Ü This volume has been digitized, and is available online through the Biodiversity Heritage Library. For access, go to: www.biodiversitylibrary.org. la Ru WEI E BO TE er Blenreo Ho A 4 De var ar Pi ii Per Er! PL EEE ? nal Neue Denkschriften der allgemeinen schweizerischen Gesellschaft für die gelammlen Haturwillenfhaften. NOUVEAUX MEMOIRES SOCIETE HELVETIOUR SCIENCES NATURELLES. Mierte Dekade. Band 11. auf Kosten der Gesellschaft Druck von Zürcher und Furrer. In Commission bei H. Georg in Basel, Geneve und Lyon. 1891. Neue Denksechriften der allgemeinen schweizerischen Gesellschaft für die gefammten Haturwilenfchaften. SOCHIETE HELVETIQUE SCIENCES NATURELLENS. Band XXXI. ZÜRICH auf Kosten der Gesellschaft Druck von Zürcher und Furrer. In Commission bei H. Georg in Basel, Geneve und Lyon. 1891. SIE NM RATDE NT. NIOLE TEA DEE h u 14 ' ; ! L Fe f u B 2 NPLITERDE ik ® D f b>; N 2 ö . en ER ). H \ a Br - - f ® .; y 2 N f N n; f 4 j u ; 1 : f ’ Bi u. iz » v j h MA 25 er: BI, EN I A un... a r „ R : a? b ne: M a Fr ö ds PETErTEy) { xt IF Ins | | 17 i 07. 70.26 Are 2) r j 2 u R Zur D k i a % - - % „. k r y 5 i - oe Ale 24 IE ZI BERENN V \ vor " P | e ü n 5 4 , i % “ , a! een 2 | ) HULLUN [ne UT ia 94h kh { en ' f 2 ru han N in 1 2 fi F . 4 Tr y- 4 ' \ F e . Inhaltsverzeichniss. a en I. Abtheilung. Bogen. Seiten. Ed. Fischer, Untersuchungen zur vergleichenden Entwieklungsgeschichte andeSystematikader) Bhalloideens 2 rn nn nn. l2 103 C. Cramer, Ueber die vertieillirten Siphoneen besonders Neomeris und [Bonn OVe Ka e e. r & RO 48 > Er - „ II. Abtheilung. r- - A. Riggenbach, Die Niederschlagsverhältnisse von Basel . . . . . 15 110 z —I « Tafeln. VI IV II — 3 tan N Z wre oa a Vu ae Vene Tre) Eau Untersuchungen zur vergleichenden Entwicklungsgeschichte und Systematik der Phalloideen von Dr. Ed. Fischer, Privatdocent der Botanik an der Universität Bern. Mit 6 Tafeln und mehreren Holzschnitten. Inhaltsübersicht. Pag. Einleitung . : 5 : 2 i A A B ; 3 K 1 I. Entwicklungsgeschichtlicher Theil E - - a i N \ i 6 3 Clathrus cancellatus s s 5 A x - & : E Ä 3 Clathrus cancellatus f. brasiliensis a 2 3 \ x ; ; ; 8 Die übrigen Clathrei - : P - N E u 3 \ h 9 Kalehbrennera Tuckii 3 . e x N : 2 . 5 : 18 Ithyphallus impudicus h : : e £ \ . ; ; £ 22 Die übrigen Ithyphallus-Arten : RE , = & = - 5 n 29 Dietyophora phalloidea £ 2 - = E = - - . 5 sl Mutinus Mülleri i - b e x & > : ; - 3 32 Mutinus caninus Q E % = = z - . S E % 36 Mutinus (Xylophallus) xylogenus . B ! A R x : : } 37 Zusammenfassung der Resultate . e 5 E 2. l 2 : R 39 II. Systematischer Theil . - $ 2 E > = - : 2 48 Bestimmungstabelle . } B B Ä £ z e . . : 49 A. Clathreae . : : 4 ° 4 x h 5 : 5 N 55 B. Kalchbrennereae . i .. 4 2 z e ; - 3 78 C. Phalleae . ; B R g - = e 5 - N % 19 Namenregister zum systematischen Theil %: - = - : : ; 2 95 Erklärung der Abbildungen i ? s 2 - % = : S : 98 Nach den gegenwärtig herrschenden Anschauungen besteht die Aufgabe der Systematik nicht mehr in einer einfachen Classification der Formen nach bestimmten Gesichtspunkten, sondern es geht dieselbe darauf aus, die phylogenetische oder wie man es gewöhnlich aus- zudrücken pflegt, die natürliche Verwandtschaft der verschiedenen Formen und Gruppen aufzudecken. Es werden zwei Formen dann als am nächsten verwandt betrachtet, wenn zwischen denselben homologe Theile nachgewiesen werden können und wenn diese homo- logen Theile möglichst gleiche Ausbildung zeigen. Eine entferntere Verwandtschaft besteht dagegen bei verschiedenartiger Ausbildung der homologen Theile oder wenn die Homologien sich nicht in allen Theilen nachweisen lassen. Die Feststellung der Homologien geschieht durch Vergleichung des Entwicklungsganges. Diese Gesichtspunkte für die Pilzsystematik in den Vordergrund gestellt zu haben ist de Bary’s Verdienst, und er ist es auch gewesen, der diese Prineipien in dem Pilzsystem als Ganzes zum Ausdruck zu bringen suchte.) Was aber für das Pilzsystem als Ganzes gilt, das findet seine Anwendung auch, auf die Systematik innerhalb der einzelnen Gruppen, namentlich in solchen, bei denen einzelne Entwicklungsglieder eine hohe und. mannigfaltige Differenzirung erlangt haben, bei denen also eine vergleichende Morphologie möglich wird. Gerade bei den sog. höhern Pilzen und speeiell bei denjenigen, welche die reichste Differenzirung bestimmter Entwicklungs- glieder zeigen, nämlich den Basidiomyceten, fehlt es nun noch fast vollständig an einer Bearbeitung in dieser Richtung. Wir haben es hier zu thun mit einer Pilzgruppe, die sich in Bezug auf die Hauptlinien ihres Entwicklungsganges sehr gleiehförmig verhält, bei der aber ein bestimmtes Entwicklungsglied, nämlich die Basidienfrucht, eine sehr mannigfaltige Formausbildung erlangt hat. Die äussere Gestaltung dieser Basidienfrüchte ist zwar genau bekannt und oft beschrieben, sie hat auch zur Classification gedient, allein man ist weit davon entfernt, die homologen Theile derselben überall genau festgestellt und untereinander verglichen zu haben: es fehlt an einer vergleichenden Untersuchung des Entwicklungsganges der Basidienfrüchte, und so lange diese fehlt, entbehren auch alle Versuche einer natür- lichen Gruppirung der höhern Basidiomyceten der Grundlage: es hat gar keinen Werth, die Anschlüsse der einzelnen Untergruppen oder Gattungen untereinander zu discutiren, So lange wir nicht wissen, ob wir denn auch homologe Theile untereinander vergleichen. Will man diese Homologien feststellen, so genügt es wiederum nicht, einzelne Formen da und dort herauszugreifen und entwicklungsgeschichtlich zu untersuchen, sondern es müssen möglichst zahlreiche, auch nahestehende Formen nach bestimmtem Plane so genau und vollständig als nur immer möglich durchuntersucht werden. !)"Vergl. de Bary, Vergleichende Morphologie und Biologie der Pilze, 1884 p. 128 f. er 2) u r Vorliegende Arbeit hat nun den Zweck, dieses Postulat für eine kleine Gruppe der gegenwärtig als Gastromyceten zusammengefassten Pilze, nämlich für die Phalloideen, durchzuführen. Es soll in derselben, gegründet auf die Vergleichung der Entwicklungs- geschichte und der Formverhältnisse versucht werden, die sog. natürliche Verwandtschaft der einzelnen Formen dieser kleinen Familie festzustellen. Es *bietet gerade diese ein sanz besonderes Interesse in dieser Richtung, weil wir es hier zu thun haben mit Formen von einer Gliederung, wie wir sie in so vollkommener Weise nicht bei vielen anderen Pilzen treffen. Freilich standen auch gerade hier der Untersuchung grössere Schwierig- keiten entgegen als anderswo, indem es sehr schwer ist, das Material zu beschaffen: schon entwickelte Phalloideen sind nicht immer leicht zu bekommen bei ihrem ephemeren Er- scheinen und ihrem in der ganzen Welt zerstreuten Vorkommen; in viel höherm Grade gilt dies für die Jugendzustände, welche bekanntlich meist unter dem Boden durchlaufen werden. Lücken konnten daher in der Untersuchung nicht ausbleiben. Indess liess sich hier die direete Beobachtung der jungen Zustände zuweilen ersetzen durch Rückschlüsse, aus- gehend von den fertig entwickelten Exemplaren oder von ältern Jugendzuständen. Eine ver- gleichende Entwicklungsgeschichte lässt sich nun aber nicht denken ohne Vergleichung der fertig entwickelten Zustände, und so schliesse ich eine systematische Tebersicht der sämmt- lichen bisher bekannten Formen an. Dieselbe unterscheidet sich von derjenigen, die ich im Jahre 1886 publieirt habe!), dadurch, dass sie auf eigner Untersuchung der Mehrzahl der Arten beruht, während es sich damals mehr nur um eine Literatur-Zusammenstellung handelte. Eine eingehende Besprechung der einschlägigen Literatur halte ich an dieser Stelle für überflüssig; da die bisherigen entwicklungsgeschichtlichen Untersuchungen sich stets nur auf einzelne Arten erstreckten, so sollen sie bei der Einzeldarstellung ihre Berücksichtigung finden; für die mehr deseriptive Literatur sei auf den systematischen Theil verwiesen. Bei der erwähnten grossen Schwierigkeit der Materialbeschaffung wäre das Zustande- kommen der vorliegenden Arbeit überhaupt nicht möglich gewesen, wenn ich nicht von vielen Seiten mit Material unterstützt worden wäre, und es gereicht mir daher zu ganz besonderer Freude, an dieser Stelle den wärmsten Dank ausdrücken zu können den Herren: Prof. Farlow in Cambridge Mass., Fayod in Nervi, Hesse in Cassel, Prof. Kraus in Halle, Fritz Müller in Blumenau (Sta. Catharina, Brasilien), Baron Ferdinand von Mueller in Mel- bourne, Prof. J. Müller in Genf, Prof. Grafen zu Solms-Laubach in Strassburg, M. Wood in Durban, Natal, sowie auch den Herren Prof. van Tieghem und P. Hariot, durch deren Freundlichkeit mir die Benutzung des schönen Materials im Herbarium des Muse d’his- toire naturelle in Paris offen stand. Bern, den 23. März 1889. !) Ed. Fischer, Versuch einer systematischen Uebersicht über die bisher bekannten Phalloideen. Jahrbuch des botan. Gartens und des botan. Museums zu Berlin, Bd. IV, p. 1-92. ef. auch: Phalloideae auct. Ed. Fischer in Saccardo Sylloge fungorum Vol. VII, 1888, p. 1-27. N ee Be I. Entwicklungsgeschichtlicher Theil. I. Clathrus cancellatus Tournef. Taf. I und II, Fig. 1—7. Clathrus eancellatus mag vorangestellt werden, weil hier die einzelnen Differenzirungs- vorgänge im Fruchtkörper am einfachsten und klarsten verlaufen. Im fertig ausgebildeten Zustande gehört der Pilz wohl zu den bekanntesten Formen der Phalloideen, da er eine sehr auffallende Gestalt besitzt und im Süden Euröpas relativ verbreitet zu sein scheint. Eine eingehende Beschreibung seines Aussehens ist daher überflüssig und es kann für dieselbe auf den systematischen Theil dieser Arbeit verwiesen werden. — Anders steht es dagegen bezüglich der Entwicklungsgeschichte. Wir kennen von derselben nicht mehr als das, was Micheli'), Corda®), Lespiault?), Berkeley‘) und Tulasne’) mittheilen, nämlich dass in der Jugend das gitterige Receptaculum von der Volva umgeben ist, dass ferner — nach Tulasne’s Angaben — die letztere sehr frühe angelest ist; wir kennen ferner die Bauverhältnisse der einzelnen Theile, die Beschaffenheit der Sporen und Basidien, aber über die Differenzirungsvorgänge, welche aus einem einfachen Mycelstrange den so merk- würdig gestalteten Fruchtkörper hervorgehen lassen, wissen wir gar nichts. ‚Eine Serie ganz ausgezeichneter Jugendexemplare in allen Stadien, welche ich meinem Freunde V. Fayod verdanke und welche derselbe im Juli 1888 in Nervi sammelte, ver- schaffte mir über diese Vorgänge vollständige Klarheit. Die jüngsten Anlagen der Fruchtkörper treten auf an sehr dünnen Mycelsträngen, deren Durchmesser nur Bruchtheile von Millimetern beträgt und welche bestehen aus einem Mark von dicht gelagerten, längsverlaufenden Hyphen und einer mehr regellos verfloch- tenen Rinde, deren Hyphen reichlich Kalkoxalat ausscheiden. Einzelne Zweigenden dieser !) Micheli, Nova plantarum genera, *1729, Tab. 93. ?) Corda, Icones Fungorum V. p. 70. Tab. VI. ®) Lespiault in Annales des sciences nat., Botanique. ». Scr., T. IV 1845, p. 44 ff. Pl. I, fig. 1—8. 4) Berkeley in Hooker London Journal of Botany. Vol. IV 1845, p. 68, Tab. II. 5) Tulasne in Exploration seientifique d’Alserie. Sciences nat., Botanique, Acotyl&edones. 1846—49, p- 434. Tab. 23, fig. 1—8. ee Mycelstränge schwellen nun zu stecknadelkopfgrossen Körperchen an: den jungen Frucht- körpern, wie sie auch bereits Micheli') abgebildet hat. In denselben treten nun sehr bald bestimmte Differenzirungen auf. Fig. 1 stellt den Beginn derselben dar, so wie er sich in einem medianen Längsschnitt durch die Fruchtkörperanlage darstellt. Es lassen sich hier folgende drei Theile unterscheiden: erstens die Rinde, als direete Fortsetzung der Rinde des Mycelstranges und im Wesentlichen von gleicher Beschaffenheit wie diese. Zweitens sehen wir von der Basis her das Mark des Mycelstranges sich in die Anschwel- lung fortsetzen (S) und sich hier in einzelne Zweige spalten (P,), welche bis gegen die Peripherie reichen. Aus der spätern Darstellung wird sich ergeben, dass die Enden dieser Zweige im weitern Verlaufe der Differenzirung die Gallertpartien der Volva darstellen, ich bezeichne sie daher schon hier mit dem Buchstaben @. Drittens findet man, den ganzen Raum zwischen dem Centralstrang S (resp. seinen Zweigen PA) und der Rinde einnehmend, ein dieht und wirre verflochtenes Hyphengeflecht A. Diese drei Geflechte sind deutlich von einander zu unterscheiden, da sie eine verschiedene Beschaffenheit besitzen: die Rinde besteht aus relativ locker verflochtenen Hyphen mit reichlichem Kalkoxalat; der Centralstrang und seine Zweige bestehen aus dünnen und ausserordentlich dicht verflochtenen Elementen, wodurch ein sehr gleichmässiges Aussehen zu Stande kömmt, in den untern Partien verlaufen dabei die Hyphen vorwiegend in der Richtung der Längsaxe, während sie weiter oben regellos erscheinen (letzteres könnte übrigens seine Ursache darin haben, dass die vorliegenden Schnitte nicht ganz median und vertical ge- wesen wären); das Geflecht A endlich hebt sich dadurch vom Centralstrange scharf ab, dass die Hyphen gröber und stark lichtbrechend sind und deutlicher einzeln hervortreten, ihr Verlauf ist ein regellos wirrer. Es ist anzunehmen, dass der Centralstrang und seine Zweige, sowie die zwischenliegenden Geflechtspartien A entstanden sind durch Differenzirung im Endtheil des Markes des Mycelstranges. Alle weitern Neubildungen entstehen nun an den Stellen, an welchen der Centralstrang resp. dessen Zweige und das Geflecht A an einander grenzen. Schon in dem eben be- schriebenen Entwicklungszustande sind die ersten Anfänge dieser Veränderungen - bemerk- bar: im Winkel zwischen je zwei Zweigen bemerkt ınan einige vom Gentralstrang aus- gehende, palissadenförmig gestellte Hyphenenden, die als allererste Anlage der Gleba resp. des Hymeniums betrachtet werden dürfen, wie aus der weitern Darstellung sich ergeben wird. Die Stelle, an welcher sie auftreten, ist in Fig. 1 mit @ bezeichnet. Weiter fortgeschritten ist schon das in Fig. 2 abgebildete Exemplar: Zunächst sind in demselben die Enden der Zweige des Centralstranges schärfer gegen die Umgebung abgegrenzt und erscheinen etwas verbreitert, dann aber sind auch in den Buchten zwischen den Zweigen Veränderungen vor sich gegangen. Dieselben bestehen darin, dass im Ge- flechte A, gegenüber der kleinen Hyphenpalissade g, ein diehterer Hyphenknäuel « (in der !) Micheli, Nova plantarum genera ]. c. = x T Er En Figur heller gehalten) sich differenzirt hat, der von seiner Umgebung durch eine schmale Lage von lockerem Geflechte getrennt wird. Dieser Knäuel « ist die Anlage der ersten Receptaculum-Kammer. Damit sind nun eigentlich schon alle Theile angelegt, aus denen später der Frucht- körper besteht: der CGentralstrang S, die Volvagallertschicht in Gestalt der Endtheile @ der Gentralstrangzweige, die Gleba in Form der kleinen Hyphenpalissade p und endlich das Receptaculum Rp in dem Hyphenknäuel «. Von jetzt ab handelt es sich nur noch um die Ausbildung dieser Theile. Fig. 3 stellt einen Längsschnitt dar durch einen jungen Fruchtkörper von etwa 3 Mm. Durchmesser. Der Unterschied, welcher dem vorangehenden Stadium gegenüber in erster Linie in die Augen fällt, ist die starke Entwicklung der Enden der Centralstrangzweige resp. der mit @ bezeichneten Partien. Dieselben haben sich besonders in peripherischer Richtung stark vergrössert, beginnen auch schon jetzt die gallertige Beschaffenheit zu zeigen, welche später die entsprechende Volvaschicht so sehr auszeichnet. Diese Dehnung hat zur Folge eine starke Einschränkung der zwischenliegenden Partien des Geflechtes A, die nun zu schmalen Platten zusammengedrückt sind (Pl in der Figur). Von der Fläche betrachtet würden die mit @ bezeichneten Theile polygonale Felder darstellen, welche durch die Platten Pl contourirt und von einander getrennt sind. — Weiter nach innen (in P)) haben sich dagegen die Zweige des Centralstranges nicht in dem Maasse erweitert, es wurde in Folge dessen das Zwischengeflecht A nieht so sehr zusammengedrückt und es traten in demselben weitere Differenzirungen auf, bestehend darin, dass neben dem ersten Knäuel « noch weitere entstanden; es ist daher jetzt die Anlage des Receptaculums (Rp) gebildet aus mehreren Knäueln, die alle unter sich und gegen ihre Umgebung durch schmale Zwischenräume mit lockerem Geflecht abgegrenzt sind. Am vollkommensten ist die Ab- srenzung der innersten (z. B. «), weniger vollkommen die der äussern Knäuel. Entsprechend dem Verlaufe der Platten Pl muss auch derjenige der Receptaculumanlage Rp von der Fläche gesehen ein Netz mit polygonalen Maschen darstellen. Gleichzeitig mit den ge- nannten Veränderungen hat auch ein interealares Wachsthum der Basalstücke der Central- strangzweige P, stattgefunden, welches die Entstehung eines kleinen Hohlraumes Am an der Innenseite der Receptaculumanlage (Rp) zur Folge hat. Dieser kleine Hohlraum stellt die erste Glebakammer dar, denn er ist auf der Innenseite umgrenzt von der Hyphen- palissade 9, die ja der erste Anfang des Hymeniums ist. Die weiteren Veränderungen sind aus Fig. 4 und 5 ersichtlich: durch andauernde Verlängerung der Centralstrangzweige P, werden die Räume Am mehr und mehr ver- srössert, und in dem Maasse, als dies geschieht, wölben sich einzelne Stellen der Wand wulstartig oder leistenartig vor, stets überzogen von der Hymeniumpalissade, und stellen späterhin die Tramaplatten dar, in den Figuren sind sie mit 7% bezeichnet. Anfänglich (Fig. 4) sind dieselben noch kurz, wenig entwickelt, späterhin aber verlängern und ver- mehren sie sich, verzweigen sich auch, wodurch dann schliesslich das bekannte Labyrinth von A N Hohlräumen und Platten entsteht, welches die Phalloideengleba characterisirt. In Fig. 5, welche eine Partie aus einem Querschnitt durch einen jungen Fruchtkörper wiedergibt, sehen wir dasselbe schon ziemlich entwickelt. Dabei ist hervorzuheben, dass die Trama- platten stets viel dünner sind als die Gentralstrangzweige P,, aus denen sie hervorgegangen sind; es ergibt sich dies bei Betrachtung der Fig. 5 ohne Weiteres. In dem Maasse als die Vergrösserung der Gleba fortschreitet, rücken natürlich die ursprünglichen Zweige P, auseinander und es wird daher in den vorgerückteren Stadien, namentlich gegen die Peri- pherie hin, schwer, ja geradezu unmöglich, sie auf einem einzelnen Schnitte in ihrem ganzen Verlaufe zu verfolgen: schon in Fig. 4 sind sie nicht in ihrer ganzen Länge median getroffen, ebenso in Fig. 5, namentlich der links liegende der beiden. — Die Anlage der Tramaplatten und ihr Verlauf scheint durchaus nichts Gesetzmässiges zu zeigen, mit der Ausnahme, dass stets zu beiden Seiten der Receptaculumanlage unmittelbar neben dem ersten Knäuel derselben («) je eine Tramaplatte gebildet wird, welche das Receptaculum gewissermaassen gegen die übrige Gleba abschliesst; ich habe diese mit dem Buchstaben ß belest, damit der Leser sie überall leicht wieder auffinden kann; sie erreicht. in ihrer weitern Entwicklung (s. Fig. 5) auch eine viel beträchtlichere Entwicklung als die übrigen. Es scheinen auch die Tramaplatten nicht ausschliesslich an den Zweigen des Centralstranges zu entstehen, sondern es dürften solche auch gebildet werden als Vorwölbungen des inner- sten Receptaculumknäuels «, wenigstens spricht dafür der in Fig. 5 bei m dargestellte Fall, in welchem eine Tramaplatte mit « in Verbindung steht. — Es braucht nicht besonders hervorgehoben zu werden, dass während aller dieser Veränderungen auch die Gesammt- grösse des Fruchtkörpers zunimmt und insbesondere auch die Gallertschicht der Volva sich in peripherischer Richtung stark ausdehnt. Wenn man im Stadium der Fig. 5 die Tramaplatten und die Hyphenknäuel in Rp genauer untersucht, so findet man sie überzogen von einer dichten Schicht von Hyphen- enden oder etwas angeschwollenen Hyphengliedern: in Rp ragen diese von beiden Seiten her in die schmalen Zwischenräume, welche die Knäuel von einander trennen; bei den Tramaplatten dagegen kleiden sie, wie wir bereits oben gesehen haben, als dichte Palissaden , die Wandungen der Glebakammern aus. In der weitern Entwicklung verhalten sich nun aber diese Ueberzüge ungleich: zum Theil verwandeln sie sich in Pseudoparenehym und werden dadurch zu den spätern Receptaculum-Kammerwänden, zum Theil verwandeln sie sich in Basidien und bilden Sporen. In welcher Weise sich dieses Verhalten nun vertheilt, darüber gibt Fig. 7 Auskunft, Dieselbe stellt schematisch einen Querschnitt dar durch ein Receptaculumstück und die angrenzenden Tramaplatten. Die Buchstaben sind dieselben wie in der vorangehenden Figur und erleichtern so die Orientirung. Nun bezeichnen die braunen Contouren diejenigen Partien der Ueberzüge, welche sich in Pseudoparenchym ver- wandelt haben, die grauen Contouren dagegen die Partien, in welchen sich die Hyphen zu Basidien umwandeln. Da zeigt sich denn, dass im allgemeinen an der Oberfläche der Hyphen- knäuel Pseudoparenchym entsteht, an der Oberfläche der Tramaplatten dagegen Basidien. nr » N er k De » FFIR: 9 215 Indess bildet sich aber auch an einzelnen Stellen die Oberfläche der Tramaplatten zu Pseudo- parenchym um, und zwar an denjenigen Stellen, wo der Raum ein beschränkter ist: so an der ganzen linken Seite der Tramaplatte ß und ferner auch bei y. Bei der Betrachtung des ganzen Bildes bekommt man überhaupt den Eindruck, dass Basidien an den Stellen entstehen, wo ein freier Raum zur Entwicklung geboten ist, dass dagegen da, wo ein solcher Raum nicht vorhanden ist, die Hyphen des Ueberzugs sich zu Pseudoparenchym umwandeln: in den Glebakammern ist Platz vorhanden, es entstehen daher hier Basidien, zwischen den Knäueln fehlt der Platz, daher hier Pseudoparenchym. Ob das eine oder andere entsteht, hängt somit weniger vom morphologischen Ort ab als von den Raumverhältnissen, die für die Entwicklung geboten sind. Dies führt nun aber noch zu einem weitern interessanten Schlusse: Wenn ein und derselbe Ueberzug von Hyphenenden sich bald in Pseudoparenchym, bald in sporenbildendes Hymenium umwandelt, so sind die beiden letztern als morphologisch gleichwerthig zu betrachten: das Pseudoparenchym ist nichts Anderes als eine Hymenium- bildung, die nicht zur Ausbildung von regelrechten Basidien gekommen. Ist nun aber Pseudoparenchym und Hymenium gleichwerthig, so können auch die Geflechte, aus welchen sie unmittelbar entstanden: die Hyphenknäuel in Rp und die Tramaplatten als homolog angesehen werden. Es stellt aber ferner das Pseudoparenchym später die Kammerwände des Receptaculums dar und aus den Hyphenknäueln in Rp entstehen durch Verquellung die Hohlräume der Receptaculumkammern. Dies gestattet den weitern Schluss: Die Kammerwände des Clathrus-Receptaculums sind dem Hymeniun (der Basidien- sebicht) und die Kammerhohlräume den Tramaplatten gleichwerthig. Wir können auch sagen: das Receptaculum ist eine Glebapartie, bei welcher die Basidien wegen Raummangel nicht zur Entwicklung kamen. Doch kehren wir zur Entwicklungsgeschichte unseres Fruchtkörpers zurück. Mit der Bildung der Basidien und Sporen ist derselbe in dem Stadium angelangt, das von Tulasne und den andern oben genannten Autoren eingehend beschrieben und dargestellt worden ist. In Figur 6 gebe ich eine Abbildung desselben im medianen Längsschnitt bei zweimaliger Vergrösserung. Es ist das gleiche Stadium, aus welchem auch Fig. 7 entnommen ist. Wir werden jetzt einen solchen Längsschnitt mit canz anderm Verständniss betrachten, als dies früher geschah, bevor man die vorangehenden Stadien kannte: Die Hauptmasse des Fruchtkörpers ist eingenommen von der in Folge der Sporenreife grünlich gefärbten Gleba (a), die im Verhältniss zu den frühern Entwicklungszuständen jetzt eine mächtige Entwicklung zeigt. In der Axe ist sie durchzogen von einem bläulichweissen Strange, von dem mehrere Strahlen nach verschiedenen Richtungen ausgehen. Dieser centrale Strang, welcher später ganz verquillt, ist mit seinen Strahlen in allen Abbildungen der Autoren dargestellt, bald mächtiger, bald schwächer entwickelt. Wir. wissen nun, um was es sich dabei handelt: es ist nichts Anderes als der Centralstrang S, und die Strahlen, welche davon ausgehen, sind die Zweige des Centralstranges (P,). Diese letztern sollte man eigentlich bis zur Volva verfolgen können, allein dies ist nicht mehr möglich, da man sie, wie bereits oben A EEE auseinandergesetzt wurde, in einem Schnitte nicht mehr in ihrer ganzen Länge treffen kann. Rings um die Gleba finden -wir die Volva, und innen an derselben anliegend von Zeit zu Zeit einen quer oder ein Stück weit längs durchschnittenen Receptaculumast Rp. Letzterer besteht aus den pseudoparenchymatischen Kammerwandungen und den von ihnen um- schlossenen Kammerhohlräumen, welche in diesem Stadium noch von einem mehr oder weniger gallertigen Geflecht eingenommen sind, das aus den Hyphenknäueln « ete. hervor- gegangen ist. Jedem der Receptaculumäste entspricht eine Platte von Hyphengeflecht Pl, welche die Volvagallerte quer durchsetzt und dieselbe in so viele Felder theilt, als das Receptaculum Gitteröffnungen hat. Diese Erscheinung war bis jetzt unverständlich, jetzt ist sie vollkommen klar: sowohl die Platten Pl als auch das Receptaeulum Rp sind eben hervorgegangen aus den Partien des ursprünglichen Geflechtes A, das die Zwischenräume zwischen den Zweigen des Centralstranges einnahm. Nach dem oben Gesagten muss ferner jedem Felde der Volvagallerte je ein Strahl der centralen Gallerte entsprechen, was frei- lich in dem vorliegenden Stadium nicht mehr sehr deutlich ist. Die übrigen nun folgenden letzten Veränderungen des Fruchtkörpers sind bekannt: Verquellung des Hyphengeflechts in den Receptaculumkammern, im Centralstrang etc. und schliesslich Streckung des Receptaculums, Sprengung der Volva, Zerfliessen der Gleba. Für die Streckungserscheinung ist hier jedenfalls derselbe Mechanismus anzunehmen, wie ich ihn bei Ithyphallus impudicus dargelegt habe!); es soll unten darauf zurückgekommen werden. — Die Keimung der Sporen ist hier wie bei allen Phalloiden unbekannt; vermuthlich liegt der Grund davon in dem Umstande, welcher die Keimfähigkeit kleiner Sporen überhaupt lange im Dunkel liess, nämlich in der Erscheinung, dass dieselben eine viel längere Zeit in Nährlösung liegen müssen, bis die Keimung eintritt. Wenn' wir schliesslich noch einmal auf die Entwicklungsgeschichte der Fruchtkörper von Clathrus cancellatus zurückblicken, so sehen wir, dass der erste Anfang der Differenzirung gegeben ist durch die Differenzirung der Centralstrangzweige und der Zwischengeflechts- partien A. In letzteren entsteht das Receptaculum. Die Lage und Anordnung der Zwischen- geflechtspartien bedingt also unmittelbar die Form und Gliederung des Receptaculums, letztere ist also von Anfang an schon in sehr jungen Zuständen bestimmt; es ist dies ein Punkt von Wichtigkeit, auf welchen wir dann unten noch weitere Schlussfolgerungen auf- bauen werden. 2. Clathrus cancellatus f. brasiliensis Ed. Fischer. Taf. II, Fig. 8 und 9. Die Mehrzahl der früher unter dem Gattungsnamen Laternea zusammengefassten Clathrus-Formen, wie Ol. Berkeleyi, Ol. brasiliensis, Ol. columnatus, dürften, wie im syste- ') Ed. Fischer, Bemerkungen über den Streckungsvorgang des Phalloideenreceptaculums. Mit- theilungen der naturforschenden Gesellschaft in Bern, Jahrgang 1887, p. 142—157. Ban 2 matischen Theile gezeigt werden soll, als blosse Formen von (1. eancellatus aufzufassen sein. Sie unterscheiden sich von letzterm absolut nur durch die abweichende Anordnung der Receptaculumäste, die in der Richtung von Meridianen verlaufen, statt ein polygonal- maschiges Gitter zu bilden. Wir dürfen daher erwarten, dass sich die Differenzirungsvor- gänge in ihren Fruchtkörpern. genau gleich abspielen wie dort, mit dem einzigen Unter- schiede, dass die ursprüngliche Vertheilung der Zweige des Centralstranges und des Zwischengeflechtes A eine andere ist: erstere müssen plattenförmige Vorsprünge bilden, die eine verticale Stellung einnehmen und durch ebensoviele, auch in der Richtung von Meridianen verlaufende Partien von Zwischengeflecht getrennt sind. Unter dem schönen Materiale von Clathrus cancellatus f. brasiliensis, welches ich von Herrn Fritz Müller in Blumenau, Sta. Catharina, Brasilien, erhielt, befand sich neben einem fertig entwickelten Exemplar (Fig. 8) und ältern Jugendstadien auch ein Frucht- körper, ungefähr vom gleichen Altersstadium wie Fig. 4. Ein Querschnitt durch denselben ist in ganz schematischer Darstellung in Fig. 9 dargestellt. Derselbe‘ bestätigt in allen Theilen unsere vorhin ausgesprochene Annahme, indem Punkt für Punkt völlige Ueberein- stimmung besteht mit Cl. cancellatus im gleichen Alter: dieselben Receptaculumknäuel in Rp, dieselben jungen Tramaplatten in Form von kurzen Wülsten 7r, dieselben Platten Pl, welche die Volvagallert durchsetzen und ebenso auch die Zweige des Centralstranges P,; verschieden ist nur die Orientirung der Receptaculumanlagen Rp, welche hier auf dem Querschnitt alle drei quer durchschnitten sind; auch der Gentralstrang kommt hier nur im Querschnitte zur Beobachtung. Auch in vorgerücktern Fruchtkörpern liess sich in den Binzelheiten die Ueberein- stimmung mit Ol. cancellatus nachweisen. 3. Die übrigen Clathreae. An Clathrus cancellatus schliesst sich eine ganze Reihe anderer Formen an, welche theils unter dem Gattungsnamen Clathrus, theils als Simblum, Colus, Lysurus, Anthurus, Aseroö, Calathiscus beschrieben worden sind und welche zusammen mit CI. cancellatus die Gruppe der Clathreae bilden. Ueber ihre fertigen Entwicklungszustände gibt der systematische Theil dieser Arbeit Auskunft. Da dieselben aber meistens in entlegenen Ländern vorkommen, so ist es schwer, sie zur Untersuchung zu erhalten, geschweige denn ihre Entwicklung genau zu verfolgen. Es war mir daher, so sehr ich es gewünscht hätte, nicht möglich meine entwicklungsgeschichtliche Untersuchung auch auf sie auszudehnen. Allein einigen Ersatz hiefür konnte ich gewinnen durch genaue Betrachtung und Vergleichung ihrer Formverhältnisse in Verbindung mit einigen Angaben, welche man da und..dort in der Literatur zerstreut findet; dadurch wurde es mir ermöglicht, einige Schlüsse auch auf die Entwicklung dieser Formen zu ziehen. Dies soll nun im Folgenden geschehen: 2 Die Unterschiede, welche die genannten Clathreae untereinander und gegenüber Cl. cancellatus zeigen, äussern sich!) in drei Punkten: erstens die Form des Receptaculums, zweitens die Vertheilung der Sporenmasse auf dem Receptaculum, drittens die Structur des Receptaculums: z. B.: Clathrus und Aseroö unterscheiden sich in der Form des Recep- taculums, indem dasselbe bei ersterem polygonal gitterig ist, bei letzterem einen gestielten Stern darstellt; diese beiden Formen unterscheiden sich ferner in der Vertheilung der Sporenmasse, indem diese bei Olathrus die ganze Receptaculuminnenseite überkleidet, bei Aseroö dagegen auf die Umgebung.der Stielmündung beschränkt ist; endlich unterscheiden sich Clathrus eibarius und cancellatus durch die Structur des Receptaeulums: die’ Aeste desselben sind bei CI. eibarius einfach hohl oder wenigkammerig, bei Cl. cancellatus dagegen vielkammerig. Gelingt es uns nun, das entwicklungsgeschichtliche Verhalten der Clathreae in Bezug auf diese drei Punkte klar zu legen, so werden wir auch im Stande sein, uns die gesammten Differenzirungsvorgänge ihrer Fruchtkörper zu vergegenwärtigen, indem für die übrigen Punkte einfach das gleiche Verhalten angenommen werden kann wie für Clathrus cancellatus. 1) Da die Anordnung und Gestaltung der Zweige des Centralstranges in den jüngsten Stadien es ist, welche die spätere Form des Receptaculums bedingt, „so dürfen wir auch umgekehrt aus der Form des Receptaculums zurückschliessen auf die Anordnung und Gestaltung der Centralstrangzweige und des Zwischengeflechtes A in den jüngsten Stadien, und zwar schliessen wir folgendermassen: an den Stellen, wo im Receptaculum die Maschen auftreten, da befanden sich in der Jugend entsprechend geformte Auszweigungen des Centralstranges; an den Stellen hingegen, wo sich später die Gitteräste befinden, da lag das Zwischengeflecht A. Auf die’'Lage und Form der Centralstrangzweige lässt ferner auch schliessen die Vertheilung der nicht gallertigen Geflechtsplatten in der Volva: diesen entsprechen in der Jugend die Partien des Zwischengeflechtes A, während die Gallert- partien den Centralstrangzweigen entsprechen. Dies alles ergibt sich unmittelbar aus der oben beschriebenen Entwicklungsgeschichte von Clathrus. Uebertragen wir es jetzt auf die andern Clathreae. Dem gleichförmig gitterigen Clathrus stehen am nächsten die Formen, welche seit Alters mit dem Gattungsnamen Simblum belegt worden sind. Es unterscheiden sich die- selben in ihrem fertigen Zustande von jenem nur dadurch, dass das Gitter von einem Stiele getragen ist, welcher genau die gleiche Beschaffenheit besitzt wie derjenige der Phalleae, von denen unten die Rede sein wird. Bei den Phalleae entsteht aber der, Stiel einfach dadurch, dass rings um den unverzweigten Centralstrang Receptaculumknäuel ent- stehen; hier ist das gleiche Verhalten anzunehmen und wir hätten also einen Centralstrang, welcher in seinem untern Theile unverzweigt ist. Oben ist die Form des Receptaculums genau die von Clathrus: im obern Theile war also in der Jugend der Centralstrang mit 1) cf. den systematischen Theil, sowie auch die Bestimmungstabelle unten, Een Zweigen versehen. Der Unterschied der ersten Fruchtkörperanlage von Sümblum gegenüber derjenigen von Olathrus besteht also darin, dass vom Centralstrang hier erst weiter oben als dort Zweige abgehen. Ganz ähnlich wie Sömblum verhalten sich die Colus-Formen, auch sie bestehen aus Stiel und Gitter, nur sind bei letzterm die untern (resp. bei ©. Gardneri und fusiformis die einzig vorhandenen) Maschen in verticaler Richtung langgestreckt. Auch hier hat man demnach in der Jugend einen Centralstrang, der etwas weiter oben Zweige abgibt, nur sind letztere plattenförmig gestaltet und vertical orientirt, ähnlich wie wir es bei Clathrus brasiliensis gesehen. Lysurus ist ebenfalls gestielt, unterscheidet sich jedoch von Simblum und Colus dadurch, dass oben das Receptaculum nicht mehr gitterig ist, sondern in freie Aeste oder Lappen ausgeht, welche am obern Ende des Stieles entspringen und vertical aufgerichtet sind. Diesen Lappen entsprechend verlaufen, wie sich aus der von Cibot gegebenen Ab- bildung eines «Ei»-Zustandes von L. Mokusin ergibt, in der Volvagallerte verticale Platten. Wie nun aus den Angaben mehrerer Autoren!) hervorgeht, neigen diese Lappen in ihrer Jugend zusammen und berühren sich mit ihren Spitzen, so dass eigentlich ein junger Lysurus in Bezug auf die Form des Receptaculums nicht viel anders aussieht als ein Colus (z. B. Gardneri) und es muss sich daher auch in den jüngsten Stadien der Centralstrang in seinem obersten Theile in eine Anzahl vertical gestellte plattenförmige Zweige getheilt haben, die sich am Scheitel vielleicht berührten. Im fertigen Zustande sehen die mit dem Gattungsnamen Anthurus belegten Arten in- soferne von Zysurus verschieden aus, als bei ihnen die Aeste bogig nach aussen divergiren (vgl. Fig. 41 b’und ce). Es fragt sich nun: ist diese Gestalt schon in der ersten Differen- zirung des Fruchtkörpers gegeben oder beruht die Ausbiegung der Aeste auf einer spätern Lageveränderung? Die in dieser Richtung vorliegenden Angaben und Anhaltspunkte sprechen entschieden für letzteres. Insbesondere erscheint mir schwerwiegend die Darstellung, welche Berkeley von seinem «Zysurus Archeriv gibt*), der nichts anderes ist als ein Anthurus «(s. systematischer Theil). Es wird von diesem nämlich eine Jugendform abge- bildet, welche die Lage der Receptaculumlappen in einem noch von der Volva umschlossenen Fruchtkörper zeigt: dieselben sind über die Sporenmasse übergewölbt und berühren sich an ihrer Spitze gegenseitig. Auf ähnliches Verhalten weist auch unsere Figur 4le hin, welche einen noch grossentheils in der Volva sitzenden Anthunus aseroöformis darstellt. Ferner spricht auch die Form der Gleba von Anthurus Sanctae Catharinae (s. Fig. 40) !) Cibot (Novi Commentarii Academiae scientiarum imperialis Petropolitanae, T. XIX pro anno 1774, p- 373 ff. Tab. V) für L. Mokusin; ferner Spegazzini (Las Faloideas Argentinas, in Anales de la Sociedad Cientifica Argentina, T. XXIV, p. 59 ff.) für L. Clarazianus. ®) Botany of the antarctic voyage of H. M. discovery ships Erebus and PForygE by J. D. Hooker, Part III Flora Tasmaniae, Vol. II, 1860, Tab. CLXXXIV, pag. 264, a en dafür, dass die Receptaculumlappen sie ursprünglich überwölbten. Wenn also in der Jugend die Aeste des Receptaculums nach innen gebogen waren und sich mit ihren Spitzen berührten, so ist Anthwrus von den vorangehenden Formen auch in der ersten Fruchtkörperanlage nicht prinzipiell verschieden. Eines kommt zwar hier noch hinzu, das dort (mit Ausnahme von Colus Gardneri) nicht vorhanden war, nämlich eine Erweiterung des Stieles unter der Abgangsstelle der Arme; dies bedeutet für die ersten Jugendzustände eine Verbreiterung des Centralstranges, welche schon unterhalb der Abgangsstelle der Zweige beginnt. Bei den Formen, welche Aseroö genannt werden, besteht das Receptaculum aus einem stielartigen Theile, welcher sich an seinem Scheitel in einen horizontalen Saum verbreitert, an dessen Rande ebenfalls horizontale Arme abgehen. Letztere können einfach oder zwei- getheilt sein. Kann nun auch hier das gleiehe Entwicklungsschema angenommen werden ? Mit andern Worten, kommt die Form des Receptaculums durch die gleiche Anordnung der Centralstrangzweige zu Stande? «Ei»-Zustände von Aseroö sind leider zur Stunde kaum bekannt, und nirgends in der Literatur finden wir eine Angabe über dieselben, mit Aus- nahme von dem, was Schlechtendal in seiner kleinen Schrift «de Aseroes genere dissertatio » sagt, was aber, wie wir unten zeigen werden, wohl auf einer Verwechslung mit einem ent- sprechenden Stadium eines Ithyphallus beruht. Das Einzige, was uns über das Verhalten der Aseroö-Jugendstadien Aufschluss geben kann, sind einige anderweitige, vereinzelte An- gaben, die sich in der Literatur finden, ausserdem zwei eigene Beobachtungen. — Von vorneherein sind hier zwei Fälle möglich: entweder die Arme des Receptaculums waren im Ei nach unten zurückgeschlagen oder aber nach oben über der Sporenmasse zusammen- geneigt. Nun gibt Corda, welcher‘) eine Anzahl Exemplare der Asero& Iyswroides darstellt (s. systematischer Theil, sub A. rubra), unter anderm die Abbildung eines noch nicht ganz fertig entwickelten Receptaculums: Bei demselben ist der Stiel zwar schon vollständig gestreckt, aber die Arme sind nach oben zusammengeklappt. Aehnliches geht aus Berke- ley’s Angaben über A. Hookeri?) (= A. rubra, s. systemat. Theil) hervor, wonach auch hier in der Jugend die Arme nach oben gerichtet sind. Dasselbe beweist endlich auch eine Beobachtung, die ich an A. arachnoidea (s. systemat. Theil) gemacht habe (s. Fig. 43 b): es sass nämlich dort an einem der Exemplare, die fertig entwickelt waren, an der Aussen- seite der Arme ein Volvafragment an; daraus darf wohl geschlossen werden, dass die Arme ursprünglich mit ihrem Rücken die Volva berührten und dies ist wiederum nur dann mög- lich, wenn dieselben nach oben gebogen waren. Mit diesen Beobachtungen steht im Wider- spruche die Angabe von Schlechtendal, von welcher oben die Rede war. Nach derselben scheint es nämlich, als ob die Scheibe der Aseroö rubra Junghuhnii unmittelbar dem Stiele entlang herabgebogen gewesen wäre; von den Armen bemerkt man in diesem Jugend- 1) Corda, Icones fungorum VI, Tab. IV, Fig. 3--8 (Corda beschreibt den Pilz unter dem Namen Lysurus aseroöformis.) 2) Berkeley, in Hookers London Journal of Botany. Vol. III, 1844, p. 192, Tab. V. Era er zustande gar nichts. Nun entspricht aber dieses Verhalten ziemlich genau dem Bilde, das junge Ithyphallus-Zustände darbieten, und ich glaube daher, dass dieses Schlechtendal’sche angebliche Aseroö-«Ei» nichts anderes gewesen ist als ein Ithyphallus-«Eiv. Dass es sich in der That nicht um ein Aseroö-Ei gehandelt haben kann, geht aus einer Beobachtung hervor, welche mir für die vorliegende Frage entscheidend scheint. Aus der Sammlung des bota- nischen Instituts in Halle erhielt ich durch die Güte des Herrn Prof. Kraus zwei in Alkohol aufbewahrte Exemplare von A. rubra Junghuhnii höchst wahrscheinlich von Schleehtendal herrührend. Das eine derselben befand sich noch im «Ei»-Zustand, freilich sehr vorgerückt und unmittelbar vor der Receptaculumstreckung. Die Volva war zum Theil entfernt und ich konnte in unzweifelhaftester Weise constatiren, dass die Arme des Receptaculums dicht zusammenschliessend die Sporenmasse überwölbten, sie ganz überdeckend. Es waren also auch bei Asero@ in der Jugend die Arme nach oben übergebogen und daraus ist weiter zu schliessen, dass auch das Verhalten der Centralstrangzweige analog war dem von An- thurus. Freilich müssen wir annehmen, dass hier die Verbreiterung des Centralstranges an der Abgangsstelle der Arme noch viel beträchtlicher ist als bei Anthurus und: auch viel plötzlicher erfolgt, so dass statt einer blossen Erweiterung des Stieles eben die hori- zontal ausgebogene Scheibe zu Stande kommt. Vorstehende Figuren I und II sollen einen Jugendzustand darstellen, so wie ich mir ihn bei Aseroö denke, ungefähr im Stadium der Fig. 1 von COlathrus cancellatus. Fig. I sei der Längsschnitt, Fig. II der Querschnitt in der Höhe der Linie «a (a, a, bezeichnet die Richtung des Längsschnittes Fig. I). Die Buchstaben sind gleich gewählt wie oben bei Clathrus, daher die Figuren ohne Weiteres verständlich: Rp, bezeichnet den Theil des Zwischengeflechtes A, aus dem später die Arme des Receptaculums entstehen, Rp, die spätere Scheibe und Rp, den Stiel. Für Calathiscus endlich müssen wesentlich die gleichen Verhältnisse vorhanden ge- wesen sein wie für Aseroö, mit Unterschieden, die man sich aus dem Verhalten der fertigen Form leicht zurechtlegen kann. 2) Nun finden wir zwischen den genannten Formen nicht nur Unterschiede in Bezug auf die Formausbildung, sondern auch in Bezug auf die Vertheilung der Gleba am Receptaculum. Wir haben bei Clathrus cancellatus gesehen, dass die Gleba die ganze Innenseite des Receptaculums bedeckt; dies kam dort dadurch zu Stande, dass in den Jugendstadien an allen Punkten innerhalb der Receptaculumanlage Bildung von Trama- wülsten und Falten eintrat. Bei andern Formen dagegen ist die Gleba auf bestimmte Partien des Receptaculums beschränkt, und es muss angenommen werden, dass hier nicht an allen Punkten innerhalb der Receptaculumanlage Wülste und Falten entstehen. Wir wollen nun nachsehen, wie sich in dieser Richtung die einzelnen Formen verhalten. Zuvor muss jedoch noch Eines vorangeschickt werden: Die Sporenmasse ist in den fertigen Exemplaren, wenn sie zur Untersuchung kommen, meist schon abgeflossen oder aber (bei Clathrus- und Colus-Arten) am Scheitel des Receptaculums emporgehoben und daher nicht mehr in ihrer ursprünglichen Lage. -Es ist dann nicht ganz leicht festzu- stellen, mit welchen Theilen des Receptaculums sie ursprünglich in Berührung gestanden ist. Da kommt uns aber ein Umstand zu Hülfe, der durchgehends zutrifft: an den Stellen, wo die Sporenmasse mit dem Receptaculum in Berührung gestanden ist, sind nämlich die Receptaculumkammern sehr weit, zeigen eine grobrunzlige Wandung und erscheinen ausserdem meist intensiv roth gefärbt. An den mit der Gleba nicht in Berührung stehenden ' Stellen dagegen (wie z. B. am Stiel oder an der Aussenseite der Gitteräste) besteht das Receptaculum aus Kammern, die einen kleinern Querschnitt zeigen (dabei isodiametrisch oder röhrig gestaltet sein können), weniger auffallend runzlig erscheinen und meist nicht intensiv rothe Farbe besitzen, sondern weiss oder röthlich sind. Der Kürze wegen soll im Folgenden, sowie auch im systematischen Theile die erstere Beschaffenheit kurzweg als «grobrunzlig» bezeichnet werden, die letztere dagegen als «stielartig», weil der Stiel stets aus weniger runzligen, weissen, englumigern Kammern besteht. Diese Ver- schiedenheit in der Ausbildung der Glebakammern ermöglicht es, an alten, sporenfreien Exemplaren, ja auch in manchen Fällen in Abbildungen, sich eine Vorstellung zu machen über die Vertheilung der Sporenmasse in Bezug auf das Receptaculum. Bei COlathrus cancellatus z. B., bei welchem die Gleba mit der ganzen Innenseite des Receptaculums in Berührung steht, sind die Kammern der Innenseite gross und grobrunzlig, die der Aussen- seite der Aeste kleiner, feinrunzlig. Freilich trifft das oben Gesagte hier insoferne nicht ganz zu, als auch die letztern rothe Farbe zeigen. Gehen wir jetzt die einzelnen Formen der Clathreae in Bezug auf die Anordnung ihrer Glebaanlage durch: a Clathrus eibarius stimmt in Bezug auf die Glebavertheilung mit Olathrus cancellatus überein, denn die Untersuchung von Jugendstadien') lehrt, dass mit allen Theilen des Receptaculums Gleba in directer Verbindung steht. Es müssen also hier genau so wie bei Ol. cancellatus überall am Grunde zwischen den Centralstrangzweigen P, Tramawülste entstanden sein. Simblum zeigt in seinem oberen gitterigen Theil genau das gleiche Verhalten wie Ol. eibarius, der Stiel dagegen hat «stielartige» Beschaffenheit, steht demgemäss auch nicht mit Gleba in Verbindung; und in der That zeigen Jugendstadien von Simblum?), dass die Gleba auf den oberen gitterigen Theil beschränkt ist. Nur in letzterem entstanden also an der Innenseite der Receptaculumarme die Tramawülste; im Stiel dagegen entstanden rings um den Centralstrang herum Hyphenknäuel, die später zu Receptaculumkammern wurden, es unterblieb aber die Bildung von Tramawülsten; ein Verhalten, wie wir es später für den Stiel der Phalleae finden werden. Wesentlich ebenso verhält sich die Glebavertheilung bei den Colus-, Lysurus- und Anthurus-Formen. Auch bei diesen ist nur der gitterige oder freiarmige obere Theil an seiner Innenseite «grobrunzlig»: nur hier, an der Innenseite der Gitteräste oder -Arme, entstanden Tramawülste; der Stiel dagegen ist glebafrei: es entstanden also bei diesen Formen direct um den Centralstrang herum die Hyphenknäuel der spätern Stielkammern. Aseroe dagegen verhält sich abweichend: es erstreckt sich die grobrunzlige Innen- schicht des Receptaculums nicht auf die ganze Ausdehnung der Arme, sondern ist auf deren Basis (A. rubra typica) oder sogar nur auf die Umgebung der Stielmündung be- schränkt (4A. rubra Junghuhnii). Hier entstehen also nicht mehr überall in den Zwischen- räumen zwischen den Centralstrangzweigen Tramawülste, sondern an den obern Theilen ‘der Arme entstehen zwischen den Centralstrangzweigen nur Receptaculumknäuel. Bei A. rubra Junghuhnü bilden sich sogar die Tramawülste nur zu allerunterst, an der Unter- seite der Verbreiterung des Centralstranges. Nachstehende Figuren (s. folgende Seite) sollen das Verhalten von A. rubra typica und A. rubra Junghuhnii klarlegen. Fig. III stellt einen medianen Längsschnitt von ersterer, Fig. IV von letzterer dar, so wie man sich ihn nach obigen Auseinandersetzungen etwa vorstellen muss. Direeten Untersuchungen bleibt es vorbehalten zu prüfen, ob diese Darstellung wirklich zutrifft. Das Extrem bildet endlich Calathiscus Sepia, bei welchem die Sporenmasse auf einen schmalen, die Stielmündung umgebenden Saum reducirt ist. Wir sehen also, dass ungleiche Glebavertheilung davon abhängt, dass bald an der ganzen Innenseite der Receptaculumanlage Tramawülste entstehen, bald nur an redu- eirteren Theilen. Man kann nun aber noch einen Schritt weiter gehen und versuchen zu zeigen, dass Letzteres abhängt vom Verhalten der Centralstrangzweige: 1!) s. Corda Icones fungorum VI, 1854, Taf. V (der Pilz trägt dort den Namen Deodiehnon gracile). ®) s. Gerard in Bulletin of the Torrey botanical Club VII, 1880, Pl. I. lee Bei Betrachtung der Fig. 3, 4 und 5 in Tafel I sieht man, dass bei Clathrus can- cellatus Tramawülste nur da entstehen, wo ein freier Raum zur Verfügung steht, wir haben ferner bereits oben gezeigt, dass an diesen Wülsten nur dann Basidien entstehen, wenn der hinreichende Platz zu deren Ausbildung vorhanden ist. Dieser freie Raum, der für die Bildung von Tramawülsten einerseits und für die Basidienbildung andererseits nöthig ist, kommt aber zu Stande durch interealares Wachsthum der Centralstrangzweige P:. Bliebe dieses intercalare Wachsthum aus, so entstünden auch keine Tramawülste und keine Basidien, an ihrer Stelle würde sich Pseudoparenchym bilden und schliesslich fände sich an dieser Stelle Receptaculum, nicht aber Gleba. Fig. III. Fig. IV. Tr Tramawülste. Pl Zwischenplatte zwischen den Volvagallertpartien. Rp Receptaculum (stielartige Partie). Rp « Receptaculum (grobrunzelige Partie). Ein solcher Fall muss bei Asero& rubra typica vorliegen, deren Arme oben gleba- frei sind: wir können uns vorstellen, dass hier in den obern Theilen der Fruchtkörper- anlage die Centralstrangzweige kein oder nur schwaches intercalares Wachsthum zeigen, so dass hier die Bildung von Tramawülsten ausbleibt; bloss in den untern Theilen der Arme würde dagegen das intercalare Wachsthum der Centralstrangzweige bedeutend genug sein, um Raum für die Entstehung von Wülsten zu schaffen. Bei A. rubra Jung- huhnii vollends würde der zur Trama und Basidienbildung nöthige Platz nur zu allerunterst geboten, an der Unterseite der Verbreiterung des Centralstranges. 3) Abweichungen der verschiedenen Clathreae von Cl. cancellatus bestehen endlich in der Structur der Receptaeulumäste. Diese können nämlich im Querschnitte entweder San. vielkammerjg erscheinen oder nur einen einzigen Hohlraum darstellen oder doch nur aus wenigen Kammern bestehen. So unterscheidet sich OT. cancellatus von Ol. eibarius dadurch, dass ersterer vielkammerige Gitteräste besitzt, letzterer röhrige, ebenso hat Anthwrus viel- kammerige Arme, Zysurus röhrige, ähnlich hat auch Aseroö arachnoidea einfach hohle Arme, 4A. rubra wenigstens in den untern Theilen mehrkammerige. Bei Colus hörudinosus und Müilleri sind die Gitteräste im obern Theile röhrig, unten mehrkammerig. Die Structur der Receptaculumäste ist nun, wie sich aus der Entwicklungsgeschichte von Ol. cancellatus ergibt, bedingt durch die Differenzirung des Zwischengeflechtes 4. Zer- fällt dasselbe in viele Hyphenknäuel, so wird das Receptaculum vielkammerig, zerfällt es dagegen nur in wenige oder entsteht aus demselben gar im Querschnitt nur ein Knäuel, so wird der Querschnitt des betreffenden Astes eben nur wenigkammerig oder einfach hohl. Man kann nun aber weiter fragen: Woher kommt es denn, dass in den einen Fällen nur wenige, in andern viele Knäuel entstehen?‘ Auch hierüber lässt sich wenigstens eine Vermuthung aussprechen: Wir werden bei den Phalleae zeigen, dass die Differenzirung des Zwischengeflechtes A eine um so vollkommenere ist, je grösser das Zwischengeflecht selber ist. Es liegt nun nahe, diese Beziehung als ein Causalverhältniss aufzufassen und zu sagen: der Grad der Differenzirung des Receptaculums hängt von der Grösse der Zwischengeflechtspartien ab, aus denen das Receptaculum hervorgeht. Dies lässt sich nun auch hier bei den Clathreae anwenden und wir können sagen: wenn das Zwischengeflecht A gross ist, dann werden die Receptaculumäste vielkammerig, ist es dagegen nur eine enge, dünne Partie, so wird der Receptaculumast wenigkammdtrig. Directe Beobachtungen werden nun entscheiden müssen, ob die in vorliegendem Ab- schnitte gemachten Betrachtungen in allen Punkten zutreffen oder nicht. Es geht aus denselben aber doch das mit Sicherheit hervor, dass die definitive Formgestaltung der Clathreae zurückzuführen ist auf Differenzirungen, die schon in sehr frühen Entwicklungs- stadien gegeben sind. Wenn sich dann ferner die letzten sub 3) gemachten Erörterungen bestätigen, so würde ebenfalls die Structur des Receptaculums schon sehr frühe voraus- bestimmt sein, während nach 2) die Glebavertheilung durch das spätere Verhalten der Centralstrangzweige bestimmt wird. 4. Kalchbrennera Tuckii (Kalchbr. et M. Owan) Berk. Tafel II. Fig. 10—14. Eine der schönsten und merkwürdigsten Phalloideengattungen ist Kalchbrennera, die bis jetzt ausschliesslich in Südafrika gefunden worden ist: Wir kennen sie nur in einer einzigen Species X. Tuckii. Es ist zwar eine zweite Art unter dem Namen X. coralloce- phala aufgestellt, aber nach den Beschreibungen kann absolut kein Zweifel darüber walten, dass diese mit der erstgenannten identisch ist. Haben schon die Clathreae oft sehr sonderbare Formgestaltung, so ist doch die vor- liegende unter allen Phalloideen eine der merkwürdigsten (s. Fig. 10). Aus der Volva erhebt sich ein Stiel, der eylindrisch ist oder sich nach oben verdickt und blasse, weiss- liche Farbe hat. Wie überall bei den Phalloideen stellt dieser Stiel ein hohles Rohr dar, dessen Wandung einen kammerigen Aufbau zeigt. In dem obersten, keulenförmig erwei- terten, abgerundet endigenden Theile löst sich nun die Stielwandung in ein engmaschiges Gitter auf, dessen Stäbe (also die Fortsetzung der Stielwandüng) intensiv zinnoberroth sefärbt sind und eine quer runzlige Oberfläche zeigen. Bis dahin stimmt das Receptacu- lum mit dem von Sümblum überein, welches ja auch ein gestieltes, hohlkugliges Gitter darstellt. Nun aber erheben sich von den Gitterbalken nach aussen noch Fortsätze von gleicher Beschaffenheit wie letztere selbst, also von zinnoberrother Farbe und querrunzliger Beschaffenheit, welche aber frei endigen, hie und da aber auch an ihren Enden mit benachbarten Fortsätzen verbunden sind, anastomosiren. Ihr Ende ist oft in zwei kurze, flügelartige Fortsätze verbreitet. In der Regel entspricht jeder Masche des Gitters je ein Fortsatz, der dann schräg über die Masche sich überbeugt. An den Fortsätzen und zwischen denselben findet man noch die Reste der dunkeln Sporenmasse. Die geschilderten Verhältnisse sind bereits seit dem Jahre 1870 bekannt, in welchem unter dem Namen Zysurus corallocephalus Welwitsch und Currey die erste Beschreibung und Abbildung des Pilzes gaben'); seitdem sind sie von Kalchbrenner?) durch anschauliche Zeichnungen zur Darstellung gebracht worden. Völlig unbekannt dagegen sind bis jetzt die entwicklungsgeschichtlichen Verhältnisse geblieben. Bei der Eigenartigkeit der Form- gestaltung dieses merkwürdigen Pilzes erschien es mir nun doppelt wünschenswerth, die- selben klar zu legen, um dadurch einen Einblick erhalten zu können in die Beziehungen zu den andern Phalloideen. Ich wandte mich daher mit der Bitte um Zusendung von 1) Welwitsch und Currey in Transactions of the Linnean society of London. Vol. XXVI (1870), p. 287. Tab. 17, £. 8. ?) Kalchbrenner: Phalloidei novi vel minus cogniti. Ertekezesck a termeszettudomänyok Köreböl. Kiadja a Magyar Tudomänyos Akademia. X. Kötet. XVII Szäm. 1880. — 19 — Material dieser Art an Herrn Wood in Durban, Natal, der denn auch in liebenswürdigster Weise meinem Wunsche entgegen kam und für mich eine Reihe von verschiedenen Ent- wicklungsstadien der Kalchbrennera sammelte, die er mir, in Alkohol aufbewahrt, zusandte, so dass ich nun Dank seiner Gefälligkeit im Stande bin, über die Entwicklung der Frucht- körper auch dieser seltenen Art nähere Angaben zu machen. Freilich befanden sich auch die jüngsten Stadien meiner Exemplare in relativ schon ziemlich vorgerücktem Zustande, allein es liessen dieselben doch Rückschlüsse zu, welche eine Vergleichung mit den andern Phalloideen ermöglichten. Die diesbezüglichen Bilder sind in Fig. 11—13 dargestellt. In den ältern «Ei»-Stadien, kurz vor dem Austreten des Receptaculums aus der Volva (Fig. 11), erkennt man zunächst, dass die ursprüngliche Anordnung der einzelnen Theile folgende ist: von der Basis erhebt sich der Stiel, der in seiner obersten Partie als Gitter differen- zirt ist (in fist z. B. eine Masche dieses Gitters auf dem Schnitte getroffen), von welchem nach aussen Fortsätze Rh abgehen, welche bis an die Innenseite der Volva reichen. Die Gleba nimmt den Raum zwischen diesen Fortsätzen ein und wird also nach aussen von der Volva, nach innen vom gitterigen Stielende begrenzt. Ihre Lage ist demnach eine wesentlich andere als bei Clathrus oder Simblum, wo sie vom gitterigen Theile des Re- ceptaculums umschlossen wird. Der Unterschied zwischen Simblum und Kalchbrennera zeigt sich auch deutlich, wenn man bei einem solchen älteren «Ei» die Volva entfernt und den sporenführenden Theil von aussen betrachtet. Bei Simblum würde man in solchem Falle das Receptaculumgitter erblicken und nur durch die Maschen desselben hindurch die Gleba sehen, hier dagegen sieht man (Fig. 12) die letztere nur unterbrochen durch die Enden der Fortsätze, die halbmondförmig gestaltet aus ihr hervorragen. Geht man nun zu den jüngern und jüngsten Stadien über, welche zur Untersuchung vorlagen (Fig. 13), so ist das Receptaculum in allen Theilen kleiner, die Kammern des Stieles und der Fortsätze zeigen noch keine oder kaum gefaltete Wandungen. Die Axe des Stieles wird eingenommen von einem Gallertgeflechte S und man sieht, dass dasselbe durch die Oefinungen des Gitters (f) Zweige (P,) entsendet, die den Fortsätzen entlang bis in die Volva hinaus verlaufen. Zwischen den Fortsätzen liegt die Gleba, welche noch deutlich ihren Aufbau erkennen lässt, und man kann sich hier auch über den Verlauf ihrer Tramaplatten orientiren. Fig. 14 soll denselben veranschaulichen : es ist in dieser Figur dargestellt eine Oeffnung des Gitters (/), die Basis eines Fortsatzes (h) und die umgebenden Glebapartien. In 5 befindet sich ein Theil des Hyphengeflechtes der Stielaxe, von diesem geht nun in / ein Zweig ab, welcher sich nach aussen (P,) fortsetzt, um bis zur Volva zu reichen. Die hellbraun gehaltenen Partien sind die spätern Kammerwände, diejenigen Theile also, die dann pseudoparenchymatische Beschaffenheit annehmen; es umschliessen dieselben das Geflecht, an dessen Stelle später die Kammerhohlräume entstehen, die grauen Umsäumungen bezeichnen dagegen die Theile, welche später zur Basidienschicht werden. Man sieht nun, dass die Tramaplatten überall mit ihren Enden gegen die Receptaculum- theile gerichtet sind, während man die Platten abgehen sieht von dem Gallertstrang P,, und anderseits auch, was auf Fig. 14 nicht mehr zur Darstellung gelangt ist, von der Volva. Schematisch ist diese Orientirung in nachstehender Fig. V zur Anschauung gebracht. Ferner ersieht man aus Fig. 14, dass überall da, wo die Tramaplatten an die Receptaculum- theile anstossen, an ersteren nicht Hymenium, sondern Pseudoparenchym entsteht (vergl. Fig. 14 mit Fig. 7). Wollen wir uns jetzt, aus den geschilderten Erscheinungen schliessend, die Art der Anlage von Gleba und Receptaculum vergegenwärtigen, so thun wir dies am besten, wenn wir die bei Clathrus gefundenen Ercheinungen zum Vergleiche beiziehen und Fig. 14 mit Fig. 7 oder Fig. 13 mit Fig. 6 in Parallele stellen. Die Gallertstränge 7, welche von der Gallerte des Stielhohlraumes S abgehen, entsprechen genau den in Fig. 6 (Clathrus) Buchstaben wie in Taf. 11, Fig. 14 (a bezeichnet die Gleba, @ die Lage der Volvagallert). mit den gleichen Buchstaben versehenen Theilen und zeigen auch die gleiche Anordnung. Da nun bei Olathrus diese Theile hervorgegangen sind aus dem ursprünglichen Central- strange (S) und dessen Zweigen (P), so können wir das Gleiche auch hier annehmen und weiter schliessen, dass Kalchbrennera sich in ihren jüngsten Entwicklungsstadien genau so verhalten habe wie Clathrus, resp., da ein Stiel vorhanden ist, wie Simblum. Erst in der - Weiterentwicklung, bei der Differenzirung der Volvagallert und bei der Anlegung von Gleba und Receptaculum zeigten sich die Verschiedenheiten. Diese letzteren lassen sich auch wiederum direct ableiten aus den Unterschieden, welche in den vorgerückteren Zuständen zwischen beiden Gattungen bestehen. Dieselben sind, wie aus den vorangehenden Be- schreibungen hervorgeht, folgende: bei Clathrus erweitern sich die Zweige des Central- stranges an ihrem Ende ringsum gleichmässig zu Volvagallertpartien und es gehen von ihnen ringsum Tramaplatten ab und zwar ebensowohl an ihrem Grunde (in den Buchten zwischen ihnen) als auch auf ihrem Verlauf und an den Stellen, wo sie zu Volvagallert- partien erweitert sind. Bei Kalchbrennera dagegen gehen, wie Fig. V und Fig. 14 lehren, von den Zweigen des Centralstranges nicht allseitig Tramaplatten ab, und zwar zeigen Querschnitte durch die Fortsätze, dass dies nur auf drei Seiten geschieht, während die vierte von Receptaculumtheilen eingenommen ist. Auch am Grunde zwischen den Zweigen Fig. VI. A. Clathrus cancellatus, schematische Darstellung aus einem Längsschnitt, entsprechend etwa dem Stadium von Taf. I, Fig. 4. — A, stellt einen Schnitt in der Richtung ss dar. B. Kalchbrennera, ideale Darstellung eines A entsprechenden Schnittes im entsprechenden Stadium. — B, stellt einen Schnitt in der Richtung ss dar. Buchstaben wie in Fig. V. gehen keine Platten ab, sondern auch hier befinden sich Receptaculumtheile. Fassen wir nun diesen Unterschied ins Auge und wenden dann mutatis mutandis die Entwicklungs- geschichte von Clathrus auf Kalchbrennera an, so kommen wir für letztere auf folgende Verhältnisse: Fig. VI stellt dieselben dar im Vergleich zu denen von Olathrus, die durch Fig. VIA illustrirt sind: - 2 — In den jüngsten Stadien hat man einen Centralstrang, von welchem Zweige abgehen, die durch Zwischengeflecht A von einander getrennt sind. An ihrem Ende sind diese Zweige wahrscheinlich nur nach drei Seiten zu einer Volvagallertpartie erweitert. An den Flanken der Zweige, sowie an der Verbreiterung an ihrem Ende entstehen nun Trama- wülste, und zwar nur an drei Seiten, während an der vierten und auch am Grunde der Zweige das Zwischengeflecht A mit dem Zweige resp. dem Centralstrange in Verbindung bleibt und sich hier zu Hyphenknäueln differenzirt, die später von den Receptaculum- kammerwänden umgeben werden. — Ueber das Verhalten der Volvagallertpartien habe ich mich desshalb etwas unbestimmt ausgesprochen, weil ich aus der Vertheilung der Geflechts- platten in der Gallerte nicht rechte Klarheit schöpfen konnte: soviel ich sehen konnte, grenzten diese Platten nicht regelmässig polygonale Felder ab, sondern Partien, in denen ich nicht recht eine Gesetzmässigkeit herausbringen konnte, da und dort auch sah man sie blind endigen. Aus dem Gesagten geht aber jedenfalls das mit ziemlicher Bestimmtheit hervor, dass entwicklungsgeschichtlich Aalchbrennera Clathrus und Simblum am nächsten steht; dagegen weicht sie von den Phalleae sehr wesentlich ab. Es bestätigt sich’ somit meine Auffassung nicht, nach welcher ich sie für einen Mutinus mit verzweigtem sporentragendem Theile betrachtete‘). Dies beweist wiederum, wie wichtig es für die Systematik der Phalloideen ist, auch die Entwicklung ihrer Fruchtkörper zu kennen. 5. Ithyphallus impudicus (L). Taf. III und IV, Fig. 18—4. So verbreitet Ithyphallus impudicus in Mitteleuropa ist, so ist doch die Entwicklungs- geschichte seiner Fruchtkörper eigentlich nur sehr lückenhaft bekannt. Beinahe die ein- zigen Angaben, welche in der Literatur darüber vorliegen, sind die Darstellungen von Rossmann?) und de Bary°). Dieselben geben aber nur Auskunft über die letzten Diffe- renzirungsvorgänge im sog. «Ei». Mit Zuhülfenahme meiner Beobachtungen an Zthyphallus tenwis‘) konnte man ferner eine Vorstellung über die Art der Anlage von Stielwandung und Gleba gewinnen. Allein auch die Untersuchung von J. tenuis ging nicht auf hin- ') Ed. Fischer, Zur Entwicklungsseschichte der Fruchtkörper einiger Phalloideen. Annales du Jardin bot. de Buitenzorg, Vol. VI, p. 45. 8. auch Ed. Fischer, Versuche einer systemat. Uebersicht der Phalloideen. Jahrb. des botan. Gartens und des botan. Museums Berlin, Bd. IV, p. 10 u. 11. ?) Botanische Zeitung 1855, p. 185. ®) Zur Morphologie der Phalloideen. Beiträge zur Morphologie und Physiologie der Pilze von de Bary und Woronin, I. Reihe. 1864, *) Annales du Jardin bot. de Buitenzorg. Vol. VI, p. 4 ff. und p. 39. a reichend junge Stadien zurück, um sich ein Bild zu verschaffen von den ersten Differenzi- rungsvorgängen der Fruchtkörper. Ich habe es mir nun angelegen sein lassen, die Entwicklungsgeschichte der Frucht- körper von I. impudicus bis auf die jüngsten Stadien zurückzuverfolgen. Freilich begegnet man hier bei der Untersuchung gewissen Schwierigkeiten: um einen klaren Einblick in die Verhältnisse zu erhalten, ist es nämlich durchaus nothwendig, völlig mediane Längsschnitte durch die Fruchtkörper zu haben, und diese sind nun namentlich für die jüngsten Zustände sehr schwer erhältlich. Es mag dies erklären und entschuldigen, dass auch im Folgenden noch einzelne Punkte unvollständig geblieben sind — dies um so mehr, als bei uns I. im- pudiceus doch nicht so häufig ist, dass man unbegrenztes Material zur Verfügung hat. Mein Material stammte aus dem Seftigwalde bei Kirchdorf im Kanton Bern, wo um einen alten Baumstrunk herum das Mycel des Pilzes in allen Richtungen weithin den Boden durchzog. Im August und September reiften in der Nähe der Peripherie desselben zahlreiche Fruchtkörper, und zwar fanden sich neben weiter vorgeschrittenen auch zahl- reiche junge und jüngste Stadien. Nachforschungen, die ich am 13. Juni 1888 anstellte, zeigten ferner, dass schon zu dieser Jahreszeit einzelne kleine Fruchtkörper, bis zu wenigen Millimetern Grösse, vorhanden waren. Die allerersten wahrnehmbaren Fruchtkörperanlagen findet man als keulenförmige Anschwellungen der Enden von’zarten, ganz dünnen Mycelsträngen oder von Seitenzweigen von solchen. Dieselben zeigen zunächst wesentlich die gleiche Differenzirung wie die Mycel- stränge, aus denen sie hervorgegangen sind: eine etwas lockerere Rinde und ein dichteres Mark, welches die directe Fortsetzung des Markes des Mycels darstellt, aber hier etwas stärker ausgebildet sein dürfte. Weiterhin vergrössert sich die ganze Bildung: der Mycelstrang wird dicker, nament- lich aber schwillt die junge Fruchtkörperanlage selber an und erhält eine birnförmige Gestalt. Fig. 18 stellt einen Längsschnitt durch ein solches Stadium dar. Dasselbe zeigt folgende Differenzirung: zu äusserst liegt die Rinde, bestehend aus lockerem, wirrem Geflecht, dessen Hyphen häufig mit kleinen Kalkoxalatırusen besetzt sind. In der Axe verläuft ein Hyphenstrang S, welcher die direete Fortsetzung des Markes des Mycel- stranges darstellt und welchen wir als Centralstrang bezeichnen; er besteht aus parallelen, vorwiegend längs verlaufenden, sehr eng verflochtenen Hyphen. Von ihm gehen ringsum unter fast rechtem oder doch nicht sehr spitzem Winkel Hyphen ab, die sich nach aussen bis zur Rinde fortsetzen und nicht sehr eng verflochten sind. An seinem Ende, unter dem Scheitel der jungen Fruchtanlage, erweitert sich der Centralstrang, und zwar schien!) dies in den untersuchten Längsschnitten einfach dadurch zu Stande zu kommen, dass hier ein garbenförmiges Divergiren der Hyphen, freilich unter Beibehaltung einer engen Verflech- tung, eintritt. Dabei reihen sich die obersten der seitlich vom Centralstrang abgehenden t) Möglicherweise ist,der Schnitt nicht ganz median. _— 4 —. Hyphen unmittelbar an die äussersten Theile der garbenförmigen Partie an, so dass eine scharfe Abgrenzung der letzteren nach den Seiten hin nicht stattfindet. In der Figur sind sowohl die äusseren Hyphen der Garbe als die seitlich vom Centralstrang abgehenden Hyphen mit A und A, bezeichnet. Das erweiterte Ende des Gentralstranges ist nun der Ort für die sämmtlichen von jetzt ab eintretenden weiteren Differenzirungen des Fruchtkörpers. Dieselben beginnen mit der Anlegung der Volvagallerte an der Grenze zwischen dem garbenförmigen Ende des Central- stranges und der Rinde (Fig. 18 G). In wie weit freilich hier die Rinde und in wie weit der Centralstrang sich an deren Bildung betheiligt, lässt sich so ganz scharf nicht fest- stellen, am wahrschemlichsten hat hauptsächlich letzterer daran Antheil. Die Bildung dieser Volvagallert kommt offenbar dadurch zu Stande, dass an der erwähnten Stelle zwischen den einzelnen Hyphen Gallerte gebildet wird, nach Analogie anderer Fälle als Umwandlungsproduct der äusseren Membranschichten. In einem vorgerückteren Zustande (Fig. 20) hat sich die Volvagallertschicht in allen Richtungen stark vergrössert und mehr und mehr gewölbt, eine glockenförmige Gestalt annehmend. Sie stellt jetzt eine sehr mächtige Zone dar, die einen beträchtlichen Durch- messer hat. In ihren inneren Theilen ist sie in radialer Richtung von den Hyphenlumina durchzogen, aussen dagegen zeigen letztere einen mehr unregelmässigen Verlauf. Was aber in diesem Stadium weit wichtiger ist, das sind die Differenzirungen, welche in dem von der Volvagallert überwölbten Theile eingetreten sind: An die Gallert @ innen angrenzend, hat sich nämlich eine (ebenfalls glockig gestaltete) Zone von sehr dicht und wirr verflochtenen Elementen herausgebildet (P,), die nach innen und aussen sich deutlich von der Umgebung abhebt. An ihrem Scheitel setzt sie sich nach unten direct in den Centralstrang S$ fort. Der Raum zwischen ihr und dem Centralstrang, ebenso auch die ganze Partie des Fruchtkörpers, welche ünterhalb der Volva liegt, ist eingenommen von einem etwas lockerern Geflecht (4, A,), dessen Hyphen in deutlicher Weise von der Axe gegen die Peripherie hin verlaufen: unter der Volva (in A) reichen sie bis zur Schicht P,, im unteren Theil des Fruchtkörpers (in A,) dagegen bis zur Rinde. Es ist mir nun nicht gelungen, vollständige Klarheit zu erlangen über die Vorgänge, durch welche das Stadium der Fig. 20 aus dem Stadium der Fig. 18 hervorgegangen ist. Leider fehlten mir gute Schnitte von Zwischenstadien. Freilich darüber, dass die unteren Partien des Centralstranges S und das Geflecht A, den gleich bezeichneten Partien in Fig. 18 entsprechen, kann ja kein Zweifel bestehen, ebenso ist es mehr als wahrscheinlich, ‘dass die Gallertschicht der Volva aus der Zone @ m Fig. 18 entstand. Aber bezüglich der Art und Weise und des Ortes der Differenzirung der übrigen Theile: P,, A und die oberen Theile von S, bleiben einstweilen Zweifel bestehen, die erst an der Hand von voll- ständigerem Material werden gelöst werden können. Es sollen daher im Fig. 18 die Buch- staben PA), S und A durchaus nur vermuthungsweise den Ort angeben, an welchem ich mir den Ursprung der entsprechend bezeichneten Geflechte in Fig. 20 denke. Auch ee Fig. 19, welche ein Zwischenstadium darstellt und diese Vermuthung zu bestätigen scheint, ist nicht entscheidend, da sie einen schiefen Schnitt darstellt, in welchem der oberste Theil des Centralstranges nicht getroffen ist. Besser liegen die Dinge in den nun folgenden Entwicklungszuständen, von denen der zunächst an Fig. 20 anschliessende durch Fig. 21 dargestellt ist. Der hauptsächlichste Fortschritt, welcher sich hier geltend macht, ist die Entstehung der ersten Glebaanlage. Diese kommt dadurch zu Stande, dass die Zone P, an ihrer Innengrenze, da wo sie an das Geflecht A grenzt, kurze Hyphenenden in dichter Palissade hervorsprossen lässt. Diese Palissade stellt als Ganzes eine glockenförmige Schicht dar, die nur oben .unter- brochen ist: an der Stelle nämlich, wo sich der Centralstrang $S an P, ansetzt. Diese Beobachtung über die Art der Glebaentstehung bestätigt vollkommen die Angaben, welche ich seinerzeit für Ithyphallus tenwis in dieser Beziehung gemacht‘). — Abgesehen von der Anlage der Gleba sind in diesem Stadium noch einige weitere Veränderungen zu verzeich- nen: an der Grenze zwischen /, und der Volvagallert ist eine dünne, derbe Schicht ent- standen, welche späterhin noch prononeirter wird und die spätere Innenhaut der Volva darstellt. Ferner treten im Geflechte A die ersten Andeutungen von Differenzirungen auf: dieselben bestehen darin, dass einerseits die an die Glebaanlage angrenzende Partie eine etwas abweichende Beschaffenheit angenommen hat und aus lichtbrechendern Hyphen gebildet erscheint (Fig. 21 7), dass andererseits um den Centralstrang herum ein Mantel dichter verflochtener Elemente sichtbar wird, der jedoch nicht bis ganz oben reicht, sondern nur bis etwas über g. Dieser Mantel ist durch einen kleinen Zwischenraum von dem Central- strang getrennt und wir haben in demselben den ersten Schritt zu erkennen, der zur Aus- bildung der späteren Stielwandung führt. Gerade so, wie ich es an anderer Stelle für Ilhyphallus tenwis geschildert habe, gestaltet sich auch hier die weitere Entwicklung der Gleba in der Weise, dass von der palissadenförmigen ersten Anlage einzelne Stellen sich vorwölben und dadurch Wülste zu Stande kommen, welche an ihrer Oberfläche überall ausgekleidet sind mit einer Palissade von Hyphenenden. Diese Wülste stellen die späteren Tramaplatten dar, zwischen ihnen befinden sich Falten, aus welchen später die Glebakammern hervorgehen. Durch reichliche Verzweigung der Wülste kommt die labyrinthisch-kammerige Beschaffenheit der Gleba zu Stande. Die Hyphenpalissade, welche sie überzieht, wird später zur Basidienschicht, alles genau so, wie wir es oben für Clathrus cancellatus beschrieben haben. Diese Bildung von Wülsten (7) und Falten (Am) ersieht man auf's deutlichste aus Fig. 22, welche die eine Seite der Scheitelpartie eines Fruchtkörpers in dem in Rede stehenden Entwicklungsstadium darstellt. Wir erkennen in dieser Figur aber auch, dass parallel mit der Ausbildung der Gleba eine starke Vergrösserung aller Theile stattgefunden hat und ausserdem noch weitere Differenzirungen eingetreten sind, speciell zwischen dem Centralstrange und der Gleba. In !) Annales du Jardin bot. de Buitenzorg, Vol. VI, p. 9 und 10, den ersten Anfängen fanden wir dieselben schon im vorangehenden Stadium. Das Geflecht, welches den Raum zwischen Gleba und Centralstrang einnimmt, bleibt nämlich nicht homo- gen, sondern es zerfällt in drei verschiedene Zonen. Die äusserste derselben folgt genau der Innengrenze der Gleba, ist also wie diese glockig gestaltet; sie ist es, welche schon im vorangehenden Stadium zu finden war und mit Z bezeichnet worden ist. Sie erscheint in dem Schnitte etwas heller als die Umgebung und ist etwas lockerer verflochten als die nun folgende zweite Zone. Diese zweite Zone geht der ersten (Z) genau parallel, ist somit ebenfalls glockig gestaltet; in der Figur ist sie mit / bezeichnet. Sie ist etwas dichter verflochten als 7 und erscheint daher etwas dunkler. An ihrem Scheitel setzt sie sich seitwärts an den Centralstrang an, setzt sich jedoch nicht in diesen fort, sondern ist von ihm durch ein kleines Interstitium getrennt. Ihre directe Fortsetzung findet sie viel- mehr in dem Mantel dichteren Geflechtes, welcher schon im vorangehenden Stadium den Gentralstrang umgab und der in der Figur mit ” bezeichnet ist. Endlich folgt eine dritte, wieder hellere, lockerere Zone P, die den Raum zwischen r und / einnimmt und sich nach unten direct in das in den früheren Stadien mit A, bezeichnete Geflecht fortsetzt. Diese dritte Zone ist naturgemäss nicht mehr glockig, sondern wird von oben nach unten immer mächtiger; während bei den beiden äusseren Schichten 7 und I die Hyphen wirr verflochten waren, so zeigen sie hier einen deutlich nach aussen gerichteten Verlauf. Wenn wir nun hier etwas vorgreifen wollen und uns fragen, was denn später aus diesen verschiedenen Schichten wird, so werden wir bald sehen, dass aus der Schicht 4 und allenfalls der äussersten Grenze von / der Hut des Receptaculums hervorgeht; an der Peripherie des Öentralstranges entsteht die Stielwandung, und endlich bleiben die Schichten P und der grösste Theil von / im Zustande eines einfachen Geflechtes, das später zerrissen und zerstört wird. Ein ganz besonderes Interesse gewinnt aber nun die Geflechtspartie I, wenn wir die Gattung Dictyophora zum Vergleiche beiziehen. Wir werden sehen, dass dort eine genau gleiche Differenzirung eintritt, indem eine ebensolche Zone I entsteht (siehe Fig. 15), dass aber dort im Zusammenhang mit dieser Zone I ein weiterer Receptaculumtheil, nämlich das Indusium entsteht. Wir sind demnach wohl berechtigt, auch in unserem Falle die Zone Z als ein Homologon des Indusiums anzusehen oder besser ausgedrückt als eine Indusiumanlage, die nicht zu weiterer Ausbildung kommt. In dem geschilderten Stadium sind alle Theile des Zthyphallus-Fruchtkörpers angelegt und es handelt sich jetzt nur noch um deren definitive Ausbildung. Um dabei mit der Axe zu beginnen, so sieht man bald das mantelartige Geflecht, das .den Centralstrang umgibt, in zwei bis drei Lagen von Knäueln zerfallen, die in allen Punkten übereinstimmen mit den Knäueln, die das jugendliche Clathrus-Reeeptaculum zusammen- setzen. Dieselben sind durch Interstitien sowohl vom Centralstrang als auch unter sich und gegen die aussen angrenzenden Geflechte getrennt. In diese Interstitien wachsen von beiden Seiten her Hyphenenden, welche später anschwellen und zur Bildung eines Pseudoparen- chymes führen. Die Knäuel ihrerseits sind die Anlagen der späteren Kammerhohlräume. u j DD I | Da nun, wo das Geflecht 7 sich an den Centralstrang S ansetzt, entsteht nur eine Lage von Kammern (zwischen Z und S). Folge dieses Verhaltens ist, dass an dieser Stelle der Stiel eine plötzliche Verschmälerung erfährt, was auf einem Längsschnitt durch den Frucht- körper (Fig. 23) schon von blossem Auge sichtbar ist. Auch in den reifen, fertigen Exem- plaren des Pilzes ist diese Stelle kenntlich: der Stiel beginnt hier plötzlich sich conisch zuzuschärfen, wodurch ein deutlich vorspringender, rings um den Stiel verlaufender Absatz entsteht. Dieser Absatz entspricht genau der Stelle, an welcher bei Dietyophora-Arten das Indusium angeheftet ist. Eine zweite wichtige Veränderung, welche eintritt, ist die Ausbildung des Hutes aus der Zone 4 und der äussersten Partie von Z. Der erste Schritt dazu ist in Fig. 24 zur Anschauung gebracht. Diese Zeichnung stellt einen Längsschnitt durch die oberste Partie des Centralstranges S, der Zone I, H und der Gleba dar. Man sieht nun, wie in die Zone H von beiden Seiten her: sowohl von Z aus als auch von der anderen Seite palissaden- artig gestellte Hyphen hineinwachsen. Später tritt hier eine starke Erweiterung der Hyphen ein, sowohl in der mittleren Partie als auch in den beiden Palissaden « und 7, und damit ist der Hut fertig, denn er besteht schliesslich, wie bekannt, aus einem Geflechte von weitlumigen Hyphen. Die Tramaplatten scheinen an der Hutbildung durchaus nicht oder jedenfalls nur in sehr geringem Maasse betheiligt zu sein: sie sind es nicht, von denen die äussere Palissade « ausgeht, sondern letztere entspringt aus einer Lage dichteren Geflechtes, die den Tramaplattenenden vorgelagert ist. Nur hie und da sieht man verein- zelte Hyphen aus den Tramaplatten abgehen und in den Hut sich fortsetzen. Abweichend von Ithyphallus tenwis bleiben auch die Enden der Tramaplatten noch zur Zeit der Hut- bildung meistens von Basidien umschlossen. i Das Gesammtaussehen eines Fruchtkörpers in dem eben besprochenen Zustande, in dem Hutbildung beginnt, ist im medianen Längsschnitte dargestellt in Fig. 23. Man sieht hier zunächst aussen die Volva, dann weiter innen die sehr mächtig gewordene Gleba, welche angefangen hat, Sporen zu bilden und damit gleichzeitig eine grüne Farbe zu erhalten beginnt. Die Axe ist eingenommen vom Stiele, gebildet aus dem Centraistrange $ und der Wandung Sw, welche letztere aus kleinen polygonalen Kammern zusammengesetzt ist. Am oberen Ende des Stieles geht die Hutanlage ab, deren speciellere Beschaffenheit bereits oben erläutert wurde und durch Fig. 24 dargestellt ist. Unter derselben, zwischen ihr und dem Stiel, befindet sich Hyphengeflecht, das auch makroskopisch zwei Zonen unter- scheiden lässt: eine äussere, mehr grau gefärbte, und eine innere, untere, mehr bräun- liche. In ersterer erkennen wir die Zone Z wieder und an der Stelle, wo sie sich an den Stiel ansetzt, bemerken wir, dass letzterer seine Wand zu verschmälern beginnt. Die weiteren Vorgänge sind nun bekannt: sie bestehen zunächst in der Vergrösserung der Pseudoparenchymzellen der Stielkammerwände, wodurch letztere in der Richtung ihrer Fläche gedehnt werden und sich dann, weil für diese Dehnung nicht hinreichender Platz vorhanden ist, fälteln. Ich habe diese Vorgänge in meiner bereits mehrfach genannten SEE RE Arbeit in den «Annales du Jardin bot. de Buitenzorg» eingehend beschrieben. In der Hut- anlage tritt die bereits oben erwähnte Erweiterung der Hyphen ein, die aber hier nicht zur Entstehung eines Pseudoparenehyms führt; vielmehr ist dauernd das Hyphengeflecht als solches zu erkennen; einzelne in die Gleba ragende Vorsprünge stellen die spätere Netzseulptur des Hutes dar. In der Gleba schreitet die Bildung und Reifung der Sporen an den Basidien fort, wodurch die Gesammtfarbe eine dunkelbraungrüne wird. Genaueres über diesen Entwicklungszustand der Fruchtkörper zu sagen, halte ich für überflüssig, ist doch derselbe oft genug beschrieben und abgebildet worden. Der letzte Act der Entwicklung besteht endlich in der bekannten Sprengung der Volva und Emporhebung des Hutes durch Streekung des Stiels, sowie im Zerfliessen der Gleba. Die Streckung des Stiels wird ermöglicht dadurch, dass das Geflecht der Kammer- hohlräume und der Stielaxe verquillt und der Zusammenhang mit dem umgebenden Ge- flechte P gelockert wird; sie beruht auf der Glätiung der bis dahin gefältelten Kammer- wände. Für diese Glättung der Kammerwände ihrerseits habe ich an anderer Stelle!) die Ursachen darzulegen versucht: Im gefalteten Zustande zeigen die Kammerwände an ihren Umbiegungsstellen eine ungleiche Beschaffenheit der Concav- und Convexseite: an der Concavseite haben die Zellen eine mehr oder weniger dreieckige Contour und erscheinen überdies eng zusammengepresst, an der Convexseite dagegen sind die Zellen rund, oft sogar in der Richtung der Fläche gedehnt und zeigen zahlreiche Intercellularlücken. Er- folgt nun eine Turgorzunahme in den Zellen dieses Pseudoparenchyms, so wird an diesen Umbiegungsstellen ihre Wirkung zu beiden Seiten nicht ganz die gleiche sein: die Zellen der Convexseite, schon rund, werden eine wesentliche Contourveränderung nicht mehr er- fahren, die der Concavseite dagegen werden sich abzurunden suchen, ihre Gestalt wird sich in eine rundliche verwandeln und dies führt zu einer Verlängerung der Concavseite. Wenr sich nun aber die Concavseite verlängert und die Convexseite nicht?), so muss eine Geradestreckung der Falte eintreten: die Wand wird sich glätten. Es wurde oben bei Clathrus zu zeigen gesucht, dass das Pseudoparenchym des Receptaculums und das Hymenium als gleichwerthige Theile betrachtet werden können, und dass ebenso auch das Geflecht, an welchem sie entspringen: Tramaplatten und Hyphen- knäuel in Parallele gestellt werden können. Das Gleiche lässt sich nun auch hier durch- führen: es sind dann die Stielaxe und das Geflecht P, gleichwerthig, denn an beiden ent- stehen Hyphenpalissaden; ebenso sind mit denselben in Parallele zu stellen die Hyphen- knäuel, welche die Stielaxe umgeben und aus denen später die Receptaculumkammern hervorgehen, und endlich ist auch die Zone / nichts Anderes als ein solcher Hyphenknöuel oder besser gesagt gleich zu setzen einer Reihe solcher Hyphenknäuel, die es aber nicht !) Bemerkungen über den Streckungsvorgang des Phalloideen-Receptaculums. Mittheilungen der naturforschenden Gesellschaft in Bern, Jahrgang 1887, p. 142—157. ’ sang I ?) Möglicherweise tritt in der Convexseite sogar etwas Verkürzung ein. ee au dazu bringen, sich von einander zu differenziren. Die Zone FH dagegen ist die directe Fortsetzung der Interstitien, welche dem Centralstrange entlang die einzelnen Knäuel von einander trennen. Kurz ausgedrückt könnte man daher die Differenzirungen, welche im Fruchtkörper stattfinden, folgendermassen beschreiben: in dem von der Volva umgebenen Theile differenziren sich nach und nach dichter verflochtene Partien und Zwischenräume, welche diese trennen. Diese dichter verflochtenen Theile sind in der Reihenfolge ihrer Entstehung: Stielaxe, Geflecht A} mit den Tramawülsten, Hyphenknäuel der späteren Kammerhohlräume des Stieles und das Geflecht I. In den Zwischenräumen (i und HZ) zwischen diesen dichteren Partien entstehen später der Hut und das Pseudoparenchym der Stielkammerwände. 6. Die übrigen Ithyphallus-Arten. ‘Neben Ithyphallus impudieus ist die Entwieklungsgeschichte der Fruchtkörper auch für die javanische, kleinere, zartere Art I. tenuwis bekannt. Ich habe dieselbe in einer früheren Publication!) beschrieben, wenn auch nicht bis zu den jüngsten Stadien zurück- verfolst. Soweit es sich aus den vorliegenden Untersuchungen beurtheilen lässt, verläuft dort die Differenzirung genau gleich wie bei 7. impudieus mit Ausnahme von folgenden Punkten: Erstens ist bei 7. tenwis der Zwischenraum zwischen Stiel und Gleba kleiner, indem die Gleba viel enger glockig ist als in der oben geschilderten Art. Zweitens bleibt in diesem Zwischenraume jedwede Differenzirung zwischen der Schicht ? und der Schicht I aus, es hat das hier befindliche Gewebe dauernd eine gleichmässige Beschaffenheit, abge- sehen von einer etwas lockerer verflochtenen Zone an der Grenze gegen die Gleba. Das Ausbleiben dieser Differenzirung hat vielleicht seinen Grund eben darin, dass der enge Raum eine solche nicht ermöglicht. Drittens erfolgt die Hutbildung in der Weise, dass von den Enden der Tramaplatten aus eine dichte Hyphenpalissade in das angrenzende Hyphengeflecht abgeht und sich später in Pseudoparenchym verwandelt. Es erfolgt also mit anderen Worten die Hutbildung in engerem Zusammenhang mit den Tramaplatten und es betheiligt sich an derselben nicht eine ganze breite Zone des angrenzenden Geflechtes wie bei I. impudieus. Ganz ähnlich muss sich I. rugulosus verhalten, von dem ich freilich nur ältere Ei- stadien untersucht habe?); auch hier ist der Raum zwischen Gleba und Hut ein nicht sehr weiter, und es treten in demselben keine Differenzirungen ein; dann aber entsteht der Hut in noch viel direecterem Zusammenhang mit den Enden der Tramaplatten: man hat dort den Eindruck, dass ganz einfach diejenigen Basidienanlagen, welche an den Enden !) Annales du Jardin bot. de Buitenzorg 1. c. 2) Annales du Jardin bot. de Buitenzorg ]. e., p. 35 ft. N ee der Tramaplatten und ein kleines Stück einwärts liegen, statt zu Basidien zu werden, sich zu Pseudopärenchymzellen ausbilden (vergl. Fig. 34 in meiner mehrmals-genannten Arbeit). Sehr interesssant wäre es zu wissen, in welcher Weise der Hut bei I. Ravenelii an- selegt wird. Diese Art ist nämlich vor allen andern dadurch ausgezeichnet, dass der Hut ebenso wie der Stiel kammerige Beschaffenheit hat, nur sind seine Hohlräume weit enger als der Stiel, wie dies aus Figur 44 ersichtlich ist. Angesichts dieser Erscheinung sind nun verschiedene Möglichkeiten denkbar: einmal könnte die Bildung des Hutes in gleicher Weise vor sich gegangen sein wie bei 2. rugulosus, nur mit dem Unterschiede, dass noch weiter einwärts an den Tramaplatten die Basidienanlagen sich zu Pseudoparenchym um- bilden. In diesem Falle wären also dann die Kammern des Hutes gebildet durch die ver- Fig. VI. Tr Tramaplatten. Km Glebakammern. Die schraflirten Partien («) stellen das Pseudoparenchym des Hutes dar, quollenen Tramaplatten und die Kammerwände wären die durch Pseudoparenchym aus- gefüllten Glebakammern. Vorstehende Fig. VII soll veranschaulichen, wie sich in diesem Falle die Sache etwa gestalten müsste. Diese Annahme würde es auch leicht erklären, warum der Hut dieses /. Ravenelii beim Schneiden so leicht zerfällt. — Eine zweite Mög- ‚lichkeit für die Hutentstehung wäre die, dass man eine ähnliche Differenzirung einer Schicht H annimmt wie bei 7. impudieus, nur mit dem Unterschiede, dass dieselbe sich hier noch in zahlreiche Hyphenknäuel differenziren würde, welche später die Kammern des Hutes darstellen. Drittens könnte man sich auch denken, es sei der Hut homolog mit der Schicht H und 7 zusammen. Von diesen drei Möglichkeiten erscheint mir die erste bei weitem die wahrscheinlichste, schon bei der grossen Aehnlichkeit von I. Ravenelii mit 2. rugulosus. 7. Dietyophora phalloidea Desvaux. Taf. II, Fig. 15—17. Die Gattung Dietyophora ist vor den andern Phalleae sehr ausgezeichnet durch den Besitz des sog. Indusiums, d. h. eines meistens netzartigen Anhängsels des Receptaculums, welches unmittelbar unter dem Hutscheitel, vom Stiele abgehend, in conischer oder glockiger Gestalt über denselben herabhängt. Es standen mir nun schon früher von dieser Gattung Materialien zu Gebote, die Herr Prof. Graf zu Solms-Laubach in Java gesammelt hatte, an denen das Verhalten des Indusiums im «Ei»-Zustande festgestellt werden konnte. Ein diesbezügliches Bild ist in den « Annales du Jardin bot. de Buitenzorg VI», Taf. III, Fig. 19, dargestellt. Es zeigt sich hier die Lage und Orientirung der einzelnen Theile genau gleich wie bei entsprechenden Alterszuständen von Ithyphallus impudieus, nur mit dem Unterschiede, cass zwischen Stiel und Hut noch das Indusium eingeschaltet ist. Die Anlage des letzteren gestaltet sich dabei folgendermassen: vom Stiele .aus geht eine glockige Zone (dem Hute parallel verlaufend) ab, gebildet aus nebeneinander liegenden Partien von Gallertgeflecht, deren oberste die direete Fortsetzung der Gallert der Stielkammern ist. Diese Partien sind rund oder ellipsoidisch, und da, wo sie aneinanderstossen, befindet sich die Anlage der Indusiumbänder, welche somit ein rundmaschiges Netz darstellt. Weiter zurück konnte ich damals die Ausbildung dieses Indusiums nicht verfolgen, indess kann kein Zweifel darüber bestehen, dass sie in ganz analoger Weise verläuft wie bei den Stiel- kammern, d. h. in der genannten Zone differenziren sich aus dem Geflechte Hyphenknäuel, dieselben werden an ihrer gegenseitigen Grenze durch Interstitien getrennt, in welche Hyphenenden hineinwachsen, die später ein Pseudoparenchym bilden. Durch die Güte des Herrn F. Müller in Blumenau kam ich nun in den Besitz einer Dietyophora, die mit der oben genannten javanischen Form nicht ganz übereinstimmt, sondern der D. phalloidew typiea angehört, während jene als var. campanulata anzusehen ist (ef. systemat. Theil). Von dieser befanden sich unter dem Materiale neben ausgewachsenen Exemplaren auch drei ganz jugendliche Zustände. Die Untersuchung derselben ergab, dass ungefähr bis zu dem Alter, das der Fig. 22 entspricht, absolute Uebereinstimmung mit Z. impudicus besteht. Das jüngste der drei vorliegenden Exemplare zeigt völlig gleiche Differenzirung wie das in Fig. 21 für Z. impudicus dargestellte Stadium, nur mit dem Unterschiede, dass zwischen Stiel und Glebaanlage bei der Dictyophora das Geflecht ganz wirr erscheint, während bei I. impudieus deutliche Hyphenzüge erkannt werden können. Das folgende Stadium ist in Fig. 15 abgebildet und entspricht — abgesehen etwa von der geringeren Grösse — in allen Theilen der Fig. 22: die Gleba ist herangewachsen zu deutlichen Wülsten und Falten, ferner sieht man — freilich nur im obersten Theile des Fruchtkörpers — deutlich differenzirt die Zone Z und zwischen ihr und der Gleba die Zone H, wenn auch etwas RE weniger mächtig entwickelt als bei Ithyphallus impudieus. — Im dritten Exemplare waren schon die ersten Anfänge der Indusiumnetzbänder sichtbar : Fig. 16 stellt ein Stück eines Längsschnittes durch den obersten Theil dar. Die Zone / war hier nicht mehr deutlich als solche abgegrenzt, dagegen zeigten sich einzelne, schmale, langgezogene Hohlräume 7,, in welche ringsum -Hyphenenden hineinragen; es ist anzunehmen, dass aus diesen Hyphen- enden später das Pseudoparenchym entsteht, welches die Netzbänder des Indusiums bildet. Die Lage dieser Partien 7, entspricht, soweit man es feststellen kann, der Innengrenze der Zone I. Anders dürfte sich letzteres gestalten bei der oben erwähnten javanischen Form, wo wahrscheinlich die Zone Z in mehrere Partien zerfiel, und zwischen diesen (nicht an ihrer Innengrenze) die Indusiumbänder sich bildeten. Noch anders verhält sich wohl D. phalloidea var. Farlowii: dort ist nämlich im fertigen Zustande ein Indusium vor- handen, welches nicht netzig ist, sondern eine einfache, eontinuirliche, pseudoparenchyma- tische Haut darstellt. Hier können wir uns denken, dass an der ganzen Innengrenze von / eine continuirliche Schicht von Hyphenenden entsteht, die zu Pseudoparenchym anschwellen. Sei dem nun in den einzelnen Fällen wie ihm wolle, so besteht entwicklungsgeschicht- lich zwischen Diectyophora und Ithyphallus impudieus ein Unterschied darin, dass bei ersterer im Zusammenhang mit der Zone / ein Indusium angelegt wird, während bei letzterem die Ausbildung dieser Zone zum Indusium unterbleibt. Bei 7. tenuis wird end- lich die ganze Zone überhaupt nicht angelegt. Bei den Mutinus-Arten werden wir dann eine noch geringere Differenzirung des Geflechtes zwischen Stiel und Gleba vorfinden. In dem gleichen, in Fig. 16 dargestellten Stadium ist ferner auch der Hut in seiner ersten Anlage vorhanden. Derselbe tritt uns entgegen in einer ganz schmalen Zone von inhaltreichen, dicht verflochtenen Hyphen «, welche unmittelbar den Enden der Trama- platten angelagert ist, wie es in Fig. 17 deutlich zur Anschauung kommt. Es scheint mir, dass diese Hutanlage nicht der ganzen Zone 47 von Ithyphallus entspricht, sondern nur ihrer äussersten Partie, während die inneren Partien dauernd als Hyphengeflecht bestehen bleiben und später das Primordialgeflecht darstellen, welches das Indusium vom Hut trennt. Die Basidien, welche die Tramaplattenenden umkleiden und unmittelbar unter dem Hute liegen, dürften nicht zur definitiven Ausbildung kommen, wenigstens war bei den von Prof. Solms gesammelten Exemplaren das Ende der Platten nicht Basidien-umkleidet. 8. Mutinus Mülleri Ed. Fischer.') Taf. IV und V, Fig. 25—31. In Blumenau (Sta. Catharina, Brasilien) sammelte Herr Fritz Müller zwischen modern- dem Bambus einen Mutinus, welcher dem Habitus nach dem Mutinus canınus nahe zu stehen scheint, aber doch von ihm wesentlich abweicht. Fig. 28 gibt die Darstellung des- !) In Saccardo Sylloge Fungorum, Vol. VO, Pars I, p. 12. E NOgree selben. Die ganze Höhe des entwickelten Pilzes beträgt 4—S Cm.!) Der Stiel des Recepta- eulums ist schlank und hat eine ziemlich gleichmässige Dieke von 6—9 Mm.; er hat weisse Farbe, nach oben röthlich werdend, oder er ist ganz röthlich, nach oben dunkler werdend. Die Stielwandung besteht aus einer einzigen Lage von Kammern, die nach aussen fast aus- nahmslos geschlossen sind. Die Kammerwände scheinen aus zwei bis drei Zelllagen zu bestehen, man trifft zwar im Schnitte oft mehr, doch ist in solchen Fällen nicht aus- geschlossen, dass der Schnitt schief geführt war. — Der sporentragende Theil des Recepta- eulums ist dunkel schmutzig purpurroth gefärbt, seine Länge betrug (im Alkohol) 13—22 Mm.; dabei war er aber stets weniger lang als der Stiel, in den exquisitesten Fällen erreichte er nur Yı—!/s der Gesammtlänge des Receptaculums, bei kleinen Exemplaren aber nicht ganz die Hälfte derselben. Sein grösster Durchmesser kommt dem Stieldurch- messer gleich; er hat conische oder hornförmige Gestalt und war am Scheitel in den mir vorliegenden Exemplaren offen; seine Oberfläche ist querrunzlig, von derjenigen des Stieles deutlich verschieden und von ihr auch scharf abgegrenzt (zuweilen durch eine eigentliche Einschnürung), wobei aber die Grenze nicht immer ringsum in gleicher Höhe verläuft. Die Kammern, aus welchen dieser sporenbedeckte Receptaculumtheil besteht, entbehren der Innenwand, so dass, vom Stielhohlraum aus gesehen, eine Netzskulptur zu Stande kommt, also ein ähnliches Verhalten wie bei Mutinus caninus; indess sind bei M. Mülleri die Wände der Kammern weniger dick, wodurch das Netz grossmaschiger erscheint. Es nähert sich vorliegende Art bezüglich der Wanddicke beim sporentragenden Theile des Receptaculums mehr dem M. bambusinus?) als dem M. caninus: Die Aussenwand besteht nämlich in unserm Falle aus durchschnittlich sechs Zelllagen, bei M. caninus aus etwa 20, bei M. bambusinus aus vier bis sechs. — Die Sporenmasse ist bräunlich, die Sporen haben 1'/’„—2 wu Durchmesser und 4—5 uw Länge. Der Geruch ist nach Mittheilung von Herrn F. Müller nicht stark und ähnlich demjenigen der vorstreckbaren Stinkhörner gewisser Raupen. Am meisten Aehnlichkeit scheint M. Miilleri zu haben mit M. bambusinus; dieser letztere unterscheidet sich jedoch von ihm durch den im Verhältniss zum Stiel wesentlich längeren sporentragenden Theil, durch die rothe Farbe des Stieles und dadurch, dass bei ihm die Kammerung des sporenbedeckten Receptaculumtheiles von der des Stieles noch weniger verschieden ist. Auch scheint in unserer Art der sporentragende Theil feinrunz- liger zu sein als bei M. bambusimus. Von M. caninus unterscheidet sich M. Mülleri durch den weniger massiven Obertheil. Neben ausgebildeten Exemplaren lagen mir zur Untersuchung mehrere Eizustände in verschiedensten Altersstadien vor, von denen Fig. 29—31 die drei vorgerücktesten im medianen Längsschnitt darstellen; für die jüngeren Stadien würden sich die Bilder von dem !) Es kommen aber auch kleinere Exemplare von nur 2 Cm. vor. 2) Ueber diese Art vergl. meine mehrmals citirte Arbeit in den „Annales du Jardin bot. de Buitenzorg*. b} IE BRE für M. bambusinus gegebenen (l. e. Fig. 26, Taf. IV) kaum unterscheiden. Auch die ältern zeigen übrigens nicht grosse Unterschiede (vergl. unsere Fig. 29—31 mit Fig. 27 und 28 l. c.). In dem ältesten Eizustande (Fig. 29) war das Receptaculum roth und zwar purpur- carminfarbig, an der Spitze sehr intensiv gefärbt, nach unten blasser werdend bis zur Basis, wo die Farbe blass rosa-gelblich ist. In jüngeren Zuständen (Fig. 30) ist nur die obere Hälfte des Receptaculums carminfarbig und zwar blasser als in Fig. 29, nach der unteren Hälfte hin geht die Farbe in eine gelbliche über; in dem noch jüngeren Zustande Fig. 31 endlich ist von röthlicher Färbung gar nichts mehr wahrzunehmen. Dies das Verhalten von Exemplaren, die etwa 1'/ Monate vorher in Alkohol gesetzt worden sein mögen. Der rothe Farbstoff gehört dem Zellinhalt des Pseudoparenchyms an und fand sich dort in Form von rothen Nadeln eingelagert. Wie Fig. 29—31 lehren, war auch in diesen Jugendzuständen der Receptaculumscheitel offen. Bei M. bambusinus sieht man in älteren Eistadien den oberen Theil des Recepta- eulums vom unteren durch eine Ausbiegung etwas abgesetzt, bei M. Müller: ist dies nicht oder kaum der Fall. Nach dem Vorstehenden sollte man nun erwarten, dass M. Mülleri bei genauerer Untersuchung völlig gleiches Verhalten zeigt wie M. bambusinus und M. caninus: d. h. die Axe des Receptaculums bestehend aus gallertigem Geflecht, dann die pseudoparenchy- matische Receptaculumwand, dann ein zusammengedrücktes Hyphengeflecht, dann direct die Tramaplatten. Allein bei genauerer Besichtigung wurde ich bald auf einen Punkt auf- merksam, der nähere Untersuchung wünschenswerth erscheinen liess: es zeigte sich näm- lich der ganze Raum zwischen dem oberen Receptaculumtheil und der Gleba von sehr locker liegenden, kugligen Zellen erfüllt, von ungefähr gleicher Grösse oder etwas kleiner wie die des Receptaculums selber, und auch nach innen vielerorts sich unmittelbar an das letztere ansetzend. Nach Analogie anderer Mutinus-Arten hätten wir, wie soeben gesagt, hier nur zusammengedrücktes Hyphengeflecht zu erwarten gehabt. Dies veranlasste eine nähere Untersuchung der Entwicklung der Fruchtkörper. Das jüngste untersuchte Stadium zeigte die Gleba schon ziemlich vorgerückt, aber noch ohne Sporenbildung. Die Tramaplatten waren an ihrem ‚Ende von jungen Basidien umschlossen und sind durch eine Schicht von Hyphengeflecht von der Stielanlage getrennt. Wir sahen nun bei I. impudicus und Dictyophora, dass das Geflecht, welches den Zwischen- raum zwischen Stiel und Gleba einnimmt, sehr stark entwickelt war in Folge der glockigen Gestalt der letzteren, hier ist das nicht der Fall: die Glebaanlage verläuft viel steiler und der Raum zwischen ihr und dem Stiel ist daher schmal. Untersucht man jetzt in Fruchtkörpern, bei denen die Gleba sich zu bräunen beginnt, dieses zwischen Gleba und Stiel liegende Geflecht, so trifft man folgende Verhältnisse: In Fig. 25 stellt $ den Rand der Stielaxe dar, b das Geflecht zwischen Stiel und Gleba. Man sieht nun in « das Geflecht, welches die späteren Kammerhohlräume darstellt. Während dasselbe aber bei den meisten anderen Phalloideen (cf. z. B. Clathrus in Fig. 9 Rp) ringsum abgegrenzte Partien darstellt, ist dies hier nicht der Fall, indem es mit dem Geflecht der Stielaxe in Continuität steht. Nur nach den drei anderen Seiten ist es scharf umgrenzt dadurch, dass Hyphen im ausserordentlich enger, palissadenartiger Lagerung rings abgehen. Diese Palissade 2 stellt die späteren Kammerwände dar und so erklärt es sich auch, wesshalb im fertigen Zustande die Receptaculumkammern hier offen sind: es entsteht eben an der Innenseite des Geflechtes der Kammern keine solche Palissade. Nun zeigt sich aber weiter, dass die Palissade 2 gegen das anstossende Geflecht b nicht scharf abgegrenzt ist, sondern in dieses übergeht dadurch. dass ihre Hyphen wirre und lockere Verflechtung annehmen. Das Verhalten ist also ein ganz ähnliches wie bei Zthyphallus impudieus dasjenige der Zone y gegenüber ß (Fig. 24). Die weitere Entwicklung stellen die Figuren 26 und 27 dar: man sieht zunächst die palissadenförmig gelagerten Hyphen in = anschwellen und pseudoparenchymatische Beschaffenheit annehmen, wodurch die Stielwandung ihre definitive Structur — allerdings zunächst noch kleinzellig — annimmt (Fig. 26); die Fortsetzung dieser Hyphen, d.h. die Hyphen in db, erscheinen zu dieser Zeit zum Theil ebenfalls etwas angeschwollen und slänzender lichtbrechend, oft kuglige Glieder zeigend, und zwar ist dies in der ganzen zwischen Stiel und Gleba liegenden Zone der Fall, nur sind die angeschwollenen Theile in der gegen den Stiel’ zu liegenden Partie viel zahlreicher und dichter als gegen die Gleba hin. Während dann schliesslich die Zellen der Stielwand z sich vergrössern, zeigen auch die Hyphen der Zone b immer deutlicher die kugligen Anschwellungen, welche mehr und mehr heranwachsen, bis endlich die oben geschilderten Verhältnisse in ihrer vollendeten Form vorliegen (Fig. 27). Zwischen den einzelnen Kugeln sieht man noch unangeschwollene Hyphenstücke, zuweilen mit den kugligen Gliedern in Verbindung stehend und zum Theil in Desorganisation begriffen. \ Indessen hat sich auch die Gleba vergrössert. Oben wurde gezeigt, dass anfänglich die Enden der Tramaplatten rings von Basidienanlagen umgeben waren. Im späteren Verlaufe tritt jedoch hierin eine Veränderung ein, insofern als man (s. Fig. 26 bei d) am Ende verschiedener Tramaplatten die Basidienschicht unterbrochen sieht und das Geflecht der Trama mit der Zone b in direceter Verbindung steht. Ob dies aber dadurch geschieht, dass einzelne Basidienanlagen zu gewöhnlichen Hyphen auswachsen, oder da- durch, dass die Basidienschicht an einer Stelle durchbrochen wird durch Hyphen aus dem Tramainnern, das liess sich nicht entscheiden: wahrscheinlicher ist jedenfalls das letztere. Wenn nun die Streckung des Stieles eintritt, so liegt die Gleba direet der aus kug- ligen Zellen gebildeten Zone b auf, und diese wiederum direct dem oberen Theile des Receptaculums. Beim Abfliessen der Sporenmasse scheinen dann die kugligen Zellen von b grösstentheils mit wegzugehen, denn bei der Untersuchung von Exemplaren, die keine Sporenmasse mehr tragen, findet man die Receptaculumwand (2) grösstentheils nicht mehr von lockeren Pseudopärenchymzellen bedeckt. Mutinus bambusinus ist in allen Theilen sehr ähnlich dem soeben geschilderten BEER 7 kn M. Müilleri, und so unterzog ich denselben, nachdem die obigen Verhältnisse gefunden waren, einer nochmaligen Untersuchung, um zu sehen, ob in dem Geflechte zwischen Gleba und Receptaeulum bei ihm nicht auch Aehnliches eintritt. In der That sind in den jüngeren Zuständen die Verhältnisse wesentlich dieselben, allein in der weiteren Entwicklung zeigte sich ein Unterschied: in der Zone b schwellen die Hyphen höchstens in der unmittelbaren Nähe des Stieles kuglig an, während der übrige Theil derselben dauernd im Zustande gewöhnlicher Hyphen verbleibt. Der Raum zwischen Gleba und Stiel ist also grössten- theils von gewöhnlichem Geflechte eingenommen. Fragen wir uns schliesslich, wodurch sich M. Mälleri in seiner Entwicklung von den früher besprochenen Phalleae, speciell von Ithyphallus impudieus, unterscheidet, so sind folgende zwei Punkte hervorzuheben : 1) Das Zwischengeflecht zwischen Gleba und Stiel ist viel weniger mächtig als bei I. impudicus, ja sogar noch schmäler als bei /. tenuis; 2) es unterbleibt in diesem Zwischengeflecht nicht nur die Ditferenzirung der Zone I, sondern überhaupt jedwede Differenzirung, wir haben das genau gleiche Verhalten wie im allerobersten Theile der jungen Fruchtkörper von I. impudicus (bei y in Fig. 24), nur mit dem Unterschiede, dass dort die Hyphen weitlumig wurden, ohne in kuglige Abschnitte zu zerfallen. In gewissem Sinne entspricht also die Partie b dem Hute von Ithyphallus impudieus. 9. Mutinus caninus (Huds.). Taf. V, Fig. 39. Mutinus caninus zeichnet sich bekanntlich dadurch aus, dass der obere, sporen- bedeckte Theil seines Receptaculums eine auffallend massivere Ausbildung der Wandung aufweist als der untere Theil. Es erschien daher wünschbar, die Anlegung dieses Theiles näher zu untersuchen. Jugendliches Material, welches ich der Güte des Herrn Dr. Hesse in Cassel verdankte, bot mir dazu die geeignete Gelegenheit und ergab, dass in dem senannten Punkte gegenüber M. bambusinus und Mülleri Unterschiede vorliegen: es sind nämlich hier die Differenzirungen in dem zwischen Stiel und Gleba liegenden Theile wieder etwas weitgehender. In Fig. 32 sind die diesbezüglichen Verhältnisse dargestellt. Zunächst finden wir auch hier das Geflecht der Stielaxe S und mit demselben in Continuität das Geflecht der späteren Kammerhohlräume der Stielwand («), genau so wie bei M. Mülleri. Nach den drei nicht der Stielaxe zugekehrten Seiten geht von dem Geflecht & eine dichte Hyphenpalissade = ab, die wie bei M. Mülleri in ein lockeres Geflecht b übergeht. Statt dass aber nun dieses Geflecht b wie dort bis zur Gleba reicht, ist es nur relativ schmal und geht dann auf der anderen Seite sofort wieder über in eine dichtere Hyphenpalissade r, und erst das Geflecht m, aus welchem diese letztere hervorgeht, reicht dann hinüber N gegen die Gleba. An der Grenze der Gleba wird ein Hut nicht differenzirt, indess halte ich es aber doch für wahrscheinlich, dass dort eine lockere Schicht, welche # bei I. im® pudicus entspricht, vorhanden ist. Allerdings war mein Material nicht dazu geeignet, dies mit Sicherheit nachzuweisen. Trifft diese Vermuthung zu, so würde der Vergleich mit I. impudieus folgendermassen ausfallen: es unterbleibt bei 7. caninus die Differenzirung der Zone P und das Geflecht m entspricht gleichzeitig den Zonen / und r. Es entspricht also hier das Verhalten des Geflechtes zwischen Stiel und Gleba in seiner ganzen Länge demjenigen bei I. impudicus in der Gegend f der Fig. 22 und 24 und wäre demjenigen von /. tenuis sehr ähnlich, nur fehlt die Ausbildung eines Hutes. — Die Zone b und die beiden angrenzenden Palissaden sind es dann, aus welchen die Kammerwände im oberen Receptaculumtheil hervorgehen. I0. Mutinus (Xylophallus) xylogenus Mont. Taf. V, Fig. 33 und 34. In den Annales des sciences naturelles vom Jahre 1855 beschreibt Montagne unter dem Namen Phallus zylogenus einen kleinen Pilz, welchen er zu den Phalloideen stellt, der aber von den meisten Formen dieser Gruppe durch seine Kleinheit abweicht. Es be- steht derselbe im entwickelten Zustande nach der Abbildung, welche Montagne gibt, aus einer becherförmigen, oben zerschlitzten Volva, aus welcher ein blasser, zarter Stiel hervorragt, dessen Durchmesser etwa 2 Mm. beträgt. Dieser Stiel, der aussen etwas netzig erscheint, trägt an seinem Scheitel eine hutartige Bildung: eine Art Kappe oder Mütze von bräun- licher Farbe und conisch-glockiger Gestalt, am Scheitel geschlossen und am Rande unregel- mässig zerrissen. Diese Bildung vergleicht Montagne mit dem Hute von Ithyphallus, ‚ährend der Stiel nach ihm ebenfalls dem der anderen Phalleae gleich zu stellen ist. Ob- wohl der «Hut» am Rande frei ist, stellt doch Montagne diese Art vorläufig zu Mutinus, und zwar aus dem Grunde, weil der «Hut» undurchbohrt und glatt ist. Ich war nun in der glücklichen Lage, im Musee d’histoire naturelle die Montagne’schen Exemplare genau untersuchen zu können. Soll ich es ein sonderbares Spiel des Zufalles nennen, dass diese genauere Untersuchung mich in diesem kleinen Pilz gerade einen Mu- tinus erkennen liess, aber aus ganz anderen Gründen, als dies bei Montagne geschehen war! Es zeigte sich nämlich, dass der von diesem Autor als Hut angesprochene Theil nicht ein Hut im Sinne desjenigen von Ithyphallus ist, sondern nicht mehr und nicht weniger als der losgerissene und emporgehobene Volvascheitel. Unter diesem befindet sich die Sporenmasse und diese umschliesst ganz einfach — ähnlich wie bei Mutinus — den Scheitel des stielförmigen Receptaculums. Der in Fig. 33 abgebildete Längsschnitt eines Jugendstadiums bestätigt dies. Der Schnitt gibt aber — das muss ausdrücklich bemerkt werden — nur Auskunft über die allgemeine Orientirung der Theile, nicht aber über ihre relative Grösse, auch die Gestalt ist nicht ganz die ursprüngliche: der Schnitt entstammt nämlich einem in Wasser aufgeweichten, seit Montagne’s Zeit getrocknet gewesenen Exemplar. Wir finden hier folgende Verhältnisse: Zu äusserst umgibt eine Volva das Ganze, Von der Basis erhebt sich der Stiel, welcher, wie bei den anderen Mutinus-Arten, in seinem oberen Theile von der Gleba umgeben ist und kammerige Beschaffenheit hat. Die Kammerwände sind im vorliegenden Stadium noch nicht pseudoparenchymatisch, son- dern bestehen aus zwei einander gegenüberstehenden Palissaden, genau so wie bei vielen anderen Phalleae (Ithyphallus, Dietyophora). An der Stelle, wo er in die Gleba eintritt, erweitert sich der Stiel: etwas, um sich dann scheitelwärts zuzuspitzen und mit einer apicalen Oefinung der Wandung zu endigen. Ein Unterschied gegenüber den anderen Mutinus-Arten besteht aber darin, dass das Receptaculum die Gleba nicht ganz durch- setzt, sondern nur bis etwa in die Mitte derselben reicht (vergleiche mit Fig. 33 die Fig. 29—31 von M. Miilleri). Die ganze obere Partie des jungen Fruchtkörpers ist von der Gleba eingenommen: der Verlauf ihrer Tramaplatten verhält sich so, dass dieselben von den beiden Seiten oben ausgehen und von da einerseits nach der Axe, andererseits nach unten verlaufen. In der Axe über dem Stielscheitel stossen dann die von beiden Seiten herkommenden Tramaplatten zusammen: wie ich mich aber bei weiterer Präparation über- zeugen konnte, sind sie hier nicht verwachsen, sondern es setzt sich der aus der Stielspitze austretende Strang von Hyphengeflecht zwischen ihnen hindurch fort, nur ist er hier völlig zusammengedrückt und unkenntlich geworden. Es ist also auch hier, wie bei den übrigen Phalleae, die Gleba am Scheitel unterbrochen, nur ist diese Durchbrechung im vorliegenden Zustande weniger sichtbar, weil die von beiden Seiten kommenden Tramaplatten das durchsetzende axile Geflecht ganz zusammendrücken. Ganz deutlich zeigt sich dieses Ver- hältniss am Schnitte durch ein noch jüngeres Stadium, welches in Fig. 34 abgebildet ist. Derselbe bietet zwar kein tadelloses Bild, ist auch nicht ganz median; das, worauf es an- kommt, tritt aber an demselben doch hinreichend deutlich hervor: in der Axe befindet sich die Stielanlage (die Wand ist mit Sw bezeichnet), welche aber nur ein Stück weit nach oben ragt (wäre der Schnitt median, so würde sie vielleicht noch etwas weiter reichen [?]), darüber befindet sich Primordialgeflecht. Zu beiden Seiten der Axe bemerkt man die Anlage der Gleba (a) in Form der bekannten Wülste und Falten. Dies alles beweist, dass die Verhältnisse bei Xylophallus xylogenus die gleichen sind wie bei Metinus, und daraus darf wohl auch geschlossen werden, dass der Iintwicklungs- gang des Fruchtkörpers in allen Punkten gleich verläuft wie dort. Der einzige wesent- lichere Unterschied besteht darin, dass das Receptaculum weiter unten aufhört. Vielleicht hängt dies auch wieder mit den Platzverhältnissen zusammen und man kann möglicher- weise annehmen, dass in der oberen Partie zwischen den beiden gegenüber liegenden Theilen der Glebaanlage so wenig Platz vorhanden ist, dass nicht nur jedwede Differenzirung zwischen Stiel und Gleba ausbleibt, sondern sogar ersterer an dieser Stelle gar nicht an- gelegt wurde. U NEn — Il. Zusammenfassung der Resultate. Vorstehende Untersuchungen können in keiner Weise den Anspruch auf Vollständig- keit machen, indem sie in der Kenntniss der Fruchtkörper-Entwicklungsgeschichte noch bedeutende Lücken übrig lassen, die freilich bei der schweren Zugänglichkeit des Materiales wohl erst im Laufe der Zeit werden ausgefüllt werden können ; nur von zwei Arten: Ola- thrus cancellatus und Ithyphallus impudieus, sind die Differenzirungsvorgänge bis zu sehr frühen Stadien zurückverfolgt worden und auch bei diesen sind nicht alle Punkte ganz aufgeklärt; für andere, wie Kalchbrennera Tuckiü, Dietyophora phalloidea, Mutinus Mülleri, M. xylogenus, M. caninus, liegt ebenfalls die Entwicklungsgeschichte mehr oder weniger vollständig vor uns, was ermöglicht würde durch Beobachtungen einer Anzahl von Jugend- stadien und Vergleichung mit den oben genannten, vollständiger bekannten Arten ; zu diesen kommen dann‘noch einige Species, für welche bereits früher jugendliche Zustände bekannt waren: Ithyphallus tenwis, Mutinus bambusinus, Ithyphallus rugulosus. Für eine ganze Reihe von Formen, zu denen die grösste Mehrzahl der Clathreae gehört, fehlen auch jetzt noch genauere Beobachtungen über die Fruchtkörper-Entwicklungsgeschichte; immerhin gestatteten aber die paar vereinzelten Thatsachen, welche über Jugendzustände derselben bekannt sind, mit Hülfe der Vergleichung der fertigen Zustände einige Schlüsse in dieser Richtung, Schlüsse freilich, welche der Verification durch directe Beobachtung dringend bedürfen. Die vorliegenden Thatsachen sind aber immerhin zahlreich genug, um eine Verall- gemeinerung zu gestatten und sich ein Gesammtbild zu entwerfen von den allen Phalloi- deen gemeinsamen Entwicklungsvorgängen, freilich unter dem Vorbehalte der Verification aller noch nicht direet beobachteten Punkte. Diese Verallgemeinerung soll nun im Folgenden versucht werden und nachher sollen dann die Modificationen des Entwicklungsganges besprochen werden, denen die verschiedenen einzelnen Arten ihre Entstehung verdanken. Wollen wir den Gang der Fruchtkörperdifferenzirung, so wie er sich nach vorstehen- den Beobachtungen für alle Phalloideen als ein gemeinsamer ergibt, in kurzen Worten zusammenfassen, so kann dies in folgender Weise geschehen : Der Fruchtkörper der Phalloideen: Gleba, Receptaculum, Volvagallert geht hervor aus einer Anschwellung des Markes von Mycelstrangendigungen, dadurch, dass dieses in zwei verschiedene Geflechtarten differenzirt wird: 1) dichteres Geflecht, das in den meisten Fällen sich später in Gallertgeflecht verwandelt; 2) lockeres Geflecht, das der Regel nach pseudoparenchymatisch wird. Beet I. Diese Differenzirungen beginnen damit, dass im verbreiterten Ende des Markes des Hyphenstranges zunächst zwei Partien von dichterem Geflecht gebildet werden: der Centralstrang S$ (und — bei den Qlathreae — dessen Zweige) und die Volvagallert G (bei den Phalleae mit der innen angrenzenden Zone P). Zwischen diesen erst differenzirten dich- teren Partien bleibt zunächst noch undifferenzirtes Geflecht: das Zwischengeflecht A übrig. Dieses Stadium der Entwicklung wird für Clathrus cancellatus illustrirt durch Taf. I, Fig. 1, für Zthyphallus impudieus durch Taf. III, Fig. 20. II. Weiterhin treten, ungefähr gleichzeitig, folgende Veränderungen auf: 1) Von den socben genannten erst differenzirten dichteren Partien aus entstehen wulstartige Vorwölbungen 7r und zwischen denselben Falten Am, und zwar ist je nach Verhältnissen der Ort ihrer Anlage ein verschiedener. Wir sehen diese Bildungen z. B. in den Fig. 4 und 9, dann in Fig. 15 und 22 2) Im Zwischengeflecht A schreitet die Differenzirung von dichteren und lockerern Geflechtspartien fort, bald weitergehend, bald in geringerem Maasse. So finden wir, dass bei Clathrus das Zwischengeflecht sich in die Knäuel « und Rp und schmale zwischenliegende lockere Zwischenbänder getrennt hat (Fig. 3 und folgende), bei Ithyphallus impudicus führt diese Differenzirung zur Ent- stehung der dichteren Zonen r und / und der zwischenliegenden, lockeren ;, P und 4 (Fig. 22), wobei dann später r nochmals in einzelne dichtere Knäuel ‚zerfällt; bei M. Mülleri dagegen bleibt das ganze Zwischengeflecht A eine ein- zige Zone von lockerem Geflecht (Fig. 26 in b). 3) An der Peripherie der dichteren Partien, und zwar sowohl der erstdifferenzirten als der später entstandenen, entsteht an den meisten Stellen eine Schicht von etwas angeschwollenen Hyphengliedern, häufig in Form einer aus Hyphenenden gebildeten Palissade. III. Nachdem nun diese sub 1), 2) und 3) genannten Veränderungen erfolgt sind, verwandeln sich die soeben erwähnten an der Peripherie der dichteren Partien entstandenen Hyphenschichten resp. Palissaden, sowie auch die Hyphen der lockeren Partien in den typischen Fällen je nach dem Raume, der ihnen zur Verfügung steht, entweder zu Basidien oder zu Pseudoparenchymzellen : Basidien entstehen überall da, wo eine Hyphenpalissade - an einen freien Raum grenzt (also an den Flanken der Wülste), da hingegen, wo die Hyphen allseitig umschlossen sind, werden sie pseudoparenchymatisch. — Gleichzeitig gehen die dichteren Partien in den Zustand von Gallertgeflecht über. Ausnahmen von diesem Verhalten kommen insoferne vor, als es sowohl lockere Par- tien gibt, die sich nicht in Pseudoparenchym verwandeln, als auch dichtere, die nicht gallertig’ werden; beide bleiben dann im Zustande eines gewöhnlichen Hyphengeflechtes. Age m Als Beispiel für ersteren Fall ist zu nennen die Zone P bei Ithyphallus impu- dicus, als Beispiel für letzteren die Zone 7. Bei allen gestielten Formen ferner bleibt das Geflecht, welches in den unteren Partien des Fruchtkörpers den Centralstrang mittelbar umgibt, im Zustande gewöhnlichen Hyphengeflechts. — Clathrus eancellatus zeigt unter den genauer untersuchten Formen die geringste Ausnahme von obigem Verhalten, indem nur in den Platten Pl das Zwischen- geflecht gewöhnliches Hyphengeflecht bleibt. IV. Die letzten Veränderungen der Fruchtkörper sind bekannt: definitive Ausbildung der Pseudoparenchympartien, welche das Receptaculum darstellen, Sporenbildung an den Basidien, Verquellung der Gallertgeflechte. Diejenigen Geflechte, welche im Zustand ge- wöhnlichen Hyphengeflechts verblieben sind, stellen dann Trennungsschichten dar, die bei der schliesslichen Streckung des Receptaculums zerrissen werden. Nachdem wir nun so die entwicklungsgeschichtlichen Verhältnisse kennen gelernt haben, welche für die ganze Gruppe der Phalloideen gelten, erhebt sich die weitere Frage: Durch was für Modificationen dieser Entwicklung kommen die einzelnen Formen zu Stande? Zunächst lassen sich in Bezug auf. die Fruchtkörperdifferenzirung zwei Haupttypen unterscheiden, von denen der erste die Phalleae umfasst, der zweite die Clathreae: 4. Bei den Phalleae stellt die erstdifferenzirte Zwischengeflechtspartie A eine kegel- oder cylinderförmige Zone dar, die in ihrer Axe vom Centralstrange S durchsetzt wird und von der Volvagallerte überwölbt ist. Die Wülste und Falten entstehen an der Innen- seite der Volvagallert, durch das Geflecht P, von ihr getrennt. / B. Bei den Clathreae theilt sich das Zwischengeflecht A wenigstens in seinem oberen Theile in mehrere Partien, welche mit Partien der Volvagallerte alterniren. Jede der letzteren bildet das Ende eines Zweiges des Centralstranges. Die Wülste und Faiten ent- stehen im Winkel zwischen den Centralstrangzweigen. Diese beiden Typen lassen sich scharf von einander unterscheiden und es ist zur Stunde kein allmäliger Uebergang zwischen denselben bekannt. — An die Glathreae reiht sich Kalchbrennera an als besonderer Typus, der durch die Vertheilung des Zwischen- geflechtes A abweicht. In der folgenden Auseinandersetzung lasse ich jedoch diese Gattung einstweilen bei Seite. Untersuchen wir jetzt, wodurch innerhalb jedes dieser zwei Typen die einzelnen For- men zu Stande kommen. A. Innerhalb der Gruppe der Phalleae. Die Verschiedenheiten in der Geflechtsdifferenzirung, welche innerhalb der Phalleae die verschiedenen Formen bedingen, bestehen ausschliesslich in einer mehr oder weniger vollkommenen Weiterdifferenzirung des Zwischengeflechtes 4A. Am unvollkommensten erfolgt dieselbe bei Mutinus bambusinus, wo die Differenzirung mit der Bildung von Centralstrang und Volvagallert nebst Falten und Wülsten ihr Ende erreicht: das Zwischengeflecht A differenzirt sich nicht weiter; in seiner an den Stiel grenzenden Partie wird es pseudoparenchymatisch, weiter aussen aber bleibt es gewöhn- liches Hyphengeflecht. M. Mülleri unterscheidet sich nur insoferne, als im ganzen Zwischen- seflechte A von innen bis aussen die Hyphen kuglig anschwellen. Etwas weiter schreitet die Differenzirung bei Mutinus caninus, bei welchem, wenn meine oben ausgesprochene Vermuthung sich bestätigt, das Zwischengeflecht sich differen- zirt in eine mittlere Zone dichteren Geflechts, die von Centralstrang und Gleba getrennt ist durch schmale Zonen lockeren Geflechts. Von diesen beiden Zonen lockeren Geflechts wird später die an den Stiel grenzende pseudoparenchymatisch, die äussere, ebenso wie auch die mittlere, dichtere Partie bleibt dauernd im Zustande gewöhnlichen Hyphengeflechtes. Ithyphallus tenwis verhält sich genau ebenso, nur mit dem Unterschiede, dass auch in der äusseren Zone lockeren Geflechtes Pseudoparenchym (der Hut) entsteht, und ausser- dem auch um den Centralstrang herum eine Lage dichter Knäuel sich bildet (Stielkammern). Bei 7. impudicus ist die mittlere dichtere Zone nun ihrerseits weiter gegliedert: sie zerfällt in zwei Zonen, von denen die eine den Stiel umgibt (r), die andere der Gleba parallel verläuft (I), beide sind wieder getrennt durch eine lockere Zone (P). Die Zone 7 bleibt aber. hier ganz undifferenzirt. Wir haben also (in Fig. 22) vom Stiel nach der Gleba fol- gende Gliederung: die lockere Zone i, in welcher noch dichtere Knäuel eingelagert sind, die in der Figur nicht dargestellt sind, dann eine dichtere Zone r, dann eine lockere Zone P, dann die dichtere Zone / und endlich wieder die lockere Zone 4. — i und X verwandeln sich später in Pseudoparenchym (bei 7 zwar nicht typisch ausgebildet), wogegen / und P sewöhnliches Geflecht bleiben. Am weitesten geht die Entwicklung bei Dictyophora, wo auch die Zone Z noch in einzelne Partien zerfallen kann, und zwischen diesen oder an der Innengrenze von I Pseudoparenchym (das Indusium) entsteht. Wir haben also von Mutinus bis zu Dictyophora eine Stufenleiter in Bezug auf die ‘ Differenzirung des Zwischengeflechtes A vor uns, welche besonders drei Stufen enthält: 1) Fehlen jeder Differenzirung (M. bambusinus und Mülleri), 2) Entstehung einer dichteren Zone im Zwischengeflecht (M. caninus und Ithyphallus tenwis), 3) Differenzirung der Zonen I, P und r (Ithyphallus impudicus und Dictyophora). Wollte man nach diesen Gesichts- punkten die Gattungen abgrenzen, so würde die Eintheilung eine etwas andere, insbesondere würde Ithyphallus impudicus nothwendigerweise zu Dictyophora gezogen werden müssen. 43 Nun wurde aber schon oben erwähnt, dass die Differenzirung nm den Fällen eine vollkommenere, weitgehendere ist, in welchen das Zwischengeflecht gross ist, während da, wo letzteres schmal ist, die Differenzirung ausbleibt. Es liegt nun nahe, diese Beziehung zwischen Grösse des Zwischenflechtes und Grad der Differenzirung als einen Causal- zusammenhang aufzufassen und zu sagen: der Grad der Differenzirung hängt von der Grösse des Zwischengeflechtes 4 ab. Wenn dies aber wirklich zutrifft, dann ist schon bei der ersten Differenzirung des Zwischengeflechtes A die Stufe der Receptaculum- gliederung gegeben, womit aber nicht gesagt sein soll, dass alle Speciesunterschiede zwischen den einzelnen Phalleae von Anfang an sichtbar gegeben seien. B. Innerhalb der Gruppe der Clathreae. Bei den Clathreae beruhen die Unterschiede der fertigen Formen erstens auf der Gestalt des Receptaculums, zweitens auf der Vertheilung der Sporenmasse auf dem Recepta- eulum und drittens auf der Structur des Receptaculums. Folgendes Schema soll zeigen, in welcher Weise sich diese Factoren bei den einzelnen Arten miteinander combiniren, wobei freilich zu bemerken ist, dass in Beziehung auf die Structur des Receptaculums Un- genauigkeiten nicht ganz ausgeschlossen sind, da nicht bei allen Arten hinreichend genaue Angaben über diesen Punkt vorliegen, im Ganzen und Grossen dürften sie aber doch zutreffen. Receptaeulum in allen Theilen ein- fach hohl oder wenigkammerig. Arme oder Aeste einfach hohl, Stiel vielkammerig. Arme oder Aeste nurinden oberen Theilen einfach | Receptaculum in allen hohl, unten mehr- | Theilen vielkammerig. kammerig, Stiel mehrkammerig. Ganz gitterig. Gittermaschen polygonal. Gitterig, mit Stiel. Gittermaschen polygonal. Gitterig, mit Stiel. Gittermaschen spaltförmig. Frei endigende Aeste, aufrecht. Frei endigende Frei endigende Aeste, vom Rande einer horizontalen Scheibe abgehend. I Aeste, ausgebogen. Clathrus cibarius Olgthrus pusilus Simblum sphaero- cephalum Simblumperiphragm. Lysurus Asero& arachnaidea Clathrus cancellatus Clathrus erispus Colus Miülleri Colus hirudinosus Colus fusiformis Colus Gardneri Anthurus Stae-Catharin. Anthurus Woodi Anthurus Müllerianus Anth. Müll. aseroeformis Aseroö rubra typica Aseroe rubra pentactina Aseroe rubra Junghuhnü Aseroe rubra Ceylanica Calathiscus Sepia Gleba die ganze Innenseite des Receptaculums bedeckend. Oberer gitteriger Theil des Recepta- culums oder die freien Arme ganz von Gleba bedeckt, Stiel ohne Gleba. Gleba auf den unteren Theil der Arme beschränkt. Gleba auf die Um- gebung d. Stielmün- dung beschränkt. U Es wurde nun oben gezeigt, dass die Verschiedenheiten in der Receptaculumgestalt zurückzuführen sind auf Verschiedenheiten in der ersten Anordnung des Zwischengeflechtes A, also gleich bei den ersten Differenzirungen gegeben sind. Die Verschiedenheiten in der Glebavertheilung beruhen darauf, dass Tramawülste bald auf grössere, bald auf geringere Strecken angelegt werden, und der Grund hiefür dürfte, wenn sich die Auseinandersetzungen auf Seite 16 bestätigen, in einem bald ausgiebigeren, bald weniger ausgiebigen, intercalaren Wachsthum der Centralstrangzweige P, liegen. Endlich beruhen die Verschiedenheiten der Receptaculumstructur auf der ungleichen Differenzirung des Zwischengeflechtes A und letztere dürfte abhängig sein von der Grösse dieser Zwischengeflechtspartien. * * Wir können daher die oben aufgeworfene Frage: durch was für Modifieationen der Fruchtkörperentwicklung kommen innerhalb der Phalloideen die einzelnen Formen zu Stande? folgendermassen beantworten: Zunächst finden wir zwei Hauptmodificationen darin bestehend, dass in den einen Fällen das erstdifferenzirte Zwischengeflecht eine kegel- oder cylinderförmige Partie dar- stellt, welche in ihrer Axe vom Centralstrange durchsetzt wird, während in den anderen Fällen dieses Zwischengeflecht wenigstens im oberen Theil der Fruchtkörperanlage in mehrere Partien zerfällt. Die erstere Modification bedingt die Gruppe der Phalleae, die zweite die der Clathreae. Innerhalb dieser beiden Gruppen kommen nun die Speeiesunterschiede durch ungleiche Modificationen der Differenzirungsvorgänge zu Stande: Bei den Phalleae beruhen die Speciesunterschiede vor allem auf dem ungleichen Grade der Differenzirung des Zwischengeflechtes A (resp. auf der ungleichen Grösse des- selben ?); dagegen ist bei sämmtlichen Phalleae die Lage des Zwischengeflechts A dieselbe und ebenso ist auch der Ort der Entstehung der Wülste und Falten derselbe. Anders die Clathreae: hier ist es 1) vor allem die verschiedene Anordnung der ein- zelnen Zwischengeflechtspartien, welche die Artunterschiede bedingt; 2) treten Falten und Wülste nicht immer auf gleich grosser Strecke auf (resp. es ist das intercalare Wachsthum der Centralstrangzweige P, nicht immer gleich stark?); 3) bedingt auch der Grad der Differenzirung der Zwischengeflechtspartien (resp. die Grösse der letzteren ?) Artunterschiede. Der letzte Punkt tritt aber hier bei weitem mehr zurück als bei den Phalleae. Wir sehen also, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Arten bei den Phalloi- deen schon in einem sehr frühen Stadium der Fruchtkörperentwicklung auftreten; von da ab erfolgen dann die weiteren Veränderungen in den Fruchtkörpern bei allen Arten gleich, ausgenommen etwa kleinere Unterschiede, durch die z. B. einzelne Ithyphallus-Arten von einander verschieden sind. Auch für die Systematik der Phalloideen ergeben sich aus obigen Erörterungen wesentliche Anhaltspunkte. Wir sehen zunächst, dass es sich hier um eine Pilzgruppe handelt, die nicht nur in dem Aufbau ihrer fertigen Formen, sondern auch in ihrer Ent- wieklungsgeschichte sehr gleichartig sind, indem überall die Differenzirungen nach dem gleichen Schema verlaufen. Wir sehen aber, dass diese Gruppe in zwei Unterabtheilungen zerfällt, die verläufig nicht miteinander verbunden sind,, nämlich die Phalleae und die Glathreae. Innerhalb jeder dieser zwei Gruppen finden wir Arten, welche schon in den frühesten Entwicklungsstadien der Fruchtkörper ihre Verschiedenheit bekunden, welche sich aber trotzdem — wie sich aus dem systematischen Theile dieser Arbeit ergibt (s. die Bemerkungen: zu Colus Mülleri, Antlaurus Stae-Catharinae, Anthwrus Müllerianus, Aseroö rubra) — zu sehr schönen Uebergangsreihen neben einander stellen lassen. Schon in einer früheren Arbeit!) habe ich auf diesen Punkt aufmerksam gemacht, seitdem lernte ich aber noch weitere Formen kennen, welche die Uebergangsreihe noch vervollständigten : Es sind dies insbesondere die beiden interessanten Colus Müller: und Anthurus Miülleriamus aseroöformis, deren Untersuchung mir durch die Güte des Herrn Baron Ferd. v. Müller in Melbourne ermöglicht worden ist. Am schönsten gestaltet sich die Uebergangsreihe, wenn wir folgende Formen an einander reihen: Olathrus eibarius, Ol. pusillus, Simblum sphaero- cephalum, S. periphragmoides, Colus Mülleri, C. hirudinosus, C. Gardneri, Anthurus Stae- Catharinae, Anthurus Müllerianus, A. Müllerianus f. aseroöformis, Aseroö rubra f. typica, A. rubra f. pentactina, A. rubra f. actinobola, A. rubra f. Junghuhnü, A. rubra f. ceyla- nica, Calathiscus Sepia. In dieser Reihe ist zwar stellenweise die Grenze zwischen zwei Formen deutlich, wie z. B. zwischen Olathrus pusillus und Simblum sphaerocephahum, an anderen Punkten dagegen gehen die Formen so allmählig in einander über, dass man kaum weiss, soll man sie als Varietäten unterscheiden, und doch sind die extremen Formen wieder so verschieden, dass sie als Gattungen auseinander gehalten werden. Die beiden Enden der ganzen Reihe sind Olathrus und Aseroö, letztere ist die Form, welche unter allen jedenfalls den Phalleae am nächsten steht, freilich von denselben durch eine zur Stunde noch nicht überbrückte Kluft geschieden. Bei den Phalleae liest die Sache ganz ähnlich, nur sind hier im fertigen Zustande die einzelnen Formen schärfer von einander geschieden, was sich schon daraus ergibt, dass eine Gattungseintheilung auf keine Schwierigkeiten stösst. Die Uebergangsreihe ergibt sich hier deutlicher aus den Jugendstadien als aus den fertigen Zuständen, ist dann aber freilich, wie oben gezeigt wurde, auch eine recht schöne. Fragt man, welche der Phalleae- formen den Clathreae am nächsten steht, ob Mutinus, ob Dictyophora, so lässt sich das nicht mit Sicherheit aussprechen. Wollen wir endlich alle die besprochenen Beziehungen der einzelnen Arten zu einander in einfacher und übersichtlicher Form zusammenfassen, so geschieht das am besten durch 1) Versuch einer systematischen Uebersicht der Phalloideen. Jahrb. d. bot. Gartens Berlin. Bd. IV. ERIR Kon e ein Schema, in welchem die Entwicklung jeder Art durch eine Linie dargestellt wird, deren oberes Ende die fertige Form darstellt, das untere die ersten Entwicklungsstadien. Da wir nun für alle Phalloideen die ersten Entwicklungsstadien als gleich annehmen können, d.h. überall ein verbreitertes Mark, das sich später differenzirt, so lassen wir diese Linien alle von einem gemeinsamen Punkte ausstrahlen. Sehr früh machen sich nun, schon in den ersten Differenzirungen, die Verschiedenheiten geltend, welche die Artunterschiede bedingen, ganz besonders aber die Verschiedenheit zwischen den beiden Gruppen der Clathreae und Phalleae. Dies deuten wir an durch die Divergenz der einzelnen Linien. Späterhin er- folgen dann aber bei allen Arten wieder genau gleiche weitere Veränderungen, was da- durch angedeutet wird, dass oben die Linien wieder parallel laufend gezeichnet sind. Je näher zwei Arten einander stehen, desto mehr sind auch die sie darstellenden Linien einander genähert. Bei den Clathreae, wo wir ja eine ganz allmählige Uebergangsreihe fanden, müssen daher die Linien ganz dicht neben einander stehen, sollten sich seitlich berühren, um den Uebergang deutlich zu machen. © S r SS 3 So SS su8”R = 3 RC RS O2 8 SH S Ss ©» SS SuSE SEE SISCS ER S 204 SeslleS S 3 EHE I = 3 = se F S S SZ EI Sa 38 DS SENSE SE S33572 Sacasası 38 8 sass55 s 2555 SANT ES EEE E ! SEZOnS IE sen =} 22 ESSSO .- . SS ESS SINE SSSeee BES. en Biregarn S BIS LIST ATS Se FR rer DUU:S :S SRASSISSS SEHR S ISSS Br SS ITS ErIE Eiln > ‚Ss Er S S DD XAROSCO SS JUL II UTO AS Ss > —. ss Colıs Hülleri AT Ferner habe ich auf dem Schema nicht alle Formen aufgenommen, namentlich unter den Qlathreae habe ich nur diejenigen eingezeichnet, welche sich in jene Hauptübergangs- reihe unterbringen liessen, die anderen kann man sich durch Linien dargestellt denken, welche, vom gleichen Ausgangspunkte ausgehend, ausserhalb der Ebene des Papiers ver- laufen. Dies gilt z. B. für Cl. cancellatus, Lysurus ete. Ebenso gilt es auch für Kalch- brennera, welche sich nahe an die Clathreae anschliesst, insoferne als auch hier das Zwischengeflecht A, in mehrere Partien gegliedert, mit Zweigen des Centralstranges ab- wechselt. — Bei den Phalleae deuten die drei vom Punkt 0 abgehenden Linien die drei Hauptstufen in der Differenzirung des Zwischengeflechtes an, dann habe ich je zwei Formen weiter oben zusammenlaufen lassen, indem es mir schien, dass hier längere Zeit hindurch die Differenzirungen dieser je zwei Formen gleich verlaufen, indess dürften spätere Unter- suchungen vielleicht doch auch in noch jüngeren Stadien Verschiedenheiten aufdecken. An die Systematik der Phalloideen würde sich nun die Discussion ihrer Anschlüsse anreihen. Allein es lässt sich über dieselben zur Stunde kaum mehr Gewisses sagen, als ich in meiner früheren Arbeit in den «Annales du Jardin botanique de Buitenzorg» aus- gesprochen habe. Bevor über diesen Punkt definitiv ein Urtheil abgegeben werden kann, müssen wir noch viel zahlreichere entwicklungsgesehichtliche Untersuchungen über die Fruchtkörper von Hymenomyceten und Gastromyceten besitzen. II. Systematischer Theil. Im Jahre 1886 veröffentlichte ich unter dem Titel: «Versuch einer systematischen Uebersicht der bisher bekannten Phalloideen » eine kritische Zusammenstellung der Phalloideenliteratur, welche ich seitdem mit einigen Ergänzungen in meiner Bearbeitung der Phalloideen für Saeccardo’s Sylloge Fungorum wiedergegeben habe. Mit jener Arbeit verband ich die Hoffnung, es möchte mir später vergönnt sein, auf zahlreichere eigene Beobachtungen gestützt eine monographische Bearbeitung der Gruppe geben zu können. Ich bin nun seitdem, wie bereits in der Einleitung gesagt wurde, in der glücklichen Lage gewesen, sehr zahlreiche Formen der Phalloideen untersuchen zu können, theils in Exem- plaren, die mir direet aus den betreffenden Ländern zugesandt worden sind, theils an den Herbar- und Sammlungsmaterialien des Musee d’histoire naturelle in Paris, des Herbier Delessert in Genf, der botanischen Institute in Strassburg und Halle, wozu natürlich noch die Beobachtungen hinzukommen, welche bereits meinen früheren Publicationen zu Grunde lagen. Daher glaube ich es wagen zu dürfen, im Folgenden eine erneute systematische Bearbeitung der Gruppe dem Leser vorzulegen. Beim Durchblättern der folgenden Seiten wird es besonders auffallen, dass die Zahl der Arten gegenüber den früheren Zusammenstellungen auf etwa die Hälfte redueirt worden ist, obgleich noch neue Formen hinzugekommen sind. Es hat dies folgende Gründe: Erstens ergab es sich bei genauerer Untersuchung und Vergleichung der Beschreibungen, dass oft gleiche Dinge als verschieden beschrieben wurden, weil der Werth der Artunter- schiede nicht richtig beurtheilt wurde und weil daher jeder neue Fund, welcher 'sich von den früher gegebenen Beschreibungen auch nur ganz wenig unterschied, als besondere Art betrachtet wurde. Zweitens habe ich alle ungenügend bekannten Arten ausser Betracht - gelassen. Drittens kommt aber ein weiterer Grund hinzu: Wie bereits im entwicklungs- seschichlichen Theile hervorgehoben worden ist, stellen viele Formien Uebergangsreihen dar, was zur Folge hat, dass die Speciesabgrenzung eine sehr willkürliche wird und man sehr oft vor der Frage steht: Will man gewisse Formen als verschiedene Arten oder als Varietäten einer Art bezeichnen. Wurde früher oft das erstere vorgezogen, so wählte ich im Folgenden oft das zweite, wodurch die Uebergangsreihen besser zur Anschauung kommen. as 7 Noch misslicher als mit der Artunterscheidung steht es mit der Abgrenzung der Gattungen: bei den Phalleae zwar kann sie durchgeführt werden nach Massgabe der Differenzirungen des Receptaculums im fertigen Zustande, bei den Clathreae aber ist sie kaum möglich: ich habe daher im Folgenden darauf verzichtet, Gattungsdiagnosen aufzu- stellen, sondern reihe einfach die Species aneinander mit ihren bisher gebräuchlichen Gattungs- und Speciesnamen. Ersterer Name ist nämlich doch noch brauchbar, um gewisse Habitustypen zu bezeichnen. Eine scharfe Abgrenzung von Formgruppen. ist fast nur möglich zwischen den drei Gruppen, die im Folgenden unterschieden werden als Clathreae, Phalleae und Kalchbrennereae'). Am zweckmässigsten wäre es wohl, diese drei Gruppen als Gattungen zu bezeichnen und denselben die einzelnen Fornien als Species zu sub- summiren. Einstweilen dürfte es aber doch angemessener sein, um Verwirrungen zu ver- meiden, die alte Nomenclatur beizubehalten. Zur Erläuterung sei endlich vorangeschickt, dass alle Vorkommnisse, von denen ich selber Exemplare gesehen habe, im Folgenden mit einem ! versehen sind. Bestimmungstabelle zum Zwecke der Uebersicht über die einzelnen Formen. I. Receptaculum die Sporenmasse (wenigstens in der Jugend) ein- schliessend:: Clathreae. A. Receptaculum ganz gitterig, ohne Stiel (Olathrus) a. Gitteräste einfach röhrig oder wenigkammerig. «. Gitteräste gleichartig Clathrus eibarius. ß. Gitteräste im oberen Theil des Receptaculums grobrunzlig, im unteren Theile glatt Clathrus pusillus. b. Gitteräste an den Flanken grobrunzlig, auf dem Rücken feinrunzlig, Oeffnungen des Gitters rund Clathrus erispus. c. Gitteräste vielkammerig, massiv, innen grobrunzlig Clathrus cancellatus. «. Nur 2 Gitteräste vorhanden, meridional verlaufend Ff. Berkeleyi. ß. 3 Gitteräste, meridional verlaufend f. Brasiliensis. 1) Diese schliessen sich zwar nahe an die Clathreae an und könnten denselben auch subsummirt werden, aber ich halte es für praktischer, sie als besondere Gruppe neben den Phalleae und Clathreae stehen zu lassen. 7 BEN Re y. 4 Gitteräste, meridional verlaufend F. columnatus. 0.5 » » » F. australis. &. oben wenige polygonale Maschen, unten verlän- gerte, nach der Basis verlaufende Aeste Ff. Fayodıi. &. Receptaculum ganz polygonal gitterig f. typica. B. Receptaculum gitterig, gestielt (Simblum, Colus). a. Aeste des Gitters, wenigstens oben, einfach röhrig. «. Maschen des Gitters isodiametrisch polygonal (Simblum). ac. Receptaculum deutlich vom Stiel abgesetzt Simblum sphaerocephalum. BB: » allmählig in den Stiel verschmälert Simblum periphragmoides. ß. Untere Maschen des Gitters vertical verlängert. ac. Obere Maschen weit Colus Mülleri. ßß. Obere Maschen eng Colus hirudinosus. y. Nur eine Reihe von spaltförmigen Maschen vor- handen Colus Gardneri. b. Gitteräste in ihrer ganzen Ausdehnung vielkammerig, massiv (?) Colus fusiformis. C. Receptaculum mit frei endigenden Aesten, gestielt. a. Aeste in ihrer ganzen Ausdehnung nur grobrunzlig, kurz, spitz, aufrecht, vom Stiel scharf abgesetzt (Zysurus). «. Stiel rund oder undeutlich kantig Lysurus Olarazianus. ß. Stiel stark kantig Lysurus Mokusin. b. Aeste aussen stielartig, innen auf ihrer ganzen Länge, höchstens mit Ausnahme der Spitze grobrunzlig, direct in den Stiel übergehend, nach aussen gebogen, aber nicht horizontal ausgebreitet (Anthurus). a. Aeste kurz, pfriemlich, wenig ausgebogen Anthurus Stae-Catharinae. ß. Aeste kurz, breit, flach, wenig ausgebogen " Anthurus Woodi. y. Aeste länger, stark ausgebogen Anthurus Mülleri typieus. ö. Aeste sehr lang, ausgebogen, an der Spitze mit zwei ganz kurzen Zipfeln Anthurus Mülleri aseroöformis. c. Aeste stielartig, am Rande einer scheiben- oder schüssel- förmigen Erweiterung des Stieles; grobrunzliger Theil auf die Basis der Arme oder die Erweiterung des Stieles beschränkt (Aseroe, Calathiscus). «. Aeste zweispaltig, zu 5—10, oder einfach (d. h. bis zum Grunde gespalten), zu 16—20, am ee Rande einer saum- oder scheibenförmigen Er- weiterung des Stieles Aseroö rubra. ac. Aeste am Rande einer schmalen, horizon- talen Ausbreitung des oberen Stielrandes, bis zur Mitte herab zweigetheilt F. typiea. ßß. Aeste am Rande einer schmalen, horizon- talen Ausbreitung des oberen Stielrandes, auf °/s ihrer Länge in zwei gespalten F. pentactina. yy. Aeste am Rande einer breiten, horizontalen Ausbreitung des Stielrandes, fast bis zur Ansatzstelle getheilt Ff. actinobola. 00. Aeste am Rande einer sehr breiten Aus- breitung des Stielrandes, bis zur Basis ge- k . Mülleriana theilt $ J | u nn, ge. Aeste zu 16 am Rande einer sehr breiten Scheibe einzeln, ungespalten Ff. Ceylanica. ß. Aeste einfach, zu 16—20 am Rande einer schüssel- artigen Ausweitung des oberen Stielendes Calathiscus Sepia. ‘d. Aeste einfach röhrig, nicht stark querrunzlig, der erweiterte Grund der Aeste bildet eine trichterför- mige Ausbreitung des oberen Stielendes Aseroö arachnoides. e. Sehr kleine Form, vom Anthurus Habitus (vielkamme- rige Arme) Aserophallus erweiatus. II. Sporenmasse zwischen korallenförmigen Anhängen des oberen Endes eines stielförmigen Receptaculums Kalchbrennereae. Einzige Species: Kalchbrennera Tuckät. III. Sporenmasse dem Receptaculum aufliegend, letzteres stiel- förmig, mit oder ohne Hut oder Indusium Phalleae. A. Receptaculum gegliedert in Stiel, Hut und Indusium. (Dietyophora). a. Hut glockig, mehr oder weniger grobnetzig skulptirt, weiss Dietyophora phalloidea. «@. Hut am Scheitel ohne Wulst oder Kragen. In- dusium netzig F. campanulata. ß. Hut am Scheitel mit Wulst oder Kragen. Indu- sium netzig Ff. phalloidea. y. Hut am Scheitel mit sehr kräftigem Kragen, Netz- skulptur des Hutes sehr grob, Indusium netz- förmig, mit Ausnahme des unteren Randes F. duplicata. ö. Indusium eine einfache (pseudoparenchymatische) Haut darstellend F. Farlowü. b. Hut spitz conisch, sehr kleinnetzig oder kleingrubig skulptirt Dietyophora multicolor. B. Receptaculum gegliedert in Stiel und Hut (Ithyphallus). a. Hut an der Aussenfläche netzig skulptirt. «. Receptaculum weiss; Hut im entwickelten Zu- stande nicht pseudoparenchymatisch ; (in der Jugend Anlage eines Indusiums vorhanden) Ithyphallus impudieus. ß. Receptaculum eitronen- oder isabellgelb. ac. Hut eng, am Scheitel mit starkem Kragen, pseudoparenchymatisch. Ithyphallus tenwis. ßß. Hut weit glockig, am Scheitel ohne Kragen Ithyphallus quadricolor. b. Hut an der Aussenfläche höckerig-runzlig. «. Hut von deutlich kammeriger Struetur Ithyphallus Ravenelii. ß. Hut aus einer einfachen Lage von Gewebe be- stehend. ee. Hut und Stiel weiss, am Scheitel mit Buckel Ithyphallus rugulosus. ßß. Hut und Stiel orangefarben, Scheitel mehr gerundet Ithyphallus aurantiacus. C. Receptaculum einfach stielförmig, im obersten Theile sporenbedeckt (Mutinus). a. Sporentragender Theil mit massiveren Kammerwänden als der Stiel Mutinus caninus. b. Zwischen sporentragendem Theil und Gleba befinden sich in der Jugend zahlreiche kuglige Zellen Mutinus Müllert. c- Der sporentragende Theil zeigt im Wesentlichen glei- chen Bau wie der Stiel Mutinus bambusinus. d. Der sporentragende Theil vom Stiel durchaus, nicht deutlich abgegrenzt, grössere Art Mutinus bovinus. e. Das Receptaculum reicht in der Jugend nicht bis zum Scheitel des Fruchtkörpers; sehr kleine Art Mutinus zylogenus. A. Clathreae. I. Clathrus cibarius (Tul.) Ed. Fischer. Jleodietyon eibarium Tulasne in Ann. se. nat. 3 Ser. Bot. T. 2 1844, p. 114. Clathrus eibarius (Tul.) Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers. p. 74 u. Sacce. Sylloge VII 1, p. 20. Jleodietyon gracile Berk. in Hook. Lond. Journ. of Bot. IV 1845, p. 69. — cf. Corda Ie. fung. VI 1854, p. 26 f£. — Montagne in Gay Historia fisica y politica de Chile. Botanica T. VII, p. 499. Clathrus gracilis (Berk.) Schlechtendal in Linnaea 1861/62, p. 166. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 73 und Saccardo Sylloge VII 1, p. 20. Receptaculum kuglig oder oval, gitterig, mit polygonalen Maschen, letztere sehr weit. Gitteräste querrunzlig (Cl. cibarius) oder glatt (Ol. gracilis), im Querschnitt einen oder doch nur 2—4 Hohlräume aufweisend. Abbildungen: Taf. V, Fig. 35 u. 36 (Form mit runzligen Aesten). — Corda Ic. fung. l. e. Tab. V.; Berkeley l. c. Tab. II, Fig. 8 (Formen mit glatten Aesten). Fundorte: Chili (Gay l. e.; Exemplare in Herb. du Musee d’hist. nat. Paris!). Neuseeland (Exemplare von Tulasne im Musee d’histoire nat. Paris, in Alkohol!). Swan River, Australien (Corda Ie. fung. ]. e.; Berk. l. c.; Herb. du Musee d’histoire nat. Paris!). — W. Australia, Victoria, Tasmania, N. S. Wales (Cooke Australian Fungi, Grevillea X, XI). — Melbourne (Reader sec. Winter in Revue Mycologique Oct. 86). — Tasmania (Berk. in Flora Tasmaniae Vol. II 1860). Brazzaville (Congo und Ogoone, W. Africa. Exemplare gesammelt von Thollon, in Herb. du Musee d’hist. nat. Paris!). In Fig. 35 und 36 gebe ich eine Abbildung von Exemplaren, welche im Musde d’his- toire naturelle in Paris in Alkohol aufbewahrt sind und aus der Tulasne’schen Sammlung stammen und als Originalexemplare des Tulasne’schen Zleodictyon eibarium anzusehen sind. Auf den ersten Blick scheint nun allerdings diese Form von den als Clathrus (TLleodict.) gracilis beschriebenen sehr verschieden; allein die Betrachtung von Herbarexemplaren in Paris, besonders der oben angeführten von Gay, machte es mir in hohem Grade wahr- scheinlich, dass es sich hier nur um individuelle Verschiedenheiten handle, zu Stande gekommen durch ungleich kräftige Ausbildung der Fruchtkörper, eventuell auch durch ungleichen Grad der Receptaculumstreckung. Völlige Sicherheit aber kann natürlich erst gewonnen werden durch genauere Beobachtung an Ort und Stelle oder gar durch Cultur- versuche. 2. Clathrus pusillus Berk. Clathrus pusillus Berk. in Hook. Lond. Journ. of Bot. IV, 1845, p. 67. cf. Corda Ic. Fung. VI 1854, p. 25; Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 71 und Saecc. Sylloge VIL 1, p. 19. Zum Unterschiede von der vorigen Art zeigt hier das Receptaculum bereits eine ausgeprägte Verschiedenheit von oben und unten. Im Uebrigen ist dasselbe aber ziem- lich variabel: im einen Extrem (von Berkeley abgebildet) ist es in seiner oberen Hälfte ziemlich regelmässig gitterig und nur unten mit mehr verlängerten Maschen ver- sehen. Im anderen Extrem dagegen (von Corda abgebildet) finden wir die obere Hälfte aus wenigen, am Scheitel verbundenen, meridional verlaufenden Aesten gebildet; es sind dieselben hier zinnoberroth, querrunzlig, im Querschnitte in mehrere Hohlräume getheilt; der unterste, in der Volva versteckte Theil des Receptaculums zeigt ebenfalls mehrere, aber kleine Maschen und die Aeste, welche diese bilden, sind einfach hohl, glatt, blassgelb (weiss?) gefärbt. (Berkeley gibt von einem untersten Theil abweichender Struetur nichts an.) "Abbildungen: Berkeley l. c. Tab. I, Fig. 6. Corda 1. e. Tab. V. Fundorte: Australien: Swan River (Berk. 1. c., Corda 1. e.), Wide Bay (Berk. in Journ. of the Linnean society XIII, 1873, p. 172 f.). Neu-Caledonien: sandige Stellen in dem Dotiothale, gesammelt von Ba- lansa (Herb. du Musde d’histoire nat. Paris!). Von Patouillard in Bulletin soc. mycologique de France 1887, p. 173, als Colus hirudi- nosus aufgezählt. Diese Form schliesst sich unmittelbar an CI. cibarius an, von welchem sie sich - hauptsächlich durch das abweichende Verhalten des Receptaculumgitters unterscheidet, indem bei ihr die Maschen, wenigstens zum Theil, in die Länge gestreckt und unten und oben nicht mehr gleich sind. Denkt man sich die im untersten Theile befindlichen engen Maschen noch enger werdend und schliesslich verschwindend, so erhält man einen Stiel, dessen Kammern durch die hier glatten, weissen Gitteräste gebildet werden; von diesem Gesichtspunkte aus besteht, wenigstens in der Form, eine Aehnlichkeit mit Colus Mülleri. 3. Clathrus crispus Turpin. Clathrus erispus Turpin. Dictionnaire des sciences naturelles. Atlas. Veget. acotyl&dones, Pl. 49. — cf: Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 74 und Sace. Sylloge, Vol. VII 1, p. 20. Clathrus erispus Turp. var. ß obovatus. Berk. in Ann. and Mag. of nat. hist., Vol. IX 1842, p. 446. Gitteräste feinrunzlig, innen und an den Flanken mit grobrunzligen Partien über- kleidet; durch diese letzteren werden die Gittermaschen verenst und rund contourirt. Von aussen betrachtet besteht also jeder Gitterast in der Mitte aus einem feinrunzligen, an den Rändern aus einem grobrunzligen Theil, welcher letztere die runden Maschen umgibt. Abbildungen: Turpin |. c. Berkeley ]. c., Tab. XI. Fundorte: Die Exemplare von Turpin stammen vielleicht aus französ. Guyana oder S. Domingo. — Mexico (Lev. nach Schlechtendal in Linnaea 1861/62, p. 169. — Guadeloupe (Exemplare von Perrottet im Herb. Delessert in Genf!). . Maldonado, Uruguay (leg. Darwin) (Berk. 1. ec. Var. obovatus). Rockingham Bay (Australia) (Berk. Journ. of Linn. Soc., Vol. XIII, Bot. 1873). Ich konnte diese Form untersuchen an zwei getrockneten Exemplaren aus dem Herb. Delessert. Es ist dieselbe am besten zu bezeichnen als ein Cl. pusillus, dessen Recepta- culumäste ungefähr gleich differenzirt sind wie die verticalen Gitteräste von Colus hirudi- nosus, wobei aber vielleicht noch mehr als dort die grobrunzlige Partie an den Seiten der Gitteräste von aussen sichtbar ist. 4. Clathrus cancellatus Tournef. Receptaculum ganz gitterig, ohne Stiel. Receptaculumäste dick, aus sehr zahlreichen Kammern gebildet. Farbe weiss, blassgelb, orange oder roth. Tritt in verschiedenen Formen auf: a. Berkeleyi. Laternea pusilla Berk. et Curt in Journ. of Linn. Soc. Bot. X 1869, p. 343. Olathrus Berkeleyi Gerard in litt. Ed. Fischer in Sace. Sylloge VII 1 1888, p. 18. Receptaculum aus nur zwei, in der Richtung von Meridianen verlaufenden Aesten bestehend, die am Scheitel verbunden sind. Fundorte: Cuba (Berk. et Curt. 1. c.) Blumenau, Sta. Catharina, Brazil (F. Müller!). b. brasiliensis. Olathrus brasiliensis Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers. 1886, p. 68. Clathrus triscapus Mont. in Gay Historia fisica y politica de Chile Bot. T. VII, p. 497. ? Laternea triscapa Turpin in Diet. des sciences nat., T. 25, 1822, p. 248. ef. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 67 und Saec. Sylloge VII 1 unter dem Namen Olathrus triscapus. ? Olathrus triscapus Berk. in Intell. Observer IX 1886, p. 401 fi. cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 68. Receptaculum aus drei, in der Richtung von Meridianen verlaufenden, am Scheitel verbundenen Aesten bestehend (Aeste unten nicht miteinander verbunden). Abbildungen: Taf. II, Fig. 8 und 9. — Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., Taf. I, Fig. 3—7. — Montagne |]. e., T. 10, Fig. 9. Fundorte: Jacksonville, Florida (leg. Mrs. Curtiss, comm. W. Farlow!). N Rio de Janeiro (leg. Glaziou: Sammlung von Prof. Magnus, und Botan. Museum in Berlin!). — Blumenau Sta. Catharina Brazil (comm. F. Müller!). — Apiahy, S. Paolo, Brazil (Puiggari in litt.). — Valdivia, Chile (Mont. ]. e.). — Südl. Chile (Herbar du Musee d’histoire na- turelle Paris unter dem Namen Zaternea triscapa!). Die Form aus Valdivia, Chile (Mont. 1. e.) ziehe ich hieher, obwohl dort die Aeste nach der Abbildung rund sind und die Kammern nicht gefaltet zu sein scheinen (s. die Bemerkungen zu columnatus). Ob der von Berkeley (l. ec.) angeführte Clathrus triscapus aus Java hieher gehört oder allenfalls eine dreiarmige Form z. B. von Cl. cibarius ist, das lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Das Gleiche gilt für Zaternea Iriscapa Turpin. ce. colummnatus. Colonnaria (wrceolata, Iruncata ete.) Rafınesque in Medical repository 1808 nach Gerard in Bull. Torr. bot. Club, Vol. VII 1880, p. 30. Clathrus columnatus Bose. Magazin der Gesellschaft naturforschender Freunde Berlin V, 1811, p. 85. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebersicht, p- 70 und Sace. Sylloge VII 1, p. 18. Clathrus colonnarius Leman in Diet. sc.- naturelles IX, 1817, p. 360. EP; Year Laternea columnata Nees (Nees und Henry, System der Pilze, 2. Abth., bearb. von Bail 1858, p. 96). Laternea angolensis Welwitsch und Currey in Transactions of Linn. Society of London XXVI, 1870, p. 286. Clathrus angolensis (Welw. et Curr.) Ed. Fischer, Versuch e. syst. Uebers., p. 70 u. Sace. Sylloge VIL1, p. 19. Receptaculum aus vier meridional verlaufenden, am Scheitel verbundenen Aesten bestehend. Abbildungen: Bose. 1. ec. Tab. V, Fig. 5. — Nees und Henry 1. ec. Tab. 23. — Welwitsch und Currey l. ec. Tab. 17, Fig. 7 (Laternen angolensis). Fundorte: Sandige Orte von Unter-Carolina (Bose. 1. e.). Georgia (Leconte s. Bull. of Torrey bot. Club, Vol. VII 1880, p. 11). Chile (Mont. in Gay Historia fisica y politica de Chile. Botanica T. VII, p. 498: Herbar des Musde d’hist. nat. Paris, Exempl. von Gay!). Bei Catete, Pungo Andongo, Angola (Lat. angolensis) (Welwitsch und Currey 1. e.). Das Exemplar aus Chile im Herbar des Musee d’hist. nat. Paris scheint aus lauter aufgeblasenen Kammern zu bestehen; dasselbe ist, wie sich aus der Abbildung von Wel- witsch und Currey ergibt, für das Exemplar aus Angola der Fall, während die Bose’sche Form gefältelte Kammerwände besitzen dürfte. Diese Verschiedenheit ist aber gewiss kein Grund zur Abtrennung einer besonderen Art. . d. australis. Clathrus (Laternea) australis Spegazzini in Anales de la Sociedad cientifica Argentina, T. XXIV, p. 66. Receptaculum aus fünf meridional verlaufenden, am Scheitel verbundenen Aesten bestehend. Fundort: Unweit Colonia Resistencia, Südl. Chaco, Argentinien (Spegazzini ]. c.). Aus der Beschreibung von Spegazzini scheint aufs Unzweifelhafteste 'hervorzugehen, dass es sich hier um eine Form mit vielkammerigen Aesten handelt, die nur durch die Zahl der Aeste von den obigen abweicht. e. Fayodi n. f. Receptaculum aus mehreren verticalen Aesten bestehend, die am unteren Ende theils frei, theils unter einander verbunden sind und sich am Scheitel zu einem wenigmaschigen Netze verbinden. Abbildung: Taf. V, Fig. 37. Fundort: Nervi bei Genua (gefunden von meinem Freunde V. Fayod!). f. typieus. Olathrus cancellatus Tournefort (nach Tulasne in Exp]. scientifique d’Algerie, Sciences nat., Botanique, Acotyled., p. 434). — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 71f. und Sace. Sylloge VII 1, p. 19. Olathrus ruber, albus, flavescens Micheli, Nova plantarum genera 1729, p. 214. Olathrus volvaceus Bull. champ., Tab. 441. Olathrus nicaeensis Barla (nach Luerssen, Handbuch der systemat. Botanik, Bd. I, p. 275). Receptaculum gitterig mit gleichmässig polygonalen Maschen. Abbildungen finden sich seit den von Micheli l. e. gegebenen in den verschiedensten Werken. Für die Entwicklungsgeschichte vergl. Taf. I und I, Fig. 1—7. Fundorte: In Europa ist Olathrus cancellatus an verschiedenen Orten beobachtet worden und zwar besonders in den Mittelmeergegenden, einzelne An- gaben finden sich in meinem Vers. e. syst. Webers. d. Phalloideen 1. ce. Ferner wird der Pilz angegeben von Enzeli am caspischen Meere und vom Caucasus (Güldenstädt nach Schlechtendal in Linnaea 1861/62, p. 161). Bei Fumen, Tiefland von Ghilan, Nord-Persien (Boissier und Buhse, Nouv. Mem. Soc. nat. Moscou XI, p. 244—246). Algier (Tulasne 1. c.). In Nordamerika weniger verbreitet: Georgia (Bull. Torr. bot. Club VII, p. 11). New-York (ibid. p. 29). . Die Angaben aus Ceylon (Berk. in Hook. London Journal of Bot., Vol. VI 1847, p. 512) und Khasia, Ostindien (Berk. in Hook. Journ. of Bot., Vol. VI 1854, p. 171) dürften noch bezüglich ihrer Hieher- gehörigskeit zu verificiren sein. — Die Angabe Neu-Seeland (Berk. in Ann. and Magaz. of nat. history, Vol. IX 1842, p. 446 ff.) bezieht sich wohl eher auf Cl. cibarius, der, namentlich in jüngeren Stadien, sehr ähnlich aussehen kann wie cancellatus. Alle die hier unter dem Speciesnamen Clathrus cancellatus vereinigten Formen wurden, wie aus der Synonymik hervorgeht, bisher als besondere Arten betrachtet. Indess stimmen dieselben in allen Verhältnissen, abgesehen von der Receptaculumgestalt, so sehr überein, stellen auch unter einander eine so schöne Uebergangsreihe dar, dass ich die- selben in eine Species glaubte zusammenfassen zu dürfen. Man könnte zwar allenfalls daran denken, eine Trennungslinie zu ziehen zwischen den polygonal gitterigen Formen und den früher als Gattung Zaternea abgetrennten, allein auch da liegen Uebergänge vor: einerseits stellt die forma Fayodi einen solchen dar, anderseits schreibt mir Prof. Farlow, ir man finde in Nordamerika manchmal Exemplare von Cl. columnatus und brasiliensis, deren Receptaculum unregelmässig und ein wenig gitterig ist. Ob es sich nun bei allen diesen Formen um constante Varietäten handelt oder nur um individuelle Verschiedenheiten, die allenfalls sogar an ein und demselben Mycel vorkommen könnten, das vermag ich nicht zu sagen; es gehörten dazu Culturversuche oder doch eingehende Beobachtungen an zahl- reichen Fundorten. Von der f. Berleleyi möchte ich vermuthen, sie sei nur eine indivi- duelle Variation von f. brasiliensis, dasselbe dürfte auch für f. Fayodi in Bezug auf f. typieca gelten. Auffallend ist es, dass die Zaternea-Formen nur in Amerika vertreten sind, nicht aber in Europa. Es ist vielleicht möglich, dass wir zwei constante Varietäten tinterscheiden müssen: einerseits die polyedrisch-gittrigen, in Europa und Amerika vor- kommend, andererseits die wenigarmigen, die nur in Amerika vorkommen, nur könnte dann die Thatsache vorliegen, dass gewisse individuelle Formen der beiden einander so ähnlich sehen, dass man sie nicht auseinanderhalten kann. Indess das alles sind einstweilen werthlose Vermuthungen. En Als gitterige, ungestielte Formen der Clathreae wären endlich noch zu nennen: Cl. albidus Lothar Becker mspt. (ef. Bericht über die Thätigkeit der botan. Section der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur 1874, p. 81), über den ich durch die Güte des Herrn Oberstabsarzt Schröter die Becker’schen Manuseriptnotizen einsehen konnte, und ferner Cl. delicatus Berk. et Broome Journ. of the Linnean society Botany XIV 1875, p- 77. Ueber beide liegen indess zu ihrer Beurtheilung nicht hinreichend genaue Angaben vor, so dass sie bis auf Weiteres am besten aus dem Spiele gelassen werden. 5. Simblum sphaerocephalum Schlechtendal. ? Foetidaria eoccinea Mont. sp. — Aug. St. Hilaire in Annales se. nat., 2. Ser., T. II, Botanique, 1835, p. 191. — Montaene ibid., 2. Ser., T. VIH, Botanique, 1837, p. 363. — ef. Ed. Fischer, Versuch e. syst. Uebers., p. 53. Simblum sphaerocephalum Schlechtendal Linnaea 31, 1861/62, p. 154. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 65 und Sace. Sylloge VII 1, p. 16. Simblum pilidiatum Ernst in Grevillea VI 1878, p. 119. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 64 und Sace. Sylloge VIL1, p. 16. Simblum rubescens Gerard in Bull. of the Torrey bot. Club VII 1880, p. 8. — ef. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 62 und Sacc. Sylloge VII 1, p- 16. Rh. 2 Simblum. Lorentzii Spegazzini in Anales de la Sociedad Cientifica Argentina XII 1881, p. 241. — ef. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 63 und Sacc. Sylloge VII 1, p. 17. — Spegazzini: Las Falöideas argen- tinas, Anales de la soc. cientif. Argentina, T. XXIV 1887, p. 64. Simblum australe Spegazzini in Anales de Ja sociedad cientifica Argentina, T. XXIV 1887, p. 64 = Simblum gracile Berk. et Br. var. australe Spegazzini in Anales de la Sociedad eientif. Argent., T. XII 1881, p. 226. — cf. Ed. Fischer, Versuch e. syst. Uebers., p. 65 und Sace. Sylloge VIL1, p. 17. Simblum rubescens Gerard var. Kansensis Cragin in Bulletin of the Washburn College, Laboratory of natural history edited by F. W. Cragin. Topeka, Kansas, Jan. 1885, p. 34. Receptaeulum gitterig, mit polygonalen Maschen, auf langem Stiele, doch von dem- selben deutlich abgesetzt. Gitteräste querrunzlig, mit oder ohne deutliche mediane Längs- furche, im Querschnitt aus einem (oder nur wenigen) Hohlraum bestehend, roth, weiss-rosa oder weiss gefärbt. Stiel weiss bis fleischroth. Abbildungen: Schlechtendal 1. e. Taf. I (S. sphaerocephalum). Gerard l. ec. Tab. I u. II (S. rubescens). Taf. VI, Fig. 46 u. 47 (letztere nach einer Skizze von Gerard von S. pilidiatum). Fundorte: Astoria, Long Island, Nordamerika (Gerard 1. e. $. rubescens). — Shawnee, Co. Nordamerika (Cragin. 1. c. S. rubescens var. Kansensis). Caracas (8. pilidiatum, Ernst 1. e.). — Jucutacora bei Villa da Vietoria, Prov. Espirito Santo, Brasilien (Aug. St. Hilaire 1. ec. Foetidaria coccinea). — Rio de Janeiro (Botan. Museum in Berlin !). — Desterro, Prov. Sta. Catharina, Brasilien (gesammelt von Prof. Schimper, Sammlung des botan. Instituts Strassburg!). — Zwischen Esquina de Bustos und Rio Cabral, unweit des Rio Tercero, La Plata (S. sphaerocephalum, Schlechtendal 1. c.). — Bei la Plata; bei Montevideo; bei Chascomus (Spegazzini, Anal. soc. cient. Argent., T. XXIV. ce. S. australe).. — Sierra Ventana, Argentinien (S$. Lorentzü, Spe- gazzini 1. e.). Es mag vielleicht gewagt erscheinen, dass hier eine ganze Reihe von Arten, welche von verschiedenen Autoren aufgestellt worden sind, nur auf Vergleiehung von Abbildungen und Beschreibungen fussend, vereinigt werden; aber es ergibt sich eben doch aus letzteren, dass die Unterschie..e so gering sind, dass eine solche Reduction berechtigt ist. Uebrigens scheint auch Spegazzini dieser Ansicht zuzuneigen, indem er die Vermuthung ausspricht!), es dürften S. australe und S. Lorentziü blosse Formen von $, pilidiatum sein. !) Spegazzini, Las Falöideas argentinas, Anales de la Sociedad cientifica Argentina, T. XXTV, p. 65. 6. Simblum periphragmoides Klotsch. Simblum periphragmoides Klotsch in Hook. Bot. Miscell. II, p. 164. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 64 und Sace. Sylloge VII 1, p. 17. Simblum periphragmatieum Corda, Anleitung zum Studium der Mycologie, p. LXXXVI et 119, Simblum flavescens Kurz (Berk. in Intellectual Observer IX 1866, p. 401). — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 66. Unterscheidet sich von Simblum sphaerocephalum dadurch, dass der gitterige Recepta- eulumtheil vom Stiel nicht scharf abgesetzt ist, sondern sich allmählig in denselben ver- schmälert. Stiel und Receptaculum gelb. Abbildungen: Hook. Bot. Miscell. II (nach Schlechtendal in Linnaea 31). — Nees und Henry, System der Pilze. 2. Abth., bearb. von Bail, Tab. 23, Fig. 1 und 2 (Copie aus Bot. Miscell. nach Schlechtendal 1. c.). — ' Corda, Anleitung zum Studium der Mycologie, Tab. E 51, Fig. 12, 13 (nach Schlechtendal). — Berkeley in Intelleetual Observer, Vol. IX (S. flavescens). Fundorte: Mauritius, bei «Bois cheri» (leg. Telfair, nach Hooker ]. c., S. periphrag- moides). — Java (Berk. 1. c. S. flavescens). Diese Form schliesst sich am nächsten den Olathrus-Formen vom Typus pusillus an, auf der anderen Seite zeigt sie grosse Aehnlichkeit mit Colus Müller:i. * E * Anschliessend an die beiden letzten Arten ist noch zu nennen Simblum gracile (Ber- keley in Hooker London Journal of Botany V 1846, p. 535, Tab. XVII und VI 1847, p. 512), eine Form, deren gitteriger Theil länglich, fast fingerhutförmig und vom Stiel scharf ab- getrennt ist. Die Gitteröffnungen sind klein, rund. Stiel und Gitter sind gelb. Die An- gaben, welche Berkeley über diese Form macht, und ebenso die Figur reichen nicht hin, um sich ein recht klares Bild von derselben und ihren Beziehungen zu den anderen Simblum-Arten zu machen. 7. Colus Mülleri n. sp. Receptaeulum gestielt, mit ungleichen Maschen: die oberen isodiametrisch, ziemlich weit, die unteren in verticaler Richtung stark verlängert. Gitteriger Theil vom Stiele nicht abgesetzt. Letzterer kurz. \ — 92 — Abbildung: Taf. V, Fig. 38. Fundort: Oberer Murrayfluss, Australien (gesammelt von Miss Lamont, mitgetheilt von Baron F. v. Müller!). Diese Form, welche ich zu Ehren des Herrn Baron F. v. Müller in Melbourne, der sie mir zusandte, Colus Mülleri nenne, besitzt Interesse insoferne, als sie das Bindeglied zwischen den Simblum-Arten, welche soeben beschrieben wurden, den Colus-Arten (ins- besondere ©. hirudinosus) und Clathrus pusillus darstellt. Die Exemplare, welche ich zur Untersuchung erhielt, waren getrocknet; durch Aufweichen des einen derselben in Wasser konnte ich aber hinreichend klaren Einblick in die Gestaltsverhältnisse desselben erhalten, wie sie in Fig. 38 dargestellt sind. Die Höhe des Receptaculums (welchem die Volva fehlte) betrug fast 6 Cm., mag indess etwas beträchtlicher gewesen sein, da der Stiel nicht ganz vollständig zu sein scheint. Von diesen 6 Cm. entfallen vier, auf den gitterigen Theil. Der Stiel ist gelblich gefärbt, in frischem Zustande war er wohl weiss. Sein Uebergang in den gitterigen Theil geschieht in der Weise, dass er sich — nicht in ganz gleicher Höhe — in acht ziemlich schlanke Aeste theilt, deren Durchmesser circa 3—4 Mm. betragen mag, deren Farbe aussen blassröthlich, innen etwas dunkler ist. Dabei setzt sich die Aussenfläche des Stiels ziemlich unverändert in die flache Aussenseite der Aeste fort (s. Fig. 38 b); die Innenseite der Arme hat dagegen «grobrunzlige » querfaltige Beschaffenheit. Diese acht Arme stossen unten in etwas gerundeten Buchten aneinander und sind zunächst aufwärts, etwas nach aussen gerichtet, wodurch acht weite, in verticaler Richtung stark verlängerte Maschen (2 Cm. lang) entstehen. Nach oben hin verbinden sie sich dann zu kleineren, mehr polygonalen Maschen, circa 20 an der Zahl, welche den obersten Theil des Receptaculums bilden; ihre Farbe wird dabei dunkler roth und ihre stielartig beschaffene Aussenfläche (Fortsetzung der Stielaussenseite) redueirt sich auf eine ganz schmale Furche (Fig. 38 b) und im Uebrigen ist hier der Arm ringsum querrunzlig und scheint eine einfache Röhre darzustellen. Die Sporenmasse ist grünlich dunkelbraun, ihre Reste sind an der Innenseite der Aeste, hauptsächlich im oberen Theile des Gitters zu finden. Die Länge der Sporen beträgt ca. 5 u, ihr Durchmesser 2—3 u. Colus nennen wir die Form, weil, wie bei ©. hirudinosus, die unteren Maschen in verticaler Richtung verlängert sind und überhaupt mit dieser Art die grösste Aehnlichkeit vorliegt. Unterschiede bestehen fast nur in der grösseren Weite der Maschen und in der Schlankheit der unteren Aeste, ferner sind bei ©. Mülleri die Maschen des Gitters zahl- reicher. Der Uebergang von der stielartigen Beschaffenheit zu der schmalen Furche auf dem Rücken der Arme ist genau so wie ihn Tulasne (Exploration seientifique d’Algerie) für ©. hirudinosus darstellt. — Den Simblum-Formen nähert sich unsere Form besonders dadurch, dass der gitterige Theil trotz der Längsstreckung der unteren Maschen doch im Ganzen sich dem polygonal-maschigen Typus nähert. Dabei ist der Anschluss hauptsäch- lich zu suchen bei Formen wie S$. periphragmoides, wo das Gitter vom Stiel nicht scharf abgesetzt ist. — Endlich besteht aber auch grosse Aehnlichkeit mit Olathrus pusillus : EEE NER Sr denkt man sich bei $. Miller; den Stiel durchbrochen, so hat man ungefähr die von Corda abgebildeten Exemplare von Clathrus pusillus vor sich, freilich mit dem Unter- schiede, dass dort die Maschen weniger zahlreich sind und der Uebergang vom glatten zum runzligen Theil etwas anders erfolgt als hier vom Stiel in die Gitteräste, auch dort die mediane Furche den letzteren fehlt. Etwas besser ist im letztgenannten Punkte die Uebereinstimmung mit der Berkeley’schen Abbildung von Cl. pusillus. Schon von Berkeley wurde übrigens die Aehnlichkeit von letzterem mit Colus hörudinosus hervorgehoben. Der in Cooke Fungi Australiani (Grevillea X, XI) als Colus hirudinosus aufgezählte Pilz aus West-Australien ist wohl eher ein S. Mülleri. 8. Colus hirudinosus Cav. et Sech. Colus hirudinosus Cavalier und Sechier in Ann. sc. nat., 2. Ser. III 1835, p. 251. — cf. Ed. Fischer, Versuch e. syst. Uebersicht, p. 76 und Sace. Syl- loge VII 1, p._21. Olathrus hirudinosus Tulasne in Expl. scientifique d’Algerie. Se. nat. Botanique, Acotyle- ; dones (1846—49), p. 435. Unterscheidet sich von Colus Mülleri durch die weniger zahlreichen und sehr kleinen, fast porenförmigen. Maschen des Receptaculumscheitels und die schmäleren, mehr schlitz- förmigen unteren Maschen. Abbildungen: Cavalier und Sechier 1. ec. Tab. 8, Fig. 1—5. — Tuiasne 1. e. Tab. 23, Fig. 9—22. Fundorte: Südliches Frankreich, Portugal, Algier (Tulasne 1. c.). Cayenne (Kalchbrenner, Phalloidei novi vel minus cogniti. Ertekezesek a termeszettudomänyok Köreböl. Kiadja a Magyar Tudomänyos Aka- demia. X Kötet. XVII Szam. 1880), indess dürfte diese Angabe noch der Verification bedürftig sein. Die Angabe aus West-Australien (Cooke Fungi Australiani, Grevillea X, XI) bezieht sich wohl auf Colus Mülleri, diejenige aus Neu-Caledonien (Patouillard in Bull. soc. Mycol. de France 1887, p. 173, wie ich mich überzeugen konnte, auf Ol. pusillus. ©. hirudinosus varjirt bezüglich der Länge seines Stieles: das von Tulasne abgebildete Exemplar zeigt denselben recht stattlich entwickelt, dagegen sah ich im Musee d’histoire naturelle in Paris ein in Alkohol aufbewahrtes Exemplar, bei dem er ganz kurz trichter- förmig war, kaum '/s der Gesammthöhe lang. Ebenso sind die scheitelständigen Maschen bald zahlreicher, bald weniger zahlreich. 9. Colus Gardneri (Berk.) Ed. Fischer. Lysurus Gardneri Berkeley in Hook. London Journ. of Bot. V 1846, p. 535, und VI 1847, p. 512. Lysurus (Desmaturus) Gardneri Schlechtendal in Linnaea 31, 1861/62, p. 180. Colus Gardneri (Berk.) Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 77 u. in Sace. Sylloge VII 1, p. 21. Receptaculum langgestielt; gitteriger Theil aus fünf spaltförmigen, in gleicher Höhe stehenden verticalen Maschen bestehend. Die Gitteräste zeigen an ihrer Basis auf der Aussenseite stielartige Beschaffenheit, weiter oben sind sie dagegen fast ringsum querrunzlig mit Ausnahme der dorsalen Mittellinie, welche ebenfalls stielartige Beschaffenheit zu haben scheint. Letzteres gilt auch für den Scheitel des Receptaculums. Abbildung: Berk. l. e. V, Tab. XVII. Fundort: Ceylon (Berk. I. c. — Exemplare von Berkeley im Herbar des Musee d’hist. nat. Paris!). Das Exemplar, welches ich untersuchte, liess die Beschaffenheit der dorsalen Mittel- linie und des Scheitels wegen seiner ungenügenden Erhaltung nicht erkennen. Colus Gardneri ist, wenn man so sagen will, ein Colus hirudinosus, bei dem der Stiel verlängert und die apicalen Maschen verschwunden sind, oder wenn man will ein Anthurus mit am Scheitel verbundenen Armen. Von Lysurus unterscheidet sich C. Gardneri dadurch, dass dort die stielartige Beschaffenheit sich nicht in die. Lappen fortsetzt. Bei C. Gardneri, wie bei Anthurus und den anderen Colus-Arten, erweitert sich der Stiel gegen das Receptaculum allmählig, bei Zysurus dagegen erfährt er im Gegentheil oben eine Einschnürung, analog wie bei Simblum sphaerocephalum. 10. Colus fusiformis n. spec. Von der vorigen Art verschieden dadurch, dass die Gitteräste ihrer ganzen Aus- dehnung nach massiv, vielkammerig sind (?). Im Uebrigen ist das Receptaculum gestielt, oben spindelförmig und hier an seiner breitesten Stelle, ein Stück unterhalb des Scheitels, mit 4—5 (?) schlitzförmigen Oeffnungen versehen, durch welche hindurch man im Innern die Sporenmasse bemerkt. Abbildung: Taf. V, Fig. 39. Fundort: Auf dem Humus; Gehölz in der Ebene von Belouve, Reunion (G. de l’Isle, März 1875. Herbar des Musee d’hist. nat., in Form einer Zeichnung). age Das Einzige, was wir von dieser Species kennen, ist eine Abbildung, die sich im Herbar des Muse d’histoire naturelle in Paris befindet, und von der wir in Fig. 39 eine Copie geben. Aus der äusseren Form der Gitteräste, wie sie daselbst dargestellt ist, schliesse ich nach Analogie mit anderen Formen, es müssten die Gitteräste massiv, viel- kammerig sein, mithin C. fusiformis unter den Colus-Arten dem Olathrus cancellatus unter den Clathrus-Arten entsprechen. — Die Farbe des Receptaculums ist roth, die Sporen- masse dunkel, grünlich schwarz, die Volva bräunlich-weiss, gescheckt. Il. Lysurus Clarazianus Müller Arg. Lysurus Clarazianus J. Müller Arg. in Flora 1873, p. 526. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 79 und Sace. Sylloge VII 1, p. 22. — Spe- gazzini, Las Falöideas Argentinas in Anales de la Sociedad Cien- tifica Argentina, T. XXIV, p. 67. Receptaculum bestehend aus einem Stiel, der an seinem Scheitel in 6—7 pfriemliche, innen hohle, ringsum querrunzlige, spitze, aufrechte Lappen ausgeht, welche auf ihrem Rücken eine mediane Längsfurche zeigen. Die Lappen sind an ihrer Basis verbunden und scharf gegen den Stiel abgesetzt. Sehr kleine Form, 2'/. Cm. hoch. Abbildung: J. Müller 1. ec. Tab. VIB. Fundorte: Unweit Bahia blanca am Rio Negro in Sümpfen, Süd-Amerika (leg. Olaraz, Müller Arg. 1. ce. — Das Exemplar befindet sich im Herbier Deles- sert in Genf!). — Parque de la Plata (Spegazzini 1. c.). In dem von Spegazzini beschriebenen Exemplar war der Stiel undeutlich sechskantig, die Zahl der Lappen betrug 6. Die Formen, welche als Gattung ZLysurus zusammengefasst werden, zeichnen sich sesenüber den bisher geschilderten aus dadurch, dass der Stiel des Receptaculums nun nicht mehr ein Gitter trägt, sondern einfach in eine Anzahl blind endigender Lappen oder Arme ausgeht. Von den folgenden Formen: Anthurus und Aseroö rubra unterscheiden sie sich durch die einfach hohlen, ringsum und bis zur Basis querrunzligen Arme. — Vor- liegende Art schliesst sich am nächsten an Colus Gardneri und Anthurus Sanctae-Catha- ringe an, mit letzterer die Form der Arme theilend. Die Stufe der Differenzirung der Arme (einfach hohl) entspricht derjenigen der Gitteräste von Simblum. I2. Lysurus Mokusin (Cibot) Fries. Mo-ku-sin Cibot in Novi Commentarii Acad. seient. imper. Petropolitanae XIX pro anno 1774 (1775), p. 373 ft. Phallus Mokusin Linn. supplem. Pl., p. 514. — Ventenat, Mem. de l’instit. national des sciences et arts. Sc. mathem. et phys. I pour l’an IV de la Republ. Paris, Thermidor an VI. Lysurus Mokusin Fries Syst. Mye., Vol. II 1823, p. 285. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 78 und Sace. Sylloge VII 1, p. 22. Lysurus (Eulysurus) Mokusin Schlechtendal in Linnaea 31, 1861/62, p. 178. Unterscheidet sich von L. Clarazianus, abgesehen von der schlankeren Gestalt, durch den stark kantigen Stiel; dabei entsprechen die Kanten den Lappen des Receptaculums. Farbe: Lappen satt roth, Stiel fleischfarben. Abbildungen: Cibot l. c. Tab. V; Copie davon in Nees und Henry, System der Pilze, 2. Abth., bearb. von Bail 1858, Tab. 24. Fundort: China (Cibot 1. ce.). Die Zahl der Lappen betrug in den Cibot’schen Exemplaren 5. * E2 Eine nicht hinreichend bekannte ZLysurus-Form ist L. texensis Ellis (ad interim). cf. Bull. Torrey bot. Club, Vol. VII 1880, p. 30, aus Texas. 13. Anthurus Sanctae-Catharinae Ed. Fischer. Anthurus Sanctae-Catharinae Ed. Fischer in Saccardo Sylloge Fungorum VIL1, p. 23. Von den beiden vorhergehenden Arten unterscheidet sich diese dadurch, dass die Receptaculumlappen etwas ausgebogen sind und (wenigstens in ihrem unteren Theile) mehrkammerig : an der Aussenseite stielartig, an der inneren grobrunzlig, roth. Die Lappen sind kurz (nicht ganz 2 Cm. Länge), schmal, spitz zulaufend. Der Stiel ist röthlich-weiss. Abbildung: Taf. VI, Fig. 40. Fundort: Sandiger Boden in der Nähe des Meeres, Desterro auf der Insel Sta. Catharina, Brasilien (Fritz Müller). Diese Form ist nur in einer Abbildung bekannt, die Herr F. Müller gemacht und mir übersandt hat (sie ist in Fig. 40 reproducirt), welche aber über alle hier in Frage kommenden Verhältnisse genügende Auskunft gibt. * ir a Ich wäre zu vermuthen geneigt, es gehöre hieher auch der von Spegazzini (Las Falöideas Argentinas, Anales de la Sociedad eientifica Argentina, Vol. XXIV, p. 68) unter dem Namen Lysurus Argentinus beschriebene Pilz aus der Nähe von Colonia Resistencia. Es schliesst Anth. Sanctae-Catharinae unier den vorhergehenden’ Arten am nächsten an Colus Gardneri an, von dem er sich nur durch die freien Lappen unterscheidet. Die Form der Sporenmasse in der Zeichnung von Herrn F. Müller und ebenso auch Spegazzini’s Angabe: «capitulum primo conico-glanduliforme », lässt darauf schliessen, dass in der Jugend die Receptaculumlappen sich am Scheitel berührten; in diesem Zustande wäre dann die Aehnlichkeit der beiden Arten noch viel grösser. 14. Anthurus Woodi Mac Owan. Anthurus Woodi Mac Owan. Kalchbrenner, Phalloidei novi vel minus cogniti. Ertekezesek a termeszettudomänyok köreböl. Kiadja a Magyar Tudomänyos Akademia, X Kötet, XVII Szäm, Budapest 1830, p. 23. — cf. Ed. Fischer, Versuch e. syst. Uebers., p. 80 und Sace. Sylloge VI1, p. 23. Stephanophallus Mae Owan. Receptaculum langgestielt; Stiel oben sich erweiternd und schliesslich in 5—6 Lappen gespalten. Letztere sind zum Unterschied von voriger Form kurz, flach und breit. Sie sind auf der ganzen Innenseite grobrunzlig, auf der Aussenseite stielartig. Abbildung: Kalchbrenner 1. c. Tab. II, Fig. 2. Fundort: Port Natal, Jnanda, SO-Africa (gesammelt v. J. M. Wood, Kalchbrenner 1. c.). 15. Anthurus Müllerianus Kalchbrenner. Receptaculum gestielt. Stiel nach oben sich erweiternd und in 4—8 Lappen gespalten. Diese letzteren sind stark ausgebogen, 2—6 Cm. lang oder noch länger. Auf ihrer Innen- seite sind sie halbrund, grobrunzlig, roth, auf der Aussenseite sind sie «stielartig». Wir können hier zwei Formen unterscheiden, von denen die eine näher an die voran- gehenden Species anschliesst, die andere etwas gegen die Aseroen hinneigt: a. typieus. Anthurus Müllerianus Kalehbrenner in Grevillea IX 1880, p. 2 und in Phalloidei novi vel minus cogniti 1880, p. 22. Lappen des Receptaculums 2—2!/ Cm. lang, an ihrem Ende einfach zugespitzt. Abbildung: Kalchbrenner ]. ec. Tab. II, Fig. 3. Fundort: Richmond River, Australia (Kalchbrenner |. c.). b. aseroeformis n. f. ? Lysurus Archeri Berkeley in Botany of the antarctic voyage of diseovery ships Erebus and Terror in the years 1839—1843 by J. D. Hooker. Pars II. Flora Tasmaniae, Vol. II 1560, p. 264 = Lysurus pentactinus Berk. ]. e. in Tab. = Anthurus ? Archeri (Berk.) Ed. Fischer in Vers. e. syst. Uebers., p. 81 und Sace. Sylloge VII 1, p. 24. Lappen des Receptaculums sehr lang: bis zu 6 Cm. und mehr, an der Spitze zwei- gegabelt, indem sich die äussere, stielartige Schicht der Lappen in zwei ganz kurzen, parallelen Zipfeln über die innere grobrunzlige Schicht hinaus verlängert. Abbildungen: Taf. VI, Fig. 41. Berkeley l. e. Tab. CLXXXIV (Zysurus Archeri). Fundorte: Quiedong, nahe dem Genoaflusse in Ost-Gippsland, Victoria, Australien (William Bäuerlen, April 1887, mitgetheilt von Baron F. v. Müller!). Eine Mittelform zwischen « und b stellt ein Exemplar vom Upper Owens River (Australia) dar, das von Mrs. Cann gesammelt und mir von Herrn Baron F. v. Müller zugesandt wurde. Die typische Form (a) des Anthwrus Müllerianus hat nach Kalchbrenners Beschreibung einen 4 Cm. langen Stiel, der sich nach oben schüsselartig erweitert (hier etwa 3 Cm. Durchmesser zeigend). Am oberen Rande dieser Erweiterung theilt sich nun der Stiel in acht Lappen, die von einander durch gerundete Buchten getrennt sind und eine Länge von 2—2!/a Gm. erreichen, die ferner stark ausgebogen sind und auf ihrer Ober- (Innen-) Seite grobrunzlige Beschaffenheit und intensiv rothe Farbe besitzen, während ihre Unter- (Aussen-) Seite die gleiche Beschaffenheit zeigt wie die Stielwand und auch direet in letz- tere übergeht. Diese Aussenseite der Arme ist ferner etwas rinnenartig eingesenkt. Die Lappen laufen einfach spitz zu und waren bis oben von Sporenmasse bedeckt und dem- entsprechend ist auch die Innenseite der Lappen bis zur Spitze grobrunzlig. Die Sporen sind 4 « lang und haben 1'/g « Durchmesser. Nun erhielt ich von Herrn Baron Ferd. von Müller drei Exemplare eines Anthurus, die beim Aufweichen in Wasser noch vorzüglich eine Untersuchung ihrer Formverhältnisse gestatteten. Dieselben stammten von Quiedong, nahe dem Genoaflusse in Ost-Gippsland, und erwiesen sich bei genauerer Untersuchung als etwas abweichend von dem typischen Anthurus Müllerianus, ich bezeichne sie als ‚f. aseroöformis. Fig. 41 gibt Abbildungen der- selben. Zwei der Exemplare waren mit dem unteren Theile ihrer Volva verwachsen, vom dritten, grössten hatte ich nur das Receptaculum. Im Folgenden soll nun eine kurze Be- schreibung eines jeden der drei Exemplare gegeben werden. ee ee ee tn ee En Ich beginne dabei mit dem grösseren der beiden mit Volva versehenen. Das Recepta- culum desselben (Fig. 41 ec) besteht aus einem weissen, nach oben hin etwas röthlichen, ca. 5 Cm. langen Stiel, der in seiner unteren Hälfte ziemlich eylindrisch ist, in der oberen dagegen sich trichterförmig erweitert, um sich schliesslich dann in die einzelnen Lappen oder Arme zu spalten. Sein Durchmesser betrug zu oberst 14 Mm., im unteren Theile 8 Mm. Seine Wandung scheint aus einer Lage von Kammern zu bestehen, welche aber nicht isodiametrisch sind, sondern die Form langer, vertical verlaufender Schläuche haben, deren Oberfläche wellig gefältelt ist. Die Lappen oder Arme des Receptaculums, nicht alle ganz in gleicher Höhe abgehend, sind in der Fünfzahl vorhanden, ein sechster in der Form eines kurzen Rudimentes. Ihre Breite beträgt an der Insertionsstelle 6 Mm., ihre Länge beläuft sich auf mindestens 4 Cm., sie waren aber theils abgebrochen, theils an der Spitze etwas lädirt. Sie laufen unter spitzen Winkeln zusammen und sind stark nach aussen gebogen. Ihre Aussenseite ist leicht querrunzlig, im oberen Theile roth (aber blasser als die Innenseite), nach unten allmählig verblassend, um schliesslich in die weisse Farbe des Stieles überzugehen. Ueberhaupt stellt die Aussenseite der Arme auch in Bezug auf ihre Structur die direete Fortsetzung der Aussenseite der Stielwand dar, sie ist also von « stielartiger » Beschaffenheit. Gegen oben hin zeigt sie eine rinnige Vertiefung durch stärkeres Vortreten der beiden Ränder. Wesentlich anders ist die Innenseite der Arme beschaffen: dieselbe ist grobrunzlig (wesentlich gröber als die Aussenseite), stark convex und intensiv zinnoberroth gefärbt (welche Farbe jedoch in der Nähe der Armbasis mehr gelblich wird). Interessant ist auf der Innenseite besonders die Art des Ansatzes an die Stielwand: die grobrunzlige Partie der Arminnenseite setzt sich nämlich ein klein Stück weit über den Ansatz der Arme hinaus auf der Innenseite der Stielwand reliefartig vortretend nach unten fort, um dann abgerundet zu endigen (dies ist in der Figur 41 am besten ersichtlich an der Abbildung des sofort zu besprechenden zweiten Exemplars Fig. 41a). Hervorzuheben ist dabei, dass in dem vorliegenden Exemplar drei dieser Arm- basen sich seitlich direet berührten, oder besser gesagt, seitlich sich direet in einander fortsetzten: nämlich die des rudimentären Armes und die beiden angrenzenden. Die ganze srobrunzlige Innenseite der Arme bis zum untersten, der Stielwand aufgelagerten Theil ist von der Sporenmasse bedeckt, an anderen Stellen fehlt dieselbe. In den wesentlichen Punkten gleich verhielt sich das grösste Exemplar (Fig. 41 a und b). Die Länge des Stieles bis zur Ansatzstelle der Arme betrug 5 Cm., doch war der Stiel unten lädirt, so dass die Länge ursprünglich 7 Cm. oder mehr gewesen sein dürfte. Der Durchmesser belief sich zu oberst auf etwa 25 Mm., im untersten vorhandenen Theil auf ca. 122 Mm. Die Zahl der Arme beträgt 5, alle ungefähr in gleicher Höhe abgehend; der Durchmesser derselben ist ganz an der Basis ca. 14 Mm., nimmt dann aber sehr rasch ab. Bei allen war die Spitze abgebrochen; die grösste unter diesen Verhältnissen gemessene Armlänge betrug 6 Cm. Endlich ist noch des kleinsten der drei Exemplare zu gedenken, dessen Receptaculum ae grösstentheils in der Volva steckte und nur mit den Armen herausragte (Fig. 41 e). Letztere waren — soweit erhalten — ganz aufrecht, was darauf schliessen lässt, dass die Ausbiegung der Arme erst später erfolgt. Aus dem Gesagten geht hervor, dass die Arme des Receptaculums überall unvoll- ständig erhalten waren, sodass über die Beschaffenheit ihrer Spitze nichts ausgesagt werden konnte. Ein abgelöstes Stück, von welchem ich aber nicht feststellen kann, welchem der drei Exemplare es angehört hat, gab indess auch darüber Auskunft. Es war dasselbe dadurch interessant, dass hier ganz am äussersten Ende eine Spaltung in zwei Zipfel stattfindet (Fig. 41 d): die beiden Ränder der Rinne, welche an der Armaussenseite verläuft, ver- längern sich nämlich über das Ende des Armes hinaus in Gestalt von zwei blassrothen Fortsätzen, von denen der längere ca. 6 Mm. Länge erreicht; an der Abgangsstelle beträgt der Durchmesser dieser Zipfel 1 Mm.; ihr Querschnitt ist kreisförmig, ihr Verlauf wellig buchtig. Die grobrunzlige Innenpartie des Armes hört bei der Abgangsstelle dieser Zipfel plötzlich auf. Ob nun alle drei Exemplare solche zweizipflige Arme besessen haben oder nicht, muss dahingestellt bleiben. Bezüglich der Structur der Receptaculumarme ist zu bemerken, dass die Arme im Querschnitt mehrere Kammern zeigen, so angeordnet, dass die grösseren die Innenseite einnehmen, die engeren die Aussenseite. Es sind dieselben nicht isodiametrisch, sondern in der Längsrichtung des Armes röhrig verlängert, jedoch mit quer wellig gefalteten Wän- den, wodurch eben die Runzelung zu Stande kommt. Die Volva war aussen bräunlich gefärbt und schien nicht so viele Mycelstränge be- sessen zu haben wie bei Anthurus Müllerianus typieus. Die Sporen sind für Phalloideensporen sehr gross: 6—7 u lang, 2—3 u im Durch- messer. Vergleicht man nun diese geschilderten Vorkommnisse mit anderen, nahestehenden Formen, so erkennt man bald, dass nahe Beziehungen bestehen eben zu dem Kalch- brenner’schen Anthurus Müllerianus. Andererseits liegen doch auch einige Unterschiede vor, welche eine völlige Identifieirung nicht gestatten: bei unserer Form sind die Recepta- culumarme länger, der obere Theil des Stieles weniger stark trichterförmig erweitert, die Sporen grösser, ferner ist auch — was jedoch unwesentlich sein dürfte — die Zahl der Arme nicht die gleiche. Ferner liegt bei der Form aseroöformis Zweigabelung der Arm- spitze vor, die für A. Müllerianus nicht angegeben wird‘). ‚Dieser letzte Umstand bedingt nun eine auffallende Annäherung an Aseroö rubra: wir brauchen uns die zwei Zipfel nur länger und die Arme selber kürzer zu denken, so haben wir die Aseroö rubra typica vor uns. Auch die Erscheinung, dass sich die grobrunzlige Innenpartie der Arme ein Stück weit auf der Innenseite der Stielwandung reliefartig fortsetzt, treffen wir bei A. rubra !) Es ist übrigens nicht undenkbar, dass auch bei der von Kalchbrenner beschriebenen Form diese Zweigabelung vorlag, aber übersehen worden ist. wi a wieder, nur stehen bei ihr diese untersten Theile der grobrunzligen Partien seitlich mit einander in Continuität, einen grobrunzligen Ring bildend, der die Stielmündung umgibt. Einen Anklang an diesen Ring fanden wir aber bereits oben bei dem erst beschriebenen der drei Exemplare von Quiedong, wo drei der Armbasen sich direct berührten. Wir haben also hier einen Pilz vor uns, der zwischen Anthurus Müllerianus typieus und Aseroö die Mitte hält. Wohin soll man ihn nun stellen? Um nicht zu viele einander sehr nahestehende Species zu schaffen, stelle ich ihn als Varietät zu Anthurus Müllerianus, dem er ohnedies näher steht. Dieses Vorgehen erscheint um so eg als ich seit der Untersuchung der Exemplare von Quiedong von Herrn Baron Ferdinand von Müller noch ein weiteres Exem- plar erhielt, welches den Uebergang zu A. Müllerianus noch völliger vermittelt. Es stammt dasselbe vom Upper Owens River und ist im Januar 1888 von Mrs. Cann gesammelt worden. — Es hat das Receptaculum desselben vier Arme, die leider wiederum unvoll- ständig sind. Indess fand ich auch hier Fragmente mit erhaltener Spitze vor, und diese zeigten nun ein von den Exemplaren von Quiedong abweichendes Verhalten (Taf. VI, Fig. 42): es lief nämlich der Arm einfach spitz zu, ohne dass die runzlige Partie der Innenseite so brüsk aufhörte wie dort (vergl. Fig. 41 d); an dieser Spitze zeigte sich nun ein ganz kurzer Seitenzweig, der im einen Fall (Fig. 42 a) nur sehr schwach ausgebildet war, im anderen (Fig. 42 b) etwas kräftiger. Von dieser Art der Zweitheilung ist natür- lich nun nur noch ein sehr kleiner Schritt bis zum völligen Fehlen jedweder Gabelung. Was ferner dieses Exemplar von Aseroö mehr entfernt als das von Quiedong, war der Um-, stand, dass die Arminnenseite ganz allmählig in die Stielwand verläuft, ohne noch ein Stück weit reliefartig sich auf letzterer abzuheben. Im Uebrigen ist aber die Ueberein- stimmung mit Anthurus Müllerianus aseroöformis eine ganz vollständige. Es ist auf diese Weise eine ganz allmählige Uebergangsreihe gebildet, welche von Anthurus Müllerianus zu Aseroö rubra überleitet, wobei freilich noch ein verbindendes Glied zwischen Anthurus Müllerianus aseroöformis und Aseroö rubra typica wünschbar wäre. — Andererseits schliesst aber auch Anthurus Müllerianus typicus in anderer Richtung unmittelbar an den südamerikanischen Anthurus Sanctae-Catharinge an, von welchem er sich eigentlich nur durch die längeren und stärker ausgebogenen Arme mit breiterem Rücken und durch den oben stärker erweiterten Stiel unterscheidet. Anthurus Woodi dagegen ist schon etwas schärfer abgegrenzt durch seine breiten, flachen Recepta- eulumlappen. Aus dem Gesagten und der Bemerkung unter Anthurus Sanctae-Catharinae erhellt nun ohne Weiteres, dass wir eine schöne Uebergangsreihe besitzen, die, von Colus Gardneri ausgehend, durch Anthurus Sanctae-Cutharinae, Anthwrus Müllerianus typieus, Anthurus Müllerianus aseroöformis vom Upper Owens River, Anthurus Müllerianus aseroöformis von Quiedong zu Aseroe rubra typica überleitet. Bei dieser angelangt, werden wir dann wieder eine ebenso schöne Uebergangsreihe finden zu Aseroö rubra Ceylanica und Calathiscus. Fa Zu Anthurus Müllerianus aseroöformis scheint mir auch die von Berkeley als Lysurus Archeri beschriebene Form zu gehören, die ich bereits in meinem «Versuch einer syste- matischen Uebersicht der Phalloideen» zu Anthurus gezogen habe. Wir finden dort näm- lich ebenfalls sehr lange, stark entwickelte Arme, die an ihrem Scheitel zweigetheilt sind. Freilich glaubt man auf den ersten Blick eine grosse Verschiedenheit zu erblicken in dem ganz kurzen Stiele; allein man hat allen Grund anzunehmen, dass es sich in den Berke- ley’schen Abbildungen um Exemplare handelt, deren Stiel noch ganz gefältelt, noch nicht entwickelt ist. Und gesetzt auch der’ Stiel wäre dennoch kürzer, so braucht nur daran erinnert zu werden, dass wir bereits bei Colus hirudinosus den Stiel in sehr ungleicher Weise entwickelt fanden. 16. Asero& rubra La Billardiere. Receptaculum gestielt, nach oben in einen horizontalen Saum oder Scheibe ausge- breitet, von deren Rande 5—10 gegabelte oder doppelt so viele einfache Arme horizontal abgehen. Letztere gehen in eine dünne Spitze aus, welche niemals mit grobrunzliger Partie bedeckt ist, letztere beschränkt sich vielmehr auf die Oberseite der horizontalen Ausbreitung des Stieles und dehnt sich zuweilen auch auf die Basis der Arme aus, aber niemals über deren Zweitheilung hinaus. ’ Wir unterscheiden mehrere Formen: a. typica. Aseroö rubra La Billardiere. Relation du voyage ä la recherche de La Perouse, T.I. An VIII de la Republ., p. 145. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 86 und Sacc. Sylloge VII 1, p. 26. Der Stiel breitet sich nach oben in einen schmalen (nur etwa '/ Cm. breiten) Saum aus, von welchem kurze, 11/’.—2 Cm. lange Arme abgehen, die ungefähr bis zur Mitte herunter in zwei gegabelt sind. Die grobrunzlige, von der Sporenmasse bedeckte Innen- schicht nimmt den ganzen Saum, sowie den unteren Theil der Arme bis fast zu ihrer Spaltung ein. Abbildung: La Billardiere l. e. Atlas n. 12. Fundorte: Entrecastreaux im Süden von Van Diemensland (La Billardiere 1. e.). East Gippsland, Victoria (Merrah leg., Exemplar erhalten von Herrn Baron Ferd. v. Müller !). Als eine etwas abnorm ausgebildete Form von A. rubra typica dürfte aufzufassen sein Lysurus asero&formis Corda (Icones Fungorum VI, p. 22, Tab. IV, Fig. 3—8) = N Aseroö Iysuroides Ed. Fischer (Vers. e. syst. Uebers., p. 89; ef. auch Sace. Sylloge VII 1, p. 26), bei welcher der Stiel länger und die Arme des Receptaculums zum Theil zweimal getheilt sind. Fragmente derselben befinden sich im Herbier Delessert in Genf (!) mit der Fundortsangabe : Nouvelle Hollande. b. pentactina (Endlicher). Aseroö pentactina Endlicher Iconogr. gen. plant., T. I. Ejusd. Atakta, T. 50 (nach Schlechten- dal in Linnaea 31). cf. Corda Ieosies fungorum VI. Aseroö rubra ß pentactina (Endl.) Ed. Fischer in Sacc, Sylloge VII 1, p. 26. Der Saum ist hier kaum breiter als bei A. rubra typica, dafür sind aber die Arme länger und relativ weiter hinab getheilt: die Theilung beginnt nämlich schon bei "/s der Länge. Die grobrunzlige, sporenbedeckte Schicht reicht fast bis zur Spaltungsstelle der Arme. Abbildungen: Endlicher 1. ce. — Corda Icones fungorum VI, Taf. IV, Fig. 12, 13. Fundort: Neu Holland (Endlicher 1. c.). Zu Aseroö rubra, und zwar am besten in die Nähe der f. pentactina, ist auch zu ziehen Asero& Hookeri Berk. (Fl. Nov. Zel., p. 187, Taf. CV, Fig. 13) = A. viridis Berk. et Hook. fil. (Hook. London Journ. of Botany, Vol. III 1844, p. 192, Taf. V). — Vergl. Ed. Fischer, Versuch e. syst. Uebers., p. 88 und Sace. Sylloge VII 1, p. 26. Diese als besondere Art beschriebene Form unterscheidet sich von den Beschreibungen und Abbildungen von A. rubra dadurch, dass die Arme an der Aussenseite eine deutliche Längsfurche zeigen und vom Stiele deutlich abgesetzt sind. Nun befinden sich (!) im Herbar des Musde d’histoire naturelle in Paris Exemplare einer Aseroö aus Neu-Seeland, von Tu- lasne herrührend, welche die gleichen Erscheinungen zeigen, im Uebrigen aber eine Aseroö rubra darstellen, so characteristisch als möglich, so dass ich mich der Auffassung nicht entziehen kann, A. Hookeri sei eine A. rubra, und zwar wahrscheinlich einfach ein jüngeres Stadium derselben. Auf diesen Altersunterschied ist zurückzuführen die Angabe von Ber- keley, es sei bei A. Hookeri die Sporenmasse auf einige Höckerchen vertheilt (sie war eben noch nicht zerflossen), ferner der querrunzlige Stiel und die noch geschlossene Stiel- mündung. — Die von Berkeley beschriebenen Exemplare der A. Hookeri stammten aus Kai Patika, Bay of Islands, New-Zealand. e. actinobola (Corda). Aseroö rubra La Bill. Berkeley in Hookers London Journal of Botany, Vol. III 1844, p. 191. Asero& actinobola Corda Icones fungorum VI, p. 23. Aseroö rubra y actinobola (Corda) Ed. Fischer in Saccardo Sylloge VII 1, p. 26. Der Saum ist etwas breiter als bei den beiden vorangehenden Formen, die Arme sind fast bis zu unterst gespalten und die Sporenmasse (mithin auch die grobrunzlige 10 ' = 74 er Partie) reicht nicht einmal ganz bis zum Rande des Saumes, stellt vielmehr nur einen wulstigen Ring dar, welcher die Mündung des Stieles umgibt. Die Arme sind auf der Oberseite zinnoberroth. Abbildung: Berkeley 1. ce. Taf. VA. — Corda l. c. Fundorte: Sydney (Berkeley 1. e.). — Dieselbe Form entwickelte sich auf Erde aus Neu-Holland in Kew (Berkeley in English Flora of Sir J. E. Smith, Vol. V, part II, 1836). d. Junghuhnii (Schlechtendal). Aseroö Junghuhmii Schlechtendal, de Aseroös genere dissertatio (Gratulationsschrift), p. 11. cf. Schlechtendal in Linnaea 31, 1861/62, p. 139; Ed. Fischer, Versuch e. syst. Uebers., p. S4 und Sace. Sylloge VIL1, p. 25. ? Aseroe multiradiata Zollinger, Systematisches Verzeichniss der im indischen Archipel in den Jahren 1842—1848 gesammelten, sowie der aus Japan empfangenen Pflanzen, 1. Heft, Zürich 1854, p. 11 und An- merkung. Aseroö rubra Kalchbrenner Gasteromycetes novi vel minus cogniti. Ertekezesek a termes- zettudomänyok Köreböl. Kiadja a Magyar Tudomänyos Aka- deömia. XIII Kötet, VIII Szam. 1883, Budapest 1884, p.7 — Aseroö rubra ö6 Mülleriana. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 88. Der Saum ist hier sehr breit, eine grosse Scheibe darstellend, die Arme sind fast oder ganz bis zum Grunde gespalten. Sporenmasse den inneren Partien der Scheibe auf- liegend. Abbildungen: Schlechtendal, de Aseroes gen. diss. (A. Junghuhnii). Kalchbrenner l. ec. Taf. V (A. rubra ö Mülleriana). Fundorte: Am Berge Pengalengang auf Java bei 4300‘ Höhe (Schlechtendal 1. ce. A. Junghuhniü). — Am Berge Gede Java bei 4500‘ Höhe (Zollinger 1. ec. A. multiradiata). Neu-Granada (leg. Wallis, Herbar des botanischen Instituts in Strass- burg). - N. S. Wales (Kalchbrenner ]. ec. A. rubra 6 Miülleriana). Die Zukunft wird lehren, ob die hier vorgenommene Vereinigung von A. Junghuhnit und A. rubra f. Mülleriana sich bestätigt. Auf den ersten Blick erscheinen bei Ver- gleichung der Abbildungen die beiden Dinge sehr verschieden, besonders wegen der viel be- trächtlicheren Grösse von A. Junghuhnii. Für die Zusammengehörigkeit spricht aber ein in Alkohol aufbewahrtes Exemplar (!), das sich unter der Etiquette A. Junghuhnii im bota- nischen Institut in Halle befindet und ein Schlechtendal’sches Originalexemplar genannter Art sein dürfte; dasselbe ist viel kleiner und zeigt sehr grosse Uebereinstimmung mit A. rubra; die Arme sind meistens fast bis ganz zur Basis gespalten und ihre beiden Zipfel srenzen unter ganz spitzem Winkel an einander (in der Schlechtendal'schen Figur ist zwischen ihnen eine runde Bucht). Um die Stielmündung herum befindet sich ein wulstiger ‚Ring aus grösseren Kammern; er war. es wohl, der von der Sporenmasse ursprünglich bedeckt war. Ceylanica (Berkeley). Asero@ Ceylanica Berkeley in Hooker Lond. Journ. of Bot., V 1846, p. 535 und VI 1847, p. 512. — ef. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 85 ui Sacc. Sylloge VIL 1, p. 25. Wie bei voriger Form erweitert sich der Stiel des Receptaculums zu einer breiten Scheibe, die Arme sind nun aber hier nicht nur bis zur Basis zweigespalten, sondern die beiden je zusammengehörenden Zipfel sind auseinandergerückt und durch eine gerundete Bucht getrennt, so dass der Rand der Scheibe mit einzelnen ungetheilten Armen und zwar deren 16 besetzt ist. Die Sporenmasse ist beschränkt auf eine ringförmige Zone rings um die Stielmündung. Abbildung: Berkeley 1. c. V, Taf. XVIIL Fundort: Hautane Ceylon (Berkeley 1. c.). Wir haben es bei Aseroö rubra nach dem Vorstehenden zu thun mit einer Anzahl von Formen, die wiederum eine Uebergangsreihe bilden: die beiden Extreme, A. rubra typica und A. rubra ceylanica, sind zwar ausserordentlich verschieden, allein die zwischen- liegenden Formen verbinden sie so gut, dass es unmöglich wäre, eine Speciestrennung vorzunehmen. Hinwiederum schliessen die beiden Endformen einerseits an Anthurus Müllerianus aseroöformis, andererseits an Calathiscus Sepia an. 17. Calathiscus Sepia Montagne. Calathiscus En Montagne in Annales des sciences nat., 2”° Ser., Botanique XVI 1841, p. 278. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 82 und Sace. Sylloge VII 1, p. 24. Aseroe Calathiscus Schlechtendal, de Asero@s genere dissertatio, 1847. cf. auch Linnaea 31, 1861/62, p. 192. Receptaculum gestielt, nach oben sich zu einem tiefen, halbkugligen Behälter erwei- ternd, der an seinem Rande in 20 gleiche, lang fadenförmig endigende Arme ausgeht. Die Arme und der Behälter scheinen gleiche Beschaffenheit zu besitzen wie der Stiel. Die Sporenmasse ist auf eine schmale, ringförmige Zone beschränkt, welche am Grunde des Behälters die Stielmündung umgibt. Abbildung: Montagne 1. e. Tab. XVI. Fundort: Ootacamund in den Bergen von Coimbatur (Neel-Gherries), Ostindien (Mon- tagne |. c.). Diese Form schliesst sich unmittelbar an Aseroö rubra Ceylanıica an: denkt man sich dort den Saum noch breiter und zugleich becherartig vertieft, so erhält man Onlathiscus Sepia. * al Galathiscus Puiggarii Spegazzini in Anales de la Sociedad cientifica Argentina, T. XII (1881), p. 242, ist noch weiterer Untersuchungen bedürftig: es handelt sich um eine kleinere Art mit 16 scharlachrothen, flachen, rankenartigen, krausen Anhängen von 1 Cm. Länge und 1 Mm. Dicke, welche in gleichen Abständen von einander entfernt sind. Die Sporenmasse scheint die ganze Innenwand des Behälters auszukleiden. — Apiahy, süd- liches Brasilien (Spegazzini l. c. ohne Abbildung). Vergl. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers.,, p. 83 und Sace, Sylloge VIL 1, p. 24. 18. Asero& arachnoidea n. spec. Stiel ziemlich eylindrisch, an seinem oberen Ende in zehn einfache Arme sich spal- tend, von denen jeder aus einer einzigen Kammer besteht, in eine lange Geissel ausgeht und an seiner Basis seitlich mit den beiden angrenzenden verbunden ist. Auf der Innen- seite sind diese Arme etwas runzlig. Abbildung: Taf. VI, Fig. 43. Fundort: Laos, Cochinchina 17° lat. Nord. Fumier, dans une case. Dr. Armand, 1877 (Musee d’hist. naturelle in Paris, im Alkohol aufbewahrt!). Von dieser sonderbaren Form gibt Figur 43 Darstellungen in ungefähr natürlicher Grösse. Die Länge des Stieles beträgt 2—3 Cm., sein Durchmesser beläuft sich im oberen Theil auf ca. 1 Cm. oder etwas mehr. Die Stielwandung ist von zwei Lagen von Kammern gebildet. Auf dem oberen Rande des Stieles sitzen nun die zehn Arme auf, von denen jeder aus einem einzigen Hohlraum besteht : eine einzige grosse Kammer darstellt, welche nach oben in eine lange, dünne Geissel ausläuft. Im untersten Theil ist jeder Arm mit den benachbarten verbunden, um sich erst 3—5 Mm. oberhalb des Ansatzes am Stiel (auf der Aussenseite gemessen) von denselben zu trennen. Die Richtung der Arme ist. dabei eine schräg aufsteigende, so dass diese verwachsenen untersten Theile der Arme einen kleinen Trichter bilden, in dessen Grunde sich die verenste Stielmündung befindet. Die Grenzlinie zwischen zwei Armbasen ist dabei durch eine scharfe Furche markirt, so- wohl innen als auf der Aussenseite. Dass natürlich bei der Einkammerigkeit der Arme Be. eine scharfe Grenze zwischen Stiel und Armen und nicht ein allmähliger Uebergang vor- liest, das ist klar. Die Länge der Arme beläuft sich auf 3—3'/» Cm., vom Anzatz am Stiel an gerechnet, ihr Durchmesser beträgt an der Vereinigungsstelle je 3 bis 4 Mm. Der Durchmesser des Trichters beträgt am oberen Rande (da, wo die Arme sich trennen) 1!/a Cm. — Von der Sporenmasse waren nur noch dürftige Reste vorhanden. Die Arme sind auf der Innenseite schwach runzlig, aussen glatt. Alle diese Verhältnisse zeigen, dass es sich hier um eine von allen anderen Clathreae verschiedene Art handelt; besonders massgebend ist dabei die Einkammerigkeit der Arme. In dieser Richtung liegt eine gewisse Analogie mit Zysurus vor, doch mit dem Unter- schiede, dass dort die Arme stark querrunzlig und am Grunde nicht zu einem Trichter verbunden sind. Alle sonst etwa vergleichbaren Anthwurus- und Aseroö-Formen haben viel- kammerige Arme. Ich habe hier die Bezeichnung Asero& gewählt, weil die Form am meisten derjenigen der Aseroö rubra entspricht. 19. Aserophallus eruciatus Lepr. et Mont. Aserophallus erueiatus Leprieur et Montagne in Annales des seiences naturelles, 3=° Ser. Botanique, Vol. IV 1845, p. 360. — cf. Corda Icones fungorum VI 1854, p. 21. Anthurus ? eruciatus (Lepr. et Mont.) Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 81 und Sace. Sylloge VIL1, p. 23. Eine kleine Phalloidee vom Habitus der Anthurus-Arten, aber wesentlich kleiner. Das Receptaculum ist gestielt, erweitert sich nach oben etwas kelchartig und theilt sich dann in vier, seltener drei oder fünf kurze, schmale Lappen, welche durch gerundete Zwischenräume von einander getrennt sind und die Sporenmasse umgreifen. Abbildung: Leprieur und Montagne ]l. c. Taf. 14, Fig. 1. cf. auch Corda l. ce. Taf. II. Fundort: Cayenne, auf faulendem Holz im Garten des Marine-Hospitals (Lepr. et Mont. ]. e.). Exemplare befinden sich auch im Herbar des Musee d’hist. nat. in Paris!. In ihrer ganzen Gliederung schliesst sich diese Form am nächsten an die Anthurus- Formen an. B. Kalchbrennereae. 20. Kalchbrennera Tuckii (Kalchbr. et M. Owan) Berk. Lysurus corallocephalus Welwitsch und Currey in Transact. of the Linnean Society of London XXVI 1870, p. 287. Kalchbrennera corallocephala (Welw. et Curr.) Kalchbrenner in Phalloidei novi vel minus cogniti 1880, p. 21. cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 61 und Sace. Sylloge VIL1, p. 15. Kalchbrennera Tuckii (Kalchbr. et M. Owan) Berkeley. cf. Kalchbrenner in Phalloidei novi vel minus cogniti 1880, p. 21. cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 60 und Sace. Sylloge VII, p. 14. Receptaculum stielförmig, am Scheitel etwas keulenförmig erweitert und hier gitter- artig durchbrochen, auf den Gitterästen stehen korallenartige Fortsätze von querrunzliger Beschaffenheit. Die Sporenmasse liest zwischen diesen Fortsätzen. Abbildungen: Welw. et Curr. 1. c. Tab. 17, Fig. 8 (K. corallocephala). Kalchbrenner 1. ec. Tab. I (K. Tuckü) und Tab. II, Fig. 1 (K. corallocephala). Taf. II, Fig. 10—14. Fundorte: Die Gattung Kalchbrennera ist bis jetzt nur in Südafrica beobachtet worden: Natal (Wood! M. Owan in Litt.), Diekicht am Boschberg bei Somerset East, Bedford am Fuss des Kagaberges (Kalchbrenner 1. e.); bei Engcobo im Tambukiland (M. Owan!). — Pungo Andongo, An- gola (K. corallocephala Welwitsch und Currey 1. c.). Für die nähere Beschreibung und die entwicklungsgeschichtlichen Verhältnisse vergl. den entwicklungsgeschichtlichen Theil dieser Arbeit. C. Phalleae. 2I. Dietyophora phalloidea Desvaux. Phallus Daemonum Rumpfius Herbarium as Pars VI 1750, lib. XI, Cap. XXV, p. 131, Tab. LVI, Fig. Phallus indusiatus Ventenat, M&m. de l’Institut a des sciences et arts. Sciences math. . et phys. I pour l’an IV de la Republique. Paris 1798, p. 520, Tab. VII, Fig. 3. Dictyophora phalloide« Desvaux in Journal de Botanique redige par une societe de bota- nistes, T. IL, Paris 1809, p. SS ff. (= Phallus indusiatus Vent.). ef. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 32 und Saec. Sylloge Vallyop:r8. Phallus duplicatus Bose., Magazin der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin, Jahrg. V 1811, p. 86, Taf. VI, Fig. 7. Hymenophallus duplicatus Nees, System der Pilze und Schwämme 1817 (= Phallus dupli- eatus Bose.). Hymenophallus indusiatus Nees, System der Pilze und Schwämme 1817 (— Phallus in- dusiatus Ventenat). Sophronia brasiliensis Gaudichaud in Voyage autour du monde execute sur les corvettes «L’Uranie» et «La Physicienne» pendant les annees 1817— 1820. Paris 1826, p. 178, Pl. I, Fig, 2. Phallus indusiatus in Dietionnaire des sciences naturelles. Planches. Botanique. Vegstaux acotyledones. Pl. 49 (1816—1829). Dictyophora campanulata Nees in Leveille, Memoires de la Societe linneenne de Paris, V 1827, p. 499, Tab. XIII, Fig. 2. Phallus (Hymenophallus) subuculatus Montagne in Annales des sciences naturelles, Ser. II, T. XVII, Botanique 1842, p. 244. Hymenophallus indusiatus Corda, Icones fungorum V 1842, p. 73, Taf. VII. Phallus Daemonum Hooker and Arnott in Beechey’s Voyage, p. 78, Tab. XX. va DB Dictyophora speciosa Meyen Mspt. Novorum actorum Academiae Caesareae Leopoldino- Carolinae naturae euriosorum Vol. XIX, Suppl. 1, 1843, p. 239, Tab. VI. — ef. lid. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 35 und Sacc. Sylloge VII 1, p. 5. Dictyophora bieampanulata Montagne, Annales des sciences naturelles, Ser. II, Vol. X 1848, p. 120. — cf. Ed. Fischer in Sacc. Sylloge VIL1, p. 4. Dietyophora subuculata Montagne in Expl. seientif. d’Algerie, Seiences nat., Botanique, Aco- tyled., 1846— 1849, p. 440 (= Phallus subuculatus Montagne). — cf. Ed. Fischer, Versuch e. syst. Uebers., p. 40 und Sace. Sylloge VIL1, p. 7. Dietyophora Daemonum (Rumpfius) Lev. nach Berkeley (= Phallus Daemonum Rumpfius). — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 36 und Sacc. Syl- loge VIL1, p. >. Dictyophora radicata Montagne, Ann. des seiences nat., Ser. IV, Botanique, Vol. III 1855, p. 137. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 36 und Sacc. Sylloge VIL1, p. 6. Phallus (Hymenophallus) tunicatus Schlechtendal in Linnaea, Bd. 31, 1861/62, p. 123 (= Phallus indusiatus in Diet. se. nat.). Phallus (Hymenophallus) brasiliensis Schlechtendal in Linnaea, Bd. 31, 1861/62, p. 124 (= Hymenophallus indusiatus Corda). Phallus (Hymenophallus) tahitensis Schlechtendal in Linnaea, Bd. 31, 1861/62, p. 126 (= Phallus Daemonum Hook. et Arnott). Phallus (Hymenophallus) speciosus Schlechtendal in Linnaea, Bd. 31, 1861/62, p. 121 (= Dictyophora speciosa Meyen). Phallus neh radicatus Schlechtendal in Linnaea, Bd. 31, 1861/62, p. 129 (= Dietyophora radicata Mont.). Rnörkihaihes roseus Cesati, Mycetum in itinere Borneensi lectorum a el. Od. Beccari enumeratio. Atti della Reale Accademia delle scienze Fisiche e Matematiche di Napoli, Vol. VIII, Napoli 1879, p. 12 des Separatabdrucks. Hymenophallus togatus Kalchbrenner, Gasteromycetes novi vel minus cogniti 1884, p. 6, Tab. I. Phallus Daemonum Rumpf. Cragin in Bulletin of the Washburn College Laboratory of nat. history. Topeka, Kansas. Vol. I 1885, p. 33, Pl. I, Fig. 3—5. Phallus collaris Cragin in Bull. of the Washburn College Laboratory of nat. history. Vol. I 1885, 'p. 33, Pl. I, Fig. 67. Dietyophora campanulata Ed. Fischer (non Nees), Annales du jardin botanique de Buiten- zorg, Vol. VI 1885, p. 23. ef. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 31 (unter der Bezeichnung D. campanulata Nees) und Sace. Sylloge VIL1, p. 3. Er ae Dictyophora tahitensis (Schlechtendal) Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., 1886, p. 37 und Sacc. Sylloge VII 1, p. 4 (= Phallus Daemonum Hook. et Arnott). Dietyophora rosea (Cesati) Ed. Fischer, Versuch e. syst. Uebers., 1886, p. 35. ef. Sace. Sylloge VIL 1, p. 6 (= Hymenophallus roseus Cesati). Dictyophora brasiliensis (Schlechtendal) Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., 1886, p. 32 und Sacc. Sylloge VII 1, p.5 (= Hymenophallus indusiatus Corda). Hymenophallus albindusiatus Lothar Becker Mspt. cf. Ed. Fischer in Saceardo Sylloge VII 1 1888, p. 3 (unter Dictyophora campanulata). Phallus diplopora Montagne im Herb. du Musee d’histoire naturelle, Paris. Receptaculum bestehend aus einem Stiel, dessen Wand aus mehreren Kammerlagen gebildet ist und welcher an seinem Scheitel einen conischen bis glockigen, von der Sporen- masse bedeckten Hut trägt. Letzterer ist an seiner Aussenseite netzig skulptirt und biegt sich entweder direct in den Stielscheitel ein oder ist mit ihm durch eine kragenartige Aus- biegung oder einen Wulst verbunden. Unter dem Hute entspringt am Stiele ein Anhängsel, welches glockig oder hemdartig herabhängt und entweder eine einfache Membran (pseudo- parenchymatisch) oder aber ein Netz darstellt. Hut, Stiel und Indusium sind normaler Weise weiss. Abbildungen sehr zahlreich, s. Synonymenverzeichniss. Fundorte: N.-Amerika: Carolina inf. (Phallus duplicatus Bose. 1. e.). S.-Carolina, Pennsylvania, New-York, Massachussets, Conneetieut (Phallus dupli- catus nach Bull. Torrey bot. Club, Vol. VII 1880, No. 1, p. 11). — Shawnee Co. (Phallus collaris, Ph. Daemonum |Rumpf.] Cragin, Cragin ]. c.), Newton Mass. (comm. Farlow!), Bethlehem, Pennsyl- vanien (Hymenoph. togatus Kalchbrenner 1. c.). S.-Amerika: Französ. und holländ. Guyana (Phallus indusiatus Ventenat l. e., Dietyophora radicata Montagne l. c. — Herbar und Sammlung des Musee d’histoire nat. in Paris!). Brasilien (Hymenophallus in- dusiatus Corda ]l. e.): Blumenau, Sta. Catharina (leg. F. Müller!), Rio de Janeiro (Herb. Montagne in Mus. Paris!). Bresil meridional (Herb. du Musee d’histoire nat. in Paris!). Tahiti (Phallus Daemonum Hook. et Arnott 1. e., Dietyophora bicam- panulata Montagne |. c.). N.-S.-Wales (Kalehbrenner und Cooke, Grevillea IX, 1880, p. 2). — Am Daintree-Fluss, nordöstl. Australien (Exempl. erhalten von Hrn. Baron F. v. Müller!). Jaya (Dictyoph. campanulata Nees. Leveille 1. e., D. campanulata Ed. Fischer ]l. e.! u. a.) — Borneo (Hymenophallus roseus Cesati 1. c.). Ceylon (Cesati l. c. Berkeley in Hookers London Journ. of Bot., Vol. 11 a 1 VI 1847, p. 512, Herbar des Musee d’hist. nat. in Paris!). — Insel Luzon (Philippinen) (Dictyoph. speciosa Meyen |]. c.). Japan (Berk. et Curt. Cuban Fungji). Ostindien (Phallus Daemonum Rumpfius 1. e.). Angola, W.-Africa (Welwitsch und Currey Transact. of Linnean Society of London, Vol. XXVI 1870, p. 286). N.-Afriea: Blidah, Algier; Mostaga (Dietyophora subuculata Montagne ]. e., Herb. Montagne im Muse d’hist. nat. in Paris!). Nirgends unter allen Phalloideen ist die Verwirrung in der Nomenclatur so gross wie hier; es beruht dies wohl darauf, dass immer nur einzelne Vorkommnisse oder Exem- plare beschrieben worden sind und für jedes derselben, wenn es mit den Abbildungen oder Beschreibungen von früheren nicht ganz übereinstimmte, eine besondere Species gebildet wurde. — In meinen früheren Zusammenstellungen habe ich es versucht, diese ver- schiedenen von den Autoren aufgestellten Arten auseinander zu halten und zu sichten und neu Hinzukommendes der einen oder anderen derselben zuzuweisen. Bei Vergleichung ver- schiedener Herbar- und Alkoholmaterialien musste ich aber bald zur Einsicht kommen, dass dies ein vergebliches Unterfangen sei, dass es sich vielmehr hier um eine Reihe von Dingen handle, die untereinander durch Uebergänge verbunden sind und die untereinander so viel Gemeinsames haben, dass man sie am zweckmässigsten «in eine Species zusammen- fasst. Innerhalb der letzteren hebe ich eine Anzahl von Typen als Varietäten heraus, bei denen ich jedoch meist auf eine Identification mit den ehemaligen Species verzichten muss; es sind dies die Folgenden : a) Dietyophora campanulata Ed. Fischer. Hut am Scheitel ohne Wulst oder Kragen; es biegt sich vielmehr das obere Ende des Stieles einfach in den Hut aus. Die Netzleisten an der Hutaussenfläche sind sehr flach und ver- lieren sich schon unter dem Scheitel. Der Hut ist aus Pseudoparenchym aufgebaut. Indusium netzig, seine Bänder sehr exquisit flach, bandförmig. Als Typus dieser Varietät betrachte ich ein Exemplar, das sich, in Al- kohol aufbewahrt, im Musee d’histoire naturelle in Paris befindet: es ist dasselbe von Melinon in französ. Guyana gesammelt und mit No. 172 be- zeichnet (!). Hieher gehören auch, obwohl schon weniger typisch, die Exemplare, welche Herr Prof. Graf zu Solms-Laubach in Java sammelte und die ich in den Annales du Jardin botanique de Buitenzorg (l. c.) eingehend beschrieben habe. Es unterscheiden sich dieselben vom Typus durch etwas kräftigere Netzleisten auf dem Hut, die erst ganz oben aufhören. Unter den verschiedenen von den Autoren beschriebenen Dingen dürften vielleicht Aymenophallus albindusiatus Becker (nach handschriftlichen Notizen a re und Zeichnungen) und die von Berkeley in Intellectual Observer, Vol. IX 1866, Fig. 4, abgebildete Form hieher gehören. b) Dictyophora phalloidea typica. Hut am Scheitel mit Wulst oder Kragen versehen, in welchen sich die Netzleisten der Hutoberfläche direct fortsetzen. Letztere sind relativ hoch, aber (im Gegensatz zu Var. c) an der Kante eben, pseudoparenchymatisch, aber noch in älteren Jugendstadien die Hyphenstructur erkennen lassend. Indusium netzig, Bänder etwas röhrig. Den Typus dieser Varietät stellen wiederum Exemplare von Melinon aus französ. Guyana dar, welche, mit No. 171 bezeichnet, im Musee d’histoire naturelle in Paris in Alkohol aufbewahrt sind (!). Hieher gehört auch die kleinere, etwas zartere Form mit weniger hohen Hutleisten, die ich von Herrn Fritz Müller in Blumenau erhielt (s. Allge- meiner Theil dieser Arbeit). Zu dieser Varietät dürfte gehören der Ventenat’sche Phallus indusiatus, Meyen’s Dictyophora speciosa und andere. e) Dietyophora duplicata (Bosc). Hut am Scheitel mit sehr kräftigem Kragen, in den sich die Netzleisten der Hutoberfläche direct fortsetzen. Letztere sind sehr hoch und stark entwickelt, an der Kante gezackt, lassen auch in fertig entwickelten Fruchtkörpern noch die Hyphenstructur erkennen. Indusium netzförmig, doch mit kleineren Maschen als die vorigen Varietäten und am unteren Rande gar nicht mehr netzig. Hieher gehört die von Kalchbrenner unter dem Namen Aymenophallus togatus beschriebene Form, welche mit Bose’s Phallus duplicatus identisch ist und in N.-Amerika sehr verbreitet zu sein scheint; dahin wohl auch Cragin’s Phallus daemonum und Ph. collaris. d) Dietyophora Farlowi n. var. Hut am Scheitel mit sehr kräftigem Kragen. Hutleisten sehr entwickelt und stark gezackt. Indusium nicht netzig, son- dern aus einer einfachen gefältelten Haut von pseudoparenchymatischer Be- schaffenheit gebildet. Diese Varietät gründe ich auf ein Fxemplar aus Brasilien (gesammelt auf der Hassler-Expedition), welches ich von Prof. Farlow erhielt. Eine besondere Varietät dürfte ferner das Exemplar darstellen, welches von Nees und Henry, System der Pilze (2. Abtheilung, bearbeitet von Bail 1858), auf Tab. 24 ab- gebildet wird und welches ein Indusium von kammerigem Aufbau, ähnlich wie die Stiel- wand, zeigt. Indess wissen wir über diese Form gar nichts Näheres, auch nicht woher sie stammt. Die Verschiedenheiten in der Länge des Indusiums und dem engeren oder weniger engen Anliegen des letzteren am Stiele sind durch die Erhaltung der Exemplare bedingt und können nicht, wie es früher geschah, als Artunterschiede verwendet werden. 22. Dictyophora multicolor Berk. et Broome. Dictyophora ‚multicolor Berk. et Broome in Transaet. of Linnean Society London, 2. Ser. Botany II, Part 3, 1883. — cf. Ed. Fischer, Versuch e. syst. ° Uebers., p. 37 und Sacc. Sylloge VIL1, p. 7. Unterscheidet sich von voriger Art durch den hoch mützenförmigen Hut mit klein- grubiger oder feinnetziger Oberfläche. Ausserdem weicht die Farbe ab, indem dieselbe gelb ist: am Stiele blass ledergelb, am Indusium eitronengelb, am Hut orangegelb. Abbildung: Berkeley et Broome 1. e. Tab. XIV, Fig. 16. Fundort: Brisbane, Queensland (Berk. et Br. 1. c.). * * * Als unzureichend bekannte Formen sind zu nennen: Dietyophora nana Berk. in Grevillea XI, p. 39 und D. merulina Berk. (cf. Intellectual Observer IX 1866, p. 401 und Journ. of Linnean Society. Botany Vol. XII 1873, p. 172). Ob dieselben besondere Arten darstellen? Für D. nana erscheint es wahrscheinlich. 23. Ithyphallus impudicus (L.) Fries. Phallus impudieus Linn. Suee. n. 1261. Phallus vulgaris Micheli, Nova plantarum genera 1729, p. 201. Phallus volvatus Rothm. Phallus foetidus Sowerby Engl. Fungi, Tab. 329. Phallus Hadriani Vent. Hymenophallus Hadriani Nees, System der Pilze und Schwämme, 1817. Phallus (Ithyphallus) impudicus Fries, Systema mycologicum II 1823, p. 283. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 43 u. Saec. Sylloge VII1, p. 8. Phallus iosmos Berkeley in English Flora of Sir J. E. Smith. Cryptogamia Vol. V, Part II, Fungi 1836, p. 227. Kirchbaumia ümperialis Schulzer in Verh. k. k. Wiener zool. botan. Gesellsch. 1866, p. 798. Phallus imperialis Schulzer in Kalchbrenner, Icones selectae Hymenomycetum Hungariae 1877, p. 63 (= Kirchbaumia imperialis Schulzer). Receptaculum bestehend aus einem Stiel, dessen Wandung aus mehreren Kammer- lagen gebildet ist und welcher an seinem Scheitel einen glockigen Hut trägt. Letzterer ist an seiner Aussenseite grobnetzig skulptirt und am Scheitel durch eine kragenartige Na Ausbiegung mit dem Stiele verbunden. Indusium fehlend, jedoch in den Jugendzuständen angelegt und im entwickelten Zustande noch angedeutet durch einen unter dem Hute ver- borgenen, etwas vorspringenden, ringförmigen Absatz am Stiele. — Der Hut lässt auch im entwickelten Zustande die Hyphenstructur erkennen, ist also nicht pseudoparenchymatisch. — Stiel und Hut weiss. Variirt mit stark ausgebildetem Kragen am Hutscheitel (Phallus imper. Kalchbr.) und mit gezähnten Kanten der Hutleisten (Phallus iosmos Berkeley). Ein deformirtes Vorkommen dieser Art ist wohl Phallus roseus Delile (Description . de I’Egypte, Histoire naturelle,. Tom. II 1813. Flore d’Egypte, p. 300, Tab. 59, Fig. 6), bei welchem ausserdem der Stiel rosafarben ist. Abbildungen sehr zahlreich, in den verschiedensten Pilzwerken. Für die Entwicklungsgeschichte vergl. Taf. III und IV, Fig. 18—24. Fundorte: In Europa verbreitet (!). Algier (Exploration seientifique d’Algerie. Sciences nat. Botanique, Aco- tyledones). Aegypten (Ph. roseus Delile 1. e.). N.-Amerika: (Bull. Torrey bot. Club, Vol. VII, Jan. 1880, p. 11; ferner Morgan in Journ. of the Cineinnati Soc. of nat. hist. Vol. XI 1889, p. 146). Japan: Eine von Dr. Doederlein von dort mitgebrachte Art schien mir auch zu 2. impudieus zu gehören. 24. Ithyphallus tenuis Ed. Fischer. Ithyphallus tenwis Ed. Fischer in Annales du Jardin botanique de Buitenzorg 1885, Vol. VI, p- + fl. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 45 und Sacc. Sylloge VII, p. 9. Kleiner und zarter als vorige Art. Unterscheidet sich von derselben ferner dadurch, dass der Stiel aus nur einer Kammerlage besteht und dass das oben erwähnte Indusium- rudiment fehlt; ausserdem ist der Hut im fertigen Zustande pseudoparenchymatisch, hat engglockige Gestalt und die Netzskulptur ist zarter und feiner als bei 7. impudieus. — Der Hut hängt mit dem Stiele durch einen stark ausgebildeten Kragen zusammen. Farbe von Hut und Stiel isabellgelb, der Hut etwas intensiver gefärbt als der Stiel. Abbildungen: Ed. Fischer 1. ec. Taf. I, Fig. 1. Für die Entwicklungsgeschichte vergleiche ebendaselbst Taf. I—III, Fig. 1—18. Fundort: Java, Urwald des Tangkuban Prau Vulkans, Provinz Bandong, gesammelt von Prof. Grafen zu Solms-Laubach (Ed. Fischer 1. e.!). 25. Ithyphallus quadricolor (Berk. et Broome). Phallus quadricolor Berkeley et Broome in Transact. of the Linnean society of London. Ser. 2, Botany II, Part 3, 1833, p. 66. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 45 und Sacc. Sylloge VII1, p. 9. Hut weit conisch-glockig, am Scheitel ohne Kragen, ziemlich klein polyedrisch-netzig skulptirt. Stiel eitronenfarbig, Hut orangefarben. Abbildung: Berkeley und Broome ]. c. Tab. XIV, Fig. 18. Fundort: Queensland, Australien. Nähere Angaben über diese Species erscheinen wünschbar; indess scheint dieselbe doch durch die Beschaffenheit des Hutes und dessen Skulptur deutlich von den beiden vorangehenden verschieden zu sein. Möglicherweise gehört zur gleichen Species: Zthyphallus calyptratus (Berk. et Broome l. ec. p. 66, Tab. XIV, Fig. 17. cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 46 u. Sacc. Sylloge NaTal nr} * * * Als ungenügend bekannte Zthyphallus-Form mit netzigem Hute ist bier noch zu nennen Phallus eanariensis Montagne in Webb et Berthelot, Histoire naturelle des iles Cana- ries, tome III, 22° partie. Phytographia canariensis, Sectio IV 1840, p. 84. Abbildung im Atlas 4 (Botanique, Fungi), Pl. IV, Fig. 2 — Phallus morchillioides Despr. cum ie. cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 47 u. Sace. Sylloge VII 1, p. 10. 26. Ithyphallus Ravenelii (B. et C.). Boletus phalloides John Ray in Herb. Vaillant (Herb. du Musee d’hist. nat. in Paris). Phallus Ravenelii B. et C. Grevillea II 1873, .p. 33. — cf. Peck in Bull. of the Torrey bot. Club, Vol. IX 1832, p. 123. — Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 49 und Sace. Sylloge VII1, p. 11. Receptaculum bestehend aus einem Stiel, dessen Wandung aus zwei bis vier Lagen von Kammern gebildet ist und welcher an seinem Scheitel ausbiegt in einen conisch- glockigen Hut. Letzterer zeigt ähnlich dem Stiele kammerigen Aufbau, indess sind die Kammern kleiner als in der Stielwand und haben vielfach unterbrochene Wandungen, so dass Schnitte durch den Hut leicht auseinanderfallen. (Vergleiche hiezu das im allgemeinen Theile dieser Arbeit Gesagte.) Die Aussenseite des Hutes ist nicht netzig skulptirt, son- dern erscheint hier labyrinthisch-runzlig, ähnlich wie bei den folgenden Arten. Stiel und Hut sind weiss. Pat Abbildungen: Taf. VI, Fig. 44. Peck 1. c. Fundorte: Vereinigte Staaten : S.-Carolina, Wisconsin, Ohio, Connecticut, Vermont, New-York (Peck I. c.). New-Haven Connecticut (Exemplar, erhalten von Prof. Farlow!). — Canada (Boletus phalloides in Herb. Mus. Paris!). Im Herbar des Musee d’histoire naturelle in Paris befinden sich unter dem Namen Boletus phalloides John Ray Exemplare aus Canada, die, wie ich mich überzeugte, mit Ithyph. Ravenelii identisch sind. Eine dem Ithyphallus Ravenelii ähnliche, vielleicht mit ihm identische (?) Form dürfte Ithyphallus retusus (Kalchbr.) Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 49 und Sace. Sylloge VII1,p.11 = Omphalophallus retusus Kalehbrenner') = ? O. Müllerianus Kalchbr. in Flora 1883, p. 95, darstellen, indess ist diese Form zu unvollständig bekannt, um etwas Bestimmtes hierüber auszusagen. Es stammt dieselbe aus Illawara, N.-S.-Wales. 27. Ithyphallus rugulosus Ed. Fischer. Ithyphallus rugulosus Ed. Fischer in Annales du Jardin botanique de Buitenzorg 1886, Vol. VI, p. 35. cf. Versuch e. syst. Uebers., p. 48 und Sace. Sylloge, p. 10. Es unterscheidet sich diese Art von der vorigen, abgesehen von ihren kleineren Dimensionen, besonders dadurch, dass der Hut nicht kammerig ist, sondern aus einer ein- fachen pseudoparenchymatischen Schicht besteht. Die Aussenfläche des Hutes ist auch hier feingrubig-runzlig. Der Stielscheitel ist geschlossen und stellt einen erhabenen Buckel dar, der besonders auffallend ist an den noch sporenbedeckten Exemplaren, wo er sporenfrei aus der umgebenden Sporenmasse hervorragt. Die Stielwand besteht aus 1—2 Lagen von Kammern. Abbildung: Ed. Fischer 1. c. Taf. V, Fig. 32 u. 33. Für die Entwicklungsgeschichte vergl. ebendaselbst Fig. 34. Fundort: Japan (von Dr. Doederlein gesammelte Alkoholmaterialien im botanischen Institut Strassburg !). !) Kalchbrenner, Gasteromycetes novi vel minus cogniti, p. 6, Tab. II, Fig. 1. 28. Ithyphallus aurantiacus (Mont.). Receptaculum bestehend aus einem Stiel und einem feinrunzlig höcke- rigen Hut, der an seinem Scheitel keinen Kragen besitzt, sondern über den Hohlraum der Stielaxe übergewölbt erscheint (s. nebenstehende Fig. VIII). Der Hut ist engglockig-fingerhutförmig und liegt dem Stiele eng an. ‚Farbe des Receptaculums goldgelb. Unterscheidet sich von der vorigen Art durch den mehr gerundeten, nicht buckelförmigen Hutscheitel und wohl auch durch die Farbe. Wir können zwei Formen auseinanderhalten, die sich indess sehr wenig von einander unterscheiden dürften : Fig. VIH. a. typieus. Phallus aurantiacus Montagne, Annales des sciences nat., Ser. 2, Botanique XVI 1841, p. 277. Dictyophallus aurantiacus Corda, Anleitung zum Studium der Myecologie, p. 190, 205 und Icones Fungorum VI 1854, p. 19. Ithyphallus aurantiacus (Mont.) Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers. der Phalloideen, p- 51 und in Sacc. Sylloge VIL1, p. 9. Phallus truncatus Berkeley in Intellectual Observer XII, p. 18. Hut am Scheitel ganz gerundet, massiv, mehr fingerhutförmig. Abbildungen: Montagne 1. ce. Taf. 16, Fig. 1. — Corda, Ic. fung. VI, Tab. III, Fig. 45. — Berkeley 1. c. Fig. 5 Fundorte: Botanischer Garten in Pondichery (Montagne 1. c. Herb. Montagne im Musde d’histoire nat. in Paris!). — Masulipatam, Madras (Phallus truncatus Berk. 1. c.). Es liegen auch Angaben des Vorkommens dieses Pilzes vor aus Queens- land (Grevillea XI, p. 57 ff.) und Natal (briefliche Mittheilung von Herrn Wood), allein für dieselben ist Verification wohl wünschens- werth. b. gracilis n. f. Phallus novae Hollandiae Corda in Herb. Delessert. Schlanker als die vorige Form, Hut mehr glockig, oben etwas abgeflacht, mehr dünn- häutig. Abbildung: Taf. VI, Fig. 45. Fundorte: Nahe Mudgee N.-S.-Wales, Dec. 1887 (Dr. Woalls, Exemplar erhalten von Herrn Baron F. v. Müller!). — Neu-Holland (Herb. Delessert in Genf!), ER ae N Bezüglich des 7. aurantiaceus typieus ist Folgendes zu bemerken: Aus der Mon- tagne’schen und Corda’schen Beschreibung war nicht mit Sicherheit zu entnehmen, ob der Hut runzlig oder netzig sei. Ich hatte nun Gelegenheit, im Herb. Montagne in Paris die Originalexemplare zu sehen und konnte mich an denselben überzeugen, dass der Hut an der Aussenfläche nicht netzig skulptirt, sondern feinrunzlig ist. Auf den ersten Blick schien es mir ferner, es sei eine partielle Verwachsung von Hut und Stiel vorhanden!) ; bei geeigneter Behandlung der aus dem trockenen Material gefertigten Schnitte erkannte ich aber, dass es sich um ein blosses Verklebtsein handle: kocht man in Glycerin und Kali und nachher in Wasser, so löst sich der Hut vom Stiel. Bezüglich der f. gracilis lasse ich die genauere Beschreibung eines der von mir untersuchten Exemplare von Mudgee folgen: Das Receptaculum besteht aus einem sehr schlanken Stiel mit relativ kleinem Hute (vergl. Fig. 45). Die Länge des ersteren betrug 11!/sz Cm. auf höchstens 1 Cm. Durchmesser, wobei der Stiel übrigens noch dazu an seinem unteren Ende unvollständig war. Der Stiel ist gelb gefärbt, seine Wandung besteht aus einer einzigen Lage von Kammern; dieselben sind im oberen Theile in verticaler Richtung sehr langgestreckt, gegen die Stielbasis hin dagegen isodiametrisch. Der Hut ist zinnober- bis ziegelroth mit leichtem Stiche ins Gelbliche, er hat eng-glockenförmige Gestalt und übertrifft den Stiel wenig an Durchmesser (letzterer beträgt 1 Cm., während der Stiel an dieser Stelle ca. 6 Mm. misst), seine Höhe beträgt 2 Cm. Er ist an der Aussenseite fein gekröseartig runzlig und besteht aus grosszelligem Pseudoparenchym. An der Spitze hat er keinen Kragen, sondern erscheint über die Stielwand nach innen übergewölbt, in der Mitte, .über dem Stielhohlraum eine kleine Oeffnung zeigend. Die Sporen haben eine Länge von 5 u, einen Durchmesser von 2 u und zeigen deutlich einen kleinen Gallerthof. — Es ist somit diese f. gracilis dem I. vugulosus sehr ähnlich, unterscheidet sich aber durch den viel längeren, schlanken Stiel, dessen Wandung nur aus einer Lage von Kammern besteht. Vorausgesetzt ferner, dass I. rugulosus weisse Farbe hat (was am Alkoholmaterial nicht mehr sicher festzustellen war), würde auch die Farbe eihen Unterschied bedingen. Im Herbier Delessert in Genf befinden sich zwei Exemplare eines Ithyphallus, der mit dem vorliegenden 7. aurantiacus f. gracilis vollständig übereinstimmt und, von Corda’s Hand geschrieben, die Bezeichnung: Phallus Novae-Hollandiae Corda trägt. Nun stimmen aber diese Exemplare (und mithin auch die von Mudgee) mit der Beschreibung von Phallus Novae-Hollandiae in Corda’s Icones fungorum gar nicht überein. Will man daher den Namen Ph. Novae Hollandiae für den in den Icones beschriebenen Pilz beibehalten, so müssen wir für die Form von Mudgee und aus dem Herb. Delessert einen 'anderen Namen wählen. Ich nenne diese daher f. gracilis und nicht f. Novae-Hollandiae. Diese neue Be- !) Diese wird auch von Schlechtendal (Linnaea 31, p. 140), Fries, (Summa vegetabilium Scandina- viae, Pars II [1849], unter Satyrus), Kalchbrenner (Phalloidei novi vel minus cogniti, p. 14), trotz der gegentheiligen Bemerkung von Montagne und Corda, angegeben, verleitet durch die Montagne’sche Figur. 12 N zeichnung würde jedoch dahinfallen, wenn gezeigt werden sollte, dass die Originalexemplare zu Corda’s Abbildung und Beschreibung mit unserem Pilze stimmen und lediglich von Corda ungenau geschildert worden wären. ’ v * Neben dem bereits oben erwähnten Zthyphallus retusus sind noch näherer Unter- suchung bedürftig : i Ithyphallus campanulatus (Berk.) Schlechtendal (Phallus campanulatus Ber- keley in Ann. and Mag. of nat. history Vol. IX 1842, p. 446, Tab. X, Fig. 2. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 50 und Sace. Syll. VIL1, p. 11) von Maldonado, Uruguay. Ithyphallus rubicundus (Bose) Ed. Fischer (Satyrus rubicundus Bose in Magaz. der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin V 1811, p. 86, Tab. VI, Fig. 8 — Phallus (Leiophallus) rubieundus Fries, Syst. Myc. II 1823, p. 285. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 50 und Sace, Syll. VII1, p. 11) aus Nordamerika. 29. Mutinus caninus (Huds.) Fries. Phallus caninus Huds. Angl. II, p. 630. Phallus inodorus Sowerb. Fung., T. 330. Phallus (Cynophallus) caninus Fries, Syst. Myc. II 1823, p. 284. Mutinus caninus (Huds.) Fries, Summa Vegetabilium Scandinaviae II 1849. ef. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 55 und Sacc. Sylloge VII 1, p. 12. Receptaculum stielförmig, im oberen Theile zugespitzt und hier die Sporenmasse tragend. Im sporentragenden Theile sind die Kammern der Stielwand nach innen offen und zu engen Kanälen reducirt dadurch, dass ihre Wände sehr massiv ausgebildet sind: die Aussenwand derselben besteht aus etwa 20 Zellenlagen. Das zwischen Receptaculum und Gleba befindliche Hyphengeflecht wandelt sich nicht in kuglige Zellen um. Die Höhe des sporentragenden Theiles beläuft sich ungefähr auf /s—!/s der gesammten Receptaculum- höhe. — Stiel weiss, sporentragender Theil röthlich. Abbildungen in verschiedenen Pilzwerken. Fundorte: Nord- und Mitteleuropa (Kiel!), England, Norditalien (Balbis et Nocca fl. tiein. nach Schlechtendal). N.-Amerika: S. Carolina, Massachusets, New-York (nach Bull. Torrey bot. Club VII, p. 11). 30. Mutinus Mülleri Ed. Fischer. ? Mutinus argentinus Spegazzini, Las Faloideas argentinas, Anales de la Sociedad eientifica Argentina, T. XXIV 1887, p. 62. Mutinus Miülleri Ed. Fischer in Saccardo Sylloge Fungorum VII 1 1888, p. 12. Receptaculum stielförmig, die Kammerwände des oberen, sporentragenden Theiles sind nicht so massiv ausgebildet wie bei der vorigen Art: die Aussenwand besteht hier aus etwa 6 Zelllagen. Das zwischen Receptaculum und Gleba befindliche Geflecht wandelt sich von innen bis aussen in lockere kuglige Zellen um. Die Höhe des sporentragenden Theiles beläuft sich ungefähr auf /s—'ı (selten '/2) der Gesammthöhe des Receptaculums. Stiel weiss oder röthlich, sporentragender Theil schmutzig purpurn. (Für die eingehendere Beschreibung s. den entwicklungsgeschichtlichen Theil dieser Arbeit.) Abbildung: Taf. V, Fig. 28 (für die entwicklungsgeschichtlichen Verhältnisse s. Taf. IV, Fig. 25—27 und Taf. V, Fig. 29—31). Fundorte: Blumenau, Sta. Catharina, Brasilien (Exemplare erhalten von Herrn F. Müller!). — Colonia Resisteneia, Süd-Chaco, Argentinien (Mutinus argentinus Spegazzini 1. c.). Die Beschreibung, welche Spegazzini l. e. von Mutinus argentinus gibt, stimmt so auffallend mit M. Miller überein, dass mir die Identität der beiden Formen als sehr wahrscheinlich erscheint. Sollte sich diese Identität bestätigen, so würde Spegazzini’s Name die Priorität haben. Es wäre zu untersuchen, ob nicht auch mit vorliegender Art identisch sind: Mutinus Ravenelii (Berk. et Curt.) Ed. Fischer (Corynites brevis Berk. et Gurt. Mspt. sec. Bull. of Torrey bot. Club, Vol. VII 1880, p. 30. — C. Raveneliü Berkeley et Curtis Transact. of Linn. Society XXI 1855, p. 149 cum icone. — Mutinus brevis (B. et C.) Morgan in Journ. of the Cineinnati Soc. of nat. history, Vol. XI 1889, p. 147. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 56 u. Saecc. Syll. VIL1, p. 13). New-York, Santee River, S. Carolina. Mutinus Gurtisii (Berk.) Ed. Fischer (Corynites Curtisii Berkeley, Grevillea II 1873, p. 34. — cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 57 u. Sacc. Syll. VII 1, p. 13). — Connecticut. Auch Morgan 1. ce. hält diese beiden letztgenannten Arten für identisch. 31. Mutinus bambusinus (Zollinger). Phallus (Cynophallus) bambusinus Zollinger, Systematisches Verzeichniss der im indischen Archipel in den Jahren 1842—1848 gesammelten, sowie der aus Japan empfangenen Pflanzen. 1. Heft, Zürich 1854, p. 11 und Anmerkung. Mutinus bambusinus (Zoll.) Ed. Fischer in Annales du Jardin botanique de Buitenzorg VI, p. 80 #f., 1885. cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p. 55 und Sace. Sylloge VI 1, p. 12. Oberer sporentragender Theil des Receptaculums in der Beschaffenheit seiner Kammer- wände vom Stiel wenig abweichend, die Kammern sogar hie und da gegen die Stielaxe hin mit Wandung versehen. Das zwischen Receptaculum und Gleba liegende Primordial- geflecht bildet sich nur an den unmittelbar an das Receptaculum grenzenden Stellen zu kugligen Zellen um. Die Höhe des sporentragenden Receptaculumtheiles beläuft sich un- gefähr auf Ya (oder mehr) der Gesammthöhe des Receptaculums. Stiel blass röthlich, sporentragender Theil schmutzig purpurn. Abbildung: Ed. Fischer 1. e. Taf. V, Fig. 29. (Für die Entwicklungsgeschichte : ebendaselbst Taf. IV, Fig. 26 und Taf. V, Fig. 27, 28, 30, 31.) Fundort: Java, Bambuswald des botanischen Gartens in Buitenzorg, gesammelt von Prof. Dr. Grafen zu Solms-Laubach (Ed. Fischer 1. c.!). — Abge- storbene Bambuse bei Buitenzorg (Zollinger). 32. Mutinus bovinus Morgan. Mutinus bovinus Morgan in Journal of the Cineinnati Society of natural history, Vol. XI, No. 4, 1889, p. 147. Receptaculum grösser als bei den vorangehenden Formen (10—17 Cm. lang), sporen- tragender Theil vom Stiel durchaus nicht abgegrenzt, sondern es spitzt sich der Stiel ganz allmählig nach oben zu.. Der Scheitel ist offen. Stiel weiss oder röthlich, oberer Theil glänzend roth. Abbildung: Morgan 1. e. Tab. II. Fundort: Ohio (Morgan 1. c.). Eine genauere Beschreibung dieser Form wäre sehr wünschenswerth, indess scheint dieselbe nach den vorliegenden Daten von den vorangehenden deutlich verschieden zu sein. gg > Identisch mit dieser Art ist vielleicht: Mutinus elegans (Mont.) Ed. Fischer (Caromyza elegans Mont. Herb. 1850, Corynites elegans Montagne, Sylloge Cryptogamarum 1856, p. 281). Nordamerika (Montagne), Colombo (Gerard). — Da indess Montagne keine Abbildung gibt, so ist in dieser Richtung kein ganz sicheres Urtheil möglich. * ® * Ausser den genannten ist noch eine ganze Reihe von Mutinus-Arten beschrieben worden, indess habe ich dieselben nicht selber untersuchen können und kann daher nicht beurtheilen, wie sich dieselben zu den drei beschriebenen verhalten, um so mehr, als für mehrere die Beschreibungen durchaus ungenügend sind. Ich beschränke mich daher auf die Nennung der Namen nach Angabe der Literatur: Mutinus Borneensis Cesati, Atti della R. Accademia delle Scienze Fisiche e Matematiche di Napoli, Vol. VIII 1879 cum icone. — Matang, Borneo. Zweifelhaft in ihrer Zugehörigkeit zu Mutinus sind: Mutinus ? Watsoni (Berk.) Ed. Fischer. (Phallus Watsoni Berk. Journ. of the Linn. Society. Botany XVII 1881, p. 387.) — Burnett’s River, Australia. Mutinus ? curtus (Berk.) Ed. Fischer (Phallus cwtus Berk. in Hook. Lond. Journ. of Botany IV 1845. ef. Corda, Icones fungorum VI, p. 19, Taf. III, Fig. 47). — Aın Swan River, Australia. Mutinus ? papuasius Kalchbrenner, Grevillea IV 1875, p. 74 (Phallus [Cynophallus] papuasius Kalchbr. Phalloidei novi vel minus cogniti 1880, p. 19, Taf. III, Fig. 1). — Rockhampton, Queensland. Mutinus ? discolor (Kalchbr.) Ed. Fischer (Phallus [Dietyophallus] aurantiacus Mon- tagne var. discolor Kalchbrenner, Grevillea IX 1880, p. 2 und Phalloidei novi vel minus cogniti 1830, p. 19, Taf. I, Fig. 2). — Wigton, subtropisches Ost- Australien. Fussend auf die Kalchbrenner’sche Zeichnung habe ich diese Form in meinen früheren Zusammenstellungen als einen Mutinus mit stark erweitertem oberen Receptaculumtheil aufgefasst, allein jetzt will es mir doch eher wahr- scheinlicher scheinen, es sei die Kalchbrenner’sche Zeichnung ungenau und der Pilz doch ein Ithyphallus aurantiacus (vielleicht var. gracilis). Näheres über die genannten Formen ist in den angeführten Originalbeschreibungen nachzusehen. Vergl. auch meinen Vers. e. syst. Uebers., p. 57 fi. und Saccardo Sylloge VII 1, pe12rT, 33. Mutinus (Xylophallus) xylogenus (Montagne). Phallus (provisor. Mutinus) xylogenus Montagne in Annales des sciences, ser. IV, Botanique Vol. III 1855, p. 137. cf. Ed. Fischer, Vers. e. syst. Uebers., p- 53 und Sacc. Sylloge VII1, p. 15. Phallus (Xylophallus) xzylogenus (Mont.) Schlechtendal in Linnaea 31, 1861/1862, p. 149. Kleine Form. Receptaculum stielförmig, in der Jugend nicht die ganze Gleba durch- setzend.. Das Nähere über diese Form siehe im entwicklungsgeschichtlichen Theil dieser Arbeit. Abbildungen: Taf. V, Fig. 33 und 34 (Jugendstadien). Montagne ]. c. Taf. IV, Fig. 7. Fundort: Auf faulem Holz, Cayenne (Montagne 1. c. — Herb. Montagne im Musee d’histoire naturelle in Paris!). Zum Schluss mag endlich noch genannt sein als eine Phalloidee, welche der Auf- klärung dringend bedürftig ist: Staurophallus senegalensis Montagne in Ann. des sciences nat., 3”® serie, Bot. III 1845, p. 272 (Phallus senegalensis Perrottet in sched.). ef. Corda, Ic. fungorum VI, p- 21, Tab. IV, Fig. 1, 2. — Ed. Fischer, Versuch e. syst. Uebers., p. 89 und Saccardo Sylloge VII 1, p. 27. Namenregister zum systematischen Theil. Die Synonymen sind durch Cursivschrift bezeichnet. Anthurus Archeri (Berk.) Ed. Fischer — crueiatus (Lepr. et Mont.) Ed. Fischer — Müllerianus Kalchbr. — — aseroöformis n. f. . — — typicus . — Sanctae-Catharinae Ed, Fischer — Woodi M. Owan. Aseroö actinobola Corda — arachnoidea n. sp. — Calathiseus Schlechtendal — (Ceylanica Berk. . — Hookeri Berk. - R — Junghuhnii Schlechtendal . — Iysuroides Ed. Fischer — multiradiata Zollinger — pentactina Endl. — rubra . — rubra La Bill. — — actinobola (Corda) — — Ceylanica — — Junghuhni (Schlechtend.) — — Mülleriana Ed. Fischer — — pentactina (Endl.) — — typica B — viridis Berk. et Hook. fl. . Aserophallus eruciatus Lepr. et Mont. Boletus phalloides John Ray Calathiseus Puiggari Speg. — Sepia Mont. . Caromyza elegans Mont. . 68, 73. Pag. 72 77 67 68 67 66 67 73 76 75 75 73 74 73 74 73 74 72 73 75 74 74 73 72 ” ‘ 77 86 76 75 93 Clathrus albidus Lothar Becker — albus Micheli — angolensis (Welw. et Gun) Ed. Fischer £ — australis Speg. — Berkeleyi Gerard — brasiliensis Ed. Fischer — eancellatus Tournef. . — — australis — — Berkeleyi — — brasiliensis — — columnatus — — Fayodi n. £... — — typicus . — eibarius (Tul.) Ed. Fischer — colonnarius Leman — columnatus Bose — crispus Turp. — — obovatus Berk. . — delicatus Berk. et Broome — flavescens Micheli s — gracilis (Berk.) Schlechtend. —- hirudinosus Tul. — nicaeensis Barla — pusillus Berk. -— ruber Micheli — triscapus Mont. . — triscapus Berk. . — volvacens Bull Colonnaria truncata Rafinesque — urceolata Rafinesque . 55 Colus fusiformis n. sp. - - Gardneri (Berk.) Ed. Fischer — hirudinosus Cay. et Sech. . — Mülleri n. sp. Corynites brevis Berk. et Yirkı — (urtisü Berk. — elegans Mont. 5 E — Rawenelii Berk. et Curt. . s. Cynophallus bambusinus Zollinger — caninus Fr. B i — papuasius Kalchbr. Desmaturus Gardneri Schlecht. Dietyophallus aurantiacus Corda — — discolor Kalchbr. . Dictyophora bieampanulata Mont. — brasiliensis (Schlecht.) Ed. Fischer — campanulata Id. Eischer — campanulata Nees E — daemonum (Rumpf.) Lev. . — duplicata (Bose) . — Farlowi n. var. . — merulina Berk. . — multicolor Berk. et Broome — nana Berk. — phalloidea Desvaux u campanulata Ed. Fischer — — duplicata — — Farlowi n. var. =r typica de — radicata Mont, — rosea (Cesati) Ed. Far — speciosa Meyen . — subuculata Mont. —- tahitensis (Schlecht.) Ed. Buster Eulysurus Mokusin Schlechtend. Foetidaria coccinea Mont. sp. 80, 80, Hymenophallus albindusiatus Lothar Bre 81, — brasiliensis Schlechtend. -— duplicatus (Bose) Nees — Hadriani Nees — indusiatus Corda — indusiatus (Vent.) Nees — radieatus (Mont.) Schlechtend. — roseus Cesati N — speciosus (Meyen) Sehlechtand. N — subuculatus Mont. 9 93 83 sl 83 82 Hymenophallus tahitensis Schlechtend. — togatus Kalchbr, — tumicatus Schlechtend. Tleodictyon eibarium Tul. — gracile Berk. s Ithyphallus aurantiacus (Mont.) — — gracilis n. f. . — — typicus . — calyptratus (Berk. et. Br) — campanulatus (Berk.) Schlechtend. — impudieus (L.) Fr. — quadricolor (Berk. et Br.) — Ravenelü (B. et C.) — retusus (Kalchbr.) Ed. Fischer, 5 — rubicundus (Bose) Ed. Fischer . — rugulosus Ed. Fischer — tenuis Ed. Fischer 80, Kalchbrennera corallocephala (Welw. et Cum, Kalchbr. ‚ — 'T[uckii (Kalchbr. et M. Da Be Kirchbaumia imperialis Schulzer Laternea angolensis Welw. et Curr.. — australis Speg. — columnata Nees . — pusilla Berk et Curt. — triscapa Turp. Leiophallus rubieundus Fr. Lysurus Archeri Berk. — argentinus Speg. — aseroöformis Corda — (larazianus Müll. Arg. — corallocephalus Welw. et Curr. . — Gardneri Berk. . — Mokusin (Cibot) Fries — pentactinus Berk. — texensis Ellis Mo-ku-sin . Mutinus argentinus Sage — bambusinus (Zollinger) Ed. re 5 — Borneensis Cesati — bovinus Morgan — brevis (B. et C.) Morgan — caninus (Huds.) Fr. — ÖOurtisü (Berk.) Ed. Fischer — curtus (Berk.) Ed. Fischer — discolor (Kalchbr.) Ed. Fischer . 68, pag. 85 86 72 9 vr Be Mutinus elegans (Mont.) Ed. Fischer Mülleri Ed. Fischer papuasius Kalchbr. Ravenelü (Berk. et Curt.) Ed. Fischer . Watsoni (Berk.) Ed. Fischer xylogenus (Mont.) Omphalophallus Müllerianus Kalchbr. retusus Kalchbr. Phallus aurantiacus Mont. oe ae RER — discolor Kalchbr. bambusinus Zollinger . brasiliensis Schlechtend. campanulatus Berk. canariensis Mont. caninus Huds. collaris Cragin curtus Berk. daemonum Cragin daemonum Hook. et Arnott daemonum Rumpf. diplopora Mont. duplicatus Bose . foetidus Sow. Hadriani Vent. . imperialis Schulzer impudicus L. indusiatus Vent. indusiatus in Diet. sc. nat. inodorus Sowerb. iosmos Berk. Mokusin Linn. morchillioides Despr. novae Hollandiae Corda in Herb. Deikasere pag. 93 91 93 91° 95 94 87 87 88 95 92 80 90 86 90 83 93 83 79 79 sl 83 84 84 85 84 85 79 90 85 66 86 88 Phallus papuasius Kalchbr. — quadricolor Berk. et Br. — radicatus (Mont.) Schlechtend. — Ravenelü B. et O. — roseus Delile — rubieundus Fr. — senegalensis Perrottet . — speciosus (Meyen) Schlechtend. — subueulatus Mont. — tahitensis Schlechtend. — tunicatus Schlechtend. — truncatus Berk. . — volvatus Rothm. . — vulgaris Micheli — Watsoni Berk. — wylogenus Mont. Satyrus rubieundus Bose . Simblum australe Speg. — flavescens Kurz — gracile Berk. — — australe Speg. — Lorentzü Speg. . — periphragmaticum Corda — periphragmoides Klotsch — pihidiatum Ernst — rubescens Gerard — — Kansensis Oragin — sphaerocephalum Schlechtend. Sophronia brasiliensis Gaudichaud Staurophallus senegalensis Mont. Stephanophallus M. Owan Xylophällus xylogenus Mont. 13 60 Erklärung der Abbildungen. Um die Homologien besser hervortreten zu lassen, sind in allen entwicklungsgeschichtlichen Figuren die Fig. Fig. Buchstaben entsprechend gewählt worden. Dies bezieht sich jedoch nur auf die grossen Buch- staben und a. Tafel 1. Clathrus cancellatus Tournef. 1. Vergr. 35. — Medianer Längsschnitt durch einen ganz jungen Fruchtkörper, in welchem die Differenzirung des Centralstranges und seiner Zweige eingetreten ist. S Centralstrang, P, dessen Zweige, A Zwischengeflecht, G@ Anlage der Volvagallertpartien, g erster Anfang der späteren Basidienschicht. 2. Vergr. 35. — Etwas vorgerückteres Stadium : im Zwischengeflecht A beginnt die Differenzirung von Knäueln, das spätere Receptaculum Rp. Der erstgebildete, hier noch einzig vorhandene Knäuel ist mit & bezeichnet. Der äussere, zwischen den Volvagallertpartien liegende Theil des Zwischengeflechts A bleibt auch späterhin undifferenzirt und ist mit Pl bezeichnet. Vergr. 35. — Der Fruchtkörper hat sich stark vergrössert, die Differenzirung von Knäueln im Zwischengeflecht A ist fortgeschritten: neben dem erstdifferen- zirten Knäuel & sind noch weitere entstanden. Durch Verlängerung der Gentralstrangzweige P, sind die Hohlräume Am entstanden, welche als erste Anlage der Glebakammern angesehen werden können. In ß hat ferner die Bildung von Wülsten ihren ersten Anfang genommen. Die übrigen Buch- staben entsprechen denen der vorigen Figuren. > .4. Vergr. 35. — Die Hohlräume Am haben sich mehr vergrössert, an den Central- strangzweigen sind zahlreichere Wülste 7%” entstanden. Buchstaben wie in voriger Figur. . 5. Vergr. 35. — Stück aus einem Querschnitt durch einen weit vorgerückteren Frucht- körper. Der Hauptunterschied gegen die vorangehenden Figuren besteht in der Verlängerung und Verzweigung der Wülste (Tramaplatten) 7r, wodurch nun schon die labyrinthische Beschaffenheit der Gleba vorliegt. Durch Ver- sleichung der Buchstaben mit denen der vorigen Figuren wird man sich im Uebrigen leicht zurechtfinden. Für m vergl. den Text (pag. 6). eigen = Fig. 6. Zweimal vergrössert. — Noch vorgerückterer Zustand, die Gleba hat bereits an- gefangen grünlich zu werden. Buchstaben den vorangehenden Figuren ent- sprechend, a bezeichnet die Gleba. Dieses Stadium entspricht ungefähr den von anderen Autoren mehrfach abgebildeten «Ei»-Zuständen. Tafel I. Clathrus cancellatus Tournef. Fig. 7. Vergr. 35. — Gleiches Stadium wie Fig. 6. Querdurchschnittener Receptaculum- ast mit den angrenzenden Glebapartien. Buchstaben wie in den vorangehen- den Figuren. Die braunen Contouren bedeuten diejenigen Ueberzüge von Hyphengliedern, welche sich in Pseudoparenchym verwandelt haben, die grauen dagegen diejenigen, welche zu Hymenium werden (s. Text pag. 6 u. 7). Clathrus cancellatus f. brasiliensis Ed. Fischer. Fig. 8. Natürl. Grösse. — Ausgebildetes Exemplar von Blumenau, Sta. Catharina, Brasi- lien. Die Gleba ist noch nicht zerflossen, sondern als compacter Körper am Scheitel des Receptaculums emporgehoben. Fig. 9. Vergr. 35. — Schematische Darstellung des Querschnittes durch einen jungen Fruchtkörper. Buchstaben wie bei obigen Figuren von Ol. cancellatus. Kalchbrennera Tuckii (Kalchbr. et M. Owan) Berk. Fig. 10. Natürl. Grösse. — Entwickeltes Exemplar (kleines Individuum) aus Natal. Im oberen Theile haften noch einige (schwarz gezeichnete) Reste der Sporenmasse. Fig. 11. Zweimal vergr. — Vorgerückteres «Ei»-Stadium in medianem Längsschnitt. F Masche des Gitters, A Receptaculumfortsatz. Fig. 12. Natürl. Grösse. — Receptaculum kurz vor seinem Austreten aus der Volva, nach Entfernung der letzteren von aussen gesehen : aus der Sporenmasse ragen die halbmondförmigen Enden der Receptaculumfortsätze hervor. Fig. 13. Zweimal vergr. — Einer der jüngsten mir vorliegenden Fruchtkörper im Längs- schnitt. / und h wie in Fig. 11. — S Geflecht der Stielaxe, P} Zweige desselben, dem Receptaculumfortsatz entlang verlaufend. P, und $ ent- sprechen genau den bei Clathrus cancellatus ebenso bezeichneten Theilen. Fig. 14. Vergr. 35. — Schräg getroffener Längsschnitt durch die Basis eines Receptaculum- fortsatzes aus einem der jüngsten mir vorliegenden Fruchtkörper. Buch- staben wie in voriger Figur. Am Glebakammern, 7r Tramaplatten. Die braunen Contouren bezeichnen die pseudoparenchymatisch werdenden Theile, die grauen dagegen die Basidienschicht. — 100.5 — Tafel IN. Dietyophora phalloidea Desvaux. } Fig. 15. Vergr. 35. — Medianer Längsschnitt durch den oberen Theil eines jungen Fruchtkörpers. @ Volvagallerte. P, Geflecht, aus dem die Tramawülste entspringen. 7r Tramawülste. Am Falten zwischen den Tramawülsten, die ersten Anfänge der Glebakammern darstellend. Z/ Zone, mit welcher im Zusammenhange später das Indusium entsteht. H Geflecht zwischen I und der Glebaanlage, in dessen äusserer Partie später der Hut entstehen dürfte (s. Text p. 32). 5 Gentralstrang-Geflecht der Stielaxe. P Geflecht zwischen I und der Stielanlage. Fig. 16. Vergr. 35. — Medianer Längsschnitt durch den Scheitel eines vorgerückteren Fruchtkörpers. — P,, Tr, Km, I, H, P, S wie in voriger Figur. « dicht- verflochtene Hyphen, später den Hut darstellend. 7, späteres Indusium, Sw spätere Stielwand. Fig. 17. Vergr. 620. — Dasselbe Stadium. Scheitel einer Tramaplatte (Tr) mit auf- liegender Hutanlage («). Ithyphallus impudiceus (L.). In allen hieher gehörigen Figuren bezeichnet: @ die Volvagallertschicht. P, die innen angrenzende Zone. Tr die Tramaplatten Kın die Glebakammern H die Anlage des Hutes (an dessen Bildung sich wohl noch die äusserste Schicht von 7 betheiligt). I die Gewebezone, welche der gleichnamigen bei D. phalloidea entspricht. Dort entsteht im Zusammenhang mit derselben das Indusium. P das Geflecht, welches den Raum zwischen 7 und der Stielanlage einnimmt. 4A das Zwischengeflecht, aus dem Z, I und P hervorgehen. 4A, die Fortsetzung des Zwischengeflechtes A in den unteren, nicht von Volvagallert umgebenen Theilen des Fruchtkörpers. S den Centralstrang, später Geflecht der Stielaxe. Für die übrigen Buchstaben vergleiche die Erklärung der einzelnen Figuren und den Text. x N a die Gleba als Ganzes. — 101-7 Fig. 18. Vergr. 35. — Längsschnitt durch einen sehr jungen Fruchtkörper, mit den ersten Differenzirungen. Fig. 19. Vergr. 35. — Vorgerückterer Zustand, Längsschnitt, nicht median. Fig. 20. Vergr. 35. — Medianer Längsschnitt: die Volvagallert hat ziemliche Mächtigkeit erlangt, die Schichten ?, und $ sind scharf differenzirt, die Gleba aber noch nicht angelegt, auch sind im Zwischengeflecht A noch keine deutlichen Differenzirungen sichtbar, ausser etwa dichtere Verflechtung in der Um- gebung von $. Tafel IV. Ithyphallus impudicus (L.). Die Erklärung der Buchstaben siehe bei Tafel III, f und y bezeichnen in Fig. 21 bis 23 entsprechende Stellen. Fig. 21. Vergr. 35. — Auf Fig. 20 folgender Entwicklungszustand : die erste Anlage der Gleba in Form einer Hyphenpalissade a liegt vor, ferner beginnen auch im Zwischengeflecht A weitere Differenzirungen. Fig. 22. Vergr. 35. — Ziemlich älteres Stadium: die Glebaanlage besteht nun aus Falten und Wülsten und im Zwischengeflecht A sind HZ, Z, P und r differenzirt. Fig. 23. Zweimal vergr. — Der Fruchtkörper ist weit vorgerückter als in voriger Figur, die Gleba ist bereits grün geworden; die Schicht Z lässt sich von blossem Auge durch ihre abweichende Färbung noch erkennen. Sw: Anlage der Stiel- wandung. Fig. 24. Vergr. 35. — Eine Partie aus einem Längsschnitt durch den Scheitel, im gleichen Entwicklungsstadium wie Fig. 23. — Erklärung der Buchstaben «, ß, y siehe den Text (p. 27). Sw: Spätere Stielwandung. Mutinus Mülleri Ed. Fischer. Fig. 25. Vergr. ca. 190. — Jüngeres Entwicklungsstadium. Partie aus einem medianen Längsschnitt: S Geflecht der Stielaxe, « Anlage der Stielkammern, z vom Geflechte der Stielkammern palissadenartig abgehende Hyphen, b Geflecht zwischen Stiel und Gleba. Fig. 26. Vergr. ca. 190. — Der vorigen Figur entsprechender Schnitt (der jedoch bis zur Gleba reicht), aber aus einem etwas vorgerückteren Stadium; «, 2, b wie in voriger Figur; Tr Ende einer Tramaplatte, deren Basidienschicht in d unter- brochen ist. Die palissadenförmig verlaufenden Hyphen in z haben sich zu Pseudoparenchym umgewandelt, die Hyphen in b haben begonnen anzuschwellen. Fig. 27. Vergr. ca. 190. — Der vorigen Figur entsprechender Schnitt, aber noch vor- gerückteres Stadium. Die Hyphen in b sind nun kuglig angeschwollen. Tafel V. Mutinas Mülleri Ed. Fischer. Fig. 28. Natürl. Grösse. — Fertig entwickelte Exemplare. Fig. 29—31. Zweimal vergr. — Jüngere Entwicklungsstadien im medianen Längsschnitt. Mutinmus caninus (Huds.). Fig. 32. Vergr. 620. — Partie aus dem Längsschnitt durch den oberen Theil des Stieles ; Beginn der Bildung des Pseudoparenchyms der Kammerwände. Die Buch- staben S, «, z, b entsprechen denen in Fig. 25 ff.; r Palissade der Aussen- seite der Kammerwandanlage; m Geflecht, das sich bis zur Gleba fortsetzt. (In Fig. 25 ff. setzte sich D bis zur Gleba fort, hier dagegen reicht b nur bis r.) Mutinwus (Xylophallus) sylogemus Mont. Fig. 33. Vergr. 35. — Medianer Längsschnitt durch ein älteres Eistadium. Fig. 34. Vergr. 35. — Längsschnitt durch ein jüngeres Eistadium, nicht ganz median. @ Volvagallert, a Glebaanlage, Sw Anlage der Stielwandung. Fig. 35. Olathrus eibarius (Tul.). Exemplar aus der Tulasne’schen Sammlung, im Musee d’histoire naturelle in Paris aufbewahrt. Ein vielleicht noch nicht ganz fertig entwickeltes kleineres Exemplar. Sporenmasse ist keine mehr da. — Natürl. Grösse. Fig. 36. Olathrus eibarius, ebenfalls aus der Tulasne’schen Sammlung, im Musee d’histoire naturelle in Paris aufbewahrt. — Vorgerückterer «Ei»-Zustand mit partiell entfernter Volva. — Natürl. Grösse. : Fig. 37. Clathrus cancellatus Tournef. e. Fayodi n. f. — Natürl. Grösse. Zeichnung von V. Fayod. Fig. 38. Colus Müller n. sp.: a natürl. Grösse (das Stück &—y fehlte im Exemplar), b der Arm a vergrössert. Fig. 39. Colus fusiformis n. sp. Copie der im Herbier du Musee d’histoire naturelle in Paris befindlichen Zeichnung. RER Fig. 43. Fig. 47. — 18 — Tafel VI. Anthurus Sanetae-Catharinae Ed. Fischer. Natürl. Grösse. Copie einer Zeich- nung von Herrn F. Müller in Blumenau, Sta. Catharina. Anthurus Müllerianus Kalehbr. b. aseroöformis n. f. Exemplar von Quiedong. a Grösseres Exemplar von oben, natürl. Grösse. b Dasselbe Exemplar von der Seite, natürl. Grösse. c Kleineres Exemplar von der Seite, natürl. Grösse. d Armspitze von der Seite und von oben, circa fünfmal vergrössert. e Exemplar mit unvollständig gestrecktem Receptaculum, Volva aufgeschlitzt. — Natürl. Grösse. Antlnurus Müllerianus. Exemplar vom Upper Owens River. Armendigungen, etwas vergrössert. Aseroö arachnoidea n. sp. Exemplare, im Musee d’histoire naturelle in Paris in Alkohol aufbewahrt. — Natürl. Grösse. a Von der Seite. b Anderes Exemplar von der Seite, an zwei Receptaculumarmen haftet noch ein Volvafetzen an. e Das Exemplar a von oben; die Geisselfortsätze zum Theil in der Zeichnung ergänzt. Ithyphallus Ravenelii (B. et. C.). Zweimal vergrössert. Längsschnitt durch den oberen Theil des Stieles und den Hut. Ithyphallus aurantiacus (Mont.). b. gracilis n. f., natürliche Grösse. Simblum sphaerocephalum Schlechtendal. Exemplar von Desterro, Sta. Catharina, Brasilien, gesammelt von Prof. Schimper in Bonn, in der Sammlung des botanischen Institutes in Strassburg in Alkohol aufbewahrt. — Natürl. Grösse. Simblum sphaerocephalum Scehlechtendal (S. pilidiatum Ernst). — Natürl. Grösse, Zeichnung von Herrn W. R. Gerard in New-York. re ea — Taf. I. Neue Denkschriften BÜ XXXT. ee ee S Teue Denkschriften. BE XXX. 3 . Taf: I. LU HR Taf. V. Neue Denkschriften BI XXXII. NZ Taf: VI. Men. Denkschriflen Bd XXXII. & 4 J | Uel )er die verticillirten Siphoneen besonders N COMETIS und Bornetella von Prof. Dr. C. Cramer. Mit 4 Tafeln. nn sllobonerodi in Aaro j EN D u Br 5 ur Ei UN) © u Ye‘ . \ AR ı m. 4 Te - Ah nasonpiei ala li De ar | vv a Ban RS - lieh Ar A or! rue j Bi) {) Bee 037 wr’y ur I % “gs - 5GB ua co I 5 = os j D » 2 b ’ : « n, j - > ee 25 „öl ih Als ich meine erste Arbeit über die vertieillirten Siphoneen dem Druck übergab, war ich mir ihrer mannigfaltigen Mängel wohl bewusst; allein ich dachte, es könne der Sache nur dienlich sein, wenn ich dennoch einen ersten Wurf wage. Und — ich habe mieh nicht getäuscht: Kaum war jene Abhandlung erschienen, da sandte mir Herr Dr. Hauck in Triest unter dem Namen N. eruca (Parker) Farlow, Manuser. Proben einer Neomeris aus Puerto Rico zur Vergleichung. Durch die gütige Vermittelung von Herrn Professor Bennet erhielt ich von Herrn George Murray eine Colleetion von Siphoneen aus dem britischen Museum, die mich wahrhaft entzückte. Sie enthielt die Formen: Struvea plumosa, Cha- maedoris annulata, Polyphysa Penieulus, Botryophora Conquerantii, Neomeris annulata, Neomeris dumetosa, Bornetella nitida und Bornetella capitata. Auch Herr von Regel in Petersburg erfreute mich durch Uebersendung mehrerer Repräsentanten dieser merkwür- digen Algengruppe, unter weichen namentlich junge Exemplare von Struvea plumosa Werth für mich hatten. Im Mai dieses Jahres endlich überraschte mich der hochver- diente französische Algologe Ed. Bornet durch Uebermittlung reichlichen, theils getrocknet, theils in Spiritus aufbewahrten Materiales von Neomeris eruca Munier und Chalmas von den Bermuden, welches für meine weitern Studien sehr wichtig werden sollte. Von andern Seiten wurde ich mit Litteratur unterstützt, so besonders von den Herrn Prof. Studer in Bern, Casim. de Candolle in Genf, J. G. Agardt in Lund. Das prächtige neue Material liess mir keine Ruhe. So kam es, dass schon im Mai 1883 zahlreiche neue Resultate, namentlich ebenso wichtige als unerwartete Aufschlüsse über das Scheitelwachsthum von Neomeris und eine fast vollständige Einsicht in die Anatomie und den Aufbau der Gattung Bornetella vor mir lagen. Nach anderer Seite eingegangene Verpflichtungen: zeitraubende Studien über die Choleraätiologie, welche seither in einem in den hygienischen Tagesfragen unter obigem Titel erschienenen Aufsatz ihren Abschluss gefunden haben, brachten indessen eine längere, zu Zeiten fast drückende Unterbrechung mit sich, bis im September und October 1889 endlich meine neuen Unter- suchungen über die Siphoneen abermals aufgenommen und beendigt werden konnten. Wenn, wie ich hoffe, auch die folgenden Blätter dem Leser Belehrung, vielleicht auch etwelehen Genuss bieten, so ist es nicht zum kleinsten Theil das Verdienst der Männer, die mich auf so entgegenkommende Weise unterstützt haben. Ihnen sei daher vor Allem mein verbindlichster Dank ausgesprochen. | : > ’ i wud rl ba de | ’ DE . ran ’ i 4 ss sig Yyrul Ma EM A . i 4 4 2 r { Pi i i N ar dal wen Ai Hi yim an j | ki idnenätez AR} > ö 4 ” Ba FL ni: ia er Ay dh Var tw | 2 Hay in nliiie j 0 at ee vr “ ee" lyalkrl aan 1» dal- Siokiynz = ; } ve j ’ Gh { ws HE ‚rrusiihh P Sa . ug i ‚ + £ ala ve | r si : j ru \ j ‚ . f r “ vr e M i iı = % wet | i ac Let i yasni | . f ; w Fri ar An . ug, Mia 68 szolozta nie re | | : vd = al nd - 5 ’ A 4 ö ’ v r a A ‘ » 149 W ln ’ uhr 5 u FF zchi I ti el Ab ; De IT 27 5 ats i RT? ı Bey . ıln ne 4 7. j % 3 ; FL Ie 7° Be; kai ö b di win hrs rede eng | ö . ” i i 4 } EASY { . u MH Te, vd 3 y ; ? h N Aha urid dal) hair ai “ ’ PET AT E e i j : u Ai ‚aus We i | j su füt 2 „re wlslswie | 4 \ d tra door h s iel ilbeiddew an | . e I. Polyphysa Penieulus R. Br. Taf. IV, Fig. I 5. Aus dem britischen Museum. König Georgs Sund. Australien, leg. Dr. Harvey, N. 565. Schon in meiner frühern Arbeit über die vertieillirten Siphoneen konnte ich eine Reihe für die innige Verwandtschaft dieser Pflanze mit Acetabularia redender Vorkomm- nisse constatiren, die bisher theils nur vermuthet, theils gänzlich übersehen worden waren (Erzeugung von Haarwirteln an der Stammzelle, vor Eintritt der Fruchtastbildung ; ununterbroehene Communication der Keulenäste mit der Stammzelle ; Bildung eines unter- seits zweibuckeligen, oberseits einbuckeligen Zwischenstückes am Grund jedes Fruchtastes, mit andern Worten: Vorkommen eines zweireihigen untern und eines einreihigen obern Kragens; im Zellinhalt: würfelföürmige Krystalloide und Sphaerokrystalle von Inulin, ferner Stärke in den grundständigen Rhizoiden). Die Untersuchung des Londoner Ma- teriales hat nicht nur allen jenen Angaben zur Bestätigung gedient, sondern ich kann heute hinzufügen, dass auch der. eireumapieale Kranz polytomischer Haare, den ich früher bei Polyphysa umsonst gesucht habe, rudimentär wenigstens vorkommt. Die im Grundriss ovalen oder stumpf dreieckigen obern Buckel der Zwischenstücke tragen näm- lich bei dem Londoner Material ') an der Scheitelfläche ausnahmslos mindestens 2—3 Narben abgefallener Haare, bisweilen aber auch an Stelle von 1—2 Narben je 1 ein- zelliges Haar. Tafel IV, Figur 3 und 2. Kommen nur 2 Narben, respective Haare vor, so sind sie wie bei Acetabularia radial angeordnet; treten sie zu 3 auf, was der häu- figere Fall ist, so schauen meist 2 nach aussen, 1 nach innen, selten umgekehrt 1 nach aussen, 2 nach innen. Auch auf Seitenansichten und Längsschnitten habe ich die Narben und Haare auf’s deutlichste gesehen. Unmöglich war es aber am Ende der diekwandigen, zapfenförmigen Haare erster Ordnung solche zweiter Ordnung, oder auch nur Spuren von Narben solcher zu finden. Taf. IV, Fig. 4 und 5. — Diese direct auf den, Keulenäste mit Stammzelle verbindenden, Zwischenstücken sitzenden, zapfenförmigen Haare hat, wie ich aus der mir erst nach Erscheinen meiner ersten Siphoneenarbeit zugekommenen Mo- nographie der Siphoneen von J. G. Agardh ?) ersehe, auch dieser Forscher beobachtet. Dass er dieselben aber ohne Unterbrechung in das Zwischenstück einmünden lässt, ist unrichtig (sie werden an der Basis durch eine Scheidewand abgegrenzt); wie auch seine Darstellungen des Zwischenstückes (l. e. Tafel IV, Fig. 6, 7 und namentlich Fig. 8) !) Wie ich mich nachträglich überzeugte, auch bei meinem frühern Material. 2) Till Algernes Systematik. Nya bidrag of J. G@. Agardh. VII Siphoneae Lunds Univ. Arsskrift, Tom XXI. 6 als nicht naturgetreu bezeichnet werden müssen. Die Sache verhält sich genau so, wie aus Fig. 16, Taf. V meiner ersten Publication und besonders der Längsschnittsansicht Fig. 2, Tafel IV dieser Abhandlung zu ersehen ist. Noch sei bemerkt, dass die Londoner Exemplare merklich geringere Dimensionen zeigten als die, welche ich früher untersucht hatte. Siehe folgende Zusammenstellung : Fruchtäste l Sporen iR) Hö , Zahl 7 Dicke der d Er in einem Länge Dicke - ne 1 Grösse | Sporen- N m | Ranze | Döldchen | Ke E in 1 Keule membran | Millimeter Millimeter Millimeter Früheres Material 55—60 18—-10—12| 3,24—3,375 1—1,48 bis 100 1162-275 u) 6,25 u Londoner Exemplare | bis 30 8-11 1,6— 2,48 0,89—1,15 | bis 49 | 0,19—0,3 14,2—6,3 u | et Il. Botryophora Conquerantii mihi. Taf. IV. Fie. 1. Synon: Dasycladus Conquerantii Crouan. Guadeloupe. Maze. — Bei J. G. Agardh (l. e.) mit Dasyeladus oceidentalis Harvey als Botryophora oceidentalis. Bekanntlich habe ich in meiner frühern Siphoneenarbeit Dasyeladus oceidentalis Harvey, in Erwägung seines eigenthümlichen Verhaltens in reproduetiver Beziehung (Erzeugung zahlreicher Sporen im Innern der meist lateralen Sporangien), von Dasycladus celavaeformis, dessen Sporangien direet Gameten hervorbringen, unter dem Namen Cocco- cladus oceidentalis generisch getrennt. Nachdem ich aus Agardh’s Monographie erfahren, dass der verdiente schwedische Algologe aus dem nämlichen Grund schon vor mir die Gattung Botryophora aufgestellt hat, stehe ich nicht an, mein neues Genus wieder ein- zuziehen und zwar um so lieber, als der Agardh’sche Name zugleich bezeichnender ist. Nicht unterstützen kann sich dagegen Agardh’s Identifieirung von Dasyeladus oeei- dentalis und Conquerantii; denn, so viel Aehnlichkeit auch diese beiden Pflanzen in manchen Beziehungen haben, so bestehen, wie das Nachfolgende lehren wird, in andern Richtungen doch auch wieder erhebliche Differenzen, die kaum zufällig sein dürften. Ich glaube da- her die beiden Algen für einmal wenigstens als zwei verschiedene Species der Gattung Botryophora aus einander halten zu müssen. Das Material von Botryophora (Dasycladus) Conquerantii, welches ich zu untersuchen Gelegenheit hatte, bestand aus zwei Originalexemplaren aus der im britischen Museum untergebrachten Sammlung „Maze und Schramm“. Beide waren fertil; doch enthielten nur die Sporangien des einen Sporen. a Das sporenlose Exemplar war, obwohl ohne natürliches unteres und oberes Ende, etwas grösser (Länge 85"", Breite im Maximum 6—7"") und trug e. 60 Wirtel, oder auch einige mehr. Die Länge eines Internodiums schwankte zwischen 1,3—1,35 wm, Wiederholt wurden 11 Aeste in einem Wirtel gezählt. Sporangien, mit noch ungetheiltem Inhalt traten erst vom fünfzigsten Wirtel an auf. Da schon an der abgebrochenen, 1m breiten Basis Internodien von maximaler Länge und bis 11 Astnarben in einem Wirtel vorkamen, darf die Länge der unverletzt gedachten Pflanze gewiss gut auf 100"m und die Zahl der Wirtel auf 70—80 geschätzt werden. Das kleinere, sporenführende Exemplar (Länge 70") besass am Grund deutliche Rhizoiden, in deren Innerem, trotz sorgfältigster Untersuchung, Stärke nicht nachgewiesen werden konnte. Bis in die Höhe von 4,05m war die Zahl der Ast- oder auch nur Narben- wirtel nicht zu bestimmen; doch traten schon 2,7”® über der Wurzel einige haarförmige Aeste auf. Auf die nächsten 9,85" fielen dagegen deutlich 20 astlose Wirtel (Narben- wirtel), auf die folgenden 29,7 "= 30 astarme Wirtel. Dann kam eine Strecke von 10 mm mit 9 astreichen, zahlreiche, sporenführende Sporangien tragenden Wirteln. Die Ge- sammtzahl der direet beobachteten Wirtel berechnet sich demnach auf 63, doch dürfte die Zahl der Quirle in Wirklichkeit gut 80 gewesen sein. Die untersten Indernodien besassen eine Länge von nur 0,38, die längsten unter den höhern eine solche von bis 1,35", Die Zahl der Aeste, resp. Narben eines Wirtels betrug zu unterst sicher 8—9, um weiter oben bis auf 13 zu steigen. Die Membran der Stammzelle war in der Sporenregion am dieksten (81 «), an der Basis nur 27 u diek. In den stärkst verzweigten obern Regionen der Pflanze konnten bis 3 successive Generationen von Kurztriebgliedern, resp. 7 und am Ende der septären Glieder noch 2 Narben abgefallener octärer Glieder unterschieden werden. Ein gänzlich sterilen Regionen entnommener Irer Kurztriebstrahl trug je 3 IIre 21 mal, nur 2 bloss 1 mal. - . » Ilrer = n» „ 2 Ike 55 mal, 3 bloss 9 mal. = ” i 3 IlIrer - » „ 2 IVre 119 mal, 3 nur sehr selten. Auch die Vrer _VIIIren Wirtelglieder standen, wo sie nicht abgefallen waren, meist zu 2 neben einander. Sporangien kamen nur an Irer 2 Il’ Kurztriebgliedern zur Ber und zwar nicht etwa in Vertretung Il’, resp. III’ Kurztriebe, sondern als additionelle laterale Bildungen; denn es erzeugte: ein reproductiven Regionen entnommenes I“ Kurztriebglied 3 II’ +- 3 Sporangien 11 mal. n n » ) De n 2ER 2 n 16 „ D) ” n D) IIes » 2 n 7 n 5 - nn e Ile 5 2 Ibe +0 - 2ER: n n ” n 12 en STE 2732 » 1 ” » » » n 11° „ SS » 1, Die kleinsten Sporangien, mit einem Durchmesser von 324 u, erschienen kugelig, die grössern meist ellipsoidisch, dabei 540, im Maximum 621 « lang und 486 u dick. Die Dieke der Sporangiummembran betrug 12—25 u. Zwischen Sporangium und Trag- ast fand sich keine Scheidewand, sondern höchstens ein Pfropf. Die Sporen, zu 189—232 in einem Sporangium, füllen dieses nie aus, sondern über- ziehen dessen Innenfläche constant als einfache Hohlkugelschicht. Von aussen gemessen 50—70 u diek, erscheinen sie im optischen Durchschnitt etwas radial verlängert, Fig. 1, Taf. IV. Aus Sporangien ausgetretene Sporen, deren viele den verschiedensten Stellen des sporiferen Exemplares äusserlich anklebten, zeigten bei Kugel- form und relativ zarter Begrenzung einen Durchmesser von 38-55 u. Die Sporen von Botryophora Conquerantii enthalten nur selten und sehr wenig Inulin, dagegen stets grosse Mengen von Stärkemehl. Sie werden daher schon durch Jod allein schön blau oder violett gefärbt, entleerte leichter als von der Sporangiummembran noch um- schlossene. Chlorzinkjodlösung färbt auch die, bis 4,2 u dicke, Sporenmembran. Die Sporangiumhaut wird hingegen selbst durch Chlorzinkjodlösung nicht gebläut,, sondern bis auf die gelb werdende Cutieula allmählig zerstört, wogegen Kalizusatz zahlreiche Schiehten in der Sporangiummembran sichtbar macht. Würfelförmige Krystalloide von bis 50 u Seitenlänge waren in der Stammzelle beider Exemplare häufig. Sphärokrystalle von Inulin fehlten in dem sporiferen Pflänz- chen beinahe vollständig; das sporenlose Exemplar enthielt hingegen grosse Quantitäten dieser Substanz und zwar in allen Theilen, während hier Stärkemehl selbst in den Sporangien zu mangeln schien. Fassen wir ‚zum Schluss die Merkmale, durch welche sich Botryophora Conquerantii, wie mir scheint, nieht unwesentlich von B. oecidentalis unterscheidet, so sind es folgende: Sporangien meist ellipsoidisch, statt kugelrund. Sporen viel zahlreicher im einzelnen Sporangium (bei B. Conquerantii bis zu 232, bei oceid. nach meinen frühern Beobachtungen höchstens 50, nach meinen neuesten jedoch bis zu 72), ferner merklich kleiner (bei B. Conquerantii nicht oder jedenfalls nur wenig über 70 u, bei B. oceid. 76—125—340 u), endlich die Innenfläche der Sporangien als einfache Hohlkugel- schicht überziehend, statt das ganze Innere regellos erfüllend. — Keinen Unterschied begründet hingegen die Blaufärbbarkeit der Sporenhaut von B. Conquerantii durch Chlor- zinkjodlösung und der grosse Stärkegehalt der Sporen ersterer Pflanze; denn, wie ich mich jüngst überzeugt habe, lässt sich auch die Membran der Sporen von B. oceidentalis durch Chlorzinkjod kupferroth, violett oder selbst blau färben und tritt im Innern der Sporen ebenfalls ziemlich viel Stärke auf. Selbst ungetheilte Sporangien verriethen auf Jodzusatz manchmal einen Gehalt an Stärke. en NT N > III. Neomeris Kelleri mihi. Taf. I. Fig. 1-12. Taf. I. Fig. 1-6. Taf. IV. Fig. 15—24 a b. Dahin als synonym: N. annulata Dickie; N. eruca, Farlow, Manuser. — Dahin ferner, was Parker und Jones!) als Daetylopora eruca, D. Annulus und D. digitata bezeichnet haben.?) Bei meinen ersten Untersuchungen über N. Kelleri waren mir verschiedene Punkte theils unverständlich, theils gänzlich dunkel geblieben : Bei Betrachtung tangentaler Schnitte von innen hatte ich bisweilen zwischen den Paaren je zweier, genetisch zusammen- gehörender Rindenfacettenreihen seharfe Querlinien wahrgenommen (l. e. Taf. III. Fig. 1), und auf entkalkten Querschnitten schienen die primären Wirtelstrahlen durch eine Art Haut verbunden zu sein (l. e. Taf. II. Fig. 2 und Erläuterung), ohne dass ich im Stande gewesen wäre, diese Wahrnehmungen befriedigend zu deuten. Die Untersuchung der meist mehr weniger lädirten Basis meiner madagassischen Pflänzchen hatte mich zwar überzeugt, dass die untersten Wirteläste nicht bloss rücksichtlich ihrer Verticaldistanz, sondern auch mit Bezug auf Formgestaltung und Verzweigungsmodus ein etwas ab- weichendes Verhalten zeigen müssen (l. e. Taf. I. Fig. 2); eigentliche Jugendzustände der Pflanze waren mir aber damals nicht zu Gesicht gekommen. Auch verschiedene auf das Kalkgerüst bezügliche Fragen hatten unbeantwortet gelassen werden müssen. Zellen endlich, die sich als Sporen hätten deuten lassen, waren mir keine begegnet. Grund genug, die Untersuchungen wieder aufzunehmen, sobald ich in den Besitz neuen, geeigneten Materiales gekommen sein würde. Die gefälligen Bemühungen von Herrn Dr. Keller, jetzt Prof. der Zuologie am schweiz. Polytechnikum, solches aus Madagascar zu beschaffen, blieben leider erfolglos. Da sich indessen das mir von andern Seiten gütigst zugestellte und zum Theil vortrefflich erhaltene Material von N. eruca und N. annulata als durchaus identisch mit meiner N. Kelleri erwies, war mir dennoch geholfen, Das Kalkgerüst. Ich habe früher gezeigt, dass zu den speeifischen Merkmalen von N. Kelleri gehört: die Bildung 1. einer continuirlichen, subeortiealen Kalkschicht, 2. von innerhalb dieser Kalkschicht auf einander geschiehteten, die Sporangien der suceessiven Wirtel umschliessenden Kalkringen. In Betreff der primären Wirtelstrahlen wurde angegeben, dass sie erst sehr spät stärker verkalken, und dabei nicht, oder nur unvollkommen zusammenschmelzen. Ob ersteres auch die secundären Kurztriebe und die Membran der Stammzelle thun können, blieb unerörtert. Ich hebe heute ergänzend zu- !) Nomenclature of the Foraminifera.. The Annals and Magazine of nat. hist. 161 V, third series. London 1860. Ferner: Introduetion to the study of the Foraminifera by Carpenter. Parker and Jones. London 1862. 2) Die Gründe, die mich zur Beibehaltung des Namens «N. Kelleri» bewegten, sollen später er- örtert werden. 2 zen nächst heraus, dass in der That nieht bloss die primären, sondern auch die seeundären Kurztriebe, sowie die Stammzellen bisweilen ganz beträchtlich verkalken. Dabei wachsen die primären Kurztriebe ein und desselben Wirtels oft unter einander kragenartig zu- sammen. Fig. 24 a b, Taf. IV. nebst Erläuterung. Die seeundären Kurztriebe aber zeigen ein verschiedenes Verhalten; denn, während in Regionen mit Sporangien stark verkalkte seeundäre Kurztriebe (Facettenstiele) mehr oder weniger mit den zugehörigen Kalkringen verschmelzen und daher auf nicht entkalkten Längssehnitten durch die Pflanze sich dem Auge des Beobachters entziehen (Taf. II. Fig. 2, obere Hälfte, nebst Erläuterung), bleiben sie in sporangienlosen Regionen frei und einzeln sichtbar, auf nieht entkalkten Längs- schnitten eine dem primären Kurztrieb mit der Spitze eingefügte Gabel darstellend, deren Schenkel eine dreieckige Lücke umfassen. Taf. II. Fig. 2, untere Hälfte, rechts, nebst Er- klärung. Selbstverständlich können auch die primären Kurztriebglieder sporangienloser Regionen mittelst ihrer Kalkhüllen kragenartig verwachsen, ferner derartige Kragen gelegentlich in einzelne Stücke zerbrechen. Von der Fläche betrachtet gewähren solche Fragmente dann Bilder, wie sie die Fig. 5 und 6 Taf. II. zeigen. Ein volles Verständniss dieser Figuren wird freilich erst später möglich werden. Die Verkalkung der wirtelständigen Sporangien führt natürlich nicht immer zur Bildung in sich zurücklaufender Ringe; auch zerbrechen letztere nachträglich leicht wieder und zwar nicht bloss, wenn die Pflanze zum Zweck des Trocknens gepresst wird, was die relativ mangelhafte Beschaffenheit des Materiales von N. annulata Dockie, aus Mauritius verursacht haben dürfte, sondern auch beim Anfertigen von Schnitten. Vollständige Ringe, wie übrigens auch Fragmente soleher, zeigen, von der Fläche betrachtet, bald beiderseits eine grössere oder kleinere Zahl radialgestellter, den eingeschlossen Sporangien ent- sprechender wulstförmiger Vorragungen; bald erscheinen sie auf der einen oder auch beiden Seiten mehr weniger abgeflacht. Die Figuren 15 und 16 Taf. IV veranschaulichen einen Kalkring von dem Bermudas-Material, der einerseits wulstig, anderseits abgeflacht war. Fig. 17, Taf. IV zeigt ein Ringbruchstück mit wulstiger Oberfläche, bei dem die Convex- seite noch von der continuirlichen subeorticalen Kalkschicht bedeekt war, auf der concaven Seite aber, links aus den Wülsten die Basaltheile der Sporangiumstiele herausschauten, rechts zitzenförmige Papillen aus Kalk letztere umschlossen. Fig. 18 Taf. IV ein ähn- liches Ringfragment, mit 4 in die Rinnen zwischen je zwei Wülsten eingeklemmten und aussen in Rindenfacetten endigenden secundären Kurztriebachsen. Die Beschaffenheit der Aussenfläche der Kalkringe lernt man am besten kennen an Pflanzen oder Bruchstücken von solchen, welche die Facettenrinde sammt der eontinuir- lichen subeorticalen Kalkschieht verloren haben. Es erscheinen die Ringe soleher Objeecte, von aussen betrachtet, bald beiderseits (d. h. oben und unten) mehr oder weniger stark und regelmässig gelappt, bald auf einer oder beiden Seiten von geraden Linien einge- fasst. Sie sind ferner entweder unter sich vollkommen frei, oder, bei weit vorgeschrittener Verkalkung der Pflanze, zu zweien oder mehreren zusammengewachsen. Während bei I schwachgelappten Ringen die Facettenstiele frei in den Rinnen zwischen den Lappen liegen, pflegen sie bei starker Lappung oder gar Verkittung der Kalkringe ganz in das Kalkgerüst eingezogen zu werden. Vergl. l. e. Taf. III. Fig 2 und Fig. 21—23 Taf. IV. dieser Arbeit, nebst Erläuterung. Zum Studium der Innenseite der Kalkringe sind selbstverständlich Bruchstücke solcher erforderlich. Fig. 19, Taf. IV. stellt ein derartiges Objeet dar, das aus zwei, offenbar relativ engen, beiderseits stark gelappten, und seitlich nur lose miteinander verbundenen Ringen bestand und bei welchem jede Wulst innen von einer zitzenförmigen, mit kleiner ceentraler Oeffnung (Durchschnittsstelle des Sporangiumstieles) versehenen Papille gekrönt war. Man darf sich aber nicht vorstellen, dass die Innenseite der Kalkringe immer diesem Bilde entspreche ; es variirt vielmehr auch diese Ansicht ungemein, je nach dem Grad der Verkalkung der Sporangien und der Verwachsung der Ringe. In Betreff der Fig. 20 bitte ich in der Erläuterung der Abbildungen nachsehen zu wollen. Bekanntlich hat Leitgeb kurz vor seinem viel zu früh erfolgten Tode dargethan, dass die Membranen von Acetabularia mediterranea ausser kohlensaurem Kalk auch Kalkoxalat enthalten. Meine mehrfachen, auf diesen Punkt gerichteten Untersuchungen an N. Kelleri ergaben ein durchaus negatives Resultat; dagegen ist es mir bei erneuten Versuchen |) gelungen, Eisen in dieser Pflanze nachzuweisen. Selbstverständlich wurde dabei mit grösster Sorgfalt verfahren; die Anwendung von Instrumenten aus Eisen oder Stahl ver- mieden, eine Prüfung der erforderlichen Reagentien (Salzsäure und Salpetersäure) auf ihre Reinheit vorgenommen und die Lösung des gelben Blutlaugensalzes zur Ausfällung des Eisens als Berlinerblau jeweilen frisch zubereitet. Scheitelwachsthum und Mantelbildung. Durch verschiedene bildliche Dar- stellungen habe ich seiner Zeit anschaulich zu machen gesucht, dass die hinfälligen Haare, welche die kreisständigen Rindenfacetten in der Jugend krönen, dicht über dem Scheitel successive, eoncentrisch übereinander gelagerte Trichter oder Gewölbe darstellen. 1. e. Taf. I. Fig. 2; 3, 4. Bei meinen erneuten Untersuchungen ist mir dieses Verhalten immer und immer wieder entgegengetreten. Schon im Februar 1833 wurde ich aber bei der sorgfältigen Durchmusterung von Längsschnitten gewahr, dass es bei jenen Haartrichtern sein Verbleiben nicht hat, sondern zwischen je zwei successiven Haargewölben eine oft sehr scharf eontourirte, bald diekere, bald dünnere Membran ausgespannt ist. Nach den seltsamen Erscheinungen, die ich für Griffithsia setacea und Cymopolia barbata nach- gewiesen hatte (l. e.), konnte ich über das muthmassliche Zustandekommen dieser Mem- branen nicht lange im Zweifel sein, aber ebenso wenig darüber, dass es sich hier, um eine ganz einzige Complication jener Verhältnisse handeln dürfte, die, wenn sie sich be- stätigen liess, dann auch jene oben berührten Querlinien zwischen den Paaren je zweier genetisch zusammengehörender Facettenreihen, sowie jene Verbindungshäutchen zwischen !) Vergl. meine I. Siphoneenarbeit pag. 42 Zeile 11 von unten. TE re den benachbarten primären Kurztrieben eines Wirtels verständlich machen mussten. In der That, sobald angenommen werden konnte, dass sich bei Neomeris Kelleri am Scheitel der Stammzelle vor Bildung jedes neuen Astwirtels eine äusserste Membranschicht blasenförmig abhebt, die Aeste des betreffenden Wirtels dann zwischen dieser Hüllmembran und dem eigentlichen punetum vegetationis in die Höhe wachsen und die Basaltheile der suecessiven Hüllmembranen zeitlebens erhalten bleiben, so war alles erklärt. Die Ver- folgung dieses Gedankens wurde mit dem schönsten Erfolg belohnt, indem es, allerdings nieht ohne viel Mühe und Arbeit gelang, die vorausgesetzten Membranen sowohl in ihrer ganzen Ausdehnung als auf allen Entwicklungsstadien der Pflanze, ferner auf Aussen- ansichten wie Quer- und Längsschnitten (tangentalen und radialen), endlich auch sowohl vor als nach Entfernung des Kalkes durch Lösungsmittel nachzuweisen. In ununterbrochener Continuität, vom Scheitel bis zu ihrer Einfügung an der Seiten- fläche der Stammzelle können jene Hüllen, selbstredend, nur in der Nähe der Scheitel- region zu finden sein; denn, da die polytomischen Haare einige Zeit vor dem Abfallen in spreitzender Lage frei abstehen, ist klar, dass die obern Hälften jener Hüllen relativ früh verschwinden müssen. In der That habe ich auch am Scheitel nie mehr als 7 übereinander gestülpte Hüll- membranen gezählt, und sind es bloss die zwischen je 2 suecessiven Wirteln primärer Kurztriebe und ihren nächsten Dependenzen liegenden Hälften, also die von der Aussen- fläche der Stammzelle bis zur Faecettenrinde reichenden Basaltheile jener Hüllmembranen, welehe länger, faetisch bis ins hohe Alter dauern. Ich will, um eine einfache Terminologie zu gewinnen, die vom Scheitel der Stamm- zelle periodisch sich abhebenden Membranschichten als Mäntel, ihre die Haare über- wölbenden, später verschwindenden obern Hälften als Kappentheile oder Mantel kappen, die ausdauernden untern Hälften hingegen als Scheidentheile oder Mantel- scheiden bezeichnen '). Auch sei schon an dieser Stelle hervorgehoben, dass, während die vergänglichen Kappenhälften stets kalkfrei bleiben, die Scheidenhälften später merklieh verkalken, so dass sie dann, wie die übrigen verkalkten Partien der Pflanze, auf Flächen- und Durchschnittsansichten von unten beleuchtet undurehsichtig, bei Beleuchtung von oben aber kreideweiss, oder mehr weniger porzellanartig aussehen. Indessen selbst in der Scheitelregion war es nicht immer möglich, jene Hüllen oder Mäntel in ihrer ganzen Ausdehnung zu verfolgen; vielmehr glückte mir dies bis jetzt nur bei ganz jungen Pflänzechen. Fig. 3. Tafel I. zeigt einen Fall, wo der Scheitel und der oberste Wirtel von einem gemeinsamen Mantel umhüllt sind. Allerdings ist dieser Mantel der einzige, der hier überhaupt zu sehen, schon die Aeste des nächsten Wirtels sind 1) Es lehnen sich diese Ausdrücke an die bei einigen andern, mehr weniger analogen Vorgängen (Scheitelwachsthum der Wurzeln und besonders Zelltheilung von Oedogonium ) bereits gebräuchliche Terminologie an. Be frei. Ich komme auf diesen und verwandte Fälle später zurück. An Scheiteln älterer Ptlänzehen, die man nur von aussen betrachtet, kann man natürlich schon der geringen Durchsichtigkeit soleher Objeete wegen höchstens die Kappenhälften erkennen. Aber auch auf Längssehnitten durch die Scheitelregion ausgewachsener Individuen scheinen sich die hier jedenfalls noch zarten und nicht verkalkten Scheidentheile der Beobachtung leicht zu entziehen, sei es, dass die unter der Schnittfläche liegenden Aeste das Bild der Schnittfläche trüben,') sei es, dass schon geringe Verbiegungen der längs durchschnittenen Mantelscheiden, wie sie bei Anfertigung der Schnitte eintreten mögen, jene undeutlich machen. Leicht und sicher gelingt der Nachweis der Scheidentheile dagegen in etwas grösserer Entfernung abwärts vom Scheitel. So sind die in Fig. 2 Taf. II. zu beiden Seiten der längs halbirten, rinnenförmig erscheinenden Stammzelle zwischen je zwei successiven Aesten derselben von der untern Seite der Basis der einzelnen primären Kurz- triebe auswärts bis zur subcorticalen Kalkschieht verlaufenden Doppellinien niehts anderes als die Kanten der längs durchschnittenen Mantelscheiden. Bei Beleuchtung von oben erschienen sie, wie die übrigen verkalkten Theile kreideweiss bis porzellanartig, und wurde dieser Effeet in der Zeiehnung wiederzugeben versucht. In letzterer Beziehung ähnlich verhält es sich mit den ebenfalls bei Beleuchtung des Objeetes von oben entworfenen Figuren 4 Taf. II, 5 und 6 Taf. II. Sämmtliche Theile, inelusive die Mantelscheiden- fragmente, erschienen schneeweis. Fig. 4 Taf. II. zeigt ein von zahlreichen Poren (Durehtrittsstellen der Rindenfacettenstiele) durchbrochenes Fragment der continuirlichen subeorticalen Kalkschicht, mit derselben anhaftenden Bruchstücken zweier successiver Mantelscheiden. Vergl. übrigens die Erläuterung der Abbildungen. Die Figuren 5 und 6 Taf. II. dagegen stellen Bruchstücke zweier verkalkter Astwirtel von unten gesehen dar, bei welchen die der Stammzelle zugekehrte Hälfte (in den Zeichnungen je die untere) noch von einem Rest der zerbrochenen Mantelscheide bedeckt war. Beide Objecte stammten aus sporangienlosen Regionen. Parallel den Längsrändern der Tafel, senkrecht auf diese Fragmente geführte Schnitte würden ungefähr so ausgesehen haben wie der Fig. 4 Taf. II. dargestellte Längsschnitt (untere Hälfte rechts), mit dem Unterschied, dass die Mantelscheide, weil vorher abgebrochen, nicht bis hinausginge, bisweilen auch der eine Gabelast fehlen würde. Vergleiche Erläuterung der Abbildungen und oben p. 11. Ist der Kalk durch Säure gelöst worden, so sind natürlich auch die Mantelscheiden durchsiehtig. So verhielt es sich bei den als Querlinien sich präsentirenden Mantel- scheiden jenes 1. e. Taf. III. Fig. 1 von innen abgebildeten tangentalen Längsschnittes. So war es ferner bei dem durch Fig. 3 Taf. II. dieser Arbeit illustrirten Präparat, einem entkalkten medianen Längsschnitt, auf welchem die Mantelscheiden ausnahmslos genau !) Andere Längsschnitte, als die man gewinnt bei Halbirung des Pflänzehens mittels eines sehr scharfen Messers, erlaubte mir das eben immer noch sehr spärliche Material bisher nicht anzufertigen. = von der Basis der primären Kurztriebe unterseits abgehen, um von da an meist etwas wellig bis zum Rand zu verlaufen. Siehe ausserdem die Erklärung der Figuren hinten. Jenes bei Beleuchtung von unten undurchsichtige, bräunliche Häutchen, welches auf nicht entkalkten Qnerschnitten zwischen den primären Kurztrieben manchmal!) zu sehen ist (l. e. Taf. II. Fig. 2), und das ich früher nicht zu deuten wusste, findet jetzt eben- falls seine befriedigende Erklärung: es ist die Basis der verkalkten, schwach eisenhaltigen und daher bei durchfallendem Licht bräunlich gefärbten Mantelscheide. Das scheinbare Fehlen dieses Häutchens an entkalkten Schnitten (l. e. Taf. I. Fig. 1) ist natürlich kein aus- reichender Beweis für dessen wirkliche Abwesenheit, denn es kann ja ganz gut mit dem durch die Entkalkung bewirkten Durchsichtigwerden der Mantelscheide zusammen- hängen. Dass letztere wirklich selbst in Fällen, wo man nichts von ihr wahrnimmt, vor- handen sein kann, lehrt aufs deutlichste die Thatsache, dass die durch Säure vom Kalk befreiten Sporangien von Ringen oder Ringfragmenten, wie sie in Fig. 15—18 Taf. IV. dieser Arbeit zu sehen sind, oft, trotz vorausgegangener heftiger Gasentwicklung, keines- wegs aus ihrer gegenseitigen kreisföürmigen Anordnung verrückt erscheinen; offenbar dann, wenn sie durch eine ihnen mehr weniger anhaftende Scheidenmembran zusammengehalten wurden. Uebrigens habe ich in neuester Zeit bei solchen Präparaten unzweideutige Spuren der entkalkten Mantelscheide wirklich gesehen. Ich habe an dieser Stelle nur noch zu bemerken, dass die Nachweisung der Mantel- bildungen bei den Pflanzen sämmtlicher Provenienzen, selbst bei den schlecht erhaltenen Exemplaren von N. annulata Diekie aus Mauritius, gelungen ist und Differenzen von irgend welchem Belang 'sich nicht dargeboten haben. Jugendzustände von Neomeris Kelleri. Es ist bereits erinnert worden, dass das von Herrn Dr. Keller auf Madagascar gesammelte Material aus lauter hoch- differeneirten Individuen bestanden hatte, die zu allerunterst zwar mit etwas einfacher gestalteten Aestehen besetzt, im übrigen aber fast vom Grund an von der für die er- wachsene Pflanze charakteristischen Rinde bekleidet waren und oben reichlich fruetifieirten. N. annulata Dickie aus Mauritius verhielt sich in der Beziehung nicht anders, und was das Material aus Puerto Rico von Herrn Dr. Hauck betrifft, so fanden sich darunter zwar einzelne Pflänzehen, die mehr weniger weit hinauf von Rinde entblösst erschienen, dieselbe aber offenbar aus diesem oder jenem Grund nur verloren hatten. Einzig unter dem Spiritusmaterial von den Bermuden, das mir Herr Bornet in Paris gütigst zugestellt hatte, kamen einige wenige wahre Jugendformen vor: Pflänzehen von bloss 3—83"= Höhe und, wie sich in der Folge ergab, von mehr weniger abweichendem einfacherem Bau. Sie wurden alle aufs sorgfältigste untersucht und in ihrer ganzen Ausdehnung, zum Theil von zwei Seiten, und bei verschiedenen Vergrösserungen gezeichnet. Die Figuren 1—10 ab, Taf. I. geben die wichtigsten meiner bezüglichen, 10 Quartblätter füllenden Original- !) Wenn es nämlich nicht bei Erstellung des Schnittes abgerissen wurde. - zeichnungen, resp. Theile derselben wieder. Aus der aufmerksamen Betrachtung genannter Figuren, deren detaillirte Beschreibung der Leser vorerst in der Erklärung der Ab- bildungen nachlesen wolle, ergibt sich mit Evidenz: 1. Dass unsere Neomeris Entwicklungsstadien besitzt, wo die Rindenbildung voll- ständig fehlt, das Pflänzehen aus einer an der Unterlage mit stärkemehlreichen Rhizoiden befestigten, relativ zarten Stammzelle besteht, die vom Grund bis zur Spitze bloss unter sich gänzlich frei bleibende Wirtel walzenförmiger bis schlank kegelförmiger Aestchen er- zeugt (Fig. 1, 2,5). Das Ende genannter Aestchen trägt meist 1, nur ganz ausnahmsweise 2 einfache, oder 1—mehrmalen dichotomirende hinfällige Haare. Da letztere morphologisch nur den Haaren der fertilen Pflanzen vergleichbar sind, erhellt, dass auch die Differenzirung primärer und seceundärer Kurztriebe bei diesen Jugendzuständen unterbleibt. Es erreichen diese Formen eine Höhe von 2,6 (Fig. 5), bis 3,2 (Fig. 1), ja bis 8,2 "m (Fig. 2). Die Zahl der Wirtel beträgt 10—12—21, die Zahl der Glieder eines Wirtels 5—10 (Fig. 1), 7—13 (Fig. 2), 7—14 (Fig. 5). Die Verkalkung ist stets minim und die Kappenbildung fehlt noch, oder ist doch erst sehr wenig ausgeprägt. Bei dem zweitkleinsten Individuum (Fig. 1) und einem Fig. 2 sehr ähnlichen, von welchem hier nur das punetum vegetationis abgebildet wurde (Fig. 4), war der Scheitel nackt; zwei andere (Fig. 2, 3 und Fig. 5, 6) besassen bloss eine Kappe. 2. Dass es weiterhin Stadien gibt, bei welchen von Rindenbildung, sowie einer Differenzirung der Wirteläste in primäre und secundäre Kurztriebe zwar eben so wenig gesprochen werden kann, die von Haaren gekrönten wirtelständigen Auszweigungen der Stammzelle also an sich auch durchaus einfach, unverzweigt, aber — nur an der Basis des Pflänzehens walzenförmig bis schlank kegelförmig sind, weiter oben dagegen mehr weniger flaschenförmig, und zuletzt deutlich gestielt, keulenförmig (und zwar oberwärts zugespitzt- nicht stumpfkeulenförmig), dabei ferner so dicht beisammen stehen, dass sie sich mit ihren dieksten Theilen seitlich vielfach berühren. Fig. 7 Taf. I. zeigt die Spitze eines solchen Pflänzchens, das am Grund gleichfalls mit Rhizoiden versehen war und bis in die Höhe von 6,9" eirca 50 mindestens vierzehn-, wahrscheinlich auch noch mehrgliedrige Wirtel hervorgebracht hatte. Vergl. auch Fig. 8 a, b, ce, nebst Er- läuterung der Abbildungen. Der Scheitel war von 2 Kappen überwölbt, die Verkalkung etwas stärker, immerhin noch sehr mangelhaft. Sporangien fehlten natürlich wie bei den sub 1 besprochenen Pflänzchen. '3. Dass daran endlich Formen sich anschliessen, welche den schönsten Uebergang zu den höchst entwickelten darstellen, sofern bei ihnen weiter unten Rindenbildung und Differenzirung primärer und seeundärer Kurztriebe zwar auch noch fehlt (indem daselbst nur einfache, zunächst stabförmige bis schlank kegelförmige, dann mehr weniger flaschen- oder schlauchförmige, darauf gestieltkeulenförmige, und zwar nieht sowohl schlank zu- gespitzt keulenförmige, als vielmehr mit nur kurzem Umbo versehene keulenförmige, bis trommelschlägelförmige Aeste gebildet werden), zuletzt aber auch Verzweigung der = re unmittelbaren Anssprossungen der Stammzelle, Differenzirung ersterer in eylindrische primäre und gestieltkeulenförmige seeundäre Kurztriebe und damit Bildung einer zwar noch etwas lockern, doch unverkennbaren und mit relativ flachen Facetten versehenen Rinde eintritt. Fig. 9 Taf. I. stellt die Spitze, Fig. 10 a b Taf. I. die Basis eines der- artigen Pflänzehens dar. Höhe: 7,2”==, Zahl der suecessiven Wirtel 55—60, Zahl der Glieder eines Wirtels sicher bis 16. Kappen über der Stammspitze 4. Verkalkung un- gefähr wie bei der sub 2 beschriebenen Pflanze. Sporangien keine. In Betreff weiteren Details siehe die Erläuterung der Tafeln. Bedenkt man, dass das Fig. 1 Taf. I. abgebildete, zehnwirtelige Pflänzehen eine Höhe von bloss 5,2", das dureh Fig. 2 veranschaulichte mit 21 Wirteln, sowie ein anderes ganz ähnliches eine solche von 8,2" besass, fertile Individuen aber bei gleicher Höhe schon fast vom Grund an den für die erwachsene Pflanze eharakteristischen Bau zeigen, so ist klar: 4. Dass die höchst entwickelten Formen unmöglich direet, etwa durch nachträgliche Erstarkung, aus Jugendzuständen, wie sie Fig. 1 und 2 Taf. I. verdeutlichen, hervorgehen können. Man kann sieh nicht einmal vorstellen, dass Pflänzchen von der Beschaffenheit der dureh die Figuren 7, 9, 10 Taf. I. erläuterten aus derartigen Jugendzuständen sich ent- wickelt haben könnten. Dies verbietet schon die Zahl der Wirtel, dort 50—60, hier bei theilweise gleicher Höhe nur 10—21. Es bleibt vielmehr nichts anderes übrig als die Annahme, jene Jugendformen erlangen durch irgend eine Art Sprossung, sei es durch seitliche Aussprossung der Basis der Stammzelle, wofür Fig. 5 Taf. I. zu sprechen scheint, sei es mehr nach Art von Acetabularia, also mittels Diaphysis einer vorher angelegten Fuss- zelle, oder bald auf die eine, bald auf die andere Weise einen höhern Grad” der Aus- bildung, sollen anders jene Jugendformen nicht einfach nach kurzem zwecklosem Dasein zu Grunde gehen. Dass directe Beweise für Diaphysis zur Zeit mangeln, beweist keines- wegs die Unmöglichkeit eines solehen Verhaltens, das ja auch bei Neomeris nur denkbar ist unter der Voraussetzung, die ursprüngliche Stammzelle verschwinde vor oder während des Aussprossens der Fusszelle ihrer ganzen Länge nach. Wenn aber die Stammzelle zu Grunde geht, so muss man den höchst entwickelten Formen nur schwer ansehen können, ob sie durch Diaphysis einer Fusszelle entstanden sind oder nicht. Sei dem aber wie ihm wolle, so leuchtet ein: 5. Dass unsere Neomeris durch das blosse Vorhandensein solch einfach gebauter Jugendformen den Gattungen Dasycladus und Botryophora, ja sogar Acetabularia und Polyphysa, die alle auf den frühsten Entwieklungsstadien ganz ähnlich aussehen, ver- wandtschaftlich bedeutend näher gerückt wird. Ja man kann sich, wie mir scheint, ganz wohl denken, dass ein im wesentlichen den Figuren 1 und 2 Taf. I. entsprechendes Ge- bilde die Grund- oder Urform darstellte, aus welcher sich alle diese und vielleieht noch andere im erwachsenen Zustand so hoch differenzirte Siphoneentypen allmählig heraus- gebildet haben. Sporangien und Sporen. Die Sporangien von Neomeris Kelleri zeigten hin- sichtlich Zeit und Modus der Anlegung, sowie definitive Grösse, Form und Inhalt überall, d. h. bei den Pflanzen sämmtlicher Provenienzen, genau dasselbe Verhalten (vgl. meine erste Abhandlung). Die Membran selbst der grössten war stets sehr zart, die des Stieles nahm dagegen nach unten hin meist merklich an Dieke zu, wie auch die Endfläche des Tragastes, resp. das ringförmige Stück zwischen Einfügungsstelle des Sporangiums und den Insertionen der Facettenstiele, etwas stärker verdickt zu sein pflegte, l. e. Taf. I. Fig. 4 a, Fig. 8. Taf. II. Fig. 11. — Eine Scheidewand zwischen Sporangiumstiel und Tragast fehlte constant; dagegen schien daselbst später bisweilen eine Art Pfropf vorzu- kommen. Während ich bei Neom. dumetosa im Innern der hier kugelförmigen Sporangien schon bei meinen ersten Untersuchungen öfters je eine Zelle beobachtet hatte, die ich als Spore ansprechen zu dürfen glaubte, ist mir dies bekanntlich bei N. Kelleri früher nicht gelungen. Diesmal bin ich jedoch glücklicher gewesen, sofern ich sowohl bei den Hauck’schen als Bornet'schen Pflänzchen wiederholt analoge Zellen auffand. Die Sporen von N. Kelleri sind wie die Sporangien oval bis birnförmig, im übrigen ebenfalls von einer sehr zarten, doch deutlich doppelt contourirten Membran umgeben und reich an Stärkemehl. Die Membran der Sporen lässt sich bei starker Vergrösserung und genauer Einstellung leicht rings herum verfolgen; am leichtesten erkennt man sie natürlich gegen den Sporangium- stiel hin, sowie in Fällen, wo sich die Spore eine Strecke weit von der Seitenwand des Sporangiums zurück gezogen hat. Vergl. Taf. I. Fig. 12 nebst Erläuterung. Ueber das fernere Verhalten dieser Zellen haben spätere Untersuchungen Licht zu verbreiten. «Mit Bezug auf die höchst differenzirten Entwicklungsstadien unserer Pflanze sei hier noch bemerkt, dass diese nach meinen neuesten Beobachtungen noch merklich bedeutendere Dimensionen erreichen, auch beträchtlich mehr Astwirtel hervorbringen können, als ich früher glaubte: Unter dem Bornet'schen Material fanden sich neben Pflänzehen von bloss 12mm Länge und 2"=m Dicke *andere von 15, 17, selbst 13wm Länge, bei 1,7— 1,8 "m Dicke, und von den Hauck’schen Exemplaren aus Puerto Rico erreichten einzelne sogar die bedeutende Länge von 20—25"". Ein Bornet’sches Individuum von 18 vn Länge hatte, äusserstes Ende von Spitze und Basis nicht gerechnet, 124, ein 20 =” langes Exemplar von Hauck sogar 181 Astwirtel hervorgebracht. Nomenclatur. Es unterliegt keinem Zweifel, dass die Pflanze, die ich auf vor- stehenden Blättern unter dem Namen N. Kelleri zum zweiten Mal einlässlich besprochen habe, schon vor Dr. Keller von Andern an verschiedenen Fundorten gesammelt und aufs verschiedenste benannt worden ist. Darf sie fernerhin als N. Kelleri bezeichnet werden, oder ist irgend einem ältern Namen der Vorrang einzuräumen ? Wenn das Alter eines Namens allein den Ausschlag gäbe, ohne Zweifel ja. Aber man pflegt zu verlangen, dass mit dem Namen jeder neuen naturhistorischen Art zugleich eine Diagnose veröffentlicht werde, auf Grund welcher jene allezeit sicher erkannt werden 3 kann. Diesem Requisit entspricht N. annulata Diekie aus Mauritius, gesammelt von Colonel Pike, jedenfalls nicht; denn die bezügliche Notiz im Journal of the Linnean Soeiety. Botany, Vol. XIV, 1875, pag. 198, von G. Dickie lautet wörtlich: „N. annulata n. sp. Breviter stipitata, eylindrica, apiee acuta; transverse annulata, granulata. A few speeimens only. Having been preserved in spirits, the natural colour is unknown. In height about one inch by two-tenths broad. Evidently different from N. dumetosa Lamx., and N. nitida Harv.; from the former, to which it is nearest, it differs in size form and arrangement of the ealeareous granules.“ Ich glaube daher vorerst nach dieser Seite hin an meiner Be- zeichnung festhalten zu sollen, so gut gewählt der Name „annulata“ sonst wäre. In Betreff des Namens „N. eruca (Parker) Farlow Mser.“ schrieb mir Hr. Dr. Hauck unmittelbar nach Empfang meiner ersten Siphoneenarbeit am 14. Januar 1888, im An- schluss an eine Probe der Pflanze: „Ich fand sie unter Algen aus Puerto-Rieco, und hielt sie anfänglich für eine Form von N. dumetosa, aber Prof. Farlow brachte heraus, dass sie als Daetylopora eruca Parker in Annals and Magazine of natural history, 3. ser. vol. V., pag. 473. London 1860 und dann in Introduetion to the study of the Foraminifera by Carpenter, Parker and Jones, pag. 128, Pl. X 1—8, Royal Societys Publ., London 1862, schon bekannt sei. Ich bin neugierig ihre Meinung zu hören.“ Ich habe die zwei hier eitirten Arbeiten damals nieht gekannt. Gegenwärtig besitze ich beide in Copie. Eine Abschrift der ersten (Parker and Jones on the Nomenelature of the Foraminifera in the Ann. and Magaz.) verdanke ich der gütigen Vermittelung des Hrn. Casim. de Candolle in Genf. Von der zweiten Abhandlung (Genus Dactylopora, Introduct. to the study of the Foram. by Carp., Park. and Jones pag. 127—137 nebst Figuren) habe ich selbst eine Copie angefertigt. Aus diesen Arbeiten geht nun aber hervor, dass die betreffenden Autoren unsere Pflanze eigentlich gar nicht gekannt haben. Beweis: Die systematische Stellung, die sie dem Organismus anwiesen (unter den Foraminiferen) und besonders die Art, wie sie sich dessen Entwicklung dachten. Auch scheinen den genannten Forschern bloss Bruchstücke der Pflanze vorgelegen zu haben und beziehen sich demgemäss die von ihnen in die Wissenschaft eingeführten Namen auch nur auf solche Bruchstücke, nicht auf das Ganze. So bezeichnet Daetylopora eruca Fragmente verkalkter Sporangienringe, die unter Umständen etwelche Aehnlichkeit mit einer Raupe — eruca heisst Raupe — haben (vergl. meine Fig. 19 Taf. IV), Dactylopora Annulus dagegen vollständige Sporangien- ringe, wie ich sie auf Taf. IV. Fig. 15—16 abgebildet habe, Dactylopora digitata aber aus einigen verkalkten primären Kurztrieben bestehende Kragenbruchstücke. Vergl. Taf. X. Fig. 16 bei Carpenter mit meinen Figuren 5 und 6 Taf. II., wo die primären Kurztriebe nur zahlreicher und länger, ferner noch in Verbindung mit Fragmenten der Mantelscheide (welche den genannten Autoren begreiflicherweise entgangen ist) sind. Unter diesen Umständen und trotz des grossen, bleibenden Werthes, den jene englischen Arbeiten, zumal für die Phytopaläontologie, ohne Frage haben, kann ich mich auch nicht entschliessen. irgend einen dieser Namen an Stelle meiner Bezeichnung zu setzen, ann, > Die Benennung „Neomeris eruca (Parker) Farlow Manuser.“ kann schon, weil nirgends veröffentlicht, nicht in Frage kommen. Vielleicht darf zu Gunsten der Beibehaltung des Namens N. Kelleri auch der Umstand geltend gemacht werden, dass der Begriff der Art durch meine Untersuchungen denn doch einen ganz andern Charakter und Umfang erhalten hat. Neomeris dumetosa Lmx. mar 130 = Pat. I Fig. W Sa Das Material, wodurch die Wiederaufnahme meiner Studien über genannte Pflanze ermöglicht wurde, stammte aus dem britischen Museum und bestand aus sechs Individuen, die Harvey im August bis October des Jahres 1855 auf den Freundschaftsinseln, Vavau und Lifuka, gesammelt und als Nr. 84 bezeichnet hatte. Die sehr gut erhaltenen Pflänzchen besassen eine Höhe von 10—29 "= und eine Dicke von 2—2,4"", Fig. 15 Taf. I. gibt eine Vorstellung vom Habitus derselben. Die genauere Untersuchung be- stätigte im Wesentlichen nur meine frühern Mittheilungen, und sei daher auf diese ver- wiesen; doch ergaben sich auch einige mehr weniger wichtige neue Resultate. Scheitelwachsthum und Kappenbildung. Nachdem ich für Neomeris Kelleri das eonstante Vorkommen von die jüngsten Wirtel concentrisch umgebenden Cellulose- mänteln hatte nachweisen können, musste ich mir natürlich vor Allem die Frage vorlegen, wie sich Neom. dumetosa in dieser Beziehung verhalte. Schon die ersten Längsschnitte durch die Scheitelregion eines besonders gut aussehenden Individuums — es war 20 "= lang — lehrte, dass bei N. dumetosa genau das Nämliche stattfindet, indem die Schnitte nicht nur die gleiche Anordnung der Haare, sondern dieht über dem punetum vegetationis deutlich 5 übereinander gewölbte Kappen erkennen liessen. Wahrscheinlich waren ihrer noch mehr, aber die in etwas grösserer Entfernung vom Scheitel sehr zahlreichen und zum Theil aus der Schnittfläche heraustretenden Haare gestatteten nicht mehr als 5 mit Sicherheit zu zählen. Wie bei N. Kelleri, so wiesen auch hier die Spitzen .der relativ kürzern Haare der innersten Wirteläste jeweilen genau nach den auf dem Schnitt als schmale dunkle Linien sich präsentirenden Spalten zwischen zwei Mantelkappen hin. Unmöglich war mir dagegen bei N. dumetosa auch die abwärtsgehenden Fortsetzungen der Mantelbildungen oder die Mantelscheiden zu erkennen. Dass dies in der Scheitel- region nicht gelang, kann nicht Wunder nehmen angesichts des gedrungenen Baues des Scheitels. Vergl. Taf. II. Fig.7. Aber auch an ältern Partieen vermochte ich die Mantel- scheiden nie zu sehen, weder auf radialen noch tangentalen Längsschnitten, weder vor noch nach Entfernung des Kalkes durch Säure. Dass sie von Anfang an fehlen, kann ee natürlich nicht angenommen werden; vermuthlich sind sie aber bei N. dumetosa viel zärter, verschwinden möglicherweise auch, wie die Kappen, sehr bald. Ich habe früher die analogen, wenn auch viel einfachern Mantelbildungen von Cymopolia barbata und Griffithsia setacea als Einrichtungen zum Schutz des Scheitels gedeutet. Ohne Zweifel gewähren auch die Kappen bei Neom. Kelleri und dumetosa den jüngsten Theilen Vortheile in dieser Richtung. Vielleicht liegt aber ihre Bedeutung zum Theil auch darin, dass sie die regelmässige Anordnung der später wenigstens so sehr zahlreichen Wirteläste sichern. Wenn das der Fall sein sollte, so würde man dann nach dem oben Gesagten leicht begreifen, warum die Rindenfacetten von N. dumetosa bei weitem nicht so deutlich ausgeprägte Querreihen darstellen !) wie die von N. Kelleri. Offenbar hat auch J. G. Agardh die Kappen von N. dumetosa gesehen, sagt er doch l. ec. p. 149, er habe, wie ihm geschienen, den Scheitel gleichsam von concentrisch über- einander gelagerten Gallertschiehten bedeckt und die jungen Astwirtel je einer solchen Gallertzone eingesenkt gefunden. Doch war ihm die Sache jedenfalls nicht klar, konnte ihm auch — nach seiner Fig. 6 Taf. II. (ein angeblieher Längsschnitt durch die Stammspitze) zu urtheilen — nicht klar sein: Das Ende der Stammzelle erscheint niemals wie mit der Scheere abgestutzt, sondern stets gerundet. Die jüngsten, noch unverzweigten Wirteläste endigen in keine scharfe Spitze, sondern stumpf. Nie tragen junge primäre Wirtelstrahlen üppig vegetirender Scheitel am Ende nur ein einziges, dazu spitzauslaufendes seeundäres Glied, noch viel weniger aber 3 solche Glieder u. s. w. Allein auch von den übrigen auf Neomeris dumetosa bezüglichen Agardh’'schen Abbildungen ist nur Fig. 7, b (Ende eines primären Kurztriebes mit 2 jungen secundären Kurztrieben, die bereits die Haaranlage durch eine Scheidewand abgegliedert haben und ein junges Sporangium [in der Mitte] umgeben) ganz befriedigend. Periodische Zu- und Abnahme des Wachsthumsvermögens. Ein weiterer nicht uninteressanter Punkt, der sich bei meinen neuen Untersuchungen heraus- gestellt hat, ist folgender: Das nämliche 20"®” hohe, 2,3—2,4”"" dieke Exemplar, von welchem der Fig. 7 Taf. I. abgebildete Längsschnitt herrührt, zeigte in der Höhe von Iilmm eine starke, auch an der Stammzelle ausgeprägte Einschnürung, Von den 214 Wirteln, die das Pflänzehen seiner ganzen Länge nach hervorgebracht hatte, fanden sich ec. 115 unterhalb der Einsehnürung, e. 10 fielen auf den engsten Theil derselben, weitere 89 ungefähr standen über der Strietur, und dabei betrug die durchsehnittliche Länge eines Internodiums an der Basis 59 «, in der Höhe von 6"= 85 u, in der Höhe von 9 "= 160 u, gegen die Einschnürung hin 99 u, dann 74 u, bei den 10 Wirteln im engsten Theile der Einsehnürung je 41 u, etwas über der Stelle wieder 74 u, dann 106 «, darauf 124 u, in der Höhe von 16" 156 « (Maximum), dann wieder bloss 137 u, darauf 62 u und zu !) Meine frühere Anmahme, dass auch die Rindenfacetten von Neom. dumetosa Querreihen bilden werden, hat sich hienach nicht bestätigt. a3 = 100 oberst im Mittel nur 42 u. Ist man nicht versucht, aus vorstehenden Zahlen die Mög- lichkeit einer periodischen Zu- und Abnahme der Wachsthumsintensität bei unserer Pflanze abzuleiten und in dem geschilderten Verhalten eine etwelche Annährung von N. dumetosa an Cymopolia, wo ein derartiger Wechsel an jeder Langtriebachse gesetzmässig mehrmalen wiederkehrt, zu erblicken ?') Zur Ergänzung des Bildes obigen Exemplares von N. dumetosa sei hier noch hinzu- gefügt: Die gut erhaltenen basilären Rhizoiden, wie übrigens auch bei allen andern voll- ständigen Individuen, reich an Stärke. Die untersten, wenig über der Wurzel eingefügten seitlichen Auszweigungen der Stammzelle gestielt - keulenförmig, unverzweigt. Daraut zahlreiche Wirtel stabförmiger, am Ende zweinarbiger, primärer Kurztriebe, deren Länge von unten nach oben allmählig zunahm (von 222—504 u und selbst etwas mehr). Seeun- däre Kurztriebe hier also abgefallen; Sporangien überhaupt nie vorhanden. Im 76! Wirtel die ersten Sporangien und von da an zunächst auf lange Strecken am Ende der stab- förmigen primären Kurztriebe bloss je 1 Sporangium nebst zwei Astnarben; erst in den obersten Partieen auch die secundären Kurztriebe nnd Rindenfacetten erhalten. Zahl der primären Kurztriebe eines Wirtels in der Höhe von 16 "= 23—29 (nach Querschnitten). Maximale Dieke der Stammzelle 0,74", d. h. e. !/s des grössten Querdurehmessers des Pflänzehens. Sporangien und Sporen sind zartwandig, der Sporangiumstiel und das Ende des Tragastes genau wie bei N. Kelleri verdickt. Am Grund der Sporangien bildet sich keine Scheidewand — meine frühere entgegengesetzt lautende Angabe beruhte auf einem Ver- sehen —. Ein Pfropf scheint hingegen manchmal vorzukommen. Kalkgerüst. Während die verkalkten Sporangien von N. dumetosa unter sich stets frei bleiben, schmelzen die Kalkscheiden der primären Kurztriebe eines Wirtels später oft zu zerbrechlichen Kragen zusammen. Vergl. Fig. 13 Taf. II. meiner ersten Siphoneenarbeit. Die Facettenstiele habe ich auch bei dem Material aus dem britischen Museum nie verkalkt gefunden, die continuirliche Kalkschieht dagegen wiederholt con- statiren können. Spuren von Eisen waren auch im Kalkgerüst von N. dumetosa nach- weisbar. !) Aehnliches, nur nicht so schön, habe ich einmal auch bei N. Kelleri beobachtet. V. Bornetella nitida. Munier et Chalmas. (Neomeris nitida Harvey.) (Freundschaftsinseln, Vavau und Lifuka. Aug.— Oct. 1885. Leg. Dr. Harvey. — Nr. 53.) Taf. II. Fig. 1—22. Seit Neomeris nitida Harvey von Munier und Chalmas in einer kurzen Anmerkung der Comptes rendus !) auf Grund der, statt am Ende, seitlich an den- Wirtelstrahlen ein- gefügten Sporangien als Typus einer besondern Gattung erklärt und Bornet zu Ehren als Bornetella nitida bezeichnet worden ist ?), hat die Pflanze durch J. G. Agardh ?) eine ein- gehendere Besprechung gefunden, auf die ich in der Folge wiederholt zurückkommen werde. Aeusseres und anatomischer Bau im allgemeinen’ und besondern. Wie Neo- meris Kelleri und dumetosa, so stellt auch B. nitida mehr weniger gebogene Keulen mit zierlich facettirter Oberfläche dar, erreicht aber merklich grössere Dimensionen. Vergl. Taf. IH. Fig. 1, a. b. ec. Nach Agardh soll die Pflanze sogar bis 2” hoch werden. Mitten durch die Keule geht auch hier eine relativ sehr grosse Stammzelle, die am Grund ein Rhizoidenbüschel, oberwärts eine lange Reihe von Astwirteln trägt. Indem die begrenzt in die Länge wachsenden primären Wirteläste mehrere ebenfalls begrenzte seeundäre hervorbringen und die erweiterten Enden dieser seitlich miteinander verwachsen, entsteht ferner nach aussen hin eine Art Rinde. Während nun aber bei N. Kelleri und dumetosa der Scheitel der Stammzelle stets frei bleibt, erscheint, wie Agardh richtig hervorhebt, bei B. nitida die oben stumpf endigende Stammzelle ihrer ganzen Länge nach von der Rinde bedeckt *). Es gilt dies freilich, wie ich später zeigen werde, nur von der ausgewachsenen Pflanze. Die Sporangien sind ebenfalls Erzeugnisse der primären Wirtelstrahlen, entstehen aber in der That nicht am Ende, sondern seitlich an diesen und zwar bei B. nitida in Einzahl. Die Zahl der Astwirtel, welche die Stammzelle hervorzubringen vermag, beläuft sich auf 100 und mehr. Ich habe in einem Falle sicher 96—97, in einem andern 114 gezählt. — Die Berechnung aus der Zahl der in der Längsrichtung auf einander folgenden Rindenfacetten (s. u.) gibt ähnliche, doch weniger sichere Resultate. — Zu unterst, nahe beisammenstehend, zeigen sie weiter oben grössere Abstände, um gegen das Ende hin sich einander wieder zu nähern. Es betrug die Länge eines Internodiums im Minimum !) Band LXXXV. vom Jahre 1877, pag. 814—817. 2) Die betreffende Anmerkung knüpft an den im Text angeführten Namen Bornetella an und lautet: Genre nouyeau, qui a pour type le Neomeris nitida Harvey. Les sporanges naissent sur le cöte des filaments rayonnants au lieu de se trouver ä leur sommet au centre de l’ombelle terminale. ») Till Algernes Systematik. Nya Bidrag of J. G. Agardh. VII. Siphonee, p. 151—156. 4) „Tota frons velo cellularum angulatarum obteeta videtur“ und „apicem frondis obtusissimum vix aliomodo velo exteriore obteetum vidi, quam inferiores partes frondis.“ 1. e. p. 151—152. —_..- ERFIRZ 0,04 ')—0,058 =” (wenig über der Basis), im Maximum 0,25--0,3 ”” (in höhern Regionen der Pflanze), bei einem maximalen Durchmesser der Stammzelle (Membran eingerechnet) von 1,58—1,4 "= und einer Wanddicke der Stammzelle von bis 37u, vielleicht auch noch mehr. Die obersten Internodien hatten eine Länge von nur noch 0,18—0,15 "". Auch die Zahlder Glieder eines Wirtels variüirt je nach der Höhe, in der sie sich befinden, sie ist geringer in der Nähe der Rhizoiden, grösser weiter oben, um gegen die Spitze der ausgewachsenen Pflanze hin abermals abzunehmen. Dort habe ich sicher 14—20—26, weiter oben aber 34, 42, selbst 44 zählen können, und zwar auf Querschnitten. — Die auf die Zahl der auf den Umfang fallenden Rindenfacetten gestützte Rechnung gab ähnliche, wiewohl natürlich ebenfalls weniger zuverlässige Resultate, s. u. In gleicher Weise schwankt ferner die Länge der primären Kurztriebe. Bei geringer Dieke (nicht über 74 u) im allgemeinen sehr lang (gemessenes Maximum der Länge 1,33"), pflegen sie an der Basis der Pflanze und wenig darüber meist erheblich kürzer zu sein. Die seeundären Wirteläste oder Kurztriebe — tertiäre gibt es hier so wenig ?) als bei Neomeris — entspringen am Ende der schwach keulenförmigen primären, wie Agardh richtig angibt, meist zu 4, und dann in deeussater Stellung (zwei in einer verticalen radial-senkrechten, zwei in einer trichterförmigen bis horizontalen Ebene liegend), nach meinen durchaus sichern Beobachtungen hie und da aber auch zu 5, selten hingegen zu 3 oder 6. Siehe Taf. II. Fig. 2—7, nebst Erläuterung. Sie erweitern sich schon wenig über ihrer Einfügungsstelle stark und treten daher auf ihrem fernern Verlauf rasch mit einander in seitliche Berührung zur Bildung einer lückenlosen Rinde, mit von aussen ge- sehen polyedrischen Facetten. Taf. III. Fig. 14 nebst Erläuterung. Jede Facette trägt ursprünglich aussen ein mehrmalen diehotomisch verzweigtes Haar. Da diese Haare, wie 'bei N. Kelleri und dumetosa ziemlich frühzeitig abfallen, erkennt man später nur noch deren Narben. Fig. 10, Taf. II. “ Bei Betrachtung der Pflanze von aussen fielen auf die Länge 150—200 Facetten, auf einen grössten Umfang 100—112, was, unter Voraussetzung, jeder primäre Kurztrieb trage 4 decussate seeundäre, 75—100 suecessive Wirtel, und auf einen Wirtel im Maximum 50—56 Aeste gibt. Da nun aber die Vierzahl der seeundären Kurztriebe keineswegs so eonstant ist, können die so gewonnenen Zahlen, wie bereits angedeutet, nicht als ebenso zuverlässig gelten, wie die durch direete Zählung der Wirtel, resp. Wirtelglieder erhaltenen. Der Durehmesser von aussen gemessener Facetten schwankte im allgemeinen zwischen 0,1—0,2”"=, Als Mittel aus der Messung einer grössern Zahl theils über, theils ') Da’ dicht über der Basis auf die Länge von 1,25 wm einmal 28 Narbenringe fielen, betrug die durehschnittliche Länge eines Internodiums in diesem Fall bloss 0,04mm, Vergl. übrigens weiter unten. ®) Agardh sagt zwar: „Fila vertieillorum constant articulorum (ramulorum) generationibus tantum, ni fallor, duabus (aut tribus)‘, ]. c. pag. 152 unten, und bildet sogar 3 Generationen von Aesten ab: Fig. 1 b, Taf, III. seiner Schrift, — 24 neben einanderliegender Facetten erhielt ich 0,135 "”. — In zwei Fällen beobachtete ich abnorm vergrösserte, Querbinden darstellende Facetten. Bei diesen bewegte sich die Breite zwischen 0,2 und 0,3, die Höhe, genauer: der longitudinale Querdurchmesser zwischen 0,5—0,4. Siehe Taf. III. Fig. 14 nebst Erläuterung. Die Länge der secundären Kurztriebe oder Rindenzellen betrug das 2—5fache ihres Querdurchmessers. Wenig innerhalb der Aussenfläche besitzt jede seeundäre Kurztriebachse oder Rinden- zelle eine ringförmige, im Durchschnitt gesehen planconvexe Verdickung. Da die Ringe benachbarter Rindenzellen constant im gleichen Niveau liegen, erscheinen somit auf Durch- schnitten die Scheidewände zwischen benachbarten Rindenzellen in einiger Entfernung vom äussern Ende in der Regel beidseitig angeschwollen, biconvex. Geht aber der Schnitt, gleichviel ob Quer- oder Längsschnitt, einerseits durch die Membran einer Rindenzelle, anderseits zwischen zwei Rindenzellen hindurch, so beobachtet man dann natürlich nur eine einseitige (planeonvexe) Anschwellung, so Taf. III. Fig. 11 rechter Hand. Die Höhe der Verdickungsringe scheint keinen grossen Schwankungen unter- worfen zu sein, dagegen varürt ihre Dieke beträchtlich; denn es betrug der Durch- messer der Scheidewand zwischen zwei Rindenfacetten (auf Flächenpräparaten und bei Einstellung auf die Mitte der Ringleisten gemessen) im Minimum 21—25, im Maximum 58—63 u. Auch die Aussenwände der Rindenzellen, sowie die ausserhalb der Verdiekungs- ringe gelegenen Stücke ihrer radial verlaufenden Membranen sind stets ziemlich stark, aber gleichförmig verdiekt, wogegen die innerhalb der Ringleisten befindlichen Stücke der Radialflächen der Rindenzellen sehr zart sind. Senkrecht zur Oberfläche der Pflanze geführte Schnitte erinnern daher nicht wenig an die Zellstoffkeulen von Fiecusblättern, die durchschnittenen Ringleisten sehen aus, als ob sie mittels dicker Stiele an der Aussen- wand befestigt wären. Die scharfe Trennungsspalte, welche Stiel und Ringleiste in zwei Hälften scheidet, sowie der dünne Fortsatz des untern Endes der Ringleiste zeigt freilich sofort, dass man es mit an verschiedenen Stellen verschieden stark verdickten Scheide- wänden zu thun hat. Siehe vorläufig besonders Fig. 11 und 8 Taf. III. nebst Erläuterung, später (nach Lesen des Passus über die Verkalkung) auch Fig. 9 und 10 Taf. III. Es kann kaum in Frage gestellt werden, dass schon die innige, fast der ganzen Länge nach erfolgende seitliche Verwachsung der Rindenzellen, mehr noch die ansehnliche Verdiekung der äussersten Membranpartieen der letztern, ganz besonders aber die Bildung jener mächtigen Ringleisten im Innern der Rindenzellen der Widerstandsfähigkeit der Pflanze sehr zu statten kommen muss. Wir haben da in der That eine Art Gitterbrücken- construction vor uns, von einer Vollendung, die höchstens etwa bei gewissen Diatomaceen (Triceratium und Verwandte) noch grösser ist. Kalkgerüst von Bornetella nitida. Allein es bleibt hiebei nicht stehen viel- mehr wird in gewissen Membranen auch noch Kalk abgelagert und zwar in den Mem- branen der Rinden- und Stammzellen. Die Kalkeinlagerung ist nur schwach in der äussersten Schicht der Cutieula der Rindenzellen (man erkennt sie hier an einer auf Flächen und Durchschnittsansichten der Facettenrinde wahrnehmbaren, bei Säurezusatz sofort verschwindenden, feinen Körnelung und Trübung der genannten Membranschicht !), etwas stärker an der Basis der Stammzelle, ausserordentlich hochgradig dagegen bei den Verdiekungsringen der Rindenzellen. Trotz den grossen Kalkmengen, die in diesen Ver- diekungsringen enthalten sind, erscheinen letztere sowohl bei Betrachtung von aussen, als auf Durchschnitten meist völlig homogen oder doch nur concentrisch gestreift (ge- schichtet). In andern Fällen bemerkt man dagegen auch deutliche Krystalle, besonders am innern, dem Zellenlumen zugekehrten Rand der Verdiekungsringe, oder diese erscheinen mehr weniger krustig. Taf.;IIl. Fig. 9. Auf Zusatz von Säure entwickeln sich sofort zahlreiche Blasen von Kohlensäure und, war die Säure Schwefelsäure, so treten zugleich zahllose Gypsnadeln auf. Es ist also kohlensaurer Kalk im Spiel. Indessen nicht bloss kohlensaurer Kalk, sondern auch Kalkoxalat; denn bei Behandlung von Rinden- fragmenten mit Essigsäure bleiben jene Krystalle und Krusten unverändert, um sich erst auf Zusatz von Salzsäure allmählig und ohne Gasentwicklung zu lösen, bei Verwendung von Schwefelsäure aber ebenfalls Gypsnadeln zu liefern.?) Auch gänzlich entkalkte Ringe lassen oft zahlreiche Sehiehten unterscheiden, und zwar, wie es schien, noch häufiger als nicht entkalkte. Seltener geschieht es, dass die Ringleisten benachbarter Rindenzellen auf die Einwirkung von Salzsäure sich von einander trennen oder gar aus den zugehörigen Zellen herausfallen.?) Fig. 13 Taf. III. Von besonderm Interesse ist das hie und da zu beobachtende Auftreten grösserer oder kleinerer Löcher in der Substanz entkalkter Ringe, wodurch sie bis- weilen sogar ein mehr weniger schaumiges Aussehen erhalten. Taf. III Fig. 10. Die Er- scheinung ist, wenn mich nicht alles täuscht, an die Auflösung des Kalkoxalates geknüpft; denn sie konnte nicht constatirt werden an Präparaten, die bloss mit Essigsäure behandelt !) Rindenfacetten, deren Kalk durch Säure entfernt worden, lassen die Narben der abgefallenen Haare besonders deutlich erkennen. Taf. III. Fig. 10. ?) Selbstverständlich blieben die dem Versuch unterworfenen Rindenfragmente, jeweilen nicht nur lange genug (während Stunden) in einem Ueberschuss von Essigsäure liegen, damit man versichert sein konnte, dass ‚aller kohlensaure Kalk ausgezogen sei, sondern es wurden die Präparate vor Zusatz von Schwefelsäure auch gründlich ausgewaschen. — Dass ich bei Neomeris Kelleri keinen kleesauren Kalk habe nachweisen können, ist bereits mitgetheilt worden. Für Cymopolia barbata blieb die Sache zweifelhaft. Zwar sah ich auf Zusatz von Schwefelsäure zu verkalkten Fragmenten der Pflanze, die vorher über 12 Stunden lang in einem Ueberschuss von Essigsäure gelegen hatten, dann sorgfältig aus- gewaschen worden waren, grosse Gypsnadeln entstehen — die Zahl war im Verhältniss zur Masse des bereits ausgezogenen kohlensauren Kalkes nicht gross zu nennen —; aber, da den verwendeten Bruch- stücken von Cymopolia diverse Diatomaceen und andere Algen anhafteten, so liess sich nicht ent- scheiden, woher der kleesaure Kalk, der vor Hinzufügen von Schwefelsäure noch vorhanden gewesen sein mochte, stammte. °®) Dieselbe Wirkung hat manchmal auch Chorzinkjodlösung. u worden waren, und bei gänzlich entkalkten nur an solehen Stellen, die vorher Krystalle oder eine krustige Beschaffenheit hatten erkennen lassen, in der Regel also auch vor- zugsweise an der innern Grenze der Ringe. Fast scheint es übrigens, dass die Bildung dieser Löcher durch rasche Kohlensäureentwicklung, also sofortigen Salzsäurezusatz be- günstigt wird. Das Vorstehende entspricht durchaus längst Bekanntem. Auch bei andern Pflanzen, deren Zellhäute kleesauren Kalk enthalten, findet sich dieser der Membran in Gestalt deutlicher Krystalle eingelagert, die nach Lösung durch Salzsäure entsprechende Lücken von geringerem Liehtbrechungsvermögen als die Umgebung zurücklassen, z. B. Spieularzellen von Wellwitschia mirabilis, Haare in den Ecken der Lufthöhlen von Nymphaea,'!) wogegen der in Membranen enthaltene kohlensaure Kalk, oft wenigstens, als soleher nicht siehtbar ist, also wohl, ähnlich der Kieselerde der Diatomaceen- schalen, gleichsam organisirt auftritt. Vergl. beispielsweise die Zellstoffkeulen der Urtieaceen. Offenbar hat auch Agardh die Ringleisten der Rindenzellen von B. nitida vor Augen gehabt (vergl. dessen Taf. III Fig. 4, mit Andeutungen der Verdickungsringe), doch ohne sich ihrer wahren Natur und Bedeutung bewusst zu werden. Nur’so lässt sich wenigstens begreifen, dass er dieselben im Text mit keiner Silbe berührt. Dass der Kalk seinen Sitz vornehmlich in den Ringleisten hat, ist unter diesen Umständen Agardh natürlich ebenfalls entgangen. Sporangien- und Sporenbildung. Gleich wie bei Neomeris und Cymopolia, so entstehen auch bei Bornetella nitida die Sporangien an den primären Kurztrieben und zwar, wie bereits Munier und Chalmas (l. e.) erkannt haben, ausnahmslos lateral, ferner stets in Einzahl an einem Kurztrieb.?) Die Stelle, wo sie entspringen, scheint nicht genau bestimmt zu sein, zum mindesten wechselt die Höhe, in der sie eingefügt sind. Gewöhnlich liegen sie allerdings dem schwachkeuligen Ende des Tragastes näher, Taf. III. Fig. 3, 4. Eine Scheidewand an ihrer Einfügungsstelle wird nicht gebildet, Taf. IH. Fig. 3 a, b; dagegen beobachtete ich wiederholt einen Pfropf. Sie besitzen eine zarte Membran, die durch Chlorzinkjodlösung nicht gebläut, wohl aber verflüssigt wird, und füllen sich frühzeitig mit Stärkemehl an. Aeltere Sporangien enthalten zahl- reiche, meist kugelrunde, mit deutlicher Membran und viel Stärke versehene Sporen. Getheilte und ungetheilte, grössere und kleinere Sporangien kommen im nämlichen Wirtel vor; die obersten Wirteläste der Pflanze verhalten sich in der Beziehung nicht anders. Der Druchmesser ungetheilter Sporangien schwankt zwischen 0,25 —0,287 ==, derjenige getheilter, d. h. sporenführender, zwischen 0,2—0,3— 0,55"=,. Die Sporangien trennen sich !) Dass die nach Lösung der Kalkoxalatkrystalle zurückbleibenden Hohlräume in diesen Fällen meist nicht gerundet, sondern krystallföürmig sind, dürfte mit der hier viel grössern Dichte der um- gebenden Wandsubstanz zusammenhängen. 2) Die Zahl meiner diesbezüglichen Beobachtungen ist viel grösser, als es nach den wenigen Ab- bildungen auf Taf. III. scheinen könnte. = ziemlich leicht von ihren Tragzellen, und da ihre Membran zart und zerreisslich ist, lassen sich auch die Sporen unschwer isoliren. Auf diese Weise ergab sich, dass ein Sporangium 24—67 Sporen enthalten kann. Die einzelnen Sporen sind, wie schon gesagt, kugelrund, selten mehr oval. Kugelige Sporen zeigten einen Durchmesser von 62—100, ausnahmsweise sogar 125 « (2 mal). Bei einer relativ grossen ovalen Spore betrug die Länge 118, die Dieke 84 u. Die Membran der Sporen ist verhältnissmässig dick (4,5—8,5 «) und zeigt, von aussen be- trachtet, namentlich nach Einwirkung von Kali oder Chlorzinkjodlösung, zierliche Facetten, die bei tiefer Einstellung aufhellen. Fig. 16 Taf. IH. Der Rand in Chlorzinkjodlösung liegender Sporen erscheint gekerbt. Jene Facetten entsprechen also wohl verdünnten Stellen, oder Poren im Exosporium;') doch mag auch ein Wechsel der Diehte des Exo- sporiums in tangentaler Richtung mit im Spiele sein. Jod allein ist ohne Wirkung auf die Sporenmembran, durch Chlorzinkjodlösung hingegen färbt sie sich kupferroth oder violett, manchmal auch rein blau. Die in den Sporen enthaltenen Stärkekörner?) sind, wie die in ungetheilten Sporangien oder vegetativen Zellen (besonders Rindenzellen) auftretenden, einfach, 2,1—16.8 u gross und bläuen sich schon bei Berührung mit wässeriger Jodlösung. Ebenso wirkt natürlich Chlorzinkjodlösung. Durch Zerdrücken von Sporen frei gewordene, oder von vorn herein frei liegende Stärkekörner quellen in letzterem Reagens zugleich auf. Da die Sporangien so leicht von ihren Trägern abfallen und die Sporen entleeren, kommt es natürlich nicht selten vor, dass Sporangien oder Sporen oder beides auch im Innern von Rindenzellen, wenn diese bei der Präparation irgendwo geöffnet wurden, an- getroffen werden. Dies hat offenbar Veranlassung gegeben zu der ganz unrichtigen Dar- stellung der reproductiven Verhältnisse von B. nitida durch Agardh, der die Sporangien im Innern der Rindenzellen durch freie Zellbildung entstehen lässt. Ganz unverständlich sind mir jene gerundet keulenförmigen Zellen seiner Figuren 4 a, b und 5 Taf. III. Ich habe nie etwas Derartiges gesehen. Bornetella nitida stellt ein neues prächtiges Beispiel dar, um zu zeigen, wie uner- schöpflich die Natur in Auffindung von Mitteln und Wegen zur Erreichung eines vor- geschriebenen Zieles ist: Wie bei Neomeris und Cymopolia, so bleiben auch bei B. nitida die Aussenwände der Rindenzellen im Interesse der Assimilation frei oder fast frei von Kalk. Während nun aber bei den zwei erstgenannten Gattungen die seeundären Kurz- triebe zu lang gestielten Keulen heranwachsen, so dass zwischen den Rindenfacetten und ihren Einfügungsstellen am Ende der schwach keulenförmigen primären Kurztriebe viel freier Raum übrig bleibt und die speeifischen Festigungseinrichtungen (continuirlicher subeorticaler Kalkring, Kalkpanzer der Sporangien ete.) ganz auf die Innenseite der Rinde verwiesen werden, muss bei B. nitida die Berindung für sich allein die Festigkeits- !) Das sich auf Einwirkung von Schwefelsäure abhebt. ?) Agardh nennt dieselben Sporidien. er. bedürfnisse befriedigen. Zu dem Zweck verbreiten sich die seeundären Kurztriebe dicht über ihrer Einfügungsstelle, erhalten also die Rindenzellen nur kurze Stiele und treten fast vom Grund an miteinander in seitliche Berührung, um dann noch, unbeschadet den Assimilationszwecken in den verkalkenden Ringleisten eine offenbar sehr wirksame ausser- gewöhnliche Versteifungsvorrichtung zu erhalten. Ist es nun etwas anderes uls eine blosse und unvermeidliche Consequenz dieser anatomischen Eigenthümlichkeiten (Ringe abgerechnet), dass bei B. nitida die Sporangien statt am Ende der primären Kurztriebe, seitlich an denselben entstehen? Sie hätten eben dort keinen Platz. Das optische Verhalten der Zellhäute von B. nitida. Alle Membranen von N. nitida sind doppelbrechend. Wenn t die tangentale, r die radiale, und | die longi- tudinale Elastizitätsachse bezeichnet, so gelten für die Membran der Stammzelle die Be- ziehungen 1>t, 1>rundt>1r, für die Ringleisten die Beziehungen t > r, t wenig grösser als , und 1>r. Es ist somit die Membran der Stammzelle, wie der Ring- leisten, optisch Z2achsig und fällt die Ebene der optischen Achsen dort mit dem Längs- schnitt, hier mit dem optischen Querschnitt (Grundriss des Ringes) zusammen. Für die übrigen Membranen gelten folgende Verhältnisse: 1. primäre Kurztriebe, optischer Längs- schnitt 1 > r, Fläche 1 > t, Querschnittswirkung unbekannt. 2. Secundäre Kurztriebe, Flächenwirkung der Aussenwand t > |, Wirkung der die Ringleisten mit der Aussenwand verbindenden Membranpartie bei Betrachtung ‚von aussen (optischer Querschnitt) 1 > r, auf Längs- und Querschnitten durch die Pflanze 1 > r, Flächenwirkung unbekannt. 3. Sporenmembran, im optischen Querschnitt t > r. Entwieklungsgeschichte‘). Die Mehrzahl meiner Pflänzchen war durchaus ungeeignet für das Studium der Entwicklungsgeschichte; denn der Scheitel der Stammzelle befand sich tief ins Innere eingesenkt. Bei einem Exemplar wurden zwar die Rinden- zellen nach oben hin etwas kleiner, doch sank ihr Durchmesser nirgends unter 56u. Nur ein einziges Individuum verhielt sich anders, indem sich daselbst schon dem unbewaffneten Auge, nahe am obern Ende, ein dunkler Punkt bemerkbar machte (Taf. III. Fig. 1 a),. dessen Lupenbild zahlreiche Ringe von centripetal immer kleiner, zuletzt unkenntlich werdenden Facetten zeigte und der Hoffnung Raum gab, es möchte sich da um ein noch in Thätigkeit begriffenes punetum vegetationis handeln. Es wurde daher dieses Pflänzchen durch Einlegen in luftfrei gemachtes Wasser aufgeweicht, jene Stelle durch einen hin- reichend tief geführten Flächenschnitt abgehoben und darauf in Längsschnitte zerlegt. Von diesen erwies sich besonders einer zwar nicht als tadellos, aher doch als ganz brauchbar. Allerdings wurden noch mancherlei Kunstgriffe, die ich hier übergehe, er- !) Agardh sagt mit Bezug hierauf; „ex paueis speeiminibus, 'quae dissecanda habui, mihi ipsius apieis inerescentis structuram eruere non lieuit. Adparentiam quandam filorum minutissimorum in ipso apice frondis equidem videre eredidi; at hoc ita obseure, ut de inerementi modo partis terminalis nihil conjicere auderem.*“ Er er forderlich und durfte überhaupt weder Zeit noch Mühe gespart bleiben, um zu sehen, was zu sehen war, und in der Deutung nicht zu irren. Schliesslich aber verschwanden rück- sichtlich sämmtlicher Hauptfragen jegliche Zweifel, so dass ich von der auf Grund mehr- facher Aufnahmen mittels Camera lueida construirten Längsschnittsansicht (Taf. III. Fig. 19) getrost behaupten darf, sie könne jedenfalls nur in ganz untergeordneten Punkten ungenau sein. Es ist namentlich durchaus sicher, dass, was ich übrigens von Anfang an vermuthete, die Spitze der Stammzelle einfach dadurch ganz ins Innere des von der Rinde der aus- gewachsenen Pflanze umschlossenen Raumes zu liegen kommt, dass der Scheitel der Stammzelle von einem gewissen Zeitpunkt an aufhört sich zu verlängern und neue Ast- wirtel zu produziren, die Aeste der obersten Wirtel dagegen sich noch anhaltend strecken. In Folge dessen muss dann natürlich die Spitze der Stammzelle von jenen Aesten zu- nächst umwallt, zuletzt aber, wenn die Streckung auch die allerjüngsten Wirteläste ergriffen, unter seitlicher Verschmelzung der zugehörigen secundären Kurztriebe vollständig über- wölbt werden. Die bereits erwähnte Fig. 19 Taf. III. stellt ein Stadium dar, wo der umfangreiche Scheitel der Stammzelle erst in eine seichte Grube eingesenkt erscheint. Die Abbildung lässt deutlich erkennen, dass es hauptsächlich die Streckung der primären Kurztriebe ist, welche die Ueberwallung bedingt. Sie lehrt ferner, dass die Anfangs stumpfkeulen- förmigen und von je einem Haar gekrönten secundären Kurztriebe nach einiger Zeit urnenförmige Gestalt annehmen, auf diesem Stadium zwar bereits seitlich aneinander stossen, aber selbst der leisesten Andeutung einer Ringleiste noch gänzlich entbehren. Sie zeigt weiterhin, dass die terminalen Haare der Rindenzellen der jüngsten Wirtel im Wesentlichen ganz wie bei Neomeris convergiren und eine Anzahl die Stammspitze con- centrisch überwölbender Schichten darstellen; endlich, und das ist von ganz besonderem Interesse, dass auch bei B. nitida die successiven Haargewölbe durch Membranen (Mantel- kappen) von einander geschieden sind. Ich konnte deren im vorliegenden Falle ganz sicher 5 unterscheiden. Die zugehörigen Mantelscheiden waren allerdings nicht zu er- kennen. Das Einzige, was in die Zeichnung hineingetragen wurde, ohne am bezüglichen Präparat gesehen worden zu sein, ist die obere Begrenzungslinie der Stammzelle. Diese Partie wurde nach einem andern Präparat mit deutlichem punetum vegetationis entworfen. Die oben mehrfach erwähnten Haare, im jüngsten Wirtel der Fig. 19 noch einzellig und unverzweigt (vergl. Fig. 19 und 20 Taf. III.) diehotomiren später wiederholt (Fig. 21 und 19). Trotz des schlechten Erhaltungszustandes der Haare der ältern Wirtel der Fig. 19 konnte ich völlig sicher wenigstens 3 Generationen von Haarzellen unterscheiden, vermuthe aber, dass ihrer noch mehr gebildet werden. Bei den urnenförmigen Rinden- zellen sind es die kurzkegelförmigen Vorsprünge an der Aussenseite, welche die Haare stützen. Später findet man in der Mitte oder etwas unter oder über der Mitte der in- zwischen abgeflachten Aussenwände der Rindenzellen nur noch eine Haarnarbe. Fig. 10 2 Be Taf. III. Durchschnitte durch solche Narben lehren, dass an der Einfügungstelle jedes Haares ein seichter Porus vorkommt. Schon Agardh hat darauf aufmerksam gemacht, und meine diesbezüglichen Beob- achtungen stimmen mit seiner Angabe überein, dass bei B. nitida die Berindung bis fast zum Grund hinabreiche. Bei einem meiner Exemplare, dessen Basis darch einen Längsschnitt in zwei Hälften gespalten worden war, begann sie beispielsweise schon 1,4" über der Ursprungsstelle der Rhizoiden — sie war allerdings nur auf der einen Seite erhalten. Die Stammzelle erschien daselbst mit tiefen, von der Fläche und an den Rändern sichtbaren Querfurchen, in denen je 6—8 Astnarben lagen, versehen, und es liessen schon die Scheidewände der untersten Rindenzellen, welche, beiläufig bemerkt, die Stamm- zelle direct zu berühren schienen, jene charakteristischen Ringleisten erkennen. Während nun aber an der betreffenden Stelle auf die Länge von 0,76 "” 16 Furchen, resp. Narben- wirtel an der Stammzelle fielen (die Distanz der untersten betrug 25, die der obersten 100 u), stieg die Zahl der auf der gleichen Strecke übereinander liegenden Rindenzellen auffallender Weise nieht über 8 (unterste 35, oberste 1124. hoch). Aber auch an dem nur 1,4” langen, nackten Basalstück der Stammzelle (die Mem- bran war hier stellenweise 125—187 « diek, und zwischen den Hauptfurchen kamen zahl- reiche schwächere secundäre vor, so dass die Seitenränder der Zelle doppelt gekerbt erschienen, ähnlich Fig. 18 Taf. III.) fanden sich unverkennbare Narbenwirtel, und zwar mindestens bis 12 auf die Länge von 250 u, was einer durchschnittlichen Verticaldistanz von nur 21 entspricht. (Vergl. S. 22, Note )). Aus dem eben Mitgetheilten geht mit Evidenz hervor, dass auch bei erwachsenen Exemplaren von Born. nitida der anatomische Bau der Basis von dem oberer Regionen mehr weniger abweichen muss, und zwar wie bei Neomeris im Sinn einer Vereinfachung. Genaueres kann natürlich nur durch neue Untersuchungen an jüngerem Material festge- stellt werden. Dabei wird sich dann wohl auch zeigen, ob, was ich vermuthe, Bornetella nitida vielleicht ebenfalls rindenlose Zustände, wie ich sie für N. Kelleri kennen gelehrt habe (Taf. I. dieses Heftes), besitzt. VI. Bornetella capitata J. G. Agardh. Symon.: Neomeris capitata Harvey. Freundschaftsinseln, leg. Dr. Harvey. Nr. 55. Taf. IV. Fig. 6—14. Von dieser zierlichen Siphonee sagt Agardh 1. e. p. 156: „planta stipitata, stipite eylindraceo longitudinem plantae obovato-globosae fere aequante. Structuram prioris suspicatus sum, ex specimine vero, quod dissecavi, certarn ideam de struetura pereipere nequivi.“ ‘ie BIN ge Ich hatte drei Individuen zur Verfügung, von denen eines ziemlich übel zugerichtet, ein zweites wurzellos und auch am obern Ende verletzt, das dritte hingegen vollständig und in gutem Zustand war. Natürlich wurde jenes für Zwecke einer vorläufigen Reco- gnoseirung verwendet, doch mussten auch die beiden andern geopfert werden. Die Er- gebnisse meiner Untersuchung sind folgende: Auch Born. eapitata ist von Keulenform, indess deutlich in Stiel und Köpfchen ge- schieden. Jener verjüngt sich nach unten etwas, um an der Basis ein Büschel Rhizoiden hervorzubringen, dieses, in halber Höhe, oder etwas unter der Mitte beginnend, ist elli- psoidisch, bis verkehrt eifürmig. Die Höhe des Pflänzchens beträgt ec. lem. (Das voll- ständige Exemplar C war 8,5 "=, das wurzellose B 9 == hoch.) Der anatomische Bau stimmt in der That im Wesentlichen mit demjenigen von Born. nitida überein: Eine relativ grosse, am Gruud mit Rhizoiden befertigte Stammzelle trägt in der obern Hälfte eine Anzahl Astwirtel. Die Aeste dieser erzeugen an ihrem Ende seeundäre Zweige, die, unter sich seitlich verwachsend, einen ellipsoidischen Sack bilden, Der Stiel der Pflanze ist die untere astlose Hälfte der Stammzelle, deren oberes Ende ungefähr bis in die Mitte des Köpfchens reicht. Allein die Zahl der Astwirtel im Innern des Köpfchens bleibt weit zurück hinter der bei Born. nitida. (Ich zählte bei den ver- schiedenen Exemplaren 10—12, höchstens 14.) Auch die Zahl der Glieder eines Wirtels ist hier relativ viel kleiner: 10, höchstens 14. Dagegen nimmt die Länge der Intervalle zwischen den successiven Wirteln auch bei Born. capitata von unten nach oben zu (62 « an der Basis, 0,25 ®=, d. h. /s des Durchmessers der Stammzelle, weiter oben) und ebenso werden die primären Kurztriebe nach oben hin stetig länger (dieht über dem untern Ende des Köpfehens minim, betrug die Länge bei einem Ast des S'“, 5ten, 2ten Wirtels von oben: 0,8; 1,33; 1,5—1,7S®»), Sämmtliche primären Wirteläste erschienen gegen ihr Ende hin stark verbreitert, bis auf 275, resp. 326 u. Da sie aber in Folge der voraus- gegangenen Austrocknung ganz platt gedrückt waren, können sie in Wirklichkeit nur m _ m — 15u, respective a — m = 207 u dick gewesen sein. Bei An- fertigung der Fig. 6 Taf. IV. wurde diesem Umstand Rechnung getragen. Immerhin muss ihre Gestalt, wie man aus genannter Figur sieht, als keulenförmig bezeichnet werden. Die später rindenbildenden secundären Kurztriebe treten schon wenig über der Einfügungsstelle der blasig aufgetriebenen Rindenschicht zu 3—4 auf (Fig. 8 Tafel IV.), an höhern Wirtelgliedern entstehen ihrer sicher 5—6, wenn auch kaum immer (s. u.); einige- male schienen mir sogar 7—9 am Ende eines primären Kurztriebes zu entspringen. Fig. 12 Taf. IV. Sie erweitern sich rasch, um, seitlich miteinander verwachsend, die Facettenrinde darzustellen. Wo ihrer eine grössere Zahl von einem gemeinsamen Träger ausgehen, pflegen einzelne längere Stiele zu bekommen. Fig. 12 Taf. IV. Die Rinden- facetten nehmen, von aussen betrachtet, gegen den Scheitel der Pflanze hin an Grösse bald ununterbrochen zu, Fig. 6 Taf. IV; bald umgekehrt ab, Fig. 13 Taf. IV. Sie sind ferner, wenn ausgewachsen, bei Born. capitata verhältnissmässig sehr gross: 0,28— 0,4" = (bei Neomeris Kelleri nur 0,09—0,11 "=, und bei Bornetella nitida — normal — 0, 1 —0,2 u) Ich zählte auf die Länge des Köpfehens,. auf dessen Breite, also auf den Umfang, bei Exemplar B: 22 —24 20—22 40—44 Facetten, h A r C: 16 [ oben 5 10 > \ in der Mitte 10—12 20—24 * Es betrug ferner die Zahl der Facetten einer Seite des Köpfehens, also im Ganzen bei Exemplar B: 370 740 n 1% 160 320 Rechnet man nun auf ein Köpfchen 14 suecessive Astwirtel mit durchschnittlich 11 Aesten, d. h. im Ganzen 154 primäre Wirteläste, so fallen mithin auf einen primären Kurztrieb bei Exemplar B durchschnittlich 4,8, bei Exemplar C aber bloss 2,1 Facetten. Zugegeben, das Resultat obiger Bestimmung der Facettenzahl könnte hinter der Wirklichkeit zurück- bleiben, so zeigt die letztere Betrachtung doch, dass schon 5—6 seceundäre Kurztriebe am Ende eines primären nicht die Regel bilden, und mehr als 5—6 jedenfalls nur ganz ausnahmsweise vorkommen können. Ringleisten im Innern der Rindenzellen fehlen durchaus. Haare an der Aussenfläche der Facetten, oder auch nur Narben von solchen, habe ich nieht mit Sicherheit nachzuweisen vermocht. Einmal glaubte ich eine Haarnarbe zu sehen, aber auch nur einmal. Die Stammzelle besitzt eine derbe Membran, zumal ihre nackte Basis, der Stiel kann recht diekwandig werden. Die primären und. secundären Kurztriebe, incl. Rinden- facetten, sowie die später zu besprechenden Sporangien haben dagegen relativ zarte Membranen, besonders Nr. 1 und 3. Dass Ringleisten fehlen, ist bereits bemerkt worden. Auch bei Born. capitata sind sämmtliche Zellhäute doppelt breehend. Dabei gelten folgende Beziehungen: 1. Für Stammzelle und primäre Kurztriebe: optischer Längs- schnitt 1 > r, Fläche 1 > t, Querschnitt ?, im Hinbliek auf Born. nitida aber, wo optischer Längsschnitt und Fläche wie hier wirken, wahrscheinlich t > r, alsdann Membran der Stammzelle und der primären Kurztriebe auch bei Born. eapitata optisch zweiachsig, und optischer Längsschnitt — Ebene der optischen Achsen. 2. Für die seeundären Kurztriebe oder Rindenzellen a) Aussenwände, Flächenwirkung ?, Durchschnitt t > r. b) Längs- wände, von aussen, d. h. im Grundriss betrachtet t > r, der Länge nach gesehen Flächen- wirkung ?, im optischen Längsschnitt 1 > r, also Längswände der Rindenzellen wohl ebenfalls optisch Zachsig, aber Oberfläche — Ebene der optischen Achsen. Die Rhizoiden sind reich an Stärkekörnern. Auch in den primären und secun- dären Kurztrieben konnte ich Stärke nachweisen; sie fand sich hier im Innern von Chloro- phylikörnern. Inulin und Krystalloide habe ich nicht beobachtet. Die Verkalkung ist minim, sowohl beim Stiel als bei seinen Auszweigungen. Auf Zusatz von Säure entstanden nur wenige Blasen von Kohlensäure, die sich unter dem Auge des Beobachters vergrösserten. Ob neben kohlensaurem Kalk auch kleesaurer vor- kömmt, konnte ich nieht ausmitteln. ; Reproduetion. Auch bei Born. capitata entstehen die Sporangien statt am Ende der primären Kurztriebe, seitlich an denselben, ohne Zweifel ebenfalls, weil sich die seeundären Kurztriebe wenig über ihrer Einfügungsstelle zu Rindenzellen erweitern, und daher zwischen diesen und den Endigungen der primären Kurztriebe der nöthige freie Raum fehlt. Während nun aber bei B. nitida der einzelue primäre Kurztrieb nie mehr als ein Sporangium hervorbringt, entstehen sie hier stets zu vielen. Ich habe einmal neun, in andern Fällen weit mehr, bis 30, selbst 35 gezählt. Sie waren meist ellipsoidisch, bisweilen auch eiförmig oder birnförmig, dabei 112—137 u lang, 75—93 dick, weiterhin bald auffallend arm an Inhalt, bald, zumal die grössern, reich an Stärkemehl und dies alles an ein und demselben Träger. Eine Scheidewand an der Einfügungsstelle kam nie vor. Sporen, sei es eine oder viele, fehlten; allein ich habe nicht den Eindruck ge- wonnen, dass die Sporangien meiner Pflanzen völlig ausgebildet gewesen seien. Entwieklungsgeschichte. Obwohl ich bis jetzt nur ausgewachsene oder doch fast ausgewachsene Exemplare von B. capitata gesehen habe, glaube ich doch mit aller Bestimmtheit aussagen zu dürfen, dass der Entwicklungsgang unserer Pflanze mit dem- jenigen von B. nitida im Wesentlichen übereinstimmen, mit andern Worten, der Scheitel der Stammzelle anfänglich ebenfalls frei sein muss, und nur in Folge seines begrenzten Wachsthumsvermögens von den sich länger streckenden Aesten der obersten Wirtel all- mählig überholt, zuerst umwallt, endlich gänzlich überwölbt werden kann. Damit harmo- nirt vollständig der Umstand, dass, während bei Exemplar C die Facetten nach oben stets grösser wurden, sich dies bei B umgekehrt verhielt. Offenbar war Ü bereits auf der letzten Stufe der Entwicklung angelangt, wogegen bei B mit zwar ebenfalls bedecktem Scheitel die höhern Rindenfacetten, ihre Stiele, sowie die zugehörigen primären Kurztriebe ihr Wachsthum noch nicht beendet hatten. Ich spreche absichtlich nicht bloss von den Rindenfacetten, weil diese sich unmöglich in der Richtung der Oberfläche ausdehnen können, ohne dass zugleich ihre Stiele und die primären Kurztriebe in entsprechendem Maasse länger werden; denn es muss vor allem Raum in tangentaler Richtung gewonnen werden und das kann nur dadurch geschehen, dass die Facetten durch Verlängerung ihrer Träger vom Centrum des Köpfchens weg nach aussen gerückt werden. Ob wenigstens ganz junge Facetten Haare tragen, ob ferner auch bei dieser Pflanze Mantelbildungen, Kappen und Scheiden vorkommen, diese Fragen können selbstverständ- lieh nur durch Untersuchungen an jüngerm Material erledigt werden. Die genauere Betrachtung der nackten Stiele von B. eapitata lehrt nun aber weiterhin, dass letztere nicht immer astlos gewesen sein können. Bei sämmtlichen Exemplaren fanden sich unmittelbar unterhalb des Köpfehens 10—14 successive Narbenwirtel. Noch 5 weiter unten erschien der Stiel mindestens quer-netzförmig gestreift. Unzweifelhafte Ast- narben waren hier nicht zu sehen, doch schienen manchmal wenigstens Andeutungen soleher vorhanden zu sein. Was für Gebilde an diesen Stellen früher mochten eingefügt gewesen sein, ob bloss unter sich frei bleibende Haare, oder etwas anderes, kann natürlich wiederum einzig durch neue Untersuchungen an geeienetem Material entschieden werden. Indessen halte ich es nicht bloss für möglich, sondern sogar für wahrscheinlich, dass daselbst ebenfalls zu Rinde zu- sammenschliessende Wirtel standen, mit andern Worten, die Pflanze ausdauernd ist, und unter Abwerfung des ursprünglichen Köpfehens am Scheitel durchwachsen und neue Köpfchen hervorbringen kann, 2—3mal, vielleicht noch öfters. Ist dies richtig, so muss man noch Stadien entdecken, bei welchen das Köpfehen um die Hälfte kürzer gestielt erscheint, ja dicht über den Rhizoiden entspringt, wie vielleicht auch solche mit noch längerm Stiel. Für die Möglichkeit einer Durchwachsung im Sinne von Acetabularia spricht ausser dem bei sämmtlichen vertieillirten Siphoneen zu beobachtenden und anders unverständlichen Reiehthum der Rhizoiden an Stärke (bei günstigen Objeeten auch Plasma) die durch Fig. 14, Taf. IV., links zur Anschauung gebrachte Längsspaltung der Membran des Stieles eines Exemplares von B. capitata. (Exemplar A.) Auch die Auffindbarkeit so einfacher Jugendzustände, wie ich sie für Neom. Kelleri nachgewiesen habe (Tafel I.), halte ich natürlich für sehr gut möglich, ja wahr- scheinlich. Wie mehrfach erwähnt worden ist, sind die Rindenzellen von Born. eapitata verhält- nissmässig zart gebaut, Ringleisten im Innern derselben fehlen. Es fehlt auch die eonti- nuirliche subecorticale Kalkschicht, die Verkalkung ist überbaupt ganz minim. Vielleicht fehlen auch jene Mantelbildungen, sowie die sonst bei allen vertieillirten Siphoneen auf- tretenden apicalen Haare. Es steht dies keineswegs im Widerspruch mit dem, was früher (in meiner ersten Siphoneenarbeit, und hier) über die muthmassliche physiologische Be- deutung dieser Dinge gesagt worden ist. Wie es Menschen gibt, (die im Winter weder Ueberrock noch Mantel tragen, ohne dass daraus der Schluss gezogen werden dürfte, ge- nannte Kleidungsstücke dienen nicht zum Schutz, so kann es ja auch Siphoneen geben, die jene Einrichtungen aus irgend einem Grunde zu entbehren vermögen, ohne dass letztere darum aufhörten Schutz- und Festigungsmittel zu sein. Wären wir mit den Lebensbedin- gungen dieser Gewächse besser vertraut, so würden wir vielleicht sogar die Gründe an- zugeben im Stande sein, warum gewisse Arten einen so complizirten Bau erhalten haben, andere hingegen auf so wenig Mittel beschränkt blieben, dass es auf den ersten Blick scheinen kann, es seien diese für den Kampf um’s Dasein recht unvollkommen ausgerüstet. —: 9 — VI. Die Mantelbildungen und die Theorie vom Wachsthum der Zellmembran. Ich habe schon in meiner ersten Abhandlung über die vertieillirten Siphoneen auf eine Anzahl Erscheinungen aufmerksam gemacht, die mir mit den in neuerer Zeit wieder- holt in Umlauf gesetzten Ansichten betreffend das Wesen des Wachsthums von Zellhäuten schlecht zu harmoniren, sondern eher für die Nägelische Intussusceptions - Theorie zu sprechen schienen (Ausbildung der Schleudern von Equisetum , Seheitelwachsthum und Verzweigung der Gallertschläuche bei verschiedenen Diatomaceen [besonders Eneyonema, Colletonema], endlich Kappenbildung am Ende fructifizirender Sprosse von Griffthsia setacea, Kappenbildung um die jüngsten Glieder von Cymopolia barbata herum). Was hier, weiter oben, über die besondern Vorgänge beim Scheitelwachsthum von Neom. Kelleri und dumetosa, sowie Born. nitida: über Entstehung und Vergrösserung der Mantelkappen und -Scheiden dieser Pflanzen berichtet worden ist, kann das Gewicht meiner frühern Angaben nur erhöhen. Es liegt a priori allerdings nahe an blosse Quellung (dureh Einlagerung von Wasser) zu denken; allein diese Annahme wird sofort problematisch, wenn man erwägt: 1. wie beträchtlich das Wachsthum der bezüglichen Membranen ist, 2. dass ihr Lichtbrechungs- vermögen dabei nicht, oder doch nicht nachweisbar abnimmt. Die Mantelseheiden von Neom. Kelleri, auf welche Species die nachfolgenden Er- örterungen sich vornehmlich beziehen, sind Anfangs lange Zeit hindurch trichterförwig, zunächst jedoch in so geringem Grad, dass ihre Gestalt der eines Hohleylinders fast gleichkommt. Zuletzt stellen sie annähernd flache Ringe dar. Da ihre Dicke zu ver- schiedener Zeit schwer genau zu bestimmen ist, allem Anschein nach aber weder erhebh- lich zu, noch abnimmt, genügt es, sich auf die Ausmittelung der Flächenvergrösserung zu beschränken. Die Höhe der jüngsten, fast eylindrischen Mantelscheide der Fig. 1, Taf. II. beträgt 5", der mittlere Durchmesser 10" (eigentlich (10,5), der Radius also auch Ham oibt nach der Formel zur Berechnung der Cylinderoberfläche (2 r sc h) als Oberfläche der jüngsten Mantelscheide: 157 mm?. Bei dem von der gleichen Pflanze wie Fig. 1. stammenden Längsschnitt Fig. 3, Taf. II. betrug der Radius r der Stammzelle 21”, der Radius R der vollkommen flach gedachten (in Wirklichkeit etwas welligen) Mantelscheide 70m, gibt nach dem Ansatz R? x ven le r?) x als Oberfläche der ausge- wachsenen Mantelscheide der nämlichen Pflanze: 14005 ®"?, somit für die Flächenver- = c 4005 } . . grösserung der Mantelscheide un —= 37, welehe Zahl, wenn die Dieke der Membran wirklich unverändert bleibt, natürlich zugleich als Maass der Volumzunahme gelten kann. Hiebei wolle man beachten, dass Fig. 3 bei bloss SOfacher, Fig. 1 hingegen bei 100facher Vergrösserung entworfen wurde, die Zahl 37 also eher zu klein als zu gross ist. — 356 — Die gewölbeartigen Mantelkappen wachsen verhältnissmässig weniger stark in die Fläche; auch ist ihre Gestalt der Rechnung nicht immer so günstig. Dagegen verdieken sie sich in der Folge nicht unerheblich. Eine Verdickung auf's 5Sfache bezeichnet noch keineswegs das Maximum. In einem Fall, wo der Scheitel der Stammzelle, wie die den- selben bedeckenden Kappen fast genau Hohlkugelhälften darstellten, mass der SOfach ver- grösserte Radius r des Stammzellscheitels 4”, der SOfach vergrösserte Radius R der äussersten Kappe 30"=. Da nun die Oberfläche der Kugel, also natürlich auch die Halbkugelfläche proportional dem Quadrat des Radius ist, betrug mithin die Flächenver- grösserung in diesem Falle zwar bloss z — 56, wogegen — eine Dieckenzunahme der Kappe aufs 5fache vorausgesetzt — die dem Cubus des Radius proportionale Volum- zunahme sich natürlich auf 56.5 oder 280 beziffert. — Die sorgfältigere, nach dem An- satz Te ausgeführte Rechnung gibt sogar eine Volumvergrösserung auf das 307fache. Nun beträgt die Diekenzunahme bisweilen zwar noch mehr als das 5fache, in andern Fällen aber auch weniger. Allein setzen wir, unter Berücksichtigung des letztern, die mögliche Volumvergrössernng auch nur gleich der Hälfte, also gleich 140—150, so ist sie immer noch gross genug, und da mit diesem Wachsthum der Kappen keine erkenn- bare Abnahme des Lichtbrechungsvermögens Hand in Hand geht — ich habe Fälle gesehen, wo sogar die äusserste Kappe die grösste Dichte besass — vermag ich mich des Eindrucks nicht zu erwehren, wir haben es hier mit keinem blossen Quellungsvorgang, sondern einem eigentlichen, durch Einlagerung neuer Trockensubstanz bedingten Wachs- thumsprocess zu.thun. Da die Mantelkappen und -Scheiden von Neomeris und Bornetella nirgends mit lebendem Plasma in direeter Berührung stehen, lag es nahe zu prüfen, ob vielleicht, wie es Wiesner für andere Fälle wahrscheinlich zu machen gesucht hat, ein Gehalt der betreffenden Membranen an Eiweissstoffen in Betracht kommen könnte. Die Untersuchung gab jedoch ein negatives Resultat. Bei Behandlung eines vorzüglichen, entkalkten Längsschnittes durch die fortwachsende Spitze von Neom. Kelleri mit dem Millonschen Reagens wurden die ungemein deutlichen Kappen, ohne auch nur eine vorübergehende Röthung zu er- fahren, zerstört. Die Mantelscheiden widerstanden dem Reagens zwar, doch ebenfalls ohne eine Färbung anzunehmen, wogegen der plasmatische Inhalt sämmtlicher Zellen schön roth wurde, besonders intensiv derjenige der jüngern Zellen, vornehmlich also des Stammseheitels, und der jüngsten Wirteläste, inelusive- Haaranlagen. — Denselben negativen Erfolg hatte die Behandlung der mit Scheitelwachsthum und Verzweigungs- vermögen versehenen Gallertschläuche von Encyonema prostratum. So bleibt denn wohl nichts anderes übrig als die Annahme: die vom lebenden Plasma der zwischen den suecessiven Mantelbildungen in die Höhe wachsenden Wirteläste er- zeugten Baustoffe treten in gelöster Form in jene Häute ein, um hier allseitig wirksamen Anziehungskräften der Mieellen ausgesetzt neue Micellen abzugeben und dadurch das Wachsthum genannter Membranen zu vermitteln, Es kommt dieser Auffassung noch eine andere Betrachtung zu gut. Halten wir an dem vorigen Beispiel, wo die jüngste Mantelscheide annähernd eylindrisch, 5" hoch !) und im Mittel 10”® weit war (Radius also auch 5""), die ausgewachsene Mantelscheide aber einen flachen Ring mit einem innern -Radius von 21, einem äussern von 70"n dar- stellte, fest, so ist klar, dass, da Cylinder- wie Kreisumfang proportional dem Radius ist, ferner der untere Rand der anfangs eylindrischen Scheide zum innern, der obere Rand aber zum äussern Contour der später ringförmigen Mantelscheide wird, die Vergrösserung in tangentaler Richtung dort (am untern, später innern Rand der Scheide) nur = d.h. 4, hier aber (am obern, später äussern Scheidenrand) 2 d. h. 14 beträgt. Nun kann man sich allerdings schliesslich fast alles denken, also auch: die so viel stärkere tangentale Ausdehnung des obern Scheidenrandes sei die blosse Folge eines entsprechend grössern Quellungsvermögens daselbst. Allein es begreift sich alsdann, abgesehen von Früherem, schwer, warum die Mantelscheiden so häufig ihren Zusammenhang bis an den Rand hinaus vollständig beibehalten, so z. B. Taf. III. Fig. 1 meiner ersten Siphoneenarbeit. Ganz anders natürlich, wenn man sich vorstellt, die geschilderten Veränderungen seien die Folge eines wahren, durch Einlagerung neuer fester Substanztheilchen zwischen die schon vorhandenen bedingten Wachsthumsprocesses. VII. Erklärung der Abbildungen. ’) Die hinter der Nummer jeder einzelnen Figur in Klammern stehende Zahl gibt die Vergrösserung an. — Die meisten Präparate, welche zur Anfertigung von Zeichnungen gedient haben, sind dauernd eingeschlossen worden. Tafel I. Fig. 1—12. Neomeris Kelleri mihi, und zwar Fig. 1—10 und 12 nach Material von Bornet von den Bermuden, Fig. 11 nach Material von Dr. Hauck aus Puerto - Rieo. Fig. 13. Neomeris dumetosa Lmx., nach Material aus dem britischen Museum von den Freundschaftsinseln. Fig. 1. (50.) Junges, 3,2 "” hohes Individuum von N. Kelleri mit 10 Wirteln ein- zelliger, zum grössten Theil jedoch abgefallener Aeste. Die successiven Wirtel waren von oben an gerechnet: 5, 5, 6, 6, 8, ?, ?, 10, ?, 10gliedrig. Die einzelnen Wirtelglieder haben meist eine einzige Narbe am Ende, nur zwei des obersten Wirtels je 2; sie trugen also noch !) Im vergrösserten Bild. ?) Dieselben sind nur ein mässiger Bruchtheil meiner Orginalzeichnungen, Burger eine, selten 2 Fortsetzungen. — rh stärkemehlreiche Rhizoiden. Auch in der Stammzelle und ihren Aesten war Stärke nachweisbar. — Scheitel ohne Kappen. Fig. 2. (50.) Etwas mehr als zwei Drittheile eines kräftigern, von der Wurzel bis zum Scheitel 8,2 "" hohen Individuums mit im Ganzen 21 7—lögliedrigen Astwirteln. Die Aeste der untersten Wirtel abgefallen, die der mittlern auf eine. Zelle reduzirt, die der obersten häufig ein ein- bis mehrmalen diehotomirendes Haar tragend. Scheitel mit einer Kappe. Fig. 3. (300.) Scheitel des vorigen Pflänzchens, mit einer Kappe. Von den acht Aesten des obersten Wirtels wurden der Deutlichkeit zu lieb nur 6 eingetragen. Fig. 4. (Gegen 300.) Scheitel eines dem in Fig. 2 abgebildeten Pflänzchen ganz ähnlichen Individuums. Aeste des jüngsten Wirtels noch ganz klein, stummelförmig, von keiner Kappe überwölbt. Jod färbte die haarähnlichen Aeste dieses und des durch Fig. 2 veranschaulichten Pflänzehens bis zur Spitze blau. 3 Fig. 5. (50.) Ein, wie es scheint, durch seitliche Aussprossung der Basis eines im weitern Verlauf abgestorbenen Pflänzchens entstandenes, 2,6 =” hohes Individuum, mit 12 7—14gliedrigen Wirteln. Dasselbe färbte sich auf Jodzusatz von unten bis oben blau. Scheitel mit einer Kappe. Fig. 6. (300.) Scheitel des vorigen Pflänzchens, von einer zarten Blase überwölbt. Fig. 7. (50.) Seheitelpartie eines von der Wurzel bis zur Spitze 6,9 wm hohen Pflänzehens, das eirca 50 bis 14gliedrige Wirtel hervorgebracht hatte. Die untersten zehn Wirtel auf blosse Narbenringe reduzirt, Aeste der folgenden 20 Wirtel nur zum Theil abgefallen, die der obersten 20 Wirtel in voller Zahl erhalten. Sämmtliche Aeste der Pflanze ferner einfach, unverzweigt und zwar zu unterst stab- oder walzenförmig, bis schlank-kegelförmig, weiter oben flaschenförmig, zuletzt zugespitzt-keulenförmig, deutlich gestielt. Fig. Sa, b, e. (50.) Profilansicht verschiedener Wirteläste des vorigen Pflänzchens und zwar a aus der Gegend von Wirtel 10—17 von unten, b aus der Gegend von Wirtel 24—26, e aus der Gegend von Wirtel 42 von unten. Alle Aeste mit einer terminalen Narbe. Fig. 9. (50.) Scheitelstück, genauer: oberster Sechstel eines ohne die Mantelkappen 7,2 mm hohen Pflänzehens, das ca. 55—60 bis 16gliedrige Astwirtel hervorgebracht hatte, und am Ende 4 Kappen unterscheiden liess. Fig. 10 a, b. (50.) Untere Hälfte des vorigen Pflänzchens. Das eirea 1” lange, kegelförmig verjüngte Fussstück — in Fig. 10 a ohne, in 10 b mit den Rhizoiden abgebildet — nackt, querstreifig. Auf der darauf folgenden, ungefähr 2 ®= langen Strecke circa 30, meist auf blosse Narbenringe reduzirte Astwirtel. Vertiealdistanz der- selben von unten nach oben stetig zunehmend. Die wenigen nicht abgefallenen Aeste dieser Region bis weit hinauf durchaus einfach, unverzweigt. Daher mit einer einzigen Narbe (Haarnarbe) am Scheitel (@ «‘), im übrigen zunächst stabförmig bis schlank-kegel- SUN ve förmig, dann flascken- bis schlauchförmig, zuletzt gestielt-keulenförmig. Erst gegen das obere Ende der Fig. 10 a (also gegen die Mitte der Pflanze) hin Wirteläste verzweigt, und — differenzirt in eylindrische primäre und gestielt-keulenförmige seeundäre Kurztriebe (siehe besonders links von ß). In ß selbst: drei stabförmige primäre Kurztriebe, mehr weniger schief von oben, also in Verkürzung gesehen, mit je 2 Narben am Ende, weil die zugehörigen seeundären Kurztriebe abgefallen sind. — Denkt man sieh Fig. 9 ab- wärts auf das 3fache verlängert, die Verlängerung nach Art der untern Hälfte von Fig. 9 ausgeführt und der Fig. 10 a oben angesetzt, so hat man eine ziemlich genaue Vor- stellung von dem ganzen Pflänzehen. Fig. 11 (200?) Aehnliche Darstellung wie Fig. 8, Taf. 1. meiner ersten Siphoneen- arbeit, und zwar: linker Rand des Scheitels einer Stammzelle mit einigen Aesten der drei obersten Wirtel, um zu zeigen, dass die Wirteläste zunächst als ganz kleine Stummel hervortreten, die, wenn sie länger werden, am Ende diehotomiren. Bei dem allein aus- geführten Ast des 3'° Wirtels sind die seeundären Kurztriebanlagen bereits dureh Scheide- wände abgegrenzt. Fig. 12. (80.) Ende eines primären Kurztriebes mit einem terminalen Sporangium und den Basaltheilen zweier seeundären Kurztriebe. Zwischen Sporangiumstiel und Tragast keine Scheidewand. Im Innern des Sporangiums eine Spore. Der Maasstab viel zu klein, als dass die Sporenmembran mit doppelten Contouren hätte angegeben werden können. Fig. 13. (n. Gr.) Habitusbild von Neomeris dumetosa, von den Freundschaftsinseln. Tafel I. Fig. 1-6. Neomeris Kelleri mihi, und zwar Fig. 1—3 nach Spiritusmaterial von Dr. Keller aus Madagascar, Fig. 4—6 nach Trockenmaterial von Bornet von den Bermuden. — Fig. 7—8 Neomeris dumetosa Lmx. nach Trockenmaterial aus dem britischen Museum von den Freundschaftsinseln. Fig. 1. (100.) Längsschnitt durch die kalkfreie Stammspitze eines Pflänzchens. Von den 11 successiven Wirteln, deren Insertionsstellen an der Stammzelle durch blosse Quer- linien angedeutet wurden, besteht der oberste aus noch unverzweigten Aesten, die Glieder des zweitobersten Wirtels sind bereits gabelig gespalten, die des dritten zudem in Haare ausgewachsen. Ebenso verhält sich’s mit den seeundären Aesten der folgenden Wirtel; zugleich haben sich hier die secundären Kurztriebachsen mehr und mehr in Stiele und zur einschichtigen Rinde zusammentretende blasige Endanschwellungen differenzirt. Auch tritt in den untern Wirteln zwischen je zwei paarig zusammengehörenden Facettenstielen eine verlängerte Sporangiumanlage auf. Wie ich schon früher gezeigt habe, so bilden auch hier die Haare der obersten Wirtel eoncentrisch über den Scheitel gelagerte Schiehten; aber nicht nur das: Zwischen je zwei Haargewölben findet sich eine helle uhrglasförmige Membran (Mantelkappe) ausgespannt. Die - Zahl der in diesem Fall sicher unterscheidbaren Kappen betrug 7. Thatsächlich setzen ZU AN ae sich genannte Membranen zwischen den respeetiven Astwirteln hindurch bis zur Stamm- zelle hin fort; doch wurden diese Fortsetzungen — ich nenne sie Mantelscheiden — in unserer Figur weggelassen. — Dass die Rindenfacetten des e. 6=—10' Wirtels der Fig. 1 mehr als je ein Haar zu tragen scheinen, rührt daher, dass die Zeichnung nach einem der Länge nach halbirten Pflänzechen und bei schwacher Vergrösserung entworfen wurde, wobei dann eben auch Haare unterhalb der Schnittfläche liegender Facetten sicht- bar wurden. Die Punkte, die man in der mittlern Region von zwei der oben berührten Haargewölbe wahrnimmt, sind die Querschnittsansichten von Haaren, die von hinten nach oben und vorn emporstiegen. Fig. 2. (80.) Längsschnitt durch eine ältere Partie des nämlichen Pflänzchens, die Wirtel 25—-30 von oben umfassend, vor der Entkalkung, bei Beleuchtung von oben dar- gestellt. Daher alle verkalkten Theile (verkalkte Membran der Stammzelle, verkalkte Membranen der primären und secundären Kurztriebe, verkalkte Mantelscheiden, conti- nuirliche subeorticale Kalkschicht) weiss, alle kalkfreien Lücken und vom Sehnitt getroffenen Zellenlumina, sowie die Lumina der auf der Rückseite der Stammzelle ein- sefügten Wirteläste und die kalkfreien Rindenfacetten dunkel. Ih der obern Hälfte der Figur, innerhalb der continuirlichen subeorticalen Kalkschicht überall unverkennbare Sporangien ; secundäre Kurztriebe aber, weil ebenfalls stark verkalkt und mit dem Kalkpanzer der Sporangien verschmolzen, nirgends sichtbar, ausgenommen bei «. In den drei untern Wirteln der Figur dagegen keine Sporangien, damit im Zusammenhang verkalkte secundäre Kurztriebe überall deutlich und die primären auswärts gabelig gespalten, mittels ihrer Gabeläste (II. Kurztriebe) je eine dreieckige Lücke umfassend. Die an den primären Kurztrieben unterseits, an oder nahe an deren Basis entspringenden und bis zur conti- "nuirlichen subeorticalen Kalkschicht verlaufenden verkalkten Mantelscheiden auch hier prächtig zu sehen. — Nach Entfernung des Kalkes durch Säure waren die secundären Kurztriebe überall ihrer ganzen Länge nach sichtbar und erschienen die Mantelscheiden ohne Ausnahme genau am Grund der zugehörigen primären Kurztriebe, mit andern Worten an der Stammzelle eingefügt. Fig. 3. (80.) Rechte Seite der Ergänzungshälfte zu dem in Fig. 2 dargestellten Längsschnitt, aus der Höhe von Wirtel 13—26 von oben, nach Extraction des Kalkes gezeichnet. Jeder primäre Kurztrieb trägt 2, das terminale Sporangium umfassende, mit diesem in ein und derselben Verticalebene liegende und in eine Rindenblase endigende seeundäre Kurztriebe (vor der Entkalkung waren letztere ebenso wenig sichtbar als in Fig. 2). Manche Rindenfacetten sind durch den Schnitt geöffnet worden: diejenigen, in deren Innerem eine gegen den Stiel convex vorgewölbte Linie zu sehen ist. Dicht an der Basis jedes primären Kurztriebes unterseits entspringt eine scharfe bis zur Rinde reichende, meist wellig verbogene Linie: die längsdurchsehnittene, vorher ebenfalls ver- kalkte Mantelscheide. Die wellige Verbiegung der Mantelscheiden ist die Folge einer schwachen (übrigens messbaren) Contraction, welche das Object bei der Einwirkung von Bed Säure erfuhr. Dass die Mantelscheiden im verkalkten Zustand meist mehr weniger über der Basis der primären Kurztriebe entspringen (Fig. 2), beruht darauf, dass sie bei der Verkalkung eine Strecke weit in die Masse der zugehörigen Kalkkragen eingezogen werden. Fig. 4. (50.) Bruchstück der continuirlichen, subeorticalen Kalkschicht von innen, bei Beleuchtung von oben dargestellt. -— N.B.! Die Längsachse des Präparates läuft nieht dem Seitenrand, sondern dem Querdurchmesser der Tafel parallel. — Das Object ist von zahlreichen kreisrunden Oeffnungen (Durchtrittsstellen seeundärer Kurztriebe) durehbohrt. An mehreren Punkten sind kürzere oder längere Fragmente verkalkter secundärer Kurztriebe noch fest damit verbunden. An andern Stellen bemerkt man An- deutungen einer Felderung (die weissen Streifen), hervorgerufen durch die Rindenfacetten, welche früher die Aussenfläche der Kalkschicht bedeckten. — Die zwei mit dem rinnen- förmigen Kalkschichtfragment unter rechtem Winkel verbundenen Querplatten sind Reste zweier Mantelscheiden. — Genau dieselbe Bedeutung kommt auch jenen, mir früher räthselhaften Querlinien der Fig. 1 Taf. III. meiner ersten Siphoneenpublieation zu: es sind durch den tangentalen Längsschnitt getroffene, von innen gesehene Mantelscheiden jedoch im entkalkten Zustand, während diese hier (Fig. 4) noch Kalk enthalten. Fig. 5 und 6. (50.) Zwei nicht entkalkte Bruchstücke von Kalkringen aus sporan- gienlosen Regionen der Pflanze, bei auffallendem Licht, von der Unterseite dargestellt. Beide Objeete lassen zwei Zonen unterscheiden, eine relativ glatte, zusammenhängende (auf der Tafel nach unten schauend) und eine verhältnissmässig unebene nach oben in Röhrchen, die meist deutlich 2 Lagen darstellen, aufgelöste Zone. Jene, mit ihrem concaven Rand ursprünglich der Stammzelle angelehnt, besteht aus den in Folge starker Verkalkung seitlich mit einander verschmolzenen primären Kurztrieben, diese aus den zugehörigen, gleichfalls verkalkten, aber, weil Sporangien fehlen, mehr weniger getrennt bleibenden seeundären Kurztrieben oder Facettenstielen. Beiden Kalkringfragmenten, jedoch aus- schliesslich den aus den primären Kurztrieben bestehenden Hälften, haften übrigens Reste der zugehörigen gleichfalls verkalkten Mantelscheiden an, und trägt dieser Umstand wesentlich zur Unterscheidbarkeit der Zonen bei. Die scharfe Grenzlinie zwischen letztern ist nichts anderes als die Stelle, an weleher die sonst weiter hinausgehende Mantelscheide abgebrochen ist. Solche und ähnliche Fragmente waren es, welche zur Aufstellung von Daetylopora digitata Parker und Jones Veranlassung gegeben haben. Fig. 7. (100). Längsschnitt durch die Stammspitze von Neomeris dumetosa, analog dem in Fig. 1 dargestellten von N. Keller. Man erkennt deutlich 5 ziemlich dicke, den Scheitel überwölbende Mantelkappen. Die abwärts bis zur Cylinderoberfläche der Stamm- zelle gehenden Mantelscheiden wurden nicht angegeben. Die Aeste der 4 obersten Wirtel sind noch unverzweigt, die der folgenden haben sich gegabelt, selbst endständige Haare erzeugt. Weiter unten erblickt man auch Sporangien. Dieselben sind verhältniss-- mässig kugeliger als bei N. Kelleri. Später wird die Differenz noch grösser. Die sue- 6 cessiven Wirtel stehen ferner relativ näher beisammen, und ihre Enden reichen fast in ein und dieselbe Ebene. Der Scheitel ist also flacher als bei N. Kelleri. Ob das letztere immer der Fall ist? Vergleiche im übrigen die Erläuterung von Fig. 1. Fig. 8 a—f. (80.) a. Seitenansicht eines stark verkalkten primären Kurztriebes von N. dumetosa, mit einem kugeligen,, ebenfalls stark verkalkten Sporangium am Ende. Untere Hälfte der Kalkscheide des Sporangiumträgers, sowie secundäre Kurztriebe abge- brochen. b, e. Aussenansicht zweier verkalkter Sporangien mit je 1 — 2 herablaufenden Furchen, bei b die in den Furchen in die Höhe steigenden, dem Sporangium bloss ange- lehnten Stiele der 2 zugehörigen Rindenfacetten siehtbar. d, e. Zwei verkalkte Sporangium- träger von oben (aussen) in Verkürzung dargestellt. Von den 3 in Mitte jedes Trägers sichtbaren Punkten (Löcher in der Kalkmasse) entsprechen die beiden seitlichen den Durchtrittsstellen der seeundären Kurztriebe, der mittlere dem Sporangiumstiel. f. Zwei unterhalb der Einfügung von Sporangium und secundären Kurztrieben abgebrochene Kalk- scheiden primärer Kurztriebe von oben (aussen) in Verkürzung gesehen. Tafal III. Bornetella (Neomeris) nitida Munier und Chalmas, nach Trockenmaterial aus dem britischen Museum von den Freundschaftsinseln, Vavau und Lifuka. Aug.— Oct. 1885; leg. Dr. Harvey. Nr. 83. Fig. 1. (n. Gr.) Drei Exemplare in natürlicher Grösse. Da die Pflänzchen beim Trocknen einigermassen platt gedrückt wurden, erscheinen sie in der Zeichnung etwas zu breit. Der dunkle Fleck nahe am Ende von a ist das punetum vegetationis. Fig. 2 a, b. (40.) Zwei primäre Wirtelstrahlen mit den, dreieckige Lücken zwischen sich lassenden, Basaltheilen der die Rinde liefernden seeundären Kurztriebe: a trug 5, b 4 secundäre Kurztriebe; es waren aber dort 2, hier 1 abgerissen, man sieht daher von diesen bloss die Narben. b trägt im untern Drittel noch ein Sporangium. Fig. 3 a,b. (40.) Zwei andere primäre Kurztriebe mit 4 secundären und einem wenig unterhalb des obern Endes lateral eingefügten Sporangium. Bei b zwei secundäre Kurztriebe abgerissen, daher nur deren Narben sichtbar, eine vorn, eine hinten. Fig. 4 a, b. (40.) Aehnliches Präparat, a mit 4 Narben abgerissener seeundärer Kurztriebe, b mit 5 Ansätzen solcher am Ende und einem seitlich eingefügten Sporangium. e. Ende von a 145 mal vergrössert. Fig. 5 a, b. (100 resp. 80.) Enden zweier primärer Kurztriebe mit den Basaltheilen der weiter oben abgerissenen seeundären Kurztriebe; a trägt deren 5, b vier. Fig. 6 a, b. (40). Enden zweier primärer Kurztriebe mit 3, respective 5 Ansätzen seeundärer Kurztriebe, von oben gesehen. Fig. 7. (80.) Aehnliches Präparat, ebenfalls in Vogelperspective. Die 4 bei höchster Einstellung sichtbaren, daher ausgezogenen Linien entsprechen den schon ganz wenig über ihrer Einfügung am Ende der primären Kurztriebe fast lückenlos miteinander verbundenen un... = seeundären Kurztriebe oder Rindenzellen. Die 4 punktirten, U-förmigen, nach aussen sich öffnenden Linien sind deren bei mittlerer Einstellung deutlich werdende, kurze Stiele. Die annähernd kreisförmige, grösstentheils punktirte Linie endlich entspricht dem bei tiefster Einstellung sichtbaren Scheitel des primären Kurztriebes. Fig. 8. (145.) Kleines entkalktes Stück der facettirten Rinde von aussen gesehen. Jede Scheidewand lässt fünf gleichlaufende Linien unterscheiden. Von diesen entsprechen die zwei am weitesten von einander entfernten, bei tiefster Einstellung sichtbaren, den dem Zellenlumen zugekehrten Contouren der Ringleisten, die unmittelbar zu beiden Seiten der Mittellinie verlaufenden, bei höherer Einstellung wahrnehmbaren dem optischen Durch- schnitt der, Ringleiste mit Cutieula verbindenden, mässig verdickten Membranpartie der Rindenzellen. Die bei jeder Einstellung deutliche Mittellinie entsprieht natürlich der Grenzfläche zwischen den benachbarten Rindenzellen. Fig. 9. (200.) Eine Rindenzelle, umgeben von sechs andern, vor der Entkalkung von innen dargestellt. Da die zarten, innerhalb der Ringleisten liegenden Membranpartieen der Rindenzellen abgerissen sind, sieht man in der Mitte der Scheidewände nur eine einfache Linie: die Grenzlinie der benachbarten Ringleisten. Diese sind theils ganz homogen, theils geschichtet; stellenweise erscheinen sie krustig oder mit Krystallen be- setzt. Die Krusten und Krystalle bestehen aus kleesaurem Kalk. Fig. 10. (200.) Ein ähnliches Präparat, wie Fig. 9, aber entkalkt, gleichfalls von innen dargestellt. Die zarten, innerhalb der Ringleisten befindlichen Membranpartieen als schmale Doppellinie zu sehen. Die Ringleisten sind stellenweise vacuolig, selbst blasig aufgetrieben. Die bei tieferer Einstellung aufhellenden Höhlungen enthielten vorher Kalk- oxalat. Der Doppelkreis im Centrum der mittlern Rindenzelle ist die Narbe des ab- gefallenen Haares. Fig. 11. (145.) Etwas dieker Querschnitt durch die Rinde, entkalkt. a Ende eines primären Kurztriebes, der fünf secundäre trug. Von zweien sind jedoch bloss die mit centralem Porus versehenen Narben zu sehen. Die sechs in der Zeichnung palissaden- artig neben einander stehenden secundären Kurztriebe oder Rindenzellen haben ziemlich stark verdiekte Aussenwände. Ihre senkrecht zur Oberfläche verlaufenden Scheidewände sind in den untern zwei Drittheilen sehr dünn, im äussern Drittel dagegen stark verdickt, und zwar nach innen langsam zu-, dann wieder fast plötzlich abnehmend. Je nachdem der Schnitt mitten: durch die Scheidewand zweier benachbarter Rindenzellen oder auf der einen Seite zwischen zwei Rindenzellen hindurch geht, erscheint daher der Durch- schnitt des äussern Drittels einer Scheidewand bald gestielt keulenförmig, bald (auf Fig. 11 rechter Hand) halbkeulenförmig. Hervorgehoben zu werden verdient noch, abgesehen von der auf Durchschnitten durch Ringleisten zu beiden Seiten der spaltenförmigen Mittel- linie stets wahrnehmbaren charakteristischen Streifung (Schiehtung), das constante Vor- kommen einer dünnen, längs der Peripherie der keulenförmigen Durchschnittsansicht der Ringleiste verlaufenden Membranschicht, welche oben quer durch den Stiel bis zur Mittel- = u = linie hinein sich fortsetzt und somit die Ringleiste gleichsam wie eine Haut überzieht. Die Entwicklung einer solchen Haut erklärt es einigermassen, warum die Ringleisten sich manchmal isoliren und aus den Zellen herausfallen. Fig. 12. (150.) Vier aus dem Verband mit den zugehörigen Rindenzellen heraus- getretene Ringleisten, wie es bei Einwirkung von Kali, auch Chlorzinkjodlösung auf ent- kalkte Präparate manchmal geschieht, in perspeetiver Darstellung. Der innere Contour des obern Randes der Ringleisten ist etwas zu scharf. Fig. 13. (200?) Ende eines primären Wirtelstrahles mit 4 unverletzten, sich überall berührenden seeundären. Die Verdickungsringe sind sowohl von aussen als im optischen Durchschnitt zu sehen; dagegen wurde von der der mittlern, nach vorn vorstehenden Rindenzelle gegenüberliegenden nur die Einfügungsstelle angedeutet. Fig. 14. (23?) Ein grösseres Rindenbruchstück von aussen gesehen. In °®/ı Höhe desselben eine einfache bis doppelte Reihe e. 4 mal grösserer Facetten. Ursache dieser Bildungsabweichung unbekannt. Vielleicht sind daselbst einzelne secundäre Kurztriebe verkümmert und haben sich dann die übrigen um so stärker ausgebildet, oder die primären Kurztriebe brachten überhaupt keine secundären hervor, sondern erweiterten sich am Ende selbst zu Rindenfacetten, indem sie zugleich für sich allein so stark in die Länge wuchsen, als es sonst die primären und secundären zusammen thun. Die Facetten normaler Grösse bilden nur am untern Rand des Objectes deutliche Querreihen; sonst ist ihre Anordnung ziemlich unregelmässig, was nicht überraschen kann, da die Zahl der seeundären Kurz- triebe zwischen..3 und 6 schwankt. Fig. 15. (80.) a, b. Zwei Sporangien mit noch ungetheiltem Inhalt. e, d. Zwei ältere mit Sporen erfüllt. Fig. 16. (300.) Isolirte Spore mit dieker, zierlich facettirter Membran. Fig. 17. (250.) Stärkekörner aus dem Innern einer Spore. Fig. 18. (40). Basis einer frei präparirten Stammzelle mit den Hauptzweigen der Rhizoiden und fast vom Grund an beginnenden Narbenwirteln. Auf eine lange Strecke bilden die Astnarben zugleich steile rechtsläufige Spiralen. Die Membran der Stammzelle ist sehr dick, stellenweise deutlich geschichtet und mit zahlreichen querverlaufenden Falten versehen. Einzelne dieser Falten lassen wieder seeundäre Falten erkennen. Von «@ an aufwärts trug die betreffende Stammzelle ursprünglich Rinde. Fig. 19. (50.) Längsschnitt durch den Scheitel des Fig. 1 links in natürlicher Grösse abgehildeten Pflänzchens. Das relativ enorm grosse Ende der Stammzelle erscheint in eine grubige Vertiefung der Rinde eingesenkt und wird ausserdem überwölbt von den durch deutliche Membranen (Mantelkappen) geschiedenen Haargewölben der jüngsten Ast- wirtel. Primäre Kurztriebe mehr weniger schlank keulenförmig; seeumläre Kurztriebe der 4 innersten Wirtel ebenfalls keulenförmig, die der folgenden Wirtel ausgeprägt urnen- förmig. Die papillen- oder kegelförmige Vorragung je ein spärlich verzweigtes Haar stützend. In Betreff der Punkte im 3! nnd 4! Haargewölbe von aussen vergleiche ger yeUm | Erläuterung von Fig. 1, Taf. II. Gesammtzahl der Glieder eines Wirtels eireca 30—40. Die Papillen auf der Aussenfläche der Rindenzellen wachsen sich später völlig aus. Fig. 20 a, b. (167.) Zwei primäre Kurztriebe aus dem obersten Wirtel des vorigen Präparates. a mit vier, b mit sechs secundären Kurztrieben, deren jeder oben bereits eine einzellige Haaranlage abgegliedert hat. Fig. 21 a, b. (167.) Aehnliche Darstellung aus der Mitte des dritt obersten Wirtels der Fig. 19. Beide primären Kurztriebe tragen je 4 secundäre, aber in etwas ver- schiedener Stellung. Bei a liegen 2 hinten, bei b einer. (Gezeiehnet wurden nur die vordern.) Die seeundären Kurztriebe tragen schon grössere Haare. Man sieht aber nur die 2 ersten Generationen von Haarzellen, weil die betreffenden Haare vom Schnitt getroffen wurden. Fig. 22. (200.) Längsdurcehschnitt durch die Einfügungsstelle eines primären Kurz- triebes, einen Porus zeigend. Aehnliche, nur schwächer entwickelte Poren finden sich auch an den Insertionsstellen (resp. Narben) der Haare. Tafel IV. Fig. 1. Botryophora Conquerantii mihi. Synon.: Dasycladus Conquerantii Crouan. — Bei J. G. Agardh mit Dasyceladus oceidentalis Harvey als Botryophora oceiden- talis. Nach Trockenmaterial aus dem britischen Museum (Sammlung Maz& und Schramm Guadeloupe). — Fig. 2—-5. Polyphysa Peniculus R. Br., nach Trockenmaterial aus dem britischen Museum von dem König Georgs Sund in Australien. — Fig. 6—14. Bornetella (Neomeris) eapitata (Harvey) J. G. Agardh, nach Trockenmaterial aus dem britischen Museum von den Freundschaftsinsen , leg. Dr. Harvey. No. 85. — Fig. 15—24. Neomeris Kelleri mihi, meist nach Trockenmaterial von Bornet von den Bermuden, Fig. 17, 185 und 24 nach Material von Dr. Hauck aus Puerto Rico. Fig. 1. (80.) Stück eines Kurztriebes von Botryoph. Conquer., mit 2 seitlich ein- gefügten Sporangien. In demjenigen links zahlreiche, eine einfache Hohlkugelschicht darstellende Sporen. Letztere, von aussen gesehen, polyädrisch, im optischen Durchschnitt radial verlängert. Membran des unvollständig abgebildeten Sporangiums rechter Hand in Folge Einwirkung von Kali stark gequollen und geschichtet. Fig. 2. (40.) Längsschnitt durch das Ende einer Stammzelle von Polyphysa Peniculus, mit der Basis zweier durch den Schnitt halbirter Fruchtäste. Man sieht ausser den beiden engen Oeffnungen, welche von dem Zwischenstück oder Verbindungs- gelenk der Fruchtäste einerseits in die Stammzelle, anderseits in einen Fruchtast führen, sehr deutlich die an der Bildung des untern Kragens betheiligten Doppelwülste der untern Gelenkseite (besonders rechts), sowie die einfachen aber grossen Buckel auf der obern Seite der Gelenke. Von den letzten trägt derjenige rechter Hand ein kurzes zapfen- förmiges Haar, derjenige links die Basis eines solchen. An dem dritten, nach hinten ge- kehrten Fruchtastgelenk ist ausser dem Rudiment eines abgerissenen Haares noch eine \ ne Haarnarbe zu erkennen. Der zugehörige Fruchtast wurde, nebst 4 andern, die an dieser Stammzellhälfte standen (im Ganzen waren 10 vorhanden), der Deutlichkeit halber weg- gelassen. Fig. 3. (40.) Mitte eines Fruchtastdöldchens von oben, jedoch nur zur Hälfte darge- stellt. 6 von den im Ganzen 11 Fruchtästen sind weggelassen worden. Die scheitelwärts vorragenden Buckel der Verbindungsgelenke der Fruchtäste zeigen 2—3 Narben abge- fallener Haare, Fig. 4 und 5. (167.) Fragmente von Verbindungsgelenken mit 1 respective 2 zapfen- förmigen Haaren. Am Scheitel letzterer keine Spur seeundärer Haare oder auch nur von Narben soleher. Membran der Haare und besonders der Tragwülste sehr dick, bei letztern zugleich deutlich geschichtet. Fig. 6. (11). Ein an sich vollständiges Individuum von Bornetella eapitata, mit nach oben grösser werdenden Rindenfaeetten, damit man den anatomischen Bau auf einen Blick übersehen könne, so dargestellt, als ob die Rinde halbseitig gefehlt hätte. Die Stammzelle des ein gestieltes Köpfehen darstellenden Pflänzchens ist zur Hälfte frei, zur Hälfte vollständig in das Köpfchen eingesenkt. Jene Hälfte, der Stiel des Pflänzchens verjüugt sich nach unten, um an der Basis stärkemehlreiche Rhizoiden hervorzubringen, die obere Hälfte der Stammzelle dagegen ist eylindrisch und trägt 14 successive, 10- bis höchstens 14gliedrige Astwirtel; doch wurde der Deutlichkeit halber von jedem Wirtel nur ein Ast ausgeführt und von den übrigen jeweilen bloss die Insertionsstelle auf der Vorderseite der Stammzelle angedeutet. Man sieht leicht, dass sowohl die Höhe der suc- cessiven Internodien, als namentlich auch die Länge der primären Wirtelstrahlen von unten nach oben zunimmt. Letztere erzeugen an ihrem Ende 3—4, selbst 5—6, wie es schien ausnahmsweise noch mehr zu dicht zusammenschliessenden Rindenzellen sich er- weiternde seeundäre Kurztriebe, seitlich aber zahlreiche, bis 35, ovale, birn- oder eiförmige Sporangien. Aber auch der nackte Stiel muss früher seitliche Auszweigungen irgend welcher Art getragen haben, denn man erkennt an dessen oberm Ende deutlich 10—12 successive Narbenwirtel. Näheres vide Text. Fig. 7. (80.) Ende der Stammzelle des in Fig. 6 abgebildeten Pflänzchens, stärker vergrössert, mit den Einfügungsstellen der Aeste der 4 obersten Wirtel. Der eigentliche Scheitel wohl in Folge der vorausgegangenen Austrocknung eingestülpt. In Fig. 6 wurde letzterer so dargestellt, wie er bei der frischen Pflanze ausgesehen haben muss (ausge- stülpt). Fig. 8. (40.) Einige primäre Kurztriebe des in Fig. 6 abgebildeten Pflänzchens und zwar aus Wirtel 10—12 von oben, mit je 3—4 secundären Kurztrieben, respective Narben solcher. Fig. 9. (40.) Ein primärer Kurztrieb aus dem 8 obersten Wirtel desselben Pflänz- chens, mit 13 Sporangiumanlagen. Seine Länge betrug S15 u. K . a A Fig. 10. (40.) Ein 2”®= langer in Folge vorausgegangener Austrocknung ganz platt gedrückter, somit nur scheinbar breitkeulenförmiger primärer Kurztrieb, mit den Basal- theilen resp. Narben von 6 secundären Kurztrieben am Ende und zahlreichen seitlich ein- gefügten ungetheilten Sporangien, aus einem der obersten Wirtel des nämlichen Pflänz- chens. Fig. 11. (e. 200.) Rand eines primären Kurztriebes mit 2 jungen Sporangien, um zu zeigen, dass letztere mit dem Tragast in ununterbrochener Communication stehen. Fig. 12. (50.) Kleines Stück der Facettenrinde von innen gesehen. Es schienen nicht weniger als 9 Facetten von dem kreisförmigen Ende ein und desselben primären Kurztriebes auszugehen. Doch ist es nicht unmöglich, dass einzelne Facettenstiele durch zufällige Falten der Rindenzellmembranen vorgetäuscht wurden. Die Zeichnung stammt aus der ersten Zeit des Beginnes meiner diesbezüglichen Untersuchungen. Fig. 13. (11) Ein anderes an Basis und Spitze verletztes, dennoch 9 mm hohes Exemplar (B), mit nach oben kleiner werdenden Rindenfacetten. Fig. 14. (40.) Fragment der frei präparirten Stammzelle eines 3‘, schlecht erhal- tenen Exemplares (A). Die 5 Wirtel besonders schön ausgebildeter Astnarben am obern inde des Präparates befanden sich ursprünglich innerhalb der blasig aufgetriebenen Rindenschicht und trugen die primären Kurztriebe der untersten Wirtel des Köpfchens. Die an der Stammzelle ausserdem noch sichtbaren Narbenwirtel (e. 14) gehören somit dem nackten Theil derselben, d. h. dem Stiel des Pflänzchens an. Zu unterst waren keine deutlichen Narben zu sehen, sondern bloss zahlreiche Querfalten. In der Höhe von «, d. h. also unmittelbat unter der Einfügungsstelle des Köpfchens erschien die Membran der Stammzelle eine Strecke weit der Länge nach gespalten, jedoch nur linker Hand. Ob daselbst eine Art Durchwachsung, wie sie für Acetabularia constatirt ist, stattgefunden hat? Fig. 15. (40.) Verkalkter Sporangiumring von Neomeris Kelleri, mit wulst- förmigen Vorragungen an den Stellen, wo weiter innen Sporangien liegen. Fig. 16. (40.) Dasselbe Präparat wie in Fig. 15, von der andern Seite, wo die Sporangien bergenden Stellen abgeflacht sind. Fig. 17. (40.) Bruchstück eines Sporangiumringes von der Seite gesehen, mit wul- stiger Oberfläche, innen zitzenförmige Vorsprünge, respective Sporangiumstiele zeigend, aussen von der eontinuirlichen subeortiealen Kalkschicht bedeckt. Fig. 18. (40.) Aehnliches Präparat. Zwischen einzelnen Sporangien erkennt man die am Ende blasig angeschwollenen seeundären Kurztriebe und innen primäre Kurztriebe. Fig. 19. (40.) Bruchstück zweier suecessiver verkalkter Sporangiumringe von innen betrachtet, mit den zitzenförmigen Eintrittsstellen der Sporangiumstiele. Fig. 20. (40.) Stück der äussern Oberfläche eines Pflänzchens, wie sie sich präsen- tirt, wenn die Membranen der Rindenzellen abgefallen sind, also die continuirliche subeor- ticale Kalkschicht bloss liegt. Letztere ist ebenfalls facettirt und die einzelnen Facetten erscheinen concav, in der Mitte mit einem Loch (Durchtrittstelle der Rindenstiele) ver- BE ae sehen. In Fällen, wo die Rindenzellen sich nicht abgelöst haben, erkennt man obige Oeffnungen nicht oder nur undeutlich, und die Facetten stellen mehr weniger convexe Vorragungen dar, wenn die Membranen der Rindenzellen beim Eintrocknen nicht einge- drückt wurden ; ansonst sind sie ebenfalls schwach vertieft. Fig. 21—23. (40). Von der Facettenrinde, sowie der eontinuirlichen subeorticalen Kalkschicht entblösste Sporangiumringe von aussen betrachtet. Fig. 21. Kalkringe beider- seits unter sich frei, tiefgelappt. Die Stiele der Rindenfacetten in den Furchen einge- klemmt (entspricht Fig. 19.) — Fig. 22 Kalkringe unter sich frei, oberseits, theilweise auch unten, gelappt, meist aber unten abgeflacht (vergl. Fig. 15 und 16). Facettenstiele zum Theil ganz vom Kalkgerüst umhüllt. — Fig. 23. Drei vollständig miteinander zu- zusammengeschmolzene Sporangiumringe. Fig. 24 a, b. (eirca 100.) Ein aus stark verkalkten und seitlich mit einander ver- schmolzenen primären Kurztrieben bestehendes „Kragen“-Fragment, in a von oben, in b von der Seite gesehen. Z Neue Denkschriften BAXXXII. \\\ \ ° z \ RS x \ NV ° { EEE N % Na o iard: - \ IN "0000009 = NN 79000000001 Abk Ant. DBurnar Randaesa anal Basar. JS Seren un. schriften BENXAI. DS | \ (x ’ I [ | Sn 108° | Taf. IV. Denkschrifien BIXXXI. wer N Neue & \ $ s I N Ei 3 R 8 x x x S S Die Niederschlags - Verhältnisse von Basel. Von Dr. Albert Riggenbach Professor an der Universität Basel. — m lg Zürich, Druck von Zürcher & Furrer 1891. an; | Dan me enaldyn a9 n | ‚ j E | Br | | audit td EN P juuhit Auhieiäntn a a eu]: 1 Ba >= Biene FERN FU f} % ey : 5 x rn re. s j j ALTE 2 P 3 D {ep} un unvv.vVvvu.N - S ehe 12. 2sonosrwumnn Inhalt. Das Beobachtungsmaterial ° Die Niederschlagsmenge Die Niederschlagshäufigkeit Die Intensität des Niederschlags Die Schnee-Menge Die Häufigkeit des Schneefalls Die Schneedecke 5 Abhängigkeit der Witterung sleinnndenfolgenden Minale Nebel, Reif und gefrorne Niederschläge Electrische Erscheinungen : A. Jährlicher Gang der Gewitterhäufigkeit B. Täglicher Gang der Gewitterhäufigkeit C. Nordlicht e Die Wahrscheinlichkeit des ech ee . Material und Methode der Verarbeitung . Die Häufigkeit der Perioden verschiedener Länge . Die Wahrscheinlichkeit des Wetterwechsels . Die theoretische Wahrscheinlichkeit der Perioden des Wetterwechsels, der Index der Erhaltungs- tendenz E. Der jährliche Gang der nittlemn edenlänes Be der Wetterveränderlichkeit. Die mittlere Ab- weichung der Periodenlänge F. Der jährliche Gang der mittlern Apereichine Die Abweichungen der Monatssummen der Niederschlags- menge Sob»> Textseite Hiezu Tabellen No. Seit, 25 1231 3—14 U 15—22 23 24—32 33 —37 38—48 49 —57 58—62 63 64—69 70—73 65,67, 74 N 74 1] [3] [13] [21] [22] [31] [36] [46] [55] [59] [60] [66] [70] IV » Tab. D HH ww Sn a © DDDDDDD [0° S Verzeichnis der Tabellen. I. Niederschlag im Allgemeinen. Monatssummen des Niederschlags. Botanischer Garten und Bernoullianum Monatssummen des Niederschlags redueirt : : Niederschläge der Jahreszeiten. Niederschlagshöhe und Zahl der Tage mit mindestens 1 mm Niederschlag Zahl der Tage mit Niederschlag 1755 —1804 Zahl der Tage mit Niederschlag 1826 —1874 Zahl der Tage mit messbarem Niederschlag 1875—1888 Zahl der Tage mit Niederschlag, unmessbare inbegriffen 1875 —1888 Zahl der Tage mit Niederschlag. Lustren-Summen Zahl der Tage mit Niederschlag. Mittel und Extreme Jährlicher Gang der Niederschlagshäufigkeit in Halb-Monaten Jährlicher Gang der Niederschlagshäufigkeit in Pentaden 13. Zahl der Tage mit mindestens 1 mm Niederschlag. Botanischer Garten, Bernoullianum : : ! : Zahl der Tage mit mindestens 1 mm Niederschlag. Normalwerthe Grösste tägliche Niederschlagsmenge e Ä Monatssummen der Niederschläge von mindestens 10 mm Monatssummen der Niederschläge von mindestens 20 mm Zahl der Tage mit mindestens 10 mm Niederschlag Zahl der Tage mit mindestens 20 mm Niederschlag : 4 e Niederschlagshäufigkeit und Niederschlagsmenge gesondert nach der Nieder- schlagsintensität. Botanischer Garten Idem. Bernoullianum . b omr Niederschlagshäufigkeit für verschiedene Intensitäten 1875—1888 Il. Schneefall. Monatssummen der Schneemengen Zahl der Tage mit Schnee 1755 — 1804 Zahl der Tage mit Schnee 1826 — 1874 Zahl der Tage mit Schnee 1874—1888 Zahl der Tage mit Schnee. Lustren-Summen : E Jährlicher Gang der Häufigkeit des Schneefalls in Halb-Monaten Idem in Pentaden Tab. Tab. : Tab. 39. 42. a oo m © © or He or or 56. oo DD 31. Datum des ersten und letzten Schnees Idem Lustren-Mittel Ill. Schneedecke. Zahl der Tage mit Schneedecke Datum der ersten und letzten Schneedecke : : E : © Zahl der Tage. mit Schneefall und Schneedecke in Halb-Monaten und Pen- taden 1853— 18838 2 Datum aller Tage mit Schneedecke 1853 _1888 Dauer der einzelnen Schneedecken in Tagen IV. Nebel, Reif, Riesel, Hagel, gefrorner Regen. Zahl der Tage mit Nebel 1827 — 1874 Zahl der Tage mit Nebel 1875—1888 Zahl der Tage mit Nebel. Lustren-Summen Zahl der Tage mit Reif Datum des ersten und letzten Reif Zahl der Tage mit Riesel = 2 3 Zahl der Tage mit Riesel und Hagel. Lustren-Summen Zahl der Tage mit Hagel Zahl der Tage mit gefrornem Regen e h R 2 c : Jährlicher Gang der Häufigkeit von Riesel, Hagel, gefrornem Regen und Schnee, in Halb-Monaten Idem in Pentaden V. Gewitter. Zahl der Tage mit Donner 1755—1803 Zahl der Tage mit Donner le Zahl der Tage mit Donner. Lustren-Summen ‚Jährlicher Gang der Gewitterhäufigkeit in Halb- Monaten Idem in Pentaden. Pentaden-Mittel der Temperatur i 3 5 Zahl der Tage mit Donner in Pentaden 1755 —1803- Summen der Jähr- zehnte . Idem 1826— 1888 R - Anzahl der zweiten und folgenden Gewitter an Gewittertagen Anzahl der auf jedes Datum des Jahres fallenden Gewitter 1826— 1888 V Seite [28— 29] [30] [54] VI Seite Tab. 58. Verteilung der Gewitter über die Tagesstunden 1826 — 1863 ; - B [55] » 59. Idem 1864—18883 ; ; : k ’ : i P [56] » 60. Tägliche Periode der Gewitter 18261888 : ; B ö : - [57] » 61. Annahme über die Verteilung der nur der Tageszeit nach bekannten Gewitter [58] » 62. Tägliche Periode der Gewitter 1526 —1888 vervollständigt . : . [58] » 63. Zahl der Tage mit Nordlicht 3 . h 5 3 5 } Ä [59] VI. Wetterwechsel. Tab. 64. 65. Anzahl der Trockenperioden 1755—1803, 1827—1888 i 5 [60 —61] » 66. 67. Anzahl der Niederschlagsperioden 1755 — 1805, 1827 — 1888 , [62 — 63] » 68. Verteilung der 'Trocken- und Niederschlagstage über die verschiedenen Perioden [64] >» 69. Idem in °/oo der Gesammtzahl der Tage jeder Art . ; { . : [65] » 70. 71. Wahrscheinlichkeit der Trocken- und Niederschlagsperioden verschiedener Länge : : ; : 2 R £ 2 > : : [66] » 72. Wahrscheinlichkeit eines Wetter Bon A : ; : ; : [68] » 73. Wahrscheinlichkeit der Andauer der Witterung & > 5 1 5 [69] » 74. Index der Erhaltungstendenz. Mittlere Abweichung und Indices der Ab- weichungen ; : ; ; : : : | : i a [70] VII. Zusammenfassungen. I. Normalwerte der Niederschlagsmenge ; Ä ; h 5 : > [71] II. Häufigkeit und Wahrschemlichkeit des ne : Al : : ö | III. Nebel, gefrorne Niederschläge, Gewitter . R . 3 ; . ö h [73] IV. Beginn und Ende der winterlichen Erscheinungen i : P : £ : [74] Nachtrag. Niederschlagsverhältnisse der Jahre 1889 und 1890 . 5 i e [75 - Tafeln. Tafel 1, zu Text p. 7. Graphische Darstellung der Tabellen 10 und 11. Tafel 2. Fig. 1, zu Text p. 7. Graphische Darstellung des jährlichen Verlaufs der Regenwahr- schemlichkeit. Tab. 9. Tab. 14, und der aus den 25 jährigen Mitteln der Tab. 18 und 19 abgeleiteten Regenwahrscheinlichkeiten (vgl. auch Tab. II). Fig. 2, zu Text p. 17. Schneefall:Mittel der Tab. 27. Schneedecke: Mittel der Tab. 33 Nebel: 48 jährige Mittel; Trübung: 14jährige Mittel der Tab. 40. Reif: 14 jährige Mittel der Tab. 41. j Fig. 3, zu Text p. 17 und 19. Gewitter: 112jährige Mittel der Tab. 51. r Riesel: 63jährige Mittel der Tab. 44. - Hagel: 63 jährige Mittel der Tab. 44. j Fig. 4, zu Text p. 12. Schneefall und Schneedecke nach Tab. 35. > Fig. 5, zu Text p. 20. Täglicher Gang der Gewitterhäufigkeit nach Tab. 62. Fig. 6, zu Text p. 6. Monatssummen: Mittel der Tab. 2. Max. und Minimum nach Tab. 2. Die Grenzen der mittlern Abweichung wurden aus den Mitteln durch Hinzu- fügung der pos. resp. neg. mittlern Abweichungen der Tab. 2 erhalten. Die Grenzen des wahrscheinlichen Fehlers durch Hinzufügung der wahrschein- lichen Fehler aus Tab. I zu den Mitteln von Tab. 2. Schneehöhe: Mittel der Tab. 23. Fr a: | a 18 A ee ut eo a DE u u 27 "> De REN =. en Ed, a N, eo ea ey N | dir ie ar EEE u tr RE 2 5 {a3 domn aEER ee aa N Hr Hu aa # re > & er 2 =, De u 5 DE Pen Nas i = . mie AN Er j re a oe = “ = & Er . [ - Par ze’ Tr = R Pr € Pv2 . u u u Es Zus ee el a = ns - An > * Dat rn Ye ANSE Pass DA“ I DR nz IB : 5 = Br u >, zn E 5 wa’ MA; 2 Fa Fast be pie en de win. wende er Ur I“ u RR u eg 7,0% © 2 00 7 Een g - Bi Die Niederschlags-Verhältnisse von Basel. 1. Das Beobachtungs-Material. Drei Männern hauptsächlich verdankt man die Sammlung des Beobachtungs-Materials, das für eine Darstellung der Niederschlags-Verhältnisse von Basel verwertbar ist: J.J. d’Annone, Ratsherrn Peter Merian und Adolf Huber-Schneider. d’Annone’s Beobachtungen erstrecken sich vom Januar 1755 bis Juni 1804 und enthalten ausser Aufzeichnungen des Barometerstandes und der Temperatur sehr sorg- fältige Notirungen der Tage mit Regen, Schneefall und Gewitter. Abgesehen von einer aus gleichzeitigen Beobachtungen in Bern unschwer auszufüllenden Lücke vom 8. bis 11. November 1784 laufen die Niederschlagsbeobachtungen durch den ganzen genannten Zeitraum ununterbrochen fort. Auch Riesel und Hagel und anderes mehr kamen zur Aufzeichnung, jedoch da die mittlere jährliche Zahl dieser Erschemungen stark hinter den Mittelwerten der spätern Perioden zurückbleibt, so wurde von einer Bearbeitung der bezüglichen d’Annone’schen Aufzeichnungen abgesehen. Aehnlich verhält es sich mit den Gewittertagen, auch ihre mittlere jährliche Zahl 10,3 bleibt erheblich hinter jener der spätern Reihe 16,6 zurück. Nimmt man jedoch die Tage, an denen nur Donner notirt wurde, hinzu, so liefern sämmtliche Reihen gut übereinstimmende Mittelwerte. Die Er- klärung liegt auf der Hand: mit dem gewaltigen Anwachsen der Stadt erweiterten sich unwillkürlich die Grenzen, jenseits welcher man das Gewitter als ein in der Ferne vor- überziehendes beurteilte. Mit d’Annone’s Tode erlitten die regelmässigen Witterungsaufzeichnungen eine Unterbrechung und wurden erst wieder aufgenommen, als P. Merian am 1. April 1826 seine meteorologische Station eröffnete. Durch verschiedene Controlbeobachter unter- stützt, gewann P. Merian eine bis Ende 1874 reichende lückenlose Reihe von Aufzeichnungen. Mit dem Jahre 1875 ging diese Station, die seit Anfang 1864 dem Netze der schwei- zerischen naturforschenden Gesellschaft eingegliedert war, in das neu errichtete Institut für Physik, Chemie, Meteorologie und Astronomie im Bernoullianum über, wo sie sich unter der Direcetion des Vorstehers der physicalischen Abteilung Hrn. Prof. Hagenbach- Bischoff bis zur Stunde befindet. Die Aufzeichnungen umfassen neben den Luftdruck-, Temperatur-, Feuchtigkeits- und Wind-Beobachtungen für den Zeitraum 1826—1863 wesentlich nur die Zahl der 1 Tage mit Niederschlägen verschiedener Art, 1835 wurde ein erster Versuch, die Nieder- schlagsmenge zu messen, unternommen und mit wohl geprüftem Instrumente 12 Jahre hindurch fortgesetzt; allein die Ergebnisse sind, wie P. Merian selbst dem Verfasser mitgeteilt hatte, wertlos, da der im alten botanischen Garten aufgestellte Regenmesser ebensosehr dem Spiel der Knaben, als dem des Wetters ausgesetzt war. Leider ist dieser Umstand nicht ebenso bekannt geworden, wie die Messungsresultate selbst, sodass letztere in der Bearbeitung der Niederschlagsverhältnisse der Schweiz*), neben den spätern brauchbaren Messungen mit zur Ableitung der Mittelwerte Verwendung fanden. Für unsere Zwecke verwertbare Messungen begannen erst mit dem December 1863, als auf Anregen P. Merian’s Herr Universitätsgärtner W. Krieger im botanischen Garten an der St. Jakobstrasse solche Beobachtungen unternahm und diese bis Ende Juni 1888 durchführte; gegenwärtig werden dieselben von seinem Amtsnachfolger Herrn Urech fortgesetzt. Leider enthält auch diese Reihe eine beträchtliche Lücke; es stellte sich heraus, dass wegen eines zu spät entdeckten Defectes am Ombrometer die Zahlen für 1875 bis 1881 cassirt werden müssen. Eine Unterbrechung erleiden die Basler Niederschlagsmessungen gleichwohl nicht, mdem Mitte Juli 1874 eine parallele Reihe an der Station im Bernoullianum ihren Anfang nahm, die in unveränderter Weise bis Ende 1888 weitergeführt wurde. Für die letzten Jahre ist überdies noch reichliches Controlmaterial vorhanden in den Beobachtungen der unmittelbar vor der Stadt ge- legenen Stationen des im Mai 1882 von der Regierung des Cantons Baselland errichteten Netzes in Binningen und der Neuen Welt. Anfang Juni 1883 wurde im Bernoullianum ein zweiter Regenmesser aufgestellt. Anfang 1387 trat auf baselstädtischem Gebiet in der neuen Irren-Anstalt eine Station ins Leben, mit März 1883 eine im benachbarten Riehen, mit dem Mai desselben Jahres eine in der Wohnung des Verfassers. Die Er- gebnisse der letztgenannten Stationen sind in der vorliegenden Arbeit nicht weiter als zur Controle der beiden Hauptreihen benützt worden, wir behalten uns für eine andere Gelegenheit deren völlige Ausnützung vor. Eine wichtige Ergänzung erfahren die bisher aufgeführten Beobachtungsregister durch die Aufzeichnungen von Ad. Huber-Schneider**), der von Anfang 1854 bis Februar 1886, was die Niederschläge betrifft, so ziemlich dem Peter Merian’schen Pro- *) Annalen der schweizerischen meteorologischen Central-Anstalt Jahrg. 1382. Anhang Nr. 3. **), Gustav Adolf Huber, geb. den 23. März 1828, gest. den 27. Juli 1886, verlebte seine Jugend- zeit teils in St. Gallen, teils in Bern, Mülhausen und Thun, wo sein Vater, Rud. Huber-Wirz, als Kunst- maler tätig war. Im Jahre 1847 zogen seine Eltern bleibend nach Basel, Gustav Adolf erlernte hier den Beruf eines Lithographen und übte denselben, 1853 von mehrjähriger Wanderschaft heimgekehrt, fortan in seiner Vaterstadt aus. Durch Kränklichkeit vielfach genötigt ein zurückgezogenes Leben zu führen, suchte er seine Befriedigung in Förderung gemeinnütziger Bestrebungen und wissenschaftlichen Studien. Einer glücklichen Vereinigung von Streben nach tieferer Einsicht und einer all sein Tun auszeichnenden minutiosen Sorgfalt und Pünktlichkeit verdanken seine Aufzeichnungen über Witterung und Temperatur, die er bald nach seiner Rückkehr nach Basel begann und bis wenige Tage vor seinem Bee gramm entsprechend beobachtete, daneben auch sorgfältige phänologische Notirungen durchführte. Ihm verdanken wir auch die einzigen consequent durchgeführten Notirungen der Tage mit Schneedecke. 2. Die Niederschlagsmenge. Der Regenmesser, mit welchem die Beobachtungsreihe im botanischen Garten be- gonnen wurde, hatte eine kreisrunde Auffangöffnung von ca. /, 71‘ (470 cm?) und stimmte der Gestalt nach mit dem jetzt noch auf den schweizer Stationen in Gebrauch befindlichen grossen Modell überein. Der zugehörige Messcylinder hatte 56 mm lichten Durchmesser, dem entsprechend nahm eine Schicht von Imm Regen im Messglase eine Höhe von 19.1mm ein. Die Graduirung ging von 0.1 zu Ö.1 mm, sie war von Herrn Professor Fr. Burckhardt ausgeführt und ehe das Instrument ausser Dienst gesetzt wurde, nochmals controlirt worden. Mit der Zeit bekam das Instrument in der Nähe der Auf- fangöffnung wie des Bodens zunächst unbemerkt gebliebene Risse, deretwegen die Be- obachtungen der Jahre 1879 bis 1881 jedenfalls unbrauchbar sind. Einer besondern Untersuchung bedarf es, zu entscheiden, wie weit zurück diese Felilerquellen reichen. Am 16. Mai 1831 wurde ein von Hermann & Pfister in Bern bezogenes neues Instrument von 500 em? Auffangfläche an Stelle des bisherigen gesetzt und ist bis zur Stunde in Gebrauch. Der Standort des Regenmessers wanderte einige Male um ein paar Meter, immer jedoch war das Instrument ca. 1 m über dem Boden an einer freien Stelle des Gartens placirt. Im Bernoullianum diente ein genau gleiches Instrument zur Regenmessung. Am 17. März 1883 wurde das bisher im Gebrauch stehende durch ein neues gleichartiges ersetzt, letzteres war vom 2. Mai bis 31. October 1852 neben dem frühern aufgestellt gewesen und hatte während dieser Zeit 476.0 mm gesammelt, während der eigentliche Stationsregenmesser in derselben Zeit 477.3 mm ergab. Beide Instrumente sind also völlig gleichwertig. Der Standort des Regenmessers war nicht gerade ein günstiger; er befand sich auf der Brüstung an der Westfront des grossen flachen Daches 1.3 m über der Dachfläche, 2.0 m über einem fast 11 m breiten von der Brüstung gegen West sich erstreckenden Vordache, im ganzen 13 m über dem Niveau der Strasse. In Folge dieser dem Winde ausgesetzten Lage erhielt der Regenmesser im Bernoullianum beträchtlich weniger Niederschlag als der im botanischen Garten. Die Regenmenge der letztern Station darf als normal gelten, da sie mit denen der Nachbarstationen*) gut stimmt, wie folgende Uebersicht zeigt: Tode lückenlos fortführte, ihren Wert, der sie den besten von fachlich geschulten Beobachtern gleich- stellt. Huber's Tagebücher wurden von seiner Witwe der meteorologischen Anstalt im Bernoullianum als Geschenk übergeben, wo sie ein bleibendes Denkmal seines unermüdlichen Eifers bilden. *) Ueber die gegenseitige Lage dieser Stationen siehe Verhandlungen der Naturf. Ges. zu Basel, Teil VIII p. 562. A n ee Jahressumme des Niederschlags 1887. Irren-Anstalt 638.4 mm Neue Welt 618.8 Dagegen Bernoullianum Terrasse 532.0 Binningen 640.4 oder 83°/o des Mittels. Botanischer Garten 657.1 Mittel 638.7 mm Summe des Niederschlags 1888 Mai bis December. Irren-Anstalt 546.3 mm Neue Welt 529.3 Dagegen Bernoullianum Terrasse 480.7 Binningen * 544.7 oder 86°/o des Mittels. Botanischer Garten 553.9 Riehen 559.1 Mittel 546.7 mm Die Monatssummen der Niederschläge sind, soweit dieselben Vertrauen verdienen, in Tabelle 1 wiedergegeben. Die Jahressummen beider Stationen stehen in nahe con- stantem Verhältniss: Jahressumme des Niederschlags. Bot. Garten Bernoullianum Verhältniss 1882 976 835 teil 1883 710 595 1.20 1884 564 493 1.14 1885 697 552 1.26 1886 924 744 1.24 1887 657 532 1.28 1888 827 i 676 1.22 Dumme 5355 4427 1.21 Dagegen ergeben die früheren Jahre: 1875 925 625 1,48 1376 982 806 1.22 1877 856 728 1.18 1878 1131 842 1.34 Die grössere Variabilität des ‚Verhältnisses für die Jahre 1875—1878 weckt den Verdacht, dass der oben erwähnte Defect des Regenmessers im botanischen Garten, so- wie einige später vorhandene Unregelmässigkeiten in der Beobachtungsweise bis 1875 ee zurückgreifen könnten. Um hierüber Gewissheit zu erlangen, berechnete man für beide Stationen, wie viel Procent der Jahressumme auf jeden einzelnen Monat entfallen, die sogenannte procentische Verteilung der Niederschläge über die Monate des Jahres, und bestimmte den Unterschied Bernoullianum — botanischer Garten für jeden Monat. Es ergab sich: Jahr Summe der absoluten Werte Grösster Unterschied der Unterschiede 1875 28.2 12.8 1876 23.8 ler 1877 22.0 —4.4 1878 16.0 —a4l Mittel 22.5 7.0 1882 9.0 2 1883 10.0 3 1884 10.8 35 1885 10.8 —3.0 1886 11.8 —2.4 1887 11.0 aller Mittel 10.6 2.5 Es sind also in der frühern Periode die Unterschiede mehr als doppelt so gross als in der spätern, und darum wurden die offenbar nicht hinlänglich zu verbürgenden Auf- zeichnungen im botanischen Garten für 1875—1878 von der weitern Verarbeitung aus- geschlossen. Da zu befürchten, dass die Fehlerhäftigkeit bis vor 1875 zurückgreife, was eine Discontinuität der ganzen Beobachtungsreihe nach sich ziehen würde, so musste die Zeit des ersten Auftretens der Fehler möglichst sicher festgestellt werden. Zu- nächst wurden die Jahressummen von Basel für 1864—1874 mit denen von Freiburg i. B., Schopfheim, Pruntrut, Zürich und Lohn im Ct. Schaffhausen graphisch verglichen und eine befriedigende Concordanz der Curven gefunden. Sodann bildete man für 1874 Juli bis 1875 September die Differenz der täglichen Niederschlagsmengen der beiden Basler Stationen und berechnete für jeden einzelnen Monat die mittlere Tagesabweichung. Die- selbe beträgt: im Mittel Minimum Maximum 1874 Juli bis 1875 Februar 1.4 mm 0.6 mm 2.1 mm 1875 März bis September 3.5 3.0 4.6 Die Unregelmässigkeiten treten demnach im März 1875 zum ersten Male hervor. Um aus dem vorliegenden Beobachtungsmaterial eine homogene Reihe zu bilden, wurden für die Jahre 1864—1874 die Messungen im botanischen Garten ohne weiteres er genommen. Für 1875—1881 multiplicirte man die Monatssummen des Bernoullianums sämmtlich mit 1.21, für 1882—1888 berechnete man für beide Stationen gesondert die procentische Verteilung der Jahressumme "auf die einzelnen Monate, bildete aus den entsprechenden Werten beider Stationen das Mittel und berechnete aus diesem und der Jahressumme des botanischen Gartens die Monatssummen. Die so gewonnenen Zahlen sind in Tabelle 2 als „reducirte Monatssummen“ zusammengestellt und daraus die Summen der Jahreszeiten Tabelle 3 berechnet. Hierin beziehen sich die Zahlen der letzten Colonne auf den Winter, der mit dem December des auf der gleichen Zeile angegebenen Jahres beginnt. Tabelle I gibt eine Uebersicht der Resultate. Die wahrscheinlichen Fehler sind nach der Fechner’schen Formel bestimmt Mittl. Abweichung He 55 oo . Aus denselben folgt, dass zur Gewinnung von Monatssummen, die bis auf 5°/o sicher wären, für die Wintermonate 84 Beobachtungsjahre, für die Frühlings- und Herbsmonate 61 resp. 53 Jahre, für die Sommermonate 38 Jahre erforderlich wären. Für die Summen der Jahreszeiten ist dieser Genauigkeitsgrad schon durch die 25jährige Reihe erreicht. Eine Sicherheit der Jahressumme bis auf 1°/o wäre erst durch ca. 160 Beobachtungs- jahre zu erzielen. 3. Niederschlagshäufigkeit. d’Annone’s und P. Merian’s Journal liefern für die mittlere jährliche Zahl der Niederschlagstage nahe denselben Wert, d’Annone (1755—1803) 155.9, P. Merian (1827 bis 1853) 150.0, auch die Verteilung über die Monate stimmt befriedigend überein, beide Reihen dürfen also unmittelbar aneinander geschlossen werden. Die spätern Beobachtungen P. Merian’s von 1863-1874 sind weniger vollständig; durch die 1863 beginnenden täglichen Messungen der Niederschlagsmenge hielt P. Merian wahrscheinlich die Zählung der Niederschlagstage für hinlänglich gesichert, so dass er der eigenen Aufzeichnung schwacher Niederschläge nicht mehr dieselbe Aufmerksamkeit zuwandte. Ein Vergleich mit dem Huber’schen Journal zeigt, dass eine beträchtliche Zahl von Niederschlägen unberücksichtigt geblieben. Eine auffallend geringe Zahl von Regentagen ergibt das Merian’sche Journal auch für einzelne Sommermonate der Jahre um 1860, für welche die Beobachtungen grossenteils aus den im Museum geführten Journalen ergänzt wurden, über deren Unvollständigkeit sich P. Merian öfters beklagt. Es wurden darum für den Zeitraum 1854— 1874 die Niederschlagsnotirungen des Huber’schen und des Merian’schen Journals in ein Calendarium eingetragen, und nachdem die Fälle ausgeschieden waren, bei denen ein in der Nacht erfolgter Niederschlag verschiedenen Daten zugerechnet worden war, aus dieser Zusammenstellung die monatliche Zahl der Niederschlagstage entnommen. Weitaus die meisten Discrepanzen zwischen beiden Journalen fielen übrigens Bra ze auf die Epoche, wo Peter Merian seine Lücken aus den Museumsaufzeichnungen ergänzt hatte. Für die Zeit von 1875—1888 wurde aus den Beobachtungsregistern des Bernoul- lianums die Zahl der Tage mit mindestens 0.1 mm ausgezogen, ihre mittlere jährliche Zahl 163 schliesst sich den Mittelwerten der frühern Reihen am nächsten an. Ausser- dem wurden im letztgenannten Zeitraum sorgfältig auch ganz schwache Regen und ver- einzelte Tropfen notirt; rechnet man diese Tage hinzu, so erhält man beträchtlich grössere Monats- und Jahressummen (Tabelle 7). Aus den Mittelwerten der vier erst- genannten Reihen (Tabelle 9) wurde ein Gesammtmittel abgeleitet, wobei jeder einzelnen Reihe ein ihrer Dauer gleichkommendes Gewicht beigelegt wurde. Die aus den defini- tiven Mitteln berechneten Niederschlagswahrscheinlichkeiten zeigen eine regelmässige Zunahme vom Winter bis zum Juni, worauf die Regenwahrschemlichkeit wieder abnimmt und nach einem unbedeutenden secundären Maximum im November zum winterlichen Minimum zurückkehrt (vgl. Fig. 1). l Aus den Abweichungen der einzelnen Jahre vom Mittel der bezüglichen Reihe er- gibt sich, dass der November und nach ihm der Juni den constantesten Character hat, während December und Februar die grösste Variabilität in Bezug auf die Häufigkeit des Niederschlages aufweisen. Die grössten Maxima der Regenhäufigkeit weisen die Frühsommermonate Mai bis Juli auf, Mai und Juni auch die höchsten Minima, während der Juli, September und alle Wintermonate bis zum April zuweilen fast regenlos sein können. Eine Zusammenstellung der Niederschlagstage nach halben Monaten (Tabelle 10) lässt ausser dem Hauptmaximum im Juni und dem Hauptminimum im Januar noch mehrere Epochen grösserer oder geringerer Niederschlagshäufigkeit erkennen; so vor allem ein noch unter das Januarminimum herabsinkendes Ende October zur Zeit des „Altweibersommers“ ; ferner Minima auf der Grenze von März und April, Ende Mai und Anfang August; aus den Pentadensummen (Tabelle 11) tritt augenscheinlich noch ein weiteres Minimum für den 13.—17. September, sowie für den 7.—16. December hervor (vgl. Tafel 2. Als relativ regenreiche Zeiten sind hervorzuheben 11.—15. Mai, 14.—23. August, 17.—21. November. Dem Vorschlage Hann’s*) entspechend, die Zahl der Tage mit mindestens 1 mm Niederschlag besonders anzugeben, stellen wir diese in Tabelle 12 und 13 für die beiden Basler Stationen zusammen. Wegen der schon besprochenen verschiedenen Aufstellung der Regenmesser im Bernoullianum und im botanischen Garten ist zum Anschluss beider Reihen eine Reduction nötig. Die gleichzeitigen Messungen von 1882—1888 führen auf ein nahe constantes Verhältniss der Zahl dieser Tage für beide Stationen, wie nachfolgende Uebersicht zeigt; es wurden darum bei der Zusammenfassung beider Reihen, die bloss aus den .Regen- messungen im Bernoullianum abgezählten Tage (1875—1881) noch mit 1.13 multiplieirt *) Meteorologische Zeitschrift Bd. V. 1888 p. 40. m und für die Zeit der Parallel-Beobachtungen (1832—1888) das Mittel aus dem Ergebniss des botanischen Gartens und dem 1.13-fachen des Bernoullianums genommen (Tabelle 14). Die jährliche Periode der Niederschlagshäufigkeit tritt aus derselben noch deutlicher hervor, als bei Mitberücksichtigung der ganz schwachen Niederschläge, auch sind die Abweichungen der einzelnen Jahre vom Mittel fast durchweg etwas geringer. Zahl der Tage mit mindestens 1 mm Niederschlag. Bot. Garten Bernoullianum Verhältniss 1882 142 128 1.11 1883 122 109 1.12 1884 113 96 1.18 1885 110 98 1.12 1886 122 109 1:12 1887 107 99 1.08 1888 129 110 1.17 Summe 845 749 115 Die Resultate über Niederschlagshäufigkeit sind in Tabelle IT resumirt. Um den Einfluss der verschiedenen Zählmethoden zu veranschaulichen, sind in Tabelle 22 die Monatszahlen der Tage mit wahrnehmbarem, messbarem und mindestens 1 mm, 10 mm und 20 mm betragendem Niederschlag nach den Beobachtungen im Bernoullianum von 1875— 1888 zusammengestellt, so wie die bezüglichen Niederschlagswahrscheinlichkeiten. 4. Intensität des Niederschlags. Tabelle 15 gibt die maximalen Tagesniederschläge für jeden Monat. Dieselben sind für 1864—1874 den Messungen im botanischen Garten, für 1874—1881 denen im Bernoullianum entnommen, für 1881— 1888 wurden beide Beobachtungsreihen ausgezogen ; fand sich der grösste Niederschlag unter den Messungen im Bernoullianum, so wurde stets dieser eingetragen, fand er sich unter denen des botanischen Gartens, nur dann, wenn die Uebereinstimmung beider Stationen für die benachbarten Tage die Gewähr hot, dass jenes Maximum nicht durch Ansammlung des Niederschlags mehrerer Tage entstanden sei, welcher Fall übrigens nur zweimal scheint vorgekommen zu sein. Die Mittel der Maxima zeigen den nämlichen jährlichen Gang wie die Regenmenge. Von besonderm Interesse wäre das Studium der Platzregen, da diese sich mehr und mehr als den Gewittern nahe verwandte Erscheinungen herausstellen. Da die Basler ÖOmbrometer aber nur einmal täglich (anfänglich um 1", dann spätestens von 1575 an um 74a) abgelesen wurden, so lässt sich nachträglich eine Scheidung der einzelnen Niederschläge nach der Intensität nicht durchführen, indess wird man doch näherungsweise die Regen, re welche kräftig aufsteigenden Luftströmen ihre Entstehung verdanken, ausscheiden können, wenn man die Niederschläge nach der Grösse der Tagessumme sondert. Als Grenz- werte haben wir 10 und 20 mm gewählt und in Tabelle 16 und 17 die Monatssummen aller Niederschläge angegeben, welche die genannten Beträge erreichen oder übersteigen. Tabelle 18 und 19 gibt die Zahl der Tage mit solch ergiebigem Niederschlag, und zwar für 1864— 1874, sowie 1382—188S nach den Messungen im botanischen Garten, für die Zwischenzeit nach denen im Bernoullianum. Eine Reduction der einen Station auf die andere erschien untunlich, da die Jahressummen kein constantes Verhältniss aufweisen. Tabelle 20 und 21 und Tabelle II geben eine Uebersicht der Resultate. Es er- hellt daraus: 1) Die intensivenNiederschläge treten hauptsächlich in den Monaten Mai bis October auf. 2) Je nach den Jahren vorwiegend im Sommer (1864-1878) oder im Herbst (1879-1885). 3) Die Niederschläge über 10 mm liefern durchschnittlich ungefähr die Hälfte der jähr- lichen Regenmenge, doch schwankt ihr Anteil in den einzelnen Jahren zwischen 30 und 70°/o. 4) Ihre Ergiebigkeit wechselt stark zwischen 174 (Niederschl. > 10 mm) resp. 33mm (Niederschl. > 20 mm) im Jahre 1854, und 861 (Niederschl. > 10 mm) resp. 601 mm (Niederschl. >20 mm) im Jahre 1872. 5) Im Gegensatze hiezu ergeben die.schwachen Niederschläge eine nahe constante Jahressumme, ihre mittlere Abweichung beträgt nur '/ı jener der Gesammtregenmenge. 6) Daraus folgt, dass die Unterschiede der Regenmenge von einem Jahr zum andern hauptsächlich vom Fehlen oder der Fülle einzelner Tage mit ausgiebigem Niederschlag herrühren. 7) Dem entspricht die geringe relative Abweichung der Zahl der Tage mit schwachem Niederschlag (7”—12°/o) und die grosse relative Abweichung der Zahl der Tage mit aus- giebigem Niederschlag 19°/o für die Tage mit 10—20 mm; 22—50% für die Tage mit mehr als 20 mm; ca. 25°/o für die Tage mit mindestens 10 mm. (Vgl. die letzte Zeile der Colonne „Zahl der Tage und Niederschlag“ Tab. 20 und 21.) 8) Hiemit in Einklang steht, dass die Regendichte in niederschlagsreichen Jahren im allgemeinen grösser ist als in niederschlagsarmen ; aus Tab. 20 folgt für die Jahre mit über 900 mm 800 — 900 mm : unter S00 mm Jahr Regendichte Jahr Regendichte Jahr Regendichte 1866 s.1 1365 s.1 1864 8.1 1367 8.4 1868 8.6 1870 7.2 1869 9.3 1873 7.6 1871 6.9 1872 9.2 1888 6.4 1874 7 1882 6.9 1883 Bi 1885 6.: 1887 6. ü %) 1886 1.6 1884 3.0 3 1 7 Mittel 8.3 Mittel 7.7 Mittel 6. = Aehnlich ergibt Tab. 21: mit über 800 mm mit 600— 800 mm mit unter 600 mm Jahr Regendichte Jahr Regendichte Jahr Begendichte 1876 . 6.7 1875 6.3 1883 5.5 1878 6.8 1877 5.8 1884 5.1 1880 7.6 1879 6.3 1885 5.6 1832 6.5 1881 7.0 1837 5.4 1886 6.8 1888 6.1 Mittel 6.9 Mittel 6.4 Mittel 5.4 5. Schnee-Menge. Für die Jahre 1864—1874 gibt das Peter Merian’sche Journal an, ob die Nieder- schlagsmenge in Gestalt von Regen oder Schnee gefallen sei. Die spätern Messungen im botanischen Garten 1882— 1888 enthalten zwar keine bezüglichen Notizen, indess wird kein erheblicher Fehler zu befürchten sein, wenn man die Niederschläge aller jener Tage als Schneemenge rechnet, an denen nach den gleichzeitigen Notirungen im Bernoul- lianum nur Schnee gefallen ist. Die im Bernoullianum selbst gemessenen Mengen sind wegen der oben geschilderten ungünstigen Aufstellung des Regenmessers nicht zuver- lässig. In der ‘Zeit der Parallel-Beobachtungen (1832 Januar bis 1388 April) wurden an beiden Stationen folgende Schneemengen gesammelt: Summe der Jahrgänge 1882—1888 (mm). Oct. Nov. Dee. Jan. Febr. März April Total Bernoullianum 1 ul 61 34 35 29 5.5 176.5 Botan. Garten 4 23 133 75 47 72 14 368 d. h. im Bernoullianum etwa halb soviel als im botanischen Garten. Um zwischen 1575—1881 nicht eine klaffende Lücke zu lassen, haben wir darum für diese Jahre in Tabelle 23 das Doppelte der im Bernoullianum wirklich gemessenen Schneemenge ein- getragen, diese Zahlen aber bei der Mittelbildung, sowie von jeder weitern Verarbeitung ausgeschlossen. 6. Häufigkeit des Schneefalls. Die Zahl der Tage mit Schneefall wurde für 1755—1804 dem Journal d’Annone’s, für 1826—1874 dem P. Merian’s mit unbedeutenden Ergänzungen aus den Huber’schen Aufzeichnungen, endlich für 1875—1888 den Beobachtungen im Bernoullianum ent- nommen. Die beiden ersten Reihen stimmen gut zusammen (23.7 resp. 24.9 Schneetage pro Jahr), die Reihe des Bernoullianums gibt beträchtlich mehr (35.1), wohl darum, _= Wo weil hier auch Tage mit vereinzelten Flocken mitgezählt wurden. Da diese nachträg- lich, ohne Willkürlichkeiten zu begehen, nicht ausgeschieden werden konnten, so mussten die Zahlen, so wie sie vorlagen, zur Ableitung der Mittelwerte benützt werden, letztere dürfen deswegen aber nicht merklich unrichtig geworden sein, da die frühern Beobachter jedenfalls eher zu selten als zu oft Schneefall notirt haben. Die Länge der Beobachtungsreihe wird eine Zusammenstellung nach halben Monaten (Tab. 30) und Pentaden (Tab. 31) rechtfertigen. Man sieht, Anfangs November ist Schnee noch eine seltene Erscheinung, die Wahr- scheinlichkeit des Schneefalls nimmt nun rasch zu bis Mitte December und hält sich auf dem fast 0.2 betragenden Werte bis über die Mitte Februar. Die Gefahr des Schneefalls nimmt den März hindurch sehr langsam ab, sinkt dann rapide während der zwei ersten Drittel des April und erlischt im Laufe des Mai. Während des Januar schliesst sich der Verlauf der Curve der Schneehäufigkeit dem der Niederschlagshäufig- keit enge an, vorher und nachher besteht zwischen beiden Curven nur insofern eine Beziehung, als der Abnahme der Niederschlagswahrscheinlichkeit Anfangs December eine Verlangsamung in der Zunahme des Schneefalls entspricht und analog der grössern Niederschlagswahrschemlichkeit im März eine Verzögerung des Abfalls der Schneecurve. Bemerkenswert ist, dass auf die 3., 6., 13. und 16. Pentade sowol in der d’Annone’- schen als der P. Merian’schen Reihe relative Minima der Häufigheit des Schneefalls treffen, ebenso relative Maxima auf die 68., 2., 4. und 14. Pentade. Aus den oben genannten Journalen wurde das Datum des ersten und letzten Schnee- falls jedes Winters ausgezogen und in Tab. 30 und 31 zusammengestellt. Für die über- wiegende Mehrzahl der Jahre lieferte Huber’s Journal dasselbe Datum wie P. Merian’s, wo Differenzen bestehen, hat Huber fast immer ein extremeres Datum und für dieses weist dann P. Merian einen Rieselschauer nach. 7. Schneedecke. Aufzeichnungen über die Tage, an denen zum mindesten während einigen Stunden eine lückenlose Schneedecke den Boden bedeckt hat, verdanken wir dem unermüdlichen Fleisse des allen meteorologischen Erscheinungen zugetanen Lithographen Adolf Huber-Schneider. Dieselben umfassen den Zeitraum vom December 1853 bis Februar 1886. Vom Januar 1881 an widmete auch der Verfasser dem Vorhandensein einer Schneedecke besondere Aufmerksamkeit, so dass die Reihe dieser Aufzeichnungen nun volle 35 Jahre umfasst. Tabelle 33 gibt zunächst die monatliche Zahl der Tage mit Schneedecke sammt Mittelwerten und Extremen. Tabelle 34 das Datum der ersten und letzten Schneedecke jedes Winters. Aus den mittlern Daten erhellt, dass durch- schnittlich schon 7 Tage nach dem ersten Schneefall der Schnee liegen bleibt, während fast eine dreimal solange Zeit zwischen dem Datum der letzten Schneedecke und des un En RN £ a SR 1a letzten Schneefalls verstreicht (20 Tage). In Tabelle 35 ist die Häufigkeit der Schnee- decke, sowie des Schneefalls für die nämlichen Jahre nach Halbmonäten und Pentaden zusammengestellt. Es ergibt sich, dass vom 27. November bis 6. März die Wahr- scheinlichkeit der Schneebedeckung jene des Schneefalls überwiegt (vgl. Fig. 4). Da längere Reihen über die Dauer der Schneebedeckung bis jetzt nur selten ge- troffen werden, so wurde in Tabelle 36 das gesammte Beobachtungsmaterial zusammen- gestellt und m Tabelle 37 die Dauer der einzelnen Schneedecke noch besonders hervor- gehoben. Es resultirt, dass durchschnittlich auf den Winter 38 Tage mit Schneedecke fallen, wovon 4 Tage auf nur ganz kurz (1—2 Tage) währende, die übrigen 34 Tage verteilen sich im allgemeinen auf 3 Perioden, von denen die längste durchschnittlich 18 Tage währt, im Maximum aber schon bis zu 44 Tagen angestiegen ist*). 8. Zusammenhang der Witterungserscheinungen. Eine immer wieder in den Vordergrund der meteorologischen Untersuchungen tretende Frage ist: „Lässt sich aus der besondern Gestaltung der Witterung eines be- stimmten Tages oder einer bestimmten Epoche mit Wahrscheinlichkeit etwas auf die Gestaltung der Witterung einer bestimmten späteren Zeit schliessen?“ Das vorliegende Material gibt; über einige derartige Fragen bestimmten Aufschluss. Untersuchen wir zunächst, ob zwischen dem Datum des ersten und letzten Schnee- falls eines Winters ein Zusammenhang bestehe. Es wäre denkbar, dass ein frühzeitiger erster Schnee einen besonders späten letzten, und analog ein später erster Schnee einen frühen letzten bedingen würde. In dem Falle müsste die Zwischenzeit zwischen erstem und letztem Schneefall von einem Jahr zum andern stark varüren, ihre mittlere Abweichung einen grossen Betrag erlangen. Es wäre aber auch denkbar, dass nach frühem erstem Schnee auch der letzte besonders früh eintreten würde, und ähnlich verspäteter Eintritt des ersten Schnees eine entsprechende Verspätung des letzten zur Folge hätte, alsdann würde die Zwischen- zeit von einem Jahr zum andern nahe denselben Wert behalten und ihre mittlere Ab- weichung sehr klein sein. Es könnte aber auch der Fall sein, dass erster und letzter Schneefall gänzlich von einander unabhängig wären, in diesem Fall liesse sich die mittlere Abweichung der Zwischenzeit aus den mittlern Abweichungen der Daten des ersten und letzten Schnee- falls berechnen nach dem Satze, dass der mittlere Fehler einer Differenz gleich der Wurzel aus der Quadratsumme der mittleren Fehler des Minuenden und Subtrahenden ist. Nun ergeben die Werte der Tabelle 32 für die Wurzel aus der Quadratsumme der mittleren Abweichungen des Datums des ersten und letzten Schneefalls: *), Im Winter 1890—1891 wurde dieses Maximum noch überschritten; die Schneedecke währte ununterbrochen vom 26. Nov. bis 24. Jan., also 60 Tage. — BB — Dagegen mittl. Abweichung der Zwischenzeit: 17551804 Yıerim = 22.0 23 1826—1874 YirrFin = 24.0 29 1874—1888 Ya = 23.3 21 Mittel = 23.0 25.3 Zahlen, welche so nahe mit den beigestezten mittleren Abweichungen der Zwischen- zeiten übereinstimmen, dass der Schluss gerechtfertigt ist, zwischen dem Eintritt des ersten und letzten Schneefalls bestehe kein nachweisbarer Zusammenhang. Ganz analog ergeben die Abweichungen für das Datum der ersten und letzten Schneedecke (Tab. 34) Y182+20: = 24.4, mittl. Abweichung der Zwischenzeit 26, also auch hier Unabhängigkeit des Beginns und des Endes der Zeit der Schneebedeckung. Behandeln wir in gleicher Weise die mittleren Abweichungen der monatlichen Zahl der Niederschlagstage (Tab. 9) und vergleichen die Wurzel aus der Quadratsumme der 12 monatlichen Abweichungen mit der mittlern Abweichung der jährlichen Zahl der Niederschlagstage, so ergibt sich: Tabelle A. Wurzel aus der Mittl. jährliche Periode Zahl der Jahre Quadratsumme Abweichung Differenz 1755 — 1803 49 12. 12.0 —0.9 1827 — 1853 27 11.7 14.2 —+2.5 1854 — 1874 21 12.3 18.2 5.9 1375— 1888 14 12.9 15.1 \ -+2.2 1755— 1888 111 12.4 14.1 -+1.7 Aus den Tagen mit mindestens Imm Niederschlag (Tab. 14) folgt: 1864— 1888 25 11.3 18.7 —+2.4 Desgleichen aus der Zahl dieser Tage in den einzelnen Jahreszeiten (Tab. 3): Tabelle B. Wurzel aus der 1864— 1888 Quadratsumme Mittl. Abweichung .Differenz in °%o der monatl. Abweichg. der Jahreszeit d. jahreszeitl. Abw. Frühling 62 u 6.6 —-0.4 E61 Sommer 3.5 6.2 -+0.7 —+11.3 Herbst Do He —02 383 Winter 5.5 4.9 —0.6 —12.2 der jahreszeitlicen Abweichungen des Jahres Jahr 11.6 1887 —+2.1 15.3 =. WM = Endlich liefern die Niederschlagsmengen der Monate (Tab. 2) und Jahreszeiten (Tab. 3): Tabelle ©. Wurzel aus der Quadratsumme Mittl. Abweichung Differenz in °/o der monatl. Abweichg. der Jahreszeit. Frühling 58 61 3 4.0 Sommer 62 48 — 14 — 29.4 Herbst 59 52 —7 — 13.5 Winter 44 39 —5 — 12.8 Jahr 113 130 17 13:1 Falls nun zwischen der Witterung aufemanderfolgender Monate ein solcher Zu- sammenhang bestünde, dass der Regenreichtum oder die Regenarmut des frühern Monats eine Tendenz zur Fortdauer des nämlichen Witterungscharacters in den folgenden Monat hinein bedingen würde, so müsste die mittlere Abweichung einer Jahreszeit oder des ganzen Jahres verhältnissmässig gross ausfallen; klein dagegen, wenn eine Abweichung eines Monats eine Tendenz zur entgegengesetzten Abweichung im folgenden Monat nach sich ziehen würde. Falls aber die Abweichungen der Regenhäufigkeit oder der Regen- menge aufeinanderfolgender Monate in keinem Causalzusammenhange stehen, so muss bei hinreichend langer Beobachtungsreihe die mittlere Abweichung der Jahreszeit: oder des Jahres gleich der Wurzel aus der Quadratsumme der Abweichungen der Monate sein. Die Zahlen der Tabelle B zeigen sofort, dass die Aufeinanderfolge von Monaten mit häufigem und mit spärlichem Niederschlag sehr nahe eine regellose ist, da die aus den monatlichen Abweichungen und direct berechneten Mittel der Jahreszeiten sehr nahe übereinstimmen; es fragt sich nur noch, darf die übrig bleibende Differenz als ver- schwindend klein angesehen werden. Darüber erhält man leicht durch eimen Versuch ein Urteil. Für die Monate März, April und Mai schreiben wir wie in Tabelle 14 die Zahl der Niederschlagstage an, machen dann die Annahme, dass die Witterung eine kleine Tendenz zur Erhaltung bis in den nächsten Monat hinem habe und bringen diese Annahme dadurch. zum Ausdruck, dass wir die Zahl der Niederschlagstage der Aprilmonate, welche auf die 6 niederschlagsreichsten Märzmonate folgen, je um 1 ver- grössern, und entsprechend die der Aprilmonate, welche auf die 6 niederschlagsärmsten Märzmonate folgen, um 1 vermindern; dasselbe führen wir aus an den Zahlen des Mai, rücksichtlich der eben für den April gewonnenen. Aus den so veränderten Zahlen bilden wir die Jahreszeitensummen und deren mittlere Abweichung. Es ergibt sich, dass diese durch die Einführung der eben angeführten leichten Erhaltungstendenz von 6.6 auf 7.2 gewachsen ist, also um 0.6 einen Betrag, der den grössten Differenzen in B eben gleichkommt. Wir können demnach auf Grund des ursprünglichen Beobachtungs- materials mit Sicherheit behaupten, dass eine besondere Häufigkeit oder Seltenheit der Niederschläge in einem bestimmten Monat höchstens einen Regentag mehr oder weniger im nächsten Monat zur Folge haben könnte, d. h. den Character des kommenden Monats hinsichtlich der Häufigkeit der Regentage nicht wesentlich beeinflusse. Die übrig bleibenden Differenzen der Tabelle B werden wir demnach anzusehen haben als einen wegen der Kürze der Beobachtungsreihe unausgeglichenen Rest, oder auch als Resultat von etwaigen Beobachtungsfehlern bei der Ermittlung der Zahl der Niederschlagstage. Wenn wir nun statt bloss drei Monats-Abweichungen zu einer jahres- zeitlichen zu vereinigen, deren zwölf zu einer Jahres-Abweichung zusammenfassen, so wird, wenn die Unsicherheit der einzelnen Posten dieselbe bleibt, der Wurzel aus der Summe einer vierfachen Anzahl eine doppelt so grosse Unsicherheit anhaften, die Differenz bei der Jahresabweichung also doppelt so gross sein als bei den Abweichungen der Jahreszeiten, also etwa 1.0 betragen. Die grösste der Differenzen der Tabelle A 5.9 dürfen wir ausschliessen, da für den bezüglichen Zeitraum 1854—1874 die Zahl der Niederschlagstage durch Combination zweier Journale gewonnen wurde und weniger Gewähr für ihre Richtigkeit bietet, als bei den übrigen Zeiträumen. Das Mittel der übrigen Differenzen beträgt 1.8, also nicht sehr vom gefolgerten Werte abweichend, überdies nähern sich letzterm die der langen Beobachtungreihen noch merklicher, so dass also auch die Beziehung zwischen Monats- und Jahresabweichung den oben aufgestellten Satz über die Unabhängigkeit der aufeinanderfolgenden Monate bestätigt. Die Differenzen der Tabelle © sind mit Ausnahme der zweiten relativ nur wenig grösser, als die der Tabelle B, so dass wir im ganzen bezüglich der Regenmenge den- selben Satz der Unabhängigkeit nach der Zeitfolge als gültig ansehen dürfen wie für die Regenhäufigkeit. Einzig für den Sommer ist die unmittelbar erhaltene Abweichung der Jahreszeit beträchtlich kleiner als die aus den Monatsabweichungen berechnete, hier also bedingt ein extremes Verhalten eines Monats ein entgegengesetztes des folgenden. Es kann dies auch direct aus der Tabelle der Monatssummen erwiesen werden. Greifen wir aus Tab. 2 alle Sommermonate mit mehr als dem anderthalbfachen und weniger als der Hälfte der normalen Regenmenge heraus, so finden wir: Regenreiche Junimonate. Regenarme Junimonate. Regenmenge des Regenmenge des Jahr Juni Juli August Jahr Juni Juli August Mittel 112 85 88 Mittel 112 85 88 1364 179 72 64 1870 39 sl 109 1867 180 96 53 1377 48 111 76 1872 193 104 8 1884 50 68 67 1876 135 39 121 1885 32 45 56 1878 207 57 139 1887 36 78 107 1886 169 78 73 Regenreiche Julimonate. Regenmenge des Regenarme Julimonate. Regenmenge des Jahr Juni Juli August Jahr Juni Juli August Mittel 112 85 88 Mittel 112 85 88 1871 120 142 27 1376 185 39 „121 1873 97 136 51 1881 77 18 169 1875 95 143 51 Regenreiche Augustmonate. Regenarme Augustmonate. Regenmenge des hegenmenge des Jahr Juni Juli August Jahr Juni Juli August Mittel 112 85 88 Mittel 112 85 88 1865 86 53 133 1871 120 142 27 1866 57 62 158 1879 113 90 43 1878 207 57 139 1850 157 93 166 1881 77 18 169 Das heisst, bei excessivem Regenfall in einem Sommermonat waren in 7 Fällen die beiden andern und in 6 Fällen wenigstens einer zu trocken, dagegen in einem Fall beide zu nass; bei excessiver Trockenheit eines Sommermonats waren in 3 Fällen die beiden andern, in 4 Fällen wenigstens einer zu nass, dagegen in 2 Fällen beide auch zu trocken; es verhält sich also die Zahl der günstigen, halbgünstigen und un- günstigen Fälle wie el resp. Bien A? zusammen wie 10 : 10:3 während bei völliger Unabhängigkeit der Niederschlagsmengen der einzelnen Monate von einander das Verhältniss zu erwarten gewesen wäre. 9. Nebel, Reif und gefrorne Niederschläge. Die Beobachtungsreihe des Bernoullianums weist durchschnittlich etwas mehr als doppelt soviel Tage mit Nebel auf als die von P. Merian. Offenbar hat letzterer nur die Tage mit merklich dichtem Nebel als solche gezählt, während der Beobachter im Bernoullianum auch die feinern Nebel und nebelartigen Trübungen der Luft, die bei der freien Fernsicht vom Beobachtungszimmer aus leicht wahrzunehmen sind, mit in- ei = begriffen hat. Scheidet man aus den Registern für 1875-1888, soweit dies nach bei- gesetzten Notizen wie „schwach neblig“ etc. möglich ist, diese Trübungen aus, so erhält man sehr nahe die aus den Merian’schen Beobachtungen sich ergebenden Mittelwerte für die einzelnen Monate wie für das Jahr, so dass letztere als der characteristische Ausdruck für die eigentliche Nebelhäufigkeit anzusehen sind. (Vgl. Fig. 2). Bei der Zahl der Rieseltage fällt auf, dass das Lustrum 1881—1885 fast 5-mal soviel Rieselfälle enthält, als die frühern Lustren durchschnittlich, und diese Zunahme macht sich auch, wenngleich nicht so stark, in den folgenden Jahren (1886— 1888) geltend. Zum Teil wird dies der erhöhten‘ Aufmerksamkeit zuzuschreiben sein, die seit 1881 diesem Phänomene zugewendet wird, zum grössern Teil aber ist die Zunahme in abnormen Witterungsverhältnissen begründet, indem alle jene Monate mit 3 und mehr Rieselfällen durch ungewöhnliche Temperaturen gekennzeichnet sind. Der jährliche Gang der gefrornen Hydrometeore ist in Tabelle 47 und 48 in Halb- monaten und Pentaden dargestellt. Die Häufigkeit des Riesels weist ein Hauptmaximum in der zweiten Aprilhälfte und ein Nebenmaximum Ende October auf. Von Mitte Juni bis Ende September ist diese Niederschlagsform höchst selten. Während so der Riesel als Frühlings- und Herbstform des gefrornen Niederschlags sich erweist, erscheint der Hagel als den Gewittermonaten Mai bis August eigentümlich und der gefrorne Regen als typischer Winterniederschlag. (Vgl. Fig. 3). I0. Electrische Erscheinungen. 4A. Jährlicher Gang der Gewitterhäufigkeit. Aus den Beobachtungsjournalen d’Annone’s, P. Merian’s und des Bernoullianums wurden alle Tage ausgezogen, an denen ein Gewitter über der Stadt selbst sich ent- laden oder in solcher Nähe vorbeigezogen, dass sein Donner gehört wurde. Die so er- haltene Zahl der Tage mit Donner ist in Tabelle 49 und 50 für jeden einzelnen Monat der ganzen Beobachtungsreihe angegeben, diese Zahlen weichen von den in den „Schwei- zerischen meteorologischen Beobachtungen“ Bd. 4 pag. 41 als Tage mit Donner publi- eirten mehrfach bedeutend ab, weil unter letztern auch Tage mit Wetterleuchten inbe- griffen sind, während wir dieselben ausgeschlossen haben. Tabelle 51 gibt die Lustrensummen und Mittel. Letztere wurden gesondert berechnet für die Reihe der d’Annone’schen Beobachtungen 1755—1803, dann für P. Merian’s Beobachtungen 1826 bis 1855 und endlich für den Zeitraum 1856—1888, für welchen das Journal P. Merian’s und des Bernoullianums noch aus den Aufzeichnungen von Ad. Huber-Schneider ver- vollständigt werden konnte. Die mittlere jährliche Zahl der Gewittertage wächst von einem Abschnitt zum andern: 1755—1803 : 18.1 ö 1826—1855 : 20.8 1856— 1888 : 23.9 I“) IE sodass man geneigt sein könnte, die einzelnen Reihen für ungleichwertig zu halten. In den letzten Abschnitt fallen jedoch 5 abnorm gewitterreiche Jahre (1880, 1881, 1883, 1884, 1885); schliesst man diese aus, so erhält man als mittlere jährliche Zahl die den frühern Werten viel näher kommende Zahl 21,6. In der Verteilung der Gewittertage über die einzelnen Monate stimmen die drei Reihen gut überein, doch ist hervorzuheben, dass im vorigen Jahrhundert die Augustgewitter, in der ersten Hälfte dieses die Maigewitter relativ stärker vertreten sind. Tabelle 52 und 53 gibt den jährlichen Gang der Gewitterhäufigkeit in Halbmonaten und Pentaden. In letzterer Tabelle ist in der vierten Colonne die Anzahl der einzelnen Gewitter der Periode 1827 —1888 angegeben und daneben die auf denselben Zeitraum sich beziehende mittlere Tagestemperatur sammt deren ersten Differenzen. Von den letztern sind alle die hervorgehoben, welche eine besonders starke Temperaturzunahme, oder eine besonders verzögerte Abnahme in der zweiten Jahreshälfte ersichtlich machen. Hält man diese zusammen mit den ebenfalls hervorgehobenen Maxima der Gewitterzahl, so findet man mit Ausnahme eines Falles Anfang Juli, dass durchweg einer besonders warmen Pentade eine besonders gewitterreiche nachfolgt, dreimal (Pentade 25, 55 und 60) ist die zu warme zugleich die gewitterreiche. Es bestätigen also die Basler Beob- achtungen den Satz, den Herr Dr. ©. Lang für München gültig befunden, wenn er sagt*): „Beim aufsteigenden Aste folgen also die Anomalien der (— in Pentaden auf- getragenen —) Gewittercurve jenen der Tempereturcurve mit ausserordentlicher Regel- mässigkeit nach, während diese Uebereinstimmung beim Abstieg, der bei beiden an und für sich stetiger verläuft, minder characteristisch und von Mitte Juni bis Mitte Juli nahezu verwischt ist.“ Wir möchten nur beifügen, dass in den Basler Beobachtungen die Gesetzmässigkeit im absteigenden Aste wie im aufsteigenden hervortritt, und die Epoche, für welche die Uebereinstimmung verwischt ist, sich auf die erste Julihälfte be- schränkt. i Wie wir an einem andern Orte**) nachzuweisen gesucht haben, dürfen zur Ver- gleichung der Gewitterverteilung an verschiedenen Orten nur gleichzeitige Beobachtungen zu Grunde gelegt werden; wir geben darum, um zu solchen Zwecken die Basler Be- obachtungen leichter verwenden zu können, in Tabelle 54-56 den jährlichen Gang in Pentaden nochmals etwas ausführlicher für die einzelnen Lustren. Tabelle 54 und 55 enthalten die Zahl der Tage mit Gewitter, Tabelle 56 die Anzahl der zweiten und folgenden Gewitter eines Gewittertages; werden diese Zahlen zu den entprechenden der Tabelle 55 addirt, so erhält man die Anzahl der einzelnen Gewitter. Tabelle 57 endlich gibt die Anzahl der auf jedes Datum des Jahres entfallenden einzelnen Gewitter. *) Lang. Das Klima von München nach 67-jährigen Beobachtungen. Beob. d. met. Stat. i. Kgreh. Bayern. Bd. VI p. (LXIX) 1883. **) Resultate aus 112-jährigen Gewitteraufzeicehnungen in Basel. Verhandlungen der Natur- forschenden Gesellschaft zu Basel. Bd. VIII p. 802—820, eg Die Darstellung des jährlichen Ganges in Pentaden weist zu viele einzelne Maxima auf und in den beiden Reihen des vorigen und dieses Jahrhunderts zum Teil an zu ver- schiedenen Stellen, als dass man dieselben als Ausdruck einer bleibenden Gesetzmässig- keit ansehen dürfte. Beiden Reihen gemeinsam sind deutlich ausgesprochene Minima in der 27. Pentade (11.—15. Mai), der 31. Pentade (31. Mai bis 4. Juni) und 45. Pentade (9.—13. August); sowie die Maxima der Pentaden 21. (11.—15. April), 26. (6.—10. Mai), 30. (26.—30. Mai) und 55. (28. Sept. bis 2. Oct.). Bei der Zusammenfassung je dreier Pentaden zu einem halben Monat bleiben nur noch zwei Maxima bestehen, das eine in der Zeit vom 15.— 29. Juni, das andere wechselt von einer Reihe zur andern seinen Platz; im vorigen Jahrhundert fällt es auf die erste, in diesem auf die zweite August- hälfte, überdies ist die relative Grösse beider Maxima in den beiden Reihen entgegen- gesetzt. Nimmt man zu diesem Verhalten die innige Beziehung der Gewitterhäufigkeit zu den kleinen Unregelmässigkeiten des Temperaturverlaufes hinzu und erwägt endlich, dass die Wahrscheinlichkeit eines Gewittertages von Ende Mai bis Mitte August nahe denselben Wert behält, so wird man zugeben müssen, es sei die Zwei- oder gar Mehr- teilung des sommerlichen Gewittermaximums keine klimatische, d. h. mit längerer Dauer der Beobachtungen immer deutlicher hervortretende Eigentümlichkeit unserer Station, vielmehr ergibt sich, dass die Curve der Gewitterhäufigkeit im Sommer zu einem ein- zigen Gipfel emporsteigt, dessen Lage jedoch wegen seiner sehr flachen Gestalt selbst aus 100-jährigen Beobachtungen noch nicht bis auf die Pentade genau fixirt werden kann, nur so viel lässt sich aus unserm Materiale mit Sicherheit schliessen, dass das betreffende Maximum in die zweite Junihälfte fäilt. (Vgl. Fig. 3). Dass ca. 30-jährige Beobachtungen noch keinen Entscheid über das Vorhandensein einer oder mehrerer Maxima der Gewitterhäufigkeit zu geben vermögen, wurde in der vorhin erwähnten Abhandlung*) gezeigt, das Mittel der 33 Jahrgänge 1831—1845, 1866— 1875, 1851—188S liefert eine Curve mit einem einzigen Maximum (Juni 20.—29.), dagegen erhält man aus den 35 Jahrgängen 1831—1840, 1846 —1865, 1876—1880 eine deutlich zweigipflige Curve mit Maxima für Mai 31. bis Juni 9. und Juli 20.—29. B. Tüglicher Gang der Gewitterhäufigkeit. Von den 1556 im Journale P. Merian’s und des Bernoullianums aufgezeichneten Gewittern ist von 1376 die Stunde des Eintritts angegeben, von 179 wenigstens die Tageszeit und von einem nur das Datum. Von 10 der letztern konnte aus Huber’s Journal die Stunde ergänzt werden. Aus letzterm Register ergeben sich weitere 87 der Stunde nach bekannte, 2 der Tageszeit und 65 nur dem Datum nach bekannte Ge- witter. Diese betreffen vielfach ganz schwache Gewitter oder fallen auf Tage, für welche P. Merian’s Journal aus denen seiner Stellvertreter ergänzt wurde. Als Morgen *) Verhandl. d. Naturf. Ges. zu Basel. Bd. VIII p. 813—814. en we bezeichnete P. Merian die Zeit von 7—1 Uhr, als Nachmittag die von 1-53 Uhr, als Abend die von 3—9 Uhr und den Rest als Nacht. Lassen wir die Gewitter, von denen nur das Datum notirt wurde, ausser Acht, so ergibt sich für die übrigen folgende Ver- teilung über die eben genannten Zeitabschnitte: 1826—1863 | 1864—1888 er Zahl der| 5 Zahl der) , Zahl der Gewitter | hr || Gew itter | ® ||Gewitter | Morgen (7°—1r) 136.5 | 152 | 137.5] 185 | 274 167 Nachmittag A—3») | 140 | 155 | 1125| 151 | 252.5| 153 Abend (3— 9) 441 | 490 || 346.5 | 466 | 787.5 | 479 Nacht (9P — 7°) 182.51 203 || 147.5 | 198 | 330 201 | Total | 900 | 1000 | 744 "1000 11644 | 1000 Gewitter, bei denen nur angegeben war z. B. „Gewitter um 3 Uhr“ wurden zur Hälfte der Stunde 2—3 Uhr, zur andern Hälfte dem Intervall 3—4 Uhr beigezählt. Es erschien zweckmässig, die ganze Reihe in zwei zu zerlegen, die erste 18326—1863 enthält 900 Gewitter, wovon 157 oder 17.5°/o nur der Tageszeit nach bekannt sind, die zweite von 1864—1888 enthält 744 Gewitter, worunter 14 oder nicht ganz 2°/o auf nicht näher bezeichnete, Stunden fallen. Für jede dieser Reihen wurde die Gewitter- verteilung über die einzelnen Stunden gesondert berechnet (Tabelle 58 und 59). Sodann wurden die bloss der Tageszeit nach bekannten Gewitter hypothetisch über die betref- fenden Zeitabschnitte verteilt (Tab. 61), indem man annahm, um die Zeit der fixen Beobachtungsstunden (7°, 1P, 3®, 9P) seien verhältnissmässig wenig Gewitter der Notirung entgangen, ferner es werde durch die Einreihung dieser Gewitter die Verteilung in der ersten Reihe jener der spätern sich näher anschliessen müssen, im übrigen aber sei namentlich für die Nachtstunden eine möglichst gleichmässige Ausbreitung der Gewitter über das ganze Intervall die einwurfsfreiste. Fügt man die hiernach angenommenen Zahlen zu denen der Tabelle 60 hinzu, so erhält man als definitiven täglichen Gang der Gewitterhäufigkeit Tabelle 62. Man erkennt, dass derselbe in allen Jahreszeiten im. wesentlichen gleichartig verläuft, nur dass im Sommer das Verhältniss der Tag- gewitter zu den Nachtgewittern beträchtlich grösser ist. Ein secundäres Maximum um 3—4la. ist schwach angedeutet. Die Formel*) F'= 41.7 + 40.2 sin (207°49° + 15°&) + 12.0 sin (349° 2° + 30%) + —+ 4.1 sin (244°35°-+45°x) + 2.9 sin (335°39’ + 60°%) *) Für die Uebereinstimmung der berechneten mit den beobachteten Zahlen vergleiche die oben erwähnte Abhandlung p. 816. era wo 2—=0 die Stunde Mitternacht bis 1 Uhr, also den Moment '/e"a. bezeichnet, stellt den täglichen Gang in °/oo befriedigend dar und liefert als Moment des nachmittäglichen Maximums 2 — ob ATm Far. — 92.5. 0. Nordlicht. Die Notizen über Nordlichterscheinungen sind in Tabelle 63 zusammengestellt und bringen sowohl die jährliche als die Sonnenfleckenperiode deutlich zum Ausdruck. Il. Die Wahrscheinlichkeit des Wetterwechsels. 4A. Material und Methode der Verarbeitung. Die lange Dauer und die Homogenität der Basler Niederschlagsbeobachtungen gewähren die Aussicht, eine Verarbeitung derselben nach den Gesichtspunkten, die Herr Köppen in seiner Abhandlung „Die Aufeinanderfolge der unperiodischen Witterungs- erscheinungen ete.“*) aufgestellt, und die Herr Hugo Meyer“*) unlängst auf 10-jährige Beobachtungsreihen von 13 deutschen Stationen angewendet hat, werde in mancher Hin- sicht zu wertvollen Resultaten führen, namentlich die Feststellung des bis jetzt nur un- vollkommen bekannten jährlichen Ganges der Wetterveränderlichkeit gestatten. Es wurde darum aus dem Calendarium, in welches die Niederschlagstage eingetragen worden, für jeden Monat abgezählt, wie viel vereinzelte Regentage, wie viel zu 2, zu 3 ete. sich folgende während der Beobachtungsdauer aufgetreten sind. Perioden, die von einem Monat in den andern übergreifen, etwa z. B. die 2 letzten Tage des Januar und die 5 ersten des Februar umfassen, wurden zu */ dem Januar und zu °/ dem Februar zu- geteilt. Ferner wurde angenommen, das erste Beobachtungsjahr 1755 beginne mit einer neuen Periode, während für das Ende der Reihe, den December 1803, sowie für Anfang und Ende der feuern Beobachtungsreihe 1827—1888 wegen des Uebergeifens der Auf- zeichnungen über die genannten Termine eine solche Annahme nicht nötig wurde. Die- selbe Abzählung wurde für die Trockenperioden ausgeführt. Tabelle 64 und 65 geben die Gesammtzahl der Trockenperioden, Tabelle 66 und 67 die der Niederschlagsperioden. Die längsten während der 111 Beobachtungsjahre eingetretenen Perioden gleich- artigen Wetters sind: Ungewöhnlich lange Trockenperioden: 1756 Dee.3. — 1757 Jan. 12. umfassend 41 Tage, *) Repertorium für Meteorologie. redigirt von D. H. Wild. Bd. 2. 1872. **) Hugo Meyer. Die Niederschlags-Verhältnisse von Deutschland. Aus dem Archiv der deutschen Seewarte. Jahrg. XI. Nr. 6. 1888. 1779 Jan. 3. — Febr. 3. 1832 Febr. 4. — März 4. 1800 Juli 23. — August 20. ) 1763 Jan. 1. — 28. 1845 Oct. 13. — Nov. 9. 1759 Jan. 22. — Febr. 17. umfassend „ 2 n bu] Ungewöhnlich lange Niederschlagsperioden : 1872 Mai 17. — Juni 7. 1761. Hebr. 3. — — März 11. — März 2. 1776 Febr. 22. 1781 Febr. 13. 23. 32 Tage, 3007 % Bee, DO“ 27 umfassend 22 Tage, ” ” ” 2. Or lo er Um einen Anhalt zu gewinnen, wie weit in den beiden Beobachtungsreihen die Ver- teilung: der Regen- und Trockentage über (die Perioden verschiedener Länge überein- stimme, wurde die Zahl der Perioden für jede Reihe besonders festgestellt, diese Zahl mit der die Länge der Periode ausdrückenden multiplieirt und die so gewonnene An- zahl der Tage, welche zu Perioden bestimmter Länge vereinigt sind, in promille der Gesammtzahl der Trocken- resp. Niederschlagstage der betreffenden Beobachtungsreihe umgerechnet. Wir erhalten so folgende Uebersicht: Anzahl der. Tage enthalten in.den Trockenperioden von: 1 2—3 4-5 6-10 11—15 16 u. mehr Tagen 1755— 1803: 108 238 182 261 132 79 1827 — 1888: 124 244 183 263 109 17 Unterschied: +16 16 1 La —% Regenperioden: 1755— 1803: 168 364 208 201 43 16 1827 —1888: 170 343 224 227 33 4 Unterschied: 42 21 +16 +26 —i -—12 Ferner beträgt die Zahl der Trockentage Trockenperioden 1755 — 1803 10259 1827 —1888 12651 Regentage 1755— 1803 7637 1827 —1888 9995 3065 4000°/s Regenperioden 3064%7 4000 Mittl. Länge einer Trockenperiode 3.947 3.165 Mittl. Länge einer Regenperiode 2.492 2.499 A ee Fa er na a 3 — an Wie man sieht, überschreiten die Differenzen selten zwei Einheiten der zweiten Stelle, die aus den gesammten 111 Jahren abgeleiteten Mittelwerte werden also im all- gemeinen bis auf zwei Stellen richtig sein. Zum Vergleiche mit andern Stationen geben wir nachstehend die procentische Verteilung der Trocken- und Regentage über die einzelnen Perioden für Brüssel, Dorpat, Jenissalä und Mitau, wie sie aus den von Köppen*) angeführten Zahlen folgt." Wie man sieht, stehen Basel, Dorpat und Mitau in sehr naher Uebereinstimmung. ee Dauer der Periode in Tagen = 1 2-3 | 4-5 | 6-7 | 8 10 11-15] 16-20 | 21-40 | Basel 16.8 | 35.2 | 21.7 | 13.3 8.3 3.8 0.7 0.2 Brüssel 10.0 | 24.3 | 16.7 | 14.0 | 16.8 | 12.8 2.1 3.9 Dorpat 19.1 | 34.1 | 22.2-| 11.5 | 9.2 2.3 1.6 — Jenissaläa 31.81 44.7 | 19.3 | 08.01 12 = — — Mitau 18.42 138.32 1.28.91) 12.Aulbu. an jegalgrıbeil3 !uni0i6 Trockenperioden Basel 11.77 24.17,°78.3 | 13.4°| 12.87) 11.9 4.4 3.4 Brüssel 12.3 | 24.1 | 20.5 | 14.2 9.8 9.1 6.0 | 4.0 B. Die Häufigkeit der Perioden verschiedener Länge. In Bezug auf die Häufigkeit des Auftretens einer Periode von bestimmter Länge sind zwei verschiedene Fragen von gleichem Interesse, nämlich: 1. Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine eben beginnende Niederschlags- oder Trockenperiode gerade r Tage dauere, und in welcher Jahreszeit ist diese Wahr- scheinlichkeit am grössten oder kleinsten ? Da nun aber lange Trockenperioden in den Monaten mit viel Trockentagen von vornherein wahrscheinlicher sind als in den übrigen, und ebenso lange Niederschlags- perioden in den regenreichen Frühsommermonaten am ehesten zu erwarten sind, so gibt die eben definirte absolute Wahrscheinlichkeit keinen Aufschluss über den Grad der der Witterung innewohnenden Beständigkeit, und wir werden daher auch nach der relativen Wahrscheinlichkeit einer Periode hinsichtlich der Anzahl der Trocken- oder Niederschlagstage fragen, nämlich; 2. Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass 1000 Tage mit gleicher Witterung sich zu r-tägigen Perioden vereinigen, und in welcher Jahreszeit erreicht diese Wahr- scheinlichkeit die extremen Werte? *, Köppen a. a. OÖ. p. 197, 1. Die absolute Wahrscheinlichkeit. Um Perioden verschiedener Länge in Gruppen vereinigen zu können, wurde zu- nächst die Anzahl der in den vr, r+1, r+2, ...tägigen Perioden enthaltenen Tage be- rechnet und diese dann zusammengezählt (Tab. 68). Es stellt sich heraus: 1. Trockenperioden von 1—4 Tagen sind in den Sommermonaten am häufigsten, im September und Winter am wenigsten häufig. Mehrwöchentliche Trockenzeiten sind im Sommer am seltensten, finden sich vielmehr vom October bis Ende Winter am zahlreichsten. 2. Der November zeigt ein Vorwalten der kürzeren Trockenzeiten. 3. Besonders reich an vereinzelten Niederschlagstagen sind Juli und August, 3 bis 4-tägige, sowie 4. sehr lange Regenzeiten finden sich vorzugsweise in den Sommermonaten; ca. eine Woche anhaltendes Niederschlagswetter ist im Frühjahr und Herbst am gewöhn- lichsten. 5. Der April zeichnet sich aus durch ein Fehlen der längsten und ein Zurücktreten der kürzesten Niederschlagsperioden. Teilt man die Anzahl der rtägigen Perioden durch die Gesammtzahl der Perioden gleicher Art, so erhält man die Wahrscheinlichkeit, dass auf einen ersten Trocken- oder Niederschlagstag gerade noch r—1 weitere folgen (Tabelle 70). Auch diese zeigt aufs deutlichste, dass im Sommer lang anhaltende Trockenheit, im Winter lang. anhaltende Niederschläge zurücktreten, erstere dagegen im Winter, letztere im Frühjahr vorwiegen. 2. Die relative Wahrscheinlichkeit. Rechnet man die Werte der Tabelle 68 in promille der monatlichen Summen der Trocken- und Niederschlagstage um, so erhält man die relativen Häufigkeiten der ein- zelnen Perioden (Tabelle 69). Die vorhin für die Trockenperioden gefundenen Sätze 1 und 2 gelten auch bezüg- lich der relativen Wahrscheinlichkeit, ebenso was bezüglich der langen Niederschlags- perioden angeführt wurde (4 und 5), dagegen sind für 3—4-tägige Perioden die Unter- schiede der relativen Häufigkeit in den einzelnen Monaten geringer als bei der absoluten. ©. Die Wahrscheinlichkeit des Wetterwechsels. Bezeichnet p, die Anzahl der rtägigen Perioden einer Art und P, die Summe dieser und aller folgenden P=-MmtPmrtıtPprr42'°, edn ZB: die Wahrscheinlichkeit eines Wetterwechsels nach Ablauf von r Tagen gleicher Witterung. so ist Ur or = 25 2 Wie Tabelle 72 ergibt, ist durchweg die Wahrscheinlichkeit eines Umschlags um so geringer, je länger dieselbe Witterung schon bestanden hat. Die Wahrschemlichkeit der Fortdauer trockener Witterung ist im Winter grösser als im Sommer, und entsprechend die Fortdauer regnerischer Witterung im Winter kleiner als im Sommer. Der Umschlag vom Regenwetter zum Trocknen ist durchweg und besonders im Winter wahrscheinlicher als der entgegengesetzte. Die Wahrscheinlichkeit, dass nach Ablauf von r Tagen gleichen Wetters der Um- schlag gerade nach s weitern Tagen eintrete, ist Pr +38 Pr we — und die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Umschlag erst nach s oder mehr Tagen eintrete, oder was dasselbe ist, dass auf die r Tage noch mindestens s weitere Tage mit dem nämlichen Wetter folgen we Pr +38 Pr Diese Wahrscheinlichkeiten sind in Tabelle 73 zusammengestellt, sie geben an, mit welcher Sicherheit unter der Annahme des Fortbestandes der augenblicklichen Witterung man eine Prognose für den folgenden, zweitfolgenden u. s. w. Tag aufstellen kann. Sie = 1a Hi) führen zu dem Resultat: Geht man von einem Niederschlagstage aus, so ist es stets wahrscheinlicher, dass der nächste Tag auch Niederschläge bringen werde, als nicht; für den zweitfolgenden Tag ist dagegen ein Umschlag das Wahrscheinlichere. Geht man aber von einem Trockentage aus, so kann man namentlich im Wimter und, wenn schon mehrere Trockentage vorausgegangen sind, selbst auf den drittfolgenden Tag mit Wahrschemlichkeit die Prognose auf Andauer der Witterung stellen. D. Die theoretische Häufigkeit der Perioden und des Wetterwechsels; der Index der Erhaltungstendenz. Von besonderm Interesse ist es, die Häufigkeit der einzelnen Perioden mit der zu vergleichen, die aus der Annahme resultirt, Niederschlags-- und Trockentage wechselten ganz zufällig mit einander ab, oder was auf dasselbe hinauskommt, die Witterung eines Tages habe keinerlei Einfluss auf die des Tages hernach. Bezeichnen N und 7 die An- zahl der Niederschlags- resp. Trockentage innerhalb einer gegebenen Zeit, so sind 4 ne ER N+T N+T die Wahrscheinlichkeiten eines Niederschlags- und Trockentages. Aus denselben findet man nach Köppen die Zahl der Regen- und Trockenperioden von 1, 2, 3 Tagen Dauer nach den Gleichungen N — KR} und t — (1 Niederschlagsperioden: #, = Nt?; DE A ee er Trockenperioden: NE 15 —In, I ET dabei ist : NT nt, +... =, ++: ' > =-yıT | (2 Nach den eben angeführten Gleichungen sind in Tabellen 64—67 die als „theo- retisch“ bezeichneten Werte berechnet. Der Vergleich mit den empirischen Häufigkeiten ergibt: Trockenperioden unter 6, Niederschlagsperioden unter 4 Tagen sind seltener, längere häufiger, als wenn keine Beziehung zwischen der Witterung aufeinanderfolgen- der Tage bestände. . 7 N Die Brüche > P die Zahl der beobachteten Perioden gesetzt wird, die wahren mittlern Periodenlängen En und Lt, wenn dagegen für P der Ausdruck und 57 stellen die mittlere Periodenlänge dar und geben, wenn für eingeführt wird, so erhält man die theoretischen, d. h. die mittlern Längen der Nieder- schlags- und Trockenperioden unter Voraussetzung zufälligen Wetterwechsels: A, und 4, AM-1+4, A=1+z (3 Die wahren mittlern Periodenlängen sind durchweg grösser als die theoretischen, woraus hervorgeht, dass die Witterung eine Tendenz zu ihrer Erhaltung in sich trägt. Als Mass derselben hat Köppen”) den sog. Index der Erhaltungstendenz eingeführt; derselbe kann bezeichnet werden, als das Verhältniss des Ueberschusses der wahren über die theoretische Periodenlänge zur beobachteten, er ist demnach, wenn mit P die aus den Beobachtungen folgende, mit IT die theoretische Periodenzahl bezeichnet wird: N N 1 fen (4 Es liegt auf der Hand, dass sich für J derselbe Wert aus den Niederschlags- wie aus den Trockenperioden ergeben muss; nur weil bei der Zählung der Perioden der *) Köppen a. a. O. p. 211. m einzelnen Monate nicht immer mit einer vollen und auch nicht immer mit einer der Anfangsperiode entgegengesetzten geschlossen wurde, kommt eine kleine Differenz zwischen beiderlei Werten zu Stande. (Vgl. Tabelle 65 und 67.) Um das ganze Material auszunützen, setze man in 4) statt P die Summe aller Niederschlags- und Trocken- perioden und ebenso statt /7...2 II, man erhält dann die definitiven Werte des Index (Tabelle 74). h Die Summe P, —+- P gibt die Anzahl der Witterungswechsel im bezüglichen Zeit- abschnitte an, mithin ist Pn u Pı ® r N+T ( = die Wahrscheinlichkeit eines Wetterwechsels, oder die sogenannte Veränderlichkeit des Wetters. Entsprechend ist n am N, er 6 el or u die „theoretische“ Veränderlichkeit unter Voraussetzung zufälliger Folge der Regen- und Trockentage. Die Werte von V und Y für die einzelnen Monate und Jahreszeiten sind ebenfalls in Tabelle 74 enthalten. E. Der jährliche Gang der mittlern Periodenlänge und der Wetterveränderlichkeit. Die mittlere Abweichung der Periodenlänge. Nach der Definition der theoretischen mittleren Periodenlänge durch die Gleichungen 3) folgt unmittelbar, dass sich in ihnen der jährliche Gang der Häufigkeit der Nieder- schlagstage vergrössert wiederspiegeln muss. Die nahe Uebereinstimmung des jähr- lichen Ganges der beobachteten Periodenlänge mit jenem der theoretischen führt also zu dem Schlusse, dass die Variation der mittleren Periodenlänge im wesentlichen durch die Veränderungen der Niederschlagshäufigkeit herbeigeführt werde. Wenn nur diese Ursache im Spiele wäre, müsste die beobachtete Periodenlänge der theoretischen pro- portional sein, und der Index der Erhaltungstendenz wäre dann für alle Monate gleich gross. Sein jährlicher Gang gibt also eine Verschiedenheit der Witterung der einzelnen Monate an, die unabhängig ist von der Häufigkeit der Niederschläge. Man erkennt dies auch aus der Gleichung 4), P: IT ist das Mass, um welches bei gleicher Zahl der Niederschlagstage der tatsächliche Witterungswechsel von dem bei zufälliger Abwechs- lung der Regen- und Trockentage stattfindenden abweicht. Die in Tabelle 74 aufgeführten Werte des Index der Erhaltungstendenz lassen folgende Resultate erkennen: Den Character grösster Beständigkeit trägt die Witterung im September, den ge- -ringster im August; März und April zeichnen sich durch relativ grosse, die Sommer- monate und etwas weniger auch der November durch geringere Beständigkeit aus. wir a ne Ob diese Beständigkeit in der Natur der trocknen oder der regnerischen Witte- rung liege, lässt sich, wie aus der Definition des Index erhellt, aus diesem allein nicht entscheiden, hiezu bedarf es vielmehr einer Grösse, deren Wert für Trockenperioden unabhängig vom entsprechenden für Regenperioden ist. Eine solche ist z. B. die mittlere Abweichung der Periodenlänge. Ist pr die Zahl der rtägigen Perioden einer Art und L die mittlere Länge der Perioden, so nennen wir mittlere Abweichung A die Summe der absoluten Werte aller Differenzen r—L geteilt durch deren Anzahl, also ee A= p2 Ip e—D] @ Um die wechselseitige Unabhängigkeit der mittlern Abweichungen für Trocken- und Regenperioden zu beweisen, denke man sich, eine Periode von n Niederschlagstagen werde von Trockenperioden von t, resp. /, Tagen umrahmt. Würde man nun die Regen- periode um ı Tage zurückschieben, so erhielten die Trockenperioden die Längen t, —u resp. t, + u, die Zahl der Perioden, sowie ihre mittlere Länge bliebe dabei ungeändert. Zur Summe der Abweichungen haben die Trockenperioden vor der Verschiebung den Beitrag geliefert eat ee sofern t, und t, beide grösser als Z. Ist durch die Verschiebung die Länge der einen Periode unter die mittlere herabgedrückt worden, so ergibt sich als Beitrag zur Summe der Abweichungen L- th -WHL, +u—-L=b-t4+2u dieselbe hat mithin um 2L--2u— 24 zugenommen, was für «u =t, — 1 den Maximalwert 21.2 (a annimmt. Ebenso ergibt sich, dass, falls die ursprünglichen Perioden beiderseits der mittlern Länge lägen, man durch eine Verschiebung, welche die kleinere auf 1 bringen würde, einen Zuwachs der Abweichungssumme von a (b gewinnen würde, und falls beide Perioden ursprünglich die mittlere Länge nicht erreichten und durch die eben angewandte Verschiebung die eine über die mittlere Länge hinaus- wüchse, so ergäbe sich auch dann ein Zuwachs für die Summe der Abweichungen im Betrage von 2 +, — L—1) (e Nur wenn die Perioden vor und nach der Verschiebung beide grösser oder beide kleiner a E ar: = = 9 — als die mittlere Länge sind, wird durch die Verschiebung der Zwischenperiode an der Summe der Abweichungen nichts geändert. Man sieht also, bei denselben Werten von N, 7, P kann die mittlere Abweichung sehr verschiedene Werte haben, und ihr Wert für die Trockenperioden ist völlig unab- hängig von dem für die Niederschlagsperioden. Gewisse Grenzen kann sie indess nicht übersteigen. Sie würde ein Minimum sein, wenn nur Perioden vorkämen von der Länge der beiden ganzen Zahlen » und r—+1, zwischen denen die mittlere Perioden- länge eingeschlossen ist. Alsdann hat man nach der Definition von Z P.L=M.r+Mr sı rt +1l))er Pt mai woraus Dr = (Ln)P Daraus folgt als Summe der positiven Abweichungen Pair {I-L=(L-Nnf+1-DLDP und da die Summe der negativen ebenso gross sein muss, so beträgt das Minimum der mittlern Abweichung Am =? (L—r)r+1—L) N (d ein Wert, der stets zwischen 0 und !/, liegt. Das Maximum der Abweichung würde eintreten, wenn sämmtliche Perioden mög- lichst weit von der mittlern Länge sich entfernten, also P— 1 die Länge 1 hätten und die letzte P.L — (P— 1) Tage umfasste ; wie man sofort sieht, ist die mittlere Abweichung in diesem Falle D Bye is AR: bie 1) (e was bei grossem P sehr nahe gleich 2(L—1). Tatsächlich halten sich die mittlern Abweichungen sehr nahe an die Hälfte dieses Maximalbetrages. (Vgl. Tabelle 74.) Berechnen wir noch die mittlere Abweichung für den Fall, dass Regentage und Trockentage zufällig abwechseln. Die eintägigen Niederschlagsperioden ergeben als Summe der Abweichungen, wenn ihre Anzahl wie früher m, genannt wird: . 72 Bl, Senat EZ LITIN +2) wie aus den Gleichungen 1) bis 3) sofort hervorgeht; ihr Beitrag zur mittlern Ab- weichung ist = =) I (n+rT® N+T Für die zweitägigen Niederschlagsperioden findet man ebenso als Abweichungs- summe 2 BEN N f es) a Ey 7, (An —2)=Nnt und als Beitrag zur mittlern Abweichung: ee Ara, £ DIR DDIFTT Wermwahih 8 Falls nun die mittlere Periodenlänge zwischen 1 und 2 Tagen liegt, so ist die [o} oO te tue | mittlere Abweichung das Doppelte des Beitrags der eintägigen, also Ann, I (8 Wenn hingesen ?2< 4A, <3, so ist die mittlere Abweichung das Doppelte der Summe oo I eo] von f) und g), also Ve le, Pre Se) (9 Ebenso findet man für die theoretischen mittlern Abweichungen der Trocken- perioden : Ara NZ und x ya Be (10 F. Der jährliche Gang der mittlern Abweichung. Die in Tabelle 74 zusammengestellten Werte der mittlern Abweichungen zeigen, wie vorauszusehen, für die Trocken- und Regenperioden einen verschiedenen Gang. Ein grosser Betrag der mittlern Abweichung drückt aus, dass lange Perioden ziemlich zahlreich vorkommen, ein kleiner, dass sich die verschiedenen Perioden nahe um die mittlere Länge gruppiren. Die mittlere Abweichung zeigt, wie die mittlere Periodenlänge selbst, einen aus- gesprochenen jährlichen Gang. Dass dieser wesentlich eine Folge des jährlichen Ganges der Zahl der Niederschlagstage ist, geht aus der Uebereinstimmung im Gange der wahren und theoretischen Abweichungen resp. Periodenlängen hervor (Tabelle 74). Zur Elimination dieses Ganges bilden wir die Differenz der wahren und theoretischen Ab- weichung und redueiren alle diese Differenzen, um sie unter sich vergleichbar zu machen, durch Division mit der wahren Abweichung auf dieselbe Einheit. Die so gewonnene Grösse nennen wir den Index der Abweichungen. Derselbe kann als Mass dafür dienen, in wie weit die trockene oder die regnerische Witterung für sich von der durch zufällige Abwechslung bedingten abweicht, also eine Erhaltungstendenz besitzt. Zum Index der Erhaltungstendenz stehen die Indices der Abweichung in der ein- fachen Beziehung, dass die Summe der letztern zu ersterm ein für alle Monate nahe constantes Verhältniss besitzt (Tabelle 74 letzte Colonne). Aus den Abweichungsindices erhalten wir folgenden Aufschluss über die Quelle der Erhaltungstendenz in den einzelnen Monaten: Die grosse Beständigkeit des Septemberwetters und in geringerem Grade auch die des Mai rührt hauptsächlich von einer Beständigkeit der regnerischen Witterung her, doch zeigt in diesen Monaten auch das trockene Wetter eine grosse Stabilität. — 31 — Umgekehrt verhält es sich im März, April und October. Das Minimum der Erhaltungstendenz im August wird durch die geringe des Nieder- schlags, der fast ebenso niedrige Wert des Juli mehr durch die geringe Beständigkeit der trockenen Witterung herbeigeführt. Im November zeigt beiderlei Witterung geringe Constanz. Die Trockenzeiten zeigen im März und October die stärkste Tendenz ihres Fort- bestandes, im Winter ist diese nur wenig, in den drei gewitterreichen Sommermonaten beträchtlich schwächer. Auch die Regenperioden haben zwei Beständigkeitsmaxima im Mai und September und ein deutlicher als bei den Trockenperioden ausgeprägtes Winterminimum. 2. Die Abweichungen der Monatssummen der Niederschlagsmenge. Zählt man in gleicher Weise wie aus dem Calendarium der Niederschlagstage aus den Monatssummen der Niederschlagsmenge, wie oft sich die mittlere Menge über- steigende oder nicht erreichende Werte folgen, so gelangt man zu nachstehender Uebersicht: Perioden zu trockener und zu nasser Monate. Dauer der Periode |) Trockene Perioden Nasse Perioden ns Monaten Anzahl Anzahl £ wahre | theoret. wahre theoret. =] —— == == 1 Do are | 5 40.8 2 28 | 184 | 20 18.4 3 4 10.1 | 6 8.3 4 8 5.6 || 2 3 5 2 hl le 6 I er re. U 7 1 0.9 — (0.853 8 a 0.5 x 02 | 9 1 0.3 1 0.1 10 etc. .- 0.3 == Summe 78 74.5 77 74.3 Zt an}, 2 par, Zahl der Monate 165 1195) Mittlere Länge Fr 2.12 2,29 75 BD) der Periode 2.12 as 1layı8) 1.82 1} N et Demnach ist der Index der Erhaltungstendenz —0.04. Soweit sich also aus dem spär- lichen hiefür verwendbaren Materiale Schlüsse ziehen lassen, müssen wir sagen: Die Regenmengen der einzelnen Monate wechseln in zufälliger Weise ab, eine Tendenz zur Erhaltung geringerer oder grösserer Regenergiebigkeit von einem Monat zum andern besteht nicht, eher noch wie der kleine negative Wert des Index verrät, eine schwache Tendenz zur Compensation der Abweichungen aufeinanderfolgender Monate. Es steht dieses Resultat im Einklange mit dem auf anderm Wege im 8. Abschnitt pag. 15 erhaltenen. Monatssummen des Niederschlags. MILLIMETER. Basel — Botanischer Garten. Tabelle 1. Dez. Summe 64.5 132.7 157.4 53.0 84.5 105.9 108.5 27.1 Sı.ı 51.0 66.0 *| 149.8 84.7 50,1 68.4 52.7 77.9 105.5 79-5 Beruoullianum. 117.9 32.4 92.1 47:3 74-4 77.0 14.7* 99.6 102.5 59.6 33-8 65.0 66.8 57.6 19.2 46.8 107.8 50.0 50.1 120.0 87.1 174.3 177.1 79.5 91.7 112.3 43.6 60.5 72.7 24.1 91,6 7.5 24.7* 75.6 45-3 165.3 73.5 65-5 38.4 15.5 101.6 75-9 31.5 83.4 4.7* III 138.4 41.9 146.2 81.6 91.2 6.3* 53.8 12.75, 77-7 29.6 67.6 36.5 64.6 83-3 143.5 64.8 14.0* 743.8 814.7 1079-4 1154.1 890.2 901.0 797.2 712.8 1257.1 846.8 757.6 975.6 710.3 564.4 696.5 923.6 657.1 827.2 nd nun 405. Tabelle 2, —- 2] = Jahr Jan. | Febr. | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug. | Sept. | Oct. | Nov. | Dee. [Summe | Frarhter > || 4 Be nn ll | BE. 1864 25 22 78 55 72 | 179 72 64 73 12 87 5*l 744 1865 60 97 48 Lan ArıS 86 53 | 133 o*| 117 82 11 sı5 1866 44 100 |' 140 | 103 | 106 57 62 | 158 68 33#1 .70 138 | 1079 1867 "| 168 94 | ıı4 | 105 | 100 | 180 96 53 50 | 120 32* 42 | 1154 1868 46 15*| 74 74 17 90 85 SA. 103 nrız 43 146 | 890 1869 31 26*| 89 37 ı 179 73 65 | 106 78 58 77 82 901 1870 24 28 90 19* 2 33 8ı | 109 45 | zoı | 124 gı 797\ 1871 37 39 28 | 107 41 | ı2o | 142 27 42 87 37 6* 713 1872 55 40 60 99 | 308 | 193 | 104 81 17*| 136 | 110 54 | 1257 1873 2 2o| 47 | 255 | mo| 97 | 1886| 5ı | gr | 53| 79 13*| 847| 1874 16 ll 74 | 100 | 152 | 105 66 22 44 49 7 758 1875 4I 17 3ı 29 76 95 | 143 51 57 | zıı 94 ı1#| 756 1876 18 75 IIo 102 54 185 39 121 131 9*| 87 44 975 1877 34 71 75 60 | 143 48 | zıı 76 61 30*| gı so | 880 1878 42 20%| 34 | 128 | 113 | 207 | 57 | s39 | 61 | 92 2 74 | 1019 1879 28 66 37 79 80 | 113 90 43 | 145 55 68 23*| 827 1880 ı7# 62 ı2 | 160 54 | 157 93 | 166 | 105 | 200 19 44 | 1083| 1881 47 53 36 | 103 66 77 ı8*| 169 | 211 89 48 42 el 1882 ı$# 19 22 55 ATLa| K2SRE LTD 8 | 216 76 | 142 65 976 1883 26 27 17 40 88 | 108 | 120 45 88 45 75 Zn 10. 1884 26 41 6*)| 47 58 50 68 67 | 100 21 19 61 564 1885 N ı9| 6585| 3232| 45| 56| 134 | 125 | 33 73 | 696 1886 57 16%) 47 34 ss | 169 78 73 46 92 92 13 924 1887 8 BE 7 200.105 36 75 | 107 70 44 50 a 657 1888 15* 41 106 94 28 | 141 72 so 86 | Ioo 49 15%] 827 1864-65 85 119 126 68 187 265 125 197 73 129 169 16 | 1559 1866-70 313 | 263 | 507 | 338 | 454 | 433 | 389 | 5ıo | 344 | 425 | 346 | 499 | 4821 1871-75 174 127 | 207 | 414 | 625 | 657 | 630 | 276 | 229 | 461 369 162 | 4331 1876-80 133 294 | 268 | 529 | 444 | 710.) 390 | 545 | 503 | 386 | 317 265 | 4784 1881-85 125 177 | 152 | 264 | 316 | 392 | 370. | 415 | 749 | 356 | 317 272 | 3905 1886-88 3 62 | 226 148 | 221 346 | 228 | 260 | 202 | 236 191 208 | 2408 Summe I 910 1042 | 1486 | 1761 | 2247 | 2803 | 2132 | 2203 | 2Ioo | 1993 1709 | 1422 |21808 Mittel 36.4 | 41.7). 59.4| 70.41 89.9] 112.1] 85.3] 88.1] 84.0] 79.7 68.4| 56.9] 872.3 °/, der Jahressumme 4.2 4.8 6.8 8a 720351 12: 9.8) Io. 9.6 9.1 7.3) 6.5] 100 Maximum 168 100*) 140 | 160 | 808 | 207 | 143 | 169 | 216 | 200 142 | 146 | 1257| Jahr 1867 1866 | 1866 | ı88o | 1872 | 1878 | 1875 |ı8$ı | ı882 | 1880 | 1882 | 1868 1872, Minimun s 5 6 13 17 32 18 2 o* 9 19 5 564 Jahr 1885,87| 1887 | 1884 | 1865 |1868 | 1885 | ı8Sı | 1871 | 1865 | 1876 |1880,84| 1864 | 1884 Zahl d.Ab- [nos Io Ss 12 13 10 I2 11 9 II 14 13 12 12 en \oeg 15 17 13 12 15 13 14 16 14 I1 11 13 13 = pos 23* || 36 | 32 | '32|| a | AB) \20| Mer) mal 2 Say = neg. 15* 17 28 35 I +4 23 26 35 4ıI 2 31 126 = überhaupt 19* 23 29 33 38 46 26 33 39 36 26 32 130 | 8 in/yd.Mittels | 5% 55.17 49) | a7.|. Aeı| Far 30% 12 3sn ron zer 38 | 56 15 Niederschläge der Jahreszeiten, Tabelle 3. Niederschlagshöhe JAHR Frühling | Sommer Herbst Winter | Frühling | Sommer Herbst Winter | 1864 205 315 172 162 23 29 25 26 1865 176 272 199 155 26 24 23 30 1866 349 277 171 400 39 34 22 42 1867 319 329 202 103 45 29 25 17 1868 165 259 259 203 29 26 25 24 1869 305 244 213 134 25 20 7 30 1870 161 225 270 167 18 30 35 26 1871 176 289 166 I0I 29 37 21 21 1872 467 378 263 99 39 34 31 29 1873 252 284 253 40 3 30 33 11 1874 215 323 115 136 28 30 2I 25 1875 136 289 262 104 21 35 39 I9 1876 266 345 22 149 47 36 30 30 1877 278 235 182 142 41 34 31 21 1878 275 403 205 168 43 45 30 34 1879 196 246 268 96 34 3 2 20 1880 226 416 32 144 24 48 37 27 1881 205 264 348 79 3I zı 38 22 1882 118 322 434 118 27 47 47 26 1883 145 273 208 98 22 45 34 24 1884 III 185 140 106 24 35 25 25 1885 153 133 292 146 26 19 4ı 19 1886 169 320 230 145 30 37 33 17 1887 198 221 164 117 39 23 28 28 1888 228 293 23 94 35 44 31 (17) 1864— 1888 Summe 5494 7138 5802 3406 776 839 757 610 Mittel . 219.8 285.5 232.1 136.2 31.0 33.6 30.3 24-4 0%/, der Jahressumme 25.2 32.7 26.6 15.5 26.0 28.1 25.4 20.5 Maximum , 467 416 434 400 47 47 47 42 Jahr 1872 1880 1882 1866/7 1876 1882 1882 1866/7 Minimum. . . . | III 133 115 40 18 19 21 11 Jahr 1884 1885 1874 1873/4 1870 1885 1871,74| 1873/4 Zahl der Ab- [ pos- Io 12 11 I 1d0) 14 12 13 weichungen - vom Mittel | neg. 15 13 14 14 15 II 13 12 || SED, SR 77 50 60 44 8.3 5.5 5-5 4:7 vos 53) ne. 5I 46 47 34 5.5 7.1 5.1 5.I = 2 | überhaupt 61 48 52 39 6.6 6.2 5.3 4.9 “a < | in/od. Mitt. 28 77 23 28 21 18 17 20 Zahl der u Tage mit Niederschlag. Juni "rm Aug. | Sept. | Oct. Dec. | Summe II Io 9 12 277 12 II 6 ı# 127 17 Io 11 14 144 19 I5 Io 12 159 | 16 8 8 II 737. | 14 9 20 13 156 | 17 9 20 6* 160 21 10 22 3* 143 II 14 6 14 146 17 12 14 12 155 15 le 20 8 155 5*€ 5 12 8 121 19 15 14 9* 179 18 16 16 II 160 16 17 11 12 181 12 15 13 17 186 13 18 7*F 12 155 15 II 5* 6 156 9 12 Io 8 148 8 15 5* SE 151 20 9 15 8 | 154 16 15 5* 13 160 7 6* 16 14 170 7# 8 23 13 160 | 8 1 9 18 141 II 14 16 6* 162 15 19 12 Io 169 21 Io 16 58 177 14 15 4* 2y 155 21 11 8 17 152 19 17 12 12 168 16 15 13 17 181 10 11 18 22 168 18 II 9 18 156 | 9 14 13 DE 168 8 13 14 15 147 12 y® 16 18 164 14 15 14 18 172 4* 15 9 II 147 14 21 20 4* 157 II ı* 16 14 172 13 9 18 11 159 Io 14 15 20 145 Io 15 s 14 153 13 14 16 s 168 9 17 9 9 146 s 18 17 25 180 4° 5 s 6 121 6* 6* 7 20 135 =lal — Tabelle 5. Zahl der Tage mit Niederschlag. | Jahr Jan. | Febr. | Juli | Aug. | it. | Dez. „ MH. ovvosusa mwumsıH Tabelle 6. —. [6] = Zahl der Tage mit messbarem Niederschlag. Basel — Bernoullianum. nn — _— - - | - Jahr Jan. | Febr. | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug. | Sept. | Okt. | Noy. | Dez. anne 1875 16 9 9 6* II 17 19 13 14 22 20 9 165 1876 9 22 25 16 II 18 S* 12 2I $* 18 13 181 1877 13 20 20 18 22 g* 17 12 nz 13 17 16 190 1878 12 7* | 23 19 17 18 15 22 II 15 14 21 194 1879 10 27 I 20 14 14 22 DL Io S* 27 9 167 1880 7 11 zi# 19 9 21 18 16 14 19 9 15 163 1881 9 14 14 16 10 16 6) 16 18 16 7* 13 159 1882 10 s+*| ıı 14 12 17 16 18 21 20 20 15 182 1883 12 1 14 10 15 19 20 9* 16 13 19 13 171 1884 13 12 5# 14 13 11 13 10 10 10 9 12 132 1885 4* 16 14 7 15 9 5 zo, \e3r4' 20 II 12 137 1886 12 5* Io 13 12 19 II 14 s 18 15 21 153 1887 3* 4 15 9 21 7 Tı N 12 15 22 138 | 1888 II 11 19 17 7 19 22 9 Io 10 15 6* | 156 Tabelle 7. Zahl der Tage mit Niederschlag. (Ganz schwache Niederschläge inbegriffen) Jahr | Jan. 1875 19 1 14 7* 15 18 22 14 15 22 23 15 195 1876 11 24 27 16 14 18 12 14 23 10* 20 19 208 1877 19 2 2 23 26 10 21 15 15 14 18 18 228 1878 16 Tor ln27 20 23 20 18 24 13 19 17 2 230 1879 16 27 18 24 21 „2ıI 23 14 14 10* 17 12 217 1880 s* | 12 8*| 19 14 26 20 17 16 19 16 17 192 | 18S1 14 17 16 19 15 22 14 26 20 23 12* 14 202 1882 IL s* 15 21 19 21 21 21 24 23 26 20 230 1883 I5 15 22 19 17 22 25 Le 20 15 21 17 219 1884 17 15 g* 18 16 Tor. 216 15 13 17 12 15 179 1885 9 18 20 15 20 14 6* 15 19 22 15 14 187 1886 20 Io 12 15 16 23 13 14 | 16 24 187 1887 1o TR 220 13 27 8 14 12 11 16 19 24 181 1888 11 18 22 26 10 20 28 11 12 12 17 6* | 193 1875 19 Il 14 7 15 18 22. #r4 15 22 23 15 195 | 1876—80| 70 98 104 102 98 95 94 54 Sı 72 58 sg 1075 | 1881—85| 66 73 82 92 87 95 82 78 96 100 56 so 1017 1886—88 | 41 3 54 54 53 51 55 37 32 43 52 54 561 | 1875—88 ) 2 2 2 222 | o 922 q 2 22 22 | Same 196 | 2ı7 | 254 | 255 | 253 | 259 | 253 | 213 | 224 | 237 | 249 | 238 | 2848| Buuzel 14.0*| 15.5 | 18.1 | 18.2 | 18.1 | 185 | 18.1 | 15.2 | 16.0 | 16.9 | 17.8 | 17.0 | 203.4 | 14 Jahre ü i . £ | Maxima 20 2 27 26 2 26 29 24 24 23 26 24 230 | Jahr 1886 | 1879 | 1876, 78 | ıSSS | 1887 | 1880 | 1888 | 1878 | 1882 | 1831,82 | 1882 | 1886, 87 | 1878, 82 Minima s 7 8 7 Io 8 6* II 9 Io 12 6* 179 Jahr 1880 | ı8$7 | ı88So | 1875 | 1888 | 1887 | 1885 189,88 | 1886 1976,79,88| 1881, 84 | 1888 | 1884 | Mittlere +34| +51! +50| #36! #3.9| #3.9| +4.3 | #2.4*| #3.7| #3.9| #2.9| +3.7 |#16.0| Abweichg. /ahl der Tage mit Niederschlag. Lustren-Summen. — 7 Tabelle 8. Lustrum 1755 1756-60 1761-65 1766-70 1771-75 1776-80 1781-85 1786-90 1791-95 1796-1800 1801-03 1804 54 28 Pr 15 1826 Io s 13 12 19 Io 1827-30 | 52 47 62 67 55 75 59 62 64 43 47 47 680 1831-35 51 53 63 62 65 77 61 69 54 57 51 61 724 1836-40 | 54 3 62 54 74 68 55 49 71 43 70 55 708 1841-45 69 50 64 2 85 73 77 69 57 65 51 50 762 1846-50 | 60 45 50 82 53 76 47 66 52 68 57 49 795 1851-53 | 32 34 41 50 43 49 49 50 36 36 32 20 472 Te Te 1854-55 | 25 34 24 18 44 33 39 27 18 38 29 4I 370 1856-60 68 54 72 82 101 8ı ih 78 87 65 65 77 901 1861-65 66 55 77 45 73 84 63 61 60 60 72 46 762 1866-70 76 67 102 74 78 67 71 87 70 78 66 92 928 1871-74 | 57 51 58 64 67 73 56 55 48 56 59 51 695 1 1875 16 9 9 6 I 17 19 13 14 22 20 9 165 1876-80 5I Sı 54 92 73 80 so 73 69 63 75 74 895 1881-85 48 61 58 61 65 2 64 63 79 79 66 65 7Sı 1886-88 | 26 20 44 39 40 45 44 34 26 35 45 49 447 oz) D - Tabelle 9. — [8] Zahl der Tage mit Niederschlag. Mittel und Extreme. Jan. . | März | April | Mai i i | Aug. | Sept. it. ov. | Dez. | Jahr Summe 1755-1803] 593 : 576 | 7637 1827-1853] 318 282 342 282 | 4051 1854-1874| 292 x ) 2 283 307 | 3656 1875-1888] I4I 39 3 38 197 2288 1155-1804 VI \ 1826 VI-I883,| 1359 1372 I17786 112 Jahre Mittel 1755-1803] 12.1 .2 II. : . ! E 12.C B 2% ! 11.8*]| 155.9 1827-1853] 11.8 ar ID. 3.6 3. H R 5 P : > 10.4*| 150.0 1854-1874| 13.9 5 2 1875-1888] 10.1* 112 Jahre einienk| 039%) 042 | 0.42 | o. 52 | 0.45 Maxima 1755-1804] 23 21 2 22 23 26 28 21 21 23 23 25 186 1773 | 1761 | 1789 | 1772 1161,17.82| 1797 | 1758 11102,92,84| 1794 | 1778 | 1774 | 1801 | 1770 1826-1853] ı7 | 18 21 22 22 22 23 17 24 18 20 20 175 1827,39, 1835 | 1827 | 1851 | 1843 | 1827 | 1851 el 1829 | 1835 | 1836 De 1831, 51 1854-1874] 22 22 26 23 28 23 22 24 22 20 24 218 1867 | 1855 | 1867 | 1867 | 1856 | 1860 | 1855 | 1866 | 1856 |1855,70| 1872 ss 1860 1875-1888] 16 22 25 20 22 21 22 22 21 22 20 194 1875 | 1876 | 1876 | 1879 | 1877 |! 1880 | 1879,88| 1878 | 1876,82! 1875 | 1875,82 je 1878 ı12Jahre| 23 22* 26 23 28 26 28 24 24 23 24 218 Jahr 1773 |185576| 1867 | 1867 | 1856 | 1797 | 1758 | 1866 | 1829 | 1778 | 1872 eh 1860 Minima 1755-1804 2 2 2 4 6 7 6 4 ı* 4 5 1* 117 1763,69| 1755 | 1773 |1783,96| 1784 | 1804 788,93 1793,1802| 1795 | 1783 | 1766 | 1756 | 1755 1826-1853 4 2 7 I 6 7. 2 7 5 6 3 5 a 1837 | 1832 an 1840 \1833,48| 1842 | 1832 | 1849 |1832,34| 1830 | 1853 : 1854-1874| 5 arete .6 7 7 8 5 2* 6 6 4 1864 |1857,63| 1854 | 1861 | 1871 | 1858 | 1863 | 1861 | 1865 | 1861 | 1857 | 1865 a 1875-1888] 3 4 5 6 7 7 5 9 8 8 rl 6 1887 | 1887 | 1880,84 | 1875 | 1888 | 1887 | 1885 | 1883,88 | 1886,87 | 1876,79) 1881 | 1888 er 112 Jahre 2 2 2 ı* 6 7 2 4 ı* 4 3 ı* er: Jahr | 1763,79 1155, 1832| 1773 |. 1840 | rel nsgr| 1832 |1098,102| 1795 | 1783 | 1853 | 1756 “ Mittlere Abweichung der Zahl der Niederschlagstage. 1755-1803] +3.7 | #4.3 | #3.7 | 3.3 | #3.6 | +3.0* Eu 23:91 1:43.92 | |1827—53 | +3.0 | +3.6 | +3. + a8 54-1 | 3.3. | E47 61720 a | awert.h | se Marken) 557.8] ar + 5 2 | +#2.6 | +2.8 | +4.2 |+14.2 I 4 3 3 |1854—74 | #3-3 | +41 s | +4. | +4.0 | +3.1 | +2.2*| +3.5 3 +3.6 | +2.6 | +4.6 |+18.2 |1875—88 | +2.6*| +4.6 | +4.7 | 33:7 | +3-.3 | #3.3 | #4.4 | #3.0 | #3. 63.80] 33024 Ergo Mittel ER.9 | ea | eg 3.3 | #3.6 | +3.0*) +4.2 Pe 13.7 4816 | EbB.T es +3; — [9] = Tabelle 10. Jährlicher Gang der Niederschlagshäufigkeit in Halb-Monaten. Halb-Monat Zahl der Tage mit Niederschlag Wahrscheinlichkeit — —— | eines Niederschlags- Pentade Datum 17 s | 1826 VII—ıS sg | Summe 112 Jahre Tages 1.—3. Jan 1-15. 302 350* 652* 0.388* 7 ‚6: Jan. 16.—30. 289* 377 666 0.396 —9. Jan. 31.—Febr. 14. 326 SE | 697 0.415 | R . Febr. 15.— März 1. 329 394 123 0.423 März 2.—16. 292 426 718 0.427 März 17.—31. 279* 417 | 696* 0.414* April 1.—I5. 301 | 408* 799 0.422 24. April 16.—30. 349 | 440 789 0.470 27. Mai 1.15. 354 452 | 806 0.4307 Mai 16.—30. 341* 442* 783* 0.466*} Mai 3I.—Juni 14. 381 485 | 366 0.515 Juni 15.—29. 390 484 | 874 0.520 | Juni, 30.—Juli 14. 347 434 781 0.465 2. Juli 15.—20. 319 408 | 727 0.433 Juli 30.— Aug. 13. 310* 403* 713* 0.424*f 3. Aug. 14.—28. 316 435 751 0.4477 Aug. 29.— Sept. I2. 299* 418 717 0.427 Sept. 13.—27. 308 399* | 707* 0.421 | Sept. 28.—Oct. 12. 307 430 | 737 0.439 | Oct. 13.—27. 268% 367* 635* 0.378*T7 | 3. Oct. 28.—Novy. II. 329 376 705 0.420 Nov. 12.—26. 334 429 7163 0.454} Nov. 27.—Dec. II. 250* 418 668 0.398 Dec. 12% —31. 399 504 903 0.403 FRI RAR Fi TE. Da EEE Summe 7719 | 10 067 A t Maxima und Minima, welche in beiden Reihen auftreten. Tabelle 11. — [10] Jährlicher Gang der Niederschlagshäufigkeit Pentade Jan. 19. April Mai Mai Juni o „ D ws wm wm m DI u an 1.5. 6.—I0. Wi — lan 16.— 20. 21.—25. 26.— 30. 31.—Febr. 4. 5.—0. Io.— 14. 15.—109. 20.— 24. 25.— März I. 1.—5. 6.— Io I1.—I5 16.— 20 21.—25 26. — 30 1.5. 6.— Io 11.—I5 16.—20 21.—25 26. — 30 31.—Juni 4. 5.—0. Io.—14. 15.— 19. 20.—24 25.—29 in Pentaden. Zahl der Tage mit Niederschlag ee — 1755— |1826 VII 1804 VI 1888 112 Jahre 234 217 201 Io2 137 239 94 133 227 105 138 243 123 145 268 106 156 262 120 139 259 IIo I4T 251 114 155 269 130 156 286 114 141 255 95 143 238 132 158 290 126 I50 276 122 174 296 133 161 294 117 168 285 129 165 294 144 151 295 Summe | Pentade Oct. Dec. 30.— Juli 4. 5.—9. Io.—I4. 15.— 19. 20.— 24. 25.— 29. 30.— Au 4.—8. 9.— 13. 14.—IS. 19.— 23. 24.—28. 29.— Sept. 2. ns Seide 8.—12. 13.—17 18.— 22 23.—27 7.—II 12.—16. 17.—21 22.—26 7.—-1I 12.—16 17.—21 22.—26 Zahl der Tage mit El Niederschlag 1755| 1826 VII—) Summe 1804 VI | 1888 ıı2 Jahre l 118 150 268 109 145 254 120 139 259 106 127 233 108 133 105 148 118 138 96 139 96 126 114 145 Iog9 149 93 Iq4I 103 138 97, 134 99 146 83 127 112 141 113 137 94 144 238 Io2 I40 242 III 146 257 94 119 213 sı 116 197* 93E Kl ar82 22 108 127 235 117 123 240 104 126 | 230 114 | LS 119 151 270 101 | 147 248 83 | 158 246 9I 130 221 z7ı# 130 201 96 | 17 213 90 141 231 107 126 233 106 120 226 — [11] — Tabelle 12. Zahl der Tage mit mindestens 1 mm. Niederschlag. Basel — Botanischer Garten. Febr. | Mä April | Mai | Juni , Juli Aug. | | : | : 1866 9 Br AR: | 10 I SEX 6 II | 4 9 12 133 | 1867 20 10 | 16, WE 76 13 14 10 5 7 13 5 7 136 1868 GER AAE: 11 4* 5 Iı 10 9 I1 5 13 103 zs6gh ll; 61-1 5 | 9 2* 14 8 4 s 9 8 Io 14 97 | 1870 8 8 9 320 6 7 Il I 15 13 12 11 1871 7 Tu EB EEE AR Iners: | us Hai an 7) Allbre 4 3 104 | 1872 I1 7 7 147. |, 18 15 9 Tor a ES 13 | 136 1873 9 6 10, 1110 12 1 7 13 9 1 2 11 1874 5 4 6 Top 132177278 9 3 9 9 10 98 1882 7 4* 8 10 10 | 15 7 15 16 a | 142 | 1883 8 6 5* 12 16 21 se 12 Ta rı>: 9 122 1884 Io | 3*= Io 9 | Io 12 12a EaTo 9 12 I13 1885 2* nr ETO 4 er 3 4 81 |ı 2 18 9 Iı 110 | 1886 7 2* 9 10 ı2: | 16 3 | 2 IHR 13 | 122 1887 2* 2* 12 6 20 | 4 Sin error II 9 16 107 1888 6 oe Tr 14 Be a) a Re) 9 Io 12 4* 12 1} I j 1864-65 16 21 20 8 2I 18 16 19 7 16 25 6 193 1866-70 3 45 66 42 48 40 47 2 4I 5 42 58 580 1871-74 | 32 24 38 47 2 55 | 43 33 28 4I 37 29 449 1864-74 | 96 90 124 97 III 113 | 106 104 76 108 104 | 93 1222 1882-85 | 27 31 7 29 43 49 54 43 50 | 47 44 43 487 1886-88 | 15 13 6 30 38 39 32 3ı1 24 | 34 32 34 358 1882-88 | 42 44 63 59 sı 88 s 74 74 81 76 7 | 845 Jahr Jan. 5 Mai Juni | Juli | | Nov. | Dez, | Summe | | | 1875 Io 3# Ioo 1876 7 121 1877 12 126 1878 12 123 1879 5 108 1880 9 118 1881 113 H- 128 109 96 98 1882 1883 1884 1885 1886 2* | | I 109 1887 # * 3 j I 99 1888 he 3 | | 4 160) in "aa PaRADw © DR I 58 809 1882-88| 30 | 41 Da so Da zn een 7a 0 7606 72 59 749 | 1875-88 3 98 118 139 133 163 149 146 146 143 133 117 1558 | Tabelle 14, — [12] — Zahl der Tage mit mindestens 1 mm. Niederschlag. Normalwerthe, Jahr Jan. | Febr. | März | April Mai | Juni Juli | Aug. | Sept. | Oct. | Nov. | Dec. Kan. El BRATEN 5 A E | 1864 5 8 8 5 10 13 8 8 7 5 13 27 192 | 1865 11 13 12 3 11 5 8 11 o* | ıı 12 4 | ıoı 1866 9 17 18 Io 11 6 11 17 9 4* 9 12 133 | 1867 20 10 16 16 13 14 10 5* 7 13 5* 7 136 1868 5 5 14 11 4* 5 II 10 9 11 5 13 103 1869 6 5 9 2* 14 8 4 8 9 8 10 14 97 1870 8 8 9 3* 6 m 11 12 7 15 13 12 ur 1871 7 7 s 17 4 15 15 7 Telakro 4 3* | 104 | 1872 Il 7 7 14 18 15 9 | 13 14 | 136 1873 9 6 11 10 10 12 11 7 13 9 11 2# lu I" 1874 5 4 12 6 10 13, 8 9 3#1l09 9 10 98 | 1875 1 4 7 6 8 10 15 10 10 15 14 sa larız 1876 3 3 24 12 II 16 7 13 17 2* I1 8 137 1877 10 12 15 II 15 857% 16 ro NMETE 9 11 14 142 1878 5 2* 10 17 16 70.10 18 8 12 10 14 139 1879 7 13 8 Ar 9 IL i6 10) 7 4* 14 6 122 1880 4 10 ı# 17 6 17 16 15 16 18 3 10 133 1881 8 9 9 14 8 12 ie Ra 15 6 11 I 128 1882 7 4 8 10 9 15 17 15 17 13 17 II 143 1883 7 8 ;* 6 II 18 20 7 13 9 12 7 123 1884 9 8 3* 11 10 Iı 13 II 10 8 7 11 112 1885 2* 12 9 5 12 7 4 8 13 19 9 10 110 1886 7 2* 9 9 12 17 8 12 7 14 12 13 122 1887 2* 2* 12 7 SD RA 5 11 7 II 10 15 109 1888 4* 9 16 13 6 19 25 | 70 10 10 II 4* | 127 1864—65 16 21 20 5 21 18 16 19 7 16 2 6 193 186670 48 45 66 2 48 409 47 52 41 5ı 2 58 580 187175 | 43 28 45 53 50 65 58 43 38 56 51 32 | 562 1876— 80 29 50 58 74 57 69 65 66 59 45 49 52 673 1881 —85 33 41 34 46 50 63 58 56 79 64 5 50 1 616 1886—88 | 13 13 37 2 38 40 31 33 2 35 33 32 | 358 1864—88 182 198 260 252 264 295 275 269 239 267 251 230 | 2982 | Mittel er 25 Jahre 13 7:9 10.4 | 10.1 | 106 | 11.8 | ı1o | 10.7 | 9,6 10.7 | 10.0 | 9.2 [119.3 Maxima 20 ar: 17 20 19 20 ı8 | 17 18 17 14 143 Jahr 1867 | 1866 | 1876 "7" 1887 | 1888 | 1883 | 1878 1768182) 1880 | 1882 |"977| 1882 Minima 2 2 L 2 4 4 4 5 o* 2 3 2 92 Jahr 1985, 87 |1878,86,87| x880 | 1869 | 1868, I | 1887 \1869,81,85| 1867 | 1865 | 1876 | 1880 | 1864,73 | 1864 Mittlere x a5 Abweichg, | +77 | #31 | #37 | +39 | 430 | +38 | +31 | 425%) 434 \ #33 | +27 | +36 |t137 | Wahrsehlchkt. | 0.24*| 0.28 | 0.34 | 0.34 | 0.34 | 0.39 | 0.35 | 0.35 | 0.32 | 0.34 | 0.33 | 0.30 | 0.33 eines hegentags — [13] Grösste tägliche Niederschlagsmenge. Tabelle 15. 1864-88 Mittel 12.5 März April Mai Juni Juli Aug. 22 34 24.6 Sept. 26 23.2 Nov. 17.6 Jahres- ° | Maximum " Monat 3 1 58 vi 5 |65 vı 13.9 | 47.3 VI Tabelle 16. — [14] — Monatssummen der Niederschläge von mindestens 10 mm. Basel — Botanischer Garten. Juni Juli Jahr Jan. | Febr. Aug. Sept. | Okt. \ov. Dez. | Summe | 1864 1865 1866 1867 1868 1869 1870 HNO |$ean- BD, DC 1871 1872 1873 1874 So Do E: | 1864-74 3 Summe DT Mittel 16,8*| 1882 1883 1884 1885 1886 50.2 1887 _ 35.5 265.0 80.6 58.6 903.9 147.6 | | 43-5 | 46.3 21.8 | 112.5 22.3 123.4 48.3 | 32.8 31,0 44-5 45.0 | 73-3 50.5 | 76.5 99.9 —_ | 97.1 | 49.8 118.5 | 24.6 77-4 | 45.8 655.3 | 629.5 59.6 70:3 | 39.6 45.0 44-5 41.8 | 110.9 | 25.1 126.1 24.6 59-7 253.0 45-3 113.2 10.2 479-7 520.3 794.7 684.7 567.2 558.7 433.6 410.7 860.6 | 5I5.I | 466.8 173.6 316.7 494-2 259.2 h 9.8 1888 —_ .8 h h > 33-7 N 6. x _ 1882-88 Summe | Mittel ’| 7.2 5.7*| 14.8 | 16.2 | 29.0 | 40.3 | 39.3 | 39.8 | 65.7 | 28.1 | 30.8 | 29.6 | 346.5 50.2 | 40.1 |103.9 | 113.1 |203.3 | 282.2 | 274.9 | 278.6 | 459.8 | 196.4 | 215.8 | 207.2 | 2425.5 | Basel — Beruoullianum. 1875 _ — _ _ 34.7. || 526%) 81.55) 78. 14.4 | 34.8 | 39,8 | — 281.5 1876 _ 23.9 | 29.5 | 45.8 | 14.2 |127.3 | 17.6 | 47.4 | 65.7 — SR. UZyol BADArZ 1877 -- 34.6. || 27.7 |, 23:5, |0.70:00 7 75-4 |) 42:0, |738:01028% _ 38.3 I 372 354-9 1878 20.5 | ı0.8| — | 47.5 | 29.0 |122.9 | 11.8 | 71.6 | zu.ı | 44.7 | ın.5 | 29.0 | 430.4 1879 u eig aaran En 45.3 | 46.0 | 24.7 —Z1H0310 E36: 0012 323-9 1880 = 30.8 = 78.9 | 26.7 | 82.2 | 32.0 ı 99.7 | 48.3 113.9 u 14-9 527.4 1881 12.2 | 30.0 — 50.9 | 36.3 |. 35.8 — 105.6 |132.9 | 32.0 | 32.2 — 467.9 er | Re 32.7 \146.6 | 67.7 | 246.6 | 261.2 |482.2 | 219.6 | 376.1 |424.2 | 261.4 | 182.4 |109.5 | 2810.2 Summe > Mittel 4:7 | 20.9 oa 37.3011008:921, 3.20) 58,700 160.67] 37:8&1, 2Bar 1 OH are 1882 —_ — _ 15.9 | 18.6 | 70.6 | 62.0 | 15.6 | 143.6 AA SSH 466.5 1883 2 = _ 22.2 | 51.0 | 25.9 | 39.6 | 13.9 | 35.2 | — 17-4 _ 205.2 1884 = 14.1 — 11.5 | 23.0 | 24.4 u 29.0 ı 54.2 —_ _- 10.5 166.7 | 1885 = = ugni — 23.0 = 13.3 225 | 7169| — = 12.0 158.8 1886 24-4 —_ _ == 23.5 | 89.5 | 46.6 _ 13.6 | 33:5 | 54.4 | 60.4 345.9 1887 _ = 35.61 — 18.6 | 25.9 | 35:5 | 683 | 37.7 | — E= —_ 216.6 1888 | - — | 355 | 34.2 | — 58.3 | 18.2 | 48.6 | 27.5 | 38.2 | 118 | — 272.3 en 83.8 | 157.7 | 294.6 | 215.2 | 182.9 | 388.7 | 114.1 | 169.9 | 94.4 | 1832.0 24.4 14.1 92.2 Mittel 3.5 24.3 | 13.5 261,7 — [6] — Tabelle 17. Monatssummen der Niederschläge von mindestens 20 mm. Basel — Botanischer Fe | I | u. . . . I} " | März | Mai | Juni Juli | Aug. Dez. | Summe | | 29.4 .2 | 100.7 —_— | —- 2 | 64.5 54.4 3. x | 20.0 522 - .o | 107.5 - 73.4 270.0 280.4 DD ın 149.8 60I.0 212.4 A 5. « 26. . 239.3 199.1 .7 | .3 | .8 | 3023.0 Mittel 4-6 | .S &| 56.7 } .o | 18.1 | 23.6 : : 274.8 1882 | | . > 118.0 1883 — : h 25. 24-7 1884 — — - 33.3 1885 20. 22.8 1886 1887 1888 09) on Pu- 0 1882-88 Summe S | Mittel 32 | - h 3. 13.9 5| 31.6 | pe - 2 . a 30. 221.4 Bernoullianum. | ae 1875 _ 1876 - 82.7 | — | 1877 y — N —_ — N A — 1878 B - X 3:0 — air | = 1879 I — | 931 1880 Se 60.5 | R 1881 _ 50, 47.4 1875-81 | Summe 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1882-88 Ir2 ' = Q Summe 7 zz 25.5 —_ 49.6 | 121.9 66.1 21.0 | 165.2 38.2 98.1 22.4 608.0 Mittel _ -- 3.6 _ 7.1 17.4 9.4 3.0 | 23.6 5.5 | 14.0 3:2 86,8 . Tabelle 18. — [16] — Zahl der Tage mit mindestens 10 mm. Niederschlag, | Mittel 25 Jahre Maxim. 5 5 4 5 8 6 6 8 8 6 5 s 42 Jahr 1867 | 1865 | 1866 | 1862.80) 1872 |1864,74,76| 1972,73 | 1866 | 1882 | 1880 | 1865 | 1868 | 1366 Minim. 12 } | 1884 Jahr BE il Min Tabelle 19, Zahl der Tage mit mindestens 20 mm. Niederschlag. Jahr Jan. | Febr. | März | April | Mai | Juni Juli | Aug. | Sept. | Oct. | Nov. | Dec. | Summe | 1864 —_ — I — I 2 _ I I _ E= — 6 1865 — = _ — I I I I — I _ — 5 1866 — — 2 I I I = I 2 — 2 2 12 1867 I 1 I _ I 3 I _— _ I — — 9 1868 _ 3 1 I 2 2 = — Se 1869 —, — I —_ 3 _ I I 2 I — _ 9 1870 — I _ I — = 2 — I 3 I | 1871 — = — —_ I 2 1872 I I I I 5 3 1873 = = —_ I I 3714| -|—- | - Zu 2 1875 F = = = Zum — 1876 3 _ 2 — — I —_ 1877 j — I — — 3 = — 1878 I == — I - 2 — = — 2 — >= 1879 1880 — — _ I — 2 I I — 3 u = 1881 — I _ — I — — I 1882 — 2 L I 1883 —_ — _ ey I I eR z= I Br 2 Eur 1884 — I _— = — —- = — I = — — 1885 —_ —_ I = 1 —, = d. 1886 I —_ — —. 1 1 I —y — — I 2 1887 I I I — — — — 1888 — —— _ — — — = I I I we au | | | | | = ie | ; | DD HD N ER Bl he an | = £ A - | all me | | een a TE RETURN, w wm SI D soo mn p$ au © ©. Doc 0 1864-88 Summe Mittel 25 Jahre 2* 0.2* 9:8 9.3 9.8 1.2 0.7 0,7 0.8 0.7 0.5 0.2* 6.6 18 1872 D Maxim. I I 2 2 5 3 2 324,3 3 2 Jahr 1866 |' 1874 | 1872 1879,92 | 18So | 1870 | 1366, 86 Minim. I Jahr 1884 12] — |uoA saSe [sau (JUI1pusSaN) | o3uswssefyasIopsIN 319711] SejyasIopaIn Nur oSe]'p [yez oSuawssefyasıapsIN "05 STELL UOJAIe "PRASUOFUISTRITOSIOPOI OP YORU N1OPU0SIS OSUOTUSSBIYUIS.TOPOIN pun MONySINKL SBIUISAOPOIN dAOy>PsıueJoy 1sey €:g1 of trı er rg ez {3 oT 901 | 6z1 gr 11 143 rs gLE 68 Lsz ı$r Lzg ss81 z’Sı | ez Stı| #r 19 Lı {3 tı 06 Loı or 11 67 09 657 oL 681 g6E LSg Lssı glı | #E zzı | gr g°L gz L Iz +6 zzı +S 97 8z gr | t6r | gEz 957 o£t | rz6 I88L | | se zz re1) vr ©g ez z ız Lg OII St 9 6€ Sg Lie er tz ogE L69 Sgg1 SSEIE| GE gzı | [0% og zı I ı1 ı01 | Eır ıE g | $z 69 tLı 133 ıtı o6E r9$ LT st 97 o-£ı cr 65 sı [5 %ı voI | zzı se ıı | Lz zog Elz 84 $61 Ler 014 Esgı Soz | of rrı | gE 69 97 oI 91 gıı | zrı Ss Te erz St ges zof ıez err 916 z881 goz | o£ z’Sı | 6E keh ez 8 gı SL s6 zg ze |o£ ge Lgt 68z gzz 167 854 rigı rsı | SE geı | or g:L gz 9 zz | eg III 19 Sz g9€ 6€ $ı$ zız | £o£ zee Lrg elgı Efz 133 Lörr or a6 LE sı 61 66 geı 69 st I ıE 198 109 097 g6E | 4Szı zlgı Ir Sz Sri | ge 6°9 tz 9 Sı 08 roI ss | ız Lenz, ııt 0$1 197 zoE | £ıZ ılgı | | | | Zız 1€ ortı | or zul oz 6 11 16 111 rs 3 61 gr rer 087. rSı Ege L6L oLgı E61 | o£ Sri | o'S £:6 6 | 6 oz 89 L6 z9 oE ze ge 658 oLz 682 zrE 106 6981 z’Lı | 92 gtı | gr gg ee 6 = ol Cor rg as ERE ge L9S Lez o£E eze | 068 981 G'g1 BE ger | Zr u LE 6 se ı 66 geı 65 97 133 ır gg ooE SgE 69% #Sı1 Losı 891 | 92 03: | ır 18 ct zı og 16 | g£ı gg gz | LE 3 SoL LoE£ s6E vLE 6/01 9981 | | | | g'gı Sr 6:z1 | or 18 gz S &z 94 | ehe rg Lz LE | gE oz$ &zz L6z S6z | Sıg Sogı | glı 123 | 18 Lz 9 IT 9 |<6 rg Vs LE | gE ost | Eoz LLz r9z | rrL Fogı | | | | | ayowm | you | +wuur ur | wur | your | your | "ur dir “wu z | Iyour | your | 661 oI Be lesen uuroI | ydney pun pun | 661 suajssp| pun pın | 6°61 suajsap| N OI | N O2 |SIq OL) 1SJUN | „5 uoA |oz uoA |or uoa | Ian | oqn Bee u | am FETT | un odyrypsaopaın ayamsuL -SFRTOSIOPIN Sa, sununsssigef I9p u UISJOUUTTIIN u u IV [ | | | | : el | ne 2 somm | | | | | \eease KET|| (onızer || YAze S+ oe Nor ren er Eee sop Yu ‘op| Ber Zu pe | 15'0+ rz’or LS'o+ See ZEN ES 9+ 6+ 66+ I9+ Sy+ IST gOI+ | “nay "IN | #91 | 6z | r'£eı lor | €'9 oz r gI 16 III vip |r'Lı |o'0o& |g'z2S | z£e£ Zzı OIZ 898 00/ en‘ | | | ; 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Höhe des Schmelzwassers in mm. Winter 1863 —64 1864—65 1865 —66 1866 —67 1867—68 1868 — 69 1869— 70 1870—71I 1871—72 1872—73 1873—74 1874—75 1875—76 1876—77 1877 —78 1878—79 1879— 80 1880— 81 1881 —82 1882—83 1883 —84 1884—85 1885—86 1886—87 1887—88 1863— 1865 1865— 1870 1870—1875 1875— 1880 1880— 1885 1885 — 1888 1864 Vet. —1S74 Dee. 1982 Jan.—1888 April Summe Mittel Maxima Jahr 118 7 [54] 1879 979 1 57 1101) [29] [156] 1878 1879 | 1878/79 | Tabelle 24, — [22] — Zahl der Tage mit Schnee nach den Aufzeichnungen von J. J. d’Annone. Jahr [Angus | 1755 1755-56 56-57 57-58 58-59 59-60 1760-61 61-62 62-63 63-64 64-65 I 1765-66 66-67 67-68 68-69 69-70 1770-71 71-72 72-73 73-74 74-75 1775-76 76-77 77-78 78-79 79-80 1780-81 81-82 82-83 83-84 84-55 1785-86 86-87 87-88 88-89 89-90 1790-91 91-92 1800-01 01-02 02-05 1803-04 Ssgeellaars „lu“ sealnl er - [0>2257 ers sell kansesllrdes „SW m D ns lu. new | „un oumo [m BE Su Sr 21057 - - - ou nun - Dumm amp - | -in Sıu0swum-ä - Du 00 NOS - - weRwms sh Aoanwnd - Oo w | „RL. au ws | - on - pm oa Or soon |o > mw ww Io - aan m - in nmop "in ShWwunın SR RS - PuVvw Anr$mın Dumm wenn ON | - yales: ende) | lass D D O©o also DD - na nw—S u April Rn re ersurS > | [Fiss (aussen | | | ww - | Mai Summe De - DW “„ubhbb [0] oO O0 DW PS Sn >} onwuın Zahl der Tage mit Schnee. en [23] en Tabelle 25. Jahr | Oct | Nov Dec Jan Febr. März April Mai Summe 1826—27 _ 7 5 12 6 6 I —— 3 27—28 — 7 = 2 6 5 2 _ 22 28—29 I I I 11 9 3 I — 27 29— 30 L 4 B 6 7 I —_ 27 1830— 31 — — 9 8 5 I >= 23 31—32 == 2 3 2 -_ 2 — 9 32733 = = 5 4 3 8 — = 20 33—34 —E = 3 I I 3 3 = II 34—35 2 — 6 4 5 4 4 = 25 1835 —36 2 3 4 6 9 2 3 I 30 36—37 2 3 7 I 3 12 5 I 34 31-33 = 7 I 5 x 6 7 Ir 3ı 38—39 2 4 10 6 2 3 I 28 39—40 I I 2 I I 7 _ — 13 1840—41 — — 4 14 4 2 — — 24 41—42 _ 4 4 14 I 3 I _ 27 42—43 — 3 = 6 4 6 2 _ 27 43—44 = 6 8 4 I — 1) 44—45 — = 5 6 9 7 — — 27 1845 —46 — 2 I 3 3 2 _ = 11 46—47 _ I 13 3 Io 4 4 Fun 3 47-48 > I 2 bi) 3 5 u n 19 48—49 — 4 — 6 — 5 2 — 17 49—50 = 2 6 7 4 5 I 2 27 1850—51 2 2 — 2 3 5 2 I 17 51I—52 - 11 4 2 6 4 I _ 28 52—53 — Zu = 3 15 Io 2 — 30 53—54 — 2 8 3 9 2 —= = 24 34.55 == 3 7 12 zu 5 3 == 41 185556 4 13 3 4 2 — I 27 56—57 — 7 7 6 = 3 3, — 26 57—58 = . I 7 7 9 — = 25 58—59 7% 4 5 5 & 5 I "= I5 59—60 I I 10 6 I 9 5 = 43 1860—61 I 4 11 5 2 7 L 2 33 61—62 —_ —_ 2 10 3 I 2 — 19 62—63 = 5 4 6 I 2 — = 18 63—64 _ —_ I L TI 2 I — 16 6465 2 = 5 8 Io 15 I == 39 1865—66 — — I 2 3 3 Br 9 66—67 4 I 10 I 5 _ I 25 67—68 I 5 9 5 I 6 5 — 32 68—69 — 6 — I I 14 _ — 22 69— 70 3 2 8 5 7 7 = — 32 1870—71 — 2 12 14 5 5 -_ —_ 38 71--72 — 7 7 Bi} 2 5 Ze == 25 72—73 — 4 3 6 10 2 5 = 30 13—74 Sri z 3 5 6 5 — = 21 [24] Tabelle 26. o | a | 68— 8881 SS — LES L8— 9881 98— 5881 Sg—trssı r78—Eggı €eg—zssı ©3—I881 180881 08—6/81 64— 8/81 8L—Ligı LL—9/g1 94L—Slgı SL—rlgı HOUS Au 9SeL op TueZz — el Tabelle 27. Zahl der Tage mit Schnee. Summen der Lustren. Lustrum Aug. Sept. Oct. Nov. Dec Jan. Febr. März April Mai Summe 1755 3 I 2 En — 6 1755—60 2 12 16 25 22 20 7 == 104 1760—65 I —_ 2 s 13 6 “ 20 8 — 93 1765 — 70 — — — 5 23 40 28 26 II 2 13 1770—75 22 II 43 13 13 7 I 110 1775—80 z zz nr 13 34 36 3ı 8 7 77 129 1780—85 2 23 2I 30 43 28 10 -- 157 1785—90 Br = 2 11 35 23 17 35 7 1 131 1790—95 4 30 32 22 22 2 I 113 1795— 1800 —_ —_ —_ 14 20 Io 22 26 3 _ 95 1800— 1804 —_ _ I 6 20 21 31 Io 3 2 94 1755— 1804 | I _ 9 118 223 266 264 208 65 Mi 1161 Mittel Horlähre - 0.2 2.4 4-6 5.5 5.4 4.2 1.3 ©.1 23.7 1826 — 30 _ —_ 2 19 14 zu 28 15 4 _ 113 1830—35 _ _ 2 2 26 19 14 18 7 _- ss 1835 — 40 5 16 18 26 21 29 18 3 136 1840—45 7 13 46 26 22 4 _ 118 1845 —50 _ = = 10 22 27 20 2I 7 2 109 1850—55 —_ — 2 18 19 22 44 26 5 I 140 1855 —60 _ _ I 17 33 27 24 24 9 I 136 1860—65 _ _ I 9 24 30 27 27 5 2 125 1865 — 70 — — 4 17 19 23 13 38 5 I 120 1870—74 _ _ _ 15 25 29 23 17 5 —_ 114 1826— 1874 — _ 17 130 213 2850 240 237 72 1o 1199 Mittel n _ 48 Jahre _ 0.4 2.7 4-4 5.8 5.0 4-9 1.5 0.2 24.9 1874—75 I —_ — 4 II I Io 8 u —_ 3 1875 — 80 I 2 44 35 36 37 9 I 192 1880—85 2 22 30 28 18 23 10 3 142 1885—88 — I 6 2 30 27 23 21 II I 122 1888 _ _ I 2 _ 3 1874— 1838 I I Io 57 115 9I 87 94 30 5 491 Mittel > . Tebre 0.1 0.1 07 4.1 8.2 6.5 6.2 6.7 2.1 oA 35.7 ee 2 I 37 307 551 640 592 541 167 22 2860 sure 00 00, 08. | as Aal nr | 5] a oe] 112 Jahre Maxima I I 4 13 18 14 15 20 s 2 56 ahr „1764 | 188 188 I 1788 | 17, IS | 1785 | 1789 | 1888 | 1850 | 1788/g J 1874 s i u, i 1842, 1371| 1853 z 1861 4 Tabelle 28. Jährlicher Gang der Häufigkeit des in Halb-Monaten. Schneefalls Halb-Monat Wabrscheinlichkeit des Schneefalls 31.—Febr. 14. . 15.— März I. 31.—Juni 14. absolut 0,001 0.000 0,000 0.001 0.005 0.018 0.065 0.125 0.132 0.187 0.189 0.180 0.201 0.172 0.168 0.143 0.064 0.036 0.010 0.003 0.001 0.070 relativ zur | Wahrsch’lichk. d. Niederschl, 0.001 0.007 0.027 0.091 0.273 0.348 0.457 0.487 0.455 Tabelle 29. Jährlicher Gang der Häufigkeit des Schneefalls in Pentaden. Pentade 29.— Sept. 2. 3.—7- 8.—12. 13.—17. 18.— 22. 23.—27. 28.— Oct. 2. 3.—7- 8.—12. 13.—17. 18.— 22. 23.— 27. 28.—Nov. I. 2.—6. 7.—I1. 12.— 16. 17.—21. 22.—26. 27.—Dec. I. 2.—6. 7.—-II. 12.— 16. 17.— 21. 22.— 26. 27.—31. Zahl der Tage mit Schnee 1755 bis 1826 bis 1388 Total 1504 112 Jahre s 20 28 11 32 43 12 26 38 30 42 7 35 4I 76 25 37 2 29 57 86 21 44 65 30 49 70 36 57 93 54 59 113 49, 60 109 DR," sSuhun Hm 9 [e) vw BON Pentade Febr. März April Mai Zahl der Tage mit Schnee 31.—Febr. 4. 5.—0. 10.—I4. 15.—IQ. 20.— 24. 25.— März I. 1.—5. 6.—Io. 11.—1I5. 16.— 20 21.—25. 26. — 30. = 1.—5. 6.— 10. 11.—I5. 16.—20. 21.—25. 26. — 30. 31.—Juni 4. m Summe Total ıı2 Jahre | 1826 bis 1858 1755 bis 1804 58 20 20 40 16 | 17 33 Se 29 34 17 19 36 3 Io 13 | 5 12 | 2 | 7 9 ZEN) I 3 > ar: ae | ; — I 1167 1693 2860 Tabelle 30. — [28] — Datum des ersten und letzten Schnees. Winter Erster Schnee |Letzter Schnee | Zwischenzeit Winter Erster Schnee ‚Letzter Schnee) Zwischenzeit 1754—55 März 14. 1755— 56 Oct. 31. April 7. 159 1790— 91 Nov. 29. März 27. 118 56—57 Nov. 19. April 4. 136 91—92 Nov. 1. März II. 131 57—58 Dec. 15. April 14. 120 92—93 Nov. 26. Mai 31. 186 58—59 Och April 16. 181 93—94 Dec. 3. Febr. 27. 86 59—60 Nov. 16. März 22. 127 94— 95 Dec. 24. März 19. 85 1760—61 Oct. 31. Febr. 23. 115 1795—96 Nov. 28. März 29. 122 61—62 Nov. 28. April 7. 130 96—97 Nov. 28. März zı. ' 103 62—63 Dec. 3. März 26. 10€ 97—98 Nov. 18. April 1. 134 63—64 Nov. 17. April 26. 161 98—99 Nov. 14. April 2. 139 64—65 oe: 22) April 11. 167 99—00 Nov. 10. März 22. 132 1765 —66 Dec. 12. März 28. 106 1ı800—01 } Nov. 28. März 16. 108 66—67 INoyae7: Mai 6 180 0I—02 Nov. 22. Mai 17. 176 67—68 Deet I. April 9. 130 02—03 Dec. 18. Mai 16. 149 68—69 Nov. 26. April 6. 131 1803—04 Oct. 10. April 9. 182 69—70 Noy. 16. Mai 3 a Zi 1770—7I Nov. 20. April 19. 150 1826— 27 Noy-., 7. April 1. 145 71—72 Nov. 7. Mai 10. 185 27—28 Nov. 15. April 5. 142 72—73 Dec. 23. April 26. 124 28—29 ©ct. 3T. April 29. 180 73—74 Noy. 25. April 20. 146 29—30 Oct. 8. März 8. 151 74—75 Noy. Io, März 30. 140 1775—76 Nov. 19. April 9. 142 1830—31 Dec. 12. März 24. 102 76—77 Nov. 25. April 4. 130 31—32 Nov. 16. März 20. 125 77—78 Nov. 25. März 26. 121 32—33 Dec. 25. März 24. 109 78—79 Dee.217: Febr. 4. 49 33—34 Dec. 12. April 13. 122 79—80 Nov. 15. April Il. 148 34—35 Oct. 24. April 27. 185 1780—81 Nov. 6. Febr. 26. 112 1835 —36 Oct. 19. Mai 1. 195 81—82 Dec. 6. April 30. 145 36—37 Oct. 29. Mai In. 194 82—83 Nov. 2. April 22. 171 37—38 Nov. 6. April 29. 174 83—84 Dec. 24. April 13. III 38—39 Nov. 4. Mai 17. 194 84—85 Oct. 26. April 6. 162 39—40 Oct. 30. März 27. 149 1785—56 Dec. 21. Mai 3. 133 *1840—41 Dec. 12. März 3. 81 86—57 Oct. 30. April 30. 182 41—42 Nov. 16. April 3. 138 87—88 Nov. 20. April 7. 139 42—43 Nov. 4. April 11. 158 88—89 Nov. 27. März 31. 124 A3—AA Jan. 2. April 7. 96 89—90 Dec. 17. März 15. 58 44—45 Dec.zar. März 18. 107 — [29] — Tabelle 31. Winter Erster Schnee Letzter Schnee | Zwischenzeit Winter I Schnee |Letzter Schnee, Zwischenzeit 1845—46 Nov. 23. März 21. 118 1870—71 Dec. 2: März 30. 118 46—47 Nov. 30, April 17. 138 71—72 Nov. 12. März 24. 133 47—48 Nov. 20. März 14. 115 72—73 Nov. 11. April 28. 168 48—49 Noy. 5. April 21. 167 73—74 Nov. 22. März 15. 113 49—50 Nov. 26. Mai B: 158 = [(Aug- 8.) März 23. 127 1850—51 Oct. 22. Mai 5. 195 1874—75 Nov. a 51—52 Nov. 3. April 19. 168 52-53 Tan na, April ı5. 85 1875—76 Nov. 20. April 12. 144 53—54 Nov. 17. Ma 26 125 76—77 Nov. I. April 17. 167 54-55 Nö April 26. 166 77-78 Nov. 25. April 2. 128 78—79 Oct. 30. Mai 1rı. 193 1855— 56 Noy. 5. Mai 3. 180 79—80 Nov. 2. Febr. 27. 117 56—57 Noy. 13. April 24. 162 57-58 Be Merz zo. 103 1880— 81 Okt. 24. Mai 11. 199 5859 Nas. # April 17. 164 81—82 Oct. 30. April ıı. 163 Be Dee April 23. 183 82—83 Nov. 18, Mai Io. 173 : 83—84 Nov. Io. April 19. 161 1860— 61 Oct. 12. Mai 5. 205 84—855 Nov. 18. Mai 15. 178 61—62 Dec. 6. April 15. 130 [(Sept.28.) 62—63 Novaroı März 18. 126 1885—86 \ Oct. 27. Mzs. 139 63-64 | Dec. 24. | März 29. 96 BR Eee re 64—65 Dec. 2. April 1. 120 87—88 Da. 14. epulgız, sen s8 Oct. 27 1865 —66 Dec. 15. März 15. 90 66—67 Nov. 18. Mai 24. 187 67—68 Oct. Io. April 13. 186 68—69 Nov. 7. März 30. 143 69—70 Oct. 27. März 24. 148 | 19/0981 £6Lı £Ssı ıyef | Soz *ıe 8 W ‘oz ıenue[ 10jsoyeds 6/L/gllı 641 g881 ayef 6+ + enıgog ons LP0) Aoısaynıq Sa Sep S[PHIN SOP SEF [Ae zTr doyad 27T zT zF aoyaq | SIEH Sp -JuIatosıge AA -TULSOSIge A ec sır vIF BEILER 3 - "[uroosaue A PR BR unsoagy = unagy 6cF LıF LuF Srapıı a Eu IR ram ou 46 2 ; ın 8F aayuımn 6r a Tuad "BT °AON PAIN | aayuın 8 | l o#L 8 IMay 6T N | le +rı -6 judy "9L 'AON PnıW ger *L qudy "zz 'AoN pnım O8I— I tLgı— 9781 Ikapdene SIENIN ge Ss St ef Sr oo #Sı "zz udy | 61 “Aon | Fogr—oogı TUIOHDSIHEM 1331 *ı mıdy | '61 "Aon | P4gı—olgı Q ar ıcF 027 zıF nn 1$1 6 judv | 6 "ao | o4gı—SggI gz1 ‘92 zIeN | ’02 "AoN oogı— 56/1 o© N c 3 cr Ai c, Arc r 2 Be en, zur Pı e1 L udy £z aon | S9gT— 0981 11 oE zıeN 6z 'AON S6L1I—06L1 091 -Iı udy | 8 AoN mw 851 ‘Sı mdy | 8 "Aon | 09gı—5ägı eeı ‚ır ady | 62 on | 0641 —SgLı gggı—LigI stı *Lı [adv | ‘oz "aon | SSgı—oSgı obı 8 adv | 61 “Aon | Sg4ı—ogZı | gIı zZ zen | ‘92 'Aon | ogkı—Shlı € . d . . Far > #91 ‘gr gudy | € mon | gggI—Sgg1 22 a Er [zZ a . . ar r . . . =, SLı °y ven *L "AoN GggI—oggL gII Lz zıe N ı 9a | SPrgı—otgı 6hı 12 udy €z ’aon | Sklı—ollı . . . alaler c . . . — 08% ‘3 Indy «6 "aoN Baer ISI 62 jlıdy o£ ‘po | orgı—SEgı Eerı 91 judy tz ’aon | oLLı—5S9L1 gzı £ adv | ‘92 "Aon | SeEgı—ofgı LEI ‘I quady "SI AoN SgLı—09L1 Lzı "ez zIEIN "OT 'AON SLgı—tigı vSı € mdy | IE po | 0o&gı 9281 rrı ‘9 judy | Er “ao | 0941— 5541 1192 | ug 3auyoaS 1192 3aul9S aauyaS 1192 3auyaS a9uy9S | wınajsnT 2 wınasn] wmupsnT | uayosinz | 42290] 194519 -USLOSIMZ 1912197] J2/sıq -UOJOSIMZ 1912197 Jajsıq © [9991 -uaagsnT E = Eur { 7 Al » = SIAUTOS UONZIOT Pun U9IsIT9 sop wnyel] Jahr Tabelle 33. 1853 — 1854 1854-1855 1855 — 1856 1856— 1857 1857— 1858 1858 — 1859 1859— 1860 1860 —I86I 1861— 1862 1862— 1863 1863— 1864 1864— 1865 1865 — 1866 1866— 1867 1867 —1S68 1868— 1869 1869— 1870 1870—I87I 1871—1872 1872 — 1873 1873— 1874 1874—1875 1875—1876 1876—1877 1877 — 1878 1878—1879 1879— 1880 1880— 1881 1881— 1882 1882 — 1883 1883 — 1884 1884— 1885 1885 — 1886 1886— 1887 1887— 1888 1853— 1855 1855 — 1860 1860— 1865 1865 — 1870 1870—1875 1875 — 1880 1880— 1885 1885— 1888 1853 — 1888 Mittel (35 Winter) Maxima Jahr April Summe == _ 19 6 16 I 43 | _ 5 I 18 23 — 48 m — 15 Io 9 I — 33 —_ 4 9 12 3 6 I 3 — 3 I 20 12 I4 — 50 — 14 zZ 5 4 IT I 24 _ 7 16 2 19 10 2 56 E= 3 14 2 3 I — 46 — - 3 16 5 _ T 2 _ 5 5 8 _ _ _- 18 = TE TR 24 13 — zT: 37 = -- 11 12 17 9 I 50 —_ —_ 4 I I 2 _ Ss _ -- — 23 2 Io 2 3 — 5 15 17 — I I 39 — 17 — — I 11 - 29 2 = 16 Io 21 6 — 56 _ -- 22 zı s 5 — 66 — 12 31 12 I 4 _ 60 = I = 2 Io Zar — 13 Fr = I I 7 5 u 14 — 6 18 _ 24 8 _ 56 _ 6 22 6 12 7 3 56 _ 5 I —_ 2 7 I 16 — —— 15 14 12 9 E= 50 — — 29 21 6 2 I 59 | u Io 31 18 Io — — 69 - 3 _ 13 2 — 19 — — I — —_ _ -- I _ I 4 2 = 9 — 16 — — Io I 2 I — 14 — s 12 28 = I _ 49 — —: 19 2 3 3 — 50 | - — 11 16 2 9 I 39 | —_ 9 II 19 Ss 2 50 — 5 20 24 39 2 Tu 91 == 28 39 49 47 31 4 198 u 8 33 85 38 Io 2 176 3 22 35 5 2 30 I 167 — 19 ne 46 50 22 _ 209 —_ 2I 98 59 2 25 5 250 == 12 27 44 4 12 = 99 — I 39 52 24 20 3 139 3 116 363 4Io 269 152 16 1329 0.1 3.3 10.4 11.7 7-7 4.3 0.5 38.0 | 3 17 51 31 24 14 3 69 ! 1869 1868 1871 1875 1858 1876 1879/80 1871 1879 [32] Tabelle 34. LSgı '#Sgı +z yudy 1881 EZ 09 ayef aısaprds ayef SJsaumAıy spp sap PEILER -TUISUISIUB AN Sunypmagy SION zum SE PHIN ssgı—E$gı sggı—Sggı GSgI—oggı oggı—S/gı SLg1ı—olgI oLgI— 5981 G9gI— 0981 og9g1ı—Sfgı SSgı—ESsı 68— 881 gg —Lgg1 L3— 9881 98—$s81 zae N ZIU N ZIUW “99 zıEN “Ia9aAq adv ZIEN mady mdy zıeW ZIEN "ı49a ZIEW zıe N zıeW ze adv ZIEN zIeEN udy "ı094 uef mady zZIU N mady adv ZIeIN mdy ZIR N zıeW udy Sg-—tssı bg—Esgı Eg—zggı TS—ISSI 1g8—oggı 08—6/81 6/—gl1gı 8L—Ligsı LL—9lg1 9L—S/gı SL-tigı tL—Elgı €Ll—zilgı zl—ılgı 1L—o/lg1 oL—6981 69— 8981 89—L981 L9—9981 99—Sgg1 S9—tggı 79—£9gı £9— 2981 Z9— 1981 19—0981 09—6581 6°—g$gı 85—/Ssı LS—95g1 95—5$gı SS—#+Sgı PS—ESgı NOZUayasınz 3Y99p -3auOS 31297 -33uUOS 9517 zoyuı NOZUSgaSsImZ 9193p -a39u0g 272197] ay99p -29U9S SIsıq OP9PF9UTDS UEIZIOT Pun U9ISIO AOp umyelt Jajuı — [35] — Tabelle 35. Zahl der Tage mit Schneefall und Schneedecke in Halbmonaten und Pentaden. 1853/4 — 18S7/S. Wahrscheinlich- Zahl der Tage mit Differenz keit eines Tages Halbmonat Pentade Datum Schneefall Schneedecke m. Schneedecke 53.—55. Sept. 18.— Okt. 56.—58. Oct. 3.—17. Oct. 18.—Nov. . : 0.006 Nov. 2.—16. 0.08 Nov. 17.—Dee. I. ae Dec. 2.—16. 0.297 Dec. 17.—31. 3 0.379 Jan. 1.-—15. 3 3 0.360 Jan. 16.—30. ö 0.400 Jan» 31.—Febr. 14. 0.286 Febr. 15.—März 1. ; 0.258 März 2.—16. 0.189 März 17.—31. 0.086 April 1.—I5. C 0.019 April 16.— 30. 0.011 Mai 1.—1;5. Mai 16.—30. Summe Schnee- Schnee- Pentade Schneefall Pentade Schneefall decke decke Sept. 28.—Oct. 2. Oct. 3.— 7. 8.—12. 13.—17. 18.—22. 23.— 27. 28.—Nov. I. 2.— 6. 7.—II. 12.— 16. 17.—2I. Jan. 26.—3o0. 31.—Febr. 4. Febr. 5.— 9. 10.—14. 15.—1IQ. 29. — 24. 25.-— März 1. 2.— 6. 7.—1II, 12.—16. 17.—21. 22.—26. 27.-—31. April; ı1.— 5. 6.— Io. 11.— 15. 16.—20. 21.—25. 26.— 30. L— 5. 6.— Io. I1.—I5. 16.—20. 21.— 25. HD - | | Nm mn ON DD - DEWW#G&DD XOQULDOWMNWO DS ROW [957 - Do WR ww ) [> cha Bu SIRto Aito 5 "S - D PPRuUnVDPDnDD OH man mın o ww no ! Io wo > ET e) N Kre) DD DONDNDDNKDND as an u No} [o>7 Summe Tabelle 36. en Tage mit Schneedecke nach den Aufzeichnungen von Adolf Huber-Schneider. Winter Datum der Tage mit Schneedecke. 1853 —54 1854—55 1855—56 185657 1857 — 58 1858—59 1859— 60 1860—61 1861—62 1862—63 1863—64 1864—65 1865—66 1866 —67 1867—68 1868 - 69 1869— 70 1870—71I 1871—72 1872—73 1873—74 1874—75 1875—76 1876—77 1877 —78 187879 1879—80 1880—8I 1881 — 82 1882—83 1883 —84 1884—85 1885—86 1886 —87 1887—58 . 13.— Jan. 6.; Feb. 10.—25.; März 19.; April 24. . II., 19.—22.; Dec. 21.; Jan. I4.—Feb. 6., 12.—28.; März Io. . 3.—I5.; Jan. 12.—19., 30.—Feb. $8., 23.; März 13. . 16., 20., 26.,. 30.—Dec. 4., 27.—Jan. 2., 6., 15.-19., 28.-Feb. 3.; März 9.-14.; April 24. . 27.—29.; Dec. 28.; Jan. 4.—-12., 21.—Feb. 2., Io.—II., 2I.—März 14. . 4.—13., 19.— 22.5 Jan. 7.—8., 13.—15.; Feb. 4.—6., 20.; April I. .17.—23.; Dec. 3.—5.,13.—25.; Jan. 8., 17.; Feb.6., 10.—27.; März 7.-16.; April 21.-22. . 7, 8., 19.; Dec. 17.—28., 30.—31.; Jan. 2.26; Feb. I11.—ı13.; März 15. . 5.—7.; Jan. 4.—Io., 15.—23.; Feb. 7.—ıo., 12.; April 13. . 26.—Dec. 4:, 22.5 Jan. 8., II., 14.—19. . 1.— 24.5 Feb. 5.—8., Io.—12., 18.— 23. ©. 17.,22.—Jan. 2.,15.,18.—24.,28.—29.; Feb.9.—25.; März 9., 16.— 17.,25.,27.—April'I. . 15:—18.; Jan. Io.; Feb. 15.; März 14.—15. . 28.—30.; Dec. I—9, 25.—Jan. 7., 12., 18.,25.; Feb. 7.—27.; März 12.—15., 23.—24. . 7.—23.; Feb. 28.; März 3.—5., II.—14., I6., 28.— 30. >. 3.—14., 22.—Feb. 3., 1I.—15.; März 15.—19. . 12.—21., 29.—Jan. 5., 9.—15.; Feb. 27.; März 20.—21., 24.—25. . 15.; Jan. 21., 31.—Feb. 2., 7, Io.—16. c. 6.; Jan. 6.; Feb. 8., I0.—13., 19. —_20.; März I1.—IS. . 16., 24.—25., 27.—29.; Dec. 2.—5., 11., 19.—31.; Feb. 5.—März 4., 12., 18., 22.—23. 7. 25.—Dec. 22.; Jan. 15.—20.; Feb. 4.—15.; März 18.—24.; April 12.—14. 6 . 16.—30.; Jan. 9.—I5., 25.—Feb. 12.; März 9., I4.—1I5., 17.—18., 23.—26. c. 2.—30.; Jan. 11.—31.; Feb. 23.—März 2.; April 12. 2.—7., 11.—27.; Feb. 27.—März 8., 16.— 17. „ 27.—Dec. 13., 29.—30,; Jan. 3.—IO., 12., 21., 25.—31.; März 25.; April 12. 10.—13.; Dec. 24.; Feb. 27.—März 3., 6., 8., 13., 24.; April 17. en Nov. 3.5; Nov. 14.—18., 20.—2I., 26., 30.—Dec. 31.: Jan. 14.—Feb. Io. Nov. 5.—7.; Jan. 15., 18.—29.; Feb. 6., ı2.; März 1. | Dec. 23. Nov. 30.; Dec. IO.—ıI., 24.—25.; Jan. 25.—26.; März 6.—14. c. 6.—ır., 18.—2o.; Jan. 12.; Feb. 16., 29.; März I. . 18.—21., 23.—27., 30.—Dez. 3., 22., 24.—Jan. Io., 12.—29.; März Io. .. 3.—4., 20.—28.; Jan. 6.—21.; Feb. 6., 20.; März 13.—21.; April 16. | | | | . 8.—18,., 24.—Jan. 3., 7.—28.; Feb. 3.—7., 28.; März 3., 6.—7. . 16.; Dec. 21., 24.—Jan. 4., 21.—22., 27.—Feb. 4., 15.—März 7., 19.; April 6.—7. — [35] — Tabelle 37. Anzahl der Schneedecken von Winter Dauer der einzelnen Schneedecken e 3 od. mehr Tag. | I od. 2 Tagen 1853—54 a ler, ah 2 2 1854 —55 24, In 4 I, I, I 3 1855—56 Na ON er Be 3 2 1856 —57 Ik, u or SE a: 5 5 1857—58 22, 1, % 3, 2, I 4 2 1858—59 on Rn ee 4 3 1859—60 28.073430, 2 3, u mo 5 4 1860 —61 Se 3 5 1861 —62 or ln ee Pay 4 2 1862 —63 Os 0. IT 2 3 1863 —64 24, 6, 4 3 4 >> 1864—65 BETZ TO 2 ZT ET LT 4 6 1865 —66 4, 2m 7 1 3 1866 —67 ALTO 002 2} I 1867 —68 7 a EZ N TE DT 3 6 1868—69 7° A 3, 3er 4 2 1869— 70 Di un On ce 5 4 1870— 71 44, 12, 55 4 TE 1871--72 SS TO ED 2 8 3 1872—73 Er 2 3 1873— 74 5, 4 23, I, „ı 2 4 1874—75 Fe Er a Er PR en 4 6 1875— 76 28, 12, mn &% 3 5 — 1876—77 in Arc ne 2. 2 7 1877 —78 19, 15, 7, 4, 2, 2, I 4 3 1878—79 29,721, & I B I 1879 —80 en N ne 3 3 1880— 81 u en ne in 2 4 1881—82 I —_ I 1882—83 O2 20T I 4 1883 —84 Do 3 2 4 1884—85 a ee at 4 4 1885 —86 DRM 2 nd 3 5 1886—87 NONE OO Dan TUT T 3 4 1887 —88 Pan, RN Ley hi 3 5 | Anzahl der Schneedecken . . . 109 114 1853 — 1888 Summe j | Anzahl der Tage mit Schneedecke 1190 139 N | Anzahl der Schneedecken . . . 3 3 Mittel . | Dauer einer Schneedecke . . . ıı Tage 1.2 Mittlere Dauer der längsten Schneedecke jedes Winters . .. . . . ıS Tage Extreme Dauer der längstwährenden Schneedecke . . » „2... 44 Tage 1870 Dec. 22. bis 1871 Feb. 3. Tabelle 38. au [36] = Zahl der Tage mit Nebel. 1830 1831 1832 1833 1834 1835 1836 1837 1838 1839 1840 1841 1842 1843 1544 1845 1846 1847 1848 1849 1850 enseers era llesill 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 1858 1859 1860 Stones mr 00 1861 1862 1863 1864 1865 "wm 1866 1867 1868 1869 1870 wuennD 1871 1872 1873 1874 + u 9 April Hrn S nrunA> ans |» | | ae nun wd al es Sesesulliss Sense AI - Oct. Summe‘ nunaın alles Sul Duo-# Il FASSEN les ia | — = == 5 — 1 I 1 _ I I 4 - = = — 3 m TE 5 I — — 1 —_ — 2 1 — _ 2 I — I 2 2 — 2 I I — — _ 2 — _ — 1 I _ I — I I> — 3 — 2 3 2 5 z = 5 4 — _ 2 _ 2 8 — I 6 — 1 —_ —. I 1 I 4 — ——— 1 3 = = 1 2 2 —_ I _ I 2 1 2 — — _ I — —- 2 er 2 I 2 I — I I I 4 I — I = _ — 1 1 fr ns a! AN 4 — == — I 2 _ — I + son mw gun ESS HRwvV | Sl Ra | hun oo. warm wm $wmw r en je} un Bo» fe - nAaSD Puh DOOR HOSUn PUR OHLOLHRWON WB WWW "HH ubwWH» „ SAH woawumn vn" Balkan [Jr arm "ASOD DW aw - fe DW HH Hin „on gu ER 2; — [37] — Tabelle 39. Zahl der Tage mit Nebel Bernoullianum. nach den Aufzeichnungen im März Aug. | Sept. 2 I 5 ) 2 7 I 3 8 8 12 7 3 „4 Lustren-Summen. Tabelle 40. Lustrum Jan. | Febr. | März | April | Mai | Juni Juli | Aug. | Sept. | Oct. | Nov Dec. |Summe Zi 1827—30| ıI 9 6 —_ 3 _ — 6 16 32 20 27 130 1831—35| 23 |° 15 19 3. = 2 20 15 | 4 64 | 34 | 232 1836—40 | 26 17 2 7 I —_ 3 12 17 49 20 15 169 1841—45 9 22 7 3 —E£ 3 7 5 22 25 13 2 36 1846—50| 12 5 8 I 2 2 4 8 26 16 18 20 122 1851I—55| 13 27 s 5 9 4 6 2I 3 26 21 I 176 | 1856—60 17 2 16 4 I 2 3 9 9 2 14 12 12 1861-65 14 18 5 I 3 2 2 3 17 30 26 27 148 1866—70| 16 8 Io 5 2 3 5 4 15 37 20 13 138 1871—74| 14 15 10 9 3 = = 6 8 33 27 17 | 142 1827 — 2 2 } nt 155 139 91 38 24 18 32 34 180 318 243 196 1518 E39: 29 | 101 | 08 |.05 |. 0a | oA ır | 37 | 68 "oı AL .|.318 48 Jahre ? ) Maxima Io 9 6 5 5 2 3 8 9 17 21 13 73 Jahr 1837 | 1841 | 1856 | 1837 \ 1851 —_ 1854 | 1854 | 1853,62 | 1866 | 1834 | 1834 | 1834 1875 4 I 5 _ —_ 2 5 2 6 II 7 9 52 1876—-80| 54 34 20 14 12 IT 4 18 41 53 30 37 328 1881I—85 | 48 3 19 13 7 4 7 32 49 57 40 49 | 360 1886—88| 4ı 40 23 8 g 3 14 36 35 28 22 258 mm [| 1875—88 Q Se 147 11o 67 35 22 22 19 66 132 156 105 117 998 Mittel * 2:2 5 14 Jahre 10.5 7.9 4,8 2.5 1.6 1.6 1,4 4.7 9.4 al 7,5 8.3 Gr » Maxima ı9 | 17 1 5 7 5 12 15 19 14 18 IIo Jahr 1887 | 1886 | 1886 | 1394, 855 | 1877 | 1878 | 1975,85 | 1885 | 1886 | 1886 | 1886 | 1879 | 1886 | Tabelle 41. Zahl der Tage mit Reif. a a April Mai Juni Summe 1874—75 1875—76 1876-=77 1877 —78 1878— 79 1879 —80 1880— 81 1881—82 1882—83 1883 —84 1884— 55 1885—86 1886—87 1887—88 1888—89 I D 4 ar I 8 4 7 17 11 15 D Lustrum Aug. | Sept. Oct Nov. Dec. | Jan. | Febr. | März | April | Mai Juni | Summe 1875 I E= 2 — E= — (3) | 1875—80 — 4 9 II 7 22 6 5 > 4 E= 70 1880—85 = I 10 12 17 44 29 21 Io 5 I 150 1885 —88 I 2 7 11 9 15 26 9 3 I —_ 54 1888 —_ 5 I 26 (32) | | 1875 -88 SER u 2.|ı 327] 28500 [250% | 182% | Ks} 1 E37 07 2 Top lo 106 | 88-25. 49 | 59 a8 | 2er 107 or nor 14 Jahre Maxima I 4 5 6 17 13 15 9 3 3 I 45 Jahr 1887 | 1877 1877,8111879, 84| 1888 | 1882 | 1887 | 1885 | 1884 | 1885 | 1882 | 1884/85 1888 1886 aa Tabelle 42. Datum des ersten und letzten Reifs. Winter 1874 -75 —_ März 1875—76 Oct. 18, Febr. 1876—77 Oct. 30. Mai 1877—78 Sept. IQ Febr. 1878—79 Nov. 2. Mai 1879 —80 Oct. 14. Mai : 1880—81 Oct. 26. April 1881—82 Oct. 263 Juni 1882—83 Nov. 12. April 1883 —84 Sept. 7. April ö 1884—85 Oct. 24. Mai 188586 Oct. 19. Mai - 5 1886—87 Oct. 23. April Io, 1887— 885 Aug. 23. April 5 1888 —89 Oct. 20. — — 1874—ıS88 Mittel Oct, 13 April 20. 189 14 Winter Mittlere N r a Abweichung =17 22% #31 Wahrscheinl. Fehler des Mittels +4 556 7 frühester Aug. 23. Febr. 4. 109 Jahr 1887 1876 1875/76 | spätester Nov. 12. Juni 17. 254 | Jahr 1882 1882 1881/82 | Tabelle 43. Zahl der za En Tage mit Riesel. ı Jan. | Febr, | März Noy. | Dee. | Summe —.: I — — 1 —_ 2 I = 3 —_ I _ I _ — 6 — I _ — _ 1 = I _- 2 I — I _— 2 — — I — — — 2 En == I I —_ _ 2 2 I I I —_ = u 6 _ En — — I _ I e= I I en _ — 2 E= I == —_ _ _ 2 — 3 ie I -— _ 4 u — == 3 _ I — - _ _ _ — = 1 — = a 3 = — = — == 3 —_ — - -- _ I _ 1 @ ee 1 = 2 = Es Be D 4 = I 2 — I I 5 — — 1 — — — I — FT I I _ — 3 2 I _ == _ _ 3 r — 3 z = a 3 — pe I er — _ == _ 2 —— I I I er: = u 3 == — I I — — — — — 2 En — 2 — = — 2 — —_ — I - _ I — — 5 + | 5 I — 1 = —_ _ 2 — I — I n 2 ge 1 = — ey 1 I 1 2 — I — I 3 7 3 = 3 u I I I 3 —_ 5 I — —-, —— par: Een nun — I er 2 1 nk —— Fr 3 .- — | rd ne 5 4 =. — sr = = 4 _ _ I -- I = = I 2 - — - _ _ 4 _ I _ —_ — —_ —_ _ — I —_ — I —_ — 2 _ — _ _ 2 I I 4 I I — 2 — I 13 = 3 3 n— 2 _ s I I 2 —_ 2 — 2 -- 2 11 3 2 I I I = 2 _ _ 12 I 2 —_ 3 1 — 4 — I 12 — 2 — I I — — — u 6 = I _ 3 1 1 2 — I 9 — 2 2 —_ I — —_ — = 5 Zahl der Tage mit Riesel. Lustren-Summen. Tabelle 44. Lustrum | Jan. | Febr. | März | April | Mai Juni Juli | Aug. | Sept. | Oct. | Nov. | Dec. | Summe 1826— 30 I I 2 3 — I -- _ — I I | — | 10 1831-351 — 2 I 2 I u ıl — 5 1836—40 2 2 3 2 I 2 = | | I | _ I EN De 4 3 3 er a 1846—50| — —_ I 4 — 2 _— I = Zune Ar LI | 1851—55| — | — 2 6 le: _ -- — ee 1a 1856— 60 | — == 9 | Tre — — — I =. wi Bere un | 0— | 2 — | I I & 1 1866—70| — — 4 I —_ I Ta 2 9 9 |1871—75]| — — 3 3 Ge er En I Be BASE 13 | | | 11876—80| — I I 2 2 | — — — |: 2 106) 1881-85] 6 3 Ö | BEE — 2 — | 0, | 4 56 1386-8 De ER NE 4 3 I m. ul e2 — I 20 1826— 88 #7 D 6 a R 5 6 0 Arınada Io 37 46 27 I5 I 3 4 16 il ll ri: 190 Mitte | er 0.17 | 0.16 | 0.59 | 0.73 | 043 0.21| 0.02 | 0.05 | 0.06 | 025 | 0.17 | 0.17 | 3.01 3J: | l I r = h) Zahl der Tage mit Hagel, Lustren-Summen. Jahr | Jan. Febr. | März April | Mai | Juni Juli Aug. | Sept. | Oct. | Summe 1826— 30 | _ —_ I I | 8 5 2 | || 1831—35 2 2 I I 2 — — | 1836 —40 | — [Pe 5 — ı ı = 3 1841—45 = — | a —. Ne: I = 2 _ 1 6 1846—50 | I 5 3 I = —_ Io | 1851—55 — - I — I T I L — — 8 1856—60 4 I 2 3 — —_ 10 1861—65 I — I 2 3 2 I _ - _ 10 1866—70 | 2 5 3 5 3 T = 19 1871—75 | I — 2 37 32 — = 8 EM | | 1876—80 — 2 _ N 2 r>4 I I 2 — 137,9 1881—S5 I _ 2 | 4 1 2 —, _ 10 | 1886—88 = — — I I | 2 L _ I = 6 Di 1826—88 : | ! Summe ö 2 5 10 35 ee - | : RA 2 | | | Mittel | | | 63 Tahre 0.01 0.03 0.08 0.16 0.56 | 0.57 | 0.34 | 0.29 0.08 | 0.01 2.13 s | | | | | Tabelle 45. Zahl der Tage mit Hagel. Febr. | März | April | Fan “ Juli | Aug. Sept. Summe 1829 1830 1831 1832 1833 1834 1835 1836 1837 1835 1839 1540 1841 1842 1843 1844 1845 1846 1847 1848 1849 1850 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 1858 1859 1860 I 1861 1862 1863 1864 1865 1866 1867 1868 1869 1870 1871 1872 1873 1874 1875 1876 1877 1878 1879 1880 1881 1882 1883 1884 1885 1856 1887 1888 er 4 "Pen na nww - vl Du. - oe HH DD "WM | "bh uw + w -ah | H" wRAaHrmnw DD D = By Zahl der Tage mit gefrornem Regen. Winter März Tabelle 46. Summe 1826—27 1883 —84 1884—85 1886—87 1887 —88 1888—89 1826— 1888 Summe Mittel (63 Jahre) Tabelle 47. a Jährlicher Gang der Häufigkeit von Riesel. Hagel, gefrornem Regen und Schnee in Halb-Monaten. Summe der Anzahl der Tage 1826-1888. n ] | Halb-Monat Gefrormer Schneedecke | Riesel Hagel Reran Schneefall | 1853/4 | Pentade Datum 8 bis EUR | 1.3. Jan 1.—I5 ' I — 3 174 189 | 4. 6. jan. 36.—30. 9 I 5 185 210 | | 7.9. Jan. 31.— Febr. 14. 7 = 4 189 150 | 10.—ı2. Febr. 15.—März I. 7 2 4 161 138 | 13.—I5. März 2.—16. 13 2 _ 170 99 | 16.18. März 17.—-31. 21 3 — 150 45 | 19.—21. April 1.—15. 19 3 I 66 10 | 22.—24. April 16.—30. 27 | 7 | —_ 37 | 6 | 25.--27. Mai 1.—IS. 17 19 — 12 — | 28.-—30. Mai 16.—30. 9 14 == B — | 31.33. Mai 31I.—Juni 14. Io 18 u = — | | 34.—36. Juni 15.—209. 4 17 _ — — | 37-—39. Juni 30.—Juli 14. 1 12 en = ur 40.—42. Juli 15.—29. _ 10 == —_ — | 43-—45:. Juli 30.—Aug. 13. I 7 _ I m 46.—48. Aug. 14.—28. 2 12 _ — — 49.—51I. Aug. 29.— Sept. 12. | I 4 _ | — — | 52.—54. Sept. 13.-27. 3 2 — _ — en Sept. 28.— Oct. I2. 7 I = 5 = 58.—060. Oct. 13.—27. 5 —_ I 14 u 61.—63. Oct. 28.—Noy. I1. 9 _ 2 63 26 | 64.—66. Nov. 12.—26 4 — et} 109 68 | 67.-69. Nov. 27.—Dec. II. 7 _ 6 138 144 eo 73 Menec. 2 1 6 — 9 216 244 | BF | Summe 190 BER 134 37 1693 1329 | | = — Tabelle 48. Jährlicher Gang der Häufigkeit von Hagel und gefrornem Regen in Pentaden. Tage 1826—1888. Riesel, Summe der Anzahl der Pentade | Riesel Hagel Pentade Riesel Hagel en | | I.’ Jan. 1.—1. = — L 37. Juni 30.—Juli 4. — 5 — | 2. 6.—10. 38. Juli 5.—9. I 4 = >. 11.—1I5. I = 2 39. 10.14. — 3 3 4- 16.— 20. 2 I I 40. 15.— 19. = 3 = Be 21.—25. I = I 41. 20.— 24. —_ 4 _ Ee 26.— 30. 6 — 3 2 25.—29. = 3 Ez: 31.—Febr. 4. 3 —_ 2 || 43 39.—Aug. 3. = 3) = | 8. Febr. 5.—9. 2 — 44. Aug. 4.—8. I 2 — 9. 10.— 14. 2 — 2 45. 9.— 13. —= 2 Se 10. 15.—19. 3 2 3 46. 14.— 18. n— 6 — | 11 20.— 24. I _ I 47- 19.— 23. 2 gi _ | ı2. 25.—März I. 3 = _ 48. 24.—28. 2 3 _ 13. März 2.—6. 4 —_ — 49. 29.— Sept. 2. —_ I —_ | | 14. 7.—1I 5 2 — 502 Sept. 3-7 I I — | 15. 12.—16 4 — — 51. 8.—12 -. 2 _ | 16. 17.—2I 5 I — 22 13.17 I I — EA 22.—2 37 —_ — 53. 18.—22 2 I _ 18. 27.—31 9 2 — 54: 23.— 27 _ _ | 292 Apr 1.5. = I I 55. 28.— Oct. 2. 2 I — | 20. 6.— Io 9 2 —- 56. Oct. 3.—7. 3 2 — 21 11.—I5 Y/ 3 == _ 57. 8.12. 2 — = 22. 16.—20 4 I — 58. 13-17: 2 — | = 23° 21.25 13 2 — 59. 18.—22. - 24 26. — 30. Io 4 — 60. 23.—27- 3 _ Tun 25. Mai 1.—;5. 7 3 = 61. 28.—Nov. I. 5 — — | 26. 6.—Io 7 I 62. Noy. 2.6. 3 _ = | 27- IL.—I5 3 5 — || 63 Zei I — 20 28. 16.—20 6 I — 64 12.—16. 2 _ Es 29. 21.25. 2 7 — 65. 17-21. 2 = 30 26. — 30 I 6 - 66. 22.—26. — = 2 31. 31.—Juni 4. 2 4 — 67. 27.-—Dec. I. 2 _ 3 32. Juni 5.—0. 5 7 — 68. Dec. 2.—6. 3 — I 33- Io.—14. 3 7 — 69. all: 2 —_ 2 34. 15.—1I09. I 4 2 70. 12.— 16. I _ I 35. 20.—24. 3 7 _ 71 17.—21. 2 _ I 36. 25.—29. —_ 6 —_ 42: 22.—26. — — 4 73- 27-—31- 3 <= 3 Summe 190 134 37 Tabelle 49. = As Zahl der Tage mit Donner. | | | | Febr. | März | April | Mai | Juni Juli | Aug. | Sept. | Oct. | Nov. | Dec. [her — —— 3 2 4 4 4 Zu =“ en; | 77 ı7 | | | — — | 1 I 5 4 3 2 = _ -- 16 == 2 7 I 5 3 5 Fr > I =” 15 = == I 4 3 5 3 16 Tg = & u 3 5 5 z = 7 Fi5 17 —_ —_ I 4 SH 2 3 — —_ I 16 3 5 3 9 4 I a = 25 _ I 1 5 3 I _ _ _ — 11 I — I 2 7 7 2 2 — — = 23 — I = 3 4 7 2 I — — = 19 — I I 2 6 2 6 I I — n— 20 - — I 3 2 5 — I _ —— — v2] _ _ I 6 4 6 4 2 = —_ = 23 z— — I 3 4 7 8 4 — — 7 27 —_ — I 2 2 4 6 2 — I — 18 6 I 6 I 2 _ — — 16 = — I 2 2 4 I 4 — = = 14 — 2 2 == 3 5 6 2 = = — 20 _ — — 3 I 6 1 3 E= —_ Z— 14 _ _ 2 3 3 6 I — I —_ = 17 —_ — I — 10 6 9 I u I — 28 — — 2 I 2 3 8 _ _ —_ — 16 2 2 7 2 — 3 — = 16 -- —_ 2 I 4 II 6 I —_ _ 3 2 - — 2 I 3 6 2 3 —_ —_ = 17 - — I 3 2 2 9 — = — 17 — I 2 2 4 7 2 — _ _ 18 = I I 3 6 A 4 “u > 77 19 zZ == ; 5 7 5 3 Tr >: z TT == = I u 3 3 3 Io 2 E= —_ — 22 _ _ _ 5 2 2 - 3 I — — 13 u _ 2 2 2 3 2 I — — = 12 —_ = I 2 6 5 2 I _ _ = 17 — — — 3 6 3 — — _ —— En I2 — = S 3 6 3 5 - BE £ = 29 — u 2 2 7 1 2 — = — E= 14 1791 — —_ — 2 6 3 2 7 I _ —_ — 21 1792 I —_ — I I 4 1 8 2 I — — 19 1793 — — = = 3 4 4 2 2 I — _ 16 1794 == —— — I 3 2 5 4 2 = Ir 20 1795 — = _ 2 4 6 3 6 I I — 23 1796 = = = 1 5 4 2 3 7 TE = cu 15 1797 = — = 2 I 6 3 3 2 2 —_ _ 19 7383| -|-|-|- 6 5 3 5 EM Al u ic 1799 = = == = 2 4 8 nn — — I _ 22 1800 —_ — u I 4 _ 3 2 3 I —_ = 14 1801 _ —_ _ — 4 3 5 4 2 — = 19 1802 _ — — >— 6 7 2 3 2 I — — 2I 1803 _ u - I 2 4 7 3 = — Ze = 17 Zahl der [47] Tabelle 50. Jahr Jan: |- Febr. | März | April | Mai Juni | Juli Aug. | Sept. | Oct Nov. | Dec. | Summe 1 | 1826 I | Io 4 3 3 4 I 1 en 27 1827 E= — I I 4 3 4 6 4 — — I 24 1828 _ — — Zu g Io 4 5 1 _ _ 27 1829 — — I — 1 5 10 5 | — | I I —_— | — 23 1830 —_ _ — 2 | 3 B; ) 3 I — — - 16 1831 _- = = 2 B 6 9 7 3 a EN 35 1832 —_ — I 3 6 2 2 5 I _ I I 22 1833 4 5 2 3 2 | 16 1834 I — _ _ 5 4 Il 4 I nn 26 183 I 5 6 3 2 2| —- | - 19 1836 — —_ —_ I 2 6 3 5 = ul ce 18 1837 — = I = 3 IL I 4 = | 22 1838 — = — I 6 6 I 2 —_— | — = 21 1839 4 4 2 3 | 13 1840 5 8 4 4 I — er —: 22 1841 _ — I I 10 7 4 22 2 I — —— 28 1842 3 4 5 5 I — = = 18 1843 == = = 2 2 2 I 5 2 = | 12 1844 — 7 I 6 6 | I 3 u er 19 1845 = — == 31. = 6 BES _ a 18 1846 — _ _ 2 2 5 6 4 3 = —- | — 22 1847 6 4 5 3 Se 19 1848 — I — 2 I 3 ala? I I _ — 14 1849 2 7 4 2 7 I — I 2 1850 _ _ _ I 5 6 ET 19 1851 — == 1 5 4 3 6 5 24: 1852 == = I = 3 6 7 4 I — - _ 22 1853 = — —_ I 2 2 4 5 _ —_ — —_ 14 1854 - 5 5 3 4 I a a a 18 1855 = I = = I 3 9 3 4 NN 23 I] | | Tr m m 2855 wi = 2 4 6 4 7 3 — — - 2 1857 — — _ I 3 2 2 5 2 En — | 1858 Fi = ı 2 2 4 5 3 3 — — 21 1859 =- — —_ 2 (94 a 2 4 4 18 1860 = I —u 7 3 4 19 | 1861 == ı Al a 5 I — _ — & 12 18362 — — I 2 4 3 6 5 I —_ —e = 22 1863 I — I I 3 3 4 3 —_ — _ I 17 1864 = = == I 3 5 3 3 I = — _ 16 1865 7 — 7- I 6 3 6 4 1 — = _ 21 1866 — _ _ 3 5 3 3 5 2 I — E 22 1867 2 s 5 3 I — _ —_ 19 1868 = _ _ 2 7 4 7 3 4 Ze == = 27 El ee 2 6 3 4 3 | = 2 ee 20 a ze Ve I I 3 7 3 3 3|- | —- 21 1871 — _ _ I 3 2 7 6 2 — — —_ 21 1872 —_ - —_ 2 5 2 6 4 I = _ 2 22 1873 - 4 6 9 Be I =. es 24 1874 — —_ —_ I 2 6 v/f Au —= I _ 21. 1875 I — — 4 6 7 3 1 I 4. a. 25 | Ba | ae le ale a ah 5 | 20 1877 = 7 I 2 3 7 7 5 = => I = 26 1878 —_ —_ 2 I 4 5 5 8 I — —_ _ 26 1879 -— I = — I 7 4 5 3 _ — 22 1880 2 9 12 4 4 4 _ _ 35 1881 — I I 2 3 14 6 5 4 > = - 36 1882 > -— 2 2 4 5 5 2 3 2 —_ e: 25 1883 _ — —_ I 5 16 16 5 3 — 2 —_ 46 1884 —. —- I I 5 2 s Io 5 I 3 =: 33 1885 _ I 3 I 3 9 5 7 3 I — =: 33 1886 —- — — 2 4 4 2 3 7 2 ad Bi 3 24 1887 == == — I 4 5 Io 4 3 I —_ —- 28 1885 u — 2 _ 2 II 4 I 3 — — — 23 Tabelle 51. [48] Zahl der Tage mit Donner. Lustren-Summen. Lustrum Jan. | Febr. | März | April | Mai Juni | Juli Aug. | Sept. | Oct. | Nov Dec. [Summe — > ar L ar 1755 | == = — 3 2 4,4 4 17 I 1756 —60 I = _ 4 II 19 19 19 5 - I I 80 1761—65 I I 2 3 11 27 22 20 9 2 —_ — 98 1766— 70 — —_ _ 4 20 13 28 19 TI — I — 96 1771—75 I — 2 6 bi 19 27 18 10 I I — 93 1776—80 7 8 13 29 27 4 3 _ —_ 9 1781—85 — — 2 2 18 20 18 24 7 I 2 _ 94 1786—90 - 6 12 27 15 11 2 — — — 74 1791—95 I — — 6 17 19 18 ae 3 — _ 99 1796— 1800 4 18 19 19 2077 26 3 I — 90 l . 1801 —1803| — E _ I 12 14 14 Tor 4 2 _ _ 57 1 I — 1803 2 DD ne = 4 ie) 46 137 194 213 199 67 15 6 I 889 Mittel [Tage] o.1 0.0 0.1 0.9 2.8 4.0 4-3 4-1 1.4 0.3 0.1 0.0 18.1 49J.\ 'o | 0.4 0.1 0.7 5.2 15.4 | 21.8 | 24.0 | 22.4 7-5 107 0.7 0.I | 100.0 Maxima I I 2 3 6 1o ıI 10 4 3 2 I 27 Jahr 1775 | 1778 | 1784 1777 | 1783 1768 Minima II ne Jabr ln 1762 1826— 30 — 2 4 26 22 2 16 15 3 I I 117 1831 —35 _ I 5 24 22 30 22 9 2 I I 118 1836—40 —_ I 2 20 35 TI 18 s —_ I _ 96 1841I—45 - 2 7 19 25 16 16 8 2 — 95 1846 — 50 I — 5 14 25 22 16 12 2 _ I 98 1851—55 I 2 6 15 17 29 21 3 I -— 101 Bee ee] 2 8 29 118 146 135 109 58 12 4 3 625 Mittel [Tage] 0.0 0.1 0.3 1.0 3:9 4.9 4-5 3.6 1.9 0.4 0.1 0.1 20.8 30J.\ of 0.2 0.3 18 4.6 | 18.9 | 23:4 | 21.6 | 17.4 9.3 1.9 0.6 0.5 | 100.0 Maxima I I 5 10 II II 7 7 2 1 I 35 Jahr 1851 | 1826.41 | 1837 | 1834 | 1831 | 1849 | 1855.55 | 1831 Minima 12 KrR Ahr N re 1843 pe er — I I 6 19 21 IS 23 5 3, 7 —_ 100 1861—65 I = 2 6 17 18 24 16 3 —_— | —- I 88 1866-70 8 21 21 26 17 10 6 — — | 109 1871—75 I — 2 A 18 22 36 20 5 DEN er 2. jArız 1876— 80 —_ I 3 3 Io 3 32 25 13 4 I 2 129 1881—55 _ 2 : 7 20 46 409 2 18 4 _ _ 173 1886— 88 — — 2 2 10 20 16 8 13 3 -- —_ 75 1856—88 F N BE | : Se 2 4 17 37 II5 183 192 135 70 22 2 5 787 Mittel [Tage] o.1 0.1 0.5 1.1 3.5 5.5 5.8 .2 2.1 o7 | ©1 0.2 23.9 33J- | %o 0.3 0.5 2.2 4:7 | 14:6 | 23.2 | 244 | 17.5 8.9 28 | 03 0.6 | 100.0 Maxima I I 3 3 7 16 16 10 7 Amer 2 46 Jahr 1875 1885 | 1866 | 1868 | 1883 | 1883 | 1884 | 1886 | 1880 | 1872 | 1883 | Minima 12 Jabr 1861 17551803] 18261888 7 7 31 112 370 523 540 446 195 49 12 9 2501 Summe J Mittel [Tage] 0.05 | 0.05 0.3 1.0 3.3 4.7 4.8 4.0 1.7 0.4 0.1 0.1 20.5 ı12J.\ ° 0.3 0.3 163 4.9 | 16.1 | 22 23.5 4004 8.5 2.1 0.5 0.4 | 100.0 Maxima I I 3 5 10 16 16 10 7 4 2 2 46 Jahr 1885 | 1851 | 18%, 41 | 1883 | 1883 11784, 1884|) 1849,86 | 1880 | 1783 | 1872 | 1883 Minima 11 Jahr 1762 ig, = Tabelle 52. Jährlicher Gang der Gewitterhäufigkeit in Halbmonaten. Zahl der Gewittertage Zahl der Wahrschein- Zahl der einzelnen lichkeiteines | Gewitter pro Halbmonat 1826 bis Gewitter Gewittertgs. | Gewittertag | S 1888 Summe | 1826— 1888 | ı12 Jahre | 1826—1888 | Januar LI. 0.000 16.— 30. 0.004 31.—Februar 14. 0.001 Februar 15.— März I. 0.003 März . 0. 0.007 0.0II April 1.—I5. 0.029 31.—Juni 14. Juni 15.—29. 30.—Juli 14. Juli 15.— 29. 30.— August 13. August 14.—28. 29.—Septmbr. 12. 0.090 September 13.—27. 0.039 28.— October 12. 0.027 October 13.—27. 0.007 28.—Novmbr. 11. 0.002 November 12.—26. 6 0.004 27.—-Decmbr. 11. 0,006 December 12.—31I. 0.000 Mittel: 1891 ıotz | zıhı 688 awumg 6 6°°0- = z z — -1e— lz 777 HE oro —_ — —_ E= oz—'2Z ch Te 68°g1 vYL 86 123 22 62—'$z .9€ le _ _ — En 1z—L1 IL 520 80'8L 9 sg 19 rz trz— 02 SE sro. | 289 ‘9I—'z1 "oh gro verlı €9 eg 08 ££ "61—'S1 rE IE: I L I = AH :69 gro grZi zo 98 es BE "71—'01 3 og 1- 161 F Sg r I HE RAESI| |" 5:6 0L'91 89 98 LS 6z 6 —S unf ’zE Prai 18€ F 12 r — | »a'ı —/z "19 Ka 69'9L <9 LL 15 9z | ıunf 7 —ıE Sitz, \geo | Tee I 1 I a "9u— zz "|| Sho 0951| 89 Te | 19 | 08 "0897 ‘o€ ng.) 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Summe 58 [-b) vo et © P=] [4] _ Hase] usyyrz ueyaq 2u wınje(j wop ınu I (z IT Kot ART ef] FEED 74 SEES Zee DEE aye[ Sor1 u m Suräz To Ed | 72 Kon Ma G:6 or Sol g S:S S°6 Sırzı LO rer 19qwua9alT A9QMDAON € So Gı So So — a [Re Te a he ee ee ae Kell Er zz ee EA EEE So or 12 [5 2) [2 Sıjı 19I0RO So | zoqwaIdas jsnsny ımf wunf te tudy ZIE N zenıqag aenuef | STINE op [1eZ TONLNMaN 19p "9 WOPAOSSUY| SpLLUaUN on o\ vo on ywungsaqun] SeprwyseNn Sepruno A u9pungssosu], Ip TOqm Omen) AOpP FUnfoNoN ‚Ee98L 9581 Ps A a CE ATERLTZEN AZ Lad SS 08 89 StS 4S ıS |6E 12 Sg Sg SL SH|IZ SorSlıSorıı oI ayef I---lı - — -— - o,o— — —— — — Joqwa9al] Zu ee el Hl ee = Ge TOqWSAON = — ur ln, mr Sr | Bo a | Na Be RN 19109O a Se a oa 2 er oz zoquıaydag Ze ET oz ee gr or Bora LEN Sion ze Sir zu Sins WZERS:E jsnöny z z — — — ISESor Corgı SırS6lerSorgı 6 Ei Sılg 6-4 Soz Sılaa Se nf ı zz —- —|z S7 56 S6G£1861 |Sı #2 Slı ST 61 oa ar E95 8:07 76 25:7 008 9:02 9:5 ıunf | ee | sn a ee ee ee ven | _--- —- — Tu Kzi übe Br [€ SEyaE Song der (9:22,57 I mudy | | _— -- Bez Ne Sur iz I I _ ZIEN = = I ei I — — I zenıqgag | | I —_ _ — _— — zenue[ a2 [75 EEE EFEIll So as alu un „SR | So os alu rw “5 ae Ei Be ee ee | D £ = = we D „ [e} D - (eo) l ws & 3 ywungsaqun] sepruuyseN SeprwoN 59. . 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(Fortsetzung) Zahluder Zahl der Mittlere Länge Theoretische Niederschlags- Perioden einer Periode mittlere Länge tage 7 age Januar Februar Tabelle Index der Erhaltungs- tendenz 67. März April Mai 600.48 Juni ; 614.97 Juli August 1489 639.27 2.329 1.763 0.243 September 1400 547-94 2.555 1.725 0.325 | October 1423 588.65 2.417 1.705 0.295 | November 1453 586.42 2.478 1.774 0.284 | December 1362 573.09 2.377 1.655 0.304 I} m | | || | ' Frübling 4566 1748.66 2.611 1.809 0.307 | Sommer 4773 1897.99 2.515 1.878 0.253 | Herbst 4276 1723.01 2.482 1.734 0.301 | Winter 4017 1694.91 2.370 1.670 0.296 | Jahr 17632 7064.573 2.496 1.770 0.291 Theoretisch 17632 9963.7 [64] Tabelle 68. zzg oerz Lriıe zzeg zLSı „rer zEL „rel 0951 667 zıg rıL | 8911 €/Sı 988 £og 664 TOP F89L olı 194 206 gez #s0$1 s6E Ser 8sE SLE ırr Eor L6F 6LE zrr Lot 09€ g9gE gloı | Sg rSıı „el +PrE6 468 Ez6r 1555 „LEI Lofı zzzı „ro 6881 668T Lıı ıbEı aajuı A 159197] J9UNLOS Zu ng 9qUI299(] 9qWOAON 1990190 aque}dag jsnöäny ımf ıunf len mady ZIE N aenıqag zenuef 01I—/ + c L :uodeL uspo11adusy901], ul -uU9Y901L Jap [yezuy "UHPOLIOT "POITOSIOA IP AN 9FRIsFe[yosIopoIN pun -U9NY9OL], AOp Sunfoyıo‘ en r = Eu © = R=) =, E U9POLIO T-SSEJYUISIOPSIN U9POLIO J-U9NOOL], | | I gg | zrlfı G-8Lı 1642 g'g5E Suce e-rr z’611 z’161 g'rSı 6tız Erzrz aye[ | | | lo | 16€ | g6Lz Pärstetg 208 6'7 r°6L1 S’Shı „S’68I Lız AOJaı AA 6'8r rerı | relz 649€ g:or 768 1'861 6:6r1 6'607 gezz 7sqa19]] 009 r'gzI 86% Lese #901 „P'9z #g'ILı 0'89L 7.98% 076% 2Oumog „IrlE LIT +0'697 „g’6zE 66 6:98 9'918 S:8S1 1907 S:LEZ Sununag | 6:08 zloı orlı 2'c6z LS6E 197 S:95 G:#S1 ikkackd gg 0'681 I’zIz Pelucherg 2:68 ıbEi | 0:0S1 766% ELSE 68€ &Sr 0:78 9561 o'ılı o'617 z'stz J9qmeAoN | EZE „ orkbı | Erıgı g:1Sz g’o6E [A073 go 1251 z's61 zOEIl 9907 117 12I0PO | 0:55 rıSı | oodı 6'L9z MISSE ger | 595 O'gII goooz | 6'L91 ıtoz „E607 Aaqweıdag SLz „P°66 2591 2'967 WII gzı | gzz g'7Z1 1561 Lıeı E:ırz "elz snony 6:19 Lei #g’IE1 o:66z g:gLE Sl | 0:67 625 gL81 z’egı | r1Sz t'siz nf | G:08 6'0$1 I'IOZ r9gz „I’ISZ — 1'87 „ost „g’ez1 o'Fgı elle T’8EE tunf 8:85 0'991 708% „orzez gzıE —_ z„O'IT (Sa Ne LFSL rStz setz wN | PR G64L r"g61 ©:s6z GE örgE s'st +66 | S-toz orolı O'OIZ rgzz pudy S-sy abSı 8651 Crogz z’0g8 [Ar2 oh 6rEsı E7%% Lrzı brzlı gSez ZIEN Lil L:001 L:061 grLz &rzgE o:9h €:99 r"8S1 gghı grSı o'roz 1'777 denıqog g:S1 a az Erzlz E:gor T'68 LE FT | eg 0'591 rLlı g61z7 zenue[ © —- 11 01—L 9—S r—£ S—I IV17 02—9I SOUL 01—L 9—S v—E Gr POL el r 19p HorIssryasaopaın "dsot -UN90L]L AP Tyezyunuesor) op 00/, ur U9POLIIT "POLTIS.IHA HP AOAN 9SRISSB[JISIOPAIN pun -U9N9O-LL, OD SUNJIONOA A ] ji K Tabelle 70. | 1000 n zoo'o t00'0 600'0 OTOo'O gro'o Lor'o grz'o So9So ULOSIDIODILL, | 100:0 too'o | £oo'o So0'0 Loo'o € 100 610'0 Seoo 0500 ELoo GeTo 1E80 08970 ayef | | | | | | | | 200°0 Coo:o | zoo'o zıo'o Lıo'o Co'o 6r0°0 8900 o£f1I'o 6fz°0o 270 AO AA 000°0 9000 | £o0o'0 9000 Loo’o IIo'o Izo'o Lzo'o 0S0'0 690'0 r£ero 8720 sıro I1sq1aJJ | 1000 | Sooro | 9000 Soo'0 g00'0 | 1100 gıoo | ı£o'0 Lro'o 8200 &HT0 L£Ezo ıt'o A9unUoS 1000 | Sooo | zooro 6000 | 8TOO | 8200 | 8300 | 8900 | Lioo | zErro | Sezo | 6oro Surunzg | | | I j ” et zz —91 Sı—zı 11 01 6 2 IONEPUR 9SBL ET oponads> « BIgOSITOPOIN OUTO SSEPp "NOTTOTTLIOTOSITR AA | | | | I I} er | nr | 000°0 | 000°0 010'0 Ioo'o| zoo'o| £ | 3000 | Fıo'o | Szoro | Fro‘o, gloro | 6Cr'o | grz-o| SEr'o | yasmaaoaı | | 8 8 | 9 | 19S1 IL | De | | | Soo:o | Soo'o | £Eooro | £ooro | Soo'o 9000 | 600'0 N sehe | 010'0 | Z10'0 | ozo'o | 6z0°0 | gEo'o | rSo'o ; ogoro | Szıro | toz'o| sl ayef | | | | | | | | | | | ad Fl SR a | | | | | | | | | | | | | u EEE | | Ra | | I} | | , 400°0 | 900:0 900°0 | S00'0 3100 | 9000 | 8T0'0 | 600°0 | ETO'O | 080'0 | gıoro | Pzo'o | 700 oLo:o | o£ı'o | 1020 |„49gE°o Tajun A IB | Is e | | | | 9000 | 800'0 | £00°0 |„1o0r0 | Foo'o | 800:0 | 2100 | 600°0 | 600'0 | 080°0, £80'0 | 6700 | gEo 960:0 | og0r0 | ıErro | S6r'o | 69E'0 15919 | | | | | | | | #100°0 |,£00'0 |.100'0 | Z00'0 |4700°0 |,.100'0 |,„t00'0 0700 |.900°0 |„.€ 10'0 | g10'0 | #zo'o ‚r£o'o | ESo'o rgo0o ger 0 08% 0 zge'o A9WUOS | | # # # | 4 | x | | | | | | - | {| | Co0o'0 00° Coo’o | £00°0 |.Z00*° 900°C oOIOo* O*C c 910°0 | Izo'c "n| 6£0ro | OT’ 1°C L7 Bummi S00*' | tro0o'o [6/6) N 000 14700 | 900 a I)IO'O | )’O 1Io 91 Oo Izo’Oo 6800 6£0°0 8800 „son lnler > 6680 ‚urn A | | | | | | | | | | | | | S.. | ee Ze > Ele ne I = = —— Se — —— | ! | | | | | I | | ır—ızoz—Lıl 9ı $ı II oI ES r (3 = IONBPURB 9, ° r "6% HpoLIEdusy9oA]L, 9UTD SSEP "NONLDIUIOTISIgR, [ DOIT OTTOIUTOTOSITR AA 1 [ Tabelle Trockenperioden I100'0 z„000'0 100'0 100'0 8T0'0 Lıo'o „G00'0 zıo'Oo Loo'o ;S00'0 600'0 TL0'0 Eeo'o „610'0 6z0'0 £00:0 Szoro gIo'O Lro'o 6°0'0 990'0 L90'0 „g50'0 8200 Sr man "IONBPURB 990'0 6gE°o 6880 64E°o 980 „S6z2'0 + YOSNSIOAUL ojura ISC 19T I A9UuUMOS Suyunag YoS1J9.109U 7], ayef REILNENN 1591971 JOULLOS Sumunad IB, "EZ T PPOLIET HUT SSEP "MONTDTUOTISITR A glzo ayauı n oE A b zrz'o 62—Lz x g zSzo 9z—tz " in | ps zero — 6/10 ez—ız z rn . | a ggr'o oz—61 P Ai = a zLı'o le s 6910 gı—/LıI = 9020 g9ı—Sı E E 07zz'0 08z'0 | Lzz'o rı—Eı e n Eeezo zZI— II | 667°0 930 61 z6r'o ESz’o Sız'o 01—6 | q zZ. 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LORTETBERREN N > RS] — \ | 0000 6r8°o | zLro Eot'o 1e—'zı dad "tL—'0ol | 900'0 vLz'o Lzıo s6L'o [ır Haag—'L4z 'aon '69—'L9 | ton'o ofr'o | IIT'o rSto "9z—'zı ’aoN '99— "09 | zoo'o | 0Sooo | z50'0 | ozh'o [Ir "Aon—'gz "WO "9 — "19 | Soz | 6%0 | Erz | 10€ | zrz | El ger | oe nz agef Loo’o — | o010'0 gle'o *Lz— 1 00 '09—'85 | Lzo:0 — | too0o | 6£tro Izı 90—'gz das "4S— "55 || 6L0°0 a, ızt'o "Lz— Eı das 45 —'z zo Lv:o | too | oSo | Pırı | Loge | zer | 862 | 6:5ı au 060°0 —- | — Leto |'zı 1das— 62 'Suy *1S— 6% | zz ıro | 600 | sro | z'S ogz | #Sı | FE ıE 35q49]1] | S£ı _ ozı | gz’o | z'o LL SZ — - WuwoS zE1o —_ —_ Lbr°o sz—tı Suy "str —g# || ä 5 | gr I 'o ö rt 6 et ‘bh Se Zungynı orr'o — | 100:0 | tzr'o Er Sny— oe ımf -Sp—Er |! 2 a un & 8 2 dal rSro -— \ -—- Eero -6z—'Sı ım[ "zr—'ob SSro _ = Soro | "tFı ım[— 08 munf "6E—-LE 10 180 _ Kon] zWv ©g ıt roı | 6% J9quo9alT az 7 Sr a ee I (6) | Lo 18° SZ IS 2 Sg JOqWIOAON 70) OI' es ® Sr 7 hd a C Z 6rr°o —_ 1000 | Sı$o [Fr ıunf—ıE ww TE—1E 2 j 6z1°0 — Coo'o | ggto -0f— "91 Ten 08 '8Z ro Tolon 10:02 5050er TIT | 99 10 &:o 134090 egoo — 0100 ogr'o -siI—ı ww 'Le--Sz Lt — | g0'0 90'0 ‘© r°6 AS — — aaquaydas or —_ zo| Soo | ro Lv Lı — — jsnsny IE DE ar Tely rev Sir _ rEro | „z0'0 — I irn Lo = — nf er ae eier RE Lt — 3019107 10.22,92| 10 gı [ro — = ıunf 1100 | 9ggo'o | Etr'o | rır'o "1° —LIzem "8SI—'91 E . 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Zahl der Termine Beobach- Zwischenzeit tungsjahre| mittlerer | frühester spätester "Erster Reif 14 Octzernz Aug. 23. 1887 | Nov. 12. 1882 \ 37 Erster Schneefall 112 Nov. 19 Oct. 7. 1883 | Jan. 20. 1853 7 Erste Schneedecke 35 Nov. 26 Oct. 28. 1869 |-Jan. 2. 1867 | | 1232 140: 189 Letzte Schneedecke 35 März 19 Dec. 23. 1881 | April 24. 1854, 51 20 Letzter Schneefall 112 April 8 Febr. 4. 1799 | Mai 31. 1793 \ 12 Letzter Reif 14 April zo. Febr. 4. 1876 | Juni 17. 1882 J Nachtrag. Niederschlagsverhältnisse der Jahre 1869 und 1890. 1. Monatssummen der Niederschlagsmenge. (Tab. 2.) ® a al ElLz,, Jahr EB | er März en Mai Juni | Juli Aug. | Sept. | Oct. | Nov. | Dec. Jahr 68 44 19 74 156 67 66 46 142 38 18 748 | 4* s 46 gI 66 73 175 18 69 46 12 658 | NB. Die Menge des August 1890 übersteigt das Maximum der frühern Jahre, die des Februar 1890 sinkt unter das bisherige Minimum dieses Monats. 2. Zahl der Tage mit messbarem Niederschlag. (Tab. 6.) 1889 6* | ı9 15 14 15 18 u u 2 Io 25 12 9 173 1890 12 4* 8 17 13 17 17 18 6 12 22 4* 150 | | NB. Die Zahl der Niederschlagstage des October 1889 übeısteigt die grösste in der 112-jährigen Beobachtungs- reihe für diesen Monat notirte Zahl. (Tab. 9.) 3. Zahl der Tage mit Niederschlag, ganz schwache Niederschläge inbegriffen. (Tab. 7.) | 19 20 19 22 18 21 13 27 12 I 215 1889 8* 25 | 1890 15 6* | 14 | 20 17 18 20 20 9 14 28 7 188 l NB. Die Monate October 1889 und November 1890 liefern höhere Maxima, der Februar 1890 ein tieferes Mi- nimum, und die Monate Januar 1889. November 1889, Februar 1890 und September 1890 ebenso niedrige Minima als die ganze 1875 beginnende Beobachtungsreihe. 4. Zahl der Tage mit mindestens 1 mm. Niederschlag. (Tab. 14.) | 1889 1® 13 1 9 | 9 15 10 10 7 20 8 6 119 1890 9 ı® 4 10 | 9 15 12 16 4 12 13 4 109 | | NB. Der October 1889 liefert ein höheres Maximum, Januar 1889 und Februar 1890 ein tieferes Minimum als die entsprechenden Monate der Reine 1864 bis 1888. 5. Grösste tägliche Niederschlagsmenge. (Tab. 15.) | 1889 8 14 14 4 20 26 21 25 14 35 II 9 3 | | 1890 15 | 2 3 | 10 26 12 15 25 9 12 12 6 6. Monatssummen der Niederschläge von mindestens 10 mm. Jan (Tab. 16.) Febr. | März | April - | “| = Mai | Juni | Juli Aug. | Sept. | Oct. 1889 1890 1889 _ — —_ —_ 20 50 21 25 —_ = 175 | 1890 | — - | = 48 TE Eu 49 = | = — — 97 | 8. Zahl der Tage mit mindestens 10 mm. Niederschlag. (Tab. 15.) ee | | 1889 E= 3 1 _ 2 7 | 2 2 I 4 & _ 24 | | 2 —_ u I 3 I | 3 8 _ I 1 _ 20 | NB. Der August 1890 erreicht, der Juni 1889 übersteigt die grösste in diesen Monaten bisher notirte Zahl von Tagen mit mindestens Io mm. Niederschlag. 9. Zahl der Tage mit mindestens 20 mm. Niederschlag. (Tab. 19.) | | 1889 — — u _ I 2 I I _ 2 En —_ 1890 | — _— E= — 2 == — 2 4 10. Monatssummen der Schneemenge. (Tab. 23.) Winter 1888 Ar un = 2 } 37 | 1889 I 19 4 4 —_ — 19 II 1890 I I _ 5 _ — En 2 _— I 6 12 } 35 | 1891 16 5 2I _ } 61 | 11. Zahl der Tage mit Schnee — mindestens 0.1 mm. — (Tab. 26.) | | Y 34 | 1889 3 18 7 3 - _ -- _ = — en] 6 1108 | 1890 I 3 I 3 | = I 4 } 18 1891 I 3 Io — } 33 | | | | NB. Der Februar 1889 übertrifft mit seinen zahl (15 anno 1785 und 1853). ıS Schneetagen die grösste bisher in diesem Monat erreichte An- . Fi re e Pi .. 12. Datum des Schneefalls und der Schneedecke. (Tab. 30 u. 34.) ,.—_— erster letzter Zwischenzeit erste letzte Zwischenzeit 1888 —89 Och 7. April 4. 179 Nov. 7. April 3. 147 1889— 90 Oct. 20. April 12. 174 Nov. 27. März 6. 99 1890—9I (OT 028% März 31. 159 Nov. 26. April 1. 126 13. Zahl der Tage mit Schneedecke. (Tab. 33.) Jahr |» Apri Aug. | | Dec. | Winter 1888 1889 1890 1891 14. Tage mit Schneedecke. (Tab. 36.) 1ı8883—89 Nov. 7.; Jan. 7., 20.5 Febr. 4.—1o., I4., 22.—24., 28.—März I., 3., I5., 23.5; April 3. 1889—90 Nov. 27.—Dec. 10.; Febr. 27., 28; März 5.—6. 1ı890—91 Nov. 26.—Jan. 24.; Febr. 12.—ı13.; März 21., 23., 28., 31.—April 1.. 15. Dauer der einzelnen Schneedecken in Tagen. (Tab. 37.) 3 oder mehrtägige I und 2-tägige 1888— 89 TEST. DIS KIT ISSN 2 9 1889—90 3. Do TA Er I 3 1890—9I Dos 2 LT I 5 NB. Der Winter 1888—89 übertrifft die bisher grösste Zahl von kurzdauernden Schneedecken, zugleich auch die bisher grösste Zahl der in einem Winter aufgetretenen Schneedecken überhaupt. Die 60-tägige Schnee- decke des Winters 1890—91 übertrifft die bisher längstwährende (von 44 Tagen im Winter 1870—71) noch ganz beträchtlich. 16. Zahl der Tage mit Nebel. (Tab. 39.) a IT | Jahr | Jan. | Febr. | März | April | Mai | Juni Juli | Aug. | Sept. | Oct Nov Dec. | Jahr 1889 | 6 I —_ — | —_ 1 _ _ 5 5 5 5 28 | 1890 2 I 3 IE ET _ I 5 8 18 10 9 59 | 17. Zahl der Tage mit Reif. (Tab. 41.) I 1889 ı 2 2 | 4 — 7 5 } 36 | 1890 3 6 I 2 | 9 2 133 \ 1891 I 23, | 2 _ J | | Ener 18. Datum des ersten und letzten Reifs. (Tab. 42.) Erster Reif Letzter Reif Zwischenzeit 1888—89 Oct. 20. April 18. 180 1889—90 Sept. 16. April 27. 223 1890—91 Oct. 9. März 16. 158 19. Zahl der Tage mit Riesel. (Tab. 43.) | - Jan. | Febr. | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug. | Sept. | Oct. | Nov. | Dec. | Jahr % | | 1889 —_ 4 I 2 —_ — — — 7 1890 2 _— — 3 — — — — — 4 — — 9 20. Zahl der Tage mit Hagel. (Tab. 45.) 1889 — — _ - I 7 2 — _ — u u | 5 1890 — — -- — — = —_ 2 _ _ _ — | 3 21. Zahl der Tage mit gefrornem Regen. (Tab. 46.) | 1889 I 1 _ —_ _ _ — _ —_ — — — 2 1890 —_ — —_ _ — — — — = — — — — 22. Zahl der Tage mit Donner. (Tab. 50.) 1889 _ — — 3 | 6 14 6 7 3 — — = 39 1890 — — — I | Ss 4 5 13 _ I —_ —_ 50 NB. Der August 1890 und ebenso das Jahr 1890 übersteigen das bisherige Maximum der Zahl der Tage mit Donner. | j Berichtigung. Seite II, Zeile 7 von oben lies Tab. 28 und Tab. 29 statt Tab. 30 und Tab. 31. ale "] 2 R} = ya u 1,30 a DEN: UHULDLIKD pım Auen ge 10p + Uauumssyeuow “ayoy Fennpg pum)- sdeny- ISIIPIIN BP Dur) LOydipagef DE TEEN ER OS NEL N N a Rt .' 0 5 ei = "joy pun EG IST II TEPIUDS U0A Aue Tresen NONSIAENISPLMI) 19p Our, LOyaToR], None 19p Tue) BEI DUEULGE au HaSLyS 02.5 “TEJAr . c 3 Arır N ’ JE um 6 D) € AN y6 ud ye n ae GRENZE OZESERVZE RER BENGEVZRNH T age N 04 ke: re un 99° 08 08 001 007 00 077 ogT of1 003 091 xeyr N ogr E gaapompg 00% 00% 008 03 00% faANOSVeTCTtHVN Ad LM zZ 0) ® Top EZ God lürd 097 087 un OR 008 o um IOEH ; "pdey pum [PSOTy Omına% OA -SefypsdopauN oz 07 Tr suajsopuru mu sode] Bee) "BYLRBL — F/ECBL NONSLNEY op Surg aaydrayef MONYOTTULOYOSIyE N op dur) BeIeL AUTO "USpPUOUgpeg IR OypPopaotnpag pum [jepsumpg oA dueg aayoraep ee EN) NE I N a TS. 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Georg in Basel, Geneve und Lyon. AN 1890. Druck von ZÜRCHER & FÜRRER in Zürich. „> a Neue Denksechriften der allgemeinen schweizerischen Gesellschaft für die aefammten Haturwillenfhaften. 00 — NOUVTEAUX MEMOIRES DE LA NOCHETE HELVETIQUR DES SCIENCES NATURELLEN. — 000 —— 5 Band XXXII, Abth. I. Vol. XXXI, „2 Jivraison. Auf Kosten der Gesellschaft gedruckt von Zürcher & Furrer in Zürich. Commissions -Verlag von H. Georg in Basel, Geneve & Lyon. 1891. "rorlinfee, eh De 23 CR Aaıhaltoen ) en “ 1a > aRıomam xirAay m art: Ren SR ANDERE AIUAEINA ur Neue Denksehriften der allgemeinen schweizerischen Gesellschaft für die aefammten Haturwillenfhaften. — a — SOCHETE HELVETIOUR DES SCIENCES NATURELLEN. ——09300 —— Band. XXX. Vol. XXX. | Auf Kosten der Gesellschaft gedruckt von Zürcher & Furrer in Zürich. Commissions-Verlag von H. Georg in Basel, Geneve & Lyon. 1591. ee h . en ve ] „ Egralk JAn ul oltirddaAmnd 6 l ab Naıbsalload) .nısahroxto uılor momiomoalle 7 32 2 SE HCHE KR Ri N | , “ER nBachlulliutsiakt nlmninln enger SERIOMEM XUASYUOm = APERIIE ATIDOR AULIEIUTAT AIINALIR- ‚MI 7 £. i0YV 19% ? /. ag Nadsnlleae ol nleod rk dr IN fr 2 FE a DE TEN erh ornoe ‚Insah. ar wroad TH deln V-aanizalhnnad A 3. Bus 5% nn s = as .. ’ 2, A. EIERN NN ERTL IIDER TUN WER. | D i = Ver u Y . Has) gr eye 7 u ” = \ ri De j FRE 2 .. Se ulllliin