite des ersten, dunkel röthlich. 166 Camptosoma. Halssch. stark zusammengedrückt, kugelig-gewölbt, weitläufig und äusserst fein, oft kaum sichtbar punktirt, der schmal aufgebogene, einzeln punktirte, glänzende Seitenrand an den Hinterecken erweitert und nur hier von oben sichtbar. Fld. von den Schultern nach binten leicht verschmälert, jede einzelne an der Spitze volikommen abgerundet, sehr fein und seicht, in meist ganz regelmässigen Reihen punktirt, die Zwischenräume eben. Das 9 hat in der Mitte des letzten Bauchsegmentes einen breiten, flachen und schwach glänzenden Eindruck. — Penis schmal, vorn leicht verbreitert und in drei Zipfel ausgezogen; die beiden seitlichen fast grade, schmal und sehr spitz, der mittlere rechteckig, die schmale Vorderseite in ein Dreieck verlängert, seine 4 Seiten fast grade. In der Türkei, Griechenland und Kleinasien findet sich eine Form, deren Fld. merklich stärker punktirt und nicht nur an der Naht und Spitze, sondern auch auf der hinteren Hälfte des Seiten- randes schwarz gesäumt sind. Diese Varietät (a) ist nicht immer leicht von der ähnlich gefärbten und punktirten vorigen Art zu trennen, doch würde die dunklere Farbe, der stärkere Glanz und die regelmässige Punktirung der Fld. einer Verwechselung mit derselben vorbeugen. — Mitunter sind Punkt 2 und 3 mehr oder weniger voll- ständig verbunden oder mit den entsprechenden Punkten der andern Fld. zu einer breiten, gemeinschaftlichen Querbinde vereint (Var. b). Die Art steht zu imperialis genau in demselben Verhältnisse, wie sexmaculatus zu tristigma; überraschend ist besonders die wenig abweichende Penisbildung bei allen 4 Arten. Eine Trennung der- selben, wie sie durch die bisher befolgte Eintheilung Suffrian’s nöthig wurde, ist durchaus widernatürlich und unzulässig. Nach Brisont auf der Steineiche. In Steiermark, Kärnthen, Krain und Tirol zuweilen zahlreich. Südeuropa. b. Epipleuren schwarz. 26. Cr. bipunctatus: Niger, nitidus, antennis basi ferrugineis, thorace laevissimo, elytris (striato-punctatis, interstitis planis) rufis, margine omni, epipleuris punctisque duobus (1, 1) nigris. — Long. 4—6 mm. Mas: segmento 5:0 ventrali fovea media sublaevi vage impressa. Fem: segmento 5:0 fovea lata profunde impressa. Linn. Syst. Nat. ed. X. 374 (Chrysom). — Schneid. Mag. I. 205. — Panz. Faun. Germ. 68. 2. — Suffr. Mon. III. 33; VIII. 136. — Redtb. Faun. A.II.462.— Seidl. F. balt.477.— Mars. Mon. 196. Or. dispar Payk. Faun. Suee. II. 142. — Gyllh. Ins. Suec. III. 614. Var. a. Elytris immaculatis. Var. b. Elytris puncto humerab »igro. Cryptocephalaus. 167 Var. c. Zlytris puncto secundo valde dilatato. Var. d. Elytris vitta lata longitudinali nigra. Cr. sanguinolentus Scop. Ent. Carn. 66 (Buprest). Cr. lineola Fabr. Ent. Syst. I. 2. 59. Var. e. Elytris nigris, maculis duabus (prima basali, secunda apicali) rubris. Var. f. Thomsoni: Elytris nigris, macula transversa, angusta apicis rufa. Var. 9. Elytris nigris. Schwarz, glänzend, die langen Fühler bis zum fünften Gliede rothbraun oder röthlichgelb, die Fld. lebhaft roth, mit 2 schwarzen Punkten: der eine auf dem Schulterhöcker, der andere, etwas grössere, hinter der Mitte, der Naht näher als dem Seitenrande. Ausserdem sind alle Ränder schwarz gesäumt und der Umschlag ist einfarbig schwarz. Kopf ziemlich dicht und fein punktirt, Halssch. fast spiegelglatt, die sparsamen Punkte sehr flach und nur bei starker Vergrösserung sichtbar. Fld. fast regelmässig gestreift- punktirt, die Punkte in den Reihen mässig stark, oft dunkel gefärbt, die abgekürzte und die erste, sowie die fünfte bis siebente Punkt- reihe nicht selten etwas verworren; die Zwischenräume meist eben. Vierter Bauchring in der Mitte mässig verschmälert und, wie bei der folgenden Art, weniger fest mit dem fünften verbunden als bei den Verwandten. d. Die Grube in der Mitte des fünften Bauchringes breit und flach, glänzend, mit feinen, verloschenen Punkten besetzt. — Penis hellbraun, verhältnissmässig schlank, an der Oeffnung leicht gerundet- erweitert, vorn schnell verengt und in eine wenig scharf abgesetzte, breit dreieckige Spitze verlängert. Die Grube des © breit und tief, fein chagrinirt, matt. Von den zahlreichen Abänderungen in der Färbung der Fld. verdienen besonders hervorgehoben zu werden: a. Fld. einfarbig roth, oder b. nur mit einem Schulterpunkte; c. der hintere Punkt vergrössert sich zu einer meist schiefen Makei und sendet von seiner vorderen Aussenseite eine Spitze nach dem Schulterpunkte hin. Sobald diese den Punkt erreicht, entsteht eine mehr oder weniger breite, vorn nach aussen gekrummte Längsbinde auf der Scheibe jeder Fld. (Var. d), welche sich allmählich seitwärts bis zum Seiten- rande und später bis zur Naht ausdehnt, so dass nur eine Quer- makel vor der Spitze und eine meist verwaschene Makel an der Basis, entweder am Schildchen, oder aussen am Schulterhöcker, roth bleibt (Var. e). Endlich verschwindet die Basalmakel (Var. f) und zuletzt auch die schmale, bandförmige Spitzenmakel (Var. g). Bei den vier letzten Abänderungen sind die Fld. oft quer gerunzelt oder fein gestrichelt, mehr oder weniger matt. 168 Camptosoma. Durch ganz Europa verbreitet; auch in Sibirien, Kleinasien und Algier. Auf Gebüschen und in Blüthen an Waldrändern bergiger Gegenden häufig. Die Varietäten a, f und g sind äusserst selten. 15. Or. biguttatus: Niger, nitidus, antennis basi ferrugineis, thorace laevissimo, elytris fortiter striato-punctatis, intersitüs subcanvewxis, macula magna, rotundata apieis rufo-testacea. — Long. 4,5;—6 mm. Mas: segmento 5:0 ventrali fovea media pu..ctata minus vage impressa. Fem: segmento 5:0 fovea longitudinali profunde impressa. Scop. Ent. Carn. 65. f. 201 (Buprestis). — Herbst Füessl. Arch. VII. 163. t. 44. f. 6. — Harold Berl. Zeit. 1873. 165. Cr. bipustulatus Fabr. Syst. Ent. App. 821. — Panz. Faun. Germ. 68. 15. — Redtb. Faun. A. II. 461. — Mars. Mon. 197. Cr. bipunctatus var. Schneid. Mag. I. 205. — Gyllh. Ins. Suec. III. 615. — Suüffr. Mon. II. 35. — Thoms. Skand. Col. VIII. 304. — Seidl. F. balt. 477. Glänzend schwarz, die vier oder fünf ersten Fühlerglieder wenigstens unterseits röthlichgelb, eine grosse, gerundete Makel in der Spitze der Fld., welche nirgends die Seiten berührt, rothgelb, nach dem Tode hell gelbbraun. Halssch. weitläufig, kaum sichtbar punktirt, Fld. mit starken und tiefen, zu ziemlich regel- mässigen Reihen geordneten Punkten; die Reihen vertieft, ihre Zwischenräume daher leicht gewölbt. Vierter Bauchring in der Mitte stark verschmälert. 3. Fünftes Segment mit einer deutlichen, dreieckigen, weitläufig aber kräftig und tief punktirten, glänzenden Grube. — Penis pech- schwarz, fast doppelt so stark als bei der vorigen Art, an der Oeff- nung breit erweitert, vorn in drei Lappen ausgezogen: die beiden seitlichen breit, kurz, stumpf zugespitzt, der mittlere dreieckig. Grube des 2 tief, länglich, zuweilen mit fast parallelen Seiten. Auf Wiesen in ebenen Gegenden häufig. Nach Gredler in Tirol bis an den Krummholzgürtel verbreitet. Diese Art ist zuerst von Schneider a. a. OÖ. mit der vorigen verbunden und später von den bedeutendsten Schriftstellern bei der- selben belassen worden, obwohl z. B. Suffrian (Mon. Ill. 36) selbst die Unmöglickeit einsieht, dass sich aus bipunctatus var. sangui- nolentus (lineola) die grosse, runde Spitzenmakel der vorliegenden entwickeln könne. In neuester Zeit trennt sie Marseul durch die Form und Punktirung von bipunctatus, allein diese Unterschiede, die sich bei der ausserordentlichen Wandelbarkeit der Cryptocephalus- Skulptur verwischen, gewähren keine absolute Sicherheit, und es wäre daher nicht unwahrscheinlich, dass sich aufs Neue Stimmen für eine Vereinigung beider Arten, vielleicht sogar in einer Form, Cryptocephalus. 169 wie sie Gredler (Käf. Tir. 416 Anmerkung) liebt, erheben möchten. In diesem Falle ist die von Kraatz so oft, besonders Deutsch. Zeitschr. 1881. 113, warm empfohlene Untersuchung des männ- lichen Begattungsgliedes wohl geeignet, jeder Unsicherheit ein Ende zu machen. Sie zeigt uns, dass der seitherige Cr. bipustulatus eine Mischart war, die aus der vorliegenden Art und der seltenen Var. f. des bipunctatus bestand, die ich, um die Aufmerksamkeit der Ento- mologen besonders auf sie hinzulenken, nach dem Begründer der Penis-Theorie benannte. Diese Varietät ist von biguttatus leicht dadurch zu unterscheiden, dass bei ihr die Spitzenmakel roth, schmal und bandförmig, also am Vorderrande nicht gerundet-erweitert, sondern gerundet ausgeschnitten ist. Ob von Ür. biguttatus auch Formen existiren, die der Stammform des bipunctatus ähnlich sind, ist mir unbekannt, jedoch glaube ich dies nach meinem nicht un- bedeutenden Materiale bezweifeln zu müssen. Cr. anticus Suffr., vom Kaukasus, bildet eine täuschend ähnliche Var., die aber an den gelben Vorderbeinen erkannt werden kann. 9. Reihe. Verwandte von Cr. 14-maculatus. 18. Or. quatuordecimmaculatus'): Elongatus, cylindricus, niger, nitidus, episternis mesothoracis, facie inferne maculis 5, antennis basi !) Dieser Art nahe verwandt sind: 1. Cr. Tappesi Mars. (Abeille V. 206; bidens Suffr. Stett. Zeit. 1571. 22). Elongatus, cylindrieus, niger, thorace elytrisque laete rufis, nitidis, cowis anticis macula ferruginea, antennis basi faciegue inferne maculks 3 rufo-ferrugineis; prothorace fortiter convexo, minus crebre punctato, ma- eulis 6 subrotundis (4 in medio transversim positis, 2 basi) nigris, elytris paulo fortius punctatis, parce pubescentibus, maculis 4 nigris. — Mas: ventre segmentis 3 ultimis connatis, segmento 5:0 late profundeque excavato, mar- gine antico excavationis dentibus 2 crassis terminato, pygidio mawimo, bicalloso, femorihus anticis basi latissimis. — Fem: pygidio triearinato. — L. 5,5—7 mm. Taurus. Libanon. Variat maculis nigris prothoracis confluentibus, vittam mediam inclu- dentibus, coleopteris rufis, fascüs 2 latis, nigris. Die 3 Makeln beider Fld. sind kreisförmig gestellt, da sich die Schulter- makel weit hinter dem Schulterhöcker befindet. Zunächst verbinden sich die inneren mit der Naht, später mit den äusseren zu zwei, aussen abgekürzten, breiten Querbinden. 2. Cr. coronatus Suffr. (Mon. II. 53). Gestreckt, schwarz, ein Fleck des Kopfschildes, der sich auf der Stirn in 2 Aeste spaltet, Fühler, äussere Hälfte der 4 Vorderschenkei, Schienen und Tarsen, sowie Seiten- und Vorderrand des auffällig grossen Halssch., nebst 3 hinten abgekürzten Längsbinden desselben und die Fld. roth, letztere mit 4 schwarzen Punkten 170 Camptosoma. thoraceque rufo-testaceis, hoc maculis $ (6, 2) nigris, subtiliter punc- tato, scutello nigro, elytris crebre punclatis, parce pubescentibus, flavo- testaceis, macula elongata humerali puncüisque 3 (1, 2) nigris, pygidio (2, 2), der erste hinter dem Schulterhöcker. 4 Eindruck des 5. Segmentes flach, halbkreisförmig, davor eine zweihöckerige Querfalte.. — L. 6 mm. Sarepta. 3. Cr. Stschukini Fald. (Mem. Ac. Petr. II. 447. t.5. f. 9. — Suffr. IX. 106). Breiteste Art, wie 14-maculatus gefärbt und gezeichnet, die Makeln des Halssch. und der Fld. gross und mehr oder weniger zu- sammenfliessend, oft das Halssch., bis auf einen Vordersaum (Var. dauricus Suffr.) und die Fld., bis auf einen Seitensaum schwarz (Var. ramosus Suffr.). Der Unterrand der Augen gelb gesäumt, Beine schwarz. — L. 5—6 mm. Daurien. Mongolei. 4. Cr. floralis Krynicki (Bull. Mosc. 1834. 173. t. 5. f. 6. — halophilus Suffr. II. 105). Ganz wie 14-maculatus, 2 linienförmige Stirn- flecke gelb. Beine schwarz, Vorderschienen oft ganz oder nur innen bräunlich. & Segment 1 und 2 längsgekielt, 5 einfach, seicht quer ein- gedrückt. — L. 5,5 mm. Südrussland. «= 5. Ör. flavicollis Fabr. (Spec. Ins. I. 140; nigritarsis Suffr. I. 170). Wie /14-maculatus und ähnlich variirend, aber ohne schwarze Makeln am Hinterrande des Halssch. Beine rothbraun, eine Makel vor der Spitze der Schenkel gelb, ein schmaler Ring am Knie und die Tarsen schwarz (zu- weilen der Rücken der Schenkel und die Spitze der Schienen schwarz). 2 Stirnlinien, Seitenstücke der Mittelbrust und der Afterrand gelblich. & mit einer einfachen, elliptischen, wenig tiefen Längsgrube auf dem letzten Segmente. — Penis breit, flach, vorn gerundet-abgestutzt, die Mitte des Vorderrandes in ein kleines Dreieck verlängert. — L. 5—6 mm. Süd- russland. Sibirien. 6. Cr. Suffriani Dohrn (Stett. Zeit. 1359. 426; Becker) Moraw. Bull. Mose. 1860. I. 299). Klein und sehr schlank, schwarz, Unterkopf und 2 quer-dreieckige Stirnflecke (oft ein ganzer Saum am Innenrande der Augen), erstes Fühlerglied, Seitenstücke der Mittelbrust, Hüften und Beine (Tarsen und eine Rückenlinie der Schenkel, welche vor der Spitze meist eine gelbe Makel haben, schwärzlich) sowie das Halssch. röthlichgelb, letz- teres mit $ schwarzen Punkten (2, 4, 2), mässig dicht, kräftig punktirt. Fld. schwärzlich-gelb, Seitenrand, Spitze und eine in der Mitte meist unter- brochene Längslinie über den Rücken weissgelb, 4 Makeln schwarz (2 an der Basis, 2 vor der hinteren Wölbung). Schildchen mit weissem Mittelflecke. & 2 fast senkrechte, spitze Zähne vor der weiten und tiefen Längsgrube des letzten Segmentes. — Penis flach, sehr breit, Vorderrand in der Mitte mit einem gerundet-dreieckigen Zipfel und jederseits einem längeren, stark gekrümmten Zahne. — L. 3—4,5 mm. Sarepta. Das Halssch. variirt a. Punkt 1 + 4, 2 + 5 verbunden, b. die Punkte 8, 6, 7 und 8 fehlen. Fld. mit verwaschenen oder ganz fehlenden Makeln. Bauch zuweilen, oder die ganze Unterseite hellgelb. Oryptocephalus. 171 apice tibüsque plus minusve testaceis, femoribus apice interdum macula alba notatis. — Long. 4,5—6 mm. Mas: segmento 5:0 ventrali longitudinaliter late impresso, basi dente acuto subverticali armato. Schneid. Neu. Mag. I. 2. 195. Cr. coloratus Suffr. Mon II. 102. — Redtb. Faun. A. II. 457. — Mars. Mon. 100. Var. a. Maculis prothoracis plus minusve dilatatis et confluentibus, medio vittam ancoraeformem includentibus. Var. b. Puncto ultimo elytrorum cum opposiio in maculam suturalem con- junetum, sutura interdum late nigra. Var. c. Maculis prothoracis plus minusve deficientibus. Var. d. Elytrorum punclum interius paris posterioris deest. Cr. Pilleri Schrank. Faun. boic. 555. — Kraatz Deutsch. Z. 1379. 263. Var. e. Puncta posteriora elytrorum desunt. Var. f. Elytris punctis 2 suturalibus deficientibus. Cr. coloratus Fabr. Supplem. Ent. Syst. 108. Var. g. Elytris macula humerali nigra. Schwarz, eine Quermakel auf dem Kopfschilde und ein Fleck jederseits unterhalb der Augen, die Basis der Fühler und das Halssch. rothgelb, Fld. weisslich-, seltener röthlich-gelb. Kopf in der Mitte leicht vertieft, weitläufig und fein punktirt. Fühler mässig schlank, oft bis zur Basis des sechsten Gliedes hell gefärbt, die Grundhälfte des ersten Gliedes oberseits schwarz. Halsch. stark gewölbt, der fast gerade, schmal abgesetzte und von oben nur an den Hinter- ecken sichtbare Seitenrand hinter den Vorderecken eingeschnurt, so dass diese zahnförmig nach vorn und aussen vortreten; die Ober- fläche fein, wenig dicht punktirt, vor dem Schildchen mit einem oft kaum bemerkbaren Eindrucke jederseits. Von den 8 Makeln des- selben stehen 6 in einer Querreihe über die Mitte, die zwei inneren (3-4) gross, fast bis zum Vorderrande ausgedehnt, durch eine ver- schieden breite, rothgelbe Mittellinie getrennt, zu beiden Seiten von ihnen je zwei kleinere, meist mit einander verbunden; die Makeln 7 und 8 befinden sich dicht vor der Basis und sind klein, punktformig oder quer. Fld. wie bei den übrigen schlanken und cylin- drischen Arten der zweiten Reihe, mit einzelnen kurzen und sehr feinen, meist zu Längsreihen geordneten greisen Härchen besetzt, die sich sehr leicht abreiben und deshalb meist nur noch an den Seiten oder vor der Spitze zu bemerken sind; die Oberfläche unregelmässig dicht, aber wenig stark punktirt (die Punkte zuweilen leicht ange- dunkelt), mit einer langgestreckten, die Basis berührenden schwarzen Makel über den Schulterhöcker und 3 schwarzen Punkten: der erste, klein, dieht am Vorderrande in einer Vertiefung am Schildchen, der 172 Camptosoma. zweite grösser, hinter der Mitte, wenig näher dem Seitenrande als der Naht, der dritte klein, zwischen Naht und Punkt 2, aber etwas mehr nach hinten gerückt, als dieser. Afterdecke am Unterrande mit einem breiten, oft in der Mitte unterbrochenen gelblichen Saume. Unterseite schwarz, Seiten der Vorderbrust, Seitenstucke der Mittel- brust ganz oder theilweise und oft auch die Spitze der Seitenstücke der Hinterbrust röthlich-gelb. Beine schwarz, die Schenkel nicht selten mit einer weisslichen Makel vor der Spitze, die Schienen ganz, oder am Hinterrande, oder wenigstens in der oberen Hälfte düster gelbbraun. Tarsen fast so lang als die Schienen. &. 9. Bauchsegment gross, mit einem breiten, nach vorn ver- flachten Längseindrucke, am Vorderrande ein aufstehender, wenig nach hinten gerichteter, spitzer Zahn. — Penis breit und flach, zur Oeffnung hin allmählich erweitert, der Vorderrand fast grade ab- geschnitten und in der Mitte in zwei kurze, gerundete, unterseits gerinnte hornige Lappen ausgezogen. Zuweilen wird die Quermakel des Kopfschildes undeutlich, oder fehlt ganz; auf dem Halssch. verschwinden entweder die Makeln 2 und 5, 7 und 8 (Var. c), oder die Makeln dehnen sich aus und fliessen zusammen, bis zuletzt in der Mitte eine breite ankerförmige Figur, wie bei signatus var. a, entsteht, die öfter ein schwarzes Längsstrichelchen vor dem Schildchen einschliesst (Var. a). Die Fld. verlieren oft den Punkt 3 an der Naht (Var. d), oder die bei- den hinteren Punkte (Var. e), selten die beiden inneren (Var. f; Suffr. nicht bekannt); zuletzt alle drei Punkte, so dass nur die Schultermakel übrig bleibt (Var. g). Bei der Abänderung b fliesst der hinterste Punkt mit der Naht zusammen; diese ist fast bis zum Schildchen breit schwarz gesäumt und theilweise oder ganz auch mit dem Punkte 1 verbunden. Auf trocknen Hügeln bei Wien, und von Ungarn bis Sibirien verbreitet. 19. Or. Reitteri'): Niger, nitidus, antennis articulis 2 primis inferne, thbüisque interne obscure ferrugineis, thorace subtilissime punctato, rufo, D) Aehnlich ist: 1. Cr. halophilus Geb]. (Ledeb. Reis. II. 3. 204; Suffr. VII. 105.) Das stark punktirte Halssch. und die flachen Fld. lehmgelb; von den 4 Makeln des ersteren die 2 inneren hinten vereint, die 2 äusseren mit einem breiten, schwarzen Hinterrandsaume verbunden. Auf den Fld. 4 grosse, schwarze Flecke (2, 2). Kopf mit 2 dreieckigen, gelben Stirnflecken; Un- terseite und Beine einfarbig schwarz. &. Grube des 5. Segmentes kreis- förmig, mit scharfen Rändern, durch eine Kiellinie der Länge nach getheilt, Cryptocephalus. 175 maculis 4 transversim digestis, nigris, elytris creberrime subtiliter punctalis, flavo-testaceis, punctis 5 (2, 1) nigris. — Long. 5 mm. Mas: segmento 5:0 ventrali late transversim impresso, basi crista magna transversa, subbidentata armato. Der vorigen Art, besonders deren Var. d, täuschend ähnlich, aber durch Punktirung, Färbung der Fühler, des Kopfes und der Unterseite, sowie die Geschlechtsmerkmale leicht von ihr zu unter- scheiden. Kopf, mit Ausnahme der bräunlichen Mandibeln, schwarz, die Stirn schwach vertieft, dicht und fein punktirt. Fühler schlank, schwarz, die ersten zwei Glieder unten verwaschen rothbraun. Halssch. ähnlich gebaut wie beim Vorigen, aber vorn etwas breiter, durchgängig feiner punktirt und tiefer roth, mit 4 gerundeten, schwarzen Makeln quer über die Mitte der Scheibe, von denen die zwei inneren nur wenig grösser als die äusseren und leicht quer sind. Fld. sehr dicht und ziemlich fein punktirt, bräunlichgelb, zwei Punkte am Vorderrande, der eine länglich, kaum halb so lang als bei 14-maculatus, auf der Schulter, der andere, etwas kleiner, rund, nahe dem Schildchen und ein dritter kleiner Punkt, dicht vor der hinteren Wölbung, gleichweit vom Seitenrande wie von der Naht, schwarz. Afterdecke, Unterseite und Beine schwarz, die Innenseite der Schienen, wenigstens an den Vorderbeinen, rothbraun. &. Letztes Bauchsegment in der Mitte der hinteren Hälfte weit und mässig tief quer eingedrückt, vor dem Eindrucke eine aufstehende dicke und breite Hornplatte, die hinten quer vertieft, nach vorn von einer kurzen Mittelrinne durchzogen ist, so dass die Ränder in Ge- stalt zweier, weit getrennter Zähnchen aufstehen. — Penis gleich- breit, flach, der Vorderrand mit zwei tiefen, hinten gerundeten Aus- am Vorderrande 2 breite, schräg nach hinten gerichtete Zähne. — L. 4 mm. Kirgisen-Steppe. West-Sibirien. 2. Or. rubi Menetr. (Cat. rais. 1832. 238; Suffr. I. 114). Halssch. grob runzelig-punktirt, schwarz, Vorder- und Seitenrand, eine schmale, hinten verkürzte Mittellinie und ein verwaschener Querfleck vor dem Schildchen düster gelb. Fld. strohgelb, schwächer als das Halssch., in ziemlich regel- mässigen, oft dunklen Reihen punktirt, mit 4 schlecht begrenzten schwarzen Makeln (2, 2) und einer fünften vor der Spitze, aus mehreren Strichelchen zu- sammengesetzt. — L. 4 mm. Caucasus. 3. Cr. astracanicus Suffr. (Stett. Zeit. 1367. 309; tamarieis Solsky Hor. Ross. IV. 183). Braungelb, Beine gelb. Halssch. äusserst dicht, grob punktirt, ein dunkles M oft nur angedeutet, Fld. grob punkt- streifig, mit 4 bräunlichen Nebelflecken (2, 2). — L. 4 mm. An der un- teren Wolga. 174 Camptosoma. schnitten, wodurch drei Zipfel gebildet werden, von denen der mittlere schmal, an der Spitze leicht gerundet-erweitert und nach unten gebogen ist. Die mir vorliegenden 6 Exemplare variiren wenig. Bei einem derselben sind die Makeln des Halssch. klein und verloschen, bei einem andern tritt zwischen Punkt 3 der Fld. und der Naht noch ein kaum bemerkbares Pünktchen hervor. Jedenfalls werden sich also auch Stücke finden, deren Fld. denen des Or. 14-maculatus ähnlich gezeichnet sind. In Croatien von H. Reitter entdeckt und ihm zu Ehren be- nannt. Der nach Brancsik in Steiermark (Käf. Steierm. 105) auf Blüthen lebende Cr. coloratus dürfte zur vorliegenden Art gehören, die sicher auch im östlichen Krain nicht fehlen wird.') !) Einen Uebergang zu den folgenden Arten, deren Fld. eine Längsbinde besitzen, bilden: 1. Cr. gamma Herrich-Schäff. (Faun. Germ. 130. 1; sesquistriatus Krynick. Bull. Mose. V. 174; VII t. 5. £. 7; ypsion Suffr. II. 111). Halssch. grob und dicht punktirt, schwarz, eine abgekürzte, glatte Mittellinie, ein schmaler Vorder- und breiter Seitensaum, gelb, in letzterem ein schwarzer Punkt, der oft mit dem Schwarz der Scheibe verbunden ist. Vor dem Schildehen 2 grosse, nach vorn divergirende, gelbe Makeln.. Am Grunde der gelblichen Fld. 2 striehförmige, schwarze Makeln, von denen die auf der Schulter gewöhnlich mit der inneren von zwei feinen, schwarzen Längslinien über die Scheibe zusammenhängt. Diese Zeichnung ist nicht selten bis auf die Schultermakel verschwunden. Letztes Segment des 5 einfach ein- gedrückt. — Penis schmal, oberhalb der Oeffnung vertieft, vorn zugespitzt. — L. 4—5 mm. Südrussland. Sibirien. 2. Cr. ergenensis Moraw. (Hor. Ross. II. 174; Beckeri Suffr. Stett. Zeit. 1864. 265). Wie voriger, aber blaugrün, Halssch. sparsam, sehr fein punktirt, lebhaft glänzend, der Vorderrand, ein breiter Saum an den Seiten, mit einem schwarzen Punkte besetzt, und zwei stark divergirende, oft in 2 Makeln getheilte Längsflecke vor dem Schildchen gelb. Fld. blass- gelb, mit strichförmiger Schultermakel, selten noch mit einer dunklen Längs- linie nahe der Naht, hinter der Mitte. — L. 5 mm. Sarepta. Näher noch sind mit bohemius verwandt: a. Or. limbellus Suffr. (Mon. II. 119; IX. 115). Längsbinde der Fld. nur durch eine schmale gelbe Linie vom Nahtsaum getrennt; Seiten-- stücke der Mittelbrust und Pygidium schwarz, Beine gelb. — L. 3,5 mm. Baikal-See. Jedenfalls mit Unrecht bisher der europäischen Fauna zugezählt. b. Cr. sareptanus Moraw. (Hor. Ross. II. 173). Schwarzgrün (auch die fast gleichbreite, schlecht begrenzte Längsbinde der Fld.), 3 Makeln des Untergesichtes und 2 Stirnpunkte gelb. Halssch. fein punktirt, der in der Mitte fast unterbrochene Seitensaum, die beiderseits abgekürzte Mittellinie, Cryptocephalus. 175 20. Cr. bohemius: Niger, antennis brunneis, basi pedibusque rufo- testaceis, femoribus apice albidis, facie, lineis 2 ocularibus, margine antico (lineolam abbreviatam in medio emittente) et laterali maculisque 2 posticis prothoracis rufo-flavis, elytris flavis, sutura vittaque media nigras epipleuris mesothoracis, segmento 1:0 medio pygidioque apice albidis. Thorace crebre elytrisque minus dense fortiter punctatis. — Long. 4 mm. Mas: ventre segmentis 4 ullimis connatis, segmenlo 5:0 mazximo, vage longitudinaliter impresso, impressione antice canaliculata, basi tuber- culo parvo instructa, segmento 1:0 carinato. Drap. Ann. Sc. phys. Brux. I. 1819. 296. t. 11. £. 7. — Harold Berl. Zeit. 1875. 169. Cr. Böhmi Germ. Ins. spec. nov. 1324. 558. — Suffr. Mon. II. 117. — Redtb. Faun. A. II. 463. Die Art ist durch die schwarze Längsbinde jeder Fld. leicht kenntlich. Kopf dicht und fein punktirt, schwarz, der Theil vor den Fühlern, mit welchem eine Linie längs des Innenrandes der Augen bis auf die Stirn verbunden ist, und ein kleiner, oft getheilter Fleck zwischen den Fuüuhlerwurzeln, doch etwas höher als diese, röthlich-gelb. Fühler schlank, braun, nach der Basis hin allmählich heller, gelblich. Halssch. sehr dicht, vor dem Hinterrande leicht längsrunzelig punktirt, schwarz, ein Vorder- und ein am Grunde drei- eckig erweiterter Seitensaum, welcher als schmale Linie auf die Unterseite reicht, rothgelb. Vom Vorderrande zieht sich eine ähnlich gefärbte glatte Mittellinie bis zur Mitte, hinter dieser stehen parallel zwei ovale, rothgelbe Makeln, die nicht selten die Basis berühren. Fld. viel stärker aber weniger dicht als das Halssch. punktirt, die Punkte auf der hinteren Hälfte an der Naht und am Seitenrande gereiht; hell strohgelb, ein gegen die Wölbung hin verschmälerter Nahtsaum und eine Längsbinde schwarz. Letztere beginnt schmal und vor dem Schildchen ein schmaler, zuweilen getheilter Saum gelb. Beine gelb, Schenkel mit grosser, schwarzgrüner Rückenmakel. — L. 3,5—4 mm. Sarepta. i e. Cr. flexuosus Kryn. (Bull. Mose. 1834. 173. t. 5. £. 6; Suffr. II. 109). Die ganze Oberseite dicht und fein behaart. Halssch. schwarz, mit schmalem Vorder- und in der Mitte verengtem gelben Seitensaume. Fld. gelbbraun, ein breiter Nahtsaum, der hinter dem Schildchen jederseits gerundet erweitert ist, und eine, hinter der Mitte eckig nach innen verbreiterte Längsbinde, näher dem Seitenrande als der Naht, schwarz. Beine röthlich gelbbraun, der Rücken der Schenkel nicht selten schwarz, die Spitze weiss gefleckt. Hinterleib des 5 einfach. — Penis über der Oeffnung mit stark erhabener Querleiste, sonst dem von bohemius sehr ähnlich. — L. 4 mm. Krim. Sarepta. 176 Campiosoma. an der Wurzel, erweitert sich schnell makelförmig, indem sie den Schulterhöcker mit umfasst, und setzt sich, wieder verengt, fast gleichbreit bis zur hinteren Wölbung fort, wo sie, parallel dem Hinterrande, der Naht zugekrummt ist. Auf der Unterseite sind die Seitenstücke der Mittelbrust und das erste Segment zwischen den Hinter- hüften (beim $ nur punktförmig) weiss oder gelb, ebenso die Spitze der Afterdecke und ein undeutlicher Saum der Vorderbrust zwischen den Hüften. Beine braunroth, Hüften und Spitze der Schenkel weiss. d. 5. Bauchsegment sehr lang, mit dem ersten zusammen- stossend (die Zwischen-Segmente nur an der Seite sichtbar), der Länge nach leicht eingedrückt, mit einer Mittelfurche, die nach vorn tiefer und jederseits von einer erhabenen Randlinie eingefasst wird. An der Basis erhebt sich ein stumpfer Höcker zu gleicher Höhe mit dem gelben Längskiele des ersten Segmentes. — Penis oberhalb der Oeffnung buckelig aufgetrieben, an derselben schwach gerundet- erweitert, hierauf in eine dreieckige, vorn breit abgerundete Spitze vorgezogen; die Seiten da, wo sie sich zu verengen beginnen, mit einem Buschel langer Borstenhärchen, welche bei schwacher Ver- grösserung einem Zahne ähnlich sehen. An der Donau in Nieder-Baiern und Oesterreich selten; häufiger in Ungarn und Sudrussland bis Sarepta. Die Angabe Branesik’s (Käf. Steierm. 105), dass H. Spitzy bei Marburg den Cr. flexuosus gefangen habe, beruht gewiss auf einer Verwechselung mit der vor- liegenden Art. 21. Cr. apicalis: Saturate coeruleus, vel nigro-viridis, nilidus, facie inferne maculis 4, antennis basi hbüsque antieis rufo-testaceis, maculis 2 ocularibus frontis, angulis posticis prothoracis, maculis 2 margina- hbus elytrorum flavo-albidis; femoribus antieis interne, posticis apice albidis: prothorace subtiliter elytrisque sat forliter punctatis, his parce pubescentibus. — Long. 4—6,5 mm. Mas: thorace linea transversa flavo-albida pone marginem anticum, ventre segmentis 5 ultimis connalis. Gebl. Ledeb. Reis. II. 3. 201. — Harold Berl. Zeit. 1873. 163. Cr. flavoguttatus Suffr. Mon. I. 180; VIII. 120. — Redtb. Faun. A. II. 464. Var. a. Fronte immaculata. Var. b. Maculis elytrorum conjunctis. Var. c. eburatus: Elytris flavescentibus, fascia lata transversa ante medium maculague pone medium nigro-coeruleis. Der Käfer, welcher durch die Färbung etwas an marginellus erinnert und von Suffrian in eine Gruppe mit demselben gestellt wurde, ist den Arten der zweiten Reihe durch die schmale Körper- Cryptocephalus. 177 form und die leicht behaarten Fld. eben so nahe verwandt, als lateralis‘) und deshalb hier anzuschliessen. Dunkelblau bis schwarzgrüun, oberseits glänzend, 4 Flecke auf dem Unterkopfe, je einer in der Grube unter dem Auge und einer dicht da- neben an den Seiten des Kopfschildes (beim & öfter zu einer Makel ver- eint, die das ganze Kopfschild einnimmt), die Basis der schwarzen Fühler und die Vorderschienen nebst allen Tarsen (wenigstens unterseits) röth- lichgelb; 2 Stirnmakeln an den Augen, ein längliches Fleckchen in den Hinterecken des Halssch., zwei Randmakeln jeder Fld., die eine längs der weisslichen Epipleuren, die andere quer in der Spitze, sowie die Unterseite der Vorderschenkel und eine Makel vor der Spitze der Mittel- und Hinterschenkel weissgelb. Halssch. wenig breiter als lang, stark gewölbt, fast eylindrisch, wenig dicht und sehr fein punktirt. Schildchen länglich-viereckig, fast glatt. Fld. dicht und mässig stark, leicht runzelig-punktirt, die feine Behaarung meist nur vor der Spitze deutlich. Das 5 hat eine schmale gelbe Linie dicht hinter dem Vorder- rande des Halssch., welche mitunter noch ein Stück am Seitenrande nach hinten läuft, ohne die Makel in den Hinterecken zu erreichen. Segment 2 des Bauches in der Mitte unter dem ersten verborgen, 3 und 4 mit dem letzten, fast gleichmässig gewölbten, verwachsen. Penis gleichbreit, vorn einfach abgestutzt. Nicht selten verlöschen die Stirnflecke ganz (Var. a), oder die Makeln der Fld. verbinden sich durch einen schmalen Saum am Seitenrande (Var. b), oder sie dehnen sich so aus, dass die Fld. weisslichgelb werden und nur eine breite, gemeinschaftliche, schlecht begrenzte Querbinde dicht hinter der Basis und eine Makel hinter der Mitte schwarzblau bleiben. Die Makel hängt oft durch einige dunkle Linien mit der Querbinde zusammen und berührt zuweilen die Naht, kann sich jedoch auch (nach Suffrian |. ec. 120) in un- regelmässige Längslinien auflösen (Var. c). Das Vorkommen der Art in Oesterreich, nach Olivier, Suf- frian ete., ist nicht verburgt; sie könnte sich an der Donau zwischen Wien und Pressburg finden, da sie H. v. Hopffgarten bei Komorn sammelte. Von hier aus zieht sich ihr Verbreitungsbezirk östlich durch die Donaustaaten und Südrussland bis Sibirien. ) Or. lateralis Suffr. (Mon. VIII. 108). Cylindrisch, metallisch sch warz- grün, Fühlerwurzeln, Schenkelspitzen, Schienen und Tarsen nebst einem breiten Aussenrandsaume der Fld. rothgelb. L. 2,5—3,3 mm. Krim. Sarepta. Variirt a. Hinterecken des Halssch. fein rothgelb, b. Seitensaum der Fld. hinter der Mitte breit unterbrochen. vl. 12 178 Camptosoma. 3. Reihe. Verwandte von (Cr. laetus. 22. Cr. laetus!): Nigro-viridis, supra subtilissime, subtus dense pubescens, capite thoraceque auro-viridibus, hoc erebre punctato, mar- gine laterali testaceo, anlennis basi, tibüs elytrisque testaceis, his minus crebre punclatis, interstitüs alutaceis, maculis 3 (2, 2) nigris aut nigro-aeneis. — Long. 4—9 mm. Mas: segmento 5:0 ventrali longitudinaliter deplanato. Fabr. Ent. Syst. I. 2. 54. — Suffr. Mon. II. 46. — Seidl. F. balt. 474. — Redtb. Faun. A. II. 457. Var. a. Maculis 2 anterioribus elytrorum connatis. Var. b. Elytris puncto libero interne a macula poslica separato. ? Chrysomela salisburgensis Moll. Füessl. Neu. Mag. U. 1. 43. Var. c. Macula secunda elytrorum deficiente. Var. d. Elytris puncto humerali nigro. Dunkelgrun, Kopf, Halssch., Schildehen und Afterdecke lebhaft goldgrüun, die Basalhälfte der kurzen, schwarzen Fühler, der Seiten- rand des Halssch. und die Fld. bräunlich -gelb, letztere mit drei !) Hierher noch folgende Arten: 1. Cr. regalis Gebl. (Ledeb. Reis. II. 3. 206; pilosus Baly Trans. ent. Soc. 1573. 90). Das sparsamer punktirte Halssch. und die Beine ein- farbig grün; die ö Makeln der Fld. lebhaft grün, oft der Länge nach ver- bunden, selten die ganzen Fld. einnehmend = v. mutatus Kraätz (Deut. Zeit. 1879. 262). Körper (hypochoeridis ähnlich) dunkelblau, Fld. violett: v. dauricus (Daurien, Faust). — L. 5 mm. OÖstsibirien. Japan. 2. Cr. rugicollis Ol. (Ene. meth. VI. 611; Suffr. I. 41). Stärker als /aetus behaart, schwarz, leicht blau oder grün schimmernd, Fld. roth- oder gelbbraun, mit .3 schwarzen Flecken (2, 1, der hintere länglich, nie quer). Halssch. sehr dicht nadelrissig punktirt. Die dreieckige Spitze des Penis kürzer und breiter, als bei laetus. — L. 4 mm. "Umgebung des Mittelmeeres. Die Zeichnung der Fld. sehr variabel. Dieselben sind a. einfarbig gelb- braun, oder besitzen b. einen Schulterpunkt (= humeralis Ol. Fabr.) ausser- dem c. eine Makel näher dem Schildehen oder d. hinter der Mitte; e. 3 Makeln. Von diesen fliesst f. Schulterpunkt und Hintermakel in eine Längs- binde zusammen, mit welcher sich g. auch die Vordermakel vereinigt. Zu- letzt sind h. die Fld. schwarz, Epipleuren, Spitze und ein Fleckchen an der Basis gelb, (= verrucosus Suffr. Mon. II. 45) oder i, einfarbig schwarz. Stücke mit feiner punktirtem, glänzendem Halssch. bilden die Var. sexnotatus Fabr. (Ent. Syst. I. 2. 53) mit der virgatus Suffr. (II. 45) identisch ist, während Wagneri Küst. (II. 95) die Abänderung bezeichnet, welche auf den Fld. nur den Schulterpunkt besitzt. 3. Ör. baeticus Suffr. (Mon. II. 38). Wie der vorige, Fld. kirsch- roth, ausser den 3 schwarzen Makeln noch mit einem vorn und hinten er- weiterten schwarzen Nahtsaume. — L. 4,5. Andalusien. Algier. Uryptocephalus. 179 schwarzen Makeln: die erste auf der Schulterbeule, die Basis nicht berührend, die zweite, kleinere, näher dem Schildchen, die dritte, meist grun schimmernde, gross, quer viereckig, hinter der Mitte. Kopf fein punktirt, Kopfschild manchmal messingglänzend. Halssch. gewölbt, stark zusammengedrückt, die Seiten sehr schmal gerandet, oben sparsam, weiss, anliegend behaart, dicht und kräftig punktirt, glänzend, oder äusserst dicht punktirt, fast matt. Der gelbe Seiten- saum ist an den Hinterecken etwas erweitert und zieht sich vorn noch ein Stuck am Vorderrande herauf. Fld. weniger dicht als das Halssch. punktirt, deutlicher behaart, die Zwischenräume der Punkte verschieden stark lederartig gerunzelt und dem entsprechend meist mit geringem Glanze. Beine ziemlich kräftig, Schienen und Tarsen theilweise oder ganz trüb gelbbraun. &. Letztes Bauchsegment in der Mitte der Länge nach nieder- gedrückt, fein punktirt und glänzend. — Penis gekrümmt, vorn ein- fach scharf zugespitzt. Auf den Fld. bilden die beiden Vordermakeln zuweilen eine abgekürzte Querbinde (Var. a), oder von der verkleinerten Hinter- makel ist innen ein Fleck abgelöst (Var. b. Die Fld. besitzen ent- weder 3 (l, 2) oder 4 (2, 2) Makeln), oder es verschwindet der in- nere Vorderfleck (Var. e), endlich auch die Hintermakel, so dass nur der Schulterpunkt ubrig bleibt (Var. d). Auf gelbblühenden Pflanzen (Leontodon, Helichrysum, Hiera- cium ete.) in der östlichen Hälfte des Gebietes ziemlich selten. Ost- wärts bis Sibirien. Or. salisburgensis Moll. liesse sich mit Sicherheit auf diese Art beziehen, wenn nicht die Schlussbemerkung, dass die 4 Makeln der Fld. eine ähnliche Zeichnung wie bei Saperda scalaris (? 1, 1, 1, 1) bilden sollen, dagegen zu sprechen schiene. 4. Reibe. Verwandte von Or. Schäffert. Proctophysus Redtb. Faun. Austr. 1849. 564. 23. Cr. Schäfferi‘): Pilosus, coeruleo-violaceus, supra interdum viridi-. aeneus, antennis nigris, basi rufo-testaceis, [acie, macula alba infra aniennas notata, tuberculis 2 instructa, fronte subconvexa, vage cana- liculata, thorace parce elytrisque erebre punctatis. — Long. 9—6,5 mm. !) Hierher gehört: Cr. Wehnckei: 5. Pilosus, coeruleo-violaceus, viridı-micans, antennis compressis, apicem versus fortiter attenuatis, nigris, basi rufo-flavis, facie macula alba infra antennas notata, tuberculis 2 instructa, thorace minus dense, elytrisque crebre punctatis, his macula parva rufa laterali ante apicem. Tibüs postieis interne apicem versus in lobum subquadratum pro- 122 180 Camptosoma. Mas: Antennis compressis, apicem versus forliter attenuatis, pedibus viridi-coeruleis, tibüs posticis interne ante apicem lobo rhomboidali producto, ventre segmenlis 9 ullimis connatis, segmento primo in longum apicem subaculum protracto, carinalo, carina simpliei et ad ultimum fere finem apieis pertinente. Fem: Elytris apice pedibusque rufo-testaceis, pygidio canaliculato, emar- ginatura apicali lata, profunda. Schrank Naturf. XXIV. 69. — Schneider Neu. Mag. I. 2. 212. 6 Cr. lobatus Fabr. Ent. Syst. I. 2. 68. — Panz. Faun. Germ. 13. 9. — Suffr. Mon. I. 143; VII. 114. — Redtb. Faun. A. II. 456 (Proct.). Ur. unicolor Ol. Enc. meth. VI. 608. 2 Cr. haemorrhoidalis Ol. 1. ce. 608. — Panz. 1. e. 68. 14. Var. a: (2) Femoribus intermedüs infuscalis, posterioribus nigro -aeneis apice rufis. &. Ziemlich breit, dunkelblau, der Kopf stets, öfter das Halssch., selten auch die Fld. metallisch grün, der ganze Körper mit langen, abstehenden grauen Haaren besetzt. Kopf mit pechbraunen oder röthlichen Mundtheilen und einer grossen weissen Makel unterhalb der Augen, die Stirn deutlich gewölbt und durch eine breite, kurze, aber wenig tiefe Mittelfurche getheilt; dicht über der Fühlerwurzel befindet sich ein Quereindruck, vor welchem sich, zwischen den Fühlern, zwei scharf begrenzte, glänzende Höcker erheben. Fühler länger als der halbe Körper, schwarz, die ersten 5 Glieder roth- gelb, das 3. bis 5. oberseits meist gebräunt, Glied 1 lang, ge- krümmt, dick, 2 schmal, in der vorderen Hälfte plötzlich dreieckig erweitert, die folgenden stark zusammengedruckt, Glied 3 fast so lang als das erste, am Grunde schmal, nach der Spitze geradlinig verbreitert, 4 bis 6 breit, das 5. etwas länger als die einschliessen- den, die übrigen, vom siebenten an, unter sich gleichlang, allmählich ductis, ventre segmentis 5 ultimis connatis, segmento 5:0 late excavato, 1:0 in longum apicem subacutum protracto, carinato, carina ad ultimum finem apieis pertinente, in fine bifariam divisa. — Long. 5,5 mm. Taurus. Von Schäffert durch etwas dichtere und stärkere Punktirung des Halssch., einen rothen Fleck in den hinteren Aussenecken der Fld., dieht am Seiten- rande derselben, den fast quadratischen, nach unten nichi in eine Spitze aus- gezogenen Schienen-Anhang, besonders aber durch den Längskiel des 1. Hinter- leibssegmentes ausgezeichnet. Dieser ist vorn sehr scharf und schmal, all- mählich verbreitert und gabelt sich zuletzt in 2 dicke, fast wagerecht ab- stehende, nach unten gekrümmte Zähne. Ein 5, von Lederer gesammelt, von Suffrian als lobatus bestimmt, erhielt ich von H. Wehncke in Harburg, nach dem ich die Art mir zu be- nennen erlaube. Cryptocephalus. 181 wieder schmaler. Halssch. kurz, mässig gewölbt, nur vorn zu- sammengedrückt, der schmal abgesetzte Seitenrand bis zur Hälfte nach vorn von oben sichtbar; die Oberfläche ziemlich weitläufig und nicht fein punktirt, glänzend. Fld. dicht und stark querrunzelig- punktirt. Beine einfarbig blau oder blaugrüun, Tarsen schwarz, unterseits oft bräunlich, oder die Vorder- und Mittelschienen auf der Innenseite, zuweilen auch die Spitze der Hinterschienen röthlich. Die letztere ist nach innen in eine grosse, rhombische Schaufel er- weitert. Von den Bauchringen sind die drei letzten mit einander ver- wachsen, der zweite ist in der Mitte sehr schmal und unter dem ersten verborgen; dieser selbst verlängert sich nach hinten in einen zahnartigen, blauen Mittelzipfel, welcher ein Stück vor dem Hinter- rande des letzten Segmentes in einer kleinen, leicht nach unten ge- bogenen Spitze endet und, wie das ganze Segment, mit einem hohen, schwarzen, in der hinteren Hälfte quer-gerieften Längskiele belegt ist. Derselbe beginnt schmal und scharf zwischen den Hinterhüften, erweitert sich allmählich fast bis zur Breite des Mittelzipfels und läuft ebenfalls in eine kurze Spitze aus. Das letzte Segment besitzt eine weite und tiefe, aber nicht scharf gerandete Grube, in welche vom Vorderrande her bis zur Mitte eine schwarze, matte, mit einer Mittelrinne versehene Längswulst hineinzieht, auf der sich die sie verdeckende Verlängerung des ersten Segmentes bequem ein- lagern kann. Penis dick, oben schwach abgeplattet, die Seiten der Oeffnung plötzlich in einen grossen ohrförmigen, unten gerundet-zugespitzten Lappen verbreitert, dessen dreieckiger Innenzipfel in die Oeffnung gebogen ist. Auf der Unterseite des Penis befindet sich ein sehr hoher Längskiel, der weit über den graden Vorderrand als ein langer und dicker Zahn hinausreicht. Q grösser und breiter als das $, glänzender, die Höcker zwischen den Fühlerwurzeln weiter getrennt, die Fühler fast fadenförmig, Glied 2 bis 5 sehr schmal, die folgenden etwas breiter; die ganze Spitze der Fld., mit Ausnahme eines feinen Naht- und Seitensaumes, sowie die einfachen Beine röthlichgelb. Pygidium mit tiefer Mittel- rinne und einem breiten Ausschnitte an der Spitze; erstes Hinter- leibssegment längs der Mitte kielartig erhöht. Von Abänderungen ist nur eine Form des © bekannt, bei der die Mittelschenkel angedunkelt und mit schwarzer Rückenlinie ver- sehen, die Hinterschenkel bis kurz vor die Spitze schwarzgrün sind. In Mittel- und Süddeutschland oft zahlreich auf Gebüschen, be- sonders blühendem Crataegus. 182 . Camptosoma. 24. Cr. cyanipes: Pilosus, coeruleo-violaceus, antennis nigris, basi ferrugineis, facie, macula alba infra antennas notata, tubereulis 2 vix diserelis instructa, fronte subconvexa, haud canalieulata, thorace parce elytrisque crebre punctatis, pedibus viridi-coeruleis. — Long. 5,5; —! mm. Mas: omnino ut in Cr. Schäfferi, sed antennis compressis longioribus, apicem versus minus attenuatis. Fem: elytris apice macula transversa rufo-testacea, pygidio canaliculato, emarginatura apicali angusta profunda. Suffr. Mon. II. 146; VIII. 115. — Mars. Mon. 133. Sehr ähnlich der vorigen Art, aber durch folgende Punkte zu unterscheiden: & oft grösser als das 9; Stirnfurche kaum ange- deutet. Höcker zwischen den Fühlerwurzeln durch eine Querwulst ersetzt, welche in der Mitte leicht eingeschnitten ist, Fühler be- deutend länger und schlanker, Glied 3 bis 6 kaum halb so breit, aber länger als bei Schäferi, unter sich gleichbreit, jedes ein- zelne von der Basis zur Spitze allmählich erweitert, die folgenden schlank, nach und nach verdünnt. Die zahnförmige Verlängerung des ersten Segmentes schmaler, der Längskiel bis hinten scharf, glatt, nicht quer gestrichelt. In die Grube des letzten Segmentes zieht sich eine breite und tiefe Längsrinne hinein, deren Ränder leistenförmig erhaben sind; der Kiel auf der Unterseite des Penis ist weniger hoch, nicht halb so breit und über den Vorderrand mindestens doppelt so weit verlängert als beim vorigen. Die 2 sind leichter an den blauen oder grünlichen Beinen, deren Schienen und Tarsen, wie beim 9, auf der Innenseite meist verwaschen gelbbraun gefärbt sind, und an der gelben Makel der Fld. zu erkennen, die am Hinterrande einen blauen Saum frei lasst. Der Ausschnitt der Afterdecke ist schmal. Am ÖOrtler in Tirol. Ausserdem bei Ardetz im Engadin, im Tessin und bei Siders selten (Stierlin); häufiger am Aufstiege auf den Mt. Cenis, an der italienischen Seite. Die Farbe der Fühler, durch welche Marseul a. a. OÖ. beide Arten trennt (5 „die ersten 4 Glieder rothbraun, 2 Glied 2 und 3 etwas röth- lich“), bietet bei meinen Exemplaren keine Verschiedenheit dar. 25. Cr. villosulus: Pilosus, coeruleus, antennis longis, filiformibus, nigris, basi tibüsque anticis interne rufo-testaceis, proihorace minus dense elytrisque crebre punctatis. — Long. 4 mm. Mas: segmento 5:0 medio deplanaio. Fem: elytris apice macula rufo-testacea transversa. Suffr. Mon. U. 148. — Redtb. Faun. A. II. 459. &d. Dunkelblau, deutlich lichter als Schäffer‘, mit sehr langen, aufstehenden, bräunlich-grauen Haaren besetzt. Auf dem Kopfe Cryptocephalus. 183 eine kleine, weisse Makel unter jedem Auge, die Stirn flach, über der Fühlerwurzel jederseits ein schiefes Höckerchen. Fühler fast von der Länge des Körpers, dunn, gleichbreit, ihre 5 oder 6 ersten Glieder rothgelb, die folgenden schwarz. Halssch. vor dem Hinter- rande deutlich quer-vertieft, mässig dicht, die Fld. dichter und weit stärker punktirt. Beine blau, Schienen und Tarsen schwärzlich, letztere unterseits verwaschen gelbbraun, wie die Innenseite der Vorder- und die Spitze der Mittelschienen. Bauch normal, Seg- ment 5 breit, in der Mitte flach gedruckt. — Penis schmal, flach, gekrümmt, mit scharf dreieckiger Spitze, deren Seiten leicht gerundet- ausgeschnitten sind. Das Q hat kürzere Fühler und vor der Spitze der Fld. einen kleinen rothgelben Querfleck, welcher von einem blauen Hintersaume umzogen wird. Pygidium ohne Ausrandung. Der Käfer ist durch Kleinheit, hellere Färbung, schlanke Fühler des $ und den einfachen Hinterleib desselben, sowie die normal gebaute Afterdecke des 9 von den verwandten Arten leicht zu trennen. In Steiermark (Gatterer), bei Wien (nach Redtenbacher auf jungen Eichen) und in Ungarn selten. 5. Reihe. Verwandte von (Cr. sericeus. 26. Ür. sericeus: Viridi-sericeus, prothorace confertim punciato, an- gulis poslicis acutis, elytris confertissime subrugoso-punctalis, prosterni processu postice bidentato. — Long. 6—7,5 mm. Mas: segmento ultimo ventrali ante apicem trunclatum impresso vel de- planato, basi crista transversa bidentata armato. Fem: segmento ultimo apice subtruncato. Linn. Syst. Nat. ed. X. 374 (Chrysom.). — Suffr. Mon. Il. 129; II. 106. — Redtb. Faun. A. I. 459. — Thoms. Skand. Col. VIII. 292. — Weise Entom. Monatsblätter II. 75. Cr. bidens Thomas. ]. ec. X. 274. Cr. aureolus Seidl. Faun. balt. 475. Var. a. (5) Crista segmentis quinto haud bidentata. Var. b. Aureus. Cr. pratorum Suffr. Mon. I. 151. Var. c. Viridi-coeruleus vel coeruleus. Cr. coeruleus Ziegl. i. coll. Var. d. Cyaneus vel violaceus, interdum subopacus. Var. e. Nigro-viridis, cupreo-micans. Var. f. Purpurascens. Var. g. intrusus: Robustior, laete viridis, subopacus, prothorace dense sublilissime elytrisque crebre subtiliter punctalis, his vie rugosis, basi 184 Camptosoma. foveis 2 latis, profundis, pedibus validis; maris segmento ultimo ven- trali poslice fovea transversa insiructo. — Long. T—S mm. Or. intrusus Meg. i. litt. — Suffr. Mon. II. 1357 pars. ? Cr. zambanellus Mars. Mon. 130. Var. h. Üt in g, sed viridi-coeruleus, nigro-coeruleus, cupreus vel pur- purascens. Kurz, plump, metallisch-grün mit Seidenschimmer; Fühler kurz, schwarz, das erste Glied lebhaft, die folgenden drei schwächer wie der Körper gefärbt, Glied 1 gekrümmt, 2 fast kugelig, 5 um die Hälfte länger als 2, aber etwas kürzer als 4, die folgenden ge- streckt, unter sich ziemlich gleichlang oder das 5. wenig länger als eins der übrigen. Halssch. nach vorn und an den Seiten stark gewölbt, am Hinterrande jederseits vor dem Schildehen mit einem mehr oder weniger tiefen, selten ganz fehlenden Eindrucke, einem Grübchen in der Nähe der Mitte und einer leichten Schrägvertiefung auf der seitlichen Wölbung; Seitenrand (von der Seite betrachtet) deutlich, wenn auch schwach verkehrt S-förmig gekrümmt, die Hinterecken in eine scharfe Spitze nach unten ausgezogen; die Ober- fläche mit Ausnahme der schmalen Mittellinie gleichmässig, wenig fein und sehr dicht punktirt, mit einzelnen äusserst feinen Punktchen in den Zwischenräumen. Schildchen länger als breit, stark punktirt, die Mittellinie fast glatt. Fld. am Grunde mit den gewöhnlichen zwei Vertiefungen (die schwächere am Schildchen, die tiefere an der Innenseite der Schulterbeule) nach hinten leicht verschmälert, sehr dicht und ziemlich stark punktirt. Die Punkte bilden meist undeutliche, doppelte Längsreihen, ihre Zwischenräume theils feine Querrunzeln, theils unregelmässige, erhabene Längslinien, besonders in der Nähe der Naht und des Seitenrandes. Vorderbrust zwischen den Hüften breit, am Hinterrande eingedrückt und gerundet oder dreieckig ausgeschnitten, die Seiten der Ausrandung als 2 kurze, stumpfe Zähnchen auf die Mittelbrust gezogen. &. Letzter Bauchring quer eingedrückt, der Eindruck, welcher bald mässig tief, an den Seiten deutlich begrenzt, bald ganz flach und kaum bemerkbar ist, wird vorn von einer scharf erhabenen Querleiste geschlossen, welche eine Mittelrinne in zwei zahnartige Höcker theilt. Der Hinterrand des Segmentes ist in der Mitte ab- gestutzt und durchaus grade. — Penis kräftig, der Unterrand der Oeffnung winkelig in ein Dreieck verschmälert, dessen breite Spitze leicht nach unten umgebogen ist. Bei den merklich grösseren @ ist der Hinterrand des letzten Segmentes ähnlich gebildet als beim 9, in der Mitte fast grade, oder nur schwach in einem weiten Bogen ausgerandet. Cryptocephalus. 155 Eine bedeutende Abänderung (a) findet sich beim 9, dessen Querleiste an der Basis des letzten Bauchringes zuweilen keine Spur einer theilenden Mittelrinne zeigt; sonst variirt nur das Colorit des Halssch., der Fld. oder des ganzen Körpers. Im letzteren Falle dürften vielleicht noch 5 Farbenreihen zu beachten sein: das nor- male, leicht goldige Grün wird b. brennend goldgelb, c. blaugrün oder licht himmelblau, d. kornblumen- oder veilchenblau, e. dunkel- grun, mit lebhaftem Kupferschimmer und f. purpurroth. Die Fld. sind bei d. fast ohne Glanz, bei e. tritt die tief-kupferrothe Farbe nur in gewisser Richtung und oft nur in getrennten Flecken deutlich hervor. Besondere Wichtigkeit für die Abgrenzung der Art muss der Var. g. beigemessen werden. Dieselbe ist im Allgemeinen kräftiger als unsere norddeutsche Form gebaut, das Halssch. wenig weit- läufiger, aber sehr fein punktirt, die Zwischenräume sind dicht mit äusserst feinen Punktchen besetzt, ziemlich matt, die Eindrücke vor dem Schildchen, wie die an der Basis der Fld., weit und tief. Auf den Fld. stehen die Punkte sehr dicht, oft in deutlichen Reihen bei- sammen, ihre Zwischenräume sind punktulirt, wenig glänzend und kaum oder höchst selten zu wenigen feinen Querrunzeln verbunden. Schenkel und Schienen breit und kräftig. Einen ganz abweichenden Bau zeigt der letzte Bauchring des 9. Derselbe besitzt eine tiefe, scharf markirte Quergrube, deren Vorderrand von der Basis des Segmentes viel weiter als bei sericeus entfernt bleibt, in einer Ebene mit der gewölbten Fläche des Bauchringes liegt und weder eine Querleiste, noch Höckerchen, höchstens die Andeutung einer Rinne in der Mitte besitzt. Die Farbe ist grün, blau, kupfer- oder purpur- roth; goldgrüne oder veilchenblaue Stücke scheinen ganz zu fehlen. Auf Compositen im ganzen Gebiete; in der norddeutschen Tief- ebene gemein. Die Varietäten a, b, c, e und f sind seltener, g und h sind mir nur von Triest (Wehncke), aus Croatien und Dal- matien (Reitter) bekannt, möchten sich aber auch bei Wien, wie überhaupt in Süddeutschland und Südeuropa finden, da die von Redtenbacher (l. c. 458) in der Anmerkung erwähnte „zweite Form“ wohl sicher hier untergebracht werden muss. Wie schon von Suffrian (l. c. 140) hervorgehoben wurde, darf Linne’s Chrysomela sericea nur auf einen Käfer bezogen werden, der, wie der vor- liegende, ebenso oft blau als grün vorkommt. Da nun blaue Or. hypochoe- ridis zu den grössten Seltenheiten gehören, die Chrys. hypochoeridis Linn. vielleicht gar kein Uryptocephalus ist (der Nachweis dürfte schwer zu führen sein, da in Linne’s Sammlung nach Schaum (Suffr. Mon. III. 106) eine Ohrys. hypochoeridis nicht existirt), scheint es bedenklich, Herrn v. Harold 186 Camptosoma. zu folgen, der im Münchener Cataloge die vorliegende Art als hypochoeridis Linn. aufführt. Der mir unbekannte Or. robustus Suffr. (Mon. VII. 113) vom Kau- kasus, dessen Halssch. und Fld. fein punktirt und glänzend sind, während die Grube des letzten Bauchringes beim & schwächer, durch eine Längs- erhöhung in 2 Grübchen getheilt und vorn von 2 weniger höckerig hervor- tretenden Zähnchen begrenzt ist, lässt sich nicht von sericevs trennen. 27. Cr. aureolus'): Brevior, viridi-sericeus, prothorace confertim plerumgue subtiliter punctato, anqulis posticis fere reclis, elytris fortius rugoso-punclatis, prosterni processu poslice truncato. — Long. 9,5 —7,5 mm. Mas: segmento ultimo venlrali ante apicem emarginalum vage trans- versim impresso. Fem: seqmento ultimo apice profunde emargmato. Suffr. Mon. II. 132. — Thoms. Skand. Col. X. 275. Cr. sericeus Küst. Käf. Eur. III. 86. — Seidl. F. balt. 475. Var. a. Aureus. Var. b. Viridi-coeruleus wel violaceus. Var. ec. Nigro-viridis, cupreo-micans vel purpuraseens. Var. d. Prothorace sublaevi. Dem vorhergehenden täuschend ähnlich, jedoch merklich kürzer und breiter, daher plumper gebaut, durch folgende Punkte zu unter- scheiden: das Halssch. ist kürzer, nach vorn (von oben und hinten betrachtet) stark verschmälert, die Wölbung nach den Seiten hin viel geringer und mit tieferen Schrägeindrucken versehen, die Ver- tiefungen vor dem Schildchen gewöhnlich flacher, der Seitenrand (bei der Seitenansicht) fast grade, nur dicht vor den beinahe recht- winkeligen, kurzen Hinterecken leicht gekrümmt, die Punktirung der Oberfläche oft etwas weitläufiger und feiner. Die Fld. sind gleich- ) Vor diese Art ist zu stellen: Or. globicollis Suffr. (Mon. II. 141; VIM. 112). Farbe, Bildung der Vorderbrust und des Hinterrandes vom letzten Bauchringe wie bei sericeus; indessen viel feiner punktirt, glänzender, mit einem auffällig grossen, breiten und kugelig-gewölbten Halssch. (der Rücken desselben ist fast so breit als die nach hinten verschmälerten Fld. an der Schulter. & Eindruck auf Segment 5 und Penis ähnlich dem von aureolus. — L. 6,5 —S mm. Bei Nizza und Marseille häufig; seltener in Italien, Spanien und Algier. Hiervon sondert Marseul seinen Cr. zambanellus, vom Mt. Zambano, ab. Da die Beschreibung ohne Zwang auf sericews var. g. angewandt werden kann, der Autor auch einen sericeus & ohne Querhöcker oder Zähnchen nicht anführt, habe ich zambanellus fraglich unter genannter Var. eitirt. Mit Sicherheit lässt sich dies insofern nicht thun, als Marseul die „foveole dans sa moitie posterieure“, beim &, nur legere nennt. Cryptocephalus. 187 breit oder nach hinten schwach verbreitert, nie verengt, durchgängig tiefer und stärker punktirt und kräftiger quer gerunzelt, meist mit höheren gewölbten Längslinien, besonders vor der Spitze, be- setzt. Vorderbrust in der Mitte des Hinterrandes grade oder mit einem äusserst flachen Ausschnitte, dessen Seiten vollständig abge- rundet sind. Beim $ ist der Hinterrand des letzten Bauchringes schwach, doch deutlich dreieckig ausgerandet, vor demselben befindet sich ein schmaler, flacher Quereindruck, welcher vorn allmählich in die Ebene des Segmentes übergeht, oft wie aus 2 Quergrüubchen zusammen- gesetzt erscheint, oft aber auch kaum wahrnehmbar ist. — Penis weniger gewölbt, der Unterrand der Oeffnung gerundet in ein längeres Dreieck verschmälert, dessen schmale Spitze sich leicht nach unten umbiegt. Hinterrand des letzten Bauchsegmentes beim 2 in der Mitte tief dreieckig ausgeschnitten. Die Färbung ist im Ganzen der vorigen Art ähnlich und ändert eben so ab als diese, nur scheint die goldrothe Var. a noch seltener zu sein; die blaugrunen oder violetten Stucke (Var. b), deren Fld. nicht so matt als bei sericeus werden, sowie die dunkelgrünen, kupferschimmernden oder purpurfarbenen Exemplare sind vorzugs- weise in Suddeutschland und Sudeuropa gefunden worden. Die Skulptur des Halssch. ist weit veränderlicher als die der Fld. Auf diesen verschwinden zuletzt die Querrunzeln, aber die Punkte bleiben stark und tief; dagegen ist das Halssch. der am feinsten punktirten süddeutschen Stücke, die oft für globicollis be- stimmt werden, fast spiegelglatt und nur weitläufig mit kaum sicht- baren Pünktchen versehen (Var. d). Auf Compositen in ganz Deutschland; bei Berlin einige Wochen früher als sericeus. Die Aehnlichkeit der zwei vorstehenden Arten ist so gross, dass die Berechtigung beider bisher manchem Zweifel begegnete. Ich selbst war ge- neigt (Kraatz Entom. Monatsbl. II. 75) den aureolus für eine Form von sericeus zu halten, bei deren & die zweizähnige Querleiste des letzten Bauch- ringes verschwunden ist. Allein eine durch die zwei letzten Sommer fort- gesetzte Beobachtung der Thiere gab mir die Gewissheit, dass die Vereini- gung beider Arten ebenso unzulässig, wie die sichere Unterscheidung, auch der Q@, möglich ist. Normal gebaute & sind ohne Mühe durch die Bildung des letzten Bauchsegmentes zu trennen. Bei der Bestimmung von sericeus var. intrusus (ohne Höckerchen oder Querleiste) ist besonders zu beachten, dass der Eindruck des letzten Segmentes grösser, deutlicher begrenzt und vorn viel tiefer als bei aureolus & ist, während der Hinterrand des Seg- mentes in der Mitte durchaus grade verläuft. Schwieriger sind die 9 aus- 188 Camptosoma. einander zu halten. Die schwache seitliche Wölbung des kurzen Halssch., grob punktirte Fld., die hinten abgestutzte Vorderbrust und der tiefe, drei- eckige Ausschnitt des Hinterrandes am letzten Bauchringe kennzeichnen aureolus, die starke seitliche Wölbung des längeren Halssch., mässig grob punktirte Fld., die hinten zweizähnige Vorderbrust und der grade oder in einem weiten, flachen Bogen ausgeschnittene Hinterrand des letzten Bauch- ringes sericeus. Zwischenstufen in der eben erwähnten Bildung des Hinter- randes sind seltener als ich (l. c. Anmerkung, wo die Namen sericeus und aureolus zu vertauschen sind) vermuthete, und würden mit Hülfe der übrigen Merkmale immer sicher unterzubringen sein. 28. Or. kypochoeridis'): Supra viridi-sericeus, subtus virescens, prothorace confertim punctato, elytris fortiter subrugoso-punctatiss prosterni processu postice subtruncalo, pygidio apice emarginato plerum- que carina media instructo, scutello subtransverso. — Long. 4—5,5 mm. Mas: segmento ultimo ventrali ante apicem subemarginatum late et minus profunde impresso, linea elevata nigra marginis postici medio dilatata. Kem: fovea segmentis 5:0 parum nitida. Linn. Syst. Nat. ed. X. 370 (Chrysomela).? — Suffr. Mon. II. 137. — Thoms. Skand. Col. VIII. 292. — Redtb. Faun. A. II. 459. — Seidl. F. balt. 475. Cr. sericeus Fabr. Syst. Ent. 109; Ent. Syst. I. 2. 68. — Thoms. l. ce. X. 279. Var. a. Pygidio apice truncato. Var. b. (5) Ventre segmento ultimo late longitudinaliter, basin versus paulo fortius impresso, impressione basi transversim elevato-terminato. Cr. cristatus Duf. Exeurs. Vall. d’Ossau 112. — Suffr. Stett. Zeit. 1849. 19; Mon. VII. 112. !) Hierher 1. Cr. asturiensis Heyd. (Reis. Span. 166). Schwarz, Ober- seite mit grünem oder bläulichem Bronzeschimmer. Halssch. fein punktirt, stark glänzend, länger und gewölbter als bei hypochoeridis. Fld. grob und dicht, meist runzelig-punktirt. &. Letztes Bauchsegment körnig-punktirt, mit einer allseitig sanft ansteigendeu breiten Querwulst in der Mitte, dahinter ein einfach punktirter, glänzenderer Quereindruck. — L.4,5—5,5 mm. Asturien. (v. Heyden. Getschmann.) 2. Or. concolor Suffr. (Mon. II. 127). Schwarz, kaum merklich blau oder grün schimmernd. Halssch. wie beim vorigen gebaut, nicht stärker, aber dichter und leicht nadelrissig punktirt. Punkte der Fld. feiner. & Letztes Segment auf der hinteren Hälfte mit halbkreisförmiger Grube, deren Vorderrand von einer eben so gebogenen hohen und scharfen Leiste um- saumt wird. Vor dieser Leiste ist eine grade Querrinne und vor dieser eine hohe Querfalte: der Hinterrand des 4. Segmentes. Stücke mit sehr fein punk- tirtem Halssch. und grob punktirten Fld. sind duplicatus Suffr. (II. 126). — L. 5—6 mm. Im Kaukasus weit verbreitet. Klein-Asien (Merkl), Süd- russland. Cryptocephalus. 189 Cneristula Duft. lic. 113, Cr, rugulipennis Suffr. Mon. VI. 111. Var. ce. Violaceo-vel cupreo- coeruleus. Thomas. 1. c. VIII. 293. var. b. et c. Var. d. Niyro-viridis, cupreo- micans. Mit sericeus weniger, desto näher dem vorigen verwandt, meist breit und plump wie dieser, seltener gestreckt, wie jener, die Q@ von der Grösse der kleinsten 9 des aureolus, die $ bedeutend kleiner. Oberseite der norddeutschen Stucke goldgrün, der süddeutschen tief bläulicherun, glänzend, Unterseite, insbesondere die Brust, violett- oder schwarzgrüun, ziemlich matt. Kopf zwischen den Fühlerwurzeln mit einem breiten und tiefen, bis auf den Scheitel allmählich ver- engten Eindrucke, Halssch. an den Seiten verschieden stark ab- wärts gewölbt und meist ohne Schrägeindruck, der Seitenrand fast grade oder kurz vor den Hinterecken leicht nach unten gekrümmt, die Oberfläche dicht, doch weitläufiger, flacher und feiner als bei der nördlichen Form des aureolus punktirt, zuweilen fast spiegelglatt, mit oder ohne zwei Grubchen vor dem Schildchen. Dieses kurz, kaum so lang als an der Basis breit. Fld. stark und dicht punktirt, mit wenigen leichten Querrunzeln und mehr oder weniger (besonders beim &) deutlich und zahlreich hervortretenden erhabenen Längs- linien, zwischen welche die Punkte dann in Reihen gestellt sind. Vorderbrust in der Mitte des Hinterrandes fast grade abgestuzt, mit stumpfwinkeligen Ecken. Pygidium stark quer gewölbt, weitläufig punktirt, glänzend, vor dem Unterrande, der einen verschieden tiefen Ausschnitt besitzt, kaum oder wenig eingedrückt und dicht runzelig- punktirt, auf der unteren Hälfte mit einem feinen, scharfen, oft metallisch gefärbten Mittelkiele, welcher nur selten undeutlich wird. Eine ähnliche Kiellinie haben öfter auch die Q der beiden vorigen Arten, sie ist jedoch sehr schwach angedeutet, beginnt meist näher dem Oberrande der Afterdecke und verschwindet vor dem Eindrucke, der sich längs des Unterrandes hinzieht. I. Letztes Bauchsegment in der Mitte mit einem breiten, wenig tiefen Eindrucke, welcher zuweilen nur vor dem Hinterrande als eine Quervertiefung sichtbar wird, häufiger aber, allmählich verschmälert, bis dicht an die Basis des Bauchringes hinzieht und sich entweder nach und nach verflacht und unmerklich in die Ebene des Segmentes übergeht, oder sich vertieft und von einer scharfen, glatten Quer- kante oder -Falte (der Naht des vierten Ringes) begrenzt wird (Var. b),. Die schwarze, erhabene Linie, welche den Hinterrand des ö. Segmentes bildet und bei aureolus einfach ist, erweitert sich in der Mitte zu einem kurzen und sehr breiten, glänzenden Dreiecke, 130 Camptosoma. dessen Spitze nach vorn gerichtet ist. — Penis (von der Seite be- trachtet) in der vorderen, winkelig nach unten gebogenen Hälfte flach, allmählich nach der Spitze verschmälert; von hinten gesehen, an der Oeffnung plötzlich gerundet-verengt und in ein deutlich ab- gesetztes Dreieck ausgezogen. Das 2 hat eine einfache, grade oder ausgerandete Hinterrand- linie des letzten Segmentes, die Grube desselben ist zwischen der Punktirung dicht lederartig gerunzelt und daher fast matt. Farbenabänderungen sind selten. Die Oberseite wird blau und schimmert bei gewissem Lichte grünlich, kupferroth oder violett (Var. c), oder sie ist schwarzgrüun, kupferroth angelaufen (Var. d). Weniger als Varietät, wie als die am schwächsten ausgeprägte Form müssen die unter a angeführten Stücke betrachtet werden, bei denen der Unterrand der Afterdecke in der Mitte grade abgeschnitten ist. Ebenfalls auf Compositen im ganzen Gebiete, aber bei uns noch zeitiger als aureolus. 29. Cr. violaceus!): Obscure coeruleo-violaceus, prothorace, interdum viridi-micans, subtiliter punctato, scutello subtransverso, elytris rugoso- punctatis, anqulis apicalibus omnino rotundatis. — Long. 4—7 mm. Mas: segmento 5:0 ventrali longitudinaliter deplanato, basi ruga elevata, transversa instructo, apice leviter rotundato-producto. Laich. Verz. Tyrol. Ins. 172. — Fabr. Ent. Syst. I. 2. 62. — Gyllh. Ins. Suee. III. 607. — Suffr. Mon. II. 121. — Seidl. F. balt.475. Cr. virens Redtb. Faun. A. II. 459. Var. a. Elytris parum nitidis, obsolete substriato - punctatis, intersiitüs creberrime sublilissimeque ruqulosis. Cr. violaceus Redtb. 1. ce. 458. Var. b. Piolaceus, plus minusve aeneo-micans, vel niger. Var. ce. Viridis, obscure aeneus vel auro-viridis. Cr. smaragdinus Suffr. 1. ce. 124. ) Mit dieser Art ist vielfach verwechselt worden: Cr. virens Suffr. (Mon. II. 125). Laete coeruleo-violaceus, ceapite prothoraceque aeneo micans, hoc parce subtilissime punctato, scutello laevi, elytris minus dense punctatis apice subtruncatis; maris segmento 5:0 ven- trali transversim fere semicirculariter depresso, apice truncato.—L.4,5—9,5 mm. Krim. Sarepta. Sibirien, Lebhaft himmelblau, selten mit einem Stich in’s Grüne, Kopf u. Halssch. grün metallschimmernd, hinterer Aussenwinkel der Fld., die beim & grob, beim 2 fast verloschen punktirt sind, abgerundet aber deutlich sichtbar. Letztes Segment des 5 mit einem schwachen Quereindrucke, welcher vor der abgestutzten Mitte des Hinterrandes eine quere, vorn gerundete Erhöhung unberührt lässt. Alle von mir untersuchten Stücke aus Deutschland, der Schweiz und Ungarn sind grünliche wolaceus. Uryptocephalus. 191 Schwarzblau, Unterseite und Kopf dunkler, oft fast schwarz ® und ziemlich matt, das meist grünliche Halssch. und die Fld. glänzend. Ersteres bis zum sehr schmal aufgebogenen, fast graden Seitenrande kugelig gewölbt, sehr fein punktirt, die Punkte rund oder länglich, weitläufig oder dicht gestellt, beim $ auf der Vorder- hälfte nicht selten zu leichten Längsrunzeln verbunden. Schildchen fast breiter als lang, mit wenigen undeutlichen Punkten. Fld. nach der vollkommen abgerundeten Spitze hin etwas verengt, oben un- regelmässig, wenig tief und stark punktirt, Zwischenräume einzeln punktulirt, glänzend, hie und da zu Querrunzeln geordnet; oder die Punkte bilden unordentliche Doppelreihen, zwischen denen schwach erhabene Längslinien hervortreten. Pygidium ziemlich dicht punk- tirt, wenig glänzend, oft mit einem feinen Längskiele vor dem breit abgerundeten oder abgestutzten Unterrande. 5. Letzter Bauchring längs der Mitte geebnet, nach der Basis hin etwas stärker zu einem Grübchen vertieft, dessen Seiten sich nach vorn allmählich erheben und zu einer kräftigen Querleiste ver- einigen. — Penis an der Oeffnung nach und nach in eine breite, sehr schwach nach vorn umgebogene Spitze verschmälert. Der Käfer variirt in der Skulptur und Farbe. Auffällig ist be- sonders die Var. a (vorzugsweise Q), bei welcher die Fld. fast matt die Punkte derselben in Reihen gestellt, aber durch die äusserst dichte nadelrissige Runzelung der Zwischenräume undeutlich oder ziemlich verdrängt sind. Die Farbe wird nur selten violett oder schwarz (Var. b), öfter grün, erzfarbig, zuweilen sogar goldgrüun (Var. c). Auf Laubholz in den Gebirgsgegenden ganz Deutschlands. 6. Reihe. Verwandte von Ür. nitidus. 30. Or. elongatus!): Subeylindrieus, nigro-coeruleus leviter aeneo- micans, antennis nigris, basi et tibüs anticis inferne testaceis, thorace parum dense, subtiliter, elytrisque fortiter punctatis. — Long. 3,5—4 mm. Mas: segmento 5:0 postice transversim subdepresso. Germ.Ins. sp. nov.557.— Suffr.Mon. II. 120.—Redtb.F.A.1I.459. Gestreckt, fast eylindrisch, schwarzblau, oft sehr schwach grün me- tallschimmernd, mässig glänzend. Fühler lang, doch kräftig, schwarz, ı) Or. tibialis Bris (Ann. Fr. 1866. 421; poeciloceras Heyd. Reis. Span. 168) ist grösser, tiefer blau gefärbt, nur die ersten drei Fühlerglieder unterseits röthlich, sonst ähnlich gebaut und punktirt. Das & hat nach der Spitze um das 3- bis 4-fache erweiterte Mittel- und Hinterschienen, einen hinten zweitheiligen Längskiel des 1. Segmentes und eine längliche, glän- zende Grube auf dem letzten Ringe, die vorn von einem zahnförmigen Höcker begrenzt wird. — L. 4,2—5 mm. Pyrenäen. Spanien südlich bis Madrid. 192 Camptosoma, die ersten 4 Glieder röthlich gelbbraun, das Basalglied oberseits dunkel. Halssch. wenig breiter als lang, stark zusammen gedrückt, an den & Seiten fast gerade, mit schmal aufgebogenem Rande; Oberseite fein punktirt, die Punkte länglich und tief. Schildchen schmal, glatt. Fld. ziemlich dicht, mässig stark punktirt, selten mit Spuren kurzer Doppelreihen, aber oft mit einer dem Seitenrande parallelen, erhabenen Längslinie, die am glatten Schulterhöcker beginnt und besonders vor der Spitze deutlich wird. Beine schwarzblau, Innenseite der Vorder- schienen röthlich-gelb. Letzter Bauchring des $ vor dem Hinter- rande schwach quer niedergedrückt. Von Abänderungen ist mir nur eine wenig in die Augen fallende bekannt, bei welcher der Seitenrand der Fld. (von unten betrachtet) im mittleren Theile roth gesäumt ist. Bei Wien und in Steiermark (Branes.). Ungarn. Sudrussland. 31. Or. marginellus: Nigro-coeruleus inlerdum viridi- micans, facie infra antennas maculis 2 frontalibus, prothoraeis et elytrorum margine laterali albidis, antennis piceis, basi, pedibusque plus minusve testaceisz thorace transverso, subliliter punctato, elytris fortiter punclatis. macula iransversa apicali rufo-flava. Long. 3—4,5 mm. Ol. Enc. meth. VI. 616. — Suffr. Mon. II. 165. — Redtb.1. e. 459. Var. a. Elytris rufo-testaceis, callo humerali nigro. Cr. inexpectus Fairm. Ann. Fr. 1561. XI.; Sftr. Stett. Z. 1866. 205. Schwarzblau, nicht selten mit grünem Schimmer; der Kopf unter- halb der Fühler (beim 2 oft nur an den Seiten), ein kleiner Stirn- fleck an jedem Auge und der feine, aufgebogene Seitenrand des Halssch. nebst dem der Fld. bis hinter die Mitte gelblich- weiss; eine Quermakel in der Spitze der Fld., welche meist den Hinter- rand frei lässt, rothgelb. Fühler schlank, beim & fast so lang als der Körper, schwarzbraun, Glied 1—5 gelbbraun. Halssch. viel breiter als lang, mässig zusammengedrückt und gewölbt, ziemlich dicht, fein punktirt. Fld. auf dem Rücken wenig gewölbt, weit stärker punktirt als das Halssch., die Epipleuren innen schwarz ge- säumt. Beine gelbbraun, die Schenkel mit dunkler Rückenlinie oder die letzteren theilweise oder ganz, oft auch die 4 hinteren Schienen nebst Tarsen schwärzlich. Das fünfte Segment des $ längs der Mitte etwas niedergedrückt. Da die Zeichnung der Art nur in der Grösse der Spitzenmakel leicht varlirt, bleibt es sehr zweifelhaft, ob die mir unbekannte Abänderung a, mit röthlich gelbbraunen Fld., auf denen nur die Schulterbeule und Naht schwarz ist, wirklich hierher gerechnet werden darf. Von den Pyrenäen längs der Alpenkette durch Ungarn bis Sarepta verbreitet. Oryptocephalus. 193 2. Cr. nitidulus): Supra aureo- vel coeruleo-viridis, nitidus, sub- tus niger; antennis piceis, basi, facie cum ore maculaque frontali cor- data flavo-testaceis, prothorace sublilissime punctato, angulis et margine antico plerumque anguste flavis, elytris forlius punctatis, pedibus te- slaceis, femoribus superne plus minusve, posticis plerumque totis nigris. — Long. 3,5—5 mm. Fabr. Mant. I. 34. — Gyllih. Ins. Suec. II. 610. — Suffr. Mon. II. 165. — Redtb. Faun. A. H. 460. Cr. ochrostoma Harold Col. Heft. X. 254.; Berl. Zeit. 1873. 170. — Kiesenw. Berl. Zeit. 1874. 75. 28. — Seidl. F. bat. 476. Var. a. Supra smaragdinus vel cupreo et eyaneo-virescens. Lebhafter gefärbt und auf den Fld. stärker punktirt als der Vorige, durch das gewölbtere Halssch., die rothgelbe Oberlippe und Stirn und die ungezeichneten Fld. leicht zu unterscheiden. Oben gold- oder blaugrün, glänzend, der ganze Mund und der Unterkopf bis zur Fühlerwurzel, sowie ein breit herzförmiger Stirn- fleck hell rothgelb. Stirn mit feiner Mittelrinne. Fühler schlank, pechbraun, die ersten vier, fünf oder sechs Glieder röthlich gelb- braun. Halssch. stark zusammengedruckt und gewölbt, schmal gerandet, weitläufig und äusserst fein punktirt, fast spiegelglatt, selten ganz einfarbig, gewöhnlich mit einer feinen gelben Seitenlinie in den Vorder- und Hinterecken (meist 2) und einer schmalen gelben Querlinie dicht hinter dem schwärzlichen Vorderrande (meist $)?). Fld. nicht dicht, aber grob und etwas ungleichmässig, oder auf der Scheibe runzelig punktirt, die Punkte zuweilen zu unregelmässigen Reihen vereinigt. Unterseite schwarz, ziemlich matt, Beine und Hüften gelbbraun, nur der Rücken der vier vorderen Schenkel und !) Hierher, besser noch vor marginellus zu stellen sind: 1. Or. tetra- spilus Suffr. (VIII. 121). Gestreckter als elongatus, schwarzblau oder schwarzgrün, Fühlerbasis röthlich, Halssch. so lang als breit, stark zusammen- gedrückt und gewölbt, dicht und fein, die Fld. dicht und mässig stark punk- tirt, auf letzteren die Epipleuren, ein länglicher Randfleck über diesen und ein Querfleck in der Spitze rothgelb. Letzter Bauchring des & gross, unmerklich der Länge nach niedergedrückt. — L. 4—5 mm. Gebirge Süd- frankreichs. Catalonien. 2. Or. Ramburi Suffr. (I. 183). Parallel, wenig gewölbt, blau bis goldgrün, der schmale Seitenrand des fein und sehr dicht punktirten Halssch., sowie ein breiter Saum am Aussen- und Hinterrande der Fld., die Spitze der Schenkel und die Episternen der Mittelbrust gelb- braun. Fld. sehr dicht und grob gekerbt-gestreift, Zwischenräume der Punkte zu langen Querrunzeln vereint. — L. 3,5—d mm. Spanien. 2) Der ähnliche Cr. Kulibini Gebl. (Nouy. Mem. Mose. II. 1832. 71) aus Daurien hat einen ganzen, weissgelben Seitensaum des Halssch. und einen ebenso gefärbten über den gelben Epipleuren der Fld. vIL.2 { Baena.N 13 194 Camptosomala )). die Hinterschenkel, oder bei dunklen 5 die vier Hinterbeine fast ganz schwarz. Prosternum am Hinterrande fast gerade abge- schnitten. Letztes Segment des 5 kaum merklich quer nieder- gedrückt. Die Farbe der Fld. oder der Oberseite geht von smaragdgrün durch gold- und blaugrün in ein kupferig-violettes, fast purpurnes Grün über (Var. a.). Auf Betula und Corylus im ganzen Gebiete, aber nur in den Ge- birgsgegenden zahlreicher, besonders in Schlesien (Letzner, Klette). Der Käfer ist von Fabricius a. a. O. unverkennbar nach einem @ Stücke mit einfarbigem Halssch. und bläulichen Fld. be- schrieben und Gyllenhal hat mit Fug und Recht seine Art auf nitidulus Fabr. bezogen. Suffrian hielt nach Ansicht des Original- Exemplares, welches jedoch so schlecht erhalten war, dass er sich darnach nicht getraute die Gattung mit Sicherheit festzustellen (Mon. II. 167), den nitidulus Fabr. und Gyllh. für zwei verschiedene Thiere, ohne die deutliche Beschreibung bei Fabricius (elytra cyanea, pedes flavi, jemoribus linea nigra) zu beachten. Es fällt somit der Grund weg, der Herrn v. Harold bestimmte, den Namen der Art in ochrostoma zu ändern. 33. Ur. nitidus>): NMigro-coeruleus, nitidus, facie infra antennas flava, labro et antennis piceis, his basi testaceis; thorace sublaewi, elytris minus fortiter punctatis; prostermi processu postice bimucro- nato. — Long. 3,5—5 mm. Mas: fronte lineolis 2 ocularibus flavis, pedibus anticis testaceis, femori- bus superne cum pedibus 4 posterioribus nigris; segmento ullimo ven- trali late impresso. Fem: pedibus tolis testaceis. Linn. Syst. Nat. ed X. 374 (Chrysom.). — Harold Berl. Zeit. 1873. 170. — Seidl. Faun. b. 476. Cr. nitens Linn. Faun. Suec. 169 (Chrys.). — Fabr. Syst. ent. 110. — Gyllh. Ins. Suec. III. 608. — Panz. Faun. Germ. 68. S. 2. — Küst. Käf. Eur. II. 88. — Suffr. Mon. II. 162; II. 108. — Redtb. Faun. A. II. 460. Cr. flavifrons Fabr. Ent. Syst. I. 2. 65. 5. Var. a. Supra obscure viridi-micans. -+O ı) Für Camptosoma ist richtiger Camptosomata zu setzen. ?2) Hierher noch Or. modestus Suffr. (Mon. III. 107). Gestreckt, schwarz- blau, glänzend, nur die Fühler bis zum fünften Gliede rothbraun. Kopf und Halssch. spiegelglatt, Fld. besonders beim & ziemlich stark und in fast regelmässigen Reihen punktirt. — L. 2,,—4 mm. sSüdöstliches Russland. Uryptocephalus. 195 5. Schwarzblau, glänzend, der Kopf über dem pechschwarzen Munde bis an die Fühlerwurzel und eine kurze, erhabene Linie am oberen Innenrande der Augen hellgelb. Fühler schlank, pech- schwarz, bis zum fünften oder sechsten ‚Gliede rothgelb, Glied 1 oberseits oft dunkel, Glied 3 reichlich doppelt so lang als 2. Halssch. dicht aber kaum sichtbar punktirt. Fld. mässig dicht und wenig stark punktirt, die Punkte zu unregelmässigen Doppel- reihen geordnet, deren Zwischenräume besonders an der Basis leicht gewölbt hervortreten. Unterseite schwarzblau, ziemlich matt, die Vorderbeine nebst Hüften gelbbraun, der Rücken der Vorderschenkel wie die vier Hinterbeine schwarz, oder auch Mittelhuften und Unter- seite der Mittelschenkel, zuweilen selbst die Hinterhüften röthlich. Hinterrand der Vorderbrust in der Mitte in zwei schräg nach unten gerichtete kurze, oft rothgelb gefärbte Spitzen verlängert. Letzter Bauchring mit einem weiten, glänzenden Quereindrucke. — Penis- öffnung sehr lang, die Seiten vorn schnell gerundet-verengt und in eine scharf abgesetzte breite Spitze verlängert. Dem kräftigeren 2 fehlen, wenn auch nicht immer, die beiden gelben Stirnlinien, die Fld. sind feiner punktirt und alle Beine und Hüften röthlich gelbbraun. Auf der Stirn zeigen sich drei Grübchen, eins in der Mitte, die andern am Augenrande. Die Grube des letzten Bauchringes ist auffällig gross und breit. Zuweilen erhält die Oberseite einen schwachen grünen Schimmer (Var. a.), auch finden sich Stücke, bei denen die Mundtheile mit Ausnahme der Mitte der Oberlippe rothbraun gefärbt sind. In ganz Deutschland auf Salix, Betula und Corylus nicht selten. 34. Ur. punctiger)): Subelongalus, coeruleo-niger, nitidus, pro- sierno plus minusve, anlennarum basi, facie cum ore, macula bifida fron- tali pedibusque anterioribus flavis, his femoribus superne infuscatis ; vertice prothoraceque nigris, hoc margine antico et angulis posticis flavis, supra sat profunde punctato; elytris coeruleis, interdum viridi- micantibus, profunde punctato-strialis. — Long. 2,5—3,5 mın. Mas: macula frontali magna. Payk. Faun. Suec. II. 146. — Gylih. Ins. Suec. III. 624. — Suffr. Mon. MI. 11; VIU. 127. — Thoms. Skand. Col. VII. 305. — Seidl. F. balt. 477. — Redtb. Faun. A. II. 464. !) Aehnlich sind Or. pumilio Suffr. (Mon. IX. 140) und confusus Suffr. (I. e. 140) aus Daurien. Ersterer, 2,3 mm lang, glänzend blaugrün, mit stark aber wenig dicht punktirtem Halssch., letzterer, 2 mm lang, tief schwarzblau, mit äusserst dicht und fein punktirtem Halssch. Stirn und Halssch. bei beiden ohne gelbe Zeichnung. 13* 196 Camplosomala. &. Langgestreckt, blauschwarz, glänzend, Kopf gelb, die Taster dunkel, der Scheitel und eine von diesem ausgehende, breit-drei- eckige Stirnmakel, sowie ein Strich am oberen Innenrande jedes Auges und ein Punkt über der Fühlerwurzel jederseits schwarz. Halssch. nach vorn mässig verengt, mit fast gradem, schmal ab- gesetztem Seitenrande; schwarz, ein breiter Vorderrandsaum, der sich in den Vorderecken erweitert, und die Hinterecken, selten der ganze Seitenrand blassgelb; die Oberseite in der Mitte sparsamer, an den Seiten dichter, nicht stark, aber ziemlich tief punktirt, die Dichtigkeit und Stärke der Punktirung jedoch sehr variabel. Fld. blau oder grüunblau, tief und stark gestreift-punktirt. Prosternum am ganzen Vorderrande und zwischen den Hüften gelb, diese selbst und die vier Vorderbeine gelbbraun, oder die letzteren mit dunklem Rucken der Schenkel. Hinterbeine pechbraun, ihre Schenkel oft blauschwarz. Das 2 ist merklich breiter, mit schwarzer Stirn, auf welcher vom rothgelben Unterkopfe aus zwei divergirende und leicht nach aussen gebogene rothgelbe Linien aufwärts bis etwa zur Mitte der oberen Augenlappen ziehen. Der Vordersaum des Halssch. ist weniger hell gefärbt und bedeutend schmaler als beim 4. Auf Betula alba und Salix caprea nördlich vom deutschen Mittel- gebirge ziemlich selten. Nördliches Europa, ausser England. Für diese Art wurde zuerst durch Gozis im Cat. Col. Fr. 86. der ältere Name chrysocephalus Deg. eingeführt, der aber in Folge der irrthüm- lichen Beziehung auf die Linne&’sche Chrysomele gleichen Namens (Psylliodes chrysocephalus) hinfällig geworden ist. Ausserdem lässt sich de Geer’s Beschreibung mit demselben Rechte auf die folgende Art anwenden, da von einem hellen Vordersaume des Thorax keine Rede ist. 35. Cr. pallifrons: Subelongatus , nigro-coeruleus, nitidus, pro- sterno parce, antennarum basi, facie cum ore, macula bifida frontali pedi- busque flavo-testaceis, femoribus posticis medio nigris: prothorace laevissimo, elytris coeruleis, punctato-striatis. — Long. 2,5—3,5 mm. Mas: fronte fere tola flava, prothorace anqulis antieis testaceis. Gyllh. Ins. Suec. III. 625. — Suffr. Mon. IN. 26; VII. 135. — Thoms. Skand. Col. VIII. 306. — Seidl. Faun. b. 477. — Redtb. Faun. A. I. 460. Cr. insignis Payk. Act. Holm. 1799. 116. spee. montros. Dem Vorigen sehr ähnlich, indessen durch das glatte, deutlich blau schimmernde und nach vorn stärker verengte Halssch., welches beim 2 einfarbig, beim 5 nur in den Vorderecken röthlich gelbbraun ist, sowie die fast ganz rothgelben Hinterbeine leicht zu unterscheiden. Ausserdem ist die helle Zeichnung der Stirn breiter, da in dieselbe Cryptocephalus. LIT nur eine kurze, dunkle Linie vom schwarzen Scheitel her (3), oder noch ein schwarzer Fleck in der Ausrandung der Augen (2) hin- eintritt. Das Halssch. besitzt oft einen Schrägeindruck in der Mitte der seitlichen Wölbung; die Vorderbrust ist nur zwischen den Huften (2?) und längs des Vorderrandes (3) gelb. — Der Penis läuft vorn in zwei lange, gabelig gestellte, stumpfe Spitzen aus, zwischen welche von oben her eine gleichlange, schmale, zungenförmige Spitze ein- gelagert ist. Auf Betula und Salix-Arten selten. Schlesien. Norddeutschland. Nordeuropa. Sibirien. 7. Reihe. Verwandte von Or. parvulus. 36. Cr. janthinus: 5 Viridi-coeruleus, antennis piceis, basi testa- ceis, articulo primo supra infuscato, facie infra antennas, macula bi- fida frontali, margine antico prothoracis coxisque anticis flavo-albidis, prothorace margine laterali anguste reflexo, disco comvexo, sat fortiter punctato, latera versus inaequaliter subrugoso-punctato, interstitüs crebre punctulatis, elytris profunde punetato-striatis, interstitiis obsoletius ru- gulosis, subnilidis. — Long. 3—3,5 mm. Fem: robustior, prothorace unicolori elytrisque minus fortiter punctatis, clypeo medio fronteque viridi-coeruleis, hac lineolis 2 ocularibus testa- ceis. — Long. 3,5—4,5 mm. Germ. Ins. Spec. nov. 555. — Suffr. Mon. II. 12; VII. 127. — Redtb. Faun. A. II. 460. — Seidl. F. balt. 476. — Mars. Mon. 178. Var. a. Coeruleus vel violaceus. Var. b. Cowis anticis concoloribus. Var. ce. 5 Linea flava pone marginem anticum prothoracis in medio inter- rupta. Var. d. 5 Prothorace ut in c, aut unicolori, fronte viridi-coerulea ma- eulis 2 ocularibus testaceis. Var. e. 2 Fronte omnino viridi-coerulea. In den Schultern am breitesten, von hier nach hinten wenig, nach vorn stark verengt, dunkelblau, meist mit leichtem grünem Schimmer, der bald auf dem Halssch., bald auf den Fld. deutlicher hervortritt. Fühler pechschwarz, die ersten fünf Glieder gelbbraun, oberseits (wenigstens das Wurzelglied) angedunkelt. 5 Kopf unterhalb der Fühler, eine zweilappige Stirnmakel, eine Linie dicht hinter dem Vorderrande des Halssch. und die Vorderhüften weisslich gelb. Die Stirnmakel besteht aus zwei drei- eckigen, an die oberen Augenränder gelehnten Flecken, die unten mit einander verbunden sind und mit dem gelben Kopfschilde schmal zusammenhängen. Halssch. nach vorn stark zusammengedrückt und verengt, der sehr schmale, fast gerade Seitenrand von oben 198 Camptosomala. nicht sichtbar; gewölbt, ohne deutliche Eindrücke, dicht und stark punktirt, die Punkte auf dem Vordertheile der Scheibe feiner, an den Seiten sehr stark und stellenweise runzelig, ihre Zwischenräume überall dicht und äusserst fein punktulirt, so dass der Glanz merk- lich abgeschwächt ist; die gelbe Linie am Vorderrande ist in den Vorderecken etwas verbreitert und sendet hier bisweilen eine feine Spitze nach hinten. Fld. stark und tief punktirt-gestreift, Zwischen- räume mit mehr oder weniger deutlichen, sehr feinen Querrunzeln und äusserst feinen Pünktchen, die auf dem Abfalle zur Spitze auı zahlreichsten sind. Beine schwarzgrun, Füsse pechbraun mit braunen Haarsohlen, Vorderhuften gelb, hintere Hüften wie alle Trochan- teren braun oder pechschwarz. Letzter Bauchring in der Mitte leicht eingedrückt und stärker als an den Seiten punktirt; Hinter- rand des vorletzten Ringes hoch und scharf. — Penis vorn am breitesten und fast grade abgeschnitten, nur die Mitte leicht vorge- zogen. Das 2 ist bedeutend grösser und breiter, sein Kopfschild nur an den Vorderecken gelb, auf der Stirn ist jederseits am oberen Innenrande der Augen nur eine schmale und kurze gelbbraune Linie; Halssch. einfarbig, auf der Scheibe fein punktirt, die Punkte der Fld. feiner und seichter als beim $. Zuweilen ist die Oberseite, wenigstens auf den Fld., gesättigt himmelblau oder violett (Var. a.), oder die Vorderhüften sind von der Körperfarbe (Var. b). Beim £ wird die gelbe Querlinie des Halssch. in der Mitte unterbrochen (Var. c.) oder sie verschwindet ganz; im ersteren Falle pflegt der obere Theil des Kopfschildes grün zu sein, im zweiten ist die Stirnmakel in zwei Flecken aufge- löst. Beim 2 fehlen die beiden gelblichen Stirnstriche oft* ganz (Vase). Der Larvensack wurde von Letzner (Zeitschr. Ent. Breslau 1555 p. 80) beschrieben. Auf Birkengebüschen in der Ebene und den Vorgebirgen im ganzen Gebiete. Mitteleuropa, Sardinien (Damry), Sibirien. Be- sonders in den Sümpfen der norddeutschen Tiefebene im Juli nicht selten. 37. Cr. parvulus: Viridi-coeruleus, antennis piceis, basi teslaceis superne infuscatis, facie inferne flavo-albida, trochanteribus leslaceis; prothorace margine laterali late reflexo, disco evidenter bümpresso sat fortiter minus dense, latera versus crebrius punciato, intersiilüs parce punctulatis , elytris profunde punectato-siriatis, interstitüs laevibus, ni- tidis. — Long. 3—4,5 mm. Müll. Zool. Dan. Prodr. 58. Oryptocephalus. 199 Cr. nigrocoeruleus Goeze Ent. Beitr. I. 320. — Harold Berl. Zeit. 1873..171. Cr. violaceus Fourer. Ent. Par. 92. Cr. coeruleus Oliv. Eneyel. meth. VI. 616. Ur. livens Gmel. Ed. Linn. I. 4. 1711. Cr. flavilabris Fabr. Mant. I. 84. — Oliv. Ent. VI. 831. — H. Schäff. Faun. Germ. 116. 5. — Seidl. Faun. balt. 476. Cr. fuleratus Germ. Ins. Spec. nov. 556. — Suffr. Mon. III. 15; VII. 128. 1293. — Redtb. Faun. A. II. 460. — Mars. Mon. 179. Cr. nitens Rossi Faun. Etr. I. 94. — Suffr. 1. ce. II. 18. Var. a. Supra viridis, coeruleus vel saturate violaceus. Ebenso gefärbt als der vorige, aber durch die einfarbige Stirn, das in beiden Geschlechtern weissgelbe Kopfschild, den breit abge- setzten und leicht gerundeten, von oben noch ein Stück vor den Hinterecken sichtbaren Seitenrand des einfarbigen Halssch., welches an den Seiten zwar stärker als auf der Mitte, aber nie runzelig punktirt ist und stets zwei, oft sehr tiefe Schrägeindrücke besitzt, ferner durch die stärker punktirten, in den Zwischenräumen glatten und glänzenden Fld., sowie die mit dem Körper gleichfarbigen Hüften, deren Trochanteren aber hell gelbbraun sind, sicher zu unterscheiden. Die beiden Eindrücke des Halssch. beginnen am Hinterrande jederseits vor dem Schildehen und ziehen von hier aus schräg nach den Seiten hin, wo sie etwa in der Mitte der Wölbung enden. Bei grossen Stücken ist die Mitte des Halssch. oft fast glatt; dieselben finden sich daher in vielen Sammlungen als flawilabris Suffr. be- stimmt, von dem sie durch das nach vorn verengte Halssch. und die dunklere Fühlerbasis abweichen. Die Fld. sind hinten ebenso breit oder breiter als an den Schultern, die Zwischenräume der Punkt- reihen schmal, vorn meist leicht gewölbt. Wie bei der vorigen Art sind die 5 kleiner, auf dem Halssch. dichter und stärker, auf den Fld. tiefer punktirt als die %. Den Larvensack beschrieb Dufour Ann. Fr. 1852. 450. Die Oberseite ist nur selten rein grün, himmelblau oder violett gefärbt (Var. a.). Auf Birken (Betula alba) in ganz Europa und Sibirien. Die Synonymie dieser Art ist nicht so verwirrt, wie es nach Suffrian’s Ausführung (Mon. III. 15) den Anschein hat, sondern ganz einfach, wenn die alten Autoren wirklich verglichen werden. Das Thier ist zuerst von Geoffroy 1762 (Hist. abr. d. Ins. I. 235) als le gribouri bleu strie be- schrieben und an den oben angegebenen Orten von Müller 1776 parvulus, Goeze 1777 nigrocoeruleus, Fourcroy 1785 violaceus und von Fabricius 1787 flavilabris genannt worden. Goeze druckt Müllers Beschreibung 200 Camptosomata. wörtlich ab, giebt aber trotzdem einen anderen Namen, und auch Fabricius nennt ausdrücklich den Müller’schen Käfer flawilabris, dem er eine für die Artunterscheidung werthlose eigene Diagnose beisetzt. Der letztere Name ist deshalb ein Synonym von parvulus, gleichgiltig, ob Fabricius wirklich das Thier von Müller und Geoffroy vor sich gehabt hat, oder nicht. Da bei Paris bisher nur die vorliegende Art gefunden ist, so kann Geoffroy nur ein grosses Q derselben mit feiner Punktirung des Halssch. (er nennt das „corcelet poli et luisant‘‘) beschrieben haben. 38. Ur. coerulescens: Viridi-coeruleus, antennis piceis, basi ple- rumque omnino testaceis, facie inferne flavo-albida; prothorace margine laterali sat late reflewo, supra parce subtiliter punctato, elytris haud profunde punctato-striatis, strüs apice obsoletis, interstitüs laevissimis, pedibus sat validis. — Long. 4—5,5 mm. Sahlb. Diss. ent. Ins. Fenn. II. 261. — Seidl. F. balt. 476. Cr. flavilabris Suffr. Mon. III. 16. — Redtb. Faun. A. II. 460. — Gyllh. Ins. Suec. III. 625. Cr. androgyne Mars. Mon. 134. spec. monstros. Cr. Pelleti Mars. Mon. 185. Var. a. Prothorace sat fortiter punctato. Var. b. Trochanteribus brunneis vel testaceis. Cr. flavilabris Thoms. Skand. Col. VIII. 504. Var. c. Supra nigro-violaceus. Var. d. 2. Elytris puncto posthumerali testaceo. Var. e. 2. Elytris apice macula transversa lestacea. Var. f. Q. Elytris puncto posthumerali maculaque ante apicem testaceis. Durch das vorn breitere und fast halbkugelige Halssch. noch etwas paralleler als der Vorige, aber (in den gleichen Geschlechtern) bedeutend grösser, etwas lichter grünlichblau gefärbt und glänzender, die Basis der Fühler viel heller gelb und gewöhnlich ohne dunkle Oberseite des ersten Gliedes; das Halssch. ist vorn stärker ge- wölbt, mit ganz fehlenden oder seichteren Schrägeindrücken und meist zerstreut und sehr fein, höchst selten so stark als bei grossen parvulus punktirt. Die Punkte desselben sind nur nahe dem Vorderrande etwas dichter gestellt, an den Seiten dagegen weder dichter noch stärker. Fld. beim 5 höchstens so stark punktirt- gestreift als die des 2 von parvulus (die Punktreihen auf dem Ab- falle zur Spitze fast erloschen), mit ziemlich breiten, glatten und ebenen Zwischenräumen, die des grösseren 2 bedeutend feiner. Beine merklich länger und stärker als beim vorigen, mit breiten Schienen und Tarsen und pechschwarzen Trochanteren. Die gelbe Färbung des Kopfes unterhalb der Fühlerwurzel ist gewöhnlich schmäler, da die Spitze des Kopfschildes schwarzgrün ist. Uryptocephalus. 201 Bisweilen sind die Trochanteren braun oder gelbbraun (Var. b.), oder die Oberseite ist dunkel veilchenblau (Var. c.); beim 2 zeigt sich ein gelbbrauner Punkt hinter dem Schulterhöcker (Var. d.) oder eine gelbliche Quermakel vor der Spitze (Var. e.), endlich, die Ver- bindung von d und e, ein Punkt hinter der Schulter und eine Spitzenmakel (Var. f.),. Exemplare, bei denen sich diese Zeichnung zu einer gelben Längsbinde erweitert, wurden von concinnus') schwer zu trennen sein. ) Cr. coneinnus Suffr. (Mon. VIII. 129 und 132). Die lebhaft himmelblauen 5 sind nur an den tieferen, stärker und dichter punktirten Streifen der Fld., die 2 dadurch zu unterscheiden, dass ihre Fld. weissgelb sind, die Epipleuren und ein sehr feiner Seitensaum schwarzgrün, eine breite, parallele Nahtbinde, die auf der hinteren Wölbung plötzlich verengt ist, blau, selten mit grünem Schimmer. Schulterbeule gelb, selten leicht gebräunt, dann aber nicht mit dem Seitensaume verbunden. — L. 4—5,5 mm. Ungarn, Siebenbürgen und längs der Donau bis zum schwarzen Meere. Von dieser Art ist der mir unbekannte Or. biguttulus Suffr. (III. 24; vIm. 129 u. 135) aus der Krim durch schlankere Form, das stärker punk- tirte Halssch. und die fein quer-gerunzelten Zwischenräume der Fld. unter- schieden. Das & hat einen grossen, hellgelben Schrägfleck vor der Spitze. Hieran schliesst sich der, nach einem 9 mit blauen Fld. und gelbem Querfleck vor der Spitze beschriebene Or. ruplabris Suffr. (VIII. 128) aus der Krim. Die Fld. sind in den Zwischenräumen ebenfalls fein quer-runzelig, das Halssch. ist aber sehr dicht und grob punktirt. Es ist nicht zu ent- schuldigen, dass Suffrian diese, in der Punktirung variirenden Arten nach einzelnen Stücken beschrieben und dadurch die Wiedererkennung fast unmög- lich gemacht hat. Auf rufilabris möchte ich eine Reihe, von H. Retowski bei Theodosia gesammelter Exemplare beziehen, nach denen die Diagnose etwa so lauten würde: (©. ruflabris: Nigro-coeruleus, viridi-micans, facie inferne flava, antennis gracilioribus nigris, articulis 5 primis testaceis, pro- thorace minus transverso modice corvexo, antice sat angustato, margine late- rali late reflexo, supra crebrius fortiterque punctato, elytris fortiter punctato- striatis. Mas: elytris unicoloribus vel macula parva transversa ante apicem. Fem: elytris a. macula transversa flavo-testacea ante apicem, b. prae- terea vitta angusta humerali, c. limbo lato intramarginali flavo-testaceo. — Long. 3,5—d mm. Russia mer. Crimea. Von marginatus durch die schwarzblaue, deutlich grüne Farbe, die feinen und langen Fühler und das dichter und stärker punktirte, viel längere, an den Seiten breiter abgesetzte, sonst jedoch ähnlich gebaute Halssch. leicht zu trennen. (Bei coerulescens und concinnus ist das Halssch. fast halbkugelig.) Die X haben einen röthlich gelbbraunen, aussen breiteren Querfleck vor der Spitze oder noch eine ähnlich gefärbte schmale Längs- strieme auf und hinter dem Schulterhöcker, die sich zuletzt mit dem Spitzen- flecke zu einer Längsbinde vereint. Diese wird innen etwa von der fünften 202 Camptosomata. Zu dieser Art muss Cr. androgyne Mars. gezogen werden, welcher nach einem frischen, unvollständig ausgefärbten Stücke beschrieben wurde, das auf der linken Fld. zwei gelbe Makeln hat. Auch Cr. Pelleti Mars. gehört hierher. Auf Birken- und Haselnussgebüschen besonders in Norddeutsch- land, selten. Wien (Redtenbacher), Piemont (Baudi), Pyrenäen (Marseul). 39. Ur. marginatus: 5 Nigro-coeruleus, antennis nigris basi inferne rufescentibus, facie infra antennas flava, proihorace brevi modice convexo, antice anguslato, lateribus parum rotundatis, disco poslice biimpresso, punctalo, elytris fortiter punctato-striatis, segmento 5 20 ventrali leviter impresso. — Long. 3,5—5 mm. Fem: subtus nigro-coerulea, capite prothoraceque viridi-coeruleis vel viridi- nigris, elytris flavo-testaceis, epipleuris, macula humerali, limbo laie- rali vittague sulurali nigro-coeruleis. Fabr. Spec. Ins. I. 140 2. — Panz. Faun. Germ. 68.1 ®. — Suffr. Mon. III. 19. — Redtb. Faun. A. II. 462. Var. a. 5. Elytris macula obliqua rufa vel testacea ante apicem. Cr. terminatus Germ. Ins. Spec. nov. 555. — Suffr. 1. ce. 21. Bei der vorliegenden Art (und ihren nächsten Verwandten !) sind die Fld. des 5 ganz oder grösstentheils blau, die des @ gelb- braun, und es ist deshalb eigentlich nur die Unterscheidung ihrer Männchen von der vorigen Art schwierig. Hierbei würde besonders Punktreihe, aussen von einem, bis zwei Drittel der Länge allmählich schwach erweiterten schwarzblauen Saume begrenzt. ) Or. palliatus Suffr. (Stett. Zeit. 1361. 91). & etwas kleiner, heller blau gefärbt und glänzender als marginatus, Halssch. feiner, Fld. regelmässiger und tiefer punktirt-gesträift. Das 9 hat gesättigt gelbbraune | Fld., deren Epipleuren und ein äusserst schmaler, überall gleich breiter Saum an der Naht, dem Seiten- und Hinterrande schwarzblau sind. — Toskana. Bei Rom in Mehrzahl von H. Dr. Thieme auf Rubus-Blättern gefunden. Ein von H. Royer in Langres eingesandtes © aus Toskana besitzt ein grob und dftht (stärker als bei Grohmanni) punktirtes Halssch. und erweckt dadurch gerechten Zweifel über die Güte der Art. Cr. Grohmanni Suffr. (IH. 22; VII. 129 u. 135). Kopfschild ganz schwarz, Punktirung des Halssch. etwas dichter und stärker als bei marginatus. Fld. beim 5 blau, mit einer grossen, die Spitze ohne die Ränder einnehmenden, rothgelben Quermakel, selten noch mit einem kleinen röthlichen Querfleck zwischen Schulter und Naht und einem verwaschenen Flecke hinter der Schulterbeule.. Fld. des & wie bei der Form von mar- ginatus, bei welcher Seitensaum und Nahtbinde hinter der Mitte stark er- weitert sind. — Sicilien. Uryptocephalus. 203 die dunkle Farbe der Fühlerbasis, stärkere Punktirung der Fld., schwarzblaue Oberseite und die Bildung des Halssch. zu beachten sein. 5 Schwarzblau, Kopf unterhalb der Fühler mit Ausnahme des Mundes und eines schmalen Vordersaumes am Kopfschilde gelb. Fühler schwarz, Glied eins bis fünf unterseits röthlich braun. Halssch. sehr kurz, nur mässig gewölbt, nach vorn stark ver- schmälert, der Seitenrand wenig gerundet und vorn schmäler als hinten abgesetzt, der Rücken mit einem Schrägeindrucke jederseits vor dem Schildchen, mässig dicht und meist fein, nach den Seiten und dem Hinterrande hin dichter und stärker punktirt. Fld. stark und tief punktirt-gestreift, mit flachen, ziemlich glatten und glänzen- den Zwischenräumen. Letzter Hinterleibsring in der Mitte weit und flach eingedrückt. 2 Breiter und plumper, durchweg feiner punktirt als das 5, Unterseite schwarz-blau, Kopf und Halssch. grünlich-blau oder schwarzgrün, ersterer unter der Fühlerwurzel gelb, wie beim £, oder die Mitte des Kopfschildes schwarz. Fld. bräunlich-gelb, die Epi- pleuren, ein Saum am Seitenrande, ein Schulterfleck und eine Längs- binde auf der Naht dunkelblau, blau- oder schwarzgrun. Der Seiten- saum steht mit dem Schulterpunkte in Verbindung und ist verschie- den breit, bald nur auf den äusseren Zwischenraum beschränkt, ziem- lich gleich breit, bald ein Stuck hinter der Schulter nach innen bis zur siebenten oder sechsten Punktreihe zu einer halb ovalen Makel erweitert. Die Nahtbinde variürt meist dementsprechend. Sie ist entweder fast gleich breit und erreicht vorn etwa die erste, von der Mitte ab die zweite Punktreihe, oder sie erweitert sich hinter der Mitte zu einer grossen gemeinschaftlichen Makel, die zuweilen bis zur fünften Punktreihe reicht und dann den erweiterten Seitensaum beinahe berührt. Nicht selten sind die 5 dicht uber der äusseren Hinterecke jeder Fld. mit einer kleinen, schräg nach der Nahtecke gerichteten rothen bis gelbbraunen Makel versehen (Var. a). In Gebirgsgegenden auf Birken, Eichen und Weiden im Mai und Juni. 8. Reihe. Verwandte von Or. quinquepunctatus. 20. Ur. quinquepwnctatus'): Testaceus, subopacus, capile, pro- thorace pedibusque ferrugineis, antennis piceis, basi testaceis; prothorace !) Vor diese Art sind zu stellen: 1. Cr. ceynarae Suffr. (Mon. I. 27). Niger nitidus, ore, puncto infra antennas, punctis 2 frontalibus, antennarum basi, prothorace, segmenti 204 Camptosomata. eonfertissime sat forliter punctato, punelis duobus nigris, elytris minus dense punctatis, lineis nonnullis subelevatis, punctis 5 (2. 2, 1) nigris. — Long. 5—6 mm. Mas: segmento 5 : 0 ventrali late impresso. Harrer Beschr. Ins. Schäff. I. 55. — Harold Berl. Zeit. 1873. 172. Cr. duodecimpunctatus Fabr. Ent. Syst. I. 2. 67. — Suffr. Mon. II. 150. — Redtb. Faun. A. I. 457. Var. a. Elytris punctis 4 nigris (puncto postico nullo). Cr. oetomaculatus Rossi Faun. Etr. I. 96. Var. b. Puncta elytrorum 2 et 5 vel 4 et 5 desunt. Cr. oetonotatus Schneid. Neu. Mag. 1. 2. 210. Var. ce. Elytris punctis 2 nigris. Var. d. Zlytris immaculatis. "Cr. testaceus Villa Col. Eur. dupl. 36. Var. e. ut in c, sed Ihorace immaculato. Cr. stramineus Suffr. Mon. II. 153; VIII. 117. Durch die verschossene Farbe, starke und dichte Punktirung und eigenthümlich stumpfe Oberseite des Halssch. recht ausgezeichnet; schmutzig-gelbbraun, der Kopf leicht, Halssch. und Beine tiefer rost- roth, Stirn breit und fast eben (?), oder schmal, mit feiner dunkler Mittelrinne (3); Fühler sehr schlank und dünn, pechbraun, die ersten 5 Glieder rothbraun. Halssch. nur mässig zusammengedrückt, äusserst dicht, ziemlich stark punktirt, fast matt, ein grosser Punkt ultimi ventralis apice pedibusque rufo-testaceis, tarsis nigricantibus; prothorace antice fortiter compresso-angustato, parce subtilssimeque punctulato, punctis 2 nigris, elytris flavo-testaceis, minus dense punctatis, lineis nonnullis subele- vatis, punctis 4 (2, 2, obligque digestis) nigris. — L. 5,5—7 mm. Andalusien. Var. 12-plagiatus Fairm. (Ann. Fr. 1859. Bull. 151.) Punctis 2 ocu- laribus conjluentibus, elytris punctis 5 .nigris, adjecto nempe ante apicem. 2. Or. curvilinea Ol. (Im. VI. 312. t. 5. f. 832; Suffr. I. 29.) Niger, nitidulus, antennis capiteque testaceis, fronte punctis 2 piceis supra antennas maculaque centrali sanguinea; prothorace confertim sat fortiter pun- ctato, sanguineo, margine antico, hineolam abbreviatam (postice latiorem) in medio emittente, vıtta marginali medio exeisa anteque scutellum vwittis 2 antice abbreviatis, curvatis, flavis; elytris flavo-testaceis, substriato-punctatis, maculis 4 (2,2) parvis, nigris, umbra longitudinali medio disei; pedibus brun- neis, femoribus apice interdum flavo-notatis, prosterno mesosternogue parce Havis, pygidio segmentoque ultimo omnino testaceis. — Long. 4—6 mm. Si- cilia, Sardinia, Hispania, Africa septentrionalis. Variat a. abdomen testaceum, b. vitta marginali prothoracis lata, in medio striola obliqua rubra notata, ce. lineola media prothoracis utringue abhreviata ; elytris: (Var. inops), d. punctis 3 (2, 1), e. 2 (1, 1) nigris, f. puncto humerali nigro vel g. immaculatis. Uryptocephalus. 205 jederseits in der Mitte schwarz. Schildchen schwarz, oft mit braunem oder selbst weisslichem Mittelflecke. Fld. weniger dicht, aber stärker als das Halssch. punktirt, glänzender, die Punkte besonders an der Naht und dem Aussenrande zu wenig regelmässigen Reihen geordnet, zwischen denen einige leichte Längsrippen hervortreten. Von den fünf schwarzen Punkten steht der erste auf der Schulterbeule, 2 zwischen 1 und der Naht, 3 hinter 1 und dicht hinter der Mitte der Fld., 4 hinter 2, etwas näher der Naht als der letz- tere, 5 auf dem Abfalle der Fld. zur Spitze, näher dem Seitenrande als der Naht; die inneren Punkte der zwei Paare sind weiter nach hinten gerückt, als die äusseren. Hinterseite der vorderen Schenkel oft angedunkelt, Tarsen beim 5 meist schwarz. Letzteres hat eine wenig tiefe, länglich-dreieckige Grube auf dem letzten Bauchringe. — Penis dunn, an der Spitze stark erweitert und in drei Lappen ausgezogen, von denen die beiden äusseren gerundet und mit ihrer stumpfen Spitze nach innen gebogen sind, der mittlere ist kurz drei- eckig; die Oeffnung wird von oben durch eine breite, zungen- formige Hornplatte verdeckt, welche dem sehr ähnlichen Penis des 6-maculatus Ol. fehlt. Die Neigung der schwarzen Punkte, sich auszudehnen, ist gering (bei einem meiner Stucke ist Punkt 4 quer, makelförmig und erreicht fast die Naht), grösser die, zu verlöschen. Es verschwindet a) Punkt 5, b) 2 und 5 oder 4 und 5, ec) 2, 4 und 5; später sind 1 und 3 nur noch durch einen Schatten angedeutet oder fehlen bei d) ganz; bei e) sogar die beiden Punkte des Halssch. Im Spätsommer auf Eichengebüschen nirgends zahlreich; die Var. a. vorherrschend. Nördlich nur bis Berlin. Ausserdem im öst- lichen Frankreich, der Schweiz, Italien, Ungarn, Russland und Sibirien. Cr. stramineus Suffr. aus dem östlichen Russland, mit gelben Stirn- und Halsschildrändern, ist wahrscheinlich von der vorliegen- den Art nicht zu trennen; wenigstens ergeben sich aus Suffrian’s längerer Beschreibung keine positiven Unterschiede. 9. Reihe. Verwandte von Ur. pini. 41. Cr. pini'): Luteus, antennis sat brevibus, articulis 6 ultimis paulo crassioribus et piceis, capilte prolhoraceque fuscescenlibus, confertim ) Or. Simoni: Flavo-testaceus, nitidissimus, antennis longis, filiformi- bus, artieulis 6 ultimis brunneis, prothorace fortiter compresso, parce sub- tilissimeque punctato, scutello elytrisqgue saturate sulphureis, his minus dense punctatis. — Long. 4 mm. 206 Camptosomata. elytrisque paulo fortius punclatis, prosterno processu postice triangu- lariter producto, pedibus crassis, tibiis margine exteriore carinalis lar- sisque latis. — Long. 3,5—5 mm. Mas: segmenlo 5 : 0 ventrali depresso, tibüs tarsisque forliter dilatatis. Linn. Syst. Nat. ed. X. 375 (Chrysom.). — Panz. Faun. Germ. 39. 17. — Suffr. Mon. II. 157. — Redtb. Faun. A. I. 465 (Disopus). — Seidl. F. balt. 474. Disopus abietis Redtb. ]. ce. 169. Var. a. Capite prothoraceque (elytris interdum) saturatius fuscis, margini- bus flavis, pectore abdomineque plus minusve infuscatis. Cr. abietis Suffr. Mon. II. 160. Var. b. Elytris piceo-plagiatis. — Stierlin, Faun. col. helv. 319. Durch die kurzen und dicken Beine vor allen Verwandten sehr ausgezeichnet, hell lehmgelb, glänzend, Fühler ziemlich kurz, röth- lich gelbbraun, nach der Spitze hin allmählich dunkler braun oder selbst schwarz; Kopf fast eben, rothbraun, Stirn- und Mundränder, zuweilen auch zwei ziemlich deutliche Makeln am oberen Innenrande der Augen gelb. Halssch. mässig zusammengedrückt, dicht punk- tirt, rothbraun, Seiten- und Vorderrand breit, Hinterrand oft schmal verwaschen gelb gesäumt, nicht selten ist auch eine bis hinter die Mitte reichende gelbe Mittellinie angedeutet. Fld. viel weitläufiger, Mas: segmento ultimo ventrali fovea parva impresso, tarsorum articulo primo latitudine plus quam duplo longiore. Die Art ist pini täuschend ähnlich, gestreckter, heller und lebhafter ge- färbt, stark glänzend, die Fühler beim 5 so lang als der Körper, Vorder- brust hinten breit, grade abgeschnitten; Schienen und Tarsen sehr schlank. Von Herrn Simon im December bei Algesiras gefangen. Aehnlich ist auch Cr. podager Seidl. (Berl. Zeit. 1567. 190) aus der Sierra Guadarrama. Gelbbraun, Schildchen und Schulterpunkt, der grössere Theil der Mittelbrust und der Bauch schwarz. Halssch. sehr fein, Fld. stark punktirt. Beim 5 sind die hinteren Schienen stark erweitert, das letzte Bauchsegment ist gross, der Länge nach eingedrückt, bis zum ersten Seg- mente ausgedehnt, dieses in der Mitte des Hinterrandes mit zwei Spitzen. — L.6 mm. Da ich vergeblich versucht habe, die Art zur Ansicht zu erhalten, so lässt sich nicht angeben, ob sie hierher oder in die zweite Reihe gehört. Dagegen schliessen sich hier an: 1. Cr. laevigatus Suffr. (I. 156), nach einem Stück aus Südruss- land beschrieben, seither nicht wieder gefunden. Flach, braungelb, Halssch. dicht punktirt, Punkte länglich, Fld. regelmässig gestreift, in den Streifen punktirt. — L. 5 mm. 2. Cr. sulphureus Ol. (Ent. VI. 806. t. 5. f. 72.) Cylindrisch, ge- wölbt, blassröthlich oder strohgelb, Halssch. besonders am Vorder- und Seiten- rande ziemlich stark, aber flach punktirt, Punkte rund, Fld. stark in regel- mässigen Reihen punktirt. — L. 4—5 mm. Italien. Südfrankreich. Spanien. Uryptocephalus. 207 doch stärker als das Halssch. punktirt,, das Innere der Punkte dunkel; lehmgelb, die Schulterbeule und eine nur selten bedeutend erweiterte verwaschene Längsbinde rothbraun, eine unbestimmte Längsmakel unter der Schulter am Seitenrande weisslich gelb. Unterseite gelb- braun, Seitenstucke der Mittelbrust ganz, die der Hinterbrust an der Spitze, sowie das Pygidium und letzte Bauchsegment heller. Vorder- brust zwischen den Hüften schmal, grob punktirt, hinten in eine dreieckige, gerade oder leicht nach unten gekrümmte Spitze ver- längert. Beine sehr kräftig, die Schenkel diek, die Schienen zusammengedrüuckt, nach der Spitze erweitert, am Aussenrande mit deutlicher Rinne, die Tarsen breit. Beim 5 sind die Schienen noch breiter als beim 9, die zwei vorderen mit einfacher, scharfer Aussenkante, erstes Tarsenglied fast breiter als lang. Letztes Bauchsegment in der Mitte schwach eingedrückt. — Penis schlank, vorn wenig scharf zugespitzt. Dunkel gefärbte Stücke, bei denen die Unterseite mehr oder weniger schwärzlich ist, nannte Suffrian abietis (Var. a.); bei der von Stierlin im Engadin gefundenen Var. b haben die Fld. einen wischartigen, pechschwarzen Scheibenfleck, der sich schmal bis auf die Schulterbeule nach vorn zieht. Auf Pinus silvestris und Abies excelsa nicht selten. Auf diese Art gründete Redtenbacher wegen des abweichenden Baues der Beine die Gattung Disopus. Dieselbe wird jedoch durch den spanischen Cr. Simoni so enge mit den übrigen Arten verbunden, dass sie kaum als Untergattung brauchbar ist, die dann durch die Form der Vorderbrust abge- zweigt werden müsste. 10. Reihe. Verwandte von Ür. decemmaculatus. 42. Or. decemmaculatus: Niyer, pedibus (femoribus posticis ew- ceptis), antennarum basi, facie infra antennas, macula cordata frontali prothoraceque testaceis, hoc maculis 4, plerumque in vittas 2 flewuosas connewis, nigrisz elytris sat fortiter punctato-striatis, flavis, pustulis 5 (2. 2, 1) nigris, epipleuris angulum apicalem externum haud attingen- tibus. — Long. 3,5—4,5 mm. Linn. Syst Nat. ed. X. 375 (ÜUhrysom.). — Seidl. F. balt. 478. Cr. decempunetatus Linn. Faun. Suec. 170 No. 560 (Chrys.). — Panz. Faun. Germ. 68. 12. — Suffr. Mon. II. 3; 109. — Redtb. Faun. A. II. 464. Var. a. solutus: Prothorace maculis 2 vel 4 nigris; elytrorum pustulis nonnullis deficientibus. Var. b. scenicus: Pustulis elytrorum plus minusve confluentibus. 208 Camptosomata. Var. c. moestus: Elytris nigris, aut unicoloribus aut striolis 2 flavis pone sculellum, interdum etiam basin versus punclis nonnullis rubris. Cr. IO-punctatus var. b. Schneid. Mag. I. 197. 4. — Suffr. Mon. III. 10. Var. d. Elytris prothoraceque nigris, hoc margine antico villaque media postice dilatalta testaceis. Cr. bothnicus Linn. Syst. Nat. ed. X. 375 (Chrys.). — Fabr. Ent. Syst. II. 59. — Panz., ]. ce. 68. 3. Cr. betulae nanae Schill. Uebers. Arb. Schles. Ges. 1837. 9 Letzner Zeitschr. f. Entomol. Breslau 1354. 18. Var. e. Ut in d, sed prothorace nigro, linea media abbreviata punctisque duobus oblongis ante scutellum testaceis. Cr. ornatus Herbst Fuessl. Arch. IV. 63. t. 23. f. 24. Var. f. Prolhorace linea media abbreviata testacea. Var. g. Prolhorace nigro. Chrys. barbareae Linn. Faun. Suec. 169. — Suffr. Stett. Zeit. 1366. 161. & Ziemlich kurz, schwarz, Fühler schwarzbraun, bis zum 5. oder 6. Gliede gelbbraun, Mund, Gesicht unterhalb der Fühler, eine breit herzförmige Stirnmakel und das Halssch. gelbbraun. Letzteres nach vorn stark verengt und zusammengedrückt, auf der Scheibe fein und zerstreut, nach den Seiten hin dichter und stärker punktirt, mit einem tiefen Quereindrucke jederseits hinter der Mitte und vier schwarzen Makeln, die eine, fast viereckig, jederseits vor, die andere länglich, schief, hinter dem Quereindrucke, an welchem beide schmal zu einer buchtigen Längsbinde vereint sind. Ausserdem ist der äusserste Seitenrand gebräunt oder schwarz. Schildchen schwarz. Fld. ziemlich stark punktirt-gestreift, weisslich-gelb, mit fünf grossen schwarzen Punkten: 1 auf dem Schulterhöcker, 3 und 5 nahe dem Seitenrande, 2 und 4 nahe der Naht; die vorderen vier bilden mit den entsprechenden der andern Fld. zwei nach hinten gebogene Quer- reihen. Epipleuren innen braun oder schwarz gesäumt, meist schon hinter dem ersten Bauchsegmente undeutlich. Unterseite schwarz, Beine gelbbraun, die vorderen einfarbig oder mit schwärzlicher Rückenlinie der Schenkel, an den Hinterbeinen die Mitte der Schenkel schwarz. Das schlanke $ hat eine schwache Quervertiefung auf dem letzten Bauchringe. Die Zeiehnung der Oberseite ist sehr veränderlich: a. Bei der hellsten Form hat das Halssch. entweder zwei oder vier getrennte schwarze Flecke, die Fld. besitzen nur den Schulterpunkt oder noch Punkt 5 vor der Spitze; b. die vier Makeln des Halssch. zu zwei breiten, buchtigen Längsbinden vereint, Fld. mit vergrösserten schwarzen Flecken, welche theilweise zusammenfliessen, bald 3 und 4 Oryptocephalus. 209 oder 1 und 2, bald 3, 4 und 5; c. Halssch. mit zwei fast gleich breiten schwarzen Längsbinden, Fld. schwarz, einfarbig oder zwei Strichelchen hinter dem Schildchen gelblich, oft auch der Seitenrand in der vorderen Hälfte und einige Punkte an der Basis rothbraun (diese Form, welche Schneider zuerst beobachtete, ist dem Cr. fre- natus täuschend ähnlich und von Suffrian aus Unkenntniss bei dieser Art untergebracht worden); d. Halssch. und Fld. schwarz, der Vorderrand der ersteren nebst einer vor dem Schildchen ver- breiterten Längsbinde, welche zuweilen ein dunkles Längsstrichelchen einschliesst, rothgelb; die Längsbinde ist bei e. schmal und hinter der Mitte unterbrochen, so dass sich vor dem Schildchen zwei läng- liche rothgelbe Flecke befinden; bei f. reicht sie nur bis zur Mitte und fehlt endlich bei g. ganz. Die letzten drei Varietäten haben meist einfarbig schwarze Fld.. Das unter d. erwähnte Strichelchen vor dem Schildchen ist auch bei den Var. a. bis c. gewöhnlich an- gedeutet. Im Juli auf Weidengebuschen in der nördlichen Hälfte Deutsch- lands zuweilen zahlreich (die Var. d., e. und besonders f. vorherr- schend), sehr selten in der südlichen. 43. Cr. frenatus: Niger, capite (macula transversa verticis excepta). prothorace (vittis 2 nigris ornato) pedibusque testaceis, femoribus su- perne nigrisz elytris minus fortiter punctato-striatis, epipleuris angulum apicalem fere attingentibus externe punctisque 2 pone scutellum testa- ceis. — Long. 3,5—5 mm. Laich. Verz. Tyrol. Ins. I. 183. — Panz. Faun. Germ. 68. 4. — Harold Berl. Zeit. 1573. 168. Cr. trilineatus Fabr. Supplem. Ent. Syst. 109. Var. a. Thorace testaceo, immaculato vel maculis 2 vel 4 parvis nigrisz elytris flavis, macula humerali nigra; episternis mesolhoracis testaceis. Cr. callifer Sufft. Mon. III. 9. Var. b. Ut ina, sed elytris maculis 2 usque ad 5 nigris. Cr. flavescens Schneid. Neu. Mag. I. 196. — Suffr. Mon. II. 7. — Redtb. Faun. II. 462. — Seidl. F. balt. 477. Var. e. seminiger: Üt praecedens, sed differt maculis elytrorum magis minusve confluentibus. Var. d. Fabrieii: Prothorace postice maculis 2 elytrisque fere ommino nigris. Cr. frenatus Fabr. Ent. Syst. I. 2. 60. Viel schlanker als die vorige Art, die Fühler länger, der ganze Kopf mit Ausnahme des Scheitels gelbbraun, die Fld. feiner und seichter punktirt-gestreift, ihre Epipleuren bis kurz vor die Spitze deutlich. Die helleren Formen sind ausserdem durch die gelben v2. 14 210 Camptosomala. Seitenstucke der Mittelbrust leicht zu unterscheiden; bei dunkleren Stücken jedoch verwischt sich dieses Merkmal immer mehr, und der typische frenatus kommt nicht selten mit einfarbig schwarzen Seiten der Mittelbrust vor. Die Reihe der Abänderungen ist der des 10-maculatus ähnlich, unterscheidet sich aber dadurch, dass sie mit helleren Individuen be- ginnt und mit weniger dunklen endet. Den Anfang derselben bildet die Var. a. mit einfarbig rothgelbem Halssch. und blassgelben Fld., welche nur einen länglichen schwarzen Schulterfleck haben. Hierher sind auch die Stücke mit zwei oder vier kleinen schwarzen Makeln auf dem Halssch. (zwei am Hinterrande und zwei in der Mitte) zu rechnen. Bei weiterer Zunahme der schwarzen Färbung entsteht die seltene, dem /0-maculatus ähnliche Var. b.: Halssch. einfarbig oder mit zwei oder vier schwarzen Flecken, Fld. mit zwei bis fünf schwarzen Makeln in folgenden mir bekannten Zusammenstellungen: aa. 2. Makeln: 1,5..1,:2: 1,4. bb. 3: Makeln:.1,,2,-4..1,.4, 5. 1,.3,,9. cc. 4 Makeln: 1, 2, 4,5. 1, 3,4, 5. dd. 5 Makeln: 1 auf der Schulterbeule, 3 und 5 dahinter am Seitenrande, 2 und 4 an der Naht; 2 bis 5 meist schlechter begrenzt und weniger tief gefärbt als die Schultermakel. Von diesen Makeln fliessen (Var. c) einige zusammen, z. B. 2+4 3+5, 4+5, 2+ 2 (der andern Fld.), 4+4 (der andern Flda), 8+4+5%,2+4+5, 2+5+4-+5; in den letzten drei Fällen entweder nur unter sich oder mit den entsprechenden Makeln der andern Fld. Das Zusammenfliessen geht also nicht immer vom Hinterflecke aus, wie Suffrian (l. c. 9) meint und erfolgt oft schon, wenn auf jeder Fld. zwei Makeln vorhanden sind. Zuletzt vereinigen sich alle Flecke und es bleibt von der ur- sprünglichen gelben Farbe der Fld. nur ein Saum a. an der Basis, b. unter der Schulter am Seitenrande und auf der Aussenseite der Epi- pleuren, sowie c. an der Spitze und ein Längsfleckchen jederseits auf der Naht hinter dem Schildchen übrig. Hiervon verschwindet der Basal- und Spitzensaum, während bei den dunkelsten Stucken der Seitensaum und die zwei gelben Striche hinter dem Schildchen punktförmig werden. Alle diese Abänderungen mit fast schwarzen Fld. gehören zur Var. d., wenn das rothgelbe Halssch. zwei schwarze Basalmakeln besitzt oder zum frenatus Laich., wenn sich auf dem- selben zwei schwarze Längsbinden befinden. Auf Weiden im mittleren und südlichen Deutschland häufig. Cryptocephalus. 211 11. Reihe. Verwandte von Cr. flavipes. 424. Cr. quadriguttatus‘): Niger, nitidus, antennis basi testaceis, prothorace dense subtiliter elytrisque sat forliter punetatis, his maculis 2 rufis, altera sublunata marginali sub humeris, altera transversa in apice. — Long. 4—5,5 mm. Germ. Ins. spec nov. 555. — Suffr. Mon. II. 177; III. 108; VII. 123. — Redtb. Faun. A. II. 464. Cr. nigribuccis Gebl. Ledeb. Reis. II. 3. 208. Var. a. Macula subhumerali postice in fasciam, medium disei fere attin- gentem, dilatata. Var. b. Elytris apice immaculatis. Var. c. Elytris omnino nigris. Cr. 4-guttatus var. maurus Suffr. Mon. III. 108. Cr. flavipes var. Komwarzi Gradl. Entom. Nachr. 1881. 307. Mässig gestreckt, schwarz, glänzend, Fühler bis zum fünften Gliede gelbbraun mit dunkler Oberseite des Basalgliedes; Oberlippe heller oder dunkler pechbraun. Jede Fld. mit zwei lebhaft rothen Makeln, die erste, auf den Epipleuren und am Seitenrande, beginnt schmal an der schwarzen Schulterecke, zieht sich gradlinig über das äussere Drittel der Schulterbeule nach hinten, erweitert sich hinter derselben leicht gerundet nach innen und endet dicht vor der Mitte der Fld. Die zweite ist gross, quer, in der Spitze, von welcher sie einen schmalen Saum am Hinterrande und der Naht frei lässt. Kopf dicht und fein punktirt, die Stirn in der Mitte und an den Augen leicht vertieft. Halssch. gewölbt, nach vorn stark zusammen- gedrückt, dicht und sehr fein punktirt, mit äusserst dichten und feinen Punkten in den Zwischenräumen, Fld. dicht, mässig stark punktirt, an der Naht und am Seitenrande auf der hinteren Hälfte mit einigen vertieften, unregelmässigen Punktreihen. Beine schwarz, schlank, erstes Tarsenglied fast so lang als die folgenden zusammen, Hinter- rand der Vorderbrust in der Mitte ausgerandet und in zwei stumpfe Höckerchen verlängert. Letztes Bauchsegment des S schwach nieder- gedrückt. Die Zeichnung der Fld. ändert ab: a. die Schultermakel ist ') Hierher noch: Cr. eretieus Suffr. (Mon. II. 178) Breviter-cylindri- cus, niger, nilidissimus, capite (vertice excepta), antennarum basi, epipleuris, macula sublunata marginali sub humeris elytrorum (vix medium disei attingente) aliaque transversa in apice laete rufo-flavis; prothorace laevi, elytris fere regu- lariter punctato-striatis; coxis pedibusque anterioribus plus minusve testaceis. — L. 3,5—4,5 mm. Creta. Dalmatia. Durch geringe Grösse und den fast ganz rothen Kopf von Z-guttatus, durch das stets einfarbige Halssch. von flavipes leicht zu trennen. 14* 212 Camplosomata. hinten zu einer bis zur Mitte der Fld. reichenden Querbinde er- weitert; b. die Spitzenmakel verschwindet, auch der Schulterfleck ist merklich verschmälert; c. letzerer verschwindet endlich ganz, die Fld. sind einfarbig schwarz. In den Gebirgsgegenden Mitteleuropas selten, vorherrschend die Var. ce. Altvater im Oppakessel und bei Winkelsdorf auf Blüthen. Mähren: Steinau und Freistadt (Reitter, Letzner), sächsische Schweiz, Bayern (Marseul). Verbreiteter in Ungarn, Siebenbürgen und Sud- russland bis nach Barnaul in Sibirien. 45. Or. quadripustulatus‘): Niger, nilidus, prosterni margine antico, antennarum basi, ore, facie infra antennas, prolhoracis margine laterali et angulis antieis pedibusque anterioribus rufo-flavis, prothorace laevissimo, elytris irregulariter punctato-striatis, macula marginal sub humeris apiceque rufo-testaceis. — Long. 3,5—4,5 mm. Gylih. Ins. Suec. III. 613. — Suffr. Mon. I. 174; VII. 122. — Thoms. Skand. Col. VII. 301. — Seidl. F. balt. 476, — Redtb. Faun. A. II. 460 Var. a. Macula apicali elytrorum minima, macula subhumerali interdum lituraeformi vel angustissima. Cr. 4-pustulatus var. similis Suffr. Mon. VIII. 123. Cr. 4-pustulatus var. apicalis Mars. Mon. 161. Var. b. Prothorace angulis antieis testaceis; macula apicali elytrorum deficiente. Cr. rhaeticus Stier]. Mittheil. Schweiz. Ges. 1863. 64. Cr. 4 pustulatus var. bisignatus Suffr. Mon. I. 175. 177. Var. c. Elytris nigris, epipleuris plus minusve rufo-testaceis. Var. d. aethiops: Elytris omnino nigris. Kleiner und schmaler als die vorige Art, durchgängig feiner und weitläufiger punktirt, an der einfarbig schwarzen Stirn in Verbindung mit dem rothgelben Unterkopfe von allen Verwandten leicht zu unter- scheiden. Gestreckt, glänzend schwarz, die ersten vier oder fünf Fühler- glieder gelbbraun, Mund und Unterkopf bis dicht über die Fühler- wurzel rothgelb, die Seiten unterhalb der Augen oft heller. Stirn in der Mitte leicht vertieft, weitläufig und sehr fein punktirt. Halssch. nach vorn stark zusammengedrückt und verengt, neben dem scharf aufgebogenen Seitenrande mit einer breiten Rinne, die !) Noch schlanker, aber ähnlich punktirt als diese Art ist: Cr. princeps Rottenb. (Berl. Z. 1871. 248) Kopf und Halssch. scheinen nach der Diagnose schwarz zu sein; die Schultermakel ist hinten nach innen gerundet erweitert, die Spitzenmakel aussen halbmondförmig nach vorn ge- bogen, beide sind schwefelgelb. — L. 6 mm. Auf Eichen. Cava bei Neapel. Oryptocephalus. 213 eine grobe Punktreihe besitzt; die Oberfläche weitläufig und äusserst fein punktirt, fast glatt, schwarz, der Seitenrand ganz oder in der Mitte unterbrochen röthlich gesäumt. Dieser Saum erweitert sich in den Vorderecken- und setzt sich, nirgends scharf begrenzt, nach oben noch ein Stuck am Vorderrande, nach unten auf der Vorder- brust bis zu den Hüften fort. Fld. weitläuig und fein in unregel- mässigen Reihen punktirt, mit je zwei rothgelben Makeln: die eine ist gleich breit, dicht unter der Schulterbeule, innen von der vor- letzten Pnnktreihe begrenzt, und nimmt aussen auch die Epipleuren ein (diese selbst sind am scharfen Fld.- und Aussenrande oft schwarz gesäumt); die andere ist quer-oval, in der Spitze, von der ein breit abgesetzter Saum frei bleibt. Hinterrand der Vorderbrust fast gerade. Hüften und vordere Beine rothgelb, Vorderschenkel meist mit dunkler Ruückenlinie, welche an den Mittelschenkeln breiter und dunkler wird und sich oft auch über die Mittelschienen und -Tarsen fortsetzt. Hinterbeine ganz schwarz, oder die Innenseite der Schienen und Tarsen röthlich. Erstes Tarsenglied kaum so lang als die zwei folgenden zusammen. Beim & ist die Mitte des letzten Bauchringes kaum merklich eingedruckt. Von Abänderungen in der Zeichnung finden sich: a. Beide Makeln der Fld. verkleinern sich so, dass die hintere quer strich- förmig, die vordere schmal, am Innenrande verwaschen, oder linien- förmig wird und nur den äussersten Seitenrand (nebst Epipleuren) einnimmt; b. die Spitzenmakel fehlt; c. auch der Schulterfleck ver- löscht, aber die Epipleuren bleiben roth; d. Fld. und umgeschlagener Seitenrand schwarz. In Gebirgsgegenden auf Abies excelsa (Strübing) und Salix- Arten (Letzner) häufiger als 4-guttatus; die Var. b. 'vorherrschend. Suffrian stellt ohne jeden Grund den Cr. Wydleri Fald. zu dieser Art (Mon. VII. 122). Faldermann’s Thier hat nach der Beschreibung einen „caput totum testaceum“ und ist einfach so lange unter flawipes zu eitiren, bis eine, dem Aavipes äusserst ähnliche blauschwarze Art aus dem Kaukasus nachgewiesen ist. Da Gyllenhal endlich seinen Käfer nur fraglich auf den 4-pustulatus Fabr. (Tritoma 4-pustulata L.) bezieht, kann sein Name, entgegen der An- sicht des H. v. Harold (Berl. Zeit. 1873. 175), nicht für verfallen erachtet werden. 26. Ur. flavipes: Niger, nitidus, capite (verlice excepta,, anltennarum basi pedibusque rufo-testaceis, femoribus posticis plus minusve nigris, anterioribus superne lineola nigricante notalis; prothorace sat convexo, laevi, elytris subseriatim punctalis, epipleuris subcomvexis, externe fla- vis. — Long. 3—5,5 mm. 214 Camptosomala. Mas: minor, prosterni margine anlico plerumque prothoracisque margine anlico et laterali flawis. Fem: prothoracis angulis teslaceis. Fabr. Spec. Ins. I. 146. — Panz. Faun. Germ. 68. 10. — Küst. Käf. Eur. II. 89. — Suffr. Mon. N. 170; VII. 124, — Seidl. F. balt. 476. — Redtb. Faun. A. II. 459. Cr. Wydleri Fald., Nouv. Mem. Mosc. V. 338. Var. a. femina. Prothorace omnino nigro. Var. b. femina. Prothoracis pictura ut in mare. Var. c. mas. Linea flava pone marginem anticum prothoracis deficiente. Cr. flavipes var. nigrescens Gradl. Entom. Nachr. 1881. 307. Var. d. mas. Linea Iransversa flava prothoracis cum linea laterali con- fluente. Var. e. Fronte nigra, macula cordata rufo-testacea. Var. f. Utin e, sed clypeo nigro. Var. g. dispar: Clypeo fronteque nigris, hac lineis duabus testaceis. Var. h. Plerumque ut in e, sed elytris omnino nigris. Cr. flavipes var. signatifrons Suffr. Mon. II. 172. Cr. furcatus et alpinus Dahl i. litt. & Mässig gestreckt, glänzend schwarz, Fühler bis zum vierten oder fünften Gliede gelbbraun, der Kopf mit Ausnahme des schwarzen Scheitels hell gelbbraun. Die dunkle Farbe des letzteren wird von der hellen Farbe der weitläufig punktirten Stirn gradlinig und scharf begrenzt, sendet aber oft eine kurze schwarze Mittelrinne in dieselbe hinein. Halssch. gewölbt, vorn stark zusammengedrückt, fast glatt, schwarz, der ganze Seitenrand und eine, dicht hinter der schwarzen Rinne am Vorderrande hinziehende Querlinie gelb. Letztere biegt nahe den Vorderecken nach hinten und endet, ohne sich mit dem hellen Seitenrande zu verbinden, in der Mitte des Halssch. Fld. mässig stark in nicht ganz regelmässigen Reihen punktirt, schwarz, der Seitenrand bis zur Mitte und die Aussenseite der Epipleuren gelb. Letztere sind gewölbt und gehen allmählich in den wulsti- gen Seitenrand der Fld. über. Vorderbrust vorn gelb gesäumt oder mit einem dreieckigen gelben Flecke unter den Vorderecken des Halssch. Beine röthlich gelbbraun, selten einfarbig, die vorderen Schenkel gewöhnlich mit dunkler Rückenlinie, Hinterschenkel in der Mitte oder ganz schwarz. Letzter Bauchring in der Mitte wenig deutlich eingedrückt. Das 2 ist oft mehr als doppelt grösser, die Kopfzeichnung röth- lich gelbbraun, das Halssch. nur an den Ecken fein gelb gesäumt, die Vorderbrust schwarz, Punktirung der Fld. weitläufiger und feiner. Die Art ist wie in der Grösse so auch in der Zeichnung sehr veränderlich. Besondere Beachtung verdienen zunächst solche Weib- Oryptocephalus. 215 chen, bei denen a. das Halssch. einfarbig schwarz oder b. wie beim $ gezeichnet ist. Die letztgenannte Form ist sehr selten, häufiger finden sich aber Uebergänge, die eine rothgelbe Linie am Seiten- rande des Halssch. und eine kürzere in der Mitte des Vorderrandes besitzen. c. Zuweilen verschwindet die gelbe Querlinie des Halssch. beim 5, oder d. dieselbe verlängert sich bis zu den Hinterecken des Halssch. und fliesst mit dem Seitensaume zusammen. Die letzteren Stücke sind durch ganz gelbe Stirn und innen schwarze Epipleuren von Zurcicus zu trennen. e. Auf dem Kopfe ist eine Makel jeder- seits in der Ausrandung der Augen und f. auch das Kopfschild schwarz; dadurch entsteht auf der Stirn ein herzförmiger rothgelber Fleck, oder es bleiben zuletzt nur noch zwei, parallel nach unten laufende röthliche Strichelchen (ähnlich ocellatus) übrig (Var. g.). Bei den drei letzten Abänderungen sind die Fld. normal gezeichnet, bei h. dagegen einfarbig schwarz (die Stirn wie bei e. oder f.). Auf Salix, Populus, Betula und Corylus nicht selten. Ganz Europa, nur in England (Rye, Abeille 14. 74) noch nicht aufge- funden. 48. Ur. turcicus: Niger, nitidus, antennarum basi, facie cum ore maculaque frontali cordala, prolhoracis margine laterali, macula margi- nali sub humeris elytrorum, epipleuris pedibusque flavo-testaceis, femo- ribus poslicis nigris; prothorace minus convewo, subtilissime punctulato, elytris subseriatim punctatis. — Long. 3—4 mm. Mas: prothoracis margine antico flavo. Cr. flavipes var. turcicus Suffr. Mon. U. 173. Cr. pistaciae Suffr. Mon. VIII. 124. — Mars. Mon. 169. Der vorigen Art täuschend ähnlich, aber in folgenden Punkten sicher verschieden: In der Grösse weniger veränderlich, die 2 höch- stens so gross als mittle flavipes $; Kopf wie bei deren Var. e, mit einer rothgelben, herzförmigen Stirnmakel, die nur schmal mit dem röthlichen Unterkopfe zusammenhängt. Halssch. mässig ge- wölbt, vorn weniger zusammengedrückt und verengt, der Seitenrand daher bei der Ansicht von oben fast bis zu den Vorderecken sicht- bar (bei flavipes nur an der Basis) und breiter rothgelb gesäumt. Der Saum beginnt schmal in den Hinterecken und verbreitert sich allmählich nach vorn, wo er am Innenrande, kurz vor dem Vorder- rande des Halssch., gewöhnlich eine gerundete Ausbuchtung besitzt. Beim & ist ausserdem der Vorderrand selbst von einer gelben Linie umzogen. Vordertheil des Prosternum bei beiden Geschlechtern rothgelb. Fld. merklich feiner punktirt, die gelbe Seitenrandmakel nimmt oft einen schmalen Streifen der Fld. selbst und die ganzen 216 Camptosomala. Epipleuren ein. Letztere sind eben und reichen weiter nach hinten, als bei jlavipes. Die vorderen Beine meist einfarbig gelbbraun, selten mit dunkler Ruckenlinie der Schenkel, an den Hinterbeinen die Schenkel fast ganz schwarz. Auf Pistacia terebinthus und lentisci im südlichen Tyrol. In Italien (Kahr), Dalmatien (Reitter) und Griechenland nicht selten. Aus Steiermark erhielt ich durch H. Wehncke zwei Exemplare unter /lavipes und sah andere, von Kahr ebenda gefangene, in Eppelsheim’s Sammlung; doch scheint mir dies Vorkommen zweifel- haft, weil die Futterpflanze in der Steiermark fehlt. Die Art musste, da sie Suffrian zuerst unter dem Namen turcicus erwähnt und (als Varietät von /lavipes) beschreibt, unter ihrem ursprünglichen Namen hier aufgeführt werden. 12. Reihe. Verwandte von (Cr. labiatus. 48. Cr. chrysopus: Cylindricus, niger, nitidus, antennarum basi, epipleuris, limbo apicali elytrorum pedibusque rufo-testaceis, protho- race laevissimo, elytris sat fortiter punctato-striatis, strüs poslice fere evanescentibus, prosterno postice subtruncato, processu labiali brevi. — Long. 2—3,5 mm. Mas: capite, prothoracis et prosterni margine anlico et laterali antice flavis. Femina: capite infra antennas maculisque 2 frontalibus testaceis. Gmel. Ed. Linn. I. 4. 1713. — Seidl. F. balt. 479. Cr. Hübneri Fabr. Ent. Syst. I. 2. 65. — Panz. Faun. Germ. 39. 16. — Suffr. III, S4. — Redtb. Faun. A. II. 461. Cr. biguttatus Schall. Abh. Hall. Ges. I. 278. — Harold. Berl. Zeit. 1873. 164. Var. a. 2. Capite flavo. Var. b. 2. Angulis anticis prothoracis rufis. Merklich gestreckter als labiatus und von den Verwandten, zwei südliche Arten!) ausgenommen, durch die rothgelbe Spitze der Fld. verschieden. Schwarz, Fühlerbasis und Beine röthlich gelbbraun. ) 1.Cr. limbifer Seidl. (Berl. Zeit. 1567. 190) aus der Sierra Nevada hat in beiden Geschlechtern einen gelben Kopf und einen gelben Saum am Vorder- und Seitenrande des Halssch. und am Seitenrande der Fld., deren Spitze breit roth gezeichnet ist. 2. Cr. Czwalinae: Breviusculus, niger, nitidus, capite (linea media Frontis excepta), antennarum basi pedibusque flavis, prothorace parce subtilissi- meque punctulato, margine laterali flavo, elytris subtiliter punctato-striatis interstitüis parce fere seriatim punctulatis, macula transversa angusta in apice epipleurisque flavis; prosterno antice et inter coxas flavescenti, processu Oryptocephalus. 217 Kopf eben, nur über dem Kopfschilde fein punktirt, Stirn mit ganzer Mittelrinne. Halssch. ziemlich kurz, nach vorn mässig ver- engt, kaum sichtbar punktirt. Fld. schwarz, an der Spitze breit rothgelb gesäumt, die Epipleuren mit Ausnahme der feinen Seiten- ränder weisslich gelb bis trüb-gelbbraun; regelmässig punktirt- gestreift, die Punktreihen ziemlich stark, etwas vertieft, vor der Spitze feiner und flacher. Vorderbrust zwischen den Hüften mässig breit, der Länge nach vertieft, der Vorderrand leistenförmig auf- stehend, der Hinterrand beinahe grade abgestutzt. 3. Kopf gelb oder rothgelb, die Stirnrinne ‘zuweilen dunkel; Halssch. mit einem schmalen, gelben Saume am Vorderrande, der sicb in den Vorderecken erweitert und bis zur Mitte des Seiten- randes fortsetzt, selten von hier aus noch äusserst schmal bis zu den Hinterecken hinzieht. Auch die Vorderbrust ist am Vorder- rande und zwischen den Hüften gelblich. Das erste Tarsenglied der vorderen Füsse ist nicht, wie bei den Verwandten, erweitert, sondern so schlank als beim 2. — Penis diek und kurz, zangen- förmig, der Unterrand ist gekrümmt und läuft in zwei lange, durch einen tiefen Schlitz getrennte Lappen aus, auf die sich eine gleich- lange, aber entgegengesetzt-gekrümmte pfriemenförmige Verlänge- rung des Oberrandes legt. Eine ähnliche Penisbildung findet sich bei allen Angehörigen dieser Reihe. Q. Unterkopf und zwei Stirnmakeln, ähnlich dem & von ocella- tus, röthlich gelbbraun, zuweilen jedoch der ganze Kopf mit Aus- nahme der dunklen Stirnlinie rothgelb (Var. a.); Halssch. einfarbig schwarz, oder der Vorderrand äusserst schmal, die Vorderecken deut- licher roth (Var. b.). Auf Gebüschen häufig. Stücke aus Dalmatien sind, wie schon Suffrian erwähnt, erheblich grösser als die deutschen. 49. Ur. frontalis'): Niger, nitidus, antennarum basi pedibusque rufo- testaceis, femoribus posticis nigris, anterioribus superne leviter infus- labiali sat magno, deflexo (5) vel brevi (7). Tarsis anterioribus articulo primo maris dilatato. — Long. 2—2,5 mm. Von Herrn Czwalina aus Königsberg in Italien bei Vallombrosa wahr- scheinlich auf Quercus cerris gefangen. ) Hierher: 1. Or. scapularis Suffr. (III. 99) aus Italien, von Tos- kana (Bellier) bis Sieilien, ist etwas grösser, Fühlerwurzel, Kopf, Vorder- rand des Halssch. (beim 9 in der Mitte meist unterbrochen) und die Beine einfarbig rothgelb, Epipleuren (nur beim 5) und Vorderbrust zwischen den Hüften gelb. Letztere ist von einem sehr hohen, scharfen und dachförmigen Mittelkiele durchzogen, der Vorderrand ist niedrig, gerundet. DR: 218 Camptosomata. calis; facie infra antennas, prolhoracis margine anlico et angulis anlicis, scutelli apice elytrorumque epipleuris flavis, prothorace laevissimo, elytris forliter punclato-striatis, prosterno poslice subemarginato. — Long. 2—3 mm. Mas: fronte flava, tarsis anterioribus articulo primo dilatato, Femina: fronte macula cordata rufo-testacea. Marsh. Ent. Brit. I. 211. — Gyllh. Ins. Suec. III. 626. — Suffr. Mon. III. 100. — Redtb. Faun. A. II. 464. — Seidl. F. balt. 479. — Schwarz Ber. Schles. Ges. 1570. 26. Var. a. 2. Scutello nigro. Die Art verbindet ungefähr die Gestalt des labiatus mit der Zeichnung des jlavipes und lässt sich von unseren ähnlichen kleinen Arten mit schwarzen Fld. durch das meist helle Schildehen und die gelben Epipleuren ohne Mühe unterscheiden. Schwarz, Fühlerwurzel und Beine röthlich gelbbraun, Hinter- schenkel fast ganz schwarz, die vorderen Schenkel auf dem Rücken gebräunt. Kopf fast glatt, gelb, höchstens die Mittelrinne der Stirn dunkel (5), oder ein Punkt in der Ausrandung der Augen und eine breite, nach unten verengte Mittellinie der Stirn schwarz, so dass von der gelben Färbung nur eine tief-herzförmige Makel zwischen den Augen übrig bleibt. Halssch. sehr kurz, hinten doppelt so breit als lang, wenig gewölbt, spiegelglatt, der Vorderrand und die Vorderhälfte des Seitenrandes gelb. Schildchen mit einem gelben Punkte vor der Spitze, der, wie die übrige helle Zeichnung, in der Regel beim Weibchen dunkler, weniger bemerkbar ist, selten ganz fehlt (Var. a.). Fld. schwarz, Epipleuren und beim 5 gewöhnlich noch die Kante des Seitenrandes über denselben gelb; die Punkt- reihen regelmässig, kräftig, vor der Spitze nur wenig feiner als vorn. Vorderbrust am Mundrande, oft auch zwischen den Huften gelblich, hier ziemlich eben, hinten in einem schwachen Bogen aus- gerandet. Auf Birken und Weiden in Gebirgsgegenden. Ausserdem im nördlichen Europa, mit Ausschluss Englands. 2. Cr. mystacatus Suffr. (III. 94) aus Spanien und Portugal, hat schwarzblaue, fein punktirt-gestreifte Fld. mit schwarzen Epipleuren, roth- gelbe Fühlerbasis und einfarbig rothgelbe Beine. Beim 5 (Cr. larvatus Suffr. l.c. 95) ist der Kopf mit Ausnahme der Mittellinie der Stirn und einer Querlinie über der Fühlerwurzel, sowie das Halssch. am Vorderrande und in den Vorderecken gelb; beim {9 Unterkopf und Saum in der Aus- randung der Augen gelb, Vorderrand des Halssch. bräunlich. Vorderbrust zwischen den Hüften gelb, mit feinem, niedrigem Mittelkiele, der Mundrand in der Mitte stumpfwinkelig vorgezogen. Oryptocephalus. 219 30. Ur. saliceti: Niger, nilidus, antennarum basi pedibusque rufo- testaceis, femoribus posticis nigris, anterioribus superne infuscatis, facie infra antennas, maculis 2 fronlis, prothoracis margine anlico et late- rali (medio interrupta) flavo-testaceis, prothorace laewissimo, elytris minus forliter punctato-striatis, strüs apice deletis, epipleuris inter- dum piceis, prosterno antice et inter coxas flavescenti, postice bimu- cronato. — Long. 2,5—8,5 mm. Zebe Stett. Zeit. 1895. 25. — Redtb. Faun. A. II. 464. — Seidl. Faun. balt. 479. — Schwarz Ber. Schles. Ges. 1570. 26. In Grösse und Körperform dem folgenden am ähnlichsten, aber sofort an der Vorderbrust, die, wie bei Moraei, hinten in zwei lange, nach unten gerichtete gelbe Dornen ausläuft, zu erkennen. Schwarz, stark glänzend, Fuhlerwurzel und Beine röthlich gelb- braun, Hinterschenkel mehr oder weniger weit schwarz, die vorderen Schenkel auf dem Rücken gebräunt. Kopf einzeln punktirt, mit kurzer Stirnfurche, schwarz, Unterkopf und zwei wenig scharf be- grenzte Makeln auf der Stirn, zwischen der Mittelfurche und dem oberen Innenrande der Augen, länglich (meist 5) oder rund (meist 9), gelb. Halssch. kurz, mässig gewölbt, kaum sichtbar punktirt, der Vorder- und Seitenrand gelb gesäumt. Der Seitensaum ist beim J, breiter als der vordere, lasst den abgesetzten schwarzen Rand selbst frei, biegt aber dicht vor den Hinterecken auf denselben über und ist in der Mitte gewöhnlich punktförmig unterbrochen; beim 9, dessen helle Zeichnung röthlich und weniger deutlich ist, wird der Vorder- randsaum in der Mitte undeutlich, vom Seitensaume bleibt nur eine Längsmakel in den Vorderecken und der kurze, nach aussen ge- bogene Theil vor den Hinterecken übrig, Schildchen schwarz. Fld. mit pechbraunen Epipleuren, ziemlich fein punktirt-gestreift, die Punktreihen erlöschen auf der hinteren Wölbung (5) oder vor derselben (2). Vorderbrust am Mundrande und zwischen den Hüften gelb, hinten in zwei lange Dornen endigend, die beim Weibchen kürzer und weiter von einander gerückt sind als beim Männchen. Auf Weiden (Salix caprea) in Gebirgsgegenden (Thüringen, Harz, Schlesien, Alpen) selten. 31. Ur. ocellalus'): Breviusculus, niger, nilidus, antennarum basi pedibusque rufo-testaceis, capile infra antennas maculisque 2 frontali- bus flavis, fronte canaliculata, prothorace sublaevi, elytris punclalo- ) Or. ochropezus Suffr. (VIII. 144) aus Sicilien, ist schmaler, Halssch. länger, vorn weniger verengt. Fld. gleichbreit, matter, merklich feiner punktirt. Beim & Unterkopf und zwei kleine Stirnmakeln gelb, beim 2 "nur die Seiten des Kopfes unterhalb der Augen rothgelb. 220 Camptosomata. striatis, strüs pone medium evanescentibus; ventre subopaco; prosterno lato, longitudinaliter deplanato, poslice bidentato. — Long. 3—4 mm. Mas: maculis frontis sat magnis, emarginatura oculorum evidenter testaceo- limbata. Femina: maculis frontis parvis, emarginatura oculorum obsolete vel pa- rum flavo-limbata. Drap. Ann. gen. Sc. phys. Brux. I. 201. t. 25. £.5. — Harold Berl. Zeit. 1873. 168. — Seidl. Faun. balt. 479. Cr. geminus Gyllh. Ins. Suec. IV. App. 670. — Küst. Käf. Eur. III. 91. — Suffr. Mon. III. 92. —? Redtb. Faun. A. II. 461. Var. a. 9. Fronte omnino nigra. Var. b. 2. Utin a, sed femoribus infuscalis. Von der Grösse des flavipes 5, aber vorn schmaler, hinten mehr gerundet verengt, die grösste Breite hinter der Mitte der Fld., schwarz, Fühlerwurzel und Beine röthlich gelbbraun, Kopf unterhalb der Fühler, ein damit zusammenhängender Saum, der nach oben hinter der Fühlerwurzel bis in die Ausrandung der Augen reicht und zwei Stirnmakeln gelb, gelbbraun oder rothbraun. Auf der flachen Stirn befindet sich eine Mittelrinne und ein tiefer Schrägein- druck am oberen Innenrande der Augen. Halssch. gewölbt, nach vorn stark verengt, sehr fein punktirt, fast glatt. Schildcehen ziemlich breit, hinten abgestutzt. Fld. besonders beim Weibchen von der Basis allmählich nach hinten erweitert, regelmässig punk- tirt-gestreift, die Punktreihen vorn ziemlich stark, hinter der Mitte meist sehr fein (3) oder fast erloschen (2), nur die am Seitenrande tief; Zwischenräume auf der vorderen Hälfte der Fld. beim $ etwas gewölbt, ihr Glanz durch eine, selbst bei scharfer Vergrösserung kaum sichtbare Netzelung abgeschwächt und in einen leichten Fett- schimmer verwandelt. Bauch zwischen der Punktirung dicht und fein quer gerunzelt, ziemlich matt. Vorderbrust zwischen den Hüften breit, an den Seiten mit hoher Randlinie, die Mitte deshalb längsvertieft, der Vorderrand flach, einfach gerundet, der Hinterrand jederseits in eine scharfe Spitze ausgezogen. Das 5 ist an den grösseren, oft helleren Stirnmakeln, dem längeren und breiteren hellen Saume in der Ausrandung der Augen und dem flachgewölbten letzten Bauchringe zu erkennen. Bei der seltenen Var. a. ist die Stirn einfarbig schwarz; von der Var. b. fand ich ein Exemplar in der Marmarosch bei Sziget in Ungarn, welches sich durch stärkere Punktirung des Halssch. auszeichnet und bei dem die vier hinteren Schenkel mit Ausnahme der Basis und Spitze schwarz, die Vorderschenkel nur auf dem Rücken leicht gebräunt sind. Cryptocephalus. 221 Auf Weiden häufig. Fehlt in Schweden und England. Es ist fraglich, ob Cr. geminus Redtb., welcher schwärzliche Hinterschenkel besitzen soll, wirklich hierher gerechnet werden darf. Die mir vorliegenden österreichischen Exemplare stimmen mit den norddeutschen genau in den einfarbigen, lebhaft rothgelben Beinen überein. 532. Ur. querceti: Elongalulus, niger, nitidissimus, antennis piceis, basi, capite infra antennas pedibusque rufo-testaceis, femoribus posticis infuscatis, [ronte plana, prothorace laevissimo, elytris leviter coeruleo- micanlibus, punctato-strialis, sirüs pone medium evanescentibus; ventre nitido, prosterno postice truncalto, processu labiali brevi. — Long. 5 mm. Suffr. Mon. III. 96. — Redtb. Faun. A. I. 464. — Seidl. Faun. balt. 478. — Schwarz Ber. Schles. Ges. 1870. 25. Cr. labiatus Fabr. Syst. Ent. 112. — Panz. Faun. Germ. 68. 9. Bedeutend gestreckter, paralleler und viel glänzender als der vorige, die schwarze Farbe der Oberseite oder wenigstens der Fld. mit einem Stich ins Stahlblaue; Kopf einzeln, sehr fein punktirt, in beiden Geschlechtern nur unterhalb der Fühlerwurzeln röthlich- gelb, beim 2 jedoch das Kopfschild in der oberen Hälfte schwarz- braun. Stirn eben, Fuhler dunkelbraun, nach der Basis hin heller. Halssch. spiegelglatt. Schildehen schmal, dreieckig, hinten meist scharf zugespitzt. Fld. punktirt-gestreift, die inneren Punktreihen hinter der Mitte sehr fein und undeutlich; die Punkte der Reihen sind flacher als bei ocellatus, und greifen nie auf die ebenen und stark glänzenden Zwischenräume über. Unterseite schwarz, Bauch weitläufig punktirt und gerunzelt, glänzend. Beine lebhaft röthlich gelbbraun, Hinterschenkel auf der Oberseite gebräunt. Vorder- brust zwischen den Hüften nach hinten verbreitert, mit einem schwachen, feinen Mittelkiele, der Vorderrand in einen stumpfen Winkel nach unten vorgezogen, der Hinterrand ziemlich grade ab- gestutzt. Auf Eichen und Birken selten. Gredler hält diese Art (Käf. Tir. 415) ohne Grund für eine Form des ocellatus mit fehlendem Stirnflecke; eine Verwechselung kann nur mit labiatus stattfinden, ist aber zu vermeiden, wenn die bedeutendere Grösse, Schlankheit, hellere und lebhaftere Färbung der Beine und die Bildung der Vorderbrust beachtet werden. 33. Ur. labiatus: Minus elongatus, niger, nilidus, anlennarum basi, facie infra antennas omnino (5) vel latera versus (9) et pedibus anterioribus rufo-testaceis, femoribus anlieis supra lineola nigra nota- tis, intermedüs superne infuscatis; prolhorace laevissimo, elytris fortiter 222 Camptosomata. punctato-striatis, strüs apice deletis, prosterno carina media anlice fortiter elevata instruclo, processu apice subemarginato. — Long. 2—2,8 mm. ö Mas: tarsis anterioribus articulo primo dilatato et quam Lertius longiore. Fem: tarsis anlerioribus articulo 1:0 3:0 aequali. Linn. Faun. Suec. 169 (Ohrysom). — Küst. Käf. Eur. III. 90. — Suffr. Mon. III. 86. — Redtb. Faun. A. II. 461. — Seidl. Faun. balt. 479. — Schwarz Ber. Schles. Ges. 1370. 25. Var. a. Pedibus intermedüs infuscatis. Cr. exilis Steph. Ill. Brit. IV. 361. — Suffr. ]. ce. 88. Var. b. 5. Emarginatura oculorum frontali plus minusve testaceo-limbata. Cr. digrammus Suffr. 1. c. 83. — Redtb. ].c. 464. Var. c. 5. Fronte nigra punetis 2 testaceis. Cr. labiatus var. ocularis Heyd. Jahresber. Ges. Graubündt. 1363. 46. Länglicher und nur halb so gross als ocellatus, schwarz, der Unterkopf ganz hellgelb (5) oder mit Ausnahme des pechschwarzen Kopfschildes (2) gelbbraun. Stirn leicht gewölbt; Fühler etwa so lang als zwei Drittel des Körpers'), bis zum fünften Gliede röth- lich gelb, Glied 6 bis 11 braun oder schwarz, jedes von diesen, das Endglied ausgenommen, nach der Spitze zu etwas erweitert. Halssch. kurz, kaum sichtbar punktirt; Schildchen hinten mit leicht abgerundeter Spitze. Fld. weniger glänzend als das Halssch., stark punktirt-gestreift, die inneren Punktreihen auf dem Abfalle zur Spitze oder dicht vor demselben erlöschend, die Zwischenräume auf der vorderen Hälfte und an den Seiten schwach gewölbt. Unter- seite schwarz, Bauch wenig dicht punktirt und äusserst fein gerunzelt, fettig glänzend. Beine röthlich gelbbraun, Vorderschenkel mit schwarzer Ruückenlinie, Mittelschenkel oberseits gebräunt, Hinter- schenkel fast ganz oder ganz schwarzbraun. Diese dunkle Färbung nimmt jedoch zuweilen so zu, dass die Mittel- und Hinterbeine schwarz sind, mit bräunlichen Schienenspitzen und Tarsen, und auch die Vorderschenkel oben angedunkelt werden (Var. a... Vorder- brust zwischen den Huften sehr breit, mit einem starken, vorn hohen und dachförmigen Längskiele; der Vorderrand in einen spitzen Winkel nach unten vorgezogen, der Hinterrand leicht ausgeschnitten. Das erste Tarsenglied ist an den Vorder- und Mittelbeinen beim 5 )) Bei Or. longicornis Thoms. (Skand. Col. VII. 311) aus Schweden, sollen die Fühler etwas länger (&) oder wenig kürzer (7) als der Körper und vom sechsten Gliede an beim Männchen dreieckig erweitert sein. Im Uebrigen ist das Thier von einem kleinen labiatus nicht zu unterscheiden und wohl keine Art. Cryptocephahus. 223 erweitert und so lang als die zwei folgenden zusammen, beim 2 breit dreieckig, innen mit scharfer Spitze und nur so lang als das dritte. Bei den Männchen zieht oft vom Unterkopfe aus hinter der Fühlerwurzel ein schmaler gelber Saum in die Ausrandung der Augen verschieden weit hinein, doch niemals bis an den oberen Innen- rand der Augen am Scheitel, wie bei der folgenden Art. Diese Stücke bilden den Cr. digrammus Suffr., sind aber von labiatus nicht zu trennen, da die Länge des Augensaumes sehr variabel ist und sonstige Unterschiede, besonders bei den @ ganz fehlen. Die Var. c. hat nur einen kleinen gelben Punkt jederseits in der Aus- randung der Augen. Auf Weiden- und Birkengebüuschen häufig. 34. Ur. exiguus: Elongatulus, niger, nitidus, supra plerumque leviter coeruleo-micans, antennarum basi pedibusque rufo-testaceis, femo- ribus posticis piceis, prothorace subtilissime punctato-strigoso, elytris Ppunctato-strialis. — Long. 2—2,5 mm. Mas: capite flavo, fronte linea media antice interdum plus minusve dila- tata nigra, tarsis anterioribus articulo 1:0 fortiter dilatato. Femina: capite nigro, epistomate labroque rufis. Schneid. Neu. Mag. I. 2. 204. — Suffr. Mon. III. 109. Cr. Wasastjernae Gylih. Ins. Suec. IV. 669. — Suffr. 1. c. 9%. — Redtb. Faun. A. II. 464. — Seidl. Faun. balt. 478. Vom vorigen durch das längere, längsrunzelige Halssch. und die bis zur Spitze der Fld. fast gleichstarken Punktreihen leicht zu unterscheiden. Gestreckt, schwarz, die Oberseite meist mit einem schwachen blauen Schimmer, Fühlerwurzel und Beine mit Ausnahme der Hinter- schenkel röthlich gelbbraun. Kopf fast eben, die Stirn mit einer seichten Mittelrinne. Halssch. mässig lang, stark gewölbt und zusammengedrückt, nach vorn wenig verengt, dicht und sehr fein der Länge nach, doch nicht ganz regelmässig gestrichelt und in den Strichen punktirt. Fld. mässig stark punktirt-gestreift, die Punkt- reihen auf dem Abfalle zur Spitze nur wenig feiner. Das 5 hat einen gelben Kopf, auf der Stirn eine kurze und schmale schwarze Mittellinie. Letztere verbreitert sich zuweilen zu einem breiten Dreiecke über der Fühlerwurzel, so dass dann nur ein gelber, bis an den Scheitel reichender Saum am Innenrande der Augen übrig bleibt. Von diesem ist bei den dunkelsten Stücken der oberste Theil in Form einer runden Makel abgetrennt. Das 2 hat einen schwarzen Kopf, von welchem nur die Oberlippe und ein schmaler Saum über dem Munde, seltener das ganze Kopfschild rotlı ist. 224 Camplosomala, Auf Weiden, auch auf Blüthen am Rande feuchter Waldwiesen, in Nord- und Mitteldeutschland stellenweise nicht selten. Tirol. Die Skulptur des Halssch. ist nicht ganz constant; bisweilen verschwinden die Längsstriche auf der hinteren Hälfte, so dass diese nur mit grösseren und feineren Punkten ziemlich dicht verworren besetzt ist. Solche Stücke, die auch bei uns vorkommen, sammelte H. Gredler bei Leifers in Tirol (Käf. Tir. 417). 13. Reihe. Verwandte von Or. Moraei. 33. Ur. Moraei: Niger, nilidus, antennarum basi obscure testacea : prothorace parce, sublilissime punctato, angulis posticis elevatis flavo- albidisz elytris profunde punctato-striatis, interstitüs exterioribus con- vexis, epipleuris, macula marginali sub humeris apiceque flavo-albidis, pedibus anticis plus minusve flavis, prosterni processu poslice testaceo- bimueronato. — Long. 3—5 mm. Mas: capite signatura flava litteram X formante, thoracis margine antico flavo. Femina: Fronte lineolis 2 ocularibus flavis. Linn. Syst. Nat. ed. X. 574 (Ohrysom.). — Panz. Faun. Germ. 68. 11. — Suffr. Mon. II. 185. — Redtb. Faun. A. I. 461. — Seidl. Faun. balt. 478. Var. a. Tibüs tarsisque testaceis, femoribus posterioribus macula alba nolatis. Var. b. $. Capitis, interdum etiam' thoracis pictura ut in femina. Var. e. 5. Capite flavo striola verticis nigra, prothorace plerumque witta laterali, medio angustata, flava. Var. d. 2. Lineolis ocularibus antice connexis. Var. e. 2. Capitis et prothoracis pictura ut in mare. Var. f. Prothorace maculis 2 antescutellaribus obscure-rubris. Var. g. Capite ut inc (& 2), prothoracis margine antico (lineolam abbre- viatam in medio emittente) et lalterali fasciaque pone medium (saepe divisa) rufo-flavis )). ; D) Dieser Var. ähnlich, aber gestreckt, gleich breit, eylindrisch ist Or. Mariae Muls. (Mem. Ac. Lyon 1851 p. 145 — signatus Ol. Suffr.). Kopf und Halssch. wie bei vittiger gefärbt, letzteres fein aber dicht punktirt, nach vorn wenig verengt; Fld. in etwas unregelmässigen Reihen punktirt, bräunlich gelb, die Naht und zwei verwaschene Querbinden, eine hinter der Basis, die andere hinter der Mitte schwarz. Diese Binden oft in vier Makeln (2, 2) aufgelöst, von denen 2, 3 und 4 verwaschen sind oder (Var. pyre- naeus) theilweise, selbst ganz fehlen, 1, auf der Schulter, länglich und scharf begrenzt ist. Beine gelbbraun mit weisslichem Flecke vor der Schenkelspitze. Unterseite schwarz, Seitenstücke der Mittelbrust, oft auch der Hinterbrust und eine Makel an der Seite jedes Bauchringes gelb. Vorder- brust hinten nur leicht ausgeschnitten. — L. 3,5—4,5 mm. Südfrankreich, Spanien, Algier. Oryptocephalus. 225 Cr. Moraei var. vittiger Mars. Mon. 165. Var. h. Elytris striolis 2 flavis pone scutellum. Var. i. Elytrorum macula subhumerali in fasciam utringue dentatam rarissime interruplam dilatata. Cr. bivittatus Gyllih. Ins. Suec. III. 619. Cr. interrupto-fasciatus Suffr. Mon. I. 188. Cr. Moraei var. erueiatus Mars. Mon. 165. Var. k. arquatus: Elytris flavescentibus, sutura fascüsgue 2 angustis (interdum etiam interruptis), altera basi, altera pone medium, nigris. Eine der häufigsten Arten; durch die zwei langen, gelben Spitzen, in welche der Hinterrand der Vorderbrust verlängert ist, von den übrigen, ausser nitidus, sofort zu unterscheiden. Mässig gedrungen, in den Schultern am breitesten, schwarz, glänzend, Fühlerbasis ganz oder unterseits dunkel gelbbraun, Hinter- ecken des Halssch. und zwei Makeln auf jeder Fld., die eine läng- lieb, unter der Schulterbeule über den gelben Epipleuren, die andere quer, in der Spitze, gelb. Halssch. auf der Scheibe zerstreut und sehr fein, nach den Seiten hin dichter und stärker punktirt. Fld. stark punktirt-gestreift, die inneren Zwischenräume ziemlich eben, die äusseren gewölbt. Beine schwarz, die Unterseite der Vorder- schenkel, die Vorderschienen und Tarsen gelb. Diese helle Färbung nimmt jedoch, ohne Rücksicht auf die Zeichnung der Fld., oft so zu, dass auch die hinteren Schienen und Tarsen gelb, und die hinteren Schenkel mit einer weissen Makel vor der Spitze versehen sind: Var. a. &. Klein, Kopf mit x-förmiger gelber Zeichnung, deren untere Schenkel schmaler als die oberen sind; Halssch. mit schmalem gelben Vordersaume, der sich in den Vorderecken zuweilen erweitert und ein Stück am Seitenrande fortsetzt. — Penis schlank, auf der Oberseite der vorderen Hälfte vertieft, die gerundet-verengte Spitze winkelig nach unten gebogen. 2. Gross, plump, Kopf schwarz, zwei kurze Längslinien auf der Stirn am inneren Augenrande gelb. Die Zeichnung ist sehr veränderlich. Bei südlichen, besonders griechischen Exemplaren zeigt der Kopf des 5 nur zwei gelbe Stirnlinien und das Halssch. zuweilen nur gelbe Hinterecken, wie das © (Var. b.), oder der Kopf ist im entgegengesetzten Falle ganz gelb, mit feiner, schwarzer Mittellinie unterhalb des Scheitels, während der gelbe Vordersaum des Halssch. nicht selten seitwärts bis zu der Makel in den Hinterecken verlängert ist (Var. e.). Die Q@ haben oft vorn verbundene Stirnlinien (Var. d.), oder die voll- ständige Kopfzeichnung des $ und auf dem Halssch. eine gelbe Linie a. in der Mitte, b. jederseits oder c. längs des ganzen Vorder- VE 2: 15 226 Camptosomata. randes (Var. e.). Nur selten treten vor dem Hinterrande des Halssch. zwei dunkelrothe, wenig deutliche Makeln vor dem Schildchen her- vor (Var. f.), die sich später zu einer beiderseits zugespitzten, in der Mitte durch eine feine schwarze Längslinie getrennten, rothgelben Querbinde vergrössern (Var. g.). Auf den Fld. befinden sich zwei kurze, gelbe Längsstriche an der Naht hinter dem Schildchen (Var. h.), oder es dehnt sich (Var. i.) hinter dem Schulterhöcker die vordere Makel zu einer meist zackigen Querbinde aus, von welcher auch der innere Theil in Form einer runden, gelben Makel abgetrennt sein kann; die Binde verbreitert sich zuletzt so, dass bei der gleichzeitigen Vergrösserung des Spitzenfleckes die Fld. gelb sind, mit schwarzer Naht und zwei oft sehr schmalen, gemeinschaftlichen Querbinden, die eine an der Basis, die andere hinter der Mitte (Var. k). Von diesen Binden ist mitunter aussen eine schwarze Makel abgesondert, die eine auf der Schulter, die andere am Seitenrande hinter der Mitte. Bei frischen Stücken ist die helle Zeichnung der Oberseite oft feuerroth. Auf Blüthen an sonnigen Abhängen häufig. 56. Cr. sexpustulatus)): Niger, nitidus, antennis basi et pedi- bus anticis testaceis, tarsis posterioribus subtus obscure testaceis, pro- Il) Vor diese Art sind zu stellen: a. Beine gelbbraun, Hinterschenkel theilweise schwarz. 1. Cr. erassus Ol. (Eneyel. VI. 620. — gravidus H. Schäff. Faun. Germ. 143. 23; Suffr. III. 45). Kopf und ein breiter Vordersaum des Halssch. (5), oder nur die Stirn (2) gelb. Halssch. fast glatt, Fld. fein in Reihen, dazwischen zerstreut äusserst fein punktirt, mit vier rothgelben Flecken (1, 2, 1). — L. 3—4,5 mm. Norditalien, Südfrankreich, Spanien. Var. tenebricosus: Eine oder mehrere Makeln der Fld. fehlen; zu- letzt sind die Fld. mit Ausschluss der Epipleuren schwarz. b. Beine gelbbraun, Schenkel dunkler. 2. Cr. maculieollis Suffr. (XI. 222). Wie voriger; Halssch. bei 5 und 2 mit breitem gelben Vordersaume, der sich in der Mitte drei- eckig erweitert, und mit drei gelben Makeln vor der Basis. — L. 4,5 mm. Aegypten. c. Beine schwarz, Vorderschienen und -Tarsen gelbbraun, Hintertarsen braun. 3. Cr. stragula Rossi (Mant. Ins. IJ. 90). Schmaler als crassus, ebenso fein, aber auf den Fld. unregelmässiger punktirt. Kopf und Halssch. bei $ und 2 schwarz. Fld. schwarz, mit breitem stroh- selben Seitensaume, der in der Mitte stark verengt ist. Diese Zeich- nung entsteht, wenn Makel 1 und 3 des Ür. serpustulatus ver- Oryptocephalus. 297 thorace laevi, elytris punctato-striatis, maculis 4 (1, 2, 1) flawis. — Long. 3,5—5 mm. Mas: facie infra antennas, macula cordata frontis, margine antico et an- gulis posticis prothoracis flavis; segmento ultimo ventrali longitudina- liter deplanato. Fem: facie inferne flavo-maculata. Rossi Faun. Etr. I. 97. t. 2, £. 7. — Suffr. Mon. III. 38. — Seidl. Faun. balt. 477. Cr. octoguttatus Schneid. Neu. Mag. I. 2. 200. — Oliv. Ent. VI. 816. — Redtb. Faun. A. I. 461. Var. a. 2. Prothorace aut margine antico aut angulis posticis flavo- signato. Var. b. oneratus: Elytrorum signaturis flavis dilatatis el magis minusve confluentibus. Var. ce. omissus: Maculis nonnullis elytrorum deficientibus. Etwas grösser und gewölbter als Moraei, schwarz, Fühler pech- braun, an der Basis oft bis zum siebenten Gliede und die Vorder- beine hell gelbbraun, die hinteren Tarsen unterseits dunkelbraun. Halssch. fast spiegelglatt, Fld. ziemlich stark punktirt-gestreift, mit je vier gelben Flecken; der erste quer, bindenförmig, an der Basis zwischen Schildchen und Schulter, der zweite über den gelben Epi- pleuren am Seitenrande, vorn schmal, hinter der Schulterbeule halb- kreisförmig erweitert, der dritte länglich oder rund, in der Mitte, nahe der Naht, der vierte quer, dicht vor der Spitze. S. Kopf unterhalb der Fühler, eine schmal-herzförmige Stirn- schwunden und 2 und 4 (am Seitenrande) schmal verbunden gedacht werden. — L. 5—6 mm. Toskana. Südfrankreich. d. Beine schwarz, Vorderbeine und bisweilen die Unterseite der Mittelschenkel rothgelb. 4. Cr. anticus Suffr. (III. 37; VII. 157). Von 6-pustulatus durch schmaleren Körper, feiner punktirte Fld. und kleinere rothgelbe Flecke der Fld., von welchen oft nur die Spitzenmakel vorhanden ist, ver- schieden. Beim & ist die Mitte des Kopfschildes, beim Q der ganze Kopf schwarz, — L. 4,5—6,5 mm. Kaukasus. 5. Cr. Koyı Suffr. (II. 46). Kopf mit Ausnahme des vorn gerade be- grenzten schwarzen Scheitels und ein breiter, in den Ecken erwei- terter Vordersaum des Halssch. (3%), oder Kopf mit Ausnahme des Scheitels und der Mitte des Kopfschildes (2) rothgelb. Sonst wie 6-pustulatus. — L. 3,5—5 mm. Frankreich. Spanien. Zuweilen ist Makel 2 und 3 der Fld. zu einer Querbinde, oder Makel 1, 3 und 2 zu einem grossen, rothgelben Flecke vereint, welcher auf der Vorderhälfte der Fld. nur einen Schulterpunkt schwarz lässt: Var. Martinezi, 13% 228 Camptosomata. makel, der Vorderrand und eine strichförmige Makel in den Hinter- ecken des Halssch. gelb. Letzter Bauchring in der Mitte fast spiegelglatt, der Länge nach niedergedrückt. — Penis kurz, breit, vorn allmählich in eine abgerundete Spitze vorgezogen. 2. Kopf und Halssch. schwarz, ersterer mit einem gelben Fleckchen unter jedem Auge. Auf dem Halssch. verschwindet beim 5 zuweilen die Makel in den Hinterecken fast ganz, beim 2 stellt sich dagegen die Zeich- nung des 5 wenigstens theilweise in den Hinterecken oder in der Mitte des Vorderrandes ein (Var. a... Die Makeln der Fld. können sich vergrössern und verbinden sich dann zum Theil mit einander (Var. b.), oder sie verkleinern sich und verlöschen (Var. e). Bei b. ist zuletzt Makel 2 mit 3 zu einer in der Mitte verschmälerten Querbinde und mit 4 schmal am Seitenrande verbunden; bei c. erlischt eine der drei vorderen Makeln. Wenn sich Makel 2 be- deutend verkleinert oder ganz verschwindet, so sind auch die Epi- pleuren schwarz. Auf feuchten Wiesen im Juli nicht selten. Fehlt nur in Nord- europa. 395. Cr. villtatus'‘): Niger, antennis basi rufescentibus, prothorace parce subtilissime, juxta angulos anticos cerebrius punclato, elytris sub- striato-punctatis, flavis, sulura vittaque media nigra. — Long. 3—4,5 mm. Mas: prothorace juxta angulos anticos parce tenuissime pubescenti, vilta media elytrorum ante apicem cum sutura late connewa. Fem: Elytris vilta media postice cum sulura anquste vel haud connexa. Fabr. Syst. Ent. 110. — Suffr. Mon. III. 51. — Redtb. Faun. I. 462. — Seidl. Faun. balt. 477. ) Vor diese Art gehört: Cr. Rossii Suffr. (III. 48; VII. 139). Schwarz, Fühlerwurzel röth- lich, vier Flecke der Fld. (wie bei 6-pustulatus) rothgelb. Halssch. in den Vorderecken dichter punktirt und (beim 5) deutlich behaart. — L.3 bis 5 mm. Südfrankreich. Spanien. Aendert ab. a. Makel 1 fehlt: centrimaculatus Suffr. (Stett. Zeit. 1849. 20; Küst. 17. 99); b. wie a, aber Makel 2 und 3 zu einer Querbinde vereint: Gra&ellsi; c. die inneren Makeln 1 und 3 fehlen (Moraei ähnlich): hirtifrons Graälls (Mem. Map. 1358. 95); d. alle 4 Makeln der Fld. ver- grössert und mehr oder weniger zusammen geflossen; zunächst 2 und 3; dann 2 und 3 mit 1; endlich 2 innen mit 3 und 1, am Seitenrande mit 4. Bei der letzten Form sind die Fld. roth, mit schwarzem Schulterpunkte und schwarzer Naht, die hinter dem Schildchen makelförmig und hinter der Mitte zu einer aussen verbreiterten, abgekürzten Querbinde erweitert ist (#-puncta- tus ahnlich): gaditanus Mars. Mon. 206. Fu Oryptocephalus. 229 Var. a. negligens: Vitta media elytrorum postice et pone scutellum cum sutura connexa. Eine häufige, durch die schwarze Längsbinde auf den gelben Fld. dem Cr. bohemius und flexuosus ähnliche Art, die durch die Skulp- tur des Halssch. vor allen Verwandten recht ausgezeichnet ist. Schwarz, glänzend, Fühlerwurzel röthlich, Fld. auf der Scheibe nicht ganz regelmässig punktirt-gestreift, gelb oder gelbbraun, die Naht und eine Längsbinde, welche an der Basis beginnt und vor der Spitze endet, schwarz. Diese Binde ist beim $ hinten gar nicht oder nur schmal, beim 5 breit mit dem schwarzen Nahtsaume ver- bunden, welcher bald fast gleich breit, bald hinter dem Schildchen gerundet-erweitert ist. Kopf und Halssch. einfarbig schwarz, letz- teres vorn stark zusammengedrüuckt, weitläufig und sehr fein, gegen die Vordereeken hin dichter und stärker punktirt und hier, beim & mit kurzen, weissen, anliegenden Härchen besetzt. Die behaarte Stelle ist ziemlich dreieckig und wird innen von einer Linie begrenzt, die ungefähr von der Mitte des Seitenrandes nach dem oberen Innen- rande jedes Auges gezogen gedacht wird. Beim 2 ist die Behaarung theilweise oder ganz abgerieben. Penis schmal, vorn allmählich in eine scharfe Spitze verengt, am Anfange der Verschmälerung jederseits mit einigen abstehenden, nach vorn gerichteten Haaren. Sehr ähnlich ist der Penis von Cr. Rossi. Die einzige bemerkenswerthe Abänderung bildet sich vorzugs- weise, doch nicht ausschliesslich beim £, durch die Erweiterung des Nahtsaumes hinter dem Schildchen bis zur Längsbinde nach aussen (Var. a.). Die Fld. sind hier schwarz, ein schmaler Saum am Seiten- und Spitzenrande, eine kurze Quermakel an der Basis und eine Längsmakel an der Naht gelb. Auf sonnigen Grasplätzen in Mitteleuropa häufig; selten in den Alpenländern. 38. Ur. bilineatus)): Niger, antennis basi pedibusque rufo-testaceis, femoribus apice flavescentibus, prothorace confertim lineato -strigoso, ') Vor diese Art gehört Or. celtibericus Suffr. (III. 53). Kopf (& und 2) nur mit zwei gelben Stirnpunkten. Halssch. dicht und stark punktirt, sein Seiten- und Vorderrand, sowie eine von diesem ausgehende glatte Mittellinie, die in der Mitte erlischt, gelb. Fld. gelb, eine gleich breite Nahtbinde, bis zur 2. Punktreihe jederseits, und eine Längsbinde zwischen Reihe 4 und 9, vor der Spitze mit der Naht vereint, schwarz. Die 9. und 10. Punktreihe weit getrennt. — L. 3—3,5 mm. Andalusien. Sardinien (Marseu]). 230 Camplosomata. sericeo-micans, flavo-marginato, elylris punctato-siriatis flavis, sulura villaque media nigra. — Long. 2—3 mm. Mas: larsis articulo primo dilatatoz capite flavo, linea media frontis nigra. Fem: labro clypeoque testaceis, maculis 2 frontalibus flavis. Linn. Syst. nat. ed. 12. 597 (Chrys). — Germ. Faun. Ins. Eur. m 1.8. — Küst. Käf. Eur. II. 97. — Suffr. Mon. III. 53. — Redtb. Faun. A. II. 462. — Seidl. F. balt. 478. Var. a. 5. Capitis pictura ut in femina. Var. b. Elytrorum vitta media ante apicem vel pone scutellum cum sutura connexa. Var. c. Elytrorum vilta media ante et pone medium cum sulura eommexa. Var. d. moestus: Elytris nigris, macula transversa basi limboque laterali et apicali flavo-testaceis. Var. e. armeniacus: Prothorace maculis 2 flavis ante scutellum. Fald. Nouv. M&em. Mosc. V. 382. t. 14. f. 11 (Pachybrach). — Suffr. Mon. VII. 141. — Kraatz Deutsch. Zeit. 1579. 265. Cr. Spitzyi Suffr. Mon. IH. 59. Durch das nicht punktirte, sondern dicht und fein längsge- strichelte, matt seidenschimmernde Halssch. ausgezeichnet; schwarz, Basis der Fühler und die Beine röthlich-gelbbraun, die Schenkel nach der Spitze hin heller gelb; Vorder- und Seitenrand des Halssch. und die Fld. blassgelb, Naht der letzteren, eine hinten abgekürzte Längsbinde und der Grund der Punkte in den Streifen schwarz. Kopf zerstreut-punktirt, entweder gelb, eine kurze Mittelrinne der Stirn, öfter auch ein Punkt jederseits uber der Fühlerwurzel schwarz ($), oder schwarz, Oberlippe und Kopfschild (ganz, oder nur an den Seiten) gelbbraun, zwei kleine Stirnflecke gelb (2). Halssch. wenig gewölbt, mit einem Punktstreifen am Seitenrande, die Scheibe, mit Ausnahme der glatten, gelben Ränder, nicht ganz regelmässig, aber sehr dicht mit feinen Längsrunzeln besetzt. Fld. bis zur Spitze gleichmässig stark punktirt-gestreift, der schwarze Nahtsaum gleich- breit, oder hinter dem Schildehen und vor der Spitze erweitert; die Längsbinde ist an der Schulter schmal und breitet sich dahinter etwa zwischen der 4. und 8. Punktreihe aus. Bei dunklen & ist die Kopfzeichnung ähnlich der des 2 (Var. a); zuweilen vereinigt sich die Längsbinde der Fld. vor der Spitze oder hinter dem Schildchen mit der Naht (Var. b), oder gleichzeitig an beiden Stellen (Var. c.); zuletzt ist die Scheibe schwarz, eine schmale, hinten schlecht begrenzte Quermakel an der Basis und ein Saum längs des Seitenrandes und der Spitze, auf dem vorletzten und letzten, oder nur auf dem letzten Zwischenraume, gelb (Var. d). Zur Var. e. gehören die Stücke, bei welchen, ganz unabhängig von der Uryptocephalus. 231 Zeichnung der Fld., zwei gelbe, oft ziemlich grosse Makeln vor dem Schildchen, am Hinterrande des Halssch., auftreten. Auf trocknen Wiesen häufig, die Abänderung d. selten. 39. Cr. elegantulus: Niger, antennarum basi pedibusque rufo-testa- ceis, femoribus apice flavescentibus, prothorace erebre punctato, nitido, flavo-marginato, elytris punctato-striatis, epipleuris, limbo laterali maculisque duabus (prima transversa basi, secunda medio) flavis. — Long. 1,5—2,5 mm. Mas: capite flavo, linea media frontali punclisque 2 supra antennas nigris. Fem: capite nigro, labro brunneo. Gravenh. Vergl. Uebers. zool. Syst. 152. — Harold Berl. Zeit, 1873. 167. Cr. tesselatus Germ. Mag. Ent. I. 123. — Suffr. Mon. III. 55; VII. 140. — Redtb. Faun. A. II. 460. Var. a. Elytrorum pictura nigra marginem lateralem atlingente. Var. b. Elytris macula media nulla. Var. c. Elytris nigris, epipleuris maculisque 2 transversis (altera basali, altera apicali) flavis. Var. d. Elytris nigris, plerumque basi macula Iransversa flava notatis, prothorace omnino nigro vel margine antico flavo-limbato, femoribus postieis maxima parte nigris. Cr. jucundus Fald. Nouv. Mem. Mosc. V. 396. — Suffr. Mon. VII. 140. Dem vorigen nahe verwandt und der Var. c. desselben sehr ähnlich, jedoch kleiner und hauptsächlich in folgenden Stücken ver- schieden: Der Kopf ist mit Ausnahme der braunen Oberlippe beim Q ganz schwarz, das Halssch. ist länger, nach vorn stärker zu- sammengedrückt und verengt, dicht und fein punktirt, die Punkte länglich, mit glänzenden Zwischenräumen. Fld. schwarz, Epipleuren, «ine schmale Quermakel an der Basis, ein schmaler Saum am Seiten- rande, der sich vor der Spitze etwas verbreitert, und ein Fleck nahe der Naht, dessen grössere Hälfte hinter der Mitte liegt, gelb. Beine etwas dunkler als bei bilineatus, die Spitze der Schenkel daher deut- licher makelförmig gelb gefärbt; Hinterschenkel zuweilen angedunkelt. Aendert ab: a. die schwarze Farbe der Fld. dehnt sich bis zum Seitenrande aus, so dass von dem Saume nur ein Querfleck an der Spitze übrig bleibt; oder b. der Saum ist ganz, aber die Makel an der Naht verschwindet. Bei c. erlischt der Seitensaum und die Nahtmakel und der Querfleck an der Spitze wird gewöhn- lich unscheinbar. Diese Stücke bilden den Uebergang zu der auf- fälligen, in Südrussland von der Krim bis in den Kaukasus ver- breiteten Var. d. mit einfarbig schwarzer Oberseite oder einem gelben Saum am Vorderrande des Halssch. und einer schmalen gelben 232 Camplosomala. Basalmakel auf den Fld. Selten sind die Epipleuren bräunlich, die Hinterschenkel dagegen sind mit Ausnahme der gelben Spitzenmakel schwarz. Auf Artemisia campestris und Jasione montana in Mittel- und Süddeutschland nicht häufig. 60. Cr. strigosus: Niger, nitidus, antennarum basi pedibusque rufotestaceis, prothorace sublaevi, elytris, punctato-striatis, epipleuris maculisque duabus anguslis (altera basali, altera marginali sub hu- meris) flavis. — Long. 2—3 mm. Mas: capite flavo, linea media frontali punctisque duobus supra anlennas nigris, margine antico prothoracis linea flava notato. Fem: capilte nigro, facie inferne testaceo-bimaculato, fronte punelis 2 flavis. Germ. Ins. Spec. nov. 560. — Suffr. Mon. III. 102. — Redtb. Faun. A. IH. 461. Var. a. Elytris maculis 5 flavis, adjecta transversa anle apicem. Grösser und glänzender als der vorige und von ihm leicht durch das fast glatte Halssch. zu unterscheiden; schwarz, Fühler- wurzel und Beine röthlich-gelbbraun, eine schmale Quermakel an der Basis der Fld., die Epipleuren, mit Ausnahme der dunklen Aussenkante, und eine kaum bis zur Mitte nach hinten reichende Längsmakel über denselben, auf den äusseren Zwischenraum be- schränkt, gelb. Halssch. fast spiegelglatt, Fld. regelmässig fein punktirt-gestreift, die Punktreihen bis zur Spitze deutlich, die äusseren Zwischenräume durchgängig, die inneren nur vor der Spitze schwach gewölbt. Beim & ist der Kopf gelb, eine kurze Mittelrinne der Stirn und ein Punkt jederseits über der Fühlerwurzel schwarz; am Vorder- rande des Halssch. befindet sich eine feine, gelbe Linie, die sich oft noch ein Stuck am Seitenrande nach hinten zieht, oft aber auch seitwärts so verkürzt ist, dass sie nur noch in der Mitte des Vorder- randes durchscheint. Beim 2 ist der Kopf schwarz, mit einer gelb- hraunen Makel jederseits unter den Augen und zwei gelben Stirn- punkten. Eine seltenere Form (Var. a) hat auf den Fld. noch eine dritte, gelbe oder braune Makel quer vor der Spitze. Sud-Baiern, Oesterreich, mit Ausschluss von Böhmen und Mähren. Ungarn. Nord-Italien. Es bleibt gewiss merkwürdig, dass Suffrian die nahe Verwandtschaft der beiden letzten Arten so wenig erkannte, dass er sie weit von einander trennte und die Zeichnung der vorliegenden „von allen einheimischen Arten gänzlich abweichend“ nennen konnte. Oryptocephalus. 233 14. Reihe. Verwandte von Ur. fulvus. 61. Cr. pygmaeus: Niger, antennarum basi pedibusque tesiaceis. prothorace minus crebre subtilissime punctato, nitidissimo, margine antico et laterali flavo-limbato, elytris flavis vel flavo-testaceis, sutura maculaque humerali nigris. — Long. 2—3,5 mm. Mas: capite maxima parte flavo, tarsis anterioribus arliculo primo for- titer dilatato. Fem: facie infra antennas maculisque 2 frontis flawis. Fabr. Ent. Syst. I. 2. 70. — Suffr. Mon. II. 66. — Redtb. Faun. A. II. 465. — Seidl. F. balt. 478. — Mars. Mon. 220. Var. a. Macula humerali elytrorum deficiente. Var. b. Elytris maculis 2 nigris, adjecta pone medium. Var. ec. Prothorace plerumque evidenter minus profunde punctato, nitidulo elytrorum sutura viltaque media nigris. Cr. amoenus Drap. Ann. gen. Sc. phys. Brux. II. 48. — Harold Berl. Zeit. 1873. 163. Cr. vittula Suffr. Mon. II. 63. — Redtb. 1. e. 462. — Seidl.]. ce. 4785. — Mars. Mon. 216. Var. d. orientalis:- Vitta elytrorum postice, interdum eliam antice cum sutura connexa. Kürzer und gewölbter als vittatus, schwarz, Fühlerwurzel und Beine röthlich gelbbraun, Kopf gelb, beim & der Scheitel und eine kurze schwarze Mittellinie der Stirn, beim ® ausserdem noch ein Querstreifen über der Fuhlerwurzel, welcher mit der Mittellinie zu- sammenhängt, schwarz. Halssch. wenig dicht mit sehr feinen, wenig tiefen Punkten besetzt, dazwischen einzeln, äusserst fein (nur bei starker Vergrösserung sichtbar) punktirt, längs des Seitenrandes bis auf eine starke Punktreihe glatt; mit scharf begrenztem, schmalem Vorder- und breiterem gelben Seitensaume. Letzterer erreicht nur aussen, nicht innen, den Hinterrand, ist in der Mitte meist leicht ausgerandet und davor bis zum Vordersaume gerundet - erweitert, selten gleich breit. Fld. regelmässig punktirt-gestreift, gelb oder gelbbraun, ein, wie bei vittatus gebildeter, gleichbreiter oder vor der Spitze, seltener auch hinter dem Schildchen erweiterter Nahtsaum und eine Schultermakel schwarz; ausserdem ist die hintere Hälfte des Seitenrandes und der Hinterrand fein schwärzlich gesaumt. Unter- seite schwarz, der Unterrand des Pygidium öfter, häufiger noch die Vorderbrust an der Seite oder zwischen den Huften rothgelb. ö. Erstes Tarsenglied stark erweitert; letzter Hinterleibsring einfach, flach gewölbt (beim 2 mit einem schmalen, flachen Längs- grübchen). Penis schlank, fast gleich breit, vorn in zwei dicke, 234 Camptosomata. gerundete Lappen ausgezogen, zwischen die eine pfriemenförmige Verlängerung des Oberrandes eingelagert ist. Die Zeichnung der Fld. variirt nicht unbedeutend: Es ver- schwindet der Schulterfleck öfter ganz (Var. a), oder es zeigt sich ausser der Schultermakel noch eine weniger scharf begrenzte Makel hinter der Mitte (Var. b), die sich mit ersterer nach und nach zu einer verschieden breiten Längsbinde zwischen der fünften und achten Punktreihe vereinigt. Im Allgemeinen ist die Längsbinde beim & nur selten vorhanden und dann schmaler und weniger scharf begrenzt als beim 2; sie verbindet sich zuweilen mit der Naht vor der Spitze (dem vittatus täuschend ähnlich) oder ausserdem noch hinter dem Schildchen (Var. d). Auf trocknen Grasplätzen auf Blüthen z. B. von Achillea mille- folium im Juli nicht selten. Der typische pygmaeus scheint nur in Südfrankreich und Spanien vorzukommen, da alle meine Stücke aus Griechenland und Italien zu vittula gehören. Suffrian erblickte in den auf dem Halssch. sehr fein punktirten Indi- viduen den 'eigentlichen pygmaeus und sonderte die bei uns vorherrschenden, etwas stärker punktirten, kräftigeren Stücke als eigene Art ab. Die eigen- thümliche Punktirung des Halssch. ist aber bei beiden Formen dieselbe, nur in der Breite der Punkte verschieden (aber so, dass sich eine sichere Grenze überhaupt nicht ziehen lässt), daher ist das Halssch. des meist kleineren pyg- maeus, der grösseren Zwischenräume wegen, merklich glänzender als das unseres vittula, bei dem die breiten Punkte näher an einander rücken. Die Angaben über die Verschiedenheit der Form des Halssch. und der Fld. sind individuell, dagegen ist richtig, dass die Q von pygmaeus nur selten eine schwarze Längsbinde auf den Fld. haben, was bei dem Q des vitiula Regel ist; dass die Binde jedoch bei den & beider Formen fast gleich selten vor- kommt, ist Suffrian entgangen. 62. Cr. conmexus!): Niger, antennarum basi, facie infra antennas, prothoracis margine antico et laterali pedibusque rufo-teslaceis, pro- thorace parce subtilissime punelato elytris punctato-striatis, flavis, poslice ) Or. signaticollis Suffr. (III. 68) aus den Küstenländern des adria- tischen Meeres steht dieser Art am nächsten und zeichnet sich durch kleineren, besonders schlankeren Körper und den fehlenden dunklen Randsaum der Fld. aus. Kopf der hellen Stücke wie beim &, der dunklen wie beim $ von connexus gefärbt. Halssch. und Fld. gelbbraun, ersteres am Grunde mit einem feinen schwarzen Saume, der sich vor den Schultern in eine dreieckige Makel erweitert und mit zwei verschieden grossen und deutlichen schwarzen Flecken auf der Mitte der Scheibe. Fld. mit schwarzer Naht und dunkler Längs- binde. Zwei Hauptabänderungen: a. succinctus: Halssch. durch Vereinigung der vier Makeln schwarz, Vorder- unb Seitenrand, sowie eine schmale, vor Oryptocephalus. 235 subtiliter nigro-marginalis, sutura angusie (pone medium triangulariter dilatata) viltaque media postice latiora et ante apicem cum sulura connexa nigris — Long. 2,5—4 mm. Mas: /ronte mazima parte flava, tarsis anterioribus arliculo primo sat fortiter dilatato. Fem: fronte medio nigra. Oliv. Ent. VI. 836. t. 7. £. 117. — Suffr. Mon. IH. 61. — Redtb. Faun. A. II. 463. Var. a. &. Frontis pictura ut in femina. Var. b. subeonnezus; Vitta elytrorum angusla cum sulura haud comnexa. Var. e. arenarius: Prothorace rufo-teclaceo, basi maculis 2 magmis nigricantibus. Vom vorigen durch den meist breiteren, innen kaum scharf be- grenzten hellen Saum des Halssch. und die Form der Naht- und Rückenbinde verschieden. Kopf gelb, eine kurze Mittellinie der Stirn, oft noch ein ver- waschener Fleck über jeder Fühlerwurzel schwärzlich ($) oder beim 2 die Stirn schwarz, eine längliche Makel jederseits in der Aus- randung der Augen und zwei Punkte vor dem Scheitel gelb. Ge- wöhnlich tritt vom Kopfschilde her noch ein kurzer gelber Zipfel in die schwarze Farbe der Stirn hinein. Halssch. nach vorn wenig verengt, sehr fein und sparsam punktirt, fast glatt, der Seitenrand wenig gerundet, und durch eine tiefe, kräftig punktirte Linie ab- gesetzt; die Scheibe schwarz, am Vorder- und Seitenrande hell ge- saumt. Der Saum ist in den Vorderecken etwas verbreitert, blass gelbbraun, innen dunkler, rothbraun, und meist schlecht begrenzt. Fld. regelmässig punktirt gestreift, weissgelb bis bräunlich gelb, die Naht und eine vor der Spitze mit ihr verbundene Längsbinde, sowie ein feiner Saum am Seitenrande, der nur über den Epipleuren fehlt, schwarz. Der Nahtsaum ist bis zur Mitte schmal, hinter derselben dem Schildchen erweiterte Mittellinie gelb, (oft verschwindet die Mittellinie vorn, selten auch noch ihre hintere Erweiterung). Längsbinde der Fld. meist vor der Spitze mit der Naht vereint; b. apricus: Halssch. nur mit den zwei schwarzen Makeln am Grunde oder einfarbig rothgelb, Längsbinde der Fld. deutlich, oder in zwei Makeln aufgelöst, selbst bis auf einen feinen Schulter- punkt verkleinert. (Wie fulvus, aber eine Mittellinie der Stirn und zwei Punkte über der Fühlerwurzel schwarz.) Hierher ferner: Or. blandulus Harold (Col. Hft. X. 254; pulchellus Suffr. II. 71). Kaum halb so gross als connexus, Kopf und Halssch. leb- haft bräunlich-roth, letzteres am Vorder- und Seitenrande schmal gelblich. Die schwarze Längsbinde der Fld. gewöhnlich hinten mit der Naht verbunden und zuweilen hinter der Mitte bis zum Seitenrande verbreitert, selten verkürzt und frei. — L. 1,5; —2 mm. Südfrankreich, Spanien, Algier. 236 Camptosomata. schnell dreieckig erweitert; die Längsbinde nimmt an der Basis den fünften oder sechsten bis achten Punktstreifen ein, verbreitert sich innen allmählich bis zur vierten Punktreihe und stösst hinter der Mitte mit dem dort am meisten ausgedehnten Nahtsaume zusammen. Es bleibt deshalb von der Grundfarbe an der Naht jeder Fld. nur eine hinten scharf zugespitzte Längsbinde und an den Seiten ein Saum übrig, welcher vor der Spitze merklich breiter wird. Unter- seite pechschwarz, Vorderbrust beim 5 ganz oder mit Ausnahme eines dunklen Schattens an den Seiten, beim 2 nur zwischen den Vorderhuften rothgelb» Beine röthlich gelbbraun mit dunkleren Tarsen. Zu der unbedeutenden Abänderung a. gehören Männchen mit der Stirnzeichnung der Weibchen; bei Var. b. ist die Längsbinde der Fld. schmal, verwaschen, und erlischt in oder hinter der Mitte, ohne sich mit der Naht zu vereinigen; bei c. ist das Halssch. röth- lich gelbbraun, mit einer vorn gerundeten, verwaschenen schwarzen Makel am Grunde jederseits vor dem Schildchen. Die Fld. dieser Varietät können normal oder wie bei b. gezeichnet sein. Bei Wien, Steiermark (Kahr). Häufiger in Ungarn, Rumänien und Sudrussland. 63. Cr. fulvus: Minus elongatus, rufo-testaceus, elytris pallide flawis, sutura callogue humerali infuscato, antennis apice, pectore abdomineque piceis, collo nigro, prosterno et episternis mesothoracis testareis, ano brunneo limbato; fronte subplana, subtiliter canaliculata, suleis 2 ocu- laribus evidenter impressa, supra antennas subrugoso-punetata; pro- thorace convexo, fere laevwi, angulis anticis obtusis, haud prominulisz elytris sat fortiter punctato-striatis, interstitüs epipleurisque laevibus, prosterno plano, postice subemarginata, processu labiali nullo; tibüs anlieis reclis, articulo tertio tarsorum tenuwi. — Long. 2?—3 mm. Goeze Ent. Beitr. I. 321. — Harold: Berl. Zeit 1873. 168. Vor diese Art ist zu stellen: Or. Fausti: Elongatulus, antennis nıgris, basi pedibusque rufo-testaceis, capite prothoraceque rufis, hoc parce subtilissime punetato, angulis antieis subacutis, parum prominulis, elytris flavo-albidıs, witta media lata nigra, For- titer punctato-striatis, interstitus leviter alutaceis. — L. 2—8 mm. Derbent (Faust). Vorn schmaler, hinten breiter als /ulvus, die Punktreihen der Fld. weniger regelmässig aber stärker vertieft, alle Zwischenräume leicht gewölbt, die schwarze Längsbinde zwischen der zweiten und siebenten Punktreihe ist in ein Drittel ihrer Länge etwas verschmälert, dahinter schwach erweitert und erreicht hinter der Mitte die Naht, an welcher davor eine gemeinschaftliche schmale Längsbinde weisslich bleibt. Cryptocephalus. 237 Ur. minutus Fabr. Ent. Syst. I. 2. 70. — Panz. Faun. Germ. 59. 18. — Küst. Käf. Eur. U. 985. — Suffr. Mon. III. 73. — Redtb. Faun. A. II. 463. — Seidl. F. balt. 479. Var. a. Zlytris flawis. Cr. fulvus var. fulvicollis Suffr. 1. ce. Var. b. Pygidio flavo. Var. c. Prothorace fusco, elytris sordide testaceis, callo humerali vel litura media nigricantibus, femoribus posterioribus interdum infuscatis. - 4 4. Wenig gestreckt, breit-cylindrisch, glänzend, Kopf (mit Aus- nahme der pechbraunen Taster, Mandibeln und Oberlippe), Halssch. und Beine röthlich gelbbraun; Fld. blassgelb, mit gebräunter Schulter- beule und Naht; Hinterbrust und Bauch grösstentheils pechschwarz. Kopf flach, mit einer Grube jederseits über der Fuhlerwurzel, einem ziemlich tiefen Schrägeindrucke am oberen Innenrande jedes Auges und einer kurzen, feinen Mittelrinne auf der Stirn; zwischen den Augen uneben, in den fast runzelartigen Vertiefungen punktirt; ein- farbig, oder Kopfschild, Saum in der Ausrandung der Augen und oberer Theil der Stirn weisslich, der Hals stets schwarz. Halssch. ziemlich kurz, so breit als die Fld., stark gewölbt und seitlich zu- sammengedrückt, nach vorn gerundet-verengt, mit stumpfen, nicht vortretenden Vorderecken, mässig dicht, aber kaum sichtbar punktirt, einfarbig, oder der Seiten- und Vorderrand, sowie eine Mittellinie etwas heller, gelblich, aber mit verwaschener Begrenzung. Schild- chen braun- oder weisslich gelb, an den Rändern schwarz. Fld. ziemlich stark punktirt-gestreift, die Punkte, im Innern gebräunt, sind hinten zwar etwas feiner als vorn, aber bis zur Spitze deut- lich, die Zwischenräume, besonders die äusseren, leicht gewölbt, glänzend; Epipleuren vor dem Ende der Hinterbrust schnell verengt, nicht punktirt. Vorderbrust zwischen den Hüften flach, mit kaum erhöhtem Vorder- und schwach ausgeschnittenem Hinterrande, nebst der Mittelbrust gelb, eine Makel neben der Aussenseite der Vorderhüften und die Umgebung der Mittelhüften schwarz. Hinterrand des letzten Bauchringes und der Unterrand des Pygidium heller oder dunkler braun gesäumt. Beine kurz, mit dieken Schenkeln und graden Schienen; Lappen des dritten Tarsengliedes schmal und kaum so lang als das erste Glied. Dieses ist beim 5 an den vorderen Beinen etwas breiter als beim 2. — Penis vorn mit drei Lappen, der obere fast so breit als die Röhre, abgerundet, die unteren etwas länger, ihr Vorderrand gerade abgeschnitten und in eine Randleiste aufgebogen. Bei hellen Stücken sind die Fld. gelb, nur die Naht schwarz gesaumt, auch das Halssch. ist lebhafter roth gefärbt (Var. a); oder 238 Camptosomata das Pygidium ist gelb, oft noch die Hälfte des letzten Bauchringes (Var. b.); dagegen haben die dunkelsten Stücke auf der Scheibe des Halssch. jederseits eine grosse, verwaschene, braunrothe Makel, schmutzig gelbbraune Fld., deren Schulterbeule oder eine wischartige Längs- binde, die fast bis zur hinteren Wölbung reicht, schwärzlich ist und zuweilen dunkle Hinterschenkel. Auf trocknen Grasplätzen häufig. 64. Cr. macellus: Elongatulus (5) vel breviusculus (7), testaceus, capite, prothorace pedibusque rufescentibus, antennarum apice, metasterno abdomineque nigris, episternis metathoracis et segmentis ultimi apice pygidioque testaceis; prothorace brevissimo, minus convexo, sublaevi, angulis anticis rectis, leviter prominulis, elytris strüs punctatis pone medium obsoletis, interstitüis laevibus. — Long. 2—3,3 mm. Suffr. Mon. XIV. 53. — Mars. Mon. 226. Cr. ochroleucus Suffr. Stett. Zeit. 1868. 171. Var. a. Subtus omnino brunneus vel testaceus'). Gestreckter (5) oder breiter (2) als der vorige und von diesem in folgenden Punkten verschieden: der Kopf ist einschliesslich des Mundes und Halses röthlich-gelbbraun, das Halssch. ist reichlich ein Drittel kürzer, weniger gewölbt, mit scharf rechtwinkeligen, etwas vorgezogenen Vorderecken. Die Fld. sind etwa so lang wie bei fulvus, deshalb mehr als dreimal so lang als das Halssch., bei jenem kaum zweieinhalb Mal, hell bräunlich-gelb, weder die Naht noch die Schulterbeule dunkler, fein punktirt-gestreift, die Punkte nicht ge- bräunt, die der inneren Reihen meist hinter der Mitte, die der äusseren vor der Spitze sehr fein, fast erloschen. Auf der schwarzen Unterseite ist nicht nur die ganze Vorder- und Mittelbrust, sondern auch die Spitze des Seitenstückes der Hinterbrust, oder deren ganzer Hinterrand, sowie ein Saum des letzten Bauchringes und das Pygi- dium hell gelbbraun. Zuweilen ist die ganze Unterseite braun oder röthlich-gelb (Var. a). Wahrscheinlich im ganzen Gebiete, aber vielfach verkannt und übersehen. Berlin (auf Eichen), Ahrweiler (Fuss), München (Weiden- bach). !) Dieser Varietät sehr ähnlich sind: 1. Cr. politus Suffr. (Mon. VIII. 143), Halssch. wenig länger und ge- wölbter, Punktreihen der Fld. etwas feiner. Ober- und Unterseite blassgelb. — Südfrankreich, Spanien, Italien. 2. Cr. Mayeti Mars. (Nouy. et faits 1878. No. 21. 32). Viel grösser, dabei breiter, weniger eylindrisch als politus, sonst ähnlich gefärbt und punk- tirt; aber Schildchen und Schulterhöcker schwarz, Naht und eine breite ver- waschene Längsbinde der Fld. braun. — Long, 4,5 mm, Nur 5 2 auf Pinus bei Montpellier. Cryptocephalus. 239 Diese Art wurde von Suffrian 1860 nach Stücken aus Griechen- land, 1868 als ochroleueus nach Stücken aus Südfrankreich beschrieben, in die deutschen Sammlungen hauptsächlich durch Herrn Javet ge- bracht, welcher das Thier bei Dieppe zahlreich gefangen hatte. Die französischen und deutschen Stücke sind merklich grösser als die griechischen und kleinasiatischen, unsere zugleich auf den Fld. stärker punktirt, doch lässt sich sonst kein wesentlieber Unter- schied auffinden. Alle stimmen im Baue des Halssch., woran die Art bei einiger Uebung sicher von den Verwandten getrennt werden kann, aufs Genaueste überein '). 65. Cr. planifrons: Elongatus, capite cum ore et collo, protho- race pedibusque fulvis, elytris flavis, anlennis piceis, basi testaceis, meso-et metasternum, abdomine pygidioque saturate nigris, fronte leviter convexa, plana, pnnctata, prothorace convexo, subtilissime punctulato, angulis antieis obtusis, haud prominulis, elytris sat fortiter punctato- striatis, strüs apice obsoletioribus, interstitüs fere laevibus, epipleuris uniseriatim punctatis, postice sensim angustatis. — Long. 2—8,3 mm. ') Hier findet seine natürlichste Stellung auch Or. alboscutellatus Suffr. (VIII. 118.) aus Corsica, Sardinien, Sieilien, Algier und Südspanien, an dem weissen Schildchen kenntlich. & schmal, schwarz, Unterkopf und eine zweilappige Stirnmakel, Fühlerwurzel, Vorderrand, die Seiten- und eine Mittel- linie des Halssch. sowie die Beine röthlich-gelbbraun, Fld. mässig stark punk- tirt-gestreift, dunkelblau, ein breiter, bis zur fünften Punktreihe nach innen reichender Saum an den Seiten gelbbraun. Letzter Ring des Hinterleibes mit grosser und tiefer Grube. Q plump, röthlich-gelbbraun, Spitze der Fühler und Mitte der Brust angedunkelt, Fld. mit feinen, regelmässigen, vor der Spitze tiefen Punktreihen. — L. 2,5—3,5 mm. Aeusserst veränderlich. Beim 5 wird die Stirn schwarz, mit zwei gelben Augenpunkten, oder einfarbig; auf dem Halssch. erlischt die gelbe Mittellinie, oder es wird ganz schwarz; auf den Fld. tritt die schwarzblaue Farbe des Rückens hinter der Mitte in Form einer Quermakel in den breiten gelben Saum hinein und verlängert sich in demselben, parallel dem Seiten- rande, strichförmig bis zur Schulterbeule, so dass dadurch eine gelbe Längsbinde, nach innen vom Schulterhöcker, von der Basis bis zur Mitte der Fld. reichend, abgetrennt wird. Später verschwindet diese Binde, hierauf auch der noch übrige schmale, gelbe Saum am Seitenrande und vor der Spitze; Fld. ein- farbig blau. Beine bei den dunkleren Formen oft schwarz. Beim 9 zeigt sich eine schmale, schwarzgrüne Nahtbinde, die sich allmählich verbreitert (Var. nigridorsum Chevr. Rev. 1860. 453) und zuletzt die ganzen Fld., mit Ausnahme eines feinen Seitensaumes über den hellen Epipleuren und einer verwaschenen Quermakel in der Spitze, einnimmt. Der Kopf färbt sich nach und nach schwarz, das Halssch. hat nicht selten zwei schwarze Makeln am Grunde und zwei Nebelflecke nahe dem Vorderrande, die Unterseite und das Pygidium zuletzt schwarz, 240 Cumptosomata. Die Art ist der seltenen Var. a. des Cr. fulvus sehr ähnlich, aber gestreckter, oberseits heller, unterseits dunkler gefärbt, an den hellen Mundtheilen, der ebenen Stirn, dem rothen Halse, der schwarzen ‚Mittelbrust und dem schwarzen Pygidium, sowie an den längeren, punktirten Epipleuren leicht zu unterscheiden. Der ganze Kopf nebst dem Halse, Halssch. und Beine heil roth- braun, oder die Stirn, Oberlippe, Taster und Beine heller, gelb; Fld. gelb, höchstens die Naht gebräunt, Mittel- und Hinterbrust, Bauch und Pygidium einfarbig tief schwarz. Fühler schwarz, die ersten fünf Glieder gelbbraun. Stirn mit angedeuteter Mittelrinne, sonst gleichmässig bis zum Augenrande gewölbt, über der Fühlerwurzel jederseits mit einem weiten, flachen Grübchen, mehr oder weniger dicht, fein punktirt. Halssch. unmerklich länger, aber ganz ähn- lich gebaut als bei /ulvus, etwas deutlicher punktirt, einfarbig, selten mit helleren Rändern. Schildchen rothgelb, dunkel gesäumt. Fld. ziemlich stark punktirt-gestreift, die Punkte zuweilen innen bräun- lich, die der inneren Reihen werden beim $ auf dem Abfalle zur Spitze, beim 2 schon hinter der Mitte sehr fein. Epipleuren am Ende der Hinterbrust allmählich verengt, mit einer mehr oder weniger zahlreichen Reihe von starken Punkten nahe dem Innen- rande. In Kärnthen, Krain und Steiermark; besonders kräftige Exem- plare in Südungarn (Merkl), Theodosia (Retowski). 66. Or. ochroleucus!): Elongatus, pallide flavus, subtus rufo- testaceus, mandibulis nigris, fronte plana, prothorace subconvexo, sub- tiliter, minus dense punctato, angulis anticis acutis, prominulis, elytris fortiter punctato-striatis, interstitüs viw sibiliter punclulatis exterioribus subconvexis, tibiis anlicis rectis. — Long. 2—8 mm. 1) Hierher: 1. Cr. luridieollis Suffr. (Stett. Z. 1868. 174 und 175), Unterseite hell wie bei ochroleucus, Grösse, Körperform und Farbe der Oberseite wie bei fulvus, aber das Halssch. deutlich dicht und fein punktirt, mit einer kleinen, schief nach aussen gerichteten braunen Makel jederseits vor der Schulter, die sich vorn mit einer ebenfalls braunen Quermakel über die Scheibe verbindet. Von dieser Art ist plantaris Suffr. (l. c. 174) wahrscheinlich nicht specifisch verschieden. — Südfrankreich, Sieilien? 2. Cr. lineellus Suffr. (Stett. Z. 1849. 290). Schlanker als populı, Kopt, Halssch. und Unterseite rothbraun, Seiten- und Vorderrand, sowie eine Mittellinie des ziemlich stark längsrunzelig punktirten Halssch. gelb. Fld. stark punktirt-gestreift, gelb, die Streifen und zwei wenig scharfe Längs- binden, die sich auf dem hinteren Abfalle vereinigen, braun. — Südspanien, Marocco. Cryptocephalus. 241 Fairm. Ann. Fr. 1559. 63. — Redtenb. Faun. A. II. 465. — Seidl. F. balt. 450. — Mars. Mon. 250. Cr. fallax Suffr. Stett. Zeit. 1868. 173. 174. Bedeutend schlanker, besonders vorn schmaler als fulvous, weniger glänzend, heller gefärbt und von ihm hauptsächlich in folgenden Stücken abweichend: Am Kopfe sind nur die Mandibeln und Augen schwarz, die Stirn ist leicht gewölbt, nur mit einem seichten Grüb- chen über jeder Fühlerwurzel, sonst eben, einzeln punktirt. Das Halssch. ist wenig gewölbt und zusammengedrückt, an den Seiten fast gradlinig nach vorn verengt, mit spitzen, deutlich vorgezogenen Vorderecken, auf der Scheibe mässig dicht punktirt, gewöhnlich mit einem Quergrübchen jederseits hinter der Mitte. Die Punktirung besteht aus grösseren und kleineren unter einander gemischten Punk- ten und ist in der Stärke sehr veränderlich, bisweilen fast so fein wie bei fulvus. Fld. stark punktirt-gestreift, die Punkte in den Reihen nicht gebräunt, tiefer als bei falwus und näher an einander gerückt; Zwischenräume schmaler, die inneren flach, die äusseren gewölbt, ihr Glanz durch eine äusserst feine, nur bei scharfer Vergrösserung sichtbare Punktirung abgeschwächt. Farbe der Oberseite blassgelb, Halssch. und gewöhnlich noch ein schmaler Längswisch über die Fld. röthlich-gelb, Unterseite und Beine gelbbraun, Hinterbrust und Mitte des Bauches meist dunkler, rothbraun. — Die drei Lappen des Penis gleich lang, der obere löffelförmig. Auf Pappel-Schösslingen im August selten, aber gewiss vielfach übersehen. Bei Berlin von H. Strübing einmal in grosser Menge gefangen. Suffrian beschrieb die Art noch einmal als fallax, in Folge einer Verwechselung der Typen mit macellus. 67. Cr. populi: Sat elongatus, rufo-iestaceus, pectore abdomineque nigris, prosierne, episternis mesothoracis pygidioque testaceis; fronte canaliculata, prothorace subconvexo, medio utringue transversim im- presso, subtilissime punciato, angulis anticis subacutis, parum prominu- lis, elytris punctato-striatis, strüs apice obsoletioribus, interstitüs leviter alutaceis, nitidulis, tibüs anticis subcurvatis, articulo tertio tarsorum sat lato; prosterno carina media parva instructo, poslice emarginato, processu labiali fere nullo. — Long. 2,5—3 mm. Mas: tarsis anterioribus articulo primo dilatato. Suffr. Mon. III. 76. — Redtb. Faun. A. II. 465. — Seidl. F. balt. 479. Cr. brachialis Muls. Ann. Soc. Linn. Lyon VII. 343. Var. a. Sutura et callo humerali elytrorum nigris, dorso interdum leviter infuscato. VI. 2. 16 242 Camptosomala. Eine ceylindrische, in der Färbung der folgenden sehr ähnliche Art, mit noch schwächer glänzenden Fld. als die vorige, an den ge- bogenen Vorderschienen leicht kenntlich; röthlich-gelbbraun, Mittel- brust, mit Ausnahme des Seitenstückes, Hinterbrust und Bauch schwarz, Hinterrand des letzten Segmentes und die Afterdecke gelb- lich. Kopf einzeln punktirt, mit breiter, bis zwischen die Fühler- wurzel reichender Mittelrinne.e An den Fühlern die oberen Glieder leicht verbreitert, schwarz. Halssch. kurz, wenig gewölbt und zu- sammengedrückt, an den Seiten fast gradlinig nach vorn verengt, sehr fein, weniger deutlich als bei ochroleucus punktirt, hinter der Mitte jederseits mit einem Quereindrucke, die ziemlich spitzen Vorder- ecken nicht vorstehend. Schildchen gelbbraun, schwarz gesäumt. Fld. mässig stark punktirt-gestreift, die Punkte gebräunt, hinten feiner und seichter als vorn, Zwischenräume äusserst zart und dicht gerunzelt, fettig glänzend. Vorderschienen gekrümmt, vor der Spitze verbreitert und hier schnell und stark nach innen gebogen. Der Innenrand ist verschieden geformt, bald bildet er ein Stück von der Spitze entfernt einen hakenförmigen Zahn, bald eine stumpfe, selbst abgerundete Ecke. Lappen des dritten Tarsengliedes länger und breiter als bei den Verwandten, wenigstens so lang als das erste Glied. Dieses ist beim 5 an den vorderen Beinen erweitert. Vorder- brust zwischen den Huften breit, mit feinem Mittelkiele, der Vorder- rand ziemlich niedrig, der Hinterrand mehr oder weniger tief aus- geschnitten, mit einem verschieden langen Zähnchen jederseits. Bei dunklen Exemplaren ist die Naht und die Schulterbeule schwarz, ausserdem zeigt sich nicht selten noch eine gemeinschaftliche braune, sehr verschwommene Querbinde hinter der Mitte oder eine ähnliche Längsbinde, die sich hinter der Mitte mit der Naht ver- eint (Var. a). Auf Pappel-Schösslingen selten. 68. Cr. pusillus: Minus elongatus, rufo-testaceus, metasterno ab- domineque nigris; prothorace antice fortiter angusiato, laevi, scutello piceo, elylris sat fortiter punetato-siriatis, strüs apice obsoletioribus, sulura, callo humerali maculaque transversa pone medium nigris, pro- sterno plano, processu labiali magno, acuto. — Long. 2,5—3 mm. Mas: larsis anterioribus articulo primo dilatato tertio sesqui longiore. Fem: tarsis articulo primo tertio fere aequali. Fabr. Gen. Ins. Mant. 221. — Suffr. Mon. III. 78. — Redtb. Faun. A. II. 463. — Seidl. F. balt. 480. Cr. verticalis Boh. Acta Holm. 1851. 97. Cr. minutus Herbst. Füessl. Arch. IV. 57. t. 23. £. 19b. Uryptocephalus. 243 Var. a. Scutello brunneo, elytrorum sutuwra calloque humerali nigris. Or. pusillus var. immaculatus Westhof Käf. Westph. (1332) 266. Var. b. Elytris fascüs 2 transversis nigris, anlica angusta, postica lata, communi. Episternis mesothoracis plerumque nigris. Var. c. Marshami: Episternis mesothoracis elytrisque nigris, his epipleu- ris, linea marginali apiceque testaceis'). Cr. marginellus Marsh. Ent. Brit. I. 211. Cr. gracilis Redtb. ]. c. 461. Durch ein verhältnissmässig kleines, nach vorn auffällig ver- schmälertes Halssch. ausgezeichnet und deshalb nur bei oberfläch- licher Betrachtung in den hellsten Formen mit dem vorigen eder fulvus, in den dunkelsten mit dem folgenden zu verwechseln. Be- merkenswerth ist die Neigung der Makeln auf den Fld., sich in die Quere auszudehnen. Kopf klein, röthlich gelbbraun, Stirn mit breiter, aber flacher Mittelrinne und einem punktförmigen Grübchen jederseits am oberen Innenrande der Augen. Fühler lang und dünn, die unteren Glieder gelbbraun, die oberen schwärzlich. Halssch. röthlich-gelbbraun, die Seiten ein Stuck bis vor die Hinterecken gleichbreit, hierauf nach vorn stark verengt, die Verengerung fast gradlinig oder leicht aus- gebuchtet, der Rücken äusserst fein punktirt, nahezu glatt, glänzend, gewölbt, die Wölbung nach vorn ebenfalls verengt. Hierdurch er- schejnt das Halssch., bei der Ansicht von oben, nicht halbkreisförmig, wie bei den nahestehenden Arten, sondern ziemlich dreieckig. Schild- chen pechbraun, die Mitte wenig heller. Fld. gelbbraun, Nahtrand, Schulterbeule und eine verwaschene Makel hinter der Mitte schwarz; ziemlich stark punktirt-gestreift, die Punkte sind im Innern gebräunt und werden vor der Spitze, die inneren schon früher, fein oder er- löschen beinahe. Unterseite schwarz, Vorder- und Mittelbrust gelb, mit einer schwarzen Makel an der Aussenseite der Vorder- und Mittelhuften, nur bei frischen Stucken ist auch der After rothbraun gesäumt. Vorderbrust zwischen den Hüften flach, Vorderrand hoch, in der Mitte in eine lange, dreieckige Spitze vorgezogen. Beine ziemlich kräftig, rothgelb, mit graden Schienen, das erste Tarsen- glied beim $ um die Hälfte länger als das dritte und an den vor- deren Füssen stark erweitert, beim 2 kaum länger als das dritte. Die Zeichnung ist veränderlich. Bei den hellsten Stücken (Var. a) ist nur der Nahtrand und Schulterhöcker der Fld. schwärz- !) Der ähnliche Cr. discicollis Fairm. (Ann. Fr. 1367. 413) aus Algier ist nur 2 mm. lang und unterscheidet sich durch eine schwarze Makel vor dem Schildchen. 16* 244 Camptosomala. lich; sodann zeigt sich eine verschieden grosse, innen schlecht be- grenzte dunkle Makel hinter der Mitte (Stammform), später noch ein Fleck zwischen Schulter und Schildchen. Allmählich verbinden sich: die Scheibenmakel mit der der andern Fld. zu einer gemeinschaft- lichen breiten, die beiden vorderen Flecke zu einer schmalen Quer- binde (Var. b), so dass von der Grundfarbe ein Saum am Vorder-, Seiten- und Spitzenrande, nebst einer, durch die dunklen Punktreihen vielfach unterbrochenen Querbinde hinter der Schulter übrig bleibt. Zuletzt dehnt sich die vordere schwarze Binde bis zur Naht und Basis der Fld. aus und vereinigt sich nach rückwärts mit der hin- teren Binde: die Fld. sind schwarz, ein schmaler Saum am Seiten- rande, der sich über den gelbbraunen Epipleuren und vor der Spitze etwas erweitert, gelbbraun. Das Schildchen und die Seitenstücke der Mittelbrust sind bei der Hauptform öfter, bei der Var. b. und c. immer schwarz. Zuweilen besitzt noch das Halssch. einen breiten schwärzlichen Querwisch, dessen grösserer Theil sich vor der Mitte befindet. Auf Eichen-, Birken-, Weiden- und Haselgebüschen im Juni nicht häufig, die Var. a. selten. Redtenbacher's Cr. gracikis gehört jedenfalls zur Var. ec. der vor- liegenden Art, da er tief punktirt-gestreifte, am Seiten- und Spitzenrande rothgelbe Fld. besitzen soll. 69. Cr. rufipes'): Elongatus, niger, pro- et mesosterni mazxima parte item capite pedibusque tolis testaceis, prothorace antice angustato, laevi, fulvo, scutello elytrisque nigris, his epipleuris maculaque elongata mar- ginali, postice abbreviata, flavo-albidis, apice interdum brunneo-pellu- cidis, punctato-slriatis, strüs pone medium obsoletis, prosterno carina media instructo, processu labiali brevi, obtuso vel nullo. — Long. 2,5 bis 3 mm. Goeze Ent. Beytr. I. 321. — Geoffr. Hist. Ins. Par. I. 236. — Harold Berl. Zeit. 1375. 172. — Seidl. F. balt. 480. Cr. gracilis Fabr. Ent. Syst. I. 2. 70. — Küst. Käf. Eur. II. 99. — Suffr. Mon. II. 52. — Mars. Mon. 237. !) Hierher noch Cr. oranensis: Minus elongatus, capite prothoraceque Julvis, hoc dense subtilissime punctato. Elytris subtiliter punctato-striatis, strüs pone medium obsoletis, interstitüs parce punctulatis; nigris, epipleuris, limbo basali (ante humeros angustato) et laterali (pone medium fere interrupto) litura parva media subsuturali flavis. Subtus niger, prosterno pedibusque testaceis, ano ferrugineo-limbato. — Long. 2 mm. Oran (Leder). Die Zeichnung der Fld. ist Cr. elegantulus ähnlich. Pachybrachys. 245 Var. a. Prothorace maculis 2 parvis nigris ante scutellum Cr. graeilis var. Sturm Catal. 1796. 43. t. 1. £. 11. Der Var. c. des vorigen sehr ähnlich, aber gestreckter, cylin- drisch, auf den Fld. feiner punktirt, Seitenstucke der Mittelbrust stets gelb, Halssch. und Vorderbrust verschieden gebildet. Tief schwarz, glänzend, Fühlerwurzel, Kopf, Vorder- und Mittel- brust und die Beine röthlich-gelbbraun, Halssch. lebhaft rothbraun, Epipleuren und eine Längsmakel über denselben weisslich-gelb. Halssch. allmählich von den Hinterwinkeln: nach vorn verengt, ge- wölbt, kaum punktirt. Schildchen schwarz. Fld. fein und flach punktirt- gestreift, die Punkte schon von der Mitte ab merklich schwächer; die Seitenmakel nimmt den äusseren Zwischenraum bis hinter die Mitte ein, wo sie sich nach und nach verengt, aber sie greift gewöhnlich vorn hinter dem Schulterhöcker makelförmig auf den vorletzten Zwischenraum uber. Vor der Spitze ist oft ein bräunlich durchschimmernder Querfleck bemerkbar, der nur selten beinahe so klar wie bei pusillus hervortritt'). Die Vorder- und Mittelbrust hat zwar auch eine schwarze Makel an der Aussenseite der Huften, aber die Seitenstücke der Mittelbrust bleiben gelb. Die Vorderbrust be- sitzt einen hohen Mittelkiel, welcher zu dem bald stumpf vorgezogenen, bald vollständig abgerundeten Vorderrande abfällt. Am Hinterrande des Halssch. befindet sich bisweilen eine kleine, längliche, vorn ge- rundete schwarze Makel jederseits vor dem Schildchen (Var. a). Seidlitz erwähnt (l. c.) eine sehr auffällige Abänderung, bei der das Halssch. bis auf den Vorder- und Seitenrand schwarz sein soll. Auf Weiden vom Mai bis Juli ziemlich selten. Pachybrachys. Suffrian Linn. ent. III. 111. Oculi reniformes. Prothorax basi marginatus, utrinque sinuatus. Scutellum assurgens, pone medium truncato-depressum Elytra basi marginata. Augen gross, nierenförmig, der obere Lappen etwas breiter und länger als der untere, die Stirn daher vor dem Scheitel meist schmaler, über den Fühlern breiter als bei Oryptocephalus. Kopfschild breit und kurz, von der Stirn nicht getrennt. Fühler fadenförmig, !) Solche Stücke erwähnt schon Sturm |. c. 43. Suffrian bringt sie ohne Grund zu pusillus. 246 Camptosomata. Glied 1 lang oval, 2 kurz, kugelig, die folgenden sehr schmal, drei- bis fünfmal länger als breit, vom 6. Gliede an sehr schwach zu- sammengedrückt. Halsschild stark quer, nur an den Seiten vorn abwärts gewölbt, der Vorderrand bildet die breite Hälfte eines Ovales, die Seiten sind durch eine feine Rinne abgesetzt, wenig ge- bogen, dicht vor den Vorderecken eingeschnuürt, letztere daher kurz zahnförmig und, wie die stumpfwinkeligen oder abgerundeten Hinter- ecken, mit je einem längeren Borstenhärchen versehen; die Basis, welche jederseits leicht ausgeschnitten ist, besitzt eine hohe und scharfe Randleiste, die vor dem Schildehen am höchsten ist, davor eine stark punktirte tiefe Querlinie, deren Vorderrand durch einen noch weiter nach vorn liegenden Quereindruck jederseits leisten- förmig emporgehoben wird. Schildchen in zwei Theile getheilt, der vordere viereckig, nach hinten etwas verschmälert, schräg auf- steigend und oben gradlinig abgestutzt, der hintere dreieckig, ver- tieft. Flügeldecken cylindrisch, hinten gemeinschaftlich gerundet- abgestutzt, nur schwach gewölbt, an der Basis und um das Schild- chen stark aufgeworfen, der Seitenrand unter den Schultern etwas erweitert, die Epipleuren sind nur von unten sichtbar, schmal, durch einen scharfen Rand von den Decken getrennt‘), verschmälern sich allmählich nach hinten, wo sie etwa am Ende des letzten Hinter- leibsringes endigen. Die Oberfläche ist entweder ziemlich unregel- mässig punktirt-gestreift oder stellenweise, besonders vorn verworren punktirt, doch tritt bei den meisten Arten ein schwach gewölbter, von zwei Punktreihen begrenzter Zwischenraum deutlicher hervor, welcher am Vorderrande, innen vom Schulterhöcker beginnt, sich über die Scheibe, hinten der Naht etwas genähert, hinzieht und auf dem Abfalle zur Spitze verschwindet. Dieser Mittelkiel (cost«a dorsalis) theilt jede Fld. in eine innere und äussere Hälfte und behält bei den gefleckten Arten seine gelbe Farbe noch lange, nachdem die Flügeldecken grösstentheils schwarz gefärbt sind. Unterseite fein weisslich behaart. Vorderbrust in der Mitte kurz, der Vorder- rand bildet ein Halboval, ist nicht aufstehend und schliesst die Mund- !) Eine unbeschriebene Gattung ohne Epipleuren ist: T’helyterotarsus Caput verticale, mandibuhs sat valıdis. Antennae 1l-articulatae, filiformes. Oculi subconvexi leviter reniformes. Prothorax transversus, basi marginatus utrinque sinuatus, angulis rotundatis. Scutellum magnum, haud assurgens, triangulare, apice rotundato. Elytra bası margınata, epipleuris nullis. Pedes elongati, tibüis angustis, tarsıs elongatis, articulo tertio angustato, bifido, ultimo longissimo. Unguiculi mutiei. Prosternum ınter coxas elevatum. Corpus villosum. Pachybrachys. 247 theile nicht wie bei Öryptocephalus ein; die Fläche zwischen den kugeligen, stark herausstehenden Vorderhüften ist der Länge nach vertieft, hinter den Hüften abfallend, aber in der Mitte des Hinter- randes in einen breit dreieckigen dachförmig erhabenen Zipfel aus- gezogen, welcher sich über den dreieckig nach unten erweiterten Vorderrand der Mittelbrust legt. Beine mässig lang, die einzelnen Paare nach hinten an Länge zu-, an Stärke abnehmend, das erste Tarsenglied, besonders an den Hinterbeinen, oft länger als die zwei folgenden zusammen. Beim Männchen, welches stets kleiner und schlanker gebaut ist, als das 9, ist das erste Tarsenglied an den vier Vorderbeinen erwei- tert, das letzte Bauchsegment in der Mitte quer eingedrückt, der Eindruck zu beiden Seiten meist mit Büscheln oder Reihen langer, aufstehender Wimperhaare besetzt. Der Penis ist eine Röhre, deren Unterseite etwa von der Mitte ab merklich nach hinten erweitert und vorn in einen Zipfel ausgezogen ist, der unten jederseits einen Haarbüschel trägt, oder in mehrere Spitzen endet. Die Gattung Pachybrachys hat in allen Welttheilen Repräsentanten (die meisten, über 100, in Nord- und Südamerika), welche unter einander grosse Aehnlichkeit haben, aber von Uryptocephalus leicht an der un- gezähnten, erhaben gerandeten Basis des vorn nicht gewölbten Hals- schildes, dem Schildchen, der stark aufgeworfenen Wurzel der Flügel- decken und der Bildung der Vorderbrust zu unterscheiden sind. Die meist gelb und schwarz gezeichneten, in grosser Menge auftretenden Arten sind hauptsächlich von Suffrian beschrieben, aber oft nur in verschwommenen Umrissen begrenzt worden, was nicht nur die vielen falschen Bestimmungen, die noch heute in den Sammlungen vorkommen, verschuldet, sondern von der Beschäftigung mit der Gattung überhaupt abgeschreckt hat. Wenn auch die Zeich- nung der Oberseite erheblich abändert, so geschieht dies nicht regel- los, wie Suffrian (Linn. III. 133) angiebt, sondern bei jeder Art in ganz bestimmten Grenzen und in leicht erkennbaren Reihen. Erst das vernachlässigte Studium der Varietäten führt auch hier, wie in anderen Gattungen, zur sicheren Kenntniss der Arten. Th. Fausti: Subeylindrieus, niger, parum nitidus, subtus, capite, prothorace scutellogue dense albido-villosis, mandibulis, marginibus protho- racıs, elytris pedibusque stramineis, ano flavo-limbato, capite prothoraceque erebre punctato, hoc subconvexo, lateribus minus rotundato; elytris creber- rime, postice subseriatim punctatis, dense brewiterque fere seriatim pubescen- tibus, callo humerali punctisque 4 pone medium (2, 2) niyris. — Long. 3 — 8,5 mm. Scharud (Christof, Faust). Variat macula humerali vel punctis nigris elytrorum nullis. 248 Camptosomata. * Episternen der Mittelbrust ganz oder theilweise gelb. 1. P. hieroglyphicus'): Elongatulus, subtus niger, antennis basi pedibusque rufo-testaceis, femoribus antieis linea nigra notalis, poste- rioribus externe apicem versus nigris macula alba ornatis, tarsis plus minusve infuscatisz; supra flavo-tesiaceus, verlice, linea media frontali (5) antrorsum dilatata (2) maculisque 5 prothoracis, conjunctis, nigris, elytris maculis 5 nigris, 2, 1, 1, 1 collocatis (quarta cum ultima distincte, cum secunda haud vel inordinate conjuneta), antice inaequa- hter erebreque, postice subseriatim punclatis; prothorace transverso, antice leviter angustatos ventre punctalo, mitidulo, pygidio nigro ple- rumque flavo-bimaculato. — Long. 3—4,5 mm. Laich. Verz. Tyrol. Ins. I. 182. — Fabr. Ent. Syst. I. 2. 66. — Panz. Faun. Germ. 68. 13 (Cryptocephalus). — Suffr. Mon. IH. 131 (pars). — Redtb. Faun. A. II. 466. — Seidl. F. balt. 480. !) Nahe verwandt sind: 1. P. seriptidorsum Mars. (Mon. 261. — P. scriptieollis Suffr. Mon. III. 129). Elongatus, subtus niger, antennarum basi pedibusqgue omnino dilute rufo-testaceis, femoribus apicem versus albicantıbus; supra laete flavus, vertice, linea media frontali maculisque 5 prothoracis (2, 3; internis 5 par- vis, externis trigae basali magnis anticegue punctum flavum includentibus) nigris; elytris minus crebre externe et postice subseriatim punctatis, maculis 5 nigris (2, 1, 1, 1), ventre punctulato, nitidulo, marginibus posticis ultimi segmenti maculaque magna transversa didym a pygidii flavo-albidis. — Long. 3—4 mm. sSarepta. Var. lugubris: Prothoracis et elytrorum maculis’dilatatıs magis minusve confluentibus, ad ultimum: prothorace nigro margine antico et laterali an- guste flavo, plerumgue etiam lineis 2 brevibus divergentibus in bası flavis, elytris nigris,.margine basali et humerali anguste flavo-limbatis. Gestreckter als hieroglyphicus, gleichmässiger und feiner punktirt, ober- seits gesättigter gelb gefärbt, und an den einfarbigen Beinen leicht zu unter- scheiden. Der Seiten- und Spitzenrand der Fld. ist bei den hellen Formen gelb. Der Penis ist vorn in eine sehr lange und scharfe Spitze allmählich ausgezogen. 2. P. albicans: Elongatulus, subtus niger, antennarum bası pedibusgue dilute rufo-testaceis, femoribus apieem versus albicantibus; supra flavo-albi- dus, vertice, linea media frontali maculisque 5 prothoracis (2, 3; internis 3 litteram Y formantihus, externis magnis anticegue punctum albidum ineluden- tibus) nigris, elytris maculis 5 nigris (2, 1, 1, 1, internis duabus lineis non- nullis nigris conjunetis), subtiliter striato-punctalis, ventre creberrime punctu- lato, subopaco, marginibus postieis ultimi segmenti maculisgue 2 divergentibus pygidii flavo-albidis. — Long. 4—4,5 mm. Kasumkent (Faust). Dem vorigen nahe verwandt, kräftiger, mehr gleich breit gebaut, ober- seits weisslich, Fld. fein gestreift-punktirt. Pachybrachys. 249 Var. a. ietericus: Maculis elytrorum liberis, una alterave earum interdum defieiente. Var. b. Maeulis elytrorum dilatatis, prima cum terlia, quarlta cum quinta et secunda connewis. Var. c. Elytris nigris, punctis lineolisque flavis sparsis wel disco ommino nigro, margine basali limboque lato apicali antrorsum ramulum latum exserente flavis; capite prothoraceque interdum nigris, tibüs posteriori- bus infuscatis. Cryptocephalus tristis Laich. ]. ce. 184. Cr. histrio Fabr. Spec. Ins. I. 145. — Gylih. Ins. Suec. IV. 667 Buprestis lunata Scop. Ent. Carn. 66. f. 204. Var. d. Elytris nigris. Var. e. ötalicus: Üt in c, sed pedibus rufo-testaceis, femoribus superne linea obscura signatis. Cylindrisch, mit wenig gewölbter Oberseite, unten schwarz, Vorderhuften und Episternen der Mittelbrust weisslich oder rothgelb, Beine röthlich gelbbraun, Vorderschenkel mit dunkler Rückenlinie, Mittel- und Hinterschenkel nach der Spitze hin (besonders aussen) schwärzlich und mit einer weissen Makel besetzt. Tarsen, oft auch Mittel- und Hinterschienen in der unteren Hälfte, gebräunt. Ober- seite hellgelb, dunkler und immer mehr zum Roth neigend, je mehr die schwarze Zeichnung auf derselben vorherrschend wird. Am Kopfe ist der Vorderrand des Kopfschildes, ein Punkt jederseits über der Fühlerwurzel, die Mittelrinne der Stirn und der Scheitel schwarz. Das Halssch. hat fünf schwarze Makeln, die in Form eines auf der Basis stehenden M zusammengeflossen, und von welchem die beiden äusseren Schenkel breiter als die inneren (eben- falls die Basis beruhrenden) sind und hinter dem gerundeten Vorder- rande zuweilen einen wenig deutlichen gelben Punkt einschliessen. Fld. mit je fünf schwarzen Makeln, 1, 3, 5 am Seitenrande, 2 und 4 zwischen dem Mittelkiele und der Naht: 1 länglich, auf dem Schulterhöcker, den gelben Basalrand meist unterbrechend; 2 breiter und länger, ziemlich viereckig, in der Mitte zwischen Schulterfleck und Naht und fast parallel der letzteren, im vorderen Theile meist mit einer kurzen, vom gelben Basalrande ausgehenden erhabenen gelben Längslinie; 3 klein, quer, auf der Hälfte der Fld., genau hinter :1; 4 hinter der Mitte, die grösste, aussen vom Mittelkiele, innen von der ersten regelmässigen Punktreihe an der Naht begrenzt, vorn in eine schiefe, nach aussen gerichtete Spitze verlängert, welche die Makel 3 beinahe oder ganz erreicht. Etwas vor dem Hinterrande verbindet sie sich noch bald schmaler, bald breiter, jedoch 250 Camptosomata. scharf mit Makel 5. Diese ist rundlich, liegt über der gerundeten Aussenecke der Fld. und weiter nach hinten, als 4. Dadurch, dass sich die letztere vor ihrem Hinterrande mit der fünften Makel ver- eint, erscheint der breite gelbe Spitzensaum der Fld. in der Mitte in eine kurze, dreieckige Spitze nach vorn ausgezogen, welehe auf dem hinteren Ende des Mittelkieles liegt und durch ihre ver- schiedene Form zur Unterscheidung von einigen verwandten Arten gebraucht werden kann. Der Naht-, Spitzen- und Seitenrand ist bis zur daran fortlaufenden Punktreihe, wie bei den meisten Arten, schwarz gefärbt. Pygidium mit einer länglichen, selten scharf her- vortretenden hellen Makel jederseits vor der Spitze, bei den wenig schwarzfleckigen Individuen zeigt sich auch ein gelber Punkt an der Seite des letzten Bauchringes. Kopf sparsam, nur in der leicht vertieften Mittelrinne der Stirn dichter punktir. Halssch. etwa doppelt so breit als lang, die grösste Breite hinter der Mitte, von hier nach vorn etwas mehr als nach hinten verengt, der schmale, scharf abgesetzte, gewöhnlich schwarze Seitenrand ist gerundet, die Oberfläche verschieden stark und dicht punktirt, oft mit glatter Mittellinie, glänzend. Fld. stark punktirt, die Punkte auf den hellen Stellen der vorderen Hälfte dunkel, hinter der Mitte zu einigen, auf dem Abfalle zur Spitze verbundenen oder erloschenen Reihen geordnet, zwei bis vier an der Naht, zwei am Seitenrande. Unterseite mässig dicht punktirt, Bauch mit leichten Querrunzeln, etwas glänzend. Der Quereindruck auf dem letzten Bauchringe des 5 ist ziem- lich tief, vor dem Hinterrande von einer leichten erhabenen Quer- falte durchsetzt, an den Rändern schwach und kurz behaart. Penis vorn breit-abgerundet und in der Mitte in eine sehr kurze, wenig scharfe Spitze verlängert. Die Zeichnung der Oberseite variirt in folgender Weise: die hellsten Stücke (Var. a) haben auf den Fld. fünf freie Makeln, von denen nur selten die dritte oder die zweite ganz fehlt. Es verbindet sich Makel 4 hinten mit 5, vorn oft mit 3 oder auch undeutlich mit 2 (Stammform). Sodann dehnen sich Makel 1 und 3 bis zum Seiten- rande aus und vereinigen sich theilweise oder ganz, hinten auch durch eine feine Linie über dem Seitenrande mit 5; 2 erreicht hinter dem Schildeben die Naht (Var. b). Bei dieser ist also die Makel 1 von 2 stets durch den gelben Mittelkiel, von 3 durch ein oder zwei kurze gelbe Längsstrichelchen, oder nicht getrennt; 2 wird von 4 durch einen schiefen, gelben, mit schwarzen Punkten durchsetzten Querfleck an der Naht, und 3 von 5 durch einen breiten, dreieckigen gelben Fleck geschieden, welcher innen auf dem Mittelkiele Pachybrachys. 251 liest‘). Diese Trennungsstellen verkleinern sich oder erlöschen zu- erst einzeln, dann insgesammt (Var. ec): Fld. schwarz, Basalrand, oft auch ein Fleck hinter der Mitte, oder auch nur ein Spitzensaum rothgelb, endlich, Var. d, einfarbig schwarz. Auf dem Halssch. ver- 1) Täuschend ähnlich ist P. Suffriani Schauf. (Ann. Fr. 1562. 312): Elongatulus, niger, antennis basi obscure, episternis mesothoracis pedibusque laete testaceis, femoribus apice macula alba et superne macula nigra notatis, tiblis posterioribus apicem versus tarsisgue totis infuscatis, capite aut clypeo omnino (5) aut macula elypei (7) lineisque 2 ocularibus flavis, pro- thorace transverso, margine antico (utrinque triangulariter dilatato, lineolam abbreviatam in medio et vittam angustam intramarginalem utrinque emittente) maculisque 2 elongatis (antice divergentibus) in basi flavis; elytris sat fortiter punctato-substriatis, limbo in margine omni (ante apicem lineolam flavam an- trorsum exserente) a medio suturae ad scutellum deficierte, maculis 2 elonga- tis, elevatis (prima postscutellari, secunda medio suturae), costa dorsali intra humerum, macula elongata (punctis nonnullis nigris perturbata) extra costam dorsalem lineisque 2 brevibus interstitül penultimi flavis. — Long. 4 mm. St. Albas, Branuelas (v. Heyden Reis. Span. 47 —= P. fulvipes). Burgos. In Erica arborea. Variat episternis mesothoracis nigris. Fld. mit grossen, in ziemlich deutlichen Reihen stehenden Punkten, schwarz, der feine Basalrand, welcher sich auf der Aussenhälfte der Epi- pleuren bis zum Ende der Hinterbrust fortsetzt, aber an der Schulter unter- brochen ist, gelb; die übrigen Ränder fein schwarz gesäumt. Innerhalb dieses schwarzen Saumes läuft ein gelber Saum von der Schulter genau auf dem letzten Zwischenraume bis zur Spitze der Fld., wo er sich etwas erweitert, eine kurze, gelbe Linie auf dem Mittelkiele nach vorn sendet und sich dann auf dem ersten Zwischenraume an der Naht bis zu deren Mitte fortsetzt. Von hier bis zum Schildchen liegen zwei Reliefmakeln, die vordere gerade, linienförmig, die hintere schmal dreieckig, schief. Ausserdem ist der Mittel- kiel an der Schulter, ein langgestreckter, mit einigen schwarzen Punkten durchsetzter Fleck dicht an demselben (nach aussen) von der Schulter bis zwei Drittel der Fld. und ein Strich hinter der Schulter, sowie ein ähnlicher, zuweilen fehlender, in zwei Drittel der Fld., beide auf dem regelmässigen vorletzten Zwischenraume, gelb. — Penis vor der Oeffnung leicht gerundet- verengt, hierauf in einen breiten, parallelen Zipfel vorgezogen, der am Ende in ein spitzes Dreieck mit gerundeten Seiten ausläuft. Von der gelben Zeichnung der Fld. bleibt oft nur der Saum, die Relief- makeln an der Naht und die Basis des Mittelkieles übrig, und die Episternen werden schwarz. Bei P. terminalis Suffr. (Stett, Zeit. 1349. 291) aus Portugal, der vielleicht nur die dunkle Varietät des vorliegenden ist, hat das Halssch. einen schmalen gelben Saum am Vorder- und Seitenrande, auf den Fld. ist der Basalrand, ein Spitzensaum und ein Längsfleck hinter der Schulter gelb. 252 Camptosomata. breitert sich die schwarze Zeichnung ebenfalls allmählich und nimmt dasselbe bis auf einen schmalen Saum am Vorder- und Seitenrande und eine längliche Makel jederseits vor dem Schildchen, oder zu- letzt ganz ein, doch geht die Ausdehnung der dunklen Färbung nicht immer mit der der Fld. Hand in Hand. Der Kopf wird zu- weilen bis auf einen Saum am Innenrande der Augen und einen Fleck auf dem Kopfschilde, seltener ganz schwarz. Beine ziemlich constant gefärbt, nur bei Stücken aus Toskana (Fuchs), welche vorwiegend zur Var. c. gehören, einfarbig rothgelb, bis auf eine feine dunkle Linie längs des Rückens der Schenkel. Da das Gelb der Episternen der Mittelbrust aber bei einigen Stücken auf einen schmalen Streifen am Hinterrande zusammenschrumpft, so ist es wahrschein- lich, dass auch, wie bei piceus'), Exemplare mit ganz schwarzen Episternen vorkommen werden. Auf Weiden in Norddeutschland stellenweise, in Mittel- und Süddeutschland häufig. Die Diagnose von Or. hieroglyphieus Laich., welche nach H. v. Harold (Berl. Z. 1873. 176) und H. v. Kiesenwetter (l. c. 1374. 75) zur Unter- scheidung von den verwandten Arten unbrauchbar sein soll, kennzeichnet die vorliegende Art genau und lässt sich weder auf Aippophaes noch tesselatus anwenden. Cr. tristis Laich. ist die Var. c, und zwar die Form derselben, bei welcher der dreieckige Trennungsfleck zwischen Makel 5 und 5 oder der Spitzensaum allein übrig geblieben ist; die Beziehung auf fimhriolatus Suffr. ist nach Laichartings Beschreibung unzulässig. 2. P. suturalis: Elongatus, subtus niger, maculis 2 obliguis pygidii (interdum connexis) marginibusgue segment ultimi albidis, pedibus laete rufo-testaceis, femoribus superne minus infuscatis apice albescen- übuss supra pallide flavus, vertice lineaque media frontali nigris, pro- thorace lateribus minus rotundato, parum cerebre punetato, maculis 5 niyris, 2, 3, exiernis magnis, punctum flavum includentibus plerumque cum internis 3 conjunctis, Üitteram M formantibusz elytris irrequlariter 1) P. piceus Suffr. (Mon. III. 116). Schwarz, Kopf beim & in grösserer Ausdehnung als beim {9 gelb gefärbt, Vorderrand und Vorder- und Hinterecken des Halssch. oft mit schmaler gelber Linie, ebenso der Vorderrand der Fld. am Schildchen und der Seitenrand unter der Schulter. Beine rothgelb, Schenkel oberseits verschieden stark angedunkelt. — Long. 3—5 mm. Kiew. Von den fast schwarzen Stücken des hieroglyphicus und scriptidorsum durch einen tieferen Quereindruck vor dem Hinterrande des Halssch. und die auf der vorderen Hälfte der Fld. starke, hinten fast er- loschene Punktirung zu unterscheiden; jedenfalls aber nur die dunkelste Form einer oberseits vorwiegend gelb gefärbten Art. Ich habe bisher nur 2 davon gesehen. Pachybrachys. 253 substrialim punctatis, maculis 5 nigris: quarta intra costam dorsalem cum secunda conjunetas ventre punctulato, nitidulo. — Long. 3,5 —4 mm. Var. a. gallicus: Maculis prothoris liberis, elytris stramineis, interne strüs 3 nigro-punctatis, sutura calloque humerali nigris. Dem vorigen äusserst ähnlich und seither zu ihm gerechnet, aber etwas schlanker, oberseits heller gefärbt und hauptsächlich in folgenden Stücken verschieden: das Halssch, ist merklich schmaler, der gelbe Seitenrand weniger gerundet, bei den meisten Exemplaren fast gerade, der gelbe Punkt nahe dem hellen Seitensaume gross und deutlich. Von den fünf Makeln der Fld. sind die äusseren drei (1, 3, 5) ziemlich klein, 5 und 5 oft in einzelne schwarze Striche aufgelöst und schlecht begrenzt; die inneren (2 und 4) bilden eine gleichbreite Längsbinde parallel der Naht, aussen vom Mittel- kiele, innen von einem schmalen gelben Nahtsaume eingeschlossen, welcher in der vorderen Hälfte von zahlreichen schwarzen Punkten durchsetzt, auf der hinteren Hälfte dagegen scharf begrenzt ist. Die Trennung der beiden zur Längsbinde vereinigten Makeln wird durch ein oder mehrere verschwommene gelbe Längsfleckchen in der Mitte angedeutet. Hiernach ist bei der Unterscheidung von hieroglyphicus besonders darauf zu achten, dass Makel 4 des vorliegenden nur selten, und dann nur schwach mit 5 oder 3 verbunden ist und dass die letztere sich nie bis zum Seitenrande ausdehnt oder sich mit 1 (die den gelben Basalrand nicht unterbricht) vereinigt. Vorderhuften, Episternen der Mittelbrust, Seiten- und Hinterrand des letzten Bauch- ringes, sowie zwei schräge, oft in einen Querfleck vereinte Makeln am Unterrande des Pygidium weisslich. Beine hell rothgelb, Schenkel an der Spitze weisslich, ihr Rücken dicht über dem Knie mit einem kurzen, linienförmigen Schatten, welcher sich an den Hinter- schenkeln zu einem Ringe um die weisse Makel ausdehnt. Letzter Bauchring des $ mit einer glatten, sehr flachen Quer- grube, welche vor dem Hinterrande eine vertiefte Querlinie besitzt und an den Seiten mit langen, weisslichen Haaren bewimpert ist. Die Seiten des jederseits lang bebarteten Penis vor der Oeffnung allmählich schwach gerundet-verengt, hierauf gradlinig, vorn mit breit-dreieckiger Spitze, deren beide Seiten leicht gerundet ausge- schnitten sind. Die hellsten Stücke (Var. a) haben freie Makeln des Halssch. und strohgelbe Fld., auf denen die Naht und der Schulterhöcker schwarz sind und deren innere Hälfte von drei schwarz punktirten Längslinien durchzogen wird. In Baiern und dem Elsass. Häufiger in Mittel- und Süd- frankreich. 254 Camptosomala. 3. P. Stexuosus)): Minus elongatus, sublus niger, marginibus posti- eis ullimi segmenti abdominalis et pygidü flawis, antemnis basi pedibus- que testaceis, femoribus anticis apicem versus albicantibus superne ma- !) Nahe verwandt sind: 1. P. pallidulus Kiesw. (Ann. Fr. 1851. 652. Suffr. Mon. VII. 147). Parallelus, cylindrieus, subconvexus, subtus niger, marginibus postieis ultimi segment! abdominalis maculaque transversa didyma pygidü flavis, pedibus rufo-testaceis, femorihus apice albicantibus, linea obscura superne signatis; supra pallide flavus, vertice lineaque media frontali nigris, prothorace minus transnerso, lateribus fortiter compresso, antice leviter angustato, cylindrico, erebre sat fortiter punctato, maculis 5 litteram M latam confluentibus nigris, elytris punctato-substriatis, maculis 5 minus discretis nigris: 1 et 3 connatis et cum 5 lineis nonnullis nigris contiguis, 2 parva, 4 magna et a 5 separata; mentre punct«to, nitido. — Long. 9—4 mm. Pyrenaei. Durch die gleich breite Gestalt, das längere, stark gewölbte, an den Seiten zusammengedrückte und deshalb cylindrische Halssch. von allen Ver- wandten ausgezeichnet. 2. P. scriptus H. Schäff. (Faun. Germ. 164. 4. — Suffr. II. 119). Breviter-cylindricus, niger, parum nitidus, antennis basi pedibusque pallide- testaceis, femoribus posterioribus apicem versus albidis, capite flavo, vertice lineaque media frontali cum puncto nigro supra antennas haud (&) vel late conjuncta nigris; scutello nigro, saepe macula pallida notato ; prothorace erebre minus fortiter punctato, nigro, margine antico (utringue triangulariter dilatato et lineam abbreviatam in medio emittente) et laterali, puncto parvo utringue maculisgue 2 baseos testaceis ; elytris Havo-pallidis, 9-striato-punctatis, macula parva humerali strüsque nigris, interstitüs (5°, 6% et 7° irregularıbus) sat convexis; marginibus posticis ultimi segmenti ventrali maculaque magna, transversa pygidii apice pallidis.. — Long. 3—4 mm. Italia. Corsica. Sardinia. Variat a. (erycinus Gene i. litt.) prothorace testaceo, medio macula nigra, litteram Y formante plerumque cum macula magna nigra, punctum testaceum includente, lateraliter conjuncta; b. (Hellwigi Dahl i. litt.) strüis nigris elytrorum latissimis, interstitüis angustissimis erebrius subinterruptis. Penis vorn breit abgerundet und in der Mitte in eine abgesetzte, kurze Spitze verlängert. 3. P. lineolatus Suffr. (II. 122). Praecedenti simillimus, sed pro- thorace minus crebre fortius punctato margine reflexo laterali nigro, signa- turis flavis capitis, prothoracis et elytrorum pallidioribus, scutello et pygidio semper nigris bene distinetus. — Andalusia. Der Seitenrand des Halssch., beim vorigen auch noch auf der Unterseite gelb, ist hier schwarz, der Penis vorn wenig und allmählich verengt, jeder- seits in eine fast wagerecht abstehende, sehr scharfe Spitze ausgezogen, davor ganz gradlinig abgeschnitten, in der Mitte dieses graden Vorderrandes mit einer kurzen, breiten, abgerundeten Spitze. 4. Der mir unbekannte, nach der guten Beschreibung sehr ähnliche Pachybrachys. 255 cula nigra notalis, posterioribus fere ommino albidis; supra flawus, vertice lineaque media frontali angusta (5) vel sat lata (2) nigrisz oculis parum distantibus, prothorace transverso fortiter, minus cerebre P. pteromelas Graälls (Mem. Map. geol. Zool. 1858. 99) hat die Zwischen- räume 6 und 7 zu einer schwarzen Längsbinde, parallel dem Seitenrande, vereint, dunkel gefleckte Schenkel, den Hinterrand des letzten Bauchringes und die Spitze des Pygidium weisslich. — L. 4 mm. Escorial. 9. P. Kraatzi (fulvipes Mars. Mon. 269): Breviter-cylindricus, niger, nitidulus, antennis basi pedibusque fulwis, femoribus superne linea obscura signatis, posterioribus apice pallidis, tarsis plerumque infuscatis; capite aut Havo, vertice lineaque media nigris (5), aut nigro, elypeo lineisgue 2 ocula- rıbus Havis (7), prothorace crebre punctalo, margine antico (utringue dilatato et lineam intramarginalem, in medio etiam lineam abbreviatam, elevatam, emittente) lineisgue2baseos flavo-pallidis ; elytris pallide flavis, interne crebre,inor- dinate, externe et postice irregulariter striato-punctatis, strüis nigris, interstitüs angustis minus convewis, punctos nigros perturbatis, maculis 3 nigris: prima humerali, secunda et tertia sat determinatis, conjunctis, ante apicem; pygidio maculis 2 parvis, obsoletis, pallidis. — Long. 2,5-——4,5 mm. Hispania. Variat corpore omnino nigro, antennarum basi pedibusgue obscure fulvis. Penis an der Oefinung allmählich schwach verengt, am Vorderrande mit 3 Zipfeln, die beiden äusseren gerundet, der mittlere schmal, fast gleich- breit, leicht aufwärts gekrümmt. Die Art, die mit Unrecht bisher für fulnipes Suffr. gehalten wurde, erlaube ich mir nach Herrn Dr. Kraatz zu benennen, der mich durch das reiche Material seiner Sammlung stets auf das Freundlichste unterstützte. 6. P. testaceus Perris (Ann. Fr. 1365. 510). Elongatus, flavo- testaceus, antennis apice, vertice, lineu media frontali piceis; prothorace sat crebre inaequaliter punctato, disco aut subrubicundo aut maculis 5 brunneis vel piceis (2, 3), antieis saepe obsoletissimis, exwternis trigae magnis punctum rufescentem obsolete includentibus; elytris sulphureis, margine laterali, apicali et humerali angustissime nigro-Imbatis, callo humerali interdum piceo, seria- tim punctatis, punctis nigris, sterno ventreque fere omnino pallide flavis (2) vel plus minusve nigricantibus (5); pygidio dimidia parte posteriore ple- rumque pallido. — Long. 8&—3,5 mm. Corsica. Sardinia. Variat a. (P. riguus Mars. Mon. 257) elytris margine laterali con- coloribus, tarsis infuscatis; b. maculis 3 internis prothoracis litteram V ob- soletam formantibus. Die gelbe Makel, welche oft die ganze untere Hälfte des Pygidium ein- nimmt, ist beim & in der Regel vorn gerade, beim 9 bogig begrenzt oder fast in zwei Schrägflecke zertheilt. Nach einem ähnlichen 2, bei dem zu- gleich der Seitenrand der Fld. gelb und die Tarsen schwärzlich sind, ist riguus Mars. beschrieben. Dagegen bildet P. anoguttatus Suffr. (Stett. Z. 1366. 208) von Mallorca wohl eine gute Art, die sich durch einfarbig röthlich gelbes Halssch. und schwarze Unterseite auszeichnet, auf der die Episternen der Mittelbrust, der Hinterrand des letzten Bauchringes und eine 256 Camptosomata. punctato, maculis 5 nigris (2, 35 internis 5 parvis, interdum litieram Y formantibus, externis trigae basalis magnis, punctum flavum inelu- dentibus); elytris fortiter striato-punctatis, strüs nigris flexuosis, macu- lis 5 nigris: externis (1, 9, 5) subdiseretis, internis limeis nonnullis flawis interruptis, limbo flavo apicali antrorsum ramulis 3 exserente: intermedio bifido. — Long. 3—4 mm. Var. a. Macula prima elytrorum cum terlia plus minusve conjuncta, pygi- dio segmentoque ultimo ventrali fere tolis nigris. Var. b. viennensis: Oculis sat late distantibus, pedibus rufo-testaceis, femoribus apicem versus albhidis, maculis 4 et 5 _elytrorum distincte connatis, limbo flavo apicali antrorsum ramulum angustum exserente. Bedeutend kürzer als die vorigen, besonders die 2 hinter den Schultern erweitert, durch die groben Punktstreifen der Fld. und die unregelmässigen schwarzen Makeln derselben, sowie durch die stark genäherten Augen leicht zu unterscheiden. Unterseite schwarz, ein gleich breiter Saum am unteren Rande des Pygidium und ein ähnlicher an den Rändern des letzten Bauch- ringes gelb. Beine gelbbraun, Vorderschenkel nach der Spitze zu weisslich, mit einer breiten schwarzen Makel längs des Rückens, die vier Hinterschenkel fast ganz weisslich, mit einem braunen oder schwärzlichen Schatten in der Mitte und auf dem Rücken. Fühler- Makel jederseits auf dem Pygidium gelb sind. Von diesen beiden Arten dürften sich P. laetificus Mars. (Mon. 282), scheinbar aus Südrussland, und P. simius Mars. (283) aus Algier nur schwierig unterscheiden lassen. T. P. scerıpticollis Fald. (Nouv. Mem. Mose. V. 381; israelita Tappes Ann. Fr. 1871. 267). P. testaceo similis, sed brevior, pedibus pallide testa- ceis, femoribus albid's, capite prothoraceque flavo-pallidis, vertice, linea media Frontali antice bipartita maculisgue 5 prothoracis (internis 8 litteram V for- mantibus, ewterioribus 2 magnis punctum testaceum includentibus) nigris; elytris flavo-vel cinereo-albidis, sutura calloque humerali (interdum) nigris, seriatim punctatis, punctis nigris; subtus niger, segmentis ultimi apice pygi- dioque flavo-albidis, hoc angustissime nigro marginato mox distinguendus. — Long. 3 mm. Armenia. Persia. Syria. 8. P. glyeirrhizae Ol. (Ent. VI. 838) aus Armenien und Mesopotamien, ist grösser als der vorige, mit einfarbig gelbbraunem Halssch., und an der dicht silberweiss behaarten Unterseite sofort zu erkennen. 9. P. vermicularis Suffr. (IX. 56). Breviter-eylindrıcus, supra sordide stramineus, ubique sat dense punctatus, punctis brunneis et apicem versus elytrorum subseriatis; capite magno macula verticali et frontali pro- thoracisque maculis 5 vel 5 brunneo-pellueidis; subtus niger, lateribus pro- sterni, marginibus posticis meso-et metathoracis (plerumque etiam segmentorum ventralium) maculaque transversa pygidis stramineis, pedibus testaceis. — Long. 3—3,5 mm. Sarepta. Pachybrachys. 257 wurzel rothbraun. Oberseite gelb.» Kopf fein punktirt, Scheitel und eine schmale (5) oder breite (2) Mittelrinne der Stirn schwarz. Diese ist in beiden Geschlechtern vor dem Scheitel sehr schmal, da die oberen Hälften der Augen einander noch mehr als beim £ von tesselatus genähert sind. Halssch. wie bei hieroglyphieus gebaut, grob, aber weniger dicht, schwarz punktirt, mit fünf schwarzen, meist sehr unregelmässig begrenzten Makeln (2, 3); die inneren, in ein Dreieck gestellten, klein, die äusseren der Basalreihe gross, mit einem ziemlich grossen, gelben Punkte fast in der Mitte. Fld. grob und tief punktirt-gestreift, die Streifen schwarz, ihre gelben Zwischenräume gewölbt, die erste und zweite vordere Punktreihe ist stark der Naht zugebogen und erreicht dieselbe etwa in der Mitte. Hier erlischt die erste, die zweite setzt sich, indem sie schief nach’ aussen biegt, als erste hintere Punktreihe bis vor die Spitze fort. Dadurch wird der dritte, in der Mitte zu einer dreieckigen, glatten Makel erweiterte Zwischenraum hinter der Mitte zum zweiten, der vierte, in der Mitte weniger verbreiterte, zum dritten, der fünfte (die Mittelrippe) endet in zwei Drittel der Länge, ist hinten schmal, von der Mitte nach vorn etwa über drei Zwischenräume verbreitert und an der Basis von zwei unregelmässigen Punktreihen durchsetzt. Die 5 Makeln der Fld. sind wenig deutlich, die erste und regelmässigste liest auf dem Schulterhöcker, vom gelben Wurzel- und Seitenrande umschlossen, die zweite auf dem 2., 5. und 4. vorderen Zwischen- raume, deren Basis meist gelb bleibt, 3 ist klein, hinter 1, 4 ist durch den hinteren dritten Zwischenraum halbirt, 5 liegt auf den drei vorletzten Zwischenräumen uber der gerundeten Aussenecke der Fld. Diese sind aussen von einem gewölbten gelben Saume um- geben, welcher hinter der Schulterbeule beginnt und sich bis zur Mitte an der Naht herumzieht. Vor der Spitze sendet er drei Aeste nach vorn, der innere, nahe der Naht, ist kurz, schmal und läuft in die Makel 4 hinein, der mittlere ist breiter, am Anfange der hinteren Wölbung in zwei gelbe Linien gegabelt, von denen die innere auf dem dritten hinteren Zwischenraume fast bis zur Basis läuft, die äussere sich mit dem gelben Trennungsraume zwischen Makel 3 und 5 verbindet. Der dritte Ast ist kurz und breit. Unterseite zer- streut, der Bauch dichter und runzelig punktirt, weniger glänzend als die Brust. Bisweilen erweitert sich Makel 3 der Fld. bis zum Seitenrande und verbindet sich auch theilweise mit 1. Von der gelben Zeich- nung des Hinterleibes bleibt dann oft nur ein Punkt an der Seite des letzten Bauchringes übrig (Var. a). Die Var. b. könnte, da sie einfarbig rothbraune Beine (mit weisslichem Schenkelflecke) und eine VI. 2. de7 258 Camptosomata. breite Stirn besitzt, vielleicht eine eigene Art bilden. Bei ihr ist Makel 2 der Fld. durch die gelben Zwischenräume verdeckt, welche nur hie und da durch eintretende schwarze Punkte leicht unterbrochen werden, 5 reicht bis zum Seitenrande und verbindet sich mit 5, welche gross, scharf begrenzt ist und vorn mit 4 in Verbindung steht. Der gelbe Spitzensaum hat hier ungefähr dieselbe Form, wie bei tesselatus. Tirol (Kahr), Sicilien (Frei-Gressner), Griechenland (Kraatz). Var. b. auf dem Bisamberge bei Wien von H. Ganglbauer in einem Pärchen gesammelt, welches sich im Wiener Museum befindet). ** Episternen der Mittelbrust schwarz. 4. P. haliciensis: Elongatulus, niger, antennis basi, tibüs antieis fere omnino intermedüsque basi testaceis, femoribus anticis inferne flavo- lestaceis, posterioribus macula alba notatis; capite flavo-albido, verlice lineaque media frontali nigris (5). aut nigro, clypeo lineisque 2 ocu- laribus flavo-albidis (2): prothorace nigro, margine antico (utrinque dilatato, lineolam abbreviatam in medio et vittam angustam intra- marginalem utringue emittente) maculisque 2 elongatis in basi flavo- albidis; elytris subtiliter, externe et postice subseriatim-punctatis, flavo- albidis, maculis 5 nigris: secunda et quarta in viltam subsuturalem, medio maculam flavam, elevatam includente, connatis, tertia et quinta eliam cum vitta confluentibus, ventre ruquloso-punctato, subopaco, — Long. d9—4 mm. Mill. Verh. zool. bot. Ver. Wien 1868. 29. P. hieroglyphicus var. ß Suffr. Mon. III. 134. Var. a. rufimanus: Maculis elytrorum liberis, femoribus anterioribus in- ferne rufo-testaceis. Von der Gestalt des hieroglyphicus und dessen Var. b. ähnlich gezeichnet, indessen durch schwarze Episternen der Mittelbrust, schwarzes Pygidium, dunkle Beine mit schwarzen Tarsen, scharf be- grenzte, in anderer Weise zusammenfliessende Makeln der Fld. und die äusserst dicht punktirte, matte Unterseite auf den ersten Blick zu unterscheiden, Unten schwarz, Vorderhüften, Vorderschienen und Basis der Mittelschienen rothgelb bis rothbraun, die untere Hälfte an der Vorderseite der beiden Vorder- und eine Makel an der Spitze der vier Hinterschenkel gelblich-weiss. Oberseite gelb, etwas blasser als bei den vorigen, bei Stücken aus den Karpathen selbst weisslich, Scheitel, Mittelrinne der Stirn, ein unscheinbarer Punkt jederseits ') Ein drittes Stück (&) von demselben Fundorte gehört zu einer neuen Art, die sich durch ein auffällig grosses Halssch. auszeichnet und die grösste europäische Pachybr.-Art bilden dürfte, da das & schon fast 5 mm, lang ist. Pachybrachys. 259 über der Fühlerwurzel und der Vorderrand des Kopfschildes schmal schwarz (5). Das 2 behält nur ein oder mehrere Punkte auf dem Kopfschilde und einen schmalen Saum am Innenrande der Augen gelb. Halssch. durch die Ausdehnung der fünf Normalmakeln schwarz, ein sehr schmaler Saum am Vorderrande, welcher eine ab- gekürzte gelbe Mittellinie aussendet, sich vor der Vorderecke jeder- seits in eine scharfe Spitze erweitert, hierauf wieder leicht verengt und schmal am schwarzen Seitenrande bis zu den Hinterecken, oft auch noch ein Stück am Hinterrande fortzieht, gelb. Ausserdem zeigt sich eine gerade, linienförmige gelbe Längsmakel jederseits vor dem Schildchen, die etwa bis zur Mitte nach vorn reicht. Die funf schwarzen Makeln der Fld. haben ungefähr dieselbe Form und Stellung, wie bei hieroglyphicus, nur ist 1 kurzer, ziemlich rund, und 4 länger. Letztere liegt mit der vorderen Hälfte auf dem Mittel- kiele und verbindet sich breit und ganz scharf mit 2 zu einer breiten Längsbinde. Diese nimmt vorn die innere Hälfte der Fld. bis zur Naht ein, mit Ausnahme einer kurzen, gelben, mit wenigen schwarzen Punkten versehenen Längsmakel hinter dem Schildchen, biegt in der Mitte, wo sie mit Makel 3 zusammenstösst, etwas nach aussen um einen ovalen, gelben, glatten, reliefartig erhabenen Fleck an der Naht herum und läuft parallel der letzteren, durch den ersten Zwischenraum getrennt, bis auf den Abfall zur Spitze, wo sich vor ihrem Hinterende auch Makel 5 mit ihr vereint. Die wesentlichsten Unterschiede von hierogl. var. b bestehen also darin, dass Makel 1 stets frei bleibt und dass von der scharfen, durch Makel 2 und 4 gebildeten Längsbinde ein gelber Relieffleck an der Naht um- schlossen ist. Die Punktirung des Halssch. ist veränderlich, bald dicht und ziemlich stark, bald weitläufig und fein, die Fld. sind nur auf der vorderen Hälfte zwischen Mittelkiel und Naht verworren, sonst in Reihen punktirt, die Punkte feiner als bei hieroglyphicus, und hinter der Mitte fast erloschen. Grube des letzten Bauchringes beim & hinter der Mitte tiefer als vorn. Penis vor der breit dreieckigen, am äussersten Ende nach unten gekrummten Spitze jederseits mit einem kleinen Ausschnitte und einer kurz behaarten Längsrinne über demselben. Die Art variirt nur in der Richtung, dass die gelbe Grundfarbe der Fld. sich ausbreitet und die Verbindung der schwarzen Makeln unter einander aufhebt. Es trennt sich die dritte, seltener auch die fünfte Makel von der Längsbinde; bei den hellsten Stücken ist die letztere durch eine, vom Reliefflecke ausgehende, schief nach vorn und aussen gerichtete, gelbe, schwarz punktirte Binde unter- UL 260 Camptosomata. brochen. Die vier vorderen Schenkel sind rothgelb, nach der Spitze hin weisslich, mit schmaler, schwarzer Makel längs des Rückens, auch die Hinterschienen an der Basis zuweilen röthlich (Var. a). In Gebirgsbächen auf Myricaria germanica und Weiden häufig in einem Streifen von Arnsberg an der Ruhr (Suffr.) nach dem Harze (Degenhardt) und Thüringen (Kellner, Ludy) durch Schlesien (Liegnitz? Ratibor, Ustron; Letzner Bericht. Arb. Schles. Ges. 1372. 18) und den ganzen Karpathenzug bis Sieben- burgen und in den Banat (Mehadia); an den nördlichen Fundorten vorherrschend die Var. a. Da Suffrian die vorliegende Art nicht erkannte, also auch von hippophaes nicht zu unterscheiden vermochte, gehören seine Stücke „aus der Schweiz (Hornung)‘“ wohl zur folgenden. 3 P. hippophaös: Elongalus, niger, antennis basi pedibusque rufo- testaceis, femoribus superne macula nigra notalis, apicem versus albi- cantibus, tarsis obscuris; capite albido, verlice lineaque media frontali antrorsum dilatata nigris (5), vel nigro, clypeo lineisque 2 ocularibus flavis; prothorace nigro, margine antico (lineolam abbrevialam in medio et maculam trigonam utringue emitlente) et laterali maculisque 2 elon- gatis in basi albidis, elytris punctato-substriatis, albidis, maculis 5 nigris: secunda el quarla in vittam subsuturalem (lineam flavam eleva- tam includente) connatis, quinta eliam cum vilta confluente, limbo flawo apicali antrorsum ramulum difformen vel subewvatum exserente; venire ruqguloso-punctato, subopaco. — Long. 3,5—4 mm. Suffr. Mon. III. 125. — Redtb. Faun. A. II. 466. Var. a. Maculis elytrorum parvis obsoletis, strüs nigris magis minusve subconjunctis, tarsis interdum testaceis. Crypt. lignosus Dahl i. litt. Var. b. Episternis mesolhoracis puncto flavo notatis. Etwas gestreckter als die vorhergehenden, dem hieroglyphieus nur in der Färbung der Beine, dem vorigen in der Zeichnung der Fld. ähnlich, aber an dem gelbgerandeten Halssch. und den in (oft schwarzen) Reihen punktirten, mit gewölbten Zwischenräumen ver- sehenen weisslichen Fld., deren Makel 4 weiter nach hinten reicht, zu unterscheiden. Unterseite schwarz, Beine röthlich-gelbbraun, Vorderhuften und Schenkel nach der Spitze hin weisslich, Rücken der Schenkel mit einer schwarzen Längsmakel, Hinterschienen an der Spitze und alle Tarsen schwärzlich. Oberseite weisslich, schwach gelblich, Scheitel, Mittelrinne der Stirn und ein unscheinbarer Punkt jederseits über der Fühlerwurzel schwarz (5) oder der Kopf schwarz, ein schmaler Saum am inneren Augenrande und ein Punkt auf dem Kopfschilde Pachybrachys. 261 weissgelb (2). Halssch. durch Vereinigung der fünf Makeln schwarz, ein sehr schmaler Saum am Vorderrande, welcher eine abgekürzte Mittellinie und jederseits eine dreieckige Spitze aussendet, und sich, vorn breiter, hinten allmählich verschmälert, am Seitenrande und ein Stück am Hinterrande hinzieht, weisslich gelb. Der Seitenrand selbst ist nicht, wie beim vorigen, schwarz, sondern auch noch auf der Unterseite gelb. Ausserdem besitzt das Halssch. zwei abgekürzte, vorn leicht divergirende gelbe Längsmakeln vor dem Schildchen und einen gelben Punkt in der Mitte jederseits, nahe dem Seitensaume, der zuweilen bei dem $ der Var. a. mit der Seitenspitze des Vorder- randsaumes zu einer viereckigen Makel zusammenfliesst. Von den fünf schwarzen Makeln der Fld. sind 1 und 5 klein, durch einen kurzen, verschieden breiten, gewölbten Zwischenraum, der von zwei regelmässigen Punktreihen begrenzt wird, getrennt; 4 reicht so weit nach hinten wie 5 und ist ein Stück vor dem Hinterende mit dieser schmal verbunden, so dass dadurch ein langer, vom Spitzensaume vorwärts gerichteter, entweder vorn erweiterter, oder linienförmiger dann aber leicht nach aussen gekrummter weisslicher Ast umschlossen wird. Mit dem vorderen Ende liegt die Makel 4 aussen auf dem Mittelkiele, ist höchst selten mit 3, aber stets mit 2 zu einer breiten Längsbinde zusammen geflossen, welche von der Naht in der hin- teren Hälfte durch den gelben ersten Zwischenraum getrennt wird, auf der vorderen Hälfte dieselbe erreicht, aber eine, wenig schräg nach aussen gerichtete, fast linienförmige gelbe Reliefmakel in der Mitte und eine ähnliche, aber am Rande durch schwarze Punkte un- regelmässig begrenzte hinter dem Schildchen einschliesst. Halssch. verworren, meist grob und ziemlich dicht, Fld. in veränderlicher Stärke in Reihen punktirt. Bei kräftig und regel- mässig punktirten Exemplaren ist die zweite und dritte Punktreihe vor der Mitte an die Naht gebogen, wo die zweite Reihe aufhört, die dritte aber die Reliefmakel vom gelben Nahtsaume trennt und sich, am Aussenrande desselben, als erste Punktreihe bis vor die Spitze fortsetzt. Unterseite äusserst dicht, fein runzelig-punktirt, fast matt. Penis vorn schnell in eine breite, stumpfe Spitze ver- schmälert, mit einem auflällig langen, gelben Haarbüschel jederseits. Bei sehr hellfarbigen Stücken (Var. a) sind die Punktreihen gebräunt oder schwarz, Makel 1 ist normal, 3 und 5 werden nur durch breiter schwarz gefärbte Punktreihen angedeutet, die durch ver- schmälerte weissliche Zwischenräume getrennt werden, oder fehlen ganz, der Mittelkiel ist fast durchgehend hell gefärbt und Makel 4 wird von einem weissen Zwischenraume (dem dritten von der Naht) durchsetzt, der anfangs neben dem mittleren Reliefflecke sichtbar 262 Camptosomata. wird. Bisweilen ist auch das Schildchen in der Mitte weisslich, die Tarsen gelbbraun. Von der Var. b., mit einem kleinen gelben Flecke auf den Episternen der Mittelbrust, sandte mir H. Gredler ein tiroler Exemplar zur Ansicht. Aehnliche Stücke sind von flexuosus sogleich durch den Relieffleck an der Naht und den ge- streckten Körper zu unterscheiden. In Baiern (Weidenbach) und den Alpenländern, nach Kunze auf Hippophae rhamnoides, weit verbreitet. 6. P. tesselatwus: Brevis, niger, nitidus, antennis basi, tibüs tarsis- que anticis testaceis, posterioribus infuscatis, femoribus antieis interne fere omnino albidis, posterioribus basi parum testaceis, apicem versus macula alba notatis; capite flavo-albido, vertice lineague media fron- tali cum puncto nigro supra antennas utrinque haud (5) vel late (2) conjuncta, nigris; prolhorace sat fortiter punclato, nigro, margine an- tico (maculas 5 trigonas emittente) et laterali maculisgque 2 baseos flavo-albidis; elytris crebre inordinate, extus et pone medium parce substriato-punctatis, nigris, margine basali, limbo intramarginali pone medium, costa dorsali (in medio et ante apicem interrupta) maculisque 4 flavo-albidis, politis, elevatis: prima transversa pone callum humeralem et plerumque cum flavedine costae dorsalis conjuncta, secunda angusta postscutellari, tertia obliqua, in medio, subsuturali, quarta transversa pome medium, prima et quarta strüs punctatis subinterrupta; wentre crebre punctato, subnitido, pygidio maculis 2 flawis. — Long. 3—4,5 mm. Mas: oculis minus late distantibus. Oliv. Encyclop. meth. VI. 615 (Cryptoc.). — Harold Berl. Zeit. 1873. 176. Cr. histrio Oliv. l. c. — Suffr. Mon. III. 135 (Pach.) pars. — Mars. Mon. 265. P. bisignatus Redtb. Faun. A. ed. 1. 563; ed. 3. II. 465. Pr tauricus) Suttz. Iıicy 197. Var. a. aethiops: Corpore toto nigro, maculis albidis femorum parvis, tibiis tarsisque testaceis, posterioribus infuscatis. Eine der breitesten und plumpsten europäischen Arten, an den wenigen, scharf begrenzten und stark erhabenen gelben Makeln der Fld. ohne Mühe zu erkennen. Schwarz, eine Schrägmakel jeder- seits auf dem Pygidium, Vorderhüften, die grössere untere Hälfte an der Vorderseite der Vorderschenkel, sowie eine scharf begrenzte Makel an der Spitze der vier hinteren Schenkel gelblich-weiss, Vorderschienen und -Tarsen meist einfarbig gelbbraun, die hinteren Schienen am Knie oder an der Spitze röthlich, die hinteren Tarsen wenigstens oberseits dunkel. Kopf weisslich-gelb, Scheitel und Mittelrinne der Stirn, welche beim $ kaum, beim $ gewöhnlich mit einem schwarzen Flecke über der Fühlerwurzel jederseits verbunden ist, Pachybrachys. 263 schwarz. Halssch. quer, mit gerundeten Seiten, die grösste Breite wenig hinter der Mitte, mässig dicht und ziemlich kräftig punktirt, glänzend, schwarz, ein schmaler Vorderrandsaum, welcher drei breite Spitzen nach hinten aussendet (die mittlere derselben die längste) und sich, vor der Mitte etwas verengt, als Seitensaum innen vom schwarzen, abgesetzten Seitenrande bis vor die Hinterecken zieht, sowie eine Längsmakel an der Basis jederseits weissgelb; ein kleiner Punkt nahe dem Seitensaume röthlich-gelb. Fld. kräftig punktirt (auf dem vorderen Innenviertel dicht verworren, sonst in unregel- mässigen Reihen), schwarz, eine Linie auf dem Basalrande, welche sich, vor der Schulter nicht unterbrochen, am Aussenrande der Epi- pleuren fortsetzt und bald hinter der Schulterbeule endet, weissgelb. Ebenso gefärbt ist ein Saum, der auf dem stark gewölbten letzten Zwischenraume unter der Schulter beginnt und um die Spitze herum bis zur Mitte der Naht fortläuft. Derselbe ist gewöhnlich in der Mitte des Seitenrandes durch den Eintritt der Normalmakel 3 unter- brochen und sendet vor der Spitze, wo er etwas verbreitert ist, eine kurze gelbe Linie auf dem Mittelkiele nach vorn. An den Saum lehnen sich zwei schmale, gelbe, durch tiefe Längslinien in Relief- striche getheilte Quermakeln, die innen bis auf den Mittelkiel reichen, die erste in ein Drittel, die andere in zwei Drittel der Fld. Der Mittelkiel ist an drei Stellen gelb gefärbt: von der Basis bis zur ersten gelben Quermakel, am Innenrande der zweiten und vor der Spitze. Auf der inneren Hälfte der Fld. befinden sich zwei Relief- makeln nahe der Naht, eine linienförmige hinter dem Schildchen, die andere schief, fast quer, dreieckig, in der Mitte. Beim 5 sind die oberen Augenlappen sehr nahe zusammen- gerückt, die ziemlich tiefe Quergrube des letzten Bauchringes ist an den Seiten lang bewimpert. Penis vor der Spitze leicht einge- schnurt, hierauf wieder ein wenig erweitert und, ohne scharfe Aussen- ecken, gradlinig zu einer schwach bogenförmig ausgerandeten, mässig breiten Spitze verschmälert. In die grosse Oefinung selbst ragt vom Oberrande her ein langer, gleichbreiter Hornhaken hinein. Nach und nach verkleinern sich die gelben Zeichnungen der Fld. und des Halssch. und verschwinden theilweise oder ganz; selbst der Kopf wird zuletzt bis auf die gelbe Oberlippe schwarz (Var. a). Diese Form ist von den sehr ähnlichen schwarzen Stucken anderer Arten nur noch an der Farbe der Beine zu erkennen. Schlecht gehaltene Exemplare haben statt der weissgelben Zeich- nung der Oberseite eine gelbbraune. Nach solchen, zugleich kräftig punktirten Stücken ist wahrscheinlich P. tauricus Suffr. beschrieben, dessen Unterscheidung um so mehr befremden muss, als Suffrian, 264 Camplosomala. bei seiner geringen Kenntniss der Pachybrachen, nicht einmal die vorliegende von der folgenden Art zu trennen im Stande war. Auf jungen Eichen in Baiern und Oesterreich weit verbreitet. Häufig im südlichen Europa. . P. picus!): Breviusculus, niger, nitidulus, antennis basi pedibusque testaceis, femoribus superne nigris, posterioribus apice macula alba or- natis; capite flavo, vertice lineaque media frontali cum puncto nigro supra antennas haud (%) vel late conjuncta (2). nigris; prothorace crebre subtilius punctato, nigro, margine antico (interdum utrinque dila- tato, lineolam abbreviatam in medio emittente) et laterali maculisque 2 elongatis baseos flavis. Elytris minus fortiter et parum profunde extus et pone medium substriatim punctatis, nigris, margine basali, limbo intra- marginali pone medium (plerumque interrupto vel antice abbreviato), costa dorsali basi et ante apicem maculisque 4 flavis, his ut in P. tesse- lato positis, sed macula prima a flavedine costae dorsalis separata. — Long. 5—0,5 mm. P. histrio Redtb. Faun. A. II. 466. P. histrio Suffr. Mon. III. 135 (pars.). — Mars. Mon. 265. !) Durch Körperform, Punktirung und die Bildung des Penis steht dieser Art äusserst nahe: P. limbatus Menetr. (Bull. Ac. Petr. I. 151; Cat. Ins. Balk. 1855 p. 48. t. 2. f. 9.) Breviusculus, niger, nitidulus, antennis basi, tibüs tarsisque anticis testaceis, femoribus macula alba notatis; capite aut flavo, vertice lineaque media frontali cum puncto nigro supra antennas utrinque conjuncta (5) nigris, aut nigro, puncto clypei lineisque 2 frontis rufs (2); prothorace confertim punctato, interstitüs fere laevibus, nitidulis, margine antico (interdum lineam mediam et lineam intramarginalem emittente) flavo; elytris cum costa dorsali nigris, margine basali, limbo angusto subapicali punctisque 3 politis, elevatis, flavo-albidis: 1:0 pone callum humeralem, 2:0 medio, subsuturali, 3 : 0 bipartito infra medium. — Long. $—4 mm. Turcia, Graecia, Asia minor. Variot a (maculatus Suffr. Mon. III. 139). Prothoraeis interstitüs punctorum evidentius punctulatis, minus nitidis, b. femoribus antieis maxima parte, intermediüis basi et inferne testaceis; c. (P.ater Dahl i. litt.) corpore Omnino nigro, antennarum basi, tibüs et tarsis anticis testaceis. Der Penis (der Var. maculatus) ist vorn ganz allmählich verengt und in eine lange Spitze ausgezogen. Obwohl mir von dem typischen Zimbatus Suffr. aus Kleinasien nur wenige weibliche Stücke vorliegen, so bin ich kaum zweifelhaft, dass sie mit dem griechischen maculatus Suffr., dessen Halssch. zwischen der Punktirung etwas deutlicher mit feinen Pünktchen besetzt und deshalb matter ist, eine Art bilden. Die von Suffrian angegebenen Unterschiede in der Färbung der Fühler, der Bildung des Halssch. und der äusseren Streifen der Fld. sind nicht stichhaltig. Pachybrachys. 265 Var. a. Prothorace flavo, maculis 5 nigris, biteram M formantibus postice ornato. Durchschnittlich kleiner und etwas schlanker als der vorige, von demselben in folgenden Punkten zwar unbedeutend aber sehr bestimmt verschieden: das Pygidium ist schwarz und, wie die ganze Unter- seite, dichter punktirt und weniger glänzend; die Beine sind gelb- braun, Vorderschenkel längs des Rückens mit einer schmalen schwarzen (aber ohne weisse) Makel, bei den vier oder oft nur zwei hinteren Schenkeln ist die schwarze Makel .breiter und umschliesst zuweilen ihren weissen Spitzenfleck deutlich. Ebenso ist das Ende der Hinterschienen und der einzelnen Tarsenglieder öfter gebräunt. Halssch. dichter, doch meist feiner punktirt, der Seitenrand auch noch auf der Unterseite gelb, Vorderrandsaum einfach, nur mit schmaler, kurzer Mittellinie, oder, wie beim vorigen, noch jederseits in eine dreieckige Spitze erweitert, selten (Var. a) nebst dem Seiten- saume sehr breit, so dass das Halssch. gelb ist, mit M-förmiger schwarzer Zeichnung. Auf den Fld. ist der Mittelkiel an der Basis kürzer gelb gefärbt und nie mit der ersten gelben Quermakel ver- eint (ähnliche tesselatus haben dunkle Beine!), der gelbe Aussensaum reicht selten von der Schulter, um die Spitze herum, bis zur Mitte an der Naht, gewöhnlich ist er nur vor der Spitze deutlich, oder das vordere Stuck an der Naht ist makelförmig abgetrennt. Alle hellen Zeichnungen sind gesättigt gelb, die der Fld. etwas weniger erhaben, als bei tesselatus. — Penis an den Seiten der Oeffnung leicht ver- schmälert, vorn schnell verengt und in eine kurze Spitze vorgezogen. Viel seltener als der vorige, auf Haseln (Suffr.) und wilden Rosen (Redtb.). Am Rheine: Ahrweiler (Kraatz), Brohl (Habel- mann), Thüringen, Schlesien, Kärnthen (Kahr), Wien (Redtb.). 8. P. Jimbriolatus'): Cylindricus, niger, subnitidus, femoribus Y 2 ’ B) nigris, apice macula alba notatis, tibiis tarsisque testaceis, posterioribus plus minusve infuscatis; capite flavo, vertice lineaque media frontali ) Sehr ähnlich ist P. einetus Suffr. (II. 123) Cylindrieus, parum nitidus, niger, antennis basi obscure rufo-testaceis, elypeo, taenüs duabus ocu- los semieircumdantibus (interdum interruptis), marginibus prothoracis et ma- culis duabus brevibus, latis, in basi, pallide-testaceis, elytris limhbo lato, flavo eircumcinctis, sat fortiter et parum profunde substriato-punctatis; prothorace Cunfertissime punctulatus; pedibus testaceis, femoribus superne linea obscura signatis, marginibus segmenti ultimi maculague transversa didyma pygidü fla- vis. — Long. 2—3 mm. Corsica, Sardinia. Variat costa dorsali basi flavo vel elytris punctis nonnullis parvis flavis. Von den ähnlichen kleinen Arten durch den sehr breiten, glatten 266 Camptosomala. cum punclo nigro supra anlennas haud, anguste (5) vel late (2) con- Junela, nigris; prothorace confertim punctato, nigro, margine antico, lineola media abbreviata, linea iniramarginali lineisque 2 baseos flavisz elytris basi sat erebre confuse, externe et postice parce obsoleteque sub- striato -punctatis, nigris, margine basali, limbo intramarginali ad me- dium suturae pertinente, lineis 2 elevatis, subsuturalibus (prima pone scutellum, secunda in medio), costa dorsali basi lineisque 2 interstitiü pen- ultimi pallide flavis. — Long. 2,5—3 mm. Suffr. Mon. III. 142. — Redtb. Faun. A. II. 466. En. tristas. Oliv. Ext.) V1.18102.174 5.8 79! Var. a. Femoribus anlieis interne testaceis apicem versus albidis, poste- rioribus basi teslaceis. ? P. fimbriolatus Mars. Mon. 278. Var. b. Signaturis flavis prothoracis et elytrorum plus minusve defi- cientibus. P. pteromelas Mars. Mon. 274. Var. c. Prothorace elytrisque omnino nigris. Die kleinste und zugleich am dunkelsten gefärbte deutsche Art, eylindrisch, schwarz, oberseits gewöhnlich nur mit einem schwachen Fettglanze; Schenkel schwarz, an der Spitze mit weisser Makel, Schienen und Tarsen röthlich-braun, die der vier hinteren Beine theilweise oder ganz dunkel. Kopf gelb, der Scheitel und eine breite Mittellinie der Stirn, welche beim 5 häufiger als bei den vorigen Arten (beim 9 stets breit) mit dem schwarzen Punkte jeder- seits über der Fühlerwurzel verbunden ist, schwarz. Halssch. kurz, dicht punktirt, schwarz, ein schmaler Saum am Vorderrande, der gewöhnlich eine kurze Mittellinie nach hinten sendet und nur aus- nahmsweise an den Seiten etwas verbreitert ist, ein schmaler Saum dicht über dem schwarzen Seitenrande und zwei linienförmige Makeln jederseits vor dem Schildchen gelb bis rothbraun. Fld. auf der vorderen, inneren Hälfte ziemlich dicht und verworren, sonst weit- läufiger und wenig tief, unregelmässig gestreift-punktirt; doch varürt diese Punktirung oft so, dass nur zwei Punktreihen am Aussenrande deutlicher hervortreten. Der erhabene Basalrand und die Aussen- seite der Epipleuren, ein Saum über der äussersten Punktreihe von der Schulter um die Spitze bis zur Mitte der Naht ziehend, zwei Reliefmakeln parallel der letzteren (die grössere in der Mitte, die kleinere hinter dem Schildchen), der Mittelkiel an der Basis und äusseren Zwischenraum der Fld. zu unterscheiden. Auf demselben läuft der gelbe Saum gleich breit von der Basis bis zur Spitze und setzt sich hier an der Naht auf dem ersten Zwischenraume, vorn mit einigen Punkten bestreut und zuweilen leicht verbreitert, bis zum Schildchen fort, wo er sich mit dem erhabenen gelben Basalrande verbindet. — Penis vorn einfach abgerundet. Pachybrachys. 267 zwei kurze Längsstriche auf dem vorletzten Zwischenraume, der eine hinter der Schulter, der andere hinter der Mitte, gelblich-weiss. Der Penis ist sehr schlank und (Seitenansicht) nicht wie der der übrigen Arten in der Mitte gekniet, sondern ziemlich gerade, an der Oefinung (Vorderansicht) jederseits bogenförmig ausgerandet, hierauf gradlinig in ein breites Dreieck verschmälert, dessen beide Vorderseiten in der Mitte mit einem kurzen, nach hinten gerichteten Haarbüschel besetzt sind. Zuweilen (Var. a) sind die Vorderschenkel nur aussen schwarz, die ganze Innenseite ist gelbbraun, nach der Spitze hin allmählich weiss, auch die Basis der hinteren Schenkel in geringer Ausdehnung röthlich ). Auf den Fld. ist nur selten die schmale Reliefmakel !) Diesen Stücken ist ähnlich: P. probus (= fimbriolatus Suffr. VIIL 149. pars.): Breviusculus, niger, subnitidus, pedibus testaceis, femoribus anticıs superne linea et posterioribus macula nigra notatis, his apicem versus albidis; capite flavo, praecedenti (& 2) similiter nigro-signato; prothorace sat dense Fortiterque punctato, nigro, margine antico (lineolam abbreviatam in medio et maculam trigonam utrinque emittente), limbo intramarginali maculisque 2 elon- ‚gatis baseos flavis vel rufescentibus; elytris sat fortiter et irregularıter pun- ctato-striatis, nigris, limbo toto, ante medium suturae punctos nonnullus nigros perturbato et a macula oblonga, elevata parum separato, flavo-albido circum- einctis, costa dorsali intra humerum (interdum etiam in apice), lineola infra callum humeralem maculaque transversa pone medium (saepissime cum limbo laterali conjuncta) pallide-favo signatis. — Long. 2,5—3,5 mm. Rossia mer. Crimea (Parreyss), Sarepta (Becker), Derbent (Faust), Kaukasus (Schnei- der, Leder). Variat signaturis flavis elytrorum prothoracisque magis minusve defici- entibus, femoribus posterioribus interdum nigris, apice macula alba. Wenig grösser, aber breiter als fimbriolatus, durchweg stärker punktirt, die Fld. etwas glänzender, die drei Spitzen des Vordersaumes und die beiden Basalmakeln des Halssch. breit, der gelbe Seitensaum der Fld. zieht sich gleichbreit vom Schulterhöcker um die Spitze und an der Naht bis zum Schildchen hin, ist aber vor der schlecht abgetrennten Reliefmakel (in der Mitte der Naht) durch schwarze Punkte mehr oder weniger getrübt und weniger scharf begrenzt, als hinten. Hinter dem Schulterhöcker befinden sich ein oder mehrere gelbe Striche auf den vorletzten Zwischenräumen und unter der Mitte ein gelber Querfleck, so dass hierdurch die schwarzen Grundmakeln 1, 3, 5 getrennt sind. Beine gelbbraun, Schenkel mit schwarzer Rücken- makel, die sich an den Vorderbeinen nur bei ganz dunklen Stücken, an den hinteren Schenkeln öfter zu einem Ringe um die Mitte ausdehnt und dann die weisse Makel an der Spitze einschliesst. — Penis an der Oefinung jeder- seits zweimal halbkreisförmig ausgerandet, hierauf schnell, jederseits leicht bogig ausgeschnitten, in eine kurze, mässig breite Spitze verschmälert. Der 268 Camptosomata. hinter dem Schildchen so verlängert, dass sie den gelben Nahtsaum in der Mitte fast oder undeutlich berührt, häufiger verschwindet sie ganz; ebenso erlöschen bei dunklen Exemplaren allmählich: die Striche des vorletzten Zwischenraumes, der Saum an der hinteren Hälfte der Naht (oder der ganze Saum), auch die grössere Relief- makel und die kurze Basallinie des Mittelkieles, so dass nur der Grundrand gelblich bleibt (Var. b). Zuletzt sind Halssch. und Fld. einfarbig schwarz, der Kopf hat zwei helle Stirnlinien oder ist eben- falls schwarz (Var. c). vordere Theil hat sonach fünf Spitzen, zwei an jeder Seite (die obere sehr scharf), und eine vorn. Diese Art begreift die gelbbeinigen südrussischen fimbriolatus in sich die Suffrian (Mon. III. 144 und VIII. 150) erwähnt. Sollte sich die An- gabe in meiner Sammlung (Gallia, Wehncke) bestätigen, so wäre das Thier jedenfalls auch in Deutschland einheimisch. P. mendax Suffr. (XIV. 60), der im Kaukasus, der Kirgisensteppe, in Persien, aber auch bei Sarepta (Faust) vorkommt, verbindet die Zeichnung heller prodbus mit der Körper- form und Grösse eines kräftigen tesselatus, und besteht wahrseheinlich noch aus zwei verschiedenen Arten. P. fulvipes Suffr. (III. 145) von Cadix, ebenso gross, aber besonders vorn breiter als fimbriolatus, ist an den rothgelben Beinen, deren Schienen und Tarsen unmerklich gebräunt sind, zu erkennen. Der einzige Typ. in Dr. Kraatz’s Sammlung befindlich, hat Kopfschild, einen Strich in der Aus- randung und einen andern am oberen Innenrande der Augen jederseits gelb. Vordersaum nebst Mittellinie des Halssch. schmal, Seitensaum breit, gelb, zwei schmale Basalmakeln angedeutet. Wurzelrand der Fld., ein breiter Saum der Epipleuren, von der Schulterecke bis zum Ende des ersten Bauchringes, ein schmaler Saum auf dem äusseren Zwischenraume, hinter der Schulter beginnend und, um die Spitze herum erweitert, etwas vor dem Nahtwinkel endigend, sowie vier punktförmige Makeln gelb: eine der- selben auf der Basis des Mittelkieles, zwei an der Vorderhälfte der Naht, die vierte hinter der Mitte, der Seite genähert. — Der Penis besitzt jedenfalls zwei sehr lange, gelbe Haarbüschel (wie Aippophaes), von denen der eine bei dem vorliegenden Exemplare sichtbar ist. Hieran schliessen sich: 1. P. pradensis Mars. (Mon. 270) Cylindriceus, niger, antennis busi pedi- busque testaceis, femoribus antieis superne linea et posterioribus macula mıgra notatis, clypeo lineisqgue 2 frontalibus flavis; prothorace minus transverso, cy- lindrico, antice angustato, convexo, confertissime punctulato, fere opaco, nigro, limbo angusto flavo circumcincto (limho antico utringue parum dilatato medio lineam abbreviatam emittente), maculis duabus baseos flavis; elytris sat for- t&ter punctato-substriatis, Hlavo-pallidis (margine laterali etiam flavo), punetis striarum maculisque 5 nigris: 1 humerali, 2 et 4 in vittam subsuturalem con- uentibus, 3 minima, saepe nulla, 5 subrotunda et cum 4 auguste conjuncta; laterilus segmenti ultimi et pygidii apice macula flava signatis. — Long. 2 bis ö mm. Pyrenaei. Pachybrachys. 269 In der Rheinpfalz, Baiern und den südlichen Provinzen Oester- reichs nicht häufig; im südlichen Europa von Mittelspanien bis in die Krim verbreitet. Spanische, mir von J. Martinez-y-Saez ebenfalls als ptero- melas übersandte Stücke beschrieb Marseul unter diesem Namen, ohne die Diagnose des wirklichen pteromelas Graells zu kennen. An der gelben Seitenkante der Fld. leicht kenntlich, von pallidulus Kiesw., der ein ähnliches langes und cylindrisches Halssch. besitzt, durch die viel feinere und dichtere Punktirung desselben, schwarze Episternen etc. sehr verschieden. 2. P.baeticus: Praecedenti simillimus, pedibus obscurioribus, femoribus maxima parte nigris, apice macula alba, tibüs apice tarsısque infuscatis, pro- thorace fortius punctato, elytris minus regulariter sed crebrıus punctato -sub- striatis, nigris, margine basali limboque angusto a humero ad medium suturae ‚pertinente et ante apicem ramulum trifidum ewserente flavis, costa dorsali et interstitüss internis (bası nigris ante medium flavis erebrius subinterruptis, py- gidio apice utringue puncto flavo, mox distinguendus. — Long. d$ mm. Anda- lusia (Staudinger, Kraatz). Form des Körpers und Halssch. wie beim vorigen, letzteres ebenso dicht aber etwas stärker punktirt, Fld. mit wenig tiefen, breiten (beim 2 unregel- mässig doppelreihigen) Punktstreifen und sehr schmalen erhabenen Zwischen- räumen, von denen die inneren im zweiten Viertel der Länge, durch ein- tretende schwarze Punkte oft unterbrochen, gelb gefärbt sind. Ebenso ist der Mittelkiel in der vorderen Hälfte und eine verschwommene Makel hinter der Mitte, dicht ausserhalb desselben, gelb. 3. P. viridissimus Suffr. (III. 115): Supra laete viridis, aeneo micans, subtus obscure viridis, antennis basi pedibusque testaceis, femoribus superne haud wel apicem versus infuscatis; capite flavo, vertice, canalicula frontali ‚sat profunda punctoque supra antennas utringue viridibus, prothorace unico- lori wel flavo-marginato, crebre fortitergue punctato; elytris fortius rugoso- punctatis, margine basali et laterali sub humeris flavis. — Long. $—8,5 mm. Hispania, Algier. Variat elytris limbo angusto a. subapıcalı vel b. (P. regıus Schauf. Ann. Fr. 1362. 312) intramarginali ab humero ad angulum apicalem perti- nente et ante apicem dilatato, flavo. 4. P. azureus Suffr. (III. 113) Praedenti simillimus, supra aut ommino coeruleus, violaceus vel obscure viridis (suhtus obscurior), aut clypeo, taenüıs duabus oculos semicircumdantibus, marginibus prothoracio magis minusve mar- gineque basali et laterali sub humeris elytrorum flavis, prothorace elytrisgue crebre fortiterque punctatis, antennis basi pedibusgus testaceis, femoribus su- perne nigris bene distinctus. — Long. 3—3,5 mm. Gallia merid., Hispania. Der Penis ist an der Oeffnung allmählich schwach verengt, am Vorder- rande zweimal halbkreisförmig ausgeschnitten und deshalb in dreinach vorn gerichtete Spitzen ausgezogen, die äusseren beiden breit, die mittlere ziemlich schmal. 270 Camptosomata. Stylosomus. Suffr. Linn. ent. III. 146. Corpus pubescens. Oculi ovales, subintegri. Prothorax basi leviter rotundatus, subreflexo- marginatus, limbo postico confertissime striolato. Scutellum occultum. Elytra basi marginata. Augen nur mässig gross, gewölbt, oval, die Mitte des Innen- randes kaum merklich ausgeschweift, die Stirn zwischen ihnen breit, schwach gewölbt, oft mit leicht vertiefter Mittellinie, vorn vom Kopf- schilde nicht getrennt. Fühler höchstens halb so lang als der Körper, die ö oder 6 letzten Glieder etwas breiter als die vorher- gehenden. Halssch. an den Seiten stark abwärts gewölbt und zusammengedrückt, fast cylindrisch, gleichbreit oder nach vorn ver- schmälert, der Vorderrand von den Ecken nach der Mitte allmählich schwach gerundet-erweitert und etwas über die Stirn vorgezogen, der Hinterrand gleichfalls nach der Naht hin leicht gerundet-erwei- tert, so dass die Länge über die Mitte die der Seiten bedeutend übertrifft. Der Hinterrand schliesst sich, mit Ausnahme einer kleinen Stelle über dem Schildehen, dicht an den Grundrand der Flugel- decken an und verlängert sich unter diesem in Gestalt einer schmalen, schwarzen Querleiste, welche, wie der Rand selbst, äusserst dicht mit feinen Längsrippen besetzt ist‘). Die Verbindung der Hinter- ecken mit dem schmalen und flachen, aber scharfen Seitenrande wird durch eine Grube in den stumpfen, fast abgerundeten Hinterecken unterbrochen, so dass an den letzteren meist ein Ausschnitt bemerk- bar ist. Schildchen gross, dreieckig, aber unter dem Halsschilde vollständig verborgen. Flügeldecken cylindrisch, oder nach hinten etwas verbreitert und zuletzt schwach einzeln abgerundet oder fast gemeinschaftlich abgestutzt, an der Basis mit hoher und scharfer Leiste; Epipleuren mässig breit, vor der Spitze allmählich erlöschend. Vorderbrust zwischen den Hüften breit, bald eben, bald leicht ge- wölbt, der Vorderrand wenig aufstehend, der Hinterrand fast gerade abgestutzt. Beine schlank, ziemlich gleich lang, die Tarsen ent- weder so lang als die Schienen, schmal, Glied 1 und 2 fast gleich lang, 3 kurz, in zwei schmale Lappen gespalten, welche das vierte und längste Glied kaum bis zur Hälfte einschliessen (St. tamariecis) ; ı) Diese Leiste wird von Morawitz (Bull. Mosc. 1860. 301) fälschlich zu den Flügeldecken gerechnet. Stylosomus. 271 oder Tarsen kürzer als die Schienen, mässig breit, die drei ersten Glieder allmählich kürzer werdend, Klauenglied ziemlich diek und über die Hälfte in die oft breiten Lappen des dritten Gliedes ein- gelagert (St. minutissimus). Der ganze Körper fein, mässig dicht behaart; die Haare sind anliegend, nur auf den Fld. schräg aufge- richtet und zu mehr oder weniger regelmässigen Reihen geordnet. Beim Männchen ist der letzte Bauchring einfach, die Tarsen sind ein wenig breiter als beim grösseren Weibchen. Die Arten, welche habituell den Cis-Arten ähnlich sind, be- wohnen die Küstenländer des Mittelmeeres und verbreiten sich öst- lich bis zum Caspischen Meere und Mesopotamien, westlich bis auf die Canarischen Inseln. Sie sind an dem scheinbar fehlenden Schild- chen sofort zu erkennen. * Tarsen schlank. Seiten des Halssch. fast gerade. 1. St. tamaricis'): Elongatulus, testaceus, elytris pallidioribus, an- tennarum apice, vertice, sutura elytrorum, meso-et metasterno tarsisque !) In diese Abtheilung gehören noch: 1. St. flavus Mars. (Mon. 295). Elongatulus, testaceus, antennis apice tarsisque infuscatis, fronte subconvexa, subtilissime punctata, prothorace sub- transverso, creberrime punctulato, opaco, elytris profunde fortiterque punctato- striatis, interstitiüis angustis, subnitidis. — Long. 2—2,5 mm. Graeeia. Sarepta (Becker). Kaukasus (Leder). Variat vertice infuscato. Durch die gewölbte, in der Mitte kaum vertiefte Stirn, fast einfarbigen Körper, feinere Punktirung des Kopfes und Halssch., sowie die tieferen und breiteren Punktreihen der Fld., von denen die abgekürzte an der Naht bis hinter die Mitte deutlich ist, von tamaricis verschieden. Griechische und südrussische Exemplare stecken in vielen Sammlungen unter cylindricus. 2. St. niloticus Suffr. (XI. 251) vom unteren Nil, blassgelb, glän- zend, Halssch. wenig dicht, grob punktirt, dazwischen mit unregelmässigen glatten, erhabenen Stellen. Fld. stark punktirt-gestreift. 3. St. erythrocephalus Suffr. (Mon. VIII. 151) aus Mesopotamien, ist nach der Beschreibung etwas kleiner und flacher als tamaricis, Kopf und Halssch. einfarbig roth, Fld. gelblich, mit breiter, scharf begrenzter, tief schwarzer Nahtbinde, fein punktirt-gestreift. 4. St. macer: Elongatus, subtus niger, supra testaceus, elytris palli- dioribus, antennis apice, fronte, disco prothoracis tarsisque nigris; prothorace subquadrato, ruguloso-punctato, opaco, elytris fortiter punctato-striatis, inter- stitüs angustis, subnitidis. — Long. 1,5 mm. Flumen Rubus (Faust). Algeria (Mars.). St. erythrocephalus Mars. Mon. 294. Variat sutura leviter infuscato. 272 Camptosomata. plus minusve nigris; fronte obsolete canaliculata, cerebre subtiliterque punclata, prothorace Iransverso, ruguloso-punctato, 0oPaco, elytris pun- clato-strialis, interstilüs sat angustis, subnilidis. — Long. 1,;—2,5 mm. H. Schäff. Faun. Germ. 143. 24 (Oryptoe.). — Suffr. Mon, IH. 145. — Redtb. Faun. A. I. 466. Var. eruceialtus: Prothorace antice maculis 2 (interdum confluentibus) nigris, elytris vitta lata suturali maculague infra medium (plerumque cum opposita in fasciam communem abbreviatam conjuncta, erucem formante) nigris, ventre magis minusve nigro. Mässig gestreckt, röthlich gelbbraun, mit blasseren Fld., die sechs letzten Fühlerglieder, ein schmaler Quersaum auf dem Scheitel und ein gleichbreiter oder nach der Basis allmählich breiterer Nahtsaum der Fld. schwarz, die Tarsen an der Spitze gebräunt oder einfarbig schwarz, wie der grösste Theil der Mittel- und Hinter- brust. Stirn sehr schwach gewölbt, in der Mitte der Länge nach leicht eingedrückt, dicht und fein punktirt. Halssch. breiter als lang, mit fast geradem und glattem Seitenrande und stumpfen Ecken, äusserst dicht, etwas stärker als der Kopf querrunzelig - punktirt. Fld. etwa 2'); Mal so lang und nur beim 2 merklich breiter als das Halssch., mässig stark punktirt-gestreift, die Streifen auf dem Abfalle zur Spitze verworren, mit ziemlich schmalen, gewölbten Zwischenräumen, von denen jeder mit einer dichten Reihe weiss- licher Borstenhärchen besetzt ist. Unterseite fein punktirt. Die Färbung veränderlich. Auf dem Kopfe wird zuerst die Schlanker, besonders Kopf und Halssch. schmaler als bei tamarzeis, Punktreihen der Fld. sehr regelmässig und viel schärfer begrenzt. Seutellar- reihe kurz. 9. St. biplagiatus Woll. (Cat. Can. 399) von den canarischen Inseln, etwas grösser als famaricis, einfarbig röthlich gelb, nur die Fld. mit zwei schwärzlichen, oft in einzelne Makeln aufgelösten, schlecht begrenzten Quer- binden, die vordere, hinter dem Schildchen, schmal. 6. St. bipartitus Fairm. (Ann. Fr. 1867. 414) aus Algier, soll Kopf, Halssch. und Beine roth und schwarze Fld. haben, deren Spitze bräunlich durchschimmert. Hinterleib schwarz, kaum punktirt. 1. St. cylindrieus Moraw. (Bull. Mosc. 1860. I. 301). Elongatus, opacus, ferrugineus, elytris pallidioribus, antennis apice tarsisque (interdum) infuscatis; fronte confertim punctulata, obsolete canaliculata, prothorace elongato, confertissime punctulato, elytris crebre, postice et exierne sub- striato-punctatis. — Long. 2—2,s mm. Sarepta. Kaukasus (Schneider). Durch grösstentheils rostrothe Farbe, bedeutend längeres als breites Halssch., die dicht, aber unregelmässig, nur auf der hinteren Hälfte und aussen schwach reihig punktirten Fld. und etwas kürzere Tarsen von ?a- marreis sehr verschieden, Stylosomus. 273 schwache Mittelrinne, später fast die ganze obere Stirn schwarz; hinter dem Vorderrande des Halssch. zeigen sich zwei wenig scharf begrenzte schwarze Makeln, die oft zusammenfliessen und einen grösseren Theil der Scheibe bedecken; die Fld. erhalten einen breiten Nahtsaum bis zwei Drittel der Länge und eine dunkle Makel hinter der Mitte, die sich mit der entgegengesetzten (auf der andern Fld.) zu einer aussen abgekurzten, gemeinschaftlichen Querbinde vereint. Unterseite, mit Ausnahme der Vorderbrust, schwarz. Auf Tamarix-Gebuschen bei Triest und Monfalcone. Sonst an der Küste des Mittelländischen Meeres, östlich bis Dalmatien, häufig. ** Tarsen breit und kurz. Seiten des Halssch. gerundet. 2. St. ilicicola'): Minus elongatus, niger, antennis basi pedibusque testaceis, capite prothoraceque sat dense punctatis, hoc medio evidenter transversim impresso, lateribus antice sensim rotundato-angustato, elytris crebre substriato-punctatis. — Long. 1,5—2,2 mm. Suffr. Mon. IH. 151; VII. 153. — Redtb. Faun. A. II. 466. Var. a. Pedibus magis minusve nigricantibus. Kürzer und breiter, etwas glänzender als der vorige, vorn schmaler, mit kleineren, weniger gewölbten und deshalb nicht so weit über die Seiten des Halssch. hinaustretenden Augen, schwarz, die fünf ersten Fühlerglieder und die Beine röthlich gelb, letztere mit dunkleren oder schwarzen Tarsen. Stirn in der Mitte mit einem seichten Längsgrübchen, ziemlich dicht, fein aber flach punktirt. Halssch. in der Mitte fast so lang als breit, nach vorn verschmä- lert; der ziemlich breit abgesetzte, flache Seitenrand ist in den Hinterecken durch einen tiefen Ausschnitt vom Hinterrande getrennt, mässig gerundet und vorn allmählich verengt, seitlich mit äusserst feinen Höckerchen besetzt; auf dem ansteigenden Hinterrande treten jederseits einige scharfe Querrunzeln deutlich hervor. Die Ober- fläche ist ziemlich dicht, stärker als der Kopf punktirt und wird durch einen Quereindruck in der Mitte, der dem normalen vor dem Hinterrande ähnlich ist, aber an den Seiten sich verbreitert und nach den Vorderecken hin krummt, in zwei Querwulste geschieden, ı) Vor diese Art gehört: St. ericeti Kiesenw. (Ann. Fr. 1851. 653. Suffr. VIII. 151. — St. bituberculatus Desbr. Heyd. Reis. Span. 169. — St. constrictus Schauf. Isis 1361. 92). Subtus niger, supra obscure ferru- gineus, fronte nigra prothoraceque (maris disco nigro) medio transversim im- presso crebre punctatis, elytris fortiter punctato-striatis, interstitüis angustis, disco piceo, macula obsoleta juxta scutellum fasciaque angusta semicirculari flavis. — Long. 2—2,5 mm. Hispania. v2. 18 274 Camplosomata. von denen der vordere der höchste und in der Mitte zuweilen von einem leichten Längseindrucke durchsetzt wird. Fld. dicht punktirt, die Punkte besonders an den Seiten zu unregelmässigen Längsreihen geordnet, zwischen denen die leicht gewölbten und mit sehr feinen weissen Härchen reihig besetzten Zwischenräume hervortreten. Unter- seite wenig dicht, fein punktirt, glänzend. Nur selten sind die Beine theilweise oder ganz schwärzlich (Var. a.); die, nach Suffrian, eigenthümlich geformte Grube auf dem letzten Bauchringe des 2 ist oval und einfach, wie bei den übrigen Arten. Auf Quercus ilex (im Winter unter der Rinde) im südlichen Tirol. Südfrankreich, Spanien, Portugal. 3. St. minutissimus: Minus elongatus, niger, antennis basi pedi- busque testaceis, capite prothoraceque confertim punctatis, hoc convexo, lateribus antice valde rotundato-angustato, elytris crebre punctatis, lineis nonnullis subelevatis. — Long. 1,5 mm. Germ. Ins. spec. nov. 561 (Oryptoc.). — Suffr. Mon. III. 150. — Redtb. Faun. A. II. 466. Merklich kleiner als der vorige, dichter punktirt, schwarz, Basis der Fühler und die Beine dunkel rothgelb, Tarsen oft bräunlich oder schwarz. Stirn dicht und fein, Halssch. dichter und stärker punk- tirt, letzteres breiter als lang, der breit abgesetzte, flache Seitenrand vorn stark gerundet-verengt, so dass die Vorderecken, die bei der vorigen Art deutlich sichtbar bleiben, ganz undeutlich und hinter den Augen versteckt sind. Die Oberfläche gleichmässig gewölbt oder nur mit der Spur einer Vertiefung jederseits vor der Mitte nahe den Seiten. Fld. dicht punktirt, bald ganz unregelmässig, bald in wenig regelmässigen Reihen, deren Zwischenräume leicht ge- wölbt und mit feinen, weisslichen Haaren reihig besetzt sind. Im südlichen Tirol, Görz, Istrien. Wien? Häufig in Dalmatien, Italien, Südfrankreich und Spanien; vielfach unter dem Namen St. depilis versandt. Dritte Abtheilung: EYOLEICA. Chapuis, Genera des Coleopt. X. 209. Caput collo nullo vel brevissimo. Prothorax lateribus saepissime marginatus. Abdomen segmentis liberis. Tarsi articulo ultimo penultimum longe superante. Fühler über der Basis der Mandibeln, am Unterrande der Augen, weit von einander getrennt, oder zwischen den Augen, ver- schieden hoch auf der Stirn, einander genähert eingefügt (Galerueini), in der Bildung sehr variabel. Kopf bis zu den Augen in das Halssch. eingezogen, seltener frei, der Mund nach unten oder schräg vorwärts gerichtet. Halsschild meist breiter als lang, gewöhnlich so breit als die Basis der Flügeldecken, an den Seiten gerandet (der Rand fehlt z. B. bei Adoxus und den mit Leprotes verwandten exotischen Gattungen, oder ist undeutlich bei einigen Pachnephorus- und Timarcha-Arten). Das Schildchen liegt in der Ebene der Flugel- decken. Diese sind oval oder länglich, gewölbt, hinten meist ge- meinschaftlich-abgerundet, selten abgestutzt, und bedecken gewöhnlich den Hinterleib. Letzterer besteht in den meisten Fällen aus fünf Ringen, ist flach oder der Quere nach etwas gewölbt. Beine im Allgemeinen mässig lang und stark, ihre Schenkel überragen nur in wenigen Gattungen den Rand der Flügeldecken bedeutend. Das dritte Tarsenglied ist bis zum Grunde gespalten und in zwei Lappen getheilt (Eumolpini) oder nur an der Spitze eingeschnitten oder ganz; es ist meist nur halb so lang, als das Klauenglied. Die Larven leben frei an Pflanzenblättern, seltener im Innern der Stengel, sind weder in einen Sack eingeschlossen, wie die der vorigen Abtheilung, noch von ihren Exerementen bedeckt, wie die Lema-Laryen. Die Abtheilung enthält den eigentlichen Kern der Chrysomeliden und ist ausserordentlich reich an Gattungen und Arten. Sie gliedert sich in drei grosse Gruppen, von denen die erste der vorbergehen- den Gruppe, die dritte den Oryptostomen verwandt ist. Dieselben ' lassen sich folgendermassen unterscheiden: 15% 276 Oyelica. A. Fühler an der Basis weit getrennt, auf der Stirn über der Wurzel der Mandibeln eingefügt. a. Gelenkhöhlen der Vorderhüften rund. Drittes Tarsenglied zweilappig . . . . Eumolpini. b. Gelenkhöhlen der Vorderhüften quer. Drittes Tarsenglied ganz oder an der Spitze aus- gerandet .. y.. . A er e UCRNIBONEERTEE B. Fühler an der Basis en meist auf der Stirn zwischen den Augen eingelenkt . . . Galerueini. Erste Gruppe: EUMOLPINI. Chapuis, Genera des Col. X. 220. Clypeus emarginatus. Antennae basi late distantes fronti pone mandibularum basin in- serlae. Acetabula antica rotunda. Tarsi articulo penultimo bifido. Körper länglich, fest, vorherrschend glatt, glänzend, lebhaft ge- färbt, seltener behaart oder mit Schuppen bedeckt. Kopf nicht oft frei, meistin das Halssch. eingezogen, mit nach unten oder schräg nach hinten gerichtetem Munde. Stirn eben oder schwach gewölbt, Kopf- schild selten deutlich von ihr getrennt, aber vorn stets einfach und ausgerandet. Oberlippe quer, vorn meist bogenförmig ausgerandet und mit einer Querreihe von Grübchen besetzt, von denen jedes ein Haar trägt. Mandibeln kurz, gleichmässig oder winkelig gebogen, an der Spitze zweizähnig. Maxillartaster viergliederig, das erste Glied das kürzeste, das zweite das längste. Fühler mit fünf bis sechs mehr oder weniger erweiterten Endgliedern, häufig in eine Rinne an der Seite des Prosternum einlegbar und dann nach dem Tode des Thieres beständig zwischen die Vorderhüften unter- geschlagen. Augen länglich, innen gewöhnlich schwach bogenförmig ausgerandet. Halssch. in seiner grössten Breite in oder hinter der Mitte schmaler als die Flügeldecken. Schildchen dreieckig, oder ge- rundet-viereckig, selbst fünfeckig, die drei hinteren Ecken sehr spitz'). Flüugeldecken bald cylindrisch, bald länglich oder breit-eiförmig, selten ohne stark entwickelte Schultern, meist mit einem schiefen Quereindrucke hinter denselben. Prosternum deutlich, quer oder ) Bei einigen Pseudocolaspis- Arten und den afrikanischen Gattungen Pallena, Himera, Macetes und Enipeus Chap. Eumolpini. 277 länglich, in seltenen Fällen schmal. Vorderrand der Vorderbrust entweder ganz (dann ist der Innenrand des Episternum nicht auf- gebogen), oder durch eine Rinne zwischen dem Prosternum und dem hohen Innenrande des Episternum unterbrochen. Zur ersteren dieser beiden Abtheilungen gehören zahlreiche Gattungen, von denen in Europa nur zwei, Pales und Pseudocolaspis, vertreten sind; die zweite hat auch in Deutschland einige Repräsentanten. Die Gelenkhöhlen der Vorderhüften sind rund (Pales ausgenommen), die Hüften selbst kugelig, die Episternen, zwischen dem Vorderwinkel des Halsschildes, den Hüften und dem Prosternum, ziemlich dreieckig, bei den Chry- somelinen quer viereckig. Die Mittelbrust ist nur bei Lamprosoma unsichtbar, die Hinterbrust hat deutliche Parapleuren, deren Hinter- ecke zuweilen sehr spitz ist. An den Tarsen ist das erste Glied gewöhnlich das längste, oft länger. als die beiden folgenden zu- sammen; die Klauen sind gezähnt oder gespalten, nur bei Chloro- pterus, Pales und der australischen Gattung Spilopyra Baly einfach. Geschlechtsunterschiede sind äusserlich nur selten zu erkennen; sie zeigen sich dann gewöhnlich in dem erweiterten ersten Tarsen- gliede der 5. Der Penis ist meist weich, häutig, seine Form daher zur Unterscheidung der Arten nicht zu benutzen. Ueber die ersten Stände liegen bis jetzt nur dürftige und sich theilweise wider- sprechende Mittheilungen von einer Art, Adoxwus vitis, vor. Die hierher gehörigen Thiere wurden von Linne und in den ersten Werken des Fabricius zur Gattung Chrysomela gerechnet, später vom letzteren Autor in zwei Gattungen, Eumolpus und Cola- spis, gestellt, oder bei Uryptocephalus untergebracht. Die exotischen Formen sind zwar in den grossen Sammlungen reich vertreten, aber erst zum kleinsten Theile, hauptsächlich von Baly, bearbeitet worden, so dass sich die ungeheure Anzahl derselben bis jetzt nicht annähernd bestimmen lässt. Eine Grundlage zu der schwierigen Feststellung und Begrenzung der hervorragendsten Gattungen verdanken wir Chapuis, dessen vorzügliche Arbeit, Genera des Col. X., bei der Beschäftigung mit der vorliegenden Gruppe unentbehrlich ist. Die wenigen europäischen Gattungen dürften sich nach der folgen- den Tabelle leicht bestimmen lassen: 1. Mesosternum occultum. Antennae in suleis sternalibus totae receptae. Elytra epipleuris VoBedlanse nn. 6 EDAMERO Soma. 1!, Mesosternum conspicuum. Antennae in suleis sternalibus antice vel haud receptae. Elytra epipleuris: planis vel, nullis 2... 2.02. 278 Oyclica. D Episternum prothoracis margine antico ın- terno elevato et a margine antico prosterni evidenterseparatdı =. ERDE 2. Episternum prothoracis margine antico in- terno plano et a margine antico prosterni haud separato END: Sulci antennales distincti, longi. Corpus SQUAMOSUMm » 2. 2 0 2 ne. . Pachnephorus. © 3! Sulei antennales brevissimi, obsoleti. Corpus haudasgummosum N. ee N a Ar immarginatus . . . Adozus. 4. Prothorax Iateribus | x marginatus » » 2... 5, Corpus a he er en Gdolaspaderr 2 Glabrummn»Dı ln Snaan=n. Alaaı 10: f emarginatae . . . . 6. Tibiae posteriores ; ( haud emarginatae . . 8. simplici(Moraw.Horae. 1.162.) Chloropterus'). N nie ( Unguieuli Dia SI SAT BT RE Em Bedelia?°). elongatum. Unguiculi ( ineisi . Chrysochares°), subquadratum. medio !dentati Chrysochus. 8. Mesosternum ) Chlor. versicolor Moraw. (Bull. Mosc. 1860. I. 302). Eiförmig, schwarz, glänzend, Kopf, Halssch., Schildchen, Vorder- und Mittelbrust roth- braun, Fühlerwurzel, Fld. und Beine gelbbraun; nicht selten eine Scheitel- makel auf dem fein punktirten Kopfe, zwei grosse, schiefe, vorn conver- girende Makeln des Halssch., welches dicht und ziemlich stark punktirt ist, sowie die Naht der fast regelmässig punktirt-gestreiften Fld. schwarz. Halssch. an den Seiten stark gerundet, die Vorderecken in ein Läppchen gegen die Augen vorgezogen. — Long. 3,5—D mm. Sarepta. Von dieser Art ist O'hl. stigmaticollis Fairm. (Ann. Mus. Civ. Genov. VII. 65) aus Tunis, nach der allgemein gehaltenen Diagnose nicht zu trennen; Ohl. bimaculatus Raffr. (Rev. zool. 1873. 335) aus Algier, wie versicolor gefärbt, aber mit einer verwaschenen, schwarzen Makel auf der Mitte jeder Fld., gestreckt, mit grossen, sehr genäherten Augen und stumpfen Vorderecken des Halssch., gehört wohl sicher einer neuen Gattung an. 2) Hiervon beschreibt Lefevre zwei Arten: angustata (Ann. Fr. 1575. Bull. 43. 10) und insignis, wahrscheinlich vom Urumia-See in Persien, von denen als Vaterland der ersteren in der Synops. d. Eum. p. 19. Caucase, p. 30 Ourmiah u. p. 32 Caire angegeben wird. 3) Moraw. Horae I. 160. Chr. asiaticus Pallas (Reis. I. 2. 463). Metallisch blaugrün, stark glänzend, die fünf letzten Fühlerglieder matt schwarz- blau, Fld. mit schwachem Purpurschimmer oder purpurroth mit gold- oder Lamprosoma. 279 7.7 | simpliei. Prothorasw\ anguloso-dilatatus Pales'). Redtb. 9, Unguiculi ‚fissi. lateribus (muticus . . . 10. 10. Unguieuli bifidi. Sceutellum apice subtrun- catum. Elytra apice subtruncata callo hume- raliepipleurisquedistinetis (Lap.Silb.Rev.23.) Pseudocolaspis?). 10. Unguiceuli medio ineisi. Sceutellum triangu- lare. Elytra apice communiter - rotundata callo humerali epipleurisque nullis . . . Calliope n.g.?). Lamprosoma. Kirby Trans. Linn. Soc. XII. 445. Oomorphus Curtis Brit. Ent. VIII. 347. Antennae in suleis sternalibus totae receptae. Elytra epipleuris latis, foveis, femorum posleriorum apicem exci- pientibus, instructa. Mesosternum occulium. Körper eiförmig, Halssch. und Fld. gemeinschaftlich in einer Fläche gewölbt. Kopf klein, stark geneigt, unten nach rückwärts gerichtet und fast ganz eingezogen. Mandibeln kurz und stark, an der Spitze leicht eingeschnitten; Oberlippe quer, ganzrandig oder fein messingfarbenem Metallglanze. Kopf und Fld. mässig dicht, Halssch. einzeln fein punktirt. — Long. 15 mm. Sarepta, Umgebung des Caspischen Meeres, Altai. ) P. ulema Germ. (Mag. Ent. I. 1. 125). Gestreckt, schwärzlich- metallgrün, oberseits goldgrün, mässig glänzend, fein (unten weisslich, oben gelblich) behaart, Mund, Fühler, Beine und After hell gelbbraun; sehr dicht und mässig stark, auf den Fld. stärker und etwas runzelig punktirt. Das X hat auf den Fld. eine schwach S-förmig gekrümmte hohe Längsleiste von der Schulterbeule bis vor die Spitze. — Long. 4—6 mm. Banat, Serbien, Dalmatien, Griechenland. ?) Die hauptsächlich in Nordafrika zahlreich vertretenen Arten haben einen ovalen, metallgrünen, braunen oder kupferig-messingfarbenen, selten schwarzen Körper, welcher kurz und mässig dicht behaart ist. Die Haare der Fld. sind aufgerichtet und stehen entweder unregelmässig (bei Heyden: Lef., carbonaria Lef. und der syrischen, bis 7 mm. langen brunnipes Oliv.) oder in Reihen. Von diesen sind alle einfach bei eylindrica Küst., oder nur die ungraden, während die graden aus zwei- bis dreifachen Haarreihen bestehen (bei Leprieuri Lef., die wohl mit geneonigra Fairm. identisch ist, und der griechischen graeca Schauf.). 3) Calliope: Corpus oblongo-ovatum, parce pubescens. Antennae dimi- dio corporis breviores, articulo secundo tertio fere aequali, artieulis 5 ultimis crassioribus. Prolhorax suhelongatus, lateribus rotundatis immmarginatus. Scutellum triangulare. Elytra elliptica, apice communiter rotundata, callo. 280 Oyelica. gekerbt. Kopfschild vorn sehr schwach bogenförmig ausgerandet. Stirn wenig gewölbt, nach den Augen schnell abfallend, mit einer Mittelrinne. Fühler den Hinterrand des Halssch. erreichend, vom dritten Gliede an zusammengedrückt, glänzend, hart und spröde, sparsam behaart; Glied 1 dick, 2 halb so lang und dick, an der Basis sehr verschmälert, 3 bis 6 schmal und kurz, 4 und 6 etwas kürzer als 53 und 5, 7 bis 10 nach innen dreieckig erweitert, gleich gross, nur Glied 8 schmaler und kürzer als die übrigen, selten fast eylindrisch, das Endglied länglich-eiförmig. Augen gross, ziemlich flach, gekörnt, in der Mitte des Innenrandes ausgeschnitten. Hals- schild quer, an der Basis enge an die Fld. angeschlossen und fast so breit als diese, nach vorn gleichmässig, stark verengt, die Seiten fast gerade, fein gerandet. Schildchen klein, schmal dreieckig. Flügeldecken breit, an den Schultern etwas erweitert, nach hinten allmählich leicht verengt, gemeinschaftlich abgerundet, den Hinterleib ganz bedeckend; ihre Epipleuren vorn breit, an der Seite des ersten Bauchringes schnell verschmälert, mit drei Gruben zur Aufnahme der Schenkelspitzen. Die vordere Grube sehr flach, die mittlere tiefer, beide durch eine schwache Querkante getrennt, die hintere Grube sehr tief, vorn von einer hohen Querleiste begrenzt. Vorderbrust kurz, der Vorderrand und der Innenrand der Episternen aufgebogen, zwischen letzterem und dem Prosternum, welches eine nach hinten leicht verschmälerte, über die Hüften emporgehobene Querplatte bildet, befindet sich die Rinne zum Einlegen der Fühler, von denen nur das erste und letzte Glied sichtbar bleibt. Die Hinterbrust reicht über das Mesosternum weg bis zur Vorderbrust und ist jederseits zur Aufnahme der Hinterschenkel quer rinnenformig ausgehöhlt. Diese Rinne setzt sich, schräg von aussen nach innen ziehend, auf dem ersten Bauchringe fort, wo die Hinterschienen und -Tarsen ein- gelagert sind. Beine kurz, die Seiten des Körpers kaum überragend, Schenkel mässig dick, mit einer Rinne für die Schienen, diese etwas zusammengedrückt, an der Spitze behaart und mit einem Ausschnitt für die Tarsen. Letztere sind breit, die drei ersten Glieder quer, das dritte bis zur Mitte'in zwei Lappen gespalten, aus denen das humerali nullo, epipleuris haud distinetis. Pro-et mesosternum fortiter trans- versum. Pedes sat elongati, femoribus subelavatis dente parvo armatis, tarsis sat angustis. Unguiculi tenues, medio incist. C. Fausti: Nigro-aenea, viridi-vel aurichalceo-micans, nitida, parce subtilissimeque pubescens, antennis testaceis, pedibus ferrugineis, capite pro- thoraceque dense minus fortiter punctatis, elytris parum dense concinne, ex- terne irregulariter, interne subseriatim punctatis, setulis albidis subseriatis instructis. — Long. 4—5 mm. Schah Dagh, Kaukasus (Faust). Lamprosoma. 281 En vierte Glied etwa zur Hälfte herausragt. Klauen dünn, mit einem verschieden grossen Zahne an der Basis. Die Heimath dieser Gattung ist Mittel- und Südamerika, von wo gegen 80 Arten bekannt sind, ausserdem wurden bis jetzt nur noch zwei Arten in Japan und je eine auf Formosa, in Afrika') und Europa aufgefunden. Ihre Farbe ist meist lebhaft metallisch und variirt von schwarzgrun durch grün, messingfarbig, gold- und kupfer- roth bis blau; sie leben auf Gesträuch, unsere deutsche Art auch auf niederen Pflanzen (nach Redtenbacher auf Astrantia major) und im Grase trockener Wiesen. Beunruhigt, ziehen sie die Beine ein, lassen sich fallen und stellen sich todt, wie die Byrrhen. Ueber ihre ersten Stände ist nur das Wenige bekannt, was Westwood°) von den Larvensäcken einer brasilianischen Art berichtet, die denen der Chlamyden ähnlich sein sollen. Diese Mittheilungen sind jedoch so lange mit Vorsicht aufzunehmen, bis die Entwicklung einer Lampro- soma aus dem Larvensacke mit Sicherheit nachgewiesen worden ist. Viele Arten haben entwickelte Schulterbeulen und verrathen dann schon durch die Körperform ihre Zugehörigkeit zu den Eumolpiden, einige dagegen, denen der Schulterhöcker fehlt, sehen einer Simplo- caria oder einem Olkibrus ähnlicher, und es ist erklärlich, dass Sturm unsere einheimische Art zuerst als Byrrhus concolor beschrieb, wozu ihn die Uebereinstimmung im Bau der Unterseite und Beine mit ver- leitet haben mag, während Stephens das Thier unter Phalacrus einreihte. Die schwierig zu unterscheidenden Arten wurden in eingehen- der Weise von Lacordaire’) bearbeitet, von ihm aber als ab- weichende Gruppe zwischen die Megalostomiden und Chlamyden bei den heutigen Camptosomaten eingeschoben, wodurch das Hauptmerk- ‘ mal dieser Abtheilung, das grosse, freie Pygidium, hinfällig ward. Erst Chapuis wies ihnen‘) ihre natürliche Stelle am Anfange der 3. Hauptabtheilung an, wo sie bei ihm eine Gruppe von den Eumol- piden bilden, die hauptsächlich durch das Vorhandensein einer Fühler- rinne gekennzeichnet ist. Da eine ähnliche, wenn auch meist kürzere Rinne bei sämmtlichen Eumolpiden vorkommt, deren Episternen der ) L.africanum: Subhemisphaericum, subtus nigro-viridi-aeneum, supra cupreo-aurichalceum, capite obsolete canaliculato, parce subtiliter punctato, interstitüs alutaceis, subopacis; prothorace obsolete crebre punctulato, alutaceo, nitidulo; elytris subtiliter et obsolete.punctato-striatis, interstitüs creberrime subtilissimeque punctulatis. — Long. 2 mm. Südafrika. ?2) Annals and Mag. of nat. hist. VIII. 297. 3) Monogr. Mem. Liege V. 559. 4) Genera Col. X. 212. 252 Cyelica. Vorderbrust einen erhabenen Innenrand besitzen, so ist die Trennung von ihnen nicht gerechtfertigt. Ebensowenig ist die Gattung Oomor- phus Curt. von Lamprosoma verschieden. Das kleinere achte Fühler- glied findet sich nicht nur bei Oomorphus, wie Chapuis angiebt, sondern auch bei Lamprosoma und den Lychnophaes-Arten. 2. L. concolor: Oblongo-ovalum, nigro-aeneum, nitidum, antenmis articulo secundo rufo-testaceo, capite sublaevi, prothorace sat dense subtiliter punciato, elytris punctato-striatis, interstitiis parce punctulatis. — Long. 2—3 mm. Sturm Ins. II. 109. t. 55. f. a. A. (Byrrhus). — Curtis Brit. Ent. VIII. 347 (Oomorphus). — Lacord. Mon. 651. — Küst. Käf. Eur. 18. 100. — Fairm. Gen. Col. Eur. IV. 216. t. 64. f. 504. — Redtb. Faun. A. II. 453. — Seidl. F. balt. 480. Phalacrus maritimus Steph. Il. Brit. II. 159. t. 15. £. 1. Vomorphus unicolor Brull. Hist. nat. Ins. V. 355. Länglich-eiförmig, glänzend schwarz, mit gelbem Metallschimmer, Tarsen und Fühler mit Ausnahme des zweiten, rothgelben Gliedes schwarz. Kopf fast glatt, äusserst zart lederartig gerunzelt, mit zwei vertieften Linien, die beide in der Regel aus zwei länglichen Eindrücken bestehen, die eine quer, über der Fuhlerwurzel, die andere längs der Mitte der Stirn. Halssch. ziemlich dicht, fein punktirt. Fld. mässig fein gereiht-punktirt, die breiten Zwischenräume spar- sam punktulirt, die Pünktchen zuweilen zu unordentlichen Längs- reihen zusammengestellt. Bauch sparsam und sehr fein punktirt und behaart, der Hinterrand des letzten (fünften) Segmentes gekörnt- gekerbt. Klauen sehr klein. Flügel ziemlich kurz und schmal. Die grösseren Stücke (Weibchen?) sind oberseits merklich stärker punktirt als die kleineren und haben gewöhnlich ein Grübchen vor dem Hinterrande des letzten Segmentes. In Mittel- und Süddeutschland nicht selten, aber vielfach über- sehen. Pachnephorus. Redtenbacher Faun. Austr. ed. I. 569. Corpus squamosum. Tibiae posteriores externe ante apicem emarginatae. Unguiculi appendiculati vel mutiei. Prosternum suleis antennalibus longis. Mesosternum conspicuum. Abdomen margine apicali segmentis ultimi erenulato. Körper länglich, oft fast cylindrisch, sparsam oder dicht be- schuppt. Kopf stark geneigt, bis zu den Augen in das Halssch. Pachnephorus. 283 eingesenkt; Mandibeln kurz, stark, gleichbreit, an der Spitze zwei- zahnig, der obere Zahn länger und spitzer als der untere; Oberlippe klein, schwächer als das mit der Stirn verbundene Kopfschild aus- gerandet. Stirn zwischen den kleinen, wenig gewölbten Augen eben oder leicht gewölbt. Fühler etwa halb so lang als der Körper, Glied 1 fast kugelig, 2 gleich lang, aber viel schmaler, ziemlich stark gekrümmt, 3, 4 und 6 kürzer, 5 fast so lang als 2, die fünf Endglieder merklich verbreitert und an der Spitze fast so breit als lang. Halsschild zusammengedrückt, ziemlich ceylindrisch, die Wölbung nach vorn schwächer als nach hinten verengt, die gerandeten Seiten fast gradlinig, vorn stark nach unten laufend. Schildchen klein, läng- lich, hinten zugespitzt. Flugeldecken länglich, eiformig oder cy- lindrisch, an der Basis so breit als das Halssch., bis zu den Schul- tern etwas erweitert, hierauf ziemlich gleichbreit bis zwei Drittel der Länge, wo sie allmählich verschmälert und gemeinschaftlich ab- gerundet sind; die Oberfläche gereiht- oder gestreift-punktirt, mit verworren (erste Abth.) oder einreihig punktulirten Zwischenräumen (zweite Abth.). Epipleuren fast gleichbreit, am Ende des vorletzten Bauchringes schnell verengt, der Länge nach leicht vertieft. Vorder- brust‘ mit deutlichen Fühlerrinnen, welche vorn von dem aufgebogenen Innenrande des Episternum begrenzt werden, sich an den Vorder- hüften herumziehen !) und etwas erweitern, aber den Hinterrand nicht erreichen. Mittelbrust kurz, quer. Abdomen mit fünf Segmenten, das erste so lang als die übrigen zusammen, das letzte am ganzen Rande fein gekerbt. Beine mässig lang und dick, Schenkel deut- lich punktirt und beschuppt, in der Mitte kaum verdickt, die vier hinteren Schienen am Aussenrande vor der Spitze in ein Zähnchen erweitert, wodurch zwischen diesem und der Spitze ein Ausschnitt entsteht. Tarsen ziemlich breit; Klauen einfach (bei pilosus, ruficor- nis und canus) oder ınit einem Einschnitte in der Mitte (eylindricus) oder nahe der Basis (bei den übrigen Arten), durch den ein spitzes, wenig abstehendes Zähnchen abgetrennt wird. Die kleinen Arten, welche nur in Australien zu fehlen scheinen, kriechen im Sande oder am Grase an Ufern; ihre sonstige Lebens- weise und ihre Entwicklung ist unbekannt. Die Schuppen, mit denen der Körper bedeckt ist, sind bei einigen Arten breit, fast viereckig und ganzrandig, bei andern oval oder selbst haarförmig, an der Spitze verschieden tief eingeschnitten und stehen bald einzeln, in Reihen (Verwandte von cylindricus), bald so dicht, dass die Körper- farbe ganz verdeckt wird. !) Dieselbe Bildung findet sich bei den zahlreichen Arten der afrikani- schen Gattung Syagrus Chap. 284 Oyelica. * Elytra interstitüs haud seriatim punctulatis et squamaosis. 1. P. pilosus: Oblongus, nigro-aeneus, squamulis angustis, bifidis supra parum dense sublus densissime tectus, antennarum basi, interdum etiam pedibus rufescentibus, prothorace minus elongato, lateribus mar- ginatis angulato, crebre punctato, elylris apice communiter late rotun- datis, striüs punclatis pone medium evanescentibus, siria prima subrecta, interslitüs subliliter punctatis. — Long. 2,5—3,5 mm. Rossi Faun. Etrusc. I. 100. — Lefevr. Synops. d. Eumolp. 12. Cryptoceph. aeneus Schneid. Neu. Mag. I. 2. 220. P. arenarius Panz. Faun. Germ. 39. 19. — Fabr. Ent. Syst. Suppl. 109 (Oryptoe.). — Redtb. Faun. A. II. 454. — Seidl. F. balt. 480. — Fairm. Ann. Fr. 1861. 587. P. lepidopterus Küst. Käf. Eur. 4. 94. Var. a. Supra aeneus vel cupreus. Die kürzeste und breiteste Art der Gattung, schwarz, mit brau- nem Metallschimmer, Fühler pechschwarz, die ersten fünf oder sechs Glieder röthlich, Beine schwärzlich oder dunkelroth und wie die Fühler schwach metallschimmernd. Kopf ziemlich dicht einfarbig grau be- schuppt, oder vor dem Scheitel mit zwei grossen, runden braunen Schuppenmakeln. Halssch. wenig länger als breit, an den Seiten vor der Mitte deutlich gerundet-erweitert, mit schmalem aber scharf abgesetztem Seitenrande, der Rücken sehr dicht, fein punktirt (die Punkte nach dem Hinter- und Seitenrande hin etwas grösser und tiefer) und mässig dicht hellbraun beschuppt, dazwischen mit weiss- grauen Schuppen bezetzt, die besonders an jeder Seite zu einer un- deutlichen Längsbinde vereinigt sind. Fld. bedeutend breiter als das Halssch., an den Seiten unmerklich gerundet-erweitert, hinten gemeinschaftlich breit abgerundet, auf dem Rücken wenig, an den Seiten stark gewölbt, mit einer sehr schwachen Quervertiefung hinter dem Schulterhöcker. Die Punkte in den Reihen sind vorn stark, aber sie werden schon vor der Mitte fein und treten erst vor der Spitze wieder deutlicher hervor. Die erste Reihe ziemlich gerade die beiden äusseren Reihen vertieft und fast bis zum Ende kräftig punktirt. Zwischenräume dicht und fein unregelmässig punktirt, mässig dicht mit bräunlichen und weissen Schuppen besetzt, von denen die letzteren kleine, deutlicher hervortretende Längsfleckchen auf der Schulterbeule und dem dritten, fünften und siebenten Zwischen- raume bilden. Auf der Unterseite sind die Seitenstucke der Hinter- brust und der Bauch äusserst dicht, die übrigen Theile und die Beine sparsamer weisslich beschuppt. Alle Schuppen sind fast bis zum Grunde gespalten; die schmalsten, beinahe haarförmigen, befinden -» sich an den Beinen, den Pleuren der Hinterbrust und dem Bauche, Pachnephorus. 285 wenig kürzer und breiter sind die auf dem Halssch., den Fld. und der Hinterbrust. Die Farbe der Oberseite, die durch die Beschuppung deutlich erkennbar bleibt, ist bisweilen dunkel mettallisch-grün, gelblich oder kupferig (Var. a), selten sind fast alle Schuppen der Fld. weissgrau. An trockenen Grasplätzen und in Grasbüscheln an sandigen Flussufern häufig; seltener in Norddeutschland. Aus den Angaben Kuüster’s, der die Fld. seines lepidopterus „kurz, mit mässig grossen, hinten kleiner werdenden Punkten“ in den Streifen, die Fld. seines arenarius dagegen „an den Seiten gleich breit bis hinter die Mitte, mit ziemlich starken Punktstreifen, die beiden ersten jederseits abgekürzt, schief gegen die Naht gerichtet“ angiebt, geht mit Bestimmtheit hervor, dass er unter der erstgenann- ten Art die vorliegende, unter der zweiten die folgende beschrie- ben hat. 2. P. tesselatus'): Sat elongatus, cupreo-aeneus, squamulis sat latis, apice incisis, supra luteis vel fuscis et albis, sublus albis den- sissime teclus, antennis basi interdum etiam pedibus rufescentibus, pro- ) Hieran schliessen sich 2 Arten, die oberseits sehr dicht, unterseits einzeln beschuppt sind: 1. P. ruficornis Lefevr. (Synops. d. Eumolp. 10) Elongatus, supra aurichalceus, sguamulis luteis et cinereis latis, apice parum vel haud incisis densissime tectus, subtus nigro-aeneus, parce cinereo-sguamo- sus, squamulis angustis, bifidis; antennis pedibusque magis minusve fuscis, prothorace sat dense, lateribus haud angulatis fortiter punctato, elytris sub- parallelis punctato-striatis stria prima subrecta, interstitüis latis, planis, minu- tissime punctulatis. — Long. 2,5—3 mm. Bagdad (v. Heyden). 2. P. canus: Elongatus, piceus, haud aeneo-micans, antennis pedibusque Juseis; supra tesselato-sguamosus, squamulis adpressis integris, striolatis, cine- reis, subtus sguamulis piliformibus, bifidis parce teetus; prothorace lateribus subangulato, margine laterali haud reflexo, erebre fortius subrugoso-punctato, elytris postice parum laterioribus, punctato-striatis, interstitiis magis minusve punetulatis. — Long. 2?—3 mm. Sicilia, Russia mer. Durch den pechschwarzen Körper ohne Metallschimmer, die breiten, fast viereckigen, nicht eingeschnittenen, aber mit zarten Längslinien versehenen grauen Schuppen der Oberseite, die stärker als bei den übrigen Arten an- gedrückt sind, das in der Mitte breitere Halssch. und die vorn schmaleren Fld. vom vorigen leicht zu unterscheiden. Gestreckt, pechschwarz, Fühler und Beine dunkel rothbraun, erstere an der Basis heller. Halssch. länger als breit, an den Seiten gerundet-erweitert, ohne deutlich abgesetzten Seiten- rand, die grösste Breite ziemlich in der Mitte, unter den Schuppen sehr dicht und ziemlich grob, fast runzelig-punktirt. Fld. am Grunde kaum breiter als das Halssch. in der Mitte, nach hinten leicht erweitert, hierauf allmählich verenst und schmal gemeinschaftlich abgerundet, unter den Schuppen mit 286 Oyclica. thorace elongato, lateribus parum marginatis leviter angulato, erebre punctato, elytris subparallelis, apice communiter haud late rotundalis, fortiter punctato-striatis, stria prima ante medium evidenter curvata, interstitiis antice angustissimis crebre punctatis. — Long. 2,5—- 3 mm. Duftschm. Faun. Austr. III. 217 (Eumolp.). — Küst. Käf. Eur. 6. 96. — Redtb. Faun. A. II. 454. — Fairm, Ann. Fr. 1861, 987. — Lefevr. Synmops. d. Eumolp. 11. — Seidl. Faun. balt. 480. Var. a. Major, interstitüs elytrorum latis, plerumque minus dense, subtiliter punclatis. — Long. 3—4 mm. P. sabulosus Gebl. Ledeb. Reise II. 3. 210; Bull. Mosc. 1848. III. 39. P. arenarius Küst. Käf. Eur. 4. 94. Var. b. Corpore obscure aeneo vel aurichalceo. P. villosus Fairm. Ann. Fr. 1861. 587. — Lefevr. Synops. d. Eumolp. 11. Var. c. Corpore supra squamulis albis tecto. P. villosus Redtb. Faun. A. II. 454. Dem vorigen ähnlich, aber gestreckter, oberseits dichter be- schuppt und durch folgende Punkte leicht zu unterscheideu: Halssch. bedeutend länger, fast cylindrisch, vor der Mitte unmerklich erweitert, der Seitenrand schmal abgesetzt. Fld. länger, ziemlich parallel, hinten allmählicher verengt und schmal gemeinschaftlich abgerundet, punktirt-gestreift, mit leicht gewölbten, dicht punktirten Zwischen- räumen. Die Punkte in den vertieften Reihen sind hinter der Mitte wenig feiner, als vor derselben; die abgekürzte Punktreihe an der Naht ist länger als bei pilosus, die erste Punktreihe da, wo die abgekürzte endet, meist plötzlich der Naht zugebogen, so dass sie scheinbar die Verlängerung der kurzen Reihe bildet. Endlich sind alle Schuppen breiter, ziemlich oval, vorn weniger tief einge- schnitten, aber auch hier sind die auf den Beinen, den Pleuren der Hinterbrust und dem Bauche befindlichen merklich schmaler als die der übrigen Körpertheile. Bei wohlerhaltenen, frischen Stücken ist die Oberseite so dicht starken, hinter der Mitte wenig feineren Punktreihen, deren Zwischenräume dicht, verschieden stark punktulirt sind. Unterseite und Beine weitläufig punktirt, mit einem schmalen, grauweissen, haarförmigen, gespaltenen Schüpp- chen in jedem Punkte, Obgleich mir von dieser Art ein Stück als „arenarius Austria“ aus der Wehncke’schen Sammlung vorliegt, scheint ihr Vorkommen in Deutschland zweifelhaft. Sie findet sich nicht selten in Sicilien (Rottenberg Berl. Zeit. 1571. 242 als villosus) und in Südrussland (Theodosia, Retowski; Sarepta, Becker; Derbent, Faust; Kaukasus, Leder Beiträg. Kauk. Faun. 331 als sabulosus angeführt). Pachnephorus. 287 beschuppt, dass die Punktirung und die schwarz-metallische, kupferig oder bläulich schimmernde Grundfarbe nur schwach durchscheint. Die Schuppen der Unterseite sind stets, die der Oberseite selten ein- farbig weissgrau (Var. c.), gewöhnlich bilden gelbliche oder bräun- liche, weniger in die Augen fallende Schüppchen zwei runde Makeln vor dem Scheitel, eine breite, oft scharf begrenzte Längsbinde über die Mitte des Halssch. und verschiedene grosse, meist unbestimmte Flecke auf den Fld., die einige längliche, weissere Makeln auf dem dritten, fünften und siebenten Zwischenraume hervortreten lassen. Die Art ist in Grösse, Skulptur und Farbe sehr veränderlich. Bei der kleineren Form, dem eigentlichen tesselatus Duft., sind die Reihen der Fld. vor der Mitte ziemlich weitläufig grob punktirt, ihre Zwischenräume sehr schmal; hinter der Mitte werden die Punkte etwas feiner und die Zwischenräume breiter. Letztere sind dicht, vorn weniger, hinten jedoch oft fast eben so stark als die Reihen punktirt, zuweilen noch gerunzelt. Die grössere Form, sabulosus Gebl., hat etwas feiner aber viel enger punktirte Reihen, deren Stärke nach hinten nur in geringem Grade abnimmt, die Zwischen- räume sind (auch vorn) breiter, meist etwas feiner und weitläufiger punktirt, zuweilen fast glatt. Dunkelgrüne oder messingfarbene Exemplare (Var. b.) scheinen bei der kleineren Form zahlreicher aufzutreten, als bei der grossen, Mit dem vorigen an gleichen Orten und eben so häufig; die Var. b. liegt mir aus Tirol, Ungarn, Südrussland (Sarepta und Der- bent, Faust) und Sibirien (Indrskoe, v. Heyden) vor. * Elytra interstitiis uniseriatim punctulatis et piloso-squamosis. 3. PP. villosus): Oblongus. aeneus, subtus parce pilosus, metasterno albido-squamoso, pleuris subnudis, antennis piceis basi pedibusque magis minusve rufescentibus, fronte convexa canalicula media obsoleta, ') Hierher: 1. P, baeticus: Oblongus, nigro-aeneus, omnino parce griseo-squamosus, squamulis piliformibus, apice incisis , antennis pedibusque rufescentibus, fronte convexa, canalicula media obsoleta brevi, prothorace Zateribus vix angulato sat dense minus fortiter profunde punctato, punctis rotundis, elytris apice communiter late rotundatis, striis punctatis postice ob- soletis. — Long. 3,5 mm. Andalusia (Staudinger, Kraatz). Durch das schmale, einfach punktirte Halssch., die etwas breiteren und kürzeren gewölbten Fld., sowie die schmalen, langen, haarförmigen, an der Spitze gespaltenen Schuppen, womit der ganze Körper wie mit einem grauen Hauche (ähnlich dem laewicollis) belegt ist, unterschieden. 2. P.impressus Rosenh. (Thier. And. 310). Modice elongatus, nigro- viridi-aeneus, elytris aeneo-brunneis, antennis pedibusque plerumque rufescen- 288 Oyclica. antice (supra antennas) transversim depresso; prothorace disco sub- tiliter punctato, poslice et lateribus rude rugoso-punctato et parce squa- moso, elytris strüs punclalis postice obsoletis, inlerstitüs uniseriatim tibus, subtus parce albido-piloso-sgquamoso; fronte conveza inter antennas transversim elevato, prolhorace confertissime fortius punctato, sat dense squa- moso, squamulis fere bifidis, intermediis angustis, testaceis, lateralibus sat latis albieantibus; elytris pone humeros evidenter oblique impressis fortiter et profunde punctato-striatis, strüs uniseriatim pilosis, interstitiis angustis uni- seriatim testaceo-et albido-, minus adpresso-squamosis. — Long. 3—4 mm. Hispania, Gallia mer., Corsica, Sicilia, Graecia (Habelmann), Ashante (Simon). 3. P. cylindricus Luc. (Expl. Alg. Ent. 519. t. 46. £. 7). Cylindri- cus, nigro-aeneus, nitidus, parce subtilissimeque pilosus, pilis sguamiformibus, antennis piceis vel fuscis, basi rufescentibus, tibüs tarsisque obscure rufis, prothorace interdum aurichalceo vel cupreo-micans, sat dense subtiliter pun- ctato, lateribus ante basin leviter sinuatis, elytris strüis punctatis pone medium deletis, interstitüis uniseriatim albido-pilosis. — Long. 2,;—4 mm. Gall. mer., Hispania, Algeria. Variat a. (corinthius Fairm. Ann. Fr. 1561. 590) prothorace sub- tilissime punctulato; b. (hipponensis Desbr. Mittheil. Schweiz. Ges. III. 358) elytris obscure coeruleis, prothorace aurichalceo vel cupreo. Cylindrisch, wenig gewölbt, braun oder dunkelgrün erzfarbig, glänzend, dünn mit weissen haarförmigen Schuppen bekleidet. Fühler und Beine pech- schwarz, Basis der ersteren, sowie Schienen und Tarsen in der Regel röth- lich braun. Halssch. etwas länger als breit, mit gerundeten Seiten, vor der Basis quer linienförmig eingedrückt, mässig dicht und sehr fein punktirt, die Punkte am Grunde und an der Seite dichter und stärker. Fld. mit feinen, hinter der Mitte fast erlöschenden Punktreihen, ihre Zwischenräume mit einer, nur bei starker Vergrösserung sichtbaren Reihe von Punkten, von denen jeder ein weisses, kurzes Schuppenhärchen trägt. Auf der fein punktirten Unter- seite und den stärker punktirten Beinen ist jeder Punkt mit einem ähnlichen Härchen besetzt. — Die Fundortsangaben Istrien und Dalmatien einiger Sammlungen sind bis jetzt nicht verbürgt. 4. P. Brucki Fairm. (Ann. Fr. 1861. 590). Praecedenti simillimus, sed aeneus, elytris plerumgue nigro-coeruleis vel nigris, prothorace angustiore minus dense fortius punctato, lateribus ante basin profunde sinuatis, strüs elytrorum fortiter et parcius punctatis, punctis interstitiorum minutissimis bene distinctus. — Long. 2,5—8,5 mm. Gallia mer., Sieilia (Melly, Mus. v. Heyden), Palermo, Catania, Syracus (Rottenberg Berl. Zeit. 1871. 242 sub cylindrieus). 5. P. robustus Desbr. (Abeille VI. 1870. 132). P. eylindrico afn- nis, sed piceus vel nigro-viridis aeneo micans, antennis pedibusque rufis, PrO- thorace dense fortiterque-, lateribus subruguloso-punctato, elytris interstinis striarum evidentius punctatis mox distinetus. — Long. 3,5 —4 mm. Sarepta (Becker), Theodosia (Retowski). Pachmephorus. 289 _ squamosis (squamulis bifidis, linearibus, testaceis), maculis nonndlis obsoletis albido-squamosis. — Long. 9—4 mm. Duftschm. Faun. Aust. III. 217 (Eumolp). — Küst. Käf. Eur. 4. 95. P. aspericollis Fairm. Ann. Fr. 1561. 583. — Lefevr. Synops. d. Eumolp. 13. P. rugaticollis Mill. Wien ent. Mon. 1872. 231. Var. a. chalybaeus: Elytris saturate chalybaeis. Eine durch die Punktirung des Halssch. recht ausgezeichnete, in der Bildung des Körpers an tesselatus erinnernde Art, dunkel- messingfarbig, ziemlich glänzend, die sechs ersten Fühlerglieder und die Beine theilweise oder ganz rothbraun. Kopf mässig dicht punk- tirt und beschuppt, Stirn mit feiner Mittelrinne, über der Fühler- wurzel quer vertieft. Halssch. etwas länger als breit, die Seiten vor der Mitte gerundet-erweitert, der deutlich aufgebogene Seiten- rand, bei der Ansicht von oben, bis vor die Mitte sichtbar, hier plötzlich nach innen den Vorderecken zugebogen und von der Wöl- bung des Halssch. verdeckt. Die Scheibe längs der Mitte mässig dicht und fein punktirt, die Punkte am Vorderrande sehr fein, läng- lich, in der Richtung der Mittellinie stehend, nach hinten und be- sonders nach den Seiten hin immer grösser und tiefer, nach aussen gerichtet, zuletzt quer, grüubchenartig, mit schmalen und hohen, die Oberfläche gitterförmig durchschneidenden Zwischenräumen. In jedem Grübchen befindet sich ein weissliches, auf dem Aussenrande des Grübchens befestigtes und an der Spitze eingeschnittenes Schüppchen, so dass dadurch eine weisse Längsstrieme am Seitenrande gebildet wird. Fld. bis zur Mitte leicht erweitert, hinten allmählich verengt und mässig breit gemeinschaftlich abgerundet, oben mit einem, zu- weilen recht deutlichen Quereindrucke hinter der Schulter und wenig starken, hinter der Mitte schwachen Punktreihen, deren Zwischen- räume mit einer regelmässigen Reihe von feinen Pünktchen besetzt sind, von denen jedes eine haarförmige, bräunliche, gespaltene Schuppe trägt. Ausserdem werden durch etwas breitere weisse Schuppen einige unbestimmte Makeln gebildet, eine innen vom Schulterhöcker, von der Basis der Fld. bis in den Quereindruck reichend, eine punktförmige hinter der Mitte und eine halbkreis- förmige, nach der Naht offene, vor der Spitze. Diese Schuppen P. laevicollis Fairm. (Ann. Fr. 1861. 590) und P. hispidulus Fairm. (l. c. 1866. 72) beide nur aus Algier, sind von cylindrieus schwer zu unterscheiden. Der erstere ist oberseits glänzender, wie polirt, der zweite besitzt sowohl in den Punktreihen als in den sehr deutlichen Zwischenraums- reihen weissliche Schuppenhärchen. NL: 2. 19 290 Oyclica. beeinträchtigen kaum den Glanz der Oberseite. Unten ist nur die Hinterbrust ziemlich dicht weiss beschuppt, die Pleuren derselben kahl oder mit einer feinen Schuppenreihe, der übrige Theil der Brust und der Bauch haben einzelne weissliche, schuppenförmige Haare. Wie bei den übrigen Arten ist die Punktirung variabel, bald sind die Punkte der Reihen auf den Fld. kaum, bald viel stärker als die der Zwischenräume; letztere verlieren öfter, besonders bei syrischen Stücken, durch eine sehr feine und dichte Runzelung allen Glanz. Zuweilen (Var. a.) sind die Fld. gesättigt stahlblau. In den südlichen Provinzen Oesterreichs und in Südeuropa, mit Ausnahme der Pyrenäen-Halbinsel, häufig; östlich bis Syrien (Simon) und Persien. Die Beschreibung Duftschmid’s, noch mehr die von Küster, lässt keinen Zweifel, dass der später aufgestellte aspericollis Fairm. mit dem vorliegenden zu vereinigen ist. Colaspidea. Laporte de Castelnau Silb. Rev. I. 21. Dia Redtb. Faun. Austr. ed. II. 394. Corpus pubescens. Tibtae haud emarginatae. Unguiculi bifidi. Prosternum suleis antennalibus brewissimis. Körper ungeflügelt‘), oval oder ziemlich rund, metallfarbig, verschieden dicht, mit weichen, ziemlich langen, meist anliegenden Haaren besetzt. Kopf geneigt, bis zum Hinterrande der mässig gewölbten, schwach nierenförmigen Augen in das Halssch. einge- zogen; Stirn leicht gewölbt, mit vertiefter Mittellinie. Fühler wenig länger als die Hälfte des Körpers, Glied 1 länglich, 2 oft nur halb so lang und dick, 3 bis 6 dünn, 4 und 6 gewöhnlich eben so lang und 3 und 5 länger als 2, 7 bis 11 deutlich erweitert, aber länger als an der Spitze breit. Halsschild quer, gewölbt, an den Vorder- ecken zusammengedrückt, die Seiten schmal gerandet, gerundet- erweitert, die grösste Breite in oder kurz hinter der Mitte, Hinter- ecken stumpfwinkelig, fast abgerundet, Vorderecken ziemlich spitz und leicht vorgezogen. Flügeldecken am Grunde so breit als das Halssch., länglich oder sehr breit-oval, verworren punktirt, die Schulterbeule nur bei einer Art (Saportae) stark entwickelt, Epi- pleuren vorn breit, ziemlich schnell verengt und schmal bis zum !) Eine Ausnahme bildet ©. Saportae, mit vollständigen Flügeln und freien Fld. Colaspidea. 29] Ende, kurz vor der Spitze der Fld. Prosternum zwischen den Hüften verengt, wenig länger als breit, die Fühlerrinne nur am Vorderrande, vor den Hüften angedeutet. Erster Bauchring viel kürzer als die übrigen zusammen. Beine mit stark verdiekten Schenkeln, einfachen, an der Spitze erweiterten Schienen, ziemlich breiten Tarsen und gespaltenen Klauen !), bei denen der innere Theil merklich kürzer als der äussere ist. Das & hat einen kleineren, schmaleren, stärker punktirten und meist glänzenderen Körper als das %, und ist an dem erweiterten ersten Tarsengliede zu erkennen. Die kleinen Arten leben, ähnlich den Pachnephoren, an niederen Pflanzen, haben aber nur kleine, scharf begrenzte Verbreitungs- bezirke.. Von den 4 europäischen Arten bewohnt die gemeinste, oblonga Blanch., einen Streifen von Creta, an den Küsten des Adriatischen und Tyrrhenischen Meeres aufwärts bis Südfrankreich °), metallica Rossi ist Mittelitalien (Pisa, Dahl), Saportae Gren. der Provence (Aix) ausschliesslich eigen, die vierte, globosa Küst., ge- hört Spanien an, von wo sie sich sowohl nach dem südlichsten Frankreich, als auch nach Algier ausbreitet. Dieselben lassen sich in folgender Weise übersehen: 1. Metathorax pleuris dense albido-villosis. Elytra subparallela callo humerali distincto, magno . Saportae Gren. lı. Metathorax pleuris parce pubescentibus vel GÜRTEL RE a 2. Elytra oblongo-ovata, intra marginem lateralem late reflewxum profunde impressa, callo hume- rali, praesertim maris, obsolto . . . . .oblonga Blanch. 2. Elytra intra marginem lateralem anguste re- flexum haud impressa, callo humerali nullo . 3. 3. Corpus subhemisphaericum, supra parce sub- tilissimeque pilosum, prothorace et elytris fere communiter comweiss . 2 2 2.2.2... metallica Rossi. 31. Corpus breviter-ovatum, sat dense pilosum, prothorace et elytris haud communiter convexis globosa Kust. 1) Redtenbacher’s Angabe, Faun. Austr. II. 455, die Klauen seien einfach, ist unrichtig. 2) Die Art geht nicht bis nach Spanien. Lefevre, der dies, Synopsis des Eumolpides p. 16, behauptet, hat, wie ich aus seinen Bestimmungen in der v. Heyden’schen Sammlung ersehe, die italienische und spanische Art nicht richtig unterschieden. 119% 292 Oyelica. 1. ©. oblonga: Oblongo-ovata, supra cupreo-aenea, minus dense albido-pubescens, sublus viridi-aenea, parce pubescens; antennis basi pedibusque rufo-teslaceis, femoribus superne apicem versus viridi- aeneis; prolhorace subtransverso, anlice posliceqgue anquslalo, dense conceinne punclalo, interstitiis alulaceis, elytris lateribus parum (%) vel haud (5) dilatatis, subparallelis, poslice sensim alienuatis, epice an- qusie communiler-rolundatis, intra marginem lateralem late reflewum profunde impressis, tuberculo humerali parum (%) vel minus (5) dis- creio, minus dense punclatis. — Long. 1,5—3 mm. Mas: tarsis articulo primo dilatato, elytris nitidis, fortiter punelatis. Fem: elylris minus forliter punclatis, interslitüs magis minusve alulaceis, minus nitidis. ’ Dia oblonga Blanch. Ann. Fr. 1355. Bull. 4. — Fairm. Ann. Fr. 1861. 591. Dia nitida Redtb. Faun. A. ed 2. 895; ed. 3. I. 455 (Colasp.). — Desbroch. Mittheil. Schweiz. Ent. Ges. III. 558. — Lefevre Synops. Eumolp. 16 (Colasp.). Dia proxima Fairm. Ann. Fr. 1561. 591. Die schmalste Art der Gattung, länglich-eiförmig, oben kupfer- röthlich-erzfarben, nicht dicht mit langen, weisslichen, auf Kopf und Halssch. fast anliegenden, auf den Fld. halb aufgerichteten Haaren besetzt, unterseits dunkelgrüun-erzfarbig, einzeln behaart. Fühler an der Basis hell röthlich gelb, nach der Spitze dunkler, Beine röthlich gelbbraun, Schenkel auf dem Rücken mit einem verschieden grossen, dunklen, metallfarbigen Flecke vor der Spitze. Kopf zwischen den Augen grübchenartig (beim 2 meist stärker und länger als beim 5) eingedrückt, ziemlich dicht punktirt. - Halssch. in der Mitte am breitesten, nach vorn wenig mehr als nach hinten verengt, dicht, aber feiner als der Kopf punktirt, die Zwischenräume äusserst dicht und fein lederartig gerunzelt. Fld. mehr als doppelt so lang und an der Basis wenig breiter als das Halssch., die Seiten bis unter die Schultern schnell verbreitert, hierauf fast parallel oder sehr schwach gerundet bis zur Mitte, von wo sich die Fld. allmählich verengen und hinten schmal gemeinschaftlich abgerundet sind. Vom Schildchen aus läuft dicht hinter der Basis ein leichter Querein- druck bis zur Schulter, wo er sich verbreitert und vertieft und inner- halb des breit abgesetzten Seitenrandes bis zu zwei Drittel der Länge nach hinten zieht. Dieser Eindruck sowohl als der längliche, innen schwach begrenzte, wenig deutliche Schulterhöcker sind beim 2 be- deutend stärker als beim 5. Der Rucken ist weitläufiger und stärker als das Halssch. punktirt. Das $, an dem durchschnittlich kleineren und schmaleren Kör- per kenntlich, hat meist kräftig punktirte, glänzende Fld. und ein Colaspidea. 293 ziemlich grosses erstes Tarsenglied. Die Fld. des 2 haben zwischen der feineren Punktirung gewöhnlich verschieden starke Runzeln, die den Glanz an den Seiten, seltener auf der ganzen Fläche in ver- schiedenem Grade abschwächen. Die Art ist zwar in der Grösse und Skulptur sehr veränder- lich, aber an dem länglichen Körper‘), dessen Fld. nicht bis zum Seitenrande hinab gleichmässig gewölbt sind, von den verwandten zu trennen. Besonders kräftige Stucke von den Hyeren beschrieb Fairm. a.a. O. als proxima. Wenn auch das Vorkommen des Thieres in Istrien, bei Triest ete. kaum bezweifelt werden darf, so ist es doch bis jetzt nicht ver- büurgt, obwohl mir von den verschiedensten Seiten her Exemplare aus Kärnthen und Krain (Kahr) vorliegen. Sie scheinen alle aus Dalmatien zu stammen, wo sie Kahr und in neuester Zeit Reitter bei Ragusa in Menge gefangen hat. Bei der Klarlegung der verworrenen Synonymie ist hauptsächlich zu ent- scheiden, ob die Ohrysomela metallica Rossi (1790) auf die vorliegende Art, oder auf sphaeroides Fairm. bezogen werden muss. Für letzteres sprechen nicht nur die Grössenangabe (1'/; lin.), sondern auch die Worte der Be- schreibung: ©. „subrotunda, laevis, thorax antice angustatus, postice trans- versus“, sowie die Tradition; das erstere könnte aus der schlechten Ab- bildung, die ein längliches Thier zeigt, welches „nicht selten“ genannt wird und auf den Fld. „für ein bewaffnetes Auge kaum sichtbar punktirt‘“ sein soll, gefolgert werden. Da die ersten Gründe entschieden überwiegen, ist die grosse und breite italienische Art als metallica Rossi aufzuführen. Diese benennt Fabrieius (1792), sogar unter Bezug auf Rossi, aeruginea, Fairmaire (lS61) sphaeroides. Für die kleine Art tritt als frühester Name oblonga Blanch. ein; der Versuch Desbrocher’s und Lefevre’s, die spa- nisch-algerische ©. nitida Lucas (Explor. Alg. Ent. (1849) 515 —= Pachne- phorus globosus Küst. Käf. Eur. 13. 92 (1548) darauf zu beziehen, ist nach Lucas Worten: „enfin elle ne pourra £tre confondue avec la Ü. oblonga Blanch. & cause de sa forme, beaucoup plus courte et surtout plus sphe- rique“ unzulässig. Adoxus. Kirby Faun. bor. Am. IV. 209. Eumolpus Redtb. Faun. Austr. ed. 2. 393; ed. 3. II. 458. Bromius Chap. Gen. Col. X. 364. Corpus haud metallicum, undique pubescens. Prothorax subglobosus lateribus immarginatus. ') Die hierin ähnliche C. grossa Fairm. (Ann. Fr. 1866. 73) aus Marocco, ist mindestens 3 mm lang, stark punktirt und an dem nach hinten wenig, nach vorn auffällig verengten Halssch., dessen Seiten stark gerundet sind, leicht zu unterscheiden. 294 Oyclica. Prosternun transversum. Pygidium apice nudum. Unguieuli bifidi. Körper ohne Metallfarbe, fein behaart. Kopf stark geneigt, bis zum Hiuterrande der ovalen, mässig gewölbten Augen in das Halssch. eingezogen, Mandibeln winkelig-gebogen, Oberlippe und Kopfschild sehr schwach bogenförmig ausgerandet. Stirn breit, fast eben, mit einer Mittelrinne. Fühler länger als der halbe Körper, die sechs letzten Glieder fein und dicht anliegend behaart, etwas erweitert, das Endglied mit deutlich abgeschnürter, ein zwölftes Glied vor- stellender, schmaler Spitze. Halsschild fest an die Fld. ge- schlossen, kugelig, etwas breiter als lang, an den ungerandeten Seiten fast gleichmässig abwärts gewölbt, die Ecken nur als sehr kleine Höcker angedeutet, wovon der die Vorderecken bildende den Hinterrand der Augen bedeckt. Schildehen länglich, parallel, mit breit dreieckiger Spitze. Flügeldecken am Grunde so breit als das Halssch., in den vorragenden Schultern viel breiter, wenig länger als zusammen breit, hinten gemeinschaftlich abgerundet, die kleine After- decke frei lassend, hinter der Schulterbeule quer niedergedrückt, ver- worren punktirt, mit Spuren von breiten Streifen, in welchen grössere Punkte stehen. Epipleuren schmal bis zur Spitze. Vorderrand der Vorderbrust mit fast unmerklichem Ausschnitte am schwach aufge- bogenen Innenrande der Episternen; Prosternum quer viereckig, fast eben, so breit als das Mesosternum, Parapleuren der Hinterbrust schmal und sehr spitz. Beine gestreckt, mit leicht verdickten Schenkeln, nach der Spitze zu schwach erweiterten Schienen und mässig breiten Tarsen. Klauen etwas über der Wurzel gespalten, der innere Theil weniger spitz und kürzer als der äussere. Die einzige Art lebt von Weinblättern, die sie streifenweise ab- schabt und durchlöchert, oder an Epilobium angustifolium, ohne bei uns je einen nennenswerthen Schaden verursacht zu haben. Dagegen soll die Larve (von A. vitis) in Südfrankreich zuweilen die jungen Triebe des Weinstockes zerstören '). Ueber dieselbe berichten Horvath°) und Lichtenstein?) Aus- führliches. Nach dem erstgenannten ist sie 8 mm lang, 2,5 mm breit, weiss, mit einzelnen gelblichen Härchen besetzt und hat 13 Ringe. Kopf gelb, flach gewölbt, schwach verworren runzelig. Mitte der Scheibe des ersten Brustringes gelb. Beine hell, besonders an der !) Latreille Hist. nat. XI. 331; Gu&rin Ann. Fr. 1366. Bull. 39. 2) Verhandl. zool. bot. Ver. Wien 1875. 37. 3) Ann. Fr. 1875. Bull. 105 u. Etudes sur le Gribouri. Montpell. 1879 p. 12. Adoxus. 295 Innenseite ziemlich stark borstenartig behaart, mit einer einfachen, wenig gebogenen, dunkel gefärbten Kralle. Statt der fehlenden Augen befindet sich an der Seite des Kopfes hinter den Fühlern je ein heller Querfleck. Fühler kurz, kegelförmig, zweispitzig. Ober- lippe halbrund, bräunlich wie der ziemlich breite Clypeus. Ober- kiefer pechbraun, aussen an der Spitze schwach eingekerbt, am Innenrande schwach ausgebuchtet und mit mehreren unregelmässigen, fast unmerklichen Kerbzähnen besetzt, Unterkiefer einfach, länglich, hornig, an der Spitze beborstet. Kiefertaster 4 gliederig, ersten Glieder dick, breiter als lang, gleichlang, Glied 3 so lang als breit, das stumpf spindelförmige Endglied so lang als das dritte. Am Ende des wulstigen Kinnes und der Unterlippe sitzen die aus die zwei je einem cylindrischen Gliede bestehenden Lippentaster, welche so lang als das Endglied der Kiefertaster sind und an ihrer Spitze ein starkes Borstenhaar tragen. Die Larve frisst in die Rinde der Wurzeln Rinnen, in denen sie sich halbversteckt aufhält; da sie üuberwintert, so empfiehlt Horvath zu ihrer Vertilgung ein fleissiges Umgraben der Erde im Spätherbste. Das vollkommene Insekt lässt sich, sobald man es anfassen will, fallen; es ist systematisch insoferu interessant, als es durch den nur wenig aufgebogenen Innenrand der Episternen des Prothorax den Uebergang zu den Eumolpiden-Gattungen bildet, bei denen dieser Rand ganz flach ist. 1. A. obscurus: Niger, subopacus, tenuiter albido-pubescens, un- tennis basi ferrugineis, elytris sat crebre subtiliter punctatis strüs pun- ctorum majorum. — Long. 5—6 mm. Linn. Syst. nat. ed. X. 375 (Ohrysomela). — Fabr. Ent. Syst. 1I. 60. — Panz. Faun. Germ. 5. 12 (Oryptocephal.). — Oliv. Ent. VI. 910. t. 2. £. 22. — Gyllh. Ins. Suec. III. 533. — Thoms. Skand. Col. VIII. 314. — Redtb. Faun. A. II. 453. — Seidl. F. balt. 480 (Eumolpus). — Küst. Käf. Eur. 1. 94 (Bromius). Var. a. epilobii: Elytris fuseis, tibüs (inlerdum pedibus) obscure ferru- gineis. Var. b. Ut in a, sed pilis corporis flavescentibus, strüs elytrorum evane- scenlibus. Cryptocephalus vitis Fabr. Syst. Ent. 108. — Oliv. Ent. VI. 911. t. 1. f. 9. — Redtb. 1. ec. 455. — Taschenberg Prakt. Insektenk. 274 (Eumolp.). — Küst. Käf. Eur. 1. 95. — Fairm. Gen. Col. Eur. IV. t. 65. f. 307 (Bromius). Var. ce. Utin b, sed niger, antennarum basi tibüsque ferrugineis. Schwarz, wenig glänzend, kurz und fein weisslich behaart, die ersten vier Fühlerglieder roth. Kopf wie das Halssch, dicht und 296 Oyelica. fein punktirt. Fld. etwas weniger tief, aber eben so dicht punktirt, als das Halssch,, mit zehn breiten, schwach vertieften Streifen, in denen an der Basis und im (@uereindrucke hinter der Schulter, sowie am Seitenrande grössere Punkte stehen, welche hinter der Schulter- beule oft durch feine @Querrunzeln verbunden sind. Die Art kommt in zwei, durch Farbe und Lebensweise sehr verschiedenen Formen vor, die bisher als zwei Arten betrachtet wurden. Die eine, oben beschriebene, lebt an Epilobium angusti- folium, ist bis auf die vier ersten Fühlerglieder schwarz, fein weiss- lich behaart; die andere, nur am Weine lebende (Var. b.) ist ge- wöhnlich kleiner, hat hell chocoladenbraune Fld und ausser den vier ersten Fuhlergliedern noch rothe Schienen, dazu eine diehtere und längere deutlich gelbe Behaarung des Körpers und meist feiner punktirte Fld., auf denen die grösseren Punkte in den undeut- lichen Reihen kaum durch Querrunzeln (besonders hinter dem Schulterhöcker) verbunden sind. Zwischen beiden stehen die Ab- änderungen: a. ganz wie vitis gefärbt und die Fld. zuweilen eben so fein punktirt, aber mit weisser Behaarung (auf Epilobium; in vielen Sammlungen als vitis bestimmt), und b. wie obscurus gefärbt, mit rothen Schienen und gelber Behaarung, ebenfalls auf Epi- lobium. Zur vollständigen Uebergangsreihe fehlen mir nur weiss behaarte, an Weinreben gefangene Stücke, deren Existenz jedoch kaum einem Zweifel unterliegt. Einzeln im ganzen Gebiete, doch nur im mitteldeutschen Ge- birgslande häufiger (auch die Var. a.) an geschützten Sudlehnen oder Bachufern im Juni und Juli. Die Var. b. scheint bei Sommerfeld, wo sie nur in wenigen windfreien Weingärten lebt, ihre nördlichste Grenze zu erreichen. Chrysochus. Redtenbacher Faun. Austr. ed. 1. 558. Corpus metallicum, subeylindricum, glabrum. Prothorax lateribus marginatus. Unguieuli medio dentati. Pygidium occultum. Körper kurz, oder länglich-eiförmig, fast cylindrisch, blau oder grün, mit Metallschimmer, kahl. Kopf länglich, Mandibeln kurz und stark, winkelig gebogen, die Oberlippe und das von der Stirn undeutlich getrennte Kopfschild vorn leicht bogenförmig ausgerandet. Stirn mit seichter Mittelrinne und einer feinen und schmalen, ge- bogenen Furche am Innen- und Oberrande der schwach nieren- Chrysochus. 297 förmigen Augen‘). Fühler fast so lang als der halbe Körper, Glied 2 kurz, die fünf letzten Glieder etwas erweitert, das Endglied mit kurzer, abgesetzter, ein zwölftes Glied bildender Spitze. Hals- schild gewölbt, fast so breit als die Fld., an den Vorderecken etwas zusammengedrückt, am Vorderrande jederseits über den Augen schwach ausgeschnitten, an den Seiten schmal, doch scharf gerandet, zerstreut punktirt. Schildchen breit dreieckig oder gerundet vier- eckig. Flügeldecken länglich, mit fast parallelen Seiten, hinter den wenig vorragenden Schultern niedergedrückt, unregelmässig punk- tirt, hinten gemeinschaftlich abgerundet, den Hinterleib ganz be- deckend. Die Epipleuren sind vorn mässig breit, verschmälern sich allmählich und erreichen die Spitze der Fld. Fühlerrinnen kurz, aber durch den hoch aufgebogenen Innenrand der Episternen tief und deutlich. Prosternum länger als breit, zwischen den Hüften etwas verengt. Mesosternum viereckig, fast so breit als lang. Beine kräftig, Schenkel in der Mitte nur leicht verdickt, Schienen vor der am Aussenrande in einen breiten Zahn erweiterten Spitze nicht aus- geschnitten, Tarsen ziemlich breit, Klauen in der Mitte mit einem gleichbreiten, abgestutzten oder abgerundeten Zahne, der die Spitze nicht erreicht. Bei den $ ist das erste Tarsenglied der vier vorderen Beine merklich erweitert. Die einander sehr ähnlichen Arten verbreiten sich von Europa durch Asien bis zur Westküste von Nordamerika; unsere einheimische Art schwitzt, nach Aube°), einen farblosen, stinkenden Saft aus. 1. Chr. pretiosus: Oblongo-ovalus, violaceus, nitidus, capite ely- irisque minus fortiter punclatis, prothorace parum trarsverso, sub- tilissime punctato. — Long. S—10 mm. Mas: tarsis anterioribus articulo primo dilatato. Fabr. Ent Syst. I. 1. 324. — Panz. Faun. Germ. 44. 13 (Chry- somela). — Schneid. Neu. Mag. I. 2. 218 (Oryptoe.). — Oliv. Ent. VI. 904. t. 2. £.20 (Eumolp.). — Küst. Käf. Eur. 1. 96. — Redtb. Faun. A. II. 453. Var. a. Corpore supra vel omnino viridi-aeneo. Länglich -eiförmig, dunkel-veilchenblau, glänzend, Fühler und Tarsen fast schwarz. Kopf wenig dicht und stark punktirt, äussert !) Diese Furche ist bei den zahlreichen Arten der Gattung Corynodes Hope, aus Asien und Afrika, sehr breit und tief. ?2) Ann. Fr. 1866. Bull. 58. 298 Oyeliea. fein, sparsam behaart. Halssch. beim $ fast halbkugelig'), beim @ länger und nach vorn stärker verengt, weitläufig und viel feiner als Kopf und Fld. punktirt. Schildchen glatt. Fld. mit wenig starken, oft zu unregelmässigen Doppelreihen geordneten Punkten, von welchen auf der hinteren Hälfte an der Naht ungefähr drei leicht vertiefte Reihen deutlicher hervortreten. Das 5, welches stärker punktirt und etwas kürzer ist, als das 9, lasst sich ausser an dem breiteren Halssch. noch an dem erwei- terten ersten Tarsengliede der vier Vorderbeine leicht erkennen. Zuweilen ist die Oberseite oder der ganze Körper metall- bis schwach goldgrun. Auf Vincetoxicum offieinale Moench. im Elsass, dem südlichen Tirol, Steiermark und Krain oft in zahlloser Menge. Ausserdem vom südlichen Frankreich bis Syrien, Armenien nnd Sibirien ver- breitet. Zweite Gruppe: CHRYSOMELINI. Chapuis Gen. des Col. X. 351. Clypeus subtrunclatus, margine antico transversim depresso. Antennae basi late distantes fronti pone mandibularum basin insertae. Acetabula antica transversa. Tarsi articulo tertio haud bifido, rarissime bilobo. Körper halbkugelig, elliptisch, oval oder gestreckt, fest, gewölbt, unterseits nur selten sparsam, oberseits kaum behaart. Kopf ge- rundet, bis zu den Augen in das Halssch. eingezogen, von oben wenig oder nicht sichtbar, mit senkrechter oder schräg vorgestreck- ter, wenig gewölbter Stirn. Diese besitzt gewöhnlich eine schwache Mittelfurche, die sich vorn, zwischen der Fühlerwurzel, theilt und dadurch das Kopfschild mehr oder weniger deutlich abtrennt. Letz- teres ist am Vorderrande fast gerade abgestutzt und tief der Quere nach niedergedrückt, so dass es in einem, vom eigentlichen Kopf- schilde deutlich abgesetzten, tiefer liegenden, hornigen, glatten Quer- streifen endet. Mandibeln klein, kurz, aber stark, an der oft wenig verengten Spitze ausgeschnitten und in mehrere Zähne verlängert. Oberlippe quer, ausgerandet; Kinn deutlich, oft sehr gross und bei- nahe so weit vorgestreckt, als die Mandibeln (Timarcha). Augen 1) Chr. chinensis Baly (Ann. nat. Hist. 3. Ser. IV. 1859. 125) aus China uud Japan, der in den Sammlungen sich als exquisitus Esch. befindet, kommt auch am Amur (Faust) vor und ist durch den dunkler gefärbten, bedeutend kürzeren Körper mit breitem Halssch. von pretiosus verschieden. Chrysomelini. 299 länglich, meist schmal, am Innenrande leicht ausgeschnitten, an den Seiten des Kopfes, nach unten divergirend herablaufend. Fühler etwas unter der Mitte des Innenrandes der Augen, weit von ein- ander entfernt eingefügt, halb bis drei Viertel so lang als der Körper, die fünf letzten Glieder erweitert und oft leicht zusammengedrückt. Halsschild fast so breit als die Fld., selten quadratisch (Praso- euris), meist quer, an den Seiten oft wulstartig aufgeworfen. Schild- chen dreieckig. Flügeldecken im Allgemeinen mit wenig ent- wickelten Schultern und an diesen wenig breiter als das Halssch.; ihre Epipleuren breit, oft bis zur Spitze deutlich, und am Innenrande bei verschiedenen Gattungen ganz'), oder nur auf der hinteren Hälfte (Chrysomela) bewimpert. Die Bildung der Brust ist höchst mannig- faltig und bei der Eintheilung dieser Gruppe allein massgebend. Der mittlere Theil der Vorderbrust, das Prosternum, ist bald breit (Selerophaedon), bald so schmal, dass die Vorderhüften fast zusammen- stossen (Colaspidema), oder der Länge nach gewölbt und zu den Hüften ohne Randleiste abfallend, oder längsvertieft; in diesen Fällen endet er in einem Zapfen, der sich in eine Grube des Mesosternum fest einlagert (Chrysomela), oder fällt steil zur Mittelbrust ab (Ti- marcha). Das Episternum ist vom Prosternum durch keine Naht getrennt, quer viereckig, und schliesst die Gelenkhöhlen von vorn; das Epimerum ist undeutlich, verlängert sich hinter den Vorderhüften entweder in ein spitzes Dreieck, ohne das Prosternum zu erreichen, dann sind die Gelenkhöhlen offen und die Hüften liegen zum Theil in zwei Gruben unter dem Vorderrande der Mittelbrust, oder es er- reicht hinter den Hüften in einem schmalen Streifen das Prosternum, so dass die Gelenkhöhlen geschlossen werden. Letztere sind quer, wie die Hüften, welche aus ihnen verschieden hoch herausragen. Die Mittelbrust ist nur bei zwei exotischen Gattungen?) unsicht- bar, weil bei ihnen das Metasternum die Vorderbrust berührt, sonst erscheint sie meist als schmale Querleiste, oder ist quer-viereckig, selten quadratisch, eben oder gewölbt, mitunter in zwei aufstehende, divergirende Spitzen verlängert (bei einigen Timarchen), oder in einen dicken, langen, zuweilen bis zum Munde reichenden Stachel ausgezogen’). Hinterbrust bald schmal, so dass die Hinterhuüften wenig hinter den Mittelhüften liegen, wie bei Timarcha, oder länger als die Vorderbrust; das Metasternum tritt vorn in einem Bogen mehr oder weniger weit zwischen die Mittelhüften und hat meist ) Bei der afrikanischen Gattung Ceralces Gerst. ?) Gavirga Stäl aus Südamerika und Paralina indica Hope. >) Doryphora 1lliger aus Nord- und Südamerika. 300 Oyelica. einen erhabenen Vorderrand; es ist nur bei der Gattung Metastyla Chap. aus Rio in einen dornartigen Fortsatz bis zwischen die Vorder- hüften verlängert. Der Hinterleib besteht aus fünf Ringen. Die Beine sind kurz und stark, die Schenkel kräftig, mehr oder weniger keulenförmig, ungezähnt') und überragen nur in wenigen Gattungen den Rand der Fld. bedeutend. Schienen an der Spitze abgerundet oder zahnartig erweitert. Tarsen mit drei ziemlich breiten, unten filzigen Gliedern, von denen das zweite meist das kürzeste ist, und einem langen Klauengliede. Das dritte Glied ist an der Spitze ent- weder ganzrandig, oder verschieden tief ausgeschnitten, aber nie so tief gespalten, wie bei den Eumolpiden?). Die Tarsen unserer ein- heimischen Arten sind vorwiegend einfach, bei Phytodeceta und Phyllo- decta mit einem Zahne am Grunde. Aeusserliche Geschlechtsunterschiede sind an verschiedenen Theilen des Körpers deutlich ausgeprägt; sie zeigen sich bei den Männchen in den viel längeren Fühlern oder der Erweiterung eines Gliedes derselben (Prasocuris phellandrä), an den erweiterten Tarsen, oder in einem Eindrucke am Hinterrande des letzten Bauchringes. Die Weibchen sind meist kräftiger gebaut, oft auch weniger glänzend, als die Männchen. — Der Penis ist eine hornige Röhre, und durch seine Bildung bei der Unterscheidung nahe verwandter Arten von der grössten Wichtigkeit. Die Kenntniss der ersten Stände der Chrysomelinen ist, soweit sie die europäische Fauna betrifft, eine recht erfreuliche, was wohl zum grössten Theile in der leichten Beobachtung der frei lebenden Larven seinen Grund haben mag. Dieselben halten sich entweder an der Oberfläche der Blätter auf und fressen dann gewöhnlich nur den oberen Theil des Blattgewebes, oder sie sitzen auf der Unter- seite und durchlöchern das Blatt siebartig, Ihr Körper ist kurz ei- formig, nach hinten verbreitert, oder länglich, beiderseits verschmälert (Melasoma), gewölbt, verschieden gefärbt, kahl, behaart oder mit Tuberkelreihen besetzt. Kopf mit vier (Timarcha) oder sechs Ocellen jederseits, vier in einem Rhombus über den Fühlern und zwei nach aussen, seitlich neben den Fühlern, Fühler konisch, dreigliederig’); ) Bei den Männchen von Labidomera Chap. aus Mittel- Amerika mit zwei Zähnen. ?) Die Gattung Stenomela Gr. aus Peru und Chile, die von Chapuis (Genera X. 421) trotz ihres ganz gespaltenen dritten Tarsengliedes und des ausgerandeten, einfachen Kopfschildes zu den Chrysomelinen gerechnet wird, ist ein Eumolpide. 3) Auch bei C’hrysomela, wo sie Chapuis (Gen. X. 357) viergliederig angiebt. Chrysomelini. 301 das Abdomen besteht aus acht Ringen und dem Analsegmente, an Stigmen sind bei Zimarcha acht, sonst neun Paare vorhanden. Die Verwandlung zur Puppe geschieht theils in der Erde (TZimarcha), theils an der Nährpflanze, indem sich die Larve mit dem Anus so festklebt, dass der Kopf nach unten hängt. Sie zieht sich hierauf etwas zusammen, streift die Larvenhaut ab und umhullt mit derselben die Spitze der Puppe. Wird diese berührt, so bewegt sie den Vorder- leib auf und nieder, nach Art der Coceinellen-Puppen. Das voll- kommene Insekt schlüpft nach verhältnissmässig kurzer Zeit aus. Die Chrysomelinen sind über die ganze Erde verbreitet, im Ganzen träge, durch einen starken Geschlechtstrieb ausgezeichnete Tbiere und treten massenweise auf; die einzelnen Gattungen leben zum Theil auf ganz bestimmten Pflanzenfamilien. Um sie in schwierigen Fällen von den KZumolpiden sicher unterscheiden zu können, verdienen folgende Punkte besondere Beachtung. Das Kopf- schild ist vorn ziemlich gerade, selten scharf abgeschnitten (wie bei Colaphus), sondern am eigentlichen Vorderrande quer vertieft, haut- artig; es reicht weniger weit vor die Fühlerwurzel, als bei den meisten Eumolpiden, deren Kopf daher länglicher, das Kopfschild selbst schmaler und stets mit einem ausgerandeten, einfachen Vorder- rande versehen ist. Dieses Merkmal, welches meines Wissens bisher noch nicht zur Trennung benutzt wurde, halte ich für das Wichtigste, weil es am leichtesten zu sehen ist und bei den mir bekannten exo- tischen Gattungen nicht varürt. Nach demselben ist z. B. die Zu- gehörigkeit von Ceralces Gerst. zu den Chrysomelinen zweifellos. Etwas schwieriger gestaltet sich die Unterscheidung durch die Form der vorderen Gelenkhöhlen, der Vorderhüften und der Episternen an der Vorderbrust. Die genannten Theile sind bei den Chrysome- linen quer, bei den Eumolpinen nicht, aber es fehlt nicht an Aus- nahmen, zu denen z. B. die europäische Gattung Pales, mit queren Gelenkhöhlen etc. zu rechnen wäre. Ein dritter wesentlicher Unterschied beruht in der Bildung des vorletzten Tarsengliedes. Dasselbe ist bei allen Eumolpiden gespalten, bei den Arten der vorliegenden Gruppe ganz, oder am Vorderrande verschieden tief ausgeschnitten, so dass es dann in zwei breite Lappen endigt. Die schwierige Classification der Chrysomelinen hat durch die gründliche Bearbeitung von Chapuis') ihre erste sichere Grundlage gewonnen, wenn auch im Einzelnen noch Manches daran wird ge- ändert werden müssen. So ist vielleicht die Zerlegung der Gruppe !) Genera X. 351. 302 Oyelica, in zwei Theile, von denen der erste, kleinere, alle Arten umfasst, bei denen das Metasternum kürzer, der zweite die, bei denen es länger ist, als das Prosternum, nicht ganz glücklich gewählt, weil das Längsverhältniss der betreffenden Körpertheile oft in einer Gat- tung variirt, wozu beispielsweise das kurze Metasternum der Chryso- mela lichenis einen Beleg liefert. Ich halte eine Scheidung danach, ob das Prosternum, zur festeren Verbindung des Vorderkörpers mit dem Hinterkörper, durch einen Fortsatz auf die Mittelbrust übergreift, oder nicht, für wichtiger und zutreffender. Suffrian, welcher die europäischen Arten, mit Ausnahme der Gattungen Colaphus, Cyrtonus und Timarcha, zuerst in ausführlicher Weise zusammenhängend beschrieb (Linnaea entom. V. 1—281), ver- einigte dieselben noch unter der Gattung Chrysomela, obgleich Redten- bacher schon in der Fauna Austriaca ed. 1. die Mehrzahl der Gat- tungen durch eine Summe von Merkmalen characterisirt hatte. Jetzt wäre ein Zurückgehen auf den einseitigen Suffrian’schen Standpunkt wohl unmöglich, ‘a durch schärfere Beobachtung der wesentlichen Unterschiede die Absonderung der einzelnen Gattungen mehr und mehr gerechtfertigt worden ist. Dieselben lassen sich in folgender Weise übersehen: Mullos wen a ee 1. Prosternum processu postico ‚ evidenter instructum 8. magnum. Metasternum bre- ocelusa. vissimum . . =... Timarcha. 2. Acetabula Mentum | parvum. Metasternum lon- amuıca UM... are, een ae BAATMaRLelgEE ÜReRtan )ı aeanler 2 as, u A 9. Proth | fovea angulis anticis seta 1 praedita . Colaspidema. 3. Prothorax angulis anticis sine seta et fovea . . 4. margimatus . . . 2.0... Gastroiden. immarginatus. » 2»... . Colaphus. profunde sinuato, depresso et dentibusmagnis obtusis instructo Cyrtonus. lewiter vel haud sinuato, mutico 6. subtilissime ciliata T. haudseiliota‘ . .. 8. ovatum vel breviter-ovatum, humeris pa- 4. Prothorax basi 5. Prothorax margine postico utrinque 6. Elytra margine interno postico rum vel vie prominulis. Abdomen segmento 1:0 metasterno longiore . Chrysomela. sat elongatum, humeris prominulis. Ab- domen segm. primo metasterni longitu- dine :aequali® 2... 2. Le Once 7. Corpus Chrysomelini 2 303 | saltim posteriores, ex- terne ante apicem » . .. )dentati. Tibiae dentato-productae . Phytodecta. 8. Unguieuli | apice haud dentato- productae . . . Phyllodecta. NSUMDIICH 4 an er Tasher Yan ande. rare: evidenter sinuato, bilobo 10. 9. Tarsi articulo 3:0 apice ? 1 obsolete vel haud sinuato 12. ouale,| converum. in ea. Val akhaedon. 10. Corpus CION GRUND ee ld rear rolle transversus, postice immarginatus. JFe- mora postica marginem elytrorum vix 11. Prothorax SUMETANUIE == mens. hesiterrie ne, Adrothassa. quadratus, postice marginatus. Kemor. postie. marg. elytr. longe superantia Prasocuris. 00soletisn....eane ie Ze} distinchsase: ale, 3014. latum. Tibiae posteriores mutici . . Scelerophaedon !) 13. Prosternum % angustum. Tib. post. externe ante apicem dentato-productae . . . Acanthodon. Geutenmfleniseen ze) na Blamodera: haud acute inflexis . . . . Melasoma. 12. Elytra epipleuris postice | 14. Elytra epipleuris Colaphus?). Redtenbacher Faun. Austr. ed 1. 556. Corpus viridi-metallicum vel cyaneum. Prothorax basi immarginatus, angulis anticis rotundatis sine fovea et seta. Elytra postice altenuata apice acuminala. Prosternum perspicuum processu postico nullo. Coxae anlicae sat late distantes apice haud conico-prominulae. Mesosternum transversum, planum. Körper geflügelt, oval, beiderseits verengt, stark gewölbt, grun oder blaugrun mit Metallschimmer. Kopf ziemlich breit, mit zwei !) Die Gattung musste für Phaedon carniolieus gegründet werden. 2) Verwandt, aber in Deutschland noch nicht aufgefunden, ist die Gattung Colaspidema Lap.: Corpus magis minusve nigrum, haud metallicum. Pro- thorax angulis antieis obtusiusculis, fovea seta 1 praedita instructis. Proster- num haud perspieuum, angustissimum, processu postico nullo. Coxae anticae apice conico-prominulae et fere contiguae. Mesosternum haud transversum. 304 Oycliea. Grubchen zwischen der Fühlerwurzel, die oft durch einen feinen (Juereindruck verbunden sind, welcher das Kopfschild undeutlich ab- trennt. Dieses ist am Vorderrande ziemlich gerade und ohne haut- artige Verlängerung. Oberlippe gross, breit, leicht ausgerandet; Mandibeln stark, lang, winkelig-gebogen, an der Spitze zweizähnig. Augen klein, oval, ziemlich stark gewölbt. Fühler kaum halb so lang als der Körper, ihre fünf letzten Glieder verdickt. Halsschild kurz, stark quer, nach vorn etwas verengt, mit gerundetem, unge- randetem Hinterrande, die Hinterecken stumpf, die Vorderecken voll- kommen abgerundet, ohne ein, mit einer aufstehenden Borste ver- sehenes Grübchen. Schildchen breit dreieckig, die Spitze abgerundet. Flugeldecken wenig breiter als das Halssch. und etwas länger als zusammen breit, gewölbt, von der Mitte an allmählich ver- schmälert, der Nahtwinkel in eine breite, abgerundete Spitze aus- gezogen. Prosternum deutlich, wenn auch nur mässig breit, hinten ohne Fortsatz, die Vorderhüften wenig höher als dasselbe, ihre Geler khöhlen nicht geschlossen. Mesosternum breiter als lang, doppelt so breit als das Prosternum, eben. Beine kräftig; Schenkel schwach keulenförmig, Schienen nach der Spitze verbreitert und gerinnt, Tarsen kurz, ziemlich breit, ihr drittes Glied vorn leicht ausgerandet, Klauenglied lang, mit zwei einfachen Klauen. Das Weibchen ist bedeutend breiter und weniger glänzend 'als das Männchen, scheint aber nie einen so unförmlich aufgetriebenen Hinterleib zu bekommen, wie die Colaspidema- und Gastroidea- Weibchen. Die ersten Stände sind noch unbekannt. Trotzdem Redtenbacher selbst die vorliegende, in der ersten Dazu gehören: 1. ©. atrum Ol., von England durch Belgien, Frank- reich und Spanien bis Algier verbreitet und auf der Luzerne häufig, ist schwarz, mit röthlicher Fühlerbasis, oder die Seiten und die Spitze der Fld. röthlich (Var. barbarum Fabr.), unausgefärbt rothgelb, eine verwaschene Scheibenmakel des Halssch. dunkler (Var. maculicolle Let.). 2. ©. Dufouri Perez, aus Spanien, schwarz, dicht, stark punktirt, die ersten 4 bis & Fühler- glieder und die Beine rothbraun, jede Fld. ringsum rothgelb gesäumt. 3. C. rugifrons Ol., aus Algier, schwarz, dicht, fein punktirt, die zwei ersten Fühlerglieder, Kopf, Saum jeder Fld., Schenkel und Spitze der Schienen rothgelb. 4. OÖ. signatipenne Gue£r., von Algier und Tunis, schwarz, Fld. hell rothgelb, jede mit schwarzem Naht- und Seitensaume und zwei schiefen, schwarzen Makeln, die sich zuletzt (Var. plagiatum) zu einem breiten Längs- flecke auf der Scheibe vereinigen, so dass von der gelben Grundfarbe nur ein schmaler, von den Rändern weit entfernter, oft unterbrochener Saum übrig bleibt. Colaphus. 305 Ausgabe seiner Fauna aufgestellte Gattung in der edit. 3 derselben mit Colaspidema Lap. vereinigte, so muss doch eine Wiederher- stellung derselben erfolgen, da die Unterschiede in der Bildung der Brust zu bedeutend sind, als dass sie unberucksichtigt bleiben könnten. Lef£&vre schrieb 1574 eine Monographie!) der europäischen Arten, in welcher merkwürdiger Weise (©. apicalis Men. aus Persien auf- geführt, ©. tibialis Redtb., mit demselben Fundorte, unerwähnt ge- lassen wurde; eben so sind darin die grünen Öolaphus- und die schwarzen, mehr oder weniger gelb gefärbten Colaspidema- Arten unter einander gemischt, die Verschiedenheiten der Gattungen über- haupt nicht angedeutet. #. ©. sophiae: Cyaneus, antennis niqris, basi rufescentibus, articulo primo superne cyaneo, tibüs tarsisque testaceis; capite prothoraceque subtiliter, elytris fortius punctatis, interstitüs subtilissime alulaceis. — Long. 4—5,3 mm. Mas: angustior, sat nitidus. Femina: latior, subopaca, elytris evidenter subruquloso-punctatis. Schaller Act. Hal. I. 272. — Panz. Faun. Germ. 25. 10. — Fabr. Syst. El. I. 445. — Oliv. Ent. V. 537. t. 7. f. 97. — Illig. Mag. I. 416. — Gyllih. Ins. Suec. II. 475 (Chryso- mela). — Lefevr. Ann. Fr. 1874. 345. — Redtb. Faun. A. II. 484 (Colaspidema). — Küst. Käf. Eur. 9. 99. — Redtb. l. ec. ed. 1. 556. — Seidl. F. balt. 485. Chrysomela rufipes Herbst Füessl. Arch. V. 59. — erythropus Gmel. Ed. Lim. I. 4. 1690. Var. a. Corpore viridi-cyaneo vel viridi-aeneo. Kornblumen- oder stahlblau, Fühler schwarz, die sechs ersten Glieder rothgelb, das erste jedoch oberseits wie der Körper gefärbt °), Schienen, mit Ausnahme der Basis, und Tarsen hell rothgelb, nur das Klauenglied pechbraun. Kopf auf dem Kopfschilde dicht und stark runzelig-, sonst wie das Halssch., wenig, dicht, fein punktirt, die Fld. mit etwas stärkeren, hie und da Reihen bildenden Punkten besetzt, die durch Risse mehr oder weniger deutlich verbunden ) Ann. Fr. 1874. p. 329— 350. ®) Bei dem sehr ähnlichen €. Höfti Men. (Cat. rais. 235) von Sarepta, dem Kaukasus und Armenien sind die ersten Fühlerglieder und die Beine, mit Ausnahme der Schenkelwurzel, einfarbig rothgelb. Ausserdem gehören wahrscheinlich noch hierher C. apicalis Men. (Mem. Ac. Petr. VI. 270) und (©. tibialis Redtb. (Denkschr. Wien. etc. I. 50) aus Persien, sowie O©. pulchellus Luc. (Expl. Alg. Ent. 517. t. 46. f. 4) aus Alsier. Ve 2. 20 306 Oyeliea. werden und nach der schwärzlichen Spitze hin sich immer mehr zu- sammendrängen. Die ganze Oberseite ist zwischen der Punktirung äusserst dicht und fein lederartig gerunzelt. Bei dem schmaleren, gewöhnlich stärker glänzenden und feiner punktirten Männchen sind die Risse der Fld. zuweilen undeutlich. Häufiger als die von Schaller und Panzer beschriebenen blauen sind bei uns die blaugrünen oder grün-erzfarbigen Stücke der Var. a. Auf Sisymbrium Sophia L. und Baphanus Raphanistrum L. stellenweise nicht selten; bis Schweden, Norditalien und in die Krim verbreitet. &astroiden. Hope The Col. Man. IIli. 164. Gastrophysa Redtenb. Faun. Austr. ed. 1. 553. Prothorax basi marginalus. Elytra apice communiter rolundata. Tibiae apice externe dentato-produetae. Antennae articulis 6 ultimis cerassioribus. Körper geflügelt, länglich, schmal elliptisch, mässig gewölbt, blau oder blaugrün, oft mit starkem Metallschimmer. Kopf klein, ziemlich breit, das Kopfschild vorn hautartig verlängert und von der Stirn deutlich durch einen bogenförmigen oder winkeligen Eindruck ge- schieden. Augen mässig gross, lang-oval, etwas gewölbt:. Fühler kaum halb so lang als der Körper, ihre sechs letzten Glieder ver- dickt und dicht behaart, Glied 3 länger als die umgebenden. Hals- schild stark quer, wenig gewölbt und nach vorn verengt, an der Basis deutlich gerandet, alle Ecken stumpf, mehr oder weniger ab- gerundet, ohne Borstenhaare. Flügeldecken breiter als das Hals- schild und wenigstens um die Hälfte länger als zusammen breit, hinten gemeinschaftlich abgerundet, an den Seiten scharf gerandet, die Schulterbeule angedeutet, die Naht dicht hinter dem Schildchen und von der Mitte bis zur Spitze erhaben. Prosternum schmal, hinten ohne Fortsatz, von den Vorderhüften wenig überragt, das Mesosternum wohl dreimal breiter, nach vorn schnell erweitert, die Seitenstucke der Hinterbrust hinten etwas breiter als vorn. Vordere Gelenkhöhlen nicht geschlossen. Beine ziemlich kräftig, Schenkel nur mässig dick, Schienen nach der Spitze etwas verbreitert, mit seichter oder nur vorn angedeuteter Rinne, deren Aussenrand, be- sonders an den hinteren Beinen, in einen dreieckigen Zahn erhöht ist. Von den Tarsen ist Glied 1 länglich-, 2 kurz-dreieckig, letz- Gastroidea. 307 teres zugleich das schmalste, Glied 3 am Vorderrande leicht aus- geschnitten; das Tarsenglied lang, mit zwei einfachen Klauen. Das Männchen ist schlanker als das Weibehen und hat etwas breitere Tarsen. Den trächtigen Weibchen schwillt der Hinterleib so an, dass sie ihn nur mit Mühe nachschleppen, aber nicht mehr unter den Fld. bergen können. Die Larven unserer beiden Arten wurden von Letzner'), die der viridula noch einmal von Kawall?) ausführlich beschrieben. Im Allgemeinen ähneln sie den Zina-Larven, sind gelblich weiss, lang grau behaart, Beine, Kopf und zwei Längs- linien an den Seiten des Körpers dunkelbraun. Die Gattung Gastroidea ist von der vorigen und Colaspidema durch den länglichen Körper, das an der Basis gerandete Halssch. und besonders durch den hautartigen Vorderrand des Kopfschildes, von den beiden folgenden Gattungen durch die offenen Gelenkhöhlen der Vorderhuften verschieden. Von den 14 beschriebenen Arten leben 3 in Europa, die übrigen in Asien und Nordamerika. Zweifelhaft erscheint nur die Zugehörig- keit von G. amphibia Motsch. (Schrenk Reis. U. 222), welche springen soll, weshalb Motschulsky in seiner flüchtigen Chryso- melen- Arbeit?) die ganze Gattung in eine völlig unnatürliche Ver- bindung mit Podagrica gebracht wissen wollte. 1. &. viridula: Supra viridi-aurea, subtus nigro-coerulea, antennis longis nigro-aeneis, apice nigris, fronte evidenter canaliculata, scutello ransverso, postice rotundato: capite et prothorace minus dense sub- tiliter elytrisque crebre forlitergue punctatis. — Long. 4—6 mm. Mas: tarsis articulo primo dilatato. Degeer Mem. Ins. V. 311. — Oliv. Ent. V. 575. t. 9. f. 133 (Chrysomela).. — Thoms. Skand. Col: VIII. 269. — Seidl. Faun. balt. 436 (Gastrophysa). Chrysomela raphani Herbst Füessl. Arch. V. 59. t. 23. f. 21. — Fabr. Ent. Syst. I. 2.19 (Galleruca); Syst. El. I. 400. — Gylih. Ins. Suec. III. 472. — Duft. Faun. A. III. 208. — Suffr. Linn. ent. V. 239. — Küst. Käf. Eur. 7. 388. — Redtb. Faun. A. II. 4S1 (Gastro- physa). Chrysom. polygoni var. b. Linn. Faun. Suec. 163. Var. a. Supra coerulea, cupreo-viridis vel cupreo-brunnea, subtus nigro- aenea. Var. b. pennina: Prothorace crebre sat fortiter punclato. G. alpina Kiesw. Berl. Zeit. 1861. 392. ') Arbeit. Schles. Ges. 1359 p. 48 und ]. ce. 1855 p. 106. ?) Stett. Zeit. 1861 p. 123. 3) Schrenks Reis. im Amur-Lande II. 179. 20* 308 Cyclica. Oberseite goldig grün, Unterseite schwarzblau oder schwarzgrün wie die Fühler und Beine, oder letztere, besonders deren Schienen, hell metallgrün. Fühler verhältnissmässig lang und stark, Glied 3 um die Hälfte länger als 2 oder 4, die sechs oberen Glieder schwarz. Stirn mit deutlicher und tiefer Mittelfurche, welche sich auf dem Scheitel zu einer glatten, erhabenen Längsleiste umbildet. Halssch. nach vorn stark verschmälert, an den Vorderecken zusammengedrückt, um die Hälfte breiter als lang; Schildchen quer, ziemlich halbkreis- formig. Hinterrand der Schienen in seiner ganzen Länge gerinnt. Die Punktirung ist im Allgemeinen auf Kopf und Halssch. fein und mässig dicht, auf den Fld. dicht und stark, mit Spuren einzelner Reihen; die Unterseite ist zerstreut punktirt. Beim Männchen ist besonders das erste Tarsenglied erweitert und fast breiter als das dritte. Bisweilen wird die Oberseite rein blau, oder grün- und kupfer- roth-schillernd, selbst matt kupferig-braun (Var. a.). Die Abände- rung b. kommt hauptsächlich am Gr. St. Bernhard und Mte. Rosa (Macugnaga) vor und ist durch sehr dichte und ziemlich starke Punk- tirung des Halssch. ausgezeichnet. Kiesenwetter hielt sie für die echte @. alpina Gebl., die zwar täuschend ähnlich, aber durch den grossen Zahn an der Spitze der Vorderschienen, der bei unserer Art nur angedeutet ist, sowie durch das scharf dreieckige, sehr spitze Schildehen sofort zu unterscheiden ist und bisher nur im Altai- Gebirge und am Baikalsee gefunden wurde. Auf Rumex-Arten, vorzüglich in der Nähe der Gebirgsbauden und Sennhütten gemein, in der Ebene selten. 2. &. polygoni: Coerulea, nitida, antennis brevioribus nigris, basi, prothorace, ano pedibusque rufis, tarsis plus minusve infuscatis; fronte viv canaliculata, scutello subtriangulari, postice interdum rotundato, haud transverso. — Long. 4—5 mm. Mas: tarsis modice dilatatis. Linn. Syst. nat. ed. X. 370. — Oliv. Ent. V. 576. t. 3. £. 36. — Fabr. Ent. Syst. I. 322; Syst. El. IL. 439. — Gyllih. Ins. Suec. III. 474. — Duftschm. Faun. A. III. 208 (Chrysomela). — Küst. Käf. Eur. 7. 57. — Redtb. Faun. A. IH. 481. — Seidl. Faun. balt. 486 (Gastrophysa). Var. a. Capite elytrisque viridi-coeruleis vel viridi-aureis. Chrysom.ruficollis Fabr. Mant. I. 71. — Oliv.l. c. 577. t. 3. f. 35, Var. b. Antennis nigris. Var. c. Prothorace medio infuscato. Dunkelblau, unterseits schwarzblau; Fühler ziemlich kurz, schwarz, ihre ersten fünf Glieder, sowie das Halssch., die Beine und Entomoscelis. 309 der After roth, Tarsen meist angedunkelt, selbst schwärzlich. Stirn mit undeutlicher Mittelrinne, die auf dem Scheitel in eine glatte Mittellinie übergeht. Halssch. reichlich doppelt so breit als lang, nach vorn wenig verschmälert, an den Vorderecken kaum zusammen- gedruckt; Schildehen wenigstens so lang als breit, meist länger, an den Seiten fast parallel, hinten in eine stumpf-dreieckige, selten ver- rundete Spitze ausgezogen. Hinterrand der Schienen leicht gewölbt, ohne Rinne. Die Punktirung ist auf dem Kopfe und Halssch. fein, stellenweise dicht, aber durch unregelmässige grössere glatte Zwischen- räume unterbrochen, auf den Fld. dicht und ziemlich stark, mit Spuren einzelner Reihen. Beim Männchen sind die Tarsen etwas breiter als beim Weibchen. Von den unbedeutenden Abänderungen sind zu erwähnen: die Var. a. mit grünlich blauen oder rein grünen, verschieden stark gold- glänzenden Fld., ferner Var. b. mit einfarbig schwarzen Fühlern und c. mit ein oder mehreren verwaschenen dunklen Flecken auf der Scheibe des Halssch. Die rothe Farbe des Afters erstreckt sich zuweilen auf das ganze letzte Segment, oder sie verschwindet bis auf einen unscheinbaren Saum am Hinterrande desselben. Auf Polygonum aviculare L. und Rumex-Arten gemein; wie die vorige Species durch Sibirien bis Nordamerika (coeruleipennis Say) verbreitet, Entomoscelis. Chevrolat D’Orbign. Dict. univ. Hist. nat. III. 656. — Redtb. Faun. A. ed. 1. 552. Aceltabula antica occlusa. Mentum parvum. Metasternum longum. Femora postica marginem elytrorum viw superantia. Prothoraw basi utringue leviter sinuatus, immarginatus. Körper geflügelt, länglich-eiförmig, mässig gewölbt, unten schwarz, oben roth, mit schwarzer Zeichnung. Kinn sehr schmal, Kopf etwas länger als breit, zwischen der Fühlerwurzel mit einer leicht gebogenen, vertieften Querlinie, welche das am Vorderrande hautartige Kopfschild deutlich von der Stirn trennt, ausserdem mit einem tiefen, schrägen Eindrucke jederseits am Innenrande der Augen. Diese sind länglich, nach unten merklich verschmälert, wenig gewölbt. Fühler etwa halb so lang als der Körper, ihre sechs letzten Glieder breiter als die vorhergehenden. Halsschild doppelt so breit als lang, gleichmässig leicht gewölbt, der Vorder- 310 Oyelica. rand schwach gebogen, dicht und fein bewimpert, der Hinterrand jederseits fast unmerklich geschwungen. Schildchen eine halbe Ellipse. Flugeldecken oval, etwas breiter als das Halssch., hinten allmäh- lich verschmälert und gemeinschaftlich abgerundet oder in eine sehr kurze Spitze ausgezogen, mit,schmalen, kurz vor der Spitze undeut- lichen Epipleuren. Kinn kurz, quer. Prosternum schmal, fast eben, behaart, Gelenkhöhlen der Vorderbrust hinten geschlossen, Mesoster- num vertieft, fast viereckig; Hinterbrust in der Mitte länger als das Prosternum, mit schmalen, hiuten allmählich leicht verengten Seiten- stüucken. Beine ziemlich kräftig, Schienen an der Spitze etwas er- weitert, mit einer beinahe bis zur Basis reichenden Ruckenrinne, deren Aussenrand an der Spitze in einen stumpfen Zahn erhöht ist. Beim Männchen, welches kleiner und schlanker als das Weib- chen ist, sind die Tarsen leicht erweitert und das letzte Bauchseg- ment hat vor dem in der Mitte gerundet-vorgezogenen Hinterrande eine Längsvertiefung. — Der Penis ist eine einfache, nach der Spitze bin abgeplattete Röhre. Die Gattung wurde seither in die Nähe von Phytodecta gestellt. weil sie im Allgemeinen eine ähnliche Färbung besitzt, sie gehört aber nach dem übereinstimmenden Baue der Brust in die allernächste Verwandtschaft von Timarcha; von ihren neun Arten, die nicht leicht zu unterscheiden sind, ist die bekannteste von den Rheingegenden durch Oesterreich, Ungarn, Russland und Sibirien bis Nordamerika verbreitet, eine ist auf Südspanien und das gegenuberliegende Nord- afrika, zwei andere sind auf das sudöstliche Europa beschränkt, die übrigen kommen in Sibirien (zwei), Syrien (eine) und in Mittel- und Südafrika (zwei) vor. B. E. adomidis: Oblonga, subtus nigra, supra vufa, ore, clypeo, genis, antennis maculague frontali nigris, prothorace disco subtiliter punctato, vitla media lata postice dilatata punetoque utrinque nigris: scutello nigro; elytris sat fortiter crebreque punctatis, parum nitidis, limbo suturali vittague media utringue abbreviata nigris. — Long. 7 bis 10 mm. Pallas Reis. I. 2. 463. — Fabr. Spee. Ins. I. 117. — Suffr. Linn. ent. V. 207 (Ohrysom.). — Redtb. Faun. A. II. 479. — Seidl. F. balt. 485. Var. a. Vitta media elytrorum parva. Die grösste Art der Gattung, länglich, die Fld. des 5 fast gleichbreit, die des © hinter der Mitte am breitesten, Unterseite, Beine und Fühler schwarz, Oberseite dunkel feuerroth, nach dem Tode gewöhnlich hell gelbroth oder gelbbraun, der ganze Mund, Entomoscelis. ll Kopfschild, Wangen, eine Scheitelmakel, eine breite, ganze Längs- binde über die Mitte des Halssch. und ein Punkt jederseits der- selben, ein Nahtsaum, sowie eine abgekurzte Längsbinde über die Scheibe jeder Fld. schwarz. Kopf wenig gewölbt, nur auf dem Kopfschilde deutlich punktirt, namentlich an dessen Vorderrande; die Scheitelmakel ziemlich gross und breit, viereckig oder dreieckig, im letzteren Falle vorn am breitesten. Fühler mässig schlank, Glied 2 bis 5 leicht zusammengedrückt, 3 doppelt so lang als 2, 1 und 2 bisweilen unten oder an der Spitze bräunlich. Halssch. etwa doppelt so breit als lang, mässig gewölbt, am Vorderrande wenig tief ausgeschnitten und jederseits leicht ausgebuchtet, an den Seiten von den Hinterecken bis zur Mitte sehr wenig, vor derselben etwas mehr und leicht gerundet-verengt, die Scheibe bald fein, bald mässig stark punktirt, nach den Seiten und besonders nach der Basis hin etwas stärker. Die schwarze Mittelbinde nimmt am Vorderrande etwa ein Drittel der Breite ein, ist bis zur Mitte ziemlich gleich breit, hinter derselben allmählich gerundet-erweitert und bedeckt hinten ungefähr zwei Drittel der Basis; jede Seite bildet einen flach-convexen Bogen, der sich um den dicht vor der Mitte und nahe dem Seitenrande des Halssch. stehenden schwarzen Punkt (den scheinbaren Mittelpunkt) herum krummt. Schildchen schwarz. Fld. zwei ein halb mal so lang als breit, hinten allmählich in eine gemeinschaftliche sehr stumpfe Spitze verengt, aber der Nahtwinkel jeder einzelnen schwach abgerundet; auf dem Rücken weniger stark als an den Seiten gewölbt, die Naht von der Mitte bis zur Spitze von einem hinten allmählich tieferen Nahtstreifen begleitet. Die Punktirung mässig dicht und stark, un- regelmässig oder hie und da zu undeutlichen Doppelreihen geordnet, die Punkte der hinteren Hälfte oft durch feine Linien verbunden, der Glanz der Zwischenräume durch eine äusserst zarte, nur bei scharfer Vergrösserung sichtbare lederartige Runzelung abgeschwächt. Der schwarze Nahtsaum ist fast gleich breit, aussen scharf begrenzt, oder nach vorn merklich verbreitert und hier schlecht begrenzt, er reicht hinten genau bis zum Nahtstreif; vorn bleibt er vom Schildchen, mehr als die Länge desselben beträgt, entfernt. Die Längsbinde be- ginnt schmal auf der undeutlichen Schulterbeule, erweitert sich innen geradlinig schräg nach hinten ungefähr bis zu derselben Höhe, wo an der Naht der Saum beginnt, und setzt sich dann parallel der Naht und dem Seitenrande bis in die Mitte des hinteren Abfalles fort. Auf der wenig glänzenden, zerstreut und fein punktirten Unter- seite sind nur die Seiten des Halses und der Vorderbrust roth, Huft- und Kniegelenke bisweilen röthlich. Das Männchen, dessen Merkmale schon bei der Besprechung der 312 Oyelica. Gattung angegeben sind, hat einen langen und schmalen, gleich breiten, vor der Basis schwach gebogenen Penis, welcher vorn all- mählich in eine stumpfe Spitze verschmälert ist. Die leichten Abänderungen in der Zeichnung erstrecken sich entweder auf die Längsbinde des Halssch., die zuweilen am Hinter- rande jederseits etwas verengt ist, oder auf die Binde der Fld., welche erheblich verschmälert und verkürzt ist. Auf Adonis-Arten im mittleren und südlichen Deutschland und in Oesterreich stellenweise häufig; nördlich bis Oberschlesien und Thüringen. Nach Redtenbacher soll die Larve in Ungarn den Raps (Brassica napus) verwüstet haben, und der Käfer wurde auf Cochlearia draba gefunden; Gerhardt beobachtete ihn Ende Mai an Blättern von Petasites officinalis, Sajo auch auf Disteln und Korn. 2. E. sacra'): Oblongo-ovalis, subtus nigra, supra rufa, ore, elypeo, genis, antennis (basi excepta) maculaque frontali nigris; prothorace disco subtilissime punctato, villa media lata, postice dilatata, punctoque !) Mit dieser Art sind nahe verwandt: 1. E. suturalis: Breviter-ovata (7) aut oblongiuscula (&), subtus nigra, supra rufa, capite parce clypeoque densius punctato, ore, antennis (basi interdum excepta) puncloque frontali nigris, prothorace disco subtilissime punctato, vitta media oblonga, antice abbreviata, ante basin utringue sinuata, punctoque utrin- que nigris; scutello nigro; elytris postice parum dilatatis, sat fortiter punctatis, minus nitidis, limbo suturali nigro. — Long. 6—T,5 mm. Graecia, Salonichi (Wehncke), Theodosia (Retowski). Die kürzeste und breiteste Art, die Weibchen besonders breit; Fld. kaum doppelt so lang als breit, Nahtsaum derselben schmal, überall scharf begrenzt, nach vorn nicht verbreitert; Längsbinde des Halssch. oval, vorn in eine Spitze verschmälert, welche den Vorderrand nicht erreicht, mit concav- gerundeten Seiten, die vor dem Hinterrande leicht und schmal ausgebuchtet sind. Der Hals und der ganze Kopf, mit Ausnahme des Mundes und eines Scheitelpunktes roth oder rothgelb. Diese Art ist von sacra, die folgende von kleinen adonidis ausser durch den helleren Kopf leicht durch die Form der schwarzen Binde des Halssch. zu unterscheiden, welche concave, dem Seitenpunkte zugebogene Seiten hat, die bei den verwandten Arten convex, dem Seitenpunkte abgebogen sind. 2. E. berytensis Reiche (Ann. Fr. 1858. 36): Oblonga, subtus nigra, supra rufa, nitida, capite parce punctulato, ore, antennis punctoque Frontali nigris; prothorace disco subtilissime punctato, vitta media antice sensim minus Fortiter basi interdum abrupte angustata punetoque utrinque nigris; elytris limbo suturali vittaque media abbreviata nigris. — Long. 6— 7,5 mm. Syria, Palästina. Durch die kaum hervortretende Runzelung der Fld. glänzender, als die übrigen, Längsbinde des Halssch. schmal, mit leicht concaven Seiten, nach Entomoscelis. 313 utringue nigrisz sculello nigroz elylris postice dilatatis, minus fortiter punelatis, parum nitidis, limbo suurali angusto nigro. — Long. 6 bis 9 mm. Linn. Syst. Nat. ed. X. 572. — Towns Travel. Hung. App. 460 (Ohrysom.). Chrysomela dorsalis Fabr. Gen. Ins. Mant. 220. — Suffr. Linn. ent. V. 208. — Redtb. Faun. A. II. 479 (Entom.). Chrysom. adonidis var. Schrank Naturf. 24. 66. — Fabr. Ent. Syst. I. 1. 312. — Duft. Faun. A. III. 199. — Redtb.]. c. ed I. 552. Var. a. Punctis 2 nigris prothoracis defieientibus. Var. b. Zlytris vitta media parva nigra. Der vorigen sehr ähnlich, in der Form der Mittelbinde des Halssch. sogar mit ihr übereinstimmend, aber durchschnittlich kleiner, flacher, weniger parallel, in den Schultern schmaler, nach hinten merklicher verbreitert, lebhafter roth gefärbt, diese Farbe dauerhafter, verblichen dunkler gelbroth oder gelbbraun. Die Fühler sind kürzer und verhältnissmässig dicker, besonders bis zum fünften Gliede, die beiden Basalglieder gewöhnlich unterseits, oder an der Spitze, zu- weilen ganz roth. Punktirung des Halssch. und der Fld. gewöhn- lich feiner. Auf den Fld. fehlt die schwarze Längsbinde, der dunkle Nahtsaum ist hinten vom Nahtstreifen scharf begrenzt, vorn etwas verbreitert, mit verwaschenen Rändern, Der Penis ist kürzer und breiter, stark gebogen, vorn schnell in eine abgerundete Spitze ver- schmälert. Bei einigen Stücken fehlt der schwarze Seitenpunkt des Halssch., der bei normalen Stücken kleiner als bei adonidis ist, ganz (Var. a); selten zeigt sich auf der Scheibe jeder Fld. eine schmale schwarze Längsbinde (Var. b). Wenn von E. adonidis ausnahmsweise Exemplare mit schmaler und kurzer (selbst fehlender?), von der vorliegenden solche mit schmaler Längsbinde der Fid. vorkommen, so ist dadurch die Zu- sammengehörigkeit beider Arten, die sich bei einiger Aufmerksamkeit mit blossem Auge sicher trennen lassen, nicht erwiesen. Auf Adonis vernalis bei Wien. Häufiger in Ungarn (Sajo, Statist. Zool. 37) östlich bis Sarepta und Baku (Schneider). vorn etwas verschmälert, kaum ein Viertel der Breite des Vorderrandes ein- nehmend, vor dem Schildchen nicht oder schnell und stark gerundet-verengt. 3. E. rumicis Fabr. (Mant. I. 70). Wie adonidis gefärbt, Kopf {nur Öberlippe, Maxillartaster und Scheitelpunkt schwarz), Fühlerwurzel und Beine mit Ausnahme der Tarsen roth. Halssch. ohne Mittelbinde, mit vier in einer Querreihe stehenden schwarzen Punkten. — Long. 5—8 mm. Südspanien, Algier. 314 Oyelica. Timarcha. Latreille Ouv. Regn. anim. ed. 2. V. 150. Acelabula antica occlhuısa. Dentum magnum emarginatum. Metastermum brevissimum. Femora postica marginem elylrorum longe superantia. Prothorax basi truncalus. Tarsi articulo tertio angustissimo. Körper hart, ungeflügelt, hoch gewölbt. Kopf etwas breiter als lang, Stirn ziemlich eben, mit zwei schiefen Eindrücken zwischen der Fühlerwurzel, welche sich zuweilen winkelig oder bogenförmig ver- einigen und mit einer kurzen, punktförmigen, selten scharf aus- geprägten Mittelrinne verbinden, wodurch das Kopfschild mehr oder weniger deutlich von der Stirn getrennt wird. Oberlippe mässig gross, tief bogig ausgerandet. Mandibeln verhältnissmässig klein, kurz und breit, nach der Spitze kaum verschmälert, diese selbst mit zwei bis drei sehr kurzen, breiten und stumpfen Zähnen. Endglied der Maxillartaster breit abgestutzt; Kinn gross, quer, vorn bogen- formig ausgerandet. Fühler stark, faden- oder fast perlschnurförmig, kurzer als die Hälfte des Körpers, Glied 1 verdickt. 2 kurz, 3 bis- weilen das längste, die folgenden ziemlich gleichlang, oder die drei vorletzten merklich kürzer, Glied 7 stets grösser und etwas dicker als die beiden umgebenden. Augen schmal, wenig gewölbt, der Innenrand leicht gebogen. Halsschild quer, in der grössten Breite, die gewöhnlich vor der Mitte liegt, fast doppelt so breit als lang oder noch breiter, vorn ziemlich tief ausgeschnitten, hinten gerade abgestutzt oder vor dem Schildchen in einem weiten, fast unmerk- lichen Bogen ausgerandet, an den Seiten dicht vor der Basis ver- engt, ringsum oder theilweise, bisweilen nur am Grunde, gerandet. Schildchen klein, dreieckig, meist breiter als lang. Flugeldecken kugelig oder kugelig-eiförmig, breiter als das Halssch., an der Naht verwachsen oder frei'), mit breiten, sehr«hoch an den Seiten hinauf- ) Fairmaire, Chapuis, Seidlitz etc. nennen überhaupt die Fld. verwachsen (soudees), ohne der vielen Arten mit freien Fld. zu gedenken. Bei diesen stösst der obere Nahtrand der einen Fld. nicht dicht an den der andern, sondern beide sind dadurch lose zusammenhängend, dass die ziem- lich breiten unteren Nahtränder über einander greifen und dass sich die Spitze der rechten Fld. in eine kurze, meist gekrümmte Rinne der linken einlagert. Beim ungeschickten Aufspiessen werden die Fld. dieser Arten aus ihrer nor- malen Lage gebracht und klaffen. — Die Spitze eines feinen Messers in die Mitte der Nahtfuge gut aufgesteckter Stücke gesetzt, zeigt sofort, ob die Fld. verwachsen oder frei sind. Timarcha. 3315) gerückten, wenig nach unten umgebogenen Epipleuren, die erst dicht vor der Spitze durch einen leichten bogenförmigen Ausschnitt des Seitenrandes schnell verengt werden. Die Spitze selbst tritt jeder- seits als kleines, oft sehr scharfes Zähnchen nach hinten vor und legt sich fest auf das nicht vollständig bedeckte Pygidium. Dieses besitzt, wie bei vielen ähnlich gebauten Gattungen, eine tiefe und breite Mittelrinne, damit es sich, durch die angedrückte Spitze der Fld. nicht gehindert, bewegen kann. Prosternum schmal, nur bei den Verwandten von 7. metallica mässig breit, zwischen den Hüften etwas verengt, nach hinten mehr als nach vorn abfallend, in der Mitte der Länge nach vertieft, hinter den Huften durch eine schmale Leiste mit den Seitenstucken der Vorderbrust verbunden, die vorderen Gelenkhöhlen dadurch geschlossen. Mesosternum viereckig, quer oder länglich, nach hinten stark, oft bis zur Höhe der Mittelhüften ansteigend; es bildet zwischen letzteren eine einfache gerade, oder in der Mitte verschieden tief ausgebuchtete Leiste, die bei mehreren andalusischen Arten durch einen Ausschnitt von den Hüften getrennt - und in zwei aufstehende, nach aussen gekrümmte Zähnchen ver- wandelt ist. Hinterbrust kurz, über die Mitte kürzer als das Pro- sternum, die beiden hinteren Huüftenpaare daher einander mehr ge- nähert, als bei den meisten Chrysomeliden, und wenig weiter von einander entfernt, als die Mittelhüften von den Vorderhüften. Ab- domen mässig gewölbt. Beine kräftig, die beiden hinteren ver- längert und mit den Schenkeln weit über den Rand der Fld. hinaus- ragend, da sie wenig von den Seiten der Brust entfernt eingefügt sind. Schenkel leicht keulenförmig verdickt; Schienen fast eylindrisch oder schwach dreiseitig mit stumpfen Kanten, ohne Rinnen, aber mit einem kurzen Ausschnitte an der Spitze zum theilweisen Einlegen des ersten Tarsengliedes. Tarsen in beiden Geschlechtern sehr ver- schieden; im Allgemeinen breit mit dicker Filzsohle, das erste oder zweite Glied breiter als das dritte, das erste an den Hinterbeinen zugleich das längste, das Klauenglied kräftig, unterseits dicht behaart, mit zwei einfachen, leicht gekrummten Klauen. Beim Männchen sind die drei ersten Tarsenglieder, hauptsäch- lich an den vorderen Beinen, stark erweitert und zu einer eiförmigen oder breit elliptischen Scheibe dicht aneinander gefugt, die der Pa- lette eines Malers ähnlich ist. Der Penis ist verhältnissmässig klein und bildet eine gleichmässig gebogene, stark zusammengedrückte Röhre, die oben eine sehr lange, von zwei neben einander liegenden ovalen Häutchen bedeckte Oeffrung hat und vorn zugespitzt oder abgestutzt ist. Beim grösseren, oberseits weniger glänzenden Weibchen sind die 316 Oycliea. Tarsen nicht nur bedeutend schmaler, sondern besitzen auch bei einer ganzen Reihe von Arten eine glatte Mittellinie auf der Unter- seite, welche die Filzsohle halbirt. Die Arten leben an der Erde im Grase und an niederen Pflan- zen, besonders Galium-Arten, und halten sich bei Tage meist unter Moos und Steinen auf; ihre eigentliche Heimath ist die Pyrenäen- Halbinsel. Von den dicken, nach hinten verbreiterten Larven sind bisher nur wenige, und auch diese nur unvollkommen bekannt. Sie besitzen eine ziemlich feste, pergamentartige, dunkel-metallisch ge- färbte Oberseite, welche unbehaart, aber meist fein lederartig ge- runzelt ist, und eine helle, weichere Unterseite. Der Rücken ist stark gewölbt, der Kopf und die letzten sehr kurzen und schmalen Hinterleibsringe sind in der Ruhe so nach unten umgeschlagen, dass der Mund und der After fast die Beine berühren. Der Kopf ist ziemlich gross, flach, die Stirn beiderseits schräg und tief eingedrückt. Fühler schlank, konisch, dreigliederig, Glied 2 das längste. Ueber den Fühlern liegen die vier grossen, im Rhombus stehenden Ocellen, während die zwei, bei den Verwandten vorhandenen seitlichen fehlen (metallica). Der Prothorax ist ziemlich gross, quer, und berührt mit den Vorderecken fast die Fühlerwurzel. Das letzte Segment ist ein- fach, nach Chapuis jedoch (bei T. tenebricosa?, Genera X. 411) in ein gespaltenes, zur Fortbewegung dienendes Anhängsel ausgezogen. Die Larve von tenebricosa!) ist metallisch blaugrün, von rugosula Rosh.?) auf Kopf und Halssch. dunkel metallgrün-schillernd, der übrige Körper broncefarben mit hellerer Unterseite und schwarzen Beinen; die von violaceonigra Deg.’) ist matt grünblau, metallisch glänzend, Unterseite und Beine fleischroth, die von metallica endlich schwarz, mit lebhaftem -Bronceschimmer. Da die Beschreibung Rosenhauer’s von der letztgenannten Larve‘*) unrichtig ist, gebe ich hier kurz die Hauptkennzeichen nach Exemplaren an, die sich auf dem Glatzer Schneeberge unter Steinen fanden: Larve 6 mm. lang, 3 mm. breit, schwarz, etwas schwächer broncegelb schimmernd als das vollkommene Insekt, Kopf und Hals- schild ausserdem noch bläulich angelaufen. Kopfschild und Mund nebst Tastern und Fühlern hell, gelblich; ein Ring am Grunde aller vier Maxillartasterglieder braun, das erste Fühlerglied schwarz. ) Westwood Introd. 1839. I. 383. f. 48. — Chapuis Genera Re Adel 2) Rosenhaner Stett. Zeit. 1582. 162; hier mit Unrecht als apricaria Waltl. aufgeführt. 3) Rosh. 1. c. 163. Aue: Timarcha 37 Stirn ınit feiner Mittelrinne, die sich schwächer über die Thorax- ringe fortsetzt. Prothorax gewölbt, sehr fein lederartig gerunzelt, jederseits mit einer weiten aber seichten Vertiefung, welche grob und flach punktirt ist, die Vorderecken schräg abgestutzt. Die beiden folgenden Brustringe, sowie die Hinterleibsringe stärker gerunzelt, von letzteren nur die vier ersten oben sichtbar, die folgenden auf die Bauchseite umgeschlagen. Beine weisslich, Schiene und Fuss auf der Aussenseite, sowie die Stigmen schwarz. Die beiden zuerst bekannten Arten wurden von Linne 1767 als Tenebrio laevigatus und rugosus in der ed. X. der Systema Nat. be- schrieben, die späteren Autoren stellten sie meist zu ÜÖhrysomela. Den Gattungsnamen Timarcha (Timorcha) erwähnt zuerst 1825 Duft- schmid (Fauna Austr. III. 164), wo er zugleich die Unterschiede von seinen übrigen, unter Chrysomela aufgeführten „Familien“ aus- einandersetzt, allein erst L’atreille wandte 1829 den Namen mit Bestimmtheit auf die heute darunter begriffenen Arten an. Dieselben sind im Ganzen so übereinstimmend gebaut, dass die Zerlegung in mehrere Gattungen, wie sie Motschulsky (Schrenk. Reis. Amur. II. 187) vorgenommen hat, unzulässig ist. Seine Gattung Metallo- timarcha, auf metallica begründet und durch die metallische Farbe und ungerandete Halsschildseiten von den übrigen abweichend, würde einerseits nicht die schwarzen Arten chloropus, Gougeleti und trapezi- collis umfassen, obwohl sie der Halsschildbildung nach hinein ge- hören müssten, andererseits durch asturiensis und chloropus, welche eine, vor den Hinterecken des Halssch. oft ziemlich deutliche Rand- linie haben, ungezwungen mit der Gruppe der gerandeten Arten ver- bunden werden. Sie lässt sich daher nicht einmal als Untergattung halten, noch viel weniger Timarchostoma, die durch einige allgemeine, unzutreffende Angaben (Type: coriaria Fabr.) unterschieden wird. Die Arten sind zuerst von Herrich-Schäffer, Synopsis, Fauna Ins. Germ. 156 (1838) zusammengestellt, später in eingehender Weise von Fairmaire in einer Revision du genre Timarcha, Annales de France 1873 p. 143—202 nebst Notes rectificatives et complemen- taires 1. c. 525—528 beschrieben, aber in einzelnen Fällen wohl nicht ' so scharf von einander geschieden, wie es für diese schwierigste unserer Chrysomeliden-Gattungen, bei welcher die Punktirung, Form des Halssch. und des Mesosternum oft erheblich varürt, nöthig er- scheint. Daher sind die Bestimmungen der mit parvicollis, tenebricosa und violaceonigra verwandten Species bisher nicht besser geworden. In der letzten Zeit beschrieb Dr. Kraatz (Deutsch. Zeitsch. 1379 p- 380—384) noch vier und Fairmaire (Naturaliste 1580 p. 332) sechs neue spanische Arten. 315 Oyelieca. Ich wollte nicht unterlassen, über die einzelnen Gruppen eine Uebersicht zu geben, die zwar viele Irrthümer enthalten wird, da mein Material ungenügend ist, aber doch einige bisher übersehene sichere Unterschiede in der Zusammenfügung der Fld., der Hals- schildrandung und der Bildung des dritten Tarsengliedes heranzieht, welche sich vielleicht bei einer späteren, gründlichen Bearbeitung verwenden lassen. Die folgende Reihe von Arten, bei denen die Mittelbrust in zwei auf- stehende, divergirende Spitzen verlängert ist (die nur bei /ugens Ros. und caleeata Perez (2) zuweilen undeutlich werden oder fehlen), ist bei uns nicht vertreten. 1. Seiten des Halssch. ungerandet: 7. melitensis: brevis, convexa, nigro-subviolacea, opaca, capile, anlennarum basi, scutello, pedibusque violaceis, his nitidis, capite sparsim punctulato, prothorace Iransverso, dense subtilissime punctulato, alutaceo, lateribus rotundatis haud per- spicue marginatis, basi abrupte rectis, elytris globosis, tenuiler parum dense punctatis, interstitiis inaequaliter subconvexis. — Long. 12 mm. Malta (Koltze). 1!, Seiten des Halssch. gerandet " so w x verwachsen Sad nanZaerfNeht nicht verwachsen . . . 12. ö. Halssch. vor den Hinterecken eingeschnürt, Rand- linie daselbst erloschen. Oval, grün oder blau, selten schwarz, mit blauem, violettem oder bronzefarbenem Anfluge, matt seidenglänzend, ohne deutliche Punktirung. — L. 11—15 mm. Balearen. (Ic. regn. anim. 300. . . . . . balearica Gory. 31. Halssch. vor den Hinterecken nicht eingeschnürt, gradlinig oder leicht ausgebuchtet-verenst, Rand- Iiniencanzı. . 2. er Hr Hinterecken des Halssch. stark nach unten ge- mal bogen. Grösse, Körperform u. Randlinie des Halssch. wie bei sericea; tief schwarz, leicht bläulich, matt. Kopf und Halssch. ziemlich stark, Fld. weitläufig fein punktirt. Jaen. (Deutsch. Zeit. 1879. 352) . .. . .......„ KiesenwetteriKraatz 4!. Hinterecken des Halssch. gerade oder unmerk- lich nach unten gebogen und Fld. weitläufig sehr fein punktirt 109 © 5 Felssch. IR SSDEmERTTE mässig oderstark, Fld. | grobrunzelig- punktirtt . 8. 6. Abgesetzter Seitenrand des Halssch. breiter als bei den übrigen Arten, Randlinie breit und tief. Hinterecken stumpfwinkelig. Sehr plump, Timarcha. schwarz, mitmässigemFettglanze. —L.12— 17mm. Murcia. Cartagena. (Rev. 153) Var. Ehlersi. Halssch. ausser den feinen mit zerstreuten gröberen Punkten besetzt. 6!. Abgesetzter Seitenrand des Halssch. schmal, 10. 101. 11. Hinterecken rechtwinkelig. Schwarz, / klein, schlank, mässig glänzend, der insparsa Rosh. ähnlich; 2 gross, breit, die Fld. matt, mit zwei schwachen Längsrippen. — L. 10 bis 13 mm. Sierra Nevada. (Thier. Andalus. 317) Breit-eiförmig glänzend schwarz, schwach bläu- lich, Halssch. einfach dicht und fein punktirt. — L. 9—11 mm. Barcelona (Brulerü Fairm. Rev. 154; Ann. Fr. 1873. 525) schwarzblau, Oberseite messingfarbig. Halssch. doppelt punktirt. — L. 10—13 mm. Reynosa. 319 .seriecea Fairm, lugens Rosh. . Piochardi Fairm. . Breit-eiförmig Unterseite und Beine schwarz oder Madrid. Alicante. (Ins. nuev. Esp. 1565. 20) fallax Perez. Halssch. deutlich herzförmig, Körperform der insparsa ähnlich. Schwarzblau, Beine lebhaft roth, Knie, Spitze der Schienen und die Tarsen schwarz-blau. Kopf und Halssch. glänzend, stark punktirt (letzteres doppelt), Fld. matter, dicht und grob runzelig-punktirt. — L. 10—12 mm. Portugal (Hoffmannsegg). Reynosa. Madrid. Andalusien. (l. ce. 18) . caleeata Perez)). Halssch. quer-viereckig Eee J. Körper sehr breit, schwarz, Fühler und Beine ER ’ e 2 dünn . 10. bläulich. Fld. fast kugelig. Fühler diek 11. Halssch. an der Basis gradlinig verengt, stark gewölbt. — L. 10—14 mm. Mittel- und Süd- spanien. (Synops. 156. 22. b.) Hinter diese Art stellt Fairmaire (Naturaliste 1530. 332) noch T. vermiculata aus Portu- gal, laevisterna aus Cuenca und tenuicor- nis von Valencia. Halssch. an der Basis leicht, aber deutlich ausge- buchtet, schwach gewölbt. — L. 10— 14 mm. Madrid. Aragonien. (l. ce. 1866. 54) Glänzend, Halssch. kräftig punktirt. — L. 10 mm. Portalegre. (Rev. 157) . hispanica H. Schäft. . rugipennis Perez. .erosa Fairm. ') Zu dieser Art, bei der die Mittelbrust des 2 oft nur tief ausge- randet ist, gehören blos die rothbeinigen Stücke; die schwarzbeinigen, die oft als calceata versandt werden, bilden eine nahe verwandte Art, deren Halssch. weniger herzförmig ist. 320 Cyelieca. 11!. Ziemlich matt. Halssch. dieht und ziemlich fein punktirt. — L. 10 mm. Tanger (l. e. 159) 12. Randlinie des ganz . NE LE En: Halssch. vor den Hinterecken fehlend 13. 131. 14!. 15. 152. 16. 16 - 17. - Zwischenräume der Punkte auf den Fld. eben. Schwarz, wenig glänzend, Fühlerwurzel, Beine, Kopf und oft das Halssch. violett. Letzteres dicht und ziemlich stark, meist doppelt punktirt. — L. 12—16 mm. Andalusien. (Thier. And. 317) VENEISHGE Tak re Zwischenräume der Punkte auf den Fld. uneben. Schwarz, mässig glänzend, Beine meist bläu- lich. Halssch. wenig dicht und tief, doppelt punktirt. — L. 10—12 mm. Andalusien (l. ce. 515) und fein lederartig gerunzelt, dazwischen zer- streut sehr flach und deshalb nur bei starker Vergrösserung sichtbar punktirt Halssch. glänzend Fld. fettig glänzend, mässig dicht, fein punktirt, die Zwischenräume eben. Schwarz, Fühlerwurzel und Beine violett oder blau. Halssch. hinten stark eingeschnürt. — L. 9—13 mm. Jun- quera ? (Fairm.) Sierra Nevada (l. c. 320) Fld. matt, wenig dicht, fein punktirt, die Zwischenräume uneben Schwarz, Fühlerwurzel, Beine, Kopfund zuweilen das Halssch. violett; letzteres dicht vor den Hinterecken tief eingeschnürt. — L. 9—11 mm. Murcia. Andalusien. (Rev. 147) Dieser Artsehr ähnlich, grösser, tiefer schwarz, etwas glänzender ist 7. apricaria Waltl. (Reis. Span. 1853. 85) aus Andalusien. (2 Typen auf dem berliner Museum.) — L. 15 mm. . Schwarzblau. Halssch. viel weiter vor den Hin- terecken eingeschnürt, als bei der vorigen, von der sie vielleicht nur eine Varietät ist. — L. 10—12 mm. Portugal. (Deutsch. Zeit. 1879. 385) Halssch. fast glatt, oder sehr fein punktirt, dicht vor den Hinterecken stark eingeschnürt. Schwarz, Fühlerwurzel und Beine zuweilen bläulich, Fld. sehr fein und nicht dicht punktirt, glänzend.—L. 7,5— 10 mm. Sierra Nevada (l.c.354) . tingitana Fairm. 18. 14. . marginicollis Rosh. 2 ee aan 1 Ne SIDIE RETTET . Halssch. matt (wie die Fld.), äusserst dicht parvicollis Rosh. „6: . coarctieollis Fairm. . Paulinoi Kraatz. Seidlitzi Kraatz. Timareha. Sn 171. Halssch. mässig stark, gleichmässig punktirt, oder mit zerstreuten starken Punkten zwischen SOrWBunkürunges ne ea eanls 15. Grün oder purpurfarbig (unterseits schwächer). — L. 13—17 mm. St. Juan de Alcaras. Valencia. (Ann. Soc. Espan. I. 2. 121) . . . . . . splendida Perez!) 151. Schwarz, Unterseite und Beine zuweilen bläulich. — 5%. 9—11 mm. Alpujarrass . . . „0... Heyden??) y Seiten des Halsschildes gerandet. 9. T.tenebricosa: Breviter ovata, nigra, subopaca, sublus violacea, capite sat fortiter punctalo, antennis crassis, moniliformibus, apicem versus haud dilatalis, articulis primis violaceis fortiter punctatis, ar- tteulo secundo subtransverso, prothorace minus convexo, brevi, subcor- dato, erebre subtilitergue punctato, anqulis posticis rectis, etytris minus crebre et profunde sed paullo forliter punctatis, interstitüs sparsim subtilissime punctatis, interdum tenuissime reticulatis, mesosterno an- gusto, elongato, triangulariter emarginato. — Long. 11—13 mm. Mas: tarsis articulis 5 primis valde dilatatis. Femina: larsis articulo primo subtus linea media glabra. Fabr. Syst. Ent. 94; Speec. Ins. I. 1. 116; Syst. El. I. 423. — Rossi Faun. Etr. I. 74. — Panz. Faun. Germ. 44. 1. — Schäffer Jeon. t. 126. f. 1 (Chrysomela.. — H. Schäft. Synops. 156. 21.b. — Fairm. Revis. 169. — Redtb. Faun. A. II. 468. !) Wenn das Halssch. dieser mir unbekannten Art an den Seiten ganz gerandet ist, was aus der Beschreibung nicht hervorgeht, so gehört sie in die Verwandtschaft der margintcollis. ?) T. Heydeni: Ovata, convexa, nigra, subtus cum pedibus coerulescens, capite plus minusve fortiter parum dense punctato, antennis sat validis, bası plerumque coeruleis aut violaceis, articulis 5 ultimis haud crassioribus, pro- thorace nitidulo lateribus fortiter (interdum fere angulatim) rotundato, linea marginali basi deficiente, disco minus convexo subtiliter punctato, punctis ma- Jjoribus sparsim impresso; elytris subopacis, parce subtiliter punctatis; meso- sterno porrecto, bifido. Femina: tarsis articulis 3 primis subtus linea media glabra. — Long. 10—13 mm. In der Sierra Lanjaron der Alpujarras von H. v. Heyden gesammelt und als parvicollis versandt. Von letzterer Art ist sie durch das glänzende, an den Seiten stärker gerundete, oberseits verhältnissmässig kräftig punktirte Halssch., von der ähnlicheren insparsa Rosh. durch die vor den Hinter- ecken fehlende Seitenrandlinie nicht schwer zu unterscheiden. Bei zwei mir vorliegenden Exemplaren ist die Punktirung des Halssch. einfach, mässig dicht und stark. VI 2, 3 21 322 Oyelica. Chrysomela laevigata Duft. Faun. A. III. 161. — Küst. Käf. Eur. 9. 91 (Tim.) — Redtb. ]l. e. 465. T. angusticollis Fairm. R£vis. 170. T. angulicollis Motsch. Bull. Mose. 1349. III. 151. T. subeyanea Motsceh. ]. c. 152. T. iberica Motsch. ]. ce. 152. T. semipolita Chevr. Cat. Gren. 1363. 120, T. validicornis Fairm. Revis. 172. ? T. gravis Rosh. Thier. Andal. 316. ? T. Camoensi Fairm. Revis. 171. ? T. chalcosomaFairm. Gen. Col.Eur. IV.Cat. 261; Ann.Fr. 1873. 525. Var. a. Corpore omnino nigro. Var. b. /igro-violacea, -coerulea vel -viridis. Var. e Nigro-violacea, cupreo-vel aurichalceo-micans. Var. d. Angulis posticis prothoraris obtusiusculis. Var. e. Angulis postieis prolhoracis acutis. Var. f. Mas: EZlyiris opacis. Die grösste einheimische und vor allen Verwandten durch sehr dicke Fühler ausgezeichnete Art; breit eiförmig, oben schwarz, ge- wöhnlich mit blauem oder grünem Anfluge, ziemlich matt, seiden- artig schimmernd, namentlich die Weibehen, unten blau oder violett, glänzend. Kopf ziemlich dicht und stark punktirt, besonders das Kopfschild, welches von der Stirn durch zwei kräftige Schrägein- drücke abgesetzt wird, die sich meist zu einer, bis auf den Scheitel reichenden feinen Mittelrinne vereinigen. Fühler kurz, stark, die ersten sechs Glieder, oder noch die Basis des siebenten blau, glän- zend, sparsam schwarz behaart und kräftig punktirt, die übrigen schwarz, matt, dicht behaart; Glied 1 breit-oval, die folgenden unter sich gleich dick, etwa halb so breit, als das erste, 2 fast breiter als lang, 3 oval, 4 bis 6 kugelig. Halssch. sehr flach gewölbt, dop- pelt so breit als lang, die grösste Breite etwas vor der Mitte, von hier beiderseits gleichmässig gerundet-verengt, doch so, dass der Bogen ein Stück vor dem Hinterrande sich gradlinig bis zu den Hinterecken fortsetzt. Dadurch erscheinen die Seiten bauchig-ge- rundet, hinten stark eingeschnurt, und das Halssch. ist leicht herz- förmig, mit abgerundeten Vorder- und rechtwinkeligen Hinterecken, > die dadurch noch spitzer erscheinen, dass der Hinterrand der Vorder- brust seitlich von ihnen als kleine Ecke sichtbar wird. Die Ober- fläche ist dicht mit feiner, tiefen, nach den Seiten hin stärkeren aber weitläufigeren Punkten besetzt, ringsum von einer tiefen Rand- linie umzogen und oft mit einer glatten Mittellinie versehen. Fld. verwachsen, ziemlich weitläufig mit grösseren aber flacheren Punkten besetzt als das Halssch.; die Punkte, besonders beim $, oft durch Timarcha. 323 feine Linien netzartig verbunden, ihre Zwischenräume wenig dicht und sehr fein punktirt. Prosternum zwischen den Hüften stark ver- engt, schmal, runzelig-punktirt, mit leichter Mittelrinne. Mesoster- num schmal, länger als breit und nicht viel breiter als das Proster- num, hinten tief dreieckig ausgerandet, so dass es in zwei stumpfe, kurze Spitzen endet, welche sich kaum über den Vorderrand des Metasternum erheben. Hinterleib in der Mitte fein, die Seiten und das ganze letzte Segment dichter und stärker punktirt. Das Männchen ist etwas glänzender, stärker punktirt und be- sonders in den Fld. schmaler als das Weibchen, weshalb sein Halssch. verhältnissmässig breiter erscheint. Die Tarsen der Vorder- beine sind zu einer breiten Scheibe, die der Mittelbeine weniger, die der Hinterbeine am schwächsten erweitert. Der Penis ist stark ge- bogen, flach, die etwas verengte, breit abgerundete Spitze leicht nach hinten gebogen. An den Tarsen der Weibchen wird die geibe Filzsohle des ersten Gliedes, wenigstens in den vorderen zwei Dritteln, durch eine breite, glatte Mittellinie unterbrochen. Die oben angegebene Färbung des Käfers ist die gewöhnlich vorkommende; nur selten ist der Körper ganz einfarbig tief schwarz, häufiger die Oberseite ziemlich lebhaft violett, blau oder grün ge- färbt, wozu sich bei Stücken von Frankfurt a. M. noch ein Kupfer- oder Bronceschimmer gesellt. Die Punktirung variirt wenig in der Anordnung, desto mehr in der Stärke. Es finden sich Individuen, die theils auf dem Halssch., theils auf den Fla. oder auf beiden zugleich entweder fast glatt oder weit stärker als die typische Form punktirt sind. Selten treten zwischen den dichten, feinen Punkten des Halssch. noch zerstreute grössere Punkte deutlich hervor. Wichtige Veränderungen, die viel zur Aufstellung schlechter Arten beitrugen, erleidet die Form des Halssch. Dasselbe verengt sich nach vorn und hinten oft nicht in einem regelmässigen Bogen, sondern fast gradlinig; dann sind die Seiten in der Mitte winkelig- erweitert, wie bei der Herrich-Schäffer’schen Abbildung; es fehlt die deutliche Einschnürung vor dem Hinterrande und die Hinter- ecken werden stumpfwinkelis. Aehnliche Ecken entstehen auch, wenn die Verengung nur nach hinten gradlinig ist (Var. d.). Bei einem hierher gehörigen Stücke von Kreuznach (Strübing) ist das fast runzelig punktirte Halssch. in seiner grössten Breite, weit vor der Mitte, bedeutend breiter als die Fld. Stücke mit sehr starker Einschnürung vor den fast spitzwinkeligen Hinterecken bilden die Var. e; zu f endlich gehören die Männchen mit matten Fld. 21* 324 Cyelica. Das Mesosternum ist bisweilen grade abgestutzt, kaum ausge- randet oder gefurcht. Nur südlich der Donau und in einem schmalen Streifen am Rheine herab nördlich bis Coblenz, stellenweise nicht selten. Im Süden von Malaga bis Theodosia (Retowski) verbreitet. Zu dieser Art ist ohne Zweifel T. validicornis Fairm., wahrscheinlich auch gravis Rosh., Oamoensi und chalcosoma Fairm. zu ziehen, da sie sich nur in unwesentlichen Punkten unterscheiden. T. intermedia H. Schäft., angeblich aus Spanien, stelle ich nach der Form der Fühler und des Halssch. zur folgenden. 2. T. nicaeensis: Ovala, nigra, subnitida, sublus violacea, capite minus fortiter punctato, antennis sat validis, apicem versus crassiori- bus, arliculis primis violaceis sparsim subtiliter punctatis, artieulo se- cundo et tertio elongatisz prothorace transverso-quadrato, convexo, sat crebre subtilitergue punctato, lateribus rotundatis, angulis antieis rolun- dato-oblusiusculis, angulis posticis subobtusis, elytris minus crebre et profunde sed paullo fortiter punctatis, interstitüs sparsim subtiliter punctulatis, mesoslerno subtransverso magis minusve emarginato. — Long. 10—14 mm. Mas: tarsis articulis 5 primis valde dilatatis. Femina: tarsis articulo primo sublus linea media glabra. Villa Supplem. Col. Eur. Dupl. 49. — Fairm. Revis. 168. T. italica H. Schäff. Synops. 156. 22. £. ? T. intermedia H. Schäff. l. e. 21. c. Var. a. Corpore omnino nigro. Var. b. Prothorace viridi-vel coeruleo-nigro. Var. c. Supra violacea aut viridis, interdum cupreo-micans. Den kleinen Stücken der vorigen sehr ähnlich, indessen durch folgende Punkte meist sicher zu unterscheiden: Körperbau im All- gemeinen mehr gleichbreit; Kopf feiner und weitläufiger punktirt mit schwächeren Eindrücken; Fühler merklich schlanker, ihre ersten Glieder feiner und sparsamer punktirt. Glied 2 ist etwas länger als breit, 3 doppelt so lang als breit, auch die folgenden sind länger und schlanker wie bei tenebricosa, so dass die fünf brei- . teren Endglieder sich deutlich von ihnen abheben. Halssch. kaum herzförmig, sondern quer-viereckig, mit gerundeten Seiten, die dicht vor den stumpfwinkeligen Hinterecken nur leicht, oft fast unmerk- lich ausgeschweift sind. Die Vorderecken sind spitzer, stumpf- winkelig, weniger verrundet; die Oberfläche ist namentlich über dem Seitenrande deutlich abwärts gewölbt, die schwächere Seitenrand- linie daher von oben schlechter sichtbar, als bei der vorigen. Halssch. | Timarcha. 325 und Fld. sind zwar sehr ähnlich, jedoch meist weitläufiger punktirt und ein wenig glänzender. Mesosternum bei der Mehrzahl der Stücke breiter, quer, und weniger tief ausgerandet. Die Farbe ist veränderlich; a. Körper, einschliesslich der Fühler und Beine, einfarbig schwarz; b. Halsschild grün- oder blauschwarz; e. die ganze Oberseite dunkel violett oder grün, bisweilen mit Kupfer- schimmer. Bei Arco (Reitter) und im Karst bei Triest (Schreiber) zahl- reich; hauptsächlich aber im nördlichen Italien und von Nizza bis Toulon (Coquerel) verbreitet. Ein Stück mit der Bezeichnung Türkei (Abresch) in Reitter’s, früher Haag’s Sammlung. Obgleich es zuweilen schwierig werden dürfte, kleine, in der Halsschild- und Fühlerbildung ähnliche tenebricosa von der vorliegenden Art mit Sicher- heit zu trennen, so kann ich mich vorläufig zu einer Zusammenziehung beider, die nur aus einem reichen italienischen Materiale ihre Begründung finden könnte, nicht entschliessen. 3 T. venosula'): Ovata, nigra, subnitida, antennis basi pedibusque violaceis, capite anlice crebre rugoso-punctato, postice minus erebre fortiter punctato; antennis parum validis, prothorace modice convexo, !) Mit dieser Art verwandt und in der breiten, schwach ausgerandeten oder abgestutzten Mittelbrust übereinstimmend sind: ‚ nicht verwachsen, Filzsohle an den Tarsen den OF ganzi. Erte urrihree, SU Mihrze ‚ wenigstens theilweise \ halbirt. Randlinie des Halssch. stark. . . ganz (?), Randlinie des Halssch. sehrschwach, oder stellenweise er- \ loschene =. 2:12 2eradk 2. Matt, schwarz, Fühlerbasis und Vorderkörper leicht, Beine stark violett, oft mit grünlichen Schenkeln. Halssch. fein, dazwischen grob aber sehr seicht punktirt, Fld. weitläufig grob punktirt, wo "ol verwachsen, Filz- \ sohle der 2 mit breiten, wenig scharfen Runzeln. — L. 12 bis 19 mm. Algier. Marocco (scabripennis Fairm. Gen. Col. Eur. 261. — Ent. V. 91.507). . . scabra Ol. 2", Matt seidenschimmernd, tief schwarz, sehr fein punktirt. — L. 12-15 mm . . . . . .. . maroccana!) 1) T. maroccana: Breeiter-ovata, atro-sericea, antennis sat validis, capite subtilissime eridenter punctato, prothorace transverso, lateribus minus fortiter Jere angulatim - rotundato, convexo, crebre subtilissimeque punctato, elytris liberis subglobosis, parce subtiliter punctatis, mesosterno transverso, leviter emarginato. Mas: tarsis articulis 3 primis valde dilatatis. — Long. 12—15 mm. Marocco. Casablanca (Reitter). 326 Oyclica. lateribus valde rotundatis ante basin vix sinualis, anqulis posticeis ob. lusis, sat dense forliter inaequaliterque punctato, parce punclis grossis, profundis impresso, saepissime plagis numerosıs parvis subelevalis in- in beiden Geschlechtern kaum merklich ausge- randetsles, ne er 4 i k beim {, wenigstens an den 3. Drittes Tarsenglied : 4 Tat: Hinterbeinen, beim “© an allen Beinen deutlich, selbst sehr tief ausge- OU randet 4. Fühler, Schenkel und Schienen schlank. Schwarz, matt seidenglänzend, die / zuweilen stark fett- glänzend. Halssch. sehr dicht und fein doppelt punktirt, Fld. weitläufig fein punktirt, beim & eben, beim Q mit weiten und sehr flachen, un- deutlichen Vertiefungen. Beine selten grünlich oder bläulich, häufiger (Var. amethystipes Chevr. Ann. Fr. 1875. 206) nebst Fühlern, Kopf und Halssch. lebhaft violett. — L. 15—17 mm. Sar- dinien. Sieilien. (Synops. 156. 21.a.) . . . pimelioidesH.Schäff. Hierher gehören, nach dem einzigen männ- lichen Exemplare zu urtheilen, welches ich von jeder Art besitze, noch T. crassaticollis Fairm. Revis. 166 und Henoni Fairm.].c. 167; vielleicht auch die mir unbekannte T. brachydera Fairm. l. c. 165; alle drei aus dem östlichen Algier. schmal, tief dreieckig ausgerandet, die Zip- 5. Drittes Tarsenglied des 5 ) fel schmal, spitz . 6. an den Hinterbeinen ziemlich breit, wenig tief dreieckig ausge- randet 6. Filzsohle des & an den Hintertarsen ganz feh- lend oder halbirt. Schwarz, mässig glänzend, Halssch. nicht dicht, fein, Fld. weitläufig, wenig stark punktirt. — L. 12—20 mm. Algier. (Syst. Natsued. XII..678) ..2..0. 0 Son la evrgana me 61, Filzsohlen des 5 ganz. Schwarz, wenig glän- zend, Halssch. einfach, mässig dicht und fein, Fld. sehr grob grubig-punktirt und gerunzelt. Zu- weilen (Var. rufipes) sind Schenkel und Schienen rothbraun. — L. 12—20 mm. Südspanien ? Algier..(1. 0. 678). 0. 7 Se RR GLOS Timarcha. 327 siruclo; elytris sat remote fortius punclatis, rugis haud (2) vel sat profundis vermiculatis, interstitüs parce punctulatis. Mesosterno trans- verso, leviter emarginato. — Long. 10-—-14 mm. halb so breit als die kugeligen, fast kreisrtunden Fld. . . . .0.2.0... vwentricosal) 7. Halssch. ? BE etwas schmaler als die breit-eiförmigen Ele 2 a ee a ee S. Schwarz, mässig glänzend, Fühler und ganze Unterseite blau oder violett. Halssch. sehr dicht und fein, Fld. weitläufig, etwas stärker punktirt, uneben, mit weiten, aber flachen Vertiefungen. Fühler und Beine stärker als bei der ähnlichen pimelioides. — L. 13—18 mm. Algier. (Wagn. Reis ll IS IT Oo) PANNE ERLSRLT, yEerbadaNEn. Hierzu stellt Fairmaire seine Var. punctatella (Rev. 163), die etwas weniger gewölbt, auf den Fld. dichter punktirt und wenig uneben ist. Ö!. Schwarz, meist erz- oder broncefarbig, unten violett, Halssch. dicht und fein doppelt punktirt, Fld. sehr grob darmartig gerunzelt, nur selten mit deutlichen Punkten. — L. 12—15 mm. .In der Tarsenbildung des 5 und der Punktirung der Fld. von rugosa sicher verschieden (l.c.) . generosa Er. 9. Beine roth, Knie, Spitze der Schienen und die Tarsen schwarz (wie bei calceata). Kopf glatt oder, wie das Halssch. dicht und fein punktirt. Mittelbrust quer, abgestutzt, nur bei insignis aus- gerandet. a. Oberseite zwischen der Punktirung äusserst dicht und fein lederartig gerunzelt, matt-seidenglänzend, Fld. oval, wenig breiter als das Halssch. und weitlaufig fein punktirt. aa. Halssch. einfarbig schwarz wie der Körper, an den Seiten leicht gerundet. — L. 11 bis 13 mm. Algier. (Expl. Alg. 5382) . . . punica Luc. 1) T. ventricosa: Subglobosa, nigra, interdum obscure aurichalcea, nitidula, pedibus plerumque viridi-vel riolaceo-micans, capite sat crebre punctato, antennis parum validis, bre- vissimis, prothorace parvo, lateribus modice rofundato, minus convexo, crebre subtilissimeque punctato, elytris globosis, fortius sat (8) vel minus profunde (2) punctatis, interstitüs con- veris (8) vel subrugosis CoH mesosterno transverso, subtruncato; Mas: tarsis anterioribus articulis 3 primis valde, posticis sat fortiter dilatatis. Fem: tarsis articulo tertio profunde emarginato. — Long. 14—20 mm. Marocco: Casablanca (Quedenfeld). Das Halssch. ist vor der Mitte am breitesten, nach vorn schnell gerundet-, nach hinten allmählich gradlinig verengt, ohne die leichte Ausbuchtung der rugosa vor den Hinterecken, die Fld. sind kaum halb so stark wie bei rzgosa punktirt, die Zwischenräume der Punkte beim Ö nur gewölbt, beim 2 zu grossen, flachen Runzeln verbunden, 328 Cyelica. Mas: tarsis anticis arliculis 5 primis valde, posterioribus minus fortiter dilatatis. Fem: tarsis artieulis 5 primis subtus linea media lata glabra. Var. a. Antennis pedibusque nigris. In der Gestalt am meisten mit sardea übereinstimmend, jedoch viel matter, das auffällig sculptirte Halssch. breiter, nach hinten stärker verengt, die Fld. bauchiger und gerundeter. Schwarz, wenig glänzend, Beine und die ersten Fühlerglieder violett. Kopf mit den gewöhnlichen zwei Schrägeindrücken, welche das dicht runzelig punk- tirte Kopfschild von der Stirn mehr oder weniger deutlich trennen. Diese hat eine meist tiefe, schmale Mittelrinne und ist weitläufiger als der Vorderkopf, grob punktirt. Fühler des Männchens fast von halber Körperlänge, wenig stark, ihre ersten Glieder kräftig punk- tirt, das zweite kurz, so lang als breit, das dritte doppelt so lang als breit, die fünf Endglieder wenig verdickt. Halssch. schwach herzförmig, dicht hinter der Mitte am breitesten, von hier nach vorn allmählich gerundet-, nach hinten schneller, fast gradlinig verengt, oft noch vor den Hinterecken unmerklich ausgebuchtet, die Hinter- und Vorderecken stumpfwinkelig, letztere schwach abgerundet. Die Oberfläche nur mässig, aber bis an die feine, tiefe Randlinie gleich- mässig gewölbt, ziemlich dicht, stark punktirt, mit zahlreichen, unregelmässig eingestreuten tiefen, grubenartigen Punkten; alle Zwischenräume merklich emporgehoben und hie und da zu unregel- mässigen grösseren, glatten Flecken vereinigt, von denen besonders bb. Halsschildseiten stark, fast winkelig erweitert, roth. — L. 15 mm. Constantine. (Ann. Fr. 1859. Bull. 190)... 20 Bam. ur Sumiiart DNSYoRDIRG USE b. Kopf und Fld. glänzend, Halsschild matt, wenig quer, seitlich schwach gerundet; Fld. fast kugelig, weitlaufig gross, tief punktirt, mit leicht gewölb- ten, zu unordentlichen Erhabenheiten verbundenen Zwischenräumen. Körper schwarz, leicht grün schimmernd. — L. 9—11 mm. Bona. (Rev. zool. 1840. 243) . endora Buquet. e. Oberseite glänzend; schwarz, metallschimmernd. Halssch. seitlich stark gerundet und gewölbt; Fld. fast kugelig, ziemlich stark punktirt, Punkte netzartig verbunden, ihre Zwischenräume gewölbt. — L. 11—13 mm. Atlas. (Rev. 191) . . . corallipes Fairm. Von diesen 4 Arten kenne ich nur das Q der punica, welches eine ganze Filzsohle hat, und es bleibt deshalb fraglich, ob die anderen Arten ähnlich gebildet sind. Timarcha. 329 einer jederseits in der vorderen Hälfte an der Mittellinie gross und deutlich zu sein pflegt. Eine entfernt ähnliche Sculptur findet sich nur noch bei den am stärksten punktirten Stücken der parnassia. Fld. verwachsen, ziemlich kugelig, weitläufig grob punktirt; die Punkte stehen in kurzen feinen (2) oder ziemlich tiefen ($) Runzeln, ihre Zwischenräume sind leicht gewölbt und sparsam, beim 2 kaum sicht- bar, beim 5 fein punktirt. Mesosternum quer-viereckig, leicht aus- gerandet. An den Vorderbeinen sind die drei ersten Tarsenglieder des Männchens bedeutend, die der hinteren Beine schwächer erweitert; beim Weibchen besitzen sie insgesammt unten nur eine schmale, linienförmige Filzsohle beiderseits, die Mitte ist glatt. Von Abänderungen sind mir nur einfarbig schwarze Stücke (Var. a.) bekannt. Zuweilen sind die Seiten des Halssch. nicht gerundet-, sondern fast winkelig erweitert, wie bei der Var. d. der tenebricosa. In Krain (Kahr) und bei Triest. 4. T. pratensis): Ovala, nigra, subnitida, antennis basi pedibus- que violaceis, capite minus crebre punctato, clypeo apice laevi, anlennis parum validis, articulis ultimis crassioribus, prothorace convexiusculo, transverso-quadrato, lateribus rotundatis basi leviter sinuatis, anqulis !) In Grösse, Färbung und dem Körperbau ähnlich, aber weniger stark punktirt und gerunzelt, deshalb glänzender sind folgende, unter sich äusserst nahe verwandte Arten: li. T. sardea Villa (Suppl. Col. Eur. 50). Tief schwarz, glänzend, Fühler- wurzel weniger lebhaft als die Beine grünlich, blau oder violett gefärbt; Halssch. nach vorn und hinten gleichmässig gerundet-verengt; Fld. mässig dicht, ziemlich gross und tief punktirt, mit sparsam, kaum sichtbar punk- tulirten, beim 9 stärker als beim 5 rünzelartig gewölbten Zwischen- räumen. — L. 11—14 mm. Sardinien. 2. T. sicelidis Reiche (Ann. Fr. 1560. 736). Wie die vorige, aber die Punkte der Fld. durch feine Runzeln verbunden, ihre Zwischenräume kaum gewölbt. Sicilien. 3. sublaevis Fairm. (Rev. 174). Meist etwas kleiner als sardea und auf dem Halssch. gleichmässig, einfach punktirt. Punkte der Fld. kleiner, weniger tief. — L. 9—13 mm. Corsica. kn T. montana Fairm. (l. ce... Soll von sardea durch den stärker punk- tirten Kopf, kürzere, an der Basis metallische Fühler, etwas breiteres, seitlich weniger gerundetes Halssch., mit einfacher, dichter und feiner Punktirung und die längeren, an den Seiten weniger gerundeten Fld., deren ziemlich grosse Punkte kaum durch Runzeln verbunden sind, ver- schieden sein. — L. 9 mm. Macedonien. 330 Cyelica. poslicis subreciis, sat dense punclato, plerumque punclis majoribus im- presso; elytris rugosis, vugis grosse punclatis, inlerslitis parum con- vexis parce sublilitergue punclatis; mesosterno subguadrato (;) aut elongato (&), fere truncato, sulcato. — Long. 10—13 mm. Mas: larsis artieulis 5 primis valde dilatatis. Fem: larsis articulis 5 primis subtus linea media glabra. Duftschm. Faun. Austr. II. 162 (Chrys.). — H. Schäfft. Synops. 156. 22. d. — Fairm. Revis. 178. — Redtb. Faun. A. II. 468. Var. a. Capile prothoraceque violaceis. Var. b. Elytris viw rugosis. Von der vorigen durch das kürzere, nach hinten weniger, nach vorn mehr verengte Halssch. leicht, schwieriger zuweilen von der folgenden zu unterscheiden, da die Ausbuchtung vor den Hinterecken des Halssch. bei vielen Männchen fast unmerklich, die Form des Mesosternum durchaus ähnlich wird. Hier bleibt die rein schwarze Färbung der Fld., bedeutendere Grösse und die durchgängig weit- läufigere und stärkere Punktirung der vorliegenden allein zur Tren- nung übrig. Eiförmig, Weibchen breit-eiförmig, schwarz, wenig glänzend (die 5 oft stark), Beine und die ersten Fühlerglieder violett, bis- weilen grün schimmernd. Kopf beim 5 fein, beim 2 stärker, wenig dicht punktirt, die Spitze des Kopfschildes, welche an der Vereini- gung der beiden Schrägeindrücke liegt, meist glatt. Fühler wenig stark, ihre fünf Endglieder merklich verdickt und, mit Ausnahme des achten, einzeln länger als das dritte. Halssch. quer-viereckig, nach vorn etwas mehr als nach hinten verengt, beim $, wie der Kopf, glänzend, mässig dicht punktirt, die Seiten wenig gerundet-erweitert, vor den Hinterecken sehr schwach ausgebuchtet, beim Q matter, stärker und dichter punktirt, deutlicher ausgebuchtet, in beiden Ge- schlechtern von einer scharfen Randlinie umzogen und gewöhnlich mit verschieden zahlreichen, etwas grösseren Punkten besetzt. Fld, verwachsen, breit-eiförmig, mässig dicht, aber nicht tief gerunzelt (beim 5 kräftiger), in den Runzeln mit starken, grossen Punkten; ihre Zwischenräume wenig gewölbt, zerstreut und fein punktirt. Mesosternum des 2 ziemlich viereckig, des 5 schmaler, länglich; ab- gestutzt mit mehr oder weniger ausgeprägter Mittelrinne. Das mehr gleichbreite, glänzendere Männchen hat stark erwei- terte Tarsen, das Weibchen auf der Unterseite derselben eine glatte Mittellinie. Selten sind Kopf und Halssch. deutlich violett (Var. a); zuweilen verschwinden die Runzeln der Fld. fast ganz, wenn die Zwischen- räume der groben Punkte eben werden (Var. b\. Timarcha. 331 Im südlichen Tirol, Krain, Görz und Istrien häufig. Auch im nördlichen Italien, Kroatien (Reitter) und Dalmatien. > T. violaceonigra'): Ovalta, nigra, leviter violaceo-, coeruleo- aut viridi-micans, subopaca, anlennis basi pedibusque inlerdum cupreis; capile punetato, antennis minus validis, articulis ullimis crassioribus, !) Verwandt sind: 1. Seiten des Halssch, stark gerundet, vor der Basis tief eingeschnürt, wie bei coarcteollis. Schwarz, Beine bläulich, Kopf und Halssch. ziemlich stark punktirt, letzteres mit eingemengten groben Punk- ten; Fld. stark punktirt, Punkte netzartig verbun- den, Zwischenräume sparsam fein punktirt. — L. 8—12 mm. Pyrenäen. (Ann. Fr. 1861. 594) . strangulata Fairm. 2. Seiten des Halssch. hinten in einem langen und leichten Bogen ausgerandet, vorn schnell gerundet- verengt, die grösste Breite etwas vor der Mitte. * Mittelbrust mässig breit, fast immer ausgerandet. a) Schwarz, Beine einfarbig schwarz, blau oder violett, Kopf und das breite, an den Sei- ten etwas winkelige Halssch. dicht und kräf- tig-, Fld. etwas stärker, dicht punktirt (oft runzelig, besonders beim 9), die Zwischen- räume mit mässig feinen, tiefen Punkten. An der nicht besonders starken, aber dichten und tiefen Punktirung leicht zu erkennen. — L. 5—10 mm. Oestliche Pyrenäen: Le Vernet. (Ann. Fr. 1861. 595) . . . .sinuatocollisFairm. b) Schwarz, Mitte der Schenkel lebhaft roth bis dunkel rothbraun; Kopf und dasschmale Halssch. (dasselbe ist nicht, wie Fairmaire beschreibt, „plus de deux fois et demie aussi large que long“, sondern kaum doppelt so breit als lang), kräftig punktirt, letzteres etwas unregelmässig; Fld. ähnlich der pra- tensis, nur etwas schwächer punktirt-gerun- zelt. — L. 7—12 mm. Asturien (Getsch- mann) Galicien (Ins. spec. nov. 582) . . geniculata Germ. * Mittelbrust sehr breit, abgestutzt. Schwarz, Fühlerwurzel und Beine schwarz, grün, blau oder violett; Kopf und das breite Halssch. dicht und kräftig punktirt, Fld. darmartig-gerunzelt, in den Runzeln ohne deutliche Punktirung, die Zwischenräume gestrichelt oder einzeln punk- tirt. — L. 6—11 mm. Südfrankreich (Ann. IBREASHHE On N emlaiub ind Bemimins: 332 Oyeclieu. prolhorace Iransverso-quadralo, conveziusculo, lateribus leniter rotun- datis, basti haud sinuatis, confertim punctatoz elytris sat dense forti- tergue punctalis, inlerslilüs parce punctulalis, mesoslerno anguslo, pro- funde emarginato. — Long. 3—13 mm. 3. Halssch. nach vorn und hinten ziemlich gleich- mässig gerundet-verengt, wie bei violaceonigra. a) Oberseite sehwarz, selten Kopf und Halssch. blau oder violett, letzteres etwas stärker als bei violaceonigra, doppelt punktirt. — L. 10 bis 12 mm. Griechenland: Helikon, Par- nass (Gen. Col. Eur. IV. Cat. 261) T. parnassia Ramb. (Dej. Cat. ed. 3. 423) ist eine Art mit zweizinkigem Mesosternum. Im berliner Museum stecken unter dieser Be- zeichnung zwei unausgefärbte Stücke, mit brau- nen Fld., von denen das kleinere wohl zu Seidlitzi Kr. gehört. b) Schwarz, mit Ausnahme der bläulichen Fühler- wurzel und Beine, bedeutend glänzender und durchweg feiner punktirt als violaceonigra. — L. 9—13 mm. Pyrenäen, Sevennen. (Ann. Fr. 1861. 594). a 4. Halssch. nach vorn mehr als nach hinten ver- schmälert, oder von der Basis bis zur Mitte gleich- breit, davor leicht gerundet-verengt. Schwarze glänzende Arten (Gougeleti sehr ähnlich), bei denen wenigstens Fühlerwurzel und Beine, oder die ganze Unterseite blau, grünlich oder violett ist. Sie sind 9—12 mm. lang. a) Körper fast elliptisch; Seitenrandlinie des Halssch. kräftig. Nach einem % von den Balearen beschrieben. (Rev. 180) b) Seitenrandlinie des Halssch. schwach, oft un- deutlich oder von der Mitte nach vorn fehlend. aa) Kopf und Halssch. mässig dicht und stark, etwas ungleich punktirt, Fld. an der Basis breiter als das Halssch., mit vorstehenden Schulterecken, stark punk- tirt, mit einzeln fein punktirten Zwischen- räumen. Von interstitialis schwer zu trennen. Pyrenäen. (Act. Soc. Linn. Bordeaux 1851. 53) Als Var. gehören hierher: eyanescens Fairm. (Ann. Fr. 1861. 593) dunkel- blau, Halssch. dicht punktirt, Fld. zu- . parnassia Fairm. . interstitialis Fairm. . elliptica Fairm. . monticola Duf. Timarcha. 333 Mas: larsis articulis 5 primis valde dilatatis. Fem: farsis artieulis 3 primis subtus linea media glabra. De Geer Mem. Ins. V. 295 (Chrysom.). Chrysomela coriaria Laich. Verz. Tyrol. Ins. I. 143. — Fabr. Ent. Syst. I. 1. 309; Syst. El. I. 424. — Panz. Ent. Germ. 1. 2. 156; Faun. Germ. 44. 2. — Duftschm. Faun. Austr. III. 163. — Gyllh. Ins. Suec. III. 451. — H. Schäff. Synops. 156. 22. a (Tim.) — Küst. Käf. Eur. 9. 92. — Thoms. Skand. Col. VIII. 243. — Fairm. Revis. 154. — Seidl. F. balt. 4851. — Redtb. F. Austr. I. 468. Chrysom. angusticollis Duftsch. 1. c.-168. Chrysom. crassipes Grimm. Steierm. Col. 47. Chrysom. goetlingensis Fabr. Mant. I. 67. — Payk. Faun. Sueec. 11 51. Var. a. Capite prothvraceque salurate violaceis aut viridi-coeruleis. Var. b. Elytris saturate violaceis, coeruleis vel viridibus, interdum cupreo- aut aurichalceo-micans. T. coriaria var. aerea Fairm. Revis. 185. Var. ce. Elytris intricato-rugosis. Chrysom. rugosa Duft. 1. e. 162. Die am weitesten nach Norden, bis Schweden und Livland hin- aufsteigende, in Deutschland häufigste Art, welche an dem fast gleich- mässig dicht und tief punktirten viereckigen Halssch. und ihrer Fär- bung leicht zu erkennen ist. Eiformig, schwarz, oben stets mit violettem, blauem oder grünem Anfluge, fast matt, unten lebhaft violett oder grün, glänzend, nament- lich die Beine. Kopf verschieden stark, mässig dicht punktirt, selten fast glatt. Fühler nicht besonders stark, beim 5 etwas, beim £ viel kürzer als der halbe Körper, ihre fünf matten Endglieder merklich verdickt. Halssch. quer-viereckig, etwas gewölbt, doppelt so breit weilen äusserst dicht, gleichmässig stark punktirt; und reetieollis Fairm. (l. ec. 592) Halssch. fast gleichbreit, Sei- ten fast gerade, Fld. an der Basis nicht breiter als das Halssch. bb) Fld. kugelig, an der Basis, besonders beim 5, mit vollständig verrundeten Schulterecken. Madrid. (Rev. 186) . . globipennis Fairm. Hierher scheint nach der Diagnose, in welcher der T'horax ‚‚tenue mar- ginatus, postice parum angustior“ genannt wird, auch 7. rugosula Rosh. (Thier. Andal. 321) von Malaga zu gehören. T. gallica Fairm. (Rev. 182) — lacvigata H. Schäff. ist mir unbe- kannt. Alle meine südfranzösischen Exemplare sind schwarze wiolaceonigra, mit matten, meist feiner als bei deutschen Stücken punktirten Fld. 334 Oyelica. als lang, oder breiter, nach vorn wenig mehr als nach hinten schwach verengt, mit sanft gerundeten Seiten, die vor den stumpfwinkeligen Hinterecken kaum ausgebuchtet sind. Die Oberfläche ist dicht und tief punktirt, im Allgemeinen längs der Mitte und aller Ränder am dichtesten und feinsten, ein Eindruck jederseits zwischen Mittellinie und Seitenrand, der fast allen Timarchen eigen ist, gewöhnlich deut. lich, die Randlinie überall scharf. Fld. verwachsen, etwas weit- läufiger aber stärker als das Halssch. punktirt, mit ebenen, einzeln und fein punktirten Zwischenräumen. Mesosternum wenig breiter als das Prosternum, meist tief ausgerandet und in zwei stumpfen Spitzen über den Vorderrand des Metasternum emporstehend; selten flach, abgestutzt. Das kleinere, kräftiger punktirte Männchen hat sehr stark er- weiterte Tarsen; die Filzsohle der letzteren ist bei den Weibchen durch eine breite, glatte Mittellinie getheilt. Die Art variirt bedeutend in Form und Farbe. Zur Veränderung der ersten trägt besonders die Gestalt des Halssch. bei, welches bald so breit als die Fld., bald beträchtlich schmaler ist und verschieden stark gerundete Seiten hat. Die Extreme beider Formen hielt Duft- schmid für Arten und beschrieb sie als coriaria und angusticollis. Auffällige Farbenabänderungen entstehen: a) wenn die Fld. schwärzlich, Kopf und Halssch. dagegen gesättigt violett oder blau- grün sind; oder b) wenn wenigstens die Fld., oft die ganze Ober- seite oder der Körper, lebhaft violett, blau oder grün, zuweilen kupferig- oder metallgelb schimmernd werden. Auf ähnliche Stücke bezieht Fairmaire die T. aerea H. Schäff., die nach der Abbil- dung auf keinen Fall hierher, sondern in die nächste Verwandtschaft der 7. laevigata L. gestellt werden muss, wenn nicht, was kaum anzunehmen, das Schäffer’'sche Exemplar aus dem Vorderleibe einer sericea und dem Hinterleibe der dalmatinischen corinthia zusammen- geklebt war. Duftschmidt’s rugosa lässt sich ungezwungen auf die Var. e. anwenden, bei der die Fld. dicht und tief darmartig gerunzelt sind, die Runzeln dichter, schärfer begrenzt als bei pratensis, ihre Zwischen- räume sparsam, ziemlich stark punktirt. Nicht selten. Fehlt in der norddeutschen Tiefebene und in Schlesien (nur bei Karlsbrunn und Ustron, Letzner) fast ganz. ® T. rugulosa: Breviter-ovata, subviolacea, coerulea aut vwiridi- coerulea, nilidaz capite subtiliter punctato, antennis parum validis, ar- ticulis ultimis crassioribus; prothorace transverso-quadrato, sal convexo, lateribus rotundatis basi leniter sinuatis, linea marginali ante angulis Timarcha. 335 postieis veetis interrupta, disco tenuiter punclalo punelis grossis im- pressos elyiris minus dense fortiter punctatis, latera versus plus minusve rugulosis, interstitüs laevissimis aut sparsim punctulatis. Mesosterno laevi transverso, plerumque truncalo — Long. S—13 mm. Mas: tarsis articulis 3 primis dilatatis, articulo tertio lato. Femina: tarsis articulo primo subtas linea media brevi glabra. Herr. Schäff. Synops. 156. 22. ce. — Fairm. Revis. 189; 1. ce. 527. Var. a. Prothorace basi subito coarciato. T. Lomxicki Miller Verh. zool. bot. Ver. Wien 1867. 503 et 551. T. ylobata Fairm. Revis. (1573) 177. Var. b. Prothorace subtilissime vix inaequaliter punclato. Breiter, in den Fld. bedeutend gerundeter als die vorige, leb- hafter gefärbt und glänzender, durch die doppelte Punktirung des Halssch., breite Mittelbrust, vollständige Filzsohlen an den Tarsen der Weibchen etc. leicht zu erkennen. Breit-eiförmig, hochgewölbt, dunkel violett, blau oder blaugrün, zuweilen mit Metallschinmer, glänzend, das Halssch. oft spiegelnd. Kopf zerstreut fein punktirt, glänzend, die gewöhnlichen Eindrücke meist weit und flach. Fühler nicht besonders stark, auch die letzten dickeren Glieder matt dunkel- blau; Glied 1 kurz, kugelig, 2 so lang als breit, 3 gestreckt, fast länger als 1 und nebst dem elften Gliede das längste. Halssch. ziemlich gewölbt, quer-viereckig, mit gerundeten Seiten, die vor den beinahe rechtwinkeligen Hinterecken sanft ausgebuchtet sind. In dieser Ausbuchtung erlischt die Randlinie. Die Oberfläche ist mässig dicht, fein punktirt, mit zahlreichen grossen und tiefen Punkten be- streut. Fld. verwachsen, mehr oder weniger kugelig, ziemlich weit- läufig grob, nach den Seiten hin etwas dichter punktirt, die Zwischen- räume leicht gewölbt, über dem Seitenrande und der Spitze zu kurzen, erhabenen Runzeln vereint, glatt oder sparsam punktirt. Mitteibrust breit, glatt, meist eben und hinten gerade abgestutzt, seltener längs- vertieft und hinten schwach ausgebuchtet. Die drei ersten Tarsen- glieder sind beim Männchen weniger stark erweitert, als bei den vorigen Arten, das dritte Glied ist fast so breit als das zweite, namentlich an den hinteren Beinen. Die Filzsohle ’des Weibchens wird nur in der vorderen Hälfte des ersten Gliedes durch eine schmale glatte Mittellinie unterbrochen, Von dieser Art lassen sich die zuerst von Miller als Lomnicki beschriebenen galizischen Stücke, obwohl sie durch das vor den Hinterecken plötzlich stark eingeschnürte Halssch. sehr auf- fallen, speeifisch nicht trennen, weil Zwischenstufen existiren; aber sie verdienen gewiss ihren eigenen Namen. Bei ihnen wird zuweilen 336 Cyclica. die Punktirung des Halssch. äusserst fein, mit kaum angedeuteten grösseren Punkten (Var. b). In Mähren (Plason, Fleischer) bisher nur die Var. a.; Galizien (Miller), Siebenbürgen, Banat (Merkl), Czernetz (Schmidt), die Var. a. vorherrschend. Es ist nicht zu billigen, dass Fairmaire die 7. Lomnicki Mill. einfach als Synonym zu rugulosa zieht (Ann. Fr. 1873. 527), ohne zu erwähnen, dass seine globata mit der Miller’schen Form identisch, also erst recht einzuziehen ist. Hieran schliesst sich die nur in einem Stücke bekannte 7. Olivieri Fairm. (Rev. 177) aus Konstantinopel; oben schwarz, glänzend, Unterseite, Beine und Fühler etwas violett; Halssch. wie bei stran- gulata gebildet und punktirt, Fld. mit einer der rugosa ähnlichen Skulptur. — L. 13 mm. Ausserdem noch 7. oblongula Fairm. (Naturaliste 1880. 354) aus Spanien. Tr Seiten des Halssch. ungerandet.') «. T. melallica: Breviter ovata, fusco-aurichaleea, nitida, antennis pedibusque fuscis aut piceis, capite punctato, anlennis minus valıdis, !) Diese Gruppe lässt sich so übersehen: 1. Mittelbrust breit, abgestutzt. Tarsen des X mit ganzer Filzsohle . 2 1!. Mittelbrust mässig breit, ausgerandet. Filzsohle des 2 unterbrochen 5. . Halssch. von der Basis nach vorn stark, fast gradlinig verengt globosa H. Schäft. 21. Halssch. nach vorn wenig mehr als nach hinten verengt, die Seiten ge- zundet.oder fast parallel ... ©... 0... 020 once SE 3. Taster schwarz, Beine uud Fühler violett, Endglieder der letzteren schwarz, matt, gelblich behaart. Messingfarbig, Halssch. ziemlich dicht und stark doppelt punktirt, fast runzelig, Fld. grob punktirt, Punkte zuweilen durch Runzeln verbunden. — L. 10—13 mm. Dalmatien. (Rev: 197): Ran an ren. re ur REDE TTIEETERRT 31. Taster, Fühler und Beine mehr oder weniger rothbraun . . . ....4. AeHalssch. klein... Sata ae she „uimetallien baich 41, Halssch. gross, weitläufig oder dicht, ziemlich stark doppelt punktirt. Braun, violett oder grünlich, mit Kupferschimmer. Fld. punktirt (oder mässig dicht gerunzelt —= armeniaca Fald.). — L. S-15 mm. Kaukasus. (Nouy. Mem. Mose. V. 381. t.12..7.) . . . ... Hummel: Ralad 9. Halssch. fast gradlinig von der Basis nach vorn verengt. Länglich-oval, dunkel messingfarbig, 5 ziemlich, X wenig glänzend, Unterseite, Fühler und Beine violett oder grünlich, Halssch. fein und dicht, Fld. wenig stärker, dicht, doppelt punktirt, beim {% noch gerunzelt. Endglieder der Fühler schwarz, schwarz behaart. — L. 9—12 mm. Portugal. (Ins. spec. NOV. 583). "ass ar se ee as ORTE ENTE Tinarcha. Il artieulis 5 ultimis testaceo-pilosis parum erassioribusz; prolhorace trans- verso-quadrato, sat convexo, parum dense punctalo, interdum punctis majoribus impresso, lateribus subparallelis postice lenissime sinuatis, prope anqulos anticos rolundato-angqustatisz; elytris liberis, parum dense punclalis, interstilüs laevissimis aut parce punclaltis. Prosterno sat lato, mesosterno Iransverso, truncalo. — Long. 5—10 mm. Mas: tarsis arliculis & primis modice dilatalis. Laichart. Verz. Tyrol. Ins. 144. — Fabr. Ent. Syst. I. 1. 311. — Herbst Arch. 1V. 55. t. 23. f. 14. — Panz. Faun. Germ. 44. 4 — Duftschm. Faun. Austr. II. 164 (Chrysom.). — H. Schäff. Synops. 156. 23. b. — Fairm. Revis. 195. — Redtb. Faun. A. II. 468. Var. a. Prothorace minus transverso. Var. b. Laete picea, lewiter violaceo-micans. Var. e. Elytris fusco- aut piceo-aeneis. Var. d. Elytris alutaceis, subopacis, tenuiler reticulatis. Breit-eiförmig, braun, mit starkem Messingglanze, Taster, Fühler und Beine rothbraun bis pechschwarz. Kopf mässig gross, zerstreut verschieden stark punktirt, die beiden Schrägeindrücke meist kurz und seicht. Fühler wenig stark, die fünf letzten Glieder gewöhnlich heller als die übrigen, und nicht schwarz behaart, wie bei den vorigen Arten, sondern gelbbraun. Halssch. quer-viereckig, reichlich doppelt so breit als Jang, mässig gewölbt, die Seiten nur selten ganz parallel, Die mir unbekannte 7. trapezicollis Fairm. (Rev. 196) aus Portugal ist hiervon vielleicht nur eine schwarze Varietät. 51. Halssch. beiderseits leicht gerundet verengt . . . 2. 2 2. ..0.02..6. 6. Fld. kugelig. Schwarz, wenig glänzend, Fühler und Beine violett. Halssch. mässig stark, sehr dicht runzelig punktirt. Fld. stark gerunzelt und punk- tirt. —L. 11 mm. Spanien. (ex Fairm. Rev. 192) sphaeropteraFairm. on Di Sin A a Vase Saite . Halssch. und Fld. a gewölbt. ar glänzend, Fühler und Beine violett oder grünlich, Mitte der Schenkel roth. — L. 9—13 mm. Bilbao, Asturien, Galizien. (geniculata H. Schäff. Synops. 156. 24. b. — Ann. PrE1S592 Bull. 2,6). en u. wansane a Fairm. 74. Halssch. und Fld. flach gewölbt . . . . ES: $. Beine violett oder grünlich, einfarbig. —L. en mm. Portugal) (l. ce. 583) chloropus Germ. $1. Beine violett oder grünlich, Schenkel in der Mitte roth oder rothbraun. — L. S—11 mm. Asturien. (Deutsch. Zeitschr. 1379. 354) asturiensis Kraatz. T. immarginata H. Schäff. ist eine räthselhafte, vaterlandslose ganz schwarze Art, die nach der Abbildung genau die Form der Chrysomela grossa Fabr., aber nicht die einer Timarcha hat. VI. 2. 22 338 Oyelica. sondern hinter der Mitte sehr leicht, an den Vorderecken schneller und stärker verengt, so dass eine schwache Rundung der Seiten be- merkbar ist und die grösste Breite des Halssch. vor die Mitte fällt. Die Oberfläche wenig dicht punktirt, die Punkte zuweilen sehr fein, häufiger mässig stark, zwischen ihnen einzelne grobe, unregelmässig vertheilte Punkte. Eine Randlinie ist nur an der Basis angedeutet. Fld. an der Naht nicht verwachsen, beim 5 kugelig, beim 2 breit- eiförmig, über dem Seitenrande vertieft; dieser, besonders hinter der Mitte, wulstig-verdickt. Die Scheibe mässig dicht, mehr oder weniger stark punktirt, mit glatten oder sparsam punktirten Zwischenräumen, Prosternum breit, fein gerunzelt, eben oder längsvertieft; Mesoster- num kurz, quer, fast glatt, gerade abgestutzt. Bei dem Männchen sind die drei ersten Tarsenglieder etwas breiter als beim Weibchen, Glied 5 kaum schmaler als 2, die Filzsohle ist in beiden Geschlechtern ganz. Die Veränderungen, denen die Form des Halssch. unterworfen ist, entstehen aus der verschiedenen Stärke der Verschmälerung an den Vorderecken und vor der Basis. Die Vorderwinkel sind ab- gerundet, wenn die Verengerung stark ist, andernfalls treten sie spitz vor. Letztere Form, mit fast gleichbreitem Halssch., steckt in vielen Sammlungen als globosa und macht besonders dann einen eigenen Eindruck, wenn das Halssch. verhältnissmässig lang, nicht ganz doppelt so breit als lang wird (Var. a). Frische, unausgefärbte In- dividuen sind rothgelb, vollkommen harte zuweilen röthlich pech- braun, statt des Bronceschimmers violett glänzend (Var. b); oder die Fld. lebhaft spangrün (Var. ec). Bisweilen wird der Glanz der Ober- seite durch eine scharf hervortretende sehr feine Chagrinirung be- deutend abgeschwächt und die Punkte der Fld. sind durch feine Linien netzartig verbunden (Var. d). Es liess sich nicht sicher feststellen, ob die Art an Vaceinium myrtillus lebt; sie ist jedoch nur in Menge unter solchen Steinen zu finden, die zwischen dem Blaubeergesträuch liegen und die Stengel theilweise bedecken. Bei der Berührung bringt sie eine blutrothe Flüssigkeit aus dem Munde. Auf den deutschen und ungarischen Gebirgen im Juni und Juli häufig, mit den Bächen in das Vorland hinabsteigend; hier unter Moos und Geniste im Frühlinge. 8. T.gibba: Subglobosa, fusco-aurichalcea, nitida, antennis pedibusque fuseis aut piceis; capite parvo, puncialo, antennis sat gracilibus, arti- culis 5 ullimis testaceo-pilosis parum crassioribus; prothorace trans- verso apicem versus sensim angustalo, minus convexo, dense subtiliter Timarcha. 339 punctato, elytris liberis, sat erebre punctatis, interstilüs punelulatis. — Long. S—11 mm. Hoppe Nov. Act. Leop. Carol. XII. (1825) 487. t. 45. £. 11. Chr. globosa H. Schäff. Synops. 156. 23. e. — Redtb. Faun. A. IH. 468 (Tim.). — Fairm. Revis. 198. Var. a. Elytris piceis, interdum violaceo micantibus. Ebenso gefärbt, aber in gleichgrossen Stücken viel breiter als die vorige, sehr plump gebaut, durchgängig dichter und feiner punk- tirt, mit dünneren Fühlern, hauptsächlich aber an dem Baue des Halssch. zu erkennen. Letzteres hat seine grösste Breite an der Basis und verengt sich von hier aus allmählich nach vorn, entweder ganz gleichmässig, geradlinig, oder mit leicht gebogenen Seitenrändern, indem die Verengerung zuerst sehr schwach, nach den Vorderecken hin stärker vor sich geht. Daher ist es hinten breiter, vorn bedeu- tend schmaler, als das der metallica, und der Körperumriss erscheint zwischen Halssch. und Fld, weit schwächer eingeschnurt. Ebenso ist die Scheibe dichter fein punktirt, weniger gewölbt. Die Fld. haben stumpfwinkelige, weniger abgerundete Schulterecken und sind fast doppelt so dicht punktirt; die Bildung der Brust und Beine ist nicht wesentlich verschieden. Bei manchen Stücken ist die Farbe der Oberseite oder wenigstens der Fld. dunkelbraun mit bläulichem Schimmer. Nur in Krain, selten. Nach der Beschreibung und Abbildung unterliegt es keinem Zweifel, dass die Chrysom. gibba Hoppe, die bisher fälschlich auf die dunkelbeinige corinthia Fairm. bezogen worden ist, die nicht auf den Bergen bei Triest vorkommt, auf die vorliegende Art ge- deutet werden muss. Chrysomela. Linne Syst. Nat. ed. X. 368. Corpus ovatum vel breviter-ovaium, humeris parum vel vix pro- minulis. Elytra margine inlerno poslico sublilissime ciliata. Mentum magnum. Acetabula antica aperta. Episterna metathoracis apicem versus angustata. Abdomen segmento primo melasterno longiore. Tarsi articulo secundo angustissimo. Körper ziemlich hart, ungeflügelt oder mitkurzen Flügelstummeln versehen, die zum Fliegen ungeeignet sind, oder geflügelt, gewölbt, 22* 340 Oyelica. breit-eiförmig, eiförmig oder fast parallel. Kopf etwas breiter als lang, bis zum Hinterrande der Augen in das Halsschild eingesenkt, das Kopfschild gewöhnlich von der Stirn durch zwei zwischen der Fühlerbasis schräg aufwärts laufende vertiefte Linien geschieden, die sich bogenförmig oder winkelig vereinigen und meist als Mittelrinne bis auf den Scheitel fortsetzen. Oberlippe ziemlich gross, quer, ab- gestutzt oder ausgerandet. Mandibeln kurz und mässig breit, fast winkelig gebogen, nach der Spitze wenig verschmälert, diese selbst einfach zugespitzt, oder in mehrere verschieden scharfe Zähne aus- gezogen. Kinnladentaster viergliederig, Glied 1 kurz, 2 das längste, 4 gewöhnlich länger und breiter als das vorhergehende, abgestutzt. Lippentaster dreigliederig, Glied 2 sehr breit, oft kugelig, 3 schmal. Kinn deutlich, ziemlich gross, quer. Augen schmal, mehr als doppelt so lang als breit, wenig gewölbt, der Längsdurchmesser fast senk- recht. Fühler ziemlich schlank, mit den letzten vier oder fünf Glie- dern die Hinterecken des Halsschildes überragend, selten fast faden- formig, ihre sechs Endglieder vielmehr nach und nach leicht verdickt und zusammengedrückt, Glied 1 länglich, breit, 2 kurz, höchstens halb so lang aber schmaler als 1, 3 bis 5 etwa so breit als 2, unter sich fast gleichbreit, das dritte wenigstens so lang als 1, die letzten Glieder meist gestreckt, länger als breit. Halsschild ungefähr so breit als die Basis der Flügeldecken, quer, doppelt so breit als lang, oder breiter, mit gerundeten, oder fast parallelen, selbst nach vorn stark convergirenden Seiten; der Vorderrand in einem ziemlich tiefen, in der Mitte fast geraden Bogen ausgeschnitten, der Hinterrand in einem flachen Bogen gegen das Schildehen vorgezogen und beider- seits noch leicht ausgebuchtet, so dass die Hinterecken mehr oder weniger scharf werden. Die Oberfläche. ist vorn und an den Seiten meist von einer kräftigen Randlinie umzogen, an der Basis oft un- gerandet, nur bei wenigen Arten (Verwandte von graminis, guttata, salviae etc.) sehr fein gerandet, über den Seiten häufig mit einem Längswulste, der von der Scheibe durch eine punktirte Längsvertie- fung oder einen scharfen, faltenartigen Eindruck geschieden wird. Der Vorderrand des Halsschildes ist nur an der Innenseite, die nicht sichtbare, an die Mittelbrust gedruckte Hinterwand desselben ge- wöhnlich ganz behaart. Schildchen dreieckig, die Seiten geradlinig oder schwach gerundet. Flugeldecken länglich, ziemlich gleich- breit, hinter der Mitte am breitesten, oder fast kugelig, hinten mehr oder weniger breit gemeinschaftlich abgerundet, der Nahtwinkel ziem- lich scharf, aber in keine Spitze endigend, wie bei Timarcha. Sie sind an der Naht verschieden fest in einander gefugt, indem der untere Nahtrand der rechten Flügeldecke in eine tiefe Rinne der Chrysomela S4l linken eingreift, sehr selten verwachsen. Die Schultern sind abge- rundet, Schulterhöcker nicht oder schwach angedeutet, Epipleuren ganz auf die Unterseite gerückt, fast wagerecht, ziemlich breit, hinten stark verschmälert, aber fast bis zur Spitze deutlich, ihre innere Randlinie im letzten Drittel mit einer dichten Reihe von kurzen Haaren besetzt. Ihre Oberfläche ist selten ganz unregelmässig punk- tirt, wie bei Zichenis, häufiger mit ein oder mehreren regelmässigen Punktreihen, welche einen meist breiten, weniger punktirten Streifen über dem Aussenrande, den Seitensaum, begrenzen; oder es sind 9 regelmässige Punktreihen (und eine abgekürzte am Schildehen) vorhanden, die gleichweit von einander entfernt oder so zu zweien genähert stehen können, dass die erste an der Naht stets von den übrigen entfernt bleibt. Prosternum gewöhnlich mit einer Längs- furche, zwischen den Huften schmal, hinter denselben verbreitert, der Hinterrand leicht gerundet, in eine Vertiefung des Mesosternum eingreifend; die vorderen Gelenkhöhlen hinten offen. Mesosternum quer, so breit als die Verlängerung des Prosternum, vorn grubig vertieft, die Vertiefung durch eine winkelige oder gerade, erhabene Randlinie begrenzt, hinter derselben selten eben, meist quer einge- drückt. Metasternum zwischen den Hüften abgestutzt, vorn und an den Seiten gerandet, mit einer hinten breiteren Mittelrinne und schmalen, nach der Spitze verengten Episternen. Erstes Abdominal- segment gewöhnlich so lang als die drei folgenden zusammen, über die Mitte länger als das Metasternum. Füsse mässig stark, Schen- kel vor der Spitze etwas verdickt, bei der Bewegung und nach dem Tode nicht über den Rand der Flügeldecken hinausragend; Schienen ziemlich gerade, nach der dicht gelblich behaarten Spitze hin leicht verbreitert, schwach dreiseitig, mit abgerundeten Kanten und einer kurzen, seichten Rinne zum Einlegen des ersten Tarsengliedes. Letz- teres ist doppelt so lang als das zweite Tarsenglied, aber kaum länger als die beiden folgenden zusammen, und so breit als Glied 3; das zweite ist bedeutend schmaler. Klauenglied lang, sparsam be- haart, mit zwei einfachen, leicht gekrummten Klauen. Die Männchen sind kleiner, namentlich schmaler als die Weib- chen, ihre drei ersten Tarsenglieder sind merklich erweitert, der Hinterrand des letzten, in der Regel mit einem Längseindrucke ver- sehenen Bauchringes ist entweder gerade abgestutzt oder beiderseits ausgebuchtet, beim @ gerundet. Der Penis ist kräftig entwickelt, eine stark gebogene Röbre, deren Spitze auf die mannigfachste Art zu- gespitzt, gerundet, abgestutzt oder wellig gebogen ist. Die Larven sind länger- oder breiter-eiförmig, mit schmalem Kopf und Prothorax und stark verbreitertem Hinterleibe, oben ge- 342 Oyelica. wölbt, glatt oder nur theilweise sparsam behaart, verschieden gefärbt, mit neun Stigmenpaaren und am Kopfe jederseits sechs Ocellen (4, 2). Sie fressen grosse Löcher in die Blätter ihrer Nährpflanzen. Bis jetzt wurden beschrieben die Larven von Chr. americana L.'), asclepiadis Villa), brunsvicensis Grav.°), cerealis L.?), diluta Germ.*'). fastuosa L.?), goettingensis L.?), graminis L.’), haemoptera L.?), hyperiei Forst.?), limbata Fabr.’), menthastri Suffr.’), polita L.’), san- guinolenta L.°), staphyles L.?), varians Schall.) uud mwiolacea Fabr.'). Die vollkommenen Thiere leben, wenn sie geflügelt sind, auf Pflanzen, oder werden auf Wegen oder im Grase kriechend gefunden, die unvollkommen geflügelten sind fast durchgängig Gebirgsbewohner und halten sich vorzugsweise unter Steinen, oft in Gesellschaft der Timarcha metallica, auf. Die Gattung ist über die ganze Erde verbreitet und auch in Deutschland zahlreich vertreten; sie bildet mit Cyrtonus Latr.‘) und Orina Chevr., sowie zahlreichen exotischen Gattungen eine scharf be- grenzte Gruppe, die durch bewimperte Epipleuren der Flügel- decken ausgezeichnet und deshalb leicht von den mit Melasoma und Phytodecta verwandten Gattungen zu unterscheiden ist. Aus Europa sind wenig über 100 Arten bekannt, welche grösstentheils schon von Suffrian in der Linnaea entomologica V. 1851 (Mon.) bearbeitet und in zwölf Gruppen untergebracht worden sind. Obgleich die von Suffrian beobachtete Reihenfolge der einzelnen Arten allgemeine Annahme gefunden hat, konnte sie doch hier nicht ganz inne ge- halten werden, da die Zusammenstellung der Gruppen nicht natür- lich ist. Wenn z. B. Chrysomela staphylea (No. 12) mit marcasitica '!) Chapuis Mem. Liege 1853, 609—611. 2) Rosenhauer Stett. Zeit. 1332. 148—160. °) Cornelius Stett. Zeit. 1858. 217. *) Mulsant Ann. Soc. Lyon 1852. 52. 5) Letzner Arb. Schles. Ges. Breslau 1841. 105. 6) Letzner 1. c. 1859. 95. ”) Letzner l. c. 1852. 92 und Rupertsberger Verh. zool. bot. Ges. Wien. 1870. 840. °) Cyrtonus Latr., ungeflügelt, Fld. verwachsen, Halssch. an der Basis jederseits ausgebuchtet und mit einigen grossen Kerbzähnen versehen, die Hinterecken nach rückwärts ausgezogen und den Schulterrand der Fld. theil- weise umfassend, ist eine, nur auf das südlichste Frankreich und die Pyre- näen-Halbinsel beschränkte Gattung, mit einigen 20, blau-, grün- oder braun- metallischen, ziemlich glatten, glänzenden Arten. Sie findet vor Ohrysomela ihre natürliche Stellung. Chrysomela. 343 und ihren nächsten Verwandten (14—20) zusammengeworfen ist, letztere aber wieder von hemisphaerica (27), globosa (37) und olivacea, von denen sie schwer zu unterscheiden sind, durch abweichend ge- baute Arten wie coerulea (21), varians (22) und goettingensis (23) getrennt werden konnten, oder Chr. islandica (122) hinter die Orinen gestellt wird, so dürfte wohl von einer natürlichen Anordnung nicht die Rede sein. Auch diese Gattung hat Motschulsky') versucht, nach dem Habitus, der Fühlerbildung und Punktirung in einzelne Gattungen (etwa 30) aufzulösen, aber es ist hier, wie bei Timarcha, unmöglich, seine Namen als Gruppenbenennungen zu verwerthen, da die umfang- reichen und sehr unbestimmten Unterscheidungsmerkmale, so sicher sie auch die als Typen angegebenen einzelnen Arten vielleicht trennen mögen, sich verändern und schon auf die nächstverwandten Arten nicht mehr zutreffen. Von der Flüchtigkeit der genannten Arbeit, welche Chapuis eine @lucubration und einen erreur entomologique nennt?), in der aber doch der bekannte Scharfblick Motschulsky’s stellenweise nicht zu verkennen ist, liefert die Gattung Orina, in drei Gattungen: Orina, Alpaeiwena und Dlochrysa zerlegt, den besten Beweis. Als Type zur ersten ist Chr. tristis F. angegeben und allen begründeten Ansichten entgegen auf eine, der speciosa Panz. nahe stehende Art bezogen; zur zweiten wird senecionis F. genannt, die Fabricius nie beschrieben hat, zur dritten speciosa L., welche bald auf fastuosa, bald auf speciosissima gedeutet worden ist. Unter den wenigen guten Gattungen ist Crosita°), mit dem Typ. altaica Gebl., eine der ausgezeichnetsten, durch die offenen Gelenkhöhlen der Vorderhüften, das in eine Verlängerung ausgezogene und auf die Mittelbrust übergreifende Prosternum, sowie die fein bewimperten Epipleuren der Fld. Chrysomela (aber nicht Timarcha) nahe verwandt, indessen durch verwachsene Fld. und die Form des zweiten Tarsen- gliedes, welches etwas breiter als das erste Glied ist, sicher unter- schieden. Beim Weibchen sind alle Tarsenglieder schmal und nur am Rande behaart, das dritte sehr tief dreieckig ausgerandet, mit spitzen Zipfeln; das Männchen hat ähnliche Hintertarsen, die vorderen sind sehr breit, mit ganzer Filzsohle, das dritte Glied ist kaum ausgerandet. A. Körper ungeflugelt. Flügeldecken an der Naht verwachsen. 2. Chr. atra: Aptera, alra, alutacea, minus (2) vel sat nitida (&), prothorace subtilissime punctato, callo laterali impressione lata, fortiter !) Schrenk Amur-Reis. II. 201. 2) Genera X. 362. 3) Schrenk 1. ce. 190. 344 Oyelica. punctala, subrugosa terminatoz elytris disperse punclalis, interslitiis sparsim obsoletissime punctulatis. — Long. 10—13 mm. Herr. Schäff. Faun. Germ. 157. 8. ec. — Suffr. Mon. 6. — Redtb. Faun. A. II. 476. Die einzige europäische Art mit verwachsenen Fld., sehr breit und plump, tief schwarz, äusserst fein lederartig gerunzelt, daher die 5 etwas, die 2 ziemlich matt, fettig glänzend. Kopf mässig dicht, sehr fein punktirt, Fühler kurz, schwarz, nur die Spitze des ersten Gliedes geröthet. Halssch. dicht vor den Hinterecken am brei- testen, von hier nach ruckwärts unbedeutend, nach vorn etwas stärker, aber allmählich gerundet-verengt, der Vorderrand wenig tief, in einem fast regelmässigen Bogen ausgeschnitten, die Vorderecken scharf, beinahe rechtwinkelig, die Scheibe wenig gewölbt, ziemlich dicht und sehr fein punktirt, beiderseits von einem, dem Seitenrande parallel-gebogenen sehr breiten und ziemlich tiefen Eindrucke be- grenzt, welcher stärker punktirt als die Scheibe und an den Seiten mit einigen Runzeln und groben Punkten besetzt ist, die in den Seitenwulst theilweise hineinreichen, so dass derselbe innen nicht scharf begrenzt wird. Fld. beim 2 etwas bauchiger als beim 5, an der Wurzel breiter als das Halssch., hoch gewölbt, auf dem Ab- falle zur Spitze leicht aber deutlich flach gedrückt, zerstreut und mässig fein punktirt, die Zwischenräume ausser der Netzelung noch mit einigen sehr feinen, kaum bemerkbaren flachen Punkten. Beine mässig dicht, ziemlich stark punktirt, oft blau schimmernd. Unter- seite zerstreut und fein, nur die Mitte der Hinterbrust und der zwischen den Hinterhüften befindliche Lappen des ersten Bauchringes stärker punktirt. Das Männchen hat an den vorderen Beinen merklich erweiterte Tarsen und einen fast ausgerandet-abgestutzten Hinterrand am letzten Bauchsegmente. Hauptsächlich auf Sicilien, aber auch schon bei Fiume (Seriba) gefangen, so dass die Verbreitung bis Istrien wahrscheinlich ist. B. Körper mit kurzen, schmalen Flügelstummeln, welche höchstens halb so lang als die Fld. und zum Fliegen unbrauchbar sind. a. Halssch. hinten fast parallel, vorn gerundet-verengt. * Beine und untere Hälfte der Fühler schwarzblau, selten schwarz. 2. Chr. fimbrialis'): Subaptera, breviter-ovalis, nigro-coerulea, nitidula, antennis articulis duobus primis inferne vel apicem wersus ') Vor diese Art gehört Chr. helopioides Suffr. (Mon. 12) aus Anda- lusien, welche in Farbe, Glanz und Punktirung ganz mit atr« übereinstimmt, Chrysomela. 345 rufisz prothorace dense subtiliter latera versus fortiter punectalo, linea media abbreviata laevi, callo laterali impressione lata, grosse punclala terminato, elytris limbo laterali laete rufo, forlius punctatis, interstitüis parce punctulatis. — Long. S—12 mm. Mas: segmento ultimo ventrali tumidulo. Küst. Käf. Eur. 2. 74, Chr. fimbrialis var. y Suffr. Mon. 8. Var. a. Supra nigra, nitida, prothorace elytrisque minus forliter punclalis, his limbo laterali laete rufo. Chr. molluginis Redtb. Faun. A. ed. 1. 544. Chr. fimbrialis Fuss Verhandl. Siebenb. Verein. 1861. 1. — Suffr. Stett. Zeit. 1869. 266. — Redtb. 1. c. ed. 3. II. 469. Var. b. Nigro-coerulea, supra interdum violaceo- vel viridi-micans; pro- thorace elytrisque. fortiter punctatis, his limbo laterali rufo brunneo, piceo aul nigro. Chr. hungarica Fuss]. c. 1. — Suffr. Stett. Zeit. 1869. 265. Chr. fimbrialis Suffr. Mon. 7. — Fuss |]. ce. 1856. Siebenbürg. Chrys. No. 2. Sehr breit und plump, schwarzblau, ein breiter Saum am Seiten- rande der Fld. und die Epipleuren hellroth, wie bei sanguinolenta, die beiden ersten Fühlerglieder unten oder an der Spitze roth, die stärker behaarten und breiteren Endglieder fast schwarz Halssch. nach hinten wenig, nach vorn stärker gerundet-verengt, dicht und ziemlich fein, ungleichmässig und nach den Seiten hin stärker punk- tirt, dazwischen mehr oder weniger deutlich lederartig gerunzelt, mit einer vorn und hinten meist abgekürzten ziemlich glatten Mittellinie. Der Seitenwulst ist wenig gewölbt, parallel, bald schmal, bald breit, innen durch einen grob punktirten tiefen Eindruck, dessen Punkte theilweise auf den Wulst übergreifen, seiner ganzen Länge nach ab- gesetzt, ausser der weitläufigen stärkeren Punktreihe über der Seiten- randlinie äusserst fein punktirt, fast glatt. Fld. in den abgerundeten Schultern etwas breiter als die Basis des Halssch., nach hinten beim 5 wenig, beim 2 stärker erweitert, mässig dicht, grob, aber nicht tief punktirt, Zwischenräume glatt oder sehr fein lederartig gerun- zelt und sparsam, verloschen punktulirt, nach den Seiten und der Spitze hin oft wulstartig erhaben, die Punktirung deshalb runzel- artig. Von Punktreihen treten gewöhnlich nur einige über dem ziem- lich glatten, breiten Seitensaume deutlicher hervor. — Penis gleich- breit, vor der Spitze jederseits tief gerundet-ausgeschnitten, so dass aber einen viel schlankeren Körper hat. Bei ihr ist der Seitenwulst des Halssch. nur an der Basis bemerkbar, wo er durch einen grubenförmigen, tiefen Eindruck emporgehoben erscheint. — L. 11 mm. 346 Oyelica. die Vorderecken spitz nach aussen vortreten; der Vorderrand selbst breit, flach abgerundet. Die Art ist in der Punktirung und Farbe veränderlich. Zuweilen werden die Punkte des Halssch. kräftig, seltener die der Fld. fein. Stücke mit rein schwarzer (Var. a) oder schwarzblauer Oberseite und hellrothem Saume der Fld. bilden die Ausnahme, in der Regel ist die Farbe schwarz, mit blauem, violettem oder grünlichem Anfluge, der Saum der Fld. und die Epipleuren sind dunkel rothbraun, pech- braun (violett angehaucht) oder tief schwarz (Var. b),. Ebenso finden sich Exemplare, bei denen Kopf und Thorax violett, die Fld. bläu- lich gefärbt sind, oder umgekehrt, Bei Wien (Redtenb.) und in Krain (Micklitz).. Haäufiger in Ungarn, dem Banat und Siebenbürgen. Dalmatien? Von Küster wurden zuerst schwarzblaue, roth gesäumte Indi- viduen beschrieben und Suffrian vereinigte damit 1851, ebenso Fuss 1856, auch die nicht roth gesäumten. Später (1861) gelangte Fuss zu der Ansicht, dass nur die oberseits schwarzen, verhältniss- mässig fein punktirten Stücke einen hellrothen Saum der Fld. be- sässen, die schwarzblauen nicht; er nannte die ersteren Jimbrialis Kuüust., wozu nach Küsters Beschreibung gar kein Grund vorlag, die anderen hungarica, und betrachtete beide als Arten. Dieser un- gerechtfertigten Ansicht schloss sich 1869 auch Suffrian an, indem er das Vorkommen von schwarzblauen, rothgesäumten Exemplaren, die ihm bei seiner ersten Beschreibung (Mon. 8) sicher vorgelegen haben, mit Stillschweigen überging. 3. Uhr. cribrosa: Subaptera, breviter-ovalis, nigra, subtilissime alutacea, nitidula, subtus nigro-coerulea, antennis basi (artieulis 2 pri- mis apice rufescentibus) pedibusque nigro-chalybaeis, prothorace crebre punctato, callo laterali poslice plica profunda subcurvata terminalo; elytris fortius subrugoso punctalis, interstilüüs punclulatis. — Long. 10 — 12 mm. Ahr. Faun. Ins. Eur. 1. 10. — Germ. Reis. Dalm. 203. — Küst. Käf. Eur. 1. 70. — Suffr. Mon. 10. — Redtb. Faun. A. RAT Es verbindet diese Art ungefähr die Körperform von Chr. atra mit der Skulptur von Tim. pratensis, mit welcher sie denselben Ver- breitungsbezirk hat. Sehr breit eiförmig, schwarz, wenig glänzend; die fünf ersten Fuüblerglieder und die Unterseite schwächer, die Beine lebhafter schwarzblau, Glied 1 und 2 der Fühler an der Unterseite oder Spitze röthlich. Kopf und Halssch. ziemlich kräftig punk- tirt, die Punkte stehen gewöhnlich sehr dicht, etwas ungleichmässig Chrysomela. 347 und lassen nur selten eine schmale, glatte, leicht erhabene Mittel- linie auf dem Halssch. frei, zuweilen sind sie wenig dicht und dann auch feiner als bei normalen Stücken. Seiten des Halssch. von der Basis nach vorn zuerst sehr wenig, im vorderen Drittel etwas stärker gerundet-verengt, der fein punktirte Seitenwulst nur hinter der Mitte deutlich gewölbt und hier auf der Innenseite von einem leicht gebogenen tiefen und (aussen) scharfen, runzelig-punk- tirten Eindrucke begrenzt, der in der Mitte verschwindet, bisweilen aber, nahe den Vorderecken, als eine leichte, weite Vertiefung, die mit einzelnen groben Punkten besetzt ist, wieder zum Vorschein kommt. Der Vorderrand ist ziemlich tief ausgeschnitten, in der Mitte gerade, jederseits davon in einem sehr flachen Winkel gerundet nach vorn und aussen gebogen, die Vorderecken abgerundet-recht- winkelig. Fld. mässig dicht, grob und tief punktirt, die Punkte, besonders nach aussen und hinten hin durch Runzeln verbunden. Zwischenräume unmerklich gewölbt und zerstreut, fein punktirt. Epipleuren glänzend, hinterwärts querfaltig. Brust und erster Bauch- "ring ziemlich dicht und stark, die übrigen Ringe und die Beine sparsamer punktirt. Bei dem Männchen sind die Tarsen und das Endglied des Maxillartaster deutlich breiter als beim Weibchen. In Istrien. Häufiger in Croatien und Dalmatien. 4. Chr. coerulea)): Subaplera, breviter-ovalis, saturale coeruleo- violacea, subnilida, antennis articulis 2 primis subtus vel apicem ver- sus rufis, prothorace fortiter transverso, sat crebre subtiliter punctato, callo laterali postice impressione profunda, rugoso-punclata interne terminatos elytris subparallelis crebre sat [orliter punctatis, interdum lineis nonnullis subelevatis subtiliter punctatis instructis. — Long. S— 15 mm. Oliv. Ent. V. 515. t. 5. f. 73. — Germ. Reis. Dalm. 203. — Duft. Faun. Austr. III. 169. — Küst. Käf. Eur. 1. 71. — Suffr. Mon. 32. — Redtenb. Faun. A. II. 471. 1) Vor diese Art gehören: 1. Ohr. obscurella Suffr. (Mon. 11; pelagica Chevr. Cat. Gren. 1363. 120) aus Südfrankreich und dem nördlichen Italien (Nizza), mit tief schwarzem, mattem, dicht und fein punktirtem Körper, dessen Beine und Fühler dunkelblau sind. Seitenwulst des Halssch. nur dicht vor der Basis durch einen tiefen, grob punktirten Eindruck emporgehoben. L. 9—13 mm. 2. Chr. tagana Suffr. (Mon. 9) aus Portugal. Kürzer und gewölbter als coerulea, dunkel-olivengrün, mit leichtem Messingglanze, Fühler und Beine metallisch-violett. Halssch. in der Mitte zerstreut und fein, langs des nie- drigen Seitenwulstes stark punktirt, letzterer hinten durch einen weiten, sehr flachen Eindruck undeutlich abgesetzt. Fld. dicht, mässig fein, dazwischen zahlreich fein punktirt. — L. 9—12 mm. 348 Oyelica. Var. a. Supra nigro-coerulea vel violacea. Var. b. Prothorace (callo laterali interdum exceplo) elylrisque nigris. Ebenso breit, aber weniger gewölbt und viel allmählicher, län- ger und flacher zur Spitze der Fld. abfallend, als die vorigen Arten, vorn fast abgestutzt; tief bläulich-violett, Kopf und Halssch. äusserst fein lederartig-gerunzelt, fettig glänzend, Fld. etwas glänzender. Kopf wenig dicht, sehr fein punktirt, Fühler einfarbig blau, die ersten sieben Glieder sparsam, die letzten dicht hell gelbbraun behaart. Halssch. breit und kurz, hinten ziemlich gleichbreit, vor der Mitte stark gerundet-verengt, Basis in einem kräftigen Bogen gegen das Schildchen vorgezogen, Vorderrand tief ausgeschnitten, in der Mitte gerade, hierauf jederseits in einem stumpfen Winkel ge- rundet nach vorn und aussen gebogen, mit breiten, abgerundeten Vorderecken. Die Scheibe mässig dicht, fein punktirt, Seitenwulst hinten schmal, gleichbreit, hoch, innen von einem tiefen, geraden, runzelig punktirten Eindrucke begrenzt, welcher in der Mitte endet, davor nur durch einige stärkere Punkte angedeutet oder durch einen, weiter nach innen gerückten, wenig bemerkbaren Eindruck ersetzt wird. Fld. von den Schultern bis hinter die Mitte schwach er- weitert und fast parallel, hierauf gerundet-verengt, ihre dichte, doppelte Punktirung, die bei oberflächlicher Betrachtung einfach er- scheint, besteht aus mässig starken und tiefen Punkten, zwischen denen etwas feinere eingestreut sind. Die Zwischenräume sehr schmal, an den Seiten und vor der Spitze zu kurzen, schwach erhabenen Runzeln vereint; der schmale Seitensaum feiner punktirt, innen von einer wenig regelmässigen Punktreihe begrenzt. Unterseite fein ge- runzelt, das erste Bauchsegment längs der Mitte, das letzte ganz, stärker und dichter als die übrigen punktirt. Flügelstummel kurz. Das Männchen hat sowohl das Endglied der dieken Maxillar - taster, als auch die drei ersten Tarsenglieder erweitert. Penis lang, schwach gebogen, gleichbreit, nur an der abgestutzten Spitze leicht erweitert, die Seiten derselben in Gestalt kleiner, breit-dreieckiger Läppchen nach hinten umgebogen. Die Oberseite wird bisweilen schwarz, mit blauem oder violettem Anfluge (Var. a), oder tief schwarz, nur der Kopf und die verdick- ten Seiten des Halssch. bleiben violett (Var. b). Nicht immer ist die Punktirung der Fld. durchaus unregelmässig, sondern es können vier bis sechs wenig regelmässige Reihen der stärkeren Punkte her- vortreten, welche zu je zwei, drei undeutliche, zuweilen leicht er- habene, feiner punktirte Längslinien einschliessen. Von diesen läuft die innere von der Mitte der Basis schräg nach innen und hinten, und ist in der vorderen Hälfte meist deutlich; die zweite zieht sich Chrysomela. 349 von der Innenseite des Schulterhöckers, die dritte von der Mitte desselben nach hinten. Beide sind gewöhnlich kaum zu bemerken, indessen erheben sich alle drei bei monströsen Stücken, wovon Herr Prof. Schreiber bei Görz ein sehr auffälliges sammelte, zu regel- mässigen, starken Rippen, welche dem Thiere ganz das Aussehen eines Erodius verleihen. Auf Alpenwiesen unter Steinen in den südlichen Provinzen Oesterreichs, sowie im Banat, in Serbien, Rumänien und Galizien. Mit coerulea sehr nahe verwandt, aber kürzer, durchgängig feiner punktirt (auf den Fld. deutlich doppelt) und an dem Halssch., wel- ches im Verhältniss zu den breiten, bauchigen Fld. nur schmal er- scheint, leicht zu erkennen, ist: Chr. globipennis (Suffr. Mon. 36): Subaptera, breviter ovalis, laete violaceo-purpurea, nitidula, antennis artieulis 2 primis subtus rufis, prothorace transverso minus crebre sub- tilissime punctato, callo laterali postice impressione haud profunda ter- minato; elytris globosis, sat fortiter punctatis, interstitüs punctulatis. — Long. 8$—-10 mm. Moldau, Bessarabien. 3 Chr. lichemis'): Subaptera, obovata, convewiuscula, supra niyro- viridis, aurichalceo-micans, subtus nigro-coerulea; antennis nigris, basi subcoeruleis, articulis 2 primis sublus vel apicem versus rufiss protho- race Inansverso lateribus postice subparallelis, antice rotundato-angu- slatis, callo laterali incrassato impressione lata postice profundiore ierminato, disco sat crebre subtiliter punctato, elytris parum forliter minus dense aequaliter punclatis, punctis interdum in series nonnullas obsoletissimas disposilis. — Long. 5,5—T,5 mm. Richter Suppl. Faun. Ins. Eur. I. t. 6. — Matzek Bericht. !) Dieser Art schliesst sich am natürlichsten an: Uhr. Schneider:: Subaptera, oblongo-obovata, minus convexa, nigro-coerulea vel-wiolacea, minus nitida, antennis longis, articulis 2 primis subtus rufescentibus, capite parvo, parce subtiliter punclato, lineis epistomatis et canalicula abbreviata Frontali profundis, prothorace minus transverso, lateribus postice subparallelis, apicem versus leniter angustatis, callo laterali valde incrassato impressione lata pro- Junda terminato, disco haud crebre punctato, lineau media laemi, elytris sat dense parum fortiter punctatis, punctis confuse subseriatim dispositis. — Long. 5,5—7 mm. Durch das verhältnissmässig lange, quer-viereckige, im vorderen Drittel geradlinig schwach verengte Halssch., lange Fühler und an den Schultern deutlich heraustretende Fld. sehr ausgezeichnet und eine der interessantesten europäischen Arten, da sie im Umrisse ganz einer Orina, am meisten der OÖ. monticola Duft. ähnlich ist; in der Färbung gleicht sie der Agelastica alni. Sie wurde von Herrn Dr. O. Schneider in Dresden auf einer kleinen Stelle in der hohen Tatra in Mehrzahl gesammelt. 350 Uyelica. Schles. Ges. 1842. 7. — Letzner Verzeichn. Käf. Schles. 1371. 292. Chr. ahena Germ. Ins. spec. nov. 956. — Suffr. Mon. 134. (pars.). Letzn. Arb. Schles. Ges. 1850. 74. Var. a. Prothorace linea media laevi inlerdum subelevata. Var. b. Prothorace canalieulato. Var. c. Supra viridi-aenea, nigro-cuprea aut nigro-coerulea. Var. d. nigerrima: Corpore (antennis basi excepla) omnino nigro, haud metallico. Var. e. quadricollis: Prothoracis lateribus rectis, anlice haud angustatis. Var. f. moraviaca: Corpore plerumgue nigro, leviter aurichalceo-micans, prothorace sublilissime elytrisque parum fortiler conferlim punctatis, interstilüs alutaceis. Var. g. Prothorace lateribus sat obsolete calloso-incrassalis, interne im- pressione basali brevi terminatis, prolhorace elylrisque dense puncta- lis, interstitüis plus minusve alutaceis. Chr. islandica Germ. Ins. spec. nov. 585. — Falderm. Nouv. Mem. Mose. V. 362. t. 13. £. 3. — Suffr. Mon. 186 (pars.,. — Kraatz Berl. Zeit. 1859. 293. — Motsch. Schrenk. Reis. II. 190 (Heliostola). — Redtenb. Faun. A. I. 470. Chr. licehenis Duft. Faun. Austr. III. 177. Var. h. Nigro-violacea, elytris virescentibus, prothorace subtilissime pun- clato, alulaceo, lateribus obsolete calloso-incrassalis, interne im- pressione obsolelissima terminatis. Chr. carpathica Fuss Verh. u. Mitth. Siebenb. Ver. 1856. 25 et 31. Bedeutend kleiner und nach vorn stärker verengt als die vorigen Arten, oben schwarzgrun mit Bronzeglanz, unten mehr schwarzblau, oft, wie die Beine, theilweise grün schimmernd. Fühler schwarz, oder in der unteren Hälfte bläulich, Glied 1 und 2 unterseits oder an der Spitze roth. Kopf zerstreut sehr fein punktirt, Halssch. mindestens doppelt so breit als lang, schwach gewölbt, die Seiten in der hinteren Hälfte fast parallel oder nach der Basis unmerklich verengt, in der vorderen Hälfte, namentlich hinter den Vorderecken deutlich verschmälert, der Vorderrand flach ausgeschnitten, mit ziem- lich scharfen, leicht abgerundeten Vorderecken. Scheibe mässig dicht, fein punktirt, Seitenwulst gewölbt, innen durch einen breiten, kräf- tigen Eindruck begrenzt, welcher hinter der Mitte tiefer als vor derselben, aber hier durch eine weite, nicht scharf begrenzte gruben- artige Vertiefung verbreitert ist. Fld. an den Schultern leicht ge- rundet-erweitert, gegen das Halssch. wenig abgesetzt, von den Schultern nach hinten ganz allmählich verbreitert, die grösste Breite hinter der Mitte, dahinter schnell gerundet-verengt, der Rücken in einer regelmässigen Wölbung schnell zur Spitze abfallend, so dass Chrysomela. 351 die Hinterecken von oben kaum sichtbar sind. Die Scheibe etwas weitläufiger und stärker als das Halssch. punktirt, Punkte gleich- mässig verworren, selten treten vier bis sechs undeutliche Reihen hervor, deren Zwischenräume dann, wie bei dem Germar’schen Typ. drei verloschene Längsrippen bilden. In Form, Farbe und Skulptur so veränderlich, dass einige der local geschiedenen Varietäten schon als Arten betrachtet worden sind. Den verhältnissmässig breitesten und flachsten Körper haben die siebenbürgischen Stücke von carparthica, den schmalsten und gewölbtesten lichenis und quadricollis vom Riesengebirge; zwischen beide reihen sich die islandica der Alpen und moraviaca vom Alt- vater ein. — Die Farbe der Oberseite wird dunkelgrün (ohne Bronze- glanz), schwarzblau oder schwarz violett (Var. c), selbst tief schwarz (Var. d). Bei Exemplaren von der Czerna hora, die noch zur car- pathica gehören, sind Kopf und Halssch. dunkelviolett, mitunter in blau übergehend, und die Fld. dunkelgrün. Im Allgemeinen sind lichenis nebst den Var. a bis d weitläufiger und stärker punktirt, besonders glänzender als die Var. f bis h, bei denen die lederartige Runzelung der Oberseite stärker hervortritt. Auf dem Halssch. be- findet sich zuweilen eine glatte, selbst leicht erhabene Mittellinie (Var. a), oder eine Mittelrinne (Var. b); der Seitenwulst wird zu- letzt flach und ist innen entweder nur vor der Basis durch einen kurzen Eindruck deutlich (Var. g) oder durchweg undeutlich begrenzt (Var. h). Selten sind die Seiten vorn nicht verengt, gerade (Var. e). Unter isländischem Moose und Steinen, sowie am Grase auf den höchsten Kämmen der Sudeten (Iser- und Riesengebirge, Glatzer Schneeberg, Altvater und Karpathen nicht selten, spärlicher in den Östalpen, Transsylvanischen Alpen und dem Kaukasus. Schon Kraatz hat a. a. O. mit Recht hervorgehoben, dass er die von Suffrian angegebenen Unterscheidungsmerkmale zwischen ahena und islan- dica Suffr. bei grösseren Reihen von Individuen nicht vereinigt findet und dass erstere deshalb nicht einmal als gute Abart von der letzteren zu be- trachten sei; beide konnten daher nur theilweise eitirt werden und zwar so, dass auf die Form des Seiteneindruckes am Halssch. geachtet, Farbe, Punk- tirung und Vaterland ganz übergangen wurden. In Schlesien, der eigentlichen Heimath unserer Art, kommen vorherrschend Stücke mit ganzem, oder wenigstens über die Mitte nach vorn reichendem Seiteneindrucke vor und wurden 1820 von Richter als lichenis beschrieben; zu ihr gehören aus- schliesslich die Var. b, d und e. Die Alpenform (islandica Germ.) vom Wiener Schneeberge, aus Steiermark (Pipitz) ete.,, deren Halssch. merklich breiter und nur dicht an der Basis jederseits deutlich eingedrückt ist, fehlt in Schlesien wohl ganz; sie nähert sich auch in Hinsicht der dichten, feinen 3852 Oyclica. Punktirung sehr der Form aus Galizien und Siebenbürgen, mit undeutlichem Seiteneindrucke. ** Fuhler und Beine rothbraun bis schwarzbraun. 6. Chr. rufa'): Subaplera, ovalis, fusca, supra aurichalceo-micans, nitida, antennis pedibusque fuseis aut piceis, articulo ultimo palporum mazillarium sat lalo, prothorace subtiliter punclato, transverso, lateri- bus poslice subparallelis, anlice sat (5) vel minus forliter (2) rotun- dato-angustatis, callo laterali obsoleto, sublaevi, interne leiter depla- nalo basique saepissime subimpresso, elylris sal dense punctatis, punelis interdum subseriatis, interstitüs plus minusve punclulatis. — L. 5—9 mm. Mas: palporum mazillarium arliculo ultimo forliter tarsisque anterioribus leviter dilatatis, segmenlo 5:0 ventrali tumidulo. ') Sehr ähnlich ist Ohr. porphyrea Fald. (Nouv. Mem. Mose. 1337, 394. t. 12... 9): Subaptera, obovata, convexa, rufa, supra cupreo-violaceo splendens, prothorace sat dense inaegualiter punctulato, lateribus fere recetis apicem versus leniter angustatis, callo laterali nullo; elytris parce punctatis, interstitüis subtilissine parum punctatis, fere laevibus. — Long. 7 mm. — Kaukasus. Suram-Gebirge (Leder). Durch den lebhaft rothen, oberseits stark kupferglänzenden und hier zugleich violett schimmernden Körper eine der schönsten Arten dieser Gruppe, an der Bildung des Halssch. leicht erkennbar. In Faldermanns Diagnose wird der Körper übermässig rund angegeben. Die von Fairmaire (Ann. Fr. 1865. 76) versuchte Deutung auf eine mit bicolor Fabr. verwandte Art und ihre Vereinigung mit der vollkommen geflügelten cupreopunctata Reiche entbehrt jeden Grundes. Hieran schliesst sich, als Uebergang zu den folgenden Arten, Chr. cau- casica: Subaptera, fere hemisphaerica, laete rufa, supra leviter viridi-auri- chalcea, nitida, antennis pedibusque testaceis, prothorace modice convexa, brevi, sat dense tenuiter punctato, lateribus postice subparallelis antice minus fortiter rotundato-angustatis, callo laterali sublaevi, obsoletissimo, basi im- pressione brevi, profunda, terminato; elytris minus dense sat fortiter puncta- tis, interstitüis parce punctulatis. — Long. 9—6 mm. Kaukasus: Tbatani (Leder). Der Penis dieser kleinen, fast halbkugeligen Art ist an der Oefinung jederseits leicht verengt, vorn gerade abgestutzt mit abgerundeten Ecken. Ganz gleichmässig bis zur Seitenrandlinie verflacht ist das Halssch, von Chr. rufilabris Fald. (Mem. Ac. Petr. II. 1535. 443) aus Irkutzk. Unter- seite rothbraun, Mund, Fühler und Beine hell bräunlichgelb, Kopf und Halssch. pechbraun, letzteres zwischen der sehr feinen lederartigen Runzelung wenig dicht, ziemlich kräftig punktirt, jederseits mit einer gebogenen etwas unregel- mässigen Reihe sehr grober Punkte. Fld. braun, messingglänzend, mit neun, zwischen der übrigen feinen Punktirung wenig hervortretenden Punktreihen, von denen die 5. bis 7. ganz verworren ist. — L. 6—7 mm. Chrysomela. 353 Duft. Faun. Austr. III. 186. — Suffr. Mon. 26 (%). — Kraatz Berl. Zeit. 1559. 292. — Redtb. Faun. A. II. 470. Chr. metallica Küst. Käf. Eur. 9. 93. 5 Chr. Dahli Suffr. Mon. 28. Chr. opulenta Suffr. Mon. 30. Chr. squalida Suffr. Mon. 31. Chr. menthae Duft. Faun. A. II. 187. — Redtb. |. c. 472. Var. a. /mmatura, rufo-testacea, aut unicolora aut supra leviter cupreo-, coeruleo- vel violaceo-micans. Var. b. Supra salurate brunneo-cuprea. Var. e. Picea, aurichalceo-micans. Var. d. Piceo-violacea. Die Art lebt mit. Timarcha metallica zusammen, ist ähnlich ge- färbt und in der Körperform eben so veränderlich wie diese. Breit- eiförmig, rothbraun, oberseits messingglänzend, Fühler und Beine hell rothbraun bis schwarzbraun. Kopf zerstreut und fein, nur auf dem Kopfschilde dichter punktirt. Halssch. schwach gewölbt, die Seiten in der hinteren Hälfte fast parallel oder nach der Basis un- merklich, beim 5 meist deutlich verschmälert, in der vorderen Hälfte besonders beim 5 ziemlich stark gerundet-verengt, am Vorderrande mässig tief ausgeschnitten, mit stumpfwinkeligen, leicht abgerundeten Ecken; Scheibe ziemlich dicht und fein, selten sehr fein punktirt, nach den Seiten hin mit etwas grösseren und tieferen Punkten; Seitenwulst schwach, nur an der Seite steil abfallend, fast glatt, ausser der Längsreihe von einzelnen grösseren Punkten, welche bei den meisten Chrysomelen über der Randlinie vorhanden ist, nur spar- sam und äusserst fein punktirt, innen von der Scheibe durch eine dem Seitenrande fast parallele, ziemlich regelmässige Punktreihe scharf geschieden und der Länge nach leicht niedergedrückt, vor dem Hinterrande oft mit einem flachen, dicht punktirten Grübchen. Fld. an der Basis etwas breiter als das Halssch. (die Schultern geradlinig heraustretend), mit dem Halssch. in einer Flucht gewölbt, zur Spitze steil, aber in nicht ganz regelmässiger Wölbung abfallend, sondern etwas flach gedrückt; die Seiten beim 5 gleichmässig schwach gerundet, beim © hinter der Mitte am breitesten. Die Scheibe ist ziemlich dicht, stärker als das Halssch. punktirt, entweder ganz ver- worren oder mit mehr oder weniger regelmässigen Punktreihen; die Zwischenräume bald fast glatt, bald sehr deutlich sparsam und fein punktirt. Die kleineren Männchen erkennt man theils an dem stark er- weiterten Endgliede der Maxillartaster, theils an den schwach ver- breiterten vorderen Tarsen, sowie an dem ein wenig aufgeblasenen, mindestens gewölbten fünften Hinterleibssegmente. Ihr Körper ist VT:2. 23 354 Oyclica. ausserdem schmaler, mehr gleichbreit, das Halssch. vorn stärker verengt, auch vor der Basis merklicher verschmälert, als bei dem Weibchen, der Bauch bedeutend stärker punktirt. — Penis schlank, gleichbreit, vorn abgerundet. Die hauptsächlichsten Farbenabänderungen sind: a) der ganze Körper ist hell röthlich gelbbraun wie bei staplıylea, entweder ein- farbig, oder mit kupferigem, blauem oder violettem Anfluge. Hierzu gehören meist frische Stücke. b) Unterseite heller oder dunkler gelbbraun, Oberseite gesättigt braun, mit starkem Kupferschimmer, welcher zuweilen eine unerhebliche violette Beimischung hat und dadurch in purpurroth übergeht. c) Pechbraun mit gelblichem Metall- glauze (eine Färbung, die sich dem Olivengrün nähert), Fühler und Beine gewöhnlich heller. d) Pechbraun, wenigstens oberseits violett. Auf den höheren Bergen der Sudeten und Karpathen unter Steinen ziemlich häufig, seltener in der sächsischen Schweiz, dem Harze (Wilken) und den Alpen, sowie in Siebenbürgen. Bei der Begrenzung dieser Art darf weder auf die varlirende Stärke des Eindruckes in den Hinterecken des Halssch., noch auf die Körperform und Punktirung ein so grosses Gewicht gelegt wer- den, wie es Suffrian dafür in Anspruch nahm, sonst möchte die Zerlegung in vier Arten kaum ausreichen. Seine Chr. squalida um- fasst die, an Männchen von staphylea (auch in der Farbe) erinnern- den Stücke, bei welchen das Halssch. etwa so breit als die Fld. ist, bei den ubrigen drei Arten ist es merklich schmaler. Chr. opulenta Suffr. sind hauptsächlich Männchen, deren Fld. in der Form ungefähr mit haemoptera übereinstimmen, Dahli Suffr. sehr kurze Männchen, mit fast gleichbreiten Fld., und rufa Suffr. endlich grosse, zugleich fein punktirte Weibchen. Da sich die ver- schiedene Tiefe des Basaleindruckes auf dem Halssch. mit dem Körperbaue nicht in Einklang bringen lässt, wäre es nutzlos, die angeführten verschwommenen Arten als Varietäten zu halten. Mass- gebend bleibt im Grunde nur die Gestalt des Thorax und seines niedrigen, gleichbreiten und ziemlich glatten Seitenwulstes, welcher scharf von der Scheibe geschieden ist, obwohl sein Innenrand nur durch eine leichte Depression abgesetzt wird. @. Chr. marcasitica: Subaptera, brewiter ovalis, minus convexa, brunneo-cuprea, nitida, antennis pedibusque obscure rufis vel piceis, arti- culo ultimo palporum mazillarium anqusto, prothorace brevi, parum convexo, evidenter marginate, aequaliter sat dense punctulato, lateribus basi subparallelis, antice sensim sat fortiter rotundato-angustatis, callo laterali postice plica profunda, recia, terminato; elyiris subparallelis, Chrysomela. 355 « minus erebre subseriatim punclatis, interstiläs tenwiler punctulatis. — Long. 7—9 mm. Mas: larsis articulo primo fortiter dilatato, segmento ultimo ventrali sub- convexo. Germ. Ins. spec. nov. 585. — Suffr. Mon. 22. — Redtb. Faun. A. II. 471. Chr. subincrassata Duft. Faun. Austr. III. 179. Var. a. Supra cupreo-wiolacea. Var. b. Supra piceo-aurichalcea. Var. c. turgida: Brewiter-elliplica, convexa, brunneo-cuprea, nitidula, antennis pedibusque piceis, prolhorace sat brevi, modice convexo, obsolele marginato, inaequaliter dense punciulato, interstitüs subele- valis, linea media laewi subelevata instructo lateribus postice paral- lelis, antrorsum rotundato-angustatis, callo laterali basi plica brewi, profunda, recta, terminatoz elytris pone humeros evidenter dilatatis, minus crebre wixw serialim punctatis, inlersbtüs punctulatis. Var. d. pannonica: Nigro-olivacea. Var. e. Supra picea, leviter wiolaceo-micans. Die flachste, zugleich mit den schlanksten Fühlern und Tastern versehene, unvollkommen geflügelte Art, sehr breit eiförmig, ge- sättigt braun, oberseits stark kupferig glänzend, unterseits matter, weniger lebhaft oder kaum kupferschimmernd, Prosternum und Seitenstücke der Mittel- und Hinterbrust meist metallisch grün. Fühler schlank, fast fadenförmig, wie die Beine einfarbig dunkel rothbraun bis pechbraun, oder die oberen Glieder dunkler als die unteren; Glied 3 und 11 von allen die längsten. Maxillartaster wenig breit, namentlich das Endglied. Kopf sparsam und sehr fein punktirt, Kopfschildlinien tief. Halssch. kurz, mehr als dop- pelt so breit wie lang, der Quere nach schwach gewölbt, aber auf der vorderen Hälfte in einem ziemlich starken Bogen nach abwärts gerichtet, ringsum fein, doch deutlich gerandet; die Scheibe gleich- mässig, ziemlich dicht, fein punktirt, die Punkte des Seitenwulstes etwas feiner. Seiten nur dieht vor der Basis kaum merklich ver- engt und fast parallel, in den vorderen zwei Dritteln allmählich in einem starken Bogen gerundet-verengt; der Seitenwulst auf der vor- deren Hälfte innen weit und flach, undeutlich niedergedrückt und schlecht begrenzt, wie bei rufa, auf der hinteren Hälfte durch einen geraden, starken, hinterwärts tieferen faltenartigen Eindruck, welcher dem Seitenrande parallel läuft, scharf begrenzt und hoch empor- gehoben. Fld. an der Basis etwas breiter als das Halssch., mit geradlinig heraustretenden Schultern, nach hinten nur unbedeutend erweitert, fast parallel, beim 5 ungefähr von der Mitte ab, wenig breit, beim 2 im hinteren Drittel breit gemeinschaftlich abgerundet, 28* 356 Oyclica. der Rücken ziemlich flach, zur Spitze in kurzer, nur leicht ver- flachter Wölbung abfallend.. Die Punktirung ist mässig stark, zu etwa dreizehn, wenig scharf hervortretenden Reihen geordnet, von denen meist sechs an der Naht und zwei über dem Seitensaume ziemlich regelmässig und zu zweien einander genähert, die mittleren ganz unregelmässig sind; ihre Zwischenräume einzeln fein punktirt. Flügel kurz und schmal, bandförmig. Das Männchen ist an dem stark erweiterten ersten Tarsen- gliede und dem gewölbten letzten Bauchsegmente zu erkennen. — Der Penis bildet vorn eine mässig lange dreieckige Spitze, deren Seiten leicht ausgebuchtet sind und auf der Rückseite ein unschein- bares, nach oben gerichtetes breites Häkchen besitzen. Die Farbe der Oberseite ist bisweilen kupferig-violett (Var. a) oder pechbraun, mit starkem Messingschimmer, ähnlich der Timarch. metallica (Var. b). Sehr abweichend ist die Var. c. Ihr Körper ist nach vorn und hinten bedeutend verengt, breit-elliptisch, hoch gewölbt, durch- gängig matter, besonders das Halssch. Fühler, Taster und Füsse ähnlich geformt aber dunkler, pechbraun, die ersten Fühlerglieder oft theilweise röthlich. Das Halssch. bedeutend länger und zugleich etwas schmaler, höher gewölbt, vorn weniger abschussig, die Seiten bis zur Mitte parallel, davor allmählich mässig, fast gradlinig verengt, die Scheibe dicht und fein ungleichmässig punktirt, auf der hinteren Hälfte stärker und dichter, die Zwischenräume der Punkte hie und da deutlich gewölbt wie die glatte Mittellinie hinter der Mitte. Der tiefe, faltenartige Eindruck ist dicht punktirt und reicht nicht bis zur Mitte des Halssch., sondern nimmt nur das Basal- viertel ein, in den übrigen drei Vierteln geht der Seitenwulst un- merklich in die Fläche der Scheibe über. Fld. an der Basis be- deutend breiter als das Halssch., hinter den gradlinig heraustreten- den Schultern merklich erweitert, in der Mitte am breitesten, nach hinten allmählich verengt, an der Spitze schnell gemeinschaftlich abgerundet; der Rücken gewölbt, sein Abfall zur Spitze findet in einem längeren und sehr flachen Bogen statt. Die Punktirung ist mässig stark, kaum gereiht, oder es treten nur zwei Reihen über dem Seitensaume deutlicher hervor. — Der Penis bildet vorn eine kurze, breit-dreieckige, abgerundete Spitze, deren Seiten gerade sind und auf der Rückseite ein grosses, breites, nach oben gerichtetes Häkchen besitzen. Von Abänderungen in der Farbe kommen bei dieser Form vor: die Oberseite kupferig-violett wie bei marcasitica Var. a, oder pech- braun, veilchenblau angelaufen (Var. e). Sehr grosse Stücke von Chrysomela. aan den Theissquellen in der Özerna hora sind olivengrün, etwas dunkler als bei Chr. olivacea, Fühler, Taster und Beine pechbraun (Var. d). In Steiermark (Kahr, Stussiner) nach Branesik (Käf. Steierm. 106) nicht selten. Wahrscheinlich auch in Tirol und den österreichischen Alpen. Die Varietäten e bis e im Glatzer- und Altvater - Gebirge selten, zahlreicher in der hohen Tatra und dem ganzen Karpathen- zuge bis Siebenbürgen und in den Banat. Es ist wahrscheinlich, dass die unter e beschriebene schlesische Form eine gute Art ist, aber ich mochte ‘es nicht als gewiss hin- stellen, da ich von der steirischen Form zu wenige Stücke besitze, um daran die Variationsfähigkeit der Art mit Sicherheit zu erkennen. Suffrian hat beide unter marcasitica zusammengefasst und auch Germar hielt später Banater Exemplare (Museum Berlin) für die von ihm aus Steiermark beschriebene Art. 8. Chr. purpurascens: Subaplera, ovalis, convexa, supra cu- preo-purpurea, sat nilida. subtus picea, leviter aeneo micans subopaca ; antennis pedibusque rufo-testaceis wel piceis, prothorace, basi coleop- teris parum angustiore, modice convexo, sat dense punctulato, lateribus basi subparallelis, antice fortiter rotundalo-angustatis, angulis posticis subrectis, callo laterali incrassato, in medio dilatato, subtilissime pun- chılato, postice plica profunda, subcurvala, antice impressione profunda terminato; elytris sai crebre subseriatim punctatis, interstitüs parce punctulatis. — Long. 6—9 mm. Mas: segmento ullimo ventrali tumidulo. Fem: segmento ultimo ventrali utrinque impresso. Germ. Faun. Ins. Eur. 5. 6. — Suffr. Mon. 24. — Redtb. Faun. A. II. 471. Chr. erassimargo Duft. Faun. Austr. III. 178. — H. Schäff. Faun. Germ. 157. 10. a. Chr. Dahli Matzek Bericht. Schles. Ges. 1342. 155. Var. a. /mmatura, rufo-brunnea, subaurichalcea. Var. b. Picea, viridi- vel aurichalceo-micans. Durch den hohen, in der Mitte merklich verbreiterten Seiten- wulst des Halssch., welcher innen seiner ganzen Länge nach tief begrenzt ist, ausgezeichnet; eiförmig, die Weibchen breiter und ge- rundeter, oben kupferig braun, oder durch Beimischung von blau dunkel purpurn, ziemlich glänzend, unterseits metallisch - pechbraun, matt seidenschimmernd, Fühler, Taster und Beine hell gelbbraun bis pechschwarz, im letzteren Falle die ersten Fühlerglieder röthlich. Kopf mit stark abgesetztem Kopfschilde und leicht gewölbter Stirn, glänzend, sehr fein und sparsam punktirt. Letztes Glied der Maxil- lartaster besonders beim 5 breit; Fühler kurz, mit fünf deutlich 358 Oyclica. verbreiterten Endgliedern, Glied 3 um die Hälfte länger als 2 und bedeutend kürzer als 11. Halssch. kurz, auf dem Seitenwulste sehr fein, auf der Scheibe fein und ziemlich dicht punktirt, die Seiten nur dicht vor der Basis ziemlich parallel oder kaum merk- lich verschmälert, mit rechtwinkeligen Hinterecken, in den vorderen zwei Dritteln allmählich in einem starken Bogen gerundet - verengt; der Seitenwulst breit, gewölbt, auf der hinteren Hälfte durch einen tiefen, rinnenförmigen, leicht nach innen gebogenen Eindruck, vorn durch einen etwas flacheren, kaum faltenartigen, schwach nach aussen gebogenen Eindruck begrenzt. Beide Eindrücke verbinden sich etwa in der Mitte des Halssch., wo sie am flachsten sind, zu einem nach innen gerichteten Bogen, so dass der Seitenwulst daselbst am breitesten, um die Hälfte breiter als vorn ist. Fld. in den gerun- det heraustretenden Schultern nur wenig breiter als die Basis des Halssch., nach hinten kaum () oder leicht erweitert (2), hoch ge- wölbt, mässig dicht und ziemlich stark punktirt, die Punkte auf der vorderen Hälfte und über dem Seitensaume zu einigen, meist drei paarigen Reihen geordnet, (das äussere Paar derselben fast regel- mässig) zwischen denen zuweilen drei leicht erhabene Längslinien, eine auf dem inneren Viertel, die andere in der Mitte, die dritte über dem breiten und fast glatten Seitensaume, hervortreten. Die Zwischenräume sind sparsam, fein punktirt. Auf der Unterseite ist nur die Mitte der Bauchringe glänzend und nebst der Mitte der Hinterbrust und den Seitenstücken derselben deutlich puuktirt. Das kleinere und schmalere Männchen hat ein etwas aufge- triebenes fünftes Bauchsegment, welches beim Weibehen flach und jederseits quer eingedrückt ist. — Der Penis ist an der Oeffnung schwach erweitert, am Vorderrande gerundet-abgestutzt, mit einem fast unmerklichen Ausschnitte in der Mitte, die Seitenränder der Oefinung sind nach rückwärts in einen schmalen Lappen umgebogen, dessen oberes Ende als ein scharfes Zähnchen jederseits über die Seiten hinausragt. Die Punktirung der Fld. ist bisweilen ganz verworren, ohne Spur von Streifen; die Farbe der Oberseite ist bei frischen Stücken hell rothbraun, mit Messingschimmer (Var. a), bei ausgehärteten selten schwärzlich, grün oder messinggelb glänzend (Var. b). In Gebirgsgegenden unter Moos und Steinen; in der sächsischen Schweiz (von hier „prope Schandaviam“ stammen Germars Typen) und den schlesischen Gebirgen ziemlich häufig, seltener in Thüringen, dem Harze und den östlichen Alpen; Karpathen, Kodscha Balkan (Merkl). Chrysomela. os or DD 9 Uhr. crassimargo: Subaptera, ovalis, convewa, supra obscure brunneo-aurichalcea, subnitida, sublus picea, antennis pedibusque vufo- testaceis vel piceis, prolhorace basi coleopteris haud angustiore minus convexo, alutaceo, subopaco, dense punctulato, lateribus antice leviler rotundaio-angqustatis, angulis poslieis acutis, callo laterali inerassato, subtilissime punctulato, postice plica profunda, anlice impressione pro- funda terminato, elytris erebre subserialim punctalis, interslitüs parce punctulatis. — Long. 6—9 mm. Germ. Ins. spec. nov. 954. — Suffr. Mon. 25. — Redtb. Faun. A. II. 470 Var. a. viridis: Supra saturale viridis. Var. b. Supra picea. Diese Art steht zur vorigen etwa in demselben Verhältnisse wie turgida zu marcasitica, und lässt sich nur bei grosser Aufmerk- samkeit durch folgende Punkte unterscheiden: Sie ist im Allgemeinen schwächer glänzend (namentlich auf dem Halssch.), dichter puuktirt und zeigt keine Neigung, oberseits eine kupferige oder purpurne Färbung anzunehmen; letztere bleibt vielmehr bei der gewöhnlichen Form dunkelbraun, stark in’s Messinggelbe spielend, oder wird leb- haft grün (Var. a) oder pechschwarz, ohne merklichen Metallschim- mer (Var. b). Der Kopf ist etwas dichter punktirt, matt seiden- schimmernd, die Stirn kaum gewölbt. Das Halssch. ist in den spitzen, nach hinten leicht ausgezogenen und die Schultern etwas umfassenden Hinterecken am breitesten und‘ verengt sich von hier aus allmählich schwach gerundet nach vorn, wo es merklich breiter als bei purpurascens, und viel breiter als bei hemisphaerica ist, obwohl die Seiten selbst durch die schwache Rundung denen der letztgenannten Art ähnlich werden. Der Seitenwulst ist eben so hoch wie bei der vorigen Art, aber in der Mitte kaum verbrei- tert, da die beiden tiefen Eindrucke an der Innenseite sich in der Mitte, wo sie am flachsten sind, fast in grader Linie vereinigen. Die Scheibe endlich ist viel dichter punktirt und durch eine sehr dichte und feine lederartige Runzelung matt seidenschimmernd, be- sonders bei dem Weibchen. Die Fld. sind in den Schultern nur so breit als die Basis des Halssch. und erweitern sich allmählich nach hinten so, dass die grösste Breite etwa in der Mitte, selten hinter derselben liegt; ihre Punktirung ist etwas dichter, kaum schwächer, , die drei, von ziemlich regelmässigen Punktreihen be- grenzten Längslinien treten meist deutlich hervor. In Steiermark (Brancsik, Pipitz), Kärnthen: Kötschach und Tirol: Niederdorf (Ludy), sowie in Krain nicht selten. Nach Suffrian auch in Ungarn. 360 Oyelica, b. Halsschildseiten gerade, nach vorn stark convergirend. * Fühler und Beine rothbraun bis schwarzbraun. 10. Chr. hemisphaerica: Subaptera, elliplica, convexa, cupreo- purpurea, nilidula, antennis pedibusque brunneis, prothorace modice con- vexo, sat dense punclulato, basi coleopteris parum angustiore, apicem versus fortiter angustato, trapeziformi, lateribus subrectis, angulis posti- eis aculis, callo laterali incrassato, saepe in medio dilatato, subtilissime punetulato, postice plica profunda, interdum subcurvata, antice im- pressione profunda terminato; elytris sat crebre subserialim punctalis, interstitiis punctulatis. — Long. 6—S mm. Mas: segmento 5:0 ventrali tumidulo. Germ. Reis. Dalmat. 204. — Duft. Faun. Austr. II. 175. — Suffr. Mon. 40. — Motsch. Schrenk. Reis. II. 215 (Cola- phoptera). Var. a. Supra brunneo-aurichalcea. Var. b. Supra viridi- wel violaceo-cuprea. Var. e. laeta: Supra saturate viridis. In der Farbe mit purpurascens, in der Gestalt der Halsschild- seiten mehr mit der vorigen Art übereinstimmend, beiden durch den ähnlichen Seitenwulst des Halssch. nahe verwandt, aber von ihnen durch das nach vorn stark verengte Halssch. nicht schwierig zu trennen. Ziemlich breit elliptisch, nach vorn und hinten fast gleichmässig verschmälert, oben kupfrig braun, durch Beimengung von blau fast purpurfarbig, mässig glänzend, die ziemlich matte Unterseite, Beine und Fühler dunkelbraun, Basalglieder der letzteren meist heller. Kopf mit schwach abgesetztem Kopfschilde und leicht gewölbter Stirn, glänzend, fein und sparsam punktirt, Endglied der Maxillar- taster ziemlich breit, Fühler mit diekeren Endgliedern. Halssch. kurz, beiderseits von den Hinterecken nach vorn gradlinig ver- schmälert, trapezförmig, mässig gewölbt, auf dem Seitenwulste sehr fein, auf der Scheibe fein und ziemlich dicht punktirt, die Hinter- ecken spitz-, die Vorderecken rechtwinkelig, der Seitenwulst breit und hoch, innen von einem Längseindruck abgesetzt, welcher auf der hinteren Hälfte sehr tief, rinnenförmig, vorn weniger tief, vor der Mitte oft leicht einwärts gebogen und flacher, zuweilen sogar fast unterbrochen ist. Fld. hoch gewölbt, in den gerundet heraus- tretenden Schultern wenig breiter als die Basis des Halssch., bis zur Mitte merklich erweitert, die Seiten gleichmässig gerundet, auf dem Rücken mässig dieht und ziemlich stark punktirt, die Punkte hie und da zu einigen undeutlichen Reihen geordnet, ihre Zwischen- räume dicht und fein punktirt. Ohrysomela. 361 Bei dem Männchen ist das erste und dritte Tarsenglied etwas erweitert, der fünfte Bauchring wenig aufgeblasen, mit einem Ein- drucke in der Mitte des Hinterrandes; die Weibehen haben auf dem genannten Ringe eine (Juervertiefung jederseits. Der Penis ist dem von purpurascens täuschend ähnlich, aber die Seitenränder der Oeff- nung sind nur im oberen Theile in ein dreieckiges, abstehendes Läpp- chen nach hinten umgebogen. Es finden sich sowohl bräunlich-messingfarbene, in der Färbung an crassimargo erinnernde, als auch grünlich oder violett schimmernde kupferfarbene Stücke, beide Varietäten aber sehr selten. Besonders auffällig ist die Var. ce mit lebhaft grüner Oberseite. Unter Steinen in den östlichen Alpenländern, besonders in Steiermark ziemlich häufig. Das Vorkommen bei Glatz in Schlesien (Zebe), sowie in Sicilien (Museum Berlin, Helfer) ist nicht wahr- s scheinlich. 71. Chr. crassicollis: Subaptera, elliplica, convexa, nilida, su- pra cupreo-purpurea, sublus brunneo-metallica, nitidula, antennis pedi- busque brumneis, illis basi, ore, tibiarum apice tarsisque testaceis, ar- ticulo ultimo palporum mazillarium lato, subsecuriformi: prothorace minus convexo, sat dense tenwiter punctato, basi coleopteris angustiore, trapeziformi, callo laterali obsoleto, angusto, subtilissime punctulato, postice impressione fortiter punctata terminato, elytris crebre subseria- tim punctatis, interstitüs punctulatis. — Long. 7—9 mm. Suffr. Mon. 50. — Redtb. Faun. A. II. 476. Var. a. /mmatura, rufa, leviter cupreo-micans. Var. b. Supra cupreo-aurichalcea. Diese und die beiden folgenden Arten sind an dem wenig deutlichen, innen schwach abgesetzten oder ganz fehlenden Seiten- wulste des Halssch. zu erkennen und trotz ihrer ähnlichen Körper- form und zum Theil übereinstimmenden Färbung kaum mit den vorigen drei Spezies zu verwechseln. Die vorliegende ist ziemlich breit elliptisch, oben wie hemisphae. rica und purpurascens gefärbt, kupferroth mit bläulichem Schimmer, glänzend, unterseits nebst den Beinen metallisch-braun, ziemlich glänzend, Fühler, besonders ihre Basalglieder, Taster, Spitze der Schienen und die Tarsen hell gelbbraun (ähnlich goettingensis). Kopf zerstreut, sehr fein punktirt, Stirn wenig gewölbt, Kopfschild tief abgesetzt, Endglied der Maxillartaster sehr stark verbreitert, fast beilförmig, Fühler mässig lang, ihre fünf letzten Glieder deut- lich verdickt. Halssch. trapezförmig, die Seiten gerade oder vor der Basis bisweilen unmerklich ausgebuchtet, an den Vorderecken 362 Oyelica, etwas nach innen gebogen, der Rücken schwach gewölbt, nur mässig dicht, weitläufiger als bei hemisphaerica, fein punktirt. Der Seiten- wulst fast glatt, schmal, vorn kaum so deutlich als bei rufa, in der hinteren Hälfte durch einen breiten, flachen, stärker punktirten Ein- druck, welcher in der Mitte verschwindet aber durch einige starke Punkte bis zum Vorderrande angedeutet wird, etwas in die Höhe gehoben. Fld. an den Schultern kurz aber fast gerade heraus- tretend, dahinter wenig (5) oder stark (2) bauchig erweitert, hoch gewölbt, dicht punktirt, die stärkeren Punkte zu unordentlichen Längsreihen geordnet. Unterseite zerstreut und fein, Mitte des ersten Bauchringes und der Hinterbrust, sowie die Seitenstüucke derselben stärker punktirt. Prosternum ziemlich breit. Das schlanke Männ- chen, welches Suffrian nicht kannte, hat breitere Tarsen als das 2 und einen leicht gewölbten fünften Bauchring. Zuweilen ist die Oberseite kupferbraun, messingglänzend (Var. b), frische Stücke sind roth, mit schwachem Kupferschimmer. In Oesterreich (Germar), Krain (Kahr), dem Banat und Sieben- burgen (Merkl). 32. Ohr. olivacea'): Subaptera, elliplica, convexa, nitidula, supra olivacea, subtus picea, pedibus antennisque piceis, his gracilibus, basi rufescenlibus, articulo ultimo palporum mazillarium angusto, protho- race minus convexo, conferlim punctulato, basi coleopleris parum an- qustiore, trapeziformi, callo laterali obsoleto, fere nullo, subtilissime punctulato, elytris crebre, inaequaliter punctatis. — Long. T—10 mm. Mas: segmento 5:0 venlrali antice tumidulo fortiterque punctato; tarsis articulo primo dilatato. Suffr. Mon. 55. — Redtb. Faun. A. HM. 477. Chr. atra Matzek Bericht Schles. Ges. 1842. 154. Var. a. Supra nigra, leviter aurichalceo micans. Von den vorigen Arten durch die Farbe, Bildung des Halssch. und die dichte, auf den Fld. kaum gereihte Punktirung sehr ver- schieden, die schlanken Taster und Fühler, sowie die Erweiterung des ersten Tarsengliedes beim $ erinnern mehr an turgida. Breit elliptisch, hinten fast buckelig-gewölbt, nur mässig glän- zend, oben dunkel olivengrun, selten schwarz, mit schwachem ı) In der Körperform sehr ähnlich ist Chr. Blanchei Chevr. (Ann. Fr. 1865. 75): Subaptera, elliptica, castanea, nitidissima, prothorace parce pun- ctulato, trapeziformi, basi coleopteris haud angustiore, callo laterali obsoleto, angusto, interne depressione sparsim punctata terminato, elytris vage seriatim punctatis, interstitüs vie punctulatis, fere politis. — Long. T—10 mm. Diese in Syrien gemeine Art wird vielfach als subferruginea Küst., angeblich aus Frankreich stammend, versandt. Chrysomela. 36» Messingschimmer (Var. a), unten nebst Fuühlern, Tastern und Beinen pechschwarz, Oberlippe, Vorderrand des Kopfschildes und die unteren Fühlerglieder mehr oder weniger röthlich. Kopf ziemlich dicht punktulirt, mit schwach abgesetztem Kopfschilde, Endglied der Maxillartaster schmal, Fühler nicht besonders lang, aber dünn, naclı der Spitze hin wenig verbreitert. Halssch. trapezförmig mit ge- raden, an den Vorderecken etwas nach innen gebogenen Seiten, wenig gewölbt, dicht und fein punktirt, der Seitenwulst sehr schwach, innen der Länge nach kaum merklich niedergedrückt und wenig stärker punktirt, aussen fast glatt. Fld. an den Schultern sehr kurz gradlinig heraustretend, dahinter stark bauchig erweitert, dicht unregelmässig punktirt, die Punkte verschieden gross, ihre Zwischen- räume sehr fein punktirt. Mitte des ersten Bauchringes und der Hinterbrust stark runzelig-punktirt. Prosternum schmal, hinter den Huften kaum erweitert. Das Männchen ist an dem sehr breiten ersten Tarsengliede und dem fünften Bauchringe zu erkennen, der in der vorderen Hälfte etwas aufgeblasen und stark punktirt ist, während die hintere, ver- tiefte Hälfte nur einzelne Punkte besitzt. — Der Penis ist schlank, gleichbreit, vorn abgestutzt, mit gerundeten Aussenecken. In Gebirgsgegenden unter Moos und Steinen, auch auf Wegen. Sächsisches Erzgebirge: Annaberg, Karlsbad; Waldenburger-, Glatzer- und Altvater-Gebirge oft zahlreich. Theissquellen in der Czerna hora. 13. Chr. globosa: Subaptera, breviter elliplica, nilida, supra brun- neo-cuprea, sublus brunnea, antennis pedibusque rufo-teslaceis vel brun- neis, arliculo ultimo palporum mazillarium sat lato, prothorace modice convewo, crebre tenuiter punclato, trapeziformi, basi coleopteris parum vel vix anqusliorr, callo laterali nullos elytris minus dense subseriatim punclatis, inlersüilüis parce punctulatis. — Long. 5—S mm. Mas: segmento 5 20 venlrali subconvexo. Panz. Faun. Germ. 57. 16. — Suffr. Mon. 52. — Redtb. Faun. Arredı 2. 911; ed. >. IE 412. Chr. aerea Redtb. |. c. ed. 1. 547. Var. a. Callo laterali prothoracis postice impressione obsolela terminato. Var. b. Supra brunneo- vel piceo-aurichalcea. Var. c. Supra cupreo-purpurea. ? Var. d. Elytris viridi-aeneis. Chr. aerea Duft. Faun. Austr. II. 187. — H. Schäff. Faun. Germ. 157. 5. a. — Suffr. 1. ce. et 274. Etwas kleiner und bedeutend breiter als die vorigen, einzelne Männchen wenig länger als breit und daher von fast kreisföormigem 364 Oyelica. Umrisse; oben kupferig braun, unten braun, Fühler und Beine röth- lich-gelbbraun bis dunkel rothbraun. Im letzteren Falle die Fühler- basis heller. Kopf bald ziemlich glatt, glänzend, bald dicht, fast runzelig-punktirt und wenig glänzend, Kopfschild tief abgesetzt, Stirn schwach gewölbt, durch einen Eindruck in der Mitte gewöhn- lich in zwei niedrige Beulen geschieden. Letztes Glied der Kinn- ladentaster ziemlich breit, Fühler fast halb so lang als der Körper, die Endglieder merklich verdickt. Halssch. trapezförmig, schwach aber gleichmässig bis an die Seiten gewölbt, fein und dicht, der ab- schüssige Seitenrand sparsamer und sehr fein punktirt, die Seiten durchaus gerade, oder vor der Mitte etwas stärker als hinter der- selben convergirend, so dass sie sehr leicht gerundet erscheinen, der Wulst fehlend, bisweilen aber durch einen flachen Eindruck (in welchem die Punktirung oft etwas stärker ist) hinter der Mitte in die Höhe gehoben (Var. a). Fld. an den Schultern in einem sehr flachen Bogen uber die Basis des Halssch. heraustretend, mit stark gerundeten Seiten, hinten allmählich in eine gemeinschaftliche stumpfe Spitze verschmälert, hoch gewölbt, wenig dicht in un- ordentlichen Reihen punktirt, deren Zwischenräume nicht dicht, fein punktirt sind. Bei dem kürzeren und breiteren Männchen ist besonders das dritte Tarsenglied etwas breiter als beim 2 und der fünfte Bauch- ring leicht gewölbt. — Der Penis ist kurz, an der Oeffnung mässig verengt, die Seiten der letzteren mit einem bogenförmigen Aus- schnitte, der abgestutzte Vorderrand nach hinten umgeschlagen und in einen kurzen, häkchenartigen Zahn jederseits verlängert. Oft wird die Oberseite braun oder pechschwarz mit Messing- schimmer (Var. b), oder kupferig-purpurn, wie bei purpurascens (Var. ec). Da ich Exemplare mit metallisch-grünen Fld., wie sie Duftschmid bei seiner aerea beschreibt, nicht gesehen habe, kann dieselbe nur fraglich hierhergezogen werden. Zu bedauern bleibt es allerdings, dass aus Mangel an Material aus der östlichen Hälfte der Alpen, wohin so wenige gute Sammler kommen, noch heute dasselbe Dunkel über einige alte Arten ausgebreitet ist, wie zu Suffrian’s Zeit. In Steiermark (Stussiner), Kärnthen, Tirol und Krain, Augs- burg? (Riehl). ** Fühler und Beine schwarzblau oder lebhaft metallisch gefärbt. R4. Unr. vernalis: Subaptera, oblongo-ovata, supra obscure viridi- aurichalcea, alutacea, sublus cum pedibus et antennis nigro-viridis vel -coerulea, anlennarum apice piceo, arliculis primis inferne rufescenti- Chrysomela. 365 bus; prothorace trapeziformi, sublilissime punctato, callo laterali postice plica profunda, subcurvata, antice impressione haud profunda termi- natoz elytris punclatis, punelis plerumque cupreis, internis irrequlari- bus, ewiernis majoribus, profundioribus et in series geminatas sat requ- lares dispositis. Articulo secundo tarsorum lato. — Long. T—11 mm. Mas: tarsis dilatatis, segmento 4:0 ventrali deplanato, 5:0 fovea sal mayna imprvesso. Brulle Exped. Mor. III. 269. t. 44. £. 7. — Suffr. Mon. 41. — Motsch. Schrenk Reis. II. 214 (Ovosoma). Chr. bicolor Germ. Mag. Ent. I. 2. 148. — Küst. Käf. Eur. 1. 78. — H. Schäff. Faun. Germ. 157. Var. a. Minor, supra nigro-viridis vel -coerulea, nitidior ; elytris plerum- que erebrius et profundius punctatis, interstitiis evidenter punctulatis. Chr. Heri H. Schäff. Faun. Germ. 164. 2. b. — Küst. Käf. Eur. 2. 16. — Suffr. Mon. 43. — Redtb. Faun. A. II. 476. — Weise Kraatz Ent. Mon. 1580. 102. Var. b. Elytris (interdum etiam prothorace) nigro-violaceis aut nigris, vix vel haud aurichalceo-micans. Chr. florea H. Schäff. Faun. Germ. 7. a. Chr: incerta HM. Schäft. 1. c, 157. 7. b. Var. ce. Elytris brunneo-aurichalceis. Var. d. Lateribus prothoracis haud reclis, leniter rotundalis. Var. e. gallica: Callo laterali prothoracis nullo. Var. f. Corpore subgloboso, supra nitida. Chr. turca Fairm. Ann. Fr. 1865. 74. Var. g. italica: Ut in f, sed corpore supra [ere opaca, callo laterali proihoracis anlice nullo. Die Art zeichnet sich mit ihren nächsten Verwandten'), die in den Umgebungen des Mittelmeeres leben, durch einen eigenthum- lichen Bau des Penis und die bei den Männchen auffällig breiten !) Die unvollkommen geflügelten lassen sich so übersehen: 1. Fld. mit neun groben Punktreihen, je zwei einander genähert 1!. Fld. verworren punktirt oder mit ungefähr 14 unregelmässigen Reihen 3. 2. Punktreihen der Fld. sehr grob und tief, gleichmässig; Wulst des Halssch. ganz, hinten durch eine Rinne, vorn durch einen tiefen, grob punktirten Eindruck abgesetzt. Oberseite bronzirt grün, oft kupferig angeflogen (dann die grubigen Punkte der Fld. hellgrün), Unterseite bronzirt schwarz. Var. Oliwieri; Fld. (Kopf und Halssch. zuweilen weniger lebhaft) stark metallisch kupferroth oder durch Beimischung von blau fast purpurroth. — L. S—-10 mm. Creta. (Ent. V. 518. t. 6. £. 77. — Suffr. Mon. 14). cretica Oliv. 317% . Punktreihen der Fld. grob, mässig tief, oft unterbrochen. Wulst des Halssch. hinten durch eine Rinne abgesetzt, die sich mitunter bis zum Vorderrande flach hinzieht. Oben grünlich bronzefarben, unten schwarz- wm 366 Oyelica. Tarsenglieder aus, welche dadurch, dass das zweite Glied kaum schmaler als das erste und wenig schmaler als das dritte Glied ist, einige Achnlichkeit mit den Fussgliedern der Timarchen bekommen. Die Flügelstummel sind schmal und reichen bei einigen Arten bis auf den zweiten Hinterleibsring. Trotzdem Suffrian auf die Be- schaffenheit der Unterflügel kein Gewicht legte und die Verschieden- heiten des Forceps noch nicht kannte, so durfte er kaum die hier- her gehörenden Arten, die an drei Orten zwischen grundverschiedene Thiere eingekeilt sind, so prinziplos anordnen, wie er es in der Mon. leider gethan hat. Bedeutend länglicher, hinten breiter, als die vorhergehenden Arten, länglich -eiförmig, oberseits grünlich bronzefarben, äusserst dicht und fein lederartig gerunzelt, matt seidenglänzend (das 5 glänzender), unterseits schwarzgrun oder schwarzblau. Taster mässig stark, das Endglied etwas verbreitert. Fühler sehr kurz, dunn, nach der Spitze hin wenig verdickt, pechschwarz, gelblich behaart, die ersten Glieder unterseits meist röthlich, die mittleren leicht grün oder blau schimmernd. Halssch. trapezförmig, beim 2 grün oder schwarzblau. Punkte der Fld. oder noch ein Kreis um die- selben kupferroth oder messingfarbig —- L. 7—10 mm. Konstantinopel, Griechenland, Smyrna (Koltze). (Ent. V. 512. t. 5. f. 10. — Suffr. 44.) orsientalis Oliv. 3. Halssch“ ohne Seitenwulst.2. 0 SııHlalssch. mit.Seitenwulst, 0.00 er 4. Halssch. seidenglänzend, sehr dicht und fein punktirt. vernalis var. gallica. 41.Halssch. glänzend, dicht und fein ungleichmässig punktirt, Zwischenräume oft zu kleinen, erhabenen Runzeln vereint. — L. 5—S mm. Pie de Bi- gorre (Ann. Fr. 1565. 77) . . pyrenaica var. bigorrensis Fairm. 9. Seitenwulst hinten durch einen schwachen Eindruck begrenzt. Oben schwarz, unten schwarzblau, Halssch. dicht punktirt (oft runzelig). — L. 6—9 mm. Hochpyrenäen: Pic de Bigorre (carbonaria Suffr. 49. — Excurs. Vall. d’Ossau'106) ". .:. . . .. . „pyzenarca, Dusour 51, Seitenwulst hinten rinnenförmig begrenzt . » » 2 2 2 2 22..b 6. Fld. grob punktirt, mit breiten, ebenen, fast glatten Zwischenräumen I vernalis Brull. 6'.Fld. dicht, ziemlich stark unregelmässig doppelt punktirt; die stärkeren Punkte aussen gereiht. Hierher wahrscheinlich a) die bronzefarbene cori«- cea Suffr. (Mon. 59) aus Spanien und Portugal und ihre schwarze, auf den Fld. stärker punktirte und gerunzelte Var. rugipennis Har. (Col. Heft. 14. 140) aus Andalusien, mit der sich fosswlata Suffr. (Ann. Fr. 1553. 101) identisch erweisen dürfte; b) cantabrieca Heyd. (Reis. Span. 170), welche vernalis im asturischen Gebirge vertritt; c) subaenea Suffr. (Mon. 60) aus den Hochpyrenäen. Chrysomela. 367 viel kürzer als beim 5, zwischen der äusserst dichten lederartigen Runzelung mässig dicht und sehr fein punktirt, die Seiten ganz gerade oder leicht ausgeschweift, so dass die Hinterecken schwach nach hinten und aussen vorgezogen erscheinen, selten (Var. d) wie bei crassimargo nach vorn gerundet-verengt. Der Seitenwulst ist breit, aber nicht besonders hoch gewölbt, feiner als die Scheibe punktirt, seiner ganzen Länge nach innen von einem Eindrucke be- grenzt, welcher hinter der Mitte tief, furchenartig wird und in der Mitte oft nach innen gebogen ist. Fld. ziemlich stark punktirt, die Punkte, die im Innern und am Rande kupferroth, zuweilen etwas bläulich sind, werden nach aussen stärker, grübchenartig und bilden neun nicht ganz regelmässige Reihen, von denen je zwei einander genähert sind, die innere an der Naht aber einzeln steht. Ausser- dem befindet sich eine abgekurzte, aus ungefähr acht Punkten be- stehende Reihe jederseits am Schildchen. Zwischen diese Reihen schieben sich hinter dem ersten Viertel der Fld. noch etwa fünf andere, noch weniger regelmässige Reihen (die meisten davon zwischen die an der Naht einzeln stehende und die nächstfolgende Reihe), so dass die Punktirung, namentlich innen, ziemlich ver- worren wird. Zwischenräume der Punkte sparsam und meist sehr verloschen punktulirt, stellenweise nadelrissig. Das schlanke Männ- chen hat sehr breite Tarsen, sein viertes Bauchsegment ist in der Mitte flach gedrückt und oft längsrunzelig, mit kielig aufgeworfenem, Jederseits schwach erhöhtem Hinterrande, das fünfte Segment besitzt einen weiten, grubenförmigen Eindruck am Hinterrande. — Der Penis ist sehr breit, seine Oberseite längsvertieft und vorn in zwei stumpfe, dicht neben einander liegende Spitzen ausgezogen, die in die Oeffnung hineinragen; der Unterrand biegt sich in einem grossen Halbovale nach vorn und oben und ist am Ende hakenförmig um- geschlagen. Von der Seite betrachtet sicht der Unterrand ziemlich S-förmig aus. Das Thier ist sehr variabel. Die kleinere, oben und unten schwarzgrune oder schwarzblaue, metallschimmernde Form Heri ist glänzender, durchweg kräftiger punktirt, mit deutlich punktulirten (bei frischen Stücken dicht nadelrissigen) Zwischenräumen der Fld. Von ihr kommen auch Stücke mit schwarz-violetten, oder tief schwar- zen Fld., selbst ähnlich gefärbter Oberseite vor (Var. b), die von H. Schäffer als jlorea, vielleicht auch als incerta beschrieben wurden. Zur Var. e mit bräunlich-bronzefarbenen Fld. gehören vorzugsweise Männchen von vernalis, zu e solche Heri aus den Pyrenäen (Royer), bei denen das Halssch. gleichmässig bis zu den Seiten gewölbt ist und weder Eindruck noch Seitenwulst besitzt; f und g sind durch 368 Oyelica. ihren kurzen und breiten Bau sehr auffällig. Die erstere (turca), von Constantinopel und aus dem Kodscha Balkan (Merkl), ist glänzend, oberseits meist schwarz, mit ganzem, vorn oft grob punk- tirtem Eindruck innerhalb des Seitenwulstes auf dem Halssch. ; letztere (italica) ist fast matt, wie Heri gefärbt, aber beinahe halbkugelig, der Seiteneindruck des Halssch. vorn fehlend. Wahrscheinlich in Krain und Istrien, aber spezielle und ver- burgte Fundorte nicht bekannt. Im südlichen Frankreich, Italien, Dalmatien, Griechenland und der Türkei nicht selten. C. Körper vollkommen geflügelt. * Halsschild trapezförmig. 25. Chr. haemoptera: Brevis, nigro-coerulea, anlennis piceis basi rufescentibus, prothorace trapeziformi, sat dense punctulato, punctis nonnullis majoribus utringue impresso, callo laterali nullo, elytris sub- seriatim punctatis, seriebus punctorum plerumgue per paria appro@i- matis. — Long. 5—9 mm. Mas: paulpis articulo ultimo tarsisque modice dilatatis. Linn. Syst. Nat. ed. X. 369. — Gyllh. Ins. Suec. II. 452: — Suffr. Mon. 54. — Redtb. Faun. A. II. 472. — Seidl. F. balt. 482. Chr. hottentotta Fabr. Ent. Syst. I. 1. 309. — Payk. Faun. Suec. II. 64. — Duft. Faun. A. II. 194. — Küst. Käf. Eur. 7. 85. — Motsch. Schrenk Reis. II. 212 (Colaphodes). Var. a. Supra nigro-violacea, -purpurea, -cuprea vel-viridis. Var. b. Supra nigra. Breit- (2), oder länglich-oval (3), gewölbt, glänzend -schwarz- blau, unten dunkler als oben. Kopf zerstreut und sehr fein, nur auf dem Kopfschilde deutlich punktirt, Taster ziemlich schlank, Fühler pechschwarz, gelblich behaart, die Basalglieder unten röth- lich. Halssch. trapezfürmig, mässig dicht, fein punktirt, mit eini- gen stärkeren Punkten jederseits, welche den kaum angedeuteten Seitenwulst innen undeutlich begrenzen. Fld. in den Schultern kaum breiter als die Basis des Halssch., kräftig punktirt, die Punkte zu unordentlichen, gebogenen Doppelreihen zusammengestellt, zwischen denen oft einige Zwischenräume deutlich hervortreten. Das Männchen hat das Endglied der Maxillartaster und die Tarsen mässig erweitert. Die Farbe der Oberseite wird zuweilen schwarz - violett oder purpurn, selten kupferschimmernd oder grün; häufig sind auch oben tiefschwarze Stücke. Ganz Europa. Chrysomela. 369 Da das Halssch. zuweilen nach vorn nicht gradlinig, sondern gerundet-verengt ist (eine Bildung, die man bei allen Chrysomelen mit trapezförmigem Halssch. ausnahmsweise findet), so wäre es mög- lich, dass Chr. Camerani Piolti aus Italien nur eine dunkel bronze- farbene (bronzato-scuro) Varietät ist. Eine ausgezeichnete Lokalform (Chr. unicolor Suffr. Mon. 55) findet sich in Italien, scheint aber nicht bis zum südlichen Tirol herauf zu gehen. Sie ist durchschnittlich grösser, beiderseits etwas stärker verschmälert, oberseits tiefer bläulichschwarz gefärbt, lack- artig glänzend und durchweg feiner punktirt. Dass sie nicht speei- fisch zu trennen ist ergiebt sich aus der Form des Penis, welcher mit dem der haemoptera übereinstimmt. Derselbe ist sehr kurz und breit, kaum doppelt so lang als breit, in der Mitte eingeschnurt, der vor der Einschnürung befindliche breitere Theil, welcher die Oeffnung enthält, ist fast quadratisch, vorn schwach gerundet-abgestutzt. ') Von dieser Form ist, trotz der grossen Aehnlichkeit, Chr. hyacin- thina Suffr. (Mon. 45) aus Sicilien wohl sicher verschieden; denn ihr feiner punktirtes Halssch. besitzt vor dem Hinterrande jederseits einen kurzen, wenig tiefen aber aussen scharfen Eindruck, welcher den Seitenwulst deutlich emporhebt. Der Käfer ist schwarzblau oder schwarzviolett, oberseits mit mehr oder weniger starker Beimischung von Grün, und lackartig glänzend; die Fld. sind kaum sichtbar leder- artig gerunzelt, dazwischen äusserst fein punktirt (wie bei haemoptera), jedoch mit 4 Reihenpaaren starker Punkte, von denen jedes einen leicht gewölbten Zwischenraum einschliesst. Die übrigen, breiteren Zwischenräume sind mässig dicht, aber nur wenig feiner als die Doppelreihen punktirt, so dass letztere meist nicht recht deutlich her- vortreten. Stucke, bei denen die Punkte der Fld. ungefähr gleich- stark und so unregelmässig vertheilt sind, dass Punktreihen nicht mehr erkennbar sind, halte ich für die Var. cribellata Suffr. (Mon. 46) so lange die Beobachtung Suffrian’s, die Fühler dieser Art seien \) Vor haemoptera steht Chr. Sahlbergi Menetr. (Cat. rais. 235. — Falderm. Nouy. Mem. Mose. V. 358. t. 12. f. 11. — cupreopunctata Reiche Ann. Fr. 1558. 30) aus Transkaukasien, Kleinasien und Syrien. Dieselbe ist der Chr. orientalis in Form, Farbe und Skulptur sehr ähnlich, aber voll- kommen geflügelt, und die groben, in kupferfarbigen Kreisen stehenden Punkte der Fld. sind meist weit von einander eingestochen, so dass die von ihnen ge- bildeten 9paarig-genäherten Reihen wenig deutlich sind. Körper bald breit elliptisch, mässig gewölbt, bald kurz, fast halbkugelig. Punkte der bronze- farbenen Fld. zuweilen bläulich-metallgrün, oder Körper schwarzblau (Var. venefica), Punkte der Fld. kupferig bronzefarben. — L. 7—9,5 mm. Der Unterrand des Penis sehr schmal aber wie bei vernalis stark S-förmig gebogen. VI 3, IS 24 370 Oyelica. kürzer und dicker, „fast denen einer Timarcha gleich“, nicht noch anderweitig bestätigt ist. Nach der Beschreibung schien auch Chr. atrovirens Friv. (Adatok 1876 p. 335) „prope Bazias, in Valle Ribis inventa“ mit haemoptera verwandt; allein nach Ansicht von Original-Exemplaren, die Herr von Frivaldszky freundlichst einsandte, ist die Art ungeflügelt und zwischen Heeri und pyrenaica zu stellen. Von letzterer ist sie durch den nach vorn stärker ver- schmälerten Körper, die schwarzgrüne Farbe der Oberseite und die deutlicheren, obschon immer noch unregelmässigen Doppelreihen der starken Punkte auf den Fld., deren Zwischenräume dichter und deutlicher punktirt sind, zu unter- scheiden. Dagegen findet hinter hyacinthina wohl ihre natürlichste Stelle die ein- zige Vertreterin einer in Afrika verbreiteten, umfangreichen Gruppe: Chr. diluta Germ. (Ins. Spec. nov. 591. — Küst. 1. 9): Subglobosa, nigro- aenea, wel -coerulea, antennarum basi inferne elytrisgue testaceo -brunneis, capite prothoraceque subtiliter punctatis, hoc apice gquam basi multo angustiore, lateribus fere rectis, callo laterali obsoleto parce fortiter punctato, postice impressione sat profunda brevissima, punctata, anticeque punctis majoribus terminato; elytris irregulariter seriatim punctatis, lineis nonnullis subelevatis, callo humerali, sutura et punctis elytrorum plerumgque nigricantibus vel nigro- aeneis aut disco fere toto infuscato. — Long. 6—S mm. In der Umgebung des Mittelländischen Meeres von Portugal und Marocco bis Syrien und Süd- russland häufig. Der Penis ist mehr als halb so lang wie der ganze Körper, sehr flach, oben rinnenförmig vertieft, zweimal sehr leicht gebogen, vorn ganz allmählich in eine breite, abgerundete Spitze verschmälert, die Oefinung sehr lang, der ductus ejaculatorius breiter als bei den Verwandten, oben rinnenförmig. 16. Chr. Rossia: Breviter-elliptica, nigro-coerulea vel -violacea, antennis articulis duobus primis inferne rufescentibus, articulo ultimo palporum mazwillarium lato, prothorace trapeziformi, subtiliter minus dense punctulato, callo laterali incrassato, impressione profunda sparsim punctata terminato, elytris limbo laterali laete rufo, sat fortiter parum dense punctatis. — Long. T7—10 mm. Illiger Mag. I. (1502) 415. — Küst. Käf. Eur. I. 75. — H. Schäff. Faun. Germ. 157. 1. g. Chr. Rossit Suffr. Mon. 33. — Motsch. Schrenk Reis. II. 213. (Ovomorpha). — Redtb. Faun. A. II. 476. Chr. sanguinolenta Rossi Faun. Etr. I. 77. Breit oval, aber besonders das 5 hinten zugespitzt, stark ge- wölbt, glänzend (5) oder matt seidenschimmernd (2), oben tief schwarzblau oder schwarz-violett, unten lebhafter und heller blau oder violett; die beiden ersten Fühlerglieder unten röthlich, ein breiter Saum am Seitenrande der Fld. und die Epipleuren hellroth, wie bei sanguinolenta. Kopf zerstreut und fein punktirt, Maxillar- Chrysomela. 371 taster kräftig, ihr letztes Glied breit. Halssch. trapezförmig, wenig dieht und sehr fein punktirt, mit einzelnen stärkeren Punkten am Innenrande des ziemlich breiten und hohen Seitenwulstes, welcher innen durch einen ziemlich geraden Eindruck in seiner ganzen Länge begrenzt wird. Dieser Eindruck ist auf der hinteren Hälfte schmal und tief, er verbreitert und verflacht sich in der Mitte oft so weit, dass er den Seitenwulst kaum mehr emporhebt, und wird nach dem Vorderrande hin wieder tiefer. Eckporen und Borsten fehlen. Fld. in den Schultern wenig breiter als die Basis des Halssch., ziemlich stark und weitläufig punktirt, die Punkte bilden nur über dem Aussen- rande zwei fast regelmässige, deutliche Reihen, von denen die äussere auf dem rothen Randsaume steht, während die innere denselben meist scharf begrenzt. Bei dem grösseren und breiteren, dabei stärker punktirten Weib- chen sind die Punkte der Fld. oft durch leichte Runzeln verbunden, beim Männchen ist das erste Tarsenglied mässig erweitert und der letzte Bauchring quer aufgewulstet, sowie am Hinterrande sehr flach ausgeschnitten. Der Penis ist mässig stark, ein Stück über der Oeffnung leicht gerundet-erweitert und vorn allmählich in eine breite, stumpfe Spitze verschmälert, übrigens dem der sanguinolenta sehr ähnlich. Auf der Rückseite der Spitze befindet sich jederseits eine ziemlich tiefe Rinne, ebenso ist die Mitte der Länge nach weit und flach vertieft. In den Alpen Oesterreichs, besonders im südlichen Tirol nach Gredler nicht selten. Triest, Italien, Dalmatien, Ungarn. Die Art findet ihre einzig richtige Stellung in der Gruppe der Chr. sanguinolenta, aber es ist bei der hier befolgten Anordnung der Gattung nicht möglich, sie näher an die verwandten Thiere heran- zurücken. In Portugal lebt ein habituell ähnliches Thier Chr. mactata Fairm. (Ann. Fr. 1859. Bull. 152; 1865. 75). Sie ist weniger breit gerundet, schwarz, stark glänzend, das Halssch. fast glatt, nach vorn weniger verschmälert, die Fld. haben einen sehr breiten gelbrothen Basal- und Seitensaum, welcher auf dem Rücken nur eine grosse, gemeinschaftliche, verwaschen begrenzte Makel schwarz lässt, und sind mässig stark, am Grunde und an den Seiten in Reihen punktirt. 15. Chr. femoralis: Ovalis, nitidula, supra nigra. plerumque leviter coeruleo-micans, subtus nigro-violacea, antennarum basi [emori- busque in medio sanguineis; prothorace basi coleopteris angqustiore, subtrapeziformi, dense inaequaliter punctato, linea media laeni, lateribus subrectis, callo laterali obsoleto, postice plica profunda subcurvata, 24* 372 Oyclica. fortius punclata terminato; elytris crebre punctatis, punctis majoribus in series geminalas irrequlares dispositis impressis. — Long. 6—10 mm. Mas: tarsorum articulo tertio dilatato, segmento ultimo ventrali convexo. apice truncato. Oliv. Encyclop. meth. V. 690; Ent. V. 514. t.1. f. 72. — Suffr. Mon. 56. Var. a. Pedibus violaceis. Var. b. Tagenii: Forlius punctata, prothoracis lateribus evidenter ro- tundatis. Herr. Schäff. Faun. Germ. 1838. 157. 9. b. Chr. confusa Suffr. Mon. 47. Var. ce. lZaeta: Supra saturate violacea aut coerulea, interdum viridi- micans. \ Ungefähr von der Gestalt der folgenden, vorn jedoch ein wenig schmaler, hinten etwas breiter, stärker punktirt und an den rothen Schenkeln sofort zu unterscheiden. Oben tief schwarz oder schwarz mit bläulichem Schimmer, durch die feine lederartige Runzelung nur matt seidenartig glänzend, unten schwarzblau, Taster und Basis der Fühler röthlich, die Mitte der Schenkel blutroth. Kopf überall deutlich, aber nicht dicht punk- tirt. Halssch. mässig gewölbt, nach vorn geradlinig stark verengt, mit spitzwinkeligen Hinterecken, der Seitenwulst wenig deutlich, nur im hinteren Drittel von einem breiten, grubenförmigen, aussen nicht besonders scharfen Eindrucke begrenzt, welcher sich vorn allmählich verflacht und meist etwas nach einwärts biegt. Die Scheibe etwas stärker, und besonders nach den Rändern hin viel dichter punktirt als der Kopf und Seitenwulst, die Zwischenräume der Punkte un- gleich gross; die glatte, beiderseits abgekürzte Mittellinie meist deut- lich. Fld. bedeutend stärker und weitläufiger als das Halssch. punktirt, dazwischen mit etwas gröberen Punkten, die zu S, wenig in die Augen fallenden, einander paarig genäherten Reihen geordnet sind. Deren vier Zwischenstreifen sind, wie die Zwischenräume der übrigen Punkte, bald deutlich und tief, bald undeutlich fein punktirt und zuweilen gewölbt. An den rothen Schenkeln ist die Basis ge- wöhnlich, die Spitze stets blau gefärbt. Das Männchen hat stark erweiterte Tarsen und einen gewölbten, an der Spitze abgestutzten letzten Bauchring. — Der Penis ist dem von goettingensis ähnlich, aber in den vorderen zwei Dritteln deutlich verbreitert, an der Spitze länger abgerundet und deshalb schmaler, die Klappe kurz, am Vorderrande ausgeschnitten, dachförmig. Sehr variabel. Die Beine werden einfarbig blau (Var. a), die Ober- seite wird gesättigt violett, blau, oder grünlichblau (Var. ec); die Form des Halssch. verändert sich dadurch erheblich, dass die Seiten sich Chrysomela. 373 nach vorn in einem deutlichem Bogen verengen, wie bei yoettingensis (Var. b)). Bei dieser Form, die Suffrian noch für eine Art hielt, sind die Hinterecken des Halssch. weniger spitz, der Eindruck jeder- seits an der Basis des Halssch. ist tiefer und länger, ausserdem die ganze Oberseite stärker punktirt. Sehr häufig im südlichen Frankreich, sparsamer in Italien bis Sieilien. Als deutschen Fundort giebt Brancsik Steiermark an, ich selbst besitze ein unzweifelhaft deutsches Stuck aus den öster- reichischen Alpen, welches zur Varietät c. gehört, die vorzüglich im Departement Basses Alpes in der Umgegend von Digne zu Hause ist. ) In derselben Weise variirt die nahe verwandte Ohr. affinis Fabr. (Mant. I. 67; Ent. Syst. I. 310. — caliginosa Suffr. 48): Alata, breviter ovalis, nitidula, supra brunneo- vel viridi-aurichalcea, subtus violacea, anten- narum basi jemoribusque sanguineis; prothorace basi coleopteris vix an- gustiore, subtrapeziformi, plus minusve dense punclato, lateribus suhrectis, callo laterali obsoleto, postice impressione subplicaeformi sat profunda, fortius punctata terminato; elytris minus crebre fortiter punctatis, punctis plerumque subseriatis, lineis nonnullis subelevatis, interstitüs plus minusve subtiliter punctatis. Mas: tarsis dilatatis, segmento ultimo ventrali convewo. — Long. 7—10 mm. Variat. a. varipes Suffr. (Mon. 17): Supra nigra, leviter aurichalceo- micans, nitida; b. baetica Suffr. (Mon. 16): Supra brunneo- vel viridi- aurichalcea, sericeo-micans, prothoracis lateribus evidenter rotundatis. Zahlreich im südlichen Spanien, gemein im nordwestlichen Afrika. Der Penis ist wie bei femoralis gebaut, aber vorn breiter gerundet-abgestutzt. Herr Brisout de Barneville, der die Freundlichkeit hatte, die Typen aus Olivier's und Chevrolat's Sammlungen zu untersuchen, hat vielleicht Recht, diese Art nur als eine oberseits bronzefarbene Lokalform der femoralis anzusehen; aber ich kann mich, abgesehen von der Farbe und der geringen Verschiedenheit des Penis, aus folgenden Gründen nur schwer zu einer Ver- einigung verstehen: Bei affinis sind Kopf und Halssch. feiner, verloschener, die Fld. ‘dagegen stärker und gewöhnlich viel sparsamer punktirt, ihre Doppel- reihen und deren glattere Zwischenstreifen sind noch weniger deutlich, und die Schultern der Fld. treten kaum je so stark wie bei femoralis heraus, wo- durch das Thier eine wesentlich andere Körperform erhält. Dahinter ist einzureihen: Chr. rufofemorata Heyd. (Reis Span. 171): Alata, nigra, haud aeneo-micans, subopaca, femoribus sanguineis, antennis (articulis 2 primis apice rufis), tibüs tarsisque nigro-coeruleis; prothorace crebre inaequaliter rugoso-punctato, apicem versus fortiter angustato, lateribus evidenter rotun- datis, callo laterali obsoleto, parce punctulato, postice depressione parum distincta terminato; elytris crebre fortitergue rugoso-punctatis, interstitüs parce profundeque punctulatis. Mas: tarsis dilatatis, segmento ultimo ventrali apice subtruncato. — Long. T—8,5 mm. Asturia. 374 Oyclica. ** Halsschild quer viereckig, vorn gerundet verengt. 18. Chr. goettingensis: Ovalis, violacea, antennarum basi, palpis tarsisque ferrugineis, prothorace subtiliter punctato, transverso, lateribus postice subparallelis, antice sat (5) vel minus fortiter (2) rotundato-angustatis, callo laterali obsoleto, sublaevi, interne leviter deplanato, elytris dense punctatis, punctis majoribus in series irrequ- lares dispositis. — Long. 6—10 mm. Mas.: palporum mawillarium articulo ultimo tarsisque fortiter dilatatis. Linn. Syst. Nat. ed. X. 368. — Panz. Ent. Germ. I. 156; Faun. Germ. 44. 3. — Duft. Faun. Austr. II. 186. — Küst. Käf. Eur. I. 72. — Matzek Bericht Schles. Ges. 1342. 155. — Suffr. Mon. 35. — Thoms. Skand. Col. VIH. 251. — Motsch. Schrenk Reis. II. 216 (Colaphosoma). — Redtb. Faun. A. I. 472. — Seidl. F. balt. 483. Chr. haemoptera Fabr. Ent. Syst. I. 315. — Payk. Faun. Suec. I. 52. — Oliv. Ent. V. 520. Var. a. Antennis ferrugineis. Var. b. Tarsis superne violaceis. Var. ec. Sturmi: Supra nigro-aenea. Westhof Käf. Westphal. 268. Var. d. polonica: Viridis, plus minusve coeruleo-micans, vel viridi-aurea. Weise Deutsch. Zeit. 1383. 253. Diese häufige Art ist an den rostrothen Tarsen leicht zu er- kennen; in der Farbe ähnelt sie dunklen Stücken der coerulea, in der Körperform und der Bildung des Halssch. steht sie rufa sehr nahe. Dunkelviolett, Unterseite und Beine heller und lebhafter violett oder blau, die Basis der braunen, bläulich angelaufenen Fühler, die Taster und Tarsen rostroth. Kopf zerstreut und sehr fein, nur auf dem Kopfschilde deutlich und ziemlich dicht punktirt, Taster kräftig. Halssch. schwach gewölbt, die Seiten von der Basis nach der Mitte unmerklich gerundet-erweitert, fast parallel, vor der Mitte mässig (2) oder stark ($) gerundet-verengt, auf der Scheibe dicht und fein punktirt, die Punkte nach den Seiten hin etwas grösser. Seitenwulst undeutlich, fast glatt, innen nur auf der hinteren Hälfte durch einen seichten, aber deutlichen Längseindruck begrenzt, welcher mehr oder weniger dicht und stark punktirt ist. Fld. ziemlich dicht und un- gefahr eben so stark als das Halssch. punktirt, dazwischen mit etwas stärkeren Punkten, von denen die grössten gewöhnlich zu unordent- lichen, wenig in die Augen fallenden Reihen geordnet sind. Das Männchen zeichnet sich durch den schwach aufgetriebenen letzten Bauchring, das erweiterte Endglied der Maxillartaster und be- sonders durch stark erweiterte Tarsen aus. Die Erweiterung derselben Chrysomela. 305 erstreckt sich an den vorderen Beinen auf die drei ersten Glieder, an den Hinterbeinen nur auf das Basalglied. — Der Penis ist ziemlich stark, gleichbreit, vorn sehr flach abgerundet, seine lange Klappe ist am Vorderrande fast gerade abgestutzt. Farbenabänderungen sind: a. Fühler einfarbig rostroth; b. Tarsen oberseits eben so dunkel gefärbt, wie Schenkel und Schienen; c. Ober- seite schwarz mit Metallschimmer, Unterseite violett oder bläulich; d. Oberseite oder der ganze Körper, mit Ausnahme der Fühlerbasis, der Taster und Tarsen, blaugrun bis lebhaft goldgrün. Europa. Zahlreich unter Steinen auf trockenen Grasplätzen im Frühlinge. Kaukasus (Leder). Die Varietät d. besonders im west- licben Russland. 19. Chr. limbata: Ovalis, nigra, supra plus minusve aeneo-micans, articulo ultimo palporum mazillarium magno, antennis articulis 2 primis inferne rufescentibus, prothorace transverso-quadrato, evidenter alutaceo subtilitergue punctato, callo laterali postice plica profunda punctata, antice impressione fortius punctata terminato, coleopteris dense subti- liter punctatis, punclis majoribus in series irregulares dispositis, limbo toto rufo vel sanguineo; tarsıs parvis. — Long. 6—10 mm. Mas: larsis modice dilatatis, segmento ultimo ventrali apice truncato. Fabr. Syst. Ent. 101. — Payk. Faun. Suec. I. 70. — Schrank Faun. boic. 534. — Panz. Faun. Germ. 16. 8. — Oliv. Ent. V.s5621t. 1.02.07. Gyllh. Ins. Suee. III. 461. — Duft Faun. Austr. III. 151. — Steph. Il. Brit. IV. 343. — Küst. Käf. Eur. 1. 82. — Matzek Bericht Schles. Ges. 1342. 155. — Suffr. Mon. 69. — Motsch. Schrenk Reis. II. 206. (Zeugo- taenia). — Thoms. Skand. Col. VIII. 250. — Redtb. Faun. A. II. 469. — Seidl. F. balt. 482. Var. a. Supra leviter viridi- vel coeruleo-micans. Var. b. Elytris rufis, macula communi magna nigra. Var. e. limbifera: Subelonyata, nigro-coerulea aut -viridis. Küst. Käf. Eur. IV. 91. — Suffr. Mon. 71. Var. d. Hochhuthi: Saturate nigro-coerulea, interdum subtiliter punctato, elytris rufis, macula communi magna laete coerulea. Suffr. Mon. 72. Chr. limbata var. Äryn. Bull. Mosc. V. 1832. 168. Var. e. Findeli: Nigra, haud aeneo-micans, prothorace crebre punctu- lato, callo laterali postice plica profunda, antice impressione obsole- tissima fere uniseriatim punctala terminato, coleopteris plerumque for- lius punctatis, limbo toto rufo. Suffr. Mon. 70. — Redtb. Faun. A. II. 476. Eiförmig, vorn fast gleichbreit, schwarz, leicht seidenglänzend, oberseits mit mehr oder weniger deutlichem Metallschimmer, unter- 376 Oyelica seits bläulich, die zwei ersten Fühlerglieder unten und ein breiter Saum an der Wurzel und den Seiten der Fld. roth, im Leben blut- roth. Kopf fein und zerstreut punktirt, Endglied der Maxillartaster breit, doppelt so breit als das vorletzte, Fühler kräftig. Halssch. quer-viereckig, an den Seiten gewöhnlich vom Grunde bis vor die Mitte geradlinig-, oder schwach gerundet-erweitert (beim 5 in der Regel stärker als beim 2), vorn schnell gerundet verengt, zuweilen aber in der hinteren Hälfte parallel, selten sogar schon von der Basis an leicht, kurz vor den Vorderecken stärker verschmälert, ohne Eckporen und Borsten. Die Oberfläche vorn stark abwärts gewölbt, dicht und deutlicher als die Fld. lederartig gerunzelt, dazwischen fein punktirt. Der Seitenwulst breit und dick, ebenso wie die Scheibe punktirt, aussen mit ein bis zwei unregelmässigen stärkeren Punkt- reihen dicht über der Randlinie, innen von einer breiten und tiefen, punktirten Rinne begrenzt, welche nicht ganz bis zur Mitte nach vorn reicht und hier plötzlich, indem sie wenig nach einwärts biegt, endet; davor ist die Trennung. von der Scheibe nur durch einen sanften, dicht vor dem Vorderrande verbreiterten und vertieften Ein- druck angedeutet, welcher mit sehr groben, oft noch auf den Wulst selbst gestellten Punkten besetzt ist. Fld. äusserst fein lederartig gerunzelt, dicht und fein punktirt, mit unregelmässigen, stärkeren Punktreihen. Von diesen sind in der Regel nur die beiden äusseren, auf dem rothen Seitensaume, und die inneren Reihen an der Basis der Fld. deutlich und fast regelmässig. Die Unterseite ist auf der vorderen Hälfte noch matter, als die Oberseite, die Beine sind glänzend, mit schlanken Tarsen. Das Männchen hat mässig erweiterte Tarsen und einen schwachen Eindruck vor dem abgestutzten Hinterrande des letzten, leicht ge- wölbten Bauchringes; sein Körper ist kleiner als beim Weibchen, fast parallel, nach hinten kaum bauchig erweitert, das Halsschild vorn breiter und wie die Fld. glänzender. — Der Penis ist schlank, nur dicht an der Basis gebogen, ziemlich flach, nach der Oeffnung hin allmählich und gering verbreitert, vorn leicht verengt und ab- gerundet. Die Art ist in jeder Hinsicht veränderlich, und es scheint mir angemessen, hier ihren wirklichen Umfang festzustellen, da ihre ver- schiedenen Formen noch als Arten angesehen werden. Der leichte gelbliche Metallschimmer aller schwarzen Stellen der Oberseite wird nicht selten durch einen metallisch- grünen oder -blauen Glanz er- setzt (Var. a). Die hierher gehörigen Stücke zeichnen sich oft durch einen gestreckten Körperbau aus; sie bilden dann den Anfang zu der im südlichen Russland, der Krim und dem Kaukasus (auch noch Chrysomela., 377 auf dem Kurusch, Faust) einheimischen, lebhaft gefärbten Varietät limbifera Küst. (Var. ec), die sich durch keins der von Küster und Suffrian angegebenen Merkmale specifisch trennen lässt. Eine zweite Reihe von Abänderungen entsteht dadurch, dass sich der rothe Saum der Fld. mehr und mehr verbreitert. Bei normaler Färbung ist der Basalsaum hinten nicht scharf begrenzt und etwas schmaler als der Seitensaum; dieser wird innen ziemlich scharf von der schwarzen Scheibe durch eine Linie geschieden, die dem Seiten- rande parallel läuft und nur dicht vor der Spitze demselben bald zu-, bald etwas abgebogen ist. Sie fällt im mittleren Theile etwa mit den beiden Parallelen zusammen, die durch die Verlängerung der Hinterecken des Halssch. entstehen würden. Es kann sich nun der Grundsaum fast bis zur Hälfte der Länge, und der Seitensaum bis zur Mitte jeder Fld. regelmässig oder unregelmässig, einzeln oder gleichzeitig ausdehnen; im letzteren Falle würden die Fld. als roth, mit einem gemeinsamen schwarzen Mittelflecke zu bezeichnen sein (Var. b). Ist die Grundfarbe des Körpers, die gemeinschaftliche Makel auf den Fld. eingeschlossen, ein lebhaftes, gesättigtes Schwarz- blau, so entsteht die Var. Hochhuthi, die in Sibirien weit verbreitet ist. Sie ist zuweilen etwas feiner punktirt als unsere limbata. Sehr auffällig ist endlich eine grosse Lokalrasse vom Suüd- fusse der Alpen (Monte Viso, Thieme; Kärnthen; Görz; Terno- waner Forst, Miller; Triest; Mostar, Reitter) die von Suffrian unter dem Namen Findeli beschrieben wurde. Ihr Körper ist rein und tief schwarz, oberseits glänzend ($) oder meist sehr matt (2), das Halssch. des 2 ist von den Hinterecken nach vorn gleichmässig in einem schwachen Bogen verengt, der Seitenwulst des Halssch. ist vorn schmaler, niedriger, selten deutlich von der Scheibe und dann nur durch wenige starke Punkte und einen glatten Eindruck am Vorderrande geschieden; die Fld. des 2 sind feiner und gleich- mässiger, die des 5 stärker punktirt als bei der Stammform, ihr rother Saum ist in der Breite ebenso veränderlich wie bei dieser. In Mitteleuropa, dem Kaukasus und in Sibirien verbreitet. Chr. discipennis Fald. (Mem. Ac. Petr. II. 1835. 268. t. 4. f. 14. — Suffr. 72) aus Armenien, der Kirgisensteppe und Daurien, ist die einzige verwandte Form, die ich nicht mit Sicherheit als Varietät zu limbata stellen möchte. Bei gleicher Körperform und übereinstimmender Bildung des Halssch. ist die Farbe schwarzviolett, die Fld. besitzen einen breiten dunkelrothen Saum und sind viel stärker punktirt. Die Punkte bilden, ausser einer abge- kürzten Reihe am Schildchen, 9 deutliche Reihen, von denen die innere einzeln steht, die übrigen sind paarweise genähert und schliessen so 4 sehr schwache, fein punktirte Längsrippen ein, während die breiten Längsstreifen zwischen den einzelnen Reihenpaaren sehr dicht, fast runzelig und eben so stark als 378 Oyelica. die Reihen punktirt sind, mit feinen Punkten in den schmalen Zwischenräumen. Jedoch zeugt das eine meiner Stücke, bei dem zwischen der starken Punk- tirung weder schwache Längsrippen noch Punktreihen hervortreten, auch hier von der Veränderlichkeit der Skulptur. 20. Chr. lurida: Ovalis, atra, antennarum basi inferne elytrisque testaceo-brunneis, capite prothoraceque aeneo-micantibus, fere laevibus. hoc transverso-quadrato, apice quam basi mullo angustiore, lateribus leviter rotundatis, callo laterali minus fortiter incrassato, postice plica profunda anliceque punclis majoribus terminato; elytris striato-pune- tatis, interstitüs parce subtilissimeque punctulatis, sutura infuscata. — Long. 5—6 mm. Mas: tarsis modice dilatatis, segmento ultimo ventrali subtumidulo. Linn. Syst. Nat. ed. XII. 590. — Fabr. Ent. Syst. I. 313. — Steph. Ill. Brit. IV. 342. — Küst. Käf. Eur. 1. 92. — Suffr. Mon. 56. — Motsch. Schrenk Reis. II. 207 (Taenvosticha). — Redtb. Faun. A. II. 473. — Seidl. F. balt. 481. Der vorigen am nächsten verwandt (aber nicht Chr. diluta), in- dessen bedeutend kleiner und so abweichend gefärbt und punktirt, dass eine Verwechselung mit keiner europäischen Art, ausser Chr. Reitteri‘), möglich ist. Breit eiförmig, fast gerundet-viereckig, schwarz, die ersten Fuhler- glieder unten und die Fld. gelblichbraun, Kopf und Halssch. zer- streut und sehr fein punktirt, fast glatt, mit metallisch gelblichem Anfluge, stark glänzend. Halssch. beinahe dreimal so breit als über die Mitte lang, nach vorn in einem sanften Bogen verengt. der Vorderrand gleichmässig ausgeschnitten, in der Mitte nicht vorge- zogen, der Seitenwulst mässig dick, im Basaldrittel durch eine tiefe, grubenförmige Rinne, davor durch einen weiten und flachen Eindruck abgesetzt, der ziemlich stark punktirt und über dem Vorderrande merklich vertieft ist. Einzelne starke Punkte gehen auch auf den Wulst selbst über. Schildehen schwarz. Fld. mit 9 regelmässigen, grob und dicht punktirten Streifen und etwas gewölbten, fein punk- tirten Zwischenräumen, die Naht und die innere Randlinie der Epi- 1) Chr. Reitteri Weise (Deutsch. Z. 1883. 163) vom Kaukasus (Swanetien, Leder), ist etwas grösser, schlank, Kopf, Halssch. und Unterseite rein schwarz. Halssch. kaum doppelt so breit als lang, überall gleichmässig, ziem- lich dicht, deutlich punktirt, der Vorderrand in der Mitte vorgezogen, der niedrige Seitenwulst hinten durch eine wenig tiefe, punktirte, nicht scharfe Rinne, davor durch einen ffachen Eindruck abgesetzt. Fld. in den Streifen dichter und .tiefer punktirt als /urida, Zwischenräume deutlich lederartig ge- A runzelt und punktirt. Tarsen des & sehr breit. Chrysomela. 379 pleuren schwärzlich, ebenso, doch seltener, auch die Punkte in den Streifen. Die Unterseite ist glänzend, sehr sparsam punktirt. Das Männchen wird durch eine geringe Erweiterung des letzten Tastergliedes und der Tarsen, sowie durch den etwas aufgetriebenen fünften Bauchring kenntlich gemacht. — Der Penis ist schmal, gleich- breit, schwach gebogen, oben rinnenförmig eingedrückt, an der Spitze in schwachem Bogen abgerundet und leicht nach hinten umgebogen, der ductus ejaculatorius röhrenförmig, schwarz. Stellenweise in Mitteleuropa; südlich bis nach Dalmatien und in den Kaukasus (Leder) verbreitet. Bei Berlin zuweilen zahlreich im Mai und Juni in Käfergräben. 21. Chr. Banksi: Breviter-ovalis, minus convexa, nitidiuscula, supra aeneo-olivacea, subtus, ore, antennis gracilibus pedibusque ferrugineisz prothorace subtilissime punctato, antrorsum rotundato- angustato, callo laterali angusto, incrassato, impressione integra ar- cuata, latissima, rugoso-punctata terminatos elytris minus crebre grosse punctatis, punclis interdum subseriatis. Prosterno inter coxas angusto, longitudinaliter profunde impresso. — Long. 7—11 mm. Mas: palpis articulo ultimo tarsisque modice dilatatis, segmento 5 :0 ven- trali apice truncato. Fabr. Syst. Ent. 95; Ent. Syst. I. 310. — Oliv. Ent. V. 513. t.1.£.5. — Rossi Faun. Etr. I. 75. — Steph. Il. Brit. IV. 343. — Küst. Käf. Eur. 1. 79. — Suffr. Mon. 15. — Motsch. Schrenk Reis. II. 205 (Stichosoma). — Redtb. Faun. A 17. 416. Var. a. Supra aeneo-cuprea, vel -violacea. Var. b. chlorizans Supra saturate viridis, plus minusve aeneo - micans. Chr. lepida Suffr. Mon. 16. Die breiteste und zugleich flachste Art dieser Gruppe, oben schmutzig grün oder dunkelbraun mit starkem Messingschimmer, unten einfarbig-rostroth. Fühler kurz, dunn, wie der Mund oder der ganze Vorderkopf und die Taster rostroth. Halssch. von den spitzen Hinterecken nach vorn stark verengt, die Seiten mehr oder weniger gerundet, seltener ziemlich gerade, auch die Vorderecken spitz. Die ganze Oberseite sehr fein punktirt, fast glatt, der Seitenwulst hoch, sehr schmal, innen plötzlich zu einem breiten und tiefen, grob runzelig- punktirten Eindrucke abfallend, welcher sich, nach vorn wenig ver- flacht, bis zum Vorderrande hinzieht und nach innen allmählich in die schwach gewölbte Scheibe übergeht. Fld. aussen unregelmässig, grob, ziemlich dicht und tief punktirt, mit gewölbten, oft zu Quer- runzeln verbundenen Zwischenräumen; nach der Naht zu werden die Punkte immer kleiner und flacher, zugleich deutlicher gereiht. 380 Oyelica. Diese Punktirung ist sehr variabel, zuletzt so fein, dass die Fld. auf der inneren Hälfte fast glatt sind, mit wenigen flachen Punkten, nach aussen werden die Punkte etwas zahlreicher und tiefer und stehen dann weitläufig in einigen unregelmässigen Reihen. Bei diesen Stücken, die der verwandten Chr. obsoleta Brull. von den Canarischen Inseln ähneln, ist auch der Eindruck auf beiden Seiten des Halssch. beinahe glatt. Die Vorderbrust ist zwischen den Hüften schmal, tief gerinnt. Das 5 unterscheidet sich vom 2 nur unbedeutend, indem die drei ersten Tarsenglieder und das Endglied der Kinnladentaster er- weitert sind, auch ist der 5. Bauchring gewölbter und in der Mitte des Hinterrandes abgestutzt. — Der Penis ist sehr klein, gleichbreit, über der Oefinung etwas eingedrückt, die Seiten der letzteren wulstig verdickt, vorn schnell mit schwacher Ausbuchtung in eine ziemlich breite Spitze verschmälert, die gebuchtet-abgestutzt ist. Bei der Var. a. ist die Oberseite metallisch kupferroth, selbst lebhaft violett, bei b. gesättigt grün, mit mehr oder weniger Metall- schimmer. In Istrien, sowie in der Umgebung des mittelländischen Meeres, besonders in Nordafrika gemein. Suffrian hat die grüne Varietät auf lepida Brull. (Exped. Mor. II. Zool. 270) bezogen, aber die Abbildung und Beschreibung Brulle's bestätigt diese Annahme nicht. Die Art soll 5 mm. lang sein und punktirt- gestreifte Fld. besitzen. 22. Chr. staphylea: Ovalis, convexa, sat nitida, ferruginea, supra aeneo-micanss prothorace sat crebre subtiliter, inaequaliter punctato, lateribus subrotundato, callo laterali sat angusto, incrassato, impressione integra arcuata, profunda, lata, rugoso-punctata terminato, elytris inaequaliter punctatis, lineis nonnullis subelevatis; prosterno inter cowas sat lato, longitudinaliter impresso. — Long. 6—9 mm. Mas: palpis articulo ultimo valde tarsisque modice dilatatis, segmento 5 20 ventrali apice truncato. Linne Syst. Nat. ed. X. 370. — Fabr. Ent. Syst. I. 317. — Schrank Enum. 71. — Oliv. Ent. V. 544. t. 4. f. 40. — Gylih. Ins. Suec. III. 455. — Steph. Ill. Brit. IV. 544. — Duft. Faun. Austr. III. 172. — Matzek Ber. Schles. Ges. 1842. 157. — Küst. Käf. Eur. 1. SS. — Suffr. Mon. 20. — Motsch. Schrenk Reis. II. 210 (Chrysolina). — Thoms. Skand. Col. VIII. 250. — Redtb. Faun. A. II. 470. — Seidl. F. balt. 482. Chr. cuprea Deg. Mem. Ins. V. 294. t. S. f. 24. Chr. rubrocuprea Fourer. Ent. Par. I. 108. Chrysomela. 381 Var. a. Supra haud aeneo-micans. Var. b. daurica: Elytris fortiter sed minus profunde subrugoso-punctatis. Gebl. Nouv. Mem. Mosc. 1832. II. 73. — Motsch. 1. c. 229. , Var. c. Lederi: Subdepressa, minus nitida, supra olivacea, sublus brun- nea, elytris subseriatim punctatis. Weise Schneid. u. Leder Beitr. Kauk. Käf. f. 332. Var. d. (2) subferruginea: Major, ferruginea, elytris nitidissimis. Suffr. Mon. 21. Oval, das Männchen mehr gerundet-viereckig, verschieden stark glänzend, rostroth, oben mit gelblichem oder grünlichem Metall- schimmer. Halssch. stark quer, mit gerundeten Seiten, nach hinten wenig, nach vorn stärker verengt, der fast glatte Seitenwulst schmal und hoch, doch etwas breiter als bei der vorigen, innen plötzlich zu einem breiten und tiefen Eindrucke abfallend, welcher der Rundung der Seiten ungefähr parallel läuft, vor der Mitte mehr oder weniger sich verflacht und nach innen allmählich in die etwas gewölbte Scheibe übergeht. Letztere ist ziemlich dicht und fein ungleichmässig punktirt, während der Eindruck mit stärkeren, zuweilen grubenförmigen Punkten besetzt ist. Fld. nicht stark, verworren oder in unregelmässigen Doppelreihen punktirt, zwischen denen 3 bis 7 leicht gewölbte Längs- linien mehr oder weniger deutlich hervortreten; nur die beiden äusseren Punktreihen sind fast regelmässig. Die Zwischenräume der Punkte sind fein punktulirt und noch feiner als das Halssch. leder- artig gerunzelt, beim 5 fast glatt. Die Vorderbrust ist zwischen den Hüften ziemlich breit, mit einer Mittelrinne. Das 5 ist vom © durch das breitere Endglied der Maxillartaster und etwas breitere Tarsen, sowie durch den an der Spitze abge- stutzten, kürzeren letzten Bauchring zu unterscheiden. — Der Penis ist dem von Banksi ähnlich, etwas schlanker, die Seiten der Oeff- nung sind weniger verdickt und die fast trapezförmige kurze Spitze hat so abgerundete Ecken, dass sie fast wie ein flacher Bogen aussieht. Die Oberseite ist bisweilen ohne Spur eines metallischen Schim- mers (Var. a), oder dunkel mettallisch-olivengrun (Var. c); ebenso variirt die Stärke und Anordnung der Punktirung erheblich. Am feinsten sind die Fld. der Var. d. punktirt, die Suffrian nach einem Q aus Südfrankreich beschrieb, am regelmässigsten bei Lederi; sehr stark, selbst runzelig punktirte Exemplare, haben oft scharfe Rippen auf den Fld. Zwischen den Formen, die mit unseren deutschen völlig übereinstimmen, finden sich in Sibirien auch etwas abweichende Stücke, mit grossen, aber ziemlich flachen, zu schwachen Runzeln vereinigten Punkten auf den Fld., und schmalen, dichter punktulirten gewölbten Zwischenräumen. Sie bilden die Var. b. 382 Oyelica. Am Rande feuchter Wiesen gemein, auch im Winter im An- spülicht. Nord- und Mitteleuropa, Kaukasus, ganz Sibirien. 23. Chr. gypsophilae'): Elliptica, nigro-coerulea wel- violacea, antennis sat tenuibus, articulis 2 primis sublus rufis, prothorace sat convexo, disco punclulato, lateribus antrorsum rotundato-angustato, callo laterali crasso, interne fortius punctato, postice impressione subarcuata, antice impressione minus profunda terminato; elytris minus erebre pro- Funde subrugoso-punctatis, limbo laterali lato uni- vel biseriatim pune- tato, interne irregulariter terminato miniato. — Long. $—-11 mm. Mas: tarsis articulis 3 primis valde dilatatis, segmento ultimo ventrali subtumidulo, apice transversim impresso. Küst. Käf. Eur. 2. 71. — Suffr. Mon. 64. — Redtb. Faun, A. II. 476. Chrys. sanguinolenta var. Seidl. F. balt. 482. Var. a. @aubili: Limbo laterali miniato elytrorum latissimo. Luc. Expl. Alg. Ent. 535. t. 45. f. 10. — Fairm. Ann. Fr. 1865. 79. Chrys. gypsophilae var. rufomarginata Suffr. Mon. 65. Var. b. lueidicollis: Prothoracis disco obsolete punctulato, polito. Küst. 1. e. 73. — Suffr. 1. e. 67. Var. c. Punetis seriei exterioris in fundo nigris. ) Nahe verwandt und dicht vor diese Art zu stellen sind: 1. Chr. stachydis Gene (Mem. Ac. Torin. 1839. 79. — Suffr. 136). Langlich-oval, schwarzblau, die Oberseite zuweilen stahlblau oder grünblau, Unterseite der ersten Fühlerglieder röthlich, Halssch. fast glatt, nach vorn mässig verengt; Seiten schwach gerundet. Seitenwulst durch einen grob punktirten Eindruck abgesetzt, welcher im Basaldrittel tief und furchenartig ist und den Wulst stark emporhebt, davor bedeutend flacher wird, mit seinen groben Punkten auf den verbreiterten Wulst übergreift und denselben nieder- drückt. Fld. mit groben und tiefen, ziemlich regelmässigen paarigen Punkt- reihen. Penis dem von gypsophilae sehr ähnlich. — L. 7—S,5 mm. 2. Chr. variolosa Petagn. (Atti Ac. Napol. I. 1319; melanostigma H. Schäff. Faun. Germ. 1338. 157. — Sparshalli Curtis Ann. nat. Hist. v. 1840. 282. — Suffr. 62). Breit oval, schwarz, violett oder blau schimmernd, die zwei ersten Fühlerglieder unten röthlich. Halssch. fast glatt, vorn stark verengt, mit stark gerundeten Seiten. Wulst hoch und breit, mit ein oder mehreren groben Punkten auf der inneren Seite, durch einen breiten und tiefen, in der Mitte etwas flacheren, fast glatten Eindruck begrenzt. Fld. gelblichroth, ein schmaler Nahtsaum und vereinzelte grobe Punkte mit ihrer nächsten Umgebung schwarz. Diese Punkte bleiben übrig, wenn die 9 nor- malen Punktreihen durch weite Zwischenräume unterbrochen werden, und es. sind gewöhnlich zwei bis vier Punkte zu kurzen, schwarzen, perlschnur- förmigen, schief stehenden Querbinden vereint; die breiten Zwischenräume glatt oder weitläufig, fein, sehwarz durchschimmernd punktirt. Penis dem von marginalis am ähnlichsten. — L. 9—10 mm. Auf Sieilien gemein. England. Chrysomela. 383 Länglich elliptisch, nur einzelne Weibchen breiter und gerundeter, dunkel violett oder blau, die Fld. gewöhnlich nur mit schwachem blauem oder violettem Schimmer, selten rein schwarz, ihre Epipleuren und ein breiter Saum am Aussenrande zinnoberroth, nach dem Tode gelbroth. Fühler ziemlich schlank, das dritte bis fünfte Glied an der Spitze wenig dicker als am Grunde, die beiden ersten Glieder unterseits röthlich. Halssch. in der Regel mit der grössten Breite vor der Mitte, von hier nach hinten schwach, nach vorn stärker ge- rundet-verengt, der Seitenwulst breit, gewölbt, einzeln fein punktirt, mit zahlreichen groben Punkten auf der inneren Hälfte. Er wird von der Scheibe überall deutlich durch eine Vertiefung geschieden, welche am Grunde breit und sehr tief furchenartig ist, etwa in der Mitte nach innen biegt und sich hier allmählich verflacht, vor der Mitte wieder nach und nach vertieft und schwach nach aussen ge- bogen bis zum Vorderrande hinzieht. Die Scheibe selbst ist ziem- lich gewölbt, bald fast glatt und stark glänzend (Var. b), bald deutlich und tief fein punktirt (namentlich längs des Grundes), schwächer glänzend. Eckporen und Borsten fehlen; als Ausnahme darf wohl ein märkisches Stück gelten, in dessen linker Hinterecke eine Borste steht. Fld. wenig dicht, grob punktirt, die Punkte umschliessen verschieden grosse, unregelmässige, leicht gewölbte Zwischenräume und sind im vorderen Drittel der Fld. sowie über dem Seitenrande deutlich gereiht, ausserdem beim Weibchen deut- licher als beim Männchen zu kurzen Querrunzeln zusammen geflossen. Oefter werden bei der Ansicht von der Seite zwei schwache Längs- rippen auf jeder Fld. sichtbar. Der rothe Seitensaum reicht innen bis zur zweiten Punktreihe und ist hier nicht gerade und scharf, sondern zackig begrenzt, weil die schwarzen Punkte der entsprechenden Punktreihe in den Saum hineintreten, auf dem Saume befindet sich also eine Reihe tief eingestochener, grober Punkte in ungleichen Abständen von einander und dicht darüber eine zweite Reihe ähn- licher, aber schwarz gefärbter Punkte, die durch seichte Runzeln mit den Punkten der äusseren Reihe verbunden sind, während der breite Raum zwischen letzterer und dem Seitenrande glatt und deut- lich gewölbt ist. Stücke mit sehr breitem, zuweilen bis in die Mitte der Fld. reichenden rothem Seitensaume bilden die Var. a.; Stücke, bei denen die Punkte der äusseren Reihe theilweise oder insgesamt schwarz sind, die Var. c. Das kleine, fast gleichbreite und glänzendere Männchen ist an den breiten Tarsengliedern und dem leicht aufgeblasenen letzten Bauch- ringe zu erkennen, welcher vor dem Hinterrande einen kurzen Quereindruck, zuweilen auch eine vertiefte Mittellinie besitzt; sein 384 Cyelica. Penis ist nach vorn bis zur Oeflnung allmählich verbreitert, davor wieder gleichmässig gerundet-verengt, mit vollkommen abgerundeter Spitze. Letztere hat auf der Rückseite jederseits eine tiefe Rinne, mit aufgebogenem Aussenrande. In sandigen Gegenden häufig und über ganz Mittel- und Süd- europa verbreitet. Sie ist, wie die Mehrzahl der Chrysomelen, ein nächtliches Thier, kriecht erst gegen Abend auf Gräser und andere Pflanzen und hält sich des Tages uber unter Steinen und Pflanzen auf. 24. Chr. sanguinolenta: Ovalis nigro-coerulea, antennis sat crassis, articulis 2 primis subtus rufis; prothorace minus convexo sat crebre punctulato, lateribus postice parallelo antice rotundato-angustato, callo laterali interne impressione lata fortiter rugoso-punctata depla- nalo; elytris nigris, crebre profundeque subrugoso-punctatis, limbo laterali sat lato, parallelo, sublaevi, interne ewacie terminato miniato. — Long 7—)9 mm. Mas: tarsis articulis 3 primis fortiter dilatatis, segmento ultimo ventrali subtumidulo. Linn. Syst. Nat. ed. X. 571. — Fabr. Ent. Syst. I. 325. — Payk. Faun. Suec. I. 52. — Oliv. Ent. V. 561. t.1. £.3. — Gyllh. Ins. Suec. III. 460. — Panz. Faun. Germ. 16. 10. — Duft. Faun. A. III. 182. — Matzek Ber. Schles. Ges. 1842. 155. — Küst. Käf. Eur. 2. 69. — Suffr. Mon. ®. — Motsch. Schrenk Reis. II. 209 (Stichoptera). — Thoms. Skand. Col. VIII. 250. — Redtb. Faun. A. II. 469. — Seidl. F. balt. 482. Var. a. Limbo miniato elytrorum uniseriatim punctato. Var. b. Elytris disco nigro-coeruleis. Der vorigen Art ähnlich, aber in folgenden Punkten wesentlich verschieden: Der Körper ist im Allgemeinen kurzer, insbesondere beim Q gerundeter und nach hinten verbreitert, auch die Fühler sind kürzer, ihre Glieder 3 bis 5, ebenso die Endglieder nach der Spitze zu stärker verdickt. Das Halssch. ist an den Seiten vom Grunde bis vor die Mitte ziemlich parallel, vorn schneller gerundet- verengt, der Seitenwulst ist von der nur wenig gewölbten, ziemlich dicht unregelmässig punktirten und deutlich lederartig gerunzelten Scheibe, welche einen matten Seidenschimmer besitzt, durch einen breiten, grob runzelig-punktirten Eindruck abgesetzt, der auf den Wulst selbst übergeht und denselben so niederdrückt, dass nur eine schmale Stelle längs des Seitenrandes gewölbt und von der groben Punktirung befreit bleibt. Allerdings ist der absetzende Eindruck an der Basis des Halssch. ähnlich wie bei gypsophilae stark vertieft, Chrysomela. 385 aber er erscheint hier nicht rinnenförmig, sondern wie eine kurze und breite, runzelig punktirte Grube. Die Fld. sind tief schwarz, in Ausnahmefällen bläulich (Var. b), ihre Punktirung ist bei unge- fähr gleicher Stärke erheblich dichter, der rothe Randsaum scharf begrenzt und zwar so, dass er bei normaler Färbung in einer Linie dicht über der äusseren Punktreihe endet, manchmal jedoch bis zur zweiten Punktreihe ausgedehnt ist (Var. a). In den äusseren Geschlechtsmerkmalen ist kaum ein Unterschied zu finden, aber der Penis ist fast gleichbreit und der aufgebogene Aussenrand, welcher die Rinnen auf der Rückseite der Spitze be- grenzt, ist oben verkürzt, schief abgeschnitten. Auf trockenen Grasplätzen und sandigen Hügeln nicht häufig, noch seltener im nördlichen und südlichen Europa. b.') Halsschild in jeder Ecke mit einer Borstenpore. * Flugeldecken in der Regel mit rothem Seitensaume. 25. Uhr. margimalis: Oblongo-ovalis, nigro-violacea, antennis crassiusculis, articulis 2 primis subtus rufis; prothorace sat Convexo, subtilissime punctulato, fere laevi, lateribus postice subparallelo, antice rotundato-angustato, callo laterali crasso, interne forlius punctato, postice impressione subarcuata profunda, antice impressione minus pro- funda terminato; elytris sat crebre punctatis, limbo laterali lato, uni- seriatim punctato, interne exacte ierminato miniato. — Long. 6—8,5 mm. Mas: tarsis modice dilatatis, segmento ultimo ventrali subtumidulo. Duft. Faun. A. II. 182. — Küst. Käf. Eur. 2. 70. — Suffr. Mon. 68. — Redtb. .Faun. A. II. 469. Chrys. sanguinolenta var. marginalis Matzek Ber. Schles. Ges. 1842. 155. — Seidl. F. balt. 482. Chrys. carnifex Panz. Faun. Germ. 16. 9. 2. Etwas kleiner und schlanker als die vorige, aber verhältniss- mässig breiter als gypsophilae, schwarz-violett, seltener bläulich; die Fühler ziemlich kräftig, ihre beiden ersten Glieder unterseits roth. Halssch. im Bau der sanguinolenta ähnlich, nämlich hinten fast parallel, vorn stark gerundet-verengt, oder die Seiten gleichmässig und zuweilen noch stärker gerundet als bei gypsophilae. Mit letzterer stimmt die Skulptur des Halssch. überein: das Mittelfeld ist gewölbt (beim 5 mehr als beim 9), einzeln sehr fein punktirt, fast glatt, glänzend; es wird durch einen glatten, hinten tiefen und rinnen- förmigen, in der Mitte flachen, davor wieder vertieften Eindruck von dem breiten, gewölbten Seitenwulste geschieden, welcher in der inneren Hälfte grob, in der äusseren feiner, aber stärker als die Scheibe, punktirt ist. Die den Vorder- und Seitenrand des Halssch. ) Auf pag. 368 fehlt: a. Halsschild ohne Eckporen und Borsten. VEs3: 25 386 Oyelica. umsäumende Randleiste lässt an den Vorder- und Hinterecken einen grösseren dreieckigen Raum frei, welcher mit je einem tiefen und starken Punkte besetzt ist, aus dem eine weissliche Borste heraus- ragt. Die Vordereckborste ist nach hinten, die Hintereckborste nach vorn gekrummt. Die Fld. sind ziemlich dicht punktirt, die Punkte nicht von gleicher Stärke. Die in der Mitte jeder Decke sind etwa so stark, wie bei den zwei vorigen, ihre Zwischenräume gewölbt, nach der Naht und dem Seitenrande hin werden sie bedeutend feiner und ihre Zwischenräume flacher. Ueber dem Aussenrande befinden sich 2 regelmässige Punktreihen, von denen die innere und zugleich stärkere den rothen Seitensaum scharf begrenzt, während die äussere, feinere Reihe auf dem Saume steht, denselben aber nicht merklich emporhebt, weil ihre kleinen Punkte nicht so tief eingestochen sind wie bei sanguinolenta oder gypsophilae. Die beiden von Küster erwähnten schwachen Längsrippen, welche bei der Ansicht von der Seite auf jeder Fld. sichtbar werden, sind viel undeutlicher als bei den vorhergehenden Arten. Beim 5 sind die Tarsen an den Hinterbeinen kaum, an den vorderen mässig erweitert, namentlich das dritte Glied, ebenso ist der letzte Bauchring schwach aufgeblasen, beim 2 dagegen flach. Der Penis ist fast grösser als der von gypsophilae, der aufgebogene Aussenrand, welcher die Rinnen auf der Rückseite der Spitze be- grenzt, ist oben plötzlich tief ausgebuchtet und dadurch in eine scharfe Spitze ausgezogen. Ueber ganz Deutschland und Mitteleuropa verbreitet und in sandigen Gegenden häufig. Obgleich die richtige Deutung der Ohr. carnifew Panz. für die Synonymie ohne Belang bleibt, möchte ich doch darauf hinweisen, dass die Panzer’sche Abbildung, welche einen dicken Seitenwulst des Halssch. zeigt, weder in der Punktirung noch Körperform mit carnifex F. übereinstimmt (in gleichem Sinne äussert sich Duft- schmid l. c. 184) und besten Falles auf ein breites 2 der vor- liegenden Art bezogen werden kann. hr. coerulescens Suffr. ver- mag ich darin auf keinen Fall zu erkennen. 26. Chr. carnifex'): Oblongo-ovalis, supra nigra, parum aeneo- micans, nitidula (5) vel opaca (9), subtus nigro-coerulea, antennarum ) Ein natürliches Bindeglied zwischen marginalis und carnifex ist Chr. ınterstincta Suffr. (Mon. 79) aus Italien von Genua bis Sicilien. Ein- farbig lebhaft dunkelblau, oder blau, Unterseite, Kopf und Halssch. schwarz- violett, glänzend, ein breiter, innen meist scharf begrenzter Seitensaum der Fld. zinnoberroth oder gelbroth wie bei marginalis. Halssch. wie das von Chrysomela. 387 basi inferne limboque laterali elytrorum interne obsolete terminato late- ritüs; capite sparsim subtilissimeque punctato; prothorace alutaceo, sat crebre subtiliter punctato, lateribus antrorsum leniter roltundato- angustato, callo laterali postice impressione bresi profunda, rugoso- punctata anliceque impressione obsoleta fortiter punctata terminato ; elytris alutaceis crebre punctatis, punctis majoribus in series geminatas irregulares dispositis. — Long 5,5—9 mm. Mas: tarsis sat fortiter dilatatis, segmento ultimo ventrali subconvexo foveola aut linea media vage impressa. Fabr. Ent. Syst. I. 1. 325. — Gylih. Ins. Suec. III. 462. Obs. — Duft. Faun. Austr. III. 184. — Matzek Ber. Schles. Ges. 1842. 155. — Suffr. Mon. 75. — Redtb. Faun. A. II. 473. — Seidl. F. balt. 482. Var. a. coerulescens: Supra nigro-coerulea aut-violacea, elytris ple- rumque fortius punctatis, limbo lateritio lato interdum nullo. Suffr. Mon. 76. — Redtb. 1. e. 477. — Ch. Brisout Ann. Fr, 1873. Bull. 211. Var. b. provincialis: Supra tota nigra; elytris rarissime limbo angusto rufescente. Harold Col. Heft. XII. 1374. 152. Chr. aethiops Oliv. Ent. V. 519. t. 6. f. 79. — Suffr. Mon. 18. Länglich-eiförmig, wenig gewölbt, oben schwarz mit geringem Metallschimmer, das kleinere und mehr gleichbreite Männchen ziem- lich glänzend, das grössere, nach hinten gewöhnlich deutlich ver- breiterte Weibchen matt; unten schwarzblau; die Unterseite der ersten Fühlerglieder und ein Saum an der Seite der Fld. ziegelroth. Kopf mit deutlich abgesetztem Kopfschilde und flacher, durch eine Mittelrinne getheilter Stirn, sparsam und äusserst fein punktirt. Kinnladentaster mässig stark, das letzte Glied am Grunde kaum so breit als das vorhergehende und nach der Spitze etwas verschmälert. Fühler ziemlich kräftig, ihr siebentes Glied deutlicher als bei den carnıfex, aber nach vorn etwas stärker verschmälert und auf der Scheibe weitläufiger und flacher punktirt. Fld. mit sehr unregelmässigen Doppelreihen grober Punkte und wenig feiner punktirten Zwischenräumen. Der rothe, fein und ziemlich dicht punktirte Seitensaum reicht nach innen entweder bis zur 7. Punktreihe, oder nur bis zur neunten (Var. depressa Fairm. Ann. Fr. 1854. 317, aus Südfrankreich), oder fehlt ganz, so dass die Fld. ein- farbig dunkelblau sind: Var. subseriata Suffr. (Mon. 80). — Der Penis ist eine flache, vorn etwas nach unten gekrümmte und leicht verbreiterte Röhre, welche am Vorderrande mit gerundeten Aussenecken fast geradlinig abgestutzt und in der Mitte in eine lange Spitze verlängert ist. Diese Spitze besitzt eine tiefe Rinne, in welcher der fadenförmige, die Spitze selbst weit überragende ductus ejaculatorius liegt. Die Oeffnung ist sehr gross und wird in der Ruhe durch eine viereckige Klappe fast vollständig geschlossen. 25* 388 Oyelica. vorigen Arten oberseits in eine kleine Kante verlängert, welche un- bedeutend über den Grund des 8. Gliedes hinausragt. Halssch. nur selten in der hinteren Hälfte gleichbreit, gewöhnlich vor den leicht eingezogenen Hinterecken am breitesten, von hier bis zur Mitte sehr wenig, davor etwas stärker und gerundet verengt. Der Seiten wulst breit, aber nicht besonders hoch, innen durch eine seichte, grob punktirte Vertiefung begrenzt, welche hinter der Mitte in einen tiefen, aussen mit scharfem Rande versehenen, innen allmählich zur Scheibe ansteigenden Eindruck übergeht, welcher dicht runzelig punktirt ist. Die Scheibe (und der Wulst) ausser der lederartigen Runzelung ziemlich dicht, unregelmässig, fein punktirt, mit undeut- licher glatter Mittellinie. Beim Weibchen sind alle Zwischenräume der Punkte und die Mittellinie schwach erhöht. Fld. lederartig ge- runzelt, dicht und mässig fein punktirt, mit 9, beim S sehr undeut- lichen, beim @ deutlichen und oft fast regelmässigen Reihen gröberer Punkte, von denen die 8 äusseren zu je zweien einander genähert sind. Der rothe Seitensaum reicht nach innen meist über die äussere Doppelreihe hinweg und geht hier allmählig in die schwarze Färbung der Scheibe über; selten ist die Innengrenze ziemlich scharf. Der letzte Bauchring des $ ist schwach gewölbt, mit einem Grübchen oder einer Mittelrinne in der vorderen Hälfte, ausserdem sind bei demselben die drei ersten Tarsenglieder ziemlich stark er- weitert. — Der Penis ist schlank, flach, gleichbreit, vorn allmählich gerundet-verengt, hierauf in eine lange, zum vollständigen Einlegen des ductus ej. mit einer tiefen Rinne versehene, gleichbreite Spitze verlängert. Die Oeffaung nimmt mehr als die Hälfte des Penis ein und ist nur im oberen Theile durch eine fast durchsichtige, vorn dreieckige Klappe bedeckt. Die Farbe der Oberseite ist variabel. Tritt zum Schwarz der- selben ein blauer, violetter oder blau-grüner Schimmer, so entsteht die Var. coerulescens. Bei derselben ist das Halssch. häufig hinter der Mitte etwas verengt, die Punktirung der Fld. meist stärker, der rothe Seitensaum der Fld. entweder so breit, wie bei der Stamm- form, oder schmaler, oft fehlt er gänzlich. Letzteren Stucken ähnelt die Var. b. provineialis, mit einfarbig tief schwarzer Oberseite, oder in seltenen Fällen noch mit einem schmalen dunkelröthlichen Seiten- saume. Weniger auffällig ist eine Abänderung der typischen carnijex, bei der auch die Umgebung des Schildchens roth gefärbt ist. In sandigen Gegenden Mitteleuropas und Sibiriens nicht selten. Die Stammform gehört dem Osten an; erst am Rheine tritt (bei Darmstadt, Mainz und in der Pfalz) die Var. a. mit rothem Seiten- rande der Fld. auf, weiter westlich kommt dieselbe Form ohne rothen Chrysomela. 389 Rand, und im ganzen südlichen Frankreich (besonders häufig auf den Hyeren) die Var. b. vor. Auf die Giltigkeit des Artnamens bleibt die Erwägung ohne Einfluss, ob Fabricius, der die Fld. laevissima nennt, die vorliegende Art wirklich beschrieben hat, oder nicht; denn Oliviers «ethiops darf wegen des gleichen, aber älteren Namens von Fabr. (für eine Var. der varians Schall.) nicht eintreten, es folgt vielmehr carnifex Gyll., worunter unzweifelhaft unsere Art zu verstehen ist. 27. Chr. marginmata): Oblonga, subconvexa, supra piceo-auri- chalcea, subtus nigra, plus minusve viridi-coeruleo micans, antennarum ) Hierher gehören noch folgende Arten aus dem europäischen Faunen- Gebiete: a. ohne rothen Saum der Fld. 1. Chr. armeniaca Fald. (Nouv. Mem. Mosc. V. 355) aus Trans- kaukasien, Gebirge von Mangliss, westlich von Elisabetthal (Leder). L. 9—10 mm. Gross, breit, plump gebaut, schwarz, mit schwachem Erzschimmer, überall dicht lederartig gerunzelt und in beiden Ge- schlechtern wenig glänzend, Halssch. dicht, mässig fein punktirt, der breite Seitenwulst vorn durch zahlreiche grobe Punkte, die in einer weiten, flachen Grube stehen, hinten durch einen kurzen, tiefen, wie aus mehreren neben einander liegenden Gruben gebildeten Eindruck von der Scheibe gesondert. Fld. dicht, stärker als das Halssch. punktirt, mit 9 noch stärkeren, aber wenig hervortretenden Punktreihen, von denen die 3 äusseren paarweise stark genähert sind; die schmalen Zwischenstreifen, sowie die Räume zwischen den Punkten in den breiten Zwischenstreifen noch mässig dicht und fein punktirt. Beim 5 die drei ersten Tarsenglieder aller Beine sehr stark erweitert. 2. Chr. curvilinea Weise (Deutsch. Zeit. 1834. 164) von Aranjuez (Miller). L. 6—7 mm. dGerundeter und höher gewölbt als alle ver- wandten Arten, oben grün, unten schwärzlich metallisch, glänzend; Halssch. fein und flach punktirt, der breite, aber niedrige Seitenwulst durch einen flachen, vorn und hinten etwas vertieften, grob punktirten Eindruck begrenzt; Fld. mit 9 regelmässigen, stark und sehr dicht punktirten Reihen, davon die 3 äusseren paarweise einander genähert, die beiden mittleren Reihenpaare im ersten Drittel der Naht bedeutend zugekrümmt, die äusseren ziemlich gerade, die schmalen Zwischen- streifen eines Paares einzeln, kaum bemerkbar punktirt, die breiteren zwischen je zwei Paaren mässig dicht und etwa halb so stark punktirt als die Reihen. b. Mit rothem Saum der Fld. 3. Chr. hyrcana: Oblonga, convera, nitida, supra nigra, viridi-auri- chalceo micans, subtus nigro-viridis, antennis gracilibus basi inferne rufescentibus, articulo primo sat elongato, limbo laterali elytrorum rufo- testaceo; capite fere plano, lineis epistomatis frontisque vage impressis, 390 Oyelica. basi rufescente, limbo laterali elytrorum testaceo. Prothorace sat erebre subtiliter punctato, lateribus postice subparallelo antice rotundato-angu- slato, callo laterali impressione obsoleta, fortiter punctata basi profundiore et wiangulariter dilatata terminato; elytris minus crebre subtiliter pune- tatis, punctis majoribus in series geminatas dispositis. — Long. 5—7 mm. Mas: elytris nitidis, tarsis anterioribus fortiter dilatatis, segmento ultimo ventrali subconvexo. Femina: elytris subopacis, sericeo- micantibus, interstitüs serierum sub- elevatis, segmento ultimo ventrali plano. oculis sat magnis, interne plica profunda haud curvata, fere recta terminatis; prothorace crebre subtiliter punctato, postice parum anti- ceque evidenter angustato, lateribus subrotundatis, callo laterali antice Jwea obsoleta fortius punctata, postice plica profunda subarcuata interne terminato; elytris seriebus sat regularıhus per paria approzi- matis Punctorum minus profundorum et fortiorum, interstitiis angustiori- bus fere uniseriatim et latioribus parce subtilissimeque punectulatis. Mas: tarsis anterioribus fortiter dilatatis, segmento ultimo ventrali linea media vage impressa. — Long. T—S mm. Habitat in Russia meridionali: Derbend (Faust), Baku (Becker, Leder). Chr. marginatae similis, sed paullo major, multo magis convexa, postice magis ampliata, antennae graciliores, 'thoracis disco crebre punctato calloque plica distincta terminato, elytrorum seriebus sat re- gularibus etc. forte distincta. Ohr. cinctipennis Harold (Catal. Col. 3416; cireumducta Suffr. Mon. 77) von Ungarn (Frivaldszky) bis in das östliche Russland verbreitet (Orenburg, Faust; Sarepta, Becker). L. 6—-8 mm. Durch das grosse, hinten stark zusammengezogene Halssch. und die aus schmaler Basis hinterwärts breit eiförmig erweiterten Fld. von margt- nata leicht zu unterscheiden. Dunkel grünlich bronzebraun, überall dieht lederartig gerunzelt, mässig glänzend, ein Saum an der Seite der Fld., der sich um die Schultern bis zur Spitze des Schildchens zieht, roth. Halssch. ziemlich flach ausgebreitet, fein, nach der Seite hin allmählich stärker punktirt, der Seitenwulst breit, niedrig, von einem nach vorn flacheren Eindrucke begrenzt, der in der Mitte unterbrochen ist. Fld. ausser der dichten und feinen Punktirung noch mit 9 wenig regel- mässigen, starken Punktreihen, von denen die äusseren paarig genähert sind; die Punkte derselben sind unregelmässig eingestochen, nicht gleich gross, und verlieren sich vor der Spitze in der übrigen Punktirung. . Chr. Graällsi Perez (Ann. Soc. esp. Hist. nat. 872. 124. t. 2. f. 6) aus Spanien. L. 7—S,5 mm. Körperform und Farbe der marginata, die Fld. aber in den wenig regelmässigen Reihen mit grossen, bald sehr tiefen, bald flacheren Gruben besetzt. Da die Körperfarbe zuletzt einfarbig schwarz wird (Aragonien, Reitter; Murcia, v. Heyden) so ist es nicht unmöglich, dass Suffrian die p. 366 von mir zu rug- pennis gestellte Chr. fossulata nach solchen Stücken beschrieben hat. Chrysomela. 391 Linn. Syst. Nat. ed. X. 371. — Fabr. Ent. Syst. I. 325. — Oliv. Ent. V. 563. t. 4. f. 54. — Panz. Faun. Germ. 16. t. 11. — Gyllh. Ins. Suec. II. 491. — Duft. Faun. Austr. III. 184. — Matzek Ber. Schles. Ges. 1342. 155. — Küst. Käf. Eur. 1. 83. — Suffr. Mon. 81. — Motsch. Schrenk Reis. II. 209 (Chaleoidea). — Thoms. Skand. Col. VIII. 246. — Redtb. Faun. A. II. 473. — Seidl. F. balt. 482. — Baly Trans. ent. Soc. 1879. 139. t. 2. f. 13. Var. a. 5 einctella: Elytris brunneis, plus minusve aurichalceo- vel viridi- aeneo-micantibus, limbo laterali pallido. Gylih. 1. ec. IV. Append. 650. Obs. Var. c. solitaria: Nigra, supra parum aeneo-micans, limbo laterali elytrorum testaceo. Chr. marginata var. d. Gyllh. ]. ce. 650. Var. d. glacialis: Minor, elytris multo subtilius et obsoletior punctatis feminae interdum nitidis. — Long. 4—6 mm. Var. e. songorica: Major et angustior, elytris punctato-striatis, inter- stitiis convexis subcostulalis parce subtiliter punctatis. Gebl. Bull. Ac. Petr. I. 1843. 39; Bull. Mosc. 1859. IV. 350. Chr. suleata Fisch. Cat. Col. Karelin. 1843. 25. — Suffr. Mon. 32. Schmal elliptisch, noch weniger gewölbt als die vorige, oben pechbraun mit Messingschimmer (die Fld. stets etwas heller als Kopf und Halssch.), oder bei Hinzutritt von Grün schmutzig olivengrün; unten schwarz, mehr oder weniger grünlichblau glänzend, die Seiten des Bauches und der Hinterrand des letzten Segmentes manchmal röthlich. Kopf zerstreut und äusserst fein punktirt, glänzend, die Stirn wie gewöhnlich durch eine weite Vertiefung jederseits, die in einer halbkreisformigen Rinne um den Ober- und Innenrand des Auges endet, etwas in die Höhe gehoben, die Linien des Kopfschildes und der Stirn schwach, undeutlich. Halssch. glänzend, mässig dicht und fein punktirt, die Form veränderlich, in der Regel vom Grunde bis zur Mitte nur wenig, davor stärker verschmälert, oder hinten fast gleichbreit, seltener mit der grössten Breite dicht vor der Mitte. Der Seitenwulst wird innen durch einen stark punktirten, aber sehr flachen Eindruck begrenzt, welcher sich an der Basis merklich vertieft und einwärts verbreitert, so dass er fast dreieckig erscheint. Fld. glänzend (3) oder matt seidenschimmernd (2), wenig dicht, fein punktirt, mit 9 nicht ganz regelmässigen gröberen Punkt- reihen, die paarweise einander etwas genähert sind. Die Punkte dieser Reihen sind auf der Scheibe grösser und tiefer als nach den Rändern hin, selbst grübchenartig, und stehen entweder in einfachen Reihen (vorzugsweise $), oder in schwachen Furchen (meist 2). Im ersten Falle sind die Zwischenräume der Reihen flach, höchstens die schmalen durch eine leichte Wölbung markirt, im andern Falle 392 Oyelica. treten sie als schmale Längsrippen deutlich hervor. Der röthlichgelbe Seitensaum ist innen mässig scharf begrenzt und dehnt sich in der Regel bis zur neunten Punktreihe, hinter der Mitte, bei schlechterer Begrenzung, auch noch weiter nach innen aus; jedoch kommen auch Exemplare vor, bei denen er die Punkte der zweiten Doppel- reihe (von aussen gerechnet) erreicht, andere, bei denen er nur noch dicht über den röthlichen Epipleuren angedeutet ist. Das Männchen ist schlanker, zuweilen jedoch hinter der Mitte eben so stark erweitert als das Weibchen, und durch die glänzenden Fld., stark erweiterte Tarsen der vorderen Beine und den gewölbten letzten Bauchring sofort zu unterscheiden. — Der Penis ist dem der Chr. carnifex täuschend ähnlich, die gerinnte Spitze, in die der Vorderrand ausläuft, aber merklich breiter. Bei ganz frisch entwickelten Stücken (Gyllh. var. c) sind Kopf, Halssch. und Unterseite röthlich pechbraun, die Fld., Fühler und Beine fast gelbbraun; reifere Männchen mit pechbraunem, gelblich erzfarbigem Kopfe und Halssch., und rothbraunen Fld., welche bald wenig oder kaum, bald eben so stark messinggelb oder grünlich- metallisch glänzen, wie die Stammform und einen helleren Seiten- saum besitzen, bilden die Var. a., solche Individuen, deren Oberseite mit Ausnahme des röthlichen Seitensaumes der Fld. tief schwarz ist, mit geringem Metallschimmer, die Var. b. Bei der Zwergform c., aus den höheren Alpen, vom Grossglockner, St. Bernhard ete. (Rätzer; auch von H. Letzner auf dem Gletschereise gefangen) ist die Punktirung des Halssch. gewöhnlich stärker, die der Fld. feiner, flacher und’ in den Reihen unregelmässiger, der Glanz der Fld. bei beiden Geschlechtern gleichstark. Die in Sibirien bis zum Amur verbreitete Var. d. zeichnet sich durch bedeutende Grösse, schlanken Körper und die, auch beim Männchen als schmale Längs- rippen hervortretenden Zwischenräume der Fld. aus. In sandigen Gegenden, besonders in der Nähe von Flüssen nicht selten. Europa, nördliche Hälfte von Asien, Nordafrika. Chr. dierythra Rottb. (Berl. Zeit. 1871. 243) nach einem 2 von Sieilien beschrieben, lässt sich von der vorliegenden Art nicht trennen, bildet vielmehr eine der cinctella ähnliche Varietät, bei welcher das in der Mitte sehr fein punktirte, daher stark glänzende Halssch. rein schwarzgrün ist, ohne den ins gelbliche spielenden Erzglanz der Normalform, die Fld. sind rothbraun, nur noch am Nahtrande grünlich gefärbt. Dieser Ansicht stimmt auch H. Letzner in Breslau völlig bei, welcher so freundlich war, das in seinem Besitze befindliche Originalexemplar einer genauen Betrachtung zu unterziehen. Auch Chr. luteocineta Fairm. (Ann. Fr. 1864. 647 u. 1865. 79 aus Algier: nigra, vix aenescens, nitida, elytris castaneo-brunneis, aeneo- Chrysomela. 393 micantibus, luteo-rufo sat late usque ad hwmeros marginatis, prothorace haud evidenter punctato, impresstionibus lateralihus punctatis, subobsoletis, lateribus magis rectis etc. ist nur als eine Varietät aufzufassen. 28. Chr. analis: Oblonga, subconvexva, supra nigra, leviter aeneo-, cyaneo- vel viridi-coeruleo-micans, sublus nigra vel nigro-coerulea, an- tennarum basi rufescente; limbo laterali elytrorum rufos; capite polito, lineis epistomatis aut obsoletis aut nullisz; prolhorace antice transversim deplanato, polito, basi parce subtilissime punctulato, callo laterali haud distineto punctis numerosis interne terminatoz; elytris seriebus I per paria subapproximatis punclorum minus profundorum, interstitüs latioribus subtiliter interdum subseriatim punctatis. — Long. 3,5 —6,5 mm. Mas: tarsis anterioribus dilatatis, segmento 5:20 ventrali, subtumidulo, apice truncato. Linn. Syst. Nat. ed. XII. 592. — Fabr. Ent. Syst. I. 326. — Panz. Faun. Germ. 16. 13. — Gyllh. Ins. Suec. III. 492. — Duft. Faun. Austr. III. 197. — Matzek Bericht. Schles. Ges. 1342. 156. — Suffr. Mon. 83. — Thoms. Skand. Col. VII. 247. — Redtb. Faun. A. II. 472. — Seidl. F. balt. 482. Chr. schach Fabır. 1. ce. 526. Var. a. lomata: Colore paginae superioris, praesertim elytrorum salu- rate violaceo, nigro-coeruleo aut nigro-viridi- coeruleo: limbo laterali elytrorum rubro. Herbst Fuessl. Arch. IV. 54. t. 23. £. 8. Chr. schach Oliy. Ent. V. 565. t. S. f£. 122. — Panz. 1. c. 16. 12. Duft. ]l. ec. 196. — Redtb. 1. ce. 473. Chr. analis Schrank Enum. S0. Var. b. prasina: Supra viridi-aenea, inierdum aureo-micans, limbo laterali elytrorum rubro. Suffr. Mon. 85. Eine unserer kleinsten Arten, durch den Bau des Halssch., sehr ausgezeichnet. Schmal elliptisch, wenig gewölbt, oben schwarz- metallisch, die Fld. gewöhnlich mit violettem oder grünlichblauem Schimmer, unten schwarz bis schwarzblau, die Wurzel der Fühler und ein schmaler Seitensaum der Fld. gelblichroth. Kopf spiegel- glatt, die Linie, welche das Kopfschild begrenzt, nur als ein tiefer Eindruck in der Nähe der Fühlerwurzel jederseits angedeutet, die Stirn deutlich gewölbt und allmählich von der leicht erhabenen Mittellinie nach den Augen zu abfallend. Halssch. kurz, mit schwach gerundeten Seiten nach hinten weniger als nach vorn verengt, der Vorderrand tief ausgeschnitten, die vordere Hälfte der Scheibe quer niedergedrückt, spiegelglatt, die hintere Hälfte sparsam und sehr fein punktirt; die Seiten nicht wulstig verdickt, ihr steiler Abfall aber durch zahlreiche, wenig starke Punkte, die dicht an der Basis in einen unmerklichen Eindruck übergehen, seiner ganzen Länge 394 Oyelica. nach von der Scheibe geschieden. Fld. ausser der äusserst feinen lederartigen Runzelung mit 9 wenig starken und selten deutlich her- vortretenden Punktreihen, welche von aussen nach innen paarweise einander etwas genähert sind; ihre vier schmalen Zwischenräume schwach gewölbt, die breiteren eben, mässig dicht und nur wenig feiner als die Reihen selbst punktirt, die Punkte hier und da gereiht. Der rothe Seitensaum reicht bis zur neunten Punktreihe und wird hier ziemlich scharf begrenzt. Beim Männchen ist der letzte Bauchring etwas aufgetrieben und am Hinterrande abgestutzt, die vorderen Tarsen sind verbreitert. — Der Penis ist am Vorderrande stärker und plötzlicher verengt als bei den beiden vorigen Arten, hierauf in eine mässig lange, rinnen- förmig ausgehöhlte Spitze verlängert. Obgleich die oberseits fast schwarze Form überall nur selten vorkommt, so wird sie doch seit Linne als Grundform betrachtet; weit häufiger ist die Var. a., die insofern eine Reihe von Ab- änderungen umfasst, als ihre gesättigt dunkel-violetten, -blauen oder -grünlich-blauen Fld. sich mit einem schwarz -erzfarbigen, schwarz- violetten, schwarz-blauen oder grünlichblauen Halssch. verbinden können. Die oben lebhaft und rein grüne, selbst goldigglänzende Var. b. findet sich nicht nur in den Pyrenäen, von wo sie Suffrian zuerst beschrieb, sondern auch in der Mark und in Schlesien. In Mittel- und Nordeuropa auf sandigen Feldern, an Ufern etc. nicht selten. ** Flugeldecken ohne rothen Seitensaum. r Halsschild trapezförmig. * Seitenwulst schmal, nur am Grunde schwach abgesetzt. 29. Chr. Suliginosa: Breviter-ovalis, valde convexa, nigra, alu- tacea, sericeo-micans fere opaca, antennis pedibusque plerumque coeruleis, interdum viridi- vel cupreo-micantibus; prothorace trapeziformi, parce subtilissimeque punctato, callo laterali angusto, obsoleto, antice punctis nonnullis posticeque impressione parum profunda terminato; elytris sat crebre inaequaliter punctatis, punctis majoribus in series haud distinctas, geminatas dispositis; tarsis latis. — Long. 7,5—9,5 mm. Mas: tarsis dilatatis, segmento 5 : 0 ventrali apice subtruncato. Oliv. Ent. V. 514. t. 1. £. 2. — Suffr. Mon. 59. Chr. opaca Suffr. Ann. Fr. 1355. 124. Var. a. Subtus nigro-coerulea, interdum plus minusve cupreo-micans. Var. b. Nigro-coerulea, elytris saturate nigro- viridibus. Var. e. galii: Supra vel tota nigro-coerulea, pectore pedibusque interdum cupreis; elytris fortius punctatis. Chr. molluginis Suffr. Mon. 57. — Redtb. Faun. A. ed. 3. II. 477. Chrysomela. 395 Grösser und gewölbter als die ähnlich gebaute Chr. haemoptera, schwarz, überall deutlich lederartig gerunzelt und dadurch matt- seidenschimmernd, Fühler und Beine (wenigstens die Schienen) ge- wöhnlich blau, oft mit grünem oder kupferig-violettem Anfluge. Kopf zerstreut und sehr fein punktirt, Fühler mässig lang, das erste, dicke Glied und die folgenden vier sehr schlanken Glieder oft metallisch kupferroth, die letzten sechs, nach innen stark er- weiterten Glieder mehr schwarzblau. Halssch. mit fast geraden, zuweilen merklich ausgebuchteten, seltener. sehr sanft gerundeten Seiten nach vorn stark verschmälert, trapezförmig, vorn nicht be- sonders tief ausgeschnitten, alle Ecken spitz und mit einer kleinen Borstenpore besetzt; die Scheibe wenig gewölbt, zerstreut und sehr fein punktirt, an den Seiten mit etwas stärkeren Punkten, welche vorn in einem undeutlichen Eindrucke, hinter der Mitte aber in und neben einer schmalen und ziemlich flachen rinnenförmigen Vertiefung stehen und so den sehr schmalen, flachen Seitenwulst begrenzen '!). Fld. mit dreifacher Punktirung: die stärksten Punkte bilden 9, ein- ander paarig genäherte Reihen, welche kaum deutlich hervortreten; !) Genau dieselbe Bildung und Skulptur des Halssch. findet sich bei folgenden nahe verwandten Arten: 1. Chr. coriacea Stiffr. (Mon. 59) aus Spanien und Portugal. Geflügelt, Halssch. mit Eckborsten, Fld. bedeutend stärker als fuliginosa und deren Var. galii punktirt, Oberseite, zuweilen auch die Unterseite, bronzefarben; oder schwarz — Var. rugipennis Harold (Col. Heft. 14. 140). Diese Art steht zu fuliginosa in demselben Verhältnisse, wie affinis F. zur femoralis; meine p. 366 geäusserte Ansicht, sie gehöre wahrschein- lich in den Verwandtschaftskreis der ungeflügelten Chr. vernalis, hat sich, nachdem ich die Art gesehen, nicht bestätigt. 2. Chr. confossa Fairm. (Ann. Fr. 1365. 76) aus Algier. Dunkelblau, die Beine oft kupferig-violett, Fld. sehr gross aber sehr flach runzelig punktirt, sonst wie fuhginosa. Eine auffällige Varietät (dorsalis m.) hat rothgelbe Fld., gewöhnlich mit einem gemeinschaftlichen dreieckigen, schwarzblauen Flecke, der sich, allmählich verschmälert, von der Innen- seite des Schulterhöckers bis zum Abfalle zur Spitze hinzieht und von hier aus auf den Nahtrand beschränkt ist. . 3. Chr. lepida Oliv. (Ent. V. 522. t. 6. f. 75; Suffr. 132) aus Süd- frankreich, Spanien und Algier. Bedeutend kleiner als fuliginosa, leb- haft dunkelblau, oder metallisch blaugrün, die ersten 4 bis 5 Glieder der schwarzen Fühler roth, Tarsen, oft die ganzen Beine bräunlich. Fld. mit 9 mehr oder weniger groben, paarig genäherten Punktreihen, deren Zwischenstreifen zerstreut, sehr fein punktirt sind. Die Körper- farbe ändert ab: kupferig-violett, olivenfarbig, kupferig-bronzefarben. — L. 5,5—8 mm. 396 Oyclica. wenig feiner sind die zahlreichen Punkte, welche in den breiteren Zwischenräumen, zwischen je zwei Doppelreihen stehen; die Räume zwischen diesen Punkten endlich, sowie die schmalen Zwischenräume jeder einzelnen Doppelreihe sind sparsam sehr fein punktirt. Die Beine sind kräftig, ihre drei ersten Tarsenglieder verhältnissmässig breit. Das Männchen ist etwas kleiner, wenig schlanker und eine Spur glänzender als das Weibchen, übrigens durch die wenig breiteren Tarsen und den nur leicht abgestutzten Hinterrand des letzten Bauch- ringes schwer zu unterscheiden. — Der Penis ist klein und schmal, gleichbreit, vorn durch eine leichte Ausbuchtung jederseits allmählich und schwach verengt, hierauf gerundet-abgestutzt. Diese Art varüirt nicht unbedeutend, indem die schwarze Körper- farbe durch eine gesättigt schwarzblaue oder stahlblaue verdrängt wird. Dies geschieht zunächst blos auf der Unterseite (Var. a), später, aber nur in seltenen Fällen, auf der Oberseite allein, häufiger auf beiden Seiten zugleich (Var. ec). Oft erhält diese blaue Farbe einen violetten Schimmer, namentlich auf Kopf und Halssch., oder geht (Var. b) auf den Fld. oder der ganzen Oberfläche in ein ge- sättigtes Schwarzgrun über. Die Beine sind bald einfarbig schwarz, bald theilweise (Schenkel oder Schienen allein) oder gänzlich blau- grün, stahlblau, violett, purpurfarbig bis lebhaft metallisch-kupfer- roth; an letzterer Färbung nehmen zugleich‘ auch die Brust und die Aussenseite der ersten Bauchringe theil. Alle diese Abänderungen bilden zwei Hauptformen, die bisher als Arten angesehen wurden: 1. die eigentliche juliginosa und ihre Varietäten a. und b., mit durch- weg fein punktirten Fld., und 2. die Chr. molluginis Suffrian’s, bei der die Fld. bedeutend stärker, in den Reihen oft grübchenartig punktirt sind. Auf Kalkboden an Galium mollugo in der westlichen Hälfte Deutschlands vom Harze und Thüringen (Arnstadt, Ludy) bis Süd- baiern, stellenweise häufig, aber nur die Var. c., ebenso in der Schweiz und ganz Frankreich; erst bei Genf (Manuel) und in Süd- frankreich tritt neben dieser Form die typische fuliginosa auf. *# Seitenwulst breit, durch einen tiefen, rinnenförmigen Ein- druck seiner ganzen Länge nach abgesetzt. 30. Ohr. erytihromera: Subhemisphaerica, aurichaleeo-olivacea, nitidissima, ore, antennis pedibusque ferrugineis; prothorace trapezi- formi ubique parce subtiliter punctato, callo laterali sat lato et crasso, plica integra, leviter flewuosa terminato; elytris seriebus IO—14 per paria subapprozimatis punctorum sat profundorum, interstitüs parce subtilissimeque punctulatis. — Long. T—) mm. Chrysomela. 397 Mas: larsis paullo dilatatis, segmento ultimo ventrali apice subtruncato. Lucas Explor. Alg. Ent. 1849. 534. t. 45. f. 9. Chr. Schotti Suffr. Mon. 39. — Redtb. Faun. A. II. 477. ? Chr. meridionalis Herr. Schäff. Faun. Germ. 157. 6. a. Var. a. Subtus plus minusve ferrugineaz elytris salurate brunneis. Var. b. peregrina: Supra viridi-aenea vel nigro-coerulea. Herr. Schäft. 1. c. 19716.« Breit-eiförmig, hoch gewölbt, fast halbkugelig, bräunlich-oliven- grün, mit starkem Messingglanze, der Mund,: die Fühler und Beine rostroth. Kopf zerstreut und fein punktirt, Linien des Kopfschildes und der Stirn fein, aber deutlich, der Eindruck am Innenrande jedes Auges ist tief, linienförmig und läuft gerade nach unten. Halssch. trapezförmig, vorn flach ausgeschnitten, alle Ecken spitz, ihre feine weissliche Borste steht in einer Pore unmittelbar in der Randlinie; die Seiten sind entweder ganz gerade oder in der Mitte sanft aus- gebuchtet, der Seitenwulst breit, seiner ganzen Länge nach von einem tiefen, in der Mitte schwach nach innen gebogenen furchenartigen Eindrucke begrenzt, welcher, wie die ganze Oberfläche des Halssch. nur zerstreut und fein punktirt ist. Fld. mit 10 bis 14 selten ganz regelmässigen Punktreihen, welche zu zweien einander etwas ge- nähert sind; ihre Punkte sind mässig gross und stehen ziemlich dicht aneinander (gewöhnlich mehr als 50 in einer Reihe), aber sie sind in der Mitte der Scheibe, besonders hinter den Schultern grösser als nach den Rändern zu, die Zwischenräume sind sparsam, sehr fein punktirt. Das $ unterscheidet sich nur wenig vom Q durch etwas breitere Tarsen und den in der Mitte des Hinterrandes schwach abgestutzten letzten Bauchring. — Der Penis ist klein, flach, schmal, gleichbreit, vorn gerundet-abgestutzt, der Seitenrand beiderseits über der Spitze in einen schräg nach aussen und hinten aufstehenden sehr spitzen Zahn ausgezogen. Bei sehr frischen Stucken ist die Unterseite einfarbig hell rost- roth, häufiger sind jedoch die Hinterbrust und die ersten Bauchringe dunkelgrün, messinggelb glänzend, die Fld. gesättigt braun mit Metallschimmer, ähnlich wie bei staphylea. Auf peregrina Schäff. sind ohne Zweifel solche Stücke zu beziehen, deren Oberseite schwarz- blau ist (wie bei laevicollis) auch stelle ich noch diejenigen dazu, die oben eine rein und lebhaft grün-metallische Farbe besitzen. Bei Triest, nach Redtenbacher auch im südlichen Tirol. Ver- breiteter in ganz Italien bis Sieilien, Corsica, Sardinien und Süd- frankreich. 398 Oyelica. 31. Chr. oricalcia: Elliptica, sat convexra, supra aurichalcea, nitida, subtus nigro-viridis vel -coerulea, aeneo micans, anlennis piceis, basi unguiculisque testaceis; prothorace subtrapeziformi, laevissimo, lateribus rectis vel leviter rotundatis, callo laterali lato plica integra terminato, elytris seriebus 9 punclorum profundorum, interslitiis parce subtilissimeque punctulatis. — Long. 6,5—8,5 mm. Mas: tarsis articulis 3 primis dilatatis. Müller Zool. Dan. Prodr. 1776. 82. Chr. lamina Matzek Ber. Schles. Ges. 1842. 156. — Küst. Käf. Eur. 1. 50. — Motsch. Schrenk Reis. II. 211 (Hoplosoma). — Redtb. Faun. A. II. 473. Var. a. lamina: Supra nigro-aeneo-virescens. Fabr. Ent. Syst. I. 1. 311. — Panz. Faun. Germ. 44. 5. — Duft. Faun. Austr. II. 174. — Suffr. Mon. 120. — Seidl. F. balt. 481. Chr. Hobsoni Steph. Ill. Brit. IV. 343. Var. b. laevicollis: Capite prothoraceque nigro-aeneo-virescens, elytris viridi-coeruleis, coeruleis vel cyaneis. Oliv. Ent. V. 519. t. 6. £. 78. Chr. lamina Steph. l. c. 342. — Gylih. Ins. Suec. III. 478. — Thoms. Skand. Col. VIII. 247. Var. e. Ut in b, sed breviter-ovalis, elytris interstitiis serierum alutaceis haud punctulatis. Chr. laevicollis Suffr. Mon. 120. Kleiner, flacher und viel weniger gerundet als die vorige, auf den Fld. nur 9 stärker und weitläufiger punktirte Reihen; elliptisch, beiderseits stark verschmälert, oben bräunlich-messinggelb, glänzend, unten dunkler, schwarzgrun oder schwarzblau mit Metallschimmer, Fühler und Tarsen pechschwarz, die beiden Basalglieder der ersteren und die Klauen gelbbraun. Halssch. spiegelblank, trapezförmig, von den Hinterecken nach vorn seltener ganz geradlinig verengt, meist in der hinteren Hälfte schwächer als in der vorderen ver- schmälert, so dass die Seiten deutlich, wenn auch schwach gerundet sind; alle Ecken scharf rechtwinkelig, der Seitenwulst breit, innen plötzlich zu einem tiefen Eindrucke abfallend, welcher besonders tief am Grunde beginnt, bald davor sich allmählich, aber unbedeutend verflacht und in fast gleicher Tiefe, den Seiten parallel zum Vorder- rande läuft, wo er sich mit der vertieften Linie desselben verbindet. Fld. mit neun regelmässigen Reihen starker und tiefer, nicht dicht gestellter Punkte, die am Grunde, an der Naht und vor der Spitze etwas schwächer werden, nur die beiden äusseren Reihen einander etwas genähert, die Zwischenräume fast glatt, undeutlich lederartig gerunzelt und meist deutlich, aber sehr fein punktirt. Das kleine und schmale Männchen erkennt man mit Sicherheit Chrysomela. 399 an den mässig erweiterten Tarsen. — Der Penis ist stark gekrümmt, breit, vorn allmählich gerundet-erweitert, sodann in einem flachen Bogen abgestutzt, der ductus ragt weit heraus und ist auf die Rück- seite umgebogen, auf dieser selbst bemerkt man bei Seitenansicht ein nach oben gerichtetes, wenig abstehendes und sehr scharfes Zähnchen jederseits, welches sich, bei der Ansicht von hinten, als eine halbkreisförmige Platte erweist. Die Oeffnung ist sehr lang und breit und wird fast vollständig von einer Klappe bedeckt, die in der Mitte von einer feinen, tief gerinnten Längsleiste durchzogen ist, am Vorderrande in zwei längliche Lappen endet. Die messinggelbe Farbe der Öberseite verändert sich durch Hinzutritt von Grün in eine schwärzlich metallisch-grüune (Var. a); häufiger zeigt sich die letzgenannte Färbung nur auf Kopf und Halssch., die Fld. sind grünlichblau, rein blau oder violett (Var. b). Einzelne so gefärbte Stücke aus Italien und Sudrussland (Theodosia, Retowski), die sich durch einen sehr breiten Körper auszeichnen und zugleich zwischen den Punktreihen der Fld. kaum wahrnehm- bar punktirt sind (Var. c), betrachtete Suffrian, jedoch ohne Recht, als Art. In ganz Mitteleuropa stellenweise nicht selten. Südschweden. Oberitalien. Tr Halssch. quer-viereckig, mit gerundeten Seiten nach vorn wenig verschmälert. O Seitenwulst der ganzen Länge nach rinnenförmig abgesetzt. 32. Chr. chalcites'): Oblongo-ovalis, sat convexa, aurichalceo- olivacea alutacea, nitidiuscule, tarsis antennisque rufo-piceis, his basi ) Vor diese Art gehört Ohr. morio Kryn. (Bull. Mosc. V. 1832. 171. — Suffr. 118): Ovata, sat convexa, nigra, alutacea, supra leviter aeneo-micans, subnitida, antennarum articulis primis apice rufescentibus; prothorace sat crebre subtiliter punctato, fortiter transverso, lateribus rotun- datis antrorsum angustatis, callo laterali lato, plica integra terminato; elytris seribus 9 punctorum sat profundorum, interdum per paria subapproximatis, interstitüs evidenter punctulatis. Mas: tarsis articulhs 3 primis dilatatis, segmento ultimo ventrali subtumidulo, apice truncato. — Long. T7—10 mm. Hungaria. Russia media et meridionalis: Podolia, Odessa, Theodosia (Re- towski), Kasan, Sarepta, Kaukasus. Durch das breite, an den Seiten stark gerundete und nach vorn weniger verschmälerte Halssch., welches wie die Zwischenräume der Fld. deutlich punktirt ist, von Ohr. oricalcia sehr verschieden. — Der Penis ist breit, ziemlich gerade, flach, die fast kielförmig aufstehenden oberen Seitenränder sind über der kleinen, queren Oeffnung jederseits in ein nach innen laufendes 400 Oyelica. testaceis; prothorace parce obsolete punctulato, fortiter transverso, late- ribus rolundatis, anlrorsum modice angustatis, callo laterali lato plica integra terminato, elytris seriebus 9 punetorum minus profundorum, interstitüs parce subtilissimeque punctulatis. — Long. 5,5;—7 mm. Mas: tarsis modice dilatatis, segmento ultimo ventrali apice truncato. Germ. Ins. spec. nov. 987. — Redtb. Faun. A. II. 473. Chr. chaleitis Suffr. Mon. 121. Etwas kleiner als die vorhergehende, mit breitem, nach vorn weniger verengten, an den Seiten stärker gerundeten Halssch. und feiner punktirten Fld., länglich-eiförmig, bräunlich-olivengrüun mit Messingschimmer, äusserst fein lederartig gerunzelt und deshalb nur mässig glänzend, Tarsen und Fühler röthlich pechbraun, letztere mit unterseits helleren Basalgliedern. Halssch. kurz, mehr wie doppelt so breit als lang, nach vorn nur mässig verengt, mit ge- rundeten Seiten und stumpfwinkeligen, leicht abgerundeten Ecken, sparsam verloschen punktirt, der Seitenwulst breit, der denselben innen scharf begrenzende, rinnenförmige Eindruck, welcher dem Seiten- rande parallel gebogen ist, noch tiefer als bei der vorigen. Fld. ebenso fein gerunzelt und punktirt als das Halssch., mit neun, weder starken und tiefen, noch dicht punktirten Reihen, welche auf dem Abfalle zur Spitze sehr fein werden, Unterseite dunkler als die Oberseite. Beim 5 sind die Tarsen mässig erweitert, der Hinterrand des letzten, leicht gewölbten Bauchringes ist abgestutzt. — Penis ziem- lich kurz, breit, nach vorn bedeutend erweitert und in einem flachen, in der Mitte ausgerandeten Bogen abgestutzt. Wahrscheinlich kommt diese Art auch mit blaugrünen und blauen Fld. vor, aber es sind mir bisher nur Stücke mit schwarz metallgruner Oberseite bekannt geworden. Auf Salzboden im südöstlichen Europa. Istrien. Dalmatien (Pipitz). Neusiedler See. Ufer des Schwarzen (Krim) und Kas- pischen Meeres (Derbend, Faust). Bei Tiflis (Leder). Syrische Küste (Simon). 33. Chr. rufoaenea: Oblongo-ovalis, sat convexa, rufo-brunnea, aurichalceo micans, nitidiuscula, capite, prothorace metasiernoque ple- rumque piceo-aurichalceis vel nigro-aeneo-virescentibus; prothorace alu- taceo, parce subliliter punctato, transverso, lateribus rotundatis antrorsum modice angustatis, callo laterali lato plica integra terminato, elytris Schräghöckerchen erhöht, die breite, allmählich etwas verengte Spitze zuerst stark nach oben, dann wieder nach unten, zusammen fast S-förmig gebogen, ähnlich wie bei Chr. vernalis. Chrysomela. 401 punetato striatis (punctis striarum ereberrimis), interstitüs subconvewis subtiliter punctulatis. — Long. 5,5—7 mm. Mas: ventre convexo, tarsis dilatatis. Suffr. Mon. 122. Var. a. fallaciosa: Supra brunnea, coeruleo splendens. Fast ganz von der Gestalt der vorigen, das Halssch. jedoch länger, die Reihen der Fld. viel dichter punktirt und in deutlich vertiefte Streifen gestellt; länglich eiförmig, mässig gewölbt, roth- braun mit Messingschimmer, ziemlich glänzend, Kopf, Halssch. und Hinterbrust gewöhnlich dunkler, pechschwarz mit gelblichem Metall- schimmer oder schwärzlich metallgrün, auch bläulich. Halssch, etwas stärker lederartig gerunzelt und matter als Kopf und Fld., etwa doppelt so breit als lang, nach vorn mit gerundeten Seiten mässig verengt, die Ecken stumpfwinkelig, leicht abgerundet. Der Seitenwulst breit, innen der ganzen Länge nach von einem tiefen, rinnenförmigen, den Seiten parallelen Eindrucke scharf begrenzt. Fld. am Grunde so breit wie der Hinterrand des Halssch., dahinter beim $ kaum, beim 2 deutlich verbreitert, mit neun Punktstreifen; die Punkte in denselben sehr dicht gestellt, mässig stark, tief, zahl- reicher als bei allen übrigen Arten. Die Zwischenräume der Streifen gewölbt, mässig dicht, fein punktirt. Das Männchen ist an den breiteren Tarsen, dem schmalen, höher als beim Weibchen gewölbten Bauche und einem wenig in die Augen fallenden Grübchen am Vorderrande des letzten Segmentes zu er- kennen. — Der Penis ist dem der vorigen Art sehr ähnlich, stärker gebogen, der breite Vorderrand tiefer ausgebuchtet, sein linker Lappen etwas grösser als der rechte. Die einzige bekannte Abänderung entsteht dadurch, dass die Oberseite stark und lebhaft blau schimmert. Bis jetzt nur in einem vielleicht eingeschleppten Exemplare bei Nassau von Dr. Buddeberg gefangen. Sonst an der Westküste von Frankreich z. B. bei Rochefort (Pipitz), in Portugal und Mittel- Spanien zuweilen zahlreich. OO Seitenwulst nicht rinnenförmig begrenzt. 34. Chr. brunsvicensis: Oblongo-ovalis, sat convexa, supra aurichalceo-cuprea, nitidissima, capite, interdum etiam prothorace viridi- aeneo, sublus coeruleo-nigra, plerumque aeneo micans, antennis rufo- piceis, basi dilutioribus, prolhorace convexiusculo, evidenter sat crebre subtilitergue punctato, callo laterali antice depressione punctata, postice sulca brevi profunda terminato; elytris cerebre subtiliter punctalis, punctis majoribus in series 9 geminatas, parum discretas, apicem versus obsoletiores, dispositis. — Long. 6 mm. VI 9. 26 402 Oyclica. Mas: tarsis modice dilatatis, segmento ultimo ventrali subconvexo, apice truncato. Gravenh. Vergl. Uebers. zool. Syst. (1807) 135. — ? Duft. Faun. Austr. III. 175. Chr. duplicata Zenker Germ. Mag. I. 2. 148. — Suffr. Mon. 127. — Redtb. Faun. A. II. 473. Chr. subseriepunctata Dietr. Stett. Zeit. 1857. 135. Durch den starken Glanz der Oberseite und die wenig hervor- tretenden Punktreihen der Fld. von den folgenden leicht zu unter- scheiden; länglich eiformig, mässig gewölbt, oben lebhaft kupferroth mit Messingschimmer, stark glänzend, der Kopf und ein schmaler Nahtsaum der Fld. meist, zuweilen auch das Halssch. und Schildchen metallisch grün, Fühler röthlich-pechbraun, die ersten drei bis vier Glieder rothgelb. Halssch. mehr als doppelt so breit wie lang, gewölbter als bei den folgenden, nach vorn mässsig verengt, die Seiten von der Basis aus zuerst schwach, vor der Mitte stärker con- vergirend, der Seitenwulst deutlich, fast glatt, vorn von einem kräftig punktirten, flachen Eindrucke begrenzt, welcher in der Mitte ver- schwindet, an der Basis durch eine kurze und tiefe, glatte Rinne abgesetzt. Die Scheibe überall ziemlich dicht und deutlich, fein, aber nicht tief punktirt. Fld. kaum stärker, aber dichter und tiefer als das Halssch. punktirt, mit 9, einander paarig genäherten stärkeren Punktreihen, welche jedoch aus der übrigen Punktirung nur schwach hervortreten und besonders nach der Naht hin und auf dem Abfalle zur Spitze fast verschwinden. Die Punkte der Reihen stehen im Allgemeinen so dicht wie bei geminata, aber die Grösse der Zwischen- räume variirt selbst bei den Reihen jedes einzelnen Stückes er- heblich. Das Männchen ist am sichersten an den mässig erweiterten Tarsen, weniger durch den etwas gewölbten und am Hinterrande abgestutzten letzten Bauchring vom Weibchen zu unterscheiden, ausserdem gewöhnlich etwas schlanker gebaut. — Der Penis ist länger als der Hinterleib, schlank, wenig gebogen, gleichbreit, zur dicht vor der Spitze unmerklich erweitert; sodann beiderseits mit abgerundeter Ecke schnell und fast gradlinig verengt und in eine mässig breite, abgerundete, wenig bemerkbare Spitze verlängert. Der ductus ist häutig und sehr dick. Auf Hypericum hirsutum und perforatum (im Juni und dann wieder im September, Cornelius) zerstreut durch ganz Deutschland, aber wohl vielfach übersehen. Der nördlichste, mir bekannte Fund- ort ist Holstein. Chrysomela. 403 35. Uhr. geminata'): Elliptica, convexa, supra violacea, alutacea, sericeo-micans, subtus nigro-violacea vel -coerulea subvirescens, anlennis nigris; prolhorace parum convexo crebre subtilissimeque punctato, callo laterali antice depressione punctata posticeque plica profunda terminato ; elytris crebre subtiliter, sed inaequaliter punctatis, seriebus 9 punctorum majorum ubique distinclis per paria approwimaltis, punctis serierum crebris. — Long. 6,5—7,5 mm. Mas: tarsis sat fortiter dilatatis, segmento ultimo ventrali fovea magna impresso, margine apicali utrinque sinuato. Payk. Faun. Suec. II. 65. — Oliv. Ent: V. 535. t. 7. f. 95. — Gyllh. Ins. Suec. III. 477. — Zenker Germ. Mag. I. 2. 148. — Duft. Faun. Austr. III. 174. — Matzek Ber. Schles. Ges. 1842. 156. — Küst. Käf. Eur. 7. 86. — Suffr. Mon. 129. — Thoms. Skand. Col. VIII. 245. — Redtb. Faun. A. I. 474. — Seidl. F. balt. 481. Var. a. Supra nigra aut nigro-coerulescens. Var. b. Supra coerwlea viridi-micans, aut obscure viridis. Var. c. cuprina: Supra obscure cupreo-aurichalceas; prothorace plerum- que crebre inaequaliter punctato, elytris fortius punctatis, punctis serierum magnis, minus crebris, interstitüs latioribus subtiliter rugulosis ; maris segmento ultimo subconvexo, haud foveolato. Duft. 1.'e. 177. Var. d. Supra violaceo-cuprea aut viridis violaceo-micans. Grösser, breiter und viel matter als die vorige, elliptisch, ge- wölbt, oben dunkel violett, deutlich lederartig gerunzelt, matt seiden- schimmernd, besonders das Q, unten grüunlich schwarz -violett oder schwarzblau, Fühler schwarz, die Spitze der ersten Glieder bisweilen verwaschen röthlich. Halssch. an der Basis doppelt so breit als lang, wenig gewölbt, nach vorn mässig verengt, aber in der Form recht variirend, weil die Seiten in der hinteren Hälfte entweder parallel, oder schwach nach vorn, seltener nach hinten verengt sind, vor der Mitte convergiren sie in starker Rundung. Der Seitenwulst ist deutlich, etwas glatter als die Scheibe, vorn von einem stark punktirten flachen Eindrucke, der in der Mitte verschwindet, hinten von einem tiefen, rinnenförmigen Eindrucke begrenzt; die Scheibe dicht und fein, besonders flach punktirt. Fld. mit neun deutlich !) Bedeutend grösser als diese Art, aber ihr am nächsten verwandt, ist Uhr. corcyrica Suffr. (Mon. 133) von Corfu. Körperbau (auch an vernalis erinnernd), Gestalt und Punktirung des Halssch. und der Fld. wie bei geminata, nur der Eindruck, der den Seitenwulst in der hinteren Hälfte des Halssch. begrenzt, entsprechend tiefer und länger, die starken Punkte in den regel- mässigen Reihen der Fld. bedeutend schärfer, tiefer und grösser. Oben dunkel metallisch grün, lebhaft glänzend, unten schwarzblau. — L. 9 mm. 26* 404 Oyecliea. hervortretenden, paarig genäherten starken Punktreihen, in denen die Punkte so dicht stehen, dass sie (zumal in den 6 äusseren Reihen) eine ununterbrochene Vertiefung, einen seichten Streifen bilden. Die flachen breiteren Zwischenräume sind dicht mit feinen, aber doch ver- schieden grossen Punkten bestreut und erscheinen durch die unmerk- liche Wölbung zwischen den einzelnen Punkten, sowie einzelne Quer- risse etwas uneben, fast rauh; glatter, feiner und sparsamer punktirt sind die kaum merklich gewölbten schmäleren Zwischenräume. Beim Männchen sind die Tarsen ziemlich stark erweitert, der letzte Bauchring besitzt einen breit dreieckigen Eindruck, welcher sich in der Mitte zu einer Rinne vertieft, die gewöhnlich den Vorder- rand erreicht; der Hinterrand ist abgestutzt und jederseits leicht ausgebuchtet. — Penis noch etwas länger und kräftiger als bei brunsvicensis, durchaus gleichbreit, vorn allmählich in eine leicht abgerundete Spitze verschmälert. Der häutige, weissliche, sehr grosse ductus besitzt oberseits zwei braune, rauhe Längsleisten. Diese Art kommt in zwei sehr abweichenden Formen vor, die sich schon durch die Farbe der Oberseite auseinander halten lassen, wenn nicht mein ziemlich reiches Material zur vollständigen Beur- theilung der Art doch noch unzureichend sein sollte. Die erste, oben beschriebene, im Ganzen seltene Form ist oberseits dunkel violett, aber auch schwarzblau oder schwarz (Var. a), blaugrün oder dunkelgrün (Var. b), Halssch. und Fld. sind verhältnissmässig sehr fein punktirt und die Punkte in den Reihen der Fld. zwar stark, aber nicht grübchenartig, sehr zahlreich; bei der zweiten Form, Duftschmid’s cuprina, ist die Punktirung durchweg stärker, daher erscheinen das Halssch. und die Fld. unebener, die Punkte in den Reihen der Fld. sind gross, tief, grübchenartig, aber weniger zahl- reich, beim 5 fehlt die Grube auf dem letzten Segmente gänzlich oder ist nur durch einen verschieden tiefen Eindruck am Hinterrande angedeutet. Die Oberseite ist düster kupferroth, gelblich metall- schimmernd, oder violett angelaufen, zuweilen tritt die letztere Fär- bung auch in Verbindung mit einem wenig lebhaften Grün auf (Var. d). Auf Hypericum perforatum im Vorgebirge zuweilen nicht selten; die eigentliche geminata vorwiegend im südlichen Schweden und im norddeutschen Berglande, die kupferige Form in Schlesien, den Kar- pathen bis Siebenbürgen und den Alpen. 36. Chr. quadrigemina: Oblongo-ovalis, sat convexa, nitida, subtus nigro-coerulea, antennis piceis basi dilutioribus. capite protho- raceque viridi-aeneis, hoc parum convexo, sat crebre subüilissimeque Chrysomela. 405 punctato, callo laterali antice impressione punctata, postice sulca pro- funda terminato; elytris viridi- aut brumneo-aurichalceis, sat crebre subtiliter et aequaliter punctatis, seriebus 9 punctorum majorum per paria approximalis, punclis serierum magnis, remotis, interdum infus- catis. — Long. 5—6,5 mm. Mas: tarsis modice dilatatis, segmento ultimo ventrali convexo plerumque in medio longitudinaliter impresso. Suffr. Mon. 125. — Redtb. Faun. A. II. 477. — Kraatz Berl. Zeit. 1859. 294. Chr. gemellata Rossi Faun. Etr. Mant. I. 30. — Duft. Faun. Austr. Ir. 116. Var. a. Supra tota cupreo-brunneo-aenea. Var. b. indigena: Supra laete coerulea aut nigro-chalybaea. Var. ce. Antennis rufescentibus. Var. d. alternata: Major, ovalis, convexa, supra laete viridi-metallica, nitidissima, interstitüs elytrorum evidenter punctatis. — Long. 6—7 mm. Suffr. Mon. 127. Var. e. Supra plus minusve coeruleo-viridis, aeneo-micans. Der Chr. hyperici sehr ähnlich und von ihr hauptsächlich durch folgende Punkte nur bei der grössten Aufmerksamkeit sicher zu unterscheiden: Unsere deutschen Stücke sind im Durchschnitt kleiner und etwas schlanker, das Halssch. ist etwas gewölbter, überall deut- lich, obgleich sehr fein punktirt, vor dem Hinterrande etwas stärker als in der Mitte, der Eindruck vor den Hinterecken jederseits ist breiter und tiefer, nach vorn nicht verflacht, sondern plötzlich ab- brechend, die Punkte vor demselben stehen in einem deutlichen, wenn auch nicht besonders tiefen Eindrucke, der den Seitenwulst auch vorn in die Höhe hebt und begrenzt, und sind merklich stärker; das Schildchen ist schmaler. Die Fld. sind in beiden Geschlechtern glänzend, etwas stärker, dichter und tiefer punktirt, die Punkte scharf eingestochen und dicht durch Runzeln verbunden, ihre Doppel- reihen gewöhnlich mit grösseren Punkten. Das Männchen hat mässig erweiterte Tarsen und einen breiten, flachen Längseindruck auf dem gewölbten letzten Bauchringe. — Der Penis ist dem der vorigen Art sehr ähnlich, ebenso gross, aber vorn einfach breit abgerundet. Die Farbe der Unterseite ist einfarbig schwarzblau, oder die Brust schwächer, Schenkel und Schienen stärker metallisch grün, Fühler pechschwarz, an der Basis bräunlich, oder einfarbig rothbraun (Var. c); oberseits ist Kopf und Halssch. dunkel metallisch grün, die Fld. sind gewöhnlich etwas heller, bräunlich-kupferig oder oliven- grün mit Messingschimmer. Diese Färbung ändert ab: die Oberseite einfarbig grünlich oder braun messingfarbig (Var. a), oder lebhaft 406 Oyelica. blau bis schwärzlich-stahlblau (Var. b). In Südeuropa, besonders in Italien, Corsika, Sardinien und Sieilien, kommt die Art in einer kräftigen, breiter und höher gewölbten Form vor, welche mehr an genrinata erinnert, aber bedeutend kürzer und breiter, hinten gleich- mässiger abgerundet und weniger zugespitzt ist. Dieselbe ist oben entweder rein und lebhaft hellgrün, sehr stark metallisch glänzend (Var. d) oder bläulichgrün gefärbt (Var. e). Auf Hypericum perforatum, im Frühlinge auch unter Steinen auf bergigen Triften, nicht selten in Mittel- und Süddeutschland. In der Mark bei Sommerfeld. Südeuropa. Nordafrika. Durch die Untersuchung des Penis wird diese, zuerst von Suffrian richtig erkannte, aber vor und nach seiner Zeit mit hyperici vereinigte Art einerseits so sicher festgestellt, dass ein Zweifel an derselben in Zukunft absolut ausgeschlossen ist, andrerseits die nahe Verwandt- schaft nicht mit der äusserlich täuschend ähnlichen Ayperici, sondern mit geminata nachgewiesen. Der ursprüngliche Name gemellata Rossi ist nicht anwendbar, weil die noch ältere Benennung gemellata Fourer. zur vorliegenden oder wahrscheinlicher zur folgenden Art gehören kann. Wenn oben die grosse Form als alternata Suffr. angeführt ist, obwohl meine Beschreibung in wesentlichen Punkten von der Suffrian’s abweicht, so geschieht dies, weil Suffrian sich an seine, nach einem abnormen Stücke aufgestellte Diagnose späterhin selbst nicht gekehrt, sondern die oben bezeichnete Form als alternata s. vielfach versandt und bestimmt hat. 37. Chr. hyperieci: Oblongo-ovalis, sat convexa, subnitida, subtus nigro-coerulea, anlennis piceis, basi inferne dilutioribus, capite protho- raceque viridi-aeneis, hoc minus convexo, obsolete punctulato, fere laevi, callo laterali antice depressione obsoletissima, subtiliter punctata, poslice plica sat profunda antrorsum obsoletiore terminato; elytris viridi- aurichalceis aul cupreo-brunneo -aeneis, subtiliter vageque punclalis subrugulosis, seriebus 9 punctorum majorum per paria approzimalis, punclis serierum magnis, remotis, plerumque infuscatis. — Long. 5—7 mm. Mas: tarsis modice dilatatis, segmento ultimo ventrali subconvexo, antice posticeque leviter transversim impresso. Forster Nov. spec. Ins. I. 1771. p. 20. — Marsh. Ent. Brit. 12.473. Chr. fucata Fabr. Spec. Ins. I. 126. — Oliv. Ent. V. 535. t. 4. f. 45. — Duft. Faun. Austr. II. 176. — Suffr. Mon. 124. — Thoms. Skand. Col. VIII. 245. — Redtb. Faun. A. U. 473. — Seidl. F. balt. 481. Chr. gemellata Fourer. Ent. Par. I. 1785. p. 110. — Gyllih. Ins. Suec. IV. 647. — Zenker Germ. Mag. I. 2. 147. — Matzek Ber. Schles. Ges. 1342. 156. Chrysomela. 407 Var. a. Supra tota viridi-aurichalcea aut cupreo-brunneo-aenea. Var. b. ambigua: Supra nigro-coerulea aut-violacea. Var. ce. privigna: Supra tota nigra. Länglich-elliptisch, mässig gewölbt, wenig lebhaft glänzend (4%) oder matt seidenschimmernd (2), unten schwarzblau, Brust und Beine zuweilen grün metallisch, Fühler pechschwarz, an der Basis unter- seits bräunlich, Kopf und Halssch. metallisch grün, Fld. grün mit Messingschimmer oder kupferig-braun, metallglänzend. Halssch. kurz, sehr wenig gewölbt, nach vorn mässig verengt, die Seiten von der Basis aus zuerst schwach, vor der Mitte stärker convergirend, der Seitenwulst ist vorn flach und geht allmählich mit einem kaum be- merkbaren, ziemlich fein punktirten Niederdrucke in die Scheibe über; hinten dagegen ist er gewölbter und durch einen ziemlich tiefen, bald rinnenförmigen und glatten, bald weniger scharfen und runzelig punktirten Eindruck begrenzt, welcher sich nach der Mitte zu all- mählich verflacht. Die feine und seichte Punktirung der Scheibe ist nur am Grunde ziemlich deutlich, vor der Mitte aber zwischen der feinen Netzelung kaum noch bemerkbar. Fld. mit 9 einander paarig genäherten Reihen starker, grübchenartiger Punkte, die im Innern gebräunt und in unregelmässigen Abständen weitläufig so eingestochen sind, dass je zwei Punkte einer Doppelreihe als ein zusammenge- höriges, in schräger Richtung gegenüberliegendes Punktpaar er- scheinen, welches von dem nächsten weit geschieden ist. So kommt es, dass bei dieser und der vorigen Art weniger die Längsreihen als die schief gestellten Punktpaare in die Augen fallen. Zuweilen treten auch bei dem Ausfalle eines Punktes in einer der beiden nebeneinander liegenden Reiken drei Punkte zu einer abgesonderten Gruppe zusammen, welche Duftschmid mit einem Träubchen ver- gleicht. Die Zwischenräume sind sehr fein punktirt, die breiteren deutlicher als die schmaleren, und gewöhnlich sehr fein gerunzelt. Beim Männchen sind die Tarsen mässig erweitert, der letzte Bauchring ist etwas gewölbt und in der Mitte am Vorder- und Hinterrande seicht eingedruckt. — Der Penis ist viel kürzer als der Hinterleib, mässig breit, stark gebogen, vorn schnabelförmig ausge- zogen, indem er, allmählich gerundet-verengt, hierauf wieder etwas erweitert, in einem weiten flachen Bogen jederseits ausgerandet an der Spitze breit abgerundet ist. Nehmen Kopf und Halssch. die Farbe der Fld. an, so entsteht die unbedeutende Var. a., mit messingglänzend grünlicher oder kupferbräunlicher Oberseite, bei welcher die Grüubchen der Punkt- reihen meist immer gebräunt, bisweilen mit ihrer nächsten Umgebung brandschwarz, oder die schmalen Zwischenräume gänzlich schwach 408 Oyclica. gebräunt sind, während die breiteren grünlich bleiben; eine zweite, seltnere Abänderung ist einfarbig schwarzblau oder schwarzviolett, aber meist dunkler als bei 4-gemina; zur dritten, häufigen Varietät gehören die oberseits schwarzen Stücke. Ein Vergleich der Farben- reihen dieser und der vorigen Art ergiebt, dass eine messingfarbige und»eine blaue Form bei beiden, eine rein und lebhaft grüne dagegen nur bei 4-gemina, und eine schwarze nur bei hyperici bisher beob- achtet worden ist. Auf Hypericum perforatum und quadrangulare ziemlich häufig. 38. Chr. didymata'): Ovalis, convexa, saturate coerulea, inter- dum virescens, evidenter alutacea, sericeo-micans, antennis piceis arti- culis primis superne subcoeruleis; prothorace parum convexo, subtiliter, subinaequaliter, latera versus fortius punctato, callo laterali fere nullo, postice plicatula punctata subtiliter terminato; elytris obsolete subtiliter punctulatis, seriebus 9 punctorum majorum per paria approzimatis, punclis serierum sat parvis, subremotis; tarsorum articulo tertio sat angusto. — Long. 6—7,5 mm. Mas: segmento ultimo ventrali subconvexo, postice transversim deplanato, apice truncato. Scriba Journ. Liebh. Ent. I. 1791. p. 294. — Suffr. Mon. 131 Durch den breiten, höher gewölbten, fein punktirten Körper, die in beiden Geschlechtern deutlich lederartig gerunzelte, matt seidenschimmernde Oberseite und den schwachen Eindruck, welcher den Seitenwulst des Halssch. hinten nur leicht absetzt, von den vorhergehenden Arten nicht schwer zu unterscheiden, in der Form der alternata am ähnlichsten. Breit eiförmig, gewölbt, gesättigt blau, zuweilen mit grünlichem oder violettem Anfluge, besonders auf der ı) Eine nahe verwandte Art ist Chr. syriaca: Oblongo-ovalis, sat convexa supra sordide cupreo-olivacea, obsolete alutacea, sat nitida, subtus nigro-aenea, antennis piceis articulis primis superne aeneis; prothorace parce et obsolete, latera versus fortius punctato, eallo laterali fere nullo, postice impressione punctata brevissima, interdum fere nulla subtihter terminato; elytris subtiliter sed evidenter punctulatis, seriebus 9 punctorum majorum per paria approximatis, punctis serierum sat magnis, remotis; tarsorum articulo tertio lato; maris segmento ultimo ventrali in medio vage impresso, apice truncato. — Long. 6—7 mm. Syria: Haifa (Simon, Reitter). Körperform und Punktirung der Ayperici, das Halssch. aber wie bei didymata, nur an den Seiten stärker gerundet, die Punktirung desselben durchgängig schwächer, ebenso der Eindruck an der Basis, letzterer sehr kurz, zuweilen kaum angedeutet. — Penis wie der von didymata, aber nach vorn allmählich verbreitert, an der Spitze breit abgerundet. Die Farbe der Oberseite ändert wenig und nur insofern ab, als bald das trübe Kupferbraun, bald Olivengrün vorherrschend wird. Chrysomela. 409 Unterseite, wenigstens an den Beinen. Fühler pechschwarz, die Oberseite der ersten Glieder bläulich, Halssch. wenig gewölbt, von den Hinterecken nach vorn mässig verengt (beim 2 in grösserer Rundung als beim 5), überall gleichmässig sehr fein punktirt, mit etwas unebenen Zwischenräumen, der schwache Seitenwulst ist auf der inneren Hälfte mit zahlreichen, etwas stärkeren Punkten besetzt und von der Mitte an hinterwärts noch durch einen seichten falten- artigen Eindruck abgesetzt. Fld. mässig dicht, sehr fein und ver- loschen punktirt, mit 9, einander paarig genäherten Reihen mässiger Punkte, die ungefähr eben so stark sind wie die von brunsvicensis, enger als bei Ayperici an einander stehen, aber nicht, wie bei dieser und alternata, in den nebeneinander liegenden genäherten Reihen zu einzelnen Punktpaaren abgesondert sind. Die Tarsen sind schlank, das dritte Glied ist nur unmerklich breiter als das erste und schmaler, als bei den verwandten Arten. &. Letzter Bauchring etwas gewölbt, vor dem abgestutzten Hinterrande quer niedergedrückt. — Penis so lang als der Hinter- leib, stark gebogen, schmal, gleichbreit, erst über der Oeffnung ziemlich schnell gerundet-erweitert, vorn wieder in eine abgerundete Spitze verengt, die Form ungefähr mit einem Löffel zu vergleichen. Der ductus ist eine verhältnissmässig breite Röhre mit schief abge- schnittener Oeffnung. Am Rheine bei Mainz. Frankreich. Ungarn. Amasia. 39. Chr. salviae: Ovata vel elongato-ovala, convexa, nigro-coerulea aut-wiolacea, supra evidenter alutacea, sericeo micans, antennis nigris, articulis 2 primis apice rufescentibus; prothorace crebre subtiliter punctalo, apice emarginalto, quam basi parum angustior, lateribus le- viter rotundatis, callo laterali sat crasso, impressione integra, angusta, profunda, parce forüitergue punctata terminato; elytris sat crebre punc- tatis, seriebus 9 punctorum majorum per paria approzximatis, punctis serierum magnis, remotis. — Long. 7—10,5 mm. Mas: segmento ultimo ventrali subconvexo, apice truncato, articulo tertio tarsorum dilatato, tarsis anterioribus articulo primo et postieis articulis 3 primis sublus linea media glabra. Femina: segmento ultimo ventrali haud convewxo, apice rotundato, tarsis articulis 3 primis gracilibus, subtus linea media glabra. Germ. Ins. spec. nov. 1824. 586. — Sahlb. Thon. Arch. I. 1. 1829. 28. — Küst. Käf. Eur. 1. $1. — Suffr. Mon. 135. — Motsch. Schrenk Reis. II. 206 (Bittotaenia). — Redtb. Faun. A. ed. 3. I. 473. Chr. sculptipennis Fald. Nouv. Mem. Mose. V. 1837. 359. t. 13. f. 1. Chr. cuprina Redtb. 1. c. ed. 1. 548. Var. a. Obscure coeruleo-viridis. 410 Oyclica. Var. b. Supra obscure cuprea, leviter violaceo-micans, sublus plerumque nigra. Var. c. Supra saturate olivacea, interdum aurichalcea. Var. d. Elytris subüiliter punctatis, punclis serierum haud magnis. Der Form cuprina von Chr. geminata am ähnlichsten, indessen bedeutend grösser und gestreckter, der Wulst des Halssch. seiner ganzen Länge nach abgesetzt, die starken Punkte der Reihen auf den Fld. weitläufiger; übrigens von allen einheimischen Arten durch die an Örosita erinnernde Beschaffenheit der Tarsen sehr abweichend. Sie ist die einzige europäische Vertreterin einer Gruppe, zu der mehrere sibirische Arten gehören. Kurz- oder länglich-eiförmig, selbst lang elliptisch, gewölbt, schwärzlich blau oder violett, oben gleichmässig sehr fein lederartig gerunzelt, seidenschimmernd, unten glänzender. Fühler schwarz, die beiden ersten Glieder an der Spitze röthlich. Halssch. quer- viereckig, vorn wenig schmaler als hinten, die Seiten beim 5 fast parallel, nur an den Vorderecken convergirend, beim Q mehr oder weniger stark gleichmässig gerundet, der Seitenwulst mässig breit und hoch, wie die Scheibe dicht und fein punktirt, innen von einem schmalen und tiefen Eindrucke begrenzt, welcher dem Seitenrande parallel läuft und gewöhnlich mit einigen starken Punkten besetzt ist. Zuweilen ist die Mittellinie des Halssch. theilweise oder ganz vertieft. Fld. in den Schultern etwas breiter als der Hinterrand des Halssch., besonders beim 2 bauchig erweitert, mässig dicht punktirt, mit 9 Reihen grober, entfernt stehender Punkte, von denen die 8 äusseren einander paarig genähert sind; die schmalen Zwischen- streifen. sparsamer punktirt als die breiteren. Beim Männchen ist der letzte Bauchring gewölbt, am Hinterrande abgestutzt, das dritte Tarsenglied stark erweitert, die Filzsohle der Tarsen an den vier Vorderbeinen nur beim ersten Gliede, an den Hinter- beinen bei allen drei Gliedern durch eine glatte Mittellinie unter- brochen. — Der Penis ist schlank, ungefähr so lang als der Bauch, an der Oeffnung leicht gerundet-verbreitert, vorn jederseits geradlinig bis zur halben Breite verschmälert, der Vorderrand abgestutzt. Da, wo die Verschmälerung beginnt, befindet sich auf der Rückseite ein breites, aber scharfes nach oben gerichtetes Zähnchen. Beim Weibchen ist der Hinterrand des nicht gewölbten fünften Bauchsegmentes gerundet- vorgezogen, die drei ersten Tarsenglieder sind schmal, unten nur auf einem schmalen Streifen jederseits mit filzigen Haaren besetzt, in der Mitte glatt. Die Färbung ist nie lebhaft, aber, wie die Körperform und Skulptur, sehr veränderlich. Es finden sich noch folgende Haupt- Chrysomela. 411 formen: a. dunkel bläulich metallgrün, namentlich Kopf und Halssch.; b. Oberseite dunkel kupferroth, mit schwachem violettem Schimmer, Unterseite (öfter auch Kopf und Halssch.) schwarz - violett oder schwarz; c. Oberseite dunkel olivengrün, seltener bronzefarbig. Die Punktirung der Oberseite wird zuweilen auffällig fein, so dass die starken Punkte der Reihen auf den Fld. am Grunde, an der Naht und auf dem Abfalle zur Spitze fast erlöschen (Var. d). In Oesterreich, Kärnthen und Istrien selten; häufiger in Dal- matien, Kleinasien, Syrien und dem Kaukasus. 40. Chr. americana): Saturate cupreo-brunnea, aurichalceo micans, splendida, clypeo, vittis $ obsoletis prothoracis, sutura et vittis 4 elytrorum aeneo-coeruleis; prothorace parce subtilissimeque punctu- lato, fere laevi, callo laterali fere nullo punctis grossis interne terminato x elytris sublaevibus, punctato-substriatis, strüs per paria approwimatis. — Long. 6—83 mm. Mas: tarsis, praeserlim articulo primo, modice dilatatis, segmento ultimo apice leviter truncato. Linne Syst. Nat. ed. X. 372. — Fabr. Ent. Syst. I. 323. — Rossi Faun. Etr. 86. — Oliv. Ent. V. 547. t. 7. £. 107. — Duft. Faun. Austr. III. 195. — Küst. Käf. Eur. 1. 76. — Suffr. Mon. 101. — Redtb. Faun. A. II. 472. Var. a. lesinae: Supra cupreo - brunnea, plerumque virescens aut cyanescens, signaturis aurichaleeis. Reitter i. litt. ) Vor diese Art gehört Chr. bicolor Fabr. (Syst. Ent. 95. — Suffr. 102; nigropunctata Reitt. Berl. Zeit. 1872. 175). Sehr breit, plump, in der Mitte gleichbreit, vorn und hinten fast gleichmässig gerundet verengt, nicht stark gewölbt; Unterseite und Kopf, oft auch die Seiten des Halssch. blau oder violett, die übrigen Theile der Oberseite metallisch hellsrün, die Fld. oft mit messinggelbem oder kupferig-messingfarbenem Schimmer, stets mit 9 paarig genäherten Reihen sehr weitläufig stehender, grosser Punkte, welche in einen violetten Kreis eingestochen sind, der sie noch ringförmig umsgiebt. Halssch. fast glatt, mit einem breiten, hinten etwas tieferen, grob runzelig punktirten Eindrucke jederseits, der den Seitenwulst fast ganz niederdrückt. Penis flach, nur dicht an der Basis gebogen, gleichbreit, der Vorderrand regelmässig abgerundet, aber in der Mitte in eine sehr kurze, stumpf drei- eckige Spitze vorgezogen; der Seitenrand der Oeffnung jederseits auf die Rückseite umgeschlagen und oben ausgerandet - abgestutzt, zahnförmig. — L. 9—12 mm. Umgebung des mittelländischen Meeres. Abänderungen: a. consularis Er. (Wagn. Reis. III. 190. — Küst. 1. 77). Einfarbig goldgrün oder die Fld., zuletzt auch die ganze Oberseite kupferig-messingfarbig, die Punkte der Fld. stets violett oder kupferroth. b. dolorosa Reiche (Rev. et Mag. 1373. 359) einfarbig schwarzblau oder violett, ohne grünen Schimmer, Punkte der Fld. gleichfarbig oder schwach kupferig. 412 Oyelica. Eine durch die scharf begrenzten Längsbinden und die regelmässige Punktirung der Fld. leicht kenntliche, hübsche Art, gesättigt kupfer- roth, bald zu braun, bald zu purpurroth hinneigend, stark glänzend, das Kopfschild, eine breite, vor der Mitte plötzlich stark verengte Längs- binde über die Mitte des Halssch. und eine schmalere Binde jeder- seits davon am Innenrande des Seitenhöckers, alle drei verwaschen, die Naht und vier scharf» begrenzte Längsbinden auf jeder Fld. metallisch grünblau oder grün. Hiernach bleiben auf der Oberseite nur die Stirn, der Seitenwulst und zwei Längsbinden des Halssch., letztere im vorderen Drittel spitzwinkelig nach innen erweitert, und ö Längsbinden der Fld. von der rothen, an den Rändern in Messing- gelb übergehenden Grundfarbe bedeckt. Kopf und Halssch. sind fast glatt, letzteres ist mehr als doppelt so breit wie lang, vom Hinter- rande nach vorn zuerst wenig, vor der Mitte stärker verengt, schwach gewölbt, mit zahlreichen groben Punkten jederseits, welche in und neben einem undeutlichen Eindrucke stehen, der den Seitenwulst nur unmerklich in die Höhe hebt. Fld. mit 9 regelmässigen, an der Aussenseite der grünlichen Längsbinden fast in Streifen stehenden Punktreihen, von denen die 8 äusseren einander paarig genähert sind. Das erste und vierte Paar vereinigen sich vor der Spitze, das zweite ist nur hinten, das dritte beiderseits abgekürzt. Die Zwischenräume sparsam, verloschen punktulirt, fast glatt. Auf der Unterseite sind die Mundtheile und Fühler, Vorderbrust, Epipleuren der Fld., Schenkel und Tarsen meist rothbraun, mit geringem Metall- schimmer, die Mittel- und Hinterbrust und der Bauch sind lebhaft kupferig oder purpurfarbig, an den Rändern in messinggelb über- gehend, die Seitenstücke der Brust, sowie Kniee und Schienen (be- sonders an der Aussenseite) schimmern goldgrün. Das Männchen ist durch die etwas breiteren ersten Tarsenglieder und den leicht abgestutzten Hinterrand des letzten Bauchringes schwer vom Weibchen zu unterscheiden. — Der Penis ist etwa halb so lang als der Hinterleib, schmal, gleichbreit, vorn stumpf-dreieckig abgeschnitten und besitzt auf der Rückseite in jeder Ecke, wo die plötzliche Verschmälerung beginnt, ein nach hinten gerichtetes, sehr spitzes Zähnchen. Die einzige Farbenabänderung entsteht dadurch, dass die grün- lich-blauen Zeichnungen der Oberseite durch rein messinggelbe ersetzt werden, während die Grundfarbe, kupferig-rothbraun, oft einen grünen oder blauen Schimmer annimmt. In Istrien und an der ganzen Küste des mittelländischen Meeres auf Rosmarinus officinalis; die Var. a wurde von Reitter auf der Insel Lesina gefangen. Chrysomela. 415 41. Chr. cerealis'): Ovalis convexa, sublus nigro-violacea, supra aureo-ignita, vitlis 3 prothoracis, sulura vitlisque 3 elylrorum violaceis, viridi-aureo limbatis; prothorace sat crebre inaequaliter punctato, callo laterali impressionibus 2 (posteriore profundiore) punctatis terminato : elytris erebre fortius punctatis, interstitüs lineisque 2 aut 3 subelevatis parce subtilissimeque punctatis. — Long. 6—11 mm. Mas: tarsis modice dilatatis, segmento ullimo ventrali subconvexo, apice sinuato-truncato. Linne Syst. Nat. ed. XII. 588. — Rossi Faun. Etr. I. 82. — Fabr. Ent. Syst. I. 323. — Schrank Faun. boic. 531. — Panz. Faun. Germ. 44. 11. — Oliv. Ent. V. 545. t. 7. f. 104. — Duft. Faun. Austr. III. 150. — Letzner Ber. Schles. Ges. 1841. 102. — Matzek ]l. c. 1342. 156. — Küst. Käf. Eur. 1. 75. — Suffr. Mon. 107. — Motsch. Schrenk Reis. II. 204 (Chrysomorpha). — Redtb. Faun. A. II. 472. — Seidl. F. balt. 483. Var. a. Subtus viridi-aenea, signaiuris paginae superioris violaceis vel viridi-aeneis. Var. b. fulgens: Elytris aureo-ignitis, lineis subelevatis parum infus- catis, sutura coeruleo-viridi limbata. Dufour Act. Soc. Linn. Bordeaux 1851. 304. Chr. Kiesenwetteri Motsch. 1. ce. 227. Var. e. alternans: sSordide cuprea, subtus obscuriore aut violacea, vittis prothoracis et elytrorum (interdum distinctis coeruleis) plerumque obsoletis obscure viridibus vel violaceis, interdum etiam nullis. Panz. 1. c. 67. 16. (1799). — Küst. Kät. Eur. 2. 77. — Suffr. Mon. 110. Chr. Megerlei Fabr. Syst. Eleuth. I. 439. (1801). — Oliv. Ent. V. 947. t. 7. £. 106. (1807). — Duft. 1. c. 180. — Redtb. 1. c. 472. Ohr. mista Suffr. Mon. 112. — Kraatz Berl. Zeit. 1359. 293. ı) Die nächste Verwandte ist die in der Mongolei häufige Chr. quadri- impressa Motsch. (Bull. Mose. 1545. 1. 109; Suffr. Mon. 105). Unterseite goldgrün, Beine und Fühler violett, letztere an der Basis theilweise gelblich. Oberseite hell rothviolett, zwei von je einem tiefen Punkte zwischen den Augen ausgehende Linien, die sich auf dem Scheitel unter einem Winkel vereinigen, eine breite Mittellinie des Halssch., welche am Vorderrande jeder- seits bindenförmig ausgebreitet und hinter der Mitte makelförmig erweitert ist, die Naht und 3 wenig scharfe Längsbinden der Fld. grün, oft mit violettem Kerne. Halssch. breit, ziemlich fein punktirt, mit 2 weiten, grob und runzelig punktirten Eindrücken jederseits. Fld. dicht, nicht stark punktirt, Punkte theilweise gereiht, Zwischenräume dicht punktulirt; hinter der Schulter drei grosse, stark punktirte, grüne Gruben in einer Querreihe. L. 10 mm, Da die Bildung der Hinterbrust mit der von cerealis übereinstimmt, so ist der Versuch Baly’s, die für diese Art von Motschulsky aufgestellte Gattung Anbrostoma zu halten (Trans. ent. Soc. 1579. 192) verfehlt. Suffrian’s Vaterlandsangabe: südöstliches Russland, entbehrt der Bestätigung. 414 | Oyclica. Var. d. ornata: Supra viridi-aenea, vittis prothoracis et elytrorum violaceis. Ahr. Nov. Act. Hal. I. 2. 13. t. 1. f. 3c. — Herr. Schäfft. Faun. Germ. 157. — Suffr. Mon. 109. Chr. laminula Herr. Schäff. ]. c. Ch. cyaneo-aurata Motsch. ]. e. 227. Chr. ericae Motsch. ]. ce. 227. Var. e. Supra olivacea, vittis obsoletis nigro-violaceis. Var. f. octovittata: Cupreo-violacea, subtus interdum viridi micans, vittis elytrorum nigro-violaceis. Schrank Naturforscher 24. 66. Chr. Megerlei Matzek ]. c. 157. — Küst. 1. e. 1. 74. Var. g. livonica: Violacea, vittis elytrorum obsoletissimis nigris. Motsch. ]l. e. 227. Var. h. mixta: Tota nigro - violacea, vel nigro - coerulea, impressione anteriore prothoracis et lineis subelevatis elytrorum interdum nullis. Küst. 1} ec. 87.9. Chr. violacea Schall. Abh. Hall. Ges. 1783. p. 270. — Fabr. Ent. Syst. I. 1. 315. Chr. haemoptera Küst. l. ce. 73. 2. Chr. cuprina et ornata Motsch. 1. c. 227. Chr. Megerlei Seidl. 1. c. 485. Var. i. melanaria: ÜUt in h, sed supra nigra. Suffr. Mon. 115. An der Form des hinteren Eindruckes auf dem Halssch. leicht kenntlich, oval, das Männchen mehr gleichbreit, länglich - viereckig, hinten abgerundet, vorn fast abgestutzt, das Weibchen in oder hinter der Mitte am breitesten, gewölbt, unten dunkel violett, oben lebhaft feuerroth, drei Längsbinden des Halssch., die Naht und drei Längs- binden auf jeder Fld. violett, am Rande allmählich in Grun und hell Messinggelb übergehend. Halssch. quer viereckig, doppelt so breit wie lang, ziemlich dicht mit grösseren und kleineren Punkten besetzt und etwas uneben, eine verschieden breite, bald ebene, bald rinnenförmig vertiefte, selbst leicht erhabene Mittellinie glatt. Die Seiten entweder von den Hinterecken aus nach vorn fast geradlinig oder in einem deutlichen Bogen convergirend, der Seitenwulst mässig breit und gewölbt, hinten von einem grossen und tiefen, gruben- formigen Eindrucke begrenzt, welcher aussen scharf abgeschnitten ist, nach innen allmählich ansteigt und vorn ungefähr in der Mitte an einer, den Wulst mit der Scheibe verbindenden Querleiste endet; vor dieser befindet sich ein schwächerer, nach vorn allmählich ver- tiefter, stark punktirter Eindruck, der gewöhnlich den Vorderrand nicht ganz erreicht, jedoch auch vollständig fehlen kann. Fld. ziemlich dicht und kräftig punktirt, mit 2 bis 4 deutlichen, leicht Chrysomela. 415 gewölbten Längslinien, von denen jede zu beiden Seiten von einer ziemlich regelmässigen Punktreihe eingefasst wird und eben so fein punktirt ist wie die Zwischenräume der stärkeren Punkte. In Wirklichkeit besteht diese Punktirung aus den normalen 9 Punkt- reihen, wovon die 3 äusseren einander paarig genähert sind; der Aussensaum und die 4 schmalen, als leicht gewölbte Längslinien hervortretenden Zwischenräume sind nur zerstreut und fein, die breiteren Zwischenräume ausserdem noch ziemlich dicht und eben so stark punktirt wie die Punktreihen selbst, so dass diese sich nur undeutlich von ihnen abheben. Zu beachten ist besonders, dass die erste, an der Naht einzeln stehende und die zweite Punktreihe ge- wöhnlich undeutlich sind, die dritte, vierte und fünfte, sechste und siebente, sowie die achte Reihe sind dagegen deutlich, weniger die neunte über dem Seitenrande. Ebenso stehen die sechste und siebente Reihe näher aneinander als die übrigen Paare; ihren schmalen Zwischenraum nannte Suffrian „den Kernstreifen“. Beim Männchen sind die 3 ersten Tarsenglieder mässig erweitert, der letzte Bauchring ist viel schmaler als beim Weibchen gewölbt, mit einer mehr oder weniger deutlichen Mittelrinne hinter dem Vorder- rande, der Hinterrand ist abgestutzt und jederseits schwach ausge- randet, in der Mitte selbst aber wieder leicht nach hinten gerundet- vorgezogen, vor dem Hinterrande befindet sich eine Reihe kurzer, aufgerichteter Härchen. — Der Penis ist kaum halb so lang als der Bauch, stark gekrümmt, nach vorn wenig verengt, an der Spitze gerundet-abgestutzt; die Oeffnung sehr gross, in der oberen Hälfte von einer durchscheinenden Haut bedeckt. In der Skulptur und Farbe sehr veränderlich. Dass der vordere Eindruck des Halssch., welcher den Wulst von der Scheibe trennt, fast ganz verschwinden und nur durch wenige stärkere Punkte an- gedeutet, sein kann, ist schon oben erwähnt, aber auch auf den Fld. werden zuweilen (besonders bei den violetten Varietäten) die er- habenen Längslinien und ihre sie einschliessenden Punktreihen so undeutlich, dass die Fld. gleichmässig, durchaus unregelmässig punktirt erscheinen, mit undeutlich bis ziemlich stark punktulirten Zwischenräumen. Bei der Form cerealis L. ist die Unterseite nebst Beinen, Fühlern und dem Munde violett, nur die ersten Fühlerglieder sind unterseits oder an der Spitze röthlich; die Oberseite ist lebhaft metallisch- feuerroth, das Kopfschild, die ziemlich gerade Rinne am Innenrande jedes Auges und die Mitte des Scheitels violett. Dieselbe Farbe haben drei Längsbinden des Halssch., eine in der Mitte und eine Jederseits in den Seiteneindrücken, sowie die Naht und drei hinten 416 Oyelica. zusammenlaufende Längsbinden der Fld. Die erste derselben, zwischen der dritten und vierten, und die zweite, zwischen der fünften und sechsten Punktreihe, beginnen fast unmittelbar an der Basis, die dritte, zugleich schmalste, zwischen der siebenten und achten Punkt- reihe, entspringt hinter dem Schulterhöcker. Alle diese violetten Binden der Oberseite sind nicht scharf begrenzt, sondern gehen durch grün und messinggelb in die metallische Grundfarbe der Oberseite, feuerroth, über. Die zahlreichen Farbenvarietäten entstehen nun da- durch, dass die metallische Grundfarbe 1. sich weiter ausbreitet (a und b), 2. verändert (c bis f) oder durch schwarzviolett, schwarz- blau oder schwarz ersetzt wird: a. Unterseite metallisch grün oder grünlich messingfarbig, Binden der Oberseite violett, blaugrun oder erzfarbig grün. b. fulgens. Fld. fast ganz feuerroth glänzend, die erhabenen Längs- linien etwas dunkler, ein breiter Nahtsaum, der Seitenrand und meist auch die Epipleuren grün. Von den dunklen Längsbinden zeigen sich gewöhnlich Spuren der zweiten und dritten Binde hinter der Schulter in hellgrüner oder messinggelber Farbe. Die Binden des Halssch. sind einfarbig grün oder grün mit violettem Kern. c. alternans. Unten schwärzlich oder violett, oben blass oder etwas verschossen kupferroth, Binden der Oberseite (höchst selten deut- lich) verwaschen grün oder bläulich, zuweilen ganz fehlend. d. ornata. Wie cerealis, die Hauptfarbe der Oberseite aber lebhaft grün, die beiden Mittelflecke des Halssch. und der Streifen an der Naht anfänglich noch mit goldigem Kerne. Von den violetten Längsbinden der Fld. fliesst die zweite und dritte zuletzt theil- weise oder ganz zusammen. e. Oberseite schmutzig olivengrün, Längsbinden undeutlich, ver- waschen, schwarz, meist mit bläulichem Schimmer. f. octovittata. Violett mit lebhaftem Kupferschimmer, fast purpur- roth, die Längsbinden schwarz-violett. Unterseite zuweilen mit grünlichem Schimmer. g. Dunkel violett, mit ein oder mehreren wenig hervortretenden schwarzen Längsbinden auf den Fld. h. mixta. Einfarbig dunkel-veilchenblau oder schwarzbau; Fld. mit oder (haemoptera Küst.) ohne erhabene Längslinien der Fld. i. melanaria. Oberseite schwarz. Ausserdem verdienen noch die unvollständig ausgefärbten Stücke einer Erwähnung, bei denen Kopf und Halssch. fast schwarz, die Fld. heller oder dunkler rothbraun und oft fast glauzlos sind. Da bei einigen von ihnen noch eine Binde am Aussenrande, bis zur Chrysomela. 417 8. Punktreihe nach innen, einen schwachen Metallschimmer besitzt, so kann ihre mangelhafte Färbung nicht durch Abreiben entstanden sein, wie Letzner (l. c. var. c.) annimmt, und ebenso ist es nicht richtig, diese Stücke als Varietät zu betrachten, worauf schon Suffrian aufmerksam macht. In sandigen Gegenden Mittel- und Südeuropas häufig; die Varietäten b. und i. nur in den Pyrenäen, f. in den deutschen Ge- birgen, g. und h. in den Alpen. Bei einer Betrachtung der verschiedenen Färbung dieser Art, sind haupt- sächlich die Scheibe des Halssch. und der innere Theil der Fld., bis zur zweiten erhabenen Längslinie nach aussen, massgebend, weil die übrigen Theile durch die Wölbung nach unten verdeckt werden und so keine be- sondere Einwirkung auf die Hauptfarbe des Thieres ausüben können. Daher ist hier auch die Färbung der dritten erhabenen Längslinie (Suffrian’s Kern- streifen), die meist nicht so lebhaft ist, wie die der anderen Linien, nicht in Betracht gezogen worden. Die Synonymie liess sich, bei der Verwirrung, welche in der Farbenbezeichnung bei den Entomologen herrscht, nur annähernd angeben; Chr. bivittata Schrank (Naturf. 24. p. 66) nigro-violacea, thorace vittis tribus, elytris duabus viridibus ete. ist mir ein Räthsel geblieben, Chr. mixta Suffr., die mit der gleichnamigen Varietät Küster’s nichts zu thun hat, lässt sich nur auf die grössten Exemplare von v. alternans Panz. beziehen. 42. Chr. relucens: Ovalis, sat convexa, supra cuprea, plus mi- nusve aurichalceo micans, splendida, subtus nigra, viridi- vel coeruleo micans, prolhorace fere laewi, callo laterali impressionibus 2 parce punctatis terminato; elytris fere laevibus, seriebus 9 sat regularibus punctorum per paria approwimatis impressis, interstitüs latioribus parce punctatis. — Long. 7 mm. Rosenhauer Beitr. Ins. Eur. I. 62. — Suffr. Mon. 114. — Redtb. Faun. A. II. 477. Der vorigen sehr ähnlich und vielleicht doch nur eine lokale Form derselben. Die Unterschiede bestehen hauptsächlich in fol- genden Punkten: Das Halssch. ist fast glatt, nur bei starker Vergrösserung fein lederartig gerunzelt und zerstreut punktulirt, der hintere, tiefere und der vordere schwache Eindruck am Innenrande des Seitenwulstes nur mit wenigen starken Punkten besetzt. Auf den Fld. sind die feinen Punkte des Grundes vereinzelt, äusserst fein und kaum bemerkbar, dagegen treten die normalen, ziemlich regelmässigen neun Punktreihen, von denen die acht äusseren ein- ander paarig genähert sind, deutlich hervor. Die Punkte der Reihen haben ungefähr die Grösse wie die von brunsvicensis, stehen aber etwas enger aneinander, die breiteren Längsstreifen, zwischen je zwei Reihenpaaren, sind zerstreut und nur wenig feiner punktirt als die Reihen selbst, die schmaleren Längsstreifen erscheinen glatt. NG SAGE 27 418 Oyelica. In der Farbe ist diese Art den einfarbigen Stücken von cerealis var. alternans Panz. recht ähnlich; die Unterseite ist schwarz, mit grünlichem oder bläulichem Schimmer, die Oberseite ist stark glänzend, von der Seite betrachtet fast einfarbig messinggelb mit grünem Schimmer, von oben betrachtet mehr kupferig-violett, Kopf und Halssch. dunkler als die Fld. Das Männchen soll nach Suffrian einen sehr seichten rundlichen Eindruck auf dem letzten Bauchringe haben; mir liegt nur ein von Rosenhauer stammendes 2 aus der v. Heyden’schen Sammlung vor. Unter Steinen auf Bergen bei Lienz oder Brixen (3000' Höhe) in Tirol von Rosenhauer gefangen. Auch auf der Stamser Alpe (Gredler). 43. Chr. asclepiadis'): Elongato-subquadrato (5), vel ovalis, postice dilatata et gibboso-convewa (7), nigro-violacea, nitida, elytris plerumque laete cupreo-violaceis, antennis piceis, articulis 5 primis rufescentibus; prothorace brevi, subalutaceo, subtilissime punctato, callo laterali sat convexo, antice latiore, impressione poslice profundiore sat fortiter punctata terminatoz elytris crebre subtiliter vageque punctatis, lineis 4 obsoletissimis subelevatis, parce punetulatis. — Long. 6—8 mm. Mas: prothorace transverso-quadrato, apice quam basi parum angustiore, lateribus in medio subparallelis antice posticeque subrotundato-angustatis, elytris subparallelis, minus convexis, tarsis fortiler dilatatis, segmento ultimo ventrali apice truncato et leniter bisinuato. Femina: corpore ante medium aequaliter et sat fortiter angustato, tarsis angustis, segmento ultimo ventrali apice rotundato et elevato. Villa Col. Eur. dupl. 1833. 36. — Küst. Käf. Eur. 1. 834. — Suffr. Mon. 187. — Motsch. Schrenk Reis. I. 202 (Ano- pachys). — Redtb. Faun. A. 476. Var. a. Nigro-viridi-coerulea. !) Aeusserst nahe verwandt ist Chr. aurichaleea« Mannh. (Humm. Essais ent. IV. 1825. 39), von Kasan durch ganz Sibirien verbreitet und besonders in Japan häufig. Sie ist im Körperbau asclepiadis sehr ähnlich, in beiden Geschlechtern ebenso verschieden (die & sind selten), aber auf Halssch. und Fld. weitläufiger und viel stärker punktirt, glänzender, auf den Fld. mit vier deutlich hervortretenden Längslinien, welche von fast regelmässigen Punkt- reihen eingefasst sind. Die Farbe ist sehr veränderlich, einfarbig schwarzblau, schwarzviolett, kupferig-violett, dunkel olivengrün mit Metallschimmer, gold- grün, endlich oberseits lebhaft bronzefarbig, unten schwarzblau, schwarzgrün oder dunkel bronzefarbig. Zu dieser Art stelle ich auch Chr. elevata Suffr. Mon. 189, da sich aus der Beschreibung durchaus kein Unterschied ergiebt. Der überraschende Fundort: „aus der Gegend von London“ beruht wahrscheinlich auf einem Irrthume. Chrysomela. 419 Durchweg feiner und dichter punktirt als die einfarbigen Formen von cerealis, die Q denselben ganz unähnlich, weil der hinten buckelig- gewölbte Körper nach vorn stark verengt ist, aber die $ leicht zu verwechseln, indessen durch die geringe Wölbung der Oberseite, die heller gefärbten, längeren Fühler, das fast um die Hälfte kürzere, breiter gewulstete Halssch. und breitere Tarsen sicher zu unter- scheiden. Schwarz-violett, die Fld. meist lebhaft kupferroth-violett, glänzend; Fühler des & fast halb so lang als der Körper, kräftig, beim 2 viel kürzer und dünner, die ersten 5 Glieder röthlich, oberseits bläulich angelaufen, die letzten 6 Glieder dunkelbraun. Halssch. auffällig kurz, vorn tiet ausgeschnitten, mit weit vorragenden Vorderecken; wenig gewölbt, äusserst fein lederartig gerunzelt, sehr fein verloschen punktirt; der Seitenwulst gewölbt, nach vorn etwas verbreitert, innen von einem breiten, ziemlich stark punktirten Eindrucke begrenzt, welcher hinten am tiefsten ist, sich in der Mitte verflacht und als sehr schwacher Niederdruck, etwas nach innen gebogen, bis zum Vorderrande hinzieht, wo er über dem Innenrande der Augen endet. Nur selten besteht der begrenzende Eindruck wie bei cerealis aus zwei, durch eine Querleiste in der Mitte gesonderten deutlichen Grübehen. Fld. dicht und fein, scheinbar ganz verworren punktirt, beim Hin- und Herwenden des Thieres werden 4 sehr schwach ge- wölbte Längslinien auf jeder Decke bemerkbar, welche sparsam und sehr fein punktirt und jederseits von einer Punktreihe begrenzt sind. Diese Reihen heben sich insofern wenig aus der Punktirung heraus, weil die Punkte kaum grösser sind als die der breiteren Zwischen- räume. S. Schlank, fast gleichbreit, länglich - viereckig, vorn beinahe abgestutzt, hinten abgerundet, wenig gewölbt; das breite Halssch. vorn wenig schmaler als an der Basis, die Seiten in der Mitte parallel, an den Vorderecken etwas stärker als an den Hinterecken verenst, die Stelle, an welcher die Verengung jederseits beginnt, erscheint leicht winkelig. Fld. wenig breiter als das Halssch., die 4 Längs- linien derselben deutlich, mitunter rippenförmig. Tarsen sehr breit, letzter Bauchring hinten abgestutzt und in der Mitte beiderseits sanft ausgerandet. — Penis so lang als der Hinterleib, schlank, röhren- formig, oben nur mit schmaler Rinne, an der kleinen Oeffnung jeder- seits tief ausgebuchtet, so dass der vordere kurze, aber breite, sehr stumpf dreieckige Theil auf jeder Seite in eine haarscharfe Spitze ausgezogen ist und die Gestalt einer schmalen Sichel hat. 9. Einem Melasoma ähnlich gebaut, von den Vorderecken des Halssch. bis hinter die Mitte allmählich fast in grader Linie erweitert, 27* 420 Oyeclica. hinten breit abgerundet; die Oberseite ist ungefähr in der Mitte am höchsten gewölbt und fällt nach vorn allmählich, nach hinten schnell ab, sie erscheint daher etwas buckelig. Das Halssch, ist nach vorn bedeutend verengt aber an den Seiten fast ebenso gebaut wie beim 5; die 4 erhabenen Längslinien der Fld. sehr undeutlich. Tarsen schlank; letzter Bauchring am Hinterrande aufgebogen und abgerundet. Die Farbe des Körpers ist bisweilen schwarzblau mit oder ohne deutlichen grünen Schimmer. (Var. a), Auf Vicetoxicum officinale Mönch. Harz, Sächsische Schweiz (Maerkel), Baiern (Rosenhauer), Steiermark (Kahr). Häufiger am Südfusse der Alpen in Oberitalien. Von dieser Art sind in den Sammlungen vorherrschend Weib- chen vertreten und diese auch bisher nur beschrieben worden, ja Suffrian hat sogar die Merkmale seiner ganzen Gruppe 13 aus- schliesslich von solchen entnommen. 44. Chr. coerulans: Oblongo-ovalis, convexa, viridi-coerulea. sat nilida; prothorace minus convexo, antrorsum sensim angustato, sat crebre, sed parum profunde, vage punctato, alutaceo, callo laterali vix vel haud distincto interne punctis numerosis profundis terminato, linea media laevi liturague obsoleta marginis basalis et lateralis violaceisz; elytris sat crebre punclatis, punctis anlice subseriatis, postice intricatis, inter- stitüs parce punctulatis, sutura vittaque media lituraeformi, indistincta, violaceis. — Long 6—9 mm. Mas: palpis articulo ultimo tarsisque articulis 5 primis dilatatis, segmento ultimo ventrali apice fortiter truncato et leniter bisinuato. Scerib. Journ. Liebh. Ent. IH. (1791) 286. — Hoppe Ent. Taschenb. 177. Chr. violacea Panz. Faun. Germ. 44. 8. — Oliv. Ent. V. 522. t. 6. f. 82. — Duft. Faun. Austr. III. 138. — Suffr. Mon. 38. — Redtb. Faun. A. II. 471. — Seidl. F. balt. 483. Chr. oblonga Duft. 1. c. 188. Var. a. Tota coeruleo-violacea, haud virescens. Var. b. Viridi-aenea, interdum linea media maculisque 2 basalibus, obsole- tissimis prothoracis, sulura et litura obsoletissima pone humeros ely- trorum subviolaceis. Var. e. subfastuosa: Prothorace et elytris aureo- viridibus, signaturis obsoletissimis ut in b, sed magis virescentibus. Mas: minor, parum nitidus; femina major, nitidissima. Motsch. Schrenk Reis. II. 226. (5). Var. d. angelica: Aureo-ignilta, prothoracis linea media et limbo basali, hoc utringue cdilatato, suturaque elytrorum viridi - aeneis, rarissime coerulescentibus, elytris vitta coerulea. Reiche Ann. Fr. 1858. 33. t. 1. £. S. Chr. spendorifera Motsch. |. c. 226. Chrysomela. 421 Den violetten Stücken von cerealis ähnlich, aber stets heller blau und ohne einen deutlich abgesetzten Seitenwulst des Halssch., länglich -eiförmig, gewölbt, metallisch grünlich-blau, die Unterseite nebst Fühlern und Beinen mehr violett, die Mittellinie und der Hinter- und Seitenrand des Halssch., die Naht und ein Längswisch auf der Scheibe jeder Fld. (alle diese Zeichnungen unbestimmt und sehr ver- waschen) violett. Halssch. wenig gewölbt, von den Hinterecken nach vorn allmäblich, an den Vorderecken selbst stärker verengt, die Scheibe äusserst fein lederartig gerunzelt und mit Ausnahme der Mittellinie ziemlich dicht, aber flach und verloschen punktirt, die Seiten mit zahlreichen starken Punkten, welche in zwei unmerklichen Vertiefungen, vor der Mitte und am Hinterrande, besonders grob und nahe aneinander gerückt sind und so den schmalen, kaum gewölbten, einzeln fein punktirten Seitenwulst kaum merklich in die Höhe heben. Fld. nicht lederartig gerunzelt wie das Halssch., daher stärker glänzend, ziemlich dicht, mässig stark punktirt, die Punkte auf der vorderen Hälfte hie und da unregelmässig gereiht, theilweise durch Nadelrisse mit einander verbunden, auf dem Abfalle zur Spitze da- gegen ohne Ordnung zusammen gestellt, deutlicher durch Runzeln verbunden, alle Zwischenräume sparsam und sehr fein punktirt. Beim & sind die 3 ersten Tarsenglieder und das letzte Glied der Taster deutlich breiter als beim 9, der Hinterrand des letzten Bauchringes ist abgestutzt und in der Mitte jederseits leicht ausge- randet. — Der Penis ist kaum so lang als die letzten 4 Segmente zusammen, stark gekrümmt, oben wenig zusammengedrückt, fast gleichbreit, vorn zuerst allmählich gerundet-verengt, dann in eine schmale und kurze, in der Mitte leicht eingeschnittene Spitze ver- längert. Die Farbe des Körpers ist veränderlich. Die seltenste Form a. ist einfarbig bläulich violett, ohne merklichen grünen Schimmer; hieran schliesst sich die Stammform, bei welcher ein grosser ver- waschener Fleck auf jeder Seite der Mittellinie des Halssch. und ein Streifen an der Naht und am Aussenrande der Fld. mehr oder weniger deutlich zunächst grünblau, dann metallisch grün gefärbt ist. Zuletzt wird der Körper fast ganz metallisch grün (Var. b), jedoch nie so lebhaft wie bei menthastri, und es bleibt nur eine Spur der blauen Farbe zurück an den Tastern, den oberen Fühlergliedern, auf der Mittellinie und dem Hinterrande des Halssch., der Naht und dem Eindrucke hinter der Schulterbeule der Fld., auf der Vorder- und Mittelbrust und den Seitenstücken der Hinterbrust. Stücke aus dem hohen Kaukasus sind golderün, die normalen verwaschenen Zeichnungen auf dem Halssch. und den Fld. rein grün, 422 Oycliea. zuweilen mit bläulichem Anfluge. Die 5 klein, wenig oder mässig glänzend, die 2 gross, fein punktirt und stark glänzend (Var. ce). In Lenkoran (Leder), Armenien und weiter südlich bis Syrien und Arabien tritt die prächtige Form d. auf, mit lebhaft feuerrothem Körper, die Mittellinie und eine schmale, beiderseits makelförmig erweiterte Binde an der Basis des Halssch., sowie die Naht der Fld,, scharf begrenzt, goldgrün, seltener bläulich grün, eine von der Schulter bis dicht vor die Spitze der Fld. reichende scharfe Längsbinde violett, am Rande in grün und messinggelb übergehend. Auf Mentha-Arten und Weiden !) an Gebirgsbächen häufig; durch Hochwasser auch in’s Flachland geführt, aber in der norddeutschen Tiefebene nicht heimisch. Die Chr. violacea Goeze (Ent. Beitr. I. 301), die bisher irrthümlich auf diese Art bezogen wurde, ist, wie die Chrysomela Nr. 6 Geoffroy’s, gleich goettingensis. 45. Chr. fastuosa°: Oblongo-ovalis, convexa, viridi-aurea, nitida, antennis piceis basi ferrugineis, prothoracis maculis 2 obsoletis ante basin, elytrorum sulura vittaque media abbreviata cyaneis; prothorace transverso-quadrato, sat convexo, basi plerumque transversim deplanato. lateribus subparallelo, minus crebre, versus latera fortius punctato. callo laterali vix vel haud distincto; elytris minus crebre sat fortiter punctatis, punctis latera et suturam versus subserialis; tarsis articulo ultimo apice utringue dentato-producto. — Long. 5—T7 mm. Mas: tarsis parum dilatatis, segmento ultimo ventrali apice subtruncato. Scopoli Ent. Carn. (1768) 74. — Linne Syst. Nat. ed. XI. (1767) 588. — Fabr. Ent. Syst. I. 324. — Panz. Faun. Germ. 44. 12. — Oliv. Ent. V. 548. t. 2. f. 17. — Gyllh. Ins. Suec. III. 470. — Duft. Faun. Austr. III. 196. — Matzek Ber. Schles. Ges. 1842. 156. — Küst. Käf. Eur. 1. 86. — Suffr. Mon. 99. — Thoms. Skand. Col. VII. 249. — Redtb. Faun. A. II. 469. — Seidl. F. balt. 483. Var. a. Saturate viridis, splendida, sutura vittaque elytrorum eyaneis. Var. b. Viridi-aurea, sutura lituraque media obsoletissima elytrorum laete viridibus. 1) Panzers Angabe: Hab. in salieibus, von Sufirian p. 90 für einen Irrthum erklärt, ist richtig. 5 2) Ohrys. ventricosa Suffr. (Ann. Fr. 1858. 559) von Neapel ist nach der Beschreibung genau wie /astuosa gebaut und gefärbt, auf dem Halssch. aber nur an den Hinterwinkeln stark punktirt und die Punkte der Fld. sind zu unregelmässigen Doppelreihen geordnet. Wahrscheinlich eine Form von Jastuosa, was Herr Fairmaire, der die Type besitzt, leicht entscheiden kann, sobald er die Bildung des 4. Tarsengliedes untersucht. Chrysomela. 423 Var. ce. speciosa: Capite prothoraceque maxima parte viridi-aureis vel ignitis, elytris ignilis sutura vittaque media laete virescentibus, inter- dum subeyaneis. Linne l. c. 588. Chr. galeopsidis Schrank Faun. boic. 532. Durch die Bildung des vierten Tarsengliedes von allen euro- päischen Chrysomelen, durch die Form des Halssch. und die stärker heraustretenden Schultern von den verwandten Arten leicht zu unter- scheiden. Länglich eiförmig, gewölbt, glänzend goldgrün, zwei ver- waschene Flecke an der Basis des Halssch., die oft durch eine schmale Querbinde längs des Hinterrandes zusammenhängen, grün oder blau, die Naht und eine deutlich begrenzte Längsbinde hinter dem Schulterhöcker der Fld. violett, am Rande in Grün übergehend. Fühler pechschwarz, bläulich schimmernd, die ersten 4 bis 5 Glieder gänzlich rothgelb, oder oberseits metallisch grün überflogen, die letzten 6 Glieder breiter als bei den Verwandten. Halssch. quer- viereckig, mit ziemlich parallelen, nur an den Vorderecken gerundet nach innen gebogenen Seiten, die Scheibe gewölbt, längs der Basis gewöhnlich etwas niedergedrückt, wenig dicht, kräftig punktirt, die Punkte werden nach den Seiten hin grösser und tiefer und stehen hier gewöhnlich in zwei wenig bemerkbaren Vertiefungen, eine vor der Mitte, die andere an der Basis, welche den undeutlichen Seitenwulst kaum absetzen. Fld. am Grunde etwas breiter als das Halssch., weitläufiger und stärker punktirt wie die von coerulans; die Punkte bilden in der Nähe der Naht und des Seitenrandes nicht ganz regel- mässige Reihen und ihre Zwischenräume sind mit einzelnen Punkt- chen besetzt. Das vierte Tarsenglied besitzt an der Spitze der Unterseite einen tiefen Eindruck, dessen Seiten zahnförmig aufge- bogen und ungefähr bis in die Mitte der Klaue vorgezogen sind. Das 5 ist kleiner und schlanker als das 9, gewöhnlich auch stärker und dichter punktirt, an den schwach erweiterten Tarsen und dem abgestutzten letzten Bauchsegmente jedoch nicht leicht zu er- kennen. — Der Penis ist mässig lang, oben etwas zusammengedrückt und leicht wellig gebogen, unten in einer stärkeren Wellenlinie ge- krümmt, mässig breit, an der langen, durch eine zungenförmige Klappe bedeckten Oeffnung allmählich verschmälert, hierauf wieder schnell gerundet-erweitert, vorn ein Stück jederseits fast geradlinig ab- gestutzt aber in der Mitte in einen halb ovalen queren Zipfel ausgezogen. Von Farbenvarietäten sind zu erwähnen: a. Gesättigt grün, stark glänzend, die verwaschene Zeichnung des Halssch. bläulich, die Naht und die Längsbinde jeder Fld. tief veilchenblau, zuweilen mit Kupferschimmer ; 424 Oyclica. b. Goldgrün, alle Zeichnungen der Oberseite verwaschen, leb- haft grün. c. Kopf und Halssch. goldgrün oder feuerroth, letzteres mit ver- waschener grüner Zeichnung oder ohne dieselbe, Fld. feuerroth, Naht und Längsbinde lebhaft grün, mit oder ohne violetten Kern, am Rande in messinggelb übergehend. Auf Labiaten, namentlich Galeopsis tetrahit und ladanum L. gemein. 46. Chr. graminis: Oblonga, valde convexa, viridi-aurea, niti- dula, antennis basi ferrugineis, prothorace, sutura lituraque obsole- tissima elytrorum laete viridibus, interdum subcoeruleis; prothorace convexo, ante medium plerumque latissimo, lateribus rotundato, supra parum dense punctalo (versus latera fortius), interstitiis lenue punctatis; elytris fortiter subrugoso-punctalis. — Long. 8—10,5 mm. Mas: Ano dense piloso, segmento ultimo ventrali subtumidulo, linea media impresso, apice truncato. Linne Syst. Nat. ed. X. 369. — Fabr. Ent. Syst. I. 314. — Oliv. Ent. V. 538. t. 1. £. 3. — Gyllh. Ins. Suec. III. 468. — Duft. Faun. Austr. III. 159 (pars). — Suffr. Mon. 97. — Motsch. Sckrenk Reis. II. 226. — Thoms. Skand. Col. VII. 248. — Redtb. Faun. A. I. 471. — Seidl. F. balt. 483. Chr. fulgida Letzner Ber. Schles. Ges. 1841. 105. — Matzekl. ec. 1842. 156. Chr. artemisiae Motsch. 1. c. 225. Var. a. Viridis, capite, prothorace, elytrorum sutura vittaque media lata coeruleo-violacea. Var. b. fulgida: Cupreo-aurea, plerumque sutura et vitta media ely- trorum laete virescentibus, interdum parce violaceis. Fabr. Syst. El. I. 432. — Duft. 1. ce. 191. Var. c. Sublus aenea, supra nigra, capite prothoraceque viw cupreis. Thoms. 1. c. 249. var. d. Grösser, schlanker, aber höher gewölbt und durchweg stärker punktirt als die beiden vorigen Arten, daher mit diesen nicht leicht zu verwechseln, viel ähnlicher der folgenden Art, aber auch in den habituell übereinstimmendsten Stücken sofort an den mehrfarbigen Fld. zu erkennen. Gestreckt, ziemlich gleichbreit, nur die Weibchen hinter der Mitte etwas erweitert, hoch gewölbt, goldgrüun, nicht stark glänzend, das Halssch., die Naht und ein unbestimmter Längswisch über die Scheibe jeder Fld. rein grün. Fühler lang und ziemlich stark, schwarzblau, die ersten 6 Glieder metallisch grün, Glied 1 und 2 stets, oft auch noch das dritte, unterseits oder wenigstens an der Spitze rostroth. Halssch. quer viereckig, mit der grössten Breite etwas vor der Mitte, von hier nach vorn schnell, nach hinten Chrysomela. 425 allmählich, leicht gerundet verengt, die Rundung der Seiten ver- schieden stark ausgeprägt, zuweilen so schwach, dass die Seiten hinten fast parallel erscheinen; die Scheibe gewölbt, zart lederartig gerunzelt, wenig dicht mit tiefen, aber nur mässig starken Punkten, dazwischen mit einzelnen Pünktchen besetzt; die Punkte nach den Seiten hin grösser und stärker, in zwei weiten und flachen, selten ganz fehlenden Eindrücken, der eine vor der Mitte, der andere an der Basis, grübchenartig. Der Seitenwulst schmal, kaum gewölbt. Fld. dieht und stark fast runzelig punktirt, mit zahlreichen, schon bei schwacher Vergrösserung sichtbaren Nadelrissen und einzelnen Pünktchen in den Zwischenräumen. Beim Männchen ist das letzte Bauchsegment leicht beulig er- höht, von einer Mittelrinne durchzogen, am Hinterrande gewimpert und abgestutzt; dahinter wird das ziemlich kleine, dicht und lang braun behaarte Aftersegment sichtbar. — Der Penis hat die meiste Aehnlichkeit mit dem von coerulans, er ist etwa so lang als der Hinterleib, fast röhrenförmig, aber nach vorn verdickt, sehr stark gebogen, an der kleinen und schmalen Oeffnung allmählich verengt und leicht gerundet-abgestutzt. Der ductus hat einen nach oben ge- richteten, röhrenförmigen Theil, welcher gewöhnlich zur Oeffnung herausragt, und einen flachen, zungenförmigen, nach unten gebogenen Theil, der sich vorn verbreitert und in 3 abgerundete Ecken endet, von denen eine weiter vorsteht als die beiden anderen. Bisweilen ist der Körper dunkelgrün, ohne merklichen Gold- schimmer, Kopf, Halssch., die Naht und der grösste Theil der Scheibe jeder Fld. bläulich bis blau-violett (Var. a); oder der Körper goldig kupferroth, fast feuerroth, die Naht und eine Längsbinde jeder Fld. grün, selbst mit violettem Kerne (Var. b). Von dieser Form finden sich Stücke, bei denen die Mittellinie und ein jederseits verbreiterter Saum an der Basis des Halssch. bläulich gefärbt sind. Die von Thomson angeführte Var. c. ist mir unbekannt. Auf Tanacetum vulgare L. häufig. Nord- und Mitteleuropa, Kaukasus, ganz Sibirien. Die am Amur lebende Dlochrysa virgata Motsch. (Schrenk Reis. II. 224) und ihre unbedeutende Abänderung aurarıa Motsch. (l. ce.) ist wie Julgida oder wie die Var. a. gefärbt, etwas grösser und glänzender; auf den Fld. etwas feiner und weniger runzelig punktirt, die Punkte deutlicher gereiht, sie besitzt auf dem Halssch. einen breiten und sehr tiefen, grob punktirten Eindruck, welcher den gewölbten Seitenwulst bis zu den Vorder- ecken deutlich in die Höhe hebt. Trotzdem ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie mit graminis zusammenfällt. 426 Oycliea. 4. Chr. menthastri'): Oblongo-ovalis, sat convexa, viridi-aurea, nilidissima, antennarum artieulis 2 primis plerumque parum rufes- centibus; prothorace minus convexo, parum dense et versus latera fortius punctato, interstitüs punelulatis, lateribus postice subparallelo, ante medium angustato, elytris sat fortiter subserialim punctatis, lineis duabus subelevatis. — Long. T—11 mm. Mas: segmento ultimo ventrali linea vel foveola media impresso, apice truncato et leniter bisinuato, ciliato. Suffr. Mon. 90. — Kraatz Berl. Zeit. 1859. 292. — Redtb. Faun. A. 471. — Seidl. F. balt. 483. Chr. fulminans Suffr. Mon. 92 (pars.). Chr. graminis Duft. Faun. Austr. III 189 (pars.). — Matzek Ber. Schles. Ges. 1842. 156. Chr. blanda Motsch. Schrenk Reis. II. 226. — Weise Schneid, u. Leder Kauk. 333. 6 Chr. caucasica Motsch. ]. c. 225. Var. a. herbacea: Subtiliter punctata, lineis subelevatis elytrorum nullis z punctis in medio prothoracis interdum obsoletis. Duft. 1. ce. 192. — Redtb.]. e. 471. Chr. recticollis Motsch. l. c. 225. Var. b. Laete viridis, viv aureo-micans. Var. c. rugicollis: Coeruleo-virens, capite prothoraceque violaceis aut tota cyanea vel violacea. Weidenbach 12. Bericht Naturf. Versamml. Augsburg 1359. 84. Var. d. croatica: sSaturate brunneo-olivacea, parum aeneo micans. Var. e. resplendens: Supra (aut omnino) viridi-auro-cuprea vel aureo- ignita. Suffr. Stett. Zeit. 1355. 144. Chr. ignita Suffr. Mon. 94. Chr. fulminans Suffr. Mon. 92 (pars.). Chr. fulgida Motsch. 1. c. 226. !) Aeusserst ähnlich ist Chr. viridana Küst. (K. Eur. 1. 35. — Suffr. 95. — Kraatz l. c. 392; palustris Suffr. 96. — Motsch. 1. c. 226): Breviter ovalis, sat convexa, viridi-aurea, splendida, antennis artieulis primis interdum parum rufescentibus; prothorace minus convexo, antrorsum angustato, subtiliter vageque punctato, callo laterali fere nullo punctis plurimis grossis, profundis, terminato, elytris minus fortiter subseriatim punctatis. Mas: segmento ultimo ventrali converiusculo, linea media impresso, apice truncato et leniter bisinuato, ciliato. Long. 6—8,5 mm. Variat a. (chloris Luc. Expl. Alg. 536. t. 45. f. 11). Viridi- eoeru- lescens; b. (sardea) olivacea aut nigro-olivacea; ce. (aurocuprea Fairm. Ann. Fr. 1859. 282; 1865. S0) auro-cuprea vel laete cuprea, aeneo-splendens. — Corsica, Sardinia, Hispan. merid., Algeria. Die Spitze des Penis ist kaum halb so lang als bei menthastri, nur unmerklich verschmälert und sanft ausgebuchtet. Chrysomela. 427 Chr. auraria Motsch. 1. c. 225. Chr. cribellata Motsch. 1. c. 226. Breiter und flacher als die vorige, nach hinten gewöhnlich mehr erweitert, das Halssch. vorn stärker verengt, die Fld. auf der hinteren Hälfte nicht in regelmässiger Wölbung abfallend, sondern meist etwas flach gedrückt, die Fühler an der Basis weniger weit oder nicht rostroth, ebenso auf der Scheibe der Fld. niemals eine Binde oder ein Wisch von erheblich anderer Farbe als auf den übrigen Theilen. Länglich- (5) bis breit-eiförmig (9), mässig gewölbt, goldgrün, stark glänzend, das Halssch. gewöhnlich weniger goldig glänzend als die Fldl. Fühler schlank, einfarbig, oder die Spitze des ersten und die Unterseite des zweiten Gliedes röthlich. Halssch. vorn bedeutend schmaler als an der Basis, von den Hinterecken bis zur Mitte (oder noch darüber hinaus) fast gleichbreit, bald unmerklich erweitert, bald verengt, vor der Mitte stärker verschmälert, entweder in gleichmässiger Rundung, oder mehr geradlinig. Im letzteren Falle tritt die breiteste Stelle, nahe der Mitte, jederseits stumpf- winkelig hervor. Scheibe wenig gewölbt, etwas uneben, wenig dicht aber ziemlich tief punktirt, am Hinterrande etwas dichter; die Punkte werden nach dem Seitenrande zu stärker, grubchenartig, dicht ge- drängt, besonders in dem langen, aber gewöhnlich nur dicht vor dem Hinterrande deutlicher hervortretenden Eindrucke, welcher den kaum gewölbten undeutlichen Seitenwulst innen begrenzt. Fld. am Grunde wenig breiter als das Halssch., mit abgerundeten Schultern, dahinter nur beim 2 bauchig erweitert, von der höchsten Stelle, in oder vor der Mitte, bis kurz vor die Spitze selten ganz gleich- mässig abwärts gewölbt, sondern deutlich flach gedrückt; die Punk- tirung von sehr veränderlicher Stärke, im Allgemeinen nur mässig stark, auf der inneren Hälfte zu wenig hervortretenden Längsreihen geordnet, zwischen denen gewöhnlich zwei leicht gewölbte Längs- streifen, der eine auf dem inneren Viertel, der andere ungefähr in der Hälfte der Breite, sich herausheben, welche nur sparsam und fein punktulirt sind, wie die Zwischenränme der theilweise durch Nadelrisse verbundenen Punkte. Unterseite einzeln fein punktirt und gerunzelt, die Ränder der Bruststucke oft bläulich gefärbt, die Seitenstücke der Hinterbrust kräftig punktirt. Das kleine und fast gleichbreite Männchen besitzt auf dem letzten Bauchringe, dessen Hinterrand in der Mitte abgestutzt und jederseits sanft ausgerandet ist, eine Mittelrinne oder wenigstens ein längliches Grübchen am Vorderrande. — Der Penis stimmt in der Form mit dem von coerulans und graminis überein, erscheint aber vorn in eine lange Spitze ausgezogen, weil jede Seite der langen 428 Oyclica. Oeffnung ziemlich tief bogenförmig ausgerandet ist; vor dieser Aus- randung ist er mit abgerundeten Ecken plötzlich abgestutzt. Bei den fein punktirten Stücken treten die beiden Längsstreifen der Fld. kaum noch deutlich hervor, zuweilen ist selbst die Scheibe des Halssch. verloschen punktirt, fast glatt (Var. a). Diese Form, von Duftschmid als herbacea beschrieben!) lässt sich von viridana nur schwer unterscheiden; sie ist länger und schmaler, der Seiten- wulst des nicht gleichmässig nach vorn verengten Halssch. weniger deutlich, die Fld. schwächer punktirt. Hierher stelle ich auch Chr. recticollis Motsch. vom Kaukasus und aus Suüdrussland (Samara, Faust), bei welcher das deutlich punktirte Halssch. an den Seiten von der Mitte nach vorn zwar winkelig verengt ist, jedoch in ge- ringerem Grade als bei der typischen menthastri, so dass es mehr viereckig erscheint. Die Körperfarbe ändert ab: a. lebhaft grün, ohne merklichen Gold- oder Messingschimmer; b. kornblumenblau oder violett, zunächst auf der Oberseite nur Kopf und Halssch., unterseits Brust und Beine (die eigentliche rugicollis Weidenb.), später der ganze Körper; ce. dunkelbraun, ungefähr wie nicht zu stark gebrannte Kaffee- bohnen, durch den geringen Metallschimmer schwach olivenfarbig. d. oberseits oder total goldig kupferroth, mit grünem Schimmer, oder goldig feuerroth. Auf Mentha aquatica L. an Bächen des niederen Gebirges und Hügellandes, besonders in Süddeutschland und Südeuropa häufig. Kirgisen-Steppe. Sibirien. Die Var. b. hauptsächlich in Ungarn, Serbien, und der Türkei, c. in Croatien (Reitter), d. auf Sieilien. Die Art wurde vor Suffrian stets mit graminis L. verbunden, lässt sich aber meist aus den alten Beschreibungen erkennen, besonders wenn als Nahrungspflanze Mentha-Arten angegeben sind, oder wenn die Fld. einfarbig genannt werden. So gehören z. B. bei Duftschmid die Var. «, ß, y und 6, sowie ß und n von graminis hierher, die übrigen (auch Chr. fulgida Duft., die nicht —= fulminans Suffr. ist) zur wirklichen graminis. Grössere Mühe macht es, die Beschreibungen Motschulsky’s, wahre entomologische Preisräthsel, zu entziffern; ich hoffe, bei der Deutung derselben keinen groben Fehler ge- macht zu haben, da ich alle Formen, mit Ausnahme der Chr. auraria Mot., von den Original-Fundstellen besitze. 48. Chr. varians: Breviter ovala, convexa, viridi-aenea, plus minusve coeruleo micans, prothorace crebre subtiliter punctato, callo ) Ein typisches Exemplar befindet sich im Wiener ent. Museum und ist mir von Herrn Ganglbauer freundlichst zur Ansicht übersandt worden. Chrysomela. 429 laterali obsoleto, depressione parum fortius punctata vage terminato, elytris crebre sat fortiter punctatis; tibüs anterioribus margine exteriore usque ad genua deplanatis. — Long. 4,5—6 mm. Mas: segmento ultimo ventrali apice truncato foveaque parva impresso. Schaller Abh. Hall. Ges. I. 1785. 271. t. 9. £. 13. — Panz. Faun. Germ. 44. 9. — Fabr. Ent. Syst. I. 1. 315. — Oliv. Ent. V. 536. t. 7. £. 96. — Gyllh. Ins. Suec. III. 471. — Matzek Ber. Schles. Ges. 1842. 156. — Küst. Käf. Eur. 9. 94. — Suffr. Mon. 33. — Redtb. Faun. A. II. 471. Chr. hyperici Thoms. Skand. Col. VIH. 251. — Seidl. F. balt. 483. Var. a. Supra viridi- aut olivaceo-aurichalceo. Var. b. centaura: Supra aurichalceo-cuprea, subtus viridi-aenea, femo- ribus cupreis. Herbst Füessl. Arch. IV. 1783. 56. t. 23. £. 15. Chr. centaurei Fabr. 1. c. 315. — Panz. 1. c. 44. 10. Var. e. pratensis: Tota nigro-coerulea vel cupreo-violacea. Chr. hyperici Degeer Mem. Ins. V. 1775. 312. t. 9. £. 13—17. Var. d. aethiops: Tota nigra. Fabr. Ent. Syst. I. 1. 309. Eine der kleinsten und häufigsten breiten Arten; sehr kurz- eiförmig, oft nur etwas länger als halbkugelförmig, metallisch grün, mehr oder weniger bläulich, namentlich unterseits. Fühler schwarz, das erste Glied wie die Oberseite gefärbt. Halssch. kurz, flach gewölbt, dicht und sehr fein punktirt; vorn bedeutend schmaler als an der Basis, an den Hinterecken gewöhnlich unmerklich verengt, die Seiten nach vorn in einem schwachen Bogen convergirend, der sparsam punktirte Seitenwulst undeutlich, kaum gewölbt, innen durch etwas stärkere Punkte, die an der Basis in einem seichten Eindrucke meist zahlreicher und dichter beisammen stehen, unmerklich abge- setzt. Fld. dicht, mässig stark aber nicht tief punktirt, mit zer- streuten Pünktchen in den Zwischenräumen. Auf der Unterseite ist der Bauch glänzender als die Brust, sparsam fein punktirt. An den vier vorderen Schenkeln reicht die Rinne auf der Aussenseite ziem- lich bis zur Basis. Das Männchen besitzt am abgestutzten Hinterrande des letzten Bauchringes einen mehr oder weniger deutlichen dreieckigen Ein- druck. — Der Penis ist kurz, gerade, gleichbreit, oben rinnenförmig vertieft, am Vorderrande gerundet-abgestutzt, aber die breit drei- eckige Spitze selbst von oben nicht sichtbar, sondern in kurzer Biegung auf die Unterseite geschlagen, an die sie antreffen wurde, wenn sich an der Stelle nicht ein breiter, tiefer, dreieckiger Eindruck befände. 430 Cyelica. Die hauptsächlichsten Farbenabänderungen sind folgende: a. Die Oberseite wird rein grün oder olivenfarbig, mit starkem Messingschimmer, oder b. lebhaft goldig-kupferroth; ein unbestimmter Saum am Hinter- rande des Halssch. und das Schildehen bleiben nicht selten grün oder messinggelb, die Unterseite ist grünlich, Schenkel und die Aussenseite der Schienen kupferig; “ce. der ganze Körper ist schwarzblau bis kupferig-violett, oder d. einfarbig schwarz, mit metallisch gelblichem Anfluge. Auf Hypericum-Arten, besonders H. perforatum und quadrangu- lare L. gemein; die Varietät d. hauptsächlich im höheren Gebirge. 49. Chr. polita'): Ovalis, convexa, auro-viridis, antennis piceis, basi rufescentibus, prothorace alutaceo, crebre subtiliter punctato, disco auro-cupreo, callo laterali impressionibus 2 profundis, fortiter punctatis, terminato; elytris rufo-brunneis, politis, punctis parvis sat crebre ad- spersis, interstitüs parce punctulatis — Long. 6,5—8,5 mm. Mas: segmento ultimo ventrali subconvexo, apice subtruncato. Linne Syst. Nat. ed. X. 370. — Scopoli Ent. Carn. 73 (Coecei- nella). — Fabr. Ent. Syst. I. 1. 317. — Payk. Faun. Suec. 2. 54. — Oliv. Ent. V. 553. t. 3. f. 37. — Gyllh. Ins. Suec. III. 456. — Duft. Faun. Austr. III. 172. — Matzek Ber. Schles. Ges. 1842. 157. — Küst. Käf. Eur. 1. 90. — Suffr. Mon. 116. — Thoms. Skand. Col. VIII. 249. — Redtb. Faun. A. II. 470. — Seidl. F. balt. 482. Var. a. Subtus coeruleo-viridis, prothorace viridi-aeneo, nitido, vix vel haud cupreo-micante. Var. b. Puncta elytrorum suluram versus subseriata. Eiföormig, gewölbt, goldgrun, Halssch. (wenigstens auf der Scheibe) und oft auch der Kopf kupferig schimmernd, Brust bläulich metal- lisch-grün, Fühler pechschwarz, die ersten Glieder unterseits röthlich, Fld. glänzend rothbraun, ihr Glanz bisweilen metallisch gelblich oder grünlich. Halssch. lederartig gerunzelt, seidenschimmernd, die Seiten hinten fast parallel oder nach der Mitte hin unmerklich erweitert, !) Recht ähnlich, aber grösser und namentlich breiter ist Chr. Suffrianı Fairm. (Ann. Fr. 1559. 252) aus Corsica und Sardinien: Unten schwarzgrün mit Kupferschimmer, nur die beiden ersten Fühlerglieder röthlich, oben stark kupferig-kastanienbraun, mitunter bläulich oder grünlich schillernd, sehr stark glänzend; Kopf sparsam, Halssch. sehr fein verloschen punktirt und kaum bemerkbar chagrinirt, Seitenwulst deutlich gewölbt, der ganzen Länge nach von einem breiten, grob punktirten, vorn und hinten stärker vertieften Ein- drucke begrenzt; Fld. polirt, mit wenig starken, sehr weitlaufig gestellten und zu unregelmässigen Reihen vereinten, innen metallisch grünen Punkten. — L. 7—10 mm. Chrysomela. 431 davor in mässiger Rundung convergirend, der Seitenwulst hoch aber wenig breit, von zwei tiefen, grubenförmigen, stark punktirten Ein- drücken begrenzt, welche durch eine leicht gewölbte Querleiste ge- schieden werden. Fld. ziemlich dicht aber wenig stark, verworren punktirt, die Punkte nur an der Naht und über dem Seitenrande zu je zwei ziemlich deutlichen Reihen vereinigt, ihre nicht gewirkten, glänzenden Zwischenräume mit vereinzelten Pünktchen besetzt. Die Bauchringe an den Seiten, die beiden letzten zuweilen fast ganz röthlich.. Tarsen kräftig. | Beim Männchen ist der letzte Bauchring etwas gewölbt, an der Spitze leicht abgestutzt, und besitzt am Vorderrande oft einen seichten Eindruck. — Der Penis ist ungefähr so lang als die 4 letzten Seg- mente zusammen, schmal, mässig gebogen, an der Oeffnung sehr wenig und geradlinig verengt, vorn mit scharfen Ecken in .einem unmerklichen Bogen fast geradlinig abgestutzt. Die unbedeutende Varietät a., bei welcher die ganze Unterseite bläulich grün, der Kopf und das glänzende Halssch. metallisch grün, ohne Kupferschimmer sind, hat gewöhnlich auch dunkler braune, weniger rothe Fld. und kommt vorzugsweise, jedoch nicht ausschliesslich, in Südeuropa vor; zur Var. b. gehören die Exemplare mit 6 bis 8 deutlichen, wenn auch nicht ganz regelmässigen Punkt- reihen auf der inneren Hälfte der Fld. Am Rande von Sumpfen und feuchten Wiesen gemein. Europa. Sibirien. 30. Chr. grossa'): Breviter elliptica, sat convexa, coeruleo-viridis, nitida, prothorace antrorsum valde angustato, subtiliter punctato, callo laterali lato, crasso, interne grosse punctato,impressione lata sat profunda, D) Mit dieser Art wurde bisher fälschlich verbunden: Chr. chloro- maura Oliv. (Ent. V. 553. t. 8. f. 113. — gallega Fairm. Ann. Fr. 1561. 595): Elliptiea, subparallela, nigra, leviter cyanescens vel virescens, nitida, prothorace antrorsum parum (&) aut valde angustato (7) subtilissime vageque punctato, callo laterali angusto, erasso, impressione lala ubique pro- Jundissima, grosse profundeque punctata terminato; scutello elongatulo, apice subacuto; elytris saturate brunneo-rufis, sat crebre fortius et subseriatim punctatis, lineis nonnullis subelevatis. Mas: ano piloso, segmento ultimo ventrali apice truncato. — Long. 7,5; —11 mm. Gallaecia. Lusitania. Schwarz, oft leicht violett, bläulich oder grünlich schimmernd, Halssch. feiner, Fld. stärker und weitläufiger punktirt, Seitenwulst des Halssch. halb so breit als bei grossa, innen überall scharf, wenn auch nicht in regelmässiger Linie durch einen weit tieferen Eindruck begrenzt, Penis von der Mitte nach vorn allmählich verengt, die Spitze schmaler aber ähnlich gebaut wie die von grossa, die Oefinung länger, die Klappe vorn aufstehend. 432 Oyclica. pone angulos anlicos extrorsum curvata el abbreviata terminato; scutello lato, apice rolundalo; elytris saturate brunneo-rufis, crebre sat fortiter, suluram versus subtiliter sublinealim punctatis, lineis nonnullis subele- vatis. — Long. 9—11 mm. Mas: ano piloso, segmento ultimo ventrali apice truncato, tarsis modice dilatatis. Fabr. Ent. Syst. I. 1. 317. — Oliv. Ent. V. 551. t. 3. £. 33. — Charpent. Hor. ent. 233. — Küst. Käf. Eur. i. 91, — Suffr. Mon. 200. — Redtb. Faun. A. II. 476. Var. a. Coeruleo-violacea, parum wel haud viridi micans, elytris rufis. Var. b. illita: Elytris nigris, lateribus plus minusve epipleurisque rufes- centibus. Ungefähr von der Gestalt der Chr. Banksi, etwas gestreckter und bedeutend gewölbter, in der Färbung an Melasoma populi er- innernd; breit elliptisch, bläulich metallgrün, stark glänzend, die schlanken Fühler mit Ausnahme des ersten Gliedes bläulich schwarz, die Spitze oder die Unterseite der ersten zwei bis vier Glieder röth- lich, Fld. tief rothbraun, oder bei frischen Stücken gelblich roth- braun. Kopf und Halssch. mässig dicht, fein aber tief und deutlich punktirt, letzteres am Hinterrande doppelt so breit als lang, nach vorn stark verengt, die Seiten ein kleines Stück an der Basis ziem- lich parallel, davor bald in gleichmässiger starker Rundung, bald mehr geradlinig convergirend, der Seitenwulst hoch und ziemlich breit, verloschen punktirt, durch einen breiten, aber nicht scharfen Eindruck abgesetzt. Dieser Eindruck ist mit sehr groben Punkten, die auf die innere Fläche des Wulstes übergreifen, nicht dicht be- setzt; er läuft hinten dem Seitenrande parallel, ist an der Basis tief und verflacht sich gewöhnlich in der Mitte, vor derselben wird er wieder tiefer, biegt merklich nach aussen, so dass er den Wulst verengt, und endet, ohne den Vorderrand zu erreichen. Schildchen halb elliptisch, blaugrün, selten an der Spitze röthlich. Fld. dicht und ziemlich stark punktirt; die Punkte sind an der Naht fein und wenig tief, zu unregelmässigen Reihen geordnet, nach aussen werden sie immer stärker und tiefer, hinter der Schulter bilden sie mehr oder weniger deutliche Runzeln und ein Stück über dem Seitenrande eine ziemlich regelmässige Reihe; ihre Zwischenräume sind glatt, einige von diesen treten oft als leicht erhabene Längslinien hervor. Das Männchen ist auf dem Rücken gewöhnlich stärker punktirt als das Q, der letzte Bauchring am Hinterrande gerundet-abgestutzt, wodurch der dicht behaarte After sehr breit erscheint, die Tarsen sind deutlich erweitert, namentlich das erste und dritte Glied an den vorderen Füssen. — Der Penis ist kurz und schmal, gleichbreit, an der Oeffnung jederseits schwach, fast geradlinig bis etwa auf die Chrysomela. 433 halbe Breite verengt, vorn abgestutzt, so dass also vier undeutliche, abgerundete Ecken entstehen, zwei am Beginn der Verengerung, zwei am Vorderrande. Bei der unbedeutenden Abänderung a. wird die Farbe des Körpers (ohne die Fld.) zuletzt rein blau-violett, ohne Beimischung von grün; recht eigenthüumlich sieht die Var. b. aus, bei welcher die Fld. tief schwarz sind, mit starkem Glanze, nur dicht an den Seitenrändern schimmern sie röthlich, die Epipleuren sind roth. Nach Gredler (Käf. v. Tirol 423) auf Papilionaceen im süd- lichsten Tirol. Ausserdem in Dalmatien, und Italien sehr häufig, seltener in Spanien und Nordafrika. Einige Aehnlichkeit in der Färbung (schwarz, bläulich oder violett schimmernd, Fld. bräunlich rothgelb) haben zwei verwandte südeuropäische Arten, die sich aber leicht durch das bedeutend schmalere, nach vorn weniger verengte Halssch. unterscheiden, dessen Seiten durch den breiten, grob punktirten, aber nur unmerk- lich vertieften Eindruck kaum in die Höhe gehoben werden und nicht wulstig verdickt sind. Es sind: 1. Chr. laevipennis Suffr. (Mon. 202; lucida Charp. Horae ent. 233; Kust. Käf. Eur. 2. 79) aus Unteritalien und Sicilien. Halssch. auf der Scheibe sehr fein, aber deutlich, Fld. weniger stark und tief als bei grossa, doch ebenfalls deutlich punktirt. — L. S—11 mm. ZRORTSlüucıda Olıv. (Ent. 'V. 553. t. 8. f 112; Suffr.204; chloromaura Charp. l.c. 233; Küst. l.c. 2. 78; Suffr. 203) aus Südfrankreich und der Pyrenäen-Halbinsel. Halssch. auf der Scheibe spiegelglatt, mit einzelnen Pünktchen bestreut, Fld. spiegelglatt, nur unter der Loupe sichtbar punktirt. — L. S—-10,5 mm. Die Synonymie dieser 4 Arten ist auf unverantwortliche Weise in Unordnung gebracht und durch Suffrian nicht berichtigt worden. Olivier kannte die typische /aevipennis Suffr. nicht, hat aber die drei anderen Arten treffend beschrieben, insbesondere chloromaura (gallega Fairm.): atro-cyanea, thor. lateribus incrassatis etc., Charpentier und Küster besassen dagegen die wirkliche chloromaura Oliv. von der Westseite der Pyrenäen-Halbinsel nicht, bezogen vielmehr darauf die /ucida Ol., während sie in der specifisch süditalienischen /aevipennis die lucida zu erkennen glaubten. Suffrian end- lich, der alle 4 Arten vor sich hatte, konnte chloromaura Oliv., die ihm in 3 Stücken aus dem Berliner Museum vorlag, „gar nicht von grossa unter- scheiden“ (Mon. 202) und trennte auf ein ganz untergeordnetes Merkmal hin von der /wcida Ol. noch eine lucida s. ab. v1. 3, 28 434 Oyeclica. Orina. Chevrolat Dej. Cat. 3. ed. p. 426. Corpus sat elongatum, humeris prominulis. Foveae setigerae prothoracis grossae, umbilicatae. Elytra epipleuris angustis. Abdomen segmento primo metasterni longitudine aequali. Körper wenig hart, geflügelt, ziemlich gestreckt, länglich -ellip- tisch, entweder fast gleichbreit und verschieden stark gewölbt, oder hinterwärts erweitert und daselbst buckelig gewölbt. Fühler schlank, nach der Spitze kaum oder wenig verdickt, alle Glieder, mit Aus- nahme des zweiten, länger als breit, das dritte Glied 3 bis 4 mal so lang als 2, das achte kürzer als 7. Halsschild quer viereckig, ringsum gerandet, die Randlinie spaltet sich in jeder Ecke und umschliesst einen grossen, eine lange, weissliche Borste tragenden Punkt, der deshalb genabelt erscheint. Die Flügeldecken treten an den Schultern ziemlich gerade heraus, der Schulterhöcker ist kräftig entwickelt, und die Ecke selbst ist schärfer als bei der Gattung Chrysomela, weil die Randlinie sich weiter ausbreitet und von oben deutlicher sichtbar wird. Sie sind gewöhnlich in zwei Dritteln der Länge am breitesten, an der Naht niemals fest in ein- ander gefügt, hinten gemeinschaftlich abgerundet, mit einzeln abge- rundetem Nahtwinkel; die Epipleuren sind an den Schultern breit, verengen sich ziemlich schnell und greifen daher mit dem Innenrande auch nur schwach auf die Brust und den Bauch über, ihre Wimper- haare, womit sie vom 2. Bauchringe bis zur Spitze gesäumt sind, meist bedeutend kürzer, als die von Ohrysomela. Die einzige Aus- nahme bilden O. tristis F. und rugulosa Suffr., deren breite Epi- pleuren erst kurz vor der Spitze bedeutend verengt sind, und es ist deshalb unbedingt nothwendig, mit diesen Arten die Gattung zu be- ginnen. Die Oberfläche der Fld. ist gewöhnlich unregelmässig punktirt, selten treten die Punkte an einigen Stellen zu unregelmässigen paarigen Längslinien zusammen, deren Zwischenräume dann etwas gewölbt sind; aber niemals werden die bei den meisten Chryso- melen vorhandenen 9 Punktreihen deutlich zu erkennen sein. Das Prosternum ist vor den Hüften verhältnissmässig breit, zwischen den Hüften von einer mehr oder weniger tiefen Längsrinne durch- zogen, hinter den Hüften verbreitert und meist abwärts gewölbt, in eine Grube des Mesosternum eingelegt. Diese Grube besitzt kaum die Spur einer, über die Verlängerung des Prosternum hinaus ge- hobenen Randlinie, die bei den Chrysomelen stets sichtbar ist. g, über die Mitte ge- Metasternum länger als bei der vorigen Gattung, Orina. 435 messen nicht kürzer als der erste Abdominalring. Tarsen lang, be- sonders das erste Glied, welches an den hinteren Beinen etwas länger ist als die beiden folgenden Glieder zusammen, das dritte Glied beim 2 breiter als das erste, seine Filzsohle heller als die der anderen Glieder. Die beiden vorherrschenden, aber sehr veränderlichen Körper- farben der meisten Arten sind metallisch-grüun oder dunkelblau, einerseits bis violett oder schwarz, andrerseits bis goldgrüun oder metallisch feuerroth variirend; wenige Arten sind brennend rothgelb, mit der allmäblichen Verdunkelung zu schwarzbraun: Ludovicae, mela- nocephala, melancholica und plagiata. Die Flügeldecken sind entweder einfarbig, also ohne Binden, bei tristis rugulosa, intricata, viridis, Ludovicae, melanocephala, melancholica, elongata und frigida; oder sie besitzen 1. einen Längswisch, der hinter der Schulterbeule beginnt: alpestris, decora, basilea, pretiosa, cacaliae, splendidula, 2. eine gemein- schaftliche schwarze Nahtbinde: plagiata, 3. eine an der Basis der Fld. beginnende, dem Schildchen zugebogene Längsbinde: elegans, 4. eine in der Regel scharfe Längsbinde hinter dem Schulterhöcker: vittigera, gloriosa, speciosissima, 5. zwei Längsbinden: ewcellens litu- - rata und virgulata. Bei einigen Arten z. B. alpestris, gloriosa und speciosissima, scheint die Färbung zum Theil von der Höhe des Aufenthaltsortes abhängig zu sein, denn in den tieferen Regionen der Gebirge treten vorherrschend metallisch- oder goldgrüne und feuerrothe Formen auf, die in bedeutenderer Höhe von dunkleren, blauen, violetten und schwarzen ersetzt werden); bei anderen Arten lehrt die Erfahrung das Gegentheil. So z. B. sind die lebhaft metallischen Stücke von luetuosa und bifrons bei Weitem höher gefangen worden als die blauen. Grössere Wichtigkeit besitzen die Färbungen, welche, wie Anderschi, polymorpha, decora, senecionis etc. ausschliesslich einem Ge- birgszuge eigenthumlich und als Unterarten (Subspecies) aufzufassen sind, weil mit der verschiedenen Farbe auch eine abweichende Körper- bildung und Skulptur Hand in Hand geht. Hier dürfte auch der richtige Ort sein, mit einem Worte auf den eigenthümlichen Umstand hinzuweisen, dass in den Pyrenäen so viele Arten massenhaft in einer total schwarzen Form auftreten, wie in keinem anderen Gebirge. Das Männchen ist kleiner und schlanker, dabei dichter und kräftiger punktirt als das Weibchen, hinter der Mitte wenig oder nicht erweitert, der letzte Bauchring in der Mitte oft der Länge nach eingedrückt, am ı) Diese Ansicht vertritt auch Letzner, Bericht Schles. Ges. 1852. 1—4. 2S* 436 Oyelica. Hinterrande abgestutzt und ziemlich tief zweimal gebuchtet, das erste Tarsenglied stark erweitert und so breit als das dritte. Die Larven sind breit eiförmig, hoch gewölbt, das Ende des Körpers nach unten und vorn gekrümmt, der Prothorax kaum halb so breit als der Hinterleib, die Segmente dicht und fein gerunzelt. Bis jetzt sind nur die Larven von O. cacaliae') (schwarz, mit gelbem Thorax), alpestris?) (schmutzig weiss, Kopf und Thorax heller, gelb- lich weiss) und gloriosa’) bekannt. Sie treten in ungeheurer Menge auf und zerfressen die Blätter ihrer Nährpflanzen, Senecio-, Adeno- styles-, Chaerophyllum- und Anthriscus-Arten, bis auf die Rippen. Die vollkommenen Thiere leben im Gebirge auf den genannten Nährpflanzen der Larven an schattigen, mit Buchen bewachsenen Abhängen (intricata), oder in kleinen, blumenreichen Lichtungen, unmittelbar am Rande solcher Gebirgsbäche, welche von möglichst dichten, feuchten Wäldern eingesaumt werden (die meisten Arten), oder auf Alpenwiesen (an Doronicum austriacum Jacgq. z. B. OÖ. pla- giata; an Hieracien OÖ. viridis). Sie entwickeln sich frühestens An- fang Juli (nur cacaliae schon im Juni), überwintern aber in Menge unter Baumrinden und, auf den höchsten Alpenmatten, unter Steinen. Ihre eigentliche Heimath sind die Alpen, von hier aus verbreiten sie sich, jedoch in abnehmender Artenzahl, westlich durch das süd- französische Bergland und die Pyrenäen bis in das Asturische Ge- birge, östlich bis in den Balkan und nördlich durch die den Alpen vorgelagerten Gebirge von den Karpathen bis zu den Vogesen; ihr nördlichster Fundort ist der Harz. Ausserhalb Europas kommt nur noch eine Art auf dem Altai und den Gebirgen nördlich davon, von Kusnezk bis zum Baikalsee vor. In der Ebene ist bisher O. cacaliae bei Potsdam, Brüssel und im westlichen Frankreich‘) gefangen worden, aber es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass die Thiere im Puppenzustande in Erdballen, mit welchen man die zum Anpflanzen bestimmten Farrenkräuter des Gebirges versendet, eingeschleppt worden sind, und dass sie sich nicht weiter entwickeln können, da ihnen ihre Futterpflanzen fehlen, die nur in den wallenden Nebeln der Berge gedeihen. Von dieser Gattung beschrieb Scopoli 1763 speciosissima und liturata, Schrank 1785 cacaliae, mehrere andere Arten wurden durch Fabricius 1792, Olivier 1807, Richter 1520 und Germar 1324 be- kannt, die in den Alpen einheimischen Arten bearbeitete 1325 Duft- Il) Letzner Bericht Schles. Ges. 1356. 106. 2) Weise Deutsch. Zeitschr. 1853. 216. 3) Perroud Ann. Soc. Linn. Lyon 1855. 402. 4) Ann. Fr. 1579. Bull. 73. Orina. 437 schmid, jedoch so wenig genau, dass sich die meisten aus den Be- schreibungen nicht sicher erkennen lassen, die schlesischen Arten 1843 Schummel; aber den Grund zur Unterscheidung der überaus ähnlichen Formen legte erst 1851 Suffrian, welcher in seinem umfang- reichen Aufsatze „Zur Kenntniss der europäischen Chrysomelen“ (Mon.) im 5. Bande der Linnaea entomologica 30 Arten unterscheidet. Dieselben suchte Kraatz, mit Hilfe seines reichen Materials bis auf 9 Arten zu reduciren,!) indem er die noch heute in der Ento- mologie bethätigte, auf den ersten Anblick zwar sehr bestechende, aber das Streben nach einer scharfen Unterscheidung gradezu unter- grabende Ansicht theilte, dass zwei gut unterschiedene Arten ver- einigt werden müssen, sobald sich sogenannte Zwischenformen vor- finden, die in ein oder mehreren Merkmalen (jedoch nicht in der Summe derselben) beide Arten zu verbinden scheinen. Seine Meinung erwies sich nach den Untersuchungen des Penis, die für die vor- liegende Gattung zuerst Baly anstellte2), bei mehreren Arten als zu weitgehend, und die von ihm selbst?) und mir‘) fortgesetzte Be- schäftigung mit diesem, die beschreibende Entomologie in neue und sichere Bahnen lenkenden Gegenstande, zeigte, dass die Orinen durch- aus nicht in dem Grade variiren, wie früher angenommen wurde, und machte es möglich, heute die Arten mit absoluter Sicherheit festzustellen. Synoptische Tabelle. 1. Endglied der dicken Maxillartaster breit, oft fast beilförmig, an oder dicht vor der Spitze am breitesten. Die zwei ersten Fühlerglieder unterseits oder an der Spitze roth, 1. Gruppe . 2. — der wenig dicken M. mässig breit; Fühler einfarbig. 24 Gruppe... ij... - EEE EN RE 510), = Enndglied der An M. schmal, kegelförmig, nach vorn ver- sechmaälert;. ‚Euhler einfarbig.- 3. Gruppe . . .... .. .19. 2. Umschlag der Fld. breit, Seitenwulst des Halssch. breit, hoch gewölbt; Fld. ohne Längsbinde . . . De. Me — Umschlag der Fld. schmal, Seitenwulst des Seiksah flach, oder wenig gewölbt. . . . 5 BEN AR 2 3. Halssch. lang, an der Basis aan Oingerehie die Seiten bis zur Mitte fast parallel, davor gerundet-convergirend. L. 9—12 mm. Jura OAlpensopBanaty.ns.. 2.0.00 ae syulsheginn KatrÜstesu. I) Berliner ent. Zeitschr. 1859. 275—291. 2) Transactions entomological Society London 1379. 171—1SS. 3) Kraatz Monatsblätter 1580. 33—38. 4) Kraatz 1. c. 1880. 97—102. 438 Oyelica. Halssch. mässig lang, an der Basis eingeschnürt, die Seiten in der Mitte parallel, nach vorn und hinten fast winklig convergirend. L.9—12mm. Lausitz. Banat. Siebenbürgen 2. rugulosa Suffr. . Fld. überall grob darmartig gerunzelt. Seitenwulst des Halssch, der ganzen Länge nach breit abgesetzt und sehr flach gedrückt. Fld. ohne Längsbinde, ihre Zwischenräume polirt. L. 7—11 mm. a) Oberseite schwarzblau, violett oder schwarz. Sudeten, Karpathen . . i . 3. intricata Germ. b) Oberseite blau- bis soldie grün. Alpen v. Anderschi Duft. Fld. wenigstens im innern Drittel punktirt, nach aussen zu oft gerunzelt. Der Längseindruck, welcher den Seitenwulst des Halssch. absetzt, besteht aus 2 Theilen, der hintere ist tiefer als der vordere, beide sind durch eine mehr oder weniger deut- liche Erhebung dicht vor der Mitte getrennt . . ». 2.5 lirtena ok ae . Zwischenräume der Punkte auf den Fld. | P x geschuppt . . . 10. . Jede Fld. mit 2 schwarzblauen Längsbinden, die sich meist vor der Spitze vereinigen. L. 8,5—1ll mm. Kärnthen. Krain. 7. liturata Scop. — Jede Fld. höchstens mit einer verwaschenen Längsbinde . 7. . Die den Seitenwulst des Halssch. absetzenden 4 Eindrücke sind sehr flach, der Seitenwulst ist kaum emporgehoben und die Scheibe fast gleichmässig bis zu den Seiten abwärts gewölbt. L. 7—11,5 mm. a) Fl. nach aussen zu grob runzelig punktirt. Oberseite vor- herrschend dunkel gefärbt, blau, violett, schwarz oder blaugrun, Fld. selten mit einer wischartigen Längsbinde. Glatzer und Altvater Gebirge. Karpathen 4. alpestris Schumm. b) Fld. weitläufiger und stärker punktirt, weniger oder kaum gerunzelt. Oberseite vorherrschend lebhaft metallisch grün bis feuerroth, Fld. gewöhnlich mit einer Längsbinde. Riesen- gebirge. Thüringer Wald. Schwarzwald v. polymorpha Kraatz. Von den Seiteneindrücken des Halssch. sind die hinteren tief und heben den Seitenwulst scharf und deutlich empor . . 8. . Fld. fein, doppelt punktirt (die Punktirung besteht aus unter- einander gemischten feineren und stärkeren Punkten), auf dem Abfalle zur Spitze flach gedrückt, Körper wenig gewölbt. L. 8—-1lmm. Alpen . . . ne ROSE Re Fld. einfach, mässig stark aklrt hinten fast buckelig ge- wäh. nn 2. 10. ‚ak 12. 13. 14. 15. Orina. 439 Thorax vor dem Hinterrande quer niedergedrückt. Hinterrand des letzten Bauchringes beim Q jederseits deutlich ausgerandet. Alpen. Kleiner Balkan . . . . 6. variabilis Weise. Thorax vor dem Hinterrande kaum niedergedrückt. Hinterrand des letzten Bauchringes beim 2 fast gleichmässig gerundet. gloriosae var. Halssch. beinahe gleichmässig bis zum Seitenrande gewölbt, die 4 Eindrücke sehr flach. Fld. des $ glänzend, des Q matt. L. 7—10 mm. | schwach gerundet. Alpen 10. viridis Duft. a) Einfarbig. Seiten des Halssch. { stark gerundet. Trans- sylvanische Alpen. Banat v. Merkli Weise. b) 2 Fld. mit sehr breiter, matter Längsbinde. Ostalpen v. mirabilis Weise. Seitenwulst des Halssch. hinten deutlich emporgehoben . 11. Fld. beim 5 glänzend, beim 2 matt. L. 7—10 mm. Altai 9a. basilea Gebl. Fld. in beiden Geschlechtern mit gleichem Glanze. . . 12. Fld. fein und dicht doppelt punktirt, nach aussen gerunzelt, mit 3 deutlichen Doppelreihen von Punkten und einer gewöhn- lich verwaschenen Längsbinde. Ein Saum am Hinterrande des Halssch. stets dunkler als die Scheibe bifrons v. decora Richt. Fld. einfach punktirt . . . N SE Körper flach, einer Melasoma ähnlich. Eindiieke des flachen, fast viereckigen Halssch. zahlreich und grob punktirt, die ver- tiefte Mittellinie desselben, oder eine Längsmakel vor dem Schildehen oft blau. Fld. mit weitläufigen, starken, meist un- regelmässig gereihten Punkten und gewöhnlich mit scharfer Naht- und Scheibenbinde. L. S—10 mm. In der Nähe der Gletscher in den Centralalpen . . . . 8. vittigera Suffr. Körper ziemlich flach, gestreckt, oder nach hinten erweitert und gewölbt. Punkte der Fld. zahlreicher, kaum gereiht . . 14. Fld. ausser der dunklen Naht, höchstens noch mit einer Längs- binde. L. 9—13 mm. Alpen. Pyrenäen. Schlank 7.2... 0 312 K7n DeipEer 5003er breite u...) 2 ee Hr etro8auSmikhr: Fld. mit je 2 brennend rothen oder goldgelben Längsbinden, die sich meist vor der Spitze vereinigen v. ewcellens Weise. Körper metallisch gefärbt. L. 7—8,5 mm. Gebirge Mitteleuropas ll. virgulata Germ. Körper 440 16. Cyclica. Körper nicht metallisch gefärbt, schwarz, Halssch. und Fld. roth, rothbraun oder pechbraun . . at iu De Halssch. gleichmässig bis zum : et ohne merk- lichen Wulst. Körper sehr schlank. L. 8&—10 mm. Central- alpen,so eu. e..a.ie. ‚ls..melancholica Heer. — Halssch. mit deailich es Seitenwulste . . . . 17. 18. 22. . Oberseite glänzend. Halssch. schmal, mit schwach gerundeten Seiten. Körperform der O. alpestris. — L. 8—10 mm. a) Fld. mit mehr oder weniger breiter, gemeinschaftlicher schwarzer Nahtbinde. Karpathen 14. plagiata Suffr. b) Fld. einfarbig roth. Kärnthen ? v. commutata Suffr. Oberseite ziemlich matt. Halssch. breit, mit stark gerundeten Seiten, Form des Seitenwulstes fast wie bei intricata . . 18. Körper breit, plump. Fld. fein und sehr dicht runzelig-punktirt, schwärzlich bis pechschwarz, Naht, Seitenrand und Umschlag roth., L..10—12 mm... . . ..„ 11a. Zudovviceae Muls Körper schlanker, besonders beim $. Fld. roth, grob gerunzelt. L. 9—11 mm. Centralalpen . 12. melanocephala Duft. . Halssch. fast gleichmässig bis zum Seitenrande gewölbt. Fld. beim 5 glänzend, beim Q matt. L. 7”—9 mm. Pyrenäen 14a. splendidula Fairm. - Halssch. mit abgesetztem Seitenwulste . . . . . ....20. . Fldl.e mit geschuppten Zwischenräumen, grün oder blau. L. 6-8; mm. Alpen . . . .. .... 17. elongata Suffr. Fld. mit polirten Zwischenräumen . . 2. is ee Z . Fld. mit einer kupferig rothen Eee die sich an der Innenseite des Schulterhöckers nach innen dem Schildehen zu- biegt und die Basis jeder Fld. ganz erreicht. L. 6,;—8 mm. IWiestalpene se. er: une. . 16a. elegans’Ärrap. Fld. höchstens mit einer et: abgekürzten Längsbinde 22 Fühler kurz, von den Gliedern 5 bis 8 jedes nur wenig länger als breit. Halssch. und Fld. kräftig punktirt. Fld. ohne Binde. L. 5—6,5 mm. Centralalpen . . . . 18 frigida Weise. Fühler schlank, Glied 5 bis 8 einzeln fast doppelt so lang als breit, ne ; 5 un Ha . Körper al le ee des Halssch. ganz oder theilweise grob punktirt. Fld. weitläufig nadelrissig punktirt, oft mit breiter, matter Längsbinde L. S—11 mm. Gebirge Mitteleuropas. . ». . . 15. cacaliae Schrank. Körper meist kurz, nach hinten verbreitert. Seitenwulst des Halssch. fast glatt. Fld. dicht, einfach punktirt, oft mit glänzender Längsbinde. L. 7—10 mm. Gebirge Mitteleuropas 16. speciosissima Scop. Orina. 441 A. Endglied der Maxillartaster breit. Wenigstens die zwei ersten Fühlerglieder an der Spitze roth. a. Umschlag der Fld. breit; Seitenwulst des Halssch. hoch. 1. Or. tristis: Convexa, nigro-violacea vel -coerulea, subtiliter alu- tacea, subopaca, antennis basi rufescentibus; prothorace subquadrato, leviter transverso, apice sat profunde emarginato, lateribus postice subparallelo, antice paullo rotundato-angustato, angulis posticis reclis, callo laterali crasso, antice inlerne fortiter punctato, impressione in- tegra, profunda, fortiter punctata terminato, disco subtiliter punctato, linea media laevi; elytris sat dense punctatis, lateribus plus minusve calloso-incrassatis, epipleuris latis, segmento ultimo ventrali antice convexiusculo, postice late depresso et fortiter punctato (depressione antice linea obsoleta arcuata terminata), linea media profunda (5) vel obsoletissima (2) impressa. — Long. 9—12 mm. Fabr. Ent. Syst. I. 1. 315 (1792). — Küst. Käf. Eur. 13. 39. — Baly Trans. ent. Soc. 1879. 1835. t. 2. f. 7 (pars.). Chr. luetuosa Oliv. Ent. V. (1807) 549. t. 3. £. 34. — Duftsch. Faun. Austr. III. 166. — Suffr. Mon. 182. — Redtb. Faun. A. II. 475. — Kraatz Berl. Zeit. 1859. 290; Monatsbl. 1380. 57. — Weise Monatsbl. 1850. 98; Deutsch. Zeit. 1383. 243. 248. Chr. haemoptera Panz. Faun. Germ. 44. T. Var. a smaragdina: Supra vel tota coeruleo -viridis, olivaceo-niyra, laete viridis, aurichalcea vel aurea. Weise l. c. 1883. 243. Var. b. cuprina: Supra cupreo-brunnea, cuprea vel ignita, subtus plerumgue obscurior. IWiexsie@l.re: Var. ce. tenebrosa: Supra saturate nigra. Die breiten Epipleurer der Fld., der dicke und bis vorn abge- setzte Seitenwulst des Halssch. und der in der Regel wulstig ver- dickte Seitensaum der Fld. machen diese und die folgende Art so kenntlich, dass eine Verwechselung mit den anderen Arten der ersten Gruppe ausgeschlossen ist. i Hoch gewölbt, dunkel violett oder dunkelblau, sehr fein ge- schuppt, wenig glänzend; die beiden ersten Fühlerglieder unterseits oder an der Spitze röthlich, zuweilen auch noch die folgenden zwei bis drei Glieder. Halssch. nur ungefähr ein Drittel breiter als lang, vorn schmaler als am Grunde, die Seiten sehr leicht gerundet, nämlich von den scharf rechtwinkeligen Hinterecken bis zur Mitte sanft erweitert, fast parallel, davor wieder verenst, der Vorderrand ziemlich tief ausgeschnitten. Die Scheibe mässig gewölbt, bald zer- streut und sehr fein, bald dichter und kräftiger, gewöhnlich doppelt punktirt, etwas glänzender als die Fld., mit nicht punktirter Mittel- linie. Der Seitenwulst mässig breit, hoch gewölbt, innen von einem 442 Oyelica. tiefen, grob punktirten Eindrucke abgesetzt, welcher in der Mitte schwach nach innen biegt, vor derselben etwas flacher wird und mit seiner groben Punktirung theilweise auf den Wulst übergreift, so dass dieser zwar nicht erheblich niedergedrückt, aber schlechter be- grenzt wird wie auf der hinteren Hälfte. Fld. beim 5 kaum, beim ® deutlich nach hinten erweitert, ziemlich dicht aber wenig stark, nach der Naht hin etwas weitläufiger und feiner punktirt, mit einer regelmässigen, tiefen Punktreihe in der Rinne des Seitenrandes; der Raum über letzterer wulstartig verdickt und durch den Eindruck, welcher hinter der Schulterbeule entspringt und sich bis zur Spitze der Fld. parallel den Seiten hinzieht, von der Scheibe geschieden. Epipleuren nach hinten zwar verengt, aber bis zum letzten Bauch- ringe noch deutlich flach ausgebreitet. Das letzte Bauchsegment ist in beiden Geschlechtern verhält- nissmässig lang, beim Männchen mit tiefer, beim Weibchen sehr feiner Mittelrinne, ein kleiner, hinten bogenförmig begrenzter Theil an der Basis gewölbt und fein punktirt, der grössere Raum dahinter nieder- gedrückt und stärker punktirt, der Hinterrand gerundet (2) oder zweimal sanft ausgebuchtet (3). Der Penis ist fast so lang als der Hinterleib, und seine Breite gleich der Länge des letzten Bauchringes (3,5 mm lang, 1,2 mm breit); vor der Spitze jederseits leicht eingeschnürt oder ausgerandet und mit je einem nach rückwärts gerichteten, sehr scharfen, querkantigen Zähnchen versehen, welches als Widerhaken dient; die Spitze selbst bildet ein gleichseitiges Dreieck und ist am Ende schwach abgerundet. Die Färbung ändert ab: a. Oberseite, oder der ganze Körper bläulich grün, schwärzlich- olivenfarbig, lebhaft und hell metallisch grün, fast maigrün, selbst mit starkem Messing- oder Goldschimmer; b. Oberseite kupferig braun, kupferroth oder metallisch feuerroth, Unterseite gewöhnlich dunkler, mit metallisch grüner Beimischung; c. Oberseite rein und tief schwarz, auf der Unterseite wenigstens noch die Beine violett. Auf Bergwiesen, besonders im niederen Gebirge häufig, von den Pyrenäen durch Südfrankreich bis in den Jura, und durch die Alpen bis in den Banat und Siebenbürgen verbreitet; die Var. a. haupt- sächlich in den Westalpen bis zum Simplon (Rätzer) und in Krain (Tolmein, Micklitz); b. Mte. Rosa (Thieme), St. Gotthardt (Rätzer); c. Pyrenäen (Royer). Bei dieser Art muss leider die allgemein gebräuchliche Benennung Oliviers durch die ältere von Fabricius ersetzt werden, wenn man sich keiner wissent- lichen Fälschung theilhaftig machen will. Da nicht anzunehmen ist, dass Orina. 443 sich Suffrian in der Art geirrt hat, als er die in der Fabricii’schen Samm- lung befindlichen 2 Exemplare für die blaue Varietät von cacaliae Schrank erklärte, so ist eine Verwechselung derselben gewiss vorgekommen. 2. Or. rugulosa: ÜConvexa, nigro-violacea vel -coerulea, subtiliter alutacea, subopaca, antennis basi rufescentibus; prothorace trans- verso, apice profunde emarginato, basi subconstricto, lateribus in medio parallelo, antice posticeque fere abrupte angustato, angulis posticis acutis, callo laterali crasso, lato, antice interne fortiter punctato, impressione integra, profunda, fortiter punctata terminate, disco subtiliter punctato, linea media laeviz; elytris sat dense punctatis, lateribus plus minusve calloso-incrassatis, epipleuris latis. — Long. 9—12 mm. Suffr. Mon. 181. — Redtb. Faun. A. II. 478, Chr. tristis Baly Trans. ent. Soc. 1379. 183. (pars.). Or. luctuosa Ol. var. Kraatz Berl. Zeit. 1859. 290. — Weise Monatsbl. 1380. 98. Chr. nobilis Waltl. Isis 1839. 226. ? Von der vorigen durch den Bau des Halssch. sehr abweichend. Dasselbe ist bedeutend kürzer, doppelt so breit als lang, am Vorder- rande tiefer und winkeliger ausgeschnaitten, vor dem Hinterrande jederseits eingeschnürt, so dass die Hinterecken sehr spitz zahn- formig nach aussen vortreten, die Seiten sind in starkem, aber aus zwei stumpfen Winkeln bestehendem Bogen gerundet, nämlich vor der Einschnürung im letzten Viertel stark divergirend, in der Mitte ziemlich parallel, gewöhnlich schwach convergirend, im vorderen Viertel wieder stark convergirend; der Seitenwulst ist breiter und höher, vorn tiefer abgesetzt. Der Penis ist wenig kurzer aber fast nur halb so breit als der von tristis (3 mm lang, °/; mm breit), die Ausrandung vor der Spitze jederseits ist so schwach, dass sie kaum als besonderer Theil, sondern nur als der Anfangspunkt der allmählich und fast geradlinig ver- engten Spitze erscheint; letzterer fehlen die kantigen Widerhaken auf der Rückseite gänzlich. Das Thier zeichnet sich durch seinen eckigen und plumpen Bau aus, ist aber mit tristis übereinstimmend punktirt und dunkel-violett oder dunkelblau gefärbt. Von beiden Arten giebt es Stücke (be- sonders frische), bei denen die Punkte der Fld. so, wie es Suffrian nur von der vorliegenden Art beschreibt, „an der Wurzel, über dem wulstigen Seitensaume und vor der Spitze zu gekrüummten, durch- einander fahrenden Linien zusammen fliessen, wodurch die Zwischen- räume als feine, unregelmässige Runzeln emporgehoben werden‘. Hauptsächlich im Banat, in Siebenbürgen und Ungarn, nach Rosenhauer auf Centaurea jacea L.; seltener auf den Phonolitkegeln 444 Oyelica. der Oberlausitz. Die aus der Umgegend von Passau beschriebene nobilis Waltl., mit einem „thorace dilatato, brevissimo“ gehört wahr- scheinlich hierher, aber Suffrian’s späterer Name muss so lange Geltung behalten, bis das Vorkommen der rugulosa im östlichen Baiern sicher nachgewiesen ist. b. Umschlag der Fld. schmal. Seitenwulst des Halssch. niedrig. 3. Or. intricata: Brevis, sat convexa, atro-coerulea, antennis, articulis primis apice rufescentibus exceptis, pedibusque aeneo- vires- centibus, capite prothoraceque subtilissime alutaceis, hoc transverso, minus convexo, inaequaliter subrugoso-punctato, apice quam basi parum angusliore, lateribus ante basin leniter rotundato-sinualis, apicem versus paullo convergentibus, callo laterali lato, depresso. impressione haud profunda, fortiter punctata terminato, elytris intricato-rugosis, inter- stitüs politis, sparsim punctulalis. — Long. T—10 mm. Mas: segmento ultimo ventrali brevi, convexiusculo, basi lineola media vaga, apice truncato. Germar Ins. spec. nov. 1524. 596. — Schummel Ber. Schles. Ges. 1843. 197. — Suffr. Mon. 130. — Redtb. Faun. A. II. 475. — Kraatz Berl. Zeit. 1859. 290. — Baly Trans. ent. Soc. 1879. t.2.£.5. — Weise Monatsbl. 1330. 95; Deutsch. Z. 1883. 211. 248. Var. a. Corpore plus minusve coeruleo- viridis, aeneo micans. Var. b. amethystina: Supra salurate violacea vel rubro-violacea. Weise l. e. 1883. 211. Var. ce. seminigra: Supra fere tota nigra. Weise]. e. 211. Subsp. d. Anderschi: Laete viridi - aenea, vel viridi- aurea, nitens, callo laterali prothoracis plerumque paullo cerassiore, interne impres- sione evidenter profundiore terminato, elytris subtiliter punctato-rugu- losis. — Long. T7—11 mm. Duftschm. Faun. Austr. II. 1825. 166. — Redtb. Faun. A. ed. 2. 914 et ed. 3. II. 475. Chr. intricata Baly Trans. ent. Soc. 1379. 182. Chr. aurulenia Suffr. Mon. 179. Chr. cacaliae Duftschm. 1. ce. 165. — Redtb. ]. c. ed. 1. 549. Var. e. Prothorace parce subtilitergue punctato. Merklich breiter als die vorigen, wenig flacher, durch den breiten, niedergedrüuckten Seitenwulst des Halssch. und die darmartig ge- wundene Runzelung der Fld., in welcher die sie bildenden starken Punkte fast verschwinden, von allen Verwandten leicht zu trennen. Kurz oval, fast viereckig, oben tief schwarzblau (das Blau je- doch blass), wenig glänzend, die Unterseite lebhafter blau, oft grün- lich, Beine, Mund und Fühler metallisch blaugrün, an letzteren die Orina. 445 Spitze der ersten zwei oder drei Glieder röthlich. Kopf mässig punktirt und äusserst fein lederartig gerunzelt, wie das Halssch. Letzteres quer, über die Mitte fast nur halb so lang als an der Basis breit, wenig gewölbt, unregelmässig doppelt punktirt, mit ge- wölbten, zu leichten Runzeln vereinten Zwischenräumen; die Hinter- ecken treten in spitzem Winkel nach aussen, davor sind die Seiten zuerst in leichtem Bogen ausgeschweift, sodann etwas verbreitert, die grösste Breite hinter, in, oder vor der Mitte, zuletzt wieder so verengt, dass die verlängert gedachte tiefste Stelle des Seitenein- druckes ungefähr die ziemlich spitzen Vorderecken treffen würde. Der Seitenwulst ist breit, aber wenig gewölbt, da er von dem grob punktirten, hinter und vor der Mitte merklich vertieften Eindrucke niedergedrückt wird, welcher ihn von der Scheibe trennt. Fld. hinterwärts etwas erweitert, stark und ziemlich dicht punktirt; die Punkte treten nur an der Basis deutlich, dahinter un- deutlich hervor, denn sie stehen in kurzen, tiefen, bald der Länge, bald der Quere nach zusammenhängenden Runzeln, deren darmartig gewundene Zwischenräume polirt und mit sehr vereinzelten feinen Pünktchen besetzt sind. Beim Männchen ist der letzte Bauchring kurz, leicht gewölbt, meist mit einer kurzen, seicht eingedrückten Mittellinie am Vorder- rande, der Hinterrand grade abgestutzt. — Penis kurz, nach vorn allmählich und schwach verbreitert und verdickt (2,3 mm lang, l mm breit), der Vorderrand abgerundet und in der Mitte in eine unscheinbare, stumpfe Spitze vorgezogen, die Oeffnung gross, in der oberen Hälfte von einer häutigen, gerade abgestutzten, nach unten jederseits in einen langen Zipfel verlängerten Klappe bedeckt. Der Glanz der Fld. kann, trotz der polirten Zwischenräume, nicht zur Geltung kommen, weil er durch die starke Runzelung zu sehr beeinträchtigt wird. Die blaue Farbe der Oberseite ist nur in den Runzeln hell und klar, ihre darmartig erhabenen Zwischen- räume sind stets schwärzlich, besonders von der Seite betrachtet. An Abänderungen treten auf: a. die tiefen Runzeln sind metallisch bläulich grün, und an dieser Färbung nehmen auch der Kopf, das Halssch. (besonders an den Rändern), das Schildchen und die Unterseite mehr oder weniger Theil; oder die Oberseite ist b. gesättigt veilchenblau oder roth-violett, ce. tief schwarz, nur die Runzeln dicht über dem Seiten- und Hinter- rande gewöhnlich blau, blaugrün oder violett. Sehr abweichend ist die Unterart d., mit lebhaft metallisch grüner bis goldgrüner Oberseite, welche aber, bei der Ansicht von 446 Oyelica. der Seite, fast immer blau schimmert; Mundtheile, Fühler und Beine metallisch-grün, Brust und Bauch mehr grünlich blau. Der Seitenwulst des Halssch. ist innen durch einen tieferen, etwas schärferen Eindruck abgesetzt und stärker emporgehoben, die Fld. sind feiner punktirt, viel glänzender, ihre Punkte treten deutlich hervor und sind durch leichte Runzeln unter einander verbunden, die Zwischenräume nur unmerklich gewölbt. Bei e. ist das Halssch. auch in den Seiteneindrücken sparsam, fein punktirt. Die typische Form auf Senecio nemorensis L. häufig, vom Iser- bis zum Altvatergebirge, sparsamer im ganzen Karpathenzuge (die Var. a. b. und c. nicht häufig); auf den Alpen bis nach Sieben- burgen vorherrschend die Subsp. d. von welcher ich die prächtigsten Exemplare durch H. Stussiner in Laibach vom Ilovea-Walde in Ober- krain erhielt. Duftschmid beschrieb die stärker gerunzelten Stücke aus den Alpen, die den besten Uebergang zur schlesischen Form bilden, als cacaliae, die feiner gerunzelten als Anderschi (in der Beschreibung der letzteren ist die dreimal wiederkehrende sinnlose Benennung der zum Vergleiche herangezogenen Art Chr. bifrons in cacaliae umzuändern); beide suchte Suffrian von ©. intricata unter dem Namen «urulenta specifisch zu trennen, aber nicht allein die ver- änderlichen Merkmale, sondern auch die bei ausgehärteten Exemplaren gleiche Form des Penis beweisen, dass eine Trennung in der Natur nicht stattfindet. 4. Or. alpestris: Oblongo-ovalis,-sat convexa, dilute cyanea, inter- dum viridi-micans, nitidula; antennis sat validis, articulis 6 ultimis evidenter crassioribus, articulis 2 primis apice rufescentibus; capite prothoraceque subtilissime alutaceis, hoc modice transverso, leviter con- vexo, subliliter et inaequaliter subruguloso punctato, apice quam basi angustliore, lateribus poslice subparallelo, callo laterali angusto, obsoleto, postice impressione haud profunda, fortiter punctata, anlice impressione obsoletissima, transversa lerminato, elytris sat fortiter punctatis, ew- trorsum rugosis, interstitüs polilis, sparsim punetulatis.— Long. —10 mm. Mas: segmento ultimo ventrali basi linea media abbreviata sat profunde impressa, poslice transversim deplanato, apice utrinque vix sinuato, Schummel Bericht Schles. Ges. 1843. 197. — Weise Monatsbl. 1880. 99; Deutsch. Zeit. 1835. 212. Chr. intricata immatura Suffr. Mon. 131. Var. a. punctatissima: Üonvexa, minus profunde punctata, lateribus prothoracis interdum ante angulos posticos sinuatis. — Long. 9—11,5 mm, Suffr. Mon. 181. — Kraatz Berl. Zeit. 1359. 278. Var. b. Interstitüs elytrorum subtilissime alutaceis. Var. ec. rivularis: Salurate violacea aut cupreo - violacea, interdum viridi micans. Weise l. c. 1883. 212. Orina. 447 Var. d. fontinalis: Tota coeruleo-viridis, aut supra laete viridis, aureo- micans. Weise l. c. 212. Var. e. olivacea: Supra obscure olivacea, subtus viridis, chalybaea aut violacea. Weise l. c. 212. Var. f. moesta: Supra nigra. Weise l. c. 212. Var. g. bicolora: aa. Prothorace viridi - coeruleo, chalybaeo, cyaneo aut violaceo, elytris salurate nigris vel leviter viridi- aut cyaneo- micantibus. bb. Prothorace viridi - aeneo aut virescenti - aureo, elytris cyaneis, violaceis vel nigris, interdum leviter virescentibus aut eyanescentibus. Var. h. bannatica: Elytris vitta media lituraeformi. Chr. speciosa var. bannatica Suffr. Mon. 173. Subsp. i. polymorpha: Breviter ovalis, convexa, nitida, viridi-aenea, -aurea, vel -ignita, disco prothoracis plerumque cyaneo, elytris minus crebre sat forliter punctatis, vie rugulosis, sulura vittaque media ob- soleta eyaneis, violaceis vel virescentibus. — Long. S—10 mm. Kraatz Monatsbl. 1880. 35. — Weise. c. 99. Chr. speciosa Suffr. Mon. 172 (pars.). — Kraatz Berl. Zeit. 1859. 276. Var. k. umbrosa: Üt in i, sed violacea, vel viridi-auricalcea tota, aut nigro-chalybaea, -violacea aut -viridis, elytris rarissime litura media angusta. Schlanker, das Halssch. und die Schultern schmaler, daher vorn bedeutend enger erscheinend als die vorige, feiner punktirt und ge- runzelt, glänzender, auch an dem seitlich gewölbteren Halssch., dessen schmaler Seitenwulst eigentlich nur hinten abgesetzt wird, sofort zu unterscheiden. Länglich eiförmig, mit fast gleichbreiten (5), oder nach hinten stark erweiterten Fld. (2), ziemlich glänzend kornblumenblau, Kopf und Halssch., Mundtheile, Fühler, Beine und Unterseite bisweilen grünlich angehaucht. Fühler kräftig, das erste Glied an der Spitze, das zweite ganz oder nur unterseits röthlich, die letzten 6 Glieder breiter als die vorhergehenden, und jedes einzelne von ihnen, das Endglied ausgenommen, wenig länger als breit. Kopf und Halssch. äusserst fein geschuppt, letzteres nur etwas länger als breit, von den Hinterecken nach vorn in grader Linie unmerklich erweitert, die Seiten fast parallel, die grösste Breite ungefähr im ersten Drittel, davor gerundet-verengt, beim 2 stärker als beim 5; die Oberfläche leicht gewölbt, ungleichmässig mit feinen und dazwischen gemengten stärkeren Punkten besetzt, deren Zwischenräume sich zu mehr oder 448 Oyelica. weniger ausgeprägten Schwielen emporheben. Der Seitenwulst ist schmal, niedrig, nur an der Basis deutlich, wo er von einem nicht tiefen, grob runzelig punktirten Eindrucke einigermassen scharf, jedoch kaum bis zur Mitte begrenzt wird, vor dieser geht er durch einen Saum grober Punkte oder eine quere Depression über jedem Auge in die Scheibe über. Fld. ziemlich dicht punktirt, die Punkte zwar tief, aber nirgends scharf eingestochen, längs der Naht etwas feiner, wenig deutlich durch Runzeln verbunden, mit mehr flachen Zwischenräumen, nach der Seite zu allmählich stärker, ihre Trennungs- stellen zu unregelmässigen, kurzen, verworrenen Runzeln emporge- hoben, welche polirt und mit einzelnen Pünktchen besetzt sind. Beim Männchen ist der letzte Bauchring an der Spitze abge- stutzt, der aufgebogene Hinterrand in der Mitte unmerklich vorge- zogen, vor demselben befindet sich ein tiefer Quereindruck und eine, nach vorn tiefere Mittelrinne. Penis sehr schlank (3,85 mm lang, 0,4 mm breit) mässig gekrümmt, fast gleichbreit, nur im Beginn des vorderen Drittels unmerklich ein- geschnürt, und endigt vorn in eine länglich ovale, schwach nach unten gebogene Spitze. Die Oeffnung ist sehr klein, ihr oberer Rand läuft in keine Klappe aus, sondern besitzt eine kurze, aufge- bogene Kante; der ductus ist ceylindrisch. Als Abänderungen sind zu betrachten: a. Kräftig entwickelte, meist etwas weitläufiger und flacher punk- tirte, höher gewölbte Stücke aus dem Karpathenzuge von der Babia Gora (Stobiecki) bis Siebenbürgen, bilden die Var. puncta- tissima Suffr., bei welcher die Seiten des Halssch. vor den Hinterecken zuweilen sanft ausgeschweift sind. b. Die Zwischenräume der Punkte auf den Fld. äusserst fein, doch bei scharfer Vergrösserung deutlich geschuppt. e. Allmählich geht die Farbe der Oberseite oder des ganzen Körpers unter Zunahme von roth in ein gesättigtes Veilchenblau oder in metallisch kupferroth, mit violettem, zuweilen noch grünlichem Schimmer, oder d. durch Zutritt von Grün in ein helles und lebhaftes Metallgrün bis Goldgrün über. Hierzu gehören auch die Stücke mit grünem Rücken und blauen Seiten der Fld. e. Unterseite grün, blau oder violett, Oberseite dunkel olivengrün, oder f. tief schwarz. g. Halsschild grünlich blau, blau, violett, Fld. tief und rein schwarz, aber auch grün, blau oder violett angehaucht; oder Halssch. metallisch- bis goldgrun, Fld. rein schwarz oder mit grünem, blauem bis violettem Schimmer. In vielen Fällen stimmt mit Orina. 449 der Farbe des Halssch. auch die des Schildchens, des Kopfes, der Fühler und der Unterseite überein. Nicht zu dieser Varietät, sondern besser zur Normalfärbung sind die Stücke zu rechnen, bei denen die Fld. nur einen geringen Ton dunkler gefärbt sind als das Halssch. h. Fld. mit einer Längsbinde über die Scheibe. Dieselbe ist ge- wöhnlich von einem gleichfarbigen schmalen Nahtsaume begleitet, nicht scharf begrenzt, beim 2 deutlicher ausgeprägt als beim J, einfarbig schwarz bei violetten, blau oder violett, zuweilen mit schwarzem Kerne, bei grünen Fld. Die zweite, mehr westlich lebende Hauptform dieser Art (Subsp. polymorpha Kr.) ist von der oben betrachteten östlichen nicht un- wesentlich verschieden; von kurz gedrungenem Baue (namentlich die Weibchen in den Schultern breiter und nach hinten weniger erweitert), höher gewölbt, lebhafter gefärbt, glänzender, selten ganz ohne Längs- binde über die Scheibe der Fld. Letztere sind gleichmässiger und bedeutend weitläufiger punktirt, die Punkte sind schärfer begrenzt, indem sich die verbindenden Runzeln weniger vertiefen und ihre Zwischenräume weniger wölben. Die vorherrschenden Farben sind bei i. 1. metallisch-grün, Halssch. mehr oder weniger, Naht und Binde der Fld., Mittelbrust, Seitenstücke und Nähte der Hinterbrust violett; 2. grünlich oder rein messingfarbig, goldgelb oder verschossen bis brennend goldig roth, Scheibe des Halssch. dunkelgrün, selten theilweise violett, Naht und Binde der Fld. grün, stellenweise mit Blau oder Violett belegt, Seiten der Mittelbrust und Nähte der Hinterbrust violett. Bei der Var. k. ist der Körper bald einfarbig violett oder grünlich messingfarbig, bald dunkel stahlblau, schwarz- veilchenblau bis schwarzgrün, die Binde der Fld. undeutlich dunkel- blau bis schwarz, oder fehlend. Die Längsbinde der Fld. ist nicht scharf begrenzt, in dem Ein- drucke hinter der Schulter am tiefsten gefärbt und am breitesten; wenn sie sich nach hinten nicht verschmälert, so tritt oft eine helle Linie von der Grundfarbe der Fld. in sie hinein und trennt einen schmalen Streifen nach der Naht zu ab. Auf Anthriscus silvestris, Chaerophyllum aromaticum und hirsu- tum häufig, alpestris mit den Varietäten a. bis h. (darunter b., c., e., f. und h. selten) im Glatzer-Gebirge, dem Altvater und den Kar- pathen; polymorpha im Riesen- und Isergebirge, dem Böhmerwalde, Harze, in Thüringen und auf dem Schwarzwalde, die Var. k. Riesen- gebirge und Schwarzwald. Ob die Art überhaupt in den Alpen vor- kommt, scheint mir zweifelhaft. VI. 3. 29 450 Oyclica. 3 ®r. gloriosa: Subelongata, postice paullo dilatata, plerumque minus convexa, viridi-aenea vel aurea, subtiliter alutacea, nitidula, meso- et metasterno latera versus, prothoracis disco interdum, vitta media elytrorum limboque suturali angustissimo violaceis; antennis sat validis, basi rufescentibus, artieulis 6 ultimis crassioribus; prothorace transverso, sal convexo, subtiliter punctato, apice quam basi anqgustiore, lateribus leviter rotundatis, callo laterali angusto, impressione lata, fortiter rugoso-punctala, postice profundiore, in medio vix interrupta terminato; elytris minus fortiter subruguloso-punctatis, interstitüs parce punctulatis. — Long. 9—13 mm. Mas: elytris plerumque seriebus 4 sat irreqularibus punctorum per paria approximatis, segmento ultimo ventrali in medio longitudinaliter foveo- lato-impresso, apice truncato utrinque sat profunde sinuato. Femina: elytris extrorsum evidenter ruqulosis, segmento ultimo ventrali ante apicem rotundato-productum linea media obsolete impresso. Fabr. Spec. Insect. II. App. 497; Ent. Syst. I. 1. 324. — Panz. Faun. Germ. 23. 14. — Oliv. Ent. V. 545. t. 7. 103. — Duftschm. Faun. Austr. III. 168 (pars.). — Suffr. Mon. 165. Kraatz Berl. Zeit. 1859. 280; Monatsbl. 1850. 35. — Redtb. Faun. A. II. 477. — Weise Monatsbl. 1850. 99; Deutsch. Zeit. 1883. 244. Chr. phalerata Redtb.]. c. ed. 1. 549. Chr. pretiosa Redtb.l. e. I. 474. Chr. speciosa Baly Trans. ent. Soc. 1879. 175. t. 2. £.1. — Krasatz Monatsbl. 1880. 36. Var. a. virgo: Eadem, tota aeneo-viridis, haud vel evidenter coeruleo micans, aut elytris umbra longitudinali saturatius coerulescente. Var. b. nubila: Saturate coerulea aut cyanea, interdum elytris nigri- cantibus, his rarissime vitta obscuriora distincta. Var. ec. pretiosa: Latior, plerumque fortiter convexa, postice magis ampliata, coeruleo -viridis aut viridi-aenea plus minusve aurichalceo- vel aureo-splendens, lateribus pectoris, disco prolhoracis (interdum), sutura vittaque media elytrorum nigro-violaceis, cyaneis aut coerules- centibus, hac aut distincte terminata aut lituraeformi; impressione laterali prothoracis interdum minus profunda, interstitüs elytrorum saepe subtilius sed evidenter punctatis. Suffr. Mon. 167. Chr. speciosa Suffr. Mon. 172 (pars.). — Redtb. 1. c. H. 474. Var. d. superba: Elytris rubro-cupreis, sutura vittaque media (rarius etiam limbo angusto laterali) viridi- inauratis. Oliv. Ent. V. 544. t. 7. £. 102. Var. e. venusta: Chalybaea, cyanea, violacea aut violaceo-nigra, rarius elytris vilta media obscura. Suffr. Mon. 175 (pars.). — Kraatz l. ce. 1859. 279. — Baly l. c. 1879. 176 (Var.). Orina. 451 Var. f. nigrina: Saturate nigra, interdum subtus cyanescens aut viridi- coerulescens. Suffr. Mon. 176. — Kraatz l. c. 1859. 282. — Balyl. e. Chr. venusta Suffr. ]. c. (pars.). Var. g. discolor: a. Prothorace laete coeruleo aut cyaneo, elytris nigris, interdum leviter coeruleo-, violaceo- aut viridi- micantibus. b. Prothorace laete viridi- aeneo, elytris coeruleis, violaceis aut nigricantibus. Chr. venusta Redtb. 1. ec. II. 474. | Subsp. h. excellens: Minus convexa, viridi-aenea vel -aurea, elytris vittis duabus antice posticeque confluentibus ignitis, fronte, callo laterali prothoracis, metasterno ventreque aureis, interdum cupreo micantibus, Chr. superba Suffr. Mon. 168. — Kraatz 1. c. 1859. 282. — Baly 1. e. 1879. 176. (Var.) — Weise l. c. 1883. 246. Chr. speciosa Fabr. Syst. Ent. 101; Ent. Syst. I. 1.324. — Panaz. Faun. Germ. 23. 15. — Oliv. Ent. V. 543. 63. t. 7. £. 101. Var. i. Eadem, sordide aurichalcea, vittis elytrorum obsolete cupreis. Var. k. Omnino ut var. h, sed vittis elytrorum aureis lituraeformibus, fere nullis. Var. 1. /Interstitüs elytrorum haud alutaceis. Bei der Zusammenfassung der verschiedenen Formen dieser Art zu einem Gesammtbilde') bleiben als Unterscheidungsmerkmale von der ähnlichen Var. polymorpha (die eigentliche alpestris besitzt nur geringe Aehnlichkeit) etwa die folgenden Punkte übrig: der Körper von gloriosa ist bedeutend grösser, entweder nur gestreekter oder überhaupt plumper, und im letzteren Falle auch stärker gewölbt, das Halssch. ist auf der Scheibe feiner punktirt, der Seitenwulst breiter, dabei deutlicher und tiefer abgesetzt, die Punkte der Fld. sind feiner und etwas weitläufiger, aber tiefer eingestochen und noch deutlicher begrenzt, ihre Zwischenräume geschuppt, der Eindruck längs der Mitte des letzten Bauchringes ist beim Männchen gruben- förmig, nicht nur tiefer, sondern auch länger; der Penis endlich ist fast 5mm lang, vor der Spitze stärker erweitert, 0,5 mm breit, die Spitze selbst ist stärker verengt und viel mehr nach unten ge- krummt, der ductus immer eingezogen, unsichtbar. Die Oberseite der braunen Röhre wird vor der Mitte durch einen gelblichen Längs- streifen geschlossen, welcher aus einer durchscheinenden, pergament- !) Eine befriedigende Kenntniss der Orinen lässt sich nur erreichen, wenn man möglichst viele Stücke von jedem Fundorte und jeder Färbung vor Augen hat; durch 4 bis 5 Stücke, auf welche Zahl manche Sammlungen beschränkt sind, ist es kaum möglich, einen Eindruck von den wesentlichen Eigenschaften einer stark variirenden Art, noch weniger einen Einblick in die Veränderlichkeit derselben zu erhalten. 29* 452 Oyelica. artigen Haut besteht; er zieht sich, allmählich schwach erweitert, bis an die Oeffnung hin, wo er in einen halbovalen Lappen endet, der die Oeffnung zudecken würde, wenn er nicht stets in die Höhe gekrümmt wäre. Hierdurch wird die Spitze bei der Seitenansicht einem weit geöffneten Fischmaule ähnlich, dessen Unterlippe stärker verlängert ist'). Die Art kommt in drei habituell sehr verschiedenen Formen vor, die erste, gloriosa F., ist schlank, die zweite, pretiosa Suffr., breit und plump gebaut, meist hinten buckelig gewölbt, die dritte, excellens, hält in der Körperform etwa die Mitte, zeichnet sich aber durch zwei Längsbinden auf jeder Fld. aus. 1. gloriosa Fabr. Langgestreckt, auch die grösseren Weibchen schmal, hinterwärts wenig erweitert, seitlich stark zusammengedrückt, aber verhältnissmässig nicht hoch gewölbt, überall fein geschuppt, mässig glänzend metallisch grün oder goldgelb, die Seiten der Mittel- und Hinterbrust, oder wenigstens ihre Nähte, Kopfschild und Scheibe des Halssch. zuweilen, eine abgekürzte schmale Längsbinde sowie ein sehr schmaler Nahtsaum und öfter auch der hintere Theil der Epipleuren der Fld. violett, am Rande in Blau und Grün übergehend. Fühler ziemlich kräftig, ihre 6 letzten Glieder breiter als die vorher- gehenden, die 2 bis 4 ersten Glieder an der Spitze röthlich. Kopf fein punktirt. Halssch. fast doppelt so breit als lang, mässig ge- wölbt, fein und zerstreut punktirt, fast spiegelnd, oder stärker, doppelt punktirt?), mit der grössten Breite vor der Mitte, von hier nach hinten sanft, nach vorn stärker gerundet-verengt, der Seitenwulst mässig breit, durch einen breiten, grubig-runzelig punktirten tiefen Eindruck abge- setzt, welcher in der Mitte durch eine schmale Querleiste leicht oder undeutlich unterbrochen wird und sich vor dieser, weniger tief als hinten, aber immerhin deutlich bis zum Vorderrande hinzieht. Fld. wenig breiter als das Halssch., ziemlich dicht und stark, jedoch sehr veränderlich punktirt, die Punkte durch feine Runzeln verbunden, welche besonders auf der Längsbinde, oder überhaupt auf der äusseren Hälfte mehr hervortreten, die Zwischenräume zerstreut fein punktirt. Beim Männchen ist der letzte Bauchring an der Spitze abge- stutzt und jederseits tief ausgebuchtet, so dass der aufgebogene Hinterrand in der Mitte deutlich vorgezogen erscheint, vor demselben ) Kraatz Monatsbl. 1380. 36. 2) Die von Suffrian erwähnte, hinten scharf eingeschnittene Mittellinie des Halssch. ist individuell und findet sich auch bei einzelnen Exemplaren der anderen Arten. Orina. 453 befindet sich eine bis an den Vorderrand reichende, nach vorn ver- engte und etwas verflachte tiefe Längsgrube; auf der inneren Hälfte der Fld. sind die Punkte hie und da gereiht, (beim Weibchen weniger deutlich) besonders treten oft zwei paarige Punktreihen her- vor, welche je einen unmerklich gewölbten Zwischenraum einschliessen. Der äussere von diesen begrenzt die Längsbinde der Fld. nach innen, wenigstens im hinteren Theile, der andere liegt in der Mitte zwischen dem äusseren und der Naht. Beim Weibchen ist der Hinterrand des letzten Bauchringes fast gleichmässig gerundet-vorgezogen. Die Farbe des Körpers geht allmählich in ein dunkles Metall- grün, später in blaugrün über, dann bleibt von der Längsbinde der Fld. gewöhnlich nur ein breiter, violetter oder bläulicher Schatten, zuletzt keine Spur übrig (Var. a); bei den rein blauen und violetten, oder auf den Fld. schwarzen Stücken, welche die der venusta ähn- liche Var. b. bilden, ist nur selten eine dunklere Längsbinde der Fld. zu bemerken. Häufiger als die eben besprochene, den Hochalpen eigenthüm- liche Form, ist die tiefer lebende, bis in die Thäler der niederen Gebirge, z. B. des Jura, übergehende Var. c., für welche der Name pretiosa Suffr. erhalten bleiben kann. Sie übertrifft gloriosa zwar kaum an Länge, wohl aber an Breite und Wölbung bedeutend, ent- hält überhaupt die grössten Stücke (dem Körperumfange nach), die in der Gattung vorkommen; die Fld. sind in den Schultern bedeutend breiter als das Halssch., nach hinten erweitert, am Abfalle zur Spitze fast buckelig gewölbt‘), die Eindrücke, welche den Seitenwulst des Halssch. begrenzen, sind zuweilen weniger tief (diese Stücke zählte Suffrian zu seiner speciosa) und die feinen Punkte in den Zwischen- räumen der Fld. treten mitunter schon bei schwacher Vergrösserung deutlich hervor. Die Farbe ist wie bei gloriosa lebhaft metallisch grün bis goldgelb, öfters die Scheibe des Halssch. und gewöhnlich die Seiten der Mittel- und Hinterbrust, selten die ganze Unterseite violett, ein gemeinschaftlicher Nahtsaum und eine Längsbinde über die Fld., beide ziemlich scharf begrenzt, schwarz oder violett, mit blauen Rändern. Hierher gehören auch die auffälligen Exemplare a. mit metallisch grünen oder goldigen Fld., und schwarz violettem Nahtsaume, bei denen die Längsbinde als bläulicher Hauch hinter der Schulterbeule sichtbar bleibt, oder ganz fehlt (aus der Umgegend von Porrentruy von H. Spiess eingesandt); b. mit hochfeuerrothen Fld., die Naht, eine breite, mehr oder weniger scharf begrenzte ) Stücke aus den Alpen und Pyrenäen sind weniger gewölbt als die aus dem schweizer Jura. 454 Oyelica. Längsbinde und zuweilen ein feiner Streifen über dem Aussenrande lebhaft metallisch grün oder blaugrun. Diese Exemplare, vom Reculet (Böschenstein-Fäsi), sind von ezcellens nur noch durch den hinten buckelig gewölbten Körper zu unterscheiden, und da die Skulptur der Fld. oft feiner ist, als bei der genannten Var., so be- ziehe ich darauf die superba Oliv., welche vom Mt. Pilat bei Lyon beschrieben ist. Je mehr sich die Farbe des Körpers dem Blaugrün oder Grün- lichblau nähert, desto undeutlicher und verwaschener wird in der Regel der Nahtsaum und die Längsbinde der Fld., zuletzt ist das Thier einfarbig stahlblau, kornblumenblau, violett oder schwarz, mit kupferig-violettem Schimmer (Var. e) oder tief schwarz, unter- seits zuweilen violett oder grünlichblau (Var. f). Bei der Var. g. ist a. der Körper, besonders das Halssch., lebhaft blau oder violett, Fld. schwarz, bläulich, violett oder grünlich schimmernd; b. Körper metallisch grün, Fld. blau, violett oder fast schwarz. 2. excellens. Den flachsten Stücken von pretiosa ähnlich, metal- lisch grün oder goldgrün, von der Seite betrachtet oft bläulich schimmernd, zwei mässig breite Längsbinden über jede Fld., an der Basis und vor der Spitze mit einander verbunden, die eine nahe der Naht, die andere nahe dem Aussenrande, goldroth oder hoch- feuerroth. Während also der Nahtsaum und die Längsbinde der Fld. bei gloriosa eine andere Farbe als der Körper besitzen, werden sie bei exwcellens (in Verbindung mit einem Seitensaume, welcher gloriosa fehlt) von der Körperfarbe gebildet und durch zwei anders gefärbte Binden getrennt. Zuweilen ist das Thier verschossen bräun- lich messinggelb, fast bronzefarbig, die Binden der Fld. meist breit, ° schwärzlich kupferroth (Var. i); oder der Körper bläulich metallisch grün, die 'goldgelben Binden der Fld. wischartig, fast verloschen (Var. k). Der Penis hat ganz die Form wie der von gloriosa, aber der in die Höhe gekrümmte Lappen über der Oeffnung ist etwas länger, schmaler und am Grunde jederseits leicht ausgerandet. Die Var. l. mit polirten Zwischenräumen der Fld. findet sich äusserst selten bei der mit einer scharfen Binde versehenen pretiosa und bei excellens. Auf den Pyrenäen (vorherrschend die Var. f), in den Alpen und im schweizer Jura häufig; excellens nur auf der Südseite der Centralalpen, am Mte. Rosa, Simplon und in Tirol. In Bezug auf die von Suffrian total verfahrene Synonymie muss auf folgende Punkte ausdrücklich hingewiesen werden: 1. Panzers speciosa, mit zwei rothen Längsbinden der Fld. ist gleich speciosa Fabr. (1792) und Oliv. (1807) aber dieser Name darf wegen des gleichen, von Linne 1767 Orina. 455 gebrauchten, nicht angewandt werden. 2. O,. speciosa Suffr. ist ein Gemisch von Formen der polymorpha und gloriosa, 3. 0. pretiosa Suffr. ist durch Uebergänge mit der schmaleren gloriosa so enge verbunden, dass eine Trennung beider Formen nur für die Weibchen sich immer durchführen lässt. Merk- würdig bleibt es, dass Suffrian die in den östlichen Alpen häufigen Exemplare mit scharfer Binde der Fld. nicht gekannt hat. 6. O. variabilis: Ovalis, convexa, nigro-cyanea, nitida, elytris sulura vittaque media nigris, antennis sat validis, articulis 2 primis apicem versus rufescentibus, prothorace transverso, antice posticeque angustato, lateribus subrotundatis, callo laterali incrassato, postice impressione profunda, grosse punclata terminato, disco convexo, minus dense subtiliter punctato, elytris sat crebre fortiterque punctatis, inter- stitüs politis, parce punctulatis. — Long. 9—11 mm. Mas: segmento ultimo ventrali linea media vage impresso, apice utringue leniter emarginato. Fem.: segmento ullimo ventrali apice utringue evidenter emarginato, in medio angulato-producto. O. pretiosa var. variabilis Weise Deutsch. Zeit. 1333. 245. Chr. gloriosa Baly Trans. ent. Soc. 1879. 178. t. 2. £. 2. Var. a. Eadem, limbo suturali vittaque media elytrorum nullis. Var. b. Viridi-coerulea, sutura vittaque lituraeformi elytrorum violaceis. Var. c. Tota nigra. Var. d. Tota viridi-aenea vel -aurichalcea. Var. e. balcanica: Nigro-cyanea vel -violacea, elytris viridi-coeruleis, viridi-aureis, cupreo-aureis vel ignitis, outura vittaque media interdum obscurioribus. O. pretiosa var. balcanica Weise l. c. 245. O. pretiosa Weise. c. In der Körperform und Punktirung am meisten mit den hoch- gewölbten mittelgrossen Stücken der Var. pretiosa aus dem schweizer Jura, in den polirten Zwischenräumen der Fld. mit der Var. poly- morpha von alpestris übereinstimmend, von beiden äusserst schwierig durch folgende Punkte zu unterscheiden: Die Scheibe des Halssch. ist stärker gewölbt und fällt deshalb auch deutlicher zum Hinterrande ab, wo sich gewöhnlich ein querer Niederdruck vor der aufgebogenen Randlinie befindet, der Seitenwulst ist höher, schärfer begrenzt, glatter, hinten durch einen sehr tiefen, fast furchenartigen Eindruck begrenzt, der mit grossen und tiefen Punkten besetzt ist, nach vorn flacher wird und in der Mitte voll- ständig erlischt. Vor der Mitte ist der Wulst, ähnlich wie bei al- pestris, nur durch eine weite, wenig deutliche, stark punktirte Ver- tiefung von der Scheibe geschieden. Die Punktirung der Fld. hält etwa die Mitte zwischen der sehr weitläufig und gross, aber ver- 456 Oyelica. hältnissmässig flach punktirten Thüringer polymorpha und den am dichtesten, ziemlich fein punktirten Stücken von pretiosa. Das Männ- chen hat nur eine schwach eingedrückte Mittellinie auf dem letzten Bauchringe, dessen abgestutzter Hinterrand beiderseits auch weniger tief ausgerandet ist als bei pretiosa. Der Penis ähnelt dem von alpestris, ist aber bei ungefähr gleicher Länge doppelt so breit (4 mm lang, 0,s mm breit), die Oeffnung doppelt so lang, ihr Ober- rand nicht aufgebogen, die abgerundet-dreieckige Spitze ist ge- rade, nicht stark nach unten gekrümmt, der ductus vorgestreckt, ziemlich flach gedrückt, nach der Spitze verbreitert. Beim Weibchen ist der Hinterrand des letzten Bauchringes jederseits deutlich aus- gebuchtet und in der Mitte fast winkelig in eine kurze, breit drei- eckige Spitze ausgezogen. Die Farbe des Körpers ist dunkel bis schwärzlich kornblumen- blau, einfarbig (Var. a), oder ein schmaler Nahtsaum und eine scharf begrenzte, aber wenig abstechende Binde vom Schulterhöcker bis vor die Spitze jeder Fld. schwarz. Bei dunkleren Stücken nehmen zuerst die Fld., später alle Theile des Körpers eine tiefschwarze Farbe an (Var. c); bei helleren werden anfänglich der grösste Theil der Unterseite, der Kopf und das Halssch. (zuletzt auch die Fld.) grünlich blau, Naht und Längsbinde violett, an den Rändern all- mählich durch blau in die wenig abstechende Hauptfarbe übergehend (Var. b); oder der Körper ist (mit Ausnahme der Mittel- und Hinter- brustseiten) lebhaft metallisch grün, oder grün mit starkem Messing- schimmer (Var. d). Eine dieser Art eigenthümliche Zusammenstellung von Farben ist unter der Var. e. zusammengefasst; der Körper ist schwärzlich kornblumenblau oder schwarz violett, die Fld. sind l. metallisch grünlich blau, einfarbig, oder Naht und Binde violett; 2. Fld. grün, mit verschieden starkem Goldschimmer, Naht und Binde schwach violett, blau oder dunkelgrün, 3. Fld. kupferig gold- gelb bis hoch feuerroth, einfarbig, oder die Längsbinde und oft auch die Naht grün. Bis jetzt einzeln aus den Algauer Alpen bei Immenstadt, von Engelberg im Kanton Unterwalden, und aus Kärnthen und Krain bekannt, häufiger von Merkl im kleinen Balkan gesammelt. Nachdem ich von Suffrian bestimmte pretiosa gesehen, ist meine An- sicht, die vorliegende Art unter diesem Namen weiter zu führen, hinfällig geworden; es scheint mir nun das Beste, den Namen meiner ersten Varietät (Deutsch. Zeit. 1833. 245) auf die Art selbst zu übertragen und die unter pretiosa m. (l. c.) beschriebene Form mit der Varietät balcanica zu ver- binden. Orina. 457 °. Or. liturata: Breviter ovalıs, convexa, auralo-virens, nilidiuscula, prothorace disco minus convexo, plus minusve eyaneo, subtiliter, latera versus fortiter punctato, callo laterali parum crasso, impressione lata, fortius punctata, postice paullo profundiore terminato; elytris crebre punctatis, vittis duabus nigro-violaceis, coeruleo- vel viridi-cinctis, inter- stitüs punctorum politis. — Long. 8,5—11 mm. Mas: segmento ultimo ventrali antice foveola media parva. Scopoli Ent. Carn. 73 (Coceinella). — Suffr. Mon. 170. Chr. phalerata Germ. Faun. Ins. Ent. 16. 13. — Kraatz Monatsbl. 1880. 36. Chr. speciosa var. phalerata Baly Trans. ent. Soc. 1879. 176. Var. a. Nigro-cyanea aut violacea, elytris viridi-aeneis, aurichalceo- vel aureo-micantibus, vittis 2 nigro-violaceis. Grösser als die in Habitus und Punktirung ähnliche speciosissima, an der Lage der beiden Längsbinden jeder Fld., die in der ganzen Gattung nicht wiederkehrt, mit Sicherheit zu erkennen. Breit eiföormig, gewölbt, grün, in verschiedener Stärke messing- gelb bis goldig glänzend; Fühler mässig stark, die sechs letzten Glieder deutlich verbreitert, die ersten Glieder unterseits oder an der Spitze röthlich. Halssch. kurz, quer, die Seiten hinten fast parallel, vor den Hinterwinkeln gewöhnlich sanft ausgebuchtet, so dass die spitzen Ecken etwas nach aussen gerichtet sind, im vorderen Drittel mehr oder weniger stark gerundet-verengt, die Scheibe meist violett gefärbt, wenig gewölbt, sehr fein geschuppt, zerstreut und fein punktirt (die Punkte von verschiedener Grösse, ihre Zwischen- räume etwas uneben), mit glatter Mittellinie, an den Seiten allmäh- lich zu einem weiten, flachen, stark punktirten Eindrucke übergehend, welcher nach der Basis zu etwas mehr vertieft und hier zugleich dichter, runzelig punktirt ist und den nicht breiten Seitenwulst schwach in die Höhe hebt. Bisweilen geht die starke Punktirung des Seiteneindruckes, namentlich vorn, auf den Wulst selbst über, drückt diesen herunter und reduzirt ihn auf eine schmale Kante am Rande. Fld. in den Schultern breiter als die Basis des Halssch., beim Weibchen stärker als beim Männchen nach hinten erweitert, zur Spitze in starker Wölbung abfallend, dicht, ziemlich tief, aber wenig stark punktirt, die Punkte hie und da gereiht, selten mit einigen deutlich bemerkbaren Längslinien, Zwischenräume polirt, einzeln punktulirt. Jede Fld. hat zwei ziemlich scharf begrenzte, schwarz-violette, selbst schwarze Längsbinden, mit blauem oder grünem Hofe, die innere beginnt dicht hinter der Basis an der Innen- seite der Schulterbeule in dem Eindrucke, welcher letztere in die Höhe hebt, und läuft, schräg nach innen gerichtet, bis vor die Spitze, wo sie die Naht fast berührt und sich gewöhnlich mit der zweiten 458 Oyelica. Längsbinde vereinigt. Diese entspringt dicht neben der höchsten Stelle des Schulterhöckers, etwas nach aussen und hinten von der- selben, und zieht sich, dem Aussenrande vollkommen parallel, bis dicht an die Naht hin. Die meiste Aehnlichkeit in dieser Binden- zeichnung findet man bei excellens, allein es bleiben folgende wesent- liche Unterschiede übrig: 1. bei Ziturata läuft die innere Binde weniger der Naht parallel, weil sie am Grunde bedeutend weiter nach aussen zu beginnt als bei excellens, hinten aber sich der Naht eben so stark nähert, wie bei dieser; 2. die äussere Binde liegt mit ihrem Aussenrande ungefähr auf derselben Linie, welche den Innen- rand der Binde bei excellens begrenzt, sie bleibt also durch einen breiten Zwischenraum vom Seitenrande getrennt. Das Männchen besitzt ein punktförmiges Grübchen in der Mitte des Vorderrandes auf dem letzten Bauchringe. — Der Penis ist am Grunde stark gebogen, davor fast gerade, 3,5 mm lang, an der Oeff- nung gerundet erweitert, der vordere Theil schwach löffelförmig, die obere Wölbung der Röhre wird fast in der ganzen Breite, und von der Basis bis zur Oeffnung durch eine pergamentartige Haut bedeckt. Die Art ist bis jetzt noch nicht gründlich gesammelt worden, und ich kann daher, nach meinem spärlichen Materiale, nur die von Suffrian erwähnte unbedeutende Varietät a. anführen, welche durch Zunahme von Blau auf den Rändern des Halssch., auf dem Kopfe und der Unterseite entsteht. Zuletzt sind die genannten Theile ein- farbig dunkel kornblumenblau oder röthlich-violett. Findet sich in Krain und auf den Karawanken (Stussiner) im südlichen Kärnthen. 3. Or. vitligera: Oblongo-ovalis, relrorsum sensim dilatata, minus convexa, viridi-aurichalcea vel -aurea, vitta media elylrorum suturaque nigro-violaceis coeruleo cinctis, antennis sat validis, articulis 2 primis apice rufescentibus, prothorace basi coleopteris paullo angustiore, for- titer transverso, minus convexo, lateribus postice subparallelo, antice parum rotundato-angustato, disco sat crebre subtiliter, latera versus fortius punctato, linea media laevi aut elevaia aut antice posticeque vage impressa, saepius subcoerulea; callo laterali impressione lata, carioso-punctata, in medio rugulis nonnullis elevatis subinterrupta ter- minato, elytris sat crebre profundeque, extrorsum fortius punctatis, lineis nonnullis subelevatis, interstitüs punctorum subconvexis, alutaceis. sparsim punctulatis. — Long. S—10 mm. Mas: segmento ullimo ventrali antice linea media vage impresso. Suffr. Mon. 166. — Kraatz Berl. Zeit. 1359. 279; Monatsbl. 18SS0. 36. — Weise l. c. 1880. 100; Deutsch. Zeit. 1833. 246. Var. a. Sutura vittaque media elytrorum viridi-coeruleis aut virescentibus, hac lituraeformi, interdum nulla. Orina. 459 War. b. Coeruleo-viridis, vitta media elytrorum (plerumque lituraeformi) suturaque violaceis, inlerdum concoloribus. ? Chr. bifrons Duft. Faun. Austr. III. 193. Var. e. glacialis: Coerulea aut nigro-cyanea, elytris limbo angusto suturali viltaque media nigris aut saturate violaceis, rarius concoloribus. Der Umriss des Körpers ist namentlich bei den Weibchen dem von Melasoma aenea recht ähnlich, da die Fld. an den Schultern, ‚die mit hoher Beule versehen sind, nur wenig über die Basis des Halssch. seitwärts hinaustreten und sich von hier aus in einem schwachen Bogen allmählich nach hinten erweitern, so dass der Körper, wenn der geringe Ausschnitt hinter der Mitte des Halssch. bis zu den Schulterecken abgerechnet wird, in einer Flucht von den Vorderecken des Halssch. bis zum Anfange des letzten Drittels der Fld. verbreitert erscheint. Beachtet man ausserdem die eigenthüm- liche Skulptur, sowie die in der Regel vorhandene, scharf begrenzte Längsbinde der Fld., so ist eine Verwechselung mit den verwandten Arten nicht gut möglich. Von letzteren könnten nur alpestris, mit gleicher Grösse und ähnlichem Körperbau, und die meist grössere gloriosa, wegen der ähnlichen Färbung in Betracht ge- zogen werden. Ö. alpestris hat nun einen weit schwächer abgesetzten, schmaleren und niedrigeren Seitenwulst des Halssch., eine niedrige Schulterbeule, weniger scharf eingestochene, nirgends merklich ge- reihte, aber nach aussen durch stärkere Runzeln verbundene Punkte der Fld., deren Zwischenräume polirt sind, und nur ausnahmsweise eine Längsbinde; bei gloriosa hat der Körper nie eine Melasoma- ähnliche Form und die stärkeren Punkte an den Seiten der Scheibe des Halssch. reichen weniger weit nach innen. Das Halssch. ist glänzender als die Fld., kaum oder sehr fein geschuppt, quer viereckig, die Seiten beinahe parallel oder bis zum vorderen Drittel unmerklich erweitert, davor in mehr oder weniger starker Rundung convergirend, die Oberfläche wenig gewölbt, un- gleichmässig nicht dicht mit feinen und dazwischen gemengten grösseren Punkten besetzt, die glatte Mittellinie vorn und hinten schwach aber deutlich vertieft, seltener eben oder in der ganzen Länge sanft gewölbt. An den Seiten der Scheibe werden die Punkte schnell stärker und gehen unmerklich in die sehr grobe, tiefe und runzelige Punktirung des Seiteneindruckes über, welcher hinten tiefer als vorn, in der Mitte durch einige erhabene Runzeln fast unter- brochen ist und den Seitenwulst deutlich emporhebt. Fld. ziemlich dicht, sehr unregelmässig gereiht punktirt; die tief und scharf ein- gestochenen Punkte stehen in seichten, fast runzelartigen Vertiefungen, welche die deutlich geschuppten und einzeln fein punktirten Zwischen- 460 Oyclica. räume etwas in die Höhe heben; sie werden, wie die Punkte, nach aussen zu stärker. Gewöhnlich treten auf jeder Fld. vier schwach erhöhte, von paarigen Punktreihen eingeschlossene Längslinien her- vor, die innere liegt in der Mitte zwischen der Schulterbeule und Naht, die beiden folgenden, hinter der Schulter, begrenzen die Längs- binde so, dass der blaue Hof derselben auf ihnen liegt, die äussere endlich befindet sich ein Stück über dem Seitenrande. Der Raum zwischen der inneren und äusseren Längslinie ist hinter der Mitte der Fld. nicht so gewölbt als bei den verwandten Arten, vielmehr etwas flach gedrückt, daher sondert sich der breite Seitensaum auch meist deutlicher vom Rücken der Fld. ab. Das Männchen hat eine schwach eingedrückte Längslinie auf der vorderen Hälfte des letzten Bauchringes, dessen Hinterrand ab- gestutzt und in der Mitte nur wenig vorgezogen ist. — Der Penis ist gleichmässig stark gebogen, 3,5 mm lang, 1 mm breit, die Spitze durch eine sanfte Ausbuchtung jederseits verschmälert, vorn breit abgerundet, die Oeffnung mässig gross, im oberen Theile von einer gerade vorgezogenen, am Vorderrande tief ausgeschnittenen pergament- häutigen Klappe bedeckt, der ductus breit, dicht behaart. Die gewöhnliche Form ist lebhaft metallisch grün, messinggelb oder goldgelb glänzend, ein schmaler Saum an der Naht und eine mässig breite, scharf begrenzte Längsbinde hinter der Schulter bis vor die Spitze der Fld. violett, mit hellblauem Hofe; ausserdem ist auf dem Halssch. der vordere vertiefte Theil der Mittellinie, häufiger noch der hintere Theil derselben blau oder violett ange- laufen, oder es befindet sich eine, an den Rändern verwaschene, grosse, blaue bis violette längliche Makel vor dem Schildchen. Nimmt man nun Grün, mit messing- oder goldgelb überzogen, als die Grundfarbe an, so ist diese auf der Längsbinde, der Naht und einem Theile des Halssch. mit den Nebenfarben blau und darüber violett bedeckt, und die Veränderungen gehen ungefähr in folgender Reihe vor sich: 1. Es verschwindet zunächst die obere Nebenfarbe violett (Naht und Binde blau), später auch die untere Nebenfarbe blau; dann kann der Nahtsaum und die Längsbinde a. noch deutlich, rein grün, am Rande verwaschen hervortreten, wenn die Fld. stark messinggelb bis goldgelb gefärbt sind, oder b. mit dem übrigen Theile der nur goldig angehauchten Fld. gleichfarbig, also un- sichtbar sein (Var. a); 2. die Grundfarbe des Körpers wird durch Hinzutritt von Blau bläulichgrün, Nahtsaum und Längsbinde der Fld. violett (scharf begrenzt oder ‘verwaschen) oder gleichfarbig (Var. b); Orina. 461 3. Grundfarbe entweder blau, Binde der Fld. violett oder fehlend, oder die Farbe schwärzlich kornblumenblau bis -violett, Längs- binde der Fld. schwarz, häufig fehlend (Var. ce). Es scheint mir hier der passendste Ort, darauf hinzuweisen, dass von allen Arten mit röthlicher Füuhlerwurzel auch Stücke vorkommen, bei denen die ersten zwei Fühlerglieder an der Spitze nur noch un- deutlich oder nicht mehr roth gefärbt sind, weil diese Ausnahme bei vittigera, namentlich bei ihrer Var. glacialis am häufigsten zu beob- achten ist. Man kann die genannte Art und Var. dann leicht mit der habituell und in der Tasterbildung ähnlichen virgulata ver- wechseln, aber die geschuppten Zwischenräume der Fld. und die tieferen Eindrücke an den Seiten des Halssch. unterscheiden sie be- stimmt von derselben; bei den übrigen Arten ist eine Vermengung nicht gut möglich. In den Centrälalpen stellenweise häufig, z. B. am Simplon in der Nähe des Rossbodengletschers (Spiess), im Berner Oberlande, in Baiern und Tirol; seltener in Kärnthen und Steiermark. Die Chr. bifrons Duftschm. lässt sich nicht mit Sicherheit auf die Var. b. beziehen, weil sie eine violette Unterseite besitzen soll, eine Färbung, die mir nicht bekannt ist, aber ich wüsste keine Art, auf welche die Be- schreibung besser passen würde, als auf die vorliegende. 9. Or. bifrons: Oblonga (5) vel brevius ovalis (7), convexiuscula, nitida, supra viridi-aenea, interdum sordide aurichalceo-splendens, subtus nigro-chalybaea, aut virescens, antennis gracilibus, articulis (secundo excepto) fortiter elongatis, primis apicem versus rufescentibus : prothorace sat crebre subtiliter punctato, linea media laevi, callo late- rali convexo, antrorsum latiore, impressione lata fortius punctata, postice profundiore, plicaeformi, in medio interrupta, terminato; elytris ante apicem depressiusculis, parum fortiter punctatis, interdum lineis nonnullis obsoletis, interstitüis politis punctis minoribus impressis. — Long. S—11 mm. Mas: segmento ultimo ventrali in medio late et profunde impressa. Fabr. Ent. Syst. I. 1. 314. — Suffr. Mon. 160. — Kraatz Berl. Zeit. 1359. 279; Monatsbl. 1850. 36. — Baly Trans. ent«uSoe! 1819. 119. t..2. £. 3, = Wieise Lie: 1880:599; Deutsch. Zeit. 1333. 244. Chr. monticola Duftschm. Faun. Austr. III. 167. Var. a. Stussineri: Margine poslico prothoracis, sulura vittaque ely- trorum ceyanescentibus. Chr. bifrons var. vittigera Baly. ce. Var. b. aerosa: Supra sordide vel saturate cuprea. Chr. bifrons var. luctuosa Balyl. ce. Var. ce. Coeruleo-viridis vel coerulea. 462 Oyclica. Subsp. d. decora: Angustior, obsolete coeruleo-viridis, subnitida, disco prothoracis subtilissime punctato, sublaevi, limbo angusto basali cyaneo ; elytris crebrius et paullo fortius punclatis, parce longitudinaliter rugu- losis, lineis subelevatis evidentioribus (praesertim in mari), interstitüs- alutaceis, sutura vittaque media saepe obsoleta cyaneis aut violaceis. Richter Supplementa Faun. Ins. Eur. 1820. I. p. 7.t.T. — Weise Deutsch. Zeit. 1883. 213 (inclus. Var. virescens Weise. c.). Var. e. aenescens: Eadem, sed tota nigro-viridi-aenea vel fusco-aenea. Suffr. Mon. 161. Var. f. aurata: Laete viridi-aurichalcea vel -aurea, interdum margine postico prothoracis vittaque media elytrorum viridibus aut cyanes- centibus. Weise l. ce. 213. Var. g. cyanescens: Tota sordide nigro - chalybaea vel-cyanea, aut elytris vitta media indeterminata nigra. Weise l. c. 213. Durch die Bildung des Körpers, schlankere Fühler, feiner punk- tirte Fld., sowie die eigenthüumliche Vertheilung der Nebenfarbe von den vorigen Arten sehr abweichend; die einfarbige bifrons und die Var. b. und c. sind wegen ihrer stark glänzenden Oberseite, die unter dem blossen Auge wie polirt aussieht, nicht leicht mit einer andern Art zu verwechseln, aber die Varietäten a., d. und f., mit einer Längsbinde auf jeder Fld., werden O©. gloriosa, und die blauen oder violetten Stücke, welche die Var. g. ausmachen, der alpestris so ähnlich, dass nur ein geübtes Auge die extremsten Formen richtig auseinander halten kann. 1. bifrons Fabr. Länglich (5), oder sehr breit eiformig (2), vorn jedoch durch die wulstig aufgebogenen Seiten des Halssch. weniger verengt, mehr viereckig erscheinend, flach gewölbt, oben metallisch grün, bisweilen verschossen messinggelb glänzend, unten schwärzlich stahlblau, grünlich blau oder metallisch grün. Fühler schlank und dünn, beim Männchen bedeutend länger als der halbe Körper, die letzten sechs Glieder schwärzlich, kaum erweitert, jedes einzelne mehr als doppelt so lang wie breit, die ersten 2 bis 4 Glieder unterseits oder an der Spitze röthlich. Halssch. stark quer, ziem- lich dicht und fein punktirt, mit unscheinbarer Mittellinie, die Scheibe leicht gewölbt, nach allen vier Ecken hin, aber nicht in der Mitte, abfallend. Hierdurch entstehen zwei Eindrücke jederseits, welche den Seitenwulst vorn und hinten deutlich emporheben, der hintere Eindrugk ist (bei Ansicht von hinten) ziemlich breit dreieckig, aussen mässig scharf begrenzt, und auf den tiefsten Stellen mit etwas stärkeren Punkten besetzt; der vordere Eindruck ist sparsamer Orina. 463 punktirt, sehr veränderlich, bald den Seiten, bald dem Vorderrande parallel, oder läuft von der Scheibe schräg nach aussen bis über die Augen, er ist entweder gleichmässig schwach vertieft, oder mit einer oder mehreren seichten Gruben versehen. Fld. auf dem Ab- falle zur Spitze mehr oder weniger deutlich flach gedrückt, überall mässig dicht und fein punktirt, in der Nähe der Naht wenig schwächer und weitläufiger, die Zwischenräume polirt, mit einzelnen etwas feineren Punkten. Bisweilen sind an verschiedenen Stellen die Punkte durch feine und kurze Längsrunzeln verbunden, dann werden zwischen ihnen meist zwei unordentliche Längslinien sichtbar. Beim Männchen hat der letzte Bauchring eine grubig vertiefte Längslinie, welche den Hinterrand nicht erreicht; letzterer ist zwar jederseits etwas ausgebuchtet, aber kaum abgestutzt, da der grosse und breite Mittelzipfel weit nach hinten vorgezogen ist. — Penis in der Mitte schwach winkelig nach unten gebogen, 5 mm lang, 0,s mm breit, die Spitze anfangs fast gradlinig verengt, dann mit parallelen Seiten noch ein Stück vorgezogen, so dass sie jederseits sanft aus- gebuchtet erscheint. Da die Verschmälerung auf der linken Seite fruher beginnt und viel stärker ist als auf der rechten Seite, so ist die unsymmetrische, am Ende schief- abgestutzte Spitze bedeutend nach der rechten Seite gebogen, während der breite, vorn lappig erweiterte ductus nach der linken Seite zu heraustritt. Bisweilen tritt auf der Oberseite auch als Nebenfarbe ein violettes Blau auf, welches einen schmalen, fast gleichbreiten, vorn schlecht begrenzten Streifen längs des ganzen Hinterrandes (eine ähnliche Zeichnung besitzen oft cacaliae und speciosissima), einen sehr schmalen, wenig in die Augen fallenden Saum an der Naht und auf jeder Fld. eine Längsbinde einnimmt. Diese ist entweder verwaschen, nicht tief gefärbt, oder gut begrenzt, (Stücke vom Ilovca-Walde) schwarz- violett, blau oder grün umsäumt, beginnt mässig breit hinter dem Schulterhöcker und zieht sich, allmählich etwas verschmälert, nach hinten; sie wird an der Seite von der zweiten und dritten undeut- lichen, wenig gewölbten Längslinie der Fld. begrenzt, aber auch der Raum zwischen der ersten und zweiten Längslinie ist mitunter dunkler grün, weniger messingglänzend gefärbt als der übrige Theil der Fld. (Var. a). In den Fällen, wo Blau oder Violett auf dem Halssch. der verwandten Arten auftritt, bildet es bei vittigera stets eine längliche Makel vor dem Schildchen, in deren Mitte sich die vertiefte Mittellinie befindet, oder bei gloriosa eine äusserst ver- waschene Makel jederseits vor dem Schildchen, wenn es nicht die Scheibe grösstentheils oder ganz überzieht. Bei der nicht seltenen Var. b. ist die Oberseite einfarbig verschossen oder gesättigt kupfer- 464 Oyclica. roth, die Unterseite meist schwärzlich blau; grünlich blaue oder blaue Stücke bilden die Var. c. Im ganzen Alpenzuge, jedenfalls nicht selten, aber verkannt oder übersehen. Die Var. a. von Grintovac in den Karawanken, sowie aus dem Ilovca- Walde in Oberkrain (Stussiner), und in der Schweiz aus dem Val Ferrez (Rätzer), und dem Engadin (Stierlin). 2. decora Richter. Findet sich hauptsächlich in den Sudeten, einzeln auch in den Alpen und steht zu brifrons ungefähr in dem- selben Verhältnisse wie alpestris zu polymorpha. Sie ist durchgängig schmaler als bifrons, weniger glänzend, der Var. a. ähnlich aber trüber gefärbt, die Scheibe des Halssch. feiner, die Fld. dagegen etwas stärker punktirt, letztere zugleich eine Spur kräftiger ge- runzelt, fein geschuppt, auf dem Abfalle zur Spitze, namentlich nahe der Naht, tiefer niedergedrückt, stets mit drei ziemlich regelmässigen paarigen Punktreihen, die je einen sanft gewölbten Zwischenraum einschliessen; Stücke mit einer Längsbinde, bei bifrons die Aus- nahme, bilden hier die Regel. Der Penis ist im Grossen und Ganzen dem von bifrons ähnlich, aber die schiefe Spitze‘ ist allmählich, gradlinig und weniger stark verschmälert. Die Farbe der in Schlesien häufigsten Form ist ein etwas trübes, blasses Schwarzblau, dessen Glanz nur auf dem meist grünlich schimmernden Halssch. stark ist, auf den Fld. aber durch die dichte Punktirung und schwache Runzelung, sowie die beschuppten Zwischen- räume erheblich abgeschwächt wird; es geht unter Zunahme von Roth in schwarz violett über (Var. g). Von Farbenabänderungen finden sich in Schlesien noch: verschossen-blau- bis schwarzgrüne (die eigentliche decora Richter), und lebhaft grüne, messing- oder goldglänzende Exemplare (Var. f), in den Alpen einfarbig schwarz metallisch grüne oder metallisch kaffeebraune Stücke (Var. e). Der Saum am Hinterrande des Halssch. und eine Längsbinde über die Mitte der Fld., welche fast immer sehr schmal und kurz, meist nur hinter der Schulterbeule sichtbar ist und innen von dem zweiten regelmässigen erhabenen Zwischenraume scharf, aussen verwaschen begrenzt wird, sind bei blauen und violetten Stücken schwarz, bei grünen violett, bei goldglänzenden grün oder violett. Auf Anthrisceus silvestris und Chaerophyllum aromaticum und hirsutum in der unmittelbaren Nähe der Gebirgsbäche in der zweiten Hälfte des Juli. Ich habe in der Deutsch. Zeitschr. 1383. 213 die häufigste, blaue Form für decora angesprochen, aber da Richter die Beschreibung nach blaugrünen Stücken aufstellte, so fällt meine Var. virescens mit decora Richt. zusammen und die blauen decora m. sind am besten bei der Var. cyanescens unter zu bringen. Orina. 465 10. Or. viridis'): Ovalis, convexa, alulacea, viridi-aenea, plerumque aurichaleeo- vel coeruleo-micans, capite, pectore abdomineque inierdum eyanescentibus, antennis parum elongatis, nigricantibus, articulis primis plus minusve rufescentibus, prothorace postice subparallelo, angulis posticis leniter sinuatis, antice rotundato -angusiato, supra usque ad latera convexiuscula, cerebre evidenter punctato, callo laterali obsoleto, depressionibus binis fortiter punclatis vage terminato, elytris sat crebre minus fortiter interstitüsque parce sublilius punctatis. — Long. T—10 mm. Mas: Minor, nitidiusculus, elytris haud vel vix longitudinaliter rugulosis, segmento ultimo ventrali brevi, linea media antice vage impressa. Fem: Major, elytris in disco vel totis opacis, punctis aciculato-exculptis. Duft. Faun. Austr. III. 167 (2). — Redtb. Faun. A. ed. 1. 549 (2). — Weise Monatsbl. 1880. 100; Deutsch. Zeit. 1883. 246. Chr. nivalis Heer Mittheil. I. 46. — Suffr. Mon. 163. — Redtb. l. c. ed. 3. II. 474 (9). — Baly Trans. ent. Soc. 1879. 177, t. 2. f. 4. Var. a. Heeri: Coerulea, lateribus prothoracis virescentibus, elytris smaragdinis. Suffr. Mon. 164. Var. b. Zugubris: Tota violacea vel nigro-coerulea, elytris interdum sulurate nigris, epipleuris saepissime viridi-aureis. Weise Deutsch. Zeit. 1383. 246. Var. ce. ignita: Aut cuprea, viridi-aurichalceo micans aut ignita. Comolli Col. nov. Novocom. 1837. 49. — Küster Käf. Eur. 13. 90 (2). — Suffr. Mon. 164. — Weise l. c. 246. Var. d. (2) Omnino ut in O. viridi, sed elytris viridi-aurichalceis, sutura margineque laterali coeruleis, umbra longitudinali lata coeruleo-viridis. Var. e. (2) mirifica: Elytris aurichalceis, vitta media latissima atra, nigro-coeruleo et viridi-cincta. Weise l. c. 244. (Or. decora var.). !) Die einzige aussereuropäische Art, 9a. Or. basilea Gebl. (Mem. Mose. 1823. 122; Germ. Ins. Spec. nov. 594) steht zwischen bifrons und viridis etwa in der Mitte; mit ersterer hat sie die langen Fühler, ähnliche, doch gewöhnlich tiefere Eindrücke des Halssch. und die etwas schiefe Penisspitze gemeinsam, die Farbe und die fast matten Fld. des Weibchens erinnern an viridis, von welcher sie sich durch das längere und bedeutend schmalere Halssch. mit tief abgesetztem Seitenwulste und in der Regel sehr gestreckte Fld. unterscheidet. Die Farbe ist grün, mit messing- bis goldgelbem oder blauem Schimmer; sie geht allmählich in ein einfarbiges lebhaftes Blau oder in gesättigt violett über. Stücke mit 4 breiten, beim Q stets tieferen Längs- furchen auf den Fld. (die erste am Seitenrande, die zweite hinter der Schulter- beule, die dritte und vierte zwischen dieser und der Naht, sowohl nach der Basis, als auch nach der Spitze hin sich verflachend) die durch drei gewölbte Längsstreifen getrennt werden, bilden die Var. sulcata Gebl. (l. ce. 123; Baly Trans. ent. Soc. 1879. 180). L. 7—10 mm. Altai. Daurische Gebirge. Vl..3. 30 466 Oyelica. Subsp. f. Merkli: Angustior, nigro-coerulea, -violacea aut -cuprea, subtus interdum virescens, lateribus prothoracis valde rotundatis. Var. g. transsylvanica: Eadem, sed viridi-aenea, aurichalceo wel coeruleo micans. Die Eigenthumlichkeit dieser Art besteht hauptsächlich darin, dass der Glanz und die Punktirung der Fld. in beiden Geschlechtern sehr verschieden ist, im Baue des Halssch. zeigt sich die meiste Aehnlichkeit mit alpestris, aber der Seitenwulst ist breiter, innen noch undeutlicher abgesetzt, wie bei dieser. Länglich, die Männchen ziemlich gleichbreit, elliptisch, die Weib- chen nach hinten etwas erweitert, mehr eiförmig, gewölbt, dunkel me- tallisch grün, meist messinggelb oder auch bläulich schimmernd, seltener der Kopf, häufiger Brust und Hinterleib violett angelaufen, die nicht besonders langen Fühler am Grunde schwach metallisch grün, mit röth- licher Unterseite oder Spitze der ersten Glieder, die sechs letzten, etwas verbreiterten Glieder schwärzlich. Halssch. kurz, hinten fast gleich- breit oder nach der Mitte zu sanft erweitert, davor ziemlich stark gerundet-verengt, in den Hinterecken jederseits mit einem leichten Ausschnitte, der durch die Eckpore gebildet wird. Diese ist gewöhn- lich grösser, namentlich länger als bei den verwandten Arten, tiefer eingedrückt, meist mit zwei Borsten besetzt, und ihre untere, auf- gebogene Randlinie tritt seitlich kaum heraus. Die Oberfläche ist äusserst fein geschuppt, glänzend, dicht und fein, ziemlich tief punktirt, mit schmaler glatter, bisweilen etwas erhabener Mittellinie, schwach aber fast gleichmässig bis zum Seitenrande gewölbt, die Wölbung wird nur ein Stück vor dem Seitenrande jederseits undeutlich durch zwei niedergedrückte, stärker punktirte Stellen unterbrochen, welche den breiten Seitenwulst schlecht begrenzen und wenig in die Höhe heben, am deutlichsten noch dicht an den Hinterecken. Zuweilen sind die den Wulst absetzenden beiden Eindrücke so tief wie bei O. basilea.. Fld. beim Männchen ziemlich glänzend, mässig dicht und stark punktirt, die Punkte stehen in unscheinbaren Runzeln, die sich bald der Quere, bald der Länge nach vereinigen, ohne dass merkliche Längslinien hervortreten, die Zwischenräume etwas feiner aber deutlich punktirt; beim Weibchen sind die Punkte feiner, meist weitläufiger, durch scharfe Nadelrisse, oder auf der Mitte der Scheibe oft durch kräftige Runzeln verbunden, die Zwischenräume so stark mit runden Schüppchen belegt, dass der Glanz dadurch auf dem grössten Theile der Fld. verloren geht; glänzend bleibt gewöhnlich ein breiter Streifen über dem Aussenrande und ein gemeinschaftlicher, breit dreieckiger Raum an der Basis, welcher sich als schmaler Saum an der Naht bis zur Spitze fortsetzt. Orina. 467 Das kleine Männchen zeichnet sich durch ein sehr kurzes letztes Hinterleibssegment aus, auf dessen vorderer Hälfte die Mittellinie schwach eingedrückt ist. — Der Penis ist stark gebogen, 3 mm lang, 0,7 mm breit, vorn schwach verengt und abgerundet, die Oeffnung klein. Die grüne Farbe des Körpers wird auf der Unterseite, dem Kopfe und auf der Scheibe des Halssch. zuweilen durch Blau ver- drängt (Var. a), oder gänzlich durch Violett oder Schwarzblau (Var. b), Kupferroth mit grünlichem Messingschimmer bis gesättigt Feuerroth, öfters mit einer schwachen Beimischung von Violett, ersetzt (Var. ce). Von b. giebt es auch Stücke, deren Fld. schwarz sind, doch bleibt der Umschlag in den meisten Fällen grün oder goldig, und ein ähn- licher Schimmer tritt oft auf der Naht und an der Seite unter der Schulter hervor. Zwei andere Abänderungen betreffen nur Weibchen. Bei diesen kann die Naht und der schmale, aufgebogene Seitenrand der goldig- grünen Fld. blau, ein breiter, wischartiger Längsschatten über die Mitte jeder Fld. bläulich grün sein (Var. d), oder der grösste Theil jeder Fld. ist von einer matten, tief schwarzen Längsbinde einge- nommen, welche nach aussen in einen schwarzblauen oder -violetten, hierauf in einen gesättigt grünen schmalen Rand übergeht und nur einen mässig breiten, glänzenden messing- bis goldgelben Saum an allen Seiten frei lässt. Dieser ist über dem Aussenrande gleichbreit, erweitert sich aber vorn plötzlich, indem er den Schulterhöcker um- fasst, an der Naht bedeckt er den ganzen Raum bis zum Eindrucke an der Schulter, verschmälert sich nach und nach bis zur Mitte und läuft von hier aus schmal zur Spitze '). Eine den Transsylvanischen Alpen (Merkl) und dem Banat (Mehadia, Frivaldszky) eigenthumliche Unterart zeichnet sich durch ‚geringere Grösse, Breite und Wölbung, sowie ein an den Seiten stark gerundetes Halssch. aus. Sie ist in den Siebenbürger Alpen vorherrschend schwärzlichblau, -violett oder -kupferig (f), im Banat metallisch grün, messinggelb oder bläulich glänzend wie viridis (g). Auf niederen Pflanzen (Merkl) und unter Steinen auf Alpen- matten, nach Rätzer am Sustenpasse (jedenfalls zufällig) auch auf Alnus viridis; die Var. a. und b. selten, d. und e. bisher nur aus den Ostalpen bekannt. Da sich in den Sammlungen überwiegend Weibchen befinden, so ist die Art, die wahrscheinlich auch in die niederen Thäler herabsteigt, seither zu spät gesammelt worden. N) Diese prächtige Var. wurde von mir a. a. OÖ. irrthümlich zu decora gestellt, weil mir die Uebergangsform d. damals unbekannt war und ich des- halb das Auftreten einer Längsbinde bei viridis bezweifelte. 30* 468 Cyelica. B. Endglied der Maxillartaster mässig breit. Fühler einfarbig. a. Körper metallisch blau oder grün gefärbt, oder rein schwarz, ohne rothe Beimischung. 1. Or. virgulata: Oblonga, retrorsum vix vel evidenter dilatata, converiuscula, nigro-cyanea aut -violacea, nilida, interdum linea media prothoracis, sulura umbraque longiludinali elytrorum obscurioribus, articulo ultimo palporum maxillarium lato, antennis elongatis apicem versus infuscatis; prothorace transverso, subconvexo, subtiliter punctato, callo laterali fere nullo, depressione fortius punctata vage terminato; elytris sat crebre punctatis, extrorsum obsolete ruqulosis. — Long. 7—8,5 mm. Mas: segmento ultimo ventrali brevi, subconvexo, apice sinuato-truncato, antice linea media vage impressa. Germar Ins. spec. nov. 596. — Kraatz Monatsbl. 1830. 37. Chr. alcyonea Suffr. Mon. 156. — Kraatz Berl. Zeit. 1359. 283; Monatsbl. 1380. 57. — Baly Trans. ent. Soc. 1879. 182. t. 2. £. 6. — Weise l. c. 1850. 101; Deutsch. Zeit. 1833. 213. Var. a. Prothorace minus nitido, grosse sed parum profunde, fere varioloso- punctato. Var. b. serena: Cboeruleo-viridis, saturate viridi-aenea vel aurichalcea, interdum vitta media obsoleta prothoracis, saepissime sutura umbraque longitudinali elytrorum obscurioribus: violaceis vel viridibus. Var. ec. candens: Sordide aut laete ignita, vitta media prothoracis (interdum), sutura vittaque media lata elytrorum viridi-aeneis, sutura plerumque violacea. Var d. praefica: Nigro-viridis, violaceo-cupreo micans, vel saturate cuprea leviter cyanescens. Der Or. speciosissima in jeder Beziehung ähnlich, aber etwas schlanker, weniger gewölbt und an dem Baue des Halssch. und der Form des Endgliedes der Kiefertaster sicher zu unterscheiden. Letzteres ist bei virgulata und den übrigen Arten der 2. Gruppe zwar etwas schmaler als das der meisten Arten aus der 1. Gruppe, tristis und rugulosa vielleicht ausgenommen, aber noch bedeutend breiter und verhältnissmässig kürzer als in der 3. Gruppe. Lang eiförmig, die Fld. in beiden Geschlechtern bald wenig breiter als die Basis des Halssch. und nach hinten kaum erweitert, fast gleichbreit, bald in den Schultern bedeutend breiter als das Halssch. und nach hinten merklich erweitert, habituell mit Melasoma aenea übereinstimmend. Die Tasterglieder sind um die Hälfte breiter als die von speciosissima; die Fühler ziemlich schlank, mit dem Körper gleichfarbig, nur die letzten fünf stärker behaarten Glieder angedunkelt, mehr schwärzlich. Halssch. kurz, fast doppelt so breit als lang, am Grunde am breitesten, vor den etwas spitz nach aussen vortretenden Hinterecken zuerst sanft ausgebuchtet, hier- Orina. 469 auf allmählich bis zum ersten Drittel nach vorn schwach und nicht ganz bis auf die Basalbreite erweitert, davor mässig gerundet-verengt, die Oberfläche wenig stark aber beinahe gleichmässig gewölbt, fein und zerstreut punktirt, über den kaum wulstig verdickten Seiten mit einem breiten, sanft niedergedruckten und stark punktirten Streifen, welcher die Wölbung in der Regel nicht unterbricht, zuweilen aber dieht am Hinter- und Vorderrande eine Spur tiefer wird. Nicht selten befinden sich auf der Scheibe zwei Grübchen; dieselben sind wenig mehr von einander entfernt, als jedes einzelne vom Seiten- rande und stehen oft, aber nicht immer, viel weiter hinten als bei den Arten, bei denen eine ähnliche Bildung vorkommt, z. B. alpestris und decora. Fld. mässig, aber hinten nicht buckelig gewölbt, ziem- lich dicht und fein, stärker als das Halssch. punktirt, die Punkte werden in der Mitte der Scheibe stärker und sind an einigen Stellen schwach gereiht, so dass häufiger eine oder mehrere Längslinien auf der inneren Hälfte angedeutet werden; die Zwischenräume sind polirt, mit einigen feinen Pünktchen besetzt und stellenweise von einzelnen feinen Nadelrissen durchschnitten, die von den Punkten ausgehen. Das Männchen ist klein, aber in der Form nicht vom Weibchen verschieden und an dem sehr kurzen, leicht gewölbten, in der vorderen Hälfte mit einer schwachen Mittelrinne versehenen letzten Bauchringe zu erkennen, dessen Hinterrand in weitem Bogen ausgerandet-abge- stutzt ist. — Der Penis ist kurz und breit, 3 mm lang, etwas über l mm breit, in der vorderen Hälfte flach gedrückt, an der Oeffnung unmerklich erweitert, vorn nicht verengt, sondern in breitem Bogen gerundet abgestutzt, mit einer kleinen Spitze in der Mitte. Die nicht grosse Oeffnung befindet sich ziemlich weit vom Vorderrande ent- fernt, ihre breiten Seiten sind in leichter Wölbung nach rückwärts gekrümmt, so dass sich unter ihnen, auf der Rückseite, zwei lang ovale Aushöhlungen bilden, die durch einen breiten Mittelkiel ge- trennt werden, auf dem oben der haarförmige ductus ruht. Wie bei speciosissima ist nicht selten das ganze Halssch. mit wenig tiefen, aber grossen Punkten besetzt, fein pockennarbig, die Zwischenräume sind leicht gewölbt, stärker geschuppt und matter als bei den fein punktirten Stücken (Var. a). Die Farbe der von Germar zuerst beschriebenen Form ist dunkel- violett bis dunkelblau; sie verändert sich in blaugrün, gesättigt me- tallisch grün oder messinggelb (Var. b), verschossen bis lebhaft metallisch feuerroth (Var. ce), und bei d. in schwarzgrün, vermischt mit violettem Kupferroth, oder in dunkel und gesätligt kupferroth, in’s Violette überspielend, ähnlich der gewöhnlichsten Färbung bei 470 Oyelica. Melasoma cuprea. Ganz einfarbige Stücke kommen nur als Aus- nahme bei der blauen oder violetten Form, in der Regel jedoch bei der Var. d. vor; sonst ist noch eine Nebenfarbe vorhanden, welche in eigenthümlicher Vertheilung auftritt. Sie nimmt auf dem Halssch. einen breiten, an den Rändern verwaschenen Längsstreifen über die Mitte der Scheibe (bisweilen unterbrochen), einen Saum an der Naht nebst einer Längsstrieme über jede Fld. ein. Der Streifen des Halssch. ist bei blauen, blaugrünen und grünen Exemplaren violett, bei messing- und feuerfarbenen grün, der Nahtsaum fast immer tief violett, selten grün (bei einzelnen Stücken mit messing- gelber und feuerrother Oberseite), und die Längsstrieme der Fld. nur wenig dunkler als die Hauptfarbe; daher tritt sie, ausser bei der Var. c., nirgends recht deutlich hervor, sondern erscheint nur als ein leichter Schatten. Derselbe ist etwas schmaler, aber ganz ähn- lich gebildet wie bei den 2 von viridis, insbesondere von deren Var. mirifica, denn er beginnt an der Basis jeder Fld. als schmaler Streifen, welcher sich in der Längsgrube an der Innenseite des Schulterhöckers hinzieht, erweitert sich dicht hinter diesem beider- seits und zieht, dem Aussenrande näher als der Naht, aber beiden durchaus parallel, bis kurz vor die Spitze hin. Wie schon erwähnt bildet sich dieser Längsschatten meist nur bei der Var. c. zu einer bestimmten, grünen Binde aus, welche am Rande durch messinggelb in die feuerrothe Grundfarbe übergeht; diese wird, da auch die Naht und der Seitenrand grün gefärbt sind, auf zwei schmale Längs- binden, wie bei ewcellens, zusammengedrängt. Von den Pyrenäen durch die Alpen, den Banat, die Transsyl- vanischen Alpen und Karpathen bis zum Altvater und in das Glatzer Gebirge verbreitet; jedenfalls eben so häufig, wie die anderen Arten, aber bis jetzt nur einzeln gefangen, weil sie mit speciosissima ver- wechselt wurde. Da Germar’s Beschreibung, nach einem Exemplare mit nicht ganz nor- maler Skulptur der Fld. entworfen, doch die vorliegende Art zweifellos kenntlich macht, das typische Stück ausserdem von Suffrian ausdrücklich als zu dieser Art gehörig bezeichnet worden ist, so ist die Neubenennung alcyonea entschieden zurück zu weisen. b. Körper nicht metallisch gefärbt, schwarz, Halsschild und Flugeldecken roth, rothbraun oder pechschwarz. 12. Or. melanocephala'): Oblonga, convexiuscula, nigra, supra subopaca, subtus nilidula, abdominis segmento ullimo, prothorace ely- !) Vor diese Art gehört Nr. 11a. Or. Ludovicae Muls. (Mem. Ac. Lyon 1854. 18. — nigriceps Fairm. Ann. Fr. 1356. 545; 1865. 69). Orina. 471 trisque rufis; prothorace brevi, apice profunde sinualim emarginato quam basi parum angustiore, lateribus rotundatis, angulis omnibus obtusiusculis, anticis haud declivibus, supra parum convexo, alulaceo, inaequaliter punctato, callo laterali lato, impressione haud profunda, fortiter punctata, evidenter terminato; elytris rugoso -punctalis, inter- stilüs convexis, politis, subtilissime punelulatis. — Long. 9—11 mm. Mas: segmento ultimo ventrali brevi, apice truncato, utringue leniter sinuato. Duftschmid Faun. Austr. III. 170. — Redtb. Faun. A. ed. 1. 949; ed. 3. II. 474. — Kiesenwetter Berl. Zeit. 1861. 392. — Weise Monatsbl. 1830. 100; Deutsch. Zeitschr. 1883. 250. Chr. nigriceps Suffr. Stett. Zeit. 1361. 432. Chr. melanocephala Suffr. ]. c. 433 (pars.). 8. Chr. Peirolerii Bassi Ann. Fr. 1834. 465. t. 11. £. 9. Var. a. Elytris piceis, margine basali et laterali rufescentibus. Gestreckt, nach hinten allmählich und mässig erweitert, daher im Körperbau der O. gloriosa am ähnlichsten, kaum stärker gewölbt wie diese; Kopf, Fühler, Beine und die etwas glänzende Unterseite schwarz. Auf letzterer sind die Seiten der Vorderbrust, Epipleuren der Fld., der Aussenrand der ersten Bauchringe, die hintere Hälfte des vorletzten und der ganze letzte Ring roth. Dieselbe Farbe, Breviter-ovalis, minus convexa, nigra, nitida; prothorace rufo, magno, apice profunde sinuatim emarginato quam basi multo angustiore, lateribus fortiter rotundatis, angulis omnibus obtusiusculis, supra minus convexo, subtihter Ppunctato, callo laterali latissimo impressione parum profunda evidenter ter- minato, elytris prothorace vix vel haud latioribus, oleo-micantibus, piceis, aut rufo-piceis, sutura, margine basali et laterali rufis, dorso crebre subtiliterque reticulato-punctatis, interstitüs alutaceis et rugulosis; limbo angusto margine apicali segmenti ultimi rufo. — Long. 10—12 mm. Pyrenaei. Variat disco prothoracis elytrisgue nigris, his epipleuris rufescentibus. Grösser, flacher und bedeutend breiter als melanocephala, überall viel dichter und feiner punktirt, schwarz, das breite Halssch. und ein Saum am Hinterrande des letzten Bauchringes roth; Fld. schwärzlich roth bis pech- schwarz, die Naht, ein schmaler, unbestimmter Saum am Vorderrande und ein breiterer, innen verwaschener Saum über dem Seitenrande roth. — Penis 3,5 mm lang, 1 mm breit, vor der fast halbkreisförmigen Spitze jederseits eingeschnürt, die Oberseite bis zum Grunde aufgeschlitzt, mit nach vorn immer mehr klaffenden Rändern; der ductus fast bandförmig, der Unterrand vorn plötzlich winkelig erweitert und gerundet abgestutzt, der Oberrand ist kürzer und endet in einem schräg nach hinten aufgerichteten, dreieckig-herzförmigen, unten in zwei grössere Lappen, oben in zwei kurze Spitzen ausgezogenen, hornigen Theile, welcher in der Ruhe die oben offene Höhlung der Penisröhre nach hinten abschliesst. Bisweilen ist die Scheibe des Halssch. sowie der grösste Theil der Fld. schwarz, die Epipleuren und ein schmaler Raum über denselben röthlich. 472 Oyelica. beim lebenden Thiere leuchtend korallenroth, nach dem Tode bräun- lich ziegelroth, findet sich auf dem schwach glänzenden Halssch. und den noch weniger glänzenden Fld. Das Halssch. ist fast doppelt so breit wie lang, der mittlere Theil der Basis in einem sehr flachen Bogen nach hinten vorge- zogen, der Vorderrand tiefer als bei den vorigen Arten und über jedem Auge fast winkelig ausgeschnitten, die grösste Breite in oder vor der Mitte, nach vorn etwas stärker als nach hinten verengt, die Seiten gerundet, alle Ecken stumpfwinkelig; die Scheibe wenig ge- wölbt, äusserst fein geschuppt und mit grösseren und kleineren Punkten, deren Zwischenräume leicht schwielig erhöht sind, unregelmässig be- setzt. Die Punkte werden nach dem Hinterrande, namentlich aber nach den Seiten zu stärker, wo die Scheibe allmählich in einen breiten, wenig tiefen Längseindruck übergeht, welcher an der Basis am tiefsten, zugleich den Seiten am nächsten ist und den breiten, aber nicht besonders hohen Seitenwulst überall deutlich absetzt. Die grobe Punktirung dieses Eindruckes greift zuweilen noch ein Stück auf den Wulst über und druckt diesen dann theilweise herab, lässt aber die Hinterecken und die dicken Vorderecken meist frei. Fld. ziemlich dicht, stark und tief runzelig-punktirt, die Punkte stellenweise schwach gereiht, so dass ein oder zwei erhöhte Längs- linien auf der inneren Hälfte undeutlich hervortreten; die Zwischen- räume gewölbt, fast darmartig gewunden, besonders in dem Raume hinter der Schulterbeule; äusserst fein, kaum sichtbar punktirt und von einzelnen feinen Nadelrissen durchsetzt. Beim Männchen ist der Hinterrand des letzten, kurzen und ge- wölbten Bauchsegmentes abgestutzt und beiderseits ausgerandet. — Der Penis ist etwas über 3 mm lang, vor der sehr grossen Oeffnung gerundet-erweitert und hier mehr als 1 mm breit, sodann ziemlich schnell in einer etwas ausgebuchteten Linie zu der kurzen und breiten Spitze gerundet-verengt. Die breit gedrückte, fast bandförmig scheinende Röhre des ductus liegt vorn stets frei, ihr Unterrand ist am Ende plötzlich breit sichelförmig erweitert, die convexe Seite nach vorn gerichtet, der Oberrand ist viel kürzer, lippenförmig verdickt. In der zweiten Hälfte des Juli und im August auf Aronicum glaciale Reichb. und in der Nähe der Schneefelder unter Steinen im ganzen Alpenzuge. 13. Or. melancholica: Subelongata, convexiuscula, nigra, niti- dula, abdominis segmento ultimo et epipleuris elytrorum rufescentibus z prothorace sat parvo, apice minus profunde emarginato quam basti Orina. 473 multo angustiore, lateribus postice parum, anlice fortius rotundaltis, angulis posticis obtusiusculis, antieis subacutis, subdeclivibus, supra sat convexo, alutaceo, inaequaliter fortius punctato, callo laterali fere nullo, postice depressione obsoleta vage terminato, elytris crebre profundeque rugoso-punctatis, interstitüs convewis, politis. — Long. S—10 mm. Heer Neujahrbl. Nat. Ges. Zürich 1845. 17. f. 11. — Kraatz Berl. Zeit. 1859. 239. — Weise Deutsch. Zeit. 1383. 246. ? Var. a. Prothorace elytrisque rufis. Chr. Peirolerii Suffr. Mon. 158. — ?Redtb. Faun. A. ed. 2. 914; ed. 3. II. 474. Chr. melanocephala Suffr. Stett. Zeit. 1361. 433 (pars.) Q@. Fast noch schmaler als die 5 der vorigen, das Halssch. kleiner, vorn viel schmaler, auch weniger tief ausgeschnitten, die Seiten ebenfalls gerundet, aber nach vorn bedeutend stärker, nach hinten schwächer wie bei melanocephala, die Oberfläche sparsamer und kräftiger punktirt, höher gewölbt, gleichmässig bis zum Seiten- rande abfallend, der Seitenwulst nur dicht vor den stumpfen Hinter- ecken angedeutet, wo er durch eine Depression undeutlich in die Höhe gehoben wird. Die Vorderecken sind ziemlich spitz, an die Seiten des Kopfes gedrückt, und der Raum über ihnen ist flach, ab- schüssig, nicht wulstig emporstehend. Die Fld. endlich sind glänzender und besitzen eine dichtere und viel tiefere Punktirung und Runzelung, zwischen welcher eine Anzahl rippenartiger Längslinien zum Vor- schein kommen. Das Thier ist schwarz, der letzte Bauchring ganz roth, oder mit einer breiten, schwarzen Makel auf jeder Seite am Vorderrande, der Umschlag der Fld. röthlich. Obgleich ich von dieser Art bis jetzt nur 2 Q gesehen habe, welche Herr Pfarrer Rätzer aus Büren am Sustenpasse gesammelt und das eine für meine Sammlung freundlichst überlassen hat, so glaube ich doch, dass sich die hier angeführten Unterschiede noch sicherer als specifische erweisen werden, sobald Männchen bekannt sind; denn von den vielen mir vorliegenden Stücken der melanoce- phala zeigt auch nicht eins die Neigung zu einer ähnlichen Bildung des Halssch. Aus der guten Beschreibung von Peiroleri Suffr. Mon. 158 schliesse ich, dass Suffrian dabei Stücke von melancholica aus den österreichischen Alpen, mit rothem Halssch. und rothen Fld. vor sich gehabt hat, die ich nicht kenne und deshalb oben nur fraglich als Var. a. anführen konnte; dieselben bringt er in seiner späteren schlechten Arbeit (Stett. Zeit. 1361. 429—437) als kleine, unvollkommen ausgebildete ! Exemplare zu melanocephala. 14. Or. plagiata: Oblongo-ovalis. convexa, nigra, nitida, protho- race, coleopteris, villa communi abbreviata excepta, anoque rufisz illo 474 Oyclica. brevi, modice convexo, subtiliter et inaequaliter (interdum subruguloso) punctato, apice quam basi angustiore, lateribus postice subparallelo, angulis poslicis reclis, aculis, callo laterali obsoleto impressione haud profunda (in medio plerumque interrupta) vage terminato, elytris sat fortiter punctalis, extrorsum rugosis, interstilüs politis, sparsim punc- tulatis. — Long. 8$—10 mm. Mas: abdominis segmento ultimo apice truncato. Suffr. Stett. Zeit. 1861. 436. — Kiesenwetter Berl. Zeit. 1869. 308. — Weise Monatsbl. 1330. 101; Deutsch. Zeit. 1883. 250. — Fuss Verh. Siebenb. Verein. 1861. 161. Chr. melanocephala (var.) Suffr. Mon. 179. — Fuss. ce. 1852. 136. ? Var. a. commutata: Vitta communi nigra coleopterorum deficiente. Suffr. 1. c. 1861. 435. Chr. melanocephala Suffr. Mon. 178. In der Grösse, Gestalt und Punktirung, sowie dem Glanze der Oberseite am meisten mit O0. alpestris übereinstimmend; glänzender, hinten höher gewölbt und auf den Fld. in ganz anderer Art punktirt wie melanocephala und die beiden anderen, nicht metallisch gefärbten Arten der 2. Gruppe, von denen sie leicht zu trennen ist. Länglich-eiförmig, mit wenig (5), oder stark nach hinten er- weiterten Fld., ziemlich glänzend, schwarz, der After röthlich, Halssch. und Fld. (letztere mit Ausnahme einer gemeinschaftlichen breiten, vorn und hinten verschmälerten und abgekürzten schwarzen Nahtbinde) im Leben leuchtend korallenroth, nach dem Tode bräunlich rothgelb, ungefähr wie Entomoscelis sacra. Kopf und Halssch. äusserst fein geschuppt, dieses fast doppelt so breit als lang, von den scharfen, rechtwinkeligen Hinterecken nach vorn in fast grader Linie unmerk- lich erweitert, die Seiten fast parallel, die grösste Breite etwa im ersten Drittel, davor stark gerundet verengt. Die Oberfläche mässig gewölbt, ziemlich dicht und fein ungleich punktirt, die Zwischen- räume eben oder schwielig erhöht. Der Seitenwulst ist breit, von einem schmalen und nicht tiefen, in der Mitte beinahe unterbrochenen Eindrucke begrenzt, wenig gewölbt oder theilweise niedergedrückt. Fld. ziemlich dicht und tief, aber nirgends scharf punktirt, die Punkte in der Nähe der Naht feiner, durch schwache Runzeln ver- bunden, nach den Seiten zu allmählich stärker, in tieferen Runzeln stehend, ihre Zwischenräume leicht gewölbt, polirt und vereinzelt fein punktulirt. Das Männchen hat eine schwach eingedrückte, bisweilen nur durch zwei Grübchen angedeutete Mittellinie auf dem letzten Bauch- ringe, welcher am Hinterrande fast gerade abgestutzt ist, lässt sich aber durch geringere Grösse und das sehr breite erste Tarsenglied stets sicher vom Weibchen trennen. — Der Penis ist dem von Orina. 475 Ludovicae ähnlich, etwas kurzer und breiter, sein ductus schmaler, mit regelmässig herzförmigem Oberrande der Oeffnung. Die gemeinschaftliche schwarze Nahtbinde der Fld. variirt in der Länge und Breite, und es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass sie ganz verschwinden kann; nach solchen Stücken dürfte die mir unbekannte Or. commutata Suffr. von Tröpolach in Kärnthen be- schrieben worden sein (? Var. a), wenigstens vermag ich aus den von Suffrian selbst als „fein“ bezeichneten Merkmalen einen positiven Unterschied von plagiata nicht heraus zu lesen. Im Juli auf Doronicum austriacum Jacg. im ganzen Karpathen- zuge von der Babia Gora (Kiesenwetter, Stobiecki) bis in die Trans- sylvanischen Alpen (Fuss) und, die Bestätigung meiner Ansicht über OÖ. commutata vorausgesetzt, auch in Kärnthen; auf dem Altvater- Gebirge, wo die Nährpflanze ganze Bergwände überzieht, z. B. den Peterstein und die Kessel, ist das Thier trotz des eifrigsten Nach- suchens noch nicht gefunden worden. C. Endglied der Maxillartaster schmal, kegelförmig, Fühler einfarbig. 15. Or. cacaliae)): Oblongo-ovalis, postice parum dilatata, convexi- uscula, aurichalceo-viridis, nitens, limbo angusto basali prothoracis, sutura vittaque lata, opaca elytrorum, pro- et mesosterno lateribusque metasterni et abdominis cyaneis aut violaceisz prothorace minus crebre inaequaliter punctato, lateribus postice subparallelo (plerumque ante angulos posticos acutos sinuato), antice paulatim angustato, callo la- 1) Vor dieser Art ist einzureihen 14a. Or. splendidula Fairm. (Ann. Fr. 1865. S1) aus den Pyrenäen. Schlanker als speciosissima, die & sehr schmal, das Halssch. dicht und fein punktirt, fast gleichmässig bis zum Seiten- rande gewölbt wie bei virgulata, der Wulst daher nur durch einen stärker punktirten unmerklichen Eindruck abgesetzt, aber kaum in die Höhe gehoben; Fld. deutlich geschuppt, ziemlich dicht, mässig stark und meist unordentlich gereiht punktirt, wenigstens mit ein bis zwei deutlich hervortretenden paarigen Punktreihen über dem Seitenrande, welcher der ganzen Länge nach aufge- wulstet ist. Oberseite glänzend, ohne Erhöhungen auf den Fld. (5), oder die Fld. von mehreren schwachen Längsrippen durchzogen und auf dem grössten Theile der Scheibe matt. L. 7—9 mm. Der Körper ist grün, mit Messingschimmer, die Scheibe des Halssch., die Naht der Fld. und die Seiten der Brust oft bläulich grün, oder blau bis violett, die Basis und der Seitenwulst der Fld. meist goldgelb. Die Farbe ändert ab: Var. Fairmairei: Schwarzblau bis einfarbig schwarz. H. Gozis hat sich die unnütze Mühe gemacht, den Namen der Art in Fairmairiana umzuändern, wegen Chrys. splendidula F. aus Sumatra, die jedenfalls gar nicht zur Gattung Chrysomela gehört. 476 Oyclica. terali sat crasso, interne fortiter punctato impressione profunda termi- nato; elytris minus crebre aciculato-rugoso-punelatis. — Long. $—11 mm. Mas: abdominis segmento ultimo brevi, linea media vage impresso, apice truncato utringue leniter sinuato; articulo primo tarsorum fortiter dilatato. Femina: segmento ullimo longiore apice evidenter bisinuato et in medio triangulariter producto, articulo primo tarsorum elongato. Schrank Füessl. Neu. Mag. I. 4. 1785. 317; Faun. boic. 527. — Oliv. Ent. V. 545. t. 7. f£. 109. — Suffr. Mon. 150. — Kraatz Berl. Zeit. 1859. 233; Monatsbl. 1830. 37. — Baly Trans. ent. Soc. 1879. 134. t. 2. f. 8. — Redtb. Faun. A. ed. 3. II. 476. — Weise l. c. 1830 101; Deutsch. Zeit. 1333. 250. Chr. gloriosa Germ. Ins. spec. nov. 59. Var. a. coeruleolineata: Eadem, sed colore primario plus minusve cyaneo-micante; elytris interne minus nitidis. Duftschm. Faun. Austr. III. 169. — Redtb. ]l. e. ed. 1. 550. Var. b. sumptuosa: sSaturate coerulea, cyanea aut violacea, elytris tenuiter punctatis, plerisque subopacis, basin versus nitidiuseulis, aut unicoloribus aut umbra longitudinali obscuriore. Redtb. 1. e. ed. 1. 550. Chr. tristis Duftschm. 1. c. III. 165. — Suffr. Mon. 154. — Kraatz l. e. 283. — Weise l. ce. 101. Var. e. tussilaginis: Eadem, elytris parum sed evidenter nitidulis. Suffr. Mon. 155. — Kraatz |. c. 2833. Var. d. nubigena: Üt in b, sed elytris sordide viridibus aut olivaceis, subopaeis, saepe umbra longitudinali eyanescente, vel elytris fere omnino nigricantibus. Var. e. macera: Subelongata, obsolete aurichalceo-viridis, parum micans, prothorace interdum limbo tenui basali elytrisque sutura violaceis, his paullo fortius punctatis plerumque etiam umbra longitudinali coerules- cente aut virescente. Subsp. f. senecionis: Minor, magis nitida, tota coerulea, elytris paullo profundius punctatis, obsoletius ruqulosis. Schummel Arb. Schles. Ges. 1843. 198. — Suffr. Mon. 153. — Kraatzl. ce. 2854. — Weise Monatsbl. 1380. 101; Deutsch. Zeit. 1883. 214. Var. g. cyanipennis: Supra vel tota saturate rubro-cyanea. Weise ]. c. 1885. 215. Var. h. tristicula: Supra olivaceo-nigra. Weise l. c. 215. Var. i. fraudulenta: Supra aut omnino laete viridis, plus minusve aurichalcea. Weise. ce. 215. Die am weitesten verbreitete und an allen Fundorten gemeinste, daher bekannteste Art, in den breitesten Stücken an pretiosa, in den schmalen an gloriosa, in den kürzesten an speciosissima erinnernd Orina. 477 von den beiden ersten durch die dünnen Taster und einfarbige Fühler, von der letztgenannten durch die Punktirung, sowie die Lage und Form der Längsbinde auf den Fld. verschieden. Länglich oval, nach hinten etwas erweitert und gewölbt, glänzend grün, mehr oder weniger stark messinggelb, selten schwach und ver- schossen goldig roth; ein Saum am Hinterrande des Halssch., dessen Scheibe bei seitwärts einfallendem Lichte oft ganz bläulich erscheint, die Naht und eine breite matte Längsbinde der Fld., Vorder- und Mittelbrust, sowie die Seiten der Hinterbrust und des Bauches korn- blumenblau bis schwärzlich violett. Maxillartaster dünn, ihr vorletztes Glied aus sehr schmaler Basis nach der Spitze hin allerdings stark erweitert, aber doch viel weniger, als bei den Arten der ersten Gruppe, das letzte Glied er- reicht an der breitesten Stelle, näher der Basis als der Spitze, nicht ganz die Breite des vorhergehenden, und ist nach vorn bedeutend verschmälert, nicht ganz doppelt so lang als breit. Halssch. etwa nur ein Drittel breiter als lang, hinten fast parallel, indem die sanft ausgeschweiften Seiten, welche in den spitzen Hintereeken nach aussen gerichtet sind, sich bis vor die Mitte unmerklich erweitern, im vorderen Drittel ziemlich schnell, aber nicht stark gerundet-ver- engt, mit scharfen Vorderecken. Scheibe wenig gewölbt, nicht dicht und in sehr verschiedener Stärke ungleichmässig punktirt, die Zwischen- räume der Punkte bald wie polirt, eben, glänzend, bald deutlich ge- schuppt, schwielig gewölbt, ziemlich matt; der Seitenwulst dick, innen von einem kräftigen Eindrucke abgesetzt, der den Seiten bei- nahe parallel läuft und mit seiner starken Punktirung auf die innere Hälfte des Wulstes übergreift. Fld. hinter der Schulter leicht ein- geschnürt, mässig stark aber nicht dicht punktirt, die Punkte durch feine, wie mit einer starken Nadel eingeritzte Runzeln mehr der Quere als der Länge nach verbunden; dazwischen treten auf der Nahthälfte zwei undeutliche, aber doch meist gut aufzufindende Doppelreihen von Punkten hervor, die vorherrschend durch Längs- risse vereinigt sind und je eine kaum gewölbte Längslinie einschliessen. Die äussere derselben, welche vom Eindrucke an der Innenseite des Schulterhöckers bis vor die Spitze läuft, bildet stets die innere Grenze der matten Längsbinde. Diese nimmt ungefähr ein Drittel von der Breite jeder Fld. ein, liegt aber dem Seitenrande näher als der Naht, und zieht sich von der Vertiefung hinter der Schulterbeule, allmäh- lich heller gefärbt und verwaschener begrenzt bis zum Abfalle vor die Spitze. An den Tarsen ist das erste Glied länger als die beiden folgenden zusammen, das zweite sehr klein, das dritte breiter (9) ‚oder deutlich schmaler ($) als das erste; die Art unterscheidet sich 478 Cyelica. demnach von den vorhergehenden durch die bedeutendere Länge und Breite des ersten Gliedes in Verbindung mit dem verhältnissmässig kleinen dritten Gliede. Beim Männchen ist der letzte Bauchring mässig lang, fast gerade abgestutzt, jederseits unmerklich ausgerandet, mit einer schwach ein- gedruckten Mittellinie, beim Weibchen gewöhnlich auf jeder Seite quer eingedrückt, am Hinterrande beiderseits deutlich ausgeschnitten und der mittlere Theil als dreieckige Spitze weit vorgezogen. — Der Penis ist 3,3 mm lang, ziemlich flach, gleichmässig gebogen, bis zur Oeffnung allmählich gering verbreitert, hierauf mit stumpfen Ecken schnell verengt und endigt in einer langen, vorn abgerundeten Spitze. Von dieser Art lassen sich 3 Hauptformen unterscheiden: die erste, cacaliae, ist gross, ziemlich breit, die Fld. entweder glänzend und dann stets mit einer Längsbinde, oder matt, die Längsbinde kaum oder nicht bemerkbar; die zweite ist eben so gross, aber sehr schlank, auf den Fld. weniger glänzend, mit verwaschener, gleichsam von der Grundfarbe überdeckter Längsbinde; die dritte, senecionis, ist durchschnittlich kleiner, gleichmässig glänzend, nie mit einer Längsbinde auf den Fld. l. cacaliae.e Zuweilen sind die Seiten des Halssch. (in den hinteren zwei Dritteln) durchaus geradlinig und nicht ausgeschweift, in seltenen Fällen auch stark gerundet und nach hinten nur wenig schwächer als nach vorn verengt (einzelne Stücke aus den Seealpen); der den Wulst absetzende Eindruck ist oft vor der Mitte grubig vertieft. Farbe und Glanz der Oberseite variiren an den verschiedenen Fundorten sehr, an der einzelnen Lokalität wenig. Die am leb- haftesten gefärbten, glänzendsten Exemplare finden sich vorherrschend in mässiger Höhe in den Ostalpen, Steiermark, Kärnthen, Krain, Görz und Tirol, sowie in den Bairischen Alpen, auf dem Schwarz- walde und den Vogesen; bei ihnen breitet sich allmählich die Farbe der Längsbinde über den grünen, messinggelb glänzenden Streifen an der Naht vom ersten Drittel bis zur Spitze der Fld. aus und überzieht ihn mit einem matten, bläulichen Hauche (Var. a); in der Folge wird auch der ganze Streifen über dem Seitenrande hinter der Schulter damit bedeckt, und es bleibt von der glänzend grünen, nach und nach immer stärker zu Blau hinneigenden Grundfarbe nur noch ein Raum an der Basis übrig. Das Halssch. ist auf der Scheibe gänzlich blau bis violett. Diese Form bildet den Uebergang zu der in den centralen Hochalpen, besonders in der Nähe der Gletscher häufigen, meist einfarbig blauen (genau wie das bekannte Berliner Orina. 479 Blau) bis schwärzlich violetten Var, b., welche seit Duftschmid ohne Grund auf tristis Fabr. bezogen worden ist und für die ich den ältesten Namen sumptuosa Redtb. wieder aufnehme. Bei ihr sind die Fld. mit Ausnahme der Basis oder wenigstens des Schulter- höckers matt, feiner nadelrissig punktirt wie die von cacaliae, auch scheint der duftartige blaue Ueberzug weniger fest zu sitzen, weil er oft, selbst bei lebenden Thieren, an einzelnen Stellen abgerieben ist und die stark glänzende Chitinschale der Fld. durchblicken lässt. Aehnliche matte, aber grüne, olivenfarbige bis schwarze Exemplare bilden die Var. d.; für die eine Spur glänzenderen blauen bis schwarz violetten Stücke, deren Flügeldeckenüberzug nicht reifartig erscheint (Var. c., aus den Pyrenäen, vereinzelt in den Alpen) beanspruchte Suffrian zwar Artrechte, aber seine Ansicht ist seit der Arbeit von Kraatz von allen einsichtigen Entomologen als irrig erkannt worden, da es nicht möglich ist, eine Grenze zwischen „mehr oder weniger matt‘ zu ziehen. Bei den Abänderungen b. bis d. zeichnet sich gewöhnlich der Raum hinter der Schulterbeule, auf dem bei cacaliae die Längsbinde liegt, durch etwas dunklere Färbung aus. 2. macera. Sehr schlank, wie gloriosa, die Fld. auch beim 2 wenig breiter als die Basis des Halssch. und durchschnittlich kräftiger punktirt als bei cacaliae; grün, mehr oder weniger (etwas ver- schossen) messinggelb, nicht lebhaft glänzend, der Hinterrand des Halssch. zuweilen, die Naht der Fld. in der Regel blau oder violett, ausserdem ein kurzer Längswisch hinter der Schulter dunkler: bläu- lich oder grünlich. Auf der Choralpe von H. Baron von Tiesenhausen in Bozen gesammelt. 3. senecionis. In den Sudeten und Karpathen zu Hause, im Allgemeinen kleiner wie die beiden vorstehenden Formen und durch die gleichmässig glänzenden bindenlosen Fld., deren schärfer be- grenzte, tiefere Punkte weniger durch Nadelrisse als durch schwach eingedrückte Runzeln verbunden sind, von ihnen zu unterscheiden. Die verbreitetste Färbung ist auf der Oberseite ein blasses Blau, oft mit metallisch grünem Schimmer, auf der Unterseite, namentlich an den Beinen, blaugrün bis goldig grün, Kopf und Halssch. zu- weilen wenig lebbaft grün, mit Messingglanze, ohne blaue Bei- mischung. Von bemerkenswerthen Abänderungen kommen häufig vor: Var. g. Oberseite oder der ganze Körper gesättigt roth-violett, Halssch. ab und zu blaugrün; Var. h. Oberseite sehr dunkel oliven- grün bis fast schwarz, von der Seite betrachtet bläulich schimmernd, der Eindruck über dem Seitenrande an der Schulter nicht selten lebhaft grün; Var. i. Oberseite oder der ganze Körper grün, messing- 480 Cyelica. gelb schimmernd, einfarbig, oder die Scheibe des Halssch. und die Naht mit violettem Anfluge. Auf Senecio- und Adenostyles-Arten vom Juni bis in den August. 16. Or. speciosissima: Ovalis, retrorsum paullo dilatata, con- vexa, laete viridis, aurichalcea vel aurata, nitida, limbo basali protho- racis, sultura vittaque angqusta elytrorum nigro-violaceis, coeruleis, wel virescentibus, sublus plus minusve coerulescens; prothorace brevi, dis- perse subtilissimeque punctato, lateribus postice subparallelo, antice rotundato-angustato, callo laterali crasso, impressione profunda, fortiter punctata, ante medium plerumque extrorsum curvata terminato, elytris crebre sat subtiliter punctatis, interstitiis politis. — Long. 6,;—10 mm. Mas: abdominis segmento ultimo linea media vage impresso, apice trun- cato, articulo primo tarsorum dilatato. Scopoli Ent. Carn. 74. — Suffr. Mon. 142. — Letzner Arb. Schles. Ges. 1852. 1. — Kraatz Berl. Zeit. 1859. 236. — Baly Trans. ent. Soc. 1379. 186. t. 2. £. 9. — Redtb. Faun. A. ed. 3. II. 475. — Weise Monatsbl. 1330. 101; Deutsch. Zeit. 1383. 214. Chr. gloriosa Duftschm. Faun. Austr. IH. 168 (pars.). — Redtb. l».c. ed..1. 550. Chr. speciosa Germ. Ins. spec. nov. 596. — Schummel Arb. Schles. Ges. 1843. 195. Chr. speciosissima var. cupreoviridis, preliosa et-viridis. Letzn.l.c Var. a. Letzneri: Eadem, sed supra ignita, splendida, rarius subopaca. Weise ]. e. 1883. 214. Chr. spesiosissima var. ignita Letzn.|. c. Var. b. viridescens: Supra omnino saturate viridis, interdum auri- chalceo-splendens. Suffr. Mon. 143. — Letzn.|. c. Var. c. Schummeli: Supra coerulea interdum viridi - micans, sutura vittaque elytrorum violaceis. Weise. c. 214. Chr. tristis Oliv. Ent. V. 550. t. 1. £. 12. — Letzn. 1. c. et var. coerulescens et nigrocoerulea. Var. d. violacea: Supra vel omnino nigro-violacea, plerumque disco prothoracis sulura vittaque elytrorum nigris. Letzner 1. c. Var. e. fuscoaenea: Supra fusco-aenea. Schummell. c. 196. Chr. speciosissima var. fuscocuprea etnigroaenea Letzn.l.c. Var. f. nigrescens: Supra vel omnino nigra. Letzner l. c.. — Weise l. c. 214. Var. g. Prothorace sat fortiter et inaequaliter punctato, minus nitido, interslitüs punctorum plus minusve convezis. Var. h. Supra leviter opaca. Orina. 481 Var. i. Aufo-picea, elytris rufis, antennis pedibusque rufo-testaceis. Subsp. k. silesiaca: Brevis, forlius convexa, supra nigro-aut saturate viridis, interdum viridi- aurichaleea, elytris rarius vitta obsoletissima obscurata, prothorace saepissime ut in g. Chr. fusco-aenea Suffr. Mon. 141. — Letzn. 1. c. — Weise l.e. 1880. 101. rain Subsp. 1. juncorum: Stalura fere O. speciosissimae, sed angustior, minus convewa, humeris magis prominulis, callo laterali prothoracis haud crasso, impressione fortiter punctata haud profunda terminato; supra salurate viridis, leviter aurichalcea, sat nitida, subtus viridis, subcoerulescens. Suffr. Mon. 144. — Kraatz l. c. 1859. 237. Subsp. m. carpathica: Supra tota coerulea, violacea aut nigro-cuprea, elytris crebrius et tenuiter punctatis. Kraatz 1. c. 1859. 238. Subsp. n. convergens: Praecedenti paullo longior, magis parallela, lateribus prothoracis antrorsum sensim convergentibus, callo laterali crasso, interne impressione profunda, parce punctata terminato; supra viridis, coerulea aut wiolacea, sutura vittaque obsolela elytrorum obscuratis. Suffr. Mon. 145. — Kraatz 1. c. 294. Var. o. pyrenaica: Eadem, sed tota nigra. Subsp. p. troglodytes: Oblongo-ovalis, retrorsum plerumque fortiter dilatata, minus convewa, nitidiuscula, obsolete aurichalcea, fusco-aenea, viridis vel cyanescens, prothorace sat parvo, plerumque fortius inaequa- liter punctato, elytris crebrius ruguloso-punctatis, sulura vittague obso- letissima virescentibus aut cyanescentibus. Kiesenwetter Berl. Zeit. 1361. 591. Durchschnittlich kleiner, breiter und höher gewölbt als die vorige, der Wulst des vorn schmaleren Halssch. dicker, innen deutlicher begrenzt, die Fld. nach hinten mehr erweitert, viel dichter, aber nicht nadelrissig punktirt. Eiförmig, gewölbt, glänzend und lebhaft grün, nach messinggelb oder goldgelb übergehend, ein Saum am Hinter- rande des Halssch., die Naht und eine schmale, scharf begrenzte Längsbinde der Fld. schwarzviolett, blau gesäumt, oder (bei weniger scharfer, oft sehr verwaschener Begrenzung) blau oder grünlich. Die Unterseite ist, mit Ausnahme der Beine, mehr bläulich metall- grün, bei Stücken mit scharfer, tief violetter Binde der Fld. in der Regel längs der Mitte grün, messingglänzend, an den Rändern der Brust und des Bauches violett. Halssch. stark quer, in der Regel vom Grunde bis zum vorderen Drittel unbedeutend verengt, fast gleichbreit, davor stärker verschmälert, die Hinterecken fast rechtwinkelig, aber nie so scharf und weit heraustretend wie bei cacaliae, oft sogar etwas eingezogen. v3 31 482 Oyelica. Die Scheibe nur nach vorn stärker abwärts gewölbt, zerstreut und sehr fein punktirt, glänzend; an der Seite geht sie in einen tiefen, kräftig punktirten Eindruck über, welcher gewöhnlich bis zur Mitte gerade nach vorn läuft, hier etwas nach innen biegt und von einer leicht erhabenen Falte undeutlich unterbrochen wird, davor sich zu- erst grubenförmig vertieft, und dann flacher bis zum Vorderrande hinzieht. Der Seitenwulst ist breit und hoch, nur an der gruben- förmigen Vertiefung des absetzenden Eindruckes verengt und mit einigen stärkeren Punkten versehen. Fld. hinter der Schulter ein- geschnürt, dicht und ziemlich fein punktirt, mit polirten, einzeln fein punktulirten Zwischenräumen. Die Längsbinde ist der von vittigera am ähnlichsten; sie beginnt schmal hinter der Schulterbeule, erweitert sich bald darauf etwas, ist aber schon von der Mitte der Fld. ab wieder allmählich verengt und endet ein Stück vor der Spitze. Ihre äussere Grenzlinie läuft dem Seitenrande ziemlich parallel, aber die innere ist schwach wellig gebogen und der Naht nicht parallel wie bei cacaliae, ebenso erreicht die Binde in den seltenen Fällen, wo auf den Fld. zwei schwach gewölbte Längslinien hervortreten, höchstens an der breitesten Stelle vor der Mitte die äussere dieser Linien, dahinter biegt sie sich stark nach aussen. Von den Tarsen ist das erste Glied, namentlich an den Hinterbeinen, merklich kürzer als bei cacaliae, beim 2 schlank, beim & breit. Das Männchen erkennt man am abgestutzten letzten Bauchringe, auf dem die Mittellinie schwach eingedruckt ist. — Penis 3 mm lang, gleichbreit, vorn gleichmässig in eine kurze dreieckige Spitze verschmälert. Diese Art ist unstreitig die veränderlichste in der ganzen Gattung und in den einzelnen Hauptformen mit Chrysomela lichenis, Or. virgu- lata, cacaliae und den beiden folgenden Arten ungemein leicht zu verwechseln; daher ist eine Untersuchung des Penis dringend zu empfehlen, wenn alle Zweifel beseitigt werden sollen. 1. speciosissima. In den niederen Thälern der Alpen (besonders der östlichen Hälfte), im Schwarzwalde, in Thüringen, dem Böhmer- walde und den Sudeten. Die Grundfarbe des Saumes am Hinter- rande des Halssch., der Naht und der Längsbinde der Fld. ist grün, darauf liegt in abnehmender Breite Blau und Violett, deshalb be- steht die vollständig ausgeprägte Zeichnung aus einem violetten (zuweilen schwärzlichen) Kerne, welcher nach aussen zuerst in ein schmales blaues, dann in ein grünes Streifehen übergeht. Letzteres kann natürlich nicht zu sehen sein, wenn die Hauptfarbe der Fld. selbst ein reines Grün ist. Zuweilen fehlt nun der violette Kern, oder die darunter folgende Farbe Blau theilweise oder ganz. Orina. 483 Die Grundfarbe der Oberseite ändert ab: a. brennend roth, selten der Saum des Halssch., häufiger Naht und Längsbinde der Fld. allein mit blauem oder violettem Kerne (Thüringer Wald: Beerberg, Schneekopf und Kickelhahn, Su- deten. Einzelne Stücke aus den Alpen, die hierher gezogen werden könnten, sind durchschnittlich weniger glänzend und nicht so lebhaft gefärbt, etwas verschossen); b. gesättigt grün, bisweilen messinggelb schimmernd, Längsbinde der Fld. kaum bemerkbar (Schlesien); ce. bläulich grün bis rein blau, Zeichnung violett; d. dunkel violett, der Agelastica alni ähnlich, meist die ganze Scheibe des Halssch., die Naht und Längsbinde der Fld. schwarz; e. dunkelbraun (wie gebrannter Kaffee) mit mehr oder weniger starkem Messingschimmer; f. schwarz. Die Stammform und ihre Varietäten a. und b. gehören beinahe ausschliesslich der niederen Region des Gebirges an und zeichnen sich durch ein vorwiegend fein punktirtes, glänzendes Halssch. aus; bei den folgenden Abänderungen, die höher leben, ist das Halssch. oft stärker und fast runzelig, aber sehr ungleichmässig punktirt, matter, die Zwischenräume der Punkte sind schwielig gewölbt (Var. g). Während nun die Var. c. bis f. auf dem Altvater und Riesengebirge in der Grösse nicht unbeträchtlich hinter der Stammform und den lebhaft gefärbten Abänderungen zurück bleiben, sind dieselben in den Tiroler und Schweizer Alpen eher grösser, besonders länger, ınit den Var. von cacaliae leicht zu verwechseln. Die grössten, mir bekannten Stücke, die bei oberflächlicher Betrachtung gar nicht mehr an speciosissima erinnern, wurden von H. Gredler auf dem Schlern gesammelt. Mitunter ist die Oberseite wie von einem Fettüberzuge bedeckt (Var. h), wodurch nicht nur der Glanz abgeschwächt, sondern auch die Farbe getrubt wird, und es entstehen so die mannigfaltigsten, verschossenen Färbungen, welche oft von einer Abänderung zur andern überleiten. Sehr auffällig ist ein auf dem Altvater gefangenes, vollständig ausgehärtetes Exemplar, bei dem Unterseite, Kopf und Halssch. röthlich pechbraun, die Fld. mehr bräunlich roth und die Fühler und Beine hell rothgelb sind (Var. i). 2. silesiaca. Die kürzeste und gewölbteste Form, der Ohrysom. lichenis in Farbe und Habitus ungemein ähnlich, schwarzgrün, selbst fast schwarz, oben leicht messinggelb, unten bläulich glänzend, die Längsbinde der Fld. gewöhnlich hinter der Schulter durch einen blauen Schimmer angedeutet, das Halssch. wie bei speciosissima ge- DAcE 484 Cyclica. bildet, in den meisten Fällen wie bei der Var. g., also stärker als die Fld. und runzelig punktirt; letztere sind länglich, sonst aber beinahe halbkugelig gewölbt und hinter dem Schulterhöcker kaum merklich zusammengedrückt. Es kommen Exemplare mit gleich- mässig und sehr stark gerundeten Seiten des Halssch. vor; die Farbe der Oberseite wird zuweilen kupferig glänzend, oder blaugrün bis goldig grün, einfarbig, seltener auf den Fld. mit der Spvr einer dunkleren Längsbinde. — Nahe dem Kamme des Riesengebirges nicht selten. 3. juncorum. Eine Spur schlanker und flacher als speciosissima, das Halssch. in der Regel etwas schmaler, der Seitenwulst weniger tief abgesetzt, oft nur in der hinteren Hälfte deutlich, kaum halb so breit und hoch wie bei der Stammform, vorn durch starke Punkte theilweise niedergedrückt, die Fld. in den Schultern kräftig heraus- tretend, nach hinten zu schwach erweitert, dicht punktirt. Durch die Bildung des Halssch., die an Or. virgulata erinnert, sowie die einfarbige Oberseite recht ausgezeichnet. Letztere ist gesättigt grün mit schwachem Messingschimmer, höchst selten die Naht und eine verloschene Längsbinde der Fld. dunkler, unten sind die Brustseiten bläulich. — In den Transsylvanischen Alpen. 4. carpathica. Der vorigen sehr ähnlich, aber in der Farbe und in der Punktirung der Fld. abweichend. Erstere ist oberseits ein blasses Schwarzblau, dunkel Violett, oder ein kupferig schimmerndes Schwarz. Die Punktirung der Fid. erscheint in den meisten Fällen dadurch dichter, dass die feinen Pünktchen der Zwischenräume an Stärke zunehmen und den übrigen Punkten gleichen, welche merk- lich feiner sind, als bei speciosissima. In den Waldkarpathen, be- sonders in der Nähe der Theissquellen. 9. convergens. Etwas gestreckter und flacher als die Alpenform der speciosissima, nach hinten weniger erweitert, das Halssch. in der Regel an den Hinterecken am breitesten und von hier aus allmählich, zuweilen fast gradlinig nach vorn verengt, der Seitenwulst durch einen beinahe graden, aber tieferen und weniger zahlreich punktirten Eindruck schärfer abgesetzt. Die Oberseite ist grün, blau oder violett, die Naht und eine schlecht begrenzte Längsbinde der Fld. dunkler. Häufig ist das Thier einfarbig schwarz (Var. 0), Pyrenäen. 6. troglodytes. Die gestreckteste und flachste Form, welche in den grösseren Stücken mit cacaliae, in den kleineren mit elongata sehr leicht zu verwechseln ist, aber von beiden durch die viel dichtere Punktirung der Fld., von grünen Stücken der elongata ausser- dem durch die stets angedeutete Längsbinde der Fld. sich trennen lässt. Das verhältnissmässig kleine Halssch. ist gewöhnlich nur in Orina. 485 der Mitte der Scheibe fein, nach den Rändern hin stark punktirt, seltener sind die Punkte überall gleich stark und tief, ihre Zwischen- räume zuweilen schwielig erhöht. Die Fld. haben einen leichten Fettschimmer; sie verbreitern sich aus schmaler Basis meist be- deutend nach hinten und sind durchschnittlich etwas feiner und dichter wie die von speciosissima punktirt, oft mit eben so deutlichen Nadelrissen zwischen den einzelnen Punkten wie bei cacaliae. Die Oberseite, oder der ganze Körper ist verschossen messinggelb, dunkel- braun, mit Messingschimmer, goldgrün oder grün, zuletzt grünlich blau, die Naht und eine wischartige, jedoch der von speciosissima und nicht von cacaliae ähnlich geformte Längsbinde über die Fld. srünlich (bei messinggelben oder dunkelbraunen bis goldgrünen Exemplaren) oder bläulich. Oberhalb der Baumgrenze bis an die Schneeregion auf dem Aeggischhorn und am Monte Moro (Kiesen- wetter), aber auch in Kärnthen und Krain (v. Tiesenhausen). Auf Senecio nemorensis, im Hochgebirge auf Adenostyles albi- frons, auch unter losen Baumrinden noch im Juli, häufig. Wenn man von dem immerhin gewagten Schlusse absieht, die Worte „Elytra margine coeruleo“ nur auf die Naht zu beziehen, so lässt sich Scopoli’s Beschreibung recht gut auf die vorliegende Art anwenden; bei Duftschmid finden wir die Hauptfärbungen aus den Alpen unter gloriosa aufgezählt, aber beide Arten sind so vermengt, dass man die vorstehende nur unter der Var. ß sicher voraussetzen darf. 27. Or. elongata: Oblongo-ovalis, retrorsum fortiter dilatata, parum convexa, viridis, interdum coeruleo vel aurichalceo micans, sat nitida, sutura plerumque violacea; prothorace subtransverso-quadrato, lateribus aut parallelo aut antice posticeque angustato, subrotundato, supra minus convexo, sat fortiter subruguloso-punctato, callo laterali crasso interne punctis forlibus depresso et impressione sat profunda terminato, elytris minus crebre fortius punctatis, interstitiis alutaceis. — Long. 6—3,5 mm. Mas: Abdominis segmento anali linea media vage impressa. Suffr. Mon. 146. — Kraatz 1859. 236; Monatsbl. 1830. 38. — Redtb. Faun. A. II. 475. — Baly Trans. ent. Soc. 1879. 185. t.2 £. 17. — Weise Monatsbl. 1880. 102; Deutsch. Zeit. 1883. 250. Var. a. Supra plus minusve sordide cuprea. Var. b. eyanea: Supra aut tota saturate cyanea. Suffr. Mon. 147. Bei flüchtiger Betrachtung sind die blauen Stücke mit binden- losen vittigera, die grünen noch leichter mit speciosissima var. troglo- dytes zu verwechseln, von der ersteren aber durch das schmale Endglied der Taster und einfarbige Fühler, von der letztgenannten durch weitläufig punktirte, in den Zwischenräumen geschuppte 486 Oyelica. Fld., welche niemals die Spur einer Längsbinde besitzen, ver- schieden. Gestreckt, in beiden Geschlechtern nach hinten stark erweitert. wenig gewölbt, metallisch grün, entweder messinggelb oder bläulich schimmernd, mässig glänzend, die Naht violett. Fühler lang, wie der Körper gefärbt (das zweite Glied bei frischen Stücken manchmal bräunlich), die. letzten Glieder etwas dunkler, schwärzlich, jedes ein- zelne von ihnen bedeutend länger als breit. Halssch. fast viereckig, nicht ganz um die Hälfte breiter als lang, die Seiten beinahe parallel, oder bis zum vorderen Drittel unmerklich erweitert, davor schwach und fast gradlinig convergirend, mit spitzen Vorderecken, die Ober- fläche wenig gewölbt, unregelmässig doppelt punktirt, die stärkeren Punkte zuweilen grübchenartig, und ihre Zwischenräume dann schwielig gewölbt. Der Seitenwulst breit und ziemlich dick, von einem weiten und tiefen, im vorderen Drittel grubig erweiterten Eindrucke abge- setzt, welcher mit seiner groben Punktirung auf die innere Hälfte des Wulstes übergeht und dieselbe etwas niederdrückt. Fld. wenig dicht, stark und tief unregelmässig gereiht punktirt; die Punkte stehen in leichten runzelartigen Vertiefungen, welche die geschuppten und einzeln fein punktulirten Zwischenräume etwas in die Höhe heben. Oft treten drei leichte Längslinien, jede von zwei Punkt- reihen eingeschlossen, wenig deutlich hervor, zwei auf der inneren Hälfte, die dritte in dem Längseindrucke ein Stück über dem Aussenrande. Beim Männchen zeigt sich eine schwache Mittelrinne auf dem letzten Bauchringe, dessen Hinterrand in beiden Geschlechtern fast grade abgestutzt ist. — Der Penis ist etwa 2 mm lang, schwach wellig gebogen, oben ziemlich flach gedrückt, an der Oeffnung beim Beginn des letzten Drittels allmählich in eine gleichbreite vorn ab- gerundete lange Spitze verschmälert. Bisweilen nimmt die Oberseite einen verschossen rothgoldigen, selbst kupferigen Schimmer an, und die Naht ist dann gewöhnlich nicht blau, sondern grünlich oder schwärzlich gefärbt (Var. a). Bei der Zunahme von Blau, welche allmählich so vor sich zu gehen pflegt, dass der mittlere Theil der Fld. tiefer blau, ein breiter Streifen an der Naht und ein schmaler Saum am Aussenrande am längsten grünlich bleiben, entsteht die häufige Var. b. mit gesättigt cyanen- blauem, oft zu Violett hinneigendem Körper; die Naht meist tief violett. In der höheren Region der Alpen weit verbreitet und nicht selten. Eine grüne Form, die stärker glänzt als die Stücke vom St. Bernhard, der Gemmi, dem Mte. Rosa etc. wurde von H. Baron v. Tiesenhausen auf der Choralpe gesammelt. Jnsecten Deutschlands. Bd TT. IM IE: Zu? . Vi Pig.8. |, er 2 BI 42. | f‘ 7 Fig. 3 d. F h Ik Fig Ja. Fig hr. ; B I de rr: r 7g.o. Fig. /0. ) nn oh B al ae - Pal TG: DI. f Fıy. 6. | J N) A “ [/ \ I Ing. Ki: \ \ Frg. Ha | | r—- „ | \ /\ / A rn: N ee | ‚\ (BR wa, Weise del. Penes von Orına. CF Schmidt Uh. Orina. 487 Suffrian’s Var. ß aenea (Mon. 147) fällt mit elongata zusammen; Baly's Var. B. „viridi-cyanea, linea suturali vittaque discoidali coeruleis‘“ ist Or. vittigera. 18. Or. frigida: Ovalis, retrorsum paullo dilatata, conveziuscula, viridis, interdum coeruleo vel aurichalceo micans, nilidula; antennis sat brevibus, articulis ultimis paullo elongatis, prothorace brevi, antice rotundato-angustato, crebre punctato, callo laterali haud crasso, im- pressione modice profunda, subrugoso-punctata terminato, elytris sal erebre et fortiter punctatis, interstitüs politis. — Long. 5—6,5 mm. Mas: Abrlominis segmento anali subconvexo, apice emarginato-truncato. Weise Deutsch. Zeitschr. 1833. 247. Chr. monticola Suffr. Mon. 149. — Kraatz Berl. Zeit. 1859. 288. — Kiesenwetter l. c. 1861. 392. — Weise Monatsbl. 1880. 102. Var. a. rhaetica: Coerulea aut subviolacea. Var. b. Kiesenwetteri: Tota nigra. Die kleinste Art, in Farbe und Habitus der Gastroidea viridula am ähnlichsten, von kleinen Stücken der speciosissima durch die ge- drungenen Fühler, weniger tief abgesetzten Seitenwulst des Halssch. und die einfarbigen, etwas weitläufiger und stärker punktirten Fld. leicht zu trennen. Eiförmig, hinterwärts kaum ($) oder wenig erweitert (2), ziemlich gewölbt, grün, bläulich oder messingfarbig schimmernd, nur mässig glänzend. Fühler kaum halb so lang als der Körper, die einzelnen Glieder vom vierten angefangen (mit Ausnahme des letzten) wenig länger als breit. Halssch. kurz, reichlich um die Hälfte breiter wie lang, vorn stark abwärts gewölbt, nach hinten wenig, nach vorn mehr verengt, die Seiten leicht gerundet; mässig dicht und stark doppelt punktirt, bald in der Mitte fast glatt, bald schwach runzelig; der Seitenwulst mässig breit und nicht besonders hoch, durch einen grob punktirten Eindruck abgesetzt, welcher in der Regel viel schwächer ist als der von speciosissima. Die Punktirung der Fld. hält zwischen elongata und speciosissima ungefähr die Mitte, sie ist etwas schwächer und dichter als bei ersterer und weitläufiger und stärker wie bei letzterer. Die Punkte stehen in kurzen riss- artigen Runzeln, sind aber durch dieselben nur an einzelnen Stellen verbunden. Zwischenräume polirt, sparsam und feiner punktirt. Beim Männchen ist der letzte Bauchring sehr kurz, gewölbt, hinten ausgerandet-abgestutzt und besitzt zuweilen ein Grübchen in der Mitte des Vorderrandes. — Der Penis ist sehr klein, etwas über l mm lang, breit, stark gebogen, vorn ziemlich schnell in eine kurze Spitze gerundet-verengt, an der Hinterseite, ein Stück über der Spitze, mit einem rechteckigen, nach hinten gerichteten Zähnchen jederseits. 488 Oyclica. Die Farbe geht allmählich unter Zunahme von Blau in ein ein- farbiges lebhaftes oder in ein dunkles, fast violettes Blau über (Var. a); seltener ist sie einfarbig tief schwarz (Var. b). Unter Steinen auf den höchsten Matten der Central- und Ostalpen. Phytodeecta. Kirby Faun. bor. Am. IV. 1837. p. 213. Gonioctena Redtenbacher Faun. Austr. ed. 1. 1849. 557. Corpus ovale, haud metallicum. Prothorax transversim subquadratus, angulis posticis vel omnibus fovea et seta 1. Elytra punctato striata, margine interno postico haud ciliata. Tibiae posteriores apice externe dentato-productae. Tarsi articulo terlio apice leniter emarginato. Unguiculi appendice dentiformi acuta armati. Körper kurz- oder länglich-eiförmig, bei wenigen Arten etwas walzenförmig, geflügelt, mehr oder weniger gewölbt. Kopf geneigt, breit, Kopfschild durch eine feine, wenig deutliche Bogenlinie von der Stirn getrennt, Oberlippe kurz und breit, tief ausgerandet. Mandibeln gross, stumpf, wenig hervorstehend, fast winkelig gebogen, vor der Basis mit einem Grübchen zum theilweisen Einlegen des verbreiterten, etwas zusammengedrückten und breit abgestutzten vierten Tastergliedes. Augen quer, oval, wenig gewölbt, weit getrennt. Fühler kurz, gewöhnlich nur mit den letzten zwei oder drei Gliedern die Hinterecken des Halssch. überragend, vom sechsten Gliede an allmählich gegen die Spitze verdickt, und oft schwach zusammen- gedruckt, die vorletzten Glieder bald viereckig, so lang als breit oder breiter, bald gestreckt. Halsschild stark quer, an der Basis so breit oder fast so breit wie die Flügeldecken, nach vorn in leichter Rundung verengt, am Vorderrande schwach ausgeschnitten, oben gleichmässig gewölbt, nach dem Rande zu meist grob punktirt. Schildchen halb oval, oder stumpf-dreieckig. Flügeldecken an den Seiten ziemlich parallel oder nach rückwärts leicht divergirend, hinten gemeinschaftlich abgerundet, der Nahtwinkel scharf und öfters in eine kurze Spitze endigend, auf dem Rücken mit neun regel- mässigen, einfachen Punktstreifen oder eben so vielen jedoch unregel- mässigeren doppelten Punktreihen (variabilis). Prosternum zwischen den Hüften gewöhnlich eben oder etwas gewölbt, hinter denselben verbreitert, in eine Vertiefung des kurzen Mesosternum eingreifend. Metasternum vorn abgestutzt, kaum oder sehr deutlich gerandet. Beine kräftig und kurz, Schenkel in der Mitte verdickt, Schienen stark, nach der Spitze verbreitert, vierkantig; zwischen den beiden inneren Kanten, die sich an die Schenkel legen, eine Rinne oder ein Phytodecta 489 ebener Streifen; von den beiden äusseren Kanten ist an den Vorder- beinen öfters die hintere, an den vier Hinterbeinen stets die äussere in einen Zahn ausgezogen, dessen unterer, den Tarsen zugekehrter Rand mit einer Reihe feiner, kurzer Dörnchen besetzt ist. Tarsen mässig breit, ihr erstes Glied länger, als die beiden folgenden zu- sammen, in den ausgerinnten vorderen Theil der Schienen eingelegt und mit der Spitze wenigstens das Ende des Schienenzahnes er- reichend. Klauen dünn, gebogen, am Grunde mit einem breiten, scharfen, kaum die Mitte jeder Klaue überragenden Zahne. Die Farbe ist roth, gelbroth oder bräunlich gelb, einfarbig oder die Oberseite mit schwarzen Makeln, welche entweder ganz ver- schwinden, oder sich zuletzt so ausdehnen können, dass die einzelnen Theile der Oberseite, oder der ganze Körper einfarbig schwarz werden; Form, Stellung und Zahl dieser Makeln, sowie die Art ihres Zu- sammenfliessens sind für die einzelnen Arten charakteristisch und erleichtern das Erkennen derselben. Das Männchen ist kleiner und schmaler als das Weibchen und erscheint überhaupt mehr gleichbreit, weil das Halsschild vorn weniger stark verschmälert ist, während die Flügeldecken nach hinten kaum erweitert sind; ausserdem ist es an den breiten Tarsen, an denen namentlich die Erweiterung des ersten Gliedes in die Augen fällt, leicht zu erkennen. Der Penis ist eine oben ziemlich flache Röhre, deren Spitze auf verschiedene Art in überraschenden Formen zugespitzt, abgestutzt oder aufgebogen ist. Die Larven sind bedeutend länger und schmaler als die Käfer, sehr gestreckt, nur hinten, oder beiderseits etwas verschmälert, unten fast flach oder wenig gerundet, oben mässig gewölbt, kaum glänzend, braunschwarz (viminalis), bräunlich oder gelblich; der Meso- und Metathorax, sowie jedes der acht Abdominalsegmente, welche am Seitenrande in eine grosse, behaarte Tuberkel ausgezogen sind, durch eine Querrinne halbirt; auf jeder Hälfte stehen in einer Querreihe sechs (bis acht) feine Querhöckerchen, welche meist mit je einem, nach rückwärts gerichteten Härchen besetzt sind. Bis jetzt wurden beschrieben die Larven von rufipes'), viminalis?)>), nivosa*), fornicata°), olivacea')‘), 5-punctata’) und ? pallida°); sie ) Chapius Mem. Liege 1853. 613. 614. 2) Letzner Arb. Schles. Ges. Breslau 1855. 109, 111. 3) Cornelius Stett. Zeit. 1857. 165—167. 4) Letzner 1. c. 1964. 143. 5) Heeger Isis 1848. 322. t. 3. 6) Letzner 1. c. 1857. 126. 127. N) Cornelius]. c. 1850. 19. 8) Frauenfeld Verh. zool. bot. Ges. Wien. 1872. 394. 490 Oyclica. halten sich an der Unterseite der Blätter ihrer Nährpflanzen auf, die sie siebartig durchlöchern. Da es nicht ganz sicher ist, ob Cornelius die Ph. 5-punctata und Frauenfeld pallida vor sich gehabt haben, gebe ich hier die Hauptkennzeichen der Larve von 5-punctata an, Dieselbe ist matt, grünlich gelbgrau, fast 9 mm lang und 2,5 mm breit, vorn wenig, hinten in den letzten 5 Ringen allmählich stärker verengt; auf der vorderen Hälfte jedes Abdominalringes stehen 6 bis 8 kurze, auf der hinteren Hälfte 6 fast dreimal längere, nach hinten gekrümmte, weissliche Borstenhaare in einer Querreihe, die kurzen in ungefähr gleichen Abständen von einander, die langen zu zweien einander etwas genähert. Bei der Betrachtung von oben machen sich nur die längeren Haare bemerklich; sie bilden 6 regel- mässige Längsreihen, davon ein Paar in der Mitte und ein Paar an Jeder Seite. Die Gattung, von der bis jetzt etwa 30 Arten beschrieben worden sind, ist vorzugsweise in der kälteren Hälfte der nördlichen Hemi- sphäre verbreitet; ihre europäischen Arten behandelte Suffrian in der Linnaea entomologica V. 1851. 209—237 (Mon. — 17. Gruppe. Chrysomelae calcaratae) so vorzüglich, dass eine sichere Bestimmung durchaus keine Schwierigkeiten macht. Der spätere Versuch Redten- bacher’s, die Phyt. flavicornis, triandrae, affinis und rufipes mit vimi- nalis zu verbinden), „weil sie sich nicht mit einiger Sicherheit von den zahllosen Varietäten der letzteren Art unterscheiden‘‘ lassen, hat wohl nur in allzugrosser Bequemlichkeit seinen Grund und ist von Dr. Kraatz durch eine eingehende, sorgfältige Arbeit°), in der die Unterschiede scharf zusammengefasst werden, entschieden zurück- gewiesen worden. Motschulsky brachte die Arten°), lediglich auf die Körperform, Bildung der Schienen und Punktirung der Flügel- decken hin, in vier Gattungen: Spartoxena (Ph. variabilis), Sparto- phila (olivacea), Gonioctena (viminalis) und Goniomena (pallida) ; ich theile dieselben in folgende 2 Gruppen: posticis seta I praedita. Tibiae | omnes apice fortiter dentato- Prothorax fo- ! productae . © Phytodecta i. sp. vea angulis \ omnibus seta 1 praedita. Ti- | biae anticae parum vel haud \ dentato-produetae . . . Spartiophila Chevr. !) Fauna Austriaca ed. 3. II. 430. 481. 2) Zeitschrift für Entomologie. Neue Folge. Breslau 1879. 45—56. 3) Schrenck Reis. Amur I. 180. Phytodecta. 491 l. Gruppe. Halsschild nur in den Hinterecken mit einer borsten- tragenden Pore. Alle Schienen vor der Spitze stark zahnartig ver- breitert. Phytodecta i. sp. A. Drittes Fühlerglied nicht oder kaum länger als das fünfte, Glied 10 breiter als lang. 1. Phytod. viminalis: Ovalis, nigra, antennarum basi abdomi- nisque segmento anali apice rufo-testaceis, prothorace elytrisque rufis, illo lateribus sat fortiter rolundato, angulis anticis obluse productis, disco punctis 2 vel 3 subbasalibus nigris plerumque in maculam transversam baseos (interdum subreniformen) confluentibusz; elytris immaculatis punctato-striatis, interstitüs fere politis, crebre evidenter punctatis, rarius apice sutura nigricante, scutello nigro. — Long. 5,5—7 mm. Linne Syst. Nat. ed. X. 371. — Oliv. Ent. V. 572. t. 9. £. 130. — Fabr. Ent. Syst. I. 319; Syst. Eleuth. I. 436. — Gyllnh. Ins. Suec. III. 457. — Duft. Faun. Austr. III. 200. — Suffr. Mon. 211 (Ohrysomela). — Thoms. Skand. Col. VIH. 259. — Redtb. Faun. A. II. 481 (pars.). — Seidl. F. balt. 484 (Gonioctena). — Kraatz Zeitschr. f. Ent. Breslau 1879. 46. Coccinella signata Scop. Ent. Carn. 74. Chrys. fridrichsdalensis Müll. Fn. Frid. 8. Var. a. munda: Prothorace elytrisque rufis, immaculatis, scutello nigro. Chrys. viminalis Panz. Faun. Germ. 78. 3. Var. b. bicolor: Prothorace nigro, elytris rufis, immaculatis. Kraatzl. ce. 49. Var. ce. decempunctata: 1. Prothorace rufo, immaculato, elytris basi nigro-maculatis; 2. Proth. rufo, punctis 2 vel 5 subbasalibus elytrisque maculis I, 2 vel 3 nigriss 3. Proth. macula magna basali transversa elytrisque maculis 1, 2, 3 vel 4 nigrisz 4. Proth. macula magna basali transversa, elytrisgue apice sutura maculisque 5 (quinta elongata ante apicem) nigris. Linne l. ec. 371. — Fabr. 1. ce. 320; 1. e. 436. — Scopolill. c. 716 (Coceinella). — Suffr. Mon. 214. — Kraatz |. c. 48. Chrys. nigripes Deg. Mem. Ins. V. 296. Var. d. Baaderi: Prothorace macula magna transversa rarissime apicem attlingente nigra, elytrorum maculis plus minusve confluentibus: 1. macula quarta et terlia inter se, 2. et cum prima, 3. et cum secunda, 4. et cum quinla (maculae omnes: Baaderi); 5. macula quinta cum opposita in lumılam apicalem 6. et cum quartaz 492 Oyelica 7. maculae 2 submediae (3 et 4) inter se et 2 basales inter se, 5. macula quarta et terlia cum oppositis in maculam centralem. Panz. Faun. Germ. 24. 14. 53. — Duft. l. e. 200. — Suffr. l. ce. 214. — Kraatz l. e. 48. Var. e. cincta: Prothorace macula majore, apicem plerumque attingente nigra, elytris nigris, rufo-testaceo cinctis (praesertim in margine basali et laterali). Chrys. Baaderi Pana. 1. ce. 59. 2. 2. — Duft. 1. e. 201. Var. f. calearata: Nigra, antennarum basi testaceo, ano apice rufo- marginato. Fabr. Ent. Syst. I. 2. 19 (Galleruca); Syst. El. I. 431. — Duft. 1. e. 201. — Suffr. Mon. 214 (Chrysom.). Coccinella haemorrhoidalis Scop. ]l. c. 72. — Fabr. Syst. Ent. 102. — Kraatz l. ce. 49. Var. g. Tibüs anterioribus rufescentibus. Var. h. Fronte punctis 2 testaceis. Oval, die $ mehr gleichbreit, die 2 nach hinten meist stark erweitert, mässig gewölbt, schwarz, Fühlerwurzel und ein schmaler Saum an der Spitze des letzten Bauchringes rothgelb, Halssch. und Fld. lebhaft ziegelroth, glänzend. Kopf dicht punktirt. Maxillar- taster röthlich, das letzte, breite Glied schwarz. Fühler kräftig, ihre ersten sechs oder sieben Glieder rothgelb, die übrigen schwarz; Glied 1 dick, etwas länger und breiter als das Endglied, 2 kaum halb so lang und dick, 5 und 4 schmal, das fünfte nur unmerklich, die folgenden immer stärker erweitert und nach unten in eine Ecke ausgezogen, zusammengedrückt, leicht gesägt, das siebente bis zehnte fast breiter als lang. Halssch. kurz, doppelt so breit wie lang, bis zur Mitte fast gleichbreit oder nur unmerklich verbreitert, davor in gleichmässiger Rundung stark verengt (5), oder von den Hinter- ecken an allmählich, im vorderen Drittel etwas stärker als hinten verschmälert (2), mit kaum rechtwinkeligen, eher etwas stumpfen Vorderecken und einer kurzen, weisslichen, nach vorn gekrümmten Borste in jeder Hinterecke. Die Scheibe mässig dicht und fein, ein breiter Streifen über dem Seitenrande grob punktirt, mit zahlreichen, äusserst feinen und nur bei starker Vergrösserung bemerkbaren Pünktchen in den Zwischenräumen. Schildehen halboval, schwarz. Fld. mit 9 regelmässigen ganzen und einem abgekürzten Punkt- streifen am Schildchen, die Streifen sehr flach, ihre Punkte mässig stark, dicht aneinander gereiht und, nebst einem sie umgebenden Kreise, bräunlich durchschimmernd. Die breiten Zwischenstreifen dicht, fein aber deutlich punktirt, ausserdem noch von ähnlichen schwer sichtbaren Pünktchen bedeckt wie das Halssch. Unterseite etwas weniger glänzend als die Oberseite, dicht und ziemlich stark Phytodeeta 493 punktirt. Der Zahn an den Vorderschienen, gross, spitz, wenig oder kaum kleiner als der an den hinteren Schienen. Der Penis ist fast grade, gleichbreit, vorn plötzlich und tief halsföormig eingeschnürt, sodann in eine vorn grade abgeschnittene Spitze verbreitert, deren verdickte und umgeschlagene Ränder nach oben in je einen langen, aufstehenden Zahn ausgezogen sind. Diese Spitze ist unten geschlossen, oben offen, ihr vorderer Umfang einem Hufeisen ähnlich; der röhrenförmige, am Ende kolbige ductus ragt ein Stück aus ihr hervor. Die Veränderung der Farbe des Halssch. und der Fld. aus roth in schwarz geschieht ungefähr in folgender Weise: Auf dem einfarbig rothen Halssch. zeigen sich anfänglich zwei grosse schwarze Punkte vor dem Hinterrande, die weiter von ein- ander entfernt sind als jeder einzelne vom Seitenrande; zwischen beide tritt dann ein dritter, kleinerer und meist verwaschener Fleck auf die Mittellinie, ein Stuck vor dem Schildchen. Die beiden äusseren Punkte dehnen sich mehr nach innen und hinten zu als nach vorn aus, fliessen zusammen und bilden eine ziemlich nieren- formige, auf der Mitte des Hinterrandes ruhende Quermakel, welche kaum oder wenig über die Mitte des Halssch. nach vorn hinausreicht, aber allmählich sich bis an den Vorderrand und in die Hinterecken des Halssch., zuletzt über das ganze Halssch. ausbreitet. Auf den Fld. bilden sich aus anfangs verwaschenen dunklen Stellen fünf mässig scharfe, schwarze Makeln aus: drei (1, 3 und 5) in einer Längsreihe über dem Seitenrande zwischen dem 5. und 8. Punktstreifen (die erste länglich, auf dem Schulterhöcker, die dritte quer, vor der Mitte, die fünfte lang, oft strichförmig), und zwei (2 und 4) an der Naht, die zweite gross, rund, in der Mitte zwischen Naht und Schulter, etwas weiter von der Basis der Fld. entfernt als Makel 1, die vierte länglich, hinter der Mitte. In der Regel er- scheinen diese Makeln in folgender Reihe: zuerst 2 oder 1, dann 3, zuletzt 5 oder 4, daraus folgt, dass die früher auftretenden schärfer begrenzt und weniger veränderlich sein werden als die übrigen, und dass ein Zusammenfliessen der Flecke vorherrschend vom vierten ausgehen muss. Derselbe verbindet sich breit mit Makel 3, durch diese schmal mit 1, später auch für sich mit 2, endlich mit 5, die Scheibe ist schwarz, aber es treten vom rothen Rande aus zwei lange, gebogene Streifen (der eine vom Basalrande her zwischen Makel 1 und 2, der andere von der Seite zwischen 3 und 5), sowie zwei kleinere Ausbuchtungen hinein (die eine an der Seite zwischen Makel 1 und 3, die andere an der Naht zwischen Makel 4 und 5). Später verschwinden dieselben, die Fld. sind schwarz, mit einem 494 Oyelica. breiten rothen Saume, der nur auf der hinteren Hälfte an der Naht schmal oder selbst undeutlich ist, zuletzt gänzlich von der schwarzen Farbe überschwemmt wird. In seltenen Fällen verbinden sich Makel 4 mit 3, und 2 mit 1 zu zwei Querbinden, oder 4 und 3 mit den beiden entsprechenden Makeln der andern Fld. zu einem gemeinschaftlichen grossen vier- eckigen Mittelflecke, welcher ungefähr die Form eines Sattels hat, an dessen vorderer Spitze jederseits ein Riemen befestigt ist. Für die Art ist die längliche, meist strichförmige Makel 5, sowie die, nur den hellsten Stücken gewöhnlich ganz fehlende schwarze Spitze der Naht, die bei keiner andern Art auftritt, sehr charakteristisch. Exemplare, bei denen die vorderen Makeln frei, da- gegen 5 mit 5 der andern Fld. (oft auch noch 4) zu einer dicken, halb ovalen Linie um die Spitze der Fld. herum verbunden sind, finden sich häufiger. Als Normalfärbung der Art ist in unserem Gebiete die zu betrachten, bei der das Halssch. einen queren Basalfleck, die Fld. drei bis fünf Makeln und eine schwarze Spitze besitzen, weil sie überall vorherrschend auftritt; aber da seit Gyllenhal fur die Art der Name viminalis allgemein angenommen wurde, muss auch von der durch Linne dafür angegebenen Färbung ausgegangen werden: Halssch. roth, mit zwei feinen schwarzen Punkten, Fld. einfarbig roth. Aus der ganzen Reihe von Abänderungen heben sich nun, sowohl durch ihr häufiges Auftreten, als auch durch ihre ziemlich bestimmt abgeschlossene Färbung folgende Hauptvarietäten heraus, zwischen denen Uebergänge nur selten gefunden werden: Var. a. munda. Halssch. und Fld. einfarbig roth. Var. b. bicolor. Halssch. einfarbig schwarz, Fld. roth. Var. ec. 10-punctata. Halssch. roth, mit einem nierenförmigen- schwarzen Basalflecke, Fld. mit 10 freien schwarzen Makeln und schwarzer Spitze. Var. d. Baaderi. Halssch. wie bei c., oder der Basalfleck bis zum Vorderrande ausgedehnt (ähnlich wie bei der Normalfärbung- von linnaeana), alle fünf Makeln der Fld. verbunden, aber l und 2, sowie 3 und 5 nicht direkt mit einander, sondern die beiden erstgenannten nur durch 3 und 4, die letztge- nannten durch 4. Var. e. cincta. Halssch. wie bei der vorigen, Fld. schwarz, ein Saum um jede einzelne, welcher auf der hinteren Hälfte der- Naht bis auf die Nahtleiste selbst beschränkt ist, roth. Var. f. calcarata. Einfarbig schwarz, nur die Fühler am Grunde- und ein Saum am After rothgelb. Phytodecta. 495 Ausserdem sind erwähnenswerth: Var. g. die zwei oder vier vorderen Schienen röthlich, und Var, h. der Kopf mit zwei rothgelben Punkten auf der Stirn. Auf Weiden, besonders Salix cinerea und aurita vom Mai an gemein, auch die angegebenen Varietäten, mit Ausnahme von g. und h., nicht selten, 2. Phytod. rufipes: Ovalis, supra rufa, nitida, capite postice, macula basali bi-aut triloba prothoracis, scutello maculisque 5 elytrorum (quinta transversa longius ab apice remota) nigris, sublus nigra, antennis (apice infuscato excepto), pedibus, epimeris prosterni, margi- nibus segmentorum ventralium anoque rufis; prothorace lateribus parum rotundatis, angulis anticis acute productis, elytris tenuiter punctato- striatis, interstitüs punctulatis. — Long. 5,5—7,5 mm. Degeer Mem. Ins. V. 1775. 295. t. 8. ££ 25. — Payk. Faun. Suec. II. 69. — Gyllih. Ins. Suec. III. 486. — Suffr. Mon. 210. — Thoms. Skand. Col. VII. 261. — Koltze Berl. Zeit. 1872. 161. — Kraatz Zeit. f. Ent. Breslau 1879. 45. — Seidl. F. balt. 484. — Redtb. Faun. A. II. 480. Chrysom. fulvipes Duft. Faun. Austr. III. 199. Var. a. Elytris maculis 4 nigris: maculis 2 posticis una alterave deest. Var. b. sexpunctata: Maculis duabus ultimis elytrorum_ deficientibus. Fabr. Mant. I. 70. — Suffr. Mon. 211. Grösse und Gestalt der vorhergehenden, in der Färbung deren Varietät decempunctata sehr ähnlich, aber durch folgende Punkte leicht und sicher von ihr zu unterscheiden: Die Fühler sind roth- gelb, ihre letzten Glieder nicht schwarz, sondern nur angedunkelt, das Kopfschild, die Mundtheile, mit Ausnahme der Mandibelspitze, und die Beine einfarbig rothgelb. Das Halssch. ist an den Seiten weniger gerundet, mit spitzeren Vorderecken; stets mit zwei schwarzen Makeln, welche an die Basis gelehnt und an derselben durch einen schmalen, vor dem Schildehen bisweilen fein unterbrochenen Saum verbunden sind. Die Fld. sind etwas glänzender, die Punkte in den Reihen meist nur unbedeutend, in den Zwischenstreifen bedeutend feiner; deshalb treten auch die Punktstreifen auf dem Abfalle nach hinten durchgehends deutlicher hervor. Die Spitze der Fld. ist nie schwarz, von den fünf Makeln derselben sind die beiden hinteren (4 und 5), auch wenn sie sich verkleinern, schärfer begrenzt, niemals wischartig, die inneren beiden (2 und 4) haben ungefähr dieselbe Form und Lage, die äusseren drei (1, 3, 5) nicht; vielmehr zeigt Makel 1 und 3 das Bestreben, sich stets bis zur neunten, äussersten Punktreihe auszudehnen, was ähnlich nur bei der Varietät Baaderi vorkommt, und die hinterste Makel, 5, ist fast immer quer, höchst 496 Cyclica. selten länglich aber nicht fast strichförmig, bleibt auch von der Spitze der Fld. viel weiter entfernt. Unterseite feiner punktirt, glänzender. Der Penis ist bedeutend länger, stark gebogen, vorn plötzlich verengt und in eine schmale Spitze ausgezogen, die ungefähr ein Viertel der ganzen Länge einnimmt, vorn etwas verdickt und leicht wellig gekrümmt ist. Ihre Ränder sind oben so zusammen gebogen, dass sie zusammenstossen und eine feine Röhre bilden helfen, aus welcher der äusserst zarte, nadelförmige ductus, nach oben gekrümmt, weit heraus ragt. Die Färbung ist wenig veränderlich. Die beiden Basalflecke des Thorax vergrössern sich nach innen und vorn zu grösseren, halb ovalen Makeln und sind durch einen breiten Saum längs der Basis verbunden, welcher gewöhnlich in der Mitte eine kurze Spitze nach vorn sendet. Auf den Fld. verkleinert sich bald der vierte, bald der fünfte Fleck allmählich, bis einer oder der andere (Var. a), oder beide zugleich verschwinden (Var. b). Stücke mit zusammen- geflossenen Makeln sind mir eben so wenig, wie Suffrian oder Kraatz, bekannt geworden, trotzdem ist die Möglichkeit ihres Vorkommens kaum zu bezweifeln, weil bei einigen meiner Exemplare die innere Hinterecke der Makel 3 sich der äusseren Vorderecke von Makel 4 so nähert, dass, durch eine geringe Ausdehnung beider, die Ver- einigung stattfinden wurde. An Waldrändern auf den jungen Trieben der Espenbüsche (Populus tremula) und Weiden in Mittel- und Nordeuropa stellen- weise vom Mai ab häufig. 3. Phytod. Slavicornmis: Breviter-ovalis, convexiuscula, nigra, sat nilida, antennis (apice infuscatis), tibüs, tarsis limboque anali testaceis, elytris rufis, semper immaculatis. Prothorace lateribus parum rotundatis, angulis anticis obtuse productis, disco subtiliter sed evidenter, latera versus fortius punciato, linea media laevi, interstitüs alutaceis; elytris interne tenuiter, extrorsum fortius profunde punctato - striatis, interstitüs crebre evidenter punctatis. — Long. 4,5—6,5 mm. Suffr. Mon. 215. Chrysomela tibialis var. lurida Duft. Faun. Austr. III. 202. Var. a. Elytris nigricantibus. Var. b. Kaufmanni: Prothorace rufo, macula magna bidentata, apicem fere attingente, nigra. Miller Verh. zool. bot. Ges. Wien. 1880. 7. Viel kürzer, flacher, jedoch verhältnissmässig wenig schmaler als die vorhergehenden, der Chrysomela lurida nicht unähnlich, in der Färbung an viminalis var. bicolor Kr. erinnernd und bei ober- Phytodecta. 497 flächlichster Betrachtung nur mit dieser zu verwechseln. Die Unter- schiede sind folgende: Fühler gelbbraun, ihre fünf letzten, breiten Glieder nur angedunkelt. Halssch. überall fein gewirkt, auf dem Mittelfelde kaum stärker, aber etwas tiefer punktirt, gewöhnlich mit deutlicherer glatter Mittellinie, an den Seiten, ähnlich rufipes, weniger gerundet, die Vorderecken aber etwas stumpf, wie bei viminalis. Fld. schwächer glänzend, die inneren vier Punktstreifen nur auf dem Abfalle zur Spitze, die äusseren durchgängig stärker vertieft und kräftiger punktirt, die Zwischenstreifen, die an der Schulter ent- springen, sind beim Männchen vorn schmal, fast kielartig gewölbt und nur mit einer feineren Punktreihe besetzt, hinten breiter und (wie die übrigen) dicht, mindestens so stark als bei viminalis punktirt. Schienen, oft mit Ausnahme der Wurzel, und Tarsen bräunlich gelb, oder pechbraun = sorbi Motsch. (Schrenck Reis. Amur II. 223). ' Der Penis stimmt in der Länge beinahe mit dem von viminalis überein, ist aber breiter und mehr gebogen, vorn jederseits aus- gerandet- und fast abgestutzt - verengt, hierauf in eine schmal beginnende, allmählich etwas erweiterte, vorn mit gerundeten Ecken grade abgeschnittene Spitze ausgezogen, in deren Mittel- rinne sich der ductus einlagert; die Rückseite besitzt einen hohen Mittelkiel. Färbung ziemlich konstant. Bei der dunkelsten Form werden die Fld. zuletzt pechbraun, selbst schwärzlich, zuweilen bleibt die Schulter und der Aussenrand etwas lichter (Var. a); bei den hellsten Stücken ist das Halssch. roth, mit einer sehr grossen, schwarzen Makel, welche auf der Basis von einer Ecke bis zur andern ruht, und sich, stark verschmälert, bis in die Nähe des Vorderrandes hinzieht, wo sie durch einen tiefen, dreieckigen Aus- schnitt in zwei breite Spitzen getheilt wird (Var. b). Der Ueber- gang zu der typischen jlavicornis geschieht in der Regel so, dass die schwarze Makel sich vorn ausdehnt, mit den Spitzen den Vorder- rand berührt, den dreieckigen Ausschnitt überschwemmt und nur einen schmalen, vorn breiteren Seitensaum frei lässt. Ende Juni auf Weiden an der Grenze des Baumwuchses in den Alpen (Schweiz, Tirol, Steiermark (Eppelsheim) und Wald- karpathen, Galizien; im Schwarzwalde bei Buhlbach (Simon), Alt- vater (Letzner); Daurien (Eversmann, Faust). Die Varietät Kauf- manni fand Herr Miller bei Weissenfels in Krain unter den Felsen- wänden des Mangert gesellschaftlich mit Phytod. 5-punctata, auch an der heiligen Wand in den Karawanken, VI. 3, 32 498 Oycliea. B. Drittes Fühlerglied fast doppelt so lang als das fünfte, Glied 10 mindestens so lang als breit. 4. Phytod. linnaeana: Subelongata (5), aut ovalis (7), sat nitida, nigra, antennis basi, tibiis (margine interno infuscato wel nigro excepto) limboque ani angusto testaceis; antennarum artieulo 4:05 :0 evidenter longiore; prothorace rufo, vita media lata, pone medium ab- rupte dilatata, nigra, lateribus fortiter rotundato, angqulis antieis obtuse produclis, disco parce inaequaliter punctato; elytris rufis, immaculatis, interne lenuiter, extrorsum paullo fortiter punctato -striatis, interstitüs crebre vage quepunctulatis, parum dense aciculatis (%), aut evidenter creberrimeque alulaceis, sericeo-micantibus (2). — Long. 6—7 mm. Mas: segmento ultimo ventrali subconvewo, apice late emarginato. Femina: segmento ultimo haud convexo, apice anguste semicirculariter impresso-emarginato. Schrank Enum. Ins. 69 (Chrysom.). Chrysomela triandrae Suffr. Mon. 216. — Thoms. Skand. Col. VIII. 261 (pars.). — Kraatz Zeitschr. f. Ent. Breslau 1379. 49. — Seidl. F. balt. 484. Chrys. tibialis Duft. Faun. Austr. III. 202 (pars.). Var. a. decastigma: Eadem, sed elytris maculis 1, 2,3, 4 vel 5 nigris. Chrys. tibialis var. decostigma Duft. 1. c. 203. — Suffr. Mon. 221. — Kraatz]. ce. 52. Chrys. decempunctata Schrank. |. ce. 75. Chrys. affinis var. c. et d. Gyllh. Ins. Suec. III. 455. Var. b. orientalis: Eadem, sed maculis elytrorum plus minusve con- fluentibus, ad ultimum elytris nigris, limbo basali et laterali rufis. Var. c. Prothorace rufo, vitta antice angustata vel abbreviata. Var. d. Kraatzi: Prothorace nigro, elytris rufis, immaculatis. Westhof Käf. Westphal. 273. Var. e. nigricollis: Eadem, sed elytris 1-5 maculatis, maculis liberis vel rarissime hine inde confluentibus. Westhof l. c. ? Gonioctena salicis Motsch. Schrenck Reis. Am. II. 223. Var. f. satanas: Tota nigra, antennis basi limboque ani testaceis. Westhofl. c. Die drei Arten der zweiten Gruppe unterscheiden sich von denen der ersten durch die Fühlerbildung und Punktirung ganz bedeutend. Die Fühler sind hier im Allgemeinen länger, in den letzten Gliedern weniger erweitert und deshalb auch nicht schwach gesägt wie bei den Verwandten von viminalis, im Besonderen ist das dritte Glied verlängert, das fünfte verkürzt, jenes daher fast doppelt so lang als dieses, das vorletzte Glied ebenfalls gestreckt, ja bei dem 5 der affinis, welches von diesen Arten die längsten Fühler besitzt, doppelt so lang als breit. Unter einer guten Loupe bemerkt man, dass die Phytodecta. 499 äusserst feinen, gedrängt stehenden Pünktchen, welche bei den vorigen Arten die Zwischenräume der Punkte auf den Fld. und dem Hinterleibe bedecken, hier durch sehr zart eingeritzte Linien ersetzt sind, wodurch der Glanz der fein gewirkten Oberfläche etwas ab- geschwächt wird. Die vorliegende Art erinnert durch den ziemlich breit ovalen Körper des Weibchens an viminalis, die Männchen sind bedeutend schlanker, mehr zusammengedrückt und schwächer gewölbt. Die Fühler reichen mit den letzten drei Gliedern über die Hinterecken des Halssch. hinaus, Glied 1 bis 6 sind röthlichgelb, nur die Ober- seite des ersten Gliedes und Glied 5 und 6 gebräunt, die folgenden schwarz. Kopf schwarz, kräftig und dicht, auf der Stirn sparsamer punktirt, die Spitze der Mandibeln meist röthlich. Halssch. halb so lang als breit, beim Weibchen zwischen den Hinterecken und der Mitte, beim Männchen im ersten Drittel am breitesten, vorn in sehr starkem Bogen verengt, die Seiten, namentlich bei vielen Männchen, stark gerundet, mit stumpfwinkeligen Vorderecken; oben zerstreut, ungleichmässig, nach den Seiten hin grob punktirt, roth, eine Längs- binde, welche das mittlere Drittel des Vorderrandes einnimmt, ziem- lich in gleicher Breite bis kurz vor die Mitte zieht und sich hier plötzlich stark erweitert, so dass sie an der Basis fast die Hinter- ecken erreicht, schwarz. Von der rothen Farbe bleibt deshalb nur ein, am Grunde schmal beginnender, allmählich stark verbreiterter Seitensaum übrig, dessen innere Grenzlinie einen stumpfen Winkel von etwa 135 Grad bildet. Fld. einfarbig roth, mit ziemlich feinen, nach aussen etwas stärkeren Punktstreifen und verloschen punktirten Zwischenstreifen, die beim 5 wenig dicht nadelrissig und mässig glänzend, beim 2 dicht gewirkt, matt seidig oder ölig schimmernd sind. Unterseite schwarz, die äussere Hälfte der Thoraxepimeren roth, ein feiner Saum am Hinterrande des letzten Bauchringes roth- gelb. Schenkel und Knie schwarz, der übrige Theil der Schienen hell bräunlichgelb, aber die breite Spitze leicht gebräunt und die innere den Schenkeln zugekehrte Fläche angedunkelt, schwärzlich, selten schwarz. Tarsen oberseits pechbraun oder schwarz. Beim Männchen ist das Analsegment schwach gewölbt und an der Spitze in leichtem Bogen ausgerandet, beim Weibchen flach aus- gebreitet, der Hinterrand in der Mitte tief eingedrückt und zu gleicher Zeit halbkreisförmig ausgeschnitten. — Der Penis ist wenig ge- bogen, breit und flach, vorn jederseits ziemlich schnell gerundet ver- engt, und endigt in eine lange, allmählich verschmälerte scharfe Spitze. Die Veränderung der Farbe auf Halssch. und Fld. aus roth in schwarz geschieht plötzlich, sprungweise, wenigstens gehören die 32* 500 Oyelica. eigentlichen Uebergangsformen, bei denen das rothseitige Halssch. schwarz wird, oder die schwarz gemakelten Fld. in einfarbig schwarze übergehen, bei uns zu den Seltenheiten, in Sibirien scheinen sie aber häufiger vorzukommen. Auf dem Halssch. zeigt sich ein schwarzer Punkt ziemlich in der Mitte des rothen Seitensaumes, oder es ist einfarbig schwarz; die rothen Fld. erhalten nach und nach fünf schwarze Makeln in folgender Reihe: 1. eine Makel, entweder 2 oder 3, . zwei Makeln: 2 und 3, seltener 2 und 1, oder 2 und 4, . drei Makeln: 1, 2 und 3 (häufige Form), . vier Makeln: 1, 2, 3 und 4 (häufige Form), sehr selten 1, 2, 3 und 5, . alle fünf Makeln. Dieselben stimmen in der Lage und Form mit denen von rufipes überein, vergrössern sich, fliessen theil- weise oder insgesammt zusammen (am längsten scheint sich Makel 1 gegen eine Vereinigung zu sträuben) und bedecken zuletzt die ganze Fld. Unter Berücksichtigung der Wechselbeziehung zwischen der Fär- bung des Thorax und der Fld. ergeben sich folgende Hauptvarietäten: 1. Halssch. mit breit rothen Seiten, Fld. einfarbig roth (Tinnaeana) oder mit ein bis fünf schwarzen, freien (Var. decastigma), oder zusammengeflossenen Flecken (Var. b). Bei dieser Varietät, die im östlichen Russland z. B. bei Orenburg (Faust) und in Sibirien häufiger vorkommt, bleibt gewöhnlich nur ein Saum um jede Fld., welcher vom ersten Drittel an der Naht nach hinten plötzlich auf die Nahtkante selbst beschränkt ist, roth. Halssch. einfarbig schwarz, Fld. roth (Var. Kraatzi), oder mit ein bis fünf freien, oder theilweise verbundenen Makeln (Var. nigricollis), endlich einfarbig schwarz (Var. satanas). Die letzte Abänderung hat fast immer schwarze Schienen. Bisweilen ist die breite schwarze Mittelbinde des Halssch. makel- formig, beinahe gradlinig nach vorn verengt, öfter auch so verkürzt, dass sie den Vorderrand nicht mehr erreicht (Var. ce). In den gebirgigen Gegenden Mitteleuropa’s, in Sibirien und Nord- europa häufig auf Salix triaudra, viminalis, fragilis und purpurea. + wM—m > Die Beschreibung von Schrank bezieht sich ohne Zweifel auf die vor- liegende Art, und aus der Längenangabe dürfte wohl geschlossen werden, dass sie die Ph. flavicornis nicht mit umfasst, wie Duftschmid’s tibialis. 5. Phytod. nivosa): Oblongo-ovalis, convexiuscula, ubique sub- tilissime alutacea, sat nitida, nigra, antennis piceo-brunneis basi, tibüs ı) Von dieser Art ist nur schwierig zu trennen: Phyt. affinis Schönh. Syn. Ins. I. 3. 257. not. z.; Suffr. 213 (pars.). aus dem nördlichsten Phytodecta. 501 {margine interno infuscato excepto) tarsis, limboque angusto ani testaceis; antennarum articulis 4 et 5 aequalibus, prothorace rufo, macula magna basali antrorsum rolundato-anguslata, apice plerumque emarginata, nigra, in disco crebre subtilissimeque punctato, lateribus paullo rotun- datis, angulis antieis acute productisz elytris rufis, maculis 5 nigris, sat fortiter punctato - striatis, interstitis vage punctulatis. — Long. 4,5—5,5 mm. Mas: abdominis segmento anali subconvexo, apice subemarginato-Iruncato. Femina: segmento anali apice fere rotundato. Suffr. Mon. 222. — Fairm. Gen. Col. Eur. IV. t. 67. f. 318. — Letzner Arb. Schles. Ges. 1364. 142. — Kraatz Zeitschr. f. Ent. Breslau 1379. 54. Chr. affinis Suffr. Mon. 218 (pars.). Var. a. rufula: Prothorace rufo, maculis duabus pone medium trans- versim positis, plerumque basi conjunctis aut in macuwam basalem magnam confluentibus, nigris, elytris rufis, immaculatis. Kraatz l. c. 59. Var. b. personata: Prothorace nigro, elytris rufis, maculis 1—5 nigris. Var. c. Prothorace ut in a. aut b., sed maculis elytrorum plus minusve conjunelis. Var. d. Eppelsheimi: Eadem, elytris nigris, macula magna apicali rufescente. Var. e. funesta: Prothorace elytrisque nigris, his epipleuris rufescentibus aut rufo-piceis. Der vorigen nahe verwandt, indessen kleiner, weniger gewölbt, die Fühler kurzer, bis zum vierten oder sechsten Gliede rothgelb, die folgenden Glieder angedunkelt, röthlich pechbraun, aber nicht schwarz, Glied 4 bis 6 kurz, knotig, unter sich gleichlang. Kopf weniger uneben, sparsamer und feiner punktirt, die Stirn mit er- Europa, besonders Lappland und den Finnmarken. Grösser, schmaler gebaut, die Fühler sehr schlank, Glied 3 mehr als doppelt so lang wie 5, 4 bis 6 gestreckt, das vorletzte beim 5 dünn, doppelt so lang als breit. Kopf und Halssch. durchgängig sparsamer punktirt, die Punkte auf der Stirn und der Scheibe des Halssch., ebenso in den Zwischenstreifen der Fld. ziemlich erloschen. Schwarz, Fld. roth mit 5 schwarzen Makeln, von denen 2, 3 und 4 gross, eckig, immer schärfer begrenzt sind, wie bei nivosa, Basis der Fühler und ein schmaler Analsaum gelblich. Der Penis ist etwas schlanker, vom ersten Drittel an ziemlich gleichmässig bis zur Spitze verengt, so dass die stärkere Verschmälerung am Anfange des letzten Drittels weniger in die Augen fällt. — L. 5,5—6,5 mm. Stücke mit rothen Seiten des Halssch. sind sehr selten, von hellschienigen hat Thomson (Skand. Col. VIII. 264) nur ein einziges gesehen. Die Makeln der Fld. können entweder bis auf eine (in der Regel Makel 2) verschwinden, oder sich über die ganzen Fld. ausdehnen. 502 Oyelica. löschenden Punkten, fast glatt. Halssch. in der vorderen Hälfte schmaler, da es sich von der breitesten Stelle vor den Hinterecken zuerst ganz allmählich, später etwas stärker verengt, die Seiten des- halb weniger gerundet, die Vorderecken spitzer. Die vorherrschende Zeichnung besteht in einer grossen schwarzen Makel, fast von der Form eines auf der Basis ruhenden Kreissegmentes, dessen bogen- förmiger Vorderrand über die Mitte hinausreicht und in der Regel einen Ausschnitt besitzt. Fld. ziemlich flach, roth, mit grossen schwarzen Flecken, kräftig punktirt- gestreift, die Zwischenstreifen meist leicht gewölbt und mit zahlreichen verloschenen Pünktchen besetzt, die aber etwas deutlicher hervortreten als bei linnaeana. An den Beinen sind die röthlichen Schienen zwar auch am Knie und auf der inneren Fläche schwärzlich, aber sie werden bei der dunkelsten Form niemals einfarbig schwarz; die Tarsen sind ober- seits heller, röthlich bis bräunlich. Das Analsegment ist beim 5 an der Spitze nur unmerklich ausgerandet, beinahe grade abgestutzt, beim 2 fast gleichmässig ab- gerundet und ohne Eindruck. — Penis am Unterrande regelmässig gebogen, im ersten Drittel mässig dick, gleichbreit, im mittleren ver- flacht und allmählich auf die Hälfte der ursprünglichen Breite ver- engt, am Beginn des letzten Drittels dagegen schnell in eine gleich- breite, vorn mit gerundeten Ecken abgestutzte Spitze verschmälert. Die Reibe der Farbenabänderungen bildet sich im Grossen und Ganzen ähnlich wie bei der vorigen Art, aber sie beginnt hier mit einem helleren Halssch., endet mit weniger dunklen Fld. und Schienen und bestätigt die Meinung von einem Zusammenhange zwischen der Färbung des Halssch. und der Fld. nicht, weil sie einige, bei den bisher betrachteten Arten noch nicht beobachtete Formen mit hellem Halssch. und dunklen Fld. enthält. Auf dem rothen Halssch. treten anfangs zwei dunkle Flecke in einer Querreihe über die Mitte auf; dieselben sind höchst selten frei, gewöhnlich durch einen Saum längs der Basis verbunden, nehmen allmählich an Umfang zu, so dass sie zunächst die Zeichnung der rufipes, später die der flavicornis kopiren, und breiten sich zuletzt über das ganze Halssch. aus. Die Fld. sind einfarbig roth, oder haben: 1. eine Makel, entweder 2, 4 oder 3, 2. zwei Makeln, 2, 4 oder 2, 3, 3. drei Makeln, 1, 2, 3 oder 1, 2, 4, 4. vier Makeln, 1, 2, 3, 4 oder 1, 2, 3, 5, 5. fünf Makeln, in Stellung und Form wie bei rufipes, jedoch ist die Schultermakel öfters in 2 Flecke getheilt und die drei Phytodecta. 503 hinteren stehen etwas dichter an einander. Bei der Vergrösserung derselben fliessen zuerst 3 und 4 oder 4 und d, dann 4, 3, 1, oder 3, 4, 2, oder 3, 4, 5 zusammen, hierauf vier Makeln so, dass entweder Makel 2 oder 5 frei bleibt, zuletzt alle Makeln. Von der rothen Grundfarbe ist nur noch um die Basis und den Aussenrand ein schmaler Saum übrig, der vor der Spitze zu einem grossen gemeinschaftlichen, vorn durch eine etwas zackige Querlinie be- grenzten Flecke ausgedehnt ist. Schliesslich erlöschen Spitzen- fleck und Saum, und die Fld. sind oben einfarbig schwarz, mit röthlichem bis pechbraunem Umschlage. Die Hauptabänderungen sind folgende: Var. a. rufula. Halssch. roth, mit 2 schwarzen Makeln, die ent- weder frei oder an der Basis verbunden, meist zu einem Flecke von der Form eines Kreissegmentes ausgedehnt sind, dessen Bogen den Vorderrand nicht berührt und in der Mitte ausgerandet ist; Fld. roth, ausnahmsweise auch der Kopf. Var. b. personata. Halssch. schwarz, Fld. mit 1—5 Makeln. Var. ce. Halssch. wie bei a. oder b., Makeln der Fld. mehr oder weniger verbunden. Var. d. Eppelsheimi. Ebenso, aber die Fld. schwarz, mit grossem, rothem Spitzenflecke, anfänglich auch noch mit einem schmalen Saum an der Basis und dem Aussenrande von gleicher Farbe. Var. e. Körper schwarz, Schienen und Basis der Fühler gelbbraun, Epipleuren der Fld., Tarsen und Saum am Hinterrande des Analsegmentes roth, rothbraun oder pechbraun. Bei Stücken mit vollzähligen freien oder verbundenen Makeln der Fld. ist oft die Nahtkante vom Schildchen bis zur Spitze ge- bräunt oder schwarz. An der Grenze des Baumwuchses auf Salix retusa im ganzen Alpenzuge. In letzter Zeit in prächtigen Varietätenreihen von Dr. Eppelsheim aus Grünstadt auf dem Stilfser Joche gesammelt. 2. Gruppe. Halsschild in allen vier Ecken mit einer borsten- tragenden Pore. Vorderschienen an der Spitze schwach oder kaum zahnartig erweitert. Spartiophila Chevr. Kuüst. A. Thorax der Quere nach stark gewölbt, mit fein punktirter Scheibe. Vorderschienen schwach zahnartig erweitert. 6. Phytod. fornicata'): Ovalis, valde convexa, alutacea, nitidi- uscula (5) aut subopaca (2), nigra, labro, antennarum basi, palpis, !) Etwas länger und noch mehr cylindrisch gebaut ist Phytod. variabilis Ol. (Enc. meth. V. 1790. 708; aegrot« Suffr. 228) aus Südfrankreich, 904 Oyelica. tibüs (margine interno infuscato excepto) tarsisque testaceis, prothorace transversim convexo, crebre sublilius, latera versus parum fortiter punclato, miniato, maculis duabus nigris; scutello nigro; coleopteris minialis, maculis 7 nigris, subtiliter punciato-striatis, interstitüis crebre Spanien und Portugal. Sie ist auf dem Halssch. dicht und fein punktirt, an den Seiten mit groben Punkten, auf den Fld. entweder ziemlich dicht und stark, ganz unregelmässig, oder in 9 doppelten Reihen punktirt, zwischen denen die breiteren Streifen gewöhnlich als gewölbte Längslinien emporgehoben sind. & mit einer weiten Grube auf dem grossen letzten Bauchringe. — L. 5—S8,5 mm. Die Farbe sehr veränderlich: a, einfarbig bräunlich oder röthlich gelb; b. Kopf mit schwarzer Querlinie auf dem Scheitel, in der Mitte oft strich- förmig nach vorn verlängert, Halssch. mit 2, Fld. mit 2 bis 3 schwarzen Punkten (1 auf dem Schulterhöcker, 2 am Seitenrande und 3 an der Naht), ziemlich in der Mitte (v. sexnotata Fabr. Suppl. ent. Syst. 1798. 86); c. Kopf schwarz, ein schräger Querfleck jederseits zwischen dem Oberrande der Augen gelb; Halssch. mit grosser, schwarzer, halbkreisförmiger Makel, die auf der Basis ruht, und eine Querlinie vor dem Schildehen, sowie eine, vom Vorderrande her eindringende Mittellinie frei lässt, oder schwarz, ein breiter, verschieden geformter Saum am Seitenrande und ein schmaler, oft fehlender Saum am Vorderrande rothgelb. Fld. meist mit 2 oder 3 grossen schwarzen Punkten wie bei b., einem ähnlichen Punkte vor der Spitze, mehreren unregelmässigen kleinen Makeln (2 bis 3 in einer Querreihe vor, 3 hinter der Mitte) und einer zweitheiligen Makel in ?/; der Länge an der schwarzen Naht (v. spart Ol. Ent. V. t. 9. f. 123 a. b.); d. die Makeln der Fld. fliessen zu einem grossen, unregelmässigen, lappigen Flecke zu- sammen: der Kopf bisweilen ganz schwarz; e. Fld. mit 4 schwarzen, unregel- mässig unterbrochenen Längslinien auf den abwechselnden Zwischenstreifen, Halssch. meist mit 2 schwarzen Punkten; nur 2 (v. aegrota Fab.|. ce. 1798. 87). Von dieser Art unterscheidet sich Phyt. Grandini Desbr. (Abeille VII. 1870. 132) von Amelie-les-Bains in Südfrankreich nach der Beschreibung kaum: Blass gelbbraun, eine bogenförmige Quermakel von einem Auge zum andern, eine unregelmässige Makel auf der Mitte des Halssch. und das Schild- chen kastanienbraun, Naht und Seitensaum über den Epipleuren bräunlich. Punktirung der Oberseite wie bei variabilis. — L. 6 mm. Acanthodon lineatum Gene (Mem. Ac. Torin 1839. 80. t. 2. f. 18) von Corsica und Sardinien stimmt in der Färbung mit der Var. aegrota F. überein, ist aber kürzer, die Fld. haben 9 regelmässige starke und tiefe Punktreihen, von denen die 8 inneren paarig genähert sind und 4 schmale, schwarz gesprenkelte Streifen einschliessen. Tarsen einfach. Letzter Bauch- ring sehr gross, beim & mit tiefer Mittelgrube, die nahe dem Vorderrande einen kleinen Längswulst einschliesst. Hinterschienen am Knie etwas winkelig vorspringend, mit scharfem Zabne, der beim % so gross als an den Mittel- A schienen, beim & dreimal länger und stark gekrümmt ist. — L. 6—7 mm. Phytodecta. 505 punctulatis, abdomine parce, segmento ultimo crebre punctato, tibüs antieis supra apicem parum, posterioribus valde dentato-productis. — Long. 5—7 mm. Mas: abdominis segmento anali leviter transversim depresso. Brüggemann Abhandl. Nat. Ver. Bremen 1375. 518. Chrysom. sewxpunctata Panz. Faun. Germ. 26. 2. — Oliv. Ent. V. 571. t. 9. £. 129. — Duft. Faun. Austr. III. 204. — Steph. Ill. Brit. IV. 339. — Suffr. Mon. 223. — Redtb. Faun. A. II. 430 (Gonioctena). — Seidl. F. balt. 483. Var. a. innotata: Rufo-testacea, antennis apice infuscatis. Var. b. Prothorace plerumque maculis 2, elytrisque maculis 2 vel 3 nigris Var. ec. Utin b., sed coleopteris maculis 5 nigris. Spartiophila sexpunctata Küst. Käf. Eur. 13. 9. Var. d. picea: Migro-picea, labro, antennis, palpis, epipleuris elytrorum, tibüs tarsisque obscure rufo-brunneis. Höher gewölbt und an den Seiten mehr zusammengedrückt als die vorigen, schwach walzenförmig, das Halssch. nach vorn und den Seiten hin stark abwärts gewölbt, über dem Seitenrande nur wenig kräftiger punktirt als auf der Scheibe, mit einer Pore und einem Borstenhärchen in jeder Ecke. Kurz eiförmig, nach hinten wenig erweitert, beiderseits gleich- mässig breit abgerundet, äusserst fein ($) oder fein gewirkt (2), schwarz, Oberlippe, Taster, Fühler, mit Ausnahme der angedunkelten oberen Hälfte, Tarsen und Schienen bräunlich gelb, letztere am Knie, am Vorderrande und auf der inneren Seite dunkel, selbst schwarz; Halssch. und Fld. lebhaft roth, fast zinnoberroth, nach dem Tode bräunlich, jenes mit zwei, diese zusammen mit sieben schwarzen Makeln. Halssch. von den Hinterecken an nach vorn in flacher Rundung verengt, dicht, etwas feiner als der Kopf punktirt, nach den Seiten zu untermischt mit etwas grösseren Punkten, die besonders in der Nähe der Hinterecken schärfer hervortreten; die beiden schwarzen Makeln stehen schief nach hinten und aussen, mit ihrem grösseren Theile hinter der Mitte in einer Querreihe, und sind unter sich beinahe doppelt so weit entfernt wie jeder einzelne vom Seitenrande. Schildchen fast halbkreisförmig, schwarz. Fld. fein punktirt-gestreift, in den Zwischenstreifen dicht, sehr fein aber deutlich punktirt, von den sieben Makeln, die sie zusammen besitzen, ist 1 klein, punktförmig, auf dem Schulterhöcker; 2 gross, länglich viereckig, zwischen dem 2. und 4. Punktstreifen schief nach hinten und innen ziehend und mit der korrespondirenden, sowie dem Schild- chen und den beiden Makeln des Halssch. genau wie die fünf Augen eines Würfels gestellt; 3 gross, eckig, ziemlich in der Mitte der Fld. zwischen der 4. und 7. Punktreihe, von letzterer fast immer scharf 506 Oyelica. begrenzt; die gemeinschaftliche Makel endlich ist ebenfalls gross, länglich-viereckig und liegt mit den Makeln 3 in einer graden Quer- reihe, oft jedoch ist sie klein, vorn verkürzt, in zwei Flecke aufge- löst, die weiter nach hinten gerückt sind als Makel 3, wohl aber nie so weit, wie in der Panzerschen Zeichnung. Zahn an den Vorderschienen klein, an den vier hinteren Schienen sehr gross und spitz. Das Männchen erkennt man an den breiteren Tarsen und an einem Quereindrucke vor dem aufgebogenen Hinterrande des letzten Bauchringes. — Der Penis ist schlank, gleichbreit, an der Oeffnung eingeschnürt, davor wieder erweitert, der Vorderrand grade abge- stutzt, mit breiten, abgerundeten Aussenecken und einem tiefen, drei- eckigen Ausschnitte in der Mitte; der ductus vorn leicht verbreitert, zweispitzig, die rechte Spitze eine Spur länger als die linke. Die Farbe und Zeichnung ändert ab: Var. a. Der ganze Käfer einfarbig rothgelb, bei frischen Stücken blass bräunlich gelb, und die letzten Fühlerglieder oft an- gedunkelt; Var. b. Halssch. einfarbig roth oder mit den zwei normalen Flecken, jede Fld. mit 2 (2, 3) bis 3 (1, 2, 3) schwarzen Makeln, oder Var. c. die Fld. zusammen mit fünf Makeln, 1, 2 und der gemein- schaftlichen an der Naht; Var. d. Körper pechschwarz, Oberlippe, Taster, Fühler, Epipleuren der Fld., Schienen und Tarsen rothbraun oder düster gelb- braun. Auf Weiden und Sorbus aucuparia in Schlesien selten, in Oester- reich (Mähren, Fleischer), Baiern, Ungarn, Südrussland und Süd- europa stellenweise gemein. Syrien (Reitter). °. Phytod. olivacea: Ovalis, valde convexa, subtilissime alutacea, sat nitida, rufo-testacea, prothorace transversim convexo, basi sub- truncato, subtilius inaequaliter, latera versus fortius punctato, elytris fortiter punctato-striatis, interstitüs parce obsoleteque punetulatis, sutura, pectore abdomineque infuscatis aut nigricantibus, hoc parum crebre punctato. — Long. 3,5—D mm. Mas: articulo ultimo palporum mazillarium lato, securiformi. Forster Nov. Spec. Ins. I. 1771. 23. — Marsh. Ent. Brit. I. 181. Var. a. flavicans: Tota rufo-testacea aut pallide sulphurea. Fabr. Mant. I. 72; Ent. Syst. I. 323. — Oliv. Ent. V. 604. t. 1. f. 15. Var. b. Zitura: Rufo-lutea, maculis 2 frontalibus, sutura vittaque ely- trorum, pectore abdomineque nigris. Fabr. Syst. Ent. 102; Ent. Syst. I. 528. — Oliv.]l. e. V. 574. t. 9. 132. — Panz. Faun. Germ. 78. 6. — Marsh. 1. ce. 182. Phytodecta. 507 — Duft. Faun. Austr. II. 207. — Küst. Käf. Eur. 9. 95 (Spartiophila). — Suffr. Mon. 225. — Thoms. Skand. Col. VIII. 267. — Redtb. Faun. A. II. 480. — Seidl. F. balt. 484. Var. c. nigricans: Nigra, capite antico, prothorace, limbo laterali elytrorum, antennarum basi tibüsque obscure testaceis, valde infuscatis. Ganz ähnlich gebaut, aber bedeutend kleiner als die vorher- gehende, der Kopf, die Seiten des Halssch. und die Reihen der Fld. viel stärker punktirt. Kurz eiförmig, stark gewölbt, hinten fast buckelig, überall sehr fein gewirkt, ziemlich glänzend, bräunlich rothgelb, auf dem Halssch. lebhafter als auf den Fld., die Naht der letzteren, Brust und Bauch dunkel, oft schwärzlich. Kopf beinahe eben, dicht und ziemlich stark punktirt, die Linie des Kopf- schildes nur an jeder Seite schwach eingedrückt. Halssch. in der Mitte dicht und mässig fein, an den Seiten grob punktirt, die Eekpore und Borste deutlich. Punktstreifen der Fld. stark und tief, die sechs inneren sind nach hinten etwas der Naht zugebogen, die drei inneren ganz, die drei folgenden abgekürzt, indem sie sich auf dem Abfalle zur Spitze mit der unregelmässigen siebenten Punkt- reihe verbinden, die beiden äusseren stehen dicht neben einander und laufen den inneren nicht, wohl aber dem Seitenrande parallel; sie vereinigen sich an der Spitze mit der 2. und 3. Reihe. Zwischen- streifen oft leicht gewölbt, sparsam und verloschen punktirt. An den Vorderschienen ist der Zahn sehr kurz und stumpf, an den vier hinteren dagegen gross, spitz. Bauch wenig dicht, stark punktirt. Beim Männchen ist das letzte Palpenglied fast doppelt so breit als beim Weibchen, beilförmig, die Tarsen sind merklich erweitert. — Penis schlank, zuerst gleichbreit, im vorderen Drittel weit und schwach eingeschnürt, hierauf an der linken Seite nicht erweitert, fast gradlinig bis vorn verlaufend, an der rechten Seite stark ver- breitert, in eine scharfe, nach aussen gerichtete Spitze vorgezogen, von der aus der vordere Theil in einem sehr schiefen Bogen abge- rundet ist, welcher noch, etwas rechts von der Mitte, einen spitzen- förmigen, leicht nach unten gekrümmten Fortsatz hat. Auch die Rinne für den nadelförmigen ductus liegt ganz auf der linken Seite, so dass das vordere Drittel ausserordentlich missgestaltet aussieht. Die allmähliche Veränderung der Farbe geht ungefähr in folgender Weise vor sich: Die hellste Form, welche nicht etwa frische und unausgefärbte, sondern vollständig ausgehärtete Thiere umfasst, ist einfarbig gelbbraun, oder auf der Oberseite gesättigt gelblich weiss, fast hell schwefelgelb, nur die Fühler nach der Spitze zu gebräunt (Var. a). Hierauf färbt sich die Naht und die Unterseite schwärz- lich; es entsteht ein scharf begrenzter schwarzer Nahtsaum, der 508 Cyelica. hinter dem schwarzen Schildchen schmal beginnt, sich allmählich bis zur ersten Punktreihe ausdehnt und an dieser bis zur Spitze läuft. Auf dem Scheitel treten zwei kleine dunkle Flecke auf, ebenso zwei Längsstriche auf jeder Fld., der eine hinter der Schulter auf dem siebenten Zwischenraume, der andere hinter der Mitte auf dem fünften. Beide verbreitern und vereinigen sich zu einer ge- bogenen schwarzen Längsbinde (Var. b), welche nach Suffrian zu- weilen makelförmig auf das Halssch. übergreifen soll, und die sich zuletzt so verbreitert, dass sie mit ihrer schwarzen Farbe fast die ganze Fld. überzieht (Var. c). Diese Abänderung scheint bei flüchtiger Betrachtung einfarbig schwarz zu sein, aber der Vorder- kopf, der grösste Theil des Halssch., ein Saum an der Seite der Fld. bis zur vorletzten Punktreihe, die Basis der Fühler und der grösste Theil der Schienen sind dunkel gelbbraun, geschwärzt. Schon bei der Var. b. sind die Schenkel an der Spitze schwärzlich. Die Meinung von Fabricius, dass die röthlichen Stücke Weibchen seien, ist dahin zu berichtigen, dass bei den 2 die hellen Färbungen jlavi- cans und olivacea, bei den 5 die dunkleren b. und c. vorherrschen, Auf Spartium scoparium gemeis, in Südeuropa auf Ginsterbüschen. B. Thorax der Quere nach wenig gewölbt, überall grob punktirt. Vorderschienen nicht zahnartig erweitert. 3. Phytod. quinquepunctata: Sat elongata, convexiuscula, rufo-testacea, sat nitida, anlennis articulo penultimo erassitie sua evi- denter longiores prothorace lateribus ante medium leviter rotundato- dilatatis, grosse, latera versus crebrius punctato; elytris maculis pluri- bus nigris, fortiter punctato striatis, strüs numerose punctalis, angulo suturali haud mucronato, epipleuris margine interiore pone medium evanescente. — Long. 9—6,5 mm. Fabr. Mant. Ins. I. 72. — Suffr. Mon. 231. — Thoms. Skand. Col. VII. 266. — Redtb. Faun. A. I. 481. — Seidl. FE. balt. 454. — Weise Monatsbl. 1830. 76. Chrysom. dispar Gyllh. Ins. Suec. III. 482 (pars.). — Redtb. Faun. A. ed. 1. 557 (Gonioctena). Paropis sorbi Grimmer Steierm. Col. 47. Var. a. unicolor: Tota pallide aut saturate rufo-testacea. Chrysom. dispar Duft. Faun. Austr. III. 204. Var. b. flavicollis: Subtus plus minusve nigra, supra capite vel saltem fronte prothoraceque (interdum nigro-bimaculato) rufo testaceis, ma- culis elyirorum plerumque connatis vel confluentibus. Duft. 1. c. 206. — Suffr. Mon. 233. Var. c. sorbi: Subtus plus minusve nigra, supra capite antice, protho- race maxima parte (linea media plerumque excepta) vel omnino nigris, maculis elytrorum connatis. Phytodecta. 509 Var. d. obscura: Nigra, ore, antennarum basi, fronte pedibusque rufes- centibus, his interdum nigris. Grimmer ]. ce. 48. Schlanker und flacher als die beiden vorigen, ziemlich gleich- breit, beiderseits sehr kurz abgerundet, daher von mehr eckigem Ansehen, Halssch. und Fld. grob punktirt, Zahn der Mittel- und Hinterschienen schwächer. Gestreckt, wenig gewölbt, röthlich gelbbraun, ziemlich glänzend. Fühler die Hinterecken des Halssch. wenig überragend, nach der Spitze hin oft gebräunt, oder angedunkelt, das vorletzte Glied länger als breit. Halssch. mehr wie doppelt so breit als lang, ziemlich flach, vor der Mitte am breitesten, mit gerundeten, hinten wenig, vorn stärker convergirenden Seiten, auf der Scheibe unregelmässig und nicht dicht, grob punktirt, die Punkte nach den Seiten hin etwas grösser und tiefer, mit einzelnen sehr feinen Punkten in den Zwischen- räumen. Fld. mit starken, regelmässigen Punktreihen, von denen die siebente durch überzählige Punkte hinter der Mitte unregelmässig verdoppelt ist und sich mit der sechsten bis dritten nach und nach verbindet. Die fünfte Punktreihe beginnt sehr tief an der Basis, hebt den Schulterhöcker kräftig empor und tritt hinter diesem in eine leichte Quervertiefung, die sich nach der Naht zu zieht. Die Zwischenstreifen sind einzeln, sehr fein, beinahe einreihig punktirt. Epipleuren ziemlich schmal, bis zum Anfange des zweiten Bauch- ringes flach gedrückt, von hier aus bis zur Spitze gewölbt, so dass die innere, aufgebogene Randlinie anfangs verdeckt wird, und später ganz erlischt. Vorderschienen mit gerundeter, nicht zahnartig er- weiterter Aussenkante; der Zahn an den Mittelschienen etwas grösser als an den Hinterschienen. Das Männchen erkennt man an den mässig erweiterten Tarsen und den glatten Zwischenräumen der Punkte auf den Fld., die beim Q2 äusserst fein gewirkt sind. — Der Penis ist nach vorn leicht ver- engt, an der grossen, unten von einer durchscheinenden Haut ge- schlossenen Oeffnung gerundet-erweitert, hierauf wieder stark ge- rundet- verengt und in eine wellig gebogene, dreieckige Spitze verschmälert, deren Ränder wulstig verdickt sind. Die hellste Form ist einfarbig, entweder blass, oder gesättigt röth- lich-gelbbraun (Var. a), hierauf bilden sich auf beiden Fld. zusammen 5 schwarze, selten recht scharf begrenzte Makeln: eine runde, dicht hinter der Basis, zwischen Schulter und Schildchen, eine quere, etwas schräg nach innen und hinten ziehende, vor der Mitte, zwischen der 4. und 8. Punktreihe, und eine gemeinschaftliche, in der Mitte auf der Naht (Stammform). Bei weiterer Zunahme der schwarzen Farbe wird: 510 Oyelica. l. die Unterseite dunkel, auf den Fld. zeigen sich noch ein oder mehrere, in der Form sehr veränderliche schwarze Punkte oder Makeln auf der hinteren Hälfte, während sich die Quermakel vergrössert, nach vorn auf dem 3. Zwischenstreifen bis zur Schulterbeule verlängert und nach innen zu mit der gemein- schaftlichen Nahtmakel zusammenfliesst; Kopf und Halssch. sind röthlich braun, oder ersterer vorn schwarz, letzteres mit 2 schwarzen Punkten (Var. b); oder 2. die Unterseite mit Ausnahme der Beine und Fühler, Vorderkopf und Halssch. schwarz, dieses meist mit rother Mittellinie oder noch einem schmalen Saume am Vorder- und Hinterrande, Makeln der Fld. mehr oder weniger verbunden (Var. c); endlich 3. der Körper schwarz, Mund, Fühlerwurzel, Stirn und Füsse röthlich, letztere bisweilen schwarz (Var. d). Auf Sorbus aucuparia an feuchten, schattigen Orten in der nord- deutschen Tiefebene sehr zerstreut, im Berglande und Gebirge gemein. 9. Phytod. pallida: Oblongo-ovalis, convexa, rufo-testacea, sat nitida, antennis articulo penultimo crassitie sua haud longiore, protho- race lateribus subparallelis, anlice angustato, grosse, latera versus crebrius punctato, elytris fortius punctato-striatis, strüs sat numerose punctatis, angulo sulurali plerumque mueronato-producto, epipleuris margine interiore usque ad apicem elevato. — Long. 5—7 mm. Linne Syst. Nat. ed. X. 370. — Suffr. Mon. 234. — Thoms. Skand. Col. VIII. 264. — Redtb. Faun. A. II. 481. — Seidl. F. balt. 484. — Weise Monatsbl. 1830. 76. Chrysom. dispar Gyllh. Ins. Suec. III. 482 (pars.). Chrysom. padi Degeer Mem. Ins. V. 301. t. 9. £. 2. Var. a. decipiens: Pectore abdomineque saepe piceis velnigris, elytris maculis plurimis nigris. Var. b. borealis: Ut in a, sed prothorace nigro-bimaculato vel in disco late nigro, maculis elytrorum confluentibus. Var. c. frontalis: MNigra, plerumque capite vel sallem ore, antennis basi genubus tarsisque brunneo-testaceis. Oliv. Ent. V. 591. 98. t. S. £. 123. — Suffr. Mon. 235. Der vorigen sehr ähnlich, aber kürzer und breiter, viel höher gewölbt, ausserdem durch folgende Punkte sicher zu unterscheiden: Die Fühler sind weniger lang, ihre letzten fünf Glieder breiter, deutlicher von den vorhergehenden abgesetzt, das vorletzte kaum so lang als breit. Halssch. nicht vor der Mitte, sondern kurz vor den etwas eingezogenen Hinterecken am breitesten, die Seiten weniger gerundet, fast parallel, oder zuerst sehr schwach, im vorderen Drittel etwas stärker convergirend. Fld. nach hinten zu etwas mehr erweitert und schwach buckelig gewölbt, noch kräftiger punktirt- Phyllodecta. 5ll gestreift, aber die Reihen, namentlich die 4. bis 7., bald hinter der Mitte in einander gewirrt; der Nahtwinkel ist schärfer, fast immer in eine kurze Spitze vorgezogen, die Epipleuren endlich sind am Ende der Brust weniger verschmälert, mehr gleichbreit, überall flach gedrückt, ihre innere Randlinie ist bis zur Spitze deutlich aufge- bogen. Auch der Sporn an den vier Hinterschienen ist gewöhnlich etwas grösser und spitzer als bei 5-punctata. Der Penis ist breiter und fast um die Hälfte länger, an der Oefinung nur unmerklich gerundet-erweitert, davor schwach und ziemlich geradlinig verengt, vorn abgestutzt und in der Mitte in eine stumpf-dreieckige, unten beinahe flach angedrückte Spitze umge- schlagen; die wulstig verdickten Ränder der Oeffnung stossen nicht zusammen, sondern lassen eine Rinne für den ductus frei. Auf der Unterseite läuft ein hoher Mittelkiel bis kurz vor die Spitze. Die Farbe ist ein ziemlich helles, auf den Fld. noch blasseres Rothbraun, bei frischen Stucken einfarbig weisslich gelbbraun; Ab- änderungen, die im Allgemeinen denen der vorigen Art entsprechen, sind bei uns selten, nur in Finnland und der nördlichen Hälfte Schwedens, wo das Thier häufig ist, kommen sie öfter vor. Es färbt sich Brust und Bauch dunkel, pechbraun bis schwarz, die Fld. ‚erhalten eine (gemeinschaftliche) schwarze Makel, oder viele schwarze Flecke, die noch unregelmässiger gestellt sind wie bei 5-punctata (Var. a); oder das Halssch. hat zwei schwarze Punkte, welche sich so ausdehnen, dass sie fast die ganze Scheibe einnehmen, während zu gleicher Zeit einzelne oder alle Makeln der Fld. zusammenfliessen (Var. b); zuletzt ist das Thier schwarz, der Kopf, wenigstens der Mund, die Basis der Fühler, Knie und Tarsen dunkel braungelb. Auf Sorbus aucuparia in Nord- und Süddeutschland viel seltener als die vorige, im mitteldeutschen Berglande und Gebirge stellen- weise sehr zahlreich. Karpathen. Sibirien. Phyliodeecta. Kirby Faun. bor. Am. IV. 1837. 216. Phratora Redtenbacher Faun. Austr. ed. 1. 1849. 554. Corpus oblongum, coeruleo- aut viridi-metallicum. Prothorax transversim subquadratus, angulis sine fovea et seta. Elytra striato-punclata. Tibiae apice haud dentato-productae. Tarsi articulo tertio lato, bilobo, unguiculis appendice dentiformi acuta armalis, Körper gestreckt, sehr lang eiförmig, geflügelt, mässig gewölbt, ‚metallisch blau oder grün, selten bis messinggelb, kupferig violett 512 Oyclica. oder schwarz varürend.. Kopf geneigt, von oben nicht siehtbar, klein, so lang als breit, Kopfschild von der Stirn durch eine winkelige Linie getrennt, welche am Vereinigungspunkte ihrer Schenkel am tiefsten ist und von hier aus einen verschieden langen Eindruck zwischen die Augen sendet, der den gewölbten Raum über dem Kopf- schilde in zwei Beulen theilt. Oberlippe kurz, quer, vorn gerundet- abgestutzt. Mandibeln schwach gekrümmt, dreizähnig, Endglied der Palpen länglich, vorn leicht zugespitzt. Augen oval, stark gewölbt. Fühler ungefähr so lang als der halbe Körper, schwarz, die beiden Basalglieder unterseits röthlich, ') die fünf letzten Glieder schwach verdickt, Glied 1 ziemlich dick, die übrigen cylindrisch. Hals- schild quer viereckig, etwas schmaler als die Flügeldecken, nach den Seiten hin schwach, nach vorn stärker abwärts gewölbt, Vorder- ecken niedergedrückt, Seiten fein, aber scharf gerandet, im vorderen Drittel convergirend, ohne eine Pore oder Borste in den Ecken. Schildchen halbelliptisch. Flügeldecken an den Schultern etwas gerundet heraustretend, dahinter ziemlich parallel, am Ende ge- meinschaftlich breit abgerundet, mit einer abgekürzten und neun ganzen, über der Spitze verworrenen Punktreihen, von denen die erste hinter der Mitte furchenartig vertieft ist. Die 5. und 6. be- ginnen an der Basis in einem Eindrucke, der die Schulterbeule kräftig emporhebt. Die Zwischenstreifen dicht und sehr fein punktirt, nur der Streifen zwischen der 7. und 8. Punktreihe (bei einer Art der Raum zwischen der 6. und 9. Reihe) besitzt so starke Punkte wie die Reihen selbst, so dass diese nicht deutlich hervortreten können. Epipleuren breit, allmählich nach hinten verschmälert, vor der Spitze erlöschend. Vorderbrust zwischen den Hüften etwas ver- engt, in der Mitte der Länge nach fast kielförmig gewölbt, mit tiefer Randlinie, nach hinten wieder erweitert und gerundet-abgestutzt, in eine breite Grube des Mesosternum eingreifend. Letztes Abdominal- segment am ganzen Hinterrande röthlich, ') bewimpert, oder mit zwei feinen Haarbüscheln. Beine ziemlich lang, Schenkel mässig dick, Schienen nach der Spitze allmählich schwach erweitert, das zweite Tarsenglied klein, das dritte gross, breit, fast bis zum Grunde in 2 Lappen gespalten, zwischen denen das Klauenglied zur Hälfte, oder darüber hinaus eingelagert ist, Klauen gelbbraun, dünn, gebogen, an einem breiteren schwarzen Basaltheile befestigt, der jederseits scharf abgeschnitten ist und daher zahnförmig vorsteht. Das Männchen zeichnet sich durch kleineren Körper, längere Fühler, namentlich aber durch die Erweiterung des ersten Tarsen- !) Dies Merkmal ist in der Beschreibung der Arten nicht mehr erwähnt. Phyllodecta. 513 gliedes aus. Der Penis bildet eine kurze, ziemlich dicke Röhre, mit grosser Oeffnung, deren unterer Rand an der Spitze abgerundet oder in eine Spitze verlängert ist; ductus bandförmig, zweispitzig, oft mit Anhängen versehen. Beim Weibchen hat das Analsegment vor dem Hinterrande einen schwachen Quereindruck, welcher sich seitwärts etwas verbreitert und vertieft und bis zum Vorderrande jederseits hinzieht, wodurch der vordere Theil ui Segmentes wulstig in die Höhe gehoben wird. Die ersten Stände sind schon seit Rösel (Insect. Belust. 1749. 9—7. t. 1. f£ 1—3) und Degeer (Mem. Ins. V. 401. t. 9. f. 27—33) bekannt, ausführlich wurde beschrieben die Larve und Puppe von vitellinae durch Westwood (Introd, 1839. 1. 389. f. 48. 18—19) und Letzner (Arb. Schles. Ges. Breslau 1855. 106); eine vollständige, zuverlässige Entwickelungsgeschichte unserer Arten verdanken wir aber Cornelius (Stett. Zeit. 1857. 392—399). Nach demselben sind die Eier länglich rund, stumpf zugespitzt, kornförmig, weiss, nur die von atrovirens zimmtbraun; sie werden auf die Unterseite der Blätter in Häufchen von 13 bis 15 Stuck so in zwei Reihen nebeneinander gelegt, dass sich die Spitzen berühren und das ganze Häufchen einen länglich viereckigen Fleck bedeckt, hierauf mit einer Flüssigkeit überzogen, die zu einer blätterigen Haut zusammentrocknet. Die Larven schlüpfen nach ungefähr 8 Tagen aus und beginnen, neben einander nach aussen zu stetig fortschreitend, die Unterseite der Blätter, die an den angegangenen Stellen schwarz werden, zu skelet- tiren, bis sie sich nach ungefähr drei Wochen zur Verpuppung in die Erde verkriechen. Sie sind etwas länger als die Käfer, schmal, ziemlich flach, und haben auf dem Rücken vier ziemlich regelmässige Längsreihen von Warzenhöckerchen, die mit einigen aufstehenden Haaren besetzt sind. Die Larve von vitellinae hat, nach Letzner, dreigliedrige Fühler (Glied 1 und 2 kurz, dick, 3 dünn, cylindrisch, etwas länger als 2), vier Augen in einem Viereck hinter den Fühlern, viergliederige Maxillartaster (Glied 3 so lang als 1 und 2 zusammen, 4 etwas länger als 3) und zweigliederige Lippentaster. Auf der Oberseite ist der Kopf schwarz, mit weisslicher Oberlippe, Brust schwärzlich, Bauchsegmente trüb weiss, die Mitte des 4. bis 6. Segmentes dunkel; auf der rein weissen Unterseite steht in der Mitte a. jedes Brust- ringes ein schwarzer, zuweilen doppelter Fleck, b. jedes Bauchringes ein Querstrich und jederseits von diesem ein Punkt von schwärz- licher Farbe. Ganz ähnlich ist die Larve von viennensis, aber die Oberseite glanzlos, russfarbig, von einer gelblichen Mittellinie durchzogen; VI. & 39 514 Oyelica. weniger stimmt die von atrovirens überein, da sie oben eine trüb olivengrüne Grundfarbe hat und in den Gelenkrinnen der Hinter- leibssegmente eine Querreihe von verloschenen russfarbigen Flecken besitzt (zwischen den nebeneinander liegenden Paaren der Warzen- punkte je einen Fleck), welche in Verbindung mit den Höckerchen dunkle Längsstreifen bilden. Die Unterseite ist weisslich, mit einer Reihe dunkler Punkte nahe dem Seitenrande. Die Larven von vulgatissima und laticollis sind unterseits ein- farbig gelblich weiss. Erstere ist die längste von allen, nach hinten sehr verschmälert, in der Jugend und kurz vor der Verpuppung oben gelblich weiss, Kopf und Warzen schwarz, sonst fast schwarz, matt, mit olivengrünlicher Mittellinie. Von laticollis beobachtete Cornelius zwei Formen, die er aus den Eiern derselben Mutter erzog; die grössere hat die gewöhnliche Bildung, indem auf der geschwärzten Oberseite vier schwarze Längsstreifen von Tuberkeln stehen, bei der kleineren sind die Tuberkeln nicht vorhanden, und die weissgelbe Oberseite ist von dem schwarzen Kopfe, den eben so gefärbten Tracheenkegeln und einem Flecke auf dem Analsegmente wie mit einem schwarzen Gürtel umzogen. Von den bis jetzt beschriebenen 20 Arten, die auf Weiden oder Pappeln leben und über die nördliche gemässigte und kalte Zone verbreitet sind, bleiben nach Abzug der von Motschulsky in unglaub- licher Flüchtigkeit beschriebenen, nur wenige, grösstentheils in Deutschland einheimische Arten übrig. Sie variiren in der Körper- form, Farbe und Punktirung nicht unbedeutend, so dass ihre sichere Unterscheidung schwierig ist, und gliedern sich in 2 Abtheilungen: a. Antennae articulis —6 longe pilosis, protho- rax basi subtiliter marginatus . . . . . Chaetocera Weise. b. Antennae haud longe pilosae, prothorax basi immarginaus >" >. ne ee 2.0 „.PRyllodeeiemese A. Fühlerglied 4 bis 6 lang abstehend behaart, Glied 2 fast so lang oder länger als 3. Halsschild überall gerandet. 2. Phyllod. (Chaetocera) vulgatissima!): Oblonga, aeneo-coerulea, nitida, metasterno segmentoque primo ventrali cupreo- aurichalceis, capite tuberculis facialibus sat magnis, linea profunda postice divisa discrelis, fronte subconvewa, verlice vage impresso; pro- !) Ausserordentlich ähnlich ist Ph. (Chaetocera) inhonesta: Oblonga, nigro-coerulea, interdum viridi micans, subnitida, capite tuberculis facialibus sat magnis, impressione profunda discretis, fronte medio evidenter excavato, prothorace leviter transverso, basi utringue impressione transversa, elytris Phyllodecta. 515 thorace lewiter transwerso, basi utrinque obsolete vel haud impresso, elytris sat regulariter strialo-punctatis, strüs 6—9 confusis, interstitüs sat crebre subtilissimeque punctulatis, octavo subcostatoe. — Long. 4—) mm. Mas: tibüs posticis subincurvis, arliculo primo tarsorum valde dilatato, tertio latiore et sequentibus 2 fere longiore. Linn. Syst. Nat. ed. X. 370. — Scop. Ent. Carn. 71. — Duft. Faun. Austr. III. 210. — Suffr. Mon. 253 (Chrys.). — Cornelius Stett. Zeit. 1557. 402. — Thoms. Skand. Col. VII. 276. — Redtb. Faun. A. II. 484. — Seidl. F. balt. 487. Chrys. vitellinae Gyll. var. d. Ins. Suee. III. 497. — Küst. var. y. Käf. Eur. 7. 90. Phratora coerulescens Küst. l. c. 14. 100. — Weise Deutsch. Zeit. 1884. 156. Phrat.longula et obtusicollis Motsch. Schrenck. Reis. II. 229. 230. Var. a. aestiva: Supra viridi-aenea, haud coeruleo- sed obscure auri- chalceo-micans. Var. b. obscura: Supra nigro-cyanea, laete cupreo-violacea, violaceo- nigra cupreo-micans aut nigra, margine laterali elytrorum plerumque virescens. Langgestreckt, wenig gewölbt, metallisch grünlich blau, glänzend, die Mitte der Hinterbrust und des ersten Bauchringes messinggelb, oft mit Kupferschimmer. Kopf ziemlich dicht und fein punktirt, Kopfschild sehr breit, dreieckig, eben, vorn durch einen schwachen Quereindruck fast allmählich in den schwarzen, häutigen Theil über- gehend, so dass der Vorderrand nicht in Form einer Kante aufsteigt, die beiden oberen Grenzlinien durchschneiden sich X-förmig und trennen so zwei quer eiförmige, meist kupferige Beulen zwischen der Fühlerwurzel; darüber ist die Stirn flach gewölbt, mit einer kurzen, schwachen Mittelrinne auf dem höchsten Theile des Scheitels. minus regulariter striato-punctatis, strüs 7 et 8 conjusis, interstitüs parce ewidenter punctatis, octavo elevato. — Long. 4—5 mm. Etwas schwächer glänzend als vulgatissima, Beulen des Unterkopfes breiter getrennt, Stirn der ganzen Länge nach dreieckig ausgehöhlt (weniger tief und breit wie bei latcollis), Basis des Halssch. durch einen tiefen und deutlichen Quereindruck, der in der Mitte unterbrochen ist, in die Höhe ge- hoben, Punktreihen der Fld. etwas stärker, aber unregelmässiger, nicht so scharf hervortretend, da die Zwischenstreifen zwar sparsamer, aber weit kräftiger punktirt sind. — Penis schlanker, in der Mitte mehr verengt, vorn stärker verbreitert, die in einem weiten Bogen gerundet-abgestutzte Spitze gerade vorgestreckt. Bei Kjachta (Eversmann, Faust). Sarepta? Auf die vorliegende Art vermag ich keine der nichtssagenden Be- schreibungen Motschulsky’s anzuwenden. 39* 516 Oyclica. Fühler dünn, das zweite Glied entweder so lang als das dritte, oder eine Spur länger, zuweilen auch kürzer, aber nie so bedeutend, wie bei den folgenden Arten, das 4. bis 6. Glied mit einer Reihe langer, weisslicher Haare am Vorderrande. Halssch. etwas breiter als lang, viereckig, die Seiten hinten fast parallel, vorn leicht convergirend, die Hinterecken scharf rechtwinkelig, die Vorderecken stumpf, abge- rundet; ringsum gerandet, die aufgebogene Kante am Hinterrande jedoch feiner als an den übrigen Rändern; die Oberfläche mässig gewölbt, vor der Basis jederseits nicht oder nur schwach quer ein- gedrückt, in der Mitte der Scheibe fein und zerstreut, nach den Seiten hin stärker punktirt. Fld. bedeutend breiter als das Halssch. fast gleichbreit, die inneren fünf Punktreihen fein, ziemlich regelmässig, etwas geschlängelt, ihre Zwischenstreifen glänzend, unter einer scharfen Loupe betrachtet ziemlich dicht, sehr fein punktulirt, dazwischen mit einzelnen grösseren Punkten. Die äusseren vier Punktreihen stärker, durch überzählige Punkte verdoppelt und verworren, die siebente ver- tieft, so dass der nach aussen liegende Streifen als schwache Längs- rippe mehr oder weniger deutlich emporgehoben wird. Der Zahn am Grunde der Klauen ist gross und überragt die Mitte der- selben. Beim Männchen sind die Hinterschienen sanft einwärts gekrümmt, das erste Tarsenglied ist sehr gross, breiter als das dritte und fast länger als die zwei folgenden zusammen. — Penis von der Mitte nach vorn leicht verbreitert, der untere, vorstehende Theil der Oefi- nung etwas aufwärts gebogen, vorn mit schwacher Rundung abge- stutzt und in der Mitte in eine kurze, breite, abgestutzte Spitze ver- längert. Die grosse Oeffnung wird ein Stück von einer häutigen Klappe bedeckt, die jederseits in einen hornigen, senkrecht in die Oeffnung hinein gebogenen Zipfel ausläuft. Die Farbe der Oberseite verändert sich durch Zunahme Var. a. von Grün in ein reines, nicht mit Blau gemischtes Grün, welches einen mehr oder weniger starken, ziemlich ver- schossenen Messingschimmer besitzt, Halssch. und Schildehen oft kupferig; oder umgekehrt durch Zunahme Var. b. von Blau in dunkel kornblumenblau, violett, kupferig violett oder schwarz, mit oder ohne Kupferschimmer. Im letzteren Falle bleibt meist ein Streifen am Seitenrande der Fild. grünlich. Auf den grauhaarigen Weiden z. B. Sal. caprea, cinerea, vimi- nalis und aurita häufig, im Frühlinge vorherrschend blaue bis blaugrüne, im Sommer, besonders Anfang August, metallisch grüne Stücke, Phyllodecta. 517 B. Fühlerglieder 4 bis 6 ausser den organischen Borsten ohne abstehende Haare, Glied 2 viel kurzer als 3. Halsschild an der Basis nicht gerandet. Phyllodecta i. sp. * Klauenzahn sehr klein. 2. Phyllod. viennensis: Oblonga, viridi- aenea, aurichalceo micans, nitida, tibüs tarsisque testaceis; capite luberculis facialibus sat depressis, linea profunda diseretis, fronte longitudinaliter obsolete impresso, prothorace leviter transverso, sat convexo, basi ulringue transversim impresso, lateribus subrotundatisz elytris fere requlariter striato- punclalis, interstitüs subtilissime punctulatis; articulo qguarto tarsorum longissimo, unguiculis basi paullo crassis, subtiliter dentatis. — Long. 5—6 mm. Mas: segmento ultimo ventrali medio deplanato, articulo primo tarsorum dilatato, quam tertio parum latiore. Schrank Enum. Ins. 72. — Weise Deutsch. Zeit. 1382. 157. Chrysom. tibialis Suffr. Mon. 259. — Cornelius Stett. Zeit. 1857. 399. — Seidl. F. balt. 487. Phratora vulgatissima var. Kellner Berl. Zeit. 1373. 217. — Redtb. Faun. A. II. 484. Var. a. durichalcea, plus minusve cupreo-micans. Var. b. coerulea: Coeruleo-viridis aut nigro-coerulea parum vel haud viridescens. Var. ce. Cornelii: Tibiis coeruleo-aeneis, basi subcupreis, tarsis piceis. Weise l. c. 1882. 157. An dem sehr langen Klauengliede, welches viel weiter über die Lappen des dritten Tarsengliedes hinaus ragt als bei den folgenden Arten, sowie an den Klauen, deren schwarze Basalhälfte nur schmal ist und an der Spitze in einen sehr kleinen scharfen Zahn endet, mit Sicherheit zu erkennen. Langgestreckt oder länglich-oval, dunkel metallisch grün mit Messingschimmer, glänzend, Schienen und Tarsen röthlich gelbbraun. Kopfschild breit dreieckig, einzeln stark punktirt, vorn durch einen schwachen Quereindruck in den häutigen Theil übergehend, hinten tief begrenzt; die Linien vereinigen sich in der Mitte zu einer kurzen Rinne, welche die am Vorderrande wulstigen, hinten flach gedrückten Beulen zwischen der Fuühlerwurzel trennt und sich in einem dicht punktirten Eindrucke verliert, der sich bis auf den Scheitel erstreckt, aber in der Mitte etwas verflacht ist. Fühler lang, besonders beim 5, Glied 2 fast nur halb so lang als das dritte, die folgenden be- deutend länger als breit. Halssch. schmal, etwas breiter als lang, die Seiten hinten ziemlich parallel, nur vor der Basis leicht ausge- schweift, mit spitzen Hinterecken, im vorderen Drittel stark conver- girend, die Vorderecken scharf. Oberseite ziemlich gewölbt, ein 518 Oyelica. rundlicher, breiter aber flacher Eindruck jederseits in der Mitte (zu- weilen auch vier Grübchen in einer Querreihe) sowie eine tiefere Querlinie auf jeder Seite des Schildehens vor dem Hinterrande dicht und ziemlich kräftig punktirt, der übrige Theil der Scheibe viel feiner und weitläufiger punktirt. Fld. bedeutend breiter als das Halssch., die Punktreihen in der Regel ziemlich stark und fast gerade, unmerklich geschlängelt, die Zwischenstreifen sehr fein punktulirt, nur der zwischen der 7. und 8. Reihe unregelmässig mit eben so grossen Punkten besetzt wie die Reihen selbst. Beim 5 ist die Mitte des Analsegmentes flach gedrückt, das erste Tarsenglied stark erweitert und wenig oder kaum breiter als das dritte Glied. — Penis gleichbreit, an der Oeffnung schnell und beinahe in grader Linie verschmälert, hierauf in eine kurze, breite, scharf abgestutzte, etwas aufgebogene Spitze verlängert; die häutige Klappe vorn grade abgeschnitten. Die Farbe verändert sich in: a. messinggelb, ohne grünen Schimmer, mehr oder weniger in Kupferroth übergehend, namentlich auf Kopf und Halssch., b. dunkel blaugrün bis schwarzblau, wenig oder kaum mit Grün versetzt. Bei diesen Färbungen sind die Schienen, mit Ausnahme der Kniegelenke, und die Tarsen röthlich gelbbraun, oder die Schienen werden allmählich einfarbig bläulich- oder rein metallgrün mit kupferigen Kniegelenken, die Tarsen pechschwarz (Var. ce). An Gebirgsbächen hauptsächlich auf Salix purpurea häufig, seltener in der norddeutschen Tiefebene. Der nördlichste bekannte Fundort ist Riga (Seidlitz). Die Art hat mit vulgatissima, womit sie mehrfach verbunden wurde, kaum die Gattung gemein, dunkelschienige Stücke könnten bei oberflächlicher Betrachtung eher mit vitellinae verwechselt werden. ** Klauenzahn gross. 3. Phyllod. vitellimae: Oblongo - ovalis, viridi - aurichalcea, nilida, antennis sat brewibus, clypeo magno, subplano, tuberculis faciali- bus parum convexis, impressione modice profunda, superne lineam longitudinalem subelevatam includente, discretis, prothorace transverso, lateribus postice subparallelis, antice convergentibus; elytris sat regula- riter striato-punctatis, punctis striarum sat cerebre impressis, interstitüs parce punctulatis, unyuiculis fortius dentatis. — Long. 4—5 mm. Mas: tarsis articulo primo modice dilatato, quam tertio angusliore. Femina: tarsis articulis 2 primis sat parvis, articulo tertio lato. Linn& Syst. Nat. ed. X. 370. — Oliv. Ent. V. 575. t 4. f. 56. a. b. — Panz. Faun. Germ. 44. 16. — Gylih. Ins. Suee. Phyllodecta. 519 III. 497 (pars.). — Duft. Faun. A. III. 209. — Küst. Käf. Eur. 7. 90 (pars.).. — Suffr. Mon. 261. — Thoms. Skand. Col. VIII. 276. — Redtb. Faun. A. II. 484. — Seidl. F. balt. 487. — Weise Deutsch. Zeit. 1882. 158. Phratora angusticollis Motsch. Schrenck Reis. II. 230. Phratora latipennis Motsch.]. c. Var. a. Hlytris cupreis. Var. b. Obscure aenea, parum vel haud aurichalceo-micans. Var. c. Nigro coeruleo-aenea, elytris interdum nigro-chalybaeis. Phratora brevicollis Motsch.|. ce. ? Phrat. funesta Fald. Nouv. Mem, Mose. V. 363. ? Phrat. Fairmairei Bris. Ann. Fr. 1866. 423. Var. d. nigrica: Supra vel omnino nigra. Motsch. 1. ce. 230. Var. e. major: Robustior, plerumgue nigro-coeruleo-aenea, interdum obseure aenea, subaurichaleea, prothorace elytrisqgue fortiter punctatis. Stierlin Mittheil. Schweiz. Ges. 1863. 65. Var. f. Drunneo-metallica. Von der vorigen durch den regelmässiger ovalen Körper, das kürzere, verhältnissmässig breitere Halssch., kurze Fühler, dem Körper stets gleichfarbige Schienen, beim S schmalere Tarsen und besonders durch die an der Basis breiten, einen grossen, scharfen Zahn bildenden Klauen verschieden. Länglich-eiförmig, lebhaft grünlich messinggelb, glänzend. Fühler ziemlich kurz, das zweite Glied wenig oder viel kurzer als das dritte, das sechste bis zehnte Glied kaum länger als breit, die Keule vom siebenten Gliede an deutlich abgesetzt. Kopfschild gross, beinahe eben, vorn durch einen schwachen Quereindruck in den häutigen Theil übergehend, hinten tief begrenzt; die Linien verbinden sich in der Mitte zu einem Eindrucke, welcher die wenig gewölbten Beulen zwischen der Fühlerwurzel trennt nnd in zwei, mit je einer starken Punktreihe besetzte Eindrücke sich verlängert, die einen kleinen, schwachen Längskiel zwischen den Augen einschliessen. Halssch. breit, die Seiten hinten parallel oder vor der Basis leicht ausgebuchtet, mit rechtwinkeligen oder spitzen Hinterecken, in der vorderen Hälfte stark convergirend. Oberseite mässig gewölbt, ein bis zwei Punkte jederseits hinter der Mitte und ein Quereindruck auf jeder Seite vor dem Schildchen sehr undeutlich, die Punktirung zerstreut und fein, in den Eindrücken etwas stärker. Fld. breiter als das Halssch., mit kräftigen, hie und da geschlängelten Punkt- reihen und sparsam punktulirten Zwischenräumen, von denen der achte wie gewöhnlich eben so starke Punkte besitzt, als die Reihen. Klauenglied lang, nur zur Hälfte von den Lappen des dritten Gliedes umschlossen. 920 Oyelica. Beim & ist das erste Tarsenglied mässig erweitert, breiter als das zweite, aber etwas schmaler als das dritte Glied, beim 2 sind die beiden ersten Glieder ziemlich gleichbreit und bedeutend schmaler als das dritte. — Penisröhre dick, nach der Oeffnung sanft ver- breitert, davor in einem grossen Bogen abgerundet, mit einer unschein- baren stumpfen Spitze in der Mitte des Vorderrandes, oder ohne eine solche. Die Farbe verändert sich durch Wegfall der grünen Beimischung in ein reines, starkes Messinggelb, zu dem später ein leichter Kupfer- schimmer tritt, welcher sich auf den Fld. in blass bis gesättigt kupferroth verdichtet (Var. a); oder die Messingfarbe schwindet, der Körper wird einfarbig dunkel erzgrün (Var. b) oder bläulich dunkel- grün, metallglänzend, zuweilen mit schwärzlich blassblauen, fast dunkel stahlblauen Fld. (Var. c), oder oberseits, selbst gänzlich schwarz (Var. d). Häufig ist das Halssch. dunkler als die Fld. Auch im Körperbau und der Punktirung ist die Art an be- stimmten Fundorten ganz erheblichen Abweichungen unterworfen. Eine grosse Form (Var. e), die vorherrschend dunkel blaugrün ge- gefärbt ist, seltener dunkelgrün mit mässigem Messingschimmer, zu- weilen auch kaffeebraun, metallglänzend (Var. f), findet sich in den Alpen, in Norwegen (Cornelius) und Lappland. Sie ist oben durch- weg stärker punktirt als unsere kleine, gewöhnliche Form, und die Reihen der Fld. zeigen mehr Neigung, sich zu verwirren; von vitellinae ist sie wegen der gleichen Kopf-, Tarsen- und Klauen- bildung nicht spezifisch zu trennen. Stücke aus dem südlichen Europa (Spanien, Reitter), aus dem Libanon, Amasia und Armenien erreichen ebenfalls die Grösse der Var. e., sind aber oft noch feiner punktirt als die typische vitellinae ; auf sie beziehe ich jfunesta Fald., die nach den bei uns seltener vorkommenden Exemplaren beschrieben wurde, welche zwei Ein- drücke dicht vor dem Schildchen besitzen. Von Phrat. Fairmairei von Reynosa, die Brisout nur mit der nicht verwandten vulgatissima vergleicht, müssen erst neue und stichhaltige Unterschiede erbracht werden, wenn sie als Art angesehen werden soll. Auf Salix- und Populus-Arten gemein. 4. Phyllod. laticollis: Sat oblonga, obscure chalybaea, nitida, antennis longissimis sat validis, elypeo antice elevato et abrupte declivi, postice depresso, tuberculis facialibus convexis, linea profunda diseretis, fronte late excavato; prothorace transverso, lateribus ante medium subrotundato - dilatatis, elytris requlariter punctato - strialis, punclis striarum creberrime impressis, interstitüs planis, erebre subtiliter pune- tulatis, unguiculis fortius dentatis. — Long. 4—5 mm. Phyllodecta. 521 Mas: tarsis articulo primo modice dilatato, quam tertio multo angustiore. Femina: tarsis articulis 2 primis parvis, angustis, articulo tertio latissimo. Suffr. Mon. 263. — Cornelius Stett. Zeit. 1857. 403. — Redtb. Faun. A. II. 485. — Weise Deut. Zeit. 1382. 158. Phyll. cavifrons Thoms. Skand. Col. VII. 275. — Seidl. F. balt. 488. ? Phrat. altaica Motsch. Schrenk Reis II. 230. Var. a. Nigro-viridis, subaurichalcea. Diese und die folgende Art unterscheiden sich von den vorher- gehenden durch das Kopfschild, welches einen hohen, steil abfallenden Vorderrand und eine sehr vertiefte Spitze hat, durch das Halssch., welches vor der Mitte stärker erweitert ist, durch die sehr dicht stehenden Punkte in den durchaus regelmässigen Reihen auf den Fld. und die eigenthümlichen Grössenverhältnisse der Tarsenglieder; ebenso sind beide noch nie auf Weiden, sondern nur auf Pappeln gefunden worden. Ziemlich langgestreckt, die 2 mehr oval und der vitellinae ähn- lich gebaut, die 5 fast viereckig, beiderseits kurz abgerundet, dunkel stahlblau, glänzend. Fühler lang und kräftig, beim 5 die längsten in der Gattung, länger als der halbe Körper, beim 2 entsprechend kürzer, die fünf abgesetzten letzten Glieder gestreckt. Kopfschild mässig gross, einzeln punktirt, am Vorderrande verdickt, durch einen sehr tiefen Quereindruck steil abfallend, nach hinten stark vertieft, so dass die Beulen zwischen der Fühlerwurzel gewölbt hervortreten; die winkeligen Linien vereinigen sich zu einer breiten, tiefen Rinne, welche auf der Stirn in eine weite, oben verschmälerte Aushöhlung übergeht. Halssch. fast doppelt so breit als lang, die grösste Breite vor der Mitte, nach hinten in leichter Ausbuchtung allmählich, nach vorn schneller und stärker gerundet-verengt, die Oberfläche mässig gewölbt und zerstreut, nach den Seiten hin und vor dem Hinterrande etwas dichter punktirt. Fld. in den Schultern breiter als das Halssch., mit kräftigen Punktstreifen, von denen die sechs inneren ganz regelmässig, äusserst dicht punktirt sind und, mit Ausnahme der fünften Reihe hinter der Mitte, nirgends einen über- zähligen Punkt besitzen. Zwischenstreifen kaum gewölbt, dicht und sehr fein punktulirt. Das dritte Tarsenglied gross und sehr breit, die beiden ersten Glieder erscheinen deshalb viel schmaler als bei den verwandten Arten; die schwarze Basalhälfte der Klauen ist breit und bildet an der Spitze einen grossen Zahn. Beim 5 ist das erste Tarsenglied mässig erweitert, doppelt so breit als das zweite, aber nur halb so breit als das dritte Glied, beim 2 sind die beiden ersten Glieder klein, ziemlich gleichbreit 922 Oyclica. und kaum halb so breit als das dritte. — Penis dick, an der sehr grossen Oeffnung jederseits leicht ausgebuchtet, vorn schnell ge- rundet-verengt und in eine kurze, breite, gerundet-abgestutzte Spitze ausgezogen. Auf der Rückseite befinden sich 3 Aushöhlungen, eine grosse, welche die obere Hälfte einnimmt, und zwei kleinere, läng- liche in der unteren Hälfte, durch eine hohe Längskante von ein- ander, und durch eine noch höhere, an den Seiten zahnförmig vor- tretende Querkante von der oberen Vertiefung getrennt. Die Oeft- nung ist vollständig durch eine Klappe geschlossen, die oberseits zwei hohe Beulen besitzt und am Ende in zwei abgerundete Lappen gespalten ist. Durch Zunahme von Grün wird die Farbe des Thieres schwärz- lich-grüun, mehr oder weniger messingglänzend. Auf Populus tremula und alba in ganz Europa häufig, aber vielfach übersehen. 3 Pıhyllod. atrovirens: Ovalis, nigro - aenea aut -cyaneu, nitida, antennis brevibus, haud validae, clypeo parvo, antice elevato et abrupte declivi, postice depresso, tuberculis facialibus haud convezis, linea, postice plerumque divisa, discretis; prothorace brevi, fortiter transverso, lateribus ante medium subrotundato-dilatatis, elytris requ- lariter et sat forliter punctato-striatis, punctis striarum ereberrime im- pressis, interstitüs subconvezis, subtilissime punctulatis, unquieulis minus fortiter dentatis. — Long. 3,5—4,5 mm.- Mas: larsis articulo primo modice dilatato, quam tertio multo angustiore. Femina: tarsis articulis 2 primis parvis, angustis, articulo tertio latissimo. Cornelius Stett. Zeit. 1857. 400. — Redtb. Faun. A. II. 434. Die kleinste Art, durch den verhältnissmässig kleinen Klauen- zahn mit viennensis, durch die kurzen Fühler mit vitellinae, und durch die Form des Halssch. und der Tarsen, die dicht punktirten, regel- mässigen Reihen der Fld. mit der vorigen verwandt. Von letzterer unterscheidet sie sich besonders in folgenden Punkten: Die Färbung ist immer dunkler, schwarz metallgrün oder schwarzblau, selten mit der Spur eines messinggelblichen Schimmers; Kopfschild kleiner, hinten eben so stark vertieft, aber die darüber liegenden Beulen flach, kaum gewölbt, durch eine tiefe Linie getrennt, welche sich gewöhnlich spaltet und in einem kleinen, flachen Eindrucke der Stirn endet. Fühler kurz, beim $ nicht halb so lang als der Körper, die vier vorletzten Glieder wenig oder kaum länger als breit. Halssch. sehr kurz, nach hinten etwas mehr verengt. Fld. be- deutend flacher, beim Q hinter den Schultern weniger eingezogen, sondern an den Seiten gleichmässig von der Schulter bis hinter die Mitte erweitert, die Punkte in den Reihen eine Spur weitläufiger Hydrothassa. 523 gestellt, tiefer und stärker, auch die Reihen selbst vertieft (die fünfte durchaus regelmässig), so dass die Zwischenstreifen, die noch feiner punktulirt sind als bei laticollis, deutlich gewölbt sind. Die Grösse des Klauenzahnes hält ungefähr die Mitte zwischen dem der vorigen und viennensis. Penis klein, gleichbreit, oben tief gerinnt, vorn allmählich und fast gleichmässig in eine etwas aufgebogene stumpfe Spitze ver- schmälert, die Rückseite gewölbt, die Klappe kurz, mit vier Zipfeln in die mässig grosse Oeffnung heruntergeschlagen. Auf Zitterpappeln (Populus tremula) in Mittel- und Norddeutsch- land weit verbreitet. Hydrothassa. Thomson Skandinav. Coleopt. VIII. 279. Corpus ovale vel oblongo-ovale, coeruleum aut viridi-aenum, subtus subnudum. Prothorax transversus, subguadratus, basi immarginatus. Elytra S-punctato-striatis, serie accessoria irregulari sublaterali. Prosternum ante cowas haud latum, processu marginato, mesosternum ante coxas haud latum, metasternum processu inter cozas inter- medias marginato. Femora marginem elytrorum parum vel viw superantia, tibiae apice haud dentato-productae, tarsi articulo tertio bilobo, praecedente viw latiore, unguiculis muticis. Körper eiförmig oder länglich-eiförmig, verschieden stark ge- wölbt, geflügelt, dunkelblau oder metallisch grün, meist die Flugel- decken oder auch noch das Halsschild roth gesäumt; die Unterseite fast kahl. Kopf entweder senkrecht, ziemlich bis zum Vorderrande der Augen in das Halsschild eingezogen, oder geneigt, die Augen beinahe ganz frei; Kopfschild von der Stirn durch eine bogenförmige oder winkelige Linie getrennt, Oberlippe kurz, vorn ausgerandet, Mandibeln mit zwei langen spitzen Zähnen, Endglied der Maxillar- und Lippentaster schmal, vorn zugespitzt. Die Fühler überragen etwas den Hinterrand des Halsschildes, Glied 1 ist dick, 2 kurz, 3 so lang als 1, 4 bis 6 kurz, die folgenden bilden eine abgesetzte, schwache Keule. Augen quer, mässig gewölbt. Halsschild ohne Poren oder Eckborsten, um die Hälfte oder doppelt breiter als lang, im ersten Falle wenig gewölbt, mit etwas vorgezogenen Vorderecken, im andern Falle stärker gewölbt, mit niedergedrückten und zusammen- gepressten Vorderecken, oben zerstreut, an den Seiten sparsamer punktirt, die Basis ungerandet, fast gerade oder gerundet. Schildchen länglich- oder kurz-oval. Flügeldecken in den gerundet-heraus- 524 Oyeclica. tretenden Schultern wenig oder kaum breiter als der Grund des Halsschildes, mit ziemlich parallelen, oder nach hinten schwach er- weiterten Seiten und acht regelmässigen, dichten, in vertieften Linien stehenden Punktreihen und einer nicht streifigen, weitläufig einge- stochenen, unregelmässigen Reihe über dem Aussenrande, die Epi- pleuren breit, bis dicht vor die Spitze verlängert. Vorderbrust schmal, vor den Hüften mit einer tiefen, nur bei marginella und hannoverana wenig deutlichen Rinne, welche auch den nach hinten erweiterten Fortsatz zwischen den Hüften überzieht und den Rand leistenförmig in die Höhe hebt. Mittelbrust ziemlich schmal, in der Mitte gewölbt und mit einer tiefen, meist umrandeten Grube ver- sehen, welche die Verlängerung des Prosternum aufnimmt. Hinter- brust zwischen den Mittelhüften deutlich gerandet. Beine mässig stark, Schenkel die Seiten der Flügeldecken wenig oder kaum über- ragend, Schienen nach der Spitze etwas verdickt, weder mit einer Rinne auf dem Rücken, noch mit einer zahnartigen Erweiterung vor der Spitze; die drei ersten Tarsenglieder ziemlich gleichbreit, das dritte zweilappig, Klauenglied stark, fast so lang wie die vorher- gehenden zusammen, mit einfachen Klauen. Die Männchen sind kleiner und schmaler als die Weibchen und nur bei den Arten leicht zu erkennen, bei denen das Weibchen eine Längskante auf der Schulter besitzt. — Der Penis bildet eine am runde stark gebogene Röhre mit sehr langer, durch eine häutige Klappe geschlossener Oeffnung und breit abgerundeter Spitze. Die Arten, deren Entwicklung besonders von Cornelius (Stett. Zeit. 1857. 167—170), ausserdem von Chapuis M&m. Soc. Liege 1853. 612. aucta) und Kaltenbach (Pflanzenfeinde 7) beschrieben wurde, leben gesellig auf einigen Ranunculaceen und legen ihre kleinen, kornförmigen Eier in die Stengel dieser Pflanzen. Nach Cornelius sind die Eier von hannoverana dottergelb, ungefähr wie die Blüthe von Caltha palustris, nur matter, und sehen aus dem Loche, welches das Weibchen vor der Eiablage in die Blattstiele von Caltha frisst, mit der Spitze heraus; die von marginella und aucta sind kleiner und heller und werden, perlschnurförmig neben einander gereiht, in die Stengel von Ranunculus- Arten, hauptsächlich R. acris, gelegt. Die Larven der genannten Arten sind überaus ähnlich, ziemlich gleichgross, wenig gewölbt, an beiden Enden etwas zugespitzt, an- fangs fast ganz schwarz, ausgewachsen oberseits schwärzlich, die einzelnen Segmente schmutzig gelb gerandet, unten graugelb. Kopf mit tief eingedrückter, punktirter Stirn und glattem Scheitel, der von einer Mittelrinne durchzogen ist. Prothorax gewölbt, beiderseits ein narbiger Quereindruck, der am Aussenrande 3 bis 4 Borsten Hydrothassa. 525 trägt. Jedes Segment hat oben 4 Höckerchen in einer Querreihe und ist an der Seite in eine spitze, 2 lange gelbe Borsten tragende Warze ausgezogen; unten befinden sich auf der Vorderbrust 2, auf jedem Bauchringe 4, in ein enges Viereck gestellte, schwärzliche Höckerchen. Beine schwarz, Fuss unten weisslich. Bei der Ver- puppung leimt sich die Larve an den Stengel der Nährpflanze, die Puppe drängt sich aus der Larvenhaut, die am Schwanzende zurückbleibt. Von den anfangs weisslichen, dann hellgelben Puppen unserer drei Arten ist die der hannoverana etwas bunt, weil ihre langen, braunen Borsten auf verdicktem, schwärzlichem Grunde stehen und die Tracheen dunkel sind, die der anderen beiden Arten sind ein- farbig, mit kurzen (marginella) oder längeren (aucta), hell gelblichen Borstenhaaren, die weder eine dickere, noch dunklere Wurzel besitzen. Die Thiere wurden zuerst zur Gattung Chrysomela, später zu Prasocuris gerechnet, von denen sie Thomson mit Recht trennte; Chapuis bringt die 7. aucta (Genera des Col. X. 372), allen be- gründeten Ansichten entgegen, bei Phaedon unter. A. Caput verticale, oculi semi-oceulti, prothorax fortiter trans- verso, apice compresso. 4. Hydrotnh. aucta: Ovalis, convexa, nigro-aenea vel-coerulea. nitida, capite prothoraceque confertim sat fortiter punctatis, elytris sat fortiter punctato-striatis, interstitüs subtilissime punctatis, limbo laterali flavescenti- rufo serie punciorum sat remotorum. — Long. 3—4 mm. Fabr. Mant. Ins. (1787) 72. — Oliv. Ent. V. 567. t. 8. £. 126. — Panz. Faun. Germ. 16. 14. — Gyllh. Ins..Suec. III. 494. — Duft. Faun. A. III. 198. — Suffr. Mon. 264 (Öhrysomela). — Küst. Käf. Eur. 9. 95. — Redtb. Faun. A. II. 485. — Seidl. F. balt. 487 (Prasocuris). — Thoms. Skand. Col. VIII. 230. Var. a. glabra: Limbo laterali elytrorum piceo-aenea. Herbst Archiv IV. 60. — Gyllh.1. c. 494. — Weise Monatsbl. 1880. 102. Chrysom. egena Gyllh. 1. c. IV. 649. Kurz eiförmig, hoch gewölbt, schwärzlich erzgrün oder blau, glänzend, Fld. mit hellrothem Aussenrande. Halssch. beinahe doppelt so breit wie lang, namentlich beim 5, an der Basis gerundet, die herabgedrückten Seiten vor der Mitte leicht erweitert, mit stark ‚convergirenden Vorderecken, oben gewölbt, wie der Kopf dicht, stark und tief punktirt; die Punkte sind in der Mitte, wo die Mittel- linie oft ganz frei bleibt, etwas feiner als an den Seiten und werden auf dem steil abfallenden Streifen über dem Seitenrande plötzlich sparsam, aber gross und grubenförmig. Fld. in den abgerundeten 526 Oyelica, Schultern unmerklich breiter als die Basis des Halssch., mit ziem- lich parallelen (5) oder gerundeten Seiten (2), ohne deutliche Schulter- beule, die acht regelmässigen Streifen dicht und ziemlich stark punktirt, ihre Zwischenstreifen sehr fein punktulirt, der 8. Streifen ist stärker vertieft als die übrigen und hebt den breiten, rothen Saum über dem Seitenrande etwas wulstig empor. Auf diesem Saume befindet sich eine, dem Seitenrande genäherte Reihe weitläufig ein- gestochener Punkte, die durch daneben tretende Punkte unregelmässig verdoppelt wird. Die breiten, rothen Epipleuren sind dicht und kräftig, alle Theile der Unterseite stark punktirt. — Prosternalfort- satz stark gerandet. Die Stärke der Punkte auf der Oberseite variüirt bei unseren einheimischen Stücken nicht unerheblich, aber in der Regel so, dass ein feiner punktirtes Halssch. mit feiner punktirten Fld. verbunden ist; dagegen findet sich in Spanien eine grosse, gestrecktere Form (Hydr. hispanica Graells, Me&m. Ac. Madrid 1851. 152. t. 8. £. 10. a. b.), bei welcher die Fld. sehr stark punktirt-gestreift, die Punkte in der Mitte des Halssch. verschwindend klein sind. Ob dieser Form Artrechte zukommen, lässt sich nur an der Hand eines reichlichen Materials feststellen. Bei der einzigen bemerkenswerthen Farbenabänderung (Var. a) geht der Seitensaum nebst den Epipleuren der Fld. allmählich von hell gelbroth in metallisch dunkelroth bis pechschwarz, mit starkem grünen Schimmer über. Diese Färbung sticht bei blauen Stücken mehr wie bei grünen, aber bei diesen doch noch immer deutlich von der Hauptfarbe der Fld. ab, so dass von einem „einfarbig grünen Körper‘ (Suffr. 265) nicht die Rede sein kann. Wirklich einfarbig, aber lebhafter metallisch grün, oft mit kornblumenblauem Schimmer, ist die Oberseite der kleineren und bedeutend schlankeren Aydr. Sufriani Küst. (Käf. Eur. 25. 100; Phratora pumila Reiche Ann. Fr. 1862. 295) von Corsica und Sardinien, welche sich von der Var. glabra ausserdem noch durch die weitläufiger gestellten Punkte in den Streifen der Fld. unterscheiden lässt '). ı) Den Uebergang zu den folgenden Arten vermittelt Aydroth. lavocincta Brull. (Exped. Mor. III. 271. t. 44. f. 9. — Suffr. 266) aus Dalmatien, den jonischen Inseln und Griechenland. Elliptisch, mässig gewölbt, dunkel- blau oder schwarzgrün, Halssch. ziemlich flach, an der Basis gerundet, nach vorn stark verengt, mit spitzen Vorderecken, dicht und wenig stark punktirt, wie der Kopf fein chagrinirt, schwach glänzend. KFld. hinten weniger breit abgerundet als bei aucta, sehr fein punktirt und weitläufig gewirkt, etwas glänzender als das Halssch., die acht regelmässigen Punktstreifen mässig stark, die Reihe auf dem wulstigen, rothgelben Seitensaume vereinzelt punktirt, Hydrothassa. 527 Auf feuchten Wiesen häufig. Europa. Sibirien. Die Chr. egena Gyll. ist nach Thomson, der den Typ gesehen, und nach den Worten der Beschreibung ‚Thorax lateribus ante medium ampliatus‘“ sicher mit glabra Hbst. identisch, und kein Phaedon. B. Caput subnutans, oculi subliberi, prothorax minus fortiter transverso, apice vix compresso, 2. Hydroth. margimella: Oblonga, leviter convexa, nigro- aenea, nitida, elytris magis virescentibus, prothorace leviter transverso, lateribus rectis aut rotundatis antice angustato, limbo laterali, pone medium exciso, flavo-rufos; elytris sat fortiter punctato-striatis, limbo laterali flavo-rufo serie punclorum remotorum. — Long. 3,5—4,5 mm. Femina: elytris costa humerali. Linn& Syst. Nat. ed. X. 371. — Panz. Faun. Germ. 16. 15. — Oliv. Ent. V. 566. t. 3. f. 35. — Herbst Füessl. Arch. IV. 54. — Gyllh. Ins. Suec. III. 495 (pars.). — Duft. Faun. A. I. 197. — Küst. Käf. Eur. 7. 94. — Suffr. Mon. 266. — Thoms. Skand. Col. VIII. 232. — Redtb. Faun. A. II. 485. Seidl. F. balt. 487. Var. a. Iigro-coerulea, haud virescens, prothorace elytrorumque limbo laterali flavo-rufo. Langgestreckt, wenig gewölbt, glänzend schwarzgrüun, die Fld. gewöhnlich heller grün, zuweilen mit messinggelblichem Anfluge. Halssch. nur etwas breiter als lang, an der Basis fast grade und wenig breiter als an der Spitze, die Seiten bald ziemlich gradlinig, bald gleichmässig gerundet, oben wenig gewölbt, weitläufig und ziemlich stark punktirt, mit einem breiten, rothgelben Seitensaume, dessen Innenrand hinter der Mitte halbkreisförmig ausgebuchtet ist. Fld. in den gerundet-heraustretenden Schultern breiter als die Basis des Halssch., gleichbreit (3), oder nach hinten leicht erweitert (2), mit deutlicher Schulterbeule, ziemlich stark punktirt- gestreift, mit breitem, gelbrothem Seitensaume und einer weitläufigen Punktreihe auf demselben. Epipleuren glatt, nur die vertiefte innere Randlinie punktirt. Prosternalfortsatz undeutlich gerandet. Beim Weibchen ist die fünfte und sechste Punktreihe nebst dem eingeschlossenen Streifen auf dem ersten Drittel der Fld. stark ver- tieft und hebt den siebenten Zwischenstreifen rippenartig empor. Selten wird die Hauptfarbe des Körpers messinggelb, häufiger dagegen schwarzblau, die der Fld. entweder metallisch dunkelgrün oder ebenfalls schwarzblau (Var. a). die Epipleuren glatt, nur mit einer Punktreihe dicht an der inneren Rand- linie. Unterseite zwischen der groben Punktirung lederartig gerunzelt. Long. 8,5—4,3 mm. 528 Oyelica. An Gräben und auf feuchten Wiesen gemein. Europa. Sibirien. Der rothbe Seitensaum der Fld. hat bei der vorliegenden Art dieselbe Form wie bei aucta und flavocinceta, er wird von der 8. Punktreihe scharf begrenzt und an der Spitze durch die eintretende dunkle Naht unbedeutend verkürzt, ist hier aber nie in einen Zipfel verlängert, der auf dem dritten (zweiten) Zwischenraume liegt (Suffr. Mon. 267). Diese Form gehört viel- mehr zur folgenden Art. 3. Hydroth.hannoverana: Ovalis, sat convexa,nigro-coerulea, interdum nigro-aenea, nitida, antennis articulo 7 : 0 supra triangulariter producto, prothorace transverso, limbo laterali curvato flavo-rufo, elytris fortiter punctato-strialis, interslitiis subconvexis, vitta media, basin versus extrorsum arcuata limboque laterali flavo-rufis, hoc serie punctorum sat remotorum. — Long. 4—5 mm. Femina: interstitüs 5:0 et 7:0 basi subcostatis. Fabr. Syst. Ent. 102; Ent. Syst. I. 326. — Panz. Faun. Germ. 416..16.4 — Oliy: Ent. Vi 56%.,.5.38%462.1252 ZFoRTstaRar Eur. 9. 97. — Suffr. Mon. 267. — Letzner Ber. Schles. Ges. 1375. 177. — Redtb. Faun. A. II. 486. — Seidl. F. balt. 487. — Weise Deut. Zeit. 1833. 251. Chrys. ranunculi Herbst Füessl. Arch. 4. 55. t. 23. f. 12. Chrys. marginella var. d. Gyllh. Ins. Suec. III. 495. Var. a. potentillae: Vitta elytrorum plus minusve interrupta. Herbst l. e. 55. t. 23. £. 11. — Weise ]l. c. 252. Var. b. calthae: Vitta elytrorum abbreviata: a. antice, b. postice, e. antice posliceque. Weise l. ec. 232. Chrys. hannoveriana Herbst]. c. 54. — Gyllh. 1. c. 49. Var. c. germanica: Vitta elytrorum deficiente. Weise l. c. 252. Hydr. hannoverana Thoms. VIU. 280. Chrys. marginella var. Suffr. Mon. 267 (Zett. var. ß). Der vorigen sehr ähnlich, aber merklich breiter und gewölbter, eiföormig, schwarzblau, selten schwarzgrün; das siebente Fühlerglied oben in einen kurzen, dreieckigen Lappen verlängert, welcher sich auf das achte Glied lest. Das Halssch. kürzer, nach vorn mehr verengt, der rothe Randsaum schmaler, fast gleichbreit; er zieht sich zuerst ein Stückchen an den Seiten des Vorderrandes nach aussen, biegt dann nach hinten und läuft dem Seitenrande parallel bis zur Basis, oder, wenn man sich den Saum breit und am Innen- rande ausgebuchtet vorstellen will, würde die Ausbuchtung hier vor der Mitte liegen, und dahinter erreicht der Saum selbst seine ur- sprüngliche Breite, wie am Vorderrande, nicht mehr. Fld. in den stärker vertieften Streifen etwas sparsamer (nur die Reihe auf dem Prasoeunis. 529 rothen Seitensaume dichter) aber kräftiger punktirt, die Zwischen- streifen deutlicher gewölbt, besonders die abwechselnden, oder wenigstens der sehr breite dritte, auf dem sich eine gelbrothe Längs- binde befindet. Dieselbe ist vor der Spitze mit dem rothen Rand- saume verbunden und wendet sich vorn, ungefähr im ersten Viertel der Fld. schräg nach aussen bis zum fünften Zwischenstreifen, auf dem sie sich bis zur Basis fortsetzt. Beim Weibchen ist der fünfte und siebente Zwischenraum der Fld. an der Basis rippenförmig gewölbt. Die Hauptvarietäten entstehen dadurch, dass die Längsbinde der Fld. unterbrochen, abgekürzt, oder fast vollständig erloschen sein kann. Var. a. Die Binde ist unterbrochen, entweder einmal, in der Mitte (Letzn. l. ec. v. h), dann bleibt der Basaltheil auf dem fünften Zwischenstreifen und ein mit dem Aussenrande zusammen hängender Strich an der Spitze übrig, oder mehrmals (Letzn. v. e), dann wird die Binde durch ein Fleckchen an der Basis, einen Strich auf der Mitte, der sogar wieder unterbrochen sein kann (Letzn.v.d), und eine kleineEcke an der Spitze bezeichnet. Var. b. Die Binde ist abgekürzt: a. vorn (Letzn. v. i), b. hinten (Letzn. v. c.), c. beiderseits (Letzn. v. g). Der in der Mitte übrig bleibende Strich zuweilen unterbrochen (Letzn. v. f). Var. c. Die Längsbinde fehlt (Letzn. v. k). Bei dieser Abänderung hat der Randsaum nur selten ganz dieselbe Form wie bei marginella, gewöhnlich ist der Innenrand an der Spitze, nahe der Naht, noch in eine kleine Ecke ausgezogen. Im Winter auf dem Eise am Rande von Schilfsumpfen, im April und Mai an Caltha auf sumpfigen Wiesen häufig in der nördlichen Hälfte von Deutschland, sehr zerstreut in der südlichen. Schweden. Reval. Prasocuris. Latreille Hist. nat. Crust. et Ins. III. 59. Helodes Payk. Faun. Suec. II. (1799) 4. Corpus elongatum, subtus parce pilosum. Prothorax quadratus aut subelongatus basi marginatus. Elytra 9-striato-punclata. Prosternum ante cowas latum, processu immarginato, mesosternum ante cowas sat latum, metasternum processu inter cowas inter- medias immarginato. Femora marginem elytrorum longe superantia, libiae apice haud dentato-productae, tarsi articulo tertio bilobo, praecedente haud latiore, unguiculis mulicis. Körper langgestreckt, schwach gewölbt, geflügelt, dunkelblau oder metallisch grün, bisweilen mit röthlichen Rändern oder Längs- VI. 3. 34 530 Oyelica. streifen, die Unterseite ziemlich dicht behaart, auf der Vorder- und Mittelbrust aufstehend, sonst anliegend. Kopf ziemlich lang, ge- neigt, bis zum Hinterrande der Augen in das Halsschild eingezogen, Kopfschild gross, durch eine schwach winkelige Linie von der Stirn getrennt, Oberlippe kurz, vorn ausgerandet, Mandibeln mit zwei breiten, scharfen Zähnen, Endglied der Taster gestreckt, vorn zuge- spitzt. Die Fühler erreichen den Hinterrand des Halsschildes, Glied 1 ist dick, 2 bis 6 sind viel dünner, unter sich gleich diek, 2 und 6 kurz, die übrigen länger, Glied 7 bis 11 bilden eine abgesetzte, kräftige Keule, deren Glieder so breit als lang, oder erheblich breiter sind, Glied 7 ist oberseits in eine dreieckige Spitze verlängert, die sich auf das 8. Glied legt. Augen quer, gewölbt. Halsschild so lang oder länger als breit, quadratisch oder rechteckig, die Vorder- ecken etwas vorgezogen, die Seiten und die gerade abgestutzte, oder vor dem Schildchen sanft ausgebuchtete Basis deutlich gerandet, die Oberfläche sehr schwach gewölbt, zerstreut punktirt. Schildchen breit oval. Flugeldecken gestreckt, gleichbreit, in den ziemlich grade heraustretenden Schultern breiter als der Grund des Hals- schildes, mit neun regelmässigen, dichten, in vertieften Linien stehenden Punktreihen und breiten, bis zur Spitze fortlaufenden Epipleuren. Vorderbrust breit, vor den Hüften sowie auf dem Fortsatze zwischen den Hüften ohne Randlinie und aufgebogenen Rand. Mittelbrust ziemlich breit, flach, in der Mitte mit einer ungerandeten, leichten Vertiefung, in die sich der Fortsatz des Prosternum legt. Hinter- brust zwischen den Mittelhuften nicht oder undeutlich gerandet. Beine stark, Schenkel die Seiten der Flügeldecken weit überragend, die ersten drei Tarsenglieder ziemlich gleichbreit, das dritte zwei- lappig, die Lappen aber kurz, da der Einschnitt zwischen ihnen kaum die Mitte überragt, oder (bei phellandri) dieselbe nicht erreicht, Klauenglied sehr kräftig, so lang als die vorhergehenden zusammen, mit einfachen Klauen. Die Larve von Pras. phellandrii ist gleichzeitig von Letzner (Arb. Schles. Ges. 1857. 127) und Cornelius (Stett. Zeit. 1357. 404) bekannt gemacht. Sie erreicht ausgewachsen eine Länge von bei- nahe 9 mm., bei einer Breite von nicht ganz 2 mm. und ist grünlich schwarz, unten heller. Der Kopf schwarz, Kopfschild von der weit und tief ausgehöhlten Stirn durch einen Quereindruck geschieden. Prothorax von einer narbigen, etwas glänzenden Grube der Quere nach durchzogen, während die aufgebogenen Ränder glanzlos sind. Die beiden folgenden Brustringe besitzen einen nach vorn offenen, hufeisenförmigen Eindruck, der in den Vorderecken sehr tief ist, jedes Hinterleibssegment eine tiefe Querrinne und in den Ecken Prasoeuris. 531 eine aus zwei Eindrücken bestehende Grube. Auf der Unterseite stehen auf jedem Ringe drei schwarze Punkte. Man findet die Larve gesellschaftlich in den Stengeln von Cicuta virosa L., Sium lati- folium L. und Oenanthe-Arten, worin sie sich auch verpuppt. Die Puppe ist schmal und lang, oben weisslich, ziemlich bunt gescheckt, unten rein weiss. Von Pras. junci wurden die Larven durch Letzner (l. c. 1857. 130) und Cornelius (l. ec. 1863. 119) beschrieben; sie sind kleiner, doch eben so schlank als die von phellandriü, oben matt schwärzlich grün, Kopf, Prothorax und Rücken der beiden letzten Segmente glänzend schwarz, unten gelblich grün. Die Gattung enthält wenige, im Habitus sehr ähnliche Arten, von denen zwei bei uns vorkommen. 1. Pras. phellandrii)): Elongata, sat convexa, nigro-aenea, supra nilida, subtus alutacea, sericeo-micans, limbo sinuato laterali prothoracis, limbo laterali vittaque subsuturali elytrorum, femoribus basi tibüsque flavis, antennarum articulo 7:0 supra triangulariter produeto, articulis $S—10 fortiter transversis; prolhorace parce for- titerque punctato, elytris punctato-slriatis, interstitüs subtilissime punc- tulatis. — Long. 5—6 mm. !) Hinter dieser Art ist einzureihen Pras. distineta Lucas (Explor. Alg. Ent. 559. t. 46. f. 1): Elongata, depressiuscula, viridi- aenea aut nigro- chalybaea, antennis rufo-piceis, basi, limbo laterali lato prothoracis (interne recte terminato), limbo laterali elytrorum pedibusque rufo-testaceis; prothorace elongato, apice quam basi vix angustiore, lateribus subrectis, supra subtiliter punctato, elytris punctato-striatis, interstitüis subtilissime transversim acieulatis. — Long. 4 mm. Variat a. suturella Reiche (Ann. Fr. 1358. 38. t. 1. f. 9): Elytris rufo-testaceis, limbo angusto suturali viridi-aeneo; b. marginicollis Suffr. (Mon. 270): Elytris omnino viridi-aeneis aut nigro-chalybaeis. Die Zeichnung des Halssch., auf dem von der Grundfarbe des Körpers nur eine fast gleichbreite Längsbinde (kaum so breit als die Stirn) übrig bleibt, scheint sehr constant zu sein; dagegen sind die Fld. entweder ein- farbig dunkel metallisch grün bis stahlblau (Var. b), oder besitzen einen röthlich gelben, innen häufiger verwaschenen als scharf begrenzten Seiten- saum, der sich vor der Spitze gewöhnlich verbreitert, zuweilen auch so aus- dehnt, dass die Fld. rothgelb sind, mit einer gemeinschaftlichen grünen oder blauen Nahtbinde. Diese ist entweder scharf vom 2. oder 3. Punktstreifen begrenzt, ungefähr so breit als die Binde des Halssch., oder verwaschen, hinten verschmälert, die Spitze nicht erreichend (Var. a). Stücke mit roth- braun gefleckten Schenkeln, wie sie Lucas beschreibt, sind mir nicht bekannt. An der Küste des mittelländischen Meeres von Südspanien und Marocco bis Syrien. 4* [SS] 532 Cyelica. Mas: tibiüs apicem versus larsisque modice dilatatis, segmento ultimo ventrali linea media subimpressa. Linne Syst. Nat. ed. X. 376. — Suffr. Mon. 269 (Chrys.) — Payk. Faun. Suec. IL 84. — Oliv. V. 594. t.1.£.1. — Gyllh. Ins. Suec. II. 499. — Duft. Faun. A. III. 236 (He- lodes). — Latr. Gen. Crust. Ins. III. 59. — Küst. Käf. Eur. 7. 92. — Thoms. Skand. Col. VIII. 233. — Redtb. Faun. A. II. 485. — Seidl. F. balt. 487. — Weise Deutsch. Zeit. 1883. 252. Var. a. sii: Vitta elytrorum interrupta aut abbreviata. Weise l. ce. 232. Var. b. eicutae: Vitta elytrorum deficiente. Weise l. c. 232. Schmal, fast gleichbreit, ziemlich gewölbt, schwarz metallisch- grün, oben glänzend, unten zwischen der Punktirung fein gewirkt, seidenschimmernd. Kopf dicht und ziemlich stark punktirt, Fühler vom siebenten Gliede an schwarz, eine dicht behaarte, breite, zu- sammengedrängte Keule bildend, das siebente Glied oben stark er- weitert, das achte bis zehnte quer. Halssch. ziemlich flach, quadratisch, etwas länger als breit, auf der Scheibe mit einigen undeutlichen Vertiefungen, zerstreut und stark punktirt, an den Seiten mit einem blassgelben Saume, welcher in einem weiten und nicht tiefen Bogen ausgerandet ist. Fld. in den Schultern wenig breiter als die Basis des Halssch., nach hinten leicht erweitert, aber hinter der Schulter etwas eingezogen, tief punktirt-gestreift, ein Seitensaum, vom achten Punktstreifen scharf begrenzt, und eine Längsbinde auf dem dritten und vierten Zwischenstreifen blassgelb. Dieselbe Farbe besitzt die Basalhälfte der Schenkel und der grösste Theil der Schienen, ausser dem Knie. Drittes Tarsenglied kaum bis zur Mitte gespalten. Das Männchen zeichnet sich durch kleineren Körper, erweiterte Schienen und Tarsen, sowie durch die leicht vertiefte Mittellinie des letzten Bauchringes aus. Die Ränder dieser Linie sind zuweilen an der Spitze des Segmentes beulenförmig. Der Seitensaum der Fld. verändert sich nicht, desto mehr die Längsbinde. Dieselbe kann: l. sich verbreitern, so dass sie a. hinten, b. vorn, c. beiderseits, d. in ihrer ganzen Länge auch den zweiten und fünften Zwischen- raum bedeckt; oder 2. sich verschmälern: a. in der Mitte bis auf den dritten Zwischen- raum, b. vorn, c. hinten; 3. in der Mitte unterbrochen oder hinten abgekürzt sein (Var. a); endlich Prasocuris. 533 4, vollständig verschwinden (Var. b). Der Randsaum ist bei dieser auffälligen Form vor der Spitze meist noch in eine kurze Ecke über den 8. Punktstreifen hinaus verlängert. Auf Wasserpflanzen häufig. Europa. Sibirien. Nordamerika. 2. Pras. jumci: Elongata, sat convexa, nigro-coerulea aut -chaly- baea, nilidula, antennarum arliculo 7 20 supra viw triangulariter pro- ducto, articulis S—10 subtransversis, prothorace apice quam basi viw angustiore, lateribus antice sat rotundatis, ante basin evidenter sinuatis, supra pone apicem et ante basin obsolete impresso, plus minusve crebre punctato, interstitüs subtiliter punctulatis, elytris lateribus fere parallelis, minus profunde punclato-striatis, interstitüs subtiliter punctulatis et transversim aciculatis, ano flavo-limbato. — Long. 4—5 mm. Brahm Ins. Kalend. I. (1790) 62. Chrys. beecabungae Illig. Schneid. Neu. Mag. I. 5 (1794) 600. — Panz. Faun. Germ. 25. 11. — Suffr. Mon. 272. — Gyllh. Ins. Suec. 9 III. 500 (Helodes). — Payk. Faun. Suec. III. App. 451. — Küst. Käf. Eur. 7. 95. — Thoms. Skand. Col. VIII. 2833. — Seidl. F. balt. 487. Crioceris violacea Fabr. Ent. Syst. I. 2. 11. — Oliv. Ent. V. 594. t. 1. t. 2 (Helodes). — Duft. Faun. A. III. 237. — Redtb. Faun. A. II. 485. Var. a. Nigro-coerulea, virescens. Var. b. atra: Nigra, viw coerulescens. Duft.1. ce. 237. Var. c. Ano haud flavo-limbato. Langgestreckt, mässig gewölbt, schwarzblau oder stahlblau, ziemlich glänzend, oben mehr als unten, der After rothgelb gerandet. Kopf zerstreut und wenig stark punktirt, Fühler schwarz, die ersten sechs Glieder mit Metallschimmer, die übrigen dicht grau behaart, matt, eine breite, gegliederte Keule bildend, das siebente Glied oben kaum vorgezogen, das achte bis zehnte schwach breiter als lang. Halssch. seitlich mehr zusammen gedrückt und gewölbter als bei der vorigen, mit herabgedrückten Vorderecken, etwas länger als breit, vor der Mitte am breitesten, von hier aus nach vorn schnell, nach hinten allmählich gerundet-verengt, vor den Hinterecken wieder leicht erweitert, die Seiten daher vor der Basis ausgeschweift. Die Oberfläche mit mehreren deutlichen oder kaum bemerkbaren Quer- vertiefungen, eine jederseits ein Stück hinter dem Vorderrande, und eine vor dem Hinterrande, auf der Scheibe zerstreut oder ziemlich dicht, stärker oder schwächer punktirt, mit oder ohne glatte Mittel- linie, die Zwischenräume der Punkte dicht, äusserst fein punktulirt, zuweilen gewirkt. Fld. in den Schultern breiter als die Basis des Halssch., dahinter gleichbreit, hinten gemeinschaftlich abgerundet, wenig tief und ziemlich fein punktirt- gestreift, die Zwischenräume 534 Oyelica. äusserst fein punktulirt und quer nadelrissig. Unterseite zwischen der Punktirung weniger deutlich gewirkt und etwas glänzender als bei phellandrü. Drittes Tarsenglied bis zur Mitte gespalten. Ge- schlechtsunterschiede treten äusserlich nicht hervor. Die Körperfarbe wird zuweilen grünlich (a), oder schwarz, fast ohne blauen Schimmer (b), nicht selten ist der After ohne rothen Saum (ec). Auf Wasserpflanzen, besonders Veronica beccabunga und ana- gallis L. in ganz Europa, Spanien und Suditalien vielleicht ausge- nommen). Sclerophaedon. Phaedon Motsch Schrenck Reis. II. 221. Corpus apterum, breviter ovale, valde convexum. Prothorax antrorsum fortiter angustalus, in medio apieis immargi- nalus. Elytra 9-striato-punctala, apice subacuminata, epipleuris postice obsoletis. Prosternum processu inter coxas latissimos mesosiernum fovea magna immarginata. Tarsorum articulo tertio apice haud sinuato, praecedente latiore. Körper hart, ungeflügelt, fast kreisförmig, an beiden Enden, besonders aber hinten etwas in die Länge gezogen, hoch gewölbt, dunkel messingfarbig, bis kupferroth, grün, blau und schwarz hin variirend, wenig dicht und ziemlich grob punktirt. Kopf bis zur Mitte der quer gestellten, mässig gewölbten, grob facettirten Augen in das Halsschild eingezogen, mit grossem, bogenförmig begrenzten Kopfschilde und breiter Stirn, Mandibeln stark, winkelig gebogen, !) Hier lebt eine schwer zu unterscheidende, bedeutend flachere Art: Pras. vieina Lucas (Explor. Alg. Ent. 539. t. 46. f. 2. — litigiosa Rosenh. Thier. Andal. 325). Elongata, depressa, virescenti-coerulea aut nigro-virtidis, plus minusve aurichalceo-micans, prothorace apice quam basi vix angustiore, lateribus antice sat rotundatis, postice sensim angustatis, haud sinuatis, elytrıs lateribus fere parallelis, abdomine concolore, interdum ano tenuiter ‚lavo-limbato. — Long. 4—5 mm. Variat. a chalybaea Suffr. (Mon. 271). Tota nigro - chalybaea; b. hispanica: Nigro-chalybaea, interdum subvirescens, prothorace apice quam basi multo angustiore, lateribus viw rotundatis, supra subplano, tenuiter punctato, elytris in medio leviter ampliatis: lateribus paullo sed evidenter rotundatıs. Die Punktirung des Halssch. ist auf der Mitte der Scheibe gewöhnlich feiner, oft aber eben so stark und dicht wie bei junci, die Fld. sind ganz ähnlich punktirt. Die auffällige Var. b. erhielt ich durch Reitter von Algeciras. N Sclerophaedon. 535 in zwei breite, spitze Zähne endigend, letztes Tasterglied länglich- eiförmig, vorn zugespitzt. Fühler mit den letzten drei oder vier Gliedern die Hinterecken des Halsschildes überragend, Glied 1 ver- dickt, 2 halb so lang und breit, 3 etwas länger, 4 bis 6 kurz, unter sich fast gleich lang und so breit als 5, die folgenden verdickt, wenig länger als breit. Halsschild quer, mit gerundeter Basis, nach vorn stark verengt, die Seiten gerundet, scharf gerandet, der Vorderrand mässig tief, bogenförmig ausgeschnitten und in der Mitte ohne Randlinie und aufgebogene Leiste; die Oberfläche gewölbt, weitläufig punktirt. Schildchen halboval. Flugeldecken an der Basis kaum, oder wenig breiter als der Grund des Halsschildes, hinter den beulenlosen Schultern unbedeutend erweitert (2) oder fast gleichbreit ($), hinten allmählich in eine breit abgerundete Spitze verschmälert, mit 9 Reihen weitläufig eingestochener, grober Punkte, die Reihen regelmässig, nur die siebente öfter unregelmässig ver- doppelt, oder der ganze Streifen zwischen der 7. und 6. Punktreihe mit zerstreuten groben Punkten bedeckt. Vorderbrust vor den Hüften mässig breit, zwischen denselben breit, in einen hinten bogenförmig abgeschnittenen Fortsatz verlängert, Mittelbrust sehr kurz, die Mitte fast ganz von der Verlängerung der Vorderbrust bedeckt, allmählich nach vorn abfallend, der Vorderrand hoch aufgebogen, Hinterbrust kurz. Der erste Bauchring über die Mitte länger als die Mittel- und Hinterbrust, oder auch die drei folgenden Ringe zusammen, das fünfte Segment breit dreieckig., Vorderhüften weit, Mittel- und Hinterhüften noch etwas weiter getrennt, Beine mässig lang, die Schenkelspitzen ragen wenig über die Seiten der Fld. hinaus, Schienen nach der Spitze etwas verdickt, Tarsen klein, das dritte Glied breiter als das zweite und an der Spitze grade abgestutzt. Das Klauenglied ist kürzer und schmaler als bei den zwei vorhergehenden Gattungen, mit kleinen, einfachen Klauen. Geschlechtsunterschiede sind äusserlich schwer zu sehen. Das Männchen ist kleiner und etwas glänzender als das Weibchen, Fühler und Tarsen sind eine Spur breiter, die Flügeldecken an den Seiten weniger gerundet. Penis klein, ziemlich flach, an beiden Enden leicht verschmälert, vorn breit abgerundet, mit aufstehender Klappe. Die Entwickelungsgeschichte von Sel. carniolicus, die ich hier theilweise ergänzt wiedergebe, brachte zuerst Maerkel in der allge- meinen naturbistorischen Zeitung Isis 1857 p. 171. Die Larve, welche vorn ziemlich breit, nach hinten etwas erweitert und hoch gewölbt, am Ende stark zugespitzt, also einer Larve aus der Gattung Chrysomela ähnlich ist, lebt an Gebirgsbächen oder an feuchten, schattigen Stellen der Gebirgsthäler, wo sie die Blätter von Malachium 536 Oyelica. aquaticum Fr. oder Stellaria nemorum L. zerfrisst. Sie ist 4—5 mm lang, 1,5; —2 mm breit, weisslich gelb, unten etwas heller als oben und mit sehr kurzen, steifen Härchen sparsam besetzt. Kopf gross, quer, glänzend schwarzbraun, mit einem tiefen, aus zwei Grübchen bestehenden Eindrucke über dem Kopfschilde und deutlicher Längs- rinne auf der Stirn. Fühler kurz, kegelförmig, hinter denselben 4 Ocellen. Prothorax etwas breiter als der Kopf, wenigstens so lang als die folgenden 2 Brustringe zusammen, braun, schwach metallisch glänzend, in der Mitte mit leichtem Quereindrucke, der Meso- und Metathorax, sowie die Bauchringe, die beiden letzten ausgenommen, einzeln stark gewölbt und von einer tiefen Mittelrinne der Quere nach durchzogen, so dass jeder aus zwei erhabenen, dunkler gefärbten Querstreifen besteht, die sich an der Seite ge- rundet verbinden. Beine stark, gelblich, Knie und Klauenglied dunkler, die Klaue klein. Die Puppe, welche sich nicht anhängt, sondern liegend verwandelt, ist gelb. Man fängt den Käfer am häufigsten mit dem Käscher in der ersten Hälfte des Juli, wo er auf den Blättern von Malachium sitzt, aber sich fallen lässt, sobald er Gefahr wittert. Bis jetzt sind zwei Arten beschrieben, von denen nur die eine in Europa vorkommt. 1. Scleroph. carniolicus'): Breviter ovalis, fere hemisphaericus, brunneo-aurichaleeus, interdum virescens aut cupreo-micans, nilidulus, antennis pedibusque piceis, prothorace basi leviter rotundato, antice angustato, lateribus evidenter rotundato, supra sat convexo, remote punctato, scutello plerumque violaceo-cupreo, elytris fortiter striato- punctatis, punctis serierum sat remotis. — Long. 3,5—4 mm. Germ. Ins. spec. nov. 588. — Duft. Faun. A. III. 211 (Chrysom.). — Küst. Käf. Eur. 9. 96. — Motsch. Schrenck Reis. H. 221. — Redtb. Faun. A. I. 482. — Weise Deutsch. Zeit. 1875. 365 (Phaedon). Chrys. orbicularis Suffr. Mon. 243. Var. a. Nigro-viridis. Var. b. obscurus: Niger, supra plerumque leviter coeruleo- aut violaceo- micans. Var. c. Kenderesyi: Major, brunneo-aeneus, nitidus, antennis, tarsis, rarissime etiam scutello rufis, pedibus rufo-piceis. — Long. 5 mm. Kiesenwetter Deutsch. Zeit. 1879. 256 (Ohrysomela). !) Hierher gehört, der Punktirung nach, der mir unbekannte ‚Seler. (Phaedon) foveolatus Gebl. (Bull. Mose. 1848. III. 36). Violett oder fast kupferig-erzgrün, Fühlerglied 2 und 3 roth, die Fld. nicht in Reihen, sondern unregelmässig zerstreut punktirt, sonst wie carniolicus. In Westsibirien am Flusse Ters bei Kusnezk. Sclerophaedon. 537 Phaedon carniolicus var. Fuss. Verh. Siebb. Ver. Hermannstadt 1861. 169. Var. d. Ovalis, postice fortiter anyustatus, apice magis acuminatus. Chr. carniolica Suffr. Mon. 245. Var. e. transsylvanicus: Ut in a, sed prothorace minus convexo antrorsum sensim angustato, lateribus subrectis, elytris apice sat for- titer acuminatis. — Long. 4 mm. Fuss l. c. 1861. 169. Var. f. carpathicus: Eadem, sed major, brunneo-aeneus, antennis tarsisque rufis. — Long. 4,5 mm. Weise l. c. 1375. 366. Sehr breit eiförmig, fast halbkugelförmig, hinten stärker als vorn verschmälert, an den Seiten steil abfallend, die Mitte des Ruckens aber etwas flach gedrückt; dunkelbraun mit starkem Messingschimmer, oder grün-messingfarbig, auch kupferig, äusserst dicht und fein chagrinirt, mässig glänzend, Fühler und Beine pechbraun, fast schwarz. Halssch. quer, an der leicht gerundeten Basis mehr als doppelt so breit wie lang, nach vorn stark verschmälert, die Seiten gerundet, oben etwas gewölbt, so dass der Abfall des Körpers, von der Seite betrachtet, nach vorn nicht in einem so regelmässigen Bogen statt- findet als nach hinten, sparsam mit ziemlich grossen, wenig tiefen Punkten besetzt. Schildchen gewöhnlich kupferig-violett, ohne Punkte. Fld. in eine sehr kurze, breite Spitze ausgezogen, die ziemlich weit- läufigen Punkte der Reihen vorn stärker als hinten, doppelt so gross und tief als die des Halssch., jedoch sehr variabel; die Zwischen- streifen der Reihen, bei starker Vergrösserung, mit je einer leicht geschlängelten, eingeritzten Mittellinie versehen, von welcher ein Querriss zwischen je zwei Punkten einer Reihe hindurch zu den be- nachbarten Mittellinien läuft und die Oberfläche, ähnlich dem Panzer einer Schildkröte, in unregelmässige, querviereckige Felder theilt. Brust ziemlich grob, Bauch feiner punktirt. Von dieser äusserst veränderlichen Art sind folgende Varietäten zu beachten: a. Die Oberseite oder der ganze Körper schwarzgrün, ohne merk- lichen Messingschimmer, b. schwarz, meist bläulich oder violett angelaufen. c. Die grösste, zugleich stärker glänzende Form, die von Fuss auf dem Götzenberge, in letzter Zeit von Merkl ebenfalls in Siebenbürgen gesammelt wurde, ist dunkelbraun, mit grünem Metallschimmer, und durch das an den Seiten stark gerundete, vor der Basis in der Regel verengte Halssch. recht ausgezeichnet, Die Beine sind röthlich pechbraun, Tarsen, Fühler und mitunter auch das Schildchen roth. 338 Oyelica. d. Der Körper weniger breit, oval, hinten stärker verengt und in eine etwas längere Spitze ausgezogen. e. Oval, schwarzgrün, Fühler und Beine pechschwarz, Halssch. an den Seiten fast gradlinig nach vorn verschmälert, oben weniger gewölbt, so dass der vordere Abfall des Körpers (bei der Seiten- ansicht) einen eben so regelmässigen Bogen bildet als der hintere, die Fld. in eine mässige Spitze verlängert. f. Der vorigen im Baue des Halssch. ähnlich, aber grösser, dunkel- braun, mit gelblichem Metallschimmer, Fühler, Spitze der pech- braunen Schienen und die Tarsen roth. An schattigen Gebirgsbächen häufig; die Var.c. und e. nur in den transsylvanischen Alpen und dem siebenbürgischen Erzgebirge, f. an den Theissquellen. Phaedon. Latreille Cuv. Reg. anim. ed. 2. V. (1829) 151. Emmetrus Motsch. Schrenck Reis. II. 221. Corpus alatum‘), breviter ovale, convexum. Prothorax antrorsum forliter angustatus, apice marginalus. Elytra 8-punclato-striata, serie adjecta irregulari punctorum sat remotorum, apice leviter acuminata aut rotundata. Prosternum processu inter coxas angusto; mesosternum fovea Irans- versa evidenter marginata. Tarsorum articulo tertio bilobo, praecedente latiore. Im Habitus der vorigen Gattung am ähnlichsten, aber in fol- genden Stücken wesentlich verschieden: der Körper ist geflügelt‘), hinten mehr abgerundet und weniger zugespitzt, dicht punktirt. Das Halsschild am ganzen Vorderrande von einer deutlichen vertieften Linie umzogen, welche den Rand selbst mehr oder weniger breit in die Höhe hebt. Die Flügeldecken haben acht dicht punktirte Streifen und eine meist unregelmässige, mitunter doppelte Punktreihe am Seitenrande, deren Punkte gewöhnlich weitläufig eingestochen sind. Das Prosternum ist zwischen den Hüften verengt, und viel schmaler als bei Sclerophaedon, der Fortsatz greift auf der Mittelbrust in eine schmale und tiefe Quergrube ein, welche hinten deutlich ge- randet ist und vom Mesosternum einen Querstreifen freilässt. Der letzte Bauchring ist nicht dreieckig, sondern ein querer Streifen, das dritte Tarsenglied ist zweilappig. Die Larven, von denen bisher die der cochleariae (Letzner Bericht Arb. Schles. Ges. 1853. 209. t. 2. f. 23—30) und armoraciae ') Ungeflügelt nur bei einer europäischen Art. Phaedon. 539 (Cornelius Stett. Zeit. 1363. 122) beschrieben sind, nähern sich durch ihren bunten Körper denen von Plagiodera und Melasoma, aus welchem Grunde die genannten Gattungen nicht wie früher räumlich zu trennen, sondern dicht aneinander zu rücken sind. Bei cochleariae ist, nach Letzner, die auf Nasturtium amphibium lebende Larve ungefähr 5,5; mm lang, in der Mitte am breitesten, vorn wenig, hinten stärker verengt, fast durchscheinend schmutzig weiss, oben mit glänzend schwärzlichem Kopfe und 4 Längsreihen schwarzer Tuberkeln. Fühler dreigliederig, vor ihnen 2, dahinter 4 Ocellen. Erster Brustring glatt, mässig glänzend, am Vorder- und Hinterrande mit je 5 punktförmigen dunklen Höckerchen. Die beiden folgenden Brustringe und die Hinterleibssegmente matt, fein gewirkt, mit je einer Querreihe von 4 rundlichen, in die Quere gezogenen, hornigen und mit einem langen Borstenhaare besetzten Tuberkeln, sowie einer höheren, zugespitzten Tuberkel in der Mitte, nahe dem ausgezogenen Seitenrande. Aus den spitzen Seitenhöckern tritt bei der Berührung ein gelblicher Saft, der nach einer Zeit wieder aufgesaugt wird. Auf der Unter- seite hat jeder Ring in der Mitte 3 sehr flache Erhebungen und an jeder Seite eine, mit einem Härchen besetzte Tuberkel. Die Larve von armoraciae lebt nach Cornelius auf Veronica beccabunga L., ist etwa 6,5 mm lang, überall ziemlich gleichbreit, schmutzig gelblich, glanzlos, Kopf und Tuberkeln glänzend schwarz, Unterseite heller gelb. Das dritte Fühlerglied einfach zugespitzt, oder in 2 Sprossen getheilt, an deren Spitze kleine Börstchen stehen. Der Prothorax hat in jeder Ecke einen tiefen Quereindruck, mit ge- körneltem Grunde, jedes Rückensegment am Vorderrande 4 kleinere, am Hinterrande 2 grössere, glänzende Tuberkeln. Die saftführenden Seitenhöcker gross. Die Mitte des Prosternum besitzt eine kleine, schwarze Makel, die Mittelbrust eine grosse, dahinter zwei sehr kleine, jeder Bauchring eine grosse und zu jeder Seite zwei kleinere Tuberkeln. Wenn die Larven unter beständigem Abnagen der Blätter ihrer Nährpflanzen ausgewachsen sind, gehen sie zur Verpuppung in die Erde, wo sie sich inwendig geglättete Ballen anfertigen. Die Puppen sind grösstentheils citronengelb, der Vorderkörper glänzend, der Hinterleib fast ohne Glanz, auf dem Prothorax stehen ringsum 15 bis 16 gelbe oder braune Borsten. Von den mehr als 40 beschriebenen Arten gehören die Hälfte Amerika, einige Australien, Nordafrika und Asien an, in Europa leben 7 Arten, die bis auf eine in Deutschland vorkonmen, leicht zu unterscheiden, aber schlecht gekannt sind, weil sie in ober- flächlichster Art, ohne Angabe der wesentlichen Unterschiede, am 540 Oyclica. besten noch von Duftschmid beschrieben wurden, Die Bildung der Vorderbrust, auf welche Suflrian so grosses Gewicht legte, ist bei der Eintheilung nicht zu gebrauchen. A. Ungeflügelt. 1. Phaed. segnis'): Apterus, ovalis, postice leviter acuminatus, convexus, nigro-aeneus. supra modice, subtus fortiter aurichalceo-micans, nitidulus, antennis piceis basi, libiüs piceis apicem versus tarsisque rufescenlibus 5 prothorace parum convexo, sublilissime alutaceo erebreque punctato, elytris callo humerali nullo, sat fortiter punctato-striatis, strüs crebre punctatis, prima pone medium haud suleiformi, interstitiis parce obsoleteque punctatis et aciculatis, serie adjecta temuiter punctata, linea marginali elevata ante apicem obsoleta vel deficiente. — Long. 3,5 —4 mm. Chrys. pyritosa Duft. Faun. Austr. III. 211. Phaedon hederae Kraatz Deutsch. ent. Zeit. 1576. 185. Var. a. obscurus: Nigro-coeruleus, vix vel haud virescens, minus nitidus, interstitüs elytrorum disperse sed evidenter punctatis. Durch den ungeflügelten Körper, stark punktirte und auf der Schulter beulenlose Fld., bei denen die erste Punktreihe an der Naht hinter der Mitte nicht furchenartig vertieft, die aufgebogene Seiten- randlinie vor der Spitze sehr schwach, gewöhnlich ganz erloschen ist, leicht von den übrigen Arten zu unterscheiden. Nach Habitus und Farbe am meisten mit ‚Seleroph. carniolicus var. transsylvanicus verwandt, oval, vorn etwas abgestutzt, hinten leicht und kurz zugespitzt, gewölbt, schwarzgrün, oben mässig, unten stark messinggelb schimmernd, hier oft noch etwas kupferig, ziemlich glänzend, Fühler pechbraun, die ersten fünf Glieder wenigstens unterseits oder an der Spitze, das zweite meist ganz röthlich. Kopf ungefähr so stark als das Halssch. punktirt, mit tief und deutlich, oder ganz undeutlich abgesetztem Kopfschilde. Halssch. beinahe doppelt so breit als lang, nach vorn fast gradlinig oder schwach gerundet-verengt, die Ecken stumpfwinkelig, die hinteren scharf, die vorderen abgerundet und nach unten gedrückt, die Scheibe wenig gewölbt, aber an den Seiten steil abfallend, so dass die Randlinie !) Hierher noch: Phaed. Fausti: Apterus, owalis, postice vix acumi- natus, coNvexus, nigro-aeneus, aurichalceo-micans, nitidulus, antennis piceis, basi rufescentibus, pedibus flavis, trochanteribus nigris, genubus tarsisque leviter infuscatis, capite prothoraceque sat fortiter et crebre punctatis, hoc antrorsum angustato, lateribus sat rotundatis, apice vix perspicue marginato, angulis antieis subacutis, elylris callo humerali nullo, sat fortiter punctato- striatis, strüs sat crebre punctatis per paria subapproximatis, prima apicem versus haud sulciformi, interstitüis parce vix sibiliter punctulatis, serie adjecta nulla. — Long. 3,5 mm. Ochotsk (Faust, Sahlberg). Phaedon. 541 durch die Wölbung verdeckt wird und von oben nicht sichtbar ist, äusserst dicht und zart gewirkt, mässig dicht und fein, aber tief und deutlich punktirt, entweder überall gleichstark, oder in der Mitte merklich feiner als an den Seiten. Fld. ohne Spur einer Schulter- beule, die 3 Punktstreifen verhältnissmässig tief, mit starken Punkten dicht besetzt, der erste hinter der Mitte gewöhnlich zu einer blossen Punktreihe verflacht, nicht furchenartig vertieft, die Zwischenstreifen einzeln verloschen punktirt und weitläufig, äusserst fein quer nadel- rissig, der äusserste, zwischen dem achten Punktstreifen und der feinen, vor der Spitze undeutlichen oder ganz fehlenden Seitenrand- linie mit einer mässig dichten, unregelmässigen, stellenweise doppelten Punktreihe besetzt, deren Punkte lange nicht die Grösse der in den Streifen befindlichen erreichen. Brust kräftig und weitläufig, Bauch ‚dichter punktirt, namentlich an den Seiten der einzelnen Segmente; After röthlich gerandet. Die auffällige Var. a. ist schwarzblau, bisweilen etwas grünlich, ‘weniger glänzend, die Punktstreifen der Fld. sind meist schwächer punktirt, oft etwas geschlängelt und treten aus den zahlreicher und viel deutlicher punktirten Zwischenstreifen nicht so scharf heraus. Beim Männchen sind besonders die ersten zwei Tarsenglieder merklich erweitert. In Gesellschaft von Seler. carniolicus, wahrscheinlich auf Malachium aquaticum, an schattigen Gebirgsbächen in den Alpen und dem ganzen Karpathenzuge von der Tatra bis Siebenbürgen. Ich habe das Thier bisher nur gesiebt. Die Beziehung dieser ausgezeichneten Art auf Chr. pyritosa Duft. ist insofern nicht ganz zweifellos, als Duftschmid ausdrücklich „zwei Punkt- reihen auf dem glatten Aussenrande der Fld.“ erwähnt, welche nur bei pyri- tosus Rossi deutlich auftreten; Chr. hederae Suffr. kann nicht hierher ge- stellt werden, weil der Vergleich mit cochleariae zu fern liegt, insbesondere sind die Punktstreifen wohl vorn aber nicht „vom vierten an besonders hinter der Mitte furchenartig eingedrückt‘‘, die äusserste Punktreihe ist nicht ‚aus sehr vereinzelten’und tief eingestochenen Punkten zusammengesetzt‘ und eine Längsgrube an der Schulter, die sogar deutlicher als bei cochleariae sein soll, nie vorhanden. Die rothe Färbung der Schienenspitze und der Tarsen findet sich bei verschiedenen Arten. B. Geflügelt. a. Erster Punktstreifen der Fld. hinter der Mitte nicht furchen- artig vertieft. 2. Phaed. pyritosus: Alatus, breviter-elliptieus, valde convezxus, fusco-aeneus, plerumque cupreo-micans, nitidulus, antennis, tibüis tarsis- que piceis aut rufo-piceis; capite prolhoraceque alutaceis, hoc sub- or 42 Cyclica. convexo, crebre et concinne punctato, elytris callo humerali nullo, minus fortiter punetato-striatis, sirüs ereberrime punctalis, prima pone medium haud suleiformi, interstitüs minus crebre sed evidenter punctulatis et transversim acieulatis, 9:0 seriebus 2 sat crebre punclatis, linea margi- nali elevata pone humeros deficiente. — Long. 3—4 mm. Rossi Mantissa I. 31. — Oliv. Ent. V. 580. t. 9. f. 133. — Suffr. Mon. 246. — Kraatz Deutsch. ent. Zeit. 1876. 186. Chrys. graminicola Drap. Ann. phys. Brux. I. 1819. p. 53. t. 4. f. 6. — Duft. Faun. A. II. 214. Phaedon orbicularis Redtb. Faun. A. II. 482. Var. a. Aurichalceo-virens aut nigro-aeneus. In der Körperform einem grossen Cercyon z. B. haemorrhoidalis ähnlich, an den sehr dicht punktirten Streifen der Fld., sowie an der fehlenden Seitenrandlinie derselben sogleich kemtlich; regel- mässig elliptisch, vorn und hinten gleichmässig verengt und abge- rundet, hoch gewölbt, braun-erzfarbig, ziemlich glänzend, Fühler, Schienen und Tarsen pechschwarz bis rothbraun. Kopf mässig dicht und fein punktirt, die Punkte auf dem vertieften und durch eine flache Bogenlinie begrenzten Kopfschilde dichter und stärker. Fühler kräftig, ihre vier vorletzten Glieder quer. Halssch. mehr wie doppelt so breit als lang, nach vorn nur mässig, gerundet oder fast gradlinig verengt, mit ziemlich scharfen, stumpfwinkeligen Hinter- ecken und abgerundeten, rechtwinkeligen Vorderecken, die Scheibe wenig gewölbt, an den Seiten steil abfallend, so dass alle Ecken herabgedruckt sind und die Seitenrandlinie von oben nicht sichtbar ist, wie der Kopf äusserst dicht, zart gewirkt, seidenschimmernd, dieht und fein, nicht tief punktirt, in der Mitte noch schwächer als an den Seiten. Fld. ohne Spur einer Schulterbeule, die 8 Punkt- streifen wenig tief, mit mässig starken, äusserst dicht an einander gedrängten Punkten, der erste hinter der Mitte nicht furchenartig vertieft, vor der Spitze fast erlöschend, die Zwischenstreifen wenig dicht, deutlich punktulirt und quer nadelrissig, der äusserste, zwischen dem achten Punktstreifen und der feinen, bald hinter der Schulter vollständig erlöschenden Seitenrandlinie, mit zwei ziemlich dichten, unregelmässigen Punktreihen versehen, deren Punkte etwa halb so gross sind als die der Streifen. Der aufstehende Hinterrand der Grube auf dem Mesosternum bildet einen regelmässigen Bogen. Brust kräftig und ziemlich weitläufig, Bauch feiner und an den Seiten etwas dichter punktirt. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied schwach erweitert. Die Farbe des Körpers wird zuweilen dunkelgrün, mit Messing- schimmer oder schwarz-erzfarbig (Var. a). Phaedon. 543 Auf Ranuneulus-Arten in Norddeutschland sehr zerstreut, be- sonders in Thüringen, häufiger in Süddeutschland und Südeuropa. Kaukasus. Taschkend (Faust). b. Erster Punktstreifen der Fld. hinter der Mitte furchenartig, 3. Phaed. laevigatus: Ovalis, postice leviter acuminatus, sub- convezus, nigro-aeneus, nitidus, elytris plerumque nigro-cupreis, antennis pedibusque nigris, illis articulis primis apice interdum piceisz; protho- race antrorsum fortiter angustato, parum convexo, subtiliter, latera versus paullo fortius punctato, punctis subelongatis, interstitüs crebre subtilissimeque punctulatis, elytris callo humerali obsoletissimo, tenwiter punctato-striatis, stria prima postice suleiformi, interslitüs subtilissime punctulatis punclis majoribus intermixtis, 9 : 0 serie sublaterali obsoleta, remote punctata. — Long. 2,5—3 mm. Duft. Faun. Austr. III. 214. Chr. sabulicola Suffr. Mon. 248. — Redtb. Faun. A. ed. 3. II. 483. Phaedon gramicus Redtb. 1. c. ed. 1. 555. Phaedon galeopsis Seidl. Faun. balt. 486. Var. a. violaceus: Elytris cupreo- aut nigro-violaceis vel -cyaneis. Var. b. caucasicus: Viridi- vel brunneo-aurichalceus, elytris obsolete punctato-striatis. Die kleinste Art, einem Limnichus ähnlich gebaut, an der eigen- thumlichen Farbe und an den feinen, aber scharfen Punktstreifen der Fld. kenntlich, in denen die Punkte so schwach und undeutlich hervortreten, wie bei keiner andern Art. Eiförmig, vorn etwas abgestutzt, bald hinter den Schultern am breitesten, dahinter allmählich verengt und am Ende leicht und kurz zugespitzt, verhältnissmässig wenig gewölbt, schwarz erzgrün, oder schwarz, mit Bronceschimmer, glänzend, die Fld. gewöhnlich schwarz kupferfarbig, Fühler und Beine schwarz, die Spitze der Basalglieder der ersteren, sowie die Schienenspitzen und die Tarsen zuweilen etwas röthlich, dunkel pechbraun. Kopf wenig stärker als das Halssch. punktirt, mit deutlich abgesetztem Kopfschilde Halssch. mehr wie doppelt so breit als lang, nach vorn stark verengt, die Seiten schwach gerundet, alle Ecken spitzwinkelig, die vorderen weniger herabgebogen, leicht abgerundet; oben wenig gewölbt, dicht an den Seiten steil abfallend, die Randlinie von oben kaum sichtbar, äusserst dicht und fein punktulirt und ziemlich dicht, fein punktirt, nach den Seiten zu wenig stärker. Die Punkte sind nicht rund, sondern länglich. Fld. dicht an das Halssch. angeschlossen und mit diesen in einer Flucht gewölbt, die höchste und breiteste Stelle liegt ungefähr im ersten Drittel; ihre 8 Punktstreifen sind sehr regelmässig, fein, aber ziemlich scharf und tief, dicht mit kleinen 544 Oyelica. Punkten besetzt, die sich, bei schwacher Vergrösserung, nur undeut- lich aus den Streifen herausheben (bei den übrigen Arten sind die Punkte stets deutlicher als die Streifen), die ersten vier Streifen auf der vorderen Hälfte der Fld. besonders fein, der fünfte und sechste an der Basis eine Spur stärker vertieft, so dass eine wenig in die Augen fallende Schulterbeule gebildet wird. Zwischenstreifen äusserst fein punktulirt, zuweilen kaum sichtbar quer nadelrissig, mit etwas grösseren, dazwischen gemengten deutlichen Punkten. Die Punkt- reihe auf dem breiten Seitenstreifen ist weitläufig und sehr fein, bald hinter der Basis dem Seitenrande mehr genähert als dem achten Punktstreifen. Die Farbe der Fld., oder der ganzen Oberseite geht unter Zu- nahme von Blau in ein kupferröthliches, dunkles Violett oder Korn- blumenblau, oder ein reines Schwarzviolett über (Var. a); Stücke, welche H. Leder bei Katharinenfeld im Kaukasus sammelte, sind einfarbig grün- oder bräunlich-messinggelb und durchgehends feiner punktirt als unsere, die Punktstreifen auf den Fld. schwer sichtbar (Var. b). Auf Weiden am Ufer von Flüssen in der Nähe des Gebirges, vorzüglich in den Alpenländern häufig, nördlich bis zur Ruhr, der oberen Weser und an die Katzbach (Gerhardt) verbreitet. Peters- burg und Dorpat (Seidlitz), Ungarn, Pyrenäen, Kaukasus (Leder). Es ist von mir wiederholt darauf hingewiesen worden, dass die von Suffrian angegebenen Citate aus Duftschmid mit der grössten Vorsicht auf- zunehmen sind, da Suffrian bei seiner Arbeit die Fauna Austriaca nicht ein- gesehen hat. Wer diese vergleicht, findet sofort, dass die vorliegende Art den Namen /aevigatus führen muss, unter dem sie Duftschmid unverkennbar beschreibt, ebenso, dass gramicus Duft. eine von grammicus Suffr. total verschiedene Species ist. 4. Phaed. gramicus: Breviter-ovalis, fere subrotundus, convezus, nigro-aeneus, nitidus, elytris nigro-cupreis, antennis piceis, tibiis apicem versus tarsisque rufescentibus; prothorace brevi, antrorsum fortiter angustato, sat convexo, apice subdeclivi, sat crebre punctato, punetis subelongatis, interstitüs disperse subtilissimeque punetulatis, elytris callo humerali fere nullo, parum fortiter punctato-striatis, stria prima postice suleiformi, intersüitüs subtilissime punciulatis et tenuiter transversim aciculatis, 90 serie sublaterali obsoleta, remote punctata. — Long. 3mm. Duft. Faun. Austr. III. 215. Sehr breit eiförmig, fast halbkreisförmig, durchschnittlich grösser, etwas gewölbter und viel gedrungener als die vorige Art, ganz ähnlich gefärbt, das Halssch, jedoch kürzer, nicht so genau mit den Fld. in einer Flucht gewölbt, sondern nach der Basis leicht, ES Phaedon. 545 nach vorn stark abwärts gewölbt, bedeutend kräftiger punktirt, wes- halb auch die unpunktirte Mittellinie deutlicher sichtbar wird, die Fld. haben in den Punktstreifen stärkere und tiefere, ein wenig weitläufiger gestellte Punkte, welche mehr hervortreten als die Streifen, die Zwischenräume sind feiner punktirt, ihr Grund ist nicht äusserst fein punktulirt, sondern mehr quer nadelrissig. Nach Duftschmid in Oesterreich. Bei Sarepta (Becker) häufig. Die Art steht zur vorigen ungefähr in demselben Verhältnisse, wie grammieus Suffr. zu cochleariae, und es ist nicht unmöglich, dass sie sich bei reichlichem Materiale als Varietät herausstellen dürfte. 3 Phaed. cochleariae): Ovalis, convexus, subtus nigro-aeneus, supra obscure coeruleus, haud vel ewidenter virescens, nitidus, antennis sat temwbus, nigris, articulis 2 primis plus minusve rufescentibus; capite impressione epistomatis obsoleta, prothorace antrorsum fortiter angustato, lateribus leviter rotundatis aut subrectis, disco parce, latera versus paullo fortius et erebrius punctato, punctis rotundis, elytris callo humerali obsoleto, sat fortiter punctato-striatis, stria prima postice suleiformi, quinta et sexta basi sat profunde impressa, interstitüs sub- tilissime punctulatis, punctis majoribus parce intermiztis, 9:0 serie remote punctata, pectore, abdomineque punctulatis, nitidis. — Long. 3,5—4 mm. Fabr. Ent. Syst. I. 1. 330. — Oliv. Ent. V. 579. t. 9. £. 137. — Duft. Faun. A. III. 213. — Suffr. Mon. 252. — Thoms. Skand. Col. VII. 272. — Seidl. F. balt. 48T. Phaed. omissus Sahlb. Ins. Fenn. I. 1834. 203. — Kraatz Berl. Zeit. 1872. 272. — Seidl. ]. c. 486. Phaed. galeopsis Letzn. Bericht Schles. Ges. 1348. 10. Phaed. gramicus Redtb. Faun. A. II. 483. Chrys. cochleariae var. c. Gyllh. Ins. Suec. III. 430. Var. a. /mmaturus, tibüs apicem versus tarsisque rufescentibus. !) Hinter diese Art gehört Phaed. tumidulus Germ. (Ins. spec. nov. 533; Suffr. 249) aus dem westlichsten Europa: im Nordenglischen und Schottischen Berglande nicht selten, Frankreich (Normandie, Manuel; Mt. Dor, Kraatz) und in den Pyrenäen. Den grössten Stücken von cochleariae ähnlich, dunkel- blau bis metallisch grün, Fühlerglieder 1 und 2 und After oft röthlich. Kopf dicht und kräftig punktirt, mit tief abgesetztem Kopfschildee Halssch. nur an den etwas wulstigen Seiten oder am Hinterrande fein punktirt, auf der Scheibe äusserst fein chagrinirt, breit niedergedrückt, über jedem Auge fast grubenförmig vertieft, so dass die breite (keine andere Art besitzt eine ähn- liche) Leiste des Vorderrandes deutlich aufgebogen ist. Fld. fein, sehr regel- mässig punktirt-gestreift, in den Zwischenräumen nur gewirkt, der Streifen am Seitenrande mit einer verloschenen oder grösstentheils fehlenden weit- läufigen Punktreihe. — L. 4 mm. VS. 39 546 Oyelica. Var. b. neglectus: Supra obscure aut laete viridi-aeneus. Sahlb. l. c. 204. — Kraatz Deutsch. Zeit. 1376. 137. Var. ce. Supra obscure aut laete violaceus. Var. d. hederae: Supra niger. Suffr. Mon. 253. Var. e. obesus: Breviter-ovalis, strüs elytrorum profundioribus, inter- stitüs leviter convexis, parcius obsoleteque punclulatis, nitidioribus. Chr. grammica Suffr. Mon. 254. Die häufigste, in Körperform, Farbe und Punktirung sehr ver- änderliche Art, mit den vorhergehenden wenig verwandt und kaum zu verwechseln, aber der folgenden oft sehr ähnlich, so dass sie von den älteren Autoren meist nicht unterschieden worden ist. Länglich-eiförmig, gewölbt, unten schwärzlich erzfarbig, oben glänzend dunkelblau, ohne grünen Schimmer oder stark grünlich, die ziemlich dünnen Fühler schwarz, ihre ersten zwei Glieder gänz- lich, oder unterseits, wenigstens an der Spitze hellroth bis dunkel rothbraun, die vier vorletzten Glieder kaum, oder wenig breiter als lang, der After an den Seiten schmal und verwaschen röthlich ge- säumt, oder schwarz. Kopf mässig dicht oder zerstreut, fein punktirt, das Kopfschild durch eine Bogenlinie begrenzt, welche in der Mitte meist vollständig unterbrochen ist, so dass nur die beiden tiefen Seitentheile übrig bleiben. Halssch. wenigstens doppelt so breit als lang, nach vorn stark verengt, die Seiten in der ganzen Länge, oder nur vorn leicht gerundet, die Seitenrandlinie überall von oben sichtbar, die Scheibe wenig gewölbt, zerstreut und fein, nach den Seiten zu stärker und dichter punktirt, die Punkte rund, mit äusserst fein punktirten Zwischenräumen. Fld. fein bis ziemlich stark punktirt- gestreift, die Streifen dicht punktirt, vor der Spitze mit einander ver- bunden; der erste hinter der Mitte furchenartig, der fünfte und sechste an der Basis vertieft, wodurch die Schulterbeule schwach oder undeutlich in die Höhe gehoben wird, die Zwischenstreifen eben, äusserst fein und dicht punktirt, mit dazwischen gemengten etwas grösseren, deutlichen Punkten, der neunte trägt eine weitläufige Reihe von Punkten, die gewöhnlich grösser und tiefer sind als die der Punktstreifen. Brust und Bauch zerstreut, fein punktirt, nicht cha- grinirt, glänzend. Bei frischen Exemplaren sind die Schienen an der Spitze, die Tarsen und oft auch die letzten Bauchringe am Hinterrande röthlich. Die Oberseite wird rein metallisch dunkelgrün bis lebhaft grün, mit schwachem Messingschimmer (Var. b), oder dunkel bis licht violett (Var. c), endlich schwarz (Var. d). Nach einem frischen Stucke der letzten Abänderung ist Suffrian’s Chr. hederae beschrieben. Phaedon. 547 Die hauptsächlich im Gebirge (Glatzer Schneeberg, Altvater, Karpathen, Alpen) lebende Var. e. ist grösser als die Form der Ebene und nähert sich durch ihren breiteren Bau der folgenden Art. Die Punktstreifen der Fld. sind nach den Seiten hin und hinter der Mitte fast ohne Ausnahme stärker punktirt und tiefer ein- gedrückt wie bei der typischen cochleariae, so dass die sparsamer und verloschener punktirten, glänzenden Zwischenstreifen an den be- zeichneten Stellen sich gewöhnlich schwach wölben. Auf Cruciferen, besonders Nasturtium amphibium R. Br. und palustre D.C. an Gräben und Flüssen häufig. 6. Phaed. armoraciae: Breviter-ovalis, sat convexus, nigro- coeruleus plerumque virescens, nilidus, untennis sat crassis nigrisz capite impressione epistomatis distincta, fere angulata, prothorace an- trorsum angusiato, lateribus rotundatis, disco sat crebre, latera versus parum fortiter punetato, punctis rotundis, elytris callo humerali magno, interne fovea terminato, minus fortiter punctato-striatis, strüs apice confusis, prima postice suleiformi, quinta basi profunde impressa, inter- stitüis crebrius evidenter punclatis, punctis subtilissimis intermiztis, 9:0 serie obsolela remote punctata, pectore abdomimeque punctulatis, alutaceis, sericeo-micanlibus, ano plus minusve late rufo-limbato. — Long. 3—4 mm. Linn. Syst. Nat. ed. X. 369. — Thoms. Skand. Col. VIII. 272. Chrys. parvula Duft. Faun. A. III. 213. Phaeton betulae Küst. Käf. Eur. 7. 91. — Suffr. Mon. 250 (Uhrys.). Seidl. Faun. b. 456 (Phaed.). Chrys. cochleariae Panz. Faun. Germ. 44. 15. — Gyllh. Ins. Suee. II. 479. — Sahlb. Ins. Fenn. II. 202. — Redtb. Faun. A. II. 483. Var. a. salicinus: Minor, ovalis, nigro-aeneus aut niger, interdum wiolaceo- vel coeruleo-micans. Heer Neujahrsbl. Nat. Ges. Zürich 1345. 17. — Snffr. Mon. 254. Var. b. concinnus: Nigro-aeneus aut -coeruleus, elytris viridi-aeneis, viridi-subauratis vel cupreis. Steph. Ill. Brit. IV. 334. — Suffr. Mon. 256. — Thomas. |. c. 274. — Seidl. 1. ec. 486. — Redtb. ]. c. 483. Die wesentlichen Unterschiede von der vorigen Art bestehen in folgenden Stücken: Das Kopfschild ist durch eine tiefe, zuweilen fast winkelige Bogenlinie scharf von der Stirn getrennt, die Fühler sind einfarbig schwarz, merklich dicker, ihre 4 vorletzten Glieder deutlich breiter als lang. Das Halssch. ist gewöhnlich dichter und gleichmässiger punktirt, nach vorn etwas weniger verengt, an den 35* 548 Oyclica. Seiten gerundeter. Auf den Fld. treten die Punktstreifen aus der stärkeren Punktirung der Zwischenstreifen weniger deutlich hervor, besonders auf dem Abfalle zur Spitze, wo sie sich, mit Ausnahme der beiden inneren und äusseren Streifen, verwirren und in den übrigen Punkten verlieren; ausserdem ist nur der fünfte Punkt- streifen an der Basis allmählich vertieft, er tritt dort in eine weite Grube, die den länglichen, gewölbten Schulterhöcker innen begrenzt, der sechste Punktstreifen läuft, verflacht und verfeinert, auf der Wölbung der Schulterbeule hin und ist nur an der äussersten Spitze, wo er in die Schulterbeule einbiegt, tiefer. Der After hat in der Regel einen breiten, rothen Saum. Das beste Unterscheidungsmerk- mal bleibt jedoch die nicht glänzende, sondern durch eine deutliche, dichte Chagrinirung etwas matt seidenschimmernde Unterseite. Der Körper ist breit eiformig, nur mässig gewölbt, schwärzlich- blau, oft mit grünlicher Beimischung, besonders auf der Unterseite. Von den beiden angeführten Abänderungen findet sich die Var. a. in der alpinen Region der Pyrenäen und Alpen zwischen niederen Pflanzen ‚auf dem vom thauenden Schnee feuchten Boden kriechend“. Sie ist kleiner und länglicher, im Um- riss der cochleariae ähnlich, schwarz metallischgrün, auch rein schwarz, oder blau bis violett angelaufen, stark glän- zend; die Var. b. lebt auf Salzstellen im Binnenlande und an der Meeresküste von Schottiand (Sharp) bis Daurien (Faust) auf Triglochin maritimum L. und anderen Salzpflanzen. Ihre Farbe ist schwärzlich erzfarbig, dunkelblau oder dunkelviolett mit metallisch grünen, schwach goldgrünen oder lebhaft kupfer- rothen Fld. Auf diesen heben sich in vielen Fällen die etwas stärker punktirten äusseren Punktstreifen und die Punktreihe über dem Seitenrande etwas schärfer aus der Punktirung der Zwischenstreifen heraus wie bei der eigent- lichen armoraciae. Auf sumpfigen Wiesen, am Rande von Seen, Teichen und Gräben auf Cruciferen, besonders Nasturtium-Arten, auch an Cochlearia ar- moracia L. häufig. Die angeführten Varietäten lassen sich auf keinen Fall als Arten halten, denn sie besitzen alle oben angegebenen Hauptmerkmale der armoraciae, da- gegen kein einziges stichhaltiges Unterscheidungsmerkmal; überhaupt scheint sowohl Suffrian wie Thomson die nahe Verwandtschaft zwischen concinnus und armoraciae entgangen zu sein, da sie die genannte Varietät mehr an cochleariae rücken. Plagiodera. 549 Plagiodera. Redtenbacher Fauna Austriaca ed. 1. 1849. p. 553. Corpus subrotundum, supra modice convexum, subtus planım. Elytra haud punctato-striata, plerumque callo obsoleto juxta mar- ginem, epipleuris latis acute inflewis, glabris. Mandibulae latae, apice bidentatae; antennae prothoracis basin parum superantes, apice subcompressae. Mesosternum sat longum, metasternum inter coxas intermedias mar- ginatum, episterna parallela. Tibiae margine externo usque ad genua canaliculatae, tarsi articulo ullimo apice intus lamina parva sinuata producto. Kopf klein, fast bis zur Mitte der mässig grossen, gewölbten Augen in das Halssch. eingezogen,. Kopfschild durch eine schwache Bogenlinie von der Stirn getrennt. Mandibeln kurz und breit, winkelig gebogen, mit einer oben hoch gerandeten Rinne zum Ein- legen der Taster, der breite Vorderrand nach dem Munde zu tief dreieckig ausgeschnitten und deshalb zweizähnig. Fühler die Hinter- ecken des Halsschildes kaum überragend, vom sechsten Gliede an meist verbreitert und schwach zusammengedrückt. Halsschild kurz, vorn und an den Seiten mässig abwärts gewölbt, ringsum fein ge- randet, am gerundeten Hinterrande fast so breit als die Basis der Flügeldecken, nach vorn gerundet und stark verengt, Schildchen drei- eckig. Flügeldecken an den Seiten die Rundung des Halsschildes ziemlich genau fortsetzend, verworren oder in sehr undeutlichen Reihen punktirt, oft mit einem schwachen Wulste über dem Seiten- rande, die Epipleuren breit, sehr scharf auf die Unterseite geschlagen und für die Bewegung der Schenkelspitzen vertieft. Mesosternum zwischen den Huften länger als bei den verwandten Gattungen und, bei unserer einheimischen Art, leicht quer gewölbt; Metasternum vorn gerandet, seine Episternen nach hinten eher erweitert als ver- engt. Beine kurz und wenig stark, Schenkel mit einer Rinne zum Anlegen der Schienen, diese sind undeutlich vierkantig, die beiden Seitenflächen breiter als die innere und äussere Fläche, letztere bis zum Knie schwach gerinnt. Das erste Tarsenglied ist wenig, das dritte, bei einigen Arten zweilapppige, bei andern an der Spitze nur ausgerandete Glied etwas breiter als das zweite, Klauenglied lang, in der Mitte des vorderen Innenrandes in eine kurze, breite, an der Spitze ausgebuchtete Kante verlängert, mit einfachen Klauen. Letzter Bauchring mit einem kleinen Büschel abstehender Haare jederseits am Hinterrande. Die Gattung, welche durch ihren runden, oben mässig gewölbten, unten flachen Körper, an verschiedene Coceinelliden - Gattungen er- 550 Oyelica. innert, weicht von den verwandten hauptsächlich durch die nicht in Streifen punktirten Flügeldecken, und deren breite, tief eingedrückte und durch einen sehr scharfen Rand von der Oberseite getrennte Epipleuren ab, und enthält mehr als 70, grösstentheils der südlichen Hemisphäre angehörende Arten, von denen nur eine auf Weiden und Pappeln bei uns vorkommt. Ihre Larve ist nach Letzner (Ber. Arb. Schles. Ges. Breslau 1852. 91') gestreckt, oben sehr wenig gewölbt, nach hinten von der Mitte ab allmählich verschmälert, Kopf mit sehr kurzen Fuühlern und jederseits 4 Ocellen, nebst dem Prothorax tief schwarz, glatt, lackartig glänzend, der übrige Körper oben dunkel- grau, matt, unten weisslich. Ueber den Rücken laufen zu jeder Seite der sanft eingedrückten Mittellinie 4 Längsreihen schwarzer Erhaben- heiten, von denen die in der zweiten Reihe von aussen, auf dem Meso- und Metathorax stehenden, die höchsten und wie kleine Hörner empor gerichtet sind. Dieselben lassen bei der Berührung eine gelb- liche Flüssigkeit austreten. Auf der Unterseite bilden die schwarzen Stigmenöffnungen ebenfalls eine Längsreihe jederseits. Die Larve nagt bald auf der Unter-, bald auf der Oberseite einen Theil der Blattsubstanz weg, so dass die angegangenen Stellen der Weidenblätter zuletzt wie ein feines, braunes Gewebe aussehen; will sie sich verpuppen, so setzt sie sich mit dem Aftersegmente fest auf die Unterseite des Blattes, krummt den Körper schleifen- förmig zusammen und streift in dieser Stellung die Haut ab, welche auf der Bauchseite der Puppe am Blatte hängen bleibt. Die Puppe ist kahl, weisslich, Kopf, Fld., Fühler und die bei der Larve vor- handenen Tuberkeln schimmern schwärzlich durch. 1. Plagiod. versicolora: Supra coeruleo-virescens, sal nitida, sublus nigro-aenea, antennis basi ferrugineiss prothorace parce subti- liter punclato, interstitüis subtilissime punctulatis, elytris confertim punctatis, callo humerali et laterali distinctis, hoc uniseriatim punctato. — Long. 2,5—4,5 mm. Laichart. Verz. Tirol. Ins. I. 148. — Gredler Käf. Tir. 429. Chrys. armoraciae Fabr. Syst. Ent. 103. — Oliv. Ent. V. 578, t. 4. £. 55. — Panz. Faun. Germ. 44. 14. — Gyllh. Ins. Suec. III. 474. — Duft. Faun. A. III. 212. — Ki Käf. Eur. 7. 89. — üst. Steph. Ill. Brit. IV. 332. — Suffr. Mon. 242. — Redtb. Faun. A. II. 482. — Seidl. F. balt. 485. Plag. salicis Thoms. Skand. Col. VII. 271. Var. a. Elytris viridi-auratis, capite prothoraceque obscurioribus. Var. b. Elytris coeruleis, haud virescentibuss cyaneis, violaceo-micantibus ; violaceis aut cupreo-violaceis. ') Auch Heeger er (Sitzungsber. Wien. Akad. 1353. 930 t. 2) und Cornelius (Stett. Zeit. 1857. 1 Ta 70) beschrieben die Larve. Melasoma. 551 Var. c. Zlytris cupreo-aurichalceis. Var. d. elavicornis: Nitidior, prothorace parce, subtilissime elytrisgue subtiliter puncltatis. Steph. 1. c. 332. Etwas länglicher als die meisten exotischen Arten, oben bläulich- grün, mässig glänzend, unten schwarzgrüun oder schwarz, mit Metall- schimmer, die ersten fünf oder sechs Fühlerglieder rothbraun, die Tarsen dunkelbraun oder röthlich. Halssch. zerstreut und fein punktirt, mit äusserst feinen Punkten in den Zwischenräumen. Fld. mit einer deutlichen, auf der Innenseite durch eine mehr oder weniger tiefe Grube begrenzten Schulterbeule und einem Längswulste über dem Seitenrande; ziemlich dieht und bedeutend stärker als das Halssch. punktirt,,in den Zwischenräumen kaum sichtbar punktulirt. Die Punkte sind grösstentheils verworren, aber sie treten nicht selten auf der vorderen, inneren Hälfte der Fld. in einige fast regelmässige Reihen zusammen, ebenso befindet sich auf dem Seitenwulste eine deutliche, daneben, in dem absetzenden Längseindrucke, eine weniger scharf hervortretende Punktreihe. Die Farbe der Fld. wird a. goldiggrun, b. rein hellblau, korn- blumenblau, oft nach violett hinneigend, rein dunkel-violett oder roth-violett mit Kupferschimmer, c. dunkel broncegelb mit kupferigem Anfluge. Halssch. und Kopf sind fast immer viel dunkler, oder mindestens nicht so lebhaft gefärbt als die Fld., grünlich oder bläu- lich schwarz. Von der auffälligen, sehr fein punktirten und glänzenderen Form d. besitzt Reitter ein Exemplar von Coimbra, auf welches die Angaben über die Punktirung von celavicornis Steph. zutreffen. Aus Deutschland sind mir ähnliche Stücke nicht bekannt. Auf den verschiedensten Weiden-Arten, auch an Buschen von Populus alba in Mitteleuropa gemein, seltener in Sud- und besonders Nordeuropa. Sibirien (Kjachta, Faust). Die Angaben über das Vorkommen des Thieres auf Meerrettig und Ranunculus - Arten rühren wohl nur aus einer Verwechselung mit Phaedon armoraciae L. her und bedürfen sehr der Bestätigung. Melasoma. Stephens Illustrations of British Entomology IV. 1831. p. 350. Lina Redtb. Faun. Austr. ed. 1. 1849. p. 551. Lina et Macrolina Motsch. Schrenck Reis. Amur 1860. p. 19. Corpus obovatum, minus convexum, plus minusve metallicum. Elytra haud punctato-striata, costa marginali, epipleuris latis haud acute inflexis, glabris. 552 Oyclica. Mandibulae latae, apice bidentatae; antennae prothoracis basin parum superantes, apice subcompressae. Mesosternum anguslium, melasternum inter coxas intermedias saepius subelevatum el immarginatum. Tibiae margine externo usque ad genua deplanato wel canaliculato, tarsi articulo ultimo apice inlus utrinque evidenter vel haud dentato-producto. Kopf bis zur Mitte der lang ovalen, an den Seiten herablaufenden Augen in das Halsschild eingesenkt, Maxillartaster kurz und dünn, das letzte Glied lang eiförmig, mit schmaler Spitze, Mandibeln breit, vorn etwas verengt, in zwei breite Zähne endigend. Fühler kaum die Hinterecken des Halsschildes überragend, vom siebenten Gliede an zusammengedrückt und allmählich erweitert. Halsschild ver- hältnissmässig klein, quer viereckig, im Umrisse sehr variabel, ziem- lich flach, ringsum fein gerandet, vorn tief ausgeschnitten, die breiten Vorderecken vorstehend, die Seiten ziemlich gerade oder mässig ge- rundet, vorn etwas convergirend; bei den meisten Arten befindet sich jederseits auf dem Rücken ein tiefer Längseindruck, welcher die Scheibe von den fast wulstartigen Seiten absondert. Schildchen dreieckig. Flugeldecken am Grunde breiter als die Basis des Halsschildes, an den Schultern stark gerundet-heraustretend, dahinter zuerst leicht eingeschnürt, später in verschiedenem Grade verbreitert, hinten breit abgerundet, mit scharfem oder in eine kurze Spitze verlängerten Nahtwinkel, auf der Schulter ist gewöhnlich eine Beule, über dem Seitenrande stets eine Längsrippe ziemlich glatt, der übrige Theil verworren punktirt. Epipleuren breit, kahl, eben, oder nur vor der Spitze rinnenförmig vertieft. Mesosternum schmal, Metasternum zwischen den Mittelhüften schwach erhöht, nicht ge- randet (die einzige Ausnahme macht M. aenea, mit scharfem Rande), seine Seitenstücke ziemlich parallel, nach hinten etwas erweitert, aber nicht verengt wie bei Chrysomela. Die Hinterbrust, ohne die punk- tirten Seitenstücke, und der Bauch sind fast glatt, wie polirt glänzend, oft weitläufig quer nadelrissig, jeder Bauchring hinter der Mitte mit einer sehr feinen Querreihe von haartragenden Punkten, welche bei collaris gewöhnlich am deutlichsten zu sehen sind. Beine mässig dick, Schienen sehr kräftig, mehr oder weniger vierkantig, am Vorder- und Hinterrande gewöhnlich rinnenförmig. Zweites Tarsenglied schmaler als die einschliessenden, das dritte bei der einen Hälfte unserer Arten zweilappig, bei der andern an der Spitze ausgerandet, diese besitzen zugleich an der Spitze des Klauengliedes jederseits ein unter die Klauen verlängertes Zähnchen, bei jenen ist das Klauen- glied in der Mitte des Innenrandes in eine kurze, breite, an der Spitze zuweilen ausgebuchtete Kante verlängert. Melasoma. 553 Die Gattung ist mit der vorigen nahe verwandt, aber durch den gestreckteren und flacheren, nach hinten mehr oder weniger er- weiterten Körper, das flache, mehr viereckige Halsschild und die an den Schultern stark heraustretenden Flügeldecken, deren Epipleuren nicht vertieft sind, durchaus verschieden; mit der Gattung Chryso- mela ist die Verwandtschaft sehr gering, da kaum ein Körpertheil bei beiden übereinstimmend gebaut ist. Es sind bis jetzt 27 Arten beschrieben, von denen 9 in Europa und Asien, 5 nur in Asien, 9 in Amerika und 4 in Afrika auf Erlen, Birken, Pappeln oder Weiden leben. Ihre röthlichen Eier legen sie bis zu 10 Stück nebeneinander in Häufchen an die Unterseite der Blätter. Die Larven sind ungefähr dreimal so lang als breit, ziemlich stark gewölbt, an beiden Enden etwas verschmälert, der Kopf nach unten geneigt, mit sechs sehr hohen, grossen Ocellen hinter den Fühlern, zwei an den Wangen, vier an der Seite der Stirn. Prothorax jederseits grubig vertieft, die beiden folgenden Brustringe und die Bauchringe (der letzte ausgenommen) mit zwei Längsreihen schwarzer Flecke über den Rücken und auf jeder Seite derselben mit 2 Reihen kegelförmiger, stark hervortretender Tuberkeln, von denen die innere Reihe viel höher als die äussere ist. Zugleich liegen die inneren Tuberkeln der beiden Thoraxstücke weiter nach aussen als auf den Bauchsegmenten, und geben bei der Berührung einen weisslichen Saft von sich, der bei vielen Arten einen unange- nehmen, scharfen Geruch besitzt. An der Puppe sind meist nur die ersten 4 Rückensegmente sichtbar, die übrigen Ringe bis zur Spitze haben eine äusserst zarte Haut und sind von der Larvenhaut fest umschlossen. Beide Entwickelungsstufen wurden beschrieben von M. aenea (Degeer Mem. V. 396. t. 9. f. 7—12), cuprea (Letzner Ber. Schles. Ges. Breslau 1857. 123, Cornelius Stett. Zeit. 1357. 162 und Rupertsberger Natur und Öffenb. 1875. 569. f. 12 und 13), lapponica (Märkel Isis 1857. 174 und Letzner ]. c. 1875. 172), vigintipunctata (Letzner ]l. c. 1857. 225), collaris (Heer Obs. ent. Turici 1836. 31.t. 6. und Letznerl. c. 1875. 176), populi (Degeer l. c. 386. t. 8. f. 18—22) und ? tremulae (Ratzeb. Forstins. I. 200. t. 20. f. 3; Klingelhöffer Stett. Zeit. 1843. 86. Die von Motschulsky (Schrenck Reis. II. 198—200) gegebene Eintheilung unserer Arten in 3 Gattungen: Macrolina (20-punctata), Lina (populi) und Linaeidea (aenea) lässt sich nicht verwerthen, da zwischen diesen Typen positive Unterschiede nicht existiren; nur Linaeidea kann als Untergattung angesehen werden, weil ihre Hinter- brust scharf gerandet ist. 554 Oyelica. A. Metasternum processu inter coxas intermedias evidenter margi- nato. Prothoraz lateribus haud callosis: Linaeidea Motsch. 1. Melas. aenea: Oblongo-ovalis, supra laete vwiridi-aenea, plus minusve aurichalcea, sublus obscurior, antennis basi, segmentis 2 ulti- mis ventralibus margine laterali tarsisque ferrugineis vel piceis; protho- race subconvexo, inaequaliter, latera versus paullo fortius pumciato, ante medium subimpresso, elytris callo humerali interne fovea terminato, crebre sat forliter punclatis, saepius obsolete sulcatis; articulo tertio larsorum apice emarginato, ultimo intus utringue dentato-producto. — Long. 6,5—8,5 mm. Mas: prothorace parvo, lateribus ante medium leviter ampliato, artieulo ultimo palporum mazillarium apice oblique truncato. Linne Syst. Nat. ed. X. 369. — Fabr. Ent. Syst. I. 329; Syst. El. I. 444. — Oliv. Ent. V. 556. t. 8. f. 116. — Panz. Faun. Germ. 25. 9. — Rossi Faun. Etr. I. 78. — Gyllh. Ins. Suee. III. 467. — Duft. Faun. Austr. III. 192. — Steph. Ill. Brit. Iv. 351. — Ratzeb. Forstins. I. 246. t. 20. £.13. — Suffr. Mon. 191. — Thoms. Skand. Col. VIII. 253. — Redtb. Faun. A. II. 479. — Seidl. F. balt. 484. Chrys. [uscicornis Fabr. Spec. Ins. 126; Mantissa I. 73. Var. a. vitellinae: Supra vel omnino auro-cuprea. Scop. Ent. Carn. 72. Var. b. Tota obscure olivacea vel nigro-viridi-metallica, interdum lewiter coeruleo-micans. Var. c. Viridi-coerulea, laete coerulea aut cyanea. Var. d. haemorrhoidalis: Saturate violacea aut nigra, parum rubro- violaceo-micans. Linne l. c. 369. — Müller Zool. Dan. Prodr. 3i. — Kraatz Deutsch. Zeit. 1332. 156. Chr. betulae Scop. |]. ce. 71. Chr. coeruleoviolacea Deg. Mem. Ins. V. 316. — Gyllih.l. ce. 467. Chr. violacea Oliv. Chr. amethystina Gmel. Ed. Linn. I. 4. p. 1683. Länglich - eiförmig, oben lebhaft metallisch grün, mehr oder weniger messinggelb glänzend, unten dunkler, schwärzlich grün, Fühler und Mundtheile schwarz, das erste Fühlerglied oben von der Farbe des Körpers, unterseits (wenigstens an der Spitze) wie die 3 bis 5 folgenden Glieder röthlich, die Seiten der letzten beiden Bauchringe und die Tarsen rothbraun oder pechschwarz. Halssch. wenigstens doppelt so breit als lang, nach vorn wenig und ganz allmählich verengt, mit ziemlich graden Seiten (2) oder schmaler, kaum doppelt so breit wie lang, vor der Mitte am breitesten und nach vorn schnell, hinterwärts nach und nach schwach verengt, die Seiten gerundet ($); oben etwas gewölbter als bei den übrigen Melasoma. 555 Arten, in der Mitte feiner, nach den Seiten stärker punktirt und in den Zwischenräumen fein punktulirt, mit einigen seichten Vertiefungen: einer queren, hinter dem Vorderrande, und einer rundlichen jeder- seits in der Mitte über dem Seitenrande. Fld. ungefähr doppelt so stark als das Halssch. punktirt, mit länglichem, innen von einer tiefen, furchenartigen Grube begrenzten Schulterhöcker und einer hohen, äusserst fein punktirten Seitenrippe, die von einzelnen Quer- rissen durchzogen ist. Der zwischen die Mittelhuften vorgezogene Lappen der Hinterbrust wird von einer tiefen Randlinie umzogen, welche die Randleiste stark und scharf in die Höhe hebt. Schienen breit und kräftig, die der vorderen Beine am Grunde und an der Spitze verschmälert, so dass der Aussenrand deutlich gebogen ist, drittes Tarsenglied nur ausgerandet, nicht zweilappig, das vierte an der Spitze der Unterseite jederseits in einen spitzen Zahn ausgezogen. Beim £ sind die Schienen und die Taster etwas breiter, das Endglied der letzteren vorn zugleich nicht so stark zugespitzt als beim Weibchen, sondern leicht schräg abgestutzt. Einzelne Stücke besitzen ein sehr fein punktirtes, in der Mitte fast glattes, und oft von einer feinen Mittelrinne durchzogenes Halssch., andere haben auf den Fld. eine grössere oder geringere Anzahl von breiten, sehr seichten Längsfurchen, und schwach gewölbte Längsrippen zwischen ihnen. Die Farbe ist veränderlich: a. Oberseite, oder der ganze Körper goldgelb, kupferschimmernd, b. Oberseite eben so dunkelgrün wie bei der Normalfärbung die Unterseite, entweder dunkel olivengrün, wenn noch ein schwacher Messingschimmer vorhanden ist, oder rein schwarz metallisch grün, selten mit bläulichem Zusatze, ce. grünlich blau, hell und lebhaft blau oder kornblumenblau, d. roth violett, dunkel violett oder schwarz, zuletzt mit kaum bemerkbarem violetten Schimmer. In der Ebene im Frühlinge auf Alnus glutinosa, im Gebirge auf A. incana Ende Juli gemein, die Var. b. nur in den Alpen. B. Metasternum processu inter coxas intermedias immarginato. Prothorax callo laterali. a. Elytra plus minusve aenea vel nigro-violacea. * (Callum humerale distinetum. Tarsi articulo tertio bilobo. 2. Melas. cuprea: Ovalis, nigro-metallica vel -aenea, nitida, an- tennis articulis primis plus minusve rufescentibus, abdominis margine rufo-testaceo; prothorace in disco obsolete punciato, sublaevi, canali- culato, callo lateral sat lato, fortiter punctato, impressione profunda terminato, elytris crebre sat forliter punctatis, obscure cupreis. — Long. 7—10 mm. 556 Oyelica. Fabr. Syst. Ent. 1775. p. 96; Ent. Syst. I. 315. — Oliv. Ent. v. 555. t. 8. f. 115. — Panz. Faun. Germ. 25. 8. — Gyllh. Ins. Suec. III. 464. — Duft. Faun. A. III. 171. — Küst. Käf. Eur. 2. 82. — Suffr. Mon. 195. — Redtb. Faun. A. I. 479. — Fein. Zeitschr. Ent. Breslau 1854. XXI. Chrys. ruficaudis Deg. M&m. Ins. V. 1775. p. 305. — Thoms. Skand. Col. VIII. 254 (Lina). — Seidl. F. balt. 455. Var. a. Elytris cupreo-virescentibus vel brunneo-aurichaleeis. Var. b. Elytris coeruleo-violaceis. Etwas grösser, hinter den Schultern stärker eingedrückt, da- hinter mehr erweitert als die vorige, schwarz, mit Metallschimmer, oder schwarzgrün, Fld. gesättigt kupferroth, nach violett überspielend, die ersten Fühlerglieder an der Spitze oder fast ganz röthlich, die Seiten des Bauches rothgelb gesäumt. Halssch. kurz und breit, nach vorn in leichter Rundung verengt, die Scheibe ziemlich flach, zerstreut und verloschen punktirt, fast glatt, mit feiner, selten voll- ständiger Mittelrinne, an den Seiten der Länge nach tief eingedrückt, der Eindruck und die dadurch wulstartig emporgehobenen Seiten stark punktirt. Fld. mit hoher Schulterbeule und schmaler Seiten- rippe, dicht punktirt, die Punkte an der Naht fein, nach aussen zu stärker und in dem Eindrucke über der Seitenrippe etwas gröber als auf den Seiten des Halssch. Drittes Tarsenglied zweilappig, Klauenglied in der Mitte des inneren Vorderrandes in eine sehr kleine Kante verlängert. Bei der Betrachtung von der Seite verlieren die Fld. ihre roth- violett angehauchte Kupferfarbe und sehen messinggelb aus, mehr oder weniger stark mit Grün gemischt; eine ähnliche Farbe haben die Fld. zuweilen, wenn sie von oben betrachtet werden, nämlich kupferig-grün oder dunkel fast bräunlich bronzefarben (Var. a), oder die Fld. sind dunkel stahlblau, an der Basis und im Eindrucke hinter der Schulter und über der Seitenrippe gewöhnlich roth-violett (Var. b). Auf Salix-Arten, besonders S. fragilis in Mittel- und Nordeuropa, sowie in Sibirien weit verbreitet und stellenweise, aber immer nur in kleinen Bezirken, häufig. 3. Melas. lapponica: Oblonga, nigro-aenea, nitidula, antennis basi, tibiis anoque margine testaceis; prothorace in disco sublaewi, alutaceo, callo laterali sat lato, fortiter punctato, impressione profunda terminato, elytris sat crebre punctatis, rufo-testaceis, sulura, macula magna difformi basali, fascia media subundata arcuque ante apicem viridi-aeneis, coeruleis vel eyaneis. — Long. 5—S mm. Mas: segmento anali apice subimpresso-truncato. Melasoma. 997 . Linn. Syst. Nat. ed. X. 371. — Fabr. Ent. Syst. I. 322. — Oliv. Ent. V. 559. t. 1. ££ 9. — Panz. Faun. Germ.. 23. 13. — Gyllh. Ins. Suec. III. 463. — Gebler Mem. Mose. 1323. 124; Ledeb. Reis. II. 2. 214; Bull. Mosc. 1848. III. 32. — Küst. Käf. Eur. 2. 35. — Suffr. Mon. 196. — Thoms. Skand. Col. VIII. 254. — Letzner Ber. Schles. Ges. 1875. 165. — Redtb. Faun. A. II. 479. — Seidl. F. balt. 485. Var. a. Tibüs nigro-aeneis. Var. b. Metasterni processu inter cowas intermedias evidenter marginato. Var. c. altaica: Nigro-aenea vel -cyanea, elytris rufo-testaceis, sutura angusta nigra. Lina lapponica var. g. Gebl. l. ce. 1848. 32. Var. d. curvilinea: Nigro-aenea vel -cyanea, elytris coeruleis wel nigro-cyaneis, margine laterali et lineis varüs arcuatis aul punetis nonnullis discei rufescentibus. Deg. Mem. Ins. V. 302. t. 9. f. 3. — Gylih.1l. ce. var. b. ce. — Kusiıt..l.rc, var. @ ß: Var. e. bulgharensis: Virescenti-coerulea, coerulea vel nigro-cyanea. Fabr. Suppl. Ent. Syst. 1798. 85. — Gyllh. 1. c. 466. — Küst. l. e. 2. 84. Lina lapponica mas Redtb. |. ce. 479. Lina lapponica var. Gebl. 1. c. 32. — Suffr. 1. c. 197. — Kraatz Deutsch. Zeitschr. 1332. 156. Durchschnittlich kleiner und schmaler als die vorige, weniger glänzend, nach hinten nur gering erweitert, hinter den Schultern viel schwächer oder kaum eingedruckt, über der breiteren und höheren Seitenrippe schärfer vertieft. Mässig gestreckt, metallisch dunkelgrün, etwas glänzend, unter- seits zuweilen schwarzblau, auch rein schwarz, die ersten sechs Fühlerglieder, Schienen und Seitenränder des letzten Bauchringes mehr oder weniger gelbbraun, die Fld. röthlich gelbbraun, die Naht, eine grosse Makel auf der Schulter, die sich nach innen gewöhnlich verschmälert, eine breite, etwas wellige Querbinde in der Mitte und ein nach hinten offener Bogen vor der Spitze, letztere beide mit dem Nahtsaume verbunden, metallisch grün, grünblau oder korn- blumenblau. Kopf und Halssch. sehr fein gewirkt, dieses an den Hinterecken oder kurz vor denselben am breitesten, nach vorn fast gradlinig verengt, auf der Scheibe zerstreut und sehr verloschen, im tiefen Seiteneindrucke und auf dem Wulste stark punktirt. Fld. ziemlich dicht punktirt, bisweilen die Punkte an der Naht gereiht, seltener zeigen sich auch einige leicht gewölbte Längslinien auf der Mitte der Scheibe. Fortsatz der Hinterbrust zwischen den Mittel- hüften ungerandet, zuweilen aber fast eben so scharf gerandet wie bei aenea (Var. b). Drittes Tarsenglied zweilappig, der innere 558 Oyclica. Vorderrand des Klauengliedes in eine kurze, ausgerandete Kante verlängert. Beim 5 ist der abgestutzte Hinterrand des kurzen Anal- segmentes in der Mitte vertieft. Von den drei Stücken, welche die Zeichnung der Fld. bilden, ist jedes aus 2 Theilen zusammengesetzt: Die grosse Basalmakel aus einer länglichen Makel auf der Schulterbeule und einer kleineren, runden, zwischen Schulter und Naht; die Mittelbinde aus einem eckigen Flecke uber dem Seitenkiele und einem (Querflecke, der an der Naht in eine allmählich verschmälerte Spitze bis zum Schildchen ausläuft; der Bogen vor der Spitze endlich aus einem kurzen, nach aussen leicht gerundeten Längsbande am Seitenkiele und einem freien Querflecke oder einem fast kommaförmigen, der Naht stark zuge- krümmten und an dieser verschmälert bis zur Spitze laufenden Theile. Exemplare, bei denen alle diese 6 Makeln deutlich getrennt sind, gehören zu den Seltenheiten. Es können nun die Makeln entweder gänzlich verschwinden, dann sind die Fld. gelbbraun, mit fein schwärzlich gesäumter Naht (Var. ec), oder sich allmäblich so ausdehnen, dass sie die Grundfarbe vollständig verdrängen. Diese Ausdehnung und theilweise Ver- einigung geschieht so, dass zunächst Schultermakel und Mittelbinde, oder diese und der Spitzenbogen allein, endlich alle drei Theile der Länge nach zusammenfliessen. In diesem Falle bleiben von der Grundfarbe ein in der Mitte verschmälerter Längsstreifen auf dem ersten Drittel der Fld., ein dreieckiger Fleck im zweiten Drittel und eine verschieden geformte Makel vor der Spitze, alle drei nahe der Naht, sowie zwei kleine, nach innen gerichtetete Spitzen am gelben Seitenkiele übrig, die eine im ersten, die andre im zweiten Drittel (Var. d). Diese Reste der Grundfarbe schrumpfen zu Punkten zu- sammen, welche nach und nach verschwinden: die Fld. sind hellblau, zuweilen grün schimmernd, oder kornblumenblau (Var. e). Eine Uebersicht über die in Schlesien beobachteten Varietäten giebt Letzner a. a. O. In Deutschland ist die Var. a. mit einfarbig schwarzgrünen Schienen vorherrschend. Auf Weiden, Betula alba (Schmidt, Letzner), Alnus glutinosa und Populus tremula (Rosenhauer) im Nord- und Mitteldeutschen Berglande stellenweise nicht selten: Pommern, Harz, Erz-, Glatzer- und Riesengebirge, Schwarzwald (Simon), Baiern, Böhmen, bei Wien. China (v. Kraatz). Die Var. c. in den sibirischen Gebirgen, in denen die Art weit verbreitet ist. 4. Melas. vigintipunctata: Subelongata, nigro-aenea, sat nitida, antennis nigris, articulis primis apice rufescentibus, femorum. Melasoma. 559 basi, tibüs, marginibus segmentorum ventralium, lateribus prothoracis elytrisque stramineis, his sutura maculisque decem (1, 2,1, 2,1, 2,1) nigro aeneis aul -violaceis; prothorace disco parce subtiliter punctato, callo laterali minus lato, impressione profunda, fortiter punctata, in medio plerumque extrorsum dilatata, terminato, elytris erebre punclalis. — Long. 6,5—8,5 mm. Mas: tibüs tarsisque dilatatis segmento anali apice transversim impresso. Scopoli Entom. Carn. 1763. 78. — Oliv. Ent. V. 557. t. 8. f. 115. — Panz. Faun. Germ. 6. 10. — Duft. Faun. Austr. III. 171. — Steph. Ill. Brit. IV. 351. — Küst. Käf. Eur. 2. 36. — Suffr. Mon. 194. — Motsch. Schrenck Reis. Amur II. 198 (Ma- erolina). — Redtb. Faun. A. II. 475. — Seidl. F. balt. 484. Var. a. Tibiös nigro-aeneis. Var. b. Macula postica elytrorum nulla. Var. e. pustulata: Maculis elytrorum plus minusve connatis wel con- fluentibus. Die schlankste unserer Arten, langgestreckt, nach hinten wenig erweitert, dunkel metallgrun, ziemlich glänzend, die ersten vier bis sechs Glieder der schwarzen Fühler unten oder an der Spitze röth- lich, Basis der Schenkel, ein verschieden grosser Theil der Schienen, die Hinterränder der Bauchringe, Seiten des Thorax und die Fld. strohgelb bis gelblich braun, letztere mit einem metallisch grünen oder schwarzen, violett schimmernden Nahtsaume und 10 ebenso gefärbten länglichen Makeln in drei Längsreihen, die erste an der Naht mit vier, die zweite in der Mitte und die dritte am Seitenkiele mit je drei Makeln. Halssch. nach vorn in sehr schwacher Rundung fast gradlinig verengt, mit nach aussen gerichteten, spitzen Hinter- ecken, die Scheibe zerstreut und fein punktirt, oft fast glatt, nach aussen allmählich in den stärker punktirten Längseindruck uber-. gehend, welcher fast immer in der Mitte grubig vertieft und nach aussen erweitert ist, so dass der wenig breite Seitenwulst hier merk-. lich verengt wird. Auf die erweiterte Stelle erstreckt sich zugleich die dunkle Farbe der Scheibe, oder es ist daselbst eine schwärzliche Makel abgesondert. Fld. zuweilen (bei frischen Stücken?) mit einigen leicht erhabenen Kiellinien belegt, dicht punktirt, die Punkte hie und da in kurze Reihen geordnet. Fortsatz der Hinterbrust zwischen den Mittelhuften abgestutzt oder ausgerandet, ungerandet. Drittes Tarsenglied zweilappig, innerer Vorderrand des Klauengliedes in eine kurze, am Ende bogenförmig ausgeschnittene Kante verlängert. Beim Männchen sind die Schienen und Tarsen deutlich erweitert und der letzte Bauchring besitzt am Hinterrande eine Quergrube. Die hellsten Stücke sind die, denen die hintere, einem Apostroph ähnliche Makel der Fld, fehlt (Var. b), bei den dunkelsten vereinigen 560 Cyelica. sich die Makeln zu grossen, unregelmässigen Flecken z. B. die Makeln 1, 2, 3 und 4 unter sich und mit der Naht, oder Makel 7 bis 10 vor der Spitze (Var. c). Wahrscheinlich werden auch noch Stücke mit einfarbig schwarzgrünen oder violetten Fld., die bei der nahe verwandten nordamerikanischen lineatopunctata Forst. häufig vorkommen, aufgefunden werden. Die Var. a. besitzt einfarbig dunkelgrüne Schienen. Auf Weidenarten in Mitteleuropa und Sibirien stellenweise häufig. Bei Berlin nur auf Salix fragilis. ”® Callum humerale obsoletum. Tarsi articulo tertio apice sinuato. 5. Melas. collaris‘): Breviter-ovalis, convexa, nigro-submetallica, -coerulea vel -aenea, nitidula, ore et antennis basi rufescentibus, limbo lato laterali prothoracis flavo-albido, luteo aut rufo, puncto nigro: prothorace lato, minus convexo, lateribus postice subrecto, antice rotun- dato-angustato, apice profunde emarginato, disco parce subtiliter pune- tato, callo laterali lato, sparsim grosse punclato, impressione parum vel viw profunda terminato, elytris violaceis, crebre punctatis, inlerstitüs subtilissime rugutosis. — Long. 9,5—7,5 mm. Mas: prothorace latiore, epipleuris linea ewierna apice rotundata, interna leviter deniato-producta, tibiüis tarsisque dilatatis. Femina: epipleuris linea externa apice fortiter dentato-producta. Linne Syst. Nat. ed. X. 371. — Fabr. Ent. Syst. I. 319. — Oliv. Ent. V. 564. t. 8. £. 121. — Gyllh. Ins. Sueec. III. 459. — Duft. Faun. A. III. 155. — Küst. Käf. Eur. 2. 37. — Letzn. Bericht Schles. Ges. Breslau 1344. 69; 1875. 175. — Suffr. Mon. 192. — Thoms. Skand. Col. VIII. 256. — Redtb. Faun. A. I. 475. — Seidl F. balt. 454. Chr. Escheri Heer Obs. ent. p. 31. t. 6. £. 9. Var. a. geniculata: Prosterno fere omnino pedibusque rufis, genubus tarsisque plerumque nigris. Duft. 1. c. 185. Var. b. Major. — Long. 7,5—9 mm. Var. c. Prothoracis puncto nigro ulrinque nullo. Var. d. thoracica: Prothorace margine antico lineaque poslica obligua utrinque luteis. ) Der rothbeinigen Form von collaris ist sehr ähnlich Melas. alpina Zett. (Ins. Lapp. 226. — Thoms. VIII. 257) aus Norwegen und Lappland. Durchschnittlich kleiner und schlanker, die Fühler am Grunde dünner, nach der Spitze zu breiter, ihr drittes Glied mehr als doppelt so lang als das vierte; Halssch. viel kleiner, der Quere nach deutlich gewölbt, vorn weniger tief ausgeschnitten, an den Seiten stärker und fast gleichmässig gerundet, die Vorderecken weniger vorgezogen, Fld. etwas feiner und dichter punktirt. — L. 5—6,5 mm. Melasoma. 561 Var. e. salieis: Elytris coeruleis, interdum viridi-micantibus. Fabr. 1. c. 319. Var. f. daurica: Elytris nigro-aeneis, interdum plus minusve cupreo- micantibus, vel obscure aurichalceis, aut nigris. Motsch. Schrenck Reis. Amur II. 224. Die Art ist ausser der Färbung besonders noch an ihrem eigen- thümlichen Körperbau kenntlich, welcher dadurch bedingt wird, dass die Fld. an der Basis nur so breit als der Hinterrand des Halssch. sind und kaum die Spur einer, bei den vorigen Arten so deutlichen Schulterbeule besitzen. In dieser Hinsicht bildet sie den Uebergang zu den folgenden Arten, während das an der Spitze nur ausgerandete dritte Tarsenglied auf eine Verwandtschaft mit aenea, tremulae und longteollis hinweist. Kurz eiförmig, nach hinten stark erweitert und gewölbt, schwarz, mit Metallglanz, schwarzblau oder schwärzlich erzgrün, Fld. lebhaft bis schwarz-violett, Oberlippe und Mandibeln, sowie die ersten sechs Fühlerglieder mehr oder weniger röthlich, der breite, mit einem schwarzen Punkte versehene Seitenwulst des Halssch., oft auch noch ein schmaler Saum an der Seite der beiden letzten Bauchringe weiss- gelb, bräunlich gelb bis dunkel gesättigt rothgelb. Fühlerglied 5 meist ein und ein halb mal so lang als das vierte. Halssch. doppelt so breit wie lang, von den Hinterecken nach vorn ziemlich gleichbreit oder sehr schwach verbreitert, im vorderen Drittel ge- rundet-verengt, der Vorderrand tief ausgeschnitten; oben schwach gewölbt, der breite, aber flache, sparsam grob punktirte Seitenwulst durch eine zerstreut und stark punktirte, leicht eingedrückte Ver- tiefung von der fein punktirten, zuweilen fast glatten Scheibe ge- schieden. Fld. hinter der Basis in starker Rundung heraustretend, mit schmaler, innen wenig tief begrenzter Rippe über dem Seiten- rande, dicht punktirt, in den Zwischenräumen sehr fein lederartig gerunzelt, beim $ glänzender als beim 2. Fortsatz des Metasternum zwischen den Mittelhuften abgerundet, ungerandet, drittes Tarsenglied ausgerandet, Klauenglied mit einer kaum sichtbaren Spitze jederseits unter der Wurzel der Klauen. Das kleine Männchen hat ein verhältnissmässig grosses, breites Halssch., erweiterte Schienen und Tarsen, eine Quergrube an der Spitze des letzten Bauchringes und hinten ziemlich gleichmässig gemeinschaftlich abgerundete Fld., an denen die obere Nahtecke der Epipleuren gerundet, die untere (innere) dagegen leicht zahnförmig verlängert ist; beim Weibchen ragt die obere Nahtecke in Gestalt einer kurzen und breiten, nach hinten aufgebogenen Spitze weit über die untere vor. VI. i8. 36 562 Oyclica. Diese veränderliche Art besteht aus zwei Formen, zwischen denen Uebergänge äusserst selten sind; die eine hat einfarbig grün- lich schwarze, die andere gelbrothe Beine, an denen stets die Tarsen oben schwarz, die Knie in den meisten Fällen schwarz oder schwarz- grün bleiben (Var. a). Die übrigen Abänderungen gehören gleich- mässig beiden Formen an. In Bezug auf die Grösse zeigen sich bei unseren deutschen Stücken kaum grössere Unterschiede als bei den übrigen Arten, aber in Ungarn tritt besonders an den Ufern der unteren Theiss eine Riesenform auf (Var. b) die den grössten Stücken der cuprea nur wenig nachsteht. Die Farbenabänderungen, welche sehr eingehend von Letzner l. c. behandelt wurden, betreffen theils das Halssch., theils die Fld. Auf dem Halssch. fällt die innere Grenze des rothen Seiten- saumes gewöhnlich mit der leicht gebogenen Längsvertiefung zu- sammen, tritt aber auch im vorderen Drittel und am Grunde des Halssch. etwas über diese weg nach innen; bei der seltenen Var. d. ist der ganze Vorderrand roth umsäumt, ausserdem geht von der Basis jederseits eine schräg nach vorn laufende Linie aus, so dass die Grundfarbe des Halssch. auf eine querliegende, mit der convexen Seite nach vorn gerichtete halbmondförmige Makel beschränkt wird, mit der ein dreieckiger Fleck vor dem Schildchen schmal zusammen- hängt. Weniger auffällig ist die Var. c., ohne dunklen Punkt auf dem Seitenwulste. Die Fid. werden lebhaft und rein blau bis grünlich blau (Var. e'), schwarzgrüun, bisweilen mehr oder weniger kupferig schimmernd, dunkel broncegelb, oder rein schwarz (Var. f). Bei einzelnen Weib- chen bleibt auf den Fld. nur ein sehr matter Seidenglanz übrig, wenn die lederartige Runzelung in den Zwischenräumen der Punkte an Stärke zunimmt und sich zu deutlichen, von den Punkten bei- nahe sternförmig ausgehenden Runzeln ausbildet. In sumpfigen Gegenden, besonders in Torfmooren auf Salix repens, rosmarinifolia ete. in Mitteleuropa und Sibirien häufig, in den Alpen auf Salix retusa. Rothbeinige Exemplare scheinen in Schweden, wo die Art auch an Espen lebt, nicht vorzukommen, da weder Gyllenhal noch Thomson dieselben er- wähnen, Küster und Heer haben jedenfalls solche vor sich gehabt, aber mit der nordischen alpina Zett. verbunden. In unserer Gegend finden sich beide Hauptformen fast in gleicher Anzahl unter einander, im ersten Frühlinge auch im Anspülicht auf Torfwiesen, in Schlesien ist, nach Letzner, die roth- beinige Form häufiger. !) Die eigentliche salcis Fabr. umfasst zu gleicher Zeit auch die Var. a. Melasoma. 563 b. Elytra rufa. * Tarsi artieulo tertio bilobo. Costa laterali elytrorum externe fere uniseriatim punctata. 6. Melas. populi: Ovata, nigro-coerulea aut viridi-aenea, nilida, capite prothoraceque plerumque wiridi-aeneis, hoc disco sublaevi, callo laterali fortiter punctato impressione sat profunda, antice curvata, postice obsoleta, terminalo, elytris miniatis, sat nitidis, apice sulura nigris, creberrime minus fortiter punctatis. — Long. 10—12 mm. Mas: tarsis modice dilatatis, segmento ultimo brevi. Linne Syst. Nat. ed. X. 370. — Scop. Ent. Carn. 75. — Oliv. Ent. V. 551. t. 7. f£. 110. — Gyllh. Ins. Suec. III. 457. — Duft. Faun. A. III. 170. — Küst. Käf. Eur. 2. 30. — Ratzeb. Forstins. I. 245. t. 20. £. 4. — Suffr. Mon. 197. — Redtb. Faun. A. U. 478. — Seidl. F. balt. 485. Var. a. Capite prothoraceque nigro-coeruleis vel nigris. Von den beiden folgenden Arten durch das zweilappige dritte Tarsenglied, die Bildung des Klauengliedes, die wenigen, fast in eine Reihe geordneten Punkte über der Seitenrandlinie der Fld. und deren schwarze Spitze stets sicher zu unterscheiden. Breit eiförmig, plump gebaut, unten vorherrschend schwarzblau, seltener schwarzgrun, die Ränder der letzten Bauchringe röthlich, Kopf und Halssch. dunkelgrün, zuweilen schwach broncegelb schim- mernd, Schildchen wie die Unterseite gefärbt, die Fld. lebhaft und gesättigt ziegelroth, nach dem Tode hell gelblich braun, mit schwarzer Nahtspitze. Fühler und Taster schwarz. Halssch. klein, vorn etwas schmaler als am Grunde, an den Seiten hinten fast parallel, im vorderen Drittel gerundet-verengt, oder die Seiten gleichmässig und stark gerundet, oben der Quere nach etwas gewölbt, die Scheibe zerstreut, sehr fein punktirt, fast glatt, dicht vor dem Hinterrande oft mit stärkeren Punkten, der wenig hohe, stark punktirte, nach vorn verbreiterte Seitenwulst von einem ziemlich tiefen Eindrucke abgesetzt, welcher vor dem Hinterrande fast erlischt, in der vorderen Hälfte stark nach innen gekrümmt ist. Fld. mit gewölbter, aber auf der Innenseite undeutlich begrenzter Schulterbeule, ziemlich glänzend, sehr dicht, wenig stark punktirt, die Punktreihe über der Kante des Seitenrandes ist entweder ganz regelmässig (meist 5) oder unter der Schulter verdoppelt, dahinter durch einige an der Aussenseite herantretende Pünktchen mehr oder weniger gestört. Der innere Rand an der Spitze des Klauengliedes ist in eine kleine, am Ende bogig ausgerandete Kante vorgezogen. Das Männchen besitzt etwas erweiterte Tarsen und ein kurzes, breit abgestutztes Analsegment. — Der Penis ist vorn allmählich in eine breite, wenig aufgebogene Spitze verschmälert. 36* 564 Oyelica. Bei der unbedeutenden Abänderung a. ist Kopf und Halssch. entweder schwarzblau oder rein schwarz; zuweilen wird der läng- liche schwarze Fleck am Ende der Naht so unscheinbar, dass nur die Nahtkante selbst in der Spitze der Fld. angedunkelt ist. Ein- zelne Exemplare zeichnen sich durch etwas stärker punktirte, ziem- lich matte Fld. aus, auf denen einige breite und sehr seichte Längs- furchen auftreten, die von ungefähr vier schmalen, erhabenen Linien durchsetzt sind. Auf Pappelgebüsch, weniger an Weiden, gemein. ** Tarsi articulo tertio apice emarginato. Costa laterali elytrorum externe numerose punctata. €. Melas. tremulae: Ovata, nigro-coerulea, nitida, capite protho- raceque virescenlibus, hoc vix transversim convexo, lateribus pone medium sinuatis, disco parce evidenter punctato, callo laterali valde incrassato, fortius punctato, impressione profundissima, integra, subplicaeformi, terminato, elytris miniatis, minus nitidis, ereberrime fortiler et profunde punctatis, tarsis articulo ultimo apice intus utringue evidenter dentato- producto. — Long. 7,5—10 mm. Mas: segmento ultimo ventral brevi. Fabr. Mant. I. 69; Ent. Syst. I. 317. — Schrank. Enum. 68. — Oliv. Ent. V. 552. t. 7. £. 11. — Payk. Faun. Suec. I. 95. — Gyllih. Ins. Suee. III. 453. — Duft. Faun. Austr. IH, 170. — Steph. Ill. Brit. IV. 350. — Zett. Ins. Lapp. 226. — Küst. Käf. Eur. 2. 31 (1845. Erster Druck). — Redtb. Faun. A. ed. 1. 551. Chr. longicollis Suf£fr. Mon. 199. — Küst. 1. c. 25. 96. — Thoms. Skand. Col. VII. 255. — Kirsch Berl. Zeit. 1870. 218. — Redtb. l. e. ed. 3. II. 475. — Seidl. Faun. balt. 485, Var. a. Elytris apice suturae puncio infuscato. Der vorigen ganz ähnlich gebaut, breit eiföürmig, glänzend schwarz- blau, die Unterseite nur selten, Kopf und Halssch. gewöhnlich erzgrüun schimmernd, die Seitenränder des letzten Bauchringes röthlich, Fld. gesättigt ziegelroth, ohne schwarze Spitze; Taster pechschwarz, Fühler schwarz, zweites Glied an der Spitze düster roth. Halssch. mässig gross, vor den nach aussen vorspringenden Hinterecken zu- erst eingezogen, hierauf allmählich, in der Mitte meist etwas stärker erweitert, die grösste Breite in, oder dicht vor dem ersten Drittel, davor in starker Rundung verengt, vorn tief ausgeschnitten, mit dicken, breiten und stumpfen Vorderecken, oben kaum der Quere nach ge- wölbt, die Scheibe zerstreut aber deutlich punktirt, der sehr hohe, nach vorn etwas verbreiterte, einzeln und grob punktirte Seitenwulst Melasoma. 565 von einem sehr tiefen, fast rinnenförmigen Eindrucke begrenzt, welcher von der Basis bis zum Vorderrande gleichmässig gerundet und gleich- tief hinläuft, und dicht und grob punktirt ist. Fld. wenig glänzend, sehr dicht, stark und tief punktirt, über dem Seitenrande mit zwei Punktreihen, welche durch dazwischen tretende feinere Punkte oft vervielfacht und theilweise gestört sind. Das Klauenglied ist an der Spitze der Unterseite jederseits in einen grossen Zahn ausgezogen, der kürzer, breiter und stumpfer als der von aenea ist. Das kleinere, nach hinten weniger erweiterte Männchen hat ein kürzeres Analsegment als das Weibchen, und ist vor dem breit ab- gestutzten Hinterrande vertieft. — Penis an der grossen Oeffnung allmählich schwach verengt, hierauf beiderseits plötzlich in starkem Bogen erweitert, davor gradlinig und schnell verschmälert, so dass der vor der Oeffnung liegende, gleichsam abgeschnürte Theil ein sehr stumpfes Dreieck bildet, dessen stumpfer Winkel vorn liegt. Bisweilen sind die Seiten des Halssch. vor der Basis nicht aus- geschweift sondern divergiren schwach in ziemlich grader Linie von den rechtwinkeligen, nicht vorspringenden Hinterecken nach vorn; bei einzelnen Exemplaren tritt unmittelbar in der Spitze der Fld. ein, wenig in die Augen fallender dunkler, bläulicher Punkt auf. (Var. a). An Pappelgebüsch, ausnahmsweise auch an Weiden, viel seltener als die vorige. Alle Schriftsteller beziehen die vorliegende Art auf tremulae F., nur Suffrian nicht, weil er in den beiden Stücken der Fabrieii’schen Sammlung die folgende, fast ausschliesslich auf Weiden lebende, anders gefärbte Art zu erkennen glaubte. Die Untersuchung der alten Typen berechtigte Suffrian nicht, mit der durch Gyllenhal vollständig sicher gestellten Tradition zu brechen, da, wie schon wiederholt nachgewiesen, auch von mir p. 442 bei Chr. tristis F. erwähnt worden ist, die vorgefundenen Thiere oft gar nicht mehr zur Beschreibung passen. Wenn Suffr. Chr. tremulae Steph. zu seiner longicollis bringt, weil „die Färbung als blaugrün bezeichnet ist“, so musste er auch Zremulae F. dazu rechnen, da sie ausdrücklich „coerulescens“ ge- nannt wird. 3. Melas. saliceti: Oblonga, obscure viridi-aenea, nitida, protho- race Iransversim convexo, postice subparallelo, antice rotundato- anguslato, aut lateribus fere aequaliter rotundato, disco parce subiiliter punctato, sublaevi, callo laterali minus crasso, impressione sat profunda, anlice posticeque obsolela, terminato; elytris miniatis, sat nilidis, erebre minus profunde punctatis, larsis articulo ullimo apice intus utrinque ‚viw sibiliter dentato-producto. — Long. 7,5—9 mm. Mas: segmento ultimo ventrali brewi. 566 Oyeclica. Chrys. tremulae Suffr. Mon. 198. — Küster Käf. Eur. 2. 81 (1852. Nachdruck). — Thoms. VII. 255. — Kirsch. Berl. Zeit. 1870. 218. — Redtb. Faun. A. ed. 3. I. 478. — Seidl. F. balt. 485. Var. a. Prothoracis lateribus pone medium sinualis. Var. b. Capite prothoraceque nigris. Etwas kleiner, namentlich schmaler als die vorhergehende, und von ihr durch folgende Punkte leicht zu unterscheiden: Die Farbe der Unterseite, des Kopfes und Halssch. enthält nur selten eine deutliche blaue Beimischung, sondern ist mehr broncegrün; das Halssch. ist merklich kürzer, der Quere nach deutlich gewölbt, vorn weniger tief ausgerandet, mit spitzeren Vorderecken, die Seiten sind in den hinteren zwei Dritteln bald gleichbreit, bald unmerklich nach vorn verengt, ziemlich parallel (?), oder nach hinten und vorn fast gleichmässig verengt, stärker gerundet (5), dicht vor den Hinter- ecken zuweilen schwach ausgebuchtet, die Scheibe ist feiner punktirt, der Seitenwulst viel niedriger, nach vorn weniger verbreitert und verdickt, von einem diehbt punktirten, bedeutend flacheren, beider- seits erlöschenden Eindrucke begrenzt. Die Fld. sind weitläufiger, weniger tief punktirt, glänzender, so dass sich die Art, wenn man nur auf dieses Merkmal achtet, schon mit blossem Auge von tremulae trennen lässt. Das Klauenglied endlich besitzt auf jeder Seite des Unterrandes nur ein feines, spitzes, schwer sichtbares Zähnchen, ist überhaupt im vorderen Drittel bedeutend schlanker. Da der 'Umriss des Halssch. wie bei den übrigen Arten sehr varlirt, so finden sich einzeln auch Stücke der vorliegenden, bei denen die Seiten vor den stark heraustretenden Hinterecken ausge- buchtet, bis zum vorderen Drittel verbreitert, davor schnell, oft fast gradlinig verengt und deshalb ähnlich wie bei tremulae geformt sind (Var. a); zuweilen ist Kopf und Halssch. schwarz (Var. b). Das Männchen ist kleiner als das Weibchen, hinterwärts kaum erweitert, Schienen und Tarsen sind unmerklich verdickt, der kurze letzte Bauchring ist am Hinterrande breit abgestutzt. — Der Penis ist dem der vorigen sehr ähnlich, vorn bedeutend breiter, an der Oeffnung etwas erweitert, davor schwach eingeschnürt, so dass ein stumpf-dreieckiger, vorn fast gerundeter Theil abgesetzt wird. Auf Salix purpurea und amygdalina besonders am Ufer von grösseren Flüssen, Strömen und Seen häufig. Küster hat in den Käf. Eur. Heft 2, Blatt Si im Jahre 1345 unter Lina tremulae die vorige Art beschrieben, als er aber Suffrian’s Chrysomelen-Arbeit kennen lernte, nahm er die darin gegebene Synonymie an und lieferte eine neue, auf die vorliegende Art passende Beschreibung von tremulae, die wahr- scheinlich gleichzeitig mit Heft 25 im Jahre 1352 ausgegeben wurde. Dieser Nachdruck ist ohne Recht wieder als Heft 2, Blatt S1 signirt. Galerueini. 567 Dritte Gruppe: GALERUCINI. Chapuis Genera des Ooleopteres XI. 1. Caput verticale, labro sat magno, clypeo Better saepe reluso haud perspicue terminato, fronte angusto. Antennae approximatae, aut in linea inferiore oculari aut in fronte inter oculos insertae. Oculi rotundi. Inguieuli saepissime appendiculati vel dente armati. Kopf mässig gross, gewöhnlich bis zum Hinterrande der Augen in das Halsschild eingesenkt, mit schmaler Stirn, der Mund nach unten, oder in seltenen Fällen etwas schräg vorwärts gerichtet. Oberlippe verhältnissmässig gross, deutlich vorgestreckt, meist breiter als lang, vorn leicht ausgerandet oder abgestutzt; Mandibeln ziem- lich lang und dick, in mässiger Rundung gegen einander gebogen, fast immer mit zwei Zähnen an der Spitze. Maxillartaster vier- gliederig, Glied 1 kurz, 2 und 3 verkehrt kegelförmig, nach der Spitze mehr oder weniger verdickt, 4 in der Regel scharf zugespitzt. Lippentaster dreigliederig.. Fühler in einer Linie zwischen dem Unterrande der Augen oder weit höher auf der Stirn, einander ge- nähert, in grossen, kreisrunden, umrandeten Gruben eingefügt, bei unseren Arten fadenförmig, halb so lang als der Körper, oder länger. Augen entweder rund, oder schwach länglich, ganzrandig, gewölbt. Kopfschild ziemlich undeutlich, über der Oberlippe zunächst mit einem schmalen, niedergedrüuckten Querstreifen beginnend, sodann allmählich, häufiger jedoch stark und schnell zu einem stumpf- winkeligen oder geraden Rande ansteigend, der in den meisten Fällen eine darüber befindliche Quervertiefung jederseits, die zur veisen Einlagerung des ersten Fühlergliedes dient, leistenförmig j„rgehoben wird. Von diesem Rande geht oft eine schmale, mehr oder weniger hohe Längsleiste zwischen den Fühlerwurzeln hindurch bis auf die untere Stirn. Halsschild schmaler als die Flugeldecken, quer-viereckig, meist nach vorn verengt, mit scharfem Seitenrande und in den Ecken häufig mit grossen Borstenporen. Schildchen deutlich, mässig gross, breit oder lang elliptisch, auch dreieckig. Flüugeldecken im Allgemeinen mit schwach entwickelten Schultern und nach hinten allmählich verschmälerten Epipleuren '), selten in Reihen punktirt. Prosternum zwischen die Vorderhuften entweder nur als schmale, kürzere oder längere, von den Hüften !) Dieselben fehlen gänzlich bei Phyllobrotica. 568 Oycliea. vollständig verdeckte Kante oder als länglich- viereckige Platte ein- geschoben, die aber kaum in einen auf die Mittelbrust reichenden Fortsatz verlängert ist. Gelenkhöhlen der beiden Vorderbeine gross, quer-eiförmig, hinten offen oder durch eine schmale Kante der Epimeren geschlossen, aus ihnen ragen die Hüften mehr oder weniger weit heraus. Mittelbrust kurz, allmählich nach dem geraden Vorderrande hin abfallend, Mittelhuften fast zusammenstossend oder mässig weit, die Hinterhuften weit getrennt. Beine meist schlank, Hinterschenkel normal oder sehr verdickt und zum Springen einge- richtet. Klauen mit einer zahnförmigen Erweiterung am Grunde versehen oder gezähnt, selbst gespalten, höchst selten einfach. Das Hauptmerkmal dieser Gruppe besteht in den einander ge- näherten Fühlerbasen, welche vom inneren Rande der Augen weit abstehen !) und nur durch einen schmalen Zwischenraum, aber nicht durch die ganze Stirnbreite von einander getrennt werden, wie bei den vorhergehenden Gruppen. In dieser Hinsicht sind wohl die Donacien am nächsten verwandt, weshalb auch Thomson dieselben direkt voranstellt, jedoch durch den hinter den Augen halsförmig abgeschnürten Kopf, ungerandete Seiten des Halsschildes, stark ent- wickelte Schultern, den langen ersten Bauchring u. s. w. mit Sicher- heit von den Galerueinen zu trennen. Ein anderes wichtiges, aber weniger in die Augen fallendes Unterscheidungsmerkmal zeigt sich auf dem über dem Munde befindlichen Theile des Kopfes, wo das bei den Chrysomelinen und Eumolpinen grosse und deutliche, meist durch eine scharfe Linie von der Stirn geschiedene Kopfschild sehr klein, undeutlich, kaum scharf begrenzt ist, vielmehr durch einen Quereindruck jederseits in die Stirn übergeht. Auf dieser rücken die beiden, in den meisten Fällen vorhandenen Beulen uber den Fühlerbasen so dicht zusammen, dass sie nur noch durch eine feine Rinne getrennt werden. Die fast unübersehbare Menge der hierhergehörigen Thiere, von denen eine ziemliche Anzahl auch in Europa vorkommt, gliedert sich in zwei Theile: a. Coxae anticae apice conico-prominulae, contiguae vel subcontiguae, e prosterno haud vel imperfecte separatae; coxae intermediae jere contiguae. Pedes postici haud saltatorü . . unse abenteuer. b. Cowae anticae saepissime haud Bonito-prominule e prosterno distincte separatae, intermediae plus minusve distantes. Pedes postici saltatorü . . Halticae. !) Getrennte, dieht am Augenrande stehende Basen besitzt Psylliodes. Erste Unterabtheilung: Galerucae. Körper geflügelt (nur bei wenigen Arten aus verschiedenen Gattungen ungeflügelt), mehr oder weniger eiförmig, ziemlich weich, wenigstens nie besonders hart, oben entweder kahl, oder sparsam, und dann gewöhnlich aufstehend, bis ziemlich dicht, kurz und fein niederliegend behaart, unten, mit Ausnahme der Vorderbrust, dichter und oft länger behaart. Kopf verhältnissmässig klein, bedeutend schmaler, oder nur bei den Männchen einiger Zuperus-Arten mit den Augen so breit als das Halsschild. Die Augen sind oval, fein facettirt, wenig oder mässig gewölbt (desto stärker, je mehr sich ihr Umfang einem Kreise nähert) und laufen an den Seiten der breiten Stirn gerade oder wenig nach vorn divergirend nach unten. Die Fühlergruben stehen jederseits in einer weiten Vertiefung, die nach der Mitte des Gesichtes allmählig zu einem gemeinschaftlichen schmalen, oder einem breiteren und dann gewöhnlich durch eine Mittelrinne getheilten Längskiele ansteigt; über ihnen befindet sich fast ohne Ausnahme je eine Beule. Das Halsschild ist viereckig, fast immer breiter als lang, aber schmaler als die Flügeldecken, vorn und hinten bald ziemlich grade abgestutzt, bald an der Basis mehr oder weniger tief dreimal gebuchtet, an der Spitze gerundet- ausgeschnitten, die Seiten sind entweder gradlinig, ziemlich parallel, oder nach vorn (nur in der Gattung Marseulia nach hinten) con- vergirend, oder sie sind in oder vor der Mitte gerundet-, selbst winkelig erweitert, oft noch (bei vielen Galeruca-Arten) mit einem Aussehnitte versehen. Die Oberfläche ist wenig oder mässig ge- wölbt, in der Regel mit Eindrücken, zuweilen auch mit einer Quer- rinne besetzt, ringsum, häufiger nur an zwei oder drei Seiten gerandet, die aufgebogene Kante des Seitenrandes mit einigen Wimperhaaren versehen, die in feinen Punkten stehen, in jeder Ecke eine Borstenpore oder ein Borstenkegel. Schildehen halboval, dreieckig oder viereckig. Flügeldecken nach hinten erweitert, in oder hinter der Mitte am breitesten, seltener fast gleichbreit, an der Basis im mittleren Theile zum Schildchen schwach abfallend, im äusseren Theile höher und mit gerundeten Schultern heraus- tretend, hinten einzeln oder gemeinschaftlich abgerundet, ausnahms- xx 970 Uyelica, weise verkürzt und abgestutzt, unregelmässig punktirt. bei wenigen exotischen Gattungen z. B. Galerueida Motsch., gestreift- oder gereiht-punktirt. Das Prosternum bildet eine schmale, niedrige Kante, welche zwischen den zapfenförmig vorragenden und zusammen- stossenden Vorderhüften versteckt ist und nur bei einer Art (Ma- lacosoma lusitanieum) fast bis zur Höhe der Hüften aufsteigt und sichtbar wird. Die Kante ist in einigen Fällen sehr kurz, eine kleine, dreieckige, scharfe Spitze, die nur vorn an die Hüften stösst, aber zwischen ihnen fehlt (Audlacophora), oder sie läuft zwischen den Hüften hindurch, dann endet sie hoch, aber sehr schmal mit einem plötzlichen Abfalle (Galerucella), oder erweitert sich hinter den Hüften dreieckig und fällt hier allmählich oder in schwachem Bogen zur Mittelbrust hinab (Galeruca). Das Episternum ist schmal, quer viereckig, vom Prosternum nicht, wohl aber vom Epimerum durch eine schräg nach aussen und vorn laufende Naht getrennt. Letzteres verlängert sich hinter den Vorderhüften ent- weder in ein spitzes Dreieck, und erreicht das Prosternum nicht, so dass die Gelenkhöhlen hinten offen bleiben, oder es setzt sich hinter den Hüften in einem schmalen Streifen bis zum Prosternum fort und schliesst die Gelenkhöhlen hinten. Das Mesosternum ist schmal und meist undeutlich, da es die Vorderhüften mehr oder weniger bedeeken und die Mittelhüften beinahe zusammenstossen; es zieht sich als dreieckige Spitze ziemlich weit zwischen die Mittelhüften hinein und fällt nach vorn allmählich ab; die Hinter- brust ist gewöhnlich länger als die Vorderbrust, selten sehr kurz, sie ist der Quere nach gewölbt, mit einer Mittelrinne oder einem dreieckigen Eindrucke vor der Mitte des Hinterrandes, und sendet vorn einen kleinen tiefliegenden Zipfel zwischen die Mittelhüften. Zuweilen ist dieser jedoch ziemlich breit, gewölbt, etwas höher als die Hüften und reicht dann bis zum vorderen Theile derselben, wo die Mittelbrust abschüssig ist (Agelasa, Galerucida), oder der Zipfel reicht bei den mit Yylaspes verwandten Gattungen bis an das Prosternum und bedeckt mit dem vorderen Theile, der mit dem Brustdorn von Doryphora einige Aehnlichkeit hat, das Meso- sternum vollständig. Der Hinterleib besteht aus fünf Ringen von ziemlich gleicher Länge, selten ist der letzte Ring bei den Männchen einiger Arten viel länger, als einer der vorhergehenden. Die Beine sind mässig lang und stark; Schenkel einfach, etwas mehr spindel- förmig als eylindrisch, mehr oder weniger zusammengedrückt, an allen Beinen ungefähr von gleicher Stärke. Schienen ziemlich gleichbreit oder an der Spitze verbreitert, hier zugleich mit einem Kranze kurzer Dörnchen versehen, in vielen Fällen noch mit einem längeren Enddorne; der Aussenrand ist einfach gewölbt oder ge- Galerucae. rl rinnt. 'Tarsen mit drei mässig breiten, auf der Sohle Ailzigen oder (Leptosony«) bedornten Gliedern, von denen das erste meist das längste, das zweite das kürzeste ist, namentlich an den Hinter- beinen; Klauenglied schlank, Klauen gezähnt, gespalten oder einfach. Beide Geschlechter sind an verschiedenen äusseren Merkmalen, über die Suffrian in der Stettiner ent. Zeit. 1843. p. 91 ausführlich berichtete, leicht zu unterscheiden; das Männchen ist durchschnittlich kleiner und schlanker, dabei feiner punktirt als das Weibchen, besitzt bald längere Fühler (Zuperus), oder eine Erweiterung des ersten (Aulacophora) oder siebenten Fühlergliedes (Galeruca), bald gewölbtere Augen, oder erweiterte Tarsenglieder und stets eine andere Bildung der Bauchringe, besonders des letzten. Der Penis besteht aus einer hornigen Röhre, mit grosser, besonders langer Oefinung für den Ductus. Da das Weibehen verhältnissmässig viele und grosse Eier zu beherbergen hat, die lange Zeit zu ihrer voll- ständigen Ausbildung brauchen, so schwillt ihm oft der Hinterleib ausserordentlich an, die Nähte der ziemlich harten Bauchringe dehnen sich weit aus, während die weicheren Rückenringe zu einer gleichmässig stark gewölbten Fläche aufgetrieben werden, an der die Nähte kaum noch deutlich zu sehen sind; daher tritt der Hinter- leib seitwärts und hinten weit unter den Fld. vor. Die Legescheide besitzt zwei weit getrennte lange und dicke hornige Spitzen (Gale- ruca) oder endet in zwei fast aneinander liegende, verschieden lange und schmale weiche Zipfel, welche an der Spitze lang be- wimpert sind. Die Entwickelung ist nur von wenigen weit verbreiteten europäischen Arten bekannt; das unvollkommene Resultat der Beobachtungen lässt sich etwa in Folgendem zusammenfassen: Die Eier der Galeruken sind verhältnissmässig gross, elliptisch!) bis kugelrund, weisslich, gelblich oder hellbraun, mit weiten und sehr flachen regelmässigen Eindrücken versehen, die durch leicht auf- stehende feine Ränder getrennt sind; letztere durchziehen netz- förmig die ganze Oberfläche. Im Mai oder Juni (bei Sermyla schon im Herbste) werden die Eier in Häufchen von 5 bis 20 und mehr Stück an die Blätter der Nährpflanzen gelegt und gewöhnlich init dem einen Ende angeklebt. Die Larven sind gestreckt, an beiden Enden leicht verjüngt, dunkel bis schwarz (Galeruca) oder scheckig (mehrere Galerucella), besitzen im der Regel nur eine Oecelle jederseits auf dem Kopfe, die von einigen Borstenkegelchen !) Am freien Ende zugespitzte Eier, wie sie Joannis (Mon. Taf. 2 Fig. 2) abbildet, angeblich einer Galleruque, also der heutigen Gattung Galerucella angehörend, kommen in der genannten Gattung nicht vor. 572 Uyelica. umgeben ist, und im ganzen 13 Ringe, von denen die beiden hinteren Brust- und die 8 Rückenringe mit je zwei (uerreihen stacheliger oder sparsam behaarter Tuberkeln besetzt sind; das dreizehnte oder Analsegment ist stets einfach; unter jeder Klaue befindet sich ein Hautlappen. Sie zerfressen die Blätter, wodureh sie an jungen Sträuchern und Laubbäumen oft grossen Schaden anrichten, und verwandeln sich meist in der Erde zu der gelben Puppe, aus der das vollkommene Thier im Hochsommer oder Herbste auskriecht, bei den meisten Arten aber nur langsam zu seiner vollständigen Aushärtung und Färbung gelangt. Die Galeruken sind träge Thiere, die im südwestlichen Asien, namentlich auf den Sunda-Inseln, und in Amerika ihre grösste, in Australien die geringste Verbreitung besitzen; ihre Nahrung wird im Körper zu einem gelben, übelriechenden, scharfen, ölartigen Safte ver- wandelt, den sie zum Munde herausbefördern, sobald sie beunruhigt werden. Derselbe legt zugleich den Grund zu der vorherrschend gelben Farbe des Körpers, die nur in wenigen Fällen gänzlich durch Schwarz, Blau oder Grün ersetzt wird Die europäischen Arten zeichnen sich weder durch angenehme Körperform noch Färbung aus und sind daher von den Entomologen weder gern gesammelt noch eingehender untersucht worden, so dass ihre Kenntniss geringer als die in den übrigen Gruppen ist; sie wurden zuerst von Linne 1758 in der Gattung Chrysomela, 1762 von Geoffroy, in seiner Histoire des Ins. des environs de Paris, in zwei Gattungen, Galeruca und ZLuperus, endlich von Fabrieius 1775 bei Crioceris und Ptinus untergebracht, Laicharting brauchte. 1781, (Verzeichn. Tyrol. Insekten p. 190) für Galeruca Geoftr. den Namen Adimonia, und bei den folgenden Autoren: Panzer, Gyllenhal und Duftschmid schwanken die Benennungen zwischen Galleruca und Crioceris. Im Kataloge von Dejean führte Chevrolat eine Reihe neuer Gattungsnamen ein, von denen später einige im Dietionnaire d’Hist. nat. de D’Orbigny 1846 durch ihn selbst kurz charakterisirt, andere erst von Redtenbacher (Fauna Austriaca ed. 1. 1849) näher begründet wurden, es fand jedoch hierbei eine ungerechtfertigte Begriffsverschiebung statt, indem für die Gattung Galeruca Geoftr. der congruente, bis dahin verschollene Name Adimonia Laich. ge- braucht und Galeruca auf die oberseits dicht behaarten Arten nym- phaeae, calmariensis etc. reducirt wurde, obgleich Geoffroy diese nicht als Typus seiner Gattung beschrieben und abgebildet hatte. Auf diesen Fehler machte Croteh (Proc. Ac. Phil. 1873) aufmerksam, stellte Adimonia Laich. in Synonymie mit Galeruca Geoffr. und führte für die bis dahin als Galeruca angesehene Gattung den Namen Galerucella ein. Inzwischen wurde von Erichson die [2% Galerucae. 573 Gattung Monolepta‘), von Motschulsky Zuperodes?), Galerueida und Agelasa?) von Joannis, der die ganze Gruppe bearbeitete, ohne dabei irgend welche Gesichtspunkte für die Gruppirung der Gattungen und Arten zu bringen, Marseulia*), späterhin von Chapuis Arima°) und von mir Zochmaea und Diorhabda®) errichtet, ohne dass dadurch für alle in Europa und der nördlichen Hälfte von Asien lebenden Thiere die generische Eintheilung zum Abschlusse gekommen wäre. Es erübrigt vielmehr, wenn die von Chapuis zur Gruppirung der Galerucae benutzten Merkmale?) consequent durchgeführt werden, noch einige neue Gattungen abzuzweigen, wonach sich eine Ueber- sicht derselben folgendermassen gewinnen lässt: 1. Gelenkhöhlen der Vorderbeine hinten offen, die Epimeren der Vorderbrust erreichen hinter den Hüften nicht das Prosternum 2. 1!. Gelenkhöhlen der Vorderbeine hinten geschlossen, die Epimeren der Vorderbrust verbinden sich vollständig mit dem Fortsatze des2 Prosternum hinter den Hüften ‚2. 22.2 2.02 2 2 2. Körper ungeflügelt, Hinterbrust kürzer als die Vorderbrust. Fld. an der Naht verwachsen, sehr kurz, den Hinterleib weit meislassende rn. 1 a 2!, Körper fast immer geflügelt, ehe länger als die Vorder- buust -oRldrden. Eimterleib bedeckend ; . .. en. a 2: Tarsen schlank, Klauen zart, nicht gezähnt, am Grunde leicht verdickt. Fld. hinten gemeinschaftlich tief dreieckig aus- geschnitten, der Seitenrand kaum aufgebogen, die Epipleuren daher undeutlich begrenzt . . . . Marseulia Joannis.‘) © ) Wiechm. Archiv 1843. I. p. 265. ?) Etud. ent. VII. 1858 p. 102. 3) ]. c. IX. 1860 p. 24. *) Abeille III. 1866 p. 160. ) Genera XI. p. 217. #) Deutsch. ent. Zeitschr. 1883 p. 315. ”) Nur die relative Länge der Hinterbrust, nach der Chapuis seine Groupe 18 (Rupiliites) von den übrigen sondert, ist zur Eintheilung un- brauchbar, weil dann z. B. Galeruca monticola Kiesw. und sicana Reiche von ihren nächst verwandten Arten getrennt und in dieselbe Groupe 18, ungefähr zu Metalepta Baly gestellt werden müssten. D1 °) Die bis jetzt bekannte einzige Art ist Marseulia dilativentris Reiche. Einer Meloö ähnlich gebaut, schwarz, glänzend, Kopf, Halsch. und Fld. schwarzblau, äusserst fein punktirt (die Fld. etwas stärker). Halssch. viereckig, etwas länger als breit, wenig gewölbt, nach hinten, die Fld. nach vorn verschmälert L. 3—4 mm. Syrien. 574 Oyelica. 31, Tarsen breit, kräftig. Klauen scharf gezähnt. Fld. hinten gemeinschaftlich tief dreieckig gerundet-ausgeschnitten, mit hoch aufgebogenem Seitenrande, der die Epipleuren deutlich begrenzt » Hu zu 2 2... Arima Chaßuis.t) 4. Fld. an den Seiten senkrecht abfallend, fast zusammengedrückt, Epipleuren fehlend oder gleichbreit,. linienförmig. Schienen ohne Enddonm . . .% 2.2.2897 Phyllobrottiea Bedib. 4!. Fld. an den Seiten regelmässig abfallend, Epipleuren wenigstens unter der Schulter deutlich und breit . . . 2.2. 2.2.5. Klauen gezähnt oder gespalten . . . . . REG? . Klauen mit einer breiten, zahnartigen Erweiterung am Grunde 8. 6. Halssch. mit einer Querfurche, an der Basis ziemlich gerade abgestutzt. Schienen mit Enddorn Aulacophora Chevrolat.?) !) Die einzige Art ist Arima marginata Fahr. (brevipennis Dig.) Schwarz, wenig glänzend, die .ersten Fühlerglieder, wenigstens unter- seits, und eine mehr oder weniger deutliche Makel auf der Stirn (nicht selten in zwei getheilt) dunkel röthlich, die Seiten der Vorderbrust, ein Saum am Seitenrande des Halssch. und der grünlichen Fld. rothgelb oder gelbbraun. Halssch. quer, in der Mitte am breitesten und beiderseits gleichmässig schwach gerundet - verschmälert, oben mässig dicht, die Fld. etwas stärker runzelig punktirt. — L. 3 7—9, 2 9-12 mm. Süd- frankreich, südliche Hälfte von Italien. Var. a. cincta. Stirnmakel hellroth, Halssch. auch am Vorder-, selbst noch am Hinterrande rothgelb gesäumt. Var. b. brachyptera Küst Punktirung der Oberseite durchgängig feiner nnd dichter als bei der Stammform, Kopf und Halssch. schwarz, letzteres mit der grössten Breite hinter der Mitte. Die ersten Fühler- glieder unterseits gebräunt. Bisweilen sind die Fld. mit Ausnahme des hellen Seitensaumes tief schwarz. Umgebung von Neapel. 2) Von den in den Küstenländern des indischen Oceans zahlreich ver- tretenen Arten verbreiten sich bis nach Europa zwei: a) Aulacophora ab- dominalis Fabr. (& foveicollis Küst., nigriventris Redtb.). Glänzend röth- lichgelb, Spitzenhälfte der Mandibeln und die Oberlippe pechbraun, Augen, Hinterbrust und Bauch mit Ausnahme des Afters schwarz. Halssch. quer-viereckig, hinten und an den Seiten gerandet, die vordere Borsten- pore ein Stück hinter den gerundeten Vorderecken, die hintere in den fast rechtwinkeligen Hinterecken, der Rücken von einer tiefen, un- punktirten, in der Mitte etwas nach hinten gebogenen Querfurche halbirt, sparsam, die Fld. dichter fein punktirt, letztere mit kurzen, an der Hinterbrust endigenden Epipleuren. Beim 5 ist das erste Fühlerglied verdickt, der mittlere Theil der Querfurche des Halssch. sehr vertieft und verbreitert, die Bauchringe sind in der Mitte stark verschmälert, der letzte daher sehr gross, mit 2 bis vor die Mitte reichenden Einschnitten, zwischen denen ein beweglicher breiter, zungenförmiger Zipfel, der bis Galerucae. 375 6!. Halssch. ohne Querfurche, an der Basis nahe den Hinterecken jederseits deutlich ausgebuchtet. Schienen ohne Enddorn 7. 7. Oberseite dicht seidenhaarig . . . . Galerucella Orotsch. 7!. Oberseite kahl oder einzeln behaart . . Lochmaea Weise. 8. Schienen mit schwachem oder undeutlichem Enddorne, wenig- stens an den vier vorderen Beinen, erstes und zweites Tarsen- glied sehr schlank, merklich dünner als das dritte . . . 9. 8!. Schienen mit starkem und deutlichem Enddorne, Trarsen wenig schlank, das erste Glied fast so breit als das dritte . . 10. 9. Erstes Tarsenglied bedeutend länger als das zweite Luperus Geoftr. m y= Die beiden ersten Tarsenglieder gleich lang Luperodes Motsch.!) zum Hinterrande des Segmentes reicht, sich einlagert. Vom Vorderrande des Segments läuft eine allmählich verbreiterte und vertiefte Mittelrinne bis zur Spitze des Zipfels. — Penis schlank, mit langer und scharfer, etwas nach oben gebogener Spitze. — L. 6,5—8 mm. Südlichstes Europa, nördliche Hälfte von Afrika, südliche Hälfte Asiens bis China. b) Aula- cophora signata Kirsch. Ganz wie vorige, aber Oberlippe, Mandibeln und die Mitte der Hinterbrust rothgelb, Halssch. weniger quer, mit seichterer, deutlich punktirter, in der Mitte kaum gebogener Querfurche; Fld. nach hinten weniger verbreitert, mit längeren, bis zum 2. Bauchringe reichenden Epipleuren, jede mit 2 schwarzen Makeln, eine dicht vor der Mitte auf der Scheibe, die andere vor der Spitze, nahe dem Seitenrande. Die Klauen nur mit einem sehr kleinen Zähnchen an der Basis. — Sicilien. Bestätigt sich die Angabe über die Bildung der Klauen, so gehört diese mir unbekannte Art nicht zu Aulacophora. ‘) Mir ist diese Gattung unbekannt; Motschulsky giebt keinen stich- haltigen Unterschied von Luperus an, Chapuis trennt sie (Genera XI. 186 u. 188) hauptsächlich durch den Enddorn an allen Schienen, übersieht aber dabei die ganz gleiche Bildung bei Luperus, so dass seine Tabelle der Luperites (p. 186) nicht zu brauchen ist. In Europa soll eine Art: L. dubius Motsch (Bull. Mose. 1838. 179. t. 3. f. C.) an Gräsern bei Jekaterinograd am Terek in Ciskaukasien vorkommen, die nach der un- vollkommenen Beschreibung und Abbildung ganz wie Monolepta erythro- cephala Oliv. gebaut und gefärbt ist, so dass ich sie in diese Gattung stelle. Vom Amur hat Motschulsky 3 Arten beschrieben: 1) L. nigripennis (Schrenck. Reis. Amur 232. t. 11. f. 18, die gelbe hintere Parthie der Abbildung ist nicht ein Saum der Fld., sondern die vorragende Spitze des Hinterleibes!) Schwarz, Stirn, Fühlerbasis, Halssch. und Hinterleib gelb. — L. 6,5 mm.; 2) L. praeustus (l. ec. Fig. 19). Gelb, Mund, die 8 letzten Fühlerglieder, Schildchen, ein Saum der Fld., hinten stark verbreitert, Brust und Beine schwarz (jedenfalls das & der vorigen); 3) L. quadri- guttatus (1. ce. 233. Fig. 20). Schwarz, Kopf, Fühlerbasis, Halssch., Knie 976 Oyclica. 10. Seiten des Halssch. ausser den Endborsten fast ohne abstehende Härchen, die breite Aussenkante der Schienen glatt, nur an den Seiten mit Borstenhärchen besetzt, die auf kleinen Höckern stehen nn m... 0 anne Si, RD Ale 10!. Seiten des Halssch. regelmässig bewimpert; die schmale Aussen- kante der Schienen wenigstens in der unteren Hälfte deutlich behaart .. . . . „202 272722" MolacosomaasRes ll. Erstes Glied der Hintertarsen so lang oder länger als die drei folgenden zusammen, alle Schienen, besonders die Hinterschienen mit langem Enddorne, Spitze des Hinterleibes unbedeckt Monolepta Erichs.!) 11!. Erstes Tarsenglied der Hinterbeine deutlich kürzer als die folgenden zusammen . ..... un. 19°. Klauen. einfach. .. 2 u 2 ....2 wma. 2 121. Klauen gezähnt . . . 2°. e..20 02 uu.), Ae 13. Sohle der Tarsen ohne Filz, wie die Schienen nur mit Dornen besetzt. Drittes Tarsenglied kaum halb so lang als das zweite. Mittelschienen mit Enddorn . . . .„ Leptosonyx Weise?) a Ga 1% de ıdt iR und Schienenspitzen gelb, ebenso auf den Fld. die Basis und Spitze, sowie eine fünfeckige Makel auf jeder hinter der Schulter. — L. 4 mm. !) In Afrika und Südasien in zahlreichen Arten, in Europa nur durch zwei vertreten: 1) Mon. erythrocephala Oliv. Vom Ansehen einer Podagrica fuscicornis, schwarz, der Kopf mit Ausnahme der Augen und des Mundes, die ersten drei Fühlerglieder, Halsch., Vorder- und Mittel- brust, Schenkel und Schienen rothgelb, Fld. blau, kräftig punktirt. — L. 3—3,5 mm. Südfrankreich, Spanien. 2) Mon. (?) dubia Motsch. Korn- blumenblau, Stirn, die fünf ersten Fühlerglieder, Halssch., Schildehen und Beine roth. — L. 4mm. Am Terek. 2) Leptosony& nov. gen. Corpus subdepressum. Acetabula antica occlusa. Tibiae spinulosae, intermediae calcarı parvo instructae Tarsi artieulis 3 primis subtus haud spongiosis, sed parce spinulosis, articulo tertio minutissimo. Unguiculi simplices, magni. Elytra postice plus mi- nusve singulatim rotundata, linea epipleurali humeros haud ambiente. Es sind bis jetzt 4 Arten bekannt: 1) Lept. silphoides Sahlb., von Sarepta bis an den Fuss des Altai verbreitet, geflügelt, tief schwarz, glänzend, Halssch. hellrothbraun, mässig glänzend, ersteres quer, etwas vor der Mitte am breitesten, nach vorn und hinten fast gleichmässig verengt, Vorderecken ziemlich abgerundet, auf der Scheibe eine schmale Mittelrinne und ein weiter, grubenförmiger Eindruck jederseits. Fld. fast parallel, dicht punktirt, oft mit Spuren einiger Längsrippen, der Seiten-, Hinter- und Nathrand aufgebogen. — L. 8--9 mm. — 2) Lept. costipennis Kirsch (Kraatz, Monatsbl. 1880. 164) von Krasnowodsk. Wie vorige, Galerucae. Dr 13!. Schienen behaart, ohne Enddorn, Tarsen mit Filzsohle, ihr drittes Glied wenig kürzer aber breiter als das zweite Pallasia Weise.!) 14. Vorletztes Tasterglied dick, mehr oder weniger kugelig auf- getrieben, letztes kurz, konisch, Aussenrand der Schienen ab- gerundet, die vier Hinterschienen mit Enddorn . . . . 25. 14!. Vorletztes Tasterglied kaum aufgetrieben und nicht dicker als das zweite, letztes lang, allmählich nach vorn verschmälert 17. 15. Fortsatz der Hinterbrust zwischen den Mittelhüften dreieckig, kurz, niedrig, stark gerandet . . . . . . Sermyla Chap. 15'. Die Hinterbrust setzt sich nach vorn in einem ansteigenden, gewölbten, ungerandeten Streifen fort, der die Höhe der Mittel- hüften erreicht und fast bis zu deren Vorderrande hinzieht, wo er, schwach vornüber gewölbt in einem Ausschnitte der Miitelbrustgendete er en. ee ee ee Dre elle Halssch. und Fld. glänzender, ersteres fast quer viereckig, mit ziemlich parallelen Seiten und deutlichen Vorderecken, Fld. mit 3 Längsrippen, 1, 2,4. — 3) Lept. nigrolineatus Mannh. im Altai und seiner Umgebung, schwarz, Fld. (oder auch der ganze Körper) dunkelbraun bis dunkel gelbbraun, die Naht und die 4 dieken Hauptrippen der Fld. schwarz. — L. 8,5 mm. — 4) Lept. hirtus Weise (Deutsch. ent. Zeitschr. 1885. 315) aus der Umgegend von Ili. Im Körperbau der Arima marginata ähnlich, ungeflügelt, dunkel röthlichbraun, der Bauch pechbraun; überall mit kurzen, aufstehenden gelblichweissen Haaren besetzt. Halssch. ziemlich flach, quer viereckig, mässig dicht und kräftig, Fld. dichter und feiner punktirt; letztere lassen die drei letzten Bauchringe unbedeckt. Hinter- brust sehr kurz. — L. 8 mm. !) Pallasia nov. gen. (Corpus subdepressum, pube argentea sat dense obtectum. Acetabula antica occlusa. Tibiae pubescentes, simplices. Tarsi articulis primis subtus spongvosis, articulo tertio sat lato. Unguwiculi longi simplices. Hierher nur eine Art: Pall. absinthri Pallas, aus der östlichen Hälfte von Sibirien. Gestreckt, fast gleichbreit, unten etwas dichter weisslich seidenschimmernd behaart als oben, weissgelb oder blass röthlich gelbbraun, die Fühler und Taster, Seiten der Mittel- und Hinterbrust, Knie, Tarsen, der hintere Theil des Kopfes, eine Quermakel des Halssch., Schildchen, die Naht und 3 erhabene Längslinien auf jeder Fld. pech- schwarz. — L. 5,5—8 mm. Nach der Abbildung der Tarsen könnte in diese Gattung auch die mir unbekannte Galleruca violacea Luc. (Explor. Alg. 540. t. 44. f. 7) aus Algier gehören. Sie ist 3,5—5 mm. lang, ziemlich gleichbreit, violett, stark punktirt, Fld. mit 4 Rippen, an der Spitze sehr stark einzeln abgerundet. VI. 4. 37 578 Uyclica. 16. Halssch. mit einer fast unterbrochenen (@uerfurche in der Mitte und wie die Fld. gleichmässig verworren punktirt . Agelasa Motsch.!) 16! Halssch. mit zwei weiten Gruben, grob und nicht dicht punktirt. in der Mitte der Scheibe vereinzelt, Fld. dieht und fein punktirt mit 9 groben ziemlich regelmässigen Punktreihen (alerueida Motsch.?) 17. Klauenglied so lang als die übrigen Tarsenglieder zusammen. Schienen ohne Enddorn, ihre Aussenkante einfach Diorhabda Weise. 17! Klauenglied bedeutend kürzer als die vorhergehenden zu- sammen «ie eure ae een ee a le 18. Nur die Mittelschienen mit einem Enddorn, die Aussenkante der Schienen hat einen hohen Mittelkiel . G@aleruca Geoftr. 18! Alle Schienen mit einem Enddorn. Aussenseite der Schienen abgerundet . . ... . ...0. = 2. Euluperisanniese: !) Agelasa Motsch. Mit Sermyla viel weniger als mit Galerucida verwandt. das dritte Fühlerglied ist kürzer als das zweite, beim 5 sind die Fühler vom vierten Gliede an stark verdickt, dagegen ist eine Er- weiterung des ersten Tarsengliedes nicht vorhanden; die Hinterhüften werden nur durch einen schmalen, aber gewölbten Zipfel des ersten Bauchringes getrennt, die Klauen haben am Grunde einen grossen, scharfen Zahn. (Motsch. stellt sie als ungezähnt hin!) Die einzige Art Ag. nigriceps Motsch., kommt in Japan, China und am Amur vor und sieht wie Sermyla halensis aus: Kopf, Flügeldecken und Hinterbrust sind lebhaft metallisch grün bis goldgrün, Thorax, Beine und Bauch roth, Fühler, Mitte der Vorderbrust, Mittelbrust und Seitenstücke der Hinter- brust, Hüften und eine Makel an der Spitze der Schenkel sowie die Tarsen schwarz. Halsschild über doppelt so breit als lang, dicht und tein punktirt, mit tiefer, dem Vorderrande parallel gebogener Querfurche in der Mitte, Flügeldecken stark, äusserst dicht punktirt. — L. 6—8 mm. ?) Hierher mehrere Arten aus dem östlichen Asien. Die bekannteste ist @. bifasciata Motsch., vom Amur bis nach Japan verbreitet; breit und plump gebaut, schwarz, Flügeldecken bräunlichgelb, Naht, eine Makel an der-Basis zwischen Schildchen und Schulter, eine gemeinschaft-_ liche breite, zackige Querbinde vor der Mitte, 3 Makeln in einer Querreihe hinter derselben (oft leicht verbunden) und eine Makel in der Spitze schwarz. — L. 7—8 mm. j Aygelastica. 579 Agelastica. Redtenbacher Faun. Austr. ed. 1. 1849 p. 525. Corpus ovale, convexum, supra glabrum, nigro-coeruleum aut -violaceum. Acetabula antica aperta. Elytra epipleuris sat latis, usque ad apicem brevissime et vie sibrliter eiatum continuatis; sceutellum triangulare. . Tibiae margine exteriore glabrae, apice caleari distincto; unguwieuli appendiculati. Körper verhältnissmässig breit und hoch, oben kahl, schwarz- blau oder dunkel veilchenblau, mit leichtem Metallschimmer. Kopf mässig gross. Mandibeln kurz und kräftig, mit vier stumpfen Zähnen, von denen nur der dritte weit vortritt, Maxillartaster ziemlich schlank, die drei oberen Glieder fast gleich lang, das zweite und dritte verkehrt kegelförmig, das vierte schmaler, allmählich stumpf zugespitzt. Fühler länger als der halbe Körper, die hohen Ränder der Vertiefungen um die Fühlergruben vereinigen sich nicht in einem Längskiele auf der Mitte der Stirn, sondern sind durch eine Rinne getrennt. Halsschild mehr als doppelt so breit wie lang, die aufgebogene Kante des Seitenrandes breit, die des Vorder- und Hinterrandes schmal abgesetzt, der Vorderrand hinter den Augen stark niedergedrückt. Schildehen dreieckig. Flügeldecken nach hinten etwas bauchig, ihre Epipleuren sind vorn mässig breit und im inneren Drittel rinnenförmig vertieft, verengen sich an der Hinterbrust allmählich und bleiben bis kurz vor die abgerundete Nahteeke sichtbar, wo sie äusserst kurz, fein und dicht, kaum sichtbar bewimpert sind. Das Prosternum bildet zwischen den Hüften eine schmale, hinten bogenförmig abfallende Kante, von der die Epimeren weit entfernt bleiben und die Gelenkhöhlen offen lassen. Schienen mit starkem Enddorne!), an der Aussenseite kahl, mit einem Mittelkiele, sonst ziemlich dicht und fein borstenförmig behaart. Erstes Tarsenglied so lang als die folgenden beiden zusammen, Klauen am Grunde breit zahnartig erweitert. Die Entwicklung unserer einheimischen Art ist seit Degeer (Mem. 5. p. 400. t. 9 f. 20—23) bekannt, später beschrieb Bouche (Nat. Ins. 1835 p. 205) die Larve und Ratzeburg (Forstins. I p. 199 u. 200) Larve und Puppe noch ausführlich. Erstere findet man im Mai und Juni häufig an den Blättern von Erlen; sie ist, ausgewachsen, 11—12 mm lang, im Mesothorax am breitesten, nach vorn ziemlich schnell, nach hinten allmählicher verengt, glänzend !) Chapuis (Genera XI. p. 168) hat den Enddorn der Vorderschienen nicht bemerkt. 37* 580 Oyelica. grünlichschwarz, mit kleinem, ziemlich flachen, vor dem Scheitel vertieften Kopfe und einer Ocelle jederseits hinter den kurzen Fühlern, Meso- und Metathorax, sowie die folgenden Leibesringe sind durch eine Querfurche halbirt, auf jeder Hälfte stehen zwei glänzende, behaarte Querleisten, jede aus zwei Wärzcehen zusammen- gesetzt. Ende Juli gehen die Larven, welche beinahe wie Spanner- raupen kriechen, in die Erde und verwandeln sich dicht unter der Oberfläche zu der weichen und zarten, hellgelben, oben lang und steif behaarten Puppe, von 6—7 mm. Länge, aus der im August der Käfer schlüpft. Dieser frisst bis zum Eintritte des Frostes und überwintert unter Moos und Laub. 1. A. alni:'‘) Ovalis, convexiuscula, coeruleo-nigra, nitida, antennis articulo tertio secundo evidenter longiore, tibiis tarsisque nigris, scutello polito, prothorace angulis anticıs leviter prominulis elytrisque violaceis confertim punctatis. — Long. 6—7 mm. Mas: Seymento 5: o ventrali apice semicirculariter impresso. Linn. Syst. nat. ed. X. 369. — Scop. Ent. Carn.68.— Ratzeb. Forstins. I. 244. t. 20. f. 6 (Chrysomela). — Oliv. Ent. VI. 638. t.1. f. 8. — Payk. Faun. Sueec. II. 87. — Gylth. Ins. Suec. III. 519 (Galleruca). — Küst. Käf. Eur. 2. 67. — Joann. Mon. 108. — Thoms. Skand. Col. VIII. 108, — Redtb. Faun. A. II. 491. — Seidl. F. balt. 492, Adimonia violacea Laich. Verz. T'yr. Ins. 193. Var. a. Elytris coeruleis vel cyaneis. Var. b. Supra rubro-violacea wel obsceure cupreo-violacea, interdum aeneo- micans. Var. ec. Supra fere tota nigra. Eiförmig, ziemlich gewölbt, glänzend bläulich-schwarz, die Fühler, mit Ausnahme der beiden ersten metallisch angelaufenen Glieder, Schienen und Füsse matt schwarz. Kopf mit ganzer Mittelrinne, die sich zwischen den Augen zu einer Grube erweitert und die flachen Stirnhöcker hinten nur schwach und undeutlich be- grenzt. Fühler ziemlich kräftig, Glied 3 merklich länger als 2, aber kürzer als 4. Halsschild mässig gewölbt, hinter der Mitte am breitesten, mit leicht gerundeten Seiten nach hinten wenig, nach vorn stärker verschmälert, und hier etwas zusammengedrückt; !) Die zweite Art, A. coerulea Baly (Trans. ent. Soc. 1874. 188) aus Japan und Nordamerika ist der vorliegenden täuschend ähnlich, etwas stärker punktirt, die Fühler bedeutend schlanker, Glied 3 nur so lang als 2, Stirnhöcker hinten scharf begrenzt, Halsschild stark gewölbt und vorn mehr zusammengedrückt, der Seitenrand tritt hinter der Borstenpore winkelig und spitz vor. Malacosoma. 581 die Ecken schwach abgerundet, die hinteren stumpfwinkelig, die vorderen beinahe rechtwinkelig ‚und durch die grosse Borstenpore nach aussen gedrückt, so dass der Seitenrand hinter ihnen sanft ausgeschweift ist; die Oberfläche dicht punktirt, öfter mit einem Hlachen, grubenförmigen Eindrucke jederseits in oder vor der Mitte. Schildehen dreieckig, glatt. Flügeldecken eben so dicht aber etwas stärker punktirt als das Halsschild. Auf der Unterseite sind die Seiten der Hinterbrust und deren Seitentheile deutlich punktirt, der unebene Bauch ist mit sehr feinen Querrissen weitläufig besetzt. Beim Männchen hat der fünfte Bauchring eine fast halbkreis- förmige, lang behaarte Grube am Hinterrande. — Der Penis ist sehr einfach gebaut, ziemlich schlank, gleichmässig gebogen, nur die schwach abgesetzte, allmählich verschmälerte Spitze etwas mehr nach unten gedrückt. Die Farbe der Oberseite, insbesondere der Flügeldecken, variirt nur in engen Grenzen; sie wird a) dunkel kornblumen- oder himmel- blau, ohne rothe Beimischung; b) violett, stark mit roth gemischt, dunkel kupferigviolett, dann ist zuweilen bei schräg einfallendem Lichte ein mehr oder weniger starker gelber oder grüner Erz- schimmer bemerkbar; c) schwarz, doch behält hier meistens ein schmaler Naht- und Seitensaum die Grundfarbe. Ueberall auf Erlen häufig. Malacosoma. Chevrolat D’Orbign. Diet. univ. VII. p. 605. Corpus elongatum, subeylindricum. Acetabula antica aperta. Antennae sat validae, subserrato-filiformes, napicem versus leviter attenuatae. Elytra pilis subtilissimis erectis parce instructa, epipleuris di- stincetis postice evamescentibus; scutellum apice rotundatum. Tibiae margine exteriore basin versus glabrae, apice calcarı di- stincto, tarsi sat breves, articulo primo tertio haud angustiore; unguiculi appendiculatt. Der Körper erhält durch seinen gestreckten,- mehr oder weniger eylindrischen Bau eine gewisse Aehnlichkeit mit verschiedenen Cly- triden, welche bei mehreren Arten noch durch die bräunlichgelbe Färbung der Oberseite erhöht wird. Der Kopf ist mässig gross, die Oberlippe in weitem Bogen ausgerandet, Mandibeln kurz und kräftig, mit drei Zähnen, von denen der mittlere doppelt so breit und lang als die übrigen ist, Maxillartaster ziemlich schlank, Glied 2 und 3 nach der Spitze verbreitert, verkehrt kegelförmig, das vierte nach vorn allmählich verschmälert. Fühler kräftig, etwas länger 982 Oyclica. als der halbe Körper, nach der Spitze zu leicht verdünnt; schwach sägezähnig, indem sich besonders die mittleren Glieder von der schmalen Basis nach der Spitze bedeutend verbreitern; das zweite Glied ist halb so lang als das dritte. Die Vertiefungen um die Fühlergrube setzen sich nach oben rinnenförmig fort und enden in der Querfurche zwischen den Augen, wo beide zusammenstossen. Halsschild wenig breiter als lang, ringsum gerandet, doch an den Seiten breiter und tiefer als an der Basis und Spitze, alle Ränder, oder (bei M. lusitanica) nur die Seitenränder regelmässig weitläufig bewimpert, bei der genannten Art zugleich Vorder- und Hinterrand dicht behaart, die Scheibe mässig gewölbt, ohne merkliche Eindrücke. Schildehen hinten abgerundet, meist halboval. Flügeldecken ziemlich gleichbreit, an der Spitze fast gemeinschaftlich abgerundet, nicht stark gewölbt, wenig dicht mit feinen aufstehenden Härchen besetzt, die sich leicht abreiben und daher gewöhnlich nur in der hinteren Hälfte oder auf dem Abfalle der Flügeldecken wahr- zunehmen sind; Epipleuren schmal, bewimpert, von der Hinterbrust an verengt, im letzten Viertel fehlend. Das Prosternum bildet eine schmale, hinten ziemlich steil abfallende Kante, welche bei M. lusitanica sichtbar, bei den übrigen Arten unter den zusammenstossenden Hüften versteckt ist. Unterseite fein, ziemlich lang, aufstehend be- haart. Schienen mit starkem Enddorne, an der Aussenseite in einen schmalen und undeutlichen Längskiel zusammengedrückt, welcher eben so dicht als der übrige Theil der Schienen behaart, nur nahe dem Knie kahl ist. Erstes Tarsenglied so lang als die beiden folgenden zusammen, das Klauenzlied eben so lang, mit zwei schwachen, am Grunde in einen breiten, spitzen Zahn erweiterten Klauen. Beim Männchen sind die Fühler verdickt, das erste Taarsen- glied ist eine Spur erweitert und der Hinterrand des letzten Bauch- ringes winkelig gebogen. Derselbe läuft nämlich an den Seiten etwas schräg nach vorn und innen und biegt dann plötzlich nach hinten, so dass ein breiter, fast viereckiger Mittelzipfel entsteht, der an den Seiten flach gerundet, hinten abgestutzt ist, jedoch wird seine Spitze durch die vor der Afterdecke weit hervorstehende Kante des Anus in der Regel bedeckt. Der Penis ist eine ziemlich gerade Röhre, die an der sehr grossen, von einer Haut vollständig bedeckten Oeffnung leicht erweitert und vorn, wenigstens bei M. lusi- tanica, in zwei parallel neben einander stehende dreieckige Spitzen ausgezogen ist. Die wenigen Arten sind in Afrika, Südeuropa, Kleinasien und Sibirien verbreitet und treten oft in ungeheurer Menge auf; über ihre Entwicklung ist noch nichts bekannt. Malacosoma. 585 1. M. lIusitanica:') Nigra, abdomine, prothorace subtilissime puncetulato elytrisque subtiliter punctatis ochraceis; prosterno plerumque ochraceo inter cowas elevato et ewidenter conspieuo. — Long. 6—8,5 mm. Mas.: seymento quinto ventrali profunde longitudinaliter impresso. Linn& Syst. Nat. ed. XII. App. 1066 (Ohrysomela). — Oliv. Ent. VI. 650. t. 4. f. 61 (Galleruca). — Küst.: Käf. Eur. 2. 66. — Joann. Mon. 103. — Redtb. Faun. A. II. 491. Var. a. Rufo-testacea, fronte, meso- et metasterno plus minusve piceis. Schwarz, Halsschild und Flügeldecken gesättigt, Vorderbrust und Bauch blasser ockergelb, ziemlich glänzend. Fühler stark, nach der Spitze hin allmählich etwas dünner, das zweite Glied klein, das dritte mehr als doppelt so lang und wie die folgenden vier Glieder an der Spitze merklich verbreitert, entweder einfarbig schwarz, oder die Basis jedes Gliedes röthlich. Halsschild mässig gewölbt, fast quadratisch an den Seiten sanft gerundet, äusserst fein, ziemlich dicht punktirt, mit einem Längsgrübchen vor dem Schildehen und zwei bis vier schwachen, grubenförmigen Eindrücken in einer Quer- reihe in der Nähe der Mitte. Flügeldecken ziemlich flach und fein, doch deutlich punktirt, eben, oder mit einigen seichten Längsstreifen. Die Vorderbrust bildet zwischen den Hüften eine schmale Leiste, die vorn in starkem Bogen fast bis zur Höhe der Hüften ansteigt, zwischen ihnen also sichtbar bleibt, und hinten eben so schnell zu einem wenig verbreiterten, lang behaarten, äusserst kurzen Fort- satze abfällt. !) Von dieser Art sind nicht generisch zu trennen zwei Arten aus der europäischen Fauna, bei denen die Vorderbrust zwischen den Hüften niedrig und verdeckt, das dritte Fühlerglied nur wenig länger als das zweite und die Punktirung der Flügeldecken etwas stärker ist. Es sind: a. M. collarıs Hummel (Essais IV. 1825 p. 69. Luperus. — luteicollis Gebl. Ledeb. Reis. 1830. II. 3. 219. — cyanoptera Kryn. — lepida Gebl. Küst — triumphans Fald.). Schwarz, Halsschild, Vorder- brust (in verschiedener Ausdehnung) und Bauch rothgelb, Flügel- decken metallisch blau oder grün; Pleuren der Hinterbrust lang behaart. — L. 6—7 mm. Südliches Russland, Westsibirien, Kaukasus, Syrien; nach Gebler auf Hemerocallis flava L. Aendert ab: Mund, Fühler und Beine mehr oder weniger roth- gelb bis hellgelb. — Var. flavipes Heyd. (Schneid. u. Led. Beitr. Cauc. Käf. 336) Lenkoran. b. M. thoracica Redtb. (Russegg. Reis. I. (1843) p. 989. f. 28. Schwarz, Halsschild, Vorderbrust (in verschiedenem Grade) und Bauch roth- gelb bis röthlich gelbbraun. Pleuren der Hinterbrust kurz behaart. Länge 5—7 mm. In Syrien häufig. Aendert ab: Var. Gaudioni Reiche (Ann. Fr. 1862. 545.) Bauch schwarz. Salonichi, Syrien. 384 Uyclica. Beim Männchen läuft eine tiefe Mittelrinne vom Vorderrande des letzten Bauchringes bis zur Spitze des Mittelzipfels. Zuweilen ist die Vorderbrust mit Ausnahme der Seiten schwarz. oder der Körper ist (Var. a) röthlich gelbbraun, die Stirn über den Schwielen, die Mittel- und Hinterbrust wenigstens in der Mitte pechschwarz, die Spitze der einzelnen Fühlerglieder leicht gebräunt. Auf Aselepias vincetoxiecum L. in Tyrol stellenweise sehr häufig; im südlichen Europa und Nordafrika gemein. Phyllobrotica. Redtenbacher, Faun. Austr. ed. 1 p. 525. Acetabula antica aperta. Elytra epipleuris nullis vel haud discretis. Tibiae margine postico tereti, apice muticae, ungwiculi appendiculati. Coxae anticae et intermediae perfecte contiguae. Körper weich, nach hinten etwas erweitert, oder gleich breit, schwach bis mässig gewölbt, oben rothgelb, mit schwarzer Zeich- nung, glänzend oder etwas stumpf, fein punktirt. Kopf entweder klein, bis zu den grossen, gewölbten Augen in das Halsschild ein- ziehbar, mit kurzem Scheitel, oder gross, aus dem Halsschilde ziemlich weit herausstehend, Augen klein, wenig gewölbt, Stirn und Scheitel gross (Ph. adusta). Mandibeln kurz und breit, dreizähnig, die Zähne beinahe gleich lang, das dritte Glied der Maxillartaster breiter als das zweite, Endglied kurz, konisch. Fühler länger als der halbe Körper, ihr drittes Glied etwas länger als das zweite, das vierte beinahe so lang als das erste, die folgenden ungefähr mit dem vierten von gleicher Länge. Halsschild kaum oder wenig breiter als der Kopf, quer viereckig, an der Basis so breit als an der Spitze, die Seiten nur im ersten Drittel sanft gerundet erweitert, die Borstenporen in den vier Ecken gross, die Oberfläche wenig gewölbt, jederseits undeutlich eingedrückt, mit einer Randleiste an den Seiten oder noch an der Basis. Schildehen dreieckig, mit ab- gerundeter Spitze. Flügeldecken etwas breiter als das Halsschild, schwach gewölbt, der breite Seitenstreifen, welcher nach aussen von der Schulterveule liegt, ist in den vorderen zwei Dritteln der Länge stark nach unten gebogen und an den Körper gedrückt, so dass die Randlinie daselbst, bei der Ansicht von oben, vollständig ver- deckt ist; die Epipleuren fehlen ganz. Auf der Unterseite stossen die Vorder- und Mittelhüften vollständig zusammen, die Vorderbrust und die verhältnissmässig lange Mittelbrust senden in der Mitte je eine kurze und schmale dreieckige Spitze nach hinten, die sich an Phyllobrotica. 585 die entsprechenden Hüften anlegt und ein kleines Stück einschiebt, jedoeh nicht zwischen ihnen hindurch läuft; daher stehen die Gelenk- höhlen der Vorderbeine sehr weit offen und die der Mittelbeine bilden eine gemeinschaftliche, in der Mitte verengte Quergrube, zu der die Hinterbrust steil abfällt. Schienen am Aussenrande ab- gerundet, an der Spitze unbewehrt, Tarsen schlank, zusammen fast von der Länge der Schienen, ihr erstes Glied so lang als die folgenden beiden zusammen, Klauen kurz, am Grunde in einen breiten Zahn erweitert. Beim Männchen ist das Pygidium senkrecht, die Bauchringe sind längs der Mitte vertieft, zuweilen auch zusammengeschoben und in diesem Falle der letzte sehr ausgedehnt; einige Segmente sind mit Spitzen oder Anhängseln versehen, der Hinterrand des letzten durch zwei tiefe Einschnitte in drei Zipfel getheilt. — Der Penis bildet eine einfache, gekrümmte, vorn etwas zusammen- eedrückte Röhre. Die Arten sind über Europa, Asien und Nordamerika verbreitet und leben an schattigen oder feuchten Orten ungesellig, meist in einem Paare an den Blättern von einer Pflanze; es sind furchtsame Thiere, welche die Beine anziehen und sich fallen lassen, sobald man in ihre Nähe kommt. Ihre Entwicklung ist unbekannt. A. Halsschild an der Basis ungerandet. 3. Ph. quadripunctata : Oblongo-elongata, subconvexa, flava, oculis sat magnıs, fronte supra sulcum transversum, maculis 4 elytrorum (1, I), metasterno abdomineque nigris, fronte plana longitudinaliter canalieulata, prothorace fere laevi, elytris sat crebre subtiliter punetatis. — Long. 5—7 mm. Mas.: articulo primo tarsorum dilatato, ventre segmentis 4 anterioribus brevibus, transversim convewis, 3.0 et 4:0 impressione subtriangulart profunda, 5:0 mazximo late impresso fere declivi, longitudinaliter cana- liculato. Linn. Syst. nat. ed. X. 376 (Chrysomela). — Payk. Faun. Suec. LI. 91. — Gyllh. Ins. Suec. III. 516 (Galleruca). — Duftschm. Faun. A. III. 231 (Crioceris). — Redtb. Faun. A. ed. 1. 525. et ed. 3. II. 491. — Joann. Mon. 111. — Thoms. Skand. Col. VIII. 159. — Seidl. F. balt. 492. Crioceris bimaculata Fabr. Ent. Syst. IV. 51. — Panz. Faun. Germ. 48. 16. Var. munda: Macula subbasali elytrorum nulla. Ziemlich gestreckt, mit fast geraden Seiten nach .hinten etwas erweitert, mässig gewölbt, gelb, nach dem Tode mehr oder weniger röthlich oder bräunlich, die Stirn über den Höckern, zwei Makeln auf jeder Flügeldecke, Hinterbrust und Bauch schwarz. Kopf mässig gross, mit einer Mittelrinne, welche zwischen den Fühlern 586 Oyelica. beginnt, bis auf den ziemlich flachen Scheitel reicht und über der Fühlerwurzel von einer aus zwei schwachen Bogen bestehenden @Querrinne durchsetzt wird, wodurch die Stirnhöcker oben deutlich begrenzt sind; Augen gross, gewölbt, breit oval; Fühler röthlich- gelb. Maxillartaster dick, das Endglied kurz kegelförmig. Hals- schild quer viereckig, hinter der Mitte und in den Vorderecken unbedeutend verschmälert, an den Seiten breit, doch wenig tief ge- randet, die Hinterecken stumpfwinkelig, die Vorderecken leicht ab- gerundet; oben wenig gewölbt, bald ziemlich eben, bald (besonders bei frischen Stücken) mit einer feinen Mittelrinne in der vorderen Hälfte und einem Quereindrucke vor dem Schildehen, der sich zu einer bogenförmigen, nach vorn offenen Vertiefung vergrössern kann; entweder ziemlich glatt, nur an den Seiten vor den Hinterecken mit einigen deutlichen Punkten, glänzend, oder gleichmässig äusserst fein gewirkt, wenig glänzend. Schildehen gelb. Flügeldecken hinten breit abgerundet, zuletzt unmerklich abgestutzt, mit ab- geschrägtem Nahtwinkel, ziemlich dieht und sehr. fein punktirt, mehr oder weniger glänzend. Die vordere Makel ist rund und steht dicht hinter der Basis zwischen Naht und Schulter, die andere, ein Stück hinter der Mitte, ist bedeutend grösser, quer, zuweilen bindenförmig, Naht- und Seitenrand fast erreichend. Beim Männchen sind die drei mittleren Bauchringe in der Mitte zusammengeschoben, daher kurz, querüber stark gewölbt, der fünfte ist so lang als die übrigen zusammen und fällt ziemlich steil nach hinten ab; über die Mitte des Bauches läuft ein Eindruck, welcher fein und schmal hinter einem warzenförmigen Höcker auf dem ersten Ringe beginnt und sich nach hinten immer mehr erweitert und vertieft, jedoch durch den auftgebogenen Hinterrand der beiden ersten und den erhöhten vorderen Theil des dritten Segmentes in mehrere Abschnitte getrennt wird und nicht in einer Flucht ver- läuft. Dadurch entsteht auf dem zweiten Segmente ein Grübchen, auf dem dritten eine abschüssige Grube, deren hohe kantige Seiten in einen kurzen, dreieckigen Fortsatz verlängert sind, auf dem vierten eine grosse, breit dreieckige Grube, ebenfalls abschüssig, in der Mitte gerinnt, auf dem fünften endlich ein Eindruck, der fast die Breite des Segmentes einnimmt und eine Mittelfurche besitzt. — Der Penis ist so lang als die vier letzten Bauchringe zusammen, stark gebogen, gleichbreit, an der Spitze fast gradlinig verengt, so dass diese ungefähr ein gleichseitiges Dreieck bildet. Die Zeichnung der Flügeldecken kann a) abnehmen, indem die vordere Makel kleiner wird und zuletzt ganz verschwindet, die hintere oft nur noch einen dicken Querstrich bildet, (Var. a), oder b) zunehmen, so dass die Basalmakel gross und länglich ist und Phyllobrotica. 587 mit ihrem zackigen Hinterrande sich der vergrösserten hinteren Makel nähert, doch sind mir Stücke mit vollständig verbundenen Makeln noch nicht vorgekommen. An schattigen, feuchten Orten auf Seutellaria galericulata stellenweise häufig in ganz Europa. B. Halsschild an der Basis gerandet.!) 2. Ph. adusta: Elongata, depressiuscula, nigra, capite prothoraceque sublaevibus, rufo-testaceis, antennis bası, pedum anticorum femoribus ') In diese Abtheilung gehören noch: Ph. signata Mannh. (Humm. Essais IV. 38 (Galeruca). — bisignata Gebl. Ledeb. Reis. 219 et Bull Mose. 1848. 15. — sibirica Joann. Mon. 113). Statur der 4-maculata, vöthlichgelb, eine breite Längs- binde nahe der Naht jeder Flügeldecke, von der Basis bis vor die Spitze, sowie die Seiten der Brust und des Bauches rothbraun; öfter eine runde oder zweilappige Makel auf dem Scheitel schwarz. — L. 5—6 mm. Auf Artemisia-Arten bei Barnaul. Ph. frontalis: Oblongo-elongata, sat convexa, rufo-flava, antennis ar- tieulis 6 ultimis, fronte subconvexa supra suleum transversum, scutello trigono, maculs 4 elytrorum (1:1 prima basali sat magna, a humero usque ad scutellum continuata, secunda magna, pone medium), metasterno abdomineque nigris; femoribus anterioribus nigro-maculatis, posticis nigr?s, tarsıs supra obscuris, tibüis postieis subincurvatis; prothorace laevi, elytris sat erebre eridenter punctulatis. — Long. 6—7 mm. Asia minor. Amasia. Variat: macula prima elytrorum cum secunda prope suturam confluente. Den grössten Exemplaren der 4-maculata ähnlich, aber Kopf und Halsschild bedeutend breiter, die Vorderschenkel haben je eine schwarze Makel an der Basis der Hinterseite, an den Mittelschenkeln ist die ganze Hinterseite, oft auch noch eine Makel am Grunde der Vorder- seite schwarz, zuweilen sind auch die gebogenen, sehr hellen Hinter- schienen an der Spitze gebräunt. Ph. elegans Kraatz (Berl. Zeit. 1866. 285) Statur der adusta, schwarz, die 4 bis 5 ersten Fühlerglieder, Halsschild, Flügeldecken (mit Aus- nahme einer gemeinschaftlichen dreieckigen Makel am Grunde und einer länglichen oder queren Makel hinter der Mitte, beide oft dicht an der Naht verbunden), Seiten der Vorderbrust, Spitzen der vorderen Schenkel, Vorderschienen und die obere Hälfte der Mittelschienen bräunlich rothgelb. — 5 Erster Bauchring in der Mitte weit und flach eingedrückt, zweiter in zwei mässig lange, graugelb hehaarte Zipfel verlängert, zwischen denen sich noch 2 kleine, unbehaarte, glänzende Spitzen nach hinten strecken, der dritte und vierte Ring in der Mitte stark zusammengeschoben und quer vertieft. — L. 5—6,5 mm. Kon- stantinopel, Amasia (Möhring), Kaukasus (Leder). 88 Oyelica. apice et tibüis elytrisque testaceis, his sat crebre subtilissime punctatis, macula magna oblonga apicali nigra; fronte subeonvera, oculis sat parwis. — Long. 5—6,5 mm. Mas: articulo primo tarsorum femoribusque dilatatis, ventre seymento primo in medio spina crassa, hamata instructo, seymentis sequentibus pubescentibus, fovea communi magna, profunda, laevi, utrinque laciniis tribus pilosis ornata impressis. Creutzer. Ent. Versuche (1799) 121. t.2. f.24. — Fabr. Syst. El. I. 461 (1801). — Duft. Faun. A. III. 231 (Orioceris). — Redtb. Faun. A. ed. 1.525; ed. 3. II. 491. — Joann. Mon. 115. — Kraatz Berl. ent. Zeit. 1866. 286, Gestreckt, fast gleich breit, wenig gewölbt, schwarz, Kopf und Halsschild bräunlich rothgelb, die vier oder fünf ersten Fühler- glieder, Spitze der vorderen Schenkel und die Vorderschienen (bis- weilen auch die Mittelschienen), sowie die Flügeldecken bräunlich- gelb, letztere vor der Spitze mit einer länglichen, ovalen schwarzen Makel, die. dem Seiten- und Hinterrande viel. näher liegt als der Naht. Kopf gross, vorgestreckt, lange nicht bis zum Hinterrande der ziemlich kleinen, ovalen Augen in das Halsschild einziehbar, die Stirn über den scharf begrenzten Schwielen gleichmässig schwach gewölbt, äusserst fein gewirkt; Maxillartaster dünn, das letzte Glied lang kegelförmig. Halsschild quer-viereckig, hinten und an den Seiten gerandet, weit vor der Mitte am breitesten, nach hinten und in den Vorderecken verengt, oben wenig gewölbt, kaum punktirt, eben oder mit drei schwachen Gruben, von denen die mittlere mehr nach hinten gerückt ist als die seitlichen. Schildehen schwarz. Flügeldecken wenig breiter als die Basis des Halsschildes, ziem- lich dicht und fein punktulirt. Das Männchen ist an den diekeren Schenkeln und dem er- weiterten ersten Tarsengliede zu erkennen; ausserdem ist bei ihm das erste Bauchsegment in der Mitte etwas zusammengedrückt und in einen langen, schwach gebogenen, nach hinten gerichteten dicken Dorn verlängert, welcher bis zum Ende des dritten Segmentes: reicht, der zweite bis fünfte Ring ist in der Mitte breit und tief eingedrückt, die Seiten der dadurch gebildeten ziemlich glatten Längsgrube sind durch einen behaarten,. nach hinten gerichteten lanzettlichen Lappen auf jedem Segmente (mit Ausnahme des letzten) stark erhöht. Der Lappen des vierten Ringes ist der kürzeste, er wird von dem breiteren des dritten fast vollständig bedeckt, auf diesem wieder liegt in leichter Krümmung der längste und zugleich schmalste Lappen des zweiten Ringes. In Oesterreich, nördlich bis Teeschen (Letzner), Ungarn (Sajo), Athen. Luperus. 989 Luperus. Geotizoy., Hist. Ins; 15 1762, p. 230. 1.4. 1.2. Acetabula antica aperta. Antennae tenues, filiformes, manis corpore plerumque longiores. Tibiae subeylindricae, apice calcari tenwissimo, articulo primo tar- sorum elongato tertio angustiore et sequentibus binis longiore, prae- sertim in pedibus postieis. Körper weich, mehr oder weniger gestreckt, mässig oder schwach gewölbt, gelb, stahlblau, dunkelgrün oder schwarz. Kopf klein, in den Augen zuweilen so breit, oder breiter als das Halsschild, mit schmalem queren Kopfschilde, welches sich zwischen den Fühlern als hoher Längskiel fortsetzt. Derselbe läuft oben in eine Spitze aus, welche zur tiefen Querrinne der Stirn abfällt, die die Schräg- beulen über jeder Fühlerwurzel deutlich in die Höhe hebt. Man- dibeln mit fünf Zähnen, der obere und die beiden unteren klein und spitz, die beiden dazwischen liegenden länger, breit, an der Spitze ziemlich abgestutzt; Maxillartaster klein, Glied 2 und 3 ver- kehrt kegelförmig, 3 etwas breiter als 2, das Endglied an der Basis so breit als die Spitze des vorhergehenden, kurz kegelförmig. Augen gross, gewölbt, körnig facettirt. Fühler dünn, fadenförmig, beim 2 fast so lang, beim 5 länger als der Körper, Glied 1 kurz, verdickt, 2 sehr klein, 3 ebenso lang (Calomicrus Steph.) oder länger, zuweilen drei bis viermal so lang als 2, Glied 4 häufig länger als die beiden vorigen zusammen, die folgenden unter sich und mit dem vierten etwa gleichlang, zuweilen vier bis sechsmal so lang als breit: Halsschild in den meisten Fällen quer viereckig, vorn grade abgeschnitten, an den Seiten und der Basis etwas gerundet, ringsum gerandet, alle Ecken scharf, da die Borstenpore in den- selben auf einer Beule oder einem kegelförmigen Höcker steht, die Oberfläche wenig gewölbt, eben oder mit zwei Vertiefungen, fein punktirt; Schildehen dreieckig, mit gerundeten Seiten. Flügel- decken breiter als das Halsschild, nach hinten schwach oder kaum erweitert, hinten gemeinschaftlich, doch am Nahtwinkel leicht einzeln abgerundet, unregelmässig, nach den Seiten und der Spitze zu feiner punktirt, kahl oder behaart. Epipleuren schmal, hinten allmählich verengt, im letzten Viertel fehlend, fein bewimpert. Das Prosternum ist eine sehr schmale, zwischen die Hüften geschobene und von ihnen verdeckte Platte, die hinten fast senkrecht abfällt und sich, wenig verbreitert, mit dem etwas aufgebogenen Boden der Hütt- pfannen verbindet; das Mesosternum ist mässig lang, die Mittel- hüften stossen beinahe zusammen, es tritt zwischen sie eine breit dreieckige Spitze der Mittelbrust und eine ähnliche, aber viel niedrigere 990 Uyelica. Spitze der Hinterbrust, welche die von vorn eintretende Spitze bei- nahe berührt. Beine ziemlich schlank, Schienen eylindrisch, an der Spitze mit einem feinen und kurzen, schwer sichtbaren End- dorne, Glied 1 und 2 der Tarsen schmaler als das dritte, das erste länger als die beiden folgenden zusammen; Klauen kurz, am Grunde in einen spitzen Zahn verbreitert. Beim Männchen sind die Fühler mehr oder weniger verlängert, die Augen treten an den Seiten des Kopfes mehr heraus als beim Weibehen, da sie grösser und gewölbter sind, zugleich wird durch zwei tiefe Einschnitte am Hinterrande des letzten Bauchringes ein breiter Mittelzipfel abgesondert, welcher stets grubig ausgehöhlt ist. Einige Arten, z. B. pinicola und gularis haben die erwähnten Ein- schnitte nicht; bei ihnen geht der kurze Mittelzipfel direet vom Hinterrande des Segmentes aus, und die auf ihm befindliche Grube ist klein, quer, und steigt jederseits zu einer höckerförmigen Kante auf. Der Penis bildet eine feine, wenig gebogene Röhre, deren Spitze einfach oder mit ein bis zwei Häkchen versehen ist. Die Luperus-Arten kommen hauptsächlich in Europa, sparsamer in Afrika, Asien und Nordamerika auf Gebüschen und Bäumen vor; sie haben sich bisher der Aufmerksamkeit der Entomologen nicht zu erfreuen gehabt, woran wohl ihr weicher Körper, welcher weder durch Form noch Farbe ausgezeichnet ist und oft unregelmässig zusammen trocknet. sowie die Zerbrechlichkeit der Fühler und Beine schuld sein mag. Die Verwandlung ist unbekannt, denn die An- gaben von Thiersch (Forstkunde p. 27) über Zup. pinicola, die Ratzeburg (Forstins. ed. 2, p. 245) unter berechtigtem Zweifel wieder- giebt, sind wohl nicht ernst zu nehmen, und die von Geoffroy und nach diesem von Joannis mit wenigen Worten beschriebene Larve (les larves sont assez grosses, courtes, de forme ovale; elles ont six pattes et une petite tete ecailleuse) dürfte wegen ihrer Körperform kaum zu den Galeruciden-Larven zu rechnen sein. Die Gattung wurde von Geoffroy auf den nachträglich durch Goeze benannten L. niger begründet; ein Jahr später beschrieb Scopoli seine Coceinella rufipes, die wohl zur vorliegenden Gattung gehören, aber weder auf longicornis F. noch wanthopoda Schrank mit Sicherheit bezogen werden kann, dann folgten Linn, 1767, mit Chryso- mela flavipes, 1781 Fabrieius mit Pfinus longicornis und Schrank mit Chrysomela zanthopoda, endlich wieder Fabricius 1787 mit Örioceris rufipes. Diese letztere Benennung wurde von den folgenden Schriftstellern ohne Ausnahme auf Arten übertragen, die Fabrieius nicht gemeint hat, und es entstand so eine Verwirrung in der Synonymie der weit verbreiteten schwarzen Arten, die nur schwierig zu sichten ist und den Gebrauch des Namens rufipes unmöglich Luperus. og: macht. 1831 zerlegte Stephens (Illustr. Brit. IV. 294) die Gattung uach der Länge des zweiten und dritten Fühlergliedes in Calomierus und Zauperus; später gab H. v. Kiesenwetter (Berl. ent. Zeit. 1861 p- 393) eine Uebersicht der ihm bekannten wenigen Arten, und 1866 lieferte Joannis eine Bearbeitung der ganzen Gattung, die noch das beste Stück von seiner Monographie des Galeruceides ist. Sie ent- hält die Beschreibung von 40 Arten, zu denen Kiesenwetter (]. ec. 1873 p. 23—31) ergänzende Bemerkungen, Berichtigungen und Nach- träge brachte. Eine sichere und endgiltige Feststellung der europäischen Arten ist mit dem jetzigen ungenügenden Materiale der Sammlungen un- möglich, besonders da ausgehärtete Männchen sehr sparsam ver- treten sind. Uebersicht der ZLuperus-Arten. 1. Zweites Fühlerglied so lang, oder etwas (selten um die Hälfte) kürzer als das dritte. Flügeldecken auf der hinteren Hälfte sparsam mit aufstehenden Härchen besetzt Calomicrus Steph. 2. 1!. Zweites Fühlerglied bedeutend kürzer als das dritte, !/, bis !/, so lang als dasselbe. Flügeldecken entweder durchaus kahl.!) oder nur bei wenigen metallisch blauen oder grünen Arten dicht vor der Spitze einzeln behaart. Zuperus in spec. . 13. 2. Stirm kahl, nur mit einem Börstchen jederseits in der Nähe des Auges. Flügeldecken gelb, einfarbig, oder mit schwarzer en a OA Re ah 21. Stirn behaart. Flügeldecken schwarz oder blau. . . . 9. 3. Der Kopf, eine Querbinde an der Basis des Halsschildes (oft noch zwei Flecke davor) und ein breiter Nahtsaum der Flügel- deckensschwarzein ro nu. or nr er ee er erd- 31. Oberseite fast einfarbig blass bräunlichgelb. Flügeldecken ohne Nahtsaum ...... $ . sn > Dar od 4. Fühler dunkel, an der Basis roth- oder gelbbraun. Der schwarze Nahtsaum der Flügeldecken setzt sich um die Spitze und am Seitenrande herum (hier etwas verblasst und schlecht begrenzt) bis dicht an die Schulter fort, wo er dann nur auf die Epi- pleuren beschränkt bleibt. — L. 3—4 mm. Mitteleuropa. nigrofasciatus Goeze. 4!. Fühler fast einfarbig rothgelb. Der Nahtsaum der Flügeldecken verschmälert sich und verblasst, indem er sich um die Spitze herumzieht, so, dass nur im hinteren Drittel der Flügeldecke !) Jedoch ist der Aussenrand der Flügeldecken bei Calomicrus wie bei Luperus sparsam bewimpert. 592 Oyeliea. ein feiner Schatten am Seitenrande sichtbar bleibt, die Epi- pleuren sind Si gelb. — L. 25—3 mm. Mittel- und Südspanien . . TEE . +. sutwralis Joannis. 5. Halsschild mit einem Aueveindrdeke in der Mitte, welcher in der Regel aus einem weiten, flachen Quergrüibehen Jjederseits bestehtae zn. : A £ Hi, 51, Scheibe des Halseehildes ei Aus ehär teten Stücken eldichnaiiire flach gewölbt, ohne Vertiefungen . . . 2 N 6. Halsschild wenig breiter als lang, El, zerstreut und fein punktirt, Flügeldecken äusserst dicht und fein, runzelig punktirt, etwas matt. Blass röthlich-gelbbraun, Fühler nach der Spitze angedunkelt, Stirn und Schildchen röthlichbraun, Flügeldecken weisslich, auch in der vorderen Hälfte mit einigen Reihen weitläufig stehender, aufrechter Härchen. — L.3 mm. Oran setulosus Ws.!) 6'. Halsschild doppelt so breit als lang. Flügeldecken mässig dicht, aber sehr deutlich punktirt DR: 7 Hinterbrust (2) und Bauch (5), Augen and die Wurzel des ersten Tarsengliedes an den Hinterbeinen schwarz, die übrigen Theile rothgelb, die Flügeldecken etwas blasser. Halsschild oft mit einigen veränderlichen braunen Fleckchen, an den Seiten schwach gerundet. — L. 3—4 mm. Andalusien, Algier fallax Joann.?) 7!. Unterseite und Beine wie die Oberseite weisslichgelb. Augen schwarz. Stirn roth. Fühler nach der Spitze leicht angedunkelt. Tarsen schwarz, oder die einzelnen Glieder an der Spitze schwärzlich. Halsschild mit scharfen Ecken, nach hinten fast | gleichmässig und gradlinig verengt. — L. 3 -3,s mm. Algier: Blidah, Biskra... . .".7 0.2. 20.7. NIITILAESISHHARHE ) L. setulosus n. sp. Oblongus, subdepressus, flavo-testaceus, antennis apicem versus infuscatis, fronte evidenter punctata scutelloque rufo-brunneis, prothorace subtransverso, nitido, parce punctulato, tramsversim impresso, elytris flavo-albidis, creberrime subtilissimeque ruguloso-punctatis, minus nitidis, parce lineatim setulosis. — Long. 3 mm. Oran (Reitter). Die Stirn ist wie bei fallax äusserst fein gewirkt, kahl, aber jeder- seist deutlich punktirt, das zweite Fühlerglied ungefähr so lang als das dritte. ?) Lup. sordidus Kiesenw. (Berl. Zeit. 1873. 24) ist nach der Be- schreibung dieser Art sehr ähnlich, aber „kleiner, mit schlankeren Fühlern, breiterem und kürzerem Halsschilde, stärker punktirten Flügeldecken.“ Kopf, Brust und Bauch schwarz. — Länge 2,5 mm. Auf Gesträuchen um Jaen. 8. Sl. 10. 10%. 1m Luperus. 593 Fühler und der ganze Körper, mit Ausnahme der schwarzen oder dunklen Augen, der Mittel- und Hinterbrust, selten auch des Bauches, blass röthlich-gelbbraun. Halsschild von der Mitte nach hinten etwas stärker als nach vorn verengt, alle Ecken scharf. Zweites Fühlerglied nur halb so lang als das dritte. — L. 45—6 mm. Algier. Mittel- und Südspanien (flavus Rosh. 1856). . . . .flavipennis Lucas (18491). Fühler an der Basis hell rothgelb, vom dritten oder vierten Gliede an gebräunt bis tiefschwarz. Halsschild von der Mitte nach vorn stärker als nach hinten verengt, die Ecken stumpf. Zweites Fühlerglied wenig kürzer als 3. L. 35—4,5 mm. Syrien: Haar (Simon). al. ee ne elvoiausiJoann. Fld. tief schwarz, Halsschild quer, vorn ungerandet . . 10. . Oberseite dunkel stahlblau oder bläulich-metallgrün. Halsschild viereckig, beinahe so lang als breit, wie der Kopf sparsam und äusserst fein punktirt, stark glänzend, ringsum gerandet, Hinterecken scharf rechtwinkelig, Flügeldecken kräftig punktirt, mit äusserst fein gewirkten und punktulirten Zwischenräumen, weniger glänzend. Unterseite schwarz oder schwarzgrün, Fühler und Beine schwarz, die Basalglieder der ersteren, sowie die Kniee und der obere Theil der Schienen an letzteren röthlieh- gelb. Prosternum hinter den Hüften leicht dreieckig erweitert, Gelenkhöhlen breit geöffnet. — L. 5—6 mm. Altai altaicus Mannh.?) Wahrscheinlich ist Z. minutus Joann. aus Daurien nach einem kleinen, frischen, violettblauen Stücke dieser Art be- schrieben worden. Beine einfarbig gelb. Körper tiefschwarz, glänzend, Mund roth- oder pechbraun, die Basalhälfte der Fühler rothgelb, die oneresklältte schwärzlich : ..,2. 2. 0. 00020. wel Schenkel ganz oder wenigstens in der Basalhälfte schwarz. Halsschild@meist teoth ie ne 22 a ee Beine bleichgelb, Halsschild glatt, ausserordentlich glänzend, auf jeder Seite eine grosse, grubenartige Vertiefung. — L. 3 mm. Sierra Nevadaninın win. u 20: wis mromeolatus Rosh.2) !) Spanische und Nordafrikanische Stücke sind durch nichts ver- schieden. den ?) Exemplare von Kultuk (Faust) sind swischen den Punkten auf Flügeldecken sparsam punktulirt, aber kaum gewirkt. — Ob die Stirn bei dieser Art behaart ist, lässt sich an den mir vorliegenden Stücken nicht mit Sicherheit erkennen, da dieselben nicht gut erhalten sind, ») Die Art fehlt in allen mir bekannten Sammlungen, auch Joannis VI. 4. 38 594 Cyelica. 11!. Beine rothgelb, Halsschild fein, aber deutlich punktirt, ohne Vertiefungen. — L. 3,5 —4 mm. Sicilien Rottenber gi Ragusa. 12. Kopf schwarz, Fühler schwarz oder braun, Glied 1—4 röthlich. — L. 2,s—4,5 mm. Mitteleuropa. Schweden pinicola Duft. 12!. Kopf wenigstens unterhalb der Fühler rothgelb, diese einfarbig rothgelb oder nach der Spitze unmerklich gebräunt. — L. 3,5—4,s mm. Mittel- und Ostalpen . . . gularis Gredler. 13. Flügeldecken vor der Spitze mit einzelnen aufstehenden Härchens.u a, 2.20% 08: 13!. Flügeldecken kahl u ae LT A ey 14.1 1Stirouglattı 3 She ee ee 14!. Stirn fein und dicht an Beine einfarbig gelb . . 16. 15. Halsschild etwa so lang als breit (2), oder länger (3), kaum sichtbar punktirt, nebst den Flügeldecken schwärzlich stahlblau, stark glänzend, letztere ziemlich weitläufig und fein punktirt, die ersten Fühlerglieder und die Beine hell röthlichgelb, Schenkel an der Basis, die hintersten fast bis zur Spitze schwärzlich. — L. 4—5 mm. Sarepta Kiesenwetteri Joann. 15!. Halsschild stark quer, in der hinteren Hälfte verhältnissmässig stark punktirt, Flügeldecken dunkel metallisch-grün oder blau- grün, stark punktirt, die übrigen Körpertheile schwarz, selten (Var. geniculatus Joann.) die ersten Fühlerglieder unterseits und die Knie röthlich. — L. 3,5—5 mm. Hochalpen. nigripes Kiesw. 16. Der Mund bis über den Vorderrand des Koptschildes bräunlich- gelb. — L. 4-5 mm. Smyıma . . .. 2... Zydius Ws.t) hat sie nicht gesehen, da er die Beschreibung Rosenhauers nur übersetzte. Gegen eine Vereinigung mit sulphuripes Graälls, der von Rosh. (Thier. And. 329) als rufipes Fabr. aufgeführt ist, spricht die geringe Grösse und Wölbung, das glatte, mit zwei Gruben versehene Halsschild und die äusserst dichte, sehr feine Punktirung der Flügeldecken. !) L. Iydius n. sp. Viridi-aeneus, vie coeruleo-micans, ubique sub- tiliter, sed evidenter alutaceus, nitidulus, ore, labro, elypei margine antico, antennmis (anrtieulis ultimis leviter infuscatis) pedibusque laete testaceis, fronte haud prelosa, prothorace fere quadrato vız punctulato, elytris subtiliter punc- tatis, pectore parce pubescente. Mas: ventre segmentis 3 et 4 singulo la- einüis duabus angustis instructo, 4 et 5 fovea communi magna testacea Pro- Funde exwcavatis. — Long. 4—5 mm. Smyrna, Graecea? (Krüper). Die aussergewöhnlich tiefe Grube des $ nimmt den grössten Theil der beiden letzten grossen Segmente ein, in dieselbe ragen zwei kurze, schmale Lappen hinein, die von der Mitte am Hinterrande des dritten Segmentes ausgehen, zugleich ist die scharfe Seitenkante der Grube auf dem vierten Segmente jederseits in einen langen Zipfel ausgezogen. Luperus. 995 6!. Mund gelb, mit pechbrauner Oberlippe. Die Hauptfarbe des Körpers ist lebhaft metallisch-grünlichblau (Kopf nnd Hals- schild zuweilen grün erzfarbig), oder gesättigt blau, auch mit violettem Schimmer, die 4 ersten Fühlerglieder und die Beine gelb. Stirn gewirkt, Halsschild nur wenig breiter als lang, fein, die Flügeldecken dicht und ziemlich kräftig punktirt, schwach querrunzelig. Brust, besonders in den Seitenstücken, dieht und lang behaart. 5 Letzter Bauchring mit einer durch- gehenden breiten und tiefen Längsgrube, die sich auch noch auf die vorhergehenden Ringe abgeschwächt fortsetzt. — L. 4,5—6 mm. Z. oxypterus Fald. 2, amoenus Fald. 5, orientalis Fald.!) 17. Körper hell röthlich- oder bräunlichgelb. Kopf über den Fühlern, Schildehen, Mittel- und Hinterbrust, sowie die Fühler nach der Spitze hin dunkelbraun bis schwarz. — L. 4—5 mm. Gorsikar .1. . 5 Be erRewelienen Berris. 17!. Hauptfarbe des Klon eks Hanke schwarz, schwarzblau oder schwarzgrün . . . kr SUERT, AINER 8: 18. Stirn dicht über der Oneirinae der a nach Bernchel; und einzeln fein behaart. Schwarz, Fühlerbasis und Beine gelb. — L. 4—5 mm. Ungarn. Siebenbürgen . . rugifrons Ws) !) Faldermann beschrieb ausgehärtete Q als orientalis, ein frisches 9, dessen Flügeldecken am Ende klaffen und in eine Spitze endigen, als oxypterus, das & endlich als amoenus. Für die Grössenangabe bei ox@yp- terus von 1'/, lin. muss 2'/, lin. gelesen werden, denn derselbe wird nur schmaler, aber nicht kleiner als der 2'/, lin. lange orientalis, amoenus aber (bei 2 lin. Länge) kleiner als oxypterus genannt. Der Monograph Joannis hat die Beschreibungen Fald.'s und die falsche Grössenangabe kritiklos abgeschrieben. 2) L. rugifrons n. sp. Niger, mitidus, antennis infuscatis basi pedibusque totis flavis, fronte supra suleum transversum longitudinaliter strigosa et parce pilosa, prothorace tramsverso-quadrato, parum crebre vie sibiliter punctulato, lateribus paullo rotundato, elytris subtiliter punctulatis, extrorsum fere laevibus. Mas: elongatus, antennis corpore longioribus, capite cum oculis magnis prominulis prothorace evidenter latiore ; coleopteris latitudine triplo longioribus. — Long. 4—5 mm. Vom gelbbeinigen wanthopoda Schrank durch das viel weitläufiger punktulirte, glänzendere Halsschild und die in beiden Geschlechtern sehr abweichende Körperbildung verschieden, in dieser Hinsicht am meisten an longicornis erinnernd, aber durch die einfarbigen Beine, von beiden ausserdem durch die gestrichelte und behaarte Stirn leicht zu trennen. Es liegen mir $ und 2 aus dem Banat und von Hermannstadt (Reitter), sowie aus der Özerna hora vor. 38* 596 18! 19. IL 20. 231 24! Uycelica. Stirn über der Querrinne glatt und kahl . . ....719 Beine nebst den Hüften eimfarbig gelb . . . ». 2... Wenigstens die Basis der Schenkel schwarz . . . . . 26. Bauch rothgelb. Schwarzblau oder schwarzviolett, Beine ge- sättigt, Bauch blasser rothgelb, Fühler wenig lebhaft röthlich- braun, nach der Spitze etwas dunkler. — L. 3,5—4, mm. Auf Gesträuch im Juli in der Sierra Nevada abdominalis Rosh. „ Bauch:schwarzi nina: wisse 2. re 21. Halsschild und Vorderbrust röthlichgelb . . . . „2... 22. Halsschild und Vorderbrust schwarz . . . . i 23. Kopf und Flügeldecken schwarz, letztere ziemlich fein, im hinteren Drittel sehr fein punktirt. & Kopf mit den vorstehenden Augen mindestens so breit als das Halsschild. — L. 3,5—4,5 ınm. Italien. Lugano (Dr. Schneider) . . - . pygmaeus Joann. . Kopf und Flügeldecken lebhaft metallisch blau oder grün, letztere dicht und ziemlich stark punktirt; 8 Kopf in den mässig vortretenden Augen nicht so breit als das Halsschild. — L. 3—35 mm. Pyrenäen . . . .». . . . pyrenaeus Germ.!) Körper rein und tiefschwarz 2... 27 nun Eee Körper schwarz, oberseits oder wenigstens auf Halsschild und Flügeldecken mit bläulichem oder grünlichem Schimmer. Flügel- decken verhältnissmässig stark punktirt. — L. 3—3, mm. Elbufer 2 0...0.0 .v or. rn ee nn EST Se Beide Geschlechter sehr abweichend. Querfurche der Stirn gradlinig, Mandibeln dunkel. Halsschild wenig dicht, aber in der hinteren Hälfte stets deutlich punktirt. Tief schwarz, glänzend, Beine einfarbig hell röthlichgelb, die untere Hälfte der Fühler mehr oder weniger gelblich. Flügeldecken stärker, aber kaum dichter als das Halsschild punktirt, mit fast glatten Zwischenräumen. — L. 3,5—5 mm. Ganz Spanien und Por- tugal. (Mem. Map. Geol. 1858 p. 9. t.5 f. 6.) sulphuripes Grvaells. Beide Geschlechter wenig verschieden. Querfurche der Stirn klammerförmig. Mandibeln rothgelb. Halsschild ziemlich glatt (nur bei starker Vergrösserung sind überaus feine Pünktchen auf der Scheibe zu bemerken). Glänzend schwarz, Beine und die 4 bis 5 ersten Fühlerglieder rothgelb . . . . . . 25. ') Sollte diese Art auf dem Abfalle zur Spitze behaarte Flügeldecken besitzen, was ich nicht entscheiden kann, da mir zwar eine Menge, aber nicht gut erhaltene Stücke vorliegen, so wäre sie unter No. 14 zu bringen und dort die einzige Art mit rothem Halsschilde. 25. 251. 28. 28! 29. 2.31. Luperus. 997 Halsschild an den Seiten schwach gerundet, nach vorn kaum mehr als nach hinten verengt, die Venen von oben sicht- bar. Flügeldecken deutlich punktir. — L. 4—5, mm. Oesterreich, Ungarn, Krim . . . . zanthopoda Schrank. Halsschild an den Seiten stark gerundet, nach vorn viel mehr als nach hinten verengt, die Vorderecken von oben nicht sichtbar. Flügeldecken äusserst fein punktirt. — L. 4,5—5 mm. Derbent. Kaukasus. (Beiträg. Kauk. Käferfauna p. 337) armeniacus Kiesw. Kopf und Halsschild schwarz, oder mit den Flügeldecken gleichtarbish 2. . alallacte a HR, : ul Halsschild und Vorderbrust ganz enk otenıheil: ih, Kopf und Flügeldecken schwarz, blau oder grün . . . 32: Oberseite einfarbig tief schwarz, höchstens die Bazalkadte des Halsschildes röthlich . . . . LETTER a ist . Kopf und Halsschild schwarz, selten mit schwacheit Metall- schimmer, Flügeldecken schwarzblau, stahlblau oder grün, oder schwarz, mit deutlichem ‚srünen Anfluge... .„ ........ 30. Halsschild an den Seiten kaum gerundet, nach hinten un- merklich verengt, auf der Scheibe glatt, an den Seiten bei starker Vergrösserung mässig dicht punktulirt, Flügeldecken ziemlich dicht erloschen punktirt und gerunzelt. Fühler, Schienen und Tarsen düster gelbbraun, grösstentheils ge- schwärzt, und nur die Knie heller. Beim & sind die Fühler länger als der Körper, der Kopf ist mit den grossen, stark vorgequollenen Augen breiter als das Halsschild. — L. 35—4,5 mm. Kaukasus. Lenkoran und Liryk (Leder) floralis Fald. Halsschild an den Seiten gerundet, nach hinten merklich ver- engt, Flügeldecken deutlich male re lat, 29: Klein; Längskiel zwischen den Fühlern breit und flach, die denselben begrenzenden, oben zusammenlaufenden Rinnen ah tief. Halsschild stets einfarbig schwarz. — L. 2,5— 3,5 mm. Dalmatien, besonders um Zara häufig; Herzegowina (Reitter), SGuechenlanda) 2... u en @etolvcus Kaesw: Mittelgross. Längskiel der "8 Stirn schmal und hoch, an den Seiten von je einer tiefen Rinne scharf begrenzt, die aufgebogene Kante am Hinterrande des Halsschildes oft röthlich, Flügel- decken mässig stark und dicht punktirt. — L. 4—5 mm. Fast über ganz Europa verbreitet . . longicornis Fabr.!) ') Stücke aus Dalmatien (von Metkowich, Reitter) und Griechenland zeichnen sich durch dickere Fühler und eine sehr diehte und feine un- 598 Oyclica. 30. Halsschild querüber ziemlich stark gewölbt, bei schwacher Ver- grösserung glatt, bei starker gleichmäsig, aber weitläufig punktirt. Kopf und Halsschild schwarz, wenigstens ersterer mit Bronce- schimmer, Flügeldecken schwarzblau oder dunkel metallisch- blaugrün, deutlich punktirt, Fühler schwarz, am Grunde wenig heller, Beine schwarz, die obere Spitzenhälfte der Schenkel und die Schienen der Vorderbeine, nebst den Knieen an den vier hinteren Beinen röthlich . . . caucasicus Ws. var. mixtus. 30!. Halsschild wenig gewölbt, bei starker Vergrösserung dicht, aber sehr fein und undeutlich punktulirt, auf dem mittleren Theile der Scheibe fast glatt . . . er AR 31. Flügeldecken schwarz mit Srinlichenn Anfluge, mässig fein punktirt ee. ee ... niger Goeze 3. 31!. Flügeldecken dumleel FAR ıblaet dehe fein punktirt. Die ersten > 3 oder 4 Fühlerglieder und die Beine rothgelb, Schenkel an der Basis (die der Hinterbeine bis zur Mitte) schwarz. — L. 3,5—4,5 mm. Kaukasus (Leder 25) . . . discolor Fald.!) 32. Flügeldecken schwarz, höchstens mit kaum ee: bläu- lichen oder grünlichen Schimmer . . . :. MUB BE 321. Flügeldecken deutlich dunkel metallisch-grün oder grünlich- blau er 5 : RT 35. Flügeldecken ea bei Side v ergrösserung überaus fein und erloschen punktirt und gerunzelt, die Zwischenräume mit einzelnen noch feineren Pünktchen besetzt; sonst dem Z. flawipes täuschend ähnlich. Zuweilen ist die Scheibe des Halsschildes gebräunt. — L. 4 mm. Corsiea (laevis Kiesw. Berl. ent. Zeit. 1873. 30) . . maculicornis Desbr. (Ann. d. Fr. 1872. 431.) 331. Flügeldeeken deutlich -punktirt . .. Sr 34. Die Punktirung derselben fein, aus grösseren und kleineren Punkten zusammengesetzt. — L. 3,3—5 mm. Europa, nördliches Asien Nn.a,. 3 NN FLIESEN 341. Punktirung der Milgseldecken aus gleich grossen, nur mässig feinen Bunkten) gebildet Zu Er ru 35 gleichmässige Punktirung der Flügeldecken aus, welche in der Stärke an die von xanthopoda erinnert. Sie besteht aus grösseren und kleineren unter einander gemischten Punkten, die in der Nähe der Naht in feinen Querrunzeln stehen. Da ich glaube, dass die angegebenen Unterschiede sich als constant erzeigen werden, lege ich der Art, die in der Körper- form und Farbe mit longicornis übereinstimmt, den Namen L. graecus bei. '!) Nach der Beschreibung lässt sich der mir unbekannte L. eyanı- pennis Küst. aus Montenegro von discolor vielleicht nur durch stärkere Pünktchen an der Basis und den Seiten des Halsschildes unterscheiden. Laiperus. 599 35. Halsschild an den Seiten merklich gerundet. — L. 4—4,5 mm. Mittel- und Südeuropa. 1... . „an. ul. mögen Goeze 2 35!. Halsschild mit fast gradlinigen Seiten. — L. 3,5—4 mm. Den... . Sl; ee nearniolicüws Kıesw. 36. Halsschild wenig breiter als lang, ungemein fein, gleichmässig und ziemlich weitläufig punktirt. L. 4,5—5,5 mm. Kaukasus. caucasicus Ws.!) 36!. Halsschild bedeutend breiter als lang, auf der hinteren Hälfte weitläufig mit flachen, aber ziemlich grossen Punkten besetzt, die wenigstens an den Seiten vor den Hinterecken bei mässiger Vergrösserung deutlich sind. — L. 35—5 mm. Mittel- und Südeuropa, Asien bis zum Amur . . wiridipennis Germ.?) A. Zweites Fühlerglied ungefähr so lang als das dritte. Hals- schild vorn ungerandet, seine Eckborsten stehen in tief- liegenden Poren, die vorderen ein Stück hinter den Vorder- !) Lup. caucasicus (L. viridipennis var. caucasicus Ws. Verh. zool. bot. Ges. Wien 1879. 486): Oblongus, niger, nitidus, antennis basi, pro- thorace, pedibus antieis plus minusve et posteriorum femoribus apice tibüis- que basi rufo-testaceis, fronte polita, leviter metallica, prothorace subquadrato, minus transversus, Cconvexo, apice quam basi parum amgustiore, lateribus subrotundatis, supra minus crebre aequaliter et subtiliter punctulato; elytris Jam nigro-cyaneis, jam viridi-aeneis, sat dense punctatis. — Long. 4,5—5,5 mm. Var. a. mixtus: Prothorace aut piceo lateribus plus minusve rufis, aut nigro, antennis pedibusque plerumque nigricantibus, genubus rufescentibus. Im hohen Caucasus weit verbreitet (Leder, Faust). Das Halsschild färbt sich zuerst auf der Mitte der Scheibe, später bis zum Aussenrande dunkel und wird zuletzt total schwarz; die ersten vier Fühlerglieder sind rothgelb, meist mit einer dunklen Makel auf der Oberseite, oder wie die übrigen Glieder schwarz, an der Basis mit röth- lichem Schimmer; die Beine werden ziemlich schwarz, die obere Hälfte der Schenkel und die Basalhälfte der Schienen an den Vorderbeinen, sowie die Knie in geringer Ausdehnung an den hinteren Beinen düster röthlich. Ich habe diese Form (Verh. zool. bot. Ges. Wien 1879. 486) mit Unrecht für den mir bis dahin unbekannten L. discolor Fald. angesehen. ?) Bei dem sehr ähnlichen L. Biraghi Ragusa (Bull. Soc. Ital. II. 1871. 315; aetnensis Rottenberg Berl. ent. Z. 1871. 244) von Sicilien (Anfang Mai auf Eichen bei Nicolosi) ist der Stirnkiel breit, flach, punk- tirt, der Scheitel etwas stärker gewirkt, das Halsschild vorn weniger verschmälert, daher etwas breiter, die Punktirung der Flügeldecken feiner als bei deutschen, aber stärker als bei südfranzösischen Stücken des weridipennis. | 600 Uyelica. ecken. Flügeldecken in der hinteren Hälfte mit einzelnen aufstehenden Härchen. Calomierus Steph. 1. L. nigrofasciatus: Subparallelus, minus converus, niger, nitidus, antennarum basti tibuisque plus minusve rufo-testaceis, prothorace elytris- que sulphureis, illo transverso, subtilissime punctulato, leviter biimpresso, maculis 3 vel 5, saepe confluentibus nigris notatis; elytris erehre punc- tulatıs, Iimbo suturali, apicali et laterali nigro; fronte glabra, tarsis gracilibus. — Long. 3—4 mm. Goeze Ent. Beiträge I (1777) 312. Crioceris circumfusus Marsh. Ent. Brit. (1802) 227. — Steph. Ill. Brit. IV. 294 (Calomierus),. — Shuckard Brit. Col. 65. t. 75.f.2. — Joann. Mon. 118 (Luperus). — Kiesw. Berl. Zeit. 1873. 23. — Redtb. Faun. A. II. 492. — Bach Käferf. III. 135. Haltica spartiv Koch Ent. Heft. II. (1803) 76. — Duftschm. Faun. A. III. 235 (Crioceris). Altica brassicae Panz. Faun. Germ. 21. 18, Gestreckt, fast gleich breit, wenig gewölbt, schwarz, glänzend, Halsschild und Flügeldecken grösstentheils bräunlich schwefelgelb, die drei bis vier ersten Fühlerglieder, die Spitze der Schenkel, die Schienen und Tarsen an den vorderen Beinen, oft auch die Schienen der Hinterbeine röthlich gelbbraun. Kopf mit kahler Stimm. Hals- schild um die Hälfte breiter als lang, hinten etwas schmaler als vorn, mit leicht gerundeten Seiten und abgerundeten Ecken, oben wenig gewölbt, äusserst fein und undeutlich, aber in der hinteren Hälfte etwas stärker als vor derselben punktirt, mit einer schwachen Grube jederseits hinter der Mitte und drei bis fünf schwarzen Makeln. Drei derselben stehen an der Basis frei, häufiger jedoch zu einem schmalen Basalsaume vereint, der sich zuletzt so ausdehnt, dass er die hintere Hälfte der Scheibe einnimmt und vier Spitzen nach vorn sendet, zwei in der Mitte bis in’s vordere Drittel und je eine am Seitenrande. Schildchen schwarz. Flügeldecken dicht und fein punktirt, ein mehr oder weniger breiter, ziemlich scharf begrenzter Saum an der Naht schwarz. Dieser Saum setzt sich um die Spitze und den Seitenrand herum, etwas verschmälert und innen schlechter begrenzt, bis zur Schulter fort, wo er auf die breiten, aber kurzen Epipleuren allein beschränkt ist. Die Tarsen sind schlank, ihr erstes Glied an den Hinterbeinen ist länger als die folgenden zusammen. Beim & sind die Fühler reichlich so lang als der Körper, der Mittelzipfel des letzten Bauchringes ist viereckig, schwach vertieft. — Penis von der Länge des Hinterleibes, fast gleich breit und ziemlich grade, der Oberrand (bei der Seitenansicht) in der Mitte schwach winkelig erhöht, der Unterrand daselbst leicht eingeknickt, die Luperus. 601 Spitze gerundet-verengt, am Ende wie ein klemer Haken um- geschlagen. Auf Spartium scoparium, Genista tinctoria und Callına vulgaris in Mittel- und Süddeutschland häufig, wie im grössten Theile von Mitteleuropa und in einigen Gegenden Südeuropa’s. 2. L. pinicola:s Subparallelus, minus converus, niger, nitidus, antennis basi pedibusque testaceis, femoribus plus minusve nigris; fronte parce pllosa; prothorace rufo, erebre vie sibiltter punctulato, elytris inaequaliter subtilissimeque punctatis et obsolete rugulosis, tarsis sat brevibus. — Long. 2,s—4,5 mm. Duftschm. Faun. A. III. 234 (Orioceris). — Ratzeb. Forst- ins I. 245. t. 20. f. 9. 10 (Galleruca). — Küst. Käf. Eur. 14. 99. — Joann. Mon. 126. — Kiesenw. Berl. ent. Zeit. 1873224. — Thoms. Skand. Col. VII. 161. — Redtenb. Faun. A. I. 492. — Seidl. F. balt. 492. Var.a. silvestris: Prothorace nigro-piceo. Gestreckt, nach hinten leicht erweitert, wenig gewölbt, schwarz, glänzend, die Mandibeln und Wangen, die vier ersten Fühlerglieder und die Beine röthlich gelb, die Schenkel bald nur an der Basis, namentlich an den vorderen Beinen, bald fast bis zur Spitze schwarz, Halsschild gelblich roth. Stirn über der Querrinne fein und spar- sam behaart. Halsschild etwa doppelt so breit wie lang, vorn und hinten ziemlich gleich breit, mit gerundeten Seiten und abgerundeten Ecken, oben mässig gewölbt, dicht, aber schwer sichtbar punktulirt. Flügeldecken deutlicher punktirt als das Halsschild, die Punk- tirung besteht aus unter einander gemischten grösseren und kleineren flachen Punkten, welche hier und da durch äusserst schwache und kurze Runzeln verbunden sind. Tarsen kurz, ihre drei ersten Glieder an den Vorderbeinen ziemlich breit, das erste Glied der Hinterbeine so lang als die folgenden zusammen. Beim Männchen hat der letzte Bauchring für die beiden Ein- schnitte der meisten übrigen Arten zwei Beulen und zwischen diesen eine (@Quergrube, die grösstentheils auf dem kurzen Mittelzipfel liegt. — Der Penis ist vorn allmählich in eine scharfe, zuletzt gerade nach unten gebogene Spitze verschmälert. Das Halsschild ist nicht immer einfarbig roth, häufig zeigen sich einige unbestimmte braune Flecke, oder eine Quermakel vor der Mitte, oder die Scheibe ist (Var. a) mit Ausschluss der Ränder, oder einfarbig pechschwarz. An den jungen Trieben der Kiefern häufig in ganz Deutsch- land und Mitteleuropa, Schweden. 602 COychca. 23. L. gqularis: Subparallelus, minus comvezus, niger, nitidus, capite, an- tennis (apicem versus interdum leviter infuscatis) pedibusque rufo-testaceis,_ femoribus basi nigris; fronte supra sulcum transversum nigra parce pelosa, prothorace testaceo-rufo, erebre subtilissime punctulato, elytris in- aequaliter subtilissimeque punctatis et obsolete rugulosis, tarsis sat bre- vibus. — Long. 3,5—4,3 mm. Gredler Käf. v. Passeier II. 1857. 73. — Kiesw. Berl. ent. Zeit. 1861. 394; 1. c. 1873. 24. — Joann. Mon. 197. Dem vorigen sehr nahe verwandt, in der Geschlechtsauszeiehnung vollkommen übereinstimmend, aber doch wohl mit Recht von Gredler als eigene Art abgesondert, da Uebergänge bis jetzt noch nicht be- kannt geworden sind. Er ist durchschnittlich grösser als pinicola, die Flügeldecken sind eine Spur glänzender, die Fühler einfarbig röthlich gelbbraun, oder die oberen Glieder schwach gebräunt, in- dem die Spitze jedes einzelnen einen dunklen Anflug besitzt. Der Kopf ist fast ganz roth, nur der Scheitel, oder die behaarte Stirn bis zur Querfurche, seltener noch die Stirnbeulen oder die Oberlippe schwarz. Das Halsschild ist immer einfarbig roth, zuweilen wird, vielleicht bei frischen oder fettigen Stücken, eine Stelle hinter dem Vorderrande dunkel, weil dort der Hals durchschimmert. In den Alpen von Tirol bis Steiermark und Krain verbreitet und stellenweise häufig; die ersten Stücke wurden von H. Meister auf Vaccinum myrtullus gefunden. B. Zweites Fühlerglied bedeutend kürzer als des dritte. Hals- schild ringsum gerandet, seine Eckporen stehen auf kleinen Kegeln: Zuperus in spec. a. Flügeldecken auf dem Abfalle zur Spitze mit einzelnen auf- stehenden Härchen. 4. L. nigripes: Subparallelus, convexiusculus, niger, nitidus, prothorace postice subtiliter sed evidenter elytrisque dense fortius punctatis, his nigro-coeruleis aut -viridibus, interdum etiam cum capite et prothorace aurichalceo micantibus. — Long. 3,5—5 mm. Kiesenw. Berl. ent. Zeit. 1861. 392. — Joann. Mon. 152. Var.a. geniculatus: Antennarum articulis 3 primis irferne et genubus rufis. Joann. Mon. 151. — Kiesw. ]l. c. 1873. 31. An der starken Punktirung und den schwarzen Fühlern und Beinen leicht kenntlich. Gestreckt, nach hinten wenig erweitert, ziemlich gewölbt, schwarz, glänzend, nur die Flügeldecken dunkel- blau oder grün, zuweilen nebst Kopf und Halsschild mit Messing- schimmer. Halsschild quer, vorn und hinten etwa gleich breit, an den gerundeten Seiten breit und hoch, an der Basis und Spitze Luperus. 605 aber nur fein gerandet, oben etwas gewölbt, über den Seiten und in der hinteren Hälfte mässig dicht und fein, vorn viel feiner und verloschen punktirt. Schildehen schwarz. Flügeldecken gleich- mässig, dicht, und für die Gattung verhältnissmässig stark punktirt, am Aussenrande hinter der Mitte und vor der Spitze etwas schwächer und weitläufiger. Tarsen schlank. Das Männchen ist dem Weibehen recht ähnlich, doch an den grösseren und gewölbteren Augen, den längeren Fühlern und der ziemlich grossen Grube des fünften Bauchringes leicht zu erkennen. Bei der unbedeutenden Var. a sind die ersten drei Fühler- glieder unten und die Knie mehr oder weniger hell roth. Auf kurzem Alpengrase an den Berglehnen bei Mattmark am Nordabhange des Monte Rosa von Herrm v. Kiesenwetter entdeckt, aber auch in den Tiroler Alpen und am Gross-Glockner. b. Flügeldecken kahl, nur am Seitenrande hinter der Mitte sparsam und äusserst fein bewimpert. * Beine einfarbig rothgelb. 3. L. zanthopodas Oblongus, convexiusculus, niger, nitidissimus, an- tennarum basi pedibusque totis rufo-flawis, fronte et prothorace vie per- spiceue elytrisque subtiliter punctulatis; tarsis sat brevibus. — Long. 4—5,5 mm. Mas: antennis corporis longitudine, capite cum oculis prominulis prothorace paulo augustiore. Chrysomela zanthopoda Schrank Enum. Ins. (1781) 9. ? Coccinella rufipes Scop. Ent. Carn. (1763) 73. — Panz. Faun. Germ. 32. 5 (Orioceris). Crioceris vufipes Duftschm. Faun. A. III. 232. — Joann. Mon. 141 (Lup.). — Redtb. Faun. A. II. 492. Luperus pallipes Bach Käferfauna III. 135. Das Männchen länger, das Weibehen kürzer eiförmig, ziemlich plump gebaut, mässig gewölbt, rein und tief schwarz, stark glänzend, die Mandibeln und Maxillartaster, die ersten vier Fühlerglieder und die Beine einfarbig röthlichgelb. Die Stirn ist unbehaart, glatt und selbst bei starker Vergrösserung kaum sichtbar punktirt, wie das Halsschild. Letzteres ist um die Hälfte breiter als lang, am ab- gestutzten Vorderrande ungefähr eben so breit als am gerundeten Hinterrande, die Seiten schwach gerundet, der vordere Borstenkegel ziemlich gross, von oben sichtbar, der hintere etwas kleiner. Flügel- decken auf der inneren Hälfte fein und verloschen, auf der äusseren kaum bemerkbar punktirt. Die Tarsen sind ziemlich kurz, ihr erstes Glied an den Hinterbeinen wenig oder kaum länger als die beiden folgenden zusammen. 604 Uyelica. Beim Männchen sind die Fühler so lang als der Körper, der Kopf ist in den vorgequollenen Augen nur wenig schmaler als das Halsschild und die glatte Grube des fünften Bauchsegmentes ist gross, tief, fast gleichbreit, und steigt nach dem Vorderrande des Ringes hin allmählich an. — Penis kurz, mässig dick, vorn etwas zusammengedrückt und eine Spur verengt, am Ende nach unten gekrümmt, mit zwei divergirenden, rückwärts gerichteten schmalen und scharfen Spitzen. In den meisten Provinzen Oesterreichs, namentlich in Kärnthen, Görz und Krain häufig. Ungarn. Serbien. Dobrudscha. 6. L. saxonicus: Oblongus, converiusculus, niger, nitidus, antennarum basi pedibusque totis rufo-testaceis, elytris leviter sed evidenter vwiridi- vel coeruleo - micantibus; fronte supra suleum transversum et prothorace subtilissime elytrisque sat fortiter punctatis, tarsis brevibus. — Long. 4—5,5 mm. | Mas: antennis haud corporis longitudine, capite cum oculis prominulis pro- thorace aequali, articulo primo tarsorum anteriorum dilatato. Oryptocephalus (Crioceris) sawonicus Gmel. Ed. Linn. XIII. p. 1723. Crioceris rufipes Fabr. Mant. Ins. I. (1787) 89. Lup. xanthopoda Kiesw. Berl. ent. Zeit. 1861. 393; 1. ec. 1873. p. 26 et 28. — Seidl. F. balt. 492, (2) Mit dem vorigen nahe verwandt, eben so plump gebaut und von derselben Grösse, aber im folgenden Stücken abweichend: Die Farbe der ersten vier bis fünf Fühlerglieder und der Beine ist weniger gelb, sondern mehr roth, die Stirn und das Halsschild sind sehr fein, mässig dicht punktirt, die Flügeldecken besitzen stets einen deutlichen blauen oder grünen Schimmer und sind viel weniger glänzend, da sie gleichmässig ziemlich dicht und kräftig punktirt sind, weitläufiger und etwas schwächer als bei nögripes. Die Punkte sind scharf und ziemlich tief eingestochen, ihre Zwischenräume unter stärkerer Vergrösserung mit einzelnen äusserst feinen Pünktchen besetzt. Das Männchen hat stärker vorgequollene Augen und dadurch einen etwas breiteren Kopf, der mindestens die Halsschildbreite erreicht, die Fühler sind kürzer und endigen weit vor der Spitze der Flügeldecken, die Grube des fünften Bauchringes ist nach vorn merklich verschmälert, die beiden Spitzen des Penis sind kurz, ziemlich breit, nur schwach nach rückwärts gebogen. Bis jetzt nur am Elbufer bei Dresden auf Weiden stellenweise häufig gefunden; auch bei Dessau. Die vorliegende Art ist die wirkliche Crioe. rufipes des Fabrieius (Habitat in saxoniae fruticibus!) auf welche alle späteren Beschreiber Luperus. 605 Bezug nehmen, ohne sie gesehen zu haben; nur Kiesenwetter kannte sie (er nennt 1861 die Flügeldecken blau, 1373 aber schwarz), ver- einigte sie jedoch ohne Grund mit dem österreichischen zanthopoda Schrank. =: Beine rothgelb, Schenkel theilweise schwarz. + Halsschild in beiden Geschlechtern schwarz. 7. L.Tongicornis: Niger, nitidus, antennarum articulis 4 primis pedibus- que rufo-testaceis, femoribus basi nigris, prothorace subtilissime elytrisque sat erebre temuiter at profundius punctatis. — Long. 4—5 mm. Mas: subelongatus, antennis corpore longioribus, capite prothorace sat parvo latiore. Femina: oblonga, antennis corpore brevioribus, capite prothorace angustiore. Ptinus longicornis Fabr. Spec. Ins. I. 1781. p. 72 (3). — Kiesw. Berl. ent. Zeit. 1873. 26 et 29 ( Luperus). — Seidl. Faun. balt. 493 ? Coceinella rufipes Scop. Ent. Carn. 73. Galleruca rufipes Gylih. Ins. Suec. III. 518. — Küst. Käf. Eur. 14. 96 pars (Lup.). — Kiesw. 1. c. 1861. 393. — Thoms. Skand. Col. VIII 160. — Bach Käferfauna III. 13). Luperus betulinus Joann. Mon. 143, Var. a. Margine postico protoracis testaceo. Dem Z/. zanthopoda sehr ähnlich, aber das Halsschild kleiner, die Flügeldecken kräftiger punktirt und die Beine nicht einfarbig rothgelb. Rein und tief schwarz, glänzend, das Halsschild mehr pechschwarz, die Leiste des Hinterrandes zuweilen (Var. a) gelb, die ersten vier Fühlerglieder und die Beine röthlichgelb, eine kleine, verwaschene Makel auf der Unterseite der Vorderschenkel, dicht an den Hüften, und ein Ring am Grunde der Mittelschenkel braun oder pechschwarz, die Basalhälfte der Hinterschenkel schwarz. Halsschild vor der Mitte am breitesten, nach vorn etwas schneller als nach hinten gerundet-verengt, weitläufig und äusserst fein punk- tulirt, die Pünktchen, besonders die auf der Mitte der Scheibe, nur bei starker Vergrösserung sichtbar. Flügeldeeken mässig fein und dicht deutlich punktirt, die Punkte scharf eingestochen, mit breiteren fast glatten Zwischenräumen. S Ziemlich schlank, Fühler etwas länger als der Körper, Kopt mit den grossen Augen breiter als das Halsschild, dieses ziemlich klein, seitlich schwach gerundet, Flügeldecken fast parallel; auf dem letzten Bauchringe eine ziemlich grosse und tiefe Grube. © Länglich-eiförmig, Fühler viel kürzer als der Körper, Kopf schmaler als das Halsschild, dieses von normaler Grösse, an den Seiten stärker gerundet, Flügeldecken nach hinten erweitert. 606 Oyclica. /Zuweilen sind die Schienen nach der Spitze hin angedunkelt. Auf Birken, Erlen und Weiden im grössten Theile von Europa nicht selten. Lup. diniensis Bellier (Ann. d. Fr. 1870. 27) aus der Umgegend von Digne im südöstlichen Frankreich, ist nach unausgefärbten Stücken auf- gestellt (Eintierement d’um brum fonce), und muss nach der oberflächlichen Beschreibung mit der vorliegenden Art vereinigt werden. Küster hat, da er die Flügeldecken bläulichschwarz nennt, auch das 5 der folgenden Art mit seinem rufipes verbunden. +r Halsschild des Männchens dunkelbraun oder schwarz, des Weibchens roth. S. L. niger: 5 Elongatus, niger, nitidus, capite cum oculis prominulis prothorace vix latiore, antennis corpore longioribus nigris, artieulis primis inferne testaceis, prothorace piceo vel nigro, subtilius punctulato, lateribus minus rotundato, elytris leviter aeneo-micantibus, crebre minus subtiliter punctatis, pedibus antieis maxzima parte, posterioribus genteulis testaceis. — Long. 4—4,5 mın. 2 Oblonga, antennis corpore brevioribus, articulis primis testaceis, prothorace rufo-testaceo, lateribus rotundatis, elytris nigris, pedibus tes- taceis, femoribus basi nigris. Goeze Ent. Beitr. I. 1777. p. 321. 2. — Kiesw. Berl. ent. Zeit. 1873. 26. 27. — Seidl. F. balt. 493. Luperus wlmarius Fourer. Ent. Par. I. 1785. p. 89. 2. Re Maerkeli Motsch. Bull. Mose. 1850. 368. = rufipes Goeze l.c. 322. $. — Küst. Käf. Eur. 14. 96 (pars). 5, betulinus Fourer. 1. ec. 90. 5 dispar Redtb. Faun. A. II. 492. Das Männchen ist dem der vorigen Art ähnlich. aber kleiner und viel schlanker, mit längeren Fühlern und noch kräftiger punk- tirten Flügeldecken, gestreckt, schwarz, glänzend. Kopf mit den grossen, vorgequollenen Augen so breit als das Halsschild, Fühler bedeutend länger als der Körper, dunkel, die drei ersten Glieder unterseits röthlichgelb. Halsschild schwarz oder pechbraun, etwas breiter als lang, an den Seiten wenig gerundet, oben äusserst fen punktulirt. Flügeldecken bei ausgehärteten!) Exemplaren schwarz, metallisch grün angehaucht, dicht und mässig fein, deutlich punktirt. Die Vorderbeine sind röthlichgelb, mit dunkler Basalhälfte der ') Die Fld. frischer Stücke sind bei dieser und den anderen Arten in der Regel feiner punktirt, mitunter fast glatt, oft mit undeutlichen und sehr flachen furchenartigen Längsvertiefungen versehen. Luperus. 607 Schenkel, die hinteren Beine sind dunkel, nur die Spitze der Schenkel und der Grund der Schienen röthlich. Das Weibchen lässt sich vom 2 des Z. /lavipes nur bei grosser Aufmerksamkeit unterscheiden; es ist kleiner und auf den Flügel- decken gleichmässiger und stärker punktirt; länglich-eiförmig, schwarz, die ersten drei oder vier Glieder der kurzen Fühler, die Beine, mit Ausnahme der Schenkelbasis, und das Halsschild gelblichroth. Selten sind die Schienen nach der Spitze hin angedunkelt wie beim 9. Auf Ulmen und anderem Gesträuch in den bergigen Gegenden Deutschlands, sowie in Mittel- und Südeuropa nicht selten, scheint aber in der norddeutschen Tiefebene nicht mehr vorzukommen. L. Maerkeli wurde von Motschulsky unzweifelhaft nach weib- lichen Stücken aus der Umgebung von Wehlen in der sächsischen Schweiz beschrieben; die dabei erwähnten Männchen existirten wahrscheinlich nur in der Einbildung des genannten Autors. irr Halsschild in beiden Geschlechtern roth. 9. L. carniolicus: Oblongus, niger, nitidus, antennarum bası, prothorace lateribus leniter rotundato pedibusque rufo-testaceis, femorum basi nigris ; elytris parcius punctatis — Long. 3,5 —4 mm. Mas: capite cum oculis prothorace vix latiore, antennis corpore longioribus, tibüs apice tarsisque infuscatis. Kiesw. Berl. ent. Zeit. 1861. 393. $. — Joann. Mon. 146. Die Art stimmt zwar in der Färbung ganz mit flavipes überein, ist aber durch die Punktirung der Flügeldecken mit der vorher- gehenden näher verwandt, verhältnissmässig kleiner als beide. Läng- lich-eiförmig, mässig gewölbt, schwarz, glänzend, die ersten Fühler- glieder, Halsschild und Beine röthlich gelb, die Basalhälfte der vorderen und der grösste Theil der beiden Hinterschenkel schwarz, Schienen nach der Spitze hin mehr oder weniger angedunkelt, namentlich beim Männchen. Das Halsschild hat fast gradlinige, nur unmerklich gerundete Seiten, die Punkte der tief schwarzen Flügeldecken sind von gleicher Grösse und stehen weitläufiger als bei »öger, ihre Zwischenräume sind eben und glatt. Das Männchen weicht in der Körperform wenig vom Weibchen ab, nur ist der Kopf durch die kugeligen Augen, welche jedoch nicht ganz so stark wie die von flavipes heraustreten, breiter; die Fühler sind länger als der Körper, die Grube auf dem letzten Bauchringe gross und tief. ‚In den Alpen von Kärnthen und Krain. 508 Cyelica. 30. L. flavipes: Niger, nitidus, antenmarum basi, prothorace pedibusque rufo-testaceis, his plus minusve infuscatis, elytris inaequaliter subtilissime punctatis, obsolete rugulosis. — Long. 3,8—5 mm. Mas: Subelongatus, antennis corpore longioribus, capite cum oculis masximis prothorace latiore. Linn. Syst. Nat. ed. XII. 601. — Schrank Enum. 94 (Chryso- mela). — Panz. Faun. Germ. 32.4, — Duft. Faun. A. III. 233 (Crioceris). — Gyllh. Ins. Suec. III. 517 (Galleruca). — Kiesw. Berl. ent. Zeit. 1861. 393; 1. c. 1873.29. — Joann. Mon. 144. — Thoms. Skand. Col. VIII. 161. — Redtb. Faun. A. II. 493. — Seidl. F. balt. 493. Luperus megalophthalmus Joann. Mon. 147. — Desbr. Ann. Fr. 1872. 431. Lang-eiförmig, schwarz, glänzend, die ersten Fühlerglieder und die Beine röthlichgelb, die Basis der Vorderschenkel, die Basal- hälfte der Mittelschenkel und der grösste Theil der Hinterschenkel schwarz. Halsschild hell rothgelb, kaum punktirt, vor der Mitte am breitesten, nach hinten etwas mehr als nach vorn gerundet- verengt. Flügeldecken fein und seicht ungleichmässig punktirt und in der Nähe der Naht verloschen quer gerunzelt, die vereinzelten Punkte in den Zwischenräumen halb so stark als die übrigen. Beim schlankeren Männchen überragen die Fühler wenigstens mit den zwei letzten Gliedern die Spitze der Flügeldecken und es snd an ihnen die ersten beiden Glieder unterseits und die Basis des dritten Gliedes hell gefärbt; der Kopf ist in den grossen, kugeligen Augen breiter als das Halsschild, die Grube auf dem letzten Bauch- ringe reicht fast bis zum Vorderrande. und die Tarsen und Schienen sind mehr oder weniger angedunkelt. Beim Weibehen sind gewöhnlich die drei oder vier ersten Fühlerglieder nebst Schienen und Tarsen einfarbig rothgelb. Auf Erlen, Birken und Weiden über den grössten Theil von Europa und der nördlichen Hälfte von Asien bis Nikolajewsk (Koltze) verbreitet. 11. L. viridipennis: Oblongus, niger, nitidus, antennarum bast, Ppro- thorace pedibusque rufo-testaceis, femoribus basi nigris; fronte obsole- tissime alutacea, prothorace vi.e sibiliter punctulato basin versus punctis majoribus impresso, elytris viridi-aeneis aut. -coerulers, confertim punc- tatis. — Long. 3,5—5 mm. Mas: tarsis antieis articulo primo dilatato. Germar Ins. spec. nov. 1824. p.597. — Küst. Käf. Eur. 14. 97. — Kiesw. Berl. ent. Zeit. 1861. 393. — Joann. Mon. 154. — Redtb, Faun. A, IT. 492, Luperus. 609 Ürioceris coerulescens Duft. Faun. Austr. III. 1825. p. 233. — Bach Käferf. III. 136. Luperus larieis Motsch. Melang. biol. Ac. Petr. 1859. p. 236. — Joann. Mon. 149. Luperus Garieli Aub& Ann. d. Fr. 1862. 74. — Joann. Mon. 153. Var. a. varicollis: Disco prothoracis brumneo. An dem rothen, eigenthümlich punktirten Halsschilde in Ver- bindung mit den blauen oder grünen, kräftig punktirten Flügel- decken leicht kenntlich. Länglich-eiförmig, mässig gewölbt, schwarz, die ersten Fühlerglieder, die Beine, mit Ausnahme der Schenkel- basis, und das Halsschild röthlichgelb, Flügeldecken grünlich blau oder metallisch grün, zuweilen mit Bronzeschimmer. Kopf mit schwarzer oder messinggelb angelaufener, unter starker Vergrösserung sehr fein gewirkter Stirn. Halsschild äusserst fein punktulirt, in der hinteren Hälfte, wenigstens jederseits vor den. Hinterecken, untermischt mit grösseren, mehr oder weniger deutlichen Punkten, welche unter einer scharfen Lupe wie Grübchen aussehen. Flügel- decken ziemlich dicht und wenig fein punktirt. Die Beine sind beim 5, im Gegensatze zu den vorhergehenden Arten, gewöhnlich heller gefärbt als beim 2, die Vorderschenkel unterseits in geringer Ausdehnung gebräunt oder einfarbig rothgelb, Mittelschenkel nur an der Basis schwärzlich, Hinterschenkel im ersten Drittel schwarz; beim 2 sind alle Schenkel an der Basis oder fast bis zur Spitze schwarz, häufig auch die Schienen, mit Ausnahme der Basis, und die Tarsen dunkel. Das Männchen ist wenig schlanker wie das Weibchen, mit längeren Fühlern, die ziemlich bis zur Spitze der Flügeldecken reichen, die Augen sind nur unmerklich grösser, dagegen ist das erste Glied der Vordertarsen deutlich erweitert, die Grube auf dem letzten Bauchringe lang und tief. — Penis gleich breit, vorn schnell und gradlinig in eine breite, ausgerandete Spitze verengt, an der Stelle, wo die Verengerung anfängt, steht am Hinterrande jederseits ein rechtwinkeliges, nach hinten gerichtetes Zähnchen. In den Gebirgsgegenden Deutschlands besonders auf Erlen häufig. Frankreich, Südeuropa, Ungarn. Sibirien bis Nikolajewsk (Koltze). Stücke mit einfarbig gelben Beinen, die Gredler (Käf. Tir. 434. Anmerk.) anführt, sowie solche mit einfarbig schwarzem Hals- schilde, welche nach Joannis (Mon. 153) im südöstlichsten Frank- reich bei Barcelonette vorkommen sollen, sind mir unbekannt; in Deutschland, besonders in Steiermark (Kahr), findet sich sparsam eine Form (Var. a), bei der die Scheibe des Halsschildes, mit Aus- nahme der Ränder, braun ist. Naeh 39 610 Oyclica. Lochmaea. Weise, Deutsche ent. Zeitschr. 1883. p. 316. Corpus supra fere glabrum, subtus parce pubescens. Acetabula antica aperta. Tibiae muticae, unguieuli dentati. Eine durch die fast kahle Oberseite und die eigeuthümliche Geschlechtsauszeichnung von Galerucella wohl unterschiedene Gat- tung, welche in der Färbung und auch habituell an Galeruca er- innert, von der sie jedoch durch die offenen ‘Hüftpfannen der Vorderbeine abweicht. Kopf klein, breiter als lang, Stirn punktirt, in jedem Punkte ein äusserst feines Härchen, über der Fühlerwurzel zwei dreieckige Beulen; das Kopfschild klein, abschüssig, vorn mit einem flachen Querstreifen,. die Mandibeln kurz und breit, vierzähnig, die Zähne stumpf, die beiden mittleren ziemlich gleich lang. Fühler beim Männchen schlank, länger als der halbe Körper, ihr drittes Glied länger als das erste, beim Weibchen kürzer und etwas dicker, das dritte Glied mit dem ersten ungefähr gleich lang, das vierte bis zehnte Glied unter sich in beiden Geschlechtern von gleicher Länge. Halsschild mit undeutlichen oder sehr kleinen Borstenkegeln, auf der Scheibe eine vorn und hinten stärker vertiefte Mittelrinne und eine weite Grube jederseits. Schildchen dreieckig, oder an der Spitze abgestutzt, in der Mitte kahl, oder ganz behaart (crataegi). Flügeldecken nach hinten verbreitert, mässig oder stark gewölbt, unregelmässig kräftig punktirt, kahl, nur an der Spitze sparsam bewimpert, oder in jedem Punkte ein zartes Härchen, welches kaum aus demselben herausragt; die Naht erhöht, der abgesetzte Seiten- rand verdiekt,. indem dicht über der feinen Seitenrandlinie eine sehr schmale, glatte Längswulst in der Regel bis zur abgerundeten Nahtecke fortläuft. Die Seitenstücke der Vorderbrust endigen hinter den Hüften in eine Spitze, welche ein Stück den etwas aufgebogenen Hinterrand der Gelenkhöhlen überragt, ohne sich mit dem sehr schmalen Prosternalfortsatze zu verbinden; die Mittelbrust ist zwischen den Hüften in eine schmale Platte verlängert, welche nach hinten abfällt und vollkommen verdeckt, oder, bei erataegi, ansteigend und sichtbar ist; erster Hinterleibsring über die Mitte gemessen nur so lang als der fünfte. Beine, besonders die Schienen, stärker als in der Gattung Galerucella. Das Männchen zeichnet sich durch die leicht gekrümmten Hinterschienen, das erweiterte erste Tarsenglied und die Bildung der beiden letzten Hinterleibssegmente aus. Es fallen nämlich die Seiten des vierten Segmentes plötzlich zu einem keilförmigen, glatten Lochmaea. 611 Querstreifen ab, dessen Spitze nach innen gerichtet ist, der fünfte Ring ist abschüssig, in der Mitte mit einer durchgehenden tiefen Längsgrube, deren Ränder leistenförmig aufstehen und vorn huf- eisenförmig zusammengekrümmt sind. — Der Penis ist mehrfach gebogen, entweder an der Spitze unsymmetrisch gebaut oder zwei- mal erweitert. Man findet die drei bekannten, über Europa und die nördliche Hälfte von Asien verbreiteten Arten auf Gebüschen und am Rande von Sümpfen auf niederen Pflanzen. Ueber ihre Entwicklung ist nur das Wenige bekannt, was Ratzeburg in den Forstins. 2. Aufl. p- 244. t. 20. f.5 von Z. capreae anführt. Die Larven derselben fressen an Birken und Sahlweiden (Salöx caprea L.) und richten durch das vollständige Skeletiren der Blätter zuweilen beträchtlichen Schaden an; sie sind den Larven von Melasoma populi ähnlich, kleiner, eine Spur flacher, weiss oder gelblichweiss, schwarz gefleckt. Die beiden schwarzen Querflecke jedes Segmentes sind ziemlich weit getrennt und fliessen auf den letzten Ringen nicht zu einem Flecke zusammen. Für die Larve von Z. erataegi halte ich die, welche man in den vertrockneten Früchten von Orataegus zuweilen antrifit. Sie ist zusammengekrümmt, gelblichweiss, der Kopf, die Beine und das Aftersegment braun. A. Halsschild an den Seiten winkelig erweitert. 1. L. capreae: Oblonga, convexiuscula, nigra, prothorace elytrisque testa- ceo-flavis, antennis basi, genubus, tibiüis tarsisque plus minusve testaceis; fronte evidenter alutacea, crebre subrugoso-punctata, tuberculis facialibus postice subdepressis et minus discretis; prothorace nitidulo, linea media abbreviata et utrinque foveola fusca vel nigra impresso, sat crebre fortiter punctato; elytris nitidulis, sat crebre fortiter punctatis. — Long. 4—6 mm. Mas: segmentis ventralibus 2—4 medio longe pilosis, tarsıs praesertim Pos- tieis articulo primo dilatato. Linn. Syst. Nat. ed.X.376. — Ratzeb. Forstins. I. 244. t 20. f. 5 (Ohrysomela). — Seop. Ent. Carn. 83 (Tenebrio). — Oliv. Ent. VI. 638. t. 1. f£. 4. — Duft. Faun. Austr. III. 221 (Galleruca). — Thoms. Skand. Col. VILL. 151 (Galeruca). — Schrank Faun. boic. 557. — Küst. Käf. Eur. 1. 67. — Redtb. Faun. A. II.487. — Seidl. F. balt. 491 (Adimonia). Adimonia polygonata Laich. Verz. Tyrol. Ins. I. 193. Var. a. Prothorace elytrisque sordide brunneis. Var. b. scutellata: Prothorace elytrisque saturate rufo-ochraceis, antennis fere totis pedibusque plerumque nigris. Adimonia scutellata Chevrl. Rev. zool. 1840. 17. — Joann. Mon. 75. Var. ec. Zucetuosa: Prothorace testaceo-flavo, plerumque brunneo wel nigro- maculato, elytris plus minusve nigris. 39* 612 Uyelica. Var, d. Antennis, pedibus et prothorace nigris, hoc maryine antico et postico flavescente. Var. e. pallidipennis: Üt in b, sed prothorace toto nigro. Adimonta pallidipennis Küst. Käf. Eur. 9. 81. — Joann. Mon. 71. Länglich-eiförmig, mässig gewölbt, schwarz, Halsschild und Flügeldecken blass bräunlichgelb. Kopf klein, tief schwarz, mit röthlichen Mandibeln, wie das Halsschild zerstreut und sehr fein behaart, zwischen den Fühlern mit einer seichten Längsrinne, die sich darüber meist grubenförmig erweitert und vertieft und auf der dicht, schwach-runzelig punktirten Stirn allmählich verflacht bis zum Scheitel hinzieht. Die Stirnhöcker sind ziemlich klein, quer, etwas feiner gewirkt als die matte Stirn, selten ganz glatt, im hinteren Theile niedergedrückt und schlecht begrenzt. Fühler so lang (2) oder länger (5) als der halbe Körper, Glied 3 über doppelt so lang als 2, die ersten vier oder fünf Glieder röthlichgelb, das erste ober- seits schwärzlich, die folgenden nicht selten mit angedunkelter Spitze. - Halsschild fast nur halb so lang als breit, vorn ziemlich grade abgeschnitten, schmaler als hinten, die Seiten in der Mitte winkelig erweitert; oben wenig gewölbt, schwach glänzend, mässig dicht, stark und tief punktirt, uneben, mit einer beiderseits abgekürzten, oft unterbrochenen und vorn grubig erweiterten Mittelrinne und einer ziemlich weiten Längsgrube jederseits, welche nach der Basis hin in einen seichten Eindruck übergeht. Die vertieften Stellen des Halsschildes sind gebräunt oder schwarz. Schildehen kaum sichtbar gewirkt, glänzend, vorn sparsam behaart, an den Rändern dicht gewimpert, länglich dreieckig, an der Spitze abgerundet, schwarz, oder hinten in verschiedener Ausdehnung röthlichgelb, hier auch bisweilen mit kurzer, feiner Längsrinne. Flügeldecken an der Basis etwas breiter als der Grund des Halsschildes, mit ab- gerundeten Schulterecken, nach hinten sanft verbreitert, gleichmässig ziemlich dicht, stark und tief punktirt, die Schulterbeule fast glatt, hoch, innen deutlich begrenzt, ein schmaler Naht- und Seitensaum verdickt und dadurch etwas erhöht. Unterseite schwarz, fein punktirt und behaart, die Spitze der Schenkel, die Schienen und Tarsen wenig lebhaft bräunlichgelb, häufig sind die Tarsen sowie die Innen- seite der Schienen dunkel. Das Männchen besitzt in der Mitte des zweiten bis vierten Bauchringes lange, aufrechte Härchen, die auf dem zweiten und dritten Ringe etwas zahlreicher und büschelförmig zusammengeneigt sind; ausserdem ist das erste 'Tarsenglied merklich erweitert. — Der Penis ist etwas länger als der Hinterleib, bis zur unsymmetrischen Spitze allmählich schwach verbreitert, kurz vor der Spitze ist die linke Seite ausgebuchtet, die rechte tritt als ein grosser, bogen- . Lochmaea. 613 förmig begrenzter Lappen nach aussen, so dass die kurze, schmal dreieckige, gerinnte Endspitze nach links gerichtet ist. Auf der sehr grossen Oeffnung liegt eine schmale, gebogene, scharf zugespitzte Klappe, welche sich vorn in die Rinne der Endspitze legt. Ausser- dem ist der schiefe Vorderrand auf der rechten Seite noch mit einem aufstehenden, etwas nach aussen gebogenen Hornhaken versehen. In der Färbung kommen hauptsächlich fünf Abänderungen vor: a. Halsschild und Flügeldecken sind schmutzig gelbbraun, bei lebenden Stücken (mit Ausnahme der helleren Ränder) lebhaft rostroth angelaufen. b. Tief schwarz, Halsschild und Flügeldecken lebhaft und gesättigt röthlich-ockergelb, das erste Fühlerglied an der Spitze, einige der folgenden Glieder an der Basis röthlich, nach Joannis auch der Grund der Schienen. e. Halsschild einfarbig bräunlich-gelb oder in den Vertiefungen braun bis schwarz, Flügeldecken mehr oder weniger schwarz, bald jede einzelne auf der Scheibe, bald beide mit einer grossen, gemeinschaftlichen Makel. d. Fühler, Beine und die Scheibe des Halsschildes schwarz, so dass auf letzterem nur ein Saum am Vorder- und Hinterrande bräunlich-gelb bleibt. e. Körper tief schwarz, Mandibeln röthlich, Flügeldecken hell bräunlich-gelb. In Bezug auf die Skulptur verdienen noch solche Exemplare einer besonderen Erwähnung, bei denen das vordere Drittel des Halsschildes und die Mitte der Scheibe fast glatt oder nur mit ver- einzelnen Punkten besetzt ist; sie sind von suturalis am leichtesten durch die schwarzen Wangen zu trennen. Vom Mai bis Juli auf Weiden, namentlich Sal. caprea L. nicht selten, in Norddeutschland auf Birken in Torfsümpfen häufig. Ganz Europa. Asien bis Japan. Die auffällige Var. e ist bisher nur aus der Türkei und aus dem Kaukasus (Leder) bekannt, die Var. b, die der crataegi recht ähnlich gefärbt ist, findet sich im nördlichen Spanien, hauptsächlich in der Provinz Galicien. 2. L. suturalis: Oblonga, convexiuscula, nigra, prothorace elytrisque testaceo-flavwis, genis, antennis basi, genubus tibüsque plus minusve tes- taceis; fronte subtilissime alutacea, parce punctata, tuberculis facialibus politis, postice bene discretis, prothorace nitido, linea media abbreviata et utrinque foveola fusca wel nigra impresso, parce punctato, elytris sat nitidis, crebre minus fortiter punctatis, sutura plerumque infuscata. — Long. 5--6 mm. 614 Oyelica. Thoms. Skand. Col. VIIL. 151. — Seidl. F. balt. 491 (Galeruca). — Kraatz Berl. Zeit. 1867. 386. — Redtb. F. Austr. II. 488 (Adimonia). Galleruca capreae Gylih. Ins. Suec. III. 504. — Joann. Mon. 78 (Adimon.). Var. a. Prothorace elytrisque fusco-brumneis. Var. b. Prothorace maculis 3 nigerrimis, aut liberis aut in fasciam un- dulatam tramsversam connatis. Var. e. nigrita: Nigra, genubus marginibusque prothoracis plerumque testaceis. Der vorigen sehr nahe verwandt, beinahe von gleicher Form und Färbung, aber in der Grösse weniger variirend.. Am Kopfe sind ausser den Mandibeln noch der Vorderrand des Kopfschildes (oder dieses ganz) und die Seiten vor den Augen, von der Fühlerwurzel an nach aussen röthlichgelb, die Stirn ist mässig dicht, aber kaum runzelig punktirt, eine Spur glänzender, ihre Mittelrinne hinter den ziemlich grossen, glatten, scharf begrenzten Schwielen weniger grubenförmig erweitert und vertieft; die Fühler schlanker, ihr erstes Glied bedeutend länger. Das Halsschild ist glänzender, besonders in der vorderen Hälfte sparsamer punktirt, dagegen sind die Punkte der Flügeldecken kaum halb so gross und tief, aber viel mehr zusammengedrängt als bei capreae; die Naht der Flügel- decken ist auf der inneren Fläche in der Regel gebräunt. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied namentlich an den Hinterbeinen stark erweitert, die Haarbüschel des zweiten und dritten Bauchringes sind ziemlich gross und dicht. — Der Penis ist am Ende (Seitenansicht) wie die Kufe eines Schlittens aufgebogen, so dass hier auf der Unterseite eine tiefe Aushöhlung entsteht, vorn mit scharfen Ecken schief abgestutzt. In der linken Ecke liegt die Rinne für den Ductus, die ganze Spitze ist weniger unsymmetrisch als bei capreae, die linke Seite derselben ist niedrig, die rechte hoch. Wie bei der vorigen kommen auch bei dieser Art nicht selten Stücke vor (Var. a), welche auf Halssch. und Fld. statt der normalen bräunlichgelben, eine mehr oder weniger röthlichbraune, im Leben beinahe rostrothe Grundfarbe besitzen; letztere wird allmählich durch Schwarz verdrängt, indem zunächst (Var. b) die drei in einer Querreihe vor der Mitte des Halssch. stehenden, tief schwarzen, aber selten scharf begrenzten Makeln zu einer Querbinde mit welligen Rändern vereint, später (Var.c) die Scheibe des Halssch. bis dicht an die Ränder und die Fld. gänzlich davon überzogen werden, an den Beinen bleibt gewöhnlich die Spitze der Schenkel und die Basis der Schienen, wenigstens aber die letztere, röthlich-gelbbraun. An Sumpfpflanzen, auch auf Birken und Weiden in Sümpfen Lochmaea. 615 durch ganz Europa verbreitet, in Deutschland noch häufiger als die vorige Art. Sie ist im der zweiten Hälfte des Juli entwickelt. Da Gyllenhal a. a. O. die Flügeldecken seiner capreae: confertissime vage punctata, sutura calloque (?) humerali plerumque brunneis nennt, so lässt sich seine Beschreibung und die nur mit unwesentlichen Zuthaten versehene Uebersetzung derselben von Joannis 1. c. mit Sicherheit auf die vorliegende Art beziehen. B. Halsschild mit gerundeten Seiten. 3. L. crataegi: Dreviter - oblonga, convexa, supra sanguimea, fortiter subrugoso-punctata, subtus (ano excepto) nigra; prothorace linea media postice abbreviata foveolaque utrinque impresso, lateribus rotundato, elytris pone basin leviter transversim depressis. — Long. 4—5 mm. Mas: scutello et impressionibus prothoracis nigricantibus, elytris medio lineolis 2 nigris abbreviatis, interiore parva, pedibus nigris, tibirs basi testaceis, postieis interne basin versus sinuatis, tarsis articulo primo modice dilatato. Femina: prothorace elytrisque immaculatis, pedibus rufis. Forst. Nov. Spec. Ins. (1771) 28 (Chrys.).. — Marsh. Ent. Brit. I. 228 (Orioceris). Galleruca sanguwinea Fabr. Syst. Ent. (1775) 119. — Oliv. Ent. VI 634. t. 3. f. 41. — Payk. Faun. Suec. II. 94. — Gyllh. Ins. Suec. III. 505 (2). — Duft. Faun. A. TII. 222 (2). — Joann. Mon. 76 (2). — Thoms. Skand. Col. VIII. 150 (Galeruca). — Rossi Faun. Etr. I. 105 (Crioe.). — Küst. Käf. Eur. 1. 66 (5). — Kraatz Berl. ent. Zeitschr. 1867. 387. — Redtb. Faun. A. II. 487. — Seidl. F. balt. 491 (Adimonia). Galleruca tibialis Duft. 1. c. 224 &. Br femoralis Duft. 1. c. 225 3. a; pallida Joann. 1. ce. 77 &. Var. a. & Prothorace elytrisque immaculatis, scutello vufo. Var. b. & Capite, prothorace pedibusque fere totis nigris. Galleruca binotata Duft. 1. c. 222. Var. c. 2 Prothorace nigro-maculato, scutello nigricante. Galleruca cerataegi Duft. 1. c. 223. Var. d. Q Elytro singulo lineolis 2 abbreviatis nigris. Bedeutend kürzer und gewölbter als die vorigen Arten, durch kurze Fühler und Tarsen, das ganz behaarte Schildchen und die Bildung des Halssch. sehr abweichend; oben blutroth oder ziegelroth, dicht, stark und tief, etwas runzelig punktirt, unten schwarz, fein punktirt, der letzte Bauchring ganz, oder in der Mitte, und der vierte, oft auch noch der dritte Ring in der mittleren Hälfte roth. Die Stirn mit wenig tiefer, auf dem Scheitel erlöschender Mittel- 616 Oyelica. rinne und sehr kleinen, hinten schlecht begrenzten Schwielen. Fühler bis hinter die Schulter reichend, schwarz, die ersten sechs Glieder an der Basis beim 2 in grösserer Auzdehnung als beim 5 roth- braun, Glied 3 etwas länger (2), oder doppelt so lang (3) als 2. Halssch. kurz, stark quer, an den Seiten kaum winkelig, sondern gerundet erweitert, eine weite Grude jederseits auf der Scheibe und eine Mittelrmne in der vorderen Hälfte schwach vertieft. Fld. un- sefähr im ersten Viertel an der Naht mit einem gemeinschaftlichen schwachen Quereindrucke, welcher die Wurzelgegend zwischen der Naht und der Vertiefung an der Innenseite des Schulterhöckers sanft emporhebt. Das Männchen ist kürzer, oben in der Regel dunkler roth ge- färbt als das Weibchen, die Eindrücke des Halssch , das Schildehen, zwei Striche auf jeder Fld. (der innere kurz, makelförmig, im äusseren Ende des gemeinschaftlichen Quereindruckes, der äussere lang, hinter der Schulter, das mittlere Drittel der Länge einnehmend) und die Beine schwarz, mit röthlicher Basis der Schienen. Das erste Tarsenglied ist breiter als beim Weibchen, und die Hinter- schienen sind an der Innenseite vor der Spitze ausgeschweift,. wo- durch sie stärker gebogen erscheinen, wie bei den anderen Arten. — Der Penis ist so lang als der Hinterleib, sehr schlank, im vorderen Viertel und an der Spitze sanft gerundet erweitert, zuletzt so ver- engt, dass er der Spitze einer herzförmigen Figur ähnlich ist. Beim 2 sind Halssch., Schildehen Fld. und Beine einfarbig roth. Die geringfügigen Farbenvarietäten richten sich nach dem Ge- schlechte. Zwei betreffen das Männchen, nämlich a. Schildehen roth, Halssch. und Fld. einfarbig, b. Kopf, Halssch. (mit Ausnahme von einem Q@uerflecke jederseits an der Basis) und Beine fast ganz schwarz; zwei das Weibchen: e. Halssch. mit dunklen Makeln, Schildehen dunkel, oder d. Fld. wenigstens mit dem äusseren, oft auch noch mit dem inneren schwarzen Striche des d. Bei dieser Abänderung kann das Halssch. eine dunkle Mittelstrieme und noch einige dunkle Makeln besitzen, oder das Schildehen dunkel sein. Auf Gebüschen, namentlich blühendem Crataegus (Mespilus), in dessen Fruchtknoten die Larve lebt, nicht selten. Galerucella. Crotch, Proc. Ac. Philad. 1873. p. 55. Corpus dense pubescens. Acetabula antica aperta. Tibiae margine exteriore glabrae, apice muticae, unguieuli aut dente parvo acuto instructi aut bifidi. Galerucella. 617 Körper länglich bis lang-oval, dieht mit sehr kurzen und feinen anliegenden Härchen bekleidet. Kopf ziemlich bis zum Hinterrande der Augen in das Halsschild eingezogen, Stirn breit, schwach ge- wölbt, zwischen den Augen über den Fühlern mit zwei Querbeulen, welche oben durch eine grade, oder aus zwei schwachen Bogen bestehende Rinne begrenzt und durch eine auf dem Kopfschilde beginnende, zwischen der Fühlerwurzel und den Beulen stärker vertiefte und bis zum Scheitel allmählich verlöschende Mittelrinne getrennt werden. Augen oval, an den Seiten des Kopfes fast grade herablaufend, so dass die Innenränder ziemlich parallel sind, nur mässig gewölbt und vorspringend, fein gekörnt. Fühler ungefähr von halber Körperlänge oder wenig länger, ihre Basen von ein- ander so weit wie von den Augen abstehend, dicht über der Linie eingefügt, welche den Unterrand der Augen verbinden würde, das Wurzelglied ist das stärkste, nach der Spitze hin allmählich ver- diekt, etwa dreimal so lang als breit; das zweite Glied ist das kürzeste, ein Drittel so lang als das erste, Glied 3 etwa so lang als 1, die folgenden kürzer, unter sich ziemlich gleich lang, oder bis zum zehnten allmählich etwas an Länge abnehmend, das End- glied so. lang oder fast so lang als Glied 3, zugespitzt. Kopfschild schmal, stumpfwinkelig, nach vorn steil zu dem flachen Querstreifen abtallend, Oberlippe viereckig oder quer, gerundet-abgestutzt; Man- dibeln kräftig, vierzähnig, der obere Zahn ist von der Oberlippe bedeckt, breit, stumpf, der folgende ist der längste und wie die beiden anderen, allmählich kürzer werdenden Zähne spitz. Maxillar- taster kurz, das zweite und dritte Glied bei viburni aufgetrieben, bei den übrigen Arten nur mässig dick, Endglied kegelförmig zu- gespitzt; ähnlich sind auch die Lippentaster gebildet. Halsschild quer. viereckig, in der Nähe der Mitte am breitesten, die Seiten gerundet oder winkelig erweitert, der Vorderrand grade abgeschnitten, der Hinterrand vor dem Schildchen und nahe den Hinterecken mehr oder weniger tief bogenförmig ausgerandet, die Eekborsten stehen auf kleinen Kegeln. Die Oberfläche ist wenig gewölbt, punktirt, mit einer Mittelrinne und einer Grube jederseits. Schildchen ziemlich gross, beinahe viereckig, nach hinten verengt, an der Spitze ausgerandet, abgestutzt oder abgerundet, meist der Länge nach eingedrückt. Flügeldecken an der Wurzel breiter als das Halsschild, hinter den Schultern ziemlich gleich breit oder all- mählich leicht erweitert, im letzten Viertel gerundet-verengt, jede einzelne an der Nahtecke abgerundet oder in eine kleine Spitze ausgezogen, die Oberfläche unregelmässig punktirt, mit deutlicher Schulterbeule, einem oder zwei seichten Längsstreifen auf der inneren Hälfte, zwischen denen dann die Naht und zwei Längslinien leicht 618 Oyclica. in die Höhe gehoben werden, und einem tieferen Längseindrucke über dem etwas ausgebreiteten Seitenrande. Vorderbrust zwischen den zapfenförmig vorragenden Vorderhüften in eine gleich hohe, schmale Kante verlängert, an welche die Seitenstücke mit ihrer Spitze lange nicht heranreichen; sie fallen vielmehr hinter den Hüften schnell zu dem aufgebogenen, aber niedrigen Rande der Gelenkhöhlen ab, so dass diese hinten offen bleiben, !) und die Hüften sich an die Mittelbrust legen müssen. Diese ist kurz, ihr mittlerer Theil wenig breit, dann sind die Hüften noch deutlich getrennt, oder sehr schmal. Der Hinterleib hat etwa die halbe Körperlänge, sein erster Ring ist etwas länger als einer der folgenden. Die Beine sind wenig stark, die Schienen haben am Aussenrande einen unbehaarten Streifen, der mit zwei seichten Rinnen versehen ist, und sind an der dicht uud fein beborsteten Spitze unbedornt; an den Tarsen ist bald das erste, bald das zweite Glied am längsten, das dritte am breitesten, an der Spitze eingeschnitten, mit zwei grossen, gerundeten Lappen, die Klauen haben einen kleinen, scharfen Zahn oder sind gespalten. Beim Männchen ist der fünfte Bauchring etwas kürzer als beim Weibchen, am Hinterrande mehr oder weniger aufgebogen und in der Mitte desselben mit einer Grube besetzt, deren Ränder (mit Ausschluss des Hinterrandes) steil abfallen und dichter und länger als die übrigen Theile des Ringes behaart sind. Die Grube ist bei vöburni ziemlich halbkreisförmig, bei den anderen Arten mehr dreieckig; an ihrer Stelle haben die Weibehen einen Ausschnitt oder eine Ausrandung. Ist der Hinterleib schwarz gefärbt, so er- streckt sich die gelbe Zeichnung der Spitze beim $ immer über eine grössere Fläche als beim 2, wo sie in der Regel nur auf einen Saum am After beschränkt ist. — Der Penis ist sehr einfach gebaut, eine gerade oder nicht stark gebogene Röhre mit lang-ovaler Oeftnung, die bei einigen Arten schief zur Längsachse liegt; er ist fast gleich breit oder verengt sich nach der abgerundeten, abgestutzten oder scharfen Spitze hin. Die Galerucellen sind über die ganze Erde verbreitet, jedoch hauptsächlich in Amerika zu Hause; es sind verschossen gefärbte, oben einfarbige oder mit verwaschenen braunen bis schwarzen (selten metallisch-grünen) Zeichnungen versehene Thiere, von denen bis jetzt ungefähr 40 Arten bekannt sind.?) Sie leben stets in Menge bei einander auf Blättern, die sie unregelmässig durchlöchern; ') Chapuis betrachtet die Höhlen (Genera XI. p. 222) für geschlossen. >) Der Münchener Katalog zählt allerdings 69 Arten auf, dieselben gehören aber mehreren Gattungen an. Galerucella. 619 einige Arten finden ihre Nahrung in einer bestimmten Pflanzen- gattung, z. B. vöburni in den Viburnum-Arten, andere leben an Gewächsen aus den verschiedensten Familien, z. B. nymphaeae an Nymphaeaceen, Potameen, Polygoneen, Oenothereen (Trapa) und Hydrocharideen. Man findet ihre stark gerundeten Eier im Mai bis in den Juni an der Unterseite der durch den Frass kenntlich gemachten Blätter in Häufchen bis zu 20 Stück angeklebt,!) die Larven sind Anfang Juli ausgewachsen, in der zweiten Hälfte des- selben erscheinen schon die Käfer. Die Larven der @Gal. nymphaeae, von Degeer (Mem. V. 405. t. 10. f. 3—6) und Westwood (Introd. I. 382. f. 46) bekannt gemacht, ist nach meinen Beobachtungen 9 mm. lang, oberseits schwarz, Öberlippe, Kopfschild, Vorderrand der Stirn und eine feine Quer- linie über demselben, welche fast die Gestalt einer Klammer —— hat, eine Mittellinie der 'Thoraxringe und die Nähte der übrigen Ringe nebst der ganzen Unterseite dottergelb. Maxillartaster gross, konisch, Glied 1 lang und dick, 2 eben so stark, aber kurz, beide gelb, 3 so lang als 2, aber nur halb so diek und wie das vierte, eine kleine Spitze vorstellende Glied dunkel gefärbt. Fühler klein, viergliederig, konisch, hinter ihnen je eine Ocelle. Die Abdominal- ringe an der Seite mit schwachen Tuberkeln. Setzt man die Larven mit den Seerosenblättern, auf denen sie fressen, in den letzten Tagen des Juni in ein Gefäss mit Wasser, so bemerkt man, dass sie sich nach kurzer Zeit vom Blatte entfernen und, frei im Wasser schwim- mend, zur Puppe verwandeln. Es platzt ihnen die Haut auf dem Kopfe und den drei Brustringen in der Mitte der Länge nach auf, und aus dem Spalte drängt sich unter zuckenden Bewegungen die dottergelbe, 6 mm. lange und 3 mm. breite Puppe, die sich im Ver- lauf einiger Stunden tief schwarz färbt; nur die Brust und der bleiben etwas gelblich, die Hinterleibssegmente besitzen an den Seiten einige lange, schwärzliche Borsten. In 5 bis 9 Tagen schlüpft der Käfer aus. Ueber die Verwüstungen, die @. zanthomelaena an den Ulmen im Parke von Laxenburg verursachte, berichtet Leineweber in den Verh. d. zool. bot. Ges. Wien 1856 p. 74 und 1858 p. 29. Die Eier sassen an der Unterseite der Blätter oft zu 3 bis 5 Häufchen dicht neben einander; die Larven hatten Mitte Juni alle Blätter skeletirt, ') Eine sehr befremdliche Mittheilung macht Ratzeburg (Forstins. 2. Aufl. p. 244), wonach die @. viburni, nach einer Beobachtung Hartig's, ihre Eier zur Ueberwinterung in Löcher legen soll, welche sie im Herbste in die jungen Triebe des Schneeballes frisst und zuletzt mit den Nage- spähnchen verklebt. 620 Oyclica. krochen dann an den Bäumen herab oder liessen sich fallen, so dass die Erde an einigen Stellen von ihnen wie mit einer !/, Zoll hohen, schwarzen Masse bedeckt war, die sich nach mehreren Tagen in eine dieke Schicht lichtgelber, sehr weicher Puppen verwandelte. Von den eben entwickelten Käfern wurden die Blätter des zweiten Triebes zerfressen. Eine eingehende Beschreibung der Entwicklung giebt Heeger (Sitzungsber. Wien. Ac. 1858. 100. t. 5). Die Larven von @. viburni und lineola sind einander sehr ähnlich, hell gefärbt, mit dunklen Tuberkeln. Erstere, von Bouche@ (Nat. Ins. 1834 p. 205), Kawall (Corresp. nat. Ver. Riga 1853 p. 60) und Kaltenbach (Pflanzenfeinde p. 299) beschrieben, ist wenig über S mm. lang, vorn etwas mehr als hinten verengt, gelblichweiss, der kleine Kopf, mit Ausnahme des Mundes und einer klammerförmigen (@Querlinie der Stirn, das Analsegment und die Beine schwarz. Stirn durch eime Mittelrinne in zwei leicht gewölbte Hälften getheilt, auf jeder eine Ocelle dicht über dem Fühler, von 5 Borstenkörnchen umgeben; Prothorax etwas breiter als der Kopf, dunkel, die Ränder und eine Mittellinie hell, ein weiter Eindruck jederseits grob punktirt, die gerundeten Seiten mit Borsten besetzt. Von den folgenden 10 Leibesringen hat jeder zwei Querreihen von 4 bis 5 schwarzen Tuberkeln, nämlich eine breite, strichförmige Mitteltuberkel (auf dem Meso- und Metathorax durch eine helle Mittellinie halbirt) und eine (beide Brustringe) oder zwei punktförmige Seitentuberkeln, ausserdem ist eine grosse, sichelförmige Beule an den Seiten der beiden 'Thoraxringe und der schwach zitzenförmig ausgezogene mittlere 'T'heil jedes Bauchringes schwarz und mit 1, 2 oder 3 dunklen Börstchen besetzt. Auf der Unterseite hat jedes Bauchsegment nahe dem Vorderrande eine schwarze Quermakel und hinter dieser vier kleinere Makeln, die mittelsten punktförmig, die seitlichen länglich. Die auf Weiden, Erlen und Haselstauden überall gemeine Larve der Zöneola unterscheidet sich wesentlich durch den grösseren Kopf, mit gleichmässig gewölbter Stirn, und die viel breiteren, über- haupt grösseren T'horaxringe, welche nicht, wie bei viburni schmaler, sondern breiter sind als die Bauchringe; letztere nehmen nach hinten allmählich an Breite etwas ab, sind an der Seite spitz und scharf zitzenförmig ausgezogen und besitzen kleinere, mehr zusammen- gedrängte Tuberkeln. Auch die Larve von @. calmariensis L. scheint nach der Be- schreibung von Cornelius (Stett. ent. Zeit. 1867. 213) ähnlich ge- baut und gezeichnet zu sein. Galerucella. 62] A. Kopf ziemlich lang, mit breiten, seitwärts vortretenden Wangen und starken, langen Mandibeln. Schenkel verhältnissmässig stark, die beiden hinteren etwas dicker als die übrigen. Sub- genus Pyrrhalta Joannis. Trirrhabda Auctor. I. Gal. (Pyrrhalta) viburni: Oblongo-ovalis, convexa, pube subtili aureo-grisea densissime vestita, cerebre subtilissimeque punctata, subopaca, sordide flavo-testacea, elytris brunmescentibus, antennis articulis apice, macula oblonga frontali, prothorace lineis 5 longitudinalibus, scutello calloque humerali elytrorum nigris, sutwa apice rotundata. — Long. 4,5 —6,5 mm. Mas: segmento 5:0 ventrali profunde semicirculariter impresso. Femina: seymento ultimo ventrali leviter canaliculato apice subtriangulariter emarginato. Payk. Faun. Suec. II. 89, — Gyllh. Ins. Suec. III. 507. — Duft. Faun. A. III. 226. — Joann. Mon. 82 (Galleruca). — Marsh. Ent. Brit. I. 224 (Crioceris).. — Thoms. Skand. Col. VIII. 153. — Redtb. Faun. A. IIl..488. — Seidl. F. balt. 491 (Galeruca). Var. a. Elytris leviter viridi-micantibus. Var. b. Flytris vitta nigra submarginali postice abbreviata. Etwas breiter, zugleich höher gewölbt, oben viel dichter und feiner punktirt und behaart, unterseits heller gefärbt als eine der tolgenden Arten. Länglich-eiförmig, schmutzig hellgelb mit bräun- licher Beimischung, die Fld. stärker gebräunt, die Spitze der ein- zelnen Fühlerglieder, eine längliche Stirnmakel, die Mittellinie und die Seiten des Halssch., das Schildehen und der Schulterhöcker der Fld. schwärzlich. Die Oberseite ziemlich matt seidenglänzend, sehr dieht mit zarten und langen goldgelblich schimmernden Härchen besetzt, die nur über dem Seitenrande und auf einer kleinen Stelle der Scheibe vor dem Abfalle zur Spitze so nach hinten gerichtet sind, wie bei den übrigen Arten, sonst eine schiefe Richtung nach aussen und hinten besitzen. Unterseite sparsamer behaart, glänzender. Kopf gross, in den etwas gewölbten Augen so breit als das Halssch. am Vorderrande, unterhalb der Augen kaum verschmälert, mit einer kurzen Mittelrinne zwischen den flachen, schlecht begrenzten Stirn- höckern; Wangen und Unterkopf fast glatt, die grosse, ebene Stirn dicht, sehr fein punktirt. Fühler die Mitte der Fld. erreichend (2) oder überragend (5), Glied 1 ziemlich dick, 2 kurz, 3 doppelt so lang als dieses und etwas länger als 1, die folgenden Glieder etwas kürzer, wenig oder kaum an Länge abnehmend. Halssch. quer viereckig, doppelt so breit als lang, nur an den in der Mitte leicht winkelig erweiterten Seiten undeutlich gerandet, die vorderen Borstenkegel gross, weit vorstehend, die hinteren klein, die Ober- 622 Oyelica. fläche fein und dicht punktirt, wenig uneben, eine in der hinteren Hälfte deutliche Mittelrinne und ein gebogener Längseindruck jeder- seits schwach vertieft. Fld. sehr dicht und fein, fast runzelig punktirt, am Nahtwinkel vollkommen abgerundet, mit einer leichten Vertiefung, “lie von der Schulter schräg nach hinten und innen zieht und einer schwach aufgetriebenen, breiten Langslinie hinter der Mitte, der Naht näher als dem Seitenrande. Die Epipleuren sind breit, scharf serandet, verengen sich von der Mitte ab allmählich und endigen ein Stück vor der Spitze, wo sich die innere Randlmie mit der äusseren vereinigt. Beim Männchen hat der letzte Bauchring eine bis zum Vorder- rande reichende, tiefe, halbkreisförmige Grube, deren Vorder- und Seitenrand senkrecht abfällt, der tiefliegende Hinterrand ist in der Mitte schwach bogig ausgeschnitten. — Penis mässig breit, vorn allmählich gerundet-verengt, mit einer schmalen, leicht abgestutzten Spitze. Das letzte Segment des Weibchens ist mit einer feinen Mittelrinne versehen, in der Mitte am schmalsten, jederseits davon bildet der Hinterrand einen flachen Bogen und reicht lange nicht an die Afterdecke, so dass ein Querschlitz offen bleibt, aus dem eine grosse und besonders breite, zungenförmige Platte hervortritt, deren Hinterrand in der Mitte leicht ausgeschnitten ist. Bisweilen sind die Fld. sehr dunkel und schimmern grünlich (Var. a), oder sie besitzen eine schmale, schwarze Längsbinde dicht über dem breiten Seitenrande, von der Schulter bis hinter die Mitte (Var. b). Auf dem Schneeball, Viburnum opulus, in Nord- und besonders Mitteleuropa häufig, in den Alpen auch auf Vib. lantana, in Süd- europa zuweilen auf Lorbeergesträuch (vielleicht Vib. tinus L.?, Dieck, Berl. ent. Zeit. 1870. 150.) Die vorliegende Art wird von Horn zu der amerikanischen Gattung Trirrhabda gebracht, ist aber davon nicht nur habituell, sondern auch durch die offenen vorderen Hüftpfannen durchaus verschieden. B. Kopf kurz, mit schmalen, vertieften Wangen und ziemlich kurzen Mandibeln. Schenkel wenig stark. Galerucella in spec. a. Epipleuren abgekürzt, ihre innere Randlinie ist bis zum Ende scharf und verbindet sich ein Stück vor der Spitze mit der äusseren. * Spitzenrand der Fld. ausgebuchtet, so dass der Nahtwinkel in eine Spitze ausgezogen erscheint. Mittelhüften deutlich getrennt. 2. Gal. nyımphaeae: Oblonga, leviter convexa, nigra, capite antice, prothorace (maculis 2 vel 3 ewceptis), elytrorum limbo laterali pedibusque Galerueella. 6253 rufo-testaceis, femoribus interdum infuscatis; prothorace basi evidenter marginato utrinque sinuato, lateribus pone medium sinuato-angustato, supra fere laevi, nitido, foveis 2 latis subrugoso - punctatis et parce pubescentibus impresso; elytris subtiliter griseo-pubescentibus, erebre sat fortiter punctatis, leviter transversim biimpressis, singulo lineis 2 longi- tudinalibus subconvexis, interdum testaceis. — Long. 6—S mm. Linn. Syst Nat. ed. X. 376 (Chrysom.). — Marsh. Ent. Brit. I. 224 (Crioceris). — Oliv. Ent. VI. 643.t.3.f.31. — Payk. Faun. Suec. II. 92. — Gyllh. Ins. Suec. III. 509. — Duft. Faun. A. III. 227. — Küst. Käf. Eur. 3. 77. — Joann. Mon. 86 (Galleruca). — Thoms. Skand. Col. VIII. 156. — Redtb. Faun. A. II. 489. — Seidl. F. balt. 491 (Galeruca). Var. a. aquatica: Minor, elytris griseo-testaceis, margine flavescentibus, angulo suturali acuto plerumque minus prominulo. Fourer. Ent. Par. I. 103. Galleruca sagittariae Joann. Mon. 92. — Thoms. 1. e. 157. — Redtb. l. c. 489, — Bach Käferf. III. 133. Eine unserer grössten Arten, durch das in der Mitte fast spiegel- glatte Halssch. und die etwas unebenen, am Nahtwinkel in eine Spitze ausgezogenen Fld. leicht kenntlich. Länglich elliptisch, hinten etwas breiter als vorn, ziemlich flach, schwarz, der Vorder- kopf, die erhöhten Stellen des Halssch., ein Saum am Seitenrande der Fld., die Seiten der Vorderbrust, After und Beine dunkel- röthlich-gelbbraun, Schenkel und Knie zuweilen angedunkelt. Kopf mässig gross, mit einer tiefen Mittelrinne zwischen den Fühlern und den glänzenden, länglichen, wenig gewölbten Stirnbeulen; Stirn dicht und fein punktirt und behaart, matt, ein schwacher Mittelkiel meist angedeutet. Fühler ungefähr das erste Viertel der Fld. er- reichend, die einzelnen Glieder am Grunde mehr oder weniger röthlich, nur die letzten Glieder einfarbig schwarz, Glied 3 etwa so lang als das erste, die folgenden nehmen allmählich an Länge ab. Halssch. überall, doch vorn am schwächsten gerandet, die Seiten von der Vorderecke bis vor die Mitte fast gradlinig erweitert, da- hinter buchtig, bald bogenförmig, bald winkelig verengt, der Hinter- rand in den Ecken jederseits tief ausgerandet, so dass die hinteren Borstenkegel ein Stück vor der Basis der Fld. stehen. Die Ober- fläche ist uneben, beinahe spiegelglatt, nur zwei grosse und tiefe Quergruben sind dicht und stark, fast runzelig punktirt, sparsam behaart und ziemlich matt. Beide Gruben werden durch einen breiten Mittelstreifen des Halssch., der aus zwei hinter einander liegenden seichten Eindrücken besteht, getrennt, liegen dem Vorder- rande viel näher als der Basis und reichen aussen bis an die Rand- linie. Fld. fast gleich breit, hinten gemeinschaftlich abgerundet, aber jede an der Naht in eine kurze, dreieckige, scharfe Spitze 624 Uyclica. verlängert. oben sehr fein und kurz weisslich behaart, zweimal der @uere nach sanft niedergedrückt (einmal vor, das andere Mal hinter der Mitte), ziemlich stark ungleichmässig punktirt, nämlich auf dem vorderen und inneren Theile jeder Fld. weitläufiger und stärker als nach den Seiten und der Spitze zu. Jede Fld. hat zwei schwach erhabene, vorn und hinten abgekürzte Längslinien auf der inneren Hälfte, die Epipleuren sind ziemlich breit, nach hinten nur schwach verengt. Unterseite sehr dicht, fein, querrunzelig punktirt, weisslich seidenschimmernd behaart. Das Männchen lässt sich durch die breitere und tiefere drei- eckige Grube am Hinterrande des fünften Bauchringes nicht immer ' sicher vom Weibchen trennen. — Der Penis ist schlank, nach vorn unmerklich verbreitert und am Ende wieder ganz allmählich in eine scharfe Spitze verschmälert. Bei frischen Stücken sind die Fld. einfarbig schmutzig gelb- braun, es färbt sich zuerst die Schulterbeule, später geht auch die Scheibe allmählich durch rothbraun und pechbraun in ein nicht tiefes Schwarz über, wobei die beiden erhabenen Längslinien jeder Fld., besonders die äussere, noch lange gelblich bleiben. Eine kleine Form (Var. a), bei welcher der Nahtwinkel oft nur in eine sehr kurze, unscheinbare Spitze vorgezogen ist, behält gewöhnlich gelbe bis rotlıbräunliche, an den Seiten hellere Fld. Auf den schwimmenden Blättern von Wasserpflanzen, besonders auf Nymphaea und Nuphar-Arten, häufig, auch an Ufergewächsen an Gräben, Flüssen und Seen. ** Spitzenrand der Fld. ohne Ausbuchtung, Nahtwinkel ab- gerundet, Mittelhüften fast zusammenstossend. 3. Gal. sagittariae: Oblonga, convexiusceula, obscure flavo-testacea, antennis (bası plerumque excepto), macula frontis et prothoracis, scutello, pectore abdomineque nigris; prothorace basi evidenter marginato utrinque sinuato, lateribus pone medium fortiter sinuato-angustato, fere laent, nitido, foveis 2 latıs, profundis, fortiter subrugoso punctatis et evidenter pubescentibus instructo, elytris sat dense griseo -pubescentibus, erebre punctatis, singulo lineis 2 subeonvexis obsoletissimis, angulo suturalı rotundato. — Long. 4—5 mm. Mas: segmento 5:0 ventrali profunde triangulariter impresso. Femina: segmento ultimo ventrali apice minus profunde inciso. Gyllh. Ins. Suec. IH. 511. Var. a. grisescens: Prothoracis disco pedibusque nigris. Joann. Mon. 98. Den hellen Stücken von @. calmariensis bei oberflächlicher Betrachtung ähnlicher als der vorigen Art, jedoch nur mit dieser Galerucella. 625 nahe verwandt und von ihr hauptsächlich in folgenden Punkten verschieden: Kaum halb so gross, schlanker, hinten stärker ab- gerundet, oberseits ziemlich einfarbig schmutzig gelbbraun, oder nur die Scheibe der Fld. durch eine röthliche Beimischung stärker ge- bräunt als die Ränder und die ganze Spitze. Fühler dunkler ge- färbt und viel schlanker, die letzten Glieder weniger verkürzt, das erste Glied unterseits und einige der folgenden Glieder nur an der Basis röthlich. Die Stirnhöcker sind kürzer und gerundeter, hinten tiefer begrenzt, ziemlich gewölbt, Stirn mit mässig grosser schwärz- ‚lieher Makel, etwas weitläufiger punktirt, weniger matt. Halssch. schmaler, die beiden Gruben auf der Scheibe tiefer, stärker punktirt und dichter behaart, auch weniger quer, sondern mehr länglich-oval, der sie trennende glatte Mittelstreifen ist in der Mitte sehr stark verengt, die hinteren Borstenkegel sind noch weiter nach vorn gerückt. Auf den Fld. ist höchstens der hintere Quereindruck vor dem Abfalle zur Spitze angedeutet, die beiden abgekürzten, erhabenen Längslinien sind nur wenig bemerkbar, die Punktirung ist durch- gängig dichter und feiner, die Behaarung etwas länger, heller und viel gedrängter, der Nahtwinkel endlich vollkommen abgerundet, also weder spitz-, noch rechtwinkelig, die Mittelhüften berühren sich beinahe. Das Männchen hat eine tiefe, dreieckige Grube auf dem letzten Bauchringe, welche ziemlich bis zum Vorderrande reicht, das Weib- chen nur einen kleinen, kurzen Ausschnitt. — Der Penis ist in der vorderen Hälfte allmählich geradlinig verschmälert. Nicht immer ist das Halssch. einfarbig, sondern öfter auf dem breiten glatten Mittelstreifen sowie in den Gruben, selten auf der ganzen Scheibe schwärzlich, mit hellen Rändern; auch die Fühler werden einfarbig schwarz, dann ist an den Beinen die Aussenhältfte der Schenkel oder noch ein Theil der Schienen angedunkelt; die _ Var. a ist nach einem dunklen, schwarzbeinigen Stücke von Sieilien beschrieben. Im Frühlinge und im August auf Sumpfpflanzen, hauptsächlich Lysimachia vulgaris L. nicht selten, im Sommer zuweilen auch auf Hwydrocharis morsus ranae L.; vereinzelt im Südeuropa. Sieht man von der Angabe bei Gyllenhal: ‚„Ziytra apice minus «cuminata‘ ab, die noch eine Zuspitzung des Nahtwinkels vorauszusetzen scheint, aber insofern von geringer Bedeutung ist, als Gylih. bei den übrigen Arten, ausser nymphaeae, die Nahtbildung nicht berücksichtigte, so passt seine Beschreibung nur auf die vorliegende Art, die weder Thomson, noch Redtenbacher und Joannis bekannt war. Letzterer gab deshalb unter sagittariae p. 92 nur eine Uebersetzung der Gylih. Beschreibung, führte aber die dunkle Abänderung p. 98 als neue Art auf, was aus der Mittheilung über die Halsschildbildung unzweifelhaft hervorgeht. VI 4. 40 626 Cyelica. 4. Gal. lineola: Oblonga, converiuscula, pube subtili grisea densissime vestita, subopaca, flava seu brunneo-testacea, artieulis antennarum apice, vertice, macula media prothoracis, scutello, meso- et metasterno abdomine- que (ano ewcepto) nigris; prothorace basi haud marginato, lateribus rotundato-dilatato, supra linea media abbreviata foveisque 2 latis, minus profundis impresso, elytris sat crebre et fortiter punctatis, angulo suturali subrecto, rotundato. — Long. 5—6 mm. Mas: Segmento ultimo ventrali apice profunde triangulariter impresso. Femina: Segmento ultimo apice leviter inciso. Fabr. Spec. Ins. I. (1781) 149. — Ol. Ent. VI. 644. t. 3. f. 52. — Payk. Faun. Suec. II. 90. — Gyllh. Ins. Suee. III. 512. — Duft. Faun. A. III. 228. — Küst. Käf. Eur. 3. 78. — Joann. Mon. 83 (Galleruca). — Thoms. Skand. Col. VIII. 154. — Redtb. Faun. A. II. 489. — Seidl. F. balt. 492. (Galeruca). Adimonia verna Laich. Verz. Tyrol. Ins. (1781) 194. Var. a. Elytris callo humerali nigro. Var. b. Elytris vitta indeterminata brunnea wel nigra. Die gleichmässig dicht behaarte Oberseite, gerundete Seiten des Halssch., dessen Scheibe nur mit flachen Gruben versehen ist, deutlich abgekürzte Epipleuren und die fast rechtwinkeligen, aber an der äussersten Spitze doch abgerundeten Nahtecken der Fld. machen diese Art leicht kenntlich. Lang elliptisch, mässig gewölbt, sehr dicht und fein weisslich- grau seidenschimmernd behaart, ziemlich matt, eitronengelb oder röthlich gelbbraun, die einzelnen Fühlerglieder an der Spitze, die Stirn über den Höckern, oder wenigstens eine oder mehrere Makeln auf derselben, eine breite, etwas makelförmige Mittellinie des Halssch., das Sehildehen, Mittel- und Hinterbrust, sowie der Bauch. mit Aus- nahme der Spitze, schwarz. Fühler ziemlich dick, die Mitte der Fld. kaum erreichend, Glied 3 kürzer als 1, und um die Hälfte länger als 2, 4 bis 7 unter sich ziemlich gleichlang, jedes wenig länger als 2, von den Gliedern 8 bis 10 jedes einzelne so lang als 2. Kopf mit feiner und kurzer Mittelrinne zwischen den queren, wenig gewölbten, glänzenden Stirnhöckern, über diesen undeutlich, aber dicht punktirt. Halssch. in der Mitte am breitesten, beider- seits fast gleichmässig gerundet-verengt, mit grossen Borstenkegeln, von denen die hinteren dicht an der Basis der Fld. liegen, oben sehr schwach gewölbt, nur an dem leicht verdiekten Vorderrande sparsam, sonst gleichmässig dicht behaart, undeutlich grob punktirt, eine abgekürzte Mittelrinne und eine sehr weite Grube jederseits, verhältnissmässig schwach vertieft. Fld. beinahe gleichbreit, längs der erhabenen, heller gefärbten Naht mehr oder weniger eingedrückt, ziemlich dicht und stark punktirt, nach den Seiten und der Spitze Galerucella. 627 hin dichter und feiner; Epipleuren vorn breit, von der Mitte der Hinterbrust an allmählich verengt, die innere Randlinie erhaben, vor der Spitze dicht an die äussere gerückt, aber nur selten scharf und deutlich mit ihr verbunden. 5. Letzter Bauchring mit einer dreieckigen, stark behaarten Grube, die zu ihrer tiefen, rinnenförmigen Mitte allmählich abfällt. — Penis unsymmetrisch, die Jang ovale Oeffnung liegt in grader Rich- tung mit dem Basaltheile der Röhre ganz auf der rechten Seite, während auf der linken ein breiter Randstreifen übrig bleibt, vor der Oeffnung ist die allmählich verengte, am Ende scharfe Spitze leicht nach links, zuletzt plötzlich nach rechts gebogen. Das 2 besitzt einen kleinen dreieckigen Ausschnitt in der Mitte des Hinter- randes am fünften Bauchringe. In Deutschland kommt die Form mit einfarbigen Fld. weit sparsamer vor als die Var. a, bei der die Schulterbeule dunkel oder schwarz ist; ebenfalls häufig, aber nur an Erlen und Haseln, tritt die Var. b auf, mit einer braunen bis schwarzen Längsbinde nahe dem Seitenrande jeder Fld., von der Basis an der Schulter bis vor die Spitze, innen undeutlicher als aussen begrenzt und zuweilen so verbreitert, dass die Scheibe, mit Ausnahme der Ränder, schwarz ist. Auf Weidengebüsch, besonders Saliz viminalis L., und an Erlen und Haseln in ganz Europa gemein. Die an Weiden lebenden Exemplare haben eine gesättigt rothgelbe Grundfarbe, am Bauche sind in der Regel die zwei letzten, oft auch der Hinterrand, oder noch die Seiten der beiden vorhergehenden Ringe roth; bei den Thieren, die sich von Erlen- und Haselnussblättern genährt haben, ist die Farbe der Oberseite und Beine viel blasser, ziemlich graugelb, die Unterseite dunkler, so dass am Bauche gewöhnlich nur ein Saum am After hell bleibt. b. Die Epipleuren der Fld. reichen bis zur Spitze. * Augen gross. Fld. auf der Unterseite glänzend glatt, tief schwarz, Epipleuren schmal, hinter der Mitte allmählich auf die Unterseite der Fld. umgebogen, ihre innere Randlinie nirgends scharf; Nahtwinkel abgerundet. 3 Goal. xzanthomelaena:') Oblonga, convexiuscula, undique sub- tilissime minus dense griseo-pubescens, sordide testaceo-albida, antennis superne piceis, tuberculis politis facialibus, macula frontali, maculis !) Eben so grosse Augen, ähnlich gebildete Epipleuren und unter- seits schwarze Fld. hat nur noch: Gal. subeoerulescens Weise (Deutsch. ent. Zeit. 1884. 159) von Amasia, wahrscheinlich in ganz Kleinasien verbreitet. Eiförmig, schmutzig 40* 628 Cyelica. 3 prothoracis, vitta intramarginali elytrorum cum lineola basali prope scutellum, metasterno abdomineque nigris; oculis magnis, capite protho- raceque sat crebre punctatis, subnitidis, hoc basi haud marginato, lateribus rotundato, supra linea media foveisque 2 latis, minus profundis impresso, elytris confertim subruguloso-punctatis. — Long. 6—8 mm, Mas: segmento 5:0 ventrali fortiter triangulariter impresso. Femina: segmento 5:0 ventrali apice profunde excıso. Schrank Enum. 78 (Ohrysom.). — Duft. Faun. A. III. 225. — Küst. Käf. Eur. 9. 82. — Fairm. Gen. Col. Eur. VI. t. 68. f. 326. (Galleruca).. — Thoms. Skand. Col. VII. 154. — Redtb. Faun. A. II. 488 (Galeruca). Galleruca calmariensis Fabr. Syst. Ent. 119. — Payk. Faun. Suee. II. 90. — Gyllh. Ins. Suec. III. 508. — Thunb. Noy. Act. V.93 (Orioceris). Ä Galleruca erataegi Bach Käferfauna III. 133. — Joann. Mon. 84. — Seidl. F. balt. 492. Var. a. Lineola basali elytrorum deficiente. Eine an der Farbe und Zeichnung des Körpers und den dicht querrunzelig punktirten Fld. sehr kenntliche Art. Länglich, flach gewölbt, fein, aber nicht dicht gelblich-grau behaart, verschossen bräunlich oder gelblich weiss, die Fühlerglieder oberseits pechbraun oder schwarz, die glänzenden Stirnhöcker, eine Längsmakel der Stirn, drei oder vier kleine Makeln des Halssch., wovon eine oder zwei auf der Mittellinie und eine jederseits nahe dem Seitenrande liegen, eine Längsbinde nahe dem Seitenrande der Fld. und eine kurze Längslinie an der Basis nahe dem Schildehen, die Hinter- brust und der Bauch (letzterer theilweise, oder bis auf den After) . schwarz. Der Kopf klein, dem von @. viburni ähnlicher gebaut, als bei einer der übrigen Arten, indem der winkelige, hoch auf- gelbbraun, ziemlich glänzend, sparsam behaart und punktirt, nur die Fld., ohne das Schildchen, dunkelbraun, mit starkem blauem Schimmer, dicht punktulirt und weisslich behaart. — L. 4,5 mm. Da bei dieser Art die Nahtecke der Fld. in eine ziemlich grosse Spitze verlängert ist, so bildet sie einen guten Uebergang zur folgenden Gruppe. Gal. maculicollis Motsch. (Etud. ent. 2. 1853. p. 49) aus dem nördlichen China und vom Amur, ist gleichfalls mit zanthomelaena ver- wandt, aber etwas grösser und gewölbter, oben matt rothbraun, Oberlippe, die flachen Stirnhöcker, eine grosse ovale Scheitelmakel, drei ovale Längs- makeln des Halssch. (eine in der Mitte und eine jederseits neben dem roth gesäumten Seitenrande), Schildchen und die Schulterbeule jeder Fld. schwarz. Halssch. mit zwei unmerklichen Eindrücken, Fld. äusserst dicht, mässig stark aber tief punktirt, auf der Unterseite roth. Fühler, Beine, Hinterbrust und Bauch zum grössten Theile schwarz. — L. 8-9 mm. Galerucella. 629 gebogene Vorderrand der Stirn steil zu dem fast dreieckigen Kopf- schilde abfällt; eine feine Mittelrinne läuft von der höchsten Stelle des Vorderrandes zwischen der Fühlerwurzel und den ovalen Stirn- höckern hindurch bis auf den Scheitel, der ziemlich dicht und mässig stark punktirt ist. Das Halssch. ist vorn wenig schmaler als hinten, an den Seiten nicht stark, aber fast gleichmässig ge- rundet, wenig kräftiger als der Kopf punktirt, ziemlich glänzend, mit einer breiten Mittelrinne, die oft nur aus zwei hinter einander liegenden kleinen Eindrücken besteht, und einer weiten, hinten mehr als vorn vertieften Quergrube jederseits. Die Fld. sind fast parallel, im letzten Viertel allmählich gerundet-verengt, jede an der fast rechtwinkeligen Nahtecke abgerundet, oben äusserst dicht quer- runzelig punktirt, öfter mit der Spur von zwei erhabenen Längs- linien. Auf der inneren von diesen liegt am Grunde die kurze, schlecht begrenzte schwarze Längslinie, die äussere ‚begrenzt ge- wöhnlich die schwarze Längsbinde scharf auf ihrer Innenseite. Beim Männchen ist der letzte Bauchring in der Mitte der Länge nach breit und tief dreieckig eingedrückt und lang und dicht be- haart, beim Weibchen schmal, aber tief ausgeschnitten. — Der Penis ist vorn breit, schnell gerundet-verengt und in der Mitte in eine kleine stumpfe Spitze vorgezogen. Zu der unbedeutenden Abänderung a gehören die Stücke ohne eine kurze schwarze Basallinie auf den Fld. Auf jungen Ulmen (Ulmus campestris L.) und auf Weiden im Frühlinge in Südeuropa häufig, im nördlichen Deutschland wenig, im mittleren und südlichen mehr verbreitet und stellenweise in Menge. ** Augen klein. Unterseite der Fld. wie die Oberseite gefärbt. Epipleuren breit, ihre innere Randlinie scharf erhaben, der äusseren fast parallel laufend, dicht vor der Spitze plötzlich abbrechend; Nahtwinkel in eine kleine, deutliche . Spitze verlängert. 6. Gal. calmariensis: Oblonga, convexiuscula, pube subtili pallıda dense vestita, flava, elytris ferrugineis, vertice, linea media prothoracis, seutello, vitta lata intramarginali elytrorum, pectore abdomineque (ano excepto) nigris; antennis nigris, basi rufis; prothorace linea media foveis- que 2 latis, sat profundis instructo, elytris profunde subocellato-punctatis. — Long. 4—5 mm. Mas: segmento ultimo ventrali apice profunde et late triangulariter impresso. Femina: segymento ultimo apice sat profumde triangulariter inciso. Linn. Syst. Nat. ed. XII. 600 (Chrysom.). — O1. Ent. VI. 632. t. 3. f. 37. — Duft. Faun. A. IH. 229. — Seidl. F. balt. 492 (Galleruca). — Marsh. Ent. Brit. I. 227 (Orioceris). 630 Oyclica. Var. a. Elytris ommino flavis aut testaceis, callo humerali plerumque infuscato. Galleruca Iythrı Gylih. Ins. Suec. III. 513. Galleruca calmariensis Joann. Mon. 91. — Thoms. Skand. Col. VILL. 155. — Redtb. Faun. A. II. 489. Diese und die folgenden Arten unterscheiden sich durch die Punktirung der Fld., eigenthümlich gebaute Epipleuren und den in eine Spitze auslaufenden Nahtwinkel der Fld. wesentlich von den vorigen Arten, auch von den gleichfalls mit einer Spitze versehenen nymphaeae und subcoerulesceens.. Während bei diesen nämlich die Spitze durch eine Biegung des Hinterrandes gebildet wird, nur nach hinten gerichtet, ziemlich wagerecht und deutlich dreieckig ist, läuft hier der Hinterrand bis an die obere Randlinie der Naht, und die mehr nach unten als nach hinten gerichtete, fast senkrecht stehende, kaum dreieckige Spitze entsteht dadurch, dass sich die untere Rand- linie unter der oberen etwas nach hinten verlängert; mit andern Worten: bei nymphaeae und subcoerulescens ist die Spitze eine Verlängerung der Oberfläche der Fld., hier eine Fortsetzung der schmalen Nahtfläche. Länglich, flach gewölbt, fein und dicht weisslichgrau behaart, bei guten Exemplaren auf den Fld. wie bereift, im Leben schmutzig eitronen-, auf den Fld. mehr orangengelb, nach dem Tode ocker- farben, der Scheitel ganz, oder eine Makel auf demselben, eine breite Mittellinie des Halssch., das Schildehen, eine an der Schulter beginnende, nach hinten etwas verbreiterte, aussen scharf, innen schlecht begrenzte Längsbinde der Fld., welche hinter der Mitte allmählich verblasst, die Mittel- und Hinterbrust sowie der Bauch, mit Ausnahme des Afters (meist 2), oder des ganzen letzten Bauch- ringes schwarz. Fühler mässig lang, schwarz, die ersten Glieder röthlich, die letzten öfter nur pechbraun, die Mittelrinne der Stirn zwischen den ziemlich flachen, hinten durch eine seichte Querlinie begrenzten Höckern tief, nach dem Scheitel zu allmählich verflacht. Halssch. etwa in der Mitte am breitesten, nach vorn wenig mehr als nach hinten verengt, mit gerundeten Seiten und leicht vor- tretenden Borstenkegeln, an der Basis undeutlich gerandet, die Oberseite, mit Ausnahme des glänzenden, sparsam punktirten, wulstigen Vorderrandes, ziemlich matt, dicht punktirt und behaart, eine breite, abgekürzte Mittelrinne und eine grosse Grube jederseits ziemlich stark vertieft. Fld. nach hinten unmerklich erweitert, fast parallel, hinten gemeinschaftlich abgerundet, die Nahtkante spitz und ziemlich stark vortretend; oben dicht und verhältnissmässig grob punktirt, die Punkte tief eingestochen, ihr Grund hell durch- scheinend. Galerucella. bl Beim Männchen ist der letzte Bauchring mit einer tiefen, drei- eckigen, über die Mitte nach vorn reichenden Grube versehen, deren hohe Seitenränder abstehend behaart sind, beim Weibehen tief dreieckig, nicht ganz bis zur Mitte ausgeschnitten, die Seiten des Ausschnittes kaum stärker behaart, als der übrige T'heil des Seg- mentes. — Der Penis ist schmal, vorn gleichbreit, am Ende breit abgerundet. Die hellsten, in der Regel noch nicht vollständig ausgefärbten Stücke (Var. a) haben auf den Fld. kaum eine Andeutung der Längsbinde, aber gewöhnlich ist bei ihnen die Schulterbeule schwärzlich. Auf Zythrum salicaria L. an Gräben und auf feuchten Wiesen stellenweise häufig in ganz Europa. 7. Gal. pusilla: Oblonga, convexiuscula, pube subtilissima, pallida sat dense vestita, flavo-testacea, vertice, scutello, callo humerali elytrorum, pectore segmentisque 3 primis abdominalibus nigrıs, antennts nigris, basi rufis; prothorace linea media foveisque 2 latis et profundis impressa, elytris erebre punctatis. — Long. 3,5—4,5 mm. Mas: segmento ultimo ventrali apice sat profunde et late triangulariter impresso. Femina: segmento ultimo ventrali apice leviter emarginato. Duft. Faun. Austr. III. 230. Galleruca tenella Joann. Mon. 93. Var. a. Callo humerali elytrorum haud nigro. Var. b. Elytris umbra longitudinali nigrescente. Durchschnittlich kleiner, aber ebenso gestreckt als die vorige Art und von ihr nur in folgenden Punkten sicher verschieden: Die Farbe des Körpers ist in der Regel weniger rothgelb, sondern mehr hellbraun, auf dem Halssch. fehlt die schwarze Mittellinie ganz oder ist nur ausnahmsweise allein oder mit den Gruben etwas an- gedunkelt, die Schulterbeule der Fld. ist schwärzlich oder schwarz, auf der Unterseite sind die beiden letzten Segmente hell gelblich- braun, die Behaarung der Oberseite ist feiner und kürzer, die der Unterseite, besonders des Bauches, entschieden dichter. Die Fühler sind dünner, die Mittelrinne des Halssch. ist schmaler und seichter, die Seitengruben sind tiefer, die Punktirung der Fld. ist dicht, aber merklich feiner. Letzter Bauchring des Männchens mit einem wenig tiefen, bis über die Mitte nach vorn reichenden dreieckigen Eindrucke, dessen etwas aufstehende Seitenränder behaart sind; beim Weibchen nur in der Mitte des Hinterrandes schwach gerundet-ausgeschnitten. — 632 Oyclica. Penis dem von sagittariae ähnlich, in der vorderen Hälfte!) all- mählich gradlinig verschmälert, scharf zugespitzt. Zuweilen fehlt die schwarze Schultermakel der Fld. (Var. a), oder letztere besitzen hinter der schwarzen Schulterbeule einen nirgends scharf begrenzten, vorn schmalen, hinten breiteren Längs- schatten (Var. b). Auf verschiedenen Pflanzen, besonders auf Stachys palustris L. und Veronica-Arten am Rande von Gräben und sumpfigen Gewässern in ganz Europa ebenso häufig als die vorige Art, von mir besonders im Winter aus trockenen Carex-Büschen auf dem Eise gesiebt. Caucasus (Leder). Diese Art ist nicht schwierig, an der Geschlechtsauszeichnung sogar stets mit Sicherheit zu erkennen; sie wurde von Duftschmid genau beschrieben, aber von den späteren Autoren nicht anerkannt, sondern meist mit der folgenden, trotz ihrer geringen Aehnlichkeit, verbunden. Da die @. tenella Joannis auf den zwei oder drei letzter Bauchringen gelblichbraun sein soll, so ist sie ohne Frage nach Stücken der pausilla beschrieben worden, während die wirkliche @. tenella L. unter der Var. B bei Joannis zu suchen ist. 8. Gall. tenella: Oblongo-ovalis, converiuscula, flava seu testacea, elytro singulo in disco rufo-brunneo, vertice, pectore abdomineque nigris, ano testaceo; amtennis apicem versus interdum leviter infuscatis, prothorace subglabro, linea media foveisque 2 latıs, profundis, fortius parce punc- tatis et parce pubescentibus impresso, elytris erebre punctatis. — Long. 3,2—4 mm. - Mas: segmento ultimo ventrali apice leviter triangularıter impresso. Femina: segmento ultimo apice fere integro. Linn. Faun. Suec. ed. 2. 171 (Chrysom.). — Oliv. Ent. VI. 645. t. 4. f. 58. — Gyllih. Ins. Suec. II. 5l4 — Duft. Faun. A. III. 228. — Thoms. Skand. Col. VIII. 156. — Redtb. Faun. A. II. 489. — Seidl. F. balt. 492 (Galleruca). Galleruca tenella var. B, Joannis Mon. 94. Galeruca minima Weidenbach 12. Ber. Naturhist. Ver. Augsb. 1859. 84. Var. a. Lineola media prothoracis calloque humerali elytrorum infuscatis aut nigris. Var. b. Eadem, sed elytris vitta intramarginali nigra. Unsere kleinste Art, kaum schmaler, aber merklich kürzer als die vorige Art, in der Punktirung der Fld. mit ihr ziemlich über- ') Da die & beim Tode oft die vordere Hälfte des Penis heraus- strecken, so habe ich denselben hier und bei einigen anderen Arten nicht erst herausgenommen, weil ohnehin an der Basalhälfte kein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu finden ist. Diorhabda. 633 einstimmend, aber durch das fast kahle, nur sehr sparsam behaarte Halssch. und die hellen Fühler leicht von ihr und calmariensis zu trennen. Länglich-eiförmig, schwach gewölbt, gelb oder gelblichbraun, die Scheibe jeder Fld. bei gut ausgefärbten Stücken rothbraun, der Scheitel, die Mittel- und Hinterbrust, sowie der Bauch, mit Ausnahme des Afters oder des ganzen letzten Segmentes, schwarz; Schildchen schwärzlich, die mässig langen Fühler nach der Spitze hin bisweilen leicht angedunkelt. Kopf mit tiefer Mittelrinne zwischen den ziemlich flachen, hinten von einer seichten Querlinie begrenzten Stirmhöckern, über diesen dicht und fein punktirt. Halssch. in der Mitte der gerundeten Seiten am breitesten, nach vorn wenig mehr als nach hinten verengt, die vorderen Borstenkegel deutlicher hervortretend als die hinteren, an der Basis undeutlich gerandet, mit einer flachen Mittelrinne und einer grossen Grube jederseits, sparsam, grob punktirt, bei schwacher Vergrösserung fast kahl, bei starker Vergrösserung sieht man auf und neben der Mittelrinne zahlreiche, auf den übrigen Theilen nur vereinzelte Härchen. Fld. dicht und gewöhnlich etwas feiner als das Halssch. punktirt, ziemlich sparsam und sehr fein behaart, die Spitze des Nahtwinkels klein. Beim Männchen ist der letzte Bauchring nicht tief dreieckig eingedrückt, beim 2 in der Mitte am Hinterrande kaum merklich ausgeschnitten. — Der Penis verengert sich vorn allmählich in eine ziemlich schmale, abgerundete Spitze. Stücke mit einer dunklen Mittellinie des Halssch. und dunkler Schulterbeule (Var. a), oder schwarzer Längsbinde der Fld. (Var. b) kommen nur vereinzelt vor. Auf feuchten Wiesen und an Gräben auf den Blättern von Spiraea ulmaria L. im Frühlinge und im Juli gemein. Diorhabda. 3 Weise. Deutsche entomol. Zeitschr. 1883 p. 316. Corpus supra parce subtilissimeque pubescens. Acetabula antica occlusa. Tibiae muticae; tarsi angusti, articulo tertio profunde inciso, lobis subacutis, articulo quarto praecedentibus simul sumtis longitudine aequali; unguiculi longi sed tenues, dentati. Körper ziemlich weich, mehr oder weniger gestreckt, schwach oder mässig gewölbt, rothbraun bis hell gelbbraun, oben sparsam oder nicht besonders dicht, sehr fein, unten deutlicher und länger behaart. Kopf klein, besonders der Theil vor den Augen kurz, 634 Oyelica. Öberlippe schmal, Maxillartaster mässig lang und dick, Glied 2 und 3 ungefähr von gleicher Länge, nach der Spitze etwas verbreitert, Glied 4 länger als 3, allmählich zugespitzt; Kopfschild über dem ziemlich tief liegenden Querstreifen breit dreieckig, wenig gewölbt, nach der Spitze zu mit einer verschieden tiefen Längsrinne, die sich über der Fühlerwurzel stark vertieft und die Stirnbeulen deutlich trennt, hierauf nach und nach verflacht und bis auf den grossen, queren, kräftig punktirten Scheitel fortgesetzt ist. Fühler kurz, höchstens halb so lang als der Körper, in einer Linie mit dem Unterrande der Augen eingefügt, Glied 1 mässig lang und stark, 2 klein, 3 und 4 ungefähr gleichlang oder 3 länger, jedes einzelne kürzer als Glied 1, die folgenden kürzer als 4, entweder unter sich von gleicher Stärke und Länge, oder allmählich etwas verdickt, aber an Länge abnehmend, das Endglied ziemlich lang, einfach zugespitzt, oder kurz, mit deutlich abgesetzter Spitze. Augen weit getrennt, oval, ziemlich flach, fein gekörnt, schräg nach unten und aussen laufend. Halsschild quer, am Vorderrande sanft aus- geschweift, am Hinterrande in der Mitte ziemlich grade oder leicht ausgerandet, jederseits davon schräg oder winkelig nach vorn ge- bogen, die Seiten gerundet, die Ecken stumpfwinkelig, etwas ab- gerundet, mit undeutlicher Borstenpore und feiner Borste; die Ober- fläche mit mehr oder weniger deutlichen Vertiefungen, nämlich einer vorn und hinten tieferen Mittelrinne und einer weiten Grube jeder- seits. Schildchen breit dreieckig, seine Seiten gebogen, die Spitze meist abgerundet. Flügeldecken etwa viermal so lang als das Halssch., dicht und ziemlich fein punktirt, mit zwei bis vier bald kaum bemerkbaren, bald deutlichen leistenförmigen oder durch kleine Höckerchen gebildeten Rippen, Epipleuren ziemlich schmal, bald hinter der Mitte erlöschend. Das Prosternum bildet eine kleine, dreieckige Spitze, welche sich nur an die Hüften legt, aber nicht zwischen ihnen hindurch geht, die Gelenkhöhlen stehen also mit einander in Verbindung, sind jedoch hinten durch einen mässig breiten Streifen der Epimeren vollständig geschlossen. Die Hinter- brust fällt in starker Wölbung in die Gelenkhöhlen der Mittelbeine ab, ohne durch eine Randleiste begrenzt zu werden, und die Mittel- hüften stossen zusammen. An den Beinen sind die Schenkel fast glatt, sparsam fein behaart, die Schienen dünn, an der Spitze mit einem Borstenkranze, aber unbedornt, Tarsen schlank, gleichbreit, ihr erstes Glied etwas länger als eins der tolgenden, das zweite so lang als das dritte, dieses breit und tief ausgerandet, mit zwei schmalen und ziemlich spitzen Lappen, das Klauenglied so lang als die drei vorhergehenden zusammen, die Klauen lang, gezähnt. Das einzige äussere Geschlechtsmerkmal besteht darin, dass Diorhabda. 635 beim Männchen der letzte Bauchring am Hinterrande abgestutzt und mit einer dreieckigen, in der Mitte der Länge nach sehr ver- tieften Grube versehen, beim Weibehen eben und am Hinterrande leicht abgerundet ist. Die Gattung enthält bis jetzt nur wenige Arten, welche den Gralerucellen ähneln, aber durch die geschlossenen vorderen Gelenk- höhlen, das schmale dritte Taarsenglied und das sehr lange Klauen- glied bedeutend abweichen. I. Diorh. elongata: Elongato-ovata, sordide flava, albicans aut rufescens, sat nitida, macula frontali, antennis, genubus, tiblis apice tarsisque nigricantibus, fronte prothoraceque minus crebre punctatis, hoc lateribus parce longeque ciliatis, elytris dense subtiliter punctatis, plerum- que costulis 3 angustıs; ungwiculis dente minutissimo armatıs. — Long. 5,5—8 mm. Brull& Exped. sc. Moree III. 271. t. 44. f. 10 (Galeruca). — Joann. Mon. 83. Galeruca sublineata Luc. Explor. Alg. Ent. 1849. p. 542. t. 44. f. 8. Var. a. carinata: Prothorace femoribusque nigro-maculatis, elytris in- terdum infuscatis, pectore abdomineque plus minusve nigris. Falderm. Nouv. Mem. Mosc. 1837. V. 329. Gal. costalis Muls. Mem. Ac. Lyon II. 1852. p. 16; Opusc. L, 176. Gal. carinulata Desbr. Abeille VII. 1870. p. 134. Gestreckt, sehr lang eiförmig oder elliptisch, verschossen bräunlichgelb, selten hell gelblichweiss, häufiger röthlichbraun, glänzend, eine verwaschene Makel auf der Stirn, oder auch eine schmale, in der Mitte verengte Quermakel des Scheitels, die Fühler, besonders oberseits, die Knie, Spitze der Schienen und die Tarsen dunkel, braun bis schwärzlich. Stirnhöcker flach, schlecht begrenzt, die Stirn über ihnen mässig dicht und ziemlich stark punktirt. Fühler nach der Spitze zu nicht verdickt, Glied 2 kurz, 3 länger als 4, die folgenden wenig kürzer als 4, unter sich von gleicher Länge, jedes deutlich länger als breit. Halssch. uneben, weitläufig in sehr veränderlicher Stärke punktirt, die Mittellinie beiderseits etwas vertieft, die Grube jederseits mehr oder weniger gross und tief, der Seitenrand sparsam lang bewimpert. Fld. dicht und ziemlich fein punktirt, über dem breit abgesetzten, aber wenig auf- gebogenen Seitenrande mit einem breiten, vertieften Streifen, welcher innen von einer schmalen und hohen Längsrippe begrenzt wird, die dem Seitenrande parallel von der Schulterbenle bis vor die Spitze läuft; auf der inneren Hälfte sind mitunter zwei breitere, aber sehr niedrige Rippen zu bemerken, welche aus kleinen Längs- 636 Oyclica. höckerchen gebildet werden. Die schlanken Klauen haben in der Mitte einen sehr kleinen, wenig abstehenden Zahn. !) Die Art ist in der Grösse, Skulptur und Farbe sehr veränder- lich. Es färben sich allmählich die vertieften Stellen des Halssch., die Hinterbrust und die Seiten des Bauches schwarz, die Schenkel erhalten schwarze Striche oder Längsmakeln, ‘und auf jeder Fld. treten zuweilen zwei braune Längswische hervor; die Puuktirung des Halssch. ist bald feiner, bald stärker als die des Kopfes, die Seitenrippe der Fld. oft nur schwach entwickelt. Auf Aeckern an der ganzen Küste des mittelländischen Meeres nicht selten. Oesterreichisches Küstenland bei Triest. Sarepta. Die D. carinulata Desbr., nach einem Ex. von Sarepta beschrieben, zeichnet sich durch ein stark punktirtes Halssch. aus, ist aber von carinata Fald. nicht zu trennen. n Y!) Die übrigen beiden Arten sind oberseits sehr kurz und fein behaart, sie haben dickere Klauen, mit einem längeren, weit abstehenden Zahne, die Fühler sind kürzer, ihre einzelnen Glieder vom fünften an kaum länger als breit, oder breiter, die Seitenrippe der Fld. fehlt, oder ist nebst drei anderen, in gleichen Abständen von einander befindlichen Längslinien, die aus einer Reihe grösserer Punkte, mit etwas breiteren, glatten, höckerförmigen Zwischenräumen bestehen, nur angedeutet. Es sind: 1. D. persica Fald. (Nouv. M&m. Mosc. V. 1837. p. 331; Joann. Mon. 87 = sareptana Stierl. Bull. Mose. 1863. IV. 501; Joann. Mon. 95 — damascena Joann. Mon. 96). Gestreckt, einfarbig gelbbraun (unaus- gefärbt) oder rothbraun, Fühler, eine Stirnmakel, Mittelrinne des Halssch., Schildchen, Brust und Bauch mehr oder weniger schwarz. Stirn dicht runzelig punktirt, die Beulen niedrig oder mässig hoch, Halssch. etwa doppelt so breit wie lang, an den Seiten gerundet, weitläufger, die Fld. äusserst dicht punktirt. — L. 4,5—6 mm. Sarepta, Caspisches Meer, Syrien. 2. D. Fischeri Fald. (l.c. 334; Joann. 90). Etwas kürzer und breiter als die vorige, gelbbraun, eine Längsbinde des Halssch., Schildchen, Naht und Unterseite mit Ausnahme der Beine schwarz. Stirnhöcker sehr hoch, Halssch. fast dreimal so breit als lang, an den Seiten sehr stark, etwas winkelig erweitert. — L. 4,5—5,5 mm. Caucasus. Aendert ab: subnigra Ws. (Beitr. Kauk. Käf. 335) Kopf, mit Aus- nahme der Stirn, oder nur ‘der Beulen, Fühler, eine breite Längsbinde über die Mitte des Halssch., die sich oft noch jederseits am Basalrande ausdehnt, eine breite, gemeinschaftliche Längsbinde der Fld. und eine ähnliche am Seitenrande jeder einzelnen, sowie die Unterseite mit den Beinen schwarz. Galeruca. 637 Galeruea. Geoffroy, Hist. Ins. I. 1762 p. 251. Adimonia Laichart. Verzeichn. Tyrol. Ins. 1781 p. 190. Corpus supra parce subtilissimeque pubescens, interdum fere glabrum. Acetabula antica postice occlusa. Tibiae intermediae calcari distincto. Tarsı sat latı subtus pulvillati, articulo tertio latissimo, apice leviter incıso, lobis rotundatis, quanrto primo parum longiore, unguieuli validi, dentati. Körper plump gebaut, ziemlich hart, gelbbraun bis tief schwarz, wenig glänzend, mässig gewölbt, vorn schmal, nach rückwärts stark erweitert, die grösste Breite gewöhnlich hinter der Mitte, hinten schnell gerundet-verengt, oben stark punktirt und sparsam und fein, oder kaum bemerkbar, unten deutlicher behaart. Kopf geneigt, fast dreieckig, meist bis zum Hinterrande der ziemlich kleinen, breit elliptischen, mässig gewölbten Augen in das Halssch. einge- zogen; Maxillartaster klein und wenig dick, Glied 2 und 3 schwach verkehrt-kegelförmig, das Endglied so lang als das vorhergehende, nach und nach etwas zugespitzt; Mandibeln kurz und breit, drei- zähnig, der untere Zahn kürzer als die beiden oberen; Oberlippe schmal, quer, vorn mehr oder weniger ausgerandet; Kopfschild über dem niedergedrückten Streifen steil zu einer dieken, hohen, winkeligen Kante ansteigend, hinter welcher sofort die grossen und tiefen Gruben um die Fühlerwurzel beginnen; zwischen denselben ist die Stirn nur schmal, grösstentheils von einer Längsrinne eingenommen, die sich nach oben allmählich vertieft und von einer wenig deutlichen Querrinne durchsetzt, hierauf flacher wird und auf dem Scheitel endet. Die Stirnbeulen sind selten scharf ausgeprägt, weil sich die grobe und runzelige Punktirung der Stirn auf dieselben ausdehnt. Fühler kräftig, fadenförmig, bei zwei Arten perlschnurförmig, ungefähr halb so lang als der Körper, das erste Glied das längste, nach der. Spitze verdickt, das zweite das kleinste, Glied 3 wenig kürzer als 1 und in der Regel fast doppelt so lang als 2, 4 etwas kürzer als 3, die folgenden eben so lang oder nur unmerklich kürzer und dünner, das siebente oben in eine mehr oder weniger deutliche Spitze ausgezogen, die sich auf das achte Glied legt, Endglied mit leicht abgesetzter Spitze. Halsschild doppelt so lang als breit, oder breiter, am Vorderrande abgestutzt oder in sanftem Bogen ausgeschnitten und schmaler als am Hinterrande, hier bei einigen Arten ziemlich grade, oder nur vor dem Schildehen, bei der Mehr- zahl dagegen auch noch an den Ecken schwach ausgeschweift, die Seitenränder in eine Leiste erhöht, hinter der Mitte im Bogen oder 638 Oyelica. winkelig ausgerandet, die Oberfläche uneben, mit einer verschieden breiten und tiefen Mittelrinne und einem weiten Eindrucke jeder- seits. Flügeldecken am Grunde wenig breiter als die Basis des Halssch., nach rückwärts erweitert, so lang oder höchstens doppelt so lang als breit, am Nahtwinkel schwach einzeln abgerundet, in der vorderen Hälfte etwas zusammengedrückt, der Seitenrand leisten- förmig aufgebogen; bei den meisten Arten ist die Naht verdickt, ausserdem treten auf jeder Fld. vier Längsrippen, zuweilen auch fünf Nebenrippen (costılae) aus der starken, unregelmässigen (selten gereihten) Punktirung heraus. Die erste Rippe liegt ein ziemliches Stück von der Naht ab und ist hinten gewöhnlich mit der vierten verbunden, die unterhalb der Schulterbeule beginnt und dem Seiten- rande parallel läuft, zwischen beiden befinden sich die zweite und dritte Rippe, letztere ist in der Regel die schwächste. Die erste Nebenrippe liegt zwischen der Naht und der ersten Rippe, die fünfte zwischen Rippe 4 und dem Seitenrande. Prosternum drei- eckig, in eine schmale von den Hüften verdeckte Leiste verlängert; Gelenkhöhlen geschlossen; Mesosternum ebenfalls schmal dreieckig; Pleuren der Hinterbrust breit, nach hinten verschmälert und stumpf zugespitzt. Beine stark, Schienen stets kräftiger punktirt als die Schenkel, kurz beborstet, nach der Spitze verbreitert, am Ende mit einem Borstenkranze, die Mittelschienen ausserdem noch mit einem kurzen,’ stets deutlichen Enddorne versehen, der nur bei melano- cephala sehr klein, bei r«fa auch noch an den Hinterschienen vor- handen ist. Die Aussenseite der Schienen hat zwei Rinnen, da- zwischen einen Längskiel. Tarsen mit einer dichten, bei wenigen Arten durch eine kahle Mittellinie ganz oder theilweise halbirten Filzsohle, das erste Glied an den Hinterfüssen so lang als die beiden folgenden zusammen und kaum länger als das vierte, das dritte Glied herzförmig, breiter als die vorhergehenden, Klauen in der Mitte scharf gezähnt. Beim Männchen ist der letzte Bauchring hinten abgestutzt oder in schwachem Bogen ausgerandet, oft dem breiten Theile einer herzförmigen Figur ähnlich, mit einem tiefen, dreieckigen Grübchen in der Mitte am Hinterrande. Der Penis hat einen sehr einförmigen Bau; er beginnt mit einem dieken, knieförmig gebogenen Theile, der schnell zu der geraden, flach gedrückten vorderen Hälfte ab- fällt, welche grösstentheils von der Oefinung eingenommen wird, und nur am Ende in sanfter Rundung verengt, zugleich in eine kurze, abgerundete Spitze verlängert ist. Die Arten leben vorzugsweise in trocknen, sonnigen Gegenden (wenige auf feuchten Wiesen) an verschiedenen Pflanzen in der Nähe des Erdbodens; sie sind hauptsächlich in der Umgebung des Galeruca. 39 Mittelländischen Meeres zu Hause und verbreiten sich von hier aus in abnehmender Zahl bis in’s nördliche Europa und durch Sibirien bis zum stillen Oceane; möglich, dass auch noch einige aus Nord- amerika beschriebene Arten zur Gattung gehören. Ueber die, Ent- wicklung liegen nur unvollständige Nachrichten vor, und zwar von Hornung (Bericht nat. Ver. Harzes 1847 p. 4), Fuss (Mittheil. Siebb. Ver. Naturw. 1856 p. 106) und Kaltenbach (Pflanzenfeinde 344 und 773) über tanaceti, von Kaltenbach (1. e. 374) über pomonae und von Boheman (Oefvers. Vetensk. Foerh. 1852 p. 8) über Zaticollis. Die Larven treten zuweilen in solcher Menge auf, dass sie neben den sparsam berasten Stellen trockener Gegenden handbreite Flecke vollständig bedecken und alle in der Nähe befindlichen saftreichen Pflanzen, z. B. Taraxacum offieinale, bis auf die Wurzel verzehren, andere, wie Achillea millefolium, Centaurea jacea, Artemisia cam- pestris, Cerastium arvense ete. ihrer sämmtlichen Blätter berauben. Sie sind erwachsen etwa !/, länger, aber kaum breiter als der Käfer, beiderseits verengt, matt pechschwarz, der Bauch heller, zuweilen schmutzig grün; Kopf klein, glänzend, sparsam lang behaart, Taster und Fühler kegelförmig, hinter dem Fühler eine grosse Ocelle. Jedes Segment trägt auf dem Rücken zwei Querreihen von je S glänzend schwarzen, mit langen Haaren besetzten Warzen,!) von denen die seitlichen niedrig, die mittleren ziemlich lang und beinahe stäbehenförmig, zugleich etwas nach hinten geneigt sind. Diese Warzen bilden bei tanaceti in der Mitte durchaus regelmässige Längsreihen, bei pomonae und interrupta nicht; sie sind kurz und dick bei fanaceti, etwas länger, aber kaum halb so dick bei pomonae, doppelt so lang und fast eben so dick (wie die der tanaceti) bei inter- rupta. Die Verpuppung geschieht in der Erde. Die Puppe ist gelb, hie und da mit schwarzen Börstchen versehen, von denen vier, die am leistenförmigen Hinterrande jedes Segmentes stehen, Längsreihen bilden. Einige Arten erlangen ihre vollkommene Ausfärbung schnell, andere sehr langsam, die ersten, z. B. die mit fanaceti verwandten, bilden deshalb keine, die letzten, wozu besonders pomonae gehört, zahlreiche Farbenabänderungen, von denen die hellen und dunklen Formen immer als verschiedene Arten betrachtet worden sind. Ver- krüppelungen und Missbildungen finden sich namentlich am Hals- schilde häufig. !) Das dadurch hervorgerufene eigenthümliche Aussehen der Larven war Geoffroy jedenfalls bekannt (eine Abbildung findet sich schon im ersten Merian-Bande) und wohl die Veranlassung zu dem Gattungsnamen, den man von galea der Helm und eruca die Raupe herleiten kann. 640 Oyelica. Eine Bearbeitung der Gattung lieferte bisher nur Joannis (Abeille 1866); in derselben ist leider das Hauptgewicht auf die Farbe und den sehr variablen Umriss des Halsschildes gelegt, die Arten sind ohne Rücksicht auf ihre Verwandtschaft zusammengestellt und ohne Angabe der wesentlichsten Unterschiede beschrieben, so dass das sichere Wiedererkennen der zahlreich neu aufgestellten, selbst mit Hilfe der ungenauen Thoraxbilder auf Tafel 2, unmöglich ist. Ich lasse deshalb hier eine Uebersicht über die Arten aus der paläarctischen Zone folgen, in der die ausserdeutschen Arten mit kurzen Beschreibungen versehen sind. I. Fühler dick, fadenförmig, Maxillartaster schwach, Beine mässig stark, Mittelschienen an der Spitze mit einem deut- lichen Enddorne. 1. Die Rinne, welche den Seitenrand der Fld. absetzt, zieht sich um die flachen Schultern herum bis über die Mitte zwischen Schulter und Schildchen nach innen, der abgesetzte Seitenrand ist deshalb in der Basalhälfte jeder Fld. deutlich und besonders vor der Schulter hoch aufgebogen (wenig hoch bei Macchoi und ineisicollis). Körper stets einfarbig tief schwarz. . . 2. 1!. Die Rinne am Seitenrande der Fld. endigt an der Schulter, daher ist der aufgebogene Seitenrand daselbt niedrig und er- lischt an den Hinterecken des Halsschildes . . . . . . 6. 2. Ungeflügelt. Körper ziemlich flach. Epipleuren der Fld. sehr breit, nach hinten schnell verengt. Mittelhüften durch die ver- hältnissmässig breiten Zipfel der Hinter- und Mittelbrust deutlich getrennt, Hinterbrust sehr kurz, so dass die Mittel- und Hinter- hüften dicht hintereinander stehen. Halssch. flach, nach vorn wenig mehr als nach hinten verengt, Seiten gerundet, Basis in einem weiten Bogen ausgerandet. Fld. in beiden Ge- schlechtern den Hinterleib nicht bedeckend, etwas dichter als das Halssch. und wie dieses nur mässig stark (selten grob) punktirt, ohne merkliche Rippen. Bauch sparsam weisslich behaart. L. ”—12 mm. Pyrenäen . . monticola Kiesenw. Geflügel. Körper mässig gewölbt. Halssch. nur vor dem Schildehen leicht ausgerandet. Epipleuren der Fld. mässig breit, nach hinten allmählich verengt. Mittelhüften ziemlich zusammenstossend. Bauch sehr fein dunkel behaart . . 3. 3. Hinterbrust ziemlich kurz, in der vorderen Hälfte ohne Mittel- rinne, vor dem spitzen, zwischen die Hinterhüften vorge- zogenen Zipfel des ersten Bauchringes stark ansteigend. Den grössten Stücken von fanaceti ähnlich, noch tiefer schwarz und a1 Galeruca. 641 durchweg glänzender, die Zwischenräume der tief eingestochenen, starken Punkte der Fld. zu schmalen und scharfen, oft mit einander verbundenen glänzenden Längslinien verschmolzen, zwischen denen zwei schmale Rippen auf der inneren Hälfte mehr hervortreten. Halssch. im vorderen Drittel stark verengt und zusammengedrückt. L. 10—13mm. Sieilien söicana Reiche. 3. Hinterbrust mässig lang, mit feiner, aber deutlicher Mittelrinne; der zwischen die Hüften vorspringende Zipfel des ersten Bauch- ringes. kurz, breit und stumpf. . . 2... SL UFER 4. Halccch. nach vorn stark verengt, an den orderecken deutlich nach unten gebogen und zusammengedrückt, aufgebogener Seitenrand der Fld. breit, diese nebst dem Halssch. ziemlich stark punktirt; Zwischenräume der Punkte auf den Fld. spar- sam und sehr fein gerunzelt, in der äusseren Hälfte ziemlich flach, in der inneren öfter zu Längslinien vereint. — L. 6—12 mm. GanzaEuropasn on nee a ei. tamnaeetı E. 41, Halssch. nach vorn nur wenig meh: als nach hinten verengt, aufgebogener Seitenrand der Fld. schmal. . . . . . 5. 5. Kopf und Halssch. grob, aber nur mässig dicht, Fld. dieht und sehr grob punktirt; auf der inneren Hälfte derselben fliessen zwei oder mehrere Punkte zu unregelmässigen Längs- und Quer- gruben zusammen, ihre Zwischenräume zu hohen und starken Runzeln. — L. 9—11 mm. Portugal. Santiago in Galieien Macchoi Joann.!) 5!. Kopf und Halssch. mässig dicht, Fld. sehr dicht, gleichmässig und stark punktirt, mit 3 oder vier leichten Rippen. — L. 4—9 mm. 'Daurien. Amur. . ..... ineisicollis Motsch. 6. Halssch. mit einem tiefen, halbovalen Ausschnitte hinter den hornförmigen Vorderecken. Gestreckt, schwarz, fast matt, Kopf und Halssch. runzelig punktirt und sparsamer als die Unterseite weisslich behaart, Fld. kahl, äusserst dieht und gleichmässig, aber ziemlich fein punktirt, ohne Spuren von Rippen, nebst dem Halssch. lehmgelb, gelblich, bis kaffeebraun, oft die Scheibe des Halssch. und der Fld. dunkler als die Ränder, oder (war. tenebricosa) einfarbig schwarzbraun bis schwarz. — L. 8- 11mm. Südspanien, Portugal, Tanger. Haagi Joann. 6!. Halssch. ohne einen tiefen Ausschnitt hinter den Vorderecken 7. !) Dieser Art scheint nach der Beschreibung @. Miegi Perez (Anals. Soc. esp. 1874. 151. t. 3. f. 6) von Vergara in den baskischen Provinzen sehr nahe zu stehen, aber jede Fld. besitzt 8 etwas unregelmässige Punkt- reihen, aus verschieden grossen, grubenartigen Punkten gebildet. VI 4. 41 642 A gi 92 10. 1a Oyelica Fld. sparsam und sehr grob punktirt, viel stärker als Kopf und Halssch. Einfarbig schwarz, ziemlich matt, oder die Fld. dunkel röthlichbraun, jede mit vier hohen, scharfen, glänzenden Rippen. — L. 85—12 mm. Sardinien. Spanien. Nordafrika, an Gnapha- kum-Arten. . .. I ETTTArd ANFENE: . Fld. dicht und wenig stälker sd schwächer punktirt als Kopf und®Halssch. 19.20: Er 2 az SAD ES Schienen mehr oder weniger AnsantnenBenc an der Basis schmal, vor der Spitze schnell erweitert, der Aussenrand daher stark gebogen, am Ende scharf und spitzig vortretend, Spitze der Vorderschienen in einen breiten Zipfel vorgezogen, hinter dem das erste Tarsenglied weit oben eingefügt ist, letzteres ist deshalb beweglicher und schlanker wie bei den übrigen Arten, gewöhnlich wagerecht nach hinten geschlagen, selten nach unten gerichtet. Die Sohle der Tarsen, wenigstens des ersten Gliedes, mit kahler Mittelrinne . . . 3 g: Schienen nach der Spitze hin wenig und mehr allmählig ver- breitert, der Aussenrand schwach gebogen und an der Spitze kaum oder sehr stumpf vortretend, das erste Tarsenglied- ist nur wenig über der breiten Spitze der Vorderschienen ein- Setugt tt ns IE NSRIE SI RT PERRLEN Er 14. Fld. ohne Rippen, oder nur mit niedrigen, schmalen anal wenig hervortretenden. Tief schwarz (frische Stücke mehr oder weniger röthlich pechbraun), mässig glänzend, Halssch. und Fld. ziemlich dicht und stark punktirt, letztere kahl. Die ganze Fusssohle halbirt. — L. 7—10 mm. Von den Pyrenäen durch ganz Spanien bis Nordafrika verbreitet. Sieilien . . . angusta Küster. Fld. mit kräftigen Rippen, die dritte derselben in der Regel etwas schwächer als die übrigen . . . . SAUREN! Die Rippen der Fld. durch verschiedene De punktirte Zwischenräume unterbrochen, so dass von ihnen ind den etwa vorhandenen Nebenrippen gewöhnlich nur eine Anzahl läng- licher Körner übrig bleiben. Schwarz, Halssch. und Fld. gelb- braun, Scheibe des ersteren und die Längskörner der letzteren pechbraun. — L. 6—8,5 mm. Ganz Europa. interrupta Ol. Rippen der Fld. nicht unterbrochen, öfter jedoch in die beiden äusseren) einige Punkte eingestochen - .. 2 Lei Nahtecke der Fld. deutlich stumpfwinkelig, da der untere Naht- rand gleichbreit bis zur Spitze läuft, wo er plötzlich schräg abgeschnitten ist. Schlank, schwarz, Halssch. und Fld. blass gelbbraun, glänzend, stark und tief punktirt, die Scheibe des ersteren und vier scharfe und breite, aber nicht besonders 10% 12. 121 13. 13! 14. 141. Galeruca. 643 hohe Längsrippen der letzteren pechschwarz. — L. 8—10 mm. IEirzenum 3, tel ler 5 . . . armeniaca n.Sp. Nahtecke der Fld. de, de untere Nahtrand ist weit vor der Spitze allmählich verschmälert . . . ...... 12. Körper einfarbig tief schwarz, bei sehr frischen Stücken pech- braun, 2 Flecke auf der Stirn zöthlich . ...... „u 33. . Körper schwarz, die Ränder des Halssch. und die Fld. gelb- braun bis braun, letztere mit pechschwarzen Rippen, oder die Oberseite pechschwarz, selten einfarbig, meist die Seiten der Fld. und öfter auch des Halssch. hellbraun gesäumt. — L. 6—9,5 mm. Schweiz, Oesterreich, Schlesien, südliches Europa, Caucasus, Armenien, Syrien . . . . eircumdata Duft.!) Epipleuren der Fld. sehr breit nach hinten allmählich und wenig 'verengt, vorn ungefähr doppelt so breit als die Basis von den Episternen der Hinterbrust. Kurz und ziemlich stark gewölbt, kohlschwarz, glanzlos, Kopf und Halssch. grob runzelig, Fld. grob und tief punktirt, dicht quer gestrichelt, mit 4 hohen und scharfen glänzenden Rippen und 2 bis 3 feinen Neben- rippen. Brust und Bauch ziemlich stark und sehr dicht quer gestrichelt, matt. — L. 7,5—10 mm. Südspanien. Algier. barbara Er. Epipleuren der Fld. mässig breit, vorn wenig breiter als das Seitenstück der Hinterbrust, diese und der Bauch wenig dicht quer gestrichelt, mässig oder stark glänzend. Ziemlich gestreckt und wenig gewölbt, oben etwas glänzend, Halssch. und Fld. stark punktirt, die Rippen breit, aber nur mässig scharf und hoch, die vierte gewöhnlich die höchste. — L. 7—10 mm. Algier Gowdoti Joann. Schultern schwach entwickelt, so dass die aufgebogene Leiste am Seitenrande der Fld. (bei der Ansicht von oben) neben und vorkiimentsichtbar.bleibtr 0.3.20. 9.0 2 ne ea 215. Schultern stark entwickelt, die aufgebogene Randleiste der Fld. neben und vor ihnen verdeckt. . ... . LEER N. Der Eindruck, der den Seitenrand des Helesch. absetzt, ist in der vorderen Hälfte wenig tiefer und breiter als hinten, er hebt die gewöhnlich stumpfwinkeligen, abgerundeten Vorder- ecken nur leicht, den Vorderrand gar nicht in die Höhe 16. !) @. lobata Joann., nach einem & aus Konstantinopel beschrieben, gehört wohl sicher in diese Abtheilung, da die Schienen „assez dilat&es a lextr&mite“ genannt sind; vielleicht lässt sie sich von cireumdata durch die grossen, regelmässig gerundeten Vorderecken des Halssch., dessen Seiten stärker erweitert sein sollen, unterscheiden. a1* 644 Oyclica. 15!. Der Eindruck am Seitenrande des Halssch. verbreitert und vertieft sich in der vorderen Hälfte sehr stark, rinnenförmig, und hebt die scharfen, dickrandigen Vorderecken und einen Theil des Vorderrandes bis hinter jedes Auge auffällig hoch eMPOL in: usnlaina rel \oal TUR De 16. Kurz und plump gebaut, unten schwarz, oben hell rothbraun, Kopf, Scheibe des Halssch., die Naht und die ziemlich hohen, breiten Rippen der Fld. dunkelbraun oder pechschwarz. Ober- seite äusserst dicht, grob, aber nicht besonders tief punktirt; Halssch. doppelt so breit als lang, hinten fast gleichbreit, im vorderen Drittel stark verengt. — L. 7,5—10 mm. Oestliche Hälfte:von Sibirien .. . . .. 2 1.0 „u mm Nedakoar dann. 16!. Sehr gestreckt, schwarz, Fld. gelbbraun, Kopf und Halssch. dicht und stark runzelig punktirt, letzteres wenig’ länger als an der Basis oder Spitze breit, nach vorn und hinten fast gleichmässig verengt, Hinterecken abgerundet. Fld. fast regel- mässig oval, beiderseits ziemlich gleichmässig verengt, dicht und stark punktirt, mit schmalen, scharf begrenzten, mässig starken Rippen. Bauch matt, sehr dicht quer linürt. — L. 8—10,5 mm. Aendertab: Var. aterrima, Körper einfarbig tief er, Corsica . . : ..2...2....00r8S%ca Joann. 17. Oberseite deutlich und tn lang und stark weisslich- grau, etwas abstehend behaart; tief schwarz, wenig glänzend, grob runzelig punktirt, die vier Rippen der Fld. kaum be- merkbar, oder nebst den ersten beiden Nebenrippen schwach ausgeprägt. — L. 9—12 mm. Mittel- und Südspanien artemisiae KRosh. 17!. Behaarung der Oberseite fein, wenig dicht, meist kaum be- merkbar. walsın: h Jög: ch 18. Jedes Härchen der Fia. en az! so I ‚ als der Punkt, in dem es steht, mit der Spitze in den dahinient Bere Punkt hinein gebogen . . . ee EEE 18!. Härchen der Fa. äusserst fein), kurz, bei gewöhnlicher Ver- grösserung kaum sichtbar, ne einzelne kürzer, oder nur so lang, als..der' Punkt,;in ‘dem es’steht U. „reise 7220 19. Behaarung der Fld. röthlichgrau. Halssch. kurz, hinten mit ziemlich parallelen Seiten, im vorderen Drittel gerundet- oder gradlinig-verengt, die Vorderecken stumpfwinkelig, kaum nach aussen vortretend. Schwarz, die ganze Oberseite oder nur die Fld. kaffeebraun, etwas glänzend; Kopf und Halssch. dicht und stark runzelig-, Fld. weniger dicht, stark punktirt, ohne oder mit 1 bis 4 sehr leichten Rippen, wovon die innere höher ist als die übrigen. — L. 8—10 mm. . . . KReichei Joann. 19%: 201. 211. 221. 23. Galeruca. 645 Behaarung der Fld. weisslichgrau. Halssch. hinter der Mitte ausgerandet, vorn mehr oder weniger bogig verengt, die Vorder- ecken in der Regel scharf und spitz, wenigstens rechtwinklig. Schwarz oder pechbraun, matt, oben äusserst dicht gewirkt; Kopf und Halssch. stark runzelig-, Fld. dicht und grob punktirt, die beiden ersten Rippen meist deutlich ausgeprägt. — L. 75—11l mm. Dalmatien, Griechenland, Creta littoralis Fabr. Unterseite nebst den Beinen dunkel und anliegend behaart, wiesberttanacet in re REVERSE Unterseite und Schenkel mit eräisslichen: Schaan abstehenden Härechen ziemlich dieht besetzt. . . . . n 29» In Farbe und Gestalt an die am stärksten en Stücke von tanaceti erinnernd und so wie diese glänzend, aber das Halssch. vorn bedeutend breiter, an den Seiten zweimal ge- buchtet, die Vorderecken scharf rechtwinkelig oder sehr spitz und in diesem Falle nach aussen gerichtet. Auf den Fld. ist keine, oder die erste Nebenrippe und die erste und vierte Rippe schwach ausgeprägt. — L. S—9 mm. Südfrankreich. Albas mlGaheien“(Heydeny@ „1. „u... 2. Nun ductwosa Joann. Den dunkelsten, vielrippigen und flacheren Stücken der pomonae ähnlich, aber der Seitenrand der Fld. auffällig breit abgesetzt. Schwarz, unausgefärbt dunkel pechbraun, ziemlich matt, stark punktirt, Fld. mit mässigen Rippen und 2 bis 4 eben so hohen Nebenrippen. — L. 8—10 mm. Westalpen. Nizza. abbreviata Joann. Fühler nur mässig stark. — L. 7—11 mm. Europa, Caucasus, Silmien a er en Se Tr DOMONWEISCOp: Hühlergstark 1er): - reg Lohn Halssch. kurz, mehr als donpel so BL wie a am Hinter- rande leicht dreimal gebuchtet, am Vorderrande hinter den Augen ziemlich grade. Unterseite schwarz, Kopf, Halssch. und Schildehen rothbraun bis schwarz, stark runzelig punktirt, Fld. gelbbraun bis rostroth, innen grob und dicht, aussen feiner punktirt, mit 4 nur mässig scharf begrenzten, nicht hohen Rippen, von denen die dritte schwach ist. — L. 10—14 mm. Griechenland, Türkei . . . . . . . fuliginosa Joann.!) . Halssch. länger, kaum doppelt so breit als lang, am Hinter- rande tief dreimal gebuchtet, am Vorderrande hinter den Augen dem Kopfe genau angeschmiegt, und deshalb dort steil ab- fallend, so dass zwischen dieser Stelle und den aufgebogenen, ') Das einzige 5 in der Sammlung Cheyrolat's, welches Joannis kannte, hat angeblich in Griechenland und im Caucasus gelebt. 646 241, I ut Oyclica. schräg nach vorn und aussen gerichteten spitzen Vorderecken, bei der Ansicht von oben, scheinbar eine kleine, winkelige Ausbuchtung entsteht x... "u .7 1.19% 32T SEE re Schwarz, Oberseite sehr grob runzelig-punktirt, Fld. mit 4 hohen, von einzelnen Punkten angegriffenen oder unterbrochenen, also nicht scharf begrenzten Rippen, die Zwischenräume der Punkte bilden hohe Runzeln, die sich oft zu einigen geschlängelten Nebenrippen vereinen. Aendert ab: die Fld., seltener die ganze Oberseite dunkel röthlichbraun bis gelblichbraun. — L. 10-15 mm. Syrien, Kleinasien, Armenien . . . . orientalis Oeseulat. Schwarz, Fld. kaffeebraun bis röthlich gelbbraun, tief, aber weniger runzelig punktirt als bei orientalis, von der das Thier wohl nur eine Localrasse ist. — L. 10—12 mm. Caucasus. Sudeusslandser Man . 2... spectabilis Falderm. Ziemlich lang-oval, Fach verhältnissmässig flach, Vorder- ecken abgerundet. Schwarz, Halssch. und Fld. gelb. — L. 6-9 mm. Europa. Sibirien . . . . . Tlaticollis Sahlb. . Breit-oval, vorn stark verschmälert, Halssch. an den Seiten, namentlich vorn, stark abwärts gewölbt, Vorderecken scharf winkelig vortretend. Schwarz, die ganze Oberseite gelb, oder auch der Kopf braun bis schwarz. Fld. mit leichten Rippen. — L. 5,5—8 mm. Mitteleuropa. Sibirien. . Dahli Joann. I. Die vier Hinterschienen mit deutlichem Enddorne. Fühler perlschnurförmig, Schienen sehr breit. Schwarz, die ersten Fühlerglieder und die Oberseite roth. — L. 45—6 mm. Südliche Provinzen Oesterreichs, griechische Halbinsel, Krim. rufa Germar. I. Mittelschienen mit undeutlichem Enddorne. Kante des Kopf- schildes in der Mitte durch die Stirnfurche unterbrochen. Ungeflügelt, flach gedrückt, schwarz, das mit zwei schrägen Quergruben versehene Halssch. und die dieht und fein punktirten Fld. roth. — L. 3,5—5 mm. Mittel- und Südeuropa melanocephala Ponza. I. Fühler fadenförmig, Maxillartaster schwach, Mittelschienen mit einem deutlichen Enddorme: Galeruca in spec. A. Randleiste an den Schultern der Fld. hoch aufgebogen und am Vorderrande weit nach innen verlängert. Unterseite dunkel behaart. 1. Gal. tanaceti: Niyra, nitidula, subtus pilis obscure griseis parce L estita, supra fere glabra, crebre et profunde punctata, prothorace an- trorsum subcompresso, lateribus leviter vel haud sinuato, apice truncato, Galeruca. 647 angulis obtusis, subrotundatis, sulco marginali antice profundius im- presso, elytris costis dorsalibus vix conspieuis. — Long. 6—10 mm. Linn Syst. Nat. ed. X. 1758. p. 369 (Chrysom.). -— Fahr. Syst. ent. 103. — Oliv. Ent. VI. 618. t. 1. f.1. — Payk. Faun. Suec. II. 86. — Gyllh. Ins. Suec. III. 502, — Duft. Faun. A. III. 219 (Galleruca). — Laichart. Verz. Tyrol. Ins. I. 191. — Küst. Käf. Eur. 2.64. — Joann. Mon. 29. — Thoms. Skand. Col. VIII. 145. — Redtb. Faun. A. 486. — Seidl. F. balt. 490 (Adimonia). Tenebrio tristis Scop. Ent. Carn. 1763 p. 83. Adimonia declivis Joann. Mon. 49. 35 Bonvouloiri Joann. Mon. 65. er cicatricosa Chevrol. Abeille 1872. Nouv. et faits N.32.p.131. Var. a. Supra fortissime punctata. Var. b. Costis dorsalibus elytrorum bene conspieuis. Var. c. Major. — Long. 8—12 mm. Adim. gibbosa Reiche Ann. Fr. 1858 p. 41. — Joann. Mon. 44. Einfarbig tief schwarz, etwas glänzend, zuweilen ziemlich matt, oben nur auf Kopf und Halssch. mit äusserst kurzen und feinen Härchen in den Punkten, unten überall gleichmässig aber weit- läufig mit ziemlich langen, fast anliegenden, feinen dunkelbraunen Haaren besetzt, die bei seitwärts einfallendem Lichte nie weiss glänzen, wie bei den folgenden Arten. Halssch. doppelt so breit als lang, an der Basis nur vor dem Schildchen in einem weiten und sehr flachen Bogen ausgerandet, die Hinterecken wenig grösser als rechtwinkelig, leicht oder stark abgerundet, die Seiten davor bis zum ersten Drittel beinahe parallel oder wenig erweitert, zu- weilen schwach ausgeschweift, im ersten Drittel gerundet-verengt, die Vorderecken vollkommen abgerundet bis scharf stumpfwinkelig, die Basis fast grade abgestutzt. Oberseite hinten schwach, vorn stärker gewölbt und öfter so zusammengedrückt, dass die Vorder- ecken bei der Ansicht von oben ziemlich verdeckt werden; die Rinne, welche den Seitenrand absetzt, vertieft und verbreitert sich vor der Mitte erheblich und hebt den Rand der Vorderecken bis hinter jedes Auge hoch empor; die breite, aber sehr flache Mittel- furche ist nebst einem mehr oder weniger niedergedrückten Streifen vor der Basis dicht punktirt, mit schmalen Zwischenräumen, auf den übrigen Theilen des Halssch., besonders in der grossen, schwachen Grube jederseits, stehen die Punkte weitläufiger, so dass ihre Zwischenräume verschieden breite, glatte Flächen bilden. Fld. an der Basis wenig breiter als das Halssch., hinter den Schultern etwas zusammengedrückt, rückwärts in verschiedenem Grade er- weitert, dichter als das Halssch., nach hinten und aussen zu auch etwas feiner als dieses runzelig punktirt, meist mit schwachen 648 Cyclica. Spuren der normalen Rippen 1, 2 und 4, oder auch noch der ersten beiden Nebenrippen, Zwischenräume der Punkte weitläufig und sehr fein quer gestrichelt; der Spitzenrand nicht verdickt. Die Rinne, welche den aufgebogenen Seitenrand absetzt, beginnt schmal an der hinteren Aussenecke und verbreitert und vertieft sich immer mehr bis zum ersten Viertel, von wo aus sie wieder etwas ver- chmälert ist, aber tief um die Schulter herumzieht und den Basal- rand deutlich in die Höhe hebt. Von den geringen Abänderungen sind anzuführen: a. Halssch. und Fld. sehr grob und etwas weitläufiger punktirt als bei der gewöhnlichen Form, daher auch in der Regel etwas glänzender; b. die Rippen, oder noch die ersten Nebenrippen der Fld. sind schmal und niedrig, aber ziemlich scharf begrenzt und sehr deutlich; c. Körper auffällig gross, an @. sicula erinnernd. Auf trockenen, sandigen Grasplätzen in ganz Europa häufig; die Var. a. hauptsächlich am Südabhange der Alpen, Var. e. im Griechenland. Nur ganz frische Exemplare, die nach dem Tode unregelmässig zusammentrocknen, haben düster braune Fld., sind aber auf keinen Fall als Varietäten zu betrachten, obgleich Joannis nach einem solchen, welches sich jetzt in der v. Heyden’schen Sammlung befindet, sogar eine Art, die @.declivis, aufstellte. Dass Gyllenhal unter seiner Var. b. „thorace elytris- :que griseis‘“ nicht ähnliche Stücke, sondern die @. laticollis beschrieben hat, ist bereits von Thomson nachgewiesen, aber noch immer nicht be- rücksichtigt worden. Thomson und Seidlitz nennen die Seitenstücke der Hinterbrust kahl, aber sie haben die dunkle Behaarung derselben nur übersehen. Von Ad. Bonvouloiri Joann. aus Sarepta und cicatricosa Chevr. aus Galieien, die ich nach den ziemlich inhaltlosen Beschreibungen hierher ziehe, müssen erst wirkliche Unterschiede gebracht werden, ehe sie als Arten anzusehen sind, gibbosa Reiche ist, nach dem Materiale aller mir zugänglichen Sammlungen, sicher nur eine grosse Form von tanaceti. B. Randleiste der Flügeldecken vor der Schulter niedrig, er- löschend. Unterseite weisslich behaart. a. Schienen dünn, vor der Spitze schnell erweitert. 2. Gal. interrupta:s Oblongo-ovata, picea, subopaca, subtus pilis brevibus albicantibus, supra pilis brevissimis parce vestita, erebre et pro- funde punctata, antennis articulo tertio secundo duplo longiori, Pro- thorace valde transverso, lateribus leviter bisinuatis, angulis subrotundatis, sulco marginali antrorsum haud profundiore, marginibus elytrisque ob- scure testaceis, his costis dorsalibus et interdum costulis 2 primis distinetis, piceis, interruptis. — Long. 6—8,5 mm. Galeruca. 649 Oliv. Ent. VI. 620.t.2.f.18. — Illig. Mag. 1.423. — Gyllh. Ins. Suee. III. 718 (Galleruca). — Joann. Mon. 57. — Thoms. Skand. Col. VIII. 149. — Redtb. Faun. A. II. 487. Seidl. F. balt. 490. Lang-eiförmig, pechschwarz, ziemlich matt, Unterseite und Schenkel nicht dicht, aber deutlich gelblichweiss behaart, auf der Oberseite ist jeder Punkt des Kopfes und Halssch. mit einem kurzen und feinen, jeder Punkt der Fld. mit einem äusserst kurzen, schwer sichtbaren Härchen besetzt. An den tief schwarzen Fühlern ist Glied 3 reichlich doppelt so lang als 2, die vier vorletzten Glieder sind kurz, kaum länger als breit. Halssch. braun oder pechbraun, an den Rändern fast immer heller als in der Mitte, mehr als doppelt so breit wie lang, an der Basis dreimal schwach gebuchtet, die Hinterecken bald vollkommen abgerundet, bald scharf stumpf- winkelig, die Seiten bis zur Mitte etwas erweitert und ausgebuchtet, vor der Mitte ziemlich gradlinig, oder leicht ausgeschweift-verengt, der Vorderrand grade abgestutzt oder hinter jedem Auge ausgerandet, in letzterem Falle treten die stumpfen Vorderecken etwas vor; der Eindruck längs des Seitenrandes ist vor der Mitte zwar etwas ver- breitert und vertieft, aber er wird nicht rinnenförmig und hebt den Rand und die Vorderecken nur unbedeutend empor. Die Scheibe ist hinten wenig, vorn mässig gewölbt, dicht runzelig punktirt, mit breiter Mittelfurche und einer schwächeren, grossen, länglichen Grube jederseits; Schildehen schwarzbraun. Fld. rückwärts wenig erweitert, schmutzig gelbbraun, an den Seiten meist heller, dicht, tief und etwas stärker als das Halssch. punktirt, mit dicht und fein gerunzelten, matten Zwischenräumen und pechschwarzen, glänzenden Haupt- und einigen Nebenrippen. Dieselben werden durch mehr oder weniger breite, punktirte und hell gefärbte Zwischenräume un- regelmässig unterbrochen und in einzelne kürzere oder längere Körner aufgelöst; die Schultern sind ziemlich stark entwickelt und verdecken beinahe die schmale, wenig hohe und an den Hinter- ecken des Halssch. erlöschende Leiste des Seitenrandes bei der An- sicht von oben. Die Schienen sind zusammengedrückt, ziemlich schmal, vor der Spitze schnell erweitert, mit gebogenem Aussen- rande, das erste Tarsenglied ist weit über der vorgezogenen, ge- rundeten Spitze der Vorderschienen eingefügt und besitzt beim 2 an allen, beim 5 oft nur an den Hinterbeinen eine glatte Längs- linie auf der filzigen Unterseite. Der Bauch ist verschieden dicht quer gestichelt, glänzend oder fast matt. Die Art varürt im der Farbe nur wenig, denn die dunkelsten Stücke bleiben auf den Fld. immer noch braun; veränderlicher ist die Körperform, da neben den gestreckten, ganz unabhängig vom 650 Oyelica. Geschlechte, auch sehr kurze und nach hinten stark erweiterte Stücke vorkommen, die an pomonae erinnern; selten ist das Halssch. an den Seiten gleichmässig gerundet, oder von der Mitte aus beider- seits fast gradlinig verengt; zuweilen sind einzelne Rippen der Fld., besonders die erste oder vierte, nicht unterbrochen. In sandigen Gegenden in ganz Europa zuweilen sehr häufig. 3. Gal. circumdata: Oblongo-ovata, nigra, subopaca, subtus pilis brevibus albicantibus, supra pilis brevissimis parce westita (in capite et prothorace plerumque evidentiore), crebre et minus profunde punctata, antennis artieulo 3:0 2:0 longiore, prothorace transverso, lateribus interdum lburidis pone medium leniter sinuatis, angulis subrotundatis, sulco marginal antrorsum haud profundiore, elytris piceis, lateribus dilutioribus, costis dorsalibus distinctis. — Long. 6—9,5 mm. Duft. Faun. Austr. III. 219 (Galleruca). — Joann. Mon. 53. — Redtb. Faun. A. II. 486 (Adimonia). Adim. florentina Redtb. ]1. c. ed. 1. 522. — Küst. Käf. Eur. 18. 85. Adim. circumeineta Mannh. Bull. Mosc. 1844. 199. — Joann. Mon. 60. Var. a. oelandica: Nigra, capite prothoraceque saepius nitidulis, elytris pieeis aut nigris. Bohem. Vetensk. Ac. Foerhandl. 1849. 239. — Joann. Mon. 51. — Thoms. Skand. Ccl. VIII. 147 (Adim.). Ad. hungarica Friv. Adatok 1876 p. 340. Var. b. jucunda: Prothorace elytrisque testaceis, illo maculis tribus, plerumque in maculam magnam centralem confluentibus, nigris notato, elytris costis fuseis. Falderm. Nouv. M&m. Mose. 1837. V.328. — Joann. Mon. 55. — Heyd. Berl. ent. Zeitschr. 1867. 332. — Redtb. Faun. A. I. 487. Var. c. Elytris costulis 2—5 distinctis. Var. d. sicelidis: Breviter-obovata, elytris fortius profundeque punctatis, costis 4 sat crassis. Der vorigen äusserst nahe verwandt, wahrscheinlich nur eine Localrasse derselben, und daher auch durch folgende Punkte nicht immer mit absoluter Sicherheit zu unterscheiden: An den Fühlern ist das zweite Glied gewöhnlich etwas länger, das dritte deshalb kaum doppelt so lang, bei einzelnen Exemplaren kaum 1!/, mal so lang als das zweite, die vier vorletzten Glieder sind deutlich länger als breit; auf den Fld. ist die Punktirung weniger tief, die Rippen (mit Ausnahme der schwachen dritten) smd in der Regel nebst den etwa vorhandenen Nebenrippen nicht unterbrochen, und die Schultern verdecken weniger den aufgebogenen Seitenrand. Das Thier ist sehr veränderlich. Bei der von Duftschmid be- schriebenen, verhältnissmässig kleinen Form aus der Umgebung Galeruca. 651 von Wien ist die Oberseite schwarz oder dunkelbraun, ein schmaler Saum am Seitenrande des Halssch. und ein breiterer an dem der Fld., oft bis im die Nähe der vierten Rippe reichend, gelb- bis rothbraun. Kopf und Halssch. sind sehr dicht runzelig-punktirt, ziemlich matt, mit wenigen oder keinen breiteren, glänzenden Zwischenräumen, Fld. etwas stärker, aber weniger dicht punktirt, Zwischenräume fein gerunzelt, matt, die erste, zweite und vierte Rippe mässig hoch, scharf begrenzt, die dritte fehlend oder durch kürzere oder längere Körnchen angedeutet, zuweilen ist auch die erste und zweite Nebenrippe in der vorderen Hälfte bemerkbar. Bauch mehr oder weniger dicht quer gestrichelt oder gerunzelt. Das Halssch. kann auch einfarbig braun bis schwarz werden und der helle, gelbliche Saum der Fld. auf eine feine Linie beschränkt sein, welche am Aussenrande der Epipleuren fortläuft und von oben wenig oder kaum, von unten deutlich sichtbar ist; zu gleicher Zeit hebt sich mitunter eine grosse Makel auf der Schulterbeule, oder ein hellerer Saum an der Basis oder an der Naht ziemlich un- bestimmt aus der dunkleren Färbung heraus. Eine ähnliche Form (Var. a), aber einfarbig schwarz oder mit pechschwarzen, am Rande kaum helleren Fld., ist gewöhnlich auf Kopf und Halssch. weitläufiger punktirt und durch die zahlreichen breiteren, glatten Räume zwischen den Punkten zugleich glänzen- der, auf den Fld. feiner, in einzelnen Fällen bedeutend feiner als das Halssch. punktirt und dann mit ziemlich schwachen Rippen. Sie erinnert an angusta Küst. Bei harten, jedoch wohl noch nicht vollständig ausgetärbten Exemplaren (Var. b) ist der Kopf schwärzlich, öfter mit röthlichem Scheitel, Halssch. und Fld. sind gelbbraun, die Mittelrinne und die beiden Gruben auf ersterem schwarz, die Rippen der Fld. braun. Nach und nach fliesst die Zeichnung des Halssch. zu einem grossen Scheibenflecke zusammen, der sich zuletzt bis auf den Vorder- und Hinterrand ausdehnt und nur die Seiten frei lässt. Zwischen den Hauptrippen der Fld. treten (Var. ec) 2 bis 5 Nebenrippen auf, von denen die erste, oder die beiden inneren oft so stark und hoch sind, wie die erste Hauptrippe; die dritte und vierte Nebenrippe, welche die dritte Hauptrippe umgeben, sind wie diese oft undeutlich und schwach, aus Körnchen zusammengesetzt, oft aber scharf begrenzt und nicht unterbrochen. Stücke mit 4 bis 5 Nebenrippen sind immer gross und breit, plump gebaut, oben hell gefärbt, wie jucunda, oder dunkel, wie ceircumdata oder oelandica, sie kommen hauptsächlich im Wallis bei Sitten und in Kärnthen bei Klagenfurt vor. Die auffälligste Forn (Var. d) tritt im südlichen Italien und 652 Oyelica. in Sieilien auf, wo sie besonders von Ragusa bei Palermo gesammelt wurde. Sie ist der pomonae sehr ähnlich, nach hinten stark er- weitert, gewölbt, auf den Fld. grob punktirt, alle 4 Rippen ganz, breit und hoch, gewöhnlich auch die erste Nebenrippe deutlich ausgeprägt. Auf sonnigen Anhöhen mit fruchtbarem Boden im ersten Früh- linge und im Herbste zerstreut durch ganz Europa, besonders häufig in Italien, Caucasus, Syrien; die Var. a namentlich bei Sarepta. Scheint in der norddeutschen Tiefebene, wo interrupta vorkommt, zu fehlen. B Die oben angegebene Synonymie halte ich für so sicher, dass ich nicht erst eine genauere Begründung nöthig erachte; nur für eircum- cineta Mannh., die nach einem Stück von Kasantholm in Finnland be- schrieben wurde, bleibt es zweifelhaft, ob sie hier, oder bei der folgenden Art unterzubringen ist; die Worte: das Halsschild ‚‚antice parum emar- ginatus, angulis valde produetis, lobatis, reflexis, apice rotundatis“ und „margine laterali elevato-reflexo, praesertim antice‘“ lassen auf pomonae schliessen, bei welcher jedoch eine ähnliche Färbung (Körper schwarz, die Naht und ein breiter Seitensaum der Fld. gelbbraun) noch nicht beobachtet wurde. b. Schienen nach der Spitze hin allmählich erweitert. *= Schultern schwach entwickelt. die Randleiste der Fld. ist neben und vor ihnen nicht verdeckt. 4. Gal. pomonae:s Nigra, subopaca, subtus pilis rigidis albidis sat dense, supra pilis brevissimis et temuissimis parce westita, fortius sub- rugoso-punctata, prothorace brunneo, valde transverso, lateribus bisinuatis, angulis anticis dentato-produetis, sulco marginali antice profundius im- presso; elytris testaceis, costis dorsalibus costulaque prima sat elevatis subnitidis. — Long. 7—11 mm. Scopoli Ent. Carn. 1763 p. 83 (Tenebrio). Chrysomela rustica Schaller Abhandl. Hall. Ges. 1783 p. 274. — Fabr. Mant. I. 74. — Payk. Faun. Suec. II. 87. — Rossi Faun. Etr. I. 75. — Gyllh. Ins. Suee. III. 503. — Duft. Faun. A. III. 220. — Steph. Illustr. Brit. IV. 288 (Galleruca). — Küst. Käf. Eur. 2. 65. — Joann. Mon. 33. — Redtb. Faun. A. II. 486. — Seidl. F. balt. 490 (Adimonia). Adim. tanaceti var. y et d‘ Laichart. Verz. Tyrol. Ins. 192. Adim. dispar Joann. Mon. 34. Adim. rufescens Joann. Mon. 34. ? Adim. Aubei Joann. Mon. 70. Var. a. Prothoracis lateribus vie vel haud sinuatis, angulis anticis ob- tusiuseulis. Var. b. alpestris: Prothorace plerumque ut in a, elytris costis 4 et costulis 2—5 valde elevatis. Galeruca. 653 Var. ce. Prothorace elytrisque nigro-piceis. ? Adim. Gredleri Joann. Mon. 41. Var.d, anthracina: Ommino saturate nigra, subopaca aut subnitida costis (interdum etiam costulis 2 primis) elytrorum elevatis, distinctis, vel vice comspieuts. Adim rustica Thoms. Skand. Col. VIII. 148. Adim. littoralis Joann. Mon. 26. Mit Zanaceti wenig verwandt und wegen der scharfen Vorder- ecken des Halssch., der vor den Schultern niedrigen Randleiste der Fld. und der weisslichen Behaarung der Unterseite niemals zu ver- wechseln, eben so bestimmt von den vorigen Arten durch die auf- fällig vertiefte Rinne am Seitenrande des Halssch.!) und die breiteren, nach der Spitze allmählicher erweiterten, viel rauheren Schienen verschieden. Breit eiförmig, gewölbt, schwarz, ziemlich matt, Halssch. ein- farbig gelbbraun, oder dunkelbraun, meist mit helleren Rändern, oder in den Vertiefungen schwärzlich, nebst dem Kopfe deutlicher als die gelbbraunen Fld., aber sehr kurz und fein behaart. Halssch. mehr als doppelt so breit wie lang, an der Basis dreimal gebuchtet, am Vorderrande merklich schmaler als am Hinterrande, abgestutzt oder ausgerandet; die Seiten hinter der Mitte mit einem ziemlich tiefen Ausschnitte, davor zuerst etwas gerundet-erweitert, dann stärker verengt und ausgeschweift, so dass die scharfen Vorderecken schwach nach aussen vortreten, die Hinterecken sind ziemlich scharf, recht- oder stumpfwinkelig. Oberfläche wenig gewölbt, grob runzelig punktirt, Vorder- und Hinterrand zuweilen etwas wulstig verdickt, die Mittelfurche und die Grube jederseits mässig tief, die Rinne am Seitenrande in der hinteren Hälfte schmal und flach, oft undeutlich, in der vorderen breiter, sehr tief. Sie zieht sich am Vorderrande noch ein Stück bis hinter jedes Auge nach innen und hebt den Rand besonders in den Ecken stark empor. Fld. regelmässiger und weniger runzelig punktirt als das Halssch., mit dicht und fein gerunzelten, fast quer gestrichelten, matten Zwischenräumen und ziemlich starken, glänzenden, zuweilen dunkler gefärbten Rippen. Von diesen ist die erste oder das erste Paar am stärksten; die Punkte, die sich in den beiden inneren Zwischenstreifen befinden, sind entweder ganz verworren oder zu vier, mitunter sehr regel- mässigen Reihen geordnet und dann tritt gewöhnlich zur Trennung von je zwei Reihen eine Nebenrippe auf, die mehr oder weniger hoch, aber niedriger und schmaler als eine der inneren Hauptrippen ) Um diese Rinne richtig zu erkennen, ist das Thier schräg von vorn zu betrachten. 654 Cyelica. ist. Der erhöhte Nahtrand setzt sich um die Spitze der Fld. bis zu den Seiten fort, wo er allmählich in die hohe, besonders hinter der Schulter breit und tief abgesetzte Randleiste übergeht, welche am Vorderrande, nahe bei den Hinterecken des Halssch. endet. Unterseite mässig dicht und ziemlich steif, weisslich behaart, ver- schieden dicht punktirt und quer gerunzelt, bald matt, bald glänzend; Schienen vor der Spitze schwach erweitert, mit wenig gebogenem Aussenrande und stumpfer Aussenecke; Tarsen mit ganzer Filz- sohle, das erste Glied an den Vorderbemen dicht über der kurz vorgezogenen dreieckigen Spitze der Schienen eingefügt. Die veränderlichste Art der ganzen Gattung. Der Körper wird einerseits gross, breit, stark gewölbt, mit der grössten Breite an irgend einem Punkte zwischen der Mitte und dem letzten Fünftel der Fld., andererseits gestreckt, mehr parallel, weniger gewölbt, dazwischen finden sich ausser einer Menge von Uebergangsstufen auch solche Formen, die bei grosser Breite weniger gewölbt, oder bei verhältnissmässig gestrecktem Baue stärker gewölbt sind. Das Halssch. kann nicht nur den Ausschnitt hinter der Mitte, sondern auch die bogenförmige Ausrandung hinter den Vorderecken ein- büssen (Var. a), es ist dann an den Seiten bis vor die Mitte ziem- lich parallel oder unmerklich verbreitert, im vorderen Drittel gleich- mässig verengt, die Vorderecken sind stumpfwinkelig, weder nach aussen, noch nach vorn vortretend, wenn der Vorderrand abgestutzt, oder mehr rechtwinkelig und etwas vorgezogen, wenn derselbe aus- gerandet ist. Die Fld. sind an der Spitze gemeinschaftlich breit abgerundet, jede einzelne mit mehr oder weniger stark verrundeter Nahtecke, bis zu welcher der untere Nahtrand geradlinig verläuft!); die Rippen sind zuweilen eben so dicht gerunzelt und matt wie die Zwischenstreifen. Bei der Var. b, die hauptsächlich in den süd- lichen Alpen der Schweiz vorkommt und sehr oft die zur Var. a gehörige Halsschildbildung aufweist, sind 2 bis 5 Nebenrippen vor- handen, welche ziemlich dieselbe Stärke erreichen, wie die daneben liegenden Hauptrippen und auch so scharf begrenzt sind wie diese. Zuweilen bleiben nur die beiden ersten Haupt- und Nebenrippen sichtbar, während die äusseren fehlen. Vereinzelt finden sich Stücke mit schwarzem, höchstens an den I) Gal. erratica Joann. (Mon. 69) aus den Pyrenäen, die in der Grösse, Farbe und Skulptur ganz mit pomonae übereinstimmt, besitzt ein nach vorn weniger verengtes Halssch. und sehr stark einzeln abgerundete Fld Dieselben entfernen sich auf dem Abfalle zur Spitze weit von einander und der untere Nahtrand folgt der Rundung ziemlich bis zum hintersten Punkte. Galeruca. [615%5) Rändern hellerem Halssch. und einfarbig gelbbraunen bis braunen Fld., oder auf letzteren ist ein schlecht begrenzter Saum am Seiten- rande nebst den Epipleuren, oder ein Streifen an der Naht, selten ein mehr oder weniger grosser Theil auf der hinteren Hälfte schwärz- lich; in der Regel nimmt jedoch die dunklere Färbung auf Halssch. und Fld. gleichmässig zu, bis die Oberseite einfarbig pechbraun oder schwarz, selbst tief schwarz wird. Die pechschwarze Form (Var. e) ist im einigen Gegenden, z. B. bei Sarepta von Becker häufiger, an der Ostseeküste (in Pommern von H. Timm) und an verschiedenen Punkten Oesterreichs einzeln gesammelt worden; sie besitzt oben nur einen geringen Glanz oder ist durch eine dichte und feine Querrunzelung sehr matt und stumpf und dann der @. littoralis aus Dalmatien täuschend ähnlich. Die glänzendere, tief schwarze Form (Var. d) aus den Pyrenäen, der Schweiz, vom Untersberge bei Salzburg (Ludy) und aus dem Ampezzothale in Südtirol (Kauffmann) erinnert lebhaft an @. tanaceti, namentlich wenn bei ihr die Rippen der Fld. erlöschen. Auf trocknen Grasplätzen nicht selten. Ganz Europa. Sibirien. Die Richtigkeit der angegebenen Synonymie liess sich nur in Bezug auf Aubei und Gredleri Joann. nicht sicher feststellen; erstere ist nach Stiicken aus der Sammlung von Aub& beschrieben, die in Südfrankreich bei Frejus gefangen worden sind, letztere wahrscheinlich nach einem durchschnittlich fein punktirten, von Gredler in Tirol gesammelten Exemplare. *= Schultern stark entwickelt, die Randleiste der Flügeldecken neben und vor ihnen vollständig verdeckt. 3. Goal. laticollis: Obovata, nigra, nitidula, prothorace elytrisque testaceo- flavis, illo transverso-quadrato, apice quam basi parum an- gustiore, angulıs amticis obtusis, subrotundatıs, supra minus convexo, sat crebre punctato, elytris fortius punctatis; fronte profunde impressa. — Long. 6—9 mm. Sahlberg Ins. Fenn. II. 218. — Joann. Mon. 94. — Seidl. F. balt. 491. pars. Adim. fontinalis Bohem. Act. Holm. 1851. p. 93; Oefers. Vet. Ak. Förh. 1852. 8 — Thoms. Skand. Col. VIII. 146. — Kraatz Berl. ent. Zeit. 1873. 198. Adim. flava Küst. Käf. Eur. 28. 86. — Joann. Mon. 72. Galleruca tanaceti var. b. Gyllh. Ins. Suec. III. 502. Adim. confinis Gebler Bull. Mose. 1848. III. 12. — Joann. Mon. 55. Var. a. Villae: Major, magis parallela, prothorace elytrisque ochraceis. Comolli Col. Nov. Novocom. 1837. 46. — Küst. 1. ce. 1. 64. — Joann. Mon. 62. — Redtb. Faun. A. II. 488 (Adım.). 656 Cyelica. Grösser, namentlich breiter als die ähnliche Zochmaea capreae, schwarz, Halssch. und Fld. bräunlichgelb oder rein hellgelb, nach dem Tode mehr oder weniger gebräunt. Kopf schwarz, etwas glänzend, stark und wenig dicht punktirt und nebst dem Halssch. einzeln, kaum bemerkbar behaart. Die Stirnrinne erweitert sich oben, zwischen den Augen zu einer weiten Grube, deren Vorder- rand von der Querrinne gebildet wird, welche die Stirnbeulen deut- lich begrenzt. Fühler sehr schlank, schwarz, Glied 2 zuweilen röthlich. Halssch. mehr als doppelt so breit wie lang, an der Spitze wenig schmaler als an der Basis, die Seiten bald ziemlich grade, bald in der Nähe der Mitte etwas erweitert, gewöhnlich mit zwei äusserst schwachen, oft undeutlichen Ausbuchtungen, die vordere liegt hinter den stumpfen und etwas abgerundeten Vorder- ecken, die andere, etwas tiefere, hinter der Mitte; Scheibe wenig gewölbt, stark, mässig dicht punktirt, mit mehr oder weniger zahl- reichen breiten, glatten und glänzenden Zwischenräumen, die Mittel- furche und die beiden Gruben weit und flach, in der Regel dunkler gefärbt als die übrigen Theile. Fld. nach rückwärts allmählich und mässig erweitert, dicht hinter der Mitte am breitesten, dann wieder verengt und an der Spitze einzeln abgerundet; kahl, dichter und stärker als das Halssch. punktirt, ohne Rippen, oder nur mit Spuren derselben, die durch unregelmässige Längshöcker hervor- gerufen werden; der Seitenrand schmal abgesetzt und wenig auf- gebogen. Unterseite und Beine fein weisslich behaart. Die Art ist in Grösse und Körperform, sowie im Tone der gelben Färbung auf Halssch. und Fld. veränderlich; besondere Er- wähnung verdient die Form a, von der südlichen Abdachung der Mittelalpen, auch aus Öberitalien und Dalmatien, welche durch- schnittlich bedeutend grösser, namentlich länger als die nördlicher lebende Form und oberseits mehr rostroth als gelbbraun gefärbt ist. Ueber das nördliche und mittlere Europa und Sibirien ver- breitet, auf feuchten Wiesen im Juli hauptsächlich in der nord- deutschen Tiefebene nicht selten, an den Alpenbächen gern auf Aconitum napellus. Joannis hat von dem Thiere drei Beschreibungen unter Adimonia und eine unter Galleruca geliefert, die in der Hauptsache völlig überein- stimmen, da in ihnen auch nicht ein annähernd brauchbares Unter- scheidungsmerkmal angegeben ist; nach meinem Materiale ist insbesondere die Zusammengehörigkeit von flava Küst. aus Kasan und confinis Gebl. vom Altai mit laticollis zweifellos. In Sibirien variirt die Art ziemlich in derselben Richtung wie in Europa, indem Stücke aus der Ebene kleiner, kürzer und etwas gewölbter sind als die von den südlichen Randgebirgen. Galeruca. 657 6. Gal. Dahli: BDreviter-obovata, subtus nigra, supra testaceo-flava, nitidula, prothorace apice quam basi evidenter angustiore, antrorsum subeompresso, lateribus leviter bisinuato, angulis anticis subproductis, supra convexo, erebre punctato, elytris fortius punctatis, costis dorsalibus sat distinetis; fronte modice impressa. — Long. 5,5—8 mm. Joann. Mon. 36. — Heyd. Berl. ent. Zeitschr. 1867. 382. — Kraatz Berl. ent. 2. 1873. 198. — Redtb. Faun. A. II. 487 (Adimonia). Ad. latieollis Seidl. F. balt. 491. pars. Var. a. Capite ferrugineo, piceo vel nigro. Von der vorigen nur in folgenden Stücken verschieden: Der Körper nach hinten mehr erweitert, der Kopf dichter punktirt, weniger glänzend, die Stirneindrücke seichter und die Beulen un- deutlicher; das Halssch. nach vorn stärker verengt und zusammen- gedrückt, daher gewölbter, an den Seiten mit zwei kleinen, aber deutlichen bogenförmigen Ausschnitten, der erste hinter den scharfen Vorderecken, die oft in eine kleine, nach aussen vorspringende Spitze verlängert sind, der andere dicht hinter der Mitte, die Scheibe dichter punktirt. Fld. im der vorderen Hälfte an den Seiten stärker zu- sammengedrückt, hinten deutlicher erweitert, der abgesetzte Seiten- rand durchgehends breiter, die Punktirung ist gröber und es treten in der Regel zwei bis drei Rippen (1, 2, 4) merklich hervor. Oft ist der Kopf mit Ausnahme eines Saumes um die Augen röthlich- gelb, aber diese Färbung verdunkelt sich bis zu rostroth und be- schränkt sich bei vielen Stücken nur auf die Stirn über der Quer- linie, fehlt bei anderen gänzlich (Var. a). In Mitteleuropa seltener als die vorige; bei Berlin im Juni zu- weilen zahlreich im Finkenkruge. Sibirien bis zum Amur. II. Beine kurz und stark, Schienen sehr breit, an den vier Hinterbeinen mit einem Enddorne, Tarsenglieder kurz, breit, Fühler perlschnurförmig. Subgenus: Emarhopa. 7. Gal. rufa: Nigra, supra rufa, antennis moniliformibus bası rufis, capite prothoraceque profunde punctatis, elytris crebre subrugoso-punctatis, costis dorsalibus 3 angustis sat obsoletis; tibiis latissimis. — Long. 4,5—6 mm. Germar Ins. spec. nov. 1824. p. 603. — Duft. Faun. A. III. 1825. 223. — Küst. Käf. Eur. 1. 65 (Nachdruck). — Joann. Mon. 74 (Adimonia). — Redtb. Faun. A. II. 487. Ad. reticulata Küst. 1. ce. 1. 65 (Erster Druck). Var. a. (Capite prothoracisque disco nigricantibus. Eiförmig, mässig gewölbt, oben roth, schwach glänzend, unten schwarz. Kopf und Halssch. ziemlich dicht und stark punktirt, VE: 4. 42 658 Oyelica. die Mittelrinne des ersteren tief, in der Regel schwarz, bis auf den Scheitel reichend, zwischen den Augen von einer graden Querrinne durchsetzt, welche die kleinen, aber ziemlich hohen Beulen oben scharf begrenzt; Taster und Kopfschild wie bei den vorhergehenden Arten. Fühler kurz, diek, nur das erste, dritte und letzte Glied merklich, die übrigen kaum oder unbedeutend länger als breit, mit schmaler Basis, der ganze Fühler daher perlschnurförmig; schwarz, die ersten beiden und die Basis der drei bis vier folgenden Glieder, selten auch das Endglied roth. Halssch. doppelt so breit als lang, hinter der Mitte am breitesten, von hier nach rückwärts wenig, nach vorn mehr verengt, die Seiten leicht gerundet, gleichmässig schmal gerandet, Vorderecken wenig vorgezogen und abgerundet, Hinterecken stumpfwinkelig, Scheibe mit seichter, breiter Mittel- rinne und einer ähnlichen Grube jederseits. Schildehen roth. punktirt. Fld. mit stark entwickelten Schultern, welche die fein bewimperte Randleiste verdecken, nach hinten schwach verbreitert, viel feiner und dichter als das Halssch., runzelig-punktirt, gewöhn- lich mit den drei schmalen, undeutlichen Längsrippen 1, 2 und 4. Beine kürzer und stärker als bei den übrigen Arten, Schenkel dick, Schienen an der Spitze fast !/, so breit als lang, der Mittelkiel an ihrer Aussenkante hoch, jederseits von einer sehr undeutlichen Rinne begrenzt, der Enddorn an den vier hinteren Schienen kurz, dick; erstes Tarsenglied mit schmaler, stielförmiger Basis, zweites so lang und breit wie der breite Theil des ersten Gliedes, drittes wenig länger und breiter als das zweite, an der Spitze ausgerandet, Klauenglied dick, Klauen mit scharfem, schräg nach innen gerichteten Zahne. Die geringen Abänderungen bestehen darin, dass entweder der Kopf und die Scheibe des Halssch. schwärzlichbraun wird (Var. a). oder auf den Fld. einige unregelmässige schwärzliche 'Tüpfelehen auftreten. In Oesterreich, nach Branesik auf Gesträuch ziemlich selten, häufiger im südöstlichen Europa: Ungarn, griechische Halbinsel, Südrussland. III. Taster dick, Fühler perlschnurförmig, Mittelrinne der Stirn bis an den Vorderrand des Kopfschildes verlängert, Enddorn der Mittelschienen äusserst klein, vordere Tarsen breit. Körper ungeflügelt. Subgenus Haptoscelis. 8. Gal. melanocephale: Aptera, depressiuscula, nigra, prothorace elytrisque rufis, illo profunde biimpresso, parce punctato, his apice sub- truncatis, dense subtiliterque punetatis. — Long. 3,5—5 mm. ET Galeruca. 659 Ponza Mem. Ac. Turin 1805 p. 57. t. 1. lin. 2. n. 3. Galleruca aptera Bonelli M&m. Soc. agrar. Torin 1812 (Spee. faun. subalp.) p. 168. t. 3. f. 13. — Bach Fauna IIL 131. — Joann. Mon. 73. — Seidl. F. balt. 491. Gal. haematidea Germ. Ins. spec. nov. 603. — Duft. Faun. A. II. 224. — Redtb. Faun. A. II. 487. Ungeflügelt, oben kahl, zart gewirkt, unten zerstreut, fein, weisslich behaart, sehr flach, schwarz, Halssch. und Fld. roth. Kopf klein, der Mund bedeutend nach rückwärts gerichtet, Maxillartaster diek, Glied 2 ziemlich birnenförmig, 3 kurz, etwas breiter als 2, 4 am Grunde ziemlich so breit als das vorhergehende, kegelförmig. Fühler etwas länger als bei der vorigen, die einzelnen Glieder weniger gerundet, Glied 1 dick, 2 kurz, 3 und die folgenden un- gefähr von gleicher Länge. Das Kopfschild ist schmal-dreieckig, stark ansteigend, die beiden oberen Seiten, die bei den anderen Arten eine hohe, stumpfwinkelige Kante bilden, stossen hier nicht zusammen, sondern sind durch die breite Mittelfurche der Stirn ge- trennt; in dieser läuft eine feine, zwischen den Augen von einer mehr oder weniger deutlichen Querlinie durchsetzte Rinne bis zum Scheitel, die Stirn ist weitläufig und grob, aber nicht tief punktirt, wie das Halssch. Letzteres quer, vor der Mitte am breitesten, nach vorn eben so stark als nach hinten verengt, Ecken stumpf, Scheibe flach, mit undeutlicher Mittelrinne, eine schräg nach vorn und aussen gerichtete grosse Grube jederseits, sowie ein Grübchen an der Basis, nahe jeder Hinterecke, tief. Schildchen schwarz, dreieckig, mit abgerundeter Spitze, oder ziemlich halboval. Fld. nach hinten er- weitert, am Ende abgestutzt, die Aussen- und Innenecke jeder einzelnen daselbst abgerundet, Epipleuren bewimpert, hinter der Mitte senkrecht stehend oder zum Theil auf die fein und dicht punktirte Oberfläche gebogen, in der Mitte des Hinterrandes all- mählich erlöschend. Beine mässig stark, Schienen nach der Spitze zu wenig‘ verbreitert, mit undeutlichem Mittelkiele an der Aussen- kante, der Enddorn der Mittelschienen schwer zu bemerken, die Tarsenglieder der vorderen Beine breit, an den Hinterbeinen ge- streckt. An verschiedenen Punkten Mitteleuropa’s selten. In Frank- reich besonders in Anjou; Oesterreich, Oberitalien, Provinz Preussen bei Königsberg, Ungarn, Donaustaaten. 660 Oyclica. Sermyla. Chapuis, Genera Col. XI. 1875 p. 224. Corpus supra glabrum. Palpi maxillares articulo penultimo apicem versus sat inflato quam secundo fere duplo latiore, ultimo breni. Acetabula antica occlusa. Metasternum processu antico brevi, triangulari, marginato, depresso. Tibiae posteriores calcarı distincto; tarsi lati, articulo quarto primo breviore, ungwiculi valıdı, appendiculati. Körper rothbraun, mit metallisch blaugrünen Flügeldecken, oben kahl, unten fein, auf dem Bauche etwas abstehend behaart. Kopf ziemlich gross, Augen wenig länger als breit, fast halbkugelig, Oberlippe gross, ausgerandet, Mandibeln kräftig, vierzähnig, die beiden mittleren Zähne länger als die übrigen; an den Maxillar- tastern ist das dritte Glied nach der Spitze kugelig aufgetrieben, das letzte kurz, kegelförmig. Kopfschild breit-dreieckig, etwas tiefer als der vordere Querstreifen, hinten von einer winkeligen, hohen Kante begrenzt, welche sich auf der Stirn bis zwischen die Fühler- wurzel zieht; darüber beginnt eine kurze, tiefe Längsfurche, die in Verbindung mit einer aus zwei leichten Bogen bestehenden Quer- furche die grossen Stirnhöcker begrenzt. Fühler etwas länger als der halbe Körper, Glied 1 lang, nach der Spitze ganz allmählich verdickt, 2 sehr kurz, 3 etwas länger als 2, 4 das längste, 5 und die folgenden unter sich fast gleichlang, länger als 3, aber kürzer als 4. Halsschild quer viereckig, Vorder- und Hinterrand ziem- lich parallel, ungerandet, die Seiten vor der Mitte deutlich oder kaum erweitert, breit gerandet, Ecken stumpf, abgerundet, die vorderen oft etwas nach aussen vortretend. Scheibe leicht gewölbt, mit einer grossen und tiefen Grube jederseits. Flügeldecken an der Basis wenig breiter als der Grund des Halsschildes, nach rück- wärts etwas erweitert, wenig gewölbt, verworren punktirt, Epipleuren mässig breit, nach und nach verengt, die Spitze lange nicht er- reichend. Prosternum vor den Hüften dreieckig, zwischen denselben zu einer sehr schmalen Scheidewand ansteigend, die sich hinter ihnen in eine dreiecke Fläche erweitert. An diese legen sich die Zipfel der Seitenstücke und schliessen die Gelenkhöhlen. Die Hinterbrust ist vorn gerandet und sendet einen kurzen, dreieckigen, tiefliegenden Fortsatz zwischen die Mittelhüften. Schienen am Aussenrande gewölbt, die vier hinteren mit einem deutlichen End- dorne; erstes Tarsenglied beinahe so lang als die beiden folgenden zusammen, das vierte kürzer, mit starken, am Grunde scharf zahn- artig erweiterten Klauen. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied unmerklich erweitert, Sermyla. 661 der Hinterrand des letzten Bauchringes zweimal seicht ausgebuchtet; das Weibchen besitzt an der Spitze der Legescheide zwei lange und dünne hornige Stiele. Die Gattung wurde bis in die neueste Zeit mit Agelastica ver- bunden, von der sie wesentlich verschieden ist, aber auch die Ver- einigung mit Agelasa Motsch. ist unhaltbar, da diese Gattung durch die Bildung der Fühler, des Halssch. und des Meso- und Metaster- num sehr abweicht. Es ist nur eme Art bekannt, über deren erste Stände H. Dr. Buddeberg (Jahrb. Nassau. Ver. 1884 p. 101) aus- führliche Mittheilungen macht. Die Eier, welche 1 mm lang, leb- haft gelb gefärbt und mit flachen Gruben besetzt sind, zwischen denen die Eihülle verdiekt ist, werden schon im Herbste, oft bis zu mehreren hundert Stück von einem Thiere, an Galium mollugo gelegt, die Larve entwickelt sich im April und Mai des folgenden Jahres. Dieselbe ist ausgewachsen 10 mm lang, mässig gewölbt, gelblich weiss, braun gescheckt, Kopf pechbraun, an den Seiten heller, mit einer klammerförmigen weissen Querlinie auf der Stirn, Oberkiefer vierzähnig, Maxillartaster viergliederig, die unteren Glieder kurz, breit, das obere kegelförmig, länger als breit; hinter dem kleinen, kegelförmigen Fühler keine Ocelle. Prothorax dunkel- braun, die Ränder und die Mittellinie heller, uneben, mit einigen groben Punkten und einem kurzen Längsstriche jederseits an der Basis. Meso- und Metathorax mit je zwei Querreihen von vier braunen Tuberkeln, die mittleren beiden quer, die äussere rund. Auf jedem Rückenringe sind drei Querreihen brauner Warzen- flecke; in der Mitte dicht hinter dem Vorderrande liegt ein gewöhn- lich halbirter Querstrich, dahinter befinden sich zwei Querflecke und jederseits ein Punkt, dahinter endlich ein Querfleck in der Mitte und jederseits von diesem zwei Punkte. Ausserdem bemerkt man an den Seiten auf der Wölbung nach unten noch zwei hinter einander stehende Punkte und die gewöhnlielfe sichelförmige Seiten- tuberkel, auf der Unterseite einige Reihen grauer Flecken. In der Jugend ist die Larve dunkler, zuerst grau, mit einem grünlichen Längsstreif über den Rücken, später heller, Kopf, Prothorax und Tuberkeln der übrigen Leibesringe schwarz. Die Puppe erreicht die Länge des Käfers und ist mit einzelnen abstehenden bräunlichen Haaren besetzt, Kopf, Brust, Beine und Flügel goldgelb, der Hinter- leib hell bräunlichgelb, jederseits mit 5 schwarzen Stigmen, am After zwei kurze, abstehende, am Ende hakig gebogene Spitzen. 1. Serm. halensis: Obovata, rufo-testacea, antennis scutelloque nigris, vertice elytrisque sat crebre punctatis coeruleo -viridi- aeneis. — Long, 5,5—7 mm. 662 Oyelica. Linn& Syst. Nat. ed. XII. 589. — Schrank Enum. I. 79 (Chrysomela). — Herbst Arch. 7. 164. t. 45. f.5. — Duft. Faun. A. III. 232 (Crioceris). — Steph. Illustr. Brit. IV. 286 (Adimonia). — Küst. Käf. Eur. 3. 79. Joann. Mon. 109. — Redtb. Faun. A. II. 491. — Seidl. F. balt. 492 (Agelastica). Galleruca nigricornis Fabr. Syst. Ent. 119. — Oliv. Ent. VI. bag eat: Var. a. Elytris viridi-aeneis, interdum aurichalceo micantibus. Var. b. euprina: Elytris eupreo-aeneis. Hell röthlich gelbbraun, glänzend, Fühler, Augen und Schildehen schwarz, Spitze der Schienen und Tarsen in der Regel schwärzlich, ein Querfleck auf dem Scheitel und die Fld. metallisch blaugrün. Das Halssch. ist in der Mitte ziemlich glatt, nach den Seiten zu und besonders in den beiden tiefen Gruben deutlich punktirt, zu- weilen wird eine breite, aber flache Mittelrinne sichtbar. Schildehen dreieckig, hinten abgerundet, fast glatt. Fld. mässig dicht, ziemlich stark punktirt. Die Farbe der Scheitelmakel und der Fld. wird a. lebhaft metallisch grün, ohne blaue Beimischung, aber oft mit Messing- schimmer; b. lebhaft kupferroth oder metallisch feuerroth. In Mitteleuropa auf Galium-Arten stellenweise häufig. Euluperus. Corpus subelongatum supra fere glabrum, elytris pilis nonnullis erectis. Antennae tenues, filiformes, articulo secundo tertio haud breviore. Acetabula antica ocelusa. Tibiae subeylindricae, apice calcarı distincto. Körper weich, gestreckt, mässig gewölbt, stahlblau oder me- tallisch grünlichblau, ®länzend, oben kahl, nur auf dem Kopfe und den Flügeldecken mit einzelnen aufstehenden feinen Härchen. Kopf klein, Oberlippe vorn durch einen Quereindruck ausgerandet, Man- dibeln stark, mit fünf stumpfen Zähnen, von denen der mittlere der längste ist; Maxillartaster klein, Glied 2 und 3 verkehrt kegel- förmig, 3 etwas stärker als 2, das Endglied an der Basis so breit wie das vorhergehende, kegelförmig. Kopfschild hinter dem breiten Querstreifen kurz dreieckig, schnell zu einer hohen Kante an- steigend, welche sich zwischen den Fühlern zu einem breiten Kiele ausbildet. Derselbe ist von zwei feinen Rinnen begrenzt, die sich zwischen den Augen vereinigen und eine tiefe Grube bilden, in die auch eine mehr oder weniger tiefe, die Stirnbeulen oben begrenzende Querrinne einmündet; darüber ist die Stirn einzeln punktirt und Euluperus. 663 behaart. Fühler schlank, etwas länger als der halbe Körper, Glied 2 und 3 kurz, ungefähr gleichlang, zusammen so lang als 4, dieses ist ungefähr so lang als das erste oder jedes einzelne der übrigen Glieder vom fünften an. Halsschild quer viereckig, am Grunde und an den gerundeten Seiten gerandet, die Hinterecken stumpf-, die Vorderecken fast rechtwinkelig, alle abgerundet, mit grossen, flachen Borstenporen, oben wenig gewölbt, ziemlich dicht, meist doppelt punktirt. Schildehen dreieckig, an der Spitze abgerundet. Flügeldecken etwas breiter als das Halsschild, ziemlich gleich- breit, im letzten Viertel schwach verengt, hinten leicht einzeln ab- gerundet, anf dem Abfalle zur Spitze mit einzelnen aufrechten Härchen; dicht punktirt, Epipleuren schmal, sparsam bewimpert, von der Mitte der Hinterbrust an ziemlich stark verengt, im letzten Viertel fehlend. Das Prosternum bildet zwischen den Hüften eine hohe, schmale Scheidewand, hinter ihnen fällt es wieder ab, ver- breitert sich und erreicht die Seitenstücke, so dass die Hüftpfannen vollständig geschlossen werden; zwischen die Mittelhüften tritt ein schmaler Zipfel der Mittel- und Hinterbrust. Die Unterseite und die Schenkel sind weitläufig fein punktirt und behaart, sehr fein gewirkt. Beine schlank, Schienen cylindrisch, an der Spitze mit deutlichem Enddorne; erstes Tarsenglied länger als die beiden folgenden zusammen, Klauen mit einem grossen Zahne am Grunde. Beim Männchen ist der Bauch in der Mitte der Länge nach entweder flach gedrückt, selbst schwach vertieft, und mit längeren Haaren besetzt, oder dicht gekörnt, der Hinterrand des letzten Ringes ist in der Mitte abgestutzt oder in schwachem Bogen vor- gezogen, davor mit einem tiefen Eindrucke versehen, welcher nach vorn allmählich ansteigt, an den Seiten aber zu einer dicken Längs- beule emporgehoben ist. Die wenigen Arten dieser Gattung, die im südöstlichen Europa und dem angrenzenden Asien einheimisch sind, wurden bisher zu Luperus, und zwar zur Calomierus-Gruppe gerechnet, mit der sie habituell grosse Aehnlichkeit haben, aber durch die geschlossenen Gelenkhöhlen, die Punktirung und die Geschlechtsauszeichnung abweichen. 4. Eul,. zanthopus : Subparallelus, minus convexus, supra chalybaeus, nitidus, amtennis apicem versus infuscatis pedibusque flavis, femorum basi nigra; prothorace elytrisque dense subtilissime punetulatis. — Long. 4,5—5 mm. Mas: subtus niger, metasterno chalybaeo, ventre in medio granulato-punc- tato, opaco, segmento ultimo apicem versus late et profunde impresso, lateribus impressionis praesertim postice tuberculato-elevatis. 664 Cyclica. Femina: subtus obscure viridi-cyanea, nitida, ventre subtilissime alutaceo et parce punctulato. Duft. Faun. Austr. III. 234 (Crioceris). — Joann. Mon. 130. — Redtb. Faun. A. II. 492 (Luperus). Lup. violaceus Harold Col. Heft. 15. „ rufipes Ratzeb. Forstins. 245. » Chevrolati Joann. Mon. 128. „ fossulatus Joann. Mon. 131. Gestreckt, ziemlich parallel, wenig gewölbt, lebhaft und glänzend stahlblau, auf Kopf und Halssch. öfter mit grünlichem Schimmer, Fühler und Beine grösstentheils gelb. Erstere sind verhältnissmässig kräftig gebaut, bei frischen Stücken einfarbig gelb oder die Spitze der letzten Glieder schwärzlich, bei vollkommen ausgefärbten sind die vier letzten Glieder schwarz und die drei vorhergehenden etwas gebräunt; das zweite Glied ist wenig aber deutlich kürzer als das dritte. Halssch. am Vorderrande so breit als der Kopf in den Augen, über den Vorderecken stark abfallend, die Ecken daher von oben nicht sichtbar; äusserst fein punktulirt, dazwischen mit einzelnen grösseren Punkten, welche vor der Basis stärker werden und ziemlich dicht stehen. Fld. stärker und dichter punktirt als das Halssch., in den Zwischenräumen mit mehr oder weniger zahl- reichen feineren Pünktchen. Diese treten bei frischen Stücken wenig hervor, bei ausgehärteten erreichen sie fast die Stärke der übrigen Punkte und schwächen den Glanz der Fld. etwas ab. Die Beine sind gelb, Vorderschenkel in der Basalhälfte, die übrigen über die Hälfte oder bis in die Nähe der Knie schwarz, oft mit blauem oder grünem Schimmer. Beim Männchen sind die Seiten der Mittel- und Hinterbrust und der Bauch schwarz, letzterer ist längs der Mitte auf einem breiten Streifen dicht körnig punktirt, matt, das letzte Segment in der Regel so lang als die drei vorhergehenden zusammen, der grubenförmige Eindruck auf demselben beginnt bald hinter dem Vorderrande und vertieft sich allmählich stark nach hinten. Die Unterseite des Weibchens ist dunkel metallisch grünblau, glänzend, der Bauch äusserst fein und nicht besonders dicht gewirkt, sparsam punktulirt. Bei Wien (Duftschm.); Ungarn, Südrussland, Kaukasus. Nach der Tradition ist die vorliegende Art, welche früher besonders durch Steven und Parreyss aus der Krim in den Sammlungen verbreitet wurde, die wirkliche C'rioc. wanthopa Duft., auch geht aus deren Diagnose hervor, dass Duftschm. nicht die zweite, in Dalmatien häufige Art vor sich gehabt haben kann, da er die Schenkel nicht schwarz, sondern nur „femorum basi nigra“ nennt; dagegen ist ihr Vorkommen in Oesterreich Euluperus. 665 nicht verbürgt. Schmidtberger (Ratzeb. Forstins. 245) soll sie zwar auf Obstbäumen, namentlich Apfelbäumen gefunden haben, deren Blätter von ihr zerfressen wurden, und Redtenbacher wie Joannis geben ebenfalls als Vaterland Oesterreich an, aber die Herren Ganglbauer und Miller theilten mir mit, dass ihnen noch kein zuverlässig österreichisches Stück vor Augen gekommen wäre. Erwähnenswerth scheinen mir zwei Formen, welche sich nach der Ansicht eines reichlichen Materiales vielleicht als Arten herausstellen, hier aber nur als örtliche Abänderungen betrachtet sind. a. Var. virescens. Halssch. und Fld., oder wenigstens die letzeren blaugrün, durchgängig stärker punktirt, die vier ersten Fühlerglieder, die äusserste Spitze der Schenkel an allen Beinen, sowie die Schienen und das erste Tarsenglied röthlichgelb. Glied 2 und 3 der Fühler ziemlich gleichlang. — L. 4—6 mm. Kurusch (Faust). b. Var. fuseipes. Beine pechbraun oder schwarz, Schenkel grünlich - glänzend, die Spitze der Vorderschenkel, die Vorderschienen und die Basis der vier hinteren Schienen in geringer Ausdehnung gelbbraun; die ganze Oberseite kräftig doppelt punktirt, bläulich metallgrün, oder Kopf und Halssch. stärker in Blau übergehend. Gestalt und Farbe der Fühler wie bei der vorigen Varietät. L. 4—6 mm. Kau- kasus: Swanetien (Leder, Reitter), Plateau von Gudaur (Schneider, Beitr. Kauk. Käferf. 338 als nigripes var.? aufgezählt). Eine zweite europäische Art ist Eul. cyaneus Joann. Mon. 129, wozu als 5 der nach einem sehr frischen Stücke beschriebene Lup. costalis Joann. Mon. 134 gehört. Sie ist dem wanthopus sehr ähnlich, aber die Fühler sind bedeutend feiner, Glied 2 und 3, die ungefähr gleiche Länge haben, gestreckter, die ersten fünf Glieder rothgelb, die Vorderecken des Halssch. treten schärfer und weiter nach aussen vor und sind von oben sichtbar, die dunkel stahlblaue Oberseite ist feiner und verloschener, die grünlichblaue Unterseite dagegen etwas stärker punktirt, die Schenkel sind bis nahe an die Spitze schwarz. Beim Männchen sind in der Regel die hinteren Schienen mehr oder weniger weit gebräunt oder geschwärzt, auf dem Bauche ist höchstens die Mitte der beiden letzten Segmente gekörnt und die Grube am Hinterrande des fünften Ringes nur kurz und mässig tief. — L. 35—5 mm. In Dalmatien und der Herzegowina (Reitter) nicht selten. Herr Kauffmann in Wien fing bei Zara ein $, welches mit einem 2 von Lup. aetolicus in Copula ist. Für eine Form (Var. major) von cyaneus halte ich einige, mir aus den Sammlungen der Herren Miller und Kauffmann vorliegende weibliche Stücke, welche H. Merkl in der Türkei gesammelt hat. Sie sind länger, bedeutend breiter und gewölbter als Dalmatiner Exemplare, ihr Halssch. ist vorn mehr verengt, die Vorderecken desselben treten nicht nach aussen vor und sind bei der Ansicht von oben verdeckt, die Vorderschenkel nur in der Basalhälfte schwarz. — L. 5,5— 6 mm. 666 Uyelica. Zweite Unterabtheilung: Halticae. Körper ziemlich klein, mehr oder weniger eiförmig, seltener halbkugelig (Argopus) oder eylindrisch (Chaetoenema), mässig ge- wölbt, zuweilen jedoch auch ziemlich flach (Phyllotreta) oder hoch gsewölbt (Mniophila), meist fest und hart, mit vollkommenen oder verkümmerten Flügeln, selten ganz ungeflügelt. Kopf mässig gross, schmaler oder nur so breit als der Vorderrand des Hals- schildes und in dieses bis zum Hinterrande der Augen oder gänz- lich (Dibolia) eingezogen, der Mund gerade nach unten, oder in einigen Gattungen schräg nach vorwärts oder rückwärts gerichtet. Die Augen laufen an den Seiten des Kopfes in der Regel diver- girend nach unten, sie sind regelmässig elliptisch, oval oder schwach nierenförmig, entweder gross!), flach, fein facettirt, (bei Dibolia und den wenigen exotischen Gattungen mit vollständig einziehbarem Kopfe), oder kleiner, grob facettirt, nach hinten und aussen gewölbt. Im letzteren Falle befindet sich hinter ihnen, zur Aufnahme der Vorderrandkante des Halsschildes, eine verschieden tiefe Rinne, die sich auf die Stirn bis über die Fühlerwurzel verlängert und bei den meisten Gattungen nahe jedem Auge mit eimer Borstenpore besetzt ist, oder dicht neben einer solchen hinzieht. Diese beiden Rinnen des Kopfes laufen entweder ein kleines Stück oder bis über die Fühlerwurzel unmittelbar am Innenrande der Augen fort und gehen dann in eime gerade, bogenförmige oder gebuchtete Querrinne zwischen den Augen über, so dass sie eine einzige, bogenförmige oder zwei- bis viermal gebrochene Rinne bilden; oder sie entfernen sich allmählich vom inneren Rande der Augen, stossen auf der Stirn in einem Punkte zusammen oder durchschneiden sich daselbst und bilden einen mehr oder weniger scharfen Winkel. Ueber oder unter ihnen liegen meist immer zwei Beulen (tıbereulae frontales\, schmal oder breit, rund, oval oder sehr gestreckt, rings- um, an ein oder mehreren Seiten oder nirgends scharf begrenzt. Zwischen den Fühlern ist die Stirn a. ziemlich gleichbreit, bald schmal, in einen Längskiel (carina facialis) autgetrieben, der sich über dem steil abfallenden, sehr kurzen und breiten, dreieckigen !) Bei der amerikanischen Gattung Megistops stossen die Augen auf dem Scheitel beinahe oder vollständig zusammen. en Halticae. 667 Koptschilde gabelt, bald breit und ziemlich eben, allmählich in das Kopfschild übergehend; oder b. nach unten oder nach oben hin stark erweitert, dreieckig. Die Fühler sind elt-, zehn- (Psylliodes) oder neungliederig (bei der im südöstlichen Asien eimheimischen Gattung Einneamera Harold), schlank und durchaus fadenförmig, oder nach der Spitze allmählich etwas verbreitert, oder endlich mit 3 bis 5 dickeren Endgliedern!); das erste Glied ist gestreckt, nach der Spitze zu wenig oder stark verdickt und dort oft breiter als die folgenden, in der Ruhe wird es in eine Vertiefung unterhalb der Augen eingelegt; das zweite Glied ist gewöhnlich das kleinste, zu- weilen jedoch eben so gross als das dritte, selten länger, die folgen- den Glieder sind mehr oder weniger gestreckt, das Endglied oft mit scharfer, deutlich abgesetzter Spitze. Die Insertionsstelle der Fühler befindet sich etwas über der Linie, welche den unteren Rand der Augen verbinden würde, merklich höher bei Longitarsus, viel tiefer bei Zithonoma; die Fühlerwurzeln haben unter sich und von den Augen ungefähr den gleichen Abstand, aber sie rücken näher aneinander in der Gattung Dibolia, weiter auseinander bei Mantura Orestia ete., besonders weit bei Psylliodes, wo sie dicht am inneren Augenrande stehen und ziemlich durch die ganze Stirn- breite getrennt werden. Das Kopfschild ist von der Stirn weder durch einen Eindruck, noch durch eine Linie getrennt und fällt zu seinem vordersten Theile, dem gerade abgestutzten, flachen und mehr oder weniger bewimperten Querstreifen allmählich oder plötz- lieh ab; nur in der Gattung Argopus ist der dieke Vorderrand der Stim tief, hufeisenförmig ausgeschnitten, wodurch jederseits eine verschieden lange, behaarte Spitze entsteht, unter welcher der Quer- streifen des Koptschildes ebenfalls in eine (von oben verdeckte) Spitze verlängert ist. Die Oberlippe ist hornig, quer-viereckig, vorn gerade oder bogenförmig abgestutzt, häufig ausgerandet, mit einer Querreihe von grubenförmigen, mit je einem Wimperhärchen besetzten Punkten in oder vor der Mitte. Die Mandibeln sind stark, kurz und breit, fünfzähnig. der mittelste, die Spitze bildende Zahn und der darunter befindliche sind meist immer sichtbar, während von den drei übrigen, kürzeren Zähnen die ersten beiden unter der Oberlippe, der fünfte unter den Tastern versteckt sind; vierzähnige Kinnbacken besitzt Haltica, schlanke, zweizähnige Plectroscelis. Das Halsschild ist quer viereckig, an der Basis so breit oder wenig schmaler als die Flügeldecken, denselben ge- nau angepasst und fein, häufiger nicht gerandet, in den Hinterecken !) Bei einigen exotischen Gattungen gesägt. 668 Oycliea. mit einer grossen Borstenpore, die nur bei Mantura wundeutlich wird, oder fehlt; die Seiten convergiren gradlinig oder gerundet nach vorn, haben einen abgesetzten und mehr oder weniger auf- gebogenen Rand und treten in der Nähe der Vorderecken oder in diesen selbst winkelig oder zahnartig vor, je nachdem die Borsten- pore in oder hinter den Ecken, in der Seitenkante oder über der- selben eingestochen ist; der Vorderrand ist in leichtem Bogen aus- seschnitten oder abgestutzt, meist ungerandet. Die Oberfläche, ge- wöhnlich in der vorderen Hälfte stärker querüber gewölbt als in der hinteren, ist verworren punktirt und bei einem Theile der Arten ohne Eindrücke oder Vertiefungen, bei dem andern a. mit einem tiefen, aussen oft scharfkantig begrenzten Strichelehen jeder- seits an der Basis z. B. bei Mantura, oder b. auch noch am Vorder- rande (Podagrica), ce. mit einem mehr oder weniger tiefen Quer- eindrucke vor dem Himterrande, welcher an den Seiten allmählich erlöschend, undeutlich grubenförmig vertieft (Haltica), oder d. jeder- seits von einem Längsstrichelchen begrenzt ist (Urepidodera). Schild- chen klein, dreieckig. Flügeldecken hinter den Schultern er- weitert, hierauf entweder ziemlich gleichbreit, fast parallel oder schwach gerundet, oder nach hinten verbreitert, vor der Spitze wieder verengt, an derselben gemeinschaftlich oder einzeln ab- gerundet, ausnahmsweise abgestutzt und in leichtem Bogen aus- gerandet (Arrhenocoela), oben verworren punktirt bei den Arten mit offenen Gelenkhöhlen, gereiht- oder gestreift-punktirt bei den Arten mit geschlossenen Gruben der Vorderhüften. Die Oberfläche ist kahl, selten auf dem Abfalle zur Spitze einzeln behaart, in der Gattung Epitrix aber haben die Zwischenräume der Punktstreifen regelmässige Reihen feiner Härchen. Die Epipleuren sind ziemlich breit und verjüngen sich allmählich bis in die Nähe der Spitze oder bis an den hinteren Aussenwinkel der Fld., bei Zongitarsus reichen sie nur bis hinter die Mitte und bei Dibolia verschwinden sie noch früher; ihre Fläche ist ziemlich eben, glatt, oder mit eimer Punktreihe besetzt, oft bewimpert, bald schräg nach unten und innen gerichtet, bald wagerecht, selten nach innen zu vertieft. Zur grösseren Befestigung der Flügeldecken bleibt die untere Nahtkante bis zur Spitze von der oberen entfernt und die ziemlich breite, leistenförmige, senkrecht nach unten gerichtete innere Nahtfläche greift in je eine Längsfurche oder Grube auf der Afterdecke ein. Ausnahmen hiervon bilden Longitarsus, Phyllotreta, Lithonoma ete. Die Vorderbrust kann nur in zwei Gattungen, Apteropeda und Dibolia, den Mund aufnehmen, indem sie gross, stark gewölbt und in der Mitte des Vorderrandes etwas vorgezogen ist, bei den übrigen ist sie vorn ausgeschnitten, schliesst sich an die Kehle an und lässt. Halticae. 669 den Mund weit frei. Der mittlere Theil, das eigentliche Prosternum, bildet zwischen den Vorderhüften eine verschieden breite Platte, welche gewöhnlich in der Mitte verschmälert, hinter den Hüften wieder verbreitert, flach und eben oder bogenförmig gekrümmt, bei Orestia der Länge nach vertieft und mit ihren rückwärts divergiren- den leistenförmigen Seitenrändern höher als die Hüften ist. Hinten fällt sie ab und legt sich in ein oder mehrere Gruben oder eme Querrinne der Mittelbrust fest ein, vorn geht sie allmählich in die Episternen über, welche quer-viereckig sind wie bei den Ohrysomelinen. Eine Naht, die von der Aussenecke der Hüftgrube schräg nach dem Vorderrande läuft, trennt sie von dem grossen Epimerum. Dasselbe ist im vorderen Theile hoch und mehr oder weniger gewölbt, hinten zur Einlagerung der Vorderschenkel vertieft und verlängert sich hinter den Hüften in eine schmale und lange. dreieckige Spitze, ohne das Prosternum zu erreichen, oder in einen schmalen Streifen, welcher sich an das Prosternum legt und die Hüften schliesst. Die Mittelbrust ist kurz, der mittlere Theil quer- bis länglich-vier- eckig, nach vorn abfallend, öfter ganz verdeckt; die Seitenstücke sind deutlich und ziemlich gross, durch dicke Nähte getrennt. Das Metasternum ragt mit einem Fortsatze wenig oder weit zwischen die Mittelhüften hinein, bei mehreren Gattungen (Orestia, Mniophila etc.) berührt es das Prosternum und verdeckt dann das Mesosternum vollständig; die Seitenstücke sind nur bei Mniophila nicht deutlich getrennt, bei Hippuriphila Modeeri dicht behaart. Die Hüften liegen quer, ihre Pfannen sind eiförmig, innen gerundet, aussen zu- gespitzt. Die vier Vorderbeine sind von normaler Bildung!), mit spindelförmigen, nicht dicken Schenkeln und schlanken Schienen, die Schenkel der Hinterbeine dagegen verlängert und keulenförmig verdickt, entweder linsen- oder eiförmig, an der Basis am breitesten, oder mehr spindelförmig; der Hinter- oder Innenrand zur Aufnahme der Schienen gerinnt, selten nur abgeplattet. Die Hinterschienen sind länger als die übrigen, wie diese auf dem Rücken gerundet, flach gedrückt, rinnenförmig ausgehöhlt oder (Haltica) mit einem feinen Mittelkiele versehen; die Ränder der Rückenfläche sind ein- fach, oder mit Körnchen, Haaren, Börstchen oder dornartigen Zähn- chen besetzt, mehrfach ausgeschnitten (Psylliodes), oder nur der Aussenrand in der Spitzenhälfte bogenförmig ausgerandet (Lithonoma, Pleetroscelis). Am Ende der Hinterschienen befindet sich ein ein- facher, nur bei Dibolia sehr breiter und in zwei Spitzen verlängerter ') Psilapha flava Clark aus Neu-Granada hat nach der Spitze stark erweiterte Vorderschenkel und -Schienen. 670 Oyelica. Sporn. Einzelne Gattungen haben an allen Schienen einen Sporn z. B. Orestia, viele an den beiden hinteren Beinpaaren oder den Hinterschienen allein, wenige z. B. Crimissa und Elithia aus Süd- amerika, sind ganz ungespornt. Mit zwei weit getrennten, divergiren- den Sporen an den Hinterschienen ist nur Myreina nigra Chap. von der Westküste Mittelafrika’s versehen. Die Tarsen sind vier- gliederig (bei Pentameria bromeliarum Friedenreich fünfgliederig), an der Spitze der Schienen. oder, an den Hinterschienen der Gattung Psylliodes, ein Stück darüber eingefügt, mit wenig dichter Filzsohle, einzelne Glieder oft nur bewimpert z. B. das erste Glied der Hintertarsen bei vielen Psylliodes-Arten, oder schuppenförmig behaart z. B. das dritte Glied bei Argopus und Sphaeroderma. Das erste Glied ist länger als eins der folgenden, so lang als diese zu- sammen und oft länger als die halbe Schiene an den Hinterbeinen von Longitarsus und Psylliodes; an seiner Spitze ist das kleinere ‚zweite Glied in einer Grube oder in einer Rinne mit hohen Seiten- kanten (Psylliodes) befestigt, das dritte ist zweilappig oder ziemlich herzförmig, breiter und gewöhnlich auch länger als das zweite (bei Psylliodes und Longitarsus viel kürzer). Das Klauenglied er- weitert sich aus schmaler Basis etwas nach vorn, ist schlank oder mässig breit, in oder vor der Mitte des dritten Gliedes befestigt und ragt ein Stück über dieses hinaus; bei der Gattung Lithonoma, die als letzter Ausläufer einer umfangreichen tropischen Gruppe in die europäische Fauna hineinreicht, ist der Basaltheil des Klauen- gliedes an den Hinterbeinen sehr dünn, der freie, vorragende Theil dagegen blasenförmig verdickt. Die Klauen sind schwach und kurz, mit einem zahnförmigen Anhängsel am Grunde, selten ein- fach. Der Bauch besteht aus fünf Ringen, von denen in der Plectroscelis-Gruppe die beiden ersten verwachsen sind, der erste und der letzte ist lang, jeder der drei mittleren kurz. Aeussere und recht bedeutende Geschlechtsmerkmale finden sich namentlich bei den Arten, wo die Männchen durch erweiterte Fühlerglieder, oder das breite, öfter beinahe scheibenförmige erste Tarsenglied, eigenthümlich gebaute Schienen. oder durch Ver- tiefungen auf dem letzten Bauchringe ausgezeichnet sind. In den meisten Fällen wird überhaupt die Bildung des fünften Segmentes zur Unterscheidung beider Geschlechter ausreichen. Sein Hinter- rand ist nämlich beim Weibchen einfach, abgerundet oder stumpf zugespitzt, beim Männchen beiderseits leicht ausgerandet oder ge- schweift, wodurch der mittlere Theil in einen kleinen, gerundeten, etwas niedergedrückten oder vertieften Lappen vorgezogen und der ganze Rand abgestutzt erscheint. — Der Penis bildet eine hornige, gebogene oder gerade Röhre, mit weiter Oeffnung und verschieden Halticae. 671 gestalteter Spitze; er wurde bereits von Fondras bei den meisten europäischen Arten genau untersucht und unter dem Namen Aedeagus beschrieben, jedoch von den späteren Autoren Kutschera und Allard unberücksichtigt gelassen, obwohl seine Kenntniss bei der Begrenzung der stark varürenden und einander sehr ähnlichen Haltiken un- umgänglich nöthig ist. Es sei hier ausdrücklich erwähnt, dass Foudras den Penis stets von unten betrachtet und daher immer die Seite desselben beschrieben hat, auf der die Oeffnung nicht liegt. Unsere Kenntniss von der Entwicklung ist sehr gering und theilweise noch ungenau; mit Sicherheit geht aus den bisherigen Beobachtungen ungefähr Folgendes hervor: Die Eier werden von den überwinterten Insekten im Frühlinge an den Stengel oder die Blätter der Nährpflanze gelegt!), sie kleben in mehr oder weniger grossen Häufchen neben einander, sind regelmässig elliptisch, meist matt, weisslich, gelb oder roth, und dicht mit regelmässigen oder unregelmässigen schwachen Vertiefungen besetzt, deren Zwischen- räume zu feinen leistenförmigen Rändern aufgebogen sind. Die Larven werden mehr als doppelt so lang wie der Käfer, sind ge- streckt, linear oder beiderseits verschmälert, halbwalzig (unten flach) oder ziemlich eylindrisch, abstehend sparsam behaart. Der Kopf ist klein, gerundet-dreieckig, hornig, Mandibeln schmal oder mässig breit, vorn mit mehreren scharfen Zähnen; Maxillartaster gross, conisch, viergliederig; Fühler von ähnlicher Form, aber kürzer, dreigliederig, hinter ihnen gewöhnlich keine Ocelle?). Der Pro- thorax ist länger und etwas härter als einer der folgenden Ringe, jederseits in der verschiedensten Form eingedrückt, während die übrigen Segmente eine oder mehrere Querfurchen besitzen, das Analsegment ist meist in der Mitte grubig vertieft. Von den 9 Stigmenpaaren steht das erste auf dem Mesothorax, die andern befinden sich an den Seiten der ersten 8 Rückenringe. An den kurzen Beinen ist die Schiene etwa so lang als der Schenkel, die Klaue einfach. Die Larven leben bald auf der Unter- oder Ober- seite der Blätter, die sie skeletiren (Haltica), benagen oder miniren (Phyllotreta), bald im oberen Theile der Wurzel oder der Stengel- basis (Longitarsus, Podagrica); ihre Verpuppung geschieht in der !) Dass Podagrica fuscipes die Eier in die Erde lege, wie Foudras (Altis. p. 344) mittheilt, beruht wohl nur auf einer ungenügenden Be- obachtung. °) In dieser Hinsicht sind oft die Arten einer Gattung verschieden; so hat z. B. die Larve von Haltica coryli deutliche Ocellen, die von oleracea nicht. 672 Oyclica. Erde, ausnahmsweise (bei Haltica oleracea) auch an Blättern in ähnlicher Art wie bei den Coceinellen. Die Puppen sind etwa von der Länge und Gestalt des Käfers, weisslich oder gelblich, einzeln behaart, die Fühler bogenförmig um die vorderen beiden Beinpaare gelegt, am After befinden sich gewöhnlich zwei Spitzen. Eine andere Entwicklung dürfte sich bei den Orestien heraus- stellen, denn man findet diese Thiere in den gebirgigen Gegenden nur in diehten Wäldern unter Laub und Fichtennadeln an Stellen, denen die niedere Vegetation fehlt, und es ist nicht unwahrschein- lich, dass sie sich dort von Schimmelpilzen ernähren. Das vollkommene Insekt schlüpft im Juni und Juli, oder noch später aus, und deshalb ist der Hochsommer bis in den Herbst die ergiebigste Zeit zum Sammeln der Haltiken, obwohl manche Arten, namentlich die an sumpfigen, im Sommer schwer zugäng- lichen Orten lebenden, z. B. Phyllotreta ochripes, zahlreich in ihrem Winterlager in den abgestorbenen Grasbüscheln auf dem Eise zu fangen sind. Aus der gründlichen Zusammenstellung von Futterpflanzen, die H. Bargagli im Bull. ent. Soc. Ital. X. 1878 fase.1 und 2 für die meisten europäischen Arten lieferte!), ergiebt sich, dass Orueiferen, boragineen, Compositen, Labiaten und Mal- vaceen die hauptsächlichste Nahrung für diese T'hiere bilden und dass einzelne Gattungen, z. B. Podagrica, nur auf eine Pflanzen- familie angewiesen sind. Die in Europa und auch in dem hier behandelten Gebiete zahl- reich vertretenen Arten nähern sich im Körperbaue und der Lebens- weise: den Chrysomelinen; es sind träge Thiere, die gewöhnlich auf. der Unterseite der Blätter sitzen und sich bei der Berührung fallen lassen, oder in der Regel durch einen Sprung zu retten versuchen. Bei ihrem langsamen Marsche treten sie mit allen Tarsen auf, indem sie nicht nur die vorderen, sondern auch die Hinterschienen als Stütze gebrauchen, oder sie haben dabei die Hinterschienen stets in die Schenkelrinne eingelegt und treten nur mit den beiden mittleren Fussgliedern der Hinterbeine auf (Psylliodes); ihre Sprung- fähigkeit ist gering (Orestia, Hypnophila, Sphaeroderma), mässig, bei der Mehrzahl der Arten, in einigen Gattungen, besonders Psylliodes und Longitarsus, sehr bedeutend, oft wird sie durch eine gleichzeitige Flugthätigkeit unterstützt. Wenn der Bau der Hinterbeine und die dadurch bedingte eigenthümliche Art der Fortbewegung durch einen Sprung, als der !) Darin werden auch einige Pflanzen genannt, die von den Thieren entschieden nicht der Nahrung wegen, sondern nur zum vorübergehenden Aufenthalte aufgesucht worden sind. Halticae. 673 hauptsächlichste, weil leieht in die Augen fallende Unterschied von der vorigen Unterabtheilung anzusehen ist, so besitzen die Haltiken noch eine Reihe anderer, schon in ihrer Charakteristik besprochener Merkmale, welche eine Verwechselung mit den Galeruken aus- schliessen: Ihr Körper ist weniger lose, vielmehr in allen seinen Theilen fester zusammengefügt, das Halsschild mit den Flügeldecken, die Vorderbrust mit der Mittelbrust, die Fld. mit dem Rücken des Hinterleibes enger verbunden, die Fühler sind. durchschnittlich kürzer, die Vorder- und Mittelhüften niedriger, tiefer in die Pfannen eingesenkt, immer deutlich und mässig breit von einander getrennt, der Bauch ist härter, beim Weibchen nur wenig dehnbar, woraus auf eine verschiedene Trächtigkeitsdauer oder auf eine andere Ent- wicklung der Eier geschlossen werden darf. Die wenigen Arten, welche Linne kannte, wurden von ihm in der Syst. Nat. ed. X. 1758 und der Faun. Svec. ed. II. 1761 zur Gattung Öhrysomela gestellt und durch den Beinamen saltatoriae von den übrigen gesondert, Geoffroy gründete darauf (Hist. d. Ins. 1762) die Gattung Altica, welcher Name, von Olivier, Paykull, Gyllenhal, Illiger, Duftschmid ete. in demselben Sinne gebraucht, durch die allmähliche Abtrennung von Gattungen ein etwas un- sicherer Begriff wurde, so dass ihn Allard in der Monographie 1866 nicht mehr anwendet, obgleich er unbedingt erhalten bleiben und auf Graptodera All. bezogen werden muss. Einen ersten, zugleich wohlgelungenen Versuch zur Eintheilung machte Paykull, Faun. Svecica II. 1799, indem er die Arten nach der verworrenen oder gereihten Punktirung der Flügeldecken trennte; die Verfasser der Enntomologischen Hefte II. (Hoffmann, Koch, Linz und Müller) nahmen zwar denselben an (1803, späterhin auch Gyllenhal und Duftschmid), aber er wurde nach und nach durch die Arbeit Illiger’s (Magazin für Insektenkunde VI., 1807 p. 51) verdrängt, in der wir die Haltiken in 9 sogenannte Familien (Halticae physapodes, oedi- podes, caesae, suleicolles, saltatrices, striatae, longitarses, eryptocephalae und altitarses!) zerlegt finden, von denen Latreille (Cuvier regn. !) Klauenglied blasenförmig verdickt, Fld. verworren- (physapodes) oder gereiht-punktirt (oedipodes). Klauenglied einfach, Halssch. mit Quer- furche, Fld. gereiht- (caesae) oder verworren-punktirt (suleicolles). Halssch. ohne Querfurche, Hintertarsen in der Mitte der Schiene (altitarses) oder an der Spitze eingefügt. Kopf ganz einziehbar, Hinterschienendorn zwei- zinkig (cryptocephalae). Kopf vorragend, Hinterschienendorn einfach, erstes Hintertarsenglied so lang oder länger als die halbe Schiene (longi- tarses), oder kürzer. Fld. verworren- (saltatrices) oder gereiht -punktirt (striatae). VIA: 43 674 Oyelica. animal. ed. 2 V., 1829) vier, Oedionychis, Longitarsus, Dibolia und Psylliodes als Gattungen feststellte. Die fast gleichzeitig mit ein- ander erschienenen Monographieen von Foudras (Ann. Soc. Linn. Lyon 1860!), Allard (Ann. d. Fr. 1860, auch die spätere in der Abeille III., 1866 und 67) und Kutschera (Wiener ent. Monatsschr. 1859 bis 1864) waren systematisch ziemlich bedeutungslos, weil sie entweder Illiger’s Eintheilung folgen, oder die Gattungen will- kürlich neben einander gereiht vorführen; erst Thomson gelang, 1866 (Skandinav. Coleoptera VIII. 164 u. 213), die möglichst natür- liche und sichere Gliederung der Haltiken in eine Gruppe mit offenen und eine mit geschlossenen Hüftpfannen der Vorderbeine, womit die frühere Eintheilung von Paykull nahezu übereinstimmt, da die erste Gruppe vorzugsweise verworren-punktirte, die zweite gereiht-punktirte Flügeldecken aufweist. In neuerer Zeit hat Chapuis (Genera XI. p. 20) seine Abtheilung Halticides im Sinne T'homson’s gegliedert und auch Herr v. Harold spricht sich (Coleopt. Hefte 14. 2) für eine Zerlegung nach der Beschaffenheit der Hüftpfannen aus, doch greifen beide Autoren dabei wieder auf Illiger zurück, insofern sie zunächst die Arten mit aufgetriebenem Klauengliede denen mit einfachem gegenüberstellen und erst dann die Sonderung nach den offenen oder geschlossenen Pfannen vornehmen. Für die europäische Fauna, die nur eine Gattung der Physapodes besitzt, ist dieses Nützlichkeitsprinzip nicht angebracht; es stellt sich eine Uebersicht der Gattungen am einfachsten folgendermassen heraus: 1. Gelenkhöhlen der Vorderhüften hinten geschlossen. Halsschild fast immer mit einem Längsfältchen jederseits an der Basis oder einer Querfurche, Flügeldecken gereiht- oder gestreift-punktirt 2. 1!. Hüftpfannen der Vorderbeine hinten often. Halsschild nur bei der Gattung Haltica mit emer einfachen, bei Hermaeophaga jederseits durch ein Längsstrichelehen begrenzten Querfurche, sonst ohne Eindrücke, Flügeldecken in der Regel verworren punktirt.. spne;. Erin uanhune ment ea a a Here 2. Fühler nalen: Hintertarsen ein Stück über der Spitze der Schiene eingefügt. -. . » » 2... . . Psylliodes Latr. 2!, Fühler elfgliederig. Tarsen an der Spitze der Schienen be- festigstünisläh 1. ERITE 3. Mittel- und iteriahienent am Adende Hinten der Mitte ausgeschnitten und lang Bayer, die ersten beiden Bauch- ringe verwachsen. . . : 2... ...Chaetocnema Steph. ') Dies ist die bedeutendste Arbeit, obwohl sie durch den plötzlichen Tod des Verfassers unvollendet blieb. 31. 41, Qu 61, 7ı gi 91 10. Halticae. 675 Schienen am Aussenrande nicht ausgeschnitten. Bauch- ringe:drei „u. i OR NICHIE > Hinterbrust weit Eschen die Mittelhüften vorgezogen, das Mesosternum bedeckend. Dies ist fast senkrecht, wenigstens steil abfallend und unter der Verlängerung des Metasternum zur Aufnahme des Prosternum quer ausgehöhlt. . . . .5. Die Hinterbrust nicht weit zwischen die Mittelhütten vorgezogen, Mesosternum deutlich, eine viereckige, nach vorn mehr oder weniserloeneistegHlächeitisl: vn. ur. ums, male gene di Prosternum mit zwei hohen Kielen, welche bald hinter dem Vorderrande beginnen und leicht divergirend nach hinten laufen, wo sie den hohen, abgestutzten oder ausgerandeten Fortsatz seharfı beexenzen .... .,. ı.. le Orestia, Germ . Prosternum ohne deutliche Köelliniens hinter den Hüften ib wählichkanhfallendrn ask lies aha A: 6. Auf dem Halsschilde befindet sich ein schwacher Quereindruck vor der Basis, jederseits von einer Längsfalte begrenzt Hippuriphila Foudr. Halsschild nur mit einem Längsstriche jederseits am Grunde Hypnophila Foudr. Borsten in den Ecken des Halsschildes und deren Poren klein, die hinteren undeutlich oder fehlend. Stirn ohne Beulen, zwischen den Fühlern breit und eben, Stirnlinie scharf, zweimal ge- brochen, Fühler mit 5 breiten Endgliedern Mantura Steph. Borsten und Poren des Halsschildes deutlich. Stirn mit zwei mehr oder weniger scharf hervortretenden Beulen und Linien, die sich in der Regel x-förmig durchschneiden . . . . .8 Halsschild über den Vorderecken schwach wulstartig gewölbt, die Randleiste des Seitenrandes zieht um die Vorderecken herum bis hinter jedes Auge, wo sie plötzlich in einer Grube oder einem Schrägeindrucke erlischt. Flügeldecken in unregel- mässigen einfachen oder doppelten Reihen punktirt Podagrica Foudr. Halsschild zu den Vorderecken in gleichmässiger Wölbung ab- fallend, im Vorderrande hinter jedem Auge keine Grube, Falte oder Ausrandung. Flügeldecken gestreift-, sehr selten nur gereiht-punktirt . . . . 20 ER ee >23 An Flügeldecken reihenweise behaart. er Epiiric Koudr. Flügeldecken kahl (nur bei Derocrep. serbica Kutsch. mit einigen Häreben vor-der Spitze)». ru. : 10. Letztes Glied der Maxillartaster kaum so Ten als dar ls kurz und dick, conisch, vorn scharf zugespitzt . . . . 11. 43* 676 Oyclica. 10!. Letztes Maxillartaster-Glied schlank, länger als das vorletzte, nach der Basis etwas verengt, vorn allmählich zugespitzt 13. 11. Stirnhöcker gewölbt, im hinteren Theile nicht getrennt. Die Grube um die Fühlerwurzel hat einen leistenförmigen, hohen Rand. Halssch. mit einem Quereindrucke vor der Basis, welcher jederseits durch ein tiefes Längsstrichelchen begrenzt ist, das den Hinterrand unterbricht . . . . . Crepidodera Zhevr. 11!. Stirnhöcker mehr oder weniger flach, von einander getrennt 12. 12. Stirnhöcker gross, ringsum deutlich begrenzt. Halssch. mit einer Querfurche vor der Basis, welche jederseits durch ein tiefes Längsstrichelchen algekürzt ist. Letzteres verbindet sich hinten mit der Randlinie des Halssch., zwischen dieser und der Querfurche eine Querwulst: .. .... .... . Derocrepis Ws. 12!. Stirnhöcker klein, undeutlich, flach, schlecht begrenzt. Halssch. ziemlich gleichmässig gewölbt oder vor der Basis mit einem leichten Eindrucke, der sich, ein Stück von den Seiten ent- fernt, nach hinten biegt und mit der Randlinie an der Basis verbindet. een a ÖchrosuskHoude: 13. Halsschild an der Basis Ener vor derselben mit einer jederseits erweiterten und vertieften Querrinne. Flügeldecken an der Spitze abgestutzt . . ... Arrhenocoela Foudr.!) 13!. Halsschild an der Basis gerandet, vor derselben mit einem ver- tieften Quereindrucke, ‘welcher jederseits in ein auf der Basis stehendes Längsstrichelchen übergeht. Flügeldecken hinten gerundet. . . . nn 2 2atChalcordesälihude 14. Klauenglied der Ehinterbeine blasenförmig aufgetrieben Lithonoma Rosenh.?) 14!. Klauenglied der Hinterbeine nicht verdickt . . . . . 12. ') Hierher nur eine Art, Arrh. lineata Rossi. Röthlichgelb, Kopf, Querrinne des Halssch., Naht der Fld. und die ganze Unterseite rostroth, Fld. stark punktirt-gestreift, einfarbig (meist 5), oder ein Strich auf dem dritten Zwischenraume an der Basis, ein öfter fehlender Punkt auf der Schulter, sowie der fünfte und siebente Zwischenstreifen hinter dem ersten Drittel jeder Fld. ganz oder theilweise schwarz. Beim & ist das erste Tarsenglied stark verbreitert, der letzte Bauchring mit einer grossen, ovalen Grube versehen. — L. 4-5 mm. Italien, südliches Frankreich, Spanien, Nordafrika auf Erica scoparia L. ?) Körper oval, ziemlich flach, ungeflügelt; Fühler kräftig, fast perl- schnurförmig; Halssch. quer viereckig, vorn und hinten abgestutzt, an den Seiten gerundet und breit gerandet. Rücken des letzten Bauchringes ohne Rinne; Hihterschenkel sehr gross, von der Gestalt eines Apfelkernes, der Aussenrand auf dem Rücken der vier Hinterschienen ein Stück vor A A En Halticae. / 677 15. Der Fortsatz der Hinterbrust bedeckt das Mesosternum, indem er sich an die Spitze des Prosternum anlegt. Hinterbrust ohne Nähte für die Seitenstücke. Fühler mit dreigliedriger Keule Mniophila Steph. 15!. Mesosternum sichtbar. Hinterbrust mit deutlich begrenzten Seitenstücken are ar en lan ao: 16. Kopf in das Halsschild einziehbar. Augen fein facettirt. End- der Spitze mit einem Zahne; zweites Tarsenglied klein. Beim & ist das erste Tarsenglied an den vorderen Beinen stark erweitert. Auf der Pyrenäen-Halbinsel und dem gegenüberliegenden Küsten- striche Nordafrika’s 3 Arten: 1. Lith. ecincta Fabr. Oberseite glänzend, in verschiedener Stärke mässig dicht punktirt. Metallisch blaugrün oder blau, Mund, Fühler und Beine schwarz, ein Saum an den Seiten des Halssch., sowie eine Quer- makel in der Mitte des Vorder- und Hinterrandes, ein Saum am Seiten- und Hinterrande der Fld. und vier schräge Makeln auf denselben (1, 1, die vordere im ersten Drittel, die hintere in ?/, der Länge), näher der Naht als dem Seitenrande, nach der Mitte der Naht gerichtet, weisslich- gelb bis hellbraun. — L. 3,5—6 mm. Südlichstes Frankreich, Spanien, Portugal. Aendert ab: a. Grundfarbe der Oberseite metallisch-violett; b. lusö- tanica: Makel 1 jeder Fld. bis an die Naht verlängert und hier mehr oder weniger breit mit 2 verbunden; c. dorsalis: Makeln fehlend; d. Fld. mit 3 Längsvertiefungen, welche eine Schrägbeule auf Makel 1 und 2 Längsrippen emporheben, deren äussere die Verlängerung der Schulter- beule ist. 2. Lith. limbata Fabr. Oberseite ziemlich matt, äusserst dicht runzelig-punktirt. Farbe und Zeichnung der vorigen, aber die Makel am Vorder- und Hinterrande des Halssch. ist mehr bindenförmig, zuweilen bis an die Seiten verlängert, jede Fld. ausser dem Seitensaume mit einer gelbbraunen Längsbinde auf der inneren Hälfte, an der Basis beginnend, dahinter wenig der Naht zu gebogen, auf dem Abfalle zur Spitze nach aussen gekrümmt und oft mit dem Seitensaume verbunden. Zwischen ihr und dem Seitenrande mitunter ein gelber Längsstrich. Die Schulterbeule verlängert sich rippenförmig nach hinten. — L. 4—7 mm. Im März und April an Quellen (Rosh.) und auf Brachfeldern (Lederer) in Andalusien. . Tanger. Aendert ab: Jede Fld. mit 2 bis 3 breiten Längsvertiefungen (die innere liegt an der Naht), zwischen denen 2 bis 3, oft sehr deutliche Rippen stehen. 3. L. Favieri Fairm. (Am. Fr: 1880. 30). Vielleicht nur eine Form von limbata; in der Körperform und Punktirung mit ihr ganz über- - einstimmend, aber die Oberseite einfarbig, dunkel metallisch kornblumen- blau oder blaugrün, jede Fld. mit 3 Rippen. — L. 5 mm. Malaga. Marocco. 678 Cyelica. dorn der Hinterschienen breit, nach der Spitze hin erweitert und an derselben tief gerundet- oder dreieckig ausgeschnitten Dibolia Latr. 16!. Kopf nur bis zum Hinterrande der Augen einziehbar, diese grob facettirt, Enddorn der Hinterschienen einfach, zugespitzt 17. 17. Vorderbrust zur vollständigen Aufnahme des Mundes eingerichtet Apteropeda Redtb. 17!. Mund frei, in das Prosternum nicht einziehbar . . . . 18 18. Kopfschild sehr tief ausgebuchtet, seine Vorderecken spitz, oft etwas aufstehend. . . . . 2... Argopus Fischer. 181. Kopfschild am Vorderrande abeestaiz: PER DAN 19. Prosternum an der Basis bogenförmig eh. Körper länglich-halbkugelig . . . . . . Sphaeroderma Steph. 191. Prosternum an der Basis abgestutzt oder gerundet. Körper mehr oder weniger gestreckt . . . . EEE SEAT 20. Flügeldecken regelmässig punktirt - re Batormeik Foudr. 201. Flügeldecken verworren - Me oder nur mit Spuren von Punktreihen .r - 2 ee er 21. Halsschild mit einer ne vor ie Bean a 21'!. Halsschild ohne Querfurche oder Längsfältchen. . . . 23. 22. Die Querfurche des Halsschildes jederseits durch eine Längs- falte abgekürzt . . . . 2... .„ Hermaeophaga Foudr. 221. Dieselbe ist nicht abgekürzt. . . . . . Haltica Geoff. 23. Eckborsten des Halsschildes so lang oder beinahe so lang als dasselbe. Erstes Glied der Hintertarsen sehr schlank, so lang als die halbe Schiene, fast stielrund, mit schmaler, verhältniss- mässig lang abstehend behaarter Sohle, schräg nach innen an die Schiene zurückgeschlagen, zweites Glied durch ein Scharnier- Gelenk mit dem ersten verbunden. Der Enddorn der Hinter- tibien steht am Innenrande. Afterdecke ohne Mittelrinne Longitarsus Latr. 231. Eckborsten des Halssch. kurz, etwa !/, so lang als dasselbe. Erstes Glied der Hintertarsen normal, mehr oder weniger ge- streckt, kürzer als die halbe Schiene, mit breiter, dicht bürsten- artig behaarter Sohle, an der Spitze kein Scharniergelenk 24. 24. Enddorn der Hinterschienen in der Mitte des Spitzenrandes befestigt. Afterdecke ohne Mittelrinne Phyllotreta Foudr. 24!. Enddorn der Hinterschienen an der Aussenseite des Spitzen- randes. Afterdecke mit einer Mittelrinne zur Aufnahme der Nahtecke jeder Fld.e . ... .........Aphthona Chevr. Podagrica. 679 Podagrica. Foudras, Altisides p. 337. Haltica Kutschera. Nisotra Baly. Acetabula antica occlusa; mesosternum conspicuum. Palpi mazwillares articeulo ultimo elongato. Prothorax apice utrinque subpulvinatus, basi plica apiceque im- pressione parva utrinque impressus, fovea setigera in angulis amtveis acutis sıta. Elytra antrorsum subseriatim vel subgeminatim punctata. Körper kurz- oder lang-eiförmig, mässig gewölbt, bei den ein- heimischen Arten ziemlich übereinstimmend gefärbt, nämlich: Fühler- basis, Kopf, Halsschild, Vorderbrust und oft auch die Beine roth, Flügeldecken blau oder grünlichblau, bis dunkelbroncefarbig variirend, die übrigen Theile schwarz. Kopf abgerundet-dreieckig, hinter den Augen stark verengt, daher nicht ganz bis zum Hinterrande derselben in das Halsschild eingezogen, Stirn breit, wenig uneben, die Höcker schmal und undeutlich, von sehr feinen Linien begrenzt, und durch einen punktförmigen Eindruck geschieden, der breite, nicht kielartig gewölbte, sondern flache Raum zwischen den Fühlern erweitert sich nach unten in ein breites Dreieck und fällt ziemlich steil zu dem Querstreifen des Kopfschildes ab; die Furche unter den Augen, zur Einlagerung für das erste Fühlerglied, ist nur nach aussen ge- richtet. Oberlippe quer, vorn ausgerandet, Mandibeln fünfzähnig, die beiden oberen und der äusserste Zahn klein, verdeckt, die beiden dazwischen liegenden lang, scharf zugespitzt; Maxillartaster schlank, das letzte Glied schmaler, aber bedeutend länger als das vorletzte, nach der Basis zu etwas verengt, nach vorn allmählich zugespitzt. Fühler von halber Körperlänge, zwischen den Augen und diesen mehr genähert als sich selbst eingefügt, Glied 1 lang, mässig angeschwollen, 2 bis 5 schlank, unter diesen das dritte das längste, die folgenden merklich dicker, unter sich und mit dem zweiten etwa gleichlang, Endglied verlängert, scharf zugespitzt. Augen klein, oval, mässig gewölbt, körnig facettirt. Halsschild quer, an der Basis wenig, an den Seiten stärker gerundet, nach vorn mehr als nach hinten verengt, am Vorderrande abgestutzt und so breit als der Kopf in den Augen, die Ecken scharf, weil in ihnen die Borstenpore steht; die Oberfläche ist schwach gewölbt, fällt aber über den Seiten und besonders über den Vorderecken steiler ab, wodurch sie daselbst leicht kissenartig gewölbt erscheint; sie ist an der Basis und den Seiten scharf und deutlich gerandet, die Randleiste setzt sich von der vorderen Borstenpore aus noch ein Stück am Vorderrande bis hinter jedes Auge fort, wo sie in 680 Uyelica. einer Grube oder einem bald mehr, bald weniger ausgeprägten Schrägeindrucke endet, der nach hinten und innen gerichtet ist, ausserdem steht jederseits auf der Basis ein kurzes Längsstrichelchen (bei einigen exotischen Arten auf einen Punkt redueirt) mit hohem, scharfkantigen Aussenrande, zu welchem hin sich die Randlinie vom Schildchen aus etwas vertieft. Die Punktirung ist mehr oder weniger dicht, fein oder mässig stark, über dem Seitenrande eine starke Punktreihe, die Eekborsten kurz und sehr fein. Schildehen klein, dreieckig oder halboval. Flügeldecken am Grunde wenig breiter als das Halsschild, nach rückwärts etwas erweitert, in oder hinter der Mitte am breitesten, hinten allmählich verengt und ge- meinschaftlich abgerundet, mit fast rechteckigem Nahtwinkel, um den sich die Rinne, welche den feinen Seitenrand absetzt, herum und noch ein Stückchen an der Naht aufwärts zieht; die Schulter- beule ist klein, innen durch einen seichten Eindruck abgesetzt, Epipleuren breit, von der Mitte ab allmählich verschmälert, bis zur Spitze reichend. Die Punktirung ist verhältnissmässig fein und seicht, in der vorderen Hälfte mehr oder weniger gereiht, in der hinteren verworren. Das Prosternum ist ziemlich breit und eben, fällt hinter den Hüften etwas ab und schliesst durch einen breiten Streifen die Pfannen; das Mesosternum ist sichtbar, quer-viereckig, hinten bogenförmig ausgerandet und leistenförmig erhöht, genau an den abgerundeten und hochgerandeten Zipfel der Hinterbrust gelegt, der sich ungefähr bis in die Mitte zwischen die Mittelhüften zieht. Die Beine sind mässig stark, Hinterschenkel spindelförmig, Schienen zur Spitze hin allmählich erweitert, mit leicht gewölbtem und von einem feinen Mittelkiele durchsetzten Rücken; die Spitze ist schräg abgestutzt und bildet eine runde Fläche, deren Rand mit kurzen, feinen Dörnchen besetzt ist und einen stärkeren Enddorn trägt, unmittelbar über diesem ist das erste Tarsenglied eingefügt. Die Klauen haben am Grunde einen grossen Zahn. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied erweitert, der Hinter- rand des letzten Bauchringes jederseits abgestutzt, in der Mitte in einen kurzen, aber breiten Zipfel verlängert, der gewöhnlich von einer Querrinne eingenommen wird. — Der Penis ist sehr einfach gebaut, wenig länger als die vier letzten Bauchringe zusammen, gleichbreit, schwach gebogen, an der Spitze kurz abgerundet, oben mit langer, weiter Oeffnung und vor derselben mit einer feinen Rinne für den Ductus, auf der Unterseite ein rinnenförmiger Längs- eindruck. Die Gattung ist durch das schlanke letzte Tasterglied, die Bildung der Stirn, die Stellung der vorderen Borstenpore unmittel- bar in den Vorderecken des Halsschildes, die kissenartige Wölbung Podagrica. 681 desselben an den Seiten und über den Ecken, den Eindruck jeder- seits am Vorderrande hinter den Augen, welcher keiner anderen Gattung zukommt, sowie die Punktirung der Flügeldecken vortreff- lich begrenzt. Sie ist über die alte Welt in einer Menge überaus ähnlicher Arten verbreitet, von denen bis jetzt einige 30 als Podagrica und Nisotra!) beschrieben worden sind. - Die typische Färbung derselben, Kopf, Halssch. und Beine roth, Fld. blau, ändert so weit ab, dass die Oberseite blau und die Beine schwarz werden, z. B. bei tristicula Chevr. aus Syrien, oder der ganze Körper wird (bei einigen afrikanischen Arten) einfarbig rothgelb bis gelbbraun. Die Thiere, deren Sprungfähigkeit ziemlich gering ist, leben gesellig auf den Blättern von Malvaceen, die sie allmählich durchlöchern und skeletiren; ihre Eier werden dagegen an die Basis des Stengels oder in die Nähe derselben gelegt, sie sind oval, gelb und viel kürzer als die von H. oleracea (Foudr. Mon. 344). Die auskriechenden Larven nagen nach den Beobachtungen Heeger’s (Sitzungsber. Ak. Wiss. Wien 1858 p. 106. t. 3, Pod. fuscicornis) an der Rinde des Wurzelhalses, beissen sich später durch die holzige Masse bis in das Mark, welches sie theilweise ausfressen, und über- wintern in der dadurch entstandenen Höhlung. Ende März oder Anfang April gehen sie heraus in die Erde, um sieh dort zu ver- puppen, ihre Lebensweise ist also der der Longitarsus-Larven sehr ähnlich. Der Körper ist lang, madenförmig, beiderseits etwas ver- schmälert, gelb, glänzend, glatt, an den Seiten mit einzelnen ab- stehenden Haaren besetzt; der Kopf länglich, auf dem Scheitel dreieckig ausgekerbt, Fühler und Taster sehr klein, durchscheinend, Mandibeln braun, Ocellen fehlend, Beine kurz, letzter Bauchring (bei fuscipes) von oben zusammengedrückt, punktirt, hinten in einen abgerundeten Vorsprung verlängert, dessen Rand sechs Härchen trägt. Die Puppe ist gelb, wenig grösser als das vollkommene Insekt, der Kopf besitzt vier braune Härchen, je eins am Innen- rande der dunklen Augen und zwei in der Mitte der Stirn, der Hinterleib ist gewölbt, mit drei Längsvertiefungen und endet in zwei konische Spitzen. 1. Podagr. fuscipes: Oblonga, sat convexa, nitida, antennarum basti, capite prothoraceque rufis, hoc disperse inaequaliter punctulato, extrorsum fortius declivi, margine postico ante scutellum minus elevato plerumque truncato et subdilatato, elytris aut nigro- coeruleis aut violaceis, sub- regulariter striato-punctatis, punctis serierum sat remote impressis. — Long. 3,5—4 mm. ') Nisotra lässt sich nicht einmal als Untergattung halten, sondern ist mit Podagrica identisch. 632 Cyelica. Fabr. Syst. Ent. 1775 p. 114. — Oliv. Ent. VI. 704. t. 93. f. 64. — Illig. Mag. IV. 158. — Gyllh. Ins. Suee. III. 560. — Duft. Faun. A. III. 276. — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 195; Mon. 106.1) — Redtb. Faun. A. II. 498 (Haltica). — Seidl. F. balt. 495. — Thoms. Skand. Col. VIII. 214. Var. a. metallescens: Elytris nigro-aeneis vel -aurichaleeis. Altica fuscipes Panz. Faun. Germ. 21. 11. — Koch Ent. Heft. II. 10. — Foudr. Mon. 343. — All. Ann. Fr. 1860. 540; Mon. 267. Altica nitidula Laich. Verz. Tirol. Ins. 200. Var. b. Foudrasi: Prothorace nigro. Halt. fuscipes Steph. Man. 293? Var. c. Immatura; pedibus anterioribus tibiisque posticis plus minusve rufescentibus. Durch das an den Seiten schwach gerundete Halssch., die feinen, einfachen Punktreihen der Fld. und die dunklen Beine kenntlich; länglich-eiförmig, mässig gewölbt, schwarz, glänzend, Kopf, mit Ausnahme des pechbraunen Mundes, die vier oder fünf ersten Fühlerglieder und das Halssch. roth, Fld. dunkelblau oder violett, selten mit grünlichem Anfluge. Scheitel gewölbt, Stim zwischen den Fühlern breit, eben, ziemlich stark punktirt, oben jederseits in eine nach dem Auge ziehende Leiste verlängert und in der Mitte ohne bestimmte Grenze in eine kurze und tiefe, gruben- förmige Furche abfallend, welche die sehr schmalen, doch deutlichen Stirnhöcker trennt. Halssch. doppelt so breit als lang, an den Seiten und vorn so stark abwärts gewölbt, dass die entsprechenden Ränder bei der Ansicht von oben verdeckt werden und die Seiten in den hinteren zwei Dritteln fast parallel erscheinen; bei seitlicher Ansicht ist das Halssch. jedoch vor der Mitte am breitesten, nach hinten allmählich, nach vorn stärker gerundet-verengt; die Scheibe zerstreut und fein doppelt punktirt, einzelne Punkte viel stärker als die übrigen, eine breite Mittellinie glatt. Die Basis ist vor dem Schildehen abgestutzt oder ausgerandet, die Randleiste daselbst etwas verbreitert aber weniger in die Höhe gehoben, als an den Seiten, weil der Quereindruck in der Mitte sehr seicht, nach dem ziemlich langen und tiefen Längsstrichelehen hin merklich ver- !) Die Arbeit von Kutschera in der Wiener entomol. Monatschrift 1860—1865 ist auch in einem Bande mit besonderer Paginirung erschienen, und ich werde in der Folge, jedoch ohne Verbindlichkeit, auch die Seiten- zahlen des Abdruckes in Klammern angeben, von Foudras ist nur der Band der Coleopteres de France eitirt, der die Altisides enthält, von Allard nur die letzte Arbeit, in der Abeille III. Podagrica. 683 breitert und vertieft ist; am Vorderrande stehen in dem kurzen Schrägeindrucke hinter jedem Auge 2 bis 4 stärkere Punkte. Fld. mit ziemlich regelmässigen und feinen einfachen Punktreihen, welche erst auf dem Abfalle zur Spitze schwächer werden und sich ver- wirren, die Zwischenstreifen sehr fein punktirt. Beine schwarz, Knie und Tarsen zuweilen pechbraun, bei frischen Stücken (Var. e.) sind die vorderen Beine und die Hinterschienen grösstentheils röth- lichbraun. Die Färbung ändert ab: a. Fld. dunkel erzgrün, oft mit starkem Messingschimmer, b. das Halssch. einfarbig schwarz. Auf Malven an Dorfstrassen und auf trocknen Hügeln in ganz Deutschland und dem grössten Theile von Europa ziemlich selten. Stephens nennt „head and thorax black“, wofür wohl aber red zu lesen sein dürfte. 2. Podagr. malvae: Oblonya, sat convexa, nigra, nitida, antennarum basi, capite, prothorace pedibusque rufis, occipite femoribusque postieis nigro-aeneis; prothorace sat erebre aequaliter punctulato, postice evidenter rotundato-angustato, elytris cyaneis aut coeruleo- virescentibus striato- punctatis, punctis serierum crebre impressis, retrosum geminatis. — Long. 3—3,5 mm. Illig. Mag. VI. 63. — Redtb. Faun. A. ed. 1. 530; ed. 3. LI. 498. — Seidl. F. balt. 496 (Haltica). — Foudr. Mon. 339. —. Allard Mon. 268. Var. a. Femoribus anterioribus medio piceis. Var. b. aenescens: Elytris nigro-aeneis, plerumque aurichalceis. Haltica malvae Duft. Faun. A. III. 286.— Kutsch. Wien. Monat. 1860. 196 (106). Var. c. Immatura; capite pedibusque omnino rufis.!) Durchschnittlich kleiner und besonders nach vorn hin schmaler als die vorige, das Halssch. dichter und etwas stärker punktirt, an den Seiten gerundeter, nach hinten deutlich verengt, die Punkte in den Reihen der Fld. dichter, ein Stück hinter der Basis verdoppelt. Lang-eiförmig, mässig gewölbt, glänzend, schwarz, Kopf roth, Oberlippe und Mundtheile pechbraun, Stirn zwischen den Fühlern ') Es ist zwar falsch, unausgefärbte Thiere als Varietäten zu be- trachten, aber da bei vielen Haltiken Fühler und Beine zuletzt ihre Normalfärbung anzunehmen scheinen, während die übrigen Körpertheile dieselbe längst vollständig besitzen, so könnten dergleichen frische Stücke leicht als ausgehärtet und zu verwandten Arten gehörig angesehen werden, wenn nicht ausdrücklich auf sie hingewiesen würde. 684 Oyelica. gewölbter als bei fuscipes, punktirt, oben zu einer tiefen, bogen- förmigen Querrinne abfallend, über der die beiden undeutlichen Stimhöcker liegen, welche weit von einander entfernt sind; der Raum von diesen bis zum Scheitel ist schwach gewölbt, schwarz- grün, sehr fein punktirt. Halssch. roth, fast doppelt so breit als lang, gleichmässig und ziemlich dicht und fein punktirt, an der Basis und den stark gerundeten Seiten unmerklich schwarz gesäumt; vor der Mitte am breitesten, nach vorn nur unbedeutend mehr als nach hinten verengt, die Randleiste an der Basis überall von gleicher Breite, die Querlinie davor auch vor dem Schildehen tief und scharf, am Längsstriche jederseits etwas verbreitert. Fld. dunkel- blau, oft mit violettem oder grünem Schimmer, ihre Punktreihen stärker als bei fuseipes, die Punkte in denselben gedrängter, nur an der Basis einfach, bald hinter derselben verdoppelt, von der Mitte an abgeschwächt, auf dem Abfalle zur Spitze verworren. Beine bräunlichroth, Hinterschenkel braun bis schwarz, grünlich schimmernd, bei den dunkelsten Stücken (Var. a) auch die Mitte der vorderen Schenkel pechschwarz. Häufig sind die Fld. schwarzgrün, messinggelb glänzend (Var. b); frisch entwickelte Exemplare haben Kopf und Beine einfarbig roth. In Mittel- und Südeuropa auf Malvaceen nicht selten. Von dieser Art sind schwierig und ohne rechte Sicherheit zu trennen: 1. Pod. saracena Reiche (Ann. Fr. 1858. 52). Beine in der Regel pech- braun, Knie und Basis der Schenkel röthlich, Halsseh. und Fld. etwas kräftiger punktirt, Schulterbeule stärker entwickelt, Randlinie an der Basis des Halssch. einfach, am Längsstriche jederseits nicht erweitert oder vertieft. — Bei Damaskus und an der Küste von Syrien häufig. Pod. semirufa Küst. (Käf. Eur. 9. 86). Bedeutend gestreckter und flacher als malvae, Kopf, Halssch. und Beine einfarbig gelblich-roth, oder ersterer nur mit einem grünlichen Anfluge, Seiten des Halssch. noch stärker gerundet, Fld. blau, grün, violett. — L. 3—4 mm. Dal- matien, Italien (bei San Remo, Dr. Schneider; bei Rom, Strasser), Corsica, Sardinien häufig. 3. Pod. intermedia Kutsch. (Wien. Monatschr. 1860. 197 (108). Kleiner als die vorige, Kopf, Halssch. und Beine roth, Fld. schwarzblau oder schwarzgrün, Punktreihen derselben regelmässiger, Zwischenstreiten glänzender und glatter. — L. 2,5—3,5 mm. Griechenland. IS 4. Pod. tristicula Chevr. (Ann. Fr. 1860. 545). Kurz-eiformig, schwarz, Glied 2—4 der Fühler röthlich, Oberseite dunkelblau oder grünlich, Halssch. gewölbt, dicht und ziemlich stark punktirt, Punktreihen der Fld. kräftig, bald hinter der Basis verdoppelt. Bei frischen Stücken ist das Halssch. dunkelroth, blau angelaufen. — L. 2,5—3,5 mm. In Syrien, z. B. bei Haifa (Simon) häufig. Podagriea. 685 3. Podagr. fuscicornis: Ovalis, sat conwexo, nitida, nigra, antennis extrorsum fuseis capite, prothorace pedibusque rufis, prothorace fortiter transverso, sublaevı, pone medium evidenter rotundato-angustato, striolis basalibus minutissimis, elytris cyaneis, vage seriatim punctatis, punctis serierum geminatis. — Long. 3,5 —4 mm. Linn. Syst. Nat. ed. 12. 595 (Chrys.). — Koch Ent. Heft. I. 5l. — Illig. Mag. VI. 127. — Gyllh. Ins. Suec. III. 520. — Duft. Faun. A. III. 265. — Steph. Ill. Brit. IV. 300; Man. 293. — Schilling Ber. Schles. Ges. 1846. 91. — Kutsch. Wien. Monatsch. 1860. 199 (110). — Redtb. Faun. A. II. 498. — Seidl. F. balt. 496 (Haltica). — .Küst. Kät. Eur. 8. 100. — Foudr. Mon. 340. — All. Mon. 270. Galleruca rufipes Payk. Fn. Suec. II. 97. — Panz. Faun. Germ. 21. 10. — Oliv. Ent. VI. 703. t. 93. f. 63 (Halt). — Rossi Faun. Etr. I. 90. — Marsh. Ent. Brit. I. 198 (Ohrys.). Var, a. meridionalis: Major, elytris plerumque coeruleo -virescentibus Ppunctis profundioribus. — Long. 4—7 mm, Var. b. Elytris violaceis. Etwas grösser, in der Mitte breiter als die vorhergehende, an den sehr kurzen Längsstrichelehen des Halssch. und den undeut- lichen, verdoppelten Punktreihen der Fld. kenntlich. Eiförmig, mässig gewölbt, glänzend, schwarz, Kopf, Halssch. und Beine roth, Fld. dunkelblau. Die ersten vier oder fünf Fühlerglieder röthlich- gelb, die folgenden dunkel, entweder nach und nach von roth in pechbraun übergehend oder einfarbig schwärzlich, Oberlippe pech- schwarz, vorn gelb gesäumt, oder einfarbig roth bis blassgelb; Stirn zwischen den Fühlern punktirt, oben, nebst den undeutlichen Stirn- höckern schlecht begrenzt, Scheitel fast glatt. Halssch. doppelt so breit als lang, in oder vor der Mitte am breitesten, an den Seiten ziemlich stark gerundet, oben äusserst fein und erloschen punktirt; die Randlinie an der Basis überall von gleicher Tiefe und an dem sehr kurzen und schwachen Längsstriche jederseits nicht erweitert, der Eindruck hinter jedem Auge seicht, aber in der Regel länger als bei den vorigen Arten. Fld. mit neun er- loschenen doppelten Punktreihen, aus denen sich die schmalen und flachen Zwischenstreifen so wenig herausheben, dass man dieselben leicht übersieht und die Punktirung für verworren hält. Von der kleinen, in Norddeutschland und Schweden ein- heimischen Form weicht die süddeutsche und über ganz Südeuropa verbreitete Var. a durch auffällige Grösse und die etwas tiefer ein- gestochenen Punkte der Fld. ab. Letztere sind vorherrschend blau- grün, seltener dunkel-violett (Var. b) gefärbt. Auf Malven und besonders an Althaea rosea Cav. in Gärten nicht selten. Verwandt sind: 686 Oyelica. 1. Pod. chrysomelina Waltl (Reis. Span. 83) aus dem südlichen Spanien und Nordafrika. Ganz von der Grösse, Gestalt und Farbe der Var. a von fuscicornis, jedoch durch die Fld.. welche noch etwas stärker und deutlicher punktirt sind, sowie den Bau des Halssch. erheblich verschieden. Dasselbe ist bei gleicher Länge viel schmaler, nicht ganz um die Hälfte breiter als lang, bald hinter den Vorderecken am breitesten und von hier allmählich in sehr schwachem Bogen nach rückwärts verengt. 2. Pod, discedens Boield. (Ann. Fr. 1859. 475. t. 8. f. 9). Breit- eiförmig, stark gewölbt, mässig glänzend, schwarz, die vier ersten Fühlerglieder, Kopf und Halssch. roth, Fld. blaugrün, Beine schwarz, Schienen und Tarsen oft nur röthlieh-braun. Halssch. dicht und ziemlich stark punktirt, zuweilen gerunzelt, Fld. mit verhältnissmässig groben Doppelreihen, die im ersten Drittel von einander getrennt, dahinter mehr verworren sind. L. 35—4, mm. Südlichstes Frankreich, Italien, Dalmatien. In Ungarn bei Komorn (v. Hopffgarten), daher vielleicht auch noch in Oesterreich aufzufinden. 3. Pod. Menetriesi Fald. (Nouv. M&m. Mosc. V. 399). Von der vorigen nur durch den sehr kurzen und mehr gerundeten Körper abweichend. Die Beine sind dunkelroth oder pech- braun. — Im Kaukasus (bei Katharinenfeld, Leder). Derocrepis. Acetabula antica occlusa, mesosternum conspieuum. Palpi mawxillares articulo ultimo brevi, conico, Tubercula frontalia distincta, subconvexa, ovata, evidenter discreta; elypeus trigomus. Prothora® marginatus, ante basin sulco transverso, utrinque plica terminato, fovea setigera antica pone angulos amticos sita. Elytra pone humeros transversim deplanata, punctato-striata ; stria prima pone medium profunde impressa, suleiformt. Die Gattung, welche bisher mit Orepidodera verbunden wurde, weicht von dieser wesentlich in folgenden Stücken ab: Der Körper, ist schlanker, länglich-oval oder sehr gestreckt, beiderseits gleich- mässig verschmälert, an den Seiten weniger gerundet, ungeflügelt. Der Stirnkiel ist hoch, nach oben hin nicht verbreitert, läuft unten durch das vertiefte, mit einem aufgebogenen Vorder- und Hinter- rande versehene, also deutlich abgesetzte Kopfschild, welches bald die Form eines kurzen und sehr breiten Dreieckes, bald die eines Querstreifens hat, und endet, durchaus einfach, oder erweitert und in zwei divergirende Leisten gespalten, über dem pergamentartigen Derocrepis. 687 Querstreifen, welcher auf der Oberlippe liegt. Die Fühler sind einander genähert und von den Augen weiter entfernt eingefügt, der Oberrand ihrer Gelenkhöhlen kaum bemerkbar erhöht. Die Stirnhöcker liegen schräg, sind gross, ziemlich oval, etwas gewölbt, ringsum scharf begrenzt und durch die Stirnlinien, die sich zwischen ihnen x-förmig durchschneiden, auch deutlich geschieden. Das Halsschild ist nach hinten fast so stark verengt wie nach vorn, wenig quer, bei serbiea etwa so lang als breit, ringsum gerandet; es besitzt an der Stelle des Quereindruckes eine breite, tiefe Quer- furche, welche jederseits in einen starken Längsstrich übergeht, der den Basalrand nicht unterbrieht, sondern sich vor demselben mit der Randlinie verbindet. Dadurch wird ein gewölbter Quer- streifen vor der Basis des Halssch. umschlossen, der sich bei keiner andern Gattung wieder findet. Die starke Punktreihe am Seiten- rande setzt sich in der vertieften Linie des Vorderrandes bis hinter die Augen fort. Das Schildehen ist breit-dreieckig.. Auf den Flügeldecken zeigt sich oft ein Eindruck hinter der Schulter, der den Raum zwischen dieser und dem Schildehen etwas in die Höhe hebt; die erste Punktreihe nähert sich hinter der Mitte der Naht und vertieft sich furchenartig bis zur Spitze; die Epipleuren sind äusserst fein und kurz bewimpert, hinten zwar sehr schmal, erreichen aber beinahe die Nahtecke. Die Schienen verbreitern sich aus schmaler Basis ganz bedeutend nach der Spitze hin. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied besonders an den vorderen Beinen erweitert, der letzte Bauchring hinter der Mitte quer vertieft, ausserdem mit einer schwachen Mittelrinne versehen, am Hinterrande in einen ziemlich grossen Lappen vorgezogen, der jederseits vertieft, in der Mitte schwach gekielt ist. — Penis eine gebogene, dreiseitige Röhre, mit scharfen Kanten, die obere sehr hoch und schmal, vorn schnell zu der bogenförmig in die Höhe sekrümmten Klappe abfallend, welche in der Ruhe die kurze Oeffnung zur Hälfte schliesst; die breite Unterseite ist rinnenförmig ausgehöhlt, besitzt an der Oeffnung jederseits ein sehr kleines, nach hinten gerichtetes Zähnchen und ist vorn in eine oder mehrere Spitzen verlängert. Von den drei europäischen Arten ist die eine weit verbreitet, . die zweite scheint nur dem Alpengebiete, die dritte dem südöst- lichen Europa anzugehören; sie leben an Waldrändern auf Pa- pilionaceen, besonders Lathyrus-, Vicia- und Pisum-Arten, doch ist ihre Entwicklung noch unbekannt. In den entom. Heften und von Bach (Käferfauna III. 135) wird angegeben, dass sich D. rufipes auf Malven und Althaea rosea aufhalten soll, es dürfte hier aber eine Verwechselung mit der Lebensweise einer Podagrica vorliegen. Ds 688 Cyelica. 2. Der. rufipes: Oblonga, convexa, nitida, capite, antennis, prothorace fere laevi lateribus aequaliter rotundato pedibusque rufis, pectore ab- domineque nigris, elytris apice rotundato-angustatis nigro-coeruteis, eyaneis vel coeruleo-virescentibus, sat fortiter punctato-striatis, punctis serierum crebris. — Long. 2,3—3,5 mm. Linn& Syst. Nat. ed. X. 373; Faun. Suec. 545. — Scopol. Ent. Carn. 69. — Rossi Faun. Etr. I. 90 (Chrysomela). — Ent. Heft. I. 11. — Illig. Mag. VI. 114. — Gyllh. Ins. Suec. III. 558. — Duft. Faun. A. III. 271. — Steph. Il. Brit. IV. 304; Manual 294. — Schilling Ber. Schles. Ges. 1846. 91. — Kutsch. Wien. Monatsch. 72 (75). — Redtb. Faun. A. II. 496. — Seidl. F. balt. 494 (Haltica). — Küst. Käf. Eur. 9. 85. — Allard Mon. 187. — Foudr. Mon. 323. — Thoms. Skand. Col. VIIL 217 (Orepidodera). Galleruca ruficornis Fabr. Ent. Syst. I. 2. 32; Syst. El. I. 464 (Crioceris). — Payk. Faun. Suec. II. 108 (Gal.). — Marsh. Ent. Brit. I. 199 (Chrys.). — Panz. Faun. Germ. 21. 12 (Altica). Var. a. Elytris viridi-aeneis vel nigris. Var. b. Antennis extrorsum infuscatis. Var. ce. obscura: Üt in b, sed vertice prothoraceque rufo-piceis, femoribus postieis interdum nigris. Lang-eiförmig, stark gewölbt, glänzend; Fühler, Kopf, Halssch., Vorderbrust und Beine roth, Mittel- und Hinterbrust, sowie der Bauch schwarz, der After zuweilen röthlich, Fld. dunkelblau, korn- blumenblau oder bläulich grün. Scheitel glatt, mit zwei bis vier Punkten an der Stirnlinie in der Nähe jedes Auges. Fühler beim 2 so lang, beim & länger als der halbe Körper, Glied 1 dick, 2 bedeutend schwächer, kürzer als 3, dieses so lang als 4 oder merklich kürzer und nebst dem noch längeren fünften Gliede mit verhältnissmässig dünner Basis und schwach knotig verdickter Spitze. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, glatt oder weit- läufig und verloschen punktirt, nach vorn etwas mehr als nach hinten verengt, die grösste Breite in oder dicht hinter der Mitte, die Seiten bilden einen flachen, regelmässigen Bogen. Fld. an der Wurzel wenig breiter als das Halssch., mit gerundeten Schultern heraustretend, nach rückwärts bis über die Mitte leicht erweitert, sodann allmählich verengt, hinten gemeinschaftlich abgerundet oder ein wenig abgestutzt; kräftig punktirt-gestreift, die Punkte in den Streifen dicht gedrängt, stark, nach der Spitze feiner und etwas weitläufiger, die ersten fünf Reihen (und die abgekürzte am Schild- chen) beginnen an der Basis und sind in dem Quereindrucke der Fld. leicht gebogen, die folgenden vier entspringen hinter der mässig grossen, glatten Schulterbeule, welche innen von dem ver- tieften fünften Punktstreifen begrenzt wird. Flügel verkümmert, Deroerepis. 689 kaum so lang als die Fld., mit zwei starken, nach hinten diver- girenden Längsadern, die eine nahe dem Aussenrande, die andere weiter einwärts. Der Penis des 5 ist vor der Oeffnung wenig verengt, breit abgerundet. Die wichtigsten Farbenabänderungen sind folgende: a. Fld. dunkel metallisch-grün, ohne blaue Beimischung, oder bei- nahe rein schwarz; b. Fühler nach der Spitze mehr oder weniger angedunkelt, schwärz- lich; ausserdem ec. der Scheitel und das Halssch. röthlich-pechbraun, die Hinter- schenkel bisweilen schwarz. Auf Waldwiesen vom Mai bis Juli an Vieia sepium und La- thyrus vernus, nach Kaltenbach auch an den jungen Blättern auf- gehender Bohnen und Erbsen, im ganzen Gebiete nicht selten, nördlich bis Schweden (am Kinnekulle von mir zahlreich gefangen), südlich bis Oberitalien und Dalmatien verbreitet. 2. Der. sodalis: Oblonga, convexa, nitida, capite, antennis, prothorace parce punctulato, lateribus pone medium vix rotundato pedibusque rufis, pectore abdomineque nigris, elytris apice subtruncatis nigro-viridi-aeneis vel -coeruleis, sat fortiter punctato-striatis, punctis serierum minus erebris. — Long. 3—4 mm. Kutsch. Wien. ent. Monatschr. 1860. 73 (76). — All. Ann. Fr. 1861. 308; Mon. 187 (Crepidod.). Var. a. Vertice et femoribus posticis infuscatis. Der vorigen täuschend ähnlich, gewöhnlich etwas grösser und ein wenig breiter, die Fld. vorherrschend dunkel metallisch-grün gefärbt, eine Spur glänzender. Die Fühler sind im der Regel kräftiger, Glied 2 wenig schmaler als 1, verkehrt eiförmig, 3, 4 und 5 nachı der Spitze allmählich verdickt, aber in der Länge ebenso variabel wie bei rwfipes, in den meisten Fällen ist 3 amı kürzesten, 5 am längsten. Das Halssch. ist weitläufig und sehr fein punktirt, nach vorn gerundet-, nach hinten ziemlich gradlinig- verengt, so dass die Seiten keinen regelmässigen Bogen bilden; bei einzelnen Stücken sind dieselben vor den Hinterecken sanft aus- geschweift, auch erscheinen sie an der breitesten Stelle, vor der Mitte, etwas winkelig. Die Punktstreifen der Fld. sind unregel- mässiger, die Streifen selbst flacher, am Grunde und in dem Quer- eindrucke mehr gebogen, die Punkte in ihnen meist grösser und stärker, viel weitläufiger und noch weniger genau hinter einander gestellt; der Quereindruck ist tiefer und der Raum davor, zwischen v1. 4. 44 690 Uyelica, der Schulter und dem Schildehen höher. mehr beulenartig, auf ihm nehmen die vier ersten Punktreihen bedeutend an Stärke ab, die Zwischenstreifen sind ziemlich flach und breit. Nach hinten sind die Fld. nicht in gleichmässiger Rundung verengt, sondern vor der Spitze leicht zusammengedrückt und ausgeschweift, so dass letztere etwas nach hinten ausgezogen und abgestutzt erscheint. Der Penis hat am Ende zwei breite Spitzen, die durch einen grossen, halbovalen Ausschnitt getrennt sind. Ä Ohne Zweifel varürt die Färbung in derselben Weise wie bei den anderen Arten, dass nämlich zuletzt Kopf, Halssch. und Hinter- schenkel pechschwarz werden, aber es sind mir bis jetzt nur Exemplare bekannt (Var. a), die einen dunklen Scheitel und einen grossen, schwärzlichen Wisch auf der Oberseite der Schenkel besitzen. In Tirol (Reitter) namentlich in der Umgegend von Bozen von H. Ludy zahlreich gesammelt, auch in der Lombardei (Kutschera) und Toskana (v. Bruck). | Eine dritte europäische Art ist: Der. serbica Kutsch. (Wien. ent. | Monatschr. 1860. 73, Mon. 76; strangulata All. Ann. Fr. 1860, 61, j Mon. 188): Sat elongata, convexa, nitida, nigro picea, ore antennis pedihusgue "ufo-testaceis; prothorace parce punctulato, vie transverso, lateribus sat fortiter rotundatis, elytris plerumque viridi- vel cyaneo- micantibus, fortius (apicem versus subtilius) punctato - striatis, interstitüis striarum antrorsum j angustissimis, elevatis. Femina: elytris pone medium parce subtilissimeque pubescentibus. — Long. 2,5--3,3 mm. Serbien. Konstantinopel. Variat a. bicolor: Capite prothoraceque rufis, elytris coeruleis, eyaneis aut virescentibus, interdum margine basali et laterali epipleurisque rufes- centibus; b. caucasica: Elytris subtiliter punctato-striatis, interstitüs strarum \ antrorsum sat latis, haud convexis. Derbent (Faust), im Kaukasus weit j verbreitet (Leder, Schneider, Beitr. Kauk. Käferfauna 339, hier von j Allard als Crep. serbiea aufgeführt). Die Art ist durch die schlanke Körperform und das lange nach j hinten so stark als nach vorn verengte Halssch. sehr ausgezeichnet, beim 1 Männchen sind die Fld. wenig länger als Kopf und Halssch. zusammen. | und nur an der Spitze der Epipleuren bewimpert, beim Weibchen viel i länger, auf dem Abfalle zur Spitze äusserst fein, sparsam behaart. 1 . i Crepidodera. Chevrol. D’Orbign. Diet. Hist. nat. IV. 1844 p. 324. Foudras Mon. 321. Acetabula antica occlusa; mesosternum conspieuum. Palpi masxillares articulo ultimo brevi, conico. a Tubercula frontalia distineta, convexc, postice connata, haud sejunde. | | Crepidodera. 691 Prothoraxw impressione transversa, utrinque plica profunda terminata, margine postico utrinque interrupta, fovea setigera antica pone angulos anticos sita. Elytra saepe punctato-striata, modo seriatim punctata. Körper eiförmig, hinten gewöhnlich etwas ausgezogen, mässig gewölbt, entweder Kopf und Halsschild roth, 'Flügeldecken blau bis schwarz, oder die ganze Oberseite blauschwarz, rostroth, gelb- braun bis röthlich gelb. Kopf dreieckig, bis zum Hinterrande der Augen in das Halsschild emgefügt, Stirn mässig breit, uneben, die Höcker gewölbt, im oberen Theile mit einander verbunden und vom Scheitel kaum oder nur durch eine seichte Vertiefung getrennt, im unteren Theile von der ziemlich tiefen Stirnlinie begrenzt, welche aus zwei Bogen besteht, die sich in der Mitte winkelig ver- einigen und die Höcker bis ungefähr zur Mitte scheiden. Daher erhalten beide Beulen eine annähernd herzförmige Gestalt. Der Raum zwischen den Fühlern ist kielartig gewölbt, nach unten ver- schmälert, vorn allmählich zu dem Querstreifen des Kopfschildes abfallend. Die Vertiefung zur Einlagerung des ersten Fühlergliedes ist sehr gross, reicht vom Auge bis an den Stirnkiel und bedingt eine viel grössere Beweglichkeit .der Fühlerwurzel, als bei den beiden vorigen Gattungen, namentlich bei Podagrica. Oberlippe gross, quer, vorn leicht ausgerandet, Mandibeln fünfzähnig, der dritte und vierte Zahn gross und lang, die übrigen klein; Maxillar- taster kurz, Glied 2 und besonders 3 nach der Spitze hin ange- schwollen, 4 kaum so lang als das dritte, aus breitem Grunde schnell und fast gradlinig verengt, kegelförmig. Fühler kräftig, halb so lang als der Körper oder etwas länger, nach aussen schwach verdickt, unter sich weiter als von den Augen eingefügt, die obere Kante ihrer Pfannen hoch, leistenförmig; Glied 1 ziemlich lang und stark, 2 gewöhnlich das kürzeste, 3 etwas länger, dem vierten gleich, 5 und die folgenden länger als 4, das Endglied verlängert, scharf zugespitzt. Augen gross, grobkörnig facettirt. Halsschild mässig oder wenig breiter als lang, am Hinterrande abgestutzt oder schwach gerundet, jederseits leicht ausgebuchtet und vom Längs- striche bis zu den spitzen Hinterecken fein gerandet, die Seiten mehr oder weniger gerundet, vorn mehr als hinten eingezogen, scharf gerandet; die Randleiste verbreitert sich nach vorn allmählich und springt hinter den stumpfen oder abgerundeten Vorderecken winkelig nach aussen, weil hier die Borstenpore eingedrückt ist. Die Oberfläche ist der Quere nach weniger als der Länge nach gewölbt, fällt aber zu den Vorderecken gleichmässig ab, ein Stück vor dem Hinterrande befindet sich ein Quereindruck, welcher jeder- seits von einem tiefen und breiten Längsstriche abgekürzt wird, 44* 692 Cychica. der den Grundrand vollständig unterbricht; über dem Seitenrande steht eine stärkere Punktreihe, die vorn, ungefähr an der Borsten- pore, bogenförmig nach innen zieht und allmählich erlischt. Die Eckborsten sind fein und mässig lang. Schildchen halboval. Flügel- decken am Grunde breiter als der Hinterrand des Halsschildes, bis zur Mitte wenig erweitert, dahinter nach und nach verengt, hinten gemeinschaftlich abgerundet und einzeln schwach abgestutzt, so dass die Spitze des Hinterleibes oft unbedeckt ist; oben regel- mässig punktirt-gestreift, oder in Reihen punktirt, die Punkte dicht vor der Spitze verworren. Die Seitenrandlinie ist am Ende fein, oder hört ein Stück vor der etwas gewölbten Spitze auf, ebenso erreichen die kahlen Epipleuren dieselbe nicht, die Schulterbeule ist deutlich, innen von einem Eindrucke abgesetzt, durch den die fünfte Punktreihe läuft. Das Prosternum ist wenig breit, der Länge nach vertieft, die ziemlich parallelen Seiten schwach leistenförmig erhöht; es fällt nach hinten zu einem mässig breiten Querstreiten ab, der sich an die Epimeren legt und die Hüftpfannen schliesst, das Mesosternum ist kurz, hinten stark ansteigend und ausgerandet, in die Ausrandung legt sich der gerundete Zipfel der Hinterbrust, der sich bis in die Mitte zwischen die Mittelhüften vorschiebt. Beine mässig stark, Hinterschenkel spindelförmig, Schienen nach. der Spitze schwach verdickt, mit leicht gewölbtem Rücken, am Ende schief abgestutzt, der Enddorn kurz und fein. Klauen am Grunde zahnartig erweitert. 5 Flügeldecken glänzend, erstes Tarsenglied sehr gross, letzter Bauchring schmal, stark querüber gewölbt, oft mit einer feinen Längsrinne, der Hinterrand abgestutzt und in der Mitte in ein kurzes und breites Läppchen ausgedehnt. — Der Penis ist verhält- nissmässig lang und stark, wenig oder kaum gebogen, nach vorn allmählich und sehr schwach erweitert, am Ende gerundet-verengt und gewöhnlich in eine kleine Spitze verlängert. 2 Glanz der Flügeldecken durch eine kaum sichtbare Chagrinirung abgeschwächt, letzter Bauchring abgerundet. Die Arten sind über Europa und die nördliche Hälfte von Asien verbreitet; sie leben entweder in der Ebene, hauptsächlich auf fruchtbaren Wiesen, wo sie nach der ersten Heuernte massen- haft auftreten, oder sind dem Gebirge eigen, und dort an feuchten oder sumpfigen Stellen ebenfalls zahlreich zu fangen. Erstere sind oberseits einfarbig roth- oder gelbbraun, letztere dunkelblau oder zweifarbig, die häufigste von diesen, Or. femorata, findet sich nicht nur in allen Gebirgsgegenden Mitteleuropa’s, sondern auch im Altai und in Lappland. Ueber ihre Entwicklung ist noch nichts ver- öftentlicbt worden, Die Larven scheinen sich in Pflanzenwurzeln Orepidodera. 693 und den unteren Stengeltheilen aufzuhalten. Eine sehr gestreckte, selbliche Larye, Kopf und Beine bräunlich, in Cirsium- und Ranun- culus-Arten, halte ich für die von Ur. ferruginea. A. Der Innenrand des Längsstrichelehens ist dieht an der Basis des Halsschildes ziemlich scharfkantig, etwas in die Höhe ge- hoben und mindestens so hoch als der Aussenrand. a. Halsschild roth, Flügeldecken blau, grün oder schwarz. I. Crep. Peirelerii: Oblongo-ovata, convexiusceula, nitida, nigra, capite, antennarum articulis 4 primis subglabris prothoraceque rufis, hoe sublaevi wel obsolete punctato, postice minus angustato, lateribus subrotundatis, impressione transversa profunda, elytris subparallelis, laete cyaneis, profunde punctato-striatis, punctis striarum crebris; humerts prominulis. — Long. 4—4,5 mm. Kutschera Wien. Monatsch. 1860. 131 (92). — All. Mon. 190. — Redtb. Faun. A. II. 502. Var. a. Immatura; antennis apicem versus leviter infuscatis»tibiis (prae- sertim anterioribus) tarsısque rufescentibus. Var. b. 2 Elytris minus nitidis, sericeo-micantibus. Var. ce. superba: Elytris laete coeruleo-viridibus aut nigro-aeneis, aurı- chalceo micantibus. Var. d. moesta: Elytris nigris, interdum subviolaceis. Die grösste, am lebhaftesten gefärbte Art in dieser Abtheilung, durch die grosse, stark abgesetzte Schulterbeule und die dichte Punktirung in den Streifen der fast gleichbreiten, hinten schnell verengten Fld. ausgezeichnet. Länglich-eiförmig, nur mässig ge- wölbt, glänzend, schwarz, die vier ersten, wenig behaarten Fühler- glieder, der Kopf, mit Ausschluss des pechbraunen Mundes, und das Halssch. roth, Fld. licht kornblumenblau. Halssch. etwas breiter als lang, beiderseits wenig verengt, an der Basis daher fast so breit als an der Spitze, die Seiten schwach gerundet, zweimal ausgebuchtet, das eine Mal seiecht und undeutlich vor den Hinter- ecken, das andre Mal deutlich, an der vorderen Borstenpore, die ein Stück hinter den abgerundeten, wulstartig verdickten Vorder- ecken eingestochen ist und den Seitenrand hier winkelig nach aussen drückt; die Oberfläche ist vor dem sehr tiefen und sparsam grob punktirten Quereindrucke gewölbt, bald fast glatt, bald sehr fein und ziemlich dicht punktirt. Fld,. in den Schultern breiter als das Halssch., dahinter kaum erweitert, mit ziemlich parallelen Seiten, erst im letzten Viertel verengt, oben flach gewölbt, verhält- nissmässig tief gestreift und in den Streifen dieht, mässig stark, aber tief punktirt, auf der Wölbung nach der Spitze zu allmählich 694 Cyelica. etwas schwächer; der vierte und fünfte Punktstreifen ist an der Basis furchenartig und hebt die grosse, glatte Schulterbeule hoch empor; die inneren Zwischenstreifen sind breit, besonders dicht hinter der Basis gewölbt, die äusseren schmal, gewölbter. Die Brust ist zerstreut, der Bauch nach rückwärts allmählich dichter und feiner punktirt, seine vier letzten Segmente mehr oder weniger deutlich gewirkt, zart behaart. Bei frischen Stücken (Var. a) sind die vorderen Schienen und alle Tarsen rothbraun, die vier ersten Fühlerglieder rothgelb, die übrigen bräunlichroth, an der Spitze nur angedunkelt. Auf den Fld. wird bei einzelnen Weibchen der Glanz durch eine äusserst dichte Chagrinirung mehr als gewöhnlich abgeschwächt und in einen seidenartigen Schimmer verwandelt (Var. b); ihre Farbe gebt nicht selten in ein lebhaftes Blau- oder Schwarz- grün, mit Messingglanz (Var. c), oder in Schwarz, mit violettem Anfluge, oder ein reines Schwarz über (Var. d), welches bei den Stücken, die zugleich der Var. b angehören, am tiefsten ist. Im ganzen Alpenzuge verbreitet und wahrscheinlich dort vom Juli bis zum Beginne des Winters in der Umgebung von Quellen nicht seltener als die übrigen Arten, aber bisher wenig beachtet. Aus der Wehncke’schen Sammlung besitze ich auch ein als mela- nostoma bestimmtes Stück, das aus den Pyrenäen stammen soll. 2. Crep. femorata: Oblongo-ovata, convexa, nitida, nigra, antennis libüs tarsisque rufo-testaceis, capite prothoraceque rufis, hoc sublaewi, gibboso, postice evidenter angustato, lateribus rotundatis, impressione transversa profunda, elytris nigro-coeruleis aut- cyanescentibus, punctato- striatis, punctis striarum fortibus, subremotis, apicem versus evane- scentibus; humeris. sat prominulis. — Long. 3—4 mu. — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 130 (90). — Redtb. Faun. A. II. 497. — Seidl. F. balt. 494 (Halt). — Küst. Käft. Eur. 9. 87. -- Foudr. Mon. 326. —- All. Mon. 189 et 487. Haltica femoralis Duft. Faun. A. III. 271. Var. a. infuscipes: Antennarum articulis ultimis tibiisque plus minusve infuscatis. Foudr. ]. c. 326. Var. b. aeneipennis: Elytris nigro-aeneis. Eine weit verbreitete, häufige Art; an den einfarbigen hellen Fühlern, dem stark gewölbten, etwas herzförmigen Halssch.!) und !) Aehnlich gebaut ist das Halsschild nur noch bei Crep. transsylvanica Fuss (Verh. Siebenbürg. Ver. Hermannst. 1864. 147. — Miller, Verh: C'repidodera. 695 den vorn kräftigen und tiefen, hinter der Mitte sehr schwachen Punkten in den Reihen der Fld., sowie an den hellen Schienen leicht kenntlich. Länglich-eitörmig, hoch gewölbt, glänzend, Kopf und Halssch. roth,. Fld. schwarzblau, Fühler, Schienen und Tarsen röthlich gelb- braun. Halssch. etwas breiter als lang, vor der Mitte gerundet- erweitert, hinter derselben wieder fast eben so stark verengt und vor den Hinterecken ausgeschweift, so dass es daselbst wie ein- geschnürt erscheint und entfernt an eine Herzform erinnert; die Scheibe ist vor dem tiefen, sparsam grob punktirten Quereindrucke beinahe kugelig gewölbt, glatt oder ziemlich dicht und äusserst fein punktulirt. Fld. an den Schultern so breit als das Halssch., in deutlicher Rundung bis zur Mitte erweitert, dahinter zuerst wenig, dann stärker verengt, flach gestreift und in den Streifen stark und tief, aber nicht dicht punktirt; hinter der Mitte werden Streifen und Punkte fein und verschwinden beinahe, wenn man sie nur unter schwacher Vergrösserung betrachtet. Zwischenstreifen beim Männchen schmal, ziemlich eben, kaum sichtbar punktulirt, beim Weibchen etwas breiter, äusserst fein gewirkt, leicht erhöht, die vier äusseren in beiden Geschlechtern deutlich gewölbt. Von Abänderungen führt schon Foudras die seltene Var. a auf, bei welcher die letzten Fühlerglieder und die Schienen, nament- lich die der Hinterbeine in verschiedenem Grade angedunkelt sind; ausserdem ist mir nur noch die Var. b, mit schwarzen, mehr messing- farbig als grün glänzenden Fld. bekannt. Auf sumpfigen Wiesen, auch in der Nähe von Quellen und auf Lichtungen in feuchten Wäldern durch die Gebirgsgegenden Deutschlands und Mitteleuropa’s verbreitet und im Juli und August an verschiedenen Pflanzen häufig; Lappland, Altai. In der sächsischen Schweiz fand sich das Thier Ende Juli in Copula auf Galeopsis tetrahit, deren Blätter von ihm in Gesellschaft der Chrs. fastuosa zerfressen wurden. 3. Crep. melanopus: Oblongo-ovata, convexa, nitida, nigra, antennis basi rufescentibus, capite prothoraceque rufis, hoc obsolete minus dense punctato, convexo, postice sat amgustato, lateribus leniter rotundaltis, impressione transversa profunda, elytris laete cyaneis, punctato-striatis, zool. bot. Ges. Wien 1867. 31) aus den Transsylvanischen Alpen. Kleiner und bedeutend kürzer als femorata, tiefschwarz, der Kopf, das sehr deutlich punktirte Halsschild, Fühler und Beine einfarbig roth. — L. 2,5—3,5 mm. 696 Uyclica. punctis striarum fortibus sat crebris, apice subtilioribus. — Long. 35—4 mm. Kutsch. Wien. Monatsch. 1860. 130 (91). — All. Mon. 189. Var. a. Immatura; antennis, tiiarum basi tarsisque fuscis. Der vorigen äusserst nahe verwandt, jedoch etwas länglicher, das Halssch. eine Spur kürzer, flacher, deutlich aber weitläufiger punktulirt, kaum herzförmig, die Seiten vor der Mitte nur sanft gerundet, nach hinten mehr gradlinig verengt, vor den Hinterecken ganz unmerklich eingeschnürt. Die Fld. sind lebhaft kornblumen- blau, dunkler als bei Peirolerii, aber viel heller als bei femorata, ihre Punktreihen stehen in mässig tiefen Streifen, welche hinter der Mitte zwar etwas schwächer werden, doch fast bis zur Spitze deut- lich bleiben, die Punkte in denselben sind wohl nicht zahlreicher aber grösser, grübchenartig, daher näher an einander gerückt, bis zum Ende der Streifen sichtbar; die inneren Zwischenstreifen etwas, die äusseren stark gewölbt. An den Fühlern sind die ersten vier Glieder röthlich, jedes einzelne oberseits zuweilen angedunkelt, die folgenden Glieder schwarzbraun; dieselbe Farbe besitzen auch die Schienen und Tarsen. Letztere werden bei noch nicht ganz harten Stücken (Var. a), nebst der Schienenwurzel und der oberen Hälfte der Fühler heller, röthliehbraun. Zuerst in den Pyrenäen von v. Kiesenwetter und Perris. später auch in den Westalpen, der Schweiz und Tyrol aufgefunden; ich erhielt z. B. ein Exemplar als femorata zugesandt, welches auf dem Stiltser Joche gesammelt worden ist. 42. Crep. frigida: Oblongo-ovata, convexiuscula, nitida, nigra, antennis (apice infuscatis), prothorace, tibüs tarsisque rufis, capite femoribusque piceis; prothorace breviusculo, sat convexo, obsolete minus dense punctu- lato, postice subangustato, lateribus paullo rotundatis, impressione trans- versa sat profunda, elytris nigro-aeneis aut -coerulescentibus , subtiliter punctato-striatis, punctis striarum sat remotis, apicem versus subtilioribus. — Long. 2,5—3,2 mm. Kleiner, noch schlanker und namentlich flacher als Ur. mela- nopus, durch die verhältnissmässig fein punktirten Fld. und den dunklen Kopf sehr abweichend. Länglich-eiförmig, fast elliptisch, beiderseits ziemlich gleichmässig verengt, schwach gewölbt, glänzend, schwarz, Kopf pechbraun, zwischen den Fühlern in der Mitte der Stirn gewöhnlich etwas heller, Fühler röthlich gelbbraun, die fünf letzten Glieder schwärzlich angelaufen. Halssch. roth (am Vorder- rande schimmert oft der schwarze Scheitel durch), etwa um die Hälfte breiter als lang, vorn kaum schmaler als hinten, die Seiten Crepidodera. 697 erscheinen sehr schwach gerundet, da sie hinter der vorderen Borstenpore und vor den Hinterecken sanft ausgeschweift sind, die Oberfläche ist mässig gewölbt, verloschen und nicht dicht punktirt, der Quereindruck vor der Basis ziemlich tief. Fld. in den Schultern etwas breiter als das Halssch., an den Seiten wenig gerundet, bedeutend feiner als bei den vorigen Arten punktirt; in der vorderen Hälfte stehen die Punkte in seichten Streifen. hinter der Mitte bilden sie nur sehr feme Reihen, die bis vor die Spitze sichtbar bleiben, die Zwischenstreifen sind unbedeutend gewölbt. Beine pechbraun, Schienen und Tarsen bräunlichroth. In den Mittelalpen am Stilfser Joche und im Wallis auf der Gemmi beim Bade Leuk. 3. Crep. rhaetica: Ovata, convexa, nigra, nitida, antennts (interdum apice leviter infuscatis), pedibus, capıte (ore eicepto) prothoraceque rufis, hoc sat crebre minus subtiliter punctulato, lateribus subrotundatis, im- pressione transversa profunda, elytris subtiliter punctato-striatis, punctis striarum crebris, apicem versus subtilioribus. — Long. 3,2—4 mm. Kutsch. Wien. Monatsch. 1860. 153 (95). — Redtb. Faun. A. II. 502 (Halt.). — All. Mon. 191. Die vorliegende und folgende, sowie eine nahe verwandte, in Deutschland bis jetzt noch nicht beobachtete Art!) zeichnen sich durch einen etwas abweichenden Bau des Körpers aus, welcher hauptsächlich durch die weniger deutliche Trennung des Halssch. von den Fld. bedingt wird. Während bei den vorhergehenden, mit Ör. femorata verwandten Thieren das Halssch. nach hinten beinahe so stark als nach vorn verengt ist, und die Fld. an den Schultern weit über die Basis des Halssch. heraustreten, wodurch vor ihnen ein tiefer Ausschnitt im Körperumrisse entsteht, liegt hier die stärkste Verschmälerung in der vorderen Hälfte des Halssch., die Fld. verengern sich allmählich etwas mehr nach den Schultern hin, diese haben nur eine sehr niedrige Beule, sind weniger eckig, stärker abgerundet, der Ausschnitt vor ihnen ist unbedeutender, und der Körper erscheint deshalb fester zusammengefügt, gedrungener. !) Crep. corpulenta Kutsch. (1. c. 132 [95]). Durchschnittlich grösser, namentlich von breiterem Bau, aber ganz ähnlich gefärbt wie rhaetica, Halssch. sehr fein, oft kaum bemerkbar punktulirt, Punkte in den Reihen der Fld. viel weitläufiger gestellt. Hinterschenkel schwarz. — L. 3,8 bis 4,3 mm. Siebenbürgen, Südungarn, Oroatien, nördliches Italien. Bei einzelnen Stücken haben die Fld. einen grünlichen oder bläu- lichen Anflug. 698 Oyelica. Auch in der Punktirung der Fld. findet sich ein kleiner Unter- schied, da die Punktreihen auf dem kurzen. zur Basis abfallenden T'heile zwischen Schulter und Schildehen eher abgeschwächt, als verstärkt und vertieft sind, wie bei den vorigen Arten. Eiförmig, gewölbt, stark glänzend, schwarz, Kopf, Halsselı., Fühler und Beine roth, Oberlippe pechbraun, Klauenglied, Spitze der Fühler und ein Streifen am Hinterrande des Halssch. zuweilen angedunkelt. Halssch. etwas breiter als lang, in der Mitte am breitesten, ziemlich dicht und sehr deutlich punktirt, der @uer- eindruck tief, nahe dem Längsstrich jederseits erweitert und nach hinten gebogen. Fld. tief schwarz, die Epipleuren oder ein feiner Saum an der Spitze zuweilen rothbraun, in den Reihen mit gleich- mässig tief eingestochenen und dicht neben einander stehenden Punkten, welche bedeutend feiner als bei femorata sind, auf dem Abfalle etwas schwächer werden, aber bis hinten deutlich bleiben. West- und Mittelalpen. In Tirol am Brenner und Stilfser Joche. 6. Crep. melanostoma: Ovata, convexiuscula, nigra, nitida, capite (ore excepto), antennis, prothorace pedibusque rufis, femoribus posticis saepe infuscatis; prothorace subtilissime punctulato, impressione trans- versa minus profunda, elytris aeneo- vel coeruleo-micantibus subtiliter punctato-striatis, punctis striarum subremotis, apicem versus evane- scentibus. — Long. 2,8— 3,5 mm. Redtb. Faun. A. ed.1. 529; ed 2. 955; ed. 3. II. 497. — Kutsech. Wien. Monatsch. 1860. 135 (94 Halt.). — All. Mon. 191. Kürzer, weniger gewölbt als die vorige, besonders die Weibehen breit-eiförmig, Kopf, Halssch., Fühler und Beine roth, Hinterschenkel in der Mitte dunkel, zuweilen auch die Fühler an der Spitze ge- bräunt, Mund, Brust und Bauch schwarz, Fld. sehr dunkel metallisch grün, schwach messingfarben oder bläulich. Halssch. in der Mitte am breitesten, fein und nicht immer deutlich punktulirt, vor dem graden, wenig tiefen Quereindrucke nur mässig gewölbt. Fld. mit regelmässigen, beim 5 feinen, beim 2 etwas stärkeren, vor der Spitze verschwindenden Punktreihen, in denen die Punkte bald durch engere, bald durch weite Zwischenräume getrennt sind. Auf Calluna vulgaris L. (Haidekraut) in den Ostalpen. b. Oberseite blau, Kopf und Halsschild etwas dunkler als die Fld., oder schwarz. 7. Crep. Cyanescens: ÖÜblongo-ovata, convexa, nitida, nigra, supra coerulea vel cyanea, antennis, tibüs tarsisque rufo-brunneis; prothorace Orepidodera. 699 convexo, subtiliter punctato, postice subangustato, impressione transversa profunda, elytris striato-punctatis, punctis striarum sat fortibus, crebris, apice subtilioribus, interstitüis convewiusculis. — Long. 3,5-4 mm. Duft. Faun. A. III. 274. — Kutsch. Wien. Monatsch. 1860. 134 (96). — Redtb. Faun. A. II. 497 (Halt... — Küst. Käf. Eur. 28. 88. — Foudr. Mon. 325. — All. Mon. 192. Haltica alpicola Schmidt Haiding. Ber. VI. 1850. 154; Jahresheft Ver. Krain. Landes-Mus. 1856. 29. Var. a. Immatura; femoribus rufo-piceis, antennis, tibüs tarsisque dilu- tioribus, interdum testaceis. Var. b. Supra coeruleo-virescens. Der (Or. femorata in Grösse und Gestalt ähnlich, aber das Halssch. etwas flacher, stärker punktirt, hinten weniger verengt, die Punkte in den Reihen der Fld feiner und dichter, bis zur Spitze bemerkbar. Länglich-eiförmig, gewölbt, glänzend, schwarz, die Oberseite blau oder schwärzlich blau, auf Kopf und Halssch etwas dunkler als auf den Fld., Fühler, Schienen und Tarsen röthlichbraun. Halssch. breiter als lang, vor der Mitte gerundet-erweitert, hinter derselben verengt und nahe den Hinterecken wenig oder nicht ausgeschweift, die Scheibe vor dem tiefen Quereindrucke gewölbt, ziemlich dicht und deutlich punktirt, an den Seiten fast glatt. Fld. in den Schultern so breit als das Halssch., mit mässiger Schulterbeule, die flachen Streifen tief und ziemlich stark und dicht punktirt, hinter der Mitte werden Streifen und Punkte etwas feiner, aber sie bleiben bis zur Spitze sichtbar. Zwischenstreifen leicht gewölbt, beim Männchen schmal, äusserst fein punktulirt, beim Weibchen breiter, sehr fein und dicht gewirkt. Frisch entwickelte Exemplare haben hellere, röthlich gelbbraune - Fühler, Schienen und Tarsen und pechbräunliche Schenkel (Var. a), ausgehärtete sind bisweilen auf der Oberseite, namentlich auf den Fld. bläulich metallisch-grün (Var. b). An Bächen auf Aconitum napellus und den Veratrum-Arten im ganzen Alpen- und Karpathenzuge verbreitet. Unbekannt blieb mir die Halt. simplicipes Kutsch. (Wien. Monat. 1860. 137 (99): „Oblongo-ovata, convexa, nitida; supra viridi- aenea, antennis pedibusque piceis; femoribus postieis non incrassatis; thorace minnutissime sparsim punctulato, postice sulco obsoleto trans- versim impresso; elytris striato-punctatis, apice sublaevibus, strüs ex- terioribus subregularibus. — Long. 2,5 mm. Durch erzgrüne Färbung, äusserst schwachen Quereindruck des Halssch., etwas unregelmässige äussere Punktreihen der Fld. und 700 Oyelica einfache Hinterbeine ausgezeichnet. Von der Gestalt der 7. eyanescens, aber etwas kleiner und schmäler. Nach einem Weibchen beschrieben, welches H. Miller auf einer Alpe in Steiermark gefangen hat. 8. Crep. cyanipennis: Oblongo-ovata, convexiuscula, nitida, nigra, antennis tibüisque basi rufescentibus, prothorace converiusculo, subtiliter punctulato, postice subangustato, impressione transversa sat profunda, elytris nigro-coeruleis aut -cyaneis, striato-punctatis, punctis striarum subtilioribus, subremotis, apice evanescentibus, interstitiis planiusculis. — Long. 3 ınm. Kutsch. Wien. Monatsch. 1860. 135 (97). — Redtb. II. 502 (Halt.). — All. Mon. 193. In der Grösse, Gestalt und Punktirung am meisten an Cr. frigida erinnernd, der Farbe nach mehr mit der vorigen verwandt und von dieser leicht durch folgende Punkte zu unterscheiden: der Körper ist bedeutend kleiner, etwas schlanker, weniger gewölbt, durchgängig feiner punktirt, eine Spur matter, tief schwarz, nur die Fld. wenig lebhaft schwarzblau. Fühler kürzer und bedeutend dicker, schwärzlich, die Spitze des ersten Gliedes und die folgenden bis zum siebenten Gliede einfarbig rothbraun. Halssch. sehr fein punktulirt; Fld. mit ziemlich weitläufig punktirten Reihen, die feiner als bei cyanescens sind und vor der Spitze verschwinden, ihre Zwischenräume sind breit, beim Männchen äusserst fein ge- wirkt und sparsam, verloschen punktirt, beim 2 etwas stärker gewirkt. Beine schwarz, Basis und Spitze der Schienen, oft auch die Tarsen rothbraun. In den Alpen bis jetzt aın Monte Viso und Monte Rosa, sowie in Kärnthen aufgefunden. B. Der Innenrand der beiden Längsstrichelchen auf dem Halssch. ist niedrig und verloschen. 9. Crep. transversas; Oblongo-ovata, conveca, ferrugineo-testacea, nitida, prothorace laevi prope linea mmediam subtiliter et in impressione transversa sat profunda paullo fortius punctato, lateribus sat late margt- nato posticeque sensim, sed evidenter angustato, elytris substriato-punc- tatıs, interstitüis sat angustis. — Long. 4—5 mm. Mas: angustior, prothorace vix transverso, seriebus elytrorum fere simpli- eibus, segmento ultimo ventrali apice profunde transversim impresso. Femina: latior, seriebus elytrorum geminatis. Marsh. Ent. Brit. I. 203 (Chrys.). — Gyllh. Ins. Sueec. III. 558. — Kutsch. Wien. Monatsch. 1860. 117 (88). — Redtb. ‘ Crepidodera. 701 Faun. A. II. 497 (Halt). — Küst. Käf. Eur. 9. 8. — Foudr. Mon. 331. — All. Mon. 185. Halt. impressa Duft. Faun. A. III. 270. — Seidl. F. balt. 494. Halt. exoletca Panz. Faun. Germ. 21. 14. — Koch Ent. Heft. LI. 17 (pars). Halt. ferruginea Steph. Ill. Brit IV. 302; Man. 294. Lang eiförmig, gewölbt. hell rostroth, glänzend, Fühler, Beine und die Spitze der Fld. gewöhnlich etwas blasser, Brust und Bauch dunkler. Fühler schlank, merklich länger und dünner als bei den vorigen Arten. Halssch. vor der Mitte am breitesten, nach hinten allmählich, doch beinahe eben so stark als nach vorn verengt, mit gerundeten Seiten, die hinter der vorderen Borstenpore etwas stärker als dicht vor den Hinterecken ausgeschweift sind. Der Seitenrand bildet eine ziemlich breite und dieke Kante, die von einer tiefen und breiten, verhältnissmässig weit nach innen gerückten Rinne abgesetzt wird, an deren Innenseite die starke Punktreihe steht. Diese hat in der Mitte ein oder mehrere Punkte neben sich; vorn biegt sie hinter dem Auge einwärts und verlängert sich ein Stück auf die Scheibe so, dass die letzten Punkte genau auf das Längsstrichelchen zu gerichtet sind. Im Uebrigen ist die Scheibe an den Seiten glatt und nur im mittleren T'heile punktirt; die stärksten Punkte stehen in und neben dem ziemlich tiefen Quereindrucke und vor demselben in der Nähe der Mittellinie, von dieser aus verfeinern sie sich seitwärts und nach dem Vorder- rande hin. Die Fld. haben unregelmässige Punktreihen, aus hinter- und nebeneinander stehenden Punkten zusammengesetzt, welche nach hinten schwächer werden und vor der einzeln leicht ab- gestutzten Spitze erlöschen. Die Zwischenstreifen sind ziemlich schmal. Das Männchen ist auffällig gestreckt, sein Halssch. (mit ge- rundeten Seiten) fast quadratisch, wenig breiter als lang und fast so breit als die Fld., die Punkte in den Reihen der Fld. kräftig, nicht ganz regelmässig hinter einander gestellt, indem einzelne bald nach rechts, bald nach links von der graden Linie abweichen, aber selten verdoppelt sind; Zwischenstreifen glatt. Letzter Bauch- ring mit feiner Mittelrinne, welche am abgestutzten Hinterrande in einen ziemlich grossen und tiefen @uereindruck endet. — Penis so lang als der Hinterleib, gerade, nach der Oeffnung hin äusserst schwach erweitert, fast gleichbreit, vorn gerundet-verengt und in eine kurze, breite Spitze ausgezogen. Das Weibchen ist bedeutend breiter; sein Halssch. um die Hälfte breiter als lang, aber schmaler als die Fld., diese sind fein 702 Uyelica. punktirt, die Reihen bald hinter der Basis verdoppelt, ihre Zwischen- streifen äusserst dicht und fein gewirkt. Als Missfärbungen, aber nicht als Varietäten, sind die Stücke anzusehen, bei denen einzelne Körperstellen dunkel gefärbt sind, z. B. das Halssch. am Hinterrande, am Quereindrucke, oder in der Mitte der Scheibe; oder die Fld. an der Spitze, an der Naht, oder dem Seitenrande. Bach erwähnt (Faun. III. 138) ein von Roger in Schlesien gefangenes Exemplar, das im hinteren Drittel der Fld. und an der Naht noch etwas weiter schwarz ist. Auf Cirsiuem-Arten und Umbelliferen, hauptsächlich an Pastinaca saliva auf fruchtbaren Wiesen, an Weg- und Grabenrändern in ganz Mitteleuropa häufig. Ob H. ferruginea. Steph. auf die vorliegende Art bezogen werden darf, scheint zweifelhaft, da sie „dull red“ genannt wird, dagegen ist exoleta Panz. sicher nach einem 5 abgebildet und deshalb nicht zu ferru- ginea zu stellen. 10. Crep. impressa: Ovata, convexa, rufo-castanea, nitida, protho- race subtilissime obsoleteque punctulato, impressione transversa profunda evidenter punctata, lateribus anguste marginato posticeque viw angustato, elytris subtiliter lineato-punctatis, lineis plerumque geminatis, interstitiüis latis. — Long. 4—-5 mm. Mas: minor, seymento ultimo ventrali apice lewiter impresso. Fabr. Syst. El. 1. 496 (Galleruca). — Illig. Mag. VI. 57 et 109. Kutsch. Wien. Monat. 1860. 119 (88). — Redtb. Faun. A. II. 497 (Halt.). — Foudr. Mon. 329. — All. Mon. 184. Örepid. rufa Küst. Käf. Eur. 15. 91. » marginicollis Küst. 1. c. 92. Den Weibchen der vorigen. Art ähnlich, aber in folgenden Stücken von ihnen verschieden: Die Färbung des Körpers ist hell kastanienbraun, oberseits stärker, beim 5 fast lackartig glänzend; das Halssch. in der Mitte am breitesten, rückwärts kaum, wenig- stens nicht bedeutend verengt, überall gleichmässig, äusserst fein und verloschen punktirt, bei schwacher Vergrösserung fast glatt, nur im Quereindrucke, der hier stets tiefer als bei den ähnlichen Arten ist, mit einzelnen, oder einer unregelmässigen Querreihe von stärkeren Punkten versehen, vor denen noch ein bis drei ähnliche Punkte jederseits neben der Mittellinie stehen. Die Scheibe ist verhältnissmässig stark gewölbt, die aufgebogene Kante am Seiten- rande schmal, scharf, nicht verdickt, weil die absetzende Rinne un- mittelbar neben ihr hinläuft. Fld. durchweg feiner und insofern regelmässiger punktirt, als die einfachen oder verdoppelten Reihen Crepidodera. 705 dureh breitere Zwischenräume weiter von einander getrennt und schärfer abgegrenzt werden, auch die Punkte in ihnen erheblich dichter neben einander gestellt sind. Jede einzelne Fld. ist hinten, unmittelbar neben der Naht undeutlich abgestutzt, der Winkel, an welchem die Abstutzung beginnt, mehr verrundet. Beide Geschlechter weichen im Körperbau nur in geringem Grade ab. Beim kleineren Männchen ist das Halssch. wenig breiter als lang, viel schmaler als die Fld., an den Seiten sehr schwach gerundet, die Punktreihen der Fld. sind einfach, gewöhnlich nur auf der inneren und hinteren Hälfte jeder Decke verdoppelt, die Zwischenstreifen eben, glatt, oder einzeln fein punktirt; der letzte Bauchring breiter als bei transversa, in der Mitte des abgestutzten Hinterrandes leicht vertieft. — Penis klein, kürzer als der Hinter- leib, an der Oetfnung deutlich erweitert, davor wieder in all- mählicher Rundung verengt und in eine scharfe Spitze ausgezogen. Auf Tritten an der Küste des mittelländischen Meeres nicht selten. Aus unserem Gebiete sind mir nur Stücke bekannt, die von H. Prof. Schreiber bei Görz gesammelt wurden; sie zeichnen sich durch eme kräftige Punktirung der Fld. vor den südeuropäischen und nordatrikanischen Exemplaren aus. Nahe verwandt ist: 1. Or. peregrina Harold (laevigata Foudr. Mon. 331). Ganz wie impressa, weniger gestreckt und auf den Fld. ausserordentlich fein punktirt, die Reihen sehr unregelmässig. — Das Thier ist nach einem & aus der Umgegend von Bona beschrieben, mir ist nicht bekannt, ob es seither wieder aufgefunden ist, da die Angaben vom Vorkommen in Spanien und Sicilien wohl auf einer Verwechselung mit Hermaeo- phaga ruficollis Luc. beruhen dürften. IS) Cr. obsceuritarsis Motsch. (Bull. Mosc. 1859. 489) vom Amur; bedeutend grösser. durchweg feiner punktirt, Punktreihen der Fld. schwer zu erkennen, die letzten sechs Fühlerglieder, Tarsen, Spitze der Hinterschenkel und die Hinterschienen braun oder schwärzlich — L. 5—6 mm. 11. Crep. ferruginea: Ovata, convexa, ferrugineo-testacea, nitida, prothorace subtilissime punctulato, prope impressionem transversam minus profundam evidentius pumctato, lateribus anguste marginato posticeque subangustato, elytrıs punctato-striatis. -- Long. 3- 4 mm. Mas: angustior, strüs elytrorum regulariter punctatis, seymento ultimo ventrali apice evidenter transversim impresso. Scop. Ent. Carn. 70. — Schrank Enum. 153 (Ohrysom.), — Y Illig. Mag. VI. 109. — Schill. Ber. Schles. Ges. 1846. 91. > ke) — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 119. (89). — Redtb. 704 Cyeheca. Faun. A. II. 497 (Halt... — Foudr. Mon. 332, — All. Mon. 186. Galleruca exoleta Fabr. Syst. Ent. 115. — Payk. Faun. Suee. II. 108. — Oliv. Ent VI. 700. t. 3. f. 57. — Koch Ent. Hft. II. 17 (pars). — Gyllh. Ins. Suec. III. 551. — Duft. Faun. A. III. 270. — Zett. Faun. Lapp. 224. — Seidl. F. balt. 494 (Halt) — Küst. Käf. Eur. 9 84. Mordella flava Linn. Faun. Suec. ed. 1. 535. — Steph. Iil. Brit. IV. 303; Man. 294 (Halt.); et var. similis Steph. 1. e. Halt. erassicornis Fald. Nouv. M&m, Mose. V. 343. — All. Mon. 486; Schneid. u. Leder Beitr. Kauk. 339. Durch die feine Randleiste des Halssch. mit der vorigen ver- wandt, in der Körperfarbe mehr an transversa erinnernd, von beiden durch geringe Grösse, kurzes Halssch. und die regelmässigen starken und fast einfachen Punktreihen der Fld. abweichend. Eiförmig, hinten stärker verengt als vorn, oft kurz zugespitzt, gewölbt, hell rostroth, glänzend. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, vor der Mitte am breitesten, nach der Basis etwas weniger als nach der Spitze verschmälert, an den Seiten gerundet und in eine schmale Leiste aufgebogen, welche hinter der vorderen Borsten- pore in leichtem Bogen nach aussen tritt; die Oberfläche ist sehr fein punktirt, in dem schwachen Quereindrucke, sowie auf einem grösseren Raume davor mit stärkeren Punkten besetzt. Die Fld. haben beinahe regelmässige. an der Spitze verschwindende Punkt- reihen, welche, wenigstens vor der Mitte, in deutlichen Streifen stehen und durch gewölbte Zwischenräume getrennt werden. Das Männchen ist gewöhnlich kleiner und etwas gestreckter als das Weibehen, selten ganz übereinstimmend gebaut, die Punktreihen der Fld. sind meist regelmässiger, namentlich die inneren, welche beim Weibchen häufig durch überzählige oder verschobene Punkte gestört sind; der letzte Bauchring hat einen deutlichen Quereindruck auf dem Zipfel, in den der abgestutzte Hinterrand in der Mitte verlängert ist. — Penis klein, vor der Oeflnung unmerklich zu- sammengedrückt, am Ende in allmählicher Rundung zu einer drei- eckigen Spitze verengt, welche an der Basis stärker als bei impressa nach unten gebogen ist. Die Art ändert in der Form der einzelnen Körpertheile, in der Stärke und regelmässigen Anordnung der Punkte auf den Fld., sowie in der Färbung etwas, jedoch nicht auflällig ab; frische Stücke, besonders solche, die durch schlechte Behandlung in den Sammelflaschen gelitten haben, sind mehr oder weniger pechbraun. Auf trocknen Grasplätzen gemein. Urep. erassicornis Fald., aus Transkaukasien, wird zwar von Ochrosis. 705 Allard als Art zu halten gesucht, aber ich habe keinen stichhaltigen Unterschied an ihr auffinden können. Cr. marginicollis Küst. darf wegen der angegebenen Färbung (tief rostroth, fast hell blutroth) nicht zu ferruginea, sondern nur zu impressa gestellt werden. Ochrosis. Foudras, Altisides p. 302. Acetabula antica occlhusa, mesosternum conspieuum. Palpi masillares articulo ultimo brevi, conico. Tubercula frontalia obsoleta, discreta, trigona. Prothorax in basi et laterıbus marginatus, integer. vel impressione obsoleta transversa, utrinque basın versus inflexa ; fovea setigera antica pone angulos anticos sita. Elytra punctato-striata, apice sublaevia. Der Gattung Crepidodera sehr nahe verwandt und hauptsächlich durch die Bildung des Kopfes und Halssch. verschieden. Auf ersterem sind die Stirnbeulen klein, dreieckig, ziemlich flach, wenig hervortretend, aber deutlich von einander getrennt, die Linien, die sie begrenzen fein und seicht; die Stirmlinie läuft zuerst vom Hinterrande jedes Auges schräg nach innen und biegt sich dann über der Fühlerwurzel so, dass sie im mittleren Theile eine fast gerade Querlinie bildet, welche die Höcker oben begrenzt; von ihrer Mitte laufen zwei divergirende Linien nach unten, die den breiten, nach vorn allmählich abfallenden uud etwas verschmälerten Längskiel einschliessen. Derselbe ist zuletzt wieder leicht verbreitert und geht ohne bestimmte Grenze in das Kopfschild über. An den Fühlern sind die Glieder 2 bis 4 ziemlich kurz, unter sich von gleicher Länge, 5 gestreckt, noch etwas länger als 6, die folgenden dicker, allmählich verbreitert. Das gleichmässig punktirte Halssch. . besitzt an der Basis und den Seiten eine feine, aber deutliche Rand- leiste, vor dem Grunde keinen, oder einen schwachen Quereindruck, welcher sich seitlich etwas vertieft, nach hinten biegt und mit der Randlinie an der Basis verbindet; der dadurch umschlossene Raum ist ziemlich eben. Die Flügeldecken sind vorn nicht besonders stark, hinter der Mitte sehr fein und verloschen punktirt-gestreift. Das erste Tarsenglied ist an den beiden vorderen Beinpaaren schwach erweitert, so dass es ungefähr die Breite des dritten Gliedes erreicht (5), während es beim 2 bedeutend schmaler bleibt, ebenso ist bei diesem der Hinterrand des letzten Bauchringes gerundet- vorgezogen, beim & aber abgestutzt und in der Mitte in einen umgebogenen Querzipfel verlängert. VI. 4. 45 706 Cyelica. 1. Ochr. ventralis: Ovata, convexiuscula, sat nitida, rufo-testacea, peetore abdomineque nigris; prothorace fortiter transverso subtilissime punctato, lateribus vie rotundato, impressione transversa subtili, utrinque plica basali evidenter terminata, elytris flavo-testaceis, striato-punctatis, apice fere laevibus. — Long. 2—2,5 mm. Illig. Mag. VI. 58 et 111.— Kutsch. Wien. Monat.142 (103). — Redtb. II. 498 (Halt... — All. Mon. 182 (Crep.). — Foudr. Mon. 305. Crep. abdominalis Küst. Käf. Eur. 15. 93. Var.a. Vertice brunneo. Var.b. Supra castanea. Halt. niyriventris Bach Stett. ent. Zeit. 1856. 245. Fast vom Ansehen eines Lathridius, eiförmig, schwach gewölbt, ziemlich glänzend, röthlich gelbbraun, die Fld. etwas heller, Mittel- und Hinterbrust, sowie der Bauch schwarz. Halssch. doppelt so breit als lang, wenig gewölbt, mit fast graden Seiten, wie die Stirn über den Beulen sehr fein und wenig deutlich punktirt, zwischen den Punkten zart gewirkt. Der Quereindruck ist in der Mitte flach und undeutlich, vertieft sich jederseits etwas und biegt nach hinten bis zum Grundrande, wo er grubenförmig wird und aussen von einer hohen, scharfen Kante begrenzt ist. Fld. in den schräg und etwas winkelig heraustretenden Schultern bedeutend breiter als das Halssch., an den Seiten schwach gerundet, mit der grössten Breite in der Nähe der Mitte, die Punkte in den Reihen fein und wenig tief, auf dem Abfalle zur Spitze allmählich erlöschend. ebenso in dem Raume zwischen der grossen und hohen Schulterbeule und dem Schildchen. Bei einzelnen Stücken ist der Scheitel mehr oder weniger dunkelbraun (Var. a), oder das Halssch. an der Basis und den Seiten fein schwarz gesäumt, auch sind zuweilen die fünf diekeren Endglieder der Fühler gebräunt, oder die Punkte auf den Fld. sind durchscheinend und sehen dunkler als gewöhnlich aus; selten ist die ganze Oberseite kastanienbraun (Var. b). In Thürmgen, Schlesien, Baiern und Oesterreich im Vorgebirge auf Solanum dulcamara ziemlich selten, m Südeuropa häufiger. Ungemein nahe verwandt sind: 1. Ochr. Krüperi: Ovalis, sat convexa, testaceo-rufa, elytris pallide testaceis, antennis apicem versus leviter infuscatis; capite prothoraceque subtiliter punctatis, hoc basi impressione transversa utrinque plica pro- funda terminata, elytris subtiliter punctato-striatis, pone medium laevibus. — Long. 2,2 mm. Creta (Krüper). Oberseits der O. ventralis ähnlich gefärbt, jedoch breiter als diese gebaut und hiemmach der O. rubicunda näher verwandt, von beiden Ochrosis. 707 durch die einfarbig rothe Unterseite, stärkere Punktirung des Kopfes und Halssch., den tieferen, an den Seiten stärker vertieften Quer- eindruck vor der Basis des letzteren und die auf der hinteren Hälfte unpunktirten Fld. verschieden. Allard befindet sich, falls er dieselbe Art aus dem Kaukasus und Syrien vor sich gehabt hat, im Irrthume. wenn er sie für eine Var. von ventralis hält (Beitr. Kauk. Käf. 340: „Abdomen semper flavum (2?) et nunquam nigrum ut in Orep. ventr. Europae. Haec varietas Syriam quoque habitat“), denn Kopf, Halssch. und namentlich die Vorderbrust sind intensiver roth gefärbt als bei der schwarzbauchigen ventralis. 2, Oehr. rubicunda Perris (Ann. Fr. 1864. 302; corsica All. Mon. 1866. 184). Etwas kräftiger gebaut als ventralis, die Farbe ähnlich vertheilt, aber die Oberseite lebhaft bräunlich roth, bei den dunkelsten Stücken das Halssch. am Seiten- und Hinterrande und die Fld. an der Naht und am Seitenrande schwarz gesäumt, die Punkte in den Reihen der Fld. feiner, viel weitläufiger gestellt. — Auf Corsica. 3. Ochr. pisana All. (Ann. Fr. 1861. 308; Mon. 183). Körper schwarz, nur die Fühler und Beine roth, Halssch. etwas länger und nach vorn stärker verengt als bei ventralis. — Im Juli auf Hyoscyamus albus bei Pisa und Livorno (Bargagli). 2. Ochr. salicariae: Ovalis, convexa, sat nitida, rufo-testacea, pectore abdomineque nigris, prothorace transverso, subtilissime punctato, lateribus rotundato, elytris flavo-testaceis, sutwra leviter infuscata, striato-punctatis, apice fere laevibus. — Long. 2—2,5 mm. Payk. Faun. Suec. III. 453 (Galleruca). — Gyllh. Ins. Suec. III. 554. — Steph. Ill. Brit. IV. 303; Man. 294. — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 140 (102). — Redtb. Faun. A. II. 498. — Seidl. F. balt. 495 (Halt). — All. Mon. 183 (Orep.). — Foudr. Mon. 304. — Thoms. Skand. Col. VIII. 224. Haltica striatella Dlig. Mag. VI. 159. Var. a. Immatwra ; pectore abdomineque rufo-piceis. Var. b. pieieollis: Capite prothoraceque brumneis aut piceis. Gedrungener gebaut und stärker gewölbt als die vorige, an dem schmaleren Halssch. ohne Quereindruck, und den kürzeren Fld. leicht zu unterscheiden. Eiförmig, gewölbt, ziemlich glänzend, röthlich gelbbraun, die Fld. etwas heller, häufig mit bräunlicher Naht, Mittel- und Hinterbrust, sowie der Bauch schwarz. Halssch. _ kaum doppelt so breit wie lang, an den Seiten schwach, aber deut- lich gerundet, oben gewölbt, fein punktirt, durchaus ohne Quer- eindruck, oder nur mit der Spur einer Quervertiefung, die aber dicht vor dem Hinterrande liegt und beiderseits nicht grubenförmig ‚erweitert ist. Fld. in den bogenförmig heraustretenden Schultern breiter als das Halssch., mit gerundeten Seiten, namentlich beim 9. 45* 708 Oyelica. die Punkte in den Reihen fein und nicht tief, vor der Spitze er- löschend, die Schulterbeule klein und nur mässig hoch. Bei frischen Stücken ist Brust und Bauch röthlich pechbraun, das letzte Bauchsegment öfter noch heller; die dunkelste Form (Var. b) ist auf Kopf und Halssch., oder auf letzterem allein, braun bis pechschwarz, die Fühler sind nach der Spitze zu etwas gebräunt. Grosse, verhältnissmässig stark punktirte Exemplare, bei denen die Punkte auf den Fld. nicht selten bräunlich durehschimmern, haben fein und deutlich punktirte Zwischenstreifen. Auf feuchten Wiesen und am Rande von Gewässern auf Zythrum salicaria in Mitteleuropa häufig; sparsamer im nördlichen und süd- lichen Europa. Die Halt. striatella Ill. wurde lange Zeit für eine besondere Art gehalten, weil Illiger ihr Halssch. ‚wenig breiter als lang“ nannte, sie ist aber mit salicariae identisch, was aus dem Vergleiche mit der Be- schreibung von ventralis Ill. hervorgeht (in der das Halssch. nur „breiter als lang‘‘ angegeben ist) und - ausserdem durch ein typisches Stück auf dem Berliner Museum bestätigt wird. Crep. nitidieollis Motsch. (Schrenck Reis. Il. 1860. 233. t. 11. f. 21) vom Amur sieht ganz wie salicariae aus, das Halssch. ist feiner punktirt, an den Seiten weniger gerundet, die Fld. etwas stärker punktirt. > Epitrix. Foudras, Altisides p. 308. ‚Acetabula antica occlusa, mesosternum comspieuumm. Linea frontalıs angulata, profundaz; tubereula frontalia nulla. Prothorax punetatus lateribus eihatıs, impressione transversa arcuata, utrinque plica terminata; sceutellum parvum. Elytra punectato-striata, interstitiis uniseriatim punctatis et ptlosis. Kopf klein, dreieckig, mit breiter Stirn, mässig grossen, lang ovalen und nicht besonders gewölbten Augen. einem schmalen, hohen und scharfen Stirnkiele und einer kleinen, vorn ausgerandeten . Oberlippe. Die Stirnlinie ist tief und bildet einen Winkel, dessen Scheitelpunkt an der Spitze des Stirnkieles liegt. über ihr, nicht weit von den Augen entfernt, befinden sich jederseits einige Borsten- poren, während der übrige Theil der Stirn fein gewirkt ist; unter ihr breitet sich auf jeder Seite bis zum Auge und der Fühlerwurzel ein kleiner, unebener, mit groben Punkten versehener Raum aus, dessen Innenecke kaum als Stirnhöcker betrachtet werden kann. Der Kiel ist zwischen den Fühlern am höchsten, fällt nach oben wenig, nach unten mehr ab und geht hier m das kurze, breit Epitrix. 709 dreieckige Kopfschild über, welches oben nicht scharf begrenzt ist. Mandibeln kräftig, fünfzähnig, die Zähne sehr spitz, der dritte und vierte von ihnen am längsten. Maxillartaster kurz, ihr letztes Glied dünn, allmählich zugespitzt. Fühler kürzer als der halbe Körper, Glied 1 diek, 2 etwas kleiner, 3 bis 6 viel dünner, 3 und 4 kurz, 5 und 6 etwas länger als 2, die folgenden merklich länger und breiter. Halssch. quer, stark punktirt, nach vorn etwas verengt und zusammengedrückt, am Hinterrande jederseits ausgebuchtet und stark gegen das Schildchen vorgezogen, an den Seiten fein gerandet, die Randlinie äusserst fein gekerbt und deutlich bewimpert, die vordere Borstenpore bald hinter den abgerundeten und verdickten Vorderecken, oder amı Ende des ersten Drittels eingestochen, mit langer Borste; der Quereindruck läuft dem Basalrande parallel, so dass er in der Mitte dem Schildehen zugebogen ist, auf jeder Seite ist er stärker vertieft und durch ein Längsfältchen abgekürzt; Schildchen klein. Flügeldecken wenig breiter als die Basis des Halssch., bis zur Spitze regelmässig gestreift punktirt, die abgekürzte Punktreihe an der Naht sehr lang, bis zur Mitte, oder bis zum zweiten Drittel reichend, die Zwisehenstreifen mit einer feinen Punktreihe, welche in jedem Punkte ein nach rückwärts gerichtetes greises .‚Härchen trägt; Epipleuren breit, am zweiten Bauchringe schnell auf einen schmalen Streifen verengt, der bis kurz vor die Spitze sichtbar bleibt. Auf der Unterseite ist die Vorderbrust nebst den Seitenstücken der Hinterbrust grob und dicht, der Bauch fein, die Hinterbrust sparsam punktirt. Das Männchen zeichnet sich durch das etwas erweiterte erste Tarsenglied an den vorderen Beinen und den glänzenderen Bauch aus, dessen letztes Segment am Hinterrande abgestutzt ist. — Der Penis bildet eine flache, von oben zusammengedrückte Röhre, mit langer Oefinung, die von .einer Klappe vollständig bedeckt wird; der etwas vorgezogene Unterrand ist in mässiger Rundung verengt und in eine kurze Spitze verlängert. Die Gattung ist mit Chalcoides verwandt, aber durch die Kopf- bildung, die Bewimperung der Halsschildseiten, den gebogenen Quer- eindruck, die Behaarung der Flügeldecken und die weit vor der Spitze verengten Epipleuren verschieden; ‚sie enthält eine Menge überaus ähnlicher kleiner Arten, die ausschliesslich auf Solaneen leben und über Europa, Afrika und namentlich Amerika, die eigent- liche Heimath ihrer Nährpflanzen, verbreitet sind. Ihr Körper ist entweder einfarbig schwarz, gewöhnlich mit gelbbraunen Fühlern und Beinen, oder gelbbraun gefleckt bis einfarbig röthlichgelb. 710 Oyclica. 1. Ep. pubescens: (wvata, convera, nigra, antennis pedibusque rufo- testaceis, femoribus postieis nigris; prothorace sat crebre punctato sub- tilissimeque alutaceo, minus nitido, seta antica longe pone angulos collo- cata, impressione transversa minus profunda, elytris sat fortiter punctato- striatis, epipleuris fere glabris. — Long. 1,5; —2 mm. Koch Ent. Heft. I. 37. — Illig. Mag. VI. 112, — Panz. Faun. Germ. 99. 6. — Duft. Faun. A. III. 275. — Gyllh. Ins. Suec. III. 555. — Schilling Ber. Schles. Ges. 1846. 91. — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 114 (84). — Redtb. Faun. A. DI. 496. — Seidl. F. balt. 495 (Halt... — Küst. Käf. Eur. 28. 89. — All. Mon. 198 (Crep.). — Foudr. Mon. 310. Thoms. Skand. Col. VILI. 223. Var. ferruginea: Supra ferruginea, limbo suturali et marginali elytrorum nigricante. Breit und plump gebaut, ziemlich gleichbreit, beiderseits gleich- mässig, sehr kurz abgerundet, gewölbt, tief schwarz, Fühler und Beine röthlich gelbbraun, jene bisweilen nach der Spitze hm an- gedunkelt, diese mit braunen oder schwarzen Hinterschenkeln, selten alle Schenkel schwärzlich. Halssch. doppelt so breit als lang, hinten wenig, vorn stärker verschmälert, mit fast regelmässig gerundeten Seiten, deren aufgebogene Leiste wenig dicht, kurz und fein bewimpert und beinahe ganzrandig ist; die vordere Borsten- pore steht weit hinter den kaum verdickten Vorderecken, ungefähr in !/, der Länge, und drängt den Seitenrand nicht winkelig nach aussen, die andere befindet sich in den stampfen Hinterecken. Die Oberfläche ist ziemlich dicht und tief, vor dem Schildehen oft spar- samer punktirt (die Punkte überall von gleicher Grösse), mit sehr fein gewirkten Zwischenräumen, ziemlich matt, der Quereindruck deutlich, aber wenig tief, die Scheibe vor demselben stark gewölbt. Fld. kräftig punktirt-gestreift, die abgekürzte Punktreihe endet ungefähr in der Mitte, die Zwischenstreifen sind schmal, etwas gewölbt und glänzend, mit einer äusserst feinen Punktreihe und kurzen, niedergedrückten Härchen. Die Epipleuren haben eine grobe Punktreihe längs der hohen Innenkante, sind aber sonst kaum deutlich punktirt, unmerklich behaart. — Penis des 5 unter- seits leicht gewölbt, am Vorderrande mit kleiner, stumpfer Spitze. Eine auffällige Form (Var. a) ist oberseits rostroth oder dunkel rothbraun, auf dem Halssch. in der Regel heller als auf den Fld., diese besitzen einen schwärzlichen Saum an der Naht und am Seitenrande. Auf Solanum dulcamara gemein. Epitrix. 711 2. Ep. atropae: Ovata, comveriuscula, nigra, mitidula, antennts pedibusque testaceis, femoribus postieis nigris, anterioribus interdum in- fuscatis; prothorace crebre punctato, interstitüis laevibus, seta antica Juxta angulos collocata, impressione transversa obsoletissima, elytris minus fortiter punctato-striatis apice testaceis, eplipleuris evidenter punc- tatis et pilosis. — Long. 1,5--2 mm. Foudr. Mon. 311. — All. Mon. 199 (Crep.). — Redtb. Faun A. II. 496. — Gerh. Deutsch. ent. Zeit. 1878. 210 (Halt.). Haltica pubescens var. Koch. Ent. Heft. II. 37. — Duft. Faun. A. III. 275. — Küst. Käf. Eur. 28. 89 (Crep.). Var. nigritula: Elytris nigris. ? Halt. atropae Kutsch. Wien. Monat. 1860. 116 (85). Var. 4-maculata: Elytris maculis duabus testaceis, altera baseos, altera apieis. Durch den nach vorn merklich verschmälerten Körper, die verhältnissmässig lang behaarte Oberseite, das glänzende, sehr ab- weichend gebaute Halssch., die längere Punktreihe an der Naht der Fld., endlich in den meisten Fällen schon durch die Färbung von der vorigen leicht zu trennen. Eiförmig, mit der grössten Breite hinter der Mitte, von hier nach vorn allmählich, nach rückwärts schnell verengt, mässig gewölbt, schwarz, ziemlich glänzend, Fühler, Beine und die Fld. vor der Spitze hell bräunlichgelb, Hinterschenkel schwarz, zuweilen auch die vorderen Schenkel dunkel. Halssch. etwas vor der Basis doppelt so breit als lang, im Bogen nach vorn verschmälert, die Leiste am Seitenrande deutlich gekerbt und ziemlich lang be- wimpert, bald hinter den verdickten Vordereeken durch die Borsten- pore winkelig nach aussen gedrückt, die Hinterecken sehr stumpf, fast abgerundet; die Oberfläche dicht und ziemlich tief, nach den Seiten hin etwas stärker als in der Mitte punktirt, mit sehr schmalen, glatten und glänzenden Zwischenräumen. Der Quereindruck ist sehr flach und erloschen, auch die vertiefte Stelle an jeder Seite nebst dem begrenzenden Längsfältchen undeutlich, die Scheibe davor wenig gewölbt. Fld. nur mässig tief und stark punktirt- gestreift, die abgekürzte Punktreihe an der Naht bis zum letzten Drittel der Länge reichend, die Zwischenräume schmal, weniger hervortretend als bei pubescens, seicht quer gerunzelt, mit je einer Reihe längerer, aufgerichteter, greiser Härchen besetzt, auch die Epipleuren punktirt und behaart. Die gelbbraune Färbung an der Spitze nimmt ungefähr ein Drittel jeder Fld. ein und bildet, da Naht- und Seitenrand in der Regel schwarz bleiben, eine grosse, verwaschene Makel, die sich allmählich verkleinern und endlich vollständig erlöschen kann (Var. a). Im entgegengesetzten Falle 719 Cyelica. tritt ausser der Spitzenmakel noch ein gelbbrauner Fleck an der Schulter auf, welcher sich oft so vergrössert, dass die Fld. bräunlich- gelb werden, und die schwarze Grundfarbe auf einen Saum an der Naht und am Seitenrande, sowie eine zackige (uerlinie über die Mitte beschränkt bleibt (Var. b). — Beim 5 ist der Penis unter- seits schwach gerinnt, die Spitze am Vorderrande fein und sehr scharf. In den Wäldern der Vorberge und des niederen Gebirges auf Atropa belladonna ziemlich häufig, die Var. a selten. 3. Ep. intermedia: Oblongo-ovata, minus convexa, nigra, supr« leviter aeneo-micans, sat nitida, antennis pedibusque testaceis, femoribus ‚posticis nigris, anterioribus plus minusve nigricantibus; prothorace erebre punctato, interstitiss laevibus, seta antica juxta angulos collocata, im- ‚pressione transversa sat obsoleta, etytris profunde punctato-striatis, inter- stitiis convexwiusculis. — Long. 1,5 —2 mm. Foudr. Mon. 311. — All. Mon. 199 (Crep.). — v. Heyd. Berl. ent. Zeit. 1867. 382. ? Halt. atropae Kutsch. 1. ce. 116 (85). Diese Art stimmt mit der vorigen in der Behaarung des Körpers und in der Bildung der Seitenränder des Halssch. völlig überein, ist aber bedeutend schlanker gebaut, vorn und hinten fast gleich- mässig verengt, beinahe elliptisch, auffällig flach, schwarz, ziemlich glänzend, oben mit deutlichem, in’s Grünliche spielenden Metall- schimmer. Halssch. an der Spitze breiter als bei atropae, in schwachem Bogen nach vorn verschmälert, die aufgebogene Leiste am Seitenrande gekerbt, ziemlich lang bewimpert, hinter den ver- diekten Vorderecken, wo die Borstenpore eingestochen ist, winkelig nach aussen gebogen, Hinterecken stumpf, schwach abgerundet, Quereindruck ziemlich flach, deutlicher wie bei «atropae, seichter als bei pubescens, die Scheibe davor etwas gewölbt, überall gleich- mässig sehr dicht und ziemlich stark punktirt, mit glatten Zwischen- räumen. Fld. tief punktirt-gestreift, die Punkte in den Reihen viel dichter gestellt und schärfer eingestochen, wie bei der vorigen, Zwischenstreifen schmal, namentlich auf dem Abfalle zur Spitze gewölbt, mit einer regelmässigen feinen Punkt- und Haarreihe. Fühler und Beine sind hell röthlichgelb, die vier vorderen Schenkel, Hüften und Spitze derselben ausgenommen, pechschwarz, Hinter- schenkel einfarbig schwarz, oft metallisch glänzend. — Der Penis hat unterseits eine tiefe Mittelrinne, am Vorderrande ein stumpfes Zähnchen. Chaleoides. la Im Herbste auf Solanum nigrum L. bis jetzt nur bei Erlangen gefunden, ausserdem in Frankreich und Südeuropa bis Griechen- land (v. Oertzen) verbreitet. Wahrscheinlich hat Kutschera die vorliegende Art unter seiner H. atropae mit beschrieben, da er diese ‚nach rückwärts mehr (als bei pubescens) verschmälert“ nennt und von einem „stärkeren Metallglanze“ der Oberseite spricht. Die einfarbig schwarzen Stücke von atropae sind so selten, dass sie Foudras und Allard ganz unbekannt blieben, ausserdem ist bei ihnen von einem metallischen Schimmer eben so wenig: zu bemerken, wie bei den täuschend ähnlichen Exemplaren der E. pubescens. Chalcoides. Foudras, Altisides p. 312. Acetabula antica occlusa, mesosternum conspieuum. Palpi maxillares articulo ultimo subelongato. Tubercula frontalia angusta, obliqua, sulei frontales decussatt. Prothorax punctatus, impressione transversa utrinque plica terminata, fovea setigera antica juxta angulos sita. Elytra metallica punctato-striata. Kopf kurz dreieckig, mit grossen, ovalen, gewölbten Augen, die Stirn zwischen ihnen ziemlich breit; die Limien sind scharf ein- geschnitten, laufen vom Hinterrande der Augen zuerst schwach nach innen, biegen dann winkelig um und durchschneiden sich, nachdem sie ein Stück fast wagerecht gezogen sind, x-förmig in der Mitte. Nicht weit von dem höchsten Punkte jedes Auges ist ein grosser Borstenpunkt eingestochen, von welchem ein tiefer Längseindruck nach unten zu den Stirnlinien läuft; unter diesen liegt zunächst über jeder Fühlerwurzel eine kleine, dreiekige Beule und in der Mitte der Stirnkiel, welcher zwischen den Fühlern am breitesten und höchsten, nach unten und oben verschmälert und abgeflacht, beinahe länglich-rautenförmig ist. Das kurze, undeut- liche Kopftschild ist abschüssig, die Oberlippe quer, an der Basis mit einer Reihe von groben Punkten, vorn abgestutzt, Mandibeln kräftig, fünfzähnig, der dritte Zahn am längsten. Maxillartaster kurz und dünn, das vorletzte Glied nach der Spitze allmählich verbreitert, das Endglied am Grunde mässig dick, davor zuerst er- weitert, dann nach und nach zugespitzt. Fühler so lang als der halbe Körper, Glied 1 gestreckt, 2 klein, die folgenden Glieder bedeutend oder wenig kürzer als 1, bald unter sich von gleicher Länge, oder Glied 4 das kürzeste, und 5 das längste, 6 stets kleiner 714 Oyelica. als die einschliessenden, die übrigen etwas breiter und wenig länger als 5. Halssch. punktirt, quer, nach vorn stärker als nach hinten verengt, an der Spitze ungerandet, abgestutzt, an der Basis jeder- seits ausgebuchtet und im mitteren T'heile mässig gegen das Schild- chen vorgezogen, an den Seiten gerundet, mit feiner, glatter und kahler Leiste, die von einer breiten Rinne abgesetzt wird. In dieser befindet sich eine starke Punktreihe, welche vorn etwas nach innen biegt. Die Eckborsten sind kurz und stehen in grossen Poren, die eine in den rechtwinkeligen Hinterecken, die andre im äusseren Theile der abgestutzten Vorderecken. Der Quereindruck ist ent- weder gradlinig und tief, oder flach, leicht gebogen, jedoch nicht ganz dem Hinterrande parallel; er wird auf jeder Seite durch einen tiefen Längsstrich abgekürzt, der einen hohen, scharfen Aussenrand hat und hinten mit der Randlinie verbunden ist, die den Basalrand schwach in die Höhe hebt. Schildchen halboval. Flügeldecken wenig breiter als die Basis des Halsschildes, oval, bis zur Spitze regelmässig gestreift- oder gereiht-punktirt, ihre abgekürzte Punkt- reihe an der Naht nimmt ungefähr ein Viertel der Länge ein, die /Zwischenstreifen sind sehr fein punktirt, bei nitidula ausserdem noch mit einer unregelmässigen starken Punktreihe versehen. Epipleuren mässig breit, hinter der Mitte nach und nach verengt, bis dicht vor die Spitze reichend. Das Prosternum fällt zum Vorder- rande etwas, nach hinten viel stärker ab und ist mehr oder weniger dicht punktirt, die Seitenstücke, sowie Mittel- und Hinterbrust sind fast glatt, die Bauchsegmente fein und sparsam punktulirt. Man erkennt das Männchen an dem abgestutzten und um- geschlagenen Hinterrande des letzten Bauchringes; der Penis bildet eine kleine, von oben flach gedrückte, wenig gebogene Röhre, deren grosse Oeffnung von der abgerundeten oder allmählich ver- engten Spitze weit entfernt bleibt. Die Käfer leben auf den Blättern von Weiden und Pappeln es sind, trotz ihrer geringen Grösse, sehr bekannte T'hiere, weil sie überall häufig vorkommen und durch die lebhaft metallische Färbung ihrer Oberseite die Aufmerksamkeit jedes Sammlers auf sich lenken. Linne kannte zwei derselben, Ohrysom. nitidula und helxines; davon wurde die erste, deren Farbe nur wenig variirt, in der Folge stets richtig wieder erkannt, die andre aber allmählich zum Inbegriff der übrigen Arten gemacht, bis Foudras diese nach der verschiedenen Form des Penis ein für alle Mal feststellte. Von den bis jetzt beschriebenen acht Arten kommen sechs in Deutschland vor; zu einer schnellen Orientirung über dieselben dürfte die folgende Tabelle ausreichen: REF Chaleoides. 715 1. Zwischenstreifen der Fld. stark und mehr oder weniger gereiht- pünktrte.". : Eee nnaularL. Zwischenstreifen dd Fld. Äusserst tn punktieb ea 2. 2. Halssch. fein und einfach punktirt, mit tiefer Q@Querfurche. Fühler ganz röthlichgelb, oder die vier letzten Glieder schwärz- m _ . lich. . Gebirge Mitteleuropa’s . . ..... metallica Duft. 2!. Halssch. deutlich doppelt punktirt, mit wenig tiefer oder ganz flacher Querfurche . . . LEE 20) ET 3. Fühler einfarbig röthlichgelb oder nach der Spitze allmählich leicht gebräunt. . . . j VRR HH ARME A 3. Die ersten Fühlerglieder röthlichgelb, a übrigen schwarz 5. 4. Die starken Punkte des Halssch. sind gross, aber flach. Körper EHASSIEWRLOSSEH Aut u ee nn äcylanea. Marsch. 41, Die starken Punkte des Halssch. gross und tief. Körper Ile sauer. ste! ; ee Vellaminvesiuilk: 5. Anden Fühlern nal ab vier ersten Glieder röthlichgelb. Halssch. und Fld. ziemlich übereinstimmend gefärbt. chloris Foudr. 5!. Die fünf ersten Fühlerglieder röthlichgelb. Halssch. und Fld. von sehr verschiedener Farbe . . . . .. aurata Marsh. 1. Chalc. nitidula: Oblongo-elliptica, sat convexa, nitida, antennis fuseis bası pedibusque rufo-testaceis, pectore, abdomime femoribusque posticis nigris, capite prothoraceque crebre punctato viridi-aureis, elytris nigro-coeruleis, wiolaceis aut coeruleo- virescentibus, striato - punctatis, interstitüis fere uniseriatim punctatis et parce punctulatis, angulo suturali mucronato. — Long. 3—4,3 mm. Linne Syst. Nat. ed. X. 373; Faun. Suec. 542 (Chrysom.). — Payk. Faun. Suec. II. 105 (Galleruca).. — Oliv. Ent. VI. 113. 1.5. £. 80. —. Koch Ent. Hft. II. 13.,— Tllig. Mag. VI. 113. — Gyllh. Ins. Suec. IIL 561. — Duft. Faun. A, III. 2:2. — Steph. Il. Brit. [V.305; Man. 294. — Ratzeb. Forstins. ed. 2.243. — Schilling Ber. Schles. Ges. 1846. 91. — Kutsch. Wien. Monatsch. 1860. 75 (78). — Redtb. Faun. A. II. 496. — Seidl. F. balt. 494 (Halt... — All. Mon. 194. Thoms. Skand. Col. VIIL. 217 (Orepid.). — Foudr. Mon. 314. Var. a. Capite prothoraceque aureo-cupreis. Von den folgenden Arten durch den beiderseits fast gleich- mässig verschmälerten und abgerundeten Körper, feinere Punktirung, die gereihten starken Punkte in den Zwischenstreifen der Fld. und die deutliche Ausrandung an der Spitze der Fld., wodurch die Nahtecke zahnförmig vorgezogen wird, sehr verschieden. Lang- elliptisch, mässig gewölbt, glänzend, Kopf und Halssch. goldgrün, oder (Var. a) lebhaft goldig kupferroth, Fld. dunkelblau, veilchen- 716 Uyelica. blau oder blaugrün, Unterseite schwarz, die Beine, mit Ausnahme der dunklen Hinterschenkel, und die Fühler röthlich gelbbraun, letztere nach der Spitze hin angedunkelt, die Endglieder braun oder schwärzlich. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, nach vorn mehr als nach hinten verengt, die grösste Breite vor der Mitte, an den Seiten gerundet, vor den Hinterecken leicht geschweitt, dieht und ziemlieh gleichmässig punktirt, der Quereindruck ziemlich grade, mässig tief, furchenartig, in der Mitte wenig, an den Seiten nicht verbreitert, das Längsstrichelchen reicht vorn weit über den- selben hinaus. .Fld. in den Schultern. etwas breiter als das Halssch., an den Seiten schwach gerundet, hinten in gemeinschaftlichem Bogen verengt, jede einzelne aber leicht ausgerandet, so dass die Nahtecke eine kurze Spitze bildet; oben ‚mit wenig starken, bis hinten hin gleichmässigen Punktreihen, in denen nicht alle Punkte genau hinter einander stehen, sondern einzelne ein. wenig nach rechts oder links abweichend eingestochen sind. Die Reihen heben sich nur wenig heraus, weil die Zwischenstreifen ziemlich dicht doppelt punktirt sind; einige Punkte nämlich sind gross, fast so stark als die der Reihen und mehr oder weniger regelmässig zu einer Reihe geordnet, die in den breiten Zwischenstreifen, 2, 4 und 6, lang und deutlich, aus vielen Punkten zusammengesetzt ist, in den schmalen, 1, 3, 5 ete. nur aus einzelnen Punkten besteht; zwischen diesen befinden sich feine Pünktchen. Der Penis ist so lang als der Hinterleib, schwach gebogen, an der Oeffnung jederseits weit und flach eingeschnürt, die lange, allmählich verengte Spitze in starkem Bogen aufwärts gekrümmt. In den Gebirgsgegenden Deutschlands und Mitteleuropa’s lauf Salix einerea und den zarten Trieben. von Popilus tremula stellen- weise nicht selten, sparsamer in der norddeutschen Tiefebene. England. Schweden. 2. Chalc,. metallica: Ovata, sat convexa, nitidissima, subtus nigra, antennis pedibusque rufo-testaceis, illis articeulis 4 ultimis plerumque infuscatis, his femoribus postieis nigris, supra laete viridis, aurichalceo micans; prothorace subtilius aequaliter punctato, sulco transverso Pro- funde impresso, elytris punctato-striatis, punctis striarum sat erebris, interstitiis latis, subtilissime punctulatis — Long. 3—4,2 mm. Duft. Faun. A. III. 273. — Seidl. Faun. balt. 495 (Halt.). Haltica helxines var. Kutsch. Mon. 83. Haltiea auwrata var. Redtb. Faun. A. II. 496. Var. a. sapphirina: Supra coerulea aut cyanea tota, vel prothorace viridi-coeruleo. Var. b. aeruginosa: Supra ‚obscure aenea aut brumneo-aeruginosa. Var. ce. cuprea: Supra aurichalceo-cuprea, Ohaleoides. 71 = Wenig kleiner als die vorige und die am nächsten verwandte folgende Art, von dieser durch das gleichmässig und fen punk- tirte, stark glänzende Halssch., welches zugleich in der Gattung den tiefsten Quereindruck besitzt, auf den ersten Blick sicher zu unterscheiden. Eiförmig, mässig gewölbt, stark glänzend, die Oberseite leb- hatt grün mit Goldschimmer, die Unterseite schwarz, nur die Hinter- brust wie die Oberseite gefärbt, Beine, mit Ausnahme der dunklen Hinterschenkel, und Fühler röthliehbraun, an letzteren in der Regel die vier Endglieder schwärzlich. Halssch. um die Hältte breiter als lang, nach vorn kaum oder schwach verengt, die Seiten fast parallel, nur in der Mitte sanft gerundet, vor den Hinterecken und hinter der vorderen Borstenpore leicht ausgeschweift; die Scheibe mässig dicht, flach und fein punktirt, alle Punkte von gleicher Grösse, ihre Zwischenräume glatt, der Quereindruck ziemlich grade, sehr tief, furchenartig, mit einer starken Punktreihe, die sich an den Seiten verwirrt. Fld. regelmässig punktirt-gestreift, die Punkte ziemlich stark und nur mässig dicht, Zwischenstreifen breit, ziemlich eben, äusserst fein punktulirt. Die Oberseite kann einfarbig goldig-grün genannt werden, denn das Halssch. besitzt gewöhnlich nur einen sehr geringen Zusatz von Messinggelb mehr als die Fld., diese Färbung ver- ändert sich: a. indem das Gelb durch Blau verdrängt wird, in bläulich-grün bis lebhatt hell oder dunkel blau, entweder auf den Fld. allein oder ‘auf der ganzen Oberseite; b. durch Abnahme von gelb und Zunahme von kupferroth, in ein dunkles und trübes Grün mit kupferigem oder braunem Metall- schimmer; endlich c. durch den Ersatz von grün durch kupferroth, in ein mehr oder weniger goldiges starkes Feuerroth. Auf Weiden an den Bächen im schlesischen Gebirge, haupt- sächlich am Glatzer Schneeberge, und in den Alpen ziemlich selten. . 3. Chalc. cyanea: Ovata, sat comvexa. nitidissima, subtus nigra, an- tennis pedibusque rufo-testacers, iUlis interdum apicem versus leviter in- Fuscatis, his femorıbus postieis piceis, supra coerulea aut cyanea, pro- thorace interdum viridi-micante vage innequalitergue punctato, lateribus minus rotundato, impressione transversa subarcuata sat obsoleta, elytris punctato-striatis, punctis striarum crebris, interstitüis latis, subtilissime punctatis. — Long. 5—4,5 mm. Marsh. Ent. Brit. 1802. p. 196 (Chrysom.). — Duft. Faun. A III. 274. — Steph. Ill. Brit. IV. 306; Man. 295 (Halt.). 718 Cyelica. Haltica gaudens Steph. 1. e. Chaleoides helwines Foudr. Mon. 316. -—- All. Mon. 195 (Crep.). — Kutsch. Monogr. 82 (Halt.). — Redtb. Faun. A. II. 496. pars. Var. a. Immatura; femoribus postieis ferrugineis, superne interdum fuseis. Var. b. laeta: Supra saturate vwiridi-aenea. Var. c. splendens: Supra viridi- vel cupreo-aurichaleea, aut rubro-cuprea. Die grösste Art, an dem flachen, gebogenen Quereindrucke des Halssch., welches auf der Scheibe ungleichmässig, seicht und etwas runzelig punktirt ist, zu erkennen. Breit eiförmig, namentlich das Weibchen, mässig gewölbt, stark glänzend, Oberseite hell oder dunkel blau, Halssch. bisweilen grün- lich blau oder grün, Fühler und Beine röthlich gelbbraun, bei frischen Stücken (Var. a) einfarbig, oder die Hinterschenkel ober- seits braun angelaufen, bei ausgehärteten mit schwarzen Hinter- schenkeln, oft auch die letzten Fühlerglieder gebräunt. Halssch. beinahe doppelt so breit als lang, hinten ziemlich gleichbreit, vorn in mässigem Bogen verengt, die Seiten nicht, oder nur hinter der vorderen Borstenpore ausgeschweift. Die Scheibe ist durch eine runzelige doppelte Punktirung etwas rauh, letztere besteht aus unregelmässig und im ganzen weitläufig gestellten ziemlich grossen, aber flachen Punkten, zwischen denen viel feinere Punkte ein- gestreut sind; der Quereindruck ist schwach, etwas nach hinten gebogen, seitlich nur mässig vertieft, das begrenzende Längsfältchen nicht besonders hoch. Fld. in den regelmässigen Reihen mit starken und tiefen. dicht hinter einander stehenden Punkten, Zwischen- streifen breit, eben oder wenig gewölbt, sehr fein punktirt. Der Penis ist kürzer als der Hinterleib, schwach gebogen, ein Stück vor der Spitze jederseits in sehr flachem Bogen ausgerandet, vorn gerundet-abgestutzt und mit einem kleinen Ausschnitte in der Mitte, so dass der Vorderrand leicht zweilappig wird. Es treten folgende Farbenabänderungen auf: b. Die blaue Oberseite wird durch Zutritt von Grün zunächst grünlichblau, dann bläulichgrün, endlich gesättigt grün. ohne blauen Schimmer, und geht allmählich, e. unter Beimischung von Messinggelb, in ein reines und lebhaftes Goldgrün, zu dem sich später eim leichter Kupferglanz gesellt, oder ein gesättigtes Kupferroth über. In ganz Mitteleuropa häufig, jedoch die rein grüne Form seltener als die blaue und goldfarbige. Die vorliegende Art wird mit Unrecht von Kutschera, Foudras und Allard auf Chr. helxines L. bezogen, denn Linne kann dieselbe nicht be- schrieben haben, da sie in Schweden fehlt, was mit Sicherheit aus den | | | | Chaleoides. 719 zuverlässigen Angaben bei Gyllenhal und Thomson hervorgeht. Bei dem Vergleiche der alten Autoren konnte ich nur eine Beschreibung finden, die sich mit Wahrscheinlichkeit auf unsere Art anwenden lässt, es ist die von cyanea Marsh.; allerdings bleibt, wegen des Ausdruckes „thorax minutely punetured‘“‘, noch der Zweifel, ob Marsham nicht die 4. metallica Duft. vor sich gehabt hat Findet sich diese in England, so würde sie unbedingt mit cyanea« Marsh. zu bezeichnen sein, und für die vorstehende Art könnte der Name meiner Var. ce, für die blaue Form eyanea Duft. eintreten. 4. Chalc. helxines: Ovata, sat convexa, nitida, subtus nigra, antennis pedibusque rufo-testaceis, illis plerumque apicem versus leviter infuscatis, his femoribus postieis apice saepius macula pice« notatis, supra laete viridı-aenea vel -aurichalcea, obsolete coeruleo-limbata ; prothorace lateribus rotundatis ante basin subsinuatis, fortius inaequaliter punctat), im- pressione transversa sat profunda, elytris punctata-striatis, punctis striarum sat crebris, interstitiis angustis, subconvexis, sublilissime punc- tulatis. — Long. 2,2 - 3,3 mm. Linne Syst. Nat. ed. X. 573 (Chrys.). — Panz. Faun. Germ. 21.6. — Koch Ent. Heft II. 15. — Gyllb. Ins. Suec. III. 562. — Duft. Faun. A. III. 272. — Steph. Ill. Brit. IV. 305; Man. 294. — Seidl. F. balt. 495 (Halt.). — Thoms. Skand. Col. VIII. 219 (Crepid.). Chalcoides smaragdina Foudr. Mon. 319. — All. Mon. 197. Haltica versicolor var. c. Kutsch. Wien. Monat. 1860. 78 (80). Var. a. piceicornis: Antennis pedibusque plus minusve infuscatis, piceis. Var. b. fulvicornis: Supra fusco-, rubro- vel awreo-cuprea, interdum etiam leniter viridi- vel coeruleo-micans. Galleruca fulvicornis Fabr. Ent Syst. I. 2. 30. Var. e. jucunda: Supra coerulea vel cyanea tota, aut capite prothoraceque viridi-coeruleis vel -aeneis. Ungefähr halb so gross wie die vorige und von ihr durch das grob und tief punktirte, hinten merklich zusammengezogene Halssch.. den tieferen Quereindruck desselben, engere Zwischenstreifen der Fld. etc. zu unterscheiden. Kurz eiförmig, ziemlich gewölbt, glänzend, oben lebhaft hell- grün oder goldig grün, einfarbig, bis auf die fem blau gesäumten Seiten des Halssch. und der Fld., unten schwarz, wie bei den übrigen Arten mit grün oder blau glänzender Hinterbrust, Fühler und Beine röthlich gelbbraun, erstere oft nach der Spitze hin dunkel angelaufen, letztere meist mit einer pechbräunlichen Makel auf dem Rücken der Hinterschenkel, die sich über die Spitzenhälfte der- selben ausdehnen kann. Halssch. fast doppelt so breit als lang. vor der Mitte am breitesten, nach vorn in starker Rundung bis 720 Uyelica. zur winkelig vortretenden Erweiterung an der Borstenpore, nach hinten weit schwächer verengt und vor der Basis sanft ausgeschweift, die Scheibe ziemlich dicht, grob und tief, dazwischen fein punktirt, der Quereindruck in der Regel deutlicher als bei eyanea, entweder grade und überall von gleicher Tiefe, oder gebogen und in der Mitte erweitert nnd stärker vertieft. Fld. mit kräftigen und tiefen, regelmässigen Punktreihen und schmalen, etwas gewölbten Zwischen- räumen, die sehr fein punktulirt sind. Der Penis ist mässig gebogen, gleichbreit, am Vorderrande abgerundet, die Spitze etwas in die Höhe gebogen. Die grüne Färbung der Oberseite ist viel -lichter als bei den: entsprechenden Varietäten der zwei vorangehenden Arten und steht dem Maigrün am nächsten; sie verwandelt sich, je nachdem Rotlı in grösserer oder geringerer Menge zugesetzt ist, in ein dunkel- braunes, gesättigtes und reines, oder ein goldiges Kupferroth, welches zuweilen noch grün oder bläulich angelaufen ist (Var. b). Uebergänge zu der hübschen Var. e kenne ich nicht. Bei der- selben sind die Fld. gesättigt himmelblau, dunkel kornblumenblau oder schwarz-violett, während das Halssch. in der Regel sehr hell grünlichblau, seltener lebhaft metallisch grün, in wenigen Fällen endlich mit den Fld. übereinstimmend blau gefärbt ist. Am bemerkenswerthesten erscheint mir die Var. a, mit hell oder dunkelpechbraunen Fühlern und Beinen. In ganz Europa auf Weiden- und Pappel-Gebüsch gemein; auch durch Sibirien bis zum Amur (Koltze) verbreitet. Spanische Exemplare, die mir von H. Martinez y Saez aus der Um- gegend von Madrid eingesandt wurden, zeichnen sich durch einen schlanken, an Ch. chloris erinnernden Körperbau aus, sind aber wohl nicht speeifisch verschieden. Chalc. aureola Foudr. (Mon. 320), die seither nur im südlichen Frankreich, im Dep. Lozere gefunden wurde, scheint der Aeliines sehr nahe zu stehen, ist oben rein goldgelb, unten goldiggrün, mit einfarbig röthlichgelben Fühlern und Beinen. — L. 2,5 mm. 5. Chalc. aurata: (Ovata, sat converca, nitida, subtus nigra, aeneo- vel coeruleo-micans, antennis fuscis, articulis 5 primis pedibusque ferru- gineis, femoribus posticis nigris; capite prothoraceque aureo-cuprers aut ignitis, hoc inaequaliter punctato, laterıbus rotundatis ante basin sub- sinuatis, impressione transversa sat profunda, elytris cyaneis aut violacers, punctato-striatis, punctis striarum crebris, interstitüs latiuseulis sub- tilissime punctulatis. — Long. 2,5—3,5 mm. Marsh. Ent. Brit. 1802. p. 195 (Chrys.). — Redtb. Faun. A. II. 496. — Seidl. F. balt. 495 (Halt). — Ali. Mon. 196 ge Chaleoides. 721 (Crep). — Thoms. Skand. Col. VIII. 221. — Foudr. Mon. 317. Haltica versicolor Kutsch. Wien. Monat. 1860. 77 (79). Haltica helxines Ratzeb. Forstins. ed. 2. 243. Var. a. Prothorace viridı-aurichalceo. Var. b. Elytris coeruleo-viridibus. Var. e. pulchella: Elytris obscure aut laete viridibus, obsolete wiridi- aureis vel brunneo-aurichalceis. Halt. pulchella Steph. Ill. Brit. V. 423. — Man. 295. Var. d. nigricoxis: Femoribus anterioribus piceis; tibiüs interdum infuscatis. Orepidod. nigricoxis All. Beitr. Kauk. Käf. 1378. p. 340. Etwas grösser, namentlich länglicher als die vorhergehende, die sechs letzten Fühlerglieder stets dunkel, die Oberseite beständig zweifarbig, das Halssch. viel weitläufiger und etwas feiner, die Reihen der Fld. dagegen dichter punktirt. Eiförmig, mässig gewölbt, glänzend, unterseits schwarz, grün oder bläulich angelaufen, oben auf Kopf und Halssch. goldig kupfer- roth oder feuerroth, auf den Fld. dunkel kornblumen- oder veilchen- blau; die Fühler schwärzlich, das sechste Glied gewöhnlich heller, die fünf ersten Glieder und die Beine hell rostroth, Hinterschenkel schwarz mit Metallschimmer. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, vorn mässig verengt, an den Seiten gerundet und vor der Basis, sowie hinter der vorderen Borstenpore ausgeschweift, die Scheibe wenig dicht, aber ziemlich stark und tief, dazwischen fein punktirt, der Quereindruck grade, kräftig. Fld. regelmässig punktirt- gestreift, die Punkte tief und dicht neben einander eingestochen, Zwischenstreifen leicht gewölbt, etwas breiter als bei helxines, sehr fein punktulirt. Der Penis ist wenig gebogen, gleichbreit, an der Spitze in flachem Bogen abgerundet. Es sind folgende Farbenabänderungen beobachtet worden: a. Auf dem goldig- oder gesättigt feuerrothen Halssch., welches bei einzelnen Stücken durch einen violetten Schimmer sehr verdunkelt ist, verschwindet allmählich die Kupferfarbe ganz und es wird zuletzt blass messinggelb mit grünem Anfluge; b. die Fld. erhalten einen grünen Glanz; sie werden später lebhaft bläulich grün, oder c. rein dunkel- bis hellgrün, endlich verschossen gold- oder messing- gelb mit grüner oder brauner Beimischung. Jedoch scheint die Oberseite niemals einfarbig zu werden, weil auf dem Halssch. eine ausgesprochen blaue, auf den Fld. eine kupferrothe Färbung nicht vorkommt; ja selbst in dem Falle, wo ein grünlich-goldiges VIA: 46 7122 Uyelica. Halssch. mit ähnlichen Fld. zusammentritt, sind letztere um mehrere Töne tiefer gefärbt. d. An den Beinen sind alle Schenkel pechschwarz, oft auch die Schienen angedunkelt, wenigstens nicht immer so hell roth wie bei der Normalform. In ganz Europa gemein; die Varietäten a und d seltener. Aus der dürftigen Beschreibung von nigricoxis Al.. worin diese Art nur mit der unähnlichen chloris verglichen ist, scheint hervorzugehen, dass Allard ein dunkelbeiniges Stück von aurata vor sich gehabt hat, die im Kaukasus keine Seltenheit ist. 6. Chalc. chloris: Oblonga, minus convexa, nitida, subtus nigra, aeneo- vel coeruleo-micans, antennis nigris, articulis 4 primis pedibusque rufo-testaceis, femoribus posticis nigris, supra obscure viridi-aurichalcea, prothorace cupreo micante sat fortiter inaequaliterque punctato, lateribus paullo rotundato, impressione transversa sat profunda, elytris punctato- striatis, punctis serierum creberrimis, interstitüs amgustis, subtilissime punctulatis. — Long. 2,5—3,5 mm. Foudr: Mon. 318. — Redtb. Faun. A. II. 502 (Halt.). — Seidl. F. balt. 494. — All. Mon. 196 (Orep.). — Thoms. Skand. -Col. VIII. 218. Var..a. Elytris aut obscure aeneis aut saturate viridibus. Var. b. Foudrasi: Supra viridi-coerulea, aut laete coerulea, tota, vel prothorace plerumque viridi-aenea aut -aurichalcea. Von allen vorhergehenden Arten durch schlanke Körperform und geringe Wölbung abweichend; überhaupt nur mit Ch. helxines zu verwechseln, welcher sie in der Grösse und Gesammtfärbung am ähnlichsten wird, aber von ihr durch die schwarzen Hinterschenkel und die Fühler, an denen nur vier Glieder rothgelb sind, sicher zu trennen. Lang eiförmig, wenig gewölbt, oft etwas flach gedrückt, glänzend, Unterseite und Hinterschenkel schwarz, die Brust stärker, der Hinter- leib sehr schwach matallisch grün oder blau schimmernd, Fühler schwarz, ihre vier ersten Glieder und die Beine (mit Ausnahme der Hinterschenkel) röthlich gelbbraun. Halssch. wenig quer, in seltenen Fällen etwas kürzer und nicht ganz um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten fast gleichmässig schwach gerundet, die Scheibe ziemlich dieht und stark, dazwischen einzeln sehr fein punktirt, verschossen goldig kupferroth. Fld. grün messingfarbig, ihre regelmässigen Reihen mässig stark und tief, durchschnittlich feiner. als bei helxwines, aber sehr dieht punktirt, so dass sich die schmalen, fein und deutlich punktulirten Zwischenstreifen gut herausheben. Hippuriphila. 125 Der Penis ist gebogen, vorm gradlinig verengt und scharf zugespitzt. Die Farbe der Art ist im Allgemeinen als weniger lebhaft zu bezeichnen und ihre Abänderungen bewegen sich nur in engen Grenzen: a. Fld. verschossen bräunlich-, schwärzlich-, oder gesättigt metall- grün, Halssch. in der Regel heller, mehr oder weniger messing- schimmernd, nur selten mit kupfrigem Anfluge. b. Die Oberseite nicht besonders tief grünlich blau oder rein hellblau, einfarbig, oder das Halssch. von grün bis grünlich- messinggelb variirend. In Mitteleuropa und in Sibirien bis zum Amur (Koltze) stellen- weise häufig, besonders auf den ausgedehnten Weidengebüschen am Ufer oder auf den Sandbänken grösserer Flüsse und Ströme. Bei uns namentlich an der Oder und Elbe verbreitet; im südlichen Schweden auf Pappeln. Italien. Hippuriphila. Foudras, Altisides p. 306. Acetabula antica occlusa. Prothorax margine basali fere immarginato utrinque subinterrupto, ante basın impressione obsoleta, transversa, utrinque plica ter- minata. Prosternum haud bicarinatum, mesosternum occultum. Kopf ziemlich lang-dreieckig, mit breiter Stirn, auf welcher die Stimlinien in der Mitte einen gleichmässigen, schwachen Bogen oder einen nach oben gerichteten Winkel bilden; im ersten Falle sind die Beulen darüber undeutlich oder vollständig fehlend, im andern deutlich, oben abgeflacht und verbunden, unten getrennt. Der Stirnkiel ist breit, nach dem Munde zu verschmälert, und geht ohne bestimmte Grenze in das Kopfschild über, von dem selbst der niedergedrückte Querstreifen kaum abgesetzt und sichtbar ist. Mundtheile wie in den vorhergehenden Gattungen; an den Fühlern sind die letzten fünf Glieder wenig oder bedeutend breiter als die übrigen. Halssch. quer, vorn mehr oder weniger verengt und zusammengedrückt, die flache Rinne, welche den Seitenrand schmal absetzt, zieht sich um die verdieckten Vorderecken herum und ein Stück am aufgebogenen Vorderrande nach innen, wo sie allmählich erlischt (Modeeri), oder sie biegt unmittelbar neben den Vorder- ecken unter den etwas vorgezogenen Vorderrand, der ihre Ver- längerung nach innen bedeckt (nigritula); der Hinterrand ist in 46* 724 Cyelica. der Mitte gegen das Schildehen erweitert, mit einer äusserst feinen Randleiste oder ohne dieselbe, die Scheibe mässig gewölbt, punktirt, ihr Quereindruck seicht, nicht rinnenförmig, jederseits von einem tiefen Längsstriche begrenzt, dessen scharfer Aussenrand weit über den Eindruck nach vorn reicht. Eckporen ziemlich gross und tief mit kurzen Borsten, die eine in den Hintereeken, die andere bald hinter den Vorderecken am Seitenrande, welcher nicht nach aussen gedrückt wird. Schildchen klein. Flügeldecken in regelmässigen Reihen punktirt, welche auf dem Abfalle zur Spitze schwächer werden, oder ganz erlöschen. Die Vorderbrust ist zwischen den Hüften ziemlich breit, stark punktirt, fällt hinten etwas ab und erweitert sich zu einem Streifen, der mit den Seitenstücken ver- bunden ist und die Pfannen schliesst. Sein Hinterrand liegt so weit auf der Mittelbrust, dass er von der Verlängerung der Hinter- brust verdeckt wird, welche zwischen den Mittelhüften einen ge- rundeten, dickrandigen Vorsprung bildet. Hinterhüften durch einen weiten Zwischenraum von einander getrennt. Beine mässig stark, Hinterschenkel spindelförmig, Enddorn der Hinterschienen kurz, fein, Zahn an der Basis der Klauen schwach. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied an den beiden vorderen Beinpaaren erweitert und so breit als das dritte Glied, der letzte Bauchring an der Spitze abgestutzt. Die Gattung wurde auf COhrysomela Modeeri L. begründet, die nicht nur einen auffälligen Körperbau besitzt, sondern auch durch ihre, den Donacien ähnliche Lebensweise an Wasserpflanzen, wo- rauf schon die dichte Behaarung auf dem grössten Theile der Unterseite hindeutet, von den übrigen verwandten Arten sehr ab- weicht; insbesondere ist ihre Vereinigung mit Ürepidodera nicht zu rechtfertigen. Die zweite Art, nigritula Gyllh., hat eine nicht unbedeutende habituelle Aehnlichkeit mit Ürep. eyanescens und cyanipennis, weicht aber von diesen in Wirklichkeit viel mehr als von Orestia ab, und ich betrachte sie daher als den passendsten Uebergang zu der letzgenannten Gattung, da ihre Hinterbrust zwischen den Mittelhüften noch weiter vorgezogen ist als bei Modeer‘. Ueber die Entwickelung ist noch nichts bekannt. a. Stirmhöcker über der fast graden Stirnlinie undeutlich oder fehlend. 3. Hipp. Modeeri: bDreviter-ovata, convexa, nitida, nigro-aenea, an- tennis fuscis, basi pedibusque testaceo-rufis, femoribus postieis infuscatis ; prothorace punctato apice compresso-angustato, elytris sat fortiter, postice subtilius striato-punctatis, apice flavo-testaceis, pleuris meso- et metasterni abdominisque lateribus argenteo-sericeis. — Long. 2—2,5 mm. Hippuriphila. 725 Linn& Faun. Suec. 167; Syst. Nat. ed. XII. 594. — Marsh. Ent. Brit. I. 194 (Chrys.). — Oliv. Ent. VI. 724. t. 5. f. 98. — Koch Ent. Hft. I. 47. — Illig. Mag. VI. 112. — Gyllh. Ins. Suec. III. 580. — Duft. Faun. A. III. 276. — Steph. Ill. Brit. IV. 304; Man. 294. — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 139 (100). — Schilling Ber. Schles. Ges. 1846. 91. — Redtb. Faun. A. II. 497. — Seidl. F. balt. 495 (Halt.). — Küst. Käf. Eur. 8. 94. — All. Mon. 198 (Orep.). Foudr. Mon. 306. — Thoms. Sk. Col. VIII. 222. Var. a. Immatura; elytris flavo-testaceis, basti interne suturaque aeneis. Var. b. bimaculata: Elytris macula determinata testacea ante apicem. Altica Modeeri Panz. Faun. Germ. 21.7. Var. e. Supra picea, plerumque metallico-, interdum cupreo-splendens , elytris . apice flavo-testaceis. Var. d. chalybaea: Ut in c, sed laete chalybaea. Breit eiförmig, beiderseits stark verengt und hinten in eine sehr kurze, gemeinschaftliche Spitze ausgezogen, gewölbt, schwarz, mit grünlichem Messingglanze, die Spitze der Fld. mit Ausnahme der Naht verwaschen hell bräunlichgelb, die sechs ersten Fühler- glieder und die Beine röthlich gelbbraun, die übrigen Fühlerglieder, Mundtheile und Hinterschenkel, letztere wenigstens in der Spitzen- hälfte stark gebräunt, oft pechbraun. Auf der Unterseite sind die Seitenstücke der Mittel- und Hinterbrust und ein breiter Streifen am Rande des Bauches dicht weisslich seidenschimmernd, die mitt- leren Theile des Bauches sparsamer behaart. Halssch. hinten doppelt so breit als lang und bis zur Mitte ziemlich gleichbreit, davor in starkem Bogen verschmälert und deutlich zusammengedrückt, mässig dicht, fein punktirt, mit glatten und glänzenden, oder ge- wirkten und weniger glänzenden Zwischenräumen. Das Längs- strichelehen ist tief und breit, besonders am Grunde, wo es von einer schmalen Kante des Basalrandes begrenzt wird. Die Fld. treten bis zur hohen Schulterbeule schräg nach aussen, haben etwas gerundete Seiten und mässig starke Punktreihen, die auf dem Ab- falle zur Spitze fast erlöschen, ihre Zwischenstreifen sind kaum be- merkbar punktirt und gerunzelt, unter schwacher Vergrösserung glatt, In der Skulptur und Farbe sehr veränderlich. Die Punkte des Halssch. sind bald sehr fein und flach, undeutlich, weit getrennt, bald tief und deutlich, näher an einander gerückt, die der Fld. entweder fein, einfache, nicht vertiefte Reihen bildend, oder kräftig, in deutliche Streifen gestellt, deren Zwischenräume schwach gewölbt sind. Die Färbung ändert ab: a. Fld. bräunlichgelb, ein gemeinschaftlicher Fleck an der Basis von einer Schulterbeule zur andern, der sich nach rückwärts 726 Cyclica. allmählich verschmälert und im letzten Drittel auf die Naht beschränkt ist, pechschwarz, metallisch grün oder gelb glänzend, an den Rändern verwaschen und durch Braun in die helle Farbe übergehend, die Epipleuren, oder noch ein Streifen darüber gleichfalls dunkel. Hierzu gehören nur frische Stücke. Allmählich dehnt sich die dunkel-metallische Färbung so weit aus, dass auf dem hinteren Drittel jeder Fld. eine schiefliegende, ovale Makel gelb bleibt, welche den Spitzen- rand vollständig einnimmt und vorn sehr verschwommen ist (Normalfärbung). b. Zuletzt zeigt sich auf jeder Fld. nur noch eine kleine, scharf begrenzte Makel von runder oder dreieckiger Form, ein Stück vor der Spitze. c. Die Hauptfarbe der Oberseite ist pechschwarz, ohne jeden Metallschimmer, oder mehr pechbraun, metallisch oder kupferig glänzend; endlich | d. lebhaft stahlblau, mit gelber Spitze der Fld. Auf nassen Wiesen und am Ufer von Gewässern Ne in ganz Europa; die Abänderungen b und d selten. b. Die Höcker über der in der Mitte winkelig gebogenen Stirnlinie deutlich. 2. Hipp. nigritula; Ovalis, convexa, nigra, subtus parce pubescens, supra nigro-coerulea, nitida, antennis, tibüs tarsısque piceis, prothorace subtilissime punctato, elytris antice sat fortiter striato -punctatis, apice laevibus. — Long. 2,2—2,8 mm. Gyllh. Ins. Suec. III. 557. — Bach Fauna III. 139. — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 136 (98). — Redtb. Faun. A. II. 497. — Seidl. F. halt. 494 (Halt... — Foudr. Mon. 328. — All, Mon. 193 (Crep.). — Thoms. Skand. Col. VIII. 222, Halt. ovulum Duft. Faun. A. III. 274. Halt. impressa Waltl. Isis 1839. 226, Eiförmig, hinten stärker verengt als vorn, gewölbt, unten schwarz, sparsam behaart, auf den Seitenstücken der Hinterbrust etwas dichter, oben schwarzblau, glänzend, Fühler, Schienen und Tarsen pechbraun, oft röthlichbraun, Schenkel pechschwarz. Halssch. an den Seiten schwach gerundet, nach vorn nur wenig verengt, über den Vorderecken etwas zusammengedrückt, die Scheibe gewölbt, gleichmässig sehr fein punktirt, in dem seichten Quereindrucke etwas stärker, auf einem steil abfallenden Streifen über den Seiten ziemlich glatt. Das Längsstrichelchen jederseits ist scharf und tief und unterbricht mehr oder weniger den Hinterrand. Die Fld. sind E Orestia. 7m an der Basis etwas breiter als der Grund des Halssch., in oder vor der Mitte am breitesten, mit: schwacher Schulterbeule und starken, hinter der Mitte allmählich ganz erlöschenden Punktreihen, in denen die Punkte ziemlich . weitläufig eingestochen sind. Auf jungem Laubholze im Vorgebirge nicht häufig, oft auch unter abgefallenem Laube an Waldrändern. Sächsische Schweiz, Schlesien, baierische und österreichische Alpen; ausserdem in Finn- land und bei Stockholm. Orestia. Germar, Fauna Insect. Europ. 23. 1849 p. 17. Acetabula antica occlusa. : Prothorax margine basali immarginato utrinque plica profunda inter- rupto, saepe ante basın impressione transversa instiuctus. Prosternum bicarinatum, processu retrorsum dilatato apice subemar- ginato; mesosternum occultum. Körper bei den meisten Arten ungeflügelt, dunkelbraun, bei wenigen geflügelt, hellbraun oder schwarzblau, stark glänzend. Kopf ziemlich klein, dreieckig, mit breiter, glatter und gewölbter Stirn, auf welcher sich die Stirnlinien in der Mitte zu einem schwachen Bogen vereinigen, von dem eine mehr oder weniger lange Mittelrinne auf- wärts zieht. Neben derselben liegen die flachen oder mässig gewölbten Stirnhöcker, welche grosse Aehnlichkeit mit denen der Gattung Crepidodera besitzen, oben höchst selten durch einen leichten, bogen- förmigen Eindruck begrenzt sind, vielmehr in.der Regel unmerklich in den Scheitel übergehen. Der Stirnkiel ist oben breit und wenig gewölbt, er verschmälert sich schnell nach unten zu und geht all- mählich in das flache, nirgends scharf begrenzte Kopfschild über, dessen niedergedrückter Querstreifen kurz und undeutlich ist... Die Oberlippe ist fast so lang als breit, vorn leicht ausgerandet, nebst dem Kopfschilde mit langen, starren, gelblichen Haaren versehen; Mandibeln klein, mit fünf Zähnchen, der obere und untere der- selben sehr kurz, beinahe hinter dem. folgenden verborgen, der mittelste ragt entweder weit vor und ist zugleich etwas grösser als die beiden ihn umgebenden, oder mit. dem zweiten von. gleicher Grösse und Länge. Glied 1 der Maxillartaster sehr kurz, 2 gestreckt, nach der Spitze verbreitert, 3 so lang, aber dicker als 2, 4 conisch, kürzer als das vorhergehende. Fühler ziemlich nahe an den Augen eingefügt, so lang oder kürzer als der halbe Körper, dick, das erste Glied eiförmig, die drei folgenden kurz, unter sich ziemlich gleich- 728 Oyelica. gross, die übrigen etwas länger und stärker, Endglied schief ab- geschnitten und zugespitzt. Halssch. glatt oder nur fein punktirt, quer, bei einigen Arten stark, bei anderen kaum nach vorn ver- engt, nur an den Seiten gerandet. Die Randlinie biegt an der vorderen Borstenpore, die den Ecken bald nahe, bald entfernter eingefügt ist, nach innen, vertieft sich und endet hinter dem Auge, indem sie den Vorderrand unterbrieht; die Randleiste theilt sich an den Hinterecken und umschliesst die grosse Borstenpore, welche in dieser Gattung auf die Oberfläche, neben die Ecken an den Hinterrand gerückt ist. Ein Theil der Arten hat jederseits einen ziemlich langen und tiefen Längsstrich, an dem der bogenförmige Basalrand ausgeschweift und unterbrochen ist, der andere Theil ausserdem noch einen graden oder gebogenen Quereindruck. Letz- terer scheint in einer gewissen Wechselbeziehung zu dem Umfange des Halssch. zu stehen, denn je tiefer er ausgeprägt ist, desto weniger verengt sich das Halssch. nach vorn (alpina), und um- gekehrt, je flacher er wird, desto grösser ist die Verschmälerung (arcuata), am bedeutendsten also bei den Arten, denen der Ein- druck fehlt (apennina). Das Schildchen ist klein, dreieckig, glatt. Flügeldecken entweder von gleicher Breite, an den Seiten parallel, hinten schnell verengt, an der Basis zum Hinterrande des Halssch. merklich abfallend, mit deutlicher Schulterbeule (geflügelte Arten), oder im ersten Drittel am breitesten, rückwärts allmählich verengt und am Ende oft etwas ausgezogen, die Seiten weniger gerundet, wenn das Halssch. der Art vorn nicht verschmälert, stärker gerundet, wenn dasselbe vorn bedeutend verengt ist, oben mehr oder weniger gewölbt, ohne Schulterbeule (ungeflügelte Arten). Die Scheibe ist regelmässig gereiht-, seltener gestreift-punktirt, nach den Seiten und zur Spitze hin viel feiner als auf dem inneren und vorderen Theile, jedoch bleibt hier ein Streifen an der Basis immer glatt. Die Epipleuren sind breit und eben, werden hinter der Mitte schmaler und endigen ein Stück vor der Spitze, die von hier -bis zur Nahtecke in verschiedenem Grade ausgerandet ist. Proster- num ziemlich breit, rückwärts erweitert, der Länge nach vertieft und an jeder Seite mit einem hohen Kiele versehen, am Ende ab- gestutzt oder bogenförmig ausgeschnitten. Metasternum bis vor die Mittelhüften verlängert, mit der Spitze in die Ausrandung der Vorderbrust eingelegt, daher das Mesosternum vollständig bedeckt. Von den fünf Bauchsegmenten ist das erste und letzte lang, die mittleren sind kurz, das Pygidium hat eine lange und tiefe Doppel- rinne zur Einlagerung der Nahtkante der Fld. Hüften niedrig, die der Vorderbeine eiförmig und etwas gewölbt, kaum so hoch als die Seiten des Prosternum, die vier hinteren wenig über die EEE wu rn nennen Orestia. 729 Pfannen erhöht. Beine ziemlich schlank, die Hinterschenkel in der Regel nur etwas dicker, bei wenigen Arten viel dicker als die übrigen, an allen Schienen ein deutlicher Enddorn, Klauen zart, am Grunde in einen kleinen, aber scharfen Zahn erweitert. Das Männchen lässt sich vom Weibchen leicht durch das er- weiterte erste Tarsenglied an den vier Vorderbeinen und die Bildung des letzten Bauchringes unterscheiden. Dieser ist längs der Mitte flach gedrückt oder mit einer feinen Rinne versehen, am Hinterrande in einen eckigen Querzipfel verlängert, welcher von den schmalen, abgestutzten Seitentheilen durch einen Einschnitt getrennt wird. — Der Penis ist eine meist mit vielen Leisten und Rinnen versehene Röhre, die an der Oeffnung in der Regel erweitert und eigen- thümlich gebaut, vor derselben in eine Spitze ausgezogen ist; die Scheide des 2 endet in zwei weit von einander getrennte, feine, nadelförmige Zipfel, welche am Ende lang bewimpert sind. Zu der Gattung gehören bis jetzt 18 Arten, welche haupt- sächlich in den Wäldern der Karpathen, Alpen und Pyrenäen!) zwischen moderndem Laube und unter Fichtennadeln leben, auch unter Steine und in faulendes Holz kriechen, wenige hat man von Pflanzen gestreift, darunter die in Spanien weit verbreitete Or. punc- tipennis. Nur wenn die für eine Haltica auffällige Lebensweise einzig in’s Auge. gefasst wird, lässt es sich vielleicht erklären, dass die Gattung anfänglich keinen bestimmten Platz im Systeme er- halten konnte, denn Germar stellte sie zu den Erotyliden, Redten- bacher (Faun. A. ed. 1. 199) zu den Oryptophagiden und Gerstäcker zu den Eumolpiden (Monogr. d. Endomych. 32). Obwohl nun Erichson (Bericht 1845. p. 76) und Kraatz (Berl. Zeit. 1858. 392) dieselbe zu den Haltiken verwiesen und Kutschera sie sogar in seiner Gattung Haltica unterbrachte, wurde sie in neuerer Zeit von Chapuis (Genera XII. 72—76) in einer weitschweifigen Auseinander- setzung, welche die unglaublichsten Fehler aufweist, zu einer Mittel- form zwischen den Erotyliden und Endomychiden gestempelt, von Herrn v. Harold endlich wieder für eine echte Erotylide angesprochen (Brl. ent. Zeit. 1884. 131). Da die Orestien aber durch die Bildung der Fühler und sämmtlicher Mundwerkzeuge, des Kopfschildes und der Stirn, des Halssch., der Fld. und Beine, sowie des Hinterleibes, und in der Geschlechtsauszeichnung so gut wie gar keine Aehnlich- keit mit den Erotyliden oder Endomychiden haben, vielmehr im Baue aller Körpertheile auf’s Genaueste mit den Haltiken über- ') Auch aus Nordafrika sind zwei, vom Kaukasus, dem asiatischen Olymp, und aus Syrien je eine Art bekannt geworden. 730 Uyelica. einstimmen und insbesondere von den blauen Crepidodera-Arten, cyanipennis etc., die von Chapuis und v. Harold doch unbedenklich zu Haltica gerechnet werden, nur schwierig zu trennen sind, so wäre eine Losreissung von diesen und eine Vereinigung mit jenen einfach unnatürlich. Unsere Kenntniss der Arten, von denen die meisten als Selten- heiten gelten, entbehrt der genügenden Sicherheit, und icn kann in der folgenden Tabelle, die sich theilweise auf eine Uebersicht stützt, welche von H. Reitter in den Verh. d. zool. bot. Ges. Wien 1879 p. 54 veröftentlicht wurde, nur einzelne Gesichtspunkte an- geben, die für eine spätere bestimmte Begrenzung aller Arten förderlich sein dürften. 1. Körper geflügelt, an den Seiten fast parallel, oben hell roth- braun, wie polirt glänzend, oder schwarzblau. Fld. mit deut- licher Schulterbeule und bis zum Abfalle nach der Spitze hin bemerkbaren Punktreihen, davon ist die abgekürzte Reihe an der Naht lang, bis zum ersten Drittel oder fast bis zur Mitte reichend. Der hintere Nahtwinkel leicht abgerundet. Halssch. mit ‚Quereindruck:. ‚Subgenus Pyladia.. »: „items en 2. 1!. Körper ungeflügelt, beiderseits gleichmässig oder nur nach hinten stark verschmälert, an den Seiten mehr oder weniger gerundet, oben dunkelbraun, oder die Fld. pechschwarz, blau oder violett, Kopf und Halssch. bräunlichroth. Fld. ohne Schulterbeule, abgekürzte Punktreihe kurz; der Spitzenrand abgestutzt oder ausgerandet: Orestia in spec... ».. . 2... 2.5; Oberseite,,hell,rothbraumyr. 4... .(8°:.,- Sir vlssaslı nee 2!, Oberseite. bläulich-schwarz. Quereindruck des Halssch. sehr tief, furchenartig, Körper auffällig schlank, dach . . . .4 3. Klein und schlank, Hinterschenkel schwach verdickt, Punkte in den Reihen der Fld. flach, nicht dicht gestellt, Quereindruck des Halssch. tief. — L. 1,s—2 mm. Syrien: Haifa (Reitter, Simon) . . aus hoher dein Brallerseir Al: 31. Grösser, fast neliche eckig Hinterschenkel stark verdickt, Punkte in den Reihen der Fld. tief eingestochen, dicht gestellt, oft dunkel umsäumt. — L. 2,5—3 mm. Corsica, südliche Hälfte von Spanien, Portugal (Reitter), Algier. punctipennis Luc. 4. Fühler und Beine rostroth, Halssch. undeutlich punktirt, die inneren Punktreihen auf den blauen Fld. bedeutend tiefer als die äusseren, mit schmalen, leicht gewölbten Zwischenräumen. L. 2 mm. Algier (Abeille VII. 35). . Pommereauwi Perris 4!. Fühler und Beine pechbraun, Schienen etwas heller, Tarsen und Taster rothgelb. Halssch. deutlich punktirt, alle Punkt- FG nn Die FE a nen Orestia. 731 reihen auf den fast schwarzen, nur leicht bläulich angehauchten Fld. ungefähr von gleicher Stärke, mit ziemlich ebenen Zwischen- räumen. — L. 2,5 mm. Andalusien: Sierra. Cordoba. (Deutsch. ent Zuil882h IH) T rat enden. KineunsierranaiHeyd. Ss Halssch: mit einem Quereindrucke . .ılamırsius kermianea.. 6, 5'. Halssch. ohne Spur eines Quereindruckes . . . ......15. 6. Kopf und Halssch. roth, letzteres mit gebogenem Quereindrucke, Eld.ı sehwarzblau oder schwarzviolett .. ... 1. 2.2... .7. 61 Oberseite einfarbig dunkelbraun . . .. 2 ale. .20.2.8. 7. Gewölbt, breit elliptisch, Seiten des Halssch. gradlinig nach der vorderen Borstenpore hin convergirend. Fld. schwarzblau, nur die vier inneren Punktreihen sichtbar. — L. 3 mm. Alsier: Bona,»Bdoush | —. teysssr. Hassan suntinleprieuri AN. 71. Flach, gestreckt, Seiten des Halssch. gerundet. Fld. schwarz- gi ge 10. 101, violett, mit sechs oder sieben sehr feinen Punktreihen. — L. 2 mm. Dalmatien (ex Allard; ausser dem beschriebenen 5 existirt kein weiteres Exemplar) . . . . . Kraatzi All. Halssch an der vorderen Borstenpore breiter, eben so breit oder wenig schmaler als in den Hinterecken, Längsstrichelchen mit dem Seitenrande divergirend, Körper mehr oder weniger gestreckt, länglich-eiförmig, mit Achach gerundeten Seiten 9. Halssch. an der vorderen Borstenpore bedeutend schmaler als in den Hinterecken, Längsstrichelchen mit dem Seitenrande ziemlich parallel, Quereindruck stark gebogen, Körper kurz, breit-eiförmig, hinten stark verengt . . . . tie RE Halssch. fein und dicht, aber tief punktirt, br den vorderen Borstenpore stark gerundet-erweitert, nach hinten verengt, deshalb eine Spur herzförmig; alle Pnkreten der Fld. deutlich. L. 2,3 mm. Transsylvan. Alpen (ex Reitter) puncticollis Reitt. Halssch. sehr fein, nur unter starker Vergrösserung deutlich punktirt, zwischen den Hinterecken und der vorderen Pore nicht oder sehr schwach gerundet-erweitert . . . . 10. Halssch. an den Wordercken kaum euengeditickt, fast regelmässig viereckig, über die Mitte beinahe so lang als breit, der eine: ziemlich grade, nur im mittleren Theile meist erweitert und unmerklich nach hinten gebogen, alle Punktreihen der Fld. deutlich. — L. 2,5—3,2 mm. Croatien Kärnthen, Steiermarkts#-0al ar. ul. . 2... Hampei Miller. Dieser Art scheint Seh der Bee hung Or. olympica Friv. (Termeszetr. 1854 p. 7) vom asiat. Olymp am nächsten zu stehen Halssch. bedeutend breiter als lang, über den Vorderecken mehr oder weniger zusammengedrückt . . . ». 2... 1. 11. 11% 12. 121, 13. 13. 14. 14. 15. 15% 16. Oyclica. Die drei inneren Punktreihen der Fld. deutlich, die folgenden kurz, undeutlich. Quereindruck des Halssch. grade, sparsam punktirt. — L. 2, 2—3 mm. Östalpen. . . alpina Germ. Die sechs inneren Punktreihen der Fld. deutlich, die drei äusseren schwach. . - „Mamnbuimant) mare ESS Quereindruck des Halssch. grade, ohne Spur von Punkten. Reihen der Fld. sehr fein. Schlanker und flacher als alpina. — L. 25mm. Türkei (Merkl) . . . . .„ . Merkli Ws. @Quereindruck des Halssch. bogenförmig, sparsam punktirt, Punktreihen der Fld. kräftig, die inneren in leichte Streifen gestellt“ Zu. ur suiata rHREIRI Ae Seiten des Halssch. von den Hinterecken bis zur vorderen Eckpore gradlinig, schwach verengt. — L. 2,s—-3,3 mm. Am Surampasse im Caucasus von Leder entdeckt. caucasica Reitt. Seiten des Halssch. schwach, aber deutlich gerundet. — L. 3—-3,smm. Krain. . . .. .„ scarniolica Ws. Der Rand an der Spitze der Fid. ra abgestutzt, die Naht- ecke daselbst stumpfwinkelig, nicht vorgezogen; Halssch. zur vorderen Eckpore beinahe gradlinig verengt, äusserst fein punktirt, nur die inneren Punktreihen der Fld. deutlich. — L. 2—2,6 mm. Südungarm, Krain . . . .... Aubei All. Nach der Beschreibung lässt sich Or. andalusiaca All. (Abeille V. 1869. 476) aus Andalusien von dieser Art nur durch den sehr flachen (tres-ovale et deprimee) Körper unterscheiden. Spitzenrand der Fld. bogenförmig ausgeschnitten, die Nahtecke spitz vorgezogen. Halssch. zur vorderen Pore gerundet-verengt, fein, in und hinter dem Quereindrucke stärker punktirt, Punkt- reihen der Fld. fein, deutlich. — L. 22—2,s mm. In den Karpathen von der Tatra bis Siebenbürgen. arcuata Mill. Von dieser Art ist Or. carpathica Reitt. (Verh. zoo]. bot. Ges. Wien 1879. 55) aus der Üzerna hora in Ungarn durch das nach vorn stärker verschmälerte, an den Seiten nicht gerundete Halssch. verschieden, welches einen fast graden @uereindruck besitzt. Körper langgestreckt, ziemlich flach, Halssch. nach vorn sehr wenig verengt. — Südungarn (ex Reitter) . Paveli Friv. Körper kurz, gedrungen, eiförmig, gewölbt . . . .... 16. Alle Punktreihen der Fld. sichtbar, aus grossen, aber flachen und ziemlich entfernten Punkten gebildet. Oberseite dunkel rothbraun, Halssch. fast gradlinig nach der vorderen Pore verengt. — L. 2—2,4 mm. Pyrenäen . . Pandellei All. Sehr nahe verwandt scheint zu sein Or. Electra Gredl. aus Tirol. u Orestia. 133 16!. Nur die vier inneren Punktreihen der Fld. sichtbar, aus grossen, sehr flachen und weit entfernten Punkten gebildet, die übrigen ganz fehlend. Oberseite bei nicht ausgefärbten Stücken röthlich braun, bei ausgehärteten ist das Halssch. roth, Fld. pechschwarz. Halssch. von den Hinterecken bis zur vorderen Pore stark in grader Linie verengt. — L. 22-3 mm. Oberitalien: Lucca (diestten)i u kunde naar nl. Jana BDennima, We:t) 2.Or. Hampei: Oblonga, sat convexa, nitida, castanea, antennis pedibus- que pallidioribus; tuberculis frontalibus disceretis, prothorace subtilissime punectulato minus transverso, apice quam bası fere latiore, lateribus vix rotundatis, impressione transversa sat profunda, subrecta, sparsim pune- tata, elytris interne punctato-substriatis, exctrorsum striato - punctatis, postice sublaevibus, apice subsinuato-bruncatis, femoribus postieis vix in- crassatis. — Long. 2,5—3,2 mm. Miller Verh. zool. bot. Gesellsch. Wien 1868. 32. — Reitt. 12021879733. Der Käfer ist an dem verhältnissmässig langen Halssch., welches vorn fast breiter als an der Basis und überhaupt regelmässiger viereckig erscheint als bei den übrigen Arten, nicht schwer zu erkennen. Gestreckt, an den Seiten wenig gerundet, hinter der Mitte verengt, mässig gewölbt, glänzend kastanienbraun, Fühler und Beine rostroth. Stirnhöcker ziemlich flach, durch eine Längsrinne getrennt, oben nur undeutlich von einem schwachen Eindrucke begrenzt. Halssch. viereckig, fast so lang als breit, an der Basis in starkem Bogen gegen das Schildehen vorgezogen, die Seiten fast parallel, entweder von den Hinterecken aus allmählich und äusserst schwach erweitert, ein Stück vor der Mitte wieder ebenso» verengt, oder bei einzelnen Exemplaren vor den Hinterecken eine Spur stärker als hinter der vorderen Eckpore, jedoch an beiden Stellen sanft ausgeschweift, an den wulstigen Vorderecken stark verengt und über den abgestutzten Vorderrand vorgezogen, oben wenig gewölbt und vorn kaum mehr als hinten zusammengedrückt, der breit abgesetzte Seitenrand daher, bei der Betrachtung von ) Or. apennina: Breviter-ovalis, sat convexa, nitida, antennis, capite, prothorace pedibusque ferrugineis, elytris nigro-pieeis; prothorace laeın an- trorsum fortius angustato, lateribus rectis, impressione transversa mulla, elytris striato-punctatis, extrorsum posticeque laevibus, apice obsolete singu- latim rotundatıs; femoribus posticis leviter incrassatis. — Long. 2,2—3 mm. Lucea. 754 Oyelica. oben, in seiner ganzen Länge sichtbar; auf der Scheibe ziemlich weitläufig und sehr fein punktulirt, mit stärkeren Punkten im (JQuereindrucke. Dieser ist ziemlich tief, in der Mitte breiter als an den Seiten, nur unbedeutend gekrümmt, und trifft die starke Längsfalte jederseits wenig hinter ihrer Mitte. Fld. ohne Schulter- beule. von der Basis bis zum ersten Drittel etwas erweitert, da- hinter allmählich verengt, an der Spitze abgestutzt und in schwachem Bogen ausgerandet, die Nahtecke rechtwinkelig, nach unten um- gebogen und in die breite und tiefe Rinne der Afterdecke eingelegt; die Oberseite mit mässig starken Punktreihen, von denen die drei inneren in seichten Streifen stehen. Im vorderen Theile der Fld. sind alle Reihen sichtbar, die zwei oder drei ersten werden hinter der Mitte, die übrigen schon vor derselben fein und undeutlich. Die Hinterschenkel sind nur unbedeutend dicker als die vorderen. Unter feuchtem Laube in den Wäldern der Ostalpen. Kärnthen (Dahl\, Steiermark und Croatien. 2. Or. carniolica: Oblongo-ovalis, sat convexa, nitida, rufo-picea, prothorace subtilissime punctulato transverso, apice quam basi parum angustiore, lateribus leviter rotundatis, impressione transversa sat pro- funda, subareuata, sparsim punctata, elytris interne punctato- striatis, extrorsum striato-punctatis, postice sublaevibus, apice truncatis; femoribus postieis modice incrassatis. — Long. 3—3,8 mm. Die grösste Art, durch die Punktirung der Fld. mit der vorigen, im Habitus, insbesondere im Baue des Halssch. mehr mit der folgenden verwandt; lang-eiförmig, an den Seiten etwas gerundet, hinter der Mitte verengt, mässig gewölbt, glänzend röthlich-pech- braun, die Fühler an der Spitze etwas heller, die Taster, Spitze der Schienen und die Tarsen an allen Beinen rostroth. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, an der Basis in schwachem Bogen gegen das Schildehen vorgezogen, an den Seiten leicht gerundet, mit der grössten Breite hinter der Mitte, von hier aus nach den Hinterecken mässig und schnell, nach vorn allmählich und in einem fast gleichmässigen Bogen. bis zur äussersten Spitze in den wulstig verdickten Vorderecken verengt, die über den abgestutzten Vorder- rand vorgezogen sind. Die Oberfläche ist kissenartig gewölbt, vorn bedeutend mehr als hinten zusammengedrückt, ziemlich weit- läufig und äusserst fein punktirt, mit stärkeren Punkten im Quer- eindrucke. Dieser ist ziemlich tief, überall von gleicher Breite, bogenförmig, und trifft die sehr starke Längsfalte ein Stückchen vor ihrer Basis. Dadurch scheint die Falte erheblich länger als bei der vorigen und folgenden Art; während bei diesen etwa die Va ee a Du Me ur Orestia. 7135 Hälfte der Falte vor dem Quereindrucke liegt, sind hier zwei Drittel über denselben hinaus verlängert. Fld. im ersten Drittel am breitesten, dahinter allmählich verengt, an der Spitze abgestutzt, die Nahtecke stumpfwinkelig, abgerundet, nach unten wenig um- gebogen; die Scheibe mit ziemlich starken Punktreihen, von denen die inneren in Streifen stehen und bis hinter die Mitte, die äusseren kaum bis zur Mitte deutlich bleiben, dann sehr fein werden und sich vor der Spitze in zerstreute, äusserst feine Pünktchen auflösen. Die Hinterschenkel sind mässig verdickt. Der Penis ist auf jeder Seite der Länge nach eingedrückt, beide Eindrücke sind unten flach und gehen allmählich in die Rundung der Unterseite über, oben tief, mit leistenartig aufgebogenem Rande; sie nähern sich nach vorn einander immer mehr und verschwinden an der Oeffnung. Ihre beiden Randleisten umschliessen auf der Oberseite einen schwach vertieften, lang dreieckigen Raum, stossen an der grossen, länglich-ovalen Oeffnung zusammen, umranden diese und endigen vor ihr in einer breiten, scharf abgestutzten Spitze, welche mit der Schnauze eines Töpfchens Aehnlichkeit hat. Die Oefinung ist mit einer pergamentartigen Klappe bedeckt, an deren Vorderrande sich ein horniger, grosser und breiter, löffel- förmiger Anhang erhebt, welcher mit dem abgerundeten freien Ende wagerecht nach hinten gerichtet ist, am festgewachsenen vorderen Ende zwei Spitzen besitzt. Auf der Unterseite befindet sich eine Längsvertiefung, von zwei mässig hohen Leisten begrenzt, welche an der Basis weit von einander abstehen, nach vorn conver- giren, unterhalb der Oeffnung wieder bogenförmig auseinander laufen und zugleich sehr hoch, dünnwandig und scharf werden. Unter feuchtem Laube bei Laak in Krain (Ludy). 3. Or. alpina: ÖOblongo-ovalis, sat convexa, nitida, rufo-picea, antennis pedibusque dilutioribus, prothorace vix sibiliter punctulato transverso, apice quam bası parum angustiore, lateribus evidenter rotundatıs, im- pressione transversa profunda, subsulciformi, recta, sparsim punctata« instructo, elytris subtiliter striato-punctatis, extrorsum posticeque sub- laevibus, apice sinuatıs, angulo suturali acuto, femoribus posticis leviter incerassatis. — Long. 2,2—3 nım. Germ. Ins. spec. nov. 622 (Lycoperdina),; Faun. Ins. Eur. fasc. 23. 17. — Redtb. Faun. A. ed.1. 199; ed. 2.373. — Guter. Thoms. Arch. I. 276. t.13. f£.30. — All. Mon. 201 (Orestia). Kutsch. Wien. Monat. 1860. 138 (100). — Redtb. 1. c. ed. 3. II. 497 (Haltica). Aehnlich gebaut wie die vorige, aber kleiner und etwas breiter, an den schwachen Punktreihen der Fld., von denen die inneren 736 Oyclica. schon von der Mitte ab, die äusseren überhaupt undeutlich sind, zu erkennen. Länglich-eiförmig, mit mässig gerundeten Seiten, ziemlich gewölbt, glänzend röthlich-pechbraun, Fühler und Beine rostroth. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, an der Basis in schwachem Bogen gegen das Schildehen vorgezogen, an den Seiten deutlich gerundet, mit der grössten Breite in der Mitte, von hier beiderseits gleichmässig verengt, der Vorderrand abgestutzt, mit etwas vorgezogenen Ecken. Die Oberfläche kissenartig gewölbt, vorn mehr als hinten zusammengedrückt, wenig dicht und äusserst fein, undeutlich punktirt, mit stärkeren Punkten im Quereindrucke. Letzterer ist tief, fast rinnenförmig, grade, und trifft die starke Längsfalte jederseits wenig hinter ihrer Mitte. Von den feinen Punktreihen der Fld. sind die drei inneren bis zur Mitte deutlich, die folgenden, namentlich die fünfte bis siebente schlecht und meist nur bei stärkerer Vergrösserung sichtbar, so dass die äussere und die hintere Hälfte der Fld. glatt aussieht. Die Hinterschenkel sind leicht verdickt. Der Penis ist dem der vorigen Art ähnlich, aber an den Seiten gerundet, oben rinnenartig vertieft, mit leistenförmigen Rändern, welche bis zur grossen, ovalen Oeffnung beinahe parallel laufen, hierauf letztere umgrenzen und davor allmählich in die eckige, breite, am Vorderrande leicht ausgekerbte Spitze übergehen. Die Klappe der Oeffnung ist vorn in die Höhe gebogen und mit einem Höcker versehen, auf dem ein horniges, schmal dreieckiges Anhängsel befestigt ist, welches wagerecht nach hinten gebogen ist. Die erhöhten Ränder der Unterseite werden vorn, unterhalb der Oeffnung, plötzlich höher, ziehen dann in gleicher Höhe weiter und fallen vor der Spitze des Penis eben so schnell wieder ab. In feuchtem Laube der Gebirgswälder von Steiermark und Krain selten. Die Abbildung der Art in Thomson’s Archiv ist höchst ungenau. Das Halssch. hat dort weder Basalfältchen noch einen Quereindruck, die Punktreihen der Fld. sind falsch, am Hinterleibe des @ ragt ein fremd- artiger Körper hervor ete. 4. Or. Aubeis Ovalis, convexa, nitida, ferruginea ; tuberculis frontahibus haud discretis, prothorace subtilissime punctulato, antrorsum fortius an- gustato, lateribus fere rectis, impressione transversa arcuata minus pro- funda, elytris subtiliter striato-punctatis, exchrorsum posticeque sublaewibus, apice subtruncatis, femoribus postieis incrassatis — Long. 2—2,s mm. Allard Ann. d. France 1860.70; Mon. 204. — Redt. Faun. A. II. 502. — Reitt. Verh. zool. bot. Ges. Wien 1879. 55. Breiter, gewölbter und beiderseits viel mehr verengt als die vorhergehenden, eiförmig, glänzend, dunkel rostroth, Fühler und EEE Orestia. 137 Beine nicht oder wenig heller. Stirnbeulen sehr flach, nur vorn durch einen kurzen und flachen Eindruck getrennt, oben verbunden und allmählich in die Scheitelfläche übergehend. Halssch. an der gerundeten Basis am breitesten, hier etwa um die Hälfte breiter als lang, bis zur vorderen Pore stark und beinahe. gradlinig verengt, oben mässig gewölbt, äusserst fein punktirt. Der Quereindruck ist gebogen, wenig tief, die Längsfältchen verhältnissmässig kurz, mit dem Seitenrande fast parallel laufend. Fld. an der Basis erweitert, bald hinter derselben am breitesten, nach hinten allmählich verengt, die Spitze schräg abgestutzt, mit stumpfwinkeliger Nahtecke. Von den feinen Punktreihen sind die drei oder vier inneren von der Mitte ab, die äusseren überall undeutlich. Hinterschenkel spindel- förmig, etwa doppelt so breit als die vorderen. Der Penis besitzt oben eine tiefe und breite Längsrinne, die sich vorn allmählich erweitert und in die grosse, ovale Oeffnung übergeht, deren Vorderrand in eine schnabelförmige, abgerundete Spitze verlängert. ist; die pergamenthäutige Klappe der Oeffnung ist einfach. Auf der Unterseite befindet sich ein sehr schwacher Längseindruck. In Krain und im südlichen Ungarn bei Mehadia (Reitter) unter Laub. 3. Or. Electra: Fusiformi-ovalis, retrorsum angustata, convexa, niti- dula, fusco-picea, antennts pedibusque pallidioribus, thorace transversim haud impresso, utrimque sulcato, elytris lineato-punctatis, punctis apicem versus evanmescentibus. — Long. 2,3 mm. Gredler Col. Hft. III. 1868. p. 78. — Redtb. Faun. A. II. 503. — Reitt. Verh. zool. bot. Ges. Wien. 1879. 54. Stark gewölbt, verkehrt ei-, fast spindelförmig (von Olibrus- artigem Aussehen), blass pechbraun, Fühler und Beine heller rost- farben. Halssch. kurz, an den Seiten leicht gerundet und nach vorn etwas verengt, die Scheibe sehr fein und zerstreut punktirt, ohne Quereindruck. Fld. nach der verschmälerten Spitze zu all- mählich lichter gefärbt, mit distanten Punktreihen, die bis zur Mitte aus weit abstehenden und kräftigen, vor der Spitze aber ver- schwindenden Punkten bestehen und jeder Spur von Streifung entbehren. Bei Valsugana und in Judicarien in Tirol an Alpenquellen auf Holzklümpchen träge sitzend vom Förster Gobanz gefunden (Gredler). Die mir unbekannte Art ist nach der vorstehend wieder ge- gebenen Diagnose und Beschreibung, aus welcher nur einige un- wesentliche Punkte wegblieben, mit Or. Pandellei All. äusserst nahe VI. 4. 47 138 Oyelica. verwandt und könnte sich vielleieht durch stärkere Punktirung des Halssch. und etwas grössere Rundung seiner Seiten unterscheiden lassen. Hypnophila. Foudras, Ann. Soc. Linn. Lyon VI. 1859. p. 146; Altisides p. 282. Minota Kutschera Wien. Ent. Monatsch. 1859. p. 141. Acetabula antica ‚occlusa. Prothorax utrinque plica basalı. Prosternum haud carinatum, mesosternum occultum. Körper fast elliptisch, halbkugelig gewölbt, ungeflügelt, pech- braun oder schwarz, die Oberseite mehr oder weniger stark grünlich metallschimmernd, Fühler und Beine hell rostroth, Hinterschenkel oft dunkler. Kopf klein, stark geneigt, von oben durch den Vorder- rand des Halsschildes verdeckt, mit breiter Stirn; der obere Theil derselben ist schwach gewölbt und besitzt über der bogenförmigen, tiefen Stirnlinie zwei grosse, flache, schlecht begrenzte Beulen, häufiger jedoch kaum eine Spur derselben. Auf dem unteren Theile liegt zunächst über jeder Fühlerwurzel eine schiefe, hohe Leiste (von Kutschera für das Stirnhöckerchen angesehen) zwischen der grossen Fühlerpfanne und der Stirnlinie, sodann in der Mitte der Längskiel. Dieser hat fast die Form eines gleichschenkligen Dreiecks, dessen Grundlinie an der Stirnrinne liegt, ist flach gedrückt und fällt an den Seiten und der Spitze steil ab, davor ist das Kopfschild eben, so dass für das erste Fühlerglied ein sehr grosser Raum bleibt, auf dem es sich hin und her bewegen kann. Die Oberlippe ist vorn gerundet-abgestutzt, mit einem kleinen Ausschnitt in der Mitte. Fühler ziemlich nahe an den grob- gekörnten Augen eingefügt, am dritten Gliede, welches eine schiefe Spitze hat, leicht gekniet, Glied 1 lang und dick, 2 bis 6 dünn, die folgenden verbreitert, 2 bis 4 kurz, unter sich beinahe von gleicher Länge, 5 wenig kürzer oder so lang als die beiden vorher- gehenden zusammen, 6 so gross als 2, die folgenden etwas länger, das Endglied schief zugespitzt. Halssch. nach vorn stark ver- schmälert und zusammengedrückt, die Seiten von oben nicht sichtbar, an der Basis in schwacher Rundung, an der Spitze dagegen fast gradlinig abgestutzt, mit den Flügeldecken in einer Flucht gewölbt, fein punktirt und äusserst fein gerunzelt, am Grunde jederseits ein Längsstrich. Die Borstenporen sind ziemlich gross, in der scharfen Hinterecke und ein mehr oder weniger grosses Stück hinter der verdiekten Vorderecke eingestochen, mit je einer feinen, mässig Hypnophila. 739 langen Borste. Flügeldecken an der Basis so breit als das Halssch , bis zum ersten Drittel erweitert, dann verengt, hinten gemeinschaftlich stumpf zugespitzt, ohne Schulterhöcker, regelmässig in sehr schwachen Streifen punktirt, ihre Epipleuren breit, eben, nach der Spitze all- mählich verengt, neben der hohen Kante des Innenrandes steht eine Punktreihe. Das Prosternum erweitert sich zwischen den Hüften nach rückwärts ganz bedeutend und schliesst die Pfannen von hinten, es ist längs der Mitte vertieft, und an den Seiten etwas aufgebogen, aber nicht gekielt wie bei Orestia; der Hinterrand, der sich auf der Mittelbrust einlagert, wird von einem breiten, gerundeten, weit vorgezogenen Zipfel der Hinterbrust überragt und verdeckt. Hüften gross, niedrig, die vorderen etwas gewölbt; Beine kurz und kräftig, Hinterschenkel verdickt, Schienen mit äussert klemem Enddorne, Klauen am Grunde zahnartig erweitert. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied der vier Vorderbeine breiter als die übrigen, der letzte Bauchring am Hinterrande leicht bogenförmig ausgeschnitten; der Penis so lang als der Hinterleib, ein Stück vor der Basis schwach gekniet, davor grade, mit grosser Oeffnung, welche eine Klappe in der Ruhe schliesst, vorn allmählich verengt und zugespitzt. Die beiden bis jetzt bekannten Arten leben auf feuchten Gebirgswiesen, wo sie namentlich gegen Abend vom Grase abge- streift und leicht aus dem Käscher gefangen werden können, da sie nur kurze und matte Sprünge auszuführen vermögen. Dass sie auf Moos leben sollen, wie man aus ihrem Namen „Moosfreundin“ und aus den Angaben bei Foudras zu schliessen berechtigt wäre, ist durchaus unverbürgt, denn im feuchten Moose (Foudras nennt besonders Hypnum loreum und triquetrum L.) findet man nur die Stücke, die sich bei einer Beunruhigung fallen liessen oder durch einen Sprung zu retten versuchten. Nach ihrem Habitus, welcher ausserordentlich an die Apteropeda-Arten erinnert, wurden sie früher zwischen diese Gattung und Mniophila gestellt, sind aber mit beiden kaum verwandt und lassen sich durch die tief ausgeschnittene, zur Aufnahme des Mundes also nicht eingerichtete Vorderbrust schon bei oberflächlicher Betrachtung unterscheiden; sie gehören vielmehr zur Örepidodera-Gruppe, worauf bereits Kutschera (Mon. 425) hinwies. I. Hypn. obesa: Oblongo-hemisphaerica, nitida, nigro-aenea, subtus picea, antennis (articulo 5:0 4:0 sesqui longiore) pedibusque ferrugineis, femoribus infuscatis, posticis interdum aeneo-micantibus, prothorace sub- tilissime punctato, plica basali brevi, elytris striato-punctatis, punctis serierum sat erebris. — Long. 2,2—3,2 mm. 47* 740 Oyelica. Waltl Isis 1839. 225 (Halt.). — All. Ann. Fr. 1860. 552 (Ba- lanom.); Mon. 293. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 455 (425). — Redtb. Faun. A. ed. 3. II. 518. Balanomorpha caricis Maerkel Stett. Zeit. 1847. 86. — Küst. Käf. Eur. 28. 100 (Apterop.). — Redtb. 1. c. ed. 2. 950. — Foudr. Mon. 283. Var. a. Supra brunneo-aurichalcea. Var. b. Immatura, supra picea, leviter vel haud aeneo-micans, elytris apicem versus rufescentibus. Var. ec. Antennis sat gracilibus, artieulo 5:0 4:0 duplo longiore. Länglich - halbkugelig, beiderseits stark verschmälert, oben glänzend, metallisch grünlich schwarz, unten mehr pechschwarz, Fühler und Beine hell rostroth, Schenkel angedunkelt, zuweilen die Hinterschenkel schwarzgrün. Halssch. bald sehr fein, flach und undeutlich punktirt, mit dicht gewirkten Zwischenräumen, bald deutlich, tief und weniger fein punktirt, mit glatten Zwischen- räumen, das Strichelehen an der Basis jederseits ist mässig tief, und nimmt höchstens das hintere Viertel der Länge ein. Fld. mit regelmässigen, ziemlich starken, vor der Spitze abgeschwächten und verworrenen Punktreihen und äussert fein punktirten Zwischen- räumen. Die Reihen sind bei frischen Stücken fein. nicht vertieft, bei ausgehärteten stärker, in schwache Streifen gestellt, welche die Zwischenräume schwach emporheben. Der Penis ist an der Oeffnung allmählich verengt, am Ende mit einer kurzen, abgestutzten Spitze, auf der Unterseite der Länge nach vertieft, fast ausgehöhlt, mit scharfen, hoch aufgebogenen Seitenrändern, die ein Stück vor der knieförmigen Biegung er- weitert sind. Nach der Spitze hin verflacht sich die Aushöhlung und in demselben Masse werden die Ränder niedriger. Das Thier wariürt in der Form mehr als in der Färbung. Die grössten und zugleich breitesten Stücke, welche der Apteropeda graminis Koch ähnlich werden, kommen besonders in Krain vor und sehen wesentlich anders aus als die kleine und auffällig schmale Form, die man in den Sümpfen des Altvater- und Riesen- gebirges antrifft, lassen sich aber specifisch nicht von dieser unter- scheiden. Die Farbe der Oberseite ist zuweilen bräunlich-messing- gelb, ohne grüne Beimischung (Var. a), bei frischen Exemplaren (Var. b) pechschwarz, ohne Metallschimmer, oder grünlich über- flogen, die Spitze der Fld. rothbraun, Beine einfarbig hell rostroth. Im Allgemeinen sind die Fühler ziemlich kräftig, Glied 2 bis 5 wenig schmaler als die folgenden, 2 oft länger als 3 oder 4, Glied 5 um die Hälfte länger als 4; bisweilen aber werden, die Fühler schlank, Glied 3 bis 5 viel schmaler als die übrigen, 5 be- Mantura. 741 sonders gestreckt und wenigstens doppelt so lang als das vorher- gehende (Var. e). Auf Gebirgswiesen von den Alpen bis zum Harze im Juli häufig. Nach Preller auch in Holstein gefangen. Die äusserst ähnliche zweite Art, Hypn. impuncticollis All. (Ann. Fr. 1860. 552; Mon. 294) aus den Pyrenäen und den südfranzösischen Gebirgen ist oben pechschwarz, mit röthlicher Flügeldeckenspitze und schwachem Metallschimmer, Fühler und Beine einfarbig rothgelb. Das Halssch. vorn breiter, Basalstrichelchen desselben länger, das letzte Drittel der Länge einnehmend, in der Mitte mehr vertieft und verbreitert als an beiden Enden, die Reihen der Fld. viel weitläufiger punktirt. Mantura. Stephens, Illustr. Brit. IV. 1831. p. 323. Balanomorpha Chevrol. D’Orbign. Diet. Hist. nat. II. 1842. p. 426. Acetabula antica occlusa. Frons lata, carina faciali tuberculisque nullis. Prothorax basi coleopteris haud angustior, plica basalı utrinque in- structus; foveae setigerae posticae saepius nullae. Mesosternum conspiceuum; tibiae ommes calcarı distincto, unguiculi fere simpliei. Körper geflügelt, langgestreckt, unten ziemlich flach, oben gewölbt, beinahe halbeylindrisch, vorn etwas kürzer abgerundet als hinten, überall äusserst fein und dicht gewirkt, so dass der Glanz erheblich abgeschwächt wird. Kopf fast senkrecht nach unten gerichtet, mit kleinen, runden, gewölbten Augen und sehr breiter Stirn. Der Scheitel ist gewölbt und fällt zu der tiefen Stirnlinie ab, welche über der Fühlerwurzel winkelig gebrochen in eine bogenförmige Querrinne übergeht und hier jederseits einen kurzen Strich nach unten sendet; der Raum zwischen den Fühlern ist breit, mehr oder weniger flach gedrückt, aber nicht kielartig gewölbt (am höchsten noch bei obtusata), und verläuft gleichmässig bis zur Oberlippe. Diese ist quer, vorn leicht ausgerandet. Mandibeln fünfzähnig, der mittelste Zahn am weitesten vorgestreckt; Maxillar- taster kurz, eylindrisch, ihr Endglied allmählich zugespitzt, bedeutend länger als das vorletzte. Fühler kürzer als der halbe Körper, Glied 1 lang und dick, 2 bis 6 kurz, dünn, die folgenden merklich verbreitert und von den vorhergehenden abgesetzt. Halssch. quer, am Grunde so breit als die Flügeldecken und mit diesen in einer Flucht gewölbt, an der Basis und Spitze abgestutzt, an den Seiten gerundet, vorn verengt und schwach zusammengedrückt, wie der 742 COyclica. Kopf kräftig punktirt, mit einem tiefen Längsfältchen beiderseits am Grunde, welches sich oft als Randlinie noch ein Stück an der Basis einwärts zieht, vor dem Schildchen aber erlischt. Von den kleinen Eckporen, deren Borste äusserst fein und kurz, meist kaum bemerkbar ist, sind nur die beiden vorderen deutlich, unmittelbar hinter den Vorderecken eingestochen, die beiden hinteren fehlen oder stehen in der Seitenrandleiste in den Hintereeken ziemlich versteckt. Schildchen klein, kurz dreieckig, doppelt so breit als lang. Flügeldecken an den Seiten wenig erweitert, vor der Mitte am breitesten, hinten gemeinschaftlich abgerundet, gestreift-punktirt; die abgekürzte Punktreihe ist vorn mehr oder weniger weit ver- doppelt und reicht über die Mitte hinaus, die Schulterbeule ist deutlich, jedoch klein, da sich auf ihrer Innenseite noch die sechste Punktreihe befindet, die bei den meisten übrigen Gattungen erst hinter der Beule entspringt. Epipleuren schmal, kurz vor der Spitze erlöschend; diese ist leicht umgebogen und mit der Naht- ecke in eine breite und tiefe Rinne der Afterdecke eingelegt. Prosternum eben, hinter den Hüften schwach abfallend, und in einen breiten Streifen ausgezogen, der die Pfannen schliesst; Mesosternum und Fortsatz des Metasternum kurz. Hinterschenkel verdickt, lang oval, Schienen gerade oder die vorderen leicht gekrümmt, nach der Spitze allmählich erweitert, auf dem Rücken gerinnt, alle Schienen mit einem Enddorne, wovon der an den Hinterschienen viel kräftiger als an den vorderen ist, Klauen ein- fach oder am Grunde etwas verdickt. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied aller Beine ungefähr doppelt so breit als beim Weibchen, der Hinterrand des letzten Bauchringes läuft an jeder Seite schräg nach vorn und innen und ist sodann im mitleren Theile abgestutzt. — Penis kürzer als der Bauch, schlank, gleichbreit, schwach gebogen, vorn abgerundet. Die Arten leben auf verschiedenen Pflanzen, und sind am Habitus leicht zu erkennen, welcher entfernt an einige Euenemiden- Formen erinnert; ausserdem bieten die breite, gleichmässig gewölbte Stirn, auf der Längskiel und Beulen fehlen, die Fühlerbildung, die ausserordentlich feinen, kurzen Eekborsten, sowie die kleinen, undeutlichen oder ganz fehlenden Poren in den Hinterecken des Halssch. weitere brauchbare Unterscheidungsmerkmale. In näherer Verwandtschaft steht die Gattung nur zu Öhaetocnema, der sie in Farbe, Punktirung, Körperform und Bildung der Stirn ähnlich ist; sie umfasst sieben europäische Arten: 1. Halssch. an der Basis ohne Längsfältchen. Schwarz, Fühler, mit Ausnahme des ersten und der verdickten letzten Glieder, sowie Schienen und Tarsen rostroth. Oberseite hell messing- 1 > Mantura. 143 glänzend. Stirn einzeln, Halssch. grob und etwäs weitläufig, an den Seiten runzelig, in der Mitte feiner punktirt. — L. 2 mm. Dalmatien (Verh. Wien. 1880. 2) . . . eylindrica Miller. An der Basis des Halssch. jederseits ein Längsfältehen . . 2. Aeusserer Zwischenraum der Fld. in der vorderen Hälfte mit einer unregelmässigen, starken Punktreihe. Tief blau oder lebhaft metallisch grün, auch mit Messing- oder Kupferschimmer, Halssch. an den Seiten und vor der Basis grob, sonst (wie die Stirn) fein punktirt, mit sehr feinen Pünktchen in den Zwischenräumen. Fld. mässig stark punktirt-gestreift, Zwischenstreifen stärker und weit- läufiger gewirkt als bei den übrigen Arten. — L. 2—2,3 nm. England, Frankreich (aeraria Foudr.). . Mathewsi Curtis. Aendert ab: (var. bicolor) Kopf und Halssch. blau oder schwarz, Fld. grün, messinggelb oder kupferig; oder (var. aeraria Kutsch.) Kopf und Halssch. grün, messinggelb oder kupferig, Fld. blau. Von dieser Art trennt Allard noch ein Thier aus Algier (M. nitens All. Mon. 501) durch etwas plumperen Körperbau, die ausserordentlich glänzende bronce-kupferige Oberseite und die stärkere, aber weitläufigere Punktirung des Halssch. 21. Aeusserer Zwischenraum der Fld. ohne Punkte. . . . .3. 3. Körper röthlichgelb, oben oft metallisch grün angehaucht, Scheitel, Bauch und Hinterschenkel in der Regel rothbraun, Kopf und Halssch. grob runzelig punktirt, mit eingemengten feinen Pünktchen, Längsfalten breit und sehr tief, Fld. kräftig punktirt-gestreift. — L.1,,—2 mm. Von Frankreich durch Spanien (z. B. bei Algeciras, Simon) bis Algier verbreitet Zutea All. 3 Körpersdunkel, metallisch, zefärbt 2... I nn, 4. Querlinie der Stirn tief. Körper schwarz, oben unmerklich grün schimmernd. L. 2,3—2,s mm. Ganz Europa und Sibirien obtusata Gylih. A e@)verliuiesider Stirn@tlachen u, . Wed: 5. Oberseite einfarbig dunkelblau. — L. 2,5 mm. Aachen, Paris ambigua Kutsch. 51. Fld. mit heller Spitze oder fast ganz rostroth . . . . .6. 6! Die Längsfalten des weitläufig punktirten Halssch. reichen fast bis zur Mitte nach vorn. Oberseite dunkelblau, blaugrün oder dunkel metallisch grün, das hintere Viertel oder Drittel jeder Fld. rostroth. — L 2,3—3mm. Ganz Europa. Sibirien rusticaL. Die Längsfalten des dicht punktirten Halssch. kurz. Oberseite trübe grünlich-messingfarbig, die Fld. nach der Spitze hin röthlich durchschimmernd. — L. 1,s—2,s mm. Europa. Algier chrysanthemi Koch. 744 Oyelica. 1. Mant. obtusata: Oblonga, convexa, nigra, supra obsolete aeneo-, rarius coeruleo-micans, minus nitida, antennarum articulis ser primis pedibusque ferrugineis, femoribus postieis aeneo-nigris, anterioribus inter- dum fuscis; linea frontali profunda, prothorace sat crebre in medio sub- tiliter punctato, plica laterali minus profunda, elytris striato-punctatis. — Long. 2,3—2,8 mm. Gyllh. Ins. Suec. II. 579. — Kutsch. Wien. Monat. 1862. 52 (174). — Redtb. Faun. A. II. 502. — Bach Käferf. III. 147. — Seidl. F. balt. 495 (Halt.). — Foudr. Mon. 274. — All. Mon. 289. — Thoms. Skand. Col. VIII. 226 (Balanom.). — Steph. Ill. Brit. IV. 323; Man. 299. Var. a. Immatura; pedibus ferrugineis totis. Durch dunkle Färbung, geringen Glanz der Oberseite und die tiefe Querlinie der Stirn ausgezeichnet. Schmal eiförmig, hinten etwas stärker verengt als vorn, gewölbt, schwarz, mit einem Stich in's Grünliche oder Bläuliche, fettig glänzend, die sechs ersten Fühlerglieder und die Beine hell rostroth, die vier vorderen Schenkel und das erste Fühlerglied gewöhnlich mehr gebräunt, selten pech- braun, Hinterschenkel schwarz metallisch. Stirn zerstreut punktirt, mit furchenartiger Querlinie, unter welcher der breite Raum zwischen den Fühlern leicht gewölbt und höher als bei den übrigen Arten ist. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, in der Mitte am breitesten, mit gerundeten Seiten, nach hinten wenig, nach vorn stark verengt und zusammengedrückt, wie der Kopf deutlich gewirkt, mässig dicht punktirt, in der Mitte feiner als an den Seiten. Die Längsfältchen wenig lang und tief. Fld. etwas schwächer gewirkt wie das Halssch., glänzender, ziemlich fein punktirt-gestreift, die Punktstreifen in der hinteren Hälfte oft schwach und erloschen. Bei frischen Stücken sind die Beine einfarbig gelblich rostroth. Auf sonnigen, trockenen Grasplätzen, auf Rainen und Dämmen ‚nicht selten. 2. Mant. ambiguas Oblonga, modice convexa, obscure cyanea, parum nitida, antennis dimidio basali, tibüs tarsisque ferrugineis, femorıbus 4 anterioribus piceis, posticis cyaneo-nigris; linea frontali minus pro- funda, prothorace crebre profunde punctato, plica laterali profunda, elytris fortiter ac profunde striato-punctatis. — Long. 2,5 mm. Kutsch. Wien. Monat. 1862. 52 (174). — Redtb. Faun. A.Il. 503 (Halt.). — All. Mon. 289 (Balanom.). Eine mir unbekannte Art, welche Kutschera folgendermassen beschreibt: Der M. obtusata auf den ersten Anblick gleichend, namentlich hinsichtlich der einfarbig dunkelblauen Oberseite, aber von breiterem u en en ge Mantura. 745 und stumpferem Umriss, anderer Wölbung und Rundung des Halssch. und durch tiefere und stärkere Punktirung desselben und der Fld. abweichend. Wenig glänzend, mässig gewölbt; Oberseite einfarbig dunkelblau, Unterseite schwärzlich; untere Fühlerhälfte, Schienen und Tarsen rostroth, Vorderschenkel, Klauenglied und Wurzel des ersten Fühlergliedes pechbraun, Hinterschenkel schwarz, mit bläu- lichem Erzschimmer. Scheitel mässig stark punktirt, Quereindruck der Stirn seicht. Halssch. fast zweimal so breit als lang, matt glänzend, ziemlich dieht mit gröberen und tiefen Punkten besetzt, welche längs der Mitte des Rückens etwas feiner und weitläufiger sind und einen mehr oder weniger deutlichen glatten Längsstreifen übrig lassen; die beiden Längsfältchen sehr tief. Fld. etwa um die Hälfte länger als breit, an der Spitze ziemlich stumpf gerundet, mit tiefen und groben Punktstreifen, deren erster an der Naht etwas unregelmässig, und mit glatten fast ebenen Zwischenräumen. Bei Aachen und nach Allard auch bei Paris. 3. Mant. chrysanthemis Oblonga, convexa, fusco-aenea, subnitida, antennis artieulis 6 primis pedibusque ferrugineis, femoribus posticis aeneo-piceis; linea frontali sat obsoleta, prothorace plus minusve crebre punctato, plica laterali profunda, sed brevi, elytris striato - punctatis, apicem versus ferrugineo pellueidis. — Long. 1,8—2,s mm. Koch Ent. Hft. II. 45. — Illig. Mag. VI. 160. — Gyllh. Ins. Suec. III. 578. — Kutsch. Wien. Monat. 1862. 51 (173). — Redtb. Faun. A. II. 502. — Bach Käferf. III. 147. — Seidl. F. balt. 495 (Halt.). — Foudr. Mon. 273. — All. Mon. 288. — Thoms. Skand. Col. VIII. 226 (Balanom.). — Steph. Ill. Brit. IV. 324; Man. 299. Var. a. Immatura; elytris dilutius subaeneo-ferrugineis, sutura interdum obscuriore. Balanomorpha chrysanthemi var. Crotchi All. Mon. 501. Kleiner, etwas gewölbter und glänzender als obtusata, schmal elliptisch, dunkel grünlich broncefarben, die Fld. braun durch- schimmernd, namentlich vor der Spitze, die sechs ersten Fühler- glieder und die Beine rostroth, Hinterschenkel, oft auch die Mittel- schenkel pechbraun, metallisch glänzend. Stirn mässig dicht punktirt, mit flacher Querlinie, unter welcher der Raum zwischen den Fühlern durchaus eben ist. Halssch. nach hinten wenig, nach vorn stark verengt und zusammengedrückt, an den Seiten gerundet, die Vorder- ecken nur wenig vom Halse und den Augen abstehend. Die Ober- fläche in der Regel eben so fein, selten stärker gewirkt als Kopf und Fld., ziemlich dicht punktirt, längs der Mitte etwas weitläufiger 746 Cyclica. und feiner als an den Seiten; das Längsfältchen jederseits kurz und tief. Fld. mässig stark punktirt-gestreift. Den Fld. noch nicht ganz ausgehärteter Stücke fehlt der broncefarbene Ueberzug oft fast ganz, sie sind röthlichbraun, an der Naht gewöhnlieh angedunkelt. Im Sommer auf Ohrysanthemum leucanthemum L. überall häufig. 4. Mant. rustica: ÖOblonga, sat convexa, nitidula, subtus aeneo-nigra, antennis artieulis 6 primis pedibusque ferrugineis, femoribus posticis nigris, coeruleo- vel aeneo-micantibus, capite prothoraceque wiridi-aeneis, lo linea frontali parum profunde impressa, hoc sat fortiter minus erebre punctato, plica laterali profunda et longa, elytris obscure coeruleis, apice ferrugineis, striato-punetatis. — Long. 2,3—3 mm. Linne Syst. Nat. ed. 12. 595 (Ohrysom.). — Illig. Mag. VI. 159. — Schilling Ber. Schles. Ges. 1846. 92. — Kutsch. Wien. Monat. 1862. 49. — Redtb. Faun. A. II. 502. — Bach Käferf. III. 146. — Seidl. F. balt. 495 (Halt.). — Foudr. Mon. 271. — All. Mon.288. — Thoms. Skand. Col. VIII. 225 (Balanom.). Galleruca semiaenea Fabr. Ent. Syst. 1.2.30. — Payk. Faun. Suec. II. 109. — Marsh. Ent. Brit. I. 194 (Chrysom.). — Koch Ent. Hft. II. 43. — Gyllh. Ins. Suec. III. 577. — Duft. Faun. A. III. 277 (Halt.). — Steph. Ill. Brit. IV. 323; Man. 299. Var. a. Elytris coeruleo-aeners, apice ferrugineis. Var. b. Supra nigro-coerulea, elytris apice ferrugineis. Var. c. suturalis: Elytris ferrugineis, limbo suturali postice evanescente viridi-aeneo aut coeruleo. Durchschnittlich grösser und flacher als die vorhergehenden, beiderseits fast gleichmässig verengt, sehr lang elliptisch, unten schwarz metallisch, die sechs ersten Fühlerglieder und die Beine hell rostroth, Hinterschenkel pechbraun oder schwarz, bläulich oder erzgrün angelaufen, öfter auch das erste Fühlerglied und die vorderen Schenkel gebräunt. Kopf und Halsschild dunkelgrün, bisweilen messinggelb oder kupferig schimmernd. Stirn zerstreut punktirt, mit wenig tiefer Querlinie, unter welcher der Raum zwischen den Fühlern ziemlich eben ist. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, von der Mitte aus beiderseits fast gradlinig, nach hinten wenig, nach vorn stärker verengt, hier zugleich etwas zusammengedrückt, jedoch viel schwächer als bei den vorigen Arten, die Vorderecken umschliessen daher den Hals nicht so genau, wie bei diesen, sondern stehen von den Augen weiter ab. Die Oberfläche ist äusserst fein und undeutlich gewirkt, zerstreut punktirt, die Punkte zwischen dem langen und tiefen Längsfältechen und dem Seitenrande sind Chaetocnema. 747 öfter zu unordentlichen Längsreihen geordnet. Fld. dunkelblau, an der Spitze in grösserer oder geringerer Ausdehnung rostroth, mässig stark punktirt gestreift. Die Färbung ist veränderlich: a. Bisweilen sind die Fld. mit Ausnahme der Spitze bläulich metallgrün oder grün, mit leichtem Messingschimmer, wie das Halssch., oder b. die Oberseite ist schwarzblau, mit rostrother Spitze der Fld,, endlich c. die Fld. sind rostroth, der Seitenrand und ein mehr oder weniger breiter und verwaschener Saum an der Naht schwarz- grün oder dunkelblau. Letzterer ist meist nach rückwärts verschmälert und endet in zwei Drittel der Länge. Auf sandigen, feuchten Orten hauptsächlich an Ampfer-Arten ziemlich häufig. Chaetocnema. Stephens, Illustrations of Brit. Ent. IV. 1831. p. 325. Plectroscelis Redtb. Faun. Austr. ed. 1. 1849. p. 539. Acetabula antica ocelusa. Tibiae posteriores externe infra medium abrupte emarginatae et dense eiliatae. Abdomen segmentis 2 primis connatis. Elytra aut regulariter aut antrorsum prope suturam ürregulariter punctato-striata. Körper eiförmig, länglich-elliptisch, oder fast walzenförmig, mehr oder weniger gewölbt, meist wenig lebhaft metallisch gefärbt, selten unvollkommen oder nicht geflügelt. Kopf geneigt, der Mund nach unten oder nach rückwärts gerichtet, Scheitel breit, gewölbt, ganz oder theilweise punktirt. Die Stirnlinien laufen vom oberen Innenrande der Augen schräg nach innen und unten bis zur Fühler- wurzel, wo sie bei einzelnen Arten in mässiger Rundung, bei anderen unter einem Winkel in eine Querlinie übergehen, welche im ersteren Falle grade oder nach unten gebogen, im andern bedeutend nach oben zu gebogen ist. Von beiden Enden dieser Linie zieht sich jederseits zwischen die Fühlerwurzel eine Rinne; dieselbe ist ent- weder breit und tief und hebt den Zwischenraum kielartig empor (Exorhina), oder kurz und undeutlich, so dass der Raum zwischen den Fühlern ziemlich eben bleibt (Chaetocnema). Das Koptschild ist abschüssig, in der ersten Gruppe deutlich begrenzt, quer, schmal dreieckig, in der zweiten nur undeutlich von der Stirn geschieden. 748 Oyelica. Die Oberlippe ist quer viereckig, an den Ecken abgerundet, leicht gewölbt, in oder vor der Mitte mit einer Querreihe von starken Punkten, am Vorderrande abwärts gebogen und oft seicht aus- gebuchtet (z. B. bei semicoerulea), oder die Lippe ist der Quere nach vertieft und an der Basis mit einer Reihe grubenförmiger Punkte besetzt, ihr Vorderrand abgestutzt und mehr oder weniger leistenförmig aufgebogen (aridula). Die Mandibeln endigen in zwei grosse und spitze Zähne, von denen der äussere länger als der innere ist, oft befindet sich auch noch ein kleines, undeutliches Zähnchen auf jeder Seite; Maxillartaster kurz und dünn, Glied 2 und 3 verkehrt kegelförmig, 4 konisch. Fühler elfgliedrig, faden- förmig, kaum so lang als der halbe Körper, Glied 3 bis 6 sehr schlank, die fünf letzten Glieder etwas verdickt. Augen oval, bald flach, fein facettirt, bald gewölbt, stärker facettirt. Halssch. quer, schmaler oder ziemlich so breit als die Fld., an der Basis leicht gerundet, an der Spitze grade abgeschnitten, nur nach vorn, oder auch noch schwächer nach rückwärts verengt, mit fast grad- linigen oder gerundeten Seiten; die Oberfläche querüber gewölbt, mehr oder weniger dicht punktirt, selten mit einem kurzen Längs- strichelchen oder einem Schrägeindrucke jederseits am Grunde. Von den Eekporen ist die vordere gross, ein Stück hinter der Ecke eingestochen, die hintere kleiner, in der Seitenkante jeder Hinter- ecke, die Borsten fein und ziemlich kurz. Schildchen klein, gerundet dreieckig. Flügeldecken länglich eiförmig, hinten etwas ver- schmälert und an der Spitze beinahe regelmässig gemeinschaftlich abgerundet, die Spitze selbst umgebogen und in die Rinne der Afterdecke eingelegt, welche ein Stückchen unbedeckt bleibt. Die Oberfläche ist mit neun ganzen und einem abgekürzten Punkt- streifen an der Naht versehen, oder in Reihen punktirt, welche sich in der vorderen Hälfte nahe der Naht meist verwirren; Epi- pleuren ziemlich breit, rückwärts allmählich verengt, wenig vor der Spitze erlöschend.. Prosternum mit hohem (semicoerulea) oder tief liegendem Vorderrande (aridella), zwischen den Hüften ziemlich schmal, dahinter stark abwärts gewölbt, verbreitert und mit den Seitenstücken verbunden, so dass die Pfannen geschlossen werden; Mittelbrust kurz, quer; Hinterbrust zwischen die Mittelhüften mehr oder weniger weit vorgezogen, ziemlich glatt oder stark punktirt. Bauch gewölbt, erstes und zweites Segment verwachsen, mit sicht- barer Naht, zusammen so lang als die übrigen Ringe. Beine kräftig, mässig lang, Hinterschenkel stark verdickt, sehr breit spindelförmig, Vorderschienen einfach, an der Aussenseite leicht gewölbt, Mittel- und Hinterschienen aus dünner Basis allmählich verbreitert, auf Chaetocnema. 749 dem Rücken schief abgeflacht oder vertieft, indem die äussere Seitenkante höher als die innere ist, hinter der Mitte bis zur Spitze ausgeschnitten und schwach rinnenförmig ausgehöhlt. Diese Aus- buchtung dient zur Aufnahme des ersten Tarsengliedes, sie beginnt plötzlich und scharf meist hinter einem breiten Zahne, in den die Aussenkante des Rückens ansteigt (die Innenkante nicht) und ist an beiden Rändern mit weisslichen Wimperhaaren besetzt. Letztere stehen auf dem Aussenrande äusserst gedrängt neben einander und sind beinahe von gleicher Länge, nur die ersten an der Basis bedeutend länger als die übrigen und öfter büschelförmig zusammen gebogen, die Härchen des Innenrandes sind weitläufiger gestellt, in der Mitte am längsten, beiderseits allmählich verkürzt. Am Ende der Hinterschienen befindet sich ein starker, aufwärts gebogener Dorn. Die Länge des ersten Tarsengliedes ist ungefähr dem Viertel oder Drittel der Schiene gleich, das zweite Glied ist kaum halb so lang, das dritte zweilappig, Klauen am Grunde zahnförmig er- weitert. Beim Männchen ist das erste Taarsenglied an den vorderen Beinpaaren stark verbreitert, die Ausrandung auf dem Rücken der Schiene, namentlich an den Mittelschienen tiefer als beim Weibchen, der Hinterrand des letzten Bauchringes nicht abgerundet, sondern ziemlich gleichmässig, oder nur auf beiden Seiten abgestutzt und in der Mitte in einen mehr oder weniger grossen Zipfel vorgezogen, endlich weicht die Skulptur der Flügeldecken in der Stärke, der Verbindung der Punktstreifen vor der Spitze und zuweilen auch in dem Ersatze von Runzeln durch Punkte in den Zwischenstreifen von der des Weibcehens ab. Der Penis ist einfach gebaut, eine flach gedrückte Röhre mit langer Oeffnung, am Ende zugespitzt, abgerundet, oder in einen kurzen Fortsatz verlängert. - Die Gattung ist durch die ausgerandeten Mittel- und Hinter- schienen und die grossen, mit einander verwachsenen beiden ersten Bauchsegmente von allen übrigen verschieden; sie wird sich in Zukunft wohl als eine der umfangreichsten herausstellen, denn von den vielen, über alle Erdtheile verbreiteten Arten ist bis jetzt nur ein geringer Theil, wenig über 130 Arten, beschrieben worden, wovon auf Deutschland noch nicht 20, auf Europa und Sibirien gegen 30 entfallen. Dieselben leben auf verschiedenen niederen Pflanzen, einige nur an trockenen, andere an feuchten Orten, wenige auf Weidenbüschen, doch ist ihre Entwicklung noch unbekannt. Stephens stellte zuerst die ihm vorliegenden Arten aridella, Sahlbergi, aridula und concinna zu einer Gattung zusammen, allein seine Benennung Chaetocnema gelangte zunächst nicht zur Annahme, 750 Uyelica. weil sie von dem später!) durch Chevrolat im Cat. Dej. eingeführten und durch Redtenbacher 1849 begründeten Namen Plectroscelis verdrängt wurde. Derselbe ist mit Chaetoenema vollkommen iden- tisch und daher weder als Gattungs- noch Gruppenbezeichnung brauchbar. Eine Zerlegung in zwei Gattungen, welche Foudras und Thomson hauptsächlich durch die verschiedene Bildung der Oberlippe und Stirn zu rechtfertigen versuchten, lässt sich, schon bei der Berücksichtigung der europäischen Arten, nicht scharf genug durchführen, weil sich die Unterschiede ziemlich verwischen, wie ein Vergleich der Öberlippe von Ch. major mit procerula, oder der Stirnbildung von conducta oder Coyei mit irgend einer echten Chaetocnema zur Genüge zeigt. Das einzige, noch einiger- massen stichhaltige Merkmal, die in der Mitte glatte Hinterbrust bei den Thieren der ersten Gruppe im Gegensatze zu der stark und dicht punktirten Hinterbrust der zweiten, dürfte für die Be- grenzung von Gruppen, aber nicht von Gattungen ausreichend sein. Uebersicht der Chaetocnema-Arten: 1. Vorderkopf mit mehr oder weniger hohem Längskiele, einem deutlichen, quer dreieckigen, abschüssigen Kopfschilde und einer Rinne zur Einlagerung des ersten Fühlergliedes unter jedem Auge. Metasternum glatt oder vereinzelt punktirt. Körper mässig gewölbt. Subgenus: Exorhina . ...2. 1!. Vorderkopf breit, eben, ohne Kiel, Fühlerrinne oder ein deutlich begrenztes Kopfschild. Körper gewölbt, fast walzenförmig. Subg.: Chaetocnema in’spec. .. 2 2 EEE 2. Oberseite einfarbig schwarz, blau, grün oder messingfarbig 3. 21. Fld. grösstentheils hellgelb oder gelblich braun. . . . 11. 3. Hals breit, der Kopf daher nicht ganz bis zum Hinterrande der flachen Augen in das Halssch. eingezogen, die Schläfen und die grob punktirten Wangen hinter ihnen sichtbar. Körper lang-elliptisch „4.4. 4 1pier fuer laufen nel ee 3!. Hals schmal, der Kopf bis zum Hinterrande der mehr oder weniger gewölbten Augen eingezogen, hinter diesen weder Schläfen:noch Wangen: sichtbar .. ....; zellen Ei re ') Allard eitirt (Mon. 272) mit Unrecht Latreille als Autor von Plectroscelis, da an dem von ihm angegebenen Orte (Regn. Anim. V. 139 et 519) von Haltiken keine Rede ist und Latr. die hier besprochenen Arten nur in einer Note (l. c. V. 154) erwähnt, ohne sie zu benennen. | | | Chaetoenema. Tal 4. Halsschild an der Basis jederseits mit einem tiefen Längs- strichelehen, welches mit der Randlinie an der Basis verbunden ist, die den Hinterrand scharf und ziemlich breit leistenförmig inkdiewHlöherhehine.n . nn. SD 41. Halssch. ohne Spur von Tsnzästrichelehen, an der Basis sehr feım gerandet . . . . . ne EN 5. Scheitel mit einem Quetsheifen von wenigen starken Punkten, Halssch. ungleichmässig, wenig dicht punktirt, in den Vorder- ecken nicht erweitert; Oberseite grün, blau oder schwarz. — L. 27—4 mm. Südwestliches Viertel von Europa. Algier chlorophana Duft. 51. Scheitel ohne grobe Punkte, Halssch. gleichmässig sehr dicht punktirt, an den Vorderecken erweitert und schwach napf- förmig vertieft. Zwischenstreifen der Fld. deutlich punktirt. Oberseite dunkel und wenig lebhaft grünlich-blau. L. 3—4,5 mm. Frankreich, Spanien . . t: 1. ma7.07..Duval: 6. Scheitel mit emem Oeeien von zahleöichen starken Punkten, Halsschild gleichmässig sehr dicht punktirt, mit glänzenden Zwischenräumen, in den Vorderecken nicht erweitert, Zwischen- streifen der Fld. fein querrunzelig. Oberseite grün, bald bläulich, bald messinggelb oder kupferig schimmernd. — L. 3—4 mm. Griechenland, Türkei, Südrussland, Kaukasus, Klemasien’Y4Syrien era. ca. of: were a Coyyen All: Die Farbe der Oberseite ändert ab (Var. metallica) in metallisch braun, oft mit einer leichten kupferigen oder messing- gelben Beimischung, jedoch ohne grünen Schimmer. 6!. Stirn zerstreut punktirt, neben jedem Auge dichter; Halssch. gleichmässig sehr dicht punktirt, mit deutlich gewirkten, ziemlich matten Zwischenräumen, in den Vorderecken nicht erweitert. Zwischenstreifen der Fld. fein und deutlich punktirt. Ober- seite dunkel bräunlich metallisch. — L. 2 mm. Oesterreich. Bnsamse Türken. ln... Yan. mh Schieffkerü.Kutsch. 7. Halssch. in der Mitte glatt, nach den Seiten zu sehr fein punktirt. Schwarz, Fühler mit Ausnahme der dunklen Spitze, Knie, Schienen und Tarsen rostroth. Fld. fein punktirt- gestreift. — L. 15mm. Südliches Schweden Zaevicollis Thoms. 7!. Halssch gleichmässig und deutlich punktirtt . . 2....8 8. Halssch. in der Randlinie am Grunde zu beiden Seiten des Schildehens mit 3 bis 6 starken Punkten, vor der Basis jeder- seits mit einem mehr oder weniger tiefen Schrägeindrucke, welcher den Raum bis zu den Hinterecken etwas wulstartig indie Höheyhebtia :, m h else de 8!1. Halssch. ohne Eindrücke oder Snkere Bankle an der Basis 10. gt, 10. 101. 131% 1 121, 13. 131. Uyclica. Stirn mit einem (@uerstreifen von zahlreichen groben Punkten. Vorderbeine in der Regel einfarbig rostroth. — L. 2—3 mm. Mittel- und Südeuropa . . . . .. . semicoerulea Koch. Stirn neben jedem Auge mit 3 bis 6 groben Punkten. Vorder- schenkel stets schwarz. — L. 1,5 —2,6 mm. Ganz Europa und Sibrien . . : . : een. concinnaMarsh. Stirn auf jeder Ian mit uhıgefähr 10 Punkten, die beinahe einen (@uerstreifen bilden. Halssch. gewölbt, dicht punktirt, Zwischenräume kaum so gross als die Punkte. Oberseite braun- erzfarbig, gleichmässig glänzend, Fld. tief punktirt-gestreift. — L. 15-22 mm. Oesterreich. Südeuropa . . tibialis Illig. Stirn neben jedem Auge mit 2 bis 5 Punkten, Halssch. wenig gewölbt, mässig dicht punktirt, Zwischenräume doppelt so gross als die Punkte. Oberseite grün-, seltener braunerzfarbig, Kopf und Halssch. sehr deutlich gewirkt, mit mattem seidenartigen Schimmer, Fld. glänzend, nur mässig tief Pe Zwischenstreifen sparsam, äusserst fein punktirt. — L. 2 mm. Krim, Astrachan, Kaukasus. . . . . breviuscula Fald. Körper breit eiförmig, mässig gewölbt, Fld. mit starker Schulter- beuler ram 2 nen SALE Dr ee Körper lang Ge flach, Fld. mit sehr schwacher Sehulter- beule. ..)... BR ee Kopf und alach deutlich punktirt, metallisch grün mit leichtem Messingglanze; Naht der Fld. bis zum ersten Punkt- streifen, die Schulterbeule und der äuserste Zwischenstreifen am Seitenrande schwarz metallisch. — L. 1,6—2,5 mm. Oesterreich, Südeuropa . . ...... condwcta Motsch. Kopf und erlkdh ndautlich Punk glänzend broncegrün, seltener schwarz metallisch, eben so ein Saum an der Naht der Fld., der bis zum zweiten Punktstreifen reicht und vor der Mitte allmählich bis zur Schulter verbreitert ist, die Schulter- beule und die drei äusseren Zwischenstreifen. Auf jeder Fld. bleibt eine gebogene weisslichgelbe Längsstrieme übrig, die in der vorderen Hälfte nur schmal, in der hinteren ziemlich breit ist. — L. 15—2 mm. Südungarn (Merkl), Griechenland (Kutschera), Mersina ER, . . . orientalis Baud. Stirn so dicht punktirt RT rk wie das Halssch., beide wenig glänzend, schwach goldig-grün, Fld. hell bräunlich-gelb, ein schmaler Saum an der Naht und am Seitenrande schwarz. — L. 1,7—2,3 mm. Südwestliches Europa depressa Boield. Stirn mit wenigen Punkten, deutlicher gewirkt und matter als das Halssch., Fld. hell gelbbraun, eine verwaschene, sehr breite | Chaetoenema. 153 gemeinschaftliche Querbinde schwärzlich. — L. 1,5—2,5 mm. Derbent :* 1.7 a EEA EEE ED UO SA NN.S.L) 14. Körper schlank, fast alstanbrst unvollkommen geflügelt, Fld. regelmässig punktirt-gestreift, in den Schultern nicht heraus- tretend und ohne merkliche Beule . . . x 22.2. 1. 14!. Körper länglich eiförmig, in der Regel geflügelt, Fld. breiter als das Halssch., in den Schultern vorspringend, mit deutlicher Schulterbeule, an der Basis und Naht verworren-punktirt, über dem Aussenrande und hinter der Mitte (selten überall gleich- mässig) gestreift-punktirt . . . . RE EN RD 15. Fld. sehr tief punktirt-gestreift, mit sehriälen‘ fast kielförmigen Zwischenstreifen, die äusseren Punktreihen laufen über die Schulter fort bis zur Basis. Oberseite dunkel metallisch grün bis grünlichblau, Kopf und Halssch. dicht und fein punktirt. — L 2 mm. Alpen, Französisches Bergland, Pyrenäen angustula Rosh. 151. Fld. mässig tief punktirt getreift, mit breiteren Zwischenräumen, von denen höchstens die über dem Seitenrande liegenden etwas gewölbt sind. Die 6. bis 8. Punktreihe ist hinter der Schulter abgekürzt, so dass auf dieser ein glatter Raum entsteht, Kopf und Halssch. mässig dicht, fein punktirt . . 2 ...2...16. 16. Stirn sparsam und äusserst fein punktirt. Schwarz, mit !) Chaetocnema nebulosa: Elongato-elliptica, depressiuscula, nigra, subnitida, antennis apice fuscis, tibüis tarsisque testaceis; capite prothoraceque viridi-aeneis, alutaceis, ıllo carina facialı elevata, fronte ubrinque punctis nonnullis impressa; prothorace antrorsum angustato, crebre evidenter punc- tato; elytris testaceis, fascia media communv lata, infuscata, suturam versus dilatata instructis', profunde punctato-striatis, interstitiis angustis conwexis. — Long. 1,s—2,5 mm. Russia merid. Am nächsten mit Ch. depressa Boield. verwandt, aber beiderseits stärker verschmälert, die Punktstreifen der Fld. viel tiefer, mit grösseren Punkten besetzt, so dass die Zwischenstreifen äusserst schmal werden, ausserdem an den wenigen Punkten der Stirn sofort zu unterscheiden. Auf den gelbbraunen Fld. befindet sich eine etwas dunklere, sehr verwaschene gemeinschaftliche Querbinde, welche mit ihrem grösseren "Theile von der Mitte liegt und sich nach der Naht hin so verbreitert, dass sie in der einen Spitze das Schildchen, in der anderen das letzte Viertel der Länge erreicht; dadurch wird die hellere Grundfarbe auf 4 grosse, längliche, jedoch sehr unbestimmte Makeln reducirt, wovon die eine an der Basis um die Schulter herum. die andere auf dem hinteren Drittel der Fld. liegt, deren Seitenrand wie bei depressa schwärzlich ist. In der Umgegend von Derbent von H. Faust gesammelt. VEN, 48 754 Oyelica. schwachem bläulichen oder grünlichen Anfluge. L.1,s—2,4 mm. Frankreich, Deutschland, Oesterreich. Griechenland compressa Letzn. 16!, Stirn deutlich punktirt. Kopf und Halssch. schwarz mit Metall- schimmer, Fld. blau oder blaugrün, zuweilen (Var. aenescens) die Oberseite einfarbig braun broncefarben. — L. 2,+—2,5 mm. Oesterreich, Südfrankreich, Spanien, Algier procerula Rosh. 17. Kopf über der Querlinie der Stirn bedeutend feiner punktirt als unterhalb derselben, er des Halsschildes mehr oder weniger dicht und fein . ... .» x ur Luise BE Kopf über der Querlinie der Stirn so 2; a nur unmerk- lich schwächer punktirt als unterhalb derselben, Halssch. stark und sehr dicht punktirt, gewirkt, wenig glänzend . . . 24. 18. Fld. an Stelle der sechs inneren Punktreihen, sehr dicht, fein, verworren und schwach runzelig punktirt, die äusseren Streifen, sowie die inneren hinter der Mitte fein und wenig tief. Kurz eiförmig, schwarz, mit einem bläulichen, grünlichen oder bronce- farbenen Schimmer, Fühler pechschwarz, ihre 5 bis 6 ersten Glieder, die Schienen und Tarsen röthlich gelb. — L. 2,3—3 mm. Südeuropa .„unsI “atiehe mia ih tes sach ei Reken AN: 18!. Fld. bald in ziemlich regelmässigen Reihen, bald vor der Mitte mehr oder weniger weit verworren punktirt, mit deut- lichen, oft breiten Zwischenräumen der Punkte. . . . 19. 19. Oberlippe verhältnissmässig gross, am Vorder- und Seitenrande rostroth, breit aufgebogen. Kurz eiförmig, stark gewölbt, Kopf, Halssch. und Schildchen schwarz, mit starkem dunkelgrünen Messingglanze, Fld. dunkelblau, viel weniger glänzend, punktirt- ‚gestreift, vor der Mitte mit überzähligen Punkten neben den Reihen. — L. 25—3 mm. Schlesien, Oesterreich, Ungarn, Südeuropa .......... .... . meridionalis Foudr. 19!. Oberlippe von Seröhnlicher Ge einfarbig schwarz -.. 20. 20. Die Punktreihe der Oberlippe bildet einen starken Bogen, der nach dem Kopfschilde zu gerichtet ist. Kurz eiförmig, hoch gewölbt, oben dunkelblau oder schwarzgrün, mit messinggelbem Anfluge, stärker glänzend als alle verwandten Arten. Fld. verworren, wenig dicht, aber kräftig punktirt, über dem Aussen- rande und hinter der Mitte mit Punktstreifen und breiten, merklich gewölbten Zwischenräumen. — L. 2,5—3mm. Schweden, 17! Mitteleuropa. . . 20m, 60RDUSa Bohemz 20!. Punktreihe der eins nk REES: ur 21. Oberseite dunkelblau, selten mit grünlichem Schirme Halssch. bisweilen schwarz. . . . 5. Tyrpaee BE 0 21!. Oberseite schwarz erzfarbig A grün mit Bronceschtiane 23. 22: 221, COhaetoenema. 73%) Länglich oval, Fld. auf dem Rücken grösstentheils verworren punktirt. — L. 2,2—3,2 mm. Mitteleuropa. Sibirien Mannerheimi Gyllh. Gestreckt, sehr lang oval, die starken Punktreihen der Fld. nur ganz vorn neben der Naht verworren. — L. 2—2,5 mm. England, Schlesien, Oesterreich . . swbcoerulea Kutsch. Länglich oval, Oberseite schwarz, mit geringem grünlichen oder bräunlichen Bronceschimmer. Taster und die ersten Fühler- glieder dunkel rostroth. In Gestalt und Grösse der Manner- heimi am ähnlichsten. — L. 25—3 mm. Ganz Europa aridula Gylih. 231. Kurz oval, Oberseite mehr oder weniger dunkel broncegrün, 251. J. die ersten Fühlerglieder und Taster röthlichgelb; der hortensis täuschend ähnlich. — L. 1,6—2,5 mm. Mitteleuropa arida Foudr. Die Taster und ersten Fühlerglieder einfarbig röthlichgelb, die vorderen Beine in der Regel ziemlich ganz rostroth. Oberseite erzgrün, Fld. weit verworren punktirt oder ziemlich regelmässig punktirt-gestreift. — L. 1,s—2,s mm. Europa, Sibirien hortensis Fourer. . Taster und die ersten Fühlerglieder dunkel rothbraun, Schenkel schwarz, Schienen und Tarsen rostroth. . . . „riesı 258 Käfer schwarzblau, bläulichgrün oder violett, Fld. # glänzend, die Punktreihen vorn verdoppelt. — Ganz Europa Sahlber gi Gylih. Käfer erzfarbig oder kupferig, Fld. glänzend, regelmässig punktirt-gestreift. — L. 1,s mm. Schlesien, Alpen aerosa Letzn. I. Frons carina faciali plus minusve elevata et linea utrinque impressa bene discreta, scrobiculo antennali obliquo celypeoque triangulari sat distinchis; metasternum fere laeve. (Plectroscelis Foudr.) Exorhina Ws. A. Oollum latum, oculi parum convezxi. Chaet. chlorophana: Elongato-elliptica, modice convexa, subtus nigro-aenea, supra laete aeneo-vividis obsolete alutacea, sat nitida, an- tennarum basi interdum etiam tibüis tarsisque obscure ferrugineis, femoribus cyamescentibus; fronte punctis nonnullis impressa, prothorace brevi, apicem. versus angustato, sat crebre inaequaliterque punctato, basi evidenter mar- ginato et utrinque striola brevi impresso, elytris striato-punetatis, inter- stitüis planis. — Long. 2,7—4 mm. Mas: interstitüs elytrorum leviter rugulosis et parce punctulatis, tarsis anterioribus articulo primo sat dilatato. Duft. Faun. A. II. 286 (Halt... — Redtb. Faun. A. ed. 1. 539; ed. 3. II. 511. — Bach Käferf. III. 160. — Foudr. 48 * 756 Cychca Mon. 98. — Kutsch. Wien. Monat. 1364. 319 (326). — All. Mon. 275. Halt. dentipes Oliv. Ent. VI. (1808) 711. t. 4. f. 78. Var. a. Antennarum bası hibiis tarsısque rufo-testaceis. Var. b. laeta: Supra aurichalcea, aureo-cuprea vel fusco aenea. Var. c. amoena: Supra laete coerulea, cyanea aut violacea tota, interdum capite prothoraceque aeneo-viridibus. Var. d. Kolbei: Supra nigra. Geflügelt. Länglich-elliptisch, mässig gewölbt, unten schwarz metallisch, Schenkel schwarzblau oder erzfarbig, Schienen und Tarsen pechschwarz, dunkel rostroth oder (Var. a) röthlich gelb- braun. Oberseite lebhaft grün mit Messingschimmer, oder dunkler grün, meist mit bläulichem Anfluge. Fühler verhältnissmässig lang und kräftig, pechschwarz, die ersten vier oder fünf Glieder theil- weise oder ganz dunkel rostroth, bei der Var. a. röthlich gelbbraun. Kopf gross, nicht ganz bis zum Hinterrande’ der wenig gewölbten Augen in das Halssch. eingezogen, Stirn verloschen gewirkt, mit mehr oder weniger zahlreichen starken Punkten auf einem Streifen zwischen dem Öberrande der Augen, einer tiefen Stirnlinie und schmalem Kiele zwischen den Fühlern. Halssch. kurz, doppelt so breit als lang, nach vorn wenig verengt, mit sehr schwach gerundeten, fast graden Seiten, ziemlich stark querüber gewölbt, namentlich in der vorderen Hälfte, ungleichmässig und wenig dicht punktirt. In den Zwischenräumen, von denen einzelne breit, andere schmal sind, stehen feine Punkte, zugleich ist ihr Grund verloschen gewirkt und schwach gerunzelt. An der gerandeten Basis befindet sich jederseits ein kurzes, tiefes Längsstrichelehen. Fld. regel- mässig und stark punktirt-gestreift, Zwischenräume eben, schwach gewirkt und kaum merklich punktulirt (2), oder fein punktirt und gerunzelt (5); die Schulterbeule klein, nicht vorspringend. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied an den vorderen Beinen etwas erweitert und so breit als das dritte, der letzte Bauch- ring bedeutend kürzer als beim Weibehen, am Hinterrande dicht und lang weisslich bewimpert, abgestutzt und in der Mitte unbe- deutend vorgezogen. — Penis beinahe so lang als der Hinterleib, gebogen, oben gewölbt, unten rinnenförmig ausgehöhlt, vorn in schwacher Rundung allmählich in eine feine, am Ende abgestutzte Spitze verengt. Die Farbe der Oberseite geht, indem Grün allmählich verdrängt wird, bei der Abänderung b. in ein reines Messinggelb, ein goldiges Kupferroth oder ein metallisches Braun, bei der Var. ce. in himmel- bis kornblumenblau und violett über; die auffällige Var. d. ist oben tief schwarz. 1 Chaetocnema. at Bei Kassel (Bach); in der Umgegend von Wien wurde das Thier hauptsächlich von H. Kolbe in der Brühl bei Mödling in Menge auf einer Agrostis-Art gesammelt, die Var. d. war selten. Ausserdem in Italien, Südfrankreich, Spanien, Algier. 2. Chaet. Scheffteri: Elongato-elliptica, modice convexa, nigro-aenea, supra obscure aenea, antennarum basi tibüs tarsisque ferrugineis, fronte punctis nonnullis impressa prothoraceque alutaceis, subsericeo micantibus, hoc transverso, antrorsum angustato, dense subtiliter punctato, elytris sat nitidis, regulariter substriato-punctatis, interstitiis evidenter punctulatis. — Long. 2 mm. Kutsch. Wien. Monat. 1864. 315 (321. — All. Mon. 275. — Redtb. Faun. A. II. 510. Bedeutend klemer und schlanker als die vorige, beiderseits stärker verengt und zusammengedrückt, der Ch. hortensis am ähn- lichsten gefärbt. Geflügelt, lang elliptisch, mässig gewölbt, unten schwarz metallisch, oben trübe, mehr bräunlich als grün erzfarbig, Kopf und Halssch. dicht gewirkt, matt seidenschimmernd, Fld. glänzend. Fühler etwa halb so lang als der Körper, die ersten vier bis sechs Glieder (wie die Schienen und Tarsen) dunkel rost- roth, die übrigen pechschwarz, eben so das Wurzelglied in der Basalhälfte. Kopf klein, kaum bis zum Hinterrande der grossen, ziemlich flachen Augen in das Halssch. eingezogen, Stirn sparsam grob punktirt, in der Nähe der Augen etwas dichter, Kiel schmal gewölbt, glatt, glänzend. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, nach vorn verengt, mit fast graden Seiten, oben stark querüber gewölbt, beinahe gleichmässig dicht und ziemlich fein punktirt, ohne Eindrücke oder stärkere Punkte vor der sehr schmalen und undeutlichen Leiste am Basalrande. Fld. mit regelmässigen, wenig starken Punktreihen, von welchen nur die beiden inneren und die äusseren in schwachen Streifen stehen; ihre Zwischenräume sind sehr fein, aber tief und deutlich punktirt, Schulterbeule klein. Diese, von Kutschera nach einem 2 aus Niederösterreich (Scheffler) beschriebene Art, ist neuerdings von H. Merkl in einigen Stücken in der Türkei aufgefunden worden. B. Collum angustum, oculi convexi. a. Elytra aut coerwlea aut aenea. Prothorax ante basin utrinque impressione obliqua instructus, linea marginali in basi utringue profundius impressa et for- tius punctata. 3. Chaet. semicoerulea: Subovalis, modice convexa, nigra, capite prothoraceque aeneis, aurichalceis aut obscure cupreis, elytris coeruleis 758 Oyclica, interdum vwiridi-micantibus, antennarum basi pedibusque ferrugineis, femorıbus postieis nigris; wertice punctato, prothorace transverso, ante medium angustato, lateribus subrotundato, crebre punctato, elytris striato- punctatis, tuberculo humerali prominulo. — Long. 2—3 mm. Mas: tarsis anterioribus articulo primo magno, interstitiis elytrorum sub- tilius et fere biseriatim punctulatis. Femina: interstitiis elytrorum alutaceis. Koch Ent. EN II. 40. — Illig. Mag. VI. 162. — Duft. Faun. A. III. 277 (Haltica). — Redtb. Faun. A. ed. 1.539; ed.3. II. 510. — Küst. Käf. Eur. 28. 94. — Bach Käferf. IIL 159. — Foudr. Mon. 99. — All. Mon. 277. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 312 (318). — Seidl. F. balt. 500 (Pleetrose.). Var.a. fe moralis: Femoribus anterioribus nigris, tarsis plerumque infuscatis. Var. b. saliceti: Elytris aurichalceis, cupreis, aeneis aut aeneo-nigris. Kürzer und viel breiter gebaut als die vorigen Arten, ziemlich eiförmig, mässig gewölbt, schwarz, Kopf und Halssch. metallisch grün, messing- oder kupferfarbis, Fld. dunkelblau oder blaugrün, selten schwach violett. Fühler schwärzlich, die ersten fünf oder sechs Glieder und die Beine, mit Ausnahme der schwarzen Hinter- schenkel, rostroth. Kopf klein, mit schmalem, etwas gewölbtem Stirnkiele und kleinem Munde, auf der Stirn fein gewirkt, neben den Augen und auf dem Scheitel punktirt, so dass ein grosser, länglicher Raum über der Stirnlinie von Punkten frei bleibt. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, hinter der Mitte am breitesten, nach rückwärts wenig und gerundet, nach vorn stärker und mehr gradlinig verengt, die Vorderecken etwas vorgezogen und nach aussen Berücke echt! oder spitzwinkelig, vor der Borsten- pore meist grubig vertieft, die Oberseite schwach gewölbt, äusserst fein lederartig gerunzelt und gleichmässig dicht punktirt, in der Mitte feiner als an den Seiten. Wenig vor der Basis befindet sich jederseits ein weiter Schrägeindruck, welcher den Raum über dem Seitenrande, namentlich im hinteren Theile leicht in die Höhe hebt, die Randlinie der Basis vertieft sich zu beiden Seiten des Schildehens ungefähr bis hinter den Schrägeindruck und ist mit 3 bis 7 starken Punkten besetzt. Fld. am Grunde etwas breiter als das Halssch., mit grosser, deutlich vorspringender Schulterbeule, starken Punkt- streifen und flachen oder gewölbten Zwischenräumen. Bei vielen Exemplaren wird durch einen Quereindruck hinter der Basis der Raum zwischen dem sehr tiefen vierten und fünften Punktstreifen und dem Schildchen beulenartig aufgetrieben. Greflügelt. & Erstes Tarsenglied der vier Vorderbeine verlängert und ziemlich stark erweitert, letzter Bauchring auf einem breiten Längs- streifen über die Mitte ziemlich glatt, am Hinterrande abgestutzt, Zwischenstreifen . der Fld. mit je zwei unregelmässigen Reihen nz Chaetocnema. 759 äusserst feiner Punkte, beim 2 dagegen sehr fein gewirkt, — Penis so lang als die vier letzten Bauchringe zusammen, in den ersten zwei Dritteln gleichbreit, davor allmählich in eine scharfe Spitze verengt, der verschmälerte 'T'heil, von der Seite betrachtet, schwach wellig gebogen; die Oeffnung nimmt viel mehr als die vordere Hältte ein. Die Farbe der vorderen Schenkel verändert sich zuweilen in dunkel rostroth bis pechbraun und geht zuletzt in ein ziemlich reines oder metallisches Schwarz über (Var. a), die der Fld. wird nicht selten messinggelb, kupferig, spangrün- oder erzfarbig-schwarz (Var. b). or Auf Weidengebüschen an sandigen Flussufern in Mittel- und Südeuropa nicht selten, in der Mark besonders an der Oder und Elbe. Die Abänderung a tritt in Süddeutschland nur vereinzelt unter der gelbbeinigen Hauptform auf, ‘scheint aber in einzelnen Gegenden Südeuropa’s ausschliesslich vorzukommen z. B. bei Rom, wo sie von H. Strasser aus München gesammelt wurde. 4. Chaet. concinna: Subovalis, mödice convexa, aeneo-nigra, nitida, supra plerumque leviter viridi-, aurichalceo- vel cupreo-micans, antennarum basi, tibüis tarsisque fusco-ferrugineis, fronte postice utrinque punctis nonnullis impressa, prothorace brevi, apicem versus angustato, lateribus rotundato, in disco crebre et concinne punctato, elytris punctato-striatis, tubereulo humerali subprominulo. — Long. 1,35—2,5 mm. Mas: tarsıs anterioribus articulo primo valde dilatato, elytris vage punctato- striatis interstitiis subtilius punctulatis. Femina: elytris profunde punctato-striatis, interstitüis obsolete alutaceis. Marsh.. Ent. Brit. I. 1802. p. 196 (Chrys.). — Steph. Ill. Brit. IV. 327: Man. 302. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 313. — Thoms. Skand. Col. VIII. 229. — Redtb. Faun. A. II. 510. — Seidl. F. balt. 500 (Plectrose.). Haltica dentipes Koch Ent. Hft. II. 1803. p. 38. t.3. f.1. — Illig. Mag. VI. 162. — Duft. Faun. A. III. 278. — Gyllh. Ins. Suec. III. 573. — Redtb. 1. c. ed. 1. 450 (Plectrose.). — Küst. Käf. Eur. 28. 95. — Bach Käferf. III. 160. — Foudr. Mon. 101. — All. Mon. 277. Den dunklen Stücken der Var. saliceti von der vorhergehenden Art ähnlich, aber noch kürzer als diese, ziemlich eiförmig, schwarz metallisch, oben dunkel grünlich- oder bräunlich erzfarben, seltener schwach kupferig oder broncefarbig, glänzend, die ersten fünf Fühlerglieder nebst den schlanken Schienen und Tarsen rothbraun, theilweise noch dunkler. Kopf klein, mit schmalem Stirnkiele und äusserst fein gewirkter Stirn, auf welcher sieh neben jedem Auge ein Punkthäufchen befindet. Halssch. kurz, doppelt so 760 Oyclica. breit als lang, nach vorn in leichtem Bogen verengt, mit kaum vorgezogenen, stumpf-abgerundeten Vorderecken; ziemlich stark querüber gewölbt, gleichmässig fein und sehr dicht, doch etwas stärker als bei semicoerulea punktirt. Die Randlinie an der Basis ist ebenfalls auf jeder Seite des Schildehens vertieft und mit einigen groben Punkten besetzt, aber der Schrägeindruck jederseits sehr schwach, oft erloschen. Fld. am Grunde etwas breiter als das Halssch., die Schulterbeule deutlich, aber wenig vorspringend, die Punktstreifen regelmässig und stark. Geflügelt. 5 Erstes Tarsenglied der vier Vorderbeine breit, letzter Bauch- ring vorn sparsam punktirt, glänzend, hinten sehr dicht punktirt, matt, am Hinterrande abgestutzt und in der Mitte in einen kleinen niedergedrückten Zipfel verlängert, die Punktreihen der Fld. stehen in kaum merklichen Streifen und werden aus starken, jedoch wenig dichten Punkten gebildet, hinten vereinigt sich in der Regel der dritte und vierte Streifen, die Zwischenräume sind eben, fein punktulirt. — Penis sehr schlank, schwach gebogen, cylindrisch, von oben etwas zusammengedrückt, vorn schnell verengt und in eine äusserst kurze und undeutliche, abgerundete Spitze verlängert. 2 Erstes Tarsenglied schmal, letzter Bauchring dicht punktirt, hinten abgerundet, die deutlichen Streifen der Fld., von denen sich hinten meist der vierte mit dem fünften verbindet. sind stark und dicht punktirt, ihre Zwischenstreifen mehr oder weniger gewölbt und verloschen gewirkt. Auf trocknen Grasplätzen, Rainen und Wiesen, auch an Hecken und Gebüschen in Deutschland, wie überhaupt in Europa und Sibirien gemein. Ohaet. picipes Steph (l. e. 327) scheint das Männchen dieser Art, und Ch. saltitans Steph. ein fein punktirtes $ von Ch. semi- coerulea Koch zu sein. b. Prothorax linea marginali in basi obsoleta, ante basin haud impressus. 5. Chaet. tibialis: Ovalis, modice convexa, nigra, supra aenea aut obscure aurichalcea, subnitida, antennis pedibusque piceis, ilis basi, his yenubus tarsisque rufo-testaceis, femoribus posterioribus nigro- aeneis, fronte utrinque punctis numerosis impressa prothoraceque subtilissime corvaceis, hoc brevi, apicem versus angustato, creberrime et subtiliter punc- tato, elytris punctato-striatis, interstitüis leviter squamoso-rugulosis. — Long. 1,5—2,2 mm. Mas: tarsis anterioribus artieulo primo modice dilatato. Illig. Mag. VI. 64 et 162 (Halt... — Foudr. Mon. 103. — All. Mon. 278. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 315 (321). — Redtb. Faun. A. II. 510. Chaetoenemd, 761 Der vorigen Art sehr ähnlich, aber durchschnittlich etwas kleiner, heller erzfarbig, weniger glänzend, die Basis der Fühler, Knie und Tarsen lichter gefärbt, Halssch. und Fld. zu einem fast regelmässigen Ovale vereint, welches vor den Schultern nicht durch einen Ausschnitt gestört wird wie bei concinna, Halssch. feiner und dichter punktirt, an der Basis gleichmässig querüber gewölbt, also ohne merklich vertiefte und mit stärkeren Punkten bestetzte Rand- linie an der Basis und ohne einen Schrägeindruck jederseits vor derselben. Eiförmig, schwach gewölbt, schwarz, oben grünlich- oder bräun- lich-erzfarbig. oft mit blassem Messingschimmer, Fühler bis zum fünften oder sechsten Gliede röthlichgelb, die folgenden Glieder rothbraun bis pechschwarz. An den Beinen sind Knie und Tarsen röthlich gelbbraun, der grösste Theil aller Schienen und die Vorder- schenkel pechbraun, Mittel- und Hinterschenkel schwarz erzfarbig. Kopt klein, wie das Halssch. fein lederartig gerunzelt, der Kiel zwischen den Fühlern mässig breit, wenig gewölbt, die Stirn mit zahlreichen Punkten besetzt, die den Scheitel und einen nach unten verbreiterten Raum über der Querlinie frei lassen. Halssch fast doppelt so breit wie lang, nach vorn in sehr schwachem Bogen verengt, gleichmässig äusserst dicht und fein punktirt. Fld. am Grunde so breit als das Halssch., mit kleiner und schwacher Schulter- beule, ziemlich feinen Punktstreifen und äusserst fein schuppen- törmig - gerunzelten Zwischenstreifen; es verbinden sich auf dem Abtalle zur Spitze in der Regel der vierte und fünfte Punktstreifen mit einander. Geflügelt. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied der vorderen Beine erweitert. — Penis noch schlanker als der von concinna, vorn abgerundet. Auf sonnigen Grasplätzen im ganzen Alpengebiete zerstreut, häufiger in Südeuropa. Algier, Kaukasus. Chaet. breviuscula Fald. ist zwar der vorliegenden Art sehr nahe verwandt, aber stets sicher durch die sparsam punktirte Stirn und das viel mattere, weitläufiger und noch feiner punktirte Halssch. zu unterscheiden. Die Unterseite ist schwarz, die Oberseite dunkel metallisch-grün, die fünf ersten Fühlerglieder, sowie Schienen und Tarsen röthlich gelbbraun. Auf den Fld. verbindet sich gewöhnlich der fünfte und sechste Punktstreif. *# Plytra flavo-testacea seuw straminea. 6. Chaet. conducta: Ovali-subeylindrica, sat convexa, subtus nigra, antennarum basi tibiüs tarsisque testaceis, capite prothoraceque aeneo- 762 "Oyclica. vel aurichalceo-viridibus, ıllo carina faciali lata, deplanata, fronte punc- tata linea media laevi, hoc brevi, apicem versus parum amgustato, sub- tilissime coriaceo, sat crebre et subtilius punctato, elytris stramineis, pro- funde punctato-striatis, callo humerali subprominulo limboque suturali et laterali nigris. — Long. 1,6—2,5 mm, Motsch. Bull. Mose. 1838. 180. t.3. f. d.D. (Halt... — Foudr. Mon. 104. — All. Mon. 278. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 320 (326). — Redtb. Faun. A. II. 511 (Plectrose.). Bedeutend kleiner, etwas gedrungener gebaut und gewölbter als Oh. chlorophana, beiderseits wenig verschmälert, annähernd eylindrisch, jedoch dazu nicht stark genug gewölbt, Kopf und Halssch. dunkel metallisch-grün, oft mit Messingschimmer, Fld. strohgelb, ein Saum an der Naht und am Seitenrande, sowie die Schulterbeule schwarz. Der Nahtsaum dehnt sich bis zum ersten Punktstreifen aus, der Seitensaum nimmt vor der Mitte ungefähr den äussersten Zwischenstreifen ein, ist dahinter auf die Kante und die Epipleuren beschränkt und setzt sich um die Spitze herum bis an die Naht fort. Die Fühler sind röthlich gelbbraun, ihre vier oder fünf letzten Glieder bald wenig, bald stark gebräunt. Unter- seite schwarz, die Spitze der vorderen Schenkel, alle Schienen und Tarsen röthlich-gelbbraun.. Kopf und Halssch. fein lederartig gerunzelt, seidenglänzend, Stirn zwischen den Fühlern breit, nicht gekielt, sondern ziemlich eben, oberhalb der Querlinie mässig dicht punktirt, nur auf einem Längsstreifen über die Mitte ohne Punkte. Halssch. fast doppelt so lang als breit, mit leicht gerundeten Seiten, nach vorn schwach verengt aber bedeutend zusammen- gedrückt, ziemlich dicht und fein, nach den Seiten zu kräftiger punktirt, mit einer starken Punktreihe in der Randlinie am Grunde, Schildehen dreieckig, an der Spitze abgerundet. Fld. etwas breiter als das Halssch., hinten kurz abgerundet, tief punktirt-gestreift, mit leicht gewölbten, äusserst fein punktulirten Zwischenräumen; die Schulterbeule ist ziemlich gross und tritt etwas nach aussen vor. Geflügelt. Das Männchen besitzt ein schwach erweitertes erstes Taarsen- glied. — Der Penis ist sehr wenig gekrümmt, fast eylindrisch, im letzten Drittel allmählich in eine scharfe wellig gebogene Spitze verengt. Im Alpengebiete in der Schweiz, dem südlichen Tirol (Manuel), bei Görz (Ludy) und Wien auf sumpfigen Wiesen und am Rande von Gräben und Bächen im Mai und Juni selten, häufiger in Süd- europa, von Spanien und Südfrankreich bis Südrussland und im den Kaukasus. Nördliches Afrika. Syrien: (Simon). Chaetocnema. 763 Kutschera erwähnt 1. ce. 321 (327) eine Form aus Griechenland, welche sich durch bedeutendere Grösse, stark verbreiterten Naht- und Seiten- saum der Fld. und fast ganz röthliche vordere Schenkel auszeichnen soll; dieselbe gehört aber wohl zu der aus Syrien beschriebenen Ch. orientalis Bauduer, die in Europa bis in den Banat verbreitet ist, wo sie von H. Merkl bei Resieza gesammelt wurde. Die Ansicht Bauduer’s (Ann. Fr. 1874. 162), dass die von Foudras und Allard beschriebene CR. conducta nicht mit der Motschulsky’schen Art aus dem Kaukasus identisch sei, entbehrt jeden Grundes, denn die Stücke, welche z. B. Leder bei Elisabetthal fand, unterscheiden sich von österreichischen und französischen nicht, mithin ist der für letztere a.a.0. auf eine vage Vermuthung hin vorgeschlagene Name Foudrasi Baud. zurückzuweisen. 7. Chaet. depressa: Subaptera, oblongo-ovata, depressiuscula, subtus nigra, antennarum basi, tibiüis tarsisque testaceis, femoribus subaeneis, capite prothoraceque aeneo-viridibus, illo carina faciali angusta, con- vexvuscula, fronte erebre punctata, hoc transverso, apicem versus angustato, subtilissime coriaceo, cerebre et concinne punctato, elytris flavo-testaceis, profunde punctato-striatis, callo humerali nullo, margine laterali suturaque nigris. — Long. 1,7—2,3 mm. Boield. Ann. Fr. 1859. 482. Plectroscelis 'chrysicollis Foudr. Mon. 105. — All. Mon. 278. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 316 (322). Die flachste Art unter den Exorhinen, durch den Bau der Stirn und die dichte Punktirung derselben von allen übrigen abweichend. Lang eiförmig, sehr flach gewölbt, Kopf und Halssch. dunkel ıetallisch grün, Fld. bräunlichgelb mit einem schmalen, schwarzen Naht- und Seitenrandsaume, Unterseite schwarz, die ersten fünf oder sechs Fühlerglieder, Schienen und Tarsen röthlich gelbbraun, Schenkel (namentlich die hinteren) mit matallischem Schimmer. Kopf länglich, die Stirnlinien laufen schräg nach innen und erlöschen zwischen den Fühlern, ohne durch eine Querlinie verbunden zu sein, der ziemlich hohe, aber nicht breite Längskiel geht oben allmählich in die lange, dreieckige Stirn über, welche äusserst fein lederartig gerunzelt und gleichmässig dicht punktirt ist, wie bei den meisten echten CÜhaetocnema-Arten. Halssch. beinahe um die Hälfte breiter als lang, vor der Basis am breitesten, nach hinten wenig, nach vorn etwas mehr verengt, schwach gewölbt, wenig zusammengedrückt, wie der Kopf gewirkt und noch etwas dichter punktirt, an den Seiten eben so stark als derselbe, in der Mitte etwas feiner. Die Punkte in der zarten Randlinie an der Basis sind nicht stärker als die auf dem übrigen Theile der Scheibe. Sehildehen kurz und breit dreieckig. Fld. auf dem Rücken flach 764 Cyecliea, gedrückt, am Grunde so breit als das Halssch., in den Schultern nicht heraustretend und ohne Beule, tief punktirt-gestreift, mit schmalen, gewölbten, kaum sichtbar punktirten und gerunzelten Z/wischenstreifen. Der schwarze Nahtsaum ist überall von gleicher Breite und endet im ersten Punktstreifen, nahe der Basis jedoch schon in der abgekürzten Punktreihe, der Seitensaum ist auf die Epipleuren und den aufgebogenen Rand über denselben beschränkt. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied schwach erweitert; der Penis gebogen, unten rinnenförmig vertieft, vorn in eine scharfe, etwas wellige Spitze verschmälert. Auf trockenen Grasplätzen bei Triest (Kutschera), in Tirol und am Südfusse der Alpen selten; gemein im südfranzösischen Berglande. Pyrenäen. ll. Frons carina faciali lata, deplanata, scrobiculo antennali elypeoque haud discretis, metasternum punctatum. Chaetoc- nema in Spec. A. Prothorax coleopteris regulariter punctato-striatis vel -substriatis haud angustior. 8. Chaet. procerula: Subaptera, sat elongata, subeylindrica, nitidius- cula, nigra, antennarum basti, tibiarum apice tarsisque rufescentibus, capite prothoraceque obscure aeneis aut aurichalceis, minus dense, sub- tiliter punctatis, elytris nigro-coeruleis, saepe viridi-micantibus, regulariter punctato-substriatis, interstitüis vix sibiliter coriaceis, callo humerali deplanato laewi. — Long. 2,4—2,8 mm. Rosenh. Thiere Andalus. 344. — All. Mon. 279. — Kutsch, Wien. Monat. 1864. 337 (328). — Redtb. Faun. A. II. 511. (Plectroscelis). Chaetoen. compressa Foudr. Mon. 109. Var. a. Capite prothoraceque plumbeo-nigris. Var. b. aenescens: Supra tota aurichalcea. Unvollkommen geflügelt, sehr lang gestreckt, fast ceylindrisch, aber nur mässig gewölbt, etwas glänzend, schwarz, die vier ersten Fühlerglieder, die Spitze der Schienen und die Tarsen röthlich, Kopf und Halssch. mit einem meist schwachen metallisch grünen oder messingfarbigen Schimmer, Fld. schwarzblau, grünlichblau oder blaugrün. Kopf gross, bis vor die Fühlerwurzel gewölbt, darunter bis zum Vorderrande des Koptschildes stark abtallend und vertieft, die Oberlippe wieder etwas nach vorn gerichtet; Stirn breit, äusserst fein lederartig gerunzelt und wenig dicht, sehr fein punktirt, ein kleiner Raum über der bogenförmigen Querlinie, gwöhnlich ohne Punkte. Der Stirnkiel bildet eine breite, ebene, wenigstens nicht Chaetocnema. 765 der Quere nach gewölbte Fläche, die mit einigen groben Punkten in der Mitte und an den Seiten besetzt ist; die Oberlippe ist sehr breit und kurz, am Vorderrande abgestutzt. Halssch. fast um die Hälfte breiter als lang, vor der Mitte am breitesten, beiderseits gerundet-verengt, jedoch nach hinten allmählicher als nach vorn, so dass Basis und Spitze ziemlich dieselbe Breite besitzen; es ist vorn merklich zusammengedrückt und gewölbt, oben äusserst fein gewirkt und mässig dicht punktirt. Die Punkte sind entweder unter sich gleichgross und ungefähr so fein als die des Halssch., oder sie werden nach dem Seiten- und Hinterrande zu etwas stärker. Fld. lang oval, bis zur Mitte schwach erweitert und hier ungefähr so breit wie das Halssch. an der breitesten Stelle, hinten etwas zugespitzt, auf dem Rücken flach gewölbt, kräftig in regelmässigen Reihen punktirt, von denen die inneren in sehr schwachen, die äusseren in stärkeren Streifen stehen, welche die kaum bemerkbar gewirkten Zwischenstreifen entsprechend in die Höhe heben. Die Schulterbeule wird nur durch einen glatten Raum angedeutet, hinter dem die Punktstreifen 6 bis 9 abgekürzt sind. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied leicht erweitert, der Hinterrand des letzten Bauchringes abgestutzt und in der Mitte in einen schmalen, vertieften Zipfel verlängert, der Penis endlich winkelig gebogen, in der Basalhälfte gerinnt, in der vorderen Hälfte allmählich zu einer abgerundeten Spitze verengt. Die häufigste Form (Var. a) ist auf dem Kopfe und Halssch. schwarz mit Bleischimmer; bei der hübschen Abänderung b, welche bis jetzt nur aus Spanien und Algier bekannt geworden ist, wird die Oberseite einfarbig, bald heller, bald dunkler broncefarben. Auf Wiesen im Mai und Juni selten. In der Mark bei Ebers- walde, Schlesien, in Oesterreich weit verbreitet. Corfu (Erber), Frankreich, Spanien, Algier. 9. Chaet. compressa: Subaptera, oblongo-subeylindrica, plumbeo- nigra, supra interdum leviter coeruleo- sew viridi-micans, subtilissime coriacea, minus nitida, antennarum articulis primis inferne tarsisque fuscis; fronte parce obsoleteque punctulata, prothorace minus dense sub- tiliter, basin et latera versus paullo fortius punctato, elytris punctato- substriatis, callo humerali deplanato, laevi. — Long. 1,8— 2,4 mm Letzn. Bericht Arb. Schles. Ges. 1846. 85 (Halt.). — All. Mon. 279. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 338 (329). — Redtb. Faun. A. I. 511. Chaetoen. tarda Foudr. Mon. 112. Bei ziemlich gleicher Breite etwas kürzer als die vorige, vorn stärker verengt und gewölbt, oberseits weniger glänzend, mit 7166 Oyelica. dunkleren Fühlern und Beinen. Unvollkommen geflügelt, gestreckt, fast eylindrisch, nach der Mitte hin etwas erweitert, bleifarbig schwarz, oben zuweilen bläulich oder grünlich angehaucht, zart, jedoch deut- lich lederartig gerunzelt, fettig glänzend, die ersten drei oder vier Fühlerglieder und die Tarsen auf der Unterseite rothbraun, bis- weilen auch noch die Schienen. Kopf wie bei der vorhergehenden gebaut, aber die Vorderecken der Oberlippe vorgezogen, so dass zwischen ihnen ein deutlicher Ausschnitt entsteht, die Stirn ist mit Ausnahme eines Längsstreifens über die Mitte sparsam, äusserst fein und verloschen punktirt, der Längskiel zwischen den Fühlern nur mit wenigen kräftigen Punkten an den Seiten besetzt. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, in oder hinter der Mitte am breitesten, nach vorn etwas mehr als nach hinten gerundet-verengt, zusammen- gedrückt, stark querüber gewölbt, auf der Scheibe mässig dicht und sehr fein, nahe dem Seiten- und Hinterrande stärker und deutlicher punktirt, die Vorderecken fest an den Kopf gelegt. Fld. länglich- oval, bis zur Mitte mässig erweitert und hier eine Spur breiter wie das Halssch. an seiner breitesten Stelle, hinten gerundet- und etwas stumpfer zugespitzt als bei procerula, auf dem Rücken mässig gewölbt, kräftig in regelmässigen Reihen punktirt, welche innen in leichten, aussen in stärkeren Streifen stehen. Die Schulterbeule ist durch einen glatten Raum angedeutet, hinter dem die vier äusseren Punkt- streifen beginnen. Das erste Tarsenglied des Männchens ist mässig erweitert, der Penis stark gebogen, unten gerinnt, im vorderen Drittel allmählich und sehr wenig, am Ende plötzlich und schnell verengt und in der Mitte in eine äusserst kurze Spitze vorgezogen. An trockenen Dämmen und Wiesenstreifen am Ufer grösserer Flüsse, sowie auf den Küsteninseln der Nordsee. Sylt, Norderney, fast im ganzen Elb- und Oderthale, Oesterreich, Griechenland (Allard), Frankreich. Nach H. Schilsky’s Beobachtungen lebt das Thier ausschliesslich auf Carduus nutans L. Was Bach (Käferf. III. 160) unter Pleetr. compressa und tarda ver- standen hat, lässt sich nicht mit Gewissheit nachweisen; möglich, dass seine compressa = procerula Rosh. und seine tarda — compressa Letzn. ist, oder dass beide nur nach etwas abweichenden Stücken der letzt- genannten Art beschrieben wurden. 10. Chaet. angustula: Subaptera, breviter subcylindrica, subtus aeneo-nigra, supra obscure viridi-dened, antennarum basi, palpis, tibiis tarsisque rufo-testaceis, capite prothordceque cerebre subtiliter punctatis, elytris profunde punctato-striatis interstitüs convezis, strüs exterioribus in humeris vix abbreviatis. — Long. 2 mm. Chaetoenema. 167 Rosenh. Beitr. Faun. Ins. Eur. 1847. 62. — All. Mon. 280. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 338 (329). — Redtb. Faun. A. I. 511 (Plectrose.). — Foudr. Mon. 111. Plectroscelis balanomorpha Boield. Ann. Fr. 1859. 481. t. 8. f. 12. Var. a. alpicola: Supra aut wiridi- aut plumbeo-coeruled. Noch etwas kürzer als die vorhergehende, durch die lebhaftere Farbe des Körpers, der Fühler und Beine, die kaum gewölbte Stirn, welche nebst dem Halssch. dichter und stärker punktirt ist, endlich durch die weit tieferen, an der Schulter kaum abgekürzten Punkt- streifen der Fld. von ihr und procerula leicht zu trennen. Unvollkommen geflügelt, gestreckt, fast eylindrisch, unten schwarz, mehr oder weniger metallisch glänzend, oben dunkelgrün, bronceschimmernd, bald fast glatt, ziemlich glänzend, bald durch eine sehr feine Runzelung etwas matter, seidenglänzend, namentlich auf dem Kopfe und Halsschilde; die ersten fünf bis sechs Fühler- glieder, Taster, Schienen und Tarsen röthlich gelb Kopf mässig gross, die Stirn über der Querlinie gewölbt, fein aber deutlich und dicht punktirt, darunter bis zum Vorderrande des Kopfschildes flach gedrückt, eben, stark und sehr dicht punktirt; Oberlippe vorn in leichter Rundung abgestutzt. Halssch. um ein Drittel breiter als lang, stark zusammengedrückt und gewölbt, vor der Mitte am breitesten, beiderseits schwach gerundet-verengt, jedoch nach hinten allmählicher als nach vorn; bei der Ansicht von oben scheint es, als ob die grösste Breite hinter der Mitte läge und die Seiten nach vorn stärker, nach rückwärts weniger eingezogen wären. Die Seheibe ist deutlich und dicht, an den Seiten etwas stärker, als in der Mitte punktirt. Fld. länglich oval, hinten ziemlich breit abge- rundet, regelmässig, tief und stark punktirt-gestreift, mit gewölbten, über dem Seitenrande zuweilen kielförmigen Zwischenräumen, Schulterbeule kaum angedeutet, da der sechste bis neunte Punkt- streif vorn nicht abgekürzt ist. Das Männchen erkennt man am breiteren Halssch., dem er- weiterten ersten Tarsengliede und an dem abgestutzten und in der Mitte vertieften Hinterrande des letzten Bauchsegmentes. — Der Penis ist etwas gebogen, unten gerinnt, vorn abgerundet, mit einer kleinen, abgesetzten und gerundeten Spitze. Eine beachtenswerthe Abänderung (Var. a), welche sich in der Färbung den vorigen Arten nähert, ist auf der Oberseite grünlich blau oder dunkelblau, mit einem blassen, bleifarbigen Schimmer; sie findet sich im südlichen Tirol (Manuel). Auf Wiesen in den Alpen von Krain bis in die Schweiz. Südfran- zösisches Bergland, Pyrenäen. Foudras sammelte das Thier unter Moos und in Pflanzenbüscheln vorzugsweise am Nordabhange der Berge. 768 Cyelica. B. Prothorax coleopteris angustior. * Frons subtiliter, carina facialis fortius punctata. 11. Chaet. rhombea: Subovalis, antice posticeque fortius amgustata, modice convexa, nigra, supra obscure aurichalcea, subtilissime coriacea, sat nitida, antennis apicem versus infuscatis pedibusque rufo-ferrugineis, femoribus anterioribus rufo-piceis, posticis aeneo-nigris, fronte prothor.ace- que antrorsum angustato minus dense subtiliter punctatis, elytris regu- larıter pumctato-substriatis, callo humerali parum prominulo, pectore in lateribus laeıi. — Long. 2,2 mm. In der Grösse und Gestalt der Ch. tibialis ähnlich, indessen nach rückwärts stärker verengt, beinahe länglich-rautenförmig, die Seiten in der Mitte nicht eckig, sondern abgerundet. Geflügelt, mässig .gewölbt, unten schwarz, oben mehr oder weniger bronce- farbig, seltener schwach bleifarben oder kupferig schimmernd, äusserst fein gewirkt, ziemlich glänzend, Fühler und Beine röthlich gelbbraun oder hell rostroth, an ersteren die fünf Endglieder angedunkelt, an letzteren die vier Vorderschenkel röthlich pechbraun, zuweilen metallisch grün überflogen, die Hinterschenkel schwarz erzfarbig. Kopf klein, dreieckig, unterhalb der Stirnlinie dicht und stark, über derselben weitläufig und sehr fein punktirt. Halssch. etwa um die Hälfte breiter als lang, nach vorn allmählich mässig verengt, mit wenig gerundeten Seiten, schwach zusammengedrückt und gewölbt, eben so weitläufig und fein, oder nur nach den Seiten hin etwas stärker punktirt als der Kopf. Fld. an der Basis kaum breiter wie der Grund des Halssch., bis zum ersten Drittel gerundet- erweitert, dahinter allmählich stark verengt, mit durchaus regel- mässigen Punktreihen, welche aus mässig dichtstehenden, vorm grossen und ziemlich tiefen, hinter der Mitte viel feineren und seichteren Punkten gebildet werden. Die Punktreihen befinden sich vor der Mitte in schwachen Streifen und heben auch nur dort die Zwischenräume etwas empor; die Schulterbeule ist ziemlich gross, wenig gewölbt und leicht vortretend. Hinterbrust im mittleren Theile punktirt, aussen nebst den Seitentheilen aller Brustringe nur gewirkt, ohne Punkte, der Bauch an den Seiten der beiden letzten Segmente dicht, sonst sehr vereinzelt punktirt. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied an den vorderen Beinen mässig erweitert. In Sachsen (Rosenhauer). Syrien (Simon). Die Art, die ich als aerosa Letzn. erhielt, worauf sie sich jedoch nach den Beschreibungen von Letzner, Foudras und Kutschera nicht beziehen lässt, ist durch die unpunktirten Seiten der Brust und die sparsame Punktirung des Bauches sehr ausgezeichnet und hierin mit den Arten der ersten Gruppe verwandt, von denen sie jedoch durch den aufgebogenen Vorderrand der Oberlippe, sowie durch den breiten, ebenen Raum zwischen den Fühlern abweicht. Chaetoenema. 769 12. Chaet. meridionalis: Oblongo-ovalis, subeylindrica, nigro-aenea, capite, prothorace, scutello femoribusque posticis viridı-aeneis vel aurt- chalceis, nitidis, elytris obscure viridi-coeruleis aut cyanmeis, marginibus labri magni, autennis basi, tibüs tarsisque ferrugineis; prothorace sat brevi, lateribus rotundato, sat crebre subtiliter punctulato; elytris callo humerali parum prominulo sat profunde punctato-striatis, strüs internis basın versus irregularıbus; plewris meso-et metasterni segmenlisque ven- tralibus posticis 4 latera versus subtiliter punctulatis, alutaceis et dense argenteo-pilosis. — Long. 2,5—3 mm. Mas: articulo primo antennarum crassiusculo tarsorumque valde dilatato. Foudr. Mon. 116. — All. Ann. Fr. 1859. Bull. 105; Mon. 286 (Plectr) — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 347 (338). — Redtb. Faun. A. II. 511. Plectrosc. obesa Boield. Ann. Fr. 1859. 480. t. 8. f. 11. Var. a. wnicolor: Supra aut omnino obscure coerulea, interdum viridi- micans, aut aurichalcea. Chaetoe. insolita Rey Opuscul. entom. 1875. 18. Durch die grosse, rothgesäumte ÖOberlippe, das grüne oder messingfarbene Halssch. in Verbindung mit blauen Fld., vor allen Dingen aber durch die weiss behaarten Seiten der Brust und des Bauches ausgezeichnet und nicht leicht mit einer der folgenden ähnlichen Arten zu verwechseln. In der Regel unvollkommen geflügelt, länglich-eiförmig, beider- seits wenig verschmälert, fast eylindrisch, erzfarbig schwarz, Kopf, Halssch., Schildehen und Schenkel (namentlich die Hinterschenkel) metallisch grün bis messingfarbig, glänzend, Fld. dunkel grünlich- blau oder rein blau, weniger glänzend. Oberlippe gross, pech- schwarz, Vorder- und Seitenrand hoch aufgebogen, rostroth; Fühler pechschwarz, die ersten 3 bis 5 Glieder unterseits und an der Spitze rostroth. Stirn und Halssch. äusserst dicht und zart gewirkt, jedoch beim Weibchen viel deutlicher als beim Männchen, und mässig dicht, fein punktirt, vor dem Hinterrande und an den Seiten des Halssch. stärker. Letzteres ist wenig (3) oder um die Hälfte breiter als lang, stark zusammengedrückt, mit gerundeten Seiten, nach vorn etwas mehr als rückwärts verengt. Fld. an der Basis wenig breiter als das Halssch., bis zur Mitte leicht erweitert, da- hinter ähnlich verengt und an der Spitze breit abgerundet, viel deutlicher als das Halssch. gewirkt, fast regelmässig, ziemlich tief und stark punktirt-gestreift, es werden jedoch die 4 oder 5 inneren Punktreihen auf dem vorderen Drittel durch daneben tretende Punkte verdoppelt und mehr oder weniger gestört. Die kleine, glatte Schulterbeule tritt kaum über die Rundung der Schulter hinaus. Die Seitenstücke der Mittel- und Hinterbrust sind sehr dicht und fein punktrit, und nebst einem breiten Streifen an der v5 0 mw | 49 770 Oyclica. Seite der vier letzten Bauchringe äusserst dicht mit anliegenden, weissen Härchen bedeckt, die Schienen und Tarsen heller oder dunkler rostroth. ö. Schlanker, glänzender und durchweg feiner punktirt als das Weibchen, das Basalglied der Fühler verdickt, erstes Tlarsen- glied an den vorderen Beinen breit herzförmig. Die Farbe des Halssch. geht zuweilen in blaugrün oder blau über, so dass die ganze Oberseite, zuletzt einfarbig blau ist, oder die Fld. nehmen die broncegelbe Farbe des Halssch. an (Var. a). Auf feuchten und sumpfigen Wiesen, hauptsächlich an Gräben und Bächen. Schlesien im Altvater bei Lindewiese, Baiern, Oester- reich, besonders bei Wien; an vielen Punkten von Ungarn und dem südlichen Frankreich, ausserdem in Südeuropa von Andalusien bis Samara (Faust) verbreitet. Algier. 13. Chaet. confusa: Subovalis, convexa, obscure eyamea wel nigro- viridis, nitida, antennarum basi pedibusque ferrugineis, femoribus an- terioribus superne, posticis totis aeneis, fronte prothoraceque crebre subtiliter punctulatis, hoc brevi, lateribus rotundatis; elytris apice obtuse rotundatis, dorso antice confuse, postice biseriatim punctatis, externe punctato-striatis, callo humerali subprominulo. — Long. 2,5—3 mm. Bohem. Oefvers. Ak. Förhandl. XV. 1851. 234 (Plectr.). — All. Mon. 282. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 344 (335) — Redtb. Faun. A. II. 512. — Seidl. F. balt. 500. — Thoms. Skand. Col. VIII. 232 (Chaet.). — Leesb. Tijdschr. Ent. 24. 192. Etwas breiter, höher gewölbt, an den Seiten gerundeter, aber nach vorn stärker verengt als die vorhergehende, fast eiförmig, metallisch dunkelblau oder schwarzgrün, oft mit messingfarbenem Anfluge, überall äusserst zart aber wenig dicht lederartig gerunzelt. Öberlippe und Fühler pechschwarz, die 4 bis 6 Basalglieder der letzteren, Taster, Schienen uud Tarsen hell rostroth, bei frischen Stücken auch noch die untere Hälfte der vier Vorderschenkel. Oberlippe mässig gross, hinter dem aufgebogenen Vorderrande rinnenförmig vertieft, im oberen Theile mit sechs tiefen Grübchen, welche eine nach dem Kopfschilde zu gebogene Querreihe bilden, die bei der vorigen und folgenden Art viel schwächer, unregel- mässiger und fast grade ist. Stirn über der Querrinne wenig dicht und sehr fein punktirt; Halssch. quer, hinter der Mitte am breitesten, an den Seiten gerundet, oben dichter und etwas stärker als die Stirn punktirt, besonders nach dem Seiten- und Hinterrande zu. Fld. an der Basis nur wenig breiter als das Halssch., an den u Chaetoenema. 773 Schultern schnell erweitert, mit einer kleinen, etwas heraustretenden Beule, hinten breit abgerundet, auf der Scheibe mässig stark und fast verworren punktirt. Die sechs inneren Punktreihen nämlich sind bis zur Mitte kaum zu unterscheiden, erst dahinter treten sie deutlich hervor, und zwar die drei neben der Naht als Doppelreihen, die anderen als einfache Reihen, und werden nebst den drei fast regelmässigen Reihen über dem Seitenrande durch breite, schwach gewölbte Zwischenstreifen geschieden. Seitenstüke der Mittel- und Hinterbrust kräftig punktirt, sparsam und fein behaart. Fast immer unvollkommen geflügelt. Auf sumpfigen Wiesen selten, aber wohl vielfach übersehen. Mark Brandenburg, Frankfurt a. Main (v. Heyden); ausserdem in England, Frankreich und dem südlichen Schweden. 24. Chaet. Mannerheimi: Oblongo-ovata, convexa, nigra, coeruleo- micans, nitidula, supra viridi-coerulea aut coerulea, labro antennisque piceis, his articulis primis inferne, tibiüs tarsisque ferrugineis, fronte prothoraceque crebre subtiliter punclatis, hoc sat brevi, lateribus leniter rotundatis, ante basin utrinque obsolete transversim depresso, elytris callo humerali prominulo, externe et ante apicem striato-punctatis, interne confertim vage punctatis, ventre minus crebre punctato, segmento ultimo in medio impunctato, polito. — Long. 2,2—3,2 mm. Mas: tarsis articulo primo valde dilatato, margine postico segmenti ultimi bisinuato, segmentis mediis latera versus evidenter alutaceis, haud punctatis. Gyllh. Ins. Suec. IV. App. 664. — Motsch. Bull. Mose. 1845. I. 108 (Halt). — Steph. Il. Brit. IV. 323; Man. 299 (Mantura). — Redtb. Faun. A. II. 511. — Bach Käferf. III. 160. — All. Mon. 251. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 341 (331). — Seidl. F. balt. 500 (Plectrose.). — Foudr. Mon. 115. — Leesberg, Tijdschr. Ent. 24. 191. Var. a. Nigro-cyanea aut violacea. Var. b. fallaxz: Supra obscure aenea. Mit der vorigen Art nahe verwandt, aber bedeutend schlanker, auf den Fld. feiner punktirt, Fühlerbasis, Schienen und Füsse dunkler. Geflügelt, länglich-eiförmig, fast eylindrisch, beiderseits etwas verengt, wenig lebhaft grünlich blau oder blau, auf Kopf, Halssch. und Unterseite gewöhnlich viel dunkler; dicht und äusserst fein gewirkt, mässig glänzend, Oberlippe und Fühler pechschwarz, die drei bis fünf Basalglieder der letzteren bei frischen Stücken fast ganz, bei ausgehärteten nur auf der Unterseite rostroth, ebenso die Taster, Schienen und Füsse, mit Ausnahme des dunkleren 49% 772 O'yclica. Klauengliedes.. Kopf ziemlich klein, unterhalb der Stirnlinie fast eben, dieht und grob punktirt, über der Stirnrinne bis zum Scheitel sanft gewölbt und fein punktirt. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, beiderseits gleichmässig leicht verengt, an den Seiten sanft gerundet, ziemlich stark zusammengedrückt und querüber gewölbt, auf der Scheibe dieht und fein, an den Seiten und besonders in dem schwachen Quereindrucke vor dem Hinterrande stärker punktirt. Fld. an der Basis merklich breiter als das Halssch., mit vor- springender glatter, deutlich abgesetzter Schulterbeule, dahinter wenig und fast gradlinig erweitert, nahe der Mitte, selten weiter nach hinten am breitesten, die Spitze mässig breit abgerundet. Ueber dem Seitenrande befinden sich gewöhnlich vier ziemlich kräftige und regelmässige Punktstreifen, auf dem Rücken sind die Punkte vorn beinahe verworren, treten aber von der Mitte ab deutlich in doppelte Reihen zusammen, welehe nach hinten regelmässiger und tiefer werden und vor der Spitze selbst einfach sind. Die Seiten der Vorderbrust, die Hinterbrust und der erste Bauchring sind stark, die Seitenstücke der Mittel- und Hinterbrust, nebst den übrigen Bauchringen feiner punktirt, sparsam und äusserst fein behaart, ein Streifen am Hinterrande des 2. bis 4. Segmentes, sowie ein mehr oder weniger grosser Fleck in der Mitte des letzten Ringes ohne Punkte, beinahe spiegelglatt. Häufig ist der Körper dunkelblau oder violett (Var. a), seltener die Oberseite verschossen und dunkel metallisch grün, ähnlich wie bei der Oh. aridula, die Unterseite blau (Var. b). Beim Männchen ist das erste Tarsenglied stark erweitert, ein breiter Streifen an der Seite der drei mittleren Bauchringe dicht gewirkt, matt, kaum punktirt, und der Hinterrand des letzten Ringes beiderseits ein wenig ausgebuchtet. — Penis vorn abgerundet und in der Mitte in einen scharf abgesetzten kurzen Zipfel verlängert, der vorn grade ab- gestutzt ist. Auf nassen Wiesen in Mitteleuropa, und besonders im nörd- lichen und mittleren Deutschland nirgends selten. 15. Chaet. subcoerulea: Sat elongata, convexiuscula, coeruleo- nigra, nitidula, antennarum basi inferne, tibüs tarsisque ferrugineis, plus minusve infuscatis; vertice subtilissime prothoraceque subtiliter punctatis, hoc breviusculo, lateribus leniter rotundatis, elytris striato- Ppunctatis, strüis dorsalibus antice sat irregularibus, callo humerali sub- prominulo; segmento ultimo ventrali in medio alutaceo et parce punctato, — Long. 2—2,5 mm. Mas: tarsis anterioribus articulo primo dilatato. EN u BD N VENEN Chaetocnema. 3 Kutsch. Wien. Monat. 1864. 346 (337). — All. Mon. 283 (Plectr.). — Rey, Opusc. ent. 16. 1875. 17. Chaetoen. Sahlbergi var. a Foudr. Mon. 118. Chaetoen. punctulata Rey, l. e. 18. Die Art lässt sich nur bei flüchtiger Betrachtung mit der vorigen oder Ch. Sahlbergi verwechseln; sie ist dunkler gefärbt und schlanker als beide, und unterscheidet sich von der ersteren durch geringe Grösse und die stärkere Punktirung der Fld., des Metasternum und ersten Bauchringes, von der letzteren durch die feine Skulptur des ganzen Körpers, namentlich der Stirn. Geflügelt, langgestreckt, rückwärts viel mehr als nach vorn verengt, ziemlich gewölbt, schwarzblau, bisweilen auf Kopf und Halssch. mit grünlichem Anfluge, mässig glänzend, die ersten Fühlerglieder unterseits, Taster, Schienen am Knie und auf der Unterseite, sowie die Tarsen (wenigstens unten) rostroth. Stirn über der Querlinie, welche tiefer und in der Mitte breiter wie die von Mannerheimi ist, verloschen und äusserst fein punktirt, bald ziemlich glatt und glänzend, bald deutlich gewirkt, matt. Halssch. quer, in der Mitte am breitesten, beiderseits gleichmässig in sanfter Rundung verengt, auf der Scheibe fein, nach den Seiten und der Basis hin etwas stärker punktirt, mit fast glatten und glänzenden Zwischenräumen, selten dicht gewirkt und matt. Fld. am Grunde kaum breiter als das Halssch., mit kleiner, glatter Schulterbeule, bis zur Mitte in schwacher Rundung allmählich erweitert, dahinter nach und nach verengt, hinten sehr schmal abgerundet; kräftig in Reihen punktirt, von denen die drei bis fünf inneren im ersten Drittel oder noch näher an der Basis durch daneben tretende Punkte gestört werden, aber in der Regel deutlich von einander zu unter- scheiden sind, weil die leicht gewölbten Zwischenstreifen fast die Basis erreichen. Die Mitte der Hinterbrust und der erste Bauchring sind stark und dicht runzelig punktirt, Seitenstücke der Brust und die übrigen Bauchsegmente feiner, letztere auch weitläufiger punktirt, besonders die Mitte des Analringes. &. Erstes Glied der vier Vordertarsen erweitert, aber nicht ganz so breit als das dritte, letzter Bauchring schmal, gewölbt, der Hinterrand in der Mitte vorgezogen. — Penis vorn allmählich ver- engt und in einen kurzen, vorn abgestutzten und erweiterten Zipfel ausgezogen. In den Gebirgsgegenden Deutschlands weit verbreitet, mit den Flüssen oft in die Ebene hinabgeführt. Harz, Thüringen, Schlesien. Baiern, Elsass, Oesterreich bis nach Tirol, Steiermark und Triest, Frankreich. England. 774 Oyclica. Als Chaet. punctulata beschrieb Rey die kleinen, namentlich auf der Scheibe des Halssch. fein punktirten und glänzenden Stücke, 16. Chaet. aridula: Oblongo-ovata, convexiuscula, nigro-aenea, nili- dula, antennarum basi inferne, tibüis tarsisque fuscis, vertice prolhoraceque confertim punctulatis, hoc brevi, lateribus rotundatis anguste marginatis, elytris punctato-striatis, striis internis subtilioribus, antice duplicatis et plus minusve intricatis, callo humerali subelevato. — Long. 2,5—3 mm. Mas: tarsis anterioribus articulo primo valde dilatato, segmentis mediis abdominalibus latera versus obsolete punctatis Gyllh. Ins. Suece. IV. App. 663 (Haltica). — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 342 (332). — All. Mon. 281. — Redtb. Faun. A. I. 511. — Bach, Käferf. II. 161. — Seidl. F. balt. 500 (Plectr.).. — Steph. Ill. Brit. IV. 326; Man. 302, — Foudr. Mon. 119. — Thoms. Skand. Col. VIII. 232. — Leesberg, Tijdschr. Ent. 24. 193. Var. a. Supra aeneo-viridis. Ziemlich von der Grösse und Gestalt der Ch. Mannerheimi, die Fld. jedoch an den Seiten mehr gerundet und in den Schultern stärker verengt, der letzte Bauchring ziemlich dicht punktirt. Ge- flügelt; länglich-eiförmig, mässig gewölbt, sehr dunkel erzfarbig, mit braunem oder messingfarbenem Schimmer, ziemlich glänzend, Fühler schwarz, die ersten Glieder auf der Unterseite, oder das zweite bis sechste Glied mit Ausnahme der Spitze, nebst Schienen und Tarsen rostroth, die untere Hälfte der Schienen oft angedunkelt, oder ihr Rücken erzfarbig. Mittlerer Theil der Stirnrinne flach, undeutlich begrenzt, Stirn und Halssch. sehr fein gewirkt und dicht und fein punktulirt. Letzteres ist um die Hälfte breiter als lang, nach vorn wenig mehr als nach hinten verschmälert, mit schwach gerundeten und sehr schmal gerandeten Seiten. Fld. an der Basis kaum breiter als das Halssch., mit kleiner, ziemlich niedriger und schwach ab- gesetzter Schulterbeule, bis zur Mitte allmählich erweitert, dahinter stärker in eine ziemlich schmal abgerundete Spitze verengt, oben wenig stark in Reihen punktirt. Die vier äusseren Reihen sind regelmässig und befinden sich in leicht vertieften Streifen, die inneren nehmen nach der Basis hin an Stärke ab, sind bis zur Mitte ein- fach, davor verdoppelt und mehr oder weniger in einander gewirtt. Brust und Bauch einzeln behaart, ziemlich dicht punktirt. ö. Erstes Tarsenglied an den Vorderbeinen sehr breit herz- förmig, an den Mittelbeinen etwas schmaler; die Seiten der drei mittleren Bauchringe undeutlich punktirt. Penis dem von Meanner- ET Pr ar Chaetoenema. 1705 heimi ähnlich, aber vorn in schwacher Rundung verengt und in einen längeren viereckigen Zipfel ausgezogen. Von Farbenabänderungen ist mir nur die Var. a. mit dunkel- grüner Oberseite bekannt; weit mehr variirt die Punktirung der Fld., indem die inneren Punktreihen entweder bis zur Basis nur mit wenigen überzähligen Punkten versehen, also ziemlich regel- mässig (meist 5) oder in der Basalhälfte des Rückens vollständig verworren sind (meist 2); das Halssch. ist mitunter merklich tiefer als gewöhnlich punktirt, stärker gewirkt, fast matt. Am Grase auf sonnigen, trocknen Plätzen, an Weg- und Wald- rändern in ganz Deutschland und Mitteleuropa häufig. Thomson hat unzweifelhaft die vorliegende Art als aridula beschrieben, er nennt sie jedoch im Gegensatze zu Sahlberge und aridella ungeflügelt und bezieht auch aridula Kutsch. nur fraglich darauf, es müssten also, wenn seine Angabe nicht auf ungenügender Beobachtung beruht, un- geflügelte Stücke vorkommen, was nicht ohne Weiteres zu bestreiten ist, da dies Thier eine wenig entwickelte Schulterbeule hat. Exemplare, die ich bei Lidköping, jedenfalls in der Nähe des Gyllenhal’schen Original- fundortes sammelte, sind vollkommen geflügelt. 17. Chaet. arida:s Elongato-elliptica, convexiuscula, sat nitida, nigro- aenea aurichalceo micans, antennarum bası, tibirs tarsisque ferrugineis ; labro transversim deplanato, vertice subtiliter punctulato, prothorace breviusceulo antrorsum amgustato et fortiter compresso, lateribus minus anguste marginatis; confertim subtiliter punctato, elytris punctato-striatis, strüs internis basin versus irregulariter duplicatis, callo humerali sub- prominulo. — Long. 1,—2,5 mm. Mas: tarsis anterioribus articulo primo elongato et dilatato. Foudr. Mon. 122. — All. Ann. Fr. 1860. 573 (Plectr.). — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 345 (336). Var. a. Obscure viridi-aenea. Var. b. aestiva: Antennarum basti, palpis, bibüs tarsisgue plus minusve infuscatis. Die kleinste Art in dieser Gruppe, der vorigen in der Körper- farbe, der Ch. hortensis mehr im Baue ähnlich, jedoch merklich schlanker als diese. Unvollkommen geflügelt, lang und fast regel- mässig elliptisch, mässig gewölbt, ziemlich glänzend, sehr dunkel bräunlich erzfarbig, mit Messingschimmer, die ersten 5 bis 6 Fühler- glieder, Taster, Schienen und Füsse rostroth, bei frischen Stücken auch die Basis oder die Unterseite der vorderen Schenkel bräunlich. Oberlippe quer vertieft, Stirnlinien flach und undeutlich, Stirn und Scheitel fein punktulirt, mehr oder weniger gewirkt. Halssch. ziemlich schmal, an der Basis um ein Drittel breiter als lang, nach 176 Oyclica. hinten wenig, nach vorn bedeutend verengt, stark querüber gewölbt und in der vorderen Hälfte zusammengedrückt, mit mässig breiter Seitenrandleiste. Die Oberfläche ist mn verschiedenem Grade gewirkt, dieht punktirt, die Punkte sind nur in der Nähe des Vorderrandes fein und seicht, nehmen nach dem Seiten- und Hinterrande hin erheblich an Grösse und Tiefe zu und sind hier viel stärker als bei aridula, aber feiner als bei hortensis. Fld. am Grunde so breit wie das Halssch., dahinter schwach erweitert, in oder vor der Mitte am breitesten, hinten schmal abgerundet; die Schulterbeule klein und niedrig. Von den leicht vertieften und nur wenig stark punktirten Reihen der Fld. sind die äusseren regelmässig, die inneren vor der Mitte durch einige daneben tretende Punkte gestört, sie bleiben also meist viel regelmässiger wie die der hortensis. d. Erstes Tarsenglied an den vier Vorderbeinen verlängert und nur mässig erweitert, ungefähr doppelt so lang als breit. — Penis vorn allmählich in eine äusserst schwach abgesetzte kurze und ziemlich breite Spitze verengt, welche scharf abgestutzt ist. Die Färbung verändert sich wenig, indem die Oberseite nur metallisch dunkelgrün wird (Var. a), oder die Taster, die Basal- glieder der Fühler (wenigstens auf der Oberseite) und die Schienen und Tarsen auf dem Rücken in verschiedenem Grade angedunkelt, zuletzt schwärzlich sind (Var. b). Auf fruchtbaren Wiesen vom Juli bis in den Herbst nicht selten und wahrscheinlich über ganz Mitteleuropa verbreitet. Die Stamm- form scheint mehr in Mittel- und Süddeutschland (Baiern, Oester- reich) vorzukommen, während alle meine Stücke von Berlin und verschiedenen Punkten der Mark, sowie aus Schlesien, zur Var. b, gehören. *# Frons rude punctata. 18. Chaet. Sahlbergi; Oblongo-ovata, convexa, coeruleo-virescens, antennarum bası, tibiis tarsisque obscure ferrugineis, capite prothoraceque opacıs vel mitidulis crebre punctatis, elytris nitidioribus sat fortiter Punctato-striatis, interstituis sat latis, strüs primis basin versus ürre- gulariter duplicatis; tarsis angustis. — Long. 2—2,5 mm. Mas: tarsis anterioribus articulo primo valde dilatato, segmentis mediis latera versus evidenter alutaceis et impunctatis. Gyllh. Ins. Suec. IV. App. 662 (Halt). — Redtb. Faun. A. II. 512. — Bach, Käferf. III. 161 (Plectr.). — Steph. Il. Brit. IV. 326; Man. 302. — Thoms. Skand. Col. VII. 231. Galleruc. aridellae var. Payk. Faun. Suec. TI. 111. — Koch Ent. Hft. II. 41 (Halt). — Gyllih. 1. e. II. 575. — Küst. Käf. Eur. 9. 89 (Plectr.). Chaetoenema. I Plectroscelis Faimairee Fairm. Ann. Fr. 1852. 690. t. 11. IV. £. 1. Pleetr. Sahlbergi var. insolita All. Ann. Fr. 1860. 570. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 349. — Foudr. Mon. 118 (Chaet.). Var. a. eyanescens: Nigro-coerulea, -eyanea aut Da minus nitida, strüs elytrorum sat irregularıbus. Chaetoenema Sahlbergi Foudr. Mon. 118 — Leesberg, Tijdschr. Ent. 24. 191. — All. Mon. 284 (Plectr). — Kutsch. ]. c. 349 (339). — Seidl. F. balt. 500. Var. b. Obseure aeneo-viridis. Durchgehends stärker punktirt als die blauen Arten der vorigen Gruppe. Geflügelt, länglich-eiförmig, gewölbt, dunkel bläulich-grün, Fld. ziemlich stark, Kopf und Halssch. weniger glänzend, oft ganz matt. Fühler schwarz, die ersten Glieder unterseits nebst den Schienen und Tarsen dunkel rostroth. Kopf gewirkt, tief und dicht punktirt, Stirnlinie in der Mitte grubig vertieft. Halssch. stark querüber gewölbt und noch kräftiger punktirt und gewirkt als der Kopf; Schildchen glatt. Fld. an der Basis wenig breiter als das Halssch., mit groben Punktreihen, von denen die inneren nach dem Grunde zu mehr oder weniger verdoppelt, jedoch in den meisten Fällen bis zur Basis deutlich zu unterscheiden sind; die Zwischenstreifen verhältnissmässig breit, äusserst fein und verloschen gewirkt, glänzend, die inneren flach, die äusseren gewölbt. Schulter- beule flach und niedrig. Hiuterbrust sehr grob, Seitenstücke fein und dicht runzelig, Bauch mässig stark und nicht dieht punktirt. Tarsen schmal, Klauenglied sehr schlank. Beim & ist das erste Tarsenglied an den vier Vorderbeinen sehr verbreitert, herzförmig, ein Streifen an der Seite der mittleren Bauchringe dicht gewirkt, ohne Punkte; der Penis nach vorn all- mählich in eine kurze, breit abgestutzte Spitze verengt. Zuweilen ist der Körper schwarzblau, kornblumenblau oder violett, die Fld. sind weniger glänzend, oft ziemlich matt, ihre Punktreihen in der Regel verworrener, schlechter begrenzt und aus den merklich gewirkten, unregelmässigen und schmalen Zwischen- streifen weniger deutlich heraustretend (Var. a). Von dieser Ab- änderung kommen, jedoch selten, auch dunkel metallisch grüne Stücke vor, ohne jeden blauen Schimmer (Var. b). An Carex - Arten auf sumpfigen Wiesen in Nord- und Mittel- europa häufig. Das Thier ist, wie alle nahe verwandten Arten, Mitte Juli entwickelt; die von Gyllenhal beschriebene Form habe ich bis jetzt nur im den Torfsümpfen der norddeutschen Tiefebene in steter Begleitung von Vaccinium oxycoccos angetroffen. Von Plectroscelis Fairmairei existirt keine Beschreibung, sondern nur die Abbildung von Boieldieu, nach welcher sie zur echten Sahlbergi Gyllh. 778 Oyelica. zu gehören scheint, doch sind die Punktreihen der Fld. auffällig regel- mässig gezeichnet. Fairmaire bezieht sie a. a. 0, ebenfalls auf die vor- liegende Art, Allard (Mon, 286) auf hortensis. 49. Chaet. hortensis: Oblongo-ovalis, convexiuscula, obscure aenea, plerumque aurichalceo micans, subnitida, antennis apice fuscis pedi- busque ferrugineis, femoribus anterioribus superne, posticis totis aeneis; labro subplano, capite jprothoraceque brevi angustissime marginato erebre et profunde punctatis, elytris striato-punctatis, strüs dorsalibus antice irregulariter duplicatis et plus minusve intricatis, callo humerali elevato tarsıs angustis. — Long. 1,s—2,8 mm. Mas: tarsis anterioribus articulo primo valde dilatato, abdomine segmentis mediis latera versus alutaceis, haud punctatis. Fourer. Ent. Par. I. 1875. 98, — Leesb erg, Tijdschr. Ent. 24. 192. Haltica aridella Ill. Mag. VI. 162. — Gyllh. Ins. Suee. IV. App. 662. — Schilling Bericht 1846. 93. — Redtb. Faun. A. I. 512 (Plectr.). — Bach, Käferf. III. 161. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 350 (340). — All. Mon. 285. — Seidl. F. balt. 500. — Steph. Ill. Brit. IV. 326; Man. 302 (Chaet.). — Foudr. Mon. 121. — Thoms. Skand. Col. VIII. 231. — Galleruca aridella (exclus. var.) Payk. Faun. Suec. U. 111. — Koch. Ent. Hft. D, 41. t. 3. f. 2 (Halt). — Olıy. Ent. V. 714. t.5. f. 81. — Gyllh. l. ce. IH. 575. — Duft. Faun. A. III. 287. — Küst. Käf. Eur. 9. 89 (Pleectr.). Plectroscelis scabrieollis All. Ann. Fr. 1860. 569; Mon. 283. — Kutsch. l. c. 352 (343). — Rey, Opusecul. ent. 16. 1875. 20 (Chaet.). Var. a. Supra obscure cuprea. Var. b. Aurichalceo-viridis seu aeruginosa. Sehr leicht an der grob punktirten Stirn, der hellen Fühler- wurzel und den röthlichen Vorderschenkeln zu erkennen. Geflügelt, länglich eiförmig, ziemlich gewölbt, dunkel erzfarbig, mit bräunlich -messingfarbenem Glanze, Taster, Fühler, mit Aus- nahme der 4 bis 5 letzten pechbraunen Glieder, und die Beine rostroth, die vier Vorderschenkel bei ausgehärteten Stücken auf dem Rücken in verschiedener Ausdehnung metallisch grün angelaufen und deshalb von schwärzlichem Aussehen, aber stets roth durch- scheinend, die Hinterschenkel vollkommen erzfarbig. Kopf und Halssch. dicht und stark punktirt, gewirkt, wenig glänzend, der vordere Querstreifen der Oberlippe ziemlich eben, Stirnlinien meist schwach und undeutlich. Halssch. kurz, beim & beinahe um die Hälfte, beim 2 fast doppelt so breit als lang, mehr oder weniger gewölbt, an den Seiten leicht gerundet und mit einer sehr schmal Chaetoenema. 7179 abgesetzten Leiste versehen. Fld. mässig glänzend, an der Basis deutlich breiter als das Halssch., mit einer kleinen, etwas vor- springenden Schulterbeule, an der Spitze mässig breit abgerundet; die Oberfläche in der Regel etwas schwächer als bei Sahlbergi punktirt - gestreift, die äusseren drei Punktreihen regelmässig, die inneren im- mittleren Teile durch einzelne daneben tretende Punkte gestört, im vorderen Drittel verdoppelt und mehr oder weniger in einander gewirrt, bald bis zur Basis erkennbar, bald schon dicht vor der Mitte nicht mehr zu unterscheiden. Tarsen schmal. d. Erstes Tarsenglied der vorderen Beine herzförmig, die drei mittleren Bauchringe an der Seite nur gewirkt. — Penis vorn schnell, beinahe gradlinig verengt und in eine schwach abgesetzte, kurze und am Ende grade abgestutzte Spitze verlängert. Die Farbe verändert sich a. in ein dunkles, kupferiges Braun, b. in Grün mit Messingschimmer oder ein dunkles und wenig glänzendes Spangrün. An sonnigen, trocknen Grasplätzen in Europa und Sibirien; in Deutschland gemein. Allard nennt mit Uurecht alle Schenkel gleichgefärbt (toutes les cuisses sont bronzees) und beschreibt die Stücke mit rostfarbenen Vorder- schenkeln, welche zugleich auf dem Rücken der Fld. recht verworren punktirt sind als scabricollis; die Autoren von Paykull bis Küster rechneten Ch. Sahlbergi sicher, aridula wahrscheinlich als Var. zu aridella. 20. Chaet. aerosas Subovalis, convexiuscula, obscure brumneo-aenea, interdum subceupreo-micans, antenmarum basti, tibiis tarsisque obscure ferrugineis; capite prothoraceque alutaceis, nitidulis, confertim punctatis, elytris nitidis, fortius punmctato-striatis, stria suturali amtice duplicata, callo humerali prominulo; tarsis latiusculis. — Long. 1,s—2,2 mm. Mas: articulo primo tarsorum anteriorum paullo dilatato. Letzner, Arb. Schles. Ges. 1846. 84 (Plecir). — Redtb. Faun. A. II. 511. — Bach, Käferf. III. 159. — All. Mon. 280. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 531 (342). — Foudr. Mon. 114 (Chaet.). Plectroscelis punctatissima Graells, M&em, Map. geol. zool. 1853. 96.26. 9.1. 8: Etwas kürzer als die vorige, und von ihr durch die glänzenden, stark und regelmässig punktirten Fld., sowie die breiteren Tarsen sicher zu unterscheiden. Geflügelt, ziemlich eiförmig, rükwärts etwas mehr als vorn verengt, mässig gewölbt, Oberseite metallisch braun, zuweilen kupfrig, Unterseite und Beine viel dunkler. Fühler pech- schwarz, die 5 ersten Glieder derselben, Schienen und Füsse rost- roth, ziemlich stark angedunkelt. Kopf dicht punktirt, gewirkt, 780 Oyclica, wenig glänzend, Stirnlinien schwach und undeutlich. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, nach vorn etwas verengt und an den Vorderecken zusammengedrückt, oben gewirkt, nur schwach glänzend, sehr dicht punktirt, die Punkte werden nach der Seite und dem Hinterrande zu allmählich immer stärker. Fld. am Grunde be- deutend breiter als das Halssch., mit einer kleinen und hohen Schulterbeule; regelmässig und stark punktirt-gestreift, die Zwischen- streifen leicht gewölbt, kaum gewirkt, glänzend, die abgekürzte Punktreihe an der Naht im vorderen Theile unregelmässig oder verdoppelt. Hinterbrust und erster Bauchring grob punktirt, glänzend, Seitenstücke der Mittel- und Hinterbrust nebst den übrigen Bauch- ringen fein punktirt, dicht gewirkt, ziemlich matt. Tarsen an den vier Vorderbeinen kurz, das zweite und dritte Glied etwas breiter als lang, das erste beim 2 schmaler, beim & fast so breit als das dritte. Die Farbe der Oberseite erhält zuweilen einen geringen Zusatz von Grün. Auf fruchtbaren Grasplätzen selten, weil wenig beachtet. Bei Saalfeld in ÖOstpreussen und am Dammteiche bei Königsberg (Czwalina), Berlin, noch Anfang Oktober, Schlesien, Wien, Italien, Frankreich, Spanien. Psylliodes. Latreille, Cuv. r&gn. anim. ed. 2. V. 1829. p. 154. Macrocnema Stephens, Ill. Brit. IV. 317. Acetabula antica occlusa; mesosternum oblongo-quadratum. Tibiae posticae compressae, dorso canaliculatae. Metatarsus longus, subtus ciliatus, dorso ante apicem tibiarum insertus. Antennae decem-articulatae, basi late distantes, juxta marginem ocu- lorum insertae. Prothorax simplewe, rarius in basi utrinque plica obsoleta brevi instructus. Körper eiförmig, gewölbt, dunkel metallisch grün oder blau, seltener schwarz, pechbraun oder röthlichgelb gefärbt, glänzend, bei dem grösseren Theile der Arten geflügelt. Kopf klein, etwas vor- gestreckt oder geneigt, nach unten verschmälert, dreieckig; Augen kurz elliptisch oder rund, innen wenig, hinten und aussen stärker gewölbt, die Stirn zwischen ihnen bald länglich, mit parallelen Seiten, bald breit, nach unten etwas verengt. Die Stirnlinien sind a. vollständig, scharf und tief eingegraben, durchschneiden sich über Psylliodes. 781 der Fühlerwurzel x-förmig und begrenzen die dreieckigen Stirn- höcker deutlich (Ps. attenuata); b. unvollständig, als tiefe Rinne am Innenrande der Augen zur Fühlerwurzel herablaufend, zwischen den Augen aber verloschen, oder noch durch ein Grübchen im Durch- kreuzungspunkte der normalen Linien angedeutet (Ps. chrysocephala); endlich e. vollständig verwischt (Ps. eucullata). Fühler hart am Augenrande eingefügt, zehngliederig, fadenförmig, die fünf letzten Glieder unbedeutend breiter als die vorhergehenden; Stirnkiel ge- wölbt und nach unten verschmälert, oder flach und beinahe gleich- breit, seitlich in eine Vertiefung abfallend, die sich unter jedes Auge zieht und zur Einlagerung des ersten Fühlergliedes dient. Kopf- schild kurz, quer, Oberlippe mit einer Querreihe von vier bis sechs Punkten, am Vorderrande abgestutzt oder gerundet, in der Mitte ausgerandet; Mandibeln ziemlich breit, mit fünf Zähnen, von denen der mittlere wenig grösser ist als die seitlichen (Ps. dulcamarae), oder stark zusammengedrückt, der Mittelzahn lang, die Seitenzähne äusserst kurz (Ps. cucullata); drittes Glied der kleinen Maxillartaster verkehrt kegelförmig, das Endglied vorn scharf zugespitzt, von wechselnder Länge. Halssch. breiter als lang, nach vorn all- mählich zusammengedrückt und in gerader Linie oder gerundet- verengt, querüber gewölbt, meist deutlich punktirt und gewirkt, mit einem starken Punkte oder einem kurzen Längsstrichelchen jeder- seits an der Basis; Eckborsten ziemlich lang, Poren gross, die eine liegt ein Stück hinter den Vorderecken und drückt den fein be- wimperten Seitenrand oft winkelig nach aussen, die andere befindet sich in den stumpfen Hinterecken. Schildehen klein, dreieckig. Flügeldecken gestreift - punktirt, Epipleuren allmählich verengt fast bis an die Spitze reichend, fein und sparsam behaart, im letzten Viertel meist deutlich kurz bewimpert. Vorderbrust dicht punktint, zwischen den Hüften am höchsten, nach hinten immer sehr stark, nach vorn oft kaum bemerkbar, oft ebenfalls stark abwärts gewölbt, im ersten Falle werden die Hüften noch durch einen mässig breiten, ziemlich ebenen Querstreifen von der Kehle getrennt (Arten mit vorgestrecktem Kopfe), im andern Falle nicht, so dass sich hier der Mund unmittelbar an die Hüften legen kann (Arten mit stark geneigtem Kopfe). Der Fortsatz des Prosternums verbreitert sich hinter den Hüften bis zu den Seitenstücken und schliesst die Gelenk- höhlen;!) das Mesosternum ist in der Regel zwischen den Hüften schmal, länglich-viereckig, die Hinterbrust fein und zerstreut punktirt. Bauch fast dachförmig, in der Mitte stark erhöbt, namentlich auf !) Dieselben werden von Chapuis als offen angegeben, 782 Oyelica. dem ersten Segmente, welches so lang als die drei folgenden zu- sammen, für die Hinterschenkel beiderseits etwas ausgehöhlt ist und an der Basis mit einem kurzen, dreieckigen Fortsatze in einen Ausschnitt der Hinterbrust eingreift; die Ringe sind nach der Mitte zu mehr oder weniger dicht punktirt, und jeder Punkt trägt ein nach hinten etwas aufgerichtetes Härchen; die Afterdecke ist ihrer ganzen Länge nach mit einer tiefen Mittelrinne zur Aufnahme der unteren Nahtkante versehen. Hinterschenkel sehr stark, eiförmig. Hinterschienen nur bei wenigen Arten in der ganzen Ausdehnung zusammengedrückt, bei den meisten nur vom Grunde bis zur Ein- lenkungsstelle der Tarsen, dahinter von normaler Breite; der vordere Theil hat zwei Randleisten, die äussere läuft ununterbrochen von der Basis bis zur Spitze und setzt sich um dieselbe herum auf der Innenseite der Schienen (als abgekürzte Innenrandleiste) noch bis zur Basis der Tarsen fort, die innere ist gewöhnlich höher, steigt in grösserer als geringerer Entfernung von der Einfügungsstelle der Tarsen allmählich oder plötzlich an und fällt dahinter entweder schnell in den breiteren, löffelförmig vertieften Theil der Schienen ab, oder zieht sich, nunmehr zur Mittelleiste geworden und nach und nach abfallend, bis zur Spitze. Vor dem höchsten Theile be- findet sich ein verschieden tiefer und scharfer Ausschnitt, an welchem die Leiste jederseits zahnförmig aufsteigt. Da diese Zähne bei der Unterscheidung der Arten eine nicht unwesentliche Rolle spielen, indem ihre Bildung oft allein hinreicht, eine Art mit Sicherheit zu erkennen, so nenne ich den vor dem Ausschnitte befindlichen den ersten (dens primus carinulae), den dahinter liegenden, der zum Schutze des Tarsengelenkes dient, den zweiten Leistenzahn. Das erste Tarsenglied, der Metatarsus, ist mehr oder weniger weit von der Spitze der Schienen, an welcher ein starker, nach aussen gerichteter Enddorn steht, in einer Rinne neben dem zweiten Zähnchen und dem hohen Endzipfel der abgekürzten Innenrandleiste eingelenkt; es ist ungefähr halb so lang als die Schiene, etwas zusammengedrückt, nach der Spitze leicht erweitert und auf der Sohle mit abstehenden Härchen von verschiedener Länge besetzt; das zweite Glied ist fast immer halb so lang als das erste und mit ihm durch ein Scharniergelenk verbunden, das dritte sehr kurz, zweilappig, Klauenglied schlank, Klauen kurz und fein, am Grunde zahnförmig erweitert.!) Lebend verbergen die Psyllioden ihre Hinterschienen in einer Vertiefung unter dem Innenrande der Schenkel, schlagen den ') Chapnis nennt in seiner auffallend flüchtigen Behandlung der Gattung (Genera XI. 140) die Klauen einfach. Psylliodes. 783 Metatarsus fest an die innere Seite der Schienen und treten beim Gange nur mit dem zweiten uud dritten Tarsengliede auf, die des- halb allein eine dicht behaarte Sohle besitzen. Das Männchen zeichnet sich durch das erweiterte erste Glied der Vordertarsen und den abgestutzten Hinterrand des letzten Bauch- ringes aus; der Penis ist sehr einfach gebaut, fast so lang als der Hinterleib, schwach gekrümmt, oben gewölbt, unten rinnenförmig vertieft, an der Spitze abgerundet oder zugespitzt, übrigens bei den verwandten Arten sehr wenig verschieden. Die Gattung lässt sich an den zehngliedrigen Fühlern und dem entfernt von der Spitze der Hinterschienen eingefüsten Metatarsus ohne Schwierigkeit erkennen; sie enthält bis jetzt ungefähr 80 sehr ähnliche, doch der Mehrzahl nach gut zu unterscheidende Arten, welche an der Unterseite der Blätter hauptsächlich auf Cruciferen und Solaneen gesellig leben und in der nördlichen gemässigten Zone, namentlich in Europa und Asien zu Hause sind. Bis jetzt wurden eingehende Beobachtungen über ihre Lebensweise und Ent- wieklung nur bei den drei häufigsten Arten angestellt, nämlich über die von Ps. chrysocephala durch Taschenberg. (Schädliche Thiere, 1865, 69— 72. t. 2. f. 1), Perris (Ann. Fr. 1876. 182),- Omerod (Entomologist, 1878. 217—220) und Wttewaal (Landbouw-Courant, 1859; Abdruck in Sn. v. Vollenhoven, Gelede dieren 1859. 238); über Ps. napi durch Goureau, Ann. Fr. 1864. 668; und über Ps. dulcamarae, ebenfalls durch Goureau, 1. c. 1866. 169. Aus den- selben ergiebt sich Folgendes: Die Eier werden im Frühlinge einzeln an den Stengel oder die Blattstiele der Nährpflanzen ge- klebt und liefern schon nach wenigen Tagen die Larven, welche fleischig, doch ziemlich fest, sehr gestreckt, fadenförmig oder cy- lindrisch, aber an beiden Enden schnell verengt, der Hauptsache nach weiss gefärbt und in ein bis zwei Monaten völlig ausgewachsen ungefähr ein Viertel länger sind als der Käfer. Ihr Kopf ist hornig, vorn flach gedrückt, mit kurzen, konischen, dreigliedrigen Fühlern, das letzte Segment ist länger als eins der vorhergehenden und endet in zwei kleine, aufgerichtete Spitzen oder zwei nach unten gekrümmte Häkchen. Die Larven fressen im Innern des Blattstieles oder des Stengels, seltener auch im Wurzelstocke, einen Gang, der seine grösste Länge, etwa drei Centimeter, erreicht, wenn er in dem Stengel oder in den Stielen gradlinig nach unten verläuft, jedoch viel kürzer zu sein pflegt, wenn er umbiegt, oder aus Seitentrieben oder Blatt- stielen in den Haupttrieb oder den Stengel übergeht. Eine Pflanze beherbergt gewöhnlich ohne wesentlichen Nachtheil mehrere Larven, da die Gänge, die bald über einander legen, bald neben einander herlaufen und nur durch dünne Zwischenwände geschieden werden, 784 Oyelica. bei kräftigen Gewächsen sich hinter der Larve schliessen, überhaupt viel zu klein sind, um das Wachsthum der Pflanze erheblich be- einträchtigen oder unterdrücken zu können; daher kommen Fälle, in denen die Psyllioden, z. B. chrysocephala auf Rapsfeldern, nam- haften Schaden anrichten, äusserst selten vor. Die Larven sind verschieden gezeichnet; 1. chrysocephala: weiss, Kopf, ein Saum am Vorderrande des Prothorax, zwei Querlinien in der Mitte und neben jeder ein Punkt auf dem Meso- und Metathorax, zwei Querlinien, aus je 6 kleinen Punkten gebildet, auf jedem der 8 Bauchringe, das letzte Segment, die Unterseite des Prothorax und die Beine braun. Die Zeichnung ist an jungen Larven deutlich, an aus- gewachsenen verloschen und verliert sich bei der Aufbewahrung in Spiritus ganz; 2. napi: weiss, Kopf, ein undeutliches Schildehen auf dem Prothorax und die Spitze der Beine schwarz; 3. dulca- marae: weiss, Kopf bräunlich mit schwarzen Mandibeln, Beine braun gefleckt, auf der Oberseite des letzten Segmentes eine schildförmige, tiefschwarze Platte, deren Seiten- und Hinterrand erhaben ist. Die Verpuppung geschieht in der Erde, im Juli erscheint das vollkommene Insekt. Die erste Uebersicht der europäischen Arten von Foudras (Mon. 38.) war lediglich auf die Färbung basirt und wurde bald durch die von Kutschera verdrängt, welche besonders die. Stellung des Kopfes und die Bildung der Hinterschienen in Betracht zog; ich habe letztere in der nachfolgenden Tabelle so weit als möglich zu benutzen versucht. 1. Oberlippe sehr kurz und breit, hinter dem abgestutzten und aufgebogenen Vorderrande vertieft; Kopf unterhalb der Augen äusserst kurz, ohne Fühlerrinne, Seiten des Halssch. ziemlich parallel, Fld. auf dem Abfalle zur Spitze sparsam behaart. Hinterschienen so stark zusammengedrückt, dass der Rücken linienförmig erscheint, Metatarsus in der Mitte derselben ein- gefügt, so lang als die halbe Schiene und kaum länger als das zweite Glied. Subgenus Semicnema Ws. Hierher nur eime Art: Gestreckt, fast gleich breit, oben schwarzblau, kräftig punktirt. — L. 3,2mm. Wien 1. Reitteri Ws. 1!. Oberlippe höchstens doppelt so breit als lang, am Vorderrande abschüssig, Kopf unter jedem Auge mit deutlicher Fühlerrinne, Halssch. nach vorn verengt, Fld. kahl. Hinterschienen mässig zusammengedrückt, Metatarsus zwischen der Mitte und Spitze derselben eingefügt, viel länger als das zweite Glied . . 2. 2. Die Stirn geht durch eine punktirte weite und sehr flache Vertiefung fast unmerklich in den Augenrand über. Mandibeln 21, 32 41. Sr 61. I Psylliodes. 785 stark zusammengedrückt, scheinbar dreizähnig, Seitenzähnchen klein und undeutlich. Kopfschild durch eine tiefe Bogenlinie abgesetzt. Metatarsus gekrümmt. Spindelförmige, unvollkommen geflügelte Arten. Subgenus Macrocnema Ws. ... 3. Die Stirn ist durch eine scharfe und tiefe Rinne von den Augen geschieden. Mandibeln wenig zusammengedrückt, mit 5 deutlichen Zähnen. Metatarsus gerade, gleichbreit. Kopf- schild vertieft, bandförmig Psylliodes.i.sp.. . ». :. 5 Fld. an der Spitze abgestutzt, mit stumpfwinkeliger Nahtecke. Metatarsus in der Mitte am höchsten, nach der Spitze hin merklich verengt. Erzgrün, Halssch. dicht und tief punktirt, matt oder wenig glänzend. — L. 2—3mm. Ganz Europa und Sibmensh.s nn. ä es 2 cucullata, I: Fld. an der Spitze der ee mit asien Naht- ecke. Metatarsus nach der Spitze hin unmerklich oder nicht verschmälert . . . NIE RESET un ER Aa Erzgrün, Halssch. zer Sort und verloschen male, glänzend. — L. 2—2,3 mm. Im den Pyrenäen, besonders bei Cauterets petasata Foudr. Dunkel erzfarbig-braun, Halssch. und Fld. kräftig punktirt. — L. 3—3,5 mm. Sierra de Gerez . . . . Heydeni Ws.!) Ungeflügelt, Schulterbeule der Fld. fehlend oder sehr schwach entwickeltfund nicht; vortretend“. 2. 0. 2 20.02 2/6. Vollkommen geflügelt (nur bei Ps. napi kommt eine ungeflügelte Form vor), Schulterbeule der Fld. deutlich vortretend. . 12. Stirn bis vor die Fühlerwurzel in gleichmässigem Bogen ge- wölbt, mit hohem Kiele; Prosternum vor den Hüften breit und ziemlich eben, der Mund also von den Hüften weit getrennt. Kurz und sehr regelmässig oval, schwarz mit blauem oder grünem Metallschimmer, Fühler, Schienen und Tarsen rothgelb, alle Schenkel schwarz. — L. 25—32 mm. Karpathen, Ost- alpen .. 0.7, De} 2.2.27. swbaenea Kutsch. Scheitel mehr oder weniger gewölbt, aber die Stirn bis zum Kopfschilde flach gedrückt; vor den Hüften mehr oder weniger abschüssig, so dass sich der Mund an die Hüften legen kann 7. Schwarz, ohne wesentliche metallische Beimischung . . 8. ') Psyll. Heydeni: Elongato-ovata, convexa, aenea, nitida , antennis apice infuscatis pedibusque testaceo-rufis, femoribus posticis aeneis, protho- : race antrorsum compresso, sat crebre punctato, interstitiis subtilissime alu- taceis, elytris sat fortiter punctato-striatis, interstitüis punctulatis, angulo suturali acuto. Metasterno haud dilatato. — Long, 3—3,5 mm. Sierra de Gerez (von Heyden). NAH 50 786 Oyclica. 7!. Braun bis schwarz, bei ausgefärbten Stücken mehr, bei frischen st, 101. Ile weniger 'metallisch-erün . nu... %. u. Var er Länglich- oder lang-oval, rein und tief schwarz, Vorderbrust nach dem Halse zu nicht abschüssig, letzterer von den Hüften durch einen schmalen und ziemlich ebenen Querstreifen getrennt. Halssch. dieht gewirkt und deutlich punktirt, Fld. mit schwachen Punktreihen, die aus grossen, flachen Punkten gebildet sind. — L. 2—2,5 mm. Tatra, Karpathen, Transsylvanische Alpen Frivaldszkyi Ws.!) Kurz-oval, mit der Spur eines metallischen Anfluges, Vorder- brust abschüssig, der Mund an die Hüften anlegbar, Halssch. äusserst fein gewirkt und verloschen punktirt, Fld. mit ziemlich starken und tiefen Punktstreifen. — L. 2,5—3 mm. Mittel- und Ostalpen 222 nn... 6. glabra Das: Beide Teistenzähne hoch, der ee sehr spitz, der zweite mit breiter, nach hinten übergeneigter Spitze. — L. 2,5—3 mm. Tirol, Südeuropa, Nordafrika, Syrien. . 4. N Reiche. . Beide Leistenzähne niedrig und klein . . . 210: Hinterschienen ziemlich schlank, der erste Zahn“ an auf- stehend, der zweite stumpfwinkelig. — L. 2,5 mm. Kärnthen, Istiengen: 2 020.2..8. Kiesenwettert Kutsch. Hinterschienen kurz and breit. sea ee Der erste Leistenzahn stumpfwinkelig, der zweite abgerundet, zwischen beiden ein ziemlich tiefer bogenförmiger Ausschnitt. Eiförmig, erzbraun, mit grünlichem Glanze, Fühler und Beine rostroth, Hinterschenkel erzfarbig, oft die Vorderschenkel zum grössten Theile schwärzlich. Halssch. fein und mässig dicht, nach den Seiten stärker punktirt, glänzend, Fld. punktirt- gestreift, mit breiten, glänzenden, äusserst fein punktirten Zwischenstreifen. — L. 2,3—3,3 mm. Asturien, Portugal Gougeleti Al. Der erste Leistenzahn undeutlich oder fehlend, hinter ihm entweder eine sehr sanfte oder keine Ausbuchtung, der zweite Zahn hat die Form eines kleinen Kreisabschnittes. Elliptisch, bläulich-erzgrün, Fühler und Beine mit Ausnahme der Hinter- ') Psyll. Frivaldszkyv: Oblongo-ovata, convexa, saturate nigra, nitida, antennis pedibusque ferrugineis, femoribus posticis plerumque piceis; fironte Punctata, prothorace minus tramsverso, antrorsum rotundato-angustato, supra valde convexo, evidenter alutaceo et punctuto, subsericeo-micante, elytris concinne striato-punctatis, interstüs planis, prosterno ante coxas haud declivi, — Long. 2—2,5 mm, 12. 121. 13. 131. 14. 141, 15. 151 16. 16!. 17: Iirpe Psylliodes. 7187 schenkel hell rostroth, Halssch. dicht punktirt, wenig glänzend, Fld. punktirt-gestreift, mit mässig breiten, ziemlich glänzenden, deutlich punktirten Zwischenstreifen. — L. 2,5—3,5 mm. Alpen, Srdemona. a rn tl. end. gadbosar All. Hinterschienen schlank, am Unterrande wenig gekrümmt, vor der Spitze löffelförmig ausgehöhlt, die äussere und die abgekürzte innere Seitenrandleiste dicht und regelmässig kammartig be- dornt;, Hinterschenkelsmässig breit . . 2... 2... 12. Hinterschienen kurz, am Unterrande stark gebogen, vor der Spitze meist rinnenförmig vertieft, mit sparsam, unregelmässig und kurz bedornten Seiten; Hinterschenkel sehr breit. . 33. Stirnlinien scharf und tief x-förmig eingeschnitten, Stirnhöcker dreieckig, deutlich begrenzt, Stirn bis zum Scheitel lederartig gewirkt, aber nicht punktirt. Gestreckt, erzgrün, Fld. oft mit röthlicher Spitze, ihre Punktstreifen stark, Zwischenstreifen deutlich punktirt. — L. 23—3 mm. Mittel- und Südeuropa, ganz Sibirien . . . . en YatienuatasKoch. Die Stirnlinien zwischen den Augen und die Stirnhöcker sind sehr undeutlich oder fehlen . . . . Eh RR Halssch. an der vorderen Borstenpore Kim nach aussen ge- drückt, die Seiten daher in schwacher Rundung ziemlich gleich- massie@nachvorn verengt 2... 0.0... ld: Halssch. an der vorderen Borstenpore winkelig eh aussen tretend, davor stark und fast in grader Linie verengt. . 16. Öberlippe rothgelb. Zwischenstreifen der Fld. deutlich punktirt. Lang-oval, grünlich blau, Unterkopf röthlich gelbbraun. Aendert ab: a. Halssch. roth, b. Halssch. dunkel erzfarbig, Fld. gelb- braun, c. Oberseite gelbbraun. — L. 3—4,smm. Europa, onen MER are „er... 11. chrysocephala . Oberlippe ware: anche eier der starken Punktreihen auf den Fld. vereinzelt und äusserst fein punktirt. Glänzend dunkelblau, oval, wenig gewölbt, Fühlerwurzel und Beine, mit Ausnahme der Hinterschenkel, rothgelb. — L. 3—3,5 mm. Sieilien, Algecirass . . en llaitıcollus Kutsch, Oberseite, oder wenigstens die Fa, blau, grün oder erzfarbig 17. Oberseite hell bräunlich- oder röthlichgelb . . . . . 30. Augen verhältnissmässig klein, rund, Stirn quer, nach unten “etwas verengt. Oval, schwarz mit leichtem Bronceschimmer, Oberlippe und Unterkopf dunkel rostroth. — L. 2,5 —3 mm. Alpen, Apenninen . . a u. 8. NlLatöfnons We. Augen gross, länglich, Stirn ziemlich schmal, so lang, oder Kineerkalssbreitilä, 2 Ve NAD la nn Rissen 18, 50* 788 18. 181, 19% 19% 20. 201. 21. 2 22. 221. 23. 231. 24. Oyclca. Der Randsaum der Augen erweitert sich zwischen der Augen- rinne nnd der Vertiefung um die Fühlerbasis in eine dreieckige, leicht gewölbte, glatte Fläche. Beide Leistenzähne klein, aber hoch und sehr spitz. Braun erzfarbig, Halssch. kräftig und die Zwischenstreifen der Fld. deutlich punktirt. — L 2,5—3mm. Mitteleuropa 4... 8. 292107». IONEUDTERDEBRE: Der Randsaum der Augen erweitert sich über der Fühler- wurzel nicht ....... N er er Nee Kopf und Halssch. einfariie roth, letzteres zuweilen schwarz. Fld. blau, blaugrün oder grün. — L. 3,3—4 mm. Hauptsächlich in Mitteleuropa . . „v2... 22. 2eyanoptenat Kopf entweder schwarz, oder wie die Fld. gefärbt. . . 20. Die Rinne neben dem Innenrande jedes Auges läuft ununter- brochen bis zur Fühlerwurzel nach unten . . . . + Die Augenrinne ist durch eine schräge Querleiste, w Se von dem äusseren Theile der linienförmigen Stirnhöcker gebildet wird, eingeengt und von der Vertiefung um die Fühlerbasis mehr oder weniger vollkommen geschieden. . . . . ..„ 27. Halssch. ‘und Fld. stark gewölbt °. 7". Ass R u” „ schwach’ gewölbt' ".. . Tr ers Körper oval, wenig gestreckt, Punkte in den Reihen der Fld. stark, weitläufig gestellt. Oberseite schwarzblau bis grün, Beine röthlichgelb, Hinterschenkel schwarz. — L. 2—3,s mm. Im grössten Theile von Europa . . . . . . „13. napi Fabr. Körper gestreckt, lang oval, Vorderschenkel stets angedunkelt 23. Oberseite veilchenblau, auf Kopf und Halssch. blau. Punkt- streifen der Fld. mässig stark, gedrängt punktirt, Zwischen- streifen leicht gewölbt. — L. 3mm. Wien . 14. picipes Rdtb. Bläulich- oder grünlich-schwarz, namentlich auf Kopf und Halssch. stark glänzend, Punktstreifen der Fld. fein, mässig dicht punktirt, Zwischenstreifen eben. — L. 2,3—3,3 mm. Cephalonia, Parnass. . . ee Miller Kuntsch: Halssch. im Verhältniss zu dei Fld. auffällig schmal, von den Hinterecken bis zur vorderen Borstenpore unmerklich verengt, wenig breiter als lang. Länglich-oval, ziemlich flach, oben ge- wirkt, matt. seidenartig glänzend, kornblumenblau oder heller blau, oft mit grünlichem Schimmer, Fühler und Beine pech- schwarz, die ersten 2 Fühlerglieder rostroth, die Hinterschenkel oder alle Schenkel bläulich schwarz. Halssch. dieht und fein punktirt, Fld. an den Schultern stark heraustretend, in den nicht tiefen Streifen dicht mit mässig grossen Punkten besetzt. Vorderbrust vor den Hüften sehr lang, Hinterschienen schlank, 241. 25. 251. 26. 261. a7. 2st, Psylliodes. 789 der Metatarsus kurz vor der Spitze eingelenkt. L. 2,5 mm. Sudspanienial me u 2 une na N coenwLealı WE.) Halssch. an der Basis wenig schmaler als die Fld., bis zur vorderen Borstenpore deutlich werenote tn. sl: 25: Scheibe des Halssch. dieht und fein, aber tief punktirt. Dunkel broncegrün oder braun, Punktstreifen der Fld. scharf aus- geprägt. — L. 2,5 —3,5 mm. Südwestliches Viertel von Europa 16. obseura Duft. Scheibe des Halssch. verloschen punktürt . . ........26. Oberseite blau oder blaugrün, Punktreihen der Fld. mässig stark, auf der hinteren Hälfte nur wenig abgeschwächt, Zwischenstreifen äusserst fein gewirkt und in der Regel deut- lich punktulirt, Fühlerwurzel und der grösste Theil der Beine röthlich gelbbraun. — L. 3—4 mm. Mittel- und Südeuropa 15. thlaspis Foudr. Oberseite verschossen metallisch braun, grün oder blau, Punkt- reihen der Fld. fein, auf der hinteren Hälfte sehr schwach, Zwischenstreifen fein gewirkt und sehr undeutlich punktulirt. Fühlerwurzel und der grösste Theil der Beine hell bräunlich- gelb. — L. 2,5—3,2 mm. Mittel- und Südeuropa, Nordafrika, SyElen® %. '. 3 $ er a eupReanSoch: Die Smnhöcken erlinden hich vollständig mit dem Augenrande. Punktstreifen der Fld. hinten kaum merklich abgeschwächt, die Punkte in ihnen äusserst gedrängt; Zwischenstreifen dicht und deutlich punktirt. Dunkelgrün oder blau. — L. 3,5 —4 mm. Südeuropa. In Mitteleuropa bis Mainz . 18. fusiformis Ll. Die Stimmhöcker, von denen meist nur die äusserste Spitze scharf ausgeprägt ist, erlöschen dicht neben dem Augenrande. Punktstreifen der Fld. allmählich nach hinten abgeschwächt 28. Kurz eiförmig, Halssch. dieht gewirkt, nur an den Seiten be- merkbar punktirt, Zwischenstreifen der Fld. fein gewirkt. Dunkelgrün oder kupferig. — L. 2,5 mm. Südfrankreich, Oesterreich na ee). rar genea,Boudr: Lang eiförmig, Halssch. deutlich punktüt . . . 2... .29. ) Ps. coerulea: Oblongo-ovata, depressiuscula, nigra, antennis ar- ticulis 2 primis ferrugineis, supra coerulea aut cyanea, sublilissime alutacea, sericeo-micans, fronte lateribus subparallelis parce subtiliter punctata, pro- thorace viw transverso antice leviter angustato, crebre subtiliter punctato, elytris prothorace evidenter latioribus, punctato-striatis, interstitiis punctu- latis, callo humerali prominulo; prosterno ante coxas lato, tibüis posticis gracihbus, metatarso paullo ante apicem inserto, — Long. 2,5 mm, Eis- pania meridionalis. 790 29. 291, 30. 301. 31. alt. 32. 321. 33. 331, 34. 341, 39. Oyclca. Stark gewölbt, dunkelgrün, durchgängig fein punktirt. — L. 2,5—3 mm. Mitteleuropa . . . . . 20. instabilis Foudr. Mässig gewölbt, lebhaft grün oder braun metallisch, durchweg kräftig punktirt. — L. 3—3,5 mm. Mittel- und Südeuropa , 19. pyritosa Kutsch. Stirn deutlich gewirkt, ohne Punkte. Kopf, Naht der Fld., Brust, Bauch und Hinterschenkel pechschwarz bis rothbraun, letztere am Unterrande winkelig erweitert. — L. 2,3—3,3 mm. Europa . - hen 22. ATINISREaNE Stirn punktirt, Hintersehenkel Nora] 2 a 2 Beide Leistenzähnchen klein und niedrig, das letzte Drittel der Hinterschienen wenig breiter als der vordere Theil. Naht und Spitze der Fld., zuweilen auch der Aussenrand, nebst Kopf und Halssch. schwarz. — L. 3—3,5 mm. Oesterreich, Südeuropa, Dyazen 0% 20. .23. circumdata Redtb. Beide ee neahne noch letztes Drittel der Hinterschienen auf- fällissbrest 222% 32. Brust schwarz, Bean nen der Fld. ein, Breit nn. Kopf und Halssch. rothbraun mit grünem Metallschimmer, Fld. blass gelbbraun. — L. 3mm. Am Meeresstrande in Südfrankreich, Aasten Alsier 2. . ... pallidipennis Rosh. Kopf, Halssch. und Brust otbrana oft mit schwachem grünen Metallschimmer, Punktreihen der gelbbraunen Fld. kräftig. — L. 3--4 mm. Am Meeresufer um Mittel- und Südeuropa 24. marcida ll. Halssch. doppelt punktirt .. 2... 2 Sr er » einfach „ „an der Basis jederseits mit einem Längsgrübchen und am Vorderrande, jederseits hinter dem Auge, mit einer Randleiste . . . RR Stirnlinien seicht, zwischen Fühlerwur el ud Ause keine Grube, Seitenrand des Halssch. an der vorderen Borstenpore winkelig nach aussen tretend, Reibefläche des ersten Bauchringes quer gerieft, nicht punktirt. Oberseite schwarzblau, Beine dunkel, Punktstreifen der Fld. fein. — L. 3,5—4 mm. Europa 25. duleamarae Koch. Stirnlinien tief, über der Fühlerwurzel eine Grube, Seiten des Halssch. gleichmässig nach vorn convergirend, an der vorderen Borstenpore nicht winkelig nach aussen tretend, Reibefläche des ersten Bauchringes punktirt, Punktstreifen der Fld. stark. — L. 3—4mm. Europa, Sibirien. . . . .26. hyoscyami L. Innere Randleiste der Hinterschienen normal, der erste Zahn niedrig, der zweite auffallend hoch und stark, die abgekürzte Innenrandleiste sehr hoch, tief ausgeschnitten, der vordere 361. 37. a7. 38. 381. 39. 332. Psylliodes. 791 Theil zahnförmig. Glänzend röthlich gelbbraun, Fld. blasser. L. 25—3,5 mm. Südfrankreich, Spanien, Italien puncticollis Rosh. . Die innere Randleiste der Hinterschienen steigt allmählich bis zur Metatarsalbasis an, fällt dahinter wieder ab und endet kurz vor dem Enddorne, die Leistenzähnchen fehlen . . . . 36. Metatarsus ungefähr in der Mitte der Schiene eingefügt. Hell röthlichgelb, Stirn glatt, Halssch. fein, Fld. stark punktirt, mit sehr fein punktirten Zwischenstreifen. Vordere Borstenpore des Halssch. in !/, der Länge eingestochen. — L. 3—3,6 mm. Andalusien, Algier, Sieilien . . . . » .. .. algirica Al. Metatarsus etwa in ?/, der Schiene, vordere Borstenpore des Halssch. näher an den Vorderecken, etwa in !/, der Länge eingemot- nn. ar all Stimm zwischen den Altar alanall- er Hell rostroth. — L. 25—3 mm. Mittel- und Südeuropa . . 27. luteola Müll. Berg lattr e e akeneeniren, 108: Punktstreifen der Fld. tief, nur dicht vor der Spitze ab- geschwächt, mit sehr schmalen, leicht gewölbten, äusserst fein punktirten Zwischenstreifen . . . 39. Punktstreifen der Fld. mässig tief, nach) hen elbnählich ab- geschwächt, Zwischenstreifen Sehen 00 40. Länglich-oval, die Fld, an den Seiten fast Baralleı) Halsach nach vorn mässig verengt und zusammengedrückt, fein punktirt mit glatten oder einzeln und äusserst fein punktulirten Zwischen- räumen. Schwarz, mit schwachem Erzglanze, Taster, Fühler (nach der Spitze hin angedunkelt), und Beine hell rostroth, Hinterschenkel schwarz, am Unterrande und der Spitze roth. Fld. bei frischen Stücken braun bis gelbbraun, mit Erzschimmer. L. 25—3 mm. Mittel und Südspanien obscuroaenea Rosh. Kurz-oval, an den Seiten gerundet, Halssch. nach vorn stark verengt und zusammengedrückt, dicht und mässig fein, aber nicht tief punktirt, mit äusserst fein gewirkten Zwischenräumen ; schwarzblau, Taster, Fühler, Schienen und Tarsen röthlichgelb. L. 2,5 mm. Auf Castanea vesca im westlichen Creta cretica Ws.!) 1) Psyll. cretica: Breiter ovalis, sat convexa, coeruleo-nigra, nitida, palpis, antennis, tibiis tarsisque testaceis, fronte laevi, tuberculis frontalibus minus distinctis, triangularibus, foveola separatis, prothorace antrorsum fortiter compresso-angustato, crebre parum profunde punctato, interstitiis obsoletissime alutaceis, elytris lateribus sat rotundatis, profunde punctato- striatis, interstitiis angustis, leviter convexis, subtilissime punctulatis. — mm Creta (Reitter). = 9] 792 Oyclica. 40. Ziemlich kurz eiförmig, pechbraun mit Erzglanz, oder rothbraun, Halssch. fein punktirt, mit glatten oder unmerklich gewirkten Zwischenräumen, Schulterbeule der Fld. wenig entwickelt, Zwischenstreifen sehr fein punktirt. — L. 2,5—3 mm. Mittel- europa IE ESTUTAMEERL . 28 picina Marsh. 401. Länglich-eiförmig, schwarz-erzfarbig, grünlich oder bläulich schimmernd, Halssch. dicht punktirt mit gewirkten Zwischen- räumen, Schulterbeule der Fld. ziemlich stark entwickelt, Zwischenstreifen fein punktirt. — L. 3 mm. Italien, Sicilien, Syrien ıı. au une na an 2 LREDETTOHER TE A. Labrum transversim lineare, margine amtico elevato. Caput anticum brevissimum scrobiculo antennali nullo. Tibiae posticae graciles, valde compressae; metatarsus in medio insertus articulo 2:0 longitudine aequalis. Subgenus Semi- enema. I. Psyll. Reitteri: Alata, subparallela convexiusceula, subtus nigra, supra aeneo-coerulea, nitida, antennis piceis, basi testaceis, pedibus ferrugineis, dorso femorum posticorum infuscato; fronte ata, antice polita, postice alutacea et subremote subtilitergue punctata, suleis ocularibus nullis. Prothorace antrorsum haud angustato sed parum compresso, sat fortiter punctato, linea media laevi, elytris apice rotundato-truncatis, profunde punctato-striatis, interstitiis fere uniseriatim punctulatis. — Long. 3,3 mm. Vom Ansehen einer Chaetocnema, gestreckt, fast gleichbreit, mässig gewölbt, glänzend schwarzblau, mit einem Stich ins Grüne, Brust und Bauch schwarz. Kopf gross, etwas breiter als lang, Stirn quer, schwach gewölbt, ziemlich weitläufig fein, aber tief punktirt, im oberen Theile gewirkt, zwischen den Fühlern glatt, seitlich sanft bis zum Rande der Augen abfallend; letztere sind gross, rund, mässig gewölbt, ziemlich grob facettirt. Dicht unterhalb der Fühler- wurzel und Augen fällt die Stirn plötzlich zu dem rostrothen band- förmigen Streifen des Kopfschildes ab, so dass für die Fühlerfurche kein Raum bleibt. Die Oberlippe ist ungefähr viermal so breit als lang, rostroth, vorn der Quere nach rinnenförmig vertieft, ihr ab- gestutzter Vorderrand aufgebogen. Fühler halb so lang als der Körper, die ersten drei Glieder bräunlichgelb, die drei folgenden rothbraun, die übrigen pechbraun. Halssch. um die Hälfte breiter als lang und etwas breiter als der Kopf, nach vorn wenig zusammen- gedrückt und kaum verengt, die Seiten leicht gerundet und hinter der vorderen Borstenpore, welche nahe an den Vorderecken liegt, NE Psylliodes. 793 sowie vor den Hinterecken sanft ausgebuchtet, oben mässig dicht, tief und fein, nach dem Seiten- und Hinterrande zu allmählich immer stärker punktirt, mit breiter glatter Mittellinie. Schildchen quer, dreieckig, glatt. Fld. etwas breiter als das, Halssch., in den Sehultern schnell heraustretend, dahinter unbedeutend erweitert, ziemlich parallel, an der Spitze gerundet-abgestutzt, mit stumpf- winkeliger Nahtecke; Schulterbeule mässig entwickelt, glatt, Punkt- streifen vertieft und stark und tief, äusserst dicht punktirt, die schmalen Zwischenstreifen mit je einer nicht ganz regelmässigen und sehr feinen Punktreihe. Beine hell rostroth, der Rücken der Hinterschenkel schwärzlich, Hinterschienen vollständig zusammen- gedrückt, der Metatarsus in der Mitte eingefügt, fast halb so lang als die Schiene und kaum länger als das zweite Tarsenglied. Ein Stück dieser auffälligen Art wnrde von Herrn Reitter in der Umgegend Wien’s gefangen. B. Mandibulae valde compressae, dentibus lateralibus minutissi- mis. Caput nutans, carina faciali lata deplanata, suleis ocularibus nullis, clypeo linea arcuata profunda separato. Corpus subapterum. — Subgenus Macrocnema Ws. 2. Psyll. cucullata: Elongato-ovata, convexa, obscure aeneo-viridis, sat mitida, antennis apicem versus infuscatis pedibusque testaceo-rufts, femoribus posticis aeneis, anterioribus saepe fuscıs; fronte alutacea et obsolete parceque punctulato, prothorace antrorsum compresso-angustato, confertim punctato, elytris punctato-striatis, interstitiis vage rugulosis et punctulatis, angulo sutwrali obtuso. Metatarso in medio dilatato. — Long. 2—3 mm. Illig. Mag. VI. 73 et 172 (Halt.). — Küst. Käf. Eur. 28. 9. — Bach, Käferf. III. 157. — Foudr. Mon. 62. — Kutsch. Wien. Mon. 1864. 422 (392). — All. Mon. 480. — Redtb. Faun. A. II. 515. — Seidl. F. balt. 501. — Thoms, Skand. Col. VIII. 241. — Leesberg, Tijdschr. Ent. 24. 185. Haltica spergulae Gyllh. Ins. Suec. 1II. 571. Halt. spergulae var. angustata W altl, Isis 1835. 82. Var. a. Nigro-aenea, coeruleo-micans. Cylindrisch, beiderseits verengt, dunkel grünlich erzfarbig, die Basis der schwärzlichen Fühler und die Beine (mit Ausnahme der Hinterschenkel) rostroth, die Vorderschenkel oft stark gebräunt. Kopf senkrecht, vom Vorderrande des Halssch. verdeckt, Stirn breit, mit mässig gewölbtem Scheitel, fein gewirkt und vereinzelt und verloschen punktirt; Höckerchen undeutlich, durch eine Grube ge- schieden, oben nicht oder nur sehr schwach von einer Linie be- 794 Oyelica. grenzt, welche fast grade zu den Augen läuft und hier in einen weiten Eindruck übergeht; Stirnkiel breit, flach gedrückt, vorn in eine tiefe Bogenlinie abfallend, die das grosse Kopfschild begrenzt. Halssch. nach vorn gleichmässig und stark zusammengedrückt und verengt, wenig breiter als lang, fein gewirkt und dicht und tief punktirt, fettig glänzend. Fld. an der Basis so breit als der Hinterrand des Halssch., im ersten Viertel etwas erweitert, dahinter wieder allmählich verengt, an der Spitze schwach einzeln abgestutzt, mit stumpfwinkeliger Nahtecke; die Schulterbeule niedrig, nur bei den grösseren Exemplaren deutlich abgesetzt, Punktstreifen fein (2) oder mässig stark (3), nicht besonders scharf begrenzt, bis zur Spitze wenig abgeschwächt; Zwischenstreifen glänzend, verloschen gerunzelt und punktirt. Vorderbrust vor den Hüften abschüssig, so dass der Mund an letztere gelegt werden kann; Hinterschienen ziemlich schlank, ihre Höcker niedrig, abgerundet, durch eine sanfte Ausbuchtung ge- schieden, Metatarsus in der Mitte am höchsten, beiderseits all- mählich verschmälert. Die grüne Farbe der Oberseite hat nicht selten einen blauen Schimmer (Var. a.) An Spergula arvensis und anderen Pflanzen auf trockneren Wiesen, Waldsäumen, besonders in jungen, grasigen Schonungen gemein. C. Mandibulae plerumque evidenter 5-dentatae. Caput suleis ocularibus distinctis, clypeo transversim lineare. Metatarsus medio haud dilatatus. Psylliodes in spec. * (Corpus subapterum, callo humerali nullo. 3. Psyli. Kiesenwetteri: Oblongo-oata, convexa, nigro-aenea, nitida. antennis apicem versus leviter infuscatis pedibusque ferrugineis, femoribus anterioribus infuscatis, postieis piceis; fronte minus dense punctata, prothorace transverso antrorsum compresso- angustato, crebre punctato, elytris sat profunde punetato-striatis, interstitiis punctulatis; dente primo carinulae parvo, acuto. — Long. 2,5 mm. Kutsch. Wien. Monat. 1864. 425 (395) Anmerkung. — Redtb, Faun. A. II. 516. Psylliodes petasata Kutsch. 1. ce. 423 (393). . Var. a. Obscure aeneo-coerulea. Var. b. Immatura, elytris brunneis, aeneo-micantibus. Den kleineren Stücken der vorigen Art ähnlich, aber verhältniss- mässig breiter, beiderseits weniger verengt, glänzender, der Kopf stärker punktirt, der Metatarsus von gleicher Dicke. Psylliodes. 795 Lang-eiförmig, etwas eylindrisch, grünlich schwarz mit Bronce- schimmer, glänzend, Fühler röthlich gelbbraun, die letzten fünf Glieder gebräunt, Beine rostroth, die vier Vorderschenkel, mit Aus- nahme der Basis und Spitze, schwärzlich, Hinterschenkel pech- schwarz, auch die Schienen bisweilen angedunkelt. Kopf senkrecht, Stirn wenig gewölbt, an den Seiten von einer tiefen, nach der Fühlerwurzel ziehenden Rinne begrenzt, auf dem Scheitel fein, nach unten allmählich stärker und zuletzt über dem Grübchen zwischen den Fühlern runzelig punktirt, so dass die schmalen, glatten Höckerchen nirgends deutlich begrenzt sind. Stirnkiel breit, flach, glatt, dreieckig, vorn plötzlich zu dem bandförmigen Kopfschilde ab- fallend; Oberlippe und Taster pechbraun. Halssch. breiter als lang, nach vorn ziemlich stark zusammengedrückt und verengt, äusserst fein gewirkt (bei frischen Stücken stärker), dicht punktirt, auf der Scheibe feiner als an den Seiten. Die Fld. bilden mit dem Halssch. ein regelmässiges Oval, dessen grösste Breite in der Mitte oder etwas dahinter liegt, sie sind hinten ziemlich schnell gerundet-verengt, zuletzt abgestutzt, mit stumpfwinkeliger Nahtecke; die Schulterbenle undeutlich, Punktstreifen mässig stark, schärfer als bei cucullata ausgeprägt, Zwischenstreifen stärker glänzend, un- merklich gerunzelt und fein punktulirt. Vorderbrust vor den Hüften abschüssig; Hinterschienen ziemlich schlank, mit kleinen Zähnen, der erste spitz, aufstehend, der zweite stumpfwinkelig. Zuweilen schimmert die Oberseite blau (Var. a), bei frischen Exemplaren sind die Fld. braun, mit erzgrünem Anfluge. In Kärnthen (Kahr) und bei Pola in Istrien (Stussiner). 4. Psyll. inflata: Ovata, convexa, aeneo-nigra, nitida, capite antice, antennis pedibusque testaceis, femoribus posticis piceis; fronte prothorace- que subtiliter punctatis, hoc transverso, antrorsum compresso-Angustato, elytrıs minus fortiter punctato- striatis, interstitüis punctulatis, tibüis postieis sat latis, dentibus carinulae altis. — Long. 2,5 —3 mm. Reiche Ann. Fr..1858. 50. — All. Mon. 484, Var. a. Capite nigro-aeneo, labro clypeoque piceis, femoribus anterioribus infuscatis. Var. b. Immatura, elytris brunneis aut piceis, interdum aeneo-micantibus. Durch die feine Skulptur der Oberseite und die kräftigen Zähne der Schienenleiste ausgezeichnet. Eiförmig, nach vorn etwas mehr als hinten verengt, gewölbt, schwarz-erzfarbig, glänzend; der Kopf unterhalb der Fühler, diese selbst und die Beine röthlich gelbbraun, Hinterschienen peehbraun. Kopf wie bei der vorigen Art gebaut, 796 Oyelica. auf dem höchsten Theile der Stirn sehr fein, nach unten etwas stärker punktirt. Halssch. ziemlich um die Hälfte breiter als lang, vor- wärts zusammengedrückt und verengt, mit schwach gerundeten Seiten; fein und mässig dicht punktirt, an den Seiten etwas stärker als in der Mitte. Fld. am Grunde von der Breite des Halssch., bis zur Mitte gleichmässig erweitert und dahinter ebenso verengt, an der Spitze gerundet-abgestutzt, regelmässig, weder besonders tief noch stark punktirt-gestreift, mit ebenen, mehr oder weniger deutlich punktulirten Zwischenstreifen. Vorderbrust abschüssig, Hinter- schienen ziemlich kurz, der erste Leistenzahn klein, aber aufstehend und sehr spitz, der zweite hoch, hinten meist in schwachem Bogen ausgeschnitten, so dass die schmale, etwas abgerundete Spitze leicht nach hinten überhängt. Von dieser Art scheinen vollständig ausgefärbte dunkle Exemplare selten vorzukommen, bei denen der Kopf bis zum Kopf- schilde einfarbig schwarzgrün und nur das letztere nebst der Ober- lippe pechbraun ist (Var a); in den Sammlungen sind unreife Stücke mit braunen Fld. (Var. b) vorzugsweise vertreten. Im südlichen Tirol (Manuel) und in der Umgebung des mittelländischen Meeres von Spanien und Marocco bis Syrien. Sollte das Thier bestimmt aus Transcaucasien nachgewiesen werden, so dürfte darauf die Ps. callinota Fald. Faun. Transe. II. 348 (1837) zu beziehen sein, welche wohl nach Stücken, die zur Var. a gehören, be- schrieben worden ist. 3. Psyll. gibbosa: Oblongo-ovata, convexa, nigro-aenea, coeruleo-micans, sat nitida, capite antice ferrugineo, antennis apicem versus infuscatis pedibusque rufo-testaceis, femoribus posticis piceis; fronte alutacea sub- tihterque punctata, prothorace transverso, apice compresso, alutaceo, crebre punctato, elytris sat profunde punctato - striatis, interstitiis punc- tulatis tibiis posticis sat brevibus, dentibus carinulae haud diseretis. — Long. 2,5—3,5 mm. All. Ann. Fr. 1860. 820; Mon. 484. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 425 (395). — Redtb. Faun. A. II. 515. Psyll. sicula Stierl. Mittheil. Schweiz. Ent. Ges. II. 1866. 228. Psyll. ventricosa Rottb. Berl. ent. Zeit. 1871. 246. Var. a. Supra haud coeruleo micans. Etwas kürzer und im Verhältnisse breiter als eucullata, länglich- eiförmig, beiderseitsstark verengt, gewölbt, dunkelerzfarbig, mitblauem Schimmer, oder (Var. a) schwarz erzfarbig, ähnlich wie bei eueullata; der Kopf unter der Querlinie zwischen den Fühlern rostroth, die an der Spitze leicht gebräunten Fühler und die Beine röthlich Psylliodes. TAN gelbbraun, Hinterschenkel grösstentheils pechschwarz. Kopf senk- recht, der Mund nicht selten etwas vorgestreckt und der gewölbte Scheitel oft über den Vorderrand des Halssch. vortretend, Stirn ziemlich flach, äusserst fein gewirkt, mässig dicht, fein punktirt, mit tiefer Augenrinne jederseits; Stirnhöckerchen undeutlich, nirgends scharf begrenzt. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, gewölbt, aber nur nahe den Vorderecken stärker zusammengedrückt und verengt, fein gewirkt, dicht und kräftig punktirt. Fld. an der Basis so breit als der Grund des Halssch., bis zum ersten Drittel erweitert, dahinter zuerst allmählich, im letzten Drittel stärker ver- engt, kräftig punktirt-gestreift, in den Zwischenstreifen punktulirt. Vorderbrust vor den Hüften mässig abfallend, mit einem schmalen Querstreifen zwischen dem Halse und den Pfannen; Hinterschienen ziemlich kurz, am Unterrande deutlich gekrümmt, die Längsleiste derselben steigt allmählich an und besitzt vor der höchsten Stelle eine so schwache Ausbuchtung wie bei keiner der vorigen Arten, _ wodurch die Zähnchen sehr undeutlich werden, das erste derselben ist niedrig, das zweite bildet einen regelmässigen Bogen. Diese Art ist in der Grösse, namentlich in der Breite sehr veränderlich, indessen an den schlecht ausgeprägten Zähnchen auf der Leiste der Hinterschienen stets sicher zu erkennen; sie bildet im Verein mit Gougeleti, glabra und Frivaldszkyi, bei denen die Hüften vom Halse stufenweise weiter abgerückt sind, den Ueber- gang zu den Arten mit breitem und flachem Querstreifen der Vorderbrust und vorgestrektem Kopfe. Auf Disteln in Tirol, Görz (Schreiber) und Krain. In Süd- europa besonders in Italien von Venedig (Czwalina) bis Sieilien häufig. 6. Psyll. glabra : Breviter-ovata, sat convexa, nigra, vix aeneo micans, nitida, antennis pedibusque ferrugineis, femoribus posticis plerumque piceis aut nigris, fronte evidenter punctata, prothorace transverso an- trorsum modice angustato, obsolete alutaceo et subtiliter punctato, elytris sat fortiter punctato-striatis, interstitüis subeonvexis, sublaevibus, dentibus carinulae obsoletis, prosterno declivi.. — Long. 2,5—2,3 mm. Duft. Faun. A. III. 282 (Halt). — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 420 (390). — All. Mon. 479. — Redtb. Faun. A. ed. 3. I. 514. Psyll. alpina Redtb. 1. c. ed. 1. 538; ed. 2. 925. — Bach Käferf. III. 156. — Foudr. Mon. 51. — All. Ann. Fr. 1860. 823. Var. a. Prothorace haud alutaceo. Var, b,. Femoribus anterioribus infuscatis, 798 Oyclica. Kurz eiförmig, ziemlich gewölbt, glänzend, schwarz, mit einem leichten, kaum bemerkbaren Metallschimmer, Fühler und Beine hell rostroth, Hinterschenkel bei ausgereiften Stücken pechbraun bis schwarz, selten (Var. b) auch die vorderen Schenkel geschwärzt. Kopf senkrecht, Stirn fein und tief, nach unten zu meist stärker als auf dem Scheitel punktirt, mit undeutlichen Stirnlinien und Höckern, die durch eine Grube getrennt sind; der Stirnkiel ist in der Regel etwas schmaler und gewölbter wie bei den vorhergehenden Arten. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, nach vorn schwach zusammengedrückt, mässig verengt, nämlich bis zur vorderen Borstenpore, an welcher der Seitenrand schwach nach aussen ge- drückt ist, gradlinig und sehr schwach, vor der Pore bedeutend stärker. Die Oberfläche ist gewölbt, durchaus glatt (Var. a) oder äusserst fein lederartig gewirkt, in beiden Fällen fein und seicht punktirt. Fld. an der Basis so breit als das Halssch., bis zur Mitte erweitert, hinten schmal abgerundet und etwas abgestutzt, mit starken und tiefen, hinter der Mitte allmählich schwächer werdenden Punktstreifen und leicht gewölbten, einzeln und ver- loschen punktulirten, daher fast glatten Zwischenstreifen. Vorder- brust abschüssig; Hinterschienen ziemlich kurz, die Leistenzähnchen undeutlich und ähnlich wie die der vorigen Art gebildet. In den Mittel- und Ostalpen auf feuchten, schattigen Stellen, an denen man das Thier gewöhnlich aus Moos siebt. 7. Psyli. subaenea: Subelliptica, sat convexa, migro-aenea, sericeo- micans, antennis (rarius apicem versus infuscatis), tibiis tarsisque ferru- gineis, femoribus anterioribus piceis; capite inclinato, carina faciali sat acute elenata, fronte convexa prothoraceque alutaceis vageque punctatis, hoe transverso, antice fortiter rotundatim angustato, elytris punctato- striatis, interstitüis obsolete punctulatis, prosterno planiusculo. — Long. 2,5—8,2 mm. Kutsch. Wien. Monat. 1864. 407. (377). — All. Mon. 466. — Redtb. Faun. A. II. 514, Var. a. Tibüs infuscatis. Var. b. Olivacea. Fast regelmässig elliptisch, beiderseits jedoch stark verengt, mässig gewölbt, schwarz-erzfarbig, fein gewirkt, seidenartig glänzend, Fühler, Schienen und Füsse rostroth, erstere nur selten nach der Spitze zu gebräunt; die vier Vorderschenkel mit Ausnahme der Spitze schwärzlich, öfter (Var. a) auch die Schienen angedunkelt. Kopf etwas vorgestreckt, die Stirn gleichmässig der Länge nach gewölbt, mit der höchsten Stelle an dem flachen Grübehen, welches Psylliodes. 799 über der Fühlerwurzel liest und die verwischten Höckerchen trennt; der Stirnkiel ziemlich hoch, nach unten zugespitzt. Halssch. breit, vorn leicht zusammengedrückt, aber in starker Rundung verengt, nur mässig gewölbt, fein und verloschen punktirt, so dass sich die Punkte aus der feinen Granulirung des Grundes, wenigstens auf der Mitte der Scheibe, kaum herausheben. Am Hinterrande ist oft eine Sielle vor dem dritten bis fünften Punktstreifen der Fld. jederseits niedergedrückt und mit einigen starken Punkten besetzt. Fld. im vorderen Drittel ziemlich stark, dahinter allmählich immer schwächer punktirt-gestreift, vor der Spitze fast glatt, Zwischen- streifen verloschen punktulirt. Vorderbrust fast eben, mit einem breiten Querstreifen vor den Hüften, die Hinterschenkel sind an der Basis mehr verschmälert und die Hinterschienen eine Spur länger als bei den vorigen Arten, das erste Leistenzähnchen klein, aufstehend, spitz, das zweite wenig höher, stumpf, zwischen beiden ein tiefer Ausschnitt. Die Farbe der Oberseite erhält zuweilen eine bläuliche Bei- mischung, oft sind auch Kopf und Halssch. dunkler als die Fld. und fast schwarz, endlich (Var. b) ist der Körper metallisch olivengrün. In den Ostalpen, den Transsylvanischen Alpen und Karpathen, nördlich bis zur Theissquelle in der Üzerna hora. ** Corpus alatum, calla humerali prominulo. T Tibiae posticae margine infero leviter curvatae, marginibus superioribus apicem versus dense dentieulatae. 8. Psylli. latifrons: Subovata, sat convexa, piceo-aut nigro-aenea, nitida, capite antice plus minusve, antennarum picearum basi pedibusque ferrugineis, femoribus anterioribus infuscatis, posticrs piceis aut nigro- aeneis; fronte lata, subtiliter minus crebre punctata, prothorace trans- verso crebre punctato, elytris striato-punctatis, interstitiis parce punc- tulatis; prosterno subdeclivi, — Long. 2,5—3 mm. Psyll. pieipes Foudr. Mon. 49. — All. Ann. Fr. 1860. 828. — Kutseh. Wien. Monat. 1864. 406 (376). — Bach. ]. c. III. 156. Psyll. rufilabris All. Mon 465. Var. a. Supra coeruleo micans. In der Körperform, der Bildung des Kopfes und der Fühler, sowie in der Skulptur den vorigen Arten, namentlich Ps. gibbosa ähnlich, aber an der kräftig entwickelten Schulterbeule leicht zu unterscheiden; die Form der Hinterschienen nähert sich mehr der von Ps. napi. 800 Oyclica. Ziemlich eiförmig, mässig gewölbt, glänzend braun- oder schwarz-erzfarbig, der Kopf unterhalb der bräunlichen Fühler, die Basis der letzteren und die Beine dunkel rostroth, die vorderen Schenkel angedunkelt, die Hinterschenkel pechschwarz. Kopf fast senkrecht, Stirn breit, quer, leicht gewölbt, äusserst fein gewirkt und ziemlich weitläufig, fein, nach unten etwas stärker punktirt, mit undeutlichen Höckern, die durch ein Grübchen getrennt sind, und einem breiten, flachgedrückten, glatten Kiele.. Die Augen sind verhältnissmässig klein und engen die Stirn nach den Fühlern zu etwas ein. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, gewölbt, an den Vorderecken zusammengedrückt, nach vorn in leichtem Bogen verschmälert, welcher durch den an der vorderen Pore heraustretenden Seitenrand etwas unterbrochen wird; es ist dicht und deutlich fein punktirt, in den schmalen Zwischenräumen zart gewirkt. Fld. an der Basis so breit als das Halssch., dahinter zuerst schnell, dann bis zur Mitte wenig erweitert, mit glatter Sehulterbeule und nicht besonders tiefen Punktstreifen, die aus dicht hinter einander gestellten kräftigen Punkten gebildet werden. Die Zwischenstreifen sind fein punktulirt. Die Vorderbrust bildet vor den Hüften eine Kante, vor der sie steil abfällt, die Hinter- schenkel sind breit, Schienen ziemlich schlank, mit niedrigen Zähnen, welche ein sanfter Ausschnitt trennt. Die Farbe der Oberseite erhält zuweilen, namentlich auf den Fld., einen bläulichen Schimmer (Var. a); am Kopfe bleiben bei sehr dunklen Stücken nur die Oberlippe und der Mund rostroth, bei frischen dehnt sich die rothe Färbung bis in die Nähe des Scheitels aus, und wird auch auf den Epipleuren, der Brust und dem Bauche in verschiedenem Grade bemerkbar. Auf Biscutella laevigata L. in den niederen Thälern am Süd- fusse der Alpen von der Rhonemündung (Nimes) bis in die Wiener Gegend. Tirol, Kärnthen, Steiermark, Italien. Auf die vorliegende Art sind wahrscheinlich die Beschreibungen der Ps. pieipes von Foudras, Allard und Kutschera zu beziehen, dagegen hat weder Ps. pieipes Redtb., noch »ufilabris Koch, oder Allardi Bach, mit derselben etwas zu thun. Die Kenntniss der Art scheint bei Allard un- sicher gewesen zu sein, denn derselbe geht mit Stillschweigen “darüber hinweg, dass er in der Monographie die von ihm noch 1860, Ann. Fr. p. 806 und 828 getrennten Arten ruflabris und picipes, von denen die eine als laug, spindelförmig, die andere als kurz, eiförmig hingestellt ist, plötzlich vereinigt und damit Unterschiede im Körperumriss, die bei seinen Be- schreibungen stets die Hauptrolle spielen, als nebensächlich ansieht. Ausserdem wurden von ihm, in einer Sendung vom 25. December 1860 an H. Dr. Kraatz, ein kleines Stück von chrysocephala als rufilabris und ein ähnliches Exemplar der Ps. napi als pieipes determinirt. Psylliodes. 801 9. Psyll. attenuata: Elongato-ovata, convexiuscula, aeneo-viridis, sat nitida, antennis pedibusque ferrugineis; capite parvo, fronte angusta, alutacea, lineis binis decussatis profunde impressa, prothorace antrorsum angustato, suberebre punctato, elytris striato-punctatis, apice rufescentibus, interstitüis evidenter punctulatis. — Long. 2,3—3 mm. Koch, Ent. Heft. II. 34. t. 2. f. 10 (Halt.). — Illig. Mag. VI. 173, — Duft. Faun. A. III. 284. — Küst. Käf. Eur. 28. 90 (Psyll). — Bach, Käferf. III. 155. — Foudr. Mon. 55, — All. Mon. 458. — Kutsch. Wien. Monat. 1864, 399 (369). — Redtb. Faun. A. II. 513. — Leesberg, Tijdschr. Ent. 24. 181. Maceroenema apicalis Steph. Ill. Brit. IV. 321; Man. 301. Var. a. Antennis apicem versus pedibusgque plus minusve piceis. Var. b. pieicornis: Elytris unicoloribus. Macroenema pieicornis Steph. 1. c. Psyll. attenuata var. pieicornis Foudr., All., Kutsch. |. c. Psyll. attenuata var. vicina Redtb. 1. c. 513, Die tiefen Linien auf der gewirkten, aber nicht punktirten Stirm und die röthliche Spitze der Fld. machen diese Art sehr kenntlich. Lang-eiförmig, mässig gewölbt, dunkelgrün mit Messing- schimmer, ziemlich glänzend, Fühler und Beine dunkel rostroth, die ersteren nach der Spitze etwas gebräunt, namentlich die fünf letzten Glieder, welche erheblich breiter als die vorhergehenden sind; Hinterschenkel pechbraun. Kopf klein, etwas vorgestreckt, nebst dem Halssch. deutlich gewirkt, mit tiefen Stirnlinien, die sich x-förmig durchschneiden. Halssch. etwas breiter als lang, nach vorn in schwachem Bogen verengt, der an der vorderen Pore un- bedeutend gestört ist, oben mässig gewölbt, dicht punktirt. Fld. ungefähr dreimal so lang als breit, in den Schultern etwas er- weitert, mit kleiner Schulterbeule, ziemlich stark und tief. punktirt- gestreift und in den Zwischenstreifen deutlich punktulirt, auf dem letzten Drittel gelb- bis rothbraun, mit grünlichem Messingschimmer überflogen. Vorderbrust beinahe eben, Hinterschienen schlank, die innere Leiste allmählich nach hinten ansteigend, das erste Zähnchen wenig erhöht, dahinter plötzlich tief ausgeschnitten, das zweite Zähnchen grösser, gerundet. Bei der unbedeutenden Abänderung a. sind die Fühler nach der Spitze hin und die vier Vorderschenkel pechbraun, mitunter auch die Schienen angedunkelt; bei b. die Fld. einfarbig grün. Auf Hanf und Hopfen in Mittel- und Süddeutschland zuweilen in lästiger Menge; übrigens über den grössten Theil von Mittel- und Südeuropa bis in’s östliche Sibiren verbreitet. v5, öl 802 Cyclica. 10. Psyli. cupreata: ÖOblongo-ovata, convexiuscula, obscure cupreo- aenea, nitida, antennis bası ferrugineis femoribusque anterioribus piceis, tibüis tarsisque obseure ferrugineis ; fronte angusta subtiliter punctata, mar- gine interno oculorum supra antennas triangulariter dilatato, prothorace subruguloso-punctato, elytris striato - punctatis, interstitiis punctulatis; dentibus carinulae acutis. — Long. 2,5—3 mm. Duftschm. Faun. A. III. 282 (Haltica). — All. Mon. 455. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 397 (367). — Redtb. Faun. A.II. 513. — Leesberg, Tijdschr. Ent. 24. 182. Var. a. Immatura; pedibus omnino ferrugineis. Durch den erweiterten Augensaum und die kleinen, aber spitzen Zähne auf der Leiste der Hinterschienen von allen Arten abweichend, Länglich-eiförmig, mässig gewölbt, dunkelkupfrig-erzfarben, glänzend, Fühler und Beine pechbraun, die Basis der ersteren sowie die Knie, Schienen und Füsse rostroth. Stirn schmal, mit fast parallelen Rändern, auf dem Scheitel gewirkt, darunter bis zu den undeut- lichen Stirnlinien hin allmählich immer stärker punktirt, Augen am Vorderrande nicht gerundet, wie bei den übrigen Arten, sondern über der Fühlerwurzel grade abgeschnitten oder sanft ausgerandet, ihr Saum daher an dieser Stelle in eine dreieckige, leicht gewölbte, glatte Fläche erweitert. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, nach vorn etwas verengt und zusammengedrückt, die Seiten ge- rundet, an der vorderen Pore winkelig heraustretend; oben mässig gewölbt, dicht uud etwas runzelig punktirt, mit fein gewirkten Zwischenräumen. Fld. ziemlich stark, aber nicht tief punktirt- gestreift, die Punktreihen hinter der Mitte bedeutend abgeschwächt, Zwischenstreifen sehr fein punktulirt. Hinterschienen schlank, die Leiste des Aussenrandes in den vorderen zwei Dritteln mit vier bis sechs Zähnchen versehen, die beiden Zähne der inneren Leiste klein, aber hoch und spitz, der Metatarsus kurz vor der Spitze der Schienen *) eingefügt. Im Frühlinge und Ende August, wo das Thier entwickelt ist, auf Kohläckern und in der Umgebung von Gemüsegärten in ganz Deutschland und Mitteleuropa stellenweise nicht selten. 73. Psyli. chrysocephala ; Oblongo-ovata, convexiuscula, obscure eoerulea aut virdi-coerulea, nitida, antennis gracilibus piceis basi, facie pedibusque ferrugineis, femoribus posticis nigro-aeneis, fronte «eneo- *) Eine ähnliche Bildung der Hinterschienen besitzt nur noch Ps. coerulea. Psylliodes. 803 infuscata erebre punctulata, prothorace antrorsum fere reyulariter rotun- datim angustato, erebre punctato, elytris tenuiter punctato-striatis, inter- stitüis dense punctulatis. — Long. 3—4,3 mm. Linn& Syst. Nat. ed. 10. 372 (Chrysomela). — Seop. Ent. Carn. 69. — Oliv. Enc. IV. 111 (Halt). — Koch Ent. Heft. IT. 31. t.2. £f. 8 — Illig. Mag. VI. 174, — Gyllh. Ins. Suec. III. 568. — Duft. Faun. A. III. 279. — Steph. Ill. Brit. TV. 319; Man. 300 (Macroen.). — Bach Käferf. III. 157. (Psyll.). — Foudr. Mon. 47. — All. Mon. 41. — Kutsch. Wien. Mon. 1864. 385 (355). — Thoms. Skand. Col. VIII. 237. — Redtb. Faun. A. II. 513. — Seidl. F. balt. 501. — Leesberg Tijdschr. Ent. 24. 177. Var. minor. Psyll. rufilabris All. Ann. Fr. 1860. 806. Psyll. Allardi Bach, Käferf. III. Nachträge 355. Var. a. Pedibus plus minusve infuscatis. Chrysomela erythrocephala Linn. 1. ec. 573. — Waterh. Trans. Ent. Soc. 3. Ser. I. 23. Var. b. Immatura, fronte plerumque infuscata, prothorace piceo aut nigro, saepe aeneo-micante, elytris sordide testaceis, femoribus posticis apieem versus infuscatis. Macrocnema nigricollis var. sordida Steph. 1. c. 320 et 300. Var. ce. Immatura, luride brunnea aut testacea, pectore interdum piceo. Var. d. peregrina: Breviter ovata, obscure coeruleo-nigra, capite con- colore, labro ferrugineo, antennis pedibusgue maxima parte piceis. Var. e. Eadem, sed capite prothoraceque rufis, antennis pedibusque rufo- testaceis, femoribus posticis Piceis. Var. f. catinensis: Ommino ut in chrysocephala, sed magis elongata, elytris fortiter punctato-striatis. Rottenb. Berl. Zeitschr. 1871. 245. Var. g. collaris: Eadem, capite prothoraceque rufis, fronte plerumque aeneo-infuscata. Haltica cyanoptera var. Ill. 1. ec. 175. — All. 1. c. 442. Haltica elongata Gyllh. 1. ce. 570 (pars). Psylliod. chrysocephala var. cyanoptera Foudr. Mon. 47. — Lees- berg.l. c. 177. Var. h. Eadem, sed elytris aeneo-viridibus. Var. i. anglica: Utinb, sed prothorace nigro-aeneo, elytris pallide testa- ceis, paullo profundius punctato-striatis. Fabr. Syst. Ent. 114. — Oliv. Ent. VI. 708. t. 4. f. 73 (Halt.). — Var. Leesb.1. e. Chrysomela nigricollis Marsh. Ent. Brit. I. 205. — Steph. |. e. (Maeroen.). — Foudr. Mon. 73 (Psyll.). — All. Mon. 440. — Kutsch. l. e. 384 (354). — Rye Ent. Monthl. Mag. VI. 88. — Fairm. Gen, Col. IV. t. 71. f, 340. — Redtb. ]. c. 515. 51* 804 Oyclica. Var. k. nucea: Eadem, sed brunnea aut testacea, femoribus posticis, pectore abdomineque plus minusve nigricantıbus, Ill. 1. e. 175 (Halt). — Foudr. Mon. 77. (Psyll). — All. Mon. 459. — Kutsch. ]. e. 400 (370). — Redtb. 1. ce. 515. — Leesberg ]l. c. 184 Psylliod. Kunzei Foudr. Mon. 75. — All. Mon. 460. — Kutsch. l. ec. 401. — Redtb. 1. c. 515. Unsere grösste Art; an dem rostrothen Gesichte, den fast gleichmässig gerundeten Seiten des Halssch. und den breiten, dicht punktulirten. Zwischenstreifen der Fld. kenntlich. Länglich-eiförmig, das & schlanker als das 2, mässig gewölbt, schwarzblau oder grünlichblau, glänzend, das Halssch. entweder dunkler als die Fld., oder erzgrün. Kopf rostroth, die schmale Stirn über den undeut- lichen Höckerchen dicht und fein punktirt, oberwärts allmählich dunkler gefärbt, so dass der Scheitel in der Regel pechschwarz ist, mit grünem Metallglanze. Fühler wenigstens so lang als die Hälfte des Körpers, an der Basis hell rostroth, nach der Spitze wenig verdickt, schlank, gebräunt bis pechschwarz, Halssch. klein, breiter als lang, nach vorn stark zusammengedrückt und verengt, an den Seiten ziemlich gleichmässig gerundet und neben der vorderen Borstenpore nicht oder nur sanft heraustretend; die Oberfläche ge- wölbt, dicht, fein und flach punktirt. Fld. am Grunde wenig breiter als das Halssch., bis zum ersten Drittel erweitert, dahinter in leichtem, vor der Spitze etwas stärkerem Bogen verengt, mit feinen Punktstreifen und breiten, ebenen, deutlich und dieht punktulirten Zwischenstreifen. Pro- und Mesosternum rothbraun, Beine hell rostroth, Hinterschenkel schwarz erzfarbig, die vier Vorderschenkel öfter gebräunt, oder (Var. a) die Beine pechbraun, Knie und Tarsen röthlieh. Die innere Leiste der Hinterschienen ist hoch, der erste Zahn spitz, der zweite gross, abgerundet, Metatarsus in ®/, der Schienenlänge eingefügt. Diese weit verbreitete und häufige Art ist so erheblichen Ab- änderungen unterworfen, dass ich, um ein richtiges Bild derselben zu geben, mich gezwungen sehe, hier auch die ausserdeutschen Varietäten zu berücksichtigen. Es treten drei Hauptformen auf: 1. Körper mässig gestreckt, Fld. fein punktirt-gestreift. Hierzu gehört die eigentliche Ps. chrysocephala nebst den Farben- varietäten a, b und c, von denen die zwei letzten haupt- sächlich auf mangelhaft ausgefärbte oder unreife Stücke be- gründet sind. Bei diesen ist das Halssch. pech- oder tief- schwarz, meist metallisch grün überzogen, die Stirn an- gedunkelt, Brust und Bauch sind schwärzlich, die Fld. ver- Psylliodes. 805 schossen röthlich gelbbraun, zuweilen bläulich oder grünlich angehaucht, die Spitze der Hinterschenkel ist schwärzlich (Var. b. sordida Steph.); oder die Oberseite ist einfarbig, schmutzig hellbraun bis röthlichgelb, die Brust zuweilen pech- schwarz (Var e). Vorherrschend in Mittel- und Nordeuropa und Sibirien. 2. Körper kurz eiförmig, nicht ganz so breit als bei Ps. dulca- marae, die Fld. fein punktirt-gestreift. Oberseite schwarzblau, am Kopfe meist nur die Oberlippe röthlich, die Fühler und Beine zum grössten Theile pechbraun bis schwarz (Var. pere- grina); oder Kopf und Halssch. sind roth, Fühler und Beine, mit Ausnahme der dunklen Hinterschenkel rothgelb (Var. e). In Syrien z. B. bei Haifa (Simon.) 3. Körper gestreckt, länglich- bis sehr lang eiförmig, Fld. stark punktirt-gestreift, mindestens deutlicher und tiefer als bei chrysocephala. Nach meinem Materiale bildet diese Form, welche namentlich in der Nähe des Meeres vorkommt, drei locale Farbenabänderungen: a. im südlichen Frankreich, in Spanien, Süditalien und Sicilien die Varietäten f bis h, wovon f (catinensis) in der Färbung mit chrysocephala völlig, g (collaris) mit Ps. eyanoptera und der oben angeführten Abänderung e beinahe übereinstimmt, und nur durch die dunkle Stirn abweicht; h ist eine collaris, bei der die Fld. lebhaft broncegrün sind; b. an der Nordseeküste, vom südlichen England bis Hamburg, die Varietät anglica, wie chrysocephala gefärbt, aber die Fld. blass röthlich gelbbraun, bisweilen mit dunkler Naht und einem verwaschenen, erzfarbigen Saume an der Spitze oder den Seiten; endlich ce. in Südfrankreich, Spanien und Italien die Varietät nucea, fast einfarbig hellbraun oder röthlichgelb, Brust, Bauch und Hinterschenkel mehr oder weniger schwarz. Auf Cruciferen, namentlich am Meerrettig (Cochlearia armo- racia L.), an Raps und den Kohlarten häufig. Die Ps. catinensis hat Rottenberg nach einem Exemplar beschrieben, welches wie chrysocephala aussieht, ein zweites, welches in der Beschreibung erwähnt wird, und das mir H. Letzner in Breslau gütigst zur Ansicht sandte, ist nicht vollständig ausgefärbt (Halssch. schwarz, Fld. pechbraun, an der Naht, den Seiten und vor der Spitze heller, Beine rostroth, der Rücken der Hinterschenkel dunkel) und steht so in der Mitte zwischen chrysocephala und anglica, 806 Cyeclica, 12. Psyll. cyanoptera: KElongato-elliptica, sat convera, capıte prothoraceque dense punctatis, rufis, elytris cyaneis, fortiter punctato- striatis, antennarum basi dilute- pedibusque fusco-ferrugineis, pectore, abdomine femoribusque posticis nigris. — Long. 3,3—4 mm. Ill. Mag. VI. 77 et 175 (Varietas exclusa). — All. Mon. 442, — Kutsch. Wien. Monat 1864. 387 (357). — Redtb. Faun. A.II. 513. — Seidl. F. balt. 501. — Thoms. Skand. Col. VIII. 238. Haltica elongata Gyllh. Ins. Suec. III. 570 (pars). Var. a. Immatura ; pedibus anterioribus ferrugineis. Var. b. Elytris coeruleo-viridibus aut aeneis. Var. ec. tricolor: Prothorace nigro. Var. d. Eadem, sed elytris aurichalceo-viridibus. Durchschnittlich kleiner als die vorige und deren Abänderungen e, g und h, mit rothem Halssch., sehr ähnlich, aber die Fühler kürzer und dicker, nebst dem Vorderkörper und den Beinen dunkler gefärbt, der Kopf einfarbig roth, auf der Stirn ohne Metallschimmer, und die Seiten des Halssch. an der vorderen Pore winkelig erweitert. Sehr lang elliptisch, ziemlich gewölbt und mässig glänzend. Kopf und Halssch. dunkelroth, Fühler kurz, die ersten vier Glieder stärker als bei chrysocephala, die folgenden merklich verdickt, wenig länger als breit, Glied 1 und 2 rostroth, 3 und 4 pechbraun, die übrigen schwarz. Halssch. bis zur vorderen Pore fast gradlinig verengt, neben derselben winkelig nach aussen tretend, davor stark verschmälert, oben gewölbt, dicht, mässig fein nnd tief punktirt. Fld. gesättigt blau mit grünlichem Schimmer, selten blaugrün oder erzfarbig (Var. b), kräftig punktirt-gestreift, mit dicht und deutlich punktulirten Zwischenstreifen. Unterseite schwarz, die Vorderbrust ganz oder nur an den Seiten roth, Beine sehr dunkel roth, beinahe pechbraun, an den Gelenken heller, Hinterschenkel schwarz; frische Stücke haben hell rostrothe Beine mit dunklen Hinterschenkeln (Var. a). Am Halssch. ist sowohl bei dieser Art, als auch bei den oben- genannten Varietäten der vorigen ein Saum am Hinterrande und die aufgebogene Leiste des Seitenrandes, die von den Hinterecken bis zu der vorderen Pore reicht, schwarz gefärbt; möglich, dass sich diese Farbe allmählich ausbreitet, ich kenne jedoch nur Stücke, bei denen sie das Halssch. gänzlich einnimmt. Diese Abänderung (Var. tricolor) ist durch die eigenthümliche Farbenzusammenstellung, Kopf roth, Halssch. tief schwarz, Fld. blau, grünlich blau oder noch häufiger grün mit Bronceschimmer (Var. d), sehr auffällig. Auf Cruciferen: an verschiedenen Kohlarten, vorzüglich aber an Sisymbrium sophia L. seltener als die vorige. Psylliodes. 807 Die Art, welche im westlichen und südlichen Europa sehr selten zu sein scheint, dagegen östlich bis nach Turkestan und Westsibirien, nörd- lich bis Mittelschweden verbreitet ist, wurde seit der ersten Beschreibung durch Mliger bis zur letzten von Allard mit der südeuropäischen Form von chrysocephala vermengt, denn eine Varietät, bei welcher „der Hinter- kopf dunkel metallisch überlaufen ist“ (Illig.), kommt davon nicht vor, es lässt sich vielmehr der Mangel jeden metallischen Schimmers auf Kopf und Halssch. als em gutes Unterscheidungsmerkmal von chrysocephala betrachten. 13. Psyll. napi; Alata, ovata, convexa, nigro-coerulea, nitida, antennis piceis basi, pedibus anterioribus, tibiüs tarsisque postieis testaceis, Pro- thorace sat compresso, subpulvinato, subtiliter punctato, impressione obsoleta obligua wtringue longitudinaliter instructo, elytris pumctato- striatis, punctis striarum subremotis, interstitiis subseriatim punctulatis. — Long. 2—3,3 mm. Fabr. Ent. Syst. I. 2. 29 (Galeruca); Syst. Et. 1. 176 (C’hrrysom.). — Panzer, Faun. Germ. 21. 3 (Altica),. — Koch, Ent. Hft. II. 30 (Halt.). — Gyllh. Ins. Suec. III. 568. — Duft. Faun. A. III. 280. — Steph. Ill. Brit. IV. 318; Man. 300 (Maeroen.). — Foudr. Mon. 44 (Psyll.).. — All. Mon. 445. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 389 (359). — Redtb. Faun. A.II. 513. — Seidl F. balt. 501. — Thoms. Skand. Col. VII. 237. Haltica rapae Ill. Mag. VI. 174. — Steph. I. c. — Redtb. |]. c. ed. 1. 539 (Psyll.).,. — Küst. Käf. Eur. 2. 68. — Leesberg, Tijdschr. Ent. 24. 179. Psyll. ecalcarata Redtb. 1. ce. ed. 1. 587. Var. a. Obscure «enea. Var. b. Femoribus antervoribus infuscatis. Var. e. flavicornis: Robustior, aptera aut subaptera, nigro-aenea leviter aurichalceo micans, antennis testaceis, apicem versus rarius infuscatis. Weise, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1883. 219. Var. d. Eadem, sed femoribus anterioribus infuscatis. Var. e. asturiensis: Üt in c, sed brevior, coerulea, antennis apicem versus piceis, prothorace plerumque parce punctulato. Unter den vorhergehenden Arten nur der chrysocephala ähnlich, aber viel kürzer und gewölbter, hinten breiter gebaut als diese. Eiförmig, glänzend schwarzblau, bisweilen Kopf und Halssch., seltener die ganze Oberseite mit grünlichem Schimmer, die vorderen Beine, sowie Hinterschienen und -Tarsen röthlich gelb. Fühler schlank, aber wenig länger als die Hälfte des Körpers, Glied 1 bis 3, oder noch 4, blass gelbbraun, 5 und 6 braun, die folgenden pechschwarz. Kopf klein, Stirn äusserst fein gewirkt und mit Aus- nahme des Scheitels zerstreut, fein punktirt, mit undeutlichen 808 Uyclica. Linien und Höckern. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, nach vorn ziemlich stark zusammengedrückt, doch nur in einem flachen Bogen verengt, der durch die winkelig heraustretenden Seiten an der vorderen Pore unterbrochen wird, oben stark und fast kissenartig gewölbt (dicht vor dem Schildehen am schwächsten), fein und mässig dicht punktirt, in den Zwischenräumen leicht ge- wirkt. Vor der Hinterrandleiste befindet sich ein Quereindruck, welcher vor der dritten und vierten Punktreihe der Fld. am tiefsten und mit starken Punkten besetzt ist, ebenso zieht sich ein in der Mitte meist grubenartig vertiefter Längseindruck ein Stück über dem Aussenrande nach jedem Auge hin. Fld. an der Basis in starker Rundung heraustretend und in den Schultern viel breiter als das Halssch., bis zur Mitte erweitert, dahinter wieder in gleich- mässigem Bogen verengt, ihre Punktstreifen ziemlich flach, aber mit groben und tiefen, ziemlich entfernt stehenden Punkten besetzt, die hinter der Mitte allmählich schwächer werden; die Zwischen- streifen sind leicht gewölbt und sparsam und verloschen, fast reihen- weise punktulirt. Die kleine, glänzende Schulterbeule wird innen von der vertieften fünften Punktreihe abgesetzt. Die Vorderbrust bildet eine schmale Querwulst, die gleichmässig nach dem Halse und den Vorderhüften abfällt. Die Hinterschienen sind schlank, die beiden Zähne der Leiste niedrig, der erste spitz, der zweite stumpf. Flügel vollständig entwickelt. Die Oberseite ist zuweilen dunkel broncegrün (Var. a), selten sind die Vorderschenkel geschwärzt (Var. b.); bei sehr frischen Stücken ist die Punktirung der Fld. auffallend fein, die Punktreihen sind nur im vorderen Drittel deutlich, hinter der Mitte erloschen. Von dieser Art kommen zwei gänzlich ungeflügelte, oder mit Flügelstummeln versehene Gebirgsformen vor, bei denen die Schulterbeule schwächer entwickelt und die Basis der Fld. in dem Raume zwischen Schulter und Schildehen ziemlich eben ist, wenigstens nicht in dem Masse wie bei napi nach dem Hinterrande des Halssch zu abfällt. Die eine (v. flavicornis) ist durchschnittlich grösser und breiter als »api, auf dem Halssch. dichter, auf den Fld. in der Regel feiner punktirt, etwas glänzender, dunkel broncegrün, ohne blauen Schimmer, die Fühler einfarbig hell gelbbraun, seltener die fünf letzten Glieder rostroth; ausnahmsweise auch die vorderen Schenkel angedunkelt. Die andere (v. asturiensis) ist verhältniss- mässig klein, kurz, hinten stark abwärts gewölbt, lebhaft gesättigt blau, selten mit grünem Anfluge, Halssch. gewöhnlich sparsam und sehr fein punktirt, Fühler wie bei napi. Auf Cruciferen, besonders an Nasturtium officinale R. Br. und Cardamine amara L. am Ufer schattiger Bäche im ganzen Gebiete, Psylliodes. 809 wie überhaupt im grössten T'heile von Europa häufig. Die Var. c auf Lunaria rediviva L. im Glatzer Gebirge und Altvater, die Var. e im asturischen Gebirge (Getschmann). Dligers Aenderung des Namens in rapae ist zurückzuweisen, weil napi Fabr. nach der Beschreibung einen schwarzen Kopf besitzen soll, also nicht auf chrysocephala bezogen werden darf, und die Abbildung von napi Panzer, deren übertriebene Grössenangabe den einzigen Anlass zu der leichtfertigen Aenderung gegeben hat, nur die vorliegende Art, und zwar unverkennbar darstellt. 14. Psyli. picipes: Oblongo-ovata, convexa, nigro-cyanea, nitida an- tennis apicem versus infuscatis pedibusque ferrugineis, femoribus an- terioribus fuseis, postieis aeneo-nigris; prothorace subtransverso, antror- sum compresso, sat crebre subtilius punctato, elytris punctato-striatis, punctis striarum creberrimis, interstitüs subconvexis parce subseriatim punctulatis. — Long. 3 mm. Redtb. Faun. A. ed, 1. 588; ed. 3. II. 514. Viel schlanker als die vorige, an den Seiten weniger gerundet, beiderseits stärker verengt, die Punktstreifen der Fld. feiner, aber viel schärfer begrenzt, die Punkte in ihnen äusserst dicht an- einander gereiht. Länglich-eiförmig, sehr dunkel kornblumenblau, auf Kopf und Halssch. etwas heller blau, stark glänzend. Fühler (nach der Spitze gebräunt) und Beine rostroth, die vorderen Schenkel in der Mitte dunkelbraun, Hinterschenkel schwarz erzfarbig. Stirn glänzend, kaum bemerkbar gewirkt und sparsam, sehr fein punktirt, mit schwachen Stirnlinien, die sich x-förmig durchschneiden. Halssch. klein, wenig breiter als lang, nach vorn zusammengedrückt und verengt, oben stark querüber gewölbt, etwas deutlicher als der Kopf gewirkt und punktirt, glänzend. Fld. an der Basis kaum breiter als das Halssch., bis zur Mitte wenig, aber gleichmässig ver- breitert, dahinter ebenso verengt, mit kleiner Schulterbeule und mässig tiefen Punktstreifen, in denen die kleinen Punkte tief und scharf eingestochen, sehr dicht hinter einander stehen und erst auf dem Abfalle zur Spitze merklich abgeschwächt sind; die Zwischen- streifen schmal, leicht gewölbt, sparsam und sehr fein, fast gereiht punktirt. Bei Reichenau am Wiener Schneeberge gefangen. Da Redtenbacher das Thier ei- oder kurzeiförmig nennt und mit aerea und subaenea in Vergleich stellt, kann man dasselbe leicht für breiter halten, als es ist. Es hat, nach dem einzigen bekannten Stücke, welches ich aus dem Wiener Museum durch die Freundlichkeit des Herrn Ganglbauer zur Ansicht erhalten habe, genau die Körperform von Ps. Milleri Kutsch. oder von einer schlanken fusiformis. Wenn Foudras 810 . Oyelica. angiebt, dass ihm Redtenbacher ein Männchen aus Oesterreich mitgetheilt habe, so muss hierbei eine Verwechselung mit latifrons vorgekommen sein, da er die Art sonst nicht ‚noir bronze avec un reflet verdätre‘ und das Halssch. doppelt so breit als lang beschreiben könnte; auch Kntschera hat aus denselben Gründen picipes Redtb. nicht vor sich gehabt. 25. Psytl. thlaspis: Oblongo-ovata, sat convexa, nigro-coerulea, alu- tacea, sat nitida, antennis apicem versus fuscis pedibusque rufo-testaceis, femoribus antervoribus plerumque infuscatis, posticis aeneo-nigris; fronte prothoraceque sat crebre et vage punctatis, hoc transverso antrorsum an- gustato, elytris punctato-striatis, punctis striarum cerebris, apicem attin- gentibus, interstitiis dense punctulatis. — Long. 3—4 mm. Foudr. Mon. 42. — All. Mon. 449. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 391 (3861). — Redtb. Faun. A. ed. 3. I. 513. — Leesberg, Tijdschr. Ent. 24. 179. Psyli. fusiformis Redtb. ]. c. ed. 1. 538; ed. 2. 946. Psyll. cwprea var. 3 Kutsch. ]. c. 394. Var. a. Capite prothoraceque coeruleo-viridibus. Var. b. Supra coeruleo-viridis. Var. ce. Prothorace cupreo. Psyll. thlaspis var a. Foudr.]. ce. Var. d. Prothorace sat fortiter ruguloso-punctato. Var. e. Femoribus posticis rufis, macula dorsali nigrescente. Der Ps. napi sehr ähnlich, aber etwas schlanker, weniger ge- wölbt, auf dem Halssch. matter, die Punkte in den Streifen der Fld. dichter gestellt; viel näher noch mit den beiden folgenden Arten verwandt, von denen sie durch die stärkere Punktirung der Streifen und Zwischenstreifen auf den Fld. und den kleineren Sehulterhöcker vielleicht nicht specifisch abweicht. Länglich-eiförmig, ziemlich gewölbt, dunkelblau, gleichmässig, oder auf dem Halssch. stärker als auf Kopf und Fld. gewirkt, mässig glänzend, Beine und Fühler röthlich gelb, letztere vom vierten Gliede an allmählich immer stärker gebräunt, die vorderen Schenkel oft angedunkelt, auch die Schienen zuweilen gebräunt, die Hinterschenkel erzfarbig schwarz. Stirm mit Ausnahme des Scheitels mehr oder weniger fein punktirt, mit undeutlichen Linien und Höckern. Halssch. wenigstens um die Hälfte breiter als lang, bis zur vorderen Pore mässig und fast gradlinig, davor stärker verengt, querüber gewölbt, ziemlich dicht, fein und seicht punktirt, die Punkte auf der Scheibe verloschen, an den Seiten deutlicher. Fld. an der Basis leicht heraustretend, bis zur Mitte schwach er- weitert, dahinter ähnlich verengt, mit mässig tiefen Punktstreifen, welche aus sehr genäherten, vor der Spitze wenig abgeschwächten ES E | Psylliodes. s1l Punkten gebildet werden und die breiten, dicht punktulirten Zwischenstreifen ziemlich scharf begrenzen. Die Schulterbeule ist klein und flach, wenig abgesetzt. Bisweilen ist der Kopf und das Halssch. (Var. a) oder die ganze Oberseite (Var. b) bläulich metallgrün, oder das Halssch. ziemlich kräftig runzelig punktirt (Var. d), oder die Hinterschenkel sind roth, mit einer schwärzlichen Makel auf dem Rücken nahe der Spitze (Var. e); nach Foudras sollen auch Stücke mit kupferigem oder broncefarbenem Halssch. (Var. e) vorkommen. Auf Cruciferen z. B. Isatis tünctoria L. im Sauerthale (v. Heyden), bei Magdeburg (Breddin), in Oesterreich und Ungarn; häufiger in Südfrankreich (nach Foudras auf Lepidium campestre L.) und im südlichen Europa. 16. Psytl. obscura: Oblongo-ovata, subconvexa, aeneo-nigra, sub- cupreo micans, antennis apicem versus infuscatis pedibusque ferrugineis, femoribus anterioribus saepe infuscatis, posticis aeneo-nigris; prothorace transverso, antrorsum angustato, evidenter alutaceo, ereberrime subtiliter, sed profunde punctato, wnterstitiis parce punctulatis, elytrıs nitidis, evidenter sed tenwiter punctato-striatis, punctis striarum creberrimis apicem attingentibus, interstitüs, planis, obsoletissime alutaceis et pun- ctulatis. — Long. 2,s—3,5 mm. Duft. Faun. Aust. III. 281. Var. a. Veridi-aenea. Psyll. herbacea Foudr. Mon. 23. — All. Mon. 451. Psyll. cupronitens All. Ann. Fr. 1860. 815. — Leesb. Tijdschr. 24. 183. Von der vorhergehenden Art nur in folgenden Punkten ab- weichend: die Farbe der Oberseite ist in der Regel erzfarbig schwarz, mit kupferigem Bronceschimmer, etwas blasser als bei cupreata, seltener (Var. a) metallisch grün; das Halssch. ist dichter, zwar fein, aber auch auf der Scheibe tief und deutlich punktirt, in den schmalen Zwischenräumen gewirkt und mit einzelnen Pünktchen besetzt, matt seidenschimmernd; die Fld. sind glänzend, mit grösserer Schulterbeule, hinter dieser etwas mehr zusammengedrückt und an der Basis zum Hinterrande des Halssch. stärker abwärts gewölbt, auf dem Rücken viel feiner punktirt-gestreift, die Zwischenstreifen äusserst zart gewirkt und kaum bemerkbar punktulirt. Auf Cruciferen in der Rheinprovinz und in Oesterreich, Frank- reich, Spanien, Balearen, Italien. Es ist versucht worden, die Ps. cwpronitens Förster auf diese Art zu beziehen, dem steht jedoch die Diagnose: „elytris profunde punctato-striatis“ und Beschreibung: ‚von der Grösse der chrysocephala, aber etwas breiter, die Stirn mit flachem Dreieck‘ durchaus entgegen. 812 Oyeliea. 217. Psyll. cuprea: Oblongo-ovata, postice minus angustata, sub- convexa, obscure viridi-aenea, cupreo-micans, sat nitida, antennis fuseis bası pedibusque testaceis, femoribus anterioribus saepe infuscatis, posticis aeneo-nigris, fronte prothoraceque sat crebre obsolete punctatis, elytris subtihiter punctato-striatis, punctis striarum crebris pone medium sensim obsoletioribus, interstitüis planis subtilissime alutaceis, vice punctulatis. — Long. 2,5—5,2 mm. Koch, Ent. Hft. II. 28. t. 2. f. 7 (Halt.). — Ill. Mag. VI. 172. — Duft. Faun. A. III. 2831.— Redtb. Faun. A. ed. 1. 537; ed, 3. II. 513 (Psyll.). — Foudr. Mon. 56. — All. Mon. 453. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 394 (exelus. var. 3). — Leesberg, Tijdschr. Ent. 24. 183. Psyli. Foudrasi Bach, Käferf. III. 355. Var. a. Viridi-aurichalcea. Var. b. Nigro-aenea. Var. ce, Viridi-, sordide-, vel nigro-coerulea. Durchschnittlich kürzer und namentlich, hinten breiter gebaut als die vorige, länglich-eiförmig, flach gewölbt, dunkel erzgrün, mit bräynlichem Kupferschimmer, sehr fein und dicht gewirkt, mässig und etwas seidenartig glänzend, die Beine und die drei ersten Fühlerglieder hell röthlich- ‘oder bräunlich-gelb, die folgenden Fühlerglieder allmählich mehr gebräunt, die vorderen Schenkel oft in der Mitte angedunkelt, die Hinterschenkel erzfarbig schwarz. Stirn fein gewirkt, mit Ausnahme des Scheitels mässig dicht, fein punktirt, Stirnlinien in der Mitte durch Punktreihen angedeutet, A-förmig. Halssch. wenigstens um die Hälfte breiter als lang, bis zur vorderen Pore mässig, davor stärker verengt, auf der Scheibe ziemlich dicht, fein und verloschen punktirt. Fld. an der Basis gerundet heraustretend und in den Schultern merklich breiter als das Halssch., bis zur Mitte oder darüber hinaus schwach erweitert, hinten ziemlich kurz abgerundet, mit feinen und seichten Punkt- streifen, die auf dem Abfalle fast erlöschen, und mit ebenen, kaum sichtbar punktulirten Zwischenstreifen. Die Farbe der Oberseite verändert sich, indem die kupferige Beimischung verschwindet, in ein etwas verschossenes Grün mit Bronceschimmer (Var. a), oder ein schwärzliches Erzgrün (Var. b), endlich durch Zutritt von Blau in grünlichblau, verschossen blau oder schwarzblau (Var. ce). Auf Orueiferen z. B. Sisymbrium offieinale bei Königsberg in Pr. (Czwalina) und Berlin, in Schlesien (Letzner), am Rhein und in Oesterreich (nach Kutschera an Papaver rhoeas) zuweilen nicht selten; über Mittel- und Südeuropa verbreitet; Nordafrika, Syrien. Wie bei allen Arten variirt auch hier die Skulptur der Oberseite nicht unbeträchtlich, und es ist zweifelhaft, ob bei reichem Materiale der Psylliodes. 813 Körperumriss ausreichen wird, die Art von obseura zu trennen. Kutschera hat sich durch die etwas übertriebene Schilderung bei Foudras, welcher cuprea als „breviter ovata“ und herbacea als „oblongo-ovata‘“ hinstellte, zu der Ansicht verleiten lassen, dass er unter cuprea« eine andere Art als Foudras beschrieben habe. Dies ist nicht der Fall, sondern die cuprea Foudr., All., Kutsch. und Koch ist ein und dasselbe Thier. 18. Psylt. fusiformös: Elongato-elliptica, subconvexa, aeneo-coerulea, tenuiter alutacea, sat nitida, antennis piceis basi pedibusque ferrugineis, femoribus posticis apice macula nigra notatis; canalicula oculari inter- rupta, prothorace crebre punctato, elytris sat profunde punctato-striatis, interstitüs dense punctulatis. — Long. 3,5 —4 mm. Illig. Mag. VI. 77 et 174 (Halt.). — All. Ann. Fr. 1860. 813; Mon. 450 (Psyll.). — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 392 (362). — Redtb. Faun. A. ed. 3. II. 515. Psyll. luteipes Küst. Käf. Eur. 17. 96. Var. a. Nigro-aenea. Var. b. Immatura ; spadicea, aeneo-micans. Diese und die drei nachstehenden Arten bilden eine gut be- grenzte Gruppe, an der unterbrochenen Rinne kenntlich, die sich auf der Stirn neben dem Innenrande jedes Auges befindet. Die- selbe läuft bei den vorhergehenden Arten in ziemlich gleicher Tiefe und Breite bis zur Vertiefung um die Fühlerwurzel nach unten, bei den folgenden tritt dagegen die Spitze der linealischen Stirn- höckerchen hinein und trennt sie mehr oder weniger vollkommen, jedoch immer deutlich, von der Vertiefung um die Fühlerbasis. Die vorliegende ist durch ihre Grösse, die lebhaft rostrothen Beine, an denen nur der Rücken der Hinterschenkel eine schwärz- liche Makel hat, sowie durch die kräftige Punktirung der Fld. aus- gezeichnet; sie ist lang-elliptisch, mässig gewölbt, metallisch grünlich blau, selten schwarz erzfarbig (Var. a), oder (unreif) rothbraun, mit starkem Erzglanze (Var. b), fein gewirkt, ziemlich glänzend. Fühler schlank, Glied 1 bis 4 gelblich-roth, die folgenden gebräunt, die letzten pechbraun. Stirn mit Ausnahme des Scheitels fein punktirt, ihre Linien verloschen und nur in der Mitte bemerkbar, die Höcker bilden eine von unten scharf begrenzte Kante, die schräg bis zum Augenrande läuft und die Augenrinne völlig schliesst. Halssch. kaum um die Hälfte breiter als lang, nach vorn mässig verengt, bald in gleichmässigem Bogen, der an der vorderen Pore kaum unterbrochen wird, bald bis zu dieser und ebenso davor gradlinig; oben gewölbt, dieht punktirt. Fld. bis zum ersten Drittel er- weitert, die Schulterbeule kräftig, wenig heraustretend, Punktstreifen 814 Cyclica. ziemlich stark, aus gedrängten Punkten gebildet und bis zur Spitze nicht abgeschwächt, Zwischenstreifen breit, dicht und deutlich punktulirt. Hinterschienen merklich dicker als bei napi, jedoch mit ähnlichen Leistenzähnchen. Am Rheine, in Tirol und Istrien selten. Italien bis Sicilien, südliches Frankreich, Spanien, Nordafrika. Illiger hat, da er von sehr kleinen Exemplaren spricht, mit dieser Art zugleich die folgende beschrieben, gerade so wie er cucullata mit Heyden und cyanoptera mit den Varietäten von chrysocephala vermengt hat, die ein rothes Halssch besitzen. Psyll. luwridipennis Kutsch. (1. ec. 393), nach einem wahrscheinlich unreifen Stücke von der Insel Lundy (England) beschrieben, scheint hinter der Mitte breiter gebaut, auf Kopf und Halssch. stärker, in den Zwischen- streifen der Fld. feiner punktirt zu sein. Mit welcher Art sie verwandt oder identisch sei, lässt sich aus der Beschreibung nicht erkennen. 19. Psyll. pyritosa:s Oblongo-ovata, subconvexa, cupreo-aenea, nitida, antennis piceis basıi pedibusque rufo-testaceis, femoribus posticis aeneo- nigris, amterioribus plerumque infuscatis; fronte subtiliter punctata, canalicula ocuları subinterrupta, prothorace crebre ruguloso -punctato, elytris striato-punctatis, striis postice subtihoribus, interstitüs plus mi- nusve punctulatis. — Long. 2,5—8,5 mm. Kutsch. Wien. Monat. 1864. 396 (366). — All. Mon. 454, — Redtb. Faun. A. II. 515. Var. a. Nigro-aenea, plerumque aurichalceo micans. Var. b. Immatura; elytris spadiceis, aeneo-micamtibus. Der Ps. cuprea und obscura zwar sehr ähnlich, aber an der Stirnbildung auf den ersten Blick zu unterscheiden, eine Ver-. wechselung mit der vorigen ist schon wegen der dunklen Hinter- schenkel ausgeschlossen. Länglich-eiförmig, mässig gewölbt, dunkel braun-erzfarbig, glänzend, Fühler dunkelbraun, mit hellen Basalgliedern, Beine röthlichgelb, Vorderschenkel meist angedunkelt, Hinterschenkel erzfarbig schwarz. Stirn wie bei fusiformis, aber die Augenrinne nicht vollständig unterbrochen, indem die feine, kielförmige Spitze der Stirmhöckerchen in dieselbe hinein und ein Stückchen darin nach oben läuft, wobei auf jeder Seite eine schmale Rinne übrig bleibt. Halssch. kurz, ungefähr doppelt so breit wie lang, nach vorn mässig verengt, oben gewölbt, sehr dicht runzelig punktirt, mit schmalen, gewirkten Zwischenräumen. Fld. in den Schultern etwas breiter als das Halssch., an den Seiten schwach gerundet, mit ziemlich feinen, gedrängt punktirten Streifen, welche sich von EEE Psylliodes. 815 den dieht punktulirten Zwischenstreifen verhältnissmässig schwach abheben und hinter der Mitte feiner werden. Die Schulterbeule ist niedrig und klein. Die Oberseite wird dunkel metallisch grün, oft mit lebhaftem Bronceschimmer (Var. a), bei nicht völlig ausgefärbten Exemplaren sind die Fld. rothbraun, mit grün metallischem Anfluge (Var. b). In Berg- und Gebirgsgegenden selten. "Thüringen (bei Weimar), Erzgebirge, Schlesien, Oesterreich. Auf Veglia (Stussiner), Italien bis Sieilien. Griechenland. 20. Psytt. instabitis: Oblongo-ovata, convexa, nigra, aeneo-micams, nitida, antennis piceis bası pedibusque rufo-testacers, femoribus anteriort- bus fuscis, postieis aeneo - nigris; fronte vage punctulata, canalicula oculari subinterrupta, prothorace subtiliter et vage ruguloso-punctato, elytris striato-punctatis, striüis postice evamescentibus, interstitivs obsolete punctulatis. — Long. 2,5—3 mm. Foudr. Mon. 59. — All. Mon. 456. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 398 (368). — Redtb. Faun. A. II. 513. — Leesb. Tijdschr. 24. 181. Var. a. Nigra coeruleo-micans aut nigra. Der vorigen äusserst nahe verwandt und von ihr durch folgende Punkte zu unterscheiden: der Körper ist kürzer und gewölbter, vorherrschend metallisch grünlich-schwarz, selten (Var. a) dunkel bläulich oder ziemlich rein schwarz, Kopf und Halssch. sind ver- loschener punktirt, glänzender, die Punktstreifen der Fld. tiefer, viel schärfer begrenzt, mit äusserst fein punktulirten, deutlicher heraustretenden Zwischenstreifen; die Beine sind stets dunkler ge- färbt, indem die vier Vorderschenkel pechbraun, öfter auch die Schienen angedunkelt sind. Hauptsächlich auf Kalkboden an Erysimum-Arten, Sinapis Cheiranthus, Iberis pinnata und anderen Cruciferen in Schlesien, Böhmen, Oesterreich, besonders in den ÖOstalpen, am Rheine stellenweise zahlreich. Holland, Frankreich. 21. Psytl. aerea: Breviter ovata, convexa, aenea, interdum cupreo- micams, antennis piceis basi pedibusque ferrugineis, femoribus anteriori- bus fuscis posticis aeneo-nigris; fronte parce vageque punctulato, canali- eula oculari subinterrwpta, prothorace evidenter alutaceo, obsoletissime punctato, elytris sat profunde punctato-striatis, strüs apice deletis, inter- stitüis leviter convexis, alutaceis, vie punctulatis. — Long. 2,5 mm. Foudr. Mon. 53. — All. Mon. 467. — Kutsch. Wien, Monat, 1864. 408 (378). 816 Oyclica. . Regelmässig und kurz eiförmig, gewölbt, dunkel erzgrün, zu- weilen mit Kupferschimmer, Fühler pechschwarz, ihre drei ersten Glieder, Schienen und Füsse rostroth, Vorderschenkel pechbraun, Hinterschenkel schwarz, Schienen bisweilen angedunkelt. Stirn fein gewirkt, ohne Punkte, oder sparsam und sehr fein punktirt, mit deutlichen Stirnlinien und linealischen Höckern, deren Spitze in die Augenrinne läuft und dieselbe theilweise unterbricht. Halssch. doppelt so breit als lang, nach vorn verengt und etwas zusammen- gedrückt, mässig gewölbt, fein gewirkt und verloschen punktirt, mit mattem Glanze. Fld. an der Basis so breit als das Halssch., bis zum ersten Drittel gerundet-erweitert, in der Mitte fast parallel, im letzten Drittel verengt, mit kleiner und niedriger Schulterbeule, nicht besonders starken Punktstreifen und glänzenden, äusserst fein gewirkten aber kaum punktulirten Zwischenstreifen. Bei Wien, selten. Südfrankreich. 22. Psyli. affiniss Oblongo-ovata, converiuscula, nigra, antennis, prothorace confertim punctato pedibusque (femoribus posticis exwceptis) ferrugineis, elytris testaceis, sutura nigra, sat profunde punctato-striatis, interstitüis parce subtilissime punctulatis, fronte impunctata, femoribus posticis margine inferiore subangulatim dilatatis. — Long. 2,3—3,3 mm. Payk. Faun. Suec. II. 1799 p. 109 (Galleruca). — Koch, Ent. Hft. II. 35 (Halt) — Oliv. Ent. V. 719. t. 5. f. 90, — Gyllh. Ins. Suec. III. 553; IV. 660. — Duft. Faun. A. III. 285. — Küst. Käf. Eur. 28. 93 (Psyll.). — Foudr. Mon. 68. — All. Mon. 462. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 403 (373). — Redtb. Faun. I. 514. — Thoms. Skand. Col. VIII. 239. — Seidl. F. balt: 501. — Leesb. Tijdschr. Ent. 24. 184. Altica atricilla Panz. Faun. Germ. 21. 8. Haltica exoleta Ill. Mag. VI. 78 et. 176. Var. a. Femoribus anterioribus fuscis. Var. b. Capite ferrugineo vertice infuscato. Var. c. Immatura; supra tota testacea, pedibus ferrugineis, femoribus postiers apice infuscatis. An der unpunktirten Stirn und den winkelig erweiterten Hinterschenkeln zu erkennen. Lang-eiförmig bis eiförmig, mässig gewölbt, Fühler, Halssch. und Beine rostroth, Fld. gelbbraun, die Naht derselben bis zum ersten Punktstreifen, sowie Kopf, Brust und Bauch schwarz, Hinterschenkel rothbraun bis pechschwarz. Stirn schmal, wie bei »api gebaut, mit undeutlichen Linien und Höckerchen, äusserst fein gewirkt und, ausser zwei bis drei grösseren Psylliodes. 817 Punkten neben der Borstenpore an der Augenrinne, ohne Punkte. Halssch. beim & kaum um die Hälfte breiter, beim 2 fast doppelt so breit wie lang, nach vorn wenig in sehr flachem Bogen verengt, der durch die Erweiterung an der vorderen Pore kaum unterbrochen wird, oben mässig gewölbt, mehr oder weniger dicht und verhältniss- mässig stark punktirt, der Hinterrand und die Leiste des Seiten- randes bis zur vorderen Pore schwärzlich. Fld. am Grunde in starker Rundung heraustretend, bald hinter den Schultern am breitesten, mit kleiner Schulterbeule, ziemlich tiefen und starken, im letzten Drittel erheblich abgeschwächten Punktstreifen und glänzenden, mehr oder weniger fein, fast reihig punktulirten Zwischenstreifen. Prosternum leicht gewölbt, vor den Hüften in einen kleinen Höcker erhöht; Hinterschenkel sehr breit, die äussere Kante der Schienenrinne zweimal flach ausgeschnitten, dazwischen in eine stumpfe Ecke vorgezogen; Hinterschienen an der Basis ge- bogen, ihre Leistenzähnchen klein, der erste spitz, der zweite ab- gerundet. Die Verschiedenheiten in der Skulptur und Farbe fallen wenig in’s Gewicht. Häufig sind die vorderen Schenkel geschwärzt (Var. a), oder der Kopf ist rostroth mit dunklem Scheitel (Var. b), endlich die Oberseite röthlich gelb, auf den Fld. wenig blasser als auf Kopf und Halssch,, Hinterschenkel rostroth, an der Spitze schwärz- lich (Var. e); Stücke aus Süddeutschland, Oesterreich und Süd- europa sind durchschnittlich grösser und kräftiger, auf dem Halssch. zugleich viel dichter punktirt als die aus der norddeutschen Ebene, auch besitzt ihre Oberseite in der Regel einen gesättigteren Farbenton. Auf Solaneen z. B. an Sol. dulcamara gemein. 23. Psyll. circumdata : Oblongo-ovald, convexiuscula, picea vel nigra, antennis pedibusque (femoribus posticeis ewceptis) ferrugineis, fronte sub- tilissime prothoraceque subtiliter punctatis, elytris testaceis, sutura, apice epipleurisque piceis vel nigris, dorso punctato-striatis, interstitiis obsolete punctulatis. — Long. 3—-3,5 mm. Wilh. Redtb. Quaed. Gen. et spec. Col. 27 (Halt). — Redtb. Faun. A. ed. 1. 536; ed. 3. II. 513 (Psyll.). — Foudr. Mon. 70. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 405 (375). — All. Mon. 464. Var. a. Femoribus anterioribus infuscatis. Var. b. Capite prothoraceque ferrugineis. Var. ce. integra: Eadem, sed elytris testaceo-flavis, sutura apiceque in- fuscatis, ferrugineis, piceis, aut nigris, femoribus posticis saepe rufes- centibus. Var. d. Fronte protoraceque minus subtiliter punctatis. YAL5, [>} | ID 818 Oyclica. Der Ps. affinis nahe verwandt, aber etwas länger und schmaler, die Stirn punktirt, die Spitze der Fld. in den meisten Fällen dunkel, die Hinterschenkel von normalem Bau, nicht winkelig er- weitert. Sehr lang eiförmig, mässig gewölbt, pechbraun oder schwarz, die Fühler und Beine, mit Ausnahme der Hinterschenkel rostroth, die vorderen Schenkel zuweilen schwärzlich (Var. a), Fld. gelbbraun, ihre Naht, ein mehr oder weniger grosses Stück an der Spitze und die Epipleuren, letztere wenigstens hinter der Mitte, pechbraun bis schwarz, Kopf, Halssch. und die an den Rändern verwaschene dunkle Zeichnung der Fld. häufig mit metallisch grünem Anfluge. Stirn äusserst fein gewirkt und punktirt. Halssch. kaum um die Hälfte breiter bis doppelt so breit als lang, ziemlich dicht, fein und nicht tief punktirt. Fld. am Grunde in sanftem Bogen heraus- tretend, bald hinter den Schultern am breitesten, mit kleiner Schulterbeule, wenig tiefen, vor der Spitze erlöschenden Punkt- streifen und undeutlich punktulirten Zwischenstreifen. Die angegebene Färbung bildet die Ausnahme, denn die der affinis ähnlichsten Abänderungen b. mit rostrothem Kopfe und Halssch., an ersterem noch mitunter der Scheitel dunkel, oder e. mit hell bräunlichgelben Fld., deren Naht und Spitze schwarz, pech- braun oder bei frischen Stücken rostroth, mindestens leicht gebräunt ist, treten vorherrschend auf. Es giebt auch Exemplare, bei denen der Kopf einfarbig rostroth, das Halssch. schwarz, am Seitenrande braun ist; die Var. d., deren Stirn und Halssch. dichter und stärker punktirt ist, findet sich nur im südlichsten Europa. Auf Solaneen in Oesterreich, von Tirol (Gredler) bis Wien, selten. Südeuropa, Nordafrika, Syrien, Kaukasus. Ps. Lethierryi All. (Mon. 465) aus Tunis und Bona, und die mit ihr identische Ps. sicana Rey (Opuse. ent. 1875. 11) aus Sicilien sind mit eircumdata äusserst nahe verwandt und von deren Var. c. vielleicht da- durch zu unterscheiden, dass bei ihnen nur die Naht mehr oder weniger weit dunkel gesäumt, die Spitze der Fld. dagegen stets hell gefärbt ist. 24. Psyll. marcida: Ovata, ferruginea, leviter aeneo-micans, fronte prothoraceque subrugoso-punctatis, elytris flavo-testaceis, sat profunde punctato-striatis, interstitüs crebre punctulatis, femoribus postieis apıce macula obscura, tibüs postieis ante apicem valde dilatatis. — Long. 3—4 mm. Tllig. Mag. VI. 175 (Halt.). — Steph. Ill. Brit IV. 320; Man. 300 (Macrocn.). — Redtb. Faun. A. I. 515 (Psyll.), — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 402 (372). — All. Mon. 461. — Seidl. F. balt. 501. — Leesb. Tijdschr. Ent. 24. 184, nm Psylliodes. 819 Psyll. operosa Foudr. Mon. 76. Var. a. Capite aeneo-piceo, pectore, femoribus posticis abdomineque piceis. Var. b. Immatura, testacea tota. Eine durch die Form der Hinterschienen und die Färbung aus- gezeichnete Art. Eiförmig, rostroth, Fld. bräunlich gelb, Kopf, Halsch. und Hinterschenkel, öfter auch die Brust mit bläulichem oder grünlichem Metallschimmer. Stirn ziemlich breit, auf dem Scheitel gewirkt, darunter dieht und kräftig punktirt, schwach ge- runzelt, die Stirnlinien fein, Höckerchen linienförmig, mit der Spitze in die Augennrinne reichend. Halssch. kurz, mehr als doppelt so breit wie lang, nach vorn stark verengt und zusammengedrückt, dicht und kräftig punktirt und namentlich an den Seiten gerunzelt. Fld. am Grunde in schwacher Rundung heraustretend, bis zum ersten Drittel erweitert, mit niedriger Schulterbeule, ziemlich tiefen, stark und gedrängt punktirten Streifen, die vor der Spitze etwas abgeschwächt sind, und breiten, dicht und sehr fein punktulirten Zwischenstreifen. Hinterschienen vorn stark zusammengedrückt, mit hohen Leistenzähnchen, von denen der erste sehr spitz, der zweite abgerundet ist, neben diesem plötzlich sehr verbreitert und ‚bis zur Spitze gleichbreit, tief löffelförmig ausgehöhlt, die Ränder hier mit braunen, ziemlich hohen Zähnehen dicht besetzt, kamm- förmig, Enddorn schwarz. Vollkommen ausgefärbt besitzt das T'hier einen pechbraunen, lebhaft metallisch grün oder bläulich glänzenden Kopf, auch die Hinterbrast, der Bauch und eine Makel auf dem Rücken der Hinterschenkel sind pechbraun (Var. a); unreif ist es beinahe einfarbig hell bräunlich gelb. Auf Cruciferen, nämlich Crambe und Cakile maritima an den Küsten der Ost- und Nordsee häufig, ebenso am Strande in Holland, England, Frankreich, Spanien, Italien, Nordafrika. ** Tibiae posticae margine infero fortiter curvatae, marginibus superioribus apicem versus parce et obsolete denticulatae. 23. Psyll. dulcamarae: Ovalis, convexiuscula, nigro-coerulea aut cyanea, amtenmis basi rufis pedibusque piceo-nigris, femoribus posticis coeruleis, tuberculis frontalibus antice subdiseretis, prothorace antrorsum fortiter compresso et angulatim angustato, elytris subtiliter punctato- striatis, interstitüis, punetulatis. — Long. 3,5 —4 mm. Koch, Ent. Hft. II. 24. t. 2. f. 5 (Haltica). — Ill. Mag. VI. 173. — Gyllh. Ins. Suec. III. 565. — Duft. Faun. Austr. III. 279. — Schilling, Ber. Schles. Ges. 1846. 93, — 52x 820 Oyclica. Steph. Ill. Brit. IV. 318; Man. 299 (Macroen.). — Foudr. Mon. 39 (Psyll.). — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 410 (380). — All. Mon. 471. — Thoms. Skand. Col. VII. 234. — Redtb. Faun. A. II. 514. — Seidl. F. balt. 501. — Leesb. Tijdschr. Ent. 24. 180. Var. a. Obscure coeruleo-viridis. Var. b. Pedibus anterioribus tibiisque postieis rufo-testaceis wel ferrugineis. Die nun folgende Gruppe weicht von den vorhergehenden ge- flügelten Arten durch die Bildung der Hinterschienen ab, an welchen die beiden Ränder des Rückens nach der Spitze hin entweder ganz ungezähnelt, oder mit ungleichen Dörnchen sparsam besetzt sind, während der Unterrand einen ziemlich starken Bogen bildet. Die beiden Zähne der Innenrandleiste findet man nur bei einer Art (puncticollis Rosh.) entwickelt, bei den übrigen sind sie undeutlich oder fehlen. Die Fühler sind verhältnissmässig kurz und dick. Bei zwei Arten ist der Metatarsus an der Spitze schnell erweitert und das Hasssch. doppelt punktirt, imdem zwischen den feinen Punkten zahlreiche tiefe, grübchenartige Punkte unregelmässig ein- gestreut sind, bei den übrigen nicht. Zu ersteren gehört die vor- liegende Art. Dieselbe ist eiförmig, ziemlich gewölbt, schwarzblau, glänzend. Fühler pechschwarz, die drei ersten Glieder roth, Beine. fast schwarz, Gelenke und Tarsen röthlich, Hinterschenkel mit blauem Schimmer. Stirn breit, weitläufig und fein punktirt, mit glatten, queren, bandförmigen Höckern, welche oben in der Regel scharf, unten undeutlich begrenzt, in der Mitte durch eine Grube getrennt werden und an den Seiten allmählich in eine grob punktirte Erweiterung des Augenrandsaumes übergehen. Zuweilen sind die Linien nur durch Punktreihen angedeutet. Der Nasenkiel ist breit und flach. Halssch. doppelt so breit als lang, nach vorn bis zur Erweiterung an der Pore wenig, davor stärker verengt, merklich zusammengedrückt und gewölbt, doppelt punktirt, mit glatter Mittel- linie in der hinteren Hälfte. Fld. an der Basis gerundet heraus- tretend und bald hinter der Schulter am breitesten, fein punktirt- gestreift, die Zwischenstreifen dicht und fein punktulirt, die Schulter- beule klein und niedrig. Bauch kräftig punktirt, auf der Reibe- fläche der Hinterschenkel nur gewirkt und fein quer gerieft. Der Penis ist vorn in. eine Spitze verengt. Die Farbe der Oberseite verändert sich durch Hinzutritt von Grün allmählich in Dunkelgrün mit bläulichem Schimmer (Var. a), selten sind die vorderen Beine und die Schienen und Tarsen an den Hinterbeinen röthlichgelb oder rostroth (Var. b). Auf Solanum dulcamara L. vom Juli bis in den Herbst in Mitteleuropa gemein, sparsam im nördlichen und südlichen Europa. Psylliodes. 821 26. Psytl. hyoscyami : Subelliptica, convewiusceula, supra viridi-aeneua, subtus aeneo-nigra, antennis piceis basi pedibusque testaceis, femoribus postieis aeneo-nigris; tuberculis frontalibus angustis bene terminatis, prothorace antrorsum sensim. compresso-angustato, elytris fortiter pun- ctato-striatis, interstitiis evidenter punetulatis. — Long. 3—4 mm, Linn6, Syst. Nat. ed. 10. 372 (Chrysomela). — Marsh. Ent. Brit. 1. 193. — Payk. Faun. Suec. II. 104 (Galleruca). — Oliv. Ent. V. 709. t. 4. f. 75 (Halt). — Koch, Ent. Hft. I. 27. t. 2. f. 6. — Ill. Mag. VL 175. — Gyllh. Ins. Suec. III. 566. — Duft. Faun. A. III. 279. -— Steph. IM. Brit. IV. 318; Man. 300 (Maeroen.). — Foudr. Mon. 52 (Psyll.). — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 413 (883). — All. Mon. 473. — Thoms. Skand. Col. VIII. 236. — Redtb. Faun. A. 514 Seidl. F. balt. 501. — Leesb. Tijdschr. Ent. 24. 181. Var. a. cupronitens: Supra leviter cupreo-micans. Ps. cupronitens Först. Verh. Nat. Ver. Rheinl. 1849. 27. Var. b. coerulescens: Supra viridi-coerulea vel coerulea. Var. ce. Antennis testaceis apicem versus vix infuscatis. Var. d. Femoribus anterioribus infuscatis dut piceis. Var. e. chalcomera: Ovalis, postice attenuata, supra cyamea vel coerulea, subtus aeneo-nigra, antennarum basi, gemiculis, tibiis tarsisgue obscure ferrugineis, rarius testaceis, femoribus anterioribus piceis,; prothorace antrorsum fortiter compresso et rotundatim angustato, elybrıs plerumque minus profunde punctato-striatis. Haltica chalcomera Il. Mag. VI. 75 et 173. — Steph. |. c. 318; Man. 300 (Maeroen.). — Foudr. Mon. 41 (Psyll.). — Kutsch. l. e. 412. — All. Mon. 472. — Thomas. ]. ce. 235. — Redtb. l. e. 516. — Seidl. 1. c. 501. — Leesb. 180. Var. f. Capite prothoraceque virescentibus, interdum viridi-aeneis. Haltiea brunnipes Duft. 1. c. 280. Var. g. Supra coeruleo-viridis. Var. h. cardui: Supra saturate fusco-aenea. Die zweite Art mit doppelter Punktirung des Halssch., von der vorigen durch die schärfer begrenzten Stirnhöcker, ein Grübehen über der Fühlerwurzel, die an der vorderen Borstenpore nicht winkelig erweiterten Seiten des Halsschildes, durchweg kräftigere Skulptur der Oberseite und die ziemlich gleichmässige Punktirung des Bauches abweichend. Lang-elliptisch, beiderseits gleichmässig gerundet-verengt, ziemlich gewölbt, oben dunkel metallisch-grün, unten schwarz, mit Erzschimmer; Fühler pechbraun, ihre drei oder vier ersten Glieder und die Beine, mit Ausnahme der Hinterschenkel, hell bräunlich gelb oder rothgelb, die Hinterschienen und -Tarsen dunkler. Stirn weitläufig punktirt, mit quer bandförmigen oder dreieckigen Höckern, welche von tiefen Linien umgrenzt und in 222 Uyclica. der Mitte durch eine Grube getrennt werden, an den Seiten aber durch einen feinen Kiel mit dem Augenrande verbunden sind. Darunter befindet sich ein tiefes Grübchen über der Fühlerwurzel. Halssch, doppelt so breit als lang, merklich gewölbt. nach vom gleichmässig und stark, fast gradlinig oder in einem sehr schwachen Bogen verengt, welcher an der vorderen Borstenpore nicht unter- brochen wird. Fld. an der Basis gerundet-heraustretend, hierauf bis zur Mitte wenig erweitert, die Seiten daher ziemlich parallel, hinten fast gemeinschaftlich abgerundet, die Schulterbeule etwas grösser als bei dulcamarae, die Punktstreifen mehr oder weniger stark und tief, die Zwischenstreifen dicht und fein punktulirt. Zuweilen sind die Fld. bald hinter der Schulter am breitesten und verengen sich dahinter, zuerst allmählich und gradlinig, nahe der Spitze stärker. Bauch nicht besonders dicht, aber kräftig punktirt, auf der Reibefläche der Hinterschenkel wenig schwächer als auf den übrigen Theilen, nahe den Seiten gerunzelt. Der Penis ist vorn abgerundet. Bei den angeführten Varietäten wird a. die Oberseite kupfrig schimmernd, oder b. grünlichblau, blass- oder dunkelblau; e. die Farbe der Fühler sehr hell, zuletzt fast einfarbig röthlichgelb, nach der Spitze etwas getrübt, oder d. die der vier Vorderschenkel allmählich in Braun- bis Pechschwarz verdunkelt. Die eben beschriebene Form kommt nur an Fyoscyamus niger L.. in Südeuropa auch an H. albus L. vor, eine andere (chalcomera) lebt hauptsächlich auf Carduus nutans L. und erleidet durch diese veränderte Lebensweise einige Abweichungen im Körperbau, in der Farbe und Punktirung. Das Thier ist merklich kürzer, das Halssch. an den Seiten gerundet, an der Spitze stärker zusammen- gedrückt, so dass die Vorderecken bei der Ansicht von oben mehr verdeckt werden, die Fld. sind etwas bauchiger, ihre Punktstreifen in der Regel schlechter begrenzt und seichter, die Punkte in ihnen grösser, aber flacher, eine Spur weitläufiger gestellt, auch tritt die feine Punktirung der Zwischenstreifen weniger hervor. Die Ober- seite ist einfarbig dunkelblau, seltener auf dem Kopfe und Halssch. allein (Var. f.) oder gänzlich metallisch-grün, mit blauem Schimmer (Var. g), oder gesättigt braun erzfarbig (Var. h), die Unterseite schwarz, mehr oder weniger bronceglänzend, Fühler und die vier Vorderschenkel pechschwarz, die Basis der ersteren und die Spitze der letzteren, nebst Schienen und Tarsen dunkel rostroth, seltener vöthlichgelb. In Deutschland, wie im grössten Theile von Europa, Klein- asien, dem Kaukasus und Sibirien stellenweise nicht selten. Obgleich diese Art nur mit dulcamarae näher verwandt ist, Psylliodes. 823 wurde sie von den ältesten Autoren, ja noch von Foudras, zum Vergleiche mit den übrigen, ganz unähnlichen Arten herangezogen. Zu ihr gehört unzweifelhaft die H. brunnipes Duft., und ich habe ausserdem noch cupronitens Först. damit vereinigt, da sich ihre Beschreibung auf keine andere Art anwenden lässt. b. Prothorax aequwaliter punctatus, basi utringue striola brevi instructus. 27. Psyil. Iuteota: Subelliptica, minus convexa, nitida, ferruginea, pectore abdomineque piceis, labro, antennis apicem versus femoribusque posticrs in dorso infuscatis; oculis oblongis, fronte lata, parce punctata, interstitüis punetulatis, tuberculis frontalibus angustis bene terminatis, prothorace subtilissime punctato, elytris sat profunde punctato-striatis. — Long. 2,5—3 mm. Müll. Zool. Dan. Prodr. 84 (Altica). — Foudr. Mon. 78 (Psyll.). — Kutsch. Wien. Mon. 1864. 417.— All. Mon. 476. — Redtb. Faun. A. II. 515. — Leesb. Tijdschr. Ent. 24. 185. Haltica nana Duft. Faun. A. III. 285. Macrocnema pallida Steph. 11l. Brit. IV. 321; Man. 301. Psyll. propingua Redtb. ]. ce. ed. 1. 536; ed 2. 944. Lang-elliptisch, wenig gewölbt, hell rostroth, die Fld. bald etwas dunkler, bald blasser als das Halssch., zuweilen an der Naht gebräunt, Hinterbrust und Bauch pechschwarz, Oberlippe, die Fühler nach der Spitze hin und der Rücken der Hinterschenkel schwärzlich. Stirn breit, nach unten etwas verengt, glatt und glänzend, zwischen den länglichen Augen mit zerstreuten, äusserst feinen Pünktchen und eingemengten grösseren Punkten, welche oft nur auf einen dreieckigen Raum über den Stirnlinien beschränkt bleiben. Letztere sind fein, aber ziemlich tief und begrenzen die Stirnhöcker deutlich, diese sind bandförmig, in der Mitte durch ein Grübchen getrennt und laufen seitlich in gleicher Breite und Höhe bis an den Augen- rand. Halssch. fast doppelt so breit als lang, bis zur vorderen Pore, an welcher die Seiten etwas heraustreten, mässig, davor stärker verengt, hinten weniger als vorn gewölbt, ziemlich dicht, fein punktirt, glänzend, mit einem kurzen Längsstrich jederseits an der Basis. Fld. am Grunde in starker Rundung heraustretend und etwas breiter als das Halssch., dahinter bis zur Mitte wenig er- weitert, mit kräftiger Schulterbeule, ziemlich starken, rückwärts abgeschwächten Punktstreifen und verloschen punktulirten Zwischen- streifen. Leiste der Hinterschienen ohne Zähnchen, bis zur Tarsal- basis ansteigend, dahinter allmählich abtallend. 394 Oyelica. Auf verschiedenen Solanum Arten, auch an Kartoffelblättern., in Deutschland und Oesterreich zerstreut, überhaupt im grössten Theile von Mittel- und Südeuropa einheimisch. 28. Psyll. picina: Subelliptica, convexiuscula, nitida, nigro-picea, saepe aeneo-micans, facie, antennis apicem versus infuscatis pedibusque ferrugineis, femoribus postieis partim nigro-piceis, oculis subrotundatis, fronte sat lata laevi, medio aut deplanata aut longitudinaliter impressa, plerumque foveolis nonnullis instructa, tuberculis frontalibus angustis, modice discretis, prothorace subtilissime punctato, elytris punctato-striatis. — Long. 2,5—3 mm. Marsh. Ent. Brit. 1. 206 (Ohrysomela). — Steph. Il. Brit. IV. 322: Man. 301 (Maeroen.). — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 415 (Psyll.).. — All. Mon. 475. — Redtb. Faun. A. ed 3. II. 514. — Leesb. Tijdschr. Ent. 24. 185. Haltica rufllabris Koch, Ent. Hft. D. 33. t. 2. f. 9. — Schil- ling, Ber. Schles. Ges. 1846. 93. — Redtb. ]. c. ed. 2. 946. Psyü. picea Redtb. 1. c. ed. 1. 586; ed. 2. 946. — Küst. Käf. Eur. 28. 92. — Foudr. Mon. 6. Var. a. melanophthalma: Rufo-picea rarius aeneo-micans, castanea vel ferruginea. Halt. melanophthalma Duft. Faun. A. III. 284! — Redtb.]. ce. ed. 1. 536. — All. Ann. Fr. 1860. 826. Halt. rufopicea Letzn. Arb. Schles. Ges. 1848. 83. Der vorigen ähnlich, stärker gewölbt, an den Seiten mehr ge- rundet, lang-elliptisch, mässig gewölbt, glänzend, pechschwarz oder schwarz, in der Regel mit Metallschimmer, der Kopf unterhalb der Fühler, diese selbst und die Beine röthlich gelbbrann, die dieken Endglieder der Fühler leicht gebräunt, die Hinterschenkel, mit Ausnahme eines breiten Saumes um die Spitze und am Unterrande, pechschwarz. Stirn ziemlich breit, nach unten stark verengt, glatt und glänzend, in der Mitte der Länge nach flach gedrückt, oder mit einer Vertiefung oder mehreren Eindrücken versehen, die Stirn- linien fein, Höckerchen flach, quer, durch eine Grube getrennt, nach aussen allmählich verengt und mit der schmalen Spitze in den erweiterten Augenrand übergehend; die Augen gerundet, etwas gewölbt. Halssch. wie bei /uteola gebaut, aber nur um die Hälfte breiter als lang und nach vorn oft in einem flachen Bogen ver- schmälert, der an der vorderen Pore kaum unterbrochen ist, die Scheibe ziemlich dicht, fein punktirt. Fld. an der Basis so breit als das Halssch., bis zur Mitte etwas erweitert, mit kleiner Schulter- Haltica. 325 beule, mässig starken, rückwärts abgeschwächten Punktstreifen und erloschen punktulirten Zwischenstreifen. Häufiger als diese völlig ausgefärbte Form tritt die Var. a auf, welehe entweder röthlich pechbraun, mit oder ohne Erzschimmer, oder hell kastanienbraun bis rostroth ist und m den meisten Fällen schon durch die gleichfarbige Unterseite von Iuteola sich unter- scheiden lässt. Vom Juli bis in den Spätherbst an Corsium palustre Scop., nach Kutschera auch an Zythrum - salicaria L., in Mitteleuropa nirgends selten. Haltica. Geoffroy, Hist. Ins. I. 1762. p. 244. Graptodera Chevrol. D’Orbign. Diet. Hist. Nat. TV. 1845. 307. Acetabula antiea aperta; coxae fere aeqwilate distantes; tibiae dorso carina medıa instructae, posticae calcari distincto. Palpi maxillares articulo ultimo parvo, conico. Prothorax ante basın impressione suleiformi transversa; pone angulos anticos utrinque serie angulata e punctis multis majorıbus formata impressus. Corpus alatum, oblongum, coeruleum vel aeneum. Körper geflügelt, länger oder kürzer eiförmig, mässig gewölbt, metallisch grün, broncefarbig, blaugrün oder blau, lederartig ge- wirkt und glänzend, Taster, Fühler und Tarsen schwarz, die ersten Fühlerglieder mit metallisch grünem Anfluge, das erste bisweilen mit röthlicher Spitze. Kopf klein, Stirn kurz, leicht gewölbt, mit undeutlichen Linien, die als breite, punktirte Vertiefung vom oberen Augenrande schwach gebogen nach der Mitte ziehen, so dass zwischen ihnen, den gewölbten Augen und der Fühlerwurzel ein grosser dreieckiger Raum entsteht, welcher zu den Augen an- steigt. Höcker gross, gewölbt, meist deutlich umgrenzt; Nasenkiel hoch und lang, oben in einer Spitze zwischen den Höckern en- digend, unten zum aufgebogenen Rande des Kopfschildes abfallend. Oberlippe breiter als lang, mit einer Querreihe von vier bis sechs Punkten, oder beiderseits zahlreich punktirt, vorn ausgerandet. Mandibeln kurz und breit, gleichmässig gebogen, entweder vier- zähnig, die beiden mittleren Zähne gross, spitz oder stumpf, an der linken Mandibel gewöhnlich stumpfer als an der rechten, die seit- lichen klein und spitz (oleracea), oder dreizähnig, der innere Zahn am längsten, der äussere sehr kurz, oft undeutlich, zuweilen fehlend. 826 Oychca. Kinnladentaster kurz. das dritte Glied nach der Spitze allmählich erweitert, das Endglied kleiner, konisch. Fühler unter sich weiter entfernt als von den Augen eingefügt, schlank, fadenförmig, etwas länger als der halbe Körper, Glied 1 mässig angeschwollen, nicht ganz so lang als die beiden folgenden zusammen, 2 kurz, die übrigen gestreckt, wenig in der Länge verschieden, nur 4, 5 und 7 in der Regel etwas länger als eins der andern Glieder. Halssch. quer, an der Basis schwach gerundet, fein gerandet und auf jeder Seite des Schildchens sanft ausgebuchtet, an den Seiten breiter ge- randet, bald fast gradlinig nach vorn verengt, bald gerundet und nach hinten gewöhnlich schwächer als nach vorn verschmälert; die Rinne am Seitenrande biegt an den verdickten Vorderecken nach innen und endet, indem sie den abgestutzten Vorderrand durchsetzt, hinter jedem Auge. Die Oberfläche fällt nach vorn wenig. nach den Seiten und besonders nach den Vordereeken hin stärker ab; sie besitzt 1. ein Stück vor der Basis eine grade oder jederseits ge- bogene Querfurche, welche an den Seiten allmählich erlischt, in einen grubenförmigen Eindruck übergeht, oder sich mit der Ver- tiefung neben dem Seitenrande verbindet; 2. auf der vorderen Hälfte Jjederseits eine winkelige Punktreihe, die aus zahlreichen, unregel- mässig neben einander gestellten groben Punkten besteht, über den Vorderecken zuerst schräg nach innen läuft, vor der Mitte plötzlich nach aussen biegt und in grader Richtung nach dem Seitenrande zieht; 3. einen grossen und tiefen Punkt jederseits in der Mitte der Scheibe, welcher aber für die Unterscheidung der Arten ohne Belang ist, da er oft auf der einen Seite allein, oft auf beiden Seiten fehlt. Von den Eckporen, die eine feine Borste tragen, steht die eine auf einem Kegel in den Hinterecken, die andere am Ende der wulst- artigen Verdickung der Vorderecken. Das Schildchen ist dreieckig, mit abgerundeter Spitze, und fällt vorn in einen vom Halssch. be- deckten, tiefen, behaarten Quereindruck ab. Die Flügeldecken treten an der Basis über den Grund des Halsschildes heraus, er- weitern sich noch etwas bis hinter die Mitte und sind dann in einem grossen, gemeinschaftlichen Bogen abgerundet, auf der Naht, dicht vor der Spitze eingedrückt, oben verworren punktirt, mit Spuren von Längsrippen, die zwischen unregelmässig verdoppelten Punkt- reihen stehen und auf der Oberseite schwächer als auf der schwarzen. ölig glänzenden Unterseite ausgeprägt sind. Die Epipleuren haben neben der Hinterbrust eine sehr lange und flache bogenförmige Ausrandung, verschmälern sich dahinter allmählich, so dass sie zwischen der hinteren Aussen- und Nahtecke linienförmig werden, und sind im letzten Viertel fein und kurz bewimpert. Prosterum ziemlich breit, hinter die Hüften verlängert und auf die Mittelbrust Haltica. 827 übergreifend, am Ende gerundet-abgestutzt und behaart, von der Spitze der Seitenstücke weit entfernt, so dass die Hüftpfannen offen bleiben. Beine ziemlich lang, Hinterschenkel schwach verdickt, spindelförmig, Schienen an den Seiten mit starren, gelblich grauen Haaren besetzt, auf dem Rücken kahl, mit einer Mittelleiste, an der Spitze der Hinterschienen ein kurzer Dorn. Das dritte Tarsenglied ist zweilappig, etwas breiter als die vorhergehenden, die Klauen sind kräftig, an der Basis mit einer grossen, zahnartigen Erweiterung. Das Pygidium besitzt eine breite und tiefe Mittelrinne zum Einlegen der Nahtkante. Beim Männchen sind die Fühler gestreckt und merklich länger als beim 2, das erste Tarsenglied ist, namentlich an den vier Vorder- beinen, verbreitert, bei einigen exotischen Arten ziemlich so breit als lang, scheibenförmig, der letzte Bauchring ist auf einem Längs- streifen in der Mitte glatt, flach gedrückt oder vertieft, die Mitte des Hinterrandes bogenförmig vorgezogen. — Der Penis bildet eine von oben zusammengedrückte Röhre, welche auf der Oberseite eine lange, quer geriefte oder gestrichelte Vertiefung besitzt, die vorn in der langen, glatten Klappe am tiefsten ist; die Unterseite wird durch zwei schwache Eindrücke, oder Rinnen, oder Leisten in drei Längs- streifen getheilt, die bei einigen Arten gewölbt, bei anderen vertieft sind und von denen der mittlere meist glatt, die beiden äusseren meist schräg gerieft sind. Der Vorderrand ist vollkommen abge- rundet (oleracea), gradlinig verengt, oder gerundet-abgestutzt und in der Mitte in eine kurze und breite Spitze verlängert. Die Larven leben auf den Blättern verschiedener Pflanzen, die sie zuletzt vollständig skeletiren, indem sie das Parenchym sowohl von der Ober- als Unterseite abfressen. Völlig ausgewachsen sind sie um die Hälfte länger als der Käfer, hinten etwas mehr ver- schmälert als vorn, ziemlich eylindrisch, mit flacherer, wachsgelber Unterseite und bräunlich gelber Oberseite, welche durch äusserst feine und dicht gestellte Körnchen matt und im Verein mit grösseren, schwarzen, glänzenden Tuberkeln verdunkelt wird, beim Anblieke mit blossem Auge ungefähr zimmtbraun erscheint. Der Kopf und Prothorax, die Anusdecke und Beine sind schwarz. Kopf ziemlich klein, gerundet-dreieckig, glatt, glänzend, sparsam mit aufstehenden Borstenhärchen besetzt, eine weite, aus vier Eindrücken zusammen- gesetzte Grube auf der Mitte der Stirn und eine bis auf den Scheitel reichende Mittelrinne stark vertieft. Fühler klein, dreigliederig, Glied 1 dick, 2 kurz und breit, eylindrisch, mit scharfem Rande, der unten in ein Dörnchen verlängert ist, 3 sehr schmal, kegel- förmig; über dem Fühler steht eine Ocelle, die wahrscheinlich nur bei oleracea fehlt. Mandibeln zwei- bis vierzähnig, Maxillartaster 828 Oyebica. doppelt so lang als die Fühler, konisch. Prothorax etwa halb so lang als breit, an den Seiten gerundet, mit einigen sparsam und grob punktirten Vertiefungen, welche den Vorder- und Seitenrand und gewöhnlich noch einen Querstreifen hinter der Mitte wulstartig emporheben, alle erhöhten Theile sind mit einer Reihe von Borsten- härchen besetzt. Die folgenden Ringe sind unter sich ähnlich, durch eine Querlinie in zwei Streifen getheilt, von denen jeder eine breite, strichförmige, an beiden Enden erhöhte und mit einem Borstenhärchen versehene Mittelbeule und zwei (auf Meso- und Metathorax ver- schmolzen), mit einer Borste besetzte punktförmige Seitenbeulen besitzt, wozu noch auf jedem Rückenringe eine Tuberkel an den Enden der Querlinie hinzutritt. Der Anus ist mit einer grossen halbovalen Platte bedeckt. Bis jetzt wurde nur die Larve von A. oleracea!) durch Cornelius (Stettin. Zeit. 1864. 98; Taschenberg, Schädl. Thiere 1865. 74. t. 2. f.6) und die einer andern Art, vielleicht 7. Zythri, durch Perris (Ann. Fr. 1876. 214) beschrieben, die zahlreichen anderweiten Mittheilungen über Larven sind entweder zu oberflächlich oder durch die zweifel- hafte, ja falsche Bestimmung der Art zwecklos. Die Larve geht im Juli in die Erde und verwandelt sich dicht unter der Oberfläche in eine hellbräunlich gelbe Puppe, deren Kopf, Thorax und Rücken mit einzelnen Tuberkeln besetzt ist, von denen jede ein langes, starkes Haar trägt. Zuerst färben sich die Augen, Fühler und Taster und schimmern dunkel durch. — Nach einigen Wochen erscheinen die Käfer, fressen bis Ende September und überwintern unter Laub und Moos, sie sind daher in den letzten warmen Herbsttagen, oder im Siebicht und Anspülicht zu Ende des Winters, hauptsächlich aber bei der Copula Anfang Mai zu fangen. Aus dem Umstande, dass die Männchen verhältnissmässig selten vor- kommen, darf wohl auf deren kurze Lebensdauer geschlossen werden. Zur Gattung Haltica, die über die ganze Erde verbreitet ist, rechnet man gegenwärtig ungefähr hundert ansehnliche Arten, von denen die Mehrzahl auf Gebüschen, der Rest an kräftigen, peren- nirenden Pflanzen lebt und an denselben nicht unerheblichen Schaden anrichtet, wenn die Witterung ihrer Entwicklung günstig ist. Die Feststellung der Arten nach äusseren Kennzeichen wird durch die überraschende Wandelbarkeit aller Merkmale so sehr wie in keiner anderen Gattung erschwert, in den meisten Fällen un- möglich gemacht, so dass mit Sicherheit überhaupt nur die Männchen bestimmt werden können, deren Penisform innerhalb der Gattung ') Nieht von Iythri, wie Perris a. a, O. annimmt. Haltica. 329 recht verschieden ist, innerhalb jeder Art aber ziemlich constant bleibt. Hiernach stellt sich eine Uebersicht der europäischen Arten augenblicklich folgendermassen heraus: A. Der glatte Mittelstreifen auf der Unterseite des Penis ist un- deutlich, von den Seitenstreifen schlecht abgesetzt, zwischen der Mitte und dem letzten Viertel auf eine schmale, flache und glatte Rinne beschränkt, hierauf bis zum Vorderrande in starker Rundung erweitert, bedeutend vertieft, schräg gerieft, das letzte Viertel daher lötfelförmig . . Ve imwsilla Dit. Der glatte Mittelstreif der ae ist deutlich begrenzt und annähernd so breit, oder breiter als der Längsstreif an jeder Seite. Bu Vorderrandlabgerundetr. 2. 1 les... Wwoleracea L. C. Vorderrand jederseits gradlinig oder durch einen bogenförmigen Ausschnitt in eine grosse, breite dreieckige und beinahe ebene Spitze vorgezogen; der dicke Vorderrandsaum auf der Oberseite ohne Mittelrinne. a. Der Mittelstreifen bildet eine sehr tiefe Rinne, welche auf jeder Seite zu einem hohen und sehr scharfen Längskiele ansteigt °; ....9. SEIEN. SHE. a De al. Der Mittelstreifen ae Nelken oder leicht querüber ge- wölbt und wenigstens in der vorderen Hälfte von den Seitenstreifen durch eine schwache Rinne geschieden . c. b. Diese Längskiele sind parallel . . . . palusiris Ws. b!. Dieselben divergiren allmählich stark von der Mitte nach dem Vorderrande hin . . . . . cardworum Guer. c. Aussenecken des Vorderrandes deutlich, gerundet-stumpf- winkelig, Spitze breit und kurz dreieckig, oft jederseits sanft ausgeschweift . . . . . . tamaricis Schrank. el. Aussenecken vollkommen abgerundet, die Spitze bildet ein ziemlich gleichseitiges Dreieck . . . carinthiaca Ws. D. Vorderrand gerundet-abgestutzt und in der Mitte plötzlich in eine kleine und sehr kurze, gewölbte, oberseits vertiefte Spitze verlängert; Vorderrandsaum auf der Oberseite mit einer mehr oder weniger tiefen Mittelrinne. a. Der breite, glatte Mittelstreifen der Unterseite ist gleich- mässig schwach querüber gewölbt und fällt beiderseits in eine wenig scharfe und tiefe Längsrinne ab, welche die Seitenstreifen deutlich absetzt. Letztere sind ebenfalls schwach gewölbt, seicht und spärlich schräg gerieft, im vorderen Drittel glatt und ohne Längsvertiefung.. . b. al. Der Mittelstreifen ist vertieft, oft noch mit einem Mittel- kiele versehen, und steigt im den ersten drei Vierteln all- 830 1: 1 Oyclica. mählich zu den Seitenstreifen an, während er im letzten Viertel beiderseits von einer Längsleiste scharf begrenzt ist, neben der sich auf den Seitenstreifen eine lange Grube hinzieht an ers en WHITE b. Die Seitenstreifen sind vorn, etwa in drei Viertel der Länge verbreitert und der Mittelstreifen ist daselbst verengt . . . . e . .. quercetorum Foudr. bl, Seiten- und Mittelstreifen ad überall ziemlich gleich breit ericeti All. c. Der Mittelstreifen ist in drei Viertel der Länge stark ver- engt, davor unter einem stumpfen Winkel bis zur Spitze gradlinig und stark verbreitert, im letzten Viertel beil- förmig, sehr stark vertieft, ohne Rinne neben der hohen Beiste der Seitenstreifen ... 22 nr. WEsaltceie WE: cl. Der Mittelstreifen verengt sich allmählich in sehr schwacher Rundung von der Basis bis zum letzten Viertel un- bedeutend und erweitert sich ähnlich davor; er hat im letzten Viertel jederseits eine tiefe Rinne neben der Leiste der: Seitenstreifen ı. „1. „0... 1 SUR as d. Seitenstreifen glatt, höchstens mit einigen ganz undeutlichen Kerben am äussersten Rande der Längsgrube. .fruticola Ws. d!. Seitenstreifen im mittleren Drittel schräg gerieft . . .e. e. Die breite, rinnenförmige Vertiefung der Oberseite glatt oder mit einzelnen, weit abstehenden Querriefen, Seiten- streifen der Unterseite ziemlich weitläufig gerieft . /ythri Aub. e!. Der allmähliche Abfall zur Oeffnung auf der Oberseite und die Seitenstreifen der Unterseite dicht und stark gerieft |. nn. en I am DelophadaIGueT Bestimmungs- Tabelle. Mandibeln dreizähnig, die Zähne nach unten allmählich an Länge abnehmend, der unterste Zahn zuweilen verkümmert. Stirmhöckerehen meist scharf begrenzt, grösser als die ring- förmige Leiste um die Fühlerwurzel. Grössere Arten von 4 bis 6 mm Länge, ausgenommen die kleine carinthiaca . 2. Mandibeln vierzähnig, die beiden mittleren Zähne lang und ziemlich gross, die beiden äusseren weit davon entfernt, der innere von diesen breit, der äussere schmal. Stirmhöckerchen schlecht begrenzt, kaum so gross als die ringförmige Leiste um die Fühlerwurzel. Kleine Arten von 32—45 mm Länge 9. 1592 ai. 32. 4!, Di. 62 u | Haltica. 831 Halssch. schmal, an der Basis etwa halb so breit als die Fld, in den Schultern, mit breit abgesetztem Seitenrande, welcher bei der Ansicht von oben bis zu den Vorderecken sichtbar bleibt. Stimmhöckerehen schmal, lanzettlich -oder lang drei- eckig, schief zu einander gestellt. Fld. verloschen punktirt L. 455,2 mm. Mitteleuropa . . . 5 tamaricis Schrank. Halssch. an der Basis fast so breit oder merklich schmaler als die Fld. in den Schultern, mitschmal abgesetztem Seitenrande, welcher bei der Ansicht von oben in der vorderen Hälfte, wenigstens in der Nähe der Vorderecken verdeckt ist. Stirnhöckerchen dreieckig, grade neben einander gestellt, oder rundlich . 3. Fld. mit dem Halsschilde in einer Flucht gewölbt, an der Basis wenig breiter als das Halssch., mit einem sehr schwachen, serundeten und kaum heraustretenden Schulterwinkel und un- cher Behulterbeulesy 2... DE RA Fld. an der Basis merklich aslergend una) breiter als der Grund des Halsschildes, mit deutlichem Schulterwinkel und Schulterhöcker. . . . Ä EN RES Re Die Fld. erweitern sich nach hinten allmählich und erreichen ihre grösste Breite hinter der Mitte; drittes Fühlerglied wenig länger und schmaler als das zweite. Vorherrschend dunkelblau, fein punktulirt, oft mit Spuren von Längsrippen auf den Fld. L. 45—6 mm. Mitteleuropa eu AS Ten n0R Sub: Fld. in den mittleren zwei Dritteln ziemlich parallel; drittes Fühlerglied doppelt so lang und merklich schmaler als das zweite. Gestreckt, vorherrschend grün, auf den Fld. kräftig punktirt und gewirkt — L. 4,5—5,5 mm. Südeuropa ericeti All. Vorderecken des Halssch. vor der Pore erweitert und verdickt, von@dens Augensabstehend en. ua sk a ne 1265 Vorderecken des Halssch. mit den Seiten in ziemlich gleich- mässigem Bogen verengt, kaum erweitert oder verdickt, den Ausensnaher a. na. le a 8 Vorderecken des Halssch. vorgezogen, ziemlich spitzwinkelig. Grün bis grünlich blau, Fld kräftig, punktirt. — L. 4,5—5 mm. Frankreich, Tirol, Südeuropa . . . 3 ampelophaga Guer. Vorderecken des Halssch. nicht vorgezogen . . . .. 7. Grün, Fld. kräftig punktirt. — L. 4—5,5 mm. Mitteleuropa 1. quercetorum Foudr. . Grünlich blau, Fld. fein punktirt. — L. 4 mm. Kärmthen 6. carinthiaca Ws Fld. hinter dem ersten Viertel der Länge niedergedrückt, der Raum davor etwas wulstartig gewölbt. Blaugrün oder grün, 832 Oychica. gt. 9% 10. 107: al 112. 2. sehr plump gebaut, Fld. fein punktirt. — L. 5—6 mm, Mittel- deutschland. us. N. (ARSRTILEH N D: Fld. gleichmässig al alkan kräftig punktirt, Schulter- beule hoch, innen nur von einem kurzen und schwachen Ein- drucke abgesetzt. Grün bis blau, mässig gestreckt, vorn schmaler als hinten. — L. 4,3—5 mm. Mitttel- und Süd- europa... 5 ir Stirnlinie Knete, een in Elecher Tiefe vom oberen Augenrande bis zwischen die Stirnhöcker laufend, letztere oben flach, deutlich begrenzt, unten gewölbt. Kurz eiförmig, dunkelblau oder grün, Fld. mit ziemlich grossen aber flachen Punkten. — L. 35—4,2mm. DBaiern, Oesterreich, Südeuropa 8 carduorum Guer. Stirnlinien undeutlich, Höckerchen flach, oben und an den Seiten durch zahlreiche verworrene Punkte schlecht be- erenzi.ı. . 10. Fld. auf der lan Hälfte in Rückens kräftig (gerei punktirt und nebst dem Kopfe und Halssch. dicht gewirkt, seidenartig glänzend, Naht vor der Spitze grubenförmig ver- tieft. Vorherrschend grün, ziemlich gestreckt. — L.3,5—4,2 mm. Ganz Europa . . 1) oleracen L. Fld. in der Regel lie Guspe vor der Spitze, auf dem Rücken verworren und mehr oder weniger verloschen punktirt, nebst dem Halssch. wenig dicht und äusserst zart gewirkt, glänzend 11. Fld. mit ziemlich grossen, aber seichten Punkten, an den Schultern merklich heraustretend. Dunkelblau, selten mit grün- lichem Schimmer. — L. 35—42 mm. Norddeutschland 9 palustris Ws. Fld. mit kleinen, äusserst seichten Punkten, an den Schultern wenig heraustretend und die Basis des Halsschildes überragend. Dunkelblau oder -grün. — L. 5—4 mm. Alpen, Vogesen 11. pusilla Duft. Haiti. quercetorum : Oblongo-ovata, parum convexa, viridi-denea, interdum coeruleo micans, nitida, tuberculis frontalibus magnis, postice linea transversa bene discretis, prothorace subtilissime punctato, convexo, lateribus paullo rotundatis, angulis anticis subcallosis, rotundatis, sulco ante basin modice impresso, elytris inaequaliter punctatis, supra marginem lateralem plicatis. — Long. 4—5,5 mm. Foudr. Mon. 293. — Leesb. Tijdschr. Ent. 25. 146. t. 11. f.4. Haltica erucae Ol. Ent. VI. 705. t. 4. f. 67. — Aube&, Ann. Fr. 1843. 9. — Kutsch. Wien. Mon. 1860. 76 (62). — Bach, Käferf. III. 137. — Redtb. Faun. A. II. 495. — Seidl. F. balt. 493. — All. Mon. 211 (Graptod.). Haltica. 333 Var. a. brevicollis: Elytris sat convexis, saepe obsoletissime longitudi- naliter sulcatis, plica laterali nulla. Halt. brewicollis Foudr. Mon. 296. Graptod. coryli All. Ann. Fr. 1860. 77; Mon. 213. Halt. oleracea Ratz. Forstins. 242. t. 20. f. 8. — Bach, Käferf, III. 137. Halt. ampelophaga Leesb. 1. e. 148. Var. b, Viridi-aurichaleea vel cuprea. ‘Var. e. azurescens: Supra obscure coerulea. Länglich eiförmig, wenig gewölbt, rein metallisch grün, zuweilen mit blauem Schimmer, glänzend, der Mund, der grösste "Theil der Fühler und die Tarsen schwarz. Mandibeln mit zwei grossen und stumpfen Zähnen und einem kleinen, verkümmerten, oft nur durch eine kleine Erweiterung angedeuteten Zahne an der Seite. Stirn- höcker gross, quer, dreieckig oder rund, in der Regel ringsum scharf begrenzt, durch eine tiefe, öfter bis auf den Scheitel verlängerte Rinne von einander und durch eine grade, seltener aus zwei Bogen bestehende Querrinne von dem oberen Theile der Stirn geschieden, welcher, wie die Höcker selbst kaum lederartig genetzt ist und stark glänzt. Der Nasenkiel ist schmal und scharf, bisweilen aber zwischen den Fühlern verbreitert und abgeflacht und ragt mit der Spitze mehr oder weniger weit zwischen die Höcker hinein. Das dritte Fühlerglied ist etwas schmaler und fast doppelt so lang als das zweite. Halssch. beim $ um die Hälfte, beim 2 doppelt so breit als lang, vor der Mitte am breitesten, nach hinten allmählich, nach vorn etwas schneller, im Ganzen jedoch wenig und nur in leichter Rundung verengt, vor den stumpfwinkeligen Hinterecken oft sanft ausgeschweift, die Vorderecken vor der Pore wulstartig verdickt, leicht nach aussen tretend, vorn abgerundet. Die Oberfläche stark querüber gewölbt, so dass der schmal abgesetzte Seitenrand bei der Ansicht von oben verdeckt wird, fein punktirt, kaum gewirkt, glänzend, die winkelige Punktreihe jederseits deutlich, die Querrinne mässig tief. Fld. in den Schultern breiter als die Basis des Hals- schildes, rückwärts etwas erweitert, im letzten Drittel gerundet- verengt, mit schwach einzeln abgerundeter Nahtecke; auf dem Rücken wenig gewölbt und allmählich in einen Längseindruck ab- fallend, welcher parallel mit dem Seitenrande von der Innenseite des Schulterhöckers bis auf den Abfall zur Spitze läuft, in der vorderen Hälfte aber nicht selten abgekürzt ist. Sein Aussenrand ist hoch, vor der Spitze zuweilen rippenartig. Die Fld. sind ziemlich dicht und deutlich punktirt, mit feineren Punkten in den weitläufig und verloschen gewirkten Zwischenräumen, weniger glänzend als Ivo: 53 834 Oyelica. Kopf und Halssch., bei frischen Stücken gewöhnlich noch mit einigen schwachen Längsfurchen versehen. Das 5 hat das erste Tarsenglied wenig erweitert und auf dem letzten Bauchringe einen Eindruck oder eine glatte, flache Mittel- rinne, die vor dem Hinterrande verbreitert und vertieft ist. — Penis nicht ganz so lang als der Hinterleib, nach der Spitze hin unbedeutend erweitert, vorn gerundet-abgestutzt, mit einer kleinen bogenförmigen Spitze in der Mitte; die drei Längsstreifen der Unter- seite sind leicht querüber gewölbt, der glatte Mittelstreifen ist in drei Viertel seiner Länge am schmalsten, davor erweitert, im letzten Viertel durch eine Rinne von den Seitenstreifen getrennt, welche nahe der Mitte schräg gerieft, vorn jedoch nicht vertieft sind. Bei der auffälligen, wahrscheinlich durch die abweichende Nahrung bedingten Form a. fehlt die Längsfalte über den Seiten der Fld. gänzlich; letztere erscheinen wesentlich höher, weil die Vertiefung neben der Falte ausgefüllt und die Wölbung nicht unter- brochen ist. Farbenabänderungen kommen bei quwercetorum sparsamer als bei der Form brevicollis vor; es sind die Var. b, welche bald auf Kopf und Halssch., oder auf einigen, schwach erhabenen Längs- streifen der Fld. allein, bald auf der ganzen Oberseite einfarbig grün ist, mit starkem Messing- oder Kupferschimmer; und Var. e. mit grünlich blauer oder dunkelblauer Oberseite. Diese Varietät wird der H. Iythri Aub. namentlich in solchen Exemplaren täuschend ähnlich, die in den Schultern schmal gebaut sind, lässt sich aber in den meisten Fällen durch längere Vorderecken, die vom Vorder- rande entfernter eingestochene Borstenpore des Halssch. und kräf- tigere Punktirung der Fld. unterscheiden. In Bezug auf die variable Skulptur ist besonders auf solche Stücke hinzuweisen, deren Halssch. dicht und fein, etwas runzelig punktirt, deutlich gewirkt und wenig glänzend ist. Auf jungen Eichen in Mitteleuropa bis in den Caucasus sehr zerstreut, weit häufiger (namentlich in der norddeutschen Tiefebene gemein) die Var. a. auf Haselnussgebüschen im Frühlinge und Herbste, Die Längsfalte der Fld. lässt sich bei dieser Art nicht als speci- fisches Merkmal verwenden, da sie eine ganz verschiedene Länge besitzt, zuletzt also verschwinden muss. In derselben Weise varürt MH. bicarinata Kutsch. 1. e. 77 (63) aus Syrien (Beirut, Leuthner), deren Längsfalte bald von der Schulter bis vor die Spitze reicht, bald nur hinten deutlich ausgeprägt, oft nicht zu Haltica. 835 bemerken ist. Das Thier unterscheidet sich von quercetorum leicht durch schlanken Bau, bedeutend feinere Punktirung und das viereckige, an den Seiten ziemlich parallele, gleichmässig quer über gewölbte Halssch., dessen Seiten bis zu den Vorderecken von oben sichtbar. sind. Der Fund- ort Kaukasus ist zu streichen. 2. Halt. saliceti: Oblongo-ovata, parum convexca, viridi-aenea, ple- rumque coeruleo-micauns, nitida, tuberculis frontalibus magnıs, postice linea transversa bene discretis, prothorace lato, minus comvexo, crebre subtilissime punctato, lateribus rotundatis, angulis antieıs haud callosis, oblique trunctatis, sulco ante basin modice, latera versus profundius im- presso, elytris inaequaliter punctulatis, saepe longitudinaliter subsulcatis, callo humerali magno. — Long. 5—6 mm. Den grössten und flachsten Exemplaren der vorigen Art sehr ähnlich, aber vorn bedeutend breiter gebaut, ziemlich lang viereckig, beiderseits beinahe gleichmässig breit abgerundet, an den Seiten ziemlich parallel. Das Halssch. ist in beiden Geschlechtern doppelt so breit wie lang, die Seiten stärker gerundet, in den Vorderecken kaum verdickt und nach aussen tretend, vor der Pore gewöhnlich schräg abgestutzt, die Oberfläche weniger gewölbt, so dass der breiter abgesetzte Seitenrand bei der Ansicht von oben bis vor die Mitte sichtbar bleibt, dicht und fein punktirt, schwach gewirkt, mit etwas seidenartigem Glanze. Die winkelige Punktreihe ist deutlich, die Querfurche seicht, jederseits in einem weiten und tiefen gruben- förmigen Eindrucke endigend. Auf den Fld. ist die Punktirung in der Regel flacher und tritt aus dem schärfer gewirkten Grunde weniger hervor, die Schulterbeule ist lang und hoch, innen durch einen langen Eindruck abgesetzt, welcher sich ungefähr in ein Viertel der Länge mit einer Vertiefung an der Naht verbindet und den Raum davor bis zur Basis etwas in die Höhe hebt. Der übrige Theil der Scheibe ist von mehreren äusserst schwachen Längsstreifen durchzogen. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied wenig erweitert, die Mitte des letzten Bauchringes glatt, hinten allmählich vertieft; der Penis etwas breiter wie bei quercetorum, vorn gerundet-abgestutzt, gleichfalls mit einer kleinen, bogenförmigen Spitze in der Mitte; auf der Unterseite sind die Seitenstreifen stark gerieft, neben der tiefen Längsgrube vor der Spitze winkelig erweitert, mit hohem, leistenförmigen Innenrande, der Mittelstreifen verengt sich bogen- -förmig von der Mitte bis zum letzten Viertel, erweitert sich davor gradlinig bis zum Vorderrande und ist vor der höchsten Wölbung, die in dem eingeengten Theile liegt, auffällig vertieft. b3* 836 Oyelica. Auf Weiden am Elbufer bei Prag und Dresden, im Odenwalde bei Dieburg (Dr. Flach) und jedenfalls in den Berggegenden Mittel- deutschlands weiter verbreitet» 2. Halt. ampelophaga: Oblongo-ovata, sat convexca, wiridi-aenea, interdum coeruleo micans, nitida, tuberculis frontalibus magnis, postice linea biarcuata bene discretis, prothorace sat convexo, erebre punctulato, lateribus paullo rotundatis, angulis amtieis evidenter callosis, plerumque acutiusculis et prominulis, elytrıs erebre inaequaliterque punctatis, tuber- culo humerali distincto. — Long. 4,5—5 mm. Guer. Rev. zool. 1858. 415. — All. Mon. 213. (Graptod.). Haltica consobrina Foudr. Mon. 291. Var. a. Coerulea, interdum leviter viridi micans. Graptodera hispana All. Abeille V. 477. Var. b. Aurichalcea. Diese Art nähert sich in der Körperform, Farbe und Skulptur der gewölbten Form von quercetorum (v. brevicollis) oft so sehr, dass ihre sichere Unterscheidung schwierig wird, besonders wenn einzelne Exemplare ohne genaue Angabe des Fundortes und der Nahrungs- pflanze vorliegen; eine Verwechselung mit saliceti, welche breiter und flacher, auf den Fld. verloschener und feiner punktirt ist, dürfte ausgeschlossen sein. Länglich eiförmig, mässig gewölbt, metallisch grün, selten blau (Var. a), oder messinggelb (Var. b), glänzend. Mandibeln mit drei ziemlich langen, schmalen und spitzen Zähnen, von denen der innere am weitesten, der äussere am wenigsten vorgestreckt ist. Stirnhöcker gross, quer, rund oder dreieckig, durch die Spitze des Nasenkieles getrennt und von der Stirn durch eine aus zwei Bogen bestehende Rinne geschieden, über welcher der winkelige Raum in der Mitte gewölbt ist. Halssch. ungefähr um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten wenig ($) oder stärker (2) gerundet, vor den Hinter- ecken und hinter der vorderen Borstenpore sanft ausgeschweift, die Vorderecken verdickt, ziemlich grade nach vorn laufend und in den meisten Fällen ausgezogen und etwas zugespitzt, nicht verrundet, wie bei brevicollis. Die Oberfläche ist mässig querüber gewölbt und auf dem schwach gewirkten Grunde dicht und fein punktirt. Fld. stärker gewirkt, kräftig punktirt, mit einzelnen sehr feinen Punkten in den Zwischenräumen; die Schulterbeule deutlich. 5 Erstes Tarsenglied ziemlich so breit als das dritte, die Mitte des letzten Bauchringes glatt, flach gedrückt, mit ganzer Mittelrinne. Penis vor der Mitte unmerklich verbreitert, vorn gerundet-abgestutzt und in der Mitte in eine kleine, bogenförmige Spitze verlängert, Haltica. 837 in dem allmählichen Abfalle zur Öffnung auf der Oberseite stark quer gerieft, der glatte, tiefliegende Mittelstreifen der Unterseite verengt sich in sehr schwacher Rundung bis zum letzten Viertel, erweitert sich ähnlich davor und besitzt im letzten Viertel eine Mittelrinne, sowie eine tiefere Rinne jederseits, die Seitenstreifen sind stark schräg gerieft, vorn glatt, mit einer tiefen Längsgrube. Auf Weinblättern in Tirol, besonders in der Umgebung von Bozen; Südfrankreich, ganz Südeuropa, Algier, Syrien. Das Vor- kommen in England (Allard) ist unwahrscheinlich. Halt. ericei All. (Ann. Fr. 1859. Bull. 166; Mon. 212) ist den schlanken Stücken der vorliegenden Art überaus ähnlich und nur unsicher durch den sehr gestreckten, oben in einer Flucht mit dem Halssch. ge- wölbten, mehr gleichbreiten Körper, schmale Schultern, welche kaum über die Basis des Halssch. heraustreten, und die undeutliche Schulter- beule zu unterscheiden; der Penis erinnert aber, da die Seitenstreifen der Unterseite keine Grube besitzen, mehr an den von quercetorum. Das Thier lebt auf Erica tetraix L. in Frankreich, Spanien (Seidlitz) und Griechenland (Krüper). 4. Halt. Iyihri: Oblongo-ovata, convexiuscula, nigro - eyanea aut violacea, interdum viridi-micans, alutacea, nitidiuscula, tuberculis fron- talibus sat magnıs, postice linea transversa saepe biarcuata bene discretis, prothorace convexo, crebre punctulato, angulis anmtieis minimis, sub- callosis, elytris subtiliter punctatis apicem versus dilatatis. — Long. 4,5—6 mm. Aube, Ann. Fr. 1843. 8 — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 9 (58). — Foundr. Mon. 292. — Redtb. Faun. A. II. 496. — Thoms. Skand. Col. VIII. 207. — Leesberg, Tijdschr. Ent. 25. 149. — All. Mon. 214 (Graptod.). Halt. erucae Duft. Faun. Austr. III. 251. Halt. indigacea Steph. Il. Brit. IV. 307; Man. 295. Var. a. Elytris obsolete longitudinaliter sulcatis, aut costulis 2 vel 3 sat acute elevatis, interdum interruptis instructis. Var. b. aenescens: coeruleo- vel aeneo-viridis. Lang eiförmig, vorn schmal, bis hinter die Mitte fast gleich- mässig schwach erweitert, hinten breit abgerundet (2) oder allmählich verengt und etwas ausgezogen (8), flach gewölbt, dunkel korn- blumen- oder veilchenblau, fein gewirkt, nur mässig glänzend. Mandibeln dreizähnig, die beiden inneren Zähne gross, breit, ziemlich spitz, der äussere sehr kurz, schmal und spitz. Fühler kräftig, Glied 3 wenig länger und kaum schmaler als 2. Stirnhöckerchen kleiner als bei den vorigen Arten, insbesondere von der Fühlerwurzel weiter entfernt, am Innenrande am höchsten und durch eine tiefe und sehr 838 Oyclica. scharfe, gleichbreite Rinne geschieden, oben von einer graden oder aus zwei Bogen bestehenden Querrinne begrenzt, über welcher der mittlere Raum vertieft und mit zahlreichen Längsrunzeln durchsetzt ist. Halssch. etwa um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten vor den recht- oder spitzwinkeligen Hinterecken leicht geschweift, vor der Mitte etwas gerundet, nach vorn verengt, die vordere Borstenpore so dicht hinter dem Vorderrande eingefügt wie bei keiner anderen Art, weshalb die verdickten Vorderecken sehr klein erscheinen. Die Scheibe ist dicht, fein und verloschen punktirt, auch die winkelige Punktreihe jederseits undeutlich, der Quer- eindruck seicht, an den Enden etwas tiefer. Fld. in den Schultern wenig über die Basis des Halssch. vortretend, neben dem Schildchen kaum ansteigend, daher mit dem Halssch. in einer Flucht gewölbt, mit schwacher Schulterbeule und feinen, mässig dichten Punkten, welche sich von der lederartigen Runzelung schwach abheben. &. Erstes Tarsenglied erweitert, fast so breit als das dritte, die Mitte des letzten Bauchringes sparsam punktirt und behaart, flach gedrückt, an der Spitze vertieft. — Penis vorn gerundet-abgestutzt und in der Mitte in eine kleine, bogenförmige Spitze ausgezogen, oben der Länge nach stark rinnenförmig vertieft, glatt, oder ver- loschen und sparsam quer gerieft, der glatte, ziemlich flache Mittel- streifen der Unterseite verengt sich in sehr schwacher Rundung bis zum letzten Viertel, erweitert sich kaum davor und besitzt im letzten Viertel eine breite Mittelfurche, sowie eine tiefe, nach vorn verengte und verflachte Rinne jederseits; die Seitenstreifen sind ziemlich weit- läufig schräg gerieft, vorn glatt und mit einer langen Grube versehen. Oft bemerkt man auf den Fld. zahlreiche breite, aber sehr schwache Längsfurchen, von denen die äusseren, welche neben und hinter der Schulter entspringen und den Seiten ziemlich parallel laufen, gewöhnlich tiefer als die inneren sind; mitunter vereinigen sich mehrere dieser Furchen und heben dann zwei bis drei schmale, vielfach leicht unterbrochene Längsrippen empor, die ziemlich genau im ersten, zweiten und dritten Viertel der Breite liegen und sowohl vorn als hinten verkürzt sind (Var. a). Die Farbe geht durch eine allmähliche Zunahme von Grün, zunächst auf dem Kopfe und Halsschilde, später auch auf den Fld. in grünlichblau, blaugrün und (Var. b) ein mehr oder weniger leb- haftes metallisches Grün über, jedoch sind Stücke mit eintarbig grüner Oberseite recht selten. Auf Birkengesträuch, nach Aube auf Zythrum salicaria L., in Mitteleuropa sehr zerstreut. Männchen wurden in letzter Zeit be- sonders von H. Konow in der Kalkhorst bei Fürstenberg in Mecklh. gesammelt. rein Haltica. 839 5. Matt. tamaricis: Subelongata, convexa, cyanca vel eyaneo-vires- cens, alutacea, obsolete punctata, sericeo-micans, tuberculis frontalibus elongatis, oblique digestis, prothorace parvo, convexo, antrorsum vie angustato, lateribus parum rotundatis late marginatis, angulis anticis haud callosis, sulco ante basin profunde impresso, elytris basi protho- race multo latioribus, apice rotundato-productis, humeris prominulis. — Long. 4,5—5,2 mm. Schrank, Fuessli Neu Mag. II. 1785. 318. — Leesb. Tijdschr. Ent. 25. 147. Galleruca erucae Fabr. Ent. Syst. I. 2. 28. — Steph. Ill. Brit. IV. 307; Man. 295 (Halt.). Halt. oleracea var, eyanea Ill. Mag. VI. 116. Halt. consobrina Duft. Faun. A. III. 252. — Kutsch. Wien Monat. 1860. 11 (60). — Redtb. Faun A. II. 49. — Seidl. F. balt. 494. Halt. hippophaes Aube, Ann. Fr. 1843. 8. — Foudr. Mon. 290- — All. Mon. 216 (Grapt.). Galleruca articulata Beck, Beitr. baier. Ins. 17. t. 4. f. 21. Var. a. Elytris subtiliter sed evidenter punctatis, sat nitidis. Var. b. Supra violacea. Var. c. Omnino aeneo-viridis. Etwas schlanker als die vorigen und an den schmalen Stirn- höckerchen, dem kleinen, mit tiefer Querfurche versehenen und an den Seiten verhältnissmässig breit gerandeten Halsschilde, sowie an den fein und verloschen punktulirten Fld., deren Schultern weit über die Basis des Halssch. vortreten, leicht zu erkennen. Lang eiförmig, gewölbt, dunkel kornblumenblau oder heller srünlichblau, sehr dicht und fein lederartig gewirkt, matt seiden- artig glänzend. Mandibeln mit drei kurzen und breiten, ziemlich stumpfen Zähnen. Fühler kräftig, Glied 3 um die Hälfte länger und kaum schmaler als 2. Stirnhöckerchen länglich, schief gestellt, oben von einer aus zwei Bogen gebildeten Rinne begrenzt, in der Mitte durch eine kurze Furche geschieden in welche der ziemlich breite, oben schnell verengte Nasenkiel hineinragt. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, an der Spitze ziemlich so breit wie an der Basis, die Seiten wenig gerundet, mit breit abgesetztem und schwach aufgebogenem Rande, welcher vor der vorderen Pore weder verdickt ist noch heraustritt. Die Scheibe ist vor der tiefen Quer- furche gewölbt, dicht, äusserst fein und verloschen punktirt. Fld. in den wagerecht vorspringenden Schultern fast doppelt so breit als die Basis des Halssch., an den Seiten wenig gerundet, beinahe gleichbreit, hinten allmählich abgerundet, vorn etwas ansteigend, auf dem Abfalle vor der Spitze leicht quer vertieft; mit einer stark erhabenen, innen deutlich abgesetzten Schulterbeule und dicht ge- 840 Uyelica. stellten, sehr feinen Punkten, die sich von der feinen Runzelung des Grundes wenig abheben. Das Männchen zeichnet sich durch das stark erweiterte erste Tarsenglied und den letzten Bauchring aus, der längs der Mitte glatt, an der Basis und Spitze vertieft, oder mit einer seichten Mittelrinne versehen ist. — Der Penis verengt sich vorn mit abgerundet-stumpfwinkeliger Ecke jederseits gradlinig oder in sanftem Bogen und bildet so eine grosse, breit dreieckige Spitze, die Oberseite ist fast der ganzen Länge nach muldenförmig ver- tieft; schwach quer gerieft, der glatte Mittelstreifen auf der Unter- seite kielförmig, am Ende oft mit feiner Mittelrinne, von den Seitenstreifen durch eine gleichmässig tiefe oder in der Mitte ab- geflachte Furche getrennt. Zu beachten sind hauptsächlich folgende Varietäten: a. Die Fld. sind weit stärker und deutlicher punktirt, gewöhnlich auch glänzender, da die Runzelung des Grundes an Stärke abnimmt; b. die Oberseite ist gesättigt violett, die Unterseite mehr grünlich blau; c. der ganze Körper lebhaft metallisch grün. Diese Form macht einen recht fremdartigen Eindruck, wenn die Fld. wie bei der Var. a glänzend sind. Auf Myricaria germanica Desv. und Hippophae rhamnoides L. in den Giessbächen der Alpen und Karpathen, mit den Flüssen in die Ebene steigend (Baiern, Oesterreich), ausserdem an der Ostsee- küste von Holstein bis Preussen, namentlich in Pommern bei Kol- berg, Köslin (Lüllwitz, Mietz) und Stolp (Timm häufig. Holland, England, Schweden. 6. Halt. carinthiaca: Oblongo-ovata, convexiuscula, viridi-aenea, leviter coeruleo-micans, subtilissime alutacea, subsericeo-micans, tuber- culis frontalibus magnis, triangularibus, postice linea transversa bene disceretis, prothorace sat parvo et brevi, convexo, lateribus paullo rotun- datis, angulis antieis parvis, subcallosis, elytris ubique tenuiter et crebre punctatis, sutura antice elevata. — Long. 4 mm. Var. a. Supra eyanea. Haltica spec. Kutsch. Wien. Monat. 1860. 18. Anmerkung. Von den kleinen Exemplaren der H. oleracea durch grosse, oben deutlich begrenzte Stirnhöcker, vom sechsten Gliede an mehr verdickte Fühler, das kürzere, in den Vorderecken nach aussen tretende Halssch. und die bis zur Spitze gleichmässig fein punktirten Haltica. 841 Fld. schwierig zu unterscheiden, mit eben so geringer Sicherheit von H. pusilla zu trennen, welche im Halssch. und den Schultern gewöhnlich bedeutend schmaler gebaut ist; trotzdem eine gute Art, welche durch die Bildung der Mandibeln und des Penis weit von beiden genannten Arten abweicht Länglich eiförmig, ziemlich gewölbt, metallisch grün, nach Blau hinüberspielend, dieht und äusserst fein gewirkt, mit seiden- artigem Glanze. Mandibeln dreizähnig, die Zähne klein, schmal, ziemlich stumpf, durch breite Kerben getrennt, der innere nur wenig länger als die äusseren. Fühler länger als der halbe Körper, ihre sechs letzten Glieder merklich breiter als die vorher- gehenden. Stirnhöcker gross, quer, dreieckig, durch die lange Spitze des Nasenkieles getrennt, oben ziemlich scharf und grad- linig begrenzt. Halssch. verhältnissmässig klein und kurz, wenig über die Hälfte breiter wie lang, die Seiten vor den Hinterecken leicht geschweift, in der Mitte gerundet-erweitert und nach vorn bis zur vorderen Borstenpore etwas verschmälert, an dieser heraus- tretend, die Vorderecken klein, gerundet, etwas verdickt. Die Oberfläche vor der nicht tiefen, beiderseits in eine weite Grube auslaufenden Querfurche gewölbt, fein gewirkt und verloschen, etwas runzelig punktirt, von der winkeligen Punktreihe ist nur der äussere Theil der Schenkel durch einige tiefe Punkte angedeutet. Fld. in den wagerecht vorspringenden Schultern bedeutend breiter als die Basis des Halsschildes, an den Seiten fast parallel, hinten in allmählicher Rundung verengt und gleichmässig zur Spitze ab- wärts gewölbt, mit vorragender Schulterbeule und stark erhabener Naht im ersten Viertel der Länge. Die Punktirung ist feiner und dichter als bei oleracea, weil die Pünktchen der Zwischenräume ziemlich dieselbe Grösse besitzen wie die übrigen Punkte, die Reihe an der Naht ist hinten verworren und undeutlich, vorn regelmässig und stark, und liegt hier in einem vertieften Streifen. ö Erstes Tarsenglied stark erweitert, letzter Bauchring in der Mitte gewirkt, nicht punktirt, an der Spitze ein Quereindruck. Penis vorn gradlinig verschmälert und vor den völlig abgerundeten Ecken in eine viel längere, dreieckige Spitze ausgezogen als bei der vorigen Art, unterseits in der Basalhälfte glatt und in einer Flucht sanft querüber gewölbt, in der Spitzenhälfte mit den gewöhn- lichen drei Längsstreifen. Der mittlere derselben hat wenig auf- stehende und schlecht abgesetzte parallele Ränder und wird durch zwei schwache Längsleisten in drei wenig vertiefte gleiche Streifehen getheilt, die Seitenstreifen sind vor der Mitte schwach gerieft und besitzen vor der Spitze eine Vertiefung, deren Aussenrand etwas aufgebogen ist. 842 Oyelica. Von H.Liegel in zwei männlichen Exemplaren in der Umgebung von Gnesau bei Himmelberg in Kärnthen aufgefunden und dort jedenfalls weiter verbreitet, da die von Kutschera a. a. O. erwähnten „Stücke aus Kärnthen* unzweifelhaft zur vorliegenden Art gehören. 7. Malt. fruticota: Oblongo-ovata, sat convexa, coeruleo-viridi-aenea, tuberculis frontalibus triangularıbus, postice transversim discretis, protho- race brevi, obsolete alutaceo et subtilissime punctato, lateribus parum rotundatis; angulis anticıs parvis, vıw callosis, sulco transverso tenuiter impresso, elytris erebre et profunde punctatis, subtiliter alutaceis, subse- riceo-micantibus, callo humerali parvo, prominulo. — Long. 4,3—5 mm. Den am stärksten punktirten und zugleich glänzendsten Stücken von Zamaricis Ähnlich, jedoch ausser der Skulptur an dem breiteren Halssch. zu unterscheiden, dessen Querfurche fein und wenig tief eingedrückt ist. Lang elliptisch, fast von demselben Baue als die kleinere oleracea, ziemlich gewölbt, bläulich metallisch grün, glänzend, auf den Fld. etwas seidenschimmernd. Stirnhöckerchen ziemlich gross, dreieckig, glatt, durch die Spitze des schmalen und scharfen Nasenkieles ge- trennt und von der Stirn durch eine feine, in der Regel durch eingestochene Punkte verwischte Querrinne geschieden, welche an der Spitze der Höckerchen, in der Nähe der grossen Borstenpore, verbreitert und vertieft, am Oberrande der Augen wieder verflacht ist. Halssch. etwa um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten gleichmässig aber schwach gerundet und ohne merkliche Ecke an der vorderen Borstenpore, vor dieser wenig verdickt; oben ziemlich stark gewölbt, gewöhnlich kaum sichtbar gewirkt, fein punktulirt, mit schmaler und nicht tiefer Querfurche, welche bald in der Mitte, bald an den Seiten am tiefsten ist. Fld. an der Basis in starkem Bogen heraustretend und in den Schultern etwas breiter als der Grund des Halsschildes, bis hinter die Mitte sehr wenig erweitert, beinahe parallel, zuletzt allmählich verengt und abgerundet, oben gewölbt, verhältnissmässig stark und dicht punktirt, mit gewirkten, sparsam und fein punktulirten Zwischenräumen; die Schulterbeule klein, doch deutlich abgesetzt. d&. Erstes Tarsenglied der vorderen Beine erweitert, letzter Bauchring mit einer unpunktirten Mittellinie und vertieftem Mittel- zipfel. — Penis dem von /ythri ähnlich, gleichbreit, glatt, vorn gerundet-abgestutzt und in eine kleine Spitze ausgezogen, oben fast Ve nn. Haltica. 843 der ganzen Länge nach rinnenförmig vertieft; der Mittelstreifen der Unterseite ist nur vor der Mitte jederseits von einer schwach nach innen gebogenen Leiste begrenzt, neben der die Längsgrube der Seitenstreifen liegt. Vereinzelt bei Berlin, in Oesterreich, dem Wallis, in Sieben- bürgen, Balkan, Italien, besonders bei Rom, nördliches Spanien, wahrscheinlich bisher mit famaricis oder oleracea verwechselt. 8. Halt. carduorum: Subovalis, convexiuscula, obscure coerulea aut eyanea, nitidiusceula, tubereulis frontalibus postice deplanatıs, Linea arcuata diseretis, antice convexis, prothorace sat magno, fortiter trans- verso, convexo, obsolete punctulato, angulis antieis parvis, oblique trun- catis, sulco transverso modice impresso, elytris crebre et sat grosse, sed parum profunde punctatis, callo humerali magno, prominulo. — Long. 8,5—4,2 mm. Guer. Rev. Zool. 1858. 415. — All. Mon. 215. — Rey, Opuse. 1875. 38. Var. a. Obsceure viridi-aenea. Von der Länge der H. oleracea, aber bedeutend breiter, gerun- deter, verhältnissmässig plump gebaut, fast eiförmig, gewölbt, dunkel- blau, mässig glänzend. Mandibeln vierzähnig, der innere Zahn gross, fast rechtwinkelig, mit scharfer, etwas ausgezogener Spitze, von den unter sich beinahe gleichlangen beiden Mittelzähnen etwas weiter entfernt als der äussere, kleine und sehr spitze Zahn. Stirn- höckerchen kleiner als die ringförmige Leiste um die Fühlerwurzel, rundlich, unten gewölbt, sehr tief umgrenzt und durch die breite Spitze des Nasenkieles getrennt, oben flacher, von der Stirn durch eine aus zwei Bogen gebildete Rinne geschieden, welche nach aussen, zwischen den Höckern und dem oberen Augenrande auffällig ver- breitert und vertieft ist, namentlich in der Nähe der grossen Borsten- pore. Halssch. gross, ungefähr doppelt so breit als lang, an den Seiten gerundet, vorn zusammengedrückt und etwas verengt, mit kleinen, schwach verdickten, schräg abgestutzten (selten mit den Seiten in gleichem Bogen abgerundeten) Vorderecken; die Ober- fläche vor der mässig tiefen Querfurche gewölbt, dicht mit feinen und sehr verloschenen Pünktchen besetzt, die in der Umgebung der starken winkeligen Punktreihe jederseits deutlicher werden. Fld. an der Basis in starkem Bogen heraustretend und in den Schultern breiter als der Grund des Halsschildes, an den Seiten mässig ge- rundet, hinten wenig vorgezogen oder breit abgerundet, äusserst fein gewirkt und mit ziemlich grossen aber flachen, hinter der Mitte all- mählich erlöschenden Punkten besetzt, von denen die vorderen etwa 844 Oyelica. so gross aber viel flacher als die von oleracea snd. Die Schulter- beule ist gewölbt, vortretend, innen und hinten deutlich abgesetzt. Das Männchen erkennt man am ersten Tarsengliede, welches an den vier vorderen Beinen stark erweitert ist, sowie an dem vor der Spitze vertieften und auf einem breiten Streifen längs der Mitte glatten letzten Bauchringe. — Der Penis ist vorn plötzlich gradlinig in eine kurze und sehr breite dreieckige Spitze verengt, über der Klappe auf der Oberseite seicht eingedrückt und quer gerieft; auf der Unterseite bildet der Mittelstreifen in den vorderen zwei Dritteln eine anfangs schmale und seichte, von der Mitte aus allmählich bis zum Vorderrande verbreiterte und vertiefte Rinne, welche durch einen sehr hohen und vor der Mitte auch scharfen Längskiel jeder- seits von den Seitenstreifen geschieden wird, die der Länge nach vertieft, nahe der Basis schräg gerieft sind. Die Farbe der Oberseite wird bisweilen durch einen Zusatz von Roth in kornblumenblau bis violett verwandelt, oder geht unter Zunahme von Grün allmählich in grünlich-blau, bläulich-grün, oder ein dunkles, aber reines metallisches Grün über (Var. a). In den Alpen von Baiern und Oesterreich (Tirol, Kärnthen, Krain, Steiermark, Istrien) weit verbreitet, in Südeuropa von Frank- reich und Spanien (Seidlitz) bis Griechenland (Krüper); nach Guerin auf Disteln. 9. Halt. palustris: Subovalis, convexiuscula, nigro-coerulea aut -cyanea nitidula, tubereulis frontalibus deplanatis, postice depressione vel linea punctata terminatis, prothorace sat convexo, obsolete punctulato, angulis anticis vix callosis, subrotundatis, sulco transverso parum pPro- funde impresso, elytris crebre sat grosse et parum profunde punctatis, callo humerali parvo, subprominulo. — Long. 5,s—4,2 mm. Var. a, Coeruleo-viridis. In der Gestalt, Grösse, Skulptur und Farbe mit der vorigen ziemlich übereinstimmend, unmerklich schlanker, hauptsächlich dureh die in der unteren Hälfte flachen Stirnhöcker, ein schmaleres Halssch. und niedrigere, innen und hinten undeutlich abgesetzte Schulterbeule verschieden. Beinahe eiförmig, mässig gewölbt, dunkelblau, sehr selten bläulich grün (Var. a), mehr oder weniger glänzend. Mandibeln wie bei carduorum, Stimhöcker flach, durch die breite Spitze des Nasenkieles getrennt, von der Fühlerwurzel durch einen weiten und tiefen Eindruck geschieden, der oft grün oder messinggelb gefärbt ist, oben und an den Seiten durch eine punktirte Vertiefung Haltica. 845 oder eine undeutliche Rinne schlecht begrenzt. Halssch. kaum um die Hälfte breiter als lang, mit sanft gerundeten Seiten und kaum verdickten Vorderecken, welche sich mit den Seiten in gleich- mässigem Bogen verengen, oben querüber gewölbt, dicht und ver- loschen punktulirt, mit mässig tiefer Querfurche. Fld. an der Basis in schwachem Bogen heraustretend und in den Schultern etwas breiter als der Grund des Halsschildes, an den Seiten leicht gerundet, hinten länger oder kürzer abgerundet, kaum sichtbar gewirkt und mit ziemlich grossen, aber sehr flachen, über dem Aussenrande feineren Punkten versehen. Die Schulterbeule ist gewölbt, jedoch nirgends deutlich abgesetzt. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied verbreitert und der letzte Bauchring auf einer sehr schmalen Linie längs der Mitte unpunktirt und kahl; der Penis ähnelt dem der vorigen Art, nur ist der tiefe, rinnenförmige Mittelstreifen auf der Unterseite sehr breit, beginnt schon an der Basis und ist bis zur Mitte in einem unmerklichen Bogen verengt, davor ähnlich erweitert, also ziemlich von gleicher Breite, ebenso reicht die hohe Längsleiste, die ihn jederseits einfasst, von der Basis bis zum Vorderrande. Auf sumpfigen Wiesen, besonders in den Torfmooren der nord- deutschen 'Tiefebene. Bei Berlin in manchen Jahren zahlreich im Anspülicht zwischen dem Gefängnisse Plötzensee und dem Forst- hause Königsdamm. 210. Halt. oleracea: Sat elongata, convexa, viridi-aenea, subtiliter alutacea, subsericeo-micans, tuberculis frontalibus parvis, deplanatis, postice depressione punctata vix discretis, prothorace obsolete punctulato, sat convexo, lateribus vix rotundatis, angulis anticis obtusiusculis, sulco transverso profunde impresso, elytris antice minus crebre sed profunde subseriatim-, postice obsoletius punctatis, sutura ante apicem saepe foveolata, — Long. 3,5 —4,2 mm. Linn. Syst. Nat. ed. 10. 372 (Ohrysom.). — Scop. Ent. Carn. 69. — Marsh. Ent. Brit. 192. — Panz. Faun. Germ. 21. 1 (Halt.). — Duft. Faun. Austr. III. 252. — Steph. Ill. Brit. IV. 306; Man. 295. — Aube&, Ann. Fr. 1843. 8. — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 16 (64). — Foudr. Mon. 295. — Redtb. Faun. A. II. 496. — Thoms. Skand. Col. VIII. 206. Leesb. Tijdschr. Ent. 25. 147. — All. Mon. 218 (Graptod.). Graptod. pusilla All. Mon. 219. — Rey, Opuse. 1875. 41. Graptod. potentillae All. Ann. Fr. 1859. Bull. 166. Var. a. nobilis: Supra aurichalcea aut cuprea. ? Graptodera. splendens Rey, Opusc. 1875. 40. Var. b. lugubris: coerulea aut cyanea. 846 Oyclica. Var. ce. Immatura, antennis pedibusque plus minusve rufescentilus. Var. d. Prothorace haud alutaceo parce subtilissimeque punctulato, fere polito, Graptodera longicollis All. Mon. 217. — Rey, Opusc. 1875. 39, Var. e. Elytris subtiliter punctatis. Var. f. Elytris obsolete longitudinaliter sulcatis. Schlanker gebaut, etwas höher gewölbt und auf den Fld. weit- läufiger, tiefer und deutlicher punktirt als die beiden vorhergehenden Arten, sehr lang elliptisch, beiderseits gleichmässig verengt, oder vorn schmaler als hinten, oberseits metallisch grün, zuweilen bläulich schimmernd, unterseits dunkler, blaugrün, fein gewirkt, mit mattem seidenartigen Glanze. Mandibeln vierzähnig, der innere Zahn etwas kleiner und spitzer wie bei den vorigen. Stirnhöckerchen klein, flach, wie die Stirn gewirkt, durch die breite Spitze des Nasenkieles und eine kurze, oft noch ein Stück auf die Stirn verlängerte Rinne geschieden, aussen von zahlreichen Punkten, oben von einem Ein- drucke oder einer vertieften Punktreihe schlecht begrenzt. Halssch. ungefähr um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten bis zur vor- deren Pore fast parallel oder vor der Mitte in sanfter Rundung verengt, neben der Pore etwas nach aussen gedrückt, so dass die wenig verdickten Vorderecken beinahe schief abgestutzt erscheinen. Die Scheibe vor der tiefen und ziemlich graden Querfurche nur mässig gewölbt, dicht und zart gewirkt und sehr fein punktulirt, ziemlich matt. Fld. an der Basis in starkem Bogen heraustretend und etwas breiter als der Grund des Halsschildes, mit einer kleinen, hohen und deutlich abgesetzten Schulterbeule, an den Seiten sehr schwach gerundet, hinten allmählich verengt und abgerundet, die Oberfläche gewölbt, zart gewirkt, in der vorderen Hälfte deutlich und tief gereiht punktirt, wenigstens mit einigen Reihen schräg nach hinten und innen vom Schulterhöcker, hinter der Mitte all- mählich schwächer verworren punktirt, oft mit einem Eindrucke auf der Naht vor der Spitze. Das Männchen besitzt an den vier Vorderbeinen ein erweitertes erstes Tarsenglied, auf dem letzten Bauchringe eine Quergrube vor dem Hinterrande und zuweilen auch noch eine seichte, vorn er- löschende, nicht punktirte Mittelrinne. — Der Penis ist in der Mitte etwas verengt, vorn abgerundet, oben mit einer auffallend langen Klappe versehen, welche die Öffnung in der Ruhe schliesst, unten, ähnlich wie bei palustris mit einem tiefen Mittelstreifen, welcher von -zwei hohen Längskielen eingefasst und im vorderen Drittel erweitert ist, die Seitenstreifen sind ebenfalls rinnenförmig vertieft, mit hoch aufgebogener Leiste am Aussenrande, welche nahe dem Vorderrande schnell abfällt. Haltica. 847 Die Farbe der Oberseite ist in der Regel ein dunkles und wenig lebhaftes Metallgrün, welches mitunter einen schwärzlichen Ton, ähnlich wie bei pusilla, oder einen blauen Schimmer annimmt und einerseits in ein schönes Messinggelb oder ein .kupfriges Braun (Var. a), andrerseits in ein mehr oder weniger dunkles Blau über- geht (Var. b); frische, oben meist olivengrüne Stücke haben bis- weilen rostrothe oder pechbraune Fühler und Beine (Var. ce). Der Nasenkiel ist zwischen den Fühlern ziemlich breit, oben stumpf zugespitzt, unten schmal und scharf, oder er bildet eine gleichmässig schmale und hohe Leiste; die Stirnhöcker sind nicht selten glatt, spiegelblank, gewölbt, ringsum deutlich begrenzt. Auf dem Halsschilde kann die lederartige Runzelung des Grundes gänzlich verschwinden und die feine Punktirung so abnehmen, dass sie selbst unter starker Vergrösserung kaum noch bemerkbar bleibt (Var. d), auch die Tiefe der Querfurche ist variabel. Die Fld. endlich, deren Punkte auf der vorderen Hälfte nicht grösser, aber tiefer als bei carduorum und palustris, und etwas feiner als bei brevicollis und amphelophaga zu sein pflegen, sind zuweilen (Var. e) kaum gereiht- und so fein punktirt wie die von pusilla, andrer- seits (Var. f) mit unregelmässigen Doppelreihen versehen, die in schwachen Längsfurchen stehen und durch leicht gewölbte Zwischen- streifen getrennt sind. Von der Vertiefung auf der Naht fehlt oft jede Spur. Auf Oenothera biennis, Epilobium- und Brassica- Arten, sowie an verschiedenen anderen Pflanzen in ganz Europa gemein. Die Angaben über das Vorkommen an Weiden, Haselnuss- und Eichen- gebüschen beruhen hauptsächlich auf einer Verwechselung mit anderen Arten. Bei vielen älteren Autoren, selbst in den Ent. Hft. II. 54, bei Illiger, Mag. VI. 166 und Gyllenhal, Ins. S. III. 521 sind unter oleracea alle Arten zusammengefasst, weshalb die Citate oben nicht angeführt wurden; Allard hat die bereits von Foudras benutzte Untersuchung des Penis nicht berücksichtigt und so ein falsches Bild der Art erhalten, zu welcher er nur die ungemein seltenen Exemplare rechnete, deren Halssch. „fast doppelt so breit als lang“ ist. Seine Grapt. longicollis ist die typische oleracea mit ziemlich schmalem (und blankem) Halsschilde und pusilla All. eine dunkle, etwas feiner als gewöhnlich punktirte Form, während die eigentliche pusilla Duft als helianthemi und montan« All. auftritt. 72. Halt. pusilla : Oblongo-ovata, convexa, obscure viridi-aenea, nitida, tuberculis frontalibus parvis, postice linea vel depressione punctata vix diseretis, prothorace obsolete punctulato, lateribus paullo rotundato, antice angustato, angulis anticis obtusiusculis, sulco tramsverso leviter impresso, 848 _Oyclica. elytris erebre et obsolete punctatis, basi prothorace parum latioribus, retrorsum subdilatatis, apice breviter rotundatis. — Long. 3—4 mm, Duftschm. Faun. Aust. III. 253. — H, cognata Kutsch. Wien. Monat. 1860. 17 (66). — Redtb. Faun, A. II. 495. Grapt. helianthemi All. Ann. Fr. 1859. Bull. 166; Mon. 217. Var. montana: Nigro-coerulea vel -cyanea. Halt. montana Foudr. Mon. 295. — All. Mon. 219 (Grapt.). Eine Halt. !ythri im Kleinen, in den Schultern viel enger, hinten etwas breiter gebaut als oleracea und durch die Oberseite, welche mit einer feinen und verloschenen Punktirung einen ver- hältnissmässig starken Glanz verbindet, von ihr und den übrigen Arten ausgezeichnet; noch mehr deutet die Form des Penis auf eine völlige Isolirung innerhalb der Gattung hin. Länglich eiförmig, ziemlich stark gewölbt, hinten oft etwas buckelig; dunkel metallisch grün, oft bläulich schimmernd, kaum bemerkbar gewirkt, glänzend. Mandibeln vierzähnig, der innere Zahn rechteckig mit ausgezogener Spitze, von dem folgenden weit abstehend, dieser gross und spitz. vorgestreckt, der dritte merklich kürzer, der vierte klein. Stirnhöcker fast kreisrund oder quer und ziemlich rautenförmig, mässig gewölbt, durch eine Rinne getrennt, in welche die Spitze des lanzettlichen Nasenkieles wenig hinein- ragt, an den Seiten durch einen punktirten Eindruck, oben durch eine punktirte Linie nicht scharf begrenzt. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, in schwacher Rundung nach vorn etwas verengt und zusammengedrückt, mit leicht verdickten, gerundet- abgestutzten Vorderecken, auf der Scheibe mässig gewölbt, dicht und äusserst fein punktulirt; die Querfurche in der Regel flacher als bei oleracea. Fld. an der Basis in sehr schwachem Bogen heraus- tretend und in den Schultern wenig oder kaum breiter als der Grund des Halssch., mit einer sehr kleinen, schlecht abgesetzten Schulterbeule, dahinter allmählich leicht verbreitert, im letzten Drittel verengt und ziemlich breit abgerundet, auf der Scheibe dicht und verloschen, neben der Naht etwas deutlicher punktirt. Beim Männchen ist das erste Taarsenglied erweitert, der letzte Bauchring in der mittleren Hälfte flach gedrückt, unpunktirt, nach hinten abfallend. Der Penis verbreitert sich allmählich von der Basis aus, ist vorn mit abgerundeten Ecken fast gradlinig im eine grosse Spitze verengt, oben der Länge nach vertieft und über der Klappe quer gerieft, unterseits schräg gerieft, im letzten Viertel löftelförmig ausgehöhlt, der schmale Mittelstreifen von den Seiten- theilen schlecht gesondert, vor der Mitte etwas verengt und vertieft, Hermaeophaga. 849 Die einzige bemerkenswerthe Abänderung (Var. montana) ist dunkelblau. Von den Pyrenäen (im Dep. Landes nach Perris auf Helianthe- mum guttatwm) durch Südfrankreich und in den Alpen vom Mt. Viso bis zum Schneeberge bei Wien verbreitet, besonders häufig in Kärnthen z. B. bei Gnesau (Liegel). Vogesen (Puton). Hermaeophaga. Foudras, Altisides 1860. p. 299. Linozosta Allard, Ann. d. Fr. 1860. p. 72. Acetabula antica aperta; coxae sensim latius distantes; tibiae dorso subteretes, posticae calcarı distincto. Palpi maxillares articulo ultimo elongato, apice acuminato. Sulei frontales sensim convergentes usque ad antennas basin continuati. Prothorax ante basıin impressione suleiformi transversa, plica utrinque terminata. Körper eiförmig, bei zwei Arten schwarzblau, bei einer gelb- braun, glänzend. Kopf kurz, dreieckig, mit mässigen, wenig gewölbten Augen und breiter Stirn, auf welcher die scharf eingeschnittenen Linien, deren Aussenrand leistenförmig erhöht ist, vom Hinter- rande der Augen ziemlich gradlinig zur Fühlerbasis laufen und die grossen, leicht gewölbten, durch eine Rinne getrennten und nur unten deutlich begrenzten Stirnhöcker, sowie den breiten, ebenen Nasenkiel einschliessen. Letzterer erweitert sich nach unten und fällt plötzlich zu dem schmalen, quer dreieckigen Kopfschilde ab. Die Fühler sind ungefähr so lang als der halbe Körper, nach aussen etwas verdickt, weit von einander getrennt noch unterhalb der Linie eingefügt, welche den Unterrand der Augen verbinden würde; Mandibeln dreizähnig (mercurialis), der Mittelzahn viel grösser als die seitlichen; Endglied der Maxillartaster schlank, länger wie eins der vorhergehenden Glieder. Halsschild quer, an den Seiten ge- rundet, oben mässig gewölbt, äusserst fein punktirt, fast glatt, vor der Basis mit einem rinnenförmigen Quereindrucke, welcher beider- seits durch ein tiefes, gebogenes oder grades, aussen scharf be- grenztes Längsstrichelchen abgekürzt wird. Flügeldecken in den Schultern breiter als der Grund des Halsschildes, bis zur Mitte er- weitert, hinten fast gemeinschaftlich abgerundet, mit breiten, all- mählich verengten und vor der Spitze verschwindenden Epipleuren; auf dem Rücken fein, verworren punktirt, mit zahlreichen sehr feinen Punkten in den Zwischenräumen. Aus der Puuktirung VL8, 54 850 Oyclhica. heben sich eine abgekürzte Punktreihe am Schildehen und vier doppelte Punktreihen mehr oder weniger deutlich heraus, letztere schliessen je einen schmalen, fast glatten Zwischenstreifen ein. Prosternum hinter den Hüften erweitert und abgerundet, ein Stück der Mittelbrust bedeckend, Mittelhüften mässig weit, Hinterhüften weit von einander getrennt; Brust verloschen, Bauch zerstreut und ziemlich kräftig in unregelmässigen Querreihen punktirt, Pygidium mit zwei dicht nebeneinander liegenden flachen Mittelrinnen, zur Aufnahme der Nahtecke der Flügeldecken. Beine kurz und kräftig, der Rücken der Schienen gewölbt, Hinterschenkel spindel- förmig, Tarsen kürzer als die Schienen, Glied 1 lang, 2 und 3 zu- sammen so lang als 1, 5 kurz, an der Spitze gerundet-abgestutzt, kaum breiter als die vorhergehenden!), Klauenglied schlank, Klauen sehr zart, mit einem unscheinbaren zahnförmigen Anhange an der Basis. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied erweitert, der Hinter- rand des fünften Bauchringes an den Seiten abgestutzt, in der Mitte in einen fast halbkreisförmigen Zipfel ausgezogen; der Penis bildet eine von oben zusammengedrückte, vorn in eine dreieckige Spitze verschmälerte Röhre, die auf einem breiten Mittelstreifen sowohl von oben als unten muldenförmig vertieft und durchscheinend ist. Von den wenigen Arten dieser Gattung gehören drei der europäischen Fauna an; sie stehen weder zu Haltica noch zu den folgenden Gattungen in naher Verwandtschaft und erinnern im Körperbau, besonders in der Bildung des Kopfes und Halsschildes ungemein an Ürepidodera. Ueber ihre Entwicklung an den Nähr- pflanzen, verschiedenen Mercurialis-Arten, ist noch nichts bekannt. l. Schwarzblau. Längsstrichelchen an der Basis des Halssch. grubenförmig, mit gebogenem Aussenrande, Fühler, Taster und Beine dick: Hermaeophaga i. spec. . 2, 2 Are 1!. Längsstrichelehen an der Basis des Halssch. grade, Taster, Fühler und Beme schlank. . . . Subgenus Orthocerepis. Hierher nur eine Art: Gestreckt, gelbbraun, Kopf, Halssch., Hinterbrust und Bauch mehr rothbraun, Fühler vom fünften Gliede an schwärzlich, Naht und Epipleuren der Fld. oft gebräunt. — L. 3— 3,5 mm. Am Strande in Südspanien und Sieilien; Nordküste von Afrika, Syrien ruficollis Luc. ‘) Ein auffällig breites drittes Tarsenglied hat die Gattung Phygasia Dej. i. litt.: Acetabula antica aperta. Palpi maxillares articulo penultimo erasso, ultimo brevi, conico. Sulci oculares breves. Prothorax ante basin impressione transversa utrinque plica terminata instructo. Tarsi articulo tertio latissimo. Typus Phyg. helvola Dalm. Sierra Leone. Ashante. . Hermaeophaga. 851 2. Ungeflügelt, breit-eiförmig, stark gewölbt, Fld. ohne Schulter- beule. — 1. 2,5—3,2 mm. Mittel- und Südeuropa, Schweden mercurialis F. 2!, Geflügelt, länglich-eiförmig, mässig gewölbt, Fld. mit Schulter- beule. — L. 2,5—3,5 mm. Südwestliches Viertel von Europa eicatrix Il. 1. Herm. mercurialis; Subaptera, breviter ovalis, yibboso-convexa, nigra, nitida supra coeruleo-micans, antennarum basi tarsisque obseure ferrugineis, prothorace fortiter transverso angulis amticıs subrotundatis, elytris subtilissime punctatis, callo humerali nullo. — Long. 2,5—3,2 mm. Fabr. Ent. Syst. I. 2. 33 (Galleruca).. — Ill. Mag. VI. 117 (Halt). — Oliv. Ent. VI. 721. t. 5. f. 93. — Gyllh. Ins. Suec. III. 523. — Schilling, Bericht Breslau 1846. 91. — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 67 (70). — Redtb. Faun. A. I. 495. — Seidl. F. balt. 494. — Foudr. Mon. 301 (Herm.). — All. Mon. 207. — Thoms. Skand. Col. VIII. 205. — Leesberg, Tijdschr. Ent. 25. 145. Breit-eiförmig, buckelig-gewölbt, schwarz, glänzend, die Ober- seite oder wenigstens die Fld. schwarzblau, der Mund, das erste Fühlerglied an der Spitze, die folgenden drei bis vier Glieder ganz und die 'Tarsen dunkel rostroth. Halssch. ungefähr doppelt so breit als lang, an der Spitze wenig schmaler als an der Basis, die Seiten in der Mitte leicht gerundet, an der vorderen Borstenpore allmählich und unbedeutend nach aussen gedrückt, mit abgerundeten Vorderecken, oben äusserst fein und verloschen punktirt, ziemlich glatt. Fld. ohne deutliche Schulterbeule, sehr fein doppelt punktirt, mit einigen schlecht hervortretenden paarigen Punktreihen auf der vorderen Hälfte. Flügel sehr kurz, verkümmert. In schattigen Wäldern auf Mercurialis perennis und in Gärten an M. annua L. im Frühlinge und Herbste stellenweise häufig. 2. Herm. cicatrix: Alata, oblongo-ovalis, convexa, nitida, supra cyanea, capite prothoraceque interdum viridi-micantibus, subtus coeruleo- nigra, antennarum bası obscure ferrugineo, prothorace transverso, angulis anticis oblique truncatis, elytris subtiliter punctatis, tuberculo humerali sat prominulo. — Long. 2,8—3,5 mm. Ill. Mag. VI. 59 et 116 (Halt). — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 66 (69). — Redtb. 1. e. II. — Foudr. Mon. 300 (Herm.). — All. Mon. 208. 54* 852 Oyclica. Geflügelt, länglich -eiförmig, an den Seiten fast parallel, etwas lebbafter gefärbt und stärker punktirt, aber viel weniger gewölbt als die vorige, mit schlankeren Fühlern und Beinen. Dunkelblau, glänzend, unten ziemlich schwarz, Kopf und Halssch. oft mit grünem Schimmer; die ersten vier oder fünf Fühlerglieder dunkel rostroth. Halssch. um die Hälfte breiter als lang. Die Seiten an der vorderen Pore deutlich in schwachem Winkel nach aussen gedrückt, davor gradlinig und schnell verengt, fast schräg abgestuzt. Fld. mit erhabener, innen durch einen Längseindruck abgesetzter Schulter- beule, und feiner doppelter Punktirung. Die stärkeren Punkte bilden neben den vier normalen, leicht gewölbten Längsstreifen, von denen wenigstens die beiden inneren sichtbar sind, ziemlich regelmässige Reihen. Auf Mercurialis perennis und annua L. bei Hagenau im Elsass (Wencker); häufiger in Frankreich und auf der Pyrenäen-Halbinsel auch an M. tomentosa L. Batophila. Foudras, Altisides p. 266. Acetabula antica aperta. Corpus apterum, nigrum vel aeneum. Prothorax ante basin fere immarginatum sine impressione vel plica. Tibiae posticae in dorso antice subcarinatae, postice GPlamale Elytra punctato-striata. Körper ungeflügelt, länglich - oval, gewölbt, schwarz oder metallisch grün, mit rostrothen Fühlern und Beinen. Kopf mit breiter Stimm, welche leicht gewölbt, fein gewirkt und jederseits mit grösseren Punkten besetzt ist, Furchen, Höckerchen und Nasenkiel schlecht ausgeprägt, erstere oft kaum angedeutet; Fühler ungefähr halb so lang als der Körper, die einzelnen Glieder verhältnissmässig kurz und kräftig, die letzten fünf etwas verdickt. Halssch. breiter als lang, querüber gewölbt, an den Seiten deutlich, an der Basis und Spitze nicht gerandet, oder mit einer feinen Leiste jederseits an der Basis; die vordere Borstenpore liegt ein Stück hinter den Vordereeken, die hintere in den Hinterecken, der Rücken ist deutlich punktirt, ohne Quereindruck oder Längsstrichelchen; Schildehen klein, quer, dreieckig, mit abgerundeter Spitze. Flügeldecken eiförmig, regelmässig und ziemlich stark punktirt gestreift, in den fast ebenen oder gewölbten Zwischenstreifen äusserst undeutlich einreihig punktirt, Batophila. 853 Schulterbeule fehlend, Epipleuren breit, von der Mitte der Hinter- brust an allmählich verengt, vor der Spitze endigend. Prosternum dicht runzelig punktirt, hinter den Hüften in einen erweiterten, ab- wärts gewölbten und am Ende gerundet-abgestutzten Fortsatz ver- längert, welcher den grössten Theil des Mesosternum bedeckt, von den Seitenstücken entfernt bleibt und die Pfannen offen lässt. Mittel- und Hinterhüften ziemlich weit getrennt, Metasternum sehr kurz, mit einem hoch gerandeten Fortsatze, der zwischen die Mittelhüften reicht. Hinterschenkel stark angeschwollen, Schienen zur Spitze hin allmählich verbreitert, der Rücken vorn mit einer schwachen Längs- leiste, im letzten Fünftel eben. Enddorn der Hinterschienen deutlich, Metatarsus etwa zwei Fünftel so lang als die Schiene und so lang als die folgenden zwei Glieder zusammen, Glied3 zweilappig, Klauen sehr fein, am Grunde winkelig erweitert. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied an den vorderen Beinen etwas verbreitert und der Hinterrand des letzten Bauchringes in der Mitte in einen bogenförmigen, vertieften Zipfel verlängert, der Penis gebogen, vorn abgerundet, unten mit einer ganzen (aerata) oder in der Basalhälfte fehlenden Mittelrinne (rube). Die Gattung enthält nur zwei oder drei Arten, welche auf Rubus- (Brom- und Himbeer-) Blättern leben, habituell an die kleinen Chaetocnema-Arten erinnern und von den übrigen Gattungen in dieser Abtheilung durch die regelmässig punktirt-gestreiften Flügeldecken gut zu unterscheiden sind. 1. Bat. rubi: Ovata, valde convexa, nigra, nitida, elytris saepe weneo- micantibus, antennis pedibusque ferrugineis, femoribus posticis plerumque infuscatis; fronte utrinque punctis nonnullis obsoletis impressa, protho- race transverso, crebre subtiliter punctato, elytris humeris vix prominulis, punctato striatis. — Long. 1,5—2 mm. Paykull, Faun. Suec. II. 112 (Galleruca). — Fabr. Syst. El. I. 468 (Orioceris). — Koch, Ent. Hft. II. 43 (Halt). — Illig. Mag. VI. 160. — Gyllh. Ins. Suec. III. 581. — Steph. Ill. Brit. IV. 301; Man. 293. — Zett. Faun. Lapp. 225. — Schilling, Ber. Schles. Ges. 1846. 92. — Redtb. Faun. A. II. 495. — Bach, Käferf. III. 146. — Kutsch. Wien. Monat. 1861. 25 (144). — Seidl. F. balt. 495. — Foudr. Mon. 268 (Bat... — All. Mon. 272. — Thoms. Skand. Col. VIII. 227. — Leesb. Tijdschr. Ent. 24. 193, t. 167226. COhrysomela striatula Marh. Ent. Brit. I. 205. — Steph. 1. ce. (Halt.). Haltica pallidicornis W alt], Isis 1839. 225. 854 Oyelica. Eiförmig, stark gewölbt, schwarz, glänzend, Fld. oft mit schwachem Erzschimmer, Fühler und Beine rostroth, die fünf Endglieder der Fühler wenig, die Hinterschenkel stärker gebräunt. Stirn über der Fühlerwurzel neben jedem Auge mit einigen Punkten, von denen die inneren sehr verloschen sind, so dass der mittlere, nur gewirkte Theil der Stirn ziemlich breit erscheint. Halssch. um ein Viertel bis um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten gerundet, bisweilen mit vortretender Ecke an der vorderen Pore, in den Vorderecken wenig schmaler oder eben so breit als an der Basis, die Oberfläche bald weitläufig und fein punktirt, mit breiten, glatten und glänzenden Zwischenräumen, bald dicht und etwas stärker punktirt, mit lederatig gewirkten und matten Zwischenräumen, von der Mitte bis zum Vorder- rande merklich abwärts gewölbt. Die Fld. bilden mit dem Halssch. ein regelmässiges Oval, indem sie sich hinter der Basis bis zur Mitte allmählich in sanfter Rundung erweitern und in den Schultern kaum nach aussen treten; sie sind entweder fein punktirt-gestreift, mit breiten, ebenen Zwischenstreifen, oder tief und stark punktirt-gestreift, mit schmalen und gewölbten Zwischenstreifen, auf denen stets die äusserst feine, verloschene Punktreihe bei stärkerer Vergrösserung sichtbar wird. Auf Himbeer- und Brombeergesträuch im mittleren und nörd- lichen Europa nicht selten. 2. Bat. aerata; Oblonga, convexa, nigra, swpra viridi-aurichalcea, nitida, antennis pedibusque ferrugineis; fronte utringue punctis nume- rosıs profundis, sublineatim dispositis impressa, prothorace subtransverso, crebre punctato, elytris humeris sat prominulis, punctato-striatis. — Long. 1,5 —2 mm. Marsh. Ent. Brit. I. 204 (Ohrysomela). — Steph. Ill. Brit. IV. 301; Man. 293 (Halt... — Kutsch. Wien. Monat. 1861. 26 (144). — Redtb. Faun. A. II. 502. — Foudr. Mon. 267 (Bat.). — All. Mon. 271. Batophila Bertolinüi Gredl. Käf. Tir. 438. — Weise, Deutsch. ent. Zeit. 1886. 249. Var. a. fallax: Brevior, nigra, supra viridi-aeneo micans. Etwas länger, schmaler und flacher als die vorige, das Halssch. gestreckter, rückwärts mehr verengt, die Fld. in den Schultern am breitesten, an den Seiten weniger gerundet, die Stirnbildung endlich sehr verschieden. Länglich-eiförmig, gewölbt, oben grünlich-messingfarben, unten schwarz, Fühler und Beine rostroth, die fünf Endglieder der ersteren und die Hinterschenkel bisweilen leicht gebräunt. Stirn jederseits Batophila. 855 mit zahlreichen, ziemlich kräftigen Punkten, welche zwischen den Augen und einem schwachen Längseindrucke über der Fühlerwurzel ziemlich gedrängt stehen, ausserdem eine, in der Mitte unterbrochene Querreihe am Anfange des Scheitels bilden, und den mittleren, nur gewirkten Theil der Stirn auf einen Längsstreifen einengen- Halssch. etwa so lang als breit, oder um ein Viertel breiter, vor der Mitte am breitesten, von hier nach hinten stärker als nach vorn verengt, die Oberfläche dieht und mässig stark punktirt, mit schmalen lederartig gewirkten Zwischenräumen, in der Mitte oft mit einem verloschenen @Quereindrucke, aber vor derselben bis zum Vorder- rande kaum abwärts gewölbt. Die Fld. treten an der Basis in stärkerer Rundung heraus, so dass sie verkehrt eiförmig sind, oder für sich ein Oval bilden, welches in der Nähe der Schultern am breitesten, bis zum letzten Drittel sehr schwach und fast gradlinig verengt, dahinter stärker verschmälert ist; sie sind ziemlich tief und stark punktirt-gestreift, mit schmalen, gewölbten Zwischenstreifen, auf denen die feine Punktreihe auch bei starker Vergrösserung schwer zu bemerken ist. j Auf Brombeeren in den Alpen von Baiern, Tirol und Krain. England, häufig in Frankreich (nach Rey an Rubus tomentosus Borkh.) und ganz Südeuropa, Algier, Kaukasus. Gegenüber den Angaben von Foudras, Kutschera etc. muss hervor- gehoben werden, dass die Skulptur des Halssch. bei der vorliegenden Art in der Regel kräftiger und die Streifung der Fld. tiefer ist als bei rubi, so dass die Beschreibung der Ohrys. aerata Marsh. darauf schlecht passt. Eine gedrungene und dunkle, oberseits mit ziemlich schwachem grünen Metallschimmer versehenen Form (Var. a), welche sich der B. rubi im Körperbau und der Färbung nähert, kommt im Kaukasus bei Borshom, Achalzich und Elisabetthal (Schneider u. Leder) vor, und dürfte auch noch in den Alpen aufgefunden werden; fraglich bleibt nur, ob davon die mir unbekannte B. pyrenaea All. (Mon. 271), im Depart. Hautes-Pyren&es von Bonvouloir entdeckt, wesentlich abweicht. Sie besitzt nach der Be- schreibung Grösse und Gestalt der aerata, ist aber schwarz-broncefarbig, mit pechfarbenen Fühlern und Beinen, nur die Basis der ersteren und die Schienen heller, das Halssch. am Grunde breiter als an der Spitze. Bat. graeca All. (Wien. ent. Zeit. 1884 p. 248) — rostroth, Halssch. stark glänzend, kaum bemerkbar metallisch grün angehaucht, Fld. dunkel grünlich blau — gehört, nach dem typischen Exemplare in Reitter's Sammlung, nicht hierher, sondern bildet eine Gattung neben Derocrepis, die in der Körperfarbe und der sparsamen Behaarung der Fld. vor der Spitze mit Derocr. serbica Kutsch. übereinstimmt, durch die fehlende Querfurche des Halssch. und die Schienenbildung abweicht. Ich nenne dieselbe Aeschrocnemis: Acetabula antica occlusa. Prothora® sat mag- 856 Cyelica, nus, subquadratus, ante basin marginatum depressione obsoleta, transversa, erebrius punctata instructus. Tibiae pone medium valde dilatatae, fere clavatae, calcari distincto. Elytra striato-punetata apice parce pilosa, stria prima haud suleiformt. Phyllotreta. Foudras, Astisides 1860 p. 230. Acetabula antica aperta. Frons punctata lineis et tuberculis obsoletis. Prothora® angulis posticis obtusis, vie discretis. Pygidium haud canaliculatum. Tibiae posticae dorso subcarinato, apice breviter canaliculato calcari brevi. Körper geflügelt, bald eiförmig und mässig gewölbt, bald ge- streckt, ziemlich parallel und wenig gewölbt oder flach, einfarbig dunkel gefärbt oder schwarz, mit einer gelben Längsbinde auf jeder Fld., welche oft verkleinert und in zwei Makeln aufgelöst ist, zu- weilen aber die Fld. mit Ausnahme der Ränder einnimmt. Kopf klein, Stirn breit, flach oder wenig gewölbt, zwischen den Fühlern am höchsten, durch eine rinnenförmige Vertiefung, welche vom Hinterrande der Augen bis zur Fühlerwurzel zieht, bedeutend ein- geengt, mehr oder weniger deutlich gewirkt und gleichmässig, oder auf einem Längs- oder Querstreifen zwischen den Augen, wenigstens aber neben denselben punktirt und einzeln behaart. Die Höckerchen fehlen oder sind durch eine flache Schwiele angedeutet, welche eine feine Mittelrinne besitzt und unten unmerklich in den schnell ver- engten, hohen, bogenförmigen Nasenkiel übergeht, an den sich das abschüssige, dreieckige Kopfschild anschliesst. Augen wenig oder mässig gewölbt, Fühler weit von denselben eingefügt, schlank, meist länger als der halbe Körper, das erste Glied verlängert, doppelt so lang als der Querdurchmesser des Auges, die letzten fünf Glieder etwas verbreitert. Oberlippe quer-viereckig, Mandibeln füntzähnig. Halssch. quer, bei einigen Arten ziemlich quadratisch, an der Basis leicht gerundet, vor dem Schildehen abgestutzt und jederseits davon schwach ausgebuchtet, an der Spitze abgestutzt, hinten wenig, nach vorn zu allmählich stärker querüber gewölbt, mit herabgebogenen Vorderecken; hinter diesen ist der Seitenrand bis zur vorderen Pore wenig verdickt und kaum nach aussen gedrückt, die hintere Pore steht in einer kleinen Ausrandung dicht vor oder in den Hinterecken. Letztere sind stumpfwinkelig und schlecht begrenzt. Schildehen EU Phyllotreta. 857 klein, halboval. Flügeldecken in den Schultern etwas breiter als das Halssch., an den Seiten gerundet oder fast parallel, hinten ge- meinschaftlich abgerundet, seltener abgestutzt und einzeln abgerundet, oben verworren oder in unregelmässigen Linien punktirt. Prosternum bald deutlich bandförmig, mit einem Mittelkiele, hinter den Hüften verbreitert und in einen wenig oder mässig abfallenden Fortsatz verlängert, bald zwischen den Hüften stark verengt. linienförmig, hinten abschüssig, nicht verbreitert und auf die Mittelbrust verlängert, stets von den Seitenstücken getrennt, so dass die Hüftenpfannen offen bleiben; das Mesosternum ist lang viereckig und in der Breite von der des Prosternum abhängig; Pygidium leicht gewölbt, an den Seiten zuweilen vertieft, ohne Mittelrinne. Beine ziemlich schlank, Schienen grade, auf dem Rücken mit stumpfer Längskante und einer Rinne zur Aufnahme des ersten Tarsengliedes an der Spitze; Hinter- schenkel mässig angeschwollen, Hinterschienen mit einem Enddorne, welcher in der Mitte des Spitzenrandes befestigt und nach aussen gebogen ist. Das Männchen ist am erweiterten ersten Tarsengliede der vor- deren Beine und an dem letzten Bauchringe zu erkennen, welcher längs der Mitte eingedrückt oder rinnenförmig vertieft und in der Mitte des Hinterrandes in einen grossen, bogenförmigen Vorsprung verlängert ist, der sich in der Ruhe in den herausstehenden Hemi- eyclus einlagert; ausserdem tritt bei vielen Arten noch ein auffälliges Merkmal, nämlich die Erweiterung des 3., 4 oder 5. Fühlergliedes, oder mehrerer derselben hinzu, deren Stärke individuell schwankt, je nachdem ein T'hier kräftiger oder schwächer entwickelt ist. Diese breiteren Fühlerglieder zeichnen sich meist durch stärkeren Glanz der Oberseite und eine quer gestrichelte oder mit Grübchen oder Körnern besetzte Unterseite aus; das dritte ist seitlich in eine Spitze verlängert, entweder nur innen (bei Foudrasi) oder beiderseits (antennata), das vierte und fünfte bilden ein schmales Rechteck (oder das vierte bei antennata ein grosses, unregelmässiges Viereck) mit leicht gewölbter Ober- und sanft ausgehöhlter Unterseite. Der Penis ist fast so lang als der Bauch, mässig von oben zusammen- gedrückt, am Ende ausgerandet, gerundet oder zugespitzt. Beim Weibchen ist der letzte Bauchring dichter und stärker punktirt und behaart als die vorhergehenden, am Hinterrande ab- gerundet, nur ochripes (vielleicht auch das mir unbekannte 2 von flavoguttata) besitzt auf demselben eine Eigrube, wie die Orypto- cephalen. Die Gattung ist durch den Bau und die Punktirung des Kopfes, die Form der Halsschild-Hintereeken, des Pygidium und der Hinter- schienen, sowie die eigenthümliche Geschlechtsauszeichnung vorzüglich 858 Uyelica, begrenzt; sie verbreitet sich über die ganze Erde in zahlreichen Arten, von denen bis jetzt erst ungefähr 80 beschrieben wurden, darunter ein Drittel aus Europa. Dieselben leben hauptsächlich an den Blättern von Cruciferen, an welche sie im April oder Mai ihre Eier ablegen; die Larven, nach Foudras Blattminirer, die das Parenchym zwischen der Ober- und Unterhaut ausfressen, sind im Juli ausgewachsen, gehen zur Verpuppung in die Erde und liefern nach etwa 14tägiger Ruhe das vollkommene Insekt, welches in Grasbüscheln und zwischen abgestorbenen Wasserpflanzen, im Moose und unter Laub, besonders gern aber in den Ritzen von Baumstämmen überwintert, wie oben erwähnt erst spät im Frühlinge seine Schlupfwinkel verlässt und bei massenhaftem Auftreten erheblichen Schaden anrichtet. Bekannt ist nur die Larve von Ph. nemorum!): grünlich gelb, Kopf klein und schmal, braun, Vorder- Seitenrand und Mittellinie gelb, die folgenden Segmente mit kleinen braunen, schwach erhabenen Tu- berkeln, wovon auf den beiden Thoraxringen je sechs (zwei quere in der Mitte, eine punktförmige und eine mondförmige jederseits davon) und auf den übrigen Ringen eine grössere Anzahl stehen und hier je zwei unregelmässige Querreihen bilden. Der Anus ist mit einer glatten, hellbraunen Platte bedeckt. Die einander sehr ähnlichen Arten wurden anfänglich in wenige Chrysomela-, Galeruca-, oder Haltica-Species zusammengefasst und erst von Kutschera und Foudras sicher auseinander gehalten. Nach der Penisform gliedern sich dieselben folgendermassen: Die Klappe, welche die Oeffnung des Penis schliesst, endet a. in einen hornigen, breiten, abgerundeten Zipfel, der weit über den abgestutzten Vorderrand hinausragt, nemorum, oder reicht nicht bis zum Vorderrande. Dieser ist b. stumpf abgerundet, pa- rallela und vilis, oder e. gerundet, mit einem schwachen, herz- förmigen Ausschnitte, daher leicht zweilappig, flavoguttata, oder besitzt d. drei kurze Spitzen, die mittlere etwas länger als die seitlichen, zwischen ihnen zwei bogenförmige Ausschnitte, ochripes, e. zwei lange, scharfe, etwas nach innen gekrümmte Spitzen, da- zwischen einen halbkreisförmigen Ausschnitt, armoraciae, f. zwei dreieckige, vorn sehr scharfe Spitzen, zwischen ihnen einen tief drei- eckigen Ausschnitt, procera, g. zwei breite und sehr kurze Spitzen, dazwischen einen bogenförmigen Ausschnitt, exelamationis, h. eine Spitze. Dann ist die Oberseite entweder glatt und die ganze Röhre beinahe grade, variipennis, erueiferae und consobrina, !) Le Keux, Trans. ent. Soc. 1837. 24. t. IV. £. 1-8. — Foudr. Mon. 261. — Taschenberg, Schädl. Thiere 73. t. 2. f. 3. 4. cr Phyllotreta. 859 i. ziemlich gebogen, nigripes, k. stark gekrümmt, antennata; oder sie ist dieht quer gestrichelt und 1. von einer tiefen und breiten Rinne eingenommen, aerea, diademata, m. jederseits mit einer Längsfurche versehen, der dazwischen liegende Längsstreifen ge- wölbt, sinuata, flexuwosa und undulata, endlich n. ziemlich gleichmässig und schwach querüber gewölbt, tetrastigma, vittu- la und atra. Bei Berücksichtigung der äusseren Merkmale ergiebt sich folgende Bestimmungstabelle: 1. Fld. grösstentheils gelb oder schwarz mit gelber Längsbinde oder gelben Flecken . . . ER EN iR 1!. Fld. einfarbig schwarz, blau oder erünfii dann Sera 19: 2. Kopf, mit Ausnahme der metallisch grünen Stirn über den Höckern, und das Halssch. rostroth. — L. 2—2,5 mm. Derbent ruficollis Ws.!). . Kopf und Halssch. einfarbig schwarz oder dunkel metallisch erummie, . ONE Erz URALTEN SU 358: 3. Fld. nebst Eipolearan Peer gelb, ein releichbuaten vor der Spitze gerundet-abgekürzter Nahen, eine kleine Schulter- makel an der Basis und eine grössere ovale oder rechteckige Längsmakel dahinter, ungefähr in der Mitte der Fld., weder Nathsaum noch Seitenrand berührend, schwarz. Länglich-oval, wenig gewölbt, schwarz, Fühler und Beine röthlich gelb, erstere nach aussen und die Spitze der Hinterschenkel auf dem Rücken mehr oder weniger angedunkelt (bimaculata All. Ann. Fr. 1859. Bull. 100; böguttata Foudr. Mon. 251); zuweilen sind die Fühler vom sechsten Gliede an schwarz, die Vorderschenkel ziemlich bis zur Spitze und die Hinterschenkel auf dem Rücken schwärzlich. — L. 1,s—2,5 mm. Südfrankreich, Spanien, Algier, Sieilien, Sardinien (Käf. Eur. 17. 95. 1849.) rugifrons Küst. 31. Epipleuren und ein Saum an der am Seiten- und Spitzenrande der Fld. schwarz . . . ha: 3 4. Der schwarze Seitensaum der Fld. erweitert sich an der Basis nicht und lässt den Schulterhöcker völlig frei . . .. 9 1) Phyll. ruficollis: Oblonga, subparallela, subdepressa, nigra, capite (fronte viridi-aenea excepta) prothoraceque dilute ferrugineis, hoc leviter aeneo micante, antennvs piceis articulis 5 primis pedibusque testaceis, femoribus postieis nigris; fronte inter oculos, prothorace elytrisque crebre subtihiterque sed evidenter punctatis, his piceis, epipleuris amtice maculisque +oblique digestis flavescentibus: prima magna, oblonga, in bası, secunda parva, ante apicem. Antennarum articulo 5:0 longissimo, tarsıs gracilibus. — Long. 2—2,5 mm. Derbent. (Faust.). 860 Oyeheca. . Derselbe erweitert sich an der Basis makelförmig und bedeckt die Schulterbeule theilweise oder gänzlich . . . . 6. 5. Eiförmig, an den Seiten gerundet, gewölbt, Kopf und Halisch. schwarz, Fld. weisslichgelb, ein schmaler Aussen- und ein breiterer gemeinschaftlicher, beiderseits verengter Nahtsaum schwarz. — L. 3—3,5 mm. Mitteleuropa 1. armoraciae Koch. 5!. Gestreckt, an den Seiten ziemlich parallel, flach, Kopf und Halssch. metallisch grün, stark punktirt, Fld. weisslich-gelb, ein nicht breiter, beiderseits verengter Naht- und ein schmaler Seitensaum schwarz, mit Anfluge. — L. 2,5 mm. Kau- kasus (Reitter). . . ET sisymier ii Ws.!) 6. Gestreckt, flach, Fld. an den Seren fast parallel, fein, äusserst dicht punktirt, ohne Spuren von Reihen . . .... 7. 6!. Oval oder länglich-oval, gewölbt, selten gestreckt, flach, und die Fld. an den Seiten ziemlich De dann aber in deutlichen Reihen punktirt . . . a) 7. Die schwarze Sohlen ist verlängert und bildet hinten einen sehr spitzen Winkel. Die schwarze, gemeinschaftliche Nahtstrieme breit, mit beinahe parallelen Rändern, hinten ge- rundet-verengt, der dunkle Aussensaum schmal, innen gradlinig begrenzt, mit dem Seitenrande nicht gleichlaufend, neben der Schulter fast unterbrochen. & Glied 4 und 5 der Fühler schwach verlängert und verbreitert, 6 klein. — L. 2,3 mm. Frankreich, Spanien, Algier. . . . . .parallela Boield. 7!. Die schwarze Schultermakel ist klein, recht- oder stumpf- winklig, und nimmt nur die vordere Hälfte der Schulter- beule en - . . 8. 8. Der Nahtsaum von de Basis der Fid. bis Aralıı te Mitte all- mählich erweitert, hinten gerundet-verengt, Seitensaum sehr schmal, sein Innenrand mit den Seiten gleichlaufend. Kopf und Halssch. metallisch grün, mässig stark punktirt; fünftes Fühlerglied in beiden Geschlechtern verlängert. — L. 2—2,5 mm. Griechenland (ex Kutsch) . . . . . latevittata Kutsch. 8!. Nahtsaum ein Stück hinter der Basis der Fld. schnell erweitert, hinten sehr schwach verengt, Seitensaum mässig breit, an den ') Phyll. sisymbrii: Subelongata, depressa, nitida, nigra, antennis apicem versus infuscatis, genubus, tibüs tarsisque testaceis, capite protho- raceque aeneo-viridibus, crebre sat fortiter punctatis, elytris albido-flavis, confertim subtiliter punctatis, vitta communi suturali, utrinque angustata, et limbo angusto laterali subaeneo-nigris, sutura elevata. Antennarum arti- culis 4,5 et 6 subaequalibus. — Long. 2,5 mm. Elisabetthal (Leder). Phyjllotreta. 861 Schultern verschmälert. Fünftes Fühlerglied verlängert und beim & verdiekt. — L. 1,s—2,3 mm. Elsass, Tirol, Görz, Südeuropa, Nordafrika . . . . . .T. vartipennis Boield. 9. Die gelbe Färbung jeder Fld. ist auf eine ziemlich schmale, fast gleich breite, aussen nicht, oder in einem sehr langen und schwachen Bogen ausgerandete Längsbinde beschränkt, die niemals in zwei Makeln aufgelöst ist. . . .» 10: 91, Dieselbe nimmt eine mehr oder weniger breite Tängahinde ein, welche aussen durch einen tiefen Bogen stark ausgebuchtet und zuletzt in zwei Makeln aufgelöst ist . . . al. 10. Stirn auf einem Querstreifen über den Höckern inkur an den Seiten und auf dem Scheitel nur gewirkt. — L. 2—2,3 mm. Europa, Sibirien bis zum Amur . . 9. undulata Kutsch. 101. Stirn und Scheitel gleichmässig, oder letzterer wenigstens in der Mitte punktirtt . . . ee NEE STIL. 11. Der Innenrand der ieelinde ist ae von der fünften Punktreihe begrenzt, hinten der Naht zugebogen. — L. 1,3 bis 2,3 mm. Im grössten Theile von Europa . 8 vittula Redtb. 11!. Innenrand der Längsbinde zweimal sanft ausgeschweift, daher am Anfange und Ende mehr oder weniger der Naht zuge- bogen N Ne. 0? a Ka ER ld 12. Fühler vom een Gliede an schwarz. — ‚ 3— 3,5 mm. Europa, Westsibiien . . . ». .. 2... 10 nemorum L. 121. Fühler vom fünften oder sechsten Gliede an pechbraun . 13. 13. Regelmässig lang elliptisch, ziemlich gewölbt, die gelbe Längs- binde der Fld. schmal, an der Schulter kaum ausgerandet. — ie 22mm. sltalen a... rat. SZIdlobzr Ws) 13!. Fld. .in den Schultern viel breiter als das Halssch., an den Seiten fast parallel, wenig gewölbt, Längsbinde an der Schulter- beule deutlich ausgerandet. — L. 2 mm. Griechische Inseln, SENyrna ya ee. le OR LUISE WB.) !) Phyllotr. Seidlitzi: Elongato-elliptica, convexiuscula, saturate nigra, nitida, supra undique confertim punctata, antennis picers, artvculis 4 vel 5 basalıbus, femorum et tibiarum apice tarsisque testaceis, elytris apice rotundatis, singulo vitta media angusta, lenissime bisinuata, flavo-albida. — Long. 2 mm. Rom (Seidlitz.. P. vittulae similis, corpore convexo, saturate nigro, subtiliter punctato, vitta elytrorum angustiore pone callum humeralem haud excisa facillime distinguenda. ?) Phylil. vilis: Oblonga, subparallela, minus convexa, nigra, anten- narum basi, femorum apice, tibiis (in medio plerumque infuscatis) tarsisque testaceis, fronte subtilius prothoraceque crebre punctatis, hoc alutaceo, minus nitido, elytris ereberrime subseriatim punctatis, nitidis, vitta flavo-albida 862 ‚Oyelica. 14. Der schwarze Nahtsaum der Fld. sehr breit, vorn kaum, hinten nur wenig der Naht genähert, daher fast gradlinig begrenzt. — L. 2,5—3 mm. Im grössten Theile von Europa 5. flexuosa ll. 141. Derselbe ist bogenförmig begrenzt, beiderseits deutlich verengt 15. 15. Der schwarze Nahtsaum der Fld. erweitert sich ein Stück hinter der Basis winkelig und verengt sich ähnlich vor der Spitze, sein mittlerer Theil bildet eine rechteckige Figur. — L. 2 — 25mm. Europa, ganz Sibirien . . . .6. sinuata Steph. 15!. Derselbe ist vorn allmählich, hinten etwas schneller ver- schmälert und hat eine lang ovale oder lanzettliche Form 16. 16. Fühler mit Ausnahme der drei ersten Glieder und der grösste Theil der Beine schwarz; fünftes Fühlerglied wenig länger als das sechste. — L. 2,3—3,5 mm. Europa 4. tetrastigma Üom. 16!. Der grössere Theil der Beine, oft auch der Fühler gelb, selten so dunkel wie bei tetrastigma; fünftes Fühlerglied ungefähr doppelt so lang als das sechste . . . . aut hr 17. Der vordere Theil der gelben nee, Es in de Regel nicht unterbrochen ist, dehnt sich bis in die Nähe des Seiten- randes aus. 2 mit einer Eigrube auf dem letzten Bauchringe. L. 25—3 mm. Europa . . in. wu Buochnepes Curt. 17!. Der vordere Theil der Binde, de fast immer in zwei Makeln aufgelöst ist, bleibt vom Seitenrande weit entfernt . . . 18. 18. Fünftes (zuweilen auch das vierte) Fühlerglied des Männchens wenig verdickt. Lang eiförmig, wenigstens die vier ersten Fühlerglieder, die Basalhälfte der Schienen und die Tarsen röthlich gelb, jede Fld. mit zwei goldgelben Makeln, die vordere länglich-viereckig, die hintere mehr oval. —L. 2,5 mm. Griechenland . . . . . flavoguttata en 18!. Fünftes Fühlerglied ces EN tr erweitert; Q ohne Eigrube. Auf jeder Fld. zwei dreieckige oder mondförmige, selten ver- bundene Makeln. — L. 15—2 mm. Europa 2. exclamationis Thunb. 19. Die hintere Borstenpore steht im einer kleinen Ausbuchtung des Seitenrandes dieht vor den Hinterecken des Halssch., interne leniter bisinuata, externe latissime et in callo humerali breviter emarginata ornatis. Mas: antennis articulo quarto parum elongato et dilatato, 5:0 et 6:0 longitudine aequalibus. — Long. 2 mm. Euböa, Smyrna. Ph. undulata affinis, sed minor, subtilius et in elytris crebrius punc- tata, fronte omnino punctulata, prothorace evidenter alutaceo, minus nitido, vitta elytrorum pone humeros magis dilatata, bene distinctus. — Penis parum compressus, supra politus, apertura sat brevi, apice rotundatus. 21!. 221. 23. Phyjllotreta. 863 Prosternum zwischen den Hüften stark verengt, vorn dreieckig, hinten linienförmig, Mesosternum doppelt so lang als breit 20. 0) oO . Die hintere Borstenpore steht in den Hinterecken, Prosternum zwischen den Hüften mässig verengt, bandförmig, deutlichh sichtbar, Mesosternum wenig länger als breit . . . . . 24. Stirn zwischen den Augen gleichmässig punktirt . . . 21. . Stirn mit wenigen Punkten nahe der Borstenpore neben jedem Auge, in der Mitte nicht punktirt . . . A u 7% Stirn auf einem breiten Querstreifen zwischen en Augen dicht und grob punktirt. Broncebraun, oft mit grünlichem oder kupferfarbigem Schimmer, Halssch. und Fld. dicht und fein punktirt, gewirkt, mit mattem Seidenglanze, Fühler (nach der Spitze etwas angedunkelt), Schienen und Tarsen rostroth. — L. 25—3 mm. Südfrankreich, Südeuropa, Nordafrika, Syrien, Derbentiisrn-. es wu. een KcornugatasBeiche. Stimm zerstreut und Beaksalhon punktirt, die Punkte in der Regel im 6 bis 8 Längsreihen geordnet. Blau oder metallisch grün, Unterseite, Fühler und Beine schwarz. — L. 2,2—2,3 mm. Busopasner len „Neal ee lzeinvgräpesiBabr. Halssch. über den stark gerundeten Seiten etwas wulstartig sewölbt, oben zerstreut und fein punktirt, mit glatten, wie polirten Zwischenräumen, viel glänzender als die äusserst dicht und runzelig punktirten Fld. Metallisch bläulich grün, die ersten 4 Fühlerglieder und die Schienen mehr oder weniger rostroth, Tarsen röthlich gelb. & 3. und 4. Fühlerglied etwas verdiekt, ersteres dreieckig, mit einer leistenförmigen Kante auf der Unterseite, doppelt so lang als 2, letzteres gestreckt, länger als 3.— L. 3 mm. Neapel, Sieilien nitidicollis Ws.) Halssch. in der Regel ziemlich quadratisch, an den Seiten wenig gerundet, fast eben so dicht punktirt und gewirkt und eben so margralsndıier Bldy.N a, na Dr ß uny 223: Fühler schlank, in beiden Goschlechtern orlich überein- !) Phyll. nitidicollis: Elongata, sat depressa, subtus aeneo-nigra, supra viridi-aenea, antennıs crassiusculis articulis 4 primis tibüisque ferru- gineis, tarsis testaceis, fronte laeve sat lata, liners profundis et punctis paueis ubrinque impressa, prothorace subtransverso, convexiusculo, lateribus rotundato, subtiliter punctulato, haud alutaceo, nitido; elytris coerulescentibus, alutaceis, sericeo-micantibus, confertissime subtiliter punctatis. Mas: anten- narum articulo 2:0 parvo, 3:0 et 4:0 parum incrassatis, Wlo triangulari 2:0 duplo longiore, hoc oblongo praecedente evidenter longiore; segmento ultimo ventrali apice fovea trianguları sat magna, sed parum profunda impresso. — Long. 3 mm. Neapolis, Sicilia. 864 Cyelica. stimmend gebaut, Glied 2 und 3 kurz, jedes aber länger als breit; Stirn zwischen den Augen schmaler als der Querdurch- ınesser eines Auges. Braun erzfarbig, bronce- oder blau-grün, Fühler schwarz, oder (Var. rufitarsis All.) die vier ersten Glieder rostroth. — L. 2—3 mm. Mittel- und Südeuropa, Nordafrika, Kleinasien . . . . . . . 19. procera Redtb. 231. Fühler kräftig, Glied 2 und 3 sehr kurz, kaum so lang als breit, beim & Glied 3 quer dreieckig, 4 sehr gross, ziemlich beilförmig, 5 dick, eylindrisch. Stirn zwischen den Augen breiter als der Querdurchmesser eines Auges. Schwarz erz- farbig, oder Kopf und Halssch. mit Bronceschimmer, Fld. schwarzgrün oder kupferig, — L. 25—3 mm. Mittel- und Südeuropa, Nordafrika . . . . . .18. nodicornis Marsh. 24. Fühler einfarbig schwarz. Körper schwarz, die Fld. gewöhnlich mit grünem oder bläulichem Schimmer, äusserst dicht, fein runzelig punktirt. Beim 5 das 3., 4. und 5. Fühlerglied erweitert. — L. 1,s—2,5 mm. Westdeutschland, Frankreich, Spanien 16. consobrina Curt. 241. Die Basalglieder der Fühler röthlichgelb, gelbbraun oder düster Eostrothuyer, an sur. . 25. 25. Stirn nur auf einem eniefien A ofen zwischen den Augen punktirt. Oberseite rein schwarz. — L. 1,s—2,5 mm. Mittel- europa . . 20... 15. diademata Foudr. 251. Stirn und Scheitel an BR er 3 : .. 26. 26. Stirnlinien schmal und scharf, len Di zur Kiihlerwarzel convergirend, der Raum darüber gleichmässig, dicht, sehr fein punktirt. Schwarz, fettig glänzend, Halssch. wenig, Fld. deutlich stärker und weitläufiger als der Kopf, jedoch fein punktirt. & Unterseite des dritten Fühlergliedes nach der Spitze hin stark dreieckig erweitert. — L. 1,5—1,s mm. Süd- wankxeichin. "N. s a aHondanasv br. 26!. Stirnlinien besonders neben "aea Augen durch Punkte ver- breitert und schlecht begrenzt, der Scheitel nur in der Mitte punktirt, an den Seiten gewirkt . . . . RE PR TEE AN 27. Die ersten vier oder fünf Fühlerglieder eine röthlich gelb, Stirn und Mitte des Scheitels weitläufig und sehr fein punktirt, Rein schwarz, oder oberseits bläulich oder broncefarben schimmernd, die Spitze der vier Vorderschenkel und die Schienen und Tarsen hell rostroth, oder die Schienen in der Spitzenhälfte schwärzlich. & Fühlerglied 4 sehr kurz, fast breiter als lang, 5 verlängert und verdickt. — L. 1,s—2,5 mm. Mittel- und Südeuropa . . . . . . 14. crassicornis All. 27\. Das zweite und dritte Fühlerglied nebst der Spitze des ersten Phyllotreta. 865 und der Basis des vierten Gliedes röthlich gelb oder rostroth, Beine grösstentheils schwarz . . SERSESENHAL KNIE, 28. Fld. fein, sehr dieht, verworren realer Schwarz, oberseits häufig blau oder broncefarben schimmernd, Fühler in beiden Geschlechtern gleich. — L. 1,s—2,3 mm. Holland, Frankreich, Baiern, Oesterreich, Südeuropa . . . . . . 13. aerea All. 281. Fld. kräftig, mässig dicht und mehr oder weniger gereiht- punktirtii.. co... N ee Ba) 29. Dunkel metallisch Bl der grün, Gran! mässig zusammen- gedrückt, besonders in der hinteren Hälfte schwach gewölbt, ungefähr so stark als die Fld. punktirt. — L. 2,3—3 ınm. Mittel- und Südeuropa . . . . . . 12. eruciferae Goeze. 29!. Schwarz, Halssch. stark zusammengedrückt, querüber gewölbt, schwächer als die Fld. punktirt. — L. 2—2,3 mm. Europa 11. atra E. A. Flügeldecken gelb, oder gelb gezeichnet. 1. Phyll. armoraciae: (valis, convexa, nigra, nitida, antennarum articulis 3 primis, tibiüis tarsısque rufo-testaceis, fronte subtilissime, Pro- thorace elytrisque concinne punctatis, his testaceo-flavis, limbo laterali angusto suturalique latiore, utrinque angustato, nigris. — Long. 3—3,5 mm. Mas: antennis articulo 4:0 subincrassato 5:0 longvore. Femina: antennarum articulis 4 et 5 aequalibus. Koch, Ent. Hft. I. 75. t. 3. f. 6 (Haltica). — Illig. Mag. VI. 150. — Duft. Faun. A. III, 254. — Gyllh. Ins. Suec. IV. App. 654.— Schilling, Ber. Schles. Ges. 1846. 92.— Kutsch. Wien. Monat. 1860. 203 (115). — Redtb. Faun. A. II. 498. — Bach, Käferf. III. 140. — Seidl. F. balt. 496. — Foudr. Mon. 234. (Phyllotr.). — All. Mon. 257. — Leesberg, Tijdschr. Ent. 24. 204 (Aphthona). Chrysomela nemorum Fabr. Spec. Ins. I. 136; Mant. Ins. 1. 78 Ent. Syst. 115 (Altica). Var. a. Tibüs infuscatis. Haltica vittata Steph. Ill. Brit. IV. 297, Man. 292. Eiförmig, gewölbt, oben lackartig glänzend, schwarz, die drei ersten Fühlerglieder, die Spitze der vier Vorderschenkel, die Schienen (nur bei der seltenen Var. a schwärzlich) und Tarsen röthlich gelb- braun, Fld. weissgelb, nach dem Tode bräunlich-gelb, ihre Epipleuren und ein Saum an den Seiten und der Naht schwarz. Der Seiten- saum ist schmal, beginnt hinter der Schulter und verbindet sich um die Spitze herum mit dem Nahtsaume. Dieser ist etwas breiter und im ersten und letzten Viertel der Fld. merklich verengt. Stirn zer- VI 5, 55 866 Oyelica. streut und äusserst fein, Halssch. und Fld. dieht und fein punktirt; drittes Fühlerglied etwas länger als das zweite, das vierte beim & schwach verdickt und etwas länger als das fünfte, beim 2 ungefähr so lang als Glied 5. Penis am Ende jederseits in eine lange und scharfe, etwas nach innen gekrümmte Spitze ausgezogen, dazwischen halbkreisförmig ausgeschnitten, In Mitteleuropa auf Cochlearia armoracia L. sehr zerstreut. 2. Phyti. excclamationis: Ovalis, convexa, nigra, nitida, antennis, articulo 5:0 elongato, 6:0 brevissimo, basi testaceis, tibiis tarsisque plus minusve ferrugineis, elytris concinne punctatis, maculis, 2 flavo-testaceis, altera basali, altera lunata ante apicem, cornatis. — Long. 1,5; —2 mm. Mas: antennarum articulo 5:0 valde dilatato. Thunb. Act. Nov. Ups. IV. 1784. 14. — Leesberg, Tijdschr. Ent. 24. 207 (Aphth.). Haltica brassicae Illig. Mag. VI. 149. — Steph. Ill. Brit. IV. 296; Man. 291. — Schilling, Ber. Schles. Ges. 1846. 92. — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 297 (120). — Redtb. Faun. A. DI. 499. — Bach, Käferf. III. 142. — Seidl. F. balt. 497. — All. Mon. 263 (Phyll.). — Thoms. Skand. Col. VII. 190. Galleruca 4-pustulata Payk. Faun. Suec. II. 99. — Koch. Ent. Hft. I. 73. t. 3. f. 5 (Halt). — Gyllh. Ins. Suec. III. 533. — Duft. Faun. A. III. 260. — Küst. Käf. Eur. 8. 95 (Phyll.). — Foudr. Mon. 249. Var. a. Antennis ferrugineis, articulis 4primis, tibüs tarsısque testaceıs. Var. b. Tibiis tarsisque aut pedibus testaceis, femoribus posticis in dorso nigricantibus. Var. c. vibex: Plerumque ut in a et b, sed maculis elytrorum dilatatis intus conmexis. Kaum halb so gross als die vorige, eiförmig, gewölbt, schwarz, glänzend, die ersten vier Fühlerglieder röthlich gelbbraun, an den vorderen Beinen meist die Knie und die Spitze der Schienen, an den Hinterbeinen der grösste "Theil der Schienen rostroth, die Tarsen pechbraun, auf jeder Fld. zwei bräunlich gelbe Makeln, eine an der Basis, bald dreieckig, mit oder ohne Ausschnitt auf der Schulter- beule, bald schmal, streifenförmig, die andre vor der Spitze, mond- förmig. Stirn zerstreut und äusserst fein, Halssch. etwas stärker punktirt; Fld. an den Seiten gerundet, vorn dicht und ziemlich kräftig, hinter der Mitte und nach aussen hin allmählich immer schwächer punktirt. Das zweite bis vierte Fühlerglied ungefähr von gleicher Länge, Glied 5 verlängert, beim & stark verbreitert, Glied 6 sehr kurz. Penis vorn gerundet-verengt, mit einem kleinen halb- kreisförmigen Ausschnitte in der Mitte. Phyllotreta. 867 Zuweilen sind die Fühler rostroth, mit hellerer Basis, beim 5 bleibt jedoch wenigstens Glied 5 dunkel (Var. a), oder es sind die Schienen und Tarsen, dann die Spitzen der Vorderschenkel, zuletzt die Beine, mit Ausnahme der schwärzlichen Spitze der. Hinterschenkel röthlich-gelb (Var. b); endlich vereinigen sich die beiden hellen Makeln jeder Fld. zu einer Längsbinde, welche an der Basis und Spitze der Naht zugebogen, auf der Schülter winkelig, und in der Mitte des Aussenrandes tief bogenförmig ausgeschnitten ist. Diese seltene Abänderung ec, mit einer Zeichnung der Fld., die bei den folgenden Arten normal auftritt, umfasst in der Regel die Varietäten a und b. Bisweilen sind die Fld. auf der inneren Hälfte in deutlichen Reihen punktirt. Auf Nasturtium und anderen im Wasser wachsenden Crueiferen in ganz Europa häufig. 3. Phyll.ochripes: Subovalıs, convexa, nigra, nitida, antennis, arti- eulo quinto valde elongato, sexto brevi, fuscis, basi pedibusgue testaceis, femorıbus postieis nigris; fronte prothoraceque concinne punctatis, elytris anterius minus fortiter, postice subtilius punctatis, flavis, plaga communmi suturali utrinque angustata limboque laterali angusto (in tuberculo hume- ralı angulatim et in medio arcuatim dilatato) nigris. — Long. 2,5—8 mm. Mas: antennis articulo quinto dilatato, nigro. Femina: segmento ultimo ventrali apice fovea sat magna profunde impressa. Curtis, Brit. Ent. 14. 630 (Halt.). — Steph. Man. 291. — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 298 (121). — Seidl. F. balt. 496. — All. Mon. 259 (Phyllotr). — Thoms. Skand. Col. VII. 195. — Leesb. Tijdschr. 24. 206. t. 16. f£. 9. 2 (Aph- thona). Haltica exeisa Redtb. Faun. A. ed. 1. 532; ed. 3. II. 499. — Bach, Käferf. III. 141. — All. Ann. Fr. 1860. 384. — Foudr. Mon. 242 (Phyllotr.). Var. a. Femoribus postieis testaceis im dorso apicem versus nigricantibus. Var. b. Femoribus anterioribus plus minusve infuscatis. Var. e. Pedibus piceis, genubus paullo dilutioribus. Var. d. eruciata: Elytris nigris, singulo maculis 2flavis ornatis, altera ante, altera pone medium. Eiförmig, aber an den Seiten etwas weniger gerundet als die vorhergehenden, gewölbt, schwarz, glänzend, Fühler dunkelbraun, die ersten drei (3) oder vier (2) Glieder und die Beine röthlichgelb, Hinterschenkel schwarz; Fld. hell schwefelgelb, ein gemeinschaft- licher breiter Nahtsaum, der sich an der Basis und Spitze etwas verengt, und ein schmaler Seitensaum, welcher am Grunde winkelig und in der Mitte bogenförmig erweitert, neben der Schulter oft nur 55* 868 Oyclica. auf die Seitenkante beschränkt ist, schwarz. Stirn sehr fein, Halssch. namentlich nach dem Hinterrande zu etwas stärker punktirt, Fld. in der vorderen Hälfte mässig stark und in wenig deutlichen Reihen, dahinter und nahe den Seiten feiner und verworrener punktirt. Das zweite bis vierte Fühlerglied ungefähr von gleicher Länge, Glied 5 doppelt so lang als 4, stets dunkler gefärbt als die übrigen Glieder und beim Männchen verbreitert, Glied 6 etwas kürzer als 4. — Penis am Vorderrande mit zwei bogenförmigen Ausschnitten, durch welche drei Zähnchen gebildet werden, von denen das mittlere etwas länger und spitzer ist als die seitlichen. Die Färbung ist veränderlich: An den Fühlern werden die fünf oder sechs äusseren Glieder nicht selten rostroth, mit schwärzlicher Spitze jedes einzelnen Gliedes, oder einfarbig hell rostroth; dann ist das fünfte Glied, häufig auch das vierte und sechste, pechbraun bis rothbraun; an den Beinen der hellsten Stücke bleibt nur ein Wisch auf dem Rücken der Hinter- schenkel, nahe der Spitze schwärzlich (Var. a), bei Stücken mit dunklen Fühlern und Fld. bräunen sich zunächst die Mittelschenkel in der Basalhälfte, dann die Vorderschenkel (Var. b), endlich auch Schienen und Tarsen, so dass die Beine zuletzt pechschwarz sind, mit etwas helleren Knieen (Var.c); auf den Fld. dehnt sich die bogenförmige Erweiterung des schwarzen Seitensaumes allmählich nach innen bis zum Nahtsaume aus,!) und es bleiben auf jeder Fld. zwei grosse, gelbe Makeln übrig (Var. d). Am Rande von Gewässern und in Sümpfen, hauptsächlich an Cardamine amara L. und Nasturtium amphibium R. Br. in Mittel- europa nicht selten. Südliches Schweden, Südeuropa, Kaukasus. Phyllotr. caucasica Harold, Col. Hft. 16. 1879. 231, nach einem von Leder gesammelten Exemplare aus dem Kaukasus beschrieben, ge- hört, wenn dasselbe ein Q war, zur vorliegenden Art, sollte es aber wirklich ein & gewesen sein, als helle Form, mit ganzer Längsbinde auf den Fld., zu flavoguttata Kutsch. Halt. horticola Richter, Suppl. Faun. Ins. Eur. I. 8. von Göttingen und Breslau ist vielleicht nach Stücken der ochripes beschrieben worden, doch will die Bezeichnung ‚‚eapite et thorax obscuro-aeneis, vix punctatis, elytra laevia‘“ und die Abbildung, bei welcher der zweite dunkle Fleck an der Seite der Fld. zu klein, auch der Spitze der Fld. zu nahe angegeben ist, nicht recht zutreffen. ') Eine Unterbrechung der gelben Zeichnung jeder Fld. findet bei ochripes und den folgenden Arten nicht nur beim Männchen statt, wie Kutschera angiebt, sondern ist vom Geschlechte durchaus unabhängig. Phyllotreta. 869 4. Phytl. tetrastigma:; Subovalis, sat convexa, nigra, nitida, un- tennis tibüsgque basi testaceis vel ferrugineis, fronte prothoraceque vage punctatis, elytris anterius sat crebre subseriatim, postice subtiliter pun- etatis, singulo maculis binis, oblique digestis, testaceis ornata. — Long. 2,8—3,5 mm. f Comolli, Col. Nov. Novocom. 1837. 47. (Halt) — Seidl. F. balt. 497. — Foudr. Mon. 246 (PAhyll.) — Leesb. Tijdschr. 24. 207 (Aphthona). Haltica flexuosa var. 3 Ill. Mag. VI. 148. Haltica fleeuosa Duft. Faun. A. III. 263. pars. — Redtb. Faun. A. II. 499 (secunda). Var. dilatata: Elytris vitta media lata, testacea, interne leviter sed evidenter curvata, externe sinu medio profundo instructa. Phyllotreta dilatata Thoms. Skand. Col. VIII. 192, Haltica tetrastigma Kutsch. Wien. Monat. 1860. 204 (116). Ungefähr so lang, aber in der vorderen Hälfte nicht ganz so breit als armoraciae, ziemlich eiförmig, mässig gewölbt, schwarz, glänzend, die ersten zwei oder drei Fühlerglieder und die Basis der Schienen röthlich gelbbraun bis dunkel rostroth, oft das erste Fühler- glied und die Spitze des dritten geschwärzt. Die Stirn auf einem Querstreifen zwischen den Augen verloschen, das Halssch. etwas stärker aber nur mässig dicht punktirt, mit äusserst fein und un- deutlich gewirkten Zwischenräumen. Fld. nicht dicht und wenig stark in deutlichen, wenn auch unregelmässigen Reihen punktirt, die hinter der Mitte allmählich schwächer werden; der Streifen zwischen der vierten und fünften, sowie der achten und neunten Punktreihe ist hier, wie bei den übrigen Arten mit ähnlicher Punk- tirung bisweilen schärfer begrenzt, breiter, und besonders im vorderen Drittel leicht gewölbt. Auf jeder Fld. befinden sich zwei grosse röthlich- oder weisslich-gelbe Makeln, die vordere ist breit, beilförmig oder unregelmässig dreieckig, mit der Spitze nach hinten und innen und mit einem stumpfwinkeligen Ausschnitte der Grundlinie auf der Schulterbeule; die andere, hinter der Mitte, ist etwas kleiner, mehr oder weniger mondförmig, vorn abgestutzt oder ausgerandet. Der Innenrand beider Makeln bildet eine beinahe regelmässige, flache und in der Mitte unterbrochene Bogenlinie, welche vollständig wird, sobald sich die Fiecke vergrössern und durch einen Strich oder Streifen vereinigen. Zuletzt (Var.a) sind die Fld., ähnlich wie bei ochripes, gelb, ein lang ovaler, fast lanzettlicher gemeinschaftlicher Nahtsaum und ein sehr schmaler Seitensaum schwarz, letzterer auf der Schulter winkelig, in der Mitte bogenförmig erweitert; neben der Schulter in seltenen Fällen nur auf die Randleiste beschränkt. Die Fühler sind bei beiden Geschlechtern gleich. — Penis schlank, 870 Oycliea. mit parallelen Seiten, vorn gerundet-verengt und in der Mitte in eine ziemlich stark nach unten gekrümmte Spitze verlängert, von der Basis bis zum Ende der Klappe gleichmässig schwach querüber gewölbt. In Gräben und an feuchten Orten auf Nasturtium offieinale R. Br., Cardamine amara L. und anderen Crueiferen in Mitteleuropa häufig. 3. Phyltl. flexuosa: Subovalis, convexiuscula, nigra, nitida, anten- narum tibiarumque bası obscure ferrugineis, elytris anterius sat crebre subseriatim, postice subtilius punctatis, singulo vitta media luteo-testacea, interne fere recta, externe sinw medio profundo semiovato instructa, — Long. 2,5—3 mm. Ill. Schneid. Mag. V. 601. — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 205 (117). — Redtb. Faun. A. II. 499 (prima). — Seidl. F. balt. 496 (Halt). — All. Mon. 262 (Phyll.) — Leesb. Tijdschr. Ent. 24. 206 (Apkth.). Phyl. falae All. Ann. Fr. 1860. 834 et 1861. 330. — Rey, Opuse. 1875. 36. Phyll. tetrastigma Thoms. Skand. Col. VIIL. 191. Var. a. fenestrata: Elytro singulo maculis binis trigonis testaceis. Etwas kürzer und flacher als die vorige, mit dunkleren Fühlern und Beinen, an dem langen Ausschnitte auf der Aussenseite der gelben Längsbinde und dem sehr breiten gemeinschaftlichen schwarzen Nahtsaume der Fld. kenntlich, welcher gleichbreit oder nach vorn sehr wenig und fast gradlinig verengt ist. Länglich-eiförmig, etwas gewölbt, glänzend schwarz, die ersten drei Fühlerglieder oder wenigstens das zweite Glied dunkel rostroth, die Basis der Schienen pechbraun. Die Stirn auf einem Querstreifen über den undeutlichen Höckerchen und das Halssch. fein und mässig dicht punktirt. Fld. mit theilweise gereihten Punkten ziemlich dicht besetzt, welche hinter der Mitte allmählich immer schwächer werden; über jede Fld. zieht sich ein röthlich-gelber Längsstreifen, dessen Innenrand ziemlich gradlinig, der Aussenrand an der Schulter ab- geschrägt, in der Mitte lang und tief, halb eiförmig ausgeschnitten ist. Der Längsstreifen besteht also aus einem lang dreieckigen Theile vor der Mitte, welcher durch eine schmale Linie mit einem kleineren, mehr mondförmigen Theile hinter der Mitte verbunden ist, liegt von der Naht weit entfernt und nähert sich dieser vorn nur unmerklich, hinten deutlicher. Nicht selten ist er in der Mitte sehr breit unter- brochen und in zwei kleine Makeln aufgelöst (Var. a), von denen die vordere einen der Naht parallelen Innenrand besitzt, also nicht Phyllotreta. 871 schräg zu derselben gestellt ist wie bei Zetrastigma. Die Fühler sind in beiden Geschlechtern gleich. Der Penis ähnelt dem der vorigen Art, ist aber im letzten Viertel etwas schmaler und in sanfter Rundung verengt, mit einer kleinen plötzlich nach unten gebogenen Spitze, die Wölbung über der Klappe fällt jederseits in eine Längsvertiefung ab. Auf Nasturtium und anderen Crueiferen am Rande sumpfiger Gewässer im grössten Theile von Europa, in Norddeutschland häufig. 6. Phyll. sinuata: Oblongo-walis, subdepressa, nigra, sat nitida, an- tennis tibürsque basi ferrugineis, fronte, prothorace crebre subrugoso- ely- trisque subseriatim punctatis, his singulo vitta media albido-flava, antice posticeque suturam amgulatim approximata, externe profunde exeisa, plaga communi suturali nigra utrinque subito constricto. — Long. 2—2,5 mm. Mas: antennarum articulis 4 et 5 dilatatis. Redtb. Faun. A. ed. 1. 532; ed. 3. II. 499 (Halt.). — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 300 (123). — Foudr. Mon. 244 (Phyll.). — All. Mon. 259. — Thoms. Skand. Col. VIII. 196. — Leesb. Tijdschr. Ent. 24. 206 (Aphthona). Var. monticola: Vitta flava elytrorum latissima, externe sinu medio parvo, parum profundo, vage terminato instructa. Var. discedens: Vitta flava elytrorum late interrupta. Durch den rechteckigen, beiderseits stark verengten schwarzen Nahtsaum der Fld. sehr ausgezeichnet, merklich kleiner, schmaler und flacher als die vorhergehende Art. Lang eiförmig, wenig gewölbt, schwarz, mässig glänzend, die ersten zwei Fühlerglieder, oder das zweite allein, und die Basis der Schienen hell rostroth, eine Längs- binde auf jeder Fld. schwefelgelb, seltener bräunlich gelb. Der Aussenrand dieser Binde ist auf der Schulter winkelig-, in der Mitte kurz, halbkreisförmig ausgeschnitten und der Innenrand sowohl vorn als hinten unter einem stumpfen Winkel bedeutend nach innen ge- bogen, so dass auf der Naht ein gemeinschaftlicher breiter Saum schwarz bleibt, welcher ungefähr die Form eines sehr langen, beider- seits schnell verengten und auf der Naht schmal ausgezogenen Recht- eckes hat. Die Stirn ist mit Ausnahme des Scheitels fein und dicht, das Halssch. etwas stärker und oft runzelig punktirt, die Punkte der Fld. sind dieht, kräftig, in mehr oder weniger deutliche Reihen geordnet, und werden hinter der Mitte, namentlich an den Seiten allmählich feiner. Das fünfte Fühlerglied ist sehr lang, beim 5 nach der Spitze stark erweitert, mit bogenförmiger Unterseite, etwa 872 Oyclica. um die Hälfte länger als das vierte, welches beim $ verdickt ist, Glied 6 kurz, etwas länger (2) oder nicht ganz so lang als breit (3). Ausser einer unbedeutenden Varietät mit einfarbig schwarzen Fühlern treten zwei wesentliche Abänderungen auf: a. Die gelbe Längsbinde der Fld. dehnt sich über den grössten Theil der Fld. aus und lässt einen schmalen Seitensaum, der am Grunde winkelig, in der Mitte kurz und sehr flach bogenförmig erweitert, hier zugleich in der Regel schlecht begrenzt ist, sowie einen mässig breiten, vorn winkelig, hinter der Mitte allmählich bis dieht an die Naht verengten Nahtsaum frei. b. Die gelbe Längsbinde löst sich in zwei kleine Makeln auf, von denen die erste in einer schräg nach innen gerichteten Spitze hinter der Schulter endet, die andere länglich, schwach mondförmig ist. Auf den verschiedensten Cruciferen in ganz Europa häufig; Nordafrika, Syrien, Sibirien bis Wladiwostok (Koltze); die Var. a in Kärnthen und Krain. 7. Phyltl. variipennis:s Subelongata, depressa, nigra, nitidiuscula, supra confertim punctulata, capite prothoraceque obscure viridi aeneis, antennarum bası, femorum anteriorum apice, tibüs tarsisque testaceis, tibüis postieis infuscatis, elytris albido-flavis, vitta communi suturali basi constrieta et lımbo laterali in humero angulatim dilatato nigris, ple- rumque leviter coerulescentibus. — Long. 1,s—2,3 mm. Mas: untennarum artieulo 5: 0 incrassato. Boield. Ann. Fr. 1859. 477. t. 8. f. 10.— All. 1. ce. 1860. 385; Mon. 264. — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 50 (129). Phyllotreta variams Foudr. Mon. 248. Var. a. Limbo laterali elytrorum medio arcuatim dilatato. Var. guttata: Elytris guttis oblongis 4 flavis, 1,1 collocatis. In der Grösse, Gestalt und Farbe am meisten an Ph. vittula erinnernd, aber durch die feine und dichte, kaum gereihte Punktirung der Fld. leicht davon zu unterscheiden. Ziemlich gestreckt, flach, schwarz, mässig glänzend, die vier ($) oder fünf (2) ersten Fühler- glieder, die Spitze der vier vorderen Schenkel, nebst Schienen und Tarsen röthlichgelb, Hinterschienen, oft auch die Mittelschienen in der Spitzenhälfte geschwärzt. Kopf und Halssch. dunkel metallisch- oder bläulich grün, letzteres dicht und etwas stärker als die Stirn punktirt. Fld. blassgelb, ein gemeinschaftlicher Nahtsaum, der vor der Mitte in schwachem Bogen um die Hälfte verengt ist, ferner ein Saum am Seitenrande, nahe der Schulter verschmälert, auf derselben winkelig erweitert, sowie ein feiner Saum an der Basis schwarz oder bläulichschwarz. Die gelbe Grundfarbe bildet also auf jeder Fld. Phyllotreta. 875 eine Längsbinde, welche bedeutend mehr als das mittlere Drittel der Breite einnimmt, hinten ziemlich gleichbreit, im ersten Viertel aber erweitert ist. An den Fühlern ist das fünfte Glied verlängert, beim 2 nieht verdickt und nicht ganz so lang, beim $ verdickt und etwas länger als Glied 4 und 6 zusammen. Der Penis ist grade, glatt, vorn in eine kurze Spitze verengt. Wenn die dunkle Zeichnung auf den Fld. zunimmt, so ver- breitert sich der Nahtsaum allmählich hinter dem ersten Drittel und der Seitensaum kurz, halbkreisförmig in der Mitte (Var. a), zuletzt vereinigen sich beide und lösen die gelbe Längsbinde in zwei ovale Makeln auf, die eine gross, schräg nach hinten und aussen gerichtet, an der Basis, die andre klein, der Naht parallel, vor der Spitze. Vereinzelt in der Umgebung von Strassburg, Bozen und Görz, in ganz Südeuropa nicht selten. Nach Foudras auf Diplotaxis mwralis und Zenuifolia L. 8. Phyli. vittuta: Subelongata, depressa, nigra, antennis apicem versus nigris tibüisque bası testaceis, fronte prothoraceque dense punctatis minus nitidis, leviter viridi- vel coeruleo micantibus, elytris sat crebe seriatim punctatis, nitidis, vitta media sat angusta flava, fere recta, in humero exeisa. — Long. 1,s—2,3 mm. Redtb. Faun. A. ed. 1. 531; ed. 3. II. 498 (Halt.). — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 304 (127). — Seidl. F. balt. 496. — — Foudr. Mon. 237 (Phyll.). — All. Mon. 261. — Thoms. Skand. Col. VIII. 197, — Leesb. Tijdschr Ent. 24. 205 (Aphth.). Diese und die beiden folgenden Arten weichen von den vorher- gehenden (mit Ausschluss von armoraciae, die einen Vergleich nicht nöthig macht) wesentlich dadurch ab, dass die gelbe Farbe der Fld. auf eine Längsbinde beschränkt ist, welche in der Mitte des Aussen- randes niemals einen tiefen Ausschnitt besitzt und beim Ueber- handnehmen der schwarzen Färbung zwar verengt, aber nicht unterbrochen wird. Die vorliegende ist an dem kleinen, gestreckten und flachen Körper, grünlich- oder bläulich-schimmernden Halssch. und an den hinten breit abgerundeten Fld. kenntlich, schwarz, die ersten vier Fühlerglieder röthlichgelb, die beiden folgenden braun, die Basis der Schienen röthliehbraun. Stirn fein, Halssch. dichter und stärker punktirt, letzteres auf den sehr schmalen Zwischenräumen gewirkt, wenig glänzend. Fld. mässig dicht gereiht punktirt, schwarz, glänzend, in den Schultern kaum heraustretend, hinter der niedrigen 874 Oyeclica. schlecht abgesetzten Schulterbeule allmählich etwas verbreitert, jede mit einem gelben Längsstreifen, welcher von der Breite etwas mehr als das mittlere Drittel einnimmt, dem Aussenrande näher als der Naht liegt und letzterer am Ende zugebogen ist; innen wird er von der fünften Punktreihe begrenzt und ist an der Basis des Aussen- randes winkelig ausgeschnitten, hierauf in sehr flachem Bogen bis zur Abrundung der Fld. ausgerandet und schlecht begrenzt. Fühler bei beiden Geschlechtern gleich, die fünf letzten Glieder jedoch beim 5 etwas mehr verbreitert als beim 2. Penis schlank, gleichbreit, vorn in mässiger Rundung zu einer scharfen, nach unten gekrümmten Spitze verengt, oben schwach gewölbt, quer gestreift, plötzlich zu der Vertiefung an der Oeffnung abfallend. In ganz Deutschland wie im grössten Theile von Europa auf den verschiedensten Cruciferen gemein. 9. Phyll. undulata:s Oblongo-ovalis, minus convexa, nigra, nitida, antennis tibiisque basi ferrugineis, fronte antice punctulata, prothorace aeneo dense punctato, elytris subseriatim punctatis, vitta media flava, interne fere recta basi et apice suturam versus inflexa, externe leniter sinuata. — Long. 2—2,3 mm. Mas: antennarum articulo 4:0 et 5:0 paullo incrassato. Kutsch. Wien. 1860. 301 (124). — Seidl. F. balt. 496 (Halt.). — All. Mon. 261. (Phyll).. — Thoms. Skand. Col. VII, 195. — Leesb. Tijdschr. 24. 205 (Aphth.). Halt. nemorum Panz. Faun. Germ. 21. — Koch, Ent. Hft. II, 70 (pars). Phyll. fleeuosa Foudr. Mon. 238. Var. bilineata: Vitta flava elytrorum angusta, fere recta. Grösser und gewölbter als die vorige, glänzend schwarz, auf der Oberseite mit einem wenig in die Augen fallenden Messing- schimmer, die ersten Fühlerglieder und die Basis der Schienen rostroth. Stirn auf einem Querstreifen zwischen den undeutlichen Höckerchen und einer Linie, welche den Oberrand der Augen ver- binden würde, fein und dicht punktirt, auf dem Scheitel nur gewirkt. Halssch. ziemlich dicht und kräftig punktirt, in den Zwischenräumen glänzend; Fld. gereiht-punktirt, an den Schultern gerundet heraus- tretend und etwas breiter als der Grund des Halssch., mit hoher, innen deutlich abgesetzter, glatter Schulterbeule. Ueber die Mitte jeder einzelnen zieht sich eine weisslich- bis bräunlich-gelbe Längs- binde, deren Aussenrand an der Schulter meist bogenförmig (selten winkelig-) ausgeschnitten und in der Mitte sehr breit und seicht ausgerandet ist, während sich der ziemlich grade, von der fünften ee Phyllotreta. 375 oder sechsten Punktreihe begrenzte Innenrand vorn und hinten der Naht allmählich nähert; ihre grösste Breite liegt also dicht hinter der Schulterbeule, wo sie winkelig nach aussen tritt, und hinter der Mitte, kurz vor dem Abfalle zur Spitze. Der breite, gemeinschaft- liche, schwarze Nahtsaum hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem von sinuata, aber er ist beiderseits weniger stark und nicht winkelig, sondern in leichtem Bogen verengt. Beim Männchen ist das 4. Fühlerglied wenig, das 5. etwas mehr verdickt, der Penis in der vorderen Hälfte allmählich und unbedeutend verschmälert, vorn abgerundet und in eine breite und ziemlich lange, in rechtem Winkel nach unten gebogene scharfe Spitze ausgezogen. Frische Stücke haben hell rostrothe Schienen und röthliche Tarsen. Nieht selten dehnt sich die schwarze Farbe der Fld. aus und verengt die Längsbinde auf einen schmalen, überall gleichbreiten, zuletzt linienförmigen Streifen, welcher sich zwar vor der Spitze, aber nicht an der Basis der Naht nähert und am Aussenrande weder auf der Schulter, noch dahinter ausgerandet ist (Var. a). Unsere häufigste Art; über Europa und Sibirien bis Wladiwostok (Koltze) verbreitet. 10. Phyll. nemorum: ÖOblongo-ovalis, convexiuscula, nigra, mitida, antennarum artieulis 3primis, tibeis tarsisque testaceis, fronte punctata, prothorace aeneo fortiter punctato, elytris subseriatim punctatis, vitta media sat lata, leniter biarcuata albido-flava, — Long. 3—3,5 mm. Mas: antennarum articulo 4:0 fortius, 5:0 modice incrassato, 6:0 brevi, Linn, Syst. Nat. ed. 10. 373; ed. 12. 595; ed. 13. 1695; Faun. Suec. 543 (Chrysomela). — Scop. Ent. Carn. 69. — Fabr. Ent. Syst. II. 34 (Galleruca). — Duft. Faun. A. III. 262 (Halt.). — Gyllh. Ins. Suec. III. 530. — Steph. Il. Brit. IV. 296, Man. 291. — Kutsch. Wien. Monat. 1860. 303 (125). — Redtb. Faun. A. II. 499. — Seidl. F. balt. 496. — Küst. Käf. Eur. 8. 96. (Phyll.).. — Foudr. Mon. 240. — All. Mon. 260. — Thoms. Skand. Col. VII. 194. — Leesb. Tijdschr. 24. 204 (Aphthon.). Halt. nasturtüiü Panz. Faun. Germ. 21. 9. Var. a. Pedibus nigris. Var. b. Prothorace parce punctato. Var. e. Elytris subtilius punctatis. Nächst Phyll. armoraciae und tetrastigma die grösste Art, jedoch erheblich flacher und schlanker als beide; durch den punktirten Scheitel, hellere Fühlerwurzel und Schienen und die wellige Längs- binde auf den Fld. von der ähnlichen vndulata, durch die Penisform endlich von allen übrigen Arten abweichend. 876 Oyeclica. Lang eiförmig, mässig gewölbt, schwarz, glänzend, Kopf und Halssch. mit blaugrünem oder broncefarbenem Metallschimmer, die ersten drei Fühlerglieder, die Spitze der vorderen Schenkel, alle Schienen und Tarsen röthlichgelb. Stirn mehr oder weniger dicht punktirt, auf einer Stelle über den Augen jederseits nur gewirkt. Halssch. mässig dicht und stark, die Fld. etwas feiner und in Reihen punktirt, jede mit einer blassgelben Längsbinde, welche im ersten Viertel etwas mehr, dahinter etwas weniger als das mittlere Drittel der Breite einnimmt, beinahe parallele Ränder besitzt, im ersten und letzten Viertel sehr sanft nach aussen, in der Mitte ähnlich nach innen gebogen, hinten der Naht zugebogen ist und schwach wellenförmig aussieht. In der Nähe der Schulter ist nie eine winkelige Ausrandung oder eine plötzliche Erweiterung nach aussen bemerkbar. Die Fühler sind vom vierten Gliede an tief schwarz, so dass sich ihre helle und dunkle Färbung schärfer als bei den vorigen Arten sondert, Glied 4 bis 6 beim 2 gestreckt, unter sich ziemlich von gleicher Länge, oben dicht behaart und matt wie die Endglieder, beim 5 oberseits fast kahl, glänzend, Glied 4 stark verdickt, beinahe so lang als 2 und 3 zusammen, 5 kürzer und weniger verdickt, 6 sehr kurz. Penis vorn bogenförmig aus- gerandet und abgestutzt, die Klappe, mit der die Öffnung in der Ruhe zugedeckt ist, über den Vorderrand verlängert und in einen gerundet-erweiterten, vorn bogenförmig-abgestutzten Querzipfel aus- laufend. Von Abänderungen sind zu erwähnen: a. Die Schienen und Tarsen werden allmählich dunkel, zuletzt schwarz, auch an den Fühlern ist oft Glied 1 auf der Oberseite, oder mit Ausnahme der Spitze schwarz und Glied 2 und 3 bräunlich rostroth; b. das Halssch. ist sehr sparsam, oder c. die Fld. sind auffallend fein punktirt. An trocknen und feuchten Lokalitäten auf den verschiedensten Cruciferen in Europa und Westsibirien ziemlich häufig. B. Flügeldecken einfarbig schwarz, grün oder blau. a. Prosternum zwischen den Hüften nur mässig verengt, band- förmig; die hintere Borstenpore des Halssch. steht in den Hinter- ecken. 21. Phyli. atra: Subelongata, depressiuscula, nigra, sat nitida, an- tennis basi ferrugineis, geniculis tarsisque fuscis, fronte prothoraceque crebre punctulatis, hoc transversim convexo, antrorsum angustato, elytris crebre subseriatim punctatis. —- Long. 2—2,3 mm. Phyjllotreta. 877 Fabr. Syst. Ent. 1775. 115 (Altica). — Payk. Faun. Suec. II. 100 (Galleruea). — Koch, Ent. Hft. II. 63 (Halt.). — Gyllh. Ins. Suec. III. 529. — Duft. Faun. A. III. 268. — Kutsch. Wien. Monat. 1861. 14 (133). — Bach, Käferf. III. 143. — Redtb. Faun. A. II. 499. — Seidl. F. balt. 496. — Foudr. Mon. 254 (Phyll.). — All. Mon. 253. — Thoms. Skand. Col. VIII. 198. Ohrysomela aterrima Schrank, Faun. boie. 1798. 561. — Leesb. Tijdschr. Ent. 24. 203 (Aphth.). Chrys. punctulata Marsh. Ent. Brit. 200. — Steph. Ill. Brit. TV. 298; Man. 292 (Halt.). Haltica melaena Ill. Mag. VI. 60 et 154. 155 (pars). — Schilling, Bericht Schles. Ges. 1846. 92. Phyli. obscurella Foudr. Mon. 233. Q. Var. a. Antennis et tibirs basi nigro-piceis. | Var. b. Supra obsolete aenescens. Gestreckt, ziemlich flach, rein schwarz, zuweilen (Var. b) auf dem Kopfe und Halssch. oder der ganzen Oberseite metallisch an- gehaucht, mässig glänzend, Knie und Tarsen röthlich, das erste Fühlerglied unterseits und an der Spitze, das zweite und dritte gänzlich rostroth, bisweilen Glied 2 und 3 oben dunkel, oder alle Basalglieder pechbraun (Var. a). Stirn und Mitte des Scheitels sparsam oder dicht und mehr oder weniger stark punktirt. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, mit gerundeten Seiten nach vorn verengt und zusammengedrückt, oben querüber gewölbt, dicht punktirt und sehr fein, aber wenig dicht gewirkt, die aufgebogene Leiste am Seitenrande schmal abgesetzt, bei der Ansicht von oben in der hinteren Hälfte meist von der Wölbung verdeckt. Fld. breiter als das Halssch., dabei tiefer als dieses und in Reihen punktirt, welche vorn, namentlich in der Nähe der Naht von Quer- runzeln durchsetzt sind, hinter der Mitte allmählich immer feiner werden und sich verwirren. Fühler in beiden Geschlechtern gleich. Letzter Bauchring des Männchens mit kleinem, schwach vertieftem Mittelzipfel; Penis vorn in sehr schwacher Rundung, oder fast gradlinig in eine scharfe, etwas nach unten gekrümmte Spitze verengt, die mittleren beiden Viertel der Oberseite quer gestreift. Auf Kohlarten, Merrettig und anderen Cruciferen in Deutschland und Europa gemein. Altica atra F., die der Beschreibung: „atra, nitida“ entgegen nicht auf Longitarsus parvulus Payk. bezogen werden darf, ist unbedingt die vorliegende Art, zumal Fabricius selbst die Gall. atra Payk. damit identifieirt, 878 Uyclica. 12. Phyli. cruciferae: Oblonga, depressiuscula, subtus nigra, supra obscure aenea wel coerulea, nmitida, antennarum basi ferruginea, tarsis piceis; fronte prothoraceque cerebre punctatis, hoc antice compresso-an- gustato, elytris crebre subseriatim punctatis. — Long. 2,3—3 mn. Goeze, Ent. Beytr. I. 312 (Chrysom.). — Leesb. Tijdschr. 24. 203 (Aphth.). Halt. obscurella Ill. Mag. VI. 154. — Steph. Ill. Brit IV. 298; Man.’ 292. — Kutsch. Wien. Mon. 1861. 16 (134). — Seidl. F. balt. 496. Halt. nigroaenea Marsh. Ent. Brit. 197. — Steph. 1 e. Halt. poeciloceras Com. Col. Nov. 48. — All. Mon. 253 (Phyll.). Phyli. colorea Foudr. Mon. 258. Halt. punctipennis W eidenbach, Bericht 12. Naturf. Vers. 1859. 85. Var. a. Supra olivaceo- vel brunneo-aurichalcea. In. der Regel etwas grösser und breiter als die vorige, oben dunkel metallisch grün oder blau, glänzend, die ersten drei (selten vier) Fühlerglieder, mit Ausnahme der Basalhälfte des ersten, hell rostroth bis rothbraun, letztere Farbe besitzen auch die Tarsen. Stirn und Halssch. dicht punktirt, dieses ungefähr doppelt so breit als lang, von den Hinterecken bis zur Mitte gleichbreit oder sehr schwach erweitert, davor verengt und zusammengedrückt, die Scheibe in der hinteren Hälfte sehr wenig, vorn deutlich querüber gewölbt, die Leiste am Seitenrande mässig breit abgesetzt und bei der Ansicht von oben bis zu den Hinterecken sichtbar. Fld. gewöhnlich so stark als das Halssch., zuweilen aber etwas feiner punktirt, die Punkte in der vorderen Hälfte, besonders nahe der Naht gereiht, der Nahtwinkel mehr abgerundet wie bei atra. Penis vorn gerundet-verengt und in der Mitte in eine kleine, kurze und scharfe, nach unten gebogene Spitze verlängert, auf der Oberseite glatt. Die Färbung variürt: Halssch. metallisch grün, Fld. blau, und umgekehrt; oder (Var. a) das Halssch. allein, oder die ganze Ober- seite olivengrün oder braun mit Messingschimmer. Auf den verschiedensten CUruciferen in Mittel- und Südeuropa, jedoch weniger häufig als atra. 13. Phyli. aerea: Oblonga, depressiuscula, subtus nigra, supra aeneo- nigra, sat nitida, antennis basi ferrugineis, geniculis tarsisque piceis, prothorace elytrisque subtilissime punctulatis. — Long. 1,s—2,3 mm. All. Ann. Fr. 1859. Bull. 100. Phyllotr. punctulata Foudr. Mon. 255. — All. Mon. 254. — Kutsch. Phyllotreta. 879 Wien. Monat. 1861. 18 (136. Halt). — Redtb. Faun. A. I. 499. — Leesb. Tijdschr. 24. 202 (Aphth.). Var. a. Nigra vel coeruleo-nigra. In der Grösse mit vittula, in der Skulptur mit Zepidii am meisten übereinstimmend, viel feiner und seichter punktirt als die beiden vorhergehenden Arten, ziemlich gestreckt, flach, unten schwarz, oben etwas erzfarbig, fettig glänzend, die drei Basalglieder der Fühler rostroth, das erste und vierte Glied in der Wurzelhälfte gebräunt; Knie und Tarsen pechbraun. Stirn und die Mitte des Scheitels nebst dem Halssch. dicht und sehr fein punktirt; Fld. etwas breiter als das Halssch., an den Seiten wenig gerundet, hinten breit gerundet- abgestutzt, dicht und sehr fein und flach verworren punktirt, in der vorderen Hälfte nahe der Naht leicht gerunzelt. Die Fühler sind in beiden Geschlechtern ziemlich übereinstimmend gebaut, Glied 3 und 4 dünn, 5, 6 und 7 etwas verlängert und ver- diekt, die folgenden vier merklich dicker als die vorhergehenden. Penis mässig gebogen, in der Basalhälfte schwach querüber gewölbt und quer gestreift, in der vorderen Hälfte allmählich und sehr wenig verengt, rinnenförmig vertieft, mit aufgebogenem Vorderrande der Klappe, am Ende schnell gerundet-verengt und in eine sehr kleine, vorgestreckte Spitze ausgezogen. Die Farbe der Oberseite ist in seltenen Fällen rein schwarz, häufiger mit einem deutlichen blauen Schimmer, wenigstens auf den Fld. (Var. a). Auf Crueiferen, nach Kutschera an jungen Kohlrüben, in Baiern, Böhmen und Oesterreich selten und bisher nur an wenigen Stellen aufgefunden; hauptsächlich in Südeuropa verbreitet. Chrysom. punctulata Marsh. muss nach der Beschreibung auf den Fld. stärker punktirt sein als cruciferae (nigroaenea Marsh.) und ist daher auf keinen Fall zur vorliegenden Art zu rechnen, selbst wenu diese wirklich noch in England vorkäme. An und für sich wäre es schon unbegreiflich, wie Marsham dazu gekommen sein sollte, eine seltene, vorzugsweise südeuropäische Art zu beschreiben und die in England ge- meine atra nicht. 14. Phyll. crassicornis: Oblonga, convexiuscula, nigra, supra interdum leviter aeneo aut violaceo-micans, antennarum articulis 4, 5 vel 6 primis rufotestaceis, femoribus anterioribus apice, tibüis tarsıisque ferru- gineis, tibüs apicem versus saepe infuscatis, fronte parce obsolete pun- ctulata, prothorace subtilissime elytrisgue apice breviter rotundatis sub- tiliter punctatis, punctis interdum subseriatis. — Long. 1,3—2,5 mm, Mas: antennarum artieulo 4:0 brevissimo, 5:0 incrassato. All. Mon. 255. Öd. 880 Cyclica. Nicht ganz so flach als die vorige und an der hellen Fühler- wurzel und Schenkelbasis, sowie an dem ziemlich langen fünften Fühlergliede, welches von zwei sehr kurzen Gliedern eingeschlossen ist, leicht zu erkennen. Länglich eiförmig, mässig gewölbt, schwarz, oben zuweilen broncefarben oder bläulich angehaucht, ziemlich glänzend, die ersten vier bis sechs Fühlerglieder einfarbig röthlich- gelb, die Spitze der vier vorderen Schenkel nebst Schienen und Tarsen rostroth, bei dunklen Stücken sind die Schienen nach der Spitze hin gebräunt. Stirn und die Mitte des Scheitels sparsam und äusserst fein punktirt; Halssch. fast doppelt so breit als lang, an den Seiten wenig gerundet, nach vorn verengt, oben gewölbt, dicht und sehr fein punktirt. Fld. an der Spitze breit abgerundet, mit stumpfer Nahtecke, auf dem Rücken weniger dicht, aber etwas stärker und tiefer als das Halssch. punktirt, nahe der Naht zuweilen mit Spuren von Reihen. Die Punktirung ist bedeutend feiner und verworrener wie die von atra und stärker als die von aerea. ö. Glied 4 der Fühler sehr klein, kaum so lang als breit, 5 ver- dickt, fast dreimal so lang als 4, 6 kurz, halb so lang und bedeutend schmaler als 5, die folgenden unter sich gleichbreit, wenig dicker als 5. Beim 2 ist Glied 5 länger als 4 und 6. Weit verbreitet, aber wohl vielfach übersehen und mit der folgenden verwechselt. Baiern, Krain, Kroatien, Südfrankreich, Florenz, Sarepta, Astrachan. 15. Ehyll. diademata : Oblonga, conveziuscula, nigra, nitidula, an- tennarum basi ferruginea, geniculis tarsisque piceis, fronte inter oculos depressa et punctata, prothorace confertim subtilissime elytrisque subtiliter punctatis, his apice subseparatim rotundatis. — Long. 1,s—2,5 mm. Mas: segmento ultimo ventrali linea media et apice fovea magna profunda impresso. Foudr. Mon. 257. — All. Mon. 254. — Kutsch. Wien. Monat. 1861. 17 (135. Halt.). — Redtb. Faun. A. II. 500. — Leesb. Tijdschr. 24. 204 (Aphth.). Durchschnittlich kleiner und breiter als atra, auf den Fld. feiner und weniger deutlich gereiht punktirt, mit durchaus un- punktirtem Scheitel. Länglich eiförmig, mässig gewölbt, schwarz, fettig glänzend, die Spitze des ersten Fühlergliedes, das zweite und dritte, sowie oft noch die Basis des vierten Gliedes dunkel rost- roth, Kniee und Tarsen pechbraun. Stirn mit deutlichen, durch eine Rinne getrennten Höckerchen, darüber auf einem Querstreifen zwischen den Augen niedergedrückt und punktirt, der ganze Phyllotreta. 881 Scheitel gewirkt. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten etwas gerundet, nach vorn verengt, oben sehr dicht und fein, etwas runzelig-punktirt, im mittleren Theile ziemlich flach, an den Seiten abwärts gewölbt. Fld. an der Basis etwas an- steigend, nahe dem Schildehen niedergedrückt, hinten nicht be- sonders breit, einzeln abgerundet, mit gerundet-stumpfwinkeliger Nahtecke, etwas weitläufiger aber stärker als das Halssch. punktirt, die Punkte in der vorderen Hälfte undeutlich gereiht. Fühler in beiden Geschlechtern gleich, Glied 4 und 6 unter sich gleich lang, jedes etwas länger als 3, 5 länger als 4. — ö Letzter Bauchring auf einem Längsstreifen in der Mitte glatt, mit feiner Mittelrinne, der Mittelzipfel am Hinterrande gross, fast so lang als das übrige Segment, zu einer sehr grossen Grube ver- tieft. Penis mässig gebogen, in den vorderen. zwei Dritteln un- merklich verschmählert und auf der Oberseite mit einer breiten Rinne versehen, welche in der Mitte etwas eingeengt ist; vorn ge- rundet-verengt und in eine grosse, scharfe, nach unten gebogene Spitze ausgezogen. In ganz Deutschland und Mitteleuropa stellenweise nicht selten. 16. Phyll. consebrina: Subelongata, depressiuscula, nigra, supra, plerumque aenescens vel coerulescens, confertissime subtiliter subruguloso punctata. — Long. 1,s—2,5 mm. Mas: antennarum articulis 3:0, 4:0 et 5:0 incrassatis. . Curtis, Brit. Ent. XIV. t. 630 (Halt... — Steph. Man. 291. Halt. melaena Ill. Mag. VI. 60 (pars). Phyjli. melaena Foudr. Mon. 259. — All. Mon. 256. — Kutsch. Wien. Monat. 1861. 23. (141. Halt). — Redtb. Faun. A. II. 503. — Leesb. Tijdschr. 24. 202 (Aphth.). Halt. dispar Newm. Zoologist 1846. 517. Sowohl mit Ph. aerea als mit nigripes leicht zu verwechseln, jedoch tiefer und etwas kräftiger punktirt als beide, von ersterer ausserdem durch einfarbige Fühler und die überall gleichmässig punktirte Stirn, von letzterer durch die in den Hinterecken ein- gefügte Borstenpore des Halssch. und breiteres Prosternum zu unterscheiden. Mehr oder weniger gestreckt, flach, schwarz, auf der Oberseite gewöhnlich metallisch grün, noch häufiger blau, wenig glänzend, Fühler und Beine schwarz, die Kniee und Tarsen, bei frischen Exemplaren auch die ersten drei Fühlerglieder pechbraun. Stirn und Scheitel dicht punktirt; Halssch. fast doppelt so breit als \L.D. 56 882 Oyelica. lang, nach vorn verengt, die Seiten gerundet, an der vorderen Borstenpore etwas nach aussen gedrückt, oben mässig gewölbt und ein. wenig stärker als der Kopf punktirt. Die Leiste des Seiten- randes biegt in den Hinterecken nach innen und umsehliesst die Borstenpore. Fld. wenig breiter als das Halssch., mit ziemlich parallelen Seiten, hinten breit gerundet-abgestutzt, oben flach, äusserst dieht mit sehr feinen, scharfen und tiefen Punkten besetzt und verloschen gerunzelt. An den Fühlern des 2 sind die Glieder 2, 3, 4 und 6 un- gefähr von gleicher Länge, dagegen ist 5 bedeutend länger als eins der genannten; beim 5 bilden die Glieder 3 bis 5 eine gemein- schaftliche, durch die Nähte wenig unterbrochene Erweiterung, Glied 3 ist konisch, nach der Spitze verbreitert, kaum länger als 2, 4 länger als 3, 5 länger als 4. — Penis vorn in eine sehr kurze Spitze verengt, mit einer tiefen, löffelförmigen Rinne auf der vorderen Hälfte der Oberseite. Vereinzelt in Baden, dem Elsass und der Rheinprovinz, im westlichen Europa, England, Holland, Frankreich und der Pyre- näen-Halbinsel stellenweise nicht selten. Diese Art kann als melaena Ill. nicht weitergeführt werden, da Illiger wiederholt erklärt, dass er darunter nur Ph. atra Payk. verstanden habe (dl. e.p. 61 „Ich musste den Paykullischen Namen (atra) ändern“ und p. 155. „Die Galleruca atra Payk. haben wir schon vorher unter dem Namen melaena aufgeführt‘), es tritt demnach der nächstälteste Name von Curtis in seine Rechte. Derselbe collidirt, da er bisher nie angewandt wurde, mit Halt. consobrina Dft. nicht. b. Prosternum zwischen den Hüften stark verengt, linienförmig; die hintere Borstenpore steht in einer Ausbuchtung dicht vor den Hinterecken des Halsschildes. 17. Phyll. nigripes: Subelongata, depressiuscula, nigra, supra viridi- aenea, confertim subtilissime punctata. — Long. 2,2—2,3 mm. Fabr. Syst. Ent. 113 (Altica). — Goeze, Ent. Beytr. I. 314 (Ohrys.). — Panz. Faun. Germ. 21. 5 (Halt). — Seidl. F. balt. 496. — All. Mon. 256 (Phyll.). — Leesb. Tijdschr 24. 201 (Aphth.). Halt. lepidii Koch, Ent. Heft. I. 64. — Ill, Mag. VI. 154. — Gyllh. Ins. Sueec. III. 527. — Duft. Faun. Austr. III. 269. — Steph. Il. Brit. IV. 297, Man. 292. — Bach, Kätferf. III. 143. — Kutsch. Wien. Monat. 1861. 18 (137). — Redtb. Faun. A. I. 500. — Küst. Käf. Eur. 8. 97 (Phyli). — Foudr. Mon. 261. — Thoms. Skand. Col. VIII. 198, Phyllotreta, 383 Var. a. Supra obsceure coerulea aut violacea. Chrysom. lens Thunb. Nov. Act. Upsal IV. 1784. 13. — Gyll.l.e. Var. b. Immatura, rufo-testacea aut brunnea tota, supra plerumque leviter aeneo-micans. Ziemlich gestreekt und flach, schwarz, oben metallisch grün, oft bläulich schimmernd, oder Kopf und Halssch. mit kupferigem Anfluge, Knie und Tarsen, ausnahmsweise auch das zweite und dritte Fühlerglied pechbraun. Stirn zerstreut und verloschen in etwa sechs bis acht unregelmässigen Längsreihen punktirt. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, nach vorn verschmälert, dicht und sehr fein punktirt. Fld. an der Basis kaum heraustretend, an den Seiten flach gerundet, hinten schwach einzeln abgerundet, ähnlich wie das Halssch. punktirt. Die Fühler sind in beiden Geschlechtern gleich, Glied 2 und 3 kurz, 4 um die Hälfte länger als 3, 5 noch etwas länger. — Penis schwach gebogen, vorn gerundet-verengt und zugespitzt, oben glatt, mit einer Längsvertiefung im vorderen Drittel. Die grüne Form wird durch unmerkliche Uebergänge mit der oberseits dunkelblauen oder violetten Var. a verbunden; sehr frische Stücke sind einfarbig röthlich gelbbraun bis rothbraun, auf der Oberseite metallisch grün angehaucht (Var. b). In Deutschland und dem grössten Theile von Europa gemein auf den verschiedensten Crueiferen. Die zuerst von Koch geäusserten Zweifel, dass Fabricius unter nigripes ein anderes als das vorliegende Thier verstanden habe, sind grundlos, zunächst, weil die alten Autoren mit Vorliebe jede grüne Haltica mit hyoscyami L. verglichen, und dann, weil schon Goeze, Beytr. I. 1777 p- 312) die von Fabr. mit Unrecht unter nigripes eitirte Art Geoffr. I. 246. 5, welche wahrscheinlich eine Hermaeophaga vorstellen soll, von nigripes abtrennt und als Chr. nigra ovalis beschreibt. 28. Phyli. nodicornis: Elongata, depressa, cupreo-nigra, sericeo- micans, antennis bası ferrugineis tibiisque nigris, genubus tarsisque rufo- piceis; fronte sat lata, punctis paucis ubrinque impressa, lineis profundis, antennis crassiusculis, articulo 2:0 et 3:0 brevissimis, prothorace ely- trisque confertissime subtiliter punctatis. — Long. 2,5—3 mm. Mas: antennarum artieulo 3 :0 triangulariter, 4:0 fortissime 5 : oque parum dilatato et compresso, segmento ultimo ventrali apicem versus depresso. Marsh. Ent. Brit. I. 204 (Chrysomela). — All. Ann. Fr. 1860. 871. — Leesb. Tijdschr, 24. 202. t. 16. f. 8 (Aphth.). Halt. antennata Hofm. Ent. Hft. II. 67. t. 3. f. 4. — Panz. Faun. Germ. 99. 5. — Ill. Mag. VL 153. — Oliv. Ent. VI. 714. t. 5. f. 82, — Duft. Faun. A. III. 269. — Steph. Ill. Brit. IV. 56* 884 Oyelica. 295; Man. 291. — Bach, Käferf,. III. 143. — Kutsch. Wien. Monat. 1861. 21 (139). — Redtb. Faun. A. II. 500. — Foudr. Mon. 264. (Phyll.).. — All. Mon. 252. Q. Halt. procera Bach, l. c. Anmerk. Var. a. Elytris coeruleo- aut nigro-aeneis. Gestreckt, flach, kupferig schwarz, die Fld. zuweilen bläulich- oder schwärzlich - erzfarbig (Var. a), seidenartig glänzend. Fühler lang und ziemlich kräftig, pechschwarz, die Spitze des ersten Gliedes und die beiden folgenden Glieder rostroth, letztere kaum so lang als breit. Stirn breiter als der Querdurchmesser eines Auges, äusserst fein gewirkt, jederseits mit einer tiefen Rinne, welche oben, neben den Augen, verbreitert und mit mehr oder weniger zahl- reichen Punkten besetzt, hierauf verengt, über der Fühlerwurzel endlich wieder verbeitert und vertieft ist. Halssch. ziemlich qua- dratisch, wenig breiter als lang, an den Seiten sanft gerundet und nach vorn und hinten fast gleichmässig, aber schwach verschmälert, dicht und sehr fein punktirt. Fld. in den Schultern breiter als die Basis des Halssch., hinten gerundet - abgestutzt, mit abgerundeter Nahtecke, die Spitze des Pygidium nicht bedeckend; wenig stärker als das Halssch., dicht und verworren punktirt. Beim & vertieft sich der letzte Bauchring unbedeutend auf dem kurzen Mittelzipfel des Hinterrandes, das dritte Fühlerglied ist nach unten dreieckig erweitert und ungefähr doppelt so breit als lang, das vierte bildet ein grosses unregelmässiges Viereck, welches sich aus schmaler Basis nach der Spitze stark verbreitert und eine convex- gebogene obere und eine concav-gebogene untere Längsseite besitzt; es ist flach gedrückt, mit gewölbter Aussen- und ausgehöhlter Innen- fläche. Glied 5 ist länglich, so breit als Glied 3 an der Spitze, ebenfalls flach gedrückt, aber nicht halb so breit als das vierte. — Penis stark gekrümmt, gleichbreit, vorn in eine scharfe Spitze verengt. Auf Reseda lutea, luteola und odorata L. auf Aeckern und sonnigen Abhängen im nördlichen Deutschland sehr zerstreut (in der Mark namentlich im Odergebiete), häufiger in Mittel- und Süd- deutschland und Oesterreich. Von England und Alsier bis Süd- russland verbreitet. 19. Phyll. procera: Elongata, depressa, obscure aenea, sericeo micans, antennis, tibüs tarsisque nigris, fronte sat angusta, punctis paucis utrinque impressa, lineis obsoletis, antennis sat gracilibus, articulo 2:0 et 3:0 elongato, prothorace elytrisqgue confertissime punctulatis. — Long. 2—3 mm, Phyllotreta. 885 Mas: antennarum articulo 5:0 leviter dilatato, segmento ultimo ventrali apice foveola parva impresso. Redtb. Faun. A. ed. 1. 530; ed. 3. II. 500 (Halt.). — Kutsch. Wien. Monat. 1861, 20 (138). — Foudr. Mon. 263 (Phyll.). — All. Mon. 256. — Leesb. Tijdschr. 24. 201 (Aphth.). Halt. melaena Steph. Ill. Brit. VI. 154; Man. 292. Var. a. Aurichalcew vel cupred. Var. b. Antennarum basi, genieulis tarsısque plus minusve ferrugineis. Var. e. Ut in b, sed viridi-aenea, viridi-coerulea vel coerulea. Phyll. rufitarsis All. Ann. Fr. 1859 Bull. 100; 1860. 573; Mon. 252. Etwas schmaler und flacher als die vorige, noch feiner punktirt, deutlicher gewirkt, daher matter seidenglänzend, gestreckt, sehr flach, wenig lebhaft bräunlich oder grünlich erzfarben mit Bronceschimmer. Fühler schlank, schwarz, Glied 2 und 3 kurz, etwas länger als breit, 4 so lang als die beiden vorhergehenden zusammen, 5 eben so lang oder wenig kürzer. Stirn viel schmaler als bei nodicornis, kaum so breit als der Querdurchmesser eines Auges, mit schwacher und schlecht begrenzter Linie jederseits, sowie einigen vorloschenen Punkten in der Nähe der Augen. Halssch. breiter als lang, nach vorn verengt, äusserst dicht und fein punktirt. Fld. in den Schultern merklich breiter als die Basis des Halssch., nach hinten eine Spur erweitert, ähnlich wie das Halssch. punktirt. Die Fühler sind in beiden Geschlechtern ziemlich übereinstimmend gebaut, nur beim 8 etwas stärker als beim 2, und ihr fünftes Glied bei kräftigen Männchen deutlich, bei schwachen kaum verdickt. — Penis gebogen, vorn gerundet-verengt und durch einen schmalen, aber tiefen dreieckigen Ausschnitt in zwei scharfe Spitzen getheilt. Die Farbe verändert sich oft in ein mattes Messinggelb oder Kupferbraun (Var. a), seltener in metallisch grün, grünlich blau oder blau. Die Fühler bleiben nicht immer einfarbig schwarz, sondern es wird die Spitze des ersten Gliedes und das zweite, dritte und vierte Glied mehr oder weniger deutlich rostroth, zu gleicher Zeit nehmen auch die Knie und Tarsen eine röthliche Färbung an (Var. b). Nach solehen Stücken aus Algier, die dunkelblau oder kupferig- broncefarben, auf dem Halssch. weitläufiger und sehr verloschen punktirt, überhaupt auf der Oberseite weniger bemerkbar gewirkt und etwas glänzender sind als die Normalform, beschrieb Allard Ph. rufitarsıs. Dieselbe kommt auch in Syrien vor. Auf Reseda-Arten in Mittel- und Süddeutschland seltener als die vorige, in Südeuropa, Nordafrika und Syrien sehr verbreitet und häufig. 886 Oyelica. Aphthona. Chevrolat, D’Orbign. Diet. Hist. nat. II. 1842 p. 5. Acetabula antica aperta. Frons impunctata lineis et tuberculis sat distinctis instructa. Prothorax saepe sulco obsoletissimo utrinque longitudinaliter impresso, angulis posticis diseretis, acutiusculis. Pygidium plerumque canaliculatum. Tibiae ommes calcarı brevi distincto, posticae dorso deplanato wel canaliculato, lateribus carinato-elevatis. Körper in der Regel geflügelt, eiförmig, gewölbt, gelbbraun oder dunkelblau bis violett, seltener metallisch-grün oder ziemlich schwarz, mit theilweise oder gänzlich rothen bis röthlich-gelben Fühlern und Beinen.!) Kopf klein, gerundet dreieckig, mit breiter, glatter und gewölbter Stirn, die oben neben jedem Auge eine Borstenpore trägt und unten zu den schrägen oder klammerförmigen, mehr oder weniger tiefen Stirnlinien abfällt. Letztere bilden die obere Grenze der drei- eckigen oder länglichen, leicht gewölbten Stirnhöcker, durchschneiden sich x-förmig zwischen diesen und schliessen die Spitze des Nasen- kieles ein. Dieser ist bei einigen Arten breit und flach, nach unten erweitert, bei anderen schmal, sehr hoch und scharf, nach unten allmählich verengt und fällt hier plötzlich zu dem querliegenden, vertieften Kopfschilde ab. Oberlippe gross, vorn leicht ausgerandet, Mandibeln schmal, fünfzähnig, die drei mittleren Zähne lang, scharf zugespitzt, die beiden seitlichen klein, kurz und undeutlich. Augen mässig gewölbt, Fühler mehr oder weniger weit von denselben ein- gefügt, ziemlich kräftig, fadenförmig, länger als der halbe Körper, Glied 1 verlängert und verdickt, 3 und 4 kurz und schmal, die fünf Endglieder erweitert. Halssch. breiter als lang, an der Basis bogenförmig, an der Spitze grade abgestutzt, die Seiten an der vorderen Borstenpore, die ein Stück hinter den Vorderecken ein- gestochen ist, oft winkelig heraustretend, davor verdickt, gradlinig verengt und zart bewimpert, die hintere Borstenpore auf einem kleinen Kegel in den stumpfwinkeligen Hinterecken eingefügt; die Borsten sind halb so lang als das Halssch. oder wenig länger. Die Oberfläche ist querüber gewölbt, in der Mitte schwächer als an den Seiten, so dass sich hier ein schwacher Längswulst bildet, der bei einigen Arten kaum, oder nur durch einige undeutliche Vertiefungen, 1) Auffällig gefärbt ist Aphth. pulcherrima All. (Mon. 489) aus Algier: der ganze Körper einfarbig roth, nur die Fld. lebhaft blau. Sie erinnert in der Grösse, Gestalt und Farbe an Podagrica semirufa Küst. Aphthona. 887 bei anderen durch einen rinnenförmigen Eindruck, der mit dem Seitenrande parallel läuft, von der Scheibe geschieden wird; diese ist sparsam, doch vor der Basis meist deutlich punktirt, nach den Vorderecken hin und über den Seiten glatt, in der Rinne des Seiten- randes mit einer Punktreihe, welche an der vorderen Borstenpore nach innen biegt. Schildehen dreieckig, mit abgerundeter Spitze. Flügeldecken bei den geflügelten Arten oder Formen am Grunde stark heraustretend und in den Schultern breiter als die Basis des Halsschildes, mit entwickelter Schulterbeule, bei den ungeflügelten Arten am Grunde in sanfter Rundung heraustretend, kaum breiter als das Halsschild und ohne merklichen Schulterhöcker; hinten breit gemeinschaftlich abgerundet, bei einigen Arten schwach abgestutzt oder einzeln abgerundet, vor der Spitze in der Regel mit einer gemeinschaftlichen Vertiefung auf der Naht, in welcher der Naht- streifen deutlich ausgeprägt ist. Der Rücken ist verworren punktirt, oder mit unregelmässigen Punktreihen namentlich in der vorderen Hälfte versehen; Epipleuren mässig breit, nach hinten allmählich verengt, von der Abrundung bis zum Nahtwinkel linienförmig, zart bewimpert. Prosternum zwischen den Hüften verengt, dahinter in einen kurzen, abgestutzten und bewimperten Fortsatz verbreitert, welcher wenig über den Vorderrand der Mittelbrust hinweg reicht, aber von den Seitenstücken der Vorderbrust sehr weit entfernt bleibt, so dass die grossen, queren Hüftpfannen weit geöffnet sind. Mesosternum länglich viereckig, etwas breiter als das Prosternum. Pygidium querüber gewölbt, in den vorderen zwei Dritteln mit einer tiefen und breiten, oft scharfrandigen Mittelrinne, in welche die Spitze der unteren Nahtkante eingelegt werden kann. Diese Rinne ist bei A. Erichsoni schmal, bei coerulea verloschen und fehlt bei Zacertosa und herbigrada oft gänzlich. Beine ziemlich kurz und kräftig, Hinterschenkel mit beinahe grader Innenseite und bogenförmiger Aussenseite, im ersten Drittel am breitesten, nach der Spitze stark verengt; Schienen grade oder wenig gekrümmt, zur Spitze hin all- mählich verbreitert, auf dem Rücken abgeplattet oder leicht gewölbt, an den Seiten bewimpert, die Hinterschienen öfter vertieft mit leisten- förmigen Rändern. Die vier Vorderschienen besitzen einen kleinen Enddorn unter der Basis des ersten Tarsengliedes, die Hinterschienen einen längeren oben an der Aussenseite der Spitze. Die Tarsen sind ziemlich breit, mit gleichmässiger Filzsohle, ihr erstes Glied ist an den Hinterbeinen ungefähr ein Drittel so lang als die Schiene, Glied 2 halb so lang als 1, 3 zweilappig, 4 etwas länger als 3, mit feinen, am Grunde eckig erweiterten Klauen. Das Männchen zeichnet sich durch schlankeren Bau, namentlich ein schmaleres Halssch., das schwach erweiterte erste Tarsenglied 888 Oyclica. der vorderen Beine und die Bildung des letzten Bauchringes aus, welcher vor dem abgestutzten oder in der Mitte gerundet-vorgezogenen Hinterrande mit einer Vertiefung versehen ist, deren Seiten oft beulenartig verdickt sind. Der Penis ist in der Regel bedeutend kürzer als der Bauch, schwach gebogen, von oben zusammengedrückt, oft gerinnt, bald in der Mitte am breitesten und nach beiden Seiten hin verengt (Erichsoni), oder in der Mitte weit und stark ein- geschnürt (pieipes), bald von gleicher Breite, vom a. dreieckig aus- geschnitten (eyparissiae), b. mit abgerundeten Ecken plötzlich breit _ und gradlinig abgestutzt (venustula, Albertinae, sicelidis, ovata Foudr.), c. gerundet-abgestutzt und in der Mitte in eine stumpfe Spitze aus- gezogen (pallida, nigriceps, suturella), d. in einem ziemlich oder vollkommen regelmässigen Bogen abgerundet (Tacertosa, herbigrada, atrovirens, Ozwalinae, coerulea, abdominalis) und ausserdem noch e. in eine kurze und breite, abgesetzte Spitze verlängert (pseudacori, janthina), f. gleichmässig und allmählich (flaviceps) oder schnell, ziemlich gradlinig verengt (semicyanea, melancholica, cyanella, pyg- maea, euphorbiae), endlich g. in eine gerinnte, am Ende etwas ver- diekte Spitze ausgezogen (Tutescens). Die Klappe, welche die Öffnung in der Ruhe schliesst, ist gewöhnlich vorn abgestutzt. Aus der Reihe der Gattungen mit geöffneten vorderen Gelenk- höhlen hebt sich die vorliegende durch den Habitus, den Bau des Kopfes, des Halsschildes und der Hinterbeine scharf heraus; sie ist nur mit Longitarsus näher verwandt und leicht zu verwechseln, ob- wohl die tief umgrenzten Stirnhöcker, die kürzeren Borstenporen des Halsschildes, die grade Rückenfläche der Hinterschienen, der an der Aussenseite derselben eingefügte Enddorn, sowie der kurze Meta- tarsus, welcher mit einer gleichmässigen Filzsohle versehen ist und an der Spitze kein Schamirgelenk besitzt, sichere Unterscheidungs- merkmale darbieten. Gegenwärtig umfasst sie etwa 130 kleine, ungemein ähnliche Arten, von denen vielleicht 35 auf Europa ent- fallen; die Mehrzahl derselben lebt auf den Blättern von BEuphor- biaceen und Irideen,') aber ihre Entwickelung ist unbekannt. Im Allgemeinen haben sie durch wenig bestechende Eigenschaften, namentlich ihre geringe Grösse und schlichte Färbung, bei wenigen Entomologen ein reges Interesse erweckt und sind in den Samm- lungen schlecht vertreten, da die besseren Arten, obgleich weit verbreitet, doch nur lokal und zwar an solehen Orten vorkommen, die, wie Sümpfe oder sehr sterile Plätze, von erfahrenen Sammlern 1) Irrthümlich ist die Angabe Nördlingers (Kaltenbach, Pflanzen- feinde p. 691.): H. coerulea frisst die Nadeln der Kiefer! Aphthona. 389 selten besucht werden. Hierzu gesellt sich die Schwierigkeit ihrer sicheren Determination, hervorgerufen einestheils durch unklare Synonymie, die besonders in der verkehrten Auffassung von euphor- biae Schr., hilaris Steph. und pseudacori Marsh. zu Tage tritt, andern- theils durch ungenügende Beschreibungen, welche, wie diejenigen von Allard und Rey, weder die unerlässlichen Angaben über die Gestalt des Penis, noch Vergleiche mit den in Wirklichkeit nahe verwandten Arten, ja zum Theil sogar unwahrscheinliche Farben- bezeichnungen enthalten, denn ein schwarzes, oder gar tiefschwarzes Colorit des Körpers, ohne blaue Beimischung, findet man bei den europäischen Arten höchst selten, während Foudras vier und Allard in seiner synoptischen Uebersicht nicht weniger als sieben noir nennt. Bestimmungs- Tabelle. 1. Oberseite hell rostroth, röthlich gelbbraun bis blassgelb . 2. 15 „ grün, blau, violett, selten kupfrig oder schwarz . 10. 2. Die Stirnlinien laufen von den Augen zur Fühlerwurzel und sind über den Höckerchen erloschen, letztere daher sehr un- deutlich. Röthlich-gelb, die Fld. oft sehr blass, äusserst dicht punktirt, mit einem feinen, schwarzen Nahtsaume. — L. 2,2 bis Absmm. „Buropası la. nn un 1.16. Tutescens: Gylih. Die Stirnlinien sind scharf, laufen über den Höckerchen fort und durchschneiden sich zwischen diesen. Fld. mässig oder menisgdichtepunktirt ©. 1. vs a a ea in nl ea: eBldeintarbien. en. BAR FRE A ORDER 3!. Fld. an der Naht mehr oder weniger breit schwarz gesäumt. Iopfuschwarzir Sat. BR. mEhm Mit BB OALRN 4. Nasenkiel breit, von dreieckigem oder glockenförmigem Um- risse.i | Grössere’ Arten! . ... Ber 28. Non 2: 41, Nasenkiel schmal, ee 1lkatın Arten ES a Unna: 5. Halssch. stark quer, zusammengedrückt, an den Seiten gleich- mässig gerundet, die Seitenrandlinie bei der Ansicht von oben kaum bis zur Mitte nach vorn sichtbar. Hell rostroth, Fld. blassgelb, Brust und Bauch dunkel. Penis an der Spitze drei- eckig ausgeschnitten. — 3—4 mm. Mittel- und Südeuropa 1. cyparissiae Koch. 5!. Halssch. wenig breiter als lang, kaum zusammengedrückt, an den Seiten sehr schwach gerundet, die Seitenrandlinie fast bis zu den Vorderecken sichtbar. Lebhaft rostroth, Fühler an der Spitze gebräunt. Penis mit abgerundeter Spitze. — L. 2,5 bis 3,8 mm. Südfrankreich, Pyrenäen-Halbinsel, Algier. Italien? laevigata Fahr. p2! 8390 Oyelica. 6. Fid. an der Spitze einzeln abgerundet, Schultern schwach vorragend. Blassgelb, Kopf und Fühlerspitzen peehbraun oder dunkel, Brust und Bauch schwarz. L. 15—2 mm. Mittel- und Süddeutschland . . . .".. „2... 4 pallida Bach. 6!. Fld. an der Spitze breit und fast abgerundet, Schultern vorragend' . .'.ı. : U ERHREERTE 7. Halssch. in der Basalhälfte sehr eh. FedenH tief und bei stärkerer Vergrösserung deutlich punktirt. Fld. glänzend, auf der vorderen Hälfte wenig dicht, ziemlich kräftig in Reihen punktirt. Brust und Bauch schwarz. — L. 2—2,3 mm. Berg- gsegenden in Deutschland, Oesterreich, Italien, Frankreich 2. abdominalis Duft. 7!, Halssch. selbst unter starker Vergrösserung glatt oder äusserst flach und verloschen punktirt . . . . s 3 8. 8. Strohgelb, Kopf, Brust und Bauch a, Totetern oft an- Seinkalı. Fld. mit ziemlich parallelen Seiten. — L. 1,8 bis 2,3 mm. Oesterreich, Südeuropa . . . . 3. flaviceps All. 8!. Oberseite, Brust und Bauch einfarbig blass röthlichgelb, stark glänzend, Fühler und Beine rostroth. Fld. an den Seiten ge- rundet. — L.2 mm. Lyon. . . . ... variolosa Foudr. 9. Der schwarze Nahtsaum ist im ersten und letzten Viertel sehr verengt oder fehlt dort ganz. — L. 1,6—2 mm. Oesterreich, Südeuropa, Algier. . ... „2.0.05. nigriceps Redtb.) 9. Nahtsaum breit, nur vor der Spitze etwas verschmälert. — 1. 2:mm.. Greta: 0... RN. nr RENDITEN 10. Nasenkiael breit und Hach. . 2.7.2.2 S EEE Eee 10%. ” schmal, hoch und scharf. . . . . 212: 11. Stirnhöcker durch eine grosse und sehr tiefe Ede Bee innere Leiste auf dem Rücken der Hinterschienen bis zur Basis scharf erhaben. Ungeflügelt, gestreckt, dunkel metallisch grün, !) In diese Gruppe noch eine kleinasiatisch -syrische Art: Aphth. suturella: Ovalis, convexa, pallide testacea, nitida, antennis apicem versus leviter infuscatis, capite ferrugineo, ore, limbo suturali elytrorum utrinque angustato et abbreviato, pectore abdomineque piceis aut nigris; prothorace laevi, elytris obsoletissime punctulatis, sublaevibus. — Long. 2 mm. Smyrna (Krüper), Haifa (Simon). Sowohl pallida als nigriceps sehr nahe verwandt, feiner punktirt als beide, von ersterer durch den in der Mitte breiten, beiderseits verschmälerten und abgekürzten dunklen Nahtsaum der Fld., von letzterer durch den hell rostfarbigen Kopf leicht zu trennen. Penis wie der von pallida, aber schlanker, die Spitze des Vorderrandes viel kürzer und breiter, undeutlich abgesetzt. In. 12. 121 13. 13% 14. 141, 15. ‚Aphthona. 891 oft bläulich, Fühler und Beine röthlichgelb, erstere an der Spitze dunkel, es mit schwarzem Rücken. Schulter- beule fehlend. — L. 2,5—3,5 mm. Wien, Ungarn, Serbien 20. lacertosa Rosh. Stirnhöcker durch feine Linien undeutlich getrennt, innere Randleiste der Hinterschienen nur vor der Spitze hoch an- steisend .. ..... .. I ER ERBEN TS HE 2 7 Die Stirnlinien en Shen. neben den Augen, so dass der Hinterrand derselben unmittelbar in den Hals übergeht. Länglich eiförmig, dunkelblau, selten metallisch grün oder kupferig, Fühlerbasis und Beine röthlich gelb, Hinterschenkel mit schwarzer Spitzenmakel, Klauenglied dunkel. Fld. sehr dicht verworren und etwas runzelig punktirt. Zuweilen un- geflügelt. — L. 2-35 mm. Europa. . 13. coerulea Payk. . Die Stirnlinien laufen bis hinter die Augen und setzen am Hinterrande derselben einen erhabenen, glatten Saum ab. Kurz eiförmig, schwarzblau, Fühlerbasis rothbraun, Beine, mit Ausnahme der angedunkelten Tarsen einfarbig lebhaft bräunlich roth. — L. 1,s—2,5 mm. Norddeutschland, nördliches Europa 11. Erichsoni Zett. Schultern winkelig heraustretend, mit deutlicher Beule, be- deutend breiter als die Basis des Halsschildes. Körper ge- Hugeltljai. . : Brose alon 148 Schultern Sen Ahaenak, ohne Beule. De un- geflügelt oder mit Flügelstummeln versehen . . 24. Fld. bis zur Spitze dicht gestreift-punktirt. Länglich- all wenig gewölbt, oben glänzend broncegrün, unten pechschwarz, Fühler und Beine braun, an ersteren Glied 2—4 heller. —L. 2,5 mm. Ronda in Andalusien (ex Alard) . . . . Heydeni All. Fld. verworren oder in unregelmässigen Reihen punktirt 15. Die Stirnlinie läuft als tiefe Furche von den Augen zur Fühlerwurzel, ist jedoch über und zwischen den undeutlichen Höckerchen erloschen. Dunkel metallisch grün, selten blau, Fühlerwurzel und Beine, mit Ausnahme der dunklen Hinter- schenkel hell röthlich oder bräunlich gelb, Halssch. in der Regel fein, Fld. etwas stärker verworren und schwach runzelig !) Bei der mir unbekannten A. delicatula Foudr. (Mon. 373) sollen einzelne 2 nur mit Flügelstummeln versehen sein. Die Art ist der ovata sehr ähnlich, kleiner, noch gewölbter, Stirnhöckerchen sehr kurz, Fld. feiner punktirt, mit deutlicherer Schulterbeule. Lyon: Mont-Cindre, im September. 899 Oyelica. punktirt. — L. 15-2 mm. Europa, Nordafrika, Syrien, Sibirien (hilaris Auctor.) . » » . . 14. euphorbiae Schr. 15'. Die Stirnlinie läuft von den Augen über den Stirnhöckerehen fort bis zwischen die letzteren und trennt diese deutlich. 16. 16. Oberseite lebhaft metallisch grün, blaugrün oder blau. . 17. 161. Oberseite schwarzblau, -violett, oder sehr dunkel und schwach metallisch . .- ..: «mul ne ee 17. Stirnhöcker gross, länglich-oval, scharfrandig, überall von einer sehr tiefen Rinne umgrenzt, Fld. ziemlich stark und tief punktirt. Ziemlich breit eiförmig, gewölbt, metallisch grün, selten mit bläulicher Beimischung, unterseits dunkler, die 5 bis 6 ersten Fühlerglieder und die Beine röthlich gelb, Hinter- schenkel einfarbig schwarz. — L. 3—3,s mm. Danzig, Samara 12. Czwalinae Ws. Dieser Art scheint A. viridula AU. (Mon. 491.) von Saida in Syrien ähnlich zu sein, ihre Fühler und Beine sind aber schwarz, die drei Basalglieder der ersteren, Kniegelenke und Tarsenbasis röthlich. — L. 3,5 mm. 17!. Stirnhöcker klein, dreieckig, nur oben tief umrandet, Fld. mässig dicht, gross und flach, daher ziemlich narbig punktirt. Eiförmig, schön grünlichblau, oder blau, metallisch, die an der Spitze gebräunten oder geschwärzten Fühler und die Beine hell rostroth, Hinterschenkel schwarzblau. — L. 25—3 mm. Sıcıens au. .. mrsteelidasiiWsn 18. Der grösste Theil den Fühler nad die vier Vorderbeine ein- farbig röthlichgelb oder blass gelbbraun . . . ‚Sr rt Wenigstens die Basalhälfte der vier Vorderschenken dunkel, pechbraun oder schwarz . . ed 19. Fld. dunkel violett, in der vorderen Hälfte, wenige hinter den Schultern scharf in weitläufigen und etwas unregelmässigen Reihen punktirt, mit ebenen Zwischenräumen, Hinterschenkel leicht gebräunt. — L. 1,6—2 mm. Mittel- und Südeuropa 10. eyanella Redtb. _ 18. !) Aphth. sicelidis: Oblongo-ovalis, convexa, laete viridi-coerulea vel coerulea, nitida, subtus obscura, antennis gracilibus apicem versus infus- catis pedibusque dilute ferrugineis, femoribus anterioribus rarius litura parva et obsoleta brumnea notatis, posticis coeruleo-nigris, tuberculis fron- talibus modice convexis et discretis, carina faciali acuta, elytris evidenter varioloso-punctatis, pone humeros valde prominulos leviter transversim de- pressis. — Long. 2,5 —3 mm. Sicilia (Kläger, Reitter). Der A. venustula Kutsch. verwandt, fast doppelt so gross, lebhaft gefärbt, Fühler viel schlanker, Fld. bedeutend stärker punktirt. Penis auf der Unterseite mit einem schwachen Längskiele. Aphthona. 893 191, Fld. ohne violetten Schimmer, ziemlich dieht punktirt. . 20. 20. Oberseite schwarz, die Fld. blau oder grün schimmernd, fein punktirt, mit etwas unebenen, gewölbten Zwischenräumen, Hinterschenkel schwärzlich. — L. 1,5—2 mm. Europa 9. pygmaea Kutsch. 201. Kopf und Halssch. dunkel metallisch grün, letzteres mit blauem Schimmer, Fld. dunkelblau, ziemlich gross, aber sehr flach narbig punktirt, Hinterschenkel schwarz. — L. 2—2,5 mm. Asturien, Portugal . . . ... 2... melancholica Ws.t) 21. Halssch. deutlich, Fld. (wenigstens in der vorderen Hälfte) grob und etwas gereiht punktirt. Dunkel kornblumenblau, selten mit grünlichem Schimmer, die zwei oder drei ersten Glieder der dunklen Fühler, die Spitzen der vorderen Schenkel und alle Schienen röthlich gelbbraun, Tarsen dunkel. — L. 3,5—4mm. Vallombrosa bei Florenz . . . . . punctatissima Ws.) 21!. Halssch. glatt oder äusserst fein punktulirt, Fld. fein punktirt 22. 22. Die vier Vorderschenkel pechschwarz, ihre Spitze nebst den Schienen röthlichgelb. Schwarzblau, zuweilen mit grünlichem Anfluge, Fld. verloschen punktirt, abgekürzte Punktreihe schwach und undeutlich, die Naht daneben nicht emporgehoben. !) Aphth. melancholica: Ovalis, convexa, nigra, nitida, antennis apicem versus infuscatis pedibusque testaceis, femoribus posticis nigris, capıte aeneo tuberculis frontalibus bene diseretis, carina faciali acuta, prothorace elytrisgue coeruleo-micantibus, illo subvirescente, subtilissime alutaceo et punctulato, his obsolete varioloso punctatis, callo humerali prominulo. — Long. 2—2,5 mm. Asturien (Getschmann) nördliches Portugal. (Halt. violacea Il. Mag. VI. 62 et 156 var. 2). Der A. venustula Kutsch. äusserst ähnlich, die Oberseite eine Spur lebhafter gefärbt, Stirnlinien und Höckerchen viel schärfer ausgeprägt, Fld. etwas weitläufiger, grösser aber flacher punktirt, die vier Vorderbeine einfarbig hell röthlichgelb. Penis vorn in eine schmale und scharfe Spitze ausgezogen, oben in der vorderen Hälfte löffelförmig ausgehöhlt, unten gleichmässig schwach gewölbt. ?) Aphtih. punctatissima: Alata, ovalis, sat convexa, nigro-Cyanea, interdum subvirescens, nitida, antennarum articulis 2 vel 3 primis, femoribus antervoribus apice, tibiüs tarsisque rufo-testaceis, his gracilibus, tubereulis frontalibus subtrigonis bene diseretis, carina faciali alta, prothorace lateri- bus vie rotundato, crebre subtiliter punctato, elytris anterius fortiter sub- seriatim, postice subtilius punctatis, callo humerali prominulo. Mas: tarsis intermedüs articulo primo dilatato. — Long. 3,5; —4 mm. Vallombrosa (Czwalina). Von der äusserst ähnlichen, aber unvollkommen seflügelten 4A. semicyanea All. durch das an den Seiten ziemlich gradlinige Halssch., winkelig heraustretende und mit einer hohen Beule versehene Schultern, dunkle Vorderschenkel und vor Allem durch die schlanken Tarsen verschieden. 894 Oyclica, — L. 1,5—2,3 mm. Mitteleuropa, Dalmatien, Norditalien 8. venustula Kutsch. Bedeutend kleiner ist A. punetiventris Rey (Opuseules 16. 46) von Hyeres. 22!. Fühler und Beine pechbraun, die Wurzel der ersteren sowie die Knie heller, selten auch Schienen und Tarsen rostroth. Die abgekürzte Punktreihe der Fld. ist deutlich, vertieft, und hebt deshalb die Naht empor. ie Lunar. age 23. 23. Schwarzblau. — L. 2—2,5 mm. Mitteleuropa 7. pseudacori Marsh. Glänzend schwarz, Fld. mit wenig bemerkbarem bläulichen Anfluge. — L. 2—2,5 mm. Kaukasus . . . picipes Ws.) Hier ist noch einzureihen: 1. A. carbonaria Rosh. Thier. And. 337, von Port Real, tiefschwarz, stark glänzend, Fühler- basis und Beine rothgelb, alle Schenkel an der Basis schwärz- lich, Halssch. dicht und zart, Fld. dieht und ziemlich stark punktirt, die Punkte vor der Mitte neben der Naht etwas ge- reiht. Mir unbekannt. 2. A. janthina All. Mon. 247 aus Algier und Marocco, mit dunkel violetten Fld., sonst pseudacori täuschend ähnlich. Penis auf der Unterseite mit einer feinen Mittelrinne. 24. Fühler und Beine schwarz, die Spitze des ersten Fühlergliedes und die drei folgenden Glieder, sowie die Kniegelenke und die Tarsen röthlichbraun. KRegelmässig eiförmig, hinter der Mitte am breitesten, hoch gewölbt, schön dunkelblau, stark glänzend, Halssch. und Fld. äusserst fein punktulirt, fast glatt. A. Erichsoni sehr ähnlich, eine Spur lebhafter gefärbt, die Fld. - 23. in den Schultern enger, dahinter weniger gerundet. — L. 1,8 bis.2,2 mm." GCorsica., 2) 2,00 02.00 0.0020 SE 1) Aphth. pieipes: Ovalis, subeonvexa, nigra, elytris leviter coerules- centibus, antennis ferrugineis apicem versus infuscatis, genubus, tibiarum apice tarsisque ferrugineis, fronte vw sibiliter alutacea, fere polita, tuber- culis parvis, diseretis, carina faciali acıta, prothorace tramsverso, parce subtilissimeque punctulato, nitidissimo, lateribus subrotundatis, antice minus compresso et angustato, elytris subtiliter punctatis, nitidıs. — Long. 2—2,5 mm. (4A. gracilis All., Schneid. u. Leder, Beitr. Kaukas. p. 341). Im Kaukasus und Georgien verbreitet. — Penis in der Mitte weit und stark eingeschnürt, der breite Vordertheil auf der Unterseite mit einer grossen lang-ovalen Grube, welche jederseits von einer feinen Längsrinne begleitet ist. Da meine Stücke auf Kopf und Halssch. nicht eine Spur grünen Schimmers besitzen, vermag ich sie nicht auf die mir unbekannte A. gracilis Fald. aus dem Kaukasus zu beziehen. 241, 251. Aphthona. 895 Hierher wahrscheinlich noch: 1. A. Reitteri All. (Wien. ent. Zeit. 1884. 248) vom Kaukasus, länglich eiförmig, sehr stark gewölbt und glänzend, dunkelblau (?), Halssch. an den Seiten stark gerundet, fast glatt, Fld. für sich ein hoch gewölbtes Oval bildend, verloschen punktirt. — L. 2,3 mm. 2. A. hispana All. (Mon. 232), länglich oval, wenig gewölbt, tiefschwarz, glänzend, Halssch. sehr fein, Fld. in der vorderen Hälfte fein und etwas gereiht punktirt, hinten fast glatt. — L. 1,5 mm. Nach einem 2 aus Spanien (!) beschrieben. 3. A. aenea All. (Mon. 233), lang oval, wenig gewölbt, schwarz, Halssch. ohne sichtbare Punkti- rung, Fld. bronceschimmernd, ziemlich stark punktirt, mit einigen Reihen an der Naht. — L. 1,6 mm. Landes. Die ganzen Fühler, oder wenigstens ihre Basalhälfte, nebst dem grössten Theile der Beine lebhaft rostroth bis hell gelbbraun 25. Halsch. beiderseits verengt, mit verhältnissmässig stark ge- rundeten Seiten, Fld. grob und tief punktirt. Eiförmig, ge- wölbt, dunkelblan, oft mit metallisch grüner Beimischung, Fühler- basis und Beine rostroth, Hinterschenkel dunkel. — L. 3—4 mm. Südfrankreich, Krain, Croatien, Dalmatien, Sieilien 15. semicyanea All. Seiten des Halsschildes wenig gerundet, von oben gesehen ziemlich parallel, Fld. fein punktirt . . . . 20. Halssch. fast so lang als breit, Fld. an der Spitze Jhnell ver- engt, beinahe gerundet abgestutzt. Gestreckt, mässig gewölbt, metallisch grün oder blau, die an der Spitze gebräunten Fühler und die Beine röthlichgelb, Hinterschenkel auf dem Rücken dunkler, Halssch. sehr fein, Fld. etwas stärker runzelig punktirt. — L. 1,—2,3 mm. Gebirgsgegenden Mitteleuropas 19. herbigrada Curt. Hierher vielleicht noch: A. sardea All. (Mon. 490) aus Sardinien, von herbiegrada nur durch die in der vorderen Hälfte gereiht punktirten Fld. zu trennen, und A. subovata All. (Mon.236) aus Algier, sehr gestreckt und flach, tiefschwarz, Fühler und Beine hell rostroth, Mitte der Schenkel pechbraun. — L. 1,5 mm. . Halssch. wenigstens um die Hälfte breiter als lang, Fld. hinten allmählich gerundet verenst . . . . 2 I EN Oberseite lebhaft metallisch grün oder Ben, Fühler und Beine hell bräunlichgelb, Endglieder der Fühler und das Klauenglied der Beine gebräunt, Hinterschenkel schwarz, metallisch. Halssch. an der Basis sehr fein, Fld. in der vorderen Hälfte deutlich, verworren oder gereiht punktirt, hinten fast glatt. Grösse, Körperform und Skulptur der A. ovata; Penis im vorderen Drittel verbreitert, oben mit tiefer und breiter Mittelrinne, die 896 Oyelica. sich vor der Mitte allmählich zu einer breiten, löffelförmigen Vertiefung ausdehnt, die Unterseite glatt. gleichmässig gewölbt. — L. 2—-2,5 mm. Reynosa im Cantabrischen Gebirge, Asturien. Albertinae All. 27!1. Oberseite schwarz mit grünem, blauem oder violettem Schimmer; Fühler und Beine röthlichgelb, erstere an der Spitze zuweilen dunkel, Hinterschenkel, oft auch die Basis der vorderen Schenkel schwärzlich 31... 1... ,BR!3 40Pl nn EMO BE 28. Die Fld. treten in den Schultern in starkem Bogen heraus, sind an den Seiten regelmässig gerundet und bilden für sich ein Oval, welches viel breiter ist als das Halssch. . . . . 29. 281. Die Fld. treten in den Schultern kaum über die Basis des Halssch. hinaus, erweitern sich allmählich bis in die Mitte oder hinter dieselbe und bilden mit dem Halssch. ein Oval!) . 30. 29. Fühler kurz und kräftig, die einzelnen Glieder, mit Ausnahme des ersten und letzten, kaum oder wenig länger als breit. Länglich-oval, schwarz, grünlich oder blau schimmernd, Fld. dicht und ziemlich gross, aber nicht tief punktirt.— L.1,3—1,smm. Rheinprovinz, Thüringen, Oesterreich, Schweiz, Frankreich 18. atrovirens Först. 291, Fühler schlank, ihre einzelnen Glieder viel länger als breit. Oval, wenig lebhaft dunkelblau, Fld. kurz, bauchig, fein punktirt, vor der Mitte in Reihen. — L. 1,3—2,s mm. Südliches Frank- reich, Oesterreich, Italien, Serbien . . .16. ovata Foudr. 30. Regelmässig elliptisch, gewölbt, schwarz, Fld. violett schimmernd, an der Basis in Reihen punktirt. — L. 2 mm. Krain 17. Stussineri Ws. 301. Länglich-oval, wenig gewölbt, schwarz, blau oder blaugrün schimmernd, Fühler lang und kräftig, Fld. dicht mit grossen, ziemlich flachen Punkten besetzt, gerunzelt. — L. 1,5 —1,s mm. Südfrankreich (punctigera Rey, Opuse. 16. 48). atratula All. A. Oberseite gelbbraun. 1) In diese Gruppe gehört noch eine auffällige syrische Art: A. miero- cephala: Aptera, breviter ovalis, convexa, nitidissima, nigra, antennis pedibusque rufo-testaceis, femoribus posticis infuscatis, pectore prothoraceque saepe brumneis aut piceis, hoc transverso, lateribus vix rotundato, subtiliter punctulato aut laevi, elytris oblongo-hemisphaericis, subtiliter basin versus subseriatim punctatis. — Long. 1,5 —2 mm. Haifa (Simon). Aphthona. 897 1. Aphth. cyparissiae: Subovalis, convexa, testacea, nitida, aten- narum apice infuscato, ore, scutello litwraque apicali femorum posticorum piceis, pectore abdomineque nigris,; prothorace sublilissime elytrisque sat cerebre subtiliter punctatis. — Long. 3—4 mm. Koch, Ent. Hft. II. 80. t. 3. f. 8. a. (Halt.). 2 lie Ent. VI. 719. t. 5. £. 89, — Ill. Mag. VI. 152. — Duft. Faun. Austr. III. 256. — Steph. Ill. Brit. IV. 299; Man. 292. — Schil- ling, Ber. Schles. Ges. 1846. 92. — Bach, Käferf. II. 140. — Kutsch. Wien. 1861. 235 (148). — Redtb. Faun. A. II. 500. — Seidl. F. balt. 497. — Foudr. Mon. 358 (Aphth.). — All. Mon. 225. — Leesb. Tijdschr. 24. 197. t. 16. f£. 7. Aphth. nigriscutis Foudr. Mon. 375. Aphth. nigriventris All. Ann. Fr. 1860. 390; Mon. 224. Var. a. Supra flavo- vel albido-testacea, praesertim in elytris. Haltica tabida Duft. 1. ce. 256. Var. b. Prothorace elytrisque sublaevibus. Var. ce. Immatura; testacea, pectore abdomineque aut rufescentibus aut infuscatis. Unsere grösste Art; mehr ceylindrisch als eiförmig, gewölbt, stark glänzend, röthlich gelbbraun, Kopf und Halssch. dunkler als die Fld., das Halssch. oft mit durchscheinenden, verwaschenen rost- rothen Fleeken, von denen man zwei neben einander auf der vorderen Hälfte und je einen vor dem Hinterrande nahe den Ecken bemerkt, Mund, Schildehen und ein Wisch in der Spitzenhälfte auf dem Rücken der Hinterschenkel pechschwarz, das Prosternum und die hinteren T'heile der Vorderbrust, die Mittel- und Hinterbrust nebst dem Bauche schwarz. Stirnlinien tief, Höckerchen scharf umgrenzt, gewölbt, innen zugespitzt, aussen mehr gerundet, Nasen- kiel breit, oben gewölbt, unten verbreitert und etwas abgeflacht. Halssch. fast doppelt so breit wie lang, stark querüber gewölbt und nach vorn etwas zusammengedrückt, so dass der abgesetzte Seitenrand in der vorderen Hälfte von der Wölbung verdeckt wird; ziemlich dieht und sehr fein punktirt, mit einer meist deutlichen Längsvertiefung über dem glatten Seitenstreifen. Fld. in den Schultern etwas breiter als die Basis des Halssch., an den Seiten wenig gerundet, mässig dicht und fein punktirt, mit einzeln punk- tulirten Zwischenräumen, die Schulterbeule klein, erhaben, glatt. Rinne auf dem Pygidium breit, jederseits von einer tiefen Furche begrenzt, die rückwärts flacher wird und hinter der Mitte erlischt. Geflügelt. Beim Männchen ist der letzte Bauchring am Hinterrande ab- schüssig, grade abgestutzt und in der Mitte in einen viereckigen, queren, nach unten geschlagenen Lappen verlängert, davor mit VI, 5. 57 898 Cyclca, einem schwachen, glatten Eindrucke versehen, in den vom Vorder- rande her eine feine Mittelrinne läuft. Der Penis ist durch den dreieckigen Ausschnitt am Vorderrande leicht von dem der anderen Arten zu unterscheiden, er läuft in zwei stumpfe Spitzen aus, von denen die rechte bedeutend grösser ist als die linke. Völlig ausgefärbt ist das Thier auf der Oberseite, oder wenig- stens auf den Fld. oft blass bräunlich-gelb oder hellgelb, Mund, Schildcehen, Brust und Bauch tief schwarz, der Anus zuweilen gelb- braun (Var. a), oft zugleich auf dem Halssch. spiegelglatt, auf den Fld. sehr fein und undeutlich punktirt (Var. b); frische Stücke sind dagegen röthlich gelbbraun, die Fld. blass, oft durchscheinend, Brust und Bauch rostroth oder angedunkelt, Beine einfarbig oder auf den Hinterschenkeln ein dunkler Rückenfleck. Auf trocknen, unfruchtbaren Plätzen in Mittel- und Südeuropa an Euphorbia cyparissias namentlich im Juli häufig. Foudras und Allard haben unter cyparissae nur die unaus- gefärbten Exemplare beschrieben und die ausgereiften als besondere Art betrachtet. 2. Aphth. abdominalis: Oblongo-ovalis, convexiuscula, nitida, rufo- testacea, elytris testaceis, pectore abdomineque nigris, antennis apicem versus infuscatis, ore femoribusque posticis swperne piceis; prothorace ante basin subtiliter, sed evidenter punctato, elytris basi minus crebre subseriatim-, apice obsolete punctatis. — Long. 2—2,3 mm. Duft. Faun. Austr. III. 262 (Halt... — Kutsch. Wien. 1861. 238 (150). — Redtb. Faun. A. II. 500. — Bach, Käferf. III. 355. — Foudr. Mon. 362 (Aphth.).. — All. Ann. Fr. 1860. 390; Mon. 224. Aphth. albinew Thoms. Skand. Col. VIII. 182. nota. Var. a. Fronte scutelloque fuscis. Var. b. Immatwa; femoribus postieis rufo-testaceis. Kaum halb so gross als die vorige, länglich - eiförmig, mässig gewölbt, glänzend, Kopf, Halssch., Schildehen, Vorderbrust (mit Ausnahme des Fortsatzes zwischen den Hüften) und die Hinter- schenkel hell rostroth, die Fühler, deren fünf Endglieder dunkel sind, sowie Fld. und Beine bräunlich gelb, Mund und Rücken der Hinterschenkel pechbraun, Mittel- und Hinterbrust nebst dem Bauche schwarz. Stirnlinien tief, Höckerchen klein, länglich, aussen schlecht umgrenzt, Nasenkiel ziemlich schmal und gewölbt. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, schwach gewölbt, vorn etwas zusammen- gedrückt, mit wenig gerundeten Seiten, auf der vorderen Hälfte der Scheibe fast glatt, auf der hinteren dicht, sehr fein, aber tief und Aphthona. 899 deutlich punktirt. Fld. in den Schultern etwas breiter als die Basis des Halssch., an den Seiten mässig gerundet; wenig dicht m un- regelmässigen Reihen punktirt, die hinter der Mitte schwächer werden, sich verwirren und vor der Spitze ziemlich verlöschen. Schulterbeule klein, erhaben, glatt. Rinne des Pygidium breit und tief, mit steilen Rändern, ungefähr bis zum letzten Viertel reichend. Geflügelt. Der letzte Bauchring des & ist auf einem breiten Längsstreifen in der Mitte niedergedrückt, fein gewirkt, kaum punktirt. — Penis mit ausgehöhlter Ober- und Unterseite, vorn allmählich abgerundet. Bei der unbedeutenden Var. a ist die Stirn und das Schildchen dunkel rothbraun, bei b, welche die nicht völlig ausgefärbten Stücke umfasst, fehlt der schwärzliche Wisch auf dem Rücken der Hinter- schenkel. In den Gebirgsgegenden von Deutschland (nördlich bis Schlesien, den Harz und Thüringen) und Oesterreich weit verbreitet, aber bisher nur vereinzelt gefangen. Nördliches Italien, Frankreich. 3. Aphth. flaviceps: Oblongo-walis, convexiuscula, testaceo - flava, nitida, antennis apicem versus infuscatis, capite, scutello, pectore ab- domineque ferrugineis, ore, lateribus metasterni basique adominis ple- rumque fuscis, prothorace laevi, elytris subtilissime punctatis. — Long. 1,3—2,3 mm. AN. Ann. Fr. 1859. Bull. 100; 1. e. 1860. 392; Mon. 226. — Kutsch. Wien. 1861. 233 (150. Halt). — Redtb. Faun. A. II. 500. — Bach, Käferf. III. 335. Aphthona straminea Foudr. Mon. 363. Var. a. Prothorace elytrisque pallide-testaceis, his sublaevibus. Var. b. Femoribus posticis superne infuscatis. In der Regel kleiner und schlanker als die vorige, oben mehr gelblich gefärbt, durch das glatte Halssch. und die dichter und feiner, kaum in Reihen punktirten Fld. leicht zu unterscheiden. Länglich-eiförmig, mässig gewölbt, glänzend, gesättigt strohgelb, Kopf, Schildchen, Brust und Bauch rostroth, der Mund, die Seiten der Hinterbrust und die ersten Bauchringe meist dunkler, mehr oder weniger kastanienbraun, die Fühler vom fünften Gliede ab gebräunt. Stirnlinien tief, Höckerchen klein, länglich oder dreieckig, scharf umgrenzt, Nasenkiel schmal, gewölbt. Halssch. um die Hälfte breiter, bis doppelt so breit als lang, schwach gewölbt und vorn leicht zusammengedrückt, mit sanft gerundeten Seiten; auf der Scheibe glatt, oder in der Mitte derselben mit zahlreichen Pünktchen, die 57* 900 Oyelica. nur bei starker Vergrösserung sichtbar werden. Fld. in den Schultern breiter als die Basis des Halssch., an den Seiten schwach gerundet, hinten allmählich und fast gemeinschaftlich abgerundet, an der Naht und dem Seitenrande oft eine Spur gebräunt; dicht und sehr fein, doch deutlich punktirt, vor der Spitze beinahe glatt. Schulterbeule klein, erhaben, nach aussen etwas vortretend. Rinne des Pygidium durch einen kurzen und seichten Eindruck angedeutet; Bauch sparsam punktirt und behaart. Geflügelt. Beim 5 ist der letzte Bauchring an den Seiten punktirt, im mittleren Drittel flach gedrückt, am Hinterrande abwärts gewölbt, in der Mitte desselben in einen kurzen, bogenförmigen Querzipfel verlängert. — Penis oben schwach gewölbt, in der vorderen Hälfte ausgehöhlt, diese Vertiefung beiderseits verengt, unten mit einem undeutlichen breiten Längseindrucke vor der Mitte, vorn allmählich in eine nicht scharfe Spitze verengt. Zuweilen ist die Oberseite mit Ausnahme des Kopfes sehr blass- oder weisslich-gelb, und die Punktirung der Fld. beinahe erloschen (Var. a), oder die Hinterschenkel sind auf dem Rücken dunkel, be- sonders nahe an der Spitze (Var. b); dagegen sind mir Exemplare, die nach Kutschera’s Beschreibung auf Brust und Bauch schwarz sein sollen, unbekannt. In Oesterreich nördlich bis Wien, nach Wahnschaffe (Verzeichniss, 401, auch bei Magdeburg); Südfrankreich; häufiger in Südeuropa von Portugal bis Griechenland, Syrien (bei Haifa, Simon). Dieser Art scheint nach der Beschreibung Aphth. variolosa Foudr. (Mon. 364) äusserst ähnlich zu sein, durch die hellere Unterseite, stärkeren Glanz der Oberseite (brillant gelatineu@) und die gerundeten Seiten der Fld. abzuweichen. Der Penis ist oben fein gerinnt, an der Spitze abgerundet, erweitert, ausgehöhlt, und besitzt unten eine mässig tiefe, in der Mitte verengte Längsrinne Das Thier kommt im Herbste auf Triften bei Lyon vor. Stücke, die ich als variolosa aus Oesterreich, Spanien und Sardinien (Dieck, Berl. ent. Z. 1870. 157 u. 180.) erhielt; ge- hören zu flaviceps. 4. Aphtn. pallida; Ovalis, sat convexa, nitida, pallide-testacea, capite et antennarum apice piceis aut fuscis, pectore abdomineque nigris; protho- race fere laevi, elytris subtilissime punctatis, apice subseparatim rotun- datis, callo humerali vice prominulo. — Long. 1,5 —2 mm. Bach, Käferf. III. 141. (Halt... — Kutsch. Wien. 1861. 241 (1535). — All. Ann. Fr. 1860. 391; Mon. 225 (Aphth.) — Leesb. Tijdschr. 24. 198. Haltica placida Kutsch. 1. ce. 1864. 472 (442). — All. nu 488. Var. a. Prothorace evidenter punctato. Aphthona. 901 Var. b. (Capite testaceo, ore fronteque fuseis, pectore abdomineque interdum piceis. Var. c. Immatura; testacea, ore, fronte, pectore abdomineque concoloribus vel infuscatis. Durch den dunklen Kopf, schmale Schultern, niedrige Schulter- beule und die an der Spitze einzeln abgerundeten Fld. ausgezeichnet und den vorhergehenden, durchschnittlich grösseren Arten habituell viel weniger ähnlich als der folgenden. Eiförmig, die & etwas schlanker, ziemlich gewölbt, blass röthlich gelbbraun, die Fld. durch- scheinend, meist weisslich gelb, die Fühler nach der Spitze hin und der Kopf pech- oder rothbraun, Mittel- und Hinterbrust nebst dem Bauche schwarz. Stirn unter scharfer Vergrösserung fein genetzt, Stimlinien tief, Höckerchen länglich oder schmal dreieckig, scharf umgrenzt, Nasenkiel schmal und hoch. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, nach vorn etwas verengt, mit sanft gerundeten Seiten, leicht querüber gewölbt, fast glatt. Fld. am Grunde in schwachem Bogen heraustretend und wenig breiter als die Basis des Halssch., an den Seiten gerundet, hinten allmählich verengt und schwach, doch deutlich einzeln abgerundet; mässig dicht, sehr fein und seicht punktirt, vor der Spitze fast glatt. Schulterbeule klein, niedrig, innen kaum abgesetzt. Rinne des Pygidium kurz und schmal, scharfrandig; Bauch dicht punktirt und weisslich be- haart. Geflügelt. Das letzte Bauchsegment des 5 ist auf einem breiten Längs- streifen in der Mitte vertieft, ausserdem mit einer ganzen Längs- rinne versehen und am Hinterrande in einen sehr kurzen und breiten bogenförmigen Mittelzipfel verlängert. — Penis an der Basis schnell erweitert, hierauf parallel, vorn gerundet-verengt und in der Mitte in eine ziemlich schmale, sehr kurze Spitze ausgezogen, die Ober- seite im ersten Viertel schwach querüber gewölbt, in den übrigen drei Vierteln ausgehöhlt, diese Vertiefung durch eine Erweiterung des hohen Seitenrandes ungefähr am Beginn des letzten Viertels ein- geschnürt, die Unterseite wird ziemlich ganz von einer nach vorn etwas verbreiterten und abgeflachten Längsrinne eingenommen, deren Ränder scharfkantig sind. Nicht selten ist das Halssch. sehr fein aber deutlich punktirt (Var. a); bei weniger ausgefärbten Exemplaren ist der Kopf im mittleren Theile, von den Höckerchen bis zur Oberlippe röthlich gelb, Brust und Bauch oft pechbraun (Var. b), bei sehr frischen der Körper ziemlich einfarbig röthlich-gelbbraun, Mund, Stirn, Brust und Hinterleib meist etwas angedunkelt (Var. e). In Mittel- und Süddeutschland und in Oesterreich sehr zerstreut, 902 Oyelica. nördlich noch in Schlesien, Thüringen, bei Aschaffenburg (Dr. Flach) und Frankfurt a.M. beobachtet; nach Kellner auf Geranium pratenseL. Kutschera hat von der Art zwei Diagnosen gegeben, die nur in un- wesentlichen Stücken von einander abweichen und sich auf ein und das- selbe Thier beziehen. 5. Aphth. nigriceps; Ovalis, sat convexa, pallide testacea, nitida, antennis apicem versus infuscatis, capite, scutello, limbo suturali elytrorum utrinque sensim angustato, pectore abdomineque nigris; prothorace sublaevi, elytris obsolete punctulatis. — Long. 1,;—2 mm. W.Redtb. Quael. Gen. Spec. Col. 27 (Longitarsus). — Redtb. Faun A. ed. 1. 533. — Bach, Käferf. II. 151. — Kutsch. Wien. 1861. 240 (152. Haltica). — Redtb.1. ce. ed.3 I. 501. — All. Mon. 228 (Aphth.) Aphthona sicula Foudr. Mon. 365. Var. a. Femoribus postieis superne infuscatis. Var. b. Elytris limbo suturali angusto utrinque abbreviato. Var. ce. Immatura, capite antico ferrugineo, scutello suturaque leviter infus- catıs, pectore abdomineque fuscis, picers aut nigris. Der vorigen ausserordentlich nahe verwandt, aber von ihr durch etwas breitere Schultern, die dunkle Naht und den nicht abgerundeten Nahtwinkel an der Spitze der Fld. leicht zu unterscheiden. Eiförmig, ziemlich gewölbt, hell gelbbraun, glänzend, die Fühler vom fünften oder sechsten Gliede an gebräunt, der Kopf, das Schildehen, ein in der Mitte mässig breiter, beiderseits allmählich verengter Nahtsaum, Brust und Bauch schwarz, zuweilen auch die Hinterschenkel auf dem Rücken angedunkelt (Var. a). Stirnlinien scharf und mässig tief, Höckerchen dreieckig, ringsum deutlich begrenzt, Nasenkiel schmal und ziemlich hoch. Halssch. beinahe doppelt so breit als lang, nach vorn in schwachem Bogen verengt und etwas zusammen- gedrückt, fast glatt. Fld. in den Schultern winkelig heraustretend und merklich breiter als die Basis des Halssch., an den Seiten ge- rundet, hinten fast gemeinschaftlich abgerundet, mit ziemlich rechtem Nahtwinkel; auf der Scheibe dicht, sehr fein und verloschen punk- tulirt. Die Schulterbeule kräftig, etwas vortretend. Rinne des Pygidium breit und ziemlich kurz, Bauch dicht punktirt, das letzte Segment dichter und feiner als die vorhergehenden. Geflügelt. & Letzter Bauchring mit einer grossen, querovalen Grube, deren eine Hälfte auf dem Segmente, die andre auf dem bogenförmigen Zipfel liegt, in welchen die Mitte des Hinterrandes verlängert ist. — Penis wie bei pallida, jedoch nach vorn eine Spur erweitert und dicht vor dem Vorderrande am breitesten, dieser ist grade abgestutzt, Aphthona. 903 mit gerundeten Aussenecken, in der Mitte mit einer kurzen und breiten, etwas aufgebogenen Spitze, die Aushöhlung der Oberseite am Beginn des letzten Viertels wenig eingeschnürt, der Vorderrand auf der Unterseite jederseits in einen kleinen, aufstehenden, zahn- förmigen Zipfel verlängert. Gewöhnlich zieht sich der schwarze Nahtsaum auf den Fld. vorn bis zur Basis, hinten bis kurz vor die Spitze, bei weniger dunklen Stücken ist er beiderseits weit abgekürzt (Var b) und bei unausgefärbten nur durch eine Trübung der Nahtmitte angedeutet. Zugleich ist hier das Schildehen ziemlich hell, der Kopf unterhalb der Stirnhöcker rostroth, Brust und Bauch theilweise oder gänzlich rothbraun, pechbraun oder schwarz (Var. ce). Nach Redtenbacher in Oesterreich „selten“, mir nur aus Süd- frankreich, ganz Südeuropa und Algier bekannt; Bargagli nennt als Futterpflanze (?) Citrus aurantium L. 6. ‚Aphth. lutescens: Subovalis, convexiuscula, flavo-testacea, nitida, capite ferrugineo, antennis apicem versus fuseis, ore, femoribus posticis apice, pectore abdomineque nigris, tuberculis frontalibus obsoletis, linea frontali nulla, prothorace postice evidenter punctulato, leviter transversim impresso, lateribus rotundatis, elytris sutura medio nigra cereberrime sub- tilius punctatis. — Long. 2,2—2,6 mm. Gyllh. Ins. Suec. III. 546 (Haltica). — Bach, Käferf. IIL 140. — Kutsch. Wien. 1861. 239 (151). — Redtb. Faun. A. II. 501. — Seidl. F. balt. 497. — Steph. Ill. Brit. IV. 310; Man. 296 (Thyamis). — Foudr. Mon. 361 (Aphth.). — A1l. Mon. 227. — Thoms. Skand. Col. VIII. 199. — Leesb, Tijdschr. 24. 197, Longitarsus lutescens Redtb. ]. c. ed. 1. 533. — Bach, |. e. 151. Var. a. Fronte fusca. Var. b. Prothorace densissime subrugoso-punctulato. Var. c. Immatura; tota testacea. Die Art steht nach der Penisform isolirt in der Gattung da und lässt sich an den schlecht ausgeprägten Stirnhöckern, über denen die Stirnlinie fehlt, und an den dicht punktirten Fld. auf den ersten Blick erkennen; die Färbung und der leichte Querein- druck vor der Halsschildbasis erinnern an Ochrosis salicariae, welche mit ihr an derselben Pflanze lebt. Länglich eiförmig, mässig gewölbt, glänzend, hell gelbbraun, die Fld. etwas blasser als das Halssch., oft durchscheinend, auf der Naht fein schwarz gesäumt, der Kopf rostroth, Fühler vom fünften Gliede an dunkel, Mund, Spitze der Hinterschenkel, Brust und 904 Oyelica. Bauch schwarz, die letzten Segmente häufig roth- oder gelbbraun. Stirnlinie nur am oberen Rande der Augen deutlich, darunter in einen weiten und tiefen Eindruck übergehend, welcher zur Fühler- wurzel läuft, Höckerchen wenig gewölbt, verloschen umgrenzt und schlecht von einander geschieden, Nasenkiel schmal, mässig scharf. Halssch. wenigstens um die Hälfte breiter als lang, vor den Hinterwinkeln sanft ausgeschweift, vor der Mitte gerundet-verengt, die Scheibe im vorderen Theile fast glatt, im hinteren fein und meist deutlich punktulirt, vor der Basis mit einem äusserst schwachen Quereindrucke, welcher auf beiden Seiten durch eine weite Ver- tiefung oder ein Grübchen abgekürzt ist. Fld. in den Schultern bedeutend breiter als das Halssch., mit starker Schulterbeule, dahinter wenig erweitert, am Ende fast gemeinschaftlich abgerundet, fein und äusserst dieht punktirt, die engen Zwischenräume oft etwas gerunzelt, der Nahtsaum schmal, überall gleich breit, beider- seits abgekürzt. Pygidium an der Spitze ausgerandet, Rinne breit, flach, mit feinen, leistenartigen Rändern, vor der Spitze erlöschend, (3), oder tief, mit hohen Rändern, bis zur Spitze reichend (2), Bauch wenig dicht punktirt. Geflügelt. ö Letztes Hinterleibssegment in der Mitte des Hinter rechteckig erweitert, davor eingedrückt. — Penis vorn in allmäh- licher Rundung etwas schief verengt, indem der Bogen auf der rechten Seite (von der Spitze aus betrachtet) erheblich grösser als der auf der linken ist, hierauf in eine mässig lange, mit einer Rinne versehene Spitze ausgezogen, die am Ende verdickt und etwas verbreitert ist. Von Abänderungen sind zu erwähnen: a. Die Stirn wird über den Höckerchen nach und nach dunkler, so dass der Scheitel nicht selten pechschwarz ist. b. Das Halssch. überall deutlich und sehr dicht punktirt, häufig gerunzelt. c. Der Körper fast einfarbig röthlich gelbbraun, die End- glieder der Fühler meist, seltener auch die Naht gebräunt. Auf feuchten Wiesen an Lythrum salicaria in ganz Deutschland und im grössten Theile von Europa häufig. B. Oberseite grün, blau, violett bis ziemlich schwarz. a. Schultern vorragend, mit mehr oder weniger starker Beule, Körper geflügelt. 7. Aphth. pseudacori: Ovalis, convexiuscula, nigra, supra obsceure coerulea, antennarum basi, genubus tarsisque rufescentibus, fronte obsole- tissime alutacea tuberculis externe parum discretis, prothorace subtiliter Ppunctulato, elytris sat crebre punctatis. — Long. 2—2,s mm. Aphthona. 905 Marsh. Ent. Brit. I. 196 (Ohrysomela). — Steph. Ill. Brit. IV. 300; Man. 293 (Halt... — Bach, Käferf. III. 145. — Redtb. Faun. A. II. 501. — Foudr. Mon. 369 (Aphth.). Halt. violacea Koch, Ent. Hft. II. 56. — Ill. Mag. VI. 156 exclus. var. 2. — Duft. Faun. A. III. 267. — Kutsch. Wien. 1861. 247 (160). — Seidl. F. balt. 497. — All. Ann. Fr. 1860. 403; Mon. 238 (Aphth.). — Leesb. Tijdschr. 24. 201. Var. a. Immatura; antennarum bası, tibwis tarsisque ferrugineis aut rufo- testaceis, epipleuris elytrorum piceis. Haltica sublaevis Bohem. Vet. Ak. Förh. 1831. 233. — All. ]. e. 1860. 400. Aphth. violacea Thoms. Skand. Col. VILL. 201. Var. b. Prothorace crebre et evidentius punctato, plerumque longitudinaliter ruguloso. Etwas breit eiförmig und nur mässig gewölbt, schwarz, Ober- seite und Hinterschenkel dunkelblau, Fühlerbasis, Knie und Füsse mehr oder weniger röthlich. Stirn äusserst fein gewirkt, bei den 5 öfter glatt, die Borstenpore jederseits durch eine Gruppe von härchentragenden Punkten ersetzt, die in der Nähe der Augen in einer Vertiefung stehen; unter dieser beginnen die tiefen Stirn- linien, ziehen sich in sehr schwachem Bogen nach innen und durch- schneiden sich x-förmig, sodass die dreieckigen Höcker scharf ge- trennt und begrenzt sind. Nur aussen gehen dieselben in einen weiten, flachen Eindruck über, welcher sie von dem Streifen an den Augen schlecht absondert. Nasenkiel ziemlich schmal und hoch. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, etwas kissenartig gewölbt, vor der Mitte leicht gerundet verengt und zusammengedrückt, auf der Scheibe äusserst fein punktulirt. Fld. in den Schultern breiter als das Halssch., bis zur Mitte allmählich erweitert, dahinter ähnlich verengt, schwach querüber gewölbt, mässig dicht, fein und verworren punktirt, in der vorderen Hälfte zuweilen mit Spuren von Reihen; die Schulterbeule klein, niedrig, wenig vorspringend. Rinne des Pygidium breit und tief, hinter der Mitte erlöschend, Bauch fein punktulirt. Geflügelt. ö Letztes Hinterleibssegment mit glatter Mittellinie, hinter der Mitte vertieft, am Hinterrande in einen quer-viereckigen Zipfel ver- längert. — Der Penis endigt in eine kurze, abgestutzte Spitze, welche auf der Mitte des bogenförmigen Vorderrandes steht; seine Oberseite ist leicht gewölbt, von einer feinen Mittelrinne durch- zogen und am Ende länglich-löffelförmig ausgehöhlt, die Unterseite besitzt in der Basalhälfte zwei breite und tiefe Längsrinnen, welche von einer scharfen Leiste an den Seiten begrenzt und durch eine ähnliche Mittelleiste geschieden werden. Letztere gabelt sich in der 906 Oyelica. Mitte, und man bemerkt deshalb in der Spitzenhälfte vier niedrige Längsleisten, dazwischen drei flache Rinnen. Bei nicht ausgehärteten Exemplaren sind die vier Vorderschenkel an der Spitze, sowie alle Schienen und Tarsen mehr oder weniger hell rostroth, die Epipleuren der Fld. röthlich pechbraun (Var. a); häufig ist das Halssch. dicht und deutlich punktirt, oft längsrunzelig (Var. b). Auf Euphorbia palustris L. und Iris pseudacorus L. in Mittel- europa zerstreut. Nach Ansicht der Type Marsham’s bezog Allard die Ohrys. pseudacori auf coerulea, dem widerspricht jedoch in allen Punkten die Beschreibung, nach der wir uns allein zu richten haben, da sie nicht ge- fälscht werden kann, wie ein Typ. 8. Aphth. venustula: Breviter ovalis, convexza, subtus nigra, supra nigro-coerulea, nitidissima, antennis dimidio basali, femoribus anteri- oribus apice, tibiis tarsisque testaceis, tubereulis frontalibus parum con- vexis, modice discretis, prothorace sublaevi, elytris obsolete varioloso- punctatis, pone humeros prominulos leviter Iramsversim depressis. — Long. 1,s—2,3 mm. Kutsch. Wien. 1861. 244. (156. Haltica). — Redtb. Faun. A II. 501. — Bach, Käferf. III. 335. — Leesb. Tijdschr. 24. 200. Aphthona euphorbiae All. Ann. Fr. 1860. 400; Mon. 236. Aphth. eyanella Foudr. Mon. 370. Var. a. Immatura; femoribus anterioribus testaceis basi infuscatis. Etwas schmaler und beträchtlich kürzer als die vorige, mit höheren, stärker heraustretenden Schultern, helleren Fühlern und Beinen, feinerer Punktirung und einem dunkleren, aber weniger ge- sättigten Blau der Oberseite. Kurz eiförmig, gewölbt, schwarz, oben von einem blassen Blau überdeckt, welches bisweilen einen grün- lichen Schimmer annimmt, stark glänzend, Füliler und Beine röthlieh gelbbraun, die fünf Endglieder der ersteren mehr oder weniger dunkel, die vier Vorderschenkel, mit Ausnahme der Spitze, und die Hinterschenkel schwarz, bei frischen Stücken oft nur die Basis der vorderen Schenkel angedunkelt (Var. a). Stirn glatt oder äusserst fein gewirkt, Stirnlinien winkelig gebogen, vom oberen Augenrande bis zur Borstenpore sehr tief und breit, weiter nach innen flach oder ziemlich erloschen, die länglichen, wenig gewölbten Höckerchen meist nur aussen tief umgrenzt, unter sich und von der Stirn schwach und oft undeutlich getrennt, Nasenkiel hoch und schmal. Halssch. wenigstens um die Hälfte breiter als lang, vorn etwas verengt und Aphthona. 907 zusammengedrückt, bald glatt, bald mit weitläufigen, nur unter starker Vergrösserung sichtbaren Pünktchen auf der Mitte der Scheibe, namentlich in deren Basalhälfte. Fld. an der Basis grad- linig heraustretend und in den Schultern viel breiter als das Halssch., bis hinter die Mitte unbedeutend erweitert, fast parallel, am Ende kurz und breit abgerundet, an der Basis etwas ansteigend und hinter dem ersten Viertel wieder quer niedergedrückt, so dass der dazwischen liegende Raum vom grossen und hohen Schulterhöcker, welcher innen kaum abgesetzt ist, bis in die Nähe der Naht leicht beulen- artig erhöht ist. Die Punkte der Fld. sind fem und flach, und treten überhaupt nur in dem breiten Quereindrucke hinter der Schulter, sowie in der Nähe der Naht deutlicher hervor; letztere ist vorn ver- tieft, die abgekürzte Punktreihe daneben erloschen, höchst selten mässig ausgeprägt oder durch eine seichte Furche ersetzt. Rinne des Pygidium sehr flach und kurz, Bauch zerstreut und fein punktirt, auf dem Analringe viel dichter. Geflügelt. ö Letztes Hinterleibssegment mit einer glatten, rückwärts etwas verbreiterten Mittelrinne, der Zipfel des Hinterrandes in den Hemi- eyelus eingebogen. — Penis von der Basis bis zur Oeffnung gleich- breit, davor sanft erweitert, jedoch bald wieder auf die ursprüngliche Breite verengt und grade abgestutzt, oben mit einer im ersten Drittel beginnenden breiten und tiefen Rinne, die sich nach vorn verbreitert und vertieft und in die ziemlich runde löftelförmige Aushöhlung an der Oeffnung übergeht; unten gleichmässig und schwach gewölbt, mit einem seichten Quereindrucke am Vorderrande Ueber ganz Mitteleuropa verbreitet und namentlich in den Mitteldeutschen Berggegenden und den Alpen- und Karpathenländern an Euphorbia-Arten nicht selten, im nördlichen Theile bis jetzt nur vereinzelt bei Berlin, in Hannover und Holland beobachtet. Dal- matien, Oberitalien. 9. Aphth. pygmaea: Ovalis, convexa, nigra, nitida, antennis apicem versus infuscatis pedibusque testaceis aut flavescentibus, femoribus posticıs fuscıs, tuberculis frontalibus bene discretis, prothorace punctulato, elytris coeruleo- aut viridi-nigris, subtiliter punctatis, punctis basin et suturam versus interdum subseriatis, callo humerali prominulo. — Long. 1,5—2 mm. Kutsch. Wien. Monat. 1861. 246. (158. Haltica). — Redtb. Faun. A. I. 501. — All. Ann. Fr. 1861. 232; Mon. 231 (Apkhth.). Aphthona atracoerulea Thoms. Skand. Col. VIII. 202. Var. nigella: Elytris leviter vel vie coerulescentibus, subtilius punctatis, laterıbus robundatis. 908 Oyelica. Haltica nigella Kutsch. ]. e. 247 (159). — All. Mon. 238. Aphthona ewphorbiae Foudr. Mon. 371. ? Aphth. orientalis Rey, Opuscules 16. 49. Var. b. Prothorace obsolete longitudinaliter ruguloso. Durchschnittlich kleiner und schlanker als die vorhergehende, oberseits viel dunkler gefärbt, auf dem Halssch. und den Fld. deut- licher punktirt, die Stirnhöcker breiter, oben durch eine tiefe Rinne begrenzt, die vorderen Beine einfarbig. Eiförmig, gewölbt, schwarz, glänzend, die Fld. bläulich, seltener srünlich schimmernd, Fühler und Beine gelbbraun oder blassgelb, die fünf Endglieder der ersteren mehr oder weniger angedunkelt, die Hinterschenkel bräunlich schwarz. Stirn glatt, oder verloschen gewirkt, Stirnlinien tief, rinnenförmig, fast grade, Höckerchen klein, dreieckig, ringsum scharf begrenzt, Nasenkiel hoch und schmal. Halssch. kurz, um die Hälfte breiter, bis doppelt so breit als lang, an den Seiten gerundet, vorn etwas verengt und zusammengedrückt, mässig dicht und äusserst fein punktirt, die Pünktchen tief ein- gestochen, bisweilen (Var.b) durch zahlreiche schwache Längsrunzeln verbunden. Fld. an der Basis im Bogen heraustretend und in den Schultern breiter als das Halssch., mit schwach gerundeten Seiten, am Grunde nicht beulenartig gewölbt, vor der Mitte mässig dicht, ziemlich fein und tief punktirt, mit leicht gewölbten Zwischenräumen, neben der grossen, gewölbten Schulterbeule und neben der Naht einige unregelmässige Reihen; hinter der Mitte, besonders in der äusseren Hälfte mit verloschenen Punkten. Rinne des Pygidium schmal und flach, Bauch mässig dicht punktulirt. Beim & ist das letzte Hinterleibssegment in der Mitte flach gedrückt, am- Hinterrande in einen sehr breiten und kurzen recht- eckigen Zipfel verlängert. — Penis fast grade, die Seiten parallel, vorn gradlinig in eine stumpfe Spitze verengt, oben mit einer ver- loschenen Mittelrinne und einer gerundet-rautenförmigen Aushöhlung an der Oeffnung, unten in den ersten zwei Dritteln muldenförmig vertieft, so dass die Seiten nur als schmale Leisten aufstehen, der Glanz der Vertiefung durch feine Runzeln abgeschwächt; das Spitzen- ‚drittel glänzend, schwach gewölbt, mit einer sehr feinen, nach vorn verengten Mittelrinne, die vor der Spitze erlischt. Die Art variirt etwas im Körperumriss, dem Farbentone und der Skulptur; bei der nördlichen, im allgemeinen schlankeren und (namentlich auf den Fld.) kräftig punktirten Form tritt die blaue oder grüne Färbung der Fld. zwar schwach, doch verhältnissmässig deutlich hervor, auch nimmt das Halssch. bisweilen einen metallisch- grünlichen Anflug an, die südliche Form (rigella), welche in Krain, Aphthona. 909 Istrien und Croatien, sowie in ganz Südeuropa auftritt, besitzt breitere, an den Seiten mehr gerundete Fld., die durchschnittlich sehr fein punktirt und in so geringem Grade blau gefärbt sind, dass sie leicht für schwarz gehalten werden können. Beide Formen sind durch unmerkliche Uebergänge verbunden und nach der Penis- bildung sicher identisch. An verschiedenen Zuphorbia- Arten im grössten Theile von Europa nicht häufig. H. atrocoerulea Steph. bleibt zweifelhaft, da die Angaben der Diagnose ‚very thickly punctuwred, especially on the thorax, above deep-blue or greenish“ sich nur auf die vorliegende Art, auf keinen Fall aber auf die folgende beziehen können, für welche einzig die Worte „legs entirely pale testaceous“ zu sprechen scheinen. 10. Aphth. cyanella: Ovalis, convexa, nigra, nitida, antennis apicem versus infuscatis pedibusque rufo-testaceis, femoribus postieis fuscescen- tibus, prothorace sublaevi, elytris obscure violaceis, antice subseriatim punctatis, postice fere laevibus, callo humerali prominulo. — Long. 1,.—2 mm. Redtb. Faun. A. ed. 1.531. (Haltica); ed. 3. II. 501. — Bach, Käferf. III. 144. — Kutsch. Wien. 1861. 245 (157). Aphth. atrocoerule« All. Ann. Fr. 1860. 398; Mon. 2357. — Leesb. Tijdschr. 24. 199. Var. a. Femoribus anterioribus medio leviter infuscatis. Der vorigen sehr nahe verwandt und äusserst ähnlich, jedoch darin unterschieden, dass die Fühlerbasis und die Beine etwas dunkler, mehr röthlichgelb gefärbt, die Hinterschenkel nur leicht gebräunt, die Fld. tief violett, dabei weitläufiger und in der vorderen Hälfte durchgängig regelmässiger gereiht punktirt sind, mit ebenen Zwischenräumen. Auf dem Halssch. bemerkt man nur bei scharfer Vergrösserung einzelne Pünktchen in der Basalhälfte, die Seiten desselben treten an der vorderen Borstenpore etwas stärker, zahn- artig heraus. Beim & ist der Penis kaum halb so breit wie der von pygmaea, ebenfalls ziemlich grade und an den Seiten parallel, vorn gerundet verengt, oben mit einer unmerklichen breiten Längsvertiefung, welche an der Oeffnung etwas stärker wird, unten glatt, mit einem sanften Längseindrucke in und vor der Mitte. Bei einzelnen Stücken ist der mittlere Theil der vier Vorder- schenkel eine Spur gebräunt. Auf Euphorbia esula L. und verwandten Arten in Deutschland und Mittel- und Südeuropa weit verbreitet, jedoch ziemlich selten. 910 Oyelica. 11. Aphth. Erichsoni: Breviter ovalıs, convexa, obscure coerulea, nitida, antennis nigris, artieulis primis pedibusque laete rufis, tarsis apicem versus infuscatis, tuberculis frontalibus magnis, carina faciali sat lata, subdeplanata, prothorace laevi, elytris obsolete punctulatis, callo humerali parvo, parum prominulo. — Long. 1,s—2,5 mm. Zetterst. Ins. Lapp. 1838. 222 (Halt... — Kutsch. Wien. 1861. 291 (168). — Redtb. Faun. A. II. 503. — Seidl. F. balt. 497. — All. Ann. Fr. 1860. 408; Mon. 239 (Aphthona). — Thoms. Skand. Col. VIII. 200. Halt. ewrvifrons Bach, Käferf, III. 144. — Kutsch. 1. ce. 292 (169). Var. a. Tuberculo hwmerali elytrorum magno, prominulo. Durch den bauchigen Körper, die Bildung des Kopfes und lebhaft rothe Beine sehr ausgezeichnet; breit eiförmig, gewölbt, dunkel- oder schwarzblau, glänzend, die ersten drei Fühlerglieder rostroth bis hell röthlichgelb, die folgenden pechbraun oder schwarz, namentlich die fünf letzten, merklich verlängerten und verdickten Glieder. Beine einfarbig hellroth, nur die Tarsen gebräunt. Stirn- linien tief, von der Borstenpore aus bogenförmig bis zwischen die grossen, eiförmigen Höckerchen laufend, wo sie sich in einem Grübehen durchschneiden und nach unten, mehr oder weniger ab- geflacht und verbreitert, fortsetzen, so dass die Höckerchen meist undeutlich vom Nasenkiele getrennt sind. Letzterer ist ziemlich breit und kurz, flach, oder wenig gewölbt, abwärts verschmälert. Halssch. um die Hälfte breiter, bis doppelt so breit als lang, quer- über gewölbt, glatt oder unmerklich gewirkt, von den Hinterecken bis zur vorderen Borstenpore gleichbreit oder etwas verbreitert, die Seiten bald gradlinig, bald gerundet, vor der Pore, welche den Vorderecken nahe eingestochen ist, schräg abgestutzt. Fld. an der Basis in starkem Bogen heraustretend und in den Schultern viel breiter als das Halssch., mit gerundeten Seiten und flacher, kaum abgesetzter Schulterbeule, stark gewölbt, verloschen und undeutlich punktulirt. Rinne des Pygidium tief, aber sehr kurz, Metasternum mit aufstehenden, Seitenstücke der Hinterbrust mit anliegenden weissen Härchen versehen. Geflügelt. ö Letzter Bauchring auf der Mittellinie nicht punktirt, hinten vertieft und in einen bogenförmigen Zipfel verlängert. — Penis m der Mitte am breitesten, beiderseits etwas verengt, vorn gerundet abgestutzt, oben der Länge nach rinnenförmig vertieft, vor der ab- gestutzten Klappe ausgehöhlt. Von den geringen Abänderungen der Art ist vielleicht nur die seltene Var. a. erwähnenswerth, welche ein schmales Halssch. und hohe, innen abgesetzte Schulterbeulen besitzt. In den Torfsümpfen Norddeutschlands verbreitet, aber nicht Aphthona. 911 leicht zu fangen, da sie vorzugsweise an unzugänglichen Orten lebt, an welchen die aus Sphagnum und Vaecinium oxycoccos gebildete Sumpfdecke den Sammler nicht mehr trägt. Nördliches Europa. 12. Aphth. Czwalinae: Ovalis, convexiuscula, viridı-aenea, nitida, antennis nigris basi pedibusque testaceis, femoribus postieis nigris, lwneis frontalibus profunde impressis, carina faciali acuta, prothorace basin versus subtiliter punctulato, elytris sat crebre punetatis, callo humerali prominulo. — Log. 3—3,3 mm. Var. a. Viridi-coerulea. Var. b. Prothorace evidenter punetato. Eine der grössten Arten dieser Gruppe, am meisten A. coerulea ähnlich, aber durch stärkeren Glanz, viel weitläufigere Punktirung, den ganz verschiedenen Bau der Stirn, höhere Schultern und ein- farbig schwarze Hinterschenkel ohne Weiteres zu unterscheiden. Ziemlich breit eiförmig, mässig gewölbt, oberseits metallisch grün, selten grünlichblau (Var. a), glänzend, unterseits schwarz mit grünem Schimmer, die ersten fünf oder sechs Fühlerglieder röth- lichgelb, die folgenden pechschwarz, Beine röthlichgelb, Hinter- schenkel mit Ausnahme der Trochanteren schwarz. Stimm zart gerunzelt oder glatt, mit tiefen Stirnlinien, Höckerchen länglich-oval, gewölbt, scharf umgrenzt, Nasenkiel hoch und schmal. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, schwach querüber gewölbt, nach vorn wenig verengt und zusammengedrückt, die Seiten gerundet; auf der Scheibe mässig dicht und sehr fein punktirt, in der vorderen Hälfte meist ganz verloschen, in der hinteren deutlicher. Zuweilen ist auch die Scheibe gleichmässig und so stark punktirt, dass sich die Punkte bei schwächster Vergrösserung wahrnehmen lassen. Schildehen schwarz. Fld. in den Schultern etwas breiter als das Halssch., nach hinten allmählich erweitert und in zwei Drittel der Länge am breitesten, ziemlich dicht punktirt, hinter der Mitte wenig schwächer als davor, mit etwas gewölbten, glatten Zwischenräumen. Rinne des Pygidium breit, flach, stumpf gerandet, in der Mitte er- löschend, Bauch dicht und fein punktirt. Geflügelt. 5 Der letzte Bauchring besitzt eine dreieckige Grube vor dem kleinen, bogenförmigen Mittelzipfel, welcher mit einer Mittelrinne versehen und in den Hemieyclus eingebogen ist. — Penis schlank, an den Seiten parallel, vorn breit abgerundet, oben sehr lang löffel- förmig ausgehöhlt; auf der Unterseite läuft eine flache Mittelrinne von der Mitte bis zum Vorderrande, 912 Oyclica. Von Herrn Czwalina aus Königsberg auf Euphorbia esula L. bei Oliva, in der Nähe Danzig’s entdeckt, ausserdem nur noch bei Samara von H. Faust gesammelt. 13. Aphth. coerulea: Subovalis, converxiuscula, saturate coerulea, nitidula, subtus obscura, antennis piceis basi pedibusque testaceis, femori- bus posticis apice tarsisque articulo ultimo nigris, lineis frontalibus extrorsum deletis, tuberculis sat obsoletis, carina faciali deplanata, prothorace punctulato, ereberrime subruguloso-punctatis, interstitüs pun- ctulatis, callo humerali parvo. — Long. 2—3,5 mm. Fourer. Ent. Par. 100 (Halt) — Oliv. Eneyelop. IV. 108; Ent. VI. 711. t. 4. f. 47. — Koch, Ent. Hft. I. 55. — Illig. Mag. VI. 155. — Gyllh. Ins. Suec. III. 524. — Duft. Faun. A. III. 266. — Steph. Ill. Brit. IV. 300; Man. 293. — Bach, Käferf. II. 145. — Kutsch. Wien. 1861. 242 (154). — Seidl. F. balt. 497. — Payk. Faun. Suec. II. 97 (Galleruca). — Küst. Käf. Eur. 8. 98 (Aphth.) — Foudr. Mon. 367. — All. Mon. 228. — Thoms. Skand. Col. VIII. 200. Aphth. nonstriata Leesb. Tijdschr. 24. 198. Var. a. Cyanea aut violacea. Var. b. aenescens: Vüridi-aenea vel obscure aureo-cuprea. Altica hyoscyami Panz. Faun. Germ. 21. 4. Var. ec. asthmatica: Minor, subaptera aut aptera, humeris vix prominulis tuberculo obsoleto. Unsere bekannteste Art, durch geringen Glanz, gewölbte Seitenstücke der Stirn und flache Augen sehr ausgezeichnet; ziemlich eiförmig, mässig gewölbt, oben gesättigt blau, unten schwärzlich, schwach glänzend, die ersten zwei oder drei Fühlerglieder hell röthlich gelb, die folgenden drei rothbraun, die übrigen pechsehwarz. Beine röthlich gelb, das Klauenglied sowie die Spitzenhälfte der Hinterschenkel schwarz. Stimm ausserordentlich fein gewirkt und punktirt, oben gleichmässig bis an den Augenrand gewölbt, die Stirnlinien verloschen, nur nahe der Borstenpore allmählich zu einem rinnenförmigen Grübchen vertieft, von dem eine nach und nach verflachte Rinne zur Fühlerwurzel zieht. Die ziemlich ge- wölbten Höckerchen sind deshalb schlecht begrenzt und von ein- ander getrennt, und heben sich nur an der äusseren Spitze schärfer ab; der Nasenkiel ist breit und flach. Halssch. um die Hälfte breiter bis doppelt so breit als lang, an den Seiten mehr oder weniger gerundet, vorn etwas zusammengedrückt, kaum sichtbar gewirkt und ziemlich dicht und fein punktulirt, mit der Spur einer erhabenen glatten Mittellinie, wenigstens vor dem Schildchen. Aphthona. 315 Fld. länglich-eiförmig, in den Schultern etwas breiter als die Basis des Halssch., schwach gerundet, hinter der Mitte am breitesten, sehr dieht runzelig punktirt, mit ungefähr halb so stark punktulirten, äusserst schmalen Zwischenräumen; die Punkte in der Basalhälfte oft etwas gereiht, die Schulterbeule klein, gewölbt, heraustretend. Rinne des Pygidium breit, hoch gerandet, vor der Spitze erlöschend. Geflügelt. ö Letzter Bauchring vor dem kleinen Mittelzipfel nieder- gedrückt. — Penis mässig gebogen, vorn allmählich gerundet- verengt, oben mit breiter Mittelfurche, die in die Aushöhlung an der Oeffnung übergeht, auf der vorderen Hälfte der Unterseite mit einer Vertiefung, welche durch einen Mittelkiel in zwei breite Rinnen getheilt wird. Die Farbe der Oberseite verdunkelt sich oft bis zu einem tiefen Kornblumen- und Veilchenblau (Var. a), oder geht unter all- mählicher Zunahme von Grün in ein lebhaft metallisches Grün oder dunkles Messinggelb mit kupferigem Schimmer (Var. b) über. Wichtiger ist die in Krain und Görz lebende Var. c, die in der Grösse wesentlich hinter der Stammform zurück bleibt, nur mit Flügelstummeln versehen oder ungeflügelt ist und durch ihre schmal gebauten Schultern, deren Beule wenig entwickelt, klein und niedrig ist, eine entfernte Aehnlichkeit mit A. herbigrada Curt. besitzt. Auf Iris pseudacorus L. in ganz Deutschland und dem grössten Theile von Europa häufig. Die Beschreibung von Chrysomela nonstriata Goeze (Ent. Beytr. 312.): „eoerulea, elytris punctis sparsis, tibüs ferrugineis“ lässt sich auf ver- schiedene blaue Haltiken z.B. Longitarsus echü Koch, Aphth. pseudacori etc. beziehen, nur nicht auf die vorliegende Art. Die von Koch |. ce. 56 angeführte dritte Abänderung, „deren Füsse mehr auf’s Bräunliche ziehen und deren Vorderschenkel in der Mitte dunkel sind“ ist venustula Kutsch. 14. Aphth. euphorbiae : Oblongo-ovalis, convexiuscula, supra nigro- aenea, nitida, subtus nigra, antennarum bası pedibusque testaceis, femo- ribus posticis migris, fronte subtilissime alutacea sulcis ocularibus profundis, lineis tuberculisque frontalibus obsoletissimis, carina faciali acuta, prothorace elytrisque subtiliter subruguloso-punctatis, his callo humerali prominulo. — Long. 1,5—2 mm. Schrank, Enum. 1781. p. 83 (Chrysomela). — Fahr. Ent. Syst. I. 2. 34; Syst. El. L 467 (Orioceris). — Payk. Faun. Suec. 2. 101 (Galleruca). — Koch, Ent. Hft. I, 58 (Halt... — Gyllh. Ins. Suec. III. 525. — Duft. Faun. A. III. 267. — Steph. Ill. Brit. IV. 299; Man. 292, — Schilling, Ber. Schles. Ges. 1846. 92. — Bach, Käferf. III. 144 (pars). VI 5. 58 914 Oyelica. Aphthona hilaris All. Ann. Fr. 1860. 399; Mon. 242, — Thoms. Skand. Col. VIII. 203. — Leesb. Tijdschr. 24. 199. — Kutsch. Wien. 1861. 243 (155) Halt. — Redtb. Faun. A. II. 501. — Bach, l. e. 335. — Seidl. F. balt. 497, Aphthona virescens Foudr. Mon. 375. Var. a. Immatura, supra brunnea, femoribus posticis ferrugineis. Var. b. eyanescens: Supra viridi-coerulea, nigro-coerulea aut cyanea. Var. ec. Fronte prothoraceque politis. Eine der häufigsten Arten, an der tiefen Augenrinne, der dunkel erzgrünen Oberseite und der runzeligen Punktirung auf Halssch. und Fld. kenntlich. Länglich eiförmig, mässig gewölbt, schwarz, oben mehr oder weniger metallisch grün, glänzend. Fühler ziemlich schlank, röthlichgelb, die fünf letzten Glieder verbreitert, je nach dem Grade der Ausfärbung rostroth, pechbraun oder schwarz, Beine röthlichgelb, die Hinterschenkel bei den ausgehärteten Stücken ein- farbig schwarz. Stirn sehr fein quer gestrichelt, mit ziemlich oder völlig erloschenen Stirnlinien und Höckerchen, seitwärts in eine tiefe und scharfe Rinne abfallend, welche sich vom Hinterrande der Augen bis zur Fühlerwurzel hinzieht; Nasenkiel hoch und schmal. Halssch. fast doppelt so breit als lang (beim & hier, wie bei den übrigen Arten, etwas schmaler), an den Seiten schwach, gerundet, vor der Mitte verengt, dicht und sehr fein punktulirt, meist mit zahlreichen feinen Längsrunzeln in der Basalhälfte. Fld. am Grunde stark heraustretend und in den Schultern viel breiter als das Halssch., rückwärts leicht erweitert, hinter der Mitte am breitesten, am Ende fast gemeinschaftlich abgerundet, ziemlich dicht und ungefähr doppelt so stark als das Halssch. punktirt, die Zwischenräume glatt, etwas gewölbt, so dass die Punkte, besonders in der Basalhälfte, durch seichte, runzelartige Vertiefungen verbunden sind. Pygidialrinne kurz, Bauch vorn sparsam, auf den beiden letzten Ringen dichter punktirt. Geflügelt. ö Letztes Bauchsegment mit breiter, unpunktirter Mittelrinne und einer tiefen Grube vor dem Mittelzipfel. — Penis breit, vorn gradlinig in eine stumpfe, wenig schmale Spitze verengt, die Ober- seite fast ganz von einer rinnenförmigen Vertiefung eingenommen, Unterseite ziemlich eben. i Unreife Stücke sind auf der Oberseite braun, zuweilen metallisch grün angehaucht, Hinterschenkel rostroth (Var. a), ausgefärbte durch eine allmähliche Zunahme von Blau, oberseits metallisch grünlich- blau, oder schwarzblau, selten dunkel und gesättigt blau (Var. b); die Scheibe des Halsschildes verliert anfangs die feinen Längsrunzeln, nach und nach auch die Pünktchen und ist zuletzt also (Var. ce) spiegelglatt. Aphthona. 915 Auf fruchtbaren Wiesen, an Waldrändern, auf trocknen Plätzen an Euphorbia cyparissias, auf Aeckern an den Blättern von Runkel- rüben (Beta vulgaris L.) und an blühendem Lein (Zinum usita- tissimum L.), in der Ebene wie im Gebirge in ‚Deutschland und Oesterreich, überhaupt in Europa (den höchsten Norden vielleicht ausgeschlossen) gemein. Nordafrika, Syrien, Sibirien. Schrank’s Beschreibung von Chr. euphorbiae lässt sich nur auf diese Art anwenden, insbesondere charakterisiren die Worte: „atra, mi- nime aes aumumve inclinans“ ihre Farbe so vortrefflich, dass die älteren Autoren ausnahmslos den Schrank’schen Namen richtig gebrauchten, die neueren kehrten sich weder an die Tradition noch an die vorangehenden klaren Beschreibungen, sondern bezogen euphorbiae willkürlich auf blaue Arten, Foudras auf pygmaea, Redtenbacher und Kutschera auf ovata, Allard auf venustula, letzterer führte überdies noch den Namen hilaris ein, welcher um so sicherer zurückzuweisen ist, da Stephens einmal seinen Longitarsus hilaris (p. 298.) ‚very black‘ nennt und dann unsere Art (p. 292) kenntlich als Halt. euphorbiae beschreibt. b. Schultern vollkommen abgerundet. Körper ungeflügelt. 15. Aphth. semicyanea: Aptera vel subaptera, ovata, convexa, cyanea, nitida, antennarum basi pedibusque ferrugineis, femoribus postieis nigricantibus, tarsıs sat valıdıs, tuberculis Frontalibus angustis, modice discretis, carina faciali alta, prothorace lateribus rotundato, vage punctato, ante basin utrinque subimpresso, elytris ovatis, anterius fortiter subseriatim, postice subtilius punctatis. — Long. 3—4 mm. All. Ann. Fr. 1859. Bull. 101; Mon. 229. — Kutsch. Wien. 1861. 290 (167). Var. a. Prothorace crebre evidenter punctato, rarius obsolete longitudinaliter ruguloso. Var. b, Obscure coeruleo-vüridis. Eine ansehnliche, durch Körperform und starke Punktirung ausgezeichnete Art, dem Longitarsus Linnei sehr ähnlich; eiförmig, gewölbt, dunkel kornblumenblau, glänzend, Fühlerbasis und Beine, mit Ausnahme der dunklen Hinterschenkel, rostroth. Fühler kräftig, Glied 2 bis 5 wenig schmaler als die folgenden; Stirnlinien und Höckerchen mässig scharf ausgeprägt, Nasenkiel ziemlich schmal, hoch, oben oft etwas flach gedrückt. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, vor der Mitte stärker zusammengedrückt als da- hinter, an den Seiten gerundet und vorn bedeutend, hinten schwächer verengt, die Scheibe beinahe kissenartig gewölbt, mässig dieht und verloschen punktirt, nahe den Hinterecken beiderseits mit einem leichten Quereindrucke, welcher seitlich in den Längseindruck neben b8* 916 Oyclica. dem glatten Randstreifen übergeht. Fld. mit dem Halssch. in einer Flucht gewölbt, am Grunde bogenförmig heraustretend und etwas breiter als die Basis’ des Halssch., oval, mit der grössten Breite hinter der Mitte, am Ende fast gemeinschaftlich abgerundet; stark und ziemlich dicht in unregelmässigen Reihen punktirt, die Punkte auf dem Abfalle zur Spitze gewöhnlich verloschen, die sehr niedrige und kleine Schulterbeule innen durch eine unregelmässige vertiefte Punktreihe abgesetzt. Beine kurz und kräftig, Schienen nach der Spitze bedeutend erweitert, erstes Tarsenglied wenig schmaler als das dritte, Bauch fein punktirt, Pygidialrinne breit, scharfrandig. Ungeflügelt oder mit kurzen Flügeln, die nicht die Spitze der Fld. erreichen. ö. Letztes Hinterleibssegment auf der Mittellinie glatt, am Hinterrande jederseits mit einem kleinen Ausschnitte, dazwischen in einen breiten, aber kurzen Zipfel verlängert, der in den Hemi- cyclus eingebogen ist. — Penis ziemlich schlank, gleichbreit, vorn allmählich und fast gradlinig verengt, über der abgestutzten Klappe der Länge nach sanft eingedrückt, die Unterseite vertieft und mit einem scharfen Mittelkiele versehen, der ein Stück vor der Spitze allmählich erlischt. Die wichtigsten Abänderungen sind: a. Das Halssch. ist ziemlich stark und tief punktirt, zuweilen nur wenig schwächer als die Fld., auch kann der Glanz desselben noch durch seichte Längsrunzeln abgeschwächt sein; b. Die Oberseite ist dunkel metallisch grün, mit bläulichem Schimmer. In Südfrankreich bei Hyeres und Frejus entdeckt, später in Croatien bei Fiume von Stussiner und Reitter in Menge gefangen, Dalmatien, Sieilien auf einer Zris (Rottenberg). Aus der Wehncke'- schen Sammlung erhielt ich auch ein Stück aus Krain, ohne nähere Fundortsangabe. 16. .Aphtnh. ovata: Subovalis, convexa, coeruleo-nigra, nitida, antennis apicem versus leviter infuscatis pedibusque testaceis, femoribus posticis nigricantibus, tuberculis frontalibus angustis, diseretis, carina faciali acuta, prothorace transverso, subquadrato, sublaevi, elytris sat amplis, absolete sed basin vertus evidentius et seriatim punctatis. — Long. 1,8 bis 2,3 mm. Foudr. Mon. 372. — All. Ann. Fr. 1860. 404; Mon. 231. Haltica euphorbiaeRedtb. Faun. A. ed. 1.531; ed. 3. II. 501, — Aphthona. Sul Kutsch. Wien. 1861. 249 (161). — Leesb. Tijdschr. 24. 200 (Aphth.). Var. a. Femoribus anterioribus dimidio basalı fuscis. Var. b. Prothorace crebre subruguloso-punctulato. In der Earbe der Oberseite an A. pseudacori erinnernd, noch dunkler als diese, und durch die etwas bauchigen Fld., welche im Verhältnisse zu dem schmalen Vorderleibe sehr breit erscheinen, ausgezeichnet. Fast eiförmig, gewölbt, schwarz, mit einem deut- lichen blassblauen Schimmer, der sich entweder überall gleichmässig oder auf den Fld. allein zeigt, während dann Kopf und Halssch. metallisch grün überflogen oder rein schwarz sind. Fühler und Beine bräunlich gelb, die Endglieder der ersteren etwas dunkler, das Klauenglied und die Hinterschenkel schwärzlich, seltener auch die vier Vorderschenkel in der Basalhälfte angedunkelt (Var. a) Die Stirnlinien und die schmalen Höckerchen mässig scharf aus- geprägt, Nasenkiel schmal, Fühler schlank, nach der Spitze wenig verdickt, Glied 2 etwas, die folgenden viel länger als breit. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, an der vorderen Borstenpore am breitesten, hinter derselben zuerst sanft ausgebuchtet, dann schwach gerundet-erweitert, endlich wieder etwas verengt, die Seiten im Ganzen ziemlich parallel, die Scheibe mässig gewölbt, mit äusserst feinen Pünktchen bestreut, nahe den Hinterecken jederseits ein leichter Quereindruck. Fld. am Grunde bogenförmig heraustretend und in den Schultern breiter als die Basis des Halsschildes, an den Seiten mehr (2) oder weniger (3) gerundet, hinten gemeinschaftlich abgerundet, ziemlich stark gewölbt, im vorderen Drittel fein, aber sehr deutlich und namentlich nahe der Naht gereiht-punktirt, da- hinter nehmen die Punkte allmählich an Stärke ab und verwirren sich, eine Schulterbeule fehlt. Rinne des Pygidium ziemlich lang und breit, scharf gerandet, Bauch zerstreut punktulirt, Tarsen schlank. d. Letzter Bauchring etwas gewölbt, vor dem kurzen, bogen- förmigen Mittelzipfel des Hinterrandes vertieft. — Penis in der Nähe der Oeffnung jederseits kaum bemerkbar ausgeschweift, vorn gerundet-verengt und in der Mitte abgestutzt, oben mit einer feinen Mittelrinne, unten in den vorderen zwei Dritteln vertieft, mit einem schmalen, hohen und scharfen Mittelkiele. Zuweilen ist das Halssch. dieht punktulirt und mit zahlreichen kurzen und feinen Längsrunzeln versehen (Var. b). Im Alpengebiete vom südlichen Frankreich bis Croatien und Serbien auf Euphorbia cyparissias L. stellenweise häufig, vereinzelt vielleicht auch noch in den Gebirgsgegenden Mitteldeutschlands. 918 r Oyelica, Diese Art wurde zuerst von Redtenbacher unterschieden, jedoch unter der falschen Bezeichnung euphorbiae Fabr., so dass der spätere Name ovata Foudr. eintreten muss; auch die Angaben bei Redten- bacher „sehr gemein“ und bei Kutschera ‚in ganz Europa gemein“ sind irrig und haben leider die ungerechtfertigte Aufnahme der Art in zahlreiche Localfaunen veranlasst. 17. Aphtnh. Stussiner:: Elliptica, convexa, nigra, nitida, antennis apice ferrugineis pedibusque testaceis, femoribus anterioribus basi fuscis, postieis nigricantibus, tuberculis frontalibus angustis, discretis, carina facialı sat acuta, prothorace bransverso, subtiliter punctulato, interdum ruguloso, elytris prothorace parum latioribus, violaceo micantibus, obso- lete, basi distinctius substriato-punctatis. — Long. 2 mm. Der vorhergehenden nahe verwandt, aber von anderem Umriss, verschiedener Farbe, Skulptur und Fühlerbildung. Regelmässig länglich elliptisch, in der Mitte am breitesten und nach beiden Seiten in gleichmässigem Bogen verschmälert, hoch gewölbt, glänzend schwarz, die Fld. violett schimmernd, Fühler und Beine bräunlich gelb, die Endglieder der ersteren rostroth, die vier vorderen Schenkel in der Basalhälfte oder noch darüber hinaus schwärzlich, Hinterschenkel ziemlich schwarz. Stirn wie bei ovata gebaut; an den Fühlern ist das dritte Glied sehr klein, viel kürzer als das zweite oder vierte Glied. Halssch. gross, doppelt so breit als lang, mit gewölbten Seiten, welche die Randlinie und den Zahn an der vorderen Borsten- pore bei der Ansicht von oben verdecken, die Scheibe sehr fein punktulirt, zuweilen längsrunzelig. Fld. am Grunde so breit als die Basis des Halssch., dahinter ganz allmählich und sehr schwach er- weitert, sodann ähnlich verengt, im Ganzen wenig breiter als das Halssch., hinten sehr undeutlich, vor der Mitte stärker punktirt, mit deutlichen vertieften Punktreihen und etwas gewölbten Zwischen- streifen im vorderen Drittel, ohne Schulterbeule. Von H. Stussiner bei Laibach bisher nur in einigen weiblichen Exemplaren aus Laub gesiebt. 18. Aphth. atrovirens: Oblongo-ovalis, subconvexa, nigra, supra viridi-coeruleo-micans, nitida, antennis sat validis apice infuscatis pedibusque ferrugineis, femoribus posticis fuscis, tuberculis frontalibus modice discretis, carina faciali acuta, prothorace transverso sublaevi, elytris subtiliter subruguloso punctatis. — Long. 1,3—1,s mm. Förster, Verh. Preuss. Rhein]. 1849. Nachtr. I. 37 (Halt) — Kutsch. Wien. 1861. 286 (163), — Redtb. Faun. A. II. Aphthona. . 919 502. — All. Ann. Fr. 1860. 406; Mon. 232 (Aphth.) — Leesb. Tijdschr. 24. 198. Aphthona tantilla Foudr. Mon. 374. Gleichfalls mit A. ovata nahe verwandt und derselben ähnlicher als der vorigen Art, indessen etwas kleiner, schmaler, weniger ge- wölbt, mit kräftigen Fühlern, weniger hellen Beinen und deutlicher, dichter Punktirung der Fld. Länglich-eiförmig, mässig gewölbt, schwarz, die Oberseite grünlich-blau schimmernd, glänzend, Fühler und Beine röthlichbraun, erstere in der Spitzenhälfte dunkel, Hinter- schenkel schwärzlich. Stirn sehr fein quer gestrichelt, Höckerchen glatt, glänzend, wenig scharf umgrenzt und von einander getrennt, Nasenkiel schmal und hoch. Fühler etwas länger als der halbe Körper, das dritte bis sechste Glied merklich dicker als bei den vorigen Arten, die folgenden Glieder erweitert, nur das erste und letzte Glied erheblich länger als breit. Halssch. im Bau mit dem von ovata übereinstimmend, quer viereckig, fast doppelt so breit als lang, bald glatt, bald mit feinen Pünktchen bestreut, oder noch sparsam und äusserst zart gerunzelt. Fld. am Grunde bogenförmig heraustretend und in den Schultern breiter als das Halssch., dahinter sanft gerundet; mässig gewölbt, bis auf den Abfall zur Spitze fast in gleicher Stärke punktirt, die Punkte fein, verhältnissmässig kräftig, mit sehr schmalen Zwischenräumen, welche einzelne Pünktchen be- sitzen und theilweise zu kurzen, aber sehr schwachen Schrägrunzeln vereinigt sind. Bauch kräftig punktirt, Rinne des Pygidium breit, in der Mitte erlöschend. Beim Männchen besitzt der letzte Hinterleibsring eine glatte Mittellinie; der Penis ist vorn abgerundet, mit einer feinen Mittel- rinne auf der Ober- und Unterseite. Im Alpengebiete und den Berggegenden Mitteldeutschlands, nördlich bis Schlesien, Thüringen, Aachen, namentlich auf Kalk- boden im Herbste. Frankreich. 19. Aphth. herbigrada: Oblonga, subconvexa, nigra, supra viridi- aenea, interdum obscure aurichalcea aut coerulescens, sat nitida, antennis elongatis pedibusque testaceis, wllis femoribusque posticis apicem versus infuscatis, tuberculis frontalibus parvis bene discretis, carina facialı acuta, prothorace subquadrato, subtilissime ruguloso-punctulato, elytris apice rotundato-subtrumcatis, ruguloso punctulatis. — Long. 1,,—2,3 mn. Curtis, Brit. Entom. 14. fol. 630 (Halt). — Steph. Man. 293. — Bach, Käferf. III, 145. — Kutsch. Wien. 1861. 287 (164). — Foudr. Mon. 376 (Aphth.) — All. Mon. 235. — Leesb. Tijdschr. 24. 199. 920 “ Oycliea. Haltica campanulae W. Redtb. Quaed, gen. et. spec. Col. Austr. 1842. 28. — Redtb. Faun. A. II. 502, Var, a. Prothorace fere laevi. Aphthona laevicollis Rey, Opusc. ent. 1875. 53. Var. b. dimidiata: Capite prothoraceque cupreis. Rey, ]l. ce. 54. ? Aphthona fossulata All. Ann. Fr. 1859. Bull. 101. In der Farbe und Skulptur einer gestreckten A. euphorbiae am ähnlichsten, aber durch die deutlichen Stirnhöcker und die schmalen, beulenlosen Schultern leicht zu unterscheiden. Sehr lang eiförmig, mässig gewölbt, unten schwarz, oben metallisch grün, oft dunkel broncefarben-, seltener bläulich-schim- mernd, ziemlich glänzend, Fühler und Beine bräunlichgelb, erstere nebst den Hinterschenkeln an der Spitze mehr oder weniger an- gedunkelt. Scheitel äusserst fein quer gestrichelt, oft noch punktu- lirt, Höckerchen klein, gewölbt, ringsum deutlich abgesetzt, Nasen- kiel schmal und hoch. Halssch. viereckig, nur wenig breiter als lang, und an den Seiten eine Spur gerundet, meist mit einem bogen- förmigen, weiten, aber schlecht bemerkbaren Quereindrucke, welcher von einer Vorderecke zur andern zieht und sich nach der Mitte hin allmählich immer weiter vom Vorderrande entfernt. Der Raum vor diesem Eindrucke ist ziemlich glatt, der dahinter liegende sehr fein und etwas runzelig punktirt;, besonders nahe der Basis. Fld. am Grunde kaum breiter als der Hinterrand des Halssch., ohne Schulterbeule, bis hinter die Mitte nach und nach erweitert, ziem- lich dicht und runzelig punktirt. Rinne des kräftig punktirten Pygidium fehlend oder durch zwei Punktreihen angedentet, die eine glatte Mittellinie einschliessen. ö Letzter Bauchring vor dem Mittelzipfel vertieft, glatt und glänzend; Penis vorn gerundet, oben mit tiefer und breiter Mittel- furche, unten mit zwei Längsrinnen. Wie bei den übrigen Arten so kommen auch bei dieser Stücke mit beinahe glattem, spiegelblankem Halssch. vor (Var. a); auf- fälliger ist die hübsche Var. b, bei welcher die Fld. normal, Kopf und Halssch. dagegen lebhaft kupferig gefärbt sind, mitunter auch noch einen bläulichen Anflug besitzen. Vorherrschend auf Kalkboden, in den mitteleuropäischen Gebirgs- gegenden im Herbste stellenweise nicht selten. Nach der Diagnose vermag ich die von Allard 1859 beschriebene, später verleugnete A. fossulata nicht von der Var. b zu trennen. Aphthona. i 92] 20. Aphth. lacertosa: Subcylindrica, modice convexa, obscure viridi- aenea, nitida, antennis pedibusque crassiusculis rufo-testaceis, illis apicem versus et pedibus postieis superne infuscatis; tuberculis frontalibus fovea profunda separatis, carina faciali lata, prothorace elytrisque subtihter subruguloso punctatis, his apice rotundato-truncatis. — Long. 2,5—8,5 mm. Rosenh. Beitr. Ins. Eur. 60 (Haltica). — Kutsch. Wien. 1861. 388 (165). — Redtb. Faun. A. ed. 3. IL, 501. — Foudr. Mon. 366 (Aphth.). — All. Mon. 234. Haltica divaricata Redtb.]. c. ed. 1.531. — Bach, Käferf. III. 146. Var. a. Prothorace vix punctato, subpolito. Var. b. Prothorace crebre ruguloso-punctato, minus nitido. Var. ce. Supra obscure viridi-coerulea. Von den vorhergehenden Arten durch den eylindrischen Körper und die tiefe Grube zwischen den Stirnhöckern abweichend, am nächsten vielleicht mit der gelben A. cyparissiae verwandt. — Ge- streckt, eylindrisch, aber nur mässig gewölbt, oben dunkel erz- farbig grün, glänzend, unten schwarz, metallischh Fühler und Beine röthlich gelbbraun, erstere nach der Spitze hin, sowie der Rücken der Hinterschenkel angedunkelt. Stirn glatt oder äusserst fein quer runzelig, Stirnlinien tief, zwischen den Höckerchen eine breite und sehr tiefe Grube bildend, in welche die bogenförmige Spitze des breiten und hohen, oben abgeflachten Nasenkieles ab- fällt. Fühler kräftig und lang. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, ziemlich stark querüber gewölbt, an den Seiten wenig ge- rundet, vorn etwas verengt, auf der Scheibe dicht und fein, schwach runzelig punktirt, nach aussen vom Längseindrucke fast glatt. Fld. am Grunde so breit als das Halssch., ohne Schulterbeule, bis zur Mitte sehr wenig erweitert, dahinter ähnlich verengt, an der Spitze mit gerundeten Ecken abgestutzt; in der Regel etwas stärker als das Halssch., verworren und schwach runzelig punktirt, oft mit Spuren seichter Längsfurchen. Pygidium dicht gewirkt und sparsam punktulirt, ohne Rinne, Bauch ebenfalls dicht gewirkt, mit einzelnen Punkten. &. Letztes Bauchsegment auf einem Längsstreifen in der Mitte eingedrückt, glatt und glänzend; Penis gebogen, vorn mit mässiger Rundung in eine unscheinbare Spitze verengt, oben mit einer schmalen, tiefen, vorn verbreiterten Mittelrinne, auf der Unterseite leicht gewölbt, unter der Oeffnung schwach eingedrückt. Nicht selten ist die Punktirung des Halssch. nur noch in der Nähe der Basis bemerkbar, der übrige Theil erscheint spiegelglatt (Var. a), umgekehrt nimmt die Skulptur so weit zu, dass das Halssch. stärker als die Fld., sehr dicht runzelig punktirt und wenig 922 g Oyclica, glänzend ist (Var. b), zuweilen (Var. ce) erhält die Farbe der Oberseite einen blauen Schimmer. Auf Kalkboden in der Umgebung der Donau von Wien bis nach Serbien; die Angabe von Kutschera ‚auch in Schlesien (Glatz)“ bedarf der Bestätigung. Longitarsus. Latreille, Cuvier, regn. animal. ed. 2, V. 1829. p. 155. Thyamis Stephens 1839. Teinodactyla Chevrolat 1842, Acetabula antica aperta. Frons impunctata, saepe subtiliter alutacea vel transversim strigosa, Iineis et tuberculis obsoletissimis aut nullis. Elytra postice ciliata, apice subsingulatim rotundata. Pygidium haud canalieulatum. Tibiae posticae calcarı distincto, dorso inclinatae, extrorsum assur- gentes, margine externo carinato-elevato, denticulato; metatarsus tibiarum apiei insertus, valde elongatus, tibiam dimidiam sae- pissime superans. Körper vorherrschend geflügelt, mehr oder weniger eiförmig und gewölbt, gelbbraun, bräunlich-roth, pechbraun, schwarz, selten metallisch grün, broncefarben oder blau, mit wenigstens theilweise röthlichen bis bräunlich gelben Fühlern und Beinen. Kopf klein, ziemlich dreieckig, mit breiter und etwas gewölbter Stirn, welche jederseits in eine rinnenförmige Vertiefung, vom inneren Augen- rande bis zur Fühlerwurzel reichend, abfällt und mit ein oder mehreren Borstenporen versehen, in der Regel nicht punktirt, aber äusserst fein gewirkt oder quer gestrichelt ist. Sie besitzt nur bei wenigen Arten sehr feine, grade Stirnlinien, die sich von der Augenrinne unterhalb der Borstenpore trennen, über dem Nasenkiele durchschneiden und so die kleinen, linealischen, kaum gewölbten Stirnhöckerchen schwach umgrenzen. Die Augen sind ziemlich gross, grobkörnig facettirt und im Ganzen mässig gewölbt, aussen etwas stärker als innen. Der Nasenkiel ist schmal, meist scharf, oben und unten abfallend, daher leicht gebogen, er erlischt in dem verdickten vorderen Theile des Kopfschildes, welches sich plötzlich zu dem flachen Querstreifen vertieft, der die Basis der gerundet abgestutzten und schwach ausgerandeten Oberlippe bedeckt. Man- dibeln fünfzähnig, der mittelste Zahn am weitesten vorstehend. Fühler schlank, länger als der halbe Körper, entweder durchaus Longitarsus. 923 fadenförmig, oder die fünf oder sechs letzten Glieder verbreitert, elfgliedrig, Glied 1 aus schmaler Basis allmählich erweitert, keulen- förmig, 2 kurz, 3 so lang oder länger als 2, die folgenden gestreckt, ungefähr so lang als 2 und 3 zusammen, Endglied mit etwas ab- gesetzter Spitze. Halssch. quer-viereckig, auf der Scheibe wenig gewölbt, aber an den Seiten stark abfallend, und an der Spitze etwas zusammengedrückt, die Basis sehr fein gerandet und in der Mitte sanft, an den Seiten stärker gerundet, vorn gerade abge- schnitten; der Seitenrand mit einer abgesetzten Leiste, welche an der vorderen Borstenpore etwas erweitert und von hier bis zu den Vorderecken verdickt, hinter der Borstenpore ausgeschweift, vor den Hinterecken wieder leicht eingezogen und überall kurz und fein bewimpert ist. Die hintere Borstenpore befindet sich auf einem Kegel, einem vorspringenden Zähnchen oder einer Erweiterung der Randleiste in den Hinterecken, die vordere am Ende des ersten Drittels oder Viertels, stets von den Vordereeken entfernt; die Borsten sind ziemlich so lang als das Halsschild, oder länger. Oft zeigt sich auf dem Halsschilde jederseits ein schwacher Längsein- druck, der einen Streifen bis zur Seitenrandlinie, von der vorderen Pore bis nahe an den Hinterrand, mehr oder weniger wulstartig in die Höhe drückt. Schildchen klein, dreieckig, mit stumpfer Spitze. Flügeldecken an der Basis entweder winkelig heraustretend, mit einer deutlichen, glatten, wenn auch niemals sehr hohen Schulter- beule (geflügelte Formen), oder am Grunde so breit als das Hals- schild, dahinter allmählich erweitert, mit völlig verrundeten Schultern und ohne Beule (unvollkommen oder ungeflügelte Formen); mehr oder weniger eiförmig, hinten gleichmässig abgerundet oder abgestutzt, die Nahteeke rund oder stumpfwinkelig, daher die Spitze des Pygidium gewöhnlich unbedeckt. Die Scheibe ist in verschiedenem Grade gewölbt, bald verworren, bald reihig punktirt, bei einigen Arten durchscheinend und dann mit drei bis fünf dunkel durch- schimmernden Längsstreifen auf der inneren Hälfte versehen. Die untere Nahtkante verbindet sich vor der Spitze mit der oberen, so dass eine Rinne zum Einlegen derselben auf dem Pygidium nicht nöthig ist. Die Epipleuren sind mässig geneigt und von der Seite sichtbar, vorn ziemlich breit, hinter dem ersten Drittel all- mählich verengt, vom Beginn der Abrundung der Fld. aus auf einen ziemlich schmalen Streifen beschränkt, welcher nahe der Spitze erlischt. Sie sind vorn meist etwas gewölbt, glatt, mit einer Punkt- reihe neben dem inneren Rande, hinten bewimpert, ihr Aussenrand wird durch die scharfe Randleiste der Fld. gebildet, über welcher ein tiefer Punktstreifen eingegraben ist. Prosternum zwischen den etwas vorstehenden Hüften sehr schmal, leistenförmig gerandet, 994 Oyelica. dahinter in einen abgestutzten Fortsatz erweitert, welcher in eine Vertiefung der Mittelbrust eingreift und von den Seitenstücken entfernt bleibt, weshalb die Gelenkhöhlen hinten geöffnet sind; die Mittelhüften stehen bei einigen Arten z. B. verbasci, laevis ete., ebenfalls nahe an einander, bei andern, z. B. melanocephalus, sind sie weiter getrennt. Hinterbrust breit, wenigstens im mittleren Thheile weisslich behaart, oft quer gerunzelt, vor den Hinter- hüften der Länge nach eingedrückt, vorn und an den Seiten von einem Punktstreifen umzogen, die Seitenstücke bei vielen Arten vertieft und punktirt. Bauch nach der Mitte ansteigend, das erste Segment länger als eins der übrigen, zur Aufnahme der Hinter- schenkel vertieft oder ausgehöhlt, in der Mitte fast kielförmig. Hinterschenkel stark, sehr lang eiförmig oder einem schmalen Apfel- kern ähnlich, vorn breit, mit der inneren Ecke befestigt, unter dem Innenrande mit einer Rinne zum Einlegen der Schienen. Diese sind schlank, grade oder leicht gebogen, etwas zusammengedrückt, entweder nur nahe der Spitze schnell, oder von der Basis aus ganz allmählich (zuletzt etwas stärker) erweitert, dreikantie. Von den beiden oberen Kanten ist die äussere hoch, leistenförmig, vorn sparsam und fein gezähnelt, im letzten Viertel dicht mit kurzen Dörnchen von gleicher Länge kammartig besetzt. Die innere Kante liegt viel tiefer, weil der glatte, bald ebene, bald vertiefte oder etwas gewölbte Rücken nach innen bedeutend abfällt, und ist bei den meisten Arten stumpf und undeutlich, durch eine Haarreihe markirt, nur an der Spitze mehr oder weniger hoch aufsteigend und hier ebenfalls kammartig bedomt. Die dritte Kante, auf der Unterseite, ist breit und etwas abgerundet, über ihrer Spitze ist in einer Grube der schwach gekrümmte Enddorn und über diesem der Metatarsus eigelenkt. Dieser reicht ungefähr bis zur Mitte der Schiene oder darüber hinaus, und besitzt eine aus Härchen von verschiedener Länge gebildete, höchstens an der Basis filzige oder sammetartige Sohle und an der Spitze einen Ausschnitt, in welchem das zweite Tarsenglied befestigt ist. Letzteres erreicht kaum die halbe Länge des Metatarsus, das dritte Glied ist noch kürzer, schwach herzförmig, das Klauenglied schlank, mit kleinen, sehr ge- krümmten, am Grunde zahnartig verdickten Klauen. Die Longitarsen machen ihre Hinterschienen nur zum Sprunge frei, sonst legen sie dieselben fest in die Schenkelrinne, schlagen den Metatarsus in schräger Richtung auf die innere Seite der Schienen zurück, bringen das zweite Tarsenglied in eine rechtwinklige Lage zum ersten und treten bei ihrem schnellen, jedoch ungeschickten Marsche nur mit der Spitze des zweiten und mit dem dritten Gliede der Hintertarsen auf. Longitarsus. 925 Das Männchen zeichnet sich durch den kleineren, schlanker gebauten Körper, längere Fühler und grösseren Glanz der Oberseite aus und ist an dem erweiterten ersten Tarsengliede der vier Vorder- beine, sowie an dem schmalen letzten Bauchringe, welcher bald der Länge nach, bald grubenförmig eingedrückt und am Hinterrande ausgeschnitten, abgestutzt oder in einen Mittelzipfel verlängert ist, mit Sicherheit zu erkennen. Der Hemicyelus ist ziemlich gross, wenigstens theilweise sichtbar; der Penis bildet eine sehr flach ge- drückte Röhre, mit grosser Oefinung, welche in der Ruhe von einer vorn meist abgestutzten Klappe fast ganz geschlossen wird; er ist oben oft der Länge nach eingedrückt oder rinnenförmig vertieft, unten ausgehöhlt, vorn ausgerandet, abgerundet oder zugespitzt, bei einigen Arten auffällig klein, bei anderen ungemein lang. Die Gattung nähert sich durch das schmale Prosternum den Galeruken, erinnert in der Bildung der Hinterbeine ausserordentlich an Psylliodes, und ist habituell mit Aphthona so nahe verwandt, dass die sichere Gattungsbestimmung bei Thieren mit verklebten Hinterbeinen oft nicht ohne Schwierigkeit ist, wofür die Thatsache, dass mehrere Aphthona-Arten als Longitarsus beschrieben worden sind, den besten Beweis liefert. Die Arten leben hauptsächlich an Compositen, den unter sich verwandten Convolvulaceen, Boragineen, Scrophulariaceen und Labiaten, sowie an Plantagineen, in der Regel an zweijährigen oder perennirenden Gewächsen, die eine ziemliche Widerstandsfähigkeit besitzen und nicht leicht am Frasse der Larven und Käfer zu Grunde gehen, weshalb wohl von einem erheblichen Schaden, den Longiarsus-Arten verursacht hätten, bisher nichts bekannt geworden ist. Ueber die ersten Stände liegen nur wenige sichere Nachrichten vor, nämlich von Rupertsberger (Verh. zool. bot. Ver. Wien 1872. 20) über Z. luridus, und von Buddeberg (Jahrb. Nass. Ver. f. Natur. 1885. 103) über L. echö und (l. ce. 1886. 105—108) über exoletus und melanocephalus. Die Eier sind sehr lang elliptisch, gelb oder roth, dicht mit erhaben gerandeten schwachen Vertiefungen besetzt, die Larven sehr gestreckt, walzenförmig, weiss, nicht dicht, aber ziemlich lang, abstehend weiss behaart, nament- lich an den Seiten. Kopf klein, glatt, bei exoletus gerundet vier- eckig, hell graubraun, auf der Mittellinie und an den Rändern dunkler, bei melanocephalus vundlich, schwarzbraun, neben der dunkleren Mittellinie jederseits eine schräge weisse Linie, vom aus- gekerbten Hinterrande bis zu den Vorderecken laufend, bei echii endlich gewölbt, in der Jugend schwarz, später bräunlich, zwei in der Mitte des Scheitels beginnende, schräg zum Vorderrande ziehende und hier erweiterte Linien, weiss. Mandibeln vierzähnig, der zweite Zahn von aussen am längsten. Brustringe entweder wie die Hinter- 926 Oyelica. leibsringe gestaltet, nach hinten an Breite zunehmend und an Länge fast gleich, oder der Prothorax bei melanocephalus mit mehreren kleinen, graubraunen Flecken, bei echü dagegen länger als die übrigen, vor dem Hinterrande jederseits mit einer flachen Quervertiefung, am Hinterrande grau, mit weissen Längslinien. Der Analring ist in einen abgrundeten Vorsprung erweitert (exoletus), oder am Ende braun, mit zwei kurzen nach vorn gekrümmten schwarzen Spitzen (melanocephalus), oder verschmälert, mit einigen seichten Längs- furchen vor dem schwach erhabenen Hinterrande, welcher zwei aufgerichtete schwarze Spitzchen trägt (echiü). Die Puppe besitzt ungefähr die Grösse und Gestalt des Käfers, ist weiss, gelblich oder gelb, glatt, mit einigen abstehenden bräunlichen Härchen auf Kopf, Halsschild, den Rändern und Seiten der Hinterleibsringe, sowie (je zwei) auf jedem Knie. Es bräunen sich zuerst die Augen und Kiefer, später die Hinterschenkel, falls dieselben überhaupt bei dem Käfer dunkel sind. Aus der Erscheinungszeit des vollkommenen Thieres lässt sich im Allgemeinen ein Schluss auf die Entwickelungszeiten ziehen: Die Mehrzahl aller Arten, die im Hochsommer oder Herbste auf- treten, z. B. L. melanocephalus, pratensis, luridus, brumneus, tabidus etc., legt ihre Eier im ersten Frühlinge, ihre Larven sind ungefähr im Juli entwickelt, gehen zur Verpuppung in die Erde und der Käfer erscheint Ende Juli, oder im August bis September. Eine Ausnahme hiervon beobachtete Buddeberg an L. echü, welcher Anfang August völlig entwickelt ist, aber bis zum nächsten Früh- jahre in der Erde bleiben soll. Bei einem kleineren Theile der Arten, wozu z. B. exoletus gehört, werden die Eier erst im Juni gelegt, die Larve überwintert, verpuppt sich beim Eintritt des milderen Wetters und verwandelt sich frühestens im April zum vollkommenen Insekt. Die Eier werden an Wurzelblättern oder an der Stengelbasis befestigt, die Larven dringen in die Wurzel ein und fressen dicht unter der Rinde einen abwärtsführenden Gang, durch den sie auch zuletzt die Wurzel verlassen; nach Rupertsberger sollen die Larven des Z. luridus den mittleren Stengeltheil von Alectorolophus major Rehb. (einer einjährigen Pflanze!), von 2 Zoll hoch über der Erde bis zu den ersten Aesten bewohnen und sich vom Stengelmarke nähren. Soviel steht fest, dass Larven und Käfer durchaus nicht auf eine Pflanzenart angewiesen sind, denn man findet den Käfer in einer Gegend auf diesem, in einer andern auf jenem Gewächse, z. B. obliteratus an Thymus serpyllum und Salvia pratensis, L. an- chusae an Echium, Anchusa, Cynoglossum, Symphytum, L. rubiginosus an Eupatorium und Convolvulus, L. aeruginosus ebenfalls an Zupa- Dr u SP | Longitarsus. 927 torium, aber noch häufiger an Symphytum ete. Der Käfer frisst runde Löcher von verschiedener Grösse, so dass die Blätter der Nährpflanze zuletzt siebartig durchlöchert sind. Von der umfangreichen Gattung wurden bisher ungefähr 300 Arten beschrieben; davon fällt die kleinere Hälfte auf Europa und Nordafrika, die grössere auf Asien, Nord- und Südamerika, ein sehr geringer Theil gehört dem südlichen Afrika an. Obwohl die Arten in der Körperform und Skulptur, theilweise auch in der Färbung varliren, lassen sie sich doch gut auseinander halten, aber ihre natürliche Gruppirung bietet unüberwindliche Schwierigkeiten, weil die brauchbarsten Unterschiede, welche die Bildung der Stirn, der Schultern und Hinterschienen aufweist, in der Artenreihe sich all- mählich verwischen und überhaupt nicht ein Merkmal existirt, nach welchem die Gattung in zwei T'heile zu zerlegen wäre. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, die durch Foudras und Kutschera be- folgte und seither eingebürgerte Anordnung nach der Hauptfarbe des Körpers beizubehalten, wenn auch nach derselben die nicht ganz ausgefärbten Individuen schwierig, und nur bei genauester Art- kenntniss unterzubringen sind. Die Gründe, welche Foudras und Allard bestimmten, den ältesten Namen der Gattung mit einem späteren (Teinodactyla oder T’hyamis) zu vertauschen, dürfen, weil sie auf Willkür beruhen, nicht gebilligt werden, da kein Autor gezwungen werden kann, seinen Gattungs- namen unbedingt der griechischen Sprache zu entlehnen, so wünschens- werth dies auch an und für sich erscheinen mag, und weil ferner jeder Autor das Genus seiner Gattung nach eigenem, freiem Er- messen bestimmt. Dass Latreille grade die kräftigsten Springer unter unseren Haltiken, die Longitarsen (und jedenfalls auch Psylliodes!) nicht schablonenmässig zu Femininis herabwürdigte, sondern als Masculina angesehen wissen wollte, lest ein glänzendes Zeugniss von seiner sinnigen Naturbetrachtung und von der wahren Kenntniss der nunmehr zu behandelnden Thiere ab. 1. Long. echii: Alatus vel subapterus, subelliptieus, convexus, coeruleo- virescenti-aeneus, nitidus, antennarum basti, tibüs tarsisque ferrugineis; fronte vage punctulata et rugulosa, utrinque impressione punctata in- structa, prothorace punctato, elytris sat fortiter punctatis, angulo suturali subrotundato, tibiis posticis compressis, apice dilatatis, carina exteriore dorsali subintegra. — Long. 2,,—4 mm. Koch, Ent. Hft. II. 52. t. 3. f. 3 (Halt). — Oliv. Ent. VI 709. t. 4. f. 74. — Illig. Mag. VI. 171. — Steph. Il. Brit. IV. 424; Man. 301 (Maceroenema). — Küst. Käf. Eur. 2. 2 (Teinodactyla). — Foudr. Mon. 130. — All. Man. 328 (Thyamis). — Kutsch. Wien. 1862. 105 (Longit.). — Redtb. 928 Oyclica, Faun. A. II. 504. — Bach, Käferf. III. 148. — Seidl, F. balt. 497. Var. a. tibialis: Viridis, saepe brunneo-, cwpreo-, vel awrichalceo micans. Halt. tibialis Duft. Faun. A. IIT. 258. Var. b. coerulescens: Supra plus minusve coeruleus aut violaceus. Var. e. nigrescens: Supra nigra. Var. d. peregrinus: Saturate brunneo-metallicus, nitidissimus, elytris apice breviter-rotundatis, punctis apicem versus evanescentibus,. Var. e. Prothorace subtilissime punctato, subpolito. Thyamis dimidiata All. Mon. 329. Eine ansehnliche, in der Gattung einzeln stehende Art, bei der die Augenrinne durch einen weiten, dicht punktirten Eindruck ersetzt, die Hinterbrust auch an den Seiten stark punktirt und der Rücken der Hinterschienen sehr schmal und mit einer Innenrand- leiste versehen ist. Ziemlich gestreckt, lang elliptisch, gewölbt, bläulich metallisch grün, glänzend. Fühler pechschwarz, die Unter- seite, oder nur die Basis und Spitze des ersten Gliedes, das zweite und dritte Glied grösstentheils oder gänzlich, und die Basis der drei folgenden Glieder rostroth bis gelbbraun. Letztere Färbung besitzen auch die Beine, nur sind die vorderen Schenkel mit Aus- nahme der Spitze schwärzlich und die Hinterschenkel einfarbig schwarz mit Metallschimmer. Stirn breit, äusserst fein punktirt und quer gerunzelt, an den Seiten breit eingedrückt und kräftig punktirt. Höckerchen undeutlich, lanzettlich, oben zuweilen von einer feinen Linie begrenzt, Nasenkiel schmal und scharf, selten zwischen den Fühlern verbreitert. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, ziemlich dicht, nach den Seiten stärker als in der Mitte und in dem Längs- eindrucke jederseits runzelig punktirt, auf dem Streifen über dem Seitenrande fast glatt. Fld. in den Schultern wenig breiter als das Halssch.,miteinerlangen, flachen, innen und hinten schwach abgesetzten Beule, dahinter wenig erweitert, in der hinteren Hälfte allmählich ge- rundet-verengt, die Nahtecke stumpf, leicht abgerundet, die Scheibe verworren und stark punktirt, auf dem sanften Abfalle zur Spitze in der Regel etwas feiner. Hinterbrust ziemlich gleichmässig grob runzelig punktirt, weisslich behaart. Hinterschienen nach innen gekrümmt, stark zusammengedrückt, an der Spitze schnell verbreitert, der Rücken mit einer feinen, aber scharfen Innenrandleiste, welche an der Einlage- rungsstelle des Metatarsus verschwindet; Enddorn lang. Die Flügelsind beim $ nur mässig,beim 2 noch weniger entwickelt, klein und schmal. 5. Erstes Tarsenglied an den vier Vorderbeinen etwas ver- breitert, letztes Bauchsegment von einem feinen, ganzen oder vorn abgekürzten Längskiele durchzogen, am Hinterrande mit einem bogenförmigen, dicht punktirten, in den Hemicyelus abfallenden Longitarsus. 929 Mittelzipfel, vor welchem die Leiste des Hinterrandes winkelig oder gerundet nach vorn gebogen ist. Penis so lang als die drei letzten Bauchringe zusammen, schlank, gekrümmt, oben ziemlich flach gewölbt, mit kurzer Oeffnung und Klappe, vor. dieser ziemlich schnell gerundet - verengt, an der Spitze ein kleiner, dreieckiger Ausschnitt, auf der Unterseite eine mässig breite und tiefe Mittel- furche. Besondere Beachtung verdienen die mannigfaltigen Farben- abänderungen, weil die Art in den meisten Handbüchern namentlich durch die Farbe von der folgenden unterschieden wurde. Bei der ersten Reihe verschwindet die blaue Beimischung völlig, so dass die Oberseite rein grün, oder braun, kupferig bis messinggelb schimmernd ist (Var. a); bei einer andern erlischt der grüne Zusatz zunächst auf den Fld., später auf der ganzen Oberseite, oder kann auch durch Roth ersetzt sein, das T'hier ist dann dunkelblau bis violett gefärbt (Var. b); selten wird die Oberseite tief schwarz (Var. ec). Die Var. d endlich, kaffeebraun, messing- oder goldgelb überflogen, zeichnet sich durch sehr starken Glanz, nur im letzten Drittel verengte und an der Spitze breitere Fld. aus, deren Punkte vor der Spitze fast erlöschen; sie ist mir bisher nur aus der Um- gegend von Rom (Strasser) und San Remo bekannt geworden. Häufig ist das Halssch., besonders in der Mitte der Scheibe, äusserst fein punktirt, beinahe spiegelglatt (Var. e). Im Frühlinge auf Echium, Anchusa, Cynoglossum und anderen Boragineen in Norddeutschland nur an wenigen Punkten (bis Königsberg), verbreiteter in Mittel- und Süddeutschland und Süd- europa. England. Alsier. 2. Long. Linnaei: Alatus, ovalis, convexus, coeruleus, nitidus, anten- narum basi pedibusque rufo-testaceis, femoribus posticis subaeneo-nigris ; fronte vage rugulosa, suleis ocularibus profunde impressis, prothorace subtiliter punctato, elytris sat fortiter, postice subtilius punctatis, tibüs posticis modice compressıs, apicem versus parum dilatatis, carina dorsali interiore saepe subintegra, exteriore longe ante apicem elevata. — Long. 2,5—4 mm. ö Duft. Faun. Austr. III. 265 (Halt). — Redtb. Faun. A, ed. 1. 535; ed. 3. II. 504 (Longit.).. — Bach, Käferf. III. 148, — Kutsch. Wien. 1862. 104 (184). — Foudr. Mon. 128 (Teinodact.). — All. Mon. 310 (Thyamis). Var. a. amoenus: Laete aeneo-viridis, interdum leviter coeruleo micans. Var. b. fallax: Nigro aenea, interdum obscure aurichalcea vel cuprea, nitidissima. N Raten 59 930 Oyclica. Ganz vom Ansehen einer Aphth. semicyanea, bei gleicher Länge etwas breiter und an den Seiten gerundeter als der vorige, aber durch die Augenrinnen, stärkere Hinterschienen und hellere Vorder- beine leicht davon zu trennen. Eiförmig, gewölbt, oben schön dunkelblau, öfter Kopf und Halssch., seltener die ganze Oberseite violett, oder die Fld. grünlich schimmernd, glänzend, Unterseite schwarzblau; die vier ersten Fühlerglieder und die Beine röthlich gelbbraun, Hinterschenkel erzfarbig schwarz. Stirn verloschen querrunzelig, jederseits mit tiefer Augenrinne, welche bis über die Fühlerwurzel läuft und die undeutlichen, flachen Höckerchen unten begrenzt. Nasenkiel gleichmässig schmal und scharf, oder oben allmählich verbreitert und etwas flach gedrückt. Halssch. wenig oder um die Hälfte breiter als lang, mit feinen, nahe dem Hinter- rande und dem Längseindrucke jederseits stärkeren Punkten mässig dicht besetzt. Fld. in den gerundet heraustretenden Schultern breiter als das Halssch., mit einer etwas vorspringenden, mässig hohen, glatten Beule, dahinter gleichmässig gerundet, oben stark punktirt, hinter der Mitte etwas feiner als vor derselben. Hinter- brust runzelig punktirt und fein weisslich behaart, an den Seiten glatt. Hinterschienen grade, vorn wenig zusammengedrückt, hinter der Mitte nach und nach bis zur Spitze verbreitert, der Rücken abfallend, seine Innenrandleiste in der Regel deutlich, fein und scharf, an der Einlagerungsstelle des Metatarsus unterbrochen, die äussere Leiste vorn niedrig, mit kleinen Zähnen und langen Wimper- haaren besetzt, ein Stück vor der Spitze schnell erhöht und von hier aus kammförmig gezähnt; Enddorn lang. Die Flügel sind gross. &. Erstes Tarsenglied an den vier Vorderbeinen leicht ver- breitert, Aftersegment mit glatter, zuweilen vertiefter Mittellinie und einem weiten Quereindrucke vor dem Hinterrande; letzterer ist hinter der graden, oder in der Mitte etwas nach vorn gebogenen Randleiste noch in einen kleinen, abschüssigen Zipfel verlängert. — Penis fast so lang als der Hinterleib, schlank, von der Mitte bis zum letzten Viertel jederseits kaum bemerkbar ausgeschweift, vorn gerundet-verengt, mit einer wenig abgesetzten kurzen und stumpfen Spitze; die Oeffnung nebst der sie schliessenden, an der Basis rinnenförmig vertieften Klappe halb so lang als die Röhre, diese unterseits ausgehöhlt. Bisweilen wird die Oberseite lebhaft metallisch grün, anfangs noch mit blauem Schimmer, zuletzt ohne denselben (Var. a), bei einer in Italien bis Sieilien und in Südungarn (Banat, Merkl) vor- kommenden Form (Var. b) dagegen sehr dunkel metallisch grün zuweilen düster bräunlich-messingfarbig oder kupferig, stark glänzend. Longitarsus. 931 Der Nasenkiel ist hier stets nach oben verbreitert, die Fld. sind hinter der Mitte gewöhnlich sehr fein punktirt und am Ende etwas breiter abgerundet, die Beine endlich nicht ganz so hell gefärbt wie bei der Stammform. Vom Mai bis Anfang Juli auf Symphytum tuberosum L. in Oesterreich, südlich der Donau, stellenweise häufig. Banat, Süd- russland, Dalmatien, Italien, Südfrankreich. 3. Long. fuscoaeneus; Alatus, oblongus, minus convexus, aeneus, nitidulus, antennarum basi pedibusque ferrugineis, plus minusve infus- catıs, femoribus postieis aeneis; prothorace alutaceo confertim punctulato, elytris cereberrime ruguloso-punctatis, subdeplanatis, lateribus decliwibus, apice rotundato-truncatis, callo humerali prominulo, metasterno alutaceo, latera versus haud punctato, tibüs postieis carina dorsali interiore nulla. —- Long. 2—2,3 mm. Redtb. Faun. A. ed, 1. 535; ed. 3. II. 504. — Bach, Käferf. III. 148. — Kutsch. Wien. 1862. 106 (186), Diese Art bildet mit den beiden folgenden und einigen, der weiteren europäischen Fauna angehörenden Arten eine kleine Gruppe, welche sich durch ziemlich flache, an der Spitze abgestutzte und an den Seiten plötzlich abfallende und zusammengedrückte Fld. auszeichnet, deren Seitenrandlinie und -Leiste sehr fein und weit vor der Spitze abgekürzt, bei der Ansicht von oben überhaupt verdeckt ist. Die vorliegende ist gestreckt, von den Schultern bis zum letzten Drittel ziemlich parallel, davor und dahinter gleichmässig verengt, wenig gewölbt, schwarz, mit ziemlich starker metallisch brauner, dunkel messing- oder kupferfarbener Beimischung, mässig glänzend. Die ersten fünf Fühlerglieder sehr dunkel rostroth, die folgenden merklich verbreitert, pechschwarz, Beine ebenfalls rothbraun, Hinter- schenkel schwarz metallisch, die vorderen Schenkel und die Schienen bei ausgefärbten Exemplaren grösstentheils schwärzlich. Stirn äusserst zart gewirkt, Höckerchen glatt, schmal und lang, oben undeutlich oder durch eine feine Linie begrenzt, Nasenkiel ziemlich scharf. Halssch. um ein Drittel breiter als lang, mässig gewölbt, dicht und deutlich punktirt, in den Zwischenräumen gewirkt, auf dem Streifen über dem Seitenrande glatter. Fld. winkelig heraus- tretend und in den Schultern viel breiter als der Grund des Halssch., dahinter sanft gerundet, vor der Spitze verengt und an derselben gerundet-abgestutzt, auf dem Rücken abgeflacht, bis zur feinen Kante des Seitenrandes gleichmässig und äusserst dicht runzelig punktirt, also ohne glatten Längsstreifen und die denselben 59* 932 Oyelica. innen begrenzende fast regelmässige Punktreihe, welche man bei den meisten übrigen Arten bemerkt. Die Zwischenräume der Punkte sind kleiner als diese selbst, die Schulterbeule ist vor- springend, fein punktirt, innen durch eine Vertiefung abgesetzt; die obere Randlinie der Naht biegt vor der Spitze etwas auf die Fld. herauf, wodurch der untere Nahtrand als glatter Streifen sicht- bar wird. Hinterbrust an den Seiten verloschen gewirkt, ohne Punkte; Hinterschienen kurz, bis zur Spitze allmählich erweitert, mit breitem, abschüssigem Rücken und mässig langem Enddorne. Flügel vollkommen. Nach Kutschera hat das Männchen in der Mitte des letzten Bauchringes einen ziemlich tiefen Längseindruck. Im Frühlinge auf Brachen, wüsten Grasplätzen und Rainen (vielleicht auf Ecehium ? Kutsch.) bei Wien selten. Serbien (Getschmann). 4. Long. aeneus; Alatus, oblongus, subconvexus, aeneus, sat nitidus, antennis apicem versus leviter infuscatis pedibusque laete ferrugineis, femoribus postieis obscuris, qaeneo-micantibus; prothorace minus dense punctulato, elytris crebre punctatis, subdeplanatis, lateribus declivibus, apice rotundato-truncatis, callo humerali sat prominulo, metasterno latera versus parce punctato et piloso. — Long. 1,s—2,5 mm. Kutsch. Wien. Mon. 1862. 107 (187). Var. a. involucer: apterus, nitidus, humeris haud prominulis, callo humerali fere nullo. Teinodactyla fuscoaenea Foudr. Mon. 132. Dem vorigen sehr ähnlich, glänzender, eine Spur gewölbter und an den Seiten mehr gerundet, Fühler und Beine fast ganz hell gefärbt, Halssch. und Fld. auf glattem Grunde bedeutend weit- läufiger punktirt, die Seiten der Hinterbrust endlich mit Punkten und Härchen besetzt. Gestreckt, schwach gewölbt, dunkel erzfarbig, glänzend, Fühler und Beine hell rostroth, die ersteren nach der Spitze zu etwas gebräunt, letztere mit braunen, metallisch glänzenden Hinter- schenkeln. Stimm sehr fein quer gerunzelt, Höckerchen glatt, schmal, oben von einer seichten Linie begrenzt, Nasenkiel ziemlich scharf. Halssch. um ein Drittel breiter als lang, stark querüber gewölbt und glänzend, mässig dicht, fein punktirt, die Punkte an den Seiten stärker als in der Mitte und oft durch schwache Runzeln verbunden. Fld. am Grunde bogenförmig heraustretend und in den Schultern etwas breiter als das Halssch., dahinter gleichmässig gerundet, an der Spitze breit, gerundet-abgestutzt, auf dem vorderen Longitarsus. 933 Theile des Rückens wenig, hinten deutlicher abgeflacht, dicht punktirt, mit ebenen, glänzenden Zwischenräumen, welche viel grösser sind als die Punkte. Letztere werden auf dem flacheren Theile der Fld., ungefähr von der Mitte bis vor die Spitze merklich feiner als vor der Mitte und an der Spitze, und reichen in der hinteren Hälfte ebenfalls bis an die schwache Leiste des Seiten- randes, bilden davor aber eine Reihe neben derselben. Die Schulter- beule ist ziemlich gross, vorspringend, beinahe glatt, innen leicht abgesetzt. Seiten der Hinterbrust wenig dicht punktirt und weiss- lich behaart; Hinterschienen kurz, etwas schwächer wie die von fuscoaeneus, mit mässig langem Enddorn. Flügel vollkommen ent- wickelt. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied der vier vorderen Beine erweitert und ziemlich so breit als Glied 3, Analsegment vor der Mitte des leistenförmig aufgebogenen Hinterrandes spiegelglatt. Penis schlank, vorn abgerundet, mit kurzer Oeffnung und Klappe, unten rinnenförmig ausgehöhlt, die Rinne vor der Mitte verbreitert. Auf Echium vulgare L. bei Triest; überhaupt an der Küste des mittelländischen Meeres von Spanien bis Syrien stellenweise häufig. In Südeuropa tritt neben der geflügelten Form noch die flügel- lose Var. a zahlreich auf, welche sehr stark glänzt, durchweg weit- läufiger und feiner punktirt ist und einen schwachen, oft kaum bemerkbaren Schulterhöcker, sowie etwas breitere, länger bedornte Hinterschienen besitzt. 3. Long. anchusae: Apterus, oblongus, subceonvexus, niger,. nitidus, antennarum basti, genubus, tibiüs tarsısque ferrugineis aut rufo-testaceis, prothorace alutaceo et vage punctato, elytris subtiliter punctatis, punctis ante apicem rotundato-truncatum et alutaceum evamescentibus, tuberculo humerali nullo. — Long. 1,2—3 mm. Payk. Faun. Suec. II. 101 (Galleruca). — Koch, Ent. Hft. II, 62 (Halt.). — Ill. Mag. VI. 170. — Gyllh. Ins. Suec. TI. 536. — Schilling, Ber. Bresl 1846. 93. — Steph. Ill. Brit. IV. 316; Man. 298 (Thyamis).. — All. Mon. 374. — Foudr. Mon. 136 (Teinod.). — Redtb. Faun. A. ed. 1. 536; ed. 3. II. 504 (Longit.). — Bach, Käferf. III. 149, — Kutsch. Wien. 1862. 219 (193). — Seidl. F. balt. 498. — Leesb. Tijdschr. 25. 162. Haltica gagathina Duft. Faun. A. III. 267. Altica atra Laich. Verz. Tir. Ins. 202. ? Chrysomela pulex Schrank Enum. Ins. Austr. 85. Var. a. Tibiis infuscatis, 934 Oyelica. Var. b. punctatissimus: Alatus, elytris magıs deplanatis callo humerali prominulo, subpolhto. Teinodact. punctatissima Foudr. Mon. 138. Eine unserer häufigen Arten, ähnlich, aber in den Schultern schmaler gebaut als die beiden vorhergehenden und wegen der nicht metallischen Färbung kaum mit ihnen zu verwechseln. Ge- streckt, mässig gewölbt, tief schwarz, glänzend, die ersten vier Fühlerglieder, die Wurzel und Spitze der vier Vorderschenkel, alle Schienen und Tarsen rostroth bis hell röthlich gelbbraun, das fünfte und sechste Fühlerglied röthlich, das erste Glied oft an der Wurzel, seltener (Var. a) auch die Schienen mehr oder weniger stark angedunkelt, zuweilen pechschwarz. Stirn äusserst fein quer gerunzelt oder gewirkt, Höckerchen nur durch eine längliche, glatte Erhöhung angedeutet, Nasenkiel ziemlich breit und stumpf. Halssch. um ein Drittel ($) bis um die Hälfte (2) breiter als lang, der Quere nach stark gewölbt, an den Seiten gerundet und neben der vorderen Borstenpore eckig heraustretend, auf der Scheibe mehr oder weniger stark lederartig gerunzelt, bald glänzend (vorherrschend &), bald seidenartig schimmernd, oder selbst matt, mässig dicht, aber sehr flach und verloschen punktirt. Fld. an der Basis in schwachem Bogen heraustretend und in den Schultern wenig breiter als das Halssch., an den Seiten etwas gerundet, hinten breit bogenförmig- abgestutzt, auf dem Rücken in der vorderen Hälfte gewölbt, hinten mehr flach gedrückt, ziemlich dicht und tief, fein punktirt, die Punkte hinter der Mitte abgeschwächt und vor der Spitze auf einem in ver- änderlicher Stärke gewirkten Streifen oft völlig erlöschend; die Seitenrandleiste sehr fein, Schulterbeule kaum angedeutet. Seiten der Hinterbrust glatt oder gewirkt, aber nicht punktirt und behaart. Hinterschienen kurz und ziemlich kräftig, ihr Rücken nach innen gerundet-abfallend, Enddorn kurz. Flügel verkümmert, äusserst kurz und schmal. d. Das erste Tarsenglied an den vorderen Beinen erweitert, letzter Bauchring auf einem breiten Längsstreifen in der Mitte glatt, vor dem Hinterrande quer eingedrückt, letzterer in der Mitte ohne Randleiste und in einen abschüssigen, bogenförmigen Zipfel ver- längert. Penis so lang als der Hinterleib, schlank, an der breiten, aber ziemlich kurzen Oeffnung sanft erweitert, sodann in eine sehr scharfe Spitze gerundet-verengt. Bei der auffälligen Var. b ist der Nasenkiel sehr breit, die Fld. sind an der Basis weniger gewölbt, durchgängig etwas stärker und dichter punktirt und weniger glänzend als bei der Hauptform, mit breiten Schultern und einer hohen, ziemlich glatten, heraus- Longitarsus. 935 tretenden und innen durch eine Vertiefung abgesetzten Schulter- beule. Auf Symphytum, Echium, Anchusa und anderen Boragineen an Dämmen und Flussufern im grössten Theile von Europa häufig; die Var. b in der Schweiz, Oesterreich, Dalmatien, Ungarn und Croatien (Apfelbeck). Mit dieser Art nahe verwandt, den kleinsten Exemplaren derselben sehr ähnlich ist Long. Bonnairei All. aus Corsica, aber stärker glänzend, - viel feiner punktirt, der Rücken der Fld. bis zur Spitze höher gewölht und an dieser nicht gewirkt. Die Beine sind pechschwarz, die vier Vorderschienen und alle Tarsen röthlich. 6. Long. pinguis: Apterus, oblongo-ovatus, valde comvexus, niger nitidus, antennarum basi, genubus, tibis tarsisque ferrugineis aut testaceis, prothorace vage alutaceo et subtiliter punctato, elytris ovalibus, crebre profundeque punctatis, apice rotundato subtruncatis, tuberculo humerali nullo. — Long. 1,3—2,5 mm. ; ? Haltica atra Ill. Mag. VI. 170. Var. a. Prothorace fere polito. Vom vorhergehenden durch etwas grösseren Glanz und weit stärkere Wölbung und Punktirung der Fld., welche für sich ein Oval bilden, in den Schultern stark gerundet-heraustreten, vor der Mitte am breitesten und dahinter merklich. verengt sind, sicher zu unterscheiden. Länglich eiförmig, hoch gewölbt, rein und tief schwarz, glänzend, die ersten vier Fühlerglieder, die Wurzel und Spitze der vorderen Schenkel, alle Schienen und Tarsen hell rostroth bis bräunlich gelb, das fünfte und sechste Fühlerglied rothbraun. Stirn äusserst fein gewirkt, Höckerchen länglich, glatt, oben durch einen verloschenen Eindruck oder eine feine Linie von der Stirn geschieden, Nasen- kiel ziemlich schmal. Halssch. um ein Drittel breiter als lang, der Quere nach stark gewölbt und alle Ecken nach unten gedrückt, von der winkelig nach aussen tretenden vorderen Borstenpore bis zu den Hinterecken allmählich leicht verengt, seltener etwas ge- rundet, auf der Scheibe äusserst fein gewirkt, mässig dicht, . fein und nicht besonders tief punktirt, bisweilen (Var. a) fast spiegelglatt. Fld. an der Basis in starkem Bogen heraustretend und in den Schultern bedeutend breiter als der Grund des Halssch., an den Seiten gerundet, aber schon von der Mitte ab verschmälert, hinten ziemlich breit bogenförmig-abgestutzt, mit stumpfwinkliger, in der Regel scharfer Nahtecke; auf dem Rücken gewölbt und nach dem Seitenranke stark, jedoch in einem viel regelmässigeren Bogen ab- 936 Oyclica. fallend wie bei anchusae, gleichmässig dicht, tief und kräfti punktirt, mit schmalen und glatten Zwischenräumen, welche stellen weise wenig hervortretende Schrägrunzeln bilden. Die Seitenrand- leiste ist mässig breit, die Schulterbeule fehlt gänzlich. Hinter- schienen zusammengedrückt, ziemlich dünn, Enddorn kurz. Un- geflügelt. Das Männchen erkennt man, abgesehen von seiner geringen "Grösse, an den verlängerten Fühlern, welche mindestens zwei Drittel so lang sind als der Körper, sowie am letzten Bauchringe, der in der Mitte eine ovale, tiefe, im Grunde rinnenförmig verengte Grube besitzt. Dieselbe reicht von der Nähe des Vorderrandes bis auf den bogenförmigen Mittelzipfel. Penis kräftig, dem von parvulus ähnlich, an den Seiten sehr lang und sanft ausgeschweift, vorn . breit abgerundet, mit einer unscheinbaren, stumpfen, deutlich ab- gesetzten Spitze, die Oeffnung breit und ziemlich kurz. Auf der Unterseite befindet sich eine scharfrandige, muldenförmige Rinne» welche ungefähr das mittlere Drittel der Breite einnimmt und nahe der Spitze erweitert ist. Bei Roveredo im südlichen Tirol; ausserdem bei Riva und Lugano. Serbien, Griechenland, Syrien. Vielleicht bis in’s nörd- liche Deutschland verbreitet, da die Beschreibung von Halt. atra Illiger, nach einem in der Umgegend von Braunschweig ge- fangenen Stücke entworfen, wahrscheinlich auf den vorliegenden Käfer bezogen werden muss, 7. Long. absinthii: Apterus, oblongus, sat convexus, subtilissime alutaceus, nitidulus, niger, vie virescens aut coerulescens, antennarum basi pedibusque brunneo-rufis, femoribus obscurioribus; fronte tuberculis nullis, prothorace crebre punctulato, elytris dense et subtiliter subrugoloso- punctatis, apice fere singulatim rotundatis, callo humerali haud discereto, tibiis posticis sat gracilibus. — Long. 1,4—1,3 mm. Kutsch. Wien. Monat. 1862. 217 (191). — Bach, Käferf. III. 336. — Seidl. F. balt. 498. — All. Mon. 326 (Thyamis.). Long. niger Bach |]. c. III. 149. ? Long. absinthii Thoms. Skand. Col. VIII. 168. Var. a. Antennis apicem versus leviter infuscatis pedibusque testaceis, femoribus postieis superne brunmeis. Den beiden vorigen nahe verwandt, und kleinen Stücken des L. anchusae ähnlich, aber etwas schlanker, nicht ganz so tief schwarz gefärbt und weniger glänzend, die Fld. in gleichmässigem Bogen zu den Seiten abfallend und an der Spitze schmaler abgerundet; nach dem Habitus noch leichter mit der folgenden Art zu ver Longitarsus. 937 wechseln, die Stimm jedoch ohne eigentliche Stirnlinien, nur mit - einer Augenrinne jederseits, die Fld. tiefer, aber feiner, ungefähr doppelt so dicht punktirt und die Hinterschenkel heller gefärbt. Gestreckt, mässig gewölbt, schwarz, zuweilen mit einer sehr geringen, kaum bemerkbaren Beimischung von Grün oder Blau, mässig glänzend, Fühler und Beine bräunlich roth,, erstere vom fünften oder sechsten Gliede an verbreitert und nebst einem grösseren oder geringeren Theile der Schenkel, namentlich der Hinterschenkel dunkler, oft. pechbraun. Stirn äusserst fein gewirkt, mit einer scharfen, vom oberen Rande der Augen zur Fühlerwurzel ziehenden Rinne jederseits, welche grade oder schwach nach aussen gebogen sein kann. Höckerchen völlig verwischt, selten durch eine längliche glatte Erhöhung angedeutet, Nasenkiel ziemlich schmal. Halssch. um ein Drittel breiter als lang, quer gewölbt, körnig gewirkt und fein, wenig tief punktirt, matt seidenartig glänzend. Fld. in schwachem Bogen heraustretend und in den Schultern wenig breiter als die Basis des Halsch., an den Seiten leicht gerundet hinten verengt und mässig breit, fast einzeln abgerundet, auf dem Rücken nicht bedeutend, aber ziemlich gleichmässig gewölbt, dicht und tief, fein punktirt, mit sehr schmalen Zwischenräumen, welche zu langen und schwachen Schrägrunzeln verbunden und undeutlich gewirkt sind. Seiten der Hinterbrust lederartig gerunzelt, Hinter- schienen ziemlich dünn, zusammengedrückt, ohne Innenrandleiste, ihr Enddorn kurz. Flügel verkümmert. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied an den vorderen Beinen bedeutend erweitert, der letzte Bauchring in der Mitte des Hinterrandes in einen kleinen, halbkreisförmigen Zipfel verlängert, welcher in den Hemieycelus eingelagert und grösstentheils von einem tiefen Grübchen eingenommen ist. Bei einzelnen Stücken wird das Halssch. pechbraun, am Vorder- rande schmal röthlich gesäumt, auch schimmert der Hinterrand der Fld. so weit rothbraun durch, als er über den zusammengezogenen Analring hinausragt; zuweilen sind die Fühler und Beine hell röthlich gelbbraun, erstere nach der Spitze hin und die Hinter- schenkel auf dem Rücken rothbraun (Var a). In den Berggegenden Deutschlands, am Rheine, in Thüringen, Schlesien und in Oesterreich auf Artemisia absinthium selten, ausserdem noch in England (Allard), Ungarn (v. Hopffgarten) und vielleicht auch in Schweden; zuerst von H. Bach bei Boppard ge- funden und als niger Koch beschrieben und versandt. Fraglich bleibt es, ob absinthii Thoms. „oben stahlblau schimmernd, mit einer röthlichen Makel an der Schulter und vor der Spitze der Fld.,“ hierher gehört. 938 Oyelica. 8. Long.obliteratus: Apterus, oblongus, convezus, nitidulus, niger, sub- aeneo-micans, antennarum bası pedibusque (femoribus posticis excceptis) testaceis, fronte alutacea tuberculis angustis bene discretis, prothorace subtihiter subruguloso-punctato, elytris sat crebre, minus subtiliter sed vage seriatim punctatis, humeris rotundatis. Long. 1—1,3 mm. Teinodactyla obliterata Rosh. Beitr. Ins. Eur. 1847. 61, — All. Ann. Fr. 1860. 96; Mon. 325 (Thyamis). Long. obliteratus Kutsch. Wien. 1862. 216 (190). — Redtb. Faun. A. ed. II. 504. — Bach, Käferf. III. 336. Long. consociatus Först. Verh. Preuss. Rheinl. Vl. Nachtr, I. 38. — Redtb. 1. c. ed. 2. 943. — Bach, |. ce. 149. Teinodact. pulex Foudr. Mon. 139. — Leesb, Tijdschr. 25. 161 (Long.). Var. a. meridionalis: Alatus, elytris tuberculo humerali prominulo, Var. b. Femoribus anterioribus infuscatis. Var. c. Prothorace parce punctulato, nitido, Var. d. Immaturus, brunneus, leviter aeneo-micans. Die kleinste metallisch gefärbte Art, an den tiefen und geraden Stirnlinien sofort zu erkennen. Sehr lang und schmal eiförmig, gewölbt, fettig glänzend, schwarz mit metallisch grünem Anfluge; die nach der Spitze hin gebräunten oder geschwärzten Fühler und die Beine röthlich gelbbraun, Hinterschenkel erzfarbig schwarz, die Spitze ihres Innenrandes nebst dem grössten Theile der verdeckten inneren Fläche rostroth. Stirn äusserst fein gewirkt, jederseits mit einer scharf eingeschnittenen Rinne, welche vom oberen Rande der Augen durchaus oder fast gradlinig bis zur Spitze des Nasenkieles läuft und die schmalen, linienförmigen Höckerchen deutlich von der Stirn trennt. Halssch. etwa um die Hälfte breiter als lang, quer gewölbt, an den Seiten ziemlich gerade, nur neben der vorderen Borstenpore wenig und stumpfwinkelig nach aussen gedrückt, auf der Scheibe ziemlich dicht, fen, aber sehr flach und verloschen punktirt, die Punkte in die Länge gezogen, ihre Zwischenräume längsgestrichelt und hie und da zu undeutlichen Runzeln vereint; der Streifen über den Seiten ist fast glatt und wird meist durch einen Eindruck von der Scheibe abgesetzt. Fld. in schwachem Bogen heraustretend und in den völlig beulenlosen Schultern etwas breiter als die Basis des Halssch., an den Seiten mehr oder weniger gerundet, hinten verengt und beinahe gemeinschaftlich abgerundet, mit sehr stumpfer, verrundeter Nahtecke; auf dem Rücken gewölbt, mässig dicht in Reihen punktirt, welche theilweise, namentlich nahe der Naht, der Basis und dem Seitenrande in seichten Furchen stehen. Die Punkte sind grösser als die des Halssch., sehr flach, ihre Zwischenräume verloschen gewirkt, etwas oder viel breiter als Longitarsus. 939 die Punkte. Seiten der Hinterbrust beinahe spiegelglatt, Hinter- schienen dünn, mit langem Enddorne. Ungeflügelt. 5 Erstes Tarsenglied der vorderen Beine wenig erweitert, letzter Bauchring vor dem kleinen, halbkreisförmigen Mittelzipfel abgeflacht, oder der Quere nach eingedrückt; Penis leicht gebogen, schlank, gleich breit, vorn gleichmässig und ziemlich schnell ver- engt, auf der Oberseite nimmt die von einer Klappe bedeckte Oeff- nung mehr als die Hälfte der Länge ein, die Unterseite ist flach muldenförmig vertieft. Die wichtigste Abänderung (Var. a) hat vollkommen ent- wickelte Flügel und an der Basis winkelig heraustretende, breite Schultern, mit einer grossen und hohen, vorstehenden, nicht punk- tirten Schulterbeule, hinter der die Fld. kaum gerundet sind; weniger bedeutend sind die Varietäten b, deren vier Vorderschenkel mehr oder weniger weit angedunkelt sind, oder c, mit ziemlich glattem, kaum gewirkten und gerunzelten, sondern nur äusserst fein punktulirten Halssch., und d, die frischen Stücke umfassend, welche in verschiedenem Grade braun gefärbt und mit einem leichten Erz- schimmer versehen sind. Im Frühlinge und Herbste an den Wurzelblättern von Salvia pratensis auf Kalkboden, am Rheine, in Thüringen (nördlich noch bei Magdeburg, Breddin) und in Oesterreich, hier auch an 'T'hymus serpyllum. Ausserdem in England, Frankreich, Ungarn, Russland und ganz Südeuropa. Die Var. a erhielt ich aus Madrid von H. Martinez und aus Syrien (von Haifa, Simon). An der Salbei wird das Thier durchschnittlich grösser als am T’hymian. Obgleich bereits Kutschera darauf hinwies, dass die Beschreibung von L. pulex Schrank und Marsham ‚schwerlich die vorliegende Art er- kennen lasse“, führte H. v. Harold neuerdings diesen Namen ohne weitere Prüfung ein. Die Worte ‚„Atra, nitens, antennis tibüisque rufis. — Long. 3/, (1'/,) lin. Oblonga, tota nigra, nitens, thorace elytrisque subtilissime at öirregulariter punctatvs‘“ lassen sich vielleicht dem L. anchusae anpassen, auf keinen Fall aber dem obliteratus. 9. Long. niger: Alatus, ovalıs, convexus, niger, nmitidus, antennis apice fuscis pedibusque pallide flavis, femoribus postieis pieeis aut nigris, tibüis posticis compressis bası infuscatis; prothorace subtiliter punctulato, elytris crebre subseriatum punctatis, antrorsum subrugulosis, apice fere conjunctim rotundatis, callo humerali sublaevi. — Long. 2,3—3 mm. Haltica nigra Koch, Ent. Heft. II. 57”. — Ill. Mag. VI. 171. — Gyllh. Ins. Suec. IV. App. 655. — Foudr. Mon. 135. (Teinod.). — All. Mon. 312 (Thyamis). Long. niger Redtb. Faun. A. ed. 1. 536; ed. 3. II. 504. — Kutsch. 940 Oyelica. Wien. Monat. 1862. 220 (194). — Thoms. Skand. Col. VII. 166. — Seidl. F. balt. 498. — Leesb. Tijdschr. 25. 161. Longit. elongatus Bach, Käferf. IH. 147. — Kraatz, Berl. Zeitschr. 1868. 304. Var. a. Immaturus; tibiis postieis flavis, epipleuris, interdum etiam protho- race latera versus piceo-rufis. Var. b. Pedibus ferrugineis aut leviter infuscatis. Länger oder kürzer eiförmig, gewölbt, tiefschwarz, glänzend, die Fühler, mit Ausnahme der dunklen Endglieder, und die Beine blass bräunlichgelb, Hinterschenkel schwarz oder pechbraun, Hinter- schienen mehr rostroth und in der Basalhälfte angedunkelt. Stirn äusserst fein und dicht gewirkt, ohne Spur von Linien oder Höckern, die Augenrinnen jederseits mässig tief, der Nasenkiel schmal. Halssch. um die Hälfte breiter oder doppelt so breit als lang, mit gerundeten Seiten, stark querüber gewölbt, fein punktulirt, die Punkte seicht und in die Länge gezogen, die Zwischenräume bald ziemlich glatt, glänzend, bald gewirkt, der Länge nach gestrichelt, oder verloschen gerunzelt, seidenartig glänzend; der Streifen über dem Seitenrande stets glatter als die Scheibe und von dieser durch ein oder mehrere Grübchen, oder einen Längseindruck geschieden. Fld. an der Basis in sehr schwachem Bogen heraustretend und in den Schultern wenig breiter als das Halssch., an den Seiten gleichmässig gerundet, hinten beinahe gemeinschaftlich abgerundet, mit stumpfer Nahtecke, der Rücken gewölbt, nach der starken Seitenrandleiste mässig abfallend, dicht in unregelmässigen Reihen punktirt, wovon sich ungefähr 16 bis 17 unterscheiden lassen. Die äusserste Reihe läuft in der Regel vorn dem Seitenrande parallel, beschreibt in der Mitte einen kleinen, nach innen gerichteten Bogen und nähert sich dahinter den Seiten, oder erlischt. Die Zwischen- räume der Punkte sind weitläufig gewirkt, ohne dadurch viel an Glanz einzubüssen, und bilden in der vorderen Hälfte sehr schwache Schrägrunzeln, die Schulterbeule ist ziemlich lang, niedrig, fast glatt, nur hinten deutlich abgesetzt. Seiten der Hinterbrust äusserst fein gewirkt, Hinterschienen stark zusammengedrückt, leicht nach innen gekrümmt, an der Spitze erweitert, auf der Leiste des Aussen- randes mit kräftigen Zähnchen. Geflügelt. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied an den Vorderbeinen sehr stark, an den Mittelbeinen schwächer erweitert, der letzte Bauchring besitzt eine glatte Mittellinie und einen leistenförmig aufgebogenen Hinterrand, welcher vor dem grubig vertieften Mittel- zipfel dreieckig ausgeschnitten ist. — Penis klein, mässig breit, mit parallalen Seiten, vorn. beiderseits fast gradlinig verschmälert, so Longitarsus. 941 dass die Spitze ungefähr ein gleichschenkliges Dreieck bildet; die Unterseite ist muldenförmig ausgehöhlt. Nicht völlig ausgehärtete Stücke besitzen hellgelbe Hinter- schienen, rothbraune Epipleuren und zuweilen noch pechbraune Seiten des Halsschildes, bei eingetrocknetem Hinterleibe schimmert die Spitze der Fld., soweit sie von unten nicht bedeckt wird, roth- braun durch (Var. a); die Beine sehr dunkler Exemplare sind zum grössten Theile rostroth, oder röthlich gelbbraun und stellenweise angedunkelt (Var. b). Auf feuchten Grasplätzen in den Berggegenden Deutschlands, sowie Mittel- und Südeuropa’s zerstreut. Schweden. 10. Long. rectilineatus: Alatus, ovalis, converus, niger, sub- lilissime alutaceus sat nitidus, antennis (apicem versus fuscis), genubus, tibüs tarsisque ferrugineis, prothorace subtiliter punctulato, elytris amtice sat crebre subseriatim, postice subtilius punctatis, apice fere conjumetim rotundatis, tuberculo humerali prominulo. — Long. 1,,—2,2 mm. Teinodactyla rectilineata Foudr. Mon. 138. — All. Mon. 409 (Thyamis). Longit. reetilineatus Kutsch. Wien. Monat. 1862. 221 (195). Ganz vom Ansehen der vorigen Art, aber etwas kleiner, mit breiteren Schultern, weniger dicht punktirten Fld. und dunkleren Vorderschenkeln. Eiförmig, gewölbt, tiefschwarz, äusserst fein ge- wirkt, ziemlich glänzend, die Fühler mit Ausnahme der dunklen Endglieder, die Schienen und Tarsen, sowie die Basis und Spitze der vier Vorderschenkel hell rostroth. Stirnhöckerchen undeutlich, etwas glänzender als der übrige Theil der Stirn und zuweilen oben durch eine feine Linie begrenzt. Fld. an der Basis winkelig heraustretend und in den Schultern bedeutend breiter als das Halssch., mit einer hohen, vorspringenden, glatten Schulterbeule, welche innen und hinten schwach abgesetzt ist; die Seiten mässig gerundet, der Rücken ziemlich dicht in Reihen punktirt, von denen sich ungefähr 12 bis 13 unterscheiden lassen. Hinter der Mitte verwirren sich die Punkte völlig, und werden allmählich feiner, besonders seichter, so dass sie auf dem Abfalle zur Spitze, ausgenommen vielleicht auf einer mehr oder weniger grossen Stelle an der Nahtecke, ziemlich erlöschen. Alles Uebrige wie bei 2. niger. Nach Foudras soll der letzte Bauchring des Männchens mit einem kleinen, linienförmigen Längseindrucke versehen und am Hinterrande abgerundet, der Penis vorn allmählich zugespitzt sein. In Oesterreich, der Schweiz und Südfrankreich. Mir liegen nur einige Weibchen aus der Umgegend von Budapest vor. 942 Oyelica. 411. Long. parvulus: Alatus, subovalis, converus, piceo-niger, sub- tilissime alutaceus, subsericeo-, sed vie aeneo-micans, antennarum basi pedibusque testaceis, femoribus posticis superne, amterioribus in medio infuscatis; prothorace vage subruguloso- elytrisque subtiliter obsolete pun- ctatis, his apice fere singulatim rotundatis, tuberculo humerali sub- prominulo. — Long. 1—1,8 mm. Galleruca parvula Payk. Faun. Suec. II. 102. — Koch, Ent. Hft. II. 59 (Halt). — Gyllh. Ins. Suec. III. 526. — Duft. Faun. A. IH. 268. — Steph. Il. Brit. IV. 316; Man. 298 (Thyamis). — All. Mon. 413. — Foudr. Mon. 146 (Teinod.), Longitarsus parvulus Redtb. Faun. A. ed. 1. 535; ed. 3. II. 504. — Bach, Käferf. III. 149. — Kutsch. Wien. 1862. 223. (197). -— Thoms. Skand. Col. VIII. 167. — Seidl. F, balt. 498, Haltica pumila Ill. Mag. VI. 170. Longit. ater Leesb. Tijdschr. 25. 162. Var. a. Immaturus, rufo-piceus. Var. b. Supra evidenter punctatus. Var. ce. concinnus: Apterus, elytris basi angustis postice dilatatis, tuber culo humerali nullo. Einer kleinen Aphthona ungemein ähnlich; unter den vorher- gehenden Arten nur mit obliteratus und absinthü zu verwechseln, von ersterem aber durch die fehlenden Stirnlinien und den kurzen Enddorn der Hinterschienen, von letzterem durch weit schlankere, in den Endgliedern wenig erweiterte Fühler, ein breiteres Halssch. und die verloschene Punktirung der Fld. abweichend. Länglich eiförmig, die Männchen an den Seiten wenig, die Weibehen mehr gerundet, ziemlich stark gewölbt, auf der Oberseite fast gleichmässig äusserst dicht und fein gewirkt, seidenartig oder fettig, selten noch stärker glänzend, pechschwarz, zuweilen mit einem leichten metallischen Anfluge. Die ersten vier bis sechs Fühlerglieder und die Beine röthlich bis blass gelbbraun, die Hinterschenkel rostroth, ihr Rücken, sowie die Mitte der vier Vorderschenkel mehr oder weniger angedunkelt. Stirnhöckerchen erloschen, Nasenkiel schmal und scharf, oben etwas verbreitert. Halssch. kurz, etwa doppelt so breit als lang, mit gerundeten Seiten, äusserst undeutlich längsrunzelig punktirt, auf dem Längs- streifen an den Seiten, der innen durch einen Eindruck abgesetzt wird, beinahe glatt. Fld. in starkem Bogen heraustretend und in den Schultern merklich breiter als das Halssch., an der Spitze sehr schwach einzeln abgerundet, auf dem Rücken mässig dicht, sehr fein und besonders seicht punktirt, die Punkte in der vorderen Hälfte etwas gereiht. Seiten der Hinterbrust glatt, Hinterschienen ziemlich kurz und dünn, auf der Seitenleiste des Rückens undeutlich gezähnelt, mit kurzem Enddorne. Vollkommen geflügelt. Longitarsus. 945 & Erstes Tarsenglied an den vorderen Beinen mässig erweitert, letzter Bauchring mit einer glatten, zuweilen vertieften Mittellinie und verhältnissmässig grossem, bogenförmigem Mittelzipfel, der in den Hemieyclus abfällt. — Penis so lang als der Hinterleib, in der Mitte jederseits weit und sanft ausgeschweift, vorn in breiter Run- dung verengt und in eine kleine, scharfe Spitze ausgezogen; die Oeffnung kurz, eiförmig, die Unterseite ausgekehlt, an der Spitze eben. Bei der nicht ausgereiften, röthlich pechbraunen Var. a ist die Oberseite metallisch angehaucht, die Spitze der Fld. meist noch heller gefärbt als der übrige Theil; die Skulptur nimmt soweit zu, dass sowohl die länglichen, runzeligen Punkte des Halssch., als auch die feinen Punkte der Fld. aus der Netzelung des Grundes deutlich hervortreten (Var. b). Eine bisher unbeachtete flügellose Form!), die Var. c, erinnert im Körperbau an ZL. obliteratus, die Fld. er- weitern sich von den engen, wenig über den Grund des Halssch. vortretenden Schultern bis hinter die Mitte, sind hinten etwas breiter abgerundet und besitzen von der Schulterbeule keine Spur. Vom Juni bis in den Herbst an Wegen und Waldrändern in Deutschland, wie im grössten Theile von Europa gemein, am häufigsten auf blühendem Flachs, Linum usitatissimum L., die Var. c in Krain und m der Umgegend von Sarajewo (Aptelbeck). 22. Long. nigerrimus: Alatus, breviter ovalis, convexus, nitidus, niger, prothorace subtiliter elytrisque crebre punctatis, his apice con- junctim rotundatis, tuberculo humerali discreto, metatarso et tibüs posticis compressis, his calcarı sat longo instructis. — Long. 1,5 —2,2 mm. Haltica nigerrima Gyllh. Ins. Suec. IV. App. 656. — Kutsch. ‘Wien. Monat. 1864. 277 (298). — All. Mon. 321 (Thyamis). Longit. nigerrimus Thoms. Skand. Col. VIII. 166. — Seidl. F. balt. 498. Dem folgenden so ähnlich, dass man leicht versucht sein könnte, beide für eine Art zu halten, jedoch durchschnittlich kleiner, ein- farbig, mit stärkerer Schulterbeule, weniger abgerundeter Nahtecke und längerem Dorn der Hinterschienen, überhaupt durch die Penis- form sehr verschieden, 1) Da es nicht unwahrscheinlich ist, dass von den meisten geflügelten Longitarsen auch eine ungeflügelte Form existirt, und umgekehrt, so dürfte das seither zur Unterscheidung von Arten und Gruppen vorwiegend benutzte Merkmal der Schulterbildung erheblich an Werth verlieren. 944 Oyclica. Kurz eiförmig, hochgewölbt, tiefschwarz, glänzend, bei frischen Stücken die ersten Fühlerglieder an der Spitze oder ganz, und die vier vorderen Beine pechbraun, mit röthlichen Knien. Fühler dünn, Glied 1 kurz und dick, 2 etwas kugelig, die folgenden schlank, 3 und 4 von gleicher Länge, die fünf Endglieder auch beim 3 wenig verdickt. Stirn unmerklich gewirkt, oft mit einem punkt- oder winkelförmigen Eindrucke zwischen den verwischten Höckern, Nasenkiel nach oben verbreitert. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten stark abwärts gewölbt, die Scheibe auf glattem Grunde vor der Mitte sparsam, dahinter dicht und fein punktirt und hier zuweilen etwas runzelig. Fld. mit gleichmässig gerundeten Seiten, überall ziemlich kräftig punktirt, die Schulterbeule vorspringend, glatt, innen und hinten von einem stärker punktirten Eindrucke emporgehoben, die Nahtecke schwach abgerundet. Hinterschenkel bis zur Spitze der Fld. reichend, Enddorn der Hinterschienen, die nebst dem Metatarsus ganz ähnlich gebaut sind wie bei holsaticus, ziemlich lang. Vollkommen geflügelt. 5 Die drei ersten Tarsenglieder an den vorderen Beinen von gleicher Breite, der letzte Bauchring etwas aufgetrieben, mit feiner Mittelrinne, sein leistenförmig aufgebogener Hinterrand aus zwei schwachen Bogen gebildet und der Mittelzipfel grubenförmig aus- gehöhlt. Penis kurz und breit, in den mittleren beiden Vierteln der Länge unbedeutend, im Endviertel ziemlich schnell verengt, so dass letzteres etwa ein gleichseitiges Dreieck bildet; die Oeffnung gross, elliptisch, die Unterseite ausgekehlt. Vom Juli an auf feuchten Wiesen in Gesellschaft von Dibolia occultans. Ueber das nördliche Deutschland verbreitet und zu Ende des Winters oft zahlreich im Anspülicht von Torfsümpfen. Bei Le Mans in Frankreich, England, Schweden. Vielleicht hat Stephens seine Thyamis atricornis nach einem frischen Stücke dieser Art aufgestellt, nur lässt sich damit die Angabe „elytra very obscurely punctured“ schlecht vereinigen. 213. Long. holsaticus: Alatus, breviter ovalis, convexus, nitidus, niger, antennarum basi, pedibus anterioribus tarsisque postieis rufes- centibus, prothorace subtiliter punctato, elytris cerebre punctatis ante apicem subconjunctim rotundatum macula determinata rufa signatis, tuberceulo humerali parvo, metatarso et tibüs posticis compressis, his calcari brevi. — Long. 1,s—2,5 mm. Chrysomela holsatica L. Syst. Nat. ed. 10. 373. — Fabr. Syst. Ent. 115. Altica. — Payk. Faun. Suec. II. 99. Galleruca. — Koch, Ent. I. 60 (Halt... — Ill. Mag. VI. 169. — Gyllh. Ins. Suee,. III. 534. — Duft. Faun. A. III. 264. — Schilling, Longitarsus. 945 Ber. Breslau 1846. 93. — Steph. Ill. Brit. IV. 317; Man. 298. Thyamis. — All. Mon. 320. — Küst. Käf. Eur. 8. 99. Teino- dactyla. — Foudr. Mon. 141. Longit. holsaticus Redtb. Faun. A. ed. 1. 535; ed. 3. IT. 504. — Bach, Käferf. III. 150. — Kutsch. Wien. 1862. 225. (199). — Thoms. Skand. Col. VIII. 169. — Seidl. F. balt. 498. — Leesb. Tijdschr, 25. 162. Var. a. Pedibus anterioribus infuscatis. Var. b. Pedibus rufo-testaceis, femoribus posticis piceis. Var. c. Prothorace subruguloso punctato, alutaceo, minus nitido. Var. d. pulicarius: Macula elytrorum parva, transversa, trigona wel subeordata. Ohrysomela pulicaria L. 1. e. ed. 12. 595. — Thunb. Act. Upsal. V. 113. Haltica. — Gyllh. 1. ce. Var. e. discoideus: Ut in b, sed elytris laete testaceo-flavis, limbo sutu- ralı basin versus dilatato maculaque elongata intramarginali nigris, punctis elytrorum saepe in fundo obscuris. . Durch den Körperbau und die rothe Makel vor der Spitze der Fld. kenntlich, kurz eiförmig, hochgewölbt, schwarz, glänzend, die Fühlerwurzel nebst den vier Vorderbeinen und den Hintertarsen rostroth, hinter der Mitte jeder Fld. eine grosse, rothgelbe Makel, welche von der Spitze etwas weiter entfernt bleibt als von der Naht und dem Seitenrande und nicht immer scharf begrenzt ist. Fühler dünn, nur die beiden Basalglieder kräftig, die folgenden gestreckt. Stirn äusserst fein und dicht lederartig gerunzelt, Höckerchen glatt, erloschen, weder von dem ziemlich schmalen Nasenkiele noch von der Stirn deutlich geschieden. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, über den etwas gerundeten Seiten stark abfallend; ziemlich dicht, fein punktirt, nahe der Basis bisweilen längsrunzelig, die Zwischenräume meist glatt. Fld. in starkem Bogen heraustretend und in den Schultern merklich breiter als das Halssch., bis zur Mitte oder hinter dieselbe erweitert, am Ende fast gemeinschaftlich abgerundet, mit stumpfer Nahtecke; die Oberfläche dicht und ziem- lich kräftig punktirt, die Punkte auf der vorderen Hälfte an ein- zelnen Stellen gereiht, auf dem hell gefärbten Theile hinter der Mitte oft abgeschwächt. Seiten der Hinterbrust fast glatt, Seiten- stücke derselben schwach gerunzelt; Hinterschienen leicht nach innen gekrümmt, zusammengedrückt, innere Rückenleiste fehlend, äussere deutlich gezähnelt, Enddorn kurz. Metatarsus länger als die halbe Schiene, ebenfalls zusammengedrückt, mit schmaler Sohle. Voll- kommen geflügelt. Beim Männchen ist das erste Tarsenglied der vorderen Beine wenig erweitert, der Hinterrand des letzten Bauchringes fein ge- randet, sehr weit und flach dreieckig ausgeschnitten, der Mittel- Yıl23: 60 946 Oyelica. zipfel grubig vertieft. — Penis von der Basis bis neben die Oeffnung eine Spur verbreitert, vor der breitesten Stelle allmählich und fast geradlinig verengt, die ziemlich scharfe Spitze leicht aufwärts gebogen. a. d. Von Abänderungen sind zu erwähnen: Die Beine werden fast so dunkel wie die der vorigen Art, es bleibt jedoch die Spitze der Schenkel und ein Theil der Schienen und Tarsen an den vorderen Beinen röthlich, oder die Beine sind röthlich gelbbraun und nur die Hinterschenkel pechschwarz. Das Halssch. ist dicht und etwas runzelig punktirt, mit ge- wirkten, weniger glänzenden Zwischenräumen. Die Makel der Fld. verengt sich auf einen kleinen, bald queren, bald dreieckigen, zuweilen am Vorderrande ausge- buchteten und fast herzförmigen Fleck, oder dehnt sich bis zum Vorderrande aus. Bei dieser Varietät sind die Fld. lebhaft bräunlichgelb, ein mässig breiter Nahtsaum, der sich vor der Mitte allmählich so erweitert, dass er die Basis der Fld. von einer Hinterecke des Halsschildes zur anderen ein- nimmt, sowie ein Seitensaum schwarz. Letzterer ist anfangs auf die Randleiste beschränkt, hinter der Schulterbeule makel- förmig bis zur zweiten äusseren Punktreihe nach innen er- weitert, bald hinter der Mitte wieder auf die Seitenkante verengt und an der Spitze abermals verbreitert. Die Farbe der Scheibe, auf welcher die Punkte oft dunkel sind, geht durch rothbraun in den schwarzen Saum über. Auf sumpfigen Wiesen im mittleren und nördlichen Europa häufig, namentlich im Anspülicht im ersten Frühjahre; die Var. e bei Sarepta und Samara. Soll nach Stephens auf Pedieularis palustris leben. 24. Long. quadrigutitatus: Alatus, oblongo ovalis, convexiusculus, niger, leviter aeneo micans, nitidus, antennarum basi pedibusque ferru- gineis, femoribus postieis nigris; elytris subtiliter punctatis, macula humerali alteraque majore ante apicem separatim rotundatum ferrugineis, tubereulo humerali parum prominulo, pedibus postieis longis, tibüis apicem versus sensim dilatatis, — Long. 2,5—3,3 mm. COhrysomela 4-guttata Pontopp. Nat. Dan. 1765. 203. t. 16. Long. 4-guttatus Leesb. Tijdschr. 25. 163. Altica 4-pustulata Fabr. Syst. Ent. 114. — Oliv. Encyel. IV. 109; Ent. VI. 715. t. 5. f£ 83. — Panz. Faun. Germ. 88, 2. — Illig. Mag. VI. 168. — Steph. Ill. Brit. VI. 168; Man. 295 (Thyamis 4-punctulata). Longitarsus 4-pustulatus Redtb. Faun. A. ed. 1. 535; ed. 3. I. x Longitarsus. 947 504. — Bach, Käferf. IH. 150. — Kutsch. Wien. 1862. 227 (201). — Thoms. Skand. Col. VIII. 170. — Seidl. F, balt. 498. Ohrysomela 4-notata Gmel. Ed. Linn. I. 4. p. 1697. — Duft. Faun. A. III. 259 (Halt). Haltica 4-maculata Koch, Ent. Hft. II. App. 128. — Foudr. Mon. 142 (Teinod.). Longitarsus 4-maculatus Weidenb. Bericht. 12. Nat. Vers. Augs- burg 1859. 85. Chrysomela eynogloss? Marsh. Ent. Brit. I. 205. Var. a. Femoribus anterioribus basi infuscatis. Var. b. binotatus: Macula apicali aut humerali elytrorum deficiente. Var. e. immaculatus: Elytris nigris. Var. d. vittatus: Maculis elytrorum longitudinaliter confluentibus. Grösser, namentlich länger, in den Schultern schmaler gebaut als die beiden vorigen Arten; länglich eiförmig, ziemlich gewölbt, schwarz, wenigstens auf dem Kopfe und Halssch. metallisch ange- haucht, die Basalhälfte der Fühler und die Beine mit Ausnahme der schwarzen Hinterschenkel hell rostroth. Fühler etwa drei Viertel so lang als der Körper, kräftig, Glied 2 und 3 kurz, in der Form wenig verschieden. Stirn fast glatt, Höckerchen dreieckig oder lang-oval und aussen zugespitzt, oben durch eine sehr feine Linie begrenzt, Nasenkiel zwischen den Fühlern verbreitert und abgeflacht. Halssch. bald wenig, bald um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten leicht gerundet, auf der Scheibe mässig dicht und sehr fein punktirt, nach dem Hinterrande zu etwas dichter und stärker, mit glatten und glänzenden Zwischenräumen, seltener etwas runzelig punktirt, mit sehr fein gewirkten Zwischenräumen. Fld. an der Basis stumpfwinkelis heraustretend und in den Schultern breiter als das Halssch., bis zur Mitte in schwacher Rundung er- weitert, dahinter ähnlich verengt, am Ende einzeln abgerundet; sie sind ziemlich dicht, seicht und fein punktirt, die Punkte un- mittelbar an der Basis, neben der Naht im vorderen Drittel und an der Spitze etwas stärker und tiefer wie auf den übrigen Theilen, die Schulterbeule ziemlich klein, nur vorn deutlich abfallend. Jede Fld. besitzt zwei längliche, rothe Makeln, welche von der Grund- farbe wenig abstechen und an den Rändern verwaschen sind; sie liegen hinter einander, die kleinere auf und hinter der Schulter, die grössere hinter der Mitte, und bleiben von der Naht viel weiter entfernt als vom Seitenrande. Die Hinterbeine sind lang, ihre Schenkel reichen bis zum Hinterrande der Fld., ihre Schienen sind nach der Spitze allmählich verbreitert und sehr schwach nach innen gekrümmt, besonders dann, wenn die Innenrandleiste des Rückens in der vorderen Hälfte scharf ausgeprägt ist; der Enddorn ziemlich kurz. Geflügelt. 60* 948 Oyclica. Das kleine und schlanke Männchen zeichnet sich durch den geraden Hinterrand des letzten Bauchrings aus, hinter dessen Rand- leiste der kleine, bogenförmige Mittelzipfel in den Hemieyelus ab- fällt. — Penis schlank, mässig gekrümmt, ein Stück vor der Oeffnung schnell in eine dreieckige, stumpfe Spitze verschmälert, die Ober- seite mit einer Rinne, .welehe plötzlich in die weite Vertiefung der Klappe übergeht, Unterseite schwach gerinnt. Die Färbung ist veränderlich: Einerseits verdunkelt sich der Farbenton der Beine bis Rothbraun, an der Basis der vorderen Schenkel bis Pechschwarz (Var. a), andrerseits kann die Nebenfarbe der Fld. verdrängt oder übermässig ausgebreitet sein. Im ersten Falle erlöschen die Schulter- oder Spitzenmakeln allein (Var. b), oder alle vier gleichzeitig (Var. ec), im andern Falle fliessen die Makeln jeder Fld., anfangs nur innen, zuletzt völlig zusammen und bilden einen Scheibenfleck, der einen mehr oder weniger breiten Naht- und Spitzensaum und die Kante des Seitenrandes freilässt. Auf Oynoglossum officinale, vielleicht auch an Salvia pratensis, im Juni und Juli in Deutschland, wie in Mittel- und Südeuropa und im südlichen Schweden stellenweise nicht selten; die Ab- änderungen b bis d kommen, scharf ausgeprägt, sehr sparsam vor, zu b und c gehören vorzugsweise Männchen. 15. Long. apicalis; Apterus, ovalıs, sat convexus, nigro-aeneus, sub- nitidus, antennarum basi, macula apicali elytrorum pedibusque ferru- gineis aut testaceis, femoribus postieis superne infuscatis; prothorace convexo, subtiliter punctato, interstitüs laevibus, nitidis, aut alutaceis, elytris confuse vel subseriatim punctatis, punctis apicem versus evanes- centibus, tuberculo humerali parvo, pedibus posticis sat longis. — Long. 2—3,5 mm. Haltica apicalis Beck, Beitr. baier. Ins. 18. t. 5. f. 23. — All. Mon. 311. Thyamis. — Kutsch. Wien. 1862. 224 (198) Longi- tarsus. — Thoms. Skand. Col. VIII. 169. — Seidl. F. balt. 498. — Leesb. Tijdschr. 25. 163. Halt. analis Duft. Faun. Austr. III. 264. — Redtb. Faun. A. U. 505. Longitarsus. — Bach, Käferf. II. 149. — Foudr. Mon. 144. Teinod. Halt. praticola Sahlb. Bull. Mose. 1834. 279. Halt. Fischeri Zett. Ins. Lapp.- 223. Var. a. Immaturus, lateribus prothoracis et elytrorum, pectore abdomineque brunneis, femoribus postieis brunneo-rufis. Var. b. Elytris evidenter alutaceis, subopaecis. Var. ce. Alatus. Var. d. 4-maculatus: Coleopteris maculis 4 testaceis, adjecta nempe parva humerali. Longitarsus. 949 An der dunkel metallischen, etwas olivengrünen Färbung, und an der hellen Schrägmakel der Fld., welche oft einen breiten Saum am Hinterrande bildet, gut zu erkennen, habituell mehr mit der folgenden, wie mit der vorhergehenden Art verwandt. Eiförmig, die Weibchen oft sehr breit gebaut, mässig gewölbt, schwarz, ober- seits mit einem trüben grünlichen oder bräunlichen Metallschimmer, mehr oder weniger glänzend, die Basalhälfte der Fühler, das hintere Viertel der Fld., oder wenigstens eine saumförmige Makel an der Spitze derselben, so wie die Beine lebhaft rostroth bis bräunlich gelb, Hinterschenkel rothbraun, auf dem Rücken schwärzlich. Stirn zart gewirkt, Höckerchen völlig erloschen oder durch eine längliche und glatte, oben von einer feimen Linie begrenzte Erhöhung an- gedeutet, Nasenkiel mässig scharf. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, sehr stark querüber gewölbt und nach vorn etwas zusammengedrückt, mit breiter Leiste des Seitenrandes, ziemlich fein und seicht punktirt (in der hinteren Hälfte dichter als in der vorderen), zuweilen runzelig, die Zwischenräume entweder fast glatt, glänzend, oder fein gewirkt und seidenartig schimmernd. Fld. an der Basis im Bogen heraustretend und in den Schultern breiter als das Halssch., bis zur Mitte wenig (3), oder bedeutend erweitert (2), da- hinter stärker verengt, am Ende fast gemeinschaftlich abgerundet, auf dem Rücken schwach, an den Seiten dagegen stark gewölbt; ihre Punkte sind in der vorderen Hälfte kräftig, gereiht oder verworren, werden dahinter feiner und verlöschen nahe der Spitze. Die Schulterbeule ist glatt, niedrig, innen durch einige etwas vertiefte Punktreihen abgesetzt. Hinterbeine etwas kürzer als bei £-guttatus, die Schenkel derselben erreichen nicht den Hinterrand der Fld., die Schienen sind wenig zusammengedrückt, leicht nach innen ge- krümmt, ohne Leiste auf dem inneren Rande des Rückens, Enddorn kurz und stark. Flügelstummel sehr klein. 3. Erstes Tarsenglied an den vorderen Beinen mässig ver- breitert, letzter Bauchring mit einer glatten erhabenen oder ver- tieften, selbst grubenförmigen Mittellinie, am Hinterrande gerundet- abgestutzt und hinter der Randlinie noch in einen breiten, aber kurzen Zipfel ausgezogen, der in den Hemicyclus abfällt. — Penis etwa so lang als der Hinterleib, ziemlich schlank, neben dem Ende der Oeffnung sanft erweitert, davor in schwachem Bogen verengt und in eine kleine, scharfe Spitze verlängert, auf der Unterseite mit einer sehr breiten Rinne. Frische Stücke sind häufig an den Seiten des Halsschildes und der Fld., auf der Brust und dem Bauche dunkel rothbraun, auch fehlt meist der schwärzliche Wisch am Rücken der Hinterschenkel (Var. a); zuweilen nimmt die lederartige Runzelung der Fld., 950 Oyelica. welche in der Regel kaum zu bemerken ist, so weit zu, dass die Punktirung erheblich abgeschwächt wird und die Fld. gleichmässig matt und stumpf aussehen (Var. b),. Die Form e, mit völlig ent- wickelten Flügeln, kommt im nördlichen Europa vor und dürfte auch noch bei uns aufgefunden werden, ist jedoch äusserlich schwieriger als bei andern Arten zu unterscheiden, weil ihre Schultern nicht wesentlich stärker entwickelt sind wie die der un- geflügelten Form. Auf den Fld. zeigt sich bisweilen ausser der Spitzenmakel, die am Vorderrande stets, am Innenrande häufig verwaschen ist und einen Saum an der Naht freilässt, noch ein kleinerer röthlich gelber Fleck an der Schulter (Var. d). Im Sommer und Herbst auf sumpfigen Grasplätzen am Ufer von Gebirgsgewässern, angeblich auf Chaerophyllum hirsutum L. In den Alpen, den Karpathen und den mitteldeutschen Gebirgen nördlich bis zum Harze nicht selten; Samara (Faust), nördliches Europa, Westsibirien. 16. Long. brunneus: Apterus, ovalis, convexiusculus, rufo-brunneus, sat nitidus, antennarum basi, elytrorum apice pedibusque dilutioribus, femoribus posticis apice infuscatis; prothorace subtiliter punctato, elytris humeris rotundatis bası sat profunde, pone medium obsoletissime pun- ctatis, margine postico pilis longis 12—13 ciliatis, tuberculo humerali obsoleto vel nullo. — Long. 2—3 mm. Haltica brunnea« Duft. Faun. Austr. III. 260. — Steph. Ill. Brit. IV. 314; Man. 297. Thyamis. Teinodactyla castanea Foudr. Mon. 150. — All. Mon. 378. Thryamis. Longitarsus castaneus Kutsch. Wien. Monat. 1863. 162 (213). — Redtb. Faun. A. II. 505. — Thoms. Skand. Col. VIII. 187. — Seidl. F. balt 498. — Leesb. Tijdschr. 25. 165. Var. a. picinus: Subtus nigricans, supra aut Oommino piceo-niger, aut prothorace rufescente, capite elytrisque piceis, his interdum macula apicali testacea ornatis. Var. b. Immaturus, laete ferrugineus aut rufo-testaceus, capite disco protho- racis plus minusve, plerumque etiam sutura elytrorum fuscescentibus. Var. c. laevicollis: Prothorace vix vel haud punctato, Var. d. robustus: Alatus, lateribus elytrorum parum rotundatis, humeris prominulis tuberculo magno. Etwas kleiner, besonders kürzer, im Halssch. breiter als die vorige Art, mit ähnlicher, aber feinerer Skulptur der Fld., sehr kenntlich durch die lange Bewimperung am Hinterrande der Flügel- decken. Eiförmig, mässig gewölbt, ziemlich glänzend, gesättigt roth- braun, auf der Unterseite dunkler als auf der Oberseite, die Fühler mit Ausnahme der leicht erweiterten Endglieder, die Spitze der Fld. und die Beine hell rostroth, der Mund und der äussere Theil des Longitarsus. 951 Rückens an den Hinterschenkeln schwärzlich. Stirn äusserst dicht und fein gewirkt, Höckerchen fehlend oder durch eine ziemlich grosse, längliche und glatte Erhöhung angedeutet, welche in der Mitte ohne Unterbrechung in den schmalen, oben stumpfen, unten scharfen Nasenkiel übergeht. Halssch. fast döppelt so breit als lang, mässig gewölbt, an den Seiten gerundet, nach hinten mehr als nach vorn verengt, mit schmaler, an der vorderen Borstenpore heraustretenden und davor merklich verdickten Randleiste, auf der Scheibe kaum bemerkbar gewirkt und mässig dicht, fein punktulirt. Fld. an der Basis im Bogen nach aussen tretend und in den Schultern breiter als das Halssch., die Seiten in den mittleren beiden Vierteln ziemlich parallel (5), oder gerundet und meist von der Mitte ab verengt (2), hinten beinahe gemeinschaftlich ab- gerundet, mit stumpfer oder verrundeter Nahtecke; auf dem Rücken ziemlich schwach, an den Seiten stärker abwärts gewölbt, in der vorderen Hälfte kräftiger als das Halssch., fein aber ziemlich tief punktirt, die Punkte verworren oder undeutlich gereiht, hinter der Mitte so abgeschwächt, dass sie sich aus der feinen, lederartigen Runzelung, welche den Fld. oft einen deutlichen Seidenschimmer verleiht, nur bei starker Vergrösserung abheben. Die Schulterbeule fehlt, oder bildet eine sanfte, ziemlich glatte Erhöhung; die weiss- lichen Wimperhärchen der Epipleuren an der Spitze der Fld. sind länger als bei den übrigen Arten, die ersten neun oder zehn nach hinten gerichtet und mit der Spitze nach innen, die beiden folgenden nach aussen gekrümmt, das letzte, welches in einer Pore an der Naht, ein Stück über dem vorletzten, neben der Nahtecke ein- gefügten Härchen steht, ist wie dieses sehr lang, jedoch grade auf- gerichtet. Hinterbeine ziemlich kurz, ihre Schenkelspitze bleibt vom Hinterrande der Fld. entfernt, die Schienen sind mässig zu- sammengedrückt und nach der Spitze allmählich schwach verbreitert, mit kurzem Enddorne. Ungeflügelt. d. Das erste Tarsenglied an den vier Vorderbeinen sehr gross, letzter Bauchring etwas gewölbt, mit einer feinen, erhabenen Mittel- linie, am Hinterrande jederseits sanft ausgeschweift. — Penis leicht gebogen, flach, an den Seiten parallel, vor der Oeffnung jederseits sradlinig in eine lang dreieckige, scharfe Spitze verengt. Die wichtigsten Abänderungen sind: a. Unterseite schwärzlich, Oberseite pechschwarz, entweder ein- farbig oder das Halssch. noch gesättigt rothbraun bis rostroth, an der Spitze der Fld. zuweilen eine mehr oder weniger grosse, röthlich- oder bräunlich-gelbe (nicht etwa nur durch- scheinende) Makel, welche der von apicalis ähnlich einen breiten Saum am Aussenrande bildet und innen allmählich 952 Oyclica. in die dunkle Färbung übergeht. Gleichzeitig kann ein kleinerer heller Fleck an der Schulter auftreten und die Ober- seite einen kaum bemerkbaren metallischen Anflug annehmen. b. Sehr frische Stücke sind hell rostroth oder blass röthlich gelb- braun, Kopf, Halssch. (theilweise oder ganz) und in den meisten Fällen auch die Nahtkante der Fld. angedunkelt. c. Das Halssch. ist genau so fein und dicht gewirkt wie die Stirn, oft mit einem leichten Seidenschimmer versehen, aber kaum punktirt. d. Vollkommen geflügelt, Schultern sehr breit, mit grosser und hoher Beule, hinter welcher die Seiten auch beim 2 wenig oder kaum gerundet sind. Durch die Erhöhung der Schultern erscheint die Basalhälfte der Fld. noch flacher wie bei der ungeflügelten Form. Vom Juli ab auf feuchten, sumpfigen Wiesen in der Ebene nnd an Gebirgsbächen in Deutschland nirgends selten, doch viel- fach verkannt und übersehen; im grössten Theile von Europa und Sibirien einheimisch. Die Varietäten c, aus Dalmatien, Reitter, und d, von Lille im nördl. Frankreich, dürften sicher noch in unserm Gebiete aufgefunden werden. Die Beschreibung der Halt. brunnea Duft. in welcher die feine Punktirung der Fld. besonders hervorgehoben wird, weist so bestimmt auf die vorliegende Art, dass die durch Redtenbacher und Foudras, ja wider besseres Wissen sogar von Kutschera eingeführte Nomenclatur verlassen werden muss. Es fällt L. brunneus der genannten Autoren und castaneus Duft. mit Zuridus Scop. zusammen. 17. Long. fulgens: Alatus, ovalis, convexus, piceus, vi.w deneo-micans, nitidissimus, prothorace et humeris rufescentibus, antennarum basi, elytrorum apice pedibusque ferrugineis vel rufo-testaceis, femoribus posticis piceis; prothorace subtiliter punctato, elytris concinne subseriatim punctatis, interstitiis politis, callo humerali prominulo. — Long. 1,8 bis 2,3 mm. Foudr. Mon. 149. Teinodactyla. — All. Mon. 382. Thyamis. — Kutsch. Wien. Monat. 1863. 153 (204) Longitarsus. — Redtb. Faun. A. II. 505. — Leesb. Tijdschr. 25. 164. Var. a. exhaustus: Apterus, tuberculo humerali parvo, parum discreto, interdum nullo. Var. b. Capite prothoraceque evidenter alutaceis, subsericeo micantibus. Var. ce. tristis: Supra ommnino piceus, elytris sat fortiter et crebre haud servatim punctatis. Diese Art lässt sich mit der dunklen Varietät der vorigen, sowie mit den fast schwarzen Formen von luridus leicht verwechseln, weicht aber von ersterer durch die hinter der Mitte deutlich Longitarsus. 953 punktirten und an der Spitze kurz bewimperten Fld., von beiden ausserdem durch die spiegelglatten, auffällig glänzenden Zwischen- räume der Fld. ab; sehr dunkle Stücke der Var. e erinnern be- sonders an L. niger, der jedoch auf den Fld. runzelig punktirt und weniger glänzend ist, und durch die schlanken, gebogenen Hinter- schienen sicher unterschieden werden kann. Eiförmig, gewölbt, pechbraun, oben sehr stark und beinahe wie metallisch glänzend, das Halssch. und die Schultern röthlich, die Basalhälfte der Fühler, Spitze der Fld. und die Beine rostroth bis röthlichgelb, Hinterschenkel pechbraun, Tarsen an der Spitze dunkel. Stirn äusserst schwach gewirkt, glänzend, Höckerchen undeutlich, meist durch eine feine und kurze Rinne über dem Nasenkiele ge- schieden; Fühler bis zum letzten Drittel der Fld. reichend, ziemlich kräftig, Glied 2 so lang, doch etwas dicker als 3, die fünf Endglieder verbreitert. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, beim 2 noch breiter, ziemlich stark gewölbt, auf der Mitte der Scheibe sehr fein, nach den Rändern zu etwas stärker punktirt, in den Zwischenräumen und auf dem Längsstreifen über den Seiten fast glatt. Fld. an der Basis winkelig heraustretend und in den Schultern viel breiter als das Halssch., mit hoher Beule, dahinter wenig erweitert, von der Mitte ab sehr schwach verengt, am Ende breit und fast einzeln abgerundet, mit stumpfer Nahtecke; auf dem Rücken gewölbt, mässig dicht, tief, bald ziemlich fein, bald kräftiger in Reihen punktirt, die Punkte auf dem Abfalle zur Spitze abgeschwächt und verwirrt, ihre Zwischenräume auch unter starker Vergrösserung glatt. Die Hinter- schenkel erreichen nicht die Spitze der Fld., die Hinterschienen sind grade, mässig zusammengedrückt, bis zur Spitze allmählich verbreitert; ihr Rücken fällt wenig und in sanfter Wölbung nach innen ab und ist auf der Kante des Aussenrandes sparsam und fein gezähnelt, der Enddorn kurz. Brust und Bauch gewirkt. Voll- kommen geflügelt. &. Erstes Tarsenglied an den vorderen Beinen erweitert, letzter Bauchring mit unpunktirter oder rinnenförmiger Mittellinie, welche am Hinterrande plötzlich in eine runde, glatte Grube ab- fällt. Diese nimmt den Mittelzipfel und einen geringen Theil vom Segmente selbst ein. Penis. ziemlich dick, neben der Oeffnung sanft erweitert, mit breit abgerundetem Vorderrande, in dessen Mitte eine stumpfe Spitze angedeutet ist. Auf der Oberseite be- findet sich eine feine Mittelrinne, welche allmählich zu der langen, eiförmigen, tief liegenden Klappe übergeht, auf der Unterseite eine muldenförmige Vertiefung. Die Art tritt vorzugsweise in der ungeflügelten Form a auf, welche kaum stärker gewölbt als die geflügelte, in den Schultern 954 Oyelica. aber viel enger gebaut ist. Wenn dieselbe noch eine niedrige, etwas vortretende und innen von einer weiten und seichten Ver- tiefung abgesetzte Schulterbeule hat, ist die Basis merklich breiter als das Halssch., und die Schultern erscheinen viel höher als bei brunneus, zuweilen jedoch verschwindet die Beule ganz und die Fld. erweitern sich vom Grunde aus in einem äusserst schwachen Bogen. Bei dieser Form a ist bisweilen die Stirn und das Halssch. deutlich gewirkt, seidenschimmernd, letzteres stärker, oft runzelig punktirt (Var. b), oder die Oberseite einfarbig pechschwarz; Fld. dicht und kräftig punktirt, ohne Spur von Reihen, mit sehr schmalen, glatten Zwischenräumen (Var. e). Vom Juli ab auf feuchten Wiesen wahrscheinlich in ganz Deutschland, die geflügelte Form bis jetzt allerdings erst aus Oester- reich und Steiermark durch Kutschera nachgewiesen (ausserdem bei Lyon und in Holland), die ungeflügelte bei Eberswalde in der Nähe von Berlin, bei Mainz und München und in Schlesien auf- gefunden, sonst noch in Serbien, und die Var. c bei Sarepta (Becker) und Derbent (Faust). 18. Long. gravidulus: Apterus, ovalis, valde convexus, rufo-brunneus, nitidulus, antennis pedibusque pallidioribus, prothorace vage subtiliter punctato, elutris subelliptiers sat crebre vageque punctatis, interdum fere rugulosis, bası evidenter marginatis, apice brevissime ciliatis, tuberculo humerali nullo. — Long. 1,3—2,5 mm. Kutsch. Wien. Monat. 1863. 166 (217). — Redtb. Faun. A. I. 505. \ Thyamis gravidula All. Mon. 338. Teinodactyla brunnea All. Ann. Fr. 1860. 12 (pars). Var. a. Supra nitidus. Durch bedeutende Wölbung und ziemlich bauchige Fld. aus- gezeichnet, von festem, gedrungenem Ansehen, welches besonders durch den innigen Anschluss des Halsschildes an den Rücken be- dingt ist, und hierdurch dem L. pinguis am ähnlichsten; ziemlich kurz eiförmig oder elliptisch, stark gewölbt, auf Kopf und Halssch. deutlich, auf den Fld. äusserst fein und dicht gewirkt, fettig glänzend, bald gesättigt und dunkel-, bald hell und lebhaft rothbraun, die Fühler und Beine stets blasser, Brust und Bauch dunkler gefärbt als die Oberseite. Stirnhöckerchen undeutlich, zuweilen etwas heller und glänzender als der übrige Theil der Stirn, Nasenkiel ziemlich scharf. Fühler bis zum letzten Drittel der Fld. reichend, Glied 2 verdickt, 4 bei 7 schlank, viel länger als die vier Endglieder. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, der Quere nach stark gewölbt und vorm etwas zusammengedrückt, von der vorderen Longitarsus. 955 Borstenpore, die den Seitenrand winkelig nach aussen drückt, bis vor die Hinterecken in leichter Rundung verengt, mässig dicht, fein und sehr flach punktirt, der Längsstreifen über den Seiten bei- nahe glatt. Fld. elliptisch, an den Seiten gleichmässig gerundet, hinten schmal, fast einzeln abgerundet, mit kurzen Wimperhärchen und stumpfwinkliger, fast verrundeter Nahtecke; auf dem Rücken sewölbt, ziemlich dicht und flach runzelig-punktirt, die Punkte in der vorderen Hälfte noch verhältnissmässig gross und deutlich, hinter der Mitte verloschen. Die Schultern fallen in gleichmässiger Wölbung zur Kante des Seitenrandes ab, die sich bogenförmig nach innen, bis in die Nähe des Schildchens, in gleicher Höhe mit der feinen Leiste am Hinterrande des Halssch. fortsetzt und durch einen Quereindruck an der Basis der Fld. emporgehoben wird. Hinterbeine kräftig, ihre Schienen wenig zusammengedrückt, mit ziemlich breitem Rücken, dessen Aussenrand sparsam und fein ge- zähnelt ist; Enddorn kurz. Ungeflügelt. d. Erstes Tarsenglied an den vorderen Beinen erweitert, letzter Bauchring auf einem Längsstreifen in der Mitte glatt, mit einer Mittelrinne, welche sich am Hinterrande zu einer kleinen, ebenfalls glatten Grube ausweite. Dieselbe nimmt kaum ein Drittel des bogenförmigen Mittelzipfels ein. — Penis fast grade, noch breiter wie bei der vorigen Art „und dadurch verschieden, dass der Vorderrand in der Mitte in eine deutlich abgesetzte kleine Spitze vorgezogen und die Oeffnung von der abgestutzten Klappe nur zur Hälfte bedeckt ist. Bei der einzigen nennenswerthen Abänderung a wird die Ober- seite ziemlich stark glänzend. In den Alpen vom südlichen Frankreich bis Croatien (bei Agram, Apfelbeck) und in den Transsylvanischen Alpen einheimisch, nach Letzner auch auf dem Altvater in Schlesien. 19. Long. rubellus: Apterus, oblongo-ovalis, convexus, obscure rufo- brunneus vel fuscus, fere opacus, antennarum bası pedibusque dilutvorrbus, femoribus posticis apice infuscatis; capite sat magno, prothorace sub- quadrato, obsolete punctulato, elytris oblongis, subtilissime punctatis, tuberculo humerali obsoleto. — Long. 2—2,5 mm. Teinodactyla rubella Foudr. Mon. 156. — All. Mon. 337. Thyamıs. Longitarsus languidus Kutsch. Wien. Monat. 1863. 163 (214). — Redtb. Faun. A. II. 505. Teinod. brunnea All. Ann. Fr. 1860. 129 (pars). Var. a. Immaturus; luridus, antennis apicem versus, capite femoribusque postieis fuscis. 956 | Cyelica. Von schlankerer Gestalt als die vorhergehenden, mit geringerem Glanze und feinerer, einförmiger Punktirung, besonders am Baue des Vorderkörpers, welcher im Verhältniss zu den Fld. sehr breit erscheint, leicht zu erkennen. Lang eiförmig, das Männchen oft mit wenig gerundeten, fast parallelen Seiten, gewölbt, gleichmässig äusserst dicht und fein gewirkt, matt seidenschimmernd, dunkel rothbraun, die untere Hälfte der Fühler, die Beine, zuweilen auch Schulter und Spitze der Fld. heller, rostroth, die Hinterschenkel nach dem Knie hin angedunkelt. Fühler ziemlich kräftig, bis zum letzten Drittel der Fld. reichend, die oberen acht Glieder ungefähr von gleicher Länge und die letzten fünf oder sechs etwas erweitert, namentlich beim $. Kopf verhältnissmässig gross, mit glatten, lang eiförmigen, undeutlich begrenzten Stirnhöckerchen und einem breiten, stumpfen Nasenkiele. Halssch. quer viereckig, wenigstens um ein Drittel breiter als lang, an den Seiten stärker als auf dem Rücken gewölbt, die Wölbung aber nicht nach vorn zusammengedrückt wie bei den vorigen Arten; die Oberfläche ziemlich dicht, sehr fein und seicht punktirt, auf dem Längsstreifen über den Seiten nur gewirkt. Fld. gestreckt, in den Schultern wenig breiter als das Halssch., bis zur Mitte sehr schwach erweitert, an der Spitze einzeln abgerundet und kurz bewimpert, ähnlich wie das Halssch. punktirt, die Punkte aber vor der Mitte etwas schärfer eingestochen und stellenweise gereiht. Im ersten Viertel befindet sich ein Längseindruck neben der Schulter welcher diese, sowie den Raum gegen das Schildehen hin sanft emporhebt. Die Hinterschenkel sind ziemlich schlank, länger als die Schienen, diese schwach zusammengedrückt, mit kurzem Enddorne. Ungeflügelt. Beim & ist das erste Tlarsenglied an den vorderen Beinen be- deutend erweitert und der letzte Bauchring auf dem Mittelzipfel grubenförmig eingedrückt. Unreife Exemplare sind schmutzig gelbbraun, annähernd lehm- gelb, die obere Hälfte der Fühler, der Kopf und die Hinterschenkel mehr oder weniger dunkel braun (Var. a). Im Sommer auf Waldwiesen bei Mauer und Mödling südlich von Wien. Kärnthen. 20. Long. luridus: Apterus, oblongo-ovalis, convexiusculus, Fusco- rufus, subtilissime alutaceus, sat nitidus, pectore abdomineque nigris, antennis breviusculis basi pedibusque ferruginers, femoribus posticıs interdum superne infuscatis; prothorace subtiliter ruguloso - punctato, elytris sat fortiter, basin versus subseriatim, apice subtilius punctatis, lateribus rotundatis, tuberculo humerali vix discreto vel nullo. — Long. 1,5—2,5 mm. Longitarsus. 957 Ohrysomela lwrda Scop. Ent. Carn. 70. f. 219. — Rossi, Faun, Etr. I. 89, — Oliv. Ent. VI. 112. Altica. — Illig. Mag. VI. 165. Haltica. — Steph. Ill. Brit. IV. 314; Man. 297, Thyamis. Longit. luridus Bach, Käferf. III. 153. Longit. brunneus Redtb. Faun. A. ed. 1. 534; ed. 3. II. 505. — Kutsch. Wien. 1863. 158 (209). — Seidl. F. balt. 498. — Leesb. Tijdschr. 25.165. — Foudr. Mon. 152, Tein. — All. Mon.333. Haltica castanea Duft. Faun. A. III. 260. — Steph. 1. e. Haltica pratensis Koch, Ent. Hft. II. 88. Var. a. Prothorace haud ruguloso-punctato, interstitiis laeviusculis, nitidis. Var. b. Apterus, elytris tuberceulo humerali prominulo. Var. c. Immaturus; capite prothorace pectoreque rufescentibus, antennis plus minusve, elytrıs et pedibus testaceis, femoribus postieis abdomineque fuscescentibus. _ Var.d. Prothorace rufo vel piceo, elytris totis ferrugineis, aut fusco obumbratis. Var. e. nigricans: Supra piceo-niger aut piceus, saepe prothorace rufo, aut humeris apiceque elytrorum rufescentibus. Haltica lurida Gyllh. Ins. Suec. III. 537. Longit, luridus Thoms. Skand. Col. VIII. 189, Var. f. cognatus: Alatus, supra rufo-brunneus, elytris dilutioribus, sutura margineque laterali plerumque obumbratis, lateribus minus rotundatis, tuberculo humerali prominulo. Teinodactyla lurida Foudr. Mon. 158. — All. Mon. 380. Thyamis. Long. luridus Kutsch. Wien. Monat. 1863. 156 (207). — Redtb. l.e. D. 505. — Seidl. 1. ec. 498. — Leesb. 1. c. 164. Var. g. 4-signatus: Nigro-piceus, saepe macula humerali et apicali ely- trorum rufescentibus. Haltica 4-signata Duft. ]. c. 259. — All. Mon. 383. Thyamis. Longit. 4-signatus Kutsch.]. ec. 155 (206). — Redtb, ed. 3. LI. 505. Eine unserer häufigsten und veränderlichsten Arten, haupt- sächlich an der kräftigen, etwas runzeligen und auf den Fld. ge- reihten Punktirung zu erkennen, in den hellen Formen weniger gleichmässig und rein gefärbt als brunneus und gravidulus. Läng- lich eiförmig, mehr oder weniger gewölbt, dunkelbraun, mit wenig hervortretendem Roth, nur mässig dicht aber sehr fein gewirkt, ziemlich glänzend, Brust und Bauch schwarz, die untere Hälfte der Fühler nebst den Beinen blass rostroth, an letzteren die Hinter- schenkel dunkel, mit schwärzlichem Wisch an der Spitze des Rückens. Fühler beim 2 ungefähr halb so lang als der Körper, beim & länger, ihre sechs letzten Glieder merklich verbreitert. Stirnhöckerchen fehlend, oder durch eine linienförmige oder längliche Erhöhung angedeutet. Halssch. wenigstens um die Hälfte breiter als lang, querüber gewölbt, und die Wölbung nach vorn etwas zusammen- gedrückt und verengt, deutlich und dicht runzelig punktirt, die Zwischenräume nicht besonders dicht lederartig gerunzelt, der Längs- 958 Cyclica. streifen über den Seiten ziemlich glatt, von der Scheibe meist durch einen deutlichen Eindruck geschieden. Fld. an der Basis in schwachem Bogen heraustretend und in den Schultern breiter als das Halssch., bis zur Mitte gerundet-erweitert, dahinter ähnlich ver- engt, an der Spitze sehr schwach einzeln abgerundet und kurz be- wimpert, auf der vorderen Hälfte des Rückens etwas abgeflacht, hinten und an den Seiten stark abfallend, mit grossen und ziemlich tiefen Punkten besetzt, welche vor der Mitte mehr oder weniger gereiht, hinter derselben verwirrt und an der Spitze abgeschwächt sind. Die erste Punktreihe vertieft sich nach hinten und hebt dadurch den Zwischenraum an der Naht, welcher mit einer äusserst feinen und dichten überzähligen Punktreihe besetzt ist, besonders auf dem Abfalle zur Spitze empor. Die Hinterschenkel sind dick, wenig länger als die Schienen, diese zusammengedrückt, mit schmalem Rücken, welcher vorn etwas gewölbt, hinten sehr abschüssig und an der Aussenkante fein gezähnelt ist. Enddorn kurz. Ungeflügelt. &. Erstes Tarsenglied an den vorderen Beinen erweitert, das letzte Segment mit einer grossen, glatten Grube, die nach der Mittellinie allmählich abfällt, nahe dem Vorderrande beginnt, nach hinten sich verbreitert und am aufgebogenen Hinterrande des kurzen Mittelzipfels endet. — Penis ziemlich breit, vor der Mitte jederseits ausgeschweift oder weit eingeschnürt, sodann in starker Rundung verengt, die äusserste Spitze sehr stumpf, kurz, kaum abgesetzt, die Oberseite ist gewölbt, ohne Mittelrinne, nur die Klappe im vorderen Theile vertieft, die Unterseite bis zum Ende der Einschnürung scharf gerandet und muldenförmig ausgehöhlt, an der Spitze ziemlich eben. Es sind folgende Abänderungen zu unterscheiden: a. Das Halsch. ist mässig dicht punktirt, nicht gerunzelt, mit glatten und glänzenden Zwischenräumen. b. Schulterbeule der Fld. deutlich, klein, gewölbt, fast glatt, über den Seitenrand heraustretend, die Flügel fehlen oder sind kurz und schmal. ce. Frisch entwickelt ist das Thier sehr hell gefärbt, nämlich der grösste T'heil der Fühler, die Fld. und Beine blass bräunlich gelb, Kopf, Halssch. und Brust dunkler, etwa bräunlich roth, die Endglieder der Fühler, die Hinterschenkel und der Bauch angedunkelt, zuweilen schwärzlich. In der Folge wird d. der Farbenton der Fld. gesättigter, neigt mehr nach Roth und unterscheidet sich dann unwesentlich von dem des Hals- schildes, oder es verdunkelt sich der Naht- und Seitenrand der Fld., gewöhnlich auch die Stirn, das Schildehen und auf dem Halssch. ein feiner Saum am Hinterrande nebst der Longitarsus. 959 Seitenrandleiste, selten die ganze Scheibe. Bei weiterer Trübung entsteht die Normalfärbung, zuletzt die Varietät e. pechbraun bis fast schwarz, selten ganz einfarbig, das Halssch. in der Regel bräunlichroth, rothbraun, oder wenigstens etwas mehr mit Roth versetzt als die Fld. Auf diesen häufig noch ein kleiner, unbestimmter Fleck an der Schulter und die Spitze in grösserer oder geringerer Ausdehnung röthlich. Die Spitze kann selbst bräunlich gelb werden oder mit einer ungefähr makelförmigen blassgelben Zeichnung versehen sein, die an den Rändern verwaschen ist und durch Rothbraun allmählich in die dunkle Farbe der Scheibe übergeht. f. Die geflügelte Form ist weniger gewölbt als die tlügellose und ihre Fld. haben in Folge der breiten Schultern einen mehr viereckigen als ovalen Umriss. In der Färbung ähnelt sie der Var. d, Kopf dunkel, Halssch. heller rothbraun, Fld. gelblichbraun, bei frischen Stücken einfarbig, bei ausgehärteten mit braunem oder schwärzlichem Naht- und Seitenrandsaume, Brust und Bauch je nach dem Grade der Ausfärbung braun bis schwarz, Fühler dunkel, in der unteren Hälfte nebst den Beinen rostroth, Hinterschenkel gebräunt, an der Spitze pechschwarz. Die Schulterbeule ist etwas stärker entwickelt wie bei der Var.b. Anfangs beschränkt sich die dunkle Farbe der Fld., wie schon erwähnt, auf einen verschieden breiten, unbestimmten Saum an der Naht, welcher das Schildehen mit umfasst und auf dem Abfalle zur Spitze endet, sowie auf einen ähnlichen Saum am Seitenrande, der hinter der Schulterbeule verbreitert und am Beginn des letzten Viertels abgekürzt ist; sie breitet sich dann g. allmählich aus, bis beide Säume, ungefähr im ersten Drittel der Länge, in einander fliessen und zuletzt die Scheibe völlig bedecken; sehr lange bleibt jedoch noch die Schulterbeule und eine verwaschene Makel frei, deren hellster Theil ein Stück vor der Spitze liegt. Bei dieser Farbenänderung ist das Halssch. entweder rostroth, oder nebst dem Kopfe pechschwarz. Von Ende Juli bis in den Herbst auf fruchtbaren, etwas feuchten Wiesen und im Anspülicht zu Beginn des Frühlings in ganz Deutschland und Europa häufig, wahrscheinlich an Alectoro- lophus major; die geflügelte Form kommt nicht mehr nördlich vom 55. Parallelkreise vor und ist im übrigen Europa ohne Ausnahme viel seltener als die ungeflügelte, die dunklen Varietäten e und g, namentlich die letztere, sind selten. Chrys. lurida Scop. muss, der herrschenden Ansicht entgegen, auf die ungeflügelte Form bezogen werden, weil die erste ausführliche und sichere Beschreibung durch Gyllenhal nur diese berücksichtigte, und weil sie 960 Oyelica. ferner die vorherrschende ist. Wie es Kutschera möglich war, beide Formen als Arten zu betrachten, lässt sich um so weniger begreifen, als derselbe doch flügellose Formen anderer Arten, die sich ausser dem ab- weichenden Habitus noch durch eine auffällige Zeichnung unterscheiden (z. B. seine Var. von lateripunctatus, der ich den Namen personatus gebe) ohne Weiteres mit der geflügelten Form verbunden hat. Dass die Fld. der Var. cognatus in der Regel heller erscheinen müssen wie bei dem eigentlichen Zuridus beruht wohl auf einer Täuschung des Auges, da bei der ersten die weissen Flügel durchschimmern, bei letzterem der dunkle Hinterleib; andere Angaben, z. B. über eine wesentlich verschiedene Bildung des Analringes beim &, oder des Penis, endlich die Mittheilung Redtenbachers, dass luridus nur subalpin lebe, kann ich nicht bestätigen. 22. Long. patlidicornis: Apterus, oblongo-ovalis, convezus, nitidus, obscure castameus aut fusco-piceus, elytrorum humeris apiceque diluti- oribus, antennis longis totis pedibusque pallide testaceis, femoribus posticis fuscescentibus; prothorace obsolete ruguloso-punctato, elytris apice singu- latim rotundatis, subtiliter confuse ruguloso-punctatis. — Long. 2,3mm. Kutsch. Wien. Monat. 1863. 164 (215). — Redtb. Faun. A. II. 505. — All. Mon. 335. Thyamis. Der Var. e des vorigen ähnlich, indessen durch einfarbige, längere Fühler und blasse Beine, die feinere verworrene Punktirung der Fld. und deren stärker abgerundete Spitze verschieden. Läng- lich eiförmig, stark gewölbt, dunkel kastanien- oder pechbraun, glänzend, die Fld. nach dem Seitenrande hin, namentlich an der Schulter und Spitze in gelbbraun übergehend, Fühler und Beine blass gelbbraun, nur die Hinterschenkel braun, mit schwärzlichem Rücken. Stirn äusserst fein gewirkt, Höckerchen ziemlich deutlich, vom Scheitel durch einen fein querrunzeligen Eindruck geschieden, Nasenkiel schmal. Fühler sehr schlank, bis zum letzten Viertel der Fld. reichend, die Endglieder kaum verdickt, Glied 2 so lang als 3. Halssch. etwa um die Hälfte breiter als lang, stark quer- über gewölbt, äusserst fein gewirkt und auf der Scheibe gleich- mässig fein punktirt, mehr oder weniger runzelig, der glatte Längs- streifen über den Seiten wenig abgesetzt. Fld.an der Basis schmal, ohne Schulterbeule, bis zur Mitte gerundet-erweitert, dahinter ähnlich verengt, an der Spitze ziemlich breit und stark einzeln abgerundet; verworren und fein runzelig-punktirt, die Punkte an der Basis etwas stärker als die des Halssch. nach den Seiten und der Spitze hin feiner und verloschener. Enddorn der Hinterschienen kurz. Ungeflügelt. Beim & ist das erste Tarsenglied der vorderen Beine wenig er- weitert, doppelt so lang als breit, das letzte Bauchsegment vor dem bogenförmigen Mittelzipfel seicht eingedrückt. Nach Kutschera in Oesterreich ob der Enns. Longitarsus. 961 22. Long. minuscufus: Apterus, oblongo-ovalis, converiusculus, sub- tiliter alutaceus fere sericeo-micans, piceo-rufus, antennarum basi pedi- busque ferrugineis, fronte tuberculis nullis, prothorace punctulato, elytris cerebre punctatis apice subsingulatim rotundatis, callo humerali nullo. — Long. 1,2—1,smn. Teinod. minuscula Foudr.on. 154. — All. Mon. 345 (Thyamis). Long. minusculus Kutsch. Wien. Monat. 1863. 160 (211). — Redtb. Faun. A. II. 505. Var. a. Elytris, pectore abdomineque piceo-nigris. Vom Ansehen eines sehr kleinen Z. luridus, jedoch von diesem durch feinere und viel diehtere Punktirung sicher zu unterscheiden. Lang eiförmig, mehr oder weniger gewölbt, ziemlich dunkel braun- roth, die ersten drei bis sechs Fühlerglieder und die Beine rostroth. Stirn sehr fein gewirkt, ohne bemerkbare Höckerchen, aber mit tiefer Seitenrinne. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten stark abfallend, deutlich körnig gewirkt und fein punktulirt, sehr matt seidenartig glänzend; die Punkte oft zahlreich, gut bemerkbar, oft sehr sparsam und in der Runzelung verschwindend. Fld. in den Schultern kaum breiter als das Halssch., ohne Beule, an den Seiten schwach gerundet, hinten schmal, fast einzeln ab- gerundet und sehr kurz bewimpert, auf dem Rücken dicht, stellen- weise runzlig-punktirt und etwas feiner wie das Halssch. gewirkt, seidenartig glänzend. Hinterschienen schlank, ohne Innenrandleiste, ihr Enddorn kurz. Ungeflügelt. ö Erstes Tarsenglied an den vorderen Beinen mässig erweitert, letzter Bauchring auf einem Längsstreifen in der Mitte, welcher sich nach hinten etwas vertieft, beinahe glatt, der Mittelzipfel grubenförmig ausgehöhlt. — Penis vor der Oefinung allmählich in eine scharfe Spitze verengt. Bei dunklen, wahrscheinlich vollkommen . ausgefärbten Exemplaren (Var. a.) wird die rothe Farbe auf dem Halssch. wenig, auf den Fld, der Brust und dem Bauche bisweilen völlig verdrängt und hier durch ein tiefes Pechschwarz ersetzt. Diese Stücke könnten leicht zu L. absinthiü, namentlich zu dessen Var. a. gestellt werden, bei welcher die Farbe des Halssch. auch einen röthlichen Ton hat, weichen aber durch schwächeren Glanz, noch weniger angedeutete Schultern und den Mangel jeglichen metallischen Schimmers auf der Oberseite ab, welcher bei absinthit die Aehnlichkeit mit oblileratus bedingt. Im Frühlinge auf Turritis glabra L. in Berggegenden: Kreuz- nach, Thüringen, Wien, Kärnthen, Krain, Herzegowina, Lyon und Paris. . VI 6. VERF 61 962 Oyelica. 23. Long. dorsalis: Alatus, oblongus, subconverus, niger, sat niti- dus, antennis crassiusculis articulis primis tarsisque fuseis, tubereulis frontalibus angustis, modice discretis, prothorace vage punctulato, flavo- testaceo, elytris confertim subtilissime punctatis, limbo laterali lato flavo. — Long. 1,8—2,5 mm. Fabr. Ent. Syst. 1. 2. 31 (Galleruca); Syst. El. I. 465. Orioceris. — Oliv. Ent. VI. 717. t. 5. £. 87. Altica. — Koch, Ent. Hft. II. 79. t. 3. £. 7. -- Ill. Mag. VI. 169. — Steph. Ill. Brit. IV. 315; Man. 298. Thyamis. — All. Mon. 375. — Foudr. Mon. 169. Teinod. — Bach, Käferf. III. 150. Longit. — Kutsch. Wien. Monat. 1863. 299 (227). — Redtb. Faun. A. II. 508. — Leesb. Tijdschr. 25. 166. Var. a. Prothorace plus minusve infuscato. In der Körperform entfernt an 2. anchusae erinnernd, durch den breiten hellen Seitensaum der Fld. sehr ausgezeichnet. Läng- lich, mässig gewölbt und glänzend, schwarz, die ersten Fühler- glieder und die Tarsen rothbraun, Halssch. und Vorderbrust hell röthlichgelb, ein breiter, innen scharf begrenzter Saum um die Seiten der Fld. weisslichgelb. Auf den Decken bleibt ein grosser, gemeinschaftlicher Rückenfleck von der schwarzen Grundfarbe übrig, dessen Seiten dem Seitenrande ziemlich parallel laufen, sich aber in der hinteren Rundung merklich der Spitze nähern. Stirn dicht gewirkt, die niedrigen, lanzettlichen Höckerchen durch eine undeutliche Rinne von derselben getrennt. Fühler lang und kräftig, vom sechsten Gliede an etwas verbreitert. Halssch. fast doppelt so breit als lang, an den Seiten gerundet, nach vorn wenig mehr als nach hinten verengt und neben der vorderen Borstenpore kaum heraustretend, oben gewirkt und verloschen punktulirt. Fld. in den Schultern wenig breiter als die Basis des Halssch., dahinter sanft gerundet, am Ende einzeln abgerundet, auf dem Rücken schwach gewölbt, dicht und fein punktirt. Geflügelt. Beim & ist das erste Tarsenglied wenig erweitert, der letzte Bauchring mit einer durchgehenden glatten Längsgrube versehen, welche im Grunde rinnenförmig vertieft und nach hinten etwas verbreitert ist. Zuweilen sind die Fühler und Schienen grösstentheils dunkel rothbraun, oder, Var. a, die Scheibe des Halssch. ist angedunkelt. Auf Senecio erucifolius L. im westlichen Deutschland bei Er- langen, Regensburg und in der Rheinpfalz (bei Kaiserslautern); Westeuropa, Alsier. Longitarsus. 965 24. Long. stragulatus: Alatus, oblongus, subconvexus, niger, sat nitidus, antennis gracilibus basi pedibusque dilute ferrugineis, femoribus postieis plerumque infuscatis, tuberculis frontalibus obsoletis, prothorace vage elytrisque evidenter subtilissime punctatis, his limbo laterali lato flavo. — Long. 1,s—2,5mm. Teinodactyla stragulata Foudr. Mon. 170. — Kutsch. Wien. Monat. 1863. 297 (225) Longitars. — All. Mon. 376. Teinod. circumsepta All. Ann. Fr. 1860. 105. Var. a. Limbo laterali elytrorum ante medium dilatato. Var. b. sellatus: Elytris nigris, humeris apiceque flawis. Vom vorhergehenden nur durch dünne Fühler, ein längeres, schwarz gefärbtes Halssch., dunkle Vorderbrust, helle Fühler und Beine, sowie durch die Veränderlichkeit des hellen Saumes um die Seiten der Fld. abweichend. Länglich, mässig gewölbt, ziemlich glänzend, schwarz, Fühler und Beine röthlich gelbbraun, erstere in der oberen Hälfte, sowie die Schenkel dunkler, die Hinterschenkel zuweilen pechbraun, ein breiter Seitensaum der Fld. weisslichgelb. Fühler schlank, nach der Spitze kaum erweitert. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten gerundet, nach vorn zusammengedrückt und mehr als nach hinten verengt, neben der vorderen Borstenpore kaum heraustretend, auf dem Rücken gewirkt und verloschen, selten deutlich punktirt. Fld. in den Schultern wenig breiter als die Basis des Halssch., mit deutlicher Beule, dahinter schwach ge- rundet, auf dem Rücken dicht und fein punktirt. Geflügelt. 5 Erstes Tarsenglied sehr wenig erweitert, letzter Bauchring mit einer grossen und tiefen eiförmigen Längsgrube. Das Halssch. ist zuweilen verwaschen röthlichbraun gesäumt, namentlich am Basalrande und an den Seiten nahe den Vorder- ecken; auf den Fld. ist der gemeinschaftliche schwarze Rückenfleck häufig vor der Mitte verengt und mit unregelmässigen, dem Seiten- rande nicht parallelen Rändern versehen (Var. a.). Oder der Fleck dehnt sich soweit aus, dass von dem hellen Seitensaume nur eine veränderliche Makel auf der Schulter und eine ähnliche an der Spitze übrig bleibt (Var. b). Bei den Uebergangsstücken zu dieser Abänderung, welche mit einzelnen Formen von L. lateralis Ähnlichkeit haben, tritt zuerst ein schmaler, dunkler Saum in der Mitte des Seitenrandes auf, der in der Folge die Epipleuren mit umfasst und endlich mit der Erweiterung des Dorsalfleckes sich verbindet. Am Rheine bei Mainz. Frankreich, nördlich bis Rouen, Spanien, Algier, Sardinien, Sicilien. 61* 964 Oyelica. 25. Long. lateripunctatus: Alatus, oblongo-ovalis comwerus, rufus vel piceus, nitidus, capite tuberculis frontalibus nullis prothoraceque leviter aeneo-micantibus, hoc ruguloso-punclulato, elytris stramineis, crebre sat subtiliter punctatis, limbo suturali et marginali rufo-piceis Punctoque subhumerali nigro, antennis pedibusque testaceis, femoribus posticis infuscatis. — Long. 1,5—2,2mm. Rosenh. Thier. Andal. 339. — Kutsch. Wien. Meuat. 1863, 300 (228). — Redtb. Faun. A. II. 505. — All. Mon. 409. Thyamis. Teinod. signata Reiche Ann. Fr. 1858. 49. Teinod. biguttata Foudr. Mon. 172. Var. a. personatus: Ovalis, apterus, callo humerali nullo, limbo suturali elytrorum ante medium angulatim dilatato. Durch den grossen, schwarzen Punkt hinter der Schulter jeder Fld. ausgezeichnet. Länglich eiförmig, gewölbt, glänzend, rothbraun bis pechschwarz, das Halssch. meist etwas heller als der Kopf und wie dieser metallisch grün angeflogen, die Fld. hell strohgelb, ein mässig breiter, vorn verschmälerter Nahtsaum, ein ähnlicher Seiten- saum, beide hinten abgekürzt, und eine runde Makel hinter der Schulter, mit dem Seitensaume in der Regel zusammenhängend, rothbraun bis schwarz, metallisch angehaucht. Fühler und Beine röthlichgelb, erstere nach der Spitze etwas angedunkelt, die Hinter- schenkel am Ende schwärzlich, besonders auf dem Rücken. Fühler schlank, länger als der halbe Körper, Stirn fein gewirkt. Halssch. um ein Drittel oder um die Hälfte breiter wie lang, an den Seiten stark abfallend, diese wenig gerundet, hinter der vorderen Borstenpore sanft ausgeschweift, die Scheibe gewirkt, bald fein, bald stärker, etwas runzelig punktirt, ein grösserer Raum an den Seiten, von der Mitte bis zu den Hinterecken glatt. Fld. an der Basis schnell heraustretend und in den Schultern breiter als das Halssch., mit kleiner und niedriger Beule, dahinter wenig erweitert, an der Spitze mit abgerundeter Nahtecke, auf dem Rücken dicht und mässig fein, stets kräftiger als das Halssch. punktirt, in der vorderen Hälfte zuweilen mit deutlichen Reilıen. Enddorn der Hinterschienen kurz und fein. Geflügelt. Bei der Form mit verkümmerten Flügeln (Var. a.) sind die Decken mehr gewölbt, an den Seiten stärker gerundet und fallen auf der Schulter gleichmässig ab, ohne eine merkliche Beule zu bilden; ihre Punktirung ist überall verworren, der dunkle Naht- saum erweitert sich schnell vor der Mitte, so dass er beinahe die daneben liegende Makel berührt, und verengt sich allmählich bis drei Viertel der Länge, von wo aus die Naht sehr schmal dunkel eingefasst ist. Longitarsus. 965 In der Umgebung des Mittelländischen Meeres von Spanien und Marocco bis Syrien; in Deutschland wurde bisher nur die Var. a bei Wien beobachtet. Letztere kommt auch in Ungarn vor, wo sie H. Viertl an Pulmonaria im ersten Frühlinge bei Fünfkirchen sammelte, und in Oberitalien an Rubus (Dr. Flach). 26. Eong. nasturtii: Alatus, oblongo-ovatus, convexiusculus, niger, nitidus, antennarum basi pedibusque testaceis aut ferrugineis, femoribus postiers nigris, elytris confertim punctatis, pallide testaceis, sat mitidis, sutura nigra, limbo laterali fusco. — Long. 1,5 —2 mm. Mas: tibüs posticis apicem versus dilatatis, margine inferiore subeurvato, segmento ultimo ventrali apice biimpresso, carinula vel tuberculo parvo instructo. Fabr. Ent. Syst. I. 2. 31 (Galleruca); Syst. El. 1. 465 (Crioceris) Steph. Ill. Brit. IV. 311: Man. 296 (Tiyamis). — All. Mon 390. — Gyll. Ins. Suec III 160 (Haltica). — Foudr. Mon. 160 (Teinod). — Redtb. Fauu. A. II. 506 (Longit.). — Kutsch. Wien. Monat. 1863. 302 (230). — Bach Käferf. III 152. — Thoms. Skand. Col. VIII 176. — Seidl. F. balt. 499. — Leesb. Tijdschr. Ent. 25. 167. Galleruca atricilla var. c. Payk. Faun. Suec. II. 103. — var.l. Illig. Mag. VI. 166 (Halt.). Halt pratensis var. b. Koch Ent. Hft. II. 88. t. 3. fig. 9. — Duft. Faun. A. III. 258. Longit. eireumsceriptus Bach |]. ce. 150. Var. a. auetummalis: Brachypterus vel apterus, comvexus, elytris saepe pellueidis callo humeralı parvo aut nullo. Var. b. Pedibus plus minusve infuscatis. Var. c. Fronte prothoraceque subaeneo-micantibus. Var. d. Prothorace rufo-piceo. Var. e. Lateribus elytrorum vix infuscatis. Eine der kleineren Arten, kenntlich am- Kontraste zwischen dem schwarzen Vorderkörper und den sehr hellen Fld., die mit einem ganzen schwarzen Nahtsaume versehen sind, welcher sich in der Regel um die Spitze herum fortsetzt. Länglich eiförmig, etwas gewölbt, schwarz, die Wurzel der Fühler und die Beine röthlich gelbbraun bis rostroth, Hinterschenkel schwarz, Fld. weisslich gelbbraun, ein schmaler, mässig scharf begrenzter Saum an der Naht schwarz. Letzterer erweitert sich oft vorn, nahe dem Schildchen zu einem dreieckigen Flecke, während er hinten in einen ver- waschenen, schwärzlichen oder bräunlichen Saum um den Spitzen- und Seitenrand übergeht; auch die Epipleuren sind schwarz oder braun. Stimm äusserst fein gewirkt, ohne deutliche Höckerchen, 966 Oyelica Halssch. kaum um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten sehr schwach gerundet, auf der Scheibe lederartig gerunzelt und mehr oder weniger dicht, jedoch nicht tief punktirt, zuweilen sehr fein und undeutlich punktirt, die Zwischenräume fast glatt. Fld. in den Schultern breiter als das Halssch., mit kleiner, deutlicher, vor- ragender Beule, an den Seiten sanft gerundet, hinten schwach einzeln abgerundet und sehr kurz bewimpert; auf dem Rücken, von der Basis bis zur Spitze, fast gleichmässig dicht, ziemlich fein und ach punktirt. Hinterbeine ziemlich kurz, mit wenig gebogenen zusammengedrückten und an der Spitze erweiterten Schienen, deren Enddorn mässig lang ist. Vollkommen geflügelt. & Erstes Tarsenglied an den vorderen Beinen wenig erweitert, Unterrand der Hinterschienen gebogen, letzter Bauchring hinter der Mitte mit einer grossen, glatten Quergrube, welche durch einen Höcker oder einen breiten, hinten plötzlich abgeflachten Mittelkiel in zwei Theile geschieden wird. — Penis grade, die Seiten in der Mitte weit und sanft ausgeschweift, vorn ziemlich schnell gerundet- verengt und in eine sehr kleine, scharfe, wenig abgesetzte Spitze ausgezogen. Bei der unvollkommenen, geflügelten Form a. sind die Fld. durchscheinend, in der Regel mehr gewölbt, am Grunde nur wenig breiter als das Halssch., ohne Schulterbeule, oder nur mit einem niedrigen und flachen, kaum heraustretenden Höcker. Die Farbe der Fld. verdunkelt sich mitunter in röthlich-gelb- braun, kann auch durch Ausdehnung des dunklen Naht- und Seiten- saumes bis auf einen Längswisch in der Mitte eingeengt sein; ausserdem findet man noch folgende leichte Abänderungen: Die vier Vorderbeine sind nebst den Hinterschienen angedunkelt (Var. b); Kopf und Halssch. haben einen metallischen Schimmer (Var. e), oder das Halssch. ist pechbraun (Var. d), der dunkle Saum am Seiten- und Spitzenrande der Fld. endlich kaum noch bemerkbar (Var. e). Im Sommer vereinzelt, im Herbste, besonders Anfang Oktober auf Brachäckern, und kurz berasten Wege- und Waldrändern häufig, in Norddeutschland die ungeflügelte Form, in Mittel- und Süd- deutschland die geflügelte vorherrschend. Foudras nennt als Futter- pflanze Echium, Thomson Nasturtium und andere Wassergewächse. 27. Long. suturalis: Alatus, oblongo -ovalis, convexiusculus, niger, nitidus, antennarum basi pedibusque testaceis aut ferrugineis,..femoribus postieis piceis, capite prothoraceque aeneis, elytris sat crebre subseriatim, postice obsoletius punctatis, pallide testaceis, limbo suturali postice Longitarsus. 967 angustato et abbreviato aeneo-nigro, margine lateral infuscato, callo humerali magno, prominulo. — Long. 1,s—3 mm. Mas: tarsıs anterioribus articulo primo dilatato, segmento ultimo ventrali vix emarginato, linea media laevi instructo. Marsch, Ent. Brit. I. 201 (Chrysomela). — Steph. Ill. Brit. IV. 311; Man. 296 (Thyamis). — All. Mon. 391. — Kutsch. Wien. Monat. 1863. 303 (231) Longit. — Redtb. Faun. A. II. 508. — Leesb. Tijdschr. Ent. 25. 167. Teinodact. nigricollis Foudr. Mon. 161. Thyamis aeneicollis Fald. Nouv. M&m. Mose. 346. L. senecionis, Bach, Käferf. 3. 150 et 341. Var. a. Prothorace aeneo-piceo aut brunneo. Var. b. rubenticollis: Minor, capite prothoraceque ferrugineis, vix vel haud aeneo-micantibus, elytris pallide testaceis, paulo subtiliter et crebrius punctatis, limbo suturali piceo angustissimo. — Long. 1,5— 2,3 mm. All. Ann. Fr. 1860. 118; Mon. 392. Mit der vorigen nahe verwandt, aber Kopt und Halssch. deutlich erzfarbig glänzend, Fld. stärker und weitläufiger punktirt, auf der inneren Hälfte in Reihen, ihr dunkler Nahtsaum nach hinten ver- schmälert und vor der Spitze abgekürzt, der Spitzenrand also nie dunkel gesäumt, der letzte Bauchring des $ ohne Grube und Höcker. Lang-eiförmig, mässig gewölbt, glänzend schwarz, Kopf und Halssch. grünlich metallschimmernd, bisweilen pechschwarz oder braun (Var. a), die Wurzel der Fühler und die Beine röthlich gelb- braun bis rostroth, Hinterschenkel pechschwarz, innen rothbraun, Fld. weisslich gelbbraun, ein Saum an der Naht, vorn wenig breiter als das Schildehen, nach hinten allmählich verengt und vor der Spitze erlöschend, schwarz, erzglänzend, die Epipleuren und ein un- bestimmter Saum darüber, welcher hinter der Mitte erlischt, bräunlich oder schwärzlich. Stirn äusserst fein gewirkt, mit sehr schmalen, verloschenen Höckerchen. Halssch. kaum um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten schwach gerundet, auf der Scheibe sehr fein lederartig gerunzelt und mehr oder weniger dicht punktirt, stark glänzend, selten runzelig-punktirt und ziemlich matt. Fld. in den Schultern viel breiter als das Halssch., mit stark vorragender Beule, dahinter sanft gerundet, am Ende äusserst fein und kurz bewimpert und gemeinschaftlich verengt, mit abgerundetem Nahtwinkel; die Scheibe mässig dicht punktirt. Die Punkte sind an den Seiten und hinter der Mitte fein, seicht und verworren, vor der Mitte werden sie nach der Naht hin immer stärker und tiefer und bilden un- regelmässige Reihen. Hinterbeine ziemlich lang, mit wenig ge- bogenen, zusammengedrückten, an der Spitze erweiterten Schienen und kurzem Enddorne. Vollkommen geflügelt. 968 Oyclica. 5 Erstes Tarsenglied an den vorderen Beinen erweitert, letzter Bauchring dicht punktirt, eine feine, unscheinbare, oft vertiefte Mittellinie glatt, der Hinterrand mit einer Leiste versehen, die vor der Grube des Mittelzipfels kurz dreieckig ausgerandet ist. — Penis vorn unbedeutend gebogen, so dass die Spitze aufwärts gerichtet ist, dicht über der Oeffnung jederseits leicht eingeschnürt, vor der- selben schnell gerundet verengt und in eine kurze, etwas abgesetzte Spitze ausgezogen. Die ungeflügelte Form ist mir noch nicht bekannt geworden, es ist aber nach der Beschreibung zu vermuthen, dass Thyamis papaveris All (Mon. 394) dieselbe sein wird. Bei einer durch- schnittlich kleineren Var. (b), welche in Spanien (Seidlitz), Algier und Marocco auftritt, ist das Halssch. stets rostroth, stark, aber kaum metallisch glänzend, die Fld. sind eine Spur feiner und dichter punktirt, ohne dunkle Färbung am Seitenrande, der Nahtsaum pech- braun, sehr schmal. . Ende Juni auf Aeckern an Adonis-Arten und an Wegrändern in den Vorbergen Mittel- und Süddeutschlands stellenweise. 28. Long. atricillus: Alatus, oblongo-ovalis, convexus, niger, nitidus, antennis fuscis basi pedibusque testaceis, femoribus postieis superne piceis, prothorace rufo-brunneo, aeneo-micante, elytris sordide testaceis, sat crebre, apicem versus subtilius punctatis, sutura fusca, callo humerali parvo, vix prominulo. — Long. 1,s—3 mm. Mas: tarsis anterioribus articulo primo dilatato, segmento ultimo ventrali integro, linea media laevi instructo. Linn. Faun. Suec. 537 (Chrysom.). — Fabr. Ent. Syst. I. 2. 31 (Galleruca); Syst. El. 1. 465 (Crioceris). — Gyllh. Ins. Suec. III. 540 (Haltica). — Koch Ext. Hft. II. S6. — Duft. Faun. A. III. 256. — Schilling, Bericht Breslau 1846. 93. — All. Mon. 329 (Thyamis). — Redtb. Faun. A. II. 506. Longit. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 33 (248). — Bach, Käferf. III. 152 et 338. — Seidl. F. balt. 499. — Leesb. Tijdschr. Ent. 25. 168. Halt. suturalis Duft. ]. ce. 261. Thyamis fuscicollis Steph. 111. Brit. IV. 309; Man. 296, Var. a. declivis: Brachypterus, vel apterus, callo humerali nullo. Teinod. fuscicollis Foudr. Mon. 175. Var. b. Capite rufo-brunneo. Var. ce. Sutura concolore, pectore abdomineque interdum piceo-ferrugineis. Var. d. similis! Capite prothoraceque aeneo-nigris, margine laterali ely- trorum saepe infuscato vel nigro. Thyamis atricilla Steph. |. ec. 309 et 296, Longitarsus. 969 Der vorigen Art äusserst nahe stehend, etwas breiter gebaut, gewölbter, auf dem Halssch. durchschnittlich heller, auf den Fld. trüber gefärbt, letztere verworren punktirt, der Nahtsaum sehr schmal und unbestimmt, Schulterhöcker niedrig. Länglich-eiförmig, ziemlich stark gewölbt, schwarz, glänzend, Fühler dunkelbraun, ihre Basis und die Beine röthlich-gelb, der Rücken der Hinter- schenkel pechschwarz. Halssch. rothbraun, wie der Kopf stets metallisch glänzend. Stirn äusserst fein gewirkt, ohne deutliche Höckerchen; Halssch. wenigstens um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten gerundet, auf der Scheibe gewirkt und dicht runzlig punktirt, seltener fein punktirt und mit ebenen, fast spiegelglatten Zwischenräumen. Fld. in den Schultern nur wenig breiter als das Halssch., mit niedriger, kaum vorstehender Beule, an den Seiten gerundet, am Ende fein und kurz bewimpert, gemeinschaftlich ver- engt, am Nahtwinkel etwas abgerundet; die Scheibe ziemlich dicht punktirt, an den Seiten und vor der Spitze feiner als nach der Naht hin. Selten sind die Punkte auf der vorderen Innenhälfte der Fld. gereiht. Hinterbeine und Geschlechtsunterschiede wie bei der vorigen Art, der feine leistenförmige Hinterrand des Analringes vor dem Mittelzipfel in der Regel nicht ausgeschnitten, der Penis vorn weniger schnell verengt. Die unvollkommen geflügelte Form (Var. a), bei welcher die Fld. an der Basis kaum über das Halssch. hinaustreten, sondern mit diesem ein langes Oval bilden, ist auf den Fld. durchschnittlich dunkler gefärbt als die geflügelte, da die Decken bei noch nicht ausgehärteten Exemplaren den schwarzen Rücken der Bauchringe durchschimmern lassen; bei älteren Stücken ist die Mitte der Fld, zuweilen angedunkelt, nur die Basis und Spitze hell. Frische Exemplare besitzen einen glänzend rothbraunen Kopf, wenig dunkler als das Halssch. (Var. b), auch kann der Nahtsaum auf den Fld. fehlen, dann sind Brust und Bauch meist röthlich pechbraun Var e). Die dunkelste Abänderung (Var. d) gleicht der sutwralis, indem Kopf und Halssch. schwarz, erzfarbig glänzend, und auf den Fld. ausser dem Nahtsaume noch die Epipleuren und ein Saum darüber dunkel gefärbt sind. Das Thier ist im Herbste entwickelt und dann auf feuchten Wiesen und in ausgetrockneten Gräben sehr häufig; in Deutschland herrscht die unvollkommen geflügelte Form vor. 29. Long. suturellus: Subapterus, fere ovalis, convexus, Piceus, nitidus, antennarum basi pedibusque testaceo-rufis, femoribus posticis apicem versus nigricantibus, prothorace saepe rufo-maculato, aut omnino 970 Oyclica, rufo-brunneo, fortiter transversim convexo, sublaevi, elytris sat crebre vageque punctatis, testaceo-rufis, lateribus sat rotundatis, margine postico breviter cıliatis, sutura piceo-limbata. — Long. 1,8—2,smm. Mas: tarsis anterioribus articulo primo dilatato, segmento ultimo ven- trali late impresso, impressione sulco medio instructa, Halt. suturella Duftschm. Faun. A. 3. 262. Teinodact. melanocephala Kiesw. Stett. Z. 1347. 85.— Foudr. Mon. 163. Teinod. thoracica All. Ann. Fr. 1860. 107; Mon. 393 (Thyamis). Long. thoracicus Kutsch. Wien. Monat. 1863. 310 (238). — Bach, Käferf. 3. 342, -- Redtb. Faun. A. 2. 506. — Seidl. F. balt. ed. 2. 722; transs. 813. Var. a. Alatus, callo humerali sat prominulo, Var. b. Prothorace evidenter alutaceo et punctato, minus nitido. Var. ce. Pedibus plus minusve infuscatis. Var. d. Prothorace elytrisque brunneo-rufis. Var. e. Immaturus, prothorace rufo-testaceo, elytris stramineis, sutura concolore aut brunneo- vel piceo-limbata. Var. f. paludosus: Alatus, niger, antennis gracilibus basi testaceis, tibeis amtervoribus interdum rufescentibus, elytris testaceo-flavis, sutura late nigro-limbata. Long. suturellus Leesb. Tijdschr. 25. 167. Var. g. Elytris limbo laterali infuscato, Var. h. Immaturus, prothorace piceo, interdum rufo-maculato, tibüis tarsis- que ferrugineis. Var. i. Ut in f, subapterus. Var. k. macer: minor, praecipue angustior, alatus, niger, fronte saepius piceo-rufa, antennarum basi prothoraceque ferrugineis, pedibus elytrisque testaceis, his sutura sat anguste, sed determinate nigro-limbata, limbo utringue angustato, saepe abbreviato, femoribus posticis interdum apice infuscatis. Var. l. Antennis testaceis, articulis ultimis vie infuscatis. Verhältnissmässig dunkel gefärbt, und an der starken Wölbung, dem Glanze und der verloschenen Punktirung, den kräftigen und langen Fühlern, sowie an den Hinterschienen zu erkennen, an denen, ähnlich wie bei den zwei folgenden Arten, die innere Rückenleiste verhältnissmässig wenig niedriger liegt, als die äussere. Ziemlich eiförmig, gewölbt, pechschwarz, glänzend, Fühlerwurzel und Beine hell rostroth, der Rücken der Hinterschenkel an der Spitze schwärzlich. Halssch. oft mit zwei oder drei (2, 1), wenig bestimmten rothen Flecken vor dem Schildehen, oder rothbraun, einfarbig, zuweilen noch mit einer schwarzen Längsmakel über den Seiten; Fld. röthlich gelbbraun, ein mässig breiter, schlecht be- grenzter Saum an der Naht pechschwarz. Stirn kaum sichtbar ge- wirkt. mit undeutlichen Höckerchen, Fühler fast bis zum letzten Longitarsus. 971 Drittel der Fld. reichend, Glied 2 und 3 kurz, unter sich etwa gleich lang, Glied 4 und 5 gestreckt, jedes einzelne fast so lang als 2 und 3 zusammen. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, stark querüber gewölbt, an den Seiten gerundet, auf der Scheibe äusserst fein gewirkt und schwach punktulirt, glänzend, selten deutlich gewirkt und punktirt, matt seidenschimmernd (Var. b). Fld. an der Basis gerundet - heraustretend und in den Schultern etwas breiter als das Halssch., mit niedriger und kleiner Beule, bis hinter die Mitte verbreitert, an der Spitze breit abgerundet, zart und kurz bewimpert, mit verrundeter Nahtecke; die Scheibe ziemlich dicht, fein und flach punktirt. Hinterbeine mässig lang, ihre Schienen gerade, nach der Spitze allmählich erweitert und auf dem Rücken sehr schwach nach innen abfallend; Enddorn kurz. Beim 5 ist das erste Tarsenglied der vorderen Beine erweitert, und der letzte Bauchring eingedrückt. Der Eindruck beginnt in ein Viertel der Länge, erweitert und vertieft sich nach hinten und ist von einer Mittelrinne durchzogen, welche ebenfalls nach hinten stärker wird; er ist in der Regel flach, indem die Seiten allmählich in die Ebene des Segmentes übergehen, zuweilen jedoch gruben- förmig, wenn der Vorderrand von einer Kante begrenzt ist, die manchmal neben der Mittelrinne jederseits zu einem Höckerchen ansteigt. — Penis gleichbreit, vorn abgerundet, mit einer kurzen und breiten, wenig abgesetzten Spitze in der Mitte; unten schwach ausgehöhlt, am Ende mit drei feinen und seichten Rinnen, deren mittelste am breitesten ist. Die vollkommen geflügelte Form a, welche vereinzelt auftritt, weicht durch etwas breitere Schultern und die höhere Beule der- selben im Ganzen so wenig ab, dass ihre Trennung nur in den Fällen möglich ist, wenn die Fld. durchschimmernd sind, oder klaffen. Von Farbenabänderungen kommen vor, die Var. e, bei der die Beine, namentlich die vorderen Schenkel bald mehr, bald weniger angedunkelt sind; Var. d, oberseits einfarbig rothbraun, oder nur die Naht der Fld. schwärzlich, mit den hellen Stücken des L. brunneus Duft. zu verwechseln, das Halssch. aber kleiner, neben der vorderen Borstenpore weniger erweitert und die Fld. an der Spitze kurz bewimpert; endlich die Var. e, welche die frischen Exemplare umfasst, Kopf dunkelbraun, Halssch. gelblichroth, zu- weilen mit zwei oder vier dunklen Makeln, Fld. strohgelb, mit dunkel gesäumter Naht, oder einfarbig, dann an pellucidus er- innernd. Von der vorstehenden, in den Hauptvarietäten kenntlich ge- machten Form des Gebirges weicht die der Ebene merklich ab. Sie ist vorherrschend geflügelt, hat schlankere Fühler, deren 972 Cyelica. einzelne Glieder aus schmaler Basis gleichmässig verbreitert sind, Kopf, Halssch. und Beine sind schwarz, die vorderen Schienen zu- weilen röthlich, die Fld. blass bräunlich gelb, ohne rothe Bei- mischung, aber mit einem breiten, ziemlich scharf begrenzten schwarzen Nahtsaume (Var. paludosus), der sich bisweilen, etwas verblasst, um die Spitze herumzieht und als Seitensaum bis unter die Schulter fortsetzt (Var. g). Nicht völlig ausgehärtete Stücke (Var. h) haben bald ein pechbraunes, bald ein roth geflecktes oder röthliches Halssch. und rostrothe Schienen und Tarsen; unvoll- kommen geflügelte bilden die Var. i. Im südlichen Europa von Krain und Görz bis Spanien, Sieilien und Griechenland, ist das Thier klein, schlank, schwarz, Stirn oft röthlich, Fühlerwurzel und Halssch. rostroth, Beine und Fld. lebhaft bräunlich gelb, Hinterschenkel selten mit einem schwarzen Wisch am Ende des Rückens, Nahtsaum schmal, schwarz, in der Regel beiderseits abgekürzt. Von dieser Form (Var. macer) kommen auch Exemplare mit röthlich- gelben Fühlern vor, deren Endglieder kaum dunkler sind. Im Juli auf Senecio nemorensis L. in Gebirgsgegenden häufig, die Varietäten f bis i Anfang Mai auf Senecio paludosus L. in sumpfigen Gegenden Norddeutschlands weit verbreitet (g und i selten), von H. Hahn bei Magdeburg auch auf Angelica-Spröss- lingen und Scrophularia vernalis gefunden. Long. senecionis Motsch., Bull. Mose. 1851. 4. 599, ist unbeschrieben. 30. Long. piciceps: Alatus, oblonyus, minus convexus, Piceo-niger, nitidus, antennarum basi pedibusque testaceis, femoribus posticis superne piceis, prothorace subquadrato, convexiusculo, rufo testaceo, punctulato, elytris subparallelis, erebre subtiliter punctatis, pallide testaceis, margine postico breviter ciliatis, sutura nigro-limbata Long. 2—2,smm. Mas: segmento ultimo ventrali canaliculato. Steph. Ill. Brit. 4. 309; Man. 296 (Thyamis). — Foudr. Mon. 166 (Teinod... — Kutsch. Wien. Monat. 1863. 308 (236 Longitars ). — Thoms. Skand. Col. 8. 177. — Leesb. Tijdschr. 25. 166. — Seidl. F. balt. ed. 2. 722; transs. 813. Long. atricapillus Redtb. Faun. A. ed. 1.534. — Bach, Käfert. 3- 152. Thyamiıs picipes All. Mon. 385. — Redtb. 1. c. ed. 3. 2. 506. Thyamis senecionis Bris. Ann. Fr. 1873. Bull. 218. Var. a. Femoribus anterioribus tibüsque posticis basi infuscatis. Den schlanken Exemplaren der vorigen Art, die ein röthliches Halssch. besitzen, sehr ähnlich, aber gestreckter, auf dem Rücken mehr abgeflacht, die Fld. tiefer punktirt, an den Seiten beinahe parallel. Gestreckt. schwach gewölbt, Kopt, Prosternum, Brust und Longitarsus. 973 Bauch pechschwarz, ebenso der Rücken, oder die Aussenseite der Hinterschenkel, Halssch. röthlich gelbbraun, Fühlerwurzel und Beine etwas heller, Fld. blassgelb, ein schmaler, an der Spitze gewöhnlich abgekürzter Nahtsaum schwarz. Halssch. ungefähr ein Drittel breiter als lang, an den Seiten wenig gerundet, auf der Scheibe äusserst fein punktulirt, ziemlich flach, zum Seitenrande nur mässig ab- fallend. Fld. an der Basis stark heraustretend und in den Schultern viel breiter als das Halssch.. mit niedriger Beule, hinter dieser un- bedeutend erweitert, ziemlich parallel, die Spitze gemeinschaftlich abgerundet, kurz bewimpert, mit verrundeter Nahtecke; auf dem Rücken dicht und fein punktirt. Geflügelt. & Letzter Bauchring mit durchgehender, hinten oft gruben- förmiger Mittelrinne. — Penis jederseits weit und sehr sanft aus- geschweift, vorn mit gerundeten Ecken gradlinig verengt, so dass die Spitze etwa ein gleichseitiges Dreieck bildet, die Unterseite Nach ausgehöhlt. Nicht immer bleibt sich die Breite des Halssch. gleich. Es kommen Stücke vor, bei denen das Halssch. so lang als breit, ziemlich quadratisch ist; sie zeichnen sich ausserdem durch etwas längere Fühler und Hinterbeine aus. Bei dem entgegengesetzten Extreme ist das Halssch. quer, um die Hälfte breiter als lang, die Fühler überragen wenig die Hälfte des Körpers und die Hinterbeine sind von normaler Länge. Selten ist die Basis der vorderen Schenkel und der Hinterschienen gebräunt (Var. a). Im August und September auf Inula britannica L. und Senecio- Arten, in Deutschland bisher nur in Gebirgsgegenden beobachtet, z. B. in Schlesien (Riesengebirge und Altvater), Sachsen, Thüringen, am Rheine (Niederwald-Denkmal, Koltze); bei Wien. Foudras traf die Art im Mai auf sumpfigen Wiesen bei Lyon, Allard gemein auf Senecio viscosus bei Paris an. Hier wurde die Form mit breiterem Halssch. von Brisont bei St. Germain gefangen; sie findet sich ver- einzelt in Holland, England, Schweden und Südeuropa. 3. Long. gracitis: Alatus, oblongus, minus convexus, testaceus, antennis, apicem versus, capite, pectore abdomineque fuscis, elytris albidis, obsoletissime punctulatis. — Long. 1,35— 2,5 mm. Kutsch. Wien. Monat. 1864. 275 (297). — All. Mon. 407. Var. a. Immaturus, capite, pectore abdomineque ferrugineis, antennarum apice infuscato, elytris pellueidis. Var. b. Elytris limbo suturali postice longe abbreviato nigro, pectore ab- domineque nigris. Thyamis Poweri All. Mon. 408. 974 Oyelica. In Grösse, Gestalt und Farbe an Aphthona abdominalis Duft. erinnernd, von den ähnlichen gestreckten Longitarsus-Arten durch die sehr flache, kaum sichtbare Punktirung der Fld., von dem hierin ähnlichen Z. pratensis durch viel längere Fühler abweichend. Gestreckt, das 2 länglich-eiförmig, das $ an den Seiten fast parallel, wenig gewölbt, glänzend, bräunlich gelb, die Fühler (oft schon vom fünften oder sechsten Gliede an), der Kopf, die Brust und der Bauch schwärzlich braun, die Fld. weisslich gelb. Stirn kaum ge- wirkt, mit ziemlich grossen, unbestimmten Höckerchen; Fühler etwas kürzer als der Körper, Glied 2 und 3 ziemlich kurz, etwa von gleicher Länge, die mittleren Glieder wohl viermal so lang als breit. Halssch. um die Hälfte breiter oder doppelt so breit als lang, fast glatt, an den Seiten stark abfallend, diese gerundet. Fld. in den Schultern stark heraustretend und breiter als das Halssch., mit niedriger Beule, hinten ziemlich breit abgerundet, kurz bewimpert, mit verrundeter Nahtecke, beim Q etwas kürzer als der Hinterleib; auf dem Rücken sehr fein, äusserst flach und verloschen punktirt, die Punkte gewöhnlich nur auf der inneren Hälfte unter stärkerer Vergrösserung sichtbar, oder wenn sie dunkel durchscheinen. Beine einfarbig, röthlich gelbbraun, die dicken Hinterschenkel auf dem Rücken zuweilen rostroth, die beiden letzten Tarsenglieder oft an- gedunkelt; der Dorn der Hinterschienen kurz. Geflügelt. & Erstes Tarsenglied an den vorderen Beinen erweitert, letzter Bauchring mit feiner Mittelrinne, die sich hinten in eine Grube erweitert. — Penis vor der Mitte einer Spur erweitert, vorn in eine scharfe Spitze gerundet-verengt; die Unterseite ausgehöhlt. Bei unreifen Stücken, wonach Kutschera die Art beschrieben haben mag, ist der Kopf, die Brust und der Hinterleib hell rothbraun, die Fühler sind zuweilen nur an der Spitze angedunkelt, die Fld. weisslichgelb, durchscheinend. Ausgehärtete Exemplare haben bald einfarbig weissliche Fld., bald einen schwärzlichen Nahtsaum, welcher sich hinter der Mitte verschmälert und weit vor der Spitze endet; Brust und Bauch sind bei ihnen oft tief schwarz. Nordwestliches Europa. Im Anspülicht der Nahe bei Kreuznach. Auf Tussilago farfara L. bei St. Germain in der Nähe von Paris (Brisont de Barneville), England. 32. Long. longiseta: Alatus, oblongus, sat convexus, nitidus, piceus, fronte rufo-brunnea, antennarum basi, prothorace elytris pedibusque testaceo-flavis, femoribus posticis apice nigris, limbo suturali elytrorum sat lato, antice longe abbreviato, nigro,; prothorace transverso evidenter Longitarsus. 6) punctato, elytris crebre punctatis, lateribus paullo rotundatis, margine postico eiliatis, ceilüis 2 primis longissimis. — Long. 1,5—2,2 mn. Weise, Deutsch. Zeitschr. 1889. 420. ? Teinod. nigriceps Foudr. Mon. 173. Var. a. Subaptera, callo humerali nullo. Var. b. Immaturus, limbo suturali elytrorum angustissimo, pectore ab- domineque rufo-brunneis. Viel schlanker als die ähnlich gefärbte Aphtona nigriceps Redtb., an der kräftigen Punktirung der Oberseite, dem vorn abgekürzten schwarzen Nahtsaume und den beiden ersten, auffällig langen Wimperhärchen am hinteren Nahtwinkel der Fld. sofort zu erkennen. Gestreckt und mässig gewölbt, mehr oder weniger glänzend, pechschwarz, der Kopf, mit Ausnahme des Mundes, rothbraun, Beine, Fühlerbasis, Halssch. und Fld. strohgelb, zuweilen mehr ge- bräunt, das Halssch. rostroth angehaucht; das Schildchen und ein Saum an der Naht schwarz. Letzterer beginnt schmal in ein Drittel der Länge, ist in der Mitte am breitesten, hinten wieder ver- schmälert und abgekürzt. Auch der Rücken der Hinterschenkel ist in der Spitzenhälfte schwarz, die beiden letzten Tarsenglieder sind angedunkelt. Fühler etwas länger als die Hälfte des Körpers; Stirn äusserst fein gewirkt, Höckerchen klein, oval oder länglich- dreieckig, nirgends deutlich begrenzt, aber durch ihre Wölbung und den Glanz hervortretend. Halssch. wenigstens um die Hälfte breiter als lang, stark querüber gewölbt, an den Seiten leicht gerundet, auf der Scheibe dicht und deutlich punktirt, oft runzelig, seltener fast glatt. Fld. an der Basis in flachem Bogen heraus- tretend und in den Schultern etwas breiter als das Halssch., mit flacher, aber merklich heraustretender Beule; bis zur Mitte sehr schwach erweitert, hinten schmal abgerundet, mit verrundeter Naht- ecke; auf dem Rücken dicht, ziemlich kräftig, verworren punktirt. Die Punkte sind neben der Naht zuweilen gereiht, etwas stärker als bei 2. atricillus, stehen diehter als bei diesem und sind nach hinten weniger abgeschwächt. Das erste Wimperhärchen am Naht- winkel ist aufgerichtet, so lang als der Metatarsus und das folgende Tarsenglied zusammen, das zweite Härchen ist ein wenig kürzer, gebogen nach hinten gerichtet. Hinterschienendorn kurz. 5 Die fünf letzten Fühlerglieder verdickt, erstes Tarsenglied an den vier Vorderbeinen leicht erweitert, der letzte Bauchring mit einer seichten, ziemlich glatten, nach hinten verbreiterten und vertieften Mittelrinne. Diese Art scheint vorherrschend geflügelt zu sein; bei der . Form mit verkümmerten Flügeln (Var. a) ist die längliche, innen schwach abgesetzte Schulterbeule völlig geschwunden und die 976 Oyclica. Schultern fallen in gleichmässiger Wölbung zur Randlinie ab. Nicht ganz ausgereifte Stücke erinnern in der Färbung an L. me- lanocephalus, ihre Nahtkante ist in der Mitte dunkel, Brust und Bauch (namentlich der letztere) sind röthlichbraun, die Hinter- schenkel haben einen kleinen dunklen Fleck an der Spitze (Var. b). In Schlesien und in den Alpen: München (Daniel), Salzburg (Wehncke), Karawancken (Knauth). Auch in der Schweiz und den Westalpen. Die T. nigriceps Foudr., welche von Allard und Kutschera still- schweigend übergangen worden ist, könnte nach der Färbung der Fld. hierher gehören, die Punktirung und die Farbe der Beine scheinen mehr auf gracilis Kutsch. hinzudeuten. 33. Long. viduus: Subapterus, ovalis, convexus, mitidulus, piceus, antennis sat brevibus basi, prothorace, elytris pedibusque testaceis, femeribus posticis infuscatis, prothorace fortiter transverso, Convexo, ruguloso-punciulato, elytris prothorace paullo latiorıbus, crebre punctatis, apice breviter ciliatis; pallidis, limbo suturali angustissimo, utrinque abbreviato, nigro. — Long. 1,s—2,3mm. Mas: segmento ultimo ventrali linea media impresso, tarsis anterioribus articulo primo leviter dilatato. Thyamis vidua All. Mon. 340. ? Thyamis subquadrata All. Mon. 414. Var. a. Immaturus, subtus ferrugineus, sutura elytrorum vie vel haud nigro-limbata. Den hellen, unausgefärbten Stücken von L. suturellus ähnlich, durch breiten Kopf, ein sehr kurzes Halssch. und die deutliche Punktirung der Fld. verschieden. Eiförmig, gewölbt, ziemlich glänzend, pechbraun, die untere Hälfte der Fühler, das Halssch. und die Beine röthlich gelbbraun, Hinterschenkel angedunkelt, Fld. blassgelb, ein feiner Saum an der Naht schwarz. Stirn kaum bemerkbar oder sehr deutlich ge- wirkt, mit undeutlichen Höckerchen; Fühler ziemlich kurz, wenig über die Mitte der Fld. reichend, Glied 2 und 3 klein, 4 wenig länger als 3. Halssch. doppelt so breit als Jang, an der Seite stark abfallend, dicht und sehr fein längsrunzelig punktirt, gewirkt, matt, seltener nur hinter der Mitte mit länglichen Punkten bedeckt, oder fast glatt; Schildchen braun. Fld. an der Basis gerundet- heraustretend und in den Schultern etwas breiter als das Halssch.. mit niedriger Beule, bis zur Mitte schwach erweitert, dahinter ähnlich verengt, an der Spitze breit abgerundet. kurz bewimpert, Longitarsus. 977 mit verrundeter Nahtecke; die Scheibe verworren und dicht, fein, aber tief punktirt, mit zart gewirkten Zwischenräumen. Hinter- beine mässig lang, ihre Schienen grade, auf dem Rücken stark nach innen abfallend, Enddorn klein. Unvollkommen geflügelt. & Letzter Bauchring mit feiner Mittelrinne, die in einem Grübehen des Mittelzipfels endet; erstes Tarsenglied an den vorderen Beinen schwach erweitert, — Penis schlank, vor der Mitte eine Spur verengt, vorn allmählich in eine stumpfe Spitze verschmälert, welche etwas aufwärts gekrümmt, unterseits rinnen- förmig ausgehöhlt ist. Diese Aushöhlung setzt sich, bald auf eine Furche verengt, bis zur Basis fort; auch auf der Oberseite der Röhre befindet sich, in der vorderen, flachen Hälfte eine Rinne, welche schmal beginnt und sich bis zur Oeffnung immer mehr ver- breitert. Der schwarze Nahtsaum der Fld. ist beiderseits verengt und abgekürzt, er wird oft sehr undeutlich, besonders bei frisch ent- wickelten Thieren, deren Unterseite rostroth gefärbt ist, auf der Brust gewöhnlich dunkler als auf dem Bauche. Bisweilen ist die Nahtkante der Fld. vor dem Saume bräunlich angelaufen. In Gebirgsgegenden: Riesengebirge, München, Tirol, Görz, Mehadia. 34. Long. curtus: Alalus, breviter ovalis, comvexus, sat mitidus, nigro-piceus, antennarum basi, prothorace, elytris pedibusque testaceis, scutello, sutura elytrorum femoribusque posticis infuscatis, prothorace parvo, transverso, crebre subtiliter ruguloso-punctato, elytris latiusculis, humeris valde prominulis, apice late subsingulatim rotundatis brevisst- meque ciliatis, minus profunde et erebre punctatis. — Long. 1,8, —2,4mm. Mas: tarsis anterioribus articulo primo dilatato, segmento ultimo ventrali medio deplanato, aut apicem versus impresso. Teinod. curta All. Ann. Fr. 1860. 832; Mon. 410 (Thyamis). L. curtus Kutsch. Wien. Monat. 1864. 41. 256. — Bach, Käferf. 3. 344. — Redtb. Faun. A. 2. 507. — Seidl. Faun. transs. 813. Teinod. pratensis All. Ann. Fr. 1860. 137. Var. a. Immaturus, capite fusco, sutura elytrorum leviter vel haud infus- cata, pectore abdomineque plus minusve ferrugineis. Var. b. Prothorace infuscato. Var. c. monticola: apterus, elytris basın versus angustatis callo humerali nullo. Kutsch.]1.c. 46. (259). — Bach, 1. c. 344. — Redtb. 1. e. 506. — Seidl.l.c. — All. Mon. 372 Thyamis. Diese Art zeichnet sich durch breite, kurze und gewölbte Fld. aus, gegen die der Vorderkörper klein und schmal erscheint; sie hat grosse Aehnlichkeit mit der vorigen, die aber mehr gleichbreit VI 6. 62 978 Cyelica. gebaut und feiner und dichter punktirt ist, auch lässt sie sich leicht mit frischen, hellen Stücken von luridus verwechseln, die aber längere, weniger gewölbte Fld. und einen rostrothen, nie schwarzen Kopf besitzen. Ziemlich kurz-eiförmig, gewölbt, mässig glänzend, pechschwarz, die ersten 3 bis 5 Fühlerglieder, das Halssch. und die Beine röth- lich gelbbraun, das Halssch. oft rostroth und die Fld. blassgelb, Schildehen, Nahtkante der Fld. und die Hinterschenkel schwärzlich. Stirn äusserst fein gewirkt, mit undeutlichen glänzenden Höckerchen; Fühler merklich länger als die Hälfte des Körpers, namentlich beim 3, Glied 2 und 3 kurz, 4 nicht ganz so lang als beide zu- sammen. Halssch. stark querüber gewölbt, um die Hälfte breiter wie lang, dicht und fein, meist etwas runzelig punktirt. Fld. an der Basis in starker Rundung heraustretend und in den Schultern viel breiter als das Halssch., mit grosser und ziemlich hoher Beule. dahinter fast parallel, am Ende schwach einzeln abgerundet und sehr kurz bewimpert; von der Mitte an nach hinten stark abwärts gewölbt, mässig dicht narbig punktirt. Die Punkte sind in der Regel verworren, ziemlich gross, nicht tief, bis zur Mitte sehr deutlich, hinter derselben verloschen, die Zwischenräume zart gewirkt. Hinterbeine ziemlich kurz, ihre Schienen grade, auf dem Rücken stark nach innen abfallend, End- dorn klein. Geflügelt. & Letzter Bauchring in der Mitte abgeflacht, oder vor dem Hinterrande eingedrückt, das erste Taarsenglied der vorderen Beine erweitert, breiter als bei viduus. — Penis ziemlich grade, gleich- breit, vor der Oeffnung in eine mässig lange, flache und scharfe Spitze verengt, unten breit gerinnt, oben in der vorderen Hälfte eingedrückt. Bei mangelhaft ausgefärbten Stücken ist der Kopf braun, die Nahtkante der Fld. rostroth angelaufen, oder mit den Fld. gleich- farbig, die Unterseite mehr oder weniger rostfarben. (Var. a); einen Ueberschuss an Farbe bemerkt man zuweilen auf dem Halsschilde, welches am Vorderrande oder auf der Scheibe angedunkelt ist (Var. b),. Einen fremdartigen Eindruck macht die ungeflügelte Form c, bei der sich die Fld. aus schmaler Basis bis in oder hinter die Mitte verbreitern und an den beulenlosen Schultern gleichmässig abfallen. Die geflügelte Form lebt nach Allard auf Echium vulgare L. und ist in den bergigen Gegenden Deutschlands, wie in ganz Mitteleuropa ziemlich verbreitet, die flügellose kommt unter der gefiügelten nördlich noch bei Weimar vor. Longitarsus. 979 35. Long. melanocephalus: Alatus, oblongo-ovalis, sat convexus, niger, nitidus, antennarum basi, prothorace subtiliter punctato pedi- busque ferrugineis, femoribus tibiisque postieis piceis, fronte sulco late- ralk ab oculis parum remoto, elytris testaceis confertim, ante apicem subacuminatum fere ruguloso-punctatis, margine postico breviter cihiatis, sutura nigra; tibeis posticis leniter curvatis. — Long. 2—3 mm. Mas: tarsis anterioribus articulo primo valde dilatato, segmento wltimo ventrali apice emanginato, linea media laevi. Chrysom. melanocephala Deg. Ins. 5. 348. — Gyllh. Ins. Suec. 3. 545 (Halt... Zett. Ius. Lapp. 223. — All. Mon. 313 (Thyamis). Longit. melanocephalus Bach, Käferf. 3. 153. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 35 (250). — Redtb. Faun. A. 2. 507. — Thoms. Skand. Col. 8. 173. — Leesb. Tijdschr. 25. 171. — Seidl. F. balt. 722; transs. 813. Haltica atricapilla Dft. Faun. A. 3. 257. — Foudr. Mon. 176 (Teinod.) Long. atricapillus Bach, 1. c. 152. — Thomas. 1. ec. 174, — BeeshI.cr Lil: Chrysom. atricilla Marsh. Ent. Brit. 1. 200. Var. a. Prothorace piceo. Var. b, nigrinus: Niger, antennarum basi ferrugineo, elytris piceis latera versus rufescentibus. Var. c. Elytris haud pellucidis, stramineis. Var. d. Fronte ferruginea. Var. e. Tibüs posticis rufo-testaceis. Var. f. Immaturus, testaceus, capite, pectore, abdomine femoribusque posticis plus minusve ferrugineis, his superne antennisque apicem versus infus- catis, sutura elytrorum brunnea aut concolore. Var. g. atriceps: Minor, praesertim brevior, elytris paullo fortius sed minus crebre punclatis, stramineis, callo humerali sat prominulo. Kutsch. 1. c. 38 (253). — Redtb. 1. e. 507. — All. Mon. 317. Teinodactyla atrieilla Foudr. Mon. 164. Eine der gemeinsten Arten, durch den schmalen dreieckigen Raum zwischen Fühlerwurzel und Auge, die verhältnissmässig kräftige Punktirung der Fld. auf dem Abfalle zur Spitze, die zu- sammengedrückten und leicht gebogenen Hinterschienen und das grosse erste Tarsenglied des 5 ausgezeichnet. Länglich-oval, ziemlich gewölbt, Kopf, obere Fühlerhältte, Brust, Bauch und Hinterbeine pechschwarz, Fühlerbasis, Halssch., die vier vorderen Beine und die Hintertarsen rostroth, Fld. röthlich gelbbraun, vor der Spitze blass, weil die zusammengefalteten Flügel nicht bis hierher reichen; die Naht schwärzlich gesäumt. Stirn verhältnissmässig schmal, jederseits zu einer gebogenen Rinne abfallend, welche sich weniger vom Auge entfernt, als bei den ver- 62" 980 Oyelica. wandten Arten, so dass zwischen Auge und Fühlerwurzel nur ein schmaler Raum übrig bleibt; Höckerchen unbestimmt. Fühler etwas länger, als der halbe Körper, Glied 2 ungefähr so lang als 3, Halssch. fast doppelt so breit als lang, stark der Quere nach ge- wölbt, an den Seiten etwas gerundet, auf der Scheibe dicht und fein, oft runzelig punktirt, selten fast glatt. Fld. an der Basis winkelig heraustretend und in den Schultern bedeutend breiter als das Halssch., mit flacher, wenig vortretender Beule, bis zur Mitte beim $ kaum, ‘'beim 9 merklich erweitert, hinter derselben in schwacher Rundung zu einer gemeinschaftlichen kurzen und sehr stumpfen Spitze verengt, deren Nahtwinkel abgerundet sind. Der Rücken ist dicht und deutlich, bald stärker, bald schwächer punktirt, die Punkte sind völlig verworren, oder bilden zahlreiche, wenig in die Augen fallende Reihen, werden zwar an der Seite und hinter der Mitte etwas feiner, nehmen aber nahe der Spitze wieder an Stärke zu, und sind hier durch sehr schmale, runzelige Zwischen- räume getrennt. Hinterbeine kräftig, ziemlich kurz, ihre Schienen zusammengedrückt, leicht nach innen gebogen, mit mässig langem Enddorn. S Erstes Tarsenglied an den vorderen Beinen sehr stark er- weitert, letztes Bauchsegment mit einer glatten, oft vertieften Mittellinie versehen, der Mittelzipfel grubenförmig, vor demselben ein mehr oder weniger tiefer Ausschnitt in der erhabenen Leiste des Hinterrandes. — Penis ungefähr von gleicher Breite, vorn gradlinig in eine mässig breite Spitze verengt, welche grade ab- gestutzt ist. Auf der Oberseite befindet sich in der Basalhälfte ein hoher und ziemlich scharfer Mittelkiel, welcher, nach vorn ver- breitert und verflacht, allmählich in die Klappe übergeht. Von den zahlreichen Abänderungen verdienen vielleicht die folgenden beachtet zu werden: a. Das Halssch. ist braun oder pechschwarz, auf der Naht der Fld. gewöhnlich ein deutlicher schwarzer Saum; b. der Körper tief schwarz, nur die Basis der Fühler rost- roth, die Fld. pechschwarz, nach aussen und zur Spitze hin allmählich in eine röthliche Farbe übergehend; c. die Fld. sind hart, nicht durchscheinend, lebhaft und hell strohgelb!), kräftig punktirt; !) Die Aushärtung der hellen Longitarsus-Arten geht langsam vor sich, und die Mehrzahl derselben wird gefangen, ehe sie den Zustand völliger Festigkeit erlangt hat, daher sind ihre Fld. durchscheinend, so dass man die Flügel oder deren Stummel, öfter sogar die Lage der Rückenringe wahrnehmen kann, ohne die Decken zu sperren. Bei gänzlich ausgereiften, wohl mindestens ein halbes Jahr alten Indi- Longitarsus. 981 d. die Stirn, oder der Kopf mit Ausnahme des Mundes, ist rothbraun oder rostroth; e. Schienen und 'Taarsen der Hinterbeine röthlich-gelbbraun; f. Oberseite bräunlichgelb, Kopf, Brust, Bauch und Hinter- schenkel mehr oder weniger rostroth, Rücken der letzteren; ähnlich wie die obere Hälfte der Fühler, angedunkelt, Naht bräunlich gesäumt, oder mit den Fld. gleichfarbig; &. Körper klein, oval, die Fld. in der Regel fest und un- durchsichtig, hell strohgelb wie bei der Var. b, aber etwas weitläufiger punktirt, mit hoher, deutlich heraustretender Schulterbeule, hinten weniger ausgezogen, breiterabgerundet. Im Juli entwickelt und bis m den Herbst auf fruchtbaren Wiesen, sowie zu Ende des Winters im Anspülicht gemein; die Varietäten a und b selten, f unter der Hauptform vereinzelt in den Alpen z. B. Kärnthen (Liegel), Erzherzogthum Oesterreich, Steier- mark, Kroatien (Apfelbeck). Dieses veränderliche Thier schied Foudras in zwei Arten, die von Thomson durch recht hinfällige Gründe zu halten versucht wurden, auch die Meinung von Kutschera bestätigt sich nicht, dass die kleinen Stücke aus den Alpen eine besondere Art bildeten. 236. Long. longipennis: Apterus, oblongus, convexus, testaceus, sat nitidus, capite rufo-ferrugineo, antennis apicem versus suturaque ely- trorum infuscatis, pectore, abdomine, femoribusque postieis superne nigris, prothorace brevi ruguloso-punctato, elytris oblongis, apice late fere singulatim rotundatis, sat fortiter punctatis, callo humeralı nullo, tibiis inferne subeurvatis apice dilatatis, articulo primo tarsorum an- teriorum elongato. — Long. 2—3 mm. Mas: segmento ultimo ventrali medio polito, deplanato, canaliculato. Kutsch. Wien. Monat. 1863. 306 (234). — Redtb, Faun. A. 2. 506. — Bach, Käferf. 3. 337. Long. femoralis Redtb. 1. ce. ed. 1. 545; ed. 2, 941. — Bach, l..c. 151: Var. a. Capite piceo, prothorace saepe ferrugineo. Var. b. Immaturus, sutura elytrorum concolore, abdomine plus minusve rufescente. viduen ist dies nicht möglich, da ihre Fld. allmählich eine dicke Schicht Farbestoff angesetzt haben und undurchsichtig geworden sind. Zugleich verlieren dabei oft die Zwischenräume der Punkte ihre ursprüng- lichen feinen Runzeln und werden fast spiegelglatt. Die völlige Aus- färbung der Fld. fällt nicht immer mit der dunkelsten Färbung des Kopfes, der Unterseite und Beine zusammen, denn es finden sich auch Stücke, bei denen die genannten Theile ihre anfängliche helle Farbe behalten. 982 Oyelica, Eine auffällig schlanke Art, welche sich an den kräfttg punk- tirten und hinten bxeit abgerundeten Fld. leicht wieder erkennen lässt. Gestreckt, beiderseits wenig verschmälert, gewölbt, röthlich gelbbraun, die Fld. zuweilen weisslichgelb, der Kopf rothbraun, die Fühler nach der Spitze hin und die Naht angedunkelt, Oberlippe, Mittel- und Hinterbrust, Bauch und der grösste Theil der Hinter- schenkel schwarz oder pechschwarz. Stirn mit undeutlichen, unten breiten, oben zugespitzten Höckerchen, welche oft durch eine Rinne geschieden sind. Fühler schlank. Halssch. kurz, fast doppelt so breit als lang, stark und etwas kissenartig gewölbt. runzelig punktirt. Fld. wenig breiter als das Halssch., in der Mitte beinahe parallel. an den Schultern und vor der Spitze sehr schwach bogig verengt, hinten ungefähr so breit als vorn und einzeln in einem breiten und flachen Bogen abgerundet, so dass das Pygidium meist unbedeckt ist; auf dem Rücken ziemlich stark punktirt. Die Punkte stehen mässig dicht, sind verworren, oder unregelmässig gereiht, auf der vorderen Hälfte stärker als die des Halsschildes, hinter der Mitte nach und nach abgeschwächt. Hinterbeine mässig lang, Schenkel gross und stark, Schienen kurz, vorn etwas zusammengedrückt, an der Spitze stärker verdickt, der Rücken mässig geneigt, an der Basis oft mit kurzer Innenrandleiste, der Aussenrand sparsam und schwach gezähnelt, die Unterseite sanft gebogen, namentlich in der Nähe der Spitze. Enddorn kurz, das erste Tarsenglied an den vorderen Beinen gestreckt, nicht ganz so lang als die folgenden zusammen. Beim 5 ist das mittlere Viertel des letzten Bauchringes spiegel- glatt, leicht vertieft, mit einer Längsrinne versehen, die in einem Grübchen des grossen Mittelzipfels endet, das stark punktirte Pygidium ist gerade abgestutzt, beim Q dagegen in eine breite, stumpf-abgerundete Spitze verlängert. — Penis ziemlich breit, an der Oefinung vertieft, vorn abgerundet, unten breit rinnenförmig ausgehöhlt. Zuweilen ist der Kopf pechschwarz (Var. a), bei frischen Stücken die Naht mit den Fld. gleichfarbig und der Bauch mehr oder weniger röthlichbraun (Var. b). Auf Convolvulus arvensis L. an steinigen Abhängen und auf Rainen im Gebirge. Riesengebirge, Glatz, Wien, Steiermark, Kroatien: Vellebit (Reitter). Die befremdliche Mittheilung Kutschera’s, dass das $ bei dieser Art und nigrocillus Motsch. „weit kürzere und mehr eiförmige Fld.“ zeigen soll, beruht auf Irrthum, dasselbe ist, wie in der ganzen Gattung, schlanker gebaut als das 2. Der Long. femoralis Longitarsus. 983 Foudr, kann nicht hierher gehören, da er einen vorn zugespitzten Penis besitzen soll. 37. Long. lateralis: Alatus vel subapterus, oblongo-ovalis, convexus, piceus aut niger, pedibus, antennarum basi, prothorace elytrisque testaceis, his subseriatim punctatis, limbo suturali vittaque laterali saepe interrupta nigris, femoribus postieis plerumque piceis, tibiis posticis leviter curvatis, carina interiore dorsali subintegra. — Long. 2-3 mm, Mas: segmento ultimo ventrali longitudinaliter impresso, margine postico aut evidenter aut vix emarginato. Illig. Mag. 6. 68 et 168. Halt. — Duft Faun. A. 3. 254. — Foudr. Mon. 178. Teinod, — All. Mon. 395. Thyamis. — Kutsch. Wien. Monat. 1863. 317 (245). Longit. — Redtb. Faun. A. 2. 506. — Seidl. F. balt. 722; transs. 813. Long. longipes Bach, Käferf. 3. 153. Var. a. Capite, prothorace pedibusque plus minusve nigris. Var. b. Vitta laterali clytrorum integra postice cum limbo suturali conjuncta. Var. c. domesticus: elytris testaceis, sutura nigra. Var. d. patruelis: Ut in c, sed humeris elytrorum magis prominulis. l All. Mon. 398. Var. e. Elytris unicoloribus, testaceis. Var. f. Immaturus, capite, pectore abdomineque ferrugineis, prothorace elytrisque testaceis. Von der Grösse des melanocephalus, die Fld. aber etwas kürzer, in den Schultern enger, an den Seiten mehr gerundet, auf der Scheibe stärker punktirt, die Fühler und Hinterbeine bedeutend länger und stärker. Länglich eiförmig, fast elliptisch, gewölbt. Stirn gewirkt, mit kaum angedeuteten Höckerchen, Nasenkiel schmal, scharf, Fühler viel länger als der halbe Körper, ziemlich stark, namentlich die 5 letzten Glieder. Halssch. kaum um die Hälfte breiter als lang, selten breiter, stark querüber gewölbt, vorn zusammengedrückt, mit fast parallelen Seiten, deutlich und ziemlich dicht, bald stärker, bald schwächer punktirt, die Zwischenräume gewirkt oder glatt. Fld. an der Basis in sanftem Bogen heraustretend, mit niedriger Schulterbeule, bis zur Mitte gleichmässig schwach erweitert, dahinter ähnlich verengt, an der Spitze schmal, fast gemeinschaftlich ab- gerundet, kurz bewimpert, mit verrundeter Nahtecke; der Rücken ähnlich wie bei Z. echii, nur feiner punktirt, die Punkte vorn ge- reiht, hinter der Mitte abgeschwächt, die Zwischenräume zart gewirkt. Hinterbeine lang und kräftig, ihre Schienen einwärts gebogen, am Ende erweitert, mit vollständiger Leiste am Innenrande des Rückens, der Enddormn ziemlich lang. Die unvollkommen geflügelte Form 984 Cyelica. unterscheidet sich äusserlich wenig von der geflügelten, da bei beiden die Schulterbeule klein und niedrig ist. & Erstes Tarsenglied an den vorderen Beinen kaum erweitert, letzter Bauchring gleichmässig punktirt, oder mit einem glatten Längsstreifen in der Mitte; auf letzterem kaum oder deutlich ver- tieft, die Vertiefung flach oder rinnenförmig, ganz oder nur am Hinterrande bemerkbar, letzterer vor der Grube des Mittelzipfels stumpfwinkelig ausgerandet oder ziemlich gradlinig. — Penis schlank, an der Basis dick, dicht davor etwas verengt, sodann parallel bis zur Oeffnung, vor dieser aufwärts gekrümmt und schnell in eine wagerechte, verhältnissmässig lange und dünne Spitze ausgezogen. Die Färbung der Art ist sehr veränderlich. Bei frischen Stücken (Var. f) sind Kopf und Unterseite rostroth, Beine und Fühler heller. letztere mit gebräunter Spitze, das Halssch. röthlich. die Fld. gelb- braun. Allmählich färbt sich der Kopf. die Brust, der Bauch und der Rücken der Hinterschenkel dunkel, bis pechbraun oder schwarz, und auf dem Halsschilde zeigen sich einige sehr verwaschene Flecke. Diese fliessen gewöhnlich zu einer unbestimmten M-förmigen Zeich- nung zusammen, aus der dann zwei helle Makeln vor dem Schildehen deutlich hervortreten. oder sie dehnen sich über das ganze Halssch. aus (Var.a; mit dem feinpunktirten sutwrellus leicht zu ver- wechseln). Auch die Hinterschienen und Vorderbeine. mit Ausnahme der Kniee und der Tarsen, können schwärzlich werden. Die Fld. bleiben entweder einfarbig gelbbraun (Var. e), oder erhalten einen dunklen bis schwarzen Nahtsaum, welcher ziemlich von gleicher Breite, oder vorn verengt, hinten oft abgekürzt ist (var. domesticus) ; später zeigt sich über der Seitenrandlinie ein schwarzer Punkt, oder eine nach innen gebogene Makel hinter der Schulter und ein Strich in zwei Drittel der Länge, seltener noch ein Pünktchen auf der Schulterbeule und ein Fleck vor der Spitze. Dieselben vereinigen sich zuletzt in einen schwarzen Seitensaum (lateralis), der ausnahms- weise grade verläuft, in der Regel jedoch hinter der Schulter nach innen biegt und einen grossen Bogen bis zur Mitte beschreibt. dann am Seitenrande entlang zieht und zuweilen um die Spitze herum sich mit dem Nahtsaume verbindet (Var. b). Die dunkelsten Stücke, bei denen der äussere, vom Bogen des Seitensaumes um- schlossene "Theil der Fld. hinter der Schulter bis zum Rande schwarz ist, haben eine entfernte Aehnlichkeit mit dem kleineren lateripunctatus. Von der Färbung der Fld. ist die des Kopfes und Halsschildes. der Fühler und Beine nicht immer abhängig. So findet man Exemplare mit sehr ausgedehnter schwarzer Zeichnung der Fld.. bei denen die Fühler fast einfarbig rostroth. oder der Kopf roth- Longitarsus. 985 braun, oder die Beine gleichmässig röthlichgelb sind, und umgekehrt Stiicke, mit gelbbraunen, höchstens an der Naht dunklen Fld., bei denen die Fühler sehr weit, Kopf und Halssch. gänzlich, und die Beine fast ganz schwarz gefärbt sind. Den Z. patruelis Al. vermag ich nur als eine kräftig ent- wiekelte Varietät anzusehen, deren Fld. an der Basis stärker als gewöhnlich heraustreten, daher fast gleichbreit, auf dem Rücken etwas feiner punktirt und mit einem feinen schwarzen Nahtsaume versehen sind. Auf Verbaseum-Arten, namentlich V. nigrum L. an sonnigen Waldrändern und durch Felsen geschützten Orten des Vorgebirges, namentlich auf Kalkboden häufig, Ende Juli entwickelt. In Mittel- Europa ist die Var. e und e vorherrschend, a und d selten, die eigentliche lateralis und ihre Var, b, welche über ganz Südeuropa verbreitet sind, äusserst selten. L. suturatus Foudr., Mon. 180, aus Frankreich und Spanien, lässt sich nieht durch die Hinterleibsbildung des $ von der vor- liegenden Art unterscheiden, dürfte aber nicht zu ihr gehören, wenn sich die Angabe bestätigt, das der Penis ‚apice obtuse lamce- olatus, inflexus“ ist. 38. Long. verbasci: Alatus, ovalis, converus, subtus piceus, pedibus anterioribus, antennis (apicem versus saepe infuscatis), capite protho- raceque rufo-testaceis, hoc transverso, sublaevi, elytris pallide testaceis subtiliter obsoleteque punctulatis, sutura infuscata aut nigro-limbata, tibüis posticis leviter curvatis, carına interiore dorsali subintegro. — Long. 2,5—4 mm. Mas: segmento ultimo ventrali linea media laevi, vel antice subcarinatu postice impressa instructo. Panz. Faun. germ. 21. 17 (Haltica). — Hoffm. Ent. Hft. 2.84. — Duft. Faun. A. 3. 255. — All. Mon. 309 (Thyamis). — Kutsch. Wien. Monat. 1863. 312 (240 Longitars.). — Bach, Käferf. 3. 151. — Redtb. Faun. A. 2. 506. Long. tabidus Wateru. Trans. ent. Soc. 1861. 27. -- Leesb. Tijdschr. 25. 168. Chrysom. dorsalis Rossi, Faun. Etr. Mantissa 1792. 32. Chrysom thapsi Marsh. Ent. Brit. 202. Halt. borealis Zett. Ins. Lapp. 1840. 233. Var. a. Pedibus postieis ferrugineis. Var. b. Elytris maculis 2 nigris marginalibus, liberis aut connatis. Orioceris sisymbrii Fabr, Syst. El. 1. 465. Var. c. vulgaris: Ferrugineus, labro nigro, antennarum apice et femorum posticorum dorso interdum infuscatis, elytris tesiaceis sutura saepe ferruginea. 986 Oyelica Haltica verbasci Ill. Mag. 6. 167. — Gyllih. Ins. Suee. 3. 543. — Thoms. Skand. Col. 8. 172. Longit. Var. d. Oblongo-ovalis, sat convexus, alatus vel subapterus. Teinodact. verbasci Foudr. Mon. 182. Var. e, elongatus: Üt in d, sed ferrugineus, peclore interdum fusco, pro- thorace elytrisque haud pellueidis flavo-albidis, nitidissimis, Long. pallens Kutsch. ].c. 315 (243). Ebenfalls eine unserer häufigen Arten und unter den hell ge- färbten die grösste. Ziemlich breit eiförmig, gewölbt, unten pech- schwarz, die vier Vorderbeine, der grösste Theil der Fühler, Kopf und Halssch. röthlich gelbbraun, die Fld. hell gelbbraun, mit dunkel oder schwarz gesäumter Naht. Stirn glatt, mit undeutlichen Höckerchen, der Scheitel sparsam und sehr fein schräg gestrichelt, Nasenkiel breit und ziemlich stumpf. Fühler länger als der halbe Körper, ziemlich stark, die fünf letzten Glieder etwas verbreitert. Halssch. beinahe doppelt so breit als lang, stark querüber ge- wölbt, an den Seiten schwach gerundet, oben glatt. oder sehr fein und verloschen punktirt. Fld. in den Schultern breiter als das Halssch., mit kleiner, wenig heraustretender Beule, an den Seiten gerundet, hinten schmal abgerundet, sehr kurz und sparsam be- wimpert, mit verrundeter Nahtecke, der Rücken etwas durch- scheinend, dicht, fein und seicht punktirt, die Punkte in der Regel nur nahe der Naht in der vorderen Hälfte deutlich. Hinterbeine lang und kräftig, ihre Schienen zusammengedrückt, nach innen ge- krümmt, am Ende erweitert, auf dem Rücken mit einer scharfen Leiste am Innenrande, der Enddorn lang und stark. ö Letzter Bauchring viel kürzer als beim 9, ziemlich eben, in der Mitte eine glatte Längslinie,. auf der zuweilen vorn ein feiner Kiel, hinten ein Eindruck hervortritt, der Mittelzipfel durch eine leistenförmige, stumpfwinkelige Naht getrennt, mit deutlicher Mittel- rinne. — Penis gerade, parallel, neben der Oeffnung sanft erweitert, davor schnell gerundet-verengt, so dass eine kurz-dreieckige stumpfe Spitze entsteht. Bisweilen sind die Hinterschienen allein, oder die Hinterbeine gänzlich rostroth (Var. a); oder dicht über dem Seitenrande jeder Fld. befindet sich ein schwarzer Punkt hinter der Schulter, sowie eine Längsmakel hinter der Mitte, beide zuletzt in einen gleich- breiten schwarzen Saum vereint (sisymbrüi). Diese Form, bei welcher der Scheitel oft schwarz und der Nahtsaum sehr breit, scharf begrenzt, vorn verengt, hinten gerundet-abgekürzt ist, gehört nebst dem typischen verbasci Panz. Südeuropa an und ist in Deutschland nur vereinzelt zu finden. Hier tritt die hell gefärbte Var, ec auf, dem L, tabidus F, ähnlich: Fld. blassgelb, die Naht fein Longitarsus. 987 vostroth gesäumt, Fühler, mit Ausnahme der Spitze, Kopf, Halssch. und Beine röthlich gelbbraun, die Hinterschenkel auf dem Rücken zuweilen angedunkelt, Brust und Bauch hell oder dunkel rothbraun, Oberlippe und Spitze der Taster schwarz. Frische Stücke dieser Var. sind an den sehr durchscheinenden Fld. zu erkennen. Zwischen der breiten, gewölbten Form lebt bei uns einzeln, in Oesterreich und dem südlichen Europa zahlreicher, eine schlanke, weniger gewölbte, in den Schultern schmale Form (Var. d), meist wie Var. c gefärbt, oder Halsseh. und Fld. gelblich-weiss, letztere hart, undurchsichtig, äusserst fein punktirt und stark glänzend (Var. e). Von ihr kommen auch Exemplare mit kurzen Flügel- stummeln, ohne Schulterbeule vor. Auf dem Halssch. bilden sich manchmal einige verschwommene dunkle Flecke, doch wird dasselbe nie völlig schwarz, wie bei lateralis, ebenso wenig der Kopf, und es ist auch noch kein Fall bekannt, dass der schwarze Seitensaum der Fld. hinter der Schulter einen Bogen beschreibt. Dagegen erwähnt Gyllenhal, Ins. Suee. 4. 657, ein Exemplar aus dem südlichen Schweden, bei dem sich die beiden schwarzen Makeln über dem Seitenrande der Fld. nach innen ausgedehnt haben, wodurch auf jeder Decke zwei schwarz- braune Querbinden entstehen, die weder Naht noch Seitenrand berühren. Auf Verbascum thapsus L. und namentlich thapsiforme Schrad. vom Juli bis in den Herbst häufig. Long. agilis Rye, Monthl. Mag. 1868. 133, sieht, nach dem mir vor- liegenden Stücke aus England (Sharp), wie die Var. c von verbascı aus, ist aber etwas kürzer, breiter, stärker gerundet und gewölbt, die Punkte der Fld. sind auch nur auf der inneren Vorderhälfte sichtbar, eben so flach, aber grösser, weitläufiger gestellt, der Enddorn der Hinterschienen nur halb so lang als bei verbasei. 39. Long. Foudrasi: Alatus, oblongo-ovatus, convexus, stramineus, capite. pectore abdomineque ferrugineis, ore, antennis femoribusque posticrs apice plus minusve infuscatis; prothorace transverso voge punc- tulato, elytris subellipticis vix punctulatis, tibiis posticis leviter curvatis, carına interiore dorsali subintegro. — Long. 2,7—3,5 mm. Mas: segmento 5: 0 ventrali in medio et apice deplanato utringue sub- calloso. Teinod. pallens Foudr. Mon. 211. — All. Mon. 318. Thyamis. Var.a. Apterus. Var. b. Pectore abdomineque fuscis. Var.c. Elytris subseriatim punctulatis. Der ungeilügelten Form von exoletus in der Körperform und Farbe der Oberseite am ähnlichsten, aber durch das breite Halssch., IRR Cyelica. viel feiner punktirte Fld. und die Leiste der Hinterschienen leicht zu unterscheiden; einem gestreckten verbasci sehr nahe verwandt, jedoch in den Schultern schmal gebaut. Lang eiförmig, gewölbt, strohgelb, glänzend, Kopf, Mittel- und Hinterbrust, Bauch und Hinterschenkel rostroth, der Mund und die obere Hälfte der Fühler mehr oder weniger schwärzlich, öfter auch der Rücken der Hinterschenkel. Stirn glatt, mit undeutlichen Höckerchen, der Nasenkiel schmal, scharf. Fühler um ein Drittel kürzer als der Körper. Halssch. ungefähr doppelt so breit als lang, stark querüber gewölbt, fast glatt, oder mit narbigen Pünktchen, die auf der vorderen Hälfte in der Regel sehr un- deutlich sind. Fld. vorn im Bogen heraustretend und in den Schultern wenig breiter als das Halssch., mit schwacher Beule, nach hinten etwas erweitert, am Ende schmal abgerundet, äusserst kurz bewimpert, auf der Scheibe kaum sichtbar punktirt. Hinterbeine wie beim vorigen. er 5 Letzter Bauchring in der Mitte glatt, flach gedrückt, oft mit dunkler Mittellinie, jederseits in eine Beule erhöht, die hinten von einem ebenfalls flachen Streifen am Hinterrande des Segmentes begrenzt wird. — Penis noch schlanker als der von lateralis, gleich breit, unten mit muldenförmiger Mittelrinne, welche die Hälfte der Breite einnimmt, vor der Oeffnung jederseits gradlinig in eine scharfe Spitze verengt. Die ungeflügelte Form a weicht wenig ab, sie ist in den Schultern nur so breit als das Halssch.h Manchmal sind auf den Fld. unter mässiger Vergrösserung Punkte zu bemerken, welche durchschimmern und im Reihen geordnet sind (Var. ce); auf der Unterseite können die Mittel- und Hinterbrust nebst dem Bauche schwärzlich braun werden (Var. b). In Frankreich auf Verbaseum-Arten und Serophularia canina L. von Foudras, bei Venedig von Czwalina, bei Nassau auf Ballota nigra L. von Buddeberg gefangen. Foudras bezog diese Art irrthümlich auf Thyamis pallens Steph. (Il. brit. 4.313; Man. 297), welche zu den kleinsten Arten der Gattung gehören muss. 40. Long. Iycopi: Alatus, oblongo-ovalis, subconvexus, testaceus, nitidus, antennis apicem versus, capite, pectore, abdomine femoribusque posticis superne migro-piceis, fronte suleis ocularıbus nullis, tuberculis angustis bene discretis, prothorace transverso subtiliter punctato, elytris evidentius antice subseriatim punctatis, sutura fusca, tibiüis posticis ealcari longiusculo instructis. — Long. 1,5—2 mm. Mas: tarsis anterioribus articulo primo leviter dilatato. Longitarsus. 989 Foudr. Mon. 193 (Teinodact.). — All. Mon. 387. (Thyamis). — Kutsch. Wien. Monat. 1364. 39 (254. Longitars.) — Bach, Käfert. 3. 343. — Redtb. Faun. A. 2. 506. — Leesb. Tijdschr. 25. 170. — Seidl. F. balt. 723, transs. 813. Var. a. Prothorace ferrugineo, infuscato vel piceo-nigro, elytris lateribus fuscescentibus, sutura nigra. Var. b. Abdomine apice rufo-testaceo. Var. c. Elytris pellucidis, flavo-albidis, sutura plerumque concolore. Var. d. fulviventris: latior, minus convexus, dilute testaceus, antennis apice infuscatis, capite, pectore femoribusque posticis ferrugineis, elytris subparallelis saepe seriatim jpunctatis, callo humerali pro- minulo. Longit. juncicola Kutsch. Wien. Monat. 1864. 51 (266). Var. e. Apterus, elytris interdum crebrius punctatis. In Grösse und Habitus mit n»nasturtö übereinstimmend, den kleinsten hellen Stücken der geflügelten Form von luridus zum Verwechseln ähnlich, aber durch den längeren Enddorn der Hinter- schienen und die fehlende Seitenrinne der Stirn sicher zu unter- scheiden. Länglich eiförmig, mässig gewölbt, Kopf, Spitze der Fühler, Brust, Bauch und der Rücken der Hinterschenkel pechschwarz, die übrigen Theile röthlich gelbbraun, das Halssch. und die Hinter- schenkel in der Regel dunkler als die Fühlerwurzel, Beine und Fld., letztere mit brauner oder schwarzer Naht. Stirn sehr fein körnig-gewirkt, Höckerchen schmal und deutlich, oben durch eine Rinne begrenzt, welche von der Spitze des Nasenkieles gradlinig zum oberen Augenrande läuft, aussen mit dem ziemlich ebenen, dreieckigen Raume zwischen Auge und Fühlerwurzel verbunden. Fühler merklich länger als die Hälfte des Körpers, Glied 2 und 3 klein, die 5 Englieder erweitert. Halssch. quer, an den Seiten stark abfallend und etwas gerundet, fein punktirt, oft gerunzelt, mit glatten oder gewirkten Zwischenräumen. Fld. an der Basis gerundet heraustretend und in den Schultern etwas breiter als das Halssch . mit ziemlich hoher Beule, bis hinter die Mitte wenig erweitert, am Ende gemeinschaftlich abgerundet, sehr kurz bewimpert, mit ver- rundeter Nahtecke; der Rücken deutlich punktirt, weitläufiger wie bei nasturtü. Die Punkte sind durchaus verworren, oder auf der vorderen Hälfte, nahe der Naht, unregelmässig-, oft sogar (Var. d) fast regelmässig gereiht. Hinterschienen leicht gebogen, ihr Rücken fällt stark nach innen ab, der Enddorn ist verhältnissmässig lang. Flügel gross, weisslich. 5 Erstes Tarsenglied an den vorderen Beinen etwas verbreitert, letzter Bauchring in der Mitte fast glatt, eben oder eingedrückt: I90 Oyelica. auf dem Anhängsel ein Grübchen. — Penis in der mittleren Hälfte unmerklich verengt, vor der Oeffnung fast gradlinig in eine stumpfe Spitze verschmälert, oben mit einem Mittelkiele, welcher in der Mitte zu der schmalen, vorn erweiterten und abgerundeten Klappe abfällt, die Unterseite ist muldenförmig ausgehöhlt. 2 Bauch häufig angeschwollen, die Spitze unbedeckt, nach unten gekrümmt, Die Abänderungen im Umriss und in der Färbung sind mannig- faltig. Bald ist das Thier sehr schlank, die Fld. in den Schultern eng, nach hinten erweitert, mit kleiner, hoher Schulterbeule (ge- flügelte Form) oder ohne Schulterhöcker (Var.e); bald treten die Fld. an der Basis stärker, winkelig heraus und sind in den Schultern bedeutend breiter als das Halssch., mit vortretender Beule und fast parallelen Seiten, dann erhält die Art einige Aehnlichkeit mit cwrtus (Var. d), ist aber bedeutend länger. Bei Zunahme der schwarzen Färbung bildet sich eine Zeichnung, die der des »asturti ähnlich wird: Kopf, Halssch., Schildchen, ein Nahtsaum und ein unbestimmter Saum am Seitenrande der Fld. nebst den Epipleuren pechschwarz (Var.a); nimmt die schwarze Färbung ab, so wird die Spitze des Bauches röthlich gelbbraun (Var.b), oder die Fld. sind einfarbig gelblich weiss, sehr durch- scheinend (Var.c). Die breiter gebaute, flachere Var.d ist vor- herrschend hell gefärbt, blass bräunlich gelb, nur die Spitze der Fühler gebräunt, Kopf, Brust und Hinterschenkel sind rostroth. An feuchten Orten, nach Foudras auf Lycopus europaeus L. und Mentha-Arten in Deutschland, wahrscheinlich mlt Ausschluss der norddeutschen Tiefebene, zerstreut, über Mittel- und namentlich Südeuropa verbreitet. Caucasus, Armenien, Syrien. Im Süden die Var.d vorherrschend. 41. Long. abdominalis:s Alatus, ovalis, convexus, testaceus, nitidus, antennis apicem versus, capite, pectore, abdomine femoribusque posticis apice nigro-piceis; fronte suleis ocularibus nullis, tuberculis angustis bene discretis, prothorace brevi, transverso, subtiliter saepe ruguloso- punctato, elytris humeris valde prominulis crebre seriatim punctatis, sutura fusca, tibiis posticis calcari brevi. — Long. 1,8—2,2mm. Mas: segmento ultimo ventrali linea laevi instructo. All. Amn. Fr. 1860. 119; Mon. 411. — Rey, Opuscules 1875. 25. Var. a. Immaturus, capite, pectore abdomineque rufo-brunneis. Den breiten Stücken der vorigen Art täuschend ähnlich, aber durch folgende Punkte bestimmt verschieden: Das Halssch. ist mindestens doppelt so breit als lang, in den Vorderecken stärker winkelig erweitert; die Fld. treten an der Basis stark heraus, sind an den Seiten leicht gerundet, ungefähr doppelt so lang als breit, Longitarsus. 991 stärker und tiefer punktirt; die schwarze Färbung der Hinter- schenkel erstreckt sich wenigstens über die Spitzenhälfte; der Hinterschienendorn ist nur halb so lang. Beim 5 hat der letzte Bauchring einen glatten Längsstreifen, der hinten oft ein wenig verbreitert und vertieft ist, der breite und sewölbte, bogenförmige Mittelzipfel eine Rinne. — Der Penis gleicht dem von ochroleucus, ist vor der Mitte jederseits tief aus- geschweift, vorn breit im Bogen abgerundet. Auf den ersten Anblick kann man das Thier mit curtus ver- wechseln, aber bei diesem ist die Stirn abweichend gebaut, das Halssch. kleiner, die Fld. sind flacher und weniger dicht und be- stimmt punktirt. Auf Glechoma hederacea L. bei Paris (Allard), in Ungarn bei Fünfkirchen (Maggi). Aus unserem Gebiete besitze ich nur zwei Exemplare von Wien (Wehncke). 42. Long. membranaceus: Apterus, ovatus, convexus, pallide testaceus, capite, pectore, abdomine femoribusque posticis ferrugineis, labro piceo, antennarum apice infuscato, fronte suleis ocularibus nullis, tuberculis angustis bene discretis, prothorace parvo, transverso, punctulato, elytris ovatis, punctatis, punctis suturam versus seriatis, postice ob- soletioribus, tibris postieis calcari longiusculo. — Long. 1,5—2mm. Mas: segmento 5: 0 ventrali medio deplanato. Teinod. membranacea Foudr. Mon. 222. — All. Mon. 346. Thyamis. Long. membranaceus Kutsch. Wien. Monat. 1864. 156 (282). — Redtb. Faun. A. 2.509. — Leesb. Tijdschr. 55. 176. Teinod. teucrii All. Ann. Fr. 1860. 139, Var. a. Abdomine fusco apice ferrugineo. Var. b. Prothorace elytrisque subtilius punctatis. Long. helvolus Kutsch. ]. c. 269 (290). — Redtb. ]. c. 508. — Bach, Käferf. 3. 348, Von den beiden vorigen durch die an der Basis sehr schmalen, nach hinten verbreiterten Fld. abweichend, der Hinterschienendorn so lang wie der von /ycopi. Eiförmig, gewölbt, blass röthlich gelb- braun, Kopf, Brust, Bauch nnd Hinterschenkel rostroth, Oberlippe pechschwarz, die Fühler nach der Spitze ängedunkelt. Stirn und Fühler wie bei /ycopi; Halssch. klein, kurz, fast doppelt so breit als lang, deutlich, meist etwas runzelig punktirt, an den Seiten gerundet, oder von dem eckigen Vorsprunge an der vorderen Borstenpore bis zum Hinterrande allmählich sanft verengt. Fld. gewölbt, mehr oder weniger durchscheinend, in den abgerundeten und beulenlosen Schultern schmal, wenig breiter als das Halssch., bis hinter die Mitte erweitert, am Ende einzeln abgerundet, auf 999 Oyelvca. dem Rücken etwas stärker als das Halssch. punktirt. Die Punkte sind in der vorderen Hälfte ziemlieh gross und flach, schlecht be- grenzt, und werden nach hinten feiner, nahe der Naht bilden sie oft mehrere Reihen. Hinterschienen kurz, dünn, innen stark ab- fallend, ihr Enddorn eine Spur kürzer als bei Zycopi. & Letzter Bauchring auf einem Längsstreifen in der Mitte glatt, flach gedrückt, Hinterrand leistenförmig aufstehend und vor dem grubig vertieften Mittelzipfel winkelig gebogen. — Penis schwach gekrümmt, gleichbreit, vor der Oeffnung gerundet-verengt und in eine ziemlich scharfe Spitze ausgezogen. Die Oberseite ist selten rein und hell gefärbt, häufig ziemlich dunkel und rostroth angelaufen, die Unterseite ausgehärteter Stücke wenigstens auf dem Bauche schwarzbraun, mit heller Spitze (Var. a). Diese Form darf mit dem grösseren, auf den Fld. gelb gefärbten juncicola nicht verwechselt werden. Bisweilen ist das Halssch. stark glänzend und wenig dicht punktulirt, auch die Punkte der Fld. sind feiner als gewöhnlich. Auf diese Stücke ist helvolus Kutsch. zu beziehen, den der Autor nicht von membranaceus unterscheidet, weil er annahm, dass die letzt- genannte Art bei Wien fehlt. Auf Teucrium-Arten, hauptsächlich T. scorodonia L, im Vor- gebirge auf Kalkboden stellenweise: Magdeburg (Breddin), Thüringen bei Jena und auf dem Kyffhäuser, am Rheine bei Dürkheim (Eppelsheim), in Oesterreich: Böhmen, Wien. Frankreich, Holland, England. 43. Long. nanus: Apterus, ovatus, convexiusculus, pallide ferrugineus, nitidus, labro infuscato, fronte suleis ocularibus nullis, tuberculis angustis bene discretis, prothorace parvo, transverso, punctulato, elytris ovatis, brunneo-flavis, vage subtilissimeque punctatis, punctis interdum seriatis, postice evanescentibus, tibiis postieis calcari brevi. — Long. 1,4—1,8 mm. Mas: segmento 5: 0 ventrali linea laevi. Tein. nana Foudr. Mon. 223. — All, Mon. 347. Thyamis. Long. vitreus Kutsch. Wien. Monat. 1864. 270 (292). — Redtb. Faun. A. 2. 508. — Bach, Käferf, 3. 348. — Seidl. F. balt. 724, transs. 815- Var. a. Metasterno abdomineque fuscis, ano ferrugineo. Etwas kleiner und flacher als die vorhergehende Art, ähnlich gefärbt, die Fühler an der Spitze nicht angedunkelt, die Fld. bei ausgehärteten Exemplaren kaum durchscheinend, heller, bräunlich gelb gefärbt, mit feiner, verloschener, meist nur in der vorderen Hälfte wahrnehmbarer Punktirung; der Enddorn der Hinterschienen endlich sehr klein. In der Farbe und Punktirung erinnert das Thier auch an sıtceineus. Longitarsus. 995 Beim 5 ist der letzte Bauchring gleichmässig gewölbt, oder in der Mitte undeutlich flach gedrückt, mit glatter Längslinie. — Penis verhältnissmässig stark, vorn mit sanfter Rundung in eine scharfe, aufwärts gekrümmte Spitze verschmälert. | Die Var. a umfasst dunkle Stücke, bei denen Brust und Hinter- leib rothbraun bis schwarzbraun werden, After und Pygidium bleiben rostroth. Bei Wien (Kutschera, Scheffler), Fünfkirchen (Viertl) und Lyon (Foudras); in Thüringen und am Rheine auf Kalkboden jedenfalls noch aufzufinden. Die Synonymie von vitreus, helvolus etc. ist hier nach der Penisform bestimmt und deshalb sicherer als die von Allard gegebene, der seinerzeit die Arten aufs Gerathewohl unterbrachte. Unbekannt blieb mir L. drewcollis Kutsch., Wien. Monat. 1864. 271 (293), welcher sich von nanus durch geringere Wölbung und mit Runzeln untermischte Punktirung der Fld. zu unterscheiden scheint. Kutschera beschreibt denselben folgendermassen: L. brevicollis: ‚‚Ovatus, depressiusculus, subnitidus, albidus vel pallide flavesceus, capite, pectore, abdomine femoribusque posticis rufo-ferrugineis, labro apice infuscato, antennis extrorsum fuscescentibus;, fronte encarpis distinctis; thorace brevissimo, longitudine plus duplo latiore, laevi vel obsolete ruguloso-punctulato; elytris ovatis, postice latiusculis, humeris vir prominulis obtuse, apice singulutim rotundatis, distincte et sat dense ruguloso-punctulatis, punctis basin versus subseriatis. Tibiarum posti- carum spinula apicali brevi. Apterus, Long. '/, lin., lat. t/, Iin. Mas: abdominis segmento ultimo integro. Eine leicht kenntliche Art, ausgezeichnet vor den Vorher- gehenden durch flachere, nach rückwärts deutlich verbreiterte Ge- stalt, weissgelbe Färbung des Halssch. und der Fld., schmalere Schultern, deutlichere und dichtere mit Runzeln gemengte Punk- tirung ete. — Eiförmig, mässig glänzend, flach gewölbt. Kopf rost- roth, gewöhnlich mit etwas dunklerem Scheitel und schwärzlicher Spitze der Oberlippe; Halssch., Fld., die Fühler, bis auf die bräun- liche Spitze, dann die Vorderbeine, Hinterschienen und Tarsen weisslich gelb, Brust und Bauch, die Hinterschenkel, alle Klauen und der Hinterschienendorn rostroth. Kielung der Stirn oberhalb stumpfer, nach unten schärfer; Höckerchen sehr deutlich, lanzett- förmig, durch scharf eingeschnittene Linien abgesetzt, Scheitel äusserst fein granulirt und fein querrunzelig. Fühler wenig länger als der halbe Körper, ihr zweites Glied deutlich länger als das dritte. Halssch. äusserst kurz, beim $ mindestens doppelt so breit als lang, beim 2 noch breiter, flach gewölbt, mit durchscheinendem Vorderrande, an den Seiten kaum gerundet, mit deutlich vor- NaBREE 63 994 Oyehea. springender, etwa ein Drittel des Seitenrandes einnehmender Ver- diekung hinter den Vorderecken; es ist bei vielen Individuen beinahe glatt, bei andern nur äusserst fein zerstreut punktirt, mit einge- mengten feinen Runzeln; die Schwiele am Seitenrande undeutlich. Fld. von den schmalen, kaum über die Basis des Halssch. vor- springenden Schultern rückwärts bis auf zwei Drittel der Länge erweitert und an der Spitze einzeln abgerundet, mit sehr stumpfen Nahtwinkeln; sie sind schwach gewölbt und besonders nach der Spitze hin flach, ihre Punktirung fein und seicht, aber ziemlich dicht und bis an die Spitze deutlich, die Zwischenräume in mehr oder weniger deutliche Runzeln zusammen gezogen; die Punkte erscheinen auf der Vorderhälfte mehr oder weniger deutlich gereiht, nach der Spitze hin verworren; Kerbstreifen am Seitenrande mässig stark. Ungeflügelt. Bauchsegmente kaum punktirt, beinahe glatt, beim & ist das letzte ohne Eindruck oder Ausschnitt, und das erste Vorder- tarsenglied etwas erweitert; Hinterschienendorn kurz. Oesterreich, auf den Abhängen des Geisberges bei Bertholds- dorf von Scheffler und mir im Herbste gesammelt.‘ Von Allard ist eine sehr ähnliche, vielleicht identische Art aus „Frankreich“ unter dem Namen Ziliputana (Mon. 384) beschrieben worden. 424. Long. tantulus: Alatus, oblongo-ovalis, subconvezus, testaceus, niti- dus, antennis sat brevibus apicem versus, pectore, abdomine femoribusque posticis nigro-piceis, fronte suleis ocularıbus distinctis, tuberculis nullis, prothorace transverso crebre subtiliter rugoso-punctulato elytris minus erebre evidentius, apicem versus obsolete punctatis, sutura interdum le- viter infuscata. — Long. 1,3—2mm. Mas: abdomine segmento ultimo medio deplanato, polito. Teinod. tantula Foudr. Mon. 195. — All. Mon. 371. Teinod. brunniceps All. Ann. Fr. 1860. 138. Long. Iycopi Thoms. Skand. Col. 8. 179? Var. a. Apterus, humeris angustis. Long. minimus Kutsch. Wien. Monat. 1864. 144 (270). — Bach, Käferf. 3 346. — Redtb. Faun. A. 2. 507. Var. b. Femoribus postieis ferrugineis. Var. c. Abdomine apicem versus rufescente. Einem ziemlich hell gefärbten /ycop: ähnlich, aber die Stirn ohne deutliche Höckerchen, mit Seitenrinnen, Fühler und Hinter- schienendorn kürzer, Punkte der Fld. nach hinten mehr ab- geschwächt; auch mit pratensis leicht zu verwechseln, die Fld. hinten schmal abgerundet und stärker, doppelt so weitläufig punktirt wie bei diesem. Longitarsus. 995 Lang eiförmig und mässig gewölbt, röthlich gelbbraun, glänzend, der Kopf rostroth, selten noch dunkler, Brust, Bauch und Hinter- schenkel pechschwarz, die Nahtkante der Fld. öfter gebräunt, Stirn äusserst zart gewirkt, jederseits in eine scharfe Rinne über der Fühlerwurzel abfallend. Fühler kaum bis zur Mitte der Fld. reichend, vom vierten Gliede ab gebräunt. Halssch. wenigstens um die Hälfte breiter als lang, vorn stärker als hinten der Quere nach gewölbt, dicht und fein runzelig punktirt und in den Zwischen- räumen gewirkt. Fld. an der Basis gerundet heraustretend, in den Schultern etwas breiter als das Halssch., mit schwacher Beule, bis zur Mitte wenig erweitert, an der Spitze sehr fein und kurz bewimpert, gemeinschaftlich abgerundet, mit leicht verrundeter Naht- ecke; auf dem Rücken deutlich und mässig dicht punktirt, die Punkte hald verworren, bald deutlich gereiht, hinter der Mitte verloschen, die Zwischenräume sehr fein gewirkt. Himterbeine ziemlich lang, ihre Schienen fast gerade, auf dem Rücken stark nach innen ab- fallend, Enddorn klein. Flügel vollkommen. S Erstes Tarsenglied leicht erweitert, letzter Bauchring auf einem ebenen Längsstreifen in der Mitte glatt, das Anhängsel mit einer tiefen Grube. — Penis dem von pratensis ähnlich, doch viel schlanker, jederseits weit und sehr sanft ausgeschweift, vorn ziemlich schnell in eine stumpfe Spitze gerundet - verengt, unten ausgehöhlt. Von Abänderungen sind zu nennen die Var.a. Ungeflügelt, Schultern schmal, ohne merkliche Beule; Var, b. Hinterschenkel einfarbig hell rostroth; Var.c. Bauch rothbraun, namentlich in der Nähe des Afters. Im Herbste auf trockenen Triften in Gebirgsgegenden, bei Wien, in Kämthen, Tirol, Schweiz, Frankreich, Südeuropa. Da T. tantula Foudr. deutlich begrenzte Stirnhöckerchen haben soll, bin ich im Zweifel, ob der Name auf das vorliegende Thier anzuwenden ist, aber die Beschreibung des Penis passt auf keine andere Art. L. Iycopi Thoms. rechne ich hierher, weil er ausdrücklich mit nicht abgesetzten Stirnhöckerchen beschrieben wird, und von minimus Kutsch. liegen mir Exemplare aus Oesterreich und Spanien vor, die mit der Beschreibung übereinstimmen. 45. Long. pratensis: Alatus vel subapterus, oblongo-ovalis, minus convezus, mitidulus, pallide testaceus, dense subtilissimeque punctatus, antennis sat brevibus apicem versus, fronte, scutello, pectore abdomineque nigro-fuscis, femoribus posticis interdum infuscatis, fronte linea laterali profunda, tuberculis nullis, prothorace transverso, elytris apice singula- tim sat late rotundatis, tibris posticis calcari brewv. — Long. 1,2 bis 2,2 mm. 63% 996 Oyclica. Mas: segmento ultimo ventrali fovea profunda instructo. Femina: segmento ult. ventrali medio longitudinaliter impresso. Panz. Faun. germ. 21. 16. Haltica pusilla Gyll. Ins. Suec. 3. 549. — Steph. DI. B*t. 4 313; Man. 297 Thyamis. — All. Mon. 369. Long. pusillus Kutsch. Wien. Monat. 1864. 141 (267.— Redtb. Faun. A. 2. 507. — Bach, Käferf. 3. 154. — Seidl. F. balt. 723; transs. 814. — Leesb. Tijdschr. 25. 172. Var. a. Major, sat convexus, elytris evidentius punctatis, Teinod medicaginis All. Ann. Fr. 1860. 124; Mon. 366 Thyamis. Kutsch. 1. e. 143 (269). — Bach, l. ce. 345. — Redtb, ], e. 507. — Leesb. 1. c. 172. Teinod. Reichei All. 1. c. 1860. 132: Mon. 366. — Kutsch. |. ce. 145 (271). Var. b. Prothorace elytrisque rufo-testaceis. Thyamis scutellaris Rey, Opusc. 1875. 27. Var. c. Immaturus, capite ferrugineo, abdominis apice saepe rufescente. Var. d. Capite nigro. Var. e. Sutura antice vel tota ferruginea aut picea. Var. f.-collarıs: Prothorace fusco maculato vel omnino piceo aut nigro, femoribus posticıs plerumque fuscis. Steph. Ill. Brit. 4. 313; Man. 297. Var. go. Ut in f, sed elytris sutura limboque postico infuscatis. Thyamis funerea Rey, l.c. 28. Var. h. Q Segmento ultimo ventrali vie impresso, Durehschnittlich kleiner als der in Körperform und Skulptur ähnliche L. nasturtiü F., länglich, mässig gewölbt, schwach glänzend, der Mund, die obere Hälfte der Fühler, die Stirn, das Schildehen und der grösste Theil der Unterseite pechschwarz, die übrigen Theile gelbbraun, das Halssch., die Hinterschenkel und namentlich das Gesicht mehr röthlich, die Fld. sehr blass. Stirn breit, zart gewirkt, mit tiefer Rinne jederseits, ohne deutliche Höckerchen; Fühler kurz, auch beim & wenig über die Mitte der Fld. reichend, die mittleren Glieder kaum dreimal so lang als breit. Halssch. ungefähr doppelt so breit als lang, in der Mitte der Scheibe ziemlich fach, an den Seiten, namentlich vor der Mitte stark abfallend, die Seiten wenig gerundet, der Rücken sehr fein und dicht punktirt, oft runzelig, seltener fast glatt, die Zwischenräume meist äusserst fein gewirkt. Fld. an der Basis winkelig heraustretend und in den Schultern breiter als das Halssch., mit vorspringender Beule, bis zur Mitte wenig erweitert, an der Spitze kurz bewimpert und ziemlich breit abgerundet, mit völlig verrundeter Nahtecke, so dass das Pygidium bei ausgehärteten Stücken unbedeckt ist, auf dem Rücken bald sehr wenig gewölbt und an den Seiten stark abfallend, bald gleichmässig Longitarsus. 337 querüber gewölbt, dieht und sehr fein punktirt. Die Punkte sind verworren oder vorn gereiht, zuweilen so flach, dass sie erst unter starker Vergrösserung bemerkbar werden, oft deutlich, tief einge- stochen, nach der Spitze meist feiner, die Zwischenräume äusserst fein gewirkt. Hinterbeine kurz, ihre Schienen leicht gebogen, nach der Spitze allmählich erweitert, auf dem Rücken stark abgeschrägt, Enddorn klein. Flügel vollkommen oder verkürzt. ö Eıstes Tarsenglied der vier Vorderbeine wenig erweitert, letzter Bauchring mit einer weiten und tiefen Längsgrube, an die sich ein Grübehen auf dem bogenförmigen Mittelzipfel schliesst. — Penis gross, fast gleich breit, vorn schwach gerundet - verengt, so dass vor der Oeffnung ein kurzer dreieckiger, etwas aufgebogener Fort- satz entsteht, die Unterseite ausgehöhlt,. die Oberseite von der Mitte bis zur Oeffnung vertieft; die Basis gewölbt oder mit feiner Mittel- rinne. Q Letzter Bauchring mit einer schmalen, elliptischen Längs- grube, die nur selten fehlt (Var. h). Grosse, auf den Fld. kräftiger punktirte Stücke (Var. a) sind von Kutschera als medicaginis be- schrieben worden und es ist wahrscheinlich, dass auch die gleich- namige Art Allard’s hierzu gerechnet werden muss, obgleich sie tief begrenzte Stirnhöckerchen haben soll; von ihr wüsste ich Reichet All. nicht zu unterscheiden. Sonst ändert die Art noch mannigfach ab: Das Halssch. und die Fld. werden röthlich gelbbrauu, oder das Halssch. ist rostroth, (Var. b); bei frischen Exemplaren ist der Kopf rothbraun, die Spitze des Bauches meistens röthlich gelb, Fld. sehr durchscheinend (Var. e). Zuletzt wird der Kopf einfarbig schwarz (Var.d), oder die Naht der Fld. im vorderen Drittel, selten bis zur Spitze rostroth bis schwärzlich (Var. e). Das Halssch. dunkel geflecekt, oft einfarbig pechbraun bis schwarz (Var. f), ausserdem noch ein Saum an der Naht und am Hinterrande der Fld. dunkel (Var.g). Die Hinter- schenkel sind bei den hellen Varitäten in der Regel röthlich-gelb- braun, bei den dunklen mehr oder weniger geschwärzt. In der Ebene an Plantago lanceolata und media L. auf Wiesen, in Berggegenden auf trockenen Abhängen gemein, an Salzstellen und an der Meeresküste auf Plantago maritima L. Im Juli ent- wickelt. Altıca pratensis Panz. ist bisher auf 6 verschiedene Longitarsen be- zogen worden, obgleich die Beschreibung und die von Sturm dazu ge- gebene Abbildung eines 2 nur auf die vorliegende Art passen. Foudras beschreibt die Penisform ungenau, die Aushöhlung der Unterseite bildet eine mehr oder weniger breite Rinne mit hohen und scharfen Rändern, erweitert sich vorn, und ist im mittleren Theile nicht immer verengt, 998 Oyclica. 46. Long. pulmonariae : Apterus, oblongo-ovalis, converus, ochra- ceus, nitidissimus, capite ferrugineo, femoribus posticıs interdum superne infuscatis, labro, mesosterno, postpectore abdomineque nigris, prothorace subquadrato basi subtiliter punctulato, elytris sat crebre minus profunde, postice obsoletius punctatis, apice rotundatis, callo humerali deplanato, articulo primo tarsorum anteriorum elongato. — Long. 2—2,5mm. Mas: segmento ultimo ventrali subtiliter canalieulato, apice leviter emar- ginato. Teinod. pratensis All. Ann. Fr. 1860. 832; Mon. 316 Thyamis. Teinod. femoralis Foudr. Mon. 188. Var. a. Immaturus, ventre rufo-brunneo, apice pygidioque piceis vel nigris. Var. b. Alatus. Die vorliegende und folgende Art gehören zu einer Gruppe. die sich durch ein langes Halssch., schmalen Kopf mit langem Untergesichte und das verlängerte erste Tarsenglied an den Vorder- beinen auszeichnet und von den gelben Arten in der Regel durch den tief schwarzen Bauch sofort zu unterscheiden ist. Lang (&) oder länglich-eiförmig (9), gewölbt, hell ockergelb, nach dem Tode schmutzig gelbbraun '), stark, glasartig glänzend, Kopf rostroth, auch das Halssch. oft röthlich, die Oberlippe oder der Unterkopf, die Mittel- und Hinterbrust nebst dem Bauche schwarz, die Hinterschenkel auf dem Rücken, nahe der Spitze nicht selten angedunkelt. Bei frischen Stücken ist der Bauch rothbraun, das letzte Segment und das Pygidium aber pechbraun oder schwarz (Var. a). Fühler fast so lang als der Körper, einfarbig gelbbraun, oder die letzten zwei oder drei Glieder an der Spitze leicht ge- bräunt. Stirn mit schmal dreieckigen, nur durch stärkeren Glanz hervorgehobenen Höckerchen. Halssch. stark querüber gewölbt, von oben betrachtet wenig breiter als lang, beim 5 zuweilen so lang als breit, glatt, oder mit verloschenen Pünktchen, die nahe der Basis deutlicher werden. Schildehen gebräunt. Fld. in den Schultern breiter als das Halssch., mit flacher, innen nicht abge- setzter und aussen wenig vortretender Beule, dahinter kaum (S). oder bis hinter die Mitte (Q) erweitert, am Ende in mässig breitem Bogen verengt und an der Nahtecke gerundet; auf dem Rücken ziemlich dicht punktirt. Die Punkte sind mässig gross und tief, nach den Seiten hin und vor der Spitze allmählich verfeinert, die Zwischenräume fast glatt, in der Basalhälfte hie und da gewölbt !) Man klagt darüber, dass die Farben der Cassiden, Coccinellen ete. verbleichen; dieselben werden bei den gelben Longitarsen gleichfalls nach dem Tode sehr verändert, aber hier dunkler, unrein, so dass die be- deutenden Abstufungen, welche die Arten lebend zeigen, für die Unter- scheidung nicht mehr zu benutzen sind. Longitarsus. 399 und zu sehr schwachen Runzeln vereint. Hinterbeine lang, ihre Schienen fast grade, nach der Spitze allmählich verbreitert, der Rücken stark nach innen geneigt, mit dicht gezähneltem Aussen- rande, ohne Innenrandleiste; Enddorn mässig lang, das erste Tarsen- glied an den vorderen Beinen gestreckt und ungefähr so lang als die folgenden drei Glieder zusammen. ö Letzter Bauchring mehr oder weniger dicht punktirt, oft runzelig, in der Mitte eine seichte Längsrinne, am Hinterrande ein kleiner, winkeliger Ausschnitt. — Penis fast so lang als der Hinter- leib, vor der Basis am breitesten, von hier bis neben die Oeffnung gleichmässig, äusserst schwach verengt, davor fast gradlinig in eine mässig scharfe, ebene Spitze verschmälert, welche kaum oder viel weniger als bei exoletus nach oben gebogen ist; die Unterseite ist in der Basalhälfte lach, eben, vor der Mitte befindet sich eine Rinne, die sich schnell nach vorn verbreitert. Die vollkommen geflügelte Form b weicht im Bau wenig von der ungeflügelten ab und ist nur sicher zu erkennen, wenn die Fld. klaffen oder durchscheinend sind. Im Juni und Juli an sehr schattigen Stellen im Webicht, einem Laubwalde bei Weimar, auf den Blättern von Pulmonaria offieinalis L. Auch in Frankreich. Foudras hat seinen pratensis und femoralis nicht scharf auseinander gehalten, und es ist nicht möglich, aus der Beschreibung einen sicheren Schluss zu ziehen; da er aber pratensis die häufige, in ganz Europa vor- kommende Art nennt, ist sein femoralis, der nur bei Lyon gefangen wurde, sicher auf die vorliegende Art zu beziehen. Damit stimmt auch die An- gabe über die Penisform überein, wenn der sinnentstellende Fehler: „usque ad basin‘‘ progressim attennatus in usque „ad apicem“ berichtigt wird. 47. Long. exxoletus: Alatus, oblongo-ovalis, convexus, nitidus, testaceus, capite ferrugineo, auntennis apicem versus infuscatıs, pectore, abdomine fe- moribusque posticis apice nigris, prothorace subquadrato vix vel evidenter punctulato, saepe ruguloso, elytris subtiliter punctatis, apice fere con- Junctim rotundatis, callo humerali prominulo, articulo primo tarsorum anteriorum elongato. — Long. 2,3—3 mm. Mas: segmento ultimo ventrali crebre punctato, obsolete canalieulato, aut carinato, apice leviter emarginato. Ohrysomela exoleta L. Syst. Nat. ed. 10. 373 — Waterh. Trans. Ent. Soc. 1861. 23. — Leesb. Tijdschr. 25. 173. Longitars. Chrys. femoralis Marsh. Ent. Brit. 1.201. — Gyllh. Ins. Suec. 4. 675. Haltica. — Steph. Ill. Brit. 4. 309; Man. 296. Thyamıs. — All. Mon, 356. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 47. (262) Longit. — Thoms. Skand. Col. 8. 183. — Redtb. Faun. A. 2. 507. — Seidl. F. balt. 723; transs. 814. 1000 Oyelica. Long. pratensis Foudr. Mon. 186. Long. boppardiensis Bach, Käferf. 3. 152. Var. a. Immaturus, abdomine rufescente. Var. b. arctulus: Apterus, elytris oblongis, humeris angustis callo nullo, Var. ce. Major, alatus vel subapterus, prothorace, elytris, pedibusque an- terioribus plerumque stramineis. — Long. 3—3,8mm. Var. d. rufulus: Omnino ut in c, sed capite, pectore, abdomine pedi- busque posticis ferrugineis, his interdum unicoloribus. Teinod. rufula Foudr. Mon. 205. — All. Mon. 357. Thyamis. Long. rufulus Kutsch. Wien. Monat. 1864. 147 (273). — Redtb. l. e. 509. Weniger schlank als der vorhergehende, feiner punktirt, schwächer glänzend, mit dunkleren Fühlern und Hinterschenkeln; unausgefärbten Stücken des melanocephalus in der Gestalt und in der Farbe der Oberseite ähnlich. Lang-oval, an den Seiten wenig serundet, gewölbt, glänzend röthlich-gelbbraun, die Fld. oft weisslich gelb und nicht durchscheinend. Der Kopf rothbraun, Fühler vom 4. oder 5. Gliede an nebst dem Schildchen angedunkelt, Oberlippe, Mittel- und Hinterbrust, Bauch und ein Wisch auf dem Rücken der Hinterschenkel nahe der Spitze schwarz. Stirn mit undeutlichen, schmal dreieckigen Höckerchen, welche oben nur selten von einem rinnenförmigen Eindrucke begrenzt werden. Halssch. wenig breiter als lang, querüber gewölbt, bald verloschen und äusserst fein, bald deutlich und etwas runzelig punktirt, namentlich in der hinteren Hälfte. Fld. in den Schultern bedeutend breiter als das Halssch.. mit vortretender Beule, dahinter etwas erweitert, an der Spitze und am Nahtwinkel schmal abgerundet, so dass höchsteus die Spitze des Pygidium unbedeckt bleibt; auf dem Rücken gleichmässig dicht und fein verworren punktirt, die Zwischenräume gewirkt. Beine wie bei der vorigen Art gebaut, nur der Dorn der Hinterschienen eine Spur länger. 3 5 Letzter Bauchring dicht punktirt, mit seichter Längsrinne oder schwachem Längskiele, am Hinterrande, vor dem tiefliegenden, grubig vertieften Mittelzipfel schwach winkelig ausgeschnitten. — Penis so lang als der Hinterleib, nahe der Mitte unmerklich aus- geschweift, vorn flach, vor der Oefinung jederseits in sanftem Bogen verengt, die Spitze sehr stumpf, etwas nach oben gekrümmt; auf der Unterseite eine Rinne mit ziemlich scharfen Rändern, die sich vor der Mitte allmählich verbreitert und vertieft. Bei frischen Stücken ist nur die Hinterbrust schwarz, der Bauch mehr oder weniger röthlich-braun (Var. a). Neben der Form, bei welcher die Flügel länger, oder unbedeutend kürzer sind als die Decken, tritt stellenweise eine ungeflügelte Abänderung auf Longitarsus. 1001 (Var. b), die in Körperform an longipennis erinnert. Ihre Fld. sind in den Schultern schmal, ohne Beule, bis hinter die Mitte leicht verbreitert, und bilden mit dem Halssch. ein gemeinsames langes Oval. Auf Echium vulgare und Cynoglossum offieinale L., nach Bach auch auf Convolvulus sepium L., in der norddeutschen Tiefebene selten, in den Berggegenden Mitteleuropas besonders auf Kaikboden sehr häufig. die Var. b bei Prag (Fleischer) und Magdeburg (Hahn). In Südeuropa und dem Kaukasus (Reitter), im südlichen Frank- reich, auf dem Mt. Baldo (Halbherr), in Krain (Stussiner), Ungarn und Rumänien wird die Art viel grösser als bei uns und ist dann sehr leicht mit L. tabidus zu verwechseln. welcher aber durch das breitere Halssch. und kurze Tarsenglieder sicher abweicht. Bei ausgehärteten Stücken kann nun die Brust, der Bauch und die Spitze der Hinterschenkel schwarz werden, wie bei unserer Form (Var. e) meistens verdunkeln sich diese Theile aber nur bis rostroth (Var. d). Die Fld. sind zuweilen sehr fein punktirt und auf dem Rücken ab- geflacht. 48. Long. pectoralis: Alatus, ovalis, converus, rufo-testaceus, sat nitidus, capite ferrugineo, ore, mesosterno postpectoreque nigris, femo- ribus posticis apice infuscatis, prothorace sublransverso, antice sat an- gustato, obsolete ruguloso-punctulato, elytris pallide testaceis, confertim subtiliter punctatis. — Long. 2—2,5mm. Foudr. Mon. 196. Teinod. — All. Mon. 319. Tryamis. — Kutsch. Wien. Monatsh. 1864. 50 (265) Longit. — Redtb. Faun. A. 2. 507. Bedeutend kürzer als die vorige Art, besonders hinten breiter gebaut und breit abgerundet, von ihr ausserdem durch folgende Punkte abweichend: Das Halssch. ist mehr als ein Drittel breiter wie lang, vorn stärker zusammengedrückt und verengt; die Fld. sind sehr dicht, fein punktirt; auf der Unterseite ist nur das Mittel- bruststück und die Hinterbrust schwarz, während der Bauch nebst dem Pysidium, die Seiten der Mittelbrust und die Vorderbrust, Beine, Fühler und Halssch. röthlich gelbbraun sind. Der Kopf ist rostroth, mit schwarzem Munde und Kopfschilde, die letzten Fühler- glieder und die Hinterschenkel auf dem Rücken, nahe der Spitze, angedunkelt. Die Fld. sind hell gelb, das erste Tarsenglied an den vorderen Beinen etwas weniger gestreckt. In der Geschlechtsauszeichnung und Penisform scheint die Art ziemlich mit exoletus übereinzustimmen. Nach Kutschera in Oesterreich und Steiermark wahrscheinlich auch an Eehium, nach Foudras auf Triften im südlichen Frank- 1002 Oyelica. reich. Von hier kann ich ein 9, welches Allard an Kraatz sandte, vergleichen. Dasselbe sieht genau wie ein fein punktirtes 9 der folgenden Art aus, welches auf der Stirn tiefe Seitenrinnen, aber keine deutlichen Höcker besitzt. Da juncicola stets sicher zu er- kennen ist, so dürfte sich hiernach auch pectoralis gut bestimmen lassen, wenn er wieder gefunden wird. 49. Long. juncicola: Alatus, ovalis, converus, testaceus, nitidus, antennis sat longis apice fuscis, labro, postpectore abdomineque nigris, segmento ultimo pygidioque testaceis, fronte alutacea, suleis ocularibus nullis, tuberculis angustis bene diseretis, prothorace transverso sat parvo, elytris sat fortiter plerumque seriatim punctatis, callo humerali sub- prominulo. — Long. 1,°—2,5 mm. Mas: segmento ultimo ventrali fovea vaga impresso. Foudr. Mon. 189. Teinod. — All. Mon. 384. Thyamis. Var. a. Fronte picea vel capite omnino nigricante. Long. substriatus Kutsch. Wien. Monat. 1864. 43. (258). — Redtb. Faun. A. 2. 507. — Bach, Käferf. 3. 343. — Leesb. Tijdschr. 25. 169. Var. b. Abdomine toto nigro. ' Haltica pratensis Gyll. Ins. Suec, 3. 539. — Thoms. Skand. Col. 8. 183. Long. Var. ce. Abdomine ferrugineo. Var. d. Elytrorum lateribus subparallelis, sutura fusca. ? Long. seriatus Kutsch. 1. c. 154 (280). Var. e. Waterhousei: Apterus, callo humerali fere nullo. Kutsch. 1. c. 274 (295). Vom Ansehen eines Z. curtus, mit breiten, gewölbten Fld. und kleinem Vorderkörper, die Stirn wie bei dem kleineren und flachen Iycopi gebaut. Eiförmig, gewölbt, von vorn bis hinter die Mitte allmählich ansteigend, dahinter schnell abfallend, röthlich gelbbraun, ziemlich stark glänzend, die Fld. hellgelb, zuweilen mit bräunlicher Naht- kante, Oberlippe, Hinterbrust und Bauch schwarz, Vorder- und Mittel- brust, sowie der letzte Bauchring und das Pygidium röthlich gelb- braun, Hinterschenkel rostroth, selten an der Spitze angedunkelt. Stirn sehr fein körnig gewirkt, Höckerchen schmal, bis neben die Augen deutlich, oben durch eine grade Rinne begrenzt, die zum oberen Augenrande läuft. Fühler bedeutend länger als die Hälfte des Körpers, ihre erweiterten Glieder schwärzlich. Halssch. quer, nach den Seiten stark abfallend und hier deutlich gerundet, auf der Scheibe meist dicht und runzelig punktirt, seltener mit weit- läufigen, sehr feinen Punkten, und stark glänzenden Zwischen- räumen. Fld. in schwacher Rundung heraustretend und in den Longitarsus. 1003 Schultern etwas breiter als das Halssch., mit schwacher Beule, bis hinter die Mitte leicht erweitert, am Ende breit abgerundet (2), beim 5 mehr parallel. Der Rücken ist ziemlich stark verworren, oder in Reihen punktirt, die Punkte hinter der Mitte allmählich abgeschwächt. ö Letzter Bauchring mit glatter Mittellinie und einem schwachen, oft kaum bemerkbaren Eindrucke, der Mittelzipfel grubig vertieft. — Penis vorn in eine mässig lange Spitze verschmälert, deren Seiten leicht ausgeschweift sind. Mitunter färbt sich der Kopf vom Scheitel bis zu den Höckerchen, oder gänzlich pechschwarz (Var. a), auch die Spitze des Hinter- leibes kann schwärzlich werden (Var. b), oder der ganze Bauch rothbraun (Var. c); die Fld. erhalten in seltenen Fällen einen feinen, dunklen Nahtsaum, oder sind (bei frischen Stücken nach dem Tode) einfarbig hell rostroth. Die Körperform verändert sich dadurch, dass die Schultern und ihre Beule stärker als gewöhnlich heraustreten, wodurch die Fld. auch beim 2 mehr oder weniger parallel aussehen (Var. d), oder die Schultern sind eng und fallen gleichmässig ab, bei der ungeflügelten Form e. Auf feuchten Wiesen bei Berlin, Glatz, Weimar; Paderborn (Eppelsheim). Das Thier ist über ganz Dentschland und den grössten Theil von Europa verbreitet, aber bisher immer nur in einzelnen Stücken gefangen worden. Kutschera hat diese Art nicht erkannt; aus seinen Beschreibungen geht hervor: juneicola Kutsch., dessen Beschreibung lediglich eine Ueber- setzung aus Foudras ist, —= Iycopi var., substriatus und Waterhousei Kutsch. —= junecicola (geflügelte und ungeflügelte Eorm), wahrscheinlich auch seriatus, von dem ich allerdings noch kein Exemplar mit heller Brust gesehen habe. 30. Long. halletae : Subapterus, fere elliptieus, convexus, subtilissime alutaceus, minus mitidus, crebre concinneque punctatus, testaceus, Pro- thorace brevi elytrisque albidis, capite ferrugineo, antennis apice femori- busque posticis infuscatis, ore, pectore abdomineque nigris, tibüis posticis leviter curvatis calcari magno. -— Long. 1,—2,2mm. Marsh. Ent. Brit. 1. 205. Ohrysom. — Steph. Ill. Brit. 4. 312; Man. 297. Thyamis. — All. Mon. 323. — Foudr. Mon. 191. Teinod. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 46 (261). Longit. — Redtb. Faun. A. 2. 507.— Bach, Käferf. 3, 345. — Seidl. F. transs. 813. — Leesb. Tijdschr. 25. 172. Var. a. Capite plus minusve piceo, sutura elytrorum rufescente. Var. b. Pectore abdomineque testaceis aut ferrugineis. Var. c. Elytris seriatim punctatis. Var. d. Alatus, minus convexus, callo humerali sat prominulo, 1004 Oychica. Durch elliptischen Umriss, weissliche Farbe der Oberseite und verhältnissmässig langen Enddorn der Hinterschienen ausgezeichnet, in der Körperform dem grösseren und viel stärker punktirten lateralis ähnlich. Ziemlich gestreckt, lang elliptisch, hinten wenig breiter als vorn, oben mässig gewölbt, gelblich weiss, äusserst fein gewirkt, fettig glänzend. Kopf heller oder dunkler rothbraun, die Fühler und Hinterschenkel an der Spitze geschwärzt, Mund, Brust und Hinterleib schwarz, letzterer oft noch mit röthlicher Spitze. Stirn äusserst fein körnig gerunzelt, mit kleinen und flachen Höckerchen, die aussen bis zur tiefen Seitenrinne laufen und oben von einer feinen Linie begrenzt werden. Fühler länger als die Hälfte des Körpers. Halssch. doppelt so breit als lang, an den Seiten ge- rundet, vorn etwas zusammengedrückt, oben gewölbt, dicht und fein punktirt, meist gerunzelt. Fld. bis zur Mitte in sanftem Bogen erweitert, dahinter ähnlich verengt, fast gleichmässig dicht und deutlich, stärker als das Halssch punktirt; die Punkte scharf eingestochen, auf dem Rücken in verworrene, oder (Var. e) fast regelmässige Reihen geordnet, über dem Seiten- und Hinterrande gewöhnlich etwas abgeschwächt. Schulterbeule fehlend oder wenig bemerkbar, innen kaum abgesetzt; Härchen am Spitzenrande sehr kurz. Hinterschienen leicht nach innen gekrümmt, auf dem Rücken oft eine wenig in die Augen fallende feine und kurze Längsleiste an der Basis des Innenrandes, der Enddorn lang und stark. & Letzter Bauchring in der Mitte eben oder vertieft, zuweilen mit einem kleinen Längskiele vor dem Mittelzipfel; dieser klein, halbkreisförmig, vorn durch den aufgebogenen und stumpfwinkelig ausgeschnittenen Hinterrand des Segments begrenzt. — Penis schlank, ziemlich von gleicher Breite, vor der Oeffnung gradlinig in eine mässig lange, oben verdickte und vorn abgestumpfte Spitze verengt, unten der Länge nach ausgehöhlt. Das Thier ist im Käscher nicht leicht zu sehen, weil die Farbe der Oberseite wenig von der der grauen Leinewand absticht; im Juli und August fängt man nur unreife Exemplare, deren Unter- seite anfangs röthlich gelbbraun ist und nach und nach dunkel rothbraun wird (Var. bl. Ende September und im Oktober, sowie im folgenden Frühlinge herrschen die Stücke mit schwarzer Unterseite vor, deren dunkelste einen pechschwarzen Kopf und eine röthliche Naht haben (Var. a), bisweilen auch ein rostrothes Halssch. und röthlich gelbbraune Fld. Unsere mitteleuropäische Form ist durchschnittlich viel kleiner als die südeuropäische und enthält nur selten vollkommen geflügelte Thiere (Var. d), welche an den Seiten mehr parallel, auf dem Rücken flacher erscheinen Longitarsns. 1005 und durch die stärker heraustretenden Schultern einen fremdartigen Umriss bekommen, An sonnigen Hecken, Dorfstrassen und Mauern alter Kirch- höfe auf Ballota nigra und Marrubium vulgare L. in ganz Deutsch- land; über Mittel- und Südeuropa von Spanien bis in den Kaukasus verbreitet. Da Foudras selbst angiebt. dass die unvollkommen geflügelte Form in Südfrankreich (wie überall) vorherrschend ist, so muss die Beschreibung auch von dieser ausgehen, ferner, weil die geflügelten $ zu den grössten Seltenheiten gehören. 31. Long. rubiginosus: Apterus, oblongo-ovatus, convexus, nitidus, pallide testaceus, capite, pectore abdomineque ferrugineis, antennis cor- pore vixe brevioribus, prothorace transverso evidenter punctato, elytris humeris rotundatis crebre sat fortiter punctatis, punctis suturam versus subseriatis, tibiis postieis calcarı brevi. — Long. 2—-3mm. Mas: segmento ultimo ventrali fovea laevi profunde impresso. Teinod. rubiginosa Foudr. Mon. 204. Long. rubiginosus Kutsch. Wien. Monat. 1864. 157 (283). — Redtb. Faun. A. 2. 508. Tein. flavicornis All. Ann. Fr. 1860, 136; Mon. 350 Thyamis. — Leesb. Tijdschr. 25. 175. — Seidl. F. balt. 723; transs. 814, Var. a. profugus: Alatus, humeris prominulis callo discreto, antennis brevioribus. Var. b. fumigatus: Capite prothoraceque ferrugineis, aut plus minusve piceis, sutura elytrorum fusca, pectore abdomineque fuscis vel piceis. Var. c. Prothorace elytrisque subtilius punctatis. Etwas grösser, doppelt so stark und ungleichmässiger punktirt als der vorige, durch die Punktirung dem Zuridus ähnlich, aber an den langen, hellen Fühlern sicher zu unterscheiden. Länglich eiförmig, gewölbt, glänzend und hell braungelb, Kopf, Brust, Bauch und Hinterschenkel dunkler, rothbraun. Stirn glatt, oder äusserst zart gewirkt, Höckerchen kurz, eiförmig, mit der Spitze in die tiefe Seitenrinne abfallend, oben nicht oder sehr fein begrenzt. Fühler ungefähr so lang als der Körper, stärker wie bei aeruginosus, einfarbig, oder die letzten Glieder bei dunkel ge- färbten Stücken leicht gebräunt. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten gerundet, auf der Scheibe dicht und ziemlich kräftig runzelig-punktirt, bisweilen jedoch feiner und sparsam punktirt, mit breiten, glatten Zwischenräumen. Fld. oval, mit flach abgerundeten, beulenlosen Schultern, bis zur Mitte schwach, (8) oder mässig erweitert (9), dahinter ähnlich verengt, an der Spitze einzeln abgerundet und kurz bewimpert; dieht und stark punktirt, die Punkte neben der Naht gereiht, ihre Zwischenräume 1006 Oyelica, gewöhnlich unregelmässig gewölbt. Hinterschienendorn fein und kurz, Flügel verkümmert oder fehlend. 5 Letzter Bauchring mit einer tiefen, eiförmigen, glatten Grube, die im Grunde rinnenförmig verengt ist. — Penis gerade, von der Basis bis vor die Mitte jederseits fast unmerklich ausgeschweift, dann allmählich schwach erweitert und neben der Oefinung am breitesten, davor schnell gerundet-verengt und in eine sekr kurze, breite und stumpfe Spitze vorgezogen. Bei der geflügelten Form a. treten die Fld. an der Basis stark heraus und sind in den Schultern bedeutend breiter als das Halssch.. mit deutlicher, hoher Beule, die Fühler sind merklich kürzer. Die Art ist nicht immer hell gefärbt, und erinnert in den dunkelsten Stücken einigermassen an atricillus. Der Kopf wird pechbraun, unterhalb der Fühler oft schwarz, das Halssch. roth- braun, an den Seiten pechschwarz, die Naht der Fld. ist dunkel gesäumt und die ganze Brust nehst dem Bauche schwärzlich (Var. b). Auch die Punktirung der Fld. varürt; sie wird bis- weilen so fein wie bei pellucidus (Var. e.), mitunter aber sehr stark, auf dem grössten Theile des Rückens gereiht, dann stehen manch- mal einige Reihen in deutlichen Streifen. An Gräben, Sümpfen, feuchten Waldrändern auf Convolvulus sepium L. in der norddeutschen Tiefebene häufig vom Juli bis in den Herbst; in Mittel- und Süddeutschland, wie überhaupt in Mitteleuropa wenig seltener. Im Berglande auch auf ziemlich trocknen Abhängen und Feldern, die mit Futterpflanzen z. B. Medicago sativa L. bestellt sind, in Gesellschaft von L. aeruginosus und pellueidus. Foudras bezeichnet als Futterpflanze Eupatorium cannabinum L. 52. Long. ferrugineus: Apterus, oblongo-ovatus, convexus, nitidus, laete ferrugineus, labro fusco, antennis apice infuscatis pedibusque di- lutioribus, fronte suleis ocularibus nullis, tuberculis angustis sat dis- cretis, prothorace transverso evidenter punctato, elytris humeris rotun- datis crebre sat fortiter punctatis, punctis suturam versus subseriatis, tibiis postieis calcari valido. — Long. 2—2,5mm, Mas: segmento 5: 0 ventrali impressione media laevi. Teinod. ferruginea Foudr. Mon. 216. -- All. Mon. 349 Thyamis. Long. ferrugineus Kutsch. Wien. Monat. 1864, 155 (281). — Redtb. Faun. A. 2. 508. — Seidl. F, balt. 723; transs. 814. Der vorigen Art sehr nahe verwandt und ähnlich, jedoch in der Regel kleiner, eine Spur gewölbter, lebhaft und glänzend rost- roth, die Fühler (deren fünf Endglieder angedunkelt sind), die vier Vorderbeine und die Hinterschienen und Tarsen röthlich gelb. Auf Longitarsus. 1007 der Stirn fehlen die Seitenrinnen, die Höckerchen treten nicht ganz so scharf als bei /ycop® hervor und sind an der Basis etwas breiter, laufen aber aussen auch bis neben die Augen und sind oben dureh eine ziemlich gerade Linie fein, doch deutlich begrenzt. Die Punktirung der Fld. ist meist etwas flacher wie die von rubiginosus, und der Enddorn der Hinterschienen ist stark, gebogen, viel länger als die Schienen vor der Spitze breit sind. Beim & hat das letzte Bauchsegment in der Mitte einen breiten, glatten Längseindruck, welcher sich nach hinten verflacht. — Der Penis ist vor der Oeffnung in eine lange, scharfe Spitze verengt. Bei Wien von Kutschera und Scheffler, bei Lyon von Foudras gesammelt. Ich besitze nur 2 8, eins aus Spanien, das andre aus dem Kaukasus (Leder, Reitter) und glaube, dass die Angaben über das Vorkommen der Art in Deutschland auf einer Verwechselung mit der vorigen Art beruhen dürften. 33. Long. pellucidus: Alatus vel subapterus, oblongo-ovatus, con- vexiusculus, pallide testaceus, nitidus, capite, pectore abdomineque ferru- gineis, labro piceo, antennis corpore brevioribus apice vix infuscatis, prothorace transverso punctulato, elytris sat crebre subseriatim punctatis, apice breviter ciliatis, humeris prominulis. — Long. 1,s— 2,3mm. Mas: segmento 5: 0 ventrali impressione laevigata postice profundiore instructo. Teinod. pellucida Foudr. Mon. 210. — All. Mon. 403. Thyamis Long. pellucidus Kutsch. Wien. Monat. 1864. 152 (278). — Redtb. Faun. A. 2.508. — Leesb. Tijdschr. 25. 174. — Seidl. F. balt. 723; transs. 814. Var. a. Supra ferrugineus, femoribus postieis apice leviter infuscatis. Var. b. nigriventris: Pectore abdomineque fuscis vel piceis. Long. pellueidus Thoms. Skand. Col. 8. 184. Var. ce. U in b, sed prothorace, sutura margineque laterali elytrorum in- fuscatis. Var. d. Elytris obsolete punctulatis, sublaevibus. An den blassen, durchscheinenden, auf dem Rücken abgeflachten und in wenig dichten Reihen punktirten Fld. kenntlich. Lang eiförmig, nur mässig gewölbt, Kopf, Unterseite und Hinterschenkel rostroth, Fühler, Beine und Halssch. röthlich gelbbraun, Fld. weiss- lich gelb, Oberlippe schwärzlich. Stim fast glatt, oder unregel- mässig zart gewirkt, mit undeutlichen Höckerchen. Fühler um ein Drittel kürzer als der Körper, die letzten Glieder sehr wenig ge- bräunt. Halssch. quer, mindestens um die Hälfte breiter als lang, fein punktirt, oft längsrunzelig. Fld. an der Basis winkelig heraus- tretend und in den Schultern breiter als das Halssch., mit niedriger und kleiner Beule. dahinter kaum oder wenig erweitert, am Ende 1008 Oyelica. schwach einzeln abgerundet, auf dem Rücken fein, aber nur mässig dicht punktirt. Die Punkte sind vor der Mitte gereiht, aussen und hinten verworren und abgeschwächt; der. Spitzenrand ist ziemlich dicht und kurz bewimpert, die beiden ersten Härchen sind kürzer als das zweite Hintertarsenglied. Enddorn kurz; Flügel vollkommen ausgebildet oder verkümmert. & Letzter Bauchring mit einem glatten Längseindrucke, der hinten plötzlich in die tiefe Grube des Mittelzipfels abfällt. — Penis gebogen, an der Oeffnung sanft erweitert, löffelförmig, der Vorderrand abgerundet, in der Mitte in eine unscheinbare Spitze verlängert. Da die Schultern dieser Art stets vorgezogen und mit einer Beule versehen sind, so weicht die völlig geflügelte Form äusserlich wenig von der unvollkommen geflügelten ab. Hinsichtlich der Färbung sind zwei Varietäten zu beachten. Die eine (a) ist ober- seits gleichmässig röthlich gelb bis rostroth und hat an der Spitze der Hinterschenkel zuweilen einen dunklen Wisch; die andere ist entweder auf Brust und Bauch allein (Var. b) oder auch an den Seiten des Halssch. dunkelbraun bis pechschwarz, und Naht und Aussenrand der Fld. sind braun angelaufen. Die Fld. sind bald stärker als gewöhnlich, bald schwächer punktirt, manchmal fast glatt (Var. d). Vom Juli ab auf Stoppelfeldern an Convolvulus arvensis L., häufig in Mittel- und Südeuropa, zuweilen auch an Papaver arge- mone und rhoeas L. In Thüringen lebte das T'hier massenhaft auf Medicago sativa, nach Allard bei Paris auf Kleefeldern und Mentha rotundifolia L., nach Kutschera bei Wien auf Inula bri- tannica L. 54. Long. succineus: Apterus, oblongo-ovatus, convexus, nitidus, pallide testaceus, capite, pectore abdomineque ferrugineis, antennis longis, articulo ultimo apice infuscato, prothorace transverso punctulato, elytris subpellueidis basi vage subtilissimeque punctatis, apice sat breviter cili- atis, humeris rotundatis. Long. 1,5 —2,5mm. Mas: segmento ultimo ventrali linea media laevi impresso. Teinod. succinea Foudr. Mon. 218. Teinod. laevis All. Ann. Fr. 1860. 121; Mon. 351. Thyamis. — Kutsch. Wien. Monats. 1864. 162 (288) Longit. — Redtb. Faun. A. 2. 508. — Leesb. Tijdschr. 25. 176. — Seidl. F balt. 724; transs. 815. Halt. pratensis var. c. Gyllh. Ins. Suee. 3.539. Var. a. perfectus: Alatus, humeris prominulis. Var. b. Prothorace elytrisque haud pellueidis flavo-albidis. Var. ce. Supra vufo-testaceus, femoribus postieis apice nigris. Longitarsus. 1009 Var. d. Pectore abdomineque fuscescentibus. Var. e. Prothorace crebre ruguloso-punctulato. Var. f. Elytris antice evidenter punctatis. Var. g. Elytris laevibus. Var. h. Elytris alutaceis, minus nitidis. Die häufigste Art der Gattung, kürzer gebaut, höher gewölbt und durchschnittlich viel feiner punktirt als die vorige. Länglich eiförmig stark gewölbt, blass bräunlich gelb, Kopf, Brust, Bauch und Hinterschenkel rostroth, letztere zuweilen auf dem Rücken an- gedunkelt. Stirn fast glatt, mit tiefen Seitenrinnen und undeut- lichen Höckern. Fühler beim 5 so lang als der Körper, beim 2 etwas kürzer. die Spitze des letzten Gliedes schwärzlich. Halssch. klein, quer, um die Hälfte breiter als lang, stark querüber gewölbt, fein punktulirt, die Pünktchen oft durch Längsrisse verbunden; die Zwischenräume gewirkt, matt, oder glatt und glänzend. Fld. ziem- lich elliptisch, an den Schultern schmal, sehr flach abgerundet, in oder hinter der Mitte am breitesten, an der Spitze einzeln ab- gerundet und deutlich bewimpert, die ersten beiden Härchen fast so lang als das zweite Glied der Hintertarsen. Die Scheibe ist m der vorderen Hälfte, namentlich nach der Naht hin sehr fein und verloschen, aber stärker als das Halssch. punktirt, selten ganz glatt (Var. g), oder sehr deutlich fein und tief punktirt (Var. f). Auf jeder Decke sind meist 3 bis 5 dunkle, durchscheinende Längslinien zu bemerken, zwischen denen sich hellere, mit weisslich gelbem Farbstoffe versehene undurehsichtige Zwischenstreifen befinden. Der Enddorn der Hinterschienen ist kurz, die Flügel fehlen. ö Letzter. Bauchring mit feiner, glatter Mittelrinne, die hinten in eine grosse Grube des Mittelzipfels abfällt. — Penis in den beiden mittleren Vierteln jederseits sehr sanft ausgeschweift, vorn breit abgerundet, in der Mitte des Vorderrandes eine äusserst kleine Spitze. Die geflügelte Form a, welche die früheren Monographen der Gattung zu pellucidus gestellt haben müssen, hat starke, vortretende Schultern mit verschieden hoher Beule; die übrigen Varietäten sind weniger auffällig. Bei b ist die Oberseite gelblich weiss, nicht durchscheinend, bei ce röthlich gelb oder gesättigt ockergelb, und die Hinterschenkel besitzen oft eine lange schwarze Makel auf dem Rücken, bei d sind Brust und Bauch schwärzlich braun, auf den Fld. zuweilen die Naht gebräunt, bei e ist das Halssch. stärker als gewöhnlich, dicht runzelig punktirt, und bei h die Oberseite, besonders auf den Fld. deutlich zart gewirkt, mit einem matten Hauche überflogen. VE 6. 64 1010 Cyclica, In sandigen Gegenden der Ebene auf Artemisia campestris L. und an trocknen Abhängen des Vorgebirges an Euphorbia eypa- rissias L. und anderen Pflanzen gemein, ebenso im übrigen Europa, mit Ausschluss des hohen Nordens. Allard nennt als Futterpflanze Artemisia absinthium L. 55. Long. aeruginosus: Apterus, ovalis, nitidissimus, pallide testaceus, labro infuscato, antennis tenwissimis, longissimis, prothorace transverso obsolete ruguloso-punctulato, elytris minus erebre vage varioloso- punctatis apice sat longe cihatis, humeris rotundatis. — Long. 1,6— 2,8 mm. Mas: minor, subparallelus, segmento 5: o ventrali sulco medio obsoleto apice in foveam dilatato. Femina: Major, postice plus minusve ampliata. Teinod. aeruginosa Foudr. Mon. 203. — All. Mon. 353. Thyamiis. Long. aeruginosus Kutsch. Wien. Monat. 1864. 161 (287). — Redtb. Faun. A. 2. 508. — Seidl. F. balt. 724; transs, 815. Var.a. luetator: alatus, antennis brevioribus, elytris subparallelis humeris prominulis. Var. b. Laete ferrugineus. Var. ec. Pectore abdomineque ferrugineis, saepe infuscatis. Mit keiner anderen Art zu verwechseln, durch einfarbige, sehr blasse, zarte und lange Fühler, helle Oberseite und durchsichtige sehr verloschen narbig punktirte Fld. ausgezeichnet. Blass gelb- braun, im Leben hellgelb, mit starkem Glanze, die Oberlippe und das Endglied der Maxillartaster geschwärzt, Brust und Bauch zu- weilen rostroth, selbst schwärzlich (Var. c), oder das ganze Thier lebhaft rothbraun (Var. b). Stirn glatt, mit breiten, undeutlichen Höckerchen und kurzen, wenig scharfen Seitenrinnen. Fühler so lang (2) oder länger ($) als der Körper, nur die beiden Basal- glieder verdickt, die übrigen eylindrisch, sehr dünn, ziemlich von gleicher Stärke. Halsch. quer, glatt, mit feinen Längsrunzeln, seltener mit deutlichen Pünktchen. Fld. an der Basis im Bogen heraustretend, ohne merkliche Beulen, nur mässig dicht und fein, aber sehr flach und verloschen pockennarbig punktirt, an der Spitze ziemlich lang bewimpert, die beiden ersten Härchen so lang als das zweite Glied der Hintertarsen. Enddorn kurz. Flügel fehlen oder sind nur kurze Stummel. 5 Halb so gross als das Q, beinahe gleichbreit, erstes Glied an den vorderen Beinen verbreitert, letzter Bauchring mit einer breiten und flachen Mittelrinne, die in einer mehr oder weniger grossen Grube des Mittelzipfels endet. — Penis schwach gebogen, vorn in eine stumpfe Spitze verengt. Beim 2 sind die Fld. bis hinter die Mitte erweitert, oft bauchig gewölbt und am Ende sehr breit abgerundet. Longitarsus. 1011 Die geflügelte Form, zu der etwa 5 Procent aller Individuen gehören, enthält vorwiegend 2, mit verkürzten Fühlern und eckigen Fld., die in den Schultern stark heraustreten und viel breiter als das Halssch. sind. Auf feuchten Wiesen, an Gräben und Flussufern auf Symphytum offieinale L. vom Juli bis in den Herbst in ganz Deutschland, so- wohl in der Ebene, wie im Vorgebirge nicht selten. Foudras fand die Art angeblich auf Eupatorium cannabinum L. 36. Long. tabidus: Alatus, oblongo-ovatus, convexus, dilute ochraceus, labro, palpis antennisque apice infuscatis, prothorace transverso, obso- lete punctulato, elytris subopacis, vage subtiliter punctatis, tibiis posticis brevibus, artieulis 2 primis tarsorum posticorum late compressis., — Long. 2,5—3,5 mm. Mas: segmento ultimo ventrali fovea laevi impresso. Altica tabida Fabr. Syst. Ent. 1775. 115. — Panz. Faun. germ. 21. 15. — Ill. Mag. 6. 166. — Gyllh. Ins. suec. 3. 542. — Steph. Ill. Brit. 4. 308; Man. 295. TAyamis. — All. Mon. 402. — Foudr. Mon. 201. Teinod. Long. tabidus Kutsch. Wien. Monat. 1864. 148 (275). — Bach, Käferf. 3. 153. — Redtb. Faun. A. 2.507. — Seidl. F. balt. 723; transs. 814. Thyamis jacobaeae Waterh. Cat. Brit. Col. 1858. 94. — Leesb. Tijdschr. 25. 174. Halt. laevis Duft. Faun. A. 3. 261. Var. a. Elytris nitidis. Etwas kleiner als die gestreckte Form von verbasci, länglich- eiförmig, gewölbt, hell ockergelb, Brust und Bauch zuweilen rost- roth, die Spitze der Oberlippe, der Taster und Fühler schwärzlich, die Fld. matt überhaucht, seltener glatt und glänzend (Var. a). Stirn kaum gewirkt, mit kurzen, ovalen, höchst selten deutlich um- grenzten Höckern, Nasenkiel meist breit und flach. Halssch. quer, um die Hälfte breiter als lang, vorn etwas zusammengedrückt, oben äusserst fein, verloschen punktirt, glänzend. Fld. in den Schultern bedeutend breiter als das Halssch., mit kleiner, vorspringender Beule, bis in oder hinter die Mitte sanft erweitert, dahinter stärker verengt, schwach einzeln abgerundet und äusserst kurz bewimpert; auf dem Rücken sehr fein und verloschen punktirt, die Punkte nur nahe der Basis neben der Naht bemerkbar, oder wenn sie dunkel durehscheinen. Hinterschienen verhältnissmässig kurz, ebenso der Metatarsus und das folgende Tarsenglied, welche nach der Spitze merklich erweitert sind und, von der Seite gesehen, einen viel grösseren Querdurchmesser besitzen als die übrigen Arten. End- dorn sehr kurz, Flügel vollkommen. 64* 1012 Cyelica. ö Erstes Tarsenglied der vorderen Beine erweitert, Analsegment mit einer ovalen, glatten Grube, die sich auf den Mittelzipfel ausdehnt. — Penis gleichbreit, unten flach ausgekehlt, vorn jederseits gradlinig verengt, so dass vor der Oeffnung eine scharfe, dreieckige Spitze liegt. Im Spätsommer auf Wiesen an Senecio jacobaea L., von dem das Thier am liebsten die Wurzelblätter frisst, wodurch dieselben siebartig durchlöchert werden. 37. Long. ochroleucus: Alatus, oblongo-ovatus, converiusculus, testaceus, ore maculaque apicali femorum posticorum nigris, amtennis tarsisque apice fuscis, prothorace transverso sublaevi, elytris stramineis crebre subtilissimeque punctatis. — Long. 2—3 mm. Mas: abdominis segmento 5: o fovea suleiformi impresso. Chrysom. ochroleuca Marsh. Ent. brit. 1. 202. — Gylih. Ins. suec. 4. 658. Halt. — Steph. Ill. brit. 4. 311; Mon. 296. Thyamis. — All. Mon. 405. — Foudr. Mon. 208. — Teinod. Long. ochroleucus Kutsch. Wien. Mon. 1864. 146 (272). — Redb. Faun. A. 2. 507. — Bach, Käferf. 3. 153. — Thoms. Skand. Col. 8. 181. — Leesb. Tijdschr. 25. 173. — Seidl. F. balt. 723; transs. 814. Var. a. Immaturus, femoribus postieis apice infuscatis vel unicoloribus. Var. b. Pleuris metasterni abdominisque basi in medio piceis. Eine sehr hell gefärbte Art, welche durch die schwarze Spitze der Hinterschenkel auffällig ist. Wie die vorige gebaut, aber kleiner, etwas flacher, blass röthlich gelbbraun, das Halssch. hellgelb, die Fld. gelblich weiss, Oberlippe und Taster, sowie eine ziemlich grosse und scharf begrenzte Makel in der Spitzenhälfte der Hinter- schenkel schwarz; die sechs äusseren Fühlerglieder und die beiden letzten Tarsenglieder schwärzlich. Stirn mit Seitenrinnen und kleinen, undeutlichen, oben durch eine Linie begrenzten Höckerchen. Fühler ein Viertel kürzer als der Körper. Halssch, quer, an den Seiten stark abfallend, glänzend und fast glatt, oder zart gewirkt und äusserst fein punktirt. Fld. an der Basis winkelig heraustretend, mit vorspringender Schulterbeule, bis zur Mitte etwas erweitert, an der Spitze sehr schwach einzeln abgerundet und kurz bewimpert, auf dem Rücken dicht und sehr fein verworren punktirt. Hinterschienendorn ziemlich kurz, Flügel vollkommen entwickelt. 5 Letzter Bauchring mit einer ovalen, nach hinten verbreiterten und vertieften Längsgrube, deren Seiten ziemlich steil zur Mittel- rinne abfallen. — Penis vor der Mitte jederseits bogenförmig aus- geschweift, so dass die Spitze für sich ungefähr eme kurze Ellipse bildet, deren Vorderrand in der Mitte sich in eine kleine, kurze Spitze verlängert. Longitarsus. 1013 Bei frischen Stücken sind die Hinterschenkel an der Spitze nur angedunkelt, selbst einfarbig rostroth (Var. a), bei ausgehärteten ist zuweilen die Mitte des Bauches an der Basis nebst den Seiten- stücken der Hinterbrust pechschwarz, während die Seiten der Mittel- brust hellgelb bleiben (Var. b). In Deutschland und Mitteleuropa, sowie im südlichen Schweden nur an wenigen Orten gefangen, häufiger in Südeuropa und der Nordafrikanischen Küste. Aus Deutschland sah ich bis jetzt nur 1 Stück, welches H. von Heyden im unteren Saarthale sammelte. Miller klopfte die Art zahlreich von Fichten auf Cephalonia, Leesberg bei Maastricht von Weiden. Bestimmungs-Tabelle. A. Fld. verwachsen und an der hinteren Nahtecke nicht klaffend. mehr oder weniger behaart. Kaukasische Arten vom Habitus des ZL. rubellus. Subgenus Testergus. 1. Eiförmig, der Batophila rubi ähnlich, schwarz, sehr schwach metallisch grün angehaucht, Fühler und Beine rostroth, Halssch. und Fld. fein punktirt, letztere im hinteren Drittel sparsam und äusserst zart behaart. L. 1,6—2 mm. Circassien, Swanetien wienlent. 2.1889. 3). 2 U TederiaNye: 1!. Lang eiförmig, schwarz, mit Brfechipen Schimmer, Fühler und Beine rostroth, Fld. kräftig punktirt, fein und wenig dicht weisslich, seidenschimmernd behaart. L. 2—-2,5 mm. Swanetien, Armenische Gebirge. (Wien. ent. Z. 1890. 114) pubescens Ws. B. Fild. nicht verwachsen, nur die Kante des Seitenrandes hinter der Mitte bewimpert . „N er Dongitarsus 1. sp. 1. Oberseite einfarbig blau, metallisch blaugrün, grün, messingfarbig bis kupfrig braun, oder tief schwarz . . . ER 97 1!, Oberseite schwarz, zuweilen metallisch angthaucht mit hellen Makeln, ganz oder theilweise pechbraun, rothbraun, gelbbraun bis weisslichgelb . . . . i AA): 2. Stirn an den Seiten vertieft und dieht Hanke, line scharfe Rinne, Hinterbrust in der Mitte stark gerunzelt und lang be- haart, Seitenstücke grob punktirt, Rücken der Hinterschienen mit deutlicher Innenrandleiste. Elliptisch, blau, grün, messing- farbig oder kupfrig braun, Beine gelbbraun, Schenkel dunkel, Fld. stark punktirt. — L. 2,6—4 mm. Im grössten Theile von Mitteleuropa, Südeuropa, Nordafrika . . . 1. echii Koch. 22 Stirn'mit tiefer und’ scharfer Seitenrinne. . . ...7.8 3. Hinterschienen kräftig, mit breitem Rücken, die äussere Leiste 1014 Cyclica, desselben unregelmässig bedornt, mit langen Wimperhaaren, der hintere, kammförmig bedornte Theil lang, an der Basis plötzlich ansteigend und höher als der davor liegende "Theil. Oberseite blau, metallisch grün bis dunkel kupferig braun, Beine, mit Ausnahme der Hinterschenkel, gelbbraun, selten die Vorder- schenkel dunkel, Fld. stark punktirt. — L. 2,5—4mm. Oesterreich südlich der Donau, Ungarn, Serbien, Südfrankreich, Italien, Griechenland, Kaukasus, Armenien 2. Linnaei Duft. Hinterschienen dünn, mit sehr abschüssigem Rücken, der kamm- förmig gezähnte Theil am Aussenrande derselben von dem vorderen Theile kaum abgesetzt. . . . ee Körper auffällig kurz und breit, hoch gew ölbt, suis schwarz, bei frischen Stücken Fühlerwurzel und die Beine pechschwarz. L. 1,5—2,2mm. Norddeutschland, Frankreich, Schweden 12. nigerrimus Gyllh. 4! Körper mehr oder weniger gestreckt, Ten Fühlerbasis 5. De 6. “> und Schienen röthlich gelbbraun . . RER 0, 3: Fld. schief- oder ausgerandet-abgestutzt, bs grosse Pygidium oder auch noch der davor Kesanık Ring anhedec ih 76: Fld. an der Spitze gerundet-abgestutzt oder einzeln bis ge- meinschaftlich abgerundet . . . . ; Be 9. Fld. hinten in gemeinschaftlichem Besen ehaei ee streckt, hoch gewölbt, schwarz, die Oberseite, namentlich die Fld. metallisch grün schimmernd, kräftig punktirt; Fühler- wurzel und Beine rothgelb, Stirnhöckerchen lanzettlich, scharf begrenzt. — L. 2 mm. Syrien (Wien. Z. 1890. 115) emarginatus Ws. Fld.hinten einzeln schief abgestutzt, Stirnhöckerchen undeutlich 7. Oberseite dunkel messingfarben oder kupferig. — L. 1,6—2 mm. Dalmatien, Jonische Inseln. (Wien. Monat. 1862. 108 (188). cuprinus Kutsch. Dieser Art sehr ähnlich, vielleicht mit ihr synonym ist L. multipunctatus All. Mon. 331 aus Algier. . Oberseite tiefschwarz . . le ya Naeh Glänzend, hoch gewölbt, Br seits erschna Halsseh. und Fld. ziemlich fein punktirt, Hinterschienendorn klein. — L.2mm. Griechenland, (Wien. Z. 1890. 115) . . truncatellus Ws. . Mässig gewölbt, Kopf und Halssch. glänzend, wenig schmaler als die Fld., diese gewirkt, matt-seidenglänzend, dicht und sehr fein punktulirt, Hinterschienendorn gross und stark. — L. 2,2mm. Araxesthal (1. c.116) .1..... „nu... hörachyntenase NE: Die Stirnlinien sind deutlich, grade, laufen vom oberen Augen- rande zur Spitze des Nasenkieles und durehschneiden sich hier E21. 13. 131. 14. 14!, 15. Longitarsus. 1015 x-förmig. Schwarz, mit grünlichem Anfluge, Halssch. und Fld. schwach punktirt, ersteres runzelig, letztere in Reihen, — L. 1—1,smm. Mittel- und Südeuropa, Nordafrika, Syrien 8. obliteratus Rosh. . Stirmlinien gebogen, undeutlich oder fehlend . . . . . 10. Fld. an den Seiten, namentlich von der Mittel- oder Hinter- brust aus bis zur hinteren Aussenecke zusammengedrückt und fast senkrecht abfallend, mit sehr feiner Seitenrandlinie und Randleiste, welche weit vor der Spitze erlischt . . . . 11. . Fld. an den Seiten in gleichmässigem Bogen abfallend, die Linie über der Randleiste stark und tief . .. ... 15. Oberseite dunkel, bräunlich erzfarbig . ... . .... 12. . Oberseite schwarz . . . ABGERER. IS AS SEN Ne In a U Fld. an der Basis kaum Beer als das Halssch., mit ab- schüssigen Schultern und kaum bemerkbarer Beule, gleich- mässig stark punktirt. — L. 1,s—2 mm. Dalmatien, Südeuropa. (ex Kutsch. Wien. Monat. 1862. 109 (189); mediterraneus All. Mon 332a) a. en . . corynthius Reiche. Fld. an der Basis Ist il de Halssch,, mit vorspringenden Schultern © . . . 5 a ld, Hinterbrust fast Ban ra. le hkakcı irapzelhe punktirt, die obere Randlinie der Naht vor der Spitze auf die Fld. herauf- gebogen, Fühler und Beine dunkel rostroth. & Letzter Bauch- ring mit feiner Mittelrinne, deren Umgebung glatt ist. Penis ziemlich breit, vorn gerundet-abgestutzt, in der Mitte des Vorderrandes eine kleine Spitze. — L. 2-3 mm. Schlesien im Frühlinge auf Lithospermum arvense L. bei Liegnitz, (Gerhardt), Oesterreich, Serbien . . 3. fuscoaeneus Redtb. Hinterbrust aufstehend behaart, Fld. mässig dicht punktirt, die obere Randlinie der Naht vor der Spitze kaum von der unteren entfernt, Fühler und Beine grösstentheils hell rostroth. — L. 1,s —2.5mm. Rheinpfalz (Eppelsheim), "Triest. Südeuropa 4. aeneus Kutsch. Oberseite äusserst fein und dicht gewirkt, ziemlich glänzend, Fld. mässig dicht und fein punktirt, die Punkte hinter der Mitte abgeschwächt und auf einem Querstreifen an der Spitze oft erlöschend. — L. 1,2—3mm. Im grössten Theile von Europa 5. anchusae Payk. Oberseite kaum gewirkt, stark glänzend, Fld. sehr fein punktirt. — 1L.1,5—2mm. Corsica . -» .*. ... Bonnairei All. Oberseite dunkel erzfarbig, die übrigen Theile des Körpers schwarz, das erste Fühlerglied und die folgenden drei oder vier Glieder, die Kniee, Spitze der Schienen und Tarsen roth- 1016 Oyelica. braun. Halssch. und Fld. sehr dicht punktirt, letztere mit stark heraustretenden Schultern. L. 2 mm. Sarepta, Kaukasus violentus Ws.') 15!. Oberseite rein a oder mit kaum merklichem metallischen Anfluge . . . Pr 16. Oberseite äusserst ÜRran und Kenn er rk ad sehr fein, flach und verloschen punktirt. — L. 1—1,smm. Europa 11. parvulus Payk. 16!. Fld. deutlich und tief punktirt . . . . 1 ENTE 17. Schultern der Fld. abgerundet, ohne hen einer Beule . 18, 17!. Fld. in den Schultern heraustretend, mit hoher, glatter Beule 19. 18. Gestreckt und ziemlich flach, mässig glänzend, schwarz, Fld. mit kaum bemerkbarem grünen Schimmer, sehr dieht und ziemlich fein punktirt. 5 Penis fast so lang als der Bauch, neben der Oeffnung in sanftem Bogen erweitert, sodann bei- nahe gradlinig in eine schmale, abgestutzte Spitze verengt. — L. 14— 1,8 mm. DBerggegenden Mitteldeutschlands, England, Schweden, Ungarn . . .. ... ... 7. absinthil Katseh. 181, Oval, hochgewölbt, glänzend schwarz, Fld. für sich ein Oval bildend, dicht und sehr kräftig punktirt. — L. 1,s— 2,5 mm. Schweiz, Tirol, Serbien, Griechenland, Syrien 6. pingwis Ws. 19. Die Fld. dicht punktirt, mit ungefähr 16 unregelmässigen Punktreihen. Glänzend schwarz, Fühlerbasis und Beine röthlich- gelb, Hinterschenkel schwarz, in seltenen Fällen auch die vorderen Schenkel angedunkelt. — L. 2,3—3 mm. Mittel- und Südeuropa, Schweden . . . 2. Niger, Koch: 191, Fld. mässig dieht in ungefähr 13 bis 14 ziemlich deutlichen Reihen punktirt. Se, mässig glänzend, Fühler (an der Spitze angedunkelt) und Beine bräunlich gelb, Vorderschenkel, mit Ausnahme der Spitze, und die Hinterschenkel gewöhnlich pechschwarz. Penis vorn viel länger zugespitzt als bei niger. — L. 1, —2,2mm. Frankreich, Oesterreich, Ungarn, Südeuropa, Kaukasus . . 2... ..0.0.22 2.0.0 10. reeilineatis Kondas !) Long. violentus: Oblongo-ovatus, minus convexcus, subtus niger, antennarum basi, genubus tibis apice tarsisque rufo-brunneis, supra obscure aeneus, nitidus, prothorace elytrisque creberrime sat subtiliter punctatis, humeris valde prominulis. — Long. 2 mm. Sarepta (Cl. Müller), Kaukasus, Armenisches Gebirge (Reitter). Nahe mit asperifoliarum Ws. (Deutsch. Z. 1887. 334) aus Turkestan verwandt, aber die Metallfarbe der Oberseite ist nicht messinggelb, Fühler und Beine sind dunkel, die Fld. viel dichter, leicht runzelig, nirgends gereiht-punktirt, in den Schultern breiter und mit stärkerer Beule. Beim 5 ist der Bauch in der Mitte glatt, der letzte Ring daselbst flach ge- drückt, das erste Tarsenglied etwas erweitert. 20. 201, 21. 28. 281, Longitarsus. 1017 Fld. schwarz, oder dunkel erzfarben, mit rothen oder selben , , fo} Makelnsi. en. OR 3 pe a Fld. pechschwarz, Dan ab al, ae Scler mit dunkler Zeichnung . . Sn ar A a BAER TE ER Wr Körper kurz nl Bi sewölbt, Fld. tief schwarz, vor der Spitze eine gelblich - rohe Makel, die sich in seltenen Fällen über den grössten Theil der Fld. ausdehnt. — L. 1,5— 2,5 mm. Mittel und Nordeuropa, Sibirien (Baikalsee, Leder) 13. holsaticus L. . Körper länglich-eiförmig, nur mässig gewölbt . . . . 22. Fld. fein punktirt, schwarz, ohne wesentlichen Metallschimmer, jede mit zwei hellen Makeln (eine an der Schulter, die andre vor der Spitze), die zuweilen der Länge nach zusammen fliessen, selten theilweise oder gänzlich verschwinden. — L. 2,5 — 3,3 mm. Mittel- und Südeuropa, Schweden . . 14. 4-guttatus Pont. . Fld. vorn stark punktirt, in der Regel mit olivengrünem Metall- schimmer, eine Schrägmakel in der Spitze, selten auch ein Fleck an der Schulter gelbbraun. — L. 2—3,5 mm Gebirge Mitteleuropa’s, Nordeuropa . . . . . 15. apicalis Beck. Körper pechschwarz, braun oder rothbraun, Schulter und Spitze der Fld. zuweilen heller, Fühler kräftig . . . 24. . Fld. theilweise oder gänzlich röthlieh-gelbbraun, roth bis Belt 32. Spitzenrand der Fld. sehr lang bewimpert, die letzten Härchen über der Nahtecke länger als der halbe Metatarsus. — L.2—3 mm. Europa . . ee dbrunmewsEDi: . Derselbe ist kurz oder sehr Be bewämpert 2 0. 20.022025 Die Härchen auf dem Spitzenrande der Fld. nehmen nach der Spitze hin an Länge zu, die drei letzten an der Nahtecke sind fast so lang als ein Viertel des Metatarsus. — L. 1,s—2,5 mm. Alpen (gravidulus Kutsch.). . . . 18. rubellus Foudr. . Dieselben sind sehr kurz und fast von gleicher Länge . 26. Fühler einfarbig hell bräunlich gelb . . . . . ....2.-27. . Fühler nach der Spitze hin eedunket: er a): Körper kurz, Fld. an den Seiten a gerundet, Tees, fastsolattı, 2 e. .., 28 . Körper länglich, Fld. an den Selten mässig ale etalstan gewirkt und fein punktirt, Fühler sehr lang. — L. 2,3 mm. Erzherzogth. Oesterreich, Steiermark (Eppelsheim) 21. pallidicornis Kutsch. Rostroth, Fld. deutlich und ziemlich tief pnnktirt. — L. 1,5; —2 mm. Südfrankreich, Pyrenäen (Mon. 155). . . gibbosus Foudr. Pechschwarz, Naht oft röthlich gesäumt, Fld. undeutlich, wenig fein, aber sehr flach punktirt, nur ein vertiefter, äusserst schmaler 1018 Oyelica. Querstreifen an der Basis mit stärkeren tiefen Punkten besetzt. — L. 1,5 mm. Frankreich, Pyrenäen (Mon. 147) ventricosus Foudr. 29. Halssch. und Fld. äusserst fein verworren punktirt. — alt. 32. 321. 33. 38. 34. 34, L. 2—2,5 mm. Kärnthen, Wien (rubella All. Ws. 955) 19. lZanguidus Kutsch. . Halssch. und Fld., namentlich die letzteren, deutlich und tief punktirien nu E DERRERT HE Zwischenräume der Brake elakk ae ererl TR 1,5—2,83mm. Mitteleuropa . . 0.217. fulgens Kutsche) . Zwischenräume der Punk äusserst fein und in der Regel dicht sewirkt, seidenartig glänzend . . DE NEL Fld. kräftig und in der vorderen Hälfte Bora punktirt, die Zwischenräume meist grösser als die Punkte. — L. 1,5—2,5mm. Buropar we. 0 2 0NZURDETSE LO Fld. dicht, fein und stellenweise runzelig punktirt. — L. 12—1, mm. DBerggegenden Mitteleuropas 22. minusculus Foudr. Fld. schwarz, mit einem breiten hellen Seitensaume, der höchst selten in der Mitte unterbrochen ist . . ... „es: Fld. hell, oft mit dunkler Zeichnung . . 34. Halssch. hell, höchstens die Mitte der Schane angedne — L. 1,s—2,5 mm. Rheinpfalz, westliches Europa 23. dorsalis F. Halssch. schwarz. — L. 1,3s—2,5 mm. Mainz, südwestliches Huropanııın - ....2..24. stragulatus Foudr. Stirn ziemlich loan on ohne scharfe Seitenrinnen, mit lanzettlichen Höckerchen, dieaussen bis neben die Augen reichen und oben von einer graden Rinne begrenzt sind . . . 35. Stirn mit deutlichen Seitenrinnen und undeutlichen Höckerchen. Bei einigen Arten sind letztere gut umgrenzt, aber breit, oval, aussen spitz und nur bis zur Seitenrinne reichend . . . 39. Enddorn der Hinterschienen ziemlich lang, länger als der Quer- durchmesser der Schienen vor der Spitze . . . 2»... 86. . Enddorn kurz . . . : ee Gestreckt, Fld. in den Schultern mehr Be weniger vortretend, dicht und meist in Reihen punktirt, Punkte scharf eingestochen, Hinterschenkel an der Spitze dunkel. —L. 1,5 —2 mm. Mittel- und Südeuropa, Kaukasus . . . . . . 40. Zycopi Foudr. !) Long. Bedeli Uhagon, Anales Soc. Espan. Madrid 1887. 392., scheint dem fulgens Kutsch. sehr ähnlich. Er ist glänzend pechschwaız, Fühlerbasis, Beine und Bauch rostroth, auf den Fld. ein rothgoldener Fleck, ähnlich wie bei Aolsaticus, aber bis vor die Mitte reichend. 361. 38. 38t. 39. agn 40. 401. 41. 41!. 42. Longitarsus. 1019 Eiförmig, Fld. in den Schultern schmal, nach hinten verbreitert, mässig fein, flach punktirt, Hinterschenkel einfarbig rostroth. — L. 15—2 mm. Mitteleuropa... . 42. membranaceus Foudr. Fld. in den Schultern mehr oder weniger vortretend und breiter alskgas Halssch. 2:2 .,. i Rh Lalel. . Fld. in den Schultern eat, Sa en arbeeitere fein und verloschen punktirt, hinten fast — L. 1,4—1,8 mm. Ungarn, Waen, yon... un. AB nanus. Poudr: Hierher noch L. brevie oi is Kutsch. Wien. Oberseite flach, weissgelb, Fld. dicht runzelig-punktirt; Grösse und Körperform des nanus. Ausserdem scheinen in diese Gruppe zwei unbekannte Arten aus dem südlichen Frankreich zu gehören: cerinus Foudr. Mon. 219 und ordinatus Foudr. 221. Nach der Bestimmungstabelle des Autors haben beide ovale Stirnhöckerchen, nach der Beschreibung lanzettliche. Ich wüsste nicht, wodurch sich ordinatus von der südeuropäischen, unterseits hellen Form des Zycopi unterscheiden sollte. Er ist, nebst cerinus nicht aus Deutschland nachgewiesen, da die Angaben (Berl. Zeit. 1867. 382) auf falschen Bestimmungen Allard’s beruhen, Fld. gelb, selten mit dunkler Naht, stark punktirt, hinten schnell abfallend, Bauch schwarz, das letzte Segment und Pygidium hell. — L. 1,6—2,5 mm. Im grössten Theile von Europa 49. juncicola Foudr. Fld. meist mit dunkler Naht, fein gereiht-punktirt, hinten all- mählich abfallend; Bauch schwarz. — L. 1,5 —2,2 mm. Ungarn, Wien, Brankreich. 2... 2.1... 41. abdominalistAll. Hinterschienen schlank, gebogen, mit einer sehr deutlichen hohen und langen Leiste am inneren Rande des Rückens und einem starken und langen Enddorn. Letzterer ist nur bei agilis kürzer als der Querdurchmesser der Schienen vor der Spitze 40. Hinterschienen ohne Innenrandleiste, oder es ist von ihr nur der Anfang nahe der Basis vorhanden, aber niedrig, schwer zu bemerken z.B. bei pellucidus, succineus, ballotae, ferrugineus 46. Fld. fein punktirt und in den Zwischenräumen sehr dicht und deutlich gewirkt, matt. Rostroth, Halssch. und Fld. lehmgelb. — L. 2,83—3,4mm. Corsica. (Mon. en . rudipennis All. Rld- slänzend ... . . . N EN EN Fld. fein, meist verworren kan I SR NT RE YA Fld. kräftig, mässig dicht, gereiht punktirt. . . . . . 45. Halssch. viereckig, wenig breiter als lang. Fld. in der Regel flach und verloschen punktirt, mit Spuren von Reihen. Kopf, Halssch., ein breiter Nahtsaum und ein Längsfleck auf der Aussenhälfte der Fld. pechschwarz, letzterer oft so ausgedehnt, 421, 43. 431, 44, 441, 45. 451, 46! 20 Oyelica. dass er mit dem Nahtsaume zusammenfliesst,. Dann bleiben ein Basalsaum und einige kleine, sehr verwaschene Makeln über dem Seitenrande und nahe der Naht hinter der Mitte hell. —L. 1,6—2,5 mm. Corsica, Sardinien, Neapel. (Mon. 495) nebulosus Al. Halssch. fast doppelt so breit als lang. Grössere Arten. 43. Punkte der Fld. fein und äusserst flach, nur dann gut zu be- merken, wenn sie dunkel durchscheinen, Hinterbrust mit durch- gehender Mittelrinne. & Aftersegment durch einen Längs- eindruck in der Mitte und einen Quereindruck am Hinterrande jederseits beulenförmig aufgetrieben. Rostroth, Halssch. und Fld. strohgelb, Fühler und Hinterschenkel nach der Spitze hin angedunkelt. — L. 2,7—3,5 mm. Nassau. Südeuropa 39. Foudrasi Ws. Aehnlich ist Long. gracilicornis Rey, Opuscules 1875. 34 aus Südfrankreich und Sicilien. Punkte der Fld. narbig vertieft, Hinterbrust am Ende mit einer Grube zwischen den Hüften, rn des & fast gleich- massiesrewölbtine se? e NL Körper breit- oder länglich- ebene, gew -ölbt, Fa. ziemlich dicht punktirt, Enddorn der Era cheree sehr lang. Rost- roth, Halssch. und Fld. blassgelb, letztere an der Naht und am Seitenrande zuweilen schwarz gezeichnet. — L. 2,5—4 mm. Buropa ro, NT 38 Derbasea Banz Sehr kurz- alas Hoch ee Fld. weitläufiger punktirt, Enddorn kurz. — L. 2,5—3 mm. England . . agilis Rye. Fld. in den Schultern schmal, etwas breiter als das Halssch., mässig dicht, stark punktirt. Kopf, Unterseite und Hinter- schenkel meist schwarz, Fld. gelbbraun, die Naht und ein hinter der Schulter bogenförmiger Seitensaum schwarz, letzterer oft unterbrochen oder fehlend. — L. 2—3 mm. Mittel- und Süd- europa! in, VEN NUDERRDT BER ER NS I Hierher gehört auch der mir unbekannte Z. suturatus Foudr. Fld. in den Schultern bedeutend breiter als das Halssch., dicht punktirt, nebst dem Halssch. strohgelb, Naht, Kopf und Unter- seite rostroth, Spitze der Hinterschenkel zuweilen dunkel. — L. 2,s—3,5 mm. Südfrankreich, Spanien, Rom, Dalmatien. (Mon.2213) = ta ! 2... cerassicornis Foudr. Fld. mit einem mehr nis weniger breiten schwarzen Naht- saume, welcher oft auf die Nahtkante beschränkt ist; letztere zuweilen nur!'braun?. 1 „Biene 7 VERSEHEN ee .'Eld. durchaus’ einfarbig, ‚hell'gefärbt. I = ar. nern Longitarsus. 1021 47. Ausser dem Nahtsaume besitzen die Fld. noch am Seitenrande schwarze oder dunkle Zeichnungen . . . .. 2 2.2.2 48. ae Nurdie Naht dunkel za var 0... ach Sun ge 50, 48. Die Seitenzeichnung besteht aus einem dunklen Randsaume, mit der eine grosse, runde, schwarze Makel hinter der Schulter zusammenhängt; dieselbe ist scharf begrenzt und dehnt sich innen bis nahe an den Nahtsaum aus. — L. 1,5 —2,2 mm. Wien, Ungarn, Umgebung des Mittelländischen Meeres. 25. laterepunctatws Rosh. 481. Die Seitenzeichnung besteht aus einem dunklen Randsaume 49. Nach der Zeichnung würde /ycopi, eine Var. von juneicola, nebulosus, lateralis und eine sehr dunkle Var. von verbasci hier zu suchen sein. 49. Der schwarze Nahtsaum der Fld. setzt sich um die Spitze herum als dunkler Seitensaum fort. — L. 1,5—2 mm. Europa. 26. nasturtii Fabr. 491. Der schwarze, erzglänzende Nahtsaum endet vor der Spitze, am Seitenrande sind die Epipleuren und ein unbestimmter Saum darüber, vor der Mitte, schwärzlich. — 1,s—3 mm. Berg- gegenden in Mittel- und Südeuropa . 27. sutwralis Marsh. 50. Kopf und Halssch. dunkel, roth bis schwarz, metallisch glänzend. Schultern wenig vorspringend. —L. 1,5—3 mm. Europa, Nord- aka 2.0 nn 28 lainücallus Ta.) 50!1. Halssch. ohne stallischen Shumen ee an 5]. Hinterschienen mit gebogener Unterseite, vor der Spitze stark verdickt =... - a ET year 51'!. Hinterschienen de schlen“. nach der Spitze allmählich schwach verbreitert . . . . 258% 52. Fld. am Ende gemeinschaftlich ee ee de Spitzen- winkel an der Naht deutlich. Kopf und ein ziemlich breiter Nahtsaum schwarz. — L. 2—2,3mm. Südfrankreich, Südeuropa. (subterlucens Foudr. Mon. 168). . . nigrocillus Motsch. 52!. Fld. am Ende breit einzeln abgerundet. Kopf rothbraun bis pechschwarz, die Naht der Fld. nur gebräunt oder angedunkelt. — L. 2—3mm. Sudeten, Alpen . 36. longipennis Kutsch. 53. Die beiden ersten Wimperhärchen am Nahtwinkel der Fld. auffällig lang. Fld. gelb, kräftig punktirt, ihr schwarzer Naht- !) Den grössten Stücken des atricillus ähnlich ist Long. distingu- endus Rye aus England, aber weniger regelmässig: oval, Fühler stärker, die schwarze Farbe der 6 Endglieder von der hellen Farbe der Basis scharf abgesetzt, Kopf und Halssch. ohne Metallschimmer, Fld. in den Schultern mehr heraustretend, vorn oft gereiht punktirt, Hintertarsen und Enddorn länger. Auf Senecio jacobaea L. (Ent. Monthl. Mag. 1872. 157). 1022 Oyelica. ögl, 54. 551, bl. Die: 58. 58. 59. 5g, 60. saum vorn und hinten abgekürzt. — L. 1,5—2,2mm. Berg- gegenden Mitteleuropas. . . . . 2... 32. Dh Ws. en der Fld. kurz bewimpert. . . . Mad Fld. hinten allmählich verengt und etwas Aussee auf dem Abfalle zur Spitze eben so kräftig als an der Basis, meist runzelig-punktirt. Stirnrinnen wenig vom Auge entfernt. — L. 2—3mm. Europa . . . . . 35. melanocephalus Deg. . Fld. hinten mehr oder weniger breit abgerundet, mit ver- rundetem Nahtwinkel, schwächer als an der Basis punktirt. Die Stimmrinnen entfernen sich nach unten bedeutend vom AUSSER. a RE Körper = alich breit elormie, erbte in no Körper gestreckt, mässig gewölbt . . . . u :, Fld. fein und sehr flach verloschen ernlkit; KrErS Halssch. und ein breiter Nahtsaum der Fld. bei ausgefärbten Stücken schwarz. — L. 1,s—2,s3mm. Europa . . 29. suturellus Dft. Fld. deutlich punktirtt . . . rn 7 Fld. höchstens mit dunkler Nahtkanio, zielen dicht, narbig punktirt; Fühler wenig über die Mitte der Fld. reichend. — L. 1,s—2,amm. Berggegenden Mittel- und Süddeutschlands. Brankreich. vr. I NISENEUTDES EN Fühler so Iens ak ilemı Körper Fld. grob punktirt: rubi- gimosus var. Fld. mit einem abgekürzten schwarzen Nahtsaume, dicht, fein, verhältnissmässig tief und scharf punktirt. — L. 1,s—2,3mm. Berggegenden Mittel Europas . . . . . 33. viduus All. Sehr ähnlich scheint zu sein L. sternalis Rey, Opuse. 1875. 29 aus Südfrankreich. Hinterschenkel auf dem Rücken schwarz, Fld. sehr fein, doch deutlich punktirt. — L. 2—2,smm. Im grössten Theile von Europa... 202.80. piciceps Foudr. Beine einfarbig röthlich lien, Fld. kaum deutlich punk- tirt. — L. 1,s—2,5mm. Am Rheine. Frankreich, England 31. graeilis Kutsch. Fld. hell blutroth, die übrigen Körpertheile gelblich roth. — L. 3—3,5mm. Frankreich, Pyrenäen- Halbinsel . rutilus Nl. Fld. rostroth, gelb bis gelblich-weiss . . . 60: Fühler hell gelb, äusserst dünn und zart, A s de ein- zelnen Glieder vom vierten an wohl sechsmal so lang als breit, die fünf Endglieder nach der Spitze unmerklich er- weitert. Das ganze Thier sieht sehr hell, glänzend, zart und zerbrechlich aus, — L. 1,6-—2,smm. Mittel- und Südeuropa. 55. aeruginosus Foudr. 601, 61. gl: 62. 621. 69. 631. 64. 641, 65. böt. 66. 67. Longitarsus. 1023 Fühler normal, bald stärker, bald sehwächer, die fünf End- glieder deutlich verbreitert, höchstens viermal so lang als breitw are. 3 RO. Brust und Bauch aan die Elere) Be ausgereiften Stücken schwarz . . . N OR 022 Brust und Bauch röthlich alle aun ale af a Einige hierher gehörende Arten z. B. pellucidus bilden häufiger, suceineus und rubiginosus seltener Varietäten mit schwarzer Unterseite . 69. Halssch. stark querüber gewölbt, von oben gesehen quadratisch, wenig breiter als lang; Kopf hell rothbraun . . . 63. Halssch. kurz, viel breiter als lang, Kopf in der Regel dnkel 69. Hinterleib tief schwarz, bei frischen Stücken wenigstens noch GESEHEN NO En eo Be EN RE EEE RB ec Brust schwarz, Bauch und Pygidium gelbbraun. — L.2 bis 2,5mm. Oesterreich, Frankreich . . 48. pectoralis Foudr. Durch ein breiteres Halssch. scheint sich L. livens Rey, Opuse. 1875. 31, aus Frankreich zu unterscheiden. Fühler einfarbig gelbbraun oder nur die 3 letzten Glieder an der Spitze leicht gebräunt, Fld. stark glänzend, kräftig punktirt, mit schwach heraustretenden Schultern, Hinterschenkel auf dem Rücken nahe der Spitze selten angedunkelt. — L. 2—2,5 mm. Deutschland, Frankreich . . . . . 46. pulmonariae Ws. Fühler nach der Spitze dunkel, Fld. mässig glänzend, fein punktirt, in den Schultern stark heraustretend (geflügelte Form), Hinterschenkel meist auf dem Rücken schwarz. Mitteleuropa . . ee mexoletıs 1b, Enddorn der chen en Miser als die grösste Breite der Schiene vor der Spitze. Halssch. und Fld. weisslich, zwischen der Punktirung äusserst fein gewirkt, fettig glänzend. — L. 1,6—2,2mm,. Mittel- und Südeuropa, Syrien, Nordafrika 50. ballotae Marsh. Enddorn kurz, nicht so lang wie die Hiuterschienen vor der Spitze breit sind . . : . . DB a Fld. röthlich gelbbraun, ee diehe deutlich, meist gereiht punktirt, hinten ziemlich schmal abgerundet. — L. 1,3—2 mm. Alpen, Südeuropa . . . 2.0.44. tantulus Foudr. Dh) . Fld. hellgelb oder blass Ben dicht punktirt, hinten ziemlich breit einzeln abgerundet, die Spitze des Hinterleibes gewöhnlich unbedeekt ....,. Re ON“ Fld. bis zur Spitze fast lasst oh dicht und deutlich, mässig fein punktirt. Gestreckt, einem kleinen und schlanken ochroleucus täuschend ähnlich, die Fld. mehr gelb gefärbt, Mittel- und Hinterbrust, oft noch die Basis des Bauches schwarz. 1024 Cyelica 681, 691. 70. 20% 71. Aue 72. 121, 73. 731, Hinterschenkel rostroth, selten mit dunkler Makel vor der Spitze. — L. 2—2,5mm. Südeuropa. Kaukasus. albineus Foudr. Bei vielen Stücken dieser Art ist die Brust rothbraun, der Bauch noch heller; von ihnen soll sich L. canescens Foudr, (Mon. 215) von Lyon, durch deutlichere und regelmässigere Punktirung unterscheiden. Auch L. paleaceus Rey (Opuse. 1875. 32) von Lyon muss sehr ähnlich sein. . Fld. sehr fein, oft undeutlich punktirt, vor der Spitze ziemlich elatie rar. 2 3 Een Fühler lang, wenig stonn an der een gracilis Kutsch. Fühler kurz, beim $ wenig über die Mitte der Fld. reichend, — L. 12—22 mm. Europa . . . . 45. pratensis Panz. Metatarsus kurz, wie bei den übrigen Arten von der Seite flach gedrückt, aber nebst dem folgenden Tarsengliede mit viel grösserem Querdurchmesser. Fld. in der Regel von einem matten Hauche bedeckt. Oberseite ockergelb. — L. 2,5 —3,5mm. Mitteleuropa, Schweden . . . ... .. „2... 56. tabidus E. Metatarsus und das folgende Tarsenglied schlank . . . 70. Halssch. von oben betrachtet quadratisch, ziemlich so lang als breit. Strohgelb, Kopf, Brust und Bauch rostroth, Fld. fein punktirt. — L. 3—3,3s mm. Krain, Südeuropa, Kaukasus exoletus v. rufulus Foudr. Halssch/guer 2.2. > s SR RR Enddorn der Hinlerschienen Tane ad Ana Hell rostroth, stark glänzend, Fld. kräftig punktirt, fast so stark wie bei rubiginosus. — L. 2—2,5 mm. Oesterreich, Südeuropa, Kaukasus 52. ferrwgineus Foudr. Hinterschienendorn kurz .ı.. . 2 2.7. Se Fld. grob punktirt. — L. 2-3 mm. Mitteleuropa 5l. rubiginosus Foudr. Blüseld tein@punktirt m. ers Be ne ER er Halssch. und Fld. sehr blass, letztere gelblich weiss, Hinter- schenkel mit tiefschwarzer Spitze. L. 2—3 mm. Südeuropa, zerstreut in Mitteleuropa und dem südlichen Schweden 57. ochroleucus Marsh. Hinterschenkel rostroth, selten an der Spitze angedunkelt, diese Färbung aber wenig abstechend . . . .... 74. Fld. auf dem Rücken etwas abgeflacht, in der Regel mit vor- springenden Schultern. — L. 1,3—2,s mm. Im grössten Theile von Europa . . 20 2...58. pellucridus Foudr. Dieser Art nen Behr nahe zu stehen Z. australis Rey, Opuse. 1875. 23. Languedoc, Dauphine. Dibolia. 1025 . Fld. gleichmässig ziemlich stark gewölbt, mit abgerundeten Schultern (letztere treten nur bei der seltenen geflügelten Form winkelig heraus) . . ‚RFELRATG TO: 75. alsich’ klein, meist um die Hälfte breiter ale lang, Fld. sehr hell bräunlichgelb, fein punktirt, glänzend. Penis neben der Oetfnung schwach erweitert, am Vorderrande breit abgerundet, mit einem sehr kleinen Spitzchen in der Mitte, — L.1,5—2,5mm. Europa . . 0.0.0. 54. swecineus Foudr. Nach der Befchreibune muss L. obsoletus Rey, Opuse. 1875. 26 aus Frankreich nahe verwandt sein. 75!, Halssch. gross, doppelt so breit als lang, Fld. gelblich weiss, gewirkt, mit einem matten Hauche überzogen, oder nur mässig glänzend, dem vorigen täuschend ähnlich, aber der Penis vorn fast gradlinig in eine kurze, sehr breite, scharfe, dreieckige Spitze verengt. — L. 2—2,5 mm. Südfrankreich, Corsica. (Mont 2ua) re ni a Der lkeandvaulusBoudr: Dibolia. Latreille, Cuv. Regn. animal. ed. 2. V. 155. Acetabula antica aperta. Caput retractum scrobibus latis instructum; frons foveis binis seti- geris; oculi magni, subreniformes, vix convexi. Prothorax transversus, angulis fovea setigera instructus, anticis sub- callosis, interne sulco profundo terminatis; elytra epipleuris an- gustis, brevibus. Prosternum magnum. Tibiae posticae calcarı lato, apice dilatato triangulariter emarginato armatae, dorso excavatae, marginibus elevatis et denticulatis; metatarsus tibiarum apiei insertus, basi plus minusve tenuis, nudus. Körper meist geflügelt, regelmässig eiförmig, oder lang elliptisch, ohne vortretende Schultern, oben in einer Flucht ge- wölbt.e Kopf in das Halsschild zurückgezogen, mit senkrechter, ziemlich ebener Stirn, auf welcher jederseits eine grosse, scharf- randige Borstenpore über der Fühlerwurzel liegt. Die Höckerchen sind gross, ziemlich flach, gerundet, durch eine schmale, wenigstens angedeutete Rinne getrennt, aussen kaum, oben nur bei einigen Arten, unten stets scharf begrenzt. Augen am Innenrande weit und sanft ausgeschweift, leicht nierenförmig, fein facettirt, nicht ge- wölbt, nach unten divergirend. Fühler höchstens halb so lang als der Körper, elfgliedrig, das erste Glied mässig verdickt, keulen- förmig, in eine weite Rinne zwischen dem Auge und dem unter- wärts verbreiterten Nasenkiele eingelegt, Glied 3 am dünnsten, die VI: 65 1026 Oyelica. folgenden, namentlich die letzten 6 Glieder stärker. Mandibeln fünfzähnig, der dritte Zahn am weitesten vorgestreckt, Taster kurz, dünn. Halsschild viel breiter als lang, der Quere nach stark gewölbt, oft zusammengedrückt und eylindrisch, nach vorn verengt, die Hinterecken umfassen ein wenig die Schultern. Von den Randlinien ist die an der Basis fein, nur in der Mitte zu bemerken, die des Vorderrandes in der Mitte erloschen, nach den Seiten all- mählich vertieft, die neben dem aufgebogenen Seitenrande endlich ist tief, biegt hinter den wulstig verdiekten Vorderecken nach innen und durchsetzt den Vorderrand. Flügeldecken fast immer in mehr oder weniger regelmässigen Reihen punktirt, mit schwacher Schulterbeule, ihre Seiten im ersten Drittel bogenförmig verlängert und nur hier mit Epipleuren versehen. Vorderbrust zur Aufnahme des Mundes gewölbt, zwischen den Hüften bandförmig, dahinter wieder etwas verbreitert, abgestutz. Bauch nach der Mitte an- steigend, der erste Ring der längste. Hinterschenkel sehr stark, vorn gerundet-abgestutzt, an der inneren Ecke befestigt, unter dem Innenrande eine gebogene Rinne zum Einlegen der Schienen. Diese sind kurz, zusammengedrückt, nach der Spitze verbreitert, auf dem Rücken ausgekehlt, mit scharfen Kanten, welche nach dem Ende hin mit Zähnchen bewehrt sind. Enddorn lang und breit, an der Spitze erweitert und dreieckig ausgeschnitten. Über dem Dorne ist der Metatarsus befestigt, welcher fast halb so lang als die Schiene und an der Basis kahl ist, so dass die Filzsohle über derselben, bei einigen Arten sogar erst kurz vor der Mitte beginnt. Klauen an der Basis fein gezähnt. Das Männchen lässt sich leicht erkennen, da es klein, be- sonders schlank, bei vielen Arten auf den Flügeldeeken stärker und regelmässiger punktirt und glänzender ist als das Weibchen. Ausserdem ist der Hinterrand des letzten Bauchringes beiderseits oder auch noch in der Mitte ausgerandet, und das erste Tarsen- glied an den 4 Vorderbeinen verbreitert, wenigstens so breit als Glied 3, bei einigen Arten sogar breiter, fast herzförmig!). Der Penis ist eine gekrümmte Röhre. Diese Gattung, an welche sich nach dem Baue der Vorderbrust Apteropeda lehnt, ist durch den gegabelten Enddorn der Hinter- schienen von allen einheimischen Gattungen ausgezeichnet und !) Auf diese Geschlechtsauszeichnung gründete Motschulsky eine Gattung Petalopus (Bull. Mose. 1845. 107) von welcher sogar behauptet wird, dass die Tarsen der vorderen Beine stark herzförmig erweitert seien! Dibolia. 1027 bildet mit Megistops'!) eine natürliche kleine Gruppe. Es sind etwa 20 Arten aus Europa und Nordafrika, Asien und Nord- amerika beschrieben, die hauptsächlich auf Labiaten an geschützten, nach Süden geneigten Orten leben. Die Entwicklung wurde mit Sicherheit nur von D. femoralis beobachtet (Heeger, Sitzungsber. Ac. Wien. 1858 100 t.1), denn die anderweite Mittheilung von Frauenfeld (Verhandl. zool. bot. Ver. 1864. 692) über eine in Salvia silvestris minirende Larve von D. rugulosa Redtb., dürfte sich kaum auf diese, ausschliesslich an Stachys gefundene Art beziehen, gehört vielleicht zu Schilling. Nach Heeger 1. ec. sind die Eier von femo- ralis weiss, fast durchsichtig und walzenförmig, werden Ende Mai oder Anfang Juli einzeln an je ein Blatt von Salvia austriaca oder silvestris in eine Rippenachse auf der Unterseite gelegt (von einem Q insgesammt 30 bis 40 Stück) und liefern je nach der Witterung, in 5 bis 14 Tagen die Larven. Dieselben sind weiss, fast durch- sichtig, ziemlich flach, bandförmig, um !/, länger als der Käfer, beinahe gleichbreit, die einzelnen Ringe wenig von einander ab- geschnürt, und von gleicher Länge. Kopf rund, dunkel, viel schmäler als der Leib, oben ziemlich gewölbt; Oberlippe und Ober- kiefer gelbbraun, letztere fast kegelförmig, fünfzähnig; Fühler 2gliedrig, Glied 1 breit, ringförmig, gelbbraun, darauf stehen zwei sehr kleine Kegel, ein grösserer, kahl, am Innenrande, ein kleinerer, behaart, am Aussenrande; Ocellen sehr klein, wenig gewölbt, nur eine jederseits über dem Fühler. Scheibe des ersten Brustringes von einem braunen Hornplättchen bedeckt, das durch eine helle Längslinie halbirt wird, dahinter stehen 8 blasse Haarwärzchen in einer Querreihe. Die beiden anderen Brustringe, sowie die Bauch- segmente tragen in der Mitte eine Querreihe von 4 ähnlichen Wärzchen, die 8 Bauchringe ausserdem in der Mitte des Seiten- randes ein feines Zäpfchen; der Analring endlich ist einfach, hinten breit abgerundet und mit einigen Härchen gefranzt. Die Beine sind zusammengedrückt, die Hüfte von ihnen durch eine schwarze Hornleiste abgesondert, die Klaue klein. Nach kurzer Zeit beisst sich die Larve in das Blatt ein, frisst darin eine Höhlung aus, deren Decken nach und nach trocken werden und sich braun färben, ist, ohne sich gehäutet zu haben, in 14 bis 20 Tagen aus- !) Megistops Boh. Resa Eugen. 1859. 186 Augen auf der Stirn zu- sammenstossend, Halssch. vorn und an der Basis ohne Randlinie, Vorder- brust flach, zur Aufnahme des Mundes nicht eingerichtet, Klauen einfach. Zahlreiche Arten in Mittel- und Südamerika. Paradibolia Baly, Trans. ent. Soc. 1875. 31, mit einer Art, indica Baly l.c, hat oben fast zusammenstossende Augen, weicht aber sonst nach der Diagnose nicht von Dibolia ab. 65* 1028 Oyelica gewachsen, und geht dann, nachdem sie sich der Exeremente völlig entledigt hat, in die Erde. Hier verfertigt sie sich, ungefähr 3 bis 4 Zoll unter der Futterpflanze, ein Tönnchen, verwandelt sich darin nach 3 bis 5 Tagen zu einer blass gelblich-weissen, beinahe eiförmigen Nymphe und nach 10 bis 12 Tagen, (Mitte oder Ende Juli) zum Käfer. Diese Entwicklungszeit von ungefähr 2 Monaten stimmt mit derjenigen der übrigen Dibolien und fast aller Halti- ciden überein, deshalb kann die Angabe Heeger’s, D. femoralis bilde im August noch eine zweite Generation, deren Larven zur Ueberwinterung in die Erde gehen, im April zur Nymphe, Ende Mai zum Käfer entwickelt sein sollen, so lange nicht anerkannt werden, bis sie neuere Beobachtungen bestätigen. Unsere einheimischen Arten sind nur nach untergeordneten Merkmalen z. B. der veränderlichen Punktirung unterschieden und ohne Berücksichtigung der Verwandtschaft neben einander gestellt worden, liessen sich daher nur fraglich bestimmen; vielleicht ändert sich dies zum Theil mit Hilfe der folgenden Uebersicht: 1. Die innere Kante der Hinterschienen steigt allmählich an und bildet am Ende einen mässig scharfen Winkel. Metatarsus in der Basalhälfte sehr schlank, nackt, die obere Hälfte breit, mit starker Filzsohle. Grössere Arten, die an Salvia leben . 2. 1!, Die innere Kante der Hinterschienen bildet am Ende einen plötzlich ansteigenden scharfen Zahn. Metatarsus aus mässig breiter Basis nach der Spitze wenig und allmählich verbreitert, die Filzsohle nur dicht an der Basis fehlend. Kleinere Artenvraisl: Ha MEN. 2. Nasenkiel breit, ehe ach Bann. Wulst in den Vorderecken des Halssch. kurz und breit, dreieckig, die Pore weit nach innen gerückt, fast ebenso weit vom Seiten- wie vom Vorderrande abstehend. Stirnporen dicht über den Fühler- wurzeln, diese weiter von einander als von der Pore entfernt. Oberseite dunkelbroncefarben, Fld. in Reihen punktirt, Zwischenräume dicht lederartig gewirkt. L.3—4,2mm. Miittel- und Südeuropa . . . sn. el Schillin ge'Letzn. 2!. Nasenkiel schmal, dach Wulst in den Vorderecken des Halssch. schmal, lang, Pore dicht neben dem Seitenrande, weit vom Vorderrande eingefügt. Stirnporen doppelt so weit von den Fühlerwurzeln entfernt als diese unter sich. Oberseite metallisch, grün, bläulich oder braun, Fld. verworren und stark punktirt, selten mit einzelnen Reihen, Zwischenräume schmal, fast glatt. L. 3—4,2mm. a) Höchstens der After roth gesäumt. Gebirge Mittel-Europas. Südeuropa . . . en.einl un MifemoralısiBedip Dibolia. 1029 b) Die letzten drei Bauchringe roth. Spanien, Algier (Mon420)4°. .5 sa null. vw. erythrogaster All. 3. Fühlerfurche lang, oben von einer hohen, geraden Leiste be- grenzt, die vom oberen Rande der Fühlergrube ausgeht und in eine tiefe, den unteren Rand der Augen berührende Rinne aa ale nel Sol nhlamlaa NV... ne nr TE 31. Fühlerfurche kurz, oben von einem kaum aufstehenden, bogen- förmigen Rande begrenzt, welcher von der unteren Ecke der Fühlergrube ausgeht und oben keine tiefe Randlinie besitzt 13. 4. Körper auffällig schlank. Stirnporen durch eine gerade, scharfe Rinne verbunden, auf der die ähnliche Rinne zwischen den Höckerchen senkrecht steht . . . . NURORBOEE .D: 41, Körper an den Seiten gerundet, oval, N onnoran frei oder un- deutlich durch einen bogenförmigen Eindruck verbunden, Stirnhöcker durch eine Grube oder eine feine Linie schlecht gemennt Henh. Elil:- menıafikk elslnehn iD aan sn, 6: 5. Halssch. verhältnissmässig lang, fein punktirt, mit spitzen, etwas vorgezogenen Vorderecken. Fld. beim 2 dicht und sehr fein gewirkt. — L. 2,5--3,5 mm. Deutschland, Oesterreich, Frankreich, Spanien . . B N asmiudapll: 51. Halssch. kurz, dicht else einleih mit kleinen, ziemlich stumpfen, kaum vortretenden Vorderecken. — L. 2,2—3 mm. Onsaen, DürkeisSyuien 0.3.2. .vorientalis Wis, 6. Stirnporen dicht neben dem Augenrande. Zwischenstreifen der Fld. fein, gereiht oder verworren punktirt und sehr dicht und äusserst fein punktulirt . .- . .. . URE ef EWR 61, Stirnporen wenigstens um ihren DEN vom Augenrande entfernt. Zwischenstreifen der Fld. punktirt und netzförmig Serunzelt. .ı .... B i 20 ON DIS! 7. Tieischwarz, Fühler, SeHenAlenran und Schienen der vorderen Beine, sowie alle Tarsen röthlich gelb-braun, die 9 Hauptreihen der Fld. scharf hervortretend. — L. 2,s—3,5mm. Central-Europa. 4. Försteri Bach. 7!. Dunkelblau, Hauptreihen der Fld. fein punktirt und wenig hervorgehoben. Fühler und Beine wie bei der vorigen Art gefärbt, oder die 6 Endglieder der Fühler dunkel und die Beine mit Ausnahme der Hinterschenkel rostroth. — L. 2,6—3 mm. Mittel und Südrussland .. .. .. „9.1... russiea, Ws.) !) Dib. russica: Subovalis, convexa, nigro-coerulea, antennis (apicem versus saepe infuscatis), pedibus anterioribus tibüis tarsisque posticis ferru- gineis, femoribus anterioribus medio interdum piceis; fronte erebre punctulata, foveis juxta marginem oculorum impressis, prothorace minus erebre Punctato, elytris subtiliter seriatim punctatis, interstitiis latis subtilissime punctulatis 1030 Oychea. 8. Wulst in den Vorderecken des Halssch. kurz und breit, drei- eckig. Die vier Vorderbeine nebst den Schienen und Tarsen der Hinterbeine röthlich gelbbraun, Oberseite schwarz, dicht und ziemlich stark punktirt, die Punkte der Fld. kaum gereiht, — L. 2,3—3mm. Ungarn, Siebenbürgen. carpathica Ws.!) 8!. Wulst in den Vorderecken des Halssch. schmal, höchstens lang:dreieckig... 1... 1.122 2 v WTE Do 9. Fld. schwarz. — L. 2,3—3,5 mm. Mitteleuropa. 5. depressiuscula Letzu. Ir Rld.zerztarbier. urn te u, 10. Nasenkiel breit, stumpf. Ba naten Tees mit einer sehr grossen und tiefen Grube. — L. 2,5—3,5 mm. Mitteleuropa. 6. rugulosa Redtb, 101. Nasenkiel schmal, scharf. Seiten des Penis auf der Unterseite flach, oder leicht muldenförmig vertieft. . . .... u. 11. Halssch. und die vordere Hälfte der Fld. dicht und kräftig runzelig punktirt. — Mittelstreifen auf der Unterseite des Penis ausgehöhlt, in der Mitte stark verengt. — L. 3,5 mm. Caucasus: Meskisches Gebirge (Leder, Reitter). Bull. Mose. 1845. 107. metallica Motsch.?) 11% Halssch. "weitläufig -punkürt 72 7. 1.7 2745 Erz Ree et uniseriatim subtilissimeque punctatis. — Long. 2,,—3 mm. Minsk, Sarepta. Von zwei anderen blauen Arten ist die eine, D. maura All. Mon. 431 aus Algier, nach Allard’s Beschreibung der depressiuscula sehr ähnlich, etwas kleiner, feiner punktirt (L. 2 mm.), die andre, D. Chevrolati All. ]. e. 432 aus Südrussland, Syrien und Algerien, auf den Fld. un- gleichmässig verworren punktirt, die Punkte nur in der hinteren Hälfte und an den Seiten gereiht. L. 2,6 mm. I Dib. carpathica: Oblongo-ovalis, convexiuscula, nigra, nitida, antennis apicem versus infuscatis pedibusque testaceis, femoribus posticis nigris; fronte parce subtiliter punctata, tuberculis sat discretis, carina faciali angusta, antice fere truncata, prothorace confertissime profunde punctato, angulis anticis late callosis, elytris confertim punctatis, punctis hinc inde seriatis. — Long. 2,s—3 mm. Marmarosch, Hermannstadt. Einer grossen occultans sehr ähnlich, nach demselben Plane, aber durchweg stärker punktirt, an den hellen Fühlern und Beinen, dem sradlinig zum Kopfschilde abfallenden Nasenkiele und dem breit drei- eckigen Wulste in den Vorderecken des Halssch. sofort zu erkennen. Die Oberseite hat einen leichten blauen Anflug. 2) Mit dieser Art muss D. phoenicia All. Mon. 424 aus Syrien nahe verwandt sein, aber sie besitzt pechbraune Schienen und Tarsen. D. pa- ludina Foudr. Mon. 90, die auch hierher gehört, ist nach All. Mon. 426 nur 2,ımm, lang, auf den Fld. feiner wie auf dem Halssch. punktirt. Dibolia. 1031 12. Punkte des Halssch. grob. Mittelstreifen des Penis nur an der Basis vertieft, sonst eben. — L. 2,s—3,2mm. Berggegenden Mitteleuropas RR r 7. cynoglossi Koch. 12!. Punkte des Halssch. sehr fein. — L. 2,6—3 mm. Frankreich, Italien. Mon. 422 . . . tin Delleti All 13. Erstes Fühlerglied dunkel, Nasenkiel vorn ausgerandet, Fld. schwarz, wie das Halssch. kräftig punktirt. — L. 2,2—2,3 mm. Im grössten Theile von Eropa. . . . 8 occultans Koch. 131, Erstes Fühlerglied hell, Nasenkiel vorn gerade, Oberseite erz- farbig, verloschen punktirt. — L. 1,8—2,5 mm. Berggegenden maMitteleuropas “nn an... 9 erypiocephala Koch. Erste Gruppe: Innenrand der Hinterschienen allmählich an- steigend, Metatarsus nur in der oberen Hälfte mit einer Filzsohle. I. Dib. Schiltingi: Nigro-aenea, antennis pedibusque ferrugineis, femoribus posticis nigro-aeneis,; carına faciali lata, minus convexa, fowveis frontalibus antenmarum bası approximatis, prothorace crebre subtiliter punctato, nitido, angulis anticıs late callosis, elytris sat crebre subtiliter punctatis, punctis majoribus subseriatis. — Long. 3—4,2 mm. Mas: elytris nitidıs, tarsıs anterioribus articulo primo valde dilatato,. Femina: elytris alutaceis, sericeo-micantibus, lineis elevatis nonnullis. Letzner, Uebersicht Arb. Schles. Gesellsch. 1846. 82. — Bach. Käferf. III. 162. — Kutsch. Wien, Monat. 1864. 438 (408). „— All. Mon. 424. — Redtb. Faun. A. II. 517. — Seidl. Fn. balt. ed. 2. 724; Fn. transs. 815. Dibol. punctillata Foudr. Mon. 84. Dunkel bräunlich, seltener grünlich broncefarben, Fühler und Beine, ausgenommen die Hinterschenkel, hell rostroth, die obere Hälfte der Fühler und die Hinterschienen zuweilen angedunkelt. Scheitel dicht, Stirn sparsamer sehr fein punktirt, mit noch feineren Punkten und kurzen Runzeln in den Zwischenräumen; Stirnporen näher der Fühlerwurzel eingestochen als bei den ähnlichen Arten, meist durch einen seichten Quereindruck verbunden, die Höckerchen durch eine scharfe Rinne getrennt. Nasenkiel breit, wenig gewölbt, oben in der Regel ohne Rinne neben der Fühlerwurzel. Halssch. glänzend, dicht und fein punktirt, in den Zwischenräumen punktirt, runzelig, selten glatt, an den Seiten gerundet, der Wulst in den Vorderecken kurzundbreit, dreieckig, die Borstenpore weit nach innen gerückt und fast eben so weit vom Seiten-, wie vom Vorderrande abstehend. Fld. fein und ziemlich dicht punktirt, die Punkte entweder wenig in der Grösse verschieden, verworren, oder ungleich, dann treten die grösseren zu 9, mehr oder weniger in die Augen fallenden Reihen zusammen. 1032 Cyclica. 5 Fld. undeutlich gewirkt, glänzend, erstes Tarsenglied an den Vorderbeinen sehr stark, an den Mittelbeinen etwas schwächer er- weitert. — Penis vorn allmählich in eine scharfe Spitze verengt, die Seiten in der vorderen Hälfte fein körnig punktirt und gerunzelt, 2 Fld. deutlich und dicht gewirkt, matt seidenschimmernd, die Streifen zwischen den vertieften Punktreihen namentlich nahe der Naht gewölbt. Auf den Wurzelblättern von Salvia-Arten, besonders an S. pr.a- tensis L. vom Juli ab im ganzen Gebiete ziemlich häufig. Ueber Südeuropa und den grössten Theil von Mitteleuropa verbreitet. 2. Din. femoralis: Nigra, supra obscure viridi-aenea, interdum coerulescens, sat nitida, antennis apicem versus infuscatis pedibusque ferrugineis, femoribus postieis aeneo-nigris, ano ferrugineo limbato; carina faciali sat angusta, convexa, foveis frontalibus antennarum basi longe separatis, prothorace angulis antieis anguste callosis elytrisque fortiter punctatis. — Long. 3—4,2mm. Mas: Articulo primo tarsorum anteriorum dilatato. Redtb. Faun. A. 540; ed. 3. II. 516. — Bach, Käferf. III. 161.— Kutsch. Wien. Monat. 1864. 434 (404). — Foudr Mon. 83. — All. Mon. 420. — Leesb. Tijdschr. 24. 188. — Seid]. Fn. transs. 815. Haltica aerata Dalm. Analecta ent. 81. Var. a. Femoribus anterioribus plus minusve infuscatis. Var. b. Punctis elytrorum hine inde seriatis. Dib. aurichalceea Först. Verhandl. nat. Ver. Rheinl. 1849. 1. Nachtr. 37. Var. c. peregrina: Supra fusco-vel nigro-aenea. Durch Stirn- und Halsschildbildung von der vorigen sehr ver- schieden. Unten schwarz, nur der After gewöhnlich roth gesäumt, oben dunkel metallisch grün, zuweilen nach blau hinüberspielend, dicht und stark punktirt, mässig glänzend, die Fühler (nach der Spitze angedunkelt) und Beine hell rostroth, Hinterschenkel schwarz metallisch. Stirn bald dieht, bald spärlich punktirt, Poren weit von der Fühlerwurzel entfernt, in der Regel frei, Höckerchen undeutlich begrenzt und getrennt. Nasenkiel oben schmal, dachförmig, durch eine Rinne jederseits von der Leiste um die Fühlerwurzel geschieden. Halssch. in den Vorderecken mit schmalem und langem Wulste, auf dem die Borstenpore nahe dem Seitenrande eingestochen ist, F'ld. in den Zwischemräumen glatt, mit einzelnen feinen Punkten, bei beiden Geschlechtern durch den Glanz kaum zu unterscheiden. ö Erstes Tarsenglied der vorderen Beine mässig erweitert, Dibolia, 1033 wenig breiter als das dritte Glied. — Penis schlank, glatt, vorn allmählich zugespitzt. Häufig sind die vorderen Schenkel in der Mitte gebräunt, seltener bis in die Nähe der Spitze geschwärzt (Var. a), oder die Punkte auf den Fld. sind in Reihen geordnet, zwischen denen man beim 2 sogar einzelne leicht erbabene Zwischenstreifen antrifft (Var. b.), endlich kann die Oberseite braun-broncefarben, ähnlich wie bei D. Schilling, oder schwarz werden mit metallischem Schimmer (Var. ce). In Gebirgsgegenden auf Salvia pratensis, silvestris L. und austriaca Jacg. stellenweise: am Rheine, Harz, Thüringen, Baiern, Oesterreich, Südeuropa, Nordafrika. Zweite Gruppe: Innenrand der Hinterschienen am Ende schnell zu einem scharfen Zahne ansteigend, Metatarsus nur dicht an der Basis kahl. a. Seitenrand der Fühlerfurche lang, wenig gebogen. 3. Dib. timida:'‘) Oblonga, convexiuscula, obscure brunneo-vel cupreo- aurichalcea, subtus nigra, antennarum basi, genubus, tibiarum apice tarsısque ferrugineis; fronte vage ruguloso-punctulata, tuberculis pro- !) In Oesterreich dürfte noch aufgefunden werden: Dib. orientalis: Oblonga, convexiuscula, nigro-aenea vel obscure brunneo-aurichalcea, nitida, subtus nigra, antennarum basi, tibiis tarsisque ferrugineis, plus minusve infuscatis; fronte subtiliter ruguloso-punctata, tuberculis sat discretis, pro- thorace brevi, crebre rugoso-punctato, antice rotundato-angustato, angulis anticıs obtusiusculis, elytris sublilissime punctatis, punctis majoribus sert- atis. — Long. 2,2—-3mm. Hungaria mer., Turcia (Merkl), Syria: Haifa (Simon). Variat a. Supra aeneo-viridis; b. eyanescens:!: Supra nigro-cyanea. Durchschnittlich kleiner als die täuschend ähnliche timida; die Rinne zwischen den Stirnporen und Höckerchen fein, das Halssch. kurz, an den Seiten, besonders vorn, gerundet, die Vorderecken klein, ziemlich stumpf, die Scheibe dicht runzelig punktirt, so dass die Zwischenräume kaum so gross als die Punkte selbst sind. Skulptur der Fld. bei beiden Ge- schlechtern gleich. Der Penis weicht nur dadurch ab, dass die Spitze nicht gradlinige, sondern in der oberen Hälfte sanft ausgeschweifte Seiten hat und vorn etwas umgebogen ist. Die Ebene der Unterseite verengt sich nach vorn fast allmählich auf einen Streifen, der jederseits zu einer scharfen Randleiste ansteigt, neben welcher, nach aussen, eine grosse, lange und tiefe Grube liegt, an derselben Stelle, wo sich bei dem Penis von timida die beulenförmige Verdickung befindet. Ich würde dies Thier für D. phoenicia All. (Mon. 424) aus Syrien halten, wenn sie der Autor mit fimida verglichen hätte. 1034 Oyclica. funde discretis, prothorace minus brevi, sat crebre subtiliter punctato, antrorsum sensim angustato, angulis anticis acutis, elytris subtilissime punctatis, punctis majoribus seriatis. — Long. 2,5—3,5mm. Mas: elytris vage retieulatis, mitidis, articulo 1: 0 tarsorum anteriorum sat fortiter dilatato. Femina: elytris alutaceis, leviter sericeo- micantibus. Illig. Mag. VI. 71 et 172 (Haltica). — Foudr. Mon. 85 (Dib.). — All. Mon. 425. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 439 (409). Redtb. Faun. A. II. 517. — Seidl. Fn. transs. 815. D. eryngii Bach, Käferf. III. 163. Var. a. Supra obscure viridi-aenea. Eine sehr schlanke, metallisch gefärbte Art mit dunklen Fühlern und Beinen. Lang-eiförmig, gewölbt, doch auf dem Rücken deutlich abgeflacht, braun erzfarbig, mitunter kupfrig, selbst metallisch grün (Var. a.), unten schwarz, die 4 bis 5 ersten Fühlerglieder, Kniee, Schienenspitzen und Tarsen dunkel rostroth, das erste Fühlerglied (oft auch die folgenden) auf der Oberseite angedunkelt. Stirn sehr fein und verloschen punktirt und gerunzelt, die Höckerchen scharf geschieden und oben von einer tiefen, graden Querrinne begrenzt, welche die Poren verbindet. Halssch. verhältnissmässig lang, vor der Basis etwas gerundet, sodann fast gradlinig nach vorn verengt, die Vorderecken spitz vortretend; auf der Scheibe fein und wenig tief punktirt, die Zwischenräume viel grösser als die Punkte und äusserst verloschen punktulirt oder gewirkt, fast glatt, glänzend. Fld. bald eben so stark, bald feiner als das Halssch. punktirt; die Punkte von ungleicher Grösse, die stärkeren in nicht ganz regel- mässige Längsreihen geordnet, die feineren in den Zwischenstreifen. Vorderbrust vor den Hüften länger und viel flacher als bei den übrigen Arten. 5 Fld. glänzend, äusserst fein, aber sehr weitläufig netzartig gerunzelt, indem die geschlängelte Mittellinie jedes Zwischenstreifens durch Querlinien, eine zwischen je zwei Punkten einer Reihe, mit ben benachbarten verbunden ist. Das erste Tarsenglied der vorderen Beine ziemlich stark erweitert. — Penis dunkelbraun, vorn gradlinig in eine mässig lange, helle, etwas abgerundete Spitze verengt; die Unterseite bildet an der Basis eine Ebene, welche sich bis zur Spitze hinzieht, aber von der Mitte ab durch eine beulenartige Verdieckung der Seiten ungefähr auf die Hälfte der Breite verengt wird und im vorderen Viertel nur einen schmalen, mit einer Längs- rinne versehenen Streifen bildet. Eine gebogene, vom Seitenrande schräg nach innen und vorn ziehende Rinne begrenzt die Ver- diekung in der hinteren Hälfte. 2 Fld. äusserst dicht und fein gewirkt, etwas matt, seiden- schimmernd. Diboha. 1035 Auf Eryngium campestre L. in Berggegenden, von der Rhein- provinz bis Thüringen (nördlich noch bei Magdeburg, Hahn) und in Oesterreich weit verbreitet. Frankreich, Spanien, Algier. 4. Dib. Försterti: Subovalis, convexa, nigra, nitida, femoribus apice et tibüs anterioribus tarsisque rufo-testaceis, fronte parce punctata foveis juxta marginem oculorum insculptis, prothorace sat dense punctato, elytris seriatim punctatis, interstitiis latis creberrime subtilissimeque punctulatis et parce subtiliter punctatis. Long. 2,8—3,5 mın. Mas: tarsis anterioribus artieulo primo leviter dilatato. Bach, Käferf. III. 163. — All. Mon. 428. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 436. (406). — Redtb. Faun. A. II. 516. Leesb. Tijdschr. 24. 187. — Seidl. Faun. balt. ed. 2. 724; Faun. transs. 815. D. buglossi Foudr. Mon. 86. Var.a. Pedibus anterioribus testaceis, femoribus medio paullo infuscatis. Var. b. Antennis apicem versus infuscalis. Var. c. Capite prothoraceque leviter aurichalceo micantibus. ? Dib. Foudrasi Rey, Opuse. ent. 16. 15. Dureh die glänzend schwarze Oberseite, helle Fühler und Beine, die scharf begrenzten Punkte des Halssch. und die deutlich hervortretenden, von einander entfernten Punktreihen der Fld. aus- gezeichnet, im Ganzen etwas plumper gebaut als die folgenden Arten. Fast eiförmig, an den Seiten gleichmässig gerundet und in der Mitte am breitesten (meist 2), oder dicht hinter den Schultern am breitesten, von hier bis zum letzten Viertel unmerklich verengt, mit ziemlich parallelen Seiten (meist 5), tiefschwarz, glänzend, Kopf und Halssch. zuweilen messinggelb angehaucht (Var. c.), Fühler und Beine röthlich gelbbraun, an jenen ausnahmsweise die drei oder vier letzten Glieder angedunkelt (Var. b); an diesen die vier Vorderschenkel mit Ausnahme der Trochanteren und der Spitze, sowie die Hinterschenkel gänzlich schwarz, Hinterschienen pechbraun. Bei einzelnen, vielleicht frischen Exemplaren ist die Mitte der vorderen Schenkel nur schwach gebräunt (Var. a). Stirn weitläufig und sehr fein punktirt, diese Punkte um die Poren, welche dicht neben dem Rande der Augen liegen, fast kreisförmig gestellt; Höckerchen schlecht begrenzt, Nasenkiel sehr schmai, scharf. Halssch. kurz, nach vorn mässig verengt, ziemlich dicht, an den Seiten stärker als im der Mitte punktirt, die Punkte kräftig, tief, scharf begrenzt, ihre Zwischenräume glatt, glänzend (3), oder äusserst fein und dicht punktulirt (2). Fld. mit 9 leicht bemerkbaren, vorn ziemlich starken, hinten abgeschwächten Punktreihen, von denen die äusseren einander paarig genähert sind. Die Zwischen- 1036 Cyclica, streifen äusserst dicht und fein punktulirt, ausserdem mit einer Anzahl von Punkten versehen, welche kaum halb so stark sind als die der Reihen und eine sehr unregelmässige Reihe bilden, 5 Erstes Tarsenglied an den vorderen Beinen fast so breit als das dritte. — Penis dick, beim Beginn der langen Oeffnung am breitesten, hierauf gradlinig und schwach verengt, zuletzt plötzlich in eine breit dreieckige Spitze verschmälert. Auf der Unterseite bemerkt man einen muldenförmigen Mittelstreifen, welcher im vorderen Theile eine feine Mittelleiste besitzt und durch die scharfkantigen, sanft nach innen gebogenen Ränder in der Mitte merklich eingeengt ist. Auf jeder Seite desselben liegt ein lanzettlicher, ausgehöhlter Seitenstreifen. In den Berggegenden!) Mitteleuropa’s zerstreut. Von Schlesien durch Thüringen bis zum Rheine und nach Frankreich, sowie in den Alpenländern und durch Ungarn, Transsylvanien bis zum Balkan verbreitet. H. Gerhardt fand das Thier auf Betonica offi- einalis L. 5. Dib. depressiuscula: Subovalis, convexiuscula aut convexa, nigra, antennarum et tibiarum basi tarsisque ferrugineis, fronte ruguloso- punctulata, foveis margine oculorum sat longe separatis, prothorace sat crebre ruguloso-punctato, elytris subseriatim punctatis, interstitiüis angustis subtilissime reticulatis. — Long. 2,3—3,5mm. Mas: elytris nitidis, articulo primo tarsorum anteriorum sat dialato. Femina: elytris leviter sericeo-micantibus. Letzner, Uebersicht Arb. Schles. Ges. 1846. 83. — Bach, Käferf. III. 163. — All. Mon. 429. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 437 (407). — Redtb. Faun. A. II. 516. — Seidl. F, balt. ed. 2. 724; F. transs. 815. D. laevicollis Foudr. Mon. 89. Var. a, Prothorace creberrime ruguloso-punctato, interstitiis punctulatis. Var. b. Prothorace vage punctulato, fere laevi. Var. ce. Elytris evidenter reticulatis, punctis minutissimis seriatis. Var. d. Antennis, femoribus apice et tibiis anterioribus, tibiis posticis in basi tarsisque rufo-testaceis., elytris seriatim punctatis, interstitiis latis subtiliter punctatis, vie reticulatis. Var. e. Capite prothoraceque leviter aurichalceo micantibus. Var. f. Antennarum articulo primo piceo. !) Die Angabe, dass die Art in der Ebene, z. B. noch bei Berlin vorkommen soll, beruht wohl auf einer Verwechselung mit depressiuscula. Ob buglossi Foudr. wirklich zu unserer Art gehört, lässt sich, da der Penis undeutlich beschrieben ist, nicht mehr feststellen. Jedenfalls ist mir ein unvollkommen geflügeltes Stück noch nicht zu Gesicht gekommen. Dibolia. 1037 Die zweite schwarze Art, an den sehr dunklen Fühlern und Beinen zu erkennen, aber in den Varietäten leicht mit der vorigen und dunklen Stücken der folgenden zu verwechseln. Ziemlich eiförmig, vorn in der Regel mehr verengt als Försteri, schwarz, ziemlich glänzend, die ersten 5 oder 6 Fühlerglieder, die äusserste Basis der Schienen und die Tarsen rostroth. Stirn fein und seicht punktulirt, gewöhnlich längsrunzelig, die Poren weiter als um ihren Durchmesser vom Augenrande entfernt, Höckerchen schlecht begrenzt, Nasenkiel schmal und ziemlich scharf. Halssch. nach vorn stark verengt, ziemlich dicht punktirt, die Punkte fein, wenig tief, etwas in die Länge gezogen, ihre Zwischenräume äusserst fein längsrunzelig, beim Q in diesen Runzeln oft noch dicht punk- tulirt. Fld. mit zahlreichen mässig feinen Punktreihen besetzt, von denen die 9 Hauptreihen zwar fast regelmässig sind, sich aber aus den nur wenig feineren Punkten in den Zwischenstreifen schlecht abheben. & Eıstes Tarsenglied an den vorderen Beinen so breit als das dritte Glied. — Penis von gleieher Breite, vorn gerundet-verengt und in eine kleine, etwas abgesetzte scharfe Spitze ausgezogen. Auf der Unterseite befindet sich ein sehr sanft ausgehöhlter Mittel- streifen, der durch die etwas kantigen, stark nach innen gebogenen Ränder in der Mitte bedeutend verengt wird. Jederseits davon liegt ein lanzettlicher, flacher Seitenstreifen. Skulptur und Farbe variiren erheblich: a. Das Halssch. ist dieht und kräftig runzelig punktirt wie bei der in Norddeutschland vorherrschenden Form von rugulosa, in den Zwischenräumen dicht punktulirt. b. Halssch. fast glatt, sehr weitläufig, seicht und fein punktirt, die Zwischenräume spiegelnd. e. Fld. dicht und sehr deutlich maschig gerunzelt, mit äusserst feinen Punktreihen, deren Punkte kaum stärker sind als die Runzeln. d. Fühler röthlich gelbbraun, ebenso die Spitze der Schenkel und die Schienen an den 4 Vorderbeinen nebst allen Tarsen; die Basis der Hinterschienen dunkler, mehr roth- braun. Diese Varietät wird der D. Försteri sehr ähnlich, wenn das Halssch. kräftig punktirt ist und die Haupt- reihen der Punkte auf den Fld. sich von den Nebenreihen deutlich abheben. e. Kopf und Halssch. mit metallischem Anfluge. f. Sehr oft ist das erste Fühlerglied pechschwarz, wie bei occultans, an der Spitze röthlich. An sonnigen Hecken auf Ballota nigra L. in ganz Deutsch- 1038 Oyelica. land und Oesterreich. Von Frankreich bis an die Wolga aus- gebreitet. 6. Dib. rugulosa: Oblongo-ovalis, conveziuscula aut convexa, aenea, antennis (apicem versus infuscatis) genubus, tibiis tarsisque rufo-testa- ceis, tibiis posticis fuscis, fronte rugoso-punctulata, linea transversa ob- soleta, carina faciali sat lata, prothorace subtiliter punctato, nitido, lateribus paullo rotundatis, angulis anticis evidenter callosis, acutius- culis, elytris ereberrime reticulatis, punctis minutissimis seriatis, sericeo- micantibus. — Long. 2,5 —3,5 mm. Redtb. Faun. A. 541; ed. 3. II. 517. — Bach, Käferf. II. 161. — Foudr. Mon. 87. — All. Mon. 421. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 440 (410). — Leesb. Tijdschr. 24. 188, —- Seidl. F. balt. ed. 2 724; F. transs. 816. Var. a. Tibiüs posticis testaceis. Var. b. Antennarum articulo primo infuscato. Var. c. Prothorace confertim ruguloso- punctato, subopaco. Var. d. Prothorace sat dense profundeque punctato, interstitiis subpolitis. Var. e. Elytris evidenter seriatim punctatis, vage reticulatis, sat nitidis. Var. f. Elytris substriato-punctatis, interstitüis convexiusculis. Länglich-eiförmig, mehr oder weniger gewölbt, dunkel grünlich- messingfarben, ungefähr wie Schillingi gefärbt, die Fühler mit Ausnahme der gebräunten Endglieder, die Spitze der vier Vorder- schenkel, die Schienen und Tarsen röthlich gelbbraun oder rost- roth, Hinterschienen dunkel rothbraun. Stirn ziemlich glatt, oder sehr fein runzelig punktirt, die Poren weiter als um ihren Durch- messer vom Rande der Augen entfernt, bald frei, bald durch eine gerade oder bogige Querlinie verbunden, welche die Höckerchen in der Regel schlecht absetzt; Nasenkiel breit und stumpf, im oberen Theile eben und meist ohne Rinne neben der Fühlerwurzel. Halssch. glänzend, sehr fein punktirt, in den Zwischenräumen verloschen punktulirt, an den Seiten wenig gerundet, der Wulst in den etwas vorgezogenen und zugespitzten Vorderecken lang, drei- eckig. Fld. äusserst dicht und fein netzförmig gerunzelt, seiden- glänzend, mit gereihten Punkten, welche wenig stärker sind als die Runzeln und deshalb nur undeutlich hervortreten. & Fld. weitläufiger und schwächer gerunzelt als beim 9, glänzender, das erste Tarsenglied der vorderen Beine fast so breit als das dritte Glied. — Penis ziemlich schlank, an den Seiten parallel, vorn allmählich gerundet-verengt und in eine kurze, jeder- seits durch einen sanften Bogen abgesetzte Spitze verlängert. Die Unterseite hat einen schmalen Mittelstreifen, welcher sich nach der Basis und Spitze hin stark erweitert und vertieft und im mittleren Theile jederseits von einer grossen und sehr tiefen längliehen Grube begrenzt ist. Dibolia. 1039 Die metallische Färbung der Oberseite ist ziemlich beständig, kann aber zuweilen durch Abnahme der messinggelben Beimischung auf den Fld. so sehr verdunkelt werden, dass sie zur Unter- scheidung von depressiuscula kaum mehr brauchhar ist. In emzelnen Fällen sind die Hinterschienen eben so hell wie die Vorderschienen (Var. a), oder die Fühler durchgehends sehr dunkel gefärbt, ihr erstes Glied mehr oder weniger schwärzlich (Var. b). Bei der Betrachtung der Skulptur ergeben sich folgende Ab- änderungen: ce. Halssch. matt, sehr dicht punktirt, die Punkte durch Längs- runzeln verbunden, in den Zwischenräumen zahlreiche Pünktchen, ebenfalls durch Runzeln zusammenhängend; d. Halssch. wie bei cynoglosst mässig dicht und stark, be- sonders tief punktirt, die Zwischenräume fast glatt; e. Fld. glänzend, verloschen netzartig gerunzelt, mit deutlich heraustretenden Punktreihen; f. Fld. in vertieften Reihen punktirt, deren Zwischenstreifen sanft gewölbt sind. An warmen, nach Süden geneigten Abhängen auf Stachys recta L. in Deutschland, Oesterreich und in Mitteleuropa stellen- weise sehr häufig. 7. Dib. cynoglossi : Oblongo-ovalis,, convexiuscula, nigro-aenea, nitida, antennis (apicem versus infuscatis), genubus, tibüs tarsisque rufo-testaceis, tibiis postieis fuscis, fronte ruguloso-punctulato, linea transversa obsoleta, carina faciali angusta, prothorace sat dense punctato, lateribus rotun- datis, angulis anticıs minime callosis, obtusiusculis, elytris subseriatim punctatis, interstitüs vage reticulatis, parce subtihiter punctatis. — Long. 2,3—3,2mm. Halt. cynoglosse Koch, Ent. Hft. II. 20.1. 2.f. 2. — Ill. Mag. VI. 172. — Duft. Faun. A. III. 283. — Redtb. Faun. A.II. 517 (Dibol.). — Bach, Käferf. III. 162. — Foudr. Mon. 91. — All. Mon. 427. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 441 (411). — Leesb. Tijdschr. 24. 187 — Seidl. F. balt. ed. 2. 724; F. transs. 816. Der vorigen äusserst ähnlich, oberseits stets glänzend, grünlich schwarz, mit geringem Messingschimmer, der Nasenkiel schmal und scharf, das Halssch. an den Seiten stark gerundet, mit sehr kleinem und schmalem Wulst in den stumpfen Vorderecken, auf der Scheibe ziemlich dicht, kräftig punktirt, in den Zwischenräumen glatt oder fein gerunzelt. Fld. in ziemlich deutlichen Reihen punktirt, deren Punkte vorn nur wenig feiner als die des Halssch., hinter der Mitte abgeschwächt sind, Zwischenstreifen breit, weitläufig und flach 1040 Cycheca. netzförmig gerunzelt und mit Punkten besetzt, die etwas kleiner sind als die der Reihen. ö Erstes Tarsenglied der vorderen Beine ziemlich so breit als das dritte Glied. — Penis dem von depressiuscula sehr ähnlich, kurz, nach der Spitze hin kaum merklich verbreitert, vorn schnell gerundet-verengt, zu einer äusserst kurzen, stumpfen und breiten, wenig deutlichen Spitze in der Mitte des Vorderrandes ausgezogen. Auf der Unterseite befindet sich ein fast ebener, in der Mitte leicht verengter Mittelstreifen, welcher jederseits steil zu den lanzettlichen Seitenstreifen abfällt. i Auf Cynoglossum offieinale L. in Berggegenden Mitteleuropa’s sehr zerstreut. b. Seitenrand der Fühlerfurche kurz, gebogen. 8. Dib. occultans: Oblongo-ovalis, convexiuscula, nigra, nitidula, capite prothoraceque aeneo-micantıbus, antennarum basi (articulo primo exccepto) tarisque obscure ferrugineis; carina faciali angusta antice trian- gulariter exwcisa, prothorace crebre punctato, elytrıs confertim subseriatim punctatis. — Long. 2—2,3mm. Halt. occultans Koch, Ent. Hft. II. 23. t. 2. f. 4. — Ill. Mag. VI. 71 et. 171. — Gyllh. In. Suec. III. 572. — Redtb. Faun. A. I. 516 (Dibolia). —!Bach, Käferf. III. 163. — Foudr. Mon. 83, — All. Mon. 430. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 435 (405). — Thoms. Skand. Col. VIII. 211. — Leesb. Tijdschr. 24. 188. t. 16. f. 3. — Seidl. F. balt. ed. 2, 724; transs. 815. Var. a. Antennis ferrugineis, apice vix infuscatis, articulo primo basi brunneo. Var. b. Antennis omnino nigro-piceis. Var. ce. Elytris leviter aeneo-micantibus. An der dichten und ziemlich starken Punktirung auf den schwarzen Fld., sehr dunklen Fühlern und Beinen und an der Form des Nasenkieles leicht zu erkennen. Länglich-eiförmig, mässig gewölbt, schwarz, ziemlich glänzend, Kopf und Halssch. erzfarbig, die Spitze des ersten Fühlergliedes nebst den drei folgenden Gliedern rostroth, das Kniegelenk der Beine und die Tarsen oft röthlich. Stim zerstreut punktulirt, mit schlecht begrenzten Höckerchen, Nasenkiel schmal, scharf, vorn breit dreieckig ausgerandet. Halssch. nach vorn verengt und zusammengedrückt, der Wulst in den Vorder- ecken klein, schmal, Scheibe mässig dicht und stark punktirt. Fld. in den mittleren zwei Dritteln fast parallel, dicht mit kräftigen Punktreihen besetzt, von denen die neun Hauptreihen fast regel- Dibolia. 1041 mässig sind, aber aus den gleichgrossen oder wenig kleineren Punkten der Zwischenstreifen wenig hervorstechen. & Erstes Tarsenglied an den vorderen Beinen grösser und breiter als das dritte Glied. — Penis neben der Oeffnung jederseits sanft ausgeschweift, vorn fast gradlinig verengt. Die Art varürt nur wenig: a. Fühler hell rostroth, nach der Spitze unbedeutend dunkler, das erste Glied an der Basis leicht gebräunt. Vorherrschend im südlichen Europa. b. Fühler pechschwarz, das zweite bis vierte Glied kaum heller als die übrigen. e. Fld. mit erzfarbigem Anfluge. Auf feuchten, fruchtbaren Wiesen und an grasigen Flussufern, vielleicht an Mentha-Arten oder Lamium album, nicht selten. Von Spanien und Griechenland bis England und Südschweden verbreitet, 9. Dihb. cryptocephala: Oblongo-owvalis, convexa, aenea, nitidula, antennis, tibüis tarsisque testaceis, fronte obsolete punctulata, tuberculis bene discretis, prothorace elytrisque sat erebre subtiliter et vage punctatis. — Long. 1,s—2,5mm. Halt. eryptocephala Koch, Ent. Hft. II. 22.t.2.f.3. — Ill. Mag. VI. 171. — Redtb. Faun. A. II. 517 (Dibolia). — Bach, Käferf. III. 162. — Foudr. Mon. 92. — All. Mon. 423. — Kutseh. Wien. Monat. 1864. 442 (412). — Seidl. F. balt. 724; F. transs. 816. Var. a. Antennis apice tibüisque plus minusve infuscatis. Var. b. Prothorace subtilissime punctato, elytris evidenter seriatim punc- tatis, interstitüis latis, subtilius subseriatim punctatis. Unserekleinste Art; metallischgrün oder bronzefarbig, bald mehr, bald weniger glänzend, Fühler, Schienen und Tarsenröthlich gelbbraun, die Hinterschienen oft angedunkelt. Stirn fein punktirt, die Poren durch eine gerade Querfurche verbunden, welche die Höckerchen deutlich begrenzt, Nasenkiel ziemlich schmal, vorn grade abgestutzt. Halssch. an den Seiten gerundet, mit sehr kleinem Wulste in den Vorderecken; auf der Scheibe ziemlich dicht, fein und seicht punktirt. Fld. in den Schultern nur so breit wie das Halssch. und ohne Beule, dahinter sanft gerundet, wenig stärker als das Halssch. punktirt, die Punkte in der vorderen Hälfte theilweise gereiht. ö Erstes Tarsenglied an den vorderen Beinen grösser und etwas breiter als das dritte Glied. — Penis sehr einfach gebaut, stark gebogen, vorn gerundet-zugespitzt, unten schwach querüber gewölbt und auf einem Längsstreifen in der Mitte flach gedrückt. Zuweilen sind die Fühler an der Spitze nebst den vorderen E26: 66 1042 Oyelica. Schienen angedunkelt (Var. a) oder das Halssch. ist äusserst fein punktirt, glänzend, während sich auf den Fld. die normalen, stärkeren Punktreihen aus den feinen, gereihten Punkten der Zwischen- streifen deutlich herausheben. Auf sonnigen Abhängen in Mittel- und Süddeutschland und Oesterreich nicht selten, in Norddeutschland bei Danzig (Uzwalina). Frankreich, Russland. Nach Kutschera auf Adonis vernalis L. Apteropeda. Cheorolat, D’Orbign. Diet. Hist. nat. II. 1342 p. 43. Acetabula antica aperta. Corpus subhemisphaericum vel ellipticum, apterum, supra pilis vix perspicuis parce vestitum. Prosternum processu labiali instructum; mesosternum oceultum. Tibiae breviusculae, posticae dorso deplanato wel subcanaliculato, apice calcari brevi, crassiusculo instructae, unguieuli mutici. Körper fast halbkugelig oder elliptisch, ungeflügelt, mehr oder weniger metallisch gefärbt, glänzend, oben mit äusserst kurzen und feinen, kaum bemerkbaren Härchen sparsam besetzt, unten zerstreut behaart. Kopf geneigt, klein, mit gewölbten, grob facettirten Augen, welche die Stirn nach unten einengen. Hier liegen dicht über dem leistenartigen Rande der Fühlerpfannen die grossen und glatten, queren Stirnhöcker, welche durch eine Mittelrinne getrennt und oben von einer graden Rinne begrenzt werden. Nasenkiel kurz, unten in die hohen Kanten des quer dreieckigen Kopfschildes übergehend; Oberlippe breit, vorn gerundet-abgestutzt, oder sanft ausgeschweift. Fühler kräftig, nach aussen schwach verdickt, namentlich die 5 letzten Glieder. Halssch. kurz, gewölbt, nach vorn verschmälert, punktirt, die Borstenporen gross, mit langen Borsten, die vordere steht in oder hinter dem ersten Drittel neben der stark aufgebogenen Kante des Seitenrandes, die andere in den Hinterecken. Flügeldecken regelmässig punktirt-gestreift, in den Zwischenstreifen punktulirt. Vorderbrust vorn gewölbt, mit einem kurzen und breiten Fortsatze zur Aufnahme des Mundes, Prosternum zwischen den Hüften der Länge nach vertieft, am Ende abgestutzt oder ausgeschweift, die Vorderhüften hinten offen. Hinterbrust kurz, in einen breiten Zipfel zwischen die Mittelhüften vorgezogen, welcher das Prosternum berührt und das Mesosternum verdeckt. Seitenstücke durch dicke Nähte begrenzt. Bauch ziemlich dach- förmig. Beine kräftig, Hinterschenkel stark verdickt, Hinterschienen mit kräftigem Enddorne, auf dem Rücken abgeschrägt, eben oder Apteropeda. 1043 leicht rinnenförmig, die äussere Kante höher als die innere und mit Zähnchen bewehrt. Tarsen an der Spitze der Schienen ein- gefügt, das erste Glied so lang als die folgenden zusammen, Klauen einfach. Das Männchen erkennt man an dem erweiterten ersten Tlarsen- gliede der Vorderbeine, dem im der Mitte abgestutzten Hinterrande des letzten Bauchringes, ausserdem noch bei einer Art an den Hinterschienen, bei einer andern an einem Eindrucke des After- segmentes. Der Penis besteht aus einer verschieden gestalteten Röhre. Unsere drei einheimischen Arten sind ziemlich träge Thiere, leben an Pflanzen auf feuchten Grasplätzen schattiger Berg- und Gebirgswälder und sind im Juli entwickelt. Sie lassen sich am Bau der Stirn und der Vorderbrust sicher erkennen, von der einzigen habituell ähnlichen Gattung Hypnophila durch die fehlenden Basal- strichelehen des Halsschildes auf den ersten Blick unterscheiden. Die Larven von orbiculata miniren nach Kaltenbach (Pflanzenfeinde 373) die Blätter von Plantago-, Digitalis-, und Teucrium-Arten; sie ähneln in der Gestalt denen von Sphaeroderma testaceum F. 1. Augenrinne seicht, Augen etwa um ihren Längsdurchmesser von einander getrennt, Stirn breit, ziemlich flach, Aussenrand der Hinterschienen äusserst fein gezähnelt, $ Mitte des letzten Bauchringes mit einer grossen, glatten, unebenen Grube, deren Seiten verdickt und länger behaart sind. — L. 2,5—3 mm. Alpen, Pyrenäen, Hamburg . . . ..... splendida All. 1!. Augenrinne tief, Augen kaum um die Hälfte ihres Längs- durchmessers von einander getrennt, Stirn schmal, ziemlich gewölbt, Aussenrand der Hinterschienen in der Regel deutlich gezahnelt ta. NCELEEM umaea/. 1. LU STREET SRESEORURZY 2. Körper gestreckt, lang elliptisch, oben dunkel, mit grünlichem oder bräunlichem Bronceschimmer, Enddorn der Hinterschienen lang und stark. — L. 3,5mm. Portugal. (Mag. VI. 65). ovulum Illig. 2. Körper ziemlich halbkugelis, Enddorn der Hinterschienen kurz 3. 3. Vorderecken des Halssch. abgerundet; schwarz, mit schwachem grünen oder blauen Metallschimmer. 5 Untere Kante der Hinterschienen winkelig gebogen. — L. 2,7—3,5mm. Gebirgs- länder Mitteleuropa's . . ... 2... globosa' Illig. 31. Vorderecken des Halssch. spitz, vorgezogen. Grün, violett, blau, messingfarben. — L. 2,5—3 mm. Bergländer Mitteleuropa’s. orbiculata Marsh. A. Stirn schmal, Augen gross, ihre Facetten in 10—12 Schräg- reihen geordnet. 66* 1044 Oyelica 1. Apt. globosa: Nigro-aenea, ore, antennis pedibusque ferrugineis, femoribus posticis aeneo-nigris, lineis frontalibus fere aequaliter im- pressis, prothorace angulis antieis subrotundatis, viz prominulis, elytris striato-punctatis interstitüs leviter convexis, punctulatis. — Long. 2,7 bis 3,5mm. Mas: tibiis posticis inferne angulatis, obsolete denticulatis, segmento 5: 0 ventrali depressione lata nitida instructo. Haltica globosa Illig. Schneid. Neu. Mag. I. 1794. 602, — Panz. Faun. germ. 25. 13. — Steph. Ill. Brit. TV. 329; Man. 303 (Sphaeroderma). — All. Mon. 292 (Apterop.). -— Kutsch. Wien. Monat. 1864. 451 (421). — Redtb. Faun. A. ed. 3. II. 518. — Leesb. Tijdschr. 25. 155. t. 11. f. 8. — Seidl. F. transs. 816. — Ws. D. Z. 1883. 253. Halt. conglomerata Ill.Mag. VI. 164. Küst. Käf. Eur. 28. 99 (Apterop.). — Bach. Käferf. III. 165. Halt. globus Duft. Faun. A. III. 288, Apterop. majuscula Foudr. Mon. 281. Apt.nigro-aenea W eidenb. Bericht Naturf. Vers. Augsburg 1859. 85. Var. a. Supra nigro-coerulea. Halbkugelig, aber nach vorn und hinten allmählich stark ver- schmälert und etwas zugespitzt, sehr dunkel metallisch grün, zu- weilen schwarzblau (Var. a), stark glänzend, Mund, Fühler und Beine mit Ausnahme der Hinterschenkel rostroth. Stirn dicht punktirt, Höckerschen durch eine Rinne getrennt, die feiner oder höchstens so stark ist als die Querrinne über ihnen, Nasenkiel zwischen den Fühlern breit, darunter sehr schmal und scharf, Fünftes Fühlerglied merklich länger als die benachbarten. Halssch. nach vorn verengt und zusammengedrückt, bald mässig dicht, fein punktirt, glänzend, bald dicht und kräftig punktirt, matt, in den Zwischenräumen mehr oder weniger deutlich gewirkt, an den Seiten schwach gerundet, die Vorderecken breit und stumpf, sehr wenig vortretend. Fld. in veränderlicher Stärke punktirt-gestreift, Punkte an der Spitze verworren, Zwischenstreifen fast glatt oder weitläufig und fein punktirt. Hinterschienen am Aussenrande in der Regel kräftig gezähnelt. Beim & ist der untere Rand der Hinterschienen in der Mitte winkelig gekrümmt und in einen Zahn vorgezogen, hinter dem sich, auf die Spitze zu, eine Reihe sehr kleiner Doppelzähnchen befindet; die Mitte des letzten Bauchringes ist flach gedrückt, vereinzelt punktirt, glänzend. — Penis kurz und ziemlich diek, wenig ge- bogen, am Beginn der Oeffnung erweitert, hierauf fast gleichbreit bis zum Vorderrande, welcher gerundet-abgestutzt ist und in seiner Mitte eine kleine Spitze trägt. Die Unterseite ist mässig tief aus- gehöhlt, die Oberseite ist vor der Mitte abschüssig und bildet dort Apteropeda. 1045 zwei nach vorn convergirende hohe, dünne Leisten, zwischen denen sich die mässig grosse Oeffnung für den ductus, davor eine breite Rinne zur Richtung desselben bei der Begattung befindet. In die Oeffnung ragt von oben ein vorn ausgerandeter Zapfen hinein. Auf schattigen, feuchten Grasplätzen in den Berggegenden Deutschlands und Oesterreichs, sowie Mitteleuropa’s nicht selten. 2. .Apt. erbiculata: Viridi-aenea, antennis pedibusque (femoribus postieis exceptis) rufo-testaceis aut brumneo-rufis, tubereulis frontalibus linea profunda separatis, prothorace angulis antieis acutis, prominulis, elytrıs sat fortiter striato-punctatis interstitüis evidenter punctulatis. — Long 2,5—3 mm. Mas: tibüs posticis inferne leviter rotundato-dilatatis. Chrypsomela orbiculata Marsh. Ent. Brit. I. (1802) 200. — Foudr. Mon. 279 (Apterop.). — Kutsch. Wien. Mon. 1864. 449. (419). — Redtb. Faun. A. II. 517. — Leesb. Tijdschr. 25: 155. — Seidl. F. transs. 816, Sphaeroderma orbiculatum Steph. Ill. Brit. IV.329, Man. 302. Haltica graminis Koch Ent. Heft. 2. (1803) 47. — Duft. Faun, A. III. 288. Altica ciliata Ol. (1808) Ent. V. 710. t.4. £. 76. — Bach, Käferf. III. 165 (Apterop.). — All. Mon. 291. Halt. hederae Illig. Mag. VI. 164 (1807). Var. a. Elytris subtiliter obsoleteque striato-punctatis. Var. b. aurichalcea: Supra brunneo-vel cupreo-aurichalcea. Var. e. coerulans: Supra saturate coerulea aut violacea. Kleiner und schlanker, beiderseits weniger verengt, immer lebhafter gefärbt als die vorige, breit-eiförmig, lebhaft metallisch grün, stark glänzend, unten dunkler, oft schwarz; Fühler und Beine röthlich gelbbraun bis rothbraun, die Spitze der Fühler und die vier Vorderschenkel oft angedunkelt, die Hinterschenkel ähnlich der Oberseite gefärbt. Stirn dieht und kräftig punktirt, Höckerchen durch eine Rinne getrennt, die breiter und tiefer ist als die Quer- rinne über ihnen, Nasenkiel nach unten allmählich verengt und kaum scharf. begrenzt; 5. Fühlerglied unmerklich länger als die einschliessenden. Halssch. nach vorn gerundet-verengt, weitläufig und fein, oder dicht und kräftig punktirt, in den Zwischenräumen meist gewirkt, die Vordereeken spitzwinkelig, vorgezogen, «die Rinne, welche sie von der Scheibe sondert, sehr breit und tief. Fld. stark gestreift-punktirt, in den Zwischenstreifen meist deut- licher als bei der vorigen punktulirt. Hinterschienen am Aussen- rande fein gezähnelt, selten fast glatt 5. Hinterschienen in der Spitzenhälfte etwas erweitert und am unteren Rande stärker gebogen wie beim ©. — Penis ziemlich 1046 Oyelica. schlank, flach, gebogen, nach vorn allmählich, äusserst schwach verengt, am Ende plötzlich und schnell verschmälert, in eine kurze, abgerundete Spitze auslaufend. Zuweilen werden die Punktreihen auf den Fld. sehr fein und heben sich von der Punktirung der Zwischenstreifen wenig ab (Var.a); die Farbe der Oberseite verändert sich in messinggelb, nach braun oder kupferroth hinneigend (Var. b), oder in ein ge- sättigtes Blau oder Violett. Häufig auf schattigen, feuchten Grasplätzen in Wäldern der Berggegenden Mitteleuropas. B. Stirn breit, Augen mässig gross, ihre Facetten in 8 Schräg- reihen gestellt. 3. Apt. splendida: Nigra, obsolete coeruleo-vel viridi-coeruleo micans, antennis pedibusque (femoribus postieis exceptis) testaceis, rufis, aut brunneis, tuberculis frontalibus linea profunda separatis, prothorace angulis anticis acutiusculis, parum prominulis, elytris striato-punctatis, tibiis posticis vage denticulatis. — Long. 2,5—3mm. Mas: segmento ultimo ventrali longitudinaliter late, minus profunde im- presso, lateribus impressionis subcallosis et pilosis. All. Mon. 292. — Kutsch. Wien. Mon. 1864. 452 (422). — Redtb. Faun. A. II. 517. — Seidl. Fn. transs. 816, Apt. globosa Foudr. Mon. 278. Apt. ciliata Redtb. Faun. A. ed. 1. 542; ed. 2, 950. — Küst. Käf. Eur. 28. 98. Mit globosa in der Körperform, Skulptur und der dunklen Farbe mehr übereinstimmend wie mit der vorigen, von beiden durch den Bau der Stirn abweichend. Die Augen sind an der inneren Seite etwas verkleinert und es bildet sich ein grösserer, dreieckiger, glatter Raum zwischen Auge und Stirnhöcker, wodurch die Stirn verbreitert wird. Dieselbe ist ausserdem weniger gewölbt, fällt also zur Augenrinne schwächer ab und diese erscheint flacher. Die Höckerchen sind durch eine nach unten erweiterte und ver- tiefte Rinne geschieden, der Nasenkiel ist unterhalb der Fühler- wurzel zu einer kurzen, niedrigen Leiste zusammengepresst. Halbkugelig, beiderseits etwas zugespitzt, schwarz, mit blauem oder bläulich grünem Schimmer, stark glänzend, Fühler und Beine hell bräunlich gelb, röthlich oder braun, Hinterschenkel schwarz, die vier vorderen Schenkel und die Hinterschienen oft geschwärzt. Halssch. nach vorn in schwacher Rundung verengt, mässig dicht und fein punktirt, die Vorderecken ziemlich spitz, wenig vor- gezogen. Fld. gestreift-punktirt, in den Zwischenstreifen sparsam punktulirt. Hinterschienen am Aussenrande äusserst fein, undeutlich gezähnelt. Mniophila. 1047 5 Letzter Bauchring auf einem breiten Längsstreifen in der Mitte glatt und vertieft. Diese Vertiefung ist uneben, sie fällt be- sonders zu zwei, durch einen Quereindruck verbundenen Gruben in der Mitte ab, welche neben den fast wulstartigen, diehter be- haarten Seiten liegen. — Penis kurz und dick, nach vorn etwas erweitert, unten mit einem hohen, nach der Spitze verengten Mittel- kiele, der jederseits durch eine tiefe Längsgrube begrenzt ist. Die Oberseite ist muldenförmig und fällt fast senkrecht zu der grossen Oeffnung ab. Diese hat einen annähernd herzförmigen Umfang und wird durch eine zangenförmige Klappe geschlossen, durch deren Mitte der ductus heraustreten kann. In den Alpen sehr selten, aber bisher wohl übersehen: Wien, Bozen (Ludy), München (Strasser), auch bei Hamburg (Koltze) und nach Letzner in Schlesien. Pyrenaeen. Mniophila. Stephens, Illustrat. of Brit. Ent. IV. 1834. 330. Acetabula antica aperta. Corpus subglobosum, apterum, supra pilis vie perspiews parce vestitum. Labrum semieirculariter emarginatum. Antennae articulis 3 ultimis celavam formantibus. Prosternum processu apice triangulariter emarginato;, mesosternum occultum, metasternum magnum episternis haud distinctis. Tibiae sat tenuae, subcompressae, posticae in dorso teretes, apice calcari tenuissimo instructae; metatarsus brevis; unguiculi mutici. Körper klein, annähernd kugelig, ungeflügelt, oben vereinzelt mit äusserst feinen und kurzen Härchen besetzt, die auf dem Hals- schilde und den Flügeldecken selbst bei starker Vergrösserung schwer sichtbar werden. Kopf stark geneigt, fein und dicht leder- artig gerunzelt, mit kleinen, gewölbten, grob facettirten Augen, deren Innenrand in flachem Bogen ausgerandet ist. In einiger Ent- fernung von ihnen befindet sich ein tiefer Eindruck neben der Fühlerpfanne; die Stirnlinien sind seicht, zuweilen verloschen, durch- schneiden sich x-förmig, oder bestehen aus zwei sich berührenden Bogen, so dass die flachen, wenig deutlichen Stirnhöckerchen eine dreieckige Form erhalten. Der Nasenkiel ist flach, zwischen den Fühlern breit, darunter schnell verengt und fällt hier in eine weite Vertiefung ab, worin sich das erste Fühlerglied einlegen und be- wegen kann. Die schmale Oberlippe ist vorn tief, bogenförmig ausgerandet. Fühler halb so lang als der Körper, nach einem 1048 Oyclica. ähnlichen Plane gebaut, wie bei vielen Anisotomiden, Glied 1 keulenförmig, 2 etwas kürzer und dünner, 3 bis 6, sowie Glied 8 kurz und dünn, 7 fast so gross als 2, die drei Endglieder dicker als 7, eine schwache Keule bildend. Halsschild hinter den Augen und vor der Schulter jederseits sanft ausgeschweift, die vordere Borstenpore gross, die hintere klein, die Borsten selbst sehr fein und kurz. Flügeldecken an der Basis gerundet-heraus- tretend und die Hinterecken des Halsschildes bedeckend, vor der Mitte am breitesten, dahinter allmählich in eine gemeinschaftliche, abgerundete Spitze verengt, über welche die Nahtkante jeder Decke in Form eines scharf zugespitzten Zähnehens verlängert und in die tiefe Rinne des Pygidium eingefugt ist; auf der Scheibe fein ver- worren oder in Reihen punktirt, die Epipleuren breit, im letzten Drittel schnell verengt. Prosternum zwischen den Hüften mit undeutlichem Mittelkiele und leistenförmigen Seitenrändern, hinten dreieckig ausgeschnitten, so dass der Fortsatz in zwei Spitzen endet, die von den Seitentheilen entfernt bleiben, aber das Metasternum ziemlich berühren. Letzteres verlängert sich in einen breiten, ab- gerundeten Zipfel zwischen den Mittelhüften. An der Hinterbrust fehlt die Naht, welche bei den übrigen Haltieiden die Seitenstücke absondert. Beine kurz, Hinterschenkel verdickt, Hinterschienen seitlich zusammengedrückt, mit schmalem Rücken und sehr feinem Enddorne. Metatarsus kaum so lang als die beiden folgenden Glieder zusammen, Klauen einfach. Aeussere Geschlechtsmerkmale sind schlecht ausgeprägt: Das erste Tarsenglied ist beim & an den vorderen Beinen eine Spur breiter als beim 2 und das Pygidium gerundet-abgestutzt, weniger verschmälert, der letzte Bauchring endlich vor dem leistenförmigen Hinterrande niedergedrückt. Sicherer lassen sich beide Geschlechter durch die innere Einrichtung des Afters unterscheiden, welchen die Thiere beim Tode fast immer aufsperren. Ist die Oeffnung leer, oder nur mit den beiden langen, gelben Zipfeln der Lege- scheide besetzt, so hat man ein 2 vor sich; wird die Oeffnung da- gegen von dem grossen und breiten. mit einer Mittelrinne ver- sehenen, pergamentartigen Hemieyelus ausgefüllt, welcher die Penis- spitze birgt, so liegt ein 5 vor. Der Penis bildet eine von oben flach gedrückte, bogenförmige Röhre, verschmälert sich vor der Oeffnung etwas und ist am Ende gerundet-abgestutzt. Es giebt nur eine Art. Die Larve derselben will Kaltenbach (Pflanzenfeinde 497) in den Blättern von Plantago Zanceolata und media, Teuerium scorodonia und Digitalis purpurea minirend ge- funden haben. Er macht folgende Angaben: Die Mine ist ober’ seitig, breit, etwas geschlängelt und verhältnissmässig kurz. Die Argopus. 1049 Larve ist 2,3—3,4mm lang, orangegelb, Kopf, Nackenschild und Füsse schwarz; oben ziemlich flach, kahl, runzelig, an den Seiten wulstig. Die Verwandlung zur Nymphe erfolgt in der Erde, nach 3 Wochen erscheint der Käfer. 1. Mnioph. muscorum: Aenea subtus picea, antennis pedibusque ferrugineis, lineis frontalibus fere semicircularibus, fronte prothoraceque obsolete alutaceis, elytris seriatim punctulatis. — Long. 1—1,5 mm. Koch, Ent. Heft. II. 48. t. 2. f.12. Haltica. — Illig. Mag. VI. 165. — Duft. Faun. A. III. 289. — Steph. Ill. Brit. IV. 330; Man. 303. Mnioph. — Bach, Käferf. III. 166. — Foudr. Mou. 285. — All. Mon. 295. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 459 (429). — Redtb. Faun. A. II. 518. — Leesb. Tijdschr. 1882. 154. t. 11. £.7. — Seidl. F. balt. ed. 2. 725, F. transs. 816. — Gerhardt, Zeitschr. Ent. Breslau 1891. 30. Var. a. Immatura, supra rufo-picea, vix vel haud aeneo-micans. Var. b. Lineis frontalibus saepe litteram x formantibus, elytris confuse Punctulatis. Mn. Wroblewskiv Wankowicz, Ann. Fr. 1880 Bull. 118. — Weise, Deutsch. ent. Zeitschr. 1883. 252, — Gerhardt, 126.30. Einer Alexia ähnlich, oben schwarz, mit metallisch grünem Schimmer, unten pech- bis rothbraun, Fühler und Beine rostroth. Die Stirnlinien bilden zwei Bogen, von denen der nach unten offene grösser und viel mehr vertieft ist, als der nach oben ge- öffnete, zugleich läuft dieser gewöhnlich etwas in den unteren hinein. Halssch. äusserst fein lederartig gerunzelt, oft noch erloschen punktirt. Fld. mit 9 mehr oder weniger regelmässigen Reihen von flachen Punkten, die vor der Spitze erlöschen. Frische Stücke sind oberseits röthlich pechbraun, wenig oder kaum metallisch angehaucht (Var. a); zu der unbedeutenden Ab- änderung b. sind die Exemplare zu rechnen, deren Fld. vor- herrschend verworren punktirt sind und bei denen sich die Stirn- linien gradlinig, x-förmig durchschneiden. Mitunter lassen sich weder Stirnlinien noch Höckerchen erkennen. Im Moose an starken Buchen und Ahornstämmen in den Berg- gegenden Mitteleuropa’s häufig, in Norddeutschland auch in Holstein, Pommern und Preussen. Südliches Schweden. Argopus. Fischer, Entomographia Imp. Ross. II, 1824. 182, Acetabula antica aperta. Corpus hemisphaericum vel ovatum, alatum, ferrugineum, nitidum. 1050 Oyelica. Labrum margine antico dense ciliatum. Palpi maxillures erassiusculi, articulo ultimo brevi, obtuse conico. Ulypeus excavatus. Antennae filiformes, articulo 4: o elongato 3: 0 longiore. Körper fast halbkugelig oder breit eiförmig, geflügelt, glänzend vostroth. Kopf senkrecht, dreieckig, bis zum Hinterrande der mässig gewölbten, körnig-facettirten Augen in das Halsschild ein- gezogen; Stirnlinien aus zwei flachen Bogen bestehend, die sich ein Stück über der Fühlerbasis durchschneiden und die grossen, fast dreieckigen Stirnhöcker vom Scheitel und der Spitze des Nasen- kieles absondern. Letzterer ist breit, mehr oder weniger gewölbt, oft dachförmig und geht allmählich in das Kopfschild über, welches vorn ausgehöhlt ist, so dass der flache, bandförmige Querstreifen sehr tief liegt. Die Aushöhlung ist a. dreieckig, mit graden, scharfkantigen hohen Seiten, dann endet das Kopfschild jederseits in einen grossen, flachen, angedrückten und vorn abgerundeten Lappen neben der Basis der Mandibeln; oder b. gerundet, mit stumpfen Seiten, dann läuft das Kopfschild jederseits in eine dicke, leicht aufgerichtete Spitze aus. Oberlippe am Vorderrande dicht und kurz bewimpert, in der Mitte desselben ausgeschweift. Man- dibeln an der Spitze schwarz, fünfzähnig, der mittelste Zahn am weitesten vorgestreckt. Maxillartaster ziemlich dick, namentlich das vorletzte Glied, das letzte ist kurz, kegelförmig. Fühler schlank, fast von Körperlänge, Glied 2 und 3 kurz, zusammen so lang oder wenig länger als 4, dieses mit den übrigen ungefähr von gleicher Länge. Halsschild doppelt so breit als lang, nach vorn stark verschmälert und etwas zusammengedrückt, an der Basis in einen kleinen Zipfel gegen das Schildehen vorspringend, die Eekborsten mässig lang; die vordere Borstenpore ist gross, auf einer Verdickung der Vorderecken eingestochen, die hintere klein, auf der Seitenkante in den Hinterecken. Scheibe mässig gewölbt, ungleichmässig und wenig dicht punktirt (nur bei wenigen Arten gleichmässig, dann aber dichter und feiner punktirt), über dem Seitenrande und diesem parallel ein Längseindruck. Flügeldecken am Grunde wenig breiter als das Halsschild, im ersten Drittel, oder bis zur Mitte bogenförmig erweitert, dahinter ähnlich verengt, gemeinschaftlich abgerundet, mit gerundet-abgestutzter Nahtecke; auf dem Rücken gewölbt, verworren und fein, oder kräftig und theilweise gereiht- punktirt. Epipleuren hinter der Mitte allmählich verengt. Prosternum vor den Hüften sehr schmal, leistenförmig, zwischen ihnen mehr oder weniger breit, der Fortsatz hinten gerade oder in sanftem Bogen ausgerandet. Beine kräftig, Hinterschenkel nur mässig verdickt, alle Schenkel mit einer Rinne zur Aufnahme der Schienen Argopus. 1051 versehen, letztere an der Wurzel gekrümmt, auf dem Rücken gewölbt und im einen Mittelkiel ansteigend, oder zur Einlagerung der Tarsen vertieft. An der Spitze der Hinterschienen ein ein- facher Enddorn, über dem die Tarsen befestigt sind, Klauen ge- spreizt, am Grunde in einen grossen, gemeinschaftlichen, eckigen Anhang verbreitet. Beim Männchen tritt der Hinterrand des letzten Bauchringes in der Mitte in eimem bogenförmigen, vertieften Zipfel gegen das Pygidium vor, die Fühler sind etwas verlängert und das erste Tarsenglied aller Beine ist deutlich erweitert, ziemlich so breit als das dritte Glied. Der Penis bildet eine einfache Röhre. Die Entwicklung ist nur von unserer einheimischen Art, A. Ahrensi Germ., durch Heeger (Sitzungsber. Ac. Wiss. Wien 1858. 29. 109—112. t. 4) beobachtet worden: Ende April oder Anfang Mai kommen die Käfer zum Vorschein und benagen die Blätter verschiedener Clematis-Arten an der Oberseite. Das Weibchen legt während 6 bis 10 Tagen 40 bis 50 gelblichweisse, glatte Eier einzeln an die Unterseite der Blätter; nach 8 bis 12 Tagen ent- wickeln sich die gelblichweissen Larven, beissen sich in das Blatt ein und miniren dasselbe meist gänzlich. In der Regel lebt in einem Blatte nur eine Larve; ist dasselbe ausgefressen, oder zerreist die Epidermis zufällig, so sucht die Larve ein frisches auf. Sie häutet sich im Blatte dreimal. Ausgewachsen ist sie 9mm lang und kaum 2,3mm breit, fast gleichbreit, flacher, aber von ähnlichem Baue wie die von Dibolia; die Ringe sind quer, deutlich von ein- ander abgeschnürt, unter sich ziemlich gleich lang, nur der Prothorax- und Analring kleiner, einem Kreisabschnitte ähnlich. Ersterer ist auf dem Rücken hornig, gelbbraun, mit blasser Mittellinie; jeder der übrigen 10 Ringe besitzt eine Querfurche in der Mitte. Der Kopf ist klein, rund, hellgelb, Kopfschild braun, quer, sein Vorder- rand abgerundet und in der Mitte gekerbt. Mandibeln mit drei grossen Zähnen, Fühler breit kegelförmig, dreigliedrig; dicht hinter jedem Auge liegt eine kleine, schwarze, wenig erhabene Ocelle. Die Beine sind kurz und dick, die Schenkel und Schienen fast walzenförmig, die Klaue ist braun, konisch, an der Spitze mit einem hakenförmigen Dorne bewehrt. In günstigen Jahren, wo der Käfer zahlreich auftritt, findet man nicht selten mehrere Larven in einem Blatte und zugleich die verschiedensten Entwicklungsstadien unter einander. Frauenfeld berichtet (Verh. zool. bot. Vereins, Wien 1864. 686), dass er die Larven nur in Blättern von Clematis reeta L. angetroffen habe und dass dieselben bei Nahrungsmangel die ihnen leicht erreichbaren Blätter von C], vitalba L. durchaus verschmähten. 1052 Oyelica, Zur Verpuppung geht die Larve in die Erde, verfertigt sich ein Tönnchen und verwandelt sich darin nach 6 bis 8 Tagen zur Nymphe. Diese ist wachsgelb, dem Käfer ähnlich gebaut, mit freiliegenden Beinen, unter deren Schenkelspitzen der grösste Theil der Fühler liegt. Die Gattung verbreitet sich auf einem Streifen von der Pyre- näen Halbinsel und Algier durch das mittlere und südliche Europa in 4 Arten, und durch Mittelasien bis Japan in 12 Arten!), bald vom Habitus einer Coceinella, bald einem Phaedon ähnlich, mit geringem Sprungvermögen. Foudras brachte sie (Mon. 345 u. 348) in zwei Gattungen: 1. Argopus: Supra minus crebe sat fortiter punctatis, elypeus triangulariter excavatus, lobis rotundatis, depressis, tibiae in dorso carina elevata instructae; 2. Dicherosis: Supra crebe subtiliter punctatis, elypeus rotundatim excavatus, lobis denti- formibus suberectis, tibiae (plerumgque) in dorso sulcatae; allein die Unterschiede in der Punktirung und der Bildung der Beine büssen durch Zwischenformen aus Asien ihren Werth ein, und man darf augenblicklich nur noch die verschiedene Form des Kopfschildes berücksichtigen. Da die Ausrandung desselben zuletzt ganz un- bedeutend wird (z. B. beim 2 des A. orientalis Baly) bleibt es eine Frage der Zeit, entweder Sphaeroderma Steph. als Abtheilung von Argopus anzusehen, oder eine Reihe neuer, kleinerer Gattungen zu errichten. Von den uns zunächst interessirenden Arten gab Schaufuss eine Uebersicht (Nunguam ot. II. 423), die unbrauchbar werden musste, weil er von den besprochenen sechs Arten nur zwei besass. A. Kopfschild gerundet-ansgehöhlt, mit stumpfen Rändern, vorn jederseits in eine etwas aufstehende und nach innen gerichtete Spitze verlängert, Fühlerglied 2 und 3 sehr kurz, gleichlang. Subgenus Dicherosis Foudr. 1. Körper nebst Fühlern einfarbig rothgelb, Halssch. und Fld. fein punktirt, mit wenig feineren Punkten in den Zwischen- !) Vielleicht werden mit Unrecht auch mehrere Species aus Afrika und Südamerika zur Gattung gerechnet; noch weniger gehören dazu die Arten aus Malacca, Sumatra etc., welche ein oder mehrere weisslich selbe Endglieder der Fühler besitzen. Sie unterscheiden sich auf den ersten Blick durch die weit getrennte Fühlerwurzel, den auffällig grossen, oben breiten, nach unten geradlinig und sehr stark erweiterten Nasenkiel, welcher ungefähr die Form eines gleichseitigen Dreiecks hat, sanft gewölbt ist und unten plötzlich zu dem ebenen Querstreifen des Kopfschildes ab- fällt. Von den Borstenporen ist die vordere auf einem Vorsprunge etwas vor der Mitte des Seitenrandes eingestochen, welcher von hier aus bis zu den Vorderecken cylinderförmig: verdickt ist, die hintere steht auf einem Kegel in den Hinterecken. Ich lege diesen Arten den Namen Dimax bei. 14 Argopus. 1055 räumen. Die vier Vordersehienen auf dem Rücken rinnenartig vertieft, über der Basis winkelig gebogen . . .» 2... 2. Körper und die drei ersten Fühlerglieder rothgelb, die übrigen Fühlerglieder nebst Schienen und Tarsen pechschwarz. Halssch. und Fld. kräftig punktirt, mit viel feneren Pünktchen in den Zwischenräumen, die vier Vorderschienen auf dem Rücken sewölbt, mit stumpfem Längskiel, über der Basis nicht winkelig gebogen, die Zähne des Kopfschildes verhältnissmässig lang, griffelförmig. —L.4,2mm. Wladiwostok (Wiegm. Arch. 1887.208). intermedius Ws. Länglich-rund, Halssch. vorn in einem weiten; fast gleich- mässigen Bogen ausgeschnitten, mehr wie doppelt so breit, als in der Mitte lang. — L. 3,5—4,3s mm. Central-Europa. Ahrensi Germ. . Rund, Vorderrand des Halssch. neben den Augen tief aus- geschnitten, kaum doppelt so breit als in der Mitte lang. Ober- seite kaum halb so stark punktirt, wie bei Ahrensi. — L.4,5mm. Spanien, Südfrankreich. (Mon. 246) . . . . . brevis All. B. Kopfschild dachförmig, dreieckig ausgehöhlt, mit scharfen 1; Du: Rändern, vorn jederseits in einen angedrückten, gerundeten Lappen verlängert, Fühler dunkel mit heller Basis, das dritte Glied oft länger als das zweite, aber kürzer als das vierte. Schienen schlank, auf dem Rücken mit feinem Mittelkiele. Argopwus in spec. Körper mit Ausnahme der dunklen Fühlerspitze gelblichroth 2. Wenigstens noch Schienen und Tarsen schwarz . . ... 3. Vorderecken des Halssch. spitz, nach aussen tretend. Kopf- schild sehr tief dreieckig ausgeschnitten, Fld. ziemlich dicht und stark verworren punktirt, über den Seiten mit einigen Punktreihen.—L.5mm. Amur(Schrenck, Reis. Am.235. t.9. f.24) unicolor Motsch. Vorderecken des Halssch. abgerundet, Kopfschild schwach aus- geschnitten, Fld. sehr stark in weitläufigen und fast regel- mässigen Reihen punktirt. — L. 3,7—4mm. Amur (Wiegm. ch 1887206 EHI NBETERNE es ubstriatus\WVvs. bemeremtarbie schwarzen ar BRUNEI ER EL AR . Nur die Schienen und Tarsen dunkel, pechbraun oder schwarz. Oberseite zerstreut und ziemlich kräftig punktirt, über den Seiten der Fld. einige Punktreihen. — L. 4mm. Sarepta, Turkestan, Westsibirien (M&m. Mose. 1823. 125). nigritarsis Gebl. 1054 Oyclica. 4. Fühler schlank, die einzelnen Glieder an der Spitze viel dicker als an der Basis. Brust und Bauch gelblich roth. — L. 4,5 mm. Kan-ssu, Sze-tchuan (Horae 23. 642) . . . nigripes Ws. 41. Unterseite schwarz, nur die Seiten der Vorderbrust roth, — L. 35—5 mm. An der unteren Donau von Ungarn bis Süd- russland. Kaukasus (discolor Bielz, Verh. Siebb. 1852. 16. — punctatus Schauf. Nunqu. ot. II. 424.1) — Entomog. Ross. II. 1824182. 4:47:83) ent. ale. Jen 2 erDGDLOEE 2. Argop. Ahrensi: Ovali-hemisphaericus, rufo-testaceus, nitidus, prothorace fortiter transverso, apice late emarginato elytrisque subtiliter punctatis. — Long. 3,5—4,8mm. Germ. Reis. Dalmat. 1817. 206. t. 10. f. 6 (Haltica). — Seidl. F. transs. 817; F. balt. ed. 2. 725. Halt. hemisphaeriea Duft. Faun. A. III. 1825. 253. — Foudr. Mon. 348 (Dicheros). Argop. hemisphaericus Redtb. Faun. A. II. 519. — Bach, Käferf. III. 164. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 468 (438). — All. Mon. 246. Länglich halbkugelig, röthlich gelbbraun, glänzend, Halssch. und Fld. ziemlich dicht, fein punktirt, diese Punktirung aus grösseren und kleineren Pünktchen zusammengesetzt. Halssch. über dem Seitenrande mit einem schwachen Längswulst, welcher von der Scheibe durch eimen mehr oder weniger deutlichen Eindruck ab- gesetzt wird, der hinter dem Auge meist in einem Grübchen endet. Die grösseren Punkte der Fld. ordnen sich oft zu acht wenig deutlichen Punktreihen, von denen je zwei einander genähert sind. Der Penis ist gleichbreit, unten schwächer als oben rinnen- förmig vertieft, vorn allmählig in eine stumpfe Spitze verengt, mit grosser und langer Oeffnung, die in der Ruhe durch eine vorn ab- gestutzte Klappe fast zur Hälfte geschlossen wird. An Ölematis recta L. in Deutschland und Oesterreich sehr zerstreut, Sphaerodermaä. Stephens, Illustrat. of. Brit. Ent. IV. 1834. 328. Palpi mazxillares sat tenues, articulo ultimo elongato penultimo haud breviore, apice acuto. Clypeus deplanatus. Antennae filiformes, articulo 4: 0 3: 0 longitudine aequali. ') Die Art kommt nieht mit schwarzem Schildchen vor, wie Fischer und Kutschera angeben; Bielz und Schaufuss haben sich dadurch täuschen lassen und die Art nochmals beschrieben. Sphaeroderma. 1055 Die Unterschiede von der vorigen Gattung bestehen nur in den schlankeren Maxillartastern, deren letztes Glied lang, scharf zugespitzt, kaum kürzer als das vorletzte ist, in dem niedrigen, vorn nicht ausgerandeten oder ausgehöhlten Kopfschilde und in dem kurzen vierten Fühlergliede, welches nur so gross als das dritte und viel kürzer als das fünfte Glied ist. Bekannt ist die 6—7 mm. lange Larve von Sph. testaceum durch die kurze Beschreibung von Kaltenbach (Pflanzenfeinde 373) und die ausführliche von Perris (Ann. Fr. 1876. 177); sie kann mit der im Körperbau ähnlichen von Argop. Ahrensi nicht leicht verwechselt werden, weil sie auf dem Rücken mehr oder weniger braun gefleckt ist. Der Prothorax ist röthlich, mit zwei dunkleren Längsbinden in der Mitte, die beiden anderen Brustringe mit 8 oder 10 braunen Punkten; 2 oder 4 in einer Querreihe nahe dem Vorderrande, die beiden mittleren genähert und auf dem Mesothorax quer, und 6 in einer ähnlichen Reihe dahinter, die beiden mittleren weiter von einander entfernt als von den übrigen. Ausserdem bemerkt man zuweilen auf jedem der folgenden 8 Rückenringe 6 braune Punkte, 4 in einem nach vorn offenen Bogen und einen jederseits unter dem zitzenförmigen Wulste am Seitenrande. Der Kopf ist nach Perris sehr klein, fast viereckig, röthlich, mit dunkleren Linien, Mandibeln sehr klein und ziemlich schlank, vielleicht ohne Zähne und nur am Ende zugespitzt. Fühler dick, konisch, verhältnissmässig lang, viergliederig; dahinter jederseits eine ziemlich grosse, wenig erhabene Ocelle. Stigmen sind neun Paare vorhanden, das erste auf dem Mesothorax, liegt tiefer als die übrigen, die sich auf den ersten 8 Hinterleibsringen, vor dem Seitenwulste derselben befinden. Beine sehr weit getrennt, kurz, oben braun, mit einer feinen Klaue, die unten eine blasenförmige Membran besitzt. Diese Larve minirt die Blätter verschiedener Cirsium-, Öynara- und Carduus-Arten, indem sie einen ziemlich kurzen, geschlängelten, unregelmässigen Gang gräbt. Ausgewachsen durchbohrt sie die Oberhaut, lässt sich zur Erde fallen und dringt in dieselbe ein, um sich zur Nymphe zu verwandeln. Diese besitzt einige steife Härchen auf der Stirn, dem Rücken und Umkreis des Prothorax, auf dem Meso- und Metathorax, am Hinterrande der Bauchringe und an den Knieen; hinten endigt sie in zwei konische Warzen, deren scharfe röthliche Spitze etwas hornig ist. Von einigen dreissig zur Zeit beschriebenen Arten koınmen zwei in Europa vor: 1056 Oyelica. 1. Sphaer. testaceum: Breviter ovatum, ferrugineum, nitidum lineis frontalibus vage impressis, prothorace apice minus compresso, lateribus parum rotundatis, angulis antieis acutiusculis, disco subtiliter punctato, elytris sat crebre punctatis. — Long. 3—4 mm. Mas: tarsis articulo primo magno, fortiter dilatato. Altica testacea Fabr. Ent. Syst. 114. — Panz. Faun. Germ. 21. 13. — Koch, Ent. Hft. II. 50 (Halt... — Illig. Mag. VI. 157. — Duft. Faun. A. III. 253. — Bach, Käferf. III. 164, (Sphaerod ). — Küst. Käf. Eur. 9. 90 (Argopus). Altica voluta Laich. Verz. Tyrol. 196. Halt. carduwi Gyllh. Ins. Suec. III. 551; IV. 659. — Küst.] ce. 28. 97 (Arg.). — Bach, ].c. 164. Sphaerod. — Redtb. Faun. A. II. 518. — Foudr. Mon. 352. — Kutsch. Wien. Monat. 1864. 463 (433). — All. Mon. 248. — Thoms. Skaud. Col. VII. 210. — Seidl. F. trans. 817; F. balt. ed. 2. 725. — Leesb. Tijdschr. 1882. 153. t. 11. f. 6. Var. a. Prothorace elytrisque subtiliter obsoleteque punctulatis. Kurz eiförmig, rostroth, glänzend. Nasenkiel rhombisch, oben durch schwache oder erloschene Linien von den Höckern getrennt. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, nach vorn mässig verengt und zusammengedrückt, die Seiten wenig gerundet und bei der Ansicht von oben bemerkbar; auf der Scheibe fein, aber deutlich punktirt, die Vorderecken nach aussen gebogen, ziemlich spitz, am Ende abgerundet. Fld. länglich, an den Seiten schwach ge- rundet und von ein Drittel der Länge an nach hinten verengt; etwas weitläufiger und stärker als das Halssch. punktirt, die Punkte zwischen Schulter und Naht, über dem Seitenrande und vor der Spitze oft in Reihen geordnet. Bisweilen ist die Punktirung des Halssch und der Fld. sehr fein und selbst bei starker Vergrösserung schlecht bemerkbar (Var. a). 5 Erstes Tarsenglied gross, so lang als die beiden folgenden Glieder zusammen und so breit als das dritte Glied. — Penis an der Oeffnung leicht erweitert, hierauf allmählich und schwach ge- rundet in eine nicht scharfe Spitze verengt, die Oeffnung gross, von einer ziemlich elliptischen, gelbbraunen, ebenen Klappe ge- schlossen, deren Vorderrand jederseits aufgebogen ist. Auf Wiesen, Triften und Brachäckern an Cirsium lanceolatum und oleraceum Scop., sowie an Carduus-Arten gemein. Diese Art wurde 1775 von Fabrieius unvollkommen beschrieben und erst 1794 durch die Panzer'sche Abbildung festgestellt. Leider hat Gyllenhal 1808 die testacea Panz. nicht unter diesem Namen, sondern als cardui s. weitergeführt, die folgende Art für testacea Panz. gehalten und so den Grund zu der bisherigen falschen Synonymie gelegt. Sphaeroderma. 1057 2. Sphaer. rubidum : Oblongo-hemisphaericum, ferrugineum wel casta- neum, nitidum, lineis frontalibus profunde impressis, prothorace apice valde compresso, lateribus angulisque antieis rotundatis, disco subti- lissime punctato, elytris sat crebre subtiliter punctatis. — Long. 3—4mm. Mas: tarsis articulo primo sat magno, dilatato. Argop. rubidus Gra&lls Memor. Map. geol. Esp. 1858. 97. 12527. 9, Sphaer. rubidum All. Mon. 248. — Kutsch. Wien. Monat. 1868. 464 (434). Var. a. Minus, saepe magis rotundum. — Long. 2,3—3,s3mm. Halt. testacea Gyll. Ins. Suec. III. 550. Sphaer. testaceum Redtb. Faun. A. II. 518. — Foudr. Mon. 352. — All. Mon. 248. — Kutsch. 1. ce. 463 (433). — Thoms. l. e. 210. — Seidl. l.c. 816 et 725. — Leesb. 1.c. 153. Der vorigen Art sehr ähnlich, aber in folgenden Stücken ver- schieden; der Körper ist an den Seiten stärker gerundet, oben durch- schnittlich feiner punktirt, meist dunkler, bis lebhaft kastanienbraun gefärbt. Nasenkiel nach unten verbreitet, dreieckig, von den Stirn- höckern durch tiefe, deutliche Linien getrennt; die Stirn ist zwischen den Augen etwas schmaler. Das Halssch. ist doppelt so breit als lang, nach vorn stark verengt und zusammengedrückt, so dass die gerundeten Seiten bei der Ansicht von oben verdeckt werden, die Vorderecken sind kurz, abgerundet. Fühler und Beine weniger dick. Bei den Männchen ist das erste Tarsenglied fast so breit als das dritte, aber kürzer als Glied 2 und 3 zusammen. — Penis gleichbreit, vorn allmählich verengt, oben schwach muldenförmig vertieft, die Oeffnung lang, zur Hälfte von einer halbovalen, an der Spitze verdickten uud gebräunten Klappe bedeckt, auf welcher zwei Längseindrücke sichtbar sind, die ein Mittelkiel trennt. Im südlichen Europa häufig; stellenweise auch in den Berg- gegenden Mittel- und Süddeutschlands und in Oesterreich, Ungarn etc., hier aber vorherrschend in der kleineren, namentlich kürzeren Form a. Aus Norddeutschland kenne ich die Art nicht. VI 6. 67 Vierte Abtheilung: CRYPTOSTOMA. Chapuis, Genera des Coloopt. XI. 250. Caput valde inclinatum, ore infero. Antennae approxzimatae fronti plerumque alte insertae., Coxae anticae transversae. Tarsi articulo penultimo bilobo ultimum recipiente. Kopf eylindrisch, mit schräg abgeschnittener Vorderfläche, auf welcher die Stirn vorstehend, der Mund dagegen weit zurück- gezogen, nach hinten gerichtet ist; auf dem am weitesten vor- sestreckten Theile sind die Fühler dicht neben einander zwischen den grossen, länglichen, genäherten Augen eingefügt. Mund sehr gross, rund oder oval, mit starken Mandibeln und langen, gerade nach vorn, oder selbst etwas nach oben gerichteten Tastern. Hals- schild quer, selten so lang als breit, oder länger, in wenigen Fällen mit Eckporen und Eckborsten; Schildchen deutlich, in einer Ebene mit den Flügeldecken. Diese smd in der Regel so breit, oder breiter als das Halsschild, auf die verschiedenste Art punktirt, etwas länger als der Hinterleib. Das Prosternum ist zwischen den Hüften mässig breit, dahinter erweitert, mit den Seitenstücken der Vorderbrust verbunden und schliesst so die stark in die Quere aus- gsedehnten Hüften hinten vollständig ein. Beine verhältnissmässig kurz, das erste Tarsenglied dreieckig, das zweite an der Spitze aus- gerandet, herzförmig, oft zweilappig, das dritte tief gespalten, das vierte von den Lappen des vorhergehenden eingeschlossen und nur selten länger als diese; Klauen stark gekrümmt. Die Larven sind Blattminirer (Zispini) oder leben frei an den Pflanzen (Cassidini), ihr Körper besteht, ausser dem Kopfe, aus 11 Ringen, an denen sich 8 Stigmenpaare befinden. Nach dem Körperbaue gliedert sich diese Abtheilung in zwei natürliche Gruppen: A. Kopf nebst den Mundtheilen frei. Halsschild viereckig. Epipleuren der Flügeldecken normal. Hispini. B. Kopf in das Halsschild eingezogen und fast immer von einer dachförmigen Verlängerung desselben bedeckt, die Mundtheile im Prosternum verborgen. Halsschild einem Kreissegmente ähnlich, meist ohne Vorderecken. Epi- pleuren der Flügeldecken dachförmig verbreitert. Cassidint. Hispini. 1059 Erste Gruppe: HISPINI. Chapuis, Genera XT. 251. Caput liberum, oculi prominuli. Prothorax subquadratus, angulis antieis distinetis. Körper länglich bis sehr gestreckt, flach, oder nicht besonders stark gewölbt, oft mit Zähnchen oder Dornen besetzt, namentlich am Rande des Halsschildes oder der Flügeldecken. Kopf klein, meist bis zum Hinterrande der Augen in das Halsschild eingesenkt, der obere Theil bildet mit dem unteren Stücke der Stimm einen rechten oder spitzen Winkel und besitzt oft ein Grübchen, eine Längsrinne (5 Längsrinnen bei Pentispa Chap. aus Nord- und Mittel-Amerika), oder eime Quervertiefung, welche die Grenzen der bei den Halticiden so gut ausgeprägten Stirnhöckerchen andeuten, Die Oberlippe ist zuweilen weit hinauf zwischen die Augen ge- rückt, die übrigen Mundtheile, welche sich hauptsächlich dadurch von denen der @aleruciden unterscheiden!), dass sich sämmtliche Zähne der Mandibeln am inneren Rande befinden, liegen frei, nur bei der südamerikanischen Gattung Amplipalpa Harold werden sie theilweise durch den erweiterten Vorderrand des Prosternum be- deckt. Die Fühler, welche von dem lebenden Thiere meist gerade vorgestreckt werden wie bei Orthocerus oder Brontes, sind ver- schieden gebildet, fadenförmig, schnurförmig, keulenförmig, zu- sammengedrückt, gesägt, gekämmt (Octocladiscus 'T’homs. aus Cayenne), meist 11-gliederig, doch verringert sich diese Zahl, indem zwei oder mehrere Glieder so verschmelzen, dass höchstens die Nähte sichtbar bleiben, auf 10 Glieder bei Leucispa Chap. Australien, 9 bei Platypria Guer. Senegal, 8 bei Microrhopala Baly Nord-, Octotoma Suffr. Mittel- und Uroplata Baly Südamerika, 7 bei Physocoryna Chap. Brasilien, und variirt in der südamerikanischen Gattung Acanthispa Baly zwischen 7 und 3 Gliedern. Das Hals- schild ist gewöhnlich schmaler als die Flügeldecken, viereckig, quer oder gestreckt, an den Seiten schmal und oft scharf gerandet, selten ungerandet (Hurispa, Leueispa), oder die Scheibe flach gedrückt, wie mit einem Schilde belegt, welches stellenweise oder gänzlich vom Hinterrande entfernt bleibt, wodurch dort mehrere Randlinien und Ecken entstehen (Hispa, Alurmus). Die Flügeldecken sind in wenigen Gattungen unregelmässig verworren punktirt, bei der Mehrzahl derselben besitzen sie 8, 10, oder mehr Punktreihen oder !) Die Gattung Chaeridiona Baly aus Ostindien zeichnet sich jedoch durch den völligen Mangel der Lippentaster von allen Ohrysomeliden aus. BIEH 1060 Uryptostoma. Punktstreifen und vielfach noch Längsrippen. Von den 5 Ringen des Hinterleibes sind die beiden ersten verwachsen, die Beine sind oft kurz und dick, und einzelne Schienenpaare gekrümmt, die drei ersten Tarsenglieder mit einer Filzsohle versehen. Das vierte Fussglied ist nur bei Zeuceispa Odewahni Baly, welche in Körper- form und Farbe einen Lixus ähnelt, nicht frei, sondern mit den Lappen des dritten Gliedes verbunden und ohne Klauen. Letztere sind bei Monochirus fast bis zur Spitze verwachsen, in den übrigen Gattungen frei und einfach (bei Arescus ein Anhängsel am Grunde.) Geschlechtsunterschiede lassen sich äusserlich schlecht wahr- nehmen, abgesehen von einigen Arescus-Arten, bei denen sie in erweiterten Schultern des 3, einer innen ausgehöhlten hohen Längsrippe in der Basalhälfte jeder Flügeldecke, sowie einem löffelförmigen Anhange an der Spitze derselben bestehen. Der Penis bildet eine flach gedrückte Röhre. Die Larven, welche erst von 4 Arten bekannt sind, machen ihre Verwandlung in Blättern perennirender Pflanzen durch; sie haben einen länglichen, flachen Körper. Zu den Hispinen gehören ungefähr 700 vorzugsweise durch Baly (Catal. Hispid. 1858) und Chapius (Annales Soc. Belgique 1876 u. 77) beschriebene Arten aus der heissen Zone, Von der Mannigfaltigkeit ihrer Formen, Farben und Zeichnungen geben die wenigen Arten, die bis in unsere europäische Fauna hinein reichen, keinen Begriff. Letztere vertheilen sich auf folgende Gattungen: 1. Seiten des Halssch. und der Fld. bedornt. Beine ziemlich schlank. Eckborsten des Halssch. auf eylinderförmigen Höckern eingefügt: ud hal) ke Le 1!. Seiten des Halssch. und der Fld. einfach, glatt, durch eine eingegrabene oder punktirte Linie scharf abgesetzt. Beine kurz, dick. Eckborsten des Halssch. in Poren eingefügt. Leptispa. Baly'). !) Hierher eine sehr schlanke Art aus Corsica, Unteritalien und Sicilien, L, fliformis Germ. (Faun. Ins. Eur. 22. 10). Oben dunkel metallisch grün oder blau, Halssch. ungleichmässig stark punktirt, Fld. mit 10 regelmässigen Punktreihen. Der obere Theil der Stirn lang, mit Mittelrinne, vorn in eine beiderseits abgerundete Querkante auslaufend, unter welcher die Fühler eingefügt sind. — L. 5mm. Verwandt ist die Gattung Callispa Baly, welche wohl noch am Amur aufgefunden werden dürfte; die Fühler sind in einer grossen Grube jeder- seits eingefügt, diese Gruben durch eine schmale Leiste getrennt, in welche die Stirn verengt ist. In den meisten Sammlungen befindet sich Call. Bowringi Baly (Cat. Hispid. 5) von Hongkong. Eiförmig, ziemlich flach, schwarz, Tarsen und Bauch gelb, Oberseite schön blau oder violett, Halssch. kräftig punktirt, Fld. mit 11!/, Punktstreifen. — L. 6—7 mm. Hispa. 1061 2. Die 6 Basalglieder der Fühler zusammengedrückt, bisweilen fast vierkantig, das erste mit langem Dorne, Unterseite des vierten Tarsengliedes an der Spitze nicht erweitert . . . 3. 2!., Fühlerglieder ziemlich walzenförmig, ohne Dorn. Ausschnitt der Schienen flach, geradlinig oder winkelig. Unterseite des vierten Tarsengliedes an der Spitze jederseits zahnförmig er- ICHAne Sr es REN SR 3 26337770009 05 3. Klauen frei. Ausschnitt der Schienen tief, bogenförmig, oben von einem vortretenden spitzen Zahne begrenzt. Hispella Chap. 31, Klauen verwachsen, oder nur an der äussersten Spitze getrennt. Ausschnitt der Schienen stumpfwinkelig, oben ohne zahnförmige Grenze ss. ale 10. Das aan Monochirus. Chap.!) Hispa. Linne, Systema Nat. ed. 12. 603. Antennae I11-articulatae, subteretes. Pedes sat elongati, nitidi, femora mutica, tibiae apice mediocriter emarginatae, tarsis articulis 3 primis aequaliter pulvillatis, articulo ultimo intus utrinque dentato-producto. Der Körper behaart, rostroth oder schwarz, zuweilen bläulich schimmernd, am Rande des Halsschildes und auf den Flügeldecken mit Dornen bewehrt. Oberlippe quer, vorn in breitem Bogen aus- gerandet; Mandibeln mit sehr stumpfen, gerundeten oder eckigen Zähnen, deren Anzahl variirt; Taster sehr schlank. Auf dem oberen Theile der Stirn eine Mittelrinne und neben jedem Auge eine dicht mit Härchen besetzte Furche. Die Fühler beinahe eylindrisch. unbedeutend zusammengedrückt, der Querdurchschnitt eines Gliedes mehr kreisrund als oval, die ersten 7 Glieder etwas glänzend, mit langgestreckten Punkten oder mit Rinnen versehen, in denen einzelne Härchen sitzen, die 5 Endglieder leicht verdickt, dieht behaart, matt. Halsschild wenig breiter als lang, die Scheibe !) Vom Ansehen der Hisp. atra. Dorn des ersten Fühlergliedes ein- fach, Fld. nur am Seitenrande mit einem Kranze spitzer Dornen, die am abgerundeten Hinterrande allmählich länger werden. L.5mm. Smyrna, Armenien, Kaukasus, Kirghisensteppe. Mon. inermis Zoubk. Bull. Mose. 1833. 337, caucasicus Heyden Beitr. Kauk. 343. Dorn des ersten Fühlergliedes in der Basalhälfte mit mehreren kleinen Zähnchen, die geraden Zwischenstreifen der Fld. mit je einer Reihe nach rückwärts gerichteter Dörnchen besetzt. — L. 5,s—6,3mm, Mongolei. M. Potanini Ws. Horae 1889. 486. 1062 Uryptostoma. mit einem flachen, matten Schilde belegt, welches eine glatte Mittel- rinne, oder Mittellinie und vor dem aufgebogenen Hinterrande einen @Quereindruck besitzt, am Vorder- und Seitenrande mit Dornen versehen ist. Diese entspringen oft zu zwei, drei bis sechs aus einer gemeinsamen stiel- oder leistenförmigen Basis. Sehr eigen- thümlich sind die Eckborsten auf cylinderförmigen, nach aussen gerichteten Höckern eingefügt. Flügeldecken mit 10 stellen- weise abgekürzten oder durch Höcker, Dornen ete. unterbrochenen Reihen von groben Punkten. Beine ziemlich schlank, Schenkel einfach (bei wenigen Arten z. B. armata Guer. aus Mittelafrika bedornt), Schienen an der Spitze schief ausgerandet, damit sich das erste Fussglied einlagern kann, die drei ersten Tarsenglieder unten mit dichter Haarbekleidung, das vierte an der Spitze jederseits in einen Zahn erweitert, an den sich die vorgestreckten Klauen legen. Die Hispa-Arten, von denen einige 70 bekannt sind, verbreiten sich über Afrika und Asien bis nach den Philippinen und Sunda- inseln; auf ihre Entwicklung kann nur aus den Beobachtungen geschlossen werden, welche Perris über festacea L., die einzige Art, welche nach Europa hineinreicht, veröffentlicht hat (Me&m. Liege 1855. 260. t. 5. f£ 89—92). Danach findet die Begattung im Juli statt, und die Weibchen legen bald darauf ihre Eier, die erst im April des nächsten Jahres auszukommen scheinen. Man trifft die kleinen Larven dann an den frisch ausgeschlagenen Blättchen von Cistus salvifolius L., in die sie leicht einzudringen vermögen. Die Larve frisst zwischen der Ober- und Unterseite eine Höhlung, welche zuletzt etwa drei Viertheile des Blattes ausmacht, dann durehbricht sie die Epidermis, wandert auf das am Stengel gegenüberstehende Blatt, dringt bier, nahe der Mittelrippe, den Kopf nach der Basis gewandt, ins Innere und schreitet in einer Art Röhre, die sich vorn unregelmässig erweitert, allmählich bis an den Grund des Blattes vor, wo derselbe an den Stiel geheftet ist. Hier erfolgt die Verwandlung zur Puppe. Die Larve ist ziemlich breit und flach, spatelförmig, oben und unten mit kleinen, braunen Körnchen besetzt, und hat 6 sehr kurze Beine, die am Ende eine schwärzliche Klaue tragen. Kopf klein, glänzend, rothgelb, eben, mit einer Mittelrinne und jederseits 4 Ocellen; Mandibeln dreieckig, einfach; Maxillartaster konisch, in der Mitte eingeschnürt, Lippentaster fehlen. Fühler viergliedrig, Glied 1 kurz, 2 und 3 kugelig, letzteres mit einem Härchen an der Aussenseite, 4 kurz und sehr schmal. Brustringe nach hinten ver- breitert, Prothorax oben theilweise hornig, Meso- und Metathorax kürzer, mit einer Querfurche, an den Seiten zu einem höckerigen Hispa. 1063 Wulste ansteigend; unten befinden sich zwei kreisrunde, stärker sehöckerte Querwülste Der Hinterleib bildet 8 Segmente, die vier ersten allmählich mehr verbreitert als die Brustringe, die folgenden verengt, das siebente mit einer Querfalte, das achte gross, scheinbar aus zwei T'heilen bestehend, der hintere Theil von einem rothgelben Hornplättehen bedeckt. Das erste Stigmenpaar tritt zwischen Pro- und Mesothorax heraus, die sieben übrigen Paare liegen auf den 7 ersten Bauchringen. F. HH. testacea: Rufo-testacea, supra pilosa, antennis, spinis, episternis meso- et metasterni tarsisque articulo ultimo in apice piceis, prothorace subquadrato lateribus antice in lobum 6-spinosum productis. — Long. 4,2—5,5 mm. Linne, Syst. Nat. ed. 12. 603. — Fabr. Syst. Ent. 71.— Illig. Mae. 3. 169. — Rossi Faun. Etr. 1. 52. — Fairm. Gen. Col. Eur, t. 72. f. 345. — Küst. Käf. Eur. 12. 100. Var. a. Antennis apicem versus vel omnino testaceis, spinis basi rufes- centibus. Röthlich gelbbraun bis dunkel rothbraun, Fühler, Dornen des Halssch. und der Fld., Episternen der Mittel- und Hinterbrust, so- wie die Spitze des vierten Tarsengliedes pechschwarz; die Fühler zuweilen mit 5 rothen Endgliedern und rothem ersten Gliede, oder gänzlich roth, an der Spitze heller alsam Grunde, auch die Dornen an der Basis röthlich (Var. a). Augenrinne mit weisslichen, slänzenden Haaren besetzt. Halssch. fast so lang als breit, dicht runzelis punktirt, mit zahlreichen niederliegenden hellen Härchen, matt, in der Mittelrinne glatt und kahl, die Seiten vor der Mitte in einen grossen, unregelmässigen, kahlen Vorsprung erweitert, welcher 6 leicht gekrümmte Dornen trägt. Von diesen steht einer innen und ist nach vorn gerichtet, die übrigen sind aussen befestigt, der letzte ist kürzer als die anderen. Fld. an der Basis viel breiter als das Halssch., hinter den Schultern etwas zusammengedrückt, am Ende kurz gemeinschaftlich abgerundet; der Aussenrand mit einem Kranze fast wagerecht abstehender Dornen bewehrt, der sich um die Schulter herum auf den Basalrand fortsetzt und an der Naht hinter dem Schildchen endet. Die Dornen sind verschieden lang: an der Naht kurz, am Vorderrande länger, von der Schulter bis hinter die Mitte am längsten (doch wechselt hier gewöhnlich ein längerer und diekerer Dorn mit einem kürzeren und schwächeren ab), dahinter wieder kürzer, unter sich gleich, etwa so lang wie die vor der Schulter. Die Oberfläche der Fld. ist wenig dicht aufstehend behaart und hat zehn Punktstreifen, deren schmale, glänzende Zwischenstreifen mit einzelnen Dornen versehen. sind. 1064 Oryptostoma. In den ungeraden Zwischenstreifen findet man niedrige und schwache, in den geraden hohe und starke Dornen. Die Zähnchen an der Unterseite des Klauengliedes reichen etwas über die Mitte der Klauen hinweg. Ueber Nordafrika und ganz Südeuropa verbreitet, aber auch in Tirol bei Trient von H. Schreiber gefangen und nach Grimmer in Steiermark. Hispella. Chapuis, Genera des Coleopt. XI. 334. Antennae I1-articulatae, compressae, articulo primo wunispinos0, Se- quentibus 5 fere ancipitibus, angulo superiore spinosis, articulis 5 ultimis mimus compressis. Pedes sat validi, opaci; femora inferne spinis minimis, tibiae apice profunde arcuatim emarginatae, tarsi articulo tertio apice pulwillato, ultimo intus haud producto, unguieuli longitudine inaequali. Mandibeln am Inmnenrande mit zahlreichen spitzen Zähnen, von denen die beiden ersten grösser als die übrigen sind. An den Fühlern ist das Basalglied dick, oben zusammengedrückt und in einen langen, gebogenen Dorn ausgezogen, die folgenden fünf Glieder sind an den Seiten zu einer feinen Leiste zusammengepresst, daher fast zweischneidig; die obere Leiste geht an der Spitze in einen Dorn über, der am zweiten Gliede noch ziemlich lang, an den folgenden allmählich verkürzt und mehr zahnförmig ist, die fünf Endglieder sind wenig zusammengedrückt, dicht behaart. Die Beine ziemlich kräftig, dicht lederartig gerunzelt, matt, Schenkel auf der Unterseite mit vielen sehr kurzen, höckerartigen Dörnchen versehen, Schienen dreikantig, die Aussenkante scharf, über der Mitte in einen Zahn erweitert, vor dem sich ein bogenförmiger Ausschnitt bis zur Spitze erstreckt. Die Sohle des dritten Tarsen- gliedes ist an der Basis kahl, auf jedem Lappen zeigt sich ein ovaler, dicht mit Haaren bekleideter Fleck, das Klauenglied ist an der Spitze einfach und die Klauen liegen vom Grunde an frei, die innere derselben ist kürzer als die äussere. Diese Gattung enthält nur wenige schwarze Arten; wollte man sie mit Chapuis als Untergattung von Zispa betrachten, so müsste unbedingt auch Monochirus dazu gezogen werden, obwohl er in den Genera XI. 330 als Typus einer eigenen (natürlich unhaltbaren) Gruppe angesehen wurde. In der Klauenbildung vermittelt Zispella den Uebergang von Monochirus zu Hispa; letzteren Namen bean- psruche ich ausdrücklich für die umfangreichere Gattung. Hispella. 1065 3. HI. atra: Atra, prothorace opaco, apice utringue bispinoso, spinis basi conjunctis, lateribus rotundato trispinoso, spinis anterioribus basi conjunctis, elytris obsolete chalybaeo- vel metallico-resplendentibus, multi- spinosis. — Long. 3—4 mm. Linne& Syst. Nat. ed. 12. 603.— Fabr. Syst. Ent. 71.—Payk. Fn. Suec. II. 151. — Rossi Faun. Etr. 1. 52. — Gyll. Ins. “ Suec. III. 449. — Panz. Faun. Germ. 96. 8. — Luc. Expl. Alg. Ent. 515. t. 44. f. 3. — Küst. Käf. Eur. 3. 76. — Thoms. Skand. Col. VIII. 317. — Redtb. Faun. A. ed. 3. II. 519. — Bach, Käferf. III. 72. — Seidl. F. balt. ed. 2. 703; F. transs. 789. H. aptera Motsch. — Schrenck Reise II. 218. ? H. minuta Balbi Contribuz. Faun. d’Eur. 1892. 11. Tief schwarz, matt, nur der Bauch auf einem Längsstreifen in der Mitte glänzend, und die Fld. mit einem wenig in die Augen fallenden verwaschen stahlblauen oder metallischen Anfluge. Stirn über den Fühlern ziemlich eben, fein und dicht gerunzelt, durch eine Querrinne hinter den Augen vom Halse getrennt, und durch eine Mittelrinne in zwei grosse Flächen getheil. Halssch. quer, flach, dicht und fein gerunzelt, mit 10 Dornen: zwei jederseits am Vorderrande, rechtwinkelig zu einander gestellt und an der Basis verwachsen, drei andere auf dem gerundeten Seitenrande, nach aussen gerichtet, die beiden ersten ebenfalls am Grunde zusammen gewachsen. Fld. viel breiter als das Halssch., mit ziemlich parallelen Seiten, hinten gemeinschaftlich abgerundet, von einem Kranze dicht stehender Dornen umgeben, welche hinten etwas kürzer werden, am Vorderrande nach vorn gerichtet, sonst wagerecht abstehend sind. Die Scheibe der Fld. ist äusserst zart gewirkt, in zehn wenig regelmässigen Reihen stark punktirt (die 7. und 8. Reihe fehlt vor der Mitte) und mit vielen Dornen versehen. Diese stehen auf dem 1. und 2. Zwischenstreifen namentlich vor der Mitte vereinzelt, auf dem 4. und 6. Zwischenstreifen, welche schwach kielförmig sind dicht neben einander. Die Dornenreihe des sechsten Streifens reicht bis zur Mitte und setzt sich dann auf dem achten Streifen fort. Im Sommer auf trocknen Grasplätzen nicht selten. Nordafrika, Europa, Kleinasien, Turkestan. Zweite Gruppe: CASSIDINI. Chapuis, Genera XI. 341. Caput occultum, oculi vie prominuli. Prothorax angulis anticis nullis, lateribus epipleurisque elytrorum valde dilatatis, protectum plus minusve translucidum formantibus. 1066 Oryptostoma. Körper schildförmig, unten flach, oben gewölbt, der Umriss rund, elliptisch, eiförmig oder dreieckig. Kopf kleim, in eine Röhre des Halsschildes eingezogen, von oben selten sichtbar, auch die Mundtheile grösstentheils vom Prosternum bedeckt. Stirn mit einer Mittelrinne und meist deutlichen Höckerehen über der Fühler- wurzel, darunter ein in der Regel grosses Kopfschild; Augen länglich, fein facettirt, nach unten divergirend; Oberlippe quer, ausgerandet, Mandibeln bei den europäischen Arten sechszähnig, 2 grosse Zähne vorn, 2 kleinere auf jeder Seite; Maxillartaster viergliederig, Glied l klein, 2 schlank, 3 kurz, 4 das längste, vorn zugespitzt, nur in der brasilianischen Gattung Platyauchenia, welche unseren Silpha- Arten ähnelt, angeschwollen und vorm abgestutzt; Lippentaster dreigliederig. Fühler meist mit fünf diekeren Endgliedern. Halssch. an den Seiten dachförmig verlängert, einem Kreissegmente ähnlich, ohne Vorderecken (scheinbare treten in den Gattungen auf, bei denen der Vorderrand ausgeschnitten und die Fühlerwurzel, oder noch ein Theil der Stirn von oben sichtbar wird z. B. Prioptera, wirkliche, mit Eckpore und Borste versehene, nur bei Porphyraspis). Die Basis des Halssch. ist gerundet, oder jederseits ausgeschweitt, selten fast gradlinig, und hat in der Mitte einen gegen das Schildchen vorgezogenen Lappen. Letzteres klein, vorn gerade abgestutzt, dreieckig, selten vorn zugespitzt, dann rautenförmig (bei Batonota). Flügeldecken genau an das Halsschild schliessend, am Seiten- rande mehr oder weniger dachförmig verlängert, hinten gemein- schaftlich abgerundet, selten zugespitzt oder abgestutzt; der Basal- rand sehr oft dicht gezähnelt und, bei hell gefärbten Arten dunkel oder schwarz gesäumt, die Scheibe verworren oder gereiht-punktirt, bald gleichmässig gewölbt, bald zu einem gemeinschaftlichen Höcker, ein Stück hinter dem Schildchen aufsteigend, vor welchem dann ein dreieckiger, gleichmässig abfallender Raum gebildet wird, der oft noch seitwärts vom Schildehen muldenförmig vertieft ist. Ab- weichend sind die Flügeldecken gebaut bei Batonota, wo statt des Höckers ein langer, aufrechter Dorn jederseits an der Naht auftritt und die Schultern spitz, dreieckig vorspringen, ferner bei einigen Desmonota, die einen Höcker in der Mitte jeder Fld., etwas von der Naht entfernt, besitzen, sowie bei Tauwroma Hope (alle drei aus Südamerika), deren Schultern in Gestalt eines langen, drei- kantigen Stabes wagerecht nach aussen treten. Prosternum zur Aufnahme des Mundes vorn erhöht, mitunter auch lappenförmig erweitert, zwischen den Hüften stets breit und deutlich, dahinter in einen Fortsatz erweitert, welcher sich mit den Seitenstücken verbindet und hinten in das kurze Mesosternum eingreift. Mittel- hüften mehr oder weniger weit getrennt, Hinterbrust gross, ihre Cassidini. 1067 Seitenstücke schlank, parallel, oder in der Mitte eingeengt, vorm oft mit einem Zipfel in die Epipleuren laufend. Bauch sehr schwach oder kaum gewölbt, mit fünf Ringen. Beine kurz, unter den Fld. verborgen, Schenkel ziemlich dünn, einfach, Schienen grade, nach vorn allmählich verdickt und an der Spitze ausgerandet, das erste Fussglied theilweise eingelagert; Tarsen breit, unten mit dichter Haarbürste, Glied 1 meist klein, 2 an der Spitze ausgerandet, 3 tief gespalten, 4 von den Lappen des dritten aufgenommen und selten länger oder kürzer als diese, einfach, nur in der Gattung Calaspidea aus Südamerika vor den Lappen des dritten Gliedes plötzlich erweitert, abgestutzt. Klauen mehr oder weniger weit gespreizt (bei Batonota einander berührend), entweder einfach, oder mit einem runden oder spitzen Anhängsel am Grunde, zuweilen kammförmig gezähnt. Die Entwicklung vollzieht sich frei auf der Nährpflanze. Die länglichen Eier werden in kleinen Häufchen an ein Blatt geklebt und mit Excrementen eingehüllt, damit sie nicht übermässig aus- trocknen; auch die Larve bedeckt sich aus demselben Grunde!) mit einem dieken Kothdache, welches nicht, wie bei den Larven der Oriocerinen, direkt auf dem Rücken liegt, sondern über dem- selben auf einer zweizinkigen Gabel getragen wird und auf und ab bewegt, selbst nach hinten geschlagen werden kann. Die Gabel befindet sich am letzten Abdominalringe, welchen das Thier so weit in die Höhe hebt, dass die Zinken wagerecht nach vorn stehen. Der After ist dann gleichfalls nach vorn gebogen und die Koth- ballen schieben sich auf vorwärts gerichtete Dörnchen an der Basis der Zinken, wo sie festgehalten, durch die nachfolgenden Ballen weiter geschoben und endlich, in Verbindung mit den alten Larven- häuten, zu einem meist schwärzlich gefärbten Dache von veränder- licher Form zusammengeklebt werden, unter dem die Larve zuletzt fast ganz versteckt ist. Die Puppe hat eine zarte Ober- haut, die bei der Mehrzahl der Cassiden an den Seiten der einzelnen Bauchringe in verschieden geformte zahnförmige Anhängsel aus- läuft, und ist mit dem Ende in der Spitze der Larvenhaut be- befestigt, welche am Blatte kleben bleibt?). 1) Nicht zum Schutze gegen Feinde, wie vielfach, auch noch von Chapius (Genera X!. 349) angegeben wird. 2) Die Beobachtung von Cornelius (Stett. Z. 1847. 348) „das man, €. nebulosa ausgenommen, niemals Puppen oder deren Ueberreste auf der Futterpflanze antrifft,“ kann ich nicht bestätigen; ich habe vielmehr lebende Puppen und deren Häute von den verschiedensten Arten oft zu Tausenden an die Blätter der Nährpflanze geklebt angetroffen. Ebenso muss” hier eine falsche Beobachtung Suffrians, die auch von Chapuis, 1068 Uryptostoma. Die Cassiden bilden eine abgeschlossene Gruppe, die ausser leichten Anklängen an die Hispiden keinen Uebergang zu anderen Abtheilungen der Chrysomeliden aufweist; sie setzt sich gegenwärtig aus etwa 1800 Arten der heissen Zone, von denen zwei Drittheile, und zugleich die grössten und prächtigsten Thiere, auf Mittel- und Südamerika, die übrigen fast zu gleichen Theilen auf Afrika und Asien entfallen, und aus ungefähr 200 Arten in den gemässigten Zonen zusammen, wovon Europa etwa 60 beherbergen mag. Fast alle sind durch lebhafte, bald kräftig, bald zart aufgetragene Farben, oder eigenthümliche Zeichnungen der Oberseite bemerkenswerth. Ein Theil ist gesättigt roth, oder roth und schwarz, auch rothbraun gefärbt und im Leben dann selten mit metallischem Goldschimmer überzogen; ein anderer hat kupferige, goldige, grüne, blaue, braune, helle oder dunkle, glänzende oder matte, sehr dauerhafte Metall- farben; ein dritter und zwar der umfangreichste Theil, bei welchem eine blattgrüne, gelbe oder gelbbraune Farbe vorherrscht, ist im Leben auf der Oberfläche, oder einzelnen Theilen derselben von einem bläulichen Silber-, oder grünlichen bis kupferigen Goldglanze bedeckt, welcher nach dem Tode durch das Austrocknen der Epidermis völlig verschwindet. Hierbei verbleichen allmählich auch die Grundfarben, bei den sehr dicken und harten Decken langsam, bei dünnen oder weichen schneller. Will man die ursprüngliche Färbung lange erhalten, so müssen die Thiere in Spiritus auf- bewahrt werden; grüne Thhiere verbleichen erst nach vielen Jahren, wenn sie in Schnupftaback getötet wurden. So leicht es sein mag, eine Casside als solche zu erkennen, so schwierig wird die Zusammenstellung der Arten in natürliche Gattungen, da die in Betracht zu ziehenden Körpertheile sehr gleichmässig gebaut sind. Die jetzigen Gattungen, welche theils von Hope Ann. nat. Hist. III. 1838. 94 und Coleopt. Man. III. 1840. 153), theils von Boheman in einer umfangreichen, aber der kritischen Schärfe entbehrenden Monographie (I. 1850, II. 1854. 111. 1855 IV. 1862) aufgestellt, auch von Chapuis (Genera X]. 335) Genera XI. 350, nachgeschrieben wird, berichtigt werden. Suffrian er- zählt (Stett. Z. 1844. 218), dass die Puppen „etwa auf der Mitte des zweiten oder dritten Bauchringes mit einem Tröpfchen einer gelben, zähen Feuchtigkeit festgeklebt waren“. Die mir bekannten Puppen, auch die von Suffr. besprochene der azurea, welche ich nebst Larven durch die Freundlichkeit des Herrn Direktor Dr. Buddeberg von Nassau erhielt, sind frei, nur der Anus steckt in der festgeklebten letzten Larvenhaut, in welcher er durch eine Gabel festgehalten wird, die in der Gabel der Larvenhaut sitzt. Berührt man eine Puppe, ‘so richtet sie sich ihrer ganzen Länge nach in die Höhe, . Cassidini. 1069 näher begründet wurden, variiren in den trennenden Merkmalen (der heutige Begriff Cassida z. B. enthält Repräsentanten von vielen anderen Gattungen), so dass ein zukünftiger Monograph die Genera entweder sehr verringern, oder ganz bedeutend vermehren muss. Für uns dürften nur die folgenden von Interesse sein: 1. Klauen gänzlich, wenigstens an der Basis kammförmig gezähnt, drittes Fühlerglied viel länger als das zweite. Aspidomorpha Hope!) 1!. Klauen am Grunde mit einem zahnartigen Angängsel oder ohne Auszeichnung . . a E77 2. Fühler schlank, bis an Re re: chend Coptocycla Boh.) 2!. Fühler kaum die Basis der Vorderbrust überragend . . . 3. 8. Vorder- und Mittelhüften einander fast berührend, Seitenstücke der Vorderbrust in eine linienförmige, niedrige Leiste verengt, welche die Pfannen unvollkommen schliesst, Hinterrand des Metasternum in der Mitte mit zwei feinen Zähnchen, Halssch. nach vorn sehr steil abfallend, der Vorderrand bildet einen schwachen, der Hinterrand einen auffällig tiefen Bogen. Chelysida Fairm.?) - 31, Vorder- und Mittelhüften deutlich durch einen ebenen, band- förmigen Streifen der Seitenstücke getrennt, welcher die Vorder- pfannen vollkommen schliesst; Hinterrand des Metasternum in der Mitte winkelig ausgeschnitten . . . de 4. Drittes Fühlerglied kürzer als das zweite, Kökper seitlich zu- sammengedrückt, in den Schultern, welche als grosse Beulen heraustreten, am breitesten, dahinter verschmälert, zehnte Punkt- reihe der Fld. nicht erkennbar. . . . Ischyronota Ws.) !) Die Gattung umfasst etwa 250 Arten, nur eine kommt noch am Amur vor, Asp. diffor mis Motsch. (Kraatz, Deutsch. Zeitschr. 1879. 270). 2) Von 400 Arten ebenfalls eine am Amur: Copt. amurensis Kraatz deze. 141). 3) In der Umgebung des mittelländischen Meeres 2 Arten, die sich durch hohe Wölbung auszeichnen: OR. deflexicollis Boh. (Mon, 4. 333) Schulterbeule klein, kaum abgesetzt, Fld. fein und ziemlich verworren punktirt. — L. 3-4mm. Unteritalien, Sieilien, Südfrankreich. — Chel, vagepunctata Desbr. Schulterbeule gross, hoch, vortretend, Fld. mit ‘ flachen und grossen, theilweise gereihten Punkten. — L. 3—4mm. Oran. Mogador. (Fritsch., v. Heyden). *) Blassgrüne Arten, die nach dem Tode auf dem Halssch. und der Unterseite bald in ein helles Gelbbraun verbleichen: 1. Basalrand der Fld. schwarz gesäumt, regelmässig und stark gezähnelt 2. - 1%. Basalrand der Fld. bräunlich, unregelmässig und sehr undeutlich ge- ATOLL ee Re ee Tre Et RAN 1070 Cryptostoma. 4, or A 1 4!, Drittes Fühlerglied so lang oder länger als das zweite, zehnte Punktreihe der Fld. stets deutlich, meist aus sehr groben Punkten gebildet . . . . SEEN abubeil in den Lappen en dr; isn Mamenelieder verborgen. Cassida L. . Klauenglied sehr lang und stark, doppelt bis dreifach so lang als das dritte Tarsenglied (Horae 23. 647) Chiridula Ws.!) Cassida. Linn, Syst. Nat. ed. 10 (1758) 362. »- Antennae breviusculae, articulo 3:0 2:0 longiore, artieulis 5 ultimis dilatatis, inferne subdeplanatıs. Metasternum magnum, epvsternis distinctis. Schulterbeule klein. Glänzend, Fld. sehr grob, fast reihenweise punktirt. — L.4,5 mm. Araxesthal (D. Z. 1890 175) elevata Reitt. . Schulterbeule gross, hoch, stark vortretend . . . . =? Matt, Fld. mit grossen, flachen Nabelpunkten. — {0 ie en: INIDTEra(1)97:7188917288) BE Er . 2... .. Brisoutz Reitt. . Glänzend, Fld. mässig stark und tief, grösstentheils in Reihen punktirt. -——- L. 5mm. Turkestan. (D. Z. 1890. 367). Wahrscheinlich mit elevata sehr nahe verwandt . . . . „ nitidula Ws. . Schulterbeule klein, wenig vortretend, Fid. einfarkie jede mit 3 hinter der Mitte deutlichen Punktstreifen an der Naht. Kopf gelbbraun oder (var. araxicola Reitt. D.Z. 1889. 288) schwarz. — L. 4—5 mm. Sarepta, Astrachan, Araxes. (1.c.288) C.salsolae Desbr. Mon. 43. JakowlewiReitt. Schulterbeule gross, stark vortretend, Fld. neben der Naht mehr oder weniger in Reihen punktirt, an der Schulter und Spitze röthlich. — L. 4,5—5,5mm. Astrachan, us at Turemenien. (Bull. Moscr 18332300) 2 2 3% . . desertorum Gebl. ©. nitidula Desbr. Mon. (1891) 44 von Aeıer ist wahrscheinlich mit Brisouti Reitt. identisch. 1) 1. Klauenglied dreimal so lang als die Lappen des dritten Tarsen- gliedes und etwas länger als die ersten drei Glieder zusammen. Gelbbraun, dicht mit weisslichen, sehr kurzen, schuppenförmigen Börstchen besetzt, Halssch. dieht und fein längsrunzelig punktirt, mit stumpfen, weit vor der Schulterecke liegenden Ecken, Fld. stark punktirt, jede mit drei Längsrippen, die durch eine Anzahl kleiner Querrippen verbunden sind — L. 5,2—6mm. (Verh. Brünn 1889. 42). Araxes, Turkmenien . . . 10 22,8Wberos@ WS; Aendert ab: Pechschwarz, ein enlries, Fensterfleck am Vorderrande des Halssch., ein breiter Seitensaum von der Basis bis hinter die Mitte der Fld., der hintere Knoten der ersten Rippe und die Beine theilweise gelbbraun. (Färbung an atrata erinnernd) D. Z. 1891. 35. Turkestan. Dürfte mit ©. apiealis Gebl. Bull. Petr. III. 1845. 105 zusammenfallen . . . . . .. v. discoidalis Reitt. nnd tn nn un Cassida. 1071 Die Fühler sind 11-gliedrig, Glied 3 so lang, oder in der Regel länger als 2, die 5 Endglieder verbreitert, anliegend dicht behaart, unten etwas abgeflacht und fast immer heller gefärbt als oben. Beim Tode werden die Fühler an die Seiten der Vorderbrust ge- legt (in einzelnen Fällen sogar in wirkliche Rinnen) und reichen dann mit dem letzten Gliede über die Basis derselben hinweg. Die Oberlippe hat einen kleinen winkeligen oder viereckigen Aus- schnitt am Vorderrande. Das Halsschild ist quer, bald einem Kreissegmente, bald einem schiefen Ovale ähnlich, dessen hinterer Bogen viel flacher als der vordere ist; die Vorderecken fehlen stets, es entstehen jedoch bei lineola vier andere deutliche Eeken (zwei an den Seiten, zwei am Grunde), bei den übrigen Arten zwei an der Basis, die aber nur bei einer kleinen Anzahl von Arten (canaliculata, fastuosa, murraea, atrata, seladonia, lineola und denticollis) den Namen Hinterecken verdienen, der Kürze wegen trotzdem blos als „Ecken‘“ zu bezeichnen sind. In allen anderen Fällen müssen die wahren Hinterecken in Uebereinstimmung mit den anderen Chrysomeliden vor der Schulter, in dem hinteren Ver- einigungspunkte der Halsschild- und Brustfläche gesucht werden und sind entweder ganz verrundet (bei viridis, nebulosa, subferru- ginea, flaveola ete.), oder durch ein Zähnchen kenntlich, welches ich den Basalzahn nennen will. Derselbe ist unter der Kante der Flügeldecken verborgen und wird bei abgebogenem Halsschilde sichtbar, selten ziemlich frei z. B. bei denticollis. Die Lage dieses Zahnes lässt sich bei allen Arten erkennen, da der Basalrand des Halssch. und der Fld. von einem Zahne zum anderen schwarz ge- säumt, auf den Fld. ausserdem noch mehr oder weniger deutlich gekerbt oder gezähnelt ist. Flügeldecken ungefähr von der Breite des Halsschildes, vor der Schulter mehr oder weniger tief ausgerandet, wovon die Grösse des Aussenwinkels abhängt, auf der Scheibe verworren, gereiht, oder gestreift-punktirt, die 9. und 10. Punktreihe immer vorhanden. Letztere ist gewöhnlich aus sehr groben Punkten zusammengesetzt und giebt die Grenze der Fld. an, da sie genau auf derselben Stelle entlang läuft, wo sich bei 2. Klauenglied doppelt so lang als die Lappen des dritten Tarsengliedes. Körperbau an seladonia Gyll. erinnernd, grün, Halssch. und Beine verblasst, bräunlich gelb, Brust und Mitte des Bauches dunkel. Fld. wenig stark und tief punktirt, jede mit 3 etwas erhabenen Längs- linien. — L.5,5—6mm. Turkestan. (Horae 23.647) Semenowi Ws. 3. Klauenglied nicht ganz doppelt so lang als die Lappen des dritten Tarsengliedes. Vom Ansehen der C. murraea L., oben rothbraun, mit schwarzen Punkten auf den Fld., unten schwarz. — L.7,5—8,5mm. Turkmenien, Sibirien. (Bull. Mose. 1833. 306) 11-notata Gebler 1072 Oryptostoma. anderen Käfern die Randlinie befindet. Zur festen Verbindung der beiden Haupttheile des Körpers dient nicht nur der rhombische Fortsatz des Prosternum, sondern auch ein zahnförmiger Vorsprung an der Basis der Vorderbrust jederseits, welcher auf die Mittel- brust, dicht neben den Epimeren, hinüberreicht. Die Hinterbrust ist durch eine dicke Naht von den Seitenstücken getrennt. Jeder vertiefte Punkt der Oberseite trägt ein halb aufgerichtetes, schuppen- förmiges, oder nach der Spitze verdicktes, wasserhelles Härchen, ebenso ist jeder Zwischenstreif der Fld. mit einer weitläufigen Reihe solcher Härchen besetzt. Dieselben sind indessen bei den meisten Arten so fein und kurz, dass sie nur unter stärkerer Ver- grösserung und an sauber gehaltenen Exemplaren sichtbar werden; mit blossem Auge kann man sie vielleicht nur bei vöbex wahr- nehmen. Diese Härchen, sowie die überaus empfindlichen grünen Farben lassen sich, wie schon in der Gruppeneintheilung erwähnt, dadurch gut erhalten, dass die Thiere in Schnupftaback (Grand Cardinal) getödtet werden. Die Männchen zeichnen sich im Allgemeinen durch ein breiteres Halsschild aus; der Penis ist eine stark gebogene, mehr oder weniger von oben zusammengedrückte Röhre mit kleiner Oeffnung für den Duktus, vorn abgerundet, leicht abgestutzt oder zugespitzt, bei den einzelnen Arten wenig verschieden. Der Körper der Larven ist lang eiförmig, hinten stärker ver- schmälert als vorn, grün, vor der Verpuppung braun oder schwärz- lich, ziemlich flach, an den Seiten mit einem Kranze von 32 wage- recht abstehenden dornähnlichen Verlängerungen umgeben, wovon jede wieder zahlreiche Dörnchen trägt. Diese Bewaffnung, sowie die Anordnung der Dornen ruft eine entfernte Aehnlichkeit mit ausgebildeten Ffspa-Arten hervor. Um den Prothorax stehen 8 Dornen, davon entspringen 2 jederseits am Vorderrande fast aus gemeinsamer Basis, die übrigen sind frei; am Meso- und Meta- thorax sitzen je 2, an den 8 Bauchringen je ein Dorn auf jeder Seite. Die Form und Lage von Kopf und Prothorax, die Richtung der Stirn und des Mundes, sowie die Bildung der Oberlippe stimmen mit der des Käfers überein. Der Kopf hat eine sehr dünne, pergamentartige Schale, Mandibeln 6-zähnig!), ein grosser Zahn an der Spitze, zwei kleine darüber, zwei grössere und ein kleiner darunter; Taster konisch, die Maxillartaster mit 4, die Lippentaster mit 3 Gliedern, Fühler ebenfalls 3-gliederig, Glied 1 gross, fleischig, halbkreisförmig, 2 kurz, schmal, eylindrisch, 3 bildet ') Nieht 3—4-zähnig, Chapius, Genera XI. 348. Cassida. 1073 eine kleine, kaum bemerkbare Spitze. Ocellen!) auf jeder Seite 5, 4 davon in einer Schrägreihe, die unterste, neben dem Fühler, be- steht oft aus 2 deutlich getrennten Ocellen und ist von den drei anderen weiter entfernt als diese unter sich, hinter der dritten Ocelle (von oben gerechnet) liegt die fünfte. Der Prothorax ist mit zerstreuten sehr kleinen Höckerchen oder Borstenkegeln be- setzt, von denen einige, ein Stück vor dem Hinterrande, eine deut- liche Querreihe bilden. Diese beschreibt in der Mitte einen nach vorn gerichteten Bogen und geht jederseits in eine grosse, kreis- förmige Fläche über, welche aus unregelmässigen, meist dunkel ge- färbten Gruben besteht. Die Stigmen sind gross, kegelförmig, das erste Paar liegt in den Ecken des Prothorax, die übrigen 7 Paare befinden sich an den Seiten der ersten 7 Hinterleibsringe. Beine kurz und dick, sparsam und lang behaart, Schenkel walzenförmig, Schienen bei einigen Arten (z. B. subferruginea) wenig, bei andern z. B. azurea) viel kürzer und dünner, am Ende mit einer braunen, hornigen Klaue bewehrt. Die Puppe ist kürzer als die Larve und wenig länger als der Käfer, dunkel gefärbt. Das Halsschild hat ungefähr die Form wie beim Männchen von lineola, die Seiten erweitern sich also vor der Basis gradlinig in eine mehr oder weniger scharfe Ecke und bilden davor einen regelmässigen Bogen; ihr Rand ist mit 30 bis 60 wagerecht abstehenden Dornen von verschiedener Länge und Stärke besetzt. Von den grösseren Dornen stehen bei vielen Arten 6 in der Mitte des Vorderrandes und eben so viele jederseits auf dem verengten Theile vor der Basis, der letzte derselben ist besonders gross, zwei- bis vierspitzig. Bei wenigen Arten z. B. bei nebulosa sind die Dornen fast gleichlang. Die beiden hinteren Thhoraxringe und die Hinterleibssegmente sind viel schmaler als der Prothorax in seiner grössten Breite, es wird jedoch jeder der ersten 6 Rücken- ringe (die nicht von der alten Larvenhaut eingeschlossen sind) durch einen häutigen Fortsatz auf jeder Seite verbreitert. Diese Fortsätze sind lang dreieckig, scharf zugespitzt und an den beiden Rändern mit Dörnchen versehen; sie färben sich vor dem Aus- schlüpfen des Käfers meist weisslich. Die der beiden ersten Ringe sind am grössten, mit der Spitze nach vorn gerichtet, die beiden folgenden kleiner, fast wagerecht abstehend, die beiden letzten klein, nach hinten gerichtet. Dicht neben diesen Fortsätzen liegen die Stigmen, von denen 6 Paare sichtbar sind: die ersten 1) Nicht 4 (Chapius 1. c.), dagegen kann man 6 angeben, wenn in der Nähe des Fühlers 2 Ocellen dicht neben einander liegen. VIE Io: 68 1074 Cyclica 4 Paare bilden hohe, schräg nach aussen gerichtete Cylinder, die beiden hinteren Paare sind niedrig. Schon nach einer Woche, meist im Juli, schlüpft der Käfer aus. Er ist sehr weich, einfarbig schmutzig weiss oder blassgelb (viridis), härtet sich im Verlaufe einiger Tage, ist aber erst nach mehreren Wochen nothdürftig ausgefärbt, was man am besten daraus erkennt, dass der helle, zweitheilige Fleck, den alle frischen Stücke auf dem Halsschilde vor dem Schildehen besitzen, ver- schwunden ist. Die völlige Ausfärbung tritt bei den meisten Arten gegen den Herbst oder im nächsten Frühjahre ein; dann ist die Oberseite, wenigstens auf einzelnen Stellen, mit einem prächtigen grünen, goldigen, kupferrothen oder silberweissen Metallschimmer oder Perlmutterglanze überzogen, der nur (. fastuosa, murraea, atrata, rubiginosa und thoracıca fehlt. Bei vielen grünen Arten ändert die Grundfarbe des Hochzeitskleides und die metallische Nebenfarbe desselben nach einzelnen Individuen ab von maigrün bis dunkelgrün oder blaugrün, nirgends, oder an einzelnen Stellen, oder auf dem grössten Theile der Oberseite mit Metallfarben, kupferroth, goldgelb bis silberweiss, verziert. Bestimmungstabelle. A. Drittes Fühlerglied unmerklich kürzer oder nur so lang als das zweite; der Vorderrand der Vorderbrust fällt jederseits neben dem Auge plötzlich ab und bildet eine Ecke, Fühler in tiefe, neben den Augen fortlaufende Furchen eingelegt. Oberseite schmutzig rostroth, Fld. verworren punktirt, jede mit 4 Längsrippen . . . . . . Subgenus Hypocassida. 1. Zähnchen am Basalraude der Fld. von gleicher Grösse. L. 4,5 bis 6mm. Europa . . . . . 1. subferruginea Schrank. 1!. Basis der Fld. vor der Schulter sehr tief ausgebuchtet und hier mit einigen grossen Zähnchen besetzt, die viel grösser sind als die nahe dem Schildehen. — L. 5—6mm. Südeuropa. (Stett. Z. 1844.276) . » ..2.202..0merädionalusıSukr. A!. Drittes Fühlerglied merklich länger als das zweite. Vorder- rand der Vorderbrust neben den Augen allmählich ab- fallend. B. Klauen an der Basis in ein zahnartiges Anhängsel erweitert. Subgenus Odontionycha. 1. Seitenrand des Halssch. verdickt, durch einen grob punktirten tiefen Eindruck emporgehoben und von der fein punktirten, kissenartig gewölbten Scheibe getrennt. Grundrand der Fld. vor der Schulterbeule tief ausgerandet und grob gezähnt. M: Di" 31, at, 51, dA. Cassida. 1075 Klauenzahn sehr klein. Neben den Augen eine Fühlerrinne. L. 4,5—6mm. (Pilemostoma Desbr.) . . 2. fastwosa Schall. Seitenrand des Halssch. einfach, meist dünn, höchstens durch einen weiten Eindruck in die Höhe gehoben. Grundrand der Fld. gleichmässig gebogen oder vor der Schulterbeule seicht ausgerandet und fein gezähnt. Fühlerfurche undeutlich . 2. Körper nach hinten allmählich verengt, leicht dreieckig; Fld. verworren punktirt, ihr Basaldreieck ist deutlich abgesetzt und bildet eine abschüssige Ebene, die mit der Scheibe des Halssch. in einer Flucht abfällt ses bi), Sr Sat Körper hinten breit abgerundet, lan oder dl Fld. ohne deutlich abgesetzte dreieckige Fläche an der Basis . . . 4. Brust und Bauch schwarz, letzterer gelb gesäumt. L. 7—9 mm. 4. viridis L. Brust und Bauch gelbbraun. Fld. eine Spur stärker punktirt, sonst wie vorige (vielleicht nur Var. derselben). Spanien, Portugal (Ann. Fr. 1852. 92) . . . . . nigriceps Fairm. Fld. jederseits hinter dem Schildehen mit einem Eindrucke, der hinten von einer Querleiste begrenzt ist, welche die beiden ersten Punktreihen unterbricht, Zwischenräume spiegelglatt 6. Fld. ohne Querleiste, Zwischenräume lederartig gewirkt . 5. Fld. sehr dicht gleichmässig punktirt, ihr Seitendach abschüssig. b. 455, 2mm.. .ı.lur nalen. Bu bhemisphaerica Herbst. Fld. ungleichmässig gereiht-punktirt, ihr Seitendach ähnlich wie das des Halssch. aufgebogen. L. 9—10,5mm. 3. canaliculata Laich. Umfang fast kreisrund, Seitendach der Fld. sehr breit, flach. Bräunlichgelb, Schenkelbasis, Kopf, Brust und Bauch schwarz, letzterer gelb gerandet. — L. 5mm. Caucasus (Mem. Mose. 5. 32 re eines „00.0 della 'Fald. . Umfang breit eiförmig, Serlendach der Fld. breit, ziemlich ab- schüssig.. Wie vorige gefärbt, Beine in der Regel einfarbig gelb, Fld. mit 5 kirschrothen Makeln, je zwei an der Basis und eine gemeinschaftliche in derMitte. — L. 5—6,5mm. Türkei, Griechenland, Kleinasien (D. Z. 1884. 159). . . brevis Ws. C. Klauen einfach. Klauenglied klein, schmal, nicht ganz so lang als die Lappen des dritten Tarsengliedes, dessen Wimperkranz von den kleinen, wenig gespreizten Klauen nicht überragt wird; Kopfschild dreieckig, von tiefen und breiten Furchen begrenzt, mit einer vorn abgekürzten Mittelrinne (Mionycha Ws.). . . ... 2. Klauenglied so lang oder länger als die Lappen des dritten 68” 1076 Oryptostoma. Tarsengliedes, Klauen gross, gespreizt, den Wimperbesatz des dritten Gliedes ed ARE Tat or ee 2. Bauch grün (gelb). Körper hinten höher gewölbt und steiler abfallend als vorn. Ecken des Halssch. stumpfwinkelig. — L. 3 bis 4,5mm. Europa. . . . . 8. margaritacea Schall. 2!. Bauch wenigstens längs der "Mitte schwarz, oder dunkler als am’ Rande: in „in. ur he: 3. Ecken des Halssch. breit Edel Fld. oe gestreift- -punk- tirt, die Punktreihen so breit oder breiter als die Zwischen- streifen. — L.5—7mm. Mitteleuropa. . . . 6. azurea FE. Ecken des Halssch. stumpfwinkelig, die Spitze abgerundet, Punktreihen der Fld. viel schmaler als die Zwischenstreifen. — L.4,3—5,mm. . . 20.2... 7. splendidula'Sufk. 4. Umriss annähernd renkeich. Dach der Fld. mit einem grossen, innen gerundeten Fensterflecke, hinter dem Schildehen jederseits eine grosse, tiefe Grube, die hinten zu einer höcker- artigen Querleiste ansteigt. (Schenkel an der Basis schwärzlich) Subgenus Deloyala Redtb. a. Oberseite rothbraun, oft auch der Kopf; Halssch. grössten- theils bräunlich gelb. — L. 4,5—5,5mm. Türkei, Griechen- land, Kleinasien (Bull. Petr. I. 1836. 151.) seraphina Men£tr. b. Oberseite schwarz, Vorderrand des Halssch. von einem gut begrenzten, in der Mitte verengten Fensterflecke ein- genommen. L. 6,5mm. Caucasus, Armenien (Bull. Mose. 3, LESSHLED) Fr .. . v. hablitziae Motsch. 41, Umriss rund oder länglich, Serrakch der Fld. ohne Fenster- Heckwa ar : RE: 5. Seitendach der ra. mehs lan weniger Hach ausgebreitet, die Wölbung der Fld. nicht gleichmässig fortsetzend, Brust so hoch als der Rand der Fld., letztere an der Basis oft gezähnt. Cassida in spec. 6. Seitendach der Fld. steil abfallend, Brust niedrig, nicht so hoch als der Rand der Fld., letztere an der Basis meist ungezähnt. Cassidula 35. 6. Der Basalzahn des Halssch. bildet die Ecken ı Grund- rand der Fld. gänzlich gezähnt . . . . SEEN - dr 61. Der Basalzahn des Halssch. liegt innen, von an Ecken ent- fernt, oder fehlt; Grundrand der Fld. nur theilweise, zuweilen kaum ‚gezähnt, . N: REIT: 7. Beine einfarbig schwarz (bei ganz Srlächen Ex. zuweilen die Schienen röthlich) . Ein 2: - 21, Beine gelb (grün) .ı .. 7 7. Su 2 ee tl: 9%, 10. 101. Kr 163 12. £2!, 13. 131. Cassida. 1077 Halssch. vor den Ecken gerundet-erweitert, am Vorderrande mit einem zweitheiligen Fensterflecke, die Oberseite sonst schwarz. L. 6—8mm. Osteuropa . . . . . 1l.atrata FE. Halssch. vor den Ecken verschmälert, ohne Fensterfleck. Ober- seite rothbraun oder grün, die Fld. meist schwarz gefleckt. — 122,6--83,511m,,, Europa este nen and sn. adermiürraea I. Fld. mit starken Längsrippen und einigen schwarzen Strichen, Seiten des Halssch. vor den Hinterecken beim & stark und gradlinig-, beim 2 sehr schwach und leicht gerundet-er- weitert. — L. 6,5—8mm. Südöstliches Europa. 10. Zineola Creutz. Fld. ohne schwarze Zeichnung, mit niedrigen Rippen oder ganz verworren punktirt; Seiten des Halssch. vor den Ecken mehr oder weniger gerundet-erweitert -°. . 22. .2..0...10. Fld. wenig gewölbt, verhältnissmässig fein, verworren punktirt, vor der Schulter tief ausgerandet und stark gezähnelt, Halssch. vor der Basis in breiter Rundung erweitert. — L. 5,5—7 mm. Europa ws... en nr nDrseladonia .Gylih: Fld. mässig gewölbt, kräftig gereiht-punktirt, der zweite und vierte Zwischenstreif deutlich, breit, etwas gewölbt. Basalrand gleichmässig gezähnelt, jederseits leicht ausgerandet. Seiten des Halssch. vor der Basis in eine Ecke erweitert, welche beim ö breiter als beim 2 abgerundet ist. — L. 5—7 mm. Europa. 13. denticollis Suffr. Fld. regelmässig punktirt-gestreift. Kopf fast ohne Ausnahme gelbe n..urn +: al Fld. verworren ink oder di Punkte heil weie ersiht 14. Mittelhüften weit getrennt, die Randleiste des Mesosternum zwischen den Hüften länger als eine der schrägen Seitenleisten vor den Mittelhüften. Basalrand der Fld. schwarz, deutlich gezähnt, die Leiste des Seitenrandes in der Mitte verdickt. — 1279 Umm. Europas ann ya N 2äimebulosa ik. Mittelhüften nahe an einander stehend, Basalrand der Fld. gleichfarbig, nieht oder undeutlich gezähnelt, die Leiste des Seitenrandes überall von gleicher Stärke . . .» ... 128. Kopf glatt, oder sehr sparsam und fein punktirt, Brust und Bauch gröstentheils schwarz, Zwischenstreifen der Fld. schmal, nicht ganz regelmässig. — L. 4,5—6 mm. Europa. 25 flaveola Thunb. Kopf tief und stark punktirt, die ganze Unterseite gelblich braun, Zwischenstreifen der Fld. fast überall so breit als die Punktstreifen und sehr regelmässig, über der Leiste des Seiten- 14. 141. 15. 191. 16. 161. kr, 171. 18. 181. 19. 8 Öryptostoma. daches eine deutliche Punktreihe. — L. 4—5 mm. Nord- deutschland, Ungarn, Russland, Sibirien 26 berolinensis Suffr. Fld. grün (gelb), auf dem Streifen an der Naht bis zur ersten Rippe jederseits einfarbig braun, häufiger bis zur Spitze braun gefleckt, ausserdem gewöhnlich noch mit einem braunen Punkte in der Mitte, dicht über den beiden äusseren, groben Punkt- reihen. — L. 5—8,5mm. Europa . . ... .. 23 vibex L. Der Streifen an der Naht hinter der Mitte mit der Scheibe der. Eid. gleichfarbig "...1.. =. .. es, Pas Stirn schmal, ein nach der Fühlerwurzel leicht verengtes Rechteck bildend. Körper ziemlich flach, Oberseite grün (gelb, hellbraun), Fld. ohne scharfe Rippen, Schenkel gewöhnlich schwarz . . . DT WERE Die Stirn ist ba Stil bildet zwischönt den Augen ein nach hinten leicht verengtes Quadrat. Körper mehr oder weniger gewölbt, Schenkel bei der Mehrzahl der Arten gelb . . 23. Prosternum hinter den Hüften plötzlich abfallend, der Fortsatz tief liegend. Basis der Fld. (von einer Schulter zur andern) mit 6 kleinen, tiefen, in der Regel dunklen Grübchen. Lang elliptisch, Ecken des Halssch. breit abgerundet, Fld. verloschen gereiht-punktirt. — L.5 mm. Italien, Südfrankreich, Pyrenäen- Halbinsel (Stett. Z. 1844. 140) . . . . hexastigma Suffr. Prosternum fast in einer Flucht verlaufend, der Fortsatz nur sanft abfallend. Basis der Fld. höchstens mit flachen Ein- drücken. zu... iissheing Mesa Stirn doppelt so us Ak Gestalt ir canaliculata Laich., Oberseite einfarbig grün (gelb), ziemlich matt, Fld. verworren sehr dicht und flach punktirt, auf der inneren Hälfte leicht querrunzelig, Schulterbeule innen kaum abgesetzt. — L. 11 mm. Andalusien. oranensis Desbr. Mon. 39? (Wien. Z. 1891. 205). angustifrons Ws. Stimm kaum um die Hälfte länger als breit . . .... 18 Halssch. einfarbig . . . 19: Halssch. mit einer breiten haften (rauen) en an dersBasıse a e ; : ra re Basis der Fld. vor den Schulen tief ee kräftig ge- zähnelt, Härchen der Fld. sehr deutlich. Vom Habitus einer grossen rubiginosa, oben grün (gelb), ziemlich matt, Fld. ver- worren, mässig dicht und stark punktirt, oft runzelig, das Basal- dreieck rothbraun. Beine einfarbig gelb; Basis der Schenkel zuweilen schwarz. — L. S—9 mm. Andalusien, Algier. corrosa Desbr. Mon. 39? (Berl. Z. 1874. 108) . humeralis Kraatz, Cassida. 1079 19!. Basis der Fld. vor der Schulter grade oder sanft ausgeschweift, 20. 20!. 21. 21: 22. 221, 23. 231. 24. undeutlich gezähnelt; Härchen der Fld. kaum bemerkbar 20. Körper lang elliptisch, auftällig flach. Basis der Fld. sanft geschwungen, die Schulterecken und der äussere Theil der Halsschildbasis schräg vorgezogen, Ecken des Halssch. scharf, spitz- oder rechtwinkelig. Oberseite grün (gelb), Fld. sehr dicht gereiht-punktirt, Schenkel mit Ausnahme der Spitze schwarz. — L. 5,5—6mm. Südeuropa, Nordafrika. (. prasina Boh. Mon. 2. 381; Desbr. Mon. 21. (Expl. Alg. 513) algirica Luc. Körper mässig gewölbt; Basis der Fld. kaum geschwungen, fast gradlinig, die Scheibe derselben sehr unregelmässig gereiht- TER RI BES an a Be NL N 1 Stirn dicht punktirt und sehr fein kömig gerunzelt, matt, Fld. hinten breit abgerundet. Oberseite grün (gelb), Basaldreieck der Fld. braun, hinten mit einem gemeinschaftlichen schwarzen Flecke endigend. —L. 6-8 mm. Europa 20 rubiginosa Müll, Stirn weitläufig punktirt, zwischen den Punkten glatt, glänzend, Fld. hinten allmählicher verengt, etwas ausgezogen. Oberseite grün (gelb). L. ”—9mm. Vielleicht nur eine Form von rubiginosa (Stein 7 1844. 189): a. denlorata Suite. Basis der Fld. in tiefem Bogen ausgerandet, Halssch. kurz und sehr breit, die Ecken desselben stumpf, weit vor dem Schildehen liegend, Fld. hinter der Mitte abgeflacht, mit sehr breit ab- gesetztem Seitendache, dicht und ziemlich fein punktirt, Beine einfarbig gelb. — L. 6—7mm. Mitteleuropa, Schweden, Finland. 21 thoracica Panz. Basis der Fld. in sehr flachem Bogen ausgerandet, Halssch. mässig lang, Ecken spitz, wenig weit vor dem Schildehen liegend, Fld. vor der Spitze ziemlich steil abfallend, mit schmalem Seitendache, mässig dicht, stark, gereiht-punktirt, Schenkel mit Ausnahme der Spitze schwarz. — L.5,5—6mm. Deutschland, Oesterreich, Wnsarn 7 2.0.0.0. 20 22870 C Ca, WB: Basis der Fld. in tiefem Bogen ausgerandet, die Schulterecken spitzwinkelig, vorgezogen, weit vor dem Schildehen liegend 24. Basis der Fld. sanft ausgerandet oder fast gerade, Schulter- ecken stumpf, wenig weit vor dem Schildchen liegend . 25. Seiten der Fld. bis zur Mitte etwas erweitert, Oberseite grün (gelb), Fld. mit zwei blutrothen Fleeken jederseits neben dem Schildehen, Beine nebst Trochanteren gelb. — L. 5,5; —6mm. mlitelenropa. 2 . .. 15 stigmatica Suftr. . Seiten der Fld. Be zur Mitte Maralfet Scheibe der Fld. hellroth, 1080 Cryptostoma. Schenkel mit Ausnahme der Spitze schwarz. —L. 4,5—5,3mm. Steiermark, Ungarn. . . nissan LbRroseniBoh: 25. Brust, Bauch und Beine Sfichie grün (gelbbraun oder rost- Toth) reisen 1 ee 25!. Brust und Bauch ss haik he ch ee 26.. Kopf grün (gelbbraun) .. 1: „u 1lnanleie man ee 26!. Kopf schwarz . . . sr er 2 27. Breit-eiförmig, Halechl st en "gewölbt, das Dach Die - 28. 281. 1 29. 232: en 30. sehr vertieft; Fld. stark punktirt, uneben, grün, mit drei oder vier Längsrippen, von denen die erste an der Basis, sowie in ein und zwei Drittel der Länge, die zweite vorn, die dritte dicht hinter der Mitte verbreitert und gelblich gefärbt ist. Zwei Flecke jederseits neben dem Schildchen blutroth. — L. 5,;—6 mm. Mittel- und Südspanien. C. artemisiae Bris. Ann. Fr. 1880. 234. Bull. 24 (Mon. 4. 306) . . . .. . corallina Boh. Schlank, Halssch. mässig gewölbt, Fld. ziemlich stark punktirt, mit drei Längsrippen, ihr Dach und ein Saum an der Basis und Naht rostroth, die Scheibe Sa — L.4,5—5 mm. Caucasus, Armenisches Gebirge . . . fe RRERLLENBE IS} Zwischenräume der Fld. fast a larsendl Breit elliptisch, hochgewölbt, oben grün (gelb), ae durchscheinend, Halssch. dicht, runzelig-, Fld. viel stärker, mässig dicht gereiht- punktirt, jede mit 3 Längsrippen. — L. 8mm. Cuenca (Wien. DLSILRDND) 200 RYAN: Zwischenräume der Fld. Be een matt. 22 er Ecken des Halssch. in ziemlich breitem Bogen ($), oder nur an der Spitze abgerundet. Körperform, Farbe der Oberseite und Skulptur wie bei der nahe verwandten denticollis. — L. 6,5—8 mm. Sarepta (Horae 1873. 126) . sareptana Kraatz. Ecken des Halssch. spitz. Der C. sangwinolenta ähnlich. — L. ö5mm, Sarepta. (l. c. 127). . . . . flaviventris Kr. Beine, sammt den vier Vorderhüften hellgelb, Unterseite ziemlich dicht behaart, schwach seidenglänzend, Hinterbrust dicht quergestrichelt, in der Regel metallisch. Körper sehr flach, oben verschossen grün (gelb) = depressa Suftr. Stett. Z. 1844. 141; oder die Fld. mit je zwei schmalen, rothen Quer- fleckchen an der Basis, die durch eine gelbgrüne Schwiele ge- trennt werden. Fld. ganz unregelmässig punktirt (=sordida Bris. A. 1860. 348) oder mit gereihten Punkten und zwei schmalen Längsrippen auf der inneren Hälfte. Hinterecken des Halssch. recht- oder spitzwinkelig, leicht abgerundet. — L. 5—6,5mm. Frankreich, Südeuropa, Nordafrika (Bohemani Bis...) no DIN RE En ZULTELESDTHEE Cassida. 1081 30.! Körper mehr oder weniger gewölbt, alle Hüften schwarz, nur Sl. sl!, 32. 321. 38. 331. 34. 341. 30. 351. 36. ihr Anhang oft gelb, Unterseite sparsam behaart, Brust nie metallisch'= 1... .. ..%. a a erkenne sata. OL. Fld. grob verworren punktirt, ohne deutliche Längsstreifen ; grün, ein Fleck von einer Schulter zur andern, der sich nach hinten allmählich verengt und hinter der Mitte endet, roth. — L. 6mm. Deutschand . . . . . ..„14. rufovirens Suftr. Wenigstens der zweite und vierte Zwischenstreifen auf den Eiloßeiteutlich\etgsnitan ea. me rss san. 82% Basalrand der Fld. gleichmässig und kräftig gezähnelt, die Schulterecke mit verrundeter Spitze, Ecken des Halssch. deutlich, stumpfwinkelig. Gestreckt, grünlich- (weiss- oder bräunlich-) gelb, stark glänzend, Fld. kräftig und tief in ziemlich regel- mässigen Reihen punktirt, der zweite und vierte Zwischen- streifen schmal, kaum gewölbt. — L. 5,5—6 mm. Rhilo-Dagh in Bulgarien (Wien. Z. 1891. 205) . . . . rhilensis Ws. Dieser Rand, namentlich vor der er schwach und un- deutlich gezähnelt . . . . MUrGSDRSI LE 3008 Der zweite Zwischenraum der Fia. en erhöht, nahe der Basis meist undeutlich, so dass der wenig vertiefte rothe (braune) Raum im Basaldreiecke jederseits eine Fläche bildet. — L. 6—7 mm. Mittel- und Nordeuropa . 19. sanguwinosa Suftr. Der zweite Zwischenraum der Fld. vor der Mitte rippenförmig, der vertiefte Raum im Basaldreiecke jederseits dadurch in zwei Gruben getheilt, eine kleine an der Schulter, eine grössere, langgestreckte neben dem Schildehen . . 34. Breit-eiförmig, Ecken des Halssch. spitz, Breldeeieek ‚der Fld. mit 4 rothen Flecken. L. 5—6mm. Mitteleuropa. 18. prasina 1. Eiförmig, Ecken des Halssch. stumpfwinkelig, Scheibe der Fld. grösstentheils roth. — L. 4,5—5,5 mm. Mitteleuropa. 17. sangwinolenta Müll. Geflügelt, oben kahl, Halssch. fast glatt oder mässig dicht punktirt, wenigstens die dritte und vierte Punktreihe der Fld. durch überzählige Punkte mehr oder weniger gestört . . 36. Ungeflügelt, Halssch. stark und äusserst dicht runzelig-punktirt, Fld. ohne merklichen Schulterhöcker, zerstreutmit aufgerichteten, schuppenförmigen Härchen besetzt, mit 10 regelmässigen Reihen grosser Nabelpunkte, deren Zwischenstreifen schmal und von gleicher Breite sind. Oberseite matt Unterseite einfarbig gelbbraun . . h RE AN: Körper nach hät el mel Ak Bach vorn ne, ähnlich wie bei viridis, von vorn bis zu einem starken Querhöcker, 1082 Oryptostoma. 361. 37. am. 38. 381, 39. 3g, 40. 401, welcher die beiden ersten Punktreihen der Fld. in ein Viertel ihrer Länge unterbricht, fast in einer Flucht ansteigend, da- hinter allmählich in schwacher Wölbung abfallend. Fühler- pfannen gross, bis an die Seitenleiste der Augen reichend. Unterseite einfarbig blass gelbbraun, Oberseite grün, mit einigen verwaschenen und blassrothen, seltener scharfen und blutrothen Makeln im Basaldreiecke und längs der Naht . . . .„ 37. Körper länglich, oben gleichmässig gewölbt, Fühlerpfannen von den Augen getrennt, die ersten Punktreihen der Fld. an der Naht nicht unterbrochen, die zweite und dritte Reihe durch einen breiten, im Leben goldgrünen Zwischenstreif getrennt, Brust und Bauch grösstentheils schwarz. . . 2.2... 988. Oberseite stark lackartig glänzend, Punktreihen der Fld. bei- nahe regelmässig. — L. 4,;—5 mm. Be Araxesthal (Wien. ZE88I. 260) le Sawera NE. Oberseite mässig elinzondi Fi. verworren punktirt, nur die drei ersten, starken und tiefen Reihen an der Naht, sowie die äusseren Reihen in der Nähe der Schulter deutlich und regel- mässig. — L. 6—6,5mm. Turemenien . . turcmenica Ws. Kopfschild von tiefen Rinnen begrenzt, die sich schon ein Stück vor der Fühlerwurzel zu einer Mittelrinne vereinigen, welche zwischen den Fühlern hindurch bis auf den Scheitel läuft. Schenkel schwarz. — L. 3,5—5,5 mm. Europa 27. nobilis L. Stirnlinien erst an der Fühlerwurzel zusammenstossend, wenn sie nicht vorher erlöschen. Beine einfarbig gelb . . . 39. Kopf schwarz, Stirn länger als breit, dicht punktirt, ziemlich eben, mit schwachen Stirnlinien. — L. 5—6,5 mm. Mittel- und Südeuropa . . . .2...28. vitiata Villers. Stirn gelb, raten ak a ich punktirt, Kopfschild tiefer als die Seitentheile liegend, Stirnfurchen tief, Halssch. ziemlich stark punktirt, sonst der nobilis ähnlich. — L. 4,5—5 mm. Astrachan, Sibirien (Mon. 2. 428). . . . . parvula Boh. Mässig gewölbt, Punkte in den Reihen der Fld. gleichmässig und äusserst dicht hinter einander gestellt. — L. 4,5—5 mm. Frankreich, Spanien, Italien, Dalmatien, Elsass C. mollis, pupillata Boh. (Reis. Span. 82) . . . . . pusilla Waltl. Stark gewölbt, Punkte in den Reihen der Fld. ungleichmässig hinter einander gestellt, die Entfernung der Punkte unterein- ander oft grösser als diese. Eine kleine Makel zwischen den beiden ersten Punkten der 3. und 4. Reihe, sowie der Streifen zwischen der 8. und 9. Reihe im zweiten Viertel der Länge in der Regel schwarzbraun. — L, 4,5 mm. Östpyrenäen pyrenaea Ws. Cassida. 1083 I. Antennae in suleis sternalibus receptae, articulo 2:0 oblongo- ovali, quam 3:0 fere longiore. 1. Cass. subferruginea: Ovalis, ferruginea, subopaca, pectore ab- domineque nigris, prothorace subelliptico, elytris basi prothorace lati- oribus, humeris productis, disco costatis, erebre punctatis. — Long. 4,5 bis 6mm. Schrank, Beyträge 1776. 62; Enum. 49. — Seidl. F. balt. ed. 2. 701; transs. 787. C. ferruginea F. Spec. Ins. 1. 1781. 108. — Illig. Käf. Preuss. 482. — Suffr. Stett. Z. 1844. 274. — Boh. Mon. 2. 453. — Redtb. Faun. A. 2, 523. — Bach, Käferf. 3. 77”. — Des- broch. Mon. 27. - C. fusca Laich. Verz. Tyr. 112. Var. a. Femoribus basi nigris. Var. b. sobrina: Elytris fuscis, nigro irroratis. Var. e. Junior, supra testacea, elytris saepe fusco-irroratis. Eiförmig, schmutzig rostroth, ziemlich matt, Mund, Brust und Bauch schwarz, letzterer hell gesäumt. Halssch. etwas schmaler als die Fld., mit völlig verrundeten Ecken, einem querliegenden Ovale ähnlich; am Vorderrande über der Stimm aufgebogen, die Scheibe gewölbt, fein und dicht, meist runzelig punktirt. Fld. an der Basis ausgerandet, mit starker Schulterbeule und vorgezogenen Schulterecken; im Basaldreiecke ansteigend und in dem Querhöcker, welcher die beiden ersten Punktreihen mehr oder weniger deutlich unterbricht, am höchsten, dahinter in gleichmässiger Wölbung ab- fallend; dicht punktirt (nur die beiden ersten Reihen hinter dem Querhöcker und die neunte Reihe regelmässig) mit 2 bis 4 feinen Längsrippen, die in den graden Zwischenstreifen stehen, die beiden inneren am höchsten. Seitendach vor der Spitze schmal und mit einigen tiefen, meist dunkel gefärbten Grübchen besetzt. Fühler in tiefe Rinnen eingelegt, die neben den Augen fortlaufen, bis zu den Hüften schmal, von einer ziemlich hohen und scharfen Aussen- kante begrenzt, dahinter allmählich erweitert und verflacht sind; Glied 3 ist eine Spur kürzer als 2, Glied 7 etwas, die folgenden stark verbreitert. Vorder- und Mittelhüften sehr weit getrennt. Frische Stücke sind bräunlich-gelb, Brust und Mitte des Bauches schwärzlich, auf den Fld. zahlreiche braune Pünktchen neben den Rippen und auf der hinteren Hälfte des Seitendaches. Später wird die Oberseite rostroth, auf den Fld, oft dunkel gesprenkelt, beim lebenden T'hiere zuletzt mit einem schwachen Goldglanze überzogen, der auf dem Halssch., Schildehen und den breiteren Zwischenräumen der Fld. einen kupferigen Schimmer annimmt. Die Schenkel sind in der Basalhälfte zuweilen schwarz (Var. a), 1084 Cryptostoma. die Fld., ohne das Dach, schwärzlich braun, mit dunkleren Sprenkeln (Var. b). In sandigen Gegenden an Convolvulus arvensis L. häufig; bei Berlin Mitte Juli entwickelt. Europa, Nordafrika, Syrien, Turkestan, Sibirien. II. Antennarum articulo 2:0 3:0 breviore. Unguicnli appen- dieulati. A. Antennae in suleis sternalibus receptae. 2. Cass. fastuosa: Subelliptica, convexiuscula, nigra, supra saturate lateritia, nitida, nigro-maculata, maculis in lineas 3 longitudinales collocatis, protecto angusto crebre punctato, margine laterali crasso, reflexo; prothorace semicirculari angulis acutis, coleopteris subtiliter stri- ato-punctatis, bası utrinque profunde emarginatis fortiusque cerenulatis. Long. 4,5—6mm. Schaller, Abhandl. Hall. Ges. 1783. 259. — Seidl. F. balt. ed. 2. 701; transs, 788. C. vittata F. Supplem. Ent. Syst. 1798. 81. — Herbst Käf. 8. 353. — Suffr. Stett. Z. 1344. 98. — Boh. Mon. 2. 360. — Redtb. Faun. A. ed. 2. 2.521. — Bach, Käferf. 3.73. — Des- broch. Mon. 14. Var. a. nigrina: Supra nigra, maculis nonnullis parvis rufescentibus. C. vittata var. Ahr. Neue Schrift. Ges. Halle II. 2.t. 2. f. 6. Var. b. delicatula: Supra lucida, maculis paucis nigris notata. Var. c. Junior, supra testaceo-viridis, plus minusve nigro-maculata. Vorn und hinten breit abgerundet, an den Seiten fast parallel, lang elliptisch, mässig gewölbt, schwarz, Fühlerbasis und Klauen röthlich, die Oberseite gesättigt ziegelroth, glänzend, mit drei Längs- reihen schwarzer Makeln. In der Mittelreihe liegen: eine kleine Makel dicht hinter dem Vorderrande des Halssch., eine grössere, herzförmige, vor dem Schildchen und 4 Makeln an der Naht der Fld., zu einer zackigen oder fast gleichbreiten Nahtbinde vereint, welche die beiden ersten Zwischenstreifen einnimmt. Die Seiten- reihen werden gebildet: aus einer Längsmakel am Rande des Halssch. hinter der Mitte, meist mit einem Basalpunkte vor der Schulter verbunden, und aus 4 Makeln auf den Fld. Die erste derselben rundlich, in dem Eindrucke vor der Schulterbeule, Makel 2, von der Schulter bis hinter die Mitte reichend, lang drei- eckig, die Grundlinie auf der neunten, die Spitze an der vierten Punktreihe, Makel 3 klein, oft fehlend, hinter der Mitte zwischen der 2. und 4. Punktreihe, Makel 4 endlich quer oder länglich, vor der Spitze, aussen von der neunten, innen von der 2. oder Cassida. 1085 3. Punktreihe begrenzt. Halssch. halbkreisförmig, mit spitzen Ecken, die durch den Basalzahn gebildet werden; die Scheibe ge- wölbt, fein punktirt, das Dach muldenförmig, dieht und stark punktirt, der aufgebogene Rand nach hinten verdickt. Fld. jeder- seits vor der Schulter grob gezähnelt und tief ausgerandet, so dass die Schulterecke vorgezogen erscheint, auf der Scheibe fein und in regelmässigen Reihen, auf dem muldenförmigen Dache stärker und runzelig-punktirt. Füblerfurche an der Aussenseite weniger scharfkantig begrenzt, als bei der vorigen Art. Vorder- und Mittel- hüften weit getrennt. Zahn der Klauen klein und spitz. Bei frischen Stücken ist die Grundfarbe der Oberseite gelblich grün (Var. c). Selten sind die schwarzen Makeln verkleinert, theilweise erloschen, dass zuletzt auf dem Halssch. nur zwei Fleck- chen neben den Ecken und auf den Fld. Makel 1 und 2 an der Schulter, nebst einem schmalen, zackigen Nahtsaume übrig bleiben (Var. b); oder die Makeln dehnen sich aus (Var. a), die Oberseite wird schwarz, ein zweilappiger Fleck am Vorderrande des Halssch. vor dem Kopfe (und ein sichelförmiger Längsstrich jederseits auf der Scheibe), sowie das Dach der Fld. roth. Häufiger bleiben Reste der Grundfarbe auf der Scheibe der Fld. übrig in einem Fleckchen nahe der Schulter und einem anderen in der Mitte, Auf feuchten Wiesen, am Rande von Tümpeln und Torf- stichen zerstreut, in Norddeutschland bei Ueberschwemmungen im Frühlinge oft zahlreich. Mitteleuropa, Krim, Sarepta, Westsibirien. B. Antennae haud totae receptae. 3.Cass. canaliculata: Elliptica, convexiusceula, brunneo-rufa, minus nitida, capite, pectore, abdomine (marginibus exceptis) femoribusque nigris, protecto lato margine laterali reflexo, prothorace crebre sub- tiliter punctato, sublunato, angulorum apice rotundato, elytris sub- seriatim punctatis, fusco-sparsis, interstitüs 2 et 4 leviter convexis. — Long. 9—10,5 mm. Laichh. Verz. Tyrol. Ins. 1781. 109. — Seidl. F. transs. 788. C. austriaca F. Ent. Syst. 1. 1792. 293. — Herbst, Käf. 8. 254. — Suffr. Stett. Z. 1844. 95. — Boh. Mon. 2. 357. — Bach, Käferf. 3. 73. — Redtb. Faun. A. 2. 521. 0. speciosa Brahm, Ins. Kalend. 1790. 74; Naturforsch. 29. 166. t. 3. f. 22, 0. austriaca var. illyrica Boh.]. c. Var. a. Junior, supra viridi-testacea, flavo-testacea vel ferruginea, elytris plus minusve brunneo-sparsis. ©. austriaca var. graminis Suffr. 1. c. 97. C. austriaca var, immutabilis Boh. |. c. 1086 Oryptostoma. Unsere grösste Art, elliptisch, nur mässig gewölbt, dunkel bräunlich roth, wenig glänzend, Kopf, Brust, Bauch (ohne den Seitenrand) und die Schenkel, mit Ausnahme der Spitze und der Trochanteren, schwarz; das Seitendach breit, flach, mit hoch auf- gebogenem Seitenrande. Halssch. einem Kreissegmente ähnlich, auf der Scheibe dicht, ziemlich fein runzelig-punktirt, die Mittel- linie hinten vertieft, vorn kielförmig, der Basalzahn sehr stumpf, undeutlich, die Ecken eine Spur weiter nach aussen tretend, spitz- winkelig, abgerundet. Fld. an der Basis fein gezähnelt, jederseits sanft ausgeschweift, fast gerade, die Scheibe sehr unregelmässig gereiht-punktirt, der 2. und 4. Zwischenstreif gewölbt. Fühler dünn, die vier ersten Glieder in eine kurze Rinne neben den Augen einlegbar, die fünf Endglieder dunkel, wenig erweitert. Vorder- und Mittelhüften weit getrennt, Klauenzahn ziemlich klein und stumpf. Die Oberseite ist verloschen dunkel gesprenkelt, namentlich auf den Fld., wo eine Anzahl der Punkte von dunklen Rändern umgeben ist, die sich stellenweise zu kleinen Flecken vereinigen; auf dem Halssch. bemerkt man gewöhnlich nur einen dunklen Strich auf der Mittellinie vor dem Schildehen und vier schwärzliche Punkte, zwei in der Mitte und zwei dahinter, diese weiter von einander abstehend als die vorderen. Anfangs ist das Thier, ähnlich wie mwrraea, oberseits grünlich- oder bräunlich-gelb, oder hell rostroth, mehr oder weniger dunkel gesprenkelt; völlig ausgehärtet dagegen im Leben mit einem prächtigen Goldglanze überzogen, welcher auch bläulich oder grün schimmern kann, und auf den dunklen Stellen, sowie auf dem Seitendache fehlt. An Salvia pratensis L. stellenweise in den mitteldeutschen Berg- gegenden (nördlich bei Mainz, Erfurt, Halle) und in den Alpen- ländern. Ungarn, Transsylvanien, Türkei. Sollauch an Artemisia absynthium L. leben. 4. Cass. viridis: Subovalis, postice angustata, supra viridis, minus nitida, subtus nigra, limbo ventrali pedibusque testaceis, prothorace fere elliptico, sublaevi, elytris in basi leniter assurgentibus, apicem versus sensim declivibus, crebre punctatis. — Long. ”—9mm. Linne, Faun. Suec. 152. — Fabr. Syst. ent. 88. — Illig. Käf. Preuss. 480. — Herbst, Käf. 8. 209. — Desbroch. Mon. 16. C. eguestris F. Mant. 1. 62. — Panz. Faun. germ. 96.5. — Gyllh. Ins. Suec. 3. 436. — Suffr. Stett. Z. 1844. 89. — Boh. Mon. 2. 474. — Bach, Käferf. 3. 73. — Redtb. Faun. A. 2. 521. — bi Cassida. 1087 Thoms. Skand. Col. 8. 320. — Seidl. F. balt. ed. 2. 701, transs. 787. Var. a. Lateribus pectoris ventrisque late testaceo-limbatis. Von den grösseren grünen Arten sogleich durch die verworren punktirten, nach hinten allmählich verengten, etwas dreieckigen Fld. zu unterscheiden, Oben grasgrün, äusserst dicht und fein gewirkt, wenig glänzend, unten schwarz, die Beine und ein Saum des Bauches grünlich- (bräunlich-) gelb. Halssch. schmaler als die Fld., mit völlig ver- rundeten Ecken, einem querliegenden Ovale ähnlich, die Scheibe schwach gewölbt, undeutlich-, das Dach deutlicher punktirt. Fld. am Grunde undeutlich gezähnelt, seicht ausgerandet und in den Schulterecken etwas vorgezogen, im Basaldreiecke mit dem Halssch. in einer Flucht ansteigend, dahinter allmählich abfallend, überall gleichmässig, dicht punktirt, nur die 9. und 10. Punktreihe vorhanden. Vorder- und Mittelhüften mässig weit getrennt, Klauenzahn gross, stumpf. Oft sind die Seitenstücke der Mittelbrust, oder noch ein Saum an der Aussenseite der Vorderhüften, seltener auch die Seitenstücke der Hinterbrust hell gefärbt. Reife Stücke haben im Leben einen silberweissen Streifen auf der Basalkante der Fld., von einer Schulter zur andern. An feuchten Orten auf Labiaten z. B. Mentha aquatica und rotundifolia L., Lycopus, Salvia pratensis und glutinosa L., aber auch an Compositen z. B. Cirsium arvense und oleraceum L. gemein. Ueber Europa und Sibirien verbreitet. 3. Cass. hemisphaerica: Subrotunda, convexa, dilute viridis, sat nitida, capite lineis clypei suleiformibus pectoreque nigris, prothorace sublunato angulis obtusiusculis, parce punctulato, elytris confertim punctatis. — Long. 4,5—5,2mm. Herbst, Käf. 8. 226. t. 129. f. 9. — Gyllh. Ins. Sueec. 4. 645. — Suffr. Stett. Z. 1844. 92. —Boh. Mon. 2.484. — Thoms. Skand. Col. 8. 324. — Redtb. Faun. A. 2. 521. — Seidl. F., balt. ed. 2, 703; transs. 789. — Desbroch. Mon. 32. C. Cori Fairm. Ann. Fr. 1880. 244. Var. a. nigriventris: Abomine nigro limbo pallido. v. Heyden, Verz. Käf. Nassau’s 1877. 310. Länglich-rund, gewölbt, gelblich grün (bis bräunlich-gelb ver- bleichend), ziemlich glänzend, Kopf und Brust schwarz. Ersterer sparsam punktirt, die Kopfschildlinien grade, breit und tief, furchen- artig, an der Fühlerwurzel nur noch durch die hohen Ränder der Mittellinie getrennt, welche sich mehr oder weniger weit nach vorn 1088 Oryptostoma. verlängert. Halssch. mondförmig, die Ecken stumpfwinkelig, beim 5 ziemlich scharf, beim 2 abgerundet, die Scheibe gewölbt, deutlich gewirkt, zerstreut punktirt, das Dach wenig niedergedrückt, mit durchscheinender Netzzeichnung. Fld. mit steil abfallendem Seiten- dache, am Grunde mässig ausgerandet, ungezähnt, in den Schulter- ecken etwas vorgezogen und beim 2 daselbst breiter als das Halssch.; überall gleichmässig, dieht und ziemlich tief, oder sehr dieht und tief punktirt, nur die 9. und 10. Punktreihe vorhanden, zuweilen jedoch der zweite Zwischenstreifen und die 4. und 5. Reihe an- gedeutet. Die Punkte sind genabelt, mit einem nach vorn ge- krümmten äusserst kurzen Härchen in dem helleren Mittelpunkte. Vorder- und Mittelhüften ziemlich weit getrennt, Beine kurz, Klauenzahn klein. Bei reifen Exemplaren ist die Oberseite, mit Ausnahme des Daches, im Leben silberglänzend, bald bläulich, bald grünlich schimmernd. Die einzige bemerkenswerthe Abänderung (Var. a.) zeichnet sich durch den schwarzen Hinterleib aus, der an den Seiten hell gesäumt ist. Auf Rainen, Triften, trocknen Waldwiesen in ganz Deutschland und im grössten Theile von Europa nicht selten; nach Letzner an Silene Behen L. III. Tarsorum articulo 4:0 parvo 3:0 sat breviore, unguieuli simpliei parum divaricati; clypeus triangularis, sulcis profundis terminatus. 6. Cass. azurea: Breviter elliptica, convexa, testacea, capite, pectore abdomineque nigris, prothorace subelliptico, punctulato, elytris obsolete sanguineo-Lturatis, sat fortiter striato-punctatis. Long. 5—7 mm. Fabr. Syst. El. 1. 389. ©. lucida Suffr. Stett. Z. 1844. 215. — Boh. Mon. 2. 412. — Redtb. Faun. A. 2. 523.— Bach, Käferf. 3. 75. — Desbroch. Mon. 30. C. ornata Seidl. F. balt. ed. 2. 702; transs. 788. Var. a. ornata: Femoribus basi plus minusve nigris. Creutzer, Ent. Versuche 118. t. 2. f. 22, C. azurea Suffr. ]. c. 213. — Boh. 1. ec. 411.— Redtb. 1. c. 522. — Bach, Il. c. — Desbr. Mon. 29, Var. b. Fronte ferruginea. Diese Art bildet im Vereine mit den beiden folgenden eine Gruppe, welche in der Stirnbildung der vorigen Art nahe steht, an dem breit gerundeten und gewölbten Körper und den glänzenden, regelmässig gestreift punktirten Fld. leicht zu erkennen ist. Das Klauenglied ist klein, schmaler und nicht ganz so lang, als die Cassida. 1089 Lappen des dritten Tarsengliedes, über deren Wimpereinfassung die schwachen, wenig gespreizten Klauen nicht hinausragen; das dritte Glied der einfarbig gelben Fühler ist oft kurz, wenig länger als das vorhergehende. Die (©. azurea ist sehr breit elliptisch, von der Seite betrachtet in einem fast gleichmässigen Bogen gewölbt, bräunlich gelb, Kopf, Brust und Bauch schwarz, letzterer schmal hell gesäumt. Halssch. mit völlig verrundeten Ecken, einem querliegenden Ovale ähnlich, zerstreut und fein, meist undeutlich punktirt, das Dach vertieft, am Rande etwas aufgebogen. Fld. am Grunde ausgerandet, un- gezähnelt, in den Schulterecken etwas vorgezogen und so breit, oder breiter als das Halssch., der Rücken hinter der Schulter zu- sammengedrückt, regelmässig und stark gestreift-punktirt, die zweite Punktreihe vor der Mitte nach innen gebogen, der zweite Zwischen- streif dadurch verbreitert, die übrigen höchstens so breit als die Reihen. Die Punkte sind entweder allein verschossen blutroth gefärbt, oder noch einzelne Stellen neben ihnen, die sich zu grossen, unbestimmten Wischen (an den Seiten über der 10. Punktreihe, neben dem Schildehen und in der Mitte an der Naht) ausdehnen, oder den Rücken völlig überziehen können. Das Dach ist hell, durchscheinend. und fällt allmählich ab, es hat eine ziemlich dicke Seitenleiste. Die Beine sind einfarbig bräunlich-gelb, häufiger die Schenkel über den Trochanteren angedunkelt, zuletzt in der Basal- hälfte, oder darüber hinaus schwarz, (Var. a). Mittelhüften näher an einander gestellt als die Vorderhüften. Im Leben glänzt das Halssch. des reifen Thieres bald bläulich silberweiss, bald lebhaft metallisch grün, oder goldig, mit Kupfer- schimmer; die Fld. sind weinroth, mit bläulichem Perlmutterglanze überzogen. Frische Stücke sind oberseits bräunlich gelb. In den Bergländern von Mittel- und Süddeutschland und in Oesterreich auf Silene Behen L. (inflata Smith) stellenweise. Frankreich, Ungarn. Die Art führt den Namen azurea F. (1801), da ornata Creutz. (1799) wegen (©. ornata F. Ent. Syst. Suppl. 81 (1798) ungiltig ist, was bereits Suffr. angiebt. Letzterer hataber mit Unrecht die allerdings unbedeutende Abänderung mit schwarzen Schenkeln auf azurea F. bezogen, von der ausdrücklich „pedibus pallidis‘“ verlangt werden. 7. Cass. splendidula: Fere hemisphaerica, testacea, nitida, capite, pectore abdomineque (limbo laterali lato excepto) nigris, prothorace sub- lunato, angulis obtusiusculis, subtiliter punctulato, elytrıs obsolete san- guwineo-lituratis, concinne striato-punctatis. — Long. 4,s—5,5 mm. Suffr. Stett. Zeit. Juni 1844. 223. Var. a. Junior, elytris testaceis. VL 6. 69 1090 Oryptostoma, O. subreticulata Suffr. ]. ec. Juli 1844. 244. — Boh. Mon. 2. 436. — Redtb. Faun. A. 2. 522. — Seidl. F.balt. ed. 2. 703; transs. 789. — Desbroch. Mon. 30. Var. b. ventralis: Subtus ferruginea, capıte nigro, limbo lato ventrali testaceo. Aehnlich, nur heller und zarter gefärbt als die vorige, der Körper viel kürzer, fast halbkugelig, nach vorn allmählich und fast in einer Ebene, hinten in starker und breiter Wölbung ab- fallend. Das Halssch. mit deutlichen stumpfen Ecken, deren Spitze allein abgerundet ist. Die Fld. bedeutend feiner gestreift- punktirt, ihre glatten Zwischenstreifen viel breiter als die Punkt- reihen, namentlich auf der inneren Hälfte; der Rücken uneben, mit einem grossen und starken Eindrucke neben dem Schildchen, welcher die Naht auffällig in die Höhe hebt und hinten von einem Querhöcker begrenzt wird, der die erste Punktreihe unterbricht. Diese ist hinter dem Höcker furchenartig vertieft und hebt gleich- falls die Naht empor; der Eindruck hinter der Schulter, welcher die Fld. zusammendrückt, verlängert sich nach innen und vertieft sich in der Nähe des Querhöckers. Das Seitendach fällt steil ab. Der Bauch ist breit gelb gesäumt, die Seitenstücke der Hinterbrust in der hinteren Hälfte, sowie die Seiten der Mittel- und Vorder- brust ebenfalls gelb. Anfangs ist die Oberseite hell bräunlich-gelb (Var. a), dann wird die Naht, vorzüglich hinter dem Schildchen, und ein Längs- schatten über der 8. Punktreihe röthlich, zuletzt ist der Rücken bis zur 8. Punktreihe hell kirschroth, ein unregelmässiger Längs- fleck von der Basis bis auf den Querhöcker, und eine ähnliche Quermakel auf dem Abfalle zur Spitze blassgelb, im Leben gold- grün metallisch glänzend. Die Fld. können auch einfarbig kirsch- roth werden, das Dach nur eine Spur heller, der Querhöcker und der zweite Zwischenstreif metallisch glänzend. Wenn bei diesen völlig ausgefärbten Exemplaren nur der Kopf schwarz, Brust und Bauch hell (rostroth an den Rändern lichter) gefärbt ist, entsteht die seltene Var. b. In den Alpen, besonders in Kärnthen und Steiermark, Tirol und Krain selten. Frankreich, Schweiz, Dalmatien und Sieilien. Mit dieser Art ist C. concha Solsky, Horae 1872. 264 vom Amur (bei Pochrofka und Wladiwostok, Koltze) nahe verwandt, nur 3,5; —4 mm. lang und fast ebenso breit, die Fld. mit ähnlichen, nur tieferen Ein- drücken, daher viel unebener, das Seitendach breit, schwach abfallend. S. Cass. margaritacea: Breviter ovalis aut subrotunda, convexa, postice subgibbosa, dilute viridis (testacea), capite pectoreque nigris, Cassida. 1091 prothorace sublunato, subtiliter punctulato, angulis obtusis, elytris stri- ato-punctatis. — Long. 3—4,5 mm. Schaller, Abh. Hall. Ges. 1783. 259. — Fabr. Ent. Syst. 1. 297; Syst. El. 1. 397. — Suffr. Stett. Z. 1844. 241. — Boh. Mon. 2. 432. — Redtb. Faun. A. 2. 522. — Bach, Käferf. 3. 76. — Seidl. F. balt. 703; transs. 789. — Des- broch. Mon. 31. Var. a. melanocephala: Subtus pallida, capite nigro. Suffr. 1. c. 243. Var. b. nigrescens: Protecto sutwraque elytrorum nigricantibus. Unsere kleinste Art, entweder eiförmig, bedeutend länger als breit, oder stark gerundet; der Rücken in der vorderen Hälfte allmählich ansteigend, in der hinteren fast buckelig gewölbt. Hell- grün, in bräunlich gelb verbleichend, mehr oder weniger glänzend, Kopf und Brust schwarz. Halssch. fast halbmondförmig, mit stumpfen Ecken, zerstreut und fein punktulirt, auf dem Dache stärker als auf der Scheihe. Fld. vorn ausgerandet, ungezähnelt, in den Schultern vorgezogen, der Rücken in der Nähe des Schild- chens und hinter der Schulter sehr sanft eingedrückt, wenig un- eben, regelmässig gestreift-punktirt, die Punkte von veränderlicher Stärke. Die erste Punktreihe hinter dem Schildehen nicht unter- brochen, oder ihre Punkte daselbst nur durch einen glatten grösseren Raum getrennt, dahinter mässig vertieft, so dass die Nahtkante leicht emporgehoben wird. Die Zwischenstreifen sind glatt, wenigstens die fünf inneren breiter als die Punktreihen. Auf der Unterseite sind Beine und Bauch stets hell, grün- oder bräunlich-gelb (der Bauch bisweilen röthlich gelbbraun), aber auch die Brust nimmt allmählich dieselbe Farbe an, zunächst an den Seiten, später gänzlich, der Kopf bleibt allein schwarz (Var. a). Bei der seltenen Var b. ist die Nahtkante und das Dach der Fld., oder des ganzen Körpers schwärzlich. Im Leben schimmert die Oberseite reifer Thiere in einem lebhaften grünen und goldig- kupferrothen Metallglanze. Obwohl die Unterschiede von splendidula, geringe Grösse, ein gestreckterer Körper, etwas schärfere Ecken des Halssch., wenig unebene Fld. mit niedriger Nahtkante und der stets gelbe Bauch, verhältnissmässig unbedeutend sind, dürften doch beide "Thiere specifisch verschieden sein. Auf sonnigen Abhängen und auf trocknen, unkultivirten Orten häufig in Mitteleuropa an Helichrysum arenarium, Centaurea sca- biosa und paniculata L., ausserdem in Gärten auf Antennaria mar- garitaceum beobachtet. 69* 1092 Uryptostoma. IV. Tarsorum articulo 4:0 3:0 aequali, unguieuli divaricati, simplici. Elytra protecto plus minusve excplanato. A. Dentes basales prothoracıs ante angulos humerales elytrorum siti. 9. Cass. murraea: Subelliptica, sat convexa, nigra, supra rufa, protho- race semicirculari, coleopteris basi evidenter erenulato utrinque vie si- nuato, striato-punctatis, maculis nigris series 3 longitudinalss forman- tibus. — Long. 6—-8,5mm. Linne&, Syst. Nat. ed. 12. 575. — Fabr. Syst. El. 1. 390. — Illig. Käf. Preuss. 476. — Herbst, Käf.8. 240. — Suffr. Stett. Z. 1844. 101. — Boh. Mon. 2. 358. — Redtb. Faur. A. 2. 521. — Thoms. Skand. Col. 8. 319. — Seidl. F. balt. ed. 2. 701; transs. 787. — Desbr. Mon. 15. Var. a. dorsalis: Elytris nigris, protecto maculisque nonnullis parvis rufis. Var. b. immaculata: Supra ferrugineo-rufa, elytris punctis nonnullis nigris, aut immaculatis. Desbroch. Mon. 16. Var. c. Junior, supra viridi-testacea, elytris nigro-maculatis. C. maculata Linn. l.c. — ILllig. ].c. Länglich-elliptisch, an den Seiten mässig (2) oder wenig ge- rundet, fast parallel (3), schwarz, oben gleichmässig, ziemlich schwach gewölbt, ziegelroth, fettig glänzend, die Fld. schwarz ge- fleckt. Halssch. vor den vom Basalzahne gebildeten Ecken halb- kreisförmig, auf der Scheibe sanft gewölbt, das Dach etwas vertieft und am Rande aufgebogen; dicht und äusserst fein lederartig ge- runzelt und zerstreut und verloschen punktulirt. Schildehen dunkel. Fld. an der Basis fast gradlinig, mit sehr deutlich gezähneltem Rande, der Rücken regelmässig gestreift punktirt, die Zwischen- streifen zart gerunzelt, breit, eben, selten gewölbtund der 2. und 4. dann kielförmig. Die schwarzen Makeln sind klein, unregelmässig, in drei Längsreihen geordnet, die eine, gemeinschaftlich an der Naht, besteht aus 5 bis 7 Punktpaaren, die sich bis zur zweiten Punktreihe ausdehnen und zuweilen in eimen zackigen Nahtsaum zusammen fliessen; die andre Längsreihe befindet sich zwischen der 3. und 8. Punktreihe jeder Fld. und enthält 5 bis 7 Flecke: zwei kleine in dem Eindrucke vor der Schulter, ein grosser, oft in viele Punkte zerrissener Schrägfleck hinter der Schulterbeule, ein oder zwei Punkte in der Mitte und zwei oder drei Punkte dahinter. Diese Makeln können völlig verschwinden (Var. b), oder sich aus- dehnen, zusammenfliessen und die Fld. bis zur 9. Punktreihe so überziehen, dass höchstens einige kleine Flecke (am Schildchen, auf dem zweiten Zwischenstreifen, in dem flachen Eindrucke hinter der Schulter und vor der Spitze) roth bleiben (Var. a). Die Basis Cassida. 1093 der Fühler ist in eine kurze, flache Rinne eingelegt , das zweite bis sechste Fühlerglied röthlich. Kopfschild von feinen, undeutlichen Linien begrenzt, Vorder- und Mittelhüften weit getrennt. Bei frisch entwickelten Stücken, die Linnd als besondere Art betrachtete, ist die Grundfarbe der Oberseite hellgrün, nach dem Tode bleichgelb, wird später bräunlich grün (bräunlich gelb), zu- letzt leuchtend ziegelroth (bräunlich roth). Auf Inula Helenium, britannica und salieina L., und Pulicaria dysenterica L., in ganz Deutschland und Oesterreich zerstreut, häufiger in Gebirgsgegenden. Auch an Mentha, Verbascum thapsus L. und Distelarten beobachtet. Europa, Sibirien. 10. Cass. Lineola: Ovalis, convexiuscula, subtus ferruginea, capite, interdum etiam pectore abdomineque nigris, supra viridis (testacea vel ferruginea), prothorace ante basin impressa, subtiliter, protecto fortius punctato, elytrıs bası truncato, suberenulato, striato-punctatis, interstitüis alternis subcostatis, lineolis nonnullis nigris. — Long. 6,5 —8 mm. Creutzer, Ent. Vers. 1799. 119. t. 2. £. 23 ($). — Suffr. Stett. Z. 1844. 210. — Boh. Mon. 2. 450. Mas: prothorace ante angulos fortius dilatato, latissimo, lateribus angulatis. C. russica Herbst, Käf. 8. 1799. 232. t. 131. £. 1. C. lineola Seidl. F. balt. ed. 2. 702, transs. 789. 0. sibirica Desbr. Mon. 42. Femina: prothorace elytrorum latitudine semicirculari. C. signata Herbst, 1. c. 234. f. 2. C. Tineola Redtb. Faun. A. 2. 523. — Desbr. Mon. 42. C. sibirica Gebl. Bull. Mosc. 1833. 306. — Kraatz, Berl. Z. 1374. 97. Das 2 der vorigen Art ähnlich, aber durch helle Beine sofort zu unterscheiden, das $ von allen einheimischen Arten dureh den Bau des Halssch. abweichend, dessen Seiten sich hinter der Mitte plötzlich gradlinig verengen. 5 Verkehrt-eiförmig, mässig gewölbt, grün, in den Sammlungen bis gelbbraun und rostroth verbleichend, unten rostfarbig, der Kopf und selten auch Brust und Bauch schwarz, letzterer hell gesäumt. Halssch. breiter als die Basis der Fld., vorn einen sehr flachen Bogen bildend, welcher bis hinter die Mitte reicht, sodann plötzlich unter einem stumpfen Winkel nach innen gebogen und bis zu dem grossen Basalzahne in den Ecken gradlinig verengt. Die Scheibe ist kissenartig gewölbt, dicht und ziemlich fein punktirt, vor dem Schildehen mit einem grubenförmigen Eindrucke, der sich jederseits bis auf das niedergedrückte, stärker punktirte Seitendach verlängert. Fld. vor der Mitte fast parallel, dahinter in allmählicher Rundung verengt, ziemlich stark gestreift-punktirt, die 3. und 4., 8. und 9, 1094 Oryptostoma. Reihe verworren, der 2., 4. und 6. Zwischenstreif kielförmig, das Seitendach schmal, mit diekem Rande, Auf der Scheibe stehen einige schwarze Striche, von denen die beiden längeren, einer am Anfange des dritten Kieles auf der Schulter, der andre in der Mitte des zweiten Kieles, die beständigsten sind, während die kürzeren, mehr punktförmigen (zwei bis vier an der Naht hinter dem ersten Drittel, einer am Ende des zweiten Kieles und zwei binter der Mitte zwischen der 8. und 9. Punktreihe) oft undeutlich werden und verschwinden. Vorder- und Mittelhüften durch einen schmalen Zwischenraum getrennt. 92. Halssch. schmal, halbkreisförmig, dieht vor dem Basal- zahne in den Ecken eine Spur erweitert, die Seiten der Fld. schwach gerundet. Bei dem lebenden geschlechtsreifen Thiere ist der erste und zweite Längskiel der Fld., letzterer mit Ausschluss der schwarzen Stellen, lebhaft metallisch grün. silberweiss oder goldig glänzend. Auf Artemisia campestris L. stellenweise. Von der Schweiz und den Rheingegenden durch Deutschland, Oesterreich und Russ- land bis Sibirien verbreitet. 11. Cass. atrata: Sat lata, subparallela, convexiuscula, nigra, oleaceo- micans, prothorace magno, crebre punctato, fere semicirculari, ante an- gulos rotundatim dilatato, protecto antice macula biloba pellucida, ferru- ginea, coleopteris bası crenato, utrinque sinuato, sat fortiter punctatis, plus minusve costatıs; interstitüis parce transversim rugosis, antennarum basi ferrugineo. — Long. 6—8mm. Fabr. Mantissa Ins. 1. 1787. 62; Syst. El. 1. 390. — Suffr. Stett. Z. 1844. 282. — Boh. Mon. 2. 470. — Redtb. Faun. A. 2. 521. — Seidl. F. balt. 701; transs. 787. Var. a. Junior, disco prothoracis elytrorumque rufo-piceo, tibüs interdum ferrugineis. Kaum doppelt so lang als breit, annähernd rechteckig, vorn und hinten in breitem Bogen abgerundet, mässig gewölbt, hinter der Mitte am höchsten; schwarz, fettig glänzend, Glied 2 bis 6 der Fühler röthlich, ein zweilappiger Fensterfleck am Vorderrande des Halsschilddaches blassgelb bis rostroth. Halssch. gross, vor den Ecken gerundet-erweitert, einem Halbkreise ähnlich, das Dach ziemlich breit, flach, stärker als die Scheibe punktirt, diese sanft gewölbt, mit einem Eindrucke vor dem Schildehen, zuweilen noch mit einer kurzen Längsrinne jederseits. Fld. kaum doppelt so lang als das Halssch., an der Basis jederseits nahe der Schulter ausgerandet und stark gezähnelt, die Schulterecke vorgezogen, ab- gerundet, das Seitendach mässig breit, mit aufgebogenem schmalem Cassida,. 1095 Rande; der Rücken uneben, unregelmässig gereiht-punktirt, die graden Zwischenstreifen kielförmig, an verschiedenen Stellen knoten- artig verdickt und durch Querrippen unter sich und mit der Naht verbunden. Alle diese Erhöhungen sind niemals scharf ausgeprägt, zuweilen fast abgeschliffen, und nehmen nach aussen hin an Stärke ab. Fühler schlank, Glied 3 mehr als doppelt so lang wie 2, Prosternum breit, Mesosternum schmal. Bei frisch entwickelten Exemplaren ist die Scheibe des Halssch. dunkel rothbraun, die der Fld. pechbraun, namentlich auf den Er- höhungen, die Schienen sind mehr oder weniger rostroth. Auf Salvia glutinosa und pratensis L. in Baiern, Thüringen, Schlesien und Oesterreich sehr zerstreut. Ungarn, Serbien, Griechen- land, Krim. 12. Cass. seladonia: Subelliptica, minus convexa, nitidula, prasina (testacea), capite, pectore abdomineque nigris, prothorace semicirculari ante angulos rotundatim dilatato, elytris crebre punctatis, basi plerum- que sanguineis utrinque sinu profundo fortius crenato. — Long. 5,5 bis 7mm, Gyllh. Ins. Suec. 4. 644. — Thoms. Skand. Col. 8. 323. — Kraatz, Berl. Z. 1874. 86. — Desbroch. Mon. 23. ©. rotundicollis Bris. Ann. Fr. 1860. 348. Var. a. Immatura, elytris unicoloribus, lateribus pectoris ventrisque late testaceo-limbatis. Var. b. filaginis: Pectore abdomineque viridi-testaceis vel ferrugineis, hine inde infuscatis, elytris basi sanguineo-maculatis. Perris, Ann. Fr. 1855. Bull. 79. Kleiner und etwas schmaler als die vorige, an den Seiten eine Spur gerundeter, elliptisch, wenig gewölbt, grün, nach gelbbraun verbleichend, Kopf, Brust und Bauch schwarz, letzterer hell ge- säumt, wenigstens mit einem hellen Flecke an den Seiten der einzelnen Segmente. Halssch. vor den Ecken gerundet-erweitert, halbkreisförmig, dicht punktirt, auf dem Seitendache stärker als auf der Scheibe, diese oft mit einem Eindrucke vor dem Schildehen. Fld. an der Basis jederseits nahe der Schulter tief ausgerandet und stark gezähnelt, die Schulterecke etwas vorgezogen und völlig ver- rundet, das Seitendach mässig breit, mit feiner Randleiste; der Rücken schwach gewölbt, mehr oder weniger dicht verworren punktirt, nur die 10. Punktreihe regelmässig, der 2., 4. und 6. Zwischenstreif bisweilen als glatte Längslinie bemerkbar. Die Oberseite ist einfarbig grün, bei reifen Thieren an der Basis der Fld. wässerig blutroth gesäumt; dieser Saum schmal, hinten verwaschen begrenzt, häufig durch eine grosse, glatte, helle 1096 Oryptostoma, Beule (den Anfang des 2. Zwischenstreifens) nahe dem Schildehen unterbrochen und in vier kleine Makeln aufgelöst. Auf der Unter- seite sind die Seitentheile der Brust, namentlich der Mittelbrust, und der Bauch hell gefärbt, die Mitte der Bauchringe bald mehr, bald weniger geschwärzt; es kommen jedoch auch Exemplare mit blass-grünlicher Unterseite vor, (nur der Kopf schwarz), bei welchen sich die helle Farbe überhaupt nur bis rostroth verdunkelt, höchstens einige kleine, veränderliche Flecke auf der Brust schwärzlich werden (Var. b). Diese Art erinnert in der Farbe und Punktirung einigermassen an die noch flachere südeuropäische ingwinata Brull., ist aber nur mit denticollis zu verwechseln, welche indessen auf den ersten Blick an den gewölbten graden Zwischenstreifen der Fld. und den regel- mässigen Punktreihen an der Naht zu unterscheiden ist. In Sandgegenden auf Filago-Arten (arvensis, gallica) wahr- scheinlich in ganz Deutschland, aber bis jetzt nur bei Mainz, in Schlesien, bei Berlin und Königsberg gesammelt; über den grössten Theil von Europa verbreitet. 13. Cass. denticoltiss Ovalis, convexiuscula, viridis, parum nitida, subtus nigra, antennarum basi, pedibus limboque ventrali pallidis, pro- thorace fere semicirculari ante angulos subrotundatim dilatato, elytris bası crenulato utrinque leviter sinuatis, intus sanguineis, dorso sat fortiter substriato-punctatis, interstitüs alternis convexiusculis. — Long. 5—7 mm. Mas: Prothorace lato, angulo laterali late rotundato. Femina: Prothorace angustiore, angulo laterali parum rotundato. Suffr. Stett. Z. 1844. 186. — Boh. Mon. 2. 371. — Thoms. Skand. Col. 8. 322. — Redtb. Faun. A. 2. 522. — Kraatz Berl. Z. 1874. 88. — Letzner, Bericht Schles. Ges. 1879. 5. — Seidl. F. balt. ed. 2. 702; transs. 788. — Desbroch. Mon. 22. Var. a. Immatura, elytris unicoloribus, viridibus. Var. b. fuscicollis: Prothorace ferrugineo, elytris viridibus. Eine unserer häufigsten Arten, eirund, mässig gewölbt, grün, ziemlich matt!), ein Basalsaum der Fld. blutroth, die Unterseite schwarz, Fühlerbasis, Beine und Seiten des Bauches hell (grünlich) gelb. Halssch. bald gleichmässig, bald nur auf der Scheibe gewölbt und das Dach dann niedergedrückt, letzteres stärker als die Scheibe punktirt, oft gerunzelt. Fld. an der Basis deutlich gezähnelt, jederseits !) Die grünen Arten sind im ausgefärbten Zustande mehr oder weniger matt, unreife Stücke werden dagegen stark glänzend, besonders wenn sie durch Benzin, Chloroform, Aether ete, getödtet wurden. Cassida, 1097 leicht ausgerandet, mit breit abgerundeten und sehr wenig vor- gezogenen Schulterecken, das Dach mässig breit, mit feiner Rand- leiste. Der Rücken gewölbt, nicht dicht, aber ziemlich stark ge- reiht-punktirt, die 3. und 4., 8. und 9. Reihe unregelmässig, die graden Zwischenstreifen gewölbt, besonders die beiden inneren deutlich hervortretend. Der rothe Basalsaum wird oft durch das helle Vorderende des zweiten Zwischenstreifs unterbrochen; er zieht sich entweder in gleicher Breite um das Schildehen herum von einer Schulter zur andern, oder bildet ein niedriges, stumpf- winkeliges Dreieck, dessen Spitze ein Stück hinter dem Schildchen liegt; die Nahtkante ist gelblich. Beide Geschlechter sind durch den Bau des Halssch. sehr ver- schieden. Beim 5 ist dasselbe breit, ziemlich halbkreisförmig, vor der Basis schnell, gradlinig erweitert, so dass die Seiten daselbst einen deutlichen stumpfen, aber abgerundeten Winkel bilden; beim Q ist es etwas schmaler, und die Seiten bilden einen viel kleineren Winkel, welcher über die Schulterecken kaum hinaustritt und dicht vor denselben liegt. Hierdurch erhält das Halssch. fast die Form, wie sie in der folgenden Gruppe auftritt, da man die Ecken des Seitenrandes leicht für die Hinterecken halten kann. Unreife Stücke sind auf den Fld. einfarbig grün (gelbbraun), bei ausgehärteten lässt im Leben die äussere Schicht der Oberseite (ohne das Dach) ein mattes Metallgrün hindurch schimmern, hie und da mit kupferigen Pünktchen untermischt, der etwas verdickte, glatte Hinterrand des Halssch., der breite Theil des zweiten Zwischenstreifens und bei einzelnen Exemplaren auch die Schulter- beule sind lebhaft metallisch grün oder goldig gefärbt. Eine auf- fällige Varietät (b) hat lebhaft grüne Fld. und ein rostrothes Halssch. Auf grasigen Wegrändern und Rainen an Achillea millefolium L. gemein. Im grössten Theile von Europa. B. Dentes basales prothoracıs intra augulos humerales elytrorum siti. 14. Cass. rufovirens: Subelliptica, minus convexa, prasina, parum nitida, subtus nigra, antennarum basi, limbo ventrali pedibusque pallidis, femoribus medio saepe brumneo-annulatis, prothorace semiceireulari angulis obtusis, subrotundatis, elytris fortius punctatis, bası erenulato utrinque leviter sinuato plaga magna communi, subtriangulari, sunguinea. — Long. 6mm. Suffr. Stett. Z. 1844. 144. — Boh. Mon. 2. 386. — Redtb. Faun. A. 2.522. — Bach, Käferf. 3. 75. C. denticollis var. Desbroch. Mon. 23. et. 41. Var. a. Junior, elytris prasinis (testaceis), immaculatis, 1098 Oryptostoma. Bei den Arten dieser Gruppe liegt der Basalzahn des Halssch. ein Stück innerhalb der Schultereeken und ist bedeutend kleiner als bei den vorhergehenden Arten, oft kaum noch zu bemerken, selbst völlig verrundet, so dass die eigentlichen Hinterecken sehr undeutlich werden und verschwinden. Der Ausdruck „Ecken“ be- zeichnet in den folgenden Beschreibungen nur noch den Winkel, unter dem der gradlinige oder bogenförmige Hinterrand mit dem Bogen des Vorderrandes an der breitesten Stelle des Halssch. zu- sammenstösst. Die vorliegende Art hat den Habitus der C. seladonia, ist aber nicht ganz so flach, viel stärker punktirt, ziemlich elliptisch, hell- grün, Kopf, Brust und Bauch, mit Ausnahme eines Randsaumes, schwarz, die Beine bräunlich gelb, um die Mitte der Schenkel oft ein dunkler Ring. Halssch. fast wie beim Q von denticollis gebaut, halbkreisförmig, die Ecken stumpfwinkelig, schwach abgerundet, dicht vor der Schulterecke liegend. Fld. an der Wurzel jederseits in weiteın Bogen ausgerandet und fein gezähnelt, die Schulterecken sehr wenig vorgezogen, mit stumpfer oder abgerundeter Spitze, der Rücken an den Seiten ansteigend, aber in der Mitte ziemlich flach gedrückt, verworren und stark punktirt, die Punkte an einigen Stellen in kurze Reihen geordnet, so dass zuweilen ein Theil des zweiten und vierten völlig ebenen Zwischenstreifs sichtbar wird. Die Färbung der Fld. ist wie bei sanguinolenta: ein wässerig-blut- rother Scheibenfleck, der die Basis von einer Schulter zur andern einnimmt, zieht sich, allmählich verschmälert und verblasst, bis hinter die Mitte, wo er in der grünen Färbung verschwindet. Unreife Thiere sind oberseits einfarbig grün, in den Sammlungen gelbbraun, bei ausgehärteten ist der Scheibenfleck im Leben dunkel blutroth mit Perlmutterglanz. In Nord- und Mitteldeutschland sehr selten, wahrscheinlich auf Achillea. ’ 25. Cass. stigmatica: Ovata, convexa, viridis, nitidula, subtus nigra, pedibus limboque ventrali pallidis, prothorace sat parvo, subelliptico, punctulato, elytris basi emarginatis, evidenter crenulatis, sanguineo- maculatis, angulo humerali productis, disco substriato-punctatis, inter- stitiis secundo antice, quarto postice fortius elevatis. — Long. 5,5—6mm. Suffr. Stett. Z. 1844. 206. — Boh. Mon. 2. 385. — Redtb. Faun. A. 2. 522. — Bach, Käferf. 3. 74. — Kraatz, Berl. 2. 1874. 88. C. sanguinolenta var. Desbroch. Mon. 24. Var. a. Junior, elytris immaculatis. Cassida, 1099 Durch die Bildung des Halssch. und den tiefen bogenförmigen Ausschnitt an der Wurzel der Fld. sehr ausgezeichnet. Eirund, gewölbt, grün, schwach glänzend, Unterseite schwarz, der grösste Theil der Fühler, die Beine und ein Saum des Bauches hell, bräunlich-gelb. Halssch. verhältnissmässig klein, einem quer- liegenden Ovale ähnlich, dessen hinterer Bogen etwas flacher als der vordere ist, die Ecken liegen weit vor dem Schildehen und sind breit, abgerundet stumpfwinkelig. Fld. beim 2 bis zur Mitte merklich erweitert, beim & mehr parallel, dahinter in allmählicher Rundung verengt, an der Basis tief bogenförmig ausgerandet und deutlich gezähnelt, die Schulterecken vorgezogen, spitzwinkelig, mit abgerundeter Spitze. Der Rücken ist gewölbt, ziemlich dicht und etwas unregelmässig gereiht-punktirt, die graden Zwischen- streifen gewölbt, der zweite vor, der vierte hinter der Mitte ver- breitert und durch weite Längsvertiefungen, die an ihrem Aussen- rande hinziehen, stark emporgehoben, rippenförmig. An der Basis befinden sich vier kleine, blutrothe Makeln, die eine rundlich, quer oder aus zwei Punkten zusammengesetzt, in einer Grube vor dem hohen Schulterhöcker, die andre strichförmig, neben dem Schildchen; bei unreifen Stücken fehlen dieselben. Im Leben ist die Scheibe des Halssch. nahe der Basis nebst den Erhöhungen an der Wurzel der Fld. perlmutterglänzend. Auf Achillea millefolium L. in den Berggegenden Mittel- und Süddeutsehlands stellenweise. Oesterreich, Ungarn, Kroatien, Dal- matien, Sarepta. 16. Cass. rosea; Subelliptica, convexa, prasina, subtus nigra, anten- narum basi, genubus, tibiis tarsisque testaceis, prothorace sublunato, an- gulis obtusiusculis, elytris basi emarginatis, crenulatis, angulo humerali productis, dorso sanguineis, fortiter substriato-punctatis, interstitüis secundo et quarto subelevatis. — Long. 4,5 —5,3mm. Boh. Mon. 2. 387. — Redtb. Faun. A. 2. 523. ©. denticollis var. Desbroch. Mon. 23. et. 41. Var. a. Immatura, supra prasina (testacea). Var. b. Tibüis tarsisque infuscatis. Mässig gestreckt, an den Seiten fast parallel, vorn und hinten breit abgerundet, gewölbt, hellgrün, wenig glänzend, Kopf, Brust und Bauch schwarz, ein schmaler Saum an den Seiten des letzteren, Glied 2 bis 6 der Fühler und die Beine bräunlich gelb, die Schenkel mit Ausnahme der Spitze und der Trochanteren schwarz. Halssch. mondförmig, der Hinterrand zwischen den Schultern fast grade, sodann auf jeder Seite deutlich nach vorn und aussen gebogen, so dass die schmalen, stumpfwinkeligen und an der Spitze leicht 1100 Oryptostoma. gerundeten Ecken ziemlich weit vor dem Schildehen liegen. Fld. an der Basis fast grade, nur die Schulterecken vorgezogen, der Rücken dicht und stark gereiht-punktirt, ohne stärkere Vertiefungen, daher kaum uneben, der zweite Zwischenstreif breit, der vierte schmal, beide etwas gewölbt. Die Scheibe wird von einer wässerig blutrothen Makel bedeckt, welche sich über die niedrige Schulter- beule hin bis zur neunten Punktreihe ausdehnt, auf dem Abfalle zur Spitze in einem mässig breiten grünen Saume über dem hellen Seitendache verliert. Bisweilen reicht die rothe Makel nur von einer Schulter zur andern, verschmälert sich nach hinten und endet in ?/; der Länge, sie hat dann dieselbe dreieckige Form wie bei sanguinolenta. Unreife Stücke haben einfarbig hellgrüne Fld., die nach dem Tode eine gelbbraune Farbe annehmen; zuweilen ist der grösste Theil der Schienen und Tarsen pechschwarz (Var. b). Diese hübsche Art ist an den schwarzen Schenkeln, die schon das unreife T'hier besitzt, sicher zu erkennen. Mit denticollis hat sie nichts zu thun, da die fast verrundeten Basalzähne des Halssch. weit innerhalb der Schulterecken liegen; eher wäre eine Ver- wechselung mit der etwas breiter gebauten sanguinolenta möglich, welche indessen durch den schwach gebogenen Hinterrand und die wenig vorgezogenen Ecken des Halssch., den undeutlicher ge- zähnelten Basalrand der Fld., stärkere Vertiefungen vor der Schulter- beule und neben dem Schildehen und die meist kielförmigen graden Zwischenstreifen abweicht. In Steiermark. Auch bei Kaschau in Ungarn von mir auf Achillea millefolium L. gefangen. 17.Cass.sanguinolenta: Ovata, convexa, prasina,subtus nigra, epimeris mesosterni, limbo ventrali pedibusque pallidis, prothorace sublunato, an- gulis fere rectis, elytris basi vage crenulato parum emarginatis, humeris vie productis, dorso plaga magna postice evanescente sanguwinea ornatıs, substriato-punctatis, interstitiss alternis elevatıs, protecto minus explanato. Long. 4,5—5,5mm. Müller, Zool. Dan. Prodr. 1776. 65. — Illig. Käf. Preuss. 482. — Payk. Faun. 2.46.— Herbst, Käf. 8. 229. — Fabr. Syst. El. 1. 389. — Gyllh. Ins. 3. 441. — Suffr. Stett. Z. 1844. 208. — Boh. Mon. 2. 388. — Bach, Käferf. 3. 74. — Thoms. Skand. Col. 8. 322. — Kraatz, Berl. Z. 1874. 90. — Seidl. F. balt. 702; transs. 788. — Desbroch. Mon. 24 (pars). Var. a. Elytris basi emarginatis, humeris sat productis. Var. b. Angulis prothoracıs apice rotundatis. Var. ce. Elytris fortius striato-punctatis. Var. d. Junior, elytris unicoloribus, prasinis. Cassida. 1101 Ziemlich breit eiförmig, gewölbt, hellgrün, Kopf, Brust und Bauch schwarz, die ersten sechs Fühlerglieder, Epimeren der Mittelbrust und ein Saum an den Seiten des Bauches hell. Halssch. beim & viel breiter als beim 2, mondförmig, am Hinterrande jeder- seits, ungefähr von der Mitte der Flügeldeckenbasis an, sehr sanft nach vorn und aussen gebogen, so dass die rechtwinkeligen Ecken sehr wenig (2) oder nicht weit (8) vor dem Schildchen liegen, der Vorderrand ist gleichmässig gerundet, häufiger vor dem Kopfe etwas ausgezogen. Fld. an der Basis fast grade, sehr schwach und undeutlich gezähnelt, in den Schultern wenig vorgezogen, das Dach ziemlich steil abfallend; der Rücken beinahe regelmässig gereiht- punktirt, nur die dritte und vierte Reihe häufig vor der Mitte durch danebentretende Punkte gestört, der zweite und vierte Zwischenstreif breit, wenigstens der erstere hoch gewölbt, kielförmig, namentlich in der vorderen Hälfte. Lange Zeit bleibt das Thier auf der Oberseite einfarbig hell- grün, dann bildet sich ein rosenrother Wisch an der Basis der Fld., von einer Schulter zur andern, welcher etwa in !/, der Länge er- lischt; später färben sich die beiden Längskiele roth und zuletzt der ganze, von ihnen eingeschlossene Raum. Es entsteht so ein semeinschaftlicher Scheibenfleck, welcher auf dem Abfalle zur Spitze allmählich in die grüne Farbe übergeht, aussen aber vom zweiten Längskiele begrenzt wird, über den er manchmal vor der Mitte, ungefähr bis zur 6. Punktreihe, hinaustritt. Die Farbe dieses Fleckes verdunkelt sich bei der Vergrösserung bis zu einem wässerigen blutroth, im Leben bläulich schimmernd, die Schulter- beule, sowie der Anfang der ersten Längsrippe sind dann perlmutter- glänzend. Wenn die Fld. an der Basis in leichtem Bogen ausgerandet (Var. a.) und auch die Ecken des Halssch. an der Spitze abgerundet sind (Var. b.) erhält das Thier eine entfernte Aehnlichkeit mit stigmatica. Die Punkte der Fld. sind verhältnissmässig fein, es kommen aber auch vereinzelt Stücke mit einer weit stärkeren Punktirung vor, der von denticollis ähnlich (Var. ce.) Auf Achillea millefolium L. Ende Juli in Mitteleuropa häufig. Schweden. 38. Cass. prasina: Breviter ovalis, convezxiuscula, prasina, sub- nitida, subtus nigra, pedibus limboque ventrali pallidis; prothorace semt- ceireulari, angulis acutiusculis, elytris basi vage crenulato vix emargt- natis, sanguineo-maculatis, dorso substriato-punctatis, interstitüs alternis elevatis, protecto modice explanato. — Long. 5—6mm. Illig. Käf. Preuss. 481. 1102 Oryptostoma. C. chloris Suffr. Stett. Z. 1844. 188. — Boh. Mon. 2. 384. — Redtb. Faun. A. 2. 523. — Kraatz, Berl. Z. 1874. 92, — Letzner, Bericht 1879, 5. Var. a. Junior, elytris immaculatıs. Mit der vorigen Art leicht zu verwechseln, aber durchschnittlich grösser und breiter. Das Halssch. ist einem Halbkreise ähnlich und bildet am Hinterrande einen fast gleichmässigen, sehr schwachen Bogen, mit einem deutlichen Basalzahne jederseits, die Hinterecken sind spitzwinkelig, mit scharfer Spitze und liegen in einer Linie, die dicht vor dem Schildehen hinziehen würde. Die Fld. fallen hinter der Mitte schnell ab, ihr Seitendach ist weniger abschüssig, flach ausgebreitet, der Rücken in der Regel feiner punktirt, nie- mals mit einer grösseren gemeinschaftlichen Makel, oder einem Wische versehen. Dafür treten an der Basis 4 kirschrothe Flecke auf, der eine, quer, in der Grube vor dem Schulterhöcker, der andre am Seitenrande des Schildchens, strichförmig, zuweilen ver- grössert, oval, die ganze Vertiefung am Schildehen überziehend. Durch diese Zeichnung wird die Art auch der Ü. stigmatica ähn- lich, die sich jedoch leicht durch den völlig abweichenden Bau des Halssch. und die vorgezogenen Schulterecken trennen lässt. Auf Achillea millefolium L. in Mitteleuropa zerstreut. Dal- matien, Türkei. Illiger hat diese Art a.a. O. so genau beschrieben und von san- guinolenta unterschieden, dass jeder Zweifel ausgeschlossen ist; Suffrian scheint aber die Käf. Preuss. nicht gelesen zu haben und zog den Namen prasina Ill. zu sanguinolenta, nach einem Stücke, welches er nicht einmal gesehen hat! 29. Cass. sanguinosa: Breviter ovalis, convexiuscula, viridis, sub- tus nigra, pedibus limboque ventrali pallidis, femoribus basi plerumque infuscatis,; fronte sat lata, prothorace fere semicirculari, crebre punc- tulato, angulis acutiusculis, elytris basi evidenter crenulato macula brevi subtriangulari ferruginea vel sanguinea notato, vie emarginatis, dorso crebre punctatis, punctis hinc inde seriatis, interstitiis secundo et quarto subelevatis, protecto sat deelivi. — Long. 6—7 mm. Suffr. Stett. Z. 1844. 105. — Boh. Mon. 2. 369. — Thoms. Skand. Col. 8. 321. — Redtb. Faun. A. 2. 522. — Des- broch. Mon. 20. C. prasina Herbst, Käf. 8. 221. C. languida Cornel. Stett. Z. 1851. 88. — Boh. 1. ce. 383. Var. a. Femoribus ad medium usque piceis aut nigris. Diese und die folgende Art unterscheiden sich von den vor- hergehenden kleineren grünen Arten, namentlich von prasina, Cassida. 1103 welche ein ähnlich gebautes Halssch. hat, durch die unregelmässigere Punktirung der Fld. Die ersten beiden Punktreihen an der Naht sind durch eingestreute Punkte mehr oder weniger verwirrt, der zweite Längskiel nähert sich hinten viel weniger dem ersten, der Raum zwischen beiden ist viel breiter, hinten bereits mit 3- bis 4-fachen verworrenen Punktreihen besetzt, und die 5. bis 9. Punkt- reihe ist in der Regel nur dicht hinter dem Schulterhöcker regelmässig. C. sanguinosa ist breit-eiförmig, mässig gewölbt, grün, nach dem Tode leicht in bräunlich-gelb verbleichend, Kopf, Brust und Bauch schwarz, letzterer an den Seiten schmal hell gesäumt, die Schenkel an der Basis mit einem bräunlichen Schatten, selten ganz einfarbig, das erste Fühlerglied und die erweiterten Glieder ober- seits dunkel. Stirn (wie bei den vorigen Arten) zwischen den Augen mindestens so breit als lang, dicht punktirt, in der Mitte oft etwas vertieft, das Kopfschild gross, dreieckig, die Grenzlinien grade, fein oder undeutlich, zwischen der Fühlerwurzel fast zu- sammenstossend. Halssch. beinahe halbkreisförmig, beim & oft breiter als der Grund der Fld., dicht und fein punktirt, oft ge- runzelt, die Ecken scharf und spitz. Fld. an der Basis deutlich gezähnelt, fast grade, nur die Schultern etwas vorgezogen, das Seitendach ziemlich steil abfallend, mässig breit, der Rücken über demselben schnell ansteigend, hinter der Schulterbeule etwas zu- sammengedrückt; dicht punktirt, der 2. und 4. Zwischenstreif aus der Punktirung herausgehoben, schwach kielförmig. Die Nahtkante bräunlich-gelb bis rothbraun, ein Saum an der Basis, von einer Schulter um das Schildehen herum zur andern, oft durch den hell- gefärbten Anfang des ersten Längskieles jederseits unterbrochen, rostfarbig oder lebhaft blutroth. Dieser Saum ist nicht selten ver- breitert und bildet dann ein kurzes und sehr breites Dreieck, dessen Spitze sich ein Stück hinter dem Schildchen befindet. Bei lebenden, geschlechtsreifen Thieren bemerkt man auf der Schulterbeule und dem Schildchen zuweilen einen schwachen Perlmutterglanz; häufig sind die Schenkel vom Grunde bis zur Mitte pechbraun oder schwarz (Var. a). Auf Tanacetum vulgare L. an Ufern und Wegen stellenweise in ganz Mitteleuropa. Schweden. C. langwida Corn. hat zwar Kraatz, Berl. Z. 1874. 93, nach typischen Stücken auf chloris bezogen, aber Cornelius muss falsche Typen eingesandt haben, da sie mit; seiner Beschreibung nicht übereinstimmten, welche nur auf sanguinosa zutrifft. 20. Cass. rubiginosa: Breviter ovalis, minus convexa, viridis, opaca, subtus nigra, limbo ventrali anguste, femoribus apice, tibüs tar- sisque pallidis, fronte angusta, alutacea, punctata, prothorace sublunato, 1104 Oryptostoma. crebre punctulato, angulis acutiusculis, elytris basi vage crenulato ma- cula transversa, subtriangulari ferruyinea, apice picea vel nigra, notatis, dorso erebre punctatis, punctis hine inde seriatis, interstitüs secundo et quarto interdum subelevatis, protecto fortius ecplanato. — Long. 6 bis 8mm. Müller, Zool. Dan. 65 — Illig. Käf. Preuss. 479. — Herbst, Käf. 8. 223. — Suffr. Stett. Z. 1844. 135. — Boh. Mon. 2. 373. — Thoms. Skand. Col. 8. 320. — Redtb. Faun. A. 2. 521. — Seidl. F. balt. 702; transs. 788. — Desbroch. Mon. 17. C. vibex Harold, Catalog. 3659. C. viridis F. Ent. Syst. 1. 291. — Syst El. 1. 387. C. alpina Bremi, Stett. Z. 1856. 197. Var. a. fuliginosa: nigra, protecto ferrugineo-translucido. C. nigra Suffr. ]. c. 142. Var. b. Oblongo-ovalis, elytris antice parallelis. Var. ce. graeca: Subrotunda, depressiuscula, ereberrime punctata. Kraatz, Berl. Zeit. 1874. 104. Breit-eiförmig, wenig gewölbt, oben grün, matt, unten schwarz, die dünnen Fühlerglieder, die Schenkelspitzen, Schienen, Tarsen und ein schmaler Saum an den Seiten des Bauches hell. Stirn zwischen den Augen bedeutend länger als breit, äusserst fein körnig gerunzelt, matt, punktirt, Kopfschild von zarten Linien be- grenzt, die bald gradlinig, bald gebogen zur Fühlerwurzel laufen. Halssch. kurz, mondförmig, dicht und fein punktirt, oft runzelig, mit spitzen Ecken. Fld. kaum breiter als das Halssch., an der Basis schwach und undeutlich gezähnelt, fast grade, in den Schultern wenig vorgezogen, das Seitendach breit, allmählich ab- fallend, der Rücken über demselben langsam ansteigend, hinter der Schulter unmerklich zusammengedrückt, dicht punktirt, der 2. und 4. Zwischenstreif aus der Punktirung herausgehoben, flach, seltener gewölbt. Ein vorzügliches Merkmal, woran sich die Art in den meisten Fällen schnell erkennen lässt, bietet die eigenthümliche Zeichnung am Vorderrande der Fld. Es liegt dort zwischen den Schultern ein rostrother, selten kirschrother Saum, welcher an der Basis vier bis sechs dunkle Punkte besitzt (zwei in dem Eindrucke vor der Schulter und einen oft fehlenden, dicht am Schildehen), sich hinter dem Schildchen an der Naht etwas verlängert und in einer pechbraunen oder schwarzen Makel endet. Diese Makel liegt am Ende des Basaldreieckes, wo sich die vorn schmale Nahtkante erweitert, ist stets dunkler gefärbt als der übrige Theil und häufig schon bei frischen Stücken vorhanden. Die sehr seltene Varietät a ist einfarbig schwarz, nur das Cassida. 1105 Seitendach rothbraun, durchschimmernd, und die Schienen und Tarsen zuweilen röthlich; ebenfalls selten ist die Var. b., die sich durch den gestreekten Körper, von der Schulter bis zur Mitte parallele, dahinter allmählich verengte und etwas ausgezogene Fld. und deren schmaleres Dach auszeichnet. Auffällig breite und kurze, an den Seiten stark gerundete, auf dem Rücken flache Exemplare, deren Fld. dichter und feiner als gewöhnlich punktirt sind, bilden die Var. e, die im südlichen Krain, in Istrien und Dalmatien bis Griechenland vorherrscht. Gemein auf Carduus nutans L., Cirsium-, Sonchus-, Onopordon- und Lappa-Arten, sowie auf Taaanacetum. Europa. Als eine Form könnte sich bei reicherem Materiale herausstellen: C. incompta Ws. Deutsch. Z. 1887. 334, von Armenien bis Turkestan ver- breitet. Sie ist den längeren, an den Seiten fast parallelen, aber hinten breit abgerundeten Exemplaren von rubiginosa ähnlich, sehr flach, oben einfarbig grün, das Halssch. gross, die Fld. gleichmässig dicht, fein und tief punktirt, die Beine einfarbig gelb, oder die Schenkel an den Tro- chanteren schwärzlich. Einzelne Stücke aus dem Araxesthale (Reitter) haben die Schenkel bis zur Mitte schwarz. 21. Cass. thoracicas Breviter-walis, minus convexa, subtus nigra, antennis, pedibus limboque ventrali pallidis, fronte angusta, prothorace brevi, subelliptico angulis obtusiusculis, sat rotundatis, crebre punctulato, ferrugineo-rufo, limbo lato basali sanguineo, coleopteris viridibus, bası vage cerenulato profunde emarginatis, macula sublyrata sanguinea no- tatis, dorso postice sensim declivibus, crebre subtiliter punctatis, punctis hinc inde seriatis, interstitio secundo antice subconvexo, protecto lato, fortius ecplanato. — Long. 6-7 mm. Panz. Faun. germ. 1796. 38. 24. — Illig. Käf. Preuss. 478. — Fabr. Syst. El. 1. 388. — Gyll. Ins. Suec. 3. 439. — Steph. Ill. Brit. 4. 366; Man. 286. — Suffr. Stett. Z. 1844. 142. — Boh. Mon. 2. 376.— Redtb. Faun. A. 2.522 (pars). Thoms. Skand. Col. 8. 322. C. ferruginea Harold. Col. Heft. 6. 64. — Seidl. F. balt. 702; transs. 789. Var. a. Junior, prothorace viridi-testaceo, limbo lato basalı brunneo. Der vorhergehenden nahe verwandt, ihren kurzen und breiten Stücken ähnlich, in der Form und Farbe des Halssch. und der Basalmakel auf den Fld. sehr abweichend. Breit-eiförmig, vorn allmählich in einer fast ebenen Fläche an- steigend, und hinter dem Schildchen am höchsten, dahinter in sanfter Wölbung abfallend, das Seitendach ziemlich flach, breiter als bei den übrigen Arten, namentlich vor der Spitze. Die Stirn ist schmal, fein punktirt, matt, mit feinen, graden Linien. Halssch. kurz und VT..6. 70 1106 Cryptostoma. sehr breit, einem querliegenden Ovale ähnlich, dessen vorderer Bogen wenig grösser als der hintere ist, die Ecken stumpfwinkelig, abgerundet, weit vor dem Schildchen; die Farbe der Ober- und Unterseite hell rostroth, durchscheinend, ein breiter Saum am Hinter- rande dunkel blutroth, nicht durchscheinend. Der Saum läuft vom Seitenrande aus der Basis parallel nach innen, ist vorn nicht scharf begrenzt, vor dem Schildehen auf einem unbestimmten, oft zwei- lappigen Flecke heller gefärbt, davor verdunkelt und bis auf den Raum über dem Kopfe verbreitert. Fld. an der Basis verloschen gezähnelt und in weitem Bogen ausgerandet, grün, ziemlich matt, dicht und verhältnissmässig fein, verworren punktirt, nur die beiden ersten und einige der äusseren Reihen in der Nähe der Schulter zu unterscheiden, der zweite Zwischenstreif vor der Mitte etwas gewölbt; am Vorderrande ein gemeinschaftlicher, blutrother (nach dem Tode oft pechbrauner) Fleck, lyraförmig, oder dem oberen Theile einer Vase ähnlich. Derselbe nimmt das Basaldreieck ein, erweitert sich aber vorn jederseits in einen gerundeten Zipfel, der auf die Schulterbeule tritt, geht hinten, auf dem schmalen und hohen, gröber punktirten Querstreifen, der das Dreieck abschliesst und die ersten beiden Punktreihen unterbricht, in ein helles Rostroth über und bildet dahinter einen grossen, rundlichen dunklen Fleck zwischen den Längsrippen. Oft ist ein Streifen an jeder Seite des Schildehens heller gefärbt. Die Zeichnung der C. rubiginosa ist kleiner, steigt nicht auf die Schulterbeule hinauf und endet schon in der Spitze des Basaldreieckes. Auf der Unterseite sind Kopf, Brust und Bauch schwarz, die Fühler und Beine einfarbig hellgrün (bräunlich gelb), ebenso ein Saum an den Seiten des Bauches. Das Halssch. frisch entwickelter Stücke ist vorn, auf den durch- scheinenden Stellen gelblich-grün, auf den undurchsichtigen dunkel- braun (Var. a). An Lappa-Arten stellenweise in Mitteleuropa, aber bisher nur vereinzelt gefangen. Nach Angaben von Redtenbacher und Desbrochers soll die Art auch mit schwarzen Schenkeln vorkommen, vielleicht liegt eine Verwechselung mit der folgenden vor. Der verschollene Name (©. ferruginea Goeze, Ent. Beytr. 1. 233, erst von Harold und Seidlitz fälschlich auf tkoracica bezogen, darf nicht mehr gebraucht werden, da aus der Beschreibung: ‚Vüridis, thorace ferrugineo“, keine bestimmte Art zu erkennen ist; vielleicht hat Goeze eine Varietät von denticollis, stigmatica oder sanguinosa vor sich gehabt. 22. Cass. tinctas Ovalis, aequaliter convexa, subtus nigra, antennarum bası, femorum apice, tibüs, tarsis limboque ventrali pallidis; fronte sat an- gusta, prothorace fere semteirculari angulis acutiusculis, crebre punctu- Cassida. 1107 lato, ferrugineo-rufo, postice obsceure sanguineo-limbato, elytris basi erenu- lato view emarginatis, macula triangulari obseure sangwinea notatis, sat regulariter striato-punctatis, interstitio secundo antice convexo, protecto subdeelivi. — Long. 5,5 —6mm. Weise, Wien. ent. Z, 1891. 205. ?C. thoracica Desbr. Mon. 19. — Redtb. Faun. A. 2. 522 (pars). Eiförmig, gleichmässig gewölbt, unten schwarz, Fühler, mit Ausnahme der erweiterten Glieder, die Spitze der Schenkel, Schienen, Tarsen und ein Saum an den Seiten des Bauches hell gefärbt. Halssch. fast halbkreisförmig, ähnlich wie das von sanguinosa, der Hinterrand sehr wenig gebogen, der Vorderrand gleichmässig gerundet oder vor dem Kopfe ausgezogen (dann ist das Halssch. mehr dreieckig), die Ecken scharf, spitz, die Scheibe wenig gewölbt, dicht und fein runzelig-punktirt, rostroth, ein Saum am Hinter- rande, welcher überall gleichbreit, bedeutend schmaler als bei thoracica und vorn noch schlechter begrenzt ist, blutroth. Fld. an der Basis wenig ausgerandet, ziemlich deutlich gezähnelt, das Seitendach mässig breit und abschüssig, der Rücken gewölbt, kräftig gereiht-punktirt, ähnlich, aber stärker als bei sangwinolenta; zwischen der dritten und vierten Reihe vor der Mitte eine überzählige Punkt- reihe, der zweite Zwischenstreif, vorn gewölbt. Die Farbe ist grün, die Nahtkante und eine grosse, gemeinschaftliche Basalmakel blut- roth. Diese Makel ist entweder gleichmässig dunkel gefärbt, oder schliesst einige hellere Stellen ein (z. B. den Anfang des zweiten Zwischenstreifs, oder noch einen Fleck jederseits am Schildchen); sie bedeckt das Basaldreieck und verlängert sich dahinter bis nahe zur Mitte in einen, besonders dunkel gefärbten Strich, welcher, bis zur zweiten Punktreihe ausgedehnt, neben der Naht herläuft. Diese Zeichnung ist dem oberen Theile eines Weinglases ähnlich und unterscheidet sich von der bei thoracica auftretenden dadurch, dass sie vorn kaum auf die Schulterbeule hinaufreicht, und hinten nicht makelförmig endet. In Thüringen (Wehncke) und Oesterreich (Reitter); Ungarn. 23. Cass. vibexe: Ovalis, convexiuscula, testaceo-viridis, setulis bre- vissimis obsita, subtus nigra, antennarum basi, femorum apice tibüs tar- sisque pallidis, prothorace sublunato, cerebre punctulato, angulis obtusius- culis, elytris substriato-punctatis, basi crenulato lemiter emarginatis, DPuncto medio juxta marginem brunneo, macula basalı triangulari lim- boque suturali brunneo-variegatis. Long. 5—8,5 mm. Linne, Syst. Nat. ed. 12. 575. — Fabr. Syst. Ent. 89. — Schrank, Enumer. 48. — Scriba, Beiträge 1.80. t.8. f.1. — Illig, Käf. Preuss. 477. — Gyllh Ins. Suec. 3. 440. — Suffr. Stett. Z. 1844. 146. — Thoms. Skand. Col. 8. 321. 70* 1108 Oryptostoma. — Redtb. Faun. A. 2. 521. — Seid. F. balt. 702; transs. 789. — Desbroch. Mon, 19. C. liriophora Kirby, Trans. Linn. Soc. III. 1797. 8. Var. a. pannonica: Pedibus totis flavis. Suftr. 1.c. 147. Var. b. Elytris puncto medio nullo. Var. c. Ut in b, sed sutura concolore. Var. d. discoidea: prothorace ferrugineo, elytris viridibus singulo late ferrugineo-cincto. C. vibex Herbst, Käf. 8. 218. t. 129. £.5. Var. e. Supra ferruginea, sutura elytrorum brunnea. Var. f. Angulis prothoracis sat rotundalis. Var. g. Elytris basi profunde emarginatis, humeris fortius productis. Var. h. elongata: Angusta, subparallela. An der Zeichnung der Fld. leicht kenntlich, welche sich nur mit der von murraea vergleichen lässt, obwohl die Makeln schlecht begrenzt und viel heller sind als bei dieser, und von der äusseren Längsreihe blos der mittelste Punkt übrig geblieben ist. Eiförmig, mässig gewölbt, vorn allmählich ansteigend, hinten schnell abfallend, oben schmutzig gelbgrün, im Leben schön bläulich grün, gesättigt blattgrün, oder maigrün, oder das Halssch.. zuweilen auch die Fld. goldig kupferroth angehaucht, mit sehr kurzen. weissen Börstehen besetzt, unten schwarz, die ersten sechs oder sieben Fühlerglieder, Schenkelspitzen, Schienen und Tarsen hellgrün (bläulich gelb). Stirn zwischen den Augen so breit als lang, oder wenig schmaler, punktirt, dicht gewirkt, fast matt, mit verloschenen Linien. Halssch. ziemlich kurz, mondförmig, dicht und fein runzelig punktirt, die Ecken stumpfwinkelig, mässig scharf. Fld. etwas schmaler (3), oder so breit als das Halssch. (2), an der Basis sanft ausgerandet und mehr oder weniger deutlich gezähnelt, das Seiten- dach ziemlich breit, der Rücken gereiht-punktirt, die beiden ersten Reihen stärker und tiefer als die übrigen, die 3. und 4. Reihe vor der Mitte und die 7. bis 9. Reihe durch einen breiten, mit vielen Punkten besetzten Raum getrennt, der zweite Zwischenstreif gewölbt, kielförmig. Im der Mitte jeder Fld. steht eine kleine, dunkelbraune Makel zwischen der 7. und 8. Punktreihe, ausserdem ist das Basal- dreieck dunkelbraun, oft mit helleren Stellen, und der Raum an der Naht zwischen den Längsrippen beider Fld. dunkelbraun gefleckt. Diese Flecke siud sehr unregelmässig, aus Längsstrichen und Makeln zusammengesetzt, welche bisweilen ineinander fliessen und einen breiten, regelmässigen Nahtsaum bilden, der sich vor der Spitze auf die Nahtkante verengt. Die Art ist sehr veränderlich. Bei der Betrachtung der Farbe Cassida. 1109 ergeben sich fünf Varietäten: a. Die Schenkel sind nur an den Troehanteren schwarz, oder die Beine einfarbig gelb; b. der dunkle Punkt jeder Fld. fehlt, ausserdem e. auch noch die dunkle Zeichnung an der Naht hinter dem Basaldreieeke; d. das Halssch., das Seiten- dach der Fld., ihr Basaldreieck und ein gleichmässiger, nieht durch helle Stellen unterbrochener Nahtsaum, bis zur dritten Punktreihe jederseits reichend, hell rostroth, die Scheibe jeder Fld. lebhaft grün; e, Oberseite rostroth, mit dunkelbrauner Zeichnung auf den Fld. Eine abweichende Form besitzen die Varietäten f. Ecken des Halssch. ziemlich breit, abgerundet; g. Basis der Fld. tief aus- gerandet und die Schulterecken weit vorgezogen; h. sehr schlank, die Fld. an den Seiten fast parallel, im letzten Drittel allmählich gerundet-verengt. Auf Cirsium arvense und palustre L., zuweilen auch an Taana- cetum, gemein. Nordafrika, Europa, Westasien. Die Var. a lebt in Sandgegenden auf Centaurea paniculata L.; die Var. e. und d. sind sehr selten, g. wurde bei Laak in Krain von H, Ludy, h. bei Sarepta von H. Becker gefangen. Nahe verwandt ist ©. fusco-rufa Motsch., Bull. Mose. 1866. 1. 178, vom Amur (Wladiwostok, Koltze) und aus Japan. Bei ihr ist die Ober- seite gleichmässig dunkel rostroth, nur das Dach heller, die Unterseite einfarbig schwarz, die Fld. haben einige Längsrippen. 24. Cass. nebulosa: Ovalis, convexiuscula, dilute ferruginea, minus nitida, subtus nigra, fronte, pedibus limboque ventrali testaceis, femo- rıbus plerumque infuscatis, prothorace subelliptico, crebre punctulato, elytris nigro sparsis basi crenulato prothorace latioribus, humeris for- titer productis, dorso fortius punctato-striatis, interstitiis angustissimis, protecto sat angusto margine laterali reflexo, medio incrassato, metasterno processu inter coxas wntermedias lato. — Long. 5—7mm. Linne, Faun. Suec. 1761. 152. — Gyllh. Ins. Suec. 3. 442. — Illig. Käf. Pr. 483. — Suffr. Stett. Z. 1844. 277. — Boh. Mon. 2. 451. — Thoms. Skand. Col. 8. 318. — Redtb. Faun. A. 2. 523. — Seidl. F. balt. 701; transs. 788. — Desbroch. Mon. 25. C. affinis Fabr. Syst. Ent. 88. Var. a. Junior, supra pallida, viridi-flavescens, elytris nigro-sparsis. C. maculata Fabr. 1. c. 1775. 88. C. tigrina Deg. Mem. 5. 1775. 168. Var. b. Pedibus testaceis. Var. ce. Fronte infuscata, rarius nigra. Var. d. Prothorace postice macula transversa, obsoleta, fusca. Var. e. nigra: Supra picea, protecto fusco. Herbst, Käf. 8. 258. — Kraatz, Berl. Z. 1874. 95. 1110 Oryptostoma. Eiförmig, mässig gewölbt, hell rostroth oder lederfarbig, wenig glänzend, die Fld., sowie ihr Seitendach hinter der Mitte, unregel- mässig schwarz gefleckt, Unterseite schwarz, der Kopf, die Beine und ein Saum an den Seiten des Bauches bräunlich gelb, Schenkel mehr oder weniger angedunkelt. Stirn fein und zerstreut punktirt, mit schwachen Linien. Halssch. etwas schmaler als die Fld., mit völlig verrundeten Ecken, einem querliegenden Ovale ähnlich, dessen vorderer Bogen viel grösser als der hintere ist, dicht, runzelig punktirt. Fld. an der Basfs fein schwarz gesäumt und deutlich gezähnelt, die Schulterecken rund, stark vorgezogen, das Seitendach ziemlich schmal, mit aufgebogener und in der Mitte verdickter Randleiste?); der Rücken regelmässig und grob punktirt-gestreift, die Punkte quer, durch feine Leisten getrennt, die Zwischenstreifen sehr schmal, kielförmig, nur der zweite breit, höher als die übrigen, das Basaldreieck hinten von einer Querleiste geschlossen, welche die beiden ersten Punktstreifen unterbricht. Hinterbrust in einen breiten Fortsatz zwischen die Mittelhüften verlängert, so dass die Mittelbrust nur eine schmale Querkante bildet. Diese Art ist im Körperbau recht beständig, ändert aber in der Farbe verschiedentlich ab. Das frische Thier ist oberseits sehr - blass, auf dem Halssch. weisslich-, auf den Fld. mehr grünlieh-gelb, letztere schwarz gesprenkelt (Var. a?), nach und nach zeigt sich ein schwacher, röthlicher Anflug, welcher bei der Geschlechtsreife in ein helles Rostroth übergeht und im Leben von einem wenig leb- haften Perlmutterglanze bedeckt ist. Die Beine sind beim 9 röthlich-gelb, ein Streifen auf dem Rücken der Schenkel schwärz- lich, beim & in der Regel viel dunkler, die Schenkel fast bis zur Spitze, oft auch der Rücken der Schienen schwarz; es kommen aber männliche Stücke mit einfarbig gelben Beinen selten, weibliche häufig vor (Var. b). Auch die Stirn wird zuweilen dunkel, selbst schwarz (Var. c); auf der Scheibe des Halssch. bildet sich öfter eine braunrothe, sehr verschwommene Quermakel vor dem Hinterrande (Var. d); endlich kann die Oberseite schwarzbraun, selbst tief schwarz und glanzlos werden, nur das Dach röthlich durch- schimmernd (Var. e). Auf Chenopodiaceen (Chenopodium, Beta und Atriplex) gemein, an Runkelrüben bisweilen sehr schädlich. ') Diese Erweiterung des Randes erwähnt auch Herbst bei C. nigra p- 259. ?) Ein schlechtes Licht auf die Logik mancher Entomologen, welche gegen die Benennung von Varietäten ins Feld zogen, wirft die Thatsache, dass sie selbst für die Jugendfärbung der C. nebulosa den Namen affinis . F., oder tigrina Deg. anwandten. Cassida. 1111 23. Cass. flaveola: Elliptica, conveniuscula, testacea, antennis apice infuscatis, pectore abdomineque nigris, hoc pallide limbato, fronte sub- laevi, prothorace subelliptico, disco alutaceo, elytris basi vix crenuatis, humeris leniter productis, dorso punctato-striatis, interstitüis angustis, inaequalibus, metasterno processu inter coxas intermedias angusto. — Long. 4,5 -6mm. Thunberg, Ins. Suec. 8. 1794. 103. — Seidl. F. balt. 701; transs. 788. C. obsoleta Illig. Käf. Preuss, 484. — Gyllih. Ins. Suec. 3. 444, — Suffr. Stett. Z. 1844. 272. — Boh. Mon. 2. 455. — Thoms. Skand. Col. 8. 319. — Redtb. Faun. A. 2. 523. — Desbroch. Mon. 26. Var. a. Immatura, albida, elytris interdum brunneo-variegatis, pectore ab- domineque fuscescentibus. Var. b. lüttoralis: Dilute ochracea, pectore abdomineque medio nigri- cantıbus. Var. ce. Elystris fusco-nebulosis vel fuscis, punctis plurimis testaceis, pro- thorace postice rarius infuscato. ©. ferruginea Fabr. Syst. Ent. 89, Var. d. dorsalis: Elytris plus minusve nigris, aut corpore nigro, protecto rufo-translucido. Desbroch. Mon. 27. (15. Septemb. 1891). ©. flaveola var. atrata Gerh. Zeit. Entom. Breslau, Octob. 1891. 28. Mässig breit, an den Seiten fast parallel, vorn und hinten breit abgerundet, nicht stark gewölbt, hell, aber wenig lebhaft gelblich- braun, die verdickten Fühlerglieder, die Brust und der Bauch schwarz, letzterer gelb gerandet. Stirn glatt, selten mit einigen deutlichen Punkten, die Linien schwach, oft erloschen. Halssch. wie bei rebulosa geformt, die Scheibe zart gewirkt, nur auf dem Abhange an den Seiten fein punktirt, das Dach narbig, mit durch- scheinender Netzzeichnung. Fld. am Basalrande hell, kaum ge- zähnelt, jederseits etwas ausgeschweilt, wodurch die Schulterecken schwach vortreten, das Seitendach schmal, mit feiner und niedriger Randleiste; der Rücken regelmässig punktirt-gestreift. Die Punkte reichen theilweise auf die Zwischenstreifen, so dass diese schlecht begrenzt und nicht überall von gleicher Breite sind. Die Punktirung ist veränderlich. Meist stehen in den Streifen starke und tiefe, etwas quergezogene Punkte, welche schmale, theilweis gewölbte oder rippenförmige Zwischenstreifen übrig lassen, seltener sind die Punkte fein, rund, nur gereiht und kaum in Streifen gestellt, die Zwischenstreifen breiter und fast eben. Das Basaldreieck wird hinten undeutlich begrenzt und die erste und zweite Punktreihe kaum unterbrochen. Die Mittelhüften sind durch einen schmalen Fortsatz der Hinterbrust und einen ähnlichen Zipfel des Metasternum getrennt. 1112 Cryptostoma. Längere Zeit nach dem Ausschlüpfen bleibt das Thier weisslich, auf den Fld. zuweilen mit verloschenen braunen Sprenkeln zwischen der Naht und der 6. Punktreihe, Brust und Bauch dunkelbraun; dann nimmt die Oberseite eine gelblichgraue Färbung an, die sich zuletzt in ein schmutziges Braun verwandelt, wie es ein helles Tabackblatt besitzt. Im Leben bemerkt man auf dem Halssch. schwachen, auf den Fld. lebhaften Goldschimmer. Unter den Abänderungen sind zu beachten: b. Hell ockergelb, Brust und Bauch in der Mitte schwärzlich, seltener tiefschwarz, der Bauch dann breit gelb gesäumt und die Fühlerkeule dunkel. Auf Honkenya peploides L. am Seestrande. c. Schmutzig hellbraun, Scheibe der Fld. mit verloschenen, bindenähnlichen dunklen Flecken, oder die Fld. bis auf den Abhang vor der Spitze dunkelbraun, mit vielen kleinen, unregelmässigen helleren Makeln, die wenig ins Auge fallen. Vor dem Hinterrande des Halssch. manchmal ein dunkler Querfleck. d. Fld. in den vorderen zwei Dritteln oder der ganze Körper pechbraun bis schwarz, nur das Seitendach röthlich durch- scheinend. Auf Alsineen, besonders Stellaria holostea und graminea L., Spergula arvensis L. etc. häufig. 26. Cass. berolinensis : Elliptica, convexiuscula, testaceo-brunnea,pec- tore abdomineque medio ferrugineis, fronte sat fortiter punctata, pro- thorace semicirculari, angulis late rotundatis, disco evidenter punctulato, elytris basi vix crenulatis, punctato-striatis, interstitiis sat angustis, aequalibus. — Long. 4—-5mm. Suffr. Stett. Z. 1844. 270. — Boh. Mon. 2. 458. — Kraatz, Berl. Z. 1874. 94. — Redtb. Faun. A. 2. 524. C. obsoleta Herbst, Käf. 8. 248. Var. a. daurica: Elytris maculis nonnullis parvis, fuscis. Boh. Mon. 2. 457. — Kraatz, l. c. 1879. 269. Durchschnittlich kleiner, etwas dunkler gefärbt als die vorige und von ihr leicht durch folgende Punkte zu unterscheiden: Der Kopf ist kräftig punktirt, mit deutlichen Stirnlinien neben dem Augenrande. Das Halssch. ist auf der Scheibe fein, am Hinter- rande und namentlich auf dem Dache stärker punktirt, halbkreis- förmig, mit abgerundeten Ecken, welche viel kleiner als bei laveola sind und näher an der Schulter liegen. Die Fld. haben sehr regelmässige Punkt- und Zwischenstreifen, die Punkte sind rund, genau hintereinander gestellt und greifen die Zwischenstreifen nicht a Fe a > mut, ie nn. Cassida. 1113 an; das Seitendach fällt stärker ab, und die Aussenkante wird durch eine regelmässige und sehr deutliche Punktreihe abgesetzt. Die Unterseite ist gelblich braun, Brust und Bauch nach der Mitte hin etwas dunkler, rostroth. Im Leben schimmert die Oberseite mattgoldig, besonders auf der Schulter und dem 2. und 4. Zwischen- streif vor der Mitte. Die einzige, unbedeutende Varietät, daurica Boh., ist mir aus Russland, dem Caucasus und Sibirien bekannt, wird aber in Deutschland sicher aufgefunden werden. Bei ihr sind die Fld. mit einigen dunkelbraunen, ziemlich unbestimmten Flecken versehen z. B. ein Punkt vor dem Schulterhöcker, eine Makel in der Grube, worin die 3. und 4. Punktreihe an der Basis entspringt, ein Strich auf der Nahtkante hinter dem Basaldreieck, je ein Punkt auf dem 3. und 7. Zwischenstreif hinter der Mitte, ein ähnlicher an der Vereinigung der 3. und 4. Punktreihe u. s. w. Die Lebensweise der Art ist unbekannt; es sind bis jetzt einzelne überwinterte Stücke im Anspülicht bei Berlin, Stettin und in Mecklenburg gefangen worden. V. Elytra protecto fortiter dechivi. 27. Cass. nobilis: Oblongo-ovalis, convexa, pallide testacea, subtus nigra, limbo ventrali pedibusque pallidis, femoribus ultra medium nigris; capite punctato, clypeo parvo, trianguları, suleis profundis ante an- tennas conjunctis terminato, prothorace angulis obtusıs, rotundatis, elytris bası haud crenulato subtruncatis, humeris productis, disco punc- tato-striatis, interstitio 2:0 subconvexo, 3:0 punctato.— Long. 3,5—5,5 mm. Linne, Faun. Suee. 1761. 153. — Fabr. Syst. Ent. 90; Syst. El. 1. 396. — Illig. Käf. Pr. 485. — Gyllh. Ins. Suee. 3. 445. — Suffr. Stett. Z. 1844. 245. — Boh. Mon. 2. 423. — Thoms. Skand. Col. 8. 323. — Redtb. Faun. A. 2. 523. — Desbr. Mon. 35. ©. pulchella Panz. Faun. germ. 39. 15. — Illig. 1. c. 486. C. laevis Herbst, Käf. 8. 250. C. urticae Brahm, Naturforsch. 29. 170. t. 3. f. 23, Var. a. Prothorace ubique evidenter punctato. Var. b. Junior, supra pallide-virescens, aut unicolor, aut elytris punctis et lineis fuscis, indeterminatis, sparsis. C. viridula Payk. Faun. 2. 49. — Gyllh. 1. e. 447. — Suffr. l. e. 249. Var. ce. rosea: Elytris modo vitta media rosea (ochracea), nunc totis roseis (ochraceis), interstitio secundo protectoque albicantibus. Illig. Käf. Preuss. 486. Var. d. Elytris vitta suturali abbreviata lineisque duabus in singulo fuscis. Var. e. Supra badia. Var. f. obscura: Subtus saepe nigra, unicolor, suwpra testacea, protecto, sutura lineolisque elytrorum nigricantibus. 1114 Oryptostoma. Merklich schlanker als die vorhergehenden Arten, an den Seiten steiler abfallend und das Dach der Fld. so weit nach unten verlängert, dass die Brust im Sitzen nicht mehr die Unterlage be- rühren kann, übrigens durch die Bildung des Kopfschildes von allen Arten abweichend. Länglich-eirund, gewölbt, blass bräunlich-gelb, unten schwarz, die Fühler, das letzte Drittel der Schenkel, die Schienen, Tarsen und ein Saum an den Seiten des Bauches hell gefärbt. Stirn dicht punktirt, mit kleinem, dreieckigem Kopfschilde, von tiefen und graden Rinnen begrenzt, die sich weit vor der Fühlerwurzel zu einer auf den Scheitel laufenden Mittelrinne vereinigen. Halssch. einem querliegenden Ovale ähnlich, der Vorderrand bogenförmig, der Hinterrand fast gradlinig, jederseits stark nach vorn und aussen gebogen, so dass die stumpfwinkeligen, abgerundeten Ecken weit vor dem Schildchen liegen und von den Schulterecken getrennt sind, die Scheibe dicht und zart gewirkt, das Dach mit durch- scheinender Netzzeichnung. Fld. an der Basis ungezähnelt, grad- linig, die Schulterecken schräg vorgezogen, auf dem Rücken regel- mässig gestreift-punktirt, der zweite Zwischenstreif breiter als die übrigen, leicht gewölbt, der dritte mit einer Punktreihe, die wenigstens hinter der Mitte nie fehlt, selten durch eine Menge ver- worrener Punkte ersetzt ist. Die Mittelhüften sind wenig getrennt. Die Skulptur der Fld. ist in der Stärke veränderlich, wie bei den meisten Arten; auf dem Halssch. bemerkt man oft feine Punkte vor dem Hinterrande, selten ist die ganze Fläche sehr deutlich, fein und tief punktirt (Var. a). Die Farbe der frischen Stücke ist blassgrün, nach dem Tode gewöhnlich, weisslich, Kopf, Mitte der Brust und des Bauches, so- wie die Basalhälfte der Schenkel schwärzlich, die Fld. zuweilen mit hellbraunen, unbestimmten Makeln (auf der Schulter, auf dem grössten Theile des ersten, der Mitte des zweiten und der Basis des dritten Zwischenstreifs). Die weitere Ausfärbung geht in ver- schiedener Art vor sich: 1., Auf der Scheibe jeder Fld. erscheint ein rosenrother Längswisch, der sich allmählich über die Fld. ver- breitet und dann nur von dem perlmutterfarbenen zweiten Zwischen- streif unterbrochen ist. Nach dem Tode erlischt die rothe Farbe, und die Fld. werden einfarbig strohgelb, oder sie verwandelt sich in ein röthliches Ockergelb, der metallische Zwischenstreif wird nebst dem Dache weisslich (Var. ce). 2., Die Oberseite erhält nach und nach einen braunen Ton (nach dem Tode lederbraun), der zweite Zwisehenstreif, die Schulter, oft auch der 6. und 8. Zwischenstreif hinter der Mitte lebhaft goldgrün oder perlmutterfarbig, ein gemein- schaftlicher Saum an der Naht, der dritte Zwischenstreif vorn und Cassida. 1115 der siebente hinter der Mitte schwarzbraun. Bei den Exemplaren der Sammlung verschwindet die metallische Zeichnung, zuweilen erhält sich aber die schwarzbraune, wenn auch etwas verblasst, und es entsteht dann die Var. d. Höchst selten wird die Oberseite gleichmässig verschossen kastanienbraun (Var. e), oder lederbraun, das Dach, die Schulterbeule und zum Theil auch die inneren vier Zwischenstreifen der Fld. pechsehwarz, die Unterseite nebst den Beinen einfarbig schwarz (Var. f). Auf Kleefeldern (Buddeberg), oder an Spergula arvensis (v. Heyden) und Chenopodium-Arten (Letzner) häufig. 28. Cass. vittata : Oblongo-ovalis, convexa, pallide viresceus (testacea), capite, pectore abdominisque medio migris, fronte punctata, clypeo magno, lineis inter antennas conjunctis terminato, prothorace angulis obtusius- culis, elytris basi haud erenulato, subtruncatis, humeris productis, dorso subtiliter striato-punctatis, interstitio 2:0 lato, 3:0 crebre punctato. — Long. 5—6,5mm. Villers, Rdit. Linn. 1789. 1. 93. C. oblonga Illig. Käf. Preuss. 485. — Suffr. Stett. Z. 1844, 252. — Boh. Mon. 2. 422, — Redtb. Faun. A. 2. 522. — Desbroch. Mon. 36. Var. a. Immatura, pallide flava, capite nigro, pectore abdomineque medio infuscatis, elytris rarius longitudinaliter ferrugineo-nebulosis. Var. b. Femoribus basi nigris. Aehnlich gebaut wie nobilis, aber etwas grösser, auf den Fld. fein und weniger regelmässig punktirt, das Dach des Halssch. schmaler, die Beine hell, in der Bildung der Stirn sehr abweichend. Dieselbe ist dicht punktirt, mit feinen, oder mässig starken, graden Linien, die erst zwischen der Fühlerwurzel zusammenstossen und so ein grosses Kopfschild einschliessen. Das Halssch. ist mond- förmig, verloschen punktirt, der Hinterrand in der Mitte gradlinig, an den Seiten schräg nach vorn und aussen gebogen, mit beinahe stumpfwinkeligen, schwach abgerundeten Ecken, die unmittelbar an den Schulterecken und mässig weit vor dem Schildehen liegen. Fld. fein gereiht-punktirt, der zweite und dritte Zwischenstreif breit, eben, letzterer dicht punktirt. Anfänglich ist das T'hier weissgelb; bald färbt sich der Kopf schwarz, und die Mitte der Brust und des Bauches schwärzlich, auf den Fld. bilden sich mitunter viele veränderliche rostrothe Längs- fleckchen von der Schulter bis vor die Spitze und zwischen der 4. Punktreihe und dem Seitendache. Später wird die Brust und der Bauch tief schwarz (letzterer behält aber einen sehr breiten, scharf begrenzten hellen Seitensaum), die Oberseite blassgrün (gelbbraun), 1116 Cryptostoma. das Dach bräunlich, und auf jeder Fld. liegt im Leben eine breite, metallisch grüne Längsbinde, welche den Raum zwischen der 2. bis 5. (oder 7.) Punktreihe einnimmt, am Innenrande der Naht parallel läuft, am Aussenrande hinter der Schulter bogenförmig ausgebuchtet ist. An den Beinen wird häufig die Basis der Schenkel neben den Trochanteren, oder das ganze Basaldrittel schwarz (Var. b). Auf Disteln und an Spergula arvensis (v. Heyden) oder Urtica dioica (Suffrian) ziemlich häufig in Mittel- und Südeuropa. Nachträge und Berichtigungen. 3.6. Orsodacna lineola. Var.h. croatica: Cyaneo-nigra, capite antice vel omnino, thorace pedibusque rufis aut rufo-testaceis, femoribus interdum infuscatis. Die Fld., sowie die Brust oder die Unterseite bläulich schwarz, der Kopf nebst Fühlern, Halssch., Beine (und oft der Bauch) roth oder rothgelb. Krain, Croatien, Banat. (Deutsche Z. 1883. 251). Ors. mespili Lac. dürfte besser unter meiner Var. a eitirt werden, S.18. Donacia dentata. Grüne Stücke nannte Westhof, Käf. Westph. 253, chrysochlora, violette autummalis, schwarze, mit einem Stich ins Violette diabolus. 5.23. Donacia sparganii. Die Varietäten sind so zu ändern: Var. a. Supra laete viridis vel auro-cuprea. Var. b. coelestis: Supra coerulea, cyanea aut violacea. S.24. Donacia limbata. Die Varietät b nannte Westhof, Käf. Westphal. 255 vnicolor. S.28. Donacia thalassina. Stücke, deren Oberseite intensiv purpurroth ist bezeichnet Westhof, l.c. als Var. porphyrogenita. Von D, thalassina, impressa, platysterna brevicornis und brevitarsis gab Thomson neuerdings Diagnosen in den Ann. d. France 1884. Bull. 148. S. 386. Donacia fennica. In den Horae 26. p. 412—437 (1892) befindet sich eine „Analytische Uebersicht der bekannten Donacia- und Plateumaris- Arten der alten Welt“ von G. Jacobsohn, worin fennica Payk. als eigene Art angesprochen wird: a. Spitze der Fld. grade abgestutzt und stark abgerundet, Halssch. feiner und sparsamer punktirt, Hinterschenkel die Spitze der Fld. lange nicht erreichend, Beine meist dunkel. Deutschland, Oesterreich. (Halssch. und Fld. röthlich gelb- braun v. arundinis Ahr.) Malinowskyi Ahr. b. Spitze der Fld. schräg nach innen abgestuzt und schwach abgerundet, Halssch. stärker und dichter punktirt, Hinter- schenkel die Spitze der Fld. fast erreichend, besonders beim 8, Beine pechbraun. Halssch. und Fld. kastanien- braun. Schweden, Finnland, Sibirien. fennica Payk. Ob diese Unterschiede stichhaltig sind, wird sich erst heraus- stellen, wenn ein ausreichendes nordisches Material vorhanden ist. 8.38. Donacia semicuprea. Die lebhaft gefärbten Exemplare belegte Westhof, Käf. Westph. 259, mit dem Namen iris, die ober- 1498 Nachträge und Berichtigungen. seits einfarbig metallschwarzen, mit dem Namen temebrans; D. vulgaris mit einfarbigen Fld. bildet die Var. concolor Westh. l. ce. 260. S.40. Donacia simplex. Oberseite dunkelblau = v. pul- cherrima Humm. Essais 7. 32, oder dunkel purpurroth = sanguinea Westh. l.c. 259. S.45. Plateumaris sericea var. e=tenebricosa und lue- tuosa Westh. l.c. 256. S.59. Als Autor der heutigen Gattung Lema ist nicht Fabr., Supplem. Ent. Syst. 90, sondern Lacordaire, Mon. 303, zu betrachten. S.72. Orioceris tibialis. Dieselbe bildet zwei bemerkens- werthe Varietäten: a. Elytris minus fortiter punctato-striatis, interstitüs vie convexis. b. Tibüs anticis basi nigris. S.75. Crioceris 5-punctata bildet zuweilen eine Varietät thoracica: Prothorace punctis 2 nigris, saepe in litteram Y con- fluentibus. S. 77. Crioceris decorata Moraw. = bieruciata Sahlb. S.79. Zu Crioceris asparagi. Herr Oberst Gabriel überliess mir ein bei Neisse gefangenes Stück der Var. f., bei dem die hinteren beiden hellen Makeln jeder Fld. völlig zusammengeflossen sind und zwei kleine dunkle Punkte einschliessen. S. 97. Von Labidostomis pallidipennis kommt eine Ab- änderung mit dunkel gelbbraunen Schienen und Tarsen vor. S.101. Macrolenes ruficollis: Fabrieius hat, Syst. Ent. 109, unter dem Namen ruficollis einen echten Cryptocephalus von St. Helena beschrieben mit „antennis filiformibus, longitudine corporis“, der sich bei ihm später in die heutige Olytra verwandelte. Es tritt dafür die Ciytra dentipes Oliv. Ent. VI. 1808. 857 ein, weil alle älteren Benennungen ungiltig sind. Sehr dunkle Stücke bilden die Var. e. confluens: Maculis elytrorum confluentibus, pedibus saepe fuscis. Die beiden Basal- makeln jeder Fld. sind in einen grossen Fleck vereint, welcher zuletzt durch einen Längsstreif mit den beiden hinteren Makeln in Verbindung tritt, die in eine Querbinde zusammenfliessen. S.111. Lachnaea hirta lässt sich durch den vorn sehr schmal abgesetzten Seitenrand des Halssch. vom täuschend ähnlichen 9 der vicina unterscheiden, bei dem der Seitenrand bis vorn breit abgesezt ist. S. 113. Unsere Olytra-Arten können so hell gefärbt sein, dass die hintere schwarze Zeichnung jeder Fld. verschwindet. Diese Form habe ich bei CI. gquadripunctata als Var. dissimilis, bei appendicina als Var. arida und bei Zaeviuscula als Var. anti- Nachträge und Berichtigungen. 1119 stita bezeichnet (Horae 23. 563); bei nigrocincta hat sie H. von Heyden Var. deficiens genannt (D. Z. 1891. 368). Sind die beiden hinteren schwarzen Makeln zu einer beiden Decken gemeinsamen Querbinde zusammengeflossen, so hat man bei Ol. laeviuscula die Var. connexa Schilsky, D. Z. 1888. 325, bei atraphaxidis die Var. conjuncta Heyd. D. Z. 1891. 368. S. 119. Von @ynandrophthalma salicina wurde bei Neisse (Gabriel) ein Ex. gefangen, welches auf der Scheibe des Halssch. einen grossen pechschwarzen Fleck besitzt, dessen Ränder ver- waschen und jederseits mit einer kleinen Makel verbunden sind. S.125. G@ynandrophthalma tibialis ist von H. Maggi bei Fünfkirchen angetroffen worden und könnte nördlich bis Oesterreich vordringen. S. 132. Coptocephala unifasciata bildet eine Abänderung, welche auf den Fld. wie rubicunda gezeichnet ist, Var. fallax Ws., Zeitschr. Entom. Breslau 1887. 56, Elytris maculis duabus nigro-aeneis, prima oblonga humerali altera majori transversa infra medium. S. 155. Uryptocephalus variegatus var. b. Strasseri Ws. Deutsch. Zeitschr. 1889. 416, Hlytris testaceıis, unicoloribus. S. 156. Oryptoc. distinguendus var. d ist noch beizufügen: rarius in fascüs binis confluentibus. S. 166. Cryptoc. bipunctatus Var.a und b, Fld. einfarbig roth, oder mit schwarzem Schulterpunkt = var. cautus; unter der Var.e ist £-notatus H. Schäff. t. 22. f. 135, paradoxus Suffr. Mon. 3. 35, unter der Var. g clericus Seidl. Faun. transs. 763 an- zuführen. S. 174. Cryptoc. gamma westlich schon bis Siebenbürgen (v. Mehely) nachgewiesen. S.183. Orypt. sericeus v. intrusus muss den älteren Namen zambanellus Mars. führen. S.186. Die Var. b. des Orypt. aureolus nannte Schilsky, Deutsch. Z. 1888, 322, coerulescens, blaue globicollis H. von Heyden, l.c. 1891, 368, eyaneomicans. S.189. Die bis jetzt nur in einzelnen Stücken aus den Alpen und aus Schweden bekannte blaue Varietät von Örypt. hypochoeridis mag den Namen cyanescens führen. S.190. Erypt. virens Suffr. sammelte H. Miller bei Mödling, südlich von Wien, und bei Neusiedl. Der Käfer ist plumper gebaut, wenig breiter, aber merklich kürzer als der äusserst ähnliche violaceus Laich,, lebhafter gefärbt auf Kopf und Halssch. meist goldig metallisch-grün, auf den Fld. bläulich-grün bis blau. Stirn und Kopfschild sind sparsam und sehr 1120 Nachträge und Berichtigungen. kurz, bei violaceus dagegen lang und dicht behaart, so dass bei ersterem die Grenze zwischen Kopfschild und Oberlippe stets deutlich, bei letzterem undeutlich, ja bei wohlerhaltenen Exemplaren durch die weisslichen Härchen vollständig verdeckt ist. Das erste Fühler- glied ist goldgrün, das dritte doppelt so lang (bei viol. kaum !/, mal so lang) als das zweite. Das Halssch. ist kürzer und kugeliger, vorn viel weniger zusammengedrückt, auch im vielen Fällen feiner und weitläufiger punktirt als bei viol., während die Fld. weniger dicht, aber mit viel grösseren, bedeutend flacheren und schlechter begrenzten Punkten besetzt sind, welche sich nie zu recht deutlichen Querrunzeln verbinden, wie bei der ähnlichen Art. Die Unterseite ist durchweg feiner und kürzer behaart. Der letzte Bauchring des 3 besitzt einen schwachen Quer- eindruck in der vorderen Hälfte und steigt zum Hinterrande stark an (virens), oder ist in der Mitte der Länge nach flach gedrückt, zum Hinterrande kaum, wohl aber am Vorderrande zu einer kräftigen Querleiste ansteigend (violaceus). Bei ersterem ist der Penis bis zur Oeffnung allmählich schwach erweitert, an derselben jederseits stark, fast abgestutzt-verengt, mit einer abgesetzten drei- eckigen Spitze; bei letzterem an der Oeffnung nach und nach in eine breite, leicht wellig gebogene Spitze verschmälert. Das 9 hat auf dem letzten Bauchringe eine flache Eigrube und einen abgestutzten Hinterrand (virens), oder eine tiefe Grube und einen in der Mitte dreieckig ausgeschnittenen Hinterrand (vziolaceus). S.212. Crypt. princeps Rottb. scheint nur eine Varietät von stragula Rossi zu sein. S. 214. Bei Orypt. flavipes fehlt noch die Var. i. obseuripes: Pedibus posticis totis intermedüsque maxima parte nigris. S. 220. Die Var. b. von Crypt. ocellatus bildet eine eigene Art, die dem ganzen Karpathenzuge angehört; sie wurde von Frivaldszky, Termeszetrajzi Füzetek 1883, 15 als Or. carpathicus beschrieben und weicht von ocellatws durch schlankeren Körperbau, einfarbig schwarze Stirn und schwarze Schenkel ab, ist auch ober- seits in der Regel stärker punktirt. S.234. Bei Orypt. signaticollis ist die Geschlechtsauszeichnung anzufügen: & Letzter Bauchring mit einer grossen, nach hinten verbreiterten Grube, an den Seiten derselben dicht abstehend und ziemlich lang behaart. Orypt. elegantulus ist bei Thorn, macellus bei Pillau ge- fangen (Deutsch. Z. 1885. 256). 8.242. Crypt. pusillus var. d. viduws: Das Halssch. tief schwarz, ein Saum am Vorder- und Seitenrande weisslich, ein grosser Fleck in den Vorderecken und ein schmaler, mondförmiger, Nachträge und Berichtigungen. 1121 in der Mitte oft unterbrochener Querfleck auf der hinteren Hälfte gelblichroth. D. Z. 1889. 218. S.256. Der in der Anmerkung erwähnte Pachybrachys ist nicht glyeyrrhizae Ol., sondern nigropunetatus Suffr. Beide unterscheiden sich so (D. Z. 1892. 413): Fld. mit unregelmässigen Punktreihen, im vorderen Theile der Innenhälfte ganz verworren punktirt, Unterseite dicht silberweiss behaart. — L. 4—4,5mm. Persien, Mesopotamien, Tiflis, Araxesthal, Armenien, Syrien. (Mon. 9. 152). nigropunetatus Suftr. Fld. regelmässig punktirt-gestreift, höchstens mit einigen über- zähligen Punkten nahe dem Schildehen, Unterseite undicht silber- weiss behaart. -— L. 25—3mm. Bagdad, Araxesthal (Ent. 6. 838). glyeyrrhizae Ol. S. 264. Pach. picus sammelte H. Buddeberg auf Eichen bei Nassau. S. 273. Bei Stylosomwus ilicicola ist das Halssch. bald etwas weitläufiger punktirt, mit glänzenden Zwischenräumen, bald dichter punktirt, matt, etwas runzelig. Letztere Form ist von Abeille, Ann. Fr. 1877 Bull. 49, als rugithorax beschrieben. Die Art lässt sich leicht an dem Ausschnitte in den Hinterecken des Halssch. erkennen. S. 290. Grösseres Material veranlasste eine neuerliche Durch- sicht der Gattung Colaspidea, nach welcher sie in drei Gattungen aufzulösen ist. Corpus alatum, pubescens. Elytra subparallela callo humerali prominulo. Metathorax pleuris dense albido villosis, unguieuli apice bifidi. Colaspina Ws. Hierher eine Art Colaspina Saportae Gren., Catal. Col. France 1863. 119, aus der Provence. Corpus apterum, pubescens. Elytra lateribus rotundata, callo humerali nullo. Metathorax pleuris parce pubescentibus vel glabris, unguwieuli bifldi. Colaspidea Lap. Hierher die übrigen drei p. 291 genannten Arten. Corpus oblongum, convexum, apterum, supra nitidum, glabrum. Prothorax sat magnus, transversus, marginatus, lateribus rotundatus, angulis den- tato-prominulis. Elytra epipleuris distinctis confuse seriatimve punctata. Episternum prothoracis margine antico interno parum elevatum et a margine antico prosterni vie separatum; sulei antennales nulli. Pedes robusti, tibiae validae apicem versus sensim dilatatae, vix emarginatae. Unguiculi basi dentati. Colaspinella Ws. Zu dieser Gattung gehört, ausser einer noch unbeschriebenen Art von Persien, die Colaspidea grandis Friv., Termeszetr. Füz. 1880. 264, welche von Merkl auf dem asiatischen Olymp, im vorigen IV26: a1 1122 Nachträge und Berichtigungen. Sommer auch bei Constantinopel gefunden wurde und in der europäischen Türkei jedenfalls weiter verbreitet ist. S. 337. Die Var. b. von Timarcha metallica = splendens Matzek, Uebers. Arb. Schles. Ges. 1842. 154. S. 362. COhrysomela olivacea oberseits rein schwarz — Var. umbratilis Ws. Deutsch. Z. 1887. 185. S. 369. Die sehr auffällige Var. Cameranoi Piolti, Atti Ace. Torin. 15. 378, von Chrys. haemoptera, bei weleher die Ober- seite tief schwarz und mit eimem leichten Bronzeschimmer belegt ist, sammelt H. Merkl in der Türkei. Genau dieselbe Farbe hat Chrys. turca Fairm., welche nicht eine Var. von vernalis ist, wie p. 365 angegeben, sondern gute Art, und durch sehr grosse | und tiefe, grubenförmige Punkte der Fld. abweicht. 8.387. Chrys. carnifex Var. c. Konowi Ws., Deutsch. Z. 1889. 127, Fld. roth, mit eimem verwaschenen schwärzlich me- tallischen Nahtsaume, S.396. Die typische Chrys. fuliginosa kommt vereinzelt noch nördlich bis Thüringen vor. S.414. Unter Chrys. cerealis ist einzureihen die Var. k. Capite prothoraceque piceis, elytris rufo-brunneis, margine laterali leviter viridi-aeneo resplendentibus. S. 418. Chrys. asclepiadis ist nur eine Varietät von Chr. aurichalcea Mannh. (Gebler), Ws. Wiegmann’s Archiv 1887. 181 bis 186, und kommt auch in Thüringen vor. S. 420. Von Chrys. coerulans beschrieb Fleischer , Wien. Zeit. 1892. 142, eine sehr ausgezeichnete Var. olivaceonigra aus Böhmen. Dieselbe ist schwarz, mit grünem oder bräunlichem Metallglanze. S. 441. Eine kleine Form von Orina tristis wurde in Finnland entdeckt, wonach auch die Einleitung p. 436 zu be- richtigen ist. S. 451. Orina nigrina Suffr. ist eine schlanke, stark punk- tirte schwarze oder dunkelblaue Form von alpestris aus den Pyrenäen; die schwarze, breite Form der ogloriosa aus den Alpen ist als Var. atramentaria Ws. Deutsch. Z. 1891, 374, an- zuführen. S. 465. Schwarze Stücke der Or. viridis, mit verhältniss- mässig stark punktirten Fld. sammelte Puton in den Vogesen. S. 468. Or. virgulata var.e. Papei Ws., Deutsch. Z. 1887. 364, Obsolete aurichalcea, fusco-aenea, viridis vel cyanea, elytris subopacis marginibus interdum nilidis. Am Susten Passe. 5.473. Or. plagiata ist auf dem westliehsten Ausläufer der Karpathen, der Lissa hora, in unserem Gebiete entdeekt worden. Nachträge und Berichtigungen. 1123 Die Var. a, mit einfarbig rothen Fld. muss den Namen distine- tissima Ulanowski, Societas ent. 1886. 22., erhalten, die dunkelste Form, Var. b., Elytris piceis margine laterali rufis, den Namen dorsalis Ws. Deutsch. Z. 1887. 186. Ausserdem ist mir noch eine eigenthümliche Var. ec. bekannt geworden, bei welcher die Fld. normal gefärbt sind, aber der Vorderkopf, die Fühler und Beine sind roth, an der Aussenseite der Schenkel, nahe der Basis, eine schwarze Makel. Am Zirbitz Kogel in Steiermark ist neuerdings aufgefunden: 24a. Or. commutata;s Brevis, convexa, nigra, nitida, prothorace elytrisque rufis, ülo transverso, apice sat profunde emarginato quam bası parum angustiore, lateribus paullo rotundatis, interdum subrectis, angulis rectiusculis, supra parum convexo, obsoletissime alutaceo , inae- qualiter punctato, callo laterali lato, impressione sat profunda antice foveolato-dilatata terminato; elytris sat fortiter ruguloso-punctatis, inter- stitiis politis. — Long. 7,5—9 mill. Mas: Segmento ultimo abdominis medio leviter impresso, apice truncato, utrinque sinuato, articulo primo tarsorum sat fortiter dilatato. Suffr. Stett. ent. Zeit. 1861, 435. — Weise, Deutsch. Z. 1891. 375. Habituell der Or. intricata ähnlich, mit Zudovicae Muls. am nächsten verwandt, jedoch kürzer, gewölbter und viel glänzender als diese, der Körper vorn verschmälert, Seiten des Halssch. wenig gerundet und die Punktirung der Fld. kräftiger. Von melanocephala durch bedeutenderen Glanz der Oberseite, ein an den Seiten ziemlich paralleles Halssch. und die feinere Punktirung der Fld., von der einfarbigen plagiata endlich durch ein breites Halssch. mit deutlich abgesetztem Seitenwulste und die runzelige Punktirung der Fld. zu unterscheiden. Kurz oval, hinten stark gewölbt, glänzend, schwarz, der After roth gesäumt, Halssch. und Fld. gesättigt bräunlich roth. Kopf und Halssch. äusserst fein geschuppt und unregelmässig mit stärkeren und schwächeren, im Ganzen feinen Punkten besetzt. Halssch. mehr als doppelt so breit wie lang, an den Seiten sehr wenig ge- rundet, fast parallel, nur nahe den Vorderecken deutlich verengt; die Oberfläche wenig gewölbt, mit einem ziemlich tiefen, aber weiten, hinten fast rinnenförmigen, vor der Mitte grubenförmigen Längseindrucke jederseits, welcher den breiten, mässig gewölbten Seitenwulst deutlich absetzt. Die Ecken sind rechtwinkelig. Fld. an der Basis etwas breiter als das Halssch., nach hinten mehr oder weniger erweitert, dicht und ziemlich stark runzelig-punktirt, wenig stärker als bei plageata und etwa halb so kräftig als bei melano- cephala, mit glatten, innen ebenen, nach aussen zu gewölbten Zwischenräumen, 7A 1124 Nachträge und Berichtigungen. Das $ hat einen seichten Eindruck in der Mitte des letzten Bauchringes, dessen Hinterrand jederseits ausgebuchtet, dazwischen abgestutzt ist; das erste Tarsenglied ist ziemlich breit. — Penis dem von Ludovicae und plagiata ähnlich, jedoch vorn in eine grosse, breite, abgerundete Spitze vorgezogen, der Oberrand des duetus wird durch einen dreieckigen Ausschnitt in zwei breite, gerundete Läppehen getheilt. S. 476. Or. cacaliae var k. bohemica Ws., Deutsch. Z. 1889. 127, Saturate viridi-aenea vel aurichalcea, callo laterali prothoracis elytrisque auro-aut rubro-cupreis, his limbo angusio suturali cyaneo- virideque ornato vittaque obsoleta sublaterali virıidi-tinctis. Unterseite und Beine gesättigt grün, zuweilen goldig, ebenso die Scheibe des Halsschildes, die verdickten Seiten des letzteren und die Fld. lebhaft goldig-kupferroth, feuerroth oder dunkel und bräunlich kupferig. Die Naht ist blau gesäumt, aussen in Grün übergehend, oft noch eine wischartige Längsbinde über dem Seiten- rande hinter dem Schulterhöcker grün. Zuweilen ist das Halssch., bis auf einen grünen Saum an der Basis, kupferroth. Auf dem Böhmer-Walde. S.487. Or. frigida var. cupreata Ws., D. Z. 1887. 364, Supra cupreo-brunnea vel viridi-cuprea. S. 491. Die Varietäten von Phytodecta viminalis sind von Gradl, Katter, Ent. Nachr. 1882. 329 und von H. v. Heyden, 1. e. 1883. 53 benannt worden; ebenso die von nivosa, aber die Namen von Gradl sind hier ungiltig, weil falsch auf affinis bezogen. Exemplare der »ivosa mit einfarbig rothem Halssch., Fld. normal gefärbt, oder fast einfarbig schwarz, bilden die Var. f. ruficollis Ws. D. 2. 1891. 160. S. 496. Phyt. flavicornis: Meine Angaben beziehen sich auf Kaufmanni Mill., die Suffrian’sche Art lernte ich erst neuerdings aus einigen Exemplaren kennen, welche Herr Oberst Gabriel in Saarlouis einsandte. 3. Phytod. flavicornis; Breviter ovalis, convexiuscula,, nigra, ni- tida, antennis (apice infuscatis), tibüs, tarsis limboque analı testaceis, elytnis rufis, semper immaculatis. FProthorace nigro, brevi, lateribus antice rotundatim-angustato, angulis anticis latis, rotundatis, disco ob- solete inaequaliter punctulato latera versus fortiter punctato, interstitüs laevis. Elytris discretim punctato-striatis, interstitüs sat crebre sub- tiliter punctatis. — Long. 4,5—6 mm. Suffr. Mon. 215. Chrysom. tibialis var. lurida Duft. Faun. A. 3. 202. Var. a. Prothorace utrinque macula apicali rufa. Der Chrysomela lurida ähnlich, in der Färbung auch an vimi- nalis var. bicolor Kr. erinnernd, aber viel kleiner, kürzer und etwas Nachträge und Berichtigungen. 1125 flacher als diese. Schwarz, oberseits stark glänzend, mit eimfarbig ziegelrothen oder lebhaft rothbraunen Fld., die Fühler, mit Aus- nahme der fünf letzten angedunkelten Glieder, die Schienen, Tarsen und ein Saum an der Spitze des letzten Bauchringes röthlich gelb- braun. Halssch. kurz, vorn stark abfallend, die Seiten ziemlich parallel, vor der Mitte gerundet-verengt, so dass vorn breite, ab- gerundete Ecken entstehen, oben glänzend schwarz, in der Mitte fast glatt, mit ungleich grossen, feinen und verloschenen Pünktchen besetzt, an den Seiten grob punktirt. Fld. mit ziemlich kräftigen, nach aussen wenig stärkeren Punktstreifen, deren Punkte scharf begrenzt, gleichmässig dieht hinter einander gestellt sind, die fünfte Reihe neben der grossen Schulterbeule sehr vertieft, Zwischen- streifen glänzend, mässig dicht und tief punktirt, die Punkte nicht ausgerissen, viel feiner als die der Streifen, die äusseren Zwischen- streifen, namentlich beim $, in der vorderen Hälfte schmal und einreihig punktirt. Penis am Ende der Oeffnung leicht verengt, hierauf in eine lange und breite, fast parallele, vorn gerade-abgestutzte Spitze aus- gezogen. An der verengten Stelle biegen die Seitenränder nach innen auf die Fläche hinauf und erweitern sich zu zwei sanft an- steigenden Längsplättchen, welche in der Mitte zusammenstossen und eine lange, dachförmige Röhre bilden, durch welche der duetus läuft. Bisweilen bildet sich jederseits in den Vorderecken des Halssch. eine grosse, rothe, schlecht begrenzte Makel (Var. a); Suffrian er- wähnt ausserdem, dass die Fld. pechbraun oder schwärzlich werden, Schulterbeule, Basis und Aussenrand etwas heller. Die Art scheint dem niederen Gebirge anzugehören und weit in’s Vorland hinab zu steigen, ist aber in den Sammlungen sparsam vertreten. Sichere Fundorte sind: Schlesien (Letzner), Erfurt und Gotha (Kellner), Westphalen (bei Meschede, Schultze), Rheinprovinz, im Schwarzwalde bei Buhlbach (Simon), München. Naeh Suffrian auch in der Schweiz, Tirol, Galizien. 3a. Phytod. Kaufmanni: Breviter ovalis, convexiuscula, nigra, sat nitida, antennis (apice infuscatis), tibüis, tarsis limboque analı testaceis, elytris obscure testaceo-rufis, semper immaculatis. Prothorace brevi lateribus parum rotundato, angulis antieis sat angustis, obtusis, disco rufo, macula basali magna bidentata, apicem fere attingente, nigra; subtiliter sed evidenter latera versus fortius punctato, interstituis alu- taceis. Elytris interne tenuiter, extrorsum fortius profundeque punctato- striatis, interstitüs crebre evidenter subruguloso-punctatis. — Long. 5 bis 6,5mm. Miller, Verh. zool. bot. Ges. Wien 1880. 7. Phyt. flavicornis Ws. Ins. Deutsch. 6. 496; Deutsch. Z. 1886. t.1. f. 34. 1126 Nachträge und Berichtigungen. Var. a. Prothorace nigro utringue macula apicali rufa. Var. b. seminigra: Prothorace omnino nigro. Var. e. Elytris nigricantibus. Durchschnittlich grösser als die vorige, weniger glänzend, die Fld. in der Regel trüber gefärbt. Halsch. vorn sanft abfallend, an den Seiten wenig gerundet, vor der Mitte schwach verengt, die Vorderecken stumpfwinkelig, viel kleiner als bei flavicornis; es ist überall fein gewirkt, auf dem Mittelfelde mit ungleich grossen, tiefen und deutlichen Pünktchen dicht besetzt, oft mit unpunktirter Mittellinie; die Farbe ist roth, eine grosse, quere Basalmakel schwarz. Diese reicht anfangs an der Basis fast von einer Ecke zur andern, und setzt sich nach vorn, stark und geradlinig ver- schmälert, ungefähr bis in die Mitte der Scheibe fort, wo ihr Vorderrand durch einen tiefen, dreieckigen Ausschnitt in zwei breite Spitzen getheilt wird. Sie vergrössert sich, ohne wesentlich ihre Form zu verändern, am Grunde bis in die Hinterecken, an der Spitze bis zum Vorderrande, später über den grössten Theil der Scheibe, von der nur ein schmaler, in den Vorderecken makel- förmig erweiterter Saum roth bleibt. (Var. a), zuletzt ist das Halssch. einfarbig schwarz (Var. b). Fld. braunroth oder (Var. e) pechbraun, selbst schwärzlich, die Schulter und der Aussenrand zuweilen etwas lichter, die Punktstreifen nahe der Naht sind ziemlich seicht und fein, die äusseren durchgängig stärker vertieft und kräftiger punk- tirt, der fünfte Streifen neben der kleinen und niedrigen Schulter- beule mässig oder schwach eingedrückt. Die Punkte sind nicht gleichmässig hinter einander gestellt und greifen oft auf die dicht und etwas runzelig punktirten Zwischenstreifen über. Penis vor der Oeffnung ausgerandet-abgestutzt, hierauf in eine schmal beginnende stielförmige Spitze ausgezogen, welche allmählich sanft verbreitert und am Ende abgestutzt ist; oberseits hat sie eine Rinne zur Einlagerung des ductus, unten einen hohen Mittelkiel. Auf Weiden an der Grenze des Baumwuchses in den Mittel- und Ostalpen, Ende Juni. S.510. Phytod. pallida var. negripennis Ws., Deutsch. Z. 1887. 364; Saturate nigra, capite prothorace scutelloque laete testaceo- rufis, amtennis prosterno pedibusque plus minusve testaceis. Da sich durch neuerdings eingegangenes Material die An- sichten über einige Arten geändert haben, gebe ich hier eine kurze Uebersicht der Gattung Phytodecta. 1. Seiten der Mandibeln ausgehöhlt, so dass sich das Endglied der Maxillartaster einlegen kann, alle Schienen an der Spitze stark zahnartig verbreitert. Halsschild nur mit einer Borstenpore jederseits in den Hinterecken . . . . Phytodecta i.sp. 2. u; ai: 4, 6% Nachträge und Berichtigungen. 1127 Seiten der Mandibeln flach gedrückt, das letzte Tasterglied neben der Fühlerwurzel nur angelegt, Halssch. in allen Ecken mit einer Borstenpore . . . . Spartiophila Chevrol. 12. Halssch. von den Hinterecken aus nach vorn stark und in gleichmässigem Bogen verengt, an der Spitze fast nur halb so breit als an der Basis, Zwischenstreifen der Fld. spiegelglatt oder mit vereinzelten, äusserst feinen Punkten. Das erste Tarsenglied beim & sehr schwach erweitert, letzter Bauchring in der Mitte grade abgestutzt . . . . . aaa ee . Halssch. hinten parallel oder von der Basis aus Boch erweitert, erst vor der Mitte mehr oder weniger stark verengt, das erste Tarsenglied des $ gross und breit . . . . Syn ge Schwarz, stark glänzend, Fühlerbasis, EEE. und Fld. (ohne das Schildehen) gelblich roth, Nahtkante vor der Spitze ge- wöhnlich angedunkelt. — Penis von der Mitte der Oeffnung aus schnell gerundet-verengt, hierauf in eine stiltörmige, oben mit einer Rinne versehene Spitze ausgezogen, welche bis kurz vor das Ende sanft erweitert und mehr als halb so lang wie der breite Theil des Penis ist. — L. 4—6,5mm. Amur. (Etud. en9.. 18605 Al) m... ic: ...... fwlva Motsch. Schwarz, oben stark Slänzeud, uhlerbaac, Klauen und die Ränder der Hinterleibsringe röthlich-gelbbraun, Fld. lebhaft braunroth, etwa hell kastanienbraun. — Penis neben der kurzen Oefinung fast gradlinig verengt, sodann in eine schmale, schnabelförmige Spitze verlängert, welche bald vor der Basis etwas erweitert, dann allmählich bis zum Ende verengt, oben mit einer Rinne für den ductus versehen ist. — L.5mm, Japan. (Ann. nat. hist. 1862. 28). . . . rubripennis Baly. Zwischenstreifen der Fld. glänzend, fein, aber deutlich und tief punktirt, mit sparsamen, verloschenen Querrissen. Glied 7 bis 10 der Fühler breit, jedes einzelne breiter als lang. 5. Zwischenstreifen der Fld. sehr fein, flach und meist undeutlich punktirt, sehr dicht mit feinen Rissen versehen und mässig glänzend (8), oder dicht lederartig gerunzelt, seidenartig glänzend bis matt (9). Die einzelnen Fühlerglieder 7 bis 10 so lang als breit, in der Regel länger. . . NR ARTE Fld. stets einfarbig, rothbraun, selten Eh Arien braun . 6. . Fld. schwarz gefleckt, nur in einzelnen Varietäten einfarbig hellieetärbtfe, send stars van), era ar: Schenkel, Kopf und Halssch. BE E mindestens in der Basalhälfte) schwarz . . . : RENTE Röthlich gelbbraun, die teten Fühlerglieder, ie Brust und der Bauch, zuweilen auch der Scheitel neckchwane Fld. 1128 Nachträge und Berichtigungen. tief punktirt-gestreif. — L. 5.5—6,5mm. Sibirien, Trans- baikalien (Leder, Reitter) . . . nn VssbirseaWe.‘) 7. Vorderecken des Halssch. breit, abrerundelh fünfte Punktreihe der Fld. nahe der Basis sehr vertieft und die grosse Schulter- beule dadurch stark emporgehoben, alle Punktreihen der Fld. regelmässig, die inneren wenig schwächer als die äusseren, Punkte in den Zwischenstreifen scharf begrenzt, Halssch. in der Regel einfarbig schwarz. — L. 5—6mm. Berggegenden Mitteleuropas . . NE N ITFLADELOrNESTBUNL: 7!. Vorderecken des Halssch. ne ziemlich spitz: Punkte in den Reihen und Zwischenstreifen der Fld. schlecht begrenzt, in kurze Risse übergehend, Halssch. und Fld. stärker punktirt als bei der vorigen, von rauherem Ansehen, die äusseren Punkt- reihen der Fld. bedeutend gröber als die inneren, die fünfte neben der kleinen und ziemlich niedrigen Schulterbeule mässig oder schwach vertieft. Halssch. gewöhnlich roth, mit zwei grossen, zusammengeflossenen schwarzen Makeln an der Basis. — L.5—6,5mm. Mittel- und Ostalpen . Kaufmanni Mill. 8. Nahtecke der Fld., oder die Epipleuren an der Spitze ange- dunkelt, oder schwarz, die fünfte Makel der Fld. lang, den Seiten parallel, strich- oder wischförmig, Kopfschild dicht punk- tirt, Kopf, zwei Basalmakeln des Halssch., 5 Makeln auf jeder Fld., Unterseite und Beine schwarz. Die Zeichnung sehr va- riabel, zuletzt die Oberseite einfarbig rothgelb oder schwarz. Der ductus läuft durch zwei dachförmig zusammen geneigte Spitzen, die durch eine sehr tiefe Einschnürung vom Penis ab- )) Phyt. sibirica: Ovalis, convexiuscula, testaceo-rufa, nitida, an- tennis articulis 5 ultimis, pectore, abdomine, interdum etiam vertice piceis; prothorace transverso, ante medium sat fortiter rotundato-angustato, angulis anticis obtuse productis, disco inaequaliter punctulato latera versus fortius punctato, elytris profunde punctato -striatis, interstitüs sat crebre sub- tiliterque punctatis. — Long. 5,5—6,5mm. Sibiria. Durch helle Farbe der Oberseite und Beine sehr ausgezeichnet, durchschnittlich grösser als fulva, aber kleiner und etwas schlanker als viminalis und rufipe. Beim & ist der Hinterrand des letzten Bauch- ringes in der Mitte ausgeschweift, das erste Tarsenglied breit, der Penis ist dem von /lavicornis am ähnlichsten, vor der Oeffnung schnell gerundet- verengt, mit sehr kurzer, schmaler, ausgerandeter Spitze. Die Seiten gehen neben der Oefinung in einen aufstehenden, gebogenen, vorn ab- gerundeten Längsstreifen über, dessen Oberseite vertieft ist. Beide Streifen berühren sich an der Spitze, und es entsteht dort eine kurze, dachförmige Röhre, durch die der ductus heraustritt. Auf der Unterseite befindet sich im vorderen Theile eine lang-rautenförmige Vertiefung. Nachträge und Berichtigungen. 1129 gesetzt werden. — L. 5,5—7 mm. Europa, Sibirien bis zur Amp Mündunestiinne esse onen Vimimalıs L. Bei uns ist die Art von der folgenden leicht durch die schwarzen Beine zu unterscheiden, am Amur kommt sie jedoch häufig mit einfarbig rothgelben Beinen vor: a. Der ganze Körper gelblich roth, einfarbig, oder ein Quer- streifen auf dem Scheitel, das Schildehen und ein sehr kleiner Theil der Schienenbasis schwärzlich, Brust und Mitte des Bauches oft bis rothbraun verdunkelt. (Deutsch. Z. 1879. 139) v.rufa Kraatz. b. Stirn über dem Kopfschilde, Schildehen und die 5 Normal- makeln jeder Fld. schwarz, Brust und Bauch grösstentheils pechschwarz. (Wiegmann’s Archiv 1887. 186). v. collaris Ws. c. Wie vorige, das Halssch. aber mit zwei freien oder zu- sammengeflossenen schwarzen Makeln an der Basis, die Makeln der Fld. bisweilen ausgedehnt und theilweise ver- einigt. Der europäischen Var. Baaderi ähnlich, aber die Beine roth. v. pallidipes Ws. Diese drei sibirischen Varietäten sind merklich grösser als unsere Formen, kräftiger punktirt, mit breiterem, an den Seiten stärker gerundetem Halssch. 81. Nahtecke der Fld. roth, Kopfschild sparsam punktirt. Roth, die Stirn über dem Kopfschilde, zwei Basalmakeln des Halssch. und 5 Makeln jeder Fld., Brust und Bauch schwarz; die Makel 5 auf den Fld. scharf begrenzt, rund oder quer; die Zeichnung der Oberseite nur so weit varlirend, dass Makel 4 und 5 der Fld. verschwindet. Der ducetus läuft durch eine sehr lange Röhre, die am Ende’ leicht verdickt und wellig ge- bogen ist. — L. 5,5—7,5mm. Mittel- und Nordeuropa, Sibirien, Tipin EHE T a 700005 Desr 9. Kleine Art; lalssch. an Ken Sen sehr wenig gebogen und vorn allmählich verengt, Schienen und Tarsen hell. — L. 4,5 bis 55mm. Hochalpen . . . 2... Mivosa Suflr. 91, Grössere Arten, Halssch. vor ieh Mitte stark verengt . . 10. 10. Klauenzahn klein und sehr spitz. Fünfte Makel der Fld. gross, ähnlich wie bei viminalis, lang, dem Seitenrande parallel, oft bis an die Naht vor der Spitze verlängert. Halssch. mit zwei freien oder vereinigten schwarzen Basalmakeln. L. 6,5—7 mm. Transbaikalien (Leder), Amur (Kraatz, Deutsch. Z. 1879. 135). gracilicornis Kr. 10!. Klauenzahn gross, fast rechtwinkelig. Fünfte Makel der Fld. klein, rund oder quer, von der Spitze weit entfernt . . 11. 1130 Nachträge und Berichtigungen. 11. Halssch. vorn gerundet-verengt, mit stumpfen Ecken, auf der Scheibe etwas feiner als die Stirn punktirt, an den Seiten mit sehr zahlreichen groben Punkten, eine grosse, eckige Makel an den Seiten gewöhnlich roth, Schienen mehr oder weniger hell gefärbt. — L. 6—7mm. Gebirgsgegenden Mittel-Europa’s, Nordeuropa, Sibirien . . . » . ... linnaeana Schrank. 11', Halssch. vorn fast gradlinig verschmälert, mit ziemlich spitzen Vorderecken, nebst den Beinen schwarz, auf der Scheibe glatt, an den Seiten sparsam grob punktirt, diese Punkte nur an der Basis dicht gestellt und zu Längsrunzeln vereinigt. Mitte der Stirn ziemlich glatt. — L. 5,5 —6,5mm. Norwegen, Lappland. affinis Schönh. 12. Endglied der Taster beilförmig, Halssch. der Quere nach stark gewölbt, mit fein punktirter Scheibe. Vorderschienen schwach, Hinterschienen auffällig stark zahnartig erweitert . . . 13. 12!. Endglied der Taster birnenförmig, Halssch. der Quere nach wenig gewölbt, grob punktirt, Vorderschienen einfach, die - übrigen schwach zahnartig erweitert. . . . „0... 135. 13. Fld. dieht punktirt, die Punkte entweder verworren, oder theil- weise gereiht, häufig in Doppelreihen gestellt. — L. 5—8,5mm. Südfrankreich, Spanien Portugal . . . . variabilis Oliv. Wenn Ph. Mannerheimi Stäl. (Kraatz, D. Z. 1879. 137) in die vorliegende Gattung gehört, müsste sie nach der Punktirung der Fld. hier untergebracht werden. Sie ist kleiner und schmaler als olivacea, blass bräunlich gelb, Fld. mit metallisch grünem Nahtsaume. 131. Fld. gestreift-punktirt . . . AUETEUN ; 14. Halssch. auch an den Seiten in Band "Zeichen der Fld. dicht punktirt. — L. 5—7mm. Berggegenden Mittel- Europa’s, Südeuropa, Kleinasien, Syrien, Nordafrika. fornicata Brüggem. 14!. Halssch. an den Seiten grob-, Zwischenstreifen der Fld. spar- sam und verloschen punktirt. — L. 3—5,5mm. Europa. olivacea Forst. Hier ist auch Ph. Weisei Reitt. (Deutsch. Z, 1886. 71) aus Portugal einzureihen, sowie die sehr kurze und gewölbte, vor- herrschend schwarz gefärbte Ph. caraganae Gebl. (Chrys. Sib. rar. 1823. 131) aus Westsibirien. 15. Epipleuren der Fld. vor der stumpfen Spitze gewölbt, innen ohne Randleiste, die fünf Endglieder der Fühler gestreekt. — L. 5—6,5mm. Mittel- und Nordeuropa. . . 5-punctata F. 15!, Epipleuren vor der etwas ausgezogenen Spitze eben, mit deut- Nachträge und Berichtigungen. 1131 licher Innenrandleiste; die Endglieder der Fühler ziemlich kurz. — L.5—7mm. DBergländer Mitteleuropa’s, Nordeuropa. pallida L. S. 517. Phyllod. viennensis muss den. Namen tibialis Suffr. erhalten, weil die Schrank’sche viennensis = Colaphus sophiae ist. 5.586. Nachdem ich ein Stück des Seleroph. orbicularis, von Herrn Stussiner bei Jauerburg in Krain gesammelt, erhalten habe, scheint es mir richtig, in der Gattung drei Arten zu unter- scheiden (Deutsch. Z. 1891. 158), die darin übereinstimmen, dass das Halsschild sehr weitläufig punktirt ist und die Zwischenstreifen der groben Punktreihen auf den Fld. je eine leicht geschlängelte, sehr fein eingeritzte Mittellinie besitzen, von welcher @uerrisse zwischen je zwei Punkten einer Reihe hindurch zu den benach- barten Mittellinien laufen. Die wesentlichsten Unterschiede sind folgende: 1. Körper sehr breit eiförmig, mit deutlichem Ausschnitte zwischen Halssch. und Schulter, dieht hinter den Schultern am breitesten, von hier bis zum letzten Drittel mit ziemlich parallelen Seiten sehr schwach verengt, dahinter in mässigem Bogen in eine gemeinschaftliche stumpfe Spitze verengt; Halssch. doppelt so breit als lang, Prosternum ebenso grob punktirt wie das Me- tasternum. Schenkel wenig’ verdiekt x... ...0...02 1!. Körper fast halbkugelig ohne wesentlichen Ausschnitt zwischen den Hinterecken des Halssch. und der Schulter, in der Mitte der Fld. am breitesten und hier wenig schmaler als lang, Halssch. etwa dreimal so breit wie lang, Prosternum ohne deutliche Punkte, Schenkel dick, Schienen stark gekrümmt, im Basaldrittel schmal, dahinter breit. Krain, Selkethal im Harze (Sue) nen, ..... orbicularis Suftr. 2. Beine schlank, mit sera Sehen. pechbraun, die Schienen- spitze, Tarsen und Fühler bräunlichroth. Vorderecken des Halssch. spitz, kaum an die Augen gedrückt. Penis vor der Oeffnung deutlich, aber allmählich verengt, an der mässig breiten Spitze gerundet-abgestutzt. Karpathisches Waldgebirge, Siebenbürgen, Banat. (Phaed. carniolicus var. Fuss. Verh. Siebbürg. Ver. 1861, 169) . . ... .... carpathicns Ws. Sind die Seiten des Halssch. gerundet, so ist dies die Chrysom. Kenderesyi Kiesw. 2!. Beine mässig schlank, mit leicht gebogenen, nach der Spitze verbreiterten Schienen, wie die Fühler schwarz, Tarsen zu- weilen pechbraun. Vorderecken des Halssch. rechtwinkelig, oft abgerundet, an die Augen gedrückt. Penis dicht vor der 1132 Nachträge und Berichtigungen. Spitze am breitesten, hierauf kurz verengt, die Spitze breit, bogenförmig ausgerandet. In den Alpen und Karpathen, sowie den Mitteldeutschen Gebirgen häufig . carniolicus Germ. S. 541. Phaedon pyritosus. Den Synonymen ist anzufügen: Altica graminis Panz. Faun. Germ. 61. 4. — Illig. Mag. 6. 164. S.545. Phaed. cochleariae. Als Synonym beizufügen: Altica erucae Panaz. |]. c. 21.2. S.563. Melasoma populi var. b. Janaceki Reitt. Wien. Z. 1892. 240. Nigro-coerulea, nitida, elytris totis nigris. S. 574. Aulacophora abdominalis Fabr. Der Gattungsname ist n Rhaphidopalpa Rosenh. und der Name der Art in fovei- collis Luc. Explor. Alg.1849.542.t.44. £.9.— Küst. Käf. Eur.28 (1854) 100 abzuändern. In der Gattung Rhaphidop. haben die 5 lang behaarte Schultern. Unsere europäische Art kommt nur in der Umgebung des Mittelländischen Meeres vor. (Vergl. Ws. Deutsch. Z. 1892. 393.) S.575. Bei der Gattung Zuperus ist das erste Glied der Hintertarsen wenig gestreckt, ungefähr so lang als die beiden folgenden Glieder, bei Luperodes Motsch. sehr schlank, wenigstens so lang als die drei folgenden zusammen. S.613. Lochmaea sutwralis lebt hauptsächlich auf Calluna vulgaris L. am Rande von Kiefernwäldern, und man findet sie unter den Heidekrautbüschen zahlreich im ersten Frühlinge. S. 624. Galerucella sagittariae lebt weniger an Lysimachia vulgaris als an L. thyısiflora L., deren Blätter von ihr im August oft vollständig zerfressen sind. 5.635. Diorhabda elongata. Die Gal. sublineata ist nicht als Synonym, sondern als Var. a. aufzufassen: Zlytris flavescentibus, singulo vittis duabus antice abbreviatis, postice conjunctis, fuscis. Die @. carinata bildet die Var. b. S. 636. Einfarbig gelbbraune Stücke von Diorh. persica wurden als @aleruca twreica Stierl. Mittheil. Schweiz. 2. 1866. 226 beschrieben. S.698. 3@. Crepidodera norica: Oblongo-ovata, convexa, nigra, nitida, antennis, pedibus, capite prothoraceque rufis, hoc sublaevi, lateribus rotundatis, impressione transversa profunda, uniseriatim punctata, elytris sat fortiter parum profunde punctato-striatis, punctis striarum sat cerebris, pone medium evamescentibus. — Long. 2,3—3,3 mm. Weise, Deutsch. Z. 1890. 30. In der Färbung am meisten an Cr. rhaetica Kutsch. erinnernd, aber durch das fast glatte, an den Seiten stark gerundete Halssch., welches wie das von femorata gebaut ist, sofort von ihr und den übrigen rothbeinigen Arten zu unterscheiden. Nachträge und Berichtigungen. 1133 Vom Habitus einer kleinen femorata, nur in den Schultern etwas mehr verengt, gewölbt, Kopf, Taster und Fühler, Halssch., Vorderbrust und Beine roth, die übrigen Theile der Brust, der Hinterleib und die Fld. tief schwarz, glänzend, die Oberlippe an- gedunkelt. Halssch. etwas breiter als lang, ‘in der Mitte am breitesten, von hier aus beiderseits ziemlich gleichmässig gerundet- verengt, die Hinterecken wieder etwas nach aussen gerichtet. Die Scheibe gewölbt, glatt oder mit sehr feinen Pünktchen besetzt, die erst bei stärkerer Vergrösserung sichtbar werden; in dem tiefen @Quereindrucke befindet sich eine Reihe stärkerer Punkte. Fld. in den Schultern wenig breiter als die Basis des Halssch., bis zur Mitte etwas erweitert, dahinter stark verengt; sehr flach gestreift und in den Streifen mässig stark und wenig tief punktirt, die Zwischenstreifen eben. Hinter der Mitte verschwinden Streifen und Punkte, so dass sie bei schwacher Vergrösserung kaum noch bemerkt werden können. In den Karawanken, nördlich bis Villach und Klagenfurt, südlich bis Krainburg und Laibach verbreitet. S. 699. Haltica simplieipes Kutsch. findet sich in Steiermark (Dr. Knauth). Nach dem Baue der Fühler, des Halsschildes und der Mittelbrust gehört das Thier in die Gattung Hippuriphila, in die nächste Verwandtschaft mit 7. nigritula, von welcher das- selbe durch gestreckteren, etwas flacheren Körper, die Farbe, breite Mittelbrust, Punktirung der Fld. und äusserst feine Behaarung eines Theiles der Oberseite abweicht. Die Diagnose lautet: Zäipp. simplicipes: Aptera, oblongo-ovata, migro-aenea, sat eonvexa, nitidissima, antennis pedibusque nigro-piceis, prothorace tenuissime punctato, latera versus fere laevi sed parce, subtilissimeque pubescente, elytris antice sat fortiter punctato-striatis, apice sublaevibus, interstitüis parce tenuissime punctulatis, apicem et latera versus subtilissime vix sibiliter pubescentibus. — Long. 2,3—3 mm. Styria: Zirbitz Kogel. Vom Ansehen einer Mantura chrysanthemi, aber grösser und glänzender, in der Farbe und in der Punktirung der Fld. an Chrysom. marginata L. erinnernd, ungeflügelt, gestreckt, lang eiförmig, ziemlich gewölbt, fast spiegelnd, schwarz, mit starkem Metall- schimmer, welcher weder zu Grün noch Messinggelb besonders hin- neigt, Fühler und Beine pechschwarz. Stirnhöcker gross, mässig scharf, fein umgrenzt, die Stirn darüber einzeln punktirt und behaart. Halssch. etwas breiter als lang, in der Mitte sehr fein, nach hinten an Stärke zunehmend punktirt, auf einem breiten Streifen an den Seiten ziemlich glatt, äusserst fein behaart. Fld. über den Seiten und auf dem Abfalle zur Spitze ebenfalls mit äusserst zarten Härchen besetzt, stark punktirt-gestreift; die Punkte bilden nicht ganz regel- 1134 Nachträge und Berichtigungen. mässige Reihen, welche vor der Spitze verschwinden, und stehen in undeutlichen Längsfurchen, deren breite und gewölbte Zwischen- streifen äusserst fein punktirt sind. Das Prosternum ist breit, grob punktirt, die Mittelbrust unsichtbar, von der Hinterbrust bedeckt, welche sich in einem sehr breiten Zipfel nach vorn bis zum Prosternal- Fortsatze verlängert. Die Hinterschenkel sind schwach verdickt und ungefähr so breit wie die von nigritula, 5. 700. Crepidod. cyanipennis wurde bei München von H. Korb gefangen. S. 717. Chaleoides metallica findet sich auch bei Altenburg (Krause) an Populus tremula und Salix caprea L. Für Chale. cyanea tritt der Name meiner Var. e. splendens ein, während cyanea Marsh. zu helxines zu stellen ist. S. 743. An die Spitze der deutschen Arten ist zu stellen: Matura Mathewsi: Subcylindrica, aeneo-nigra, antennarum basi, tibüs tarsisque ferrugineis, supra obscure viridi-aenea, minus nitida, fronte sat plana, obsolete punctata, inferne linea transversa parum profunda lerminata, prothorace magno crebre punctato, plica laterali profunda, elytris striato-punctatis, wnterstitio externo antice uniseriatim punctato. — Long. 2—2,3mm. Curtis, Brit. Ent. 10. 1833. t. 435. Cardiapus. — Steph. IH. Brit. 4. 424, Man. 301. — All. Mon. 289. Balanomorpha. Kutsch. Wien. Monat. 1862. 54. (176). — Weise, Ins. Deutschl. 6. 743. Mantur.a. Balanomorpha aeraria Foudr. Mon. 275. Var. a. Supra aurichalcea vel cuprea. Var. b. bicolor (Ws. ].c.): Capite prothoraceque nigro-coeruleis aut nigris, elytris aeneis, aurichalceis vel cupreis. Var. c. aeraria: Capite prothoraceque aeneis, aurichalceis aut cupreis, elytris coerulescentibus. Kutseh. 1]. e. Durch die breite und flache Stirn und das grosse, vorn stark gewölbte Halssch. von den übrigen Arten abweichend, am nächsten noch mit cylindrica Mill. verwandt, kleiner und schlanker als obtusata. Fast eylindrisch, unten schwarz, mit Metallschimmer, oben dunkel erzgrün, fein gewirkt, schwach glänzend, das zweite bis fünfte Fühlerglied, Schienen und Tarsen hell rostroth. Stirn oben ungleichmässig und verloschen, unterhalb der seichten Querfurche stärker punktirt. Halssch. nach der Mitte des Vorderrandes etwas vorgezogen, über die Mittellinie also viel länger als an den Seiten, von oben betrachtet fast halbkugelig, dieht und tief punktirt, auf dem hinteren Theile der Scheibe gewöhnlich etwas weitläufiger und feiner als vorn und an den Seiten. Die Längsfältchen sind Nachträge und Berichtigungen. 139 tief. Fld. mässig stark punktirt - gestreift, der breite äussere Zwischenstreifen in der vorderen Hälfte mit einer unregelmässigen starken Punktreihe, von der zuweilen nur noch wenige Punkte vorhanden sind. Die Oberseite kann lebhaft grün, messinggelb oder kupferig werden (Var. a), oder der Kopf und namentlich das Halssch. sind dunkelblau bis schwarz (Var. b), endlich die Fld. blau, Kopf und Halssch. grün bis kupferig gefärbt (Var. e). Diese bisher aus Frankreich und England bekannte Art lebt Anfang Juli am Rande einer etwas feuchten Wiesenfläche bei Jena, am Waldwege zwischen dem Forstthurme und Vollradisroda. S. 751. Chaetocnema chlorophana ist auch in den östlichen Ländern des Mittelmeeres verbreitet. S.835. Haltica saliceti. Diese Art scheint nicht ausschliess- lich auf eine Nahrungspflanze (Salx-Arten) angewiesen zu sein, sondern lebt, wie oleracea, an verschiedenen Pflanzen. Sie wurde 1888 in Menge auf den Blättern von Eichenschösslingen in der Pirschhaide bei Potsdam von Herrn Pape aufgefunden. In der ersten Hälfte des Juni waren die bezeichneten Blätter zum grossen Theile zerfressen, ungefähr siebartig oder netzförmig durchlöchert. Das Thier frisst die Blattsubstanz von der Oberseite aus ab, so dass nur die zarten Rippen und ein verschieden breiter Rand der Blattmasse, der sich in der Folge gelbbraun färbt, übrig bleiben; es beginnt stets an der Basis eines Blattes und schreitet allmählich nach der Spitze hin fort. Am 10. Juni (vielleicht ausnahmsweise spät, da das Frühjahr 1888 trocken und kalt war) hatten die Weibchen ihre Eier abgelegt. Letztere sind hellgelb, Imm. lang und ungefähr 2!/, mal so lang als breit, beinahe eylindrisch, aber jederseits eine Spur verschmälert und an den Enden abgerundet. Die Oberfläche ist unter starker Vergrösserung dicht, aber sehr undeutlich gerunzelt und wie mit einem matten, weisslichen Reife überzogen, kaum glänzend. Die Eier waren mit der Längsseite an die Unterseite der Eichenblätter geklebt, entweder in einer Reihe neben einander oder in einem Häufchen von zwei bis drei Reihen, jedes Häufchen enthielt 8 bis 12 Stück und befand sich stets in der Nähe des Blattrandes, niemals an der Hauptrippe. Die weitere Entwickelung konnte leider noch nicht beobachtet werden. Deutsch. Z. 1889. 112. S. 846. Haltica longiecollis All. Mon. 217. Nach Exemplaren aus den ÖOst-Pyrenäen, die ich durch H. Brisont de Barneville erhielt, ist das T'hier eine gute Art, viel kleiner als die ähnlich gebaute /ythri oder ericeti. Das Halssch. ist fast glatt, sehr 1136 Nachträge und Berichtigungen. glänzend, mit scharfer Querfurche, so breit oder nur wenig schmaler als die Fld. und an den Seiten schwach gerundet. Die Stirnhöcker sind gross, dreieckig, durch eine Rinne über dem Nasenkiele ge- trennt. Der Penis ist vorn schwach in eine kurze und sehr breite Spitze verengt, welche völlig abgerundet ist, die Unterseite ist glatt, ohne Querriefen, steigt in der Mitte zu einer schwachen Längs- erhöhung an, die vor der Spitze wieder abfällt, und die sehr kleinen und kurzen Seitenstreifen bilden eine schmal lanzettliche, beider- seits zugespitzte vertiefte glatte Fläche. Aus der Penisbildung geht hervor, dass die Art mit keiner der übrigen verwandt ist. S. 900. Aphthona pallida ist an Geranium pratense L. bei Weimar häufig, darunter sind zahlreiche Stücke, welche einen deut- lichen, scharf begrenzten, in der Mitte verbreiterten und hinten ab- sekürzten schwarzen Nahtsaum auf den Fld. haben: Apht. pallida var. geranii. Diese Abänderung ist genau wie Aphth. nigriceps Redtb. gefärbt, so dass als leicht bemerkbare äussere Unterschiede von dieser nur noch die schmalen Schultern mit kleiner Beule und die kräftigere Punktirung der Fld., welche hinten am Nahtwinkel stärker abgerundet sind, übrig bleiben. D. Z. 1891. 379. S. 902. Aphthona nigriceps. Häufig behalten ausgereifte, mit einem breiten schwarzen Nahtsaum versehene Stücke die Kopf- färbung der Var. ce bei, d. h. unterhalb der Fühlerwurzel bleibt ein mehr oder weniger ausgedehnter Fleck rostroth. S. 904. Aphthona pseudacori wurde im Juni auf sumpfigen Wiesen in der Nähe des Wildparkes bei Potsdam von Hrn. Pape mehrfach in Copula gefangen. Sie lebte auf den unteren Blättern von Euphorbia palustris L.; das Klopfen der Büsche über einem Schirme war resultatlos und man erhielt das Thier nur durch Käschern. Von Larven und deren Frassstellen fand sich an den Pflanzen keine Spur, so dafs ihr Aufenthalt an der Wurzel, ähnlich wie es Buddeberg (Jahrb. Nass. Vereins f. Naturk. 1888, 17) von Aphth. cyparissiae schildert wahrscheinlich wird. Bei allen Stücken sind die Fühler und Beine ziemlich einfarbig schwarz, höchstens die Basis der ersteren und die Schienen dunkel rostroth. Die der Art eigenthümliche dunkle, bläulich-schwarze Farbe der Oberseite varürt aulserordentlich selten. Unter den vielen Stücken fanden sich nur wenige welche die Varietät discolor: Supra nigra, obscure viridi- aeneo micans bilden, bei welcher die Oberseite gleichmässig sehr dunkel metallisch grün ist, ohne Spur eines blauen Schimmers. DIRZEI1ESIED: S. 913. Hinter 4A. coerulea ist einzureihen: 43a Aphthona metalttica: Alata oblongo-ovalis, sat convexa, viridi- aurichalcea, interdum cupreo-micans, nitida, antennarum basi pedibusque Nachträge und Berichtigungen. 1137 testaceis, femoribus posticis nigro-aeneis, ventre nigro; fronte subti- lissime alutacea, suleis ocularibus sat profundis, tubereulis frontalibus angustis, obsoletis, carina faciali acuta; prothorace subtiliter punctato, elytris crebre punctatis, interstitüis punctulatis, callo humerali parvo. — Long. 1.38—2.2 mill. Weise, Deutsch. Z. 1889. 415. Var. a: Subaptera. Kleiner, aber ähnlich gebaut wie Aphth. coerulea Fourer., in der Färbung mit deren Var. aenescens Ws. übereinstimmend, durch deutliche Augenrinnen, sehr schmale Stirnhöcker und weniger dichte Punktirung der Fld. abweichend; grosse Stücke von Aphth. euphorbiae Schrank sind flacher. weniger lebhaft gefärbt, mit breiten Schultern und heraustretender Schulterbeule. Länglich-eiförmig, ziemlich gewölbt, dunkelgrün, mit starkem Messing- oder Kupferschimmer, glänzend, der Bauch schwarz, die ersten 6 bis 7 Fühlerglieder und die Beine röthlich gelbbraun die letzten 4 oder 5 Fühlerglieder schwärzlich, die Hinterschenkel metallisch dunkelgrün, seltener die vier vorderen Schenkel auf dem Rücken leicht angedunkelt. Stirn äusserst fein gewirkt, seitwärts in die scharfe und ziemlich tiefe Augerinne abfallend, die Höcker- chen lanzettlich, oben von einer verloschenen Linie begrenzt, der Nasenkiel schmal. Halssch. um die Hälfte breiter als lang (beim 2 noch breiter), an den Seiten mässig gerundet oben fein punktirt, stark glänzend. Fld. in den Schultern wenig breiter als das Halssch., mit kleiner kaum heraustretender Schulterbeule, hinter der Mitte am breitesten, dicht und ziemlich kräftig punktirt, mit einzeln punktulirten Zwischenräumen. ö. Letzter Bauchring auf und vor dem kleinen Mittelzipfel vertieft. — Penis sehr schlank, gleichbreit, neben der kleinen Oeffnung allmählich in eine mässig scharfe Spitze verengt, die Oberseite ziemlich fach, eben, nur nahe der Oeffnung vertieft, die Unterseite mit einer ganzen Längsfurche. Bei- Darmstadt von Hrn. Heyer auf Euphorbia (esula L.?) gefangen (Breddin), auch von Hrn. Oberpfarrer Seriba (Wimpfen) zahlreich auf Linum in der Bergstrasse nahe bei Alsbach gekäschert. S. 918. Aphthona atrovirens findet sich bei Weimar (D. Z. 1892. 411) auf Euporbia cyparissias L. gesellschaftlich mit abdominalis und pygmaea,, nebst der kleinen Form des Longitarus obliteratus Rosenh. Man kann die schlanke, kleine, ungeflügelte Art leicht an der wenig lebhaften rothbraunen Farbe der ersten 5 bis 6 Fühlerglieder, der vorderen Beine und der Hinterschienen, von den ähnlichen deutschen Arten unterscheiden. Die von Förster zuerst beschriebene Form, deren Oberseite VvIre 72 1138 Nachträge und Berichtigungen. dunkel schwarzgrün, wit bläulichem Schimmer ist, fehlt; es kommen aber zwei andere Färbungen vor. Die eine (Var. a), welche in Thüringen vorherrschend ist, besitzt keine Spur von grünem Schimmer, sondern ist oberseits schwarz, mit sehr geringer bläulicher Beimischung, die auf Kopf und Halssch. noch mehr als auf den Fld. hervortritt. Diese schwarze Form wird der ebenso kleinen, gleichfalls ungeflügelten Aphth. atratula All. Mon. 235 aus Süd- frankreich äusserst ähnlich, ist aber dunkler, weniger blau gefärbt, stärker gewölbt, namentlich auf dem Halssch., welches ausserdem durch deutlich gerundete Seiten erheblich abweicht. Wahr- scheinlich ist es, dass Aphth. punctigera Rey, Opuse. 1875, 48, nicht, wie der Autor vermuthet, zu atratula All. gehört, sondern auf die Var. a von atrovirens bezogen werden muss, da Rey das Halssch. seiner Art zum Unterschiede von atratula „verloschener punktirt und an den Seiten stärker gerundet‘ angiebt. Die zweite Form (var. aeneipennis: capite prothoraceque aeneo-nigris, elytris aeneis) kommt vereinzelt vor. Bei ihr sind Kopf und Halssch. schwarz, mit Metallschimmer, die Fld. metallisch grün, zuweilen mit bräunlichem oder messingfarbenem Anfluge. Der Penis dieser Art, von mir Ins. D. 919 unvollständig be- schrieben, ist ziemlich schlank, wenig gebogen, vorn in eine breit abgerundete Spitze verengt; auf der Unterseite befindet sich eine weite, rinnenförwige Vertiefung, auf der Oberseite eine feine Mittel- rinne, welche vorn plötzlich zu einer grossen und tiefen, ovalen Grube abfällt, in der sich die Oeffnung befindet. S. 919. Aphth. herbigrada ist an Cistus helianthemum L. bei Jena sehr häufig. Redtenbacher giebt das Thier auf Campanula rotundifolia lebend an, es scheint mir jedoch zweifelhaft, dass es sich dort nähren könnte; denn die Wurzelblätter vertroeknen und die Stengelblätter gewähren für eine Menge von Thieren zu wenig Nahrung, Unter der bekannten, schlank gebauten Form lebte eine auf- fällige, kurz-eiförmige Varietät, die ich göbbwla-nenne. Bei der- selben erweitern sich die Fld. von der Basis aus gleichmässig nach hinten, erreichen die grösste Breite weit hinter der Mitte und runden sich hierauf schnell (jede einzeln) in einem weiten Bogen ab. Die Fld. sind hinten beinahe doppelt so breit wie bei der normalen Form, so dass man beim ersten Anblick des Thieres glaubt, eine verschiedene Art vor sich zu haben. D. Z. 1891. 379. S. 1049. Hinter der Gattung Mniophila findet seine Stellung: Cardax. Corpus fere ellipticum, apterum. Antennae I11-articulatae, articulis 5 ultimis crassioribus. Nachträge und Berichtigungen. 1139 Prothorax lateribus subparallelus, ante basin impressione obsoleta transversa instructus. Elytra substriato-punctata. Mesosternum lineare, metasternum episternis haud distinetis. Tibiae postieae apice calcari nullo. Körper ziemlich klein, fast elliptisch, ungeflügelt, nur auf dem Bauche mit vereinzelten Härchen besetzt. Kopf geneigt, fast glatt, mit kleinen, ovalen, gewölbten, ziemlich grob facettirten Augen. Von der Mitte derselben läuft eine hohe, bogenförmige Leiste jeder- seits zwischen der Fühlerwurzel hindurch bis zur Basis der Man- dibeln und umschliesst so eine sehr grosse, tiefe Grube, in welcher sich das erste Fühlerglied bewegen kann. Die Stirn ist breit, wenig gewölbt oder beinahe eben, mit einem punktförmigen Grübchen in der Mitte; vom Nasenkiele durch eine Querfurche getrennt: Der Kiel ist breit, eben, nach unten erweitert, über der Oberlippe quer vertieft. Taster schlank, Fühler kaum halb so lang als der Körper, kräftig, Glied 1 etwas länger und dicker als die folgenden, diese bis zum sechsten Gliede unter sich ziemlich von gleicher Stärke und Länge, die fünf Endglieder etwas länger und dieker. Hals- schild quer-viereckig, nach den Seiten abfallend, letztere mit ab- gesetzter Randleiste, welche an der vorderen Borstenpore winkelig nach aussen tritt und von hier bis zu den Vorderecken verdickt ist. Vor der Basis befindet sich ein sehr flacher, stärker punktirter, bogenförmiger Quereindruck, der sich an den Seiten mehr vertieft und allmählich dem Hinterrande nähert, den er in den stumpfen, niedergedrückten Hinterecken erreicht. Die Flügeldecken treten an der Basis in starker Rundung heraus und bilden für sich ein breites Oval, welches hinten schmal, gemeinschaftlich abgerundet ist; sie sind vorn regelmässig in Reihen punktirt, die in leicht ver- tieften Streifen stehen, hinter der Mitte und über dem Aussenrande glatt, nicht punktirt. Epipleuren breit, hinter der Mitte schnell verengt. Prosternum zwischen den Hüften ziemlich eben, stärker punktirt; Mesosternum abschüssig, so dass nur eine Querleiste zwischen den Mittelhüften sichtbar ist. Letztere werden ausserdem durch einen breiten, vorn gerade abgestutzten Zipfel des Meta- sternum getrennt, welches ohne sichtbare Naht in die Seitenstücke übergeht. Beine kurz, Hinterschenkel mässig verdickt, Hinter- schienen seitlich zusammengedrückt, mit schmalem Rücken, am Ende schnell erweitert, ohne Enddorn. Klauen am Grunde fein gezähnt. Das einzige Stück, welches von dieser interessanten Haltica gefangen wurde, scheint offene Vorderhüftpfannen zu besitzen und ein Männchen zu sein, dessen erstes Tarsenglied namentlich an den 72% 1140 Nachträge und Berichtigungen. Hinterbeinen stark erweitert ist. Jedenfalls lebt das Thier ähnlich wie Mniophila. 3. Cardax Stussineri: Picea, nitida, capite, antennis (apicem versus dilutioribus) prothoraceque rufo-ferrugineis, hoc sat dense punctulato, pedibus testaceis, elytris ante medium subtiliter substriato-punctatis. — Long. 1,83 mm. Einer breiten Atomaria ähnlich, pechschwarz, stark glänzend, Kopf und Halssch. bräunlich roth, Fühler rostroth, nach der Spitze allmählich heller, die Beine lebhaft rothgelb. Das Halssch. ist vorn fast glatt, nach hinten allmählich stärker punktirt, die stärksten Punkte in dem bogenförmigen Eindrucke, besonders an den Seiten. Schildehen dreieckig, glatt. Fld. mit etwa 8 Punktreihen vor der Mitte, die nach aussen und hinten allmählich feiner werden. Meinem Freunde Stussiner in Laibach gewidmet, der die Art in Istrien, wahrscheinlich mit Hilfe des Siebes gefangen hat. Druckfehler, 1141 Druckfehler. 38 Reihe 12 v. o. lies tibiisque statt libüisque. 64 » 1 v. o. ist Crioceris eyanella zu streichen. CE 6 v. u. lies abdominisque statt abdomisque. 121 » 2 v. o. lies sulcata statt sulcato. 123 » 19v.o. lies viridana. 1387 » 1 v. o. lies Schienen statt Schenkel. AO» 7 v. o. Stchukine » Stschukini. 1707 2572820 v.0. 10% » 170, 171 » 1lv. o. conjuncto » conjunctum. 206 » S v. 0. 465 » 168. 29 » 2 v. u. fehlt hinter „Spitze“ das Wort „oft“. 231 » 130. o. tessellatus statt tesselatus. 239 » 13 v. o. metasterno » metasternum. 262 » 9 v.o. tessellatus » tesselatus. 269 » S v. u. prothoracis » prothoracio. 269 » 6 v. u. pedibusque » vpedibusqus. 278 » 6 v. u. lies Bull. p. 11 statt 43. 10. 2790 > 5 v. u. lies graeca Lef. = rubripes Schauf. 235 » 16 v.o. lies tessellatus statt tesselatus. 300 » 11v.o' lies Klauen » Tarsen. 304 » S v. u. lies rufifrons statt rugifrons. 368 Fehlt Reihe 11: a. Halsschild ohne Eckporen und Borsten. 405 Reihe 13 v. u. lies nicht statt dicht. Are 2 v. u. lies Fairm. » Reiche. 428 Die Varietäten sind mit b, c, d, e, nicht a, b, c, d zu bezeichnen. 446 Reihe 5 v. u. lies 174 statt 181. 540 » 4 v. o. fehlt hinter Ungeflügelt die Angabe: Sternoplatys Motsch., Schrenk Reis. Amur 2. 220. 573 Reihe 16 v. u. lies Wiegm. statt Wiechm. 585 >» 20 v. u. lies guadrimaculata statt Z-punctata. 594 » 6 v. u. lies Graecia statt Graecea. 59 » 22 v. u. lies Zransverso statt transversus. 602 » 19 v. u. lies Vaccimum myrtillus. 602 » 18 v. u. lies das statt des. 63 >» 20 v. 0. retrorsum statt retrosum. 715 » 13 v. oo. lies Marsh. statt Marsch. 719 » 15 v. o. lies punctato statt punctata. Sa 9 v. u. fehlt hinter dem Worte gedrückt: „Prosterum“. 323 » 8 v. o. lies Zuteola statt luteota. 912 8 v. 0. muss vor creberrime das Wort elytris stehen. 914 » 21 v. o. ist hinter schwach das Komma zu streichen. 936 » 1 v. o. lies kräftig statt kräfti. Acanthispa 1059. Acanthodon 504. Adimonia Aubei 652. Bonvouloiri 647. capreae 611. cicatricosa 647. eircumeincta 650. cireumdata 650. confinis 655. Dahli 657. deelivis 647. dispar 652. flava 655. florentina 650. fontinalis 655. gibbosa 647. Gredleri 653. halensis 661. hungarica 650. latieollis 657. littoralis 653. oelandica 650. pallidipennis 612. polygonata 611. reticulata 657. rufa 657. rufescens 652. rustiea 652. sanguinea 615. seutellata 611. suturalis 613. tanaceti 646. verna 626. Villae 655. violacea 580. Adoxus 293. epilobii 295. obsceurus 2%. vitis 295. Aeschrocnemis graeca 855 Agelasa nigriceps 578. Agelastica alni 580. coerulea 580. halensis 661. Alpaeixena 343. lineatum REGISTER. Altica atra 877. 933. atrieilla 816. brassicae 600. eiliata 1045. dorsalis 962, erucae 1132. fuscipes 682. sraminis 1132. luteola 823. nitidula 682. ruficornis 688. tabida 1011. testacea 1056. voluta 1056. Ambrostoma 413. Amplipalpa 1059. Anopachys asclepiadis 418. Aphthona 88. abdominalis 898. aenea 89. aeneipennis 1138. aenescens 912. Albertinae 896. albinea 898. armoraciae 865. asthmatica 912. atratula 896. 1138. atrocoerulea 907. 909. atrovirens 918. 1137 carbonaria 894. coerulea 912. cruciferae 878. eyanella 906. 909. ceyanescens 914. ceyparissiae 897. Czwalinae 911. decorata SA. delicatula 891. diademata 880. dimidiata 920. discolor 1136. Eriehsoni 910. euphorbiae 913. 906. 908. 916. flaviceps 89. | Aphthona fossulata 920. geranü 1136. gibbula 1138. herbigrada 919. 1138. Heydeni 891. hilaris 914. hispana 895. hyoseyami 912. janthina 894. lacertosa 921. laevicollis 920. laevigata 889. lutescens 903. melaena 881. melancholica 893. metallica 1136. microcephala 896. nigella 907. nigriceps 902. 1136. nigriscutis 897. nigriventris 897. nonstriata 912. orientalis 908. ovata 916. pallida 900. 1136. Perrisi 894, pieipes 894. procera 885. pseudacori 904. 1136. pulcherrima 886. punctatissima 893. punctigera 896. 1138. punctulata 878. pygmaea 907. Reitteri 895. sardea 89. semicyanea 915. sicelidis 892. sieula 902. sinuata 871. straminea 899, Stussineri 918. sublaevis 905. subovata 895. Register. 1143 A al Di ona suturella Balanom. rustiea 746. Cassida equestris Barathraea eerealis 106. 1086 Arrhenocoela tantılla 919. tetrastigma 869. variolosa 890. 900. venustula 906. violacea 905. virescens 914. vittula 873. Apteropeda 1042. aurichalcea 1045. carieis 740. eiliata 1045. 1046. ceoerulans 1045. conglomerata 1044 elobosa 1044. 1046. majuscula 1044, nigro-aenea 1044. orbieulata 104. ovulum. 1043. splendida 1046. Arescus 1060. Argopus 1049. Ahrensi 1054. bicolor 1054. brevis 1053. discolor 1054. hemisphaericus 1054. intermedius 1053. nigripes 1054. nigritarsis 1053. orientalis 1052. punctatus 1054, rubidus 1057. substriatus 1053. testaceus 1056. unicolor 1053. Arima brachyptera 574. brevipennis 574. eincta 574. marginata 574. lineata 676. Aspidomorpha difformis 1069. Attelabus lilii 69. Aulacophora 574. 1132. abdominalis 574. foveicollis 574. nigriventris 574. signata 575. Balanomorpha ambigua 744. carieis 740. chrysanthemi 745. Crotchi 745. Mathewsi 1134. obesa 739. obtusata 744. straminipennis 106. tripunctata 106, Batonota 1066. Batophila 852. aerata 854. Bertolinii 854. fallax 854. pyrenaea 855. rubi 853. Bedelia angustata 278. insignis 278. Bittotaenia salviae 409. Bromius obseurus 29. vitis 295. Buprestis biguttata 168. lunata 249. S-punctata 150. sexpunctata 107. unifasciata 132, Byrrhus concolor 282, Calaspidea 1067. Calliope Fausti 280. Callispa Bowringi 1060. Calomierus eircumfusus 600. Calyptorrhina 123. Camptosomata 91. Cardax 1138. Stussineri 1140. Cardiapus Mathewsi 1134. Cassida 1070. affinis 1109. algirica 1079. alpina 1104. angustifrons 1078. artemisiae 1080. atrata 1094. 1111. austriaca 1085. azurea 1088. bella 1075. berolinensis 1112. Bohemani 1080. brevis 1075. ceanaliculata 1085. chloris 1102. concha 1090. corallina 1080. Cori 1087. corrosa 1078. daurica 1112. deflorata 1079. delicatula 1084. denticollis 1096. discoidea 1108. dorsalis 1092. 1111. elongata 1108. fastuosa 1084. ferruginea 1083. 1105. alla filaginis 1095. flaveola 1111. flaviventris 1080, fuliginosa 1104. fusca 1083. fuseicollis 1096. graeca 1104. sraminis 1085. hablitziae 1076. hemisphaerieca 1087. hexastigma 1078. humeralis 1078. hyalina 1080. illyriea 1085. incompta 1105. inquinata 1080. immaculata 1092. immutabilis 1085. laevis 1113. languida 1102. Jineola 1093. liriophora 1108. littoralis 1111. lucida 1088. maculata 1092. 1109. margaritacea 1090. melanocephala 1091 meridionalis 1074. mollis 1082. murraea 1092. nebulosa 1109. nigra 1104. 1109. nigrescens 1091. nigriceps 1075. nigrina 1084. nigriventris 1087. nobilis 1113. oblonga 1115. obseura 1113. obsoleta 1111. 1112. oranensis 1078. ornata 1088. pannonica 1108. parvula 1082. prasina 1101. 1102. 1079. pulchella 1113. pupillata 1082. pusilla 1032. pyrenaea 1082. Reitteri 1080. rhilensis 1081. 1144 Cassida rosea 1099. 1113. rotundicollis 1095. rubiginosa 1103. rufovirens 1097. russica 1093. sanguinolenta 1100. sanguinosa 1102. sareptana 1080. saucia 1082. seladonia 109. seraphina 1076. sibirica 1093. signata 1093. sobrina 1083. sordida 1080. speciosa 1085. splendidula 1089. stigmatica 1098. subferruginea 1083 subretieulata 1090. thoracieca 1105. 1107. tigrina 1109. tincta 1106. turcmenica 1082. urticae 1113. ventralis 1090. vibex 1104. 1108. viridis 1086. 1104. viridula 1113. vittata 1115. 1094. 1107. Cassidini 1065. Cassidula 1076. nobilis 1082. parvula 1082, pusilla 1082. pyrenaea 1082. saucia 1082. turcmenica 1082, vittata 1082. Ceralces 299. Chaeridiona 1059. Chaetocera vugatis- sima 514. Chaetocenema 747. aenescens 764. aerosa 779. aestiva 775. alpicola 767. amoena 756. angustula 766. arenacea 754. arıda 775. aridula 774. breviuscula 752. 761. Chaleoidea Register. compressa 765. 764. coneinna 759. conducta 761. confusa 770. Coyei 751. eyanescens 777. depressa 763. fallax 771. femoralis 758. Foudrasi 763. hortensis 778. insolita 769. 777. Kolbei 756. laeta 756. laevicollis 751. major 751. Mannerheimi 771. meridionalis 769, metallica 751. nebulosa 753. orientalis 752. 763. procerula 764. punctulata 772. rhombea 768. Sahlbergi 776. saliceti 758. Scheffleri 757. semicoerulea 757. subcoerulea 772. tarda 765. tibialis 760. unicolor 769. marginata 391. Chalcoides 713. aeruginosa 716. aurata 720, aureola 720. chloris 722. cuprea 716. eyanea 717. Foudrasi 722. fulvicornis 719. helxines 719. Jucunda 719. laeta 718. metallica 716.1134. nigricoxis 721. nitidula 715. pieicornis 719. pulchella 721. sapphirina 716. splendens 718. Chelysida deflexicollis va gepunctata 1069. | I Chaetocnema chlo- | Chilotoma bucephala rophana 755. 1135. | 129. erythrostoma 129. musceiformis 129. Reyi 128. Chiridula apicalis 1070. discoidalis 1070, Semenowi 1071. suberosa 1070. l11-notata 1071. ı Chlamydini 82. Chloropterus bimacula- tus 278. stigmaticollis 278. versicolor 278. Chrysochares asiatica 278. C a ysochus pretiosus chinensis 298. Chrysolina staphylea 80 Chrysomela 339. adonidis 310. aegrota 503. aenea 554. aerata 854. aerea 363. aethiops 387. 429, affinis 373. 500. ahena 350. alcyonea 468. alnı 580. alternans 413. alternata 405. ambigua 407. americana 411. amethystina 554. analis 393. Anderschi 444, angelica 420. angusticollis 333. armeniaca 389. armoraciae 550. artemisiae 424. asclepiadis 418. 1122 asparagi 77. aterrima 877. atra 343. 362. atrieilla 968. 979. atrovirens 370. aucta 525. auraria 427. aurata 720. aurichalcea 418. aurita 121. aurocuprea 426. aurulenta 444. Chrysomela Baaderi baetica 373. ballotae 1003. Banksi 379 beccabungae 533. betulae 554. bicolor 411. 365. bifrons 461. bigorrensis 366. bilineata 230. bipunetata 166. bivittata 417. Blanchei 362. blanda 426. brunsvicensis 401. bucephala 129. cacaliae 444. 475. ealcarata 492. caliginosa 373. calmariensis 629. Cameranoi 369. 1122. ceantabrica 366. capreae 611. carbonaria 366. carnifex 386. 385. carniolica 536, carpathica 350. caucasica 352. 426, centaura 429. centaurei 429 cerealis 413. 1122. chalecites 399. chaleitis 400. chloris 426. chlorizans 379. chloromaura 431. 433. chrysocephala 02. einctella 391. einctipennis 390. eireumducta 390. cochleariae 547. coerulans 420. coerulea 347. coeruleolineata 476. coeruleoviolacea 554. coerulescens 387. concinna 759. confossa 395. confusa 372. consularis 411. convergens 481. corcyrica 403. coriacea 366. 395. coriaria 333. coryli 147. crassicollis 361. crassimargo 357. 359. Register. Chrysomela crassipes 333. crataegi 615. eretica 365. cribellata 369. 427. eribrosa 346. eroatica 426. eruciferae 878. cuprea 380. cupreopunctata 369. cuprina 403. 409. 414. eurvilinea 389. eyanea 717. cyaneo-aurata 414, cynoglossi 947. Dahli 353. 357. daurica 381. decempunctata 491. decora 462. depressa 387. didymata 408. dierythra 392. diluta 370. discipennis 377. dispar 508. 510. dolorosa 411. dorsalis 313. 395. 985. duplicata 402. egena 525. elevata 418. elongata 485. ericae 414. erythrocephala 803. erythromera 396. erythropus 305. Escheri 560. exoleta 999. fallaciosa 401. fastuosa 422. femoralis 371. 999. ferruginea 703. fimbrialis 344. Findeli 375. flavicans 506. flavicornis 496. flavipes 608. florea 365. fossulata 366. fridrichsdalensis 491. fucata 406. fulgens 413. fulgida 424. 426. fuliginosa 394. 1122. fulminans 426. fulvipes 495. fuseicornis 554. 685. fuscoaenea 480. 481. galeopsidis 423. 1145 Chrysomela gallega 431 galii 394. gallica 365. Gaubili 382. gemellata 405. 406. seminata 403. gibba 339. glacialis 391. globipennis 349. slobosa 363. 339. gloriosa 450. 476. goettingensis 374. 333. Graäellsi 390. sraminicola 542. gsraminis 424. 426. grammica 546, gsrossa 431. gypsophilae 382. haemoptera 368. 374. 414 441, halensis 661. hannoverana 528. helopioides 344. helxines 718. hemisphaerica360. herbacea 426. Heri 365. Hobsoni 398. Hochhuthi 375. holsatica 944. hottentotta 368, hungarica 345. hyacinthina 369. hyoscyami 821. hyperici 406. 429. hyrcana 389. ignita 426. 465. illita 432. incerta 365. indigena 405. interstincta 386. intricata 446. 444, islandica 350. italica 365. juncorum 481. Kenderesyi 536. Kiesenwetteri 413. Konowi 1122. laeta 360. 372, lamina 398. laminula 414. laevicollis 398. laevigata 322. laevipennis 433. Lederi 381. lens 883. lepida 379. 395. 1146 Chrysomela lesinae 411. lichenis 349, limbata 375. limbifera 375. linnaeana 498. litura 506. liturata 457. livonica 414. lomata 393. longimana 96. lueida 433. lucidieollis 382. luctuosa 441. lurida 378. 957. lusitanica 583. luteoeincta 392. mactata 371. marcasitica 354. marginalis 385. marginata 389. marginella 528. Megerlei 413. 414. melanaria 414. melanocephala 470. 979. melanostigma 382. menthae 353. menthastri 426. merdigera 69. meridionalis 396. ‚metallica 337. 353. mixta 413. 414. Modeeri 725. molluginis 345. 394. monticola 461. 487. moraviaca 350. morio 399. museiformis 129. napi 807. nemorum 865. 875 nigerrima 350. nigriceps 471. nigricollis 803. nigrina 450. nigripes 491. 882. nigropunctata 411. nitens 194. nitida 194. nitidula 715. nivalis 465. nivosa 500, nobilis 443. nodieornis 883. nymphaeae 622. oblonga 420. obscura 295. obscurella 347. ochroleuca 1012. | © | Register. hrysomela octovit- tata 414, oleracea 845. olivacea 362. 506. olivaceonigra 1122, Olivieri 365. opaca 394. opulenta 353. orbiceularis 536. orbiculata 1045. oricalcia 398. orientalis 366. ornata 414. padi 510. pallida 510. palustris 426. parvula 547. pelagica 347. Peirolerii 470. peregrina 397. phalerata 450. 457. phellandrii 531. pieina 824. plagiata 473, polita 430. polonica 374, polygoni 308. porphyrea 352. prasina 393. pratensis 429, pretiosa 297. privigna 407. provineialis 387. pseudacori 904. pulex 933. pulicaria 945. punctulata 877. purpurascens 357. pyrenaica 366. pyritosa 540. quadricollis 350. quadrigemina404 quadriguttata 946. quadriimpressa 413. quadrimaculata 585. 132. quadrinotata 947. quadripunctata 113. 5-punctata 508. ranunculi 528. raphani 307. recticollis 426. Reitteri 378. relucens 417. resplendens 426. Rossia 370. Rossii 370. rubrocuprea 380. rufa 352. Chrysomela ruficau- dis 556 ruficollis 308. rufillabris 352. rufipes 305. 495. 685. 688. rufoaenea 400. rufofemorata 373. rufomarginata 282. rugicollis 426, rugipennis 366. 395. rugosa 333. rugulosa 443, rustica 652. 746. sabulicola 543. sacra 312. Sahlbergi 369, salisburgensis 178. salviae 409. sanguinolenta 384. 370. sardea 426. schach 393. Schneideri 349. Schotti 396. scopolina 134. sculptipennis 409. semiaenea 746. senecionis 476. sericea 183. sexnotata 504. sexpunctata 151. 495 505 solitaria 391. songorica 391. sophiae 305. Sparshalli 382. spartii 504. speciosa 423. 480. specicsissima 480. splendidula 475. splendorifera 420. squalida 353. stachydis 382. staphylea 380. striatula 853. Sturmi 374. subaenea 366. subfastuosa 420. subferruginea 381. subincrassata 355. subseriata 387. subseriepunctata 402. Suffriani 430. sulcata 391. sumptuosa 476, superba 450. suturalis 967. syriaca 408. Chrysomela tagana 347. Tagenii 372. tanaceti 646, tenebricosa 321. tenella 632. thapsi 985. tibialis 498. 517. transversa 700. triandrae 498. tridentata 89. tristis 441. 476. turea 365. 1122. turgida 355. tussilaginis 476. unicolor 369. varlabilis 503. varıans 428. variolosa 382. varipes 373. venefica 369. ventricosa 422. venusta 450. vernalis 365. viminalis 491. violacea 414. 554. violaeeonigra 331. virgulata 468. viridana 426. viridis 359. 465. viridula 307. vitellinae 514. 554. vittigera 458. vulgatissima 514. xanthomelaena 627. 420. xanthopoda 603. 604. | Chrysomelini 298. Chrysomorpha cerealis 413. Clytra 112. aleppensis 117. antistita 1118. appendicina 114. arida 1118. atraphaxidis 117. bucephala 129. chalybaea 131. conjuncta 1119. connexa 1119. deficiens 1119. dissimilis 1118. dissimilithorax 116, elata 117. flavicollis 119. globulosa 117. humeralis 91. japonica 118. laeviuscula 115. Register. Clytra lucida 93. macropus 103. maculifrons 117. nigroeincta 117. novempunctata 117. ovata 117. pallidipennis 97. quadripunctata 113 quadrisignata 113. rubieunda 135. salicariae 101. tetrastigma 116. valerianae 116. xanthaspis 122. Clytrini 8. Coceinella 10-punetata 491. haemorrhoidalis 492. liturata 457. rufipes 603. 605. signata 491. Colaphodes hottentotta 368. Colaphoptera hemi- sphaerica 360. Colaphosoma goettin- gensis 374. Colaphus 303. apicalis 305. Höfti 305. pulchellus 305. sophiae 305. tibialis 305. Colaspidea 290. slobosa 291. grossa 293. metallica 291. nitida 293. oblonga 292. Saportae 291. 1121. sphaeroides 293. Colaspidema atrum 304. barbarum 304. Dufouri 304. maculicolle 304. plagiatum 304. rufifrons 304. signatipenne 304. sophiae 305. Colaspina Saportae 1121 Colaspinella grandis 1121 | Coptocephala 130. apicalis 137. bistrimaculata 136. bistrinotata 138. chalybaea 131. 1147 Coptocephala eyano- cephala 137. fallax 1119. femoralis 132. floralis 135. 138. fossulata 137. Gebleri 137. Küsteri 134. maculiceps 132. melanocephala 134. plagiocephala 134. quadrimaculata 132. quinquenotata 137. rubicunda 135. scopolina 133. tetradyma 136. unicolor 131. unifasciata 132. Coptocycla amurensis 1069. Corynodes 297. Crepidodera 690. abdominalis: 706. aeneipennis 694. atropae 711. aurata 720. chloris 722. corpulenta 697. cyanescens 698. cyanipennis 700. 1134. femorata 694. ferruginea 703. frigida 696. helxines 718. impressa 702. infuseipes 694. intermedia 712. laevigata 703. marginicollis 702. melanopus 69. melanostoma 698. Modeeri 725. moesta 693. nigricoxis 721. nigritula 726. nigriventris 706. nitidula 715. norica 1132. obseuritarsis 703, Peirolerii 69. peregrina 703. pubescens 710. rhaetica 697. rufa 702. rufipes 688. salicariae 707. simplicipes 699. 1133. 1148 Crepidodera sodalis 689. superba 693. transsylvanica 694. transversa 700. ventralis 706. Crimissa 670. Criocerini 54. Crioceris 67, adusta 587. alpina 72. asparagi 77. 1118. atrieilla 968. bicrueiata 75. bimaculata 58. brunnea 70. cealmariensis 629. cantharoides 5. campestris 77. 78. 79. chlorotica 4. eireumfusa 600. coerulescens 609. collaris 71. eornuta 70. crataegi 615. Dahli 77. decorata 77. 1118. dodecastigma 72. dorsalis 962. duodeeimpunctata 72. euphorbiae 913. Faldermanni 70. flavipes 608. glabrata 5. halensis 661. laeviuscula 69. lilii 69. liliorum 69. macilenta 79. maculipes 78. merdigera 70. nasturtii 965. nymphaeae 623. paracenthesis 76. pinicola 601. pupillata 77. 4-maculata 585. 14-punctata 74. AU ON Rn. ann % rubi 853. ruficornis 688. rufipes 70. 603. 604. sanguinea 615. similis 70. sisymbrii 985. stereoraria 69. Suffriani 70. suturalis 76. Register. Crioceris thoraeica 1118. tibialis 72. 1118. viburmi 621. violacea 533. xanthopus 663. Crosita altaica 343. Cryptocephalini 138 Cryptocephalus140. abietinus 146. abietis 206. aeneus 284. aethiops 212. affinis 121. albolineatus 157. albosceutellatus 239. alpinus 214. amoenus 233. androgyne 200. anticus 169. 227. apicalis 176. 212. aprieus 235. arenarius 235. armeniacus 230. arquatus 225. astracanieus 173. asturiensis 188. aureolus 186. axillaris 155. baeticus 178. barbareae 208. Beckeri 170. 174. bebulae nanae 208. bidens 169. 183. biguttatus168.216,. bignttulus 201. bilineatus 229. bimaculatus 161. bipunctatus 166. bipustulatus 168. bisbipustulatus 161. Bischoffi 158. bisignatus 212. bistripunetatus 164. bivittatus 225. blandulus 235. Boehmi 175. bohemius 175. bothnieus 208. brachialis 241. callifer 209. carinthiacus 144. earpathicus 1120. cautus 1119. celtibericus 229. centrimaculatus 228. chrysocephalus 196. chrysopus 216. | Cryptocephalus cicatricosus 162. elerieus 1119. coerulescens 200. 1119. coeruleus 183. 199, coloratus 171. coneinnus 201. confusus 195. coneolor 188. connexus 234. cordiger 148. coronatus 169. coryli 147. erassus 226. ereticus 211. eribratus 153. eristatus 188. eristula 189. eruciatus 225. curvilinea 204. eyaneomicans 1119. cyanescens 1119. eyaneus 119. cyanipes 182. cynarae 203. Czwalinae 216. dauricus 170. 178. 10-maculatus 207. 10-punctatus 207. digrammus 222. diseieollis 243. dispar 166. distinguendus 156. 1119. 12-plagiatus 204. 12-punctatus 204. duplicatus 188. eburatus 176. elegantulus 1120. elongatus 191. ergenensis 174. erosus 144. etruscus 162. exeisus 144. exiguus 223. exilis 222. Fabrieii 209. fallax 241. faseiatus 146. Fausti 236. flavescens 209. flavicollis 170. flavifrons 194. flavilabris 199. 200. flavipes 213. flavoguttatus 176. flexuosus 175. 231. Register. 1149 Cryptocephalus Cryptocephalus Cryptocephalus floralis 170. Loreyi 142. pini 205. florentinus 144. luridicollis 240. pistaciae 215. floribundus 146. lusitanicus 146. planifrons 239. frenatus 209. macellus 238. 1120, plantaris 240, frontalis 217. maculicollis 226. podager 206, fuleratus 199. major 142. politus 238. fulvicollis 237. Manueli 164. populi 241. fulvus 236, marginatus 202. pratorum 183. fureatus 214. marginellus 19. pretiosus 297. gaditanus 228. 243. primarius 162. gamma 174. 1119. Mariae 224. princeps 212. 1120. geminus 220. Martinezi 227. pulchellus 235. globicollis 186, Marshami 243. pumilio 195. gracilis 243. maurus 211. punctiger 19. Gra&ellsi 228. Mayeti 238. pusillus 242, gravidus 226. minutus 237. 242. pygmaeus 233. Grohmanni 202. modestus 194. pyrenaeus 224. Gylienhali 152. moestus 230. 208. quadriguttatus haemorrhoidalis 180. Moraei 224. 211. halophilus 170. 172. mutatus 178. 4-notatus 162. 1119. hieroglyphicus 248. mystacatus 218. 4-punctatus 146. hirticollis 162, negligens 229. 4-pustulatus 212. hirtifrons 228. nigrescens 214. 14-maculatus 169. histrio 249. nigribuceis 211. querceti 221. Hübneri 216. nigridorsum 239. 5-punctatus 203. humeralis 156. 178. nigritarsis 170. Ramburi 193. hypochoeridis188. nigrocoeruleus 199. ramosus 170. Janthinus 197. nitens 194. 199. regalis 178. ilieis 162. nitidulus 193. Reitteri 172. immaculatus 243. nitidus 194. rhaeticus 212. imperialis 164. obscuripes 1120. Rossii 228. 163. obseurus 295. rubellus 154. inexpectus 192. ocellatns 219. rubi 173. infirmior 161. ochroleuceus 240, ruficollis 101. informis 144, ochropezus 219. rufilabris 201. inops 204. ochrostoma 193. rufipes 244. insignis 196. octoguttatus 227. rufolimbatus 163. interruptofaseiatus octomaculatus 204. rugicollis 178. 225. octonotatus 204. rugulipennis 189. interruptus 154. octopunctatus saliceti 219. intrusus 183. 1119. 49. salicis 165. jucundus 231. ocularis 222, salisburgensis 178. Kowarzi 211. omissus 227. sanguinolentus 167. Koyi 227. oneratus 227. sareptanus 174. Kulibini 193. oranensis 244, saxonicus 604. labiatus 221. orientalis 233. scapularis 217. laetus 178. ornatus 208. scenicus 207. laevicollis 159. palliatus 202. Schäfferi 179. laevigatus 206. pallifrons 196. seminiger 209. lateralis 177. paradoxus 1119. separandus 152. lignosus 260. parvulus 198. sericeus 183. 186, limbellus 174. Pelleti 200. 188. limbifer 216. Perrieri 157. sesquistriatus 174. lineellus 240. Perrisi 162. sexmaculatus 162. lineola 167. pexicollis 162. 165. livens 199, pietus 152. sexnotatus 178. lividimanus 146, Pilleri 171. sexpunetatus 151. longicornis 222. pilosus 178. sexpustulatus226. 1150 COryptocephalus signaticollis234. 1120. signatifrons 214. signatus 153. 224, similis 212. Simoni 205. sinuatus 146. smaragdinus 190, solutus 207. Spitzyi 230. Stehukini 170. Stierlini 147. stragula 226. stramineus 204. Strasseri 1119. strigosus 232. subeonnexus 235. suceinetus 234, Suffriani 157. 170. sulphureus 206. tamaricis 173. 272. Tappesi 169, temesiensis 147. tenebrieosus 226. terminatus 202. tessellatus 231, testaceus 204. tetraspilus 193, Thomsoni 167. thoracieus 151. tibialis 191. tricolor 144. trilineatus 209. trimaculatus 16. tristigma 162. tristis 249. 266. tureicus 215. unicolor 180. variabilis 150. variegatus155.156. verrucosus 178. verticalis 242. viduus 1120. viennensis 159. villosulus 182. violaceus 190. 199. virens 190. 1119. virgatus 178. vitis 147. 295. vittatus 228. vittiger 225. vittula 233. Wagneri 178. Wasastjernae 223. Wehnckei 179. Wydleri 213. 214. ypsilon 174. zambanellus 184. Cryptostoma 1058. Register. | Cyaniris thoracica 122. virens 124. Cyclica 27. Cyrtonus 342. | Deloyala hablitziae 1076. seraphina 1076. Derocrepis 686. bicolor 690. caucasica 690, obscura 688. rufipes 688. serbica 690. sodalis 689. strangulata 690. Desmonota 1066. Dia nitida 292. oblonga 292. proxima 292. Dibolia 1025. aurichalcea 1032. buglossi .1035. carpathica 1030. Chevrolati 1030. eryptocephala 1041, cyanescens 1033. eynoglossi 1039. depressiuscula 1036. eryngii 1034. erythrogaster 1029. femoralis 1032, Försteri 1035. Foudrasi 1035. laevicollis 1036. maura 1030. metallica 1030. occeultans 1040. orientalis 1029. 1033. paludina 1030. Pelleti 1031. peregrina 1032. phoenieia 1030. punctillata 1031. rugulosa 1038. russica 1029. Schillingi 1031. timida 1033. Dicherosis 1052. Ahrensi 1053. brevis 1053. hemisphaerieus 1054. intermedius 1053. Dimax 1052. Diorhabda 633. carinata 635. 1132. damascena 636. elongata 635. | Diorhabda 636. persica 636. sareptana 636. sublineata 635. 1132. subnigra 636, turcica 1132, Disopus abietis 206. Dlochrysa 343. virgata 425, auraria 425, Donacia 14. andalusiaca 31. angustata 18. antiqua 32. apricans 32. appendiculata 33. aquatica 22. arundinis 36. 1117. aurea 26. autumnalis 1117, bicolora 26. bidens 21. brevieornis29. 31. Fischeri chrysochlora 1117. eincta 21. cinerea 41. clavipes 21. 34. coelestis 1117. collaris 26. crassipes 17. diabolus 1117. dentata 18. dentipes 22. fennica 36. 1117, glabrata 35. gracilis 32, hydrochaeridis 42, hydrocharis 42. impressa 31. 27. iris 1117. Kraatzi 38. lateralis 24. lemnae 24. limbata 24. linearis 41. Malinowskyi 36. 1117. menyanthidis 35. moerens 38. mutica 35. obseura 27. phellandrii 18. platysterna 29. polita 20. porphyrogenita 1117. pulcherrima 1118. retieulata 33. sagittariae 26. Donacia sanguinea 1118. semicuprea 38. simplex 40. simplieifrons 32. sparganii 23. spinosa 17. striata 17. tenebrans 1118. tersata 42. thalassina 28.1117. tomentosa 8. typhae 40. unicolor 1117. versicolorea 20. vittata 25. vulgaris 39. Dona eiini 7. Doryphora 299. Elithia 670. Emarhopa rufa 657. Emmetrus 538. Enipeus 276. Enneamera 667. Entomoscelis 309. adonidis 310. berytensis 312. rumieis 313. sacra 312. suturalis 312. Epitrix 708. atropae 711. ferruginea 710. intermedia 712. nigritula 711. pubescens 710. 4-maculata 711. Euluperus 662. cyaneus 665. fuscipes 665. major 665. virescens 665. xanthopus 669. Eumolpini 276, Eumolpus obscurus 295. pretiosus 297. vitis 295, Eupodal. Eurispa 1059. Exorhina 750. Galeruca (Galleruca) 637. abbreviata 654. affıinis 816. alni 580. alpestris 652, anchusae 933. angusta 642. anthraeina 653. Register. Galeruea aptera 659. armeniaca 643. artemisiae 644. artieulata 839. aterrima 644, atra 877. atrieilla 968. barbara 643. binotata 615. calearata 492. calmariensis 628. 629. capreae 611. 614. carinulata 635. eireumdata 650. coerulea 912. corsica 644. costalis 635. cerataegi 615. 628. Dahli 657. dorsalis 962. elongata 635. erratica 654. erucae 839, euphorbiae 913. exoleta 704. femoralis 615. flavipes 608. fuliginosa 645. fulvieornis 719. Goudoti 643. Haagi 641. haematidea 659. holsatica 944. impressa 702. ineisieollis 641. interrupta 648. jucunda 650. laticollis 655. lineola 626. lobata 643. luetuosa 645. lusitanica 583. Iythri 630. Macchoi 641. melanocephala 658. melanura 5. mercurlalis 851. Miegi 641. minima 632. monticola 640. napi 807. nasturtii 965, nemorum 875. nigricornis 662. nitidula 715. nymphaeae 623. oelandica 650. orientalis 646. 1151 Galeruca pallida 615. parvula 942. pinicola 601. pomonae 652. 4-maculata 585. Reichei 644. rubi 853. rufa 657. rufipes 605. 685. rustica 652. sagittariae 623. salicariae 707. sanguinea 615. sardoa 642. Sedakovi 644. semiaenea 746. sicana 641. sicelidis 650. spectabilis 646. sublineata 635. suturalis 613. tanaceti 646. tenebricosa 641. tenella 631. 632. tibialis 615. tureica 1132. viburni 621. Villae 655. violacea 577. xanthomelaena 627. Galerucae 569. Galerucella 616. aquatica 623. calmariensis 629. grisescens 624. lineola 626. maculicollis 628. nymphaeae 622. pusilla 631. sagittariae 624. 1132 subeoerulescens 627. tenella 632. viburni 621. xanthomelaena 627. Galerucida bifasciata 578. Galerucini 567. Gastroidea 306. alpina 307. pennina 307. polygoni 308. viridula 307. Gastrophysa polygoni 308. raphani 307. viridula 307. Gavirga 299. 1152 Register. Gonioctena dispar 508. | Haemonia Cheyrolati | cogmata 848. pallida 510, salieis 498. sexpunctata 505. viminalis 491. Graptodera ampelo- phaga 836. coryli 833. erucae 832. helianthemi 848. hippopha&s 839. hispana 836. longicollis 846. lythri 837. montana 848. oleracea 845. potentillae 845. pusilla 845. splendens 845. Gynandrophthalma 107; affinis 121. amabilis 125. aurita 121. haetica 123. banatica 123. bioculata 127. brevicornis 126. chloris 123. collaris 128. concolor 125. coptocephaloides 126. cyanea 119. djebelina 124. diversipes 120. ferulae 127. flavicollis 119. graeca 127. 128. gratiosa 125. hellenica 125. hypoerita 125. judaica 128. limbata 126. liturata 128. manicata 128. Menetriesi 125. nigritarsis 126. Raffrayi 126. Reyi 128.. rufimana 127. salicina 119. 1119. scutellaris 126. thoracica 127. tibialis 125. 1119. viridana 123. xanthaspis 122. Haemonia 10. appendiculata 11. baltica 13. 12 Ourtisi 13. equiseti 12. flavieollis 12. Gyllenhali 13, incisa 13. lineata 12. mosellae 12. rugipennis 13. rnppiae 13. Sahlbergi 13. Schioedtei 13. zosterae 13. Haltica 825. abdominalis 898. aenescens 837. aerata 854. 1032. affinis 816. Ahrensi 1054 alpicola 699. alpina 735. ambigua 744. ampelophaga 836. 833 analis 948. anchusae 933. anglica 803. antennata 883. apiealis 948. : armoraciae 865. arıdella 778. aridula 774. atra 935. atricapilla 979. atricilla 968. atropae 711. atrovirens 918. attenuata 801. aurata 720. azurescens 833. bicarinata 834. borealis 985. brassieae 866. brevieollis 833. brunnea 950. brunnipes 821. campanulae 920. cardui 1056. carduorum 843. earinthiaca 840. castanea 957. chaleomera 821. chloris 722. chlorophana 755. chrysanthemi 745. chrysocephala 802. eicatrix 851. coerulea 912. colorea 878. compressa 765. conducta 761. conglomerata 1044. consobrina 836. 839. 831. crassicornis 704. eryptocephala 1041. eucullata 793, cuprea 812. eupreata 802. eurvifrons 910. cyanea 717. 839. cyanella 909. eyanescens 698. eyanoptera 803. eynoglossi 1039. cyparissiae 897. dentipes 756. 759. diademata 880. dispar 881, divaricata 921. dorsalis 962. dulecamarae 819. echii 927. elongata 803. 806. ericeti 831. Erichsoni 910, erucae 832. 837. 839. euphorbiae 916. excisa 867. exoleta 701. 704. 816. femoralis 644. 999. femorata 694. ferruginea 701. 703. Fischeri 948. tlaviceps 899. fruticola 842. fuseieornis 685. fuseipes 681. fusiformis 813. gagathina 933. gaudens 718. glabra 797. globosa 1044. globus 1044. graminis 1045. hederae 1045. helxines 718. 721. hemisphaerica 1054. herbigrada 919. hilaris 914. hippophaes 839. holsatica 944. hyoseyami 821. indigacea 837. impressa 701. 702. 726. Haltica lacertosa 921. lateralis 983. lepidii 882. Linnaei 929. longieollis 1135. lugubris 845. lurida 957. lutescens 903. lythri 837. malvae 683. Mannerheimi 771. mareida 818. melaena 877. melanocephala 979. melanophthalma 824. melanostoma 698. mereurialis 851. metallica 716. Modeeri 725. montana 848. muscorum 1049. nana 823. napi 807. nasturtii 375. 965. nemorum 874, nigerrima 943. nigra 939. nigriceps 902. nigripes 832. nigritula 726. nigroaenea 378. nitidula 715. nobilis 845. nucea 804. obesa 739. obtusata 744. oceultans 1040, ochripes 867. ochroleuca 1012. oleracea 845. 833. ovulum 726. pallida 900. pallidicornis 853. palustris 844. parvula 942. placida 900. poeciloceras 878. pratensis 957. 1002. praticola 948. procera 884. pseudacori 904. pubescens 710. pulchella 721. pulicaria 945. pumila 942, punctipennis 878. pusilla 847. 996. quadrimaculata 947. 4-notata 947, vL6 Register. Haltica 4-pustulata 866. 946. 4-signata 957. quereetorum 832. rapae 807. rhaetica 697. rubi 853. rufllabris 824. rufipes 685. 688. rufopicea 824. rustica 746. Sahlbergi 776. salicariae 707. saliceti 835. 1135. semicoerulea 757. sinuata 871. spartii 600. spergulae 793. striatella 707. suturalis 968. suturella 970. tabida 897. tamarieis 839. testacea 1056. tibialis 760. 928. timida 1033. transversa 700. undulata 874. ventralis 706. venustula 906. verbasci 98. versicolor 721. violacea 905. vittata 865. vittula 873. Halticae 666. altitarses 673. caesae 673. eryptocephalae 673. oedipodes 673. physapodes 673. saltatrices 673. striatae 673. suleicolles 673. Haptoscelis melano- cephala 658. Helodes beccabungae 533. phellandrii 531. violacea 533. Hermaeophaga 849. clcatrix 51. mercurialis 851. ruficollis 850. Himera 276. Hippuripbila 723. bimaculata 725. chalybaea 725. Modeeri 724. 1155 Hippuriphila nigritula 726, simplicipes 1133. Hispa aptera 1065. atra 1065. minuta 1065. testacea 1063. Hispella aptera 1065. atra 1065. minuta 1065. Hispini 1059. Homalopus 142. Hoplosoma lamina 398. Hylaspes 570. Hydrothassa aucta 525. calthae 528. flavocineta 527. glabra 525. hannoverana 528. marginella 527. potentillae 528. Hypnophila 738. impuncticollis 741. obesa 739. Hypocassida meridiona- lis 1074. subferruginea 1074. Ischyronota 1069. Labidomera 300. Labidostomis 5. armeniaca 90 asiatica 90. axillaris 94. Beckeri 93. bigemina 87. bipunctata 90. brevipennis 92. cavifrons 90. centromaculata 95. chalybeicornis 97. ceyanicornis 9. dalmatina 96. Damryi 95. decipiens 91. distinguenda 97. diversifrons 91. Ghilianii 95. Guerini 99. hebraea 90. hispanica 95. hordei 99. humeralis 90. hybrida 87. Kindermanni 91. laticollis 94. Lejeuni 95 9. Leithneri 89. lepida 99. 73 1154 Labidostomis lim- bata 90. lineola 91. longimana 9. longipennis 97. lucaniformis 86. lucida 9. lusitanica 87. maculipennis 91. maroccana 86. meridionalis 87. metallica 93. pallidipennis 1118. Pelissieri 99. pilicollis 97. propinqua 90. quadrinotata 837. rubripennis 86. rugicollis 93. rufa 90. sareptana 94. senieula 93. sibirica 99. speculifrons 91. syriaca 95. taxicornis 86, tibialis 87. tridentata 89. trifoveolata 99. uralensis 93. Lachnaea 106. brachialis 107. eylindrica 110. glabricollis 107. hirta 111. 1118. hirtipes 111. italica 108. longipes 107. macrodactyla 111. orientalis 111. palmata 111. paradoxa 110, puncticollis 109. sexpunctata 107. Suffriani 111. tripunctata 111. tristigma 110. variolosa 110. vieina 110. Lamprosoma 279. africanum 281. concolor 282. Lema 59. asparagi 77. atrata 65. campestris 79. cyanella 61. 64. eyanipennis 66. 95. 99. 97. Register. Lema dodecastigma 72, Duftschmidi 65. Erichsoni 62. flavipes 65. fulvicollis 4. gallaeciana 64. Hoffmannseggi 65. lichenis 63. Lipperti 62. melanopa 65. obscura 64, punctieollis 61. rufocyanea 66. rugicollis 61. septentrionis 63. Leptispa filiformis 1060. Leptosonyx costipennis 576. hirtus 577. nigrolineatus 577. silphoides 576. Leucispa Odewahni 1060. Lina aenea 554. collaris 560. cuprea 555. lapponica 557. populi 563. tremulae 564. 566. vigintipunctata 558. Linaeidea aenea 553. Linozosta 849. Lithonoma eincta 677. dorsalis 677. Favieri 677. limbata 677. lusitanica 677. Lochmaea capreae 611. cerataegi 615. luctuosa 611. nigrita 614. pallidipennis 612. sceutellata 611. suturalis 613. 1132. Longitarsus 922. abdominalis 990. absinthii 936. aeneus 932. aeruginosus 1010. agilis 987. albineus 1024. amoenus 929. analis 948. anchusae 933. apicalis 948. aretulus 1000. ater 942. atricapillus 972. 979. ıL | Y N ) ongitarsus atriceps 979. atricillus 968. auctumnalis 965. australis 1024. ballotae 1003. Bedeli 1018. Bonnairei 935. 1015. boppardiensis 1000. brachypterus 1014. brevicollis 993. brunneus 950. 957. candidulus 1025. canescens 1024. castaneus 950. cerinus 1019. eircumseriptus 965. coerulescens 928. cognatus 957. collaris 996. coneinnus 942. consociatus 938. corynthius 1015. crassicornis 1020. euprinus 1014. curtus 977. declivis 968. discoideus 945. distinguendus 1021. domesticus 983. dorsalis 962, echii 927. elongatus 940. emarginatus 1014. exhaustus 952. exoletus 999. fallax 929. jemoralis 981. 999. ferrugineus 1006. Foudrasi 987. fulgens 952. fulviventris 989. fumigatus 1005 fuscoaeneus 931. gibbosus 1017. gracilicornis 1020. graeilis 973. gravidulus 954. helvolus 991. holsaticus 944. jacobaeae 1011. involucer 932. juneicola 1002. 989. laevicollis 950. laevis 1008. 1011. languidus 955. lateralis 983. lateripunetatus 964. Longitarsus Lederi 1013 Linnaei 929. livens 1023. longipennis 981. longipes 983. longiseta 974. luctator 1010. luridus 956. lutescens 903. lycopi 988. 994. macer 970. medieaginis 996. mediterraneus 1015. melanocephalus 979. membranaceus991. meridionalis 938. minimus 994, minusculus 961. monticola 977. nanus 99. nasturtii 965. nebulosus 1020. niger 936. 939. nigerrimus 943. nigrescens 928. nigricans 957. nigriceps 902. nigrinus 979. nigriventris 1007. nigrocillus 1021. obliteratus 938. ochroleueus 1012. ordinatus 1019. paleaceus 1024. pallens 986. 987. pallidicornis 960. paludosus 970. parvulus 942. patruelis 983. pecetoralis 1001. pellueidus 1007. peregrinus 928. perfecetus 1008. personatus 964. piciceps 972. pieimus 950. pinguis 955. Poweri 973. pratensis 995. 977. profugus 1005. pubescens 1013. pulicarius 945. pulmonariae 998. punctatissimus 934. pusillus 996. quadriguttatus 946. Register. Longitarsus 4-macu- latus 948, 4-pustulatus 9406. 4-signatus 957. rectilineatus 941. Reichei 996. robustus 950. rubellus 955. rubentieollis 967. rubiginosus 1005. rudipennis 1019, rufulus 1000. rutilus 1022. seutellaris 996. sellatus 963. senecionis 967. 972. seriatus 1002. similis 968. sternalis 1022. stragulatus 9692. substriatus 1002. subterlucens 1021. sucecineus 1008. suturalis 966. suturatus 985. 1020. suturellus 969. tabidus 1011. 985. tantulus 994. thoracieus 970. tibialis 928. tristis 952. truncatellus 1014. ventricosus 1018. verbasci I. viduus 976. violentus 1016. vitreus 992. vulgaris 98. Waterhousei 1002. Luperodes 575. 1132. dubius 575. nigripennis 575. praeustus 575. 4-guttatus 575. Luperus 589. abdominalis 596. aetolieus 597. altaieus 593. amoenus 5. armeniacus 597. betulinus 605. 606. Biraghii 599. carniolicus 607. caucasieus 599. Chevrolati 664. ceireumfusus 600. costalis 669. diniensis 606. discolor 598. 1155 Luperus dispar 606. fallax 592. flavipennis 593. flavipes 608. flavus 593. floralis 597. fossulatus 664. foveolatus 593. Garieli 609. geniculatus 602. gularis 602. Kiesenwetteri 594. laevis 598. laricis 609. lividus 593. longicornis 605. luteicollis 583. lydius 594. maculicornis 598. Maerkeli 606. megalophthalmus 608. minutus 593. mixtus 598. niger 606. nigripes 602. nigritarsis 592. nigrofasciatus 600. orientalis 59. oxypterus 594. pallipes 603. pinicola 601. pygmaeus 59. pyrenaeus 596. Revelierei 595. Rottenbergi 594. rufipes 603. 605. 606. 664. rugifrons 595. saxonicus 604. setulosus 592. silvestris 601. sordidus 592. sulphuripes 596. ulmarjus 606. varicollis 609. violaceus 664. viridipennis 608. xanthopoda 603. Lycoperdina alpina 735. Macetes 276. Macrocnema 78. apicalis 801. cucullata 79. dulcamarae 819. echii 927. hyoscyami 821. marcida 818. nigricollis 803. 73* 1156 Macerocnema pallida 823. pieicornis 801. pieina 824. sordida 803. Macrolenes 101. confluens 1118. dentipes 1118. ruficollis 101. 1118. Macrolina 20-punctata 559. Malacosoma 591. collaris 583. cyanoptera 583. flavipes 583. Gaudioni 583. lepida 583. lusitanieca 583. luteieollis 583. thoracica 583. triumphans 583. Mantura 741. aeraria 743. ambigua 744. bicolor 743. chrysanthemi 745. Crotchi 745. eylindrica 743. lutea 743. Mannerheimi 771. Mathewsi 743.1134. nitens 743. obtusata 744. rustiea 746. suturalis 746. Marseulia dilativentris Bellieri Megalopinri 82. Megascelini 82. Megistops 666. Melasoma 551. aenea 554. alpina 560. altaica 557. bulgharensis 557. collaris 560. cuprea 555. curvilinea 557. daurica 561. geniculata 560. haemorrhoidalis Janaceki 1132. lapponica 556. lineatopunctata 560. longicollis 564. populi 563. pustulata 559. saliceti 565. 554. I Register. Melasoma salieis 561. thoraciea 560. tremulae 564. 566. vigintipunetata 558 Melitonoma Simoni 112. Microrhopala 1059. Minota 738. Mionycha azurea 1076. margaritacea 1076, splendidula 1076. Mniophila 1047. muscorum 1049, Wroblewskii 1049. Monochirus caueaeisus 1061. inermis 1061. Potanini 1061. Monolepta dubia 576. erythrocephala 576. Mordella flava 704. Myreina nigra 670. Nisotra 681. Ochrosis ceorsica 707. Krüperi 706. picicollis 707. pisana 707. rubicunda 707. salieariae 707. ventralis 706. Octocladiseus 1059. Octotoma 1059. Odontionycha bella 1075. brevis 1075. eanalieulata 1075. | fastuosa 1075. hemisphaerica 1075. nigriceps 1075. viridis 1075. Oomorpha Rossii 370. Oomorphus concolor 282. unicolor 282. Orestia 727. alpina 735. andalusiaca 732. apennina 733. arcuata 732. Aubei 736. Brulleriei 730. carpathica 732. caucasica 732, electra 737. Hampei 733. Kraatzi 731. Leprieuri 731, « Merkli 732. olympica 731. Orestia Pandellei 732. Paveli 732. Pommereaui 730. puncticollis 731. punctipennis 730. sierrana 731. Orina 434. aenescens 462, aerosa 461. aleyonea 468. alpestris 446, amethystina 444. Anderschi 444, atramentaria 1122. aurata 462. aurulenta 444. balcanica 455. bannatica 447. basilea 465. bicolora 447. bifrons 461. 459. bohemica 1124. cacaliae 475. 444. candens 468. carpathica 481. coeruleolineata 476. commutata 474. 1123: convergens 481. eupreata 1124. cuprina 441. cyanea 485. cyanescens 462. cyanipennis 476. decora 462. diseolor 451. distinetissima 1123. dorsalis 1123. elegans 440. elongata 485. excellens 451. Fairmairei 475. fontinalis 447. fraudulenta 476. frigida 487. fuscoaenea 480. 481. glacialis 459. gloriosa 450. 455. haemoptera 441. Heeri 465. ignita 465. intrieata 444. jJuneorum 481. Kiesenwetteri 487. Letzneri 480. liturata 457. luetuosa 441. Ludovicae 470. lugubris 465. Orina macera 476. melancholica 472. melanocephala 470 Merkli 466. mirifica 465. moesta 447. monticola 461. 487. nigrescens 480. nigriceps 470. 471. nigrina 450. 1122. nivalis 465. nobilis 443. nubigena 476. nubila 450. olivacea 447. Papei 1122. Peirolerii 471. 473. phalerata 450. 457. plagiata 473. polymorpha 447. praefica 468. pretiosa 450. punetatissima 446. pyrenaica 481. rhaetica 487. rivularis 446. rugulosa 443. Schummeli 480. seminigra 444 senecionis 476. serena 468. silesiaca 481. smaragdina 441. speciosa 447. 450. 451. specijosissima 480. splendidula 475. Stussineri 461. sulcata 465. sumptuosa 476. superba 450. tenebrosa 441. transsylvanica 466. tristicula 476. tristis441. 443. 476. 1122. troglodytes 481. tussilaginis 476. umbrosa 447. variabilis 455. venusta 450. virgo 450. virgulata 468. virideseens 480. virıdis 465. violacea 480. vittigera 458. Orsodacna cerasi4. chlorotica 5, Register, Orsodaecna coerules- cens 6. eroatica 1117. glabrata 5. humeralis 6. limbata 5. lineola 6. 5. marginella 6. mespili 6. 1117. nematoides 6, nigriceps 6. nigrieollis 6. Orsodaenidae 4. Otiocephala forcipifera 124, opaca 124. Warioni 124. Pachnephorus 232. arenarius 284. 286. aspericollis 289. baeticus 2837. Brucki 288. canus 285. chalybaeus 289. corinthius 288. eylindrieus 288. globosus 293. hipponensis 288. hispidulus 289. impressus 287. laevicollis 289. lepidopterus 284. pilosus 2%. robustus 288. ruficornis 285. rugatieollis 289. sabulosus 286. tessellatus 285. villosus 287. 286. Pachybrachys 245. aethiops 262, albicans 248. anoguttatus 255. ater 264, azureus 269. baeticus 269. bisignatus 262. einctus 265. erycinus 254. fimbriolatus 265. 267. flexuosus 254. fulvipes 268. 255. ietericus 249. israelita 256. italicus 249. Kraatzi 255. gallicus 253. glyeyrrhizae 256.1121. Pachybrachys hali- ciensis 258. Hellwigi 254. hieroglyphieus hippophaäs 260. histrio 262. 264. laetifieus 256. lignosus 260. limbatus 264. lineolatus 254. lugubris 248. maculatus 264. mendax 268. nigropunetatus 1121. pallidulus 254. piceus 252. pieus 264. 1121. pradensis 268. probus 267. pteromelas 255. 266. regius 269. riguus 255. rufimanus 258. seipticollis 248. 256. seriptidorsum 248. seriptus 254. simius 256. Suffriani 251. suturalis 252. tauricus 262. terminalis 251. tessellatus 262. testaceus 255. tristis 266. vermieularis 256. viennensis 256. viridissimus 269. Pales ulema 279. Pallasia absinthi 577. violacea 577. Pallena 276. Paradibolia 1027, Paralina indica 299. Paropis sorbi 508. Pentameria bromeli- arum 670. Pentispa 1059. Petalopus 1026. Phaedon 538. armoraciae 547. betulae 547. carniolicus 536. caucasieus 543. cochleariae 54. 1132. coneinnus 547. Fausti 540. foveolatus 536. Phaedon 1158 galeopsis 543. 545. gramicus 544, 543. 545. hederae 540. 546. laevigatus 543. negleetus 546. obesus 546. obsceurus 540. omissus 545. orbieularis 542. pyritosus 541.1132. salieinus 547. segnis 540. tumidulus 545. violaceus 543. Register. Phyllotreta armo- raciae 865, atra 876. biguttata 859. bilineata 874. bimaculata 859. brassicae 866. caucasiea 868. consobrina 881. corrugata 863. erassicornis 879. cruciata 867. eruciferae 878. diademata 880. dilatata 869. discedens 871. | Phytodeeta borealis | 510. calcarata 492, caraganae 1130. eincta 492. collaris 1129. decastigma 498. decempunctata 491. decipiens 510. dispar 508. Eppelsheimi 501, flavicans 506. flavieollis 508. flavicornis 496. 1124, fornieata 503. 1130. frontalis 510, fulva 1127. funesta 501. excisa 867. exclamationis 866. fallax 870. Phalacrus maritimus 282. Phratora 511. altaica 521. angusticollis 519. brevieollis 519. coerulescens 515. Fairmairei 519. funesta 519. latipennis 519. longula 515. obtusicollis 515. vitellinae 519. vulgatissima 514. Phygasia helvola 850. Phyllobrotica 584. adusta 587. bisignata 587. elegans 587. frontalis 587. munda 5. 4-maculata 5. 4-punctata 585. sibiriea 587. signata 537. Phyllodeeta 511. aestiva 515. atrovirens 522. eavifrons 521. coerulea 517. Cornelii 517. inhonesta 514. laticollis 520. major 519. nigrica 519, obseura 515. tibialis 517. viennensis 517. 1131. vitellinae 518. vulgatissima 514. Phyllotreta 856. aerea 878. antennata 883. fenestrata 870. flavoguttata 862. flexuosa 870. 874. Foudrasi 864. guttata 872. horticola 868. latevittata 860. lepidii 882. melaena 881. 885. monticola 871. nemorum 87%. nigripes 882. nitidicollis 863. nodicornis 883. obscurella 877. 878. ochripes 867. parallela S60. procera 884. punctulata S78. 4-pustulata 866. rutleollis S59. rugifrons 859. rufitarsis 885. Seidlitzi 861. sinuata 871. sisymbrii 860. tetrastigma 869. s70. undulata 874. varlans 872. variipennis 872. vibex 866. vilis 861. vittula 873. Physocoryna 1059. Phytodecta 488. aegrota 503. affinis 500. 1130. Baaderi 491. bicolor 491. gracilicornis 1129. Grandini 504. innotata 505. Kaufmanni 49. 1125. Kraatzi 498. linnaeana 498. 1130. litura 506. Mannerheimi 1130 munda 491. nigricans 507. nigrieollis 498. nigripennis 1126. nivosa 500. 1129. obseura 509. olivacea 506. 1130. orientalis 498. pallida 510. 1131. pallidipes 1129. personata 501. picea 505. 5-punctata 508. 1130 rubripennis 1127. rufa 1129. rufieollis 1124, rufipes 495. 1129. rufula 501. salieis 498. satanas 498. seminigra 1126. sexnotata 504, sexpunctata 495. sibiriea 1128. sorbi 508. spartii 504. tibialis 498. triandrae 498. unicolor 508. Phytodecta variabilis 503. 1130. viminalis 491. 1124. Weisei 1130. Pilemostoma fastuosa 1075. Plagiodera clavicor- nis 551. salieis 550. versicolora 550. Plateumaris 44. aenea 45. affinis 53. arwmata 45. assimilis 50. braccata 49. comari 47. consimilis 50. diseolor 47. 50. 53. festucae 45. geniculata 47. Lacordairei 47. laevicollis 45. mieans 4. nigra 49. nymphaeae 45. pallipes 53. palustris 47. 49. planicollis 51. proteus 47. rustica 51. sericea M. sibirica 45. variabilis 50. violacea 45. Platyauchenia 1066. Platypria 1059. - Plectroscelis aerosa 779, angustata 766. arida 775. aridella 778. aridula 774. chrysicollis 763. ceoneinna 759. conducta 761. confusa 770. dentipes 759. Fairmairei 777. Mannerheimi 771. meridionalis 769. obesa 769. procerula 764, punctatissima 779. Sahlbergi 776. seabricollis 778. semicoerulea 757. subeoerulea 772. Podagrica 679. aenescens 683. Register. Podasrica chrysome- © lina 686. diseedens 686. Foudrasi 682. fuseicornis 68. fuseipes 681. intermedia 684. malvae 683. Menetriesi 686. meridionalis 685. metallescens 682. saracena 684. semirufa 684. tristicula 684. Porphyraspis 1066. Prasocuris 529. atra 533. chalybaea 534. eiecutae 532. distineta 531. hispanica 534. juneci 533. litigiosa 534. marginicollis 531. phellandrii 531. sii 532. suturella 531. vieina 534. Prioptera 1066. Pseudocolaspis brunni- pes 279. carbonaria 279 eylindrica 279. graeca 279. Heydeni 279. Psilapha flava 669. Psylliodes 780. aerea SI). affinis 816. algirica 791. Allardi 803. alpina 797. anglica 803. asturiensis 807. attenuata 801. eallinota 796. cardui 821. catinensis 803. chaleomera 821. chrysocephala802. circumdata 817. coerulea 789. coerulescens 821. collaris 803. eretica 791. cucullata 793. cuprea 812. cupreata 802, cupronitens 811. 821. 1159 Psylliodes cyano- ptera 806. dulcamarae 819. ecalcarata 807. flavicornis 807. Foudrasi 812. Frivaldszkyi 786. fusiformis 813. 810. gibbosa 796. glabra 797. Gougeleti 786. herbacea 811. Heydeni 785. hyoscyami 821. inflata 795. instabilis 815. integra 817. Kiesenwetteri 794. Kunzei 804. laevifrons 791. laticollis 787. latifrons 79. luridipennis 814. luteipes 813. luteola 822. marcida 818. melanophthalma 824. Milleri 788. napi 807. nigricollis 803. nucea 04. obscura 811. obscuroaenea 791. operosa 819. pallidipennis 790. peregrina 803, petasata 785. 794. picea 824, pieicornis 801. picina 824, pieipes 809. propinqua 823. puncticollis 791. pyritosa 814, rapae 807. Reitteri 79. rufilabris 799. 803. sicula 796. subaenea 79. thlaspis 810. tricolor 806. ventricosa 796. vieina 801. Ptinus longieornis 605. Pyladia 730. Pyrrhaltaviburi 621. Rhaebus 3. Sagrini 2, 1160 Sclerophaedon 534. carniolicus 536. 1132. carpathieus 537. 1131. foveolatus 536. Kenderesyi 536. 1131. obscurus 536. orbieularis ıhlaak transsylvanieus 537. Semienema 784. Reitteri 792. 537. Sermyla cuprina 6#2. halensis 661. Spartiophila litura 506. sexpunctata 505. Sphaerocharini 82. Sphaeroderma 1054. cardui 1056. globosum 1044. orbiculatum 1045. rubidum 1057. testaceum 1056. 1057. Spilopyra 277. Stenomela 300. Stichoptera sanguino- lenta 384. Stichosoma Banksi 379. Stylosomus 270. bipartitus 272. biplagiatus 272. bitubereulatus 273. constrietus 273. erucilatus 272. eylindrieus 272. depilis 274. ericeti 273. erythrocephalus 271. flavus 271. ilieicola 273. 1121. macer 271. minutissimus 274. niloticus 271. rugithorax 1121. tamaricis 271. Syagrus 283. Syneta betulae 54. Taeniosticha lurida 378. Tauroma 1066. Tenebrio capreae 611. pomonae 652. tristis 647. Testergus Lederi 1013. pubescens 1013. Teinodactyla 922. aeruginosa 1010. analis 948. anchusae 933. Register. Teinodactyla atrieilla 979 ballotae 1003, biguttata 964. brunnea 954. 955. brunniceps 994. castanea 950. eircumsepta 963. curta 977. dorsalis 962. echii 927. femoralis 998. ferruginea 1006. flavicornis 1005. fuscicollis 968. fuscoaenea 932. holsatica 944. juncicola 1002. laevis 1008, lateralis 983. Linnaei 929. lurida 957. lycopi 988. medicaginis 996. melanocephala 970. membranacea 991. minuseula 961. nana 992. nasturtii 965. nigra 939. nigriceps 975. nigricollis 967. obliterata 938. ochroleuca 1012. parvula 942. peetoralis 1001. pellueida 1007. pieiceps 972. pratensis 998. 1000. pulex 938. punctatissima 934. 4-maculata 947. Reichei 996. reetilimeata 941. rubella 955. rufula 1000. rubiginosa 1005. signata 964. stragulata 963. suceinea 1008. tabida 1011. tantula 994. teueri 991. thoracica 970, Thelyterotarsus 246. Fausti 247. Thyamis 922. abdominalis 990. absinthii 936. Thyamis aeneicollis967. aeruginosa 1010. anchusae 933. apicalis 948. atriceps 979. atricilla 968. ballotae 1003. brunnea 950. castanea 950. "collaris 996. curta 977. dimidiata 928. dorsalis 962. echii 927. femoralis 999. ferruginea 1006. flavicornis 1005. fulgens 952. funerea 996. fuscicollis 968. gravidula 954. holsatica 944 jJacobaeae 1011. juncieola 1002, laevis 1008. lateralis 983. lateripunctatus 964. Linnaei 929. lurida 957 lutescens 903. lycopi 988. medicaginis 996. membranacea 991. minuscula 961. monticola 977. nana 992° nasturtii 965. nigerrima 943. nigra 939. obliterata 938. ochroleuca 1012, pallens 987. pallidicornis 960. parvula 942. patruelis 983. pectoralis 1001. pellucida 1007. pieiceps 972. pieipes 972. Poweri 973. pratensis 998. pusilla 996. 4-punetulata 946. rectilineata 941. rubella 955. rufula 1000. seutellaris 996. subquadrata 976. suturalis 967. Thyamis tabida 1011. thoraeica 970. verbasci 985. vidua 976. Timarcha 314. aerea 333. amethystipes 326. angulieollis 322. angusticollis 322, _ apricaria 320. armeniaca 336. asturiensis 337. baleariea 318. brachydera 326. Brulerü 319. calceata 319. Camoensi 322. chalecosoma 322. ehloropus 337. coarctieollis 320. corallipes 328. coriaria 333. eorinthia 336. erassaticollis 326. eyanescens 332. Ehlersi 319. elliptica 332. endora 328. erosa 319. fallax 319. gallica 333. generosa 327. geniculata 331. 337. gibba 338. - globata 335. globipennis 333. globosa 336. 339. Gougeleti 337. gravis 322, Henoni 326. Heydeni 321. hispanica 319. Hummeli 336. iberica 322. immarginata 337. Register. Timarcha insignis328, insparsa 320. intermedia 324. interstitialis 332, italica 324. Kiesenwetteri 318. laevigata 326. 333. laevisterna 319. Lomnicki 335. lugens 319. marginicollis 320. maritima 331. maroccana 325. melitensis 318. metallica 336. montana 329. monticola 332. nicaeensis 324, oblongula 336. Olivieri 336. parnassia 332. parvicollis 320, Paulinoi 320. pimelioides 326, Piochardi 319. pratensis 329. punctatella 327. punica 327. recticollis 333. rufipes 326. rugipennis 319. rugosa 326. rugosula 333. rugulosa 334. sardea 329. scabra 325. scabripennis 325. scortea 336. Seidlitzi 320. semipolita 322. sericea 319. sphaeroptera 337. sicelidis 329. sinuatocollis 331. splendens 1122. 1161 Timarcha splendida 321 strangulata 331. subeyanea 322. sublaevis 329. tenebricosa 321. tenuicornis 319. tingitana 320. trapezicollis 337. turbida 327. validicornis 322. venosula 325. ventricosa 327. vermieulata 319. violaceonigra 331. Tituboea 102. arabica 106. biguttata 105. dispar 105. fasciata 105. filitarsis 106, Illigeri 104. laticollis 105. macropus 103. nigriventris 106. octopunctata 105. octosignata 105. Olivieri 106. parviceps 104. Paykulli 105. Perrisi 106. sexmaculata 104. sexpunctata 106. 13-punctata 106. Trirrhabda 621. Uroplata 1059. Zeugophora 5. australis 58. tflavicollis 58. frontalis 56. rufotestacea 58. seutellaris 56. subspinosa 57. Turneri 57. Zeugotaenia limbata375. Kroll’s Buchdruckerei, Berlin S., Sebastianstı, 76. hr BA “7 > f v EUER 27 karlterfı a TEE NUSHETIGTERAN LER ö 21 a yun N eren rt ft N 147 D y er als PETHCERTEN IR st } Hei F a KK Haren ‘ 2 Mn vr ö ’ LITE f \ «fi "Tr T l N { ich ; w. ‚ { 7 P f MIR Fir er f 7 chiier ’ vs und Er E ” % ka * k r Y: Be rg ir # Wit „ EIER, wi ’ BR \ « ye ae , { er . kat} Et ’ Wh AI we H HK ht - AOL u H LAhRe 2 W * BET, . 67 De! L 3, 1, u hEı, a FRE ULAR EEE NS Bein LE L}: H ’ x F ı ’ er N FR j cr * SehN : Li %k2 er. v Pr i i f haut { N L K 1a i Pr y ar var . D m me? 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