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Aue un aaa wahr hhaper Ve ern F * un Eee © BEE Ir re 2 end .. wu yamedıarnan ger BEER, een den ee Kree nn — | J 2 - fer tb “ "% Notizblatt des Königl. botanischen Gartens und Museums zu Berlin-Dahlem (Post Steglitz), sowie der botanischen Zentralstelle für die deutschen Kolonien. Nr. 63. (Bd. VII.) Ausgegeben am 15. Mai 1917. Zur Flora des nördlichen Syriens. Von Jos. Bornmüller (Weimar). Seitens der Direktion des Königl. Botanischen Museums wurde ich vergangenen Winter mit der Bearbeitung zweier orientalischer Pflanzensammlungen betraut, deren eine im Jahre 1909— 1911 im ‚ nördlichen Syrien von Schwester InA MEINCKE, die andere, aus Meso- potamien stammend, von Teilnehmern der archäologischen Expedition des Herrn FREIHERR VON OPPENHEIM in den Jahren 1912 und 1913 zusammengebracht und — geschenkweise — in den Besitz des Museums "wir uns in den folgenden Zeilen zu beschäftigen haben; die Ergebnisse der anderen Ausbeute werden später an gleicher Stelle veröffentlicht werden. Obwohl beide Gebiete, Syrien und Mesopotamien, einander eng benachbart sind, so ist der Florencharakter beider ein recht ver- schiedener; eine gesonderte Publikation beider Sammlungen gewährt aber den Vorteil, daß jede Aufzählung für sich immerhin etwas Ganzes bietet, bezw. uns doch einen Einblick in die betreffende Pflanzenwelt tun läßt, wobei wir uns freilich vergegenwärtigen müssen, daß die Aufzählung nur einen Bruchteil der gesamten Flora des Gebietes dar- stellt. Zu berücksichtigen ist ferner, daß die Sammlungen nicht von Fachbotanikern oder Kennern der Flora zusammengestellt sind, daß also beim Sammeln nicht eine besondere Auslese von Arten getroffen wurde. Anzuerkennen ist, daß die Pflanzen mit Sorgfalt sachgemäß präpariert und meist reichlich aufgelegt sind; sie verraten Eifer und großes Interesse für die Sache, übergegangen war. Nur mit der erstangeführten Sammlung werden 1 l I Y u sy) Die Plätze, wo Schwester I. MEINCKE gesammelt bezw. bei ihrer Berufstätigkeit Pflanzen einzusammeln Gelegenheit hatte, sind Alexan- drette (bezw. „Harunje- Alexandrette“), der Amanus und die Um- gebung von Marasch. Die ganze Sammlung umfaßt etwa 600 Arten. Obwohl am Amanus und bei Alexardrette ein KoTscHY und späterhin viele andere gründlich und ergiebig gearbeitet haben und obschon auch die Flora der Umgebung von Marasch durch HAUSSKNECHTs langen dortigen Aufenthalt im Jahre 1865 und später durch P, SınrEnıs, der hier noch gute Nachlese gehalten hat, entschieden mit zu den best- durchforschten Gebieten des Orients zählt, so enthält MEINcKEs Kollek- tion doch eine Menge recht wertvoller Funde, unter denen sich nicht weniger als 7 neue Arten — darunter recht eigenartige Typen — befinden, ein Beweis, daß jener Winkel, wo sich die Floren Syriens, Kleinasiens und der mesopotamischen Küste einander begegnen, noch gar manches Wertvolle und Neue birgt. Schicken wir der „Enumeratio“ einige allgemeine Bemerkungen über den Florencharakter und die Vergesellschaftung, wie sich dieser allein aus der MEINckEschen Sammlung — also ohne Zutat der Ergeb- nisse früherer Forscher — ergibt, voraus: Daß im Vorland des Amanus, besonders an der dem Meere zu- gewendeten Seite des Gebirges, ja daß im ganzen Hügelland bis hinab nachı Alexandrette noch die Flora der Mittelmeergestade vor- herrscht, ist allzunatürlich, und doch überrascht uns hier die Reich- haltigkeit fremder Elemente, die teils speziell in Syrien oder in Ana- tolien ihr eigentliches Verbreitungsgebiet haben, teils jenem nordsyri- schen Gebiete in engerem oder weiterem Sinne eigen sind (Endemismen), Neben diesen letzteren, die unser Interesse beanspruchen, begegnen wir hier aber noch einer kleinen Anzahl uns recht befremdender Elemente, die wir hier nicht erwarten möchten, Vertreter eines recht fernliegenden Florengebietes, nämlich der nordanatolisch -kaukasisch -kaspi- schen Waldungen. Dieselben verdienen besondere Beachtung, denn ohne jede Verbindung mit dem nördlichen Areal, dem schmalen Wald- gürtel längs des Pontus, von dem wir westwärts Spuren noch auf der Insel Thasos und in den Wäldern des Athos antreffen, haben wir hier im Südosten Kleinasiens eine kleine Anzahl nordanatolisch-kaukasischer bezw. im engeren Sinne pontischer Typen zu verzeichnen, getrennt vom Waldgebiet des Nordens durch weite waldlose regenarme Ländereien, ausgedehnte Steppen, Salzwüste, oder durch mächtige Gebirgsketten total verschiedenen Vegetationscharakters mit trocken-heißen Sommern und kalten schneereichen Wintern. Der markanteste Vertreter jener pontischen, nun plötzlich hier im Süden auftretenden Pflanzengenossenschaft ist bekanntlich Rhododendron EI SER ponticum L. (var. brachycarpum PBoiss.), zwar nicht im nördlichsten Syrien vorkommend, wohl aber verbreitet im Libanon und da nur an den Westlehnen des Gebirges in mittlerer Höhe, wo die vom Meere aufsteigende Feuchtigkeit sich zu leichtem Gewölk zusammenballt, das an den Berghängen hinstreifend im meist regenlosen Sommer fast täg- lich die Wälder benetzt und so die mangelnden Niederschläge ersetzt. Am Amanus selbst treffen wir alsdann zwei andere, nördlicheren Ge- bieten angehörende Waldbäume, die wiederum dem Libanon fehlen, an; es ist Fagus orientalis Lipsky und mit ihr die Silberlinde, Tilia argentea Desf. Letztere kennen wir — außer am Nordrand — auf anatolischem Boden nur an dieser einen Stelle, und die Buche war ebenfalls einem BoIssSIER aus diesem Teil Kleinasiens noch unbekannt geblieben. Wie am Athos treffen wir auf dem Amanusgebirge im Schatten der Silber- linde die ansehnliche Seneeio Othonnae M. B. (neuerdings schon von Post von hier verzeichnet) und Doryenium graecum (L.) Ser. (= D. latifolium Willd.), allerdings in einer kleinen Abweichung mit etwas gestielten Blättern (var. Kotschyi [Boiss.] Rikli). Die dem äußersten Osten des nördlichen Waldgürtels, Hyrkanien und Transkaukasien, eigene Danae racemosa (L.) Mnch. taucht hier in Nordsyrien nun ebenfalls auf und mit ihr als interessanteste Neuentdeckung (!) Smilax excelsa M. B. (bei Marasch). Im Anschluß hieran läßt sich Acer hyrcanum C. A.M. nennen, dessen typische Form den pontischen Wäldern eigen, in mannig- fachen Varietäten aber auch andere, trocknere Gebiete (Taurus, Libanon) bewohnt, ferner Achillea grandifolia Friv., Salvia grandiflora Ettl., Orobus hirsutus L., sowie Sternbergia Fischeriana (Herb.) Boiss., die Bo1ssIER nur aus Iberieun und dem Kaukasus kennt, mir aber auch in Gilan (bei Rescht) im Gebüsch von Smilax excelsa und in Gesellschaft eben angeführter Danae begegnete, sich also nun auch hier im nördlichen Syrien wiederum im Verein mit dieser vorfindet. 1. Jene Lokalität, von der der größere Teil der MEINcKEschen Ausbeute herstammt, trägt auf den Etiketten die Bezeichnung „Harunje- Alexandrette“. Leider ließ sich nichts Näheres über die Lage dieser Örtlichkeit ermitteln; auch KIEPERTs Spezialkarten!) lassen uns im Stich. Möglicherweise ist auch die Standortsangabe verlesen und das Wort „Harunje“ ist mit dem südwestlich von Alexandrette münden- den Flüßchen „'Ain el Haramije“ in Verbindung zu bringen. Be- kannt ist uns nur, daß die Stätte 200—400 m über dem Meere gelegen ist, bezw. daß die Pflanzen in dieser Höhenlage eingesammelt sind?). !) KIEPERT, Karte von Kleinasien, Blatt DIV: Adana. 2) In der Enumeratio ist unter „Alexandrette“ stets „Harunje- Alexan- drette“ zu verstehen! 1? u AN Die trocken-heiße Lage der Örtlichkeit „Harunje“ kommt in der Gehölzvegetation am deutlichsten zum Ausdruck, bestehend aus Quereus coceifera L. var. pseudococeifera Boiss. und var. calliprinos (Webb.) Boiss., Qu. cerris L. var. pseudosuber Boiss., Qu. libanotica Boiss., Ostrya carpinifolia Scop., Carpinus duinensis Scop., Corylus avellana L., Cornus australis C. A.M., Cereis und Ceratonia, Paliurus, Myrtus, Punica und Laurus, Dickichte von Rubus sanctus Schreb. (R. anatolieus Focke), Rosa phoenicea Boiss., Rhus coriaria L., Rh. eoggyria Scop., Rhamnus palaestina Boiss., Philyrea media L., Styrax offieinalis L., Clematis vitalba L., C. eirrhosa L., Smilax aspera L. var. mauritanica Boiss., Ruscus aculeatus L., Jas- minum fruticans L., Erica vertieillata Forst. — Noch verdienen an kleinen seltneren Gehölzen hervorgehoben zu werden: Gonoeytisus angulatus (L.) Spach, die kritische Genista antiochia Boiss., Salvia suffru- ticosa Montbr. et Auch., sowie als Vertreter der eigentlichen Steppe Prosopis Stephaniana (Willd.) Sp., die, in den steinigen Wüsten Tur- kestans (Buchara), Persiens und Mesopotamiens verbreitet, bis nach Cilicien geht und erst auf Cypern ihre Westgrenze findet. An den im Sommer meist trockenen Wasserrinnsalen bildet neben Öleander und Tamariske Vitex agnus castus L. eine Massenvegetation, hier in der beson- deren, sonst nur noch bei Marasch von HAUSSKNECHT aufgefundenen Unterart Vitex Haussknechtii Bornm. Drei andere pflanzengeographisch höchst bemerkenswerte Gehölze des Gebiets sind Fontanesia philyroides Lab., Daphne sericea Vahl und Vitis orientalis (Lam.) Boiss., denen fast das gleiche Verbreitungsgebiet. das nördliche Syrien und die südlichen Länder Kleinasiens, eigen ist, und die — mit Ausschluß von Vitis orienlalis — auch in Italien ein isoliertes Auftreten (Daphne bei Neapel, Fontanesia auf Sizilien) aufweisen. Von krautartigen Gewächsen der Umgebung von „Harunje“ erwähnen wir — mit Ausschluß der gewöhnlichen — zunächst folgende Arten: Thalietrum orientale Boiss., Ochthodium aegyptiacum (L.) DC., Erysimum gomiocaulon Boiss., Gypsophila ortegioides (F. et M.) Boiss., Reseda orientalis L., Hyperieum adenocarpum Mirb., Haplophyllum Bux- baumi Boiss., Astragalus xylobasis Freyn, A. eilicieus Boiss., A. schizo- pterus Boiss., Orobus sessiliflorus S. Sm., O. hirsutus L., Vieia sericocarpus Fenzl, Poterium Gaillardotü Boiss., Potentilla Kotschyana Frenzl, Pimpi- pinella corymbosa Boiss., Lecokia eretica (Lam.) DC. (auch auf Kreta und Cypern), Chaerefolium lamprocarpum (Boiss.) Bornm., Tordylium syriacum L., Ainsworthia trachycarpa Boiss., Artedia sguamata L., Galium adhaerens Boiss. et Bal., Scorzonera lacera Boiss. et Bal., Symphytum palaestinum Boiss., Verbascum galilaeum Boiss., Veronica syriaca Boiss., Sideritis perfoliala L. var. condensata Boiss., Lamium macrodon Boiss. et Huet, L. truncatum Boiss., Ajuga orientalis L., Teuerium pruinosum Boiss., Thesium Bergeri Zuce., Cepha- == AR) ENDE lanthera cucullata Boiss. et Heldr., Orchis anatolica Boiss., O. Stevenii Lam. und COrocus graveolens Boiss. et Reut. — Neu für die Flora Vorder- asiens ist, ebendaher, Cardamine amara L. — An Endemismen sind hervorzuheben: Ricotia sinuata Boiss. et Heldr., Althaea Kotschyi Boiss. und Stachys Bornmuelleri Handel-Mzt. (letztere mit Verbreitung gegen Osten). — Als neue Arten erwiesen sich ein Echium (E. minutiflorum Bornm.), eine Stachys- Art (St. debilis Bornm.) und eine Aristolochia (A. brevi- labris Bornm.). — Als wichtigster Fund ist hier schließlich die pflanzen- geographisch hochinteressante Wulfenia orientalis Boiss. zu kennzeichnen, die seit AUCHER (bei Seleucia) und MOoNTBRET (bei Antiochia) nicht wieder gesammelt wurde. 2. Während obige Aufzählung uns eine leidliche Vorstellung der bemerkenswerteren Vorkommnisse der niederen Lagen, und zwar eines engumgrenzten Ausschnittes, daher auch in ziemlicher Voll- ständigkeit gibt, so ist die Zahl der am Amanusgebirge eingebrachten Pflanzen eine verhältnismäßig geringe; sie entbehren aber keineswegs des Interessanten. Ob die Pflanzen dies- oder jenseits des Höhen- zuges eingesammelt sind, ist leider nicht gesagt, ebensowenig die genauere Fundstelle; der Etikettenangabe entnehmen wir nur, daß alles aus einer Höhe von 1000-1700 m stammt. Die Vegetation des Amanus erinnert — wenigstens in diesen Höhen — lebhaft an die des subalpinen und alpinen Libanon. Zur Ceder, Abies cilicica Ant. et Ky., Juniperus drupacea Labill., denen sich noch die anderen im Gebiet weitverbreiteten Nadelhölzer, wie Juniperus excelsa M. B., J. foetidissima Willd., J. oxycedrus L., Cupressus sempervirens L., Taxus baccata L., Pinus laricio Poir. und P. halepensis L. zugesellten, finden sich hier, wie bereits eingangs bemerkt, noch die beiden Laub- bäume Fagus orientalis Lipsky und Tilia argentea Dsf. ein. Wie dort im Libanon sind im Frühsommer die subalpinen Abhänge mit Spartium Junceum L. und Calycotome villosa (Vahl.) Link. goldgelb gefärbt, und mit ihnen ist ein ganzer Schwarm auch dort vorkommender Stauden und einjähriger Gewächse zu Hause, z. B. Anemone blanda Sch. et Ky., Thlaspi microstylon Boiss., Saxifraga hederacea L., Achillea odorata Koch subsp. A. Kotschyi Boiss., Helichrysum plicatum DC., Echinops viscosus DC., Campanula retrorsa Lab., Lysimachia dubia Ait., Anchusa neglecta A. DC., Origanum maru L., Salvia grandiflora Ettl., Salvia microstegia Boiss. et Bal., Nepeta cilieica Boiss., Seutellaria Sibthorpii (Boiss.) var. glandulosissima Bornm., Salix Libani Bornm., Anthistiria eiliata L. var. brachyantha Boiss., Phleum Boissieri Bornm., Hyacinthus orientalis L., Narzissus tazetta L. var. syriacus Boiss., Colchieum Decaisnei Boiss., Stern- bergia Clusiana Gawl. — Pflanzen, die südlich vom Amanus- und Cassius-Gebirge oder wenigstens dem Libanon- und Antilibanon Dee DEE bereits fehlen, also Pflanzen mehr nördlicher Verbreitung sind: Paeonia corallina Retz (auch in Europa), Polygala pruinosa, Colutea cilieiea Boiss. et Bal., Anthemis montana L. v. anatolica Boiss., Senecio Othonnae M.B., Seutellaria salvifolia Bth., Stachys eassia Boiss., Phyto- lacca decandra L., Sternbergia Fischeriana (Herb.) Boiss., Colehieum Ba- lansae Planche (= C. candida Sch. et Ky.), Colchieum Bornmuelleri Freyn, Iris Bakeriana Fost., I. Vartami Baker, I. persica L. var. Tauri Siehe (pr. sp.). — Von endemischen, bezw. seltenen Arten, die dem nörd- lichen Syrien und angrenzenden Gebietsteilen eigen sind, ist aus der Sammlung hervorzuheben: Celsia pinetorum Boiss. (bisher nur vom Cassius bekannt gewesen), Trifolium cassium Boiss. (nur Amanus und Cassius), Potentilla ealyeina Boiss. et Bal. (bisher nur in Cilicien gefunden), Scabiosa intermedia (Post) Bornm. (verwandt mit $. Webbiana Don., letztere auch am Libanon), Centaurea aintabica (Post) Bornm., Orobanche leucopogon Boiss. et Hausskn. (bisher nur am Soff-dagh in Cataonien gefunden), Origanum laevigatum Boiss., Sideritis Nusariensis Post (bisher nur aus den Nusairy-Bergen südöstlich des Cassius bekannt) und Fritil- laria viridifiora Post (bisher nur am Kurd-dagh beobachtet). — Eine mehr östliche Verbreitung haben: Bupleurum Kurdieum Boiss., Astragulus (sect. Rhacophorus) Kurdieus Boiss. und Alkanna hirsutissima DC. — Als neue Arten sind vom Amanus zu begrüßen eine Art der Gattung Amaracus (A. brevidens Bornm.), eine Salvia (S. amana Bornm.) und eine Scutellaria (S. amana Bornm.). 3. Die in der Umgebung von Marasch und am Akhyr-dagh (Akker-dagh) eingesammelten Pflanzen gruppieren sich pflanzen- geographisch in vier Gruppen, in jene mit südlicher und jene mit nörd- licher Verbreitung, ferner solche, die dem ganzen Gebiet gemeinsam sind, schließlich in Endemismen. Im Gesamtcharakter trägt die Vegetation der Umgebung von Marasch ganz das Gepräge der Flora des auch landschaftlich ähnlichen Inneren Kleinasiens. Der Einfluß des Meeres ist hier kaum noch zu verspüren. An Stelle der zahlreichen einjährigen Papilionaceen, besonders der großen Menge Klee-Arten, die im ganzen Küstengebiet allüberall sich breit machen, treten Stauden und Halbsträucher ver- wandter Gattungen auf, meist, wie Astragalus und Onobrychis, Acantholimon und Acanthophyllum, geschlossene Dornenkissen bildend, oder es sind Stauden mit farbenprächtigen Blüten, Labiaten, Scrophulariaceen, Sile- neen und Compositen, Dipsaceen, Malvaceen, oder hochwüchsige Dolden. — Auch die Flora des Libanon tritt bereits sehr zurück und der Ein- fluß der benachbarten mesopotamischen Wüste macht sich geltend. Um so mehr befremdet es uns, auch hier noch vereinzelte Kom- plexe pontischer Flora anzutreffen, wiederum Fagus orientalis Lipsky, RIO 1 a 2 Smilax excelsa L., Senecio Othonnae M. B., Primula acaulis Jacq., Doryenium graecum (L.) Ser. var. Kotschyi (Boiss.) Rikli. Im Gebirge haben wir wiederum Abies eilieica Ant. et Ky., Juniperus drupacea Labill., Quercus cerris L. var. usw.; dazu Acer platanoides L., Sorbus torminalis L., Crataegus azarolus L., Cotoneaster, Fraxinus ornus L., Platanus. — Pflanzen mit weiter Verbreitung, d.h. sowohl der Flora von Syrien als Kleinasien eigen, sind: Echinophora Sibthorpiüi Guss. (Griechen- land bis Turkestan), Smyrnium connatum Boiss., Zozimia absinthoides (Vent.) DC., Artedia squamata L., Centranthus longiflorus Stev., Achillea mierantha M. B., Centaurea virgata Ait., Chardinia orientalis (Mill.) O. Ktze., Serratula behen lıam., Tragopogon buphthalmoides DC., Vinca libanotica Zuce,, Alkanna orientalis (L.) Boiss., Onosma echioides L., Veronica orien- talis Mill., Salvia virgata Ait., Orobanche anatolica Boiss., Micromeria serpyllifolia (M. B.) Boiss., Noca mueronata (Forsk.) Asch. et Schweinf., Euphorbia maceroclada Boiss. (= Eu. tinetoria Boiss. et Huet.), Polygonum luzuloides Jaub. et Spach, Polygonatum polyanthemum (M. B.) Dietr., Ophrys cornuta Stev., Typha angustata Bory et Chaub., Erianthus Ravennae (L.) P. de B. Dieser Gruppe ist auch Carex Halleriana Asso anzu- gliedern, eine auf asiatischem Boden bisher nur ganz selten, d.h. am Kaspisee, bei Alexandrette, auf Cypern und dann wieder in Indien aufgefundene, sonst im Westen verbreitete Ar. — An Pflanzen, die bei Marasch, bezw. im nördlichen Syrien, etwa die Südgrenze ihrer Verbreitung erreichen, sind in der Sammlung vertreten: Delphi- nium tomentosum Auch., Conringia elavata Boiss. (ostwärts bis Persien), Arabis turrita L. (im ganzen Vorderasien nur noch am Amanus), Gypsophila Aucheri Boiss., @. ortegioides (F. et M.) Boiss., Vicia Nocana Reut., Epilobium nervosum Boiss. et Bal. (ostwärts bis nach Buchara), Sedum cepaea L. (= S. Amani Post!), Avena pilosa M. B. — Eine südlichere Verbreitung, in Cilicien und im nördlichen Syrien die Nordgrenze erreichend, weisen auf, also besonders im Libanon verbreitet: Delphinium azilliflorum DC., Aethionema heterocarpum J. Gay., Silene stenobolrys Boiss. et Hausskn., Coronilla libanotiea Boiss., Cyelamen persicum Mill. (auch Athos, Chios, Rhodos), Heliotropiwm Bovei Boiss,., Brunella orientalis Bornm., Phlomis viscosa Poir., Euphorbia Gaillardotii Boiss. et Bal., Euph. macrostegia Boiss., Arum Dioscoridis S. et Sm. (aber auch in Carien, auf Chios und Cypern), Crocus vitellinus Whbg., Colchieum Ritchiü R. Br., Alopecurus anthoxanthoides Boiss., — Arten, die in Nordsyrien und in angrenzenden Teilen Ciliciens auftreten, aber auch weiter ostwärts gehen, sind: Saponaria tridentata Boiss., Centaurea aggregata F. et M., Anchusa Aucheri A. DC., Alkanna hirsutissima A. DC. Sternbergia stipitata Boiss. et Hausskn. (westl. Persien). — Endemisch schließlich für das nördliche Syrien, einschließlich Cilicien, sind: Eranthis I cilieica Sch. et Ky., Helleborus vesicarius Auch., Delphinium sulfureum Boiss. et Hausskn., Ferula cassia Boiss., Asperula dissitiflora Post, Ori- ganum laevigatum Boiss., Crocus graveolens Boiss. et Reut. — Allein bisher bei Marasch aufgefunden, ist Jurinea ramulosa Boiss. et Hausskn, (am Akhyr-dagh) vertreten und (als neue Art) Allium asclepiadeum Bornm. Die Enumeratio erfolgt im Einverständnis des Herrn Geheimen Oberregierungsrat Prof. Dr. ENGLER in systematischer Reihenfolge des für die Flora Vorderasiens grundlegenden Werkes BoıssierRs „Flora Orientalis“, das auch bei jeder Art zitiert wird. Es erübrigt sich da- durch, weitere Zitate anzuführen!). Ranunculaceae. Clematis eirrhosa L. — Boiss. I, 2. — Alexandrette (n. 37, ec. fl et fr.). C. vitalba L. — Boiss. I, 4. — Alexandrette (n. 9, 12, 115). Thalictrum orientale Boiss. — Boiss. I, 5. — Alexandrette (n. 257). Anemone coronaria L. — Boiss. I, 11. — Amanus (n. 31; f. flor. purp. et f. flor. ros.); Marasch (n. 90; flor. ros.). A. blanda Schott et Ky. — Boiss. I, 13. — Amanus (n. 43); Marasch (n. 92). Adonis aestivalis L. — Boiss. I, 16. — Marasch (n. 57 p. p.). A. autumnalis L. — Boiss. I, 17. — Marasch (n. 57 p. p.). 4A. eriocalyeina L.(?) — Boiss. I, 17. — Marasch (n. 57 p. p.). Ranunculus calthifolius Jord. — Boiss. I, 24. — Amanus (n. 32). R. chius DC. — Boiss. I, 54. — Alexandrette (n. 107). R. lomatocarpus F. et M. — Boiss. I, 56. — Alexandrette (n. 105). R. arvensis L. — Boiss. I, 57. — Alexandrette (n. 199). Eranthis cilieica Schott et Ky. — Boiss. I, 60. — Marasch (n. 88). Helleborus vesicarius Auch. — Boiss. I, 60. — Marasch (n. 120, 125). Nigella arvensis L. var. caudata Boiss. — Boiss. I, 66. — Marasch (n. 27). Delphinium asilliflorum DC. — Boiss. I, 75. — Marasch (n. 47). D. orientale J. Gay. — Boiss. I, 79. — Marasch (n. 39 p. p.). 1) Hier mag auch die Notiz Platz finden, daß neuerdings Anthemis brachyphylla Boiss. et Hausskn. am Amanus aufgefunden wurde und zwar von einem Sammler des Herrn F. SüÜNDERMANN (in Lindau a. B.), welcher auch die Freundlichkeit hatte, mir — zwecks Vergleich mit dem HAUSSKNECHT- schen Original — kultivierte Exemplare dieser prächtigen Einführung zu übersenden. — Da A. brachyphylla bisher nur aus Mesopotamien bekannt war, ist anzunehmen, daß der Same niederen Lagen’ des Gebirges und zwar der Ostseite desselben, wo die Vegetation bereits wüstenartiges Gepräge aufweist, entstammt. BED er D. tomentosum Auch. — Boiss. I, 80. — Marasch (n. 39 p. p.). D. sulfureum Boiss. et Hausskn. — Boiss. I, 81. — Marasch (n. 87). D. peregrinum L. — Boiss. I, 87. — Alexandrette (n. 36); Marasch (n. 39 p. p.). Paeonia corallina Retz. — Boiss. I, 97. — Marasch (n. 131, 146). Papaveraceae. Roemeria hybrida DC. — Boiss. I, 118. — Marasch (n. 70; f. var. velutina DC.). Hypecoum grandiflorum Benth. — Boiss. I, 125. — Marasch (n. 68); Alexandrette (n. 192 p. p.; var. pseudograndiflorum (Petrov.) Bornm, et Fedde). — Alexandrette (n. 192 p. p.). Cruciferae. Matthiola oxyceras DC. — Boiss. I, 155. — Marasch (n. 64 p. p.). Cardamine hirsuta L. — Boiss. I, 160. — Alexandrette (n. 230). C. amara L. — Boiss. I, 168. — Alexandrette (n. 249). — Neu für die Flora Vorderasiens. Arabis turrita L. — Alexandrette. — In der Flora Vorderasiens sehr selten, nur vom Amanus angegeben. Bo1ssIER kannte die Art aus dem Gebiet der „Flora Orientalis* nicht; mir begegnete sie im Jahre 1891 am Athos und in Thessalien auf dem Olymp. A. caucasica Willd. — Boiss. I, 174 (A. albida Stev.). — Alexandrette (n. 248); Marasch (n. 113). Erysimum goniocaulon Boiss.. — Boiss. I, 197. — Alexandrette (n. 3; & fr.). Conringia celavata Boiss,. — Boiss. I, 211. — Marasch (n. 58, 59; c. fl. et fr. juv.). Sisymbrium offieinale (L.) Scop. — Boiss. I, 220. — Alexandrette (n. 197). Hesperis Steveniana DC. — Boiss. I, 233. — Marasch (n. 122, 124). — Es liegen nur Fruchtexemplare vor; untere Stengelteile dicht rauh- haarig (Haare abwärts geneigt), nicht drüsig (also nicht H. matro- nalis ß. runcinata W. K., als welche die Pflanze von unbekannter Hand bezeichnet war). H. matronalis L. ist aus dem Gebiet der „Flora Orientalis“ nicht bekannt; „H. Steveniana“ Velen. fl. Bulg. ist H. Velenovskyi Fritsch. Alyssum murale W.K. — Boiss. I, 270 („A. argenteum“). — Alexan- drette (n. 56); Marasch (n, 16). A. campesire L. — Boiss. I, 283. — Alexandrette (n. 139 p.p.); Amanus (n. 109). A. strietum Willd. — Boiss. I, 283. — Alexandrette (n. 139 p. p.). Ricotia sinuata Boiss. et Heldr. — Boiss. I, 285. — Alexandrette (n. 284; c. fl. et fr.). N ee Clypeola ionthlaspi L. — Boiss. I, 318. — Amanus (n. 395). Thlaspi perfoliatum L. — Boiss. I, 325. — Alexandrette (n. 39; fl. et fr.). Th. mierostylum Boiss. — Boiss. I, 325. — Amanus (n. 151). — Pflanze perennierend (nicht zweijährig), Griffel relativ lang, nicht sitzend wie bei dem unähnlichen Th. perfoliatum L., als welche die Pflanze (schönes Fruchtexemplar) bestimmt war; mit Exemplaren vom Libanon gut übereinstimmend. Capsella bursa-pastoris (L.) Med. — Boiss. I, 340. — Amanus (n. 128). Aethionema heterocarpum J. Gay. — Boiss. I, 352. — Marasch (n. 28; c. fl. et fr.). Lepidium draba L. — Boiss. I, 356. — Alexandrette (n. 250; flor.). L. graminifolium L. — Boiss. I, 361. — Alexandrette (n. 150; ce. fl. et fr.). Ochthodium aegyptiacum (L.) DC. — Boiss. I, 369. — Alexandrette (n. 104, 125). Hirschfeldia incana (L.) Lowe. — Boiss. I, 390 (H. adpressa Mönch). Alexandrette (n. 92). Raphanus raphanistrum L. — Boiss. I, 401. — Alexandrette (n. 278). Resedaceae. Reseda orientalis Boiss. — Boiss. I, 427. — Alexandrette (n. 258). Cistaceae. Cistus villosus L. — Boiss. I, 436. — Alexandrette (n. 171). C. salvifolius L. — Boiss. I, 438. — Alexandrette (n. 214). Helianthemum nummularium (L.) Mill. var. Scopolii (Willk.) Janchen. — Alexandrette (n. 252). Violaceae. Viola alba L. — Boiss. I, 458. — Amanus (n. 37). V. Riviniana Rehb. — Boiss. I, 459. — Amanus (n. 120). — Die Pflanze gehört noch zum Typus und nicht zu der hier zu er- wartenden Unterart V. Sieheana Wilh. Becker. Polygalaceae. Polygala pruinosa Boiss. — Boiss. I, 472. — Amanus (n. 26). Silenaceae. Vaccaria pyramidata Med. subsp. V. grandiflora Jaub et Sp. — Boiss. I, 525 (Saponaria vaccaria L. ß. grandiflora Fisch... — Amanus (n. 137). Saponaria tridentata Boiss. — Boiss. I, 530. — Amanus (n. 69 p. p.); Marasch (n. 65 p. p.). BU 1 Gypsophila Aucheri Boiss. — Boiss. I, 545. — Marasch, Akhyr-dagh (n. 14 p. p.). @. ortegioides (F. et M.) Boiss. — Boiss. I, 552. — Alexandrette (n. 255); Marasch (n. 121, in consortio Asperulae dissitiflorae Post). Silene atocion Murr. — Boiss. I, 600. — Amanus (n. 69 p.p.); Marasch (n. 65 p. p.). S. stenobotrys Boiss. et Hausskn. — Boiss. I, 611. — Marasch, Akhyr- dagh (n. 6). S. italica I. — Boiss. I, 631. — Amanus (n. 64). S. longiflora Ehrh. var. staticefolia S. Sm. (pro spec.). — Boiss. I, 958. Marasch (n. 64 p.p.). — Es liegen nur sehr kleine, halbfußhohe (putate) Exemplare vor. Tamariecaceae. Tamarix teirandra Pall.(?). — Boiss. I, 773 (T. Pallasü Desv.). — Marasch (n. 33; flor. et fruct. desideratis); Amanus (n. 125; flor.). Hypericaceae. Hiypericum hircinum L. — Boiss. I, 788. — Alexandrette n. 17; c. fr.; n. 238; flor.). H. olympieum L. ß. minus Chaub. et Bory (cfr. Haräcsy, Consp. fl. Graec. I, 276). — Alexandrette (n. 57). — Auch Posts Exemplare vom Amanus („Pl. Postianae“ fase. VII in Bull. Herb. Boiss. tom. III (1895), p. 155) gehören dieser Varietät an. H. scabrum L. — Boiss. I, 796. — Amanus (n. 110). H. hyssopifolium Vill. (?var. Iydium Boiss.). — Boiss. I, 799. — Alexan- drette (n. 55). — Dürftige Exemplare; eventl. Schatten- oder Kümmerexemplare von var. latifolium PBoiss, H. lanuginosum Lam. — Boiss. I, 807. — Amanus (n. 4). H. perforatum L. — Boiss. I, 809. — Alexandrette (n. 177). H. adenocarpum Mirb. (= H. Montbretii Spach). — Boiss. I, 814. — Alexandrette (n. 178). — Auch im Libanon verbreitet, von G. Post übersehen. Malvaceae. Lavatera punctata All. — Boiss. I, 823. — Alexandrette (n. 53 p. p.). Althaea Kotschyi Boiss. — Boiss. I, 826. — Alexandrette (n. 53 p.p.). 4A. rufesceens Boiss. — Boiss. I, 328. — Marasch (n. 31). — Es liegen nur putate Exemplare mit weniger geteilten Blättern vor, aber mit reifen Früchten, die die Zugehörigkeit zur Section Apterocarpae außer Frage stellen. A. kurdica Boiss. et Hoh., als welche die Pflanze bezeichnet war, kommt also nicht in Frage. Auch stimmen die Exemplare („planta tenuiter tomentosa“!) mit HAUSSKNECHTschen Bee N Exemplaren von Marasch, 7. April 1865 gesammelt, gut überein (letztere von BOISSIER ursprünglich als A. apterocarpa bestimmt, aber im Supplement der Fl. Or. p. 132 als A. rufescens Boiss. zitiert). HAUSSKNECHTs Exemplare von Tscharmelik und Posts Pflanze von Palmyra und Damaskus gehören ebenfalls dieser Art an. Linaceae. Linum nodiflorum L. — Boiss. I, 853. — Alexandrette (n. 98, 216). Oxalidaceae. Oxalis cornieulata L. — Boiss. I, 866. — Alexandrette (n. 90); Amanus (n. 59). Geraniaceae. Geranium tuberosum L. — Boiss. I, 872. — Marasch (n. 98 p. p.). G. pyrenaicum L. — Boiss. I, 880. — Alexandrette (n. 6). G. molle L. — Boiss. I, 882. — Marasch (n. 98 p. p.). G. Robertianum L. — Boiss. I, 883. — Marasch (n. 98 p. p.). Erodium_ eiconium (L.) Willd. — Boiss. I, 891. -— Alexandrette (n, 94). E. gruinum (L.) Willd. — Boiss. I. 892. — Alexandrette (n. 97). Zygophyllaceae. Tribulus terrestris L. — Boiss. I, 902. — Marasch (n. 26). Rutaceae. Haplophyllum Buxbaumü Boiss. — Boiss. I, 938. — Alexandrette (n. 64; f. typica). Aurantiaceae. Citrus limonium L. — Alexandrette, cult. (n. 38). Aceraceae. Acer platanoides L. — Boiss. I, 948. — Marasch (n. 143; fol.). A. hyrcanum F. et M. var. taurieolum Boiss. (saltem valde accedens). — Boiss. I, 949. — Amanus (n. 138; c. fr.). Ampelidaceae. Vitis orientalis (Lam.) Boiss., — Boiss. I, 956. — Alexandrette (n. 43; c. flor.). Terebinthaceae. Cotinus coggyria Scop. — Boiss. II, 4 (Rhus cotinus L.). — Alexandrette (n. 34; c. fr.). Rhus coriaria L. — Boiss. II, 4. — Alexandrette (n. 165; c. fl. et fr.). Pistacia palaestina Boiss. — Boiss. II, 6. — Alexandrette (n. 240; e. fl. et fr.). ne ee Rhamnaceae. Paliurus spina-Christi Mill. — Boiss. II, 12 (P. aculeatus Lam.). — Alexandrette (n. 2). Rhamnus palaestina Boiss. — Boiss. II, 16. — Alexandrette (n. 172; c. fr.). Papilionaceae. Lupinus pilosus L. — Boiss. Il, 27. — Marasch (n. 446). Spartium junceum L. — Boiss. II, 36. — Amanus (n. 85). Calyeotome villosa (Vahl) Link. — Boiss. II, 36. — Amanus (n. 72; var. parviflora Bornm. floribus eximie ac in typo minoribus!); Alexandrette (n. 81; c. fructu). Genista antiochia Boiss. (Diagn. I, 9 pag. 4). — Boiss. II, 45 (G@. patula M.B. £. antiochia Boiss). — Alexandrette (n. 221). — In der Tracht schmalblättriger Formen der @. tinetoria täuschend ähnlich). Gonoeytisus angulatus (L.) Spach. — Boiss. II, 47. — Alexandrette (n. 16). Ononis antiquorum L. — Boiss. II, 57. — Alexandrette (n. 35). O. pubescens L. — Boiss. II, 62. — Amanus (n. 6; c. fr.). Trigonella foenum-graecum L. — Boiss. II, 70. — Alexandrette (n. 70; e.dl.). T. Boissieri Bornm. — Boiss. II, 81 (7. Kotschyi Fenzl, non Boiss.). — Alexandrette (n. 200; c. fl.). Medicago falcata L. — Boiss. II, 93. — Alexandrette (n. 27). M. orbieularis All. — Boiss. II, 97. — Marasch (n. 97; ce. fr.). M. truncatula Gaertn. var. breviaculeata Urb. — Boiss. II, 99. — Alexandrette (n. 82, 291). ' M. hispida Gaertn. var. genuina Boiss. (= M. dentieulata DC.). — Boiss. II, 102. — Alexandrette (n. 211). Trifolium cassium Boiss. — Boiss. II, 117. — Amanus (n. 151; c. fl.). . Cherleri L. — Boiss. II, 119. -— Alexandrette (n. 85; c. fr.). . arvense L- — Boiss. II, 121. — Alexandrette (n. 131). . angustifoium L. — Boiss. II, 122. — Alexandrette (n. 122). . purpureum Loisl. — Boiss. II, 123. — Alexandrette (n. 122). . constantinopolitanum Ser.? (calyce fructifero desiderato). — Boiss. II, 127. — Marasch (n. 3). T. physodes Stev. ß. psilocalye Boiss. — Boiss. II, 136. — Marasch (n. 80); Alexandrette (n. 216). T. resupinatum L. ß. minus Boiss. — Boiss. II, 137. — Alexandrette (n. 290). T. spumosum L. — Boiss. II, 138. — Alexandrette (n. 213; c. fr.). T. campestre Schreb. — Boiss. II, 153. — Alexandrette (n. 79). Hymenocarpus eireinnatus (L.) Savi. — Boiss. II, 159. — Alexandrette (n. 124, 281). BIURZ-RIRI RZ ZERE Doryenium graecum (L.) Ser. #. Kotschyi (Boiss.) Rikli. — Boiss. II, 161 (D. Kotschyi Boiss.). — Alexandrette (n. 89); Marasch (n. 79). Lotus cornieulatus L. var. eiliatus Koch. — Boiss. II, 165. — Marasch (9% Securigera securidaca (L.) Deg. et Dörfl. — Boiss. II, 176 ($. coronilla DC.). — Alexandrette (n. 170, 217). Coronilla emeroides Boiss. — Boiss. II, 179. — Alexandrette (n. 270). C. libanotica Boiss. — Boiss. II, 182 (C. varia ß. libanotica Griseb.). — Marasch (n. 25); Alexandrette (n. 76). — C. libanotica Boiss. ist zum mindesten als Unterart der C. varia L. aufrecht zu erhalten; sie besitzt ein ganz beschränktes Verbreitungsgebiet innerhalb der weit verbreiteten C. varia und läßt sich nicht auf gleiche Stufe der nur eine leichte Varietät repräsentierenden „C. varia L. y. hirta Boiss.* stellen. C. eretica L. — Boiss. II, 182. — Alexandrette (n. 159). G. scorpioides (L.) Koch. — Boiss. II, 183. — Alexandrette (n. 256). Psoralea bituminosa L. — Boiss. II, 187. — Amanus (n. 7). Colutea eilieiea Boiss. et Bal. — Boiss. II, 132. — Amanus (n. 132; flor.). Astragalus (Platylottis) tubereulosus DC. — Boiss. Il, 239. — Alexan- drette (n. 261). A. (Christiania) eilicius Boiss.(?). — DBoiss. II, 275. — Alexandrette (n. 167; legum. desideratis). A. (Rhacophorus) kurdieus Boiss. — Amanus (n. 55); Marasch, Akhyr- dagh (n.8p.p.). A. (Onobrych.) xylobasis Freyn (Bull. Herb. Boiss. VI, 984) (= A. »ylo- rhizus Freyn et Sintenis). — Alexandrette (n. 21). A. (Proselius) schizoplerus Boiss. — Boiss. II, 459. — Alexandrette (n. 246). Onobrychis pindicola Hausskn. — Marasch (n. 45; c. flor.). Vieia serieocarpa Fenzl. — Boiss. II, 570. — Alexandrette (n. 161; flor.). V. No&ana Reut. — Boiss. II, 572. — Marasch (n. 77; flor.). V. peregrina L. — Boiss. II, 576. — Marasch (n. 82; c. fr.). V. narbonensis L. — Boiss. II, 577. — Alexandrette (n. 153). V. villosa Roth. — Boiss. II, 591. — Alexandrette (n. 154). V. ervilia (L.) Willd. — Boiss. II, 595. — Alexandrette (n. 78). V. hirsuta (L.) Koch. — Boiss. II, 595. — Alexandrette (n. 168). Ervum nigricans M. B. — Boiss. II, 598. — Alexandrette (n. 163). E. lens L. -- Boiss. II, 598. — Alexandrette (n. 77). Lathyrus aphaca L. — Boiss. II, 602. — P. biflorus Post. — Alexan- drette (n. 157). L. eicera L. — Boiss. II. 605. — Marasch (n. 160). Orobus sessiliflorus S. Sm. — Boiss. II, 618. — var. stenophyllus Bornm. BEE in Beihefte z. Botan. Centralbl. Abt. II. XIX (1905) p. 250. — Alexandrette (n. 156; flor.). O. hörsutus L. — Boiss. II, 621 (spec.). — Pf. glabratus Griseb. — Alexan- drette (n. 151). — Als Lathyrus hat die Pflanze L. laxiflorus (Dsf.) O. Ktze zu heißen. Pisum elatius M. B. — Boiss. II, 623. — Alexandrette (n. 155). Caesalpiniaceae. Ceratonia siligqua L. — Boiss. II, 632. — Alexandrette (n. 14). Cereis siliquastrum L. — DBoiss. II, 632. — Alexandrette (n. 132). Gehört zu var. hebecarpa Bornm. (legumine velutino). Caesalpinia Gillesii Wall. — Aleppo, cult. (n. 633). Mimosaceae. Prosopis Stephaniana (Willd.) Spr. — Boiss. II, 633. — Alexandrette (n. 15; c. flor.). Rosaceae. Malus pumila Mill. — Boiss. II, 656. — Marasch (flor. et fruct. desi- deratis vix rite determinabilis). Sorbus torminalis Cr. — PBoiss. II, 659. — Marasch (n. 145; ster.; f. mollis Beck, Fl. v. N.-Österr. 713). Crataegus azarolus L. — Boiss. II, 662. — Marasch (n. 67; flor.); Amanus (n. 71; flor.). C. monogyna Jacgq. (subsp. C. Inzegnae Tineo?). — Marasch (n. 46; flor.). Rosa phoenicea Boiss. — Boiss. II, 688. — Alexandrette (n. 45; flor.). Rubus tomentosus Borkhs. — Boiss. II, 694. — Amanus (n, 145), R. sanetus Schreb. — Boiss. II, 695 („R. discolor“ = R. anatolieus Focke). — Alexandrette (n. 232). Geum urbanum L. — Boiss. II, 696. — Amanus (n. 150). Potentilla mierantha Ram. — Boiss. II, 702. — Amanus (n. 34; flor.). P. calycina Boiss. et Bal. — Boiss. II, 707. — Amanus (n. 35). P. hirta L. «. pedata Koch. — Boiss. II, 713. — Alexandrette (n. 130). P. Kotschyana Fenzl. — Boiss. II, 717. — Alexandrette (n. 226; f. pumila Bornm.). — Die Exemplare repräsentieren eine verkappte, sehr niedrige Form; die z. T. dreispaltigen Kelchzipfel lassen indes mit Bestimmtheit die Zugehörigkeit zu P. Kotschyana Fenzl. darin erkennen. Agrimonia eupatoria L. — Boiss. II, 727. — Amanus (n. 25). Poterium Gaillardotii Boiss. — Boiss. II, 733. — Alexandrette (n. 140; c. fr. minuto), Myrtaceae. Myrtus communis L. — Boiss. II, 736. — Alexandrette (n. 12, 18). Granataceae. Punica granatum L. — Boiss. II, 737. — Alexandrette (n. 46, 149). Lythraceae. Lythrum salicaria L. y. tomentosa DC. — Boiss. Il, 738. — Amanus (n. 14). Onagrariaceae. Epilobium lanceolatum Sab. et Maur. — PBoiss. II, 747. — Marasch (n. 130). E. adnatum Griseb. — Boiss. II, 748. — Marasch (n. 129). E. nervosum Boiss. et Bal. — Boiss. II, 749 (E. roseum Schreb. ß#. sub- sessile Boiss.). — Akhyr-dagh (n. 22). Circaea lutetiana L. — Boiss. II, 753. — Marasch (n. 18, 19). Crassulaceae. Cotyledon umbilicus L. — Boiss. II, 767 (Umbilieus erectus DC.) — Amanus (n. 124); Marasch (n. 7). C. libanotica Lab. f. Steudelii Boiss. — DBoiss. II, 772. — Marasch (n. 100; subvar. laxiflora Bornm. cymis inflorescentiae bifidae laxi- floris, pedicellis elongatis curvatis, petalis carneis foliis latiuseulis abbreviatis). Sedum cepaea L. — Boiss. II, 789. — Marasch (n. 12). — Diese Art ist bisher aus der Flora Syriens nicht bekannt gewesen; indessen hat sich ergeben, daß PosT diese Art nur verkannt und als $. Amani Post (Plantae Postianae fasc. V, pag. 6; in Bull. Herb. Boiss. 1893) neu beschrieben hat, sie einer anderen Sektion zuweisend. Herr G. BEAUVERD hatte die Freundlichkeit, das im Herbar Boissier befindliche Original daraufhin zu prüfen und meine Annahme zu bestätigen. Saxifragaceae. Saxifraga hederacea L. — Boiss. Il, 812. — Amanus (n. 101). Umbelliferae. Bupleurum subovatum Link. — Boiss. II, 836 (B. protraetum Lk.). — Marasch (n. 59 p.p.; f. robusta). B. kurdieum Boiss. — Boiss. II, 844. — Amanus (n. 142 p.p.; flor.). Pimpinella corymbosa Boiss. — Boiss. II, 870. — Alexandrette (n. 24; flor.). Berula angustifolia L. — Boiss. II, 889. — Alexandrette (n. 164; flor.). N RE Chaerefoium lamprocarpum (Boiss. sub Anthrisco) Bornm. — Boiss. II, 912. — Alexandrette (n. 223). Coriandrum sativum L. — Boiss. II, 920. — Alexandrette (n. 120; flor.). Smyrnium connatum Boiss. et Ky. — Boiss. IL, 926. — Marasch (n. 116, 117, 118; fl. et fr.). Lecokia erelica (Lam.) DC. — Boiss. II, 931. — Amanus, Alexandrette (n. 36, 287). — Die Belegstücke beider Nummern dürften trotz nicht-gleichlautender Standortsangabe von ein und demselben Indi- viduum stammen; sie gleichen einander völlig in der Entwicke- lung, Färbung, Präparation usw. Echinophora sibthorpiana Guss. — Boiss. II, 949. — Akhyr-dagh (n. 5). Foeniculum offieinale L. — Boiss. II, 975. — Alexandrette (n. 22; flor.). Siler trilobum (L.) Scop. — Boiss. II, 980. — Amanus (n. 160); Ma- rasch (n. 22, 119 fl. et fr. juv.). Ferulago cassia Boiss. — Boiss. II, 999. — Alexandrette (n. 134); Amanus (n. 142); Marasch (n. 15); flor. Tordylium syriacum L. — Boiss. II, 1030. — Alexandrette (n. 109; flor.). T. apulum L. — Boiss. II, 1034. — Alexandrette (n. 279; flor.). Ainsworthia trachycarpa Boiss. — Boiss. II, 1035. — Alexandrette (n. 8, 260; flor.). Zozimia absinthifolia (Vent.) DC. — Boiss. II, 1037. — Marasch (n. 89). Artedia squamata L. — Boiss. II, 1070. — Alexandrette (n. 93). Daucus carota L. — Boiss. II, 1076. — Alexandrette (n. 58); $. Boissieri Schweinf. = D. maximus Boiss., non DC.). — Alexandrette (n. 69 p. p.). Torilis infesta (L.) Hoffm. — Boiss. II, 1082. — Alexandrette (n. 49). T. neglecta Roem., et Schult. — Boiss. II, 1083. — Alexandrette (n. 1083). Araliaceae. Hedera helix L. — Boiss. II, 1090. — Amanus (n. 53); Marasch (n. 111). Cornaceae. Cornus australis C. A. Mey. — Boiss. II, 1092. — Alexandrette (n. 36; flor.). C. mas L. — Boiss. II, 1092. — Marasch (n. 20; fior.). Caprifoliaceae. Sambucus ebulus L. — Boiss. III, 2. — Alexandrette (n. 245). Rubiaceae. Sherardia arvensis L. — Boiss. III, 19. — Alexandrette (n. 201 p. p.); Amanus (n, 51). Asperula arvensis L. — Boiss. III, 30. — Alexandrette (n. 201 p.p.). 2 BERN 1 ar A. arvensis L. var. orientalis Boiss. et Bal. (spec.!).. — Boiss. III, 30 (pro spec.). — Alexandrette (n. 201 p.p.). A. odorata L. — Boiss. III, 43. — Amanus (n. 154 p. p.). 4A. aparine M. B. — Boiss. III, 43. — Amanus (n. 2). A. dissitiflora Post. — Alexandrette (n. 7); Marasch (n. 21). Galium kurdieum Boiss. et Bal.? — Boiss. III, 52. — Amanus (n. 153, 154 p. p.). — Exemplar dürftig. . adhaerens Boiss. et Bal. — Boiss. III, 70. — Alexandrette (n. 86). . setaceum Lam. — Boiss. III, 77. — Alexandrette (n. 10 p.p.). . Decaisnei Boiss. — Boiss. III, 77. — Alexandrette (n. 10 p.p.). . humifusum (Willd.) Stapf. — Boiss. III, 79 (G. coronatum S. Sm.). Amanus (n. 130); Alexandrette (n. 80, 259). NANN Valerianaceae. Valeriana Dioseoridis Sibth. — Boiss. III, 90. — Alexandrette (n. 280). Centranthus longiflorus Stev. . latifolius Boiss.. — Boiss. III, 92. — Akhyr-dagh (n. 21). Valerianella carinata Lois. — Boiss. III, 106. — Alexandrette (n. 116; flor.). V. coronata (Willd.) DC. — Boiss. III, 101 (n. 36; flor.). Dipsacaceae. Dipsacus laeiniatus L. — Boiss. III, 116. — Alexandrette (n. 243). Knautia hybrida (All.) Coult. — Boiss. III, 126 (n. 108 p.p.; fragm.), Scabiosa intermedia (Post) Bornm. (= $. Webbiana . intermedia Post); indumento eodem ut in S. Webbiana ornata foliis vero caulinis et radicalibus conformibus oblongis vel oblongo-elliptieis, inciso crenatis vel lobulatis, floribus roseis notabilis.. — Amanus (n. 159). Se. ueranica L. flor. purp. (?), ex fragm. — Boiss. III, 139 (n. 108 p. p.). Se. palaestina 1. var. persica Boiss. — Boiss. III, 145 (n. 29 p. p., 108 p. p.). Compositae. Helianthus tuberosus L. — Marasch (n. 73); cult. Bellis silvestris Cyr. — Boiss. III, 174. — Alexandrette (n. 162). Pallenis spinosa (L.) Cass. — Boiss. III, 180. — Amanus (n. 36). Inula viscosa (L.) Ait. — Boiss. III, 198. — Syria, pr. Balbek. Pulicaria uliginosa Stev. — Boiss. III, 202. Alexandrette (n. 277), Amanus (n. 54). Helichrysum plicatum DC. — Boiss. III, 231. — Amanus (n. 129), Filago germanica L. var. eriocephala Boiss. — Boiss. III, 245. — Amanus (n. 18). I 1 Wa Achillea odorata Koch subsp. A. Kotschyi Boiss. — Boiss. III, 256. — Amanus (n. 131). A. setacea W. K. — Boiss. III, 256. — Alexandrette (n. 174). A. grandifolia Friv. — Boiss. III, 258. — Alexandrette (n. 175); Marasch, Akhyr-dagh (n. 7). A. micrantha M. B. — Boiss. III, 264. — Marasch (n. 107). Anthemis tinetoria L. — Boiss. III, 281. — Marasch (n. 13). A. tinetoria L. var. virescens Bornm.; foliis virescentibus glabratis, seg- mentis latis planis; involucro glabrato, capitulis discoideis. — Alexandrette (n. 148). A. altissima L. — Boiss. III, 282. — Alexandrette (n. 173). A. montana L. — Boiss. III, 291. — Marasch (n. 24; f. cinerea). A. montana L. var. anatolica Boiss. — Boiss. III, 292. — Amanus (n. 128). A. cotula L. — Boiss. III, 315. — Alexandrette (n. 253 p.p.). Matricaria chamomilla L. — Boiss. III, 325. — Alexandrette (n. 253 p.p.). Chrysanthemum segetum L. — Boiss. III, 336. — Alexandrette (n. 282). Pyrethrum parthenium L. — Boiss. III, 344. — Amanus (n. 128 p. p.). Artemisia absinthium L. — Boiss. III, 373. — Amanus (n. 127, 143). Senecio vernalis W. K. — Boiss. III, 389. — Alexandrette (n. 191 99 p. p.). S. Othonnae M. B. — Boiss. III, 410. — Amanus (n. 158); Marasch (n. 14). Calendula gracilis DC. — Boiss. III, 418. — Alexandrette (n. 65, 96). Echinops viscosus DC. — Boiss. III, 429. — Amanus (n. 19). Xeranthemum squarrosum Boiss. var. unieolor Boiss. — Boiss,. III, 445. Akhyr-dagh (n. 12 p. p.). Chardinia orientalis (Mill.) O. Ktze (= Ch. orientalis (Willd.) Hayek). Boiss. III, 446. — Akhyr-dagh (n. 12 p. p.). Cirsium acarna (L.) Much. — Boiss. III, 545. — Marasch (n. 43). Onopordon illyrieum L. — Boiss. III, 545. — Alexandrette (n. 111). Jurinea ramulosa Boiss. et Hausskn. — Boiss. III, 580. — Akhyr-dagh. Berichtigung: Die von mir in „Bearbeitung der von J. A. Knapp im nordwestl. Persien gesammelten Pflanzen“ (Verh. d. zoolog.-botan. Ges. Wien, 1910, S. 142) als J. multicaulis angeführte Pflanze ist durch die schmalen Köpfchen von echter J. multieaulis DC. wohl spezifisch verschieden und am besten vorläufig als eine eigene Varietät der im westlichen Persien verbreiteten J. maerocephala DC. zu betrachten, ge- kennzeichnet durch halb so große Köpfchen (. parviceps Bornm., capitulis duplo minoribus ac in typo, involueri phyllis internis non subu- latim elongatis,. Vorkommen: Urumiaseegebiet, zwischen Chanian und Gogan. — Ferner stellt die von mir vom Deli-dagh (Armenia 2* Berug, minor) ausgegebene J. cataonica Boiss. et Hausskn. (Bornm. exs. a. 1891) auch nicht die typische Form dar; sie weicht durch grüne, kahle Blätter ab und ist als var. glaberrima Bornm. zu bezeichnen. — Schließlich sei bemerkt, daß der von HANDEL-MAZZETTI neuerdings beschriebene Phaeopappus Stapfianus Hand.-Mazz., der unter der Be- zeichnung Ph. Sintenisiö Stapf. sp. n. in den meisten Herbarien an- zutreffen ist, seinerzeit aber unbeschrieben blieb, schon einige Jahr- zehnte früher von HAUSSKNECHT entdeckt wurde und zwar im Juli 1865 bei Albistan in Cataonien. Die Pflanze war im Herbar Haussknecht von BoissIER als Chartolepis spec. bezeichnet. Serratula behen Lam. — Boiss. III, 585 ($. cerinthefolia S. Sm.). — Akhyr-dagh (n. 4). Centaurea aintabiea (Post) Bornm. (Phaeopappus aintabieus Post). — Alexandrette (n. 158; caulibus 3—4, pedalibus vel paulo alti- oribus, adscendentibus, monocephalis, foliosis; foliis caulinis inferi- oribus longe pedunculatis, pinnatisectis, segmento terminali maximo lobulato, lateralibus 2—3 oblongis inaequalibus interdum retroflexis, saepius inter se confluentibus; foliis superioribus sessilibus plerumque integris). C. virgata Lam. var. squarrosa (Wild.) Boiss. — Boiss. III, 651. — Marasch (n. 37 p.p.). C. aggregata F. et M. — Boiss. III, 651. — Marasch (n. 37 p.p.; fragmentum; specimina bina vix 10 cm longa, capitulis aggregatis 2—)5). ©. solstitialis L. — Boiss. III, 658. — Alexandrette (n. 118). Crupina vulgaris Cass. — Boiss. III, 699. — Alexandrette (n. 91). Cnicus benedietus L. y. Kotschyi (Sz. Bip.) Boiss. — Boiss. III, 705 (n. 87, 88). Carthamus glaueus M. B. — Boiss. III, 707. — Alexandrette (n. 209). Cichorium pumilum Jaeqg. — PBoiss. III, 716 (C. divaricatum Schousb.). Alexandrette (n. 231). Hedypnois rhagadioloides (L.) Willd. — Boiss. III, 719. — Alexandrette (n. 722; 262 p.p. f. hebelaenus DC.). Tragopogon buphthalmoides DC. y. humilis Boiss. — Boiss. III, 751. — Marasch (n. 78). Scorzonera lacera Boiss. et Bal.e. — Boiss. III, 767. — Alexandrette (n. 289). Taraxacum serotinum W. K. — Boiss. III, 786. — Marasch (n. 44). Lactuca eretica Dsf. — Boiss. III, 805. — Alexandrette (n. 63). Crepis foetida L. var. glandulosa Guss. — Boiss. III, 851. — Alexan- drette (n. 99). EAN ı Lagoseris sancta (L.) K. Maly. — Boiss. III, 881 (L. bifida Vis.), — Alexandrette (n. 262). Campanulaceae. Campanula rapuneulus L. — Boiss. III, 939. — Alexandrette (n. 208 p.p.). C. retrorsa Lab. — Boiss. III, 942. — Amanus (n. 95). Legousia pentagonia (L.) Thellung (1907). — Boiss. III, 959 (Specularia). Amanus (n, 92). L. faleata (Ten) Fritsch. — Boiss. III, 960 (Specularia). — Amanus (n. 92, 94). Ericaceae. Erica vertieillata Forsk. — Boiss, III, 970. — Alexandrette (n. 271). Pyrolaceae. Monotropa hypopitys L. — Boiss. III, 975. — Amanus (n. 112). Primulaceae. Anagallis arvensis L. var. latifolia L. (pr. spec.) — Boiss. IV, 6. — Alexandrette (n, 105). Lysimachia dubia Ait. — Boiss. IV, 8. — Amanıus (n. 60). Cyclamen persicum Mill. — Boiss. IV, 12 (C. latifolium S. Sm.). — Akyr-dagh (n. 15 p. p.). C. coum Mill. — Boiss. IV, 11. — Akhyr-dagh (n. 15 p. p.). C. alpinum Hildebr. in Englers Bot. Jahrb. XXIII, p. 604ff. — Akhyr- dagh (n. 15 p. p.). Primula acaulis Jacqg. — Boiss. IV, 24. — Alexandrette (n. 40); Marasch (n. 34). Styraceae. Styrax offieinalis L. — Boiss. III, 35. — Alexandrette (n. 205; fl. et fr.). Oleaceae. Olea europaea L. — Boiss. IV, 36. — Alexandrette (n. 44). Philyrea media L. — Boiss. IV, 37. — Alexandrette (n. 207, 179). Fraxinus ornus L. — Boiss. IV, 38. — Marasch (n, 8, fl. et fr. juv.; n. 144, ster.). Fontanesia philyroides Lab. — Boiss, IV, 39. — Alexandrette (n. 203 ert2.). Jasminaceae. Jasminum fruticans L. — Boiss. IV, 43. — Alexandrette (n. 227). Apocynaceae. Vinca libanotica Zuce. — Boiss. IV, 46. — Marasch (n. 29). Nerium oleander L. — Boiss. IV, 47. — Alexandrette (n. 233). ge Gentianaceae. Centaurium minus Gars. var. lawum Boiss. — Boiss. IV, 68 (Erythraca centaurium Pers. var. lacum Boiss. — Alexandrette (n. 21). Sesamaceae. Sesamum üindieum L. — Boiss. IV, 81. — Alexandrette (n. 143), Convolvulaceae. Convolvulus cantabrica L. — Boiss. IV, 95. — Alexandrette (n. 288). C. lineata L. — Boiss. IV, 97. — Alexandrette (n. 3). Calystegia silvatica W. K. — Boiss. IV, 111. — Alexandrette (n. 4). Borraginaceae. Heliotropium villosum Willdl. — Boiss. IV, 133. — Amanus (n. 39); Marasch (41 p.p.). H. Bovei Boiss. — Boiss. IV, 136. — Marasch (n. 41 p.p.). Anchusa hybrida Ten. — Boiss. IV, 152. — Amanus (n. 146; 103 p. p.). 4A. italica Retz. — Boiss. IV, 152. — Amanus (n. 103 p.p.); Marasch (n. 160 p. p.). A. negleeta A. DC. — Boiss. IV, 157. — Alexandrette (n. 222 p. p.); Amanus (n. 33). A. Aucheri A. DC. — Boiss. IV, 158. — Marasch (n. 60). — Die Form entspricht der von G. Post als var. brunneo-purpurea Post in Bull. Herb. Boiss. III, 160 (Plantae Postianae Fasc. VII, p. 11; 1893) beschriebenen und auch ausgegebenen Pflanze. Nonnea ventricosa (S. et Sm.) Griseb. — Boiss. IV, 169. — Alexandrette (n. 95, 222 p.p.). Symphytum palaestinum Boiss. — Boiss. IV, 173. — Alexandrette. Onosma sericeum Willd. (= 0. flavum (Lehm.) Vatke). — Boiss. IV, 185. Amanus (n. 137), O. echioides L. var. brevifolium Boiss. — Boiss. IV, 202 („O. stellulatum“ var. brevifolium). — Marasch (n. 144). Echium italieum L. — Boiss. IV, 205. — Alexandrette (n. 147). E. plantagineum L. — Boiss. IV, 208. — Alexandrette (n. 208). Echium minutiflorum Bornm. -(spec. nov.). Annuum vel bienne, pumilum, undique setis tenuibus patulis e tuberculo minuto ortis obsitum subhirsutum; caulibus numerosis (in specimine unico 12!), tenuibus, 10—13 cm longis, foliosis, ascendentibus suberectis, superne in ramos tenues floriferos complures (4—5) exeunti- bus; spieis (eicinnis) floriferis brevibus densisque, demum quoque vix elongatis interdum scorpioideis; foliis radicalibus anguste lanceolatis, caulinis infimis in petiolum brevissimum angustatis, caeteris sessilibus URN 2 ee subdilatato-semiamplexicaulibus, oblongis subspathulatisve, obtusissi- mis; bracteis e basi latiore lanceolatis, acutis, calyces vix superan- tibus; calycis tuberculato-setuloso-villosi laciniis anguste lanceolatis acutis demum (fructiferis) non auctis, 3—4 mm tantum longis; eorollae parvae tubo non exserto, limbo caeruleo; staminibus inclusis; stylo bifido; nuculis parvis; variat: ©) virescens, tota planta indumento setigero molliusculo obsita. Alexandrette, 2—400 m s. m. (n. 188). P) albescens, planta (5—8 cm alta) praesertim in partibus inflores- centiae superioribus setis strictioribus albis dense vestita. Syria: „Hedjaz el Quedj. Plateau en Sud du Port campe- ment quarantenair“ (leg. C. GAmwLARDorT 19. IV. 1872), — Typus in herb. Haussknecht. E. minutiflorum besitzt durch die dünnen, aufsteigenden in 4 bis 6 Blütenstände sich auflösenden Stengel eine sehr eigene Tracht. Die Blüten sind sehr klein und auch zur Fruchtreife gedrängt stehend, wo- bei sich auch die Kelche nicht vergrößern. Ahnlichkeit mit E. arenarium Guss., neben welcher die neue Art einzuordnen ist (Filamente ebenfalls nicht hervorragend!), liegt also kaum vor. — Das GAILLARDOTsche Exemplar, das sich im Herbar HAUSSKNECHTs unbestimmt vorfand, ent- stammt vermutlich heißen Lagen (dem eigentlichen Wüstengebiet) und weicht nur durch stärkere und steifere Behaarung ab. Ob das von Post (Fl. of Syr. Pal. Sin. p. 552) aus dem Küstengebiet (Phoenician coast; leg. TRISTRAM) angegebene E. arenarium Guss. richtig bestimmt ist, ist bei der Unzuverlässigkeit TRISTRAMscher Angaben mehr als unwahrschein- lich; vermutlich liegt die gleiche Art vor. .E. arenarium Guss., im westlichen mediterranen Gebiet verbreitet, geht ostwärts bis Cypern (leg. SiTENIS et RıGo), ist aber vom asiatischen Festland bisher nirgends weiter angeführt. Lithospermum arvense L. — Boiss. IV, 216. — Alexandrette (n. 68). L. tenuiflorum L. fil. — Boiss. IV, 217. — Marasch (n. 53). Alkanna orientalis (L.) Boiss. — Boiss. IV, 227. — Akhyr-dagh (n. ]). 4A. hirsutissima A. DC. — Boiss. IV, 227. — Amanus (n. 103 p.p.); Marasch (n. 60 p. p.). Myosotis silvatica Hoffm. — Boiss. IV, 237. — Alexandrette (n. 222 p. p.). M. hispida Schlechtend. — Boiss. IV, 237. — Alexandrette (n. 222 p. p.). Lappula barbata (Lehm.) Gürke. — Boiss, IV, 250. — Alexandrette (n. 31). Cynoglossum eretieum Mill. — Boiss. IV, 265 (©. pietum Ait.). — Alexan- drette (n. 127); Marasch (n. 60 p.p.). Be Scrophulariaceae. Verbaseum galilaeum Boiss. — Boiss. IV, 315. — Alexandrette (n, 142). V. sinuatum L. — Boiss. IV, 322. — Alexandrette (n. 145, 146). Celsia pinetorum Boiss. — Boiss. IV, 358. — Amanus (n. 5). C. orientalis L. — Boiss. IV, 360. — Alexandrette (n. 100). Linaria genistifolia (L.) Mill. — Boiss. IV, 377. — Amanus (n. 133). L. cordifolia Desf. — Boiss. IV, 379. — Alexandrette (n. 28). L. chalepensis L. — Boiss. IV, 381. — Amanus (n. 106); Marasch (n. 61). Serophularia lueida L. — Boiss. IV, 403. — Alexandrette (n. 292). Wulfenia orientalis Boiss. Diagn. ser. I, fasc. 4, p. 75 (1844). — Boiss. IV, 433. — Alexandrette (n. 254 p.p.). — Die pflanzen- geographisch hochinteressante Art, deren Wiederauffinden zu den wertvollsten Ergebnissen der MEINCKEschen Sammeltätigkeit zählt, ist seit AUCHERs und MONTBRETs Zeiten nicht wieder gesammelt worden. Ersterer entdeckte sie vor mehr als 60 Jahren bei Seleu- cia, letzterer traf sie zwischen Antiochia und Suadjeh, also eben- falls am Süd- bezw. Südosthang des Dschebel Musa (Mons Pieria), d.h. im Hügelland der rechtsseitig dem Unterlauf des Orontes zu- fließenden Gewässer an. Die neue Fundstelle ist in der Nähe Alexandrettes („Harunje- Alexandrette“), also weit nördlicher und wohl in den Vorbergen des Amanus zu suchen, in nur 200-400 m Meereshöhe. Es liegen vier blühende, schön präparierte Indivi- duen vor, die der Boisstießschen Diagnose gut entsprechen. Veronica beccabunga L. — Boiss. IV, 438. — Alexandrette (n. 438). V. anagallis L. — Boiss. IV, 437. — Marasch (n. 51). V. orientalis Mill. — Boiss. IV, 443. — Marasch (n. 51 p.p.). V. syriaca Roem, et Schult. — Boiss, IV, 460. — Alexandrette (n.106 p.p.). V. polita Fr. — Boiss. IV, 466. — Alexandrette (n. 125). V. eymbalaria Bod. — Boiss. IV, 467. — Amanus (n, 52). Bellardia trixago (L.) All. — Boiss, IV, 474. — Marasch (n, 23). Orobanchaceae. Orobanche Schultzii Mutel. — Boiss. IV, 499 (Phelipaea ramosa ß. Mutelüi). Alexandrette. O. nana No&. — Boiss. IV, 499 (Ph. ramosa y. nana Boiss.). — Alexan- drette (n. 237). aegyptiaea Pens. — Boiss. IV, 499. — Alexandrette (n. 83). anatolica Boiss. et Reut. — Boiss. IV, 504. — Marasch (n. 6). . crenata Forsk. — Boiss. IV, 506 (O. speciosa DC.). — Alexandrette (n. 272). . leucopogon Boiss. et Hausskn. — Boiss. IV, 505. — Amanus (n. 126). 99 oO ua Es liegen zwei schöne Individuen dieser äußerst seltenen Art vor, deren Originale, allein im Herbar Boissier befindlich, auch nur dürftig sind, so daß G. von BECK in seiner Monographie das Anrecht dieser vorzüglich gekennzeichneten Pflanze noch in Frage stellt. Zwar tritt die nahe Verwandtschaft mit 0. anatolica Boiss. et Reut. auf dem ersten Blick zutage, doch ist O. leueopogon Boiss. et Hausskn., die seit ihrer Entdeckung durch HAUSSKNECHT (am Soff-dagh in Cataonien) nicht wieder beobachtet wurde, in allen Teilen ansehnlicher; die Unter- lippe ist auf der Ober(Innen)seite von langen weißen Barthaaren dicht besetzt. Die Art ist neu für das PosTsche Florengebiet. Verbenaceae. Verbena offieinalis L. — Boiss. IV, 534. — Amanus (n. 140); Marasch (n. 32). Vitex agnus-castus L. — Alexandrette (n. 20); Marasch (n. 55). — Die Exemplare gehören der Unterart V. Haussknechtii Bornm. (in Bei- hefte z. Bot. Centralbl. XX, 118) an und entstammen z. T. der klassischen HAUSSKNECHTschen Fundstelle. Die Unterart ist ge- kennzeichnet durch „habitu inflorescentiae graciliore, ramis tenui- oribus elongatisque, calyce parvo, corolla non exserto, limbo minuto, labio infero (uti in var. pseudo-negundo) barbato“. Die Varietät pseudo-negundo (Hausskn.) Bornm. (l. c. p. 118) besitzt dagegen Blüten mit großem Saum (wie die typische Form), aber mit ver- kürzter Blumenkronenröhre und mit bebarteter Unterlippe; sie stellt also eine Mittelform dar mit vorherrschend östlicher Ver- breitung, ohne aber daselbst den Typus völlig auszuschalten. Ich selbst sammelte die Varietät pseudo-negundo, die HANDEL-MAZZETTI (in Wissensch. Exped. Mesopot. 1910, III, S. 18) als geographische Rasse mit binärer Bezeichnung anführt, im südlichen Persien bei Kaserun (11. Dezember 1892; n. 5128) und unlängst in der Buchara zwischen Käfirnigan und Düschambe (6. August 1913; n. 917). In Persien wurde sie von STRAUSS bei Burudjird (Juli 1899) und von Starr bei Siwend gesammelt. Westwärts erstreckt sich ihr Ver- breitungsgebiet offenbar bis an die Küsten Syriens und Palästinas, denn Exemplare, die KnEUCKER im Wadi-Kelt bei Jericho mit- nahm, gehören ebenfalls dieser Varietät an. Übrigens unterliegt, wie BoissIEr (Fl. Or. IV, 535) hervorhebt, auch bei V. negundo L. die Länge der Blumenkronenröhre gewissen Schwankungen. Labiatae. Ocymum basilicum L. — Boiss. IV, 539. — Marasch (n. 95); Amanus (n. 28), in hortis. 2) Mentha longifolia (L.) Huds. var, mollissima (Op.) Brig. — Amanus (n. 8, 107). Amaracus brevidens Bornm. (spec. nov.), Syn. Origanum (sect. Amaracus) brevidens Bornm. in litt. Perennis, glaberrimus; caulibus adscendentibus vel erectis, rubellis atrofuseisve, rigidulis, simplicibus (15—20 cm altis) vel superne pani- culatim ramosis altioribusque, foliosis; foliis caulinis sessilibus, cordato- latiovatis orbiculatisve, breviter acutis, nervosis (nervis utrinque 4), opacis, subglaucis, glandulosa-punctatis, margine laevissimis (nec scabridis), inferioribus internodio vix longioribus (maximis c. 17 mm latis et longis); foliis superioribus sensim diminutis, remotis, internodio elongato 2—4- plo brevioribus; spicis terminali et lateralibus conformibus, oblongis, 2—3,5 longis et 1,5—1,38 cm latis, pedunculo aequilongo (foliorum jugis 1—2 obsito) suffultis; bracteis obovatis, acutis (7 X 10 mm latis et longis, rarius paulo latioribus), intense purpureis, calyce duplo longi- oribus; calycis glabri glandulis sessilibus lueidis obsiti bilabiati (5 mm longi) labio superiore breviter 3-dentato, dentibus late triangularibus acutis et eximie latioribus ac longis, labio inferiore quam superior paulo breviore profunde bipartito, dentibus lanceolatis acutiusculis; corollis c. 15 mm longis, calyce 3-plo longioribus, bracteas eximie (5 mm) supe- rantibus, breviter hispidulis, tubo apice non gibbo. In monte Amano, alt. 10—1700 m s. m (n. 113). Der durch PosT vom Amanus bekannt gewordene Amaracus amanus (Post) Bornm. (comb. nov.) = Origanum amanum Post in Pl. Postian, fasc. VII, p. 12 (= Bull. de l’Herb. Boiss. tom. III [1895], 161) steht keinesfalls mit unserer Pflanze in näherer Beziehung, da dieser Art eigentümlich langzugespitzte Brakteen und auffallend große starkbehaarte Blüten („flores pollicem longi purpurei“) eigen, auch ihre Stengel ober- wärts behaart, die Ähren armblütig und die Oberlippe bis zur Mitte dreizähnig geteilt sind. Ebenso besitzen A. pulcher (Boiss. et Heldr.) Briq., A. rotundifolius (Boiss.) Brig., A. Haussknechtü (Boiss.) Brig. nebst var. acutidens Handel-Mazzetti (in Annal. d. k. k. naturhistor. Hofmus. Wien Bd. XXVII [1913], p. 420 = HanpDEL-MAZZETTI, Wissenschaftl. Erg. d. Expedit. n. Mesopot. 1910, Teil III, p. 30) ziemlich tiefgehende Kelchzähne (länger als breit, nicht umgekehrt), während A. eiliatus (Boiss. et Ky.) Brig. und A. scaber (Boiss. et Heldr.) Briq. mit kurzen Zähnen der Kelchoberlippe schon an dem ihnen eigenen Indument leicht kenntlich sind. A. leptocladus (Boiss.) Brig. hat wiederum kleine Brakteen und schmale Ähren, daher in der Tracht dem Origanum laevi- gatum Boiss. ähnlich, Ebenfalls von oben beschriebener Art spezifisch verschieden ist der seltene O. cordifolius Montbr. et Auch., von dem ich ein schönes Exem- BEN RE plar von Post — von ihm selbst auf Cypern gesammelt — besitze. Nach BoıssiEr (Fl, Or. IV, 549) gehört diese Art auch der Flora von Syrien (AUCHER n. 1616) an, doch bleibt dieselbe in Posts Fl. of Syria, Palaest. Sinai (S. 516—517) unerwähnt, denn hier werden aus der Sek- tion Amaracus der Gattung Origanum nur zwei Arten, O0. amanım Boiss. und ©. libanoticum Boiss., genannt. A. cordifolius unterscheidet sich von A. brevidens durch sehr glauke Färbung der Blätter, durch schlanken, rutenförmigen Wuchs, durch die zahlreichen, entfernt stehenden, ganz allmählich bis zum terminalen Blütenstand kleiner werdenden Blatt- paare (12—16 an Zahl), durch etwas größere, breitere Brakteen mit plötzlicher Zuspitzung („bracteis orbiculari-rhombeis truncato-subapi- ceulatis“, nicht ovato-rhomebis breviter acutis), durch größere Kelche (6—6,5 mm, nicht ec. 5 mm), durch kleinere Blumenkrone (nur 10—12, nicht 14—15 mm lang), deren Röhre nicht einmal doppelt so lang als der Kelch ist (bei A. brevidens fast dreimal so lang), schließlich durch lang hervorragende Filamente. Auch zeigen die Blätter am Rand eine schwache Zähnung („foliis integris vel repandis*), während A. brevidens durchaus ganzrandige Blätter, dem griechischen A. pulcher (Boiss. et Heldr.) Brig. gleichend, besitzt. Letzterer ist übrigens auch in der Tracht unserm A. brevidens ähnlich, zeichnet sich aber durch kurze, die Brakteen nicht überragende Korollen — doppelt so lang als der stumpfgezähnte Kelch — aus und ist so leicht von A. brevidens zu unterscheiden. Immerhin ist nicht auszuschließen, daß AUCHERs Pflanze aus Syrien, die BoIssiER unter Origanum cordifolium Montbr. et Auch. anführt, ebenfalls unserer neuen Art angehört und wäre: daraufhin nachzuprüfen. Die anderen Arten der von BRIQUET (Nat. Pflanzenfam,. IV, 33, 304; 1897) inzwischen wieder hergestellten, von Origanum abgetrennten, sogar einer anderen Untergruppe „Stachyoideae- Melissinae“ eingereihten Gattung Amaracus Gled. (= Origanum sect. Amaracus Bth.) stehen dem A. brevidens ganz fern; teils haben sie (A. Tournefortii |Sibth.] Benth. und A. Dietamnus (L.) Benth.) eine ungezähnte Kelchoberlippe, teils sind sie durch eine ganz andere Blattgestalt (folia basi non cordata) gekennzeichnet (4. pulchellus [Boiss.] Briq., A. sipyleus [Boiss.] Briq. und A. libanoticus [Boiss.] Briq.). Übrigens lagen uns von fast allen Arten Originalexemplare bezw. von Bo1ssIER zitierte Exsikkaten zur Untersuchung vor. Der Direktion des k. k. Botan. Gartens in Wien verdanke ich, auch eine Probe von A. Haussknechtü $. acutidens Hand.- Mzt. einsehen zu können, einer sehr eigentümlichen Varietät mit spitz- lichen, ziemlich tiefgehenden Kelchzähnen, während dem typischen 4. Haussknechtii (Original!) völlig stumpfe, auffallend gleichmäßig schön- abgerundete Kelchzähne der Oberlippe eigentümlich sind. Diese Art RR) hat wie A. rotundifolius (Boiss.) meist grüne große Brakteen von rund- licher Gestalt, bäufig breiter als lang; völlig verschieden von A. brevi- dens Bornm. Nur A. amanus (Post) Bornm. konnte ich selbst nicht untersuchen, doch hatte Herr G. BEAUVERD die Freundlichkeit, die PosTsche mir etwas fragwürdige Diagnose mit dem im Herbar Boissier befindlichen Original zu vergleichen. In der Tat muß A. amanus (Post)?) eine sehr merkwürdige Art repräsentieren, wie aus der brieflichen Mit- teilung (24. Mai 1916) des Herru BEAUVERD hervorgeht. Dieselbe — gewiß von allgemeinem Interesse — lautet: „L’Origanum amanum Post repond parfaitement & la description indiquse; mais la corolle est si longue, sa pubescence si particuli&re et les bractees si longuement acuminöes, que je me demande s’il s’agit bien r&ellement d’une Origanum? Malheureusement, l’espöce est trop maigrement representee pour en entreprendre une analyse, et il manque des öchantillons en fruit: je n’ose pas me prononcer avec certitude.“ Origanum laevigatum Boiss. — Boiss. IV, 550. — Amanus (n. 60); Marasch, Akhyr-dagh (n. 10). O. maru L. — Boiss. IV, 553. — Amanus (n. 91). Thymbra spieata L. — Boiss. IV, 561. — Amanus (n. 23). Micromeria serpyllifolia (M. B.) Boiss. — Boiss. IV, 574. — Marasch, Akhyr-dagh (n. 2). Calamintha nepeta (L.) Clairv. — Boiss. IV, 577. — Alexandrette (n. 233 p.p.). Clinopodium vulgare L. — Boiss. IV, 578. — Amanus (n. 27). Melissa offieinalis L. — Boiss. IV, 584. — Amanus (n. 22). Ziziphora capitata L. — Boiss. IV, 586. — Alexandrette (n. 7, 220). Salwia grandiflora Ettl. — Boiss. IV, 593. — Alexandrette (n. 52); Amanus (n. 111). var. rotundifolia Boiss. — Boiss. IV, 594. — Alexandrette (n. 138). S. suffruticosa Montbr. et Auch. — Boiss. IV, 597. — Alexandrette (n. 25). Salvia amana Bornm. (spec. nov.). — Sertio Euphace. — Pinnatae, Caules herbacei. Folia floralia parva flores non aequantia.. — Boiss. IV, 591 et 600—602, n. 20—27. Perennis, glabriuscula, viridis, caulibus e rhizomate vix suffru- tescente erectis vel ascendentibus, ramosis, pluripedalibus, glabris glau- eisque, inferne foliatis, internodiis inferioribus 10—13 cm longis; ramis floriferis jam ex axillis foliorum caulinorum inferiorum exeuntibus, !) In Posts Flora of Syria, Palaestina and Sinai (p. 616) finden wir übrigens eine dürftige Abbildung, die hinlänglich die Artverschiedenheit von A. brevidens und sämtlichen anderen Vertretern der Gattung verbürgt. pedalibus vel longioribus, tenuibus, subaphyllis, racemum laxum verti- eillis 5—6 remotis compositum gerentibus (partibus caulinis et inflores- centiae superioribus in specimine nostro unico desideratis); foliis supra glabris subtus pallidioribus sparsim praesertim secus nervos et ad peti- olum pilis albis patentibus subflexuosis hinc inde plus minusve densi- uscule obsitis; foliis radıcalibus desideratis, caulinis trifoliolatis peduneulo longiusculo (c. 5 cm longo) suffultis; foliolis omnibus sub- aequalibus et petiolulatis, lateralibus ovatis obtusis basi obliqua trun- catis (4X 5 cm latis longisque) petioloque 7 mm usque longo suffultis; segmento terminali rotundato, ovato, paulo tantum quam lateralia majore (6X 6 cm lato et longo) et longiuscule (c. 18 mm) petiolulato, ad basin subcordato, omnibus margine grosse et obtuse crenatis; bracteis praeter infima lanceolata paulo longiora subcordato-rotundatis (vix 1 cm latis) caudatimque acuminatis, calyces non superantibus; verticillis remotis paucifloris, infimis 5—6- summis 1—2-floris; floribus longius- eule pedicellatis (pedicellis demum 15 mm usque longis) uti racemi partes superiores minutissime dense glanduloso-pilosis; calyce fructifero (18 mm usque longo) campanulato, viridi-rubello, minutissime glanduloso sparsimque piloso, bilabiato, costato-nervoso; labio supero late ovato, 3-dentato, dentibus brevibus acutissimis, labio infero paulo breviore in lobos (dentes) 2 ovatos acutissimos partito, nervis ternis crassiusculis percursis; dentibus inferis tubo tertia parte vel duplo brevioribus; corolla caerulea(?), calycem eximie superante, duplo fere ea longiore, In montis Amani regionibus inferioribus („Harunje-Alexandrette“), 200—400 m s. m. (n. 275). S. amana Borm. ist allein schon durch die Blattgestalt — ein- paarig gefiederte Blätter, deren drei Teilblättchen (eiförmig-rundlich und ziemlich gleichgestaltet) sämtlich gestielt sind — vorzüglich gekennzeichnet. Im Umriß erinnert daher das Blatt lebhaft an Smyr- nium olusatrum, bezw. an die Endabschnitte des Blattes genannter Dolde, auch in der Größe und Zahnung diesen ähnelnd. In der Größe und Gestalt des Fruchtkelches gleicht unsere Art der Salvia grandiflora Ettling. oder $. ringens S. et Sm., besitzt aber Blüten (es liegt nur eine einzige vor), die etwas kleiner als bei S. grandiflora sind (24 mm). Die Pflanze mag mehrere Fuß hoch werden. Leider besteht das ein- zige vorhandene Exemplar nur aus dem unteren (35 cm langen) Stengel- teil mit zwei seitlichen ebenso langen Seitenästen. Nächstverwandt scheint 8. nusairiensis Post (Pl. Postianae fasc. VI [1893] p. 14 = Bull. de l’Herb. Boissier I, p. 406) zu sein mit ebenfalls einpaarig gefiederten Blättern; doch ist dieser Art eine ganz andere Behaarung (sternhaarige Bekleidung an beiden Blattseiten) eigen. Auch ist hier das Endblättchen zugespitzt und viel größer als die seitlichen Fiederblätter, die außerdem BE sitzend (nicht deutlich gestielt) sind; die Blüten sind kurzgestielt. — S. pilifera Montbr. et Aucher (nach der Diagnose) besitzt ebenfalls sehr ungleich große Fiederabschnitte („folia pinnatisecta, 1—2-juga ..... segmento terminali triplo majore“); die seitlichen Abschnitte sind auch bei dieser Art jedenfalls sitzend und nicht gestielt, da eine derartige Eigenheit unter allen Umständen in der Beschreibung erwähnt sein müßte. — Verwandt, aber trotzdem durchaus verschieden, ist schließ- lich die aus dem gleichen Gebiet (Beryt-dagh) stammende, mir im Ori- ginal vorliegende S. cataonica Boiss. et Hausskn. In den Wuchsverhält- nissen und in der Kelchgestalt ähnelt diese zwar unserer $. amana, doch besitzt sie ein eigenartiges, seidiges, an Stachys germanica L. er- innerndes Indument; die Abschnitte der einpaarig-gefiederten Blätter sind am Rand kleingezähnelt, das Endblättchen ist doppelt so groß wie die seitlichen (sitzenden!) Fiederblättchen. S. sclarea L. — Boiss. IV, 616. — Alexandrette (n. 210); Amanus (n. 41, 47, 610). S. mierostegia Boiss. et Bal. — Boiss. IV, 613 (8. verbascifolia M. B. ß. cana Boiss.); syn. S. verbaseif. $. mierostegia Brig. Fragm. monogr. Lab. V (1898), p. 125. — Amanus (n. 104), S. virgata Ait. — Boiss. IV, 627. — Marasch (n. 105). — var. glandu- losa, caulibus et ramis inflorescentiae glanduloso-villosis! S. horminum L. — Boiss. IV, 631. — Alexandrette (n. 33); Marasch (n. 94). Nepeta cilieiea Boiss, — Boiss. IV, 661. — Amanus (n. 141). Seutellaria amana Bornm, (spec. nov.), — Sectio Lupulinaria. — Boiss. IV, 681—685. Perennis, e basi indurata suffrutescente multicaulis, caulibus brevissime puberulis, eglandulosis nee viscidis, pedalibus ascendenti- erectis, simplicibus rarius superne ramulis binis lateralibus florigeris auctis, foliosis, apice in racemum spiciformem elongato-oblongam flori- ferum c. 5—6 cm demum (fructiferum) paulo elongatum 8—10 cm longum subconfertum tetragonum vel laxiusculum sed vix interruptum exeuntibus; foliis viridibus utrinque brevissime cerispule pilosis, sub- concoloribus, opacis, subtus paulo tantum pallidioribus, longiscule petio- latis, a basi truncata ovato-oblongis, obtusis, subinciso-dentatis, dentibus utrinque 5-7 late ovatis; foliorum jugis 2—3, remotis, internodiis quam folia eximie longioribus; caulibus infra et intra inflorescentiam nec non bracteis calycibusque praeter pilos cerispulos indumento patulo glanduloso plus minusve dense vestito; bracteis herbaceis (nec mem- branaceis), basi cuneata sessilibus, praeter summas lanceolatas acumi- natas late ovatis, obtusis vel acutis, subimbricatis, internodio longi- oribus, in statu fruetifero patentibus, calycem fructiferum accretum ah non vel vix superantibus; corolla recta, pubescente, glandulosa, con- colore, lutea, ce. 24 mm longa. Alexandrette („Harunje-Alexandrette“), 200—400 m s. m. (n. 23). Unsere neue Art, von der reiches Material (zwei vollbelegte Spannbogen) gesammelt wurde, nimmt gewissermaßen eine Mittel- stellung zwischen S. orientalis L. (sensu str. «. genwina Boiss., S. cauca- sica Hamilt.), $S. Haussknechtii Boiss. und 8. fruticosa Desf. ein. Der letztgenannten Art steht sie am nächsten, d. h. sie hat die kleinen Brakteen wie diese, besitzt aber ziemlich gedrängt stehende reichblütige, 6—10 cm lange Fruchtstände (diese aus 12—16 Blüten- paaren zusammengesetzt). Auch ist das Indument durchaus verschieden, an Blättern und Stengeln aus sehr kurzen krausen Haaren bestehend und auf beiden Blattachsen fast gleichmäßig ausgebreitet. Nur inner- halb des Blütenstandes und mitunter auch am Traubenstiel, d. h. unmittelbar unterhalb des Blütenstandes, finden sich in ziemlicher Menge abstehende Drüsenhaare vor, während bei $. fruticosa mit sehr weit voneinander abgerückten Blüten die Stengel fast bis zur Basis klebrig-drüsig und die Blattunterseiten filzig sind („tomentosa glanduloso- viscidula foliis utringue tomentosis, subtus canis, floribus laxe race- mosis“). — S. Haussknechtii Boiss. (nach BEAUVERDs Vergleich mit dem Original im Herbar Boissier gehört hierzu: Sintenis n. 1134, als 8. orientalis ausgegeben!) besitzt ebenfalls ein durchaus anderes (weiches) Indument. Die ganze Pflanze ist kurzfilzig-grau und die Blüten sind stark purpur gefärbt, die Brakteen aber sind ziemlich klein, auch der Blüten- und Fruchtstand ist wie bei S. amana ziemlich gedrungen. — S. orientalis L. — nur die f. genuina kommt in Frage — steht der $5. amana ferner; sie hat breite, große dünnhäutige Brakteen und Drüsenhaare fehlen ihr ganz. Die Blattgestalt und die Tracht (aller- dings kürzere Blütenstände) ist unwesentlich von der neuen Art ver- schieden. — Der völligen Kahlheit wegen scheidet die nicht unähnliche S. virescens Boiss. beim Vergleich mit $. amana völlig aus, ebenso die ungemein polymorphe $. pinnatifida Hamilt. mit fiederteiligen Deck- blättern. — S. tauricola Handel-Mzt. (Ann. Hofmus. Wien XXVII, p. 19, Tafel X VI, Fig. 2; 1913), S. orientalis L. gegenüber gekennzeichnet durch drüsige Behaarung der Stengel und Blätter, ist ebenfalls aus- geschlossen, da dieser große dünnhäutige Brakteen (wie bei $. orientalis) und dicht geschlossene Blütenstände eigen sind (Original!). Blatt- gestalt etwa wie bei S. amana. Von HAUsSKNECHTschen unbeschriebenen Arten, ausgegeben in SINTENISschen Exsikkaten, sind hier zu erwähnen und kurz zu charak- terisieren: u a 1. S. Sintenisii Hausskn., von Szanduk bei Egin in Kurdistan (Sint. n. 2641; 15. Juni 1890), ist eine sehr ansehnliche, eigenartige, hochwüchsige, oberwärts verzweigte Pflanze; Blätter und Stengel hellgrün, scheinbar kahl, jedoch sehr dicht mit äußerst kurzen, krausen Haaren papillenartig gleichmäßig besetzt und nur innerhalb des Blüten- standes abstehend drüsig behaart; Blätter ziemlich lang gestielt, Blatt- spreite auffallend in die Länge gezogen, bei etwa 3,5—4 cm Länge nur 1-1,3 cm breit; am Rand beiderseits ec. 10 Kerbzähne, diese etwa so lang, als breit. Die ährenförmige Traube, 11—13cm lang, ziemlich gelockert, aber durch die sehr langen (1,5—3 cm!), meıst sichelartig aufwärts gebogenen, die Internodien um das Doppelte überragenden Brakteen (blattartig, ganzrandig) geschlossen erscheinend. Kelche klein, zur Fruchtzeit auf 3 mm langen Stielen. Blumenkrone gelb, c. 25 mm lang. 2. S. santolinoides Hausskn, ist eine ebenfalls der S. fruticosa Dstf. sich anreihende Art, besitzt aber relativ gedrängter stehende Blüten- stände. Mit Ausschluß dieser ist die Pflanze drüsenlos. Blätter unter- seits weiß-filzig, meist dreimal so lang als breit mit dichtstehenden rundlichen Kerbzähnen. Mitunter sind bei dieser Art die Blätter sehr schmal, linear, und die Kerbzähne sind eingerollt, so daß das Blatt bei 40 mm Länge nur 2—3 mm breit erscheint. Letztere stellt $. convoluti- folia Hausskn. (Sint. n. 2938) dar. S. santolinoides Hausskn. sammelte P. SintTEnis im Jahre 1890 bei Baschtasch am Euphrat und zwar am 9. Mai zwischen Bacharzuk und Atmak (n. 2216) und am 13. Juli am Demir-Maghara-dagh (n. 3534). Die Varietät ß. convolutifolia, 14. Juli 1890 gesammelt (n. 2938), wurde bei „Kurutschai, in herbidis inter Hassanova et Nerskiep“ angetroffen. Zweifelsohne der gleichen Art gehört eine Pflanze an, die ich unter n. 3488 ausgab und die aus dem nördlichen Kurdistan, vom Churnaval-dagh bei Divriki (im Gebiet des oberen Euphrat), stammt; sie wurde dort im Jahre 1893 — während ich selbst im südlichen Kurdistan (Assyrien) botanisierte — von meinem ehemaligen Diener Petrus (aus Amasia), den ich in jenes Gebiet (Armenia minor) auf Monate zum Sammeln entsandt hatte, aufgefunden. Es liegt nur eine etwas abweichende Form vor, bei welcher die ebenfalls sehr schmalen und mitunter in den Blattstiel verschmälerten lanzettlichen Blätter beiderseits fast gleichartig behaart, d.h. grau sind (y. concolorans Bornm. var. nov.). Sie nähert sich somit etwas der S. Sintenisii Hausskn,, hat aber die gleiche Form der Blätter und Brakteen wie S. santolinoides Hausskn., zu der sie zweifelsohne gehört. 3. S. Bornmuelleri Hausskn. herb. — Die Pflanze wurde von mir im Jahre 1893 in Kurdistan in Geröllabhängen des Sakri-Sakran Fan Cu östlich von Rimandous in Kurdistan, bezw. Assyrien, nahe der persischen Grenze aufgefunden, von mir als neue Art erkannt und als S. kurdica Bornm. spec. nov. unter n. 1690 meines „Iter persico-turcicum 1892—1893“ ausgegeben. Da kurz zuvor (im Jahre 1892) G. Post den gleichen Namen für eine der S. salvüfolia Bth. nahestehende Art verwendet hatte (S. kurdica Post in Plant. Postianae fasc. IV [1892], p. 10), so nahm HAussknEchT Veranlassung, meine Pflanze als S. Born- muelleri Hausskn. neu zu benennen, ohne, wie auch bei den vorangehenden Arten, eine Beschreibung dazu zu liefern. Folgende kurze Diagnose mag die Pflanze charakterisieren, aus der ersichtlich, daß Verwandt- schaft mit S. amana Bornm. nicht vorliegt: S. Bornmuelleri Hausskn. herb. (spec. nov.). — Sect. Lupulinaria. Perennis, e basi indurata lignescente multicaulis, praeter indumentum minutissimum papillari-scabridulum griseum glabra et praeter calyces eglandulosa, ad caules et foliorum paginam superam amoene metallico- purpurascens, opaca; caulibus c. 20 cm altis, tenuibus, simplicibus, rarius apice ramis binis floriferis auctis; foliis caulinis oppositis (5—6 jugis), inferioribus et mediis ovatis, petiolo laminae longitudine dimidia suffultis, superioribus brevipetiolatis vel sessilibus, omnibus bası truncatis, margine crenato-dentatis (dentibus utringue 4—5, versus apicem folii obtusam obsoletis), planis (nullo modo rugosis), supra purpureo-tinctis subtus glauco-virentibus; foliis internodio eximie (duplo fere) brevioribus, summis angustatis et uti (si adsunt) ramulorum late- ralium lanceolatis integrisque sensim in foliorum floralium (bractearum) formam transeuntibus; bracteis flavido-viridibus, non coloratis, ovatis caudatim subulato-angustatis, concavis et falcatim erecto-curvatis, eglan- dulosis; racemis spieiformibus oblongis, florum jugis 8—10 compositis, subcongestis, 4—6 cm longis, infimis remotiusculis sed bracteis inter- nodia duplo superantibus; floribus pedicello brevi quam calyx breviore suffultis; calyce florifero parvo, demum 6 mm usque longo; corolla c. 22mm longa extus patule pilosa partimque glandulis stipitatis intermixtis, flavida et praesertim labio supero amoene purpureo- suffusa, Kurdistania (Assyria orientalis): Riwandous (ad fines Persiae) in montibus Sakri-Sakran et Händarin 12—1600 m. s. m., 23. et 21. VI. 1893 (Bornm. Iter Persico-turcic. a. 1892-—-93 sub nomine S. kurdica Bornm. spec. nov.; non Post, Pl. Postianae fasc. IV [1892], p- 10). 4. S. macrostegia Hausskn. in Sintenis exsicc. a. 1889 (n. 986) et 1890 (n. 2215); hierzu Bornm. exsiec. n. 3487 von Divriki. — Sie ist eine Pflanze von niedrigem Wuchse, ähnlich und nahverwandt 3 Ra In mit der gelbblühenden S. orientalis L. ß. pinnatifida Boiss. Flor. Or. pp-!), hat zweifarbige bezw. völlig purpurne Blüten und sehr ansehnliche, ebenfalls stark gefärbte Brakteen; die Blattunterseite ist mit Ausschluß des grünen Adernetzes weiß-filzig. Somit steht sie der mir nur aus der Diagnose bekannten S. pectinata Montbr. et Aucher nahe, weicht aber durch kurze Kerbzähne der Blätter (Blätter also nicht kammförmig fiederschnittig) ab. Vergl. hierzu die Ausführungen HANDEL-MAZETTIS in Ann. Hofmus. Wien XXVII, p. 411 (= Mesopot.-Kurdist., Teil III, p. 20—21). — Jedenfalls liegen Beziehungen zwischen dieser kritischen Form und S. amana nicht vor. $. salviifolia Bth. — Boiss. IV, 686. — Amanus (n. 115). S. Sibthorpii Boiss. (Boiss. IV, 688) var. glandulosissima Bornm, (var. nov.), undique in caulis partibus inferioribus quoque glandulosa,. — Amanus (n. 26). — Die gleiche Abweichung beobachtete ich im Libanon, im Zedernhain oberhalb Bscherre (Bornm. n. 12280). Brunella orientalis Bornm. — Verh. d. zoolog.-botan. Ges. Wien, 1898, S. 620 („Beitr. z. Kenntn. d. Fl. von Syr.-Paläst.“ S. 78); Beih. z. Bot. Zentralbl. XXXI (1894), S. 252, Tafel II (Fig. 1), — Marasch (n. 86). Sideritis nusairiensis Post in „Plantae Postianae“ fasc. V, p. 15 (1893) (Bull, de ’Herb. Boiss. vol. I, p. 29). — Amanus (n. 116). S. perfoliata L. ß. condensata Boiss. — Boiss, IV, 714. — Alexandrette (n. 1). G. Post beschreibt in fasc. V (1893), p. 16 seiner „Plantae Postianae“ eine „neue Art“ aus dem Amanus als S$. glandulifera Post, die durch eine besondere Bekleidung (,„indumento duplice piloso et glandulifero“) ausgezeichnet und daran sofort zu erkennen sei. Diese Beschreibung stimmt aber exakt auf S. perfoliata L. bezw. deren Varietät condensata, so daß an der Identität nicht zu zweifeln ist, Herr G. BEAUVERD bestätigte nach Prüfung des im Herbar Boissier befindlichen Originals diese meine Ansicht, wofür ich ihm nochmals besten Dank sage. Stachys spectabilis Choisy? — Boiss, IV, 723. — Alexandrette (n. 212). Blütenstand noch wenig entwickelt, Kelchzähne beim Aufblühen auffallend kurz und breit (später vermutlich verlängert). Vielleicht identisch mit der von G. Post (Plantae Postiana fasc. VI, p. 15) als die sehr nahverwandte St. pinetorum Boiss. et Bal. vom Amanus !) Die von BOISSIER daselbst zitierte Pflanze vom Pir Omar Gudrun, gesammelt von HAUSSKNECHT, ist auszuschließen; sie stellt (mit fieder- schnittigen Deckblättern!) eine alpine Zwergform der S. pinnatifida Hamilt. dar. NEE angeführten Pflanze; vergl. BRIQUET (Les labiees des Alpes mari- times p. 222 [1891]), welcher der St. pinetorum (Kotschy orig.!), schmalere, an Betonica offieinalis erinnernde Grundblätter zuschreibt (Unterschied gegenüber der St. spectabilis Choisy, deren Areal gen Westen genauer festzustellen ist). S. cassia Boiss. — Boiss. IV, 721. — Amanus (n. 71). S. Bornmuelleri Hand.-Mzt. in Annal. d. k. k. Naturhist. Hofmus, Bd. XXVII (1913), S. 414 (Reise Mesopot.-Kurdist. III, S. 24). Alexandrette (n. 32). S. debilis Bornm. (spec. nov.). — Sectio Stachytypus. $ Imfrarosulares. Boiss. IV, 716 et 743—745. Perennis, pumila, basi suffruticuloso-lignosa, reliquiis petiolorum squamose obsita; caulibus brevibus, debilibus, adscendentibus uti folia viridibus sparsimque pilis longiusculis patulis flexuosis albidis obsitis inter- dum glabratis vel praesertim ad pedunculos densius pilosis; ramis steri- libus brevissimis, paucifoliatis (foliis rosulatis 4—5); foliis longiuscule petiolatis, Jamina oblonga, obtusa crenata (c. 2—2,5 cm longa et 1—1,5 cm lata), saepius petiolo breviore, ad basin leviter subcordata; caulibus florigeris 1—2, ex axillis inferioribus ortis, folia vix duplo superan- tibus vel eis aequilongis, nudis (praeter folia floralia non foliiferis); foliis floralibus inferioribus variis, verticillastra vix superantibus, interdum vero eis dimidio longioribus vel brevioribus, mox sessilibus rotundatisque mox ovatis et petiolatis, superioribus diminutis; verti- cillastris 2—3, dissitis vel congestis vel approximatis, paucifloris (florib. 5—7); floribus breviter sed evidenter pedicellatis; bracteis subsetaceis, pedicellos 1—1,5 mm longos superantibus, mox reflexis; calycis regularis campanulati 7—8 mm longi et 3 (complanatim 4) mm lati sparsim pilosi vel glabrati dentibus brevibus quam tubus 3—4-plo brevioribus, late triangularibus vel brevissime lanceolatis, in statu fructifero quoque rectis breviterque spinulosis; corolla majuscula (a basi calyeis ad labii porrecti apicem 16 mm usque metiente), albida vel (e sicco) albido-flavescente, tubo exserto(!) calycemque tertia parte superante, glabriusculo, limbo 10—12 mm diametiente; staminibus breviter prominentibus; stylo longiuscule exserto. Alexandrette („Harunje-Alexandrette“), 200—400 m. s. m. (n. 62) S. debilis Bornm. stellt eine der S. pumila Russ. sich anschließende, aber spezifisch durchaus verschiedene Verwandte dar, gekenn- zeichnet durch die ganz andere Art der Behaarung, ferner durch die kurzen, breiten Kelchzähne, durch größere und besonders längere Blüten, deren Blütenkronenröhre die Kelchzähne deutlich überragt, und schließlich durch die Tracht. Die zarten aufsteigen- 3* Be ei 1 TC den Stengel sind mit Ausschluß der quirlständigen kurzen Blätter (Brakteen) blattlos (ob immer?), Die Blattgestalt dagegen ist ge- nannter Art sehr ähnlich, ebenso sind die einzelnen Blüten wie bei jener und f. brachyodonta Boiss. (= S. floribunda Montbr. et Auch.) deutlich gestielt (vergl. HANDEL-MAZZETTI in Ann. Hofmus. Wien Bd. XXVII, 414 |1913] = Reise Mesopot.-Kurdist., T. III, S. 24), während die dieser nahverwandte S. Bornmuelleri Handel - Mazzetti (l. ec.) durch sitzende Blüten gut gekennzeichnet ist. Auch sonst steht S. Bornmuelleri in vieler Beziehung unserer neuen Art weit ferner als der $. pumila Russ. bezw. ß. brachyodonta Boiss., wozu BOISSIER Haussknechtsche ebenfalls zu S. Bornmuelleri gehörige Exemplare aus der Aintaber Umgebung gestellt hatte. — Herr G. BEAUVERD hatte übrigens die Freundlichkeit, eine ihm übersandte kleine Probe unserer neuen Art mit dem Original der S. floribunda Montbr. et Auch. zu vergleichen; er konnte meiner Auffassung nur beipflichten. S. annua L. — Boiss. IV, 745. — Alexandrette (n. 247). — Die Exem- plare neigen teilweise zu var. cilicica Boiss. Lamium amplexicaule L. var. aleppieum Boiss. Fl. Or. Suppl. 362. — Alexandrette (n. 266 p. p.). L. macrodon Boiss, et Huet. — Boiss. IV, 761. — Alexandrette (n. 266 p. p.). L. truncatum Boiss. — Boiss. IV, 762. — Alexandrette (n. 264). — Die Blätter häufig mit schwach-herzförmiger Basis, aber mit GAILLARDOTschen Exemplaren aus dem Libanon DbersLE EEE (Kelchzähne borstenförmig verlängert!). Phlomis viscosa Poir. — Boiss. IV, 788. — Marasch (n. 102, 103). Ph. rigida Lab. — Boiss. IV, 790. — Marasch (n. 104). Ajuga orientalis L. — Boiss. IV, 800. — Alexandrette (n. 190); Marasch (n. 52). A. chia (Poir.) Schreb. — Boiss. IV, 802. — Alexandrette (n. 187); hier auch (n. 182) forma corollis minoribus zu A. chamaepitys (L.) Schreb. neigend. Teuerium prwinosum Boiss. — Boiss. IV, 808. — Marasch (n. 40). T. chamaedrys L. — Boiss. IV, 149. — Amanus (n. 149). T. polium L. var. angustifolium Bth. — Boiss. IV, 821. — Alexandrette (n. 821); Amanus (n. 46). Plantaginaceae. Plantago major L. — Boiss. IV, 878. — Alexandrette; zusammen mit P. lagopus L. (n. 184) und P. coronopus L. (n. 188). P. laneeolata L. — Boiss. IV, 881. — Marasch (n. 14). a Phytolaccaceae. Phytolacca decandra L. — Boiss. IV, 895. — Amanus (n. 121). Salsolaceae. Cynocrambe prostrata Gaertn. — Boiss. IV, 897. — Alexandrette (n. 66). Chenopodium opulifolium Schrad. — Boiss. IV, 201. — Alexandrette (n. 201). Noca mucronata (Forsk.) Aschers. et Schweinf. — Boiss. IV, 965 (N. spinosissima L.). — Marasch, Akhyr-dagh (n. 3 p. p.). Polygonaceae. Rumex conglomeratus Murr. — Boiss. IV, 1010. — Alexandrette (n. 50). R. acetosella L. — Boiss. IV, 1018. — Marasch (n. 1023). Polygonum luzuloides Jaub. et Spach. — Boiss. IV, 1039. — Marasch, Akhyr-dagh (n. 14). Thymelaeaceae. Daphne sericea Vahl. — Boiss. IV, 1048. — Alexandrette (n. 13). Lawuraceae. Laurus nobilis L. — Boiss. IV, 1057. — Alexandrette (n. 239). Santalaceae. Thesium Bergeri Zuce. — Boiss. IV, 1058. — Alexandrette (n. 59). Loranthacae. Viscum album L. — Boiss. IV, 1068. — Amanus (n. 135). Oytinaceae. Oytinus hypocystis L. — Boiss. IV, 1071. — Alexandrette (n. 235). Aristolochiaceae. Aristolochia brevilabris Bornm. (spec. nov.), Radix ..., caulibus semipedalibus vel paulo altioribus, adscen- dentibus vel erectis, gracilibus, flexuosis, simplieibus rariusve ad basin ramosis, glabris; foliis remotiusculis, praesertim inferioribus longiuscule petiolatis, petiolo laminae subaequilongo (2—2,5 em longo) gracili gla- bello suffultis, herbaceis, sub lente minute tuberculato papillari-setulosis, ovatis, obtusis, basi sinu saepius angusto reniformiter cordato-excisis (maximis 3 cm latis et 4 cm longis, foliis superioribus 1,5 X 2,5 cm a latis longisque), apice plerumque leviter emarginatis et mucronulatis, margine obsolete erosulo-denticulatis vel integris, omnibus viridibus et saepius in pagina superiore secus nervos pallide (uti Cyclaminis quarumdam specierum folia) coloratis; floribus ex axillis foliorum infimorum supra- terraneorum exeuntibus, perparvis, solitariis, deflexis, pedunculatis; pedunculo filiformi 5—7 mm longo, piloso, apice incrassato cum ovario hispidulo continuo; perigonio violaceo-fusco, e basi ventricosa sigmato- ideo-curvato, 7 mm tantum diametrico, superne vix ampliato nec auricu- lato, limbo angustissimo, labio brevissimo in mucronem reflexum reducto. Alexandrette („Harunje-Alexandrette“), 200—400m.s.m.(n.263p.p). A. brevilabris ist trotz des stark gekrümmten (sigma-ähnlichen) Peri- gons wohl am natürlichsten neben A. Tournefortii Jaub. et Spach und A. Billardieri Jaub. et Spach einzuordnen, denn auch A. Billardieri hat — wenigstens nach der Abbildung ihrer Autoren (Jaub. et Spach tab. 100) — ein stark gekrümmtes Perigon. Von beiden Arten ist unsere Pflanze an der sehr kurzen, nur als kleines schnabelförmig rück- wärts gebogenes Anhängsel sichtbaren Lippe sofort zu unterscheiden, die bei jenen als eine aufrechtstehende, dem Perigon etwa gleichlange Zunge (bei A. Billardieri etwa 12 mm lang und an der Spitze stumpf) auftritt. Bemerkung: A. Billardieri Jaub. et Spach. ist nach Bo1ssIEr (Fl. Or. IV, 1076) außer von LABILLARDIERE nur noch von HAUSSKNECHT (ebenfalls in Syrien, und zwar zwischen Alexandrette und Aleppo) ge- sammelt worden. Ein Beleg davon fehlt aber im Herbar HAUSSKNECHTS; das Exemplar ist demnach als Unicum in Boissiers Besitz verblieben. Posts Abbildung in seiner Flora von Syrien, Palästina und dem Sinai ist den JAUBERT-SPpACHschen „Illustrationes“ (tab. 100!) entnommen. Der Verfasser scheint also die Art ebenfalls nicht selbst gesammelt oder gesehen zu haben; auch wird ja nur HAUSSKNECHTs Fundstelle erwähnt. Bo1ssIErs Beschreibung (IV, 1076) ist offenbar nach der HAUSSKNECHT- schen Pflanze entworfen, deren Blätter Bo1ssıER als „breviter petiolata“ bezeichnet, während die Originalabbildung uns eine Pflanze mit lang- gestielten Blättern (Blatistiel 2,5 cm lang) darstellt. Nach brieflicher Mitteilung Herrn G. BEAUVERDs, welcher die Freundlichkeit hatte, das HAUSSKNECHTsche im Herbar Boissier befindliche Exemplar darauf zu prüfen, liegt in der Tat eine von der LABILLARDIEREschen Pflanze ab- weichende Form vor, die er als var. Haussknechtiana Beauv, abtrennt, gekennzeichnet durch (in litt. 24. Mai 1916): „petiolis limbo duplo brevi- oribus et perigonii labro subrotundo vix retuso apice obscure mucro- nulato“., zemagn Euphorbiaceae. Euphorbia Gaillardotii Boiss. et Blanche. — Boiss. IV, 1097. — Marasch (n. 50). E. helioscopia L. — Boiss. IV, 1107. — Alexandrette (n. 74); Marasch m. 49; p.p.). » E. macroclada Boiss, — Boiss. IV, 1129 (Eu. tincetoria Boiss. et Huet.). Marasch, Akhyr-dagh (n. 13). E. macrostegia Boiss. — Boiss. IV, 1132. — Marasch (n. 49 p.p.). — var, pauciradiata Bornm., radıis umbellarum et umbellularum binis. — Alexandrette (n. 285). Andrachne telephioides L. — Boiss. IV, 1138. — Akhyr-dagh (n. 23). Mereurialis annua L. — Boiss. IV, 1142. — Alexandrette (n. 189). Urticaceae. Morus alba L. — Boiss. IV, 1153. — Alexandrette (n. 181). Platanaceae. Platanus orientalis L. — Boiss. IV, 1161. — Amanus (n. 66). Cupulifer ae. Quercus infectoria Oliv. — Boiss. IV, 1166 (,Q. lusitanica“). — Alexan- drette (n. 185). Q. coceifera L. var. pseudo-coceifera Boiss. — Boiss. IV, 1169. —- Alexan- drette (n. 273 p.p., c. fr.; 241). var. calliprinos (Webb.) Boiss.. — Boiss. IV, 1169. — Alexandrette (B4273 p. p., c. fr.; 195, flor.). @. cerris L. var. pseudo-cerris Boiss. — Boiss. IV, 1171. — Alexan- drette (n. 183, flor.); Marasch (n. 127). Q. Libani Oliv. — Boiss. IV, 1173. — Alexandrette (n. 186, fol.). Fagus orientalis Lipsky in Act. Hort. Petropol. XIV (1910), 300. — Boiss. IV, 1175 (F. sylvatica p. p., quoad pl. Caucasi, Transcauc., Pers., Anatoliae). — Marasch (n. 126; ce. fr. maturis). Corylus avellana L. — Boiss. IV, 1176. — Alexandrette (n. 1176). Carpinus duinensis Scop. — Boiss. IV, 1177. — Alexandrette (n. 144; 133 p. p.). Ostrya carpinifolia Scop. — Boiss. IV, 1177. — Alexandrette (n.133 p.p.). Salicaceae. „Salix pedicellata Dsf.“. — Boiss. IV, 1189. — Amanus (n. 119). — Das Exemplar ist zu dürftig, gehört aber vermutlich dieser im a Libanon verbreiteten Art ($. Libani Bornm. in Beitr. z, Botan. Centralbl. Bd. XXXI [1914], 259 = S. pedicellata aut Syr.) an. Araceae. Arum Dioscoridis 8. et Sm. — Boiss. V, 35. — Alexandrette (n. 108; fol.). var. spectabile (Schott) Engl. — Boiss. V, 36. — Marasch (n. 56). Typhaceae. Typha angustata Bory et Chaub. — Boiss. V, 50. — Marasch (n. 138). Orchidaceae. Serapias longipetala (Ten.) Poll. — Boiss. V, 54 (= $. pseudocordigera Mor.). — Alexandrette (n. 54). Aceras affinis Boiss. — Boiss. V, 56. — Marasch (n. 30). Anacamptis pyramidalis (L.) Rich. — Boiss. V, 57. — Alexandrette (n.61). Orchis papilionacea L. var. rubra Rehb. — Boiss. V, 60. — Alexandrette (n. 229 p. p.). O. pieta Lois. — Boiss. V, 60. — Alexandrette (n. 265). O. Stevenii Rehb. fil. — Boiss. V, 60. — Alexandrette (n. 268). O. simia Lam, — Boiss. V, 60. — Alexandrette (n. 228). O, anatolica Boiss. — Boiss. V, 70. — Alexandrette (n. 229 p.p.). Ophrys cornuta Stev. — Boiss. V, 80 (0. aestrifera M.B. ß. cornuta Boiss.). Marasch (n. 72). Cephalanthera alba (Cr.) Simk. — Boiss. V, 85 (C. pallens [Willd.] Rich.). Marasch (n. 110). C. eucullata Boiss. et Heldr. — Boiss. V, 86. — Alexandrette (n. 283). Epipactis latifolia All. — Boiss. V, 87. — Marasch (n. 109). Iridaceae. Crocus graveolens Boiss. et Reut. — Boiss. V, 107. — Alexandrette (n. 180); Marasch (n. 507). C. vitellinus Whlbg. — Boiss. V, 107. — Marasch (n. 507 p. p. incompl.). Iris sisyrinchium L. — Boiss. V, 120. — Amanus (n. 61 p.p.). I. Bakeriana Foster. — Amanus (n. 61 p.p.). I. Vartami Baker. — Amanus (n. 61 p. p.) . I. persica L. — Boiss. V, 121. — var. Tauri Siehe in Mallet, Gard. Chron. XXIX (1901), p. 191, fig. 74 et in Allg. bot. Zeitschr. (KnEuckeEr) XI (1905), 114 (pro spec.). — Amanus (n. 61 p.p.). Wie die vorstehenden drei Arten nur in sehr dürftigen Proben ver- treten. Gladiolus segetum Gawl. — Boiss. V, 139. — Amanus (n. 91). a Amaryllidaceae. Sternbergia elusiana Gawl. — Boiss. V, 148. — Amanus (n. 99 p.p.). S. Fischeriana (Herb.) Boiss.. — Boiss. V, 147. — Amanus (n. 38). S. stipitata Boiss. et Hausskn. — Boiss. V, 148. — Marasch (n. 74). Narecissus lazetta L. var. syriaca Boiss. — Boiss. V, 151. — Amanus (n. 56). Colchicaceae. Colchicum Decaisnei Boiss. — Boiss. V, 157. — Amanus (n. 136 p. p.). C. Bornmuelleri Freyn in Ber. d. Deutsch. bot. Ges. Bd. VII (1889), Heft 8, S. 319—321. — Amanus (n. 134; flor.); Marasch (n. 17 e. fr. et fol.). — Stimmt gut mit dem Original (aus der Umgebung von Amasia, Ak-dagh, Sana-dagh) überein; von dem ebenso an- sehnlichen ©. speciosum Stev. sofort an den zugespitzten (ebenfalls breiten) Blättern zu unterscheiden. Auch die Blätter von (©. obtusi- folium (Siehe exsice.) Hayek (in Ann. Naturhist. Hofmus. Wien, Bd. XXVIII [1914], S. 182; Taf. XIV, fig. 2) sind an der Spitze, wie bei C. latifolium S. et Sm. (perigonii phyllis tesselatis!), ab- gerundet, C. Balansae Planche. — Boiss. V, 159 (C. candidum Sch. et Ky.). — Amanus (n. 136 p.p.). C. Ritchü R. Br. — Boiss. V, 163. — Marasch (n. 91). — Die Perigon- abschnitte sind abgestumpft, so daß das nahverwandte, übrigens äußerst vielgestaltige C. fascieulare (L.) Boiss. nicht in Frage kommt. Zwar sind die Blätter und Blütenabschnitte unserer Pflanze auffallend schmal, doch treten solche Formen des (. Ritchü R. Br. auch in Ägypten auf. Liliaceae. Fritillaria viridiflora Post in „Plantae Postianae“ in Bull. Herb. Boiss. III, 164. — Amanus (n. 50). Tulipa spec. ex aff. T. montanae Lindl. (specimen valde incompletum), Marasch, Akhyr-dagh. Gagea rigida Boiss. et Sprun. — Boiss. V, 208 (G. retieulata [Pall.] Schult. y. fibrosa Boiss.). — Marasch, Akhyr-dagh (n. 18 p. p.). G. amblyopetala Boiss. et Heldr.(?), — Boiss. V, 206. — Marasch, Akhyr-dagh (n. 18 p.p.; fragm.), Ornithogalum pyrenaicum L. — Boiss. V, 213. — Alexandrette (n. 253); Marasch (n. 54). O. montanum Cyr. var. platyphyllum Boiss. — Boiss. V, 217. — Alexan- drette (n. 210). Seilla sibirica And. — Boiss. V, 226 (S. cernua Red.). — Alexandrette (n. 41); Marasch, Akhyr-dagh (n. 17). — Aus benachbartem Gebiet wurde diese Pflanze als neue Art ($. cilicica W. Siehe) ausgegeben (Form mit mehrblütigen Stengeln und kleineren Blüten, dadurch der S. amoena L. ähnelnd). Allium asclepiadeum Bornm. (spec, nov.). — Sectio Melanoerommyon. Boiss. V, 231 et 279—284 (perigonii phylla post anthesin flac- cida vel reflexa). Bulbo ignoto sed certissime tunicis papyraceis; foliis (speciminis unici completi) ternis, scapo dimidio brevioribus, c. 10 cm longis et c. 7—8 mm latis, lineari-lanceolatis, undulatis, flexuosis, margine mem- branaceo sub lente denticulato; spatha umbella multo breviore, demum reflexa, phyllis 3 late ovatis, caudatim acuminatis, membranaceis, albidis, nervis 8-10 rubellis percursis; umbella multiflora, semihemisphaerica vel radiis externis deflexis; pedicellis 20 mm vel 15 mm longis; peri- gonii albidi (siccis lacteo-flavescentibus) phyllis oblongis subacutis, omnibus (externis quoque) nervo mediano unico percursis, demum stricte reflexis persistentibus; filamentis perigonio manifeste brevioribus, rigi- dulis, integris, e basi latiore connata atropurpurea triangulari-lanceo- latis, flavidis; antheris sordide flavidis, quam filamenta 2!/,-plo brevi- oribus, oblongis (3—4-plo longioribus ac longis); capsula 7 mm lata et longa. Marasch, 500 m s. m. (n. 35). Dem nächstverwandten A. orientalis Boiss. gegenüber ist die neue Art gekennzeichnet durch niederen Wuchs, breitliche, sehr bald straff zurückgeschlagene Perigonblätter (getrocknet von gelblicher Farbe) und durch die schwarzpurpurne Basis der etwas kürzeren starren Filamente, Der Blütenstand erinnert infolge der zurückgeschlagenen milchweißen Perigonblätter lebhaft an die Dolde der Asclepiadee Gomphocarpus frulicosus (L.) Br. (= Aselepias fruticosa L.). — Die in Mesopotamien und angrenzenden Gebieten endemischen Arten A. refleeum Boiss. et Reut., sowie A. stenopetalum Boiss. et Ky., A. chrysanthum Boiss. et Reut., A. eghinene Freyn usw. zeichnen sich alle durch schmale Perigon- blätter zwar blütenreicherer Dolden, aber unansehnlicherer Blüten aus. Muscari Pinardi Boiss. — Boiss, V, 239. — Alexandrette (n. 234). M. commutatum Guss. — Boiss. V, 297. — Marasch (n. 76), Hyacinthus orientalis L. — Boiss. V, 309. — Amanus (n. 57). Asphodelus microcarpus Vis. — Boiss. V, 313. — Alexandrette (n. 218). Asparagaceae. Polygonatum polyanthemum (M. DB.) Dietr. — Boiss,. V, 332. — Marasch (n.5; ce. fl. et fr.). Asparagus aeutifolius L. — Boiss. V, 337. — Alexandrette (n. 267). ey Smilaceuae. Ruscus aculeatus L. — Boiss. V, 340. — Alexandrette (n. 269), Danae racemosa (L.) Mnch. — Boiss. V, 340. — Alexandrette (n. 266). Smilax aspera L. var. mauritanica (Dsf.) Boiss, — Boiss. V, 343, — Alexandrette (n. 163). S. excelsa L. —- Boiss. V, 342. — Marasch (n. 84 p. p.). Dioscoraceae. Tamus eommunis L. — Boiss. V, 344. — Alexandrette (n. 84); Marasch @=.T): Oyperaceae. Cyperus longus L. — Boiss. V, 375. — Amanus (n. 13, 14). Carex Halleriana Asso. — Boiss. V, 409 (C. gynobasis Vill.). — Marasch (n. 152). — Diese Art wurde von SINTENIS auch bei Alexandrette gesammelt (n. 42); sie ist in Posts Flora nicht angegeben. C. glauca Scop. — Boiss,. V, 417. — Alexandrette (n. 120; fragm.). Graminaceae. Setaria viridis (L.) P. de B. — Boiss, V, 443. — Marasch (n. 443). Erianthus Ravennae (L.) P. de B. — Boiss. V, 454. — Marasch (n. 133). Sorghum saccharatum (L.) Pers. — Alexandrette (n. 236, 244, 274); Marasch (n. 140); cult. — Es liegen verschiedene Kulturformen vor, die z. T. zu var. lasiorhachis Hackel gehören. Anthistiria eiliata L. var. brachyantha Boiss. — Boiss. V, 460. — Amanus (n. 12); Marasch (n. 133). Andropogon ischaemum L. — Boiss. V, 493. — Marasch (n. 149). Phleum Boissieri Bornm.!). — DBoiss. V, 480 (Phl. exaratum Hochst. exsicc. Ky. (1843); Boiss. 1884; non Griseb. (1844), cujus planta — Ph. graeeum Boiss. et Heldr. 1857). — Amanus (n. 10). Alopecurus anthoxanthoides Boiss. — Boiss. V, 486. — Marasch (n. 136). Milium vernale M. B. var. Monteanum Coss. — Boiss. V, 510. — Amanus (17): Agrostis verticillata Vill. — Boiss. V, 513. — Marasch (n. 134). Polypogon monspeliensis (L.) Desf. — Boiss. V, 520. — Amanus (n. 15). Die Pflanze weicht durch wurzelnde, etwas niederliegende untere Halme vom Typus ab (f. radicans Bornm.), Da die Be- schaffenheit der Deckspelzen und die Länge der Granne ganz der typischen Form entspricht, liegt P. littoralis Sm. keinesfalls ') Vergl. BORNMÜLLER: „Zur Nomenklatur von „Phleum exaratum“ (in Magyar bot. lap [Ungar. botan. Blätter], Jahrg. 1912, S. 18—20). Bea vor. Vermutlich sind standortliche Verhältnisse Ursache dieser Abweichung. Avena pilosa M. B. — Boiss. V, 542. — Marasch (n. 150). Cynodon dactylon (L.) Pers. — Boiss. V, 553. — Amanus (n. 16). Cynosurus echinatus L. — Boiss. V, 571. — Amanus (n. 11). Catabrosa aquatica (L.) P. de B. — Boiss. V, 576. — Marasch (n. 576). Eragrostis megastachya (Koeler) Link. — Boiss. V, 580. — Amanus (n. 20); Marasch (n. 151). Melica ciliata L. var. mierantha Boiss. — Boiss. V, 589. — Marasch (n. 148). — Die Exemplare neigen der lockeren Blütenstände halber etwas zu var. nebrodensis (Parl.) Coss. Bromus teetorum L. — Boiss. V, 647. — Marasch (n. 153). Secale cereale L. — Boiss. V, 671. — Marasch (? cult.; n. 132). Lolium multiflorum Lam. — Boiss. V, 679. — Marasch (n. 155). L. strietum Par). — Boiss. V, 680 („L. rigidum“). — Marasch (n. 135). Coniferae. Pinus halepensis Mill. — Boiss. V, 695. — Amanus (n. 65); Marasch (n. 93). Cedrus Libani Barr. — Boiss. V, 699. — Amanus (n. 139; c. flor.). Abies cilieica Ant. et Ky. — Boiss. V, 703. — Amanus (n. 118); Marasch (n. 110, ster.). Juniperus drupacea Lab. — Boiss. V, 700. — Marasch (n. 99; c. fr.). J. oxycedrus L. — Boiss. V, 707. — Amanus (n. 67; c. fr.); Marasch (n. 66). Filiees. Ophioglossum vulgatum L. — Boiss. V, 720. — Amanus (n. 48 p.p.). Equisetaceae. Equisetum arvense L. — Boiss. V, 741. — Alexandrette (n. 198). E. maximum Lam. — Boiss. V, 741 (E. telmateia Ehrh.). — Alexan- drette (n. 210). E. ramosissimum Dsf. — Boiss. V, 742 (E. ramosum Schl.) — Amanus (n. 49). Novae species Panicearum. Von Cari Mez. Olyra Juruana Mez nov. spec. — Habitu conspicua, semimetralis. Folia vaginis nervo medio superne prominule minute carinulatis, secus marginem tegentem crasse pilosis cet. glabris laevibusque; ligulis bre- vibus crassisque, rotundatis, integerrimis, margine parce pilosulis; laminis valde asymmetrice ovatis, altero latere angustius rotundatimque altero latius oblique subtruncatim in petiolum brevem, puberulum contractis, apice acutissimis, ad 160 mm longis et 60 mm latis, chartaceis, nervo medio tenui praeditis, utrinque praeter nervum medium subtus scabro- pilosum glabris, margine apicem versus scabrido-serrulatis. Culmi validi- usculi, angulati, cum nodis pilosi infra inflorescentias pubescentes. In- florescentia e culmi apice singula, submultiflora, basi 2-pinnatim panni- culata pure mascula, apicem versus subracemosa pure feminea, ad QO,l m longa, anguste subpyramidata; axibus angulatis, bene pilosulis; spieulis masculis lineari-lanceolatis, acutis, optime pilosis, ad 5,5 mm longis, e palea inferiore 3-nervia acuta superioregque non nisi paullo breviore 2-nervia brevius acuta formatis; spiculis femineis sublanceolatis, acumi- natis, glabris, ad 13 mm longis; gluma inferiore sequentem paullo supe- rante, cum illa ex elliptico (nec! caudatim) acuminata, 7—9-nervia; paleis ad 10 mm longis, e late lanceolato sensim acutim, dense pilosis, perrigidis, pallidis, laevibus. Brasilia: Dept. Amazonas ad flumen Juruä prope Minas Geraes (ULE n. 5469). Olyra laneifolia Mez nov. spec. — E rhizomate brevi gracilique suberecto dense fasciculatim proveniens, florifera usque ad 0,4 m alta mihi visa, gracilis. Folia vaginis nervo medio validissimo prominente carinatis, junioribus secus marginem pilis crassis obtectis adultis ut videtur glabratis; ligulis in lineam arcuatam subglabram reductis: laminis optime elongateque lanceolatis, basi breviter minuteque asymmetrice acutis petiolis subnullis in vaginarum apicem transeuntibus, apice sensim eleganterque acutis, ad O,l1l m longis ad 10 mm latis, subchartaceis, nervo medio valido praeditis, subtus pilis strigosis valde distantibus auctis supra glabris, apice et margine pilis brevibus spinuliformibus WAR erectis insignibus. Culmi erecti, gracillimi, subteretes, inferne nudi, cum nodis praeter lineam unam pilosam decurrentem glabri. Inflorescentia e culmi apice proveniens, perpauciflora, simplex racemosa vel digitatim in spicas 2 racemosas subaequales divisa, basi spiculas nonnullas mas- culas ad apicem spicas perpaucas (3—5) femineas proferens, vix ultra 40 mm longa; axibus valde angulatis, scabridis; spieulis masculis anguste linearibus, ad 7 mm longis, dense pilosis, e palea inferiore trinervia apice caudatim acuminata et superiore acuta paullo breviore 2-nervia constitutis; spiculis femineis e lanceolato acuminatis, glaberrimis, ad ll mm longis; gluma inferiore superiorem paullo superante, 5-nervia, ex elliptico caudatim acuminata, summo apice scabrida; gluma superiore priori isomorpha sed 3-nervia; paleis rigidis, pallidis, laevibus, paullo nitidulis, dense pilosis, inferiore oblonga apice acutiusceula, 7 mm longa et in acumen caudiforme impositum 1 mm longum item pilosulum pro- ducta. Brasilia, Dept. Amazonas ad flumen Juruä prope Fortaleza (ULE n. 5951). Olyra Blanchetii Mez. nov. spe. — E rhizomate brevissime erectoque denso fasciculatim proveniens, florifera 0,2—0,3 m alta, gra- cilis. Folia vaginis apicem versus leviter carinatis, cum margine glabris vel supremis pilosis, laevibus; ligulis parvis, truncatis, integerrimis, margine brevissime pilosulis; laminis ovato-lanceolatis vel lanceolatis, symmetrieis vel basi minute asymmetrice rotundatim in petiolos brevis- simos, paullo pilosos contractis, apice acumine minuto imposito anguste rotundatis, ad 45 mm longis et 9 mm latis, submembranaceis, glabris, nervo medio tenuissimo praeditis, margine ad apicem minutissime serru- latis. Culmi tenues, erecti, bene angulati, ad nodos saepius pilosi cet. glabri, laeves. Inflorescentia e culmi apice terminalis, singula vel rarius inflorescentiae 2 geminatae, pauciflora, pauperrime 2-pinnatim panniculata, usque ad 35 mm longa, contracta subfusiformis; axibus teretibus, glaber- rimis, nitidulis; ramulis inferioribus pure masculis superioribus item pure femineis, omnibus brevissimis vix ultra 8 mm longis; spiculis mas- culis bene lanceolatis, apice acutis, 3,3 mm longis, optime longeque pilosis, e paleis ellipticis apice late acutis inferiore 3-, superiore 2-nervia formatis; spieulis femineis item elliptieis, apice obtusis, brevissime pilo- sulis, ad 3,75 mm longis; glumis aequalibus, e late elliptico rotundatis, teneris membranaceis, inferiore 8—9-, superiore 5-nervia; paleis 3 mm longis, ex elliptico apice acutiusculis, rigidis, stramineis, glabris, laevibus, politissimis. Brasilia, Bahia, loco accuratiore non indicato (BLANCHET n. 2730). EN LE et Olyra Urbaniana Mez nov. spec. — Perennis, e rhizomate brevi densissime fasciculatim proveniens, florifera usque ad 0,35 m alta mihi visa, gracillima, ob folia pinnatim disticha habitu polypodiaceo. Folia culmi fere medium usque vaginacea, superiora laminis evolutis praedita; vaginis nervo medio prominulo minute carinulatis, secus marginem pilosis ipso dorso glabris; ligulis brevissimis, truncatis, margine vix pilosis; laminis lanceolatis, basi symmetricis optime rotundatim in petiolum brevissimum minute puberulum contractis, apice optime asymmetrice rotundatis acuminuloque parvo obliquo imposito praeditis, ad 30 mm longis et 7 mm latis, subchartaceis, margine (praesertim ad apicem late- remque superiorem) minutissime serrulato-ciliolatis cet. glabris. Culmi homomorphi, geniculatim ascendentes, gracillimi, paullo angulati, cum nodis glabri. Inflorescentiae omnes laterales, perpauciflorae, pauper- rime 2-pinnatim panniculatae, e foliorum vaginis emergentes et quam laminae breviores, infima vel infimae perpaucae femineae e spicis sueto binis 3—4-spieulatis eompositae, superiores plures masculae fasciculatae paullo amplius ramosae; axibus angulatis, manifeste ciliato-scabris; spi- culis subsessilibus, masculis (delapsis) adhuc ignotis, femineis lanceo- latis, persensim acutissimis, 6—6,5 mm longis, glabris; gluma I. plane deficiente; gluma II. ex ovato sensim acutissimeque acuminata, item 5- nervia, paleas ex ovato-elliptico apice anguste rotundatas, coriaceas, laeves, pallidas, glabras paullo superante. Tobago, in silvis primaevis montis „Morne d’or“ (EGGERS n. 5841); Guyana, loco ignoto (Coll. ignot. in herb. Rehb. nunc Vindob.). Olyra Loretensis Mez nov. spec. — Florifera vix semimetralis, valida. Folia (omnino Olyrae glaberrimae forma) vaginis haud carinatis, dorso erasse pilosis; ligulis brevibus, truncatis, margine bene pilosis; laminis semiovatis, basi quam maxime asymmetrieis, altero latere ob- lique valde dilatatis, in petiolum brevissimum sed manifestum, dense crasseque pilosum contractis, apice acutissimis 0,17 mm longis et 55 mm latis, tenuiter chartaceis, nervo medio tenuissimo praeditis, subglabris sed margine ad apicem optime erecteque ciliatis, fere laevibus. Culmi breves, geniculatim ascendentes, validi, ad et infra nodos refracte pilosi, teretes, egregie dimorphi: alteri fertiles, vaginis haud laminigeris in- dulti apiceque inflorescentias singulas hermaphroditas proferentes, alteri steriles foliigeri. Inflorescentia permultiflora, densissime 3-pinnatim panniculata, subfusiformis, ad 0,13 m longa et 55 mm diam. metiens, glaberrima; ramis suberecto-erectis, infimis saltem multis indignissime verticillatis, usque ad 0,1 m longis mihi visis, his pure masculis, mediis superioribusque spiculas singulas femineas apicales gerentibus; axibus angulatis, laevibus; spiculis femineis ad 16 mm longis, brevissime ob- Sr u a scureque pilosulis; glumis chartaceis, ex elliptico-longissime subfiliformi- acuminatis, aequaliter 7-nerviis, aequilongis; paleis ad 7 mm longis, osseis, laevibus, stramineis, ubique aequaliter acuminatis, ad 3,5 mm longis, dissite patenterque pilosis; palea inferiore acuminata superiorem bene superante. Peruvia, Dept. Loreto, prope Leticia in silvis (ULE n. 6224). Chamaeraphis minuta Mez nov. spec. — Chamaeraphis gracilis Hook. fil. Fl. Brit. Ind. VII (1897), 62, quoad deser., syn. Hackel. omnino excel... — Perennis, culmis decumbentibus et e nodis radici- geris late repens, florifera arcuatim ascendens vix ultra 0,3 m alta, gracillima. Folia vaginis carinatis, margine dorsoque glabris vel rarius hie dissite breviterque pilosis; ligulis conspicuis, tenuiter membranaceis, rotundatis vel truncatis, integerrimis, glabris; laminis linearibus, ‚basi haud vel vix contractis, apice acutiusculis, ad 45 mm longis et 3 mm latis, membranaceis vel subchartaceis, utringue brevissime saepiusque obseure plus minus dissite pilosulis, nervo medio tenui percursis, haud scabris. Culmi angulati, praeter nodos longe barbatos glabri laevesque. Inflorescentia submultiflora, laxius densiusve 2-pinnatim panniculata, nunc e vagina summa emergens, nunc breviter stipitata folia constanter superans, eircuitu elliptica, apice rotundata, ad 55 mm longa et 35 mm diam. metiens; axi tenui, angulato, glabro laevique; ramulis suberectis, apice in processum sterilem brevem quam spicula suprema breviorem vel eam subaequantem productis, tenuissimis, inferne saltem item optime laevibus, spiculas 5—15 bene secundas proferentibus; spiculis brevissime sed manifeste stipitatis, basi haud articulatis, striete erectis, usque ad 4,5 mm longis, anguste lanceolatis, longissime acutis, virentibus vel saepius purpurascentibus; gluma I. minuta, squamiformi, rotundata, integerrima, avenia; gluma II. maxima sequentem multo superante, e lanceolato longe acuta, ad 9-nervia, dorso pilis nonnullis longis setosis e tubereulis ortis praedita apicemque versus scabra; gluma III. quam praecedens multo breviore eaeque dissimili, tenuiore, ex elliptico late acuta, 7—9-nervia, in axilla florem perfectum masculum cum palea magna nec emergente, acutiuscula, tenui fovente, flore superiore breviter sed manifeste stipitato ut videtur pure femineo, quam glumae praecedentes permulto breviore, paleis aequalibus, acutiusculis, teneris hyalinis, glabris. Tonkin, prope Hanoi ad paludum margines (BALANSA n. 1592, 1593, 4779); Burma (Kurz); Cachar (KEEnANn); Bengalia inferior prope Daccar (ÖLARKE n. 17040). CGenchrus erinitus Mez nov. spec. — Annua videtur, prostrata, florifera usque ad 0,2 m alta mihi visa, multiramosa. Folia vaginis ER 1: el bene carinatis, secus marginem tegentem plus minus manifeste pilosis cet. glabris laevibusque; ligulis brevissimis, margine dense pilosis; laminis erectis, linearibus, basi haud contractis, apice sensim acutis, ad 80 mm longis et 5 mm latis, rigidulis, nervo medio subtus manifesto praeditis, supra bene scabris et hic prope basin pilis longis conspersis vel omnino glabris. Culmi geniculati, subangulati, cum nodis glabri, non nisi summo apice minute scabridi. Inflorescentia pauciflora, spieiformis, basi plus minus interrupta, apice haud manifestius attenuata, foliis longe supe- rata, ad 35 mm longa et 11 mm diam. metiens; axi compresso-angulato, bene undulato, scabrido; capitulis constanter suberecto-erectis, stipitibus brevibus cylindriecis dense lanuginosis praeditis, spiculas 3 gerentibus, ad 7 mm longis; setis heteromorphis exterioribus mediisgue permultis suberectis, retro uncinulatis, tenuibus; intimis sat majoribus latiori- busque apice retro scabridulis, a basi ultra medium pilis longis paten- tibus ciliatis, haud nervatis; spiculis omnibus subaequalibus, ad 5 mm longis, pilosulis; gluma I. minutissima subtriangulari vel saepius irre- gulariter incisa, avenia; gluma II. magna spiculam ultra ®/, aequante, apice subrotundata, perfecte vel imperfecte 5-nervia; gluma III. ex elliptico apice breviter acuta, 5-nervia, spiculae mediae saltem in axilla florem perfectum masculum cum palea haud emergente fovente; palea floris hermaphroditi inferiore glumam praecedentem aequante paleam sequentem superante, apice sensim acuta, Chile, prope Tarapaca (PriLippr); Columbia, in litore maris prope Dibulla (KARSTEN). Pennisetum kamerunense Mez nov. spec. — Perennis, fascicu- latim caespitosa, florifera ad 0,4 m alta. Folia vaginis vix carinatis, margine dorsoque pilis longis erectisge, ad ligulae regionem annulum dorsalem densum pilosum formantibus subvillosis; ligulis brevissimis, dense pilosis; Jaminis linearibus, basi haud vel vix contractis, apice sensim tenuissimeque acutissimis, ad 0,15 m longis et 5 mm latis, charta- ceis, nervo medio tenuissimo percursis, supra glabris subtus longe pilosis. Culmi validiuseuli, erecti, cum nodis glabri laevesque. Inflorescentia submultiflora, e culmi apice singula, densissime crasseque spieiformis, bene cylindrica, apice rotundata, ad 80 mm longa et 13 mm diam, metiens, optime flexuosa, e setarum colore pulcherrime violascens; axi valido, longe erecteque piloso; fasciculis suberecto-erectis, sessilibus, e spicula singula 1-flora setisque multis praeter intimas perpaucas pennatas omnibus scabris, una prominente usque ad 12 mm longa excepta spi- culam subaequantibus compositis; spicula lanceolata, acutissima, superne optime scabridula, cet. glabra, ad 6 mm longa; gluma I. minutissima, lingulata, apice truncatula, avenia; gluma II. item minuta praecedentem 4 MEN. 2—3-plo superante, apice dentata, item avenia; gluma III. spiculae longitudine, ex elliptico sensim acutissima, 5-nervia, in axilla nec paleam nec florem fovente; paleis floris herm. fere glumae praecedentis longi- tudine, superne scabro-pilosulis, inferiore acutissima superiorem 2-cuspi- datam paullo superante; antheris haud penicillatis; stylis liberis. Kamerun, ad montis Kamerun declivitates graminosas (DEISTEL n. 30). Pennisetum Weberbaueri Mez nov. spec. — Perennis, fruticose ramosa, florifera metralis, inter affines e gracilioribus. Folia vaginis superioribus apicem versus obtuse, cet. vix carinatis, margine pilosis, dorso glabris laevibusque; ligulis dense longeque pilosis; laminis an- guste lanceolatis, basi rotundatim contractis, apice acutissimis, usque ad 0,13 m longis et 12 mm latis mihi visis, chartaceis, nervo medio subtus acute prominente praeditis, glauco-viridibus, glaberrimis, laevibus. Culmi validi bambusacei, teretes, praeter nodos brevissime pilosulos apicem usque glabri, infra inflorescentias minute scabridi cet. laeves. Inflorescentiae brevissime sed graciliter stipitatae, subpauciflorae, erectae, paullo laxius- cule spieiformes, eylindricae, stramineae, ad 70 mm longae et 7 mm diam. metientes; axi gracili, angulato, scabridula; fasciculis subereeto - erectis, sessilibus, e spicula singula setisque multis omnibus scabris nec pen- natis, praeter unam prominentem usque ad 10 mm longam spiculam subaequantibus compositis; spicula sessili, lanceolata, acuta, piloso- scabridula, ad 5 mm longa, constanter 1-flora, straminea; gluma I. spi- culam ad !/„_—!/, aequante, ex ovato anguste rotundata, 1-nervia; gluma II. lanceolata, acuta, spiculam ad !/, aequante; gluma III. spi- culae longitudine, late lanceolata, acuta, validissime 5-nervia, in axilla floris masculi abortivi paleam maxime reductam fovente; paleis floris hermaphroditi quam gluma praecedens minute brevioribus, alutaceis, paullo punctulatis, inferiore in parte suprema praesertim ad mar- ginem pilosa, superiorem superante; antheris haud penicillatis; stylis liberis. Peruvia, Dept. Junin prope Tarma (WEBERBAUER n. 2393). Pennisetum sinense Mez nov. spec. — Perennis, fasciculata, flori- fera 0,3—0,5 m alta, gracilis. Folia vaginis obtuse carinatis, secus marginem ciliatis, dorso infimis reflexe pilosis superioribus glabris, laevi- bus; ligulis longe pilosis; laminis anguste linearibus, basi nullo modo contractis, apice sensim acutissimis, ad 0,14 m longis et 3 mm latis, rigidulis, nervo medio obscuro praeditis, glabris, supra scabridis subtus laevibus. Culmi striete vel geniculatim erecti, tenues, teretes, cum nodis glabri apicemque usque laeves. Inflorescentia subpauci- vel sub- multiflora, breviter stipitata, erecta, stricta vel saepius paullo curvata, laxiuscule spiciformis, usque ad 0,1 m longa et 17 mm diam. metiens mihi visa, bene cylindrica, rosea, e setis divaricatis plumosa; axi gra- eili, angulato, undulato, glaberrimo; fasciculis suberecto-erectis, mani- feste stipitatis, e spicula unica setisque multis mollibus, sublaevibus vel minutissime sursum scabridis nullo modo pennatis, praeter unam pro- minentem duplo longiorem vix ultra 8 mm metientibus compositis; spi- eulis glabris, lanceolatis, acutissimis, 4,5 mm longis; gluma I. minuta sed manifesta, e squamiformi asymmetrice acuta, 1-nervia; gluma II. spiculam ad °/, aequante, lanceolato-triangulari, acutissima, asymmetrice 2-nervia; gluma III. spiculae longitudine, ex anguste elliptico acutissima, asymmetrice 6-nervia, in axilla florem perfectum masculum cum palea per anthesin emergente fovente; paleis floris hermaphroditi quam gluma III. paullo brevioribus, pergamaceis, stramineis, opaeis, inferiore acutissima superiorem truncatulam bene superante; antheris haud peni- eillatis; stylis liberis; stigmatibus lateraliter porreetis. China, prov. Shen-Si sept., in collibus prope In-Kio (GIRALDI n. 2094). Pennisetum flexile Mez nov. spec. — Imperfecte cognita. Folia (eulmi superiora) vaginis haud carinatis, secus marginem optime pilosis, dorso glabris laevibusque; ligulis longe pilosis; laminis anguste line- aribus, basi haud contractis, apice sensim acutissimis, ad 0,2 m longis et 3,5 mm latis, rigidulis, nervo medio subtus acute prominente prae- ditis, utrinque valde dissite longe pilosis, laevibus. Culmi ut videtur erecti, gracillimi, teretes, cum nodis apicem usque glabri, infra inflores- centias scabriduli cet. laeves. Inflorescentia e culmi cujusque apice unica, brevissime stipitata, laxe spiciformis, cylindrica, apicem versus aliquid attenuata, flexuosa, usque ad 0,15 m longa et 9 mm diam. metiens mihi visa, ex setarum colore insigniter albida: axi gracili, sca- bridulo; fasciculis subsessilibus, suberecto-erectis, e spicula singula setisque multis praeter unam prominentem usque ad 15 mm longam omnibus subaequaliter 6 mm longis, mollibus, undulatis, bene scabridis compositis; spieulis anguste lanceolatis, acutissimis, glabris, ad 5,5 mm longis; gluma I. minuta, avenia, apice obtusa crenulataque, gluma II. spiculam vix ad !/, aequante, e lanceolato acuta et margine saepius asymmetrice I—2-dentata, tenuissime 3-nervia; gluma III. spiculae longi- tudine, ex elliptico sensim acutissima, 7-nervia, in axilla florem per- fectum masculum cum palea magna obtusa fovente; paleis floris herma- phroditi quam gluma praecedens paullo brevioribus, acutis, glabris in- feriore superiorem paullo superante; antheris haud penicillatis; stylis liberis, stigmatibus e spiculae apice porrectis. Kaschmir, prope Scinujpur (CLARKE n. 29026). 4* N 2 Pennisetum Mildbraedii Mez nov. spec. — Perennis, e rhizomate elongato, horizontali, dense vaginis glaberrimis lucidisque obtecto pro- veniens, florifera metralis. Culmi striete erecti, subangulati, validi, cum nodis glabri, infra inflorescentias minute scabridi cet. laeves. Folia radicalia bene flabellatimque disticha, culmina vaginis quam internodia longioribus, bene carinatis, cum margine glaberrimis, laevibus; ligulis e pilorum breviusculorum serie densa formatis, margine haud auriculatis; laminis stricte erectis, bene linearibus, basi nullo modo contractis, apicem versus sensim pungenterque acutis, ad 0,15 m longis et 6 mm latis, planis, siccis paullo involutis, rigidis, glaberrimis, dorso praesertim apicem versus retro bene scabris. Inflorescentia plus minus longe stipi- tata, submultiflora, infima basi constanter et perinsigniter interrupta, cet. densissime spiciformis, tenuiter cylindrica, apice breviter subcauda- timque acuta, ad 0,12 m longa et 11 mm diam. metiens, rosea-violacea; faseiculis sessilibus, erectis vel suberecto-erectis, e spicula unica et setis paucis (ad 7) praeter unam longiorem 7—8 mm metientem spiculamque longe superantem quam spicula omnibus brevioribus, sursum minute sca- bridis, nullo modo pennatis formatis, spiculis 4 mm longis, ex elliptico- lanceolato acuminatis, glaberrimis, roseo-violaceis; gluma I. minutissima vix reperienda, avenia, sqamiformi; gluma II. item quam maxime dimi- nuta sed quam praecedens paullo longiore, squamiformi, truncata, avenia; gluma III. item valde diminuta, 1—3 mm longa, squamiformi, apice rotundata, O—I-nervia, flore vel palea axillari destituta; paleis spiculae longitudine, apice (explanatis) rotundatis vix mucronatis; antheris haud penicillatis; stylis basin usque divisis. Africa orient. Germanica: Kiwu, in jugo Sabyino-Kahinga, pratos montanos in silva bambusacea formans (MILDBRAED n, 1763). Pennisetum Leekei Mez nov. spec. — Perennis, e rhizomate polycephalo percrasse radigero, stolones breves procreante proveniens, florifera ad 0.5 m alta, gracilis. Culmi erecti, teretes, cum nodis glabri, laeves. Folia vaginis internodia superantibus haud vel vix carinatis, cum margine glaberrimis, laevibus; ligulis pilorum brevissimorum serie, margine conspicue truncatim auriculatis; laminis erectis, anguste line- arıbus, basi nullo modo contractis, apicem versus sensim acutissimis, siceis involutis, rigidulis, ad 0,17 m longis et 3 mm latis, glaberrimis, laevibus. Inflorescentia subpauciflora, densissime spiciformis, longius- cule stipitata folia bene superans, tenuiter fusiformis, utrinque acuta, ad 50 mm longa et 7 mm diam. metiens, violascens, setis brevibus mollibusque; axi angulato, puberulo; fasciculis sessilibus, striete erectis, e spicula unica et setis ad 5 praeter unam prominentem 8 mm longam quam spicula brevioribus vel eam subaequantibus, sursum scabris nec a a pennatis, pallidis vel violascentibus compositis; spicula lanceolata, acuta, 3,5 mm longa, glabra; gluma I. plane deficiente; gluma II. minuta ave- niaque, squamiformi, truncata et irregulariter dentata; gluma III. spi- culam paullo ultra !/, aequante, ex elliptico mucronatim acuminata, l-nervia, in axilla nec florem nec paleam fovente; paleis floris herm. spiculae longitudine, apice tricuspidatis praesertim inferiore in acumen permanifestum setiforme productis, chartaceis, alutaceis, opacis; antheris haud penicillatis; stylis basin usque divisis, Africa orient. Germanica, vallis Lukondo, in arena humida rivulorum inter lapides (MILDBRAED n. 698). Pennisetum tenue Mez nov. spec. — Perennis, e rhizomate squar- roso, multiramoso proveniens, florifera metralis. Culmi multiramosi, squarrosi, validissimi, teretes, cum nodis glaberrimi, non nisi infra in- florescentiam minute scabridi cet. laevissimi. Folia vaginis quam inter- nodia longioribus, haud carinatis, cum marginibus glaberrimis, laevibus; ligulis brevibus truncatis ipsis margine brevissime pilosis sed in axilla pilorum longorum alborum barbam gerentibus; laminis suberectis vel patentibus, ut videtur mox deciduis vel potius detritis, planis nec siecis involutis, linearibus, basi nullo modo contractis, apicem versus sensim acutissimis, glauco-viridibus, glaberrimis, retro minute scabridis. In- florescentia pauciflora, debilis, tenuis, longissime stipitata, nunc tota apicem usque nunc medium saltem usque egregie interrupta generis speciebus reliquis comparatis laxissima, subspiciformis, ad 0,1 m longa et 8 mm diam. metiens, albido-pallida; axi undulato, paullo angulato, valde scabro; fasciculis sessilibus, suberectis, e setis multis nullo modo pennatis, praeter unam 8—9 mm longam spiculamque longe superantem quam spiculam vix brevioribus, non nisi minutissime scabridis et spi- cula unica formatis; spiculis ovato-ellipticis, acuminatis, glaberrimis, supra involucrum brevissime pedicellatis, 3,5 mm longis; gluma I. parva sed manifesta, spiculum ad !/,—!/, aequante, ex ovato acutiuscula, avenia; gluma II. spieulam ad !/,—!/, aequante, priori isomorpha, l-nervia; gluma III. fere spieulae longitudine, ex elliptico acuminata, 5-nervia, in axilla florem perfectum masculum cum palea non nisi paullo breviore fovente; paleis floris herm. spiculae longitudine, inferiore ex elliptico mucronatim acuminata; antheris nullo modo penicillatis; stylis tota longitudine usque ad stigmatum basin connatis. Abyssinia, Chor Mechara prope Matamma (Gallabat) (SCHWEIN- FURTH n. 1508). Oplismenus Nossibensis Mez — Annua videtur, e culmis decum- bentibus et e nodis radicigeris, tenuibus, prostratis suberecte ramosa, florifera ad 0,25 m alta, gracillima.. Folia vaginis quam internodia a 5 brevioribus, haud carinatis, secus marginem dense pilosis, dorso glabris vel subglabris; ligulis in pilorum seriem mutatis; laminis suberectis, bene lanceolatis, basi rotundatis, apice acutis, ad 40 mm longis, 7 mm latis, tenuiter membranaceis, nervo medio tenuissimo praeditis, utrinque longe pilosis. Culmi teneri, teretes, praeter nodos barbatos glabri, laeves. Inflorescentia e vagina summa emergens, pauciflora, erecta, 2-pinnatim panniculata, ad 35 mm longa; axi valde complanato, glabro, laevi, spicas erectas vel suberectas densiusculas, subsessiles, secus rhachin dissite tuberculato-strigosam dense spiculas distiche unilaterales profe- rentibus, ad 10 mm longis. Spiculae suberectae, tumidae, e glumarum colore lacteae, fere globosae, apice obtusae, 1,5 mm longae et aequilatae. Gluma I, spiculam ad °/, aequans et apice in setam multo longiorem, tenuissimam, scabridam producta, late ovata, acuta, 1-nervia; gluma II. spieula longitudine, e latissime depresseque ovato-elliptico acutiuscula, l-nervia; gluma III. depressa fere orbicularis, late rotundata, item ]-nervia, in axilla florem perfectum masculum cum palea glabra fovens; paleae floris hermaphroditi quam glumae praecedentes paullo breviores, tenues fere membranaceae, glabrae, laeves. Madagascar, Insel Nossibe (HILDEBRANDT n. 3354). Oplismenus festucaceus Mez nov. spec. — Imperfecte cognita, e fragmentis suppetentibus major. Folia vaginis superne carinatis, cum margine glabris laevibusque; ligulis magnis crassisque, integerrimis, gla- bris; laminis bene lanceolatis, basin versus sensim acutis, apice acumi- natis, ad 0,2 m longis et 25 mm latis, subchartaceis, nervo medio valido praeditis, utrinque glabris laevibusque. Culmi graciles, subangulati, cum nodis glabri laevesque. Inflorescentia submultiflora, e folii summi vagina emergens eumque longe superans, ad 0,25 m longa, laxe 2-pin- natim panniculata, subsecunda, ex axi gracili, angulato, glabro laevique et spieis striete erectis ad 10 usque ad 90 mm longis, gracillimis, secus rhachin angulatam distanter subsecundeque spiculas geminas alteram permanifeste pedicellatam gerentibus composita; spiculis striete erectis, lanceolatis, acutis, (seta neglecta) ad 6 mm longis, praeter glumam I. secus marginem dissite strigosam glabris, viridibus vel fusco-afflatis; gluma I. spiculam ad */, aequante, apice in setam longam minute sca- bridam producta, sublanceolato-triangulari, 5-nervia; gluma II. quam praecedens bene breviore, ex anguste elliptico acutiuscula, 3-nervia, dorso ad apicem apiculo (seta reducta) praedita; gluma III. priori iso- morpha sed paullo latiore, dorso ad apicem item apiculata, 7-nervia, in axilla nec florem nec paleam fovente; paleis floris hermaphroditi quam gluma praecedens paullo tantum brevioribus, subaequilongis, submembra- naceis, glabris, laevibus, subopaeis. En 22 Madagascar, in silva Ambohimitombo (Tanala) (ForsyTH MAJOR n. 209). Oplismenus flavicomus Mez nov. spec. — Perennis, e decum- bente ascendens, florifera 0,3 m vel paullo ultra alta, gracilis. Folia vaginis nervo medio prosiliente superne leviter carinulatis, pilis longis patentibus hispidis; ligulis brevibus rotundatis, margine pilosis; laminis sublinearibus, basi angustissime rotundatim contractis, apice sensim acutis, ad 80 mm longis et 7 mm latis, subchartaceis, nervo medio tenui sed manifesto praeditis, praesertim secus marginem valde dissite pilosis, supra scabridulis. Culmi graciles, subteretes, cum nodis glabri laevesque. Inflorescentia brevissime stipitata, e folii summi vagina emergens, sub- paueiflora, plus minus flexuosa, laxe 2-pinnata, ad 0,1 m longa, ex axi gracili compresso glabro, scabridulo et spieis ad 6 brevibus (vix ultra 20 mm longis) suberecto-erectis, superioribus capituliformibus, secus rhachin compressam, tubereulato-setosam spiculas usque ad 20 bene unilaterales, subquadristichas gerentibus composita; spieulis suberectis, brevissime pedicellatis, (setis neglectis) ad 4 mm longis, subelliptieis, acutis; gluma I. secus marginem longe strigosa, apice in setam quam spicula multo longiorem, flavam, manifeste scabridam producta, spiculam ad ®?/, aequante, ex ovato-elliptico acutiuscula, 5-nervia; gluma II. maxima spiculam aequante, apice in setam brevem producta, ex ellip- tico acutiuscula, item 5-nervia; gluma III. quam praecedens sueto minute breviore, apice in spinulam brevissimam desinente, e latissime elliptico rotundata, 7-nervia, in axilla paleam floris masculi abortivi valde reductam, lanceolatam, glabram fovente; paleis floris herma- phroditi rigidulis, stramineis, politis, quam glumae praecedentes multo brevioribus. Madagascar, in silva Ambohimitombo (Tanala) (ForsyTH MAJoR n. 208). Oplismenus gracillimus Mez nov. spec. — Perennis videtur, e decumbente ascendens, vix ultra 0,4 mm alta, gracillima. Folia vaginis haud carinatis, secus marginem tegentem ciliato-pilosis cet. glabris laevi- busque; ligulis magnis, rotundato-truncatis, longe pilosis; laminis anguste lanceolatis, basin versus angustatis vix”contractis, apice sensim acutis- simis, ad 70 mm longis et 7 mm latis, membranaceis, nervo medio subtus manifesto praeditis, utrinque et pilis majoribus valde dissitis et minutis densioribus auctis. Culmi tenues, angulati, basi repentes et e nodis radieigeri, praeter nodos saepius brevissime pilosos subglabri. Inflores- centia submultiflora, e folii summi vagina emergens, nutans, laxiuscule 2-pinnatim panniculata, usque ad 0,2 longo mihi visa, ex axi elongato, angulato, glabro, minutissime scabrido et spieis usque ad 22 ex erecto BINABBN, 2 flaceidis, usque ad 60 mm longis, secus rhachin angulatam, glabram, scabridam laxe spiculas optime unilaterales geminatas gerentibus com- posita; spieulis brevissime petiolatis, subelliptieis, acutiusculis, breviter pilosulis, ad 1,5 mm longis; gluma I. spieulam vix ad !/, aequante, late ovato-elliptica, rotundata, 7-nervia, in setam dorsali-apicalem longis- simam tenuissimamque, minutissime scabridam producta; gluma II. spiculam ad 3/,—/, aequante, latissime elliptica, apice minute acuminu- lata, 9-nervia; gluma III. priori isomorpha sed apice haud acuminulata, 7-nervia; in axilla nec paleam nec florem fovente; paleis floris herm. quam gluma praecedens minute brevioribus, ex elliptico acutiuseulis, coriaceis, laevibus, nitidulis. Madagascar, Insel Nossibe (Boıvın). Echinochloa senegalensis Mez nov. spec. — E fragmentis miseris tantum mihi cognita. Folium quod adest unicum ligula in pilorum optime evolutorum coronam densam mutata instructam, lineare, basi haud constrietum, apice sensim acutissimum, glabrum, chartaceum, nervo medio inconspicuo praeditum. Inflorescentia in culmi teretis laevisque apice multiflora, anguste thyrsoidea, 2-pinnata, basi breviter interrupta cet. densissima, violascens, 0,18 m longa et 25 mm diam. metiens; axi acute angulato, scabridulo; spieis suberectis, infimis paullo elongatioribus ad 40 mm longis, ceteris 20 mm haud excedentibus, omnibus simplici- bus, 8-stiche spiculigeris; spiculis densissime dispositis, praeter nervos glumarum II., III. rigide breviterque perpaucipilosos glabris, 2,53 mm longis, suberectis, mutieis; gluma I. spiculam bene ad !/, aequante, e latissime ovato late acuta apiceque manifeste mucronata, secus marginem insensim et quasi punetulatim pilosula, validissime 5-nervia; gluma II. ex elliptico acuta mucronulataque, item 5-nervia; gluma III. priori iso- morpha sed paullo longiore, in axilla florem perfectum masculum cum palea magna, haud insignius pilosa fovente; paleis floris hermaphroditi rigidis, politissimis, luteis apice minute puberulis. Senegambia (ROUSILLON). Echinochloa madagascariensis Mez nov. spec. -— Annua videtur, radicibus fibrosis fasciculatim ramosa caespitosaque, erecta, ut videtur haud stolonifera, vix ultra 0,3 m alta. Folia vaginis sat elongatis, acute carinatis, inferioribus mediisque dorso dense longeque et partim tuberculato-strigosis, summis glabris laevibusque; ligulis in pilorum longorum, erectorum comas transverse (nec arcuatim) ordinatas reductis, permanifestis; laminis anguste linearibus, basi haud contractis, apice sensim acutissimis, glabris vel utrinque pilosis, sueto carinato-compli- catis, margine minute serrulatis, usque ad 90 mm longis et 6 mm latis — mihi visis. Culmi foliorum vaginis dense induti, subteretes, laeves vel summo apice paullo scabridi, ad nodos pilis suberectis, sericantibus dense villosi cet. glabri. Inflorescentia e folii summi vagina emergens, pauci-vel subpauciflora, 2-pinnatim panniculata, vix ultra 0,13 m longa et 15 mm diam. metiens, unilateralis, subfusiformis; axi angulato, nune praeter angulos scabridos glabro nunc breviter piloso et pilis dissitis strigosis longis instructo; spieis omnibus simplieibus, subsessilibus, erec- tis, secunde ordinatis spiculasque nunc dense nune paullo laxius 4-stichas item secundas gerentibus, vix ultra 40 mm longis; spieulis pallide viren- tibus, erecte strigosis, infimis quaternis superioribus binis fasciculatis, subsessilibus, glumarum acuminibus neglectis ad 4 mm longis; gluma I. spiculam fere medio aequante, longe triangulo-acuta, 5-nervia; gluma II. ex elliptico breviter aristatim acuminata, nervis 5 perfectis et 2 ab apice decurrentibus imperfectis praedita; gluma III. priori isomorpha sed longe scabreque aristata, in axilla floris abortivi paleam conspieuam, secus marginem pilosulam fovente; paleis floris herm. ex elliptico bre- viter acuminatis, apice puberulis, chartaceis, laevibus, longitudinaliter lineolatis. Madagascar, loco non indicato (BARON n. 2471, GouDor). Setaria pembertonensis Mez nov. spec. — Anmua?, e radieibus fibrosis dense fasciculatim ramosa, florifera 0,15—0,35 m alta, gracil- lima. Folia basi in vaginas superne carinatas, glabras, dorso saepius paullo scabridulas producta; ligulis brevibus, margine dense pilosis; laminis erectis, anguste linearibus, in apicem subuliformem persensim angustatis, basi haud contractis, siceis planis, chartaceis, nervo medio tenui sed manifesto praeditis, glabris, tactu obverse paullo scabridis, ad 80 mm longis et 2 mm latis. Culmi erecti, vel geniculatim ascen- dentes, angulati, cum nodis glabri laevesque, tenues. Inflorescentia sub- pauciflora, stricte erecta, quaquaversa, folia haud multo superans, glabra, virescens, angustissime 3-pinnatim panniculata, ad 100 mm longa, ex axi validiusculo, angulato, scabrido racemisque laxis, brevibus (vix ultra 18 mm), striete erectis, secus rhachin angulatam, undulatam, scabram, in caudam sterilem desinentem, inferioribus saltem suetoque mediis ramulos breves item apice steriles 3—1-floros procreantem spiculas (summa longe stipitata neglecta) brevissime pedicellatas haud geminatas bene distichas, sublaxas proferentibus composita; spiculis erectis vel suberecto-erectis, nonnunquam secundis, glabris, anguste ellipticis, apice subrotundatis, ad 2,5 mm longis et 0,8 mm latis; gluma I. spiculam ad !/; aequante, rotundata, ad basin bialatim dilatata multo latiore ac longa, tenuiter 3-nervia; gluma II. quam sequens nune paullo nune manifeste breviore, elliptica, optime rotundata, dense 7-vel imperfecte RER 9-nervia; gluma III. paleas subaequante, priori isomorpha sed angustius rotundata, imperfecte 7-nervia, in axilla paleam floris abortivi minutam fovente; palea floris herm. inferiore elliptica, acuta, bene punctulato- rugulosa, rigidula, brunnea, nitidula, paleam superiorem peranguste rotundatam, dorso secus marginem carinatam superante. Australien, Pemberton (WALCcOTT). Setaria kagerensis Mez nov. spec. — Fragmentarie tantum cog- nita. Folia vaginis bene carinatis, margine pilosis cet. glabris, laevibus; ligulis brevissimis, longe pilosis; laminis suberectis vel suberecto-paten- tibus, lineari-lanceolatis, et basin et apicem versus sensim angustatis, nervo medio permanifesto praeditis, chartaceis, utrinque longe pilosis, scabris, ad 0,13 m longis et 6 mm latis, longitudinaliter bene plicatis, Culmi subangulati, ad et infra nodos reflexo-pilosi. Inflorescentia e vagina summa emergens, submultiflora, anguste et subobscure 3-pinnatim panniculata, fusiformis, densa, utrinque acuta, ad 0,14 m longa et 25 mm diam. metiens; axibus angulatis, brevissime hispidulo-scabris; ramulis strietissime erectis, ad basin setis nonnullis simplicibus nec comatim congestis praeditis, spiculas non nisi inferiores cum seta longa conso- ciatas densiuscule subsecundas uniseriatim gerentibus, usque ad 30 mm longis. Spieulae suberectae, quam pedicelli teretes, scabri nec longius pilosi multo longiores, ellipticae, apice subrotundatae, glaberrimae, 2,5 mm longae. Glumae nullo modo carinatae, prima spiculam fere ad !/, aequans, ex ovato-elliptico late perfecteque rotundata, tenuissime 7-nervia; gluma II. spieulae longitudine, ex elliptico subrotundata, 7-nervia; gluma III. priori isomorpha et aequilonga, 5-nervia, in axilla florem perfectum masculum cum palea magna, glabra fovens. Paleae floris herm. fere spiculae longitudine, rigidulae, stramineae, politae nec rugulosae, inferior ex ovato-elliptico acuta, superior dorso secus mar- ginem carinata. Africa orient. Germanica: ad Kagera flumen (STUHLMANN n. 1946). Setariopsis Seribneri Mez nov. spec. — Perennis videtur, e rhizo- mate suberecto, tenui fasciculatim pluriramosa, florifera vix 0,3 m alta, gracilis. Folia vaginis bene carinatis, dorso margineque pilosulis; ligulis breviter pilosis; laminis linearibus, basi nullo modo contractis, apice sensim acutissimis, ad 0,1 m longis et 5 mm latis, submembrana- ceis, nervo medio tenui praeditis, utrinque breviter pilosulis, plane laevibus. Culmi geniculatim ascendentes, in partibus inferioribus praeter nodos erecte pilosos glabri, ad apicem brevissime pilosuli, subangulati, omnino laeves. Inflorescentia pauciflora, medium usque manifeste com- a posita 2-pinnatim panniculata apice simplex longe acuta, subfusiformis, ad 90 mm longa et 10 mm diam. metiens; axi gracili, leviter undulato, bene piloso; ramulis erectis, usque ad 10 mm longis mihi visis, laxius- cule spieuligeris; spiculis breviter stipitatis cum seta singula longa tenuissimaque, flavescente, undulata consociatis, ad 2,5 mm longis; glumis laete viridibus, glabris, carnosulis, prima spieulam vix ultra 1/. aequante ovato-orbiculari, apice anguste rotundata, 7-nervia: gluma II. quam sequens breviore, lato acuta, bene ovatoelliptica, basi nullo modo ungulatim contracta sed paullo supra basin utroque latere auricullo singulo sursum spectante vel patente praedita, 11—13-nervia; gluma III. optime elliptica, apice rotundata nec emarginata, 9-nervia, in axilla floris abortivi paleam parvam, triangularem fovente; paleis floris her- maphroditi ex ovato acutis, pergamaceis, alutaceis, opacis, bene parvirugosis. Mexico, Yucatan ad Chichankanab (GAUMER n. 1997). Panicum elegantulum Mez nov. spec. — Perennis, e rhizoma- tibus tenuibus erectis fasciculatim proveniens, haud stolonifera, florifera 0,5 m alta, gracilis debilisque. Folia basi in vaginas superne bene carinatas, glabras laevesque producta; ligulis brevibus, truncatis, margine breviter pilosis; laminis suberectis vel e suberecto deflexis, anguste linearibus, in apicem acutissimum sensim angustatis, basi haud contractis, planis, tenuiter membranaceis, nervo medio non nisi obseuro vel tenui praeditis, glaberrimis, margine ad apicem quoque serrulatis, ad 0,14 m longis et 5 mm latis. Culmi erecti vel geniculatim ascendentes, tenues, subteretes, cum nodis glabri laevesque, Inflorescentia pauciflora, erecta, subsecunda, folia vix vel paullo superans, glabra, pallide viridis, quam maxime divulsa tenuisque, ad 0,15 m longa, bipinnatim ex axi valde elongato, canaliculato sed vix angulato, laevi, recto, spieisque brevibus nunc brevissimis, sessilibus, striete erectis, raro ultra 20 mm longis, saepissime omnibus simplieibus raro infimis perpaupere compositis, secus rhachin angulatam nec complanatam, valde undulatam, haud scabram, apice in caudulam sterilem desinenten spieulas nunc omnes nune supe- riores saltem haud geminatas, dense unilaterales gerentibus composita; spiculis omnibus quam pedicelli manifesti multo longioribus, glabris, minute nitidulis, sublanceolatis, acutis, erectis vel suberecto-erectis, ad 2,2 mm longis et 0,8 mm latis; gluma I. spieulam ad 1/,—!/, ae- quante, ex ovato late acutiuscula vel anguste subrodundata, avenia vel nervo singulo obscuro praedita; gluma II. quam sequens bene breviore, elliptica, optime rotundata, 5-nervia; gluma III, paleas paullo superante, ex elliptico acuta, 5-nervia, in axilla paleam floris abortivi valde reduetam perparce pilosam fovente; palea floris herm. inferiore BERNER. acuta, rigida, bene punctulato-rugulosa, straminea, nitida, paleam supe- riorem dorso secus marginem bene carinatam superante. Novo-Caledonia, in silvis prope Bourail (BALANSA n. 893), ad fluvii Dotio ripas (BALANSA n. 3586). Panicum trichopodioides Mez et K. Schum. nov. spec. — Per- ennis, decumbens lateque repens, e nodis radicigera et culmos breves erectos florigeros ad 0,2 m altos procreans. Folia vaginis carinatis, secus marginem optime ciliatis, dorso glabris laevibusque; ligulis brevis- simis sed longe pilosis; laminis optime lanceolatis, basi rotundatis apice subacuminatim acutis, ad 85 mm longis et 15 mm latis, membra- naceis, nervo medio tenui praeditis, utrinque glabris laevibusque, mar- gine pallide zonatis et altero saltem margine vel utrinque crispu- latis. Culmi subangulati, praeter nodos pubescentes glabri laevesque, Inflorescentiae pauciflorae, in specimine typico emergentes, paupere 2-pinnatim pannieculatae, vix ultra 80 mm longae, virides; axi communi angulato, vix scabrido; spicis erectis, sessilibus, usque ad 45 mm longis, secus rhachin complanatam, marginibus scabridulam spiculas haud geminatas laxe distichas proferentibus; spieulis pedicellis brevibus, per- longe tubereulatim strigosis stipitatis, ipsis glaberrimis, ex ovato longe acuminatis, ad 4 mm longis; gluma I. spiculam vix ad !/, aequante, ex ovato rotundata, 3-nervia; gluma II. quam sequens minutissime breviore, ex ovato acuminata, 7-nervia; gluma III. priori isomorpha sed 5-nervia, in axilla florem perfectum masculum cum palea magna fovente; paleis floris hermaphroditi quam glumae praecedentes multo brevioribus, rigidis, stramineis, fere opacis, bene rugulosis, apice late rotundatis, inferiore longe caudata. Africa orient. Germanica, prope Amboni (Host n. 2844), ad Bukoba (herb. inst. Amani n. 5333). Panicum Kochii Mez nov. spec. — Annua?, e radieibus fibro- sis fasciculatim ramosa culmisgue decumbentibus patula, florifera 0,2 — 0,3 m alta, debilis. Folia basi in vaginas carinatas, dorso minutissime pilosulas glabrescentes producta; ligulis brevissimis, arcuatis, bene pilosis; laminis suberectis, lanceolatis, basi rotundatis subamplexi- caulibus, apice sensim acutis, planis, tenuiter membranaceis, nervo medio debillimo saepius evanescente praeditis, margine anguste pallido- zonulatis minute scabridis nec ciliatis, subtus praesertim ad basin minutissime puberulis supra glabris, ad 75 mm longis et 11 mm latis. Culmi ascendentes teneri, subangulati, praeter nodos barbatos glabri vel subglabri. Inflorescentia pauciflora, erecta; subsecunda, breviter stipitata folium summum sueto optime superans, laxe 2-pinnatim pan- Zah niculata, glabra, laete viridis, ad 90 mm longa et vix ultra 10 mm lata; axi tenero, erecto, angulato, inferne fere laevi superne ad angulos scabridulo; ramis stricte erectis, infimis totam inflorescentiam ad !/,—!/, aequantibus, raro e basi ramuloso-decompositis, in spiculam vigentem desinentibus, secus rhachim angulatam, scabridulam laxe spiculas opti- me geminas pedicellis angulatis breviterque (nec setoso) pilosis alteram brevissime alteram subaequilonge stipitatas gerentibus; 'spieulis striete erectis, glabris, pallide viridibus venisque saturale viridibus striatis saepius paullo rubenti-variegatis, ex anguste elliptico acutis, ad 4 mm longis et 1,5 mm latis; gluma I. spieulam ad !/, aequante, rotundata, 3-nervia; gluma II. quam sequens paullo breviore, elliptica, acuta, valide 7-nervia; gluma III. spieulae longitudine, ex ovato elliptico sensim acuta, valide 5-nervia, in axilla paleam floris abortivi paullo breviorem, dissite minuteque puberulam fovente; palea floris herm. inferiore elliptica, apice anguste rotundata et mucrone caudiformi manifesto, pilosulo imposito aucta, rigide coriacea, bene rugulosa, straminea, paullo nitidula, paleam superiorem acutiusculam, dorso secus marginem optime carinatam su- perante. Australia austr., in monte Lindhurst (Koc# n, 60). Panicum keyense Mez nov. spec. — Annua videtur, e radieibus fibrosis pauciramosa, florifera semimetralis vel infra, valida. Folia basi in vaginas superne carinatas, ad marginem tegentem pilosas cet. glabras laevesque producta; ligulis brevissimis, arcuatis, margine dense sed breviter pilosis; laminis erectis vel suberecto-erectis, bene lanceo- latis, basi rotundatim contractis semiamplexicaulibus, apice plus minus late acutis, planis, chartaceis vel membranaceo-chartaceis, nervo medio inferne manifesto praeditis, margine ad basin quidem ciliatis anguste zonulatis et praesertim superne bene scabris unilateraliter crispulis, utraque facie glabris, ad 0,13 m longis et 15 mm latis. Culmi erecti, simplices vel parce ramosi, validiı, subangulati, cum nodis glabri laevesque. Inflorescentia submultiflora, erecta, quaquaversa, nunc bene stipitata foliaque bene, nunc subsessilis eaque paullo superans, optime scoparie 2-pinnatim panniculata, glabra, viridis vel brunnescens, apice obtusa, ad 90 mm longa; axibus validis, valde angulatis nec compressis, scabris: ramis in spiculam vigentem desinentibus, suberecto- erectis, infimis quam tota inflorescentia paullo vel vix brevioribus, leviter undulatis, unilateraliter sueto laxiuscule spiculas nunc perfecte geminas nunc singulas sed ad basin alterius rudimentum manifestum ostendente proferentibus; spiculis erectis, omnibus quam pedicelli an- gulati, paullo pilosuli multo longioribus, glabris vel minutissime obscureque pilosis, axi elliptico acumiuatis, bene venosolineatis, EB 3,5—3,75 mm longis et 1,5—3 mm latis; gluma I. spieulam ad !/, ae- quante, anguste rotundata, 3-nervia; gluma II. sequentem aequante, ex elliptico acuta, 9-nervia, in superiore parte venis transversis fe- nestrata; gluma III. priori isomorpha sed 5 — 7-nervia, in axilla paleam floris abortivi magnam, lateacutam, dissite obscureque pilosulam, fovente; palea inferiore quam glumae praecedentes breviore, ex elliptico acutiuscula nec mucronata, rigide coriacea fere ossea, alutacea vel lutescenti-straminea, minute sed bene rugulosa, nitidula, glabra, paleam superiorem late acutiusculam, dorso bene carinato-marginatam superante. Americae sept. civit. unitae, Florida in Key-insulis (OURTISS n. 3606**, 5431, 6705). Panicum echinulatum Mez nov. spec. — Perennis, culmis de- cumbentibus et e nodis radicigeris late repens, florifera vix 0,3 m alta, gracilis. Folia vaginis bene carinatis, margine optime et saepius quasi pectinatim pilosis, dorso glabris vel subglabris; ligulis brevissimis, dense pilosis; laminis suberectis, lanceolatis vel ovato-lanceolatis, basi bene rotundatis subamplexicaulibus, apice breviter acutis, planis vel complicatis, rigidulis, nervo medio manifesto praeditis, margine zona perinsigni incrassata pallida auctis, prope basin dense ciliatis superne scabris, utraque facie glabris, ad 25 mm longis et 7 mm latis. Culmi florigeri paullo ascendentes, angulati, praeter nodos pilosos glabri laevesque. Inflorescentia pauciflora, suberecta, quaquaversa, longiuscule stipitata folia multo superans, densiuseule 2-pinnatim panniculata subscoparia, pallide virens, ad 60 mm longa, densiuscule pinnatim vel subdigitatim e spieis 2 — 3 erectis, subaequilongis, secus rhachin in spiculam vigentem desinentem, complanato-angulatam, undulatam, praesertim superne puberulam distiche subseeundeque laxiuscule spicu- ligeris composita; spiculis omnibus singulis, subsessilibus, striete erectis, ex elliptico longe acutissimeque acuminatis, pallide virentibus, haud manifestius venosis, pilis patentibus echinaceis, ad 3,5 mm longis et 3,5 mm latis; gluma I. parva spiculam vix ultra !/, aequante, ovato- squamiformi, asymmetrice acutiuscula, glabra, 3-nervia; gluma II. sequentem aequante, validissima fere coriacea, ex elliptico longe acu- minata, toto dorso pilis partim tubereulatis echinulata, 11-nervia; gluma III. priori isomorpha sed dorso non nisi superne prope marginem paullo nec tuberculatim pilosa, 5-nervia, in axilla paleam floris abortivi conspicuam, minute dissiteque pilosulam, acutam fovente; palea floris herm. inferiore quam glumae praecedentes satis breviore, elliptica- apice trituberculatim rotundata, perrigida fere ossea, dense punctulato- rugulosa, nitidula, paleam superiorem late acutiusculam, dorso carinato, marginatam superante, PS Paraguay, in ripis lapidosis fluminis Paraguay prope L’Assomption (BALANSA n. 34). Panicum Moritzii Mez nov. spec. — Annua videtur, e radicibus fibrosis fasciculatim ramosa, florifera semimetralis, gracilis. Folia vaginis superne obtuse carinatis, margine dorsoque breviter pubescen- tibus; ligulis brevissimis, margine dense pilosis; laminis suberectis saepius flaceidis, linearibus, basi anguste rotundatim contractis nec amplexicaulibus, in apicem acutissimum sensim angustatis, planis, chartaceis, nervo medio inferne permanifesto praeditis margine ne ad basin quidem ciliatis non nisi angustissime zonulatis minute scabridis haud vel vix crispulatis, utraque facie brevissime sed densiuscule puberulis, ad 0,14 m longis et 6 mm latis. Culmi geniculatim ascen- dentes, graciles, angulati, infra nodos barbellatos densiuscule puberuli cet. subglabri. Inflorescentia submultiflora, erecta, quaquaversa, bre- viter stipitata vel subsessilis folium summum sueto vix superans, densiuseule 2-pinnatim panniculata, bene puberula, flavido-virens, utrique acuta subfusiformis, ad 90 mm longis et 20 mm diam, metiens; axi validiusculo, recto, valde angulato, haud vel vix scabro; ramis erectis, infimo totam inflorescentiam ad !/, aequante, in spiculam vigentem desinentibus, valde angulatis nec compressis, pilosis nec manifestius scabris, secunde spiculas geminatas densiuscule vel laxius gerentibus; spiculis suberecto-erectis, omnibus quam pedicelli brevis- simi, angulati, ad apicem strigosuli multo longioribus, ex elliptico acuminatis, densiuscule pilosis, bene lineatis, ad 3,75 mm longis et 1,75 mm latis; gluma I. spiculam paullo ultra !/, aequante, late triangulari, optime acuta, 5-nervia; gluma II. quam sequens minute breviore, ex elliptico acuminata, 7-nervia; ad partem superiorem venis transversis laxe retata; gluma III. praecedenti isomorpha sed 5-nervia, in axilla paleam floris abortivi late lanceolatam, acutiusculam, magnam, glabram fovente; palea floris herm. inferiore quam glumae praecedentes paullo breviore, ex elliptico apice anguste obtusa et mucrone parvo pilosulo imposito aucta cet. glabra, coriacea, pallida, paullo nitidula, paleam superiorem late acutam, dorso optime carinato-marginatam superante, Venezuela, prope Merida (Morırz n. 1529). Panicum didistichum Mez nov. spec. — Annua videtur, e radi- eibus fibrosis fasciculatim ramosa, florifera semimetralis, e gracilioribus. Folia basi in vaginas superne carinatas, margine dense dorso dissitius breviter pilosas producta; ligulis brevissimis, margine dense longeque pilosis; laminis subpatentibus, lanceolatis, basi rotundatim contractis semiamplexicaulibus, apice sensim acutis, planis, subchartaceis, nervo medio inferne tenui praeditis, margine ne ad basin quidem ciliatis anguste nec pallide zonulatis superne saltem laeviter scabridulis vix vel minute crispatis, subtus brevissime supra longe pilosis, ad 80 mm longis et 11 mm latis. Culmi florigeri ascendentes vel ut videtur saepius suberecti, graciles, subangulati, ad nodos barbati cet. pilosi- Inflorescentia submultiflora, bene subsecunda, breviter stipitata folium summum haud multo superans, densiuscule disticheque 2-pinnatim panniculata, utrinque acuta, Jonge pilosa plus minus cinerea, ad 80 mm longa et 35 mm lata; axi valido, rectissimo, angulato, longe piloso vix scabro; ramis suberectis, infimo totam inflorescentiam ad !/, ae- quante, in spiculas vigentes desientibus, compressis, undulatis, optime secunde denseque distiche spiculas inferiores abortu superiores origine singulatas gerentibus; spiculis suberectis, omnibus pedicellos brevissimos multo superantibus, longissime pilosis, e late elliptico anguste acumi- natis, ad 3 mm longis, et 1,5 mm latis; gluma I. spieulam fere ad l/, aequante, e late ovato acuminata, 3-vel obscure 5-nervia; gluma II. sequentem aequante, e late elliptico acuminata, nervis 7 in parte superiore nervis transversalibus permanifeste retatim conjunctis praeditis; gluma III. priori isomorpha, paleas superante, 5-nervia, in axilla paleam floris abortivi magnam, late acutam, dissite obscure pilosulam fovente; palea floris herm. inferiore e late elliptico apice acuminulo minuto imposito praedita, valde rigida, rugosa, stramines, paullo nitidula, paleam superiorem acutiusculam, dorso optime carinato-marginatam superante. Nicaragua, prope Grenada (L&vy n. 1124). Panicum patulum Mez nov. spec. — Perennis videtur, culmis prostratis et e nodis radicigeris late patula, florifera ad 0,2 m alta, gracilis. Folia basi in vaginas superne obtuse carinatas, ad marginem tegentem dense ciliato-pilosas cet. glabras laevesque producta; ligulis transverse lineiformibus, dense longeque pilosis; laminis suberectis, ovatis, basi optime rotundatis semiamplexicaulibus, apice late acutis, planis, rigidulis nervo medio inferne manifesto praeditis, margine ad infimam basin bene ciliatis zonula violascente cinetis superne scabris et unilateraliter saepius crispulatis, utraque facie glaberrimis, ad 15 mm longis et 5 mm latis. Culmi florigeri arcuatim ascendentes, subteretes, praeter nodos minutissime pilosulos glabri. Inflorescentia pauciflora, suberecta, subsecunda, longiuscule stipitata folium summum multo superans, laxe 2-pinnatim panniculata e spieis ad 4 suberectis, brevibus composita, fere constanter violascens, ad 25 mm longa et 25 mm diam. metiens; axibus gracilibus, bene angulatis nec compressis, scabridulis nec manifestius pilosis; ramis in spiculam vigentem desinentibus, laxiuscule pinnatim axi insertis, infimo totam inflorescentiam ad NR 1/,—!/, aequante, optime unilateraliter spiculas omnes geminatas dense dispositas proferentibus; spieulis suberectis, omnibus quam pedicelli brevissimi, subangulati, breviter pilosuli multo longioribus, ex anguste elliptico acutis, dense breviter pilosis, ad 2 mm longis et 0,9 mm latis; gluma I. spiculam ad !/, aequante, ex ovato breviter subacuminata demum anguste rotundata, 1-nervia; gluma II. sequentem subaequante, ex elliptico late acutiuscula, 7-nervia; gluma III. priori isomorpha sed 5-nervia, in axilla paleam floris abortivi magnam, anguste rotundatam, glabram fovente; palea floris herm. inferiore quam praecedens paullo breviore, bene elliptica, apice rotundata et caudula parva breviter pilo- sula imposita praedita cet. glabra, rigida, pallida, bene rugulosa, paullo nitidula, paleam superiorem late rotundatam, dorso optime carinato- marginatam superante. Novo-Caledonia, peninsula Noumea (BALANSA n. 3588). Panicum firmieulme Mez nov. spec. — Absque dubio perennis, multiramosa, valida, verosimiliter satis ultra metralis, ex habitu bambu- saceo scandens. Folia basi in vaginas superne non nisi nervo medio leviter prominulo carinulatas, praeter marginem pilosulum glabras lae- vesque producta, ad faucem dorso quoque breviter sed dense tomen- tella; ligulis transverse lineiformibus, margine dense et quasi lanuginose pilosis; laminis subpatentibus, anguste lanceolatis, basi rotundatim con- tractis, nullo modo amplexicaulibus, in apicem acutissimum persensim angustatis, chartaceis vel rigidulis, planis, nervo medio non nisi inferne manifesto praeditis, margine ne ad basin quidem ciliatis angustissime zonulatis superne scabridis nullo modo crispulatis, utrinque basin versus puberulis superne glabris vel omnino glabrescentibus, ad 0,12 m longis et 10 mm latis. Culmi validi elongatique, ex sicco perennes, sub- teretes, prope nodos pubescentes puberuli cet. glabrati. Inflorescentia submulti- vel multiflora, erecta, quaquaversa, si bene evoluta longius- cule stipitata et folium summum multo superans, perlaxe 2-pinnatim panniculata, pyramidata, virens, ad 0,13 m longa; axi valido, angulato, breviter pubescente nec scabro, leviter undulato; ramis primum erectis demum optime patentibus, infimo totam inflorescentiam ad !/, aequante, angulatis nec compressis, pilosis nec scabris, in spiculam vigentem desi- nentibus et spiculas subsecundas infimis exceptis omnes singulatas uni- laterales perlaxe gerentibus; spiculis suberecto-erectis, pedicellis multo longioribus, dense longeque strigosis stipitatis, elliptieis, acutiuseulis, glaberrimis, virentibus vel rubrovariegatis, ad 3,5 mm longis et 1,9 mm latis; gluma I. spiculam ad !/, aequante, late acuta, 5-nervia; gluma II. quam sequens minute breviore, ex elliptico acutiuscula, 7-nervia; gluma III. paleas paullo superante, glumae priori isomorpha sed 5 IE 5-nervia, in axilla paleam floris abortivi subquadruplo breviorem, acu- tam, glabram fovente; palea floris herm. inferiore ex elliptico saepius acuminulatim acuta, ossea, alutacea, valde rugosa, nitidula, glabra. Ceylon (TuwArtes n. 895 e.p.). Paniecum orthostachys Mez nov. spec. — Annua, e radieibus fibrosis fasciculatim ut videtur pauciramosa, erecta, florifera semi- metralis, gracilis. Folia vaginis quam internodia bene brevioribus, vix carinatis, dorso margineque brevissime puberulis nec hie ciliatis; ligulis brevissimis, ciliatis; laminis erectis vel suberectis, linearibus, basi (saepius insensim) rotundatim contractis, apice acutis, ad 80 mm longis et 6 mm latis, chartaceis vel rigidulis, nervo medio valido praeditis, margine vix incrassatis, utrinque dense brevissimeque puberulis, Culmi graciles, subangulati, cum nodis brevissime sed insigniter puberuli. In- florescentia subpauciflora, anguste laxeque 2-pinnata, e vagina summa emergens, usque ad 0,17 m longa et 8 mm lata mihi visa; axi angulato, optime pubescente nec scabro; spieis sessilibus, striete erectis, usque ad 40 mm longis, distiche usque ad 20-floris, inferioribus satis distantibus superioribus confertis, secus axin angulatum nec complanatum, leviter geniculatum spiculas haud geminatas proferentibus; spiculis pedicellis - brevissimis, hispidis stipitatis, ex elliptico acutis, glabris, ad 3,5 mm longis; gluma I. conspieua spiculam fere ad !/, aequante, e latissime ovato acuta, 7-nervia; gluma II. sequentem fere aequante, ex elliptico late acuta, 7-nervia; gluma III. priori isomorpha sed 5-nervia, in axilla paleam floris abortivi masculi conspicuam fovente; paleis floris herm. quam glumae praecedentes paullo brevioribus, rigidis, lutescentibus, nitidulis, bene rugosis, inferiore apice non nisi minutissime mucronulata. Senegambia, ad fontes prope Wale (LEPRIEUR n. 21), nec non in Sorghi arvis prope Cayor (HEUDELOT n. 453), Panicum hamadense Mez nov. spec. — Annua, e radicibus fibrosis multiramosa, erecta, florifera 0,2 mm alta. Folia vaginis quam inter- nodia optime brevioribus, carinatis, secus marginem tegentem ciliatis, dorso glabris laevibusque; ligulis brevissimis, optime pilosis; laminis bene lanceolatis, basi rotundatis apice acutis, ad 35 mm longis et 7 mm latis, nervo medio tenui praeditis, chartaceis, utrinque glabris laevi- busque, margine pallide zonulatis nec manifestius crispatis. Culmi teneri, subteretes, praeter nodos barbatos apicem usque glabri laevesque. Inflorescentia longe stipitata, pauciflora laxe 2-pinnata, e spieis ad 4 sessilibus, suberectis, aliquid distantibus, usque ad 20 mm longis, secus rhachin angulato-complanatam, scabridulam spiculas bene gemi- natas secundas gerentibus composita; spiculis pedicellis brevibus, stri- ENT, a gosis stipitatis, suberectis, glaberrimis, ex orbieulari acutiusculis, ad 2,9 mm longis; gluma I. spiculam ad !/, aequante, e late ovato rotun- data, 5-nervia; gluma II. spiculae longitudine, ex elliptico late acutius- ceula, 7-nervia; gluma III. priori isomorpha eamque aequante, in axilla paleam floris abortivi eonspicuam fovente; paleis floris herm. quam glumae praecedentes paullo brevioribus, osseis, lutescentibus, nitidulis, optime rugulosis, inferiore apice breviter sed manifeste caudulata. Abyssinia, in alta planitie Hamado (SCHIMPER herb. propr. n. 1088). Panicum hodjelense Mez nov. spec. — Perennis videtur, e radi- eibus crassis fibrosis fasciculatim ramosa, florifera semimetralis, gracilis. Folia basi in vaginas superne obtuse carinatas, dorso pubescentes, vel glabratas producta; ligulis brevissimis, margine dense et insigniter longe pilosis; laminis suberectis, anguste linearibus, basi haud vel vix con- tractis, in apicem acutissimum persensim angustatis, planis, membrana- ceis, nervo medio permanifesto praeditis, margine ne ad basin quidem ciliatis non nisi angustissime zonulatis vix scabridis nulloque modo undu- latis, utraque facie breviter puberulis vel subglabris, ad 0,11 m longis et 5 mm latis. Culmi graciles, erecti, paullo angulati, ad nodos con- stanter pilosi cet. glabri vel pubescentes. Infiorescentia submultiflora, erecta, quaquaversa, breviter sed manifeste stipitata folium summum bene superans, bipinnatim densiuscule angusteque panniculata junior nonnumquam fere spiciformis adulta laxior utrinque sensim acuta fusi- formis, laete virens, ad 0,1 m longa; axi valido, valde angulato, recto, glabro, ad angulos scabro; ramis erectis vel suberecto-erectis, infimis totam inflorescentiam ad !/,—!/, aequantibus, in spiculam vigentem desinentibus, valde angulatis nec vero complanatis, scabris non- numquam superne pilis paueis dissitisgue perlongis praeditis, spiculas summis exceptis omnes geminatas vel infimas 5—3-natas secunde geren- tibus; leviter undulatis; spiculis suberecto-erectis, pedicellis angulatis pilis nonnullis perlongis strigosis cet. scabris, paris cujusque superioris non nisi paullo brevioribus stipitatis, glaberrimis, pallide virentibus, leviter lineatis, apice acutiusculis, ad 3 mm longis et 1,5 mm latis; gluma I. a reliquis paullo remotiuscula fere albida, tenera, spiculam bene ad !/, aequante, anguste rotundata, tenuissime 1- vel rarius 3-nervia; gluma II. sequentem subaequante, elliptica, rotundata, 5-nervia; glumallI. priori isomorpha sed magis concava, in axilla paleam floris abortivi quam palea sequens subduplo breviorem, emarginatam, obscure dissi- teque pilosulam fovente; palea floris herm. inferiore rigide coriacea, glabra, acutiuscula, haud manifestius mucronulata, alutacea, quam maxime rugosa, vix nitidula, paleam superiorem anguste sed manifeste rotundatam, dorso secus marginem valde carinatam superante. 5* U Arabia felix, ad Regna prope Hodjela (SCHWEINFURTH ed. Barbey n. 950). Panicum secernendum Hochst. ined. — Annusa, e radicibus fibrosis subsimplex vel fasciculatim ramosa, florifera semimetralis vel paullo ultra, gracilis. Folia vaginis superne paullo carinatis, ad marginem tegeniem semper, dorso saepius pilosis; ligulis brevissimis transverse lineiformibus margine breviter pilosis; laminis suberectis, lanceolatis, bası rotundatim contractis vix amplexicaulibus, apice acutis, planis, sub- chartaceis, nervo medio saepius subobscuro praeditis, margine ne ad infimam basin quidem manifestius ciliatis bene incrassato-zonulatis et a basi sub lente spinuloso-scabris utrinque crispulatis, dissite pilosis: vel utraque facie subglabris, ad 0,1 m longis et 9 mm latis. Culmi erecti vel geni- culatim ascendentes, subteretes, ad nodos manifeste cet. saepius obscure pubescentes. Inflorescentia multi-vel rarius submultiflora, erecta, quaqua- versa, plus minus stipitata folium summum sueto longe superans, laxius- cule 3-pinnatim panniculata, apice late acuta, virens, ad 0,12 m longa; axibus gracilibus, undulatis, angulatis nec compressis, glabris scabridu- lisque vel saepius longe pilosis, omnibus in spiculas vigentes desinenti- bus; ramis suberectis, infimis totam inflorescentiam ad !/, aequantibus laxe optimeque secunde ramulos inferiores usque ad 8-spiculatos semper singulos nec geminatos superne decrescentes proferentibus; spiculis sub- erectis, pedicellis non nisi brevissimis constanter longe strigosis stipi- tatis subsessilibus dicendis, ipsis glaberrimis, virentibus, leviter venoso- striatis, ellipticis, acutiusculis, 2—2,5 mm longis et 0,9 mm latis; gluma I. spieulam vix ultra !/, aequante, latissime acuta, 3-nervia; gluma II. sequentem subaequante vel quam illa paullo’ breviore tunc paleam herm. inferiorem aequante, ex elliptico acutiuscula, 5-nervia; gluma III. priori isomorpha sed cucullato-concava, in axilla paleam floris abortivi quam palea sequens minorem, sueto cochleatam, acutius- culam, glabram fovente; palea floris herm. inferiore acutiuscula minutis- simeque mucronulata, glabra, coriacea, pallida, valde rugulosa, vix niti- dula, paleam superiorem optime acutam, dorso valde carinato-marginatam superante, Abyssinien (SCHIMPER III. n. 1612 et coll. Paris. n. 710). Panicum scalare Mez nov. spec. — Annua videtur, e radieibus fibrosis multiramosa, patula, florifera ad 0,4 m alta, gracilis. Folia vaginis apicem versus carinulatis, margine ciliolatis dorso plus minus glabris; ligulis brevissimis calliformibus, breviter pilosis; laminis sub- erecto-patentibus, bene lanceolatis, basi rotundatim contractis, apice late acutiusculis, toto margine incrassatis crispulisque nec non breviter cili- eg atis, utraque facie dissite pilosis, ad 40 mm longis et 8 mm latis. Culmi suberecti vel geniculatim ascendentes, graciles, subangulati, ad nodos barbellati cet. nune glabri nunc infra nodos dissite pilosi. Inflores- centia subpauciflora, erecta, haud secunda, folia longe superans, laxa subpyramidata, ad 80 mm longa et 40 mm diam. metiens, e spicis bene patentibus ad 5 composita; axibus angulatis, scabris, glabris vel dissite strigosis, in spiculam vigentem desinentibus. Spiculae omnes pedicellis subaequaliter brevissimis, scabris nec strigosis stipitatae, virentes vel purpurascentes, ellipticae, apice acutiusculae, aequaliter pilosae, 2 mm longae et 0,8 mm latae, densiuscule dispositae sese bene attingentes, geminatae. Gluma I. ex ovato anguste rotundata, quam spicula sub- triplo brevior, 3-nervia; glumae II., III., subaequales, spiculae longi- tudine, ex elliptico anguste rotundatae, 5-nerviae, tertia in axilla floris masculi abortivi paleam bene evolutam perparce pilosulam fovens; paleae fere spieulae longitudine, inferior ex elliptico apice minute api- eulata, coriaceae, stramineae, nitidulae, parvirugulosae. Africa orient. Germanica: ad Marangu (VOLKENS n. 657), ad Ru-Nssoro (STUHLMANN n. 2286). Panicum polytrichum Mez nov. spec. — Perennis videtur, culmis decumbentibus et e nodis radicigeris repens, florifera 0,3—0,4 m alta, valida. Folia vaginis superne carinatis, dorso dense pilis longis partim tuberculatis subpatentibus praeditis; ligulis brevissimis, margine dense pilosis; laminis suberectis, lanceolatis, basi rotundatim contractis semi- amplexicaulibus, apice sensim acutis, planis, chartaceis, nervo medio tenui nunc tenuissimo praeditis, margine apicem usque pilis longis tuber- culatis ciliatis vix incrassatis plus minus crispulatis, utraque facie longe pilosis, ad 0,1 m longis et 13 mm latis. Culmi florigeri erecti, validi, subangulati, cum nodis longe pilosi. Inflorescentia submultiflora, erecta quaquaversa, breviter stipitata vel subsessilis folium summum paullo vel vix superans, modice dense 2-pinnatim panniculata, subscoparia, utrinque breviter acuta, molliter pilosa, flavo-virens, ad 0,11 m longa; axi valido, angulato, haud scabro; ramis erectis, infimo totam inflores- centiam ad !/, vel paullo ultra aequante, in spiculam vigentem desi- nentibus, valde angulatis nec complanatis, undulatis, haud scabris, spi- culas inferiores mediasque optime geminatas densiuscule subsecundas proferentibus; spiculis paris altera brevissime, altera sublonge pedicel- latis, erectis, flavo-virentibus, dense sed molliter pilosis, leviter venoso- striatis, ex elliptico acutis, ad 4 mm longis et 2 mm latis; gluma I. spi- culam ad !/, aequante, triangulo-acuta, 3-nervia; gluma II. sequentem aequante, ex elliptico late acuta, 5-nervia, haud transverse venosa; gluma III. priori isomorpha, in axilla nec florem nec paleam fovente; palea floris herm. inferiore quam glumae praecedentes paullo breviore, elliptica, apice rotundata et praeter mucronem brevem pilosulum glo- bulis 2 impositis aucta; rigida, straminea, bene rugosa, paullo nitidula, paleam superiorem apice optime sed anguste rotundatam, dorso carinato- marginatam superante. Brasilia, loco accuratiore non indicato (GLAZIOU n. 15613). Paniecum malacodes Mez et K. Schum. nov. spec. — Gracilis, statura mediocri. Folia basi in vaginam vix carinatam, margine dor- soque praesertim apicem versus pilosam producta; ligulis brevissimis, margine dense longeque pilosis; laminis suberectis vel subpatentibus, latiuscule linearibus, basi rotundatim contractis, apice sensim acutis, planis, rigidulis, nervo medio tenui praeditis, margine haud ciliatis prope basin brevissime puberulis superne bene serrulato-scabris, supra glabris subtus praesertim inferne minutissime puberulis, ad 0,2 m longis et 12 mm latis, Culmi erecti, teretes, cum nodis breviter pilosi infra in- florescentias glabrescentes. Inflorescentia multiflora, erecta, quaqua- versa, folia superans, densiuscule 3-pinnatim panniculata, subpyramidata, ob spicularum indumentum subvillosa, ad 0,17 m longa; axi valido, paullo angulato, recto, inferne glabro superne piloso; ramis erectis vel mediis suberectis, haud verticillatis, e basi pauperrime divisis, spicas complures paucifloras, breves, secus rhachin in spiculam vigentem desi- nentem, angulatam, pilosam, plus minus undulatam spiculas dense uni- laterales singulatas brevissime pedicellatas gerentibus; spiculis apice obtusiuseulis, ad 2,75 mm longis, 1,25 mm latis, albo-villosis; gluma I. minuta, spiculam vix ad !/, aequante, e late ovato acuminulata, avenia vel tenuissime 1-nervia, dorso aequaliter longe pilosa; glama II. sequen- tem aequante, ex ovato anguste rotundata vel late acutiuscula, quam sequens valde angustiore, 5-nervia, dorso sicut praecedens pilosa; gluma III. latissime elliptica, apice late rotundata et emarginella, 5-nervia, dorso secus marginem multo longius ac medio pilosa, in axilla florem perfectum masculum cum palea vix breviore, rotundata emargina- taque apice pilosa fovente; floris herm. palea inferiorre quam glumae praecedentes multo breviore, glabra, late elliptica, optime rotundata, rigidula, straminea, laevi nitidaque, paleam superiorem isomorpham, dorso secus marginem carinatam vix superante. Angola, Huilla (Antungs n. 202). Panicum anisotrichum Mez nov. spec. — Imperfecte cognita, erecta, gracilis, florifera semimetralis. Folia vaginis quam internodia multo brevioribus, obtuse carinatis, dorso margineque strigoso -pubes- centibus hie haud insignius ciliatis; ligulis brevissimis, optime ciliatis; laminis erectis, sublanceolatis, basi plus minus manifeste contractis, apice sensim acutis subpungentibus, ad 0,11 m longis et 10 mm latis, crassiusculis chartaceis, nervo medio tenui nunc tenuissimo praeditis, utraque facie dense pubescentibus, margine haud manifestius incrassatis, Culmi recti, subangulati, in parte inferiore bene pubescentes superne glabri summo apice minute scabriduli, nodis optime sed breviter pubes- centibus. Inflorescentia longe stipitata, subpauciflora, ut videtur secunda, laxiuscule 2-pinnata, ad 0,12 m longa et 20 mm lata; axi secus angulos bene scabro-hispidulo; spicis erectis vel suberecto-erectis, sessilibus, usque ad 40 mm longis, laxiusculis, secus rhachin compressam nec com- planatam, ad margines bene hispidam spiculas biseriatas haud gemi- natas procreantibus; spiculis pedicellis brevissimis, hispidis stipitatis secundis, suberecto-erectis, ex elliptico breviter acuminatis, ad 0,3 mm longis, pilis infra apicem longis cet. brevioribus insignibus; gluma I. spiculam ad !/, aequante, e latissime ovato acuta, 7-nervia; gluma II, sequentis longitudine, ex elliptico acuta, 7-nervia; gluma III. priori isomorpha sed 5-nervia, in axilla floris abortivi paleam magnam fovente; paleis floris herm. quam glumae praecedentes paullo brevioribus, rigidis, lutescentibus, nitidulis, leviter rugulosis, inferiore apice minute api- culata, Sudan gallicus, loco accuratiore non indicato (LECARD n. 118). Panicum pseudisachne Mez nov. spec. — Perennis, e rhizomate brevi tenuique, erecto fasciculatim proveniens, florifera ad 0,45 m alta, Folia vaginis inferioribus mediisque culmi internodia superantibus, ap- pressis, apicem versus obtuse carinatis, dorso molliter pilosis; ligulis conspicuis, rotundatis, margine optime pilosis; laminis suberecto-paten- tibus, lineari-lanceolatis, basi anguste rotundatim contractis, apicem versus sensim acutis, chartaceis, nervo medio tenui praeditis, utrinque breviter sed molliter pilosis, ad 60 mm longis et 6 mm latis. Culmi erecti, teretes, nodis bene barbatis cet. glabri, laeves. Inflorescentia e vagina summa emergens vel breviter stipitata, pauei- vel subpauci- flora, densiuscule 4-pinnatim panniculata, circuitu elliptica, optime ob- tusiuscula, glaberrima, ad 0,12 m longa et 50 mm diam, metiens; axibus undulatis, teneris, fere teretibus, laevibus; ramulis suberecto- erectis, usque ad 70 mm longis mihi visis. Spieulae omnes quam pedicelli gracillimi, undulati satis breviores, erectae, subglobosae, 1,9 mm longae. Glumae nullo modo carinatae, tenuiter nervosae, gluma I. spiculam ultra \/g aequans, ex ovato-elliptico acuminulata, 3-nervia; gluma II. palearum herm. longitudine, e late elliptico bene rotundata, 5-nervia, breviter strigosa; gluma III. priorem bene superans, item ex elliptico rotundata et 5-nervia, in axilla florem perfectum masculum cum palea maxima, ee apice ciliolata fovens. Paleae floris hermaphroditi quam gluma prae- cedens breviores, ellipticae, rotundatae, rigidulae, stramineae, politae. Brasilia, loco non indicato (GLAzIoU n. 13330). Panicum contraetum Mez nov. spec. — Perennis, e rhizomate erecto, multiramoso proveniens, florifera ad 0,35 m alta, gracilis. Folia vaginis haud carinatis, cum margine glaberrimis, laevibus; ligulis brevi- bus, rotundatis, ipsis glabris sed in axillis pilos paucos longos foventi- bus; laminis erectis, anguste sublanceolatis, basi breviter manifesteque contractis, apice inferioribus saltem angustissime rotundatis, nervo medio manifestiore destitutis, chartaceis, inferioribus parce pilosis superioribus glabris, margine vix incrassatis nec nullo modo ciliatis, ad 55 mm longis et 5 mm latis. Culmi striete erecti, folia multo superantes, gracillimi, teretes cum nodis, glabri laevesque. Inflorescentia pauciflora, longe stipitata, folia permulto superans, dense 3-pinnata, cylindrica, ad 55 mm longa et 10 mm lata; axibus angulatis, glaberrimis et laevibus; ramulis stricte erectis, e basi haud divisis nec ad insertionem pilos gerentibus. Spiculae omnes quam pedicelli gracillimi, flexuosi, teretes, glaberrimi sat breviores, a latere haud compressae, ellipticae, bene rotundatae, glaberrimae, atro-violascentes, vix nervosae, 1,5 mm longae et 1 mm lata. Glumae nullo modo carinatae, laeves, prima quam spicula non nisi paullo brevior, ex ovato anguste rotundata, 1-nervia; gluma II. quam sequens paullo brevior, ex elliptico bene rotundata, tenuissime 5-nervia; gluma III. priori isomorpha sed satis latius rotundata, in axilla florem perfectum masculum palea vix breviore, glabra fovens. Paleae herm. glumae II. longitudine, e late elliptico anguste rotundatae, rigidae, stramineae, laevissimae, superior dorso secus marginem haud carinata. Brasilia, in montis As Furnas locis humidis (RIEDEL n. 299). Panicum hololeucum Mez nov. spec. — Perennis, rhizomate ignoto, erectissime multiramosa, florifera ad 0,8 m alta, gracilis. Folia vaginis haud carinatis, cum marginibus glabris, laevibus; ligulis adeo minutis ut subnullas diceres, glabris; laminis striete erectis, materie cretacea obtectis totis albidis, peranguste lanceolatis, basi breviter contractis, apice latiuscule acutis, chartaceis nervo medio manifestiore destitutis, cum margine minute incrassato nec curvulo glabris, laevibus, ad 60 mm longis et 5 mm latis. Culmi teretes, cum nodis glabri, laeves. In- florescentia manifeste stipitata folium summum sat superans, submulti- flora, laxe 4-pinnatim panniculata, late subpyramidalis, apice subobtusa, usque ad 0,12 m longa et 70 mm diam. metiens mihi visa; axibus teneris, subangulatis, glabris, laevibus; ramulis suberectis, ad insertiones ya ne haud pilosis, e basi haud divisis. usque ad 80 mm longis. Spiculae pedicellis graeillimis, teretibus, undulatis, laevissimis sat breviores, ellip- ticae, insigniter acutae, e latere haud compressae, glabrae, tenuissime nervosae, 2 mm longae et 1,3 mm latae. Glumae nullo modo carinatae, glabrae, laeves, gluma I. spiculam ultra medium aequans, ex ovato an- guste rotundata, tenuissime 3-nervia; gluma II. quam sequens sat bre- vior, e late elliptico rotundata, 5-nervia; gluma III. priori isomorpha sed bene latior, spiculae longitudine, in axilla florem perfectum mascu- lum cum palea vix breviore, glabra fovens. Paleae floris herm. rigidae, glabrae, politae, alutaceae, inferior apice acuminulata, superior dorso secus marginem nullo modo carinata, Brasilia, loco non indicato (GLAZIOU n. 20111). Panieum rectissimum Mez nov. spec. — Perennis, e rhizomate fasciculatim proveniens, florifera ad 0,3 m alta. Folia vaginis haud carinatis, apicem versus secus marginem tegentem pilosis, cet. glabris laevibusque; ligulis brevissimis, truncatis, glabris; laminis stricte erectis, lineari-lanceolatis, basi valde anguste rotundatim contractis, apice sensim acutissimis, submembranaceis, nervo medio tenui praeditis, cum mar- gine nec incrassato nec curvato glabris, laevibus, ad 55 mm longis et 4 mm latis. Culmi striete erecti, teretes, cum nodis glabri, laeves. Inflorescentia subpauciflora, densiuscule 3-pinnatim panniculata, e vagina summa emergens, anguste ellipsoidea, apice acuta, ad 50 mm longa et 15 mm diam. metiens; axibus teneris, angulatis, undulatis, glabris laevi- busque; ramulis erectis, e basi glabra haud divisis, vix ultra 30 mm longis. Spiculae omnes quam pedicelli tenuissimi multo breviores, a latere haud compressae, ellipticae, acutae, glabrae, tenuissime nervosae, 2 mm longae et 1,5 mm latae. Glumae nullo modo carinatae, glabrae, laeves, I. spiculam bene ultra medium aequans ex ovato late acuta, tenuissima 3-nervia; gluma II. quam sequens brevior, e late elliptico latissime rotundata, 5-nervia; priori isomorpha sed latior, in axilla florem perfectum masculum cum palea vix breviore, glabra fovens; paleae hermaphr. spieulae longitudine, rigidulae, alutaceae, glabrae, nitidae, inferior apice manifeste acuminulata, superior dorso secus mar- ginem nullo modo carinata. Brasilia, loco non indicato (GLAzIoU n. 17955). Panicum carannasense Mez nov. spec. — Perennis, e rhizomate elongato, nodoso proveniens, fiorifera ad 0,4 m alta, gracilis. Folia vaginis haud carinatis, secus marginem tegentem ciliolatis, cet. glabris laevibusque; ligulis brevissimis, truncatis, glabris; laminis erectis vel suberectis, linearibus, basi haud manifestius contractis, apice sensim et acutis, nervo medio, non nisi tenuissimo et parum prolucente praeditis, chartaceis, glabris, margine nec insignius incrassatis nec ciliatis, ad 0,11 m longis et 3 mm latis. Culmi geniculatim ascendentes vel rarius stricte erecti, cum nodis glabri laevesque. Inflorescentia pauci- vel subpauciflora, breviter stipitata, laxe 3-pinnatim panniculata, angusta subfusiformis, apice sueto acuta, ad 0,1 m longa et 25 mm lata; axibus angulatis, glabris laevibusque; ramulis erectis, usque ad 65 mm longis, ipsa e basi haud divisis, ad insertiones haud piligeris. Spiculae omnes quam pedicelli valde elongati, undulati sat breviores, a latere haud manifestius compressae, ellipticae, apice bene rotundatae, nunc glabrae nunc perparce dissiteque pilosae, virentes vel pallide violas- centes, vix nervosae, 2,4 mm longae et 1,5 mm latae. Glumae nullo modo carinatae, laeves, I. spiculam ad °/, aequans, ex ovato apice late acuta vel anguste rotundata, tenuiter 3-nervia; gluma II. quam sequens paullo brevior, late elliptica, apice bene rotundata, tenuiter 3-nervia ; gluma III. spiculae longitudine, priori isomorpha sed latiore et latius rotundata, in axilla florem perfectum masculum cum palea non nisi paullo breviore, glabra fovens; paleae subcoriaceae, stramineae, laeves, nitidulae vel fere opacae, inferior ex elliptico acutiuscula, dorso dissite pilosula, superior praecedente satis brevior, dorso secus marginem haud carinata. Brasilia, Minas Geraes prope Carannas (SELLOW n. 204), loco non indicato (GLAZIOU n. 17950, MENDONCA n. 1225). Panicum missionum Mez nov. spec. — Perennis, e rhizomate tenui, elongato, repente proveniens, florifera 0,8 m alta. Folia vaginis haud carinatis, apicem versus secus marginem tegentem pilosis, dorso nune subglabris nunc pilis e tuberculis ortis patentibus, mox detritis conspersis, plane vel fere laevibus; ligulis brevissimis, arcuatis, margine longe pilosis; laminis patentibus vel subreflexo-patentibus, anguste lanceolatis, basi subrotundatim contractis, apice latiuscule acutis, charta- ceis, nervo medio tenui sed manifesto praeditis, utringue nunc fere glabris nunc brevissime obscureque pilosulis, margine prope basin ali- quid incrassatis et breviter ciliolatıs, ad 0,13 m longis et 12 mm Jatis, Culmi striete vel genieulatim erecti, validi, teretes, ad nodos nunc bre- viter pilosi nunc glabri, cet. glabri laevesque. Inflorescentia multiflora, dense squarroseque 4-pinnatim panniculata, e folii summi vagina emer- gens, quaquaversa, apice nunc breviter acuta nunc subobtusa, ad 0,21 m longa et 50 mm diam. metiens; axi paullo angulato, glabro laevique; ramis suberecto-erectis, ad insertiones supra paucipilosis, vix ultra 60 mm longis, in parte superiore angulatis et dissite scabris. Spiculae nullo modo a latere compressae, ellipsoideae vel obovoideae, ultimae laterales pedicellos subaequantes, obtusae, virentes, glabrae, bene nervo- ee, © sae, 2 mm longae et 1,3 mm latae. Glumae nullo modo carinatae, I. spiculam fere ad ®/, aequans, ex ovato-elliptico late acuta, 3-nervia; gluma II. quam sequens paullo brevior, late elliptica, apice rotundata, 7-nervia; gluma III. priori isomorpha, in axilla florem perfectum mas- culum cum palea sat minore, glabra fovens; palea inferior apice rotun- data et minutissime obscureque rotundate acuminulata, glabra, rigida, alutacea, fere vel perfecte laevis; palea superior dorso secus marginem haud carinata, quam praecedens brevior. Argentina, Misiones prope San Pedro (NIEDERLEIN n. 2062); Paraguay, ad Caaguazu (BALANSA n. 7); Brasilia, in Sierra d’Es- trella (BEvkic#), Minas Geraes ad Contendas (0. KunTzE), loco non indicato (SELLOW n. 323). Panieum hylaeicum Mez nov. spec. — Perennis, ut videtur alta, e culmis bambusaceis ramosa. Folia vaginis quam internodia brevioribus, haud carinatis, margine tegente non nisi summo apice ciliatis cet. glaber- rimis, laevibus; ligulis minutis, rotundatis, margine breviter pilosis; laminis suberectis, fere e basi subcordata in apicem acutissimum an- gustatis elongate triangularibus, chartaceis, nervo medio subtus per- manifesto praeditis, margine bene incrassatis nec non infima basi cili- atis, saepius manifeste crispulatis, utrinque glabris laevibusque. Culmi validissimi, teretes, cum nodis glabri, laeves. Inflorescentia multiflora, nunc e vagina summa emergens nunc longiuscule stipitata, dense 3-pin- natim panniculata, utrinque acuta subfusiformis, ad 80 mm longa et 30 mm diam, metiens; axibus validis, angulatis, glabris, minute scabridis; ramulis ipsa e basi multidivisis, striete vel suberectis, usque ad 70 mm longis. Spiculae densissime dispositae, secundae, suberectae, omnes quam pedicelli brevissimi, scabridi sat longiores, bene ellipticae, acutius- culae, molliter pilosae, 1,5 mm longae, 1 mm latae. Glumae haud cari- natae, tenuiter nervosae, I. spiculam ad !/, aequans, ex ovato late acu- tiuscula, 1-nervia; gluma II. quam praecedens bene brevior, e late elliptico rotundata, 5-nervia; gluma III. spiculae longitudine, priori iso- morpha sed 3-nervia, in axilla floris abortivi paleam conspicuam, gla- bram fovens; paleae floris herm. quam gluma III. non nisi paullo breviores, rigidae, stramineae, inferior ex anguste elliptico acutiuscula et ad apicem insensim barbellata, superior secus marginem nullo modo carinata., Brasilia sept., Dept. Para prope Santarem (SprucE Panic. n. 26). Panieum quetameense Mez nov. spec. — Annua videtur, culmis late prostratis et e nodis radicigeris repens, florifera ad 0,2 m alta, ie7, Fe tenera. Folia vaginis quam internodia multo brevioribus, haud cari- natis, in parte superiore pilis patentibus e tuberculis parvis ortis hispi- dulis; ligulis brevissimis, rotundatis, glabris; laminis suberectis, bene ellipticis, basi rotundatis apice breviter acutis, nervo medio tenuissimo praeditis, membranaceis, margine haud ciliatis, supra glabris dorso erecte longe pilosis, ad 25 mm longis et 8 mm latis. Culmi teneri, teretes, geniculatim ascendentes, cum nodis glabri, laeves. Inflorescentia ultra vaginam summam bene stipitata, pauci- vel subpauciflora, laxe 3-pinnatim panniculata, pyramidata, glaberrima, ad 70 mm longa; axibus teneris, subteretibus, laevibus; ramulis optime patentibus, subfiliformibus, nodulis dissitis glandulosis praeditis, ipsa e basi haud divisis, usque ad 40 mm longis. Spiculae omnes quam pedicelli elongatissimi, filiformes, teretes, laeves multo breviores, obliquae, subelavatae, apice acutius- culae, breviter pilosae, 1 mm longae. Glumae nullo modo carinatae, tenuissimae et adeo tenuiter nervosae ut nervos vix reperias, I. squami- formis, rotundata vel acutiuscula, spiculam ad !/, vel paullo ultra aequans; gluma II. quam sequens et quam paleae minute brevior, ex elliptico acutiuscula, 3-nervia; gluma III. spiculae longitudine, ex elliptico rotun- data, item 3-nervia, in axilla nec florem nec paleam fovens; paleae floris herm. quam gluma praecedens minute breviores, ex elliptico acu- tae, pergamaceae, stramineae, glabrae, laeves, paullo nitidulae, superior dorso secus marginem haud carinata. Ecuador: ad Quetame in declivitatibus orientalibus Andium Bogo- tensium (ANDRE n, 3210). Paniecum tremulosum Mez nov. spec. — Perennis videtur, e repente ascendens, florifera ad 0,3 m alta, graeilis. Folia vaginis haud carinatis, secus marginem manifeste, dorso dissite pilosis; ligulis brevis- simis, truncatis, margine longe pilosis; laminis suberecto-patentibus, lanceolatis, basi optime rotundatim contractis, apicem versus sensim acutis, membranaceis, nervo medio tenui sed manifesto praeditis, mar- gine vix incrassatis non nisi infime crispulis et valde obscure ciliolatis, ad 0,12 m longis et 15 mm latis. Culmi tenues, geniculati, teretes, ad nodos molliter barbellati cet. dissite pilosi, laeves. Inflorescentia sub- pauciflora, laxe 3-pinnatim panniculata, e vagina summa emergens, late ellipsoidea, apice rotundata, virens, ad 70 mm longa et 45 mm lata; axibus tenerrimis, subteretibus, glabris laevibusque; ramulis ipsa e basi pluridivisis, ad insertiones pilosis, suberectis, ad 30 mm longis. Spiculae quam pedicelli gracillimi omnes multo breviores, ellipticae, apice an- guste rotundatae, virides, valide nervosae, 2 mm longae et 0,75 mm latae; glumae nullo modo carinatae, I. spiculam fere ad !/, aequans, ex ovato late acuta, 1-nervia; gluma Il. quam sequens paullo brevior, e EM — late elliptico apice obtusiuscula, valide 7-nervia; gluma III. spiculae longitudine, priori isomorpha sed 9-nervia, in axilla floris abortivi palea valde minutam, glabram fovens; palea floris herm. rigidulae, stra- mineae, laeves, politae, inferior acutiuscula spiculae longitudine, superior dorso secus marginem nullo modo carinata. Venezuela, prope Caracas (Morttz). Panicum miserum Mez nov. spec. — Perennis, multiramosa, ut videtur dense pulviniformis, florifera ad 45 mm alta. Folia vaginis haud carinatis, dorso dense longeque pilosis; ligulis minutis, pilosis; laminis erectis, linearibus, basi haud vel vix contractis, apice acutis, chartaceis, pallide marginatis, utrinque optime pilosis, ad 10 mm longis et 1,5 mm latis, Culmi densissime foliigeri basin versus denudati, sub- angulati, praeter nodos barbellatos glabri, laeves. Inflorescentia e vagina summa vix emergens quam folium ultimum satis brevior, per- paueiflora, simplex, e rhachi abbreviata, angulata, bene pilosa spicu- lisque perpaucis (2—4) stricte erectis, appressis, brevissime pedicellatis composita, 5—6 mm longa. Spiculae basin versus glabrescentes, a medio longe erecteque pilosae, subobovatae, acutiusculae, 2 mm longae et 0,9 mm latae; glumae nullo modo carinatae, tenerae, I. spiculam fere ad !/, aequans, e late ovato acutiuscula, 1-nervia, dorso dissite pilosa; gluma II. spiculae longitudine, ex elliptico anguste rotundata vel acu- tiuscula, 13-nervia; gluma III. prioris longitudine et forma, quoad ner- vorum (multorum) numerum ob consistentiam stirpis typicae putridam dubia, in axilla nec florem nec paleam fovens; paleae fere spiculae longitudine, ex elliptico bene acutae, rigidae, stramineae, glabrae, politae, superior dorso secus marginem haud carinata. Insula Borbonia (NERAUD). Panicum protractum Mez nov. spec. — Perennis, e rhizomate elongato, repente, multiramoso, ad nodos radicante effusa, vix ultra 0,2 m alta. Folia vaginis haud carinatis, dorso pilis patentibus e tuber- culis parvis ortis villosis; ligulis brevissimis, truncatis, margine glabris sed latere utringue pilorum longorum coma praeditis; laminis bene lanceolatis, basi subrotundatim contractis apice latiuscule acutis, rigi- dulis, utrinque brevissime molliterque pilosis, margine nec incrassatis nec ciliatis, nervo medio tenuissimo praeditis, ad 40 mm longis et 8 mm latis. Culmi ascendentes, graciles, cum nodis breviter pilosuli, laeves. Inflorescentia pauciflora, erecta, folia paullo superans, laxiuscule 2-pin- natim panniculata, quaquaversa, subpyramidata, usque ad 60 mm longa et 40 mm lata mihi visa; axi brevissime pilosulo, subtereti; ramulis in- fimis ipsa e basi 2-partitis, suberectis, angulatis, omnibus in spiculam N e- vigentem desinentibus, usque ad 30 mm longis. Spiculae ultimae late- rales pedicellos subaequantes, a dorso paullulum complanatae, optime ellipticae, apice rotundatae, virentes, glaberrimae, bene nervosae, 2 mm longae et 1 mm latae; glumae nullo modo carinatae, I, sequentes ad ?/, aequans, ex ovato late acuta, 3-nervia; gluma II. sequente paullo brevior, vel eam subaequans, late elliptica, bene rotundata 5-nervia; gluma III. priori isomorpha, et flore masculo et ejus palea omnino desti- tuta; paleae glumae praecedentis longitudine, anguste rotundatae, rigi- dae, stramineae, laeves, nitidae, Brasilia, Minas Geraes prope Caldas (REGNELL III. n. 1360), ad Campinas prope Sta. Elisa (Estac. Agron. Campinas n. H). Ein Fall der Haubenbildung auf dem Sporogon des Lebermooses Aneura pinguis (L.) Dum. Von Charlotte Benedict. In dem Lebermoos-Herbar von v. FrLoTow fand ich unter dem reichen Material von Aneura pinguis (L.) Dum, ein fruktifizierendes Exemplar, welches als Aneura pinguis ß. denticulata Nees bezeichnet ist, mit folgender Bemerkung von v. FLoTow: „Mit von der Frucht in die Höhe gehobener, rundum halbierter Kalyptra.“ Nachdem ich das Material in Wasser erweicht hatte, konnte ich feststellen, daß ich tatsächlich eine höchst eigentümliche Erscheinung vor mir hatte. Der hyaline Sporogonstiel, der sich leider von dem Thallus gelöst hatte, trug nicht wie ge- wöhnlich an seinem oberen Ende das schwärzliche, blank glänzende Sporogon, sondern einen dunkelgrünen, stumpfen, haubenartigen Körper. Das obere Ende der Haube war vollständig geschlossen, das untere Ende war offen und zeigte einen unregelmäßig gezackten Rand. Nachdem ich diesen Körper längere Zeit in Chloral- hydrat gelegt hatte, trat unter der Hülle das fast reife Sporogon deutlich hervor. 7, Die Beobachtung von v. FLoTow erwies sich also als vollständig richtig. Da mir kein ähnlicher Fall bei den Lebermoosen SR bekannt war, so suchte ich nun zunächst in der Literatur, Er ob eine derartige Erscheinung irgendwo beobachtet und Mens publiziert worden ist. Der vortreflliche Kenner der mitteleuropäischen Lebermoose, K. MÜLLER sagt in seinem Werk über „Die Lebermoose Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“ 8. 6: „Das Sporogon bleibt bei den Lebermoosen in jedem Fall bis zur Reife im Archegonbauch (Kalyptra genannt) eingeschlossen. Bei vorhandenem Sporogonstiel wird durch dessen Streckung die Kalyptra durchbrochen, bleibt aber am Fuß des Stieles stehen. Im Gegensatz hierzu wird sie bei den Laub- moosen sehr bald abgerissen und mit dem Sporogonstiel emporgehoben, EEE UESEIEEEERERIISHEUUFEINR 206 Ai N um dann als sogen. Haube auf der Laubmooskapsel oft bis zu deren völligen Reife zu sitzen.“ Auch GOEBEL scheint ein ähnlicher Fall, wie ich ihn oben be- schrieben habe, nicht bekannt geworden zu sein. In seiner umfassenden „Organographie der Pflanzen“ konnte ich nirgends einen Hinweis auf eine Kalyptrabildung bei den Lebermoosen auffinden. Auch GOEBEL stellt, wie aus seinen Ausführungen (Zweiter Teil [1915]) und der schematischen Textfigur auf S. 533 hervorgeht, die definitive Aus- bildung der Archegonwand als durchbrochene Manschette bei den Lebermoosen derjenigen als Kalyptra bei den Laubmoosen scharf gegenüber. Dieselben Angaben finden wir auch in den Werken der hervor- ragenden Mooskenner WARNSTORF, „Kryptogamenflora der Mark Brandenburg“ S. 60 und Macvicar, „The Student’s Handbook of British Hepatics“ p. XIV, wie denn überhaupt in allen Lehrbüchern das Vor- kommen resp. Fehlen einer Haube als spezifisches Merkmal für Laub- moose oder aber Lebermoose angeführt wird. Da demnach, wie es scheint, in der gesamten in Betracht kommen- den Literatur ein ähnlicher Fall von Haubenbildung nicht erwähnt ist, so sah ich mich veranlaßt, diesen Fall von Aneura pinguis, obgleich das Material nicht von mir gesammelt ist, zu publizieren. Cyrtochilum H. B.K. Von F. Kränzlin. Wenn ich die Gattung Oyrtochilum H. B.K. wieder herstelle, so geschieht dies einzig aus eben demselben Grunde, der seinerzeit KunTH veranlaßte, sie aufzustellen. Es ist, ohne die Gattungsdiagnosen von Oneidium und von Odontoglossum mit einer Fülle sich widersprechender Merkmale zu überlasten, ganz ausgeschlossen, Arten wie alle diejenigen, welche sich um Oncidium Baueri oder crispum oder Batemanianum gruppieren, nach einer Diagnose richtig einzustellen, welche mit Zugrunde- legung von (um die z. Z. herrschenden Namen anzuwenden) O. serratum oder O. trulla geschrieben ist. In keinem einzigen Merkmal, weder in den Perigonblättern, noch in der Säule, noch selbst im vegetativen Auf- bau findet eine soweit gehende Übereinstimmung statt, daß eine und dieselbe Gattungsdiagnose hier genügen kann. Ich habe auch Odonto- glossum genannt, weil eine Abteilung, „Myanthium“ nämlich, so völlig aus dem Rahmen aller anderen Arten herausfällt und soviele Überein- stimmungen mit Cyrtochilum zeigt, daß die Hauptgattung ein viel klarer umschriebenes Bild erhält, wenn man die Myanthia herausnimmt. Man könnte fragen, wie es denn gekommen sei, daß man die Gattung Cyrtochilum habe fallen lassen. Die Antwort lautet: Schuld daran trägt z. T. F. KuntH, dessen Gattungsdiagnose, obwohl recht zutreffend, doch nicht ganz so präzis ist, wie zu wünschen gewesen wäre und der einen bereits von BENTHAM gerügten Fehler in seiner sonst sehr guten Abbildung!) übersehen hat. Der größere Teil der Schuld trifft J. LINDLEY, welcher die Gattungsdiagnose KunTHs völlig mißverstanden und die abweichend- sten Formen unter Cyrtochilum beschrieben hat. Die Zusammenstellung im Index Kewensis ist Beweis dafür. Von den dort aufgezählten 18 Arten sind sechs echte Cyrtochila und zwar die beiden ältesten KuntHschen Arten, zwei REICHENBACHsche, eine von POEPPIG und eine von LINDLEY. Die 12 anderen verteilen sich auf Oncidium (6), Odontoglossum (3) und Miltonia (3), diese letzteren hat LinDLEY allein zu verantworten und !) HUMBOLDT. BONPLAND. KUNTH. Nova Gen. et Sp. I. 280 t. 84. Vergl. hierzu Benth. Hook. Gen. Pl. III. 562 unten unter Cyrtochilum Sect. Oncidü. 6 Bu re VL zwar hat er außer Milt. Karwinskü eine andere Art, Milt. stellata, zwei- mal beschrieben, einmal unter dem älteren, jetzt gültigen Namen und dann noch einmal als Cyrtochilum stellatum. — Also eine des öfteren zu beobachtende Erscheinung — eine Gattung, die von vornherein etwas schärfer hätte umschrieben werden sollen, ein Beobachtungsfehler oben- drein, und dann in der Folge einige Konfusion durch nicht hinein- gehörende Arten — alles zusammen genug, um die Gattung gewisser- maßen in Verruf zu bringen. Und doch war KuntH im Recht, als er Cyrtochilum schuf. Er kannte an echten Oncidien und Odontoglossen nicht so viele, als wir heute kennen, aber genug, um entscheiden zu können, daß die beiden Arten, auf welche hin er seine neue Gattung gründete, weder das eine waren noch das andere. Eigentümlich ist, daß von den beiden Arten die eine zu den Cyrtochilum-Arten im engeren Sinne gehört, die andere zu der Sektion, welcher ich den von REICHEN- BACH geprägten Namen Cimieifera lassen möchte. Es ist (©. fleruosum H.B.K., welches REICHENBACH später in Oneid. eimiciferum umtaufte, da es bereits ein Oneid. fleeuosum Sims gab. Und dann hat J. LINDLEY auch höchst überraschenderweise eine echte Cyrtochilum-Art beschrieben, welche ein Repräsentant der dritten Gruppe von Arten ist, nämlich C. iwioides Lindl. (Gen. et Sp. Orchid. (1833) 211); es ist später in die Sect. Myanthium von Odontoglossum gestellt worden. Ich hoffe, gute Gründe beibringen zu können, um zu beweisen, daß auch diese Gruppe besser bei Cyrtochilum unterzubringen ist, als bei Odontoglossum, wohin, um dies hier gleich abzumachen, die vierte der von LINDLEY in den Genera et Species beschriebenen Arten gehört, nämlich Od. pardinum Lindl. Es ist auffallend, daß Linptey, dessen Scharfblick sonst so bewundernswert ist, bei dieser Gattung keine glückliche Hand gehabt hat. Nun folgten leider in den „Folia Orchidacea“ diese beiden großen Gattungen in Form von Monographien, welche auf lange Zeit hinaus den Abschluß bedeuteten, und beide enthielten die diskrepantesten Be- standteile, und dann folgte von REICHEnBACHs Hand der Band VI von WALPERs Annalen, in welche LinpLeys „Folia“ wörtlich übernommen wurden. REICHENBACH konnte wohl nicht anders verfahren; er hat ein- fach kompiliert, was ja dem Gesamtplan von WALPERs am meisten ent- sprach, und hat sich der Kritik und der dazugehörigen Diskussion meist enthalten. Er hat dann freilich, da die ganze Frage nun einmal falsch instradiert war, um sich nicht selbst zu arg zu widersprechen, spätere neue Arten von COyrtochilum als Oneidium Sw. beschrieben, so u.a. in Bd. 41 (1877) der „Linnaea”, Und hier muß ich gleich vorweg be- kennen, daß ich leider zu einer mir höchst unangenehmen, massenhaften Umtaüfung von Arten genötigt gewesen bin. Ich habe lange Zeit ge- schwankt und erwogen, ob es nicht besser wäre, die Dinge und die Nomenklatur zu belassen, wie sie sind; soll jedoch in der Systematik die Logik zu ihrem Recht kommen, so sind Gattungsdiagnosen für Arten, wie ich deren oben ein paar gegenüberstellte, ein absolutes Unding. Das wurde mir klarer, je öfter ich das ganze gewaltige Material wieder und wieder durchgearbeitet habe, und ich halte die Ansicht aufrecht. Bevor ich in eine weitere Besprechung über noch einige andere Punkte eingehe, die mir von Wichtigkeit erscheinen, will ich zunächst die Unterschiede zwischen Oyrtochilum und Oneidium samt Odontoglossum erläutern: Ich beginne mit dem vegetativen Aufbau. Dieser ist natürlich ein Sympo- dium, aber ausgezeichnet durch sehr lange und oft über 1 cm dicke, mit mächtigen Wurzeln ausgerüstete Stämme, welche mit Niederblättern besetzt sind und sich in ziemlich weiten Abständen (meist 10—15 cm) zu Scheinknollen entwickeln. Unterhalb dieser stehen jederseits drei Blätter mit langen Scheiden und auffallend langen, ziemlich langlebigen Spreiten und in der Regel sind diese „folia infrabulbosa“ länger als das Blatt, mit welchem die Scheinknolle abschließt. Es ist meist nur ein Blatt vorhanden, seltener zwei und in diesem Falle ist nicht allzu selten das obere (kleinere) Blatt einem besonderen, kürzeren, verdickten Inter- nodium aufgesetzt; es sind also zwei einblätterige Scheinknollen auf- einandergestellt. Die Abmessungen dieser Stämme und Blätter sind meist sehr große, die Scheinknollen sind dagegen stets relativ klein. Es ergibt dies keine erfreuliche Aussicht für die Kultur bei uns, denu erfahrungs- mäßig haben die Orchidaceen mit schwacher Knollenbildung keine Aus- sicht, lange am Leben zu bleiben. Ich erinnere an die Zygopetalinen mit schwachen Knollen, deren vegetativer Aufbau durch die starke Entwicklung der infrabulbosen Blätter dem hier geschilderten in mancher Hinsicht ähnelt; ferner an die madagassischen Phajus- Arten aus der Verwandtschaft von Phajus tubereulosus Lind. und Humblotii Rchb. f. — Bei Oneidium wie bei Odontoglossum ist diese Art des Wuchses, den wir uns als ein Klimmen an Bäumen und Felsen vorzustellen haben, entweder gar nicht oder nur andeutungsweise zu finden. Die Pseudo- bulben sind kräftiger entwickelt, die infrabulbosen Blätter schwächer, und wenn sie vorkommen, werfen sie bald ihre Spreiten ab. Bei den wenigen Arten der Sektionen Cimieifera und Myanthium, von denen mir etwas reichlicheres Material zugänglich war (in Kultur dürfte kaum eine Art sein), habe ich wenigstens die relativ schwachen Scheinknollen und die massenhaften infrabulbsoen Blätter nachweisen können. — Aus der Achsel der obersten dieser Blätter entspringt stets, d. h. bei allen drei Unterabteilungen, der Blütenstand, der bei den Cyrtochilum-Arten im engeren Sinne die Länge von 10 m erreichen kann und welcher stets windet. Er stellt das dar, was wir bisher eine Panicula nannten, aber von ganz eigenartigem Bau. Die Verzwei- 6* _ EB — gungen sind durchgängig gleich lang oder besser gleich kurz, in An- betracht der ungeheuren Länge der Hauptachse sogar sehr kurz und mit einigen wenigen, großen Blüten besetzt, welche aus den Achseln großer, kahnförmiger Deckblätter entspringen. Windende Blütenstände sind sonst bei diesen beiden Gattungen höchst seltene Ausnahmen. Der bekannteste Fall ist der von REICHENBACH in Xen. Orchid. I, 234 berichtete; er betrifft Oneidium volvox Rehb. f., ein echtes Oneidium, aber von eben dieser Art sagt der Autor an der nämlichen Stelle der Xenia, daß er auch „nicht windende“ Blütenstände,erhalten habe. Daraus folgt mindestens, daß man windende Blütenstände bei Oncidium nicht einmal als gelegentlich auftretendes Gattungsmerkmal, sondern als absolute Ausnahme anzusehen hat. Die Cimicifera und Myanthia haben meist gewaltig entwickelte, sehr reichblütige Paniclen mit kleinen Blüten, aber von sehr verschiedener Verzweigung. Das Material war nicht in allen Fällen so reichlich, um ein ganz klares Bild darüber zu erhalten, ob ein direkt so zu nennendes Winden vorkomme. Für C. flexuosum H. B. K. (= Oneidium ceimieiferum Rehb. f.), C. trulla (Rchb. f.) Kränzl., C. coceiferum (Rchb. f.) Kränzl., (©. examinans (Lindl.) Kränzl. ist die Sache ganz klar, für die größte Mehrzahl der anderen Arten mindestens wahrscheinlich. Bei den Myanthium-Arten, den einstigen Ödontoglossen, ist das Winden bei C. funis Kränzl. (Oneidium funis Lehm. et Kränzl.) und ©. scabiosum (Rchb. f.) Kränzl. klar zu sehen, bei C. myanthum (Rehb. f.) Kränzl. mindestens sehr wahrscheinlich und selbst da, wo kein Winden stattfindet, lehnen sich die Zweige der Panicula auf die der benachbarten Pflanzen. Bei kaum irgend einer der von mir untersuchten Arten fanden sich Blütenstände von straffer, aufrechter Haltung. Ich muß jedoch hier bemerken, daß selbst das Herb. Reichenbach bei mehreren Arten sehr dürftig aus- gestattet ist. Die Perigonblätter aller Arten aus allen drei Gruppen sind von fester, knorpeliger Textur, und wenn es gelingt, die Sepalen und Petalen durch heißes Wasser zu erweichen, so trotzen die Labellen selbst diesem, uud es ist sehr schwer, aus Herbarexemplaren ein ganz befriedi- gendes Bild zu erhalten. Die herrschenden Farben sind bei Cyrtochilum im engeren Sinne vorwiegend braun und gelb in verschiedenen Nuancen, von dunkelrot oder kupferbraun bis zu lichtem Havannabraun. Die Labellen können eine Ausnahme machen, hier tritt öfter rot, weiß oder violett als Kontrastfarbe auf. Ausnahmen von dieser Regel kommen vor, aber nicht häufig. C. zebrinum (Rchb. f.) Kränzl. und das nahe- stehende C. insculptum (Rchb. f.) Kränzl. dürften die bekanntesten sein. Das klare, helle Gelb, welches bei Oneidium so häufig ist und, die bunten Farben von Odontoglossum kommen so gut wie nie vor. Wichtiger als — Textur und Farben sind jedoch die sehr eigenartigen Formen der Blütenteile. Die Sepalen sind stets, die Petalen sehr oft „genagelt“, die seit- lichen Sepalen haben stets einen sehr viel längeren Umriß, gelegentlich sind sie in ihren Basalteilen verwachsen. Wichtiger als dies (seltene) Vorkommen ist das Auftreten von Stipularbildungen am Grunde des „Nagels“. REICHENBACH hat hierauf großen Wert gelegt, und als Unterscheidungsmerkmal der zumal im trockenen Zustand oft sehr ähn- lichen Arten ist das Merkmal allenfalls zu gebrauchen; zur Auf- stellung von Gruppen ist es von etwas zweifelhaftem Wert. Bemerkens- wert ist die starke Kräuselung der Blattränder; es kommen hier äußerst zierliche Bildungen vor, die noch dadurch gewinnen, daß gerade die Ränder auch oft in der Farbe kontrastrieren. Die „Serrata“-Gruppe enthält eine ganze Anzahl herrlicher Formen dieses Typus. Sehr auf- fallend und nach einem ganz anderen Plan sind die Petalen dieser Oyrto- chila gebaut. Die Grundform variiert zwischen dreieckig und eiförmig, die Kräuselung ist genau so wild wie bei den Blättern mancher Kohl- varietäten, sie biegen sich so stark nach oben und innen, daß die Blatt- spitzen einander berühren und sie einen völligen Ring bilden; eine Verwachsung findet jedoch nie statt. Es ist der denkbar stärkste Gegensatz zwischen Sepalen und Petalen, den reichlich die Hälfte aller hierher gehörigen Arten zeigt. Nicht alle, denn die schon oben ge- nannten C. zebrinum und inseulptum sowie eine der Stammarten der Gattung ©. undulatum, ferner C. volubile Poepp. Endl. und manche andere haben ziemlich gleichartige Petalen und Sepalen. Wesentlich abweichend ist das Labellum. Es ist stets viel kleiner als die fünf übrigen Blätter, stark konvex und mit fast völliger Unterdrückung einer Dreiteilung, nach vorn hin von sehr verschiedener Ausführung, stets aber stark nach der Basis hin zurückgekrümmt. Die Umrißformen können alle Werte durchlaufen, von einer schmalen vorn zugespitzten Platte durch die lanzettliche Form, die zungenförmige, ohne und des öfteren mit zwei seichten, seitlichen Aus- buchtungen bis zur Andeutung einer queroblongen Platte wie bei C. anthoerene (Rchb. f.) Kränzl., welche Art Anklänge an echte Oneidien zeigt. Seltener sind andere Formen, wie z. B. die verkehrt-eiförmige von ©. lojense (Rchb. f.) Kränzl. Die Schwielenbildung ist sehr kompli- ziert und nach Herbarexemplaren schwer genau festzustellen. Als all- gemeine Regel kann gelten, daß zwei Systeme von Callusbildungen hintereinander liegen. Das obere gelegentlich mit der Basis der Säule eng verwachsene ist einfach, d. h. meist ohne Andeutung eines be- stimmten Zahlenverhältnisses, das untere, mehr auf die Mitte des Diskus gerückte, zeigt Zweiteilung mit einem mittleren, schwächeren NN Kiel. Dies das Thema in allgemeinster Formulierung; wie es im ein- zelnen variiert ist, kann hier nicht ausgeführt werden. Die Verwach- sung mit dem Gynostemium kann sehr weit gehen: so ist z. B. bei C. plagianthum, tetracopis und phylloglossum (Rehb. t.) Kränzl. die Säule soweit vorgeschoben, daß sie wie eine Oallusbildung auf dem Labellum selbst aussieht; sie ist alsdann stark zurückgebogen, so daß eine Schwanenhalsform entsteht, wie z. B. die meisten „Oncidia hete- rantha“ sie zeigen. Anklänge an diese Gruppe werden uns auch sonst noch begegnen. Die Säule selbst ist meist kurz und stämmig, - mit flachem Antherenlager, fast ganz unterdrücktem Rostellum und ziemlich genau halbkugeliger Anthere. Die Stelidien oder Staminodien sind meist deutlich entwickelt, oft ziemlich groß, meist stumpf oder abgerundet, gelegentlich vorn verbreitert, bisweilen gezähnelt und dann mehr an Odontoglossum oder an die Oncidia heterantha erinnernd. An Stelle der bei Oneidium so häufigen Tabula infrastigmatica finden sich sehr oft zwei flügelartige Auswüchse, welche tiefer stehen, bisweilen dicht über der Basis der Säule. Sehr verschieden von Oneidium sind schließlich die Pollenmassen. Eine dicke, ziemlich kleine Glandula, ein sehr breiter, fleischiger, quer- oblonger, meist sehr kurzer Stipes, auf ihm alsdann die beiden großen, oft ziemlich weit auseinandergerückten, birnförmigen Pollenmassen — das ist der sehr wenig varlierte typische Bau. Es sind mir Pollen- massen vorgekommen, welche weit mehr an die der Eborilingues ge- mahnten als an die einer Oncidiee, Früchte habe ich nicht gesehen. Die großen, ungemein reich- blütigen Infloreszenzen aller der sehr zahlreichen Exemplare waren absolut steril. Für die beiden anderen Sektionen kann ich mich kürzer fassen. Die Cimiecifera haben durchgehends, die Myanihia meist sehr kleine Blüten von knorpeliger oder wenigstens derber Textur, lang genagelte Sepalen und Petalen von spateliger Form, die Ränder sind meist ge- wellt, die Farbe ist meist braun, das Labellum entweder gleichfarbig oder heller. Die Umrißformen dieses Blattes zeigen ziemlich oft An- klänge an die der Schildwanzen, sonst findet sich des öfteren die regel- rechte Herzform, die eines Dreiecks und Zwischenformen, stets aber ist das Labellum stark konvex wie bei C. trulla (Rchb: f.) Kränzl. und mehr oder weniger stark zurückgekrümmt. Die Callusbildung be- schränkt sich auf Protuberanzen an der Basis, welche 3- bis 5-fingerig sein können und einzelne kleine Buckel oder Warzen. Die Verbindung mit der meist sehr kurzen Säule ist eine sehr enge; die Stelidien an dieser bewegen sich in denselben Formenkreisen wie bei Cyrtochilum im engeren Sinne, auch hier kommen gelegentlich keilförmige, vorn Oo‘ zerschlitzte Bildungen vor, die an die Oncid. heterantha erinnern. Eine Übergangsform sehr interessanter Art bildet hier Oncid. orthotis Reh. f. — Es ist weder entomologisch noch etymologisch ein großer Schritt von den Cimicifera zu den Myanthia, die nach bisheriger Gepflogenheit zu Odontoglossum gerechnet wurden. Ich erwähnte bereits, daß LinpLEy ein C. iwioides aufgestellt hat; an welche Ixia er dabei gedacht hat, vermag ich nicht zu sagen, da das vorliegende Material sehr schlecht ist. Der ganze Aufbau der Pflanzen ist der der Cimicifera und der Bau der Blüten ist es ebenfalls mit Ausnahme des Labellums. Dies variiert die Form eines schmalen Rhombus mit bisweilen so stark zurück- genommenen Rändern, daß es linealisch erscheint, die basale Häfte ist oft der Säule annähernd parallel, die vordere Hälfte ist stets zurück- geschlagen, die im allgemeinen konvexe Form ist noch deutlich wahr- nehmbar, wenn auch nicht so ausgesprochen wie bei den Cimicifera. Die Callusbildung auf dem Labellum ist sehr einfach, es sind zwei parallele, einander mehr oder weniger genäherte Leisten oder Kiele, welche entweder im Verlauf oder erst vorn divergieren und dort bis- weilen höher sind. Diese Bildung erinnert an ähnliche bei Odonto- glossum, mit denen die wenigen (20) Arten sonst so gut wie gar keine Ähnlichkeit haben. Der Callusbildung halber habe ich hierher eine Pflanze gestellt, die ich vor ca. 20 Jahren als Oneidium funis Lehm. et Kränzl. beschrieben habe; sie ist durch einen windenden Blütenstand ausgezeichnet und ähnelt hierdurch wie in einigen anderen Merkmalen dem noch nicht publizierten C. scabiosum (Rehb. f.) Kränzl. Nun ist bei diesen Pflanzen sowohl in den bei einigen Arten (C. retusum, Edu- ardi, distans — alles Odontoglossa Rchb. f.) petaloiden, meist rotgelb oder purpurn gefärbten Perigonblättern als auch in der Callusbildung eine Abweichung vom Cyrtochilum-Typus und ein Übergang zu Odontoglossum unverkennbar, wozu auch die in der Regel höhere Säule stimmt, Andererseits ist in der ganzen Struktur der Blüten so viele Überein- stimmung mit Arten von ©. myanthum (Rchb. f.) Kränzl., daß es nicht gut angeht, die einen zu Cyrtochilum zu bringen, die anderen zu Odonto- glossum. Von diesen Arten sind ein paar wenigstens in England in Kultur. C. reiusum und Eduardi!) (Rchb. f.) Kränzl. sind wohl die bekanntesten, alle anderen sind nur in wenigen Herbarexemplaren be- kannt. !) REICHENBACH nannte die Pflanze in Gard. Chron., wo er sie beschrieb, und in seinem Herbar „Eduardi“, aber nicht Edwardi, ein Name, der sich von England aus leider eingebürgert hat. Sie ist zu Ehren von EDUARD KLABOCH genannt, einem aus Österreich gebürtigen Sammler in Diensten der Firma F. Sander-St. Albans — aber nicht zu Ehren irgend eines beliebigen Engländers. ne. Die geographische Verbreitung der Gattung ist sehr scharf um- schrieben; alle Arten bewohnen die subäquatorial-andine Provinz und nur diese. Keine einzige gehört Brasilien oder den La Plata-Staaten oder dem venezolanischen Küstengebiet an. Die südlichste von allen, C. trilamellatum Kränzl., ist in der Sierra Tucuman gefunden. Diese gehört bekanntlich politisch zur argentinischen Republik, geographisch ist sie bereits Anden-Gebiet. Keine greift nach Westindien über oder überschreitet den Isthmus von Panamä. Im Cordillerengebiet bewohnen sie die höher gelegenen Standorte; mehr als einmal findet sich als Stand- ort ein Paramö mit irgend einem Beinamen. — Es ist wohl als sicher anzunehmen, daß Südamerika von den Cordilleren herab seine Pflanzen- decke erhalten hat und dies angenommen, könnte man in Cyrtochilum die zentrale Gattung sehen, von welcher sich die beiden Nachbar- gattungen differenziert haben. Welche Rolle der Übergang in das wärmere Tieflandklima gespielt hat, ist im einzelnen nicht nachzuweisen. Als bemerkenswert muß aber erwähnt werden, daß Cyrtochila, Oneidia und Odontoglossa dieselben Gebiete und wohl oft dieselben Standorte bewohnen. Ich erwähnte bereits, daß C. anthocrene durch sein Labellum an die echten Oncidien erinnert. Auch bei C. lojense lassen sich An- klänge nachweisen. Säulenflügel, wie wir sie bei CO. metallicum oder bei C. aemulum (zwei großblumigen Formen der Serrata-Gruppe) finden, oder wie bei ©. ionopterum der Oimiecifera haben ihre Seitenstücke bei den Heterantha der echten Oncidien. Ohne daß man sich in phylo- genetische Phantasien einzulassen braucht, kann man an diesen zahl- reichen Anklängen doch nicht ohne weiteres vorübergehen. Die große Verschiedenheit der Blüten besonders hinsichtlich ihrer Größe könnte als Argument gegen diese hier von mir vorgeschlagene Vereinigung an- geführt werden. Dem gegenüber möchte ich bemerken, daß die klein- blumigen Cimiecifera sich neben C. monachicum und serratum auch nicht ungeschickter ausnehmen als neben Oncidium erispum, Forbesii und Marshallianum und die Myanthia haben neben den Odontoglossen der Crispum- und Eixcellens-Gruppe dieselbe unglückliche Stellung wie neben den erwähnten brillanten Cyrtochilen. Die Cimicifera und Myanthia in Unterabteilungen zu zerlegen, hat bei der geringen Anzahl von Arten und ihrer starken äußeren Ähnlichkeit keine Berechtigung. Bei Eueyr- tochilum, welchen Namen ich hier zuerst anwende, ergibt sich am natürlichsten eine Einteilung in Homoiopetala und Heteropetala, je nachdem die Petalen den Sepalen gleichen oder nicht gleichen. Bevor ich nun hier die etwas abgeänderte Gattungsdiagnose folgen lasse, sowie die Claves der drei unter dem gemeinsamen Namen Cyrtochilum vereinigten Gruppen, schicke ich noch ein paar Bemer- kungen voraus, — 9 — Die Einteilung ist hauptsächlich auf Merkmale des Labellums und der Säule gegründet; von einer Verwendung der oben erwähnten Stipularbildung habe ich nach mehreren vergeblichen Versuchen, zu einer befriedigenden Anordnung zu gelangen, abgesehen. REICHENBACH, welcher besonders ın seinen späteren Publikationen nie verfehlt hat, hinzuzufügen, ob die Sepala „auriculata“ oder „exauriculata“ seien, hat das Merkmal augenscheinlich überschätzt. Die Einteilung hat ihre großen Schwierigkeiten und die Unterscheidung beruht bei den sich oft wiederholenden Umrißformen des Labellums auf den Anhangsgebilden dieses Organs sowie auf den Merkmalen des Gynosteniums. Ich kann an dieser Stelle nicht in eine Darlegung der Gründe eintreten, warum ich die Arten im einzelnen so und nicht anders gruppiert habe. Die Gründe werden später, sobald die bereits fertige Monographie der Gattung Oncidium gedruckt werden kann, in den „Notae“ bei den ein- zelnen Arten dargelegt werden, ebenso werde ich mich dann über die mir notwendig erschienenen Zusammenziehungen zu rechtfertigen haben. Die Anzahl der Arten, welche ich glaubte einziehen zu müssen, ist übrigens erstaunlich gering. Ich selbst glaubte, als ich an das Studium der Eueyrtochila ging, daß es zu viele Arten seien und daß die Aufzäh- lung LinpLEYs in Paxrons Flower Garden!) II, 174 mit ihren 13 Arten so ziemlich alles enthielte, was bei dieser Gruppe an Variabilität zu er- warten sei, und doch habe ich nach Einsicht in REICHENBACHs Typen fast alle seine Arten anerkennen müssen. Die meisten Exemplare seines Herbars sind begleitet von charakteristischen, aber leider rohen und zur Reproduktion völlig ungeeigneten, farbigen Skizzen. Da diese jedoch nach lebenden Blüten entworfen sind, so haben sie einen hohen autoritativen Wert. Für die Darleihung dieses für die vorliegende Arbeit unumgänglich wichtigen Materials spreche ich an dieser Stelle dem Kustos am k. u. k. Wiener Hofmuseum Herrn Dr. Ar. ZAHL- BRUCKNER meinen aufrichtigsten Dank aus. Cyrtochilum H. B. Kth. Cyrtochilum H.B. Kth. Nov. Gen. et Sp. Pl. I (1815) 279 [349] t. 81; Poiret Diet. XII, 414; Lindl. Orch. Scel. 15, Gen. et Sp. Orch. 210; Endlicher, Gen. Pl. 203; Meissner, Gen. 376; Poepp. et Endl. Nov. Gen. I, 35 t. 61. — Oneidiü pars Lindl. Fol. Orch. (1855) 4 et 1) Ich besitze nur die neue Ausgabe „revised by Th. Baines (1883). Sie wird nicht so geschätzt wie die erste von LINDLEY und PAXToN selbst besorgte. Ich kann jedoch hier mitteilen, daß, soweit LINDLEYs „Gleanings ard Original Memoranda“ über Orchideen in Betracht kommen, die zweite Ausgabe der ersten völlig gleichwertig ist. Es fehlt nichts. BY; BOB seg.; Reichb. f. in Walp. Ann. VI (1861) 702; Benth. Hook. Gen. Pl. III, 562; Pfitz. in Engl.-Prantl, Nat. Pfl.-Fam. II T. VI, 199. — Sepala spatulata, libera v. lateralia ungnibus partim connata. Petala subaequalia v. (saepius) ovata, incurva et interdum apieibus cohae- rentia. Labellum multo minus, indivisum v. obscure trilobum, con- vexum, lobis plus minus indistinetis v. nullis, carinae 2 (rarius ad 5) v. verrucae in disco et pone basin plus minus crebrae, saepius defi- cientes, basis labelli saepius cum illa gynostemii arete coalita. Gyno- stemium pro rata breve, aut per totam longitudinem, aut pone foveam stigmaticam alatum, rostellum breve, anthera et pollinia 2, caudicula lata brevis, interdum latior quam longa. Plantae epiphytieae, plerumque magnae. Rhizoma longe repens, validum, radieibus longissimis obsitum. Pseudobulbi inter se valde distantes, pro rata haud magni, foliis infrabulbosis utrinque 4 v. 6 magnis, majoribus quam illa pseudobulborum suffulti. Inflorescentiae longissimae, fere semper volubiles, paniculatae, rami plerumque breves, valde distantes, pauciflori, bracteae plerumque magnae, cymbiformes. Flores aut magni (maximi totius generis) aut inter minores, brunnei v. cuprei, labellum in speciebus grandifloris saepius album v. purpureo- signatum, in parvifloris luteum. Omnes species Andibus Columbianis, Ecuadorensibus, Peruvianis altissimis incolae, ultra hos fines vix obviae. I. Eueyrtochilum Kränzl. Species grandiflorae. — Paniculae volubiles, ad 10 m longae, ramis pro rata paucifloris compositae, bracteae magnae, naviculares. Sepala unguiculata, spathulata. Petala plerumque ovata v. triangula, saepius crispata. Labellum simplex v. obscure trilobum, convexum, cum basi gynostemii plus minus connatum, cristis saepius 2 postpositis praedıtum. Gynostemium saepius cygnoideum, semper breve, antherae stipes latis- simus, latior quam longus. — Pseudobulbi semper valde distantes, foliis magnis infrabulbosis plerumque 6 suffulti. II. Cimieifera Lindl. Cimicifera Lindl. [Sect. Oneidiil. Folia Orchid. Oneidium (1855) 9 et Rchb. f. in Walp. Ann. VI (1861) 711. Species parviflorae. — Paniculae haud proprie (certe non semper) volubiles, ample paniculatae. Sepala petalaque longe unguiculata spathulata, plus minus undulata. Labellum simplex, valde convexum, papillis obsitum. Gynostemium breve, saepius capitatum, stipes brevis. — Pseudobulbi foliis infra- bulbosis magnis compluribus sufulti. walng :: Pape III. Myanthium Lindl. Myanthium JLändl. [Seet. Odontoglossi]. Fol. Orch. Odontoglossum (1852) 11; Rchb. f. in Walp. Ann. VI (1861) 835. — Species parvi- florae. Paniculae haud raro volubiles aut scandentes., Sepala peta- laque subaequalia, unguiculata, spathulata, undulata. Labellum sessile, simplex, v. plica insiliente obseure trilobum, brevius quam cetera phylla, convexum et a dimidio deflexum, discus carinis 2 plus minus parallelis v. divergentibus obsitum. Alae gynostemii aut basin usque decurreutes aut foveam stigmaticam munientes. 1. Clavis speecierum!) sectionis Eucyrtochili. I. Heteropetala. A. Petala et magnitudine et ambitu a sepalis diversa. a. Labellum manifeste trilobum. a. Labelli lobı laterales lineares, arcte deflexi. Gynostemii alae 2, reflexae v. recurvae, lamellula sub fovea stigmatica. . 1. C. Gargantua (Rchb. f.) Kränzl. Gynostemii alae 4, superiores crassae, carnosae, 2 in- feriores subulatae . 2. C. trifurcatum (Lindl.) Kränzl. ß. Labelli lobi laterales lineares, erecti. Gynostemii alae paulum evolutae, triangulae. 3. ©. minax (Rchb. f.) Kränzl. y. Labelli lobi laterales paulum evoluti, subquadrati. Gynostemii alae minutae, fovea infrastigmatica paulum prosiliens. Flores vittati et maculati. 4. C. Kienastianum (Rchb. f.) Kränzl. Gynostemii alae triangulae, fovea infrastigmatica nulla. 5. C. Methonica (Rchb. f.) Kränzl. d. Labelli lobi laterales trianguli, cum intermedio —+ con- tigui. Labelli lobi laterales lati, potius acinaciformes quam trianguli, margine exteriore denticulati. 6. ©. hastiferum (Rchb. f.) Kränzl. Labelli lobi laterales exacte trianguli, margine ex- teriore integri. x ** ") Die hier folgende Aufzählung der Arten ist noch keine definitive; sie soll nur ein annäherndes Bild der Gruppierung geben. Ich muß mir vorbehalten, in der Monographie der Oneidieen Änderungen vorzunehmen, wo solche nötig sein sollten; wie ich auch dort die Fragen betreffs der Synonyma behandeln werde, rar, + Lobus intermedius linearis, antice dilatatus; erista plurituberculata. 7. C. eryptoeopis (Rchb. f.) Kränzl. +7 Cristae 2, antice in lacinias 4 v. 5 divisae. 8. 0. cuencanum Kränzl. +rtr Lobus intermedius ligulatus, acutus. Crista in carinas 5 majores (additis 2 minoribus) soluta. 9. C. detortum (Rehb. f.) Kränzl. irTrr Lobus intermedius lanceolatus. Crista tricruris. 10. ©. lamelligerum (Rchb. f.) Kränzl. b. Labellum triangulum, lobi laterales obsoleti v. nulli. a. Labellum basi utrinqgue rotundatum s. angulatum. * OCrista labelli tricruris. ** Crus medianum longius, obtusum; alae gynostemii cornutae. 11. C. faleipetalum (Lindl.) Kränzl./[C. Pavoni]. *** Örura aequilonga, alae gynostemii breves. 12. ©. trilingue (Lindl.) Kränzl. Ambitus labelli ut in praecedentibus, crista crassa, medio sulcata, carinis 3 minutis interpositis, alae falcatae . . . . 13. C. mendax (Rchb. f.) Kränzl, Ambitus labelli potius rhombeus, angulis lateralibus paulo acutioribus, ceterum similis; alae parvae deflexae . . 14. C. ventilabrum (Rchb. f.) Kränzl. Ut praecedens, crista in ima basi labelli crassa, an- tice bidentata, crista similis bidentata anteposita, alae subnullae . 15. C. Engelü (Rchb. f.) Kränzl. Crista tota superficie tuberculata, addita utriuque linea crassa pone marginem. 16. C. mandibulare (Linden et Rchb. f.) Kränzl. ß. Labellum basi rhombeum, antice longe productum, cum gynostemio refracto, sigmoideo connatum, gyno- stemii alae minutae 17. ©. refractum (Rchb. f.) Kränzl. y. Basis labelli gynostemium amplectens, postice utrinque acutata. Cristae crura 3 erecta, lacera; alae gynostemii nullae. 18. ©. cordatum (Lindl.) Kränzl. d. Labellum convexum (trulliforme), antice angustatum, obtusum. Crista trieruris, erus medianum multo altius, alae nullae. 19. C. orgyale (Rchb. f.) Kränzl. /C. Claesii Rolfe]. * gg ** Orista falculis composita. Gynostemium recurvatum, alae rectae, retusae, fovea stigmatica ad basin gynostemii . . . 20. C. Pastasae (Rchb. f.) Kränzl. &. Labellum antice ligulatum, basi triangulum. * Örista eruribus 4 composita, additis minoribus qui- busdam. Gynostemium sigmoideum, alae minutae, rotundatae . . 21. C. plagianthum (Rehb. f.) Kränzl. ** Gynostemium rectum, alae semirhombeae, acutae, patulae, crista antice quadrata. 22. C. Iudens (Rchb. f.) Kränzl. £. Labellum hastato-triangulum, lobi laterales postice pro- ducti. * Tabellum antice angustatum, cristae 2 posticae 7-dac- tylae, 2 anticae 3-dactylae. 23. C. Baldewiamae (Rchb,. f.) Kränzl. ** Labellum lanceolatum, antice paulum dilatatum. Crista rectangula, totum discum occupans, alae hamatae, acutae . 24. C. serratum (Lindl.) Kränzl. *** TLabellum antice acutum, crista polydactyla, massis 2 postpositis composita, alae triangulae erectae. 25. C. annulare (Rchb. f.) Kränzl. **** [abellum ut in praecedente, erista basi tricruris, deinde in massam irregularem incrassata, alae falcatae. — Flores maximi. 26. C. monachieum (Rchb. f.) Kränzl. Ut praecedens, alae gynostemii cuneatae, margine exteriore denticulatae. 27. C. aemulum (Rechb. f.) Kränzl. ”“***** ÖCrista basi tomentosa, alae bidentatae additis appen- dicibus 2 ligulatis, ergo quasi quadriauriculata. 28. C. tetracopis (Rchb. f.) Kränzl. n. Labellum toto ambitu lineare, basi angulatum. * Crista bicruris, crura maxima, crassa, papillosa, alae gynostemü falcatae. 29. C. halteratum (Lindl.) Kränzl. ** Crista plana, medio dente altiore praedita, alae gynostemii protensae. 30. ©. superbiens (Rchb. f.) Kränzl. *** Öristae lamellae in basi 3, antepositae 3 superne minute denticulatae. 31. ©. luceseens (Rchb. f.) Kränzl. Cristae 2 postpositae. " Crista antica breviter tridentata, alae lanceolatae erectae . 32. C. chrysodipterum (Veitch) Kränzl. Kkkkk xkkx ++ Crista in series 5 denticulorum soluta, series quaeque 3-dentata, alae minutae. 33. C. tucumanense (Rchb. f.) Kränzl. 3. Labellum toto ambitu panduratum. * Crista dentibus 9 composita. Lamellae utrinque 4, superne denticulatae, nona interposita rostrata, alae vix evolutae. 34. C. Carderi (Rchb. f.) Kränzl. +7 Crista dactylis utrinque 4 brevibus; excepta medi- ana longiore; gynostemium valde reflexum, alae lacero-dentatae. 35. C. metallieum (Rchb. f.) Kränzl. ** Öristae 2 postpositae. Crista postica in anticam transiens, utraque antice dilatata, bieruris, alae nullae, 36. C. phylloglossum (Rehb. f.) Kränzl. ı. Labellum antice spathulatum. * Crista simplex, multipapulosa, margine antice denti- culata, alae rotundatae, obtusae. 37. 0. grandiflorum (Rchb. f.) Kränzl. ** Crista labelli marginem utrinque superans, lobulata, alae parvae subbilobulae. 38. C. ustulatam (Rehb. f.) Kränzl. II. Homoiopetala. A. Petala et magnitudine et ambitu sepalis aequalia v. vix diversa. a. Labellum antice angustatum. a. Sepala petalaque margine breviter crispata et sinuosa. Sepala petalaque oblonga, antice rotundata, labellum basi auriculatum . 39. ©. insculptum (Rchb. f.) Kränzl. Sepala petalaque ovata, acuta, labellum basi non auri- eulatum . . . . . 40. C. gyriferum (Rchb. f.) Kränzl. ß. Sepala petalaque undulata, non crispata v. sinuosa, * Labellum triangulum v. hastatum. Labellum apice leviter dilatatum, flores brunnei, 41. C. xanthodon (Rchb. f.) Kränzl. +r Labellum apicem versus angustatum. © Flores albi, roseo-vittati. 42. 0. zebrinum (Rchb. f.) Kränzl. Flores purpurei, phylla late albo-zonata, la- bellum purpureum, obscure trilobum, crista trilamellata. 43. C. Leopoldianum (Rolfe) Kränzl. xx Labe RN 2 OO Flores lutei v. brunnei; sepala lateralia peta- laque subsimilia. A Gymostemii alae juxta foveam stigmaticam nullae, infra foveam 2 rotundatae. 44. C. trilamellatum Kränzl. AA Gynostemii alae dolabriformes, mediocres, flores maximi. 45. ©. maeranthum (Lindl.) Kränzl. AAA Gynostemii alae juxta foveam stigmaticam magnae, rotundatae, infra nullae. 46. C. undulatum H.B.K. Labellum ambitu plus minus rhombeum. + Labellum apice obscure tridentatum. 47. C. tenense (Rchb. f.) Kränzl. Tr Labellum apice integrum. 48. C. mieroxiphion (Rchb. f.) Kränzl, llum antice paulum dilatatum, panduratum. 49. C. fallens (Rchb. f.) Kränzl. Labellum antice valde dilatatum, obovatum v. in laminam subreniformem auctam. a. Lobi laterales minuti, triangulı. * *x* Crista labelli lamellis 3 ecomposita. 50. ©. volubile Poepp. et Endl. Crista labelli lamellis 4 majoribus et 1 minore mediana interjecta composita 51. (©. lojense (Lindl.) Kränzl. $. Lobi laterales divergentes, lineares v. trianguli [Pseud- * »k k ik kkkr Oncidia]. Lobi laterales trianguli, antrorsi, acuti, inter- medius obcordatus, emarginatus. 52. CO. diceratum (Lindl.) Kränzl. Lobi laterales minuti, rotundati reflexi, lobus inter- medius e basi cuneata dılatatus, antice crenulatus, crista biseriata, series basilaris pentadactyla. 53. 0. Weberbauerianum Kränzl. Ut praecedens, labelli lobus intermedius manifeste dilatatus [ut in Oncidiis veris], erista crassissima, lineis 5 composita . . 54. (. Englerianum Kränzl. Lobi laterales lineares, rectangulariter divergentes, lobus intermedius transverse oblongus v. sub. quadratus . . 55. C. anthoerene (Rchb. f.) Kränzl. ENG... 2. Clavis specierum sectionis Cimieiferorum. A. Exalata; alae gynostemii nullae v. in imbum angustum reductae. a. Crista irregulariter carunculosa. a. Petala oblonga, margine reflexa, spathulatha v. ungui- culata, callus in basi labelli. 56. C. porrigens (Rchb. f.) Kränzl. f. Petala obovata, callus fere medio in disco. 57. C. umbonatum (Rchb. f.) Kränzl. b. Crista polydactyla. a. Petala duplo latiora quam sepala. * Sepala quam petala paulo longiora. 58. C. flewxuosum H.B.K. ** Sepala quam petala subduplo longiora, crista 9-dac- tyla [basilares 5, quibus 4 anteriores antepositi]. 59. C. saltabundum (Rchb. f.) Kränzl. *** TJt praecedens, crista 7-dactyla, dactylo mediano longiore. . . . . 60. C. fractifiecum Kränzl. ß. Petala quam sepala vix v. paulo latiora. * Pedicelli quam flores vix duplo longiores. + Sepala petalaque vix diversa, sepala lateralia paulo longius unguieulata, labellum antice acu- tum . . ... 61. ©. eoeeiferum (Rchb. f.) Kränzl. fr Ut praecedens, flores paulo minores, labellum an- tice retusum, subemarginatum. 62. C. rustieum (Linden et Rchb. f.) Kränzl. ** Pedicelli ter v. quater longiores quam flores, brac- teae conspicuae vaginantes. 63. C. macropus (Linden et Rchb. f.) Kränzl. c. Crista trieruris v. (rarius) bicruris. o. Crista trieruris addito utrinque dente v. protuberantia parva ... „.0....64. C. Rusbyi (Rolfe) Kränzl. ß. Crista bi- (vel ah) trieruris, dentibus ceterum nullis. * Crista magna, dimidium totius labelli occupans v. ultra. + Crista tuberculosa, velutina, flores extus glabri. 65. ©. trulla (Rchb. f.) Kränzl. 77 Üt praecedens, crista tamen glabra, flores extus papillis brevibus scabri. 66. CO. exasperatum (Rchb. f.) Kränzl. ** Crista basin labelli tantum occupans. + Flores concolores lutei, crista brevis bicarinata. 67. C. Balliü (Rolfe) Kränzl. NL, Ne +7 Flores brunnei, crista labelli lutea; sepala ungui- culata . -. . » 68 C. diodoen (Rchb. £.) Kränzl. {Tr Flores flavidi, erista trieruris, sulco transverso obscure 6-partita, labellum fuscum s. atro- violaceum . . 69. C. murinum (Rchb. f.) Kränzl. +rrr Flores brunnei, apices phyllorum viridilutei; crista triloba, utrinque bilobula. 70. C. rotundatum (Rehb, f.) Kränzl. B. Gynostemium alatum. a. Alae latae, basin usque decurrentes. 71. C. plieigerum (Rehb. f.) Kränzl. Alae semiovatae, subfalcatae. a. Labellum basi cordatum 72. C. deltoideum (Lindl.) Kränzl. ß. Labellum basi rectangulariter retusum. 73. CO. examinans (Lindl.) Kränzl. . Alae in superiore parte gynostemii magnae, rotundatae. a. Alae lobulatae. * Labellum latissimum, antice triangulum, crista hepta- dactyla, digitis 2 longioribus. 74. C. ionopterum (Rehb. f.) Kränzl. ** Ut praecedens, crista pentadactyla, digito mediano longiorre . . . . 75. C. Hartwegü (Lindl.) Kränzl. ß. Alae magnae vix v. non lobulatae, Labellum ovatum, dens in fronte foveae stigmaticae, alae hyalinse . 76. CO. miserrimum (Rchb. £.) Kränzl. y: Alae magnae dolabriformes, rostellunı ornithorhynchum. [Transitum praebens ut praecedens ad Oneidia Hete- rantha]. * Tabula infrastigmatica rhombea, flores vitellini, la- bellum simplex 77. C. zunthornis (Rchb. f.) Kränzl. ** Ut praecedens, sed labellum basi auriculatum, antice dilatatum . 78. C. aectochordonia (Rehb. f.) Kränzl. *** Tabula infrastigmatica utrinque biloba. 79. C. Magdalenae (Rchb. f.) Kränzl. Alae angustae, obsceure bipartitae. a. Labellum longius productum, ligulatum, flores pro sec- tione satis conspieui. 80. CO. linguiforme (Lindl.) Kränzl. ß. Labellum ambitu triangulum, flores parvi. 81. ©. orthotis (Rchb. f.) Kränzl. Alae erectae, incurvae, denticulatae. 82. ©. centifraneum (Rchb. f.) Kränzl. 7 ng 3. Clavis specierum sectionis Myanthii. I. Parviflora. Plantae plerumque debiles, florum phylla 1 cm non attingentia, plerumque lutea. A. Labellum ovatum s. ovato-cordatum, interdum leviter panduratum. a. Sepala lateralia semiconnata 83. C. costatum (Lindl.) Kränz]. b. Sepala lateralia basin usque libera. a. Scapus, rhachis, pedicelli, ovaria verrucosa flores c. 1,5 em diametro, 84. CO. scabiosum Kränzl. $. Scapus, rhachis, ovaria glabra, flores extus hyalino- papillosi, c. 4 mm diametro. 85. (©. turpe Kränzl. y. Pedicelli et ovaria scabricuscula sepala extus cari- nata, labellum excavatum, callus crassus in basi tubercula 2 anteposita. 85b. CO. depauperatum Kränzl. d. Scapus, rhachis, pedicelli, flores glabra. * Tubercula crassa ante carinas labelli. Pseudobulbi minuti . . . 86. C. iwioides Lindl. Pseudobulbi ovoidei 7 cm longi, 4 cm crassi (teretes?). . . 87. C. macrum (Lindl.) Kränzl. ** Tubercula nulla. j Carinae labelli stricte parallelae. Pseudobulbi lineares, ad 10 cm longi, foli- orum infrabulbosorum vaginae praelongae. 88. C. myanthum (Lindl.) Kränzl. Pseudobulbi oblongi ad 4 cm longi. 89. C. graeile (Lindl.) Kränzl, 7 Carinae divergentes, deinde iterum conver- gentes . 90. C. megalophium (Lindl.) Kränzl. B. Labellum rhombeum v. lanceolatum. a. Sepala lateralia basi in mentum producta. 91. C. mentigerum (Rchb. f.) Kränzl. b. Sepala lateralia basi non producta. * Scapus, rhachis, pedunculi, ovaria scabra, inflorescentia longissima, volubilis, torta. 92. C. funis Kränzl. ** Scapus, rhachis ovaria usque glabra. Petala acuta, labellum lanceolatum, 93. C. longifolium Lindl. Petala antice obtusa, rotundata, labellum rhom- beum . . . 94. C. melanthus (Rchb. f.) Kränzl. argg). = C. Labellum obscure trilobum. a. Crista labelli carinis 2 composita. a. Carinae brevissimae . . 95. CO. medellinense Kränzl. ß. Carinae elongatae. * ÖCarinae foreipis instar divergentes. 96. C. foreipatum (Linden et Rchb, f.) Kränzl. ** ÖCarinae valde approximatae, fere unam for- mantes . 97. C. myrianthum (Rehb. f.) Kränzl. b. Carinae per discum 5 [nempe 2 principales, quibus 1 interposita, 1 utrinque apposita est]. 98. C. dipterum (Lindl.) Kränzl. D. Labellum ambitu rectangulum utrinque leviter repandum, autice retusum, carınae 2 breves in disco. 99. C. polystachyoides Kränzl, II. Robusta. Plantae validae, inflorescentiis longissimis ornatae, phylla florum 1 cm longa v. longiora, viridia, interdum maculata. a. Cristae crura antice tridentata, sine crure mediano. 100. C. ramulosum (Lindl.) Kränzl. b. Cristae crura 2, uno mediano breviore interposito. 101. ©. densiflorum (Lindl.) Kränzl. c. Ut praecedens, crure tamen mediano in tuberculum reducto. 102. C. longipes (Rchb. f.) Kränzl. d. Cristae crura simplicia, tubercula 4 in series 2 disposita, eis anteposita. 103. C. robustum (Rchb. f. et Warso) Kränzl. III. Petaloidea. Plantae spectabiles, phylla florum petaloidea, pur- purea aut certe labellum purpureum. [Transitum praebent ad Odontoglossa.] A. Labellum ovato-oblongum, calli 2 breves divergentes, quibus carinae 2 parallelae antepositae. Flores lutei, labellum roseum. . 104. ©. distans (Rchb. f.) Kränzl. B. Labellum ovato-cordatum. a. Callı 2 crassi in basi labelli, carinae ceterum nullae. Flores cocineo-aurantiaci. 105. C. retusum (Lindl.) Kränzl. b. Carinae 2 obscure dentatae, interjecta tertia minore. Flores violacei . 106. C. Eduardi (Rchb. f.) Kränz]. 44. Cyrtochilum trilamellatum Kränzl. n. sp. — Rhizoma mihi non visum, certe crassiusculum. Pseudobulbi elongato- et anguste ovato- conici ad 8 cm longi, basi 1,3 cm diametro, diphylli. Folia infra- bulbosa, quae adsunt, breviora quam illa pseudobulborum (an semper?), omnia e basi lineari longissima oblanceolata, breviter acutata, 9-nervia, 7* — 10 — 40 ad 45 cm longa, ad 3 cm lata, 7- v. 9-nervia. Inflorescentia longe ultra metralis, volubilis, infra paniculata, rami inferiores ad 15 em inter se distantes, tri- v. quadriflori, leviter fractiflexi, bracteae late oblongae, acutae, convolutae, 1,5 ad 1,8 cm longae, 8 ad 10 mm latae; pedicelli cum ovariis 3,5 cm longi, tenues. Sepala brevi-unguiculata, unguibus basi auriculatis, ovato-triangula, obtuse acutata, leviter undulata, ad 2 cm longa, dorsale 1,7 cm, lateralia 1,5 cm lata. Petala longius ungui- culata (4 ad 5 mm) ovata, obtusa, vix breviora, basi 1 cm lata. Labellum brevissime unguiculatum, hastatum, utrinque angulatum, angulis brevi- retrorsis, longe acuminatum, lamellae 3 tenues, aequilongae, antice retu- sae, basi tantum labello affıxae, ceterum liberae, carinula hamata v. uncata utrinque addita, totum labellum 1,6 cm longum, basi 7 mm latum. Gynostemium crassiusculum, alae juxta foveam nullae, infra foveam binae rotundatae. — Argentinische Provinz. Tucuman (PEARCE n. 803!). Presented by Messres Veitsch, July 1884. Nota: Labelli pro rata magni structura accedit ad C. Kienasti- anum (Rchb. f.) Kränzl. et ©. trilingue (Lindl.) Kränzl. a quibus tamen sepalis petalisque diversissimis longe recedit. Lamellae 3 basi disei affıxae sunt, antice liberae. 84. Cyrtochilum scabiosum Kränzl. — Odontoglossum scabi- osum Rchb. f. in sched. — Pseudobulbi et folia desunt, praestat pars magna paniculae certe amplissimae, ramosissimae, verosimiliter volubilis, multiflorae; scapus, rami, ramuli cujusvis ordinis, ovaria, verrucis cre- berrimis hispida v. scabiosa, rami ultimi ordinis fractiflexi, internodia 5—7 mm longa, bracteae breves, lanceolatae, acutae, pedicelli cum ovariis 6—7 mm longi. Sepala lanceolata, unguiculata, dorsale brevius quam lateralia, omnia acuminata, ad 7 mm longa, antice 1,5 mm lata, dorsale ungue breviore subbrevius. Petala spathulata, unguiculata, 5 mm longa, 1 mm lata. Labellum convexum, toto ambitu oblongum, obtusum, carinae 2 parallelae a basi disci dimidium usque, ibi sine protuberantiis callisve desinentes, totum labellum 4 mm longum, 2,5 mm latum (difhieilius explanandum). Gynostemium erassum, late marginatum, superne truncatum, dentes androclinii utrinque parvi, breves, incrassati. Flores sicci pallide brunnei. — Fl. Martio. Subäquatoriale, andine Provinz. Columbien, Provinz Anti- oquia. Wälder von Quindiu in 2000 m ü.d.M. (TrıanA n. 1460!). Nota: Scapo, ramis, ovario scabris convenit cum C. fune Kränzl. a quo ceterum omnibus characteribus diversissimum. Labelli forma et circum- ferentia eadem est, quam in Oimiciferis invenimus, carinae tamen 2 paral- lelae in disco omnino eaedem sunt quas in aliis Myanthiüs observamus, — 101 — 95. Cyrtochilum medellinense Kränzl. n. sp. — Adsunt solum- modo rami inflorescentiae longissimae, verosimiliter volubilis, ad 20 cm longi, tenues, iterum ramulosi, ramuli ad 5 cm longi, plus minus apicem versus fractiflexi, 5- ad 10-flori, bracteae brevissimae, late triangulae, vix 2 mm longae et latae, pedicelli cum ovariis ad 5 mm longi, alabastra florum globosa, flores et alabastra sicca nigra. Sepalum dorsale obo- vato-orbiculare, 5 mm longum et antice 4 mm latum, sepala lateralia unguiculata, oblonga, obtusa, paulo longiora, ad 6 mm longa, ad 3 mm lata. Petala obovato-oblonga, e basi lata paulum tantum dilatata, 4,5 mm longa, 3,5 mm lata. Labellum sessile, non unguiculatum, basi latissima affıxum, trilobum, lobi laterales paulo ab intermedio sejuncti, rotundati, lobus intermedius ovato-oblongus, obtusus, reflexus, totum labellum subconvexum, reflexum, ubique papillosum, carinae valde ab- breviatae, in tubercula 2 crassa papillosa reductae, totum labellum 5 mm longum et basi latum. Gynostemium brevissimum, crassum, exa- latum. De coloribus nil constat, sepala petalaque sicca fere nigra, viva verosimiliter viridi-lutea, labellum certe luteum, Subäquatoriale andine Provinz. Columbien. Medellin (PATın). Nota: Differt ab affınibus floribus omnibus in partibus abbreviatis, textura valde cartilagineis. Labello subtrilobo, protuberantiis 2 crassis facile ab omnibus discernendum. Inter C. gracile (Lindl.) Kränzl. et foreipatum (Linden et Rchb. f.) Kränzl. ponendum. Eine neue, interessante Begonie aus Neu-Guinea. Von E. Irmscher. Unter dem mir zur Bearbeitung vorliegenden reichhaltigen Begoniaceen-Materiale der niederländischen Neu-Guinea - Expedition befand sich auch die im folgenden beschriebene neue, höchst auf- fallende Art. Sie kennzeichnet sich durch die Zahl der Tepalen (2,5 2) und die dreifächerige Kapsel als zur Sektion Petermannia gehörig, von der ich bereits im Bot. Jahrb. 50 (1914), 339—373 zahlreiche neue papuasische Arten beschrieben habe. Die neue Art weicht jedoch von allen übrigen der Sektion durch ihre eigentümlichen gefiederten, an Achilles Millefolium erinnernden Blätter ab und zeigt wieder einmal, welche Umprägung ein Typus bei relativer Konstanz der Blütenverhältnisse in vegetativer Hinsicht erleiden kann. Begonia Kelliana Irmscher nov. spec. — Herba gracilis erecta caule usque 30 cm longo, simplici vel rarius pauciramoso, inferne glabri- ore, superne pilis fulvis crispulis densiuscule villoso, in siccitate striato, ferrugineo, internodiis brevissimis 0,8—1,5 em longis instructo. Foli- orum stipulae angustae, oblongo-lanceolatae, 6—9 mm longae, medio 1,2—1,5 mm latae, apice in setam longam sensim angustatae, inferne extus pilis erispulis ferrugineis hirsutae; petiolus brevissimus, 1—4 mm longus, dense crispulo-villosus; lamina glaberrima, modo subtus in nervis ferrugineis prominulis dense villosa, ambitu lanceolato-oblonga, 4—7 cm longa, medio 1,5—2,2 cm lata, usque ad rhachin regulariter pluri- partito-pinnata, pinnis 9—11 ambitu ovatis usque 12 mm longis grosse duplicato-serratis, serraturis acuminatis apice setulosis, acuta, basi in latere extus spectante in lobum angustum cordatum circ. 3 mm longum breviter petiolo adnatum ac eum transgredientem producta, in latere interiore rotundata. Inflorescentiae terminales, pauciflorae, dichasia formantes, 3—5 cm longae, saepe 2, florum masculorum pedicelli 15—17 mm longi, tenues, glabri; tepala 2, late ovata, 7—8 mm longa ac aequilata, obtusissima, basi rotundata, glaberrima, albo-rosea; stami- num eirc. 25 filamenta columnae circ. 2 mm longae insidentia, antheris breviora, antherae zygomorphae extrorsae cuneato-obovatae, 1—1,2 mm longae, apice emarginatae, connectivo angustissimo et rimis apice conni- — 13 — ventibus antheram aequantibus instructae; florum femineorum pedicelli erispulo-pilosi; tepala 5, inaequalia ovata usque oblongo-ovata, 5—7 mm longa, glabra; stili 3 breviusculi, ad basin !/, longitudinis connati, apice in ramulos brevissimos dense spiraliter papillosos fissi. Capsula erecta 3-locularis late elliptica parce fulvo-pilosa, 7 mm longa et 5 mm lata, alis tribus inaequalibus, una ala latiora, basi capsulam 1—2 mm transgredientibus, apice libero subacuto subreetangularibus, basi rotun- datis instructa. Nord-Neu-Guinea, am Begowrifluß um 100—160 m (K. GJELLE- RUP, Deutsch-Niederländische Grenzexpedition 1910). Ich habe diese ausgezeichnete Art nach meinem hochverehrten Kompagnieführer, Herrn Oberleutnant KELL genannt, der bei seinen Tropenreisen der Pflanzenwelt stets eingehendes Interesse entgegen- gebracht hat und es mir durch sein großes Entgegenkommen ermög- lichte, eine vor dem Kriege bereits begonnene größere systematische Arbeit neben dem Dienst zu Ende zu führen und druckfertig zu machen. Verzeichnis der vom Kaiserlichen Forstamt in Tsingtau (Kiautschou-Gebiet) an das Bot. Museum zu Berlin- Dahlem eingesandten Hülsenfrüchte. Von H. Harms. Die nachfolgend aufgezählten und zum Teil beschriebenen Hülsen- früchte gehören zu zwei zu verschiedener Zeit dem Botanischen Museum zugegangenen Sendungen, die aber größtenteils dieselben Sorten unter denselben Nummern und mit den gleichen deutschen Bezeichnungen enthalten; außerdem sind kurze Bemerkungen über die Verwendung beigefügt. Dieselben Sendungen enthielten auch eine größere Zahl Getreidesorten. Außer den unten aufgeführten deutschen Bezeichnungen waren auch chinesische Namen angegeben, Die erste Sammlung war schon vor längerer Zeit eingetroffen, die zweite kam Anfang des Jahres 1914 hier an. Herbarpflanzen liegen nicht vor; es handelt sich größten- teils um Samen, in einigen Fällen auch um Früchte. Für die scharfe Charakterisierung der Sorten sind Herbarexemplare der ganzen Pflanze im blühenden und fruchtenden Zustande sehr wichtig, an denen man alle Merkmale gut erkennen kann. Bei einer weiteren Erforschung des Gebietes wäre es daher sehr wünschenswert, gute Herbarexemplare der Sorten einzulegen und zugleich die Samen, die dazugehören, bei- zufügen. Glyeine hispida Maxim. — Sojabohne. Diese für Ostasien wichtigste Bohne liegt in mehreren Samensorten vor. Die Art ist außerordentlich veränderlich und es wird dort gewiß noch mehr Sorten als die genannten geben. C.V.PırER und W. J. MoRSE (The Soy bean, history, varieties and field studies; U. S. Departm. Agrie. Bureau of Plant Industry Bull. Nr. 197, 1910) kennen nicht weniger als 300 Varietäten. — Für die Sojabohne wählt PIPER jetzt den Namen Soja max (L.) Piper (U. S. Departm. Agric. Bur. of Plant Industry Nr. 34, Sept. 1915, S. 31). Nach ihm (U. S. Departm. Agrie. Bull. Nr. 119, Sept. 1914, S. 17) ist das Originalexemplar des Herb. Linn& für Fhaseolus max L. (Spec. pl. ed. 1 [1753] 725) die Sojabobne; LinNn£ meinte aber mit seiner Art, wie schon aus dem Artnamen max hervorgeht, entweder die Mungobohne oder die sog. „urd“ (black gram); beide indischen einander nahe verwandten Bohnen tragen dort — 105 — den Namen mash, nach EnGELBRECHT (Feldfrüchte Ind. I. [1914] 116) allerdings gerade die letztere. Dem Sinne nach bezieht sich also Phaseolus max L. zweifellos auf eine der beiden genannten Arten, nicht auf die Sojabohne, und man muß deshalb den Namen Ph. max als Synonym von Ph. radiatus L. ansehen, da man unmöglich den Original- exemplaren des Herb. Linne dieselbe Bedeutung zuerkennen kann, die die Originalexemplare erst in viel späterer Zeit erlangt haben, damals aber noch nicht hatten. — Über die Soja-Bohne vergl. besonders C. V. PırER und W. J. Morse, The soy bean, with special reference to its utilization for soil, cake and other products (U. S. Dep. Agric. Bull. Nr. 439; 22. Dec. 1916). Nr. 31. Gelbe Bohne. Zu Bohnenöl und Bohnenkuchen. — Hellbräunlichgelb (Nabel hellbraun oder braungelb, Keim gelb), Würzel- chen deutlich durchscheinend; Gestalt eiförmig, elliptisch, zusammen- gedrückt, 6—8 mm lang, 5—6 mm breit, etwa 4mm dick. Nr. 32. Grüne Bohne. Verwendung wie Nr. 31. — Hellolivgrün (Nabel bräunlich oder schwärzlich, Keim hellgelb), voriger sehr ähnlich, eiförmig, elliptisch, zusammengedrückt, 7—8 mm lang, 5—6 mm breit, 4—5 mm dick. Nr. 33. Weiße Bohne. Verwendung wie Nr. 31. — Schmutzig- gelb oder grünlichgelb (Nabel bräunlich oder schwärzlich, Keim gelb- lich), eiförmig oder länglich, elliptisch, zusammengedrückt, 7—8,5 mm lang, 6 mm breit, 4 mm dick. Nr. 34. Schwarze Bohne. Vorzügliches Viehfutter, besonders für Pferde. — Schwarz, oft mit grauem, abreibbarem Reif oder Anflug (Nabel grauschwarz oder schwärzlich, Keim hellgelblich), klein, länglich, elliptisch, sehr stark zusammengedrückt, 6—8 mm lang, 4—5 mm breit, 2,5—3 mm dick. — Diese Sorte weicht von den übrigen sehr auf- fällig durch Kleinheit der Bohne und ihre stark abgeflachte Gestalt ab (Soja compressa parvula Martens). Offenbar steht sie der Sorte „Rice- land“ (vergl. CARLETON R. BALL, Soy bean varieties; U. S. Departm, Agric. Bur. of Pl. Industry Bull. Nr. 98, 1907) nahe, wenn sie auch mit ihr nicht völlig übereinstimmen dürfte, da die für „Riceland“ an- gegebenen Maße kleiner sind. Die Riceland-Sorte soll von den Chinesen vorzugsweise auf Reisfeldern gezogen werden und besonders im Yangtse- Gebiet zu Hause sein. Nr. 46. Dunkelrote Bohne. Zu Bohnenöl und Bobnenkuchen. — Dunkelweinrot bis braunrot (Nabel ähnlich, etwas heller, Keim weiß- gelblich), eiförmig, zusammengedrückt, 7—8 mm lang, 5—6 mm breit, 4 mm dick. — Bei der zweiten Sendung lag unter Nr. 46 eine rötlich- braune Sorte von Vigna sinensis, die aber zu Bohnenöl nicht verarbeitet werden kann, da diese Bohne Öl in nennenswerter Menge nicht enthält. — 106 — Vigna sinensis (L.) Endl. — Kundebohne in Ostafrika; Katjang- bohne; engl. cow pea. Vielleicht die formenreichste aller angebauten Hülsenfrüchte (vergl. C. V. PırEr, Agricultural varieties of the Cowpea; U. S. Departm. Agric. Bur. of Pl. Industry, Bull. Nr. 229; 1912). Man erkennt die Art an dem keilförmigen Nabel, der am einen Ende (wo das Würzelchen liegt) etwas breiter als am anderen Ende ist. Es gibt aufrechte niedrige Sorten und höher schlingende Sorten. — Die Art ist im tropischen Afrika heimisch; daneben ist die Möglichkeit eines wilden Vorkommens auch in Östindien nicht abzustreiten (vergl. H. Harms in Englers Pflanzenwelt Afrikas III. 1. (1915) S. 688). Es ist aber auch denk- bar, daß sie erst später, schon nachdem sie in Afrika, wo es ihrer viele Sorten gibt, in Kultur genommen war, nach Ostindien eingeführt worden ist. Von dort mag sie dann sich weiter nach Osten verbreitet haben. Nr. 36. Weiße Gewürzbohne. Zur Nudelbereitung. — Weiß, mit schmutzigrötlichem Nabelfleck, stumpf trapezoidisch oder rhombisch- länglich, 8—9,5 mm lang, 5—7 mm breit. Nr, 37. Rote Gewürzbohne. Verwendung wie Nr. 36. — Hell- rötlich, stumpf trapezoidisch bis rechteckig, voriger ähnlich, 8—9 mm lang, 6—7 mm breit. Nr. 38. Gemüsebohne. Speisebohne, besonders haltbar in ge- kochtem Zustande. — Schwarz oder rötlichbraun, ziemlich schmal, nieren- förmig, länglich, 9—10 mm lang, 5—6 mm breit. Nr.45. GefleckteBohne. Speisebohne. -—- Heller und dunkler rötlich- braun marmoriert (hübsch gezeichnet), stumpf trapezoidisch bis recht- eckig (Nabelfleck rötlich bis rötlichgelb), 8—10 mm lang, 6— 7,5 mm breit. Die der zweiten Sendung unter Nr. 46 beigegebene Bohne ist eine Sorte von Vigna sinensis; einzelne dunkelweinrötliche oder heller rötliche Bohnen sind marmoriert, andere mit breitem weißem Fleck gezeichnet. Dolichos lablab L. (Lablab vulgaris Saviı) — Helmbohne, Lablabbohne. Die Art ist an dem langen weißen, kammartigen Nabel erkennbar, der ihr etwas Helmähnliches verleiht. — C. V. PırEr and W. J. MoRSE (The bonavist, lablab or hyacinth bean; U. S. Depart. Agric. Bull. Nr. 318; Nov. 1915) sagen: „The bonavist is a native of India and has been cultivated since ancient times.“ Sichere Belege für die in- dische Heimat der Art fehlen mir. Dagegen ist die Helmbohne zweifel- los im tropischen Afrika heimisch, wie ich in Englers Pflanzenwelt Afrikas III. 1. (1915) 683 auseinandergesetzt habe. Vielleicht gilt für sie dasselbe wie für Vigna sinensis. Beide Bohnenarten sind vielleicht ursprünglich vom tropischen Afrika bis Ostindien heimisch. — 107 — Nr. 43. Blattbohne. Reichtragendste und beste Speisebohne. — Dunkelbraunschwarz bis fast schwarz, oder auch dunkelrötlichbraun, mit weißem Nabel, einfarbig oder öfter schwärzlich und rötlichbraun marmoriert, 11—13 mm lang, 9—10 mm breit. Nr. 44. Langbohne. — Hülsen offenbar derselben Sorte wie Nr. 43. Phaseolus radiatus L. (Ph. mungo auct.) — Mungobohne. Nach C. V. PırEr und W. J. MorsE (Five oriental species of beans; U. S. Departm. Agric. Bur. of Pl. Industry Bull. Nr. 119, Sept. 1914, S. 16) muß die Mungobohne (green gram, golden gram, mungbean in Ostindien, auch mug; vergl. Th. H. ENGELBRECHT, Die Feldfrüchte Indiens I. [1914] 112) den Namen Phaseolus aureus Roxb. führen, da sich bei Linn& kein passender Name für sie finden soll. Der Name Ph. radiatus L. (Spec. pl. ed. 1 [1753] 725) kann jedoch meiner An- sicht nach sehr wohl auf diese Bohnenart angewendet werden, da sich die Beschreibung auf die von Dirrentus (Hort. Eltham. [1732] 315 t. 235 fig. 304; Phaseolus zeylanicus, siliquis radiatim digeslis) abgebildete Pflanze bezieht, die auch PırEr und MoRSsE als Mungobohne ansprechen. Daß Linn&s Originalexemplar nicht die Mungobohne ist, sondern nach den genannten Autoren zu Ph. sublobatus Roxb. gehört, ist für mich kein Grund, Linx&s Namen zu verwerfen. Der jüngere Name Ph. mungo L. (Mant. I. [1767] 101) bezieht sich dem Sinne nach natürlich auf die Mungobohne; indessen soll die Beschreibung besser auf die „tikari“ genannte indische Bohne passen, eine Form der sog. „urd“ oder „black gram“, einer nur in Indien kultivierten Art, die sich von der Mungobohne durch etwas größere, längliche, schwärzliche bis oliven- farbige Samen unterscheidet (vergl. PiPER und MoRst, ]. c. 26). Übrigens stellen meiner Vermutung nach die Bohnenarten „mung“ und „urd“ nur Subspezies einer großen in Asien heimischen und dort verbreiteten Art dar, zu der sehr wahrscheinlich auch die sog. Bohne „Rice“ (Ph. calearatus Roxb. nach PıPER und MOoRSE) und vielleicht auch die Adsukibohne (Ph. angularis (Willd.) W. F. Wight) zu rechnen sind. Als ältester Name für diesen Formenkreis würde der Name Ph. radi- atus L. zu nehmen sein (einschl. Ph. max und Ph. mungo L.). — Die Mungobohne ist meist kugelig oder fast kugelig, grün, selten braun, schwärzlich oder gelb, die Samenschale mit feinen Wellenlinien, nicht glänzend. In Ostafrika, wohin sie jedenfalls die Inder gebracht haben, ist sie als schirokko oder chiroko bekannt (vergl. H. Harms in Englers Pflanzenwelt Afrikas III. 1 [1915] 696). In Indien ist sie in zahlreichen Sorten weit verbreitet und seit langem in Kultur. — Übrigens soll (nach PrAry in Journ. Asiat. Soc. Bengal v. 66 pt. 2. Nr. 2 [1897] 423) diese nur kultiviert bekannte Bohne vielleicht von — 108 — der in Indien wilden Art Ph. sublobatus Roxb. stammen, für die PıPER und MoRrsE den Namen Ph. radiatus L. wählen, weil Linn&s Original- exemplar zu Ph. sublobatus Roxb. gehören soll. Nr. 41. Dunkelgrüne Bohne. Speisebohne. Besonders zu Faden- nudeln. — Dies ist die verbreitete grüne Sorte. In Japan heißt die Mungobohne (nach PırER und MorsE) bundo oder yayenari. Phaseolus angularis (Willd.) W. F. Wight. — Adsukibohne. Die mit Ph. radiatus L. jedenfalls sehr nahe verwandte Art unter- scheidet sich von der Mungobohne durch etwas größere glänzende glatte Samen mit längerem Nabel. Es ist nächst der Sojabohne die wichtigste Hülsenfrucht Japans. In Japan und Korea ist ihre Kultur verbreitet, weniger in China und der Mandschurei; im übrigen Asien scheint sie unbekannt zu sein. Vielleicht ist sie in Japan oder Korea heimisch, doch kennt man sie nicht in wildem Zustande. Gewöhnlich wurde sie bisher als Ph. radiatus oder mungo bezeichnet. Über ihre Merkmale vergl. PıPrER und MorseE l. c. 3. — Der Name geht auf Dolichos angularis Willd. (Spec. pl. [1801] 1051) zurück. Nr. 42, Kleine rote Bohne. Gemüse- und Speisebohne. — Rötlich oder rotbraun, mit langem schmalem, weißem Nabel, rechteckig oder rhombisch bis trapezoidisch, oft kantig (Rücken kielartig), 5—6 mm lang, 4—5 mm breit, doch auch kleiner. Nr. 47. Kleine grüne Bohne. Speisebohne, eignet sich besonders zur Nudelbereitung. — Ähnlich wie Nr. 42, aber graugrünlich und schwärzlich marmoriert, Nabel weiß. Phaseolus vulgaris L. — Gartenbohne. Nr. 39. Vier Jahreszeiten-Bohne. Beste Speisebohne. — Bräunlich- grau oder weinrötlichgrau, länglich, ziemlich schmal, 10—14 mm lang, 6—8 mm breit, Pisum arvense L. — Ackererbse. Nr. 30. Grün als Gemüse, trocken zu Suppen und Brotbereitung. Erbsenbrei mit Salz und Öl gegessen. Stroh als Viehfutter. — Samen graugelblich oder rötlichgrau, nicht selten marmoriert. Vieia faba L. — Saubohne. Nr. 40. Hasenbohne. Futterbohne. Arachis hypogaea L. — Erdnufß. Nr. 49, Große Erdnuß. Geröstet, gekocht sowie als Suppe ver- speist, besonders auch zur Ölgewinnung gezogen. Nr. 50. Kleine Erdnuß. Weniger ertragreich, aber wohl- schmeckender. Bombax Stolzii n. sp., ein neuer rotwolliger Baumwollbaum aus Ostafrika. Von E. Ulbrich. Bombax Stolzii Ulbrich n. sp. — Arbor ingens 10—30 m alta trunco recto basi rotundo ad fere 8m et ultra ambitu, radicibus non parietinis, ramis angulo fere recto orientibus, cortice aculeis non munito; coma laxa ambitu fere globosa; rami juveniles glabri cortice nigro secedenti obtecti. Foliorum stipulae triangulares fere 3—4 mm longae. Folia ad ramulos abbreviatos subfasciculata quinata, glaber- rima, coriacea; petiolus 4—10 cm longus basi pulvinato-incrassatus; foliola oblongo-lanceolata coriacea in sicco fuscido-viridia opaco-nitida ad fere 10 cm longa 3—4 cm lata apice obliqua integra nervo mediano valde prominente secundariis parce prominentibus; lamina in petiolulum 1—1!/, cm longum angustata. Flores satis parvi 4—5 cm longi, ad ramulos abbreviatos subfasciculati, odoratissimi, pedunculis fere l cm longis infra calycem articulatis affıxi; calyx campanulato-conoideus fere 1 cm altus extrinsecus fuscido-tomentosus, intus flavido-sericeus, lobis quinque planis saepius submucronatis; petala quinque + 6 cm longa, oblanceolato-spatulata vel oblanceolata utringque subtomentosa 1,5 cm fere lata in unguem 1—1,5 cm longum basi intus glabrum an- gustata; tubus stamıneus glaber fere 2 cm longus apice filamentis fasciculatis fere 3—4 cm longis munitus; ovarium sessile conoideum basi glabrum, ceterum flavido-tomentosum; stylus glaber, filiformis an- theras fere 1—2 cm superans; stigma capitellatum, glabrum; capsula in arbore dehis@ens, ovalis vel ovali-lanceolata, 5—8 cm longa, + 3 cm crassa, fusco-tomentosa; semina subglobosa brunnea glabra 10—12 mm crassa. Deutsch-Ostafrika: Nyassaland, Kyimbila, Swebe-Land bei Ruhuyango 900—1100 m. — An. Srtorz n. 1539 — blühend 7. Sep- tember 1912, n. 2022 — Blätter und Früchte 14. Juni 1913. Einheimischer Name: songola oder nsongola (Swebe-Land); ntumbati (Konde-Ebene, teste An. SToLz); songola und mwale (Konde-Oberland nach An. StoLz). — 10 — Die neue Art steht Bombax rhodognaphalon K. Schum. sehr nahe, wird auch wie diese von den Eingeborenen vielfach genutzt und an- gepflanzt. Sie unterscheidet sich durch viel kleinere Blüten, stärker behaarte Kelche und deutlich gegliederte Blütenstiele und viel kleiner und stärker behaarte Früchte. Ich halte es daher für nötig, die Art von B. rhodognaphalon K.Schum. zu trennen, zumal bei B. Stolzii Ulbrich die Früchte auf dem Baume aufspringen, bei jener Art dagegen erst nach dem Abfallen vom Baume. Ob dieses Merkmal durchgreifend ist, müssen weitere Beobachtungen ergeben. B. Stolzii Ulbrich ist leicht kenntlich an den kleinen Blüten und Früchten, die durchschnittlich nur halb so groß sind wie bei B. rhodo- gnaphalon K. Schum. Einen ganz ähnlichen Baum hat HoLTz in den Pugubergen am 23. November 1912 beobachtet. Die von ihm ein- gesandte Photographie eines Fruchtzweiges und einer Frucht zeigt die- selben Größenverhältnisse der gleichfalls schon auf dem Baume auf- springenden Früchte wie bei B. Stolzüö Ulbrich. Ich möchte daher glauben, daß die von HoLTz beobachtete Art ebenfalls hierher gehört. Material liegt hiervon leider noch nicht vor. Eine neue Sedum-Art aus dem botanischen Garten in Dahlem. Von E. Ulbrich. Sedum aoikon Ulbrich n. sp. — Frutex usque metralis parce ramosus, ramis teretibus laevibus vetustioribus basi usque 1 cm et ultra crassis cortice griseo obtectis, flexuosis junioribus lucidis saepius sub- rosaceis, apice solum foliigeris. Folia obovata usque spathulata ad 45 mm longa, ad 25 mm lata obtusa vel subemarginulata, ad 3 mm crassa, laevia, lucida, utringue aeque viridia vel subtus vix dilutiora, ramorum florigerorum obovata, basin versus subspathulata, ramorum sterilium spathulata, caduca omnia. Inflorescentiae ad ramorum terminos multiflorae, densae, subglomerato-panniculatae, foliosae; ramuli florigeri infimi ad 15 mm longi, omnes in axillis foliorum ovalium sessi- lium crassissimorum; flores lutei, sessiles pentameri ad 10 mm diametr., calyx usque fere basin fissus lobis 1,5—2 mm longis lanceolatis usque lineari-lanceolatis obtusiusculis inaequalibus; corollae petala lutea cymbi- formia, lanceolata acuta ad 5 mm longa, 1—1,5 mm lata; stamina 10 protandra carpidiis multo breviora, filamentis filiformibus fere 2—2,5 mm longis tertia parte suprema subito attenuatis luteis antheris globosis fere 0,2 mm diamet.; ovaria 5 sessilia glaberrima flavoviridia in stylum sensim angustata multiovulata; stigmata minuta punctiformia, Patria ignota in horto botanico berolinensi in hibernaculis plantarum Dahlemensibus culta, florens mense Martio-Aprili. Ihrer systematischen Stellung nach gehört die Art in den Ver- wandtschaftskreis von Sedum dendroideum Mog. et Sesse, $. oxypetalum H.B.K., $. tubereulatum Rose und S. praealtum A. DC., die sämtlich in Mexiko heimisch sind und sich von $. aoikon Ulbrich durch viel größeren und lockeren Blütenstand unterscheiden. Am nächsten kommt S. oxypetalum H. B.K. Alle diese Arten bilden innerhalb der Gattung Sedum eine eigene Gruppe. Die neue Art wird im botanischen Garten schon seit einer Reihe von Jahren kultiviert. Von wem sie zuerst gesammelt wurde und wie sie in den Besitz des Gartens gekommen ist, ließ sich nicht ermitteln. — 12 — Als Heimat dürfte wohl wie bei den verwandten Arten Mexiko in Frage kommen. Die neue Art ist leicht kenntlich an ihrem eigenartigen Wuchs, den dicken, glatten, hin- und hergebogenen, nur an ihren Enden beblätterten Zweigen, die in der Jugend oft rötlich überlaufen, im Alter mit glatter, grauer Rinde bekleidet sind. Die dickfleischigen, glänzenden Blätter sind an den blühenden Trieben kleiner und ei- förmig, an den nicht blühenden dagegen mehr spatelförmig. Zweige und Blätter brechen leicht ab und lassen sich leicht zur Vermehrung benutzen. Das wichtigste Merkmal ist der reichblütige, dichtgedrängte Blütenstand, der die Art vor allen verwandten auszeichnet. A 2- — Notizblatt des Königl. Botanischen Gartens und Museums zu Berlin-Dahlem (Post Steglitz), sowie der Botanischen Zentralstelle für die deutschen Kolonien. _ Nr. 64. (Bd. VII) Ausgegeben am 1. September 1917. Berieht über den Botanischen Garten und das Botanische Museum zu Berlin im Rechnungsjahr 1916. Zur Flora des nördlichen Mesopotamiens, Von Jos. Bornmüiller. Einige neue Hibiscus-Arten aus dem tropischen Afrika. Von E. Ulbrich. Nur durch den Buchhandel zu bezıehen. In Kommission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig und Berlin 1917. Preis 3,— Mk. % / “ X, ri nee d27 1 R.= 1 TE RER a x ETREH T Dia Notizblatt des Königl. Botanischen Gartens und Museums zu Berlin-Dahlem (Post Steglitz), sowie der Botanischen Zentralstelle für die deutschen Kolonien. Nr. 64. (Bd. VII.) Ausgegeben am 1. September 1917. Abdruck einzelner Artikel des Notizblattes an anderer Stelle ist nur mit Er- laubnis des Direktors des Botanischen Gartens zulässig.” Auszüge sind bei voll- ständiger Quellenangabe gestattet. Bericht über den Botanischen Garten und das Botanische Museum zu Berlin-Dahlem vom 1. April 1916 bis zum 31. März 1917. Personalangelegenheiten: Dem Direktor Prof. Dr. A. EnGLER wurde anläßlich seines 50 jährigen Doctor- Jubiläums am 16. August 1916 der Stern zum Kronenorden II. Klasse verliehen. — Dem Kassen- verwalter Sekretär KuNzE wurde der Charakter als Rechnungsrat ver- liehen, A. Botanischer Garten. a) Personalangelegenheiten: Der etatsmäßige Gärtner ZABEL und der Kanzleigehilfe PAcHALY wurden zum Heeresdienst einberufen. b) Baulichkeiten: Die Gewächshäuser C, E und G erhielten als Ersatz für unbrauchbare Stoff-Schattendecken an den senkrechten Wänden solche von Holzstücken. Kleinere Instandsetzungen wurden an den Gewächshaustüren aus- geführt, c) Pflanzungen: In den pflanzengeographischen Anlagen wurden die Formationen des Strandes, der Dünen, des Heidemoores und des Kiefernwaldes neu bepflanzt und durch Aufnahme von charakteristischen Arten bedeutend vervollständigt. Diese Pflanzung wurde von Prof. Dr. GRAEBNER, der sich seit vielen Jahren mit dem Studium der öko- 8 — 114 — logischen Verhältnisse dieser heimischen Formationen befaßt, geleitet. Die Formationen der Sudeten, insbesondere auch die der Ostsudeten wurden nach den Angaben des Direktors erheblich vervollständigt. Ebenso suchte derselbe die Erfahrungen, welche er 1913 bei seiner Bereisung des westlichen oder pazifischen Nordamerika und der süd- lichen atlantischen Staaten gewonnen hatte, zur Ergänzung und natur- gemäßen Gestaltung der in diesen Gebieten herrschenden Formationen zu verwerten. Hierbei konnten zahlreiche Arten, welche aus den von ihm mitgebrachten Samen erzogen waren, verwendet werden. Nament- lich wurden bei der Darstellung der Gebirgsfloren des Kaskaden- gebirges, der Sierra Nevada und der Rocky Mountains die Höhen- stufen, in welchen die Charakterpflanzen auftraten, sorgfältig berück- sichtigt. Auch die schon 1915 begonnene Verbesserung der Swamp- oder Sumpfwald- Formationen wurde fortgesetzt. In der seit einigen Jahren in Angriff genommenen ausgedehnten Anlage zur Darstellung der Vegetationsverhältnisse des nördlichen und mittleren Chinas wurden auch zahlreiche Umpflanzungen vorgenommen, da es gelungen war, aus einigen Handelsgärten noch zahlreiche kurz vor dem Kriege aus den Gebirgen Chinas eingeführte interessante Neuheiten zu erwerben. So dürften allmählich die pflanzengeographischen Anlagen dem Bestreben, in denselben eine Skizze der Vegetation der nördlich gemäßigten Zone zu geben, immer mehr entsprechen. Im System wurden die Iris-Arten umgepflanzt, in der morphologischen Abteilung die zur Erläuterung der Bestäubungsverhältnisse und der Bastardbildung dienenden Beete ergänzt und erweitert. In den Schaugewächshäusern wurden Umpflanzungen kleineren Um- fanges im großen Tropenhaus und bei den tropischen Farnen vor- genommen. Während des Winters machten sich Mangel an Arbeits- kräften, Kohlenmangel und über alles Maß hinausgehende Teuerung der Materialien in so unangenehmer Weise bemerkbar, daß der Betrieb des Gartens nach manchen Richtungen hin stark eingeschränkt werden mußte. Nur durch besondere Anstrengungen der leitenden gärtnerischen Kräfte ist es überhaupt möglich, den Betrieb aufrecht zu erhalten und großen Schaden zu verhüten. d) Die Erwerbungen des Gartens waren im wesentlichen folgende: 1. Lebende Pflanzen durch Kauf (321 Arten in 6905 Exem- plaren), Geschenk (30 Arten in etwa 50 Exemplaren) und Tausch mit anderen staatlichen und privaten Sammlungen (159 Arten in 300 Exemplaren). Eine erhebliche Bereiche- rung (etwa 350 Arten) wurde gewonnen an wertvollen Orchidaceen, Cactaceen, Bromeliaceen, Amaryllidaceen und — 15 — Gesneraceen aus Süd-Brasilien durch Geschenk des Herrn Dr. P. Dustn. Die ostasiatische Abteilung wurde durch Ankäufe beträchtlich vermehrt. 2. Sämereien, außer durch den üblichen Tauschverkehr mit den botanischen Gärten (1618 Prisen) durch zahlreiche Ge- schenke. Von Geschenkgebern sind besonders zu nennen: Fräulein CH. BENEDICT: Lebermoose aus Thüringen. Frau CLEMENS in Wilmersdorf: Passiflora coerulea. Frau J. B. Dottı in Grunewald: 2 Arten Palmen, Herr Geheimrat Prof. Dr. EnGLER: viele Alpenpflanzen aus Ober- bayern. Kgl. Bot. Garten Erlangen (Prof. SOLEREDER): 20 Arten Orchidaceae. Herr Prof. Dr. GRAEBNER in Groß-Lichterfelde: viele Dünen- pflanzen u. a. Frau GRAEF in Berlin: 3 Exemplare Monstera delieiosa. Herr Prof. Dr. HARMS: Gentiana- und Hypericum-Arten aus dem Südharz. Herr Prof. Dr. KoLKwITz in Steglitz: Algen, Moose, Sclerochloa dura, Zannichellia palustris, Ruppia maritima. Herr Prof. G. LEHMANN in Templin: Deutsche Arten von Pirola und Lyeopodium. Herr Oberinspektor PETERS: Arten vom Kyffhäuser. Herr ÖObergärtner RicHTER in Stendal: Cyanophyllum magnificum. Herr Lehrer SPANGENBERG in Artern: mehrere Arten der Arterner Salzflora, Frau Rechnungsrat THomAs in Berlin: 1 Exemplar Cereus grandi- florus. Herr Tonpvz in San Jose, Costarica: Sämereien aus Costarica, Herr Prof. Freiherr von TUBEUF in München: Taannen-Mistel. Kleinere Geschenke verdanken wir den Herren Prof. Dr. ABROMEIT in Königsberg i. Pr., Apotheker FIEDLER in Berlin, Fräulein GRAEBNER in Arosa, Fräulein M. KLEE in Jena, Herrn cand. phil. MATTFELD, Frau A. StıGEn in Atlanta, Herrn Oberlehrer TESSENDORFF in Berlin-Steglitz. Abgegeben wurden an lebenden Pflanzen: 220 Arten in 947 Exemplaren an botanische Gärten, Institute, Handelsgärtner und Privatpersonen, sowie 4651 Samenprisen. e) Am Sonnabend, 3. Juni 1916 und Montag, 5. Juni wurde der Garten nachmittags der Staatlichen Abnahmestelle freiwilliger Gaben für das III. Armeekorps zur Verfügung gestellt, um die Liebesgabensammlung für die Märker im Felde zu fördern. Für die 8* — 16 — Besucher fanden Rundgänge durch die Gewächshäuser und die pflanzen- geographischen Anlagen des Freilandes statt, bei der die Beamten des Gartens und Museums die Führung übernahmen. Ihre Königl. Hoheiten der PRınz und die Frau PRINZESSIN AUGUST WILHELM VON PREUSSEN beehrten die Veranstaltung mit ihrer Teilnahme. Der Reinertrag betrug rund 10600 Mark. Gelegentlich der 103. (47. Herbst-) Hauptversammlung des Bota- nischen Vereins der Provinz Brandenburg am 21. Oktober 1916 erfolgte nachmittags 5 Uhr die Enthüllung eines in der Biologischen Abteilung des Botanischen Gartens aufgestellten 2 m hohen, 1m breiten Denk- steins aus schwärzlichem Odenwald-Syenit zur Erinnerung an den vor 100 Jahren verstorbenen KoNPAD SPRENGEL,. Zu diesem Akt hatten sich mehr als 40 Botaniker eingefunden und Geh. Oberregierungsrat Prof. Dr. A. EnGLER hielt hierbei über SPRENGELs Wirksamkeit und wissenschaftliche Bedeutung eine Ansprache (vgl. Notizblatt Nr. 62, 417—420). B. Kriegswirtschaft. Sowohl der Garten wie das Museum wurden in steigendem Maße von Behörden und Privaten in Anspruch genommen, um von Ersatz- stoffen aller Art, die in der Kriegswirtschaft angeboten oder verlangt werden, Material abzugeben oder Gutachten und Urteile darüber aus- zuarbeiten. Diese Mitwirkung der beiden Anstalten an den kriegs- wirtschaftlichen Aufgaben bezog sich namentlich auf folgende Gegen- stände: Nahrungs- bezw. Futtermittel: Meeresalgen, Teichkolben, Buchweizenkultur, Reismelde (Chenopodium quwinoa), Bohnenmehle, Cana- valia, Roßkastanie, Inulin von Compositen, Gemüse aller Art. — Warnung vor Hippophae, Lonicera, Viburnum. Öle und Fette: Kokosmandeln, Samen von Cytisus Laburnum, Sambucus racemosa, Helianthus. Seifen-Ersatz: Quillaja, Aesculus. Genußmittel: Analyse von verschiedenen Teepräparaten. Gespinstfasern: Teichkolben, Piassave, Seirpus lacustris, Brenn- nessel. Herr Professor Dr. GRAEBNER hielt am 28. September im großen Hörsaal des Museums vor der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft einen Vortrag über „Pflanzen der Heimat als Ersatzstoffe in der Kriegs- zeit“, — 17 — 6. Botanisches Museum. a) Personalangelegenheiten: Am 10. Januar 1917 verstarb der Kustos Professor Dr. GEORG VOLKENSs. In ihm verloren unsere botanischen Anstalten einen kenntnisreichen und durchaus pflichtgetreuen Mitarbeiter. Seine Begabung und seine Kenntnisse haben ihn auf mehreren Gebieten der Botanik zu erfolgreicher Förderung von wissen- schaftlichen Fragen befähigt. In mustergültiger Weise hat er die ihm als Kustos obliegenden Ordnungsarbeiten im Herbarium ausgeführt, auch mit gutem Erfolge sich an der Einführung der Kolonialgärtner und der in die Kolonien gehenden Forstmänner in die Kenntnis der Pflanzen- welt ihres zukünftigen Wirkungskreises beteiligt. Ebenso hat er gemein- nützig durch seine rege Beteiligung an den Geschäften der Deutschen Botanischen Gesellschaft und namentlich des Botanischen Vereins für die Provinz Brandenburg gewirkt. Seine Leistungen verdienen um so mehr Anerkennung, als sein Gesundheitszustand infolge des vieljährigen Aufenthalts in den Tropen oft zu wünschen übrig ließ. GEORG VOLKENS, geboren am 13. Juli 1855 zu Berlin, studierte in Würzburg und Berlin und promovierte 1882 mit der Disser- tation: „Über Wasserausscheidung in liquider Form an den Blättern höherer Pflanzen“. Die anatomisch-physiologische Rich- tung, die er als Schüler von $. SCHWENDENER eingeschlagen hatte, bestimmte auch seine weiteren wissenschaftlichen Arbeiten. 1884—85 bereiste er im Auftrage der Kgl. Preuß. Akademie der Wissenschaften die ägyptisch-arabische Wüste. 1887 habi- litierte er sich als Privatdozent für Botanik an der Universität Berlin. Im Herbst 1892 begab er sich im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und mit Unterstützung des Reichs-Kolonialamts nach Ostafrika, begründete am Kilimandscharo eine wissenschaftlich- wirtschaftliche Station und hielt sich dort bis zum Sommer 1894 zur Erforschung der Vegetation und Flora des Berges auf. Nach seiner Rückkehr erhielt er 1895 den Titel Professor, Am 1. April 1897 trat er als außerordentlicher Hilfsarbeiter am Kgl. Botanischen Museum ein und wurde am 1. April 1898 zum Kustos ernannt. Als solcher stand er in erster Linie dem Direktor bei der Verwaltung der Botanischen Zentralstelle für die Kolonien zur Seite. Vom Sommer 1899 bis zum Herbst 1900 war er im Auftrage des Südsee-Studien-Syndikats und zugleich vom Reiche kommissarisch der Expedition zugeteilt, die den Flaggenwechsel auf den Karolinen vollziehen sollte; er hatte dabei den Auftrag, den wirtschaftlichen Wert der Karolinen und Mariannen zu unter- suchen und zu beurteilen. Ende 1901 reiste er nach Java, um — 18 — im botanischen Garten zu Buitenzorg kolonialbotanische Aufgaben zu erledigen und den Laubfall tropischer Holzpflanzen zu studieren; er kehrte von dort im Herbst 1902 zurück. 1903 wurde er mit Vorlesungen über Kolonialbotanik an der Kgl. Gärtner-Lehranstalt in Dahlem beauftragt. Von 1903 ab widmete er sich vornehmlich den Aufgaben der Botanischen Zentralstelle für die Kolonien; zudem beteiligte er sich an den Arbeiten im Herbarium, wo er die Ordnung und Bestimmung der Compositen wesentlich förderte. — Außer seiner Dissertation und zahlreichen kleineren Schriften zur Botanik, Geographie und Wirtschafts- kunde der Kolonien hat VOoLKkENS folgende Arbeiten veröffent- licht: Über die Beziehungen zwischen Standort und Bau der Pflanzen. Jahrb. des Botan. Gartens. III, S. 1—46. Berlin 1884. Die Flora der ägyptisch-arabischen Wüste, auf Grundlage ana- tomisch-physiologischer Forschungen dargestellt. Berlin 1887. Über Pflanzen mit lackierten Blättern. In Ber. d. Deutschen Bot. Gesellsch. VIII, S. 120—140, Taf. VIII. 1890. Chenopodiaceae. In Engler-Prantl Natürl, Pflanzenfamilien. III, 1a, S. 36—91. 1892. Der Kilimandscharo. Berlin 1897. Über die Bestäubung einiger Loranthaceen und Proteaceen. Fest- schrift für Schwendener. S. 251—270. 1899. Die Vegetationsverhältnisse der Karolinen. In Englers Bot. Jahrb. XXXI, S. 412—477. 1901. Die Geschichte des botanischen Vereins der Provinz Brandenburg. In Verhandl d. Bot. Vereins. LI. Berlin 1909. Die Nutzpflanzen Togos. Notizblatt des Botan. Gartens. Appendix XXII, 1909 und 1910. Laubfall und Lauberneuerung in den Tropen. Berlin 1912. Der bisherige Assistent Dr. K. KRAUSE wurde zum Kustos ernannt. Fräulein OLGA MEYER, die seit 1907 mit Fleiß und Gewissen- haftigkeit im Herbar und besonders im Schaumuseum tätig gewesen war, schied am 28. Februar aus, um sich der Landwirtschaft zu widmen. Der Diener AmtAnG, vorübergehend auch der Pförtner ZIEGLER, wurden zum Heeresdienst eingezogen. b) Ordnungsarbeiten. Im Herbarium wurde die Neuordnung der Pilze beendet. Bei den Moosen setzte Herr MAx FLEISCHER die kritische Ordnung der Hypnaceen fort, die Neuordnung der Leber- moose förderte Fräulein CH. BENEDICT besonders durch die Einreihung der Sammlung v. FLotow und der so wertvollen Zeichnungen von — 119 — GOTTSCHE. Bei den Farnen wurden, mit dankenswerter Mitarbeit von Herrn Oberstleutnant BRAUSE, mehrere Gattungen von Polypodiaceen, namentlich Dryopteris, Diplazium, Athyrium, Hypolepis und Polypodium in Ordnung gebracht. Bei den Sıphonogamen wurden, abgesehen von laufender Einreihung, umfangreichere Ordnungsarbeiten vorgenommen bei den Araceae, Restionaceae, Liliaceae, Fagaceae, Ulmaceae, Fieus, Caryo- phyllaceae, Celastraceae, Flacourtiaceae, Erica, Labiatae und Compositae. Im westindischen Herbarium wurden von Herrn Geheimrat URBAN in dankenswerter Weise hergerichtet und geordnet die Commelinaceae, Liliaceae, Amaryllidaceae, Iridaceae, Moraceae, Portulacaceae, Caryophyllaceae, Polygalaceae, Hippocrateaceae, Malvales, Guttiferae. Fortgesetzt wurde die Aufteilung früher erworbener Herbarien, deren z. T. starke Gefährdung durch Insektenfraß eine möglichst schnelle Konservierung dringlich macht. Es handelt sich um die Her- barien Lübeck, BrAnpT (Südspanien), K. KocH (beendet), CARL MÜLLER (Moose), MAx ScHULZE (begonnen), UrscH. Zeitweilig hatten wir uns bei diesen Arbeiten der wertvollen Mitarbeit der Herren Professor Dr. PritzEL, Dr. PATZScHKE und cand. phil. MATTFELD zu erfreuen. Für das Bestimmungsherbar der deutschen Flora wurde das Mate- rıal nahezu vollständig zusammengebracht. In der Abteilung des Schaumuseums wurden zahlreiche von Herrn Max FLEISCHER in schönen Exemplaren auf Java und Samoa gesammelte Moose in einem eigenen Schranke zusammengestellt, um die so mannig- faltigen Wuchsformen der tropischen Moose zu veranschaulichen. Zahl- reiche Restbestände von trockenen Gegenständen und Alkoholobjekten wurden bestimmt und aufgearbeitet. Die Neuordnung und Katalogi- sierung der nicht ausgestellten trockenen Objekte wurde begonnen und bis zum Beginn der Monokotylen geführt. Für die Kolonial- und die pflanzengeographische Abteilung erschienen Führer, die Herr Dr. KrAUsE verfaßt hatte. d) Bestimmungsarbeiten. Bei der starken Verringerung des Personalbestandes und der Notwendigkeit, zunächst die dem Verderben ausgesetzten älteren Herbarienzugänge herzurichten sowie die laufenden Inserenden zu bewältigen, konnten die Bestimmungsarbeiten nicht in demselben Umfange gefördert werden wie in normalen Zeiten. Immerhin wurden während der ÖOrdnungsarbeiten nach Möglichkeit unbenannte Exemplare bestimmt. Sonst wurden besonders von den Sammlungen aus Neuguinea und Mikronesien einige F'amilien aufgearbeitet (Poly- podiaceae durch Herrn Oberstleutnant BRAUSE, ferner Fagaceae, Magnolia- ceae, Flacourtiaceae, Araliaceae, Ericaceae), außerdem Eingänge aus Mexiko (ENDLICH, SELER), Westindien (BRoADwAY, durch Herrn Geheimrat URBAN), Anden Südamerikas (WEBERBAUER), sowie aus Mazedonien — 120 — (MÜLLENHOFF). Endlich wurden zahlreiche lebende Pflanzen des Gartens bestimmt oder in ihrer Bestimmung richtig gestellt. Erfreulicherweise wurden wir in der Bestimmung unserer Samm- lungen durch die erfolgreiche Mitarbeit auswärtiger Botaniker erheblich unterstützt, so besonders durch Herrn J. BORNMÜLLER in Weimar, der die orientalischen Sammlungen von I. MEINCKE und von FH. v. OPPEN- HEIM hearbeitete, und durch Herrn Professor Dr. LAUTERBACH, der die Rutaceen von Neuguinea und Mikronesien erledigte. Auch die Benutzung unseres Materials durch Berliner oder aus- wärtige Botaniker führte unserem Herbarium zahlreiche Bestimmungen und kritische Beiträge zu. Wir gedenken in dieser Hinsicht dankbar der Herren W. BECKER (Viola), A. BRAND (Symplocaceae, Borraginaceae), C. DE CANDOLLE (Piperaceae), R. CHODAT (Stemodia), ©. CHRISTENSEN (Dryopteris antill.), K. FRITSCH (Gesneraceae), A. HEIMERL (Nyetaginaceae), F. KrÄnzLin (Orchidaceae), A. TuINGELSHEIM (Fraxinus), Ö. MEZ (Gramineae), F. NIEDENZU (Malpighiaceae), F. Pax (Euphorbiaceae), F. STEPHANI (Leber- moose), H. Sypow (Pilze), C. WARNSTORF (Lebermoose), W. WOLLEN- WEBER (Nectria), H. WoLFF (Umbelliferae). e) Floristische Durcharbeitungen: Fortführung von P, AsCHER- son und P. GRAEBNER, Synopsis der mitteleuropäischen Flora: Liefe- rung 91—92. 1608. f} Monographische Bearbeitungen: Von dem Werke „Das Pflanzenreich“ (Regni vegetabilis conspectus), das der unterzeichnete Direktor im Auftrage der physikalisch-mathematischen Klasse der Kgl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin seit 1900 herausgibt, sind zwei neue Hefte erschienen: Heft 66. A. CoGNIAUx: Oueurbitaceae-Fevilleae et Melothrieae. Heft 67. A. EnGLER und E. IRMSCHER: Sawifragaceae-Saxifraga. 1. g) Herausgegeben wurde: von dem Direktor Prof. A. ENnGLER: „Notizblatt des Kgl. Botan. Gartens und Museums“ Nr. 61—62, „Das Pflanzenreich* (unter Mitwirkung von Prof. H. Harms) Heft 66—67, ferner „Botanische Jahrbücher“ Band 54 Heft 1-3. — Von Prof. G. HıErRONnYMUSs: „Hedwigia“ Band 57 Heft 6 und Band 58 Heft 1—6. — Von Dr. R. SCHLECHTER: „Orchis* (in „Gartenflora*) Jahrg. X, Nr. 2-8 und XI, Nr. 1. — Von Dr. F. VAupEL: Monatsschrift für Kakteenkunde Band 26 Heft 4—12, Band 27 Heft 1—2, „Blühende Kakteen (Iconographia Cactacearum)“ Heft 40. Verschiedene Unternehmungen, wie die Fortsetzung der Krypto- gamenflora der Mark Brandenburg, und die Herausgabe der Verhand- lungen des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg waren teils durch Einberufung von Mitarbeitern, teils durch die mit der längeren — 121 — Dauer des Krieges in Zusammenhang stehende verringerte Leistungs- fähigkeit der Druckereien am regelmäßigen Erscheinen behindert. h) Von sonstigen Arbeiten sind zu erwähnen: die Fortsetzung der Verteilung der Sammlung von StoLz aus dem nördlichen Nyassa- land, der Ordnung und Verteilung der Dubletten, der Anlage von Katalogen für mehrere größere Gattungen des Herbariums und für die noch nicht aufgenommenen Abteilungen des Schaumuseums, i) Außer den Beamten und Assistenten arbeiteten im Bota- nischen Museum 22 Herren und Damen längere Zeit, 12 vorüber- gehend. An 43 Institute und Botaniker wurden Teile der Sammlungen nach auswärts verliehen, k) Die Erwerbungen kamen besonders dem Herbarium zugute. Für die Kryptogamen brachten die großen Schenkungen von Herrn Dr. W. HERTER (Pilze) und Herrn Sanitätsrat Dr. O. HAUCHECORNE (Farnpflanzen) einen besonders dankenswerten Zuwachs. Bei den Siphono- gamen gelangten wir durch die hochherzige Schenkung des Herrn Dr. E. SCHLEIFENBAUM in den Besitz des schönen Herbariums von Dr. J. Ursch, dessen rund 20000 Exemplare durchweg sehr gut prä- pariert und ausgezeichnet erhalten sind. Es ergänzt uns für verschie- dene Teile Deutschlands, besonders für Westfalen und Bayern, ferner Italien, Irland und Nordamerika in erwünschter Weise, und bringt ferner ein reiches und gut durchgearbeitetes Material mitteleuropäischer Rubus-Formen hinzu. Dr. JAcog Utsch, geboren am 8. September 1824 zu Erndte- brück (Kr. Wittgenstein), wirkte seit 1852 als prakt. Arzt in Freudenberg (Kr. Siegen), woselbst er als Sanitätsrat am 3. August 1901 verstarb. — Er sammelte hauptsächlich bei Freudenberg. Er bearbeitete Rubus in BEcKHAUs’ „Flora von Westfalen“ und schrieb „Hybriden im Genus Rubus“ in Jahresb. d. Westf. Prov.- Vereins f. Wiss. und Kunst XXII —XXV. 1. Durch Schenkung oder durch Überlassung der von uns be- stimmten Arten bereicherten die Sammlungen: Die Auskunftsstelle für Deutsch-Türkische Wirtschafts- fragen: 23 Nummern Samen von Kulturpflanzen aus der asia- tischen Türkei. Herr W. BECKER in Loitsche: Verschiedene Arten aus Mitteldeutsch- land und Nordamerika. (Durch Herrn Prof. GRAEBNER.) Herr Ökonomierat O. BEyropt in Marienfelde: Seltene Orchidaceen aus seinen Kulturen, Frau Geheimrat A. Bona-MEvER in München: 31 Aquarelle von Kultur- Örchidaceen in Großfolio. — 12 — Herr J. BORNMÜLLER in Weimar: 54 Pflanzen aus Deutsch-Ostafrika, Kilimatinde, leg. Dr. LevporLr. 21 Nummern Abbildungen von Cousinia-Arten und anderen von Herrn BORNMÜLLER beschriebenen neuen Arten. Herr Geheimrat Professor Dr. BRAUER in Berlin: eine bearbeitete Frucht von Lodoicea sechellarum. Herr G. CAPELLE in Springe: 17 Pteridophyten aus Mitteleuropa. Herr Max FLEISCHER in Berlin: 94 Moose aus Deutschland. Herr Professor Dr. GRAEBNER: Verschiedene Siphonogamen. Herr Professor Dr. Harms: Zahlreiche Gallen aus Deutschland. Herr Sanitätsrat Dr. O. HAUCHECoRNE in Berlin: Das Farnherbarium seines Oheims, des Generalinspektors A. BoCKKOLTZ, etwa 516 Arten Filices in rund 2125 Exemplaren. Es ist besonders reich an mitteleuropäischen Arten und an Kulturformen der Gärten. Herr Dr. W. HERTER in Berlin-Steglitz: 6 Turneraceae aus Südamerika, etwa 2650 Nummern Pilze aus verschiedenen Gebieten Mitteleuropas, einzelne aus Finnland, Rußland, Frankreich, Spanien, Nordafrika, zahlreiche aus Südbrasilien, Uruguay, Argentina, größtenteils von ihm selber gesammelt, doch meist nicht bestimmt. Herr Professor Dr. G. HIERONYMUS: 60 Lebermoose und Laub woose aus Tirol und der Sächsischen Schweiz. Herr Professor Dr. H. HörkEr in Dortmund: 11 seltene Ligustrum- Arten. (Durch Herrn Professor GRAEBNER.) Herr Professor Dr. R. KoLkwIrz in Berlin-Steglitz: 2 Dadoxylon aus oberschlesischem Karbon, 1 Schaustück von Hydnuın coralloides. Herr Forstmeister KöppEL ın Rowa, Meckl.: 57 seltene Arten und Formen aus Mecklenburg-Strelitz. Herr Tn. KupkA in Wien: 16 Zeichnungen interessanter Discomy- ceten. Herr Parkdirektor R. LAuCHE in Muskau: 14 Gallen und Abnormitäten aus der Lausitz. Herr Professor Dr. K. B. LeHmAnN in Würzburg: 14 Pflanzen aus der Zentral-Kordillere von Kolumbien, leg. F. REGEL. Herr Professor Dr. @. LinpAau: 118 Kryptogamen, 4 Siphonogamen aus Thüringen. | Herr Professor Dr. TH. LOESENER: etwa 50 Pflanzen aus Mitteleuropa (Schwarzwald, östliches Frankreich, Rheinland), 4 aus den Kul- turen des Botan. Gartens zu Darmstadt, leg. H. SCHENcK. Herr Leutnant ADOLF MÜLLENHOFF, z. Z. im Felde: 118 Pflanzen aus Mazedonien. Herr Dr. J. MıtnsrAEn: 825 Pflanzen aus Kamerun. [Schon 1914 ein- getroffen, hier nachträglich aufgeführt. ] — 123 — Herr J. MurR in Feldkirch: Mehrere Formen von Stellaria.. (Durch Herrn Professor GRAEBNER.) Herr Geheimrat Prof. Dr. Pax in Breslau; Herbarium Oeeidiologicum Nr. 601—650. Herr Dr. PAUL RANGE, z. Z. im Felde: 304 Pflanzen von der Sinai- Halbinsel. Herr F. RÖMER in Polzin: Adventivpflanzen aus der Gegend von Stettin. (Durch Herrn Professor GRAEBNER.) Herr Geheimrat Prof. Dr. H. SCHENCcK in Darmstadt: 4 Pflanzen aus Mexiko, 9 Pilze aus Nordamerika bezw. aus Hessen. Herr Dr. iur. SCHLEIFENBAUM in Charlottenburg: Das Herbar des Herrn Dr. J. Ursch (s. S. 121). Es enthält rund 12550 Arten, meist Siphonogamen, in schätzungsweise 20000 Exemplaren und außer- dem ein Spezialherbar von Rubus in etwa 1300 Formen. Von den bisher bei uns wenig oder gar nicht vertretenen Sammlern sind zu nennen: ÄUSSERDORFER, Tirol; J. C. ARTHUR, Plantae Americae Septentrionalis; Dr. C. Barnırz, Herbarium Ame- ricanum; M. S. BEsB, Herbarium Americanum; K. BECKHAUS, Westfalen; DEMANDT, Westfalen; A. Di£skcLisk, Genf; G. L. DurAnDo, Flora atlantica exsiccata; M. Fuss, Siebenbürgen; LANGERFELD, Gebiet von Sarepta; J. MÜNDERLEIN u. a., Flora des Regnitzgebietes; A. OERTEL, Wetterau; PROGEL, Ober- pfalz; A. ScHMIDELy, Genf; Cr. UrscH und J. UrscH, Rheinland, Westfalen, Wetzlar; M. WETSCHKy, Italien; @. WOERLEIN, München; J. Woynar, Nordtirol; Miß J. S. WynneE, Irland, Ostaustralien; — bei Rubus außerdem BRÄUCKER, G. BRAUN, GELERT, GUD- MUNDSSON, E. KAUFMANN, FR. KRETZER, PRECHTELSBAUER, REiss, SARTORIUS, J. SIEGERS, W. SCHULTZE, STEITZ. Herr Leutnant STEILBERG, z. Z. im Felde: 75 Nummern aus Mazedonien, Herr Oberlehrer TESSENDORFF: 23 Pack ägyptische Baumwolle in ver- schiedenen Handelssorten. Die Erben von Herrn Professor Dr. VOLKENS 7: Briefe und Aufzeich- nungen über seine Reisen in Ägypten, am Kilimandscharo, nach den Karolinen und Java, Photographien von den Karolinen und Mariannen. Herr Tierarzt H. WoLrr in Berlin: Die Fortsetzung seines eigenen Herbars (vgl. Bericht 1915, S. 405). Außerdem empfingen wir mit vielem Danke verschiedene kleinere Beiträge der Herren Dr. BLaschy, Dr. W. BEHRENDSEN, Dr. H. FOERSTER, L. GEISENHEYNER, Fräulein M. KLeE, Herrn A. KnoRRE, Professor Dr. M. Krause, W. Muscow, A. NAUWERCK, Dr. R. SCHLECHTER, O. E. SCHULZ, Dr. THELLUNG, Frau A. STtIGEn, Dr. E. ULBrich. — 14 — 2, Im Tauschverkehr sandten uns: Die Botanische Abteilung des Siebenbürgischen National-Museums zu Kolozsvär (Prof. J. Györrry): 50 Nummern „Bryophyta regni Hungariae exsiecata“ tom. I. n. 1—50. Das Botanische Museum en Herbarium zu Utrecht (Prof. Dr. A. Pur): 111 Pflanzen aus Neuguinea „Plantae, ab A. Pulle collectae in tertia expeditione Neerlandica in Novam Guineam Meridionalem facta“ Ericaceae, Epacridaceae, Orchidaceae. Das Bureau of Plant Industry zu Washington: 270 Nummern „Plants of China, F. N. MEyEr, collector“ (Chekiang, Shensi, Honan, Kansu, Kiangsu). Die Botanische Abteilung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums zu Wien: 100 Nummern „Kryptogamae exsiccatae editae a Museo Palatino Vindobonensi“, Cent. XXIV, Herr Generalinspektor F. ALBERT, z. Z, in Berlin: 23 Holzproben der Baumflora von Chile, Herr Dr. E. BAUER in Prag: 350 Nummern „Musei europaei exsiccati Ser. 21-27“ (n. 1001—1350). Herr Dr. A. v. DEGEN in Budapest: 967 Pflanzen, besonders aus Ungarn und Kroatien. Dubletten wurden abgegeben an die botanischen Anstalten von Kolozsvär, Kopenhagen, Lübeck, Utrecht, sowie an die Herren ALBERT, BAUER und v. DEGEN. 3. Durch Kauf wurden aus den dafür bestimmten Mitteln teils Fortsetzungen von käuflichen Exsikkaten, teils andere wünschenswerte Zugänge erworben, nämlich von: Herrn ©. G. Arm in Upsala: Seltenere Arten aus Skandinavien: 24 Flechten, 15 Moose, 50 Siphonogamen. Herrn J. BORNMÜLLER in Weimar: 260 Pflanzen aus Südbrasilien, Rio Grande do Sul, leg. ALrkeD BORNMÜLLER. Herrn H. DAHLSTEDT in Stockholm: 50 Nummern „Taraxaca Scandi- navica Exsiccata“ fasc. V. Herrn Dr. Ts. HErzoG in Freiburg i. Br.: 248 Nummern „Plantae in itinere secundo per Boliviam lectae“ leg. Tu. Herzoc. Herrn Orro JaAP in Hamburg: 50 „Fungi selecti exsiccati“ Ser. 31 —32 (Nr. 751—800), 10 „Myxomycetes exsiccati* Ser. 10, 50 „Zoo- cecidien-Sammlung Ser. 17—18 (n. 401—450). Herrn KısAr und BusAk: 50 Nummern „Fungi imperfecti exsiccati“ fasc. XVIII (n. 851—900). Herrn Oberlebrer WILHELM KRIEGER in Königstein a. E.: 50 Nummern „Fungi saxonici“ fasc. 48 (n. 2351— 2400). — 15 — Herrn W. MAUCHER in München: 7 Petrefakten. Herrn E. M. REINnEcK in Weimar: 120 Nummern „North Dakota Flora“, Benson County, Collected by Dr. JOHN LuNELL. Herrn Dr. H. Ross in München: 100 Nummern „H. Ross, Herbarium Sieulum“ n. 801—900. Herrn E. Rupp in Frankfurt a. M.: 17 Petrefakten aus dem Oligocän des Biliner Beckens. Herrn F, SrrpHanı in Ötzsch bei Leipzig: 1823 Nummern Zeichnungen von Lebermoosen, del. STEPHANI. Herrn H. Sypow in Berlin: 200 Pilze „Mycotheca germanica“ fasec. XXVII—XXVIIH (n. 1301—1400). Herrn P. Sypow in Sophienstädt: 75 Pilze: Uredineae fasc. LIV, LV n. 2651— 2750; Phycomycetes et Protomycetes fasc. IX n. 326 — 350. Herrn Ta. 0. WEIGEL in Leipzig: 440 Pflanzen aus Montenegro leg. J. RoHLENA, 400 Pflanzen Plantae Mexicanae, Prov. Monterey leg. ABBoN u. a. Herrn Professor Dr. Hus. WINKLER in Breslau: 92 Pflanzen aus Südost- Borneo. Herrn Dr. H. W. WOLLENWEBER, z. Z. in Berlin-Zehlendorf: 509 Zeich- nungen „Fusaria autographice delineata“, del. WoLLENWEBER, D. Bibliothek. Von Erwerbungen sind zu nennen: 1. Durch Schenkung und Tausch wendeten uns zu: Das Kaiserliche Reichsamt des Innern: Jahrgang 1916 der Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft. Das Kaiserliche Kolonialamt: Den Jahrgang 1916 des Kolonialblattes und die Mitteilungen von Forschungsreisenden mit den Ergänzungs- heften. Das Königliche Landwirtschaftsministerium: Den Bericht der König- lichen Gärtnerlehranstalt zu Berlin-Dahlem für 1914 und 1915. Die Königl. Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm: 8 Druckschriften. Herr F. ALBERT aus Santiago (Chile): 28 eigene Arbeiten. Die Bibliothek des Botanischen Gartens in Kopenhagen: 3 Druck- schriften. Herr J. BORNMÜLLER in Weimar: 6 Druckschriften. Herr Prof. Dr. A. von DEGEN in Budapest: Den laufenden Jahrgang gr Magyar Botanikai Lapok. Das Department of Agriculture in Washington: Das Journal of Agri- cultural Research und eine Anzahl Sonderabdrücke aus demselben — 126 — sowie Publikationen aus dem Bureau of Plant Industry, Bureau of Soils und die Monthly List of Publication der Division of Publications. Die Deutsche Dendrologische Gesellschaft: Ihre Mitteilungen. Herr Prof. Dr. L. DieLs: Die Fortsetzung der Zeitschrift Nature und 4 Druck- schriften. Herr Geheimrat Prof. Dr. A. EnGLEr: Fortsetzungen des Journal of Heredity und 4 Druckschriften. Herr Prof. Dr. F. FEeppe: 75 Druckschriften. Herr M. FLEISCHER in Berlin: 16 Druckschriften. Die Naturhist. Förening in Kopenhagen: Die Fortsetzung ihrer Viden- skablige Meddelelser. Die Svensk Botanisk Förening in Stockholm: Die Svensk Botanisk Tid- skrift. Die Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin: Neben ihren Sitzungsberichten die Fortsetzung des Archivs für Biontologie und früher überwiesener ausländischer Zeitschriften. Herr Prof. Dr. H. GLück in Heidelberg: 6 Druckschriften. Herr Prof. Dr. H. Harıms: 18 Druckschriften. Herr Prof. Dr. HıeronyMus: Die Leopoldina von 1893—1915, 5 Zeitschriften aus der Redaktion der „Hedwigia“. Das Rijks-Herbarium zu Leiden: Die Mededeelingen van’s Rijks-Herba- rium und die Mededeelingen van der Mycolog. Vereeniging zu Leiden, Herr Prof. Dr. v. HöHnEL in Wien: 3 Druckschriften. Das Naturhist. Hofmuseum zu Wien: Seine Annalen und 1 Druckschrift. Herr Prof. IMME in Lichterfelde: ASCHERSoNs „Giftgewächse Deutschlands“. Herr Dr. von KEISSLER in Wien: 3 Druckschriften. : Das Kolonialwirtschaftliche Komitee zu Berlin: Seine Verhandlungen und Publikationen sowie die Zeitschrift „Der Tropenpflanzer“ mit seinen Beiheften. Herr Prof. Dr. KüMMERLE in Budapest: 4 Druckschriften. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft: Ihr Jahrbuch und ihre Mitteilungen. Herr Prof. Dr. G. Linpau: 3 Druckschriften. Herr Prof. Dr. Tr. LoOESENER: 6 Druckschriften. Frau B. REINHARDT in Sartowitz: Ein Manuskript von G. KırTTEL, „Die Araceen“. Herr Dr. K. RECHINGER in Wien: 3 Druckschriften. Herr Prof. Dr. SCHINZ in Zürich: 6 Druckschriften. Herr Dr. R. SCHLECHTER: 4 Druckschriften. Herr Dr. SCHLEIFENBAUM in Charlottenburg: Ein Manuskript von J. UTsch, „Nova Synopsis Ruborum Germaniae“. 480 S. Herr Prof. Dr. SCHWEINFURTH: 30 Druckschriften aus dem Nachlaß von Herrn Geheimrat ORTH. Herr Sypow: 8 Druckschriften. Herr Dr. VAUPEL: Die laufenden Jahrgänge der Monatsschrift für Kakteer- kunde und der Österreichischen Gartenzeitung. — 127 — Der Verein für Naturkunde an der Unterweser: Seine Schriften. Herr Prof. Dr. R. WAGNER in Wien: 4 Druckschriften. Herr Prof. DE WILDEMAN in Brüssel: 4 Druckschriften. Außerdem lieferten kleinere Beiträge: Die National-Academy in Baltimore, die Kaiserl. Biologische Anstalt in Dahlem, die Kaiser Wilhelm-Bibliothek in Posen, die Bibliotheken des Bota- nischen Museums in Kopenhagen, der Universität Upsala, Utrecht, des Botan. Gartens in Genf, der Botan. Gesellschaft in Bern, die Deutsche Bücherei in Leipzig, das Bureau of Agriculture in Manila, das Bureau of Forestry in Manila, das Bureau of Seience in Manila, der Torrey Botanical Club in Lan- caster, die Herren CHRISTIANSEN in Kiel, CoNWENTZ in Berlin, DAMMER, G. Dixon in Harrisburg, das Departement van Landbouw in Suriname und Departement van Landbouw, Nijverheid en Handel in Buitenzorg, die Agri- cultural Experiment-Station in Washington, die Botanischen Gärten Bern, Brooklyn, Buitenzorg, Genf, Leiden, Zürich, die Gärtnerlehranstalt in Dahlem, die Gerberschule Freiberg i. Sa., die deutsche Gartenbaugesellschaft, die deutsche pharmazeutische Gesellschaft, die Deutsche Kolonilagesellschaft, die Herren GILG, GRAEBNER, das Gray-Herbarium, Herr HETSCHKO in Teschen, HESDÖRFER in Berlin, JAAP in Hamburg, das Koloniaal-Instituut in Amster- dam, das Kolonial-Institut in Hamburg, das Botan. Institut Upsala, die Herren MATTFELD, E. D. MERRILL, MEZ, MoEsZ, das Märkische Museum in Berlin, das Zoologische Museum in Berlin, das Koloniaal-Museum in Haarlem und Musee Teyler in Amsterdam, Herr PREISSECKER in Wien, die Proefstation Malang, die Herren Rock, ROMMELL, RORDORF, ROSS, RUSBY, SCHIMMEL & Üo., OÖ. E. SCHULZ, SCHUSTER, TESSENDORFF, ULBRICH, der Botanische Verein der Provinz Brandenburg, die Herren WITTMACK, ZAHLBRUCKNER. Der Handschriften-Sammlung wurden wieder einige Original-Hand- schriften verstorbener Botaniker einverleibt. 2. Durch Kauf. Aus den für Sammlungen verfügbaren Mitteln wurden Ergänzungen wichtiger Einzelwerke sowie die Fortsetzungen eines Teils der am Institut gehaltenen Zeitschriften erworben. Auch im dritten Kriegsjahre wurde das Notizblatt nur im Inlande und nach neutralen mit uns in Tauschverkehr stehenden Ländern und daher ebenso wie in den Vorjahren nur in beschränkter Zahl versandt, doch wurden auch neue Tauschverbindungen angeknüpft. Der Zuwachs der Bibliothek betrug durch die Zuwendungen aus den großen Geschenken und den laufenden Eingängen insgesamt 1327 Nummern. Die Bücherausgabe erreichte auch in diesem Jahre fast die gleiche Zahl wie im Vorjahre, es wurden 2107 verausgabt. Der Leihverkehr mit der Königlichen Bibliothek ist trotz der Kriegsverhältnisse wiederum rege gewesen. Es wurden 323 Leih- scheine abgegeben, von denen in 64 Fällen eine Verabfolgung nicht — 12383 — stattfinden konnte, weil die verlangten Bücher entweder nicht vorhanden oder nicht verleihbar waren. Auf Leihfristverlängerung wurden 77 An- träge gestellt, denen stets in entgegenkommender Weise entsprochen wurde. Die Auszüge für den Katalog der Einzelarbeiten aus unseren Zeitschriften wurden weiter gefördert sowie der Abbildungskatalog, der erheblich an Umfang zunahm. E. Die Unterrichtstätigkeit im Museum und Garten. Im Laboratorium beteiligten sich an den „Mikroskopischen Übungen mit besonderer Berücksichtigung der Drogen“ unter Leitung der Prof. ENGLER und GILe im S.-S. 24 Praktikanten, darunter 5 Damen, im W.-S. 19 Praktikanten, darunter 3 Damen. Ferner nahmen teil an den „Mikroskopischen Untersuchungen der menschlichen Nahrungs- und Genußmittel aus dem Pflanzenreich“ unter Leitung von Prof. GILG im 8.-S. 2 Herren. Die morphologischen Übungen des Prof. ENGLER im W.-S, wurden von 5 Studierenden besucht, darunter 1 Dame. An den Untersuchungen aus dem Gebiet der systematischen Botanik und Pflanzengeographie für Vorgeschrittenere beteiligten sich im $.-S. 2 Herren, im W.-S. 2 Herren und 1 Dame. Die Prof. EnGLER, DietLs und LINDAU unternahmen im $.-S. 5, im W.-S. 4 Exkursionen für Vorgeschrittene. Die Exkursionen des $.-8. galten im Mai dem Gebiet der Mittelmark, Mitte Juni der fränkischen Schweiz zwischen Pegnitz und Ebermannstadt, Ende Juli den Wald- und Moorformationen bei Neubrandenburg, Anfang September der Salz- flora bei Artern und dem Kyffhäuser-Gebiet. Die Exkursionen des W.-S. waren vornehmlich den Kryptogamen der Mark Brandenburg gewidmet. Im großen Hörsaal hielten Vorlesungen ab die Prof. EnGLER, DIELS, GiILG; im kleinen Hörsaal Prof. DieLs, LinpaAU und Dr. ULBRICH. Wissenschaftliche Führungen im Museum und Garten unternahmen die Prof. ENGLER, GRAEBNER, LOESENER und Dr. ULBRICH, Es sei noch erwähnt, daß der Botanische Verein der Provinz Brandenburg seine Sitzungen und die Generalversammlung im großen Hörsaal des Botanischen Museums abhielt. F. Wissenschaftliehe Arbeiten. A. EnGLER: Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Hochgebirgsflora, erläutert an der Verbreitung der Saxifragen. — In Abhandl. der Königl. Preuß. Akad. d. Wiss. Jahrg. 1916. Phys.-math. Klasse. Nr. 1. 1138. mit 8 Tafeln. — 129 — A. ENGLER: Saxifragaceae-Saxifraga. 451 S. mit 2023 Einzelbildern in 100 Figuren. — 67. Heft des Pflanzenreich. — Bericht über die Enthüllung des Denksteins für CHristIan KoNRAD SPRENGEL im Königl. Botan. Garten zu Dahlem. In Notizblatt des Kgl. Bot. Gartens u. Museums Bd. VI, Nr. 62, 4S. — und K. Krause: Neue Araceen Papuasiens II. Mit 3 Fig. im Text. In Englers Bot. Jahrb. LIV, S. 74—91. — — Eine neue Culcasia aus Kamerun. Ebendort LIV, S. 289. — und V. BREHMER: Eine neue Myrica. Ebendort LIV, S. 290, — Eine neue Opilia. Ebendort LIV, S. 291. — DBurseraceae africanae. VI. Ebendort S. 292—296. — Rutaceae africanae. Ebendort S. 297 —308. — und V. BREHMER: Anacardiaceae africanae. Ebendort S. 309—327. — — Myrtaceae africanae. Ebendort S. 329—341. I. Uran: Bignoniaceae trinitenses,. nonnullis aliis antillanis novis ad- jectis. In Fedde Repert. XIV, S. 300—314. — Sertum antillanum. III. Ebendort S. 331—343, — Geschichte des Königlichen Botanischen Museums zu Berlin- Dahlem (1815—1913) nebst Aufzählung seiner Sammlungen. Dresden 1916. Verlag von C. Heinrich. 456 S. — Über Ranken und Pollen der Bignoniaceen. In Ber. Deutsch. Bot. Gesellsch. XXXIV, S. 728-758. Taf. XXI. — und E. GIL6: Loasaceae (Herzogianae bolivienses). In Meded. Rijks Herb. Leiden Nr. 29, S. 54. L. Diets: Neue Proteaceen Papuasiens. In Englers Bot. Jahrb. LIV, Ss. 198—206. — Neue Magnoliaceae Papuasiens,. Ebendort LIV, S. 239—245. — Combretaceae novae africanae, Ebendort LIV, S. 342. — Käferblumen bei den Ranales und ihre Bedeutung für die Phylo- genie der Angiospermen. In Ber. d. Deutsch. Botan. Gesellsch, Jahrg. 1916, Bd. XXXIV, S. 758—774. 4 Abb. G. Hieronymus: Selaginellarum species novae vel non satis cognitae, V. Selaginellae insularum Antillarum, Bahama et aliarum ad costam reipublicae Venezuelae sitarum. In Hedwigia LVIII, 1916, S. 283—328. U. DAmMER: Solanaceae. II. In Herzogs bolivianische Pflanzen III, 8. 22—32. — Über die Aufzucht der Raupe des Seidenspinners mit den Blättern der Schwarzwurzel. 3. Aufl. Frankfurt a. O0. 308. — Verschiedene Aufsätze über Rohstoffe und Volksernährung in verschiedenen Zeitschriften und Tageszeitungen. 9 — 130 — G. Lispav: Phoma torrens und seine Bekämpfung. In Monatsschr. f. Kakteenkunde XXVI, 1916, S. 81—82. — Acanthaceae in: Die von Dr. TH. HERZOG auf seiner zweiten Reise durch Bolivien in den Jahren 1910 und 11 gesammelten Pflanzen. II. In Meded. van’s Rijks Herbarium Leiden n. 29 (1916), S. 49—51. — Acanthaceae. In Wissensch. Ergebn. der schwed. Rhodesia- Kongo-Expedition 1911/12. Bd. II, 1916, S. 302— 309. — und P. Sypow: Thesaurus litteraturae mycologicae et licheno- logicae Bd. V, 1916, S. 1—160. E. GILG: Gentianaceae andinae Mit 1 Figur im Text. In Englers Botan. Jahrb. LIV, Beiblatt Nr. 118, S. 4—122. — (gemeinsam mit J. UrpAn): Loasaceae der Expedition Herzog nach Bolivia. In Mededeelingen van’s Rijks-Herbarium Leiden Nr. 29, S. 54. — (gemeinsam mit OH. BENEDICT): Die bis jetzt aus Papuasien be- kannt gewordenen Loganiaceen. Mit 12 Fig. im Text. In Englers Botan. Jahrb. LIV, S. 156— 197. — Pseudoscolopia Gilg, nov. genus Flacourtiacearum. In Englers Botan. Jahrb. LIV, S. 343. TH. LOESENER: Musaceae americanae tropicae, imprimis Weberbauerianae und Marant. andin. in E. Gıte, Pl. nov. and. impr. Weberbaueri- anae, VII. In Englers Botan. Jahrb. LIV, Beibl. Nr. 117, 1916, S.5— 14. — Coelastrales. In Herzogs bolivian. Pflanzen. III. In Mededeel. van’s Rijks Herbarium Leiden Nr. 29, 1916, S. 1—4. P. GRAEBNER: ASCHERSON u. GRAEBNER, Synopsis der mitteleuropäischen Flora. Lief. 91, Bd. V: Caryophyllaceae (Fortsetzung). 80 S. — Lief. 92, Bd. VII: Euphorbiaceae, Fortsetzung (Sect. Anisophyllum von A. THELLUNG-Zürich). 80 8. — Pflanzen der Heimat als Ersatzmittel in der Kriegszeit. Garten- flora LXV, 1916. 6. — Die Nessel, ein nützliches Unkraut. Kolonie und Heimat VIII, Nr. 25. Mit 5 Abb. — Kleinere Notizen. In Beiträge zur Naturdenkmalpflege VI. — mit WARMING: Lehrbuch der ökologischen Pflanzengeographie. 3. Auflage. Lieferung 4, Bogen 27—40. 224 8. R. PıLGER: Kritische Übersicht über die neuere Literatur betreffend die Familie der Taxaceae. In Englers Bot. Jahrb. LIV, S. 1—43 (1916). — Die Taxaceen Papuasiens. Ebendort LIV, S. 207—211. — 131 — R. PILGER: Gramineae africanae. XIII. Andropogoneae. Ebendort LIV, S. 279—288. — Die Meeresalgen. In G. LinDAU, Kryptogamenflora für Anfänger. Bd. IV,3. 8°. 1258. Berlin, J. Springer. — Plantae Uleanae novae vel minus cognitae, In Notizbl. d. Kgl. Bot. Gartens u. Museums VI, S. 485—503. J. MILDBRAED: Wissenschaftliche Ergebnisse der Deutschen Zentralafrika- Expedition 1907—1908 unter Führung ADOLF FRIEDRICHs, HERZOGS ZU MECKLENBURG. Bd. II. Botanik. 718 S. Mit 78 Tafeln. Leipzig 1914. Klinkhardt & Biermann. [Nachträglich.] K. Krause (mit A. EnGLER): Neue Araceen Papuasiens. II. In Englers Botan. Jahrb. LIV, S. 74-91. — — Eine neue Culcasia aus Kamerun. Ebendort LIV, S. 289. — Rubiaceae africanae. IV. (VIII.) Ebendort LIV,. S. 347—357. E. ULBrRicH: Zwei neue Ranunculaceae aus Ost-Tibet und China (Del- phinium szechuanicum spec. nov. und Aconitum tongolense spec. nov.). In Fedde, Repertor. XIV (1916), S. 298—300. — Malvaceae andinae novae vel criticae imprimis Weberbauerianae. II. In Englers botan. Jahrb. LIV (1916), Beiheft Nr. 117, S. 48—77. — DBombacaceae andinae. Ebendort S. 77—78. — Das Herbarium Kar Koca. In Notizbl. d. Kgl. Bot. Gartens u. Museums Nr. 62, Bd. VI (15. Jan. 1917), S. 420—434, — Die Flora der Salzstellen Deutschlands. In „Aus der Heimat“, Organ d. Deutschen Lehrervereins f. Naturk. 29. Jahrg., 1916, Nr. 516, S. 116—122, — Tropische Obstgewächse und tropisches Obst. In Gartenflora 65. Jahrg., 1916, S. 82—86, 109—118, 212—218. Mit 7 Abb, — Die Kokospalme, ihre Verbreitung, Kultur und Bedeutung für den Welthandel. Ebendort S. 261—271, 298--311. Mit 7 Abb. — Ravenala madagascariensis Sonn., der Baum der Reisenden. Eben- dort S. 362—-367. Mit 2 Abb. R. SCHLECHTER: Die Elaeocarpaceen Papuasiens. In Englers Botan. Jahrb. LIV, S. 92—155. 9 Fig im Text. — Die Gattung Cyenoches. In Orchis X, S. 47—61. Mit 11 Abb. — Die Gattung Coryanthes. Ebendort X, S. 67—82. Mit 8 Abb. — Die Orchideenflora des Kamerungebirges und seiner Umgebung. Ebendort S. 103—116. — Ikxien. In Gartenflora LXV, S. 277—280. — Die Gattung Anguloa. In Orchis X, S. 122—145. Mit 9 Abb, — Über zwei abweichende Gruppen von Odontoglossum. Ebendort X, S. 152—167. Mit 5 Abb. 9# — 132 — R. ScHLECHTER: Neue und seltene Gartenorchideen. Ebendort X, S. 183—190. Mit 2 Abb. Die Gattung Acineta. Ebendort XI, S. 21—48, Über zwei neue künstliche Hybriden von Stanhopea. Ebendort XI, S. 48—50. Verschiedene kleinere Mitteilungen. Ebendort X. Über eine neue Stanhopea-Art. In Notizblatt d. Kgl. Botan, Gartens u. Museums Nr. 62, 8. 483—484. Mit 1 Abb. F, VaupEL: Echinocereus subinermis S.-D. In Monatsschr, f. Kakteen- kunde XXVI, 1916, 98. Neue südamerikanische Kakteen. EbendortXX VI, 1916, 120— 125. W. v. BREHMER vgl. A. ENGLER, Neue Arten der Gattung Bersama. In Englers Botan. Jahrb. LIV, S. 393—415. E. IRMSCHER vgl. A. EnGLER, H. Hırus: Leguminosae africanae. IX. In Englers Bot. Jahrb. LIV, 1917, S. 379—391. (zusammen mit A. REHDER): Araliaceae. In Ch. Spr. Sargent, Pl. Wilsonianae II, 3, 1916, S. 555—568. Ernst ULE. In Berichte d. Deutschen Bot. Gesellsch. XXXILL, 1916, S. (52)—(59). Über die Blütenverhältnisse und die systematische Stellung der Gattung Oereidiphylium. Ebendort XXXIV, 1916, S. 272—283. Über abnorme Blüten von Aucuba japonica Thunb. Ebendort XXXIV, 1916, S. 346— 354. Über die asiatische Meliaceen-Gattung Munronia Wight und eine verwandte südafrikanische Gattung. Ebendort XXXV, 1917, S. 74—82. Weitere Beobachtungen über Kleistogamie bei südafrikanischen Arten der Gattung Argyrolobium. Ebendort XXXV, 1917, S. 175—186. JOHANNES TROJAN als Blumenfreund und Botaniker. In Garten- flora 65. Jahrg., 1916, S. 141—147. Eine neue Art der Leguminosen-Gattung Afzelia aus Borneo. In Fedde, Repert. spec. nov. XIV, 1916, S. 256— 257. Eine neue Kleeart (Trifolium Stolzii) aus Deutsch-Ostafrika. Eben- dort, S. 257—258. Eine neue Art der Leguminosen-Gattung Leptoderris Dunn aus Kamerun. Ebendort, S. 343—344. Zur Erinnerung an H. GRAF zu SoLMS-LAUBACH. In Monats- schrift für Kakteenkunde XXVII, 1917, S. 6—8. Araliacese, In Herzogs bolivianische Pflanzen III. (1916), S. 5—6. Zur Flora des nördlichen Mesopotamiens. Von Jos. Bornmüller (Weimar). Gemeinsam mit einer Sammlung nordsyrischer Pflanzen, deren Be- arbeitung bereits in diesen Heften („Notizblatt“ 1917, S. 1—44) er- schienen ist, war mir von der Direktion des Königl. Botanischen Gartens und Museums eine ansehnliche Kollektion mesopotamischer Pflanzen zur Bestimmung überwiesen, die auf der archäologischen Expedition des FREIHERRN VON OPPENHEIM von den beiden Ärzten, den Herren Dr. SEEMAnn und Dr. KoaL, in der Umgebung von Ras-el-ain (im Flußgebiet des Chabur) und am Djebel-Abdul-Aziz (Dj. Abd-el-Aziz) zusammengestellt worden war. Die Kollektionen beider Sammler entstammen dem gleichen Gebiete; die des Herrn Dr. SEEMANnN wurden im Jahre 1912 — einige wenige Nummern auch schon im Herbst des Jahres 1911 — aufgebracht, jene des Herrn Dr. Koat im Jahre 1913. Näheres über letztere besagt ein Schreiben des Herrn Dr. Kon, das der Sendung bei Überweisung an das Königl. Botanische Museum in Dahlem beigegeben war: „Das auf Veranlassung des Kaiserlichen Ministerresidenten FREIHERRN VON OPPENHEIM von mir angelegte Herbarium umfaßt die Sammlungen vom 24. Januar 1913 bis 25. Juni 1913. Die Sammlung zerfällt in eine Stationssammlung, die im folgenden mit A bezeichnet ist, und eine Sammlung B, die auf einer Reise von Tell-Halaf nach den Djebel Abd-el-Aziz und Um- gegend entstand, welche in die Zeit vom 29. April 1913 bis 31. Mai 1913 fällt. Als mit © wurde eine kleine Spezialsammlung bezeichnet, die unter Führung mehrerer Araber angelegt wurde, und die eine Zusammen- stellung der Pflanzen darstellt, die den hiesigen Kamelen als Nahrung dienen. In der Zeit meiner Abwesenheit vom Expeditionshause — während der Reise — wurde die Sammlung von dem Expeditionsphotographen Herrn PAuL fortgesetzt. Er Bei den gesamten Pflanzen findet sich auf der Rückseite des Sammelzettels die arabische Bezeichnung und, soweit Angaben darüber erhältlich waren, Bemerkungen über den Zweck und die Ver- wendung der Pflanzen. Diese linguistische Arbeit übernahm der ara- bische Sekretär Mr. ELıas- MALOUF. Insgesamt umfaßt die Sammlung eine Nummerzahl von 641 mit 1036 Objekten .... (gezeichnet) Der Expeditionsarzt Dr. med. L. KoHL.“ Wie weitere Notizen KoHLs besagen, entfallen von den 1036 Ob- jekten 775 (bezw. 395 Exemplare) auf die Sammlung aus der Umgebung von Tell-Halaf, 228 Objekte wurden auf der Tour nach dem Djebel- Abdul-Aziz und in diesem Gebirge selbst aufgenommen; 33 Objekte (bezw. 18 Pflanzen) sind als „Kamelfutterpflanzen“ bezeichnet, Da sich dieser ansehnlichen Exemplarzahl nun auch die umfang- reiche Samlung des Herrn Dr. SEEMANN des Jahres 1912 zugesellt, so ist anzunehmen, daß die hier gegebene Aufzählung beider Aufsammlungen ein ziemlich vollständiges Verzeichnis des dortigen Floren- bildes — wenigstens desjenigen der Umgebung des Expeditionshauses bei Tell-Halaf — darstellt. Zu mindestens gilt dies von der Frühlings- und ersten Sommerflora. Wie die kleine Anzahl der Spätsommerpflanzen, zumeist aus Disteln und dornigen Zwergsträuchern bestehend — oben als „Kamelfutterpflanzen“ bezeichnet — verrät, dürfte in vorgerückter Jahreszeit das Gebiet freilich noch manches Wertvolle bergen, denn gerade die vorliegenden wenigen Proben enthalten besonders interessante Raritäten (Oousinia Weshenii Post), die erst spät zur Entwicklung ge- langen oder, in Dornen starrend, wenig zum Sammeln einladen. Einige zu dürftige Stücke — z. B. der im Gebiet gewiß ebenfalls artenreichen strauchigen Astragalen (Traganth-Arten) — waren leider nicht sicher zu determinieren, In der folgenden Enumeratio besagt die Abkürzung K. (in Klammern vor der Nummer), daß die Pflanze von Herrn Dr. KoaL im Jahre 1913 und zwar, wenn nicht Datum beigefügt ist, in den Monaten März und April gesammelt wurde (auf der Etikette Gruppe A). Nur wo es von besonderem Interesse war und bei den meisten Pflanzen „der Reise“ (Exkursion nach dem Djebel-Abdul-Aziz; also Gruppe B) wurde das genaue Sammeldatum mit veröffentlicht. Da die gesamte Ausbeute dem Königl. Herbar in Dahlem verbleibt, Exsikkaten also nicht verteilt werden, ist übrigens eine Konfusion — auch ohne Angaben der Gruppen A, B, C — ausgeschlossen. Ebenso unterbleibt die Angabe der Objekt- nummer; sie ist nur dann angebracht, wenn einzelne Individuen Ab- sonderlichkeiten aufweisen. — 135 — Die Pflanzen des Herrn Dr. SEEMANN sind in der Aufzählung durch $., mit Angabe der Nummer, gekennzeichnet; sie sind, wenn das Datum nicht besonders angegeben ist, ebenfalls in den Monaten März und April (des Jahres 1912!) gesammelt. Meist ist auf den SEEMANnNschen Zetteln der in der Nähe des Stationshauses gesammelten Pflanzen zu lesen „Steppe mit Basalt und Kalksteingeröll“; da diese Notiz wohl ebenso gut für alle von Dr. KoHL gesammelten Pflanzen gleicher Lokalität Gültigkeit haben dürfte, habe ich nur hin und wieder von dieser An- gabe Gebrauch gemacht. Die Höhenlage sämtlicher verzeichneter Standorte ist, wo die- selbe nicht besonders erwähnt wird, als 400—500 m ü. d. M. anzusehen. Da der Gesamtcharakter in diesen Höhenlagen ganz der gleiche ist, glaubte ich von einer Wiedergabe aller Einzelfälle absehen zu dürfen. Die bei sehr vielen, aber keineswegs allen Pflanzen beinotierten, auch in arabischen Jiettern beigeschriebenen einheimischen (ara- bischen) Namen sind in der Enumeratio mit aufgenommen. In manchen Fällen dürften diese Namen nicht ganz fehlerfrei sein, da hin und wieder die Schriftzüge unleserlich waren und andererseits ein und derselbe Name bei sehr verschiedenartigen Pflanzen wiederkehrt. Am Schluß der Aufzählung bringen wir eine Liste in alphabetischer Reihen- folge der arabischen bezw. einheimischen Namen; sie gibt über 74 Namen Aufschluß. Die Enumeratio selbst erfolgt — im Einverständnis des Herrn Geheimrat Prof. Dr. ENGLER — anlehnend an Boıssiers „Flora Orientalis“, die bei jeder Art zitiert wird, nach DE CANDOLLES System. In den allermeisten Fällen erübrigt es sich mit diesem Hin- weis, andere Bücherstellen zu zitieren, Enumeratio. Ranunculaceae. Anemone coronaria L. — Boiss. I, 11. — Arab. Name: Ain-el-Bakrah, Schekariek-el-Kuman. 1. floribus albidis vel flavidis. — T.-H.: Steppe mit Basalt und Kalksteingeröll (S. n. 25), am Kebbes (K. n. 21, 72), am Djirdjib- Ufer (K. n. 19); 2. floribus caeruleis vel violaceo-caeruleis. — T.-H.: Steppe am Kebbes und Djirdjib-Ufer (K. n. 12, 24, 25, 73, 77, 87); 3. floribus roseis. — T.-H.: Steppe am Kebbes (K. n. 22); 4. floribus purpureis vel atropurpureis. — T.-H.: Steppe am Kebbes (K. n. 71, 85, 90, 91). — 1356 — A. aestivalis L. — Boiss. I, 17. — Arab. Name: Besbas. — T.-H.: Steppe s. vom Haus (K. n. 343; 216 ce. fr.), Steppe am Chabur, bei Tell-Klaa (K. n. 132, 170). A. Cupaniana Guss. — Boiss. I, 18 („A. mierocarpa“, non DC.). — T.-H.: Steppe am Kebbes und s. vom Haus (K. n. 348, 196); Steppe am „Tscheppes“ (S. n.75). Blüten gelb. Ranuneulus macrorhynchus Boiss. — Boiss. I, 28. — Arab.: Hudan. — T.-H.: Steppe s. vom Haus (K. n. 331). Exemplar dürftig ohne Fruchtansatz, doch kaum zu einer anderen Art gehörig. R. asiaticus L. ß. tenuilobus Boiss. — Boiss. I, 31. — T.-H.: St. südl. vom Haus (K. n. 129, 130, 180, 355), St. am linken Chabur-Ufer (K. n. 330; fl. lut.), St. nördl. von Ras-el-ain (K. n. 114; fl. lut.), Südhang des Basaltkegels (S. n. 78 p. p.). R. myriophyllus Russ, — Boiss,. I, 36. — T.-H.: St. südl. vom Haus (K. n.13; flor.). R. sceleratus L. — Boiss, I, 52. — T.-H.: Wassergraben bei Tell- Katina (S. 35). R. lomatocarpus F. et M. — Boiss. I, 56. — T.-H.: St. am Chabur, am Wasser (K, n. 159), Wassergraben bei Tell-Katina (8. n. 34). Bilech, auf Ackerland (K. n. B 140; f. aprica minuta). Ceratocephalus falcatus Pers. — Boiss. I, 60. — T.-H.: Chabur-Ufer (K. n. 39, 67); Steppe am Kebbes (K. n. 74). Nigella arvensis L. e. caudata Boiss. — Boiss. I, 66. — Steppe bei den Durwalaba-Höhen, 600 m (K. n. 142—144), Consolida persiea (Boiss.) Schrödinger, Blütenbau der zygomorphen Ra- nunculaceen (in Abhandl. d. k. k. zool.-botan. Ges. Wien Bd. IV, Heft 5 [1909], 8. 17). — DBoiss. I, 80 (Delphinium persicum Boiss.). — T.-H.: Steppe südl. v. Haus (K. n. 382; 19. Juni, flor.). C. orientale (J. Gay.) Schrödgr. l.c. S.8. — Boiss. I, 79. — T.-H.: Weideland bei Ras-el-ain (K. n. 230, 254, 270, 278; 4. Mai flor., et deflor.). C. pygmaea (Poir., 1811), Handel-Mzt. (in Ann. k. k. Hofmus. Wien Bd. XXVII [1913], S. 3. — Boiss. I, 80 (Delphinium pusillum Lab., 1812). — T.-H.: Steppe südl. v. Haus (K. n. 378, 383; 19. Juni fl. et fr.). Bilech, auf Ackerland (K. n. 207—208; 16. Mai flor.). C. Olivierana (DC. emend.) Schrödgr. l. c. S.27. — Boiss. I, 82 (D. Oliverianum DC.). — Steppe bei Bilech (Durwalaba) (K. n. 216; 26. Mai fl. et deflor.). Es liegt liegt nur ein sehr dürftiges Individuum vor. — Sowohl DE CAnDoLLE (Syst. nat. I, 341) wie BoissıEr 1, c. schreiben „D. Oliverianum“; die Art ist indessen nach ihrem Entdecker OLIVIER (nicht OLIVER) benannt und hat demensprechend D. Olivieri- — 137 — anum, bezw. nach den Wiener Nomencl.-Regeln ($4 Empfehlung XI, 6) D. Olivieranum (Ausfall des i, weil auf r auslautend) zu heißen. Nymphaeaceae. Nuphar luteum (L.) Sm. — Boiss. I, 104. — T.-H.: Chabur (K. n.]). Papaveraceae. Papaver glaucum Boiss. et Hausskn. — Boiss. I, 116. Arab.: Nefaran, — T.-H.: Steppe am Südhang des Djebel-Abdul-Aziz (S. n. 146; 10. April flor.). Roemeria hybrida (L.) DC. — Boiss. I, 118. — T.-H.: Steppe am Kebbes (K. n. 160, 358), südl. v. Haus (K. n. 220); ebenda (S., ohne Nummer). — Die Exemplare gehören teils zu f. eriocarpa, teils zu f. velutina, teils velutino-eriocarpa Fedde, diese also gemeinsam auftretend, an. Es handelt sich mehr um Formen als „Varietäten“; die Konstanz der Merkmale wäre erst durch Kultur zu prüfen. Glaucium grandiflorum Boiss. — Boiss. I, 121. Arabisch: Schekariek- el-Naman. — Steppe am Djebel-el-Beda (K.n. 108; fl. et deflor.). Hypecoum grandiflorum Bth. — Boiss. I, 125. — S.-H.: Steppe (S. n. 49), am Ruinenhügel, auf Lehmboden (S. n. 27); am Chabur-Ufer (K. n. 38, 81a; je ein Individuum). H. pendulum L. — Boiss. I, 125. — Felsiges Mittelgebirge des Djebel- Abdul-Aziz, 800 m (K. n. 185, 186; fl. et fr.). Fumariaceae. Fumaria densiflora DC. — Boiss. I, 36. — T.-H.: Steppe am „Tscheppes“ (S. n. 94; flor.). Crueiferae. Matthiola bicornis (S. et Sm.) DC. zy. oxyceras (DC.) Bornm. Beih. Bot. Centralbl. XX VII, Abt. II, 297. — Boiss. I, 155 (pro spec.). Arabisch: Lezzedj. — T.-H.: Steppe südl. v. Haus und Kebbes (K.n. 56—57, petalis lividis, siliquis juvenilibus stigmatibus refractis; n. 225, stigmatibus horizontali-patentibus; n. 252, stigmat. horizon- talibus apice surrectis; n. 655 et 705, flor.) Abhänge des „Tschep- pes“ (S. n. 92). Steppe am Chabur-Ufer (K. n. 254, flor. livid.). Alle Exemplare, Ende April bis Mitte Mai blühend, drüsig; auch die gelbblühenden. Die für M. oxyceras DC. angegebenen Merk- male erweisen sich nicht als konstant, Arabis Aucheri Boiss. — Boiss. I, 170. — T.-H.: Rechtes Chabur-Ufer bei Tell-Klaa (K. n. 119; fl. et fr. juv.). — 133 — Erysimum repandum L. — Boiss. I, 181. — T.-H.: Rechtes Ufer des Djirdjib, Ackerland, ebenso am Chabur (K. n. 131, 311; flor.). E. tenellum DC. — Boiss. I, 190. — T.-H.: Steppe südöstl. v. Haus (leg. Paur 3. Mai 1913); ebenda (K. n. 184); Steppe am Tell-Klaa (K.n. 163); bei Tell-Katina (S. n. 41); Steppe am Chabur (K.n. 273). — Die Individuen sind sehr klein und ohne Frucht, meist unver- zweigt; nur die Pflanze von Chabur 12 cm hoch und mehrstengelig. Teilweise sind die Blätter äußerst schmal und die Zähne linear horizontal abstehend; bei anderen Individuen sind die Zähne — der Diagnose entsprechend — kurz. Allen Exemplaren sind die großen Blüten eigen und stimmen mit HAUSSKNECHTschen Exem- plaren vom Euphrat gut überein. Die Form mit fädlich-schmalen Blättern, in der ich anfangs das dubiöse E. tenuissimum J. Gay zu erkennen glaubte, läßt sich var. angustissimum (v. nov.) bezeichnen. E. crassipes C. A. Mey. — Boiss. I, 207. — Djebel-Abdul-Aziz, felsiges Mittelgebirge, 800 m (K. n. 112; 4. Mai flor.). E. Blancheanum Boiss. — Boiss. flor. Or. suppl. 33—39. — Steppe am nördlichen Abfall des Djebel-Abdul-Aziz, 500 m (K. n. 41; 1. Mai flor.). — Diese prächtige rotblühende Art („Blüten hellrot*) ist mit E. hirschfeldioides Boiss. et Hausskn. (Fruchtform!) nächst verwandt, nicht aber mit E. purpureum Auch., wie E. PRITZEL meint, der sie auf der Etikette als „E. Oprenheimii sp. nov. afl. E. purpureum Auch.“ bezeichnet hatte. Die Exemplare stimmen mit PosTschen Exsikkaten meines Herbars gut überein („siliquis latere compressis, pilis 2-par- titis vel 3-fidis“), wennschon die Blüten des an der Basis nur junge Früchte tragenden Stengels größer sind als an dem PosTschen ab- geblühten Individuum; Schoten dem Stengel angedrückt, fast sitzend, oft (nicht immer) unterhalb des langen Griffels rechtwifikelig um- gebogen (gekniet); Blütenstand frühzeitig verlängert. Conringia clavata Boiss. -—— Boiss, I, 211. — T.-H.: Steppe südl. und südw. vom Haus (K. n. 128, 140; flor.). Sisymbrium sophia L. — Boiss. I, 216. — Euphrat-Ufer bei Kanah (K. n. 167). S. sinapistrum Or. — Boiss. I, 217 (S. pannonieum Jaeq.). — Arabisch: Harrah. — T.-H.: Steppe bei Tell-Klaa (K. n. 162; „Blüte blaß- violett“, irrig!), am Chabur (K. n. 165; „Blüten gelb“!). ß. erucastroides (Stapf) Bornm. Bull. Herb. Boiss. 2. ser. tom. IV. (1904), p. 1263 (pr. sp... — Arabisch: Harrah. — T.-H.: Steppe bei Tell-Klaa (K. n. 48, 134) und „am Tscheppes“ überall (S. n. 85). Am Südabhang des Djebel-Abdul-Aziz (8. n. 135; 10. April flor.). — Diese usprünglich von STAPF als eine neue Art der Gattung Brassica beschriebene, dann — von mir am klassischen Standort — ,139 — (Nordpersien) aufgesucht — als Sisymbrium und zwar dem 8. sina- pistrum Cr. sehr nahestehende Art (bezw. Varietät desselben) er- kannte Pflanze scheint im Orient außerordentlich verbreitet und häufiger als der Typus zu sein. REICHENBACHs Icon. n. 4406 stellt die kleinblumige Form dar; BoIssıER 1.c. spricht von „petalis magnis“ (letzteres jedenfalls relativ zu verstehen). Bei ß. eru- castroides sind die Petalen 8—10 mm lang mit breit-eiförmiger Lamina. — Unsere Exemplare von Tell-Klaa sind dürftig, d.h. nur 10—15 cm hoch, einstengelig und haben durch feingeschlitzte Blätter ein verkapptes Aussehen. — Nach HAnDEL-MAZZETTI (Ann. k. k. Naturhist. Hofmus. Wien Bd. XX VII [1913], 7) treten Formen, die der var. erucastroides entsprechen, auch in Nieder- Österreich, Polen usw. auf. Maleolmia erenulata (DC.) Boiss. — Boiss, I, 129. — Arabisch: Krenah. — T.-H.: In der Steppe (S. n. 52, 53), südwestl. und südöstl. vom Haus (K. n. 142, 199); am Kebbes (K. n. 350), am Djirdjib- Ufer (K. n. 46, 82, 93); am Chabur (K. n. 153). Bewässerte Felder bei Tell-Katina (S. n. 39). — Mit Ausschluß von Nr. 199 (3. Mai c. ir.) sind alle Exemplare im März und April blühend (ohne Frucht- ansatz) gesammelt. Alyssum Szovitsianum F. et M. — Boiss. I, 289. — T.-H.: Steppe am Kebbes (K. n. 14), A. campestre L. — Boiss. I, 283. — Arabisch: Kesun. — T.-H.:. Steppe am Kebbes (K. n. 14), am „Tscheppes“ (S. n. 79), am Djirdjib-Ufer (K. n. 34, 45, 76). A. meniocoides Boiss.. — Boiss,. I, 286. — T.-H.: Steppe (S. n. 69), südwestl. vom Haus (K. n. 141; plantula minutissima), am Kebbes, Djirdjib-Ufer und Chabur (n. 55, 59, 76a, 41). Erophila praecox (Stev.) DC. — Boiss. I, 303. — T.-H.: Ruinenhügel (S. n. 29); Steppe östl. vom Haus (K. n. 49), am Djirdjib-Ufer (K. n. 75, 95), am Chabur (K. n.5). Camelina hispida Boiss. — Boiss. I, 312. — T.-H.: Steppe am Chabur, am Djirdjib-Fluß und bei Tell-Katina (n. 13la, 62, 78). — Die Exemplare sind dürftig, ganz jugendlich und (ohne Fruchtansatz) kaum sicher zu bestimmen; besonders fremdartig ist die Pflanze von Tell-Katina (n. 78) mit fiederteiligen Blättern, deren Abschnitte linear aber an der Basis (nach oben) durch einen großen ohrähnlichen Lappen verbreitert sind. Thlaspi perfoliatum L. — Boiss. I, 325. — T.-H.: Steppe am Djirdjib und Chabur (K.n. 32, 58, 83); Felder bei Tell-Katina (S. n. 31, 40). Iberis odorata L. — Boiss. I, 335. — T.-H.: In der Steppe (S. n. 65), am „Tscheppes“ (S. n. 91), südwestl. vom Haus (K. n. 143; ein — 140 ° — kleines 2 cm hohes Individuum), am Kebbes (K. 43), am Chabur (K. n. 36, 125, 340). Capsella bursa pastoris (L.) Med. — Boiss. I, 340. — T.-H.: Steppe (S. n. 46), bei Tell-Katina (S. n. 36, c. fr.; siliculis abbreviatis); Ras-el-ain (K. n. 135). Aethionema heterocarpum J. Gay. — Boiss, I, 352. — Arabisch: Na’ra. — T.-H.: Steppe am Chabur (K. n. 148; flor.; specimen unicum parvum), Lepidium draba L. — Boiss. I, 356. — Arabisch: Kennebrah. — T.-H.: Steppe südöstl. vom Haus (K. n. 200), am Chabur (K.n. 32, 190, 260, 268, 293). Erucaria myagroides (L.) Hal. — Boiss. I, 365 (E. aegyptiaca L.). — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 71), Südhang des Djebel- Abdul-Aziz (S. n. 137; 10. April flor.); felsiges Mittelgebirge des Djebel-Abdul-Aziz (K. n. 218—220; 5. Mai flor. et fruct. juv.). E. Bornmülleri OÖ. E. Schulz in Englers Bot. Jahrb. Bd. 54, Heft 3, Beiblatt n. 119, S. 55 (1916). „Herba annua, cauli a basi ramoso, flexuoso, pilis brevibus sursum curvatis piloso; foliis petiolatis, pinnatisectis, inferioribus lobis angustissimis integris vel lateralibus lobulis nonnullis auctis, superioribus lobis filiformibus integris; racemis densiusculis, 15—25-floris; pedicellis 1 m longis; floribus pro rata minutis; sepalis 3 mm, petalis 6,5 mm longis albis; pistillo subulato, fere usque ad apicem pilis adpressis dense vestito, biarticulato; siliquis pedicellis brevissimis, infimis erectis, superioribus valde uncato-recurvatis, teretibus, 1,5—2,5 cm longis, utrinque trinervibus, dense pilosis; arti- culo inferiore brevi, 3,5—4,5 longo, bivalvi, superiore vix latiore sed multo longiore quam inferior, teretiusculo, parum strangulato, ad apicem sensim in rostrum subulatum attenuato. T.-H.: Steppe am Chabur (K. n. 160). — Es liegen nur dürftige Fragmente vor, die genau mit jener von HAUSSKNECHT am Sindjar- Gebirge gesammelten Pflanzen übereinstimmen, die BOISSIER im Supple- ment der Flora Orientalis (p. 63) als Hussonia uncata Boiss. anführt. Daß letztere eine von der am Sinai und in Südpalästina heimischen echten Pflanze dieses Namens sowie von Erucaria aegiceras Gay. (cfr. CHEVALLIER, Plantae Saharae algeriensis n. 133a) spezifisch verschieden sei, ja daß nicht einmal besondere Ähnlichkeit miteinander vorliege, war mir schon längst, d.h. bei Aufstellung der Erucaria hamrinensis Bornm, im Jahre 1910 zur Erkenntnis gekommen. Die Beschreibung der neuen Art erfolgte aber erst jetzt durch Herrn O. E. ScHULz, den Bearbeiter der „Cruciferae-Brassiceae“ für das „Pflanzenreich“ (Engler), — 141 — in seiner der Monographie vorausgesandten Abhandlung „Neue Gattungen, Arten und Kombinationen der Brassiceen“, Ganz besonders sei darauf aufmerksam gemacht, daß die hier auch genannte Erucaria (E. hamrinensis), die ich im Jahre 1893 am Djebel Hamrin auf der Route Bagdad—Mossul zahlreich antraf und als Hus- sonia uncata Boiss. ausgab — die ich später aber als eigene, in BOISSIERs Flor. Or. nicht beschriebene Art der Gattung Erucaria erkannte und neu beschrieb —, eine Richtigstellung erfahren hat. O. E. ScauLz stellte fest, daß diese Pflanze mit Raphanus cakiloideus DC. — jener zwar schon im Jahre 1821 bekannt gewordenen, aber von DE ÜCANDOLLE (in Syst. nat. II, 669) nur dürftig beschriebenen mysteriösen Art, deren Name nicht einmal Boıssiers Fl. Or. verzeichnet — identisch ist. Auf die Gattung Erucaria übertragen, hat dieselbe somit Erucaria cakiloidea (DC.) O. E. Schulz (syn. E. hamrinensis Bornm. Novitiae florae Orientalis series V, n. 90 [in Mitt. Thür. Bot. Ver., Neue Folge, Heft XX VII, S.23—24]; exsiec. Bornm. „Iter Persico-tureicum 1892 — 93, n. 933, 934 sub „Hussonia uncata Boiss.“) zu heißen. Eine Form mit kahlen Früchten führt den Namen var. liocarpa ©. E. Schulz (l. c.). Auch HANDEL-MAZZETTI traf E. cakiloidea in Mesopotamien mehrfach an, so daß auf ziemlich große Verbreitung dieser Art im Gebiet zu schließen ist. Die Fundstellen der auch von ihm akzeptierten „E. ham- rinensis Bornm.“ sind: Kieswüste zwischen Samarra und Bebed (häufig). Halbwüste nördlich von Tekrit, Steppen bei Kalaat Schergat (Assur) am Tigris,. Gipssteppe am See EI Chattunje zwischen dem Chabur und Djebel Sindjar. Vogelia panieulata (L.) Hornem. f. thraeica Velen. (pr. sp.) = V. thraciea (Velen.) Handel-Mzt. Mesop.-Kurdist. II (1913), p. 16. — T.-H.: Kalksteingeröll auf Ruine Zuklava(?) (S. n. 123; flor.). Isatis aleppica Scop. — Boiss. I, 382. — T.-H.: Ruine Zuklava (?), Sandsteintrümmer (S. n. 124, 125; c. fr.). Diplotaxis harra (Forsk.) Boiss. — Boiss. I, 388. — Arabisch: Krenah (?Harrah). — Steppe südöstl. von Raccah, 4—500 m (K. n. 27, 28, 29; 10. Mai c. fr.). Sinapis arvensis L. (determ. O. E. Schulz). — Boiss. I, 314. — T.-H.: am Chabur (K. n. 310; flor.). Crambe orientalis L. — Boiss. I, 407. — var. sulphurea Stapf subvar. glaberrima O. E. Schulz (ex aut... Steppe am Südabhang des Djebel- Abdul- Aziz, 800 m (S. n. 107, 132; „ca. 1—1,50 m hohe Staude*; 5. und 10. Mai flor.); ebenda (K. n. 184; 1. Mai flor. et fr. juv.). — 142 ° — Capparidaceae. Cleome glaueca DC. — Boiss. I, 414. — Arabisch: Jahak. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus, stellenweise zahlreich (K. n. 23, 233, 236, 247; „Blüten gelb bis rotbraun“). Am Nordhang des Djebel-Abdul- Aziz, 5—600 m (K. n. 21; 1. Mai flor.). — Nach HANDEL- MAZZETTI (Mesopot.-Kurdist. II, 6) ist C. Kotschyana Boiss. Fl. Or. I, 413 und vermutlich auch C. glaucesceens DC. von C. glauca DC. nicht verschieden. Die angeblichen Merkmale (ob Same kahl oder wollig- behaart) sind nicht stichhaltig; die dichten langen Papillen des Samens kommen erst im gereifteren Zustand zur Entwicklung, an- fänglich ist der Same kahl. Capparis sicula Duham. — Boiss. I, 420 (C. spinosa ß. canescens [Coss.] Boiss.). — Arabisch: Kubar. — Steppe mit Höhenzügen (Duwa- laba) (K. n. 94, 210; 25. u. 27. Mai flor., „Blüten weiß, Staude bis 1m hoch“); vgl. HANDEL-MAZZETTI |. ce. 7. Resedaceae. . Reseda decurrens Forsk. Boiss. I, 425 (R. propingua R. Br.). — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 355). R. Aucheri Boiss. — Boiss. I, 434. — Steppe nördl. von Raccah, 4—500 m (K. n. 25; 9. Mai). Diese Art ist in der Blattgestalt sehr variabel; extreme Formen lassen sich als var. rotundifolia (Ky. exsie., pr. spec.) und var. angustifolia (foliis lanceolatis [c. 1 cm latis], 5—6-plo longioribus ac latis) — hierzu vorliegende Pflanze gehörig — unter- scheiden. Cistaceae. Helianthemum salieifolium (L.) Mill. — Boiss, I, 441. — var. macro- carpum Willd. — Arabisch: Djer-el-Kuma. — T.-H.: Steppe südl. und südwestl. vom Haus, auch am Djirdjib-Ufer (K. n. 8, 16, 35, 56, 139). H. aegyptiacum (L.) Mill. — Boiss. I, 442. — T.-H.: Steppe am „Ischeppes“ (S. n. 88). Violaceae. Viola ebracteolata Fenzl. — Boiss. I, 468. — Arabisch: Hemed. — T.-H.: Steppe am Djirdjib-Ufer, selten (K. n. 11; forma sepalis glabris verg. ad V. occultam Lehm.). Silenaceae. Vaccaria liniflora (Boiss. et Hausskn.) Bornm. — Boiss. I, 525 (Vae- caria),. Arabisch: Muassalah. — Steppe nördl. von Kanah (K. n. 36—39). — 143 — Silene coniflora Otth. — Boiss. I. 578. — T.-H.: Steppe nördlich von Ras-el-ain (K. n. 112), am Susgsabunga-Hügel (K. n. 126). S. chaetodonta Boiss. — Boiss,. I, 606. — Arabisch: Muassalah. — — Bilech, auf Ackerland (K. n. 193; 16. Mai). S. longipetala Vent. — Boiss. I, 636. — Südabhang des Djebel-Abdul- Aziz (K. n.2—3), ebenda (im Mittelgebirge) an felsigen Abhängen, 600 m (K. n. 221—222; 5. Mai). Alsinaceae. Minuartia pieta (S. et Sm.) Bornm,, Iter Persico-turc. I. (Beih. z. Botan. Centralbl. 1911), p. 148. — Boiss. I, 687 (Alsine). — T.-H.: Steppe am „Tscheppes“ (S. n. 113). Holosteum liniflorum Stev. — Boiss. I, 70. — T.-H.: Steppe (8. n. 55). Frankeniaceae. Frankenia pulverulenta L. — Boiss. I, 779. — Euphrat-Ufer bei Kanah (K. n. 171—173; 14. Mai). Tamaricaceae. Tamarix pentandra Pall. subsp. tigrensis (Bunge) Handel-Mzt. in Mesop.- Kurdist. II, 57. — Boiss,. I, 773 (T. Pallasii Desv. y. tigrensis Bunge). — Euphrat-Ufer bei Kanah (K. n. 133, 136; 14. Mai flor.). Hypericaceae. Hypericum retusum Auch. — Boiss. I, 804. — Arabisch: Ghazl-el- Djuch („giftig“). — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K.n. 256, 265, 268; 20. Mai bis 1. Juni), beim Kebbes (K. n. 314), Djebel-Abdul- Aziz, felsiges Mittelgebirge, 600 m (K. n. 19—20; 2. Mai), Malvaceae. Althaea siriata DO. $. assyriaca Boiss. — Boiss. I, 828 (Alcea). — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 305; 25. Mai; flor. intense violaceis, seminibus vero maturis desideratis). — Was SINTENIS aus der Um- gebung von Orfa in Mesopotamien unter gleicher Bezeichnung (determ. STAPF) ausgegeben hat (n. 837), gehört zu Althaea Haussknechtü (Boiss.) Bornm. Mag. bot. Lap. (Ung. botan. Blätter) 1912, p. 4, ebenso Posts Exsikkaten von Capernaum (15. April 1895, als „A. lavateriflora DO.“). 4A. arbelensis (Boiss. et Hausskn.) Bornm. (comb. nov.). — Boiss. Fl. Or. suppl. p. 132. — Arabisch: Chatmije. — Steppe bei Nuss-Tell (K. n. 205—206; 27. Mai). — Die Exemplare sind weißblühend — 14 — (var. albida Bornm.), sonst aber nicht von der Originalpflanze HAUSSKNECHTs (von Erbil, 1867) abweichend; „Staude 1 m hoch“, A. Oppenheimii Ulbrich in Fedde Repert. XIII, 518—519 (1915). — Arabisch: Chatmije. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (Paur n. 1; 6. Juni 1913). — Da Früchte (Samen) fehlen, ist kaum zu sagen, welcher Sektion die neue Art angehört. Mir erscheint Verwandt- schaft mit A. kurdica Schlechtd., wie der Autor annimmt, nicht vor- zuliegen und ich möchte die Pflanze eher mit A. sulphurea Boiss. et Hohen. (also der Sektion Apterocarpae!), mit der sie das dicke, weiche, gelbliche Indument gemein hat, in Vergleich ziehen. Die Pflanze ist niedrig, die schwächlichen Stengel sind kaum einen Fuß hoch, Blüten gelb, Außenkelch etwa nur halb so lang als der Innenkelch. — HAnDEL-MazzETTI (Mesopot.-Kurdist. II [1913], p- 21) führt aus dem gleichen Gebiet (zwischen Tekrit und Schergat [Assur] am Tigris) die bisher nur aus Transkaspien bekannte A. an- gulata Freyn et Sint. an, die ein ähnliches Indument besitzt, aller- dings — d. h. die SMTENISsche Originalpflanze — eine sehr an- sehnliche, hochwüchsige Staude darstellt. Trotzdem wäre nicht ausgeschlossen, daß Beziehungen zueinander, d.h. zwischen A. Oppen- heimii und der Pflanze von Assur (befindlich im k. k. naturhistor. Hofmus. Wien), vorliegen. Auch von letzterer ist nur „eine im Aufblühen begriffene Pflanze“ gesammelt worden, deren „Außen- kelchblätter etwas zahlreicher und schmäler“ als das SINTENISsche Original (n. 1882) sind, also keineswegs völlig mit der zentral- asiatischen Art übereinstimmen. Linaceae. Linum strietum L. $. spieatum Rehb. — Boiss. I, 852. — Steppe nord- östlich von Kanah, 500 m (K. n. 13; 10. Mai). L. mueronatum Bert. — Boiss. I, 850 (L. orientale Boiss.). — Arabisch: Erenah, „giftig“. — T.-H.: Steinige Steppe am Chabur und bei Tell-Klaa (K. n. 334, 363). ß. syriacum Boiss. et Gaill. (pr. sp.) (worunter die Formen mit schmalen und spitzen Blättern zu verstehen sind). — T.-H.: Steppe südl. und südöstl. vom Haus (K. n. 212, 251, 264), am Kebbes (K. n. 255) und bei Ras-el-ain (K. n. 367). Djebel-Abdul-Aziz, felsiges Mittel- gebirge, 5—700 m (K. n. 52,-55), ebenda am Süd- und Nordhang bei 600 m (K. n. 14, 102). Alles blühende, meist im Mai ge- sammelte Exemplare. L. sulphureum Boiss. et Hausskn. — Boiss. I, 857. — Djebel-Abdul- Aziz, felsiges Mittelgebirge, 500 m (K. n. 40—44). — Post stellt auch diese Art, die in schön präparierten Exemplaren (mit blaß- } \ 1 y E — 145 — gelben Blüten) vorliegt, noch in den Formenkreis seines „L. fla- vum“, eine Ansicht, die — selbst wenn wir unter seinem L. flavum nur L. mueronatum Bert. (sensu ampl.) verstehen wissen wollten — wenig Anklang finden dürfte. Auch HAnDEL-MAzzETTI (Mesopot.- Kurdist. II, 21) führt L. sulphureum Boiss. et Hausskn. als eigene Spezies neben L. mueronatum Bert. auf und zieht seine Exemplare mit den HAusSsKNECHTschen Originalen näher in Vergleich. Vor- liegende Exemplare haben hechtblaue, schmale, plötzlich zugespitzte Blätter, und die schwefelgelben Blüten sind kopfig gedrängt. Die im Herbar HAUSSKNECHTSs aufliegenden gereifteren Exempare, jeden- falls später eingesammelt, weichen davon nur durch sparrig ver- zweigten Blütenstand ab. Die Pflanze bedarf weiterer Beobach- tungen in der Natur, sonst ist nur tadellos präpariertes, instruk- tives Herbarmaterial zu verwerten. L. brevipes Bornm. (spec. nov.). — Sectio: Eu-linum Boiss. I, 849, 859— 869. Planta biennis vel annua (radice tenui verticali vix perennans), pluricaulis; caulibus (ex speciminibus 2) vix 20 cm altis, supra medium ramulosis, glaberrimis, foliosis; foliis glabris, glaueis, carnosulis, inferi- oribus densiusculis linearibusque (c. l1cm longis et 1,5—2 mm latis) obtusis vel obtusiusculis; foliis ramulorum lanceolatis, acutis; floribus solitariis, pedicellis defloratis nutantibus, brevibus (4—5 mm longis), fructiferis capsula brevioribus; sepalis eglandulosis, ovatis subrotun- datisve, obtusis, anguste hyaline marginatis (c. 3 mm latis et 2,5 mm longis), obsolete 3-nerviis; capsula subglobosa (6 mm lata et longa), matura calycem duplo superante; petalis caeruleis, 10 mm longis, calyce triplo longioribus; stigma? T.-H.: Am linken Ufer des Chabur, 400 m (K. n. 146 [375—376]; 11. April 1913). Es liegen nur zwei Individuen vor, die — mit Ausschluß je eines Stengels — leider abgeweidet sind. An dem einen derselben findet sich eine reife Kapsel — diese auf kurzem Stiel herabgebogen — vor; die anderen Blüten, auch die des anderen Individuums, sind erst im Aufblühen begriffen. Es ist also fraglich, ob sich die Pflanzen über- haupt unter normalen Witterungs- bezw. Feuchtigkeitsverhältnissen ent- wickelt haben, und daher höchst mißlich, nach diesen dürftigen Stücken, denen es nicht einmal anzusehen ist, ob sie einer 1—2jährigen Art an- gehören, oder ob sie unnormal, bezw. kümmerlich gewachsene Individuen einer perennierenden Art darstellen, eine neue Spezies beschreiben zu müssen. Jedenfalls läßt sich vorläufig über die nähere Verwandtschaft unseres L. brevipes kaum etwas Bestimmtes angeben. Da die Frucht- stiele herabgebogen sind, so kommen L. perenne L. oder L. alpinum r 10 — 146 — Jacq.!) mit ihren Formenkreisen gar nicht in Frage, und da die Frucht- stiele sehr kurz (etwa so lang wie die Kapsel) sind, so kann weder L. carnosulum Boiss. (einschließlich ß. empetrifolium Boiss.) noch L. squamulosum Rudolph, mit denen es die breiten, rundlichen Kelchblätter gemein hat, vorliegen, zumal an unserer Pflanze die Längsnerven der Kelchblätter nur sehr undeutlich hervortreten, andererseits L. carno- sulum Boiss. (inkl. $) ein Bewohner alpiner Lagen und niedrig, d. h. nur wenige (2) Zoll hoch ist. Sollte es sich, wie wir vorläufig annehmen müssen, in der Tat um eine ein- oder zweijährige Art handeln, alsdann ist die neue Spezies — allen anderen einjährigen Arten der Sektion Eu-linum gegenüber — allein schon durch die kurzen herabgebogenen Fruchtstiele und breiten abgerundeten Kelchblätter vorzüglich und genügend gekennzeichnet. Nebenbei sei noch bemerkt, daß das unlängst von HANDEL-MAZZETTI beschriebene, benachbarten Gebirgsländeru entstammende L. Meletonis Handel-Mzt.?) vom Meleto-dagh (Wilajet Bitlis) eine hochalpive dicht- rasige Art gleicher Sektionsangehörigkeit darstellt und verwandt mit L. Bungei Boiss. (Fl. Or. I, 861) ist; die Kelchblätter sind spitz (doppelt so lang wie breit), Verwandtschaft mit unserem L. brevipes Bornm. liegt also nicht vor. — Auch L[. sterile Stapf (in „Die botan. Ergebn. der Polakschen Expedit. nach Persien“, II. Teil [p. 42] in Denkschr. der math.-naturw. Kl. d. k. Akad. d. Wiss. Bd. LI [1886], p. 42 ist nach der Beschreibung („perennis... caulibus elatis virgatis... Pedicelli graciles calycem 2—3-plo superantes“) völlig ausgeschlossen. Diese Art wird übrigens unrichtigerweise mit L. perenne L. verglichen, bezw. als „aus der Gruppe des L. perenne L.“ bezeichnet; nächst verwandt ist offenbar L. squamulosum Rudolph, gehört also dem Formenkreis des L. austriacum L. an. Geraniaceae. Geranium tuberosum L. (typ.). — Boiss. I, 872. — Arabisch: Ain-el- Bakarah. — T.-H.: Steppe (S. n. 62, 63), südwestl. vom Haus (K. n. 29), auf dem Kebbes-Plateau, 500 m (K. n. 9, 17). Mitte bis Ende März blühend. @. dissectum L. — Boiss. I, 881. — T.-H.: Tell-Katina (S. n. 42). Erodium eicutarium (L.) L’Herit. — Boiss. I, 890. — Arabisch: Ba- chatri. — T.-H.: Steppe östl. und südwestl. v. Haus (K. n. 50, t) Den Pflanzen lag die Notiz von unbekannter Hand bei: „Linum nov. spec. ex aff. L. alpinum, carnosulum“. ®) HANDEL-MAZZETTI, Wissenschaftl. Ergebn. der Expedit. nach Mesopot. 1910, II. Teil (Sep. p. 22), in Annal. d. k. k. nat.-hist. Hofmus. Wien Bd. XXVII (1913), p. 62. — 147 — 145), Tell-Katina und am Chabur (S. n. 38, 44, 68; 57), am „Tscheppes“ (S.n.74), Südabhang des Djebel-Abdul-Aziz (K.n.142). — Die meisten Individuen, im März gesammelt, stellen Frühlings- formen (f. praecox; Brumhardt, Erodium p. 53) dar, wie sie an sterilen Plätzen und im besondern in der steinigen Steppe des Ostens aller- orts auftreten (Stengel oft fehlend, daher Blütenstände schaftartig der Rosette entspringend). E. eieonium (L.) Willd. — Boiss. I, 891. — Arabisch: Bachatri. — T.-H.: Steppe (K. n. 122), am „Tscheppes“ (S. n. 75). E. gruinum (L.) Willd. — Boiss, I, 892. — T.-H.: Steppe am „Tschep- pes“ (S. n. 93). Zygophyllaceae. Tribulus terrestris L. — Boiss. I, 902. — In der Steppe auf der Route Tell-Halaf—Djebel-Abdul-Aziz (K. n. 203). Rutaceae. Peganum harmala L. — Boiss. I, 917. — Arabisch: Harmal („liefert eine schwarze Farbe für Kleiderstoffe*). — Steppe am Bilech, stellenweise sehr zahlreich (K. n. 114—116), Haplophyllum mesopotamieum Boiss. — Boiss. I, 938 (H. Buxbaumiü (Poir.) G. Don $. mesopotamieum Boiss.). — Arabisch: Safrah. — T.-H.: Steppe südwestl. vom Haus (K. n. 183, 234, 297), am Chabur (K. n. 269). Vgl. HAnpeEL-MaAzzETTI, „Die biovulaten Haplophyllum-Arten der Türkei“ (Verh. d. zool.-bot. Ges. Wien LXIII [1913], S. 41); H. pygnanthum Boiss. et Hausskn. in Boiss. Fl. Or. suppl. p. 148 [1888] = H. mesopotamieum Boiss. [1854]. Haplophyllum glabrum (DC.) HANDEL-MAZZETTI, 1. c. p. 47. — Boiss. I, 939 (H. Candolleanum Spach). — T.-H.: Steppe (K. n. ?). Terebinthaceue. Pistacia mutica F. et M. — Boiss. II, 7. — Felsiges Mittelgebirge des Djebel- Abdul- Aziz, 800 m (K. n. 15; 2. Mai c. fr... — Eis liegt auch ein Blatt von P. khindjuk Stocks dabei! Hiermit wäre er- wiesen, daß — entgegen HAnDEL-MAZZETTIs (Mesopot.-Kurdist. II [1913], p. 14 = Ann. Hofmus. Wien XXVII, 64) — am Djebel- Abdul-Aziz zwei Pistazia-Arten auftreten, also HAUSSKNECHTsS An- gabe zu Recht besteht. P. khindjuk Stocks. — Boiss. I, 6. — T.-H.: am Merkab-Ali, Kalk- steingebirge (S. n. 118; 6. April; nur Blüte und noch nicht ent- faltete junge Blätter. Auf der Reise zum Djebel- Abdul- Aziz (K. n. 127; Originaletikette dazu fehlt; vgl. Notiz zu P. mutica F. et M.). 10* — 148 — Papilionaceae. Ononis biflora Dsf. — Boiss. II, 60. — T.-H.: Steppe nordöstl. von Ras-el-ain (K. n. 115). Trigonella astroides F. et M. — Boiss. II, 76. — T.-H.: Steppe am linken Chabur-Ufer (K. n. 328). T. monantha C. A.M. — Boiss. II, 77. — T.-H.: Steppe bei Ras-el-ain (K. n. 137), T. mareschiana Handel-Mzt. (Mesopot.-Kurdist. II [1913], p. 81 = Ann. Hofmus. Wien Bd. XXVII, p. 41). — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 51, 60). — Diese von mir bereits im Jahre 1893 in Mesopotamien mehrfach beobachtete und unterschiedene Pflanze wurde von mir in den Mitteil. d. Thüring. Bot. Ver., Neue Folge, Heft VI [1894] als 7. aurantiaca Boiss. var. pallida Bornm. be- schrieben und hat, als Varietät aufgefaßt, diesen Namen zu führen. Sie ist ostwärts bis nach Persien verbreitet. T. hierosolymitana Boiss,. — Boiss, II, 831. — Arabisch: Krenah. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 45), am Chabur (K. n. 541). T. radiata (L.) Boiss. — Boiss. II, 90. — Südhang des Djebel-Abdul- Aziz, ebenda im felsigen Mittelgebirge, bei 6—700 m (K.n. 8, 1, fl. et fr.); Djebel-Beda, 5—600 m (K. n. 4). Trifolium hirtum All. — Boiss. II, 119. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 195). T. purpureum Lois. — Boiss. II, 123. — Arabisch: Del-el-Dübbah. — T.-H.: Weideland bei Ras-el-ain (K. n. 229). T. resupinatum L. — Boiss. IL, 137. — Bilech (K. n. 190—192). T.-H.: Steppe am Kebbes, 500 m (K. n. 258). f. majus Boiss. — Boiss. II, 137. — Arabisch: Kurt. — Steppe südlich vom Haus (K. n. 224, 194). y. minus Boiss. — Boiss. II, 137. — Steppe am linken Chabur (K. n. 294). Form mit weißen Blüten. Lotus sulphureus Boiss. — Boiss. II, 167. — T.-H.: Steppe am Kebbes (K. n. 243; 18. Mai flor.). Coronilla scorpioides (L.) Koch. — Boiss. II, 183. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 108). Glyeyrrhiza glabra L. ß. violacea Boiss. — Boiss. II, 202. — Arabisch: Sus. — Euphrat-Ufer bei Kanah, Sanddünen (K. n. 165). Astragalus (Platyglottis) tuberculosus DC. — Boiss. II, 239. — T.-H.: Steppe am linken Ufer des Chabur (K. n. 316; 16. April flor.). A. (Oxyglottis) erueiatus Lnk. — Boiss. II, 225. — Arabisch: Kutba. — T.-H.: Steppe bei Tell-Klaa (K. n. 157); nordöstl. von Ral-el-ain (K. n. 113; Früchte fehlen, daher kaum bestimmbar, event. A. radi- atus Ehrh.). u en — 149 — A. (Eu-Hypoglottis) vexillarius Boiss. — Boiss. II, 251. — Arabisch: Jakak. — T.-H.: Steppe südöstl. vom Haus (K. n. 206, 209; for.). A. (Myobroma) platyrhaphis Fisch. — Boiss. II, 284. — T.-H.: Steppe südl. und südöstl. vom Haus (K. n. 54, 120, 177; flor.). . (Rhacophorus) argyrophyllus Boiss. et Gaill. — Boiss. II, 358. — Arabisch: Guar. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 3, 17; 6. Juni, steril, als sog. „Kamelfutterpflanze“ angeführt). A. (Rhacophorus) diphtherites Fenzl(?). — Boiss. II, 359. — Arabisch: Guar. — Südlicher Abhang des Djebel-Abdul-Aziz, felsiges Mittel- gebirge, ca. 700 m (K. n. 225; 5. Mai, steril). — Auch von dieser Nummer liegt nur ein blütenloses Zweiglein vor, das sich bei der Unzahl der im Orient heimischen Traganth-Arten nur unsicher als genannte Spezies bestimmen ließ, . (Poterium) Rauwolfiüi Pall. — Boiss. II, 395 (A. Russelii Boiss.). — T.-H.: Steppe mit Basaltgeröll beim Haus (S. n. 66, 67, 68; Ende März blühend). — Bemerkung: „Schnittfläche der Wurzel riecht rettich-ähnlich; Geschmack bitter“. . (Proselius) aneistrocarpus Boiss. et Hausskn. — T.-H.: Steppe westl. und südl. vom Haus (K. n. 109, 156; 13. April flor... Blüten grünlich, innen blau. Onobrychis squarrosa Viv. — Boiss. II, 528 (A. Gaertneriana Boiss.). — T.-H.: Steppe (S. n. 76; K. n. 167a). O. lanata Boiss.. — Boiss. II, 547. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 24; 30. April fl. et fr), am Kebbes (K. n. 240, 245; 18. Mai e. fr.). Steppe am Nordhang des Djebel-Abdul-Aziz, 500 m (K.n. 22; 1. Mai c. fl. et fr.). O. Olivieri Boiss. — DBoiss. II, 547. — Felsiges Mittelgebirge des Djebel-Abdul-Aziz, 700 m (K. n. 81; 3. Mai flor.). O. cappadocica Boiss. — Boiss. II, 550. — Südhang des Djebel-Abdul- Aziz (S. n. 138, 139, 140; 10. April). Alhagi manniferum Desv. — DBoiss. II, 558 (A. maurorum DC.). — Arabisch: Akul. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus und am Kebbes (K. n. 8, 282; sterile Zweige). Vieia peregrina L. — Boiss. II, 576. — Arabisch: Kaschschun-el- Barrije. — T.-H.: Steppe am Chabur (K. n. 296). V. narbonensis L. — Boiss. II, 577. — Arabisch: Kaschschun. — T.-H.: Steppe beim Tell-Klaa und bei Ras-el-ain (K. n. 357, 366). Lathyrus cicera L. — Boiss. II, 605. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 164, 181). Pisum humile Boiss. et No&. — Boiss. II, 623. -—- Felsiges Mittel- gebirge des Djebel-Abdul-Aziz (K. n. 187). ha k& ha — 150 — Mimosaceae. Prosopis Stephaniana (Willd.) Spr. — Boiss. II, 633. — Arabisch: Char- nub. — T.-H.: Steppe, verbreitet, auch bei Kufs-Tell (K. n. 12a, 130, 131, 379, 385; Ende Mai bis Mitte Juni blühend). Rosaceae (Amygdaleae, Pomeae), Amygdalus orientalis Ait. — Boiss. II, 642. — Djebel- Abdul- Aziz, felsiges Mittelgebirge, 800 m (K. n. 158), Prunus microcarpus C. A. Mey. — Boiss. II, 646. — Arabisch: El- Sued. — Merkab-Ali, Kalksteingebirge (S. n. 120; 6. April fl. et fr. juv.); Djebel- Abdul-Aziz, 800 m (K. n. 157; 4. Mai; einige Meter hoher Strauch). Crataegus azarolus L. — Boiss. II, 662. — Arabisch: Za-rur. — Djebel-Abdul-Aziz, felsiges Mittelgebirge, 800 m (K. n. 227, 228; 4. Mai flor.). Aizoaceae. Mesembryanthemum nodiflorum L. — Boiss. Il, 784. — Ruinenfeld bei Kanah am Euphrat (K. n. 201; 18. Mai). Umbelliferae. Eryngium campestre L. — Boiss. Il, 824. — Arabisch: Edjerdjir. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus. Bupleurum subovatum Lnk. — Boiss. II, 836 (B. prostratum Hoffmgr. et Link), — T.-H.: Steppe südöstl. vom Haus und am Chabur (K. n. 217, 297; 3. und 10. Mai fl. et fr. mat.). B. aleppieum Boiss. — Boiss. II, 840. — Steppe am Nuß-Tell, 500 m (K. 'n. 132; 29. Mai). Pimpinella Olivieri Boiss. — Boiss. II, 870. — „Steppe“ (auf der Reise) (K. n. 195 p. p.; 25. Mai). P. eriocarpa Russ. — Boiss. II, 867. — „Steppe“ (ohne nähere Fund- angabe) (K. n. 195 p. p.). Scaligeria meifolia (Fenzl) Boiss,. — Boiss. Il, 877. — Steppe bei den Duwala-Höhen, 600 m (K. n. 138; 26. Mai). Bunium elegans (Fenzl) Freyn. — Boiss. II, 883 (Carum). — Arabisch: Gherah und Besba. — T.-H.: Steppe südöstl. vom Haus, Ammi majus L. — Boiss. II, 891. — Arabisch: Ghererah. — T.-H.; am Chabur (K. n. 301). Oliviera!) deeumbens Vent. — Boiss. II, 894 („Oliveria“). — T.-H.: Uferböschung (S. n. 12; 1. August 1911; „gerieben als Gewürz !) Die Gattung ist (vgl. die Notiz S. 136 betr. „Delphinium Oliverianum“) nach G. A. OLIVIER benannt und heißt Oliwera Vent., nicht aber — wie BoissıER schreibt — Oliveria! Ebenso hat die nach der Gattung Oliviera — 151 — für Fleisch verwendet“); Steppe südl. vom Haus (K. n. 380; 19. Juni 13). Seandix pecten-Veneris L. — Boiss. II, 914. — Arabisch: Djarrah. — T.-H.: Am Kebbes (K. n. 13). S. pinnatifida Vent. — Boiss. II, 916. — Djebel- Abdul- Aziz, 700 m (K. n. 74; 1. Mai fl. et fr.). S. grandiflora L. — Boiss. — II, 917. — T.-H.: Steppe südöstl. vom Haus (K. n. 106). Ferulago bracteata Boiss. et Hausskn. — Boiss. II, 1008. — Arabisch: Djazzat-el-Barrije. — T.-H.: Steppe am Kebbes (K. n. 307; 21. April nondum flor.).. — Die Bestimmung ist unsicher, da das Exemplar noch unentwickelt (ohne Blüten) und dürftig ist, bestehend aus einem Sproß nebst Wurzel (Pfahlwurzel einer zweijährigen, d.h. hapaxanthen Umbellate), Die Blatteilung ist ganz diejenige einer Ferulago-Art und hier am ehesten mit F\ bracteata Boiss. et Hausskn. übereinstimmend, wenn auch das Indument der im Herbar Havss- KNECHTs befindlichen Originals weniger kraus ist. Die Art ist meines Wissens seit ihrer Entdeckung durch HAUSSKNECHT am „Ssoff-dagh oberhalb Behesne in 4—5000 Fuß Höhe“ nicht wieder gesammelt worden. HANDEL-MAZZETTI führt in seinen Ergebnissen d. Exped. n. Mesopot. II (Ann. Hofmus. Wien XXVII, 51), p. 91 nur eine einzige Art der Gattung an, Ferulago syriaca Boiss., deren eine der beiden verzeichneten Fundstellen ebenfalls im Djebel- Abdul- Aziz (Abd el Asis) gelegen ist. Mit dieser Art hat unsere frag- liche Dolde nichts gemein. Tordylium aegyptiacum (L.) Lam. — Boiss. II, 1030. — Arabisch: Ghererah. — T.-H.: Steppe am Chabur und auf Weideland bei Ras-el-ain (K. n. 308, 365, 370). Malabaila Sekakul Russ. — Boiss. II, 1057. — Arabisch: Djazzah. — T.-H.: Steppe südöstl. vom Haus und am linken Ufer des Chabur | (K. n. 215, 345; 6. April und 3. Mai flor.). Artedia squamata L. — Boiss. II, 1070. — Arabisch: Besbas. — Dschebel-Abdul-Aziz, 700 m (K. n. 79, 110; 2. Mai flor.). Caucalis Stocksiana Boiss, — Boiss. II, 1086. — Arabisch: Besbas. — T.-H.: Steppe südöstl. vom Haus (K. n. 188; 30. April flor.). Djebel-Abdul-Aziz, Südseite, 500 m (K. n. 5, 7—9; 5. Mai fl. et fr. juv.). — Es liegen nur ‘sehr dürftige Proben kümmer- licher Individuen dieser allerdings in Mesopotamien verbreiteten benannte Pimpinella nicht P. oliverioides Boiss. et Hausskn. (Boiss. Fl. Or. ‘III, 374), sondern P. olivieriodes zu heißen, entsprechend P. Olivieri Boiss. (richtig!) 1. c. p. 873. —- 12 — Dolde vor; Bestimmung (mit Ausschluß von n. 9) daher etwas unsicher. Lisaea syriaca Boiss, — Boiss. II, 1088. — Arabisch: Ghererah. — T.-H.: Steppe südöstl. vom Haus (K. n. 188; 3. Mai flor.); am linken Ufer des Chabur (K. n. 289, 300; 6. und 11. Mai flor.). Rubiaceae. Callipeltis eueullaria (L.) DC. — Boiss. III, 83. — T.-H.: Steppe süd- östl. vom Haus und am linken Chabur-Ufer (K. n. 191, 207). Valerianella pumila (Willd.) DC. — Boiss. III, 109 (V. tridentata [Stev.] Boiss.). — T.-H.: Steppe am linken Ufer des Chabur (K. n. 193; 6. Mai ce. fr.). — Ebendazu dürften gehören die sehr dürftigen, ganz jungen Exemplare derselben Lokalität (K. n. 361, 150), ferner vom „Tscheppes“ (S. n. 84) und am Fuß des Djebel-Abdul-Aziz gesammelte kleine Proben blühender Individuen (S.n. 110; 5. April flor.). V. Kotschyi Boiss. — Boiss. III, 110. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus und am Tell-Klaa (K. n. 154, 164; flor.). V. vesicaria (Willd.) Mnch. — Boiss. III, 112. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 223; 15. Mai c. fr.). Dipsaceae. Scabiosa palaestina L. «. genuina Boiss. — Boiss. III, 144. — Arabisch: Besbas. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus und am Kebbes (K. n. 231, 239); am Djebel-Abdul-Aziz, 6—800 m (K. n. 70, 72—73). Sc. Olivieri Coult. — Boiss. III, 141. — Arabisch: Zuan. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (PAvur n. 13 der „Kamelfutterpflanzen“; nur dürftige Fragmente!); am Djebel-El-Beda, 6—700m (K. n. 166; 9. Mai). Pterocephalus papposus (L.) Haläcsy, Consp. fl. Graec. I [1901], 762. — Boiss. III, 148 (Pt. involueratus [S. Sm.] Boiss.), — Arabisch: Besbas. — T.-H.: Steppe südöstl. vom Haus (PaurL n. 182; 3. Mai), am Kebbes und Chabur (K. n. 257, 283). Compositae. Puliearia laniceps Bornm. (spec. nov.). Annua, a basi divaricatim ramosa, paniculatim corymbosa, vix pe- dalis; ramis glabriusculis, papillis minutis substipitatis obsitis, brunneis, ramulis rigidulis tenuibus, pedunculis tenuissimis nudis (non foliatis) infra capitulum papillis intermixtis lanatis; foliis praeter papillas sub- stipitatas plus minusve dense pilis albis longis subsericeo-villoso-lanatis, — 153 — parvis (vix 1 cm longis) sessilibus, inferioribus (ad ramificationes seden- tibus) semiamplexicaulibus, superioribus oblongo-linearibus basin versus angustatis; capitulis parvis, pedunculo 2—3 em longo rigidulo tenu- issimo suffultis; involucro subsericeo-lanato-villoso et papillari-glandu- loso obeonico, basin versus angustato (nec ovato, nec hemisphaerico), paucifloro, compressim quoque (d.h. an der Herbarpflanze) vix latiore ac longo; phyllis subimbricatis, lineari-lanceolatis, adpressis, externis quam intima angustissima saepius elongata et discum superantia paulo latioribus villo lanato suboccultatis; flosculis luteis, ligulis erectis dis- cum vix superantibus; pappi coronula laciniata, setis archaenio vix vel paulisper tantum longioribus, 7—9; achaenio hirto. — T.-H.: Steppe am linken Ufer des Chabur (S. n. 10; specimen unicum). P. lanicepes Bornm. steht in der Tracht zwischen P. vulgaris Gaertn. und der meist hochwüchsigen P. arabica Cass. Mit ersterer hat sie den niederen Wuchs und die den Achaenen etwa gleichlangen Pappusborsten (nicht dreimal so lang als die Achaenen, wie bei P. ara- bica) gemein, mit letzterer stimmt sie in den sehr dünnen, starren, blatt- losen Köpfchenstielen überein. Von beiden Arten unterscheidet sie sich durch den schmalen, blütenarmen, in den Köpfchenstiel ver- schmälerten Hüllkelch, durch die seidig-wollige Bekleidung der Köpfchen und jungen Blätter, sowie durch die nicht-stengel- umfassenden Blätter in der oberen Verzweigung. Auch P. armena Boiss. et Ky., die mir in ÖOriginalexemplaren (Ky. n. 489) vorliegt und von P. vulgaris wohl kaum spezifisch verschieden ist, hat reich- blütige Köpfchen, die im gepreßten Zustand fast doppelt so breit als hoch sind (auch in der Behaarung weicht sie kaum von P. vulgaris ab). — Da der Pappus zweireihig ist (aus einem Krönchen und einem inneren Kreis von Borstenhaaren bestehend), so liegt Verwandtschaft etwa mit Inula (Pentanema) divaricata (Cass.) Boiss. nicht vor. Evax pygmaea L. — Boiss. III, 242, — T.-H.: Steppe am Chabur (K. n. 96; 22. Februar; zu jung, kaum bestimmbar). Achillea mierantha M. B. — Boiss. III, 264. — Arabisch: Kuesur, — T.-H.: Steppe östl. vom Haus (K. n. 262; 16. Mai flor.). A. santalina L. — Boiss. III, 266. — Arabisch: Kuesim (?)-el-Mu- chanat. — T.-H.: Steppe (Duwalaba), 600 m (K.n. 137; 26. Mai flor.). A. aleppica DC. — Boiss. III, 271. — T.-H.: Steppe (S. n.56). Djebel- Abdul-Aziz, Kalksteingeröll am Fuße des Gebirges (S. n. 108, 109; 5. April nondum flor.), felsiges Mittelgebirge (K. n. 16—18; 2. Mai flor.). ae — Die Exemplare sind durchaus typisch, d. h. sie stellen jene Form dar, die über das ganze nördliche Mesopotamien und ostwärts an- grenzende Gebiete verbreitet und besonders im flachen steinigen Hügel- land sehr gemein ist, aber auch in den Gebirgen Kurdistans bei 900 m (z. B. am Kuh-i-Sefin bei Schaklava östlich von Erbil [leg. BoORNMÜLLER; exs. n. 1376, 1377) und selbst noch in Höhen von über 2000 m (z. B. bei Awiheng, leg. HAUSSKNECHT), anzutreffen ist. Fast stets sind die 11/,—2 Fuß hohen Stengel unverzweigt, und der Blütenstand ist reich- blütig und dicht gedrängt. Axilläre Blattbüschel sind fast stets an den sterilen Trieben in Menge anzutreffen, seltener oder nur teilweise an den blütentragenden Stengeln; häufig ist hier nur ein einzelnes Blättchen zu finden. Die Blütenfarbe ist goldgelb, ganz vereinzelt unter zahl- reichen Stöcken auch schwefelgelb (Bornm. n. 1376 obengenannter Ex- sikkaten). BoissiEr (Fl. Or. III, 271) schreibt in der Diagnose „caulibus elatis striatis saepius ramosis“. Daß Stengel verzweigt sind, kommt nach meinen Beobachtungen in der Natur nur recht selten vor. Diese An- gabe bezieht sich offenbar auf Exemplare, die HAUSSKNECHT bei Mardin (April 1867) und bei Charput (Nov. 1865) gesammelt hat; diese sind von der Mitte des Stengels an sparrig verzweigt, und nicht nur die Blütenstände der Seitenzweige, sondern auch der endständige des Hauptstengels ist dabei — im Vergleich zu den anderen Exemplaren — armblütig und meist sehr gedrängt. Es scheint das nicht Zufalls- bildung zu sein, denn auch SINTENIS sammelte ebenda bei Charput „in montosis supra Mirdin 23. Mai 1899“ (Iter Orientale 1889, n. 205) ganz die gleiche Form in durchaus unverletzten Exemplaren, die STAPF seinerzeit aber unbestimmt ließ. HAUSSKNECHT bezeichnete diese in seinem Herbar als „A. pseudo-aleppiea Hausskn. sp. n.“ mit der Notiz „ligulis aureis brevioribus, corymbo minore paucicapitulato, phyllis sub- patentibus albo-hyalino-marginatis a typo, A. aleppico, differt“. — Nach genauerer Nachprüfung finde ich diese Merkmale (teilweise) nicht stich- haltig. Sicherlich liegt auch nicht eine eigene Art vor, wohl aber wird man gut tun, diese Form als var. ramosa gelten zu lassen, zumal im gleichen Gebiet, am Chabur („in deserto, Cabur; Mai 1867 leg. Hauss- KNECHT) auch Formen niederen Wuchses auftreten, welche trotz kleinerer Blütenstände durchaus typisch (unverzweigt) sind, es sei denn, daß die einzelnen Blütenköpfchen kleiner und kahler sind als sonst. Es läßt sich nicht umgehen, im Anschluß hieran eine andere kritische Form aus dem nächsten Verwandtschaftskreis der A. aleppica -DC. zu besprechen und zwar A. Zederbaueri Hayek; über deren spezi- fischen Wert der Autor selbst neuerdings Zweifel erhoben hat und geneigt ist, sie mit A. aleppica DC. zu vereinen. — 15 — Achillea Zederbaueri Hayek wurde im Jahre 1907 beschrieben in Ann, d. naturh. Hofmus., Wien (Bd. XX, 423) nach von ZEDERBAUER am Argaeus (Erdschiäs-dagh) in Kappadozien gesammelten Exemplaren. Originale habe ich nicht gesehen, doch ist mir die Pflanze gut bekannt aus SIEHEschen Exsikkaten (n. 110, aus der Ebene von Ovadjık in Kappadozien), die HAYEkR in seiner Abhandlung „Plantae Sieheanae“ (Ann, d. naturhist. Hofmus. Wien, Bd. XX VIII [1914], 168) ja selbst als A. Zederbaueri anführt, und von denen zwei reichbelegte Bogen (neun vollständige Pflanzen enthaltend) im Herbar HAUssKNECHTs unter der Bezeichnung A. tereticaulis Hausskn. spec. nov. aufliegen. Als Synonym der A. Zederbaueri Hayek (1907) wird ebenda dieser HAuss- KNECHTsche Name des Jahres 1898(!) nebst var. pallida Hausskn. (bezw. f. pallidiflora Hausskn.) genannt unter Beifügung folgender, meine Person betreffender Bemerkung. H. schreibt: „Dieser Name — A4. terelicaulis Hausskn, var. pallida Hausskn. — wurde SIEHE von mir auf Grund einer Bestimmung BORNMÜLLERs mitgeteilt, ist jedoch in mehrfacher Be- ziehung irrig. In SIEHE, Flora orientalis, Prov. Cappadocia (Thya- nitis), 1898, ist unter n. 110 eine Pflanze ausgegeben, die daselbst als Achillea tereticaulis Hausskn. f. pallidiflora bezeichnet ist. Dieser Name ist nirgends publiziert, ebensowenig die Spezies A. tereticaulis Hausskn. Ich vermute, daß derselbe überhaupt nur auf einen Schreibfehler (statt terelifolia) zurückzuführen ist, bezweifele aber auch, daß Hauss- KNECHT die von SIEHE ausgegebene Pflanze als f. pallidiflora bezeichnet hat, da gerade diese gegenüber der bleichgelben A. teretifolia dotter- gelbe Blüten hat. Auch von A. Zederbaueri ist sie durch die Blüten- farbe und vielleicht etwas stärkeres Indument der Hüllschuppen ver- schieden. Nun aber hat A. Zederbaueri mit A. teretifolia überhaupt nichts zu tun, da sie viel schmälere, armblütige, zylindrische, etwas kantige Köpfchen besitzt und demnach der A. aleppica DC. Prodr. VI, 296 viel näher steht, von der sie sich durch den niederen Wuchs, viel kleinere, durchschnittlich etwa zehnköpfige Infloreszenzen und die Blütenfarbe unterscheidet. Nachdem aber SIEHEs Pflanze von Ovadjik (n. 110) ebenfalls goldgelbe Blüten besitzt, scheint mir dieses Merkmal nicht mehr ins Gewicht fallend und demnach die spezifische Selbständig- keit der A. Zederbaueri gegenüber A. aleppica zweifelhaft.“ Hierzu ist in Kürze folgendes zu sagen: Die in Frage stehende zwergige, blaßgelb bezw. weißlichblühende Achillea aus nächster Ver- wandtschaft der gemeinen A. aleppica DC. war mir vor einigen Jahren nebst anderem Bestimmungsmaterial von Herrn Dr. von HAyER — also dem Autor der A. Zederbaueri Hayek selbst! — zugegangen und wurde von mir als die aus dem Herbar HAUsSSKNECHTs mir wohlbekannte A. tereti- caulis Hausskn. var, pallida Hausskn. identifiziert. Meines Entsinnens fügte — 156 — ich die Bemerkung bei, daß ich die offenbar ebenfalls nahverwandte A. Zederbaueri — deren Originale sich ja in Wien befänden — nur aus der Diagnose kenne, mir also ein Urteil darüber nicht zustehe. HAUSSKNECHTs Name ist freilich nur in den SIEHEschen Exsikkaten des Jahres 1898 zu finden, also unveröffentlicht geblieben; A. Zederbaueri ist neun Jahre später rite publiziert und gültig. In der Beschreibung der letzteren wird übrigens weder der SIEHEschen, doch in den Wiener Museen befindlichen Exsikkaten — noch des HAUSSKNECHTschen Namens irgendwie Erwähnung getan. Aus alldem war also zu schließen, daß beide Pflanzen nicht ohne weiteres identisch sein müßten! — Die Ver- mutungen H.s, daß nur ein Schreibfehler vorliege, d.h. daß Hauss- KNECHT „tereticaulis“ statt „teretifolia“ nur aus Versehen geschrieben habe, ist falsch, man müßte denn glauben, daß einem HAUSSKNECHT die von ihm doch öfters gesammelte und in seinem Herbar überreich vertretene A. teretifolia Willd. gänzlich unbekannt gewesen sein müßte, also eine Art, die, wie Dr. v. H. selbst ausdrücklich betont, überhaupt nichts mit jener zu tun habe!! — HausskneEcHT hielt in der Tat seine A. tereticaulis für eine eigene Art und wohl aus ganz den gleichen Gründen von A. aleppica verschieden wie Dr. v. H. seine A. Zederbaueri! Daß dem so ist, hätte sich mit einer Anfrage im Herbar HAUSSKNECHT sofort ermitteln lassen können! A. tereticaulis Hausskn. liegt daselbst zweimal auf. Die Exemplare des einen Bogens (n. 44) wurden von W. SIEHE am 3. Juni 1898 bei „Thyana-Nigde“ gesammelt und be- sitzen gelbe Blüten; der von HAUSSKNECHTs Hand beigeschriebene Name lautet „Achillea tereticaulis Hausskn. f. aurea“. Die andere Nummer (n. 110) sammelte W. SIEHE in der Ebene Ovadjik am 9. Juni 1898; sie wurde von HAUSSKNECHT auf der beiliegenden Etikette als „A. tereti- caulis Hausskn. var. pallida m.“ bezeichnet und zwar auf Grund einer Zettelnotiz des Sammlers „Blüten gelblichweiß“ — übereinstimmend mit dem Exsikkat, das mit dem erstgenannten von Nigde im allgemeinen ganz die gleiche Tracht und das Aussehen gemein hat. HAUSSKNECHT bemerkt noch bei: „prope A. aleppicam collocanda, sed caulibus tere- tibus non angulato-sulcatis“. Meine Angaben waren also durchaus korrekt, obige Vermutungen des Herrn Dr. v. HAyEK erweisen sich als die irrigen. Was anderes ist es, festzustellen, ob die Aufstellung der A. iereticaulis Hausskn. bezw. der A. Zederbaueri Hayek berechtigt war oder nicht. Darüber ein Urteil zu bekommen, lag mir seinerzeit, als mir die Pflanze nebst einer ganzen Reihe anderer kritischer Arten — welch letztere ich zum großen Teile als „spec. nov.“ bezeichnet hatte und späterhin in „Plantae Sieheanae“ von Hayek als solche anerkannt und beschrieben finde! — zugesandt wurde, ganz fern. Nach erneuter Prüfung des ge- u u ee — 157 — samten Materials gewinnt es den Anschein, daß HAyEkRs spätere, oben im Wortlaut wiedergegebene Ansicht die richtigere ist, d. h. daß frag- liche Pflanze keine spezifische Selbständigkeit besitzt. Es scheint sich in allen Fällen nur um Exemplare der A. aleppica zu handeln, die unter sehr dürftigen Bodenverhältnissen gewachsen sind. Lokal mögen diese wohl in großer Menge dergestalt auftreten können, so daß wir es mehr mit einer Varietät als mit einer Rasse der A. alep- pica DC. — nicht aber mit einer selbständigen Art — zu tun haben, Für dieses mag sich der HayErsche Name beibehalten lassen (var. Zederbaueri |Hayek] Bornm.); als Untervarietäten oder „form.“ läßt sich f. aurea neben f. pallida unterscheiden. — Bezüglich des Wortes „pallida“ und „pallidiflora“ ist noch zu bemerken, daß HAUSSKNECHT ursprünglich, d.h. im Herbar „var. pallida“ schrieb, daß er aber später in der Mit- teilung an SIEHE den Namen in „f. pallidiflora“ abgeändert haben mag, da er so auf den SıEHEschen ausgegebenen Etiketten zu lesen ist. Charakteristisch für var. Zederbaueri sind die sehr schwächlichen, oft nur wenige Zoll hohen Stengel mit kleinen, d.h. durchschnittlich nur aus etwa zehn Blütenköpfen bestehenden Blütenständen; mitunter sind die Schuppen des Hüllkelches verkahlt und braun berandet. Die Blüten- farbe ist gelb oder (f. pallida) gelblichweiß. — Analoge Formen treten, wie eingangs erwähnt, sowohl beim Typus als bei var. ramosa Bornm. (hochwüchsig, reichverzweigte Stengel, diese mit kleinen, armköpfigen Blütenständen) auf. A. oligocephala DC. — Boiss, III, 273. — Arabisch: Harbak. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K.n. 95, 232; 30. April u. 15. Mai; PaAur n. 15; 6. Juni); nordöstl. von Kannah (K. n. 30, 26; 9. und 10. Mai). Djebel-Abdul-Aziz, in der Steppe, 500 m und im felsigen Mittelgebirge, 800 m (K. n. 113, 147; 4. u. 25. Mai), am Südhang (S. n. 136; 10. Mai). Von letztangeführter Nummer liegen sieben Stengelstücke (ohne Wurzelteile) vor. Ihre Blütenköpfehen (1—5) sind kopfig-gedrängt, Stengel fußlang, aber noch nicht blühend, unverzweigt und dick wollig- weißfilzig. Axilläre Blattbüschel fehlen (ebenso bei allen anderen Fxem- plaren der KoHtschen Ausbeute, z. T. ebendaher); nur hier und da findet sich ein kleines axilläres Blättchen vor. Eine von HAnDEL-MAZZETTI unlängst ebenda (am Nordfuß des D;j.- Abdul-Aziz) gesammelte und von ihm als neue Art (A. gossypina sp. n.) beschriebene Pflanze (Mesopot.-Kurd. III, 435 = Ann. Hofmus. Wien XXVII [1913], 45) soll sich nun von A. oligocephala Boiss. et Hausskn, hauptsächlich durch sehr dickes, weichfilziges Indument aller Teile (Stengel, Blätter, Hüllkeleh) und durch das Vorhandensein axillärer Blattbüschel unterscheiden. Der Autor sagt aber selbst, „ganz aus- — 1535 — zuschließen wäre aber der Gedanke nicht, daß es sich um eine ganz extrem. . . ausgebildete A. olögocephala handelt, denn an einem sterilen Ast der Pflanze (A. oligocephala!) von Assur ist eine Andeutung der Wollbildung an den Blättern zu sehen und die Wolle der Stengel ist oft im Grunde dieselbe, wenn auch graduell sehr verschieden“. Es kommt hinzu, daß HAnDEL-MAZZETTIs Pflanze in sehr dürftigem Zustand angetroffen wurde, d. h., daß es sich nur um „Nachzüglerexem- plare“, vielleicht auch vom Vieh abgeweidete, jedenfalls um Stücke mit fehlenden obersten Stengelteilen, handelt, die nur seitlich einige köpfchen- tragende Zweige aufweisen (vgl. die Abbildung auf Tafel XVI, Fig. 8!). — Ein Vergleich mit den im Herbar HAusskxecHts befindlichen Exem- plaren, also den Originalen, die HAUSSKNECHT im Jahre 1867 „in deserto inter Ras-el-ain et Singara“ und „in deserto Chabur et Sindschar“ (Singar) gesammelt hat, ergibt nun, daß auch hier einzelne Stengel eben- falls das dichte weiße, flockige Indument besitzen, wie unsere oben an- geführten Exemplare, also diesbezüglich ganz der „A. gossypina“ ent- sprechen, während die Mehrzahl der Stengel (auf gleichem Bogen liegend) schwachbehaart — namentlich in den oberen Partien — ist. Axilläre Blattbüschel fehlen diesen allerdings durchaus unverletzten und normal entwickelten Individuen ganz. Überzeugender noch sprechen die von STRAUSS zwischen Deir und Palmyra und am Euphrat zwischen Hit und Anah aufgenommene Stücke zweifelsohne typischer A. oligo- cephala die Haltlosigkeit der A. gossypina aus. Diese Individuen sind in den unteren Teilen flockig-filzig, aufwärts verkahlend; axilläre Blatt- büschel sind hier und da (aber nicht überall) sogar reichlich vorhanden. Nach der ganzen Beschaffenheit, besonders des Wurzelstockes, zu schließen, sind diese Exemplare auf sehr dürftigem, steinigem Boden gewachsen. — Aus allem geht hervor, daß A. gossypina Handel-Mzt. mit A. oligocephala Boiss. et Hausskn. identisch ist und daß sie nicht einmal als besondere Varietät oder Form der letzteren gelten kann, Im Anschluß hieran wäre schließlich noch einer unbeschriebenen Art der Sektion Arthrolepis zu gedenken, die von P. SInTEnIs im Jahre 1889 in Türkisch-Armenien (Prov. Pontus) am Sipikor-dagh ent- deckt und von HAUSSKNECHT (im Herbar) als „A. sipikorensis spec. nov.“ (Sintenis exsicc. „Iter orientale 1899“ n. 1232 als Achillea spec.) bezeichnet wurde. Gleich der A. brachyphylla Boiss. et Hausskn. (Boiss. Fl. Or. III, 272) besitzt diese neue Art ganz das Aussehen einer An- themis; die niedrigen, etwa 8—12 cm langen Stengel sind einköpfig, die Köpfchen ähneln denen einer Anthemis arvensis an Größe und Gestalt und auch die Randblüten (Strahlblüten) scheinen rein weiß zu sein, Diese letztgenannte Eigenschaft läßt sie schon auf den ersten Blick als verschieden von A. brachyphylla erscheinen, deren etwas größere Blüten- — 159 — köpfchen (frisch) schwefelgelbe Blüten besitzen, als deren subalpine oder alpine Form — mit niedrigem Wuchse, zarteren Stengeln, kleineren Köpfehen und fast kahlen bezw. verkahlten, allerdings etwas anders zu- geschnittenen Blättern (also nicht zottig-weichwollig) — man die Pflanze aber leicht, d. h. auf den ersten Blick hin, halten könnte. Auch der Hüllkelch ist nur ganz schwach behaart, aber die Hüllschuppen gleichen fast völlig denen von A. brachyphylla Boiss. et Hausskn. Beziehungen zu A. oligocephala DC. (hochwüchsig, verzweigt, Blüten goldgelb) liegen ebensowenig vor wie zu A. membranacea Lab. (mit gelben Blüten und breit-hyalinberandeten Hüllschuppen). — HAUSSKNECHT selbst hielt die Pflanze für verwandt mit A. Aucheri Boiss. („ex aff. A. Aucheri Boiss.“, wie die Zettelnotiz lautet), ein Irrtum, der mir völlig unverständlich ist. Allerdings kannte HAUSSKNECHT genannte Art nur aus der Dia- gnose, die besagt, daß die Blütenstände sehr armköpfig (1 vel 2—3- conglobata) und die Blütchen selbst von weißer Farbe seien; in Wirk- lichkeit aber ist die — übrigens von mir unlängst (17. Juli 1902) am klassischen und einzigen Standort, dem Demawend in Nordpersien, auf- gesuchte und dort an Geröllabhängen in 38—3900 m Höhe nicht zu verfehlende — Pflanze (vgl. n. 7393 meiner Exsikkaten) gelbblütig, und ihre Köpfchen stehen (an dem sehr reichlich mitgenommenen Material) meist zu 3—6, dichtgedrängt, wobei die sehr kurzen gelben Strahlblüten den Diskus kaum überragen. Auch gehört A. Aucheri Boiss. ja der Sektion Millefolium-Santolinoideae an, A. sipikorensis aber mit größter Wahrscheinlichkeit — denn ausgereifte Köpfchen, an denen die Sektions- charaktere deutlich sichtbar wären, liegen nicht vor — zur Sektion Arthrolepis, wo sie neben A. brachyphylla Boiss. et Hausskn. einzureihen ist. Wie oben bemerkt, sind bei A. sipikorensis die Köpfchen bedeutend kleiner (etwa halb so groß) als bei A. brachyphylla, auch sind die Stengel fast bis zum Blütenköpfehen gleichmäßig beblättert und nicht wie bei letzterer in der oberen Hälfte blattlos. Die Blätter sind flach und nur von halber Länge und Breite. Am deutlichsten tritt die spezifische Verschiedenheit an kultivierten Exemplaren der A. brachyphylla (diese vom Amanus stammend und 1916 im Garten des Herrn SÜNDERMANN- Lindau zur Blüte gelangt) hervor, wo naturgemäß das wollige Indument mehr schwindet. Auch an diesen kultivierten Stücken sind die Blätter sehr dicht geschindelt, walzig, d.h. die einzelnen eiförmig-rundlichen Abschnitte rücken so dicht aneinander, daß sie sich einander mit der breiten Fläche berühren; sie sind ringsum dornig-gezähnt, äußerst zier- liche Gliederketten bildend. Der Stengel ist flockig-wollig; die Blüten- farbe ist ein ganz lichtes Schwefelgelb. Bei A. sipikorensis sind da- gegen die Blätter flach; die eiförmigen, dornigzugespitzten Abschnitte haben beiderseits nur 1—2 Dornzähne aufzuweisen. — 160 — Pflanzengeographisch ist zu bemerken, daß unsere neue Art einer total verschiedenen Pflanzengenossenschaft angehört als die im heißen Süden, in den steinigen Ebenen des niederen Hügellands Mesopotamiens heimischen A. brachyphylla Boiss. et Hausskn., A. membranacea Lab. und A. oligocephala DC.; sie ist ein Bewohner der pontischen Waldgebirge und zwar vermutlich alpiner Regionen (am Sipikor-dagh). Eine kurzgefaßte, der A. brachyphylla angepaßte Diagnose möge hier noch Platz finden: Achillea sipikorensis Hausskn. et Bornm. — SINTEnIs: Iter Orientale a. 1889; n. 1232 (sine nomine distrib.). Perennis, glabriuscula, virescens, rhizomate indurato-caespitosa, multicaulis; caulibus adpresse canis, teretiusculis, simplieibus, brevibus (8—10 cm altis), monocephalis, ad capitulum usque laxe foliatis; foliis linearibus planiusculis (non teretibus), viridibus, juvenilibus tantum parce araneosis, inferioribus 1,5—2 mm latis et ad 15 mm longis, superi- oribus abbreviatis, omnibus in segmenta minima vix imbricatim densata pinnatisectis, segmentis ovato-triangularibus in spinulam longiusculam attenuatis utrimque dentibus 1—2 spinigeris auctis; involucri ovati pallide glabriusculi c. 8 mm lati (compressim 12 mm lati) phyllis ex- ternis oblongis subacutisque brunneo-marginatis, internis obtusis sub- araneisque subscariosis sed nec hyalinis nec laceris; ligulis (in statu sicco) albis, 10—15, involucro subaequilongis, oblongis, 2,5—3 mm latis, obtuse 3-dentatis. Anthemis altissima L. — Boiss. III, 282. — Arabisch: Hudan. — T.-H.: Steppe am Chabur (K. n. 280). A. scariosa DC. — Boiss. III, 311. — Arabisch: Hudan. — T.-H.: Steppe (K. n. 202), südlich vom Haus (K. n. 58), am Chabur (K. n. 275). Djebel-Abdul-Aziz, am südöstl. Abhang (8. n. 129), im felsigen Mittelgebirge (K. n. 15), am Nordfuß und in der Steppe daselbst (K. n. 97, 75—76). — Ende April und im Mai blühend. Chamaemelum praecox (M. B.) Vis. — Boiss. III, 326. — Arabisch: Hudan. — T.-H.: Steppe und am Ruinenhügel (K. n. 30, 32, 45, 60, 61), bei Tell-Katina (S. n. 37), am Kebbes (K. n. 23), am rechten Ufer des Djirdjib (K. n. 84). Mitte bis Ende März blühend. Artemisia herba-alba Asso var. densiflora Boiss.. — Boiss. III, 365. — T.-H.: Steppe (K. n. 420; 23. Oktober 1911!) südl, vom Haus (PAuL n. 16; 6. Juni 1913 nondum flor.; Bestimmung unsicher). Senecio coronopifolius Desf. — Boiss. III, 391. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus und bei Tell-Klaa (n. 168, 333). Calendula gracilis DC. — Boiss,. III, 418. — T.-H.: Chabur-Ufer (K. n. 66; fruct. desideratis). — 161 — Gundelia Tournefortü L. — Boiss. III, 420. — Arabisch: Ka-ub. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 11; 6. Juni). Chardinia orientalis (Mill.) O. Ktze. — Boiss. III, 446. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 271). Cousinia stenocephala Boiss. — Boiss. III, 486. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 2 p.p.; capitulis nondum florentibus). C. Weshenii Post (Plantae Postianae II, 13; 1891); syn. ©. chaborasica Bornm, et Handel-Mzt. (Österr. Bot. Zeitschr. LXII [1912] p. 183: Bornm, Beitr. z. Kenntn. d. Gatt. Cousinia I, 6; Ann. d. Naturh. Hofmus. Wien XX VII [1913], 441, Taf. XVII, Fig. 2; Taf. XVII, Fig. 6 — HANDEL-MAZZETTI, Mesopot.-Kurdist. III, 51); vgl. Born- MÜLLER in „Reliquiae Straussianae“ (S.-A. aus Beih. z. Bot. Centralbl. Bd. XXXII) 405 (1914)! — T.-H.: Steppe am linken Chabur-Ufer (K.n. 395; 25. Juni); südl. vom Haus (PAUL n. 10; 6. Juni).— Die Art gehört zur Sektion Xiphacanthae (nicht Constrietae); freilich sind die Sektionscharaktere hier nicht deutlich ausgeprägt. — Als spätblühende Pflanze ist sie unter den sog. „Kamelfutterkräutern“ (Abteilung ©, von PAUL gesammelt) angeführt, gleich Gundelia, Cirsium acarna (L.) Mnch., Onopordon, Carthamus usw.). Der klassische Standort von C. Weshenü Post ist der Djebel- el-Abiadh bei Palmyra (hier bei El-Weshen gesammelt von PosT im Jahre 1890, 28. Juni), etwa 80—90 geogr. Meilen westl. bezw. südwestl. vom Euphrat. Die von HANDEL-MAZZETTI gesammelten Exemplare stammen aus der Gipssteppe zwischen See El-Chattunije unweit des mittleren Chabur und Bara am Djebel-Sindjar, ferner aus der Steinsteppe zwischen El-Abed am Chabur und Gharra am Nordfuß des Dj.-Abdul-Aziz. Die Art besitzt somit eine relativ große Verbreitung und es überrascht, daß sie früheren Forschern, besonders HAUSSKNECHT, völlig entgangen ist, Carduus pygnocephalus Jacgq. y. arabicus Boiss,. — Boiss. III, 521. — Arabisch: Herfesch. — Steppe bei Ras-el-ain (K. n. 372). Cirsium acarna (L.) Mnch. — Boiss. III, 549. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (PAuL n.'12; 6. Juni). Silybum marianum (L.) Gaertn. — Boiss. III, 556. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 227). Onopordon heteracanthum C. A. Mey. — Boiss. III, 561. — Arabisch: Kelachan. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 5; 6. Juni); Steppe am Chabur (K,. n. 317). — O0. heteracanthum C. A. Mey. sensu Boiss. Fl. Or. ist zu einem Sammelnamen geworden, er um- faßt offenbar mehrere Arten, bezw. die Art zerfällt in mehrere Unter- arten oder geographische Rassen. Vorliegende Pflanze repräsentiert jene Form, die ich bezeichnet habe als subsp. anisacanthum Boiss. var. 11 — 12 — recurvatum Bornm. (involueri phyllis extimis quoque elongatis supra medium reflexo-arcuatis; cfr. BoRNM., „Zur Flora des Libanon und Antilibanon“ S.-A. aus Beih. z. Botan. Centralbl. Bd. XXXI (1914), Abt.II, 231; ferner „Reliquiae Straussianae“ l.c. Bd. XXXII (1914), Abt. II, 410—412). — Dagegen ist C. leptolepis DC. (= C. lanigerum Boiss. —= C. Olgae Reg. et Schmalhs.(!) = 0. hetera- canlhum var. imbrieatum Hausskn. et Bornm. [phyllis glabratis] et var. ortholepis Bornm. [involucri phyllis dense araneoso-tomentosis]) als eigene Spezies aufzufassen. Phaeopappus obtusifolius Boiss. et Hausskn. — Boiss. III, 599. — Süd- hang des Djebel-Abdul-Aziz, 600 m (K. n. 103; 5. Mai; specimen unicum vix pedale, capitulo uno nondum florente foliis superatis). Eine prächtige Pflanze mit dem Indument von Hieraeium tomen- tosum, mit dem HAUSSKNECHTschen Original übereinstimmend, nah verwandt mit Ph. Haussknechtii Boiss. und wohl in den Formenkreis dieser gehörig. Sie war bisher nicht wieder gesammelt, und auch das vorliegende Exemplar läßt die Frage bezügl. ihrer spezifischen Selbständigkeit unentschieden. HANDEL-MAZZETTI traf am Djebel- Abdul-Aziz „ober Gharra und auf Schutt unter der Nordkante“ des Gebirges nur Ph. Haussknechtüi Boiss. — bezw. Formen, die der Diagnose dieser Art entsprechen — an. Centaurea patula DC. — Boiss. III, 639. — Arabisch: Chedrah. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 284; 2. Mai). Steppe nord- östl. von Kanah (K. n. 91; 10. Mai). Djebel-Abdul-Aziz, felsiges Mittelgebirge, 700 m (K. n.80; 2. Mai); ebenda am Nordabfall des Gebirges, 500 m (K. n. 46, 47). C. stramenticia Hand.-Mztt. Ann. Hofmus. Wien Bd. XXVII (1913) p. 448—49 (HAnDEL-MAZZETTI, Mesopot.-Kurdist. III, 58—59). — Arabisch: Sele-Kah. — Djebel-Abdul-Aziz, felsiges Mittelgebirge (K.n. 85; 3. Mai). — Es liegt nur ein kleines Individuum mit nur einem aufgeblühten Köpfchen vor; gehört nach HANDEL-MAZZETTI, der eine Reihe von Standorten (des gleichen Gebietes) anführt, zur Sektion Ammocyanus, trotz der großen Ähnlichkeit und natür- lichen nahen Verwandtschaft mit Stizolophus coronopifolius (Lam.) Cass. Von letzterer an den schmalen armblütigen Köpfchen sofort zu unterscheiden. C. phyllocephala Boiss. — Boiss. III, 684. — Arabisch: Schehamah. T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 303). C. hypolepis Boiss,. — Boiss. III, 691. — Arabisch: Seffir, Merer und Sefferah. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus und am linken Chabur-Ufer (K. n. 315, 302). Steppe am Djebel-el-Beda (K. n. 162—163). — 163 — Zoegea leptaurea L. — PBoiss. III, 697. — Arabisch: Chedrah. — T.-H.: Steppe am Kebbes (K. n. 281) und bei Nuss-Tell, 500 m (K. n. 117—119). Crupina erupinastrum (Mor.) Vis. — Boiss. III, 699. — Djebel-el-Beda (E n.11): Carthamus flavescens Willd. — Boiss. III, 709. — Arabisch: Zemme- tah. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 399, K. n.6; 6. Juni, „Kamelfutterpflanze“). Koelpinia linearis Pall. — Boiss. III, 721. — Arabisch: Lezzedj-el- Barrye. — T.-H: Steppe am Kebbes (K. n. 238); am Nordabhang des Djebel-Abdul-Aziz, 500 m (K. n. 107). Garhadiolus hedypnois (F. et M.) Jaub. et Spach. — Boiss. III, 723. — T.-H.: Steppe am Kebbes (K. n. 318) und am rechten Chabur- Ufer (K. n. 152). Seorzonera (Podospermum) bulbipes Boiss. et Hausskn. — Boiss. III, 759. — Arabisch: Dbah-el-Maz. — T.-H.: Steppe südöstl. vom Haus (K.n. 201, 223, 226; 3. Mai; flosculis luteis, antheris atropurpureis) und am linken Chabur-Ufer (K. n. 192; 6. Mai). — Stimmt gut mit HAUSSKNECHTs Originalexemplar überein; hierzu jedenfalls auch FREYNs „S. ineisa DC.“ in SINTENIS exsiec. (von Egin). S. mollis M.B. — Boiss. III, 761. — Arabisch: Dbahah. — Steppe südl. vom Haus (K. n. 179). $. papposa DC. — Boiss. III, 765. — Arabisch: Dbah und Dbah- el-Arab. — T.-H.: Steppe südlich vom Haus (K. n. 266, 321); am Kebbes (K. n. 342, 344). Steppe südl. des Djebel-Abdul-Aziz (S. n. 141). $. lanata M. B. — Boiss. III, 777. — Arabisch: Schuech. — Steppe südl. vom Haus. S. eriophora DC. — Boiss. III, 778. — T.-H.: Merkab-Ali, Kalkstein- gebirge (S. n. 119). Taraxacum laevigatum (Willd.) DC. — Boiss. III, 787 (T. offieinale Wigg. y. laevigatum Bisch.). — Euphrat-Ufer bei Kanah (K. n. 174—175; 14. Mai). Crepis foetida L. — DBoiss. III, 851. — T.-H.: Steppe südöstl. vom Haus (K. n. 186, 211). — Es ist eine drüsige Form (var. glandu- losa Bisch.?), vielleicht auch zu C. Bureniana Boiss, — einer vor- herrschend im südl. Persien verbreiteten, von HANDEL-MAZZETTI auch vom Sindjar angeführten und von BLANCHE bei Palmyra (efr. Boiss. 1. c.) gesammelten Art — gehörig. Das Exemplar wäre nochmals darauf zu prüfen. Lagoseris sancta (L.) Maly in Glasn. Bosn. Herceg. XX [1908], p. 556. — Boiss. III, 881 (Z. bifida [Vis.] Boiss.). — T.-H.: Steppe südl. 117 — 164 — vom Haus (K. n. 121), am „Tscheppes“ (S. 72); am Chabur (K. n. 81) und ebenda bei Tell-Klaa (K. n. 133). Steppe nordöstl. von Kanah (K. n. 174—175). Djebel-Abdul-Aziz, Südabhang (S. n. 133, 145). Campanulaceae. Campanula strigosa Russ. — Boiss. III, 929. — T.-H.: Steppe südl. u. südöstl. vom Haus (K. n. 189, 198, 218); am linken Chabur-Ufer (K. n. 274). — Die Art fehlt in HAnpEL-MAzzETTIs Aufzählung; er führt vom Chabur dafür die C. Reuteriana Boiss. et Bal. an (ohne Nummer! ob nur notiert?). Primulaceae. Androsace maxima L. — Boiss,. IV. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 174, 356; S. n. 47), am linken Chabur-Ufer (K. n. 63) und am rechten Ufer des Djirdjib (K. n. 51, 94). Apocynaceac. Vinca libanotiea Zuec. — Boiss. IV, 46. — T.-H.: Steppe nordöstl. von Ras-el-ain (K. n. 110), am Chabur (K. n. 146). Gentianaceae. Gentiana Olivieri Griseb. — Boiss. IV, 76. — T.-H.: Steppe südl. vom (K. n. 69, 70). Convolvulaceae. Convolvulus stachydifolius Choisy. — Boiss. IV, 107. — Arabisch: Me- dedd. — T.-H.: Steppe (S. n. 104, 105, 106); südl. u. südöstl. vom Haus, am linken Chabur-Ufer, am Kebbes, nordöstl. von Ras-el- ain (K. n. 103, 158, 228, 250, 292, 312, 323). C. arvensis L. — Boiss. IV, 108. — T.-H.: Steppe am Chabur, am Kebbes (K. n. 242, 248, 253, 313, 319). Boraginaceae. Heliotropium europaeum L. — Boiss. IV, 131. — Arabisch: Kalat-el- Nedjun. — T.-H.: Steppe (S. n. 3, 4, 5; K. n. 196—199). Anchusa strigosa Lab. — Boiss. IV, 155. — Arabisch: Humhum und Garuz. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 105, 259); am Kebbes (K. n. 237); am Abhang und Fuß des „Tscheppes“ auf Lehmboden im Basaltgeröll (S. n. 81, 82, 83). Djebel-Abdul-Aziz, auf dem Hochplateau sehr verbreitet (S. n. 130; 10. April). Alle diese Exemplare, wie auch andere aus dem Wüstengebiet stammende Exsikkaten dieser Art, stellen nicht die typische Pflanze LABILLARDIEREs dar, sondern weichen durch schmälere, spitzere Blätter een en un — 165 — und durch ein weicheres Indument ab. Die Art scheint sich in zwei Unterarten zu spalten, die sich interimistisch als «. typiea und . meso- potamica unterscheiden lassen: a. typica, foliis infimis et radicalibus obovatis vel oblongis obtusius- culisque, setis albis rigidis crassis e tuberculo lato ortis acu- leato-strigosissima. — Verbreitet besonders im syrischen Küsten- gebiet. ß. mesopotamica Bornm., foliis infimis quoque angustis lanceolatis, setis longiusculis e tuberculo parvo vix prominente ortis; indu- mento longiore minus rigido A. italicam Retz aemulans, eujus a formis facile distinguenda foliis eroso-denticulatis, corollae tubo exserto, limbi lobis brevioribus. — Verbreitet im Wüsten- gebiet des Euphrat-Tigrisgebietes. Nonnea ventricosa (S. et Sm.) Griseb. — Boiss. IV, 169. — T.-H.: Steppe (K. n. 7). Onosma aleppicum Boiss. — Boiss. IV, 184. — T.-H.: Steppe am Kebbes (K. n. 324, 341). Arnebia decumbens (Vent.) Coss. et Kral. — Boiss. IV, 213 (4A. cornuta Ledeb.). — Steppe am Djebel-Abdul-Aziz, 500 m (K. n. 66—68). ß. tubiflora DC. — Arabisch: Humhum und Weddenah. — Steppe bei Tell-Zedan (K. n. 10; 10. Mai) und am Djebel- Abdul-Aziz, 700 m (K. n. 82—84, 78; 3. Mai). Lithospermum tenuiflorum L. fil. — Boiss. IV, 217. — Arabisch: Kesum und Kettenah. — T.-H.: Steppe (S. n. 58), am Kebbes (K. n. 15, 53), am Chabur (K. n. 138, 149), bei Tell-Kadina (K. n. 179); nordöstl. von Kanah (K. n. 93). Moltkia angustifolia DC. — Boiss. IV, 222. — Steppe südwestl. von Djebel-Abdul-Aziz (K. n. 32—34; 6. Mai) und am Djebel-el-Beda, 500 m (K. n. 12; 7. Mai). — In „Plantae Straussianae“ (Beih. z. Botan. Centralbl. Bd. XX, Abt. II, 189) bezeichnete ich diese auch von Tu. Strauss am Euphrat gesammelte Pflanze als Varie- tät von M. caerulea (Willd.) Lehm., eine Auffassung, von der ich nach dem vorliegenden Material — auch HANDEL-MAZZETTI sammelte die Pflanze dort — wieder abgekommen bin. Wir werden in M. angustifolia DC. besser eine lokale Rasse (bezw. Unterart) der M. caerulea zu erblicken haben und können somit die binäre Be- zeichnung beibehalten. Alkanna syriaca (Boiss. et Hoh.) Boiss. — Boiss. IV, 226. — Arabisch: Garauz. — T.-H.: Steppe am Kebbes (K. n. 28 p.p.; 21. März). A. strigosa Boiss.(?). — Boiss. IV, 225. — Arabisch: Humhum. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 9[C]; 6. Juni). Da Blüten und Früchte fehlen, ist die Bestimmung unsicher. — 166 — - 4A. hirsutissima Alph. DC. — Boiss. IV, 227. — Arabisch: Garauz. — T.-H.: Steppe (S. n. 114, 115), südl. und südwestl. vom Haus (K. n. 169, 170, 347); Abhang des Kebbes („Tscheppes“) auf Lehmboden (S. n. 87). Solanaceae. Hyoseyamus niger L. — Boiss. IV, 292. — Steppe zwischen Tell-Halaf und Djebel-Abdul-Aziz (K. n. 200); gehört der var. pallidus W.K. (pr. sp.) an, H. reticulatus L. — Boiss. IV, 96. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 96). Scrophulariaceae. Verbascum aleppense Benth. — Boiss. IV, 342. — T.-H.: Steppe südöstl. vom Haus und am linken Ufer des Chabur (K. n. 291, 306). Linaria micrantha (Cav.) Spreng. — Boiss. IV, 375. — T.-H.: Steppe am Kebbes (K. n. 44). L. chalepensis (L.) Mill. — Boiss. IV, 3831. — T.-H.: Djirdjib-Ufer in der Steppe (K. n. 172). L. persica Chav. — Boiss. IV, 384. — T.-H.: Steppe (K. n. 127), am Kebbes (K.n. 54; 21. März, eine kleine Pflanze, 2 cm hoher Säm- ling, aber kaum einer anderen Art zugehörig); am rechten Chabur- Ufer (K. n. 15). Scrophularia zanthoglossa Boiss,. — Boiss. IV, 413. — T.-H.: Steppe am Kebbes (K. n. 309; fragm.). Veronica anagallis L. — Boiss. IV, 437. — T.-H. (S. n. 89, 90); am Chabur (K. n. 288, 327, 369). — Exemplare nicht instruktiv, viel- leicht (capsulis parvis acutiusculis) zur Unterart V. oxycarpa Boiss. gehörig. Orobanchaceae. Cistanche tubulosa (Schenk) Wight. — Boiss. IV, 500 (Phelipaea). — Steppe am Djebel-Abdul-Aziz (K. n. 176; flor. luteis). Orobanche cernua Loefl. — Boiss. IV, 514. — var. nepalensis Reut. in DC. Prodr. IX (1847), p. 33 = var. desertorum Beck Monogr. Orob. 142 [1890]; ex. Handel-Mzt. Mesop.-Kurd. III, 17). — Steppe am Djebel-el-Beda (K. n. 111; 6. Mai). var. cumana Wallr. (f. robustior). — Boiss. IV, 515 (0. Cumana Wallr.). — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 295; 18. Mai). Labiatae. Mentha longifolia (L.) Huds. — Boiss. IV, 543 (M. sylvestris L.). — var. mollisima (Op.) Brig. — T.-H.: Chabur-Ufer (S. n. 9; 1. August 1911). — 167 — Thymus syriacus Boiss. — Boiss. IV, 559. — Arabisch: Zatar. — Steppe südl. vom Haus (PauL n. 4, 18; 6. Juni), am Chabur (K. n. 389; 24. Juni). Ziziphora acutifolia Montbr. et Auch. — Boiss. IV, 587. — Arabisch: Nana-el-Barrye. — T.-H.: Steppe südöstl. vom Haus (K.n. 215; 3. Mai). Z. tenuior L. — Boiss. IV, 587. — Arabisch: Nana-el-Barrye. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 197, 235, 285), bei Ras-el- ain (K. n. 261). Salvia syriaca L. — Boiss. IV, 610. — T.-H.: Steppe südöstl. vom Hau (K. n. 208). S. palaestina Bth. — Boiss. IV, 614. — Bilech, in der Steppe und auf bebautem Land (K. n. 205; 22. Mai). S. ceratophylla L. — Boiss. IV, 616. — T.-H.: Steppe am Kebbes, 500 m (K. n. 337). Djebel-el-Beda (K. n. 6; 7. Mai). Lallemantia iberica (M. B.) Fisch. ß. sulphurea (C. Koch) Bornm. — Boiss. IV, 675 (L. sulphurea C. Koch, in synon. L. ibericae). — Arabisch: D’adjah. Seutellaria cretacea Boiss. et Hausskn. — Boiss. IV, 685. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 31; 30. April). Djebel-Abdul-Aziz felsiges Mittelgebirge, 500 m (K. n. 42—43; 5. Mai). — Das Indu- ment ist weniger dicht und nicht so angedrückt wie bei der Ori- ginalpflanze im HaussknecHtschen Herbar. Die Blüten sind schwärzlich-purpurn. ß. elongata Bornm.; racemis fructiferis elongatis, 5—12 em longis, stricetiusculis, floribus (verticillastris bifloris) remotis pallidi- oribusque ac in typo („Blüten rot-violett“ in sched.). — Steppen- rand am Bilech (leg. K.). — Die Pflanze war provisorisch als S. fruticosa Desf. bestimmt, welche zwar ebenfalls sehr gelockerte Blütenstände besitzt, aber an den gelben Blüten und vor allem an dem ganz anderen Indument (stark drüsig und niemals dick-wollig) sofort von jener zu unterscheiden ist. Lamium amplexicaule L. — Boiss. IV, 760. — Arabisch: Nuiman, — T.-H: Ufer am Djirdjib (K. n. 117) und am Chabur (K. n. 61). y. aleppicum Boiss. fl. Or. suppl. 362. — Boiss. IV, 761 (pr. spec.). — T.-H.: Chabur-Ufer, nahe Kebbes (K. n. 42). Molucella laevis L. — Boiss. IV, 768. — Steppe östl. von Kanah (K. n. 120—121; 15. Mai). Phlomis Bruguieri Desf. — Boiss. IV, 780. — Arabisch: Weddenet- el-Abechannatah. — T.-H.: Steppe (S. n. 1, 2; 22. Mai 1911), am linken Chabur-Ufer (K. n. 394; 25. Mai). — 168 — Ph. orientalis Boiss. — Boiss. IV, 781. — T.-H.: Steppe südl. und östl. vom Haus (K. n. 384, 386—388; 22. Juni). Teuerium pruinosum Boiss. — Boiss. IV, 808. — Arabisch: Sedjart- el-Zarka. — Steppe bei Nuss-Tell (K. n. 148—150; 28. Mai). T. polium L. y. angustifolium Bth. — Boiss. IV, 821. — Arabisch: De’adjah. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K.n. 381; 19. Juni), am linken Chabur-Ufer (K. n. 391, 392; 24. Juni). Plumbaginaceae. Statice spicata Willd. — Boiss. IV, 871. — Arabisch: Zerte (?Terte). Sandige Ufer am Euphrat bei Kanah (K. n. 168—169; 14. Mai). Tell-Kallar bei Nuss-Tell (K. n. 126—129; 28. Mai). Djebel- Abdul-Aziz, 700 m (K. n. 77; 2. Mai). Plantaginaceae. Plantago Loeflingii Boiss. — Boiss. IV, 883. — f. litorelloides Bornm.; plantula minutissima (1,5 cm alta) spica depauperata subuniflora subsessili (subexscapa). — T.-H.: Ruinenhügel (S. n. 29 pp. in con- sortio Ceratocephali falcati Pers.). — Es liegt von dieser recht ver- kappten Zwergform nur ein einziges Individuum vor. Typische Exemplare sind in der Sammlung überhaupt nicht vertreten. Salsolaceae. Atriplex tatarica L. f. virgata Boiss. — DBoiss. IV, 910. — Arabisch: Rughl. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 223). — Exem- plare noch sehr jung. Bassia eriophora (Schrad.) O. Kuntze, Revis. 547 (1891). — Arabisch: Kettenah. — Steppe nordöstl. von Kanah (K. n. 94; 10. Mai). Es liegt nur eine ganz junge Sämlingspflanze vor, jedoch unver- kennbar. Halocharis sulphurea Mog. — Boiss. IV, 875. — Arabisch: Rughl. Steppe bei Nuss-Tell (K. n. 122—131). Cornulaca Aucheri Moq. — Boiss. IV, 983. Steppe bei Nuss-Tell, 500 m (K. n. 139; 28. Mai). Aristolochiaceae. Aristolochia Maurorum L. — Boiss. IV, 1080. — T.-H.: Djirdjib-Ufer (K. n. 118; f. grandiflora). subsp. Bottae Jaub. et Spach (= ?A. Olivieri Collegno). — Arabisch: Adjdjur-el-Djebasch. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 298; 12. Mai). | j — 169 — Thymelaeaceae. Stellera Lessertii (Wickstr.) C. A. Mey. — Boiss. IV, 1051. — T.-H.: Steppe (S. n.6). — Boissier kannte diese in den Steppen Persiens so verbreitete Art aus Mesopotamien noch nicht; auch in HANDEL- MAZZETTIs Aufzählung fehlt sie, ich habe sie aus dem Gebiet schon im Jahre 1893 nachgewiesen (vergl. Bornm. „iter persico-turcicum a. 1892—93“ n. 1785), das dortige Vorkommen aber bisher nicht veröffentlicht. Euphorbiaceae. Euphorbia Gaillardotii Boiss. et Bl. — Boiss. IV, 1097. — T.-H.: Steppe bei Woranscheher (S. n. 20; 15. Nov.). Eu. apios L. ß. lamprocarpa Boiss., — Boiss. IV, 1103. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 157). Eu. helioscopia L. — Boiss. IV, 1107. — Steppe bei Tell-Katina (S. n. 33). Eu. oxyodonta Boiss. et Hausskn. — Boiss. IV, 1108. — Steppe und Äcker (S. n. 50), am Djirdjib-Ufer (K. n. 92, 123), am Chabur (K. n. 33, 65). Eu. faleata L. — Boiss. IV, 1111. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 59, 375). Eu. exigua L. . retusa Roth. — Boiss. IV, 1111. — T.-H.: Steppe am Chabur (K. n. 101). Crozophora tinctoria (L.) A. Juss. — Boiss. IV, 1140. — T.-H.: Ufer- böschung am Chabur (S. 1. Aug. 1911); „Früchte, in Wasser aus- gezogen, geben blaugrünen Gerbstoff für Gewebe“. Salicaceae. S. alba L. — Boiss. IV, 1185. — Nahe Bilech (K. n. 153— 154; 25. Mai). — T.-H.: Chabur-Ufer (K. n. 376; 18. Juni), — Die Exemplare sind sehr dürftig und steril und gehören wohl der Unterart S. micans Anderss. (Fruchtknoten gestielt) an; vergl. Bornm. „Reliquiae Straussianae“ in Beih. Bot. Centralbl. Bd. XXXIII, 2 (1915), p. 201. Butomaceae. Butomus umbellatus L. — Boiss. V, 12. — Sumpf bei Bilech (K. n. 212 bis 214; 24. Mai). Araceae. Biarum Bovei Desn. $. Kasamii Schott. — Boiss. V, 34. — T.-H.: Steppe (K. n. 100b; 14—16. Febr. ster.). Helicophyllum Rauwolfi Blum. — Boiss. V, 41. — Arabisch: La-iat- elBaker. — T.-H.: Steppe (K. n. 100 p.p.; 29. März 1912 flor.) — 170 — rechts vom Djirdjib (K. n. 336; 8. April 1913); südl. vom Haus (K. n. 276; 14. April; forma integrifoliium Bornm,, laminae lobis basilaribus destitutis). H. crassipes (Boiss.) Schott. — Boiss. V, 42. — T.-H.: Steppe (S. n. 95 bis 99; 29. März flor.), am linken Chabur-Ufer (K. n. 278; 18. April), am Djirdjib-Ufer (K. n. 277; 10. April). Iridaceae. Crocus cancellatus Herb. $. damascenus G. Maw. — Boiss. V, 101. — Arabisch: Helawan. — T.-H.: Steppe (8. n.18, 21; flor. 23. Okt., 17. Nov.), südl. vom Haus (K. n. 99; 14.—16. Febr. fol.). Iris sisyrinchium L. — Boiss. V, 120. — Arabisch: Eseyet-el-Ra’-i. T.-H.: Steppe am „Tscheppes“ (S. n. 73; 29. März flor.); am Chabur (K. n. 332), nordöstl. von Kaschain (K. n. 111). Die Blüten vorliegender Exemplare sind intensiv violett gefärbt. I. palaestina Baker. — Boiss. V, 122. — Arabisch: Frewet-el-Ra’-i („Blüte glänzend grau“), — T.-H.: Steppe (K. n. 69; 14. März flor.), am Kebbes (K. n. 86; 18. März flor.). Amaryllidaceae. Gladiolus atro-violaceus Boiss. — Boiss. V, 141. — Felsige Höhenzüge des Djebel-el-Beda (K. n. 13; 7. Mai). ß. Sintenisi Baker Handb. of the Irideae (1892) p. 202 (pro spec... — Arabisch: Tetauan und Ezejat-el-Rai. — T.-H.: Steppe am Kebbes (K. n. 359; 28. März flor.) und Tell-Klaa (K. n. 166; 28. März flor.); Kalksteingebirge am Merkab-Ali (S. n. 115; 6. April). Diese Varietät — gekenn- zeichnet durch kleinere Blüten, dürftige Infloreszenz, schmälere Blätter — tritt überall (z. B. Aleppo, Sultanabad in Persien) gemeinsam mit dem Typus auf und ist meines Erachtens nur eine Standortsform steriler Steppen. Ixiolirion Pallasiüi F. et M. — Boiss. V, 154. — (= I. montanum (Lab.) Regel in Act. Horti Petropol. tom. VI, 493). — Arabisch: Tetauan, — T.-H.: Steppe am Kebbes (K. n. 360, 338; 28. April). — BoIssIER kannte diese Art, die sich von I. montanum (Lab.) Herb. sofort an den kurzen Antheren — diese nur 2!/,mal (nicht 5 mal) so lang als breit — unterscheiden läßt, nur aus Afghanistan, Beludschistan und östlichen Küsten des Kaspisee (Turkomanien). Im letztgenannten Gebiet sammelte sie auch SINTENIS im Jahre 1900 bei As-chabad (Sint. n. 132). — Weiter westwärts ist sie mir am Persischen Golf bei Buschir (10. März 1892) als selır häufig begegnet (Bornm. n. 656) und außerdem liegt sie aus Persien von Lortus im Jahre 1852, — 11 — in Luristan gesammelt, im Herbar Haussknecht vor. Auch GAILLARDOTsche Exemplare aus Syrien, bei Damaskus aufgenommen im Jahre 1876 (Herb. Haussknecht!) gehören dieser Art an. Schließlich ist I. Pallasii F. et M. vom Sinai zu melden, dort im Jahre 1898 gesammelt von Prof. A. Könıs, und von SCHWEINFURTH als Ixiolirion spec. nov. bezeichnet (Herb. Haussknecht!). — Somit hat I. Pallasii fast das gleiche Verbreitungsgebiet wie I. montanum aufzuweisen. Colechieaceae. Colchieum stenanthum Bornm. (spec. nov.). — Sectio: Eu-colehicum. — Folia synanthia (flores vernales). Cormo oblongo, tunicis coriaceis fuscis opacis supra collum longe productis vestito; foliis 5—7 Jlineari-filiformibus, canaliculatis, glaberrimis, recurvatis, complicatim 0,5—1 mm (explanatim 1—2 mm) latis, parte exserta sub anthesi 2,5—4 cm longa; floribus 3—5, fasci- culatis, albis(!), tubo superne e spatha (in speciminibus nostris 12 cm longa) breviter exserta, limbo parvo angusto, laciniis anguste ellip- tico-linearibus, 2 mm vix latioribus et c. 12 mm longis, acutiusculis, 5—7-nerviis; staminibus limbo subduplo brevioribus; filamentis albidis et ad basin (saltem in planta sicca) fuscis; antheris lineari- oblongis, fuscis, c. 2—2,5 mm longis; stylis antheras subsuperantibus, stigmate punctiformi. — Floret februario. Ras-el-Ain, Steppe am linken Ufer des Djirdjib (K. n. 2; 12. Febr. flor.). Die Pflanze hat die Tracht einer klein- und schmalblütigen, schmal- blättrigen Merendera (M. attica Boiss. et Heldr. in recht schmalblütigen Individuen) und ist verwandt mit den im Herbst(!) blühenden (©. Stevenii Kunth und C. Bertolonü Stev. Abgesehen von der Blütezeit — denn C. stenanthum Bornm. entwickelt ihre Blüten im ersten Frühjahr — hält dieselbe die Mitte zwischen beiden genannten Arten, indem sie mit C. Stevenii die zahlreichen Blätter (5—7, nicht 2—3) und mit (©. Berto- linii die schwärzlichen Antheren gemein hat. Bei letzterer sind außer- dem die Antheren sehr kurz (man vergleiche die besonders aus Attika zahlreich in Herbarien anzutreffenden Exemplare) und die Blätter sind am Rande meist stark bewimpert (nicht völlig kahl); auch die Perigon- abschnitte sind etwa doppelt breiter als an der neuen Art. Die angeführten Merkmale lassen unsere Pflanze auch sofort von allen anderen neuerdings beschriebenen orientalischen Arten!) unter- scheiden. 1) Das mit C. Bertolonii Stev. in Vergleich gezogene C. Dörfleri Haläcsy aus der Flora Albaniens (Haläcsy in „A. v. Degen und J. Dörfler, Beitr. zur — 172 — Zwar ist nicht ausgeschlossen, daß in besonders warmen Ländern des Südens, wo in der Vegetation eine eigentliche Winterruhe nicht eintritt, die Blütezeit gewisser Zwiebelgewächse mehr in die Winter- monate hineinrückt, so daß — wie dies auch bei gewissen Crocus- und Sternbergia-Arten der Fall ist — eine scharfe Sichtung in Herbst- und Frühjahrsblüher oft nicht möglich ist, immerhin läßt sich aber C. stenan- thum weder als Form des (©. Steveniö Kunth noch des C. Bertolonii Stev. auffassen. — Bemerkt sei noch, daß das kleine, schmalblütige ©. Freynü Bornm. exsice. (C. Stevenü P. vernale Bornm. in Bull. Herb. Boiss. tom. VIII, 1908, p. 7283—729 — Beitr. fl. Elbursgeb. Nordpers. p. 256 bis 257), das ich im Hügelland Nordpersiens bei 5—600 m im Winter, d.h. Mitte Januar nach der ersten Schneeschmelze blühend antraf, gelbe (also nicht schwärzliche) Antheren hat und breitere (2—3,5 mm breite) Perigonabschnitte aufweist, also mit C. stenanthum nicht in näherer Beziehung steht. C. Freynii Bornm. ist als Frühjahrsblüher und wegen seiner sehr schmalen Blätter ebenfalls besser als eigene Art zu betrachten. Liliaceae. Tulipa montana Lindl. — Boiss. V, 192. — Arabisch: Ezajet-el-Ra’i. — T.-H.: Steppe südwestl. vom Expeditionshaus (K. n. 102; 3. April flor.). — Es ist eine ziemlich großblumige Form mit etwas verlängerten Perigonblättern. Gagea mesopotamica Bornm. (spec. nov.). — Sectio Didymobolbos(?) (sensu Boissier); sectio Monophyllos Pascher (?). Bulbis binis, tunica coriacea fusca sub lente longitudinaliter line- olata et transverse suleulosa inclusis; foliis glabris, basilaribus 1—2, inflorescentiam plerumque longe superantibus, linearibus, utrinque sensim angustatis, vix 1,5 mm latis et 10 (—15) mm longis; foliis caulinis binis suboppositis, glabris vel parce ciliatulis, infero oblongo-lanceolato, subspathaceo, in apicem elongatum attenuato (5—6 mm lato), superiore quam inferius angustiore; bracteis linearibus; inflorescentia 4—7-flora Flora Alban. u. Mazedon.“ S. 39 in LXIV. Bd. der Denkschr. d. math.-nat. Kl. der k. k. Akad. d. Wiss., Wien 1897, S. 739) ist durch „foliis binis late lanceolatis ... . subtus pilis albis dense vestitis. . ., floribus ..... roseo-lila- cinis . . . tubo laciniis oblongo-ellipticis* durchaus verschieden; zählt aber zu jenen Arten mit schwärzlichen Antheren. Ich sammelte inzwischen diese Art, die durch ziemlich dichtes Indument der Blätter sehr auffällt, mehrfach selbt in der Umgebung von Üsküb, nahe der klassischen Fundstelle (Üsküb, den 20. Aug. 1917). — O. pusillum Sieb. (cfr. Haläcsy, Consp. fl. Graec. III., 275) hat 3—4 sehr schmale (1 mm breite) Blätter; die Blüten sind sehr klein (rosa), die Abschnitte linear-pfriemlich (stumpf); aber die Antheren sind gelb und die Blüten erscheinen im Oktober und November. — 173 — densiuscula; floribus pedunculo glabro aequilongo vel eis subduplo longiore (—2,5 cm longo) suffultis, erectis; perigonii segmentis (tepa- lis) linearibus, angustissimis, in apicem subulatam plerumque subhamatim recurvatam attenuatis, vix l mm latis et 12—15 mm longis, intus flavidis extus virentibus, 3-nerviis, margine anguste mem- branaceo-hyalinis; filamentis perigonio tertia vel quarta parte brevi- oribus; antheris luteis ovatis; stigmate retuso (non lobato); cap- sula matura seminibusque adhuc ignotis. T.-H.: Steppe am Djirdjib-rud, c. 400 m s. m. (K. n.31, 52; 14. und 21. März). Samen liegen nicht vor; es ist daher die Zugehörigkeit zur Unter- gattung Eugagea (Pascher, Lotos, 1904, p. 112) oder Hornungia (Pascher l.c.; = Gageastrum Terraciano, Bull. soc. bot. d. France, 1905, IV. V, 21; = Platyspermum Boiss. fl. Or. V, 208) nicht sicher feststellbar. Allem Anschein nach ist sie aber mit der sehr ähnlichen @. minima (L.) Ker nächst verwandt, mit der sie — fast allein unter allen Arten der Gattung — die sehr schmalen, feinzugespitzten Perigonabschnitte gemein hat. Diesbezüglich käme nur noch @. retieulata R. et Sch. in Frage, doch besitzt diese Art eine grundverschiedene Wurzelbeschaffenheit (tunica reticulata secus caulem producta) und steht unserer Pflanze sehr fern. Von @. minima (L.) Ker. unterscheidet sich @. mesopotamiea durch noch schmalere und schon vor dem Aufblühen in eine fädliche Spitze ausgezogene Perigonabschnitte, die meist hakenartig auswärts gebogen sind (Knospe daher etwas schopfig-geschwänzt), ferner durch gedrängteren Blütenstand, kürzere kräftigere, aufrechte Blütenstiele und (fast) gegenständige, nicht voneinander abgerückte Stengelblätter, sowie kürzere, meist versteckte brakteenartige (fädliche) Hochblätter. Schließ- lich sind die Filamente länger, von °/, bis ®/, Länge der Perigon- abschnitte. — Bemerkenswert ist ferner, daß die neue Art ein Be- wohner heißer Lagen (der mesopotamischen Steppe) ist, während G. minima (L.) Ker. eine Waldpflanze ist und auf asiatischem Boden (hier nur vom Ural, dem Altai, dem Kaukasus, Turkestan und Nord-Persien bekannt) nur im Bergland bezw. der alpinen Region auftritt, also in total ver- schiedener Pflanzengenossenschaft als in der Steppe des regenarmen, baumlosen Mesopotamiens. — Die (nach PASCHER) gemeinsam mit G@. minima (L.) Ker. die Sektion Monophyllos ausmachenden anderen beiden Arten aus Persien und Zentralasien, nämlich @. granulosa Turcz. und die ihr nahverwandte @. confusa Terraciano (syn. G. minimoides Pasch., Lotos 1904, 126; efr. Pascher, Consp. Gagearum Asiae in Bull. d. Nat. Moscou 1905, p. 358, 359), stehen unserer Pflanze sehr fern (man vergl. meine Exsikkaten aus dem Elbursgebirge Nordpersiens n. 8295, 8296, 8297, 8298); es sind auffallend breitblätterige Typen. — 1714 — @. reticulata (Pall.) Roem. et Schult. $. tenuifolia Baker. — Boiss. V, 208. T.-H.: Steppe (S. n. 64; 24. März flor.). @. damascena Boiss. et Gaill. — Boiss. V, 209. — Steppe am „Djebel- Tscheppes“, sehr verbreitet (S. n. 22); östl. vom Haus (K. n. 47; 9. März flor.). Ornithogalum montanum Cyr. — Boiss. V, 216. — Arabisch: Ezalan. T.-H.: Steppe (S. n. 71), südl. vom Haus (K. n. 371), am Chabur (K. n. 70). O. tenuifolium Guss. — Boiss. V, 218. — Arabisch: Ezalan. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 325, 364). Allium hierochuntinum Boiss. — Boiss. V, 244. — Steppe östl. von Kanah (K. n. 178p.p.; 8. Mai). A. sindjarense Boiss. et Hausskn. — Boiss. V, 266. — Steppe östl. von Kanah (K. n. 178 p.p.; 8. Mai). — Mit der Originalpflanze des Herbariums HAUSSKNECHTs gut übereinstimmend. 4A. eriophyllum Boiss. — Boiss. V, 273. — Arabisch: Ezalan. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 104, 105). 4A. Schubertii Zuce. — Boiss. V, 278. — Arabisch: Ezalan. — T.-H.: Steppe links und rechts des Chabur (K. n. 173, 351); am linken Djirdjib-Ufer (K. n. 345). Muscari tenuiflorum Tausch. — Boiss. V, 290. — Südabhang des Djebel- Abdul-Aziz (S. n. 134; 10. April). M. longipes Boiss. — Boiss. V, 290. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (K. n. 10, 100, 155, 161). M. commutatum Guss. — Boiss. V, 297. — T.-H.: Steppe am „Tscheppes“ (S. n. 77). £ Bellevalia nervosa (Bert.) Boiss. — Boiss. V, 307. — Arabisch: Ezalan. T.-H.: Steppe südl. vom Haus, am Kebbes und am Djirdjib-Ufer (K. n. 80; 26, 88; 70); am „Djebel Tscheppes“ (S. n. 12). Erste Hälfte des März blühend. Asphodelus brevieaulis (Bert.) J. Gay. — Boiss. V, 317. — Steppe nördl. vom Djebel-Abdul-Aziz (K. n. 98—101; 30. April). Cyperaceae. Cyperus longus L. — Boiss. V, 375. — Sumpfstelle bei Bilech (K. n. 189; 25. Mai). T.-H.: Chabur-Ufer (S. n. 13; 1. August 1911). „Stiele werden geschlagen und zum Flechten von Stricken verwendet.“ Seirpus holoschoenus L. y. austrais Koch. — Arabisch: Adam. — T.-H.: Steppe südl. vom Haus (PAuL n.7; 6. Juni). Carex stenophylla Wahlbg. — Boiss. V, 400. — Arabisch: Duel-el- Djedi. — T.-H.: Steppe am „Tscheppes“ (S. n. 23), am Djirdjib und Chabur (K. n. 33, 68). — 15 — Graminaceae. Heleochloa alopecuroides Schrad. — Boiss. V, 476. — T.-H.: Chabur-Ufer (S. n. 11; 1. Aug. 1911; f. virens, spicastro viridi, nec nigricante), Stipa pennata L. (saltem Boiss. Fl. Or. V, 502). — Djebel-Abdul-Aziz, felsiges Mittelgebirge (K. n. 156; 2. Mai). Avena sterilis L. — Boiss. V, 542. — T.-H.: Steppe (S. n. 126, 127, 128). 4A. pilosa M. B. — Boiss. V, 542. — Steppe am Fuß des Djebel-Abdul- Azız (S. n. 112; 5. April 1912). Boissiera pumilio (Trin.) Hackel in Starr, Bot. Erg. d. Polak.-Exped. n. Pers. I, 9 (in Denkschr. d. Ak. Wiss. Wien, math.-naturw. Kl. L; 1885). — Boiss. V, 580 (B. bromoides Hochst.). — T.-H.: Steppe am linken Chabur-Ufer (K. n. 299; 6. Juni). Eragrostis poaeoides P. de B. — Boiss. V, 580. — T.-H.: Chabur-Ufer (S. n.14; 1. Aug. 1911). — Das Exemplar stellt eine sehr klein- ährige laxe Form, der E. pilosa (L.) P. de B. ähnelnd, dar; da die untersten Zweige der Rispe einzeln stehen, ist Zugehörigkeit zu letzterer ausgeschlossen. Poa sinaica Stend. — Boiss. V, 606. — Djebel-Abdul-Aziz, am Fuß des Gebirges (S. n. 111; 5. April). Atropis distans (L.) Griseb. — Boiss. V, 615. — T.-H: Steppe südl. vom Haus (K. n. 224; 30. Mai). Agropyrum squarrosum (Roth) Link. — Boiss. V, 668. — T.-H.: Linkes Ufer des Chabur (K. n. 286; 8. Mai). Hordeum spontaneum C. Koch. — Boiss. V, 685 (H. ithaburense Boiss.). T.-H.: Steppe (S. n. 121, 122, 144). Liste der einheimischen (arabischen) Pflanzennamen. Adam: Scirpus holoschoenus L. var. Adjeidjur-el-Djebasch: Aristolochia maurorum L. Ain-el-Bakarah: Geranium tuberosum L. Ahul: Alhagi maucfeanin Desv. Ain-el-Bakrah: Anemone coronaria L. Bachatri: Erodium eiconium (L.) Willd. ai cieutarium (L.) L’Herit. L: Beibas: Adonis aestivalis L. a „ Artedia squamala L. ® Bunium elegans (Fenzl) Freyn. « Caucalis Stocksiana Boiss. 5 Pterocephalus papposus (L.) Haläcsy. Scabiosa palaestina L. 8. hen: Prosopis Stephaniana Willd. 26. 27. 28. 29, 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. — 116 — Chedrah: Centaurea patula L. = Zoegea leptaurea L. D’adjah: Lallemantia iberica (M. B.) Fisch. . Dbah: Sceorzonera papposa L. Dbah-el-Arab: Scorzonera papposa L. Dbah-el-Mar: 2 bulbipes Boiss. et Hausskn. Dbahah: Scorzonera mollis M. B. . Deadjah: Teuerium polium L. var. Del-el Dubbah: Trifolium purpureum Loisl. Djazzah (?Djarrah): Malabaila Sekakul Russ. a a Scandix pecten Veneris L. Djazzat-el-Barrye: Ferulago bracteata Boiss. et Hausskn. . Djer-el-Kuma: Heliauthemum salieifoliwm (L.) Mill. Duel-el-Djedi: Carex stenophylla Wahlbg. . Ezejet-el-Rai: Gladiolus atroviolaceus Boiss. n Iris sisyrinchium L. . Edjerdjir: Eryngium campestre L. El-Sued: Prunus microcarpa C. A. Mey. Erenah: Linum mueronatum Bert. Ezalan: Allium eriophyllum Boas. 5 “ Sehubertii Zucc. 5 n Bellevalia nervosa (Bert.) Boiss. r Ornithogalum montanum Cyr. e tenuifolium Guss. ” Ezejat-el-Rai: Iris palaestina L. Garauz: Alkanna syriaca Boiss. et Hoh. - „ hirsutissima Alp. DC. „ Anchusa strigosa Lab. Ghazl-el Djuch: Hyperieum retusum Auch. Gherah: Bunium elegans (Fenzl) Freyn. Ghererah (Ghezzerah): Ammi majus L. ” ” Lisaea syriaca Boiss. Ri " Tordylium aegyptiacum (L.) Lam. Guar: Astragalus argyrophyllus Boiss. et Gaill. Harmal: Peganum harmala L. Harrah: Sisymbrium sinapistrum Cr. Helawan: Crocus cancellatus Herb. var. Hemed: Viola ebracteolata Fenzl. Herfesch: Carduus pyenocephalus Jacg. Humhum: Alkanna strigosa Lab. var. > Anchusa strigosa Lab. var. L Arnebia decumbens (Vent.) Coss. et Kral. 38, 39. 40. 41. 42. 43, 44, 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 59. 56. 97. 98. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. — 17 — Hudan: Anthemis altissima L. ” „. seariosa DC. N Chamaemelum praecox (M. B.) Vis. A Ranuneulus macrorhynehus DBoiss. Jahak: Astragalus vexillarius Boiss. ” Cleome glauca DC. Kalaat-el-Nedjun: Heliotropium europaeum L. Kaschschun: Vieia narbonnensis L. Kaschschun-el-Barrye: Vicia peregrina L. Ka-ub: Gundelia Tournefortü L. Kelaschan: Onopordon heteracanthum C. A. M. Kennebrah: Lepidium draba L. Kettenah: Bassia (Kochia) eriophora (Schrad.) OÖ, Ktze. 2 Lithospermum tenuiflorum (L. fil.) Kesum: Lithospermum tenuiflorum L. fil. n Alyssum eampestre L. Krenah: Malcolmia crenulata (DC.) Boiss. Diplotaxis harrah (Forsk.) Boiss. Kuesur: Achillea mierantha Boiss. Kuesur-el-Muchanat: Achillea santolina L. Kurt: Trifolium resupinatum L. Kutla: Astragalus erueiatus Lk. La-iat-el-Baker: Helicophyllum Rauwolfii Blum. Lezzedj: Matthiola bicornis (S. Sm.) DC. Lezzedj-el-Barrye: Koelpinia linearis Pall. Mededd: Convolvulus stachydifolius Choisy. Merer: Centaurea hypolepis Boiss. Muassalah: Vaccaria liniflora (Boiss et Hausskn.) Bornm. ® Silene chaetodonta Boiss. Nana-el-Barrye: Ziziphora tenwor L. Na’ra: Aethionema heterocarpum J. Gay. Nefaran: Papaver glaucum Boiss. et Hausskn. Numan: Lamium amplexicaule L. Rughl: Heleocharis sulphurea Mogq. 5 Atriplex tatarica L. ß. virgata Boiss. Schehamah: Centaurea phyllocephala Boiss. Schekariek-el-Naman: Glaucium grandiflorum Boiss, 5 Anemone coronaria L. Schuech: Scorzonera lanata M.B. Sedjart-el-Zarka: Teuerium pruinosum Boiss. Seffeir, Sefferah: Centaurea hypolepis Boiss. Sus: Glyeyrrhiza glabra L. var. — 178 — 70. Tetauan (?Fetauan): Gladiolus atroviolaceus Baker. Ixiolirion Pallasii F. et M. 74. WeaRenahe Arnebia deceumbens (Vent.) Coss. et Kral. 72. Weddenet-el-Abechannatah: Phlomis Bruguieri Desf. 73. Za-rur: Orataegus azarolus L. 74. Zatar: Thymus syriacus Boiss. 75. Zemmetah: Carthamus flavescens L. 76. Zerte (?Terte): Statice spicata Willd. 77. Zuan: Scabiosa Olivieri Coult. Bemerkung: Einige der Namen sind offenbar identisch, ihre Ver- schiedenheit beruht nur auf anderer Transkription oder unklarer Schrift. So ist n. 10 und 15 (Lallemantia und Teuerium) wohl das gleiche, ebenso 11 und 14 (Scorzonera), n. 29 und 30 (Bunium und Ammi). Anderer- seits sind einige Namen wohl unrichtigerweise auf sehr verschieden- artige Gewächse angewandt, wie n. 46 (Kesun) auf Alyssum und Litho- spermum, n. 39 (Jahak) auf Astragalus und Cleome. Ebenso ist n. 7 (Besbas) ein Sammelname (ob richtig?) für Pflanzen einander sehr wenig verwandter Familien (Adonis, zweier Dipsaceengattungen und dreier Umbbelliferen). N otichlatt des zu Berlin-Dahlem (Post Steglitz), ie der Botanischen Zentralstelle für die deutschen Kolonien. Von R. Knuth. Kelindene africanae. Von H. Harms. Übersieht über die Mahagoni liefernden Meliaceen Afrikas. Von. H. Harms. k Über zwei Acanthopanax-Arten von Japan. Von H. Harms. Nur durch den Buchhandel zu beziehen. be agır. N Preis 2.70 Mk. ET ‘ des Königl. Botanischen Gartens und Museums zu Berlin-Dahlem (Post Steglitz), sowie der Botanischen Zentralstelle für die deutschen Kolonien. Nr. 65. (Bd. VII) Ausgegeben am 28. Dezember 1917. Abdruck einzelner Artikel des Notizblattes an anderer Stelle ist nur mit Er- laubnis des Direktors des Botanischen Gartens zulässig. Auszüge sind bei voll- ständiger Quellenangabe gestattet. I. Dioscoreaceae americanae novae'). Von R. Knuth. 1. Dioscorea L. Subgenus Helmia (Kunth) Benth. in BENTH. et Hook. f. Gen. III (1883) 743. Sect. Dematostemon Griseb. in Mart. Fl. Brasil. III 1 (1842) 27. 1. D. moyobambensis R. Knuth, spec. nov. — Foliorum lamina lanceolato-ovata, apicem versus abrupte acuminata, acutissima, basi cordata, 7-nervata. Spicae f' usque 15 cm longae, 2—3 in axilla folii; rachis glabra. Flores fasciculati; fascieuli 3—10 mm distantes, 2—5- flori. Perianthium 2°, —3V, mm diam., campanulato-subrotatum vel rotatum, sordide violaceum; segmenta lanceolata, acutiuscula. Stamina fertilia 6, centralia, perianthii tubo vix aequilonga; antherae minutae. Rudimentum stylinum nullum. — Capsulae 20 mm longae, 8 mm latae. ?) Die Arbeit ist ein Auszug aus einer druckfertigen, aber erst nach dem Kriege zu veröffentlichenden Monographie der Familie. Die Diagnosen konnten wegen Raummangels hier nur gekürzt wiedergegeben werden. — Ein im Berliner Bot. Museum befindliches Manuskript von ULINE aus den Jahren 1897—1900 enthielt zahlreiche Arten, die in die Monographie übernommen ‘wurden. Die Arten sind in der vorliegenden Arbeit mit „Uline in msc.“ be- zeichnet. Die Diagnosen derselben sind größtenteils neu verfaßt. 13 — 186 — Peru, Dept. Loreto: Nördlich von Moyobamba im Savannen- gehölz (WEBERBAUER n. 4621 J 2!). — Blühend und fruchtend August. 2. D. sincorensis R. Knuth, spec. nov. — Foliorum lamina late vel rotundato-ovata, apice mucronata, basi + rotundata vel vix cor- data. Spicae J' axillares solitariae vel in paniculam ramosam + ter- minalem compositae, usque 8—11 cm longae, simplices; rachis et pedun- eulus glabri. Flores fasciculati, faseiculis 1—5-floris subsessilibus; pedicelli !,—3 mm longi. Perianthium campanulato-tubuliforme, usque ad medium partitum; segmenta obovata. Stamina 6, fertilia, perianthio 2-plo breviora, subcentralia. Rudimentum stylinum nullum. Brasilien, Staat Bahia: Serra do Sincorä, in Felsenschluchten (ULE a. 1906 n. 7303 J’!) 3. D. rajänioides Uline in msce. — Foliorum lamina supra + glaucescens, subtus subnitida, 3—5 cm lata, 6—8 cm longa, lineato- punctata, ovato-oblonga, acuminata, basi late cordata vel truncato- rotundata, 7-nervia. Racemi Jj' subterni, simplices, longissimi, 2—3 dm longi, graciles. Flores brevissime pedicellati, 3—5 in fasciculo congesti. Perianthium campanulatum, 1—1!/, mm latum; segmenta ovata, obtusa. Stamina 6, subcentralia, segmentis dimidio breviora; antherae globosae, extrorsae. Rudimentum stylinum minutum. — Spicae @ usque 16 cm longae. Stamina effoeta 6. Capsula 11/,—1?,, cm longa, vix 1 cm lata, ovato-oblonga, basi rotundata, apice acuta. Brasilien: Staat Goyaz (GLaAzıou n. 22221 J').. — Staat Minas Gera&s, Lagoa Santa (WArume Q!), ohne Standortsangabe (WArMING a. 1866 2 p. p.!). 4. D. campestris Griseb. f. 2 plantaginifolia Uline in sched. — Folia membranacea, 7-nervia, nervo marginali nullo.. Racemi J' bre- viores. Perianthii segmenta patentissimo-recurvata. Brasilien: Staat Minas Geraäs, Itacolumy (SCHWACKE n. 9032 f!). Staat Rio de Janeiro, Serra do Itatiaia (ULE a. 1896 n. 3763 JS’ 2!). f.3 stenorachis Uline in msc. — Folia chartacea, 5-nervia, nervis venisque utringue prominulis, nervo marginali nullo.. Racemi d' elongati, 4—5-ni. Perianthium 3 mm longum; tubus profundus,. Brasilien: Staat Rio de Janeiro (GLAzIoU n. 14351 J')). f. 4 piedadensis Uline in msc. — Folia rigide membranacea, lanceolata, 5-nervia, nervo marginali nullo, venis subtus prominulis, axillis interdum bulbiferis. Racemi f' basi ramis brevibus instructi, Perianthii tubus infundibuliformis. Brasilien: Staat Minas Geraös, auf der Serra de Piedade (WarminG a. 1879 J)). — 18397 — f.5 pedalis Uline in msc. — Planta humilis. Folia approxi- mata, membranacea, lanceolata, caudato-acuminata, 9-nervia. Racemi d' longe pedunculati, compositi. Brasilien, Staat Rio de Janeiro (GLazIiou n. 8993 d' 2), auf der Serra do Itatiaia (ULE a. 1895 n. 4065 J'!). 5. D. Löfgrenii R. Knuth. — Folia ovato-lanceolata, apice abrupte contracta, mucronata mucrone 1 cm longo, basi anguste cordiformia, exs. papyracea, laete viridia, 11 cm longa, 5cm lata, 11-nervia. Racemi d' simplices, 1—4-ni, 8—20 em longi. Fascieuli 1—3-flori, fere glomerulati. Perianthium usque 2 mm diam., turbinato-campanulatum, usque ad medium partitum; segmenta + ovata, obtusiuscula. Stamina 6, omnia antherifera, perianthio manifeste breviora.. Rudimentum styli- num inconspicuum. Brasilien, Staat Säo Paulo: Serra da Mantigueira (LÖFGREN a. 1896 n. 3573 J')). 6. D. Lorentzii Uline in msc. — Folia triangulari-lanceolata vel hastata, basi subtruncata vel latissime cordata, submembranacea, exlineolata, 7—9-nervia, supra glabrata, subtus ad nervos venasque interdum subtilissime hirtella, 6—10 cm longa, 21,,—7 cm lata. Flores Q inter se 3—5 mm remoti. Perianthium vix 2 mm latum; seg- menta oblonga.. Ovarıum 3—3!, mm longum; columna stylina alta; stigmata apice obsolete biloba. Capsula oblonga, 1!/, em longa, 7 mm Jata. Argentinien: Prov. Salta, bei San Jose (LoRENTZ et HIERONY- Mus n. 248 2). Var. #. Mandonii Uline in msc. — Folia glaberrima, tenuiter membranacea, nitidula, basi truncata, longe acuminata. — Fortasse species distincta. Bolivia: Prov. Larecaya, zwischen den Flüssen Challasugo und Eaguecala, in Hecken, 2650 m (Manpon n. 1229 Q!). 7. D. nodosa R. Knuth. — Folia cordato-hastata, apicem versus sensim angustata acutissima, basi sinu acuto vel obtuso profundo ineisa, ll-nervata, supra glabra, sultus praecipue ad nervos dense pilis hyalinis brevibus pubescens. Spicae Z' 5—7 cm longae, 1—2 in axilla folii; rachis puberula, laxa. Flores subsessiles, fasciculati, faseieulis 1—4- floris, Bracteae late ovatae, membranaceae,. Perianthium campanulatum, ad medium vel ad ?/, partitum, 3 mm diam.; segmenta latissime ovata vel rectangulari-ovata, apice rotundata, Stamina fertilia 6, perianthii tubo aequilonga, subcentralia. Rudimentum stylinum nullum, Süd-Bolivia, Prov. Tarija: Pinos, 2300 m, im Koniferenwald (FieBrıG a. 1903—04 n. 2466 J')). 13* — 188 — 8. D. boliviensis R. Knuth. — Folia usque 6 em longa et 61/, cm lata, exs. firme papyracea, cordato-elongata, apicem versus 4 sensim angustata, acuta, basi cordata, 9-nervata, supra glabra, subtus ad ner- vos marginemque pilis patulis setosiusculis hirsuta. Spicae g' axillares, solitariae, usque 7!/, cm longae, simplices; rachis glabra, satis stricta. Flores capitato-subfascieulati, fasciculis 1—5-floris, sessiles. Perianthium campanulatum, 3 mm diam., usque ad medium partitum; segmenta late ovata, apice rotundata. Stamina fertilia 6, parva; filamenta vix longa. Rudimentum stylinum nullum. Süd-Bolivia, Prov. Tarija: Pinos, in Schluchten, 2200 m (FIEBRIG a. 1903—04 n. 3145 J'!). 9. D. tarmensis R. Knuth. — Folia usque 7 cm longa et 31/, cm lata, exs. firme papyracea, cordata vel cordato-elongata, acuta vel acu- tissima, basi sinu cordiformi angusto, sed ad petioli insertionem rotun- dato incisa, 7-nervata, subtus ad nervos sparsim puberula. Spicae d' satis numerosae in axillis foliorum, ad apicem caulis racemum longum ramosissimum efformantes. Flores capitulato-fasciculati, fasciculis 1—4- floris, + sessiles. Perianthium + aperte campanulatum, 2—3 mm diam,, usque ad °/,—?/, partitum; segmenta ovata, apice obtusa. Stamina 6, minuta, quam corolla 5-plo breviora, omnia fertilia. Rudimentum styli- num subnullum. Peru, Dept. Junin, Prov. Tarma: Huacapistana, 2600 —2700 m WEBERBAUER a. 1903 n. 2180 J'!). 10. D. mucronata Uline in msc. — Folia ovato-orbicularia, basi vix cordata, apice obtusa, apiculata, 7-nervia, glabra, membranacea, opaca, circ. 4cm lata. Racemi Jg‘ filiformes, solitarii, simplices, foliis 2—3-plo longiores. Flores breviter pedicellati, 3-ni fasciculati. Peri- anthium campanulatum, membranaceum, 3 mm latum; segmenta ovata, recurvulo-patula, tubum aequantia.. Stamina 6, centralia; filamenta distincta, tubum aequantia; antherae oblongae, introrsae, cohaerentia (?). Rudimentum stylinum nullum. Brasilien, Staat Pernambuco: In Wäldern bei Pernambuco (GARDNER n. 2011 J'!). 11. D. maianthemoides Uline in msc. — Caules erecti vel sub- strieti, 11/,—2 dm alti. Folia oblonga, utrinque rotundata vel apice acuto submucronata, coriacea, praecipue supra dense nigro-punctata, 3—4 cm longa, 11/,—2 cm lata, margine sinuata, 5—7-nervia. Racemi d' axillares terminalesque, simplices, 4—6 cm longi; fascieuli + 3-flori, remoti; pedicelli brevissimi. Perianthium infundibuliforme, membrana- — 189 — ceum, parce nigro-punctatum, 3 mm longum; segmenta oblonga, obtusa, tubo subaequalia vel breviora. Stamina 6, centralia, distincta. Brasilien, Staat Goyaz (GLAzIouU n. 22224 J'!). 12. D. stenophylla Uline var. $. paueinervis Uline in msc. — Folia parum latiora, minus involuta, 5-nervia, nervis magis distantibus, Brasilien, Staat Goyaz (GLAzIıoU n. 22223 S p.p.!). 13. D. tubuliflora Uline in msc. — D. campestris var, grandiflora Griseb. in Fl. Brasil. III 1 (1842) 30. — Folia oblongo-lanceolata, basi rotundata, margine non nervata, membranacea, 5—7-nervia, nervis subtus prominentibus. Fasciculi forum 5’ approximati, 3-flori; pedi- celli brevissimi. Perianthium tubulosum, eglandulosum, 4 mm longum; segmenta acuta, tubo 2-plo breviora, patula. Stamina 6, centralia, tubo paullo breviora; antherae globosae. Rudimentum stylinum subnullum. Süd-Brasilien (SELLO n. 47 J'!) 14. D. campanulata Uline in msc. — Praeeipue ad nodos fusco- hispidula, caulibus teretibus striatis. Folia ovato-oblonga vel elliptica, abrupte acuminata, subcoriacea, utraque facie glabra et nitida et reti- culata, 10 cm longa, 6 cm lata, 9-nervia. Racemi j sessiles, simplices, 1—2-ni, 6—14 cm longi; rachis glabra; pedicelli 4—6 mm longi. Perianthium campanulatum, 4—5 mm diam., purpureo-glandulosum; segmenta ovata, obtusa, patula, tubo breviora. Stamina fertilia 6, -cen- tralia, erecta, 2 mm longa; filamenta + conniventia. Rudimentum styli- num nullum. Brasilien, Staat Rio de Janeiro: Therezopolis (DE MouRA n. 552 J'!). Ohne Standortsangabe (GLazıou n. 19945 '!). Var. . lanceolata Uline in mse. — Foliorum lamina oblongo- lanceolata, 7-nervia. Racemi d' abbreviati. Flores 3 mm diam. Brasilien, Staat Rio de Janeiro: Therezopolis (DE MoUuRA n. 549 f‘! Dr MovrRA ex herb. SCHwACKE n. 6025 J'!). 15. D. costaricensis R. Knuth. — Folia ambitu oblongo-triquetra vel elongato-deltoidea, basi aperte cordata, tamen breviter in petiolum decurrens, apice mucronata, mucrone 5--10 mm longo, exs. firme papyra- cea, usque 15 cm longa et 13 cm lata, saepe multo angustiora, 7-ner- vata. Racemi J' simplices, 1—3-ni, 1— 21), dm longi; rachis et flores et pedicelli sordido-pubescentes; fasciculi 4—8-flori; pedicelli ®/, -3 mm longi. Perianthium campanulatum, 1!/, mm longum; segmenta lanceo- lata, tubo longiora.. Stamina fertilia 6, minuta, "/, mm longa, centro tubi perianthü affıza, basi connata. Costa Rica: Nicoya (Toxpuz in Herb. Inst. phys.-geogr. costaric. a. 1899 n. 13724 J' Q!). — 1% — 16. D. Lindmanii Uline in msc, — Folia oblonga, basi cordata, apice acuto-acuminata, membranacea, subtus basi glandulis punctata, usque 2 dm longa, 1 dm lata, 7-nervia. Racemi f simplices, elongati, puberuli, 2—3-ni, 1—2Y, dm longi; rachis et flores et pedicelli sordido- pubescentes; fasciculi 3—5-flori; pedicelli <—6 mm longi. Perianthium campanulatum, extus puberulum, 21/,—3 mm latum; segmenta oblonga, tubo longiora. Stamina fertilia 6, subcentralia, brevia, erecto-curvata, Rudimentum stylinum minutum. — Spicae 2 solitariae, elongatae. Stamina effoeta 6. Ovarium pubescens. Columbia: Santa Marta (H. H. SmıtH a. 1898—1901 n. 2295 J')). — Brasilien, Staat Säo Paulo: Serra do Itapirapuan (LINDMAN n. 3327 JS 2). 17. D. itapirensis R. Knuth. — Folia ovata, apicem versus leniter angustata, acuta, exs, firme papyracea, 81, cm longa, 5!/, cm lata, 7-nervia. — Racemi 2 fructiferi 20 cm longi, circ. 13-flori. Capsulae 3 cm longae, 2°/, cm latae, oblongae, apice basique rotundatae, pallide brunneae. Semina undique ala membranacea cincta. Süd-Brasilien, Staat Sao Paulo: Capoeiräo, Itapira (LÖFGREN a. 1889 n. 1350 21). 18. D. contraeta R. Knuth. — Folia lanceolato-triquetra vel elongata-triquetra, basi retusa vel leviter aperte cordata, acuta vel acutissima, usque 7 cm longa et 3—4 cm lata, exs. firme papyracea, 7(—9)-nervia. — Spicae @ longiuscule pedunculatae (ad 3 cm), fruc- tus 6—10 gerentes. Capsula elliptica, basin versus leviter angüstata, apice rotundata vel retusa, pallide brunnea, 14 mm longa, 7—8 mm lata. Semina fusca, cum ala 4 mm longa et 21/,—2°/, mm lata. Brasilien, Staat Minas Gera&äs: Ouro Preto (SENA in Herb. MAGELHAÄES GoMES a. 1854 n. 1742 Q!). Sect. Sphaerantha Uline in Encr. et PrAnTL, Pflzfam. Nachtr. (1897) 83. 19. D. multiflora Mart. var. $. asuncionensis Uline in msc. — Folia profunda cordata, sinu angusto, lobis rotundatis. Paraguay: Asuncion, Colonia Elisa (LixpmAn n. 17071%,!). Var. y. Löfgrenii R. Knuth. — Folia hastiformia, lobis basali- bus + divergentibus. Brasilien, Staat Sao Paulo: Itapetininga (LörGrREN a. 1887 n. 459 J'!). 20. D. venosa Uline in msce. — D. multiflora var. grandifolia Griseb. in Fl. Brasil. III 1 (1842) 35. — 11 — Var. ß. effusa (Griseb.) Uline in msc. — D. effusa Griseb. in Kjoeb. Vidensk. Meddels. (1875) 161. Brasilien: Staat Minas Geraös (Warning J' 2Q!). — Staat Sao Paulo, Rio Claro (LÖFGREN n. 659 J'!). Var. y. fodinarum (Kunth) Uline in msc. — D. fodinarum Kunth, Enum. pl. V (1850) 405. Brasilien: Staat Rio de Janeiro, Canto Gallo (PECKHOLT 2). — Staat Minas Geraös, Lagoa Santa (WARMING dJ'!). 21. D. guianensis R. Knuth. — Folia usque 9 cm longa et 4 cm lata, ambitu oblongo-lanceolata vel lanceolata, apice + abrupte angustata, acuta, basi leviter cordata, 5-nervata, nervis subtus prominentibus. Spicae J' solitariae axillares aut plerumque in paniculam irregularem 15-25 cm longam unitae, Flores solitarii vel 2—3-ni fasciculato- verticillati, sessiles. Perianthium + rotatum, 21/,—3 mm diam., usque ad 3/, partitum; segmenta rotundato-obovata, apice rotundata. Stamina fertilia 6, subcentralia, ad marginem disci triangularis inserta, minima; antherae parvae; filamenta brevissima, saepe subnulla. Britisch-Guiana: Potaro River, Kaieteur Savannah (JENMAN a. 1881 n. 812 J[!). 22. D. nitida R. Knuth. — Folia 12", cm longa et 9 cm lata, exs. firme papyracea vel coriaceo-papyracea, ambitu cordata, in api- culum satis abrupte angustata, acutissima, basi manifeste cordata, 7- nervata, subtus valide sed graciliter nervata, utrinque nitida, glaberrima, Spicae J' solitariae, usque 40 cm longae, simplices, pedunculis 1,—8 cm longis suffultae; rachis firma, + strieta. Flores sessiles, verticillato- capitulati, verticillis 1—5-floris. Perianthium campanulato-tubuliforme, 3'/,; mm longum, viride; segmenta obovata, obtusiuscula. Stamina fer- tilia 6, basi segmentorum affıxa, perianthio 2-plo breviora vel paullo ultra medium longiora. Rudimentum stylinum globoideum, °/, mm diam. Nord-Paraguay: Zwischen Rio Apa und Rio Aquidaban, San Luis (FIEBRIG n, 5149 J'!); Villa Sana, im schattigen Uferwald (FIEBRIG n. 5322b J' p.p.!). Rio Apa (HAssLEr n. 7833 Q!). 23. D. Eckmanii R. Knuth. — Folia basi + late cordata, ambitu cordato-triquetra, supra lobos basales leviter contracta, apice obtuso- rotundata et mucronulata, ad 5 cm langa et 4!/,cm lata, exs. firme papyracea, supra opaca, infra nitidula, glabra, nervis 9 percursa. In- florescentia f‘ paniculato -racemosa, ad 9 cm longa; racemi ad 3 cm longi, verticillis circ. 13 obsiti; vertieilli 2—3 mm remoti, 2—3-flori; flores sessiles. Perianthium aperte campanulatum; segmenta + ovata. Antherae ad basin segmentorum perianthii vel infra affıxae, minutae. Rudimentum stylinum nullum. Cuba: Havana (EcKMAN in REGNELL, It. III a. 1914 n. 1336 J'!). — 192 — 24. D. scabra H.et B. var. aspera (H. et B.) R. Knuth. — D. aspera H. et B. in Willd. Spec. pl. IV 2 (1805) 794 n. 15. Venezuela; Orinoko-Insel Pararuma (HUMBOLDT in WILLD. herb. n. 18418 J')). 25. D. sulcata R. Knuth. — Caulis sparsim sguarroso-ramosus, ramis + strietis. Folia usque 10 cm longa et 4 cm lata, exs. firme papyracea, ambitu exacte lanceolata, acuta vel acutissima, basi rotundata, 7-nervata, supra opaca, infra glaucoidea-opaca, glaberrima. Spicae J” solitariae, 7 cm longae, plerumque — foliis abortis — ad apices ramorum pani- culam efformantes, + simplices. Flores verticillato-capitulati, verticillis 1—3-floris, sessiles. Perianthium + subeylindricum, rubello-viride; seg- menta oblongo-obovata, apice rotundata vel obtusa. Stamina fertilia 6, basi segmentorum affıxa. Rudimentum stylinum globoideum, parvum. Nord-Paraguay: Zwischen Rio Apa und Rio Aquidaban, Cen- turion (FIEBRIG, n. 4572 J'!) 26. D. gouanioides (Chod. et Hassl.) R. Knuth, — D. multiflora var. gouanioides Chod. et Hassl. in Bull. Herb. Buviss. III ser. 2 (1903) 1111. — D. Gardneri Uline in msc, Paraguay: Am Öberlaufe des Flusses Apa (HAssLErR n. 8298 Ö!). Sect. Hyperocarpa Uline in EnGL. et PRANTL, Pflzfam. Nachtr. zu II5 (1897) 83. 27. D. mantigueirensis R. Knuth. — Caules tenuissimi, fere fili- formes. Folia exs. papyracea et nigrescentia, basi cordata, ambitu lanceolata vel angustato-lanceolata, apicem versus caudato-acuminata, ad 5 cm longa et !/;,—2 cm lata, obseure 3(—5)-nervata. Spicae g' sim- plices. Flores in glomerulis 2—3-floris uniti, sessiles vel subsessiles. Perianthium rotatum, glabrum, 2—3 mm diam., vix ultra medium par- titum; lobi late ovati, obtusi. Stamina 3, fertilia, basi tubi affıxa. Rudimentum stylinum breve, latum. Brasilien, Staat Säo Paulo: Serra da Mantigueira, Capoeira (LÖFGREN a. 1897 n. 3571 ö!). 28. D. sandiensis R. Knuth. —- Folia usque 7 cm longa, 2—4 cm lata, ambitu cordato-elongato-lanceolata vel elongato-cordata, apicem versus + sensim angustata, basi cordata, 7-nervata, Spicae d' 10—15 cm longae, 1—3 in axilla fol. Flores sessiles, verticillati; verticilli 5 mm remoti, 2—5-flori. Perianthium campanulatum, viride, usque ad medium vel ?/, partitum, 2—2!/, mm diam.; segmenta lanceolato - spathulata, obtusiuscula. Stamina 3, fertilia, periantbio parum breviora, Rudi- mentum stylinum nullum. — 193 — Peru: Sandia, in diehten Bambusgesträuchen, 3000m (WEBERBAUER n. 668 J'!). 29. D. Niederleinii R. Knuth. — Folia 3!/, cm longa et 2 cm lata, exs. firme papyracea, ambitu elongato-triquetra, apice acuta vel acuto-mucronata, basi latissime hastata, lobis basalibus rotundatis, 7- nervata, nervis valide prominentibus, glaberrima, supra glaucoideo-viridia, subtus pallidiora. Spicae J° solitariae. Flores-verticillato - capitulati, verticillis 1—3-floris 2—5 mm distantibus, sessiles. Perianthium sub- globosum, 2 mm diam.; segmenta obovata. Stamina 3, fertilia, peri- anthio multo breviora; filamenta brevissima, Argentinien: San Pedro, Salto del arroyo „de las Islas“ (NIEDER- LEIN a. 1886 n. 2250 J[')). Sect. Trigonobasis Uline in EnGL. et PRANTL, Pflzfam. Nachtr. zu II 5 (1897) 83, 30. D. nematodes Uline in msc. — Caules filiformes, herbacei. Folia exs. papyracea, oblongo - cordata, mucronata, 2!/,—3 cm longa, 2 cm lata. Racemi / foliis eirc. aequilongi. Flores solitarii, approxi- mati, breviter pedicellati, pedicellis 1 mm longis et inter se 1—4 mm remotis. Perianthium patulum, 3 mm latum; segmenta oblonga acuta. Stamina brevissima, basi perianthii inserta; antherae minutae, introrsae, Mexico: Guanajuato (A. Ducks a. 1880 J')). 31. D. Birschelii Harms in sched. — Folia + ovata vel ovato- lanceolata, apice acuminata, acuta, basi 4 rotundata, 7-nervata, exs, membranacea, saepe 6—14 cm longa et 21/,—10 cm lata. Racemi + elongati, usque 12 cm longi, filiformes, simplices. Flores solitarii, inter se irregulariter 1—5 mm distantes, parvi; perianthium sordido-viride, late campanulatum, 11/,—2 mm longum; segmenta late oblonga, obtusa, erecta. Stamina 3, quam corolla parum breviora, corollae tubo affıxa. — Üeterum D. convolvulaceae similis. Venezuela: Caräcas (BIRSCHEL!). 32. D. Philippiana Uline in msc. — Folia oblonga, apice acumi- nata, basi profunde et late cordata, 5—6 cm longa et usque 2!/, cm lata, 9-nervia, tantum mediis 3 usque ad apicem percurrentibus. Racemi solitarii, saepe dioeei, superne feminini, inferne maseulini. Flores soli- tarii, inter se J—3 mm remoti, pedicellis 3—4 mn longis suffulti. Peri- anthium 5' campanulatum, 31/, mm latum; segmenta oblongo-lanceolata, acuta,. Stamina 3, brevia, basi segmentorum exteriorum inserta, Rudi- mentum stylinum nullum, Chile (sub nom. D. aurieulata PoEPpr!). — 14 — 33. D. Ulinei Greenman in sched. — Folia heterophylla, oblongo- ovata vel profunde 3-lobata, apice mucronata, ‚basi subtruncata vel cor- data, supra glabrescentia, subtus ad venas hirtella, 7—11-nervia. Racemi d' 21/;,—7 em longi; pedicelli eirce. 1 mm longi. Flores 3'/, mm diam. Perianthii segmenta oblonga, obtusa, 1l-nervia. Stamina 3; filamenta !/, mm longa. — Perianthium 2 circ. 3 mm diam.; segmenta oblongo- ovata, obtusa. Styli 3, distineti, leviter incurvati. Ovarium glabrum., Capsula oblongo-elliptica, 10—14 mm longa, 7 mm lata. Mexico: Gebirgswälder von Cuernavaca (PRINGLE n. 5995! n. 6558!) 34. D. lobata Uline var. lasiophylla Uline in mse. — Folia 15 cm lata, supra pilis nonnullis inspersa, subtus dense puberula, sub- 11-nervia; lobus medius ovatus vel subsemiorbicularis, apice apiculatus, 5-nervius. — Racemi 2 simplices, solitarii, breves. Mexico (Pavon 2). 35. D. eruzenzis R. Knuth. — Caules brevissime hirtelli. Folia usque 12 cm longa lataque, glabra, exs. membranaceo-papyracea, basi anguste cordata, usque ad basin triloba; lobus medius lanceolatus; lobi laterales manifeste obliqui, apice obtusiusculi. Racemi J’ 1—2-ni, foliis manifeste breviores; pedicelli 3—4 mm longi, densissimi, capillares. Perianthium usque ad basin partitum, + campanulatum, 1?/, mm diam.; segmenta lanceolata. Stamina 3, ima basi perianthii affıza; filamenta incurvata. Rudimentum stylinum minutum. Mexico, Distr. Vera Cruz: Misantla (Purpus a. 1912 n. 6284 J'!). Sect. Gentrostemon Griseb. in Mart. Fl. Brasil. III 1 (1842) 27. 36. D. grandis R. Knuth. — Satis robusta. Caulis indumento scabro obsitus, demum glabrescens. Folia usque 20 cm longa et 17 cm lata, exs. tenuiter papyracea, cordato-ovata, apice obtusa, basi anguste cordata, 15-nervata, nervis primariis et secundariis satis crassis, superne glabra, subtus ad venas scabra. Spicae J' in panicula usque 17 cm longa unitae, 5—8 cm longae,. Flores satis irregulariter dispositi; pedi- celli 51/,—8 mm longi, subviscoso-puberuli. Perianthium viridi-album, rotatum; segmenta 3—4 mm longa, lanceolato-spatulata. Stamina 6, centralia; filamenta brevia. Rudimentum stylinum nullum. — Spicae Q pauciflorae. Stamina effoeta nulla. Peru: Sandia, 2300—2400 m (WEBERBAUER a. 1902 n. 629 f['! n. 630 2). 37. D. Wittiana R. Knuth. — Glabra vel vix perspicue tomentosa. Folia usque 13 cm longa et 9 cm lata, exs. papyracea, cordata-lanceo- lata, acuta, basi cordata, 9-nervata, glabra. Spicae J' solitariae vel in — 195 — paniculam longam unitae, usque 30 cm longae. Flores solitarii; pedi- celli 2—4 mm longi, subcarnosuli. Perianthium + rotatum, 4 mm diam., usque ad °/,—!/, partitum; segmenta late obovata, obtusa. Stamina 6, fertilia, subcentralia, disco 1 mm diam, inserta, perianthio multiplo breviora. Rudimentum stylinum nullum. Brasilien, Staat Amazonas: Rio Acre im Seringal Auristella (ULE a. 1911 n. 9169 J'!) 38. D. suleata R. Knuth. — Caulis valide sulcatus. Folia usque 12 em longa et 6 cm lata, exs. membranaceo-papyracea, cordato-lanceo- lata vel fere lanceolata, acutissima, basi cordata, 9-nervata. Spicae 2—5-nae in axillis foliorum, usque 15 cm longae; rachis glabra vel sparsim ciliatula. Flores solitarii; pedicelli 7— 9 cm longi, capillares. Perianthium aperto-campanulatum, 2—3 mm diam.; segmenta oblonga, obtusa, manifeste 3-nervata. Stamina 6, fertilia; filamenta brevissima. Rudimentum stylinum subnullum. Ecuador (LEHMANN n. 5125 J')). 39. D. paranensis R. Knuth. — Folia cordata vel cordato-triangu- laria, acuta, basi cordata, 9-nervata, usque 8!/, cm longa et 7 cm lata, exs. membranacea, subtus ad basin saepe nigro-glandulosa. Racemi g'simplices, 1—3-ni in axillis foliorum; flores solitarii; pedicelli 21/,—3!/, mm longi., Perianthium campanulato-subrotatum, 4—5 mm latum, usque ad basin fere partitum; segmenta oblonga, apice rotundata. Filamenta 6, fertilia, brevissima, fundo perianthii inserta. — Capsulae 13 mm longae, 7 mm latae, fuscae. Semina alata 10 mm longa, 4 mm lata. Paraguay: Alto Paranä (FIEBRIG n. 5914! n. 6185! n. 6210! n. 6118 2! n. 6387)). 40. D. Schwackei Uline in msc. — Caules subtilissime fusco- hirtelli. Folia tenuiter membranacea, orbiculari-cordata, basi latissime cordata, mucronata, 9-nervia, 12 cm longa, 10 cm lata. Racemi d' 4 cm longi, solitarii, simplices. Flores subsolitarii. Perianthii J infundi- buliformis segmenta erecto-patula, tubo mwulto breviora. Stamina 6, centralia, tubum paullo superantia; filamenta + cohaerentia; antherae oblongae, extrorsae. Brasilien, Staat Minas Geraös: Itacolumy, um 1400 m (SCHWACKE n. 9030 J!). 41. D. larecajensis Uline in mse. — D. guayaquilensis Uline in msc. — Caules argute angulati, inferne fere alati. Folia usque 10 cm longa et 61/, cm lata, ovato-acuminata, basi cordata, 9-nervia, sub- coriacea, subtus ad venas subtilissime puberula.. Racemi f' 3-ni in axilla, simplices; raches subtilissime puberulae; pedicelli 2—3 mm longi. — 196 — Perianthium rotatum, 6-partitum, 21), mm latum; segmenta purpurea, ovato-lanceolata, obtusa. Stamina fertilia 6, centralia; antherae cohae- rentes, capitato-congestae. — Capsulae circ. 16 mm longae, 8 mm latae, Bolivia, Prov. Larecaja (MAanpon n. 1231 J 2!). — Peru (Ruiz Q!). — Ecuador: Quito (Sopıro n. 176/,!); Berg Cotacachi (SoDIRO n. 176/,!); Guayaquil (HumBoLpr Q!). 42. D. mieroura R. Knuth. — D. piperifolia var. apieulata Uline in msc. — Folia usque 7 cm longa, 6!/, cm lata, rotundato-cordata, basi cordata, apice minute mucronata, 9-nervata, exs. papyracea, glabra. Racemi /' axillares, 2—7-ni in axillis foliorum, circ. 5 cm longi, sim- plices; raches subtilissime puberulae; pedicelli 1—2 mm longi, 1—2!/, mm inter se remoti, puberuli. Perianthium aperte campanulatum, 1?/,—2 mm diam., viride, usque ad 2, partitum; segmenta ovata, acuta. Stamina fertilia 6; filamenta brevissima, + incurvata. Britisch-Guiana (SCHOMBURGK n. 752 J'!). Sect. Cycladenium Uline in Encr. et Prantı, Pflzfam. Nachtr. zu II5 (1897) 83. 43. D. fimbriata Uline in mse, — Folia ovata vel deltoideo-ovata vel subtriangularia, acuminata, basi late cordata, usque 10 cm longa et lata, 7-nervia, nervis subtus prominentibus. Racemi /' simplices, 2—3- ni, 10—15 cm longi; flores longiuscule pedicellati, approximati; pedicelli gracillimi, 4—7 mm longi, 3—6 mm remoti. Perianthium campanulatum, 31), mm latum; segmenta ovato-oblonga, acutiuscula, trinervia. Discus staminalis fimbriato-marginatus; stamina 3, brevia, tubo aequilonga, ad centrum disci subhexagoni inserta; filamenta crassa. — Capsulae ob- longae, 11/,—2 cm longae; semina sursum alata. Brasilien, Staat Minas Geraös: Caldas (REGNELL n, III 1245 J' 2!) 44. D. chiquiacensis R. Knuth. — Folia usque 9 cm longa et 7 cm lata, exs. tenuiter papyracea, triquetro-cordata, acutissima, basi sinu lato incisa, margine toto + undulata, 9-nervata, glaberrima. Spicae d' usque 17 cm longae, simplices, solitariae, unilaterales, floribus 8—20; rachis tenuis, superne filiformis. Pedicelli capillares, 1cm longi, 1—20 mm inter se distantes. Perianthium purpureo-fuscum, rotatum, 7 mm diam.; segmenta late ovata, obtusiuscula, 3-nervata. Stamina 3, subcentralia, disco 3 mm diam. inserta, subsessilia.. Rudimentum stylinum nullum, — Capsulae 12 mm longae, 7—8 mm latae, obovato-oblongae. Semina alata 9 mm longa, 3 mm lata. ; Süd-Bolivia: Chiquiaca, 1000 m (FıEsrıc a. 1903—04 n. 2738 I 2). — 197 — 45. D. calderillensis R. Knuth. — Folia supra glabra, infra sparsim pilosa, exs. tenuiter membranacea, graciliter 7-nervata, basi sinu acuto incisa; inferiora 31, cm longa, 23/, cm lata, acutiuscula vel obtusiuscula, superiora saepe fere duplo longiora et duplo angustiora. Spicae f' 5—6 cm longae, simplices, solitariae, densiflorae; rachis fili- formis, pilis minutissimis scabro-puberula. Perianthium campanulatum, 3 mm diam., usque ad °/, partitum; segmenta + anguste lanceolata, acuta. Stamina 3, fertilia; antherae sessiles, disco magno 1!, mm diam. insertae. Rudimentum stylinum nullum. — Capsulae 6—7 mm longae, 51, mm latae. Süd-Bolivia: Calderillo, 3100 m (Fıesrıc a. 1903—04 n. 3252 F 2. 46. D. hastiformis R. Knuth. — Folia usque 7 cm longa et 1?/, cm lata, exs. tenuiter papyracea, anguste lanceolata vel lanceolato- elongata, apice acutissima, basi sinu angusto incisa, lobis basalibus + rotundatis, 9-nervata, glabra, subtus ad nervos ciliata. Spicae j' usque 4 cm longae, simplices, solitariae, pauciflorae, floribus 2—4; rachis fili- formis, sparsim ciliatulo-pubescens. Pedicelli usque 1 cm longi, capil- lares. Perianthium rotato-campanulatum, 9 mm diam.; segmenta lanceo- lato-triquetra, 4 mm longa, acutiuscula. Antherae 3, sersiles, disco 1°, mm diam. crasso insertae, subcentrales. Rudimentum stylinum nullum. Süd-Bolivia: Tarija, 2600 m (FiEsrıc a. 1903—04 n. 3250 JS 2!). 47. D. Hieronymi Uline in msc. — Folia eirc. 6 cm longa lata- que, cordata, acuminatissima, basi sinu lato profundoque incisa, mem- branacea, supra subtilissime puberula vel glabra, subtus puberula, 7- nervia. Racemi S' usque 12 cm longi, puberuli; rachis stricta; pedi- celli solitarii, 5—8 mm longi, filiformes. Perianthium campanulatum, purpureum, 6 mm diam.; segmenta late ovata, trinervia. Antherae 3, globosae, sessiles, cohaerentes, centro disci crassi insidentes. Capsulae oblongae (immaturae), 1!,, cm longae. Nord-Argentinien, Prov. de Salta: Rio Juramento (LORENTZ et Hieronymus a. 1873 n. 369 J' 2). 48. D. Moritziana (Kunth) R. Knuth. — Helmia Moritziana Kunth, Enum. pl. V (1850) 422. Venezuela: Merida (Morıtz n. 1223 J'!). 49. D. Sprucei Uline in EnGr. et PrantL, Pflzfam. Nachtr. zu II 5 (1897) 84, nomen. — Folia late cordata, acuta, rigide coriacea, glabra vel subtus obsolete puberula, circ. 8 cm lata, 9-nervia. Racemi d' longe pedunculati, cum pedunculo (6—8 cm longo) 11/,—2'/, dm — 198 — longi, solitarii; rachis crassula, ferrugineo-puberula, subconfertiflora. Perianthium 3—4 mm diam., subfusco-viride; segmenta oblonga, acutius- cula. Stamina 3, segmentis 2-plo breviora; filamenta crassa, ad mar- ginem disci crassi centralis inserta. Ecuador: Quito (SPRUCE n. 5224 J'!). 50. D. choriandra Uline in msc. — Folia orbiculari-cordata, acuta, mucronata, 9—1I-nervia, chartacea, 8 cm longa, 7 cm lata. Racemi J' usque 2 dm longi, simplices, 2-ni; rachis glabra; pedicelli 3—4 mm longi. Perianthium 4—5 mm latum; segmenta patentia, mem- branacea, anguste oblonga vel lanceolata, obtusa, 1-nervia, staminibus 4-plo longiora. Stamina 3, brevia; antherae distinetae; filamenta diver- gentia, ad basin segmentorum inserta. Ecuador: Quito (JAMESON n. 79 J'!). 51. D. Lundii Uline in msc. — Interdum dioica. Folia mem- branacea, ovata, basi profunde cordata, acuta vel acuminata, usque 12 cm longa et 10 cm lata, 9-nervia. Racemi J' simplices, solitarii, longe peduneulati, foliis aequilongi. Flores minuti; pedicelli 4—6 mm longi. Perianthium campanulatum, 1, mm diam.; segmenta ovata, obtusa. Stamina 3, centralia, brevissima; filamenta divergentia; antherae maiusculae. — Capsulae oblongae, remotae, 1?/, cm longae. Brasilien: Staat Rio de Janeiro, Mandioca (RıEDEL JS 2)). — Staat Sao Paulo (Lux J')). 52. D. Sellowiana Uline in msc. — Glabra, caulibus sulcato- angulatis. Folia exs. rigidiuscula, deltoideo-sagittata, tenuiter acu- minata, basi fere truncata, lobis basalibus oblongis obtusis, 7 cm longa, basi 5 cm lata, 7-nervia. Racemi j' plerumque simplices, subsolitarii, 8—10 cm longi; rachis robustiuscula; pedicelli 2 mm longi, 3—10 mm remoti. Perianthium campanulatum, purpureum, 7—8 mm diam.; seg- menta 3-nervia, inaequalia; exteriora ovata; interiora oblonga. Sta- mina 3; filamenta brevia, divergentia, basi subconnata, Brasilien, Staat Säo Paulo: Serra da Mantigueira (LÖFGREN a. 1896 n. 3572 J"!). Butucarey |[?] (SeLLo 9' — Typus!). 53. D. macrantha Uline in msc. — Caules graciles, subtilissime puberuli. Folia exs. membranacea, glabra, oblongo-cordata, acuminata, basi sinu semiorbiculari incisa, 7 cm longa, 4 cm lata, 9-nervia. Racemi c” simplices, solitarii, 3—5-flori, 12—15 cm longi; pedicelli filiforntes, 11,—31, em longi, 3 cm remoti; flores permagni. Perianthium rotato- campanulatum, membranaceum, viridi-purpureum, 1—23/, em diam,; segmenta exteriora ovata, 7-nervia; interiora oblongo-lanceolata, 3—5- nervia. Stamina 3, divaricata; filamenta crassissima, in aream tri- angularem confluentia, triquetra, segmentis 3—4-plo breviora. ea er — 199 — Brasilien, Staat Sta. Catharina: Conconhaz bei Tuburao (ULE n. 1303 J' Q!). — Bolivia: Zwischen Tiraqui und Santa Rosa (0. Kuntze a. 1892 J'!). 54. D. tucumanensis R. Knuth. — Herbacea, glabra. Folia cordato- vel hastato-lanceolata, ad 15 cm longa et 9 cm lata, basi cor- data, apice sensim angustata acutissima, l1-nervata. Racemi fd 8 cm longi, solitarii, simplices; rachis fere filiformis. Flores solitarii; pedi- celli 3—5 mm longi, 3—5 mm remoti. Perianthium rotato-campanulatum vel aperte campanulatum, 4 mm longum; segmenta anguste lanceolata, acuta. Stamina 3, centralia, perianthio 4—5-plo breviora; filamenta brevissima, carnoso-incrassata. — Capsula 23 mm longa, 9—10 mm lata, pallida. Semina cum alis 3 mm lata, 10 mm longa, fusca. Nord-Argentinien: Tucuman (TWEEDIE n. 1837 2!). — Ohne Standortsangabe (TwEEDIE n. 1163 Z 2 — Typus!). Sect. Monadelpha Uline in EnGL. et PrAnTL, Pflztam. Nachtr. zu IL5 (1897) 84. 55. D. de Mourae Uline in msc. — Glabra. Folia exs. tenuiter membranacea, orbiculari-ovata, basi cordiformia, sinu + rotundato, acu- minata, 7—9-nervia, 12 cm longa, 9 cm lata. Racemi J’ breves, soli- tarii, simplices, usque 10-flori, cum pedunculo 8—12 em longi; rachis pedicellique filiformes; pedicelli 4 mm longi. Periantbium campanulatum, membranaceum, purpureum, 8 mm diam.; segmenta ovata, obscure 5- nervia. Stamina 3, inferne connata, apicem versus distincta, divaricata; columna triquetra, segmentis 2—3-plo brevior. Brasilien, Staat Rio de Janeiro: Theresopolis (DE MoURA n. 535 f — Typus!). — Minas Gera&äs, Caldas (REGNELL n. 1246 J['! MoseEn n. 4525 J')). 56. D. Gaumeri R. Knuth. — Caulis 2 mm crassus. Folia 4 cm longa et lata, ambitu triquetro-cordata, apicem versus vix acuminata, acuta vel acutissima, basi sinu latissimo incisa, glaucoidea, exs. tenuiter papyracea. Spicae @ simplices, longissimae, 8—30 cm longae; rachis glabra, stricta, gracillima, vix l mm crassa. Flores 8—-20 mm remboti. Perianthium purpureum, 5—6 mm diam., aperte campanulatum; seg- menta ovata vel lanceolato-ovata, 2 mm longa, obtusa. Columna stylina 1), mm longa, fere 1 mm crassa, crassiuscula.. Stamina effoeta 3. Ovarıum 7—8 mm longum, apicem versus manifeste contractum. Columbia (GAUMER, Pl. Yucat. sub Higinbothamia Q!). 57. D. bermejensis R. Knuth. — Glabra. Folia ad 9 cm longa et 3 cm lata, hastiformia, apicem versus sensim angustata, acutissima, — 200 — basi sinu acuto incisa, 7-nervata. Spicae J' 3—4 cm longae, solitariae; rachis glabra, laxa, + fracta. Flores solitarii; pedicelli 0—-3 mm longi. Perianthium campanulatum, 4 mm diam.; segmenta 4 mm longa, 1!), mm lata, 3-nervata, lanceolata, subacuta. Columna staminalis sepalis 2-plo brevior, corpus semiovatum stipitatum efformans; antherae margini eius affıxae, parvae. Süd-Bolivia: Bermejo, bei Toldos, 2200 m (FiIEBRIG, Pl. austro- boliv. a. 19053—04 n. 3249 J'!). 58. D. ovalifolia R. Knuth. — Glaberrima. Caules tenues, exs. sulcati, 11,,—2 mm crassi. Folia ovalia, apice -+ abrupte contracta, acuta, basi cordata, saepe 7 cm longa, 4!/, cm lata, 9-nervata, nervis et venulis subtus prominulis. Spicae 5’ solitariae, simplices, eirc. 10 cm longae; rachis filiformis, firma. Flores solitarii; pedicelli filiformes 3—6 mm longi. Perianthium semigloboso-campanulatum, 4—5 mm diam.; segmenta ovato-lanceolata, acutiuscula, palmatim 5-nervata. Columna staminalis corpus obconoideum substipitatum 1, mm longum crassum- que pulchre + atro-violaceum efformans; antherae margine superiore eius affıxae, satis magnae. Bolivia: Nord-Yungas, Unduavi (BucHTIEn, Fl. Boliv. a. 1907!). 59. D. violacea R. Knuth. — Folia ad 17 cm lata, glabra, exs. papyraceo-membranacea, triquetro-cordata, apicem versus sensim angus- tata, apice acutissima, basi in foliis maioribus sinu rectangulari incisa, 9-nervata. Spicae J' ad 12 cm longae, 2—5-florae, simplices, solitariae. Pedicelli infimi spicarum usque 3!/, cm longi, filiformes, sat stricti. Perianthium + campanulato-rotatum, maximum, 1 cm longum latumque, purpureo-violaceum; segmenta late triquetro-ovata, acutiuscula, 5—7- nervata. Stamina 3; filamenta corpus 3-alatum compactum irregularem + eonoideum, 3—3!/, mm longum efformantia; antherae lateribus vel margine superiore corporis staminalis affıxae. Rudimentum stylinum nullum. Süd-Bolivia: Bermejo, bei Toldos, 1900 m (FiEBric, Pl. austro- boliv. a. 1903—04 n. 2255 J'! n. 3251 J'!). 60. D. cienegensis R. Knuth. — Glabra, tenuis. Folia cordato- lanceolata, basi anguste cordata, apice parum abrupte acuminata, acuta, exs. membranacea, 6 cm longa, 4 cm lata, 9-nervia. Racemi dJ’ laxi, solitarii, 6—9 cm longi, pauciflori; rachis filiformis vel capillaris. Flores solitarüi; pedicelli I—1!/,;, mm longi, capillares, Periantbium 10 mm diam., rotatum, viride, + membranaceum, ad %/,— 5/,-partitum; segmenta ad 5 mm longa, 2, mm lata, lanceolato-ovata, 5-nervia. Androecei columna + obovata, 3 mm alta, basi constricta, parte media antheras sessiles gerens, — 201 — Nord-Argentinien, Sierra deTucuman: La Cienega (HIERONY- MUS et LORENTZ, Fl. argent. a. 1874!). Salta (Hieronymus et LORENTZ, Fl. argent. a. 1873!). 61. D. lagoa-santa Uline in msc. — D. monadelpha Griseb. in Kjoeb. Vidensk. Meddel. (1875) 164, nec Helmia monadelpha Kunth. — Glabra vel minute puberula. Folia valde variabilia, 7—8 cm longa, 5 cm lata, exs. membranacea, 7—9-nervia.. Racemi J' pauciflori, floribus saepe 4. Pedicelli longi, filiformes. Perianthium campanulatum, viridi- purpureum, exs. membranaceum, 8 mm diam.; segmenta 5—6 mm longa, ovata, 5-nervia. Androecei columna obovata vel subglobosa, 2—4 mm alta, basi constricta, parte inferiore obverse pyramidiformis, parte superiore depresso-conica; antherae ad medium columnae insertae. Capsulae ellipticae, 12—16 mm longae. Peru (WEBERBAUER n.653 J'Q! 668a J'Q). — Brasilien (LINDBERG n.546 J! REGNELL n. 1244 J' 2! MoseEn n. 1050 d'! 1722 Z 2! 1723 J'! Lmpman n.883 J'!).. — Bolivia (MAnpon n. 1230 2 J’! BanG n. 2397 J!). — Uruguay (NIEDERLEIN n. 1759 J 21). — Argentinien (NIEDERLEIN n. 2065 J'!). Sect. Chondrocarpa Uline in EnGr. et PrAnTL, Pflzfam. Nachtr. zu Il 5 (1897) 84. 62. D. samydea Griseb. var. corcovadensis Uline in msc. — Caulis gracilis, angulatus vel leviter alatus. Folia 7-nervia; petiolus basi aculeato-stipulatus, aculeis planis triangularibus 3 mm longis. Capsulae oblongae, 21/, cm longae, apice acutiusculae; semina anguste oblonga, superne truncata, deorsum longe alata. Brasilien, Staat Rio de Janeiro: Corcovado (DIDRICHSEN n. 4085 2!). — Panama (Ducaassame 2 [kultiviert?]!). 63. D. catharinensis R. Knuth. — Caulis subangulatus et sul- catus, circ. 2 mm crassus. Folia ovata, basi rotundata, apice + acuta, satis valide marginata, margine + undulato, firme papyracea, 5-nervata. Spicae d' 1—2-nae in axilla, simplices vel sparsim ramosae, 3—5 cm longae. Flores solitarii, numerosi, sessiles; rachis manifeste angulata. Perianthum 3 mm longum, campanulatum, ad 1,—?/, ineisum; seg- menta oblonga. Stamina fertilia 6, ad imam basin perigonii affıxa, peri- gonii tubo alte adnata, basin segmentorum vix excedentia. Rudimentum stylinum nullum. Brasilien, Sta. Catharina (Passt n. 697 J'!). 64. D. mollis Kunth var. pachycarpa (Kunth) Uline in mse. — D. pachycarpa Kunth, Enum, pl. V (1850) 370. Brasilien, Staat Rio de Janeiro: Tijuca (LUSCHNATR Q!). 14 — 202 — Sect. Trifolium R. Kunth, sect. nov. — Folia tripartita. Flores J' solitarii, sessiles vel raro breviter pedicellati, spicati, spicis saepe pluribus unitis. Stamina 3, basi segmentorum perianthü inserta; antherae introrsae. Rudimentum stylinum nullum. — Capsulae oblongae. 65. D. trifoliata H.B.K. var. galipanensis (Kunth) Uline in msc. — Helmia galipanensis Kunth, Enum. pl. V (1850) 417. — Dioscorea galipanensis Klotzsch ex Kunth, |. c. Columbia: Galipan (Morıtz n. 1222 Z'!). — Venezuela (SPRUCE n. 3580 J'!). — Peru (ULE n. 9174 J'!, 9175 J'!). 66. D. cubijensis R. Knuth. — Folia trisecta; segmenta exs. papyracea, supra glabra, infra ad nervos setaceo-ciliata, aequimagna, 12 cm longa et 5 cm lata, forma inaequalia, oblonga, apice cuspidato- acuminata; medium basi + rotundatum; lateralia manifeste obliqua; omnia non raro dente magno lobiformi instructa. Flores 5 paniculati; panicula usque 20 cm longa, + e basi ramosa, spicis ad 8 cm longis, sparsim pubescens; flores sessiles, solitarii, 11,—8 mm remoti. Peri- anthium minutum, 1—1!/, mm diam., + dense pubescens; segmenta + ovato-lanceolata. Stamina 3, perianthio breviora; filamenta brevissima; antherae magnae. Rudimentum stylinum nullum. Bolivia: Cubija, am Rio Acre (ULE n. 9379 J!). “ Subgenus Eudioscorea Pax in EnGL. et PrAnTL, Pfizfam. IT5 (1888) 134. Sect. Macrogynodium Uline in EnGL. et PrAnTL, Pflzfam. Nachtr. zu II 5 (1897) 84. 67. D. Nelsonii Uline in mse. — Caulis canaliculatus, 3—4 mm crassus. Folia exs. membranacea, orbicularia, basi cordata, ad 18 cm longa lataque, 1l1-nervia, nervis subtus valde prominentibus. Racemi elongati. Flores 3—5-ni fascieulati, breviter pedicellati. Perianthium J sordido-viride, 21/, mm \longum latumque; segmenta anguste oblonga. Stamina fertilia 6, subincurvä; basi segmentorum affıxa, brevia. Rudi- mentum stylinum maiusculum. — Perianthii 2 pubescentis columna stylina crassa. Capsulae ellipticae, 22 mm latae, 33 mm longae. Mexico: Oaxaca (NELSON n. 2855 21). Santa Efigenia (NELSON n. 2828 J'!). Colima (PALMER n. 124 J)). 68. D. eymosula Hemsl. var, einerea Uline in msc. — Omnino dense cinereo-tomentosa. Folia minora. - Mexico: Oaxaca (KnEcHTEL n. 232 J'! LIEBMANN a. 1842 J')). — 2303 — Var. longiracemosa Uline in msc. — Üaules parce puberuli. Folia minora, subsimplieiter 9-nervia, utrinque fere glabra. Mexico: Guanajuato (KNECHTEL n. 508 sub D. longiracemosa Knechtel!). Var. Duchassaingii Uline in msc. — Caules subglabri. Folia minora, ovato-orbicularia, basi rotundata, apice apiculata, supra rugosa parce puberula, subtus densissime tomentosa. Panama: (DucHassame a. 1850 J'!). 69. D. Stegelmanniana R. Knuth. — Robusta, indumento puberulo brevi denso subtomentosa. Folia ad 16 cm longa lataque, exs. papyra- cea, cordata, apicem versus abrupte angustata, basi cordata, 9—13- nervata. Spicae J' paniculam 35—40 cm longam efformantes, saepe 15—18 cm longae, simplices; rachis dependens. Flores racemoso-fasci- culati, fasciculis 1—6-floris 3-5 mm remotis; pedicelli !/,—-2 mm longi. Perianthium cylindraceo-campanulatum, 3 mm longum; segmenta anguste lanceolata, obtusiuscula. Stamina fertilia 6, segmentis perianthii fere aequilonga, basi infima segmentorum inserta. Rudimentum stylinum conoideum. Brasilien, Staat Amazonas: Rio Acre, Seringal S. Francisco (UrLE a. 1911 n. 9178 J'). Sect. Apodostemon Uline in Engr. et PRAnTL, Pfizfam. Nachtrag zu Il 5 (1897) 85. 70. D. Tuerekheimii R. Knuth. — Folia 10 cm longa et 6 cm lata, exs. papyracea, elongato-cordato-triquetra, apicem versus angustata, apice acutissima, basi parum profunde cordato-incisa, tamen leviter in petiolum cuneato-angustata, glabra, 9-nervata. Spicae JS‘ 5—7 cm longae, satis densiflorae, solitariae; rachis firma. Flores 1—3-ni fasciculati, fasciculis 1—3 mm remotis. Perianthium campanulato-globosum, usque 1/,—?/; partitum, 11/, mm diam., subcarnosum; segmenta late ovata, saepe latiora quam longa, apice rotundata. Stamina fertilia 6, basi tubi affıxa; fila- menta brevia. Rudimentum stylinum sat magnum, conoideum. Guatemala, Dept. Alta Verapaz: Cubilquitz, 350 m (v. TUERCcK- HEIM in J. D. Smitu, Ex pl. Guatem. n. 7787 d' sub D. propingua Hemsl. (?))). 71. D. Palmeri R. Knuth. — Glaberrima. Folia cordata, aeque longa ac lata, margine leviter repanda, 9-nervata. Inflorescentia compo- sita; axis primaria solitaria, 40 cm longa; axes secundariae raro binae, plerumque solitariae, ad 10 cm longae; glomerulae satis remotae, 14* — 204 — subsessiles, cum pedunculis interdum ad 1 mm longae. Filamenta sicut in D. macrostachya. Mexico: Manzanillo (E. PALMER a. 1891 n. 1329 J'!). 72. D. tenuifolia Uline in msc. — Glabra. Caules angulati, saepe trigoni. Folia exs. tenuiter membranacea, lineolato - punctata, ovata, acuminata, basi cordiformiter incisa, 7-nervata, ad 12 cm longa et 8 cm lata. Racemi J' simplices, solitarii, gracillimi, foliis summum aequi- longi; flores subsessiles, 1-vel 2-ni, remotiusculi. Perianthium subro- tatum, glandulis lineolisque punctatum; segmenta oblonga, obtusa. Stamina fertilia 6, basi segmentorum inserta; filamenta brevissima. Rudimentum stylinum minutum. Brasilien, Staat Minas Geraös: Lagoa Santa (WARMING d’ sub D. Luschnathiana!). 73. D. planistipulosa Uline in msc. — Folia rigide membranacea, subopaca, pellucido-lineolata, + oblongo-lanceolata, basi cordata, supra glabra, subtus ad nervos sordide pubescentia, 9-nervata, 8--9 cm longa, 3—4!/, cm lata. Racemi J' 1-vel 2-ni, simplices, ad 20 cm longi; flores pedicellati, remotiuscule ternato-fasciculati; fasciculi 4—6 mm remoti. Perianthium rotatum, 3!/, mm latum; segmenta ovato-oblonga, obtusius- cula. Stamina fertilia 6, brevissima, fauce tubi inserta; antherae globosae. Brasilien, Bahia: (BLANCHET n. 3176A J'). Var. #. Glaziowii R. Knuth. — Glabra. Folia deltoideo- oblonga, acuminata, basi sinu latissimo cordiformiter incisa, 15 cm longa, 6!/, cm lata; stipulae 9 mm longae, Brasilien (GLAzIoU n. 3133!). 74. D. argyrogyna Uline in msc. — Densiuscule albido-pubescens, Folia opaca, dissecta, plerumque 5-foliolata; segmenta sessilia, apiculata, subaequalia, circ. 7 cm longa; 3 interiora oblanceolata, extrema obliquo- lanceolata. — Spicae 9 solitariae, 7—8 cm longae; flores aggregati. Perianthii 6-partiti segmenta lanceolata, externe puberula, erecto-patentia, brunnea. Stamina effoeta 6, conspicua. Columna stylina crassiuscula, segmentis perianthii 2-plo brevior; stigmata profunda biloba; ovarıum appresso-pubescens. Brasilien, Staat Matto Grosso: Rio Sangrador, bei Cuyabä (LinpMAn n. A 2583 2), Sect. Heterostemum Uline in EnGL. et PRANTL, Pflzfam. Nachtr. zu IL5 (1897) 85. 75. D. tepinapensis Uline in msc. — D. composita Uline in Engl. Bot. Jahrb. XXII (1897) 424, nec Hemsl. — Glabra. Caules robusti, — 205 — sulcati, inferne scabro-tuberculosi. Folia subcoriacea, cordato-rotundata, acuminata; iuniora basi subtruncata; adulta late ovata vel rotundata, basi profunde cordata, 7—9-nervia, usque 23 cm lata. Spicae J” sim- plices vel compositae, 5—10 cm longae, 1—3-nae, in paniculam magnam unitae, Flores sessiles, 3-ni glomerulati. Perianthii tubulosi carnosi segmenta ovato-orbicularia, obtusa. Stamina fertilia 6, centralia, 3 inte- riora breviora. — Spicae @ elongatae, compositae vel simplices. Sta- minae effoeta nulla (?). Capsulae + ellipticae, 18—25 mm longae, rigide chartaceae. Mexico: Oaxaca, Vera Cruz, San Pedro Tepinapa etc. (LiEB- MANN d' Q! KERBER n. 190 Q! Purpus n. 5974 J'! Pavon J'!). Var. #. aggregata Uline in msc. — Spicae abbreviatae. Flores in glomerulos 3—10-floros congesti. Mexico (Pavon d'!). Sect. Mierodioscorea Uline in EnGL. et PRANTL, Pflzfam,. Nachtr. zu II5 (1897) 85. 76. D. obtusifolia Hook. et Arnott var. Philippii Uline in msc, — D. Besseriana Kunth, Enum. pl. V (1850) 345 p.p. — Caules crassi- usculi. Folia majora. Racemi J' breves; flores viridi-brunnei. Chile: Prov. Santiago, San Christöval (Prıtippr g' Q!), ohne Standortsangabe (Gar!, PhuıLippr!). — Prov. Concepcion (NEGER, Pl. chil. a. 1896!). 77. D. Besseriana Kunth var. Berteri Uline in msc. — Folia adulta elongata, acuminata, basi hastato-cordata, nervis extremis duobus lateris utriusque brevibus. Chile (Gay J in herb. Paris.): Prov. Santiago, San Christöval (Pippi a. 1874!). 78. D. Weberbaueri R. Knuth., — Gracillima, ad 40 cm alta. Caulis superne fere filiformis. Folia ad 3 cm longa et 13—14 mm lata, cordato-lanceolata, apicem versus sensim angustata acuta, basi cor- dato-ineisa, margine crenulata, 7-nervata. Spicae f' ad 6 em longae, solitariae, sed saepe (foliis abortis) apice caulis in paniculam irregularem unitae; rachis filiformis, glabra. Flores 2—5-ni fasciculati, fasciculis 1!/,—5 mm remotis. Perianthium subviride, 3 mm diam., rotato-campa- nulatum; segmenta lanceolata, obtusiuscula. Stamina fertilia 6, centralia. Rudimentum stylinum nullum. Peru, Dept. Cajamarca: Oberhalb San Pablo; in dichter aus Sträuchern und Kräutern bestehender Formation, 24100—2700 m (WEBERBAUER n, 3834 J'!). — 206 — 79. D. tenuis R. Knuth. — Gracillima, glabra, 1 m alta. Folia —+ lanceolato-cordata, apice + acuminata, acuta, basi leviter cordata, saepe 21/,cm longa et 1!/, cm lata, 7-nervata. Spicae J’ solitariae, simplices, eirc. 3 cm longae. Flores 1—2-ni; pedicelli filiformes, usque 2—3 mm longi. Perianthium 1?/,—2°/, mm diam., semigloboso-campanulatum; seg- menta late ovata, viridia. Stamina fertilia 6, minuta, fundo perianthii inserta, linea annuliformi insidentia; antherae filamentis minutis aequi- longae. Rudimentum stylinum nullum, Chile: Valdivia (BUCHTIEn, Pl. chil. a. 1899 sub D. antucoana |[?]). 80. D. antucoana Uline in mse. — D. humifusa var. alpina Poepp. Fragm. Syn. (1833) 12. — Folia exs. membranacea, usque 10 mm longa et 8 mm lata, plerumque multo minora, saepe margine crispa, 5—7- nervata; inferiora orbiculato-cordata, acuta; superiora oblonga, acumi- nata, hastato-cordata. Racemi dJ' solitarii, simplices, 21/,—3 em longi; flores glomerulati, sessiles; glomeruli 3-flori, remoti. Perianthii campa- nulati segmenta oblonga, obtusiuscula. Stamina fertilia 6, valde recur- vata, longiuscula.. BRudimentum stylinum minutum. — Floris 2 stamina effoeta 6. Columna stylina crassiuscula, perianthio 2-plo brevior. Süd-Chile, Prov. Concepecion: Antuco (PorpPrIc a. 1828 JQ)). Sect. Chirophyllum Uline in EnGr. et PRAnTL, Pflzfam,. Nachtr. zu II 5 (1897) 85. 81. D. valdiviensis R. Knuth. — Glabra. Folia exs. membranacea, usque 12 cm longa et 8 cm lata; inferiora basi cordata, triangulari- hastata, 5—7-nervata; lobus medius productus, triquetro - lanceolatus; basales + rotundati, undulato-lobulati. Racemi J' solitarii, simplices, folio eirc. aequilongi; flores I—2-ni fasciculati. Perianthium viride, 2?/,—3 mm diam., ad medium partitum; segmenta late semiovata, obtusa vel rotundata. Stamina fertilia 6, fauce perianthii inserta. Rudimentum stylinum vix perspicuum. — Capsulae 12 mm longae, 13 mm latae. Semina alata 4 mm longa, 3 mm lata. Chile: Valdivia (BucHTiEn, Pl. chil. a. 1896). 82. D. brachybotrya Poepp. var. reticulata (Gay) Uline in msec. — D. brachybotrya Poepp. Fragm. Syn. (1833) 129. — D. retieulata Gay, Fl. chil. VI (1853) 61; Phil. in Anal. Univ. Chil. XCIII (1896)t. 3 f. 6. — D. thermarum Phil. Anal, Univ. Chil. XCILI (1896) 17, t. 3£.5. Var. Germainii Uline in msc. — Racemi 2 laxe compositi, floribus valde approximatis. Chile: Cordillere von Maule (GERMAIN 2!). Colchagua (PnıLıppi 2). Zn — 207 — 83. D. Buchtieni R. Knuth. — Glabra. Caules 1!/, mm crassi. Folia exs. membranacea, saepe 5 cm longa lataque, basi lata cordata, palmato-5-loba, 7-nervata; lobi laterales + oblongi, versus apicem folii directi, obtusi; medius productus, elongato-lanceolatus, acutus, — Racemi 2 fructiferi usque 3!/, cm longi, saepe 3-flori. Capsulae im- maturae 5 mm remotae, oblongae vel ovato-oblongae, pedicellis 1—-1?/, mm longis suffultae. Chile: Valdivia (BuUcHTIEn, Pl. chilens. a. 1896 Q!). Sect. Parallelostemon Uline in EnsL. et PrANTL, Pflzfam. Nachtr, zu II 5 (1897) 85, 84. D. ionophylla Uline in msc. — Humifusa, glabra. Caules erassiusculi, striati, circ. 5 dm. longi. Folia superiora 6—7 cm longa, 3!/;—4 cm lata, ovata vel ovato-oblonga, basi profunde cordata, acumi- nata; basalia orbiculari-cordata; omnia membranacea, 9—11-nervata, Racemi ' 10 cm longi; flores 2—3-ni congesti; pedicelli 4—5 mm longi; florum fasciculi 7—15 mm remoti. Perianthium fusco-viride, 3—3!/, mm latum, campanulatum; segmenta obovato - oblonga, obtusa. Stamina fertilia 6, brevia, subcentralia, segmentis 4-plo breviora. Rudimentum stylinum nullum. Süd-Chile: Antuco, in Wäldern (PorprıiG a. 1828 n. 258 J’ sub D. vernalis!). Sect. Brachystigma Uline in EnGr. et Prantr, Pflzfam. Nachtr. zu Il 5 (1897) 86. 85. D. sinuata Vell. var. macrotepala Uline in msc. — Flores d' duplo maiores. Brasilien (SeLLo ZJ'! GLazıou n. 17297 J'!). Sect. Lyehnostemon Uline in EnGL. et Prantr, Pflzfam. Nachtr. zu II 5 (1897) 86. 86. D. ceratandra Uline in EngL. et PRANTL, ]. c., nomen. — Folia 5 cm longa, 4 cm lata, tenuiter membranacea, ovato-deltoidea, basi la- tissime cordata, apicem versus acuminata, 7-nervata. Spicae Z' simplices vel compositae, graciles; flores 2—3-ni glomerulati. Perianthium cam- panulatum, 1!/, mm latum; segmenta membranacea, late ovata. Stamina 6; fertilia 3, tubo aequilonga, fundo perianthii inserta; antherarum connec- tivum appendiculo cornu parvo aequali ornatum, Brasilien, Staat Säo Paulo: Säo Paulo (Mos&in n. 1724 J'). Conceicao de Itanhaen (WETTSTEIN et SCHIFFNER a. 1901!). Itha dos Alcatraces (LÖFGREN n. 3123 J'!). Morro de Itaipü (LörGREN n. 4062 2). — 208 — 87. D. polygonoides Humb. et Bonpl. var. Sieberi (Kunth) Uline in msc. — D. altissima Sieb., Herb. Mart. suppl. n. 27, nec Lam., ex Presl, l.c. — D. Sieberi Kunth in Act. Acad. Berol. (1848) 58. — D. lutea Griseb. Fl. Brit. West-Ind. (1864) 588 p. p., nec Mey. Jamaica. — Guadeloupe. — Martinique. — St. Vincent. Var. scorpioidea Uline in msc. — Racemi J' longissimi, sim- plices. Flores in cymulis scorpioideis 5—12-floris dispositi. — A typo parum diversa. Portorico: Sierra de Luquillo (SintTEnis n. 1729 Z'!). — Santo Domingo: Puerto Plata (EGGERS n. 2496 f'!). — Grenada (BROAD- wAY a. 1905 n. 1747 J'!). Var. aperta R. Knuth. —- Folia basi latius incisa. Flores minores. Tobago (Broapwar n. 4278 J')). 88. D. Martiana Griseb. var leptostachya (Gard.) Uline in msec, — D. leptostachya Gard. in Hook. Lond. Journ. Bot. I (1842) 534. — D. micrantha Kunth, Enum. pl. V (1850) 327. Brasilien: Staat Rio de Janeiro (ULE n. 3584 J'!). — Staat Säo Paulo (LÖFGREN n,. 5963 2)). 89. D. congestiflora R. Knuth. — Laete viridis. Caulis tenuis, saepe 2 mm crassus. Folia usque 7 cm longa et 5!/, cm lata, exs. membranaceo-papyracea, ambitu cordata, apice acuta, basi 4 profunde cordata, 7-nervata. Spicae J' 2—3-nae in axilla folii, fere filiformes, sed strictae, usque 23 cm longae. Flores + sessiles, verticillato-capitulati, verticillis 2—6-floris 4—8 mm remotis. Perianthium campanulato- subrotatum, 2!/, mm diam.; segmenta ovato-triangularia, lata, obtusi- uscula. Stamina 6, tubo inserta; fertilia 3; antherarum loculi disiuncti; sterilia 3, fertilibus paullo breviora. Rudimentum stylinum usque ad basin 3-partitum. Nord-Paraguay: Zwischen Rio Apa und Rio Aquidaban (FIE- BRIG n, 5323 SQ! FIEBRIG n. 4691 Q!). 90. D. Wrightii Uline in msc. — D. lutea Griseb. F]. Brit. West- Ind. (1864) 588 p.p., nec Mey. — Folia membranacea, subcordato- deltoidea, apice acuta, basi late cordata vel subtruncata, 6 cm longa lataque, 7-nervata. Racemi J' simplices, gemini, usque 3 dm longi; flores scorpioideo-cymosuli, eymulis 5—10-floris. Perianthium tubulosum, vix 2 mm longum; segmenta ovato-obtusa, erecta, tubo vix aequilonga. Stamina 6; fertilia 3, basi tubi inserta; sterilia 3, fertilibus 4-plo brevi- ora. Rudimentum stylinum conicum. — Capsulae ellipticae, 2 cm longae, 1!/, cm latae. Cuba (WRiscHT, n. 3255 J'2!). — 209 — 91. D. tamoidea Griseb. var. Lindenii Uline in msc. — Lobi foliorum sublineares; medius lateralibus 3-plo longior. Cuba (LinDEn n. 2077 S! WRIHHT n. 692 J'!). 92. D. ceubensis R. Knuth. — Caules elegantes, 2 mm crassi. Folia exs. membranacea, triquetro-trilobata, basi + cordata, 7-nervata, saepe 5!/, cm longa et 4 cm lata, exs. nigricantia; lobi laterales rotun- dati, patuli; medius + triquetro-elongatus. Spicae 5’ simplices, soli- tariae, usque 25 cm longae; rachis glabra; flores 4—6-ni cymosulo- glomerulati, sessiles vel brevissime pedicellati; glomeruli saepe 1 cm remoti. Perianthium rotundato-cylindraceum, 2 mm longum; segmenta + late ovata. Filamenta fertilia 3, perianthii tubo affıxa; sterilia capil- laria. Rudimentum stylinum minutum., Cuba (WRriscHT n. 3252 p. pte J')). Sect. Polyneuron Uline in EngL. et PRANTL, Nat. Pflzfam, Nachtr. zu Il 5 (1897) 86. 93. D. eyphocarpa Robinson in sched. — Caulis 3—4 mm crassus, valide sulcatus. Folia 12!/, cm longa lataque, glabra, exs. papyraceo-membranacea, ambitu cordata, apice acuminata, basi pro- funde cordato - ineisa, 11—13-nervata. Spicae J’ circ. 5 cm longae, + sparsiflorae, simplices, 2-nae; rachis minutissime glanduloso-scabri- uscula, exs. filiformis. Pedicelli 53—4 mm longi. Perianthium 3—4 mm diam., campanulato-rotatum; segmenta lanceolata, obtusiuscula. Sta- mina 3, erecta, centralia. Rudimentum stylinum nullum,. — Capsulae 2 cm longae, 1!/,cm latae, inaequilaterales, ala una accrescente. Mexico, Staat Guerrero: Iguala Canyon, 900 m (PRINGLE n. 10339 2). Sect. Hemidematostemon Griseb, in Mart. Fl. brasil. III 1 (1842) 27. 94. D. heptaneura Vell. f. tenuicaulis Uline in msc. — Oaulis gracillimus. Foliorum lamina oblonga, basi rotundata, vix cordata. Brasilien: Minas Gera&äs, Diamantina (SCHWACKE n. 8419 J'!), ohne Standortsangabe (MArTIUS 2Q!). f. latisinuata Uline in msc. — Folia sinu latissimo cordata, lobis oblongis divaricatis, 7-nervata, nervo utroque extremo alte furcato. Perianthium g‘ turbinatum, 1 mm longum; segmenta patentia. Brasilien: Bahia, Jacobina (BLANcCHET a. 1821 J'!). 95. D. dumetosa Uline in msc. — Caules gracillimi, filiformes. Folia suboblonga, acuminata, basi profunde cordata, exs. tenuiter mem- branacea, 3—6 cm longa, 2—3 cm lata, apice valde acuminata, 7-nervata. — 210 — Spicae J' circ. 8 cm longae, basi ramulis 2—3 multo brevioribus in- structae; flores 4-ni glomerulati, glomerulis approximatis. Perianthium turbinatum, crassiusculum, albidum, 2 mm longum; lobi oblongi, patentes. Stamina 3, fundo tubi inserta, subcentralia, erecta. Rudimentum styli- num obsoletum, Brasilien, Matto Grosso: Serra do Itapirapuan, Buritizinho (LinomAn n. 3299 J'!). 96. D. fluminensis R. Knuth. — Caules 1—1!/, mm cerassi. Folia triangulari-lanceolata vel fere hastata, acuminata, acuta, basi sinu obtuso vel + rotundato incisa, exs. + membranacea, ad 6 cm longa et 2!/, cm lata, 7-nervata. Spicae S' 6—12 cm longae, simplices vel basi ramulis 1—3 multo brevioribus instructae; flores 3—4-ni glomerulati, glomerulis 11/,—6 mm remotis. Perianthium turbinatum, crassiusculo-carnosum, 21/,—3 mm longum; lobi + oblongi. Stamina 3, fundo tubi inserta, subcentralia, erecta, tubum vix excedentia. Rudimentum stylinum nullum, — Capsulae 13 mm longae, 12 mm latae, + pallidae. Brasilien, Rio de Janeiro: Lagoa de Freitas (ULE n. 3587 d'Q!), Botafago (BEYRICH n. 2 J'!), Corcovado (SCHWACKE n. 4780 J'!). 97. D. Beyrichii R. Knuth. — Caulis filiformis. Folia 2°/, cm longa et ®/,cm lata, exs, papyracea, ambitu lanceolata, apicem versus sensim angustata, acuta vel acutissima, bası cordata, (d—)7-nervata, glabra. Spicae J' axillares, 1—3-nae, usque 4 cm longae; rachis filiformis, Flores + sessiles, verticillato-capitulati, verticillis 1—3-floris 2—6 mm remotis. Perianthium rotatum, 3 mm diam., ad medium partitum; seg- menta rotundato-triquetra, 1 mm longa, obtusiuscula. Stamina 3, fertilia, tubo perianthii inserta; antherae sessiles. Rudimentum stylinum tri- partitum, minutum. Brasilien, Rio de Janeiro: Serra dos Orgäos (BEYRICH n.3 J'!). 98. D. debilis Uline in mse.. — Humifusa, herbacea, glabra, Caules filiformes. Folia basalia rotundato-cordiformia, 9-nervata, 14 mm diam.; superiora lineari-lanceolata, basi cordata, 3—5-nervata, 15 mm longa. Racemi J' spieiformes, 5—7 cm longi, simplices vel parce ramosi; flores subsessiles, 21/, mm diam., virides, membranacei, 2—3-ni glome- rulati; glomeruli eirc. 4 mm remoti. Perianthii rotati segmenta obtusa, inaequalia.. Stamina 3, brevia, tubo supra basin inserta. Rudimentnm stylinum minutum. Brasilien, Mines Gera&s: Serra de Lavras Novas (SCHWACKE n,.7522 J'!). Var, sagittifolia Uline in msc. — Caules 4—5 dm longi, Folia superiora 4—5 mm longa, 2—3 mm lata; basalia.... — Florum? ne — 2ll — stamina effoeta 3. Columna stylina brevissima; stigmata teretia, recur- vata, apice obscure biloba. Capsulae orbiculares, 5 mm diam. Brasilien, Minas Geraös: Diamantina (SCHWACKE n. 8421 J'2Q!). Sect. Triapodandra Uline in EncL. et PrantL, Pflzfam. Nachtr. zu II 5 (1897) 86. 99. D. Kunthiana Uline in msc. — Glaberrima. Caules 1 mm diam. Folia glandulis rubiginosis punctata, oblonga, valde acuminata, basi late cordata, 7-nervata, 7 cm longa, 21/, cm lata. Inflorescentia S composita, simpliciter ramosa, folia vix excedens; ramuli rigidi, ad 6 cm longi; flores 2-ni, sessiles, approximati. Perianthium rotatum, purpureum, dense glanduloso-punctatum, 21/,—3 mm latum; segmenta orbiculari-ovata. Stamina 3; antherae filamentis aequilongae, ad disei marginem insertae. Rudimentum stylinum nullum. Brasilien, Minas Gera&ös: Serra de Oura Preto (SCHWACKE n. 10381 J'!). 100. D. therezopolensis Uline in msc. — Glabra. Folia mem- branacea, opaca, exs, nigra, ovato-cordata, acuminatissima, basi acuto- ineisa, 11—13-nervata, 9—10 cm longa, 51/,—8 cm lata. Racemi dj’ simplices, solitarii; flores subsolitarii, sessiles, remotiusculi, 3—5 mm remoti. Perianthium fere 6-phyllum, fusco-purpureum, 3!/, mm latum; segmenta triangulari-ovata. Stamina 3, brevissima. Rudimentum sty- linum 3-tubereulatum. — Floris 2 stamina effoeta 6. Capsula orbi- cularis, 11/, cm lata, Brasilien: Rio de Janeiro, bei Therezopolis (DE MoURA n. 933 J'!), Corcovado (ULE n. 4066 2!). — Ohne Standortsangabe (VAUTEHIER n. 369 2). f Var. latifolia Uline in msc. — Folia orbiculari-cordata, basi sinu latissimo aperta, 13 cm longa, 12 cm lata. Racemi J' longiuscule pedunceulati, furcati, folio breviores; flores 4!/, mm lati. Brasilien: Rio de Janeiro, bei Therezopolis (DE MouRA n. 934 J'!). — Caraga (MENDONgA n. 1165!). Sect. Pedicellatae R. Knuth, sect. nov. — Inflorescentia S' racemosa; flores solitarii, longiuscule pedicellati. Stamina fertilia 3, brevia; sterilia nulla. Capsula ovata. Semina undique ala circumeincta. 101. D. plantaginifolia R. Knuth. — Parum volubilis, 40 cm alta, glabra. Folia ad 4 cm longa et 2!/, cm lata, exs. firme papyracea, ambitu lanceolata, apice acutiuscula, basi retusa, 5—9-nervata, nervis latis. Spicae f' 2—5-nae, usque 4 cm longae, simplices; rachis glabra, — 212 — non raro —+ flexuosa. Flores solitarii, 2—3 mm remoti, pedicellis 13/,—2 mm longis suffulti. Perianthium aperte campanulatum, 21/,—3mm diam.; segmenta oblongo-ovata, apice obtusa. Stamina 3, fertilia, tubo infimo perianthii inserta, minuta. Rudimentum stylinum minutum. — Capsulae 8 mm longae, 6—7 mm latae, rotundato-oblongae. Brasilien, Rio de Janeiro: Serra do Itatiaia, 2400 m, zwischen Felsen der Agulhas-Negras (ULE n. 3497 J'!). 102. D. tayacajensis R. Knuth. — Volubilis, 2 m alta, glabra. Folia ad 10 cm longa et 5 cm lata, subtus glabra vel sparsim arachnoidea, papyracea, lanceolato-hastata, acuta vel acutissima, 9-nervata. Spicae j' 1—3-nae, usque 8 cm longae, simplices; rachis glabra, filiformis. Flores in spica numerosi, solitari, 2—3 mm remoti, pedicellis 2!/,—31/, mm longis suffulti. Perianthium + campanulatum, 4—5 mm latum; seg- menta lanceolato-linearia, acutiuscula, 3—3!/, mm longa. Stamina tan- tum 3, fertilia, + centralia, minuta. Rudimentum stylinum subnullum. Capsulae ad 10 mm longae et 6 mm latae, obovato-oblongae. Peru, Prov. Tayacaja, Dept. Huancavelica: Unterhalb Col- cabamba (WEBERBAUER n, 6445 J'!). Zwischen Huancamayo und San Gregoria (WEBERBAUER n. 6566 2). Sect. Disciferae R. Knuth, sect. nov. — Inflorescentia J' racemosa vel spicata; flores solitari, + pedicellati. Stamina fertilia 3, sessilia; antherae disco magno insertae; stamina sterilia nulla. Capsula late ovata. Semina undique ala ceircumeincta. 103. D. itatiensis R. Knuth. — Volubilis, 1/;—1 m longa. Caulis fere filiformis. Folia ad 2 cm longa et °/, cm lata, exs. membranaceo- papyracea, lanceolata, acuta, basi leviter cordata, 7-nervata, glabra. Spicae j' terminales, ad 10 cm longae. Flores fasciculati, fasciculis 3—4-floris, 21/,—3 cm remotis; pedicelli capillares, ad 1 cm longi. Perianthium rotatum, 4—4!/, mm diam.; segmenta lanceolata, obtusi- uscula. Stamina 3, disco subrotundato inserta; antherae magnae, ses- siles, disco + adpressae. — Capsulae oblongae. Brasilien, Rio de Janeiro: Serra do Itatiaia, zwischen Felsen der Agulhas-Negras (ULE n. 3498 SQ), 104. D. tarijensis R. Knuth. — Gracillima, 30—100 cm alta, glabra.. Folia 4-5 cm longa, 1—2 cm lata, lanceolato- vel oblongo- hastata, apicem versus sensim angustata, basi sinu + lato incisa, 5—7- nervata. Spicae f‘ 5—7 cm longae, solitariae, graciles, unilaterales. Flores solitarii, eirc. 5 mm remoti, pedicellis 11/,—2 mm longis suffulti. Perianthium campanulatum, 7 mm diam., purpureum; segmenta lanceo- — 213 — lata, acuta. Antherae 3, sessiles, disco rotundato-obconoideo superne insertae; discus 1!/, mm altus, 1!/, mm latus. — Floris 2 stamina nulla. Capsulae 7 mm longae, 6 mm latae, pallide brunneae. Süd-Bolivia: Pinos bei Tarija, 1800—2600m (FiEBRIG n. 2421aJ! 2915 2! 3248 ZQN). Sect. Cryptantha Uline in EngL. et PrAnTL, Pflzfam. Nachtr. zu II5 (1897) 86. 105. D. catharinensis R. Knuth. — Glabra. Caules sublignosi, 2!/,mm crassi. Folia exs. rigida, ovata, basi rotundata, apice acuminata, acuta, marginata, 5-nervata, ad 7—10 cm longa et 5—6 cm lata. Spicae d' compositae; rachis sublignosa, saepe flexuosa; spiculae ,—1 cm remotae, circ. 2—2!/, em longae, circ. 12—18-florae; flores solitarii, sessiles, 2—3 mm remoti. Perianthium infundibuliforme, 2!1,—3 mm longum; segmenta elliptico-rotundata. Stamina fertilia 6, tubo ad me- dium inserta. Rudimentum stylinum nullum. Brasilien, Sta. Catharina: Capoeira Itajahy (ULE JS 2!). 106. D. Riedelii R. Knuth. — Exs. nigrescens. Folia exs. firme papyracea, glabra, + nitentia, ad ll cm longa, 5 cm lata, lanceolato- ovata, basi leviter cordata, apice acuminata, acuta, 5-nervata, breviter petiolata, Spicae 2 ad 20—25 cm longae; flores I—3 cm remoti. Peri- anthium ovariumque glabra. Capsulae 35 mm latae, 25 mm longae, exs. nigrae, stipite 3 mm longo suffultae; alae papyraceo-membranaceae. Brasilien: Castelnovo (RıEDEL a. 1821 21). 107. D. hastata Vell. var. Balansae Uline in msc. — Folia utrinque glabra, hastato-triloba, uniformia, ad 12 cm longa. Perianthii tubus inflatus. Filamenta plana, versus apicem crassa. Paraguay: Asuncion (BALANSA n. 623a J'!, n. 623 f! LINDMAN n. 17031,,)). Var. mattogrossensis Uline in mse. — Folia utrinque glabra, hastato-triloba, superiora integra, ad 2 dm longa, 1!/, dm lata. Brasilien: Matto Grosso (MALME J'!). — Ohne Standorts- angabe (SELLO!). Var. Hassleriana (Chod.) R. Knuth. — D. Hassleriana Chod. ex Chod. et Hassl. in Bull. Herb. Boiss. III ser. 2 (1903) 1111. Paraguay: Tal des Y-acä bei Cholalö (HASSLER n. 6853 J’). 108. D. Pohlii Griseb. var. Luschnathiana (Kunth) Uline in msc. — D. Luschnathiana Kunth, Enum. pl. V (1850) 364. Brasilien (Grazıou n. 18577 J'! RIEDEL n. 1109 2'). Bahia (Luschnata Q)). — 214 — 109. D. laxiflora Mart. var. cineinnata Uline in msc. — Folia ovato-oblonga, basi auriculato-truncata, apice abrupte acuta, tenuiter membranacea. Südost-Brasilien (GLAzıou n. 18576a J'!). — Staat Rio de Janeiro (ex herb. SCHWACKE n. 6073 2!). Var. ealystegioides (Kunth) Uline in msc. — D. calyste- gioides Kunth, Enum. pl. V (1850) 362. — D. sororia Kunth, ]. e. 353 p.p. 2 (?). Brasilien: Bahia. — Sao Paulo. — Rio de Janeiro. — Sta. Catharina. Var. eissifolia Uline in msec. — Folia deltoideo-acuminata, basi truncato-cordata, ad 15 cm longa, 10 cm lata. Perianthium 2 urceolatum, stipitatum; lobi erecti. Südost-Brasilien (GLAzıou n. 12241 2!). Var. truncato-lanceolata R. Knuth. — Lamina ambitu lan- ceolata, basi truncata, apice acuta, tenuiter membranacea. Brasilien, Sao Paulo: Jacarehy (MENnDoNcA n. 1118 J')). 110. D. Claussenii Uline in msc. — Folia subcoriacea, plane glabra, laete viridia, ad 7 cm longa et 4 cm lata; alia oblongo-ovata, basi truncata vel rotundata, 7-nervata; alia hastata, 5-nervata, lobo medio lanceolato, auriculis divaricatis. Spicae J' simplices vel saepius abbreviatae laxe paniculato-congestae; flores approximati, 2—3 mm remoti, minuti, solitarii, sessiles. Perianthium tubulosum, vix 2 mm longum; limbus patulus; segmenta ovata, obtusa. Stamina fertilia 6, tubum subaequantia; filamenta cum tubo cohaerentia; antherae oblongae, introrsae. Brasilien: Minas Geraös (CLAUSSEN n. 70 J'). 111. D. Regnellii Uline in msc. — Glaberrima. Folia exs, mem- branacea, laete viridia, subtus pallida, oblongo-ovata, basi profunde cordata, apice acuminata, 7-nervata, 9 cm longa, 4), cm lata. Inflores- centia Jf' laxe composita, foliis brevior; flores remoti, solitarii, sessiles. Perianthium 21, mm longum, tubulosum; lobi reflexi, tubo multo bre- viores. Stamina fertilia 6, erecta, tubo aequilonga et eodem inserta; antherae ellipticae, introrsae. Brasilien: Sao Paulo (REGNELL n,. III 1242 J'!). 112. D. martensis R. Knuth. — Glabra. Caulis ad 4 mm cras- sus. Folia exs. firme papyracea; inferiora 9 cm longa lataque, + cor- dato-rotundata, apice abrupte contracta, basi late incisa vel fere retusa, 9-nervata. Spicae f' 4—9 cm longae, 2—3-nae, satis multiflorae. Flores solitarii, sessiles, 11,—5 mm remoti. Perianthium minutum, PETE — 215 — 13/,—2 mm diam., usque ad medium partitum, subglobosum; segmenta ovata. Stamina fertilia 6, centralia; filamenta brevissima; antherae magnae. Rudimentum stylinum nullum. Columbia: Santa Marta (H. H. Smıta, Pl. Santa Marta n. 2298 d' sub D, elegantula!). Sect. Strutantha Uline in EnGL. et PRANTL, Pflzfam. Nachtr. zu II5 (1897) 86. 113. D. Pavonii Uline in msc. — Caules laevigati, subteretes. Folia exs. membranacea, dense pellueido-punctata, supra glabra, subtus molliter tomentosa, obovata, basi in petiolum brevissimum attenuata, apice rotundata, oblique mucronata, 4 cm longa, 2 cm lata, 3-nervata; petiolus 3—5 mm longus,. — Spicae 2 simplices; raches puberulae, Perianthium campanulatum, brevissime stipitatum. Columna stylina brevissima; stigmata divergenti-incurvata, apice biloba. Peru (Pavon 2). 114. D. amarantoides Presl. var. glauca Uline in msc. — Folia supra nitida, glauca, ad 13 cm longa. Südost-Brasilien (SELLO J')). Var. elegantula R. Knuth. — Folia supra subnitida, glauca, ad 5 cm longa. Nord-Paraguay: Oberlauf des Rio Apa (HassrEr, Pl, Parag. n. 8469 Q!). Var. pendula (Poeppig) Uline in msc. — D. pendula Poeppig ex Kunth, Enum, pl. V (1850) 367. Ost-Peru: Maynas (PorprpiG n. 2446 B J‘! SPRUCE n. 3899 J'!). Var. erumenigera (Mart.) Uline in mse. — D. erumenigera Mart. ex Griseb. in Fl. Brasil. III 1 (1842) 36. — D. apaönsis Chod. et Hassl. in Bull. Herb. Boiss. III ser. 2 (1903) 1112. Brasilien: Säo Paulo. Minas Geraös. Matto Grosso. Goyaz. — Paraguay. Var. decorticans (Presl) Uline in msc. — D. decorticans Presl, Rel. Haenk. I (1830) 135. — D. rubricaulis Kunth, Enum. V (1850) 368. — D. purpurea Poeppig in herb. Berol. Peru: Huanocco (HAENckE J'!). Cassapi (PoEppIG n. 1074 J' Q)). Var. Ulei R. Knuth. — Varietati pendulae similis, sed folia sinu basali profundiore incisa et subtus glabra. Brasilien, Amazonas (ULE n. 5592 J'! 9171 2)). Var. denuda Uline in msc. — Folia glabra. Habitus sicut in var, crumenigera. Brasilien, Matto Grosso: Diamantino (LiwDman n. 3503 J')). — 216 — Var. metallica (hort.) Harms in sched. — D. metallica hort. ex Glasnevin, Bot. Gart. (1906). — Folia glabra, subtus violaceo- purpurea. Kultiviert im Bot. Garten Berlin. Var. paniculata R. Knuth. — Folia glabra. Panicula lon- gissima. Flores maiores, fere cylindracei. Brasilien, Amazonas: Seringal S. Francisco (ULE n. 9172 J'! 9173 SP). 115. D. orthogoneura Uline var. brevispieata Uline in msc. — Folia profunde cordata, lobis basalibus rotundatis, 6 cm longa, venis utringue prominentibus percursa. — Spicae 2 solitariae, 10 cm longae. Perianthii lobi reflexi. Capsulae 12 mm longae, 16 mm latae, apice emarginatae, basi rotundatae. Brasilien: Piauhy (GARDNER n. 3478 Q)). Var. meiapontensis Uline in msc. — Caules rigidi, crassius- culi. Folia usque 10 cm longa, basi latissime cordata vel truncata; petiolus 2—5 cm longus. Stamina effoeta 3 (?). Capsulae 18—20 cm longae lataeque, apice truncatae, basi acutae, Brasilien, Goyaz: Meiaponte (Poau n. 1014 Q!). Var. acutissima Uline in msc, — Caules graciles. Folia exs. membranacea, oblongo-lanceolata, basi truncata, apice acuminatissima, 10—12 cm longa. Spicae 5‘ paniculatae. Bolivia: Rio Juntas, 600 m (OÖ. Kuntze a. 1892 J'!). 116. D. cuyabensis R. Knuth. — Glaberrima, parum volubilis, satis stricta,. Folia exs. rigide papyraceo-membranacea, glaucoidea, ad 6 cm longa et 4!/, cm lata, trilobata; lobus medius + lanceolatus; late- rales + auriculiformes, rotundati; nervi omnes graciles. Spicae d' 4—9 cm longae, simplices, solitariae vel in paniculam pauciramosam congestae; rachis filiformis. Flores minuti, sessiles, solitarıi, 3—5 mm remoti. Perianthium tubuliforme; tubus 1—2 mm altus; lobi ovato- rotundati, obtusi. Stamina 3, perianthii tubo ad faucem inserta; fila- menta subnulla. Rudimentum stylinum subnullum, Brasilien, Matto Grosso: Cuyaba-Tal (PıiLGER n. 804 J')). 117. D. graeciliecaulis R. Knuth. — Glaberrima. Caules graeillimi, l mm crassi, rubro-fusci, sublignosi. Folia + hastata, apice acutissima, basi cordato-incisa, 7-nervata, exs. membranacea, 2 cm longa, basi 8—9 mm lata. Spicae @ solitariae, axillares, ad 13 cm longae, pedun- culis 2 cm longis suffultae, usque 30-florae, floribus 2—4 mm remotis; rachis stricta, filiformis, gracillima, apicem versus fere capillaris. Brasilien, Goyaz: Tocantins (ULE n. 3145 Q!). ee ne Tan — 217 — Sect. Macrothyrsa Uline in Ener. et Prantr, Pflzfam. Nachtr. zu IT5 (1897) 87. 118. D. caracasensis R. Knuth. — Caulis 31/,—4 mm crassus. Folia ad 15 cm longa et 9 cm lata, cordato-lanceolata, apice satis ab- . rupte contracta, acuta, basi manifeste cordata, 11—13-nervata. Spicae d' aut solitariae aut — foliis abortis — in paniculas sat ramosas late- rales compositae. Flores solitarii, 2—4 mm remoti, pedicellis 2 mm longis suffulti. Perianthium campanulatum, 11,—1"/, mm diam,, usque ad basin partitum; segmenta oblongo-obovata, mucronulata. Stamina 3, fertilia, subcentralia. Rudimentum stylinum minutum, Venezuela: Caräcas, Quebrada deSan Lazaro (BiRscHEL a.1855 J'!). Sect. Sareantha Uline in EnGL. et PrAantL, Pfizfam. Nachtr, zu II5 (1897) 87. 119. D. amazonum Griseb. var. Burchellii Uline in msce. — D. amazonum var. longepetiolata Uline in msc. — Folia exs. membrana- cea, ovata, basi truncato-cordata, longe petiolata. Nord-Brasilien (BURCHELL n. 9895 J’')). Var. Sagotiana Uline in msc. — Caules graciles. Folia oblongo-lanceolata, basi truncata, apice caudato-acuminata. Flores 21, mm lati. Franz.-Guiana: Karowany (SacoT n. 1402 J'!). Var. robustior Uline in msc. — Caulis robustus. Folia rigide coriacea, cordato-hastata, sinu basalı latissimo, lobis basalibus rotundatis. Brasilien, Prov. Gräo Parä, bei Santarem (SPRUCE J'!). Var. Sprucei R. Knuth. — Var. praecedenti similis. Folia cordato-hastata sinu lato, lobis obtusis, Racemi longiores quam in praecedente. Flores minores,. Brasilien: Uaupes, Panure (SPRUCE n. 2849 J' ex pte.!). Var. econsanguinea (Kunth) Uline in msce. — D. cuspidata Klotzsch ex Kunth, Enum. Pl. V (1850) 429, nee H. et K. — Helmia consanguinea Kunth, Enum. pl. V (1850) 428. Brit.-Guiana (SCHOMBURGK n. 880 Z'!). — Nord-Brasilien, Prov. Rio Negro (SprucE n. 1968 Sp. p.!). 120. D. pomeroonensis R. Knuth. — Caules glabri, superne 1!/, mm crassi. Folia lanceolato-oblonga, ad 8 cm longa et 3!/, cm lata, apice + acuminata, acuta, interdum submucronata, basi rotundata, ezs. papyracea, glabra, 3-nervata. Racemi c” solitarii, simplices, 8—15 cm longi; rachis satis robusta. Flores 1-rarius 2-ni, pedicellis 15 — 218 — ad 3 mm longis robustiusculis suffulti. Perianthium subrotatum, glabrum, saepe 4 mm latum; segmenta ovata, apice obtusiuscula.. Stamina fer- tilia 6, perianthii fauce adnata. Rudimentum stylinum crassum, trifidum. Britisch-Guiana: Am Ufer des Flusses Pomeroon (SCHOMBURGK n. 880 p. pte.!). Sect. Lasiogyne Uline in Ener. et Prantı, Pflzfam. Nachtr. zu IT5 (1897) 87. 121. D. dodecaneura Vell. var. maronensis Uline in msc. — Caules minute puberuli. Folia subtus puberula. Franz.-Guiana: Maroni (SAcoT n. 1121 Q p.p. sub D. bulbifera var. americana!. — Brasilien: Bahia (SALzmann n. 556 d' Q!). Maranham (GARDNER n. 6094 J'!). Sect. Periandrium Uline in EnGL. et PRANTL, Pflzfam. Nachtr, zu II 5 (1897) 87. 122. D. leptobotrys Uline in msc. — D. Brancae, D. heterandra Uline in msc. — Glabra. Caules robusti, rubri. Folia exs. rigide membranacea, juniora ovato-lanceolata, basi subtruncata, 7-nervata. — Spicae Q@ elongatae, strietae, rigidae. Perianthium late urceolatum; tubus dilatatus, 2 mm latus, apice leviter constrictus; lobi reflexi, ob- tusi. Stamina effoeta 3, antherifera, subsessilia, fundo perianthii in- serta; staminodia 3, perspicua, crassa, tubo aequilonga. Columna sty- lina alta, tubo aequilonga. Brasilien, Sao Paul'o: Mogy (Mos&n n. 1726 2Q)). 123. D. trilinguis Griseb. var. Edwallii Uline in msc. — Folia laete viridia, basi truncata; lobus medius ovato-oblongus, acuminatus; lobi laterales dimidiato-ovati; lamina foliorum iuniorum deltoideo-ovata. Südost-Brasilien, Sao Paulo: Capoeira, Caraguatatuba (ED- WALL n. 1763 Zi). Ohne Standortsangabe (GLaziou n. 1118 J['! n. 18576b 2). - 2. Rajania L. 1. R. psilostachya (Kunth) Uline in msc. — R. eordata A. Rich, in Sagva Cuba XI (1850) 269, non L. — R. hastata Griseb. Cat. Pl. Cub. (1866) 251 2 p.p., non L. — Smilax aristolochiüfolia Poepp. in sched. — Helmia psilostachya Kunth, Enum. pl. V (1850) 429. 2. R. cyclophylla (Urb.) R. Knuth. — Dioscorea eyclophylla Urb. in Symb. Antill. VI (1909) 4. en nn nn — 219 — 3. R. ovata Swartz var. Ehrenbergii (Uline) R. Knuth. — R. cordata var. Ehrenbergii Uline in msc. — R. cordata Kunth, Enum. pl. V (1850) 449, non L. — Folia rigide papyracea, ovato-lanceolata vel lanceolata, apice sensim angustata, basi rotundata vel levissime cordata. Fructus 11, cm longus. Haiti (EHRENBERG Q)). 4. R. tenuiflora R. Knuth. — Suffruticosa, glabra. Folia coria- cea vel papyraceo-coriacea, ovato-oblonga, saepe 81, cm longa, 4 cm lata, basi + retusa, apicem versus + contracta, in apiculum 1—1!, cm longum, 2—3 mm latum desinens, 5-nervata. Spicae J' saepe 13 cm longae; flores in cymis distinete scorpioideis congesti; cymae ad 8 mm longae, pedunculatae, saepe 10—12-florae, eleganter recurvatae. Peri- anthium sessile, fere ad basin partitum. Cuba: Sierra Nipe, bei Woodfred (SHAFER a. 1909 n. 3016 J’! n. 3149 J'!). 5. R. spieuliflora Uline in msc. — Glabra. Folia membranacea, 5 cm longa, 31, cm lata, 7-nervata, triangulari-lanceolata, basi leviter cordata, caudato-acuminata, vel subtriloba, lobo medio lanceolato-acumi- nato trinervio, lateralibus semiorbicularibus; petiolus 1—1!/, cm longus. Racemi 9’ graciles, folio longiores, saepe 5 cm longi; flores in spiculis scorpioideis brevibus approximatis pedunculatis circ. 5-floris dispositi. Perianthium 1 mm latum. — Racemi @ 5 cm longi. Fructus (imma- turus) 1 cm longus, St. Domingo (Pormzau Z' Q2N. 6. R. venosa R. Knuth. — Glabra. Folia exs. papyracea, ad 7 em longa et 4 cm lata, 7—9-nervata, ovata vel elongato-ovata, basi manifeste cordata, apice mucronata, acuta; petiolus quam lamina 2—3- plo brevior, fere crassiusculus. Flores S' in cymis scorpioideis con- gesti; cymae breviter pedunculatae, ad 5 mm longae, circ. 8-florae, saepe pseudo-glomerulatae. Perianthium ultra medium partitum, brevissime pedicellatum, eire. 1—1!/, mm diam. Portorico: Luquillo Mountains (Wırson a. 1902 n. 163 J'!). 7. R. cordata L. var. microcarpa Uline in msc. — Folia mem- branacea, cordato-oblonga, acutissima, 7-nervata, Fructus circ. 1 cm longus. St. Thomas (EGGERS n. 184 Z 2! 279 Q\). — Portorico (SNTENIS n. 109 2! 109b Q! 1384 ZN). — Cuba (WıLson et LEON an, 11551 QN. Var. retusa R. Knuth. — Folia triangulari-oblonga, basi + retusa, satis firma. Fructus 13 mm longus. Vaterland unbekannt! Herb. Berlin. 15* — 220 — Var. eymulifera Uline in msc. — Folia membranacea, sub- orbicularia, acuta. Flores scorpioidei. Portorico (SINTENIS n. 5217 J')). Var. scorpioidea (Wright) R. Knuth. — Rajania scorpioidea (Wright) Uline in mse. — Dioscorea scorpioidea Wright in WRIGHT et Sıauv. Fl. Cub. (1873) 170. Cuba: Distr, San Cristobal, bei Retiro (WRIGHT J'!). 8. R. herradurensis R. Knuth. — Glabra. Folia exs. coriaceo- papyracea, triangulari-cordata, ad 11 cm longa et 10 cm lata, basi manifeste cordata, lobis basalibus sese fere attingentibus, apice acuta, 9-nervata. Spicae Z’ circ. 14 cm longae; flores in cymis distinete scor- pioideis congesti; cymae circ. 5 mm longae, sessiles, saepe 5—12-florae, parum recurvatae. Perianthium sessile, vix ad medium vel ad !/, partitum. Cuba, Prov. Pinar del Rio: Herradura (I. et G. Bkırtos, EARLE et GAGAR n. 6390 J'!). 9. R. Hermannii R. Knuth. — Glabra. Folia exs. papyracea, cordato-triangularia, ad 9 cm longa lataque, basi profunde cordata, apice minute mucronulata, vel iuvenilia acute apiculata, 7-nervata. Spicae J’ in axillis foliorum superiorum parvorum, solitariae, ad 31/, cm longae; flores in eymis irregularibus congesti; cymae ad 3—4 mm longae, numerosae, 1—3 mm remotae; pedicelli 1 mm longi. Perianthium 1 mm diam., fere ad basin partitum. Cuba, Prov. Pinar del Rio: Herradura (VAn HERMANN n.740 Q’!). 10. R. Urbaniana R. Knuth. — Gracillima, glabra. Folia exs. papyracea, sagittato-trilobata, ad 31/, cm longa, ad auriculas 1 cm lata, bası cordata, apice longe acuminata, acutissima, 3—5-nervata; lobus medius ad 2°/, cm longus, 3 mm latus, linearis; lobi basales ovato- oblongi. Racemi J’ solitarii, 1—1!/, cm longi; flores in cymis pauci- floris irregularibus congesti; cymae ad 3—31/, mm longae, 1—2!/, mm remotae. Perianthium subsessile, 1—1!/, mm diam., usque ad ?/, partitum. Bahama-Inseln: Andros Island (J. et A. NORTHROP a. 1890 n. 203 dp p. sub R. hastata!). 11. R. bahamensis R. Knuth. — Gracillima, glabra. Folia exs. papyracea, sagittato-trilobata, ad 4 cm longa, ad auriculas 2 cm lata, basi cordata, iuvenilia saepe retusa, apice mucronulato-acuta, obsolete 3—5-nervata; lobus medius ad 23/, cm longus, 7 mm latus, oblongo- linearis; lobi basales oblongo-spathulati. Racemi J’ solitarii, ad 2 cm longi; flores solitarii vel in cymis 2—3-floris congesti; eymae 21/,—3 mm SE Een > — 221 — longae, 2—4 mm remotae. Perianthium subsessile, 11/, mm diam,, usque ad ?/, partitum. Bahama-Inseln:. New Providence (J. et A. NoRTHROP n. 203 d p.Pp.!). 12. R. porulosa R. Knuth. — Gracillima, glabra. Folia subtus glandulis nigris densissime punctata, exs. firme papyracea, sagittato- trilobata, ad 4!/, cm longa, ad auriculas 13 mm lata, basi cordata, sinu semilunari parum profundo, apice acutissima, 3—5-nervata; lobus me- dius ad 4 cm longus, 3 mm latus, linearis; lobi basales ovato-oblongi; petioli quam lamina 4-plo breviores. — Spicae @ breves, saepe 21/, cm longae. Fructus l cm longus, 4 mm latus. Cuba: Südöstlich von Holguin, Barren Savannas (SHAFER n.2952 2 !) 13. R. theresensis Uline in msc. — Gracillima, glabra. Folia. exs. rigide membranacea, 5-nervata, 2—3 cm longa, 1!/, cm lata, basi retusa vel rotundata vel vix perspicue cordata, lanceolata vel subtri- lobata. lobo medio elongato 1-nervato, lobis lateralibus brevibus obtu- sissimis. Racemi 9’ 2-ni, folium multo superantes, ad 6 em longi; cymae 1—3-florae, ad 4 mm longae; pedunculi 11/,—2!/, mm longi; flores subsessiles vel pedicellis 1/,—2 mm longis suffulti. Perianthium 2 mm longum. Cuba, Insel Theresa (GIBOLLET J'!). 14. R. Wrightii Uline in msc. — R. cordata A. Rich. in Sagra Cuba XI (1850) 269, non L, — R. hastata Griseb, Cat. Pl. Cub. (1866) 251 Q p. p., non L. Cuba: (WrieHtT n. 17122 JS’ p.p.! VALENZUELA Z6!), Isla de Pinos (Currıss n. 506 Sp. p.!). 15. R.cephalocarpa Uline in msc. — Glabra. Folia exs. papyraceo- membranacea, ad 8 cm longa lataque, basi late cordata, ambitu deltoi- deo-subtriloba; lobus medius lanceolatus; lobi laterales divaricati obtu- sissimi; petioli graciles, foliis breviores. Racemi 5’ petiolo breviores; flores maiusculi, in cymis fascicularibus dispositi. Perianthium 2—2!/, mm longum latumque. — Racemi 9 brevissimi, in axillis fasciculati, densi- flori. Fructus in axillis glomerati, vix 1 cm longi. Cuba (Wxieat n. 1712 Z 2 p.p.!): Prov. de Pinar del Rio, Herradura (VAn HERMANN n. 779 9! 905 2)). 16. R. minutiflora Uline in msc. — Gracilis, glabra, + obscuro- pilosiuscula. Folia exs. membranaceo-papyracea, 8—10 em longa, ad 8 mm lata, lineari-lanceolata, integra, basi + retusa, sub-I-nervata; petioli !/, cm longi. Racemi J’ filiformes vel fere capillares, solitarii, ad 8cm longi; flores minutissimi, sessiles, in cymis scorpioideis dis- — 222 — positi; cymae usque 7 mm longae, 3—10-florae. Perianthium 1/,—?/, mm latum, profunde partitum. Haiti: Anse ä& Veau (PıicarDA n. 1283 J' p. p.!). 17. R. hastata L. var. «. angusta R. Knuth. — Folia sub- linearia, acuta. Sto. Domingo: Prov. Barahona (FUERTES n. 576 J'! 1037 J')). — Haiti (PıcardA n. 104 ZJ'!). Var. $. euhastata R. Knuth. — Folia hastato - lanceolata, acuta, Sto. Domingo. — Haiti. — Häufig. Var. y. latior R. Knuth. — Folia triquetro-hastata, saepe obtusa. Sto. Domingo. — Haiti — Häufig. Var. d. triloba R. Knuth. — Folia trilobato-hastata, lobis lateralibus + rotundatis, lobo medio elongato acuto. Sto. Domingo: Tal von Constanza (EGGERS n. 2284!). Var £. ineisa R. Knuth. — Folia triangulari-hastata, ad basin retusam leviter incisa vel angulo latissimo aperta, non raro basi pseudo- cordata. Haiti: Fessard (Christ n. 1716 Z!). Zwischen S. Michel und Marmelade (NAasH et TayLor a. 1905 n. 1457 J'!). II. Meliaceae africanae. Von H. Harms. Khaya Kerstingii Engl. Pflanzenwelt Afrikas III. 1 (1915), 803; arbor ad 30 m alta, ramulis glabris; foliorum rhachis cum petiolo glabra, fere 18-25 cm longa, foliola 3—4-juga, petiolulis 4—12 mm longis, oblonga vel oblanceolato-oblonga usque lanceolata vel obovato-oblonga, basi obliqua in petiolulum saepe brevissime angustata, apice obtusa vel breviter acuminulata, glabra, 9—15 cm longa, 3—7 cm lata; pani- cula brevis, conferta, densiflora, glabra, ad 6—7 cm longa, floribus sub- sessilibus, 5-meris; sepala rotundata latissima fere 1 mm longa; petala 4—5 mm longa. Togo: Bez. Sokod&-Basari, bei Afem, in Resten alten Urwaldes (KERSTING n, 562. — Jan. 1908; großer Baum mit gelbweißen Blüten). Die Art gehört in die Gruppe mit 5-zähligen Blüten und steht der Kh. Klainei Pierre von Gabun nahe, hat aber gedrängtere, kürzere Rispen und länger gestielte, größere Blättchen. — Wahrscheinlich gehören hierher die Blätter und Früchte eines vom Grafen ZECH in der Landschaft Kpine Jan. 1906 gesammelten Exemplars. Khaya Mildbraedii Harms n. sp.; arbor, ramulis glabris; foliorum rhachis cum petiolo glabra, circ. 10—20 cm longa, foliola 3—4-juga, petiolulis 5—12 mm longis, oblonga vel lanceolato-oblonga vel oblongo- oblanceolata, apice obtusa vel brevissime acuminulata, basi obliqua in petiolulum brevissime angustata, subcoriacea, glabra, 7—13 cm longa, 3—6 cm lata; paniculae multiflorae, satis laxae, rhachi glabra, 15—20 cm vel ultra longa, ramulis ultimis et pedicellis pro rata saepe longius- culis (3—6 mm) parce breviter pilosulis; flores pentameri, sepala latis- sima, rotundata, parce pilosula, 1,5—2 mm longa; tubus stamineus apice 10-lobulatus lobulis ovatis. Kamerun: MILDBRAED n. 8698, Unter den Arten mit 5-zähligen Blüten ausgezeichnet durch die schwache Behaarung der meist ziemlich langen Blütenstiele, die ziemlich großen Kelch- blätter und die verhältnismäßig lockeren Rispen. —_— 224 — Entandrophragma Deiningeri Harms n. sp.; arbor elata, ramulis glabris vel subglabris; folia ampliuseula, pinnata, petiolata, rhachi cum petiolo + angulata glabra, circ. 20—30 cm longa, foliola cire. 9—15, opposita vel alterna, brevissime petiolulata, petiolulis crassiusculis glabris 2—4 mm longis, oblonga vel obovato-oblonga vel oblongo- oblanceolata, basi aequilatera vel obliqua rotundata vel emarginulata vel obtusa, apice rotundata vel truncata et saepe emarginulata vel breviter mucronata, coriacea, glabra, supra nitidula, costa subtus pro- minula, nervis lateralibus subtus bene prominulis utrinque eirc. 6—11, sinu lato vel fere rectangulo abeuntibus, marginem versus arcuato- ascendentibus, reti venarum subtus bene conspicuo, 5—10 cm longa, 3—6 cm lata; paniculae multiflorae glabrae vel subglabrae (ramulis ultimis et pedicellis brevissimis minute puberulis, bracteis minimis parce ciliolatis); calyx brevissimus glaber, obtuse late 5-lobus, 1—1,5 mm longus; petala 5 oblonga obtusa, glabra vel subglabra, 6 mm longa; tubus stamineus levissime denticulatus vel subinteger, basi cum disco connatus, ima basi intus minute puberulus, antherae 10 margine tubi filamentellis brevissimis insertae; ovarıum glabrum in stylum brevem attenuatum, stigmate lato peltato. Deutsch-Ostafrika: Wilhelmstal, Jägertal, 1450 m (DEININGER n. 2964. — Sept. 1913; großer schlanker Baum, Holz beim Schnitt lichtkarminrot, wird später braun). — Hierher sehr wahrscheinlich das Fruchtexemplar von Wilhelmstal (DEININGER n. 2711. — Aug. 1911); Kapselklappen 14—16 cm lang, 2—2,5 cm breit, Mittelsäule spitz, 13—14 cm lang, 5-kantig, mit je 3—4 Samen auf jeder der 5 Seiten- flächen, in einer Reihe. Sehr nahe verwandt mit E. speciosum Harms in Wiss. Ergebn. Deutsch. Zentral-Afr. Exped. 1907—8, Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, II. (1912) 429; durch kahlen Kelch, etwas größere Blüten und geringere, fast fehlende Behaarung der Blütenstände verschieden. Entandrophragma Stolzii Harms n. sp.; arbor elata, ramulis glabris vel subglabris; folia pinnata, rhachi cum petiolo + angulata glabra, 15—30 cm longa, foliola eirce. 8—15, opposita vel alterna, bre- vissime petiolulata, oblonga vel oblongo-oblanceolata vel oblanceolata, basi obliqua saepe in petiolulum breviter contracta, apice obtusa vel rotundata vel emarginulata mucronulata, glabra, supra nitidula, sub- coriacea, costa subtus bene prominula, nervis lateralibus subtus pro- minulis utrinque circ. 6-10, sat remotis, angulo acuto ascendentibus, marginem versus arcuatis, reti venarum subtus conspicuo, 6-11 cm longa, 3—5 cm lata; paniculae multiflorae, rhachi glabra, ramulis ulti- mis et pedicellis brevissimis parce minute puberulis; calyx late obtuse 5-lobus, minute puberulus, fere 1,5 mm longus; petala 5 oblonga obtusa, Meint ; — 223 — minute cinereo-puberula, 6—7 mm longa; tubus stamineus brevissime denticulatus, intus brevissime puberulus; ovarium in disco lato sessile, glabrum, in stylum brevem crassum angustatum, stigmate lato peltato- capitato; capsula 5-valvis, valvis lignosis, 15—17 cm longis, 3 cm latis, columna 5-angulata, acuta, 15—16 cm longa, angulis sursum anguste alatis, semina ad latera columnae terna vel quaterna, uniseriata, brun- nea, alata, 8—10 cm longa, 2 cm lata. Deutsch-Ostafrika: Kyimbila, Rungwe-Stock, um 2000 m (A. StoLz n. 2149. — Okt. 1913; Kali-Kali, hoher schlanker Baum, bis 30 m, Blüten grünlich, junge Sprosse hellbraun glänzend, Blätter zur Blütezeit grünglänzend, unterseits gelblichgrün). Von E. Deiningeri durch am Grunde in den Stiel kurz verschmälerte Blättchen und geringere Zahl der weiter auseinander stehenden Seitennerven verschieden. Beide Arten sind schon genannt in ENGLER, Pflanzenwelt Afrikas III. 1 (1915), 807. Lovoa Mildbraedii Harms n. sp.; arbor, ramulis glabris; folia glabra, petiolo 4—7 cm longo, medio fere 2—3 mm lato, angulato vel angustissime alato, rhachi cum petiolo 10—20 cm longa, foliola alterna vel opposita, 3—4-juga, petiolulis 3—8 mm vel ultra longis, lanceolato- oblonga vel oblongo-oblanceolata vel oblonga vel late oblanceolata, basi in petiolulum angustata, apice saepe leviter vel levissime acuminulata vel obtusiuscula vel obtusa, supra nitidula, costa subtus prominula, nervis lateralibus numerosis (15—20 vel ultra) fere parallelis marginem versus arcuatis et confluentibus, 5—12 cm longa, 2—4,5 cm lata; pani- cula multiflora, glabra, ramulis compresso-angulatis, pluries trichotomis, pedicellis 2—4 mm longis, fere medio vel infra articulatis; sepala 4 subsemiorbicularia vel subreniformia rotundata, imbricata, glabra, 1,5 mm longa, 2—2,5 mm lata; petala 4 ]Jate oblonga vel oblongo-ovalia, apice rotundata, concava, glabra, 5—6 mm longa, 4 mm lata; tubus stamineus brevis cylindrico-cupulatus glaber, fere 4 mm longus, margine subinteger vel late brevissime crenulatus, antherae 8 margine tubi in filamentellis brevissimis affıxae, lanceolatae, acutae; ovarium glabrum, in disco lato sessile, stylo brevi glabro, stigmate peltato-capitato. Kamerun: MILDBRAED n. 8469, Lovoa angulata Harms n. sp.; arbor ramulis fuscis glabris; folia glabra, petiolo angulato vel latiuscule alato, 3—6 cm longo, medio 3—4 mm lato, rhachi cum petiolo erassiuscula, supra subplana, subtus acute angulata, 10—15 cm longa, foliola opposita vel rarius alterna, 4--5-juga, petiolulis 4—7 mm longis saepe crassiusculis, oblonga vel obovato-oblonga vel oblanceolato-oblonga, basi in petiolulum saepe sat abrupte angustata, apice obtusa vel late obtuse acuminulata, supra nitidula, costa subtus prominula, nervis lateralibus utringue numerosis — 226 — (primariis 8—12 vel pluribus aegre distinctis), 6—12 cm longa, 3—6 cm lata; panicula multiflora, glabra, ramulis compresso-angulatis pluries trichotomis, pedicellis brevissimis (fere 1,5—-2 mm) paullulo sub flore vel fere ad calycem articulatis; sepala 4 subsemiorbicularia vel subreni- formia, rotundata, glabra, 1,5 mm longa, 2 mm vel ultra lata; petala 4, late oblonga, apice rotundata, concava, 5—6 mm longa, 3—3,5 mm lata; tubus stamineus late eylindrico-cupulatus, glaber, margine erenu- latus, crenulis saepissime bidenticulatis vel emarginulatis vel rarius integris, haud raro in lacinias breves inter antheras fissus, antherae 8 margine tubi affıxae, oblongae obtusiusculae vel vix apiculatae; ovarium ut in genere. Kamerun: MILDBRAED n. 8800. Lovoa angulata unterscheidet sich von L. Mildbraedii durch dickere Blattspindel und oft breiter berandeten Stiel, breitere Blättchen, gedrängteren Blütenstand mit kürzeren, dicht am Kelche gegliederten Blütenstielen sowie durch 2-spitzige Kerben der Staubblattröhre, die sich oft zwischen den An- theren in kurze Abschnitte spaltet. Carapa angustifolia Harms n. sp. ex ENGLER, Pflanzenwelt Afrikas III. 1ı (1915), 810; arbor 15—30 m alta; folia ampla, rhachi cum petiolo glabra 80—130 cm longa vel longiore, sursum attenuata, foliola multijuga (jugis 15—25), opposita vel alterna, petiolulis crassiusculis 0,7—1,5 em longis (in sieco cinereis), lanceolata vel lineari-lanceolata vel oblanceolata vel raro oblongo-oblanceolata, basi in petiolulum an- gustata vel acuta vel obtusiuscula, apice acuminulata, coriacea, glabra, costa subtus acute prominula, reti venarum subtus impresso, 10—25 cm longa, 2—4 cm lata; paniculae ampliusculae, rhachi ramulisque acut- angulis glabris vel subglabris; calyx 5-lobus, lobis rotundatis glabris, 1—1,5 mm longus; petala 5, obovato-oblonga, obtusa vel rotundata, glabra, 6—7 mm longa; tubus stamineus campanulatus, dentibus 10 latis emarginulatis vel truncatis. Süd-Kamerun: Bezirk Lomie, Station L., 3° 9° n. Br., 13% 38° ö. L. (J. MILDBRAED n. 5165. — Mai 1911, Habitus wie Carapa procera, aber Fiedern viel dichter und kleiner, Blüten größer, Petalen grünlich, nicht purpurn, Staminaltubus weiß). — Bezirk Ebolowa, Ekuk 22 km östl. (J. MILDBRAED n. 5647. — Juni 1911; 15—30 m hoher Baum, meist wenig verzweigt, zuweilen aber auch mit ziemlich breiter Kandelaber-Krone, bei Lomie blühend gesammelt, hier steril). Leicht erkennbare Art, ausgezeichnet durch schmale Blättchen in großer Zahl von Paaren. Carapa Dinklagei Harms n. sp.; folia ampla, foliola plurijuga, breviter (1—1,5 cm) crasseque petiolulata, pro rata lata, late oblonga vel obovato-oblonga vel late oblongo-oblanceolata, basi saepe obliqua rotundata vel obtusa vel obtusiuscula et in petiolulum breviter an- gustata, apice rotundata vel obtusa vel emarginulata vel brevissime abrupte mucronata, coriacea vel subcoriacea, glabra, nervis lateralibus utrinque eirc. 7—11, 20—30 cm longa, 10—11 cm lata; paniculae multi- florae, ramulis minutissime velutino-puberulis, pedicellis velutinis, ad 3—4 mm longis; calyx 5-lobus, lobis rotundatis, velutino-puberulus, 1—1,3 mm longus; petala 5, obovata vel oblongo-obovata, obtusa, parce minutissime puberula, 4—5 mm longa; tubus stamineus 10-den- tatus, dentibus latis truncatulis vel obtusis vel emarginulatis. Kamerun: Ebea-Fälle des Lokundje (DINKLAGE n. 158. — Sept. 1889; 15—20 m hoher Baum, dessen Äste an der Spitze eine sehr kurze, palmartige Krone aus meterlangen Fiederblättern tragen), — Hierher gehört wohl auch: Jaunde, 800 m, bei der Station (ZENKER und StAuDT n. 249. — März 1894; 5—5 m hohes Bäumchen, mit etagen- förmig angeordneten, abstehenden 0,8—1 m langen Fiederblättern, Blütenstand in der letzten Etage, rötlich); bei diesem Exemplar sind die Kelche und Blütenstiele schwächer behaart, es ist aber sonst dem Exemplar von DINKLAGE sehr ähnlich. Die Art scheint mir besonders durch die relativ breiten Blättchen und die ganz fein behaarten Blütenstiele und Kelche charakterisiert zu sein. Carapa hygrophila Harms n. sp. ex Engler, l. c. 811; arbuscula parum ramosa; folia ampliuscula vel ampla, rhachi cum petiolo glabra, 25—60 cm vel ultra longa, foliola alterna vel opposita 4—5-juga, petio- lulis crassis 7—13 mm longis, oblonga vel obovato-oblanceolata vel oblongo-lanceolata vel subovalia, basi obliqua rotundata vel obtusa vel acuta, apice brevissime acuminulata vel mucronulata vel emarginulata, coriacea, glabra, 10—40 cm longa, 6—16 cm lata; paniculae amplae multiflorae, rhachi elongata glabra, pedicellis brevissimis (l—3 mm) glabris; calyx 5-lobus, glaber, lobis rotundatis, 1,5—2 mm longus; petala 5 obovata, glabra, 4-5 mm longa; dentes tubi truncatuli vel emarginulati. Süd-Kamerun: Bezirk Ebolowa, Ekuk, 22 km östl,, Hügelland, 700 m, Gneis (J. MILDBRAED n. 5600. — Juni 1911; Habitus von Carapa procera, aber niedriger, meist nur 5—10 m hoch und mehr strauchig; Blkr. blaßgrünlichgelb, Staminaltubus gelblichweiß; feuchte lichte Stellen an Bachläufen). — Bezirk Ebolowa, zwischen Dscha-Bogen und Posten Sangmelima (J. MILDBRAED n. 5474. — Mai 1911; Typus der Carapa procera, aber mehr strauchig, nicht selten über 5 m; Blätter glänzend, Petalen grünlichweiß, Staminaltubus weiß, im Grunde ein dunkelorange- farbener Discus; in den versumpften Bachtälern nicht selten). Hierber wohl auch: Batanga, auf feuchtem Waldboden (DinKLAGE n. 1340, — Sept. 1891; die Blättchen dieses Exemplars sind verkehrt-lanzettlich bis länglich-lanzettlich). — 22383 — Vielleicht ist die Art identisch mit ©. Batesii C. DC. (in Ann. Conserv. Jard. Geneve X [1907], 167), wo aber der Staminaltubus spitz gezähnelt sein soll. Carapa macrantha Harms n. sp.; arbuscula comosa, ad 6 m alta; folia ampla, rhachi cum petiolo glabra, ad 1—1,2 m vel ultra longa, foliola alterna vel opposita, paucijuga vel plurijuga (jugis 4—11), petio- lulis erassis 4—10 mm longis, oblonga vel obovato-oblonga vel oblan- ceolata vel lanceolata, basi saepe obliqua acuta vel obtusa vel breviter contracta, apice brevissime acuminulata vel mucronulata, chartacea vel subcoriacea, glabra, 13—20 cm vel ultra longa, 4—9 cm latä; paniculae elongatae, multiflorae, rhachi ecompresso-angulata, glabra vel subglabra, floribus dense glomerulatis majusculis, pedicellis glabris brevissimis 1—3 mm longis; calyx glaber, 5-lobus, lobis rotundatis, fere 2 mm longus; petala 5 obovata rotundata, glabra, 7—8 mm longa, 4—5 mm lata; tubus stamineus apice 10-dentatus, dentibus subtruncatis vel truncatis. Süd-Kamerun: Bezirk Ebolowa, Ekuk, 22 km östl., Hügelland, 700 m, Gneis (J. MILDBRAED n. 5715. — Juni 1911). Unter den westafrikanischen Arten durch die relativ großen Blüten be- merkenswert. Carapa parviflora Harms n. sp. ex Engler, ]. c. 811; arbuscula subsimplex vel parum ramulosa, comosa; folia ampla, rhachi crassa sursum attenuata, cum petiolo glabra vel subglabra, ad 1—1,2 m vel ultra longa, foliola plurijuga (15-juga), petiolulis crassis 7—10 mm longis, inferiora oblonga vel ovato-oblonga, cetera oblonga vel lanceolata, basi saepe obliqua in latioribus obtusa vel rotundata, in angustioribus ob- tusa vel acuta et saepe in petiolulum breviter angustata, apice acu- minulata, coriacea, glabra, 10—32 cm vel ultra longa, 5—8 cm lata; panicula ampla, multiflora, ramulis compresso-angulatis, glabris, lenti- cellosis, pedicellis glabris tenuibus fere 4—7 mm longis; flores parvi glabri, calyx 5-lobus, lobis rotundatis, fere 1 mm longus; petala 5, glabra, obovato-oblonga vel oblonga, 4 mm longa; tubus stamineus campanulatus, apice 10-dentatus, dentibus truncatis vel emarginulatis, Kongo-Gebiet: Kimuenza, Lukaya-Gallerie, 17 km südl. Leopold- ville, Buschsteppe wechselnd mit dichtem Niederwald und Gallerien, Hügelland, 4-500 m ü. M. (J. MiLDBRAED n. 3753. — Okt. 1910; fast unverzweigtes Bäumchen mit Blätterschopf, in allen Teilen kleiner als n. 3754, Blüte kleiner und viel heller). Bemerkenswert durch kleine Blüten an dünnen Blütenstielen; die einzelnen Zweiglein des großen Blütenstandes sehen dadurch locker und dünn aus. Turraea Schlechteri Harms n. sp.; frutex ramulis glabris, ju- venilibus villosulo-pılosis; petiolus villosulus vel pilosulus 5—10 mm — 229 — longus, lamina oblonga vel ovato-oblonga, saepe leviter rhomboidea, vel rhomboideo-lanceolata vel oblongo-lanceolata, basin versus saepe cuneata et in petiolum angustata, vel rarius obtusa, apice obtuse acu- minulata vel obtusa vel rarius acuta, supra nitidula glabra, subtus sub- glabra (ad costam et nervos parce pilosa), nervis lateralibus 5—7 angulo acuto adscendentibus, 3—6 cm longa, 1—4 cm lata; cymae pauciflorae, rhachi sericeo-villosula, pedicellis sericeo-villosulis 8—10 mm longis; calyx cupulatus sericeus, ad !/, vel fere ad medium dentatus, dentibus deltoideis acutis, 4—5 mm longus (dentibus 1,5—2 mm longis); petala 5 anguste lineari-oblanceolata, apicem versus paullo dilatata, extus in- cano-pubescentia deorsum subglabrescentia, 5—5,5 cm vel ultra longa; tubus stamineus anguste tubulosus, glaber, apice paullulo ampliatus, margine in fila 20 anguste linearia fissus, eirc, 4cm vel ultra longus, antherae 10, paullulo infra marginem tubi intus ope filamentellorum brevissimorum insertae, lanceolatae, anguste mucronatae; stylus exsertus, stigmate clavato, circ. 5—6 cm longus, ovarium sericeo-villosum, loculis 10—12, Mossambik: Inyamasan (R. SCHLECHTER n. 12069. — 1898). Nahe verwandt mit T. floribunda Hochst., die jedoch etwas kleinere Blüten und in der Jugend stärker behaarte Blätter hat, die beim Austreiben häutig sind, während sie bei T. Schlechteri bald festere Beschaffenheit haben. Die Antheren sind bei 7. Schlechteri schmäler und länger bespitzt. Von T. Wakefieldii Oliv. weicht die neue Art durch tiefer geteilten Kelch mit spitzen Zähnen ab. T. Kirkii Bak. f. (in Journ. of Bot., XLI [1903], 13) hat nach der Beschreibung kürzere Kelchzähne und wohl auch mehr (10—12) Seiten- nerven des Blattes; 7. Kaessneri Bak. f. hat viel längere Blüten und kahlen Fruchtknoten. Ekebergia Mildbraedii Harms n. sp.; arbor, ramulis adultis cortice einereo ruguloso obtectis, novellis incano-pubescentibus vel puberulis; folia apice ramulorum conferta, rhachi cum petiolo glabra vel parce puberula, imprimis sursum -- complanato-angulata, 13—20 cm longa, foliola A—7-juga, sessilia, oblonga vel ovato-oblonga vel ovata usque lanceolata, basi obtusa vel obtusiuscula vel brevissime contracta vel acuta (terminale angustatum), apice acuta vel obtusa vel acuminnlata, glabra, 3,5—7 cm longa, 2—3,5 cm lata; paniculae saepe elongatae, sed foliis saepius breviores, multiflorae, ramulis brevissimis paucifloris, 10—20 em vel ultra longae; calyx brevissime late 5-dentatus, pubes- cens, fere 2 mm longus; petala 5, oblongo-lingulata, obtusiuscula vel subacuta, incano-pubescentia, 4—5 mm longa; tubus stamineus late eupulatus, inferne glaber vel subglaber, superne intus extusque albido- villosus, margine brevissime late 10-crenulatus vel subinteger, basi cum disco connatus, cum antheris exsertis 3—4 mm longus, antherae 10 angustae lanceolatae acutae apice crenularum insertae, discus basin — 230 — ovarii cingens, crassiusculus; ovarium glabrum vel subglabrum (ima basi pilis dissitis erectis obsitum), stylo crasso brevi, stigmate breviter clavato, Kamerun: MILDBRAED n. 8479. — Hierher rechne ich auch das Exemplar MILDBRAED n. 8270, das im wesentlichen mit vorigem über- einstimmt, jedoch sich durch schmälere, mehr lanzettliche Blättchen unterscheidet. Triehilia Grotei Harms n. sp.; arbor 10 m alta, ramulis villosulis; rhachis foliorum cum petiolo villosula 7—16 cm longa, foliola 3—4- juga (7-9), opposita vel alterna, petiolulis villosulis 2—5 mm longis, oblonga vel obovato-oblonga usque oblanceolata vel oblongo-lanceolata, basi acuta vel obtusiuscula, apice obtusa vel rotundata vel late bre- viter acuminulata, supra glabra, subtus sparse vel sparsissime pilosa vel subglabra, costa et nervis secundariis utrinque circ. 8—12 subtus prominulis, 5—10 cm longa, 2,5—5 cm lata; paniculae pluriflorae breves (3—5 em), villosulae, pedicellis brevissimis; calyx breviter vel fere ad medium 4—5-lobus, lobis latissimis rotundatis, villosulus, 2,5—3 mm longus; petala 4—5, lingulata, obtusa, pubescentia, 13—14 mm longa; tubus stamineus infra subglaber, fere ad medium in lacinias 8— 10 intus et margine dense villosas apice bifidas fissus, antherae 8—10 apice laciniarum sessiles lanceolatae apiculatae; stylus parce pilosus, stigmate capitato-clavato. Deutsch-Ostafrika: Usambara, Kiuhui, 500 m, Urwald (GROTE in Sammlung Amani n. 3774. — Aug. 1912). Verwandt mit Tr. Stuhlmannii Harms, doch durch kleinere Blüten ver- schieden. Trichilia Guentheri Harms n. sp. (Sect. Moschoxylum); arbor, ramulis glabris; rhachis foliorum cum petiolo fere 30 cm vel ultra longa, subglabra vel glabra, foliola opposita vel alterna, 4—5-juga, lanceolata vel oblongo-lanceolata, basi saepe obliqua in petiolulum angustata, apice sensim angustata vel acuminata, glabra, subtus subglauca, 10—20 cm vel ultra longa, 4—6,5 cm Jlata; paniculae axillares (foliis delapsis), pluriflorae, brevissime vel vix puberulae, 6—9 cm longae; flores breviter pedicellati (vel nonnulli pedicellis longioribus); calyx late cupulatus, subinteger vel brevissime late 4—5-dentatus, puberulus, 1,5—2 mm longus; petala 4—5, oblongo-lingulata, obtusiuscula vel acuta, brevissime pubescentia, 8—9 mm longa; tubus stamineus breviter eylindricus, basi paullo ampliatus, sub fauce paullulo contractus, glaber, apice breviter 8—10-crenatus, 5—7 mm longus, crenis latis subquadratis, obtusis vel truncatis vel rarius mucronulatis, antherae 8—10 margine tubi inter dentes sessiles parvae, obtusae vel truncatae, inclusae vel vix exsertae; ovarium in disco lato sessile, subglabrum vel parce hir- — 231 — sutum, stylo glabro, stigmate lato peltato-capitato, loculis 3, ovulis in loculo 2 superpositis. Kamerun: Nola, Weg nach Mbaiki, Urwald (GUENTHER TESSMANN n. 2045. — Sept. 1913; Blüten gelbbraun). Trichilia hylobia Harms n. sp,; arbor parva vel mediocris, ramulis glabris apice brevissime adpresse puberulis, folia ampliuscula, rhachi cum petiolo parce puberula vel subglabra (juvenili subveiutina), 10—20 cm vel ultra longa, foliola 11—13 vel pauciora, petiolulis bre- vissime puberulis vel subglabris longiusculis (5—1l1 mm), oblonga vel oblanceolato-oblonga, basi saepe in petiolulum angustata vel acuta vel obtusa, apice acuminulata vel obtusiuscula, glabra vel subglabra, 6—15 cm longa, 2,5—6 cm lata, costa subtus prominula parce pube- rula vel subglabra, nervis lateralibus utringue 7—12; paniculae axil- lares, satis breves, pluriflorae, breviter pubescentes vel puberulae, pedi- celli breves (2—4 mm) pubescentes; calyx fere vel vix ad medium 5- lobus, lobis deltoideis acutis vel obtusiusculis vel rarius obtusis, sub- sericeo-pubescens, 4 mm longus; tubus stamineus basi ampliatus, glaber vel subglaber, cum antheris 7—8 mm longus, laciniis 10 brevibus apice longiuscule bifidis intus et margine dense villosis, antherae 10 angustae lanceolatae acuminatae apice laciniarum sessiles; petala 5 lingulata ob- tusa, pubescentia, 10—11 mm longa; ovarium parvum velutinum, stylo velutino, stigmate capitato, germen 6—7 mm longum. Kamerun: Bezirk Molundu, Bange-Busch, unbewohnter Urwald zwischen Lokomo, Bumba und Bange, 15° 15° ö.L., 2°50° n.B. (). MILDBRAED n, 4544. — Febr. 1911). Hierher gehören auch die ohne nähere Angabe in Spanisch-Guinea (oder Süd-Kamerun?) gesammelten Exemplare: G. TESSMANN n. 898, 1073. Ähnlich der Trichilia Gilgiana Harms, aber durch größere Blüten mit spitzeren Kelch- zähnen verschieden. Triehilia Johannis Harms n. sp.; arbor ramulis puberulis vel velutinis; rhachis foliorum cum petiolo 25 cm vel ultra longa, pubes- cens, foliola opposita vel subopposita, 5—6-juga, petiolulis 5—8 mm longis, lanceolata vel lanceolato-oblonga, basi obtusa vel acuta, apice acuminulata (acumine acuto) vel acuta, supra glabra, subtus ad costam prominulam et nervos laterales breviter densius pubescentia, ceterum in lamina parcius vel dissite puberula, nervis lateralibus 10—15 vel ultra, 9—20 cm longa, 3—5 cm lata; paniculae multiflorae, valde ra- mosae, ramulis subsericeo-velutinis, pedicellis brevissimis; calyx parvus, pubescens, fere ad medium 5-lobus, lobis latiusculis fere deltoideis acutis vel obtusiusculis, fere 2—2,5 mm longus; petala 5, lingulata, ongusta, in sicco saepe revoluta, obtusiuscula, pubescentia, 7—9 mm longa; tubus stamineus ultra medium in lacinias 10 fissus, inferiore — 232 — parte extus glaber, intus parce hirsutus, laciniis intus et margine hir- sutis, apice integris truncatis vel subintegris, antheris oblongo-lanceo- latis basi barbulatis muticis; stylus_dense hirsutus. Kamerun: MILDBRAED n. 8779. Auffällig durch kleine Kelche mit breiten, dreieckigen, fast spitzen Zähnchen und unterseits an den Nerven dicht und kurz behaarte, auf der Fläche sonst nur zerstreut behaarte, ziemlich schmale, spitze oder zugespitzte Blättchen. Verwandt mit Tr. Zenkeri Harms, die jedoch etwas größere Blüten und viel geringere oder fast fehlende Behaarung der Blattunterseite zeigt. Ähnlich ist offenbar auch Tr. Laurentii De Wild. (in Ann. Mus. Congo 5. ser., Il. 3 [1908], 264), die aber nach der Beschreibung breitere Blättchen, kleinere Blüten mit gerundeten Kelchlappen hat. Triehilia Mildbraedii Harms n. sp.; arbor elata, ramulis crassius- culis breviter hirsutis vel villosulis; folia ampliuscula, rhachi cum petiolo hirsuta, 25-30 cm vel ultra longa, foliola 11—16, opposita vel alterna, breviter petiolulata vel subsessilia, petiolulis hirsutis I—6 mm longis, lanceolato-oblonga vel oblonga usque oblongo-oblanceolata, basi + obliqua obtusa vel rotundata (vel in terminali acuta), apice acuminu- lata vel mucronulata vel obtusiuscula, chartacea, supra glabra, subtus hirsuta, 8—15 em longa, 3—6,5 cm lata, costa et nervis secundariis satis numerosis utrinque eire. 13—18 supra leviter impressis, subtus prominulis; paniculae ampliusculae multiflorae, rhachi ramulisque hir- suto-villosulis, pedicellis brevissimis subsericeo-villosulis; calyx fere ad medium 5-lobus, lobis deltoideis latiuseulis rotundatis ovato-subsemi- orbicularibus, 4—5 mm longus; petala 5 lingulata obtusa pubescentia, 15—17 mm longa; tubus stamineus extus glaber vel subglaber, intus inferiore parte glaber, 10—12 mm longus, fere ad medium in lacinias 10 fissus, laciniis apice breviter bifidis, margine et intus villosulis, antherae 10 apice laciniarum sessiles, obtusae; stylus hirsutus stigmate capitato, Kamerun: Südkameruner Waldgebiet, Bezirk Molundu, alte fran- zösische Grenze zwischen 3° 35° und 4° n. Br. (J. MıLDBRAED n. 4789, — März 1911; hoher Waldbaum, Blüten graugrün, Staubfadenröhre gelblichweiß). Verwandt mit Tr. vestita C. DC., verschieden durch stärkere dichtere Behaarung und größere Zahl der Seitennerven der Blättchen. Dieselben Unter- schiede gelten wohl auch gegenüber Tr. strigulosa Welw., für die etwa 8 Paar Seitennerven angegeben werden; nach der Beschreibung hat Tr. strigu- losa Welw. kürzere einfache Rispen (paniculis quam petioli brevioribus, simplicibus). dei j | Il. Übersicht über die Mahagoni liefernden Meliaceen Afrikas. Von H. Harms. Im Notizbl. III, Nr. 28 (1902), 167 (Über das Vorkommen der Meliaceen-Gattung Pseudocedrela Harms im Togogebiete, nebst Bemer- kungen über die bisher in Afrika nachgewiesenen Mahagoni- Bäume) habe ich versucht, den damaligen Stand unserer Kenntnisse über die Mahagoni liefernden Meliaceen Afrikas darzustellen. Seit der Zeit sind eine große Anzahl neuer Arten beschrieben worden, die als Mahagoni- Hölzer in Betracht kommen, so daß es an der Zeit sein dürfte, wieder eine Zusammenstellung darüber vorzulegen, die allerdings leider immer noch eine Fülle von Fragen bezüglich der Abstammung der Handels- ware ungeklärt lassen muß. Weiteren Forschungen indessen glaube ich damit dienen zu können, indem ich gerade auf die Lücken in unseren Kenntnissen über die Hölzer Afrikas hinweise; hoffentlich ge- lingt es, nach Wiedergewinnung unseres Kolonialbesitzes die durch den Krieg abgebrochenen Forschungen in Afrika selbst nach dieser Rich- tung tatkräftig zu fördern. Es gibt wohl kaum ein anderes Gebiet der Nutzpflanzenkunde, auf dem noch so viel an wissenschaftlicher Aufklärung zu tun ist, wie gerade das der Nutzhölzer. Von der botanischen Forschung wird aber auch die Praxis, d.h. der Handel, Vorteile ziehen, indem die Wissenschaft auf Verbreitungsgebiete einer wertvollen Holzart aufmerksam machen kann, in denen diese noch nicht verwertet wurde, und zugleich auf verwandte, vielleicht ebenso ergiebige Arten hinweisen kann, die vielleicht in anderen Gegenden schon ausgebeutet werden oder überhaupt noch der Verwertung harren. Die wichtigste Arbeit über die afrikanischen Mahagoni-Hölzer lieferte Aut. CHEVALIER (Les veg6t. utiles de l’Afrique trop. frang. V. Etude sur les bois de la Cöte d’Ivoire [1909], 78—107, 189—216). Ich selbst habe eine Anzahl neuer Arten beschrieben (vergl. besonders meine Bearbeitung der von J. MILDBRAED gesammelten Meliaceen, in Wissen- schaftl. Ergebnisse der Deutsch. Zentral-Afrika-Exped., 1907—8, unter 16 — 234 — Führung Adolf Friedrichs, Herzogs zu Mecklenburg, II [1912], 429— 435). Kurze Beschreibungen der Arten und Abbildungen einiger wichtiger Typen findet man in A. EnGLERs Pflanzenwelt Afrikas, III, 1 (1915), 797. Eine nützliche, botanisch allerdings nicht ganz einwandfreie Zu- sammenstellung bietet die Arbeit von PauL Busch (Die Mahagoni- sorten des Handels, geordnet nach den einzelnen Produktionsgebieten und ihrer botanischen Abstammung, Tropenpflanzer, XV [1911], 479 bis 493). Für die Goldküste, von der ein sehr großer Teil der Handels- ware kommt (Axim und Sekondi), ist besonders wichtig: H.N. THoMPpson, Gold Coast, Report on Forests (Colon. Rep. Miscell., Nr. 66, 1910); manche der hier abgebildeten und besprochenen Arten kommen auch in unseren Kolonien vor, Die echten Mahagoni-Hölzer (engl. Mahogany, franz. Acajou) stammen ausschließlich von Arten aus der Unterfamilie der Swiete- nioideae, die etwa 9 Gattungen meist geringeren Umfanges umfaßt, und als wichtigstes Merkmal die geflügelten Samen besitzt, und zwar kann der Flügel oder Flügelrand den dann oft rundlichen Samen rings- um kreisförmig umgeben (Khaya) oder der lange schmale, lanzettliche bis längliche Flügel setzt am einen Ende des Samens an, wie es der Fall ist bei den übrigen Gattungen, die sich um die das echte ameri- kanische Mahagoni liefernde, etwa 3 Arten zählende Gattung Swietenia gruppieren. Vertreter der Swietenioideae finden sich in den Tropen sowohl der neuen wie der alten Welt; die neueren Forschungen haben uns den früher ungeahnten Reichtum Afrikas an Gattungen und Arten kennen gelehrt, so daß dieser Erdteil zweifellos die größte Zahl von Vertretern dieser an wichtigen Holzarten so reichen Unterfamilie be- herbergt. Die wichtigsten Mahagoni-Lieferanten Afrikas sind die Genera Khaya und Entandrophragma,; neben ihnen spielen Wulfhorstia, Lovoa und Pseudocedrela eine viel geringere Rolle. — Außer diesen Swietenioideen sind aber noch einige Arten aus anderen Unterfamilien der Meliaceen beiläufig zu erwähnen, die auch Mahagoni-ähnliches Holz liefern: Ptaeroxylon, Carapa, Guarea, Trichilia. Unsere Kenntnisse über die Hölzer selbst sind leider recht dürftig. Es fehlt vor allem noch durchaus an sicheren Grundlagen für (die richtige botanische Bestim- mung der als afrikanisches Mahagoni im Handel befindlichen Hölzer. Es muß immer wieder betont werden, daß die Angaben über die botanische Zugehörigkeit gewisser Holzarten so lange unzuverlässig sind, als nicht ein gewissenhafter Sammler und Kenner der Flora eines Gebietes sicher bestimmbare Herbarstücke mit dem betreffenden Holze zusammen gesammelt hat. Ohne gutes ausreichendes Material an Blatt- zweigen, Blüten und Früchten ist die botanische Bestimmung eines Holzes für gewöhnlich ganz unsicher, wenn es sich nicht um bereits ee ee N ne Bu F —_— 235 — besser bekannte, wiederholt vorkommende Hölzer handelt. Verwirrend wirkt auch oft der Umstand, daß der Handel die Namen bisweilen recht willkürlich von einer Holzart auf eine andere ähnliche überträgt, die aber ganz anderer Abstammung sein kann, so daß unter einer be- stimmten Handelsbezeichnung öfter mehrere Arten gehen. Wir kennen nun auf Grund eingesandten Herbarmaterials zum Teil ganz gut die Meliaceen verschiedener Gebiete Afrikas; indessen kennen wir meist noch nicht die dazugehörigen Hölzer. Nur mit einiger Wahrschein- lichkeit können wir von bestimmten unter dem Namen Mahagoni aus einer Kolonie ausgeführten Hölzern annehmen, daß das betreffende Holz wohl zu einer gewissen von dort wissenschaftlich beschriebenen Art gehört. Es ist oft noch nicht möglich, mit Sicherheit anzugeben, welche Art etwa den Hauptbestandteil des aus einer Kolonie ausgeführten Mahagoni-Holzes darstellt. Bis zu einem gewissen Grade hat A, CHE- VALIER diese so schwierigen Fragen für die Elfenbeinküste geklärt. Es muß hier immer wieder die dringende Mahnung an die in den Kolonien tätigen Forscher (Botaniker und Forstleute) gerichtet werden: Sammelt recht vollständiges Herbarmaterial mit Blättern, Blüten und Früchten und dazu das Holz des Baumes, von dem jenes entnommen wurde. Leider ist dies bisher nur in einzelnen wenigen Fällen ge- schehen. Die Dürftigkeit des Materials erlaubt es zurzeit noch nicht, eine Darstellung der anatomischen Struktur der afrikanischen Mahagoni- Hölzer zu geben. Das kann mit Vorteil erst geschehen, wenn mehr sicher bestimmtes Material an Hölzern eingesandt worden ist. Die Angaben der Literatur sowie die Prüfung der sehr spärlichen von mir gesehenen Proben sicher bestimmbarer afrikanischer Mahagoni- Hölzer lassen indessen doch folgende, allerdings mit Vorsicht aufzu- nehmende Schlüsse zu: 1. Khaya liefert ein ziemlich schweres, meist geruchloses Holz, das in der Struktur und Verwendungsmöglichkeit dem echten Mahagoni von Swietenia recht nahe kommt. THoMPSoN (l. e., 176) bezeichnet auch nur das Khaya-Holz der Goldküste als Mahogany. — 2. Die übrigen Hölzer afrikanischer Meliaceen nähern sich wohl auch in der Farbe und Struktur dem echten Mahagoni, haben aber manches gemeinsam mit dem Cedrela-Holze, daher führt sie auch THomPsoN als „cedars“ auf. Dahin gehören vor allem die Hölzer von Entandrophragma -Arten, von denen aromatischer Geruch angegeben wird, wie wir ihn beim echten Cedrela-Holz haben. Zu nennen ist nach S. Soskın (Tropenpflanzer, XIV [1910], 149) das „scented“ oder „cedar“-Mahagoni, ein sehr wohlriechendes Holz von Süd-Nigerien (Sapelli-Holz), dessen Geruch an den von Zigarrenkisten erinnert. Auch scheinen diese Hölzer leichter zu sein als die Khaya- Hölzer. Lovoa wird von THOMPSON unter derselben Rubrik genannt, aber auch 16* — 236 — mit Teak verglichen. Übrigens zählt Tuomrson unter dieser Rubrik auch das Odoum-Holz von Chlorophora excelsa auf. Nähere Angaben über den afrikanischen Mahagoni-Handel findet man bei P. Busch. Noch im letzten Halbjahr vor Kriegsausbruch waren die Ankünfte bei uns recht erhebliche, denn nach dem Viertel- jahrsbericht der Firma J. F. Müller & Sohn-Hamburg beliefen sie sich für die Zeit Jan.— Juni 1914 in Blöcken von der Gold- und Elfenbein- küste auf 13942 t, in Sapeli auf 9482 t Blöcke und 51 t Schnittware, in Kongo und Kamerun auf 3134 t Blöcke und 58 t Schnittware. Khaya Juss. Die auf das tropische Afrika und Madagascar beschränkte Gattung zählt eine größere Anzahl teilweise schwer unterscheidbarer und noch wenig geklärter Arten. Das wichtigste Merkmal ist die fast kugelige, holzige, mit 4 oder 5 dicken Klappen aufspringende Kapsel, die in der Mitte eine 4- oder 5-flügelige, kurze Mittelsäule hat, von der sich die Klappen ablösen, und eine größere Zahl flacher, ringsum geflügalter oder schmal berandeter, bräunlicher Samen birgt, die wie Münzen einer Geldrolle aufeinander liegen. Nach der Zahl der Glieder der Blüten- kreise lassen sich zwei, vielleicht nicht scharf getrennte Reihen unter- scheiden; es kann sein, daß gelegentlich auch bei derselben Art neben 4-gliedrigen Blüten 5-gliedrige auftreten. Series 1. Tetramerae. Blüten meist 4-gliedrig, Kapsel mit 4 Klappen. — Hierher gehört die zuerst beschriebene Art der Gat- tung Kh. senegalensis Juss., die zuerst von Senegambien bekannt wurde, dann aber in einem großen Teil des Sudangebietes (z. B. in Togo, Goldküste, Nord-Kamerun, Nigerien usw.) nachgewiesen wurde. Der stattliche Baum heißt im Senegalgebiet cail oder cail cedrat und liefert das Gambia-Mahagoni oder Acajou du Senegal (Cail cedra-Holz; K. WILHELM in J. WIESNER, Rohstoffe II, 961; hier wird S. 960 auch eine Probe afrikanischen Mahagonis beschrieben, das von echtem amerikanischen Mahagoni durch geringere Schwere und Härte und im Querschnitt durch den Mangel heller Querzonen abweicht; ob dies nun etwa Eniandrophragma ist, bleibt noch fraglich). Nach CHE- VALIER wird er jetzt nicht mehr ausgebeutet. Abbildung bei EnGLER S. 802 Fig. 377 und Tnompson t.7. Es ist der Mahagoni-Baum der Savannen, der auf ihnen nur selten größere Höhe erreicht, aber ein erstklassiges Werkholz liefert (vergl. G. VoLKENs, Die Nutzpflanzen Togos, in Notizbl., App. XXII, Nr. 1 [1909], 18, Fig. 8). — Kh. antho- theca (Welw.) C. DC. ist ein prächtiger, bis 20 m hoher oder höherer Baum mit 5—10-jochigen Blättern, 30—70 cm langen, aufrechten, weißen Blütenrispen, die am Ende der Zweige gedrängt stehen und [u 21 DEE Zope) WII LEN — 237 — im November erscheinen, und mit 4-klappigen, etwa hühnereigroßen Kapseln im Februar. Er bewohnt in Angola die Urwälder der Di- strikte Golungo Alto und Dembos (besonders in Sobato Mussengue) und die Bergwälder der Serra de Alto Queta und heißt Cababa oder Quibaba. Die Rinde ist äußerst bitter und kann als Fiebermittel verwendet werden; das Holz (gemeint ist wohl nur der Splint) ist nach WeELwITsch aromatisch (?), weiß und dauerhaft, es erinnert an das von Entandrophragma angolense. Diese Art findet sich auch in Uganda (nach DAwE, Rep. Uganda Protect. [1906], 40: Semliki-Wald; Unyoro, Luanbabya und Budongo-Wald), ferner (nach MILDBRAED) im Beni- Gebiet. Dagegen ist das Vorkommen an der Goldküste anzu- zweifeln, da das von THoMmPpson t. 4 als Kh. anthotheca abgebildete Exemplar eine 5-klappige Kapsel hat, — Kh. nyasica Stapf (in Journ. Linn. Soc., XL [1911], 42) wächst in Mossambik, Nyassaland und Gazaland (unterer Umswirizwi River und Chirinda-Wald); von Kh. senegalensis ist sie durch mehr längliche und an der Spitze mehr plötz- lich zugespitzte Blättchen, längere Blättchenstiele und kürzeren Griffel verschieden. Ein gewaltiger Baum, 50 m hoch oder noch höher, mit meist geradem, sich erst weiter oben verzweigendem Stamm. Bäume von 1,5—2,5 m Durchmesser sind nicht selten, ausnahmsweise erreichen sie 9 m Durchmesser. Die hellgraue, dicke, glatte oder in Lappen spaltende Rinde hat einen zusammenziehenden bitteren Geschmack. Das prächtige rote, dauerhafte, wetterbeständige, von Insekten nicht ange- griffene Holz ist hart, doch ziemlich leicht zu bearbeiten. Die Samen werden von den Eingeborenen zerstoßen und gekocht; das dabei sich ergebende Öl, das einen bitteren Geschmack haben soll, wird von ihnen zur Vertilgung von Ungeziefer ins Haar gerieben. Alte Bäume blühen Anfang November; die Früchte beginnen Ende des nächsten September zu reifen, und dann fallen sie in Menge bis Dezember, den Boden weithin überstreuend. Zu Kh. nyasica habe ich auch einen von A. SToLz im Bezirk von Kyimbila (Bulambya, Milemba-Berg, 1200 m; ilulu) gesammelten mächtigen, 15 m hohen Baum mit weißen duftenden Blüten gerechnet, Die von A. EnGLER erwähnte Kh. zambesiaca Stapf (Mos- sambik) scheint nicht publiziert zu sein und dürfte zu Kh. nyasica ge- hören. Für die Wälder des Sambesigebietes gibt Tu. R. Sım (Forest Fl. Portug. East Africa [1909], 27, t. 21) Kh. senegalensis an (Mogno, Monondwe, Mbowa; vorhanden, aber nicht häufig in allen Wäldern nördlich des Sambesi, auch in den tropischen Forsten südlich des Flusses nachgewiesen); vielleicht liegt auch hier Kh. nyasica vor. — In die Verwandtschaft dieser Art gehört vermutlich die von G. VOLKENS beim Aufstieg zum Kilimandscharo in Waldresten am Mombofluß in einer Anzahl schöner, etwa 30 m hoher Bäume gefundene Khaya, von — 233 — der er leider nur Früchte und Samen mitbringen konnte. Er hielt diese Art seinerzeit für die westafrikanische Kh. senegalensis (Über Gambia-Mahagoni in Ostafrika; Notizbl. d. Bot. Gartens Berlin, II, Nr. 15 [1898], 202). Die Kapseln sind fast kugelrund, 3—4 cm im Durchmesser, graubraun, diekholzig, 4-klappig; die Samen oval-schüssel- förmig, braun-lederig, 1,5—2 cm lang und wenig über l cm breit. Sie haben einen schmäleren Hautflügel als die der echten senegalensis. ENGLER, der die Bäume am Mombo später selbst sah, bezeichnet sie als var. orientalis von senegalensis (l. c., 801); indessen ist es durchaus unwahr- scheinlich, daß diese ostafrikanischen Bäume als Varietät zu der Sudan- Art gerechnet werden können. Übrigens deuten dürftige eingesandte Proben von Khaya-Samen darauf hin, daß die Gattung noch an andern Stellen Deutsch-Ostafrikas vorkommt. — Zu den Tetramerae gehört auch Kh. madagascariensis Jumelle et Perrier von Madagascar, deren Mahagoni-ähnliches Holz als Hazomena in geringer Menge ausgeführt wird (nach CHEVALIER, ]. c., 67). Series 2. Pentamerae. Blüten meist 5-gliederig, Kapsel mit 5 Klappen (bei Kh. Klainei sollen auch 4-zählige Blüten vorkommen, vergl. CHEVALIER, ]l. c., 211). — In den Wäldern von Liberia und der Elfenbeinküste bis zur Goldküste wächst Kh. ivorensis Chev., ein Baum von 25-50 m Höhe, mit astlosem Stamm bis zu 20—30 m Höhe und von 0,6—2 m Durchmesser, mit mächtigen Brettpfeilern am Grunde, mit 3—6-paarigen Blättern und oval-elliptischen, meist mit schmaler Spitze versehenen Blättehen, mit 15—20 cm langen, weißen, geruch- losen Blütenrispen und bis 6 cm langer, 7 cm breiter Kapsel. Das Holz ist hellrot, später nachdunkelnd, mit mehr oder minder reichlichen Banden von Holzparenchym, woher die zahllosen Nuancen des Handels kommen. Es ist eine der am meisten ausgebeuteten Arten, die zugleich das schönste Mahagoni liefert. Nicht unmöglich ist es, daß sich die Herkünfte nicht nur von Grand Bassam, sondern auch von Axim und Sekondi auf diese Art beziehen, wenn es sich bei ihnen überhaupt um Khaya handelt; denn es besteht die Möglichkeit, daß die als „Dubini“ aufgeführte Khaya-Art der Goldküste (Tuompson, 1. c., 36, 176, t. 8) zu Kh. ivorensis gehört, die dort die gewöhnliche Art der feuchten Wälder sein soll. Kh. ivorensis ist übrigens mit der Kameruner Kh. euryphylla verwandt, die aber mehr verkehrt-eiförmige, an der Spitze meist breitere Blättchen hat; noch näher steht sie wohl der Kh. Klainei (Gabun). In den Urwaldresten Togos haben wir die oben beschriebene Kh. Kerstingü Engl. Sie wurde anfangs mit Kh. Klainei (Gabun) vereinigt; die Angaben bei METZGER (Forstwirtschaft Togo [1911], 39, 66) über das Vorkommen der Kh. Klainei in Togo und über Aufforstungs- | — 239 — versuche mit ihr beziehen sich danach auf Kh. Kerstingü, die dort offenbar die Art der Urwaldreste ist, während Kh. senegalensis die Steppen bewohnt. METZGER sagt (von K'h. Klainei), sie sei ein typischer Vertreter des Urwaldes wie auch der Uferwälder und findet sich in der freien Baumsteppe nur noch da, wo vor kurzem Wald stand. Der Baum wird 40—50 m hoch bei einem Durchmesser von 1—1,5 m in Brusthöhe. Die ziemlich glatte Rinde ist von bräunlicher Farbe mit vielen über den ganzen Stamm verstreuten hellglänzenden, weißlichen Flecken. Die kugelrunde Frucht hat die Größe eines mittleren Apfels und springt zur Reifezeit (Dez.—Jan.) mit 5 Klappen auf; Samen hellbraun, etwa 2cm lang, lcm breit. Das außerordentlich schöne Holz ist von tief rotbrauner Farbe, mäßig schwer, verhältnismäßig leicht zu schneiden, zu sägen, zu hobeln und in seiner Struktur dem echten Mahagoni nicht unähnlich; es ist im Handel als afrikanisches Mahagoni bekannt zugleich mit dem ganz ähnlichen Holz der nahe verwandten Kh. senegalensis (frimu im Tschaudjo). Diese Holzart findet sich nach METZGER zwar ebenfalls, jedoch nicht so häufig wie Kh. Klainei, im Urwald; sie ist dagegen ein ständiger Bürger der Uferwaldungen und tritt von diesen auch nicht allzuselten in die angrenzende freie Baum- steppe über. Im Gesamthabitus sind sich beide Holzarten sehr ähn- lich, Kh. senegalensis ist im allgemeinen weniger voll belaubt, was (nach M.) wohl daher kommen mag, daß das einzelne Fiederblättchen etwas kürzer, schmäler und spitzer zulaufend ist als bei Kh. Klainei. Die Frucht von Kh. senegalensis ist etwas kleiner und springt mit 4 Klappen auf; das Holz findet ebenso wie das der anderen Art aus- giebigen Gebrauch in der Möbeltischlerei. In Süd-Nigerien finden sich Kh. Punchiü Stapf (abgebildet bei Tuompson t.5) und Kh. grandis Stapf (l. c. t.6). Ungewiß scheint es noch zu sein, inwieweit die eine Art oder beide an dem sog. Benin- Holz (Ekwango oder Gedu genannt) beteiligt sind (vergl. S. SoskKın, Ein Besuch des Mahagoni-Konzessionsgebietes in Süd-Nigerien, Tropen- pflanzer, XIV [1910], 150). Kameruner Mahagoni wird teilweise auf die breitblätterige Kh. euryphylla Harms (bei Johann Albrechtshöhe ge- funden, ein 30—40 m hoher Baum mit oft nur 2—4-paarigen Blättern und breit-länglichen bis verkehrt-eiförmigen, nach dem Grunde meist verschmälerten Blättchen, mit hellilafarbenen Blüten) zurückzuführen - sein; denn sie ist in Kamerun offenbar verbreitet, da letzthin MıLD- BRAED sie dort mehrfäch fand. Aber auch die ursprünglich für Gabun angegebene Kh. Klainei Pierre dürfte am Kameruner Mahagoni be- teiligt sein; REDER fand diese Art (nombawan) im Sanaga- und Di- bambä-Gebiet. Damit ist die Zahl der in Kameruns Urwäldern vor- kommenden Arten keineswegs erschöpft, wie schon die oben beschriebene — 240 — Kh. Mildbraedii lehrt. Auf Kh. Klainei bezieht REDER (Forstl. Studien- reise nach Franz.-Kongo, Spanisch-Guinea und Süd-Nigerien; Deutsch. Kolonialbl., XXIII [1912], 18) auch das von ihm in Franz.-Kongo be- obachtete Holz nsamngilla, ein dunkles Mahagoni, das er in einzelnen Exemplaren, seltener in kleinen Beständen antraf. Eine Khaya-Art ist nach ihm auch das gute Preise erzielende Exportholz von Gabun ndognmangilla, das im spezifischen Gewicht hinter das sehr schwere okolla (Mimusops), nsamngilla und okume (Aucoumea) folgt. — Im Ubangigebiet wächst die großblätterige Kh. grandifoliola C. DC., aus deren Holz die Eingeborenen ihre Boote schneiden. Merkwürdiger- weise wird vom Kongogebiet noch keine Art genannt. Entandrophragma C. DC. Eine vorläufige Übersicht der Arten, von denen einige früher als Pseudocedrela beschrieben worden waren, gab T, A. SprAaGuE (Kew Bull. [1910], 177 und [1913], 63). Die auf das tropische Afrika beschränkte Gattung zählt etwas über 20 Arten. Es sind größtenteils hohe Wald- riesen mit geradem Stamme, breiter Krone, langen, oft schopfförmig am Ende der Zweige angeordneten Fiederblättern und oft großen, pyramidalen Blütenrispen. Die holzigen, länglichen, zylindrischen oder öfter spindelförmigen, etwa 1,5—2 dm langen Kapseln springen mit 5 schmalen Klappen auf, die sich von der 5-kantigen oder im oberen Teile 5-flügeligen, etwas schwammig-holzigen, spitzen oder stumpfen Mittelsäule ablösen; an den Seiten der letzteren sind im oberen Teile die mit dem Samenkörper befestigten, nach unten (d.h. nach dem Kapselgrunde) in einen langen Flügel ausgehenden, meist braunen oder rotbraunen Samen aufgehängt. — Die folgende Gliederung beruht auf Blütenmerkmalen. Da nun mehrere Arten bisher nur in Früchten bekannt sind, so ist es nicht möglich, diese mit Sicherheit in eine der Sektionen zu stellen. Ich habe solche Arten vorläufig bei der ersten Sektion genannt. Sekt. 1. Euentandrophragma Harms. Staubblattröhre fast bis zum Rande ungeteilt, während der Blüte nicht in Lappen gespalten, im unteren Teile durch kurze Leisten mit dem breiten Polster, auf dem der Fruchtknoten sitzt, verbunden; Antheren am Rande der ge- stutzten Röhre oder auf breiten, kurzen Zähuchen sitzend. — E. ango- lense C. DC. ist die erste Art, die bekannt wurde; sie wurde von WELWwITSCH in Angola (Golungo Alto, Urwälder der Berge der Serra de Queta Central, besonders Niederungen an Flußläufen) entdeckt (heißt dort Quibaba), Sie wurde erst für eine Art von Swietenia gehalten; jedoch weicht letztere Gattung von Entandrophragma durch Samen ab, die am Flügel, nicht am Samenkörper aufgehängt sind, welcher letzterer — 241 — bei Sw. nach dem Grunde der Kapsel gekehrt frei herabhängt. Es ist ein gewaltiger, fast 50 m hoher Baum mit einem Stammumfang von bisweilen über 10 m. Die kleinen, weißen, in ansehnlichen Rispen stehenden Blüten erscheinen im Januar und Februar, die hängenden, reifen, länglich-zylindrischen, beiderseits verschmälerten, 15—20 cm langen, 2,5—5 em dicken, 5-klappigen Kapseln im August; sie ent- halten 20—30 langgeflügelte Samen, d.h. je 4—6 an den Seiten der Mittelsäule hängend. Die bittere Rinde gilt als Chinarinden - Ersatz, Das sehr geschätzte Holz zeichnet sich nicht allein wegen seines Seiden- glanzes und der hohen Politurfähigkeit aus, sondern ist auch sehr dauerhaft und leicht zu bearbeiten. Diese Art kommt nun auch in einer etwas abweichenden Form (Mittelrippe der Blättchen unterseits viel weniger behaart, Kelch etwas größer, 4,5 mm) in Uganda (Budongo- Wald) vor, wo sie nach DAwE häufiger ist als E. utile, man trifft da etwa je einen Baum anf 1 „acre“. — Im Kongogebiet (Stanley- Fälle) haben wir die nach Blütenmaterial beschriebene Art E. Casimirianum De Wild. (E. Candolleana De Wild. et Th. Dur.), die von angolense durch mehr allmählich zugespitzte Blättchen und stärker behaarte Blütenstände abweicht. Von ihrem Holz weiß man nichts Näheres, ebensowenig von dem der nur in Blättern und Früchten bekannten Art E. congoense Chev. (Eala-Distrikt). Mit letzterer Art wurde E. Pierrei Chev. (Leioptyx congoensis Pierre) aus dem Ogowe-Gebiete erst ver- wechselt, die aber größere spitze Kapseln und Mittelsäule von 20—23 cm Länge hat, während E. congoense eine gestutzte, oberwärts geflügelte Mittelsäule hat und durch graugrünliche Samen auffällt. Nach CHE- VALIER ist E. Pierrei (neben Khaya Klainei) wahrscheinlich an dem Gabun-Mahagoni beteiligt. — E. maerophyllum Chev. (tiama-tiama, [Apollonien], lokoba [Attie], baka-biringui [Abe], d.h. König des Waldes) ist eine der wenigen vollständig, d.h. mit Blättern, Blüten und Früchten bekannten Arten, ein 30—40 m hoher gewaltiger Riese mit 2—3 m hohen Brettpfeilern, von 0,3—2,5 m Stammdurchmesser ober- halb der letzteren, mit bis 1 m langen Fiederblättern und 40—75 cm langen Rispen grüngelblicher Blüten von unangenehmem Geruch. Die ö-kantigen, meist zylindrischen Kapseln sind 15—18 cm lang, ihre Mittelsäule ist an den Rändern stark geflügelt und gewellt, die fast 4-kantigen oder scheibenförmigen Samen hängen an den vertieften Seiten- flächen in zwei Reihen und haben einen rötlichbraunen, 4—6 cm langen, 1,5 cm breiten Flügel. Die Art bewohnt die Wälder der Eifenbein- küste, ist dort stellenweise verbreiteter als Khaya,; große Bäume sollen indessen selten sein. Das Kernholz ist lichtrot und erinnert in der Farbe an echtes Mahagoni; bisweilen kommen gestreifte oder figurierte Blöcke vor wie bei Khaya. — Eine zweite gut bekannte Art der —_— 242 — Elfenbeinküste ist E. septentrionale Chev., die sich von voriger durch viel kleinere Blätter und Blättchen mit auch waterseits kahlen Seiten- nerven, größere Früchte (bis 20 cm) mit weniger deutlich geflügelten Kanten der Mittelsäule unterscheidet; sie liefert ein von dort bisweilen verschifftes Mahagoni von rötlicher Farbe. Diese beiden Arten, tiama genannt, kommen also in erster Linie für das Mahagoni von der Elfen- beinküste in Betracht. Auch von der Goldküste (THompson, 1. c., 176) wird ein Holz tiama-tiama angegeben, das auf eine neue Art von Pseudocedrela zurückgeführt wird; es kann sich nur um eine Art von Entandrophragma handeln. Der Name tiama gilt übrigens nach CHE- VALIER allgemein für Arten dieser Gattung. — Dem E. macrophyllum steht nun sehr nahe die von REDER bei Buea in Kamerun gefundene Art E. Rederi Harms (Notizbl. Nr. 47 [1910], 184; dort wou oder uöhu genannt), Da diese Art, wie MiıLDBRAEDs letzte Sammlung er- weist, in Kamerun mehrfach vorkommt, so dürfte sie jedenfalls einen Anteil an dem Mahagoni dieser Kolonie haben. — Von der Elfenbein- küste kennt man außer den beiden schon genannten Arten noch folgende: E. ferrugineum Chev. (mit kleinen, zylindrischen, 9—12 cm langen Kapseln; das Holz kommt für feinere Arbeiten nicht in Betracht); E. rufum Chev. (nur in Blättern bekannt; schönes, feinkörniges, tief- rötliches Holz, das als Ersatz des Teakholzes, jedoch nicht für Maha- goni gelten kann); E. macrocarpum Chev. (Kapseln 20—25 cm lang; Holz nicht bekannt). Wichtiger sind für uns die aus dem Osten bekannten Arten. Ab- gesehen von der aus Transvaal (Zoutpansdistrikt) beschriebenen Art (E. caudatum Sprague), ausgezeichnet durch langgeschwänzte Blättchen, müssen vor allem die Arten von Uganda erwähnt werden, E. excelsum Sprague (West Ankole Forest) und E. utile Sprague (Budongo Forest), von denen letztere auch für die Goldküste angegeben wird (allerdings soll die Kapsel des von dort stammenden Exemplars etwas abweichen; THompson, l.c., t. 13). Für die Blätter von E. utile (wahrscheinlich auch in Kamerun) ist das Vorkommen von Haarbüscheln in den Achseln der Seitennerven auf der Unterseite der ziemlich kleinen, mehrpaarigen Blättchen charakteristisch. Nach DAawe ist der Baum leicht erkenn- bar nicht allein an den Früchten, sondern an der bräunlichen, stark gefurchten Rinde, während sie bei den drei anderen (?) Arten des Waldes fast glatt, heller ist und in unregelmäßigen Schuppen sich ab- löst. — Mit E. excelsum dürfte E. speeiosum Harms (Insel Kwidjwi im Kiwu-See) verwandt sein. Die beiden oben beschriebenen Mahagoni- Bäume, E. Deiningeri und E. Stolzii, schließen sich diesen Arten an. Herrn A. Srtorz, dem Entdecker der letztgenannten Art des Nyassa- See-Gebietes, verdankt man auch Proben des wundervollen Holzes, | — 243 — das er u. a. für seine Sammlungskisten verwertete. Es ist mittelschwer, dicht, sehr feinkörnig, ziemlich leicht zu schneiden, prächtig heller oder dunkler rotbraun, von schönem Seidenglanz auf glatten Flächen, sehr fein gezeichnet durch die sehr kleinen Markstrahlen; der Geruch ist nur schwach, er erinnert etwas an den des Zigarrenkistenholzes (Cedrela, Zuckerkistenholz). — Eine östliche, nur in Früchten bekannte Art ist die bei EnGLER (l. c., 806, Fig. 379 A—F')) abgebildete E. Bussei Harms, aus der Gegend von Kilimatinde in Ugogo, offenbar im Gegensatz zu allen andern Arten der Gattung, die sämtlich Urwald - Bewohner sind, ein Baum der Steppe. Sekt.2. Choriandra Harms. Staubblattröhre während der Blüte- zeit tief in 10 an der Spitze die Antheren tragende Lappen gespalten; kurze Verbindungsleisten zwischen dem Grunde der Staubblattröhre und dem Polster, auf dem der Fruchtknoten sitzt. — Zwei nahe verwandte Arten: E. Candolleie Harms (Kamerun, Johann Albrechtshöhe, ein bis 35 m hoher Baum mit flacher Krone, aschgrauer, glatter Rinde und gelbgrünlichen Blüten) und E. choriandrum Harms (Beni-Gebiet). E. Candollei wurde letzthin von MILDBRAED in Kamerun wiederholt ge- sammelt. CHEVALIER berichtet (l. c., 80), daß in Süd-Nigerien eine noch unbeschriebene Art ausgebeutet werde, von der er in Kew Herbar- exemplare gesehen habe; sie heiße in Benin Jkwapobo, in der Gegend von Calabar Asor&. Die Angaben bezieht P. Busch auf E. Candollei; ob dies aber wirklich zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Sekt. 3. Pseudoentandrophragma Harms n. sect. Staubblatt- röhre am Rande ganz kurz gezähnelt, ohne Verbindungsleisten mit dem Polster des Fruchtknotens. Diese Sektion, zu der ich bisher nur eine Art stellen kann, leitet zur Gattung Wulfhorstia über; ja es entsteht die Frage, ob nicht entweder Wulfhorstia mit in diese Sektion zu ziehen ist oder ob die neue Sektion überhaupt mit Wulfhorstia zu vereinigen ist. Das läßt sich erst entscheiden, wenn reicheres Material von Wulf- horstia, besonders in Früchten, vorliegt. — E. eylindrieum Sprague (Kew Bull. [1910], 180; vergl. Harms in Wissensch. Ergebn. Zentral- Afrika Exped., II [1912], 432. — Fseudocedrela eylindrieca Sprague in - Kew Bull. [1908], 257; Tuompson, ]. ce. [1910], 176, t. 10) ist ein Baum mit feiner, samtartiger Behaarung der jungen Zweige und Blattspindeln; Blätter mit 9—13 länglichen, eiförmig-länglichen bis lanzettlichen, oft schiefen, meist kurz zugespitzten Blättchen; Blüten klein, grünlich (nach MILDBRAED), in vielblütigen Rispen mit fein behaarter Spindel; Kapseln (nach SPRAGUE) hängend, zylindrisch, Samen abwechselnd rechts und links auf jeder Seite der Mittelsäule befestigt. Die Art wurde zuerst in Fruchtexemplaren von der Goldküste beschrieben, wo sie Penkwa oder Punkwa heißt; dort liefert sie nach THompson das als „West African Cedar“ ausgeführte Holz. Außerdem wird sie von Süd- Nigerien und Uganda (Budongo-Wald) angegeben. Ferner fand sie MiLDBRAED im Beni-Gebiet und neuerdings in Kamerun. Sie ist also weit verbreitet über die afrikanische Urwaldzone. Holz davon habe ich nicht gesehen. Es dürfte aber nicht unwahrscheinlich sein, daß zu dieser Art das Sapeli- oder Sapelli-Holz oder Prekoko gehört, das S. Soskım (S. 150) erwähnt: „In Süd-Nigeria werden zwei Haupt- arten von Mahagoni unterschieden. Die eine liefert das ‚scented‘- oder ‚cedar‘- Mahagoni, ein sehr wobhlriechendes Holz, dessen Geruch an den von Zigarrenkisten erinnert.“ Auch dieses Holz ist, wie das von Khaya (wohl das Benin-Holz), manchmal figuriert und bunt. Solches Holz ist nach SoskIn bedeutend höher im Preise als das gewöhnliche schlichte; das Sapelli-Holz soll einen größeren Prozentsatz an figurierten und schön gefärbten Blöcken aufweisen als das Benin-Holz. In Kew Bulletin (1913), 82 wird das wohlriechende Holz Brococo- oder Sapeli-Holz des Benin-Distrikts auf eine Art von Entandrophragma bezogen. Diese Angaben und die von THoMPsoN dürften für die An- nalıme sprechen, daß das wohlriechende Sapelli-Holz auf E. eylindrieum zurückzuführen ist. Wulfhorstia C. DC. Die Gattung schließt sich an vorige an, von der sie in den Blüten- merkmalen sich eigentlich nur dadurch unterscheidet, daß die für die echten E.-Arten charakteristischen Verbindungsleisten zwischen dem unteren Teil der Staubblattröhre und dem Polster des Fruchtknotens bei ihr fehlen. Die Kapsel ist vermutlich ähnlich wie bei Entandro- phragma. E. cylindrieum nimmt eine Mittelstellung ein; diese Art, wie Wulfhorstia, erinnern im Habitus der Herbarexemplare außerordentlich an die Gattung Ekebergia. Weiche Behaarung der Zweige und Blüten- rispen finden wir gerade bei der echten Wulfhorstia, wie dies in schwä- cherer Weise auch für jene E.-Art gilt. Man kennt zwei offenbar sehr nahe verwandte Arten: W. spieata C. DC. (Amboland) und W. ekebergioides Harms (Süd-Angola, Humbe am Kunene; soll am oberen Kunene häu- figer sein). Letztere Art ist ein großer, 20 m hoher Baum mit lichter, runder Krone, meist 4-paarigen Fiederblättern und sehr ungleichen Blättehen (die unteren eiförmig, die mittleren und oberen länglich bis lanzettlich), mit weichhaarigen, grünlichen Blütenrispen. Das rotbraune Kernholz, bei den Kaffern m’taku, bei den Buren mahoni, dient zum Wagenbau. Pseudocedrela Harms, Ps. Kotschyi (Schweinf.) Harms, die einzige Art der mit Entandro- phragma nahe verwandten Gattung, ist ein typischer Vertreter der Flora De ar aba fc a a u — 245 — der Parksteppen des Sudan und als solcher über dieses Gebiet weit verbreitet, von der @oldküste und Togo durch Nord-Kamerun bis Kordofan-Sennaar und zur Nilprovinz nachgewiesen; ein bis 20 m hoher Baum, oft in freier Steppe, meist nicht unfern von Wasserläufen, ge- legentlich auch in Beständen. Liefert (nach VOoLKENS in Notizbl., Appendix XXII, Nr. 1 (1909), 20, Fig. 9; vergl. A. EnGLEr, 1. c., 803, Fig. 378) ein graues oder bräunliches, brauchbares Bau- und Möbel- holz, das aber wohl nicht mit Mahagoni zu vergleichen ist. — Die Gattung hat im wesentlichen denselben Bau der Kapseln und Samen wie Entandrophragma. Die am Rande unregelmäßig und entfernt kerbig- gezähnten Blättchen der in der Jugend weichhaarigen Fiederblätter lassen sie von allen ähnlichen Meliaceen unterscheiden. THoMPsoNX (I. c., 189) spricht von schönem Holz dieser „dry country cedar“. Lovoa Harms. Die auf Afrika beschränkte Gattung hat stets 4-zählige Blüten in vielblütigen Rispen und längliche, etwa 4—6 cm lange, mit 4 Klappen aufspringende Kapseln. Die nach oben (d. h. nach der Spitze der Kapsel zu) geflügelten Samen sind wie die Samen von Swietenia an dem Flügel, nicht am Samenkörper aufgehängt, welch letzterer nach unten frei herabhängt; die braunen Samen hängen zu je 4—5 an den Flächen der 4-kantigen Mittelsäule. Die Fiederblätter sind kahl, mit mehrpaarigen, glänzenden, ziemlich starren Blättchen; der Blattstiel ist oft kantig verbreitert, die Rispenspindel auch oft kantig abgeflacht. — L. trichilioides Harms wächst in Tälern des Flusses Lovo im Kongo- gebiet. L. Klaineana Pierre ist ein bis 40 m hoher Baum von Gabun, der auch für die Goldküste angegeben wird, wo er (nach T'HoMmPson, l.c., 176, t.9) Pebedum heißt und ein Holz liefert, das dem Teak- holz in Farbe und Bau ähnlich sein soll. In den Wäldern Ugandas gibt es drei Arten, L. budongensis (Budongo-Wald), L. brachysiphon (Toro-Distrikt), L. Brownii (Entebbe), alle von SPRAGUE beschrieben. Das Kongogebiet (Eala) besitzt L. Pynaertii De Wild. Dazu kommen noch die beiden oben genannten Arten von Kamerun. — Eine östliche Art ist L. Swynnertonii Bak. f. (in Journ. Linn. Soc., XLI [1911], 41, t. 3), heimisch in Gazaland, Chirinda-Wald, besonders an Abhängen in der Nähe von Flußläufen. Es ist, vielleicht mit Ausnahme von Khaya nyasica, der größte Baum des dortigen ‚Waldes, der im Januar seine weißen Blütenrispen entfaltet. Die Ansiedler nennen ihn „Brown Mahogany“. Er wird bis 50 m hoch und entwickelt einen geraden, unverzweigten Stamm bis zur Höhe von etwa 30 m bei einem Umfang von 1—3 m. Rinde hellgrau, glatt oder in Platten gespalten, ohne — 246 — den bitteren Geschmack der Khaya-Art, im Anschnitt rot. Kernholz tief graubraun, Splint dunkelweißlich. Das Holz ist prächtig, sehr dauerhaft, doch oft kreuzkörnig und schwer zu bearbeiten. Abgesehen von den eben genannten Arten der Swietenioideae sind als Mahagoni-ähnliches Holz liefernde Meliaceen noch folgende Arten aus den anderen Unterfamilien zu nennen: Ptaeroxylon obliquum (Thunb.) Radlk., die einzige Art der zu den Cedreloideae gehörigen Gattung. Der Baum ist abgebildet und beschrieben bei EnGLEr, ]. c., 800, Fig. 376; heißt im südöstlichen Kap- land nieshout, sneeze wood, Niesholz, da der Geruch des frischen Holzes zum Niesen reizt; er findet sich auch in Natal, Pondoland und Transvaal, sowie im Gebirgsbusch und Gebirgssteppenwald von West- usambara (Schumewald; muandara) bei Kwai und im Kwambuguland von 1500—2000 m ü.M. Liefert das schöne kapensische Mahagoni (vergl. K. WILHELM in WIESNER, Rohstoffe, II [1903], 94). Aus der Gattung Carapa, die zu der Unterfamilie der Melioideae gehört, sei Ü. gogo Chevalier (Insel San Thomö) genannt, die nach diesem Autor (l. c., 80) das von den Portugiesen mit Gogo bezeichnete Acajou liefert. Auch das rotbraune Kernholz der C. velutina C. DC. von der Elfenbeinküste kann nach CHEVALIER (l.c, 193) wie Mahagoni verwendet werden, ist aber von zu geringen Dimensionen, um ausge- beutet zu werden. Aus der zu derselben Unterfamilie gehörigen Gattung Trichilia (große Gattung, größtenteils amerikanische Arten, doch auch in Afrika zahlreich vertreten) sei noch Tr. Prieuriana A. Juss. genannt, da P. BuscH (l. c., 488) sie unter den Mahagoni-Hölzern (angeblich von Lagos bis Benin) aufführt. Ich möchte jedoch bezweifeln, daß dieser selten höhere Dimensionen erreichende Baum, der in Westafrika verbreitet ist, als wertvollere Holzart in Betracht kommt. A. CHEVALIER (]. c,, 214) be- schreibt von der Elfenbeinküste Tr. cedrata, die dort im Walde sehr häufig ist und bisweilen Bestände bildet, doch sollen große Bäume ziemlich selten sein (Cödre d’Afrique oder Santal d’Afrique der Kolonisten). Das Holz, etwas zu bleich, um als Acajou verkauft zu werden, wird bisweilen zusammen mit echten Mahagoni-Hölzern ex- portiert. A. ENGLER (l. c., 825) bezweifelt die Zugehörigkeit der Art zur Gattung Trichilia. Schließlich muß noch erwähnt werden, daß Thompson (l. c., 176) unter den Zeder-ähnlichen Hölzern der Goldküste auch eine unbe- schriebene Art von Guarea nennt, einer vorzugsweise amerikanischen, | | 1 { | | | | { } — 247 — im Urwaldgebiete Afrikas nur wenige Arten zählenden Gattung. REDER (a. a. O., 24) nennt unter den Mahagoni-Hölzern Nigeriens Guarea Thompsonii (SPRAGUE et HUTCHINSON in Kew Bull. [1906], 245), die bei Benin vorkommt. Sie soll mit der Kameruner Art @. Zenkeri Harms verwandt sein, über deren Holz man nichts Genaueres weiß. Das Holz der @G.-Art wird an der Goldküste „Bosse“ genannt; CHEVALIER führt für Trichilia cedrata u. a. den Namen „Mboss&“ auf und nennt auch ein Exemplar von Lagos; vielleicht handelt es sich in beiden Fällen um die gleiche Holzart, deren Gattungszugehörigkeit danach zu ermitteln wäre. IV. Über zwei Acanthopanax-Arten von Japan. Von H. Harms. Acanthopanax innovans (Sieb. et Zuce.) Franch. et Sav.; frutex ramulis glabris inermibus laevibus cortice sordide cinereo vel brunneolo; folia in ramulis subvertieillatim congesta, longe vel longiuscule petiolata, petiolo tenui glabro, 3—7 em longo, foliola 3 (vel 2—1), lateralia basi obliqua sessilia vel subsessilia, oblique ovata vel oblongo-ovata, inter- medium ovale usque oblongum, basi in petiolum brevissimum vel sub- nullum angustatum, omnia apice acuminata vel acuminulata, in specimine membranacea, glabra vel subglabra, margine minute serrulata (serraturis brevissime fimbriolatis) vel subintegra, 4—6 cm longa, 2—3,5 cm lata; umbellulae pauciflorae vel pluriflorae 4—5 in umbellam longe pedun- culatam dispositae, additis in pedunculo infra apicem 1—2 umbellulis late- ralibus, peduneculo elongato tenui glabro circ.5—9 cm longo, umbellularum pedunculis glabris 2—4 cm longis, pedicellis glabris 4—6 mm longis; styli2. Japan: Nippon, Tottori (U. FAURIE n. 3324. — Mai 1899). Die oft mit A. aculeatus Seem. verwechselte Art ist verwandt mit A. evodiaefolius Franch. (China; Hupe, Szetschwan); jedoch hat die japanische Art, die mit der chinesischen die unbewehrten Zweige teilt, etwas breitere, weniger lang zugespitzte Blättchen mit viel kürzeren Wimpern am Rande. Acanthopanax Fauriei Harms n. sp.; frutex ramulis glabris laevi- bus inermibus; folia longiuscule vel longe petiolata, petiolo glabro, circ. 2—5 cm longo, foliola 5, oblongo-obovata vel obovata vel oblonga vel lanceolato-oblonga, basi in petiolulum brevem angustata, apice acumi- nulata vel acuminata, margine serrata, serraturis saepe latiusculis, mucro- nulatis, versus basin folioli nullis vel minutis, glabra, 4—9 cm longa, 2—4 cm lata; umbellulae pauciflorae vel pluriflorae 2—3 in umbellam terminalem congestae, pedunculo communi glabro circ. 2—3 cm longo, umbellularum pedunculis glabris 1,5—3 em longis, pedicellis glabris 5—10 mm longis; stylus in flore deflorato simplex, ovarium 3—5-loculare- Japan: Nippon, Norikusa, in Wäldern (U. FAUrIE n. 6841, — Aug. 1905). Die Art zeichnet sich unter den Arten der Sektion Bleutherococeus, zu der sie wegen der einfachen, nicht geteilten Griffelsäule zu rechnen ist, durch kahle, unbewehrte Zweige, kahle Blätter sowie besonders dadurch aus, daß die Blütendolden in eine gemeinsame gestielte Dolde zusammengestellt sind. a En en el mn u un m u y BEE et ee re a u E B F P \ | — 19 — Einige neue Hibiscus-Arten aus dem tropischen Afrika. Von E. Ulbrich. Hibiscus saxicola Ulbrich n. sp. — Suffrutex 0,5—0,7 m altus ramis procumbentibus juvenilibus subangulosis tomentosulis postea tere- tibus glabrescentibus. Stipulae minimae hamosae subuliformes parce pilosae 2—3 mm longae caducae. Folia perparva, firma, orbicularia, petiolo 1—2 cm longo recto vel curvato affıxae, lamina 1,5—3 cm longa, 2—3,5 cm lata, basi profunde cordata, saepius indistinete 3—5-loba, lobis obtusis, margine irregulariter crenata crenis saepius acuminutis, supra atro-viridis pilis et stellatis magnis et simplicibus immersis dis- perse vestita, subtus griseo-viridis subtomentosa, postea paululo glabres- cens. Flores mediocres axillares singuli, pedunculo 1—1,5 cm longo affıxi, involucrum + 7-foliolatum firmum, postea lignescens, persistens, foliolis 7—9 mm longis, 1,5—2 mm latis linearibus apicem versus sub- spatulatis subacutis pilis stellatis parce vestitis basi connatis calyce paulo brevioribus; calyx campanulatus tenuis, + 9 mm longus, pro- funde quinquelobus, lobis lanceolato-triangularibus uninerviis parce sub- tomentosis 5—6 mm longis, post anthesin vix acerescentibus sed paululo glabrescentibus; corolla campanulata aurea, basi glabra, extrinsecus ceterum tomentosa; petala quinque cuneato-obovata, obtusa, + 22 mm longa, + 10 mm lata, basi fere 4mm cum tubo stamineo connata; tubus stamineus cylindricus, glaber, + 18 mm altus + 2 mm crassus filamentis dispersissimis vestitis, apice verosimiliter quinquedentatus; antherae atroviolaceae reniformes; ovarıum sessile, glaberrimum, + 3 mm altum, ovoideum apicem versus attenuatum in stylum + 20 mm longum, glabrum filiforme apice in ramulos quinque hamatos glabros 2,5—3 mm longos divergens; stigma maximum, capitatum, papillosum. Capsula ovoidea 11—12 mm alta + 7 mm crassa, glaber- rima, quinquelocularis, valvis acuminatis intus dissepimento papyraceo partitis; in partibus seminibus binis; semina anguloso-ovoidea 2—2,5 mm crassa, 3—3,5 mm alta, fusco-olivacea pilis brevissimis flavido-fuseidis vestita. — 180 — Südkameruner Waldgebiet: Bezirk Ebolowa, zwischen Posten Sangmelima und Ebolowa, in der Felsvegetation auf Urgestein auf einem Makum 11 km westlich Sangmelima, in etwa 700 m Meereshöhe (J. MILDBRAED n. 5515 — blühend und fruchtend am 2. Juni 1911). Die neue Art weicht schon habituell von allen anderen Hibiscus- Arten des tropischen Afrika ab. Sie ist wegen des Baues ihrer Kapsel und ihrer Samen und vor allem des Außenkelches und Staminaltubus wohl am besten an den Schluß der Sektion Azanza DC. im Sinne HOCHREUTINERS (Annuaire du Oonservatoire et du Jardin botaniques de Geneve IV [1900] p. 58) zu stellen, und zwar zu einer eigenen kleinen Gruppe $ 7 Saxicola Ulbrich. Hibiscus serratifolius Ulbrich n. sp. — Arbuscula gracilis fere 2 m alta trunculo erecto nudo fere 2 cm crasso coma subglobosa ramis teretibus viridibus pilis stellatis magnis basi verruculosa fulvida affıxis pareis munitis. Foliorum stipulae lineari-lanceolatae 2—3 mm longae hirsutae caducae; petiolus 10—15 mm longus teres fere !/,—!/, lami- nae longitudinis adaequans subglaber; lamina 3—5-fissa lobis in- aequalibus lanceolato-linearibus, medio usque fere 6 cm longo, latera- libus brevioribus, + 3 mm latis uninerviis pallide viridibus pilis stella- tis magnis sparsis scabris, inaequaliter acute remote-inciso-serratis, interdum subintegris. Flores axillares singuli ad ramorum terminos breviter pedunculati, pedunculo 5—15 mm longo subglabro vel parce hirsuto vix articulato afflixi; involucrum calyce multo brevius ad fere 4 mm longum phyllis + 7 anguste linearibus uninervüs acutis sub- glabris, postea + retroflexis; calyx campanulato-cupuliformis glaber viridis + 12 mm longus ultra medium partitus lobis anguste lanceolatis uninerviis acutis 7—9 mm longis, basi 1,5—2 mm latis; corolla in sicco purpurea calycem non multum excedens basi fere 2 mm longe connata; petala oblongo-oblanceolata + 15 mm longa, + 6 mm lata, obtusiuscula pilis stellatis magnis tri-vel tetracruribus vestita; tubus stamineus corolla brevior glaber anguste cylindricus fere 10 mm altus basi paululo dilatatus filamentis omnino dispersis brevissimis vestitus apice quinquelobus lobis acutis lanceolato-triangularibus; antherae oblongae fuscidae; ovarium sessile globosum glaber fere 2,5 mm altum, 2 mm crassum; gynostemium cum stylis 5 fere 6 mm longis fere 13 mm longum glabrum; styli albidı filiformes glaberrimi tubum stami- neum fere 4,5—5 mm superantes; stigmata magna capitata ferruginea pilosa.. Capsula globosa glaberrima fere 9 mm alta + 10 mm crassa quinquelocularis, loculis dissepimento tenuissimo sericeo-papyraceo par- titis. Semina fuscido-flava fere 3 mm alta, 2 mm crassa triangulo-pyri- formia, parce albido-villosa in regione hilaria et a tergo, a lateribus glabra. — 1831 — Deutsch-Südwestafrika: Hereroland, Umgebung von Okahandja bei Otjihua im felsigen Granitgebirge bei 1200 m s. m. (DiNTEr n. 332 — blühend und fruchtend 23. Dezember 1906). Die Art ist verwandt mit H. Dinteri Hochr. aus der Sektion Bom- byeella DC., die jedoch viel schmalere, kürzere Blätter, viel länger gestielte Blüten und länger und dichter behaarte Samen besitzt, Hibiseus adenosiphon Ulbrich n. sp. — Herba perennis fere 1 m alta ramis teretibus densissime fulvo-hispido-tomentosis. Foliorum stipulae subulatae fuscae fere 8 mm longae fulvo-hispidae, caducae; petiolus brevissimus 3—15 mm longus densissime fulvi-hispidus; lamina late ovata vel indistincte subtriloba, basi rotundata vel leviter cordata 5—8 cm longa, 2,5—7 cm lata, acuta, margine grosse serrata, supra fusco-viridis, pilis simplicibus sericeis adpressis maximis dense vestita, subtus cinerea tomento subtilissimo et pilis stellatis fulvidis maximis caducis et in nervis simplicibus vestita subtus subscabra. Flores satis magni inflorescentiam densissimam racemosam ad ramu- lorum terminos formantes, sessiles vel brevissime (ad fere 5 mm) petio- lati; involucrum + 10-phyllum, bracteis densissime fulvo-villosis, 8—9 mm longis, anguste lineari-lanceolatis, basi fere 0,5—1l mm latis, intus subglabris; calyx campanulato-cupuliformis 8—9 mm longus usque medium partitus lobis ovatis acutis fere 4—5 mm longis basi 3—4 mm latis extrinsecus enerviis, extrinsecus flavido-tomentosus pilis stellatis magnis deciduis praeterea vestitus margine villosus, intus margine ex- cepto glaber lobis trinerviis subtilissime glanduloso-punctulatis; corolla patula 15—18 mm longa, rosea, petalis obovatis basi glandulosis apice obtusis vel truncatis usque emarginulatis, intus glabris, extrinsecus pilis stellatis trieruribus magnis hispidis scabris; tubus stamineus 17—18 mm longus ad fere 1 mm crassus fulvus, satis dense glandulosus e basi usque fere medium nudus insuper filamentis fere 1,5—2 mm longus satis dense munitus; antherae reniformes fulvae tubum supe- rantes; ovarium sessile; gynostemium filiforme stylis 5 fere 3 mm longe liberis tubum stamineum 2,5—3 mm superantibus, parce pilosis; stigmata capitata subdepressa parce pilosa.. Capsula septicida calyce subinclusa subglobosa fere 7 mm alta, 8—-10 mm crassa, loculis a tergo tomentosis et subconcavis fere 6 mm altis. Semina oblique-ovoidea fere 3 mm alta, fusca, striato-verruculosa, glabra. Kamerun: Bandaland, Ssuaro, Buschsteppe (Schuzorz n. 5! — blühend 27. November 1910); Nana (Schusorz n. 40! — blühend und fruchtend 30. November 1910); Joko-Bezirk, Kim-Njua, 800 m ü. M. (THORBECKE n. 700! — blühend 10. November 1912); Kesso-Bantae 600—700 m ü. M. (THORBECKE n. 753! — blühend 1. Dezember 1912). — 132 — Ost-Kongo: Tanganyika-See, Strand (KASSNER n.3029! — blühend 30. Mai 1908). Einheimische Namen: keke (Banda t. ScHuBoTz); bambugu (Mantja t. SCHUBOTZ). Die Pflanzen waren als Pavoniu urens Cav. bestimmt, mit welcher Art sie auch eine ganz auffällige Ähnlichkeit besitzen. Als Hibiscus erweisen sie sich jedoch durch die fünf Griffel und die Kapselfrüchte. Sie gehören dem Bau ihrer Blüten und Früchte nach in die Nähe der Sektion Ketmia DC. emend. HOoCHREUT. zusammen mit der folgenden Art. Sehr auffällig ist der dichtährige Blütenstand, von dem die schmalen Blütentragblätter nach Abfallen der Blüten oft stehen bleiben. Hibiscus begoniifolius Ulbrich n. sp. — Suffrutex vel herba ramis erectis densissime fulvo-hirsutis scabridis pilis simplieibus longis- simis vestitis teretibus. Foliorum stipulae subulatae fulvo-hirsutae fere 5 mm longae deciduae pilis obtectae; petiolus ad fere 18 mm longus quoad pubem cauli similis, lamina suborbicularis late ovata ad fere 9 cm longa, + 8 cm lata, saepius obliqua, basi profunde cor- data apice acuta, margine satis regulariter crenata vel crenato-serrata, 7—-9-nervia, utringue tomentosa supra pilis fulvis simplieibus longis —- adpressis gubsericeis densius vestita, subtus cinereo-tomentosa pilis stellatis parvis praeterea in nervis pilis fulvidis simplicibus et ceterum pilis nonnullis stellatis magnis paucieruribus caducissimis fragilibus vestita, Flores permagni singuli axillares pedunculo tenerrimo 2—3 cm longo instructi; involucrum bracteis subulatis 9—11 calyce multo brevioribus hispidis 4—5 mm longis compositum; calyx campanulatus fere 10 mm longus usque fere medium partitus extrinsecus intusque adpresse tomentosus lobis acutis fere 5 mm longis basi fere 4 mm latis triangularibus nervis tribus prominentibus munitis margine ciliatis; corolla roseo-albida basi obseure-violacea patens fere 35 mm ampla tenerrima petalis obovatis basi cuneatis obtusis fere 20 mm longis 12—15 mm latis marginem versus pilis et stellatis et simplieibus non- nullis pareissime vestita 9—12-nervia; tubus stamineus cylindricus glandulosus filamentis apicem versus munitis usque ultra medium nudus; ovarium sessile, Kilimandscharogebiet: Meru, Aruscha (BRAUN n. 3997! — blühend am 16. März 1913). Die Art steht der vorigen (H. adenosiphon Ulbrich n. sp.) nahe, unterscheidet sich jedoch durch die langgestielten Einzelblüten, den viel kürzeren Außenkelch und längeren Kelch. — 183 — Beide Arten erinnern in ihrer ganzen Tracht ganz auffällig an Pavonia urens Cav., zu welcher die hierhergehörigen Pflanzen bisher auch gerechnet waren. Daß es sich jedoch um echte Hibiscus-Arten handelt, beweist die Anzahl der Griffel (5). Früchte sind von H. begonüfolius Ulbrich noch nicht bekannt. Bei der großen Übereinstimmung in anderen Merkmalen mit H. adenosiphon Ulbrich ist anzunehmen, daß sie denen dieser Art ähnlich sein werden. Das auffälligste und unter allen anderen bisher bekannten Hibiscus-Arten Afrikas sonst nicht wiederkehrende, wichtigste Merkmal dieser beiden Arten ist die mit ziemlich großen Drüsen besetzte Staubfadenröhre. Wegen dieses Merkmales halte ich es für ratsam, beide Arten zu einer eigeren Gruppe (Sektion Adenosiphon Ulbr. n. sect.) zu vereinigen. Über die systematische Gliederung der afrikanischen und anderen Arten der Gattung Hibiscus behalte ich mir Mitteilungen vor. \ Notizblatt des Königl. Botanischen Gartens und Museums zu Berlin-Dahlem (Post Steglitz), sowie der Botanischen Zentralstelle für die deutschen Kolonien. NL RE, Nr. 66. (Bd. VII.) Ausgegeben am 1. Oktober 1918. I. Bericht über den Botanischen Garten und das Botanische Museum za Berlin im Reehnungsjahr 1917. , UI. Hieronymusia Engl., eine neue Gattung der Saxifragaceen. Von A: Engler. - II. Orchidacese novae, in ealdariis Hörti Dahlemensis eultae. Von R. Schlechter. IV. Nachruf auf Adolf Stolz. Mit Naehschrift von H. Harms. Nur durch den Buchhandel zu beziehen. f * | f, h. 4 N In Kommission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig und Berlin B 1918. : Preis 3.60 Mk. 9 ® i Y Bi a % Kr fi 3 Kr Notizblatt des Königl. Botanischen Gartens und Museums zu Berlin-Dahlem (Post Steglitz), sowie der Botanischen Zentralstelle für die deutschen Kolonien. Nr. 66. (Bd. VII.) Ausgegeben am 1. Oktober 1918. Abdruck einzelner Artikel des Notizblattes an anderer Stelle ist nur mit Er- laubnis des Direktors des Botanischen Gartens zulässig. Auszüge sind bei voll- ständiger Quellenangabe gestattet. I. Bericht über den Botanischen Garten und das Botanische Museum zu Berlin- Dahlem vom 1. April 1917 bis zum 31. März 1918. Personalangelegenheiten: Dem Unterdirektor Prof. Dr. L. DiELs und dem Kassenverwalter Rechnungsrat KunzE wurde das Ver- dienstkreuz für Kriegshilfe verliehen. A. Botanischer Garten. a) Personalangelegenheiten: Dem Kustos Prof. Dr. GRAEBNER, dem Oberinspektor PETERS, dem Inspektor VORWERK und dem Maschinen- meister JUNG wurde das Verdienstkreuz für Kriegshilfe verliehen. Der Obergehilfe LIiEBSCH wurde im August zum Heeresdienst einberufen. Der Pförtner K. FOERMER, der dem Garten seit 1875 angehörte, ver- starb am 11. Oktober 1917. b) Baulichkeiten: Die Treppenanlagen zu den Schaugewächs- häusern wurden mit Mosaikpflaster versehen. Die Regenwasserleitung wurde bis zu den Häusern L und M verlängert. In den Kulturhäusern 5, 8 und 12 ist die Firstlüftung durch Filzeinlagen gedichtet. Sonst mußten wegen Mangel an Materialien und Personal die Unterhaltungs- arbeiten sehr eingeschränkt werden. 17 — 2350 ° — c) Pflanzungen: In den Freilandanlagen konnten infolge des Personalmangels Neupflanzungen nicht in Angriff genommen werden, doch wurden in den pflanzen-geographischen Gruppen für Nordamerika und China weitere Verbesserungen durchgeführt. Im großen Tropen- hause wurden im Laufe des Winters Bodenverbesserungen und Nach- pflanzungen vorgenommen. d) Erwerbungen des Gartens waren im wesentlichen folgende: 1. Lebende Pflanzen durch Kauf, Geschenk (163 Arten in 3260 Exemplaren) und Tausch (45 Arten in 128 Exem- plaren) mit anderen staatlichen und privaten Sammlungen. 2. Sämereien, außer durch den üblichen Tauschverkehr mit den botanischen Gärten (2540 Prisen) durch zahlreiche Ge- schenke. Von Geschenkgebern seien mit verbindlichem Danke genannt: Herr Leutnant d. R. Dr. BiEsauskı, z. Z. im Felde: Zwiebeln aus Makedonien, Herr Geheimrat Prof. Dr. EnGLER: Alpenpflanzen aus Oberbayern und Samen davon. Herr Professor MAx FLEISCHER: Ramondia serbica und Samen von 61 Arten aus Makedonien. Herr Dr. H. FiscHER: Samen von Anemone patens und vernalis. Herr Prof. Dr. GRAEBNER: Waldpflanzen aus Bialowies. Herr Prof. Dr. KoLkwırz in Berlin-Steglitz: Samen von Ervum pisiforme und anderen Arten Mitteldeutschlands. Herr Prof. Dr. Kuckuck in Berlin-Lichterfelde: Viola lutea aus Schlesien. Herr Obergärtner LIEBscH: Samen aus Kurland. Herr Funker MARKGRAF, z. Z. im Felde: Samen aus Makedonien. Herr Hauptmann MASCHMEYER, z. Z. im Felde: Samen aus Kurdistan. Frau Geheimrat Dr. PIETSCHKER geb, VON SIEMENS. in Potsdam: 4 größere Palmen und ein kräftiges Exemplar von Draeaena draco, die eine schöne Bereicherung der Schauhäuser dar- stellen. Herr Dr. SCHLECHTER: Samen aus Flandern. Herr Oberapotheker Dr. K. SnELL, z. Z. im Felde: Samen aus Rumänien. Herr Oberlehrer TESSENDORFF, z. Z. im Felde: Carex loliacea, ©. tenella und andere Pflanzen aus West-Rußland. Abgegeben wurden an lebenden Pflanzen 135 Arten in 887 Exem- plaren an botanische Gärten, Institute, Handelsgärtner und Privat- personen, sowie 2600 Samenprisen. % IE ei ei eis ee u en — 251 — B. Kriegswirtschaft. Über Ersatzstoffe aller Art, die in der Kriegswirtschaft angeboten oder verlangt werden, wurden Auskünfte, Gutachten und Urteile an Behörden und Private abgegeben. Außerdem aber wurde durch Merk- blätter, Vorträge, Führungen und Ausstellungen, sowie durch Abgabe von Samen und lebenden Pflanzen darauf hingewirkt, die für die Kriegs- wirtschaft brauchbaren oder wertvollen Pflanzen und ihre Produkte in ‚immer weiteren Kreisen bekannt zu machen oder ihren Anbau zu fördern. a) Folgende Merkblätter über die Verwendung nutzbarer Gewächse der heimischen Flora wurden ausgegeben im April 1917: 1. Die Verwertung der Rohrkolben (Lieschkolben) und des Schilf- rohres. Von P. GRAEBNER. 2. Über die Verwendung des roten Holunders zur Ölgewinnung. Von E. Gite. Mit 1 Abbildung. 3. Über Verwendung der Melden und anderer Unkräuter. Von P. GRAEBNER. Mit 1 Abbildung. 4. Über den Hartriegel, eine weniger bekannte Ölpflanze der Heimat. Von L. Dırrs. Mit 2 Abbildungen. 5. Über die Wurzel des Seifenkrauts als Seifenersatz und über andere Seifenersatzmittel.e Von E. Gire. Mit 3 Abbildungen. 6. Brennessel und Hopfen, besonders als Faserpflanzen. Von P. GRAEBNER. 7. Über das Sammeln von Schwaden. Von P. GRAEBNER. Mit 1 Abbildung. b) Vorträge fanden im großen Hörsal des Museums nachmittags 5 Uhr folgende statt: 18. und 25. April: Gemüsepflanzen. P. GRAEBNER, 2. Mai: Ölpflanzen. P. GRAEBNER. 16. Mai: Kaffee, Tee, Kakao und Frsatzstoffe dafür. TH. LOESENER. 30. Mai: Heimische Faserpflanzen. E. ULBRICH, 13. Juni: Nutzpflanzen des Orients. L. DiEıs. 27. Juni: Arzneipflanzen. E. GiLe. 11. Juli: Hülsenfrüchte. H. Harms. 25. Juli: Mehlsurrogate.. P. GRAEBNER, An einige dieser Vorträge, zu denen der Garten zahlreiches De- monstrationsmaterial geliefert hatte, schloß sich eine Führung im Bota- nischen Garten an. c) Ausstellungen. 1. Pilzausstellung. Vom 18. bis 23. Sep- tember 1917 fand in der Eingangshalle und den anstoßenden Räumen des, Botanischen Museums eine Pilz-Ausstellung statt, deren Einrichtung, 14h —- 22 — Leitung und Unterhaltung Dr. E. ULsricH übernommen hatte. In der ersten Abteilung „Speise- und Giftpilze* waren 176 Arten ausgestellt, davon 136 Arten lebend in frischen Gruppen, die übrigen getrocknet oder in Alkohol bezw. Formalin konserviert. Bei den lebenden Gruppen war Bedacht genommen, durch die Art der Pflanzung die Standortsbedin- gungen möglichst natürlich zu veranschaulichen. Die Schilder gaben Namen, Verwertbarkeit, Giftigkeit u. a. an. Besonderer Wert war darauf gelegt, die ähnlichen giftigen (oder ungenießbaren) und eßbaren Arten so nahe beieinander aufzustellen, daß sie bequem verglichen werden konnten. Um die Vorstellung von dem natürlichen Vorkommen unserer Pilze im Walde zu beleben, waren am Eingange zur Ausstellung einige größere Schaugruppen aufgestellt, die die auffallendsten und häufigsten Arten vereinigten. Die zweite Abteilung „Schädliche Pilze“ umfaßte etwa 60 Arten, die auf unseren Obstpflanzen, auf Gemüse, Salat, dem Getreide und den Waldbäumen als gefährlichste Schädlinge auf- treten; dabei wurden auch die wichtigsten Formen der von ihnen her- vorgerufenen Krankheiten dargestellt und Bekämpfungsmittel dagegen angegeben. Die Zusammenbrivgung der Ausstellung war wegen der trockenen Witterung mit großen Schwierigkeiten verknüpft und wurde nur mög- lich durch die gütige Mithilfe von Frau Dr. ULsrıch, Fräulein Ober- lehrerin E. CALLENBERG, Herrn Lehrer a. D. KAMMANN und den Lehrerinnen Fräulein K. MAnckE, E. HAEDICKE, A. UNnRUH, denen für ihre so wertvolle Unterstützung auch an dieser Stelle verbindlichst gedankt sei. Der Besuch der Ausstellung war ein sehr reger; er belief sich auf etwa 1000 Personen täglich, so daß die Räume vielfach nur ungenügend ausreichten. Von Führungen mußte bei diesem Andrang abgesehen werden. Statt dessen hielt Dr. E. ULBRICH im großen Hörsaal Vorträge vor etwa 200—400 Personen täglich, die auf die Bedeutung der Pilze für die Volksernährung, auf die Art ihres Wachstumes, das Sammeln, den Transport, die Zubereitung und Konservierung eingingen und die wichtigsten Speise- und Giftpilze eingehender erläuterten. 2. Faserpflanzen-Ausstellung. An der am 5. März eröffneten Deutschen Faserstoff-Ausstellung in Berlin beteiligte sich der Botanische Garten und das Botanische Museum mit einer größeren Schaugruppe. Nach den Angaben und unter Leitung von Prof. GRAEBNER und Dr. ULBRICH wurden dort neben den bisher genutzten Arten besonders die unter den gegenwärtigen Verhältnissen als Ersatz- und Aushilfs-Faser- pflanzen erprobten und empfehlenswerten Arten der heimischen Flora und die in der Türkei und sonst bei unseren Verbündeten anbaufähigen Arten zur Darstellung gebracht. Von allen in Frage kommenden Arten — 253 — waren einige Exemplare in der Weise präpariert, daß die nutzbaren Fasern teilweise bloßgelegt wurden, um die Art des Vorkommens der Fasern zu erläutern. Diese Pflanzen waren mit Angaben über Vor- kommen, Verbreitung und sonstige Verwertbarkeit auf großen Tischen ausgebreitet. Lebend vorgeführt wurden Kübel- und Topfpflanzen von Yucca, Dracaena, Aloe, Agave, Phoenix u. a., sowie vorher in den Gewächs- häusern angetriebene Pflanzen von Bochmeria, Laportea und Typhü. Ferner wurden einige Nadelhölzer (Pinus silvestris, F. excelsa, P. strobus, Picea excelsa) und Linden (Tilia) mit ihren fasertechnisch wichtigen Pro- dukten ausgestellt. Anatomische und sonstige wichtige Erläuterungen gaben fünf große Wandtafeln „Fasern heimischer Pflanzen“ mit farbigen Abbildungen. In einem Glaskasten waren die wichtigsten pflanzlichen und tierischen Schädlinge der heimischen Faserpflanzen hinzugefügt. Zwei Karten zeigten die hauptsächlichen Erntegebiete der Nessel und des Rohrkolbens, je nach der Erntemenge mit verschiedenen Farben eingetragen. Bei der Gruppe der schilfähnlichen Gewächse war eine mit Stoffen aus Typha-Faser bekleidete Figur ausgestellt, deren Über- lassung wir Herrn Kommerzienrat J. GEBAUER verdanken. Schließlich waren in größeren Schaukästen Gegenstände vereinigt, die sich auf die Hebung der heimischen Seidenzucht bezogen, für deren Überlassung Frau Kommerzienrat L. M. TuomAss in München und Herrn Dr. Horst Wachs in Rostock auch an dieser Stelle verbindlichst gedankt sei. Für wertvolle Unterstützung durch Überlassung von Ausstellungs- objekten aus Torffaser und Waldwolle ist die Direktion auch dem Hamburgischen Staatsinstitut für angewandte Botanik zu besonderem Danke verpflichtet. An die Gruppe des Königlichen Botanischen Gartens und Museums schloß sich die der Studienkommission für Typha-Forschung unmittelbar an. C. Botanisches Museum. a) Personalangelegenheiten: Dem Assistenten Dr. R. SCHLECHTER wurde das Eiserne Kreuz II. Klasse, dem Kustos Prof. Dr. GıL« das Verdienstkreuz für Kriegshilfe verliehen. Der Diener R. FOERMER wurde zum Heeresdienst eingezogen. b) Ordnungsarbeiten: Bei den Lebermoosen reihte Fräulein CH. BENEDICT einen Teil der STEPHANIschen Zeichnungen ein und legte ein deutsches Lebermoos-Herbar an. Bei den Farnen wurden, mit dankenswerter Mitarbeit von Herrn Oberstleutnant BRAUSE, die Gattungen Polypodium, Asplenium und Blechnum in Ordnung gebracht. Bei den Siphonogamen wurden, abgesehen von laufender Einreihung, umfang- — 254 — reichere Ordnungsarbeiten vorgenommen bei den Araceae, Seitamineae, Ophrydeae, Loranthaceae, Anacardiaceae, Rhamnaccae, Vitaceae, Sterculiaceae, Plumbaginaceae, Valerianaceae und Dipsacaceae. Wir hatten uns dabei der erfolgreichen Mitwirkung von Fräulein UnkuH und Herrn Oberleutnant METZE zu erfreuen. Die Herrichtung und Durchordnung des west- indischen Herbariums wurde von Herrn Geheimrat URBAN in dankens- werter Weise weitergeführt. Fortgesetzt wurde die Aufteilung der früher erworbenen Herbarien LÜBECK, MAx SCHULZE und UTscH (beendet). In die Abteilung des Schaumuseums wurden Zusammenstellungen von Öl- und Faserpflanzen mit ihren Produkten, sowie zahlreiche Nutz- produkte aus Makedonien und der asiatischen Türkei aufgenommen. Die Neuordnung und Katalogisierung der nicht ausgestellten trockenen Objekte und Versteinerungen wurde von Fräulein v. NATHUSIUS fort- gesetz. Zu Vortrags- und Unterrichtszwecken stellte Dr. ULBRICH etwa 70 Tafeln mit einheimischen Ersatzpflanzen und ihren Produkten zusammen, d) Bestimmungsarbeiten. Nach Möglichkeit wurden beim Ein- ordnen unbenannte Exemplare bestimmt. Sonst wurden aufgearbeitet: einige Familien von den Sammlungen aus Neuguinea und Mikronesien (Fortsetzung der Polypodiaceae durch Herrn Oberstleutnant BRAUSE, ferner Orchidaceae, Myrtaceae, Campanulaceae), außerdem aus Makedonien (Moose, durch Herrn Professor FLEISCHER), Kolumbien (Palmen aus der Kollektion KALBREYER) und Westindien (Melastomataceae, Monocoty- ledoneae, Dicotyledoneae bis zu den Leguminosae inkl, durch Herrn Ge- heimrat URBAN). Endlich wurden zahlreiche lebende Pflanzen des Gartens bestimmt. Sehr wertvoll und fördernd für die Bestimmung unserer Samm- lungen war wieder die Mitarbeit auswärtiger Botaniker, besonders von Herrn Prof. Dr. LAUTERBACH, der die Anacardiaceae Ba Burseraceae von Neuguinea und Mikronesien bearbeitete, Auch die Benutzung unseres Materials durch Berliner oder aus- wärtige Botaniker bereicherfe das Herbarium durch zahlreiche Bestim- mungen und kritische Beiträge. In dieser Hinsicht sind wir dankbar verpflichtet den Herren G. BITTER (Solanaceae), A. BRAND (Symplocaceae, Borraginaceae), C. DE OANDOLLE (Piperaceae), ©. CHRISTENSEN (Dryopteris), A. Fuchs (Orchis), F. KrÄNZLIN (Orchidaceae), C. MEZ (Gramineae), F. Pax (Euphorbiaceae), A. Schulz (Triticum), F. STEPHANI (Lebermoose), H. Sypow (Pilze), A. TOEPFFER (Salix), H. WoLFF (Umbelliferae). e) Floristische Durcharbeitungen: Fortführung der Synopsis der mitteleuropäischen Flora von P. AscHERSON und P. GRAEBNER, Synopsis der mitteleuropäischen Flora: Lieferung 93—94. { % } . ä j — 25 — f) Monographische Bearbeitungen: Von dem Werke „Das Pflanzenreich“ (Regni vegetabilis conspectus), das der unterzeichnete Direktor im Auftrage der physikalisch-mathematischen Klasse der Kgl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin seit 1900 herausgibt, liegen zwei umfangreiche Hefte zur Ausgabe bereit, konnten aber, hauptsäch- lich wegen Papiermangels, noch nicht zur Veröffentlichung gelangen. Leider können auch noch andere vollkommen durckfertig vorliegende Bearbeitungen für das Pflanzenreich wegen der jetzt bestehenden Er- schwerung der Drucklegung nicht veröffentlicht werden. g) Herausgegeben wurde: Von dem Direktor Prof. A. EnGLEr: „Notizblatt des Kgl. Botan. Gartens und Museums“ Nr. 63—65, „Das Pflanzenreich“ (unter Mitwirkung von Prof. H. HArus, siehe f), ferner „Botanische Jahrbücher“ Band 54 Heft 4 und Band 55 Heft 1. — Von dem Unterdirektor Prof. L. DiELs: „Ersatzstoffe aus dem Pflanzenreiche. Ein Hilfsbuch zum Erkennen und Verwerten der heimischen Pflanzen für Zwecke der Ernährung und Industrie in Kriegs- und Friedenszeiten.“ Stuttgart (Schweizerbart) 1918, 418 S. mit 412 Abbild, im Text. — Von Prof, @. Hieronymus: „Hedwigia* Band 59, Heft 1—6. — Von Dr. R. SCHLECHTER: „Orchis“ (in „Gartenflora“) Jahrg. XI, Nr. 2—5, und XII, Nr. 1. — Von Dr. F. VaupEr: „Monatsschrift für Kakteen- kunde“ Band 27, Heft 3—12. — Von H. Harus, TH. LOESENER und F, TESSENDORFF: „Verhandlungen des Botanischen Vereins der Prov. Brandenburg“ Band 58 und 59. Die Herausgabe der Kryptogamenflora der Mark Brandenburg ist vorläufig weiter behindert. h) Von sonstigen Arbeiten sind zu erwähnen die Ordnung und ' Verteilung der Dubletten, die fortschreitende Neu-Etikettierung der Herbariumsmappen und die Anlage von Registern für die größeren Gattungen des Herbariums. i) Herr Prof. FLEISCHER bereiste im Auftrag des Ministeriums für geistl. und Unterrichtsangelegenheiten während der Sommermonate Makedonien und überließ dem Museum seine Sammlungen, die besonders reich sind an Moosen und auch etwa 80 photographische Vegetations- Aufnahmen umfassen. k) Außer den Beamten, Assistenten und Hilfsarbeitern arbeiteten 7 Herren längere Zeit, 19 vorübergehend im Botanischen Museum, An 36 Institute und Botaniker wurden Teile der Sammlungen nach auswärts verliehen. l) Erwerbungen. j 1. Durch Schenkung bereicherten unsere Sammlungen: Die Handelskammer des Industriebezirks Wupperthal (Syndikus Dr. HırT) zu Elberfeld-Barmen' Wertvolle Proben von Faserstoffen, — 256 — Die Kriegsleder-Aktiengesellschaft zu Berlin: 4 Proben von Quereus-Gerbstoffen aus Kleinasien. Die Militär-Forstverwaltung zu Bialowies: Große Stammscheiben von Bäumen aus dem Urwalde von Bialowies, sowie Herbarpflanzen aus demselben Gebiete, Die Direktion des Königl. Zoologischen Museums zu Berlin: 15 Süßwasser-Algen aus der Mark Brandenburg, leg. WELTNER +; mehrere Kalkalgen aus Japan leg. HILGENDORF. AssovAn u. Co. in Hamburg: 12 Nummern nutzbare Pflanzenprodukte aus Kleinasien und Syrien, Herr Studienrat Prof. Dr. E. BAcHMAnN in Radebeul: 20 Flechten aus Rußland. L. BEHRENS und Söhne in Hamburg: 10 Nummern nutzbare Pflanzen- produkte aus Kleinasien. Herr Leutnant d. R. Dr. E. BiEsauskı, z. Z. im Felde: Herbarpflanzen und frische Zwiebelgewächse aus Süd-Makedonien. Frau Dr. EMMA BRETZL in Straßburg i. E.: Das Herbarium ihres ver- storbenen Gatten Dr. Huco BRETZL, enthaltend etwa 1200 Nummern aus Algerien und etwa 2300 aus Griechenland, von eigenen Reisen BRETZLE». Herr J. BREYVOGEL in Kaiserslautern: 5 Mustertafeln von Erzeugnissen aus Torffaser. Herr Professor Dr. DAMmMER: Etwa 600 Nummern Monokotylenblüten in Alkohol, davon 400 bestimmte Orchidaceen, sowie 15 Orchi- daceen und 1 Solanacee aus Zentralamerika leg. WERCKLE. Herr Prof. Dr. Diers: 14 Nummern Dolomit- und Kalkproben mit epilithischen und endolithischen Algen, meist aus Südtirol, leg. Dies. Herr Professor MAx FLEISCHER in Berlin-Wilmersdorf: Die Ausbeute seiner Reise in Makedonien Sommer 1917: etwa 50 Nummern Samenproben, 40 Nummern Spiritus-Material, 1175 Herbarpflanzen und zwar 600 Moose, 65 Flechten, 510 Blütenpflanzen. Dazu etwa 80 photographische Vegetations-Aufnahmen. Herr Dr. FürrH, z. Z. Bialowies: Sämereien und Naturprodukte der Bewohner von Bialowies (durch Herrn Prof. GRAEBNER). Herr Professor Dr. H. GLück in Heidelberg: 140 Nummern Herbar- pflanzen, pleomorphe Wasser- und Sumpfgewächse, leg. GLÜck. Herr Professor Dr. GRAEBNER: Etwa 1000 Herbarpflanzen aus dem Urwald-Gebiet von Bialowies, leg. GRAEBNER. Herr Polizeisekretäir H. GünTHER: 50 Herbarpflanzen aus Lithauen, Gouv. Kowno, leg. HEROLD. — 257 — Herr Professor Dr. Harms: Herbarpflanzen und Gallen aus dem Botan. Garten zu Berlin-Dahlem, aus der Provinz Brandenburg und aus Mecklenburg. Herr Professor Dr. W. HERTER in Berlin-Steglitz: die Fortsetzung seines Herbariums: 125 Algen, 75 Pilze, 1100 Flechten und Moose, 1080 Farnpflanzen, 750 Blütenpflanzen aus verschiedenen Gebieten Mitteleuropas, einzelne aus Finnland, Rußland, Frankreich, Spanien, Nordafrika, zahlreiche aus Südbrasilien und Uruguay, größtenteils von HERTER selbst gesammelt, doch meist nicht bestimmt. Herr Professor HörınG in Berlin: Proben von Typha-Fasern, Garnen und Geweben daraus. Herr Generalkonsul G. Jacosy in Berlin: 325 Herbarpflanzen aus den Alpenländern, gesammelt von seiner verstorbenen Gattin Frau A. Jacopy. Herr F. Jost in Stettin: Proben von entfetteten Roggen- und Weizen- keimen. Herr Professor Dr. LinpAv: 52 Flechten aus der Südschweiz, leg. JÄGGLı, Herr Leutnannt d. L. A. MÜLLENHOFF, z. Z. im Felde: 80 Nummern Herbarpflanzen aus Makedonien. Herr Dr. F. QuELLE, z. Z. im Heere: 3 seltene Lebermoose aus Mittel- deutschland und den Alpen. Herr Professor Dr. E. PRITZEL in Berlin-Lichterfelde: Etwa 50 Herbar- pflanzen aus dem makedonisch-albanischen Grenzgebiete, leg. O, RUBITSCHUNG. SIEGMUND RoBInNow und Sohn in Hamburg: Nutzbare Pflanzenprodukte aus Kleinasien. Herr Feldwebelleutnant RUNGE, z. Z. im Felde: Proben alter Efeu- stämme aus Nordfrankreich. Herr Dr. A. K. ScHinDLER, z. Z. im Felde: 35 Herbarpflanzen aus der Champagne. Herr Dr. R. ScHLECHTER: 124 Nummern Asclepiadaceen, 937 Nummern Orchidaceen. Herr Oberapotheker Dr. K. SnELL, z. Z. im Felde: 80 Herbarpflanzen aus Siebenbürgen und den Karpathen. Herr Leutnant d. L. H. R. STEILBERG, z. Z. im Felde: 380 Herbar- pflanzen aus Süd-Makedonien. Herr Fran. K. von Swame in Berlin-Zehlendorf: Ein Band getrockveter Farnpflanzen aus Neuseeland. Herr Oberlehrer F. TESSENDORFF, z. Z. im Felde: Etwa 580 Herbar- pflanzen aus West-Rußland, Gouv. Minsk. Herr A. TOEPFFER in München: 53 Nummern Salicetum exsiccatum fasc. IX. — 2585 — Herr Professor Dr. VoLKEns +: 150 Herbarpflanzen aus dem Gebiet von Würzburg. Herr Dr. W. WÄCHTER in Berlin-Steglitz; Torffasern und daraus her- gestellte Erzeugnisse, Holzzellstoff, Papiergarne und -Gewebe. Herr Professor Dr. J. WINKELMANN in Stettin: 34 Herbarpflanzen und 5 Museumsobjekte, meist von teratologischem Interesse. Herr Tierarzt H. WoLrr: 10 Herbarpflanzen: Umbelliferae aus Bolivien, leg. BUCHTIEN. r Herr H. ZırLıe in Würzburg: Proben von Stranfa-, Hopfen-, Meerrettich-, Weiden- und Ginster-Fasern. Herr Geh. Bergrat Prof. Dr. E. ZIMMERMANN in Berlin: 5 Nummern teratologisch interessante Stücke, Außerdem empfingen wir mit vielem Danke verschieiene kleinere Beiträge der Herren BayErR, Dr. W. BEHRENDSEN, BRANDRUP, Dr, VON BREHMER, Dr. L. Dies, P. Dusen, Fritsch, Fuchs, Prof. Dr. (GYÖRFFY, RuD, HERTZOG, W. HOoLTHAUS u, Co., Prof. Dr. KoLkwırzz, LEBACH, LINDEMANN, MARKGRAF, MASCHMEYER, Dr. MICHAELIS, Dr, ÖSTENFELD, REINSDORF, Dr. SABALITSCHKA, SCHIKORRA,H. E, SCHNIEWIND, O. E. Scaurz, H. ScHÜRHOFF, Dr. A. THELLUNG, Dr. E, ULBRicH, Frau A. Zınz und von den Vereinigten Glanzstoff-Fabriken A. G. Elberfeld, Fabr. Oberbruch. 2. Im Tauschverkehr sandten uns: Das Universitetets botaniske Museum zu Kopenhagen: 191 Herbar- pflanzen, meist aus Mexiko, leg. LIEBMANN. Die Botanische Abteilung des Ungarischen National-Museums: 100 Num- mern „Flora hungarica exsieccata“. Centur. IV. Herr Geh. Bergrat Professor Dr. BECK zu Freiburg i. $S.: 8 treffliche Schaustücke für die Petrefakten-Samrmlung. Dubletten wurden abgegeben an das botanische Museum zu Kopenhagen. 3. Durch Kauf wurden erworben von: Herrn H. DAHLsTeDT in Stockholm: 29 Nummern „Taraxaca Scandi- navica Exsiccata“ fasec. VI. 1, Herrn OrrTo JAAP in Hamburg: 50 „Fungi selecti exsiccati“ Ser. 33—34 - (Nr. 801—850), 50 „Zoocecidien“-Sammlung Ser. 19—20 (n. 451 bis 500), Kriegsausschuß für Öle und Fette: 32 Proben Öle und Ölsaaten aus der Türkei. Kriegsgesellschaft für Kaffeeersatz: Proben von Kaffeeersatz aus Crataegus. Herrn Dr. F. Krantz in Bonn: 43 Petrefakten aus dem Carbon des Ruhr-Gebietes. | i | g — 259 — Herrn Oberlehrer WILHELM KRIEGER in Königstein a. E.: 50 Nummern „Fungi saxoniei“ fasc. 49 (n. 2401 — 2450). Herrn F. Sruruanı in Ötzsch bei Leipzig: 1053 Nummern Zeichnungen von Lebermoosen, del. STEPHANI. D. Bibliothek. Von Erwerbungen sind zu nennen: l. Durch Schenkung und Tausch erhielten wir Fortsetzungen laufender Reihen und zahlreiche Einzelwerke. Unter den Gebern seien namentlich aufgeführt: Das Kaiserliche Kolonialamt, die Bibliotheken des Botan. Gartens zu Kopen- hagen, der Universitäten Erlangen, Würzburg und Upsala, die Herren BORNMÜLLER, DIELS, ENGLER, FEDDE, GOEZE, HARMS, HEDICKE, HiERONYMUSs, RoOTH-Halle, SCHLECHTER, J. SCHUSTER, TOEPFFER-München und der Nachlaß VoLkEns. Kleinere Beiträge wurden wie immer von einer großen Anzahl von Freunden unserer Bibliothek zugeeignet. 2. Durch Kauf. Aus den für die Sammlungen verfügbaren Mitteln wurden in be- schränktem Umfange Ergänzungen wichtiger Einzelwerke sowie die Fortsetzungen eines Teils der am Institut gehaltenen Zeitschriften er- worben. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahre ist das Notizblatt nur im Inlande und, soweit die Zensurbehörde es gestattete, nach dem neutralen Auslande an unsere alten Tauschverbindungen versandt worden. Der Zuwachs der Bibliothek betrug durch die laufenden Eingänge und die Zuwendungen durch die größeren Geschenke insgesamt 1424 Nummern. Die Bücherausgabe erreichte die Zahl 1550. Der Leihverkehr mit der Königlichen Bibliothek ist auch in dem abgelaufenen Jahre recht rege gewesen. Es wurden 393 Lieihscheine abgegeben, auf die in 54 Fällen eine Verabfolgung nicht stattfinden konnte, weil die verlangten Bücher entweder nicht vorhanden oder nicht verleihbar waren. Auf Leihfristverlängerung wurden 82 Anträge gestellt, welche wie immer die entgegenkommendste Behandlung erfuhren. Die Auszüge für den Katalog der Einzelarbeiten aus unseren Zeit- schriften wurden fortgesetzt, der Abbildungskatalog erfuhr erhebliche Erweiterung. — 260 — E. Die Unterrichtstätigkeit im Museum und Garten. Im Laboratorium beteiligten sich an den „Mikroskopischen Übungen mit besonderer Berücksichtigung der Drogen“ unter Leitung der Prof. ENGLER und GILG im 8.-S, 7 Praktikanten, darunter 2 Damen, im W.-S, 14 Praktikanten, darunter 4 Damen. Ferner nahm teil an den „Mikroskopischen Untersuchungen der menschlichen Nahrungs- und Genußmittel aus dem Pflanzenreich“ unter Leitung von Prof. GILG im 8.-S. 1 Dame. Die morphologischen Übungen des Prof. EnGLER im W.-8. wurden von 3 Studierenden besucht. An den Untersuchungen aus dem Gebiet der systematischen Botanik und Pflanzengeographie für Vorgeschrittenere beteiligten sich im S.-S. 3 Herren und 1 Dame, im W.-S 2 Herren und 1 Dame. Die Prof. EnGLER, DIELS und LINDAU unternahmen im S.-S. 3, im W.-S. 3 Exkursionen für Vorgeschrittene. Die Exkursionen des 8.-S. galten Ende April der Sächsischen Schweiz, Ende Mai dem Saaletal bei Könnern, dem Gebiet von Sondershausen und dem Harzrande am Alten Stolberg, Ende Juni dem Wald- und Moorgebiet nordöstlich von Landsberg a.W. Die Exkursionen des W.-S. waren vornehmlich den Kryptogamen der Mark Brandenburg gewidmet. In den Hörsälen hielten Vorlesungen ab die Prof. EnGLER, DIELS, GıL6, LINDAU und Dr. ULBRICH, Wissenschaftliche Führungen im Museum und Garten unternahmen die Prof. ENGLER, DIELS, GRAEBNER, LOESENER und Dr. ULBRICH. Am 29, August hielt im großen Hörsaal des Museums die Deutsche Dendrologische Gesellschaft unter dem Vorsitz ihres Präsidenten Dr. F. GRAF Von SCHWERIN die Festsitzung zur Feier ihres 25jährigen Bestehens ab. Es sei noch erwähnt, daß der Botanische Verein der Provinz Brandenburg seine Sommer-Sitzungen und die Generalversammlung im großen Hörsaal des Botanischen Museums abhielt. F. Wissenschaftliche Arbeiten. A. EnGLER:. Karl Wilhelm von Nägeli. — In Internationale Monats- schrift f. Wissensch., Kunst u, Technik. XII, 1917, S. 63—84. J. Ursan: Melastomataceae domingenses. In Fedde Repertorium XV, S.5—18. — Sertum antillanum IV. Ebendort XV, S. 98—112. L. DıeLs: Neue Campanulaceen von Papuasien. In Englers Bot. Jahrb. LV, S. 121—125. — 261 — L. Diers: Über die Gattung Himantandra, ihre Verbreitung und ihre systematische Stellung. Ebendort LV, 126—134. — Ersatzstoffe aus dem Pflanzenreich. (Mit E. GıLe, P. GRAEBNER, H. Harms, TH. LOESENER, E. ULBRich). Stuttgart, Schweizer- bartsche Buchhandlung, 1918. 418 S., 412 Abbild. im Text. — Pflanzengeographie Zweite Auflage. Berlin, Göschen 1918. G. HIErRONYMUSs: Kleine Mitteilungen über Pteridophyten I. In Hed- wigia LIX, 1917, S. 319—339. U. Daummer: Pilztafel. Im Auftrage des Kriegsausschusses für Volks- ernährung und der Reichsstelle für Gemüse und Obst. 1917. — Deutsche wilde Gemüse. Flugblatt im Auftrage der Reichsstelle für Gemüse und Obst. 1917. T &. VoLkeEns: Nachruf, von ihm selbst verfaßt. Mit Bildnis. In Verh. Bot. Ver. Prov. Brandenburg LIX, 1917, S. 1—12. G. LinpAu: Die höheren Pilze (Basidiomyceten). 2. Aufl. Berlin 1917. VIII u. 234 Seiten, — Neue Acanthaceen Papuasiens II. In Englers Bot. Jahrb. LV. Ss. 135— 136. —, P. Sypow: Thesaurus litteraturae mycologicae et lichenologicae, V, S. 161—527 et VIII. E. GiLG: Bearbeitung der Arzneipflanzen-Merkblätter des Kaiserl. Ge- sundheitsamts. Berlin (J. Springer) 1917. — 32 Merkblätter mit je einer farbigen Tafel. — Ein Gutachten zur Teefrage. In Jahresber. Vereinigung für an- gewandte Botanik XV (1917), S. 898—113. — Die von Dr. Tu. HERZOG auf seiner zweiten Reise durch Bolivien in den Jahren 1910 und 1911 gesammelten Gentianaceae. In Meded. van’s Rijks Herbarium. . Leiden 1918, S. 2—18. Ta. LoEsENnER: Plantae Selerianae IX. In Verhandl. des Botan. Ver- eins d. Prov. Brandbg. Bd. LVIII, 1916/17, S. 129— 157. — Besprechung der Arbeit von Dr. H. FoOERSTER „Die Hülse oder Stechpalme ein Naturdenkmal“ nebst eigenen Beobachtungen über die Biologie der Pflanze. Ebendort Bd. LIX, 1917/18, S. 177—178. — Über Kaffee-Ersatzstoffe. Ebendort S. 189—-190. — Alkaloidhaltige Getränkstoffe, in L. DIELS, Ersatzstoffe aus dem Pflanzenreiche, Kap. 12, S. 222—256, mit 20 Textfig. — Tabak. Ebendort S. 256—265, mit 3 Textfig. P. GRAEBNER: ASCHERSON u. GRAEBNER, Synopsis der mitteleuropäischen Flora Bd. V. Lieferung 93, 94. Caryophyllaceen. 1608, —: WARMING-GRAEBNER, Lehrbuch der ökologischen Pflanzengeographie. 3. Aufl. Illustrierte Ausgabe, Lief. 5—6. 420 S. — 262 — P. GRAEBNER: Kleinere Mitteilungen in Kolonie und Heimat, Vom Krieg zur Friedensarbeit usw. E. ULsricH: Bombax Stolzü n. sp., ein neuer rotwolliger Baumwollbaum aus Ostafrika. In Notizbl. d. Kgl. Bot. Gartens u. Museums Nr. 63, Bd. VII (15. Mai 1917), S. 109—110. — Eine neue Sedum-Art aus dem Botanischen Garten in Dahlem (Sedum aoikon). Ebendort S. 111—112, — Die Baumwolle. In Gartenflora, 66. Jahrg., 1917, S. 141—143, 173—186 mit 7 Abb. — Die Pilzausstellung im Königl. Botanischen Museum zu Dahlem. Ebendort S. 297—304, mit 1 Abb. - — Heimische Faserpflanzen. Ebendort 67. Jahrg., 1918, S. 3—16, 64—73 mit 5 Abb. — Floristische Beobachtungen auf dem Ausfluge in die Kgl. Forst Gramzow i. d. Uckermark. In Verhandl. d. Botan. Vereins d. Prov. Brandenburg LVIII. Jahrg., 1916, S. 176—182, — Die Vegetationsverhältnisse der Endmoränengebiete der Mark Brandenburg. Ebendort S. 182—212 mit 1 Karte. — Pontische Hügel als Naturdenkmäler. In Beitr. z. Naturdenkmal- pflege Bd. VI (1917) Heft 1, S. 110—114. ’ — Einige neue Hibiscus-Arten aus dem tropischen Afrika. In Notizbl. Kgl. bot. Gartens u, Museums Nr. 64, Bd. VII, S. 179— 183. — Pilze. In L. DiELs, Ersatzstoffe aus dem Pflanzenreich, Stuttgart 1918, S. 167—189 mit 7 Abbild. — Fasern und Seide. Ebendort S. 318—391 mit 34 Abb. — Das Sammeln und Konservieren von Pilzen, in „Wildgemüse und Pilze, ihre Einsammlung und Verwertung“, Lehrgänge der Reichs- stelle für Gemüse und Obst, Berlin 1917 (Verlag der Reiclısstelle für Gemüse und Obst), S. 41—59 und in „Der Pilz- u. Kräuter- freund“, Nürnberg 1917, S. 37—39, 50—53. — Kleidung aus einheimischen Pflanzenfasern. In Süddeutsch. Apo- theker-Ztg. LVII. Jahrg. Nr. 53, Stuttgart 3. Juli 1917, S. 304 bis 305. Referat von TH. SABALITSCHKA. — Unsere Pilze. Ebendort LVII, Nr. 80, 5. Okt. 1917, S. 451—452. Ref. von TH. SABALITSCHRA. — Kleider aus einheimischen Pflanzen. In Bayerisch. Kaufmännische Blätter, 10. Jahrg., München, 5. Febr. 1918, S. 3. R. SCHLECHTER: Die Gattung Acineta. In Orchis XI, S. 21—48. — Über zwei neue künstliche Hybriden von Stanhopea. In Orchis XI, S. 48—50. — Oneidium superbiens Rchb. f. In Orchis XI, S. 51—54. — Eine neue Laelia-Art. In Orchis XI, S. 72—74. engen rn — 263 — R. SCHLECHTER: Brassolaelia Jankeana n. hybr. In Orchis XI, S. 85—87. — Die Einteilung der Gattung Laelia und die geographische Ver- breitung ihrer Gruppen, In Orchis XI, S. 87—96. — Die Gattung Aganisia und ihre Verwandten. In Orchis XII, S. 6—16. — Örchidaceae Novae et Criticae, Decas XLIX—L. In Fedde, Re- pertorium XV, 8. 49—59. — Die Balsaminaceae Papuasiens. In Englers Botan. Jahrb. LV, S. 114—120. — Die Ericaceen von Deutsch-Neu-Guinea. In Engl. Botan. Jahrb. LV, S. 137—144. H. Harms: Neue Arten der Leguminosae-Mimosoideae u. Caesalpinioideae aus Papuasien. In Englers Bot. Jahrb. LV, 1917, S. 37-58. — Über eine Meliacee mit blattbürtigen Blüten. In Bericht. Deutsch. Bot. Gesellsch. XXXV, 1917, S. 338— 348. — Über abnorme Blüten bei Nyssa sylwatica Marsh. Ebendort XXXV, 1917, S. 527—536. — Verzeichnis der vom Kaiserl. Forstamt in Tsingtau an das Bot. Mus. Berlin-Dahlem eingesandten Hülsenfrüchte. In Notizbl. Bot. Gart. Berlin-Dahlem VII, 1917, S. 104—108. — Meliaceae africanae. Ebendort 1917, S. 223 —232. — Übersicht über die Mahagoni liefernden Meliaceen Afrikas. Eben- dort 1917, S. 233—247. — Über zwei Acanthopanax-Arten von Japan. Ebendort 1917, 8. 248. — Anmerkungen und Nachschrift zu dem Nachrufe von G. VOLKENS. In Verh. Bot. Ver. Prov. Brandenburg LIX, 1917, S. 12—23. — Nachruf auf H. RoTTENnBACH. Ebendort 8. 41—46. — Nachruf auf K. Supprıan. Ebendort 8. 47—50. — Bericht über den Ausflug des Bot. Ver. Prov. Brandenburg nach Paulinenaue. Ebendort S. 112—123. — Über die Verwendung der Samen der Zitterlinse (Vieia hirsuta) zur menschlichen Ernährung. Ebendort S. 139—145. — Über die Fluorescenz des Aufgusses der Rinde von Prunus sero- tina. Ebendort S. 146—150. — Eine neue COrotalaria-Art aus dem Kongogebiet. In Fedde, Repert. spec. nov. XV, 1917, S. 19. — Drei neue Araliaceen von Borneo. Ebendort XV, 1917, S. 20—22. — Eine neue Gattung der Leguminosae aus dem tropischen Afrika, Haplormosia Harms. Ebendort XV, 1917, S. 22—24. — Zur Kenntnis der Gattung Cereidiphyllum. In Mitteil. Deutsch. Dendrol. Gesellsch. XXVI, 1917, S. 71—87. — Hülsenfrüchte. In L. DiELs, Ersatzstoffe aus dem Pflanzenreiche, 1918, S. 125—165. _— 264 — M. FLEIscHER, Bemerkungen über den Beitrag von J. Györffy zur Histiologie von Ephemeropsis tjibodensis. In Hedwigia LIX, S. 209—211. — Kritische Revision von CARL MÜLLERschen Laubmoosgattungen. Ebendort LIX, S. 212—219. — Die Laubmoose Papuasiens I. In Englers Botan. Jahrb. LV, S. 19—37, Taf. I. — (mit L. LoEskE) Iconographia bryologica universalis. Serie I. Berlin 1918. 40 Tafeln in 4°, Ba en ee IH. Hieronymusia Engl., eine neue Gattung der Saxifragaceen. Von A. Engler. Gelegentlich der Bearbeitung von Saxifraga im Pflanzenreich habe ich auch die an diese Gattung sich zunächst anschließenden Genera (Saxifragoideae — Saxifrageae — Saxifraginae) erneut geprüft und im Pars ge- neralis p. 45, 46 in Form eines Schlüssels vergleichend zusammengestellt, Hierbei handelte es sich auch darum, der Sazxifraga alchemilloides Griseb. (Symbolae ad Floram argentinam, Abh. d. Kön. Ges. d. Wiss. in Göt- tingen XXIV [1879] 142) die ihr gebührende Stellung anzuweisen. Schon wegen der nur mit 5 Staubblättern versehenen Blüten, namentlich aber wegen des Mangels jeden Anschlusses an eine der Sektionen von Saxifraga hatte ich schon in der Bearbeitung der Saxifragaceen für die Pflanzenfamilien diese Pflanze nicht bei Saxifraga belassen und glaubte sie an Suksdorfia A. Gray anschließen zu können; aber bei Suksdorfia ist die becherförmige Blütenachse nur bis zu ®/, ihrer Länge mit dem Fruchtknoten verwachsen und die Blumenblätter sind lang spatelförmig, 3—4mal länger als die Kelchblätter und mit den kurzen Staubblättern perigynisch inseriert, während hingegen bei der argen- tinischen Pflanze die becherförmige Blütenachse vollständig mit dem Ovarium verwachsen ist und die eiförmigen spitzen Blumenblätter, welche etwas kürzer als die Kelchblätter sind, mit breiter Basis in- seriert sind. Auch die Staubblätter sind verschieden, bei Suksdorfia mit länglichen an beiden Enden stumpfen Antheren, bei der argentinischen Pflanze mit herzförmigen spitzen Antheren versehen. Ich sehe nun die letztere als Vertreter einer eigenen Gattung an, welche ich zu Ehren des einen ihrer Entdecker Hieronymusia nenne, und charakterisiere die- selbe folgendermaßen. Hieronymusia Engl. Hieronymusia Eng]. in Pflanzenreich Heft 69 (1918), Saxifraga, Pars generalis p. 46. — Sazxifraga pr. p. Griseb. Symb. ad Floram argentinam (1879) 142. — Suksdorfia pr. p. Eng]. in Engl. und Prantl, Pflzfam. III. 2a (1890) 52. — Receptaculum ovario tota longitudine adnatum, subcam- paniforme. Sepala 5 erecta, deltoidea, acuta, leviter imbricata. Petala 5 18 — 266 — ovata acuta, basi lata sessilia, quam sepala circ. quarta parte minora, trinervia. Stamina 5 epipetala; filamenta filiformia eirc. petalorum di- midium aequantia, antherae breviter ovato-cordatae, acutae. Carpidia 2 in ovarium receptaculo adnatum connata; ovarium biloculare; placentae undique ovuligerae; stili liberi conoidei erecti, leviter divergentes, in flore stamina, in fructu sepala aequantes. Semina oblique ovoidea, mi- nutissime tuberculata, 0,5 mm longa. — Herba Andium argentinorum et boliviensium, perennis, rhizomate subterraneo crassiusculo. Folia ba- ZN F Tat 2 HA £2 \ N) h Äh A/ı ‚N { Hieronymusia alchemilloides (Griseb.) Engl. A. Habitus. B. Haar von der Blattscheide. C. Längsschnitt durch die Blüte. D. Kelchblatt. E. Blumen- blatt. F. Staubblatt. G@. Fast reife fruchttragende Blüte. H. Samen. I. Embryo. — Original. salia pauca; petiolo quam lamina longiore bası longiuscule vaginato, superne canaliculato; lamina cordato-orbicularis leviter lobata, lobis cre- natis, caulina brevius petiolata in bracteas sessiles sensim transeuntia. Caules floriferi breves, folio uno vel nullo atque bracteis 1—2 sessilibus instrueti; pedunculis plerumque 1—5-floris, bracteolis oblongis integris acutis vel trifidis, pedicellis plerumque quam flores brevioribus iisque subglomeratis. — 267 — H. alchemilloides (Griseb.) Engl. — Saxifraga alchemilloides Griseb. J. c. — Suksdorfia alchemilloides (Griseb.) Engl. in Engl. u. Prantl, Pflzfam. l.c. — Rhizoma 1—1,5 cm crassum. Foliorum basalium pe- tiolus 3—6 cm longus, vagina 5—7 mm longa basi circ. 3 mm lata, pilis albis longis pluricellularibus hicinde glanduliferis sparsis irregulariter eiliata instructus, purpurascens, canaliculatus, 1 mm crassus, sparse albo-pilosus vel glabrescens, lamina rigidiuscula, cordato-orbieularis, bre- viter et late lobata, lobis leviter rotundatis vel crenulatis, 2,5 em— 2,8 cm diametiens, sparse imprimis margine albo-pilosa; folia caulina petiolo 1—2 em longo suffulta. Caules floriferi eurvati vel decumbentes 5—8 cm longi, bracteis foliaceis 1—2 sessilibus reniformibus profundius lobatis vel lobis basalibus stipuliformibus instructi; pedunculi 1—2 cm longi, 1—5-flori, bracteis lanceolatis vel oblongis integris vel dentatis, pedicellis 1—3 mm longis. Receptaculum circ. 2—2,2 mm longum sparse pilosum; sepala circ. 2 mm longa; petala ovata acuta, alba vel rosea, fere 1,5 mm longa; staminum filamenta 0,5 mm longa, antherae minimae 0,2 mm longae. Andines Gebiet — Argentinien: La Cienaga in der Sierra de Tucuman (G. HiERONYMUS und P. G. LoRENTZ Flora argentina a. 586. — Blühend im Januar 1874); Bolivia: auf feuchtem, schattigem Humus bei Calderillo, um 3000—3400 m (FiEBRIG, Pl. austro-bolivienses 1903/4 n. 3161. — Blühend April 1904); an feuchten Felswänden bei Escayache (FIEBRIG, Pl, austro-boliv. n. 3564. — Blühend im Januar 1904). 18* IH. Orchidaceae novae, in ealdariis Horti Dahlemensis eultae. Von R. Schlechter. Masdevallia paranaensis Schltr. n. sp. Epiphytica, perpusilla, caespitosa, 1,5 —2 cm alta; rhizomate valde abbreviato; radicibus tenuibus, filiformibus, flexuosis, glabris; caulibus valde abbreviatis, vagina tubulosa apiculata circumdatis, vix 2 mm altis, unifoliatis; folio erecto crasse carnoso, semitereti, superne lineari-lan- ceolato, subacuto, basi leviter contracto, 1—1,3 cm longo, infra medium usque ad 3 mm lato; inforescentiis more sectionis unifloris, erecto-paten- tibus, pedunculo brevi, vaginis tubulosis, apiculatis abscondito, vix 2 mm longo; bractea cucullata, apiculata, pedicello multo breviore; floribus in sectione vix inter majores, glabris; sepalis purpureo-punctatis et macu- latis, petalis labelloque aurantiacis; sepalis e basi ovata subulato-cau- datis, intermedio albido, purpureo-maculato, cauda aurantiaca porrecta, toto 1,4 cm longo, lateralibus obliquis, flavis, margines versus sparsim purpureo-maculatis, cauda recta inclusa 1,1 cm longis; petalis oblique rhombeis obtusis, medio antice ampliatis et in lobum obtuse triangulum productis, basi breviter decurrentibus, 2 mm altis; labello e ungue lineari basi utrinque breviter auriculato in laminam late quadrato-obovatam, obtusissimam, basi breviter sagittato-auriculatam, dimidio inferiore obli- que bicostatam expanso, columnam longitudine fere aequante, glabro; columna brevi, graeili, semitereti, clinandrio dorso bene ampliato, denti- culato-serrulato; pede leviter decurvulo; ovario obconico, costato, c. 2 mm longo, glabro, pedicello gracili, c. 9 mm longo. Aus Parana von Herrn P. DuseEn eingeführt; blühte im Februar bis Mai 1918. Diese reizende kleine Art ist mit M. zebrina Porsch nahe verwandt, hat aber kleinere Blätter und anders gefärbte, in der Gestalt der einzelnen Teile abweichende Blüten. Stelis diaphana Schltr. n. sp. Epiphytica, gracilis, 12—15 cm alta; rhizomate valde abbreviato; radieibus filiformibus, flexuosis, glabris; caulibus teretiuusculis, vaginis 2 alte et arcte amplectentibus fere omnino obtectis, unifoliatis, c, 3 cm — 269 — altis, 2 mm diametientibus; folio erecto, oblongo, basin versus sensim in petiolum brevem, c. 4—5 mm longum contracto, apice ipso exeiso cum apiculo minuto interjecto, petiolo incluso 4—4,5 cm longo, medio fere 1—1,5cm lato; racemo singulo, gracili, substricto, subdense 20— 25-floro, secundo, pedunculo folium subaequante, paucivaginulato; brac- teis ovali-cucullatis, apiculatis, ovarium pedicellatum subaequantibus; floribus in genere inter mediocres, virescenti-griseis, diaphanis, petalis labelloque purpureo-suffusis; sepalis ovatis, obtuse apiculatis, margine minutissime ciliolatis, intus praesertim apices versus sparsim papilloso- puberulis, intermedio 5-nervio, 3,5 mm longo, lateralibus obliquis triner- viis, intermedio paululo brevioribus, 2,75 mm longis; petalis e basi brevissime unguiculata oblique semilunatis, angulis lateralibus obtusis, apice obtusissimis, apicem versus sensim paulo incrassatis, quam sepala muto minoribus; labello e basi late cuneata semigloboso-incrassato, antice obtusissimo medio margine utrinque obtusangulo, facie leviter ex- cavato, humiliter medio bigibboso, petalis aequilongo sed manifeste an- gustiore; columna brevi, lobis lateralibus divergentibus, oblique semiob- longis, obtusis, dorsali parvulo dentiformi obtuso; ovario cum pedicello glabro, 3 mm longo. Aus Parana durch Herrn P. Dusen eingeführt; blühte zuerst in Dahlem im März 1918. Die Art ähnelt etwas der unten beschriebenen S. fragrans Schltr., ist aber gut unterschieden durch kräftigeren Wuchs, die ungleich großen Sepalen, die sehr charakteristischen Petalen und die Säule. Stelis fragrans Schltr. n. sp. Epiphytica, pusilla, c. 10—12 cm alta; rhizomate valde abbreviato; radieibus filiformibus, flexuosis, glabris; caulibus gracilibus, unifoliatis, vaginis 2 alte amplectentibus, apiculatis omnino obtectis, 2,5—3 cm longis, c. 1,5 mm diametientibus; folio erecto, oblanceolato-ligulato, sub- acuto, basin versus sensim in petiolum c. 1 cm longum attenuatis, pe- tiolo incluso 4,5 - 6 cm longo, supra medium 5—7 mm lato; racemo gracili, erecto, folium subduplo superante, singulo, laxe 8—15-floro, pedunculo gracillimo, paucivaginulato, folium vulgo fere aequante; bracteis ovali-cucullatis, cuspidato-apiculatis, ovario pedicellato subduplo brevioribus; floribus in genere vix inter majores, griseis, roseo-suffusis, sepalis late rhombeo-ovatis, obtusis, margine minute papilloso-ciliolatis, intus basi excepta minute papilloso-puberulis, trinerviis, 4 mm longis, lateralibus obliquis; petalis oblique reniformibus, subtruncato-obtusissimis, basi rotundatis, sexta parte apicali incrassatis, quam sepala 6—7-plo brevioribus, glabris; labello hemispharico, obtusissimo, tenuiter margi- nato, per medium longitudinaliter usque infra apicem fovea lineari ob- — 270 — tusa donato, quam petala vix majore; columna brevi, lobis lateralibus brevibus, dorsali multo majore triangulo, obtuse apiculato; ovario cum pedicello glabro, 2 mm longo. Aus Parana von Herrn P. DusEn eingeführt; im März 1918 zu- erst in Dahlem in Blüte. Eine zierliche Art mit ziemlich großen zarten Blüten, aus der Verwandt- schaft der S. penduliflora Rodr. Die Ovarien sind bei dieser Art im Ver- hältnis zur Größe der Blüten auffallend kurz. Stelis Porschiana Schltr. n. sp. Epiphytica, erecta, 17—25 cm alta; rhizomate valde abbreviato; radicibus filiformibus, flexuosis, glabris; caulibus carnosulis, strietis vel- substrictis, vaginis foliorum 2—3 arcte et alte amplectentibus, truncatis cum apiculo fere omnino obtectis, unifoliatis, 4,5—6 cm longis, 3 mm diametientibus; folio erecto vel suberecto, plus minusve oblique ligulato, obtuso, basi sensim leviter angustato, 6,5—8 cm longo, medio fere 1,5 bis 2,3 cm lato; racemo strieto vel substrieto subdense multifloro se- cundo, pedunculo paucivaginulato, folio fere duplo breviore; bracteis cucullato-deltoideis, truncatis, ovario pedicellato fere duplo brevioribus; floribus smaragdineis, in genere mediocribus, glabris; sepalo intermedio angusti-ovato, obtusiusculo, 3,5—4 mm longo, lateralibus oblique ovatis, obtusis, intermedio manifeste brevioribus, usque ad 3 mm longis; petalis quam sepala 4—5-plo brevioribus, reniformibus, obtusissimis, dimidio superiore paulo incrassatis, basi late rotundatis; labello petalis fere aequimagno carnoso, semigloboso, basi perlate cuneato, superne trans- versim carinato cum apicibus 2 medianis sese subtingentibus, antice obtusissimo; columna perbrevi, apicem versus valde dilatata, lobis la- teralibus divergentibus, obtuse triangulis, dorsali semiorbiculari, obtuse apiculato, laterales paululo superante; ovario cum pedicello cylindrico, glabro, c. 4 mm longo. Aus Parana von Herrn P. Dusen eingeführt. Blühte im Januar 1918, Hier liegt offenbar die Art vor, welche von PORSCH in den Denkschriften der Wiener Akademie v. LXXIX (1906) auf Tafel XI Fig. 11 als 8. ophio- glossoides Sw. abgebildet ist. Sie ist aber spezifisch von dieser offenbar in ihrer Verbreitung auf West-Indien beschränkten Art durchaus verschieden. Eine var. minor mit kleineren Blüten gelangte im März 1918 im Bota- nischen Garten ebenfalls zur Entfaltung. Stelis robusta Schltr. n. sp. Epiphytica, erecta, pro genere robusta, usque ad 30 cm alta; rhizo- mate valde abbreviato; radicibus filiformibus, flexuosis, glabris; caulibus strietis, carnosulis, teretibus, unifoliatis, vaginis 2 arcte et alte amplecten- tibus, obtusis cum apiculo vel truncatis obtectis, c. 7 cm longis, 4 mm Ks ES ee dr ne eh u. A u n, ih ee ee er rer — 271 — diametientibus; folio oblongo-ligulato, obtuso, basi paulo attenuato, erecto, carnoso, ca. 11 cm longo, medio c. 2,6 cm lato; racemo secundo, folium dimidio fere vel ultra superante, stricto, subdense multifloro, pedunculo paucivaginulato medium folii superante; bracteis ovatis, acu- minatis, ovario pedicellato subduplo brevioribus; floribus in genere vix inter majores, viridibus, brunneo-suffusis, petalis labelloque atropur- pureis, glabris; sepalis late rhombeis, obtusis, 3,5 mm longis, intermedio 5-nervio, lateralibus obliquis, trinerviis; petalis perlate subreniformi- rhombeis, apice incrassata obscure verrucullatis, quam sepala fere 6-plo minoribus; labello carnoso, subquadrato, antice obtusissimo, superne medio incrassato gibbis 2 conicis obliquis sese subtingentibus ornato, antice subemarginato; columna perbrevi, glabra, lobis lateralibus divari- catis, dorsali semioblongo, basi utrinque dente brevi aucto, laterales bene superante; ovario cylindraceo cum pedicello glabro, c. 3 mm longo. Aus Süd-Brasilien von Herrn GROSSMANN vor Jahren eingeführt. Blühte im April 1918 zum ersten Male. Eine im Wuchs recht kräftige und durch besonders fleischige Blätter ausgezeichnete Art aus der Verwandtschaft der $. triangularis Rodr. Die Säule ist durch die Zähnchen am Grunde des Hinterlappens des Clinandriums recht gut charakterisiert. Stelis thermophila Schltr. n. sp. Epiphytica, pusilla, 7—10 cm alta; rhizomate valde abbreviato radicibus filiformibus, elongatis, flexuosis, glabris; caulibus gracilibus, erectis, teretibus, vaginis 2 alte amplectentibus, apice truncatis et api- culatis omnino obtectis, 1,7—2,3 cm longis, vix 2 mm diametro exceden- tibus, unifoliatis; folio erecto, oblanceolato-ligulato, obtuso, basi sensim in petiolum 7—10 mm longum attenuatis, petiolo incluso 3—4 cm longis, medio fere 5—7 mm latis, carnosis; racemis singulis, erectis, folia duplo vel subduplo superantibus, gracilibus, sublaxe 15—25-floris, pedunculo paucivaginulato, medium folii vulgo subexcedente; bracteis ovato-cucullatis, acutis, ovarium pedicellatum fere aequantibus; floribus in genere inter mediocres, glabris, viridibus. petalis sepalisque atroviola- ceis; sepalis rhombeis, obtusis, trinerviis, 3 mm longis, lateralibus obli- quis; petalis quam sepala fere 4—5-plo brevioribus, late rhombeo-obo- vatis, obtusissimis, tertia parte apicali incrassata densius verruculosis, uninerviis; labello suborbiculari, juxta basin utringue minute auriculato, antice rotundato-obtusissimo, medio superne gibbis 2 oblique conicis incrassato, callo oblongo niveo humili interjecto; columna brevi, apicem versus bene dilatata, lobis lateralibus oblique triangulis obtusis, diver- gentibus, dorsali majore triangulo-rotundato, obtuse apiculato; ovario eylindraceo cum pedicello glabro, c. 3 mm longo. — 272 — Aus Parana von Herrn P. Dvsen eingeführt, blühte im März 1918. Diese Art ist empfindlicher gegen die Temperaturschwankungen als alle anderen von mir daraufhin beobachteten. Sobald die Exemplare aus einer warmen Abteilung der Gewächshäuser in eine kühlere gebracht wurden, schlossen sich binnen einer Stunde sämtliche Blüten. Pleurothallis lamproglossa Schltr. n. sp. Epiphytica, humilis, c. 6 cm alta; rhizomate decumbente, crassius- culo, radicante, c. 5 mm diametro; radieibus filiformibus, flexuosis, glabris; caulibus c. 1 cm distantibus, cylindraceis, vaginis 2 arcte am- plectentibus mox dissolutis omnino obtectis, 1—1,5 cm altis, c. 2,5 mm diametientibus, unifoliatis; folio erecto vel suberecto, obovato-oblongo, obtuso, apice ipso minute exciso, basi subcuneato, carnoso-coriaceo, 4—5,5 em longo, medio fere vel supra 1,7—2,2 cm lato, glabro; racemo singulo e spatha brevi, nutante, subdense 4—7-floro, pedunculo per- brevi incluso usque ad 3,5 cm longo; bracteis ovali-cucullatis, obtusis ovario paulo brevioribus; floribus carnosis, illis P. lilacinae Rodr. simi- libus, sed bene majoribus; sepalis extus minute et dense papilloso-pu- berulis, oblongis, obtusis, c. 1 cm longis, intermedio basin versus paulo angustato, lateralibus in laminam late ovalem, concavam, breviter bilo- bulatam cohaerentibus; petalis obligque rhombeo-obovatis, obtusis, textura tenuioribus, 4 mm longis; labello eircuitu ovato-panduratoo btuso, longi- tudinaliter sulcato, lucido, basi gibbo obtuso retorso ornato, columnam paulo tantum superante, 4 mm longo; columna semitereti; apicem versus dilatata, clinandrio denticulato, pede mediocri; ovario cylindraceo, dense papilloso-puberulo, pedicello brevi incluso c. 4 mm longo. Aus Parana durch Herrn P, DusEn eingeführt, blühte diese Art zum ersten Male im Mai 1918. Diese interessante Spezies ist mit P. lilacina Rodr. am nächsten verwandt, hat aber viel größere Blüten und anders geformte Blütenteile. Sehr auffallend ist das stark glänzende Labellum. Die Blüten sind außen grünlich, innen dunkel-purpurrot mit weißlichen Petalen und weißer Säule. Pleurothallis margaritifera Schltr. n. sp. Epiphytica, pusilla, gracilis, 7—12 cm alta; rhizomate valde abbre- viato; radieibus filiformibus, flexuosis, glabris; caulibus brevibus, unifo- liatis, vaginis 2—3 alte amplectentibus, apiculatis omnino obtectis, 1— 1,5 cm longis, 1— 1,5 mm diametientibus; folio erecto, oblanceolato-ligu- lato, subacuto, basi sensim in petiolum 8—9 mm longum attenuato, petiolo incluso 2,3—3 cm longo, supra medium 3—4,5 mm lato; race- mis erectis, gracillime pedunculatis, sublaxe 4—8-foris, secundis, folia duplo vel plus duplo superantibus, pedunculo setiformi, paucivaginulato, folia bene excedente; bracteis cucullatis, breviter acuminatis, ovario m — 273 — pedicellato dimidio fere brevioribus; floribus in genere mediocribus, glaberrimis, albido-virescentibus, tenuibus; sepalis anguste lanceolatis, acutis, c. 1 cm longis, Jateralibus obliquis; petalis lineati-lanceolatis, acuminatis, c. 6 mm longis, obliquis; labello linguiformi, obtusiusculo, superne convexo, linea mediana e basi usque ad apicem margaritaceo- papillosa, basi cuneata leviter emarginato, toto 3 mm longo, infra me- dium 1,25 mm lato; columna leviter curvata, apicem versus bene dila- tata, utrinque in dentem subulatum producta, labello aequilonga; ovario cum pedicello glabro, 3 mm longo. Aus Parana von Herrn P. Dusen eingeführt, blühte die Art zuerst im April 1918 im Dahlemer Garten. Die äußere Ähnlichkeit der Pflanze mit P. Petersiana Schltr. ist auf- fallend, doch gehört sie in eine andere Verwandtschaft, nämlich in eine kleine Gruppe von Arten, die durch das Vorhandensein einer schönen Reihe perlen- artiger Papillen auf dem Mittelnerv des Labellums ausgezeichnet ist. Zu dieser Gruppe sind z. B. die folgenden Arten zu zählen: P. rigidula Cogn., P. linearifolia Cogn., P. depauperata Cogn. Pleurothallis mieroblephara Schltr. n. sp. Epiphytica, pusilla, 4—10 cm alta; rhizomate valde abbreviato; radicibus filiformibus, flexuosis, glabris; caulibus plus minusve gracilibus, unifoliatis, vaginis 2—3 alte amplectibus apicem versus paululo ampli- atis plus minusve obtectis, 1,5—6 em longis, ce. 1,5 mm diametientibus; folio erecto vel suberecto, ovali vel elliptico, obtuso, basi in petiolum 5—8 mm longum contracto, 2—3,5 cm Jongo, medio fere 1—1,5 cm Jato, carnoso; inflorescentiis brevibus, paucifloris, ut videtur hetero- chronicis, vulgo singulis, pedunculo gracili, 5—7 mm longo, bracteis eucullatis, apiculatis, ovario pedicellato duplo brevioribus; fioribus parvu- lis, atropurpureis, apicibus sepalorum nune viridiflavis, carnosulis; se- palis lanceolatis, acutis, glabris, 6 mm longis, lateralibus obliquis, basi margine anteriore paululo dilatatis; petalis oblique et anguste lanceo- latis, acutis, margine minutissime ciliolatis, caeterum glabris, c. 4 mm longis; labello erecto, anguste linguiformi, obtuso, basi minute biauri- eulato, marginibus apice excepto brevissime et dense ciliolato, caeterum glabro, nudo, carnosulo, 4 mm longo, latitudine 1 mm vix excedente; columna leviter curvata, labello paulo breviore, apice acute trilobulata, pede brevi; ovario cum pedicello glabro, cylindraceo, c. 4 mm longo. Aus Parana von Herrn P. Dusen eingeführt; blühte zuerst im Mai 1918. In der Struktur der Blüten erinnert die Art an einige Typen der „Le- panthiformes“, doch spricht gegen die Zugehörigkeit der vegetative Aufbau der Pflanze. — 2174 — Am besten dürfte die Art in die Verwandtschaft der P. eryptantha Cogn. zu verweisen sein. Sie ist durch die Petalen und das Labellum recht gut unterschieden. Pleurothallis mirabilis Schltr. n. sp. Epiphytica, gracilis, 7—14 cm alta; rhizomate valde abbreviato; radicibus filiformibus, glabris, flexuosis; caulibus gracilibus, 2—3-arti- culatis, vaginis arcte amplectentibus, apiculatis, ostio margine incrassatis, glabris omnino obtectis, 2,5—5 cm longis, vix 1 mm diametientibus; folio erecto oblanceolato-oblongo, apice obtuse bidentato, basi in petiolum 6—8 mm longum attenuato, carnosulo, lamina 2—2,5 cm longa, supra medium 5—7 mm lata; inflorescentia gracillima, laxe 2—4-flora, folium 2—4-plo superante, pedunculo setiformi, nunc folio aegilongo, nunc plus duplo longiore; bracteis cucullatis apiculatis, ovario pedicellato multo brevioribus; floribus in genere mediocribus, tenuibus, niveis, petalis medio longitudinaliter purpureo-striatis, glabris; sepalo intermedio ellip- tico, obtuso, 6 mm longo, lateralibus usque ad quintam partem apicalem in laminam late ovalem, obtuse bilobatam connatis, basi producta cum pede columnae mentum cylindricum, obtusum, subporrectum, 4 mm lon- gum, calcariforme formantibus; petalis oblique ligulatis, obtusis, 4,5 mm longis; labello e ungue lineari basi sagittato-bifido in laminam rhombeo- ovatam, obtusam, infra apicem papilloso-verruculosam dilatato, toto 5,5 mm longo, supra medium 2.25 mm lato; columna gracili, apice paulo ampliata, clinandrio denticulato, pede pro genere perlongo, 2,5 mm alta; ovario clavato, cum pedicello graeillimo glabro, 5 mm longo. Von Parana durch Herrn P. DusEn eingeführt, blühte die Art im Januar 1918 zum ersten Male in Europa. Eine sehr merkwürdige Art, die sich vor allen anderen bisher bekannten durch die spornartige, auffallend lange Kinnbildung auszeichnet. Ich wüßte keine Art zu nennen, mit der dieser eigentümliche Typus näher verwandt ist. . Pleurothallis paranaensis Schltr. n. sp. Epiphytica, pusilla, 3—4 cm alta; rhizomate valde abbreviato; ra- dieibus filiformibus, flexuosis, glabris; caulibus teretibus, vaginis 2 api- culatis, alte et arcte amplectentibus omnino obtectis, 1—1,5 cm longis, vix 1 mm diametro excedentibus, unifoliatis; folio erecto vel suberecto, obovato-oblongo, obtuso, basi cuneata in petiolum brevem angustato, carnoso, petiolo incluso 1,2—1,7 cm longo, supra medium 3,5—6 mm lato; inflorescentiis singulis vel 2—3-nis, abbreviatis, unifloris, pedun- culo brevi 2-vaginulato; braetea ovali apiculata, ovario duplo fere bre- viore; flore parvulo, atropurpureo, carnosulo; sepalis oblongis, subacutis, glabris, c. 2 mm longis, lateralibus obliquis; petalis oblique lanceolatis, 1 ; — 275 — obtusiusculis, dimidio superiore attenuatis, margine minute ciliolatis, quam sepala paulo brevioribus; labello circuitu oblongo, infra medium paulo constricto, basi auriculis 2 parvulis falcato-oblongis donato, apice obtusissimo, margine infra medium subbarbellato-ciliolato, basi linea mediana carinato, c. 1,5 mm longo; columna semitereti, glabra, sepalis duplo breviore, apice utrinque in lobulum subulatum producto, pede incurvulo; ovario pedicellato glabro, c. 1,5 mm longo. Aus Parana durch Herrn P. Dvusen eingeführt, blühte die Art zuerst im Juni 1918. Die Art ist nahe verwandt mit P. microblephara Schltr., aber kleiner im Wuchs, hat kleinere Blüten mit stumpferen Sepalen und Petalen und ein breiteres, unterhalb der Mitte viel dichter bewimpertes Labellum. Pleurothallis Petersiana Schltr. n. sp. Epiphytica, pusilla, gracilis, c. 6 cm alta; rhizomate valde abbre- viato; radieibus filiformibus, flexuosis, glabris; caulibus brevibus, uni- foliatis, vagina amplectente truncata glabra omnino absconditis, 3—6 mm longis, 0,5—0,75 mm diametientibus; folio suberecto, lineari vel oblan- ceolato-lineari, subacuto, basin versus sensim petioliformi-attenuato, car- noso, glabro, 1,5—3,5 cm longo, supra medium usque ad 4 mm lato; racemis graciliter pedunculatis, erectis, sublaxe 3—6-floris, subsecundis, folia 2—3-plo superantibus, pedunculo paucivaginulato gracillimo, usque ad 5 cm longo; bracteis ovali-cucullatis, breviter acuminatis, ovario pe- dicellato subaequilongis; floribus parvulis, tenuibus, albido-virescentibus, glaberrimis; sepalis anguste lanceolatis, acutis vel acuminatis, 6 mm longis, lateralibus obliquis; petalis subfalcato-linearibus, acutis, quam sepala subduplo brevioribus; labello anguste pandurato-ligulato, vix 4 mm longo, dimidio inferiore oblongo, deinde marginibus recurvis paulo attenuato, quarta parte apicali sursum paulo dilatato apice subacuto recurvo, laevi, basi truncato, brevissime unguiculato; columna gracili petalis paulo breviore apicem versus paulo dilatata, clinandrio ineiso- dentato, pede incurvulo; ovario cum pedicello glabro, subelavato, vix 5 mm longo. Aus Parana von Herrn P. Dusen eingeführt, gelangte die Art im Dahlemer Garten im Januar 1918 zum ersten Male zur Blüte. Äußerlich besitzt die Art eine große Ähnlichkeit mit P. margaritifera Schltr., doch hat sie kürzere Petalen und ein ganz anderes Labellum. Sie scheint mir am nächsten mit P. linearifolia Cogn. verwandt zu sein, doch fehlen ihr die Papillen auf dem mehr geigenförmigen Labellium. Die Art ist Herrn Oberinspektor PETERS vom Kgl. Botanischen Garten in Dahlem gewidmet. — 276 — Pleurothallis rhäbdosepala Schltr. n. sp, Epiphytica, pusilla, 6—7 cm alta; rhizomate valde abbreviato; radi- cibus filiformibus, flexuosis, glabris; caulibus gracilibus, unifoliatis, va- ginis 2 alte amplectentibus, apiculatis obtectis, 2—2,5 cm longis, 1 bis 1,5 mm diametientibus; folio erecto, crasse carnoso, subterelti-ligulato, obtusiusculo, superne sulcato, 2—2,5 cm longo, medio fere 5 mm lato; racemo erecto-patente, gracili, laxe pauci-(c. 3-)loro, pedunculo folium paulo excedente, racemo ipso ad 2,5 cm longo, secundo; bracteis cu- cullatis, truncatis cum apiculo, pedicellum subaequantibus; floribus in genere vix inter mediocres, flavis, extus bruneolineatis; sepalis anguste oblongis, obtusiusculis, glabris, intermedio 8 mm longo, lateralibus fal- cato-obliquis, leviter cohaerentibus, 7 mm longis; petalis oblique ligu- latis apice attenuato-obtusiusculis, antice basi paululo angulato-dilatatis 3,5 mm longis; labello circuitu listeriformi, e ungue lineari basi un- trinque minute auriculato, dimidio anteriore subito in laminam oblongam obtusam basi truncatam, leviter bicostatam dilatato, glabro, 4,5 mm longo, lamina 2,25 mm longa, medio fere 1,25 mm lato; columna leviter curvata, mediocri, clinandrio denticulato, pede brevi sed distincto, 4,25 mm alta, virescente; ovario cylindraceo, glabro, 3 mm longo, pedi- cello glabro 3 mm longo. | Wahrscheinlich aus Süd-Brasilien durch GROSSMANN eingeführt und schon seit einer Reihe von Jahren im Dahlemer Garten in Kultur. Die Art steht der P. mantiquyrana Rodr. am nächsten, ist aber durch die Blütencharaktere spezifisch gut getrennt. Die Blätter sind viel kürzer als bei jener Art und das Labellum hat eine recht verschiedene Form. Octomeria rhodoglossa Schltr. n. sp. Epiphytica, pusilla, 5—7 cm alta; rhizomate valde abbreviato; radicibus filiformibus, flexuosis, glabris; caulibus vaginis 2—3 aneipitibus acuminatis 'obsessis, gracilibus, unifoliatis, 2—2,5 cm longis, 1—1,5 mm crassis; folio erecto, lanceolato, acutato, apice ipso sub lente breviter tridentato, basi contracta in petiolum perbrevem, c. 3 mm longum exeunte, petiolo incluso 3,3—3,7 cm longo, infra medium 8—9 mm Jato; floribus inversis, singulis, rarius binis, pro plantae magnitudine magnis, albis, labello roseo-purpureo, c. 1,5 cm diametientibus, glaberrimis, tenuibus; sepalis erecto-patentibus, elliptico-lanceolatis, acuminatis, c. 1 cm longis, lateralibus obliquis; petalis oblique lanceolatis, acuminatis, quam sepala subaequilongis; labello circeuitu ovato-elliptico, apice praemorso breviter tridentato cum sinubus latis obtusissimis, basi late cuneato, infra medium carinis 2 obtusis humilibus ornato, 5 mm longo, infra medium 3 mm latitudine subaequante; columna brevi, 3 mm alta, clinandrio dorso denticulato; ovario cum pedicello glabro, 4 mm longo, bracteam par- vulam bene excedente, pedunculo fere aequilongo. — 27 — Aus Parana von Herrn E. Dusen eingeführt, blühte die Art zum ersten Male im Dahlemer Botanischen Garten im Februar 1918. Die reizende kleine Spezies steht der O. montna Rodr. wohl am nächsten, zeichnet sich aber aus durch die verhältnisgroßen, zarten Blüten mit rotem Labellum und durch die sehr charakteristische Gestalt des letzteren. Eneyclia laxa Schltr. n. sp. Epiphytica, graeilis, usque ad 50 cm alta; rhizomate abbreviato, erassiusculo, radicibus filiformibus, flexuosis, glabris; pseudobulbis ap- proximatis, anguste ovoideis, unifoliatis (an semper?), 3,5—4 cm altis, infra medium 1,5 cm diametientibus; folio coriaceo, erecto-patente, 10—12 cm longo, medio fere ad 1,5 cm lato, obtusiusculo, basin versus paululo angustato; inflorescentia paniculata, paueiramosa, perlaxe 12—15- flora, gracili, pedunculo gracili, folia superante, laevi; bracteis deltoi- deis, acutis, ovario pedicellato multo brevioribus; floribus in genere vix inter mediocres, glabris, olivaceo-brunneis, labello albo-brunneo- et aureo-picto; sepalis patentibus ligulatis subacutis, dimidio inferiore paulo angustatis, 1,6 cm longis, lateralibus obliquis; petalis patentibus oblanceolato-spathulatis, obtusis, obliquis, dimidio superiore quam sepala paulo latioribus, 1,4 cm longis; labello columnam omnino amplectente, explanato ex ungue perbrevi circuitu suborbieulari-ovali, dimidio ante- riore alte trilobo, basi callo lineari didymo ornato, 1,4 cm longo, supra medium 1,3 cm lato, lobis lateralibus oblique oblongis obtusis, inter- medio suborbiculari, breviter apiculato, marginibus undulato, laterales duplo superante; columna semitereti, exauriculata, ima basi tantum labelli ungui adnata, 7 mm longa; ovario gracillime pedicellato, glabro, laevi, pedicello incluso c. 2,5 cm longa. Die Herkunft der Pflanze ist unbekannt, möglich ist, daß sie bra- silianischen Ursprungs ist. Das Exemplar blühte im Dahlemer Garten im April 1918. Die Art steht der Eneyclia angustifolia (Sw.) Schltr. (Epidendrum an- gustifoium Sw.) und E. oxypetala (Ldl.) Schltr. (Epidendrum oxypetalum Ldl.) am nächsten. Dendrobium dahlemense Schltr. n. sp. Epiphyticum, ramosum, usque ad 40 cm longum; rhizomate cauli- formi, flexuoso, parum ramoso; pseudobulbis more sectionis dissitis,, anguste oblongoideis, leviter compressis, unifoliatis, 5—7 cm longis, medio fere 1,2 -1,4 cm latis, mox longitudinaliter lateribus 3-sulcatis; folio ligulato, obtusiusculo, basi cuneato, medio fere 1,4—2,2 cm lato; floribus in fasciculis juxta apicalibus, in inflorescentiis unifloris, hetero- chronieis, niveis, labello basi roseo-punctato, lamina intermedia lactea exsiccatione flavida; sepalis anguste oblongo-ligulatis, obtusiusculis, — 2783 — glabris, 1,7 cm longis, lateralibus basi margine anteriore ampliata cum pede columnae mentum triangulum, obtusum, 3-—4 mm longum formanti- bus; petalis anguste ligulatis, subacutis, obliquis, basin versus paulo angustatis, glabris, quam sepala subaequilongis; labello e basi obovata infra medium trilobo, lobis lateralibus obtuse triangulis brevibus, antice crenulatis, intermedio antico, e ungue oblongo-quadrato subito retrorso- flabellato, postice plicato-erenulato, antice rotundato cum apiculo obtusi- usculo, toto 1,8 cm longo, explanato inter apices loborum lateralium 8 mm lato, lobo antico 1 cm longo, lamina supra basin 1,2 cm lata, ungue 3 mm lato, 3,5 mm longo, carinis 2 parallelis e basi labelli us- usque in apicem unguis lobi intermedii decurrentibus, dimidio anteriore flexuosis; columna brevi 4 mm alta; ovario cum pedicello clavato, gla- brato, 6 mm longo. Wahrscheinlich von RaAPp aus Sumatra vor Jahren eingeführt; blühte im April 1918. Die Pflanze wurde als D. Macraei Ldl. kultiviert, ist aber spezifisch gut verschieden. Wahrscheinlich gehört sie zu einem Import, den der Bo- tanische Garten vor Jahren von Herrn RAaAP aus Sumatra erhielt. Polystachya fulvilabia Schltr. n. sp. Epiphytica, erecta, 18—20 cm alta; rhizomate valde abbreviato; radieibus filiformibus, flexuosis, glabris; pseudobulbis angustius cylindra- ceis, unifoliatis, usque supra medium vaginis 3 apice truncatis circum- datis, carnosulis, 5—8 cm altis, medio 4—5 mm diametientibus; folio erecto, anguste ligulato, obtusiusculo, basin versus sensim paulo angu- stato, glabro, 9—14 cm longo, medio fere 7—10 mm lato; racemo dense plurifloro brevi, folium vulgo haud aequante, pedunculo strieto, pauei- vaginulato, sparsim et breviter piloso; bracteis patentibus, deltoideis, acuminatis, ovario duplo brevioribus; floribus in genere mediocribus in- versis, albido-flavidis, petalis brunneo-pictis, labello laete fulvo; sepalis ovatis, longius apiculatis, 6 mm longis, lateralibus basi antice dilatata triangulis, cum pede columnae mentum obtusum, late conicum, 5 mm longum formantibus, extus sparsim pilosulis; petalis oblique subspathu- lato-ligulatis, apiculatis, 4 mm longis; labello e basi oblonga medio breviter lobato-contracto, antice (i. e. lobo antico) ovali, apice leviter exciso, minute papilloso, lobis lateralibus subobsoletis, callo lineari puberulo e basi usque ad medium ornato, 8 mm longo, dimidio anteriore vix 4 mm lato; columna perbrevi, facie puberula, pede elongato; ovario cum pedicello pilosulo, c. 5 mm longo. Aus Kamerun von G. ZENKER eingeführt; blühte im Dahlemer Garten im Juli 1916. Am besten dürfte die Art neben P. disticha Rolfe von $. Thome unter- zubringen sein; sie ist aber höher im Wuchs und ist durch die allseits- — 279 — wendige Infloreszenz, die außen behaarten Sepalen und die schmäleren Petalen unterschieden. Maxillaria phaeoglossa Schltr. n. sp. Epiphytica humilis, c. 10 cm. alta; rhizomate decumbente brevi; radieibus filiformibus, flexuosis, glabris; pseudobulbis approximatis, oblique ovoideis, bifoliatis, c. 2,5 cm altis, infra medium 7—8 mm dia- metientibus; foliis erecto-patentibus, anguste ligulatis, acutis, basin versus sensim paulo angustatis, 7—8 cm longis, medio fere c. 8mm latis; scapis suberectis, gracilibus, unifloris, vaginis c. 3—4 cucullatis, apiculatis laxe obsessis, 3—3,5 cm longis; bractea cucullata, breviter acuminata, ovario pedicellato fere triplo breviore; floribus in genere vix inter mediocres, brunneo centi-flavie, sxtus apicem versus brunneo- suffusis, labello brunneo, apice aureo, columna virescente, anthera atropurpurea; sepalis oblongis, obtusiusculis, glabris, 1,5 cm longis, lateralibus obliquis, basi paululo dilatatis, cum pede columnae mentum breve obtusum formantibus; petalis anguste ligulatis, obtusiusculis, ob- liquis, 1,4 cm longis; labello circuitu ovali, supra medium trilobo, 1,4 cm longo, medio fere 1 cm lato, lobis lateralibus oblique triangulis, obtusis, brevibus, intermedio semioblongo, obtuso, laterales 3-plo supe- rante, callo humili lineari-oblongo obtuso e basi usque in tertiam partem basilarem labelli; columna semitereti, glabra, labelli loboo laterales haud superante; ovario pedicellato, glabro, 1,5 cm longo. Herkunft der Pflanze unbekannt, Ich erhielt die Art im September 1910 bereits aus der Sammlung des Herrn Baron v. FÜRSTENBERG, der sie wahrscheinlich durch Herrn HENNIS in Hildesheim, vielleicht aus Columbien, erhalten hat. Im Dahlemer Garten blühte sie im September 1916. Die Art erinnert etwas an M. rufescens Ldl., ist aber von dieser sowohl in der Tracht, als auch in den Blütenteilen durchaus verschieden. Maxillaria xanthorhoda Schltr. n. sp. Epiphytica, decumbens; rhizomate arcuato-flexuoso, crassiusculo, vaginis imbricantibus omnino obtecto; radieibus filiformibus, flexuosis, glabris; pseudobulbis in rhizomate 5—6,5 cm distantibus, ovalibus, bene compressis, bifoliatis, c. 2 cm altis, medio fere usque ad 1 cm latis; foliis erecto-patentibus ligulatis, obtusis, 3—4,5 cm longis, medio fere 8—11 mm latis, pro genere tenuioiribus; scapis brevibus unifloris, va- ginis acutis 3 omnino obtectis; bractea elliptica acuminata, ovarium duplo longiorem amplectente; flore erecto, carnosulo, aureo, labello basi rubro, anthera atropurpurea, pseudobulbum manifeste superante; sepalis obo- vatis, apiculatis, glabris, c. 1,2 cm longis, lateralibus obliquis; petalis oblique obovato oblongis, obtusis, glabris, quam sepala paululo breviori- — 280 — bus; labello integro oblongo apice excepto margine minute ciliolato dimidio anteriore paululo dilatato obtuso, callo antice tantum bene elevato ligulato obtuso usque ad medium decurrente, apice paululo inerassato, toto 9 mm longo, supra medium 5,5 mm lato, intus medio juata callam !minute papilloso - puberulo; columna semitereti, glabra, leviter arcuata, 6 mm alta, pede brevi; anthera cucullata, antice emar- ginata, dorso minute papillösa; ovario cum pedicello cylindraceo, glabro, c. 1,4 cm longo. Die Herkunft der Pflanze ist unbekannt. Sie blühte im April 1918. Ich kenne diese Spezies, welche wahrscheinlich von Herrn 0. BEYRODT ursprünglich importiert worden ist, bereits seit dem Jahre 1906. Schon da- mals erhielt ich sie von Herrn BEYRoDT als M. platypetala R. u. P., unter welchem Namen sie auch im Dahlemer Garten kultiviert wird. Tatsächlich ist sie von dieser aber durchaus verschieden, sondern erinnert mehr an die zentralamerikanische M. variabilis Batem., wenigstens in der äußeren Form der Blüten. Vanda Petersiana Schl. n. sp. Epiphytica, c. 30-40 cm alta, simplex, caule stricto, tereti, per- dense foliato; foliis arcuato-patentibus, loratis, apice inaequaliter bilo- bulatis, 20—25 cm longis, medio fere 2,5 cm latis; racemo erecto, laxe 6—10 floro, pedunculo incluso 30—35 cm longo, pedunculo racemo ipso fere aequilongo; floribus erecto-patentibus, in genere mediocribus, glabris, virescenti-brunneis, tenuiiter brunneo-reticulatis, labello albido antice flavido-virescente; petalis ovato-spathulatis, obtusis, leviter undu- latis, c. 2 cm longis, lateralibus obliquis; petalis e ungue oblongo ob- lique latiovalibus, obtusis, leviter undulatis, quam sepala fere aequilongis; labello e basi trilobato, lobis lateralibus basilaribus rotundatis, con- cavis, obtusis, parvulis, intermedio antico, ovati, antice in lobulos 2 di- varicantes, lineares, obtusos exeunte, breviter apiculato, carinis 3 obtusis e basi usque infra apicem decurrentibus, toto quam sepala subaequilongo, calcare brevi, lateraliter compresso, oblongo, obtuso; columna generis brevi, crassa; anthera cucullata, glabra; ovario cum pedicello glabro, 5,5—6 cm longo. Wahrscheinlich aus Burma durch Herrn W. HENnNIs in Hildesheim, eingeführt. Blühte im Dahlemer Garten im Juni 1915. Die Pflanze habe ich in den letzten Jahren wiederholt als „V. Bensonae“ bezeichnet erhalten. Sie ist offenbar unter diesem Namen eingeführt und verteilt worden. Die eigentümliche Form des Labellums mit der an einen Anker erinnernden Spitze ist aber recht verschieden von der bei jener Art bekannten. Die Art ist Herrn Oberinspektor PETERS vom Kgl. Botanischen Garten zu Dahlem gewidmet. IV. Nachruf auf Adolf Stolz*). ADOLF FERDINAND STOLZ wurde am 17. Januar 1871 in Enon iu Südafrika geboren, als Sohn eines Missionars der Herrnhuter Mission. Bereits 1881 mußte er das Elternhaus verlassen, um in Deutschland seine weitere Erziehung in der Knabenanstalt der Brüdergemeinde in Kleinwelka bei Bautzen zu erhalten. Da er ein gutes Zeichentalent besaß, regte sich in ihm der Wunsch, Lithograph zu werden, der ihm leider nicht erfüllt werden konnte. Das hat er noch in späteren Jahren oft bedauert, und es blieb bis zu seinem Ende seine Lieblingsbeschäf- tigung, in Mußestunden sich dem Zeichnen und Malen hinzugeben, worin er manches schöne Werk, vor allem in Landschaftsmalerei, hervor- gebracht hat. Zu Ostern 1885 trat er in Neuwied a. Rh. als Kaufmann in die Lehre, und er hat sich später gerade auch in diesem Fach als eine sehr tüchtige, sicher und selbständig arbeitende Kraft bewährt. Nach vollendeter Lehrzeit nahm er zuerst im Herbst 1888 eine Stellung in Barmen an und trat später als kaufmännischer Vertreter in ein Möbel- geschäft in Wriezen ein. Im Jahre 1897 folgte StoLz einer Berufung als Missionskaufmann in den Dienst der Herrnhuter Mission im Nyassaland in Deutsch-Ost- afrika, wo die Brüdergemeinde seit 1891 ein neues Missionsgebiet unter dem Kondevolk in Angriff genommen hatte. Er erhielt den besonderen Auftrag, die Möglichkeiten namentlich auf dem Gebiet des Plantagen- baues zu erforschen, sowie zu erkunden, wie eine solche Kulturarbeit in Verbindung mit der Missionsarbeit dort am zweckmäßigsten gefördert werden könne, einerseits zum Vorteil der Mission, um ihr Einnahme- quellen zu erschließen, andererseits zugleich zur Hebung und Erziehung der eingeborenen Negerbevölkerung. Nachdem SroLz zu seiner Vor- bereitunrg auf seinen künftigen Beruf noch einige Zeit in England zur Erlernung der englischen Sprache und dann ein halbes Jahr im Missions- Seminar der Brüdergemeinde in Niesky (O.-L.) geweilt hatte, traf er ‚im Frühjahr 1898 in seinem neuen Wirkungskreise am Nyassasee ein. *) Dieser Nachruf wurde von der Herrnhuter Mission der Direktion des Kgl. Bot. Museums zur Veröffentlichung überwiesen; einige eingeschaltete Zitate und Pflanzennamen rühren von H. HarMS her, der auch die unten folgende Nachschrift verfaßt hat. 19 — 2832 — Hier ist er 16 Jahre ununterbrochen tätig gewesen, teilweise in der sehr ungesunden Niederung von Ipyana am Nyassasee. Hier erlag seine erste Frau schon Anfang 1899 dem Tropenklima und hinterließ ihm ein erst acht Tage altes Söhnlein. 1903 verheiratete er sich zum zweiten Male, 1914 reiste er mit seiner Familie auf Urlaub nach Deutsch- land. Noch vor ihrer Ankunft in Italien brach der Weltkrieg aus; nur mit genauer Not entgingen sie den verfolgenden feindlichen Kriegs- schiffen und erreichten in den ersten Augusttagen glücklich die Hoheits- gewässer des damals noch neutralen Italien. Gerade während dieser aufregenden Tage starb an Bord eines seiner Kinder an schwerer Krankheit. Da eine Rückkehr nach Ostafrika unmöglich war, nahm SToLz, der trotz der wohlverdienten Urlaubswochen nie gern lange seine Kräfte brach liegen ließ, vertretungsweise verschiedene kaufmännische Stellungen ab. Die Nachwirkungen des Aufenthaltes in den Tropen machten sich jedoch geltend, seine Gesundheit war untergraben, und am Weihnachts- fest 1917, in der Nacht vom 25. auf den 26. Dezember, entschlief er, noch nicht ganz 47 Jahre alt, in dem Tropengenesungsheim des missions- ärztlichen Instituts in Tübingen. Ein arbeits- und erfolgreiches Leben war damit im besten Mannesalter abgeschlossen. Neben der Mission, der er mit hingebender Treue diente, und die in ihm eine tüchtige Kraft mit reicher Erfahrung verlor, verdankt ihm auch die botanische Wissenschaft viel, und ferner hatte er sich in den Kreisen der ost- afrikanischen Pflanzer eine geachtete Stellung und einen weithin reichen- den Ruf als einer der sachkundigsten Berater auf dem Gebiete der ost- afrikanischen Anpflanzungen erworben. Für die Arbeit auf diesem Gebiete, wohin er nach langer Tätigkeit in einem so ganz andersartigen Beruf geführt wurde, schien STOLZ schon von Jugend auf, so zu sagen, vorbestimmt zu sein; denn schon in seiner Kindheit in Südafrika zeigte er eine große Vorliebe für Pflanzen, und es bereitete ihm schon damals große Freude, daß er in der Behandlung der Gartenpflanzen eine glückliche Hand hatte und daß fast jeder Steckling, den er mit kindlichem Eifer pflegte, Wurzeln faßte und gedieh. Was er so schon als Kind im Spiel übte, hat er später als Leiter aus- gedehnter Plantagen mit gleichem Geschick und Ertolg getan. Zu seinen guten Erfolgen trug neben restloser Hingabe an seine Aufgabe auch nicht wenig seine bedächtige, klar denkende und ruhig beobachtende, dann aber auch sicher urteilende Art bei. Er unternahm nicht leicht etwas 3 auf gut Glück, sondern nur, wenn er auf Grund seiner Erfahrung und gründlicher Überlegungen und Berechnungen die Wahrscheinlichkeit eines sicheren Erfolges gewährleisten zu können glaubte, Baar. —_— 283 — Obwohl ursprünglich vollständig Laie und bis zuletzt Autodidakt auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, hat er sich doch vermöge seines tief- dringenden Interesses und seiner geradezu leidenschaftlichen Liebe zur Natur, sowie durch seine Ausdauer und seinen Fleiß nicht unbedeutende Fachkenntnisse erworben. Inwieweit die mit der Liebe zur Sache ver- bundene Energie einen ursprünglichen Mangel an Begabung zu über- winden vermag, erwies sich bei ihm in manchem kleinen Zug; so z. B. darin, daß er, obgleich als Schüler ein sehr schwacher Lateiner, der wohl keinen schlimmeren Feind als die lateinische Grammatik kannte, doch sich eine umfangreiche und sichere Kenntnis der lateinischen botanischen Namen anzueignen wußte. Manchen Erfolg in der Ent- deckung und Sammlung bisher noch nicht gekannter ostafrikanischer Pflanzen verdankte er einerseits seinem eigenen, oft merkwürdig sicheren Spürsinn, andererseits auch seiner Gabe, die Neger, Männer und Knaben, zum Auffinden, Sammeln und Präparieren solcher Pflanzen, die er in einer bestimmten Gegend vermutete, anzuleiten. Das Ergebnis seiner Sammeltätigkeit (bis 1914) ist gewissermaßen zusammengefaßt in seiner, 2 stattliche Kisten füllenden Pflanzensammlung, in der von jeder Pflanze, die er selbst gefunden, je ein Exemplar vorhanden ist. Diese beiden Kisten hat er glücklicherweise 1914 noch mit nach Deutsch- land bringen können, während 17 weitere Kisten mit Dubletten, die mit einem anderen Schiff befördert wurden, leider in Gibraltar den Engländern in die Hände fielen und von diesen beschlagnahmt wurden. Zu seinen interessantesten und wertvollsten Beiträgen für die bota- nische Wissenschaft gehört wohl seine reiche Sammlung von Orchideen- arten, deren viele er zuerst entdeckte, und die zum Teil auch nach ihm benannt sind. Zu seinen besonderen kulturellen Hauptverdiensten gehört weiter die Entdeckung einer nach ihm benannten deutschost- afrikanischen Kautschuk-Lianet), die er in schönen großen, viel ver- sprechenden Plantagen kultivierte. Leider ist zu vermuten, daß der Krieg in dortiger Gegend viel von diesen Kulturen, die das Ergebnis jahrelanger sorgfältiger Arbeit waren, vernichtet hat. Seine Hauptarbeitskraft widmete SToLz überhaupt, seinem Auftrage gemäß, dem Plantagenbau. Neben der Kautschuk-Liane wandte er seine besondere Aufmerksamkeit auch dem Anbau von Kaffee zu, der sich gerade vor Kriegsausbruch einer guten Wertschätzung seitens der Kenner zu erfreuen begann. In den letzten Jahren beschäftigte ihn 1) Landolphia Stolzii Busse in Englers Bot. Jahrb. XXXII (1902) 168 Taf. VI; vergl. auch die Abb. 1 in Tropenpflanzer XVII (1913) 431. — ‘Über die Kulturen dieser Liane wird berichtet in Beihefte z. Tropenpflz. VI (1905) 311 u. Tropenpflz. XIII (1909) 80. 19* — 284 — viel die Kultur einer von ihm entdeckten und für den Plantagenbetrieb nutzbar gemachten Gründüngungs-Pflanze. Es gelang ihm, das inter- essante Problem zu lösen, einerseits durch diese Pflanze den Boden zu verbessern, zugleich aber auf dem von ihr bestandenen Boden das in den Tropen besonders lästige schnelle Aufwachsen von Unkrautpflanzen zu verhindern. Endlich verdient noch Erwähnung, daß SToLz, ebenfalls mit gutem Erfolg, im Kondelande eine ganze Reihe ausländischer Obstsorten ein- geführt hat, wozu er sich den Samen zum Teil aus Sumatra verschaffte (Guayaven, Jap. Pflaumen, die bald auf allen Missionsstationen der Herrnhuter zu finden waren, verschiedene Arten Pfirsiche, Mandarinen usw). Auch einige europäische Obstsorten, wie Äpfel und Pflaumen führte er ein. Noch manches andere ließe sich nennen, was er gepflegt hat, wie z. B. Zedern- und Eukalyptuswäldchen, die er anpflanzte (vergl. das Bild des Bestandes der Conifere Callitris Whytei (Rolfe) Engl. in Tropen- pflanzer XVII (1913) 431, 433). Große Freude machte es ihm bei seinem künstlerischen Sinn, nebenbei auch dem Auge durch kunst- gärtnerische Anlagen einen Genuß zu bereiten. So legte er z.B. kilo- meterlange Rosenhecken am Wege von seiner Station Kyimbila nach der Bezirksstation Neu-Langenburg an, die zur Blütezeit einen unver- gleichlich schönen Anblick boten. Wenn auch die Gaben und der Beruf des Verstorbenen in erster Linie auf dem Gebiet des Pflanzers und Kaufmanns lagen, so war er doch als ein rechter Missionar jederzeit bereit, der Mission auch auf allerlei andere Weise seine Kräfte zu widmen. So z. B. beim Bau von Missionsstationen. Er selbst hat die Station Kyimbila 1901 an- gelegt und als die Handelsstation der Herrnhuter Mission im Konde- land ausgebaut. Wie für alle Arbeiten des Plantagenbaues, so hatte er sich auch für den Haus- und Stationsbau alle nötigen Kenntnisse bis zu den kleinsten Handgriffen selbst angeeignet. Sein letztes Werk vor seiner Urlaubsreise war denn auch der Bau der neuen evangelischen Kirche auf der Bezirksstation Neu-Langenburg, die aus den Mitteln der Nationalspende zum 25jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Wilhelms errichtet wurde. Doch hat er den Bau nicht mehr selbst vollenden können. Obwohl Storz als Missionskaufmann und Plantagenleiter seine für ihn bestimmte Arbeit mehr auf dem kommerziellen Gebiet hatte, so fühlte er sich doch durchaus als Missionar und führte alles, was er unternahm, unter dem Gesichtspunkt aus, wie er dadurch der Mission und ihren eingeborenen Pflegebefohlenen dienen könne, und nebenher beteiligte er sich auch gern, wenn seine Hilfe gebraucht wurde, an der geistigen und geistlichen Missionsarbeit, indem er gelegentlich auch predigte oder Schulunterricht sowie den Unterricht der ersten Taufkandi- — 285 — daten auf seiner Handelsstation Kyımbila selbst übernahm. So vereinigte sich in ihm der Kultur-Pionier mit dem evangelischen Missionar, und seine leider so kurze und doch reiche Lebensarbeit kann daher als ein beachtenswertes Muster für die Beziehungen zwischen Mission und Kultur und für die Kulturleistung der Evangelischen Mission in Deutsch-Ostafrika bezeichnet werden. Nachschrift zu vorstehendem Nachrufe auf A. Stolz. Von H. Harms. Da ich seit dem Jahre 1912 mit A. StoLz in regem Briefwechsel gestanden habe, sei es mir gestattet, noch einige Worte persönlicher Erinnerung dem obigen Nachrufe beizufügen und noch einmal vom Standpunkte des Botanikers seine Verdienste um die Erforschung der ostafrikanischen Pflanzenwelt und die Bereicherung unseres Herbars hervorzuheben. Die Auffindung der von mir in Feddes Repert. spec. nov. XI (1912) 35 beschriebenen Adenia Stolzii bot mir willkommene Gelegen- heit, mit A. StoLz in Verbindung zu treten und ihn zu bitten, sein Augenmerk auf etwa dort in der Umgebung von Kyimbila vorkommende Passifloraceen zu richten. In mehreren Briefen teilte er mir seine Be- obachtungen über jene Art sowohl wie über andere Arten dieser Familie mit, wobei er besonders auf die Mannigfaltigkeit in der Blattform bei einer mit Adenia Schweinfurthii Engl. sehr nahe verwandten Art achtete. Wie er mir im Juli 1912 schrieb, hatte er große Freude an seiner botanischen Sammeltätigkeit, und in dem Gebiete von Kyimbila bis dahin bereits 110 Orchideen, 130 Leguminosen und 170 Gräser erbeutet. Da er von meinem Interesse für die Leguminosen wußte, so fragte er mich in der Folge wiederholt nach den Namen der von ihm gesammelten Arten. Vor allem aber interessierte ihn als Pflanzer die Bedeutung der Leguminosen für die Gründüngung. Auf Grund seiner Sammlungen und Aufzeichnungen entstanden die beiden Aufsätze: 1. H. Harıs, Über einige zur Niederhaltung des Unkrauts und als Gründüngung in tro- pischen Kulturen geeignete Desmodium-Arten (in Notizbl. Bot. Gart. u. Mus. Berlin-Dahleın V (1913) 308—318, mit Abbildung von D. hirtum G. et P. und D. barbatum Benth.); und 2. Über Desmodium hirtum, eine zur Niederhaltung des Unkrauts und als Gründüngung in tropischen Kulturen geeignete Leguminosen-Art, nach brieflichen Mitteilungen von A. Srtorz (in Tropenpflauzer XVII (1913) 430, mit 3 Abbild. nach — 286 — Photograph. von A. StoLz). Er fahndete dann weiter auf noch andere Gründüngungspflanzen; u. a. legte er einen besonderen Wert der Orota- laria mesopontica Taub. bei (Brief v. 7. Juni 1913), die er für einjährige Kulturen und als Zwischenpflanze zwischen Desmodium empfahl. Ferner nannte er für diese Zwecke noch Dolichos maranguensis Taub. und Aeschy- nomene Stolzii Harms (vergl. H. Harms, Leguminosae IX, in Englers Bot. Jahrb. LIV (1917) 379, mit Beschreibungen mehrerer neuen von A. Storz entdeckten Arten der Gattungen Lotononis, Crotalaria, Aeschy- nomene, Eriosema, Rhynchosia u. Dolichos). Auf seiner Reise im Sommer 1914 zur Küste über den Bezirk Iringa sammelte er einige Sämereien, die er später in Klein-Welka aussäte; es gelang ihm dort, die blau- blühende Lupine der Steppen Ostafrikas, Lupinus Prineei Harms, zum Blütenansatze zu bringen, und er hofite, daß sie bei uns gedeihen und in manchen Gegenden statt der gelben Lupine gebaut werden könnte, Auch auf Futterpflanzen achtete er; er schätzte besonders die ost- afrikanischen Klee-Arten, unter denen er auch eine Novität entdeckte (Trifolium Stolzii Harms in Fedde, Repert. XIV (1915) 257). Eine von ihm mir brieflich (Sept. 1915) angekündigte Arbeit über die Nutz- anwendung gewisser Leguminosen als Gründüngung und Futter scheint nicht zum Abschlusse gelangt zu sein. Seine reiche Orchideen- Ausbeute hat R. SCHLECHTER im Zusammen- hange bearbeitet (Orchidaceae Stolzianae, in Englers Bot. Jahrb. LIII (1915) 477—605; viele neue Arten, Beschreibung der von STOLZ ge- fundenen neuen Gattungen Centrostigma und Stolzia Schlechter). — Die letzten Sammlungen schickte er in großen Kisten aus dem prächtigen rotbraunen, seidenglänzenden Kali-Kali-Holze, das einem von ihm am Rungwe-Stock entdeckten Mahagonibaum, Entandrophragma Stolzii Harms entstammt und eines der wertvollsten Hölzer Ostafrikas ist (Notizbl. Bot. Gart. u. Mus. VII Nr. 65 (1917) 224, 242). A. StoLz begann seine Sammlungen in Kyimbila im Jahre 1899; gleich die ersten Nummern sind die von ihm mit Vorliebe eingelegten Orchideen. Die Sammlungen, durchweg vorzüglich präpariert und reichlich aufgelegt, zählen bis zur Nr. 2760; davon stammt die Mehrzahl aus dem Kondelande und den benachbarten Gebieten am Nordende des Nyassasees. Die Nr. 2653—2749 sind 1914 auf der Rückreise im Bezirk Iringa gesammelt; davon sind Nr. 2653—2703 fast alles Legu- minosen. Die letzten Nummern von 2750 an (darunter sehr viele mit Nr. und Buchstaben des Alphabets bezeichnet) sind Kryptogamen (Moose, Flechten u. a... Die Etiketten geben meist in vorbildlicher Weise Auskunft über Standortsverhältnisse, Wuchs, Blütenfarbe und y andere von ihm mit scharfem Auge beobachtete Eigentümlichkeiten der betreffenden Art; fast stets ist der einheimische Name beigefügt, 5 — 287 — sehr oft werden auch ausführliche Angaben über die Verwendung der Pflanze bei den Eingeborenen gemacht. Die Sammlungen enthalten zahlreiche, meist in EnGLERs Bot. Jahrbüchern beschriebene neue Arten; davon sind etwa 60 oder mehr nach A. SToLz benannt, dem R. SCHLECHTER die neue Orchideen-Gattung Stolzia (l. c. 564) gewidmet hat. Durch seine Sammlungen, von denen Dubletten an fast alle größeren Herbarien gegangen sind, hat er uns eine vortreffliche Übersicht über die Flora des nördlichen Nyassa-See-Gebietes verschafit, wie wir sie in on = = a t, ' Poroto m AN 17 ZA =) Britisch Nyassa-Land. Bas h 4, Very :NMyassa-See ‘N {i ‘ \ Ur Übersicht über das Gebiet der Sammeltätigkeit von A. SToLz. ähnlicher Vollständigkeit aus Deutsch-Ostafrika vielleicht nur noch von Usambara und dem Kilimandscharo besitzen; sie bilden zugleich eine wertvolle Ergänzung zu den aus dem südlichen Nyassalande vor- liegenden Sammlungen (BUCHANAN, WHYTE u. a.), und der Pflanzen- geograph lernt aus ihnen die Beziehungen und Unterschiede zwischen den Floren der ostafrikanischen Hochgebirge kennen. Manche der zuerst von W. GoETzE 1899 im Kinga-Gebirge und Kondeland ge- sammelten Arten wurden von A. SToLz wiedergefunden (vgl. A. EnGLER — 288 — in Bot. Jahrb. XXX (1901) 238 und Pflanzenwelt Afrikas I (1910) 375). Der erstaunliche Reichtum an Halbsträuchern, Stauden und Kräutern in diesem Gebiete wurde besonders durch die Sammlung STOLZ erschlossen, die aber auch die höheren Sträucher und Bäume nicht vernachlässigt hat. Da A. Storz in Kyimbila ansässig war, so ist auf den Etiketten meist dieser Ort oder seine Umgebung vermerkt. In späterer Zeit dehnte er jedoch seine Reisen weiter aus, und so führen obige Ortsbezeichnungen vielfach zu irrtümlichen Angaben. In Veröffentlichungen über seine Pflanzen ist daher die Ortsbezeichnung genauer zu beachten. Die Land- schaften und Orte, wo er gesammelt hat (vgl. Kartenskizze S. 287) sind folgende (alle gehören dem nördlichen Nyassaland an): 1. Undali (= Bundali). 2. Malila.. 3. Urambia (= Bulambya). 4, Usafua (mit Station Utengule). 5. Rungwe und Poroto (= Poloto). 6. Oberes Kondeland (mit Stationen Muakaleli und Kyimbila). 7. Kinga- Gebirge (mit Stationen Bulongwa, Tandala, Madehani, Mulabila). 8. Buanji (mit Station Mwagoje). STOLZ selbst hatte sich eine ausgezeichnete Kenntnis der dortigen Pflanzenwelt verschafft und sehnte während seines letzten Aufenthalts in der Heimat den Tag herbei, wo er drüben wieder beobachten und sammeln konnte, um möglichst noch alle Lücken in unseren Kenntnissen auszufüllen. Es war ihm nicht beschieden, jenes herrliche, überaus formenreiche Pflanzenparadies wiederzusehen, das in seiner mannig- faltigen Gliederung von den tropischen Gestaden des großen Nyassa-Sees bis zu den Höhen der ihn umsäumenden mächtigen Gebirge dem Forscher immer neue Anregung bietet, und dessen ungewöhnliche landschaftliche Schönheit die Reisenden begeistert preisen (nach H. MEyER, Deutsch. Kolonialreich I (1909) 365). Unter den Sammlern, die zur Erforschung der ostafrikanischen Flora beigetragen haben, wird der Name dieses unermüdlich tätigen, für die Naturwissenschaften begeisterten Mannes und guten Beobachters stets an hervorragender Stelle genannt werden. Im Interesse unserer Wissenschaft sei der Wunsch ausgesprochen, daß es einem Nachfolger des Verstorbenen gelingt, nach Wiedergewinnung des auch wirtschaft- lich sehr wertvollen Gebietes die dortigen so erfolgreich begonnenen Forschungen fortzusetzen, wenn es auch fast unmöglich sein wird, die reichen Erfahrungen, die unser A. STOLZ in langjähriger Arbeit ge- wonnen hat, einigermaßen zu ersetzen. Notizblatt ee des | | a Botanischen Gartens und Museums zu Berlin-Dahlem (Post Steglitz), wie der Botanischen Zentralstelle für die deutschen Kolonien. r. 67. (Bd. VIL) Ausgegeben am 15. Mai 1919. rar I. Oxalidaceae americanae novae. Von R. Knuth. Zwei neue und eine kritische Orehidacee. Von Fr. Kränzlin. IL Orchidaceae novae, in caldariis Horti Dahlemensis eultae. II. Von R. Schlechter. Bericht über den Botanischen Garten und das Botanische j Museum zu Berlin-Dahlem im Rechnungsjahr 1919. Er Nur durch den Buchhandel zu beziehen. Kommission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig und Berlin. er x 1919. : Preis 2,70 Mk. "Nr. 67. (Ba. VII) 5 Notizblatt en von des Botanischen Gartens und Museums zu Berlin-Dahlem (Post Steglitz), sowie der Botanischen Zentralstelle für die deutschen Kolonien. Ausgegeben am 15. Mai 1919. Abdruck einzelner Artikel des Notizblattes an anderer Stelle ist nur mit Er- laubnis des Direktors des Botanischen Gartens zulässig. Auszüge sind bei voll- ständiger Quellenangabe gestattet. I. Oxalidaceae americanae novae'). Von R. Knuth. Oxalis L. Sect. I. Thamnoxys Progel in Mart. Fl, Brasil. XII 2 (1877) 479. 1. 0. mairaryensis R. Knuth. — Saltem 1m alta; rami vetusti efoliati; hornotini dense puberuli, densissime foliati. Folia ad nodos — ramulis lateralibus abbreviatis — dense congesta, 3-foliolata; foliola infra subhirsuto-pubescentia, supra minus hirsutula, 15 mm longa, 5 mm lata, anguste oblonga, basi cuneata, apice obtusa vel rotundata; lateralia- foliolo medio saepe 2-plo minora; petiolulus folioli medii 2—3 mm longus; petiolus I—1!/,cm longus. Pedunculi apice cymam umbelliformem — contractam 2—4-floram gerentes. Bracteae 1 mm longae, subulatae. Pedicelli 2—7 mm longi. Flos 7 mm longus. Sepala lanceolata, acuta. Petala luteo-alba, supra ungues alte connata, sepalis parum longiora. Stamina minora stylique glabra. Stamina maiora eiliata. Brasilien, Prov. Amazonas: Rio Branco; Surumu, auf der Sierra de Mairary, 1200 m (Ute a. 1909 n. 8400!) !) Species 3 affines non americanae enumerationi additae sunt. 20 — 20 — | 2. 0. nigricans Pohl ex Warm. in Kjoeb. Vidensk. Meddel. | (1879—80) 21. — O. linearis Zuce. in Denkschr. Akad. Münch, IX (1823—24) 168 n. 57. 4 Var. diversifolia R. Knuth. — Folia superiora + linearia, inferiora latiora + ovata vel elongato-ovata. Brasilien, Prov. Minas Gera&s, Prov. Goyaz. -- Paraguay. — Argentinien. Nota. Nomen Zuccarinii mutandum erat ob prioritatem O. linearis Jacgq. (a. 1794). 3. 0. glaueifolia R. Knuth. — Cire. 20—50 cm alta, ramosa, ramis adpresse pilosis. Folia 3-foliolata; foliola glaberrima, ad basin marginemque inferiorem tantum ciliis longis obsita, viridi-glaucoidea, 25 mm longa, 15 mm lata, oblonga vel ovata, basi cuneata, apice + ob- tusa; lateralia foliolo medio minora; petiolulus folioli medii 3-6 mm longus; petiolus 2-3 cm longus. Pedunculi numerosi, pilosi, 2—4 cm longi, apice umbellam parum dissolutam 4—6-floram gerentes. Bracteae 3 mm longae, subulatae. Pedicelli 5 mm longi. Sepala lanceolata. Pe- tala pallide lutea, sepalis 1—2-plo longiora. Stamina eiliatula. Styli a sites ee Tr ec) 2 TE ee glabri. Paraguay: Alto Paraguay, Chaco (FIEBRIG a. 1906 n. 1463 — Typus!). Zwischen Rio Apa und Rio Aquidaban (FIEBRIG a. 1908 n. 4542!. Alto Paranä, Colonia Mayntzhusen (FiEBRIG a. 1909 —10 n. 5366!). 4. 0. ramulosa R. Knuth. — Usque 55 cm alta. Caulis e basi ramosus, ramis longis tuberculis minutis + sparsim adspersis. Folia 3-foliolata; foliola glabra, glaucoideo-viridia, 20 mm longa, 17 mm lata, late vel fere rotundato-ovata, saepe + obliqua, apice rotundata; peti- olulus folioli medii 5 mm, petiolus 2-4 cm longus. Pedunculi usque 6 cm longi, cymam biramosam usque 7 cm longam gerentes, 3—4-flori, floribus ceteris iam delapsis. Bracteae 2 mm longae, lineares. Pedicelli glabri, 21/,—3!/;, mm longi. Flos cire. 11 mm longus. Petala lutea, sepalis lanceolatis circ. 2-plo longiora. Stamina maiora stylique ceili- atula, minora glabra. Peru: Zwischen Piura und der Hacienda Nomala (WEBERBAUER a. 1912 n. 5956). — Blüh. März. u a u a ee ee ee 5. 0. ehanduyensis R. Knuth. — Circ. 35—50 cm alta, "simplex vel ramosa, ramis ascendentibus. Folia glabra, trifoliata; foliolum mediun late cuneato-obovatum, basi cuneatum, apice retusum vel excisum, ad 16 mm longum et 15 mm latum; lateralia saepe obliqua; petioli usque 2!/, cm longi, inferiores glabri, superiores pilosuli, filiformes. Peduneuli usque 4!/, cm longi, apice cymam bifurcatam multibracteatam — 291 — gerentes; ramuli cymae usque 2 cm longi. Flores evoluti pauci. Se- pala glabra, lanceolato-linearia, petalis 2-plo breviora, 5—6 mm longa. Stamina glabra. Eeuador: Chanduy, am Ufer des Ozeans (SPRUCE n. 6405!). 6. 0. coaretata R. Knuth. — Fruticosa, squarroso -ramosa, densissima foliata. Foliola 3, glabra, glaucoideo-viridia, saepe 22 mm longa, 15 mm lata, ovata, basi rotundata, apice rotundata vel + emar- ginata; lateralia parum tantum minora; petiolulus folioli medii 53—4 mm, petiolus 2—2!/, cm longus. Pedunculi numerosi, glabri, + patuli, 3—3°/, cm longi, apice cymam biramosam 3—6-floram gerentes; rami usque 1 cm longi. Bracteae minutae. Pedicelli 5 mm longi. Flos eirc. 10 mm longus. Sepala ovata, obtusa, glabra. Petala lutea, se- palis 21/,—3-plo longiora. Stamina stylique pubescentes. Columbia: Santa Marta (H. Smıta, Pl. Santa Marta Col, a 1898—1901 n. 1354 sub O. hedysaroides). 7. 0. erosa R. Knuth. — Fruticosa, !/,—2 m alta, partibus omnibus hornotinis pubescentibus vel puberulis. Folia ad apices ramu- lorum congesta; foliola 3, glaucoideo-viridia, usque 2 cm longa et 1!/, cm lata, late ovata vel fere rotundata, margine + undulata, apice basique rotundata; petiolulus ad 5 mm, petiolus 11/),—2 em longus. Pedunculi pseudo-terminales, satis numerosi, ad 6 cm longi, apice pseudo-umbellam 5—6-floram gerentes. Pedicelli 4—5 mm longi. Flos ad 17 mm longus. Sepala lanceolata, 8 mm longa. Petala + albida, calyce 2-plo longiora. Stamina stylique ciliatuli. Nord-Paraguay: Concepcion, in Gebüschen auf Salzboden (HAssLER a. 1901—02 n. 7375 sub O. Neaei!) 8. 0. Lindheimeri Torr. in sched. — Suffruticosa, usque 25 cm alta, e basi ramosa, dense foliis obtecta. Folia in rosulas numerosas laxe disposita; foliola 3, anguste oblonga, apice basique + rotundata wel obtusa, glaucoidea, subtus et supra ad nervum molliter hirsuta; medium usque 25 mm longum et 10 mm latum, petiolulo 4—4!/, mm longo suffultum; petiolus 2—3 em longus. Pedunculi 4 cm longi, nu- merosi, hirsuto-pubescentes, apice umbellam capituliformem 3—5-floram gerentes. Pedicelli 2—5 mm longi. Flos eirce. 8—9 mm longus. Sepala lanceolata, 6 mm longa. Corolla pallide violacea, sepalis 11/,—1?/,-plo _ longior. Stamina stylique puberuli. . Mexico, Prov. Oaxaca: Puebla, in der Nähe von San Luis Tultitlanapa (Purpus a. 1908 n. 3608!). — Blüh. Mai. 9. 0. yucatensis (Rose) R. Knuth. — Lotoxalis oceidentalis Rose in Contr. Un. St. Nat. Herb. X (1906) 115; SmaLL in North. Americ. 20* Be“ —; BB | Fl. XXV 1 (1907) 48. — LDotoxalis yucatensis Rose in Contrib. Un. St. Nat. Herb. X (1906) 116. Mexico: Sinaloa, zwischen Rosario und Öoncepceiön (Rose a. 1897 | n. 3265 — Typus). 3 | 10. 0. glabrata (Baker) R. Knuth. — Oxalis Neaei var, glabrata | Baker in Saunders Ref. Bot. (1871) sub t. 292. — Lotoxalis glabrata (Baker) Rose in Contrib. Un. St. Nat. Herb. X (1906) 115; SMALL in North Americ, Flora XXV 1 (1907) 48. Mexico (Typus nach BAKER). 11. 0. Hilaireiana R. Knuth. — Suffruticosa, 35 cm alta, sparsim squarroso-ramosa, superne tomentosa. Folia ad apices ramulorum congesta, circ. 5—10-na rosulata; foliola 3, subglabra, subtus ad nervum ciliato - pilosa, rhomboideo - ovata, obtusiuscula; medium petiolulo 8—10 mm longo suffultum, 31/, cm longum, 2 cm latum; lateralia quam medium 1/,-plo breviora; petiolds 2—-3!/, cm longus. Pedunculi numerosi, 3!/, cm longi, puberuli, umbellam parum dissolutam 3—5-floram gerentes. Bracteae subulatae. Pedicelli 3—4 mm longi, puberuli. Sepala lanceolata, 4 mm longa. Corolla sepalis 11/,-plo longior; petala cuneata, lutea (?). Stamina maiora edentula, sepalis aequilonga. Styli staminaque puberuli. Brasilien: Rio de Janeiro (GLAzıou n. 14586"). 12. 0. pulchriflora R. Knuth. — Frecta, sparsim ramosa, sub- lignosa, 50—60 cm alta. Foliola 3, glabra, usque 4 cm longa et 2!/, cm lata, oblongo-ovata vel ovata, apice obtusa; medium petiolulo 2—6 mm longo suffultum; lateralia a medio vix diversa, sessilia; petiolus eire. 2 cm longus. Pedunculi versus apicem caulis numerosiores, 4!/, em longi, satis strieti, minute puberuli vel subglabri, apice eymam umbelli- formem brevissime bifurcatam vel dissolutam gerentes. Pedicelli1—6 mm longi, puberuli. Flos 23 mm longus. Sepala ovata, subglabra, usque 9 mm longa. Corolla sepalis fere 3-plo longior, lutea. Stamina glabra Styli hirsuti. Nord- Paraguay, ohne Standortsangabe (Frkmert a. 1908 n. 46)). 13. 0. Progelii R. Knuth. — Oxalis comosa Prog. in Mart. Fl Brasil. XII 2 (1877) 506. — Acetosella comosa (Prog.) O. Ktze. Rev Gen. I (1891) 92. Nota. Nomen a Progel datum Kodak erat ob prioritatem ©. co: mosae Mey. 14. O0. maracayuensis R. Knuth. — Inferne tantum sublignos subsimplex, ascendens, 40—50 cm alta, glabra, praecipue inferne superne foliata. Foliola 1—2 vel 3 (?), elongato-lanceolata, basi rotundata, glabra, + aequalia, usque 7 cm longa et 13 mm lata — 293 — medium petiolulo 8 mm longo suffultum; petiolus 3—3!/, cm longus, pubescens. Peduneuli pauei, apice cymam umbelliformem biramosam 1—3-floram gerentes; rami usque 2 cm longi. Pedicelli ad 4 mm longi. Sepala + lanceolata, acuta, tenuiter adpresse puberula, 6 mm longa. Petala 17 - 20 mm longa, sepalis 3-plo longiora, purpureo-rosea Paraguay: Sierra de Maracayu, bei Igatini (HAssLEr a. 1898—99 n. 4682!). 15. 0. tenuicalyculata R. Knuth. — O. hirsutissima var. glabrescens R. Knuth in sched. — Herbacea, usque 30 cm alta, sparsim ramosa, hirsuta, inferne foliis denudata. Foliola 3, ovato-oblonga, apice basique obtusa vel fere rotundata, glabra vel subtus ad nervum marginemque sparsim setosa, + aequalia; medium 3 cm longum, 1!/, cm latum, petiolulo 5 mm longo suffultum; petiolus foliolo medio + brevior. Pe- duneuli hirsuti, umbellam cymoso-bifurcatam contractam 6-floram gerentes. Pedicelli usque 5 mm longi. Sepala ovato-lanceolata, acuta, 9 mm longa. Petala 17—20 mm longa, pallide purpurea. Stamina - stylique minute dense puberuli. Var. «. glabra R. Knuth. — Tota + glabrescens. Paraguay: Sierra de Maracayu, im Gebiete des Rio Carimbatay (HASSLER n. 4548 p. p.!). Var. #. hirsuta R. Knutb. — Tota + sericea. Brasilien: Prov. Minas Geraös (SCHWACKE a. 1892 n. 8104!). — Paraguay: Hochebene Yeruti (HAssLER a. 1898—99 n. 5788!). Sierra 4 de Maracayu, im Gebiet des Rio Carimbatay (HassLEr n. 4548 p. p.! n. 5690!). 16. 0. anthyllidifolia R. Knuth, — Herbacea, inferne sublignosa, 25—40 cm alta, sparsim ramosa, + hirsuta, e basi fere foliata. Foliola 3, -oblongo-lanceolata, basi euneata, non raro minutissime cordata, opaca; medium 5 cm longum et 1?/, cm latum, petiolulo 7 mm longo suffultum; petiolus 11/,—2 cm longus. Pedunculi usque 13 cm longi, apice cymam furcatam umbelliformem circ. 4—7-floram gerentes; rami primarii usque 4 cm longi. Sepala + ovato-lanceolata. Petala 15—17 mm longa, sepalis 2?/,-plo longiora, purpureo-rubra. Stamina maiora sicut styli “ pubescentia, minora subglabra. Var. «. acuta R. Knuth. — Foliola elongato-lanceolata, acuta., i Planta subhirsuta. Paraguay: Ipe-hu (HAssLer a. 1898—99 n. 5336 p. p.!). Var. $. obtusa R. Knuth. — Foliola oblongo-ovata, obtusa vel vix emarginata. Planta subglabra, Paraguay: Sierra de Maracayu (HAssLEr n. 5336 p. p.!). — 294 — 17. 0. Hassleri R. Knuth,. — Suffruticosa, 30—50 cm alta, + dense foliata, dense hirsuto-pubescens. Foliola 3; medium deltoideo- obcordatum; lateralia obcordata; omnia antice retusa vel vix perspicue excisa, pilis adpressis dense obsita, subtus sericea, usque 3 cm longa et 2!/, em lata; medium petiolulo 6—8 mm longo suffultum; petiolus usque 4 cm longus, strietus, hirsutus. Pedunculi 3—8 cm longi, stricti, apice cymam umbelliformem vix dissolutam 6—8-floram gerentes, Pedicelli 4—10 mm longi. Sepala ovato-lanceolata, 1 cm longa. Petala 17—20 mm longa, flavescentia (?). Stamina styligue puberuli. — Ex affınitate O. physocalyx. Paraguay: Am oberen Apa (Hasster a. 1901—02 n. 7732 sub O. grisea — Typus!). Zwischen Rio Apa und Rio Aquidaban (FIEBRIG a. 1908—09 n. 4117!). Sierra de Amambay (Hassrer a. 1912—13 n. 12013!). 18. 0. alta R. Knuth. — Suffruticosa, 1—2 m alta; ramuli hornotini lutescenti-villosi, foliis et pedunculis dense ornati. Foliola 3, aequalia, oblongo- vel lanceolato-ovata, basi apiceque saepe obtusa, supra pubescentia, margine et subtus pubescenti-villosa, 25—30 mm longa, 13 mm lata; medium petiolulo 5 mm longo suffultum; petiolus ad 4 cm longus, lutescenti-villosus. Pedunculi eirc. 5 cm longi, villosi, apice cymam umbelliformi-contracetam parum perspicue bilateralem circ. 6-floram gerentes. Pedicelli I—5 mm longi, subhirsuti. Sepala 4—5 mm longa, lanceolata vel ovata, obtusiuscula, tomentoso-villosa. Petala 7 mm longa, pallide lutea. Stamina stylique dense puberula, maiora robuste denticulata. Capsula ovata, 7—8 mm longa. Brasilien: Prov. Ceara, am Riacho do Coepim, Serra de Baturite (Ute a. 1910 n. 9053!). — Blüh. September. 19. O0. ovalis Ruiz in sched. — Suffruticosa, superne dense ferrugineo-tomentoso-sericea et sat dense foliata. Foliola 3, ovalia vel oblongo-ovalia, apice rotundata, basi rotundata vel cuneata, longe ad- presse pilosa, subtus subfusco-sericea, 30 mm longa, 13 mm lata; medium petiolulo 31/,—5 mm longo suffultum; petiolus 2—4!/, cm longus. Peduneuli 3!/,--41/, cm longi, ferrugineo-pubescentes vel -subhirsuti, apice cymam umbelliformem non dissolutam 6--8-floram gerentes. Pedicelli 2—5 cm longi, hirsuti. Sepala sub flore 4 mm, demum 7 mm longa, ovata, non raro demum glabrescentia. Petala sepalis 2—21/,-plo longiora, lutea. Capsula ovoideo-rotundata vel rotundata, 6 wm diam, Peru (Rviz!) 20. 0. piauhyensis R. Knuth. — Suffruticosa, 40—50 cm alta, lignosa; rami hornotini densissime tomentoso-puberuli, vix dense foliati. Foliola 3, supra sparsim sericea, subtus lanuginoso-sericea, lanceolata, —_— 29 — —+ acuminata; medium petiolulo 1 cm longo suffultum, saepe 4 cm longum, 1!/, em latum, lateralibus paullo latius; petiolus 21/),—4 cm longus. Pedunculi 4!/,—5l/, cm longi, apice cymam umbelliformem brevem contractam vix bilateralem 5—8-floram gerentes. Pedicelli 1--5 mm longi. Flos 7—8 mm longus. Sepala oblongo-lanceolata, acuta, sericea, 4—61/, mm longa. Corolla sepalis 2-plo longior, violacea. Brasilien: Prov. Piauhy (GARDNER n. 2080' UrE n. 7163!). Rio de Janeiro (GLAZIoU n. 10446! n. 10450!), f 21. O0. candicans R. Knuth. — Fruticosa, 1 m et ultra alta; rami hornotini dense griseo-puberulo-tomentosi. Foliola 3, usque 5 cm longa et 2!/, cm lata, lateralia parum minora, rotundato- vel lanceolato- ovata, apice basique + rotundata, tomentoso- vel setosiusculo-puberula; medium petiolulo 7—10 mm longo suffultum; petiolus 21/,—31/, cm longus. Pedunceuli eirc. 5 cm longi, apice cymam umbelliformem 5—8-floram contractam vix vel non dissolutam gerentes. Pedicelli 2—5 mm longi. Sepala lanceolata, acuta, 7—8 mm longa. Corolla sepalis 2!/,-plo longior, + albida. Stamina edenticulata; maior& sicut styli hirsuta; minora glabra. - Nord-Paraguay: Ohne Standortsangabe (FIEBRIG a. 1908 n. 35!). 22. O. hirsutissima Mart. et Zucc. in Denkschr. Akad. Münch. IX (1823—24) 179 n. 74. Var. «. rotundata R. Knuth, — Foliola rotundata. Caulis elatior. Dense villosa. Süd-Brasilien (St. HıLaıkEe a. 1828! Sello! GLazıou n. 18968! n. 18970!): Prov. Säo Paulo (MEnDonGA n. 722!). Prov. Minas Geraös (Pont! Marrıus! ScHwackE n. 11779—80 p.p.!. Prov. Goyaz (GLAZIOU n. 20794), Var. $. oblonga R. Knuth. — Foliola oblonga. Caulis elatior. Dense villosa. Brasilien (SELLO n. 1912!). Var. y. graeilior R. Knuth. — Caules subsimplices, erecti vel stricti. Folia brevius petiolata, minus pilosa quam in* varietate typica. Varietati « ceterum conformis, sed gracilior. Brasilien: Prov. Goyaz (GLAzıou n. 20789! 20790)). Sect. II. Holophylium Prog. in Mart. Fl. Brasil. XII 2 (1877) 482. 23. O0. cordifolia R. Knuth., — Caulis sublignosus, 30—35 cm altus, simplex vel sparsim furcatus, glaber, superne sparsim foliatus, Foliolum 1, cordatum, basi sinu cordiformi ineisum, apice obtusum, infra sparsim pilosum, 4!/, cm longum, 4 cm latum; petiolus 21/,—3!/, cm - ge longus, sparsim adpresse pubescens. Pedunculi perpauci, 10 cm longi, " apice cymam bilateraliter dissolutam eire. 3-floram gerentes. Pedicelli adpresse pubescentes, 4—5 mm longi. Sepala 51/,—7 mm longa, lance- olato-ovata, acutiuscula, adpresse pilosa. Petala 17—20 mm longa, + lutea, cuneato-obovata, sepalis 31/,—4-plo longiora. — Affınis O. alatae, quae differt peduneulis brevioribus alatis. Paraguay: Gebiet des Flusses Curuguaty (HASSLER n, 4631 p.p.!). — „Blüh. September. 24. 0. tristis R. Knuth. — Sublignoso-herbacea, 40 cm et ultra alta, inferne + furcata, superne sparsim foliata. Foliolum 1, cordato- lanceolatum, basi cordatum, apice acutum, glabrum, usque 5 cm longum et 3 cm latum; petiolus 3 cm longus, satis robustus, subglaber, sub insertione folioli hirsutus. Pedunculi subterminales, 9 cm longi, sub- glabri vel superiores pubescentes, apice cymam umbelliformem disso- lutam ceire. 4-floram gerentes. Pedicelli I—10 mm longi, fere filiformes. Sepala 6 mm longa, ovata vel ovato-lanceolata, acuta, laeta viridia, - glaberrima. Petala 17 mm longa, aurantiaca, sepalis 3—31/,-plo longiora. Paraguay: Igatimi (HAsster a, 1898—99 n. 5436)!). a a a mn a dd ni 25. 0. renifolia R. Knuth. — Reptans, sublignosa, simplex, glabra. Foliolum 1, depresso-reniforme, basi sinu latissimo incisum, apice rotundatum, glabrum vel margine basali ciliatum, viride, 21/, cm longum, 5!/, cm latum; petiolus usque 5 cm longus, sparsim pubescens, strietus. Pedunculi 7 cm longi, strieti, pubescentes, apice cymam dissolutam et bilateralem circ. 9—13-floram gerentes. Pedicelli 4—10 mm longi. Sepala 4 mm longa, ovata vel ovato-lanceolata, obtusa, minu- tissime glandulosa, mox glaberrima. Petala sepalis 3-plo longiora, 10—13 mm longa, lutea. Capsula conico-ovata, 10 mm longa, 5 mm lata. — Similis O. hirsutissimae var. reniformi, a qua distinguitur gla- britie praecipue inflorescentiae. Paraguay: Oberlauf des Rio Apa (HAssLer n. 7821!). Im Gebiet des Curuguaty (HASSLER n. 4631 p. p.!). Zwischen dem Rio Apa und dem Rio Aquidaban (FIEBRIG n. 4860!). An den Abhängen .der Sierra de Amambay (HAssLEr n. 10622!). Igatimi (HAssLeR n. 5550!). 26. 0. diamantinae R. Knuth. — Erecta, 16—40 cm alta, ‚sub- lignosa, atrescens, glabra vel pilis mollibus divaricatis adspersa, sparsim- ramosa vel subsimplex; ramuli hornotini pilosi. Foliolum 1, glabrum, usque 7 mm longum latumque, saepe rotundatum vel rotundato-ovatum, glaucoideo-viride; petiolus 1—1?/, em longus, molliter patule pilosus, exs. fere capillaris. Pedunculi usque 3 cm longi, cymam 2—3-floram primo contractam demum biramosam gerentes. Sepala oblongo-ovata, — 297° — glabra, 4 mm longa. Petala + albido-lutescentia, sepalis usque 2-plo longiora. Stamina maiora eiliata. Styli glabri. Brasilien, Prov. Minas Geraös: Biribiry bei Diamantina (SCHWACKE n. 8101). Sect. III. Monoxalis (Small) R. Knuth in Engl. Bot. Jahrb. L, Supplementband (1914) 219. 27. ©. robusta (Rose) R. Knuth. — Monoxalis robusta Rose ex Small in North Americ. Fl. XXV 1 (1907) 45. Mexico, Prov. Vera Cruz: Zacuapan (Purpvs n. 2289 — Typus! n. 5767)). Sect. IV. Heterophylium Prog. in Mart. Fl. Brasil. XII 2 (1877) 482. 28. 0. fritillariiformis R. Knuth. — Erecta, 40 cm alta, simplex, superne dense tomentoso-subhirsuta. Folia irregulariter disposita, ad petiolos phylloideos reducta; phyllodia 10—13 cm longa, 21/, cm lata, oblanceolata, basi sensim in pseudo-petiolum alatum 1?/, cm longum angustata, apics abrupte contracta, supra nitidula, apice saepe foliola 3 ovata usque 8 mm longa gerentia. Cyma 8—15-flora; peduneulus 3—4 cm longus, puberulus, apice bifurcatus. Pedicelli capillares, 3—4 mm longi. Sepala lanceolata, 3 mm longa, acuta. Corolla sepalis 21/,—3-plo longior, lutea. Stamina vix perspicue ciliatula. Capsula glabra, 3 mm diam., superne leviter depressa. — Ex affinitate O. daphni- formis. Brasilien: Rio Acre, S. Francisco (ULE n. 9470 — Typus!). Sect. V. Myriophylium R. Knuth in Engl. Bot. Jahrb. L, Supplementband (1914) 219. 29. 0. fruticosa R. Knuth. — Fruticosa, ascendens, 40—50 cm longa, lignosa, atro-fusca, superne puberulo-viscosa, apieibus ramorum . dense foliata. Folia + rosulata; foliola 3, minute glanduloso-subviscosa, glaucoidea; lateralia + rotundata; medium reniformi - rotundatum, 3!/, mm latum, 2'/, mm longum; petiolus 11—13 mm longus, glanduloso- subviscosus. Pedunculi 1—3-flori, 21/,—31/, em longi, supra medium - dense bracteis obsiti. Pedicelli I--2 mm longi. Sepala 3'/, mm longa, lanceolata. Corolla sepalis 11/,-plo longior, lutea, 61/;—7 mm longa. Stamina stylique glabra. Peru: Am Rio de Lomas bei der Hacienda Pampa redonda (WEBERBAUER n. 5746 — Typus!). — 29% — Sect. VI. Caledonicae R. Knuth, rect. nov. — Suffruticosae vel fruticosae. Foliola 3, omnia .sessilia, obcordata. 30. 0. novae caledoniae R. Knuth et Schlechter. — Suffruticosa, !/, m alta, + squarrosa. Folia in apiecibus ramulorum hornotinorum disposita, + rosulata; foliola 3, obcordata, basi cuneata, margine antico usque ad !/, ineisa, 7 mm longa lataque, pilis paucis obsita, utrinque einerea; petiolus usque 2 cm longus, subglaber, apice ipso brun- neo-villosus. Pedunculi sparsi in rosula foliorum, saepe unus, 3 cm longi, uniflori. Bracteae minimae. Pedicellus 1 cm longus, glaber; in axillis bractearum saepe 1—2 flores sessiles minuti, non evoluti. Se- pala lanceolata, usque 3 mm longa. Petala sepalis 4-plo longiora, pallide lutea, oblonga. Stamina glabra. Styli hirsuti. ‘Semina in loculo plura. Neu-Oaledonien: Mont Dzumac, 600 m (FRAnc in Bonarı, Pl, Nouy.-Caled. a. 1907 n. 687!). Sect. VII. Ortgiesea’R. Knuth. in Engl. Bot. Jahrb. L, Supplementband (1914) 220, 31. O0. pubescens H. B. K. Nov. Gen. et Spec. V (1821) 186. Var. glandulosa R. Knuth. — Inflorescentia tota dense glandulosa. Venezuela: Merida (MorıTz a. 1844 n, 1249!). 32. 0. Saulierei R. Knuth. — Ascendens vel erecta, usque 50 cm alta, herbaceo-succulenta, sparsim squarroso-ramosa, satis dense foliata. Foliola 3, sessilia, 2 cm longa, 1!/, em lata, subtus dense, supra sparsim pilosa, ad marginem anteriorem sinu obtuso usque ad 1/, incisa; foliolum medium cuneato-triquetrum; lateralia saepe obliqua; petiolus usque 5 cm longus, + pubescens,. ad apicem ipsum fasciculari-villosus. © Pe- duneuli usque 10 cm longi, pubescentes vel subglabri, apice cymam bilateralem + dissolutam umbelliformem usque 20-floram gerentes; rami cymae demum usque 4 cm longi. Pedicelli usque 1 cm longi, filiformes. Sepala lanceolata. Petala lutea, basi violaceo-nervata. Stamina haud denticulata, puberula. Styli subglabri. Vorder-Indien: Madura Distr. (SAULIERE n. 245!), Sect. VIII. Clematodes R. Knuth in Engl. Bot. Jahrb. L, Supplementband (1914) 220. 33. 0. subintegra R. Knuth. — Scandens, 80—100 cm longa, glabra, vix sublignosa, ramulis brevibus !/,—8 cm longis folia gerentibus obsita. Foliola 3, infra et margine pubescentia, supra subglabra, — 299 — subtus pallidiora, 21/,—3 cm longa, rhomboideo-ohlonga vel-lanceolata, basi cuneata, ad marginem anteriorem retusum leviter incisa; petiolus 3 cm longus. Peduneuli sicut inflorescentia glabri, eirc. 5 cm longi, apice bifurcati, 3—7 flores gerentes; rami 2 cm longi. Pedicelli 5—12 mm Jongi; flores + nutantes, Sepala lineari-lanceolata, 8 mm longa, acutissima. Petala aureo-lutea, usque 17 mm longa, cuneata. Stamina stylique glabra. Peru, Prov. Huancabamba, Dept. Piura: An den Westhängen der Cordillere östlich von Huancabamba (WEBERBAUER a. 1912 n. 6092!). — Blüh. April. 34. 0. tabaconasensis R. Knuth. — Procumbens vel scandens, 30—60 cm longa, superne pubescens, ramulis foliatis 2—10 cm longis obsita. Foliola 3, molliter adpresse pilosa, viridia, saepe 15 mm longa, e basi cuneata oblongo-obovata, ad apicem rotundatum leviter emarginata; petiolus 2!/, cm longus. Peduneculi — numerosi, pilosi vel glabrescentes, eire. 2 cm longi, apice cymam + irregularem 1-—-5-floram gerentes. Pedicelli 5—12 mm longi. Sepala laete viridia, 7 mm longa, elongato- oblonga, obtusa vel apice rotundata Petala aurantiaco-lutea, 12—15 mm longa. Filamenta stylique glabra. Peru, Prov. Jaän: Dept. Cajamarca, an den Osthängen der Cordillere oberhalb Tabaconas (WEBERBAUER a. 1912 n. 6305!). 35. 0. Niederleinii R. Knuth. — Herbacea, ascendens vel scan- dens, 35 cm et ultra longa, parum ramosa, glanduloso-pilosa. Foliola 3, sessilia, aequalia, obcordata, margine anteriore usque ad !/, incisa, supra et margine pilosa, infra glabrescentia, 13 mm longa lataque; petiolus 2!/,- 3'!/, cm longus, sparsim hirsutus, Pedunculi satis nume- rosi, 8 cm longi, simpliciter et glanduloso-hirsuti, apice cymam manifeste dissolutam biramosam 10-floram gerentes; inter ramos saepe flos soli- tarius. Pedicelli 7—18 mm longi. Sepala 3—4 mm longa, —+- lanceolata, Petala 15 mm longa, —+ lutea. Stamina stylique hirsuta.. — Ex alfinitate O. amarae. Argentinien: Pirapitai (NIEDERLEIN a. 1892 n. 243 d!). — Blüh. und frucht. Oktober. Sect. IX. Corniculatae R. Knuth in Engl. Bot. Jahrb. L, Supplementband (1914) 220. 36. 0. texana (Small) R. Knuth. — Xanthoxalis texana Small in Fl. S. E. Unit. States (1903) 667. Texas: Aloin (Typus nach SMALtn). “* — 300 — 37. 0. corniculata L. Var. serieea R. Knuth. — Plus minus erecta. Folia glau- coidea, dense sericea. Ceterum var. typicae similis. Neu-Guinea, Kaiser Wilhelmsland: Bei Finschhafen (HoLLRUNG a. 1886! HerLwıs a. 1888!). Herbertshöhe (Dant a. 1896!). Sattel- berg (WARBURG n. 20060!). — Formosa (WARBURG n. 10204!), | Var. macrophylla Arsöne in sched. — Omnibus partibus maior. Caulis ramique crassiores, fere suceulenti. Mexico: Puebla (Arskne n. 19311!). — Vielleicht nur mon- ströse Form. Var. serpens R. Knuth. — Caules tenuissimi, elongati, fili- formes vel capillares, — simplices. Petioli capillares. Pedicelli elon- gati, capillares, 1-flori. Argentinien, Tucuman (HıERONyMUs et LoRENTZz a. 1873!). — Brasilien, Sta. Catharina, am Flusse Itapocii (ScHwAckKE a. 1897 n. 12984!). 38. 0. interior (Small) R. Knuth. — Xanthoxalis interior Small in Fl. Southeast. Un. St. (1903) 668. Atlantisches Nord-Amerika: Missouri und Arkansas (nach SMALL). 39. 0. colorea (Small) R. Knuth. — Xanthoxalis colorea Small in Fl. Southeast. Un. St. (1903) 668. Atlantisches Nord-Amerika: Von Nord-Carolina bis Georgia und Missisippi (nach SMALL). 40. 0. californica (Abrams) R. Knuth. — Xanthoxalis californica Abrams in Bull. Torr. Bot. Club XXXIV (1907) 264. Paeifisches Nord-Amerika: Süd- und Nieder-Californien und Santa Catalina-Insel. 41. 0. uruguayensis R. Knuth. — Acelosella amara var. glandu- losa OÖ. Ktze. in Rev. Gen. III 2 (1898) 30. Uruguay: Quinta del Colegio (LORENTZ n. 272!), Colonia (OSTEN n. 3011!), Moutevideo (0. KuntzE a. 1892!), — Argentinien: Di- amante (NIEDERLEIN n. 242a!), La Paz (NIEDERLEIN n. 243 g!). 42. 0. petrophila R. Knuth. — Perennis, 10 —15 cm alta, dense caespitosa, tota pilis aureo-luteis hirsuto-villosa. Caules breves, ascen- dentes vel procumbentes, pernumerosi. Foliola 3, obeordata, 6 mm diam., margine anteriore eirc. 1 mm.profunde ineisa; petioli usque 3em longi. Stipulae lineares, 3 mm longae, Pedunculus uniflorus, 4 cm longus; pedicellus 1!/,; cm longus. Bracteae subulatae, 2—3 mm longae. Sepala lineari-lanceolata, obtusa, 61/,—7 mm longa, hirsuto-sericea — 301 — Corolla lutea, ad 20 mm longa, sepalis 3-plo longior. Stamina stylique minute puberula vel subglabra. Peru, Dept. Cuzco: Cordillere zwischen Pisac und Paucartambo (WEBERBAUER n. 6918!). — Blüh. April. 43. 0. parvifolia DC. Prodr. I (1824) 693 n, 32. Var. pluriflora R. Knuth. — Planta multo robustior. Pe- dunculi umbellam 2—4-floram gerentes. Bolivia: Zwischen Palca und La Paz (PrLanz a. 1910 n. 4121). Sect. X. Tuberosae R. Knuth in Engl. Bot. Jahrb. L, Supplementband (1914) 221. 44. 0. cordobensis R. Knuth. — Satis dense caespitosa, stolo- nibus usque 3 cm longis apice rosulam densam foliorum et + cauliculos ad 20 cm longos villosulos proferentibus. Folia pernumerosa; foliola 3, longe albe pilosa, glauca, 2—6 mm longa, obreniformia, ad marginem anteriorem usque ad medium vel ultra incisa; petioli 1/;—2 cm longi. Pedunculi pseudo-basales et caulini, minute pubescentes, uniflori, ad medium bibracteolati. Bracteae subulatae, minute pubescentes, 1—2 mm longae. Flos 10—13 mm longus. Sepala + ovata, acutiuscula. Stamina stylique puberulo-hirsutula. Var. «. typica R. Knuth. — Caules longi. Pedunculi ad 6 cm longi. Paraguay (HassLEr n. 1199! 3249! 7179! 1099! Royas n, 267! 403! FiERRIG n. 5366a!). — Uruguay (OSTEN n. 3045). — Argentinien (LoRENTZ n. 111! 378! NIEDERLEIN n, 242! 243b! SCHICKENDANTZ n. 58!). Var. 8. humilior R. Knuth. — In omnibus partibus minor, caulibus abbreviatis. Peduneuli 2 cm longi. Uruguay (OSTEN n. 3129!). — Argentinien (BERG n, 43!). 45. 0. famatinae R. Knuth. — Radix robusta, tubera magni- tudine nueis avellanae efformans. Caudex 2—5 cm longus, 7 mm crassus, petiolorum basibus squamosis coriaceis 5—12 mm longis dense vestitus, atro-brunneus. Folia pseudo-basalia, pernumerosa; foliola 3, sessilia, obcordata, supra glabra, infra adpresse pilosa, glaucoidea, 12 mm longa; petiolus 4—10 cm longus. Stipulae petiolo plane adnatae, rubellae, sparsim hirsutae. Pedunculi pseudo-basales, 7—9 cm longi, apice cymam umbelliformem —- dissolutam 4—-6-floram gerentes. Pedicelli 10—15 mm longi, sieut sepala glabri. Sepala anguste linearia, 6—8 mm longa. Petala sepalis 2—2/,-plo longiora. Stamina stylique puberula, Argentinien, Prov. de la Rioja: Sierra Famatina (HiERoNYMmUs et NIEDERLEIN n. 413! 725! 888!). — Blüh. Januar. — ,„302 °— 46. 0. contracta R. Knuth. — Radix verticalis, tubera magni- tudine nucis avellanae efformans.. Caudex usque 4 cm crassus, peti- olorum basibus squamosis 5 mm longis dense vestitus, brunneus, caespitem densum foliorum et pedunculorum proferens. Folia pseudo- basalia; foliola obcordata, supra subglabra, infra pilosa demum non raro glabrescentia, glaucoidea, 5 mm longa; petiolus 21/,—5 cm longus, sparsim pilosus. Stipulae petiolo plane adnatae, ferrugineae, hirsutae. Pedunculi pseudobasales, circ. 3 cm longi, apice umbellam 1—4-floram gerentes. Pedicelli 3—5 mm longi, glabri. Sepala lanceolato-linearia, acuta, glaucoideo-viridia, 5—6!/, mm longa, glabra. Petala sepalis 2-plo longiora, + anguste cuneata. Stamina puberula. Argentinien, Prov. de la Rioja: Sierra Famatina (HIERONYMUS et NIEDERLEIN n. 487). — Blüh. Januar. : Sect. XI. Laxae (Reiche) R. Knuth in Engl. Bot. Jahrb. L, Supplementband (1914) 227. 47. 0. patula R. Knuth. — Annua. Caules plures vel numerosi, 10—18 cm longi, indumento longissimo arachnoideo albo obtecti, —+- divaricate ramosi, dense vel densissime foliati,. Foliola 3, glabra, late obcordata, usque 10 mm longa et 11 mm lata, ad marginem anticum sinu latissimo vel vix incisa; petioli 2—3 cm longi. Pedunculi 2—5 cm longi, apice cymam umbelliformem simplicem vel furcatam 3—8-floram gerentes. Pedicelli usque 5 mm longi, saepe fere nulli, Sepala 6—7 mm longa, lanceolata. Petala 11—12 mm longa, lata, lutea. Stamina stylique ciliatula. Peru: An der Lima-Oroya-Bahn, auf Bergen im Norden der Station Chosica, 1000—-1100 m (WEBERBAUER n. 5342!). — Blüh. April. 48. 0. inflata R. Knuth. — Annua, tota glanduloso -subviscosa, ramosissima, 10 cm alta. Foliola 3, late cordata vel reniformia, prae- cipue margine subviscosa vel subglabra, 4 mm longa lataque, glaucoidea, basi cordata vel fere retusa, ad marginem anticum sinu latissimo parum ineisa; petiolus 1!/,—2 cm longus. Peduneuli 1!/,—3 cm longi, apice cymam furcatam bracteis irregulariter obsitam 2 cm longam gerentes. Bracteae multae, parvae. Pedicelli I—4 mm longi, demum patuli vel recurvati. Sepala 4 mm longa, anguste lanceolata. Petala lutea, 10 mm longa, usque ad °/, in tubum imflatum connata. Stamina stylique pubescentia. Capsula ovata, 3 mm longa. Peru: Westliche Andenhänge oberhalb des Hafens Pisco, zwischen Huauyanga und Pampano (WEBERBAUER n. 5383). — Blüh. Mai. 49. 0. bartolomensis R.Knuth. — Annua, glabra, tenera, 17—20 cm alta. Caulis simplex, herbaceus. Foliola 3, elongato-obcordata, saepe — 308 — ll mm longa, apicem versus 7 mm lata, basi cuneata, ad marginem anticum parum ineisa; foliola lateralia plerumque obliqua; petioli 31/, cm longi. Peduneculi (cum floribus) 5—7!, cm longi, sine ramis florigeris 3—4 cm longi, furcati; ramus uterque 2—3 flores gerens. Pedicelli 1—2!/, mm longi, herbacei, sed saepe persistentes. Sepala 3l/,--4 mm longa, lanceolata, glabra.. Petala + lutea, 8-10 mm longa, angusta, Filamenta glabra., Peru: San Bartolom&e, an der Lima-Oroya-Bahn, auf steinigen Hängen, 1500—1600 m (WEBERBAUER n. 5296!). — Blüh. April. 50. O0. cuzcensis R. Knuth. — Annua, usque 8 cın alta, glabra, simplex, apicem versus densissime foliata. Foliola 3, elongato - ob- triquetra, margine anteriore parum excisa, saepe obliqua, glabra, 3 mm longa; petioli 1/,—1 em longi. Inflorescentia cymoso-paniculata, termi- nalis, 1 cm alta, 1-multiflora, floribus saepe globoso-coacervatis; pedicelli 1/,—1l em longi. Sepala oblongo-lanceolata, obtusa, 3 mm longa. Pe- tala alba, basi lutea, usque 6 mm longa, anguste cuneata, margine anteriore undulato-erosa. Capsula rotundata; semina pauca. Peru, Prov. Paucartambo: Dept. Cuzco, oberhalb Challabamba, in der Grassteppe (WEBERRAUER n, 6921!). — Blüh. April. 5l. 0. chosicensis R. Knuth. — Annua, tota densissime molliter pallide hirsutissima. Caulis unus, usque 5 cm altus, simplex, plerumque apice rosulate foliatus. Foliola 3, lata obcordata, saepe 7 mm longa lataque, basi vix euneata, ad marginem anticum usque ad !/,—!/, ineisa; petioli 21/,—6 cm longi. Pedunculi ex axillis foliorum summorum, 6—9 cm longi, apice cymam manifeste furcatam gerentes; rami furcae 11,—21/,; em longi, 4—7-flori. Pedicelli 3—7 mm longi. Sepala 3—31/, mm longa, linearia, acuta. Petala 31/, mm longa, angusta, lutea, obtusa. Capsula ovata. Semina in loculo 2. Peru: An der Lima-Oroya-Bahn, auf Bergen im Norden der Station ” Chosica (WEBERBAUER n. 5347!). Sect. XII. Roseae (Reiche) R. Knuth in Engl. Bot. Jahrb. L, Supplementband (1914) 227. 52. O0. fernandensis R. Knuth. — Subacaulis, florifera 6 cm alta. Caulis brevissimus, caespitoso-partitus; rami l cm longi, rudi- mentis petiolorum dense vestiti. Folia permulta; foliola 3, rotundato- triquetra, ad marginem anticum usque ad !/, ineisa, hyalino-sericea, 6—7 mm longa lataque; petioli griseo-hirsuti, 3—7 em longi. Pedunculi apice cymam stricte umbelliformem non dissolutam 3—5-floram gerentes, Pedicelli 5—12 mm longi, densissime hirsuti. Sepala ovata vel ovato- x — 304 — lanceolata, acutiuscula, sericeo-hirsuta, 3—3!/, mm longa. Petala + violacea, 12—13 mm longa, sepalis 3—4-plo longiora. Chile: Cordillere de San Fernando, 2400—2900 m (MEYEN a,1831!). — Blüh. März. 53. 0. Besseri R. Knuth. — Florifera 6 cm alta, fere acaulis. Caulis caespitoso-partitus; rami 4—6, breves, dense stipulis et rudi- mentis petiolorum obtecti. Foliola 3, + obeordata, margine antico usque ad !/, incisa, griseo-sericeo-pilosa, 6 mm longa lataque; petioli pedunculique lanuginoso-sericei, 21/,—3 em longi. Pedunculi apice umbellam non dissolutam 2—4-floram gerentes. Pedicelli 5 mm longi, lanuginoso-sericei. Sepala ovato-lanceolata, acutiuscula, 31/),—4 mm longa. Petala + violacea, 10 —13 mm longa, sepalis 31/,—4-plo longiora, + cuneata, margine anteriore rotundata. Chile (BessEr!). 54. 0. chilensis R. Knuth. — Florifera 7—8 cm alta, subacaulis, perennis. Caulis 2 cm altus, solitarius, inferne rudimentis petiolorum dense vestitus, superne dense rosulate foliatus. Folia ceirc. 12, pseudo- basalia; foliola 3, saepe 8 mm longa lataque, utraque facie impresso- cellulosa, margine et subtus hyalino-pilosa, obcordata, margine antico 'usque ad !/, incisa; petioli 4 cm longi. Pedunculi 5—6 cm longi, apice umbellam 4—5-floram simplicem gerentes. Bracteae 2—3 mm longae. Pedicelli 5—7 mm longi, glabri. Sepala ovato-lanceolata, laete viridia, usque 4 mm longa. Corolla violacea, 10 mm longa. Chile: Ohne Standortsangabe (PriLipp1!). Sect. XIII. Berteroanae (Reiche) R. Kauth in Engl. Bot. Jahrb. L, Supplementband (1914) 227. 55. 0. geranioides R. Knuth. — Annua, acaulis. Folia satis numerosa, circ. 10; foliola 3, e basi angustato-cuneata obcordata, mar- gine antico usque ad !/, incisa, pilosa, supra non raro glabrescentia; petioli foliolis 4—10-plo longiores, glabri vel sparsim pilosi. Peduneculi cum floribus usque 2'/, cm longi, molliter adpresse pilosi, saepe autem brevissimi.. Pedicelli capillares, 5 mm longi, hirsuti. Sepala lanceolata vel lineari-lanceolata, obtusiuscula, + hirsuta, 3 mm longa. Petala, lutea, sepalis 2-»lo (?) longiora. 3 Chile: Valparaiso (GAupIcHAUD a. 1835 n. 185 p. pte!). Sect. XIV. Capillares (Reiche) R. Knutlı in Engl. Bot. Jahrb. L, Supplementband (1914) 221. 56. 0. parva R. Knuth. — Perennis, 4 cm alta. Oaudex vel’ rhizoma in terra occultus, 2—3 mm crassus, + ramosus, rubro-fuscus, — 305 — folia permulta pseudo-basalia emittens, Foliola 3, glabra, 4—5 mm longa lataque, ad marginem anticum parum profunde incisa; petioli 3—5 cm longi, glabri. Peduneuli foliis aequilongi, uniflori, ebracteati. Sepala lanceolata, acuta, glabra, 2—3 mm longa. Corolla saepe 8 mm longa. Styli minutissime puberuli, rubelli. Capsula + rotundata; semen in loculo unicum. Argentinien, auf der Cordillere: Penitente-Tal (GüssrELDT a. 1883!). — Blüh,. u. frucht. März. 57. 0. Hauthalii R. Knuth. — Cauliculi ramosi, subterranei, usque 10 cm longi, petiolorum basibus 5 mm longis subulatis dense obsiti, superne minute puberuli. Folia ad apices ramorum pernumerosa, + pseudo-basalia; foliola 3, obcordata, 21/,—3!/, mm longa, + pubes- centia; petioli }/,—1!/; em longi, laxi. Peduneuli solitarii, uniflori, 3—10 mm longi, minute sericei. Bracteolae 1—2 mm longae, setaceae. Sepala 3 mm longa, lanceolata, dense sericea vel pubescentia. Petala 9—11 mm longa, lanceolato-oblonga, lutea, puberula. Filamenta maiora puberula. Bolivia: Im Tale zwischen Chorolque und Tasna, 3600—3800 m (HAUuTHAL n. 120!). .58. 0. juninensis R. Knuth. — Caudex subterraneus, robustus, + verticalis, apice + furcatus; rami usque l cm longi, reliquiis peti- _ olorum pernumerosis 1 mm longis dense vestiti, apice rosulas foliorum fere pseudo-basalium gerentes. Foliola 3, glauca, subtus pallidiora, succulenta, triquetra, ad marginem anteriorem vix incisa, basi cuneata, marginata, subtus lacunoso-cellulosa, supra glabra, 3 mm longa lataque; petioli 2!/, cm longi, succulenti. Pedunculi 1 cm longi, 1—2-flori; pedicelli 21/,—3 mm longi, sparsim pilosi. Sepala foliacea, exteriora ovato-orbicularia, 2 mm longa lataque, apice rotundata. Petala usque 8 mm longa, lutea. Peru, Dept. Junin: Tarma, auf steinig-lehmigen Abhängen, 3000 bis 3300 m (WEBERBAUER n, 2359)). Sect. XX. Alpinae (Reiche) R. Knuth in Engl. Bot. Jahrb. L, Supplementband (1914) 223. 59. 0. Güssfeldtii R. Knuth. — Perennis, lignosa, caespites humiles densos verisimiliter 3—10 cm diam, efformans. Cauliculi usque 4 cm longi, 5 mm crassi, dense rudimentis petiolorum squamati, apicem versus foliati. Folia pernumerosa, -- rosulate disposita; foliola 3, cuneato-obovata, 21/,—3 mm longa, margine anteriore retusa, griseo- hirsuta; petioli !/,—2 cm longi, + laxi. Peduneculi /;—N/, em longi, 21 u — 306 — uniflori, hirsuti vel villosi, ad medium bibracteolati, bracteis setaceis, Sepala lanceolata, acuta, 4 mm longa. Corolla lutea, saepe 8-9 mm longa. Stamina sparsim puberula. Chile: Maipü-Passage, auf der argentinisch-chilenischen Cordillere (GüssrELpDT a. 18831). — Blüh. Januar. 60. O0. riojana Hieron. in sched. — Perennis, valde lignosa, caespites humiles densissimos usque 8 cm diam. 4—5 cm altos efformans. Cauliculi robusti, 2 cm longi, 7—8 mm crassi, permulti, densissime foliis vetustis fuscis imbricate squamati, apice foliis hornotinis fuscoideo- glaucoideis densissime obsiti. Foliola 3, minima, cuneato- vel lanceolato- linearia, apice + retusa, 1—1!/, mm longa, hyalino -hirsuta; petioli 2—2!/, mm longi, rubello-fusci. Pedunculi uniflori, basi bracteati, brevissimi, 1—2 mm longi, subhirsuti. Sepala ovato-lanceolata, acutius- cula, 3 mm longa, hyaline hirsuto-puberula. Corolla lutea, sepalis 2-plo b longior. Stamina stylique dense puberula. Argentinien: Üordillera de la Rioja (HIERONYMUS et NIEDERLEIN n. 223)). Sect. XXI. Artieulatae R. Knuth in Engl. Bot. Jahrb. L, Supplementband (1914) 223. 61. 0. bulbigera R. Knuth. — Acaulis, 4—5 cm alta. Radix bulboso-incrassata, fusca. Folia numerosa, eirc. 20, basalia, carnosula; foliola 3, triangulari-obeordata, margine anteriore parum profunde incisa, supra glabra, infra et ad marginem arachnoideo-lanuginosa, 5 mm longa. Pedunculi basales, folia vix vel parum superantes, umbellam- eire. '4—5-floram gerentes, Bracteae lineares, 2—3 mm longae. Pedicelli 1—2 mm longi, arachnoideo-pilosi. Sepala 2 exteriora latissime tri- ° quetra, 3 interiora lingulata, 3!/, cm longa. Corolla sepalis 2-plo longior, lutea. Capsula sepalis aequilonga. Semina in loculo 3—4, Peru, Lima: Barranco (WEBERBAUER n. 5699!). Berg Morro Solar bei Chorillos (WEBERBAUER n. 5688!). 62. 0. solarensis R. Knuth. — Rhizoma crassum, breviter ramu- losum, superne 10—15 mm crassum. Folia numerosa, basalia 10—20; foliola 3, cuneato-obcordata, margine anteriore fere retuso vix incisa, supra parum subtus dense arachneoidea, subtus papillis vitreis obsita, usque 2 cm longa, 2V/, cm lata, plerumque minora; petiolus usque 7 cm longus. Pedunculi basales, sparsim pilosi, folia vix vel parum superantes, cymam irregularem dichotomam 4—14-floram gerentes. DBracteae lineares, 2—3 mm longae. Pedicelli 3—10 mm longi, glabri. Sepala + triquetra, apice rotundata, 4—5 mm longa. Corolla lutea, sepalis 3-plo longior. — 307 — . Peru: Lima, Berg Morro Solar bei Chorillos (WEBERBAUER n. 5690 — Typus!),. An der Lima-Oroya-Bahn unterhalb Matucana „(WEBERBAUER n. 5201!). Yura bei Arequipa (WEBERBAUER n. 6841!) 63. 0. mercedensis R. Knuth. — Acaulis, usque 11 cm alta. Rhizoma —+ verticale, usque 8 mm crassum, profunde in solum penetrans. Folia 4—8, basalia; foliola 3, + glabra vel margine parum ciliata, supra obscure, subtus glaucoideo-viridia, ad 8 mm lata, 5 mm longa, ' reniformi-obcordata, basi cuneiformia, margine anteriore usque ad Y/a—'/s ineisa; petioli 5 cm longi. Peduneuli 1—2. basales, usque 7 em longi, apice umbellam regularem 1—3-floram gerentes. Pedicelli 1!/, em longi, glabri. Sepala lanceolata, 4 mm longa, subglabra. Co- rolla + crateriformis, usque 17 mm longa, pallide lilacina. Stamina stylique puberula. ‚Uruguay, Dept. Soriano: Mercedes (OSTEN n. 3144!). — Blüh. April. 64. 0. sorianensis R. Knuth. — Acaulis, usque 12 cm alta. Rhizoma verticale, usque 8 mm crassum, satis profunde in solum penetrans. Folia 4—13, basalia; foliola 3, supra sparsim subtus nn dense lanato-pilosa, supra obscure subtus glaucoideo-viridia, saepe supra callis notata, 9 mm longa, 1 cm lata, late obcordata, basi valde con- tracta, margine anteriore usque 2 mm profunde incisa; petioli usque 5 cm longi, sat dense patulo-adpresse pilosi. Pedunculi basales, usque 7 cm longi, apice umbellam regularem 2—3-floram gerentes. Bracteae 4 mm longae. Pedicelli 11/,—2!/, cm longi. Sepala + lanceolato-linearia, 6'/; mm longa, apice rubro-bicallosa. Corolla erateriformis, pallide lilaeina, Stamina stylique puberula. Uruguay, Dept. Soriano: Mercedes (Osten n. 3143!). — Blüh. April. 65. 0. subviscosa R. Knuth. — Acaulis, 15 em alta. 'Rhizoma verticale, 1 cm cerassum. Folia numerosa, basalia; foliola 3, supra glabra, subtus puberula, saturate viridia, saepe ad facies callis sat erassis obsita, 1?/, cm lata, 1/, cm longa, late obeordata, basi cunei- formia, margine anteriore usque 3 mm profunde incisa; petioli ad 8 cm longi, subviscosi. Pedunculi basales, 3—5, umbellam vix vel parum disso- lutam 4—5-floram ‚gerentes, usque 10 cm longi. Bracteae numerosae, lanceolatae. Pedicelli 11/,—3 cm longi, glanduloso-subviscosi. Sepala -6 mm longa, lanceolata, apice rubro-bicallosa, + glanduloso-puberula. Corolla lilacina. Stamina stylique densissime puberula, Uruguay, Dept. Soriano: Vera (OstEn n. 3194!), — Blüh. Oktober. 21* — 3508 — Sect. XXIII. Acetosellae (Reiche) R. Knuth in Engl]. Bot. Jahrb. L, Supplementband (1914) 224. 66. O0. Schiekendantzii R. Knuth, — Rhizomatosa, 6 cm alte, pauciflora. Rhizoma verticale, 2 mm crassum. Folia pseudobasalia, numerosa, glaucoidea; foliola 3, glabra, ad marginem subtusque ad venas ciliata, 61/, mm longa, 8 mm lata, rotundato-obcordata, mäargine anteriore 1—1'/, mm profunde incisa; petioli usque 4 cm longi. Pedunculus 1-florus, 3 cm longus; pedicellus ®/, cm longus. Sepala lanceolata, 6 mm longa, carnosula. Corolla albida, sepalis 2!/,-plo longior; tubus luteus. Stamina stylique dense puberuli. Argentinien, Prov. Catamarca: Negrilla, Granadillas (SCHICKEN- DANTZ n., 63!). 67. 0. Taquetii R. Knuih. — Rhizomatosa, ad 12 cm alta, Rhi- zoma obligquum, 4 mm crassum. Folia pauca (1-5), pseudobasalia, obscure viridia; foliola 3, vix dense adpresse hyalino-pilosa, margine aureo-hirsuto-ciliata, 3 cm lata, 2!/, cm longa, rotundato-triquetra, margine anteriore 3 mm profunde ineisa; petioli usque ll cm longi, laxe patule pilosi. Pedunculus 1-florus, 7 cm longus; pedicellus 2 cm longus, sub flore hirsutus. Sepala ovata, . acutiuscula, 4 mm longa, hirsuta. Corolla... Semina valide longitudinaliter striata. Korea, Quelpaert (TAQUET n. 613! 615!). 68. 0. Smalliana R. Knuth. — O. macra Small in North Amerie. Fl. XXV 1 (1907) 26. — Nomen mutatum ob 0. macram Schlechter, a. 1900 publicatam. California, Monterey Cana? Santa Lucia Mountains (PLASKETT a. 1898 nach SMALL). 69. O0. hupehensis R. Knuth. — Rhizomatosa, ad 17 cm alta, Rhizoma verticale, ad 7 mm crassum, squamis triquetro-lanceolatis 5 mm longis dense obsitum.. Folia pseudobasalia, saepe 4--8; foliola 3 vix dense hyaline adpresso-pilosa, 23/, cm lata, 2 cm longa, + triquetro- rotundata, margine anteriore retusa vel usque 3 mm profunde incisa; petioli ad 15 cm longi, + subhirsuti. Peduneulus uniflorus, 5—7 cm longus; pedicellus 11/),—3 em longus. Sepala oblongo-ovata, obtusa, 5 mm longa, hyalino-pilosula. Corolla violaceo-purpurea, 18—20 mm longa. Stamina stylique glabra. China, Prov. West-Hupeh: Patung (Wırsov n, 264!). Sect. XXIV. Palmatifeliae Reiche in Engl. Bot. Jahrb. XVII (1894) 280. | 70. 0. Cunninghamii R. Knuth. — Acaulis, 6—10 cm alta. Caudex brevis, squamis Jinearibus circ. 2 cm longis atrescentibus — 309 — densissime obtectus, 10—13 mm crassus. Folia rosulata, basalia, —+ numerosa; foliola cire. 12, usque ad medium incisa, argenteo-sericea, + glaucoideo-viridia, 5 mm longa, 7 mm lata, lobis oblongis usque 4 mm longis et 2 mm latis; petioli 4—5 cm longi, basin versus rufes- centes, Pedunculi basales, 1—3, uniflori, parce pilosi, infra florem lanuginosi, 4—5 cm longi, 8 mm infra florem bibracteolati. Sepala 6 mm longa, lanceolato-ovata, apice callosa. Corolla violacea, sepalis 4-plo longior. Süd-Patagonien: Kap Negro (CUNNINGHAM a. 1866—69!). Sandy Point (CunninGHAMm a. 1866—69!). 71. 0. frigida R. Knuth. — Acaulis, 12—13 cm alta. Caudex brevis, petiolorum basibus brevibus densissime obsitus, 21/,—3 mm crassus, inferne squamis bulbiformibus 3 mm longis praeditus. Folia rosulata, basalia, pernumerosa; foliola 9, eirc. 4!/;—5 mm longa, 7-8 mm - lata, usque ad °/, partita, lobulis ovato-oblongis, sericeo-argentea, “% ecallosa; petioli 7—8 cm longi. Pedunculi basales, 1—2-flori,; villoso- sericeo-argentei, 8—9 cm longi, 1—1/, cm infra florem 2-bracteolati. Sepala 7 mm longa, oblongo-lanceolata, sericeo-argentea. Corolla violaces, sepalis 3--3!/,-plo longior. Stamina glabra, edentula. Chile: Magelhaös-Straße (Sammler unbekannt — Typus in herb. Berol.!.. Kap Negro (LECHLER!), Sect. XXV,. Ionoxalis (Small) R. Knuth in Engl. Bot. Jahrb. L, Supplementband (1914) 224. 72. 0. pudica R. Knuth. — Acaulis, bulbosa, 6—-8 cm alta. Bulbus 7 mm diam. Radix napiformiter inerassata. _Folia usque 20; foliola 3, + adpresse hirsuta, 7 mm longa, 9 mm lata, obcordato-tri- quetra, margine anteriore 1—1!/, mm profunde ineisa, non’ calloso- maculata; petioli 21/),—4!/, cm longi. Peduneuli basales, 2—5, (cum floribus) folia 1!/,—2-plo superantes, uniflori, subglabri. Bracteae ovatae, 2 mm longae. Pedicelli sieut sepala hirsuti. Sepala 6 mm longa, anguste lanceolata, tenuiter bicallosa. Corolla crateriformi-cam- panulata, 20—22 mm’ longa, violaceo-purpurea. Stamina stylique puberula. Uruguay, Dept. Soriano: Mercedes (OstEn n. 3046!). — Blüh. September. 73. 0. elegantula R. Knuth. — Acaulis, bulbosa, 6—10 cm alta. Bulbus 10-15 mm diam, Folia basalia, ceire. 4; foliola 3, subglabra, margine longiuscule &iliata, 10 mm lata, 8 mm longa, latissime obcordata, facie inferiore minute calloso-punctulato -striatula; petioli usque 7 cm longi, glabri. Peduneuli basales, 1—2, (cum floribus) folia 11/;—2-plo superantes, uniflori, glabri. Bracteae lineares, 3 mm longae. Sepala — 310 — 6—7 mm longa, oblongo-linearia, obtusa, apice tenuiter bicallosa. Co- rolla 20 mm longa, lilacina, crateriformi-campanulata. Stamina stylique puberula. Argentinien: ÜCienega (LorRENTZ et Hieronymus n. 628 sub O. elegans var. macrophylla!). — Blüh. Januar, 74. 0. Lindueri R. Knuth.: — Acaulis, bulbosa (?), 8—10 cm alta. Bulbus ... Folia circ. 6—8, sparsissime lanato-pilosa; foliola 3, subtus celluloso-lacunosa, 5 mm longa, 6 mm lata, deltoideo-cordata, basi cuneata, margine antico fere usque ad 1/, incisa, lobulis ovato- oblongis; petioli 2 cm longi. Pedunculi uniflori, exs. capillares, circ. 4 cm longi. .Bracteae subulatae, 3—3!/, mm longae. Pedicellus pe- duneulo aequalis, vix brevior, sicut sepala glaber. Sepala 4—-5 mm longa, oblongo-lanceolata, obtusa, apice bicallosa, callis confluentibus. Corolla 15 mm longa, pulchre lilacina, aperto-campanulata. Stamina stylique puberula. Capsula 2 cm longa. Argentinien: Prov. Santa Fe, Colonia Esperanza (LINDNER a. 1896!). — Blüh. März, April. 75. 0. tubaraensis R. Knuth. — Acaulis, bulbosa, 17—24 cm alta. Bulbus 1 cm diam. Folia basalia, 6—20; foliola 3, glabra, glaucoideo-viridia, subtus margine graciliter calloso-punctata, 1?/, cm lata, 1!/, cm longa, triquetro-obcordata, sinu + angusto usque ad medium bipartita, lobis rotundato-oblongis; petioli 9 cm longi, glabri. Peduneuli basales, (cum floribus) folia fere 2-plo superantes, cymam plane dissolutam circ. 8—10-floram gerentes, Pedicelli /,—2 em longi, glabri. Sepala 4—4!/, mm longa, anguste oblongo-lanceolata, glabra, apice striis 2 atropurpureis notata. Corolla sepalis 4—5-plo longior, lilacino-violacea. Stamina stylique dense puberula. Brasilien, Prov. Santa Catharina: Auf Maisfeldern bei Tubaräo (ULE n. 1248!). =- Blüh. August. | 76. 0. bulbifera R. Knuth. — Acaulis, bulbosa, 14 cm alta. Bulbus 13 mm latus, 15 mm longus, stolones numerosos usque 8 cm longos apice bulbilliferos emittens. Folia basalia, 6-15; foliola 3, glaucoideo-viridia, non calloso-punctata, 2 cm lata, 1!/, cm longa, late triquetra, usque ad !/,—2/, bipartita, lobis oblongis; petioli ad 81/, cm longi, (cum floribus) folia 1'/;-plo superantes, umbellam regularem 6—8-floram gerentes. Pedicelli ®/,—1'/, cm longi, glabri. Sepala 3!/,—4 mm longa, anguste lanceolata, glabra, apice striis 4 carmineis confluentibus notata. Corölla + crateriformis, ad 11 mm longa, pallide lilacina. Stamina, styli, ovarium glabra. | Bolivia: Zwischen Palca und La Paz (Prranz n. 4101, — Blüh. März. — 3ll — 77. 0. yacutulensis R. Knuth. — O0. elegans var. macrophylla Griseb. Symb. Fl. Arg. (1879) 71 n. 407. — Acaulis, bulbosa, ad 30 cm alta. . Foliola 3, glabra, intense viridia, ecallosa, 5 cm lata, 3!/, cm longa, exs. tenuissime membranacea, obtriquetra, margine an- teriore retuso parum profunde incisa. Argentinien, Prov. Catamarca: Choya (SCHICKENDANTZ n. 279!). Yacutula bei Belen (SCHICKENDANTZ n. 65!). Choya und Yacutula (SCHICKENDANTZ n. 107! 210!). Sierra de Catamarca (SCHUNCK!). 78. 0. atroglandulosa R. Knuth, — Acaulis, bulbosa, usque 30 cm alta, glabra. Bulbus usque 20 mm longus, 17 mm latus, squamis + valide costatis obsitus. Folia circ. 4-6; foliola 3, glaberrima, ecallosa, usque 4!/, cm lata et 3 cm longa, latissime obcordata, basi late cuneata, margine anteriore 3—5 mm profunde incisa; petioli usque 15 cm longi. Peduneuli basales, glabri, folia 2-plo superantes, umbellam regularem 7—17-floram gerentes. Bracteae ovato-lanceolatae, apice nigro-purpureo-callosae. Pedicelli 8—17 mm longi, fere capilläres. Sepala anguste lanceolata, 6'/, mm longa, apice purpureo-bicallosa. Corolla sepalis 21/,-plo longior, lilacina. Stamina styligue puberula. Peru, Lima: Berge von Mongomarca, 200—300 m (WEBERBAUER n. 5682!). — Blüh. August. 79. 0. Niederleiniana Hieron, in sched. — Acaulis, bulbosa 15—20 cm alta. Bulbus 8 mm crassus, rotundatus; squamae tenuissime lanate dissolutae. Folia pauca laxissima; foliola 3, glabra vel margine pilis perpaucis ciliata, 10 mm longa, 15 mm lata, late obcordata, usque ad medium bilobata; petioli usque 17 cm longi. Pedunculi usque 18 em longi, laxissimi apice umbellani 2—4-floram gerentes. Pedicelli 2 cm longi, fere capillares, glabri. Sepala ovato-lanceolata, 3—4 mm longa, glabra, purpureo-marginata. Petala violacea (?), 10 mm longa. Filamenta stylique subglabra. Uruguay: Lesama-Wasserfall (NIEDERLEIN a. 18831), — DBlüh. März und April. 80. 0. pinguieulacea R. Knuth. — Acaulis, bulbosa, 6—17 cm alta. Bulbus 1!/, cm crassus, + rotundatus; squamae lanceolatae, externe brunneo-lanatae. Folia 2—6; foliola 3, glabra, margine et ad facies nigro-calloso-punctulata, 15 mm longa, 10 mm lata, latissime euneato-obcordata, margine anteriore usque ad !/, ineisa; petioli ad ll cm longi. Pedunculi umbellam 1—2-floram gerentes, usque 14 cm alti. Pedicelli 1—3 cm longi, glabri. Sepala oblongo-lanceolata, obtusa, apice 2—4-rubro-calloso-striata. Petala violaceo-lilacina, 18 mm longa, lanceolato-oblonga. Filamenta stylique minute sparsissime puberula. en Süd-Bolivia, Tarija: Tucumilla, 2800 m (FiEsrie n. 2007 — Typus!); Escayache, 3500 m (FIEBRıG n. 2951!., — Blüh. November bis Januar. 81. 0. hyalinorhiza Poepp. in sched. — O. ornata Poepp. (Coll. I n. 138) var. breviscapa Kz. in sched. — Acaulis, bulbosa. Bulbus + rotundatus, 20 mm diam., squamis linearibus intus lanatis 2 cm longis parum dense obtectus. Folia numerosa; foliola 3, obcordata, usque ad !/, incisa, 8 mm longa, 10 mm lata, glabra vel parce pilosa; petioli 4—5 cm longi. Peduneuli (sine pedicellis) 7 cm longi, cire. 5-flori, Bracteae angustae, apice non raro calloso-rubro-striatae. Pedicelli 2 cm longi, glabri. Sepala + lanceolata, apice rubro-bicallosa, 5—7!/, mm longa. Corolla coeruleo-violacea, 15 mm longa. Chile: Antuco, in der alpinen Region (PorrriG III n. 131 sub O. ornata var. breviscapa Kz. [O. hyalinorhiza Poepp.]). — Blüh. November. S2. 0. fluminensis R. Knuth. — Acaulis, bulbosa, 16—20 cm alta. Bulbus rotundatus, 20 mm diam. Folia 5—12; foliola 3, glabra, pallida, ecallosa, 1 cm longa, 2 cm lata, obcordato-triangularia, margine anteriore leviter incisa, basi infima nigro-tineta; petioli 6 cm longi. Pedunculi 2—8, saepe 15 cm longi, glabri, 4—5-flori. Bracteae 2 mm longae, apice + rubro-callosae. Pedicelli 3—4!/, cm longi. Sepala oblongo-lanceolata, 6—7 mm longa, apice pulchre rubro-calloso-notata. Corolla sepalis 2!/,-plo longior, coeruleo-violacea. Brasilien: Sta. Catharina, an den Felshängen der Pedra do conico (ULE n. 4536!). Rio de Janeiro (GLazıou n. 12517). 83. 0. bermejensis R. Knuth. — Acaulis, bulbosa, 8—15 cm alta, laxissima. Bulbus 7 mm diam. Folia 6-10; foliola 3, glabra, laete viridia, ecallosa, 17 mm lata, ll mm longa, latissime triquetro- obcordata, margine anteriore usque ad !/, ineisa; petioli 4—7!/, cm longi, glaberrimi. Pedunculi usque 6, sicut pedicelli calyxque glaberrimi, usque 12 cm longi, 1—3-flori. Pedicelli 21/,—3!/, cm longi, fere fili- formes. Sepala lanceolata, 3—4 mm longa, apice parum conspicue carmineo-bicallosa. Corolla conica, pallide violaceo-rosea, tubo albido, sepalis 4-plo longior. Stamina pistillumque dense puberula. Süd-Bolivia: Bermejo, 1700 m, am Wasser (FIEBRIG n, 3350!). 84. 0. earminea R. Knuth. — Acaulis, bulbosa. Bulbus ro- tundatus, 10 mm diam. Folia 3—8, glabra; foliola 3, late obcordata» saepe 1!/, cm lata, l cm longa, margine anteriore usque ad 1/,—!/s incisa; petioli circ. 4 cm longi. Pedunculi 7—13 cm longi, glabri, um- bellam + dissolutam circ; 5-floram gerentes. Bracteae irregulariter ovatae. Pedicelli 5—12 mm longi, saepe refracti, sicut calyx glabri. Sepala lanceolata, acutiuscula, apice crasse rubro-bicallosa. Corolla ea en ee En in vn — 313 — pallide rubella, calyce 3-plo longior. Stamina stylique pilis minutis satis dense puberula. Peru: An der Lima-Oroya-Bahn, unterhalb Matucana, 2200 bis 2300 m (WEBERBAUER n. 5202!). — Blüh. Januar bis Februar. 85. 0. argentina R. Knuth. — Oxulis bipartita var. alpina Griseb., Pl. Lorentz. in Abh. Ges. Wiss. Gött. XIX (1874) 56. _ Süd-Brasilien (SELLO n. 3873). — Argentinien: Prov. Cata- marca (SCHICKENDANTZ n. 119! 171! "LorENTz n. 535!). Prov. de la Rioja (HIERONYMUS et NIEDERLEIN n. 613!). 86. 0. catamarcensis R. Knuth. — Acaulis, bulbosa, 20 cm alta. Folia pauca, saepe 2, glabra; foliola 3, non calloso-maculata, triangularia, 23/, cm lata, 2 cm longa, ultra medium usque ad ?/, bipartita; lobuli 1!/, em longi, °/, cm lati, oblongi, apice rotundati; petioli ad 13 cm longj. Pedunculi 1—2, ad 16 cm longi, ceire, 6-flori, glabri. Pedicelli 2 cm longi. Sepala ad 10 mm longa, lanceolata, acutiuscula. Petala rubro-violacea, sepalis fere. 3-plo longiora, late cuneata. Stamina sty- lique glabra. Argentinien, Prov. Catamarca (SCHICKENDANTZ n. 64). 87. 0. multipes R. Knuth. — Acaulis, bulbosa, 14—20 em alta. Bulbus rotundatus, 10—15 mm diam. Folia 4—8; foliola 3, supra + glabra, subtus et margine longe sparsim pubescentia, subtus glaucoideo- viridia, 20 mm lata, 14 mm longa, obcordata vel obreniformia, basi obdeltoidea, margine anteriore usque ad !/,—?/, ineisa; lobi + rotundato- ovati; petioli 7—14 cm longi. Peduneculi apice umbellam 8—20-floram gerentes, 10—18 cm longi. Pedicelli 1 cm longi, subcapillares. Sepala lanceolata, acuta, apice rubro-bicallosa. Petala alba, S mm longa. Mexico, Dept. Oaxaca (PRINGLE n. 4629). 88. 0. pearsallensis R. Knuth. — Acaulis, bulbosa, 16 cm alta. Bulbus + rotundatus, 15 mm diam. Folia numerosa, glabra; foliola 3, triquetra, usque ad !/, bipartita, lobis oblongis apice obtusis; petioli 7—10 em longi. Pedunculi glabri, folia 11/,—2-plo superantes, apice umbellam 5—7-floram gerentes. Pedicelli 11/;—2 mm longi. Sepala late oblonga, obtusa, 6'/, mm longa, apice erasse rubro-bicallosa. Pe- tala purpurea, 17 mm longa, sepalis 21/,-plo longiora. Stamina stylique puberula. EA - Texas: Pearsall (C. et En. SELER n. 3472!). — Blüh. November. 89. 0. ramonensis R. Knuth. — Acaulis, bulbosa, ad 16 cm “ alta. Bulbus rotundatus, 10 mm diam. Folia 4—8, glabra; foliola 3, _ supra obscure viridia, subtus + glaucoideo-viridia, e basi cuneata semilunata, ad 2!/, cm lata et 2 cm longa; lobi faleiformes, acutiuseuli; petioli foliolis 6—8-plo longiores. Pedunculi usque 16 cm alti, apice — 3l4 — umbellam 5—10-floram. gerentes. Pedicelli glabri, 1—1!/, em longi. Sepala glabra, + lanceolata, 2°/,—4 mm longa, acutiuscula, apice mi- nute rubro-bicallosa. Petala violacea, 10 mm longa. Stamina stylique minute puberula. . Costa-Rica: ÜCerro de San Isidro bei San Ramön (BRENES in Herb. Inst. phys.-geog. nat. costar. n. 14443!), — Blüh. Juni. 90. 0. Ehrenbergii R. Knuth. — Acaulis, bulbosa, 10—18 cm alta. Bulbus rotundatus, 20—30 mm diam., obscure brunneus. Folia 3—5, glabra; foliola 3, usque 19 mm longa et 15 mm lata, late obovata, integra; petioli saepe 8—10 cm longi. Peduneuli cire. 15—16 em longi, apice umbellam 3—8-floram gerentes. Pedicelli sicut tota inflorescentia glabri, 1—1!/, cm longi. Sepala oblonga vel oblongo-ovata, 51/,—6 mm longa, apice rubro-bicallosa. Petala violacea, 14 mm longa, cuneato- obovata. Filamenta stylique puberula; filamenta non appendiculata.. Mexico, Dept. Hidalgo: Real del Monte (EHRENBERG!), 91. 0. efoliata R. Knuth. — Acaulis, bulbosa, 15—25 cm alta, Bulbus + rotundatus, 15 mm crassus, obscure brunneus. Flores foliis praecociores; folia in speeim. visis nulla. Pedunculi 12—23 cm longi, ' apice umbellam simplicem, rarissime subcompositam 5—11-floram ge- rentes. Pedicelli 1—2!/, cm longi. Sepala lanceolata, 5—6 mm longa, apice rubro-bicallosa, callis brevibus irregulariter confluentibus. Petala _ violacea, eirc. 14—17 mm longa, apice rotundata, late obovata. Fila- menta glabra; maiora edenticulata. Styli pilis brevibus hirsuti. Texas (REvERcHoN a. 1902!). 92. O0. morelosensis R. Knuth. — Ionoxalis bipartita Rose in Contr. U. St. Nat. Herb. X (1906) 110. 953. O0. intermedia (A. Rich.) R. Knuth., — Oxalis intermedia A. Rich. Ess. Fl. Cuba (1842) 315. 94. 0. stipulata Rose in sched. — Ionoxalis stipitata Rose in Contr. U. St. Nat. Herb. X (1906) 114. 95. 0. amplifolia (Trel.) R. Knuth. — O. divergens amplifolia Trel. in A. Gray, Syn. Fl. N. America I 1 (1897) 368. Species numerosae, a cl. SMALL in North Americ. Fl. XXV 1 (1907) 37—42 sub Ionoxalis descriptae, ita transmutandae sunt: 9%. 0. angulata (Small) R. Knuth. 97. 0. ealearia (Small) R. Knuth. 98. 0. immaculata (Small) :R. Knuth. 99. 0. macrocarpa (Small) R. Knuth. 100. 0. leonis R. Knuth (= Ionoxalis madrensis Rose). 101. ©. Meteälfei (Small) R. Knuth. Pr — 315 — 102. 0. neo-mexicana R. Knuth (= Ionoxalis monticola Small). 103. 0. mucronata (Rose) R. Knuth. 104. O0. obliqua (Rose) R. Knuth. 105. 0. quadriglandula (Rose) R. Knuth. 106. 0. hidalgensis R. Knuth (= Ionoxalis rupestris Small). 107. 0. Seatoni (Rose) R. Knuth. 108. 0. trinervia (Rose) R. Knuth. 109. 0. vallicola (Rose) R. Knuth. Species a el. RosE in Contrib. Un. St. Nat. Herb. X (1906) 110—114 sub nomine Ionoxalis descriptae: 110. 0. alpina Rose in sched. „ 111. 0. tepicensis R. Knuth (= Ionoxalis compacta Rose). 112. 0. gregaria Rose in sched. 113. O0. primavera (Rose) R. Knuth. 114. 0. Pringlei Rose in sched. 115. 0. stolonifera (Rose) R. Kuuth. 116. ©. tenuiloba (Rose) R. Knuth. Sect. XXVI. Polyoxalis R. Knuth. — Euoxys (sect.) Prog. in Mart. Fl. Brasil. XIL 2 (1877) 475 p. p. — Acaules, bulbosae, americanae. Folia multifoliata. 117. 0. cerassiscaposa R. Knuth. — Florens saltem 18 cm alta. Folia pauca; foliola 4, late obovata, apice rotundata, sicut petioli glabra, 20 mm longa, 17 mm lata; petioli circ. 12 cm longi. Pedunculi glabri, 15 mm alti, apice umbellam simpliceem 13—16-floram gerentes. Pedi- celli 1—1!/, cm longi, sparsim glanduloso-puberuli. Sepala lanceolata, obtusiuscula, apice crasse callosa, 6 mm longa. Petala sepalis 21/,—3-plo longiora, obscure violacea. Stamina minute, styl+ dense puberuli. Mexico, Dept. Oaxaca, 2300 m (GALEOTTI n. 3982). 118. 0. cobanensis R. Knuth, — Florens usque 23 cm alta, acaulis, bulbosa. Bulbus 1!/,; cm diam,, rotundatus, luteo-brunneus. Folia usque 20; foliola 3—4, glabra, 3 cm longa, 3!/, cm lata, deltoidea, margine anteriore usque ad 5 mm profunde incisa; petioli 7—14 cm longi. Peduneuli superne sicut pedieelli minute glandulosi, 13—18 cm longi, umbellam circ. 9-floram gerentes, Pedicelli 1 cm longi. Sepala lanceolata, acutiuseula, 41/,—5 mm longa, glabra vel subtus + glandu- losa, apice minute rubro-bicallosa. Petala pallide violacea, 13 mm longa. Stamina stylique minute dense puberula. Guatemala: Oliva, bei Coban (v. TUERCKHEIM n. 11 — Typus! n. 12)). — 316 — 119. 0. pseudo-tetraphylla R. Knuth. — Acaulis, bulbosa, 30 cm alta. Bulbus 21/, cm diam., + rotundatus, fusco-brunneus. Folia 5-15, sicut pedunculi glabra; foliola 4, triangularia, margine antico usque ad !/, incisa, 4 cm longa et 5 cm lata; petioli 20—30 cm longi. Pedunculi umbellam 6—12-floram gerentes, usque 35 cm longi. Pedi- celli glabri vel pilis hyalinis perpaucis obsiti, 11/,—2!/, cm longi. Se- pala lanceolata, acuta, apice rubro-bicallosa, 5 mm longa. Petala obovata, violacea, 15—17 mm longa. Stamina edentula stylique satis dense puberula. Mexico: Cult. in hort. Berol. — Patria ignota. 14 120. ©. tlalpamensis R. Knuth. — Acanlis, bulbosa, 20—35 cm alta, glabra. Bulbus rotundatus, pallide brunneus, 17—20 mm diam. Folia 4—7; foliola triangularia, margine antico usque ad ?/, incisa, lobis lanceolato-linearibus 25 mm longis, 7 mm latis obtusis; - petioli 10—27 cm longi. Pedunculi apice umbellam 7—17-floram gerentes, 15—35 em longi. Pedicelli 1!/; em longi. Sepala lanceolata, acuta, apice rubro-bicallosa, 5 mm longa. Petala violacea, 15—18 mm longa, spathulato-obovata. Styli dense tomentosi. Mexico, Dept. Mexico: Tlalpam, auf Lava-Feldern, 2400 m (PRInGLE, Pl. mex. n. 8530 sub ©. teiraphylla). Species a SMALL in North Americ. Fl. XXV 1 (1907) 31—35 sub nomine Inoxalis descriptae, quarum nomina ita mutanda sunt: 121. 0. caerulea (Small) R. Knuth. 122. 0. Hayi R. Knuth (= Ionoxalis divaricata Small). 123. 0. lanceolata (Small) R. Knuth, 124. O0. maecilenta (Small) R. Knuth. 125. 0. magnifica (Rose) R. Knuth. 126. 0. multiceps (Small) R. Knuth. e 127. 0. Nelsonii (Small) R. Knuth, 128. 0. oaxacana (Rose) R. Knuth, ° A 129. 0. Painteri (Rose) R. Knuth. 130. 0. Rosei (Small) R. Knuth. 131. O0. scopulorum (Rose) R. Knuth. 132. 0. tenuissima (Rose) R. Knuth. 133. 0. trientalis (Small) R. Knuth. 134. 0. trineuris (Small) R, Knuth, Species a RosE in Contrib. Un. St. Nat, Herb. X (1906) 110—114 sub nomine Ionoxalis descriptae: 135. 0. confusa (Rose) R. Knuth. 136. 0. Conzattiana (Rose) R. Knuth. 137. 0. euernavacana (Rose) R. Knuth. — 317 — 138. 0. furcata Rose in sched. 139. 0. Gonzalesii (Rose) R. Knuth. z 140. O0. Grayi (Rose) R. Knuth. 141. 0. jaliscana Rose in sched, 142. 0. zacatecasensis R. Knuth (= Jonoxalis oceidentalis Rose). Biophytum DC. 1. B. somnians (Mart. et Zuce.) R. Knuth. — Oxalis somnians Mart. et Zuce, ex Zuce. in Denkschr. Akad. Münch. IX (1823) 181 n. 78 t.4. 2. B. lindsaeifolium (Hook.) R. Knuth. — Oxalis lindsaeaefolia Hook. Lond. Journ. Bot. III (1844) 141 t. 1—2. 3. B. dormiens (Mart. et Zuce.) R. Knuth. — Oxalis dormiens Mart. et Zuce. l. c. 182 n. 79 t.5. 4. B. columbianum R. Knuth. — Ad 30 cm altum. Caulis simplex, minutissime tomentosus, pilis sparsis longis obsitus, ad apicem globulo pilorum longorum fuscorum refractorum instructus. Folia api- calia, eirc. 20, usque 14 cm longa, 22 mm lata, 17—30-juga; foliola 12 mm longa, 4 mm lata, supra opaca, oblique rectangulari-lingulata; petioli rachisque subhirsuti. Pedunculi terminales, 1!/;,—2 cm longi, 2- vel pluriflori. Bracteae in cylindrum densum 10 mm longum, 5 mm latum congestae. Pedicelli hirsuti, 2—5 mm longi. Sepala anguste lanceolata, quam corolla infundibuliformis 2-plo breviora. Petala alba, apice rubella. Stamina stylique —- pilosa. Columbien: Popayan, an den unteren Hängen der West-Anden, 300—600 m (LEHMANN n. 9024!). 5. B. antioquiense R. Knuth. — Ad 35 cm altum. Caulis sat dense tomentosus, 17 cm altus, apice eicatricibus foliorum delapsorum ' incrassatus, infra partem apicalem pilis setaceis retrorso-deflexis 3 mm longis ornatus. Folia eirc. 10, apicalia 15—17 mm longa, 3 cm lata, 22-juga; foliola supra opaca subnitida glabra, subtus pilosa, oblique rectangularia. Pedunculi ad 14 cm longi, hirsuto-pubescentes, 8-flori. Bracteae pernumerosae, in capitulum densum congestae. Pedicelli 5 mm _ longi, pubescentes. Sepala ovata, acutissima, 4 mm I Corolla alba. Styli hirsuti. Capsula 3 mm diam, Columbien, Dept. Antioquia: LaLona, 660 m (KALBREYER n.1408!). 6. B. casiquiarense R. Knuth. — Ad 40—50 cm altum, Caulis dense puberulus. Folia apicalia, eirc. 25—35, usque 17 cm longa, 17 mm lata, 40—45-juga; foliola 10 mm longa, 2'/, mm lata, utraque facie glabra, supra opaca, rectangulari-falcata; petioli rachisque hirsuti. — 3185 — Pedunculi eirc. 4, saepe 14 cm longi, 2—4-flori. Bracteae numerosae, in globulum parvum 3—5 mm diam. congestae, triangulari-lanceolatae, acutae, hirsutae, | mm longae. Calyx alabastri hirsutus. Venezuela: Am Rio Guainia oberhalb der Mündung des Casi- quiare (SPRUCE n. 3530!). | 1. B. Passargei R. Knuth. — Ad 40-45 cm altum. Caulis tomentoso-puberulus, infra folia leviter squamosulo-inerassatus eicatri- cibus foliorum delapsorum. Folia apicalia, eirc. 25>—30, usque 40-juga, 13—16 cm longa, 20 mm lata; foliola usque 13 mm longa, 3 mm lata, supra opaca, utrinque adpresse pilosa, non raro fere sericeo-argentea, + linearia, apice + falcate acutata. Pedunculi numerosi, 11 cm longi, hirsuti. Bracteae numerosae, in globulum 4!/),—6 mm diam. congestae, ovatae, obtusiusculae, 11/,—2 mm longae, lanuginoso-villosae. Flores... Venezuela (PASSARGE n. 798). ee N Il. Zwei neue und eine kritische Orchidacee. Von 'Fr. Kränzlin. Vanilla odorata Presl Religu. Haenk. (1830) 101; KLOTzscH in Bot, Ztg. IV 563. ROoLFE in Kew Bull. (1895) 178 et in Journ. Linn. Soc. XXXII (1895) 471. — Alte scandens. Caulis erassiuseulus, sieccus albido-griseus, 6 ad 7 mm crassus. Foliad brevissime petiolata, sub- obliqua, acinaciformia, e basi paulo latiore sensim angustata, acuminata, erassa, carnosula, ad 20 cm longa, basi 2 cm lata, internodia 10 ad 12 cm longa. Inflorescentiae breves, 3 ad 4 cm longae, circ. 12-florae, bracteae oblongae, acutae, ad 8 mm longae, inferiores paulo longiores. Sepala linearia acuminatissima, dorsale sublatius, omnia 4,5 ad 5 cm longa, dorsale 3 mm, lateralia 2 mm lata. Petala lineari-lanceolata, aequilonga, 5 ad 6 mm lata. Labellum e basi cuneata sensim dilatatum, antice trilobum, margine antice ubique crenulato-dentatum, toto disco venis eleganter maeandricis ornatum, pulvis foliolis v. squamis denti- culatis compositus in disco ante dimidium, lobi vix inter se diversi, intermedius apice breviter triangulus, acutus, reflexus, totum labellum 3,50 cm longum, antice inter lobos laterales 1,3 cm latum, Gynostemium rectum lineare, apice subcapitatum. Flores viridi-lutei. Capsula mihi non visa. — Fl. Novembri, culta! Ecuador: San Jose bei Balao, Kakaopflanzung, an Schatten- bäumen kultiviert, von den Einheimischen „Vainilla“ genannt (Dr. Preuss n. 1952! gesammelt am 11. November 1899). Ich wage es, diese Pflanze mit der zurzeit unklaren V. odorata Presl zu identifizieren, welche aus Ecuador stammt. Von dieser Art ist nur die ganz und gar ungenügende Diagnose PRESLs bekannt, welche ich hier, um das lästige Nachschlagen zu ersparen, im Wortlaut beifüge: „Scapus teres, repens, foliosus, ad articulationes nodosus. Folia brevissime petiolata, erecta, lineari-lanceolata, acutissima, nervosa, carnosa, 5 ad 7 pollices longa, 6 ad 8 lineas lata. Spica brevis, rhachi a floribus delapsis cicatrisata. Flores deperditi. Capsula sessilis, lineari-lanceolata, basi et apice attenuata, ee — 320 — capitellata, semipedalis vel parum longior. Semina nigra nitida aptera. — Guayaquil. Odorem aromaticum specificum 36 post elapsis annis quod specimina | collecta fuerunt capsulae nondum perdiderunt.“ f Da die Blüten des Exemplars von THADD. HAENKE fehlen, so ist die Frage mit apodiktischer Sicherheit natürlich überhaupt nicht zu beantworten, da jedoch alle Merkmale der Prestschen Diagnose, wie der Vergleich lehrt (mit Ausnahme der uns fehlenden Kapsel), sich auch an unserem Exemplar finden, so liegt die Vermutung sehr nahe, daß wir es hier mit derselben Art zu tun haben. Dr. PrEuss sagt, daß die Pflanze kultiviert würde, und ROLFE führt sie in seiner oben zitierten Arbeit unter „Vanillas of commerce“ auf. Vermutlich ist es eine der stark duftenden Arten, deren Früchte mit etwas verlegenen von V. planifolia Andr. oder mit anderen geruchlosen Arten zu- sammengepackt werden, um diese durch den angenommenen Duft verkäuflich zu machen. Wie intensiv und dauernd der Duft ist, geht ja ans der PRESL- schen Notiz hervor. Daß derartige betrügerische Kunstgriffe im Vanille- Handel angewendet werden, ist zur Genüge bekannt. Vanilla Preussii Kränzl. n. sp. — Alte scandens. Caulis tenuis, 2,5 mm crassus. Folia 3,5 ad 4 cm distantia, oblonga v. elliptica, sessilia, apice oblique subito acutata, paulum asymmetrica, 7 ad 8,5 cm longa, ad 4 cm lata, textura satis tenera. Racemi curvuli pauciflori (7 ad 8), bracteae infimae foliaceae, ovatae, äcutae, ceterae multo mi- nores, plus minus squamatae, maxima 2 cm longa .et basi lata. Ovaria tenui-cylindracea, ad 4,5 cm longa, apice incrassata. Sepala lineari- oblonga acuta, ad 4,5 cm longa, 1,5 cm lata, margine reflexa, undulata. Petala aequilonga, oblongo-lanceolata, acuta, undulata, medio 1,5 ad 1,83 cm lata. Labelli lobı laterales dimidiato-obovati, antice rotundati, lobus intermedius obcordatus, antice profunde sinuatus, discus elevatus, ; incrassatus, basi carinulis 5 v. 7 mox desinentibus, medio et antice lineis tuberculosis crebris radiantibus praeditus, totum labellum 3,3 cm longum et inter lobos laterales latum, lobi laterales intus lineis gyrosis elevatulis ornati, ceirc. 2 em longi, antice 1 cm lati, lobus intermedius antice 2 cm latus. Gynostemium basi ipsa cum labello connatum, fere rectum, antice subcapitatum. Flores albi, labellum macula lutea ornatum. Floret Martio. Guatemala: Bei der Pflanzung El Baul im Buschwald. Heißt bei den Eingeborenen „Vainilla silvestre“ (Preuss n. 1445!). Nota: Eine Art aus der Verwandtschaft von V. parvifolia Barb. Rodr. und im ganzen Aufbau der Abbildung in der Flora Brasiliensis ziemlich ähnlich, aber die ganzen Formen sind noch zarter und das Labellum mit seinem verkehrt-eiförmigen Mittellappen ist völlig verschieden. Diese bra- silianische Art hat von den europäischen Botanikern noch niemand untersucht und wir sind alle auf Herrn BarB. RODRIGUEZ’ Text und Tafel angewiesen; — 321 — wenn diese beiden aber auch nur halbwegs korrekt sind, so liegt hier eine neue Art vor. Das Vorkommen einer brasilianischen Art in Guatemala ist sowieso unwahrscheinlich. Soweit der Originaltext von V. parvifolia zu ver- stehen ist, ist dort die Blütenfarbe grün mit weißen oder weißlichen Adern auf dem Labellum, hier ist sie weiß mit einem gelben Fleck auf dem La- bellum und dies würde ein weiterer Unterschied sein. Leider fehlen die Früchte. Dikylikostigma Kränzl. nov. gen. Spiranthidearum. — Sepala libera, lateralia cum ovario cyathum decurrentem formantia. Petala sepalo dorsali subaequalia. Labellum simplex, ligulatum, convexum, subtus in processus 2 longos auctum, Gynostemium crassum, breve, stigmata 2 valde excavata, cupuliformia, sejuncta, rostellum breve, lineare, anthera in dorso gynostemii, elongata, antice acuta, bilocularis, pollinis massae elongatae rostello arcte affıxae. — Herbae terrestres, radices cylindraceae, fasciculatae, caules basi cataphyllis quibusdam brevibus vestiti, monophylli, folium unicum humistratum, scapus ut tota planta necnon flores extus dense glanduloso-pilosus, flores in spicam quaquaversam subcapitatam, laxiusculam dispositi, parvi. — Species nota adhue 1 venezuelensis, habitu Holothrichium africanarum. ‚D. Preussii Kränzl. n. sp. — Radices tenui-cylindraceae, sub- ‚horizontales.. Caulis infrafoliaceus 2 ad 3 cm altus, cataphyllis 2 v. 3 vaginantibus, brevibus, obtusis vestitus. Folium unicum, humistratum, Jatissime cordatum, suborbiculare, brevissime acutatum, 3 ad 4 cm longum et latum, glabrum, superne favoso-punctatum. Scapus cum inflorescentia 12 ad 18 cm altus, vagina 1 bracteiformi paulum infra spicam vestitus, ubique praesertim superne glanduloso-pilosus. Spica ‘ brevis, primum subcapitata, deinde plus minus elongata, laxiflora, pauci- ad pluriflora, bracteae lanceolatae, acuminatae, dense glanduloso-pilosae, inferiores ovaria subaequantes, summae multo breviores, 8 ad 3 mm longae, ovaria plerumque 8 mm longa. Sepalum dorsale oblongo- lanceolatum, _ obtusum, concavum; sepala lateralia basi cum ovario eyathum decurrentem (haud inflatum) formantia, antice libera, paulum deflexa, omnia 3 parte libera 4 mm longa, vix 1,5 mm lata, ceyathus eirc. 2 mm in fronte ovarii decurrens; haec omnia extus glanduloso-pilosa, Petala triangula, acuminata, sepalum dorsale non aequantia, ab eo libera, eirc. 3,5 mm lata. Labellum ligulatum, convexum, obtusum, tota superficie minute papillosum, petalis aequilongum, postice in appendices 2 carnosulas, apice incrassatas auctum. Gynostemium supra descriptum. — Flores luteo-albi. Venezuela. Bei La Victoria, Savannen südöstlich der Stadt, -Grasflächen mit Busch, feucht, 450 m ü.d. M. (Dr. Prevss n. 1626). — September 1899. 22 — 32 — Ein Gewächs ganz und gar vom Aussehen einer der größeren Hololhrix- Arten oder mancher der kleineren Habenarien aus der Diphylla-Gruppe, die bisweilen 1-blättrig vorkommen können. Die beiden Narben bilden jede für sich einen Becher, auf dessen Grund die Narbenfläche sich findet. An- deutungen dieser Bildung kommen bei Prescottia vor, so konsequent geteilt wie hier sind die Narben jedoch nirgends. Das Labellum ist seiner‘ganzen Gestaltung nach das von Spiranthes, ebenso der Sepalensporn, in welchem die Anhängsel des Labellum stecken, nur daß dieser sich vom Ovarium, dem er angewachsen ist, nirgend abhebt. Die beiden Anhängsel des Labellums sind wenig kürzer als die Platte dieses Organs und etwas knorpelig verdickt. II. Orchidaceae novae, in caldariis Horti Dahlemensis cultae. II’). Von R. Schlechter. Cryptophoranthus similis Schltr. n. sp. — Epipbyticus, in ramis arborum longe repens, valde appressus; rhizomate parum ramoso, tereti, vaginis latis pallidis vestito, foliis omnino obtecto, c. 2 mm diametiente; radicibus filiformibus, flexuosis, glabris; caulibus brevissimis, cylindraceis, unifoliatis, c. 1,5 mm longis; foliis cortici appressis, "late obovatis vel suborbicularibus, obtusissimis, apice brevissime exeisis, carnosis, superne atroviridibus, subtus purpurascentibus, 1—2 cm longis, medio vel supra medium 9—11 mm latis, petiolo subnullo; floribus singulis, in genere inter minores, viridiflavis, intus purpureo-guttulatis; pedunculo perbrevi; bractea ovali-cucullata, subacuminata, ovarium paulo excedente; sepalis oblongis obtusis, extus pilosis, c. 6 mm longis, usque supra medium in tubum campanulatum connatis, apice cohaerentibus, lateralibus omnino connatis; petalis oblique ovatis, obtusis, margine minute papilloso-denti- culatis, dimidio inferiore in unguem linearem angustatis, glabris, 4 mm longis; labello eircuitu ovato, obtuso, dimidio anteriore margine minute serrulato-denticulato, basi ipsa utrinque margine obtuse et brevissime auriculato, superne papilloso-verruculoso, infra medium utrinque margine plica carnosula instructo, 5 mm longo; columna vix 3 mm alta, pede dilatato, satis magno, glabra; ovario cylindraceo brevi. Brasilien: Parana. Von Herrn Dr. P. Dusen eingeführt, blühte die Art im Dahlemer Garten zuerst im Oktober 1918. Sehr ähnlich dem (©. eryptanthus Rodr., aber spezifisch gut unterschieden durch die Petalen sowohl, als auch durch Form und Struktur des Labellums. Stelis ealotricha Schltr. n. sp. — Epiphytica, pusilla, ec. 10 cm alta; rhizomate valde abbreviato; radicibus filiformibus, flexuosis, glabris; 1) I ef. Notizbl. Kgl. Bot. Gart. u. Mus. Dahl. VII (1918) S. 268—280. 22* — 324 — caulibus aggregatis, teretibus, vaginis 3 alte amplectentibus, ob- lique truncatis omnino obtectis, 3,5—4,2 cm altis, 1,5 mm diameti- entibus; folio erecto vel suberecto, oblanceolato-oblongo, obtuso, basi in petiolum brevem canaliculatum sensim angustato, petiolo incluso 5,5—6 cm longo, supra medium 1,1—1,4 cm lato; inflorescentia singula, gracili, erecta, folium subduplo superante e spatha parvula vix 2 mm superante, pedunculo paucivaginulato, tereti, glabro, folium fere aequante; racemo subsecundo, 15—20 floro, sublaxo; bracteis cueullatis, breviter acuminatis, ovario pedicellato paulo brevioribus; floribus in ‘genere mediocribus, pallide viridibus, intus papillis rubris obtectis, anthera aurea, 5 mm diametientibus; sepalis ovatis, obtusis, uninerviis, 2,5 mm longis, intus papillis rubris obtectis, lateralibus obliquis; petalis oblique quadrato-rotundatis; intus congavis, apicem versus vix incrassatulis, obtusissimis, quam sepala fere 4-plo brevioribus; labello carnoso, eir- cuitu quadrato, antice obtuse apiculato (sublobulato), basi truncato, medio incrassato cum fovea oblonga basi aperta longitudinali; columna e basi angustiore sensim dilatata, elinandrii lobo dorsali semiorbieulari lateralibus multoties majore; ovarıo cum pedicello aequilongo, glabro, c. 3 mm longo. « Süd-Brasilien: Von GROSSMANN vor Jahren eingeführt. Blühte im Dahlemer Garten im Juni 1918. Mit $. penduliflora Rodr. verwandt, aber durch die Petalen und das Labellum spezifisch gut unterschieden. Octomeria Dusenii Schltr. n. sp. — Epiphytica, erecta, multi- caulis, 7—8 cm alta; rhizomate valde abbreviato; radicibus filiformibus, flexuosis, glabris; caulibus erectis vel adscendentibus, vulgo 3-arti- culatis, teretibus, glabris, vaginis 3 alte amplectentibus omnino obtectis, 3—4 cm longis; folio erecto, coriaceo, oblanceolato-ligulato, obtuso, sübsessili, 4—5 cm longo, medio fere vel supra 6—8 mm lato; in- florescentiis unifloris, faseiculatis 3—6-nis; pedunculo more generis perbrevi; bractea cucullata, apiculata, pedicellum fere aequante; flore in genere mediocri, aureo, diaphano, glabro, subnutante; sepalis lanceo- latis, subacutis vel obtusiusculis, 8 mm longis, lateralibus paulo obliquis; petalis sepalis conformibus et fere aequimagnis, paulo obliquis; labello eircuitu quadrato-oblongo, antice truncato cum apiculo obtuso, in tertia parte basiları margine utrinque lobulo semiovali obtuso aucto, infra medium lamellis 2 subparallelis obtusis ornato, toto 5 mm longo, medio fere 3 mm lato; columna recta, basin versus paulo dilatata, pede porrecto satis magno, bene lato, dimidium labelli subattingente; anthera ovato-cucullata, antice truncata; ovario cum pedicello aequilongo glabro, c. 6 mm longo, di a Brasilien: Parana. Durch Dr. P. DusEn eingeführt, blühte die Art im Dahlemer Garten zuerst im Oktober 1918. Die Art erinnert an ©. diaphana Ldl., ist aber durch die kleinen Seiten lappen und die Form des Mittellappens gut charakterisiert. Octomeria irrorata Schltr. n. sp. — Epiphytica, 11—12 cm alta; rhizomate valde abbreviato, nigro; caulibus 5-articulatis, ad nodos leviter inerassatis, unifoliatis, basin versus nigricantibus, supra medium c. 2,2 mm diametientibus; folio ereeto, subulato, superne leviter canali- eulato, subacuto, 6—6,5 cm longo, medio fere 3 mm diametiente; in- florescentiis unifloris, vulgo singulis; pedunculo perbrevi, 2,5 mm longo; bractea subhyalina ampleetente, apice truncata, pedicellum vix excedente; floribus nutantibus, in genere mediocribus, griseo-albidis, rubro striatis et suffusis, labello brunneo-purpureo, flavo-marginato; sepalis oblongis, obtusis, c. 7 mm longis, lateralibus obliquis; petalis oblique lanceolato- oblongis, obtusiusculis, quam sepala paululo brevioribus, glabris; labello ovato-oblongo, vix lobato, infra medium leviter dilatato, dimidio anteriore margine undulato, apice obtuso, basi truncato, 6 mm longo, infra medium 3,25 mm lato, carinis 2 obtusis infra medium ornato; columna semitereti; glabra, 3,5 mm longa, leviter curvata; anthera quadrato-cucullata, antice retusa cum apiculo obtuso, ovario cylindraceo, glabro, pedicello aequi- longo incluso c. 5 mm longo. Süd-Brasilien. Die Art ist bereits vor etwa 15 Jahren von dem Sammler GROSSMANN eingeführt worden. Sie blühte neuerdings im Juni 1918 im Dahlemer Garten, Als Nächstverwandte ist O. sarcophylla Rodr. anzusehen. Von ihr unter- scheidet sich unsere Art durch die an den Knoten deutlich verdickten Stämmchen und die rot überlaufenen Blüten mit dem recht charakteristischen ungelappten Labellum. Bulbophylium dahlemense Schltr. n. sp. — Epiphyticum, de- cumbens; rhizomate elongato, radicante; radieibus filiformibus, flexuosis, glabris; pseudobulbis anguste ovatis, paulo compressis, obtuse 4-angulatis, bifoliatis, 4,5—5,5 cm longis, infra medium ad 1,5 cm latis; foliis erecto- patentibus, oblongis, obtusis, basin versus sensim paulo angustatis, coriaceis, 7—-10 cm longis, medio fere 1,8--2,2 em latis; inflorescentiis erectis, longipedunculatis, usque ad 30 cm longis, rhachi compressa pro affınitate carnosula, usque ad 14 cm longa, subintegra, medio fere 5—6 mm lata; floribus distichis in linea mediana rhachis sitis, erectis, illis B. faleati Rehb. f. similibus; bracteis reflexis ovato-oblongis, sub- acutis, ovario sublongioribus; sepalo intermedio oblongo-ligulato obtuso, dimidio inferiore paulo angustato, dimidio superiore incrassato, longi- tudinaliter sulcato, 8 mm longo, lateralibus falcatis, e basi oblique ovata — 326 — angustatis, obtusiusculis, dimidio superiore patentibus, 6 mm longis; petalis subfalcato-ligulatis, obtusiusculis, carnosulis, apicem versus vix incrassatis, 3,25 mm longis; labello carnoso, e basi late rhombeo-qua- drata, dimidio superiore angustato, oblongo-ligulato, obtuso, 3,5 mm longo; columna eurvata, brevi, cerassiuscula, apice margine bilobulata, lobulo superiore faleato-triangulo, acuto, inferiore abbreviato, obtuso, pede satis longo, incurvo; ovario cylindraceo, glabro, e. 4 mm longo. Aus Kamerun, wahrscheinlich von A. DEISTEL eingeführt, blüht diese Art seit Jahren regelmäßig im Febraar im Botanischen Garten in Dahlem. Die Spezies ist mit B. falcatum (Ldl.) Rehb. f. verwandt, gehört also zur Untergattung Megaclinium, unterscheidet sich aber durch die fleischigere nicht gekerbte Rhachis und die Säule. Die Sepalen sind auf weißlichem Grunde dicht kirschrot gefleckt, das mittlere nach oben orangebraun, die Petalen nach der Spitze gelb, die Lippe dunkelrot. Die Rhachis ist dunkelbraun. Bulbophyllum paranaense Schltr. n. sp. — Epiphytieum, pro sectione validum, habitu B. atropurpureo Rodr. simile; rhizomate repente, flexuoso, laxe pseudobulbis obsesso, c. 3 mm diametiente; pseudobulbis c. 2 em distantibus, ovoideis vel anguste ovoideis, unifoliatis, obtuse 4-angulatis, 2,5—3 cm- altis, infra medium 1,3—1,8 cm diametientibus; folio erecto vel erecto-patente, ligulato, obtusiusculo, apice breviter exciso, basin versus sensim paulo .angustato, textura coriaceo; scapo gracili, erecto, racemo horizontali ineluso c. 20 cm longo, pedunculo rigidulo, vaginulis 6—8 arcte amplectentibus distanter obsesso; racemo disticho, c. 6—7 cm longo, laxe c. 10-floro, rhachi peduneulo vix crassiore; bracteis late ovatis, acutis, mox desiccantibus, florum dimi- dium paulo superantibus; floribus illis B. atropurpurei Rodr. similibus et fere aequimagnis, carnosulis; sepalo intermedio late ovato, sub- acuminato, glabro, 7,5 mm longo, atropurpureo, lateralibus lanceolato- ligulatis, acuminatis, subfalcato-porrectis, extus carinatis, glabris, 7,5 mm longis, atropurpureis; petalis minutis, transverse ovalibus, obtuse api- culatis, margine minute ciliolatis, quam columna fere 4-plo brevioribus; labello carnoso, linuguiformi, obtuso, medio leviter contracto, subtus dimidio auteriore cucullato-excavato, 6 mm longo, c. 2 mm lato; columna brevi, c. 1,5 mm longa, crassiuscula, brachiis semi-trapezoideis, utrinque acutis; ovario obconico, sessili, glabro, c. 2'mm longo. . Brasilien: Parana. Von Herrn Dr. P. Dusex eingeführt, blühte die Art im Dahlemer Garten im November 1918. Von dem verwandten B. alropurpureum Rodr, unterscheidet sich die Art durch ‘die entfernter stehenden Pseudobulben, das längere und schmälere in der Mitte eingeschnürte Labellum und die weiß Kolumna. — 327 — Promenaea acuminata Sehltr. n. sp. — Epiphytica, parvula, 7—8 cm alta; rhizomate valde abbreviato; radicibus filiformibus, flexuosis, glabris; pseudobulbis approximatis, eompressis, ovatis vel ellipticis, 1,7—2,3 cm altis, medio vel infra 1,3—1,6 cm latis, bifoliatis; foliis - erecto-patentibus, lanceolato-ligulatis, acutis vel subacuminatis, glabris, c. 6 cm longis, medio fere ad 1,3 cm latis, basin versus sensim paululo angustatis; pedunculo adscendente, gracili, vaginis 3 breviter acuminatis dimidio inferiore obsesso, unifloro, ec. 3,5 em longo; bractea lanceolata, acuminata, ovarium paulo superante: flore in genere parvulo, pallide brunnescenti-flaveolo, intus dimidio inferiore maculis pallide roseis notato, labello aureo pallide roseo-guttulato, columna albida, bası macula rosen ornata; sepalis angustius lanceolatis, acuminatis, 1,5 cm longis, glabris, lateralibus obliquis; petalis oblique oblongo-ligulatis, acuminatis, glabris, c. 1,4 cm longis; labello trilobo, petalis aequilongo, lobis lateralibus oblongo-quadratis, e- basi labelli usque ad apicem 1 cm longis, lobo intermedio antico, oblongo, breviter acuminato, basi paulo angustato, callo inter lobos laterales semiquadrato, amplo, apice obtuse tridentato, medio infra apicem incrassatione conica obtusa antice breviter bicruri ornato, labello toto 1,4 cm longo, explanato inter apices loborum late- ralium, 1,5 cm lato, lobo intermedio 1 cm longo, 6,5 mm lato; columna l,1 cm alta, glabra; ovario pedicellato c. 9 mm longo, glabro. Süd-Brasilien: Wahrscheinlich auch durch GROSSMANN importiert. Blühte im Dahlemer Garten im Juni 1918, Vor allen übrigen Arten ist diese durch die schmalen Sepalen und Pe- talen sowie durch den schmalen Vorderlappen des Labellums ausgezeichnet. Die Flecke auf den Blumenblättern sind auffallend blaß. Promenaea albescens Schltr. n. sp. — Epiphytiea, humilis, 6—8 cm alta; rhizomate valde abbreviato; radieibus filiformibus, flexu- osis, glabris; pseudobulbis approximatis, compressis, late ovatis, bi- foliatis, 2—3 cm altis, infra medium usque ad 2 cm latis; foliis erecto- patentibus, elliptico-lanceolatis, acutis, basin versus sensim paulo angustatis; usque ad 6 cm longis, medio fere ad 2 cm latis; peduneulis subpatentibus, plus minusve flexuosis, teretibus, glabris, vaginis 3 acu- minatis, alte amplectentibus obsessis, unifloris, 2—2,5 em longis; bractea lanceolato-elliptica, acuminata, ovarium dimidio fere superante; flore in genere mediocri, flavido-albo, petalis sparsissime violaceo-punctato, la- bello apice excepto dense atroviolaceo-maeulato; sepalis lanceolato- _ elliptieis, acuminatis, extus carinatis, 2,2 em longis, lateralibus obliquis; petalis oblique ellipticis, acuminatis,. quam sepala paululo brevioribus, sed manifeste latioribus; labello trilobo, lobis lateralibus oblongo-falcatis, obtusiusculis, parvulis, intermedio amplo orbiculari, breviter acuminato vel apiculato, basi concavulo, callo inter lobos laterales transverso, er Bo | autice semiquadrato, superne incrassatione lunata, antice rostrato- carinata aucto, callo quadrato lamelliformi parvulo laterali utrinque addito, labello toto 1,7 cm longo, explanato inter apices loborum latera- lium 1,5 cm lato, lobo intermedio 1,3 cm longo et lato; columna semi- tereti, 1,3 cm alta, basi macula atroviolacea notata; ovario cum pedi- cello glabro, 1,3 cm longa. Ye Süd-Brasilien: Sicher von @ROSSMANN eingeführt. Blühte im Dahlemer Garten im Oktober 1918. Unter allen bisher bekannten hat diese Art die hellsten Blüten. Sie steht sonst der P. wanthina Ldl. am nächsten, unterscheidet sich aber durch die Form der Seitenlappen und den Kallus der Lippe. | | Capanemia paranaensis Schltr. n. sp. — Epiphytica, perpusilla, 1,3—1,8 cm alta; rhizomate valde abbreviato; radieibus filiformibus, flexuosis, tenuibus, glabris; pseudobulbis valde approximatis, ellipsoideis, vel ovoideis, leviter compressis, unifoliatis, 3,5—4,5 mm altis, medio vel infra medium usque ad 3 mm latis, folio erecto, lineari-subulato, acuto, superne sulcato, 6—11 mm longo, 0,7—1 mm lato; inflorescentia erecta, pseudobulbos paulo superante, laxe pauci-(2—3-)flora; bracteis ovatis, apiculatis, tenuibus, ovarıum sessile paulo superantibus; floribus tenuibus, in genere minutis, glabris, niveis; sepalo intermedio oblongo, breviter acuminato, concavo, c. 1,5 mm longo, lateralibus simi- libus, obliquis, c. 1,7 mm longis; petalis oblique elliptico-oblongis, ob- tusiusculis, quam sepala paululo brevioribus et latioribus; labello oblongo-ligulato, distinete acuminato, medio subconstricto, e basi usque infra medium incrassatione obscura antice bilobulata obtecto, petalis aequilongo, sed angustiore; columna perbrevi, glabra, bracchiis porreetis triangulis obtusis; ovario sessili, cylindraceo, sepalis plus triplo breviore, 1. e. vix 0,5 mm longo. Aus Parana 1915 von Herrn P. DuseEn eingeführt, blühte die Art im Dahlemer Garten zuerst im Januar 1919. Vor einigen Jahren!) konnte ich schon eine neue kleine Capanemia be- schreiben, welche durch Zufall als Epiphyt auf Wurzeln von Oneidium varicosum Ldl. lebend nach Europa kam. Die hier beschriebene Art ist vor ‚den bisher bekannten durch das zugespitzte Labellum und die nur ganz un- deutlich erkennbare Lippenschwiele charakterisiert. Sie ist mit ©. mieromera Rodr. und ©. perpusilla Schltr. am nächsten verwandt. Oncidium aberrans Schltr. n. sp. — Epiphyticum, parvulum, glaucescens, habitu et colore pseudobulborum foliisque O0. hiantem Rchb. f. in mentem revocans; rhizomate valde abbreviato; radicibus filformibus, flexuosis, glabris; pseudobulbis valde approximatis, late 1) In „Orchis“ VIII (1914) p. 135. — 329 — ovalibus, compressis, unifoliatis, usque ad 1,5 cm altis, medio usque ad lem latis; vaginis paucis acutis, efoliatis protectis; foliis erecto-patentibus, ligulatis, obtusiuseulis, carnosulis, 5—6 em longis, medio fere 7—9 mm latis; inflorescentia erecta, gracili, c. 11 cm alta, pauci- vel pluri-flora, nung ramulo 1—2 addito, pedunculo paucivaginulato usque ad 6cm longo; bracteis deltoideis, acuminatis, ovario pedicellato multoties brevi- oribus; floribus parvulis, 1—1,3 cm distantibus, glabris; sepalis haud- valde patentibus, ellipticis, obtusis cum apiculg, viridi- brunnescentibus, 6 mm longis, lateralibus obliquis; petalis sepalis similibus et sub- aequimagnis, obtusis; labello circuitu pandurato, e basi triangulo-ovata supra medium constricto, deinde in laminam subreniformi-rotundatam tertia parte anteriore exeisam dilatato, callo amplo, alto, excavato, antice incurvo, dilatato e basi usque ad medium decurrente, labello toto 8 mm longo, basi 5 mm Jato, dimidio anteriore 35 mm lato, basi concavo; columna labello duplo breviore auriculis falcato-lanceolatis acutis, basi decurrentibus; ovario cum pedicello gracili c. 1,5 cm longo. Brasilien: Parana. Von Herrn Dr. P. DusEn eingeführt, blühte die Art im Dahlemer Garten zuerst im Oktober 1918, In der Gattuug eine stark abweichende Art, die mit O. Edwallü Cogn. verwandt ist, sich aber durch die Lippe spezifisch gut unterscheidet. Aerangis parvula Schltr. n. sp. — Epiphytica, parvula, 1,5—2 cm alta, subacaulis; radicibus filiformibus, flexuosis, glabris; caule bre- vissimo vel subnullo; foliis c. 5—6, patentibus, oblique oblongo-ligulatis, valde inaequaliter et obtuse bilobulatis, coriaceis, 1,8—3,5 cm longis, medio fere 5—7,5 mm latis; racemo decurvulo, laxe paucifloro, pedun- eulo brevi incluso c. 4 cm longo, flexuoso, glabro; bracteis ovali- vel suborbieulari-cucullatis, apiculatis, ovario multo brevioribus; floribus ce. 7--9 mm distantibus, erecto-patentibus, niveis, in genere inter minores, glabris; sepalis oblongis, obtusis, c. 5 mm longis, patentibus, lateralibus obliquis, intermedio paulo angustioribus, extus apice minute apiculatis; petalis oblique ligulatis, obtusis, quam sepala paulo brevioribus et manifeste angustioribus; labello oblongo, obtuso, infra medium levissime constricto, 5-nervio, sepalis subaequilongo, calcare dependente filiformi, apıce breviter hamato-incurvulo, 2,7 cm longo; columna brevi obovoidea, _ elinandrio contracta, rostello linguiformi, apice tridentato cum dente intermedio paulo producto; anthera quadrato-cucullata, antice truncata, dorso gibbo parvulo donata, glabra; polliniis globosis, stipite singulo lineari, basin versus angustato, viscidio ovali, dorso alte bifido, polliniis ‘ircuitu paulo minore; ovario pedicellato, gracili, glabro, pedicello in- eluso 1,4 cm longo. £ Ost- Afrika: Usambar.. Wurde von der Versuchsstation in Amani eingeführt und blühte im Dahlemer Garten zuerst im Juni 1913, 23 — 30 — Eine auffallend kleine Art der Gattung, die durch die abstehenden zungenförmigen, an der Spitze sehr ungleich zweilappigen Blätter und die kleinen Blüten kenntlich ist. Angraecum elephantinum Schltr. n. sp. — Epiphyticum, com- pactum, 10—15 cm altum; radicibus flexuosis, crassiuseulis, glabris; caule crasso, brevi, in specimine nostro 6 cm longo, teretiusculo, vaginis foliorum arcte amplectentibus omnino obtecto, ec. 8 mm diametiente; foliis pateniibus, ligulatis, inaequaliter ac obtuse bilobulatis, coriaceis, glabris, 75-10 cm longis, medio fere 2—2,5 cm latis; inflorescentia valde abbreviata, uniflora; pedunculo vaginis 3 imbricantibus brevibus obtecto, perbrevi; bractea ovali, obtusa, ovario multo breviore; flore niveo, elephantino, magno, glaberrimo; sepalis patentibus, ligulatis, obtusiusculis, e. 3,5 em longis, lateralibus obliquis, extus leviter cari- natis; petalis patentibus lanceolato-ligulatis, obtusiusculis, sepalis sub- aequilongis; labello ovali, basi concavo, columnam marginibus sub- amplectente, obtuso, basi medio carina e ostio calcaris in medium decurrente ornato, 3 cm longo, medio fere 2 cm lato, calcare filiformi, leviter curvato-arcuato, 11 cm longo; columna brevi, crassiuscula, rostello medio elevato, altius bipartito; polliniis oblique rotundatis, stipitibus subnullis, visceidiis anguste et oblique oblongo-ligulatis, ‚bene separatis; ovario ceylindraceo, curvulo, torto, glabro, c. 2,5 cm longo. Madagaskar: Durch Dr. P. FErRko im Jahre 1909/1910 ein- geführt, blühte die Art im Dahlemer Botanischen Garten im No- vember 1918. Diese überaus charakteristische Art gehört zur Sektion Eu- Angraecum und dürfte daselbst am besten in die Verwandtschaft des A. Didieri Baill. verwiesen werden. Bericht über den Botanischen Garten und - das Botanische Museum zu Berlin-Dahlem vom 1. April 1918 bis zum 31. März 1919. A. Botanischer Garten. a) Personalangelegenheiten: Dem Obergärtner STRauss, Gärtner ZABEL und Obergehilfen SCHUSTER wurde das Verdienstkreuz für Kriegshilfe verliehen. Die im Heeresdienst tätig gewesenen Beamten und Angestellten kehrten in ihre Stellungen am Garten zurück. Zum Pförtner des Gartens wurde am 1. April 1918 der bisherige Lagerverwalter PAUL ALBRECHT ernannt. Im November wurde auf Grund der Verordnung der provisorischen Regierung von den Arbeitern und Angestellten des Gartens und Museums ein Arbeiterausschuß gewählt, der Lohn- und Betriebsfragen in regel- mäßigen Besprechungen mit der Direktion und Inspektion zu erörtern und innere Angelegenheiten des Angestellten-Personals zu behandeln hat. b) Baulichkeiten: Im Schaugewächshaus M wurde die Aus- räumeöffnung erweitert. Am Winterhause wurden sämtliche Fenster gangbar gemacht. Im Heizbetriebe hat die außerordentliche Revision der vier großen Heizkessel stattgefunden, sie wurde unter Aufrecht- erhaltung des Betriebes durchgeführt. Der Lagerplatz für die Kohlen wurde durch eine 4 m hohe Zementwand zweckmäßig abgegrenzt. Sonst mußten wegen Mangel an Materialien und Personal die Unterhaltungs- arbeiten stark eingeschränkt werden. Wegen Kohlenmangel mußte auch in diesem Jahre die Kultur der Victoria regia unterbleiben, c) Pflanzungen: Im Freiland konnten infolge des Personal- mangels Neupflanzungen nur in beschränktem Masse in Angriff ge- nommen werden, doch wurden in den pflanzengeographischen Gruppen für die Zentral- und Zipser Karpathen Umpflanzungen vorgenommen. Nach Rückkehr der Kriegsteilnehmer wurden im Winter die so not- wendig gewordenen Neupflanzungen und Bodenverbesserungen in folgen- den Schaugewächshäusern in größerem Umfange ausgeführt: Im Großen — 332 — Tropenhause wurden alle Beetanlagen tief gelockert, mit gutem Boden versehen und neu bepflanzt, ebenso in den Nutzpflanzenhäusern C und E. Im Kamellienhause wurde der die asiatischen Rhododendron ent- haltende Teil umgepflanzt und mit besserer Erde angefüllt. Eine wesentliche Verbesserung wurde in dem Schauhaus J für Suceulenten durchgeführt, indem durch Wegnahme des hohen an der Hinterwand gelegenen Beetes ermöglicht wurde, daß die höheren Succulenten nun- mehr unter dem First des Hauses mehr Raum zur freien Entwicklung erhalten. d) Erwerbungen des Gartens waren im wesentlichen folgende: 1. Lebende Pflanzen durch Kauf (253 Arten in. 1352 Exemplaren), Geschenk (24 Arten in 39 Exemplaren) und Tausch mit anderen privaten und staatlichen Sammlungen (14.Arten in 132 Exemplaren). 2. Sämereien, außer durch den üblichen Tauschverkehr mit den botanischen Gärten (1193 Prisen) durch dankenswerte Geschenke. Von Geschenkgebern seien mit verbindlichem Danke genannt: Herr Geh. Kommerzienrat E. ARNHOLD in Wannsee: 1 große Kentia Baueri. Herr Ökonomierat O. BEYRODT in Marienfelde: 1 Polygonatum spec, Herr Geheimrat EnGLER: Einige ED OpE nen aus den bayrischen | Alpen. Herr Professor Dr. GRAEBNER: Pflanzen aus Bialowies, Herr Direktor KÖRTING in Mariendorf: 5 größere Palmen. Herr Oberinspektor PETERS: Zahlreiche Alpenp ee aus Ober- bayern. - Frau M. EpLE von Wersch: 17 Kakteen. e) Abgegeben wurden an lebenden Pflanzen 258 Arten in 530 Exemplaren an botanische Gärten, Tnelaeale: Handelsgärtner und Privatpersonen, sowie 3717 Samenprisen. f) Außer zahlreichen Botanikern, die das Pflanzenmaterial des Gartens benutzten, haben einige Zoologen in den Gewächshäusern Studien angestellt, so besonders die Herren F. SCHUMACHER und Dr. ZacHer. Herr F. SCHUMACHER veröffentlichte „Entomologisches aus dem Botanischen Garten zu Berlin-Dahlem. I. Orthezia insignis Douglas“. In Sitzungsber. Ges. naturforsch. Freunde, Berlin, 1918, Ss. 379—384. B. Kriegswirtschaft. Über Ersatzstoffe aller Art, die in der Kriegswirtschaft angeboten oder verlangt werden, wurden Auskünfte, Gutachten und Urteile an — 33 — Behörden und Private abgegeben. Außerdem aber wurde durch Vor- träge, Führungen und Ausstellungen, sowie durch Abgabe von Samen und lebenden Pflanzen darauf hingewirkt, die für die Kriegswirtschaft brauchbaren oder wertvollen Pflanzen und ihre Produkte in immer weiteren Kreisen bekannt zu machen oder ihren Anbau zu fördern, In dieser Richtung wird von seiten des Botan. Gartens und Museums in den kommenden Jahren eine noch ausgedehntere Wirksamkeit entfaltet werden, a) Vorträge fanden im großen Hörsaale des Museums nachmittags 5 Uhr folgende statt: 17. April: Gemüsepflanzen. P. GRAEBNER. 1. Mai: Ölpflanzen. E. Gite. 15. Mai: Kaffee, Tee, Kakao und Ersatzstoffe dafür. Th. LOESENER, 29. Mai: Heimische Faserpflanzen. E. ULBRICH. 12. Juni: Heimische Obstpflanzen. L. DiErs. 26. Juni: Arzneipflanzen. E,. GiLe. 10. Juli: Hülsenfrüchte. H. Harms. 24. Juli: Mehlsurrogate. P. GRAEBNER. 31. August: Eßbare und giftige Pilze. E. ULBRIcH. 6. September: Nährstoffgehalt, Sammeln und Konservieren von Pilzen. E. ULskicH. b) Ausstellungen. 1. Faserpflanzen-Ausstellung. An der von der Reichs-Bekleidungsstelle veranstalteten, am 5. März 1918 zu- nächst in Berlin eröffneten Deutschen Faserstoff- Ausstellung beteiligte sich das Botanische Museum auch in Düsseldorf und Leipzig. 2. Pilz-Ausstellung. Vom 12. bis 25. September 1918 fand in der Eingangshalle und den anstoßenden Räumen eine Pilz- Ausstellung statt, deren Einrichtung, Leitung und Unterhaltung wieder Dr, E. ULsrich übernommen hatte. Es wurde diesmal von der Einrichtung einer besonderen Abteilung für schädliche Pilze abgesehen, um einen größeren Raum für die Speise- und Giftpilze zu gewinnen. Diese wurden auf zwei großen, mit Torf und Erde beschickten Tischen in möglichst reichhaltigen Gruppen mit Myzel ausgepflanzt. Jede Gruppe wurde mit farbigen Abbildungen und Erläuterungen über besondere Merkmale, Vorkommen, Verwertbarkeit, Giftigkeit usw. versehen. In geeigneter Weise wurde bei der Auspflanzung der Gruppen auf den natürlichen ‘Standort der Arten hingewiesen. Leicht miteinander zu verwechselnde Arten standen nebeneinander. Erläuternde Vorträge hielt Dr. Ursricn täglich um 12 und 5 Uhr im großen Hörsaal, die von 300 bis über 600 Personen besucht waren. Bei der Ausstellung war eine Verkaufsstelle für volkstümliche Pilzbücher und Merkblätter eingerichtet worden, die sich eines sehr regen Zuspruches erfreute. Der — 334 — Besuch der Ausstellung war außerordentlich stark, so daß mehrfach wegen Überfüllung zeitweise geschlossen werden mußte. Die Gesamt- zahl der Besucher überstieg 50000. Den freiwilligen Helferinnen und Helfern, die sich an der Herbeischaffung des Ausstellungsmaterials be- teiligten und dureh ihre Hilfe die Ausstellung ermöglichten, sei auch an dieser Stelle verbindlichst gedankt, insbesondere Frau Dr. ULBRIcH, Fräulein A. UnkuH, E. CALLENBERG und den Herren F. SCHIKORA, A. ARNDT, A. KaMmMAnN u.a. Am 22. und 23. September 1918 fand auch in Potsdam im Viktoria- Gymnasium eine Pilzausstellung statt, an welcher sich das Botanische Museum durch Dr. ULsrich beteiligte. c) Lehrgänge. Am 7. und 8. Oktober 1918 veranstaltete die Hauptstelle für den naturwissenschaftlichen Unterricht einen Lehrgang über die Naturgeschichte, Technik und volkswirtschaftliche Bedeutung heimischer Sammelgüter, an welchen sich das Botanische Museum durch die Herren Professor DiıeLs und Dr. ULsrich beteiligte. C. Botanisehes Museum. a) Personalangelegenheiten. Die im Heeresdienst tätig ge- wesenen Beamten und Angestellten kehrten in ihre Stellungen am Museum zurück. Nur der Kustos Dr. J. MıLDBRAED befindet sich zur- zeit noch immer als Internierter in der Schweiz. Dem Kustoden Prof. Dr. E. GILG wurde das Badensche Kriegsverdienstkreuz, dem Kustoden Dr. KrAUSE und dem Assistenten Dr. VAUPEL das Eiserne Kreuz II. Kl., dem Assistenten Dr. E. ULsrıcH das Verdienstkreuz für Kriegshilfe verliehen. — Als Assistent trat am 1. November der bis- herige Hilfsassistent Dr. W. voxn BREHMER ein. Am 31. März schied der bisherige Assistent Dr. E. IRMSCHER aus, um einer Ernennung am Institut für Allgemeine Botanik in Hamburg Folge zu leisten. b) Ordnungsarbeiten. Bei den Lebermoosen fuhr Fräulein CH. BENEDICT fort, die Sammlung nach STEPHANIs Species Hepaticarum zu ordnen und seine Zeichnungen dabei einzureihen. Bei den Farnen wurden, mit sehr dankenswerter Mitarbeit von Herrn Oberstleutnant BRAUSE, die Gattungen Elaphoglossum, Gymnogramme, Dryopteris, sowie die Marattiaceen und Gleicheniaceen geordnet; auch fand eine Revision der Pteridophyten des Herbariums Willdenow statt. Bei den Siphono- gamen wurden, abgesehen von laufender Einreihung, umfangreichere Ordnungsarbeiten vorgenommen bei den Orchidaceae, Iridaceae, Polygo- naceae, Papaveraceue, Aquifoliaceae, Violaeeae, Cactaceae,: Gentianaceae, Plantaginaceae, Rubiaceae, Oueurbitaceae, Calyceraceae, Qompositae. Wir hatten uns dabei der sehr förderlichen Mitwirkung von Fräulein UnRuH und Herrn Oberleutnant METZE zu erfreuen. Die Herrichtung und Pr RT — 555 — _ Durchordnung des westindischen Herbariums wurde von Herrn Ge- heimrat URBAN in dankenswertester Weise weitergeführt. Fortgesetzt wurde die Aufteilung der früher erworbenen Herbarien Lübeck, E. Weiss, KINsSCHER und MAx SCHULZE. In der Abteilung des Schaumuseums setzte Fräulein v. NATHUSIUS die Neuordnung und Katalogisierung der nicht ausgestellten trockenen Gegenstände und Versteinerungen fort. d) Bestimmungsarbeiten. Nach Möglichkeit wurden beim Einordnen unbenannte Exemplare bestimmt. Sonst wurden aufgearbeitet: einige Familien der Sammlungen aus Neuguinea und Mikronesien (Ab- schluß der Polypodiaceae durch Herrn Oberstleutnant BRAUSE, Aquifolia- ceae, Dilleniaceae, Theaceae, Myrtaceae, Gesneraceae), außerdem aus Afrika (Stereuliaceae, Rubiaceae), aus Mittel- und Südamerika (Palmae, Malvaceae, Bignoniaceae) und Westindien (Trinidad und Tobago leg. BROADWAY durch Herrn Geheimrat URBAN). Schließlich wurde eine von Professor GRAEBNER angelegte Samm- lung (Gefäßpflanzen) und eine solche von Professor FLEISCHER (Moose) aus dem Waldgebiet von Bialowies (Litauen) bestimmt. Wertvoll und fördernd für die Bestimmung unserer Sammlungen war wieder die Mitarbeit auswärtiger Botaniker, besonders von Herrn Geheimrat RADLKOFER, der die Sapindaceae von Neuguinea und Mikro- nesien bearbeitete, und von Professor LAUTERBACH, der die Rhamnaceae und Leeythidaceae derselben Gebiete erledigte. Die Benutzung unseres Materiales durch Berliner oder auswärtige Botaniker bereicherte das Herbarium durch zahlreiche Bestimmungen und kritische Beiträge. In dieser Hinsicht sind wir dankbar ver- pflichtet den Herren A. BRAND (Borraginaceae), F. KRÄNZLIN (Orchidaceae), C. MEz (Gramineae), F. Pax (Euphorbiaceac), SCHELLENBERG (Connaraceae), H. Sypow (Pilze), A. TOEPFFER (Salix), H. WoLFF (Timbelliferae). e) Floristische Durcharbeitungen. Fortführung der Synopsis der mitteleuropäischen Flora von P. AscHERSON und P. GRAEBNER: Lieferung 95 und 96, sowie der Flora Domingensis von I. URBAN: Schluß der Leguminosen bis Malvaceen. f) Monographische Bearbeitungen. Von dem Werke „Das Pflanzenreich“ (Regni vegetabilis conspeetus) konnte im Berichtsjahre wegen der Schwierigkeit der Papierbeschaffung kein Heft zur Ver- öffentlichung gelangen. g) Herausgegeben wurde: Von dem Direktor Prof. A. ENGLER: „Notizblatt des Kgl. Botan. Gartens und Museums“ Nr. 66, „Das Pflanzenreich“ (unter Mitwirkung von Prof. H. Harms) (siehe f), ferner „Botanische Jahrbücher“ Band 55, Heft 2 und 3. — Von Prof. G. Hieronymus: „Hedwigia“ Band 60, Heft 1 bis 6. — Von Dr. — 336 — R. SCHLECHTER: „Orchis“ (in „Gartenflora“) Jahrg. XII, Nr. 2—4 und XIII, Nr. 1. — Von Dr. F. VAUPEL: „Monatsschrift für Kakteen- kunde“ Band 28, Heft 3—- 12, Band 29, Heft 1-3. — Von H, Harms, TH. LOESENER und F, TESSENDORFF: „Verhandlungen des Botanischen Vereins der Prov. Brandenburg“ Band 60. Die Herausgabe der Kryptogamenflora der Mark Brandenburg ist vorläufig weiter behindert. h) Von sonstigen Arbeiten sind zu erwähnen die Ordnung und . Verteilung der Dubletten, die fortschreitende Neu-Etikettierung der Herbariumsmappen und die Anlage von Registern für die größeren Gattungen des Herbariums. i) Außer den Beamten, Assistenten und Hilfsarbeitern arbeiteten 12 Herren längere Zeit, 11 vorübergehend im Botanischen Museum. An 27 Institute und Botaniker wurden Teile der BampiIzEgge nach auswärts verliehen. k) Erwerbungen. Die wertvollste Erwerbung des Berichtsjahres war das dendro- logische Herbarium von E. KOEHNE, welches von den Erben angekauft werden konnte. Die Mittel dazu wurden zum größeren Teil durch namhafte Spenden von insgesamt 22 Mitgliedern der Deutschen Dendro- logischen Gesellschaft aufgebracht; wir statten ihnen auch an dieser Stelle den verbindlichsten Dank für ihre so freigebige Unterstützung unserer Aufgaben ab. Besonders gilt dieser Dank dem Präsidenten der Gesellschaft, Herrn Dr. Fritz GRAF VON SCHWERIN, durch dessen tatkräftige Werbung der schöne Erfolg in erster Linie erzielt worden ist. Professor Dr. EmIL KoEHNE, geb. am 12. Februar, 1848 zu Sasterhausen bei Striegau (Schlesien), wirkte als Oberlehrer zu Berlin und verstarb dort am 12. Oktober 1918. Seine wissen- schaftliche Tätigkeit auf den Gebieten der Morphologie, ‚Syste- matik und Dendrologie war sehr ‚ausgedehnt; von 1885—1900 gab er Justs Jahresbericht heraus. Außer wichtigen Mono- graphien, besonders der Lythraceen und mehrerer Pomoideen- und Prunoideen-Gattungen ist bekannt und geschätzt seine „Deutsche Dendrologie* (1893). KoEHNEs Herbarium, etwa 22000 Nummern von Gehölzpflanzen, die bei uns kultiviert werden, zeichnet sich aus durch gründliche Durch- arbeitung; es enthält die Originale zur Deutschen Dendrologie und KoEHNEs übrigen Arbeiten, sowie etwa 4000 analytische Zeichnungen von seiner Hand. Es ist beabsichtigt, das Herbarium KoEHNE ge- sondert aufzustellen, um diese treffliche Grundlage für dendrologische Studien allen Ratsuchenden bequem zugänglich zu machen!), 1) Vgl. den Nachruf von H. HArms in Ber. Deutsch. Bot. Gesellsch. 1919. — 337 — Ein zweiter, für die Rubus-Sammlung des Herbariums bedeutsamer Zugang bildete das Herbarium KInscHER, das dem Museum durch Ver- mächtnis des Besitzers zufiel. Dr. HEINRICH KınscHER, geb. am 29. Februar 1872 zu Bärwalde, Kr. Münsterberg, war an verschiedenen Orten Deutsch- lands als praktischer Arzt tätig und starb am 24. April 1918 zu Trebitsch bei Driesen. Sein Herbarium enthält vorwiegend Rubus-Formen aus Mittel- deutschland und ist vielfach mit kritischen Bemerkungen versehen. 1. Außerdem bereicherten durch Schenkung unsere Sammlungen: Das Auswärtige Amt des Reiches: 20 Vegetations- Ansichten aus Inner-China. e Frau A. BETCHE in Berlin-Halensee: 195 Herbarpflanzen aus Ost- Australien, leg. Ernst BETCHE (f Juni 1913 zu Sydney). Herr Leutnant d. R. Dr. E. BieEsauskı, s. Z. im Felde: 480 Herbar- pflanzen aus Süd-Makedonien, eine wertvolle Kollektion, teilweise aus botanisch noch nicht erforschten Gegenden. Herr Professor J. BoRNMÜLLER in Weimar: 78 Herbarpflanzen aus Mittel-Europa, meist aus Thüringen, kritische oder standörtlich interessante Nummern. Herr Professor Dr, DamMER: 74 Orchideen aus Gärtnereien, Herr P. Duss#x in Kantorp (Schweden): 72 Herbarpflanzen aus Kamerun leg. Dusin. Herr Professor Dr. FEnDE in Berlin-Dahlem: 70 Tafeln aus verschiedenen Tafelwerken. Herr Dr. H. Fischer in Essen: 3 Formen von Thalietrum minus aus dem Gebiete von Bromberg. | Fräulein TH. vox FRAGSTEIN in Berlin -Wilmersdorf: 100 Nummern Moose und 85 Nummern Meeresalgen. Herr Dr. Fürru in Berlin: Sämereien und Fasern der von den Be- wohnern des Bialowieser Waldes gebauten Kulturformen. Herr Kommerzienrat J. GEBAUER in Charlottenburg: Ein Kostüm, sowie Stoffe und Garne aus Typha-Faser, meist hergestellt von der „Deutschen Flachsspinnerei in Langenhessen, Pleiße“, Herr Professor GRAEBNER u. Sohn: Über 600 Nummern Herbarpflanzen der II. Reise nach Bialowies. Herr Professor HArMs: Einige Gallen und Herbarpflanzen aus Mecklen- burg. Herr Major d. R. Dr. G. HArTMmanN, s. Z. im Felde: 62 Herbar- pflanzen aus der Dobrudscha. ; — 333 — Herr Professor Dr. HERTER in Berlin-Steglitz: Etwa 300 Herbarpflanzen aus Europa, Nordafrika und Südamerika, ferner 12 Präparate von Schimmelpilzen des Brotes für die Schausammlung. Herr Prof. Dr. Hıeroxymus: 213 Nummern von Laub- und Leber- moosen aus dem Pinzgau, der Ostschweiz, Südtirol, dem Harz, Sächsischen Schweiz, Lauenburg i. P. und der Mark Branden- burg, sowie etwa 50 Nummern Flechten und Pilzen aus denselben Gegenden. Frau Professor O. HoFFMAnN in Berlin-Lichterfelde: Etwa 700 ana- lytische Präparate von Compositen-Blüten, fec. O. HOFFMANN. Herr C. LEDERMANN in Berlin-Steglitz: 30 Nummern Kryptogamen aus den Südost-Karpathen. Herr Professor Dr. Lixpau: 10 Proben von prähistorischen Funden von Laposhalom bei Töszeg (Ungarn). Herr Professor Dr. LoOESENER: 17 Herbarpflanzen aus Rügen, 14 kulti- vierte Arten und Rassen von Ilex. Herr Rechnungsrat L. QuE#L in Halle a. $.: Etwa 500 Nummern Cactaceen, trockene Stücke und Blüten; eine sehr wertvolle, an Originalen reiche Kollektion. Herr Dr. G. Samveusson in Upsala: 64 Herbarpflanzen aus Skandinavien. Herr H. SanpsTEDE in Zwischenahn (Oldenburg); 123 Nummern „Ola- doniae exsieccatae“ F'asc. 1 n. 1—123, Herr Dr. R. SCHLECHTER: 1 Stammssheibe von Funtumia elastica. Frau G. ScHoBER geb. NAUwERCK in Berlin: Das Herbarium ihres Bruders, Herrn Oberlehrers ALBRECHT NAUWERCK, gefallen als Leutnant d. R. am 25. Juni 1918 in Frankreich, enthaltend die Flora Mitteleuropas in gut aufgelegten Exemplaren. . Herr Apotheker P. ScHUBERTH in Anklam: 120 Herbarpflanzen Basidio- mycetes, Herr Lehrer R. Srarırz in Ziebigk ‚bei Dessau: 45 Gallen aus der Umgebung von Dessau. Die Studienkommission für Typha-Forschung in Charlottenburg: Zahlreiche Präparate und Tafeln zur Entwicklung von Typha. Herr H. Sypow in Berlin-Schöneberg: 25 Nummern Pilze verschiedener Herkunft. Herr Oberlehrer F. TEssENDORFF in Berlin - Steglitz: 70 Nummern Kryptogamen aus West-Rußland, Gouv. Minsk. Herr Dr. E. UrsrichH: 66 Herbarpflanzen aus der Mark ee (Rüdersdorf und Driesen i. N.). Außerdem empfingen wir mit vielem Danke verschiedene kleinere Beiträge der Herren WırH, BECKER, Prof. Dr. GRAEBNER, Dr. HEDICKE, — 339 — IssLerR, Professor Dr. KoLkwırz, Professor Dr. PriTzEL, Professor J. THEEL, A. Voir. 2. Im Tauschverkehr sandte uns: Das Botanische Museum zu Breslau: 25 Nummern Herbarıum cecidiologicum n. 691—675. 3. Durch Kauf wurden erworben von: Frau E. BARBER in Görlitz: 175 Nummern Rubus aus dem Herbarium ihres verstorbenen Gatten. Herrn J. Bravn-BranguEr in Zürich: 100 Herbarpflanzen „Flora Raetica Exsiecata“ n. 1—100. Herrn Dr. Tu. HerzoG in München: 13 Moose, meist Novitäten, aus Ceram und Malakka. Herrn OrrTo JAAP in Hamburg: „Zooceeidien-Sammlung“ Ser. XXI bis XXIV (mn. 501—600). Herrn F. Srepuant in Ötzsch bei Leipzig: 1142 Nummern Zeichnungen von Lebermoosen, del. STEPHANI. Herrn TH. O. WEIGEL in Leipzig: 100 Nummern v. F. BROTHERUS’ „Bryotheca Fennica“ Fasc. IV, n. 301—400. D. Bibliothek. Von Erwerbungen sind zu nennen: 1. Durch Schenkung und Tausch erhielten wir Fortsetzungen laufender Reihen und zahlreiche Einzelwerke. Unter den Gebern seien namentlich aufgeführt: Das Reichs- kolonialamt, die Bibliotheken der Botanischen Gärten von Kopenhagen und Zürich, der Universitäten Erlangen, Genf, Leiden, Utrecht, Upsala und Zürich, die Herren Bitter, BoRn- MÜLLER, DIELS, ENGLER, FEDDE, GÄUMANN-Bern, GILG, GOEZE, GRAEBNER, Harms, Hieronymus, v. HÖHNEL und v. KEissLer-Wien, LAnGE Kopen- hagen, ALFRED LAU-Briesen i. M., LinDAU, LOESENER, SCHLECHTER, SCHWEINFURTH, ULBRICH, R. WAGNER-Wien, WITTMACK. Wie immer sind auch in dem abgelaufenen Geschäftsjahre von einer großen Anzahl von Freunden unserer Bibliothek kleinere Beiträge zugeeignet worden. 2. Durch Kauf. Aus den für die Sammlungen verfügbaren Mitteln wurden in be- schränktem Umfange Ergänzungen wichtiger Einzelwerke aus den Nach- lässen verstorbener Botaniker und Fortsetzungen eines Teiles der am Institut gehaltenen Zeitschriften angeschafft. Besonders erwähnenswert ist der Erwerb zahlreicher Sonderdrucke und Auszüge dendrologischen Inhaltes aus der Sammlung E. KoEHnE, 23* — 340 — Das Notizblatt ist wieder nur im Inlande und nach dem neutralen Auslande, soweit es die Zensurbehörde gestattete, an unsere alten Tauschverbindungen versandt worden. Der Zuwachs der Bibliothek betrug durch die täufehden Eingänge und die Zuwendungen durch Geschenke insgesamt 1343 Nummern. Die Bücherausgabe erreichte die Zahl 1635. Der Leihverkehr mit der Staatsbibliothek gestaltete sich rege, ja er wuchs sogar im letzten Vierteljahr wieder erheblich und erreichte beinahe die Höhe des letzten Friedensjahres, Es wurden 260 Leih- scheine abgegeben, auf die in 26 Fällen eine Verabfolgung nicht statt- finden konnte, weil die verlangten Bücher entweder nicht vorhanden oder nicht verleihbar waren. Auf Leihfristverlängerung wurden 39 An- träge gestellt, welche wie immer die re Behandlung erfuhren. Die Auszüge für den Katalog der Einzslechäiken aus unseren Zeit- schriften wurden fortgesetzt, der Abbildungskatalag nahm erheblich an Ausdehnung zu. Neu eingerichtet ist ein Biographien-Katalog, der bereits einen ansehnlichen Umfang besitzt. E. Die Unterrichtstätigkeit im Museum und Garten. Im Laboratorium beteiligten sich an den „Mikroskopischen Übungen mit besonderer Berücksichtigung der Drogen“ unter Leitung der Prof. ENGLER und GiILG im 8.-S. 19 Praktikanten, darunter 6 Damen, im W.-S. 46 Praktikanten, darunter 8 Damen, im Zwischensemester 1919 66 Praktikanten. Ferner nahmen teil an den „Mikroskopischen ee der menschlichen Nahrungs- und Genußmittel aus dem Pflanzenreich“ unter Leitung von Prof. GILG im $.-S, 3, im W.-S. 5, im Zwischensemester 3 Praktikanten. Die morphologischen Übungen des Prof. EnGLER im W.-S. wurden von 5, im Zwischensemester von 14 Studierenden besucht. An den Untersuchungen aus dem Gebiet der systematischen Botanik und Pflanzen- geographie für Vorgeschrittenere beteiligten sich im S.-S. 2 Herren und 1 Dame, im W.-S. 3 Herren und 1 Dame, im Zwischensemester 6 Herren und 1 Dame. _ Die Prof. ENGLER, DIELS und LinDAU unternahmen im $.-S. 4, im W.-S. 2, im Z.-S. 2 Exkursionen für Vorgeschrittene. Die Exkursionen des S.-S. galten Anfang Mai dem Gebiet von Eberswalde und Chorin, Ende Mai dem oberen Leine-Gebiet bei Alfeld und dem Harz bis zum Brocken, im Juli den Wasserpflanzenformationen des Havelgebietes. Vom 9. bis zum 18. August besuchte Prof. DIELS mit einigen Ober- EEE LANE lehrern und Studierenden auf Einladung der Militärforstverwaltung (Chef: Major ESCHERICH) das Waldgebiet von Bialowies (Litauen). Unter gütiger Führung mehrerer Herren der dortigen Verwaltung, be- sonders des Herrn .Oberleutnants RUBNER, gewannen die Teilnehmer einen schr lehrreichen Einblick in die Wald- und Moorbestände des Gebietes und in die großtechnische Verwertung der Waldprodukte. Die Exkursionen des W.-S. und Z.-S. waren vornehmlich den Kryptogamen der Mark Brandenburg gewidmet. In den Hörsälen hielten Vorlesungen ab die Prof. EnGLER, DIELS, GiLG, LinDAU und Dr. ULsricn. Wissenschaftliche Führungen im Museum und Garten unternahmen die Prof. ENGLER, DIELS, GRAEBNER, LOESENER und Dr. ULBRICH, Es sei noch erwähnt, daß der Botanische Verein der Provinz Brandenburg seine Sommer-Sitzungen und die Generalversammlung im großen Hörsaal des Botanischen Museunis abhielt. F. Wissenschaftliche Arbeiten. A. EnGLER: Sterculiaceae africanae VI (enthaltend hauptsächlich Be- schreibungen zahlreicher neuer Arten von Hermannia). In Englers Bot. Jahrb. Bd. LV, S. 350—380. — Guttiferae africanae III. Ebendort S. 381—396. — Violaceae africanae IV (die afrikanischen Hybanthus). Ebendort S. 397—400. — Kurzer Bericht über die in den letzten 10 Jahren von deutschen Botanikern unternommenen Forschungsexpeditionen nach Afrika und Papuasien. In Englers Bot. Jahrb. Bd. LV, Beiblatt 12i, Ss. 5—23. — Die Vegetationsverhältnisse des Kongoa-Gebirges und der Bam- buto-Berge in Kamerun. Ebendort S. 24—32. I. URBAN: Sertum antillanum V. In FEpDE Repertorium XV, S. 156 bis 171. — Sertum antillanum VI. Ebendort S. 305—323, — Über zwei Euphorbiaceen-Gattungen. In Ber. Deutsch. Bot. Ges. XXXVI, S. 501—507, Taf. XVI. L. Diers: Über Wurzelkork bei Pflanzen stark erwärmter Böden. In Flora N. F. XI, S. 490-502. — Stand nnd Aufgaben der Pflanzengeographie. In Naturwissen- schaften VI, S. 581—585. — Das Verhältnis von Rhythmik und Verbreitung bei den Perennen des europäischen Sommerwaldes. In Ber. Deutsch. Bot. Gesellsch. XXXVI, S. 337—351. — .542 — G. HıErRoxymus: Aspleniorum species novae et non satis notae. In Hedwigia LX, 1918, S. 210—266. U. Dammer: Neue Arten von Lachemilla aus Mittel- und Südamerika. In FEopDE Repertorium XV (1918), S. 362—365. — Zwei neue Solanaceen, Jochroma (Eniochroma) Weberbaueri und Cacabus multiflorus aus Peru. Ebendort S. 366—367. — Eine neue Liliacee, Trieyrtis parviflora aus Japan. Ebendort S. 367—368. E. Gire: Nachruf auf TuomAas Franz HANAUSER, In Ber. Deutsch, Pharmaz. Ges. XXVIII, S. 245—252. — Die bis jetzt aus Neu-Guinea bekannt gewordenen Flacourtiaceen. In Englers Bot. Jahrb. LV, S. 273— 294. -- (gemeinsam mit R. SCHLECHTER): Über zwei pflanzengeographisch interessante Monimiaceen aus Deutsch-Neu-Guinea. In Englers Bot. Jahrb. LV, S. 195— 201. — (gemeinsam mit JULIUS SCHUSTER): Die Schwefelsäurereaktion der Strophanthussamen. In Ber. Deutsch. Pharmaz. Ges. XXIX, S. 220—233. H. Harms: Über die Geschlechtsverteilung bei Dryas oetopelala L. nach Beobachtungen im Kgl. Botanischen Garten Berlin-Dahlem. In Bericht Deutsch. Bot. Gesellsch. XXXVI, 1918, S. 292—300. — . Übersicht über die Arten der Gattung Acanthopanax. In Mitteil. Deutsch. Dendrol. Gesellsch. XXVII, 1918, S. 1—39. — Araliaceae andinae. In Fedde Repert. XV, 1918, S. 245—254. — Bericht über den Ausflug des Bot. Vereins in das Tal der oberen - Löcknitz. In Verh. Bot. Ver. Prov. Brandenburg LX, 1918, S. 131— 135. — Tagesordnung der - Sitzungen im abgelaufenen Geschäftsjahr. Ebendort S. 136 — 194. | — Über Fruchtbildung bei Aucuba japonica. In Gartenflora LX VII, 1918, S. 81—83. — Nachschrift zu dem Nachrufe auf A. Srorz. In Notizbl. Bot. Gart. u. Mus, VII, S. 285 —288. Ta. LOESENER: Hans FOERSTER, Nachruf. In Verhandl. des Botan. Vereins d. Prov. Brandenburg, Bd. LX, 1918, S. 125—130. — Prodromus Florae Tsingtauensis. Die Pflanzenwelt des Kiautschou- Gebietes. Mit Unterstützung des Deutsch-Chinesischen Verbandes veröffentlicht. Dresden-N (Verlag von C. Heinrich). 206 Seiten und JO Tafeln. P. GRAEBNER: ASCHERSON und GRAEBNER, Synopsis der mitteleuro- päischen Flora Bd. V, Caryophyllaceae Lieferung 95 und 96, 160 S. P. GRAEBNER: Taschenbuch zum Pflanzenbestimmen. 2. Aufl. Stuttgart, Frankhscher Verlag 1918. 170. — Kleinere Mitteilungen in Der Staatsbedarf; Deutsche Allgem. Zeitung, FEDDE Repertorium. K. Krause: Die Wälder Kleinasiens. In Archiv für Wirtschafts- forschung im Orient, Jahrg. 1917, Heft 2, S. 161—201. Unsere wildwachsenden Küchenpflanzen. Herausgegeben auf Ver- anlassung des Deutschen Vereins für ländliche Wohlfahrts- und Heimatpflege. 2. Auflage, 80 S. mit 40 Abb. .„ — Kleinere Mitteilungen in „Das Land“; Zeitschrift für Parfum- Industrie; Frischhaltung u. a. E. ULsricH: Über den anatomischen Bau und die Verwertbarkeit heimischer Faserpflanzen. In Kunststoffe VIII, München 1918, Ss. 229—230, 267—269, 283—285 mit 5 Tafeln. Torffaser. Ebendort S. 235 —237, mit 3 Abb, Pflanzenbilder aus dem Botanischen Garten in Dahlem. Herausgeg. v. Bild- u. Filmamt Berlin, Reihe Nr. 364, Sept. 1918. Waldwolle.. In Deutsch. Faserstoff-Kalender, herausgeg. von W. EBERT, Berlin (Landesverlag) 1919, S. 147—149. Wurzeln heimischer Gräser als Faserrohstoffe. Ebendort S. 180 bis 182. Ersatz-Faserstoffe aus der heimischen Pflanzenwelt. In Aus der Natur 1919, S. 76—81. Der Besenginster Sarothamnus scoparius (L.) Koch als Faser- pflanze. In Neue Faserstoffe I, 1919, S. 2—4, 24—26. Wurzeln heimischer Gräser als Faserstoffe. Ebendort S. 17—18. Ist Baumwolle in Deutschland anbaufähig? Ebendort S. 38—39. Waldwolle als Spinnfaser. Ebendort S. 50—52. Seegras als Textilfaser. Ebendort S. 64—67. Die nördliche Niederlausitz. In Verh. Bot. Ver. Prov. Branden- burg LX, 1918, S. 56 —106. Kleinere Arbeiten über Nutzbarmächung heimischer Pflanzen und Pilze. In Deutsch. Forst-Zeitg. Bd. 33 u. a. R. SCHLECHTER: Versuch einer nätürlichen Neuordnung der afrikanischen angraekoiden Orchidaceen. In Beih. Bot. Centralbl. XXXVI, 2, S. 62—181. Kritische Aufzählung der bisher aus Zentral- Amerika bekannt gewordenen Orchidaceen. Ebendort XXXVI, 2, S. 321—520. Odontioda X Fürstenbergiana Schltr., ein neuer bigenerischer Orchideenbastard. In Orchis XII, S. 19— 20. Kleine Mitteilungen. Ebendort XII, S. 42—45; 91—96; XIII, S. 13—16. — 344 — R. SCHLECHTER: Die Gattung Aganisia und ihre Verwandten. Eben- dort XII, S. 24—42, — Über einige neue Cymbidien, Ebendort XII, S. 45—48, — Angraecum X Wolterianum Schltr. Ebendort XII, S. 60—62. — Wie wachsen die Disa-Arten in ihrer Heimat? Ebendort XII, 8. 77—83, — Zwei neue Hybriden (Brassocattleya X Paulae Schltr, et Laelio- cattleya X pulehella Sehltr.). Ebendort XII, 8. 87. — Vanda X Herziana Schltr. n. hybr. Ebendort XII, S. 88—89. —- Die Gattung Cochlioda Ldl. Ebendort XII, S. 89-90; XI, . 8. 3—10. — Die Gattung Sigmatostalix Rchb. f. In FEDDEs Repertorium XV, S. 139—148. — ÖOrchidaceae novae, in caldariis Horti Dahlemensis cultae. In Notizbl. Botan. Gart. u. Mus. Berlin-Dahlem VII, S. 268—280. — ÖOrchidaceae novae et criticae; Decas LI—LIV. In Fenppe Re- pertorium XV, S. 195—217. — ÖOrchidaceae novae et criticae; Decas LV—LVII. Ebendort XV, S. 324— 340. — Zwei interessante Gattungen der Spiranthinae Ebendort XV, 416—417, — Die Gattung Restrepia H. B. et Kth. Ebendort XV, S, 255—270. — Mitteilungen über europäische und mediterrane Orchideen. I, Ebendort XV, S. 273—302. — Die Ericaceen von Deutsch Neu-Guinea. In Englers Bot. Jahrb. LV, 8, 161-194. | — Eine neue papuasische Burmanniacee. Ebendort LV, S. 202—203. — und E. Gire: Über zwei pflanzengeographisch interessante Moni- miaceen aus Deutsch-Neu-Guinea. Ebendort LV, 8, 195—201. J A. Engler. E 2 Notizblaft’ -— Botanischen Gartens und Museums zu ‚Berlin- Dahlem. = _Nr.68. (Bd. VII). : Ausgegeben am 15. Januar 1920. SR Über die Fasern liefernden Boehmeria-Arten. Von . Warburg. = il, Die Columelliaceen.. Von R. Schlechter. N Er Ex Tetradema Schltr., ein neues Genus der Gesneriaceen. Von R. Schlechter. LEBEN. 14, - IV. Neues Arten der Gattung Hiblscus Sect. Bombycella, Von’E. Ulbrich. Ve Eine neue Gattung der Leguminosae- Papilionatae aus Papuasien. Von H. Harms. Vl, Drei neue Mucuna-Arten aus Papuasien. Von H. Harms, m. ‚Neue afrikanische Iridaceen. Von F. Vaupel. Yıll. Über die Gattungen Camptopus Hook. f, und Megalopus K. Sch. Von K. Krauss: : a Chelyocarpus Dammer-nov, gen. Von Udo Dammer: : = .%.-Eine zweite Art der Gattung Androcorys Schltr. Von R. Schlechter. en xl, Ein ‚neues Balsgonatum.. Von A. Engler und P. Graebner. : E ang S - X. . Fr, Nur durch den Buchhandel zu beziehen. & Ir Kommission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig und Berlin. Se 1920. NE " Preis Eee Notizblatt - Botanischen Gartens und Museums / zu Berlin-Dahlem sowie der Botanischen Zentralstelle für Nutzpflanzen. TREE DTT BET WETTER, N Nr. 68. (Bd. VII) Ausgegeben am 15. Januar 1920. Abdruck einzelner Artikel des Notizblattes an anderer Stelle ist nur mit Erlaubnis des Direktors des Botanischen Gartens zulässig. Auszüge sind bei vollständiger Quellen- angabe gestattet. = Über die Fasern liefernden Boehmeria-Arten. Von Otto Warburg. S # r > & 4 3 , Über die Ramie liefernden Pflanzen, ihre Heimat und ihre Ab- grenzung schwebt noch ein großes Dunkel. Gewöhnlich wird an- geführt, die Heimat sei Süd- und Ostasien; WEDDELL sagt noch 186% - in De CanpoLte’s Prodromus XV], I, p. 206: in Asia tropica et prae- sertim temperata et subtemperata, scilicet regione sinensis fere tota, _ indigena et culta in India orientali, in ins. Philippin., Mariannis et _ eaet. Sehen wir aber genauer zu, so werden wir erkennen, daß die _ Verbreitung der Art durchaus nicht so groß ist, wie es nach solchen _ allgemeinen Angaben scheint. In Vorderindien sind diese Pflanzen im großen ganzen erst spät bekannt geworden, im größten Teil dieser Halbinsel auch heute noch unbekannt und zweifellos nicht ursprünglich erscheinend. In Ben- galen, wo sie am besten gedeiht, war sie sogar ROXBURGH noch. un- bekannt, er beschreibt sie, als er Sumatra bereiste, und von dort beschaffte er 1803 vier Pflanzen, die bald zu Tausenden vermehrt - wurden”(ef. Roytr, Fibrous plants of India p. 347; RoxBURGEB, Flora indica III p. 590 und Hooker in Journ. of Bot., Kew Gard. Misc. 1851 Pp. 313); RoxBURGH beschrieb diese Pflanze als 2. Zenacissima, wahr- 1 scheinlich im Jahre 1808, nämlich nach seiner Angabe 5 Jahre nach der Einführung in den Botanischen Garten, doch wurde der 3. Band seiner Flora indica erst 1832 durch CArREY im Druck herausgegeben. Etwa gleichzeitig mit der Einführung der sumatrianischen Pflanzen nach Caleutta wurde das Vorkommen in Nordostbengalen (Rungpore und Dinagepore) bekannt (cf. WATT, Dietionary econ. Prod. of India Ip. 472), später auch von Assam, wo der einheimische Name Rhea ist, und um die Mitte des Jahrhunderts gelangten nebst Proben der kulti- vierten Rhea auch sog. wilde Rhea von Assam „ban rhea“ zur Be- gutachtung nach England (ef. RoyLe, Fibrous plants of India p. 353 u. 363). Nach Kurz stammt diese ban rhea nicht, wie man im all- gemeinen annahm, von einer Doehmeria (B. utilis nach BALFOUR’S Cyclopaedia of India p. 403), sondern von einer Villedrunea, eine An- sicht, die auch von Warr (Dietionary VI p. 239) geteilt wird. Ist dies richtig, und das Fehlen von Herbarexemplaren wilder Pflanzen aus Assam spricht hierfür, so wie die Notizen des Major HAnNAY darüber ergeben, so ist die Ramiepflanze auch in Nordostindien nicht ursprünglich heimisch; nach Nordwestindien ist sie nach Braxpıs (Forest Flora p. 402) erst in den 50er Jahren eingeführt. Ebenso ist sie zweifellos nicht einheimisch in Burma, und Kurz z. B. führt sie in der Forest Flora of Burma nicht auf, auf der Malaiischen Halbinsel fand sie sich zwar schon Anfang des Jahrhunderts in Penang (Prince of Wales Island, teste ROXBURGH), von CuMING wurde sie in Malakka gesammelt, und nach RoyLE (1855) war sie auch in Singapore bekannt, wie denn auch GrIFFITH sie auf der Malayischen Halbinsel sammelte; doch besitzen wir jetzt selbst noch keine zweifellos wilden Exemplare aus diesen Gegenden, was bei dieser auffallenden Pflanze und den vielen Singapore berührenden Sammlern sicher der Fall sein würde, wenn sie dort einheimisch wäre. Selbst in dem erst 1890 gedruckten und die hinterindischen englischen Besitzungen umfassenden 5. Band der Flora indica führt Hooker (bei Bearbeitung des großen in Kew aufgehäuften Materials) die 3. zivea nur als Kulturpflanze des Gebietes auf, und auch in den Verzeichnissen der CoLLETT’schen Pflanzen aus Oberburma und den Shan-Staaten sowie der CLarke’schen Pflanzen von Kohima und Muneypore fehlt die B. nivea und tenacissima. Schwieriger liegt die Frage für den Malaiischen Archipel; im östlichen Teil desselben ist zweifellos keine Ramiepflanze ein- heimisch, es liegt kein einziges Exemplar im Berliner Herbar vor, weder die vielen Reisenden in Deutsch-Neuguinea, noch der Verf. in Ostmalesien, noch die Challenger-Expedition auf den Molukken, noch FoRBEsS auf Timor, noch Sarasın auf Celebes haben diese nee ee ee ee ee N A Pflanze gesammelt; Verf. hätte sie sicher eingelegt, wenn er sie irgendwo gefunden hätte. Auch Rumpr (Herbar. Amboin V p. 214) berichtet, daß sie auf Ambon unbekannt gewesen sei und erst von ihm dorthin gebracht sei, und zwar von der Insel Bonoa, wo sie von den Eingeborenen bei den Häusern gepflanzt wurde, mehr noch auf Celebes bei Makassar und in anderen Teilen der Insel (doch anscheinend auch nur angepflanzt). Ebenso sind die Bemerkungen über das Vorkommen auf Borneo unsicher, das Berliner Herbar be- sitzt nicht ein Belegexemplar von dort. Auch von Java haben wir keine sicheren Nachrichten über das wilde Vorkommen. Trotz der vielen Reisenden und Sammler befindet sich im Berliner Museum kein einziges sicher wildes Exemplar; nur meine Nr. 11125, die von Preanger, Pengalengan, stammt, ist anscheinend wild, doch ist das eine von Europäern für Cinchonapflanzungen derartig in Kultur ge- nommene Gegend, daß es recht wahrscheinlich ist, daß es sich nur um einen verwilderten Rest eines früheren Anbauversuches handelt: die Bemerkungen Migurr’s in der Flora von Neder]. India I2 p- 254 sind ganz unbestimmt, nur in dem Verzeichnis der ZoOLLINGER’schen Pflanzen wird angegeben, daß 2. nivea (Nr. 750) in Tjrkoja (Resident- schaft Batavia) am Ufer des Flusses Sambora an trockenen Ab- hängen gefunden sei; auch gibt BLum&£ in seinen Bijdragen p. 503 an, dab Urtica candicans zwischen Steinen der Flußufer W estjavas wachse, jedoch ist es recht unwahrscheinlich, daß dies eine Ramie- pflanze ist, da BLumeE sagt, sie sei der U. interrupta (Fleurya inter- rupta) verwandt, da nur die jungen Blätter unten grau gefleckt sind und die Infloreszenzen viel kürzer sein sollen als die Blätter; auch der Name kiparai wird sonst nirgends für 2. nivea oder Zenacissima gebraucht, ist aber sonst für Buphorbiaceen (Glochidion, Melanthera) sowie auch für Zewkosyke in Gebrauch). Übrigens wurde sie schon im vorigen Jahrhundert in Java kultiviert, cf. BuRMANN (Flora indica P- 297) unter Urzica candicans). Für Sumatra wird die Pflanze schon von MARSDEN im Anfang des Jahrhunderts erwähnt, 1803 wurde sie ja von dort schon nach Calcutta gesandt, speziell ist sie in West- sumatra zu Hause, aber wahrscheinlich nur kultiviert, ebenso in Palembang, von wo TEISsManN in seinen Reiseberichten ihre Kultur beschreibt, auch in Südsumatra wird sie kultiviert, Trotz der Sammlungen von FoRBEs besitzt das Berliner Herbar kein Exemplar von dieser Insel; sehr verbreitet oder stark verwildert scheint die Pflanze sich demnach nicht zu haben. Was die Philippinen betrifft, so gibt BLanco, der in Ilocos lebte, an, daß sie im Norden von Luzon und auf den Batanes-Inseln (südlich von Formosa) gemein sei, ob aber die Gewebe der Batanes I* wie die von Oanton hieraus gemacht würden, sei unwahrscheinlich, da der einheimische Name derselben daselbst auf die in Ilocos ge- bräuchliche Malvacee Mapaea scabra hindeute (Fl. Filipp. p. 697); auch ich sowohl wie JAGoR haben die Pflanze nicht gesammelt, ebensowenig ÜUMING (seine n. 2311 stammt von der Malaiischen Halbinsel), auch die Commission forestal hat sie nur einmal (n. 3773) in der Prov. de Lagunas, also in schon kultivierter Gegend, ange- troffen (Catalog. de las Plantas del Herbario 1892). Ganz anders verhält sich die Sache, sobald wir nach China kommen; schon in Formosa findet sie sich zweifellos wild, sowohl im Süden als im Norden habe ich wilde Pflanzen gesammelt, in der Kapsalanebene im Nordosten fand ich sie auch feldweise kultiviert, | in Hongkong ist sie nach CHAamPpıon in den Schluchten gemein (BENTHAM, Fl. Hongkong p. 331), bei Futschau, also in Mittelchina, habe, ich sie unzweifelhaft wild angetroffen, ebenso auch auf den s Liukiu-Inseln und in Süd- und Mitteljapan, wo sie übrigens auch von THUNBERG, MAXIMOWICZ, BÜRGER, SAVATIER gesammelt. wurde, und wo sie nach FRANCHIER et SAVATIER „in fruticetis et umbrosis et | sepibus“ zu Hause ist. In Korea habe ich sie, wie es scheint, zuerst beobachtet, aber nur im südlichen Teil und nur angebaut. Was die Nomenklatur betrifft, so hat bekanntlich ROXBURGH zuerst neben der bekannten 2. (Urtica) nivea Chinas bewußt eine zweite D. (Urtica) tenacissima aufgestellt (Fl. indiea III, ed. Carey, 1832, p. 590), und zwar war das die Sumatrapflanze, die er deshalb für eine andere Art hielt, weil sie breitherzförmige (nicht unten spitze oder zugespitzte) Blätter zeigte und keine Staminodien an den Blättern, wie LOUREIRO (irrtümlich) angab. 1845 unterschied DECAISNE bei chinesischen Pflanzen zwei verschiedene Arten U. zıvea und D. utilis‘), er glaubt, daß erstere die grünlichere und letztere die perlmutterartig weiße feinere Faser liefere; letztere habe größere, länger zugespitzte und unten nur graue, nient schneeweibe Blätter, und diese Merkmale blieben und wurden meist so gedeutet, daß die schneeweiße zzvea die nördliche, der grauweibe ls (die ohne Berechtigung mit U. Zenacissima Roxb. und U. candicans Bl. identifiziert wurde), die tropische Pflanze darstelle; so z. B. bei RaMON DELA SaGRA in Description et culture de l’Ortie de la Chine, Paris, Aug. Goin, 1870, p. 17, der noch hinzufügt, daß U. utilis mehr Fasern 1) Der Name U. utilis scheint hier zuerst vorzukommen, er ist dann in Boehmeria utilis von BLUME umgewandelt in einer Abhandlung über Ramie, die er 1853 im Indischen Bij. publizierte, und hat sich seither in der Garten- literatur erhalten. und jährlich vier Schnitte, U. »zvea dagegen nur drei gebe; letztere sei die lomä und yuen-mä der Chinesen, wahrscheinlich auch die Rhea Assams, erstere die chacemä und tsing-mä der Chinesen, die Rami der Javanesen. (Die Unterscheidung von tsing-mä und lomä stammt aus einem von STANISLAS JULIAN übersetzten chinesischen Agrikulturwerk, in dem steht, daß die Pflanze tsing-mä feinere Stoffe gebe als die nördlichere und nur drei Schnitte jährlich gebende lomä-Pflanze; die ähnliche Unterscheidung von yuen-mä und chan-mä beruht auf einem Bericht des Missionars BERTRAND in Sutehuen; erstere ist die zugleich südlichere Hanfpflanze der Ebene, letztere die nur drei Ernten gebende (nördlichere) Pflanze der Berge.) Nach BRETSCHNEIDER, Botanicon sinicum Il, p. 203 ist mä jetzt der allgemeine Ausdruck für Faserpflanzen in China, chu-mä ist Boehmeria nivea, die anderen eben erwähnten Namen werden nicht angeführt. Die DecaısnE’sche Einteilung wird 1856 von WEDDELL in seiner Arbeit über die Urticaceen fallen gelassen, nachdem schon 1814 Dr. BUCHANAN, der Nachfolger ROXBURGH’s, und später (1849) nach genauem Vergleich mit chinesischen Pflanzen Dr. FALCcoNER erklärt hatten, daß die U. Zenacissima mit U. nivea identisch sei (RoYLE, Fibrous plants, p. 348 u. 350); auch BLun& hegt schon Bedenken und schreibt in seinem Museum botanicum II, p. 211 (1852): hane speciem (2. fenacissima) v)x servari posse et cultura ut videtur e B. nivea ortem esse, licet haec stirps foliis subtus niveo-tomentosis quam maxime insigniate. WEDDELL sagt mit Recht, daß der von ROXBURGH betonte Unterschied der Blattbasis nicht existiere, und was die Färbung der Blattunterseite betrifft, so gesteht er nur eine Form 2. candicans zu. Ihm folgt MıquEL in der Fl. v. Ned. Indien (B. tenacissima), während HookeEr in der Flora Brit. Ind. nicht einmal eine besondere Form zuläßt. Auch Verf. kann in der Form der Blattbasis, in der Blattgröße und Behaarung der Blattunterseite keine durchgreifenden Merkmale finden, am wenigsten zwischen China und Java, gerade manche javanischen Exemplare sind besonders weiß, hingegen besteht ein deut- liches Unterscheidungsmerkmal, woraufmerkwürdigerweisebishernoch niemand aufmerksam gemacht hat, in den Stipeln, die bei der einen Form vollständig frei sind und dann meist schmal lanzettliche Form haben, während sie in dem andern Falle miteinander verwachsen sind und demnach unten breit sind. Hand in Hand damit geht eine stärkere, d. h. längere Behaarung der jungen Zweige bei der Form mit freien Stipeln. Im allgemeinen kann man sagen, daß die Form mit freien Stipeln mehr südlich vorkommt. Im Berliner Herbar 330 Frhr zeigen die Kulturexemplare von Tonking und Java, freilich auch die von HEnkyY in Hupeh gesammelten Kulturformen dieses Verhalten, an wilden Exemplaren vor allem eine von mir in Canton gesammelte Pflanze, während bei weitem die meisten chinesischen Exemplare sowie alle Exemplare aus Japan, Korea, Luku, Formosa, ferner auch die wenigen Exemplare von den Marianen verwachsene Stipeln besitzen, sowie ferner auch die Exemplare der Malaiischen Halbinsel (z. B. GRIFFITH n. 4564, Cumine n. 2311). Da die Calcutta-Exemplare von den Sumatrapflanzen abstammen, ist es auch kein Wunder, daß ROXBURGH einfach bemerkt „stipules ensiform, one on each side of the insertion of the petiole“, ebenso sagt HookEr in Journ. bot. 1851 „stipulis subulatis, deciduis“ und in der Flora indica (1890) „stipules free“; auch in der nach Sumatra-Exemplaren gemachten Abbildung in WıcHT’s Icones und ebenso an der im Journal of Botany 1851 abgebildeten Pflanze sind die Stipeln deutlich getrennt; auch RumpH spricht von zwei kleinen spitzen Blättchen am Grunde der Blätter, so daß man wohl annehmen kann, daß die ursprünglich (vor neueren Einführungen aus China) vom Malaiischen Archipel kultivierte Ramie freie Stipeln besitzt. Auch die wenigen im Berliner Herbar befind- lichen Exemplare von Algier und Europa haben freie Stipeln, ebenso die westindischen Exemplare des Herbarium Krug et Urban. Da Linn& mit seiner U. nivea nach dem Standort „China“ zu urteilen ohne Zweifel die Form mit verwachsenen Stipeln gemeint hat, und da U. tenacissima Roxb. zweifellos die Form mit freien Stipeln bezeichnet, so wollen wir diese Namen für die jetzt klar ‚unter- schiedenen Arten beibehalten. Während die Heimat von Doehmeria nivea sicher Süd- und Mittelchina, sowie Südjapan bis Formosa ist, könnte die Heimat von Doehmeria tenacissima vielleicht etwas südlich davon, im südlichsten China und im angrenzenden Tonking liegen, wenngleich die drei von BALansA in Tonking gesammelten Exemplare sämtlich kultiviert sind; eine ursprüngliche Heimat in Java und Sumatra ist, nach dem Fehlen ernster Belege zu urteilen, recht unwahrscheinlich, auch wäre es dann schwer zu erklären, wie diese Form (bei dem Fehlen derselben in der Malaiischen Halbinsel und Burma) nach Tonking und China gelangt ist, während die Verbreitung der 2. Zenacissima in umgekehrter Richtung von China nach Java und Sumatra bei dem alten Handel- und Wandertrieb der Chinesen ebensowenig Unwahrscheinliches hat wie die Einführung _ der echten 2. zivea in der Malaiischen Halbinsel. Wir sind also zu dem Ergebnis gelangt, daß es in der Tat zwei verschiedene Formen gibt, die wir, bis sich Übergänge finden, als verschiedene Arten ansehen wollen, 3. zıvea (L.) Hook.-Arn. und a A Zn nn nn - r x B. tenacissima (Roxb.) Gaud. emend. Warb., erstere mit verwachsenen, letztere mit freien Stipeln und stärker behaarten jungen Trieben, DB. nivea sicher in China und Japan wild und dort hauptsächlich kultiviert, zweifellos der Hauptlieferant der Chinafaser, auch in der Malaiischen Halbinsel kultiviert, 2. Zenacissima sicher nur in Süd- china wild, in Java, Sumatra und Oalcutta kultiviert und von dort wohl auch nach Afrika, Europa, Amerika importiert, die Ramiefaser liefernd. Ob die eigentliche seit Alters in Assam kultivierte Rhea- pfllanze zu 2. nivea oder Zenacissima gehört, vermag ich bei dem Fehlen von Material im hiesigen Herbarium nicht zu entscheiden. LI. Die Columelliaceae. Von .R. Schlechter. Beim Durchordnen des Materials der kleinen Pflanzenfamilie der Columelliaceae im Dahlemer Herbarium fand ich eine Anzahl von unbestimmten Nummern, deren Bestimmung dadurch erschwert wurde, daß ich sah, wie die wenigen Arten der Gattung Columellia offenbar oft recht falsch aufgefaßt worden sind. Dieser Umstand ver- anlaßte mich, die einzelnen Arten genauer zu untersuchen. Da sich dabei eine Anzahl interessanterer Tatsachen herausstellte, beschloß ich, das Resultat meiner Untersuchungen in Form einer Revision der Gattungen kurz bekannt zu geben. Die von Dox im Jahre 1828 begründete Familie der Columelliaceae enthält, soweit bisher bekannt, nur die einzige, im Jahre 1794 von Ruvız & Pavon in ihrem „Prodromus“ aufgestellte Gattung Colu- mellia, von welcher die beiden Arten in Ruiz & Pavox’s „Flora Peruviana“ v. I t. VIII bzw. XII später (1798) genauer abgebildet wurden. Die Gattung wurde anfangs als eine Scrophulariacee an- gesehen, dann aber von Don, wie bereits oben erwähnt, zum Typus einer eigenen Familie erhoben. Den bereits erwähnten beiden Arten von Rvız & Pavon wurde 1817 von KunTtH eine dritte Art hinzu- gefügt, die er damals noch nicht gesehen hatte und deshalb nach den Notizen von BonPLAND beschreiben mußte. Da sich in seinem, dem Dählemer Herbar einverleibten Herbar ein von KunTH selbst als „Columellia sericea Kth. ex Herb. Humb.“ bezeichnetes Exemplar ‘ vorfindet, ist anzunehmen, daß dieses ihm erst später zugestellt worden ist. Diese dritte Art ist von den meisten neueren Autoren mit C. oblonga Ruiz & Pav. itendifiziert worden, wie wir unten sehen werden aber ganz zu Unrecht. So findet sich sowohl bei BENTHAM & HookER (Gen. Plant. II p. 989) als auch bei Fritsch (in Engl. & Prantl, Nat. Pflanzfam. IX 3b p. 188) die Angabe, daß nur IRRE [E zwei Arten bekannt seien. Eine vierte Art, C. serrata Rusby, wurde im Jahre 1893 beschrieben. Zwei weitere neue Arten kann ich hier bekannt geben, so daß die Familie bisher überhaupt nur sechs Arten aufzuweisen hat. Die Stellung der Familie im System ist oft besprochen worden. Dox selbst wollte sie in die Nähe der Öleaceen unterbringen, ENDLICHER bei den Ebenaceen, LinpLey glaubte eine Verwandtschaft mit den Önagraceen, den Ericaceen und den Rubiaceen zu er- kennen. A. DE CANDOLLE wies ihnen schließlich einen Platz neben den Gesneraceen an. Auf Grund anatomischer Merkmale glaubte SOLEREDER auch eine Verwandtschaft mit den Saxifragaceen an- nehmen zu müssen. Diese vielen sich widersprechenden Ansichten lassen erkennen, daß wir es hier mit einem besonders interessanten Pflanzentypus zu tun haben, der, wie schon durch seine geo- graphische Verbreitung dokumentiert wird, recht isoliert steht. Auf die äußere, habituelle Übereinstimmung mit gewissen Saxifragaceen- Typen hat schon BENTHAm aufmerksam gemacht. Auch mir fiel bei der Betrachtung des Materials diese Ähnlichkeit auf, so daß ich anfangs glaubte, daß die Ansicht SOLEREDER’s sich doch wohl als die richtigere erweisen werde. Die Untersuchung der Blüten brachte aber dann doch so abweichende Merkmale zutage, daß ich nunmehr ebenfalls zu derselben Überzeugung gekommen bin, wie auch van TIEGHEM, dessen Ausführungen über die Familie (in Ann. Sei. Nat. ser. 8, XVII p. 155ff.) schließlich auch darauf hinaus- gehen, daß die Columelliaceae am besten neben den Gesneraceae ihren Platz finden sollten. FRITSCH hat sehr treffend ausgeführt, daß es außer der Tracht und der merkwürdigen Form der Staubblätter tat- sächlich- kein durchgreifendes Merkmal gebe, durch das die Colu- melliaceen von den Gesneraceen geschieden werden können. Anderer- seits ist aber auch nicht zu verkennen, daß die Kapsel, welche in ihrer Art des Aufspringens und ihrem Bau entschieden an gewisse Saxifragaceen erinnert, doch recht verschieden ist von allem, was wir bisher bei den Gesneraceen kennen. Bevor ich nun auf die Besprechung der einzelnen Arten ein- gehe, will ich hier einige allgemeine Bemerkungen über die Gattung Columellia und über ihre Morphologie vorausschicken. Die Columellia-Arten, deren Verbreitungsgebiet auf das andine Südamerika von Ecuador bis in die Yungas von Bolivia beschränkt ist, bilden kleine 1 m hohe Sträucher oder 3—4 m hohe Büsche oder Bäumchen mit reicher Verzweigung. Die Zweige sind dicht mit gegenständigen Blättern besetzt, rundlich oder leicht kantig, mit kurzen oder längeren Seidenhaaren bedeckt, welche aber bei C. oblonga Ruiz & Pav. bald verschwinden. Die Blätter sind länglich oder spatelförmig, am Grunde bei den größerblättrigen Arten all- mählich in einen deutlichen Stiel verschmälert, bei den kleinblättrigen Arten fast sitzend, oberseits glänzend, kahl oder fast kahl, unterseits kurz, meist dicht behaart, oft seidig (nur bei (€. odlonga Ruiz & Pav. finden sich zuweilen ältere, unterseits fast kahle Blätter), in der Textur dünn oder dieker-ledrig, am Rande bei einigen Arten (wenigstens bei den wildgesammelten Exemplaren) ganz, bei anderen besonders nach der Spitze zu deutlich gezähnt oder gesägt. In ihrer Länge variieren sie zwischen 1 und 6,5 cm. Die Blütenstäude erscheinen lateral in den Achseln der oberen Blätter oder terminal und bilden dann zuweilen eine Rispe, welche aus einzelnen, normal wohl dreiblütigen Dichasien besteht, bei denen aber mit Ausnahme von C. oblonga Ruiz & Pav. die seitlichen Blüten meist nicht zur Ausbildung gelangen. Die Blüten sind bei den größerblättrigen Arten stets deutlich gestielt, bei den kleinblättrigen fast sitzend. Der außen stets mehr oder minder behaarte Kelch besitzt fünf meist nicht ganz gleich große Sepalen, welche in ihrer unteren Hälfte ver- wachsen sind und eine verkehrt kugelförmige Röhre bilden, die wie bei vielen Saxifragaceen mit dem Fruchtknoten eng verwachsen ist. Die stets goldgelbe Korolla ist leicht zygomorph. Einer kurzen Röhre sitzen 5 runde Lappen auf, welche in der Knospenlage sich mit den Rändern in ganz ähnlicher Weise ungleich überdecken wie bei den Gesneraceen und den Scerophulariaceen, dabei ist oft zu beob- achten, daß der eine der hinteren Lappen etwas kleiner ist als der andere, ihn in der Knospenlage überdeckende, und daß der Vorder- lappen etwas größer ist als die’ übrigen. Von den fünf Staub- blättern werden nur die beiden seitlichen ausgebildet, welche den oberen seitlichen Kelchzipfeln gegenüberstehen, die übrigen abortieren vollständig und sind auch nicht als Staminodien nachzuweisen. "Die stets kurzen Staubfäden sind am Grunde mit der Korollaröhre ver- wachsen und verbreitern sich plötzlich in ein recht ansehnliches Konnektiv, das die beiden an der Spitze über den Rücken des Konnektivs hinübergreifenden vorn R -förmig gewundenen und unten wieder auf den Rücken des Konnektivs eingebogenen Antherenfächer trägt. Die Anthere erhält dadurch eine im Umriß verkehrt nieren- förmige Gestalt. Der meist leicht gebogene, ziemlich dicke Griffel trägt an der Spitze zwei kurze, sitzende, sich eng aneinander anschmiegende Narben. Der infolge seiner Verwachsung mit der Kelchröhre unterständige Fruchtknoten ist in den unteren beiden Dritteln zweifächrig, im oberen einfächrig, mit nach der Mitte des Ovariums eingebogernien parietalen Plazenten, die zahlreiche, in BI Be 2 mehreren Reihen angeordnete, anatrope, schief herabhängende Ovula tragen. Die Frucht stellt eine von dem mit seinen Lappen bleibenden Kelche umschlossene, wandspaltig aufspringende Kapsel dar, deren Hälften an der Spitze noch fachspaltig kurz geteilt sind. Die. winzigen, flachen Samen mit fleischigem Nährgewebe sind in der Gestalt schief länglich und glatt. Columellia Ruiz & Pav. Prodr. III (1794) p. 3 t. I. (Uluxia Juss., Diet. Sei. Nat. X (1818) p. 103.) Clavis specierum. A. Folia oblonga vel oblanceolato-oblonga, 3—6,5 em longa. I. Folia integra vel subintegra, subtus densius sericeo-pilosa . . . . . 1.C. sericen H.-B. & Kth. II. Folia apicem versus manifeste udn: tata vel serrata, subtus tenuissime pilosula. a) Folia 3—4,5 cm longa; corolla extus basin versus dense pube- Bay es tee 2:6, oblöongn Rulz'& Pax. b) Folia 4—6,5 em es corolla extus subglabra ..... .... 2 ..3..C. serraim Rusby: B. Folia obovata vel elliptico-obovata, 1—2 cm longa., I. Corolla e. 0,8—1,4 em diametro. a) Folia ons subtus sub- BELICEA." 2), ne rc sÜubsessilis.-Schite; b) Folia hine et er grosse dentata, subtus subtomentella . . . . .5.C. obovata Ruiz & Pav. II. Corolla e.2 em diametro, folia subtus sublanuginosa .”. . .....6.C. Weberbaueri Schltr. 1. C. sericea H. B. & Kth., Nov. Gen. & Spec. II (1817) p. 388. — Columellia oblonga Hk. f., in Bot. Mag. (1875) t. 6183 (non Ruiz & Pav.) . Eewador: In declivibus montis Tunguragua, inter rupem Gu- andisana et flumen Puela, c. 2500 m (A. v. HuMBOLDT & A. BONPLAND — flor. Jun.); in valle Lloa (Harrwee n. 1233); in 'silvis regionis an- ‘ dinae in monte Pichincha (Tablehaesi) alt. 3000—3600 m (A. SoDIRO n. 118 — flor. Julio); in der obersten Waldregion am Pululahua und über Calacali, Prov. Quito, 3000—3300 m (F. C. LEHMANN n. 4685 — Juli—Sept.). Die Art ist von einigen Autoren fälschlich mit C. oblonga Ruiz & Pav. » vereinigt worden. Sie ist meiner Ansicht nach aber sicher artlich gut unter- 35€ ; Na schieden durch die an den wildgesammelten Exemplaren ungezähnten, unter- seits dicht seidenhaarigen Blätter, kürzer gestielte Infloreszenzen und be- deutend längere Früchte. In den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts ist diese Art im Botanischen Garten in Kew in Kultur gewesen und hat dort merkwürdiger- weise auch z. T. gezähnte Blätter hervorgebracht, wie ich sie an keinem der wildgesammelten Exemplare finden konnte. 2. C. serrata Rusby, in Mem. Torr. Bot. Cl. VI (1896) p. 93. Bolivia: Espirito Santo (M. Bang n. 1172 — anno 1891). Im Dahlemer Herbar fand ich ein ganz offenbar hierher gehörendes Exemplar mit einem offenbar falschen Zettel versehen (Cespedezia excelsa Rusby — M. BAanG n. 1723). Da die Cespedezia eine vollständig verschiedene Pflanze ist, handelt es sich wohl sicher um eine Zettelverwechslung. Bei näherem Vergleich der Art mit C. oblonga Ruiz & Pav. zeigt sich, daß beide recht nahe verwandt sind. Ich halte sie hier getrennt, weil bei C.serrata Rusby die Blätter meist deutlich größer und die Blüten fast kahl sind, während die letzteren bei C. oblonga Ruiz & Pav. außen nach dem Grunde zu ziemlich dieht, wenn auch sehr kurz behaart sind. Außerdem scheinen bei ©. serrata Rusby die Früchte mehr denen der (. sericea H. B. & Kth. zu ähneln. 3. C. oblonga Ruiz & Pav., Flor. Peruv. I (1798) p. 28 t. 12f. b. — Columellia arboriscens Pers., Syn. I (1805) p. 13. Peru: In silvis Pillao (Rvız & Pavon); Se von Tambo über Osno zum Flusse Apurimac, Departement Ayacucho, 2900—3000 m (A. WEBERßAUER n. 5584 — blühend im Mai 1910); oberhalb Lucu- maya, am Wege von Cuzco nach St. Ana, Departement Cuzco, 2600—2700 m (A. WEBERBAUER n. 4983 — blühend und fruchtend im Juni 1905); zwischen Intihuatani und Torontei, im Tale des Urubamba, Departement Cuzco, 2300 m (A. WEBERBAUER n. 5076 — blühend und fruchtend im Juli 1905). Schon äußerlich ist diese Art von C. sericea H. B. & Kth. durch den lockereren Wuchs und die viel lockereren Infloreszenzen unschwer zu er- kennen. Zusammen mit ©. serrata Rusby unterscheidet sie sich außerdem dadurch, daß die Blätter auf der unteren Seite mit sehr feinen, kurzen, nur mit der Lupe erkennbaren Härchen besetzt sind, während die starke Seiden- behaarung auf der Blattunterseite bei C. sericea H. B. & Kth. stets sehr deutlich bemerkbar ist. Die Früchte sind bei ©. oblonga Ruiz & Pav. be- deutend kürzer und am Grunde verkehrt kegelförmig, während sie bei (©. sericea H. B. & Kth. mehr länglich sind. 4. C. subsessilis Schltr. n. sp. — Frutex humilis, habitu vero- similiter C. obovatae Ruiz & Pav., valde ramosus; ramis ramulisque brevibus, dense foliatis, primum breviter lanuginosis; foliis oppositis, . oblongo-elliptieis vel obovato-elliptieis, apiculatis, basi sensim in 357 KA: petiolum brevissimum attenuatis, integerrimis, coriaceis, superne mox glabratis, lueidis, subtus subsericeis, petiolo ineluso 0,9—1,3 em longis, medio vel supra medium 4—6,5 mm latis; cymis in axillis foliorum superiorum valde abbreviatis, unifloris, pedunculo subnullo bibracteolato; flore subsessili, in genere parvulo, vix 0,8 cm diame- tiente; calyce obconico, extus breviter lanuginoso, lobis leviter inae- quimagnis, ovato-oblongis, subacutis, 2,25—2,5 mm longis, tubo c. 3 mm longo; corolla subrotata, alte 5-fida, tubo anulari, c. 1,5 mm longa, lobis subaequalibus, suborbicularibus, obtusissimis, vulgo paulo obliquis, 3,5 mm longis, intus glabris, extus basin versus medio minute puberulis; staminibus supra basin corollae affixis, glabris, filamentis perbrevibus, antheris suborbieulari-reniformibus, quam filamenta subtriplo longioribus, medium corollae vix superan- tibus; stylo crassiusculo, glabro, subrecto, apice stigmatibus 2 reni- formibus, sessilibus coronato, calyeis lobos haud excedente; ovario infero generis; cum tubo calyeis arctissime connato, apice late conico, glabro. Bolivia: Yungas, mas arriba de Taca, 3300 m (A. STÜBEL n.45a — florens 10. Dec. 1876) (Typus im Herb. Bero!.). - Unter den kleinblättrigen Arten zeichnet sich die vorliegende aus durch die schmäleren, wie es scheint stets vollkommen ganzrandigen Blätter, die auf der Unterseite mehr seidenhaarig sind, und durch die fast sitzenden Blüten- stände und Blüten, Die Blüten sind kleiner als bei allen anderen Arten und haben auffallend kurze Filamente. Der vorliegende stark verästelte Zweig stellt offenbar ein Gewächs dar, das wie die meisten Paramotypen infolge der in diesen Gegenden herrschenden Witterungsverhältnisse einen ge- drungenen, sehr niedrigen Wuchs angenommen hat. Die Verzweigung ist bei ihm noch kürzer und reicher als bei ©. obovata Ruiz & Pav. 5. C. obovata Ruiz & Pav., Flor. Peruv. I (1798),‘p. 28 t. 8f. a. — Columellia frutescens Pers., Syn. I (1805) p. 13. Peru: In collibus aridis Tarmae (Ruız & Pavon — flor. Jul.—Sept.); loco speciali haud indicato (DomsrY in Herb. Berol.); in der Grassteppe auf den Bergen zwischen der Hazienda Totorabamba und der Stadt Ayacucho, 3300—-3400 m (A. WEBERBAUER n. 5482 — blühend im Mai 1910). Das zur Verfügung stehende reiche Material dieser Art zeigt, daß die Blätter teils ganzrandig, teils am Rande mit unregelmäßigen Zähnen ver- sehen sein können. Die Pflanze bildet nach WEBERBAUER 1 m hohe, nach Rvız und Pavon 8 Fuß hohe Büsche, welche eine sehr starke Verästelung und Verzweigung aufweisen. Unter den kleinblättrigen Arten steht sie in der Mitte zwischen C. subsessilis Schltr. und ©. Weberbaueri Schltr. sowohl in der Form der Blätter als auch in der Größe der Blüten, doch ist die Behaarung der Blätter nicht so seidig als bei ersterer und mehr filzig als PET um z ” Dr 14- bei letzterer. Die Behaarung an dem von DOoMBEY gesammelten Material ist eine etwas dichtere und längere als an den WEBERBAUER’schen, besonders an den jungen Zweigen und Blättern, immerhin aber stimmen beide sonst spezifisch gut überein. Ein Original von Ruız und PAvon lag mir leider nicht vor. 6. C. Weberbaueri Schltr. n. sp. — Frutex bimetralis, valde ramosus; ramis ramulisque erecto-patentibus, dense foliatis, teretibus, primum brevissime lanuginosis; foliis oppositis, obovatis vel spathulato- obovatis, obtusis vel apieulatis, basin versus sensim in petiolum brevem angustatis, margine vulgo plus-minusve crenato-paucidentatis vel sub- dentatis; superne opaeis, minute griseo-puberulis, subtus perbreviter lanuginosis, petiolo ineluso 1—1,8 cm longis, supra medium 0,5—1,1 cm latis; eymis in axillis foliorum superiorum terminalibusque vulgo unifloris, nune trifloris, pedunculo brevissime lanuginoso usque ad 1,2 cm longo, bibracteato; floribus in genere inter majores, subsessi- libus, c. 2 cm diametientibus; calyce extus brevissime lanuginoso, lobis ovato-oblongis, obtusiusculis, subaequalibus, e. 4 mm longis, tubo anguste turbinato, 3,5—3,75 mm longo; corolla subrotata, extus basin versus et in medio loborum minute et densiuscule puberula, intus glabra, tubo anulari e. 3,5 mm longa, lobis inaequalibus, ovali- suborbicularibus, valde obtusis, usque ad 8 mm longis, paulo obliquis; staminibus corollae supra basin affixis, glabris, filamento eylindraceo, anthera reniformi, filamento subaequilonga, medium loborum vix superante, apice excisa; stylo leviter curvo, cylindraceo, glabro, stigmatibus 2 reniformibus sessilibus coronato, calycis lobos paulo superante; ovario anguste turbinato, cum tubo calyeis aretissime eonnato, apice late conico, glabro, caeterum generis. Peru: An Abhängen der Cordillera blanca über Caraz, Departem. Ancachs, 3200—3400 m (A. WEBERBAUER n. 3241 — blühend im Juni 1903). Einheimischer Name „zocetullu“. Die Art ist erheblich kräftiger im Wuchs als ©. obovata Ruiz & Pav. und besitzt unter den kleinblättrigen Arten die größten Blüten; diese sind sogar im Durchmesser größer als bei 0. sericea H. B. & Kth: Sie ist dureh die oberseits nicht glänzenden, größeren Blätter sowohl vor C. subsessilis Sehltr. als auch vor (©. obovata Ruiz & Pav. unterschieden, außerdem ist die Be- haarung mehr zottig und das Ovarium mit der Kelchröhre schmaler. Zee . 111. Tetradema Schltr., ein neues Genus der Gesneriaceen. ‚ Von R. Schlechter. Während der Bearbeitung der Gesneriaceae für die „Beiträge der Flora von Papuasien“ fiel mir eine recht merkwürdige Pflanze in die Hände, welche im Jahre 1906 von E. D. MERRILL als neues Trichosporum beschrieben worden ist, aber schon durch die Tracht von allen übrigen Arten der Gattung abzuweichen schien, so daß ich mich veranlaßt sah, die Pflanze einmal näher zu untersuchen. Diese als Zrichosporum rubrum E. D. Merr. veröffentlichte Pflanze zeigt sowohl an den Blättern, wie auch an den Blüten eine Be- haarung, wie sie bei Aeschynanthus (Trichosporum) sonst nicht vor- zukommen scheint, außerdem sind die Blätter nicht so fleischig, und die Blüten sitzen zu einer bis drei gebüschelt in den Achseln der Blätter. Die nähere Untersuchung der Pflanze hat nun gezeigt, daß wir es hier nicht mit einem Aeschynanthus zu tun haben, sondern mit einer neuen Gattung, welche sich zwar an die 7richosporeae anzuschließen scheint, aber doch in wesentlichen Punkten von diesen abweicht. Es stellte sich ferner heraus, daß die Pflanze'nahe ver- wandt ist mit zwei anderen, welche man bisher als Dichrotrichum- Arten angesehen hatte, nämlich Dichrotrichum asperifolium (Bl.) Bth. & Hk. f. und D. fraelongum Kränzl. und ebenfalls der neuen Gattung zuzurechnen sind. Die neue Gattung, auf deren Unterschiede von den übrigen Trichosporeae ich unten näher eingehen werde, sei hier zunächst kurz charakterisiert: Tetradema Schltr. n. gen. Calyx alte 5-fidus, extus dense hirsutus, intus glaber, segmentis suberectis, elliptieis vel lanceolatis.. Corolla tubulosa, zygomorpha, extus puberula vel hirsuta, tubo eylindraceo e basi angustiore faucem versus sensim paulo ampliato, obliquo, calycem bene superante, intus supra basin anulo pilorum subulatorum, flexuosorum dense ornato, lobis erecto-patentibus, brevibus, superioribus 2 usque ad medium connatis, antico nunc abbreviato, decurvulo. Stamina fertilia4, filamentis filiformibuss nune corollam vix excedentibus, nunc manifeste superantibus, antheris oblongoideis, 2-nis apice cohaeren- tibus. Staminodium parvulum subulatum. ÖOvarium cum stylo sub anthesi breve, mox valde elongatum, glabrum. Stigma manifeste bilobatum, lobis oblongis. Discus anularis, crassus. Capsula elongata, lineari-eylindrica, stylo cum stigmate paulo ampliato coronata, primum in valvis 2 dehiscens, sed valvis demum usque ad basin bipartitis. Semina numerosa e funiculo tenui piliformi pendula, ellipsoidea, minuta, apice monotricha, brunnea. Frutices epiphytiei, ramosi, erecti vel sulscandentes; ramis plus minusve elongatis, bene foliatis, pilosis vel subtomentosis; foliis oppositis, nunc ternatis, petiolatis, lamina elliptica vel lanceolato- elliptica, margine erenulata vel dentata, nunc subintegra, utrinque. puberula vel hirsuta, basi cuneata velrotundato-cuneata; inflorescentiis axillaribus, fascieuliformibus vel abbreviato-racemosis, paucifloris, satis magnis, purpureis vel rarius viridibus, lobis purpureo-maculatis. Species 4 adhue notae in silvis montanis Malaysiae et insularum Philippinensium indigenae. Die neue Gattung ist zwischen Agalımyla a Loxostigma ein- zureihen. Von JAeschynanthus, Dichrotrichum und Agalmyla ist sie unterschieden durch die. an einem largen Funikulus hängenden Samen. Vor Zoxostigma und Zysionotus zeichnet sie sich schon durch die Tracht aus. Mit ersterem hat sie das Merkmal der vier fertilen Staubblätter gemein, doch hat dieses langgestielte Inflore- szenzen, mehr glockenförmige Blüten, erheblich anders gestaltete Antheren und ein schief zweilappiges Stigma. In den Blüten erinnert die Gattung am meisten an Dichrotrichum, doch ist die Korolla bei diesem länger und schlanker mit mehr gleichförmigen Lappen; außerdem aber sind die Samen bei Dichrotrichum nicht gestielt und die Blätter jedes Paares hier so ungleich entwickelt, daß eins fast ganz verkümmert und wie eine rundliche Stipel- bildung erscheint, so daß man der Gattung sogar schon „folia alternantia“ zugeschrieben hat. Die Früchte von Te/radema scheinen anfangs in zwei Klappen aufzuspringen wie bei Dichrotrichum und Aeschynanthus, bald aber spalten sich die Klappen in je zwei schmale linealische Bänder bis zum Grunde, so daß an älteren Früchten vier {reie Klappen zu sehen sind. Dieses Merkmal hat mit veranlaßt ad PER 36/1 BEN, „ a den Gattungsnamen T7efradema zu wählen (rirpa=vier, d2pu =Band). ‚Die Samen habe ich nur bei 7: fraelongum (Kränzl.) Schltr. genauer untersuchen können. Er hängt hier wie bei: Zoxoszgma an dem langen dünnen, fast fadenförmigen Funikulus herab und ist an der Spitze in ein langes Haar ausgezogen. Bei 7. ruörum (Merr.) Schltr. waren die Früchte bereits entleert, doch fand ich an den Rändern noch einzelne Samen, die ebenfalls den langen Funikulus zeigten, aber nur eine kurze Spitze aufwiesen. Da die Haare an der Spitze des Samens sehr leicht abbrechen, ist wohl anzunehmen, daß sie auch ‚hier bereits abgebrochen waren. Übersicht über die Arten der Gattung. . A. Staubblätter, die Korollakaum überragend ... » ... . 21.7: rubrum (Merr.) Schltr. B. Staubblätter, die Korolla weit überragend. I. Blätter zu dreien im Quirl . 2. 7. Zuberculatum (Hk. f.) Schltr. II. Blätter gegenständig. a) Blüten rot, Kelchzipfel lanzettlich . . . . . „3. Z. asperifolium (Bl.) Scehltr. b) Blüten grün mit rotge- fleckten Lappen, Kelch- zipfel ziemlich breit- ellipisch ... ... .4. 7. fraelongum (Kränzl.) Schltr. 1. T. rubrum (Merr.) Schltr. n. comb. — Trichosporum rubrum Merr., in Phil. Journ. Sci. I (1906) Suppl. p. 227. Philippinen: Luzon; Mindoro; Negros. Vor allen anderen in der Gattung ist diese Art durch die nicht aus der Korolla hervorragenden Stamina gekennzeichnet. Sie wird als ein bis 6 m langer, epiphytischer, aufsteigender Strauch beschrieben. 2. T. tuberceulatum (Hk. f.) Schltr. n. comb. — Agalmyla tuberculata Eu Te, Bl: (1852) t. 897: Borneo: Kina Balu. Entgegen ©. B. CLARKE, welcher diese Pflanze mit T\. asperifolium (Bl.) Schltr. vereinigt, bin ich dafür, daß sie auf Grund ihrer gedreiten Blätter und der kurz-traubigen Infloreszenzen als eigene Art angesehen wird. 3. T. asperifolium (Bl.) Schltr. n. comb. — Agalınyla asperifolia Bl., Bijdr. (1826) p. 767. — Dusea (?) asperifolia Miq., Flor. Ind. Bat. Il (1856) p. 733. — Dichrotrichum asperifolium Bth. & Hk. f., ex €. B. Clarke in D, C. Prodr. Cont. V (1883) p. 54. Sunda-Inseln: Java; Sumatra. SED. A C. B. CLARKE gibt die Art auch für die Insel Amboina an. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß die Amboinapflanze von der BLUME’schen artlich verschieden ist. 4. T. praelongum (Kränzl.) Schltr. n. comb. Dichrotrichum praelongum Kränzl., in Phil. Journ. Sei. VII (1913) p. 170. Philippinen: Luzon (Merrill 7518). Diese sehr charakteristische Art hat schmal elliptische, mit Stiel bis 30 em lange Blätter und ist schon dadurch vor den anderen leicht zu erkennen. Die Blüten sollen nicht wie bei den anderen Arten rot sein, sondern grün mit rotem Fleck auf den Korollalappen. Die Kelchzipfel sind hier auffallend breit. IV. Neue Arten der Gattung Hibiscus Sect. Bombycella DC. Von E. Ulbrich. 1. Hibiscus serratifolius Ulbrich n. sp. — Suffrutex graeilis bimetralis trunco eramoso coma foliorum globosa, apice ramis teretibus viridibus pilis stellatis pulvinulis insertis pareissimis vestitis. Foliorum stipulae brevissimae setulosae subuliformes caducae; lamina 3—6 partita, partibus valde inaequalibus ad basin fere sectis anguste lineari-lanceolatis uninerviis apicem basinque versus angustatis margine irregulariter, saepius indistinctius serratis. petiolus Y/s fere foliolum medianum longitudine adaequans; folia petiolo laminaque pilis stellatis rigidis magnis parce vestita postea subglabra. Flores axillares singuli pedunculo recto petiolis paulo minore, non articulato :instrueti: involuerum 5—7-phyllum foliolis linearibus setiformibus 2—3 mm longis in anthesi * adpressis postea retroflexis; calyx campanulatus quinquepartitus, partibus lance- olatis longissimis uninerviis acutis; corolla campanulata in sicco sordide purpurea calyceem non multum superans; petala oblonga basin versus subceuneata apice obtusa extrinsecus pilis stellatis maximis pellucidis parce vestita; tubus stamineus %s fere petalorum longitudine adaequans glaber, antheris breviter filamentosis disperse vestitus, apice 5-dentatus; ovarium subglobosum glabrum gynostemio tubum stamineum permulto superante; styli 5 glabri sordide albidi dimidias fere partes liberi; stigma ferrugineum globosum pilosum. Capsula subglobosa viridis glabra 5-valvis calyce amplecta involuero retroflexo; semina oblique triangulo-ovalia fuseida in regione hili et a tergo parce villosa ceterum imprimis a lateribus glabra. Südwestafrika: Hereroland, Okahandja, im felsigen Granit- gebirge bei Otjihua, um 1200 m (Dinter n. 332! — fl. et fr. 23. XII. 1906). 9* Die Art ist verwandt mit H. Dintert Hochr., als welche sie auch von DINTER (in sched.) bezeichnet war. Sie unterscheidet sich jedoch von dieser durch viel größere Blätter, größere Blüten, viel kürzeren Außenkelch, längeren Kelch mit breiteren Zipfeln und fast kahle Samen. Durch den bäumchenartigen Wuchs sehr auffällige Art. 2. H. suliuranthus Ulbrich n. sp. — Herba biennis vel perennis, 1—1!/,; m alta, caule erecto, superne parce ramoso ramis juvenilibus flavido-cinereis tomentosulis postea glabrescentibus. Foliorum stipulae 2-3 mm longae, subuliformes, tomentosae, caducae. Folia lineari-lanceolata ad fere 5 cm longa, 8S—12 mm lata, sub- coriacea, utringue tomentosa apicem versus margine dentato-serrata apice obtusa vel subtruncata, basi cuneata, lamina in petiolum +8 mm longum angustata, 3—5 nervia. Flores axillares singuli, ad ramorum terminos complures * 7 mm diam., inferiores pedicello usque ad 15 mm longo, superiores ad 5 mm longo inserti, involuero fuscido-flavo, tomentoso, 7-lobato, calyce triplo longiore campanulato lobis triangulatis subacuminatis; corolla campanulata sulfurea calycem subduplo superans, dense stellato-tomentosa; tubus stamineus corolla multo brevior pilis stellatis vestitus antheris globum satis densum formantibus; ovarium subglobosum styli glabri. Fructus globosus, parce tomentosulus; semina oblique ovoidea fusca * 2 mm longa, pilis sericeis ad 6—7 mm longis albis densissime vestita. Südwestafrika: Hereroland, Pad-Okahandja-Otjisaru bei Klm. 12 auf Gneisfelsen (DINTER n. 2534 — fl. et fr..20. IH. 1912; — Typus). — Okahandja, Waldau, Granitfelsgelände, 1450 m ü. M. (DINTER n. 3867 — fl. et fr. 7. I. 1907). Die Art ist verwandt mit H. discophorus Hochreut., unterscheidet sich jedoch durch den hochaufstrebenden, rutenartigen Wuchs, der sie leicht kenntlich macht, durch die viel kleineren, schwefelgelben Blüten und sehr langhaarigen Samen. . 3. H. discophorus Hochreut. ap. Schinz, Beitr. z. Kenntn. d. afr. Flora (XXIII) in Vierteljahrsschr. d. Naturf. Gesellsch. Zürich 55. Jahrg. 1910 (1911) p. 239. Zu dieser Art ist H. pseudosida Ulbrich in Engl. bot. Jahrb. 48. Bd. (1912) p. 376 als Synonym zu stellen. Die Art wurde von mir begründet auf die Pflanze DinTer n. 371, die der Sammler als H. melhanivides Dtr. bezeichnet und welche GÜRKE als Sida Schimperiana Hochst. bestimmt hatte. Bei der Bearbeitung der südwestafrikanischen Malvaceen fand ich unter dem Material, das GÜRKE als Sida Hoepfneri Gürke bestimmt hatte, DINTER n. 819, eine Pflanze, die ursprünglich bei den unbestimmten Melhania-Arten lag. Ihre Zugehörigkeit zu DINTER no. 371 erkannte ich sofort und bestimmte sie dementsprechend als H. pseudosida Ulbrich. Inzwischen war das von DINTER nach Zürich gegebene Exemplar seiner fi % n. 819 von HOCHREUTINER als neue Art erkannt und als HZ. discophorus Hochreut. in der Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft Zürich 55 (1911) beschrieben worden. Diese Veröffentlichung war mir bei der Bearbeitung und Bestimmung meines A. pseudosida im Januar 1912 noch nicht zugänglich. Es gehören demnach zu H. discophorus Hochr. folgende Pflanzen: DINTER n. 371 (— blühend und fruchtend Januar 1913); n. 453 (— blühend 17. März 1893); n. 819 (— blühend Februar 1899). 4. H. sumbawanus Warburg et Ulbrich n. sp. — Suffrutex erectus ramis olivaceis pilis stellatis sparsis juvenilibus scabris postea subglabris. Foliorum stipulae setiformes 2—3 mm longae flavidae pilis stellatis scabrido-tomentosae eaducae. Folia lanceolata ad 35 mm longa, * 10 mm lata, petiolo ad 5 mm longo inserta, lamina supra pareius subtus densius pilis stellatis flavido-fuseidis scabrido- tomentosa acuta, basi obtusiuscula, nervo mediano subtus valde nervis secundariis pinnatis minus prominentibus, margine grosse dentato-serrata, dentibus obtusiuseulis. Flores axillares solitarii et ad ramorum terminos numerosiores pedicello recto divergenti ad 40 mm longo postea flavido inserti, involucro usque fere basin # 7 partito dimidias fere calycis partes adaequante partibus angustissime linearibus; calyx campanulatus * 6 mm longus stellato-tomentosus ad dimidias fere partes quinquelobus pilis stellatis fuscido-tomentosus; corolla purpurea (?) patula petalis ad 18 mm longis unguiculatis obtusis extrinsecus parce pilis stellatis vestitis; tubus stamineus anguste cylindrieus corollam paullulo superans antheris filamentis + 2 mm longis insertis a basi usque apicem dispersis munitus; styli quinque glabri infra stigmata semiglobosa dilatati tubum stamineum fere 6 mm superantes; ovarium globosum glabrum. Fruetus globosus subglaber vel pilis minimis parcissime vestitus fere 12 mm diam. Semina triangulari-ovoidea, pilis sericeis subrosaceis fere 5 mm longis dense vestita. Malesien: Sumbawa: Dompogebirge, Koh Mangi, 1000’ — (0. WARBURG n. 15256 — fl); — Wudi woutja, Goeppebomby- quelle (0. WARBURG n. 17255 — fr.). . Die Art ist verwandt mit 7. virgatus Blume, die jedoch kürzer gestielte, viel schmalere und kahlere Blätter, viel kleinere und kürzer gestielte Blüten und kahlere Zweige besitzt. 5. H. ahlensis Ulbrich n. sp. — Frutex humilis vix ’/s metralis ramis divergentibus pilis stellatis magnis primum fulvidis postea nigrescentibus dense vestitis. Foliorum stipulae minimae setiformes. Folia minima suborbicularia usque 10 mm longa et lata, 2—5 mm longe petiolata, utringue dense stellato-tomentosa flavo-viridia grosse inaequaliter serrata, nervis insuper prominentibus. Flores rosacei pedicello folia triplo vel ultra superante inserta involucro usque fere basin partito partibus linearibus calyeis vix dimidias partes adaequante; calyx campanulatus * 3 mm longus extrinsecus stellati- tomentosus flavo-viridis; corolla subcampanulata ad fere 15 mm longa glabra; tubus stamineus eylindrieus glaber * 7 mm longus, antheris dispersis breviter filamentosis munitus; ovarium glabrum; styli 5 glabri tubum stamineum fere 2—3 mm superans; stigmata glabra semiglobosa.. Frucius globosus glaber, 7 10 mm latus; semina magna pilis sericeis fulvido-rubescentibus * 5 mm longis dense vestita. Afrika: Somalland: Meid, Ahlgebirge, 1000 m s. m. (J. M. HILDEBRANDT no. 1375 — fl. et fr. April 1875). Die Art gehört in die Verwandtschaft von H. aponeurus Sprague et Hutch., von der sie sich durch den niedrigen, sparrigen Wuchs, die kleineren Blätter, die sie sehr kenntlich machen, und die kleineren Blüten und sehr kurzes Involukrum unterscheidet. 6. H. meidiensis Ulbrich n. sp. — Frutex erectus ramis juvenilibus fulvido-viridibus pilis stellatis magnis vestitis postea subglabris foveolato-striatulis pilorum stellatorum caducorum basibus verruculosis. Foliorum stipulae ad 7 7 mm longae setiformes jam diu persistentes. Folia F triloba vel late ovalia usque suborbicularia petiolo ad 25 mm longo instructa, Jamina utrinque (supra pareius) pilis stellatis scabrido-tomentosa, margine irregulariter serrato-dentata ad fere 25 mm longa et lata. Flores pauci axillares plerique ad ramorum terminos longe (ad 25 mm et ultra) pedicellati; involucrum polyphyllum (11 et ultra) usque basin partitum foliolis setosis linearibus acutis, ecalycem longitudine adaequans vel superans; calyx campanulatus ultra medium partitus lobis subulato-acuminatis; corolla lutescenti-coceinea petalis ad fere 15 mm longis extrinsecus pilis stellatis maximis fulvidis vestitis ceterum glabris; tubus stamineus glaber fere 10 mm longus antheris a basi usque apicem filamentis 2—3 mm longis insertis munitus; ovarium sessile glabrum; styli tubum stamineum fere 8-10 mm superantes glabri filamentosi; stigmata magna semiglobosa pilosa. Fructus globosus glaber X 10 mm longus et latus; semina anguloso-elliptico-ovoidea 7 5 mm longa, pilis albis sericeis vestita. Ostafrika: Somalland, Meid, Serrutgebirge, 1500—1800 m s. m. (J. M. HILDEBRANDT n. 1374 typ. — fl. et fr. April 1875). Die Art steht H. micranthus Cav. nahe, von der sie sich durch das längere Involukrum, den tiefer eingeschnittenen Kelch, die dreilappigen Blätter unterscheidet. Einheimischer Name: @ed arbet = Araberpflanze 3) N Fe l 7. H. heterochlamys Ulbrich n. sp. — Herba, perennis 1,5—2,5 m alta caule erecto insuper ramoso flavido-tomentoso pilis stellatis majoribus fuseis intermixtis vestito; rami juniores fusci scaberrimi. Foliorum stipulae setosae 5—7 mm longae caducae. Folia pro sectione generis maxima, inferiora petiolo ad 40 mm et ultra longo, superiora vix 3 mm longo pilis stellatis flavidis parvis tomentoso magnis fuseis scabro; lamina foliorum inferiorum cordato-ovata ad 9 em longa, ad 5—6 cm lata, superiorum lanceolata ad 3 cm longa 1,5 em lata, margine irregulariter grosse serrata utrinque tomentosa insuper scabrida. Flores coceinei ad ramulorum terminos subaggre- gati, axillares solitarii perpauci pedunculis pedicellisque flavido- tomentosis pilis stellatis fuscis densissimis maximis scaberrimis; in- voluecrum * 7-phyllum, foliolis lanceolatis acutis flavo-viridibus; calyx fuscus duplo fere longior densissime pilosus campanulatus ultra dimidium partitus; corolla pulcherrime coceinea ad 25 mm diam. extrinsecus pilis stellatis permagnis fuscis munita, intus glabra; tubus stamineus glaber cylindricus fere 7 mm longus antheris dis- persis a basi usque ad apicem vestitus; styli tubum stamineum longe superantes glabri. Fructus subglobosus calyce persistente amplexus subglobosus subtilissime stellato-tomentosus fere 12 mm longus et latus; semina fusca pilis sericeis fulvidis fere 5 mm longis den- sissime vestita. Ostafrika: Uganda Muöra-Plateau, ca. 800 m s. m., Lichtes Pori auf sandigem Boden, sonnig (W. Busse n. 2614 — fl. et fr. 18. Mai 1903); — Uhehe, Weg von Kilossa nach Uleia, Lager Campi ya ndizi (v. PRITTWITZ & GAFFRoN n. 185 — fl. et fr. 16./17. Juli 1901). Zentralafrika: Shiri Highlands (J. BuUcHAnaN Ss. n.). Die Art gehört in die Verwandtschaft von H. nyikensis Sprague 1908, unterscheidet sich jedoch durch viel größere Blätter und die auffällige und für die Art sehr charakteristische Ausbildung des Kelches und Auben- kelches. 8. H. flavifolius Ulbrich — Herba perennis 40—70 cm alta, caule erecto flavo-tomentoso parce ramoso. Foliorum stipulae e basi lineari subulatae ad 8 mm longae. Folia ovalia vel elliptica utringue densissime flavo-tomentosa, lamina ad fere 40 mm longa, 25 mm lata, margine serrata, basi obtusa apice acuta, nervis subtus valde prominentibus. Flores ad ramorum terminos con- greggati breviter pedicellati; involucrum X 9-phyllum usque basin fissum sericeo-pilosum foliolis lineari-subulatis ad 6—7 mm longis; calyx campanulatus usque fere basin fissus, 12—13 mm longus, lobis lanceolatis, sericeo-tomentosus et pilosus flavus; corolla alba campanulata ad fere 15 mm longa; extrinsecus .vix pilis stellatis FEN” b e . «/(®& Day vestita; ‘tubus stamineus cylindricus angustus glaber ad fere 17 mm longus,: antheris dispersis; styli 5 glabri filiformes tubum stamineum fere 5 mm superantes; stigmata magna glabra semiglobosa. Fructus subglobosus parce adpresse-tomentosus fere = 13 mm longus et latus; semina 2-3 mm longa triangulari-ovoidea pilis sericeis albidis densius vestita. | Ostafrika: Steppe zwischen Ngare Olmotonj und Neirascherasch (C. Unuie n. 405 — fl. et fr. 16. Oktober 1904 typ.) — Kiliman- dscharo, Grassteppe, 1500 m s. m. (R. EnprLich n. 767 — fl. et fr. Januar 1909). Gallahochland: Gardulla-Aufstieg, auf steinigem Gelände (Osc. NEUMANN n. 111 — fl. et fr. 10. Januar 1901). Somalland: Harr-Surro (leg. Dr. Rıva in coll. RuspoLı no. 174 (od. 179) -- fl. et fr. 29. Februar 1893); — zwischen Ras es Sogair und Berbera: (leg. RoßEccHr BRICCHETTI n. 482 — fragm. Juli/Aug. 1891). Die Art gehört in die Verwandtschaft von H. crassinervis Hochst., unter- scheidet sich jedoch durch größere, weiße Blüten, längeren Außenkelch. 9. H. gallaensis Ulbrich n. sp. — Herba perennis 1/,—1 m alta, erecta caule erecto viridi, ramis juvenilibus viridibus pilis stellatis sparsis subscabridis. Foliorum stipulae setiformes 3—5 mm longae. Folia late ovalia vel subtriloba viridia supra subglabra, infra pareissime pilis stellatis minimis nitidis vestita, margine grosse- crenato-serrata, petiolo ad fere 20 mm longo instructa, lamina ad 7 cm longa, ad 5—6 cm lata. Flores axillares singuli vel ad ramorum terminos numerosiores; involucrum 9—11-foliolosum usque basin fissum, foliolis lineari-subulatis viridibus ad fere 8 mm longis, calycem longitudine superantibus; calyx campanulatus flavus, ad medium fere partitus; corolla rubicunda fere 8—10 mm longa, extrinsecus pilis stellatis magnis munita, ceterum glabra; tubus stamineus anguste eylindricus fere 6 mm longus glaber; styli glabri tubum stamineum fere 2 mm superantes; stigmata semiglobosa rosa- cea glabra. Fructus globosus fere 10 mm longus et latus pilis adpressis minimis dispersis vestitus; semina conoidea obliqua fusca a tergo pilis longis albidis vestita. Nordostafrika: Gallahochland: Belana, 1700 m ü. M,, waldiges Gebirge (ELLENBECK n. 335 in Exped. BARON VON ERLANGER 1900 --- fl. et fr. 4. März 1900); — Harar, ohne nähere Angaben (ELLENBECK n. 6562 — fl.). Verwandt mit H. cerassinervis Hochst., jedoch durch die viel kleineren rötlichen Blüten, die fast kahlen grünen, großen Blätter, wie überhaupt durch spärliche Behaarung. auffällig verschieden. Re 10. H. chrysochaetus Ulbrich n. sp. — Herba perennis fere ®/, m alta erecta e basi pluricaulis; caulis insuper parce ramosus tomen- tosus et pilis stellatis maximis patentibus setiformibus aureis primum densissime postea parcius vestitus. Foliorum stipulae subulatae ad fere 8 mm longae persistentes. Folia maxima tri-vei sub- quinqueloba lobis bi-vel tripartitis lanceolatis margine inaequaliter grosse serratis, petiolo ad fere 25 mm longo aureosetoso inserta, lamina ad fere 9 cm longa, ad fere 6 cm lata, tenuis subtomentosa et pilis setosis aureis dispersis vestita. Flores in axillis foliorum singuli pedunculo ad fere 5 cm longo aureosetoso 10—12 mm infra. calycem articulato instructi; involucrum * 7-phyllum usque basin fissum, foliolis subulato-linearibus aureosetosis £ 5 mm longis; calyx campanulatus usque fere basin fissus X 12 mm longus, lobis anguste- lanceolatis acutis; corolla lateritia ad fere 16 mm longa, extrinsecus pilis stellatis aureis vestita; tubus stamineus anguste-cylindrieus pilis stellatis nonnullis vestitus; styli filiformes; stigmata permagna capitata pilosa.. Fructus globosus X 10 mm longus et latus, pilis stellatis et minimis adpressis et permagnis setosis pareissime vestitus. Semina triangulata X 1,5 mm longa, olivacea, adpresse tomentosa pilis longioribus pareissime vestita. Ostafrika: Kilimatinde, Isuto Lager Bueni (v. PRITTwITZ n. 111 — fl. et fr. 2. Febr. 1904). Die sehr interessante und durch ihre eigenartige Behaarung und den Blattschnitt sehr auffällige Art gehört in die Verwandtschaft von H. erassinervis Hochst. Sie weicht in den hervorgehobenen Merkmalen, besonders auch durch die nur filzigen Samen, denen die sonst auftretende Bekleidung mit langen Seidenhaaren fast vollständig fehlt, von den anderen verwandten Arten stark ab. Y: Eine neue Gattung der Leguminosae- Papilionatae aus Papuasien. Von H. Harms. Peekelia Harms n. gen. Calyx oblique cupulatus, basi acutus etsubtruncatulus, praeter marginem fimbriatum glaber, eirc. ad medium quinquelobus, lobis superioribus ad medium vel altius connatis oblongis obtusis, lobis lateralibus oblique lanceolatis obtusiuseulis ve] acutis, lobo infimo ceteris paullo breviore lanceolato obtusiuseulo vel serius brevissime emarginulato. Corolla exserta glabra; vexillum latissimum, brevissime unguiculatum, lamina subreniformi, rotundata, apice emarginulata, basi cordata, supra unguiculum plica callosa hippocrepiformi auriculata aucta, margine levissime incrassata et brevissime inflexa; alae longius unguiculatae, obligque obovatae rotundatae, aequales (vel inter se inaequales, ex Pulle), undulatae; carina breviter unguiculata, sinu fere rectangulo rotundato (vel acutiore) curvata, apice acuta et rostrata, superiore parte lateraliter torta. Stamina 10; filamenta 9 connata; stamen vexillare medio cum ceteris connatum vel serius liberum, appendicula supra basin auctum. Ovarium lineare, breviter stipitatum, linea interiore (ventrali) hirsutum, ovulis 3—4, stylo superne leviter lateraliter torto et barbato, apice oblique truncato, Stigmfate parvo pulvinari sub apice sessili sursum verso; discus tubulosus oblique truncatulus, basin ovariü cingens. Legumen oblongum vel late oblongum usque subovale, margine leviter carinulatum, dehiscens, valvis chartaceis; semina pauca (2—3), subglobosa, leviter a latere compressa, nitidula, sordide atrobrunnea, umbilico lineari impresso, leviter vel levissime canali- culiformi, ultra dimidium vel fere ad 2/, seminis circumferentiae occu- pante. — Herba vel suffrutex volubilis, foliis trifoliolatis. Flores parvi, pedicellati, 3—6 in fasciculos breves lineares incrassatos congesti, fasciceuli racemose in inflorescentias saepe elongatas tenues dispositi. \ | | Peekelia papuana (Pulle) Harms. — Phaseolus papuanus Pulle in H. A. Lorentz, Nova Guinea VIII 2 (1910) p. 384. Südöstliches Neu-Guinea: Südliches Holl.-N.-G. (wohl Merauke?) (VERSTEEG n. 1795 — mit Blüten Okt. 1907). — Neu-Mecklenburg: Namatanai, Marianum (PEEKEL n. 609 — Sept. 1910, mit Blüten; am Rande einer Pflanzung, Krone violett, Kelchzähne rot); Lemakot (PEEREL n. 838 — 1912/13; mit Früchten). Hülsen des Exemplars PEEREL n. 838 etwas aufgetrieben, mit 5—10 mm langem Stiel, schmutziggraubraun, Klappen 3—6 cm lang, 2—3 cm breit oder breiter, sich etwas von den ein wenig kielartigen Rändern loslösend, Samen fast kugelig, nur wenig seitlich zusammengedrückt, 12 mm lang, 11 mm breit, 9 mm dick, schmutzig- braunschwarz, Nabel schmal, eingedrückt, flach oder sehr flach rinnenartig, über die Hälfte oder mehr des Umfanges des Samens ausmachend, ähnlich wie bei PAysoszigma (wo aber die länglichen Samen größer und meist mehr zusammengedrückt sind, auch die Nabel- ränder mehr wulstartig hervortreten).. Ein schmaler linealer Nabel ist auch den Gattungen Mucuna, Dioclea und Canavalia eigen, doch ist er bei diesen Gattungen nicht rinnenförmig eingesenkt; auf die sehr schwache Einsenkung des Nabels bei unserer Art dürfte jedoch nur wenig Gewicht zu legen sein. In der fast kugeligen Form erinnern die Samen der papuasischen Art an die mancher Dioclea-Arten (z. B. D. reflexa, die aber viel größere Samen hat). PuLLE hat bereits von der Möglichkeit gesprochen, daß die von ihm beschriebene neue Art, ‚die durch den eigentümlichen Bau des Schiffehens von allen von ihm untersuchten PAaseolus- und Vigna- Arten abweiche, zu einer neuen Gattung gehöre; Hülsen waren ihm unbekannt. Da jetzt Früchte vorliegen, und da die Samen durch den langen schmalen Nabel von den mir bekannten Samen aus der Gattung %haseolus abweichen, so halte ich es für berechtigt, eine neue Gattung auf diese Pflanze zu begründen, die ich dem verdienten Erforscher der papuasischen Flora, Herrn Missionar G. PEEKEL widme. Das Schiffehen ist bei Phaseolus, soweit mir die Arten dieser großen Gattung bekannt sind, meist anders gebaut als bei der vorliegenden Art, nämlich etwas oder stärker spiralig ein- gerollt, bei wenigen Arten nur eingekrümmt; bei der papuasischen Art ist es dagegen im oberen Teile etwas seitlich gedreht. Bei Phaseolus ist auch oft der Griffel mit dem Schiffchen eingerollt; hier ist er nur ein wenig seitlich gedreht. RAVEE, Drei neue Mucuna-Arten aus Papuasien, Von H. Harms. Mucuna amblyodon Harms n. sp.; scandens, caulibus villosis; folia trifoliolata, petiolo villoso 6—8 em longo, rhachi 2—4 cm longa, foliola petiolulata, petiolulis villosis 5—8 em longis, late ovata vel suborbiculari-ovata, basi rotundata vel emarginulata, apice obtusa vel rotundata vel late subacuminulata vel emarginulata, mueronulata, supra adpresse pubescentia vel villosula, subtus sericeo-villosa, 7—10 em longa, 6—8 cm lata; inflorescentiae pedunculatae, racemi- formes, pedunculo cum rhachi albido-villoso, ad 10 cm vel ultra longo, bracteis latiusceulis ovatis acuminulatis vel acutis villosis, fere 1 cm longis, pedicellis villosis 1,5—2 cm longis; calyx adpresse sericeo-pubescens, ad 1,5 em longus, dentibus majusculis, superioribus basi connatis late ovatis rotundatis, lateralibus late lanceolatis vel ovato-lanceolatis obtusiusculis vel subacutis, infimo oblongo vel ovato- oblongo obtuso (brevissime mucronulato), fere 7—8 mm longo; corolla “ exserta glabra vel subglabra, 3 cm vel ultra longa. Bismarck-Archipel:Neu-Mecklenburg, Namatanai (PEEREL n. 180). — Zu derselben Art gehören offenbar folgende beiden Exem- plare: Neu-Pommern, Ralum (WARBURG n. 20303 — mit Blüten und 1 Hülse); Vulkan Mutter (LAUTERBACH n. 327; borstig behaarte Hülse, mit schiefen Querleisten, Juni 1890). Die Pflanze PEEKEL n. 180 wurde erst zu M. cyanosperma K. Schum. gerechnet, ebenso wurden die Pflanzen von Neu-Pommern zu dieser Art ge- rechnet (Fl. deutsch. Schutzgeb. Südsee, S. 364). Jedenfalls stehen alle 3 Exemplare der M. cyanosperma sehr nahe, schon durch die behaarte, mit schiefen Querleisten versehene Hülse und die seidig behaarten Blätter. Je- doch haben sie im Gegensatz zu M. cyanosperma stumpfere Kelchzähne; das tritt besonders an dem untersten Kelehzahn hervor, der bei der echten M. cyanosperma von Neu-Guinea lanzettlich schmal und zugespitzt ist (vgl. auch u ri E72 a die Abbildung in Ann. .Jard. Buitenzorg XI (1893) t. 13), während er bei M. amblyodon lang, breiter und stumpf ausläuft. Mucuna Peekelii Harms n. sp.; scandens, ramulis subglabris; folia trifoliolata, petiolo ad 11 cm longo, glabro, rhachi 3—4,5 em longa, foliola petiolulata, petiolulis puberulis ”—9 mm longis, ovata ‚vel oblongo-ovata, basi obtusa vel rotundata, apice acuminata, glabra, 13—18 em longa, 8—11 cm lata; inflorescentiae racemosae elongatae, rhachi cum pedunculo brevissime pubescente vel puberula, 13—16 em ‚longa, pedicellis pubescentibus e pulvino parvo ortis 1—1,5 cm longis; -calyx latus, obscure vel latissime breviter dentatus, adpresse pubescens, eire. S—10 mm longus; corolla exserta glabra vel subglabra, carina ‘ rostrata, cire. 5 cm longa; legumen late lineare, compressum, adpresse sericeo-pubescens vel subglabrescens, valvis crassis medio planis margine anguste carinatis, 18—20 cm longum, 2,5—3 cm latum. Bismarck-Archipel: Neu-Mecklenburg, Namatanai, Salinum, Matakan bei der Brücke (PEEKEL n. 370 — Jan. 1910; Blüten feuerrot in dichten Trauben). Sehr nahe verwandt mit M. Kraetkei Warb. und vielleicht nur eine Form dieser Art, von der sie durch etwas kleinere Blüten mit weniger lang ausgezogener, kürzerer Carina abzuweichen scheint. Mucuna Schlechteri Harms n. sp.; scandens, caule glabro tenui; folia trifoliolata, petiolo tenui, glabro, 2,5—6 em vel ultra longo, rhachi 1,5—2,5 cm longa, petiolulis glabris vel sparse pilosulis 3—5 mm longis, foliola lanceolata vel oblongp-lanceolata, basi obtusa vel rotundata vel levissime emarginulata, apice longe vel longiuseule caudato-acuminata (acumine obtuso vel mucronulato), utrinque glabra vel subglabra (subtus parcissime adpresse pilosula vel subglabra), supra nitidula, 9—15 cm longa, 2,5—5 cm lata, lateralia saepius obliqua; pedunculi longissimi (50—60 cm vel ultra), tenues, glabri vel subglabri, sursum puberuli- et sensim incrassati, apice sericei et inflorescentiam racemiformem 6 cm vel ultra longam gerentes, pedunculi secundarii breves crassiusculi sericei satis numerosi 4—5 mm longi, apice saepe triflori, pedicelli tenues pubescentes 2 cm vel ultra longi; calyx late campanulatus breviter 4-dentatus, dente summo brevi deltoideo obtuso vel vix emarginulato, lateralibus acuminulatis, infimo longiore lanceolato acuminato, sericeo-pubes- scens et adpresse parce setulosus, eire. 1,3 em vel ultra longus; corolla exserta glabra vel subglabra, vexillum breviter late ungui- culatum, obovatum, rotundatum, basi versus unguiculum subtrun- catulum vel breviter auriculatum, 2 cm longum, 1,5 cm latum, alae angustae, lanceolatae, breviter unguiculatae, obtusiusculae, basi uno latere appendiculatae, basin versus umbonatae, margine versus basin a _ ® I m N 0 en parce pilosae, 3 cm vel ultra longae, carinae petala angusta, apice leviter incrassata et breviter rostrata, fere medio geniculata, fere 3 cm longa; ovarium subsericeo-pubescens, stylo tenui pubescente. Nordöstl. Neu-Guinea: Liane am Waria, bei Udu, 200 m (SCHLECHTER n. 17449 — Blüten grünlich weiß, März 1908). Auffallend durch kahle schmale Blättehen und kleine Blüten in trauben- ähnlicher gestreckter kurzer Rispe an sehr langem dünnen Stiel. Die Rispenstiele entspringen wieder zu einigen oder mehreren an einer dünnen Spindel; der ganze Blütenstand wird dann lang herunterhängen und pendeln, in ähnlicher Weise wie bei der westafrikanischen Art M. flagellipes Vog., . die allerdings einen noch viel längeren Stiel hat, | 4 | | ü | | | | | | | TER Neue afrikanische Iridaceen. Von F. Vaupel. Acidanthera divina Vpl. — Cormus ignotus. Caulis erectus, elongatus, strietus. Folia pluria, ensiformia, superposita, caulem vaginantia, apice libera. Spica simplex, disticha, laxa, 5-flora; spathae valvae tubum amplectentes, exterior quam interior paulum longior. Flores magni; tubus longissimus, eylindricus, reetus vel apice paulum curvatus; limbi segmenta ovata, breviter cuspidata, alba purpureo-striata; genitalia quam limbus multo breviora. Fructus deest. Stiel bis zur untersten Blüte etwa 50 em lang. Blätter bis 1,5 cm breit; das unterste Blatt ist kaum 10 em lang, die mittleren sind so lang wie die ganze Pflanze und die oberen wieder etwas kürzer; das oberste ist bereits scheidenförmig. Blütenstand 10 cm lang. Spathen in ihrer ganzen Länge die Röhre umhüllend, also ohne freie blattartige Spitze; die äußere ist 8-10 em lang, die innere etwas kürzer. Röhre bis 13 cm lang. Hüllblätter bis 3,5 cm lang, fast 2 cm breit. Die Staubgefäße stehen mit ihrer Basis auf gleicher Höhe mit der Röhrenmündung und sind kaum 1,5 em lang. Die Narben ragen etwas über die Staubgefäße hinaus. Fernando Poo: Nordseite des Pics von Sta. Isabel oberhalb Basilie in der Grasflur-Region des Gipfels mit viel Zricinella bei 2600 m Höhe (MILDBRAED n. 7175. — Mit Blüten am 16. November 1911). Selten. Unterscheidet sich von A. aequinoctialis Bak. (= @ladiolus aequinoctialis Herbert) durch die schmalere Form der Blätter (vgl. Bot. Mag. t. 7393), die Form der Spathen, deren Spitze bei A. aequwinoctialis blattartig verlängert ist, und die Lage der Staubgefäße, die bei dieser fast bis an den Rand der Blütenblätter heranreichen. Antholyza pubescens Vpl. — Cormus parvus globosus, tunieis fibrosis brunneis tectus. Caulis erectus, elongatus. Folia 7 caulem vaginantia, apice vix libera, snuperposita, pluribus nervis parallelis praedita, pube brevi, albida, patula obtecta. Spica longa, secunda, leviter flexuosa; spathae valvae inter se subaequales, tubo aequi- longae. Flores 16; tubus leviter curvatus, lacinia superior obiongo- spathulata quam ceterae multo longior. Genitalia laciniae superiori subaequilonga. Capsula parva, obovoideo-oblonga; semina parva, applanata, distincte alata. Pflanze im ganzen etwa 1,10,m lang. Stengel gegen 90 em lang. Blätter den Stengel in seiner ganzen Länge fast bis zum Anfang des Blüten- standes scheidenartig umfassend; die untersten sind vollkommen scheidig ausgebildet und kurz, bei den übrigen ist auch nur ein kurzer, nur wenige Zentimeter langer, schmaler, zugespitzter oberer Teil frei. Blütenstand etwas über 20 em lang, lockerblütig. Spindel schwach ziekzackförmig gebogen. Spathen zuerst kahnförmig zusammengedrückt, an den Früchten mehr offen, 1,6 em lang, ziemlich breit. Blüten, dem getrockneten Material nach zu urteilen, weinrot, etwa 4 cm lang, wovon auf den verengerten Röhrenteil 1,5 em entfallen. Das obere Blütenblatt ist 1 em länger als die übrigen. Frucht etwa 7 mm lang, 3—4 mm im Durchmesser. N.W.Rhodesia: Nördlich von Yengeshi Spruit (Name auf dem Etikett nicht mit Sicherheit zu erkennen) unter Bäumen (KÄssnER n. 2311. — Mit Blüten und Früchten im Dezember 1907). Unterscheidet sich von der A. huillensis Welw. durch die größere Länge des Stengels und des Blütenstandes (diese sind zusammen an den beiden vorliegenden Originalexemplaren des Dahlemer Museums kaum 35 em lang), die etwas größere Anzahl der Blüten und Blätter, vor allem aber durch die Behaarung der letzteren. Gladiolus Boehmii Vpl. — Planta valida, glabra. Caulis erectus, teres. Folia lanceolata, apicem versus sensim acuminata, nervis numerosis praedita, mediano lateralibusque stramineo-incrassatis, ceteris tenuioribus. Spica elongata, ramum tenuiorem e nodo in- feriore erumpentem gerens; spathae valvae validissimae atque longissimae, lanceolatae, apicem versus acuminatae, basi lata sessiles. exteriores quam interiores majores. Flores ca. 8 maximi; tubus deorsum eylindrieus, sursum infundibuliformis, leviter curvatus, quam limbus paullum brevior; perianthii loborum 3 superiorum medianus eucullatus; 3 inferiores minores; stamina dimidium fere loborum superiorum attingentia, stylo paullum superata. Pflanze etwa 80 cm hoch. Blätter in größerer Zahl am blühenden Stengel, bis 1,5 em breit; das oberste Blatt ist kleiner und spathenförmig. Blütenstand über 30 em lang. Spathen bis 10 cm lang, 1,5 em und mehr breit. Blüten im allgemeinen denen des @l. Quartinianus A. Rich. ent- sprechend; ganze Länge 11 em, wovon etwas weniger als die Hälfte auf die oben triehterförmig erweiterte Röhre entfallen. Die 3 unteren Blüten- blätter sind 2 em kürzer als die oberen und entsprechend schmäler. Die Staubbeutel sind 1,5 cm lang. Blütenfarbe orangerot-gelb. Tropisches Ostafrika: Bei Gonda auf öder Sandheide (R. BoEHM n. 46 u. 60. — Mit Blüten im Januar 1882). Unterscheidet sich von dem GI. Quartinianus A. Rich. durch die massige Ausbildung namentlich der Spathen, bei denen nur die obere Hälfte oder noch weniger scharf zugespitzt ist, während der übrige Teil parallelseitig ist oder gar nach oben zu etwas breiter wird. Gladiolus Bussei Vpl. — Planta longitudine mediocris. Caulis erectus teres. Folia elongata, lanceolata, apicem versus sensim acuminata, nervis numerosis validioribus vel tenuioribus, lateralibus imprimis stramineo-incrassatis perceursa. Spica elongata, ca. 6—8-flora; spathae valvae lanceolatäe, basi lata sessiles, apice acuminatae, ex- teriores majores. Flores magnitudine mediocres; tubus curvatus, deorsum cylindrieus sursum infundibuliformis; limbus tubum longi- tudine excedens; perianthii lobi inaequales; 3 superiores longiores, inter se fere aequales, medianus vix cucullatus; 3 inferiorum medi- anus a lateralibus superioribus non multum recedens, laterales conspicue breviores atque angustiores; genitalia dimidium corollae vix attingentia. Pflanze bis gegen 80 cm hoch, kahl. Blätter 3—4, übereinander stehend, mit dem unteren Teil stengelumfassend; die unteren Blätter sind am größten, 40 cm lang und über 2 cm breit, nach oben zu werden sie kürzer und schmäler; die obersten sind nur mehr scheidenförmig mit freier Spitze. Blütenstand etwas kürzer als der Stengel, einfach oder mit einem schwachen Nebentrieb aus dem untersten Knoten. Blüten 4,5 em lang. Die äußeren Blütenscheiden 3,5 em lang. 1 cm breit, die inneren etwas kleiner. Röhre fast 2 em lang. Von den Kronzipfeln sind die 3 oberen am größten; der mittelste von ihnen ist 3 em lang und scheint höchstens nur schwach kapuzenförmig gebogen zu sein; die seitlichen sind nur wenig kürzer als der mittelste und 1'!/;, em breit. Die 3 unteren sind schmäler und kürzer; am größten von ihnen ist der mittlere mit 2 em Länge und etwa 7 mm Breite; die ‚seitlichen sind wesentlich kleiner. Staubbeutel 1 em lang, mit der Basis auf gleicher Höhe mit der Mündung der Röhre. Der Griffel scheint sie nicht zu überragen. Blütenfarbe zart rötlichgelb. Njassa-Gebiet: Bei Ssongea, auf feuchtgründiger Wiese in der Nähe eines Baches (W. Busse n. 798. — Mit Blüten am 14. Januar 1901). Zeichnet sich vor den int bisherigen Deutsch-Ostafrika vorkommenden verwandten Arten durch die verhältnismäßig geringe Größe ihrer Blüten aus. Gladiolus Mildbraedii Vpl. — Planta magna, glabra. Cormus - tunieis fibrosis obtectus. Caulis erectus, teres, floriferus foliis reductis superpositis vaginatus; ex eodem cormo oriuntur juxta caulem floriferum ca. 5 folia congesta, linearifolia glabra costa media marginibusque incrassatis. Spica elongata, 7-flora; spathae 3 Pa £ AL u — Yu — valvae pro rata breves, quam internodia eireiter duplo breviores, exteriores paullo majores. Flores, speciosi, magni; tubus deorsum cylindrieus, mox anguste-infundibuliformis, leviter curvatus; limbus quam tubus longior; perianthii lobi tres superiores inferioribus multo majores, supremus cucullatus, ovalis, laterales superiores late-ovales, quam ille paullum breviores, trium inferiorum intermedius quam laterales conspicue longior. Fructus nondum maturi. Pflanze etwa 80 em lang. Knolle gegen 3 cm im Durchmesser. Blätter gegen 50’em lang. 0,5 bis kaum 1 cm breit. Der blühende Stengel ist von etwa 6 scheidenförmigen, übereinander stehenden, bis 10 cm langen Blättern umhüllt. Der Blütenstand, vom obersten Stengelblatt ab gerechnet, ist etwas über 40 cm lang. Gegenseitiger Abstand der Blüten 5—7,5 em. Die Blütenscheiden sind nur 3—4 em lang. Blüten 9.5 em lang. Die Röhre ist 4 em lang. Der oberste Perianthzipfel ist kapuzenförmig gekrümmt, oval, 5,5 em lang, gegen 3 cm breit; die seitlichen oberen sind ebenfalls oval, 5 em lang und ein wenig breiter als der obere; die drei unteren sind außer- gewöhnlich klein, indem der mittlere kaum 3 em Länge und 6 mm Breite und die beiden seitlichen 2 em Länge und kaum 5 mm Breite erreichen. Staubgefäße kürzer als die oberen Perianthzipfel, Beutel 1,5 em lang. Der Griffel ragt mit seinen drei Narben etwas über die Staubgefäße hinaus. Blütenfarbe fleischrot, gestrichelt-punktiert. Zwischenseen-Gebiet: Katandaganya-Berg (südöstlich des. Kiwu-Sees), bei 1900—2000 m in der Bergsteppe (MILDBRAED n. 866. — Mit Blüten am 14. August 1907). | Unterscheidet sich von dem @ladiolus Goetzei Harms durch die (wenigstens im ausgewachsenen Zustande) nicht behaarten Blätter, die Blütenfarbe und die verhältnismäßig geringe Länge der Blütenscheiden. Gladiolus validissimus Vpl. — Planta maxima. Cormus ignotus. Caulis erectus teres. Folia longissima, lanceolata, apicem versus sensim acuminata, pro rata lata, nervis multis crassioribus vel tenuioribus praedita. Spica longa, 7—9-flora; spathae valvae lanceo- latae, basi lata sessiles, apice acuminatae, exterior quam interior paullum major. Flores magni, speciosissimi; tubus eurvatus, deorsum eylindrieus, sursum infundibuliformis; limbus tubum longitudine excedens; perianthii lobi 3 superiores quam 3 inferiores multo majores; lobus supremus cucullatus, late-ovalis, apice obtusus, basim versus angustatus, 2 laterales superiores late-ovales quam supremus paullum breviores sed latiores; trium inferiorum medianus ovalis, : quam laterales ovali-spathulati paullum longior, omnes obtusi; geni- talia quam lobi superiores breviores, quam lobi inferiores longiores. Die Pflanze ist im ganzen etwa 1,50 m hoch. Blätter 4—6, etwa 1 m lang, gegen 3 cm breit, teilweise schwach behaart, mit der Basis den Stengel scheidenartig umgebend; die bedeutend längere eigentliche Spreite ist frei; zu ihnen treten im oberen Stengelteil, unterhalb des Blütenstandes 1 oder mehrere, kürzere, aber immerhin noch 20 cm lange, den Stengel fast in ihrer ganzen Länge umgebende Blätter. Blütenstand vom obersten scheidenartigen Blatt ab gerechnet 50—60 em lang. Spindel kräftig. Blüten in einem gegenseitigen Abstand von 5 cm. Von den Blütenscheiden sind die äußeren 5—6 cm lang und 1 cm breit, die inneren etwas kürzer und schmäler. Röhre 3! em lang. Oberster Perianthzipfel 4,5 cm lang und 3 cm breit; die seit-- liehen oberen sind 4 cm lang und 3?/; cm breit. Die 3 unteren sind bedeutend kleiner; der mittlere ist oval, 2,5 em lang und 13/, em breit, die seitlichen sind mehr spatelförmig, 2 em lang und an der breitesten Stelle fast 2 em _ breit. Die Staubgefäße halten die Mitte zwischen den oberen und unteren Perianthzipfeln. Blütenfarbe gelb. Njassa-Gebiet: Station Katanda, 1900 m ü. M. (MüÜNZNER, Expedition Fromm, n. 262. — Mit Blüten am 26. Juni 1909). Unterscheidet sich von dem @l. Quartinianus A. Rich. und allen anderen verwandten Arten selbst in nichtblühendem Zustand sofort durch den kräftigen Wuchs und die sehr langen und breiten Blätter. 3* VIoL Über die Gattungen Camptopus Hook. f. und Megalopus K. Sch. Von K. Krause. f ö EL a me FE an a a en a en ee Da Die zu den Rubiaceen gehörige Gattung Camptopus wurde 1869 von J. D. HooKER aufgestellt und mit einer von Mann auf Fernando Po gesammelten Art Camptopus Mannii Hook. f. beschrieben. Später wurde die Gattung wieder eingezogen, mit Cephaelis vereinigt und als CepAaelis Manni Hook. f. sowohl in der Flora of Tropical Africa Bd. III S. 225 wie in den Genera plantarum Bd. II S. 128 aufgeführt. Die Gattung Megalopus wurde 1900 von K. SCHUMANN auf Grund einer in den Uhehebergen Ostafrikas gefundenen Pflanze aufgestellt. Über ihre systematische Stellung wurde gesagt, daß „die neue Gattung wohl unter Uragoga einen Platz finden könnte, wenn sie nicht durch eine gekrümmte Blumenkronenröhre aus- gezeichnet wäre‘. Später erkannte SCHUMANN, dab die westafrikanische Cephaelis Mannii von seiner Gattung Megalopus nicht zu trennen ist, und vereinigte sie unter dem Namen Megalopus Manni (Hook. f.) K. Sch. mit dieser. Allerdings hat er keine Gelegenheit mehr gehabt, diese Vereinigung auch in der Literatur bekannt zu geben; sie geht - nur aus seinen Herbarnotizen und Herbarbestimmungen hervor. Tatsächlich lassen sich beide Arten auch nicht voneinander trennen. Die für Megalopus als einziges charakteristisches Merkmal angegebene Zygomorphie der Blumenkronen ist so schwach entwickelt und über- dies in ähnlich undeutlicher Form auch innerhalb anderer Gattungen der sychotrieae vorhanden, daß sie als trennendes Merkmal nicht ‘in Betracht gezogen werden kann. Dagegen stimmen beide Arten in anderer Beziehung vollkommen überein; zunächst besitzen beide einen 3—4fächerigen Fruchtknoten, nicht eingeschlossene, sondern etwas aus der Blumenkronenröhre hinausragende Antheren sowie en vor allem sehr auffallende Blütenstände. Diese letzteren haben ähnlich wie bei Cephaelis (= Uragoga) kopfige Form, stehen aber nicht aufrecht, sondern hängen an langen, tauähnlichen, oft bis zu mehreren Metern messenden Stielen von den Kronen der Bäume herab. Unter Umständen können diese Stiele sogar bis zum Erd- boden hinunterreichen, wo sie sich dann an der Spitze nochmal umbiegen und so den Blütenstand wieder nach oben richten. Diese auffallende Bildung läßt ganz abgesehen von der völligen, Überein- stimmung aller sonstigen wesentlichen Merkmale Megalopus Goetzei K. Sch. und Cephaelis Manni Hook. f. (= Camptopus Mannii Hook. f.) tatsächlich ohne weiteres als Angehörige ein und derselben Gattung erscheinen, und gegen SCHUMANN’S Vereinigung beider können keinerlei Zweifel bestehen. Wohl aber muß seine Namengebung geändert werden. Entweder wird seine Megalopus Goetzei ebenfalls zu Cephaelis (= Uragoga) gezogen, oder aber die alte HooKEr’sche Gattung Camptopus wird wiederhergestellt und behält aus Gründen der Priorität ihren Namen gegenüber Megalopus. Dies letztere möchte ich für das Richtige halten. Allerdings hät Hooker f. die von ihm aufgestellte Gattung selbst wieder eingezogen und mit CepAaelis vereinigt; gegen eine solche dauernde Vereinigung sprechen aber doch verschiedene Gründe. Auch Hookek f. hat erkannt, daß Camptopus innerhalb von Cephaelis eine isolierte Stellung einnimmt, und deshalb seine frühere Gattung bei der Bearbeitung der Rubiaceen in der Genera plantarum als besondere Serie von CepAaelis angeführt.‘ Ein Vergleich dieser Serie mit den anderen von HookER unterschiedenen Serien läßt aber sofort erkennen, daß die Wertigkeit der Merkmale eine recht ver- schiedene ist, und daß sich Campiopus viel weiter vom Gattungs-« typus entfernt als alle anderen Serien. Die selbst von HookER ur- sprünglich als trennendes Merkmal angegebenen Unterschiede, der 3—4-fächerige Fruchtknoten, die etwas hinausragenden ’Antheren, die großen blattartigen, derben Nebenblätter sowie vor allem die lang herabhängenden Infloreszenzstiele berechtigen meiner Ansicht nach dazu, Camptopus wieder als eigene Gattung zu betrachten. Das einzige gemeinsame Merkmal, das Camptopus mit Cephaelis ver- bindet, die kopfigen Blütenstände, erscheint mir für eine dauernde Vereinigung beider um so weniger stichhaltig, als es letzten Endes gar kein wesentliches Gattungsmerkmal von Cephaelis ist, sondern auch bei manchen Arten von Zsychotria und Geophila vorkommt. Anderseits kann vielleicht gerade das äußere habituelle Merkmal der auffallenden Infloreszenzstiele mehr als sonst in den Vorder- grund gestellt werden, und zwar vor allem deshalb, weil blüten- morphologische Unterschiede in der Gruppe der Zsychotrieae sowieso az‘ —ı.8 —ı ‘keinen besonders großen Wert besitzen. Will man also nicht, wie es mehrfach vorgeschlagen ist, alle mit Psychotria verwandten Gat- tungen mit dieser zu einem dann allerdings weit über tausend Arten umfassenden Genus vereinigen, sondern hält man es schon aus Zweckmäßigkeitsgründen für besser, eine gewisse Gliederung und Differenzierung beizubehalten, so wirdsich auch die Wiederabtrennung der Gattung Campiopus von Cephaelis und ihre Wiederherstellung als eigenes (fenus empfehlen. Ihr auffälliger Typus rechtfertigt ihr Bestehen jedenfalls immer noch mehr als das mancher anderen Gattung aus der gleichen Gruppe der Rubiaceen. Die habituell so auffallende Erscheinung der mehrere Meter langen Pedunkuli, die wie Pendel von den Kronen herabhängen und die Gattung Camptopus schon äußerlich von allen -anderen Rubiaceen unterscheiden, findet sich übrigens in ähnlicher Form auch noch bei einigen anderen Pflanzen. So hängen z. B. bei der bekannten Äürgelia africana, dem sog. Leberwurstbaum Afrikas, Blüten- stände und Früchte an langen Stielen von den Kronen herunter; ebenso verhält sich die Leguminose Maucuna flagellipes, deren dünne, fast fadenförmige, lang herabhängende Infloreszenzstiele sogar noch länger als bei Camptopus werden; und auch bei der indischen Amherstia nobilis finden wir etwas Ähnliches. Endlich sind auch manche afrikanische ?arkia-Arten zu erwähnen, deren Pedunkuli zwar nicht ganz so lang wie bei den andern genannten Gattungen werden, aber doch immer noch lang genug sind, um die kopfigen Blüten- stände weit aus den Kronen herauszuheben. Vielleicht kann man alle diese Pflanzen, deren Blüten oder Blütenstände an solchen ölangen, pendelartig herabhängenden Stielen stehen und dadurch den Laubkronen entrückt sind, unter einem gemeinsamen Begriff zusammenfassen und sie als Pendelblütler bezeichnen. Denn wahrscheinlich hat die ihnen allen gemeinsame Eigenschaft der lang herabhängenden Blütenstiele auch eine gemeinsame bio- logische Bedeutung. Durch sie werden Blüten und Blütenstände gewissermaßen aus dem Innern der Blumenkronen heraus ans Licht gerückt und so bestäubenden Insekten oder sonstigen Pollenüber- trägern leicht zugänglich gemacht. Dabei ist es gleichgültig, ob die Pflanzen einzeln wachsen, wie bei Ärgelia africana, wo nur die eigene Krone in Betracht kommt, oder ob sie in mehr oder weniger geschlossenen Verbänden stehen, wie die Camptopus-Arten, deren Blütenstände aus dem dichten Blätterdach des Waldes in die tieferen Liehtungen herabhängen. Stets erfolgt ein Loslösen der Blüten von der Masse der Äste und Laubblätter. und damit ein Vorgang, der zweifellos für die Bestäubung von Wichtigkeit ist. Vielleicht besteht auch ein gewisser Zusammenhang zwischen den lang herab- hängenden Blüten und den Tieren, die ihre Bestäubung vermitteln. Nach den Angaben von KnutH!) sowie nach den Beobachtungen von WERTH?) werden jedenfalls Amherstia und Äigelia ausschließlich von Honigvögeln befruchtet, und es ist nicht ausgeschlossen, daß etwas Ähnliches bei den an ihren langen, dünnen Stielen ja fast frei im Raume schwebenden Blütenköpfen von Camptopus der Fall ist. Immerhin handelt es sich zunächst nur um eine bloße Mutmaßung, deren eventuelle Bestätigung erst abgewartet werden mus. In ge- wissem Sinne kann man übrigens die Pendelblütler mit den caulifloren Pflanzen vergleichen. Denn auch hier werden die Blüten vielfach in’ die unteren, nicht mehr von Laubblättern verdeckten Stamm- regionen verlegt und dadurch, ebenso wie die an langen Stielen herabhängenden Blüten, tierischen Besuchern leichter sichtbar und zugänglich gemacht. Jedenfalls kann nicht bestritten werden, daß beide Erscheinungen trotz äußerer Verschiedenheit in gleicher Weise wirksam sein können. Bei genauerer Durchsicht des im Berliner Herbarium befind- lichen Materials von Campfopus ergab sich, daß in Westafrika neben C. Manni noch zwei andere Arten zu unterscheiden sind, die ich im folgenden als C. Mildbraedi und C. densinervius beschrieben. habe. Besonders die letztere stellt einen ziemlich abweichenden Typus dar, da wir bei ihr nicht geschlossene kopfige Infloreszenzen, sondern dreiteilige, aus drei lang gestielten Köpfen bestehende Blütenstände haben. Wenn auch diese Dreiteilung bereits bei den anderen Camptopus- Arten angedeutet ist, so tritt sie dort doch nirgends, auch nicht in den ältesten Stadien der Fruchtbildung, so deutlich hervor, wie hier schon bei ganz jungen Blüten, und ich glaube sie deshalb nicht übersehen zu dürfen: dazu kommt, daß die Blatt- nervatur eine ganz andere ist. Ein weiteres Merkmal, das sich bei der Untersuchung ergab, ein ziemlich weites Hinausragen des Griffels aus der Blumenkronenröhre, möchte ich dagegen weniger beachten, da es sich vielleicht als Heterostylie erklären läßt. Die zweite Art, C. Mildbraedii, steht C. Mannii zweifellos näher, weicht aber ebenfalls von ihr durch kräftigeren Wuchs, größere, derbere Blätter und andere Behaarung der Blumenkrone ab. Auch die Ver- breitung ist verschieden. Während C. Muldbraedii im Tieflande vor- kommt, ist C. Mannii sowohl auf Fernando Po wie in Kamerun bisher 1) Knura, Blütenbiologie 1II, 1 (1904) 355— 358. 2) WertH in Verh. d. bot. Ver. d. Provinz Brandenburg XLII (1900) 236—238. 6, f BR. N RN immer nur in einer Höhe von mehr als 1000 m ü. M. gefunden worden. Zum besseren Verständnis gebe ich im folgenden eine kurze Übersicht der Gattung Camptfopus in ihrer jetzigen Fassung. Camptopus Hook. f. in Bot. Magaz. (1869) t. 5755. — Cephaelis ser, Camptopus Hook. f. in Benth. et Hook. f. Gen. pl. II (1873) 128; Hiern in FI. trop. Africa III (1879) 225. — Uragoga Baill. Hist. pl. VII (1880) 408; K. Sch. in Engler-Prantl, Nat. Pflfam. IV, 4 (1897) 265 pr. p. — Megalopus K. Seh. in Englers Bot. Jahrb. XXVIII (1900) 490; Krause in Nachtr. IIl zu Nat. Pflfam. (1908) 329. Clavis specierum: A. Flores capitula triloba compacta efformantes. Folia nervis latera- libus primariis remotiusculis an- gulo + acuto a costa patentibus percusa. a) Flores actinomorphi. a) Folia minora tenuiora longi- uscule petiolata. Corollae tubus fauce tantum villosus 1. C. Mannii Hook. 1. ß) Folia majora crassiora bre- viter petiolata. Corollae tu- bus intus fere tota a: tudine villosus. . . . 2. C. Mildbraedii Krause b) Flores ope insertionis inaequi- altae staminum et curvationis corollae levissime zygomorphi 3. C. Goetzei (K. Sch.) Krause B. Inflorescentia e capitulis3, quarum lateralia 2 brevius, intermedium longissimepedunculata, composita 4. C. densinervius Ka 1. C. Mannii Hook. f. in Bot. Mag. (1869) t. 5755. — Cephaelis Mannii Benth. et Hook. f. Gen. Pl. II (1873) 128; Hiern in Fl. trop. Africa III (1877) 225. — Megalopus Mannii (Hook. f.) K. Sch. mse. in Herb. Berol. Fernando Po (Mann — Herb. Berlin, Kew u. a.); an der Nordseite des Pics von Sta. Isabel oberhalb Basile, im Gebirgswald von 11—1400 m ü. M. häufig (MıLDBRAED n. 6370 — mit Früchten gesammelt im August 1911 — Herb. Berlin). Kamerun: Im Busch über Buea bei 1200 m ü. M. (LEHMBACH n. 21 — blühend im April 1897 — Herb. Berlin); im Walde des Kamerungebirges bei 14—1600 m ü. M. (DEISTEL n. 147 — blühend im Februar — Herb. Berlin); bei Buea (DEISTEL n. 453 — Herb. Berlin); am Kamerunberg oberhalb Vietoria (WINKLER n. 1262 — blühend im April 1905 — Herb. Berlin); bei Buea (REDER n. 1423 — blühend im Juni — Herb. Berlin — Einh. Name: ewokölla). Anmerkung: Nach J. D. Hooker auch an der Calabarküste gesammelt. 2. C. Mildbraedii Krause n. sp. — Frutex erectus arborescens modice altus late ramosus vramis crassis subtetragonis glaberrimis. Foliorum stipulae magnae subcoriaceae ovatae acutae apice saepe breviter bifidae intus basi papillosae; petiolus brevis latus appla- natus; lamina magna subcarnoso-coriacea utrinque glaberrima ob- ovata vel obovato-elliptica apice late acuminata basin versus angustata, nervis lateralibus primariis 12—16 supra prominulis subtus distinete prominentibus angulo ceire. 700°—80° a costa valida supra applanata subtus valde prominente abeuntibus marginem versus arcuatim adscendentibus demum nervo collectivo tenui margini valde approxi- mato conjunctis. Pedunculi axillares solitarii teretes elongati penduli. Flores subsessiles capitula majuscula globosa compacta triloba bracteis latis concavis orbicularibus obtusis involucrata efformantes; ovarium parvum obconicum triloculare; calyx tubulosus extus sparse pilosus plurilobatus; corollae tubus eylindraceus sursum paullum ampliatus extus sparsissime pilosus intus fere tota longitudine dense villosus, lobi 5—6 lineari-oblongi acuti quam tubus breviores; stamina fauei alfıxa, filamenta brevia, antherae lineari-subulatae acutae basi brevissime bifidae, exsertae; stilus tenuis in tubo inelusus apice breviter trifidus. Breiter, etwa 2,5 m hoher Strauch mit großen, etwas lederig-fleischigen Blättern, die an 3—6 cm langen Stielen stehen und eine Länge von 3—4 dm bei einer Breite von 2—2,5 dm erreichen, während ihre Nebenblätter bis zu 4cm lang werden. Die Blütenköpfe haben einen Durchmesser von 4—7 em und hängen an langen, rötlichen Stielen senkrecht herunter; die rötlichen Bracteen, die sie umgeben, sind 2-3 cm breit. Die Einzelblüten haben einen etwa 2 mm langen Fruchtknoten und einen 3—4 mm langen Kelch, Die Blumenkrone besitzt eine 1—1,2 em lange Röhre und 5—6 mm lange Zipfel. Die Staubfäden sind kaum 2 mm lang, die Antheren 4—5 mm. Der Griffel mißt nur 5—7 mm. Kongogebiet: Mittlerer französischer Kongo: Im Überschwem- . mungswald am Ngoko-Dscha unterhalb Molundu (MILDBRAED n. 3845 — blühend im November 1910 — Herb. Berlin). Kamerun: Im großen Dscha-Bogen bei Lomie (MILDBRAED n. 5252 — blühend im Mai 1911 — Herb. Berlin); zwischen Ebolowa und Jaunde, südlich des Njong, bei Kama in etwas feuchtem Wald a (MiLDBRAED n. 7699 — blühend im Januar 1914 — Herb. Berlin); bei Dengdeng nordöstlich von Jaunde (MILDBRAED n. 8728 — blühend im März 1914 — Herb. Berlin). Anmerkung: Anscheinend gehört auch noch eine von Tessmann im Campo-Gebiet von Spanisch-Guinea bei Akonango unter Nr. 923 gesammelte Pflanze hierher, die nur in etwas dürftigem Material vorliegt. 3. C. Goetzei (K. Sch.) Krause — an Goetzei K. BR in Englers Bot. Jahrb. XXVII (1900) 490. Nyassaland: Uhehe, im Wald auf den Bergen bei Mufindi, um 1850 m ü. M. (GoETZE n. 750 — blühend im März 1899 — Herb. Berlin — Einh. Name: itewege). 4. C. densinervius Krause n. sp. — Arbor parva erecta ramis teretibus vel apicem versus tetragonis validis laevibus glaberrimis. Föliorum stipulae magnae subfoliaceae crassae rigidae subovatae apice plerumque bifidae intus basi papillosae; petiolus brevis validus applanatus; lamina rigida coriacea utrinque glaberrima obovata vel oblonga apice late rotundata summo apice breviter latiuscule acuminata basin versus sensim longiuscule angustata, nervis late- ralibus primariis numerosis densis angulo subrecto a costa valida patentibus prope marginem leviter arcuatim adscendentibus demum "nervo collectivo tenui conjunetis utrinque distinete prominentibus percursa. Peduneuli axillares solitarii tenues longissime depen- dentes apice in axillis bractearum 2 magnarum ovato-oblongarum basi connatarum capitula 3 quarum lateralia 2 brevius intermedium longe peduneulata ferentes. Capitula subglobosa multiflora bracteis pluribus concavis late rotundato-ovatis obtusis extus sparse breviter pilosis involucrata. Flores subsessiles dense congesti; ovarium obco- nicum triloeulare; calyx tubulosus extus sparse breyiter-puberulus fere ad medium usque in lobos plures, plerumque 3, ovato-oblongos subacutos divisus; corollae subcoriaceae tubus extus sparsissime brevissime pilosus intus ad faucem dense villosus sursum paullum ampliatus, lobi anguste oblongi acuti quam tubus breviores; stamina filamentis brevissimis fauce inserta, antherae anguste lineares apice acutae basi breviter bifidae dorso affixae subexsertae; discus depresso- globosus; stilus tenuis corollae tubum saepe superans, stigmatibus 3 anguste linearibus erectis coronatus. Die vorliegenden Zweigstücke sind bei einer Länge von 5-6 cm 6—8 mm diek. Die Nebenblätter erreichen eine Länge von 2—3 cm bei einer Breite von 1,5—2,2 em. Die Blätter stehen an 2—4 em langen Stielen und besitzen eine Länge von 2,5—3,5 dm sowie eine Breite von 1,25—1,65 dm; sie werden von 18—22 Seitennerven 1. Ordnung durchzogen. Die lang herab- rs hängenden Infloreszenzstiele messen bis zu 1 m und mehr. Sie tragen an ihrem Ende 2 große, 2,5 em lange, am Grunde miteinander verwachsene Bracteen und drei Blütenköpfe, von denen der mittlere 6—20 cm lang, die beiden seitlichen 3—5 em lang gestielt sind. Die Blütenköpfe selbst besitzen einen Durchmesser von 2,5—3-cm und sind von fleischrötlich ge- färbten, 1,5—2,5 cm breiten Bracteen umgeben. Die Einzelblüten haben einen kaum 2—3 mm langen Fruchtknoten, einen 6—7 mm langen Kelch, eine weiße oder getrocknet schwarz gefärbte Blumenkrone mit 1 em langer Röhre und 6—7 mm langen Zipfeln. Die Staubbeutel stehen an 1—1,5 mm langen Filamenten und messen selbst 3—3,5 mm. Der Griffel kann bis zu 1,5 em lang werden, wovon 2—2,5 mm auf seine Narben entfallen. Kamerun: Bei Bipindihof, am Bachufer am N.W.-Abhang des Mimfiaberges bei Nkuambe, um 160 m ü. M. (ZENKER n. 4683 — hblühend im September 1912 — Herb. Berlin). IX. Chelyocarpus Dammer nov, gen. . Von Udo Dammer. Im September 1901 sammelte E. ULE im oberen Amazonasgebiete bei Belem, einem kleinen Orte am Jurua Miry, Blätter und Früchte » einer Fächerpalme, welche ganz besonderes systematisches Interesse hat. Nach mündlicher Mitteilung des Sammlers wird die Pflanze meist 3—4 m hoch, erreicht aber bisweilen bis zu 6 m Höhe. Ihr Stamm ist.wehrlos, etwa 7—8 cm dick, durch entfernt stehende Blattnarben geringelt. Leider hat der Sammler die Blätter ohne Blattscheiden eingesammelt. Die bis 75 em langen Blattstiele sind verhältnismäßig dünn, nur 5—7 mm breit und 3 mm dick. Am Rande sind sie unbewehrt. Ihr Querschnitt ist rautenförmig, die Kanten sind aber stumpf und die Seiten mehr oder minder tief ein- gedrückt; dadurch erhält die Kontur des (Querschnittes das Aus- sehen eines breiten flachen Rhombus, dessen Seiten je eine Wellen- linie bilden. Die Gestalt des Blattstieles ist bei den Fächerpalmen außerordentlich charakteristisch. Sie bildet ein sehr wesentliches Gattungsmerkmal; deshalb mußte ich auf dieselbe ausführlicher ein- gehen. Die Blattfläche ist oberseits rein grün, unterseits mehr oder weniger silberweiß. Eine Mittelrippe fehlt vollständig. Durch eine Anzahl bis auf den Blattgrund reichende, in den Nahtnerven ver- laufende Einschnitte ist die Blattfläche in 7—13 länglich keilförmige Abschnitte von ca. 35—45 cm Länge und 4-10 cm Breite geteilt. Die Abschnitte selbst sind am Ende in 3—5 Zipfel von 5—10 em Länge gespalten, die meist ziemlich schmal ausgezogen sind, von einem Hauptnerven durchzogen werden, der ganz wenig, 1-2 mm von der Blattsubstanz am Ende überragt ist. Zwischen den Neben- nerven verlaufen etwas schräg gestellte, sehr zahlreiche feine Quer- nerven. Am Grunde der Blattfläche befindet sich eine dreieckige, 10 mm breite und 8 mm lange Ligula, welche nach unten in 2 mm a be TR Er _ breite Flügel am Blattstiele verläuft, die etwa 8 mm lang sind. Auf der Rückseite des Blattgrundes befindet sich eine dorsale Ligula von etwa 2 mm Höhe, die aber nicht alle Blattabschnitte, sondern nur die mittleren umfaßt. Die beiden äußersten Blattabschnitte auf jeder Seite sind nämlich auf der Rückseite der ventralen Ligula an- geheftet. Die ganze Ausbildung der Blätter zeigt demnach eine gewisse Ähnlichkeit mit der der Blätter der Acanthorrhiza-Arten. Die Ähnlich- keit ist so groß, daß BEccarı, welchem nur die Blätter vorlagen, sie mit einigem Bedenken mit denen von Acanthorrhiza Warscewiczii Wäl. identifizierte. Das Bedenken wurde wohl wesentlich in erster Linie durch die regelmäßig bis zum Blattgrunde reichenden Einschnitte hervorgerufen, während bei Acanthorrhıza nur der mittlere Ein- schnitt regelmäßig so tief ist, die übrigen aber meist nicht ganz so tief reichen, sodann durch die Ausbildung des Blattstieles, die ab- solut nicht mit der der Acanthorrhiza-Arten übereinstimmt. Diese haben nämlich sämtlich konkavkonvexe Blattstiele. Jedenfalls ge- hört, nach den Blättern zu urteilen, die Pflanze in die nächste Ver- wandtschaft von Acanthorrhiza, ist also eine Coryphinee. Durch sie wird die Verbreitungsgrenze dieser Palmentribus bis in das Amazonas- gebiet vorgeschoben, was pflanzengeographisch von größtem Inter- esse ist. Die nahe Verwandtschaft mit Acanthorrhisa tritt aych an den Samen zutage. Die kugelrunden Samen haben ein vollständig gleich- 'mäßiges, knochenhartes Endosperm ohne jede Höhlung im Innern, außen sind sie von einem sehr charakteristischen, sehr dünnen Häutchen umgeben. Dagegen weichen die Gestalt und der Verlauf der Rapheäste bei dem Samen von Acanthorrhiza wesentlich von denen der vorliegenden Pflanze ab. Die Lage des Embryos ist bei beiden dieselbe Die an der Frucht bleibende Blütenhülle sieht der von Acanthorrhiza so ähnlich, daß man nach ihr allein die Pflanze unbedenklich für eine Acanthorrhiza halten würde. Nun besitzen aber das Epikarp und Mesokarp der Ure’schen Pflanze . eine Ausbildung, welche von den Acanthorrhisa-Früchten so vollständig verschieden ist, daß an eine Zugehörigkeit der ULe'schen Pflanze zu Acanthorrhiza gar nicht gedacht werden kann. Während nämlich bei Acanthorrhiza das Epikarp ganz glatt, das Mesokarp ganz dünn ausgebildet ist, finden wir an den Früchten der ULe’schen Pflanze ein korkartig aussehendes, ganz eigentümlich skulpturiertes Epikarp, welches einem festen, fast holzigen, dünnen Mesokarp aufsitzt. Das Endokarp ist bei beiden seidenpapierdünn trockenhäutig ausgebildet. Die Skulpturierung des Epikarps besteht aus ziemlich regelmäßigen, — u — —“ fast isodiametrischen meist 6-kantigen, doch auch bisweilen 4- oder» 5-kantigen flachen abgestutzten Prismen von 3—5 mm Durch- messer, die oben regelmäßig eine kleine, glatte Vertiefung besitzen. Diese an sich schon sehr auffallende Ausbildung des Epikarps ist nun bei den Palmen bisher nur bei zwei Gattungen bekannt, bei Pholidocarpus Bl. und Teysmannia Rehb. et Zoll. Die Übereinstimmung der Skulptur der Fruchtschale zwischen der Uze'schen Pflanze und diesen beiden Gattungen ist so vollständig, daß man, wenn man nur nach ihr gehen wollte, die Pflanzen für kongenerisch halten müßte. Ohne Kenntnis der Entstehungsgeschichte dieser eigentümlichen Struktur des Epikarps möchte man letzterer wohl einen hohen systematischen Wert beilegen. Ich glaubte anfänglich auch, daß in der Uzr’schen Pflanze ein interessantes Bindeglied zwischen den Coryphineen und Borassineen gefunden sei, denn Acanthorrhiza ist eine Coryphinee, Pholidocarpus aber eine Borassinee. BECCARI ist freilich der Ansicht, daß Prolidocarpus ebenfalls den Coryphineen zu- zurechnen ist. Er begründet seine Ansicht damit, daß die Ausbildung des Ovars bei Pholidocarpus dieselbe wie bei Zivistona ist. Leider liegen mir keine Blüten von Pholidocarpus vor, so daß ich diese An- gabe nicht nachprüfen kann. Deshalb habe ich versucht, auf anderem Wege Aufklärung zu erhalten. Unter den Früchten, welche ULE gesammelt hat, befindet sich auch eine Doppel oder Zwillingsfrucht, welche aus einer Blüte her- vorgegangen ist, wie die noch vorhandene Blütenhülle deutlich zeigt. Die beiden Früchte sind bis nahezu zum Grunde vollständig frei voneinander. Da die Blütenhülle zweizählig ist, geht hieraus her- vor, daß die Blüte zwei freie Karpelle besessen hat, deren: Ovula befruchtet wurden. Auch dieses Merkmal spricht sehr dafür, daß die Pflanze der Gattung Acanthorrhiza sehr nahe steht, denn Acan- thorrhiza hat freie Karpelle. Daß die ULr’sche Pflanze zweizählige Blüten besaß, ist wohl nur zufällig. Auffallend ist allerdings, daß die sämtlichen mir vorliegenden sieben Früchte zweizählige Blüten- hüllen besitzen. \ Bei den mir vorliegenden ‚Pholidocarpus-Früchten habe ich nu vergeblich nach ähnlichen Doppelfrüchten gesucht. Dagegen fand ich in der großen Sammlung von Zyphaene-Früchten, welche das Botanische Museum besitzt, Früchte, die auf den ersten Blick solche Doppelfrüchte zu sein schienen. Indessen liegen hier die Ver- hältnisse wesentlich anders, die Ähnlichkeit ist nur eine scheinbare. Sehr gewöhnlich findet man an Zyphaene-Früchten am Grunde zwei kleine Auswüchse von Kirschkerngröße. In einzelnen Fällen werden diese Auswüchse auch größer und erreichen Hasel- bis Walnußb- ’ L N größe. Diese Auswüchse sind nun stets die etwas ausgewachsenen sterilen Fruchtblätter des Ovars. Wird ausnahmsweise noch ein zweites Ovulum des dreifächerigen Ovars befruchtet, so entwickelt sich auch dieses Fach zu einer „Frucht“; aber da die drei Frucht- blätter des Ovars fest miteinander vereinigt sind, so hängen auch die „Früchte“ fest miteinander zusammen. Wir haben hier also nicht zwei apokarpe Früchte, sondern zwei entwickelte Fruchtknoten- fächer einer synkarpen Frucht. Bei Pholidocarpus ist meist nur ein Fruchtknotenfach fruchtbar. Die beiden anderen beteiligen sich aber mit an der Fruchtbildung, wenn sie auch wesentlich kleiner bleiben. Äußerlich verrät sich ihre Anwesenheit nur durch eine schiefe Ausbildung des Grundes der Frucht. Es sollen nach DRUDE bei ZProlidocarpus Früchte mit 1—3, bisweilen auch 4 Samen vorkommen. Die Fruchtbildung bei PAolido- carpus ist also wesentlich verschieden von der der ULe'schen Pflanze. Dagegen zeigt die Frucht von Zeysmannia altifrons eine sehr weitgehende Übereinstimmung mit der der Urr’schen Pflanze. Mir war diese Frucht bisher nur aus der Beschreibung und Abbildung bekannt. In unseren Sammlungen fehlte sie. Eine Anfrage in Leiden ergab, daß auch dort keine Frucht dieser Pflanze vorhanden ist. Herr J. W.. GOETHART war aber so liebenswürdig, mich in meinen Bemühungen, die Frucht kennen zu lernen, zu unterstützen, und’ so erhielt ich durch seine Vermittlung von Herrn A. PuLLE in Utrecht aus dem dortigen Botanischen Museum eine Frucht. Ich spreche auch an dieser Stelle beiden Herren dafür meinen ver- bindlichsten Dank aus. Die mir vorliegende Frucht ist fast kugelrund, etwas abgeflacht, 21 mm hoch, 97 mm breit. Die Frucht ist apokarp, denn es be- finden sich am Grunde derselben die beiden nicht befruchteten Karpelle. Reste der Blütenhülle sind nicht vorhanden. Offenbar ist aber die Frucht noch nicht vollständig entwickelt, da die Ab- bildung in Mıquer’s Annales (vol. IV tab. Il) die Früchte ganz erheblich größer zeigt und MiqguEL ihren Durchmesser auf 4—5 cm angibt. Aber gerade dieser jugendliche Zustand der vorliegenden Frucht läßt recht deutlich. die Entstehung der prismatischen Höcker erkennen. Was auf der genannten Abbildung nicht zur Darstellung gebracht worden ist, das ist an dieser Frucht sehr deutlich zu sehen, nämlich, daß jeder Höcker nicht in eine Spitze ausläuft, sondern oben mit einer kleinen abgeflachten Mulde versehen ist, ganz in derselben _ Weise, wie die Höcker der Frucht von Pholidocarpus und von der Ure’schen Pflanze. Am Grunde der Frucht ist die Höckerbildung erst in der Bildung begriffen, man sieht daselbst, daß die Epidermis 397 unregelmäßig zerreißt, und kann alle Übergänge bis zu den aus- gebildeten Höckern verfolgen. Die flachen Mulden auf der Spitze der Höcker sind allein von Epidermis bedeckt. Über die Entstehung der eigenartigen Skulptur gaben junge Früchte von P%olidocarpus in Alkohol, welche G. VoOLKENS in Buiten- zorg mit der Bezeichnung ?. /Aur sammelte, Auskunft!). Anfänglich ist die Frucht von einer ganz glatten, glänzenden Epidermis über- zogen. Diese Epidermis besteht aus wenigen Zellagern kleiner Zellen. Unter ihr befindet sich das ziemlich kompliziert gebaute Epikarp, das besonders durch zahlreiche, verhältnismäßig sehr große sklerotische Elemente, welche in das kleinzellige Grundgewebe eingestreut sind, auffällt. Unter dem Epikarp befindet sich ein dickes Mesokarp aus sehr gleichförmigen kleinen parenchymatischen Zellen. Die Epidermis hält nun in ihrer Entwicklung nicht Schritt mit der Entwicklung des Perikarps und Mesokarps. Namentlich das letztere scheint sich sehr schnell zu entwickeln und bald eine bedeutende Spannung auf das Epikarp und besonders die Epidermis auszuüben, denn schon sehr frühzeitig bekommt die Epidermis Risse, und zwar zunächst an der Querrichtung zur Frucht. Die Risse sind bald kürzer, bald länger, reichen aber nicht um den ganzen Umfang der Frucht herum. Die Risse vertiefen sich bis in das Perikarp, wo aber die erwähnten sklerotischen Elemente ein Eindringen in das Mesokarp verhindern. Infolge der zunehmenden Spannung treten dann Querrisse, also in der Längsrichtung der Frucht, ein, wodurch die Epidermis in un- regelmäßige, bald größere, bald kleinere Felder zerlegt wird. Aber diese Felder sind auch noch nicht imstande, die von dem wachsenden Mesokarp ausgeübte Spannung auszuhalten; sie reißen wiederum erst in der Querrichtung, dann später in der Längsrichtung der Frucht. So entstehen schließlich kleine Felder von etwa einem Quadratmillimeter Größe oder etwas größer oder kleiner. Die Ränder der Risse krümmen sich nun etwas aufwärts, so daß die kleinen Felder ganz flache Mulden bilden. Während die innerste Schicht des Epikarps mit dem Wachstum des Mesokarps Schritt hält, wachsen die mehr peripherisch gelegenen Schichten langsamer. So sehen wir, daß die Seitenwände der Risse sich erst krümmen, dann die oberen Partien mehr und mehr der Horizontale nähern und !) Es werden im Botanischen Museum eine ganze Anzahl Früchte mit der Bezeichnung Pholidocarpus Ihur Bl. autbewahrt, welche von verschiedenen Sammlern heimgebracht wurden, aber alle aus dem Botanischen Garten in Buitenzorg stammen. Diese Früchte gehören aber sämtlich zu Ph. macrocarpa Bece., Synonym zu Ph. Ihur Mig. non Bl. Es dürften auch wohl die jungen Früchte zu dieser Art gehören. u = a Flächen kurzer, abgestutzter Prismen bilden. Was wir schließlich als skulpturierte Oberfläche der Frucht sehen, besteht zum größten Teile aus Seitenwänden des in zahlreiche Felder gespaltenen Epi- karps, während die ursprüngliche Epidermis nur in Gestalt der kleinen, flachen, glänzenden Mulden auf den einzelnen Feldern vor- handen ist. Wir haben in den prismatischen Höckern der Frucht- schale also keine Exkreszenzen zu sehen, sondern ein zerklüftetes Epikarp. Wenn mir auch von der Ure’schen Pflanze keine jugendlichen Stadien der Früchte vorliegen, so läßt doch ihr ganzes Aussehen, im besonderen die. kleine muldenförmige, glänzende Partie auf der Spitze jedes Höckers darauf schließen, daß hier die Bildung der Skulptur der Oberfläche der Frucht auf dieselbe Weise zustande ge- kommen ist wie bei P%holidocarpus. Eine genaue Untersuchung der Fruchtschale läßt kaum einen Zweifel aufkommen, daß hier eben- falls infolge von Spannungen die Epidermis zerrissen ist, daß die Flächen der Höcker die Seitenflächen der Spalten im Epikarp, die muldenförmigen, glänzenden Partien auf der Spitze jedes Höckers aber die Reste der ursprünglichen Epidermis sind. Ich habe mich bisher vergeblich bemüht, im Pflanzenreiche eine gleiche Bildung aufzufinden. Äußerlich den Früchten der Une’schen Pflanze ähnlich sind diejenigen von Ziichi chinensis. Aber hier sind die Höcker' gleichförmig mit einer Epidermis überzogen, also Bildungen ganz anderer Art. Die flachen Mulden auf den Spitzen der Prismen fehlen. Um festzustellen, ob die Blüten der ULe’schen Pflanze zwitterig oder eingeschlechtig waren, suchte ich zwischen Frucht und Blüten- hülle nach Staminalresten, aber leider ohne Erfolg. Ob einige kleine schuppenartige Gebilde, welche sich daselbst vorfanden, Reste von abgefallenen fertilen Staubblättern oder von Staminodien sind, läßt sich nicht sagen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich eine Bemerkung BEccaArr’s in Webbia II p. 232 richtigstellen. BEccarı sagt daselbst am Schlusse des Gattungscharakters von Acanthorrhiza: „In numerosi fiori che io ho dissecato mi hanno sempre offerto stami e carpelle ben conformate da farmi credere che fossero tutti ermafroditi. Tutti avevano i filamenti connati in basso e formanti un tubo intorno alle carpelle e nessuno ne ho trovato coi filamenti del tutto liberi, come quelli che figura Drude nella tav. 132 II.“ Gemeint ist hier die Ab- bildung auf Tafel 132 des 2. Teiles des 3. Bandes von Marrıus’ Flora brasiliensis. Ich habe auch zahlreiche Blüten von Acanthorrhiza untersucht und kann im allgemeinen die Angaben BeccArTt's be- stätigen. Trotz alledem ist aber die Abbildung Drupe's nicht ab- 4 solut falsch. Es befindet sich nämlich in unserm Herbar ein Blüten- stand von Acanthorrhisa Warscewiczii, den übrigens BECCARI gesehen hat, welchen der verstorbene P. HEnnınGs im März 1888 eingelegt hat. Die Blüten dieses Blütenstandes zeigen, ganz abweichend von den Blüten aller übrigen Blütenstände derselben Pflanze — der Botanische Garten besaß von jeher nur ein Exemplar von Acanthorrhiga Warscewiczii —, nämlich freie Staubblätter, deren Filamente in der- selben charakteristischen Weise G-förmig gekrümmt sind, wie sie DRUDE von A. aculeata abbildet. Die Übereinstimmung ist so vollständig, daß man glauben könnte, der Zeichner habe Blüten- material dieses Blütenstandes vor sich gehabt. Da der Botanische Garten, wie gesagt, nur ein Exemplar von A. Warscewiczii besitzt, so läßt sich mit Sicherheit nur sagen, daß die Filamente bei dieser Art meist zu einer Röhre verwachsen sind, daß aber dieselbe Pflanze bisweilen auch Blüten mit freien Filamenten bildet. Da DRuDE freie Filamente von A. aculeata abbildet, diese Art ganz sicher aber auch, wie ich an Blütenmaterial einer echten A. aculeata feststellen Konnte, Blüten mit einem Staminaltubus bildet, so geht daraus hervor, dab der Staminaltubus bei Acanthorrhisa kein durchgreifender Charakter (der Gattung ist. Die wechselnde Ausbildung des Staminalkreises läßt die Annahme berechtigt erscheinen, daß die Tubusbildung bei Acanthorrhiza ein verhältnismäßig erst spät erworbener Charakter ist. Außer mit Acanthorrhisa zeigt die ULE'sche Pflanze mit keiner anderen Coryphinee eine nähere verwandtschaftliche Beziehung. Von Zrithrinax unterscheidet sie sich sofort durch die vielspaltige Blattfläche, den Blattstielquerschnitt und fehlende kegelförmige Ein- senkung des Integumentes in das Nährgewebe des Samens, von Sabal und Colbothrinax, welche in der Mittellinie geteilte Blattflächen besitzen, durch die fehlende Blattspindel, von A%Aapis, welche in mehrere Zipfel geteite Blattflächen besitzt, durch die Teilung in den Nahtnerven und die glatten Ränder der Blattzipfel, von Ahapidophyllum ebenfalls durch die Teilung in den Nahtnerven, die Blattstiele und vor allem die Früchte, von Nannorrhops durch die fehlende Blatt- spindel und die Teilung der Blattfläche, von 7ZArinax und ZJemi- thrinax durch die Blattflächenteilung und die gleichmäßige Aus- bildung des Endosperms, von allen übrigen durch die wehrlosen Blattstiele. Obgleich Blüten der Uze’schen Pflanze fehlen und ihre Blätter nicht vollständig bekannt sind, glaube ich doch nicht zögern zu brauchen, in der Une’schen Pflanze den Typus einer neuen Palmen- gattung zu sehen, der ich wegen der Ähnlichkeit der Fruchtschale mit einer Schildkrötenschale den Namen Chelyocarpus beilege. ee che u 2 | 3357 [4 Fa — a4 — Chelyocarpus Dammer gen. nov. — Truncus inermis, annulatus; folia petiolata, flabellata, petiola inermi sectione transversali rhom- boideo, marginibus obtusis, subtus et supra leviter bicanaliculato, ligula ventrali triangulata, ligula dorsali breviore, rhachide nulla, lamina usque ad basin pluripartita, segmentis elongato-cuneatis, apice laciniatis, laciniis subintegris, apice minute bidentatis; inflores- centia?;flores?; fructus apocarpus, globosus, basi perianthio (paulum aucto?) suffultus, perianthio connato 4- (an semper?) lobo, lobis coriaceis rotundatis, epicarpio tesselato pseudo-suberoso, ei fructuum Pholidocarpi simillimo, mesocarpio grumoso, endocarpio tenui osseo intus testa hyalina brunneo-punctata. Semen liberum, globosum rhaphe lata a basi usque ad apicem fere extensa, rhapheos ramis paueis latis parum ramosis superficiem seminis leviter cerebriformem formantibus, endospermo solido, osseo, e cellulis elongatis, incrassatis, multo perforatis, consistente, embryone parvo laterali. Ch. Ulei Dammer n. sp. — Truncus annulatus, inermis, 7—8 cm diametro 2—3, rarius ad 5 @m altus. Folia petiolata, flabellata, petiolo inermi ad 75 cm longo et longiore, basi 5—7 mm lata, 3 mm crasso, apicem versus sensim attenuato, ligula ventrali triangulari 8 mm longa, 10 mm Jlata, ligula dorsali triangulari 2 mm longa, lamina 35 —45 cm longa, ambitu semiorbiculata, supra viridia, subtus albida, rhachide nulla, usque ad basin 7—13-partita, segmentis elon- gato-cuneatis 35—45 cm longis, 4—10 cm latis, apice 3—5-fidis, laciniis 5—10 cm longis, apice minute bilobis, lobis 1—2 mm longis. Fructus globosus 23—25 mm diametro. Brasilia: Prov. Amazonas: pr. fluv. Jurua Miry pr. Belem, fruct. mense Septemb. 1901 (ULE!). 4* X. ; Eine zweiteArtder GattungÄndrocorysSchltr, Von R. Schlechter. Vor kurzer Zeit habe ich in meinem „Orchideologiae Sino- Japonicae Prodromus“ p. 52 eine neue, sehr merkwürdige Gattung der Orchidaceen aus China veröffentlicht, die ich zum’ Typus einer eigenen Gruppe, Androcorythinae, erhoben habe. Die Gattung zeichnet sich aus durch den einzig dastehenden Bau der Anthere und das erhöhte, polsterartige Stigma mit zwei höckerförmigen Narben. Bis jetzt war nur eine Art, A. ophioglossoides Schltr., bekannt, die in zwei kleinen Pflänzchen vorlag, welche ich mit einigen anderen unbestimmten Orchideen zusammen aus der Esquiror'’schen -Samm- lung aus Kweitschou (Westchina) erhalten hatte. Ich hätte, als ich die neue Gattung beschrieb, kaum zu hoffen gewagt, daß ich in so kurzer Zeit in der Lage sein werde, eine zweite Art von ihr zu. veröffentlichen. Bei der Durcharbeitung einiger kritischer Typen der Gymnadenieae war ich, wie so oft, wieder einmal gezwungen, die Bearbeitung der Sikkim-Orchideen’ von Kıngs & Pantuine (vol. VII der Caleutta- Annalen) zur Hand zu nehmen. Als ich die Tafeln der zu den Gymnadenieae zu rechnenden Gattungen durchsah, fiel dabei mein Blick auf die Pflanze, welche auf Tafel 438 als Zerminium gracile King & Pantl. abgebildet ist. Ich wurde sofort stutzig, als ich die Abbildung 2 dieser Tafel betrachtete, denn hier lag ganz offenbar eine zweite Art meiner Gattung Androcorys vor. Nachdem ich dann die Be- schreibung auf Seite 334 des Textes verglichen hatte, bestand kein Zweifel mehr für mich, daß meine Vermutung richtig war. Die | Beschreibung der Sepalen, Petalen und des Labellums stimmen vollkommen mit meiner Gattungsdiagnose überein. Die Abbildung der Anthere läßt auch keinen Zweifel darüber zu, daß die Pflanze zur Gattung Androcorys gehört. Nur stimmen meine Beobachtungen ee a m a 397 DE über die Gestalt des Stigmas nicht genau mit dem überein, was Kıne und PAnTLInG über dieses sagen. Sie beschreiben zwei offenbar getrennte Stigmata, geben aber nicht an, ob diese ebenso auf einem Sockel stehen wie bei der chinesischen Art, bei der meine Beobachtungen sicher richtig sind. Auch über das merkwürdige Rostellum fehlen leider nähere Angaben. Trotzdem liegt aber kein Grund dafür vor, 'zu bezweifeln, daß beide Pflanzen kongenerisch sind, und ich bin sicher, daß sowohl das Stigma mit den beiden Narben als auch das Rostellum der indischen mit denen der chinesischen Pflanze generisch gut übereinstimmen. Jedem, der die Analysen auf der Tafel 438 mit denen echter Herminium-Arten vergleicht, wird sofort klar sein, daß die Pflanze mit dieser Gattung nichts zu tun hat. Sie muß vielmehr in Zukunft als Androcorys angesehen werden. Ihre Synonymie ist also folgende: '- Androcorys gracilis (King & Pantl.) Schltr. n. comb. — Zerminium gracile King & Panti., in Journ. As. Soc. Beng. LXV pt. 2 (1896) p. 131; “Ann. Roy. Bot. Gard. Cale. VIII (1908) p. 334 t. 438. Sikkim-Himalaya: Lachen Valley, ec. 3300 m ü. M. (PANTLIinG n. 397 — blühend im Juli). Die Art steht sowohl habituell, als auch in der Form der Blüten- teile dem chinesischen Androcorys ophioglossoides Schltr. nahe, unter- scheidet sich aber durch das höher am Stengel stehende Laubblatt, offenbar etwas kleinere Blüten, die freien nicht zusammenhängenden, an der Spitze konkaven seitlichen Sepalen und das offenbar. größere Labellum. Es liegt in dieser Pflanze also wieder ein interessanter Beweis vor für die engen pflanzengeographischen Beziehungen zwischen den westchinesischen Gebirgsländern und dem Himalaya. Die Gattung Androcorys ist also nun aus der Liste der für China endemischen Gattungen zu streichen. N VER- id XL Ein neues Polygonatum. | Von A. Engler und P. Graebner. Polygonatum Beyrodtianum Engl. et Graebn. n. sp. Perenne. Rhizoma crassum, nodosum, epigaeum, pallide viride, repens, ciea- trieibus caulium impressis, rotundatis. Folia basilaria squamiformia triangularia vel superiora elongata, linearia obtusa. Caulis pedalis suberectus, apice lateraliter flexus. Folia verticillata, 2 vel 3 ver- -tieillis trifoliatis, inferiora decidua, ovati-lanceolata, acuminata. Flores plerumque 2 in omnibus axillis foliorum, peduneulati, cernui’ vel suberecti. Perigonium albidum, e basi ovata subeylindrice an- gustata, laciniis brevibus triangularibus acutis patentibus. Filamenta curvata, antheris lanceolatis acutis, incelusis. Ovarium rotundati-ovatum, triloeulare, loculis 5—6 seminis. Stigma crassum subeylindricum. In die Gärtnerei von BEyropr in Marienfelde bei Berlin mit japanischen Blumenzwiebeln eingeführt. Blüht im Botanischen Garten in Dahlem seit 1917 alljährlich im Mai. Grundachse oberirdisch kriechend, mit fast knollenförmigen bis 3 cm dicken hellgrünen Gliedern, die auf der Mitte die runde Narbe der vorjährigen Stengel tragen. Niederblätter kurz, die oberen ver- längert, bis 5 cm lang, fast linealisch, stumpf. Stengel meist etwa 3 cm hoch, schräg übergebogen; die unteren Stengelblätter hin- fällig. Oberwärts 2 bis 3 Quirle mit je 3 Blättern. Blätter eiförmig- lanzettlich, meist etwa 8 bis 10 cm lang und bis 3 cm breit, in eine schlanke Träufelspitze verschmälert. Blüten zu je 2 in allen Blatt- achseln, 2 cm lang gestielt, 1,5 em lang. Perigon aus eiförmigem etwa 5 mm breitem Grunde, oberwärts fast zylindrisch, etwa 3]mm breit, an der Spitze mit dreieckigen (trocken PB etwa 3 mm langen Zipfeln. Ist dem ?. oppositifolium (Wall.) Royle am nächsten verwandt, aber schon durch die zu 3 in den (uirlen stehenden Blätter, durch die Gestalt der oberirdischen Grundachse u. a. verschieden. f 1 zu Berlin. Dahlem. ’ h N Ausgegeben ne = Mai 1920. Tr A ae PR A Paraphyadanie Mildbr.n nov. u.gen. Flacourt. Ein interessanter Fall von „Rnizantnie“ aus. ‚Kamerun. "Mit 1 Fig, ‚MOR l. Mildbraed. AR; Der Sasinh Man eine, neue Farngttung, ‚Von 6. Meranymus. N REN "Einige neue Lapinus- Alten, aus ken Anden von Don "Von E. Ulrich. ericht Über den Botanischen. Garten und das. Botanische ‚Museum ‚zu Berlin. N ' a Bora hi her a7 N r #9 he, \ A Nur dureh den Buchhandel zu beziehen. Notizblatt Botanischen Gartens und Museums zu Berlin-Dahlem sowie der Botanischen Zentralstelle für Nutzpflanzen. Nr. 69. (Bd. VIL) Ausgegeben am 15. Mai 1920. Abdruck einzelner Artikel des Notizblattes an anderer Stelle ist nur mit Erlaubnis des Direktors des Botanischen Gartens zulässig. Auszüge sind bei vollständiger Quellen- angabe gestattet. Von J. Mildbraed. Im südöstlichen Kamerun im Bezirk Molundu bemerkte ich im Februar 1911 bei einer Streife durch den sog. „Bange-Busch‘, ein _ menschenleeres Waldgebiet zwischen Molundu und Jukaduma, eine _ kleine weiße Blüte, die ohne Blätter aus dem locker mit abgefallenem _ Laub und spärlichem krautigen Niederwuchs bedeckten Waldboden _ hervorkam. Bei näherem Zusehen ergab sich, daß diese Blüte an ‚einem blattlosen Sproß von der Stärke eines mittleren Bindfadens ‚saß, der von Laub verdeckt hart über der Erdoberfläche hinkroch. Bald war etwa 1m von der Blüte entfernt die Spitze des Sprosses ‚gefunden, eines peitschenartigen Ausläufers, der in Abständen von ‚mehreren Zentimetern winzige Schuppenblättehen oder deren Ansatz- ‚stellen zeigte. Wo kam aber dieser Ausläufer her? Ich fing nun an, ihn nach rückwärts zu verfolgen, fand auch einige in spitzem Notizblatt Botanischen Gartens und Museums zu Berlin-Dahlem sowie der Botanischen Zentralstelle für Nutzpflanzen. Nr.69. (Bd.VIL) Ausgegeben am 15. Mai 1920. Abdruck einzelner Artikel des Notizblattes an anderer Stelle ist nur mit Erlaubnis des Direktors des Botanischen Gartens zulässig. Auszüge sind bei vollständiger Quellen- angabe gestattet. 1. Paraphyadanthe Mildbr. nov. gen. Flacourt. Ein interessanter Fall von „Rhizanthie‘“‘ aus Kamerun, Mit 1 Figur im Text. Von J. Mildbraed. Im südöstlichen Kamerun im Bezirk Molundu bemerkte ich im Februar 1911 bei einer Streife durch den sog. „Bange-Busch“, ein menschenleeres Waldgebiet zwischen Molundu und Jukaduma, eine kleine weiße Blüte, die ohne Blätter aus dem locker mit abgefallenem Laub und spärlichem krautigen Niederwuchs bedeckten Waldboden hervorkam. Bei näherem Zusehen ergab sich, daß diese Blüte an einem blattlosen Sproß von der Stärke eines mittleren Bindfadens saß, der von Laub verdeckt hart über der Erdoberfläche hinkroch. Bald war etwa 1 m von der Blüte entfernt die Spitze des Sprosses gefunden, eines peitschenartigen Ausläufers, der in Abständen von mehreren Zentimetern winzige Schuppenblättchen oder deren Ansatz- stellen zeigte. Wo kam aber dieser Ausläufer her? Ich fing nun an, ihn nach rückwärts zu verfolgen, fand auch einige in spitzem — 400 — Winkel abgehende Seitenzweige, aber nach mehreren Metern immer noch kein Ende! Schließlich, nach langem Heben und Ziehen, endete das Gebilde etwa 10 m von der Blüte entfernt am Stamme eines unscheinbaren Bäumchens, dessen Grunde es hart über dem Boden entsprang! Das war in der Tat ein seltsamer Befund. Eine genauere Untersuchung und Messung ergab folgendes. Das Bäumchen, das durchaus noch dem Unterholz angehörte, war 9,50 m hoch, davon entfielen 3 m auf den Stamm, der wenig über dem Boden 35 cm Umfang hatte. Die Krone war unregelmäßig länglich und ziemlich dicht. Die 15 Ausläufer entsprangen der etwas verdickten Stammbasis meist hart über dem Boden, einige waren auch etwas höher gerückt, die beiden obersten 30 cm über die Erdoberfläche; am Grunde hatten sie etwa 1 cm im Durchmesser. Die Verzweigung war spärlich und erfolgte unter sehr spitzem Winkel, die Seiten- zweige waren dem Hauptsproß gleich, übergipfelten ihn auch oft. Wurzelbildung war sehr selten. An einem Ausläufer hatte sich die Spitze zu einem kleinen beblätterten Sproß aufgerichtet, der an seinem Grunde wurzelte.e Der längste Ausläufer erreichte die ansehnliche Länge von 11,8 m! Die Gesamtheit dieser peitschen- artigen Gebilde überspannte also eine Bodenfläche von rund 300 qm. Die Blüten waren alle männlich. Später fand ich im Bezirk Lomie in dem großen Bogen des Dscha-Flusses auch einen Baum mit Zwitterblüten, der im übrigen dem zuerst beobachteten Exemplar entsprach. Sehr überrascht war ich, als ich 1913/14 das auffallende Gewächs an zahlreichen Standorten feststellte. Die Mehrzahl dieser Funde wurde auf feuchtem Boden in der Nähe von Bächen gemacht. Diese Exemplare zeigen auch, wie ein Vergleich mit dem Typus lehrt, größere Blüten und etwas abweichende Beschaffenheit der Blätter. Auch entwickeln sich hier an den: Ausläufern aus den Achseln der Schuppenblätter bis 5 cm lange Kurztriebe, die mit bleibenden spitzen Schuppen in Längsreihen dicht besetzt sind und die Blüten tragen; bei den 1911 beobachteten Exemplaren war diese Erscheinung nur angedeutet; auch wurden männliche und Zwitter- blüten an dem gleichen Ausläufer gefunden. Während Cauliflorie, die auf die Stammbasis beschränkt ist, in der afrikanischen Hylaea mehrfach vorkommt (ich erinnere nur an die mir aus eigener Anschauung bekannten Fälle der Anonacee Tetrastemma sessilifflorum Mildbr., der Sapindacee Chytranthus carneus Radlk., der Sterculiacee Cola jfibrillosa Engl. et Krause, der Melasto- matacee Myrianthemum mirabile Gilg), sind meines Wissens Beispiele von ausgesprochener „Rhizanthie“, wie sie für das tropische Amerika u.a. von EICHLER bei Anona rhizantha Eichl. und von KOORDERS — 401 — für mehrere Arten der malesischen Regenwaidflora in Ann. Jard. Bot. Buitenzorg Vol. XVII (1902) p. 82 beschrieben und abgebildet worden sind, aus dem tropischen Afrika nicht bekannt. Eine An- deutung dieser Erscheinung findet sich indes zuweilen bei Zeus Vogeliana Mig. Wie bei den meisten Sycomorus-Arten sitzen die Receptakeln an besonderen blattlosen Zweigen; diese sind hier aber auf den Stamm beschränkt und hängen herab, und so kommt es, daß die unteren dem Boden aufliegen und z. T. von Laub und Erde bedeckt sind, doch unterscheiden sie sich in der Größe nicht wesentlich von den höher ame Stamm sitzenden, wie das etwa bei dem von KOORDERS abgebildeten Zcus rıbes Reinw. und auch bei Anona rhizantha Eichl. der Fall ist. Die neue Flacourtiacee bietet dagegen ein Beispiel ausgesprochener „Flagelliflorie“*, wie ich diese Erscheinung in Analogie zu Ramiflorie und Cauliflorie nennen möchte, zumal der Ausdruck Rhizanthie morphologisch nicht be- rechtigt ist. Ihr Verhalten stimmt genau zu dem von KooRDERS. c. beschriebenen und abgebildeten von Zeus geocarpa Migq., übertrifft diese Art und damit alle bekannt gewordenen aber noch durch die Länge der Ausläufer. Einige Schwierigkeiten macht die systematische Stellung der neuen Pflanze, da keine reifen Früchte gefunden wurden. Die Zu- gehörigkeit zu Oncoda im älteren Sinne, wie OLIVER sie in Fl. trop. Afr. I auffaßt, kann kaum zweifelhaft sein. In einer vorläufigen Mitteilung in Verh. Bot. Verein Prov. Brandenburg LIV [1912] (49) wurde sie unter dem Manuskriptnamen Xylotheca rhisantha Gilg et Mildbr. aufgeführt. Die vorliegende junge Frucht zeigt aber nicht den charakteristischen Schnabel der AXylofheca-Früchte, ‚sondern ist an der Spitze gerundet und vom Griffelrest scharf abgesetzt. Außer- dem hat die Narbe keine strahlig-sternförmig spreizenden Schenkel. Ferner spricht auch die geographische Verbreitung und die Art des Vorkommens der echten Xylofheca-Arten nicht gerade für eine engere Beziehung. Das entscheidende Merkmal, das die Aufstellung einer neuen Gattung rechtfertigt, scheint mir das Aufspringen der Antheren zu sein. Während nämlich bei Omcoda sens. strict., Caloncoba, Xylotheca und der nach meiner Meinung ebenfalls in diesen engeren Verwandtschaftskreis gehörenden Gattung Camptostylus Gilg die Antheren mit zwei von der Spitze bis zum Grunde reichenden Spalten aufspringen, öffnen sie sich bei der unten zu beschreibenden Faraphyadanthe nur an der Spitze mit zwei kurzen porenartigen Längsspalten, die nur etwa 1/,, der ganzen Länge erreichen. Dieses Merkmal wurde an zahlreichen Blüten, die daraufhin untersucht wurden, festgestellt. 21* — 402 — Paraphyadanthe Mildbr. nov. gen. Arbores parvae vel frutices aborescentes. Folia alternantia integra. Flores andromonoeei vel androdioeei in flagellis longissimis e basi truneci provenientibus et super soli superficiem prorepentibus ex axillis squamarum longe distantium vel in ramulis abbreviatis ibidem nascentibus oriundi. Flores masculi: Sepala 3 imbricata, petala 5—7, stamina numerosa (ultra 30) filamentis tenuibus mediocribus antheris linearibus apice poris vel potius fissuris longi- tudinalibus brevibus 2 dehiscentibus, styli rudimentum nullum. Flores hermaphroditi: Sepala, petala, stamina ut in floribus masculis, ovarium ovoideum uniloculare ovula numerosissima ad placentas 4—5 parietales affixa includens in stylum subulatum apice paulo tantum incrassatum, subintegrum vel obsolete denticulatum attenuatum. Fruetus juvenilis semina nondum evoluta numerosissima ad placentas 4—5 Pam gerens, apice haud rostratus. P. flagelliflora Mildbr. n. spec. — Arbor parva. Ramuli novelli brunnei glabri tenues 1,5—3 cm crassi. Folia petiolata petiolo 8—20 plerumque 10—15 mm longo, obovato- vel oblanceolato-oblonga rarius lanceolato-oblonga, 8—15 em longa, 3—6 cm lata, basi rotundata usque acuta rarius subcuneatim acutata, apice acuminata usque caudata acumine ipso obtuso 6—20 mm longo, integra chartacea glabra, juvenilia nitida „laccata“ costa venis nervisque supra conspieuis subtus prominentibus, venis utringue plerumque 7 ante marginem arcuatim conjunctis nervis inter illas manifeste retieulatis. Flores in ramis junioribus stolonum flagelliformium 10 m et ultra longitud. aequantium ex axillis squamarum valde distantium vel ad ramulos abbreviatos ex illis nascentes oriuntur. Flores masculi: Pedicellus ca. l cm longus sed probab. longitud. variabilis; sepala 3 imbricata, cymbiformi-ovata obtusa extus minute et dense brunneo-papillosa sed marginibus interioribus hyalinis glabris, 6—7 mm longa, 3—4 mm lata; petala 5—6 alba lingulata obtusa 7—8 mm longa, 2—3 mm lata; stamina numerosa (ultra 30) filamentis tenuibus ca. 2 mm longis antheris ca. 3 mm longis ca. ?/, mm latis paulo supra basin affixis apice poris 2 dehiscentibus. Styli rudimentum nullum. Flores hermaphroditi: Pedicelli 2—5 cm longi; sepala 3 cymbiformi-ovata obtusa ca. 8 mm longa, 5 mm lata; petala 5—7 lingulata usque fere linearia, 2—4 mm lata; stamina ut in flore masculo, ovarium ovoideum ca. 3 mm altum in stylum subulatum apice truncatum sed vix inerassatum obsolete denticulatum ca. 3,5 mm longum attenuatum, uniloculare, ovula numerosissima placentis crassis 4 vel 5 affixa. Fructus juvenilis. obovoideus 17 mm altus, 12 mm diam,, $ Fr DIN l N Fig. A—O. Paraphyadanthe flagelliflora Mildbr. A Habitus des Baumes mit den Ausläufern; B Blattzweig; C Spitze eines Ausläufers; D Teil eines Ausläufers mit kleiner Z Blüte; E—F Kelchblätter; @ Blumenblatt; HStaubblatt; J Spitze desselben; X Fruchtknoten; L—M Lüngs- und Querschnitt durch diesen; N junge Frucht; O Querschnitt. — P var. hydrophila, Kurztriebe mit besonders großer Zwitterblüte. / EAN . 5-suleatus intra sulcos dense mamillato-verruculosus imprimis secundum suleos ideoque areolae intra suleos + manifeste lamellato- dentato-bieristatae; semina juvenilia numerosissima. Südkameruner Waldgebiet: Bezirk Molundu, Mündung des Bange in den Bumba 15° 4’ ö.L., 3° n.B. (Mit männlichen Blüten Mitte Februar 1911 — MILDBRAED n. 4475.) Bezirk Lomie, im großen Dscha-Bogen 13° 30° — 12° 25’ ö. L. (Mit Zwitterblüten am 22. Mai 1911 -— MILDBRAED n. 5320.) Var. hydrophila Mildbr. n. var. — Differt a typo foliis plerumque majoribus cum acumine usque 25 cm longis et 8 cm latis, floribus majoribus imprimis petalis interdum duplo longioribus quam in typo et ramulis abbreviatis floriferis ex axillis squamarum flagellorum orientibus usque 5 em longis dense bracteis persistentibus e basi lata deltoideo-subulatis instructis. Kamerun: Übergangs- und Kampfgebiet gegen die Savanne an der Nordgrenze der Hylaea südlich des Sanaga zwischen Jaunde und Dengdeng, etwa 100 km NO Jaunde; zwischen Jnwoghe Tidenä und Ebogo Dumu im Sumpfbuschwald am Grunde einer Galerie. (Mit S- und 2-Blüten am 21. Februar 1914 — MILDBRAED n. 8214.) — Weit nach Norden vorgeschobener Ausläufer der geschlossenen Hylaea um Dengdeng, etwa 250 km NO Jaunde, auf etwas feuchtem Boden an einem Bach im Hochwald. (Mit 3-Blüten Ende März 1914 — MILDBRAED n. 8635.) — Ebenda bei Sardi (MILDBRAED n. 8728 und 8773). _P. coriacea Mildbr. n. spec. — Frutex arborescens. Ramuli novelli glabri atro-brunnei mox sparse usque densiuscule lenticellosi. Folia petiolata petiolis erassis 1,5—2 cm longis, oblongo-ovalia usque late lanceolata, basi plerumque acuta rarius 7 cuneata, apice caudato-acuminata, cum acumine 1,5—2 cm longo 15—20 cm longa, 5—7 cm lata, glaberrima, coriacea, in sieco brunneo-olivacea, juniora brunneo-rubescentia costa valida supra subtusque alte prominente venis utringue 5—7 ante marginem arcuatim conjunctis et nervis inter illas reticulatis supra conspicuis sed vix prominulis subtus paulo tantum prominentibus. Flores illis speciei antecedentis ut videtur valde similes. Südkameruner Waldgebiet: Am Wege Bipindi — Ebolowa zwischen Makalat und Minkeng an einer etwas sumpfigen Stelle im Walde. (Mit Knospen und ganz jungen Früchten Ende Dez. 1913 — MILDBRAED n. 7610.) Die Beschreibung dieser Art ist leider ziemlich unvollständig, da an dem Material, wie es jetzt vorliegt, keine Blüten zu finden 2m sind. Sie verhält sich im übrigen biologisch ganz wie die vorher beschriebene. Es war das erste Exemplar, das ich auf der Reise 1913/14 von dem interessanten Typus zu Gesicht bekam, und ich hielt es für identisch mit den 1911 gesammelten Pflanzen. Von : diesen wie von allen später aufgenommenen unterscheidet sich P. coriacea scharf durch die Blätter. Bei ihr sind sie lederig mit einer oberseits ebenso stark wie unterseits vorspringenden Mittel- rippe. Das Adernetz ist auf der Unterseite zwar deutlich, springt aber infolge der dickeren Beschaffenheit der Spreite lange nicht so scharf hervor, wie das bei ?. fagelliflora der Fall ist. Besonders charakteristisch ist die Farbe der trockenen Blätter. Sie ist bei dem ja sehr reichlich vorliegenden Material der zuerst beschriebenen Art stets ein mattes Graugrün, und nur die jungen Blätter zeigen den „Lackglanz“, auch ist hier oft die ziemlich dünne Spreite durch das Trocknen wellig gekräuselt. Bei Z. coriacea sind die älteren Blätter olivbraun und meist immer noch etwas glänzend, die jüngeren namentlich auf der Unterseite von einem ausgesprochenen hellen Tabaksbraun und dabei mehr oder minder fettglänzend, aber nicht so deutlich „lackiert“ wie bei der anderen Art. Ein ganz junges Blatt zeigtsogar ein tiefes Rotbraun, ähnlich dem mancher „sanguinea“- Varietäten von Ziergehölzen. Die Farbe der meisten älteren Blätter . erinnerte mich stark an die der bekannten Olacacee Coula edulis Baill. in trockenem Zustande. I: Über Cheilanthopsis Hieron,, eine neue Farn- gattung. Von G. Hieronymus. In der „Hedwigia“ Bd. LIV, 1913 p. 205—106 hat G. BRAUSE eine von R. P. MArRE in Yunnan gesammelte Pflanze unter dem Namen Cheilanthes straminea beschrieben, über welche hinter der Diagnose der Verfasser folgende Bemerkungen macht: „Eine sehr auffallende Art, welche mit keiner anderen Cheilanthes-Art Ähnlich- keit hat. Dem Habitus nach sieht sie wie ein A/hyrium oder Dryop- Zeris aus. Schon die strohgelbe Farbe des Stieles, der Rachis usw. unterscheidet sie, da alle übrigen bekannten C/ezlanthes-Arten dunkle Stiele haben. Die Textur ist weich krautig, nicht oder ganz wenig eingerollt. Sehr auffallend ist das hellgraue, sehr große, breite, durch lange gegliederte Haare gefranste Indusium, welches nur an den durch die Einschnitte geschaffenen seitlichen Läppchen der Segmente, niemals auch an dem breiten, stumpfen Kopf der- selben angeheftet ist; das Indusium ist so breit, daß durch die an den Seitenrändern gegenüberstehenden Schleier beinahe die ganze Unterseite des Segments zugedeckt wird. Die Sporen von Cheilan- thes sollen nach „Natürliche Pflanzenfamilien I, 4 p. 174“ sämtlich kugelig-tetraödrisch sein; bei der vorliegenden neuen Art sind sie bilateral. Dasselbe ist auch bei Ch. farinosa (Forsk.) Kaulf. und deren verwandten Arten der Fall, so daß die Gattung kugelig-tetra6- drische und bilaterale Sporen hat.“ Hierzu ist folgendes zu bemerken: Cheilanthes straminea ist doch, meiner Ansicht nach, einem als Cheilanthes aufgestelltem Farn sehr ähnlich, und zwar der von H okEr in den „Filices exoticae“* tab. XCVI abgebildeten und auf der zugehörigen Textseite be- schriebenen Ch. fragilis und so ähnlich, daß ich anfangs glaubte, 407 — dieselbe Art vor mir zu haben. Ich bin jedoch darüber jetzt etwas zweifelhaft und muß bekennen, daß die HooKkEr'sche und die BRAusE’sche Pflanze verschiedene Arten sein können. Zu dieser Annahme veranlaßt mich, daß bei der Abbildung HookeEr's die meisten Seitennerven oder Adern mit Ausnahme der an den Spitzen der Fiedern gegabelt gezeichnet sind, während bei der BRAusE’schen Pflanze dieselben fast stets ungeteilt sind. Freilich könnte dieser Unterschied vielleicht nur ein individueller sein und besonders große Pflanzen mehr gegabelte Fiederadern aufweisen als weniger kräftig entwickelte, ein Vorkommen, das ja auch bei andern Farnkräutern beobachtet ist. Da mir keine Exemplare der Hooker’schen Pflanze vorliegen, so kann ich zur Zeit nicht entscheiden, ob die beiden aufgestellten Arten identisch oder verschieden sind. Ferner ist zu den Bemerkungen BRAUSE’s zu berichtigen, daß ich auch bei Ch. farinosa und vielen Verwandten, die ich unter- sucht habe !), nur radiäre, und zwar tetraödrisch-kugelige und nicht dorsiventrale (bilaterale) Sporen gefunden habe. Ch. stzraminea steht also in bezug auf das Vorhandensein dorsiventraler Sporen, viel- leicht mit Ch. fragilis, deren Sporen noch unbekannt sind, wenn diese überhaupt eine andere Art ist, isoliert da. Die irrtümliche An- gabe, daß Ch. farinosa und Verwandte dorsiventrale Sporen besitzen solle, beruht vermutlich auf einer Verwechslung von Präparaten. Die übrigen Bemerkungen BraAuseE’s sind jedoch im wesent- lichen zutreffend bezüglich der Unterschiede von allen übrigen Cheilanthes-Arten, und diese sind so wichtig, daß man wohl eine neue von Cheilanthes verschiedene Gattung aufzustellen berechtigt ist, für welche ich den Namen Cheilanthopsis gewählt habe. Der Haupt- unterschied besteht in der Beschaffenheit der Sporen. Die neue Gattung nähert sich durch dieselbe der Gattung ZZypolepis in der Begrenzung von METTENIUS?2).. Die neue Gattung kommt auch !) Ich untersuchte: Ch. farinacea (Forsk.) Kaulf., pulveracea Presl, albofusca Bak., grisea Blanf., albomarginata Clarke, Hopeana C. Chr., Dal- housiae Hook., dealbata Don, bullosa Kunze, rufa Don, subrufa Bak., sub- dimorpha (Clarke et Bak.) Hieron. comb. nov. und argentea Kunze. Beiläufig sei hier bemerkt, daß die Sporen vieler Arten bezüglich der Hervorragungen an der Außenseite des Exosporiums recht gute Unterschiede bieten, bisweilen auch von recht nahe Verwandten, die man bisher als Varietäten ein und der- selben Art betrachtet hat. 2) Vgl. Merrenıus’ Cheilanthes-Monographie in d. Abh. d. Senckenb. Naturf. Gesellsch. z. Frankf. a. M. III, 1859 p. 3, wo dieser sagt: „Die in vorstehender Diagnose definierte Gattung Cheilanthes unterscheidet sich durch kugelig-tetraödrische Sporen von Hwypolepis, deren Sporen eine kugel- — 408 — noch in bezug auf andere diagnostische Kennzeichen mit ZZypolepis überein. So sitzen die Sori etwas unterhalb der Adernenden auf verdicktem Receptaculum, jedoch nicht gleichmäßig in oder an den Buchten der Segmente wie bei ZZypolepis und Adiantopsis. Die Deck- lappen sind von der Gestalt der Sori, bedecken dieselben auch im reifen Zustande, wenn auch bisweilen nicht ganz im vertrockneten, und lassen dieselben nicht später wie bei Zypolepis zum großen Teil frei, und sind deutlich häutig, chlorophyllarm, nicht wie bei Hypolepis oft grün. Wie auch ZZypolepis zeigt die neue Gattung wenig Beziehung zu den morphologischen Relationen der übrigen Gattungen der Perideae-Cheilanthinae. BRAUSE vergleicht den Habitus seiner Ch. straminea mit dem von Aihyrium und Dryoßteris, wobei allerdings nur die Arten mit einfach gefiederten Blättern in Betracht kommen, während die meisten ZZypolepis-Arten den Arten der ge- nannten Gattungen, welche mehrfach zerteilte Blattspreiten besitzen, nahe stehen, von denen Dryopteris punctata (Thunb.) C. Chr. und Ver- wandte manchen Z/ypolepis-Arten so ähnlich sind, daß sie METTENIUS quadratische Gestalt besitzen. Diesen Unterschied stehe ich nicht an hervor- zuheben, weil er bei sämtlichen Arten beider Gattungen bewährt, während die in der Stellung der Fruchthaufen und dem Wuchs des Rhizoms gesuchten Charaktere bei verschiedenen Arten von Hwypolepis nicht unbedeutenden Schwankungen unterworfen sind“. Diers hat die Gattung Hypolepis in den Pflanzenfamilien I, 4, p. 277 bezüglich der Gattungsdiagnose in der Begrenzung von METrENIUs angenommen. Derselbe bezeichnet die Sporen als „länglich, mit einer Leiste besetzt“, also als dorsiventral oder bilateral, er zählt jedoch auch folgende Arten auf: H. Schimperi (Kze.) Hook, H. californica (Nutt.) Hook., H. meifolia (Eat.) Bak. und H. Bergiana Hook., die sämtlich radiäre tetraädrisch-kugelige Sporen besitzen und von denen die beiden erstgenannten von MoorE zu Adiantopsis gestellt worden sind. Man könnte nun in der Tat die genannten vier Arten, zu denen sich noch Cheilanthes incisa Kunze als nahe Verwandte an die drei erst genannten anschließt, zu Adiantopsis Fee stellen. Nach der Begrenzung, welche PrAntL in der „Gartenflora“ XXXII, 1883 p. 100 u. £. gegeben hat, können jedoch die angeführten fünf Arten nicht in diesen Verwandtenkreis hineingezogen werden. Es wird daher wohl besser sein, die genannten fünf Arten bei Cheilanthes zu belassen. Für diesen Fall aber müßte man Ch. Schimperi Kze., california (Nutt.) Mett., incisa Kunze und meifolia in einer Sektion Aspidotis Nutt. (vergl. Hook. Spee. II p. 71) ver- einigen. Ch. Bergiana steht der Sektion Aspidotis durch das Vorkommen nur eines Leitbündels im Blattstiel näher als den Formenkreisen von Adian- topsis und Hypolepis, weicht aber durch das kurze aufrechte oder doch nur schief aufsteigende Rhizom von denselben ab. Daß auch diese Art eine besondere Stellung in der Gattung Cheilanthes einnimmt, hat schon Kunze (vergl. Linnaea X p. 541) bemerkt. — 409 — sogar zu Zypolepis gestellt hat und vielleicht auch mit Berechtigung). Zieht man außer der habituellen Ähnlichkeit auch die Stellung der Sori etwas unter den nicht oder kaum verdickten Adernenden und die dorsiventrale Gestalt der Sporen in Betracht, so könnte man vielleicht die neue Gattung wie auch ZZypolepis unter die Aspidieen unterbringen, was METTENIUS mit /lecosorus getan hat2), dessen Ver- wandtschaft mit Zolystichum wohl nicht zu bezweifeln ist. Man würde dann die Gattungen Z//ypolepis und Cheilanthopsis in die Nähe von Dryoßteris zu stellen haben und nicht zu den Xerideae-Cheilanthinae. Von Zvpolepis weicht die neue Gattung auch noch durch das schräg aufsteigende Rhizom, an welchem die Blätter büschelförmig befestigt sind, während die Arten von Zypolepis (in der Auffassung von METTENIUS) stets kriechende Rhizome aufweisen. Diagnose der Gattung. Sori paulo infra apicem nervulorum lateralium vix incrassatum positi, receptaculo punctiformi insidentes, non confluentes, dorsum erenarum lobulorum pinnarum occupantes, nudi, apice crenarum mutato membranaceo subhyalino replicato obtecti subinvoluti. -Sporae dorsiventrales (bilaterales). Rhizomata breviter ascendentia. Folia fascieulata, laminae sim- plieiter pinnatae, nervuli laterales (venae) simplices vel furcatae, apice vix incrassatae, liberae. Patria: Burma et Yunnan. 1) Vgl. bei Kvnun, Fil. Africanae 1868 p. 120, wo aber nach der Syno- nymik unter HZ. punctata eine Sammelart verstanden wird und eine Anzahl meines Erachtens gut zu unterscheidende Arten, auch solche, bei denen der Rand der Segmente über die Sori mehr oder weniger umgeschlagen ist, wenn auch derselbe nicht membranös als Schleier ausgebildet ist, zu H. punctata (Thunb.) Mett. zugezogen werden. 2) Mertenıus schreibt an der oben angeführten Stelle: „Auch Plecosorus weicht durch kugel-quadrantische Sporen von Cheilanthes ab und beurkundet in der Stellung seiner Fruchthaufen auf dem Rücken der Nerven eine so innige Verwandtschaft mit den Aspidieen, daß ich nieht mehr anstehe, diese Gattung einzuziehen und Phegopteris zuzuteilen.“ Unter Phegopteris versteht hier Mertenıus im besonderen die in seiner Phegopteris- Aspidium-Mono- graphie (Abh. d. Senckenb. Naturf. Gesellsch. zu Frankfurt a. M. Bd. II p- 331 u. ff.) unter $5 Polystichoideae untergebrachten, jetzt zu Polystichum gehörenden schleierlosen Arten. Dıers hat nun in den „Pflanzenfamilien“ I, 4, p. 194 die Gattung Plecosorus erhalten und hinter Polystichum gestellt und faßt, wie er sagt, die Einrollung der Spreite als Xeromorphie. In derselben Weise müßte aber die Blattrandeinrollung hei Cheilanthes usw. doch wohl auch aufgefaßt werden. IH. Über eine neue Stromanthe-Art. Von Th. Loesener. Stromanthe humilis Loes. nov. spec. Herba perennis, tantum usque circ. 0,5 m alta, rhizomate tenui, caule ipso brevissimo, tantum 1—3 cm longo. Folia 8—33 cm longe petiolata, vagina 7—23 cm longa, dorso parce pilosula val densius hirtella, parte summa petioli callosa 0,7—1,1 cm longa, subterete, supra densius hirtella, subtus glabra, lamina elliptica vel oblongo-elliptica vel ovali, 15.—21 cm longa, 5—8,5 em lata, glabra, costa subtus prominente. Racemi terminales singuli folio fulerati, ad caulis brevissimi apicem conferti et inter foliorum vaginas harum basi deflexi axibus basi parce hir- tellis, pluries geniculatis et saepius — adscendentibus, 3—5 em longj, bracteis imis e basi cymbiformi linearibus, acutis, 3—4,5 em longis, in vivo viridulis, superioribus minoribus, ovato-cymbiformibus in vivo flavidis, eire. 1,5 em longis. Florum paria subsessilia, vix 1 mm longe pedunculata, floribus ipsis 0,5—1 mm longe pedicellatis, pe- dicellis glabris. Ovarium appresse hirtum eirc. 1 mm longum, abortu 1-loeulare. Sepala 3 lineari-elliptica, eirc. 10 mm longa, densius paralleli-nervosa. Petala 3 illis similia et subaequimagna, paullum tantum latiora, magis oblonga et parcius nervosa, tubo subnullo sublibera. Staminodia exteriora 2 (vel etiam tantum 1?) petaloidea e basi angusta suboblongo- lanceolata, margine saepius irregulari. Staminodium eueullatum eirc. 6 mm longum apice coloratum; callosum eire. 7 mm longum illo latius. Staminis appendicula apice colorata. Capsula anguste oblonga eire. 1O mm longa. Semen obsolete trigonum, eirc. 9 mm longum, dorso obsolete et tenuiter sulcatum, arillo pallido lamelloso instructum. Heimat jedenfalls das tropische Amerika. Die Art befindet sich nach Aussage von Herrn GikL etwa seit 7 Jahren in Kultur im Palmenhaus des Botanischen Gartens in Berlin-Dahlem. Am — 411 — nächsten dürfte sie noch der Str. lutea (Jaeq.) Eichl. stehen, die sich durch stattlicheren Wuchs, längeren Stengel und andere Infloreszenz schon auf den ersten Blick von ihr unterscheidet. Durch die zwischen den Blättern scheinbar auf dem Boden kriechenden nicht sehr langen Blütentrauben ist sie besonders bemerkenswert. Sie liegt in zwei verschiedenen Formen vor, einer gedrun- generen mit kürzeren Blattstielen und breiteren fast ovalen Blattspreiten und reicherer Infloreszenz, und einer mit sehr verschieden langen, meist bedeutend längeren und dünneren Blattstielen, bei denen der scheidige Teil von dem schwieligen obersten Stücke noch durch ein schlankes Zwischenstück getrennt ist, und schmäleren elliptischen oder länglich elliptischen Blattspreiten und ärmerer Infloreszenz. Wie Herr GıEL versichert, handelt es sich hierbei aber nur um verschiedene Entwicklungszustände, von denen der schlankere die einjährigen, der gedrungenere breitblättrige die älteren Exemplare kennzeichne IV. Orchidaceae Kalbreyerianae I. Von Fr. Kränzlin. Die Orchidaceen des KALBREYER schen Herbars haben das Schicksal gehabt, mit mancherlei anderen Sammlungen nach REICHENBAcH’s Tode und infolge seines Testamentes an das Wiener Hofmuseum „ver- macht“ und bis zum Mai 1914 für die Wissenschaft verloren gewesen zu sein; nur einige wenige Arten hat REICHENBACH gelegentlich publiziert, das meiste war so liegen geblieben, wie der Sammler es ihm gegeben hatte. Inzwischen war nun das gesamte KALBREYER’sche Herbar Eigentum des Kg]. botanischen Museums in Dahlem geworden, ' und auch die Orchidaceen wurden vom Hofmuseum zu Wien zurück- geliefert. Ich veröffentliche hier nun einen Teil dieser Sammlung, nämlich alle Gattungen mit Ausnahme der gesamten Pleurothallideen, welche ich noch nicht so eingehend nachkontrollieren konnte, wie dies bei der Schwierigkeit des Gegenstandes nötig ist; außerdem trat meine Übersiedlung nach Wolfenbüttel störend dazwischen. Die KALBREYER'sche Sammlung ist reich an Arten, aber die Exemplare selbst sind meist spärlich bemessen. Man hat den Ein- druck, als ob der Sammler -- vielleicht unter dem Druck äußerer Um- stände — sich hinsichtlich des — man verzeihe den Ausdruck — Lade- raumes Beschränkungen auferlegen mußte, sich aber trotzdem einer möglichst weitgehenden Vollständigkeit betreffs der zu sammelnden Arten hat befleißigen wollen; aus diesem Dilemma gab es dann nur den Ausweg, die Exemplare so knapp wie irgend angängig aufzu- legen; besonders störend ist dies bei Masdevallia der Fall. Leider hat auch Insektenfraß einigen Schaden angerichtet; es sind alles alte Schäden, meist wohl schon in Südamerika entstandene. — Im ganzen ist die Sammlung eine außerordentlich gute Ergänzung zu denen von F. ©. LEHMANN und von WEBERBAUER aus neuerer Zeit und — 415 — besonders denjenigen Herbarien nötig, denen die von HARTWEG, MATHEWS und JAaMESoN fehlen, wie dies bei den Sammlungen des Kontinents meist der Fall ist. Microstylis longissima Kränzl. n. sp. — [7ipwloideae.) Terrestris, radices et partes inferiores plantae mihi non visae. Folia 2 v. 3 oblonga, obtuse acutata, basi in petiolum laminae fere aequilongum latissimum, canaliculatum angustata, 18 ad 20 am longa cum petiolo, 4 ad 5 cm lata. Inflorescentiae pars quae praestat fere 50 cm longa, scapus et rhachis angulata v. profunde sulcata (pentaptera?), bracteae lineares v. lineari-lanceolatae, infimae 2 cm, supremae 1 cm longae, 1 ad 1,2 mm latae; flores eir. 60 satis dense collocati, pedicelli cum ovariis quam bracteae subbreviores. Sepala e basi paulo latiore lineari-lanceolata, longe acuminata, fere 7 mm longa, 1 mm lata. Petala linearia, 5 mm longa, 0,5 mm lata. Labellum basi cordatum, gy- nostemium amplectens, oblongum, acutum, medio incrassatum, ad 8 mm longum, 4 mm latum. Gynostemium utrinque breviter alatum, anthera transversa, antice exeisa.. Flores viriduli, gynostemium brunneum. Fl. Julio. Columbien. Dep. Antioquia. Bei Monale in 2600—2700 m ü. d. M. (KALBREYER n. 1754!) Im ganzen erinnert die Pflanze etwas an M. tipuloidea Lind., aber die Blätter sind auffallend durch ihre Größe und von ziemlich fester an die mancher Neottieen erinnernde Konsistenz. Der Blütenstand ist der längste mir bei Microstylis jemals vorgekommene. Die Blüten erscheinen in großer Menge und es scheint, daß die Blütezeit lange dauert. Sonst ist wenig über die Blüten zu sagen, Microstylis Kalbreyeriana Kränzl. n. sp. — [Caulescentes.) Caulis repens (?), radieibus longis obsitus, decumbens, dense foliatus, pars, quae adest, 10 cm longa, foliis 8 ad 9 (partim junioribus) obsitus, folia oblonga v. obovata acuta, basi in petiolum vaginantem (more Physurorum) angustata, cum petiolo ad 4 cm longo ad 12 cm longa, 3 cm lata, sicca satis tenera. Racemus axillaris, ultra 30 cm longus, ad fere duas tertias florifer, densi-et multiflorus (eire. 150 florus), bracieae minutae, lineares, reflexae, 3 mm longae, rhachis pro rata cerassa, pedicelli cum ovariis eirc. 3 ad 4 mm longi, tenues. Sepalum dorsale ovatum, obtuse acutatum, lateralia similia sed potius oblonga, paulo angustiora, 2 mm longa, dorsale 1 mm, lateralia 3/, mm lata. Petala lineari-lanceolata, acuta, 2 mm longa, 1 mm lata, 1-nervia. Labellum late profundeque ovato-cordatum, antice obtusum, margine erispulum, basi minute papilloso-pilosum, cum dentibus 2 uncatis, linearibus, divergentibus in basi disci, totum labellum 2 mm longum, — 414 — 1,5 mm latum. Gynostemium utrinque dilatatum, rotundatum. Flores virides, labellum sordide viridi-luteum. — Fl. Julio. Columbien. Dep. Antioquia. Ohne genaueren Standort, auf den Paramös, in 2700 m ü. d. M. terrestrisch wachsend. (KALBREYER n. 1794!) Der Wuchs einer Physurus, der Blütenstand einer Prescottia und — eine Microstylis. Der. Stamm scheint nur kurz niedergestreckt zu wachsen und hinter den Blättern bald abzusterben. Die Blüten erscheinen in gewaltigen Mengen, sind aber sehr winzig und unansehnlich gefärbt. Während die übrigen Blütenteile absolut nichts Bemerkenswertes bieten, ist das Labellum sehr eigentümlich durch die beiden Hörner oder Häkchen gekennzeichnet, welche rechts und links ziemlich dicht unter dem oberen Rande entspringen und bis etwa zum einen Drittel der ganzen Länge herabreichen, der obere Rand ist fein drüsig behaart, was man aber erst bei einer 35- bis 40fachen Vergrößerung sieht. Die Blütenstandsachse ist in der Blütenregion um etwas dieker als unterhalb derselben, was selten vorkommt. — Es scheint mir an- gezeigt — vorläufig wenigstens — die von Herrn Rınrey aufgestellte Sektion der „Uaulescentes“ beizubehalten. Chondrorhyncha macronyx Kränzl. n. sp. — Folia e basi angusta euneato-lanceolata, acuta, 25 ad ultra 30 cm longa, antice 1,8 cm lata, membranacea, Pedunculi nonnulli coaetanei, fasciculati, tenues, ad 7 cm longi, vaginis 1 v. 2 brevibus tunicati, bracteae fere semper 2, altera multo minor, altera (florifera) late ovata, vaginans, 7 mm longa, ovarium tenue, curvulum, 1,3 cm longum. Sepala oblonga, acuta cum petalis omnino aequalibus, apice integris pedi gynostemii brevi adnata, omnia 2,2 ad 2,5 cm longa, 6 ad 7 mm lata. Labellum spathulatum, longe unguiculatum, unguis pedi gynostemii affixus, leviter curvatus, subito in laminam dilatatus, medio callo bieruri praeditus, cerure utroque bipartito, totus callus igitur superne quadripartitus, minute puberulus, lamina flabellata, basi cordata, toto ambitu subsemicireularis, margine toto minute crenulata, fimbriata, discus ecallosus, nervis paulum incrassatis radiantibus percursus, velutinus, unguis a pede gynostemii laminam usque 8 ad.9 mm longus, lamina 1 cm longa, 1,5 cm lata.. Gynostemium satis validum, clavatum. Flores albi, (in labello verosimiliter) brunneo-punctulati. — Fl. Junio. . Columbien. Dep. Antioquia. Bei Monal in schattigen Wäldern, an 17 m ü. d. M. (KALBREYER n. 1755!) Ob die Pflanze bei Chondrorhyncha verbleiben kann oder eines Tages zum Range einer Gattung erhoben werden muß, hängt wesentlich von besserem Material ab als meins war; denn die Säule habe ich nicht genau zu analysieren vermocht. Die Blätter und die Blüten im allgemeinen erinnern evident an Ch. fimbriata Rehb. f., aber eine sehr ernst zunehmende Abweichung liegt im ee — 45 — Bau des Labellums. Dies hat einen langen, schwach nach oben gekrümmten Nagel, der auf seiner halben Länge eine Protuberanz trägt, welche zweimal zweiteilig und wie das ganze Innere des Labellums kurz sammetig behaart ist; der vordere Teil oder das eigentliche Labellum ist an der Basis herz- förmig, sonst eine Art von unregelmäßigem Polygon, der ganze Rand sehr fein gewellt und gewimpert, ganz wie bei Ch. fimbriata und ein paar anderen Arten. Stellt man sich den Basalteil der Lippe jener Art verlängert und verschmälert vor und den basalen Kallus auf den Unguis, der nunmehr vor- handen ist, zurückgeschoben, so hat man etwa das Bild, wie wir es hier haben. — Ich gestehe, daß ich mit der Gattungsdiagnose etwas gewaltsam umgegangen bin, aber man hat bei den ganzen Zygopetalinen (ähnlich wie bei den ostindischen Orchideen, die sich um Saccolabium gruppieren) nur die Wahl, fast ebensoviel Gattungen zu machen als Arten, oder den Gattungs- diagnosen gegenüber etwas weitherzig zu sein. Ich habe das letztere vorgezogen. Ornithidium strietissimum Kränzl. n. sp. — Terrestris. Caulis lignosus, fere metralis, superne distichophyllus, ceterum vaginis imbricantibus, granulosis vestitus, vaginae ad 2 cm longae. Pseudo- bulbi proprii nulli, innovationes anni cujusque ad 16 cm longae, 5 mm crassae, apice paulum incrassatae. Folia praesertim apice congesta, e basi latiore elongato-triangula, squarrosa, rectangulariter divergentia, acuminata, acutissima, margine revoluta, coriacea, ad 7 cm longa, 5 mm lata, subtus pallidiora. Flores fascieulati in axillis foliorum, pedicelli eirce. 2 cm longi, vaginis 2 v. 3 imbricantibus, oblongis, acutis, carinatis vestiti, bracteae consimiles, ovarium et basin floris obcelantes. Sepalum dorsale petalaque paulo breviora lineari-lanceolata, acuminata, 2 cm v. 1,7 cm longa, 3 v. 2,5 mm lata, sepala lateralia basi subduplo latiore pedi gynostemii affixa et mentum obtusum, 6 mm longum formantia, 2 ad 2,2 cm longa, 4 mm lata. Labellum basi liberum, obovatum, antice trilobum, lobi late- rales gynostemium amplectentes, antice tantum liberi, rotundati, leviter incurvi, lobus intermedius brevissimus, subquadratus, antice retuso-rotundatus, valde incrassatus, carunculosus, totum labellum 1 cm longum, antice 6 mm latum, lobus intermedius 2 mm longus latusque, lineae per discum complures, a basi radiantes divergentesque (praesertim antice) gyrosae, callus linearis, per tres quartas diseci decurrens, antice liber, rotundatus, 6 ad 7 mm longus. Gynostemium antice excavatum, superne paulum incrassatum, 4 mm longum, in pedem subaequilongum productum. Sepala petalaque luteo-rubra, labellum obscure brunneum. — Fl. Januario. Columbien. Dep. Antioquia, Bei Tiembla in e. 2300 m ü.d.M. in offenen Wäldern. (KALBREYER n. 1324!) Die Pflanze, die als neue Art aufzuführen ich mich nur mit Bedenken entschließe, gehört in den Formenkreis von O. quitense, Cordyline nubigenum — 416 — und Jamesont, alle 4 von Reichenbach f. aufgestellt und im Linnaea Bd. 41 beschrieben. Identisch ist keine einzige, ähnlich im Habitus scheint 0. Cordy- line zu sein; im Blütenbau dagegen neigt 0. strictissimum stark 'zu Maxillaria. Ornithidium heterobulbon Kränzl. n. sp. — Terrestre. Caulis ascendens, 75 ad 100 cm altus, foliorum deciduorum vaginis tectus, passim in pseudobulbos valde diversos incrassatus. Pseudobulbi 5 cm inter se distantes, cataphyllis v. foliis infrabulbosis, rectilinee articulatis vestiti, valde diversi v. exsiccatione mutati, alter cylin- draceus, valde rugosus, 3,5 cm longus, vix 5 mm crassus, alter (proximus) aequilongus, oblongus, compressus, fere anceps, ad 1 cm latus, omnes diphylli. Folia basi ipsa complicata, linearia, obtusa, apice bilobula apiculataque ad 16 em longa, 1 cm lata, membranacea. Flores ex axillis cataphyllorum orientes, pauei (v. solitarii?), pedicelli basi paucivaginati, bractea oblonga, acuta, pedicellum cum ovario 2 cm longum longe non aequans. Sepala petalaque vix diversa oblonga, obtusa, mentum brevissimum, vix conspicuum, omnia sepala 1,2 em longa, 5 mm lata, petala paulo breviora, aequilata. Labellum e basi euneata dilatatum, vix trilobulum dieendum, antice rectan- gulariter retusum, a dimidio deflexum, callus in disco medio altior quam in basi, mox desinens, leviter bisulcatus, Gynostemium 6,5 mm longum, supra paulum incrassatum, margo androclinii denticulatus. — Flores extus pallide brunnei, intus lutei, labellum brunneum, callus luteo-punctatus. — Fl. Aprili. Columbien. Dep. Santander. Ohne genaueren Standort. In offenen Wäldern in 2100—2200 m ü. d. M. (KALBREYER n. 1182!) Die beiden aufeinanderfolgenden Scheinknollen sind so verschieden, daß niemand sie als zur nämlichen Art gehörig halten würde, wenn sie nicht an der nämlichen Pflanze säßen; die eine dünn zylindrisch, die andere (heurige) oblong und scharf zusammengedrückt. Bemerkenswert ist ferner das vorn grade abgestutzte Labellum, dessen Teilung in 5 Lappen kaum angedeutet erscheint. — Zweifarbige Ornithidien sind schon sonst beschrieben ; O. croceorubens Rehb. f. und O. luteo-rubrum Lehm. et Kränzl., bei beiden ist die Außenseite der Blüte irgendwie braun oder so ähnlich, die Innenseite gelb; die erstere stammt wahrscheinlich aus Guiana, die zweite aus Ecuador, bei keiner von beiden kommen wir über Ähnlichkeit im allgemeinen hinaus. — Das Material war leider etwas spärlich und nur 1 Blüte gut erhalten. Ornithidium olivaceum Kränzl. n. sp. — Epiphytica. Summi- tates 2 caulium tantum adsunt, foliosae. Folia linearia, acuminata, apice ipso obtusa, carnosa, cerassa, margine involuta, 10 ad 22 cm longa (forsan longiora) 5 ad 7 mm lata. Flores fasciculati, e vaginis foliorum dejeetorum orientes, longe pedicellati, pedicelli tenues, irre- — 417 — gulariter geniculati, certe penduli, vaginis quibusdam lanceolatis, acuminatis, 2 em longis- tunicati, bractea longissima tubiformis, ovarium longiusculum, tenue superans et arctissime amplectens, ad 3,5 em longa. Sepala e basi paulo latiore sensim augustata, acu- minata, basi satis longe connata, ad 2,5 cm longa, basi 3 mm lata Petala linearia, ad 2 cm longa, 2 mm lata. Labellum basi cum gynostemio connatum, toto ambitu lanceolatum, medio constrietum ibique cartilagineum, antice oblongo-ligulatum, obtusum, ecallosum, totum labellum 8 ad 10 mm longum, 2,5 mm latum. Gynostemium brevissimum. Flores carnosi, intense olivacei, labellum ubi con- strietum fuseum. — Fl. Aprili. Columbien. Dep. Antioquia. Bei Plateado in 2800 m bei San Jose in über 3000 m ü. d. M. in schattigen Wäldern. (KALBREYER n. 15519) Ein sehr sonderbares Gewächs, ausgezeichnet durch sehr schmale Laub- und Blütenblätter. Die Blütenstiele sind so dünn, daß die Blüten im lebenden Zustand entschieden herabhängen müssen; sie stecken ziemlich tief in dem langen, röhrenförmig eingerollten Deckblatt. Die Konsistenz ist.in frischem Zustand fleischig, im trocknen sehr brüchig. Adern fehlen gänzlich. Die Einkapselung aller Teile erstreckt sich auch auf das Innere der Blüte, dessen Labellum grade nach oben gerichtet, aus der Blüte wie eine Zunge heraus- schaut; am Grunde, wo der freie Teil beginnt, ist sie beiderseits eingefaltet und an dieser Stelle knorpelig verdickt. Von einer Schwiele oder sonstigen Bildungen habe ich nichts zu finden vermocht. Die Säule ist äußerst kurz. — Das Material war nicht sehr gut, da alle Blüten mehr oder weniger zer- brochen waren, und auch nicht gerade reichlich. Camaridium luteo-brunneum Kränzl. n. sp. — Terrestre. Caules 25 ad 30 cm longi, passim in pseudobulbos cylindraceos, 7,5 ad 10 em longos (mihii non visos) inerassati, levissime fusiformes, partes mihi visae satis dense foliatae, basi vaginatae, vaginis ovatis, im- bricantibus, in folia grandescentibus, vaginae foliorum ad 2 cm lopgae, superne rectilineae, articulatae, manifeste longitudinaliter obscure transverse striatae, laminae lineares, superne obtusissimae bilobae cum apieulo, ad 8 em longae, 1 cm latae. Flores singuli ex axillis vaginarum infrafoliacearum orientes, basi bractea longiuscula acu- minata, 1,8 cm longa vestiti, pedunculus cum ovario fere 3 cm longus, superne triqueter. Sepala ligulata acutata, lateralia mentum mani- festum, rotundatum formantia, 1,5 em longa, 5 mm lata. Petala “ oblonga, obtuse acutata, 1,3 cm longa, 4 mm lata. Labellum ovato- oblongum, indistincte trilobum, lobi laterales paulum ultra dimidium totius labelli aeoauantes, rotundati, lobus intermedius oplongus, antice obtusus rotundatusque, callus dimidium usque labelli porrigens, antice 22* — 418 — obtusus, crassus, carnosus, simplex, nitidus, totum labellum 1,2 cm longum, basin versus eirc. 3 mm latum. Gynostemium crassum, clavatıım, audroclinium margine minute denseque fimbriatum. Flores carnosuli, praesertim labellum crassius quam cetera phylla, minute papillosum, sepala petalaque intense lutea, sepala basi brunneo- suffusa, labellum basi intense rubellum, ceterum fusco-brunneum. Fl. Martio. Columbien. Dep. Santander. Bei San Pedro. KALBREYER n. 10281) ‚ Man mag über die Gattung Camaridium und ihre Berechtigung noch . so abfällig urteilen (wie unter anderem REICHENBACH dies getan hat), es läßt sich aber nicht aus der Welt schaffen, daß Pflanzen, bei welchen die Blüten einzeln aus den Winkeln von Schuppenblättern entspringen, nicht mehr zu Maxillaria gestellt werden dürfen. Dies ist hier der Fall. Im übrigen kommt noch der charakteristische Habitus, wie wir ihn bei Cam. ochroleucum haben, hinzu. Die Blüten allein ohne die Pflanze würde wohl jeder Maxillaria zusprechen. Maxillaria gymnochila Kränzl. n. sp. — Rhizomata oblique as- cendentia, radieibus copiosis tenuibus obsita. Pseudobulbi cataphyllis marcescentibus ovatis, acutis, ad 4 cm longis fere omnino obcelati, ovati, 2 ad 2,5 cm longi, vix 1 cm crassi, monophylli. Folia longe petiolata, lanceolata, acuminata, coriacea, cum petiolo 8 ad 9 cm longo ad 24 cm longa, 1,5 cm lata. Flores complures, coaetanei, ex uno eodemque cataphyllo orientes, pedunculi tenues, leviter flexi, vaginis ad 5, laxiusculis, acutis, quam internodia brevioribus, ad 1 cm longis vestiti, ad 12 cm longi, bractea oblonga acuta, totum ovarium et basin floris amplectens, fere 2 cmlonga. Sepala lanceolata, acuta v. acuminata, dorsale 2,2 cm longum, 3,5 mm latum, lateralia aequilonga, 4 mm lata, vix mentum formantia, subparallela, Petala oblongo-lanceolata, acuminata, circ. 2 cm longa, ad 5 mm lata. La- bellum brevissime unguiculatum, ovato-oblongum, obtuse acutatum, simplex, margine leviter ungulatum, ecallosum, nervis crassiusculis pulchre reticulatum, 1,6 cm longum, basi 6—7 mm latum. Gyno- stemium parvum, tenue, 6—7 mm longum. Flores lutei, intensius venosi, labellum obsceurius luteum. — Fl. Decembri. Columbien. Dep. Santander. Bei la Obrell. Epiphytisch in Wäldern. 2300 m ü. d. M. (KALBREYER n. 901! et? n. 1180) Ein sehr ähnliches Gewächs ist, soweit der Habitus allein in Betracht kommt, M. chrysantha Barb. Rodr., welche aber nur nach einer Abbildung allein bekannt ist (vergl. Fl. Bras. Orch. III t. 5 Fig. 1). Im übrigen ist die Pflanze so völlig verschieden, daß nicht einmal von einer Verwandtschaft die Rede sein kann. Bemerkenswert ist hier das völlige Fehlen eines Kallus — 419 — oder einer dem ähnlichen Bildung auf dem Labellum, welches statt dessen mit einem Netzwerk von Nerven geziert ist; außerdem ist es völlig einfach ohne Andeutung einer Dreiteilung. Die Blüten messen von den Spitzen der stark aneinander gerückten seitlichen Sepalen bis zur Spitze des oberen Sepalums reichlich 3,5 Zentimeter. — KALBREYER N. 1180 ist zweifelhaft, es fehlt jede Bezeichnung außer einem Zettel mit der Nummer. Maxillaria larieina Kränzl. n. sp. — Sympodia repentia v. in ramis ascendentia, multiramosa, brevissime articulata, omnino cata- phyllis ovatis, longe aristatis, fusco-brunneis, pallidius marginatis 5 ad 6 mm longis latisque vestita. Pseudobulbi approximati, sieci profunde sulcati, vivi certe cylindracei, apice cataphyllis 3 latis, obtusis, membranaceis praediti, polyphylli, ad 1,2 cm longi, basi 3,5 mm crassi. Folia acicularia, canaliculata, acuta, ad 1,5 cm longa, !/, ad ®/, mm lata, laete viridia, more foliorum Zaricis europaeae nostrae coacervata. Pedunculi uniflori, vaginis 3 ad 4 imbricantibus, paleaceis compressis, carinatis, acuminatis vestiti, bractea illis om- nino aequalis, florem aequans, carinata, expansa subrhombea, acuta, 6 mm longa, 2 ad 3 mm lata, ovarium obconicum, costatum, ad 3,5 mm longum. Sepala ovato-lanceolata, acuminata, paleacea, tri- lineata, lineis in medio approximatis, 4 mm longa, circ. 1 mm lata. Petala subsimilia nisi paulo minora tenerioraque. Labellum convo- lutum, expansum rhombeum, acuminatum, medio callo crassiusculo apicem usque percursum, addita utrinque in basi ipsa linea brevi paulum incrassata ceterum fere hyalinum, 3 mm longum. Gynoste- mium brevissimum, apice valde incrassatum, anthera magna semi- globosa. Flores albi. Capsula ignota. — Fl. Martio. Columbien. Dep. Santander. Bei Caricali im Waldschatten an Bäumen in 2000 m ü. d. M. (KALBREYER n, 1054!) Durch den Speziesnamen habe ich die eigentümliche Gruppierung der Blätter wohl ziemlich richtig wiedergegeben. Die Pflanze hat im ganzen viel Ähnlichkeit mit M. Neowiedei Rchb. f,, aber die eigentümliche Be- blätterung ist bisher völlig einzigartig. Jede Scheinknolle trägt an ihrem oberen Rande 3 quer oblonge, spreuähnliche Niederblätter und in der Achsel eines jeden einen Kurztrieb mit mehreren Laubblättern, die absolut genau denen von Larix europaea gleichen. Die kaum 4 mm langen Blüten sind wohl die kleinsten bisher bei Marillaria beobachteten und haben durchaus nichts Abweichendes als etwa die ziemlich dicke Anthere und 2 kurze etwas diekere Linien neben dem bis zur Spitze verlaufenden Kallus. Eine gewisse Ähnlichkeit hat diese Art mit M. vitelliniflora Barb. Rodr., bei welcher aber die Blätter zu je 2 auf jeder Pseudobulbe stehen und doppelt so lang sind. Maxillaria diamantensis Kränzl. n. sp. — Pseudobulbi (mihi non visi) elongato-ovata (ex collectore), apice diphylli. Folia coriacea, — 420 — strieta, linearia, basi longe angustata, apicem versus subito in äpicem obtusum exenutia, nervo mediano subtus valde prominente, 20 ad 32 cm longa, 1,5 cm lata. Flores ut videtur complures coaetanei, scapi leviter geniculati, vaginis 5 v. 6 satis amplis, acutis, internodia aequantibus, ad 2 cm longis vestiti, 10 cm longi, flores leviter retrorsi, apex scapi cum flore fere cygnoideus dicendus, bractea vaginis om- nino aequalis nisi paulo major, ovarium et basin floris obtegens. Sepala lineari-lanceolata, acuta, lateralia mentum brevissimum, rotun- datum formantia, sub anthesi arcte deflexa, basi semitorta, dorsale 2,2, lateralia 2 cm longa, 4 mm lata. Petala linearia, acuminata, leviter incurva, vix 2 cm longa, 3 mm lata. Labellum brevissime- unguiculatum, trilobum, margine adeo undulatum, ut explanari non possit, lobi laterales ante dimidium totius longitudinis, parvi, oblongi, obtusi, lobus intermedius multo major, oblongus, obtusus, apiculatus, - callus basi vix prominulus linearis, vix ad lobos laterales decurrens ibique excavatus, lineae 3 per lobum intermedium elevatulae, apicem usque deeurrentes, totum labellum fere 1,5 cm longum, inter lobos laterales 6 ad 7 mm latum. Gynostemium cum pede 1/; eirculi efficiens, satiscrassum. Flores viridi-lutei, labellum brunneum. — Fl. Aprili. Columbien. Dep. Santander. Bei Diamanta in 2700 m und bei Sisabita in 2300 m ü. d. M., epiphytisch in schattigen Wäldern. (KALBREYER n. 1088! et n. 1121!) Die nächstverwandte Art ist M. gracilis Lodd., welche aber nur aus Brasilien bekannt ist (vgl. die Abbildung in der Flora Brasil. Orch. III t. 15). Der Habitus wird besonders beeinflußt durch die zurückgekrümmten Frucht- knoten und die von dort aus vorgestreckte Blüte, wodurch die Krümmung zustande kommt, die man meist „schwanenhalsähnlich“ nennt. Das Labellum ist so stark gewellt, daß es nicht in eine Fläche ausgebreitet werden kann, es hat 2 kleine, sehr deutliche Seitenlappen und einen sehr undeutliehen Kallus, welcher vorn ausgehöhlt ist. Eine besonders schöne Art ist es sicherlich nicht, obwohl die Blüten vom oberen Sepalum bis zur Spitze der beiden seitlichen volle 4 cm groß sind. — Ich habe Abbildungen und Literatur ver- geblich nach einer etwas ähnlichen Art durchsucht und muß zu meinem Leid- wesen eine nov. sp. kreieren. — Die Nr. 1121 Karsrryer’s gleicht Nr. 1088 in allen Einzelheiten, ausgenommen die kürzeren Blätter. Maxillaria convencionis Kränzl. n. sp. — Pseudobulbi mihi non visi, ovales, ancipites, certe magni (ex collectore). Folia infrabulbosa longe vaginantia, illa pseudobulborum basi tantum complicata, lorata, linearia, apice inaequaliter biloba, et nervo valde prosiliente, subtus praedita, strieta, coriacea, ad 36 cm longa, basi ad 3 cm lata. Peduneuli 10 ad 12 ex axilla folii infrabulbosi orientes, tenue, flexuosi, vaginis 2 ad 3 satis distantibus, quam internodia brevioribus, ad 2,5 cm — 421 — longis, acuminatis vestiti, bractea omnino similis, ovarium ad 2 cm longum, tenue aequans. Sepala linearia, sensim angustata, acuminata, lateralia mentum rectangulum, breve formantia, 2,8 cm longa, basi 4 mm lata, dorsale subbrevius. Petala linearia, aequilonga, angustiora, eire. 2 mm lata. Labellum manifeste trilobum, lobi laterales semi- oblongi, obtusi, leviter v. vix erenulati, 2/; totius longitudinis aequantes, lobus intermedius oblongus, crassus, carnosus minute denseque papillosus, callus a basi ad sinum loborum lateralium decurrens, crassus, tumidus, simplex, cum papillis lobi intermedii continuus, venae loborum lateralium praesertim antice crassiusculae, totum labellum 1 ad 1,2 cm longum, medio 4 ad 5 mm latum. Gynoste- mium, breve, crassum, antice profunde excavatum, androclinium 5-dentatum dentibus 3 posticis, et utrinque 1. Flores albidi, fragrantes, labellum luteum. — Fl. Februario. Columbien. Dep. Santander. Bei Convencion in Wäldern in 1600 m ü. d. M. epiphytisch. (KALBREYER n. 1006!) Es ist bedauerlich, daß nur Blätter und Blüten (diese in Menge) vor- liegen, aber keine Scheinknollen. Wir wissen somit nichts über den wahr- scheinlich Camaridium-ähnlichen Bau der Pflanze. Das Labellum allein für sich erinnert an das von Xylobium. Die Blüten erscheinen in Menge aus den Winkeln der Niederblätter und hängen wahrscheinlich mit ihren dünnen Stielen abwärts. — Der Sammler fügt noch die Notiz hinzu (flowers) „birds celaw like“; das stimmt für manche Blüten in der Tat, scheint aber doch eine zufällige Erscheinung zu sein, denn andere Blüten zeigen diese krallenartige Krümmung nicht und bei Aufweichen in heißem Wasser verschwindet sie völlig. Daß die Blüten duften, ist in dieser ganzen Gruppe eine seltene Erscheinung. Maxillaria erubescens Kränzl. n. sp. — Pseudobulbi mihi non visi. Folia e basi angusta, complicata lanceolata, acuminata, ad 40 cm longa, ad 4 cm lata, nervo mediano subtus satis manifesto. Peduneuli 15 ad 18 em longi, vaginis imbricatis 3 longe acuminatis, -satis laxis vestiti, bractea omnino aequalis, cucullata, ovarium brevi- pedicellatum plus duplo superans, ad 4 cm longa, acuminata. Flores nutantes v. deflexi. Sepalum dorsale concavum, ovato-oblongum, acuminatum, apice ipso reflexum, 4 cm longum, basi eirc. 1,5 cm latum, sepala lateralia triangula, acuta, leviter falcata, apice paulum reflexa, mentum fere rectangulum formantia, 3 cm longa, basi 1,7 cm lata. Petala oblonga, obtuse acutata, leviter falcata, gynostemio affıxa, 3,5 em longa, 7 ad 8 mm lata. Labellum toto ambitu obo- vato-oblongum, complicatum, deflexum, plica insiliente indistincte trilobum, re vera tamen integrum, .antice obtusum rotundatumque, antice et margine papillosum, crassiusculum, 2,8 cm longum, antice 7 ad 8 mm latum, callus transversus semieireularis, brevis paulum — 422 — ultra dimidium disei, totus discus (supra tantum) dense farinosus. Gynostemium antice pilosum, androclinium margine denticulatum, totum 1,3 em longum, anthera cristata. Sepala alba, petala alba, roseo-suffusa (unde nomen!), labellum album, apice luteum, vitta brunnea signatum. — Fl. Aprili. Columbien. Ohne genaueren Standort und ohne Nummer (KALBREYER!). Eine neue Art aus der Venusta-Gruppe der Maxillarien. Ich war an- fänglich geneigt, sie für M. Kalbreyeriana Rehb. f. zu halten, welche von A. Cocnıaux — nach meinem Dafürhalten nicht mit Recht — mit M. venusta vereinigt ist, aber die REıcHenBAcH’sche Diagnose und die Befunde der Unter- suchung meiner Exemplare sind doch nur höchst gezwungen in Einklang zu bringen. Die Blüten stehen so stark abwärts geneigt, wie in keiner anderen Art der Gruppe, was den Habitus stark beeinflußt. Ein weißes Labellum „with a dark brown band and yellow point“ ist bisher nicht beschrieben; auch ist der schwielig verdiekte Rand des Labellum bisher noch nirgend erwähnt. — M. nutans Lindl., an die man der nickenden Blüten wegen denken könnte, hat — ähnlich wie M. venusta — lang zugespitzte seitliche Sepalen und auf dem Labellum einen vorn ausgerandeten Kallus, sonst aber eine gewisse Ähnlichkeit; es ist schwer einzusehen, warum REICHENBACH in Walpers VI sie nicht in die Nähe von M. venusta gestellt hat. Der „Mehl- überzug“ fehlt allerdings bei M. nutans, statt dessen ist der „Diseus labelli“ behaart; daß Linprer Mehlüberzug und Behaarung verwechselt haben sollte, darf man bei ihm nicht annelımen. Andrerseits hat M. nutans „folia petiolo canaliculato triplo longiora“. Maxillaria podochila Kränzl. n. sp. — Sympodia longe repentia v. ascendentia, polyrhiza, radices longae, ramosae. Pseudobulbi sympodio oblique insidentes, oblongi, 2 cm longi, sicci valde rugosi, 6ad 7 mm crassi, monophylli.(?), ad 4 cm inter se distantes. Folia linearia, basi valde angustata, fere petiolata dicenda, apice bilobula, utringue obtusa, ad 12 cm longa, 5 mm lata, laete viridia. Scapi tenues, strieti, vaginis 4 angustis, acuminatis, 1 ad 1,5 em longis- vestiti, bractea omnino similis, ovarium superans. Sepala triangula, acuminata, valde ringentia, lateralia mentulum brevissimum formantia, ad 1,6 cm longa, basi 2,5 ad 3 mm lata. Petala lineari-lanceolata, acuminatissima, 1,2 cm longa, vix 2:-cm lata. Labellum unguieula- tum, ungue lineari ad 3 mm longo, lamina labelli hastato-ovata, acuta, basi minute papillosa ibi et in ungue vernixia, nitida, calli 2 postpositi, breves, alter in ungue ante laminam ipsam, alter in basi laminae ipsius uterque minute papillosus, lamina labelli 7 ad 8 mm longa, basi 3,5 mm lata. Gynostemium breve, erassum, quasi capitatum, androclinium margine fimbriatum. Flores pallide virides, gynostemium intense brunneum, — Fl, Decembri, — 423 — Columbien. Dep. Santander. Bei Maldenao in 1750 m ü. d. M. Epiphytisch in lichten Wäldern (KALBREYER n. 865!). Diese Art ist sehr nahe verwandt mit M. notylioglossa Rehb. f. und somit mit der gleichfalls ähnlichen M. hastulata Lindl. Die erstere ist wesentlich kleiner und hat vom Labellum, welches ganz anders ist, abgesehen auch völlig verschiedene Sepalen, M. hastulata hat oblonge Blätter und ein an der Spitze fleischiges Labellum. Außerdem hat diese Art hier 2 hinter- einanderliegende Schwielen, eine auf dem Nagel des Labellums, eine auf der Basis des Labellums selbst, was bei keiner von beiden Arten vor- kommt. — Ich bin meiner Sache nicht sicher, ob die Bulben ein- oder zwei- blätterig sind, da alle Blätter abgefallen und die Narben sehr undeutlich sind Maxillaria antioquiana Kränzl. n. sp. — Epiphytica. Pseudo- bulbi (mihi non visi) „rotundi*, monophylli (?). Folia tenui-papyracea, longiuscule petiolata, petiolo eanalieulato, 5 ad 9 em longo, lamina lanceolata v. lineari-lanceolata, acuminata, basi in petiolum angus- tata, ad 25 cm longa, 3 ad 4,5 cm lata. Scapi certe multo bre- viores, tenues, ad 10 em longi, eurvuli, vaginis ad 4 arctis, angustis, internodia subaequantibus, ad 2 em longis vestiti, bractea similis, pedunculum cum ovario paulo superans. Sepala lateralia ovato- lanceolata, acuminata, mentum brevissimum, rotundatum formantia, 3,5 em longa, basi 5 mm lata; sepalum dorsale petalaque subbreviora lineari-lanceolata, acuminatissima, ad 3 cm longum, 3 mm lata. Labellum toto ambitu obovato-oblongum, lobi laterales semiobovati, antice tantum liberi, obtusi, lobus intermedius paulo longior, ovato- oblongus, obtusus, margine minute crenulatus, in disco valde in- erassato papillosus, callus per 3 quartas disci decurrens, simplex, linearis, haud valde incrassatus, basin versus evanidus, discus cete- rum farina luteo-alba dense tectus, totum labellum 1,8 cm longum, 6 ad 7 mm latum. Gynostemium leviter curvatum, margo andro- elinii minute fimbriatus, utringue in dentem triangulum, acutum, deflexum productus; anthera antice leviter exeisa, pollinia mihi non visa. Flores albi, labellum rubellum v. forsan rubro-suffusum. — Fl. Martio et Aprili. Columbien. Dep. Antioquia. Bei Plateado in 2300 m ü- d. M. (KALBREYER n. 1531!). Zunächst verwandt mit M. anatomorum Rehb. F., welche kleiner ist, breitere Sepalen und ein ganz anders gebautes Labellum hat und mit der brasilianischen M. candida Lodd. Das Labellum ist dicht mit weißgelbem Mehlstaub besetzt, es ist jedoch schwer festzustellen (wenigstens an der einzigen Blüte, welche ich untersuchen konnte), wo die Futterhaare eigentlich gesessen haben. ‘Es ist schade, daß der Sammler die Farbe des Labellums, welche er kurzweg „reddish“ nennt, nieht etwas genauer bezeichnet hat. — 424 — Maxillaria amblyantha Kränzl. n. sp. — Pseudobulbi non prae- stant. Folia lineari-lanceolata, basin versus sensim angustata, acu- minata, apice ipso obtusa, bilobula, ultra 40 cm longa, ad 3,5 cm lata. Peduneculi certe complures, coaetanei, geniculati, vaginis ad 10, quarum infimae brevissimae, vestiti, omnes plus minus laxae, acutae v. acuminatae, 1 ad 2,5 cm longae, bractea vaginis omnino similis, ovarium aequans, fere 3 cm longa. Flores subelausi, nunquam aperti. Sepala ligulata, lateralia mentulum subacutum, breve for- mantia, apice obtusa rotundataque, dorsale et petala paulo breviora et angustiora ceterum aequalia, 2,5 cm longa v. (lateralia) paullu- lum longiora, sepala 5 mm, petala 4 mm lata, omnia valde denseque nervosa. Labellum obovato-oblongum, antice trilobum, lobi laterales semiobovati, breves, obtusi, lobus intermedius paulo longior, ob- tusus, margine crenulatus (?), callus labelli ab ipsa basi apicem usque decurrens, antice in massam tuberculosam desinens, totum labellum valde nervosum, 1,5 cm longum, antice 7 ad 8 mm latum. Gyno- stemium breve, crassum. Flores lutei. — Fl. Aprili. Columbien. Dep. Antioquia. Bei Plateado in 2600—2700 m ü. d. M. (KALBREYER n. 1453!) Zwei Merkmale zeichnen diese Art vor allen mir bekannten aus; erstens die vorn wie abgehackt aussehenden, stets halb geschlossenen Blüten, deren sämtliche Blätter vorn sehr stumpf und abgerundet sind, zweitens der auf- fallend große, sich durch die ganze Länge der Lippe erstreckende Kallus. Das erstgenannte Merkmal mag noch gelegentlich vorkommen, das zweite ist sicherlich sehr selten, da bekanntlich dieser Kallus fast nie über die Mitte des Labellums hinausreicht. — Die Notizen zu dieser Art waren leider dürftig „Fl. yellow 8000‘, und der Standort, das ist alles, und leider ist auch das Material keineswegs reichlich und, was schlimmer ist, von Insekten arg mit- genommen. Ich bin deshalb meiner Sache betreffs des mittleren Abschnitts des Labellums nicht ganz sicher. Die Blütenstiele haben auffallend viel — bis zu 10 — Scheidenblätter, sie sind dünn und stellenweis knieförmig ge- knickt. Die Laubblätter sind lang und verhältnismäßig schmal. Maxillaria Mathewsii Lindl. in Pl. Hartweg. (1845) 155 in adnot. = Reichb. f. in Walp. Ann. VI (1861) 525 non, Reichb. f. in Walp. Ann. VI (1861) 539. — [Caulescentes.] Caules ascendentes, fere 1 cm crassi, vaginis crebris striatis in folia grandescentibus vestiti (more „Ca- maridiorum“ sic dietorum), in pseudobulbos valde distantes incrassati. Folia infrabulbosa eum parte vaginante artieulati, vagina ad 8 cm, lamina 25 ad 30 cm longa, linearis, sensim angustata, apice ipso obtusa, carinata. Pseudobulbi sub anthesi nondum evoluti, ovati monophylli, folia suprabulbosa, infrabulbosis aequalia, nisi majora, unicum visum ad 50 cm longum, 3 cm latum. Florum turbae e — 425 — vaginis foliorum infrabulbosorum orientes, pedicelli sigmoidei, ad 5 em longi, vaginis 2 compressis, carinatis, acuminatis, fere 2 cm longis vestiti, bractea magna vaginis omnino aequalis, ovarium aequans v. paullulo longior, acuminata. Sepala petalaque paulo angustiora, linearia, acuta, crassinervia, sepala lateralia mentum brevissimum, obtusum formantia, modice curvula v. falcata, incl. mento 2 ad 3 mm longo 2,2 cm longa, 3,5 mm lata. Petala paulo acutiora. Labellum, toto ambitu cuneato-obovatum, antice obscure trilobum, lobi laterales parum evoluti, rotundati, lobus intermedius obtusus, cerasse carunculatus, callus a basi ipsa medium discum usque decurrens, nitidus, linearis, anteposita est linea tuberculosa in lobum intermedium terminans, totum labellum 1 cm longum, antice 6 ad 7 mm latum. Gynostemium leviter curvatum, 8 mm longum. Flores albi, leviter violaceo-suffusi, violaceo-marginati. — Fl. exeunte Junio. Columbien. Dep. Antioquia. Am Rio Verde. (KALBREYER sine n.!) Eine Pflanze vom allgemeinen Habitus des Siagonanthus multicuulis Poepp. Endl., aber mit allen Merkmalen einer Maxillaria. — Das Labellum hat 2 hintereinander liegende „Kalli“; von der Basis bis zur Mitte liegt der für Macxillaria typische, von der Mitte bis zur Spitze eine Schwielenbildung, wie sie nicht selten bei Xylobium vorkommt. Die Färbung — weiß mit violett — erinnert ebenfalls etwas an manche Arten dieser Gattung. Ich habe diese Pflanze, deren Entzifferung mir nur mit Hilfe von Linpueyr's Skizze gelang, noch einmal beschrieben, da die Originaldiagnose zu kurz ist und den jetzigen Anforderungen durchaus nicht mehr genügt. Ponera caricalensis Kränzl. n. sp. — Caules certe penduli, graciles, singuli v. pauci, 15—20 em longi v. paulo longiores, medio leviter fusiformes, paueifoliati, caule hornotino semper cataphyllis quibusdam brevibus vestiti, foliorum vaginae arctae, glabrae, ad 2 cm longae, laminae foliorum lineares, apice bilobae, leviter inae- quales, ad 13 cm longae, 8 mm latae. Flores fascieulati, pauci, e prolis hornotinae nondum evolutae basi orientes, bracteae minutae, brevissimae, acutae, quam pedicelli cum ovariis ad 1,5 cm longi, tenuissimi multo breviores. Sepala ovato-oblonga, acuta, concava, lateralia a dorsali vix diversa, 6 ad 7 mm longa, basi 2,5 mm lata. Petala oblonga, ohtusa, leviter falcata, aequilonga et lata. Labellum unguiculatum, a latere visum leviter sigmoideum, unguis linearis, eanalieulatus. antice sensim dilatatus, lobi laterales fere in dimidio labelli, ereeti, superne rotundati, lobus intermedius oblongus, antice rotundatus, leviter excavatus, deflexus, lineae a# ipsa basi per discum 3 incrassatae, medio in disco crassiores ibique desinentes, venae — 426 — in lobo intermedio ramosae, paululo erassiores, totum labellum 6 mm longum, eirc. 2 mm latum. Gynostemium gracile, superne utrinque lobulato-alatum; anthera profunde bilocularis, pollinia 4 valde com- planata. Flores pallide lutei, brunneo-suffusi. — Fl. exeunte Martio. Columbien. Dep. Santander. Bei Carical in schattigen Wäldern in zirka 2000 m ü. d. M. (KALBREYER n. 1053!) Das Labellum für sich betrachtet, würde es rechtfertigen, die Pflanze bei Scaphyglottis unterzubringen, im ganzen ist sie aber doch von dieser Gattung, falls sie überhaupt bestehen bleiben kann, sehr weit entfernt. Die Blüten entspringen aus den Winkeln von Niederblättern am unteren Ende des heurigen Sprosses, lange bevor dieser ausgereift ist; die Sprosse schwellen in der Mitte etwas spindelförmig an, bilden jedoch nie eine Scheinknolle. Das Labellum hat einen ansteigenden Teil und einen nach unten gebogenen vorderen und ist in den Seitenlappen so stark zusammengedrückt, daß es sich nieht in eine Fläche ausbreiten läßt. Rodriguezia antioquiana Kränzl. n. sp. — Plantae parvae. Pseudo- bulbi singuli v. paulum distantes, ovati, exsiccatione valde rugosi, monophylli, ad 3 cm longi, basi vix 1 cm crassi, cataphyllis 2 valde inaequalibus, ovatis, acutis, ipsis duplo longioribus, acuminatis tuniecati. Folia oblonga acuta v. acuminata, basi brevissime complicata, ad 14 cm longa, 2,5 cm lata, papyracea. Pedunculi nutantes, tenues, ad 20 cm longi, fere per totam longitudinem floriferi, bracteae lineari- lanceolatae, tenerrimae, ad 1 cm longae, pedicellos cum ovariis ae- quantes. Sepalum dorsale lanceolatum, acutum, 1,2 cm longum, 2 mm latum; synsepalum apice tantum biapiculatum, cymbiforme, lanceolatum, basi saceculum brevem, rotundatum formans, 1,3 cm longum, 2,5 mm latum, sacculus 2,5 mm longus et diametro. Petala lineari-lanceolata, acuta, ceire. 7 mm longa, 1,5 mm lata. Labelli hypochilium v. unguis profunde eymbiformis, ambitu eirc. linearis, margine utrinque dente filiformi retrorso (more Gongorae) instructus, antice valde angustatus, subito in laminam spathulatam, rotundatam, ecallosam, margine toto integram dilatatus, totum labellum 9 ad 10 mm longum, lamina apicalis 4 mm longa et lata.- Gynostemium gracile, utrinque infra foveam stigmaticam angulatum, anthera rugulosa, glandula satis magna triangula, caudicula lata, brevis, pollinium versus paulum dilatata (pollinia in flore unieo quem eximinare licuit, abnormia in unum conglutinata). Flores albi, purpureo-violaceo- striati. — Fl. Julio. Columbien. Dep. Antioquia. Bei Mona in 2700 m ü.d.M. (KALBREYER n. 1764!) Im ganzen Aufbaä und bis auf das Labellum eine typische Rodriguezia, durch das Labellum jedoch von allen weitaus verschieden. Die ganze untere — 427 — Partie ist schmal kahnförmig mit 2 langen, spitzen Zähnen auf jeder Seite, ungefähr in der Mitte des Randes. Hieran setzt sich dann nach vorn ein nahezu kreisförmiges oder unregelmäßig polygones Mittelstück an. Die Säule hat oben ein Paar winkelige Vorsprünge und etwas tiefer Andeutungen von 2 kleineren. — Das Material war spärlich, so daß ich leider über die Pollen- massen nicht ins Klare gekommen bin, denn diese waren durch Schimmel- bildung deformiert und zu einem runden Klumpen zusammengekleistert; die Caudieula war lang und verhältnismäßig breit, die Klebscheibe ziemlich groß und dreieckig, die Anthere auf der Oberfläche körnig; auch sie hatte vom Schimmel gelitten. — Der Bau des Labellum paßt nicht gut zu Rodri- guezia in der bisherigen Auffassung und die Einzelnheiten des Pollenapparates noch viel schlechter, ich kann mich aber trotzdem nicht entschließen, auf dieses Material hin eine neue Gattung aufzustellen. Lycaste farinosa Kränzl. n. sp. — Pseudobulbi mihi non visi. Folia (unicum praestat) in petiolum eirec. 12 cm longum angustata, ultra 45 em longa, lanceolata, acuminata, ad 5 cm lata, satis firma. Pedunculi ad 30 cm longi, vaginis ad 7 partim imbricantibus, ma- juseulis ad 5 cm longis, laxis, acutis v. acuminatis tunicati, bractea consimilis, ovarium tenue-cylindricum, 4 cm longum vestiens. Sepalum dorsale anguste oblongum v. ligulatum, leviter concavum, obtuse acutatum, 4 cm longum, 1 ad 1,2 cm latum, sepala lateralia basi lati, pedi gynostemii affixa, mentum vix conspicuum efficientia, ovato- triangula, acuta, ad 4,2 cm longa, 1,8 cm lata. Petala multo minora, oblonga, acuta v. acuminata, ad 3 cm longa, circ. 1 cm lata. La- bellum omnino simplex, antice rotundato-retusum, ante marginem anteriorem plica insiliente pseudo-trilobum, in quarta parte antica plica transversa quasi callosum, revera tamen ecallosum, lineis longitudinalibus eirc. 11 v. 13 prosilientibus (praesertim subtus) in margine anteriore buceis 2 sat crassis praeditum, toto disco farina v. pulvere luteo dense obtectum ut etiam sepala petalaque in partibus basilaribus, totum labellum 2 cm longum, 1,2 cm latum. Gynoste- mium leviter curvatum, pro flore parvum, 1,5 ad 1,8 cm longum. De colore nil constat, sicei brunnei, apieibus fusci. — Floret? Columbien. Ohne genaueren Standort; das Exemplar war irrtümlicherweise mit n. 180 bezeichnet. (KALBREYER!) An Stelle der bei manchen Lycasten vorkommenden Behaarung auf der Innenseite der Perigonblätter und der Unterseite der Säule tritt hier ein mehliger Belag, der so dick aufgetragen ist, daß er die ziemlich stark hervortretenden Längsadern völlig verdeckt. Die Blüten scheinen ein wenig vornüber zu hängen wie bei L. fulvescens Hook., an welche die Pflanze ohnehin erinnert. Eriopsis Mesae Kränzl. n. sp. — Terrestris. Pseudobulbi mihi non visi, (ex collectore) elongati, basi rotundati. Folia tenera, — 4218 — laete viridia. Pedunculus ultra 40 em longus, pro parte costatuüs, racemus simplex, elongatus, multi-et laxiflorus, ultra 20 em longus, bracteae minutae, triangulae, acutae, pedicelli cum ovariis 3 ad 3,5 cm longi. Sepala oblonga, acuta, subconniventia, 1,8 cm longa, 6 ad 7 mm lata. Petala subaequalia paulo breviora, obtuse acutata. Labelli lobi laterales semiecirculares, pro labello magni, lobus intermedius isthmo satis latoa lateralibus sejunctus, transverse oblongus,. antice retusus, vix v. non emarginatus, utrinque rotundatus (si mavis lobus inter- medius late spathulatus), lamellae medio in disco utrinque 2, laterales cum labello ipso contiguae, centrales liberae, erectae, antice sensim decrescentes, lamellula mediana interposita multo breviore et humiliore, venae incrassatae in lobo intermedio 7 ad 9, antice ramosae, in margine labelli ipso desinentes, totum labellum 1,5 cm longum, inter lobos laterales eirc. 1,3 cm latum, lobus intermedius 8mm latus, cum isthmo 5 mm longus. Gynostemium leviter curvatum, fere 1 cm longum. Flores obscure violaceo-brunnei, gynostemium viride. — Fl. Maio. Columbien. Dep. Antioquia. Bei la Mesa in schattigen Wäldern in 1800 m ü. d. M. (KALBREYER n. 1677!) Die nächstverwandte Art ist augenscheinlich E. Fuerstenbergii Kränzl., von der wie von allen andren sich diese hier durch die Blütenfarbe und die eigentümliche Bildung des mittleren Abschnittes des Labellums unterscheidet. Es ist eine ziemlich großblumige Art, welche durch die Kontrastfarben dunkel violettbraun gegen grün wohl mehr sonderbar als schön erscheinen wird; es sind dies, wiebekannt, dieselben Farben wie bei den Blüten unsrer Solanum Dulcamara. Batemania antioquiana Kränzl. n. sp.‘ — Planta mihi non visa, praestant folia 2, longe petiolata, lanceolata, acuminata, majus eum petiolo 8 cm longo ad 40 cm longum, 2,5 cm latum, minus 24 cm longum, 1,8 cm latum. Pedunculus 4 ad 5 cm longus, paueivaginatus, vaginae amplae, 'acutae, vix 2 cm longae, bractea omnino aequalis, ovarium cum pedicello 3 cm longum non aequans. Sepala oblonga, longiuscule acuminata, lateralia pedi gynostemii longe producto basi lata affixa, sepalum dorsale oblongo-lanceolatum, basi angustatum, omnia eire. 3 em longa, dorsale circa 9 mm, lateralia 1,2 cm lata. Petala subsimilia nisi minora, pedi gynostemii affixa, potius ovato- oblonga, acuminata, 2 cm longa, 1 cm lata. Labellum apiei pedis gynostemii affixum, unguiculatum, trilobum, lobi laterales parvi, subquadrati, margine longe fimbriati, lobus intermedius multo major, crassus, carnosus, obcordatus(?), antice sinuatus (?), unguis labelli linearis, angustus cornu tenui retrorso praeditus, totum labellum eire. 1,5 cm longum, lobus intermedius 1 cm longus et antice 7 ad8 mm latus. Gynostemium crassum, supra utrinque brachiatum, brachiis antice rotundatis. Flores lutei, brunneo-vittati. — Fl. Julio. — 429 — Columbien. Dep. Antioquia. Bei Murri in 1000 m ü. d. M. in Wäldern. (KALBREYER n. 1813!) Es geht nicht an, Batemania ebenfalls in Zygopetalum aufgehen zu lassen oder die Gattung nur auf B. Colleyi Lindl. zu beschränken, wie unter anderen BENTHAMm dies getan hat. Eine Art mit einem derart verlängerten Säulenfuß bzw. einem so lang genagelten Labellum kann unmöglich Zygo- petalum genannt werden. Das Labellum hat starke Änlichkeit mit dem von B. fimbriata Lindl., und hier muß ich zu meinem Leidwesen bekennen, daß meine Beschreibung dieses Blütenteils nicht absolut sicher ist. Dieser bei der lebenden Pflanze dickfleischige Teil war durch das Pressen derartig de- formiert, daß er nicht in die ursprüngliche Form gebracht werden konnte, und ich hatte nur eine einzige Blüte zur Verfügung. Ein anderer Ähnlichkeits- punkt liegt in der Säule, welche bei BD. fimbriata ebenfalls 2 Arme hat, nur daß diese bei unsrer Art absolut ganzrandig, bei der Linprey’schen gewimpert sind. Die Insertion des Labellums ist bei beiden Arten die gleiche, aber bei B. antioquiana steht auf dem Nagel der Lippe ein ziemlich hoher zurück- gekrümmter Zahn oder Haken. Zygopetalum Kalbreyerianum Kränzl. n. sp. — [Pescatorea.] Folia oblanceolata, satis breviter acutata, basin versus sensim longeque angustata, obsceure viridia, nitida, ultra 50 cm longa, ad 4 cm lata. Peduneuli breves, eirc. 8 cm longi, vaginulis 4—5 (infimis brevissimis) vestiti, bractea multo majore, ovata vaginante, ampla, addita 1 minore. Sepala elliptica obtusa, 3,5 em longa, 1,7 ad 1,8 cm lata, pulchre reticulata. Petala obovato-oblonga, multo minora, vix 3 cm longa, l cm lata, apice rotundata, basin versus angustata. Labellum longe unguiculatum, ungue lineari, tuberculo minuto praeditum, lamina basi fere rectilinea, toto ambitu ceterum late oblonga, antice rotundata, valde convexa, margine in tota circumferentia involuto, toto disco minute papillosa, in basi glabra et carinulis 7 brevibus, nitidis, in semieirculum dispositis praedita, 2 cm longa, 1,2 em lata. Gynostemium gracile, 1,8 em longum, mihi glabrum visum. Flores viridi-lutei, labellum album, brunneo-signatum aut albi, labellum purpureo-violaceo- suffusum. — Fl. Julio. Columbien. Dep. Antioquia. Bei Dos Quebrados in schattigen Wäldern in 1400 m bis 1500 m ü. d. M. (KALBREYER n. 1357!) und bei Frontino in 1700 m ü. d. M. (Jd. n. 1901.) Abgesehen von der Färbung ist kein Unterschied zwischen dem Exemplar von Dos Quebrados und denen von Frontino. Daß die Färbung verschieden ausfallen kann, beweist Z. Dayanum Rehb. f., von welcher mehrere Farben- varietäten bekannt sind (vgl. Wırrıams, Orch. Grow. Man.). Das sofort ins Auge fallende Merkmal sind die Petalen, welche sehr viel kleiner sind als die Sepalen. Das Labellum hat einen auffallend langen, sehr schmalen Nagel; die Platte ist an der Basis beinahe rechtwinklig, vorn breit und abgerundet, — 430 — wie eine breite fleischige Zunge gestaltet und über und über mit kurzen Pa- pillen besetzt; wären die 7 am Grunde stehenden kurzen Lamellen etwa kreis- förmig, so wäre die Ähnlichkeit mit einer Menschenzunge en miniature über- raschend. Der Rand des Labellums ist stark zurückgerollt. Die Säule ist ziemlich lang und dünn, eine Behaarung, wie sie oft vorzukommen pflegt, habe ich nicht festzustellen vermocht. — Das Material ist nicht sehr reichlich und die in heißem Wasser erweichte Blüte macht große Vorsicht nötig. Warrea medellinensis Kränzl. n. sp. — Terrestris. Radices et tuberidia mihi non visa. Folia certe nonnulla lanceolata, plicata, acuminata, in petiolum praelongum angustata, 5-nervia, cum petiolo ad 25 cm longo ad 80 em longa, 4 ad 5 cm lata, herbacea. Peduneuli erecti, strieti, vaginis paueis valde Jdistantibus vestiti, ad 40 cm longi, flores in racemum brevem, pauci- et laxiflorum dispositi (utplurimum ad 10), bracteae lanceolatae, acuminatae, quam pedicelli cum ovariis multo breviores, eirc. 1 cm longae, pedicelli tenues, saepius deflexi, sensim in ovaria incrassata, cum ovariis 2 ad 2,5 cm longi. Sepala petalaque vix diversa, oblonga, obtusa, sepala lateralia basi non in mentum producta, omnia 1 cm longa, medio 5 mm lata. Labellum simplex brevissime unguiculatum, toto ambitu quadrato-oblongum, (si mavis ex basi obseure cuneata dilatatum, paulo longius quam latum) antice retusum, non apiculatum, basi lineis elevatulis 3, quibus utringue 1 brevissima adjecta est, instructum, his lineis mox evanidis, discus antice reticulato-venosus, totum labellum margine brevissime undu- latum v. crenulatum, a tertia parte basilari deflexum, basi leviter complicatum, diffieilius explanandum, 1 cm longum, 6 ad 7 mm latum. Gynostemium crassissimum, in pedem antrorsum productum. Flores violaceo-purpurei. — Fl. Junio. Columbien. Dep. Antioquia. Distr. Medellin. (KALBREYER n.880 a!) Im Habitus sowie in der Form und Größe der Blüten kommt die Pflanze sehr nahe an Warrea cyanea Lindl. heran, aber die Abmessungen sind hier augenscheinlich doch größere, selbst wenn man annimmt, daß die Abbildung in Bot. Reg. N. S. VIII t. 28, welche unter der normalen Größe geblieben ist, von einem Gewächshausexemplar herrührt. Einzelne Blätter hatten die enorme Länge von 80 Zentimetern und waren doppelt so hoch als die Blüten- schäfte. An den Blüten stimmt die Größe gut überein, das Labellum ist jedoch völlig verschieden, statt der 5 Kiele, von denen 3 bis zur Spitze ver- laufen, finden sich 3 und schwache Andeutungen von 2 weiteren; das Labellum endet vorn beinahe rechtwinklig und von einer Spitze ist nichts zu sehen. Leider ist diesmal die Beschreibung der Färbung zu dürftig und augen- scheinlich verschrieben. Herr KALsREYER hat seine Notizen sehr törichterweise englisch geschrieben; ich habe nur so etwas wie „violet-purple“ zu entziffern vermocht; ein klares ausgesprochenes „blau“ hätte er wohl anders ausgedrückt. LinpLey weist l. e. darauf hin, daß diese Farbe bei Orchideen sehr selten sei — 431 — Trichopilia concepeionis Kränzl. n. sp. — Pseudobulbi mihi non visi, ex collectore angusti, elongati, compressi. Folia oblonga, acuta, basi vix complicata, crassa, coriacea, ad 16 cm longa, 3,5 cm lata. Racemi breves, ad 6 cm longi, biflori (semper?), vaginis 2 ringentibus, obtuse acutatis, 1,2 cm longis vestiti, bracteae aequales, pedicelli et ovaria florum valde divaricatorum (fere angulum rectum efficientibus) ad 3 cm longa. Sepala petalaque vix diversa, lineari-lanceolata, ad 2,5 em longa, 5 mm lata. Labellum fere ad !y, totius longitudinis gynostemio adnatum, e basi cuneata flabellatum, trilobum, lobi laterales toto ambitu rhombei. extus acutanguli, margine laeves, sinu satis amplo ab intermedio sejuncti, lobus intermedius breviter cuneatus, toto ambitu reniformis, bilobulus, antice profundiuscule emarginatus, toto margine crispulus, dentieulatus, carinae in disco 2 satis elevatae, breves, totum labellum ad 2 cm longum et inter lobos laterales latum, lobus intermedius 7 mm longus, 10 mm latus, lobi laterales 1,3 em longi, 1 cm lati. Gynostemium sigmoideum, androclinii margo posticus trilobus, lobus intermedius longior, medio longe acutatus, lobi laterales breviores, margine denticulati, margo foveae stigmaticae latus. Flores pallide virides, labellum album, in fundo macula crocea ornatum. — Fl. Junio. Columbien. Dep. Antioquia, bei Concepeion (Medellin) epi- phytisch in Wäldern in 1600 bis 1700 m ü. d. M. (KALBREYER n. 1732!) Trotz der geringen Größe der Blumen und ihrer Färbung — grün mit weißem Labellum — möchte ich die Pflanze nicht in die Verwandtschaft der Arten stellen, welche die frühere Gattung Pilumna bildeten, sondern viel- mehr in die der großblumigen Arten. Hierauf deutet vor allem das Jabot- ähnlich gekräuselte Labellum hin. Von abgebildeten Arten möchte Tr. rostrata Rehb. f. und vielleicht Tr. oikophylax Rchb. f. verwandt sein; ich kenne die letztere aber nur aus der Beschreibung, und nach dieser zu urteilen, ist von einer Identität keine Rede. Brachtia brevis Kränzl. n. sp. — Radices pro planta crassae, copiosae. Pseudobulbi eataphyllis et foliis 2 longe ampleque vagi- nantibus suffulti, ‘ovati, aneipites, monophylli, vaginae foliorum 2 ad 3 cm longae, laminae e basi complicata oblongae v. lanceolatae, ob- tusae, apice obscure bilobulae, ultra 10 em longae, ad 1,3 cm latae. Folia pseudobulborum plerumque minora. Scapus v. pedunculus brevior v. vix aequilongus, vaginis 1 v. 2 satis amplis, acutis vesti- tus, ad 7 cm altus, flores in spicam brevem quaquaversam v. ob- scure secundam dispositi, bracteae magnae, oblongae, obtusae, multi- nervosae, paleaceae, 1,5 ad 2 cm longae, expansae 7 ad 8 mm latae, flores aequantes v. superantes. Sepala lineari-lanceolata, acuta, dorsale eucullatum, omnia 5 mm longa, 1 mm Jlata. Petala sub- 23 — 432 -— obliqua, obovato-oblonga, acuta, aequilonga, 2 mm lata. Labelli saccus profundus, satis angustus, labellum a basi dimidium usque subcom- pressum, medio fere canaliculatum, antice expansum ibique obo- vatum, acutum, in canali dense papillosum, antice in disco lamellulis 2 brevibus praeditum, totum labellum 4 ad 5 mm longum, 1 mm latum v. paulo latius. Gynostemium antice oblique resectum, glan-. dula triangula, stipes fere quadratus, pollinis massulae magnae. Flores intense lutei. — Fl. Junio. Columbien. Dep. Antioquia. Epiphytisch in leicht schattigen Wäldern in 3000 m ü. d. M. (KALBREYER n. 1719!) Eine typische Brachtia. Die Wurzeln mit auffallend diekem Velamen und sehr lang, die ganze Pflanze nur 7 bis 8 em hoch. Die Bracteen sind meist nach der einen Seite gewendet, die Blüten nach der entgegengesetzten, aber streng durchgeführt ist diese Anordnung nicht. Die Blüten sind eben- falls echte Brachtia-Blüten, das Labellum zeigt aber eine starke Abweichung darin, daß die mehr dem Grunde zu gestellten beiden Kalli, die wir bei den andren Arten haben, hier in eine Zone von Papillen aufgelöst sind; man könnte fast den Ausdruck „barbatus“ gebrauchen. Die Pollenmassen sind. groß und der Stiel breit, aber nicht quadratisch wie auf ReıchensacH’s Ab- bildung seiner B. glumacea in Xen. Orch.-I t. 29. Ich habe den Spezies- namen „brevis“ gewählt, um den etwas gestauchten Wuchs anzudeuten. Brachtia minutiflora Kränzl. n. sp. — Pseudobulbi oblongi, anei- pites compressique, ad 2 cm longi, eirc. 1 cm lati, diphylli, basi cataphyllis ovatis, acutis, membranaceis multo longioribus (maximo ad 5 cm longo) omnino vestiti. Folia 2 linearia v. lineari-lanceolata, acuminata, ad 10 cm longa, 7 ad 8 mm lata. Pedunculus tenuis, laxus, superne curvulus, vaginulis paucis, valde distantibus, brevibus vestitus, eirec. 9 em longus, pauciflorus (—6), bracteae ovatae v. ovato- triangulae, acutae, basi ochreae instar pedicellum et rhachin am- plectentes, ad 4,5 mm longae, pedicelli cum ovariis ad 7 mm longi, tenuissimi. Sepalum dorsale petalaque ovata, acuminata, basi con- cava, 5 mm longa, sepala lateralia dimidium usque connata, aequi- longa. Labellum ovatum, antice angustius triangulum, basi ipsa callo parvo minutissimo, supra sulcato praeditum, totum labellum vix 25 mm longum. Gynostemium breve, androclinium . oblique ascendens, rostellum lineare, erectum, anthera pro rata maxima, . globosa. Flores luteoli visi. Columbien. Dep. Santander, ohne genaueren Standort. KALBREYER ohne n!). Es stand mir nur ein ziemlich dürftiges Exemplar zur Verfügung, welches sich aber schon durch die viel kleineren Verhältnisse und winzigen Blüten von Brachtia glumacea Rehb. f. und sulphurea Rehb. f. unterschied; die — 433 — dritte Art Br. andina Rechb. f. ist durch den, das halbe Labellum bedeckenden Kallus hinreichend unterschieden, von andren Merkmalen ganz abgesehen. Eine große Ähnlichkeit der nunmehr 4 Arten ist jedenfalls vorhanden; die Säule in der Seitenansicht, wie ich sie sah, entspricht genau der Figur 8 auf Tafel 29 im ersten Bande der Xenien. Mormodes convolutum Lindl. in Paxt. Flow. Gard. III (1852) sub 93, Reichb. f. in Walp. Ann. VI 581. — Pseudobulbi non prae- stant. Folia anguste lanceolata, basi et apice acuminatissima, ad 45 cm longa, medio 2,5 cm lata. Scapi floriferi ad 25 cm longi, erassiusculi, basi cataphyllis 2 vaginantibus, brevi-acutatis muniti, racemi pluri- ad multiflori, densiusculi, bracteae oblongae, obtusae, concavae, ad 7 mm longae, pedicelli cum ovariis ad 2,5 cm longi, strieti, sub perigonio ipso saepius geniculati. Sepala petalaque anguste lineari-lanceolata, adeo convoluta, ut linearia appareant, re- flexa, 2,5 ad 2,8 cm longa, 3 ad 3,5 mm lata. Labellum e basi . lineari cuneatum, rhombeum, brevi-acutatum, utrinque fere rectan- gulum, adeo tortum et convolutum, ut triangulum appareat, a basi dimidium usque linea v. carina crassiuscula percursum, vi expansum 2 cm longum, medio 1,2 cm latum. Gynostemium in rostrum lon- gissimum, acuminatum productum, minute denseque papillosum. Flores carnei, luteo-suffusi, graveolentes. — Fl. Novembri. Columbien. Dep. Santander. Bei Santa Barbara in schattigen Wäldern in 1300—-1700 m ü. d. M. (KALBREYER n. 811!) — Sierra Nevada de Sta. Martha (ex Lindley). Die Originalbeschreibung LinpLey’s, welche REICHENBACH wörtlich wieder- holt hat, ist sehr kurz und wird durch die dazugehörige Note nicht viel besser. Ohne eine Kopie von Lmwprey’s Skizze in seinem Herbar ist es so gut wie ausgeschlossen, auf sie hin die Pflanze zu bestimmen. Rodriguezia lanceolata Ruiz et Pav. Syst. veg. (1798) 219; Flor. Peruv. Prodr. II, 219. — Reichb. f. in Bonplandia IV (1856) 213. — Huc forsan Rodr. ensiformis Ruiz et Pav. |. eit. 218; Reichb. f£. I. ec. IV. 213. — Deseriptioni Reichenbachii addere juvat, quae sequuntur: Pseudobulbi obovati, ad 3,5 em longi, 1,2 cm lati, aurantiaci, nitidi, Folia carnosa, rigida, 12 ad 13 cm longa, 1,8 cm lata. Pedunculi basi vaginati, ad 18 cm longi, strieti v. curvuli, in dimidio superiore floriferi, flores ad 15, bracteae utplurimum 4 ad 5 mm longae, pedicelli cum ovariis sigmoidei, duplo longiores. Flores intense rubri, non resupinati. Sepala 1,2 cm longa, petala 1 cm longa, 4ad5 mm lata. Labellum 1,1 cm longum, antice 6 ad 7 mm latum. Gynostemium 4 mm longum. Columbien. Dep. Antioquia. Am Rio Verde in 1500 m ü. d. M. an Bäumen am Ufer (KALBREYERn. 1773!). 237 — 434 — Ich glaube, daß die beiden ‚Rurz-Pavow’schen Arten besser als 1 unter dem Namen der zuerst aufgeführten angesehen werden können. Zu den Merk- malen von R. lanceolata gehört „scapis dependentibus“, zu denen von R. ensi- formis „scapis erectis“; von den beiden Exemplaren KALBREYER’s hat das eine einen steif aufrechten, das andere einen nickenden Blütenstand. Beide haben lanzeolate Blätter, aber R. lanceolata ‚soll wesentlich breitere haben; ein Merkmal sehr sekundären Wertes. An den Blüten von R. ensiformis hat REICHENBACH keinen Unterschied feststellen können, er sagt von der Blüte aequimagnus (haud explorandus). Im übrigen stimmt die REıcHENBAcH’sche Beschreibung gut mit den KALsrerer'schen Exemplaren überein. Rodriguezia cuentillensis Kränzl. n. sp. — Planta intrega mihi non visa. Folia, quae adsunt 3, oblongo-lanceolata, acuta, basi vix v. brevissime complicata, cerassiuscula, coriacea, ad 12 cm longa, ad 2,5 cm lata. Racemi mihi non visi, ex collectore breviores quam folia, bracteae non visae, ovaria cum pedicellis geniculatis v. sig- moideo-flexis circ. 2 cm longa, leviter costata. Sepalum dorsale oblongum v. obovato-oblongum, antice retuso-rotundatum, 2,7 cm longum, 1 ad 1,2 cm latum, sepala lateralia in synsepalum navicu- lare, biapieulatum, calcar involvens, rectilineo-reflexum connata, 2,5 cm longa. Petala late obovato-oblonga, antice rotundata, sepalis aequilonga, sublatiora. Labellum postice in calcar elongato-fusi- forme, rectum, minute pilosulum, 1,8 em longum productum, obo- vatum, antice rotundato-retusum, subbilobulum, lineae per totum fere discum paulum elevatae, decurrentes, ceteris phyllis omnino aequilongum, antice 1,6 cm latum. Gynostemium gracile, antice capitatum, valde dilatatum, alae utrinque late dolabriformes, cornua in dorso gynostemii brevia, linearia, haece omnia 4 marginibus integra, fovea stigmatica amplissima. — Flores intense lutei, tex- tura teneri. \ Columbien. Dpto. Santander. Bei Cuentilla in 1400 m ü. d. M. in offenen Waldungen; blüht anfang April (KALBREYER n. 841!). Die nächstverwandte Art dürfte R. granatensis Rchb. f. sein, welche ebenfalls einfarbig gelbe Blüten haben soll (meist bleibt sie weiß), bei der aber außer andren Abweichungen die Säulenflügel zerschlitzt sind. — Mein Material bestand aus 3 Blättern und 8—10 guten Blüten, welche letzteren alle vorn wie abgeschnitten aussahen, sie hatten bis zur Spitze des Synse- palums eine Länge von voll 5 em, sie gehören somit zu den größeren der Gattung. Houlletia Kalbreyeriana Kränzl. n. sp. — Planta pro genere parva. Pseudobulbi (mihi non visi) ex collectore acutanguli, laete virides ut etiam folia. Illa lanceolata, basin et apicem versus acuminata, carnosula, apice jpso obtusata, apiculata, ad 18 em longa, 3 cm — 4355 — lata. Scapus pendulus, vaginis compluribus punetulatis, in bracteas grandescentibus vestitus, vaginae primae fere orbiculares, apice rotundatae, sequentes sensim longiores, acutiores, bracteae ipsae oblongae, naviculares, obtusae, ovaria scaberrima, setulosa sub- aequantes, ad 2,2 cm longae, expansae 3—4 mm latae; ovaria ipsa (vix pedicellata) 2,5 cm longa. Flores in racemo brevi 2 et rudi- mentum tertii. Sepala lateralia basi connata, dorsale liberum, omnia ovata, obtusa, concava, 2,8 ad 3 cm longa, dorsale 1,5 em, lateralia 1,8 em lata. Petala subrhombea v. oblonga, obtusa, 1,8 cm longa, medio 1,2 cm lata. Labelli unguis (hypochilium) e basi latiore sensim angustatus, concavus, antice utrinque recetangulus, deinde constrictus, fere 1 cm longus, lobi laterales (mesochilium) erecti, dolabriformes, superne rotundati, margine undulati, cum callis 2 postpositis in disco, quorum primus (basin versus) columnam quasi ereetam, obtusam, 6 mm altam, alter massam carnosam malleiformem, antice et postice in dentes breves 3 exenutem praebet, lobus intermedius (epichilium) toto ambitu obovatus, eymbiformis, apice reflexus, obtuse acutatus, totum labellum (inel. hypochilio) 2,8 cm longum, lobi laterales 1,5 em longi, 1 em lati, lobus intermedius 1 cm longus, inter lobos laterales semiocelusus. Gynostemium crassum, ubique setosum, androclinium ample marginatum, retusum, anthera 7 mm longa, 3 mm lata, antice biapiculata. Flores primum pallide lutei, deinde obscuriores, medio rubro-brunneo-punctati. — Fl. Septembri. Columbien. Dep. Santander, in schattigen Wäldern bei Ocaha in 1700—2000 m ü. d. M. (KALBREYER n. 778!) Die Pflanze ist für eine Houlletia auffallend klein, das Exemplar machte aber sonst einen normalen Eindruck. H. Sanderi Rolfe ist jedenfalls die zu- nächst verwandte Art nicht nur in der ganz ähnlichen Farbe der Blüten, sondern in den meisten anderen Merkmalen bis auf die sehr merkwürdigen Kalli der Lippe; von diesen steht der obere wie ein Pfeiler zwischen dem Nagel oder Hypochil der Lippe; der andere, welcher wie eine Art Hammer- kopf aussieht, zwischen den beiden steil aufgerichteten Seitenlappen. Der mittlere Lappen ist mindestens bei Herbarexemplaren kahnförmig ausgehöhlt; ob dies eine Folge des Schrumpfens ist und ob er nicht bei der lebenden Pflanze flach ausgebreitet ist, wage ich nicht zu entscheiden, vermute es aber. Jonopsis zebrina Kränzl. n. sp. — Radices longissimae, pauei- ramosae Pseudobulbi minutissimi. Folia oblongo-lanceolata, acuta, cerasse carnosa, ad 10 cm longa, 2 cm lata (unicum tantum praestat). Pedunculus foliis aequilongus v. sublongior, racemosus s. paniculatus, 1—v. pauciramosus, pauciflorus, vaginulae in scapo paucae, paleaceae, acuminatae, 8 ad 10 mm longae, bracteae similes, breviores, ovatae v. triangulae, 3 mm longae, pedicelli cum ovariis 8 ad 9 mm longi. — 436 — Sepalum dorsale obovato-oblongum, obtusum, lateralia in mentum v. pseudocalcar breve compressum, 4 mm longum connata a dimidio libera, ligulata obtusa, dorsale 10 mm longum, 3,5 mm latum, syn- sepalum 1 ad 1,2 cm longum, pars libera 6 mm longa, 2 mm lata. Petala oblonga, 8 mm longa, 4 mm lata, obtusa. Labellum anguste lineare, in mentum sepalorum angustatum, a dimidio canaliculatum lobuli laterales in dentes uncinatos, retrorsos reducti, lobus inter- medius utrinque dente erecto, acuto praeditus, deinde in laminam parvam obtriangulam, antice retusam dilatatum, totum labellum eire. 1,5 em longum, 1 mm latum, antice 3,5 mm longum et latum. Gynostemium cerassum, 5 ad 6 mm longum, 3 mm crassum. Flores pallide lutei, brunneo-striati. — Fl. Septembri. Columbien. Dep. Santander. Bei Camarone in 1700—2000 m ü. d. M. (KALBREYER n. 777) Ein dürftiges Gewächs. Ich hatte ein etwas trümnmerhaftes Exemplar mit 1 Blatt und 2 Blütenständen zur Verfügung, deren einer an der Basis 1 Seitenzweig von fast gleicher Länge des Haupttriebes hatte. Die Blüten sind knapp 1,5 em lang und besonders durch ihr Labellum auffallend. Dies st lang, schmal linealisch und hat ziemlich in der Mitte 2 nach hinten ge- bogene Zähnchen und dicht vor dem vorderen Ende 2 steif aufrechte der- selben Größe, die Lamina selbst ist eine schmale 1'/, mm breite Rinne, welche ganz vorn flach ausgebreitet ist. Die Säule ist im Gegensatz zu den schmalen und dünnen Blättern der Blüte auffallend dick und massiv. Alles n allem ein Gewächs, welches oberflächlich angesehen an ein verkümmertes Exemplar von Jon. utricularioides Lindl. erinnert, im übrigen jedoch weit abweicht. Ich glaube, daß mein Exemplar besonders dürftig war, die Ab- messungen des Wuchses, des Blattes und des Blütenstandes können wohl eines Tages eine Korrektur erfahren. Ich möchte zum Schluß auf eine ge- wisse Ähnlichkeit mit Oryptarrhena hinweisen, und hätte die Blüte nicht das Mentum von Jonopsis samt der Insertion der Lippe, so könnte man in Ver- suchung kommen, sie für Cryptarrhena zu halten. BentHuam war jedenfalls im Recht, diese beiden Gattungen als nächst verwandt zu bezeichnen und in seiner Aufzählung dicht zueinander zu stellen. Epidendrum polystachyoides Kränzl. n. sp. [AmpAiglottia, Schi- stochila carinata). — Caules elati, e basi crassiuscula sensim attenuati, ad 70 cm longi, sed certe longiores, basi 8 mm crassi, foliosi, fo- liorum vaginae arctae, glabrae, 3 ad 4 cm longae, laminae e basi brevi-complicata lineari-oblongae, apice minute bilobae, obtusae, ad 14 cm longae, 2 cm latae, coriaceae, manifeste carinatae, tenui-coria- ceae, pars superior caulis aphyllus, racemos breves, ad 4 cm longos, hine inde, interdum succedaneos ex una eademque bractea proferens, more Zolystachyarum quarundam, racemi pluri-ad multiflori, scapus ceterum vaginis griseis v. brunneis plus minus marcescentibus — 437 — vestitus, bracteae parvae, triangulae, acutae, 2,5 mm longae, pedi- celli cum ovariis 1,5 em longi, tenues, post anthesin saepius longiores. Sepala oblonga, acuta, lateralia subobliqua, a medio apicem versus carinata, contracta, omnia 5 mm longa, medio 2 mm lata. Petala rhombeo-spathulata, acuta, antice margine utroque dentata, sepalis subbreviora, 2 mm lata. Labelli lobi laterales cuneato-obovati, margine praesertim exteriore dentati, lobus intermedius cire. aequimagnus euneatus, antice profunde sinuatus, bilobus, lobulis antice dentatis, calli 2 lineares satis alti, neenon carina a basi labelli apicem usque, labelli pars libera 4 mm longa, inter lobos laterales 7 mm lata. Gynostemium antice retusum, androclinii margo lobulatus, ceterum integer. Flores albidi. — Fl. Februario. Columbien. Dep. Santander. Bei Tequendama. An Sträuchern und kleinen Bäumen stets an den Spitzen der Zweige wachsend, in 1400 m ü. d. M. (KALBREYER n. 949!) Eine Art der Schistochila, welche das sattsam bekannte Thema der Epidendren mit tiefgeteilten Petalen und Laabellum variiert. Von der ganzen, an hübschen Gewächsen reichen Abteilung wohl die mindest schöne Art, denn die Blüten sind höchst unscheinbar und „weißlich“, wie der Sammler berichtet. Soweit ich aus den Diagnosen ein Urteil äußern kann, ist Epid. paytense Rechb. f. die nächste Verwandte. — Den Speziesnamen wird man vielleicht anfechtbar finden, es gibt aber unter Polystachya eine ganze An- zahl von Arten, welche dieselbe Art des Blühens haben, nämlich an einer langen, mit Scheiden besetzten Achse zahlreiche kurze Blütensprosse, die, wie es scheint, sich über eine ziemlich lange Zeit hin entwickeln; neben ganz abgeblühten kommen aus demselben Deckblatt ganz neue, und so kann das Blühen in infinitum weitergehen. — Bei Gattungen wie Epidendrum muB man es mit den Speziesnamen nicht allzu genau nehmen. Epidendrum microdendron Kränzl.n. sp. — [Zuepidendrum. Planı- folia racemosa). Caulis fruticosus, multiramosus, vaginis jam diu defoliatis tectus, internodia 1 ad 2 cm longa, illa in basi ramulorum multo breviora, omnia longitudinaliter costata, transversim rugulosa. Folia a basi ramulorum apices usque grandescentia, oblonga, acuta, coriacea, apice oblique torta, plerumque 5-nervia, maxima ad 3 cm longa, basi 1 cm lata. Racemi 8 ad 10 cm longi, nutantes v. imo deflexi, pluri- ad multiflori, bracteae e basi latiore lineares, 1,2 cm longae, superne multo breviores, rigidiusculae, rhachis (sicca secil.) anceps v. subtriquetra, pedicelli cum ovariis 6 ad 7 mm longi. Sepala lanceolata, acuminata, alte trilineata, linea mediana carinata diecenda, lateralia paulum obliqua. Petala linearia, apice paulum dilatata, omnia 1 cm longa, sepala 3 mm, petala vix 1,5 mm lata. Labelli pars libera, late cordata, vix trilobula, margine denticulata, — 438 — antice (si mavis lobo intermedio, vix libero) erenulata, in disco carina una longiore binisque semilongis longitudinalibus praeditum, ceterum venis erassiusculis radiantibus, ramosis, ante marginem desinentibus ornatum, 5 mm longum, 7 mm latum, tubercula 2 parva in ipsa basi ante gynostemium. Illud 7 mm longum, juxta foveam stigmaticam utringue dente obtuso brevi-hamato instructum. Flores duriusculi mihi viridi-brunnei visi. — Columbien. Dep. Antioquia, Boca del monte (KALBREYER n. 1736 e. p.!) Von Epid. arbuscula Lindl. unterscheidet sich diese Art dahier zunächst durch die viel kürzeren Blätter. Ferner ist die Dreiteilung der Lippe noch etwas mehr unterdrückt als bei jener Art, dagegen sind die Zähne an beiden Seiten hier deutlicher und tiefer eingeschnitten. Im übrigen ist die Ähnlich- keit groß. — Unter derselben Nummer 1736 liegt noch eine ähnliche, aber doch deutlich verschiedene Art, Ep. subtorgquatum Kränzl. — Die Verwandt- schaft mit Ep. scabrum Lindl. verdient ebenfalls erwähnt zu werden, erstreckt sich aber nicht über den Habitus hinaus, während das Labellum ganz anders ausgestaltet ist. — Beide neuen Arten sind im ganzen einander ähnlich und haben besonders die elegante Aderung des Labellum gemeinsam. Epidendum subtorquatum Kränzl. n. sp. [Zuepidendum Planifolia racemosa.) Caules strietissimi, paueiramosi, ad 30 cm longi, basi ascendentes, curvuli, internodia inferiora ad 5 cm longa, superiora breviora, omnia asperrima. Folia disticha, basi semiamplexicaulia, ovato-oblonga, obtusa, subtus pallidiora, uninervia, crasse carnosa, ad 6 cm longa, basi 1 cm lata. Racemus strietus, pauci-ad pluri- florus, rhachis, teres, bracteae e basi latiore subulatae, ad 5 mm longae, pedicelli cum ovariis 3 ad 3,5 em longi, flexuosi, plerumque reetangulariter divergentes, racemi igitur squarrosi. Sepalum dor- sale oblanceolatum, acutum; lateralia ligulata, antice paulo latiora, brevi-acutata, carinata, 1 cm longa v. sublongiora, 4 mm lata, car- nosula. Petala e basi lineari sensim dilatata, acuta, antice margine minute obscureque denticulata, aequilonga, ibique 2,5 mm lata. Labelli lobi laterales rotundati, suborbiculares, margine crenulati, lobus intermedius cuneatus, subquadratus v. antice minute dilatatus, retusus, omnes 3 subaequimagni, 4 mm longi latique, in disco lineis elevatulis eleganter ramosis, ante marginem desinentibus ornati, carina satis alta undulata in disco apicem usque decurrens, calli 2 minuti in ipsa basi, totum gynostemium cum labello 1,2 cm longum. Flores lutei, labellum album, violaceo-pictum, margine luteum. — Fl. exeunte Aprili. Columbien. Dep. Antioquia. Alto de San Jose in 1560 mü.d.M. (KALBREYER n. 1590! 1736 e. p!). Vielleicht gehört hierher n. 1589? — 439 — Die Pflanze erinnert stark an Ep. torquatum Lindl. und Ep. scabrum Ruiz & Pav. Von beiden unterscheidet sie sich auf den ersten Bliek durch die auffallend lang gestielten und größeren Blüten, welche außerdem mit einem Netzwerk schön verästelter, dieker violetter Nerven auf dem Labellum geziert sind. Ob dies Merkmal nicht auch ähnlich bei den beiden andern Arten vorkommen kann, ist freilich nicht ganz sicher, denn beide sind auf Herbarmaterial hin aufgestellt worden. Unter Nr. 1589 fanden sich Stücke eines Exemplars, welches weit über 2 Meter (7—8 engl. Fuß) groß wird und welches Blätter von 17 em Länge und 3,5 cm Breite hat. Der Blütenstand ist ebenso wie hier, die Blüten- stiele sind über 5 em lang, die Blüten etwas kleiner und gelbgrün. Leider war bei allen Blüten das Labellum bis zur Unerkennbarkeit zerfressen, so daß ich nicht wagte, eine Art aufzustellen. Diothonaea hemiseclerioides Kränzl. n. sp. — Caules 40 ad 60 cm longi, leviter nodosi, subcompressi, foliati, simplices, internodia 3 cm longa, vaginae aequilongae, longitudinaliter costatae, ceterum gla- brae, laminae foliorum lineares, basi paulo latiores, apice bilobulae, rotundatae, ad 10 cm longae, 1 cm latae, crasse coriaceae. Racemi more ZZemiscleriae Lindl. horizontale, ad 3 cm longi, paueiflori (eirc. 8), bracteae breves, triangulae, quam pedicelli cum ovariis multo breviores, pedicelli breves, 3 mm longi, ovaria triquetra, jam sub anthesi crassiuscula, ad 1 em longa. Sepala ovata, profunde cucullata, obtuse acutata, extus varicosissima, 7 mm longa, basi 4 ad 5 mm lata, carnosula. Petala oblonga, obtusa, paulo breviora, 3 mm lata, levius excavata. Labellum more generis eucullo gyno- stemii adfixum, suborbiculare, antice tantum obscure lobulatum, basi latius cordatum, conchiforme, lineis 2 paulum elevatis in disco prae- ditum, intus pilosulum, totum labellum sepala vix excedens, expansum 8 mm latum. Gynostemium truncatum, utringue pone androclinium inerassatum. Flores subglobosi, carnei v. rubro-lutei. — Fl. Septembri. Columbien. Dep. Santander, bei Paramito in schattigen Wäl- dern in 2300—2700 m ü. d. M. (KALBREYER n. 766!) Die Pflanze hat eine starke Ähnlichkeit mit Hemiscleria nutans Lindl. — Epidendrum Hemiscleria Rchb. f., aber die genauere Untersuchung ergibt sofort tiefgreifende Unterschiede und zeigt die typischen Merkmale von ‚Diothonaea. Von den wenigen bisher bekannt gewordenen Arten der Gattung stimmt, wie eine eingehende Untersuchung ergab, keine einzige mit dieser hier überein. Die Blütenhüllblätter sind über und über mit Wärzchen be- setzt und das Labellum mit seinem breit herzförmigen Grunde, mit dem es das Gynostemium umfaßt, ist durchaus eigenartig. Epidendrum Sierrae Peladae Kränzl. — [#uepidendrum. $ Plans- folia, racemosa.) Planta epiphytica, longe dependens, multiramosa, squarrosa. Caules florentes breves, internodiis paueis ad 5 cm — 440 — longis compositi, filamentosi, lutei, nitidi. Folia 3 ad 4 satis congesta, papyracea, lanceolata, acuminata, 5 ad 8 cm longa, 8 ad 9 mm lata. Racemi breves, folia non superantes, 3- ad 5-flori, nutantes, e spatha brevi, acuta orientes, pedunculus anceps, bracteae triangulae, acuminatae, vix !/, pedicellorum aequantes, 2 ad 3 mm longae, pedicelli cum ovariis tenues, 1 cm longi. Sepalum +dorsale concavum, lanceolatum, acutum; sepala lateralia a gynostemio libera, oblongo-lanceolata, acuta, valde obliqua, omnia 1 em longa, dorsale 2 ad 3 mm, lateralia 4 mm lata. Petala e basi filiformi lineari- spathulata, acuta, apice integra, sepalis aequilonga, antice circ. 1 mm lata, basi multo angustiora. Labelli lobi laterales oblique rhombei, basi subcordati, margine integri v. vix crenulati, angulo antico obtuse acutati, lobus intermedius linearis, antice retusus v. subbilobulus, utrinque rotundatus, basi tubereulis 2 parvis praeditus, totum labellum (cum gynostemio seil.) 1,3 cm longum, lobi laterales 4 mm longi et lati, lobus intermedius 4 ad 5 mm longus, antice 3 mm latus. Gynostemium compressum, antice 4 mm altum. Flores luteoli. — Fl. exeunte Augusto. Columbien. Dep. Santander. Sierra Pelada, in leicht be- schatteten Wäldern in 2600—2700 m ü.d.M. (KALBREYER n. 731!). Eine weitere Art aus der Gruppe der Arten, die sich an Epid. cardio- glossum Rchb. f. anschließen. Die nächstverwandte Art ist wohl das weit verbreitete Epid. scabrum R. & P. ferner Epid. cernuum H.B.K., identisch ist jedoch aus dieser ganzen Gruppe keine einzige Art. Der Mittellappen des Labellums rollt sich etwas nach unten um, wodurch er knorpelig ver- diekt erscheint, er läßt sich jedoch, wenn auch mit einiger Mühe, glatt aus- breiten, bei getrockneten Blüten macht dies den Eindruck, als sei der Rand knorpelig verdiekt und es erscheint auch die Färbung dunkler. Die Säule ist an ihrem vorderen Ende auffallend hoch. Dem ganzen Wuchs nach eine häßliche, struppige Pflanze mit zahlreichen kurzen, meist blattlosen Asten, von denen nur die heurigen ein paar Blätter und die wenigen Blüten tragen. Epidendrum magnibracteum Kränzl. n. sp. — [Zuepidendrum)]. Radices mihi non visae. Caulis validus, pars, quae adest, cum in- florescentia ad 30 cm alta, simplex v. pauciramosa, subcompressa, 1 cm lata, inferne vaginis retusiusculis vestita, superne foliata: Foliorum vaginae longitudinaliter suleatae, transverse rugosae, oblique cum laminis artieulatae, nitidae, laminae lineari-lanceolatae, sub apice ipso acutae, minute serrulatae, strictae, duriusculae, ad 18 cm longae, ad 2 cm latae, supremae minores. Racemus nutans (an semper? an fortuito?), basi vaginis 1 v. 2 bracteiformibus mox in bracteas inanes transientes, infima 5 em longa, sequentes 2,5 cm longae, supremae cucullatae, flores fere omnino ineludentes, vaginantes, ovatae, acutae, — ddl — sub apice eleganter minuteque denticulatae, pedicelli cum ovariis 5 ad 8 mm longi, flores cartilaginei, non resupinati. Sepalum dorsale late oblongum, obtusum, lateralia ovato-oblonga, obtusa, 1 cm longa, 4 ad 4,5 mm lata. Petala ligulata, obtusa, aequilonga, vix 2,5 mm lata. Labelli pars libera simplex, basi cordata, ovata, obtusa, in disco omnino ecallosa, spongiosa, totum labellum (inel. gynostemio) 1 cm longum, basi loborum lateralium eirce. 5 mm latum. Gynostemium latum, a dorso planum. Flores primum olivacei, postice brunnei. — Fl. Aprili. Columbien. Dep. Santander. Genauerer Standort unleserlich, in e. 3000 m ü. d. M. (KALBREYER n. 1172!) Eine Art aus der weiteren Verwandtschaft von Ep. carnosum Lindl. und durum Lindl. brasilischer Herkunft, aber mit größeren Blüten und einem einfachen Blütenstand mit auffallend großen Bracteen. Das ganze Gewächs erinnert sowohl im Habitus wie durch seine dieken, knorpeligen Blüten sehr stark an gewisse Arten der Sekt. Osmophytum, Anklänge, die sich bei ge- nauer Untersuchung bald verflüchtigen. Die großen Braeteen sind unter der Spitze wimperig gezähnt (die Laubblätter übrigens auch) und umschließen die Blüten bis über Mitte, die Knospen jedoch gänzlich. Epidendrum latibracteum Kränzl. n. sp. — [Osmophytum] Pseudo- bulbi cauliformes visi (pars quae praestat, apicalis, energice fracti- flexa) diphylli (triphylli?), internodia ad 4 cm longa. Folia basi breviter complicata, oblonga, acuta, multinervia, coriacea, ad 24 cm longa,. 4 cm lata. Racemus basi vagina brevissima, acuta munitus, ad 17 cm longus, foliis paulo brevior, eirc. 10-florus, bracteae magnae, late oblongae, breviter acutatae, 1,3 cm longae, 8 mm latae, crassius- culae, pedicelli cum ovariis ultra 2 cm (fere 2,5 cm) longi, ovaria triquetra. Sepala obovato-oblonga, obtusa, lateralia leviter obliqua, 1,3 cm longa, 4,5 mm lata. Petala e basi angusta obovata, obtusa, aequilonga, antice 4 mm lata. Labellum trapezoideum, antice obtusan- gulum ibique minute dentieulatum, medio apiculatum, basin versus sensim cuneatum, ante apicem in disco callo parvo bilobulo transverso praeditum, carnosulum (ut ceterum totus flos), 7 ad 8 mm longum, antice 5 mm latum. Gynostemium labello fere aequilongum et latum illique aretissime agglutinatum, ut utrumque vix sejungi possit. De colore nil proferre audeo. Columbien. Dep. Antioquia. Medellin (KALBREYER n. 1726 e. p.!) Das einzige Exemplar dieser Pflanze lag unter Nr. 1726 Uer KALBrEYER- schen Sammlung zusammen mit Epid. variegatum Hook., von dem es sich sofort durch die auffallend großen Deckblätter unterscheidet. Es ist im übrigen ein echtes Osmophytum. Das Labellum hat die Form eines Trapezes, dessen beide kürzere Seiten am Rande fein gezähnelt sind. Leider kann ich über die Oberfläche nichts aussagen. Diese ist mit der Vorderfläche deı — 442 — Säule so fest verkleistert, daß beim Aufweichen sich die ganze Zwischen- schicht in eine breiige Masse auflöste, die ein klares Sehen, was zum La- bellum und was zur Säule gehörte, unmöglich machte. Epidendrum socorrense Rchb.f. in Bonplandia II (1854) 20 (nomen!) Epid. Schlimii Lindl. Fol. Orch. (Jan. 1853) Epidendrum 74 = Reichb. £. in WALPERS Ann. VI (1861) 396. —. Planta valida 1,50 m alta. Caulis erectus, interdum ramosus, inferne 1 cm crassus, vaginis griseis ubique tectus, internodia ad 6 cm longa. Folia ovato-oblonga, crassissima, obtusa, apice biloba, ad 15 cm longa, basin versus 4 cm lata, scapus superne vaginis griseis, partim in lacinias laceratis tectus, racemus sub exeunte anthesi elongatus, ad 20 cm longus, multiflorus, bracteae triangulae, aristatae, superne brevi-triangulae, quam ovaria cum pedi- cellis semper multo, breviores, ipsae varia longitudine. Sepala oblongo- . lanceolata, acuta, 1,7 cm longa, 4 mm lata. Petala lanceolata, acuta, aequilonga, 3 mm lata; haec omnia reflexa. Labellum postice cor- datum, pars basilaris antica brevis, lobi laterales oblongi, utringue profunde fissi v. grosse dentati, lobus intermedius brevissimus, linearis, obtuse acutatus, callus labelli magnus, crassus, gynostemium utrinque in lamellam linearem, productum, quibus calli 3 fere semiglobosi, oblongi antepositi sunt; anthera valde reclinata, pars basilaris gynostemii a basi ad lobos laterales 1 ad 2 cm longa, lobi laterales 4 mm longi et lati, lobus intermedius eirc. 4 mm longus, vix 2 mm latus. Flores scarlatini, abellum albido-pietum. — Fl. Decembri. Columbien. Dep. Antioquia, an Waldrändern bei Cucurucho, epiphytisch und an Felsen in 2500—2600 m ü. d. M. (KALBREYER n. 1344!). Dep. Socorro am Vulkan del Diablo (ScHLım n. 75.) Nach einer Skizze LinpLey’s, welche aber nur die Säule und das Labellum in Seitenansicht darstellt, ist diese KALsreyer'sche Pflanze das ziemlich un- genügend beschriebene Epid. socorrense Lindl. — Die 3 Teile des Labellums sind kleiner als sonst bei Arten dieser Abteilung der „Schistochila“, die Skizze stimmt übrigens mit dem Befunde meiner Untersuchung besser überein als LisoLey’s Diagnose. REICHENBACH hat in Bonplandia ]. e. nur den Namen geändert, im übrigen aber LispLey’s Text aus den „Folia“ später wörtlich in Warper’s Annalen VI übernommen. Epidendrum bucararicense Kränzl. n. sp. — [Osmophytum.]) Pseudo- bulbi tri(rarius 4-)articulati, eylindracei v. cauliformes, vaginis griseis, internodia aequantibus, superne retusiusculis cineti, monophylli. Folia crassa, transsecta semicircularia (semiteretia) linearia, obtusiuscula, ad 14 cm longa, 6 mm crassa (sicca scil.). Racemi basi vaginati, vagina linearis, angusta, compressa, anceps, uno latere carinata, ad 6 cm longa, totus racemus ad 25 cm longus, nutans, multiflorus, rhachis tenuis, bracteae minutae, triangulae, 1,5 mm longae, pedi- — 443 — celli cum ovariis tenues, 7 ad 10 mm longi. Sepala lanceolata, acuta, lateralia extus et praecipue apicem versus carinata, in apicem solidum, aneipitem contracta, sepalum dorsale leviter concavum, apice non contractum, omnia 1,6 cm longa, 2 mm lata, 7-nervia. Petala linearia, 3-nervia, nervis lateralibus tenerioribus, sepalis eirc. aequi- longa, 1,5 mm lata. Labelli lobi laterales obliqui, rhombei, antice obtusi, postice margine denticulati, lobus intermedius late linearis, antice, paulum dilatatus, acutus, totum labellum ad 1,2 cm longum, inter apices loborum lateralium 5 mm latum, basi tuberculis 3 parvis (mediano lateralibus paulo anteposito) praeditum, gynostemium dorso et utrinque costatum, margo androclinii abbreviatus. Flores pallide virides, apex gynostemii intense roseus. Columbien. Prov. Santander. Bei Bucaravica an Eichen. Blüht Ende Dezember (KALBREYER n. 879!). Die Pflanze erinnert sehr stark an Ep. Moritzii Rehb. f. und strami- neum Lindl., unterscheidet sich aber sofort durch die halb drehrunden Blätter, welche getrocknet denen von Brassavola stark ähneln; die stielförmigen Bulben sind nicht dieker als sie. Der Blütenstand ist schlaffer als bei Ep. Moritzii und die Blüten etwas kleiner, sonst ist die Ähnlichkeit ziemlich groß in der Färbung — gelbgrün mit roter Spitze der Säule. Sofern ich LispLey’s und ReıcHensacH’s Beschreibung richtig deute, ist das Labellum verschieden, wenigstens trifft die der Seitenlappen des Labellums „semiovati, acuti, faleati“, nicht zu und „serrulati“ sind sie nur auf einer ganz kurzen Strecke am hinteren Rande. Die Anzahi der Nerven, 3 bei den Sepalen und 1 bei den Petalen, stimmt ebenfalls nicht, es sind hier 7 bzw. 3. Alles Merk- male, die, so wenig jedes für sich wertet, im ganzen doch ein andres Bild ergeben als das von Ep. Moritzü. Epidendrum angustissimum Lindl. Fol. Orch. IV (Apr. 1853) 84 n. 267; = Reichb. f. in Walp. Ann. VI, 407. — Planta parva, fru- tices ex arboribus pendulos, multiramosos efficiens, ramuli v. caules ad 12 cm longi, pluri- v. multiartieulati, foliosi, foliorum vaginae rugulosae, scabrae, 5 ad 6 um longae, laminae lineares, mucronu- latae, cartilagineae, margine praecipue apicem versus irregulariter erenulatae potius quam serrulatae, utplurimum 2 cm longae, 2,5 mm latae, vivae sordide brunneae. Racemi rhachis tenuissima, flores eirc. 6, bracteae lineares 3 mm longae, pedicelli tenuissimi, cum ova- riis 1 cm longi. Sepalum dorsale obovato-lanceolatum, acutum, 8 mm longum, 2 mm latum, sepala lateralia obovata, acuta, obliqua, satis asymmetrica, 8 mm longa, 2,25 mm lata. Petala filiformia, apice vix dilatata, subaequilonga, haee omnia reflexa. Labelli lobi late- rales cuneati, antice dilatati, trapezoidei, margine exteriore lacero- dentati, angulis externis (praecipue antico) valde acutatis, lobus — 444 — intermedius late linearis, obtuse acutatus, cealli 3 minuti in basi disei, quorum intermedius paulo antepositus, totum labellum a basi ipsa 9 mm longum, inter lobos laterales 4 mm latum. Gynostemium a latere visum curvulum, leviter deflexum, 4,5 mm longum. Flores sordide brunnei, leviter odori. — Fl. exeunte Augusto. Columbien. Dep. Santander. An Waldrändern der Sierra Pelada in 3600 m ü. d. M. (KALBREYER n. 742!). J. LinpLey hat diese Art nach sehr dürftigem Material aufgestellt, ich habe jedoch eine Kopie seiner Analyse zur Hand und diese stimmt mit dem Befunde meiner Untersuchung so gut überein, daß ich kein Bedenken trage, KaALsBrever’s Nr. 742 als die LinpLerY’sche Art anzusehen, zumal die sonstige Beschreibung stimmt — bis auf ein paar Kleinigkeiten, So kann ich die Spitzen des Blattes nicht als „serrulat“ ansehen, es sind eher unregelmäßig eingebrochene Ränder eines knorpeligen Blattes; sodann sind die Deckblätter nicht dem Ovarium (wozu ich den Blütenstiel mitrechne) gleich lang, sondern kürzer. Alles sonst ist übereinstimmend. Die Blüten sind nach Herrn KALBREYER's Angabe schmutzig braun und gehören zu den kleinsten der ganzen Gattung. Ohne diese Angabe würde man schwerlich grade auf diese Farbe verfallen, denn aufgekocht sind sie blaß hellgrün mit einem Stich ins Rötliche. Epidendrum filamentosum Kränzl.n.sp. —Sympodia valde et irre- gulariter ramosa, rami v. innovationes ad 5 cm longae, pauciarticu- latae, nitidae, rudimentis in fila dissolutis vaginarum praeditae, apice paucifoliatae. Foliorum vaginae breves, laminae lanceolatae, acu- minatae, crasse carnosae, saepius leviter falcatae, basi compressius- eulae, ad 15 cm longae, medio 1,5 cm latae, racemi brevissimi, paueiflori, subumbellati, pedicelli cum ovariis 2 mm longi, sub peri- gonio ipso incrassati. Sepala oblongo-lanceolata, acuta, lateralia subobliqua, 3- ad 5-nervia, 8 mm longa, medie 2 mm lata, dorsale forsan angustius. Petala aequilonga, filiformia, apice paululum dilatata. Labellum unguieulatum, ungue lineari, canaliculato, deinde dilatatum, lobi laterales toto ambitu suborbiculares, margine exteriore profunde lacero-dentati, lobus intermedius antepositus, isthmo an- gusto cum disco loborum lateralium conjunctus, toto ambitu spathu- latus, antice rotundatus, linea incrassata totum per discum a basi apicem fere usque decurrens, totum labellum 8 mm longum, inter lobos laterales 4,5 mm, lobus intermedius 3 mm longus et latus. Gynostemium a labello excepta ipsa basi liberum, utrinque lobulo magno postice lamellula lineari, ipso duplo longiore, apice bifido instructum. Flores sordide albi, succedanei(?). — Fl. Februario. Columbien. Dep. Santander. Am Salto de Tequendama in 1600 m ü. d. M. in schattigen Wäldern (KALBREYER n. 974!) — 445 — Die Pflanze hat eine entfernte Ähnliebkeit mit manchen kleineren Dendrobium Arten der Sekt. Speciosa (D. Micholitzii Rolfe). Es ist ein überaus jämmerliches, kleines Gewächs, dessen Verwandtschaft schwer zu definieren ist. Die Seitenlappen der Lippe würden es zu den Schistochila verweisen, und schließlich wird es am besten sein, es dort unterzubringen, obwohl die Lippe mit der Säule fast gar nicht verwachsen ist und diese letztere mit ihren beiden wie Scheuklappen gestalteten Seitenlappen und dem oberen linealen Anhängsel schwer an andre Formen anzuschließen ist. Nach der Form der Sepalen und der fadenförmigen Petalen könnte man die Pflanze neben Ep. tolimense Lindl. stellen, welches auch ein sehr sonderbares Ge- wächs ist. Epidendrum stenopetaloides Kränzl. n. sp. — Sympodium valde ramosum, rami v. innovationes utplurimum ad 10 cm longae, inter- nodiis ad 10 compositae, leviter compressae, praesertim apice folia- tae, foliorum vaginae glabrae, sulcatae, transverse rugulosae, 1 cm longae, infimae et supremae breviores, laminae foliorum lineares v. ligulatae, basi paulo latiores, obtusae, minute bilobae, medio in apicem tenuissimum productae, nitidae, utplurimum 6,5 cm longae, 7 ad 8 mm latae; inflorescentiae pauciflorae (3 v. 5), bracteae triangulae, acuminatae, 4 ad 5 mm longae, pedicelli cum ovariis 1,3 cm longi, tenues. Sepala lanceolata, acuminata, leviter concava, - quinquenervia, nervilli transversales inter nervos principales. Petala ovato-lanceolata, acuminata, omnia 1,3 cm longa, 3 mm lata. La- bellum simplex, e basi cuneata dilatatum, obovatum, antice plus minus subbilobum v. simpliciter emarginatum, 12 ad l5-nervium, nervis paululum incrassatis, toto disco minute puberulum, margine fimbriatum, 1,3 cm longum, antice ubi latissimum 1,2 cm latum. Gynostemium a labello liberum, anguste limbatum, staminodia v. alulae nullae. Flores intense v. obscure purpurei, sepala levissime viridi-suffusa. — Fl. exeunte Aprili. Columbien. Dep. Antioquia. Bei Alto de S. Jose in 3160 m ü. d. M. in Wäldern epiphytisch wachsend (KALBREYER n. 1596!). Mit dem Speziesnamen glaube ich die Verwandtschaft sowohl wie die äußere Ähnlichkeit am besten gekennzeichnet zu haben. Die Verzweigungen des Sympodiums sind wesentlich kürzer als auf der Abbildung von Ep. steno- petalum Hooker im Botan. Mag. t. 3410, wenn man aber von dieser Ab- bildung die unteren zwei Drittel zudeckt und nur das obere Drittel betrachtet, so wird die Ähnlichkeit sehr groß. In Parenthese sei bemerkt, daß -der Speziesname jener Art nicht sehr glücklich gewählt ist, denn die Petalen sind durchaus nicht schmal. — Das Labellum ist aber völlig verschieden, es ist keilförmig, fast rhombisch, aber vorn zweilappig, auf der ganzen Ober- fläche fein behaart und am Rande gewimpert. Der weiße Fleck, wie ihn Ep. stenopetalum hat, fehlt, sonst ist die Färbung die nämliche. — 446 — Epidendrum kalloneuron Kränzl. n. sp. — Oaulis certe pendulus, vaginis foliorum deciduorum tectus, pluriarticulatus, leviter sulcatus, ad 40 cm longus, apice ramosus. Rami 10 ad 15 cm longi, pauci- articulati, paucifolii, internodia infima brevissima, superiora tantum foliata, vaginae foliorum ad 2 cm longae, superne retusae, laminae lineari-lanceolatae, acuminatae, apice obtusae, bilobulae, medio api- culatae, ad 7 cm longae, 3,5 mm latae, tenues, papyraceae, racemi espathacei, pauciflori (3—5), nutantes, quam folia suprema breviores, bractae breves, lineares, pedicelli cum ovariis 1 ad 1,2 cm longi, bracteis triplo longiores. Sepalum dorsale oblongum, concavum, acutum, 6 mm longum, 3 mm latum, sepala lateralia ovato-oblonga, subobliqua, basi satis profunde excavata, acuta, 1 cm longa, 4 mm lata. Petala lineari-lanceolata, acuta, 1-nervia, 8 mm longa, 1,5 mm lata. Labellum e basi lata cuneatum, antice obscure trilobum, lobis laterali- bus semiobovatis, rotundatis, lobo intermedio parvo, subquadrato, lateralibus multo majoribus anteposito, toto margine labelli eleganter fimbriato, toto disco nervis multis ramosis, leviter incrassatis pulchre reticulatum (hinc nomen!), discus ceterum praesertim in medio minute puberulus, totum labellum 1,3 cm longum, antice 8 mm latum, lobus intermedius 3 mm longus et latus. Gynostemium longitudinaliter tricostatum, a latere visum leviter flexum, anthera lata. Flores sordide lutei, brunneo-violaceo-pieti. — Fl. Aprili. Columbien. Dep. Santander, bei Gisabita in 2600—2700 mü. d. M. in schattigen Wäldern. (KALBREYER n. 1103!) | Die Blüten sehen eigentümlich aufgeblasen aus, was auf Rechnung der tief ausgehöhlten seitlichen Sepalen zu setzen ist. Das Labellum hat eine für Epidendrum selten beobachtete elegante Aderzeichnung aufzuweisen; die Dreiteilung ist durch einen ziemlich winzigen quadratischen, mittleren Lappen angedeutet. — Außer einer sehr flüchtigen Ähnlichkeit mit Ep. stenopetalum Hook. wüßte ich keinen halbwegs sicheren Anhaltspunkt für ihre Stelle im heutigen System zu nennen. Epidendrum festucoides Kränzl. n. sp. — [Zuepidendrum]. Caules tenuissimi, 40 ad 140 cm longi, penduli, distanter foliati, glaberrimi. Folia 4 ad 5 cm. .distantia, vaginae arctae, modice sulcatae, glabrae, laminae gramineae, lineares, modice venosae, longe acuminatae, mem- branaceae, ad 16 cm longae, 7 ad 8 mm latae. Flores in paniculam nutantem? pauci-ad pluriramosam dispositi, pedunculus tenuis, bracteae ramorumlineares, 1,5 cm longae, vix/, mm latae, illae florum triangulae, setaceae, 3 ad 5 mm longae, pedicelli cum ovariis filiformes 3 ad 4 mm longi. Sepalum dorsale oblongo-lanceolatum, acutum, 4 mm longum, 1,5 mm latum; sepala lateralia oblonga, acuta, obliqua, 3,5 mm longa, 1,5 mm lata. Petala subaequilonga, filiformia, apice dilatata. Labelli — 447 — lobi laterales oblongi v. irregulariter quadranguli, spathulati, rotundati, lobus intermedius toto ambitu quadratus, statim profunde bilobus, lobulo utroque acutato, brevi, callus in basi labelli in lamellulam linearem, sulcatam, antice bilobulam v. biapiculatam auctus, cui anteposita est linea crasse carunculosa v. tuberculosa, totum labellum (gynostemio incluso) ad 5 mm longum. Gynostemium a latere visum leviter sigmoideum, utrinque lobulo quadrato v. rectangulo instructum, antice dilatatum, longitudinaliter costatum. Flores viriduli, labellum et, gynostemium alba. — Fl. Julio. Columbien. Dep. Antioquia, am Rio Verde in leicht beschatteten Wäldern in 1600 bis 2000 m ü. d. M. (KALBREYER n. 1775!) Wenn der Speziesname „gramineum“ nicht schon vergeben wäre, hätte ich ihn für diese Pflanze gewählt. Die Blüten sind, etwa von Ep. pymaeum abgesehen, wohl die kleinsten der ganzen Gattung. Während sich die Se- palen und Petalen und sogar noch das Labellum in seinen Umrißformen in einigermaßen bekannten Formenkreisen bewegen, ist der freie, schmal linealische „Callus labelli“ und die vor ihm stehende diekwarzige Linie ein Gebilde, wie es mir in der großen Menge mir bekannter Epidendrum-Arten noch nicht vorgekommen ist. Sehr eigenartig sind die beiden großen quadratischen Seitenlappen der Säule, aber Ähnliches kommt sonst gelegentlich vor. — Die ganze Pflanze ist so dünn und schwank, daß sie unmöglich aufrecht stehen kann, sondern von den Bäumen herabhängen muß; wie der Blütenstand, den Herr KALBREYER ebenfalls „drooping“ nennt, es alsdann anfängt, nickend zu wachsen, ist nicht recht zu verstehen, — Daher das ? hinter dem Worte „nutantem*. Chloraea!) sobralioides Kränzl. n. sp. — Radices mihi non visae. Caulis bambusiformis, fere sesquimetralis, tenuis, firmus, apice tantum ı) In Enerer’s Jahrb. Bd. 45 (1911) 385 sagt Dr. R. SCHLECHTER folgendes: „Chloraea 100 Arten nach Kräxzuın, .welcher aber 15 davon in die alte Linprey’sche Gattung Asarca stellt, die von allen andern Autoren mit Chloraea vereinigt wird.“ Gemeint ist wohl meine Bearbeitung der Neottieae Chloraeinae in Orchidac. Gen. et spec. II. — Ein Blick auf die von mir beigebrachten Zitate zeigt, daß das grade Gegenteil von dem der Fall ist, was Dr. SCHLECHTER zu behaupten für gut findet. Alle früheren Autoren, Porprig, LinpLey, REICHENBACH und PaıLıppı — andre haben sich nicht mit diesen Pflanzen beschäftigt —, haben Asarca als Gattung anerkannt, und wenn sich Herr Dr. SCHLECHTER die Mühe genommen hätte, die Einleitung durchzulesen, so würde er gefunden haben, welche Gründe von Porprıc bis zu mir bestimmend gewesen sind, trotz aller Anklänge an Chloraea Asarca als Gattung beizubehalten. Einzig und allein Bentuam hat in den Genera Plant. die Vereinigung beider Gattungen vorgenommen, aber grade BeEnTHAm ist kein Autor im Sinne monographischer Arbeiten auf diesem Gebiet. 24 — 483 — foliatus, ceterum (sub anthesi scil.) vaginis griseis, arctis vestitus, vaginae foliorum ad 2 cm longae, brunneae, laminae lanceolatae, acuminatissimae, 9 ad 11-nerviae, vix v. non plicatae, papyraceae. Flores in paniculam, subnutantem, ample ramosam, gluri ad multi- floram dispositi, folia sub panicula bracteaeque ramorum linearia, bracteae florum ovata v. triangula, acuta, quam ovaria cum pedicellis 1,5 m longa multo breviores. Sepalum dorsale oblongum, acutum, leviter concavum, 1,8 em longum, 3,5 ad 4 mm latum, sepala lateralia ligulata, obtuse acutata, aequilonga, paulo angustiora. Petala ligulata, obtusa, apice leviter incrassata, subcartilaginea, 2,5 mm lata, sepalis aequilonga. Labellum e basi cuneata dilatatum, subintegrum, toto ambitu trapezoideum, antice sinuatum, toto margine anteriore laci- niatum, laciniis saepius pluries fissis, lineis v. lamellis per discum 7 omnibus in lacinias multaa divisis, sinum usque labelli decurrentibus, totum labellum 1,8 em longum, expansum medio 1,2 cm latum. Gynostemium gracile 1,2 cm longum, stelidia brevia. Flores albi (ex collectore). — Fl. Maio. Columbien. Dep. Cundinamarca. Bei Sarjente in 1800—2000 m ü. d. M. an offenen, sonnigen Stellen. (KALBREYER n. 2043!) Die Pflanze ähnelt durchaus einer Sobralia und ist von Herrn K. dafür gehalten, der Blütenstand hat aber nichts von einer Sobralia, freilich noch viel weniger von einer C'hloraea, sondern erinnert stark an manche Epidendrum- Arten. Nun ist aber schließlich die Blüte völlig die einer Chloraea und er- innert im Labellum an Arten aus der Verwandtschaft von Chl. chlorosticta Phil. und barbata Liudl., wozu noch kommt, daß die Spitzen der Petalen knorpelig verdickt sind, wie dies so oft bei dieser Gattung vorkommt. Und die — ziemlich dünne und schlanke — Säule stimmt gut zu dem Gesamt- bild. — Durch ihren Wuchs und ihren Blütenstand nimmt die Art eine ganz isolierte Stellung in der Gattung ein, durch ihre Blüte gehört sie zur „Euchloraea &$ A Homoglossae“. Die Spitzen der Blätter waren wie so oft bei Chloraea zur Blütezeit im absterben, ich habe deshalb nichts über sie und die Länge derselben gesagt. Sobralia micrantha Kränzl. n. sp. — Epiphytica. Caules ad 40 cm longi, strieti v. leviter curvuli, ascendentes, paueiramosi, foliati, Foliorum vaginae sulcatae, granulosae, scabrae, ad 1 cm longae, laminae ovato-lanceolatae v. anguste lanceolatae, acuminatae, apice ipso retusiusculae, satis rigidae, triapiculatae, 3- v. 5-nerviae, vernixiae, ad 7 cm longae, ad 1 cm latae, Inflorescentiae pauciflorae, nutantes, fractiflexae, bracteae paleaceae, cymbiformes, oblongae, acutae, flores brevi-pedicellatos involventes, aequantes v. paulo ex- cedentes, 1,5 cm longae. Sepala oblonga, acuta, leviter concava, 5 mm longa, 2 mm lata. Petala ligulata, obtusa, sepalis aequi- — 449 — longa, 1 mm lata. Labellum basi brevi-eucullatum, flabellatum, toto ambitu (expansum) rhombeum, antice bifidum, ibique breviter erenu- latum, in disco omnino nudum, 6 mm longum et latum, gynoste- mium plane involvens. Gynostemium gracile, antice paulo incrassa- tum, alae v. staminodia nulla. — Flores ignei. — Floret exeunte Januario. Columbien. Dep. Santander. Am Rio Rosario in 2000 m ü. d. M. in schattigen Wäldern. (KALBREYER n. 622!) Eine Pflanze, welche stark an Elleanthus erinnert, die aber doch wegen der pulverigen Pollenmassen und auch wegen des Blütenstandes und der Deck- blätter sich nicht in diese Gattung schicken will. Ein Labellum ferner, wie wir es hier finden, kommt nirgends bei Elleanthus vor, wir haben hier einen rudimentären Sporn, der völlig von der sackähnlichen Austiefung verschieden ist, die bei jener Gattung so häufig ist. Die beiden Schwielen am Grunde der Lippe fehlen hier gänzlich, ebenso die erhabenen Linien oder Leisten. Wegen der Aussackung am Grunde des Labellums könnte man an Sertifera Lindl. et Rehb. f. denken, eine Gattung, welche den Habitus von Elleanthus und Sobralia hat, dem widerspricht aber die völlig verschiedene Ausge- staltung des Gynostemiums. Die Blüten schauen gerade aus dem Deckblatt heraus, welches um sie herumgewickelt ist wie eine Röhre, ebenso wie die Lippe die Säule röhrenförmig einhüllt. Die Lippe ist, wenn man sie flach ausgebreitet hat, ganz und gar eine typische Sobralia-Lippe en miniature. Bletia candida Kränzl. n. sp. — Pseudobulbi cepiformes (ex collectore) mihi non visi. Folia linearia, acuminatissima. 30 cm longa v. imo longiora, ad 1 cm lata, nervis 5 longitudinalibus per- cursa. Pedunculi simplices, 60 ad 90 cm alti, tenues, superne paueiflori, flores ad 8 in racemum satis laxum dispositi, braeteae minutae, triangulae, acutae, pedicelli cum ovariis 1ad 1,5 em longi, tenues. Sepalum dorsale lanceolatum, longe acutatum, 1,8 cm longum, 4 ad 5 mm latum, sepala lateralia oblongo-lanceolata, acuta, leviter falcata, 1,2 cm longa, 4 mm lata. Petala oblonga, acuta, sepalis lateralibus aequilonga, mentum sepalorum lateralium fere rectangulum. Labelli lobi laterales fere semiorbiculares, antice rotundati, a lobointer- medio sinu angusto, satis profundo sejuncti, lobus intermedius e basi cuneata dilatatus, antice retusus, subsinuatus, toto margine valde erispatus, lamellae elevatae in disco 7, a basi dimidium versus sensim altiores, subito desinentes, illae lobi intermedii 3, fere apicem usque decurrentes, altiores, basis labelli unguem breviter sacculatum formans, totum labellum 1,3 cm longum, inter lobos laterales 1 cm latum, lobus intermedius 7 ad8 mm longus, antice 5 ad 6 mm latus; venae omnes labelli ceterum paulum incrassatae, gyrosae. Gynoste- 24* — 450 - mium valde curvatum, extensum labello fere aequilongum. — Flores albi. Columbien. Dep. Santander. Bei las Cruces in 1300 m ü. d. M. (KALBREYER n. 948!) Die nächstverwandte Art ist jedenfalls Bl. forida Lindl. var, meridensis Rehb. f., welche ebenfalls weiße Blüten hat. Bei unserer Art dahier sind die Blüten auffallend klein, viel kleiner als je bei Bl. florida, die Blätter sehr viel schmäler und die Blütenschäfte höber und dünner. Außerdem stimmt die Ausgestaltung der Lamellen auf der Lippe keineswegs ganz ge- nau. — Es ist nicht leicht, die Bletia-Arten dieser Gruppe gut zu charakteri- sieren, und nur ganz genaue Beschreibungen können hier helfen. Sind diese zu kurz und ungenau, so bleibt nichts weiter übrig als eine Zusammenfassung wie die, welche wir in Warper’s Annalen VI 443 unter Bletia havannensis Lindl. finden, ein Beispiel, welches nicht zur Nachahmung reizt. Elleanthus longibracteatus Kränzl. n. sp. — Caulis metralis v. ultra, simplex, strietus, in superiore parte foliatus. Folia praeter floralia 8 ad 10, vaginae (siccae scil.) sulcatae, ceterum glabrae, ad 3 cm longae, inferiores aphyllae, longiores, laminae lanceolatae, acuminatae, apicem versus margine minute denticulatae, apice ipso aristulatae (nee retusae, nec bilobulae), 7-nerviae, satis profunde plicatae, durae, ad 15 cm longae, ad 2,5 cm latae. Racemus sub- nutans v. horizontalis, foliis 1 v. 2, basi amplissimis concavis, acu- minatis, apice herbaceis suffultus, bracteae ovatae, acuminatae, flores plus duplo superantes, superiores etiam longiores etsi breviores, paleaceae, scariosae, minute sparseque nigro-papillosae, 2 em longae, v. longiores, ovaria brevia dense muriculato-papillosae. Sepalum dorsale ovatum, acutum, sepala lateralia subaequalia nisi latiora, extus leviter carinata, omnia concava, 1 cm longa, dorsale 2 mm, lateralia 3 mm lata. Petala ligulata, levissime falcata, apice obtusa, leviter crenulata, quam sepala vix breviora, 1,5 mm lata. Labellum basi profunde saccatum, medio leviter constrietum, antice subbi- lobum, minute denticulatum; calli nulli, in ipso fundo labelli basi ipsa e lineis 2 crassis confluentes, antice in venas crasse callosas diffluentes, totus medius discus callosus, totum labellum 7 mm longum et latum. Gynostemium rectum, sublongius, androclinium postice denticulatum. Flores purpurei, labellum album. Columbien. Dep. Santander. Bei Paramito in 2600—2700 m ü. d. M. Blühte Anfang August. (KALBREYER n. 768!) Eine schwierig zu definierende Art, welche stark an E. rhodolepis Rchb. f. erinnert. Die Blätter sind jedoch breiter und endigen mit einer feinen Spitze, was bei Elleanthus im allgemeinen als Ausnahme gilt. Der Blütenstand und die Blätter unmittelbar unter ihm stimmen ebenfalls annähernd mit denen — 41 — von E. rhodolepis überein, die Brakteen jedoch sind kürzer und nicht in so feinen Spitzen ausgezogen wie bei jener Art. Ähnlichkeit zeigt wiederum das Ovarium mit seiner dunklen, warzigen Behaarung sowie die Sepalen, die Petalen sind dagegen an ihrem oberen Rande mehrfach gekerbt, und das Labellum ist im Innern gänzlich anders; die beiden „Kalli“ stehen nicht an, sondern ein Ende vor der sackartigen Basis, sie verschmelzen scheinbar aus je 2 dieken, papillosen Linien und lösen sich bald in eine Anzahl ähnlicher Linien auf, welche auf der Mitte des Labellums eine breite, schwielige Partie bilden. Die Pleurothallideen hoffe ich im Laufe dieses Jahres folgen zu lassen, v Einige neue Lupinus-Arten aus den Anden von Peru. Von E. Ulbrich. 1. Lupinus matucanicus Ulbrich n. sp. — Herba annua e basi ramosa cauleramisque angulosis fulvo-pilosis 10—15 cmaltis. Foliorum stipulae F 15 mm longae subulato-lanceolatae fusco-pilosae. Folia petiolo ad 6 cm longo fusco-piloso instructa 9—11 foliolosa; foliola ob- lanceolata ad fere 20 mm longa 2—3 mm lata obtusa vel subacuminata supra glabra insuper margineque fuseido-pilosa. Inflorescentia terminalis sed innovationibus alaribus multo superata pedunculo fusco- piloso quam folia multo longiore; flores satis parvi ad 12 mm longi, coerulei, pedicello 1—1,5 mm longo instructi; calyx ad 7 mm longus, fusco-pilosus, usque fere basin partitus; vexillum retroflexum alis obliquis late-ovalibus multo brevius lamina stria alba mediana prae- dita; carina alis aequilonga rectangulariter curvata margine superiore subtiliter fimbriata, acuta; filamenta breviora antheris linearibus * 1,5 mm longis; ovarium densissime fusco-setosum; fructus ignotus. Peru: Matucana an der Lima-Oroya-Bahn; steinige Abhänge, besetzt mit einer lockeren Xerophyten-Vegetation (hauptsächlich regengrüne Sträucher), 2400 m, abwärts bis 1800 m s. m. (WEBER- BAUER no. 5273 — fl. März 1910.) Die Art ist verwandt mit L, linearis Desr., die in Brasilien vorkommt, unterscheidet sich jedoch durch breitere Blättchen und viel stärkere Be- haarung in allen Teilen. 2. L. pinguis Ulbrich n. sp. — Herba perennis e trunco crasso breve fasciculata, caulibus brevissimis. Foliorum stipulae fere 2 cm longe cum petiolo connatae lobis F 10 mm longis lanceolatis; folia petiolo cerassiuseulo ad 15 cm et ultra longo lamina 11—13-phylla foliolis uninerviis oblanceolatis ad 5 em longis 10—13 mm latis sub- acuminatis utrinque pilis sericeis fulvidis ad pressis vestitis crassius- eulis. Inflorescentia densissima terminalis foliis multo superata, in anthesi F 6 em longa pedunculo fere aequilongo valido instructa; flores pedicello 1— 2 mm longo fulvo-sericeo instructi, ealyx bilabiatus fere 7 mm longus dense pilis sericeis fulvidis vestitus; corolla vio- lacea ad fere 15 mm longa;. vexillum stria aurea mediana fere 10 mm longum, alae fere 12—13 mm longae 7 6 mm latae obliquae semiorbiculares, carina aequilonga ad fere 3 mm lata acuta; antherae filamentorum breviorum ovoideae; ovarium lanceolatum pilis sericeis adpressis fulvidis satis dense vestitum; stylus glaber, stigma albido- pilosum capitatum. Fruetus ignotus. Peru: Hochanden zwischen 13° und 14° südl. Br., zwischen dem Hafen Pisco und der Gebirgsstadt Ayacucho am Paß Apacheta; Büschelgrasformation, an feuchten Stellen, 4500—4600 m. Die schöne Art gehört in die Verwandtschaft von L. brevicaulis Gr. und L. breviscapus Ulbrich, unterscheidet sich von beiden durch die dicklichen, etwas fleischigen Blätter und die bräunlichgelbe, seidige Behaarung. Von L. brevicaulis Gr. ist sie verschieden durch kürzere und breitere Blätter und kürzeren Blütenstand, 3. L. misticola Ulbrich n. sp. — Herba annua e basi pauceramosa caule erecto vel ascendente pilis fulvidis primum vestito postea glabres- cente. Foliorum stipulae cum petiolo fere 2 cm longe connatae lobis ad fere 8 mm longis fulvo-sericeis anguste-lanceolatis. Folia petiolo ad fere 20 cm longo rimuloso glabrescente instructa lamina F 9- phylla, foliola lanceolata ad fere 5 em longa, 8—10 mm lata, acuta crassiuscula supra glabra, infra parcius pilis fulvidis sericeis vestita, uninervia. Inflorescentia terminalis pedunculo ad 40 cm et ultra alto pilis sericeis cadueis dispersis vestito instructa, folia longe superans; bracteae ex ovato lanceolatae ad fere 8 mm longae longicuspes pilosae; pedicelli ad fere 10 mm longi fulvido-pilosi, calyx oblique campanulatus bilabiatus fere 8 mm longus fusecido-pilosus, corolla eoerulea vexillum retroflexum secundum medium aureum, alae late ovatae obtusae fere 12 mm longae 7 mm latae; carina aequilonga fere 5 mm lata apice atro-coerulea; antherae breviores lineares fere 1,5 mm longae, ovarium densissime pilosum, stylus glaber, stigma subdiscoideum albo-pilosum. Fruetus immaturus fere 3 em longus 1 cm latus, 3—4-spermus, densissime pilis sericeis fulvidis vestitus. Semina sublentiformia 3><4 mm lata et longa, alba. BE Peru: Ostseite des Vulcans Misti bei Arequipa, 3800 m s. m. auf sandigem, dürftig bewachsenem Boden zwischen Büschelgräsern und Tolasträuchern. (A. WEBERBAUER no. 1423 — fl. et fr. 8. Sep- tember 1902.) Die Art gehört in die Verwandtschaft von Lupinus panniculatus Desr., unterscheidet sich jedoch durch den viel höheren und reicheren Blütenstand, die größeren, breiteren und viel stärker behaarten Früchte und die lang- gestielten, kahleren, spitzeren und größeren Blätter. VL. Bericht über den Botanischen Garten und das Botanische Museum zu Berlin - Dahlem vom 1. April 1919 bis zum 31. März 1920. A. Botanischer Garten. a) Baulichkeiten: An den Gewächshäusern wurden nur die notwendigsten Reparaturen ausgeführt. b) Pflanzungen: Im Freiland konnten durch Bereitstellung besonderer Mittel und vermehrte Arbeitskräfte die durch den Krieg stark beeinträchtigten Anlagen wieder instand gesetzt werden. Zu- nächst wurde die systematische Abteilung in Angriff genommen, um sie für Studienzwecke wieder benutzbar zu machen. Zur Vertilgung der unterirdisch wurzelnden Unkräuter mußten alle Pflanzflächen etwa 60 cm tief gelockert und dann vollständig neu bepflanzt werden. In gleicher Weise wurden die Abteilungen der Arznei- und Nutz- pflanzen sowie der Sumpf- und Wasserpflanzen neu bearbeitet. Für die Zwecke der Zentralstelle für Nutzpflanzen wurden größere Stücke des Museumsgartens mit arzneilich oder technisch wichtigen Arten, und zwar in verschiedenen Rassen bzw. Modifikationen bepflanzt, um Material für Versuchszwecke heranzuziehen. Im Arboretum konnten nur die Ericaceen verpflanzt und die Teiche gereinigt werden. Von den pflanzengeographischen Gruppen wurde die der Karpathen umgearbeitet und neu bepflanzt. Im mittel- deutschen Gebiete wurde eine Hügelgruppe geschaffen, die Charakter- pflanzen des Weserberglandes aufnehmen soll. Auch eine Erweiterung des Taxodiumsumpfes in der nordamerikanischen Abteilung, Neu- bepflanzung der Abteilung des Altai und Neubepflanzung der japani- schen Gebirgsabteilung wurden in Angriff genommen. Soweit es die Zeitverhältnisse gestatten, wird mit der Instandsetzung der so lehrreichen pflanzengeographischen Gruppen fortgefahren werden. c) Erwerbungen des Gartens waren im wesentlichen folgende: 1. Lebende Pflanzen durch Kauf (124 Arten in 4714 Exem- plaren), Geschenk (25 Arten in 25 Exemplaren) und Tausch — 456 — (87 Arten in 316 Exemplaren) mit anderen privaten und staatlichen Sammlungen; 2. Sämereien, außer durch den üblichen Tauschverkehr mit den botanischen Gärten (1934 Prisen) durch dankenswerte Geschenke. Von Geschenkgebern seien mit verbindlichem Danke genannt: Frau ABLER in Berlin-Schöneberg: 1 Araucaria excelsa;, Herr Professor DIELs: Stauden aus dem Weserberglande; Herr Professor Dr. GRAEBNER: 5 Arten Stauden aus Schwedt a. d. Oder; Herr Professor Dr. KoLkwITz in Berlin-Steglitz: Zobelia dort- MANNA;, Herr stud. phil. KopPELMAnN aus Stade: Stauden und Erd- orchideen in 5 Arten; Herr stud. phil. MATTFELD in Berlin-Dahlem: Zizorella und Zo- belia dertmanna ; Frau OHLERT in Berlin-Lichterfelde: Araucaria excelsa ; Herr Oberinspektor PETERS: Stauden aus dem Riesengebirge; Herr Dr. E. ULgricH: 4 Arten Felsenfarne aus Schlesien. Abgegeben wurden an lebenden Pflanzen: 124 Arten in 156 Exemplaren, an botanische Gärten, Institute, Handelsgärtner und Privatpersonen, sowie 5883 Samenprisen. B. Zentralstelle für Nutzpflanzen. Die Vorarbeiten der Zentralstelle sind soweit gefördert, daß schon verschiedene Untersuchungen für die Praxis ausgeführt und eine Reihe von Gutachten erstattet werden konnten. Die Tätigkeit der Zentralstelle ist so gedacht, daß möglichst von allen deutschen und hier kultivierbaren Nutzpflanzen, so weit sie nicht schon in den landwirtschaftlichen Versuchsstationen usw. ausgiebig studiert sind, vor allem von den medizinisch wichtigen, den Öl- und Faserpflanzen, sämtliche Formen vergleichsweise gezogen, in einwandfreier Form geerntet und dann in den Fabriken, den technischen Forschungs- stellen usw. auf ihren Wert für die Praxis geprüft werden sollen. Alle Formen werden ihrer Herkunft, ihrer systematischen Verwandt- schaft nach und namentlich in ihrer sicheren Bestimmung festgelegt, um falsche Benennungen, die früher der Praxis oft riesige Geld- und Arbeitsverluste verursachten, auszuschließen. Um die Resultate der systematischen wie der praktischen Untersuchungen dauernd festzuhalten und nicht, wie es früher in zahllosen Fällen geschehen ist, örtliche und zeitliche Wiederholungen derselben Untersuchungen (oft mit unzulänglichen Mitteln) nötig zu machen, wird im Anschluß — 457 — an das große Herbarium, die Bibliothek und die Sammlungen des Museums ein Archiv aller Nutzpflanzen und ihrer Formen, ihrer Er- zeugnisse, der technischen und wissenschaftlichen Ergebnisse, der Literatur usw. angelegt, so daß die Zentralstelle in den Stand ge- setzt wird, für praktische Unternehmungen, wie für die Forschungs- stellen, die der Praxis dienen und sich mit pflanzlichen Produkten beschäftigen, eine wissenschaftlich zuverlässige botanische Zentrale zu sein. Mit der Wahrnehmung der Geschäfte sind die Herren Professoren GILG und GRAEBNER beauftragt. C. Botanisches Museum. a) Personalangelegenheiten. Als letzter der während des Krieges abwesenden Beamten kehrte der Kustos Dr. J. MILDBRAED aus der Internierung zurück. Zugleich wurde ihm der Titel Professor verliehen. Am 1. Oktober schied der bisherige Assistent Dr. W. VON BREHMER aus, um eine Stelle bei dem Institut für Kartoffel- forschung zu übernehmen. .b) Ordnungsarbeiten. Wie bereits im Vorjahre, wurden die Ordnungsarbeiten dadurch . erschwert, daß der Herbar- und der Museumsflügel im Winter wegen Kohlenmangels nicht geheizt werden konnten. Bei den Lebermoosen setzte Fräulein BENEDICT ihre bisherigen Arbeiten fort, bei den Laubmoosen erledigte Herr Professor FLEISCHRR die Mehrzahl der Familien aus den Reihen der Z/sodryales, Hookeriales, Hypnobryales und Folytrichinales. Bei den Farnen wurde, mit sehr dankenswerter Mitarbeit von Herrn Oberstleutnant BRAUSE, die Durch- ordnung des Materials fortgesetzt. Bei den Siphonogomen wurden, abgesehen von laufender Einreihung, umfangreichere Ordnungs- arbeiten beendet bei den Orchidaceae, Jridaceae, Leguminosae, Con- volvulaceae und Borraginaceae. Fräulein UNRUH beteiligte sich dabei sehr förderlich. Die Herrichtung und Durchordnung des west- ‚indischen Herbariums wurde von Herrn Geheimrait UrBan in dankens- wertester Weise weitergeführt. c) Bestimmungsarbeiten. Nach Möglichkeit wurden beim Einordnen unbekannte Exemplare bestimmt. Sonst wurden auf- gearbeitet einige Familien der Sammlungen aus Neuguinea und Mikronesien (Orchidaceae, Bignoniaceae, Gesneraceae), aus Afrika, aus Mittelamerika (Aubiaceae), aus Haiti die Sammlung Buch, sowie die Meeresalgen der Sammlung VOELTZKOW. Wertvoll für die Bestimmung unserer Sammlungen war wieder die Mitarbeit auswärtiger Botaniker, namentlich von Herrn Geheimrat — 458 — Mzz, der zahlreiche Paniceae und Dromeliaceae bestimmte und die Miyrsinaceae von Neuguinea und Mikronesien bearbeitete, ferner von Professor Dr. LAUTERBACH, der die papuasischen und mikronesischen Burseraceae, Simarubaceae und Anacardiaceae bestimmte, sowie von Herrn Privatdozent Dr. SCHELLENBERG, der die Ölacaceae, Opiliaceae und /racinaceae dieser Gebiete erledigte. Auch bei der Benutzung unseres Materials durch Berliner und auswärtige Botaniker ergaben sich viele Bestimmungen und kritische Beiträge. In dieser Hinsicht sind wir dankbar verpflichtet den Herrn F. KrRÄnZLIN (Orchidaceae), C. MEZ (Gramineae), F.Pax (Euphorbiaceae), H. Sypow (Pilze), H. WOLFF (Umbelliferae). d) Floristische Durcharbeitungen. Fortführung der Synopsis der mitteleuropäischen Flora von P. AscHERSoNn und P. GRAEBNER: Lieferung 97, sowie der Flora Domingensis von I. URBAN: Malvaceen bis Scrophulariaceen. e) Monographische Bearbeitungen. Von dem Werke „Das Pflanzenreich“ sind erschienen die Zuphorbiaceae- Acalypheae - Pluke- netiinae, Epiprininae und Ricininae, ferner die Dalechampıeae, die Pereae und Additamentum VI, sämtlich von F. Pax und KÄTHE HOFFMANN, SO- wie die Daphniphyllaceae von KÄTHE ROSENTHAL, ferner die Saxz- fragaceae, Saxifraga II von A. ENGLER und E. IRMSCHER und die Cruciferae-Brassiceae-Brassicinae und -Kaphaninae von 0. E. SCHULZ. f) Herausgegeben wurde: Von dem Direktor Professor A. ENGLER: „Notizblatt des Botanischen Gartens und Museums“ Nr. 67 und 68, „Das Pflanzenreich“ (unter Mitwirkung von Professor H. Harms) Heft 68—70, ferner „Botanische Jahrbücher“ Bd. 55, Heft 4-5 und Bd. 56, Heft 1. — Von Professor I. URBAN: „Sym- bolae Antillanae“ Bd. VIII, Teil 1. — Von Professor G. HiERONYMUS: „Hedwigia“ Bd. 61, Heft 1—6. — Von Professor Dr. E. GıLe, Professor Dr. P. GRAEBNER und Dr. K. MÜLLER: „Angewandte Botanik, Zeitschr. für Erforschung der Nutzpflanzen Bd. I, Heft 1—9. — Von Dr. R. SCHLECHTER: „Orchis“ (in „Gartenflora*) Jahrg. XII, Nr. 2—5 und XIV, Nr. 1. — Von Dr. F. VaupEL: „Monatsschrift für Kakteen- kunde“ Bd. 29, Heft 4—12 und Bd. 30, Heft 1—3. — Von Th. LOESENER, F. MoEwEs und F. TEssENDORFF: „Verhandlungen des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg“ Bd. 61. Die Herausgabe der Kryptogamenflora der Mark Brandenburg ist zurzeit noch behindert. g) Von sonstigen Arbeiten sind zu erwähnen die Ordnung und Verteilung der Dubletten und die fortschreitende Neuetikettierung der Herbariumsmappen. h) Außer den Beamten, Assistenten und Hilfsarbeitern arbeiteten 9 Herren längere Zeit, 12 vorübergehend im Botanischen Museum. An 33 Institute und Botaniker wurden Teile der Sammlungen nach auswärts verliehen. i) Erwerbungen. Durch Schenkung bzw. gegen Bestimmung bereicherten unsere Sammlungen: Herr WILHELM BECKER in Rosian: 35 Herbarpflanzen aus Provinz Sachsen und Anhalt; Herr Apotheker WILHELM BucH in Port-au-Prince: 656 Herbar- pflanzen von Haiti, gesammelt 1916—19 (Herb. KRuGet URBAN); Herr Professor BORNMÜLLER in Weimar: 53 Herbarpflanzen aus Thüringen und Rhön; Herr Professor Dr. P. CLaussen in Berlin-Steglitz: 96 Herbar- pflanzen aus Kurland (Gegend von Mitau); Herr Professor Dr. L. Diets: 34 Herbarpflanzen aus dem Weser- gebiet; Herr Max DinKLaGe in Bergedorf: 80 Herbarpflanzen aus Liberia (n. 2681— 2761); Herr Professor M. FLEISCHER: 77 Laubmoose aus Holland; Herr Dr. M. HoERNLEIN in Berlin: 130 Herbarpflanzen aus der Uckermark; Herr Professor Dr..M. KränzLin in Berlin: 30 Herbarpflanzen aus Ostafrika (Usambara); Herr Professor Dr. W. HERTER in Berlin-Steglitz: 900 Herbar- pflanzen aus Europa, Nordafrika und Südamerika; Herr H. SAnDSTEDE in Zwischenahn (Oldenburg): 140 Nummern „Cladoniae exsiccatae* Fasc. III und IV, n. 259—500; Herr Dr. R. SCHLECHTER: Zahlreiche Abbildungen von Orchi- deen (meist aus der „Orchis“); Herr Dr. Graf F. v. ScHwErin: Verschiedene Verbänderungen und teratologische Objekte; Herr Dr. L. WaıseL in Heidelberg: 543 Herbarpflanzen aus Südwestafrika, meist Groß-Namaland, leg. L. WAIBEL bzw. St. SCHANDERL, J. PRAGER und R. BLANK; Herr Professor Dr. WEBERBAUER in Lima, Peru: 26 Herbar- pflanzen aus Peru. Außerdem empfingen wir mit vielem Danke verschiedene kleinere Gaben der Herren L. GEISENHEYNER, Professor Grüss, Professor HorF- MANN, Lehrer P. HosEmAnn, Professor Dr. LEWwIEn, Professor Dr. KoLKkwItz, Geheimrat MEZ, CH. v. PıpER, Dr. P. RanGE, A. SCHADE, Professor J. WINKELMANN. — 460 — Im Tauschverkehr sandten uns: Herr C. F. Baker, Los Baüos, Philippinen: Fungi Malayana 3.—6. Cent., n. 201—600; das Institut für Allgemeine Botanik zu Hamburg: 350 Herbarpflanzen aus Mazedonien, leg. BORNMÜLLER ; Herr Apotheker J. TH. HENRARD im Haag (Holland): 773 Herbar- pflanzen aus Holland; j Herr Apotheker J. TH. HEnRARD im Haag und Herr P. JANSEN in Amsterdam: 200 Herbarpflanzen, Gramineen, aus Holland; das Botanische Institut der Universität Kiel: 90 Herbar- pflanzen aus China, leg. FORTUNE; Herr Hj. MÖLLER in Stockholm: 180 Nummern Laubmoose aus Java, leg. MÖLLER 1897. Durch Kauf wurden erworben von Herrn Dr. J. BRAUn-BLANguET in Zürich: 100 Herbarpflanzen „Flora Raetica Exsiccata“ Zent. II, n. 101—200; Herrn Professor M. FLEISCHER! 365 Flechten und Moose von Bialowies in Westrußland; Herrn Dr. E. HassLer in Genf: 950 Herbarpflanzen „Plantae Paraguarienses* 1913—14; Herrn W. KRIEGER in Königstein a. E.: 50 Pilze „Fungi saxoniei exsiceati“ Fasc. 50, n. 2451— 2500; Herrn Dr. Tu. Kupka in Tharandt: 100 seltenere Kryptogamen, mit Zeichnungen; Frau Dr. Lenz in Berlin-Steglitz: Die Drogensammlung ihres verstorbenen Gatten, des Apothekers Dr. Lenz; Herrn stud. rer. agr. K. LinpemutH in Berlin: Belege zu den Arbeiten von H. LıinpEMmUTH über Panaschüre und über Blatt- stecklinge; Herrn Dr. OHaus in Berlin: 14 Photographien brasilianischer Vegetationsansichten; Herrn ©. K. SCHNEIDER in Wien: 3286 Herbarpflanzen aus Süd- westchina (2466 Nummern Südszechuan und Yünnan leg. SCHNEIDER 1914, 450 Nummern Yünnan leg. 0. ScHo CH 370 Nummern Yünnan leg. S. Tex; Herrn F. STEPHANI in Leipzig-Oetzsch: 682 Nummern Zeich- nungen von Lebermoosen leg. STEPHANI; Herrn Tr. O0. WEIGEL in Leipzig: 50 Nummern REHM „Ascomy- cetes exsiccati* n. 2126— 2175; Herrn Dr. F. VaAupEL: Etwa 750 Nummern Herbarpflanzen von Samoa, leg. VAUPEL. — 461 — D. Bibliothek. Von Erwerbungen sind zu nennen: 1. Durch Schenkung und Tausch erhielten wir Fortsetzungen laufender Reihen und zahlreiche Einzelwerke. Unter den Gebern seien namentlich aufgeführt: Die Bibliotheken der Botanischen Gärten von Kopenhagen, Buitenzorg, Missouri Bot. Garden, St. Louis, der Universitäten Genf, Leiden, Utrecht, Upsala, Zürich und St. Louis, die Herren BEHRENDSEN, BITTER, BORNMÜLLER, BROTHERUS, DIELs, FEDDE, GILG, GRAEBNER, HARMS, HIERONYMUS, Frau Professor HOFFMANN, F. C. HoEHNE-Sao-Paulo, KoLKWITZ, PILGER, SCHLECHTER, J. SCHUSTER, SCHWEINFURTH, Stud. SCHAEWE, ALFRED LaAv-Briesen i. M. Wie immer, sind auch in dem abgelaufenen Geschäftsjahre von einer großen Anzahl von Freunden unserer Bibliothek, sowohl des In- wie Auslandes, kleinere Beiträge zugeeignet worden. Mit Freude ist es zu begrüßen, daß auch von seiten des bisher feindlichen Aus- landes langsam wieder Anknüpfung des Verkehrs sich anbahnt. 2. Durch Kauf. Aus den für die Sammlungen verfügbaren Mitteln wurden in beschränktem Umfange Ergänzungen wichtiger Einzelwerke und Fortsetzungen eines Teiles der am Institut gehaltenen Zeitschriften aus den Nachlässen verstorbener Botaniker angeschafft. Das Notizblatt ist wieder in erweitertem Umfange versandt worden auch an frühere Tauschverbindungen. Der Zuwachs der Bibliothek betrug durch die laufenden Eingänge und die Zuwendungen durch Geschenke insgesamt 1259 Nummern. Die Bücherausgabe erreichte die Zahl 2421. Der Leihverkehr mit der Staatsbibliothek war wie immer sehr rege. Es wurden 586 Leih- scheine abgegeben, auf die in 75 Fällen eine Verabfolgung nicht stattfinden konnte, weil die verlangten Bücher entweder nicht vor- handen oder nicht verleihbar waren. Auf Leihfristverlängerung wurden 155 Anträge gestellt, denen wie stets entgegenkommendste Behandlung zuteil wurde. Die Auszüge für den Katalog der Einzelarbeiten aus unseren Zeitschriften wurden fortgesetzt, der Abbildungskatalog erfuhr auch im abgelaufenen Jahre eine wesentliche Erweiterung, sowie der Bio- graphienkatalog, der sich bereits größerer Benutzung erfreuen konnte. E. Die Unterrichtstätigkeit im Museum und Garten. Im Laboratorium beteiligten sich an den „Mikroskopischen Übungen mit besonderer Berücksichtigung der Drogen“ unter Leitung der Professoren EnGLER und GILG im S.-S. 54 Praktikanten, darunter — 462 — 10 Damen, im Zwischensemester 62 Praktikanten, im Winter- semester 1920 72 Praktikanten, darunter 8 Damen. Ferner nahmen teil an den „Mikroskopischen Untersuchungen der menschlichen Nahrungs- und Genußmittel aus dem reich“ unter Leitung von Professor GILG im Sommersemester 2, Wintersemester 1 Praktikant. Die morphologischen Übungen des Professor ENGLER im Winter- semester wurden von 9 Studierenden, darunter 2 Damen, besucht. An den Untersuchungen aus dem Gebiet der systematischen Botanik und Pflanzengeographie für Vorgeschrittenere beteiligten sich im Sommersemester 4 Herren, im Zwischensemester 7 Herren, im Winter- semester 1920 7 Herren. Die Professoren ENGLER, DIELS und Linpau unternahmen im Sommersemester 2, im Zwischensemester 2, im Wintersemester 1 Ex- kursion für Vorgeschrittene. Die Exkursionen des Sommersemesters galten im Mai dem ÖOdertal bei Frankfurt a. O., im Juni der Insel Rügen, besonders der Gegend von Saßnitz. Im September wurde der Park von Muskau, die Braunkohlenlager bei Senftenberg und die Teiche dieser Gegend, sowie der Spreewald besucht. Die Exkursionen des Zwischen- und Wintersemesters waren vornehmlich den Krypto- gamen der Mark Brandenburg gewidmet. In den Hörsälen hielten Vorlesungen ab die Professoren ENGLER, DIELS, GILG, LINDAU, PILGER und Dr. ULBRICH. Wissenschaftliche Führungen im Museum und Garten unter- nahmen die Professoren ENGLER, DIELS, GRAEBNER, LOESENER, PILGER, MILDBRAED, Dr. KRAUSE, ULBRICH, SCHLECHTER, VAUPEL, SCHUSTER, MATTFELD. Während des Sommers fanden im Museum zweimal wöchentlich volkstümliche Vortragsreihen und Einzelvorträge über verschiedene botanische Themata statt. Außerdem wurden sowohl im Sommer wie im Winter Führungsreihen für das Publikum durch den Botani- schen Garten und das Botanische Museum veranstaltet. Es sei noch erwähnt, daß der Botanische Verein der Provinz Brandenburg seine Sommersitzungen im großen Hörsaal des Botani- schen Museums abhielt. F. Wissenschaftliche Arbeiten. A. EnGLER in dem „Führer zu einem Rundgang durch die Freiland- Anlagen des Botanischen Gartens der Universität Berlin in Berlin- Dahlem 1919“: Vorwort, S. I-VII; Erläuternde Zusätze zur Be- sprechung des Alluvialwaldes und Mischwaldes der norddeutschen Ebene, sowie der Alluvialwiesen, S. 2—5; Bemerkungen zu unserer A. — 463 — Darstellung der deutschen Buchenwaldformationen und der sich ihnen anschließenden Wiesengelände, S. 6—14; Zusammenstellung von Pflanzen des Thüringer Beckens und des unteren Saalelandes, S. 14—16; Einblicke in die Vegetation des mittleren Japans auf botanischen Ausflügen um Nikko und von Nikko (610 m ü. M.) zum Yumoto-See (1520 m ü. M.) am 17.—20. Juli 1913, S. 49—56; Einblick in die Vegetation der nördlichen Zone der pazifischen nordamerikanischen Koniferenprovinz auf einem Ausflug von Tacoma am Puget Sound bis in die alpine Region des Mount Rainier im Kaskadengebirge vom 28.—31. August 1913, S. 58—64; Schilderung eines botanischen Streifzuges in das Yosemite-Tal der Sierra Nevada, der Heimat der Mammutbäume (südliche Zone der pazifischen nordamerikanischen Koniferenprovinz), S. 64—73. ENGLER, mit Unterstützung von E. Gıte: Syllabus der Pflanzen- familien. Achte, mehrfach ergänzte Auflage, I-XXXVI und 395 S. mit 457 Abbildungen. Wesentliche Ergänzungen in dem von ENGLER allein bearbeiteten Abschnitte Prinzipien der systemati- schen Anordnung (S. VII—XXIV) und in der im Anhang gegebenen Übersicht über die Florenreiche und Florengebiete der Erde. Saxifragaceae — Saxifraga Il., Heft 69 des „Pflanzenreich“, S. 449-709 mit Fig. 101—124. I. UrBan: Sertum antillanum VII, VIII, IX. In Fedde Repertorium, XV S. 397—415; XVI S. 32—41; XVI S. 132—151. — Flora domingensis pars I in Symb. ant. VIII p. 1—480. L. DiELs: Zeptofeddea Diels, eine neue Gattung der Solanaceen aus Peru. In Fedde Repertorium XVI, 193. — Bericht über die Fortschritte in der Geographie der Pflanzen G. 1914—17. In Geogr. Jahrbuch XXXVII, 249—298. HıErRonYMmus: Kleine Mitteilungen über Pteridophyten II. In Hed- wigia LXI S. 4—39. — Bemerkungen zur Kenntnis der Gattung Angiopteris Hoffm., nebst Beschreibungen neuer Arten und Varietäten derselben. In Hed- wigia LXI S. 242—285. E. GiLe (gemeinsam mit A. EnGLEr): Syllabus der Pflanzenfamilien. H. 8., mehrfach ergänzte Auflage. 395 S. mit 457 Abbildungen. — Berlin 1919, Harms: Ueber die Blütenverhältnisse der bei uns im Freien an- gebauten Arten non Zorestiera Poir. In Mitt. Deutsch. Dendrol. Gesellsch. XXVIIL, 1919, S. 69— 78. — Emil Koehne }. Ebendort, S. 362—365. — Emil Koehne. Nachruf. In Bericht. Deutsch. Bot. Gesellsch. XXXVJ, 1919, S. (73)—(89). 25 — 464 — H. Harnus; Friedrich Thomas. Nachruf. Ebendort. S. (122)—(137). — Eine neue Gatiung der Zeguminosae-Papilionatae aus Papuasien. In Notizbl. Bot. Gart. u. Mus. VII, 1920, S. 26—27. — Drei neue Mucuna-Arten aus Papuasien. Ebendort, S. 28—30. _ Th. LoEsSENER: Über die Aquifoliaceen, besonders über Zex. In Mit- teilg. d. Deutsch. Dendrolog. Gesellsch. 1919, S. 1—66, mit 4 Tafeln. — Mexikanische und zentralamerikanische Novitäten. VI. In FEppE’s Repertorium Band XVI, 1919, S. 200—212. P. GRAEBNER: AÄSCHERSON U. GRAEBNER, Synopsis der mitteleuropäi- schen Flora. Liefg. 97. 80 S. Caryophyllaceae; 2. Auflage. Liefg. 6 u. 7. 160 S. Gramina. — (mit MEDLEWSKA u. Zınz), T'ypha als Nutzpflanze. Angew. Botanik I, 30, 98. — (mit A. Zınz), Anlage von Typhapflanzungen. Deutsche Fäaser- stoffe und Spinnpflanzen I, S. 253—255. — Kleine Mitteilungen im Notizblatt Bot. Garten Mus.; Angewandte Botanik I. Jahresbericht d. Gärtnerlehranstalt. Fedde Repertorium. R. PiLGER: Ueber Corallinaceae von Annobon. In Englers Botan. Jahrb. LV, S. 401—435, mit 55 Textfig. — Ein Beitrag zur Kenntnis von ZPlantago Sect. Zewcopsyllium. In Fedde, Repertor. XV, S. 420—425. i — Nachruf auf Pau Kuckuck. In Ber. Deutsch. Bot. Ges. XXXVI, II. Generalvers. Heft, S. (63)—(70). K. Krause: Über türkische Gärten und Gartenwirtschaft. In Archiv für Wirtschaftsforschung im Orient. II. Band, 1919, S. 443—453. — Eine neue Loranthacee aus Zentralamerika. In Fedde Repert. XV, 1919, S. 441—442, — Über die Gattungen Camptopus Hook. f. und Megalopus K. Sch. Im Notizbl. d. Botan. Gartens u. Museums in Berlin-Dahlem. Bd. VII, 1920, S. 36—43. — Kleinere Mitteilungen im Tag, Land, Dorfzeitung, Gartenlaube u.a. E. ULsricH: Die Blumenbinse, Dutomus umbellatus L., als Faserpflanze. In Neue Faserstoffe, 1. Jahrg., S. 73—74. 2 — Die Bedeutung der Wollgräser (#riophorum-Arten) für die heimische Faserrohstoffversorgung. Ebendort. S. 89—91, mit 8 Abbildungen. — Der Binsenginster (Spartum junceum L.) als Faserpflanze. Eben- dort, ‚Nr. 11, S. 136—140, mit 1 Abb. — Baumwolle oder Baumwolle-Ersatz? In „Der Spinner und Weber“. Leipzig. 38. Jahrg. Nr. 18, S. 1—3. —»Deutsche Myrmekochoren. Beobachtungen über die Verbreitung heimischer Pflanzen durch Ameisen. 60 S. 8° mit 24 Abbildungen. Leipzig u. Berlin (Theodor Fischer) 1919. % — 465 — E. ULgricH: Die Verwertbarkeit heimischer Faserpflanzen auf Grund ihres inneren Baues. In Mitteil. d. Preuß. Landesstelle f. Spinn- pflanzen. 1. Jahrg. Nr. 9,10, S. 61—64, 69—74. — Die Ginsterfaser und ihre Stammpflanzen. Mit 5 Abbild. Eben- dort, S. 85—90. — Neue Arten der Gattung Zbiscus Sect. Bombycella De. In Notizbl. Bot. Garten u. Museum Dahlem Bd. VII, Nr. 68, S. 19—25. — Kleinere Mitteilungen in „Die Naturwissenschaften“, 8. Jahrg., Heft 3 und „Aus der Natur“ u.a. R. SCHLECHTER: Die Verbreitung und das Auftreten der Orchideen in Europa nebst Winken über ihre Kultur. In „Orchis“ XII, S. 19—25; S. 35—40. — Noch einmal Zpidendrum pentotis Rehb. f. und Zfidendrum Bey- rodtianum Schltr. Ebendort, S. 27—29. — Oncidium X Burgeffianum Schltr., eine interessante Kreuzung. Ebendort, S. 28—30. — Die Gattung Drassavola R. Br. Ebendort, S. 40—46, 58—62, 71—19. — Kleine Mitteilungen. Ebendort, S. 46—48. “ — Vandanthe Tatzeri Schltr. n. hybr. Ebendort, S. 52—53. — Ein seltenes Grammatophyllum. Ebendort, S. 54—57. — Die Orchideen und ihre Kultur im Zimmer (Referat). Ebendort, Ss. 70—71. — Zur Nomenklatur der Elaeocarpaceengattung Serzcolea Schltr. In FEpDE Repertorium XVI, S. 29—32. — Örchidaceae novae et criticae. Decas LVII. Ebendort, S. 42—47. Deeas LIX—LXIIl. Ebendort, S. 103—131. Decas LXIV. Eben- dort, S. 214—219. — ÖOrchidaceae novae, in caldariis Horti Dahlemensis cultae II. In Notizbl. Botan. Gart. u. Mus. Berlin-Dahlem. Nr. 67, S. 323—330. . — Die Columelliaceen. Ebendort, Nr. 68, S. 8—14. — Tetradema Schltr., ein neues Genus der Gesneriaceen. Ebendort, S. 15—18. — Eine zweite Art der Gattung Androcorys Schltr. Ebendort, S.52—53. — Orchideologiae Sino-japonicae Prodromus. 319 Seiten. — Die Orchideenfloren der südamerikanischen Kordillerenstaaten. I. Venezuela, 100 Seiten. Il. Columbia, 301 Seiten. — Eine weitere neue Vanda. In Orchis XIV, S. 2—4. — Pelatantheria insectifera Ridl. Ebendort XIV, S. 7—10. — Neue Literatur. Ebendort XIV, S. 12—15. — Dichrotrichium borneense Schltr. spec. nov. In Fedde Repertor. XVI S. 212—213. 25* — 466 — R. SCHLECHTER: Beiträge zur Kenntnis der Orchidaceenflora von Parana. Ebendort, S. 247—254. Mitteilungen über europäische und mediterrane Orchideen I. Ebendort, S. 257—292. F. VAUPEL: Melocactus hispaniolicus Npl. spec. nov. In Monatsschrift M. für Kakteenkunde XXIX, S. 131. Melocactus Ernesti Vpl. spec. nov. Ebendort XXX, S. 8. Aus der alten Kakteenliteratur (Texte mit deutscher Übersetzung). Ebendort XXIX, S. 49—54, 61—66, 115—120, 127—128, 140—144. Literaturbericht über Kakteen. Ebendort XX, S. 14, 44. Neue afrikanische Iridaceen. In Notizbl. Botan. Gart. u. Mus. Berlin-Dahlem VI, S. 31—35. FLEISCHER: Die Moosvegetation im Urwald von Bialowies. In Englers Bot. Jahrb. Beibl. n. 122, S. 113—124. Natürliches System der Bryales. In Engler Syllabus, 8. Aufl., S. 89—90. Natürliches System der Laubmoose. In Hedwigia LXI, 390—400. Kritische Revision von Carl Müllerschen Laubmoosgattungen. In Hedwigia LXI, 402—-408. Schließlich ist darauf hinzuweisen, daß sowohl während des Krieges als auch nach demselben wissenschaftliche und auf die Praxis bezügliche Anfragen und Wünsche aus. ganz Deutschland in viel erheblicherem Umfang als früher an die Direktion des Botani- schen Gartens und Museums ergingen. Dies hat:zur Folge, daß die Beamten viel mehr als früher durch Beantwortung von Fragen und Ausstellung von Gutachten in Anspruch genommen und dadurch von Ordnungsarbeiten und wissenschaftlichen Untersuchungen abgehalten werden. A. ENGLER. NE n ee EN, A fr} Rune Een) TR hr MR AUT y oe BR REN Mi A IR a Ro I v8 ER L | Notizblatt nischen Batene und Museums = | zu Berlin-Dahlem. f Nr.70 (Ba. VI). Ausgegeben am 1. März 1921. I. Die Gattung Promenaea Lindl. Von R. Schlechter. ' 'H. Afrolicania Mildbr. nov. gen. Eine neue Rosaceen-Gattung aus Westafrika. Von J. Mildbraed. 1. Zur Kenntnis der afrikanischen Sterculiaceae-Mansonieae. Von J. Mildbraed. IV. Neozenkerina Mildbr. nov. gen. Eine neue Scrophulariaceen -Gattung aus - "Kamerun. Von J. Mildbraed. 'V. Eine epiphytische Acanthacee, Dischistocalyx epiphytica Lindau nov. spec. Von G. Lindau. | VI. Novitates haitienses. Von Ign. Urban. Vil. Eine neue Gattung der Leguminosae- Caesalpinioideae aus- Anakıter Von X H. Harms. Will. Eine neue Curcurbitacee aus Peru. Von H. Harms. IX. Einige neue Phaseolus-Arten. Von H. Harms. : X. Eine neue, prachtvoll blühende Gentiana-Art (Gentiana regina) aus Peru. Von E. Gilg. ‚XI. Revision der Gattung Androcymbium Willd. Von K. Krause. ' XII. Über einige neue Orchidaceen aus Colombia. Von R. Schlechter. Xlll. Neue Fissidens-Arten aus Brasilien und Bolivien. Von E. Irmscher. XIV. Zwei neue Dioscorea aus Brasilien. Von R. Knuth.,. - XV. Eine neue Saxifraga der Sektion Kabschia aus Yunnan. Von A. Engler. ! XVI. Eine neue Ipomoea aus Kamerun. Von R. Pilger. XVII. Über die Malvaceen-Gattung Montezuma Moc. et Sesse. Von Ign. Urban. . Register zu Nr. 61—70 (Bd. VI Schluß und Bd. VII). Mh Nur durch den Buchhandel zu beziehen. In Kommission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig und Berlin. 1921. Preis 15 Mk. n \ N MR MN Tal j ER Ka N Kl, RT » Wh r 1 TEN TR EN ’ PAR AD. .P IHR ee N NE ’ EI ih pr u N Du SEN) ver Ha EI NR EN ER # NO N a! Nic Notizblatt des Botanischen Gartens und Museums zu Berlin-Dahlem sowie der Botanischen Zentralstelle für Nutzpflanzen. Nr. 70. (Bd. VIL) Ausgegeben am 1. März 1921. Abdruck einzelner Artikel des Notizblattes an anderer Stelle ist nur mit Erlaubnis des Direktors des Botanischen Gartens zulässig. Auszüge sind bei vollständiger Quellen- angabe gestattet. I. Die Gattung Promenaea Ldl, Von R. Schlechter. Schon seit einer Reihe von Jahren habe ich Material gesammelt, um einmal eine genaue Durcharbeitung der Gattung Promenaea Ldl. vornehmen zu können, die mir dringend notwendig erschien. Wie- wohl die Gattung nur aus wenigen Arten gebildet wurde, stellten sich mir beim Bestimmen des mir oft zugehenden Blütenmaterials hier merkwürdige Schwierigkeiten entgegen. Mit Ausnahme der "P. stapelioides Ldl. schienen mir die einzelnen Arten anfangs in nicht unbeträchtlicher Weise zu variieren. Je länger ich jedoch die ein- zelnen Formen beobachtete, desto mehr zeigte sich, daß hier nicht Varietäten einzelner Arten, sondern eine ganze Reihe von eigenen Spezies vorhanden sind, die noch nicht genügend erkannt worden waren. Die größte Schwierigkeit aber bestand darin, daß eine An- zahl von den älteren Arten infolge des Mangels an typischem Material noch nicht genügend aufzuklären war. Durch die große Liebens- würdigkeit des Herrn Dr. A. ZAHLBRUCKNER, in Wien, ist mir nun das Material der Gattung im Herbarium REICHENBACH zugänglich gemacht worden, in dem die Typen derjenigen Arten vorhanden sind, welche mir noch unbekannt geblieben waren. Dadurch ist es mir möglich 26 — 468 — geworden, meine Studien über die Gattung zu einem gewissen Ab- schluß zu bringen, so daß ich nunmehr hier eine monographische Übersicht über ihre Arten geben kann. Die erste Pflanze, welche wir heute zu Promenaea rechnen, wurde im Jahre 1828 von Lınk und OTTo in den „Abbildungen seltener Gewächse“ III, t. 52 als Cymbidium staprlioides Link & Otto beschrieben und 1832 von LINDLEY in seinen „Genera and Species of Orchi- daceous Plants“, p. 146, zu Maxillaria gebracht. Als Maxillaria-Arten wurden von LixnpLEeyY im „Botanical Register“ in den Jahren 1838 und 1839 ebenfalls drei weitere, nahe verwandte Arten veröffentlicht. Nachdem Lisorey dann zu der Überzeugung gekommen war, daß diese Pflanzen von Maxzllaria generisch getrennt werden müßten, faßte er sieim Jahre 1843 im „Botanical Register“ unter „Miscellanous Matter“, p. 13, zu der neuen Gattung /romenaea zusammen, die bei ihm damals die folgenden fünf Arten enthielt: Promenaea stapelioides Ldal., £. xanthina Ldl., £. lentiginosa Läl., /. Kollinssonii Ldl. und P. graminea Ldl., von denen aber die letzte im Jahre 1856 von REICHENBACH FIL., als nicht hierher gehörig, mit Recht in die Gattung Koellensteinia verwiesen wurde. Als REICHENBACH FIL. im Jahre 1861 im sechsten Bande von „Walpers’ Annales* eine Zusammenstellung von Zygopetalum gab, das er auffallend weit umgrenzte, nachdem er es vorher in mehrere durchaus natürliche Gattungen zerlegt hatte, zog er auch Promenaea ein und vereinigte sie als eigene Sektion mit Zygopefalum. Diesem Vorgehen REICHENBACH’s ist dann auch BENTHAM in seiner Bearbeitung der Orchidaceen für die „Genera Plantarum“ gefolgt, während PFITZER in seiner Bearbeitung der Orchidaceen für Engler & Prantl’s „Pflanzen- familien“ im Jahre 1889 die LinpLey’sche Gattung wieder herstellt. Die anderen Autoren halten offenbar alle die Gattung aufrecht. Außer der von LInDLEY gegebenen ersten Zusammenstellung der Arten findet sich eine solche von REICHENBACH FIL. in „Walpers’ Annales“ VI, p. 658—660. In neuerer Zeit ist die Gattung dann noch zweimal zusammenhängend behandelt worden, nämlich im Jahre 1905 von RoLFE im „Orchid Review“ XIII, p. 260—263 und im Jahre 1906 von CoGnIAux in der „Flora Brasiliens“ III, VI, p. 461—469. ROLFE spricht in seiner Bearbeitung die Vermutung aus, daß verschiedene der Arten sich wohl als Bastarde zwischen ?. stapelioides Ldl. und ?. xan/hina Ldl. erweisen dürften. Die Gründe, welche er dafür angibt, nämlich, daß sie nicht in wildgesammelten Herbar- exemplaren bekannt und in Kultur nur vereinzelt aufgetreten seien, finde ich aber doch recht wenig stichhaltig. Ich bin im Gegenteil, wie ich unten weiter begründen werde, der Ansicht, daß die Gattung — 469 — wahrscheinlich noch erheblich artenreicher sein dürfte, als sie hier von mir angenommen worden ist. CocxIaux’s Bearbeitung in der „Flora Brasiliens“ leidet ganz augenscheinlich darunter, dab er von den von ihm angenommenen acht Arten offenbar kaum die Hälfte gesehen hat. Die von ihm ver- öffentlichten Abbildungen von drei Arten (?. s/apelioides Ldl., 2. xanthina Ldl. und ?. Kollinssonii Ldl.) sind auch nicht sehr zufrieden- stellend. Zum ersten Male hat CocnIaux hier einen Schlüssel zum Bestimmen der Arten des Genus veröffentlicht. Ich habe aber die Beobachtung gemacht, daß die einzelnen Arten sich nach diesem Schlüssel durchaus nicht immer richtig bestimmen lassen, da den den Sepalen- und Petalenspitzen entnommenen Merkmalen durchaus nicht der hohe Wert zukommt, den CoGxIaux ihnen beilegte. Im allgemeinen habe ich feststellen müssen, daß die Arten in bezug auf ihre Blütenmerkmale keineswegs variabel sind. Ich habe daher auch in dem unten folgenden Bestimmungsschlüssel nur solche Merkmale herangezogen, die mir beständig zu sein scheinen. Ich bin also fast zu den entgegengesetzten Resultaten gelangt, wie R. A. RoLrE, der am Schlusse seiner Übersicht über die Arten sagt, daß er von den sechs ihm bekannten Arten drei für gut unterschiedene Arten halte, nämlich 2. szapelioides Ldl., P. xanthina Lal. und ?. mieroptera Rehb. f., die anderen Arten aber als wahr- scheinliche Bastarde ansehe. Daß die Gattung sogar noch mehr Arten besitzt, als ich hier besprechen konnte, geht daraus hervor, daß im Herbar REICHENBACH FIL. noch drei Arten vorhanden sind, die der große ÖOrchideologe selbst als neu bezeichnet hat, die ich aber, ‚da in zwei Fällen nur die bunten Zeichnungen und Analysen, im dritten Falle nur mangelhaftes Material und eine skizzierte schwarze Analyse vorliegen, hier nicht beschreiben konnte. Keine dieser drei Arten ist mit einer der hier besprochenen identisch. Da eine ausführlichere Gattungsdiagnose durch die größere Artenzahl geboten ist, lasse ich eine solche hier folgen. Promenaea Ldl. in Bot. Reg. (1843) Misc. p. 13. Sepala patentia, oblonga, acuta vel acuminata, lateralia obliqua, basin versus nunc paululo dilatata. Petala erecto-patentia, oblonga vel elliptica, nunc ovalia, basi antice plus minusve decurrentia, obtusius- cula, ‘'acuta vel acuminata, saepius quam sepala paululo latiora, subaequilonga vel paululo breviora. Labellum brevissime unguicu- latum, eircuitu vulgo ovale vel ovatum, infra medium 3-lobum, petalis fere aequilongum, lobis lateralibus erectis, parvulis, lamella trans- versa erecta basi conjunctis, lobo intermedio lateralibus multo majore, BB — 470 — suborbiculari usque oblongo-lanceolato, obtuso- vel apiculato, rarius breviter acuminato, callo plus minusve retrorso, conico vel rhombeo vel T-formi infra apicem lamellae transversae inter lobos laterales labelli nunc dentibus carnosis parvulis in basi loborum lateralium auctis ornatum. Columna erecta, semiteres, pede decurvo, quam columna ipsa fere duplo breviore; rostello decurvulo, triangula, brevi. Anthera cucullata, glabra, antice triangula, obtusa. Pollinia 4, oblique obovato-oblonga, 2 majora anteposita, 2 minora dorso majorum appressa, stipite brevi, triangulo, in viscidium obtriangulum fere aequimagnum transeunte. Ovarium pedicellatum, glabrum, graciliter ceylindraceum. Plantae epiphyticae, humiles; rhizomate valde abbreviato vel breviter repente; radieibus filiformibus, flexuosis, glabris; pseudo- bulbis compressis, latere utringue vagina foliifera primum protectis, ovatis vel saepius late ovatis, bifoliatis; foliis erecto-patentibus vel rarius suberectis, lJanceolatis vel ligulato-lanceolatis, acutis vel acu- minatis, basin versus plus minusve angustatis, glabris, textura pro affinitate tenuioribus; inflorescentiis in axillis vaginarum singulis natis, vulgo brevibus, uniflorus vel rarius laxe bifloris, arcuato- patentibus vel suberectis; floribus satis magnis glabris, vulgo pulchre pictis, flavidis vel albidis, nunc plus minus dense guttatis. Species 14 adhuc notae, epiphyticae in arboribus silvarum Brasiliae. Die Gattung ist, meiner Ansicht nach, sowohl durch den Habitus, als auch durch die eigenartige, halb durchscheinende Konsistenz der Blätter und die Struktur der Blüten eine so charakteristische und scharf umgrenzte, daß sie unter allen Umständen von Zygopetalum, mit dem : REICHENBACH FIL. und BENTHAM sie vereinigen wollen, getrennt ge- halten werden muß. Ihre genaue Stellung im System der Orchidaceen festzulegen ist deshalb schwer, weil PFITZER die mit Zygopelalum vVer- wandten Gattungen in zwei gesonderte Gruppen geteilt hat, nämlich die Zygopetalinae und die Zuntleyinae. Er hat Promenaea einen Platz in der letzteren Gruppe angewiesen, deren Trennung von den Zygo- petalinae aber doch vielleicht noch besser zu rechtfertigen wäre, als es PFITZER getan hat. Es wird Aufgabe eines späteren Monographen sein, die Verwandtschaftsbeziehungen dieser beiden Gruppen zu- einander und ihrer Gattungen weiter zu klären, bevor wir imstande sein werden, hier eine natürliche Reihenfolge der Gattungen zu geben. Jedenfalls scheint mir das einzige Richtige zu sein, Zygo- Ppetalum auf die Arten mit traubiger Infloreszenz, welche sich um Zygopetalum maxillare Lodd., Z. Mackaii Hook und Z. Sellowii Rehb. f. gruppieren, zu beschränken. Z. Murrayanum Gardn., welches sowohl — 471 -— in der Blütenstruktur als auch in deren Färbung erheblich von Zygopetalum abweicht, bildet danach ebenfalls zusammen mit ein oder zwei verwandten Arten eine eigene Gattung, Neogardneria, “die vielleicht mit Promenaea näher verwandt ist, als alle übrigen Gattungen dieser beiden Gruppen. Typus dieser Gattung wäre also Neogardneria Murrayana (Gardn.) Schltr. (Zygopetalum Murrayanum Gardn.). Es ist charakteristisch für den Reichtum der Orchideenflora Brasiliens, daB von /romenaea bisher keine einzige Art außerhalb dieses Gebietes bekannt geworden ist. Ich bin der festen Über- zeugung, daß eine genauere Durchforschung der brasilianischen Wälder noch eine stattliche Reihe weiterer Promenaea-Spezies zur Kenntnis bringen wird. Die drei im Herbar REICHENBACH sich findenden stellen alle ausgezeichnete unbeschriebene Arten dar. Hoffentlich trägt die Studie dazu bei, daß die in Brasilien tätigen Sammler der Gattung mehr Aufmerksamkeit zuwenden, als bisher. Ich werde stets gern bereit sein, etwaiges kritisches Material zu prüfen. Bevor ich zu der Besprechung der einzelnen Arten übergehe, möchte ich nun kurz auf das Verbreitungsgebiet der Gattung ein- gehen, soweit wir bis jetzt imstande sind, uns einen Überblick da- rüber zu verschaffen. Die südlichsten, bis jetzt bekannt gewordenen Arten liegen in P. catharinensis Schltr. und ?. Fuerstendbergiana Schltr. aus St. Catharina vor, leider ohne nähere Standortsangaben. Parana hat bis jetzt drei sicher dort nachgewiesene Arten geliefert, nämlich 2. stapelioides Läl., P. Dusenii Schltr. und Z?. faranaensis Schltr. Von Sao Paulo kennen wir bis jetzt zwei Arten, ?. stapelioides Ldl. und außerdem wird P. xanthina Ldl. für dort angegeben, jedoch habe ich selbst Material dieser Art von dort nicht gesehen. Ein von CoGNIAUX als „?. wanthina Ldl.“ bestimmtes Exemplar von Sao Paulo (leg. G. EpwALL) besitzt kein Labellum und scheint mir eher zu einer anderen Art zu 'ge- hören, als zu der echten ?. xanthina Ldl. Hier wird noch endgültig festzustellen sein, wozu die Art wirklich gehört. Rio de Janeiro hat bisher ebenfalls zwei Arten geliefert. ?. stapelioides Ldl. und 2. xanthina Ldl. Die Angabe CoGnIaux ’s, daß 2. Zentiginosa Ldl. aus Rio de Janeiro in Ure n. 4947 von der Serra do Macah& vorliege, ist ein Irrtum, das betreffende Exemplar gehört ohne Zweifel zu ?. xanthina Ldl. ° Auch Minas Geraes hat bis jetzt zwei Arten, und zwar die gleichen geliefert, wie Rio de Janeiro. Damit ist nun unsere Kenntnis der Verbreitung der Gattung erschöpft. D. h. also: Mit Sicherheit ist die Gattung bisher nur in den Staaten St. Catharina, Parana, Rio de Janeiro und Minas Geraes nachgewiesen worden. Da aber an- — 472 — zunehmen ist, daß besonders nach Norden das Gebiet sich erheblich weiter erstreckt, möchte ich diejenigen Sammler und Botaniker, welche Gelegenheit haben, in Brasilien zu sammeln, besonders auf diese Pflanzen aufmerksam machen und sie bitten, Material von möglichst verschiedenen Standorten einzusenden, am besten mit Angabe der Blütenfärbung, denn es unterliegt keinem Zweifel, daß die Gattung viel artenreicher ist, als. bisher angenommen wurde. Von nicht weniger als acht Arten kennen wir z. B. die nähere Heimat noch nicht. Die meisten von diesen sind als Promenaea Rollissonii Ldl. oder P. xanthina Ldt. aus Brasilien eingeführt worden, da man wohl an- nahm, daß besonders die letztere Art eine viel größere Verbreitung besitzt, als es tatsächlich der Fall ist, denn wahrscheinlich tritt sie nur in Rio de Janeiro und Minas Geraes auf. Ich bin selbstverständlich stets gern bereit, fragliches Material zu prüfen und zu bestimmen. Clavis specierum. A. Callo parvulo juxta cristam vel callum medianum antice in basi loborum lateralium labelli addito. I. Lobis lateralibus dimidium lobi intermedii subattingentibus, acutis vel subacutis, lobo intermedio subacuminato vel EIER RT LET FE RTEE AIR 1. P. KRollissonii Läl. Il. Lobis lateralibus intermedio 3-4-plo brevioribus, obtusis, lobo intermedio obtusissimo vel apiculato. a. Crista mediana antice retusa . . 2. ?. albescens Schltr. b. Crista mediana antice tridentata . 3. ?. lentiginosa Ldl. B. Lobis lateralibus labelli ecallosis, omnino nudis. I. Lobo intermedio labelli obovato vel suborbiculari, aequilato quam longo. a. Lobo intermedio labelli omnino guttato vel maculato. 1. Crista mediana labelli antice manifeste exeisa 4. P. stapelioides Ldl. 2. Crista mediana labelli antice trilobulata. + Petala usque ad apicem guttata; lobis lateralibus labelli dimidium lobi intermedii longitudine subat- ungentibus‘. s ..% 5. P. Malmquistiana Schltr. +7 Petala usque infra medium tantum e basi punctata; lobis lateralibus labelli intermedio multo bre- VIOrIBBB" nat 2. $6..2. Duseni Boher: b. Lobo intermedio labelli concolore, flavo. 1. Lobo intermedio labelli suborbiculari vel suborbieu- lari-quadrato, lobis lateralibus tertiam partem lobi — 473 — intermedii longitudine excedentibus, crista mediana tridentata. Lobo intermedio labelli suborbiculari;crista mediana ambitu semiorbiculari. . . . 7. P. xanthina Läl. r Lobo intermedio labelli subquadrato, obscure trilo- bulato, antice truncato; crista mediana ambitu triangulari . . ... . 8. P. faranaensis Schltr. 2. Lobo intermedio labelli late obovato, lobis lateralibus intermedio multo (5-6-plo) brevioribus; cerista mediana retusa. y Lobis lateralibus labelli guttulatis; callo mediano rhombeo, depresso . . . . 9. ?. guttata Rehb. f. 7y Lobis lateralibus labelli concoloribus, flavis; callo mediano, ereeto, conieo,. obLUso... "us. 1. au u 10. ?. catharinensis Schltr. II. Lobo intermedio labelli oblongo vel ovali, rarius ovato-lan- ceolato, manifeste longiore quam lato. a. Crista mediana labelli antice retusa vel minute trilobulata. 1. Lobo intermedio labelli ovali vel oblongo. 7 Sepalis et petalis concoloribus, elliptico-oblongis; lobis lateralibus labelli cristam medianam paululo tantum excedentibus . . . 11. ?. ovatiloba Cogn. ir Sepalis et petalis dimidio inferiore guttulatis, ob- longo-lanceolatis, acuminatis; lobis lateralibus labelli, ceristam medianam bene superantibus 12. P. acuminata Schltr. 2. Lobo intermedio labelli ovato- vel oblongo-lanceolato 13. P. microptera Rehb. f. b. Crista mediana labelli manifeste bipartita cum dente minuto interjetto . .„ . 14. ?. Zuerstenbergiana Schltr. 1. Promenaea Rollissonii Ldl., Bot. Reg. (1843) Misc. p. 13. — Maxillaria Rollissonii Läl., Bot. Reg. (1838) t. 40. — Zygopetalum Rol- lissonii Rehb. f., in Walp. Ann. VI (1861) p. 659. Brasilien: Nähere Verbreitung unbekannt. Die Art ist nahe verwandt mit P. albescens Schltr. und P. lentiginosa Ldl., besonders mit ersterer. Sie hat aber hellgelbe Blüten mit rotgesprenkelter Lippe, längere und spitzere Seitenlappen des Labellums und einen schärfer zugespitzten Vorderlappen. Auch die Form ‘der Lippenschwiele ist durchaus verschieden von der der beiden anderen Arten. Wie es scheint, ist die Art sehr selten nach Europa gebracht und später häufig mit P. albescens Schltr. verwechselt worden, die schon durch die fast — 474 — weißen Sepalen und Petalen kenntlich ist, außerdem aber viel kleinere und stumpfere Seitenlappen des Labellums und eine kleinere anders gestaltete Lippenschwiele aufzuweisen hat. %, Promenaea albescens Schltr., in Notizbl. Bot. Gart. & Mus. Dahlem VII (1919) p. 327. Brasilien: Nähere Verbreitung unbekannt. Über die Herkunft der Pflanze ist noch nichts Sicheres bekannt, es ist aber wahrscheinlich, daß sie mit einem Import südbrasilianischer Orchideen durch den Sammler Grossmann vor etwa 10 Jahren nach Europa gebracht worden ist. Die Spezies steht der P. Rollissonii Ldl. am nächsten, hat aber fast weiße, stärker zugespitzte Sepalen und Petalen mit wenigen violetten Fleckchen in der Nähe des unteren Petalenrandes und ein fast weißes violettrot ge- sprenkeltes Labellum mit kleineren, stumpfen, an der Spitze weißen Seiten- lappen und in der vorderen Hälfte fast weißem Vorderlappen. Der kleineren Lippenschwiele fehlen die gekerbten hinteren Seitenläppchen, welche für P. Rollissonii Läl. charakteristisch sind. Außerdem springen vorn die beiden Zähne der die beiden Seitenlappen verbindenden Lamelle nicht deutlich vor. Der Mittellappen ist kreisrund, vorn stumpflich oder mit sehr kurzem Spitzchen versehen. 3. Promenaea lentiginosa Ldl., Bot. Reg. (1843) Mise. p. 13. — Maxillaria lentiginosa Ldl., Bot. Reg. (1839) Misc. p. 16. — Zygopelalum Zentiginosum Rehb. f., in Walp. Ann. VI (1861) p. 659. Brasilien: Nähere Verbreitung unbekannt. Diese seltene Art wird durch das Vorhandensein der Auswüchse neben der Mittelschwiele am Grunde der Seitenlappen als eine Verwandte der P. Rollissonii Ldl. und P., albescens Schltr. gestempelt. Von beiden ist sie leicht zu unterscheiden durch die kleineren Blüten mit bis zur Spitze ge- fleckten Sepalen, Petalen und Labellum. Auch die Säule ist auf der Vorder- seite mit unregelmäßigen Flecken geschmückt. In der Form der Lippe erinnert die Spezies infolge der kleinen, stumpfen Seitenlappen mehr an P. albescens Schltr., jedoch ist die Schwiele verschieden und die die beiden Seitenlappen verbindende Querleiste vorn deutlich und stumpf dreizähnig. 4. Promenaea stapelioides Ldl., in Bot. Reg. (1843) Misc. p. 13. — Cymbidium stapelioides Link & Otto, Ic. Pl. Sel. III (1828) t. 52. — Maxillaria stapelioides Läl., Gen. & Spec. Orch. (1832) p. 146. — Peristeria stapelioides Loud., Hort. Brit. Suppl. IIL (1839) p. 604. — Zygopetalum stapelioides Rehb. f., in Walp. Ann. VI (1861) p. 658. Brasilien: Sao Paulo; Rio de Janeiro, Minas Geraes. Vor allen übrigen Arten der Gattung ist diese durch die sehr dicht dunkelviolett gefleekten und punktierten Sepalen und Petalen und die mit — 475 — Ausnahme des dicht gefleckten Randes schwarzviolette Lippenplatte, die be- sonders am Grunde ziemlich stark konkav ist, gekennzeichnet. Auch die Säule ist vorn in der unteren Hälfte fast ganz schwarzviolett. Die Grund- farbe auf den Sepalen und Petalen ist grünlich oder grünlichgelb. Die blau- oder hellgraugrünlichen Blätter scheinen in der Breite ziemlich stark zu variieren. Mir liegen Exemplare mit fast linealischen und solche mit fast dreimalbreiteren länglichen Blättern vor. Die Art ist auch durch die breiten Petalen ausgezeichnet, die meist breiter sind als die Sepalen. 5. Promenaea Malmquistiana Schltr. n. sp. — Epiphytica, humi- lis; rhizomate valde abbreviato; pseudobulbis valde approximatis, late ovatis, bifoliatis, lateraliter compressis, obtuse 4-angulis, 1,5—2 cm longis, infra medium 1,3—1,7 cm latis; latere utrinque vagina foliifera donatis; foliis erectopatentibus, lanceolatis, acuminatis, basin versus sensim leviter angustatis, glabris, textura more generis tenuioribus, c. 7 cm longis, medio fere 1—1,2 cm latis; inflorescentiis ex axillis vaginarum singulis natis, unifloris, arcuato-patentibus; pedunculo paucivaginato, 3,5—4,5 cm longo, glabro; bractea ovato-elliptica, acuminata, ovario pedicellato paulo breviore, flore in genere vix inter mediocres, glabro, e. 3,5 cm diametro; sepalis patentibus, elliptico- oblongis, manifeste acuminatis, flavidis, purpureo-violaceo-maculatis, ce. 1, 6cm longis, lateralibus obliquis; petalis oblique oblongis, breviter acuminatis, sepalis similibus et vix latioribus, densius maculatis, 1,5 cm longis; labello eireuitu late ovali, 1,5 emlongo, inter apices loborum late- ralium 1,4cm lato, lobis lateralibus anguste faleato-oblongis, obtusis, dimidium lobi intermedii longitudine subattingentibus, violaceo-guttu- latis, lobo medio suborbieculari, obtusissimo vel obtuse apiculato, dense violaceo-maculato, 1,1 em longo, medio fere 1—1,1 cm lato, lamella transversa lobos laterales basi conjungente obscure trilobulata, antice medio obscure apiculata, callo ovato obtuso parvulo, antice in carinam brevem usque ad apiem lamellae decurrente producto; columna semitereti, flavida, basi macula oblonga violacea ornata, 1,4em alta; anthera et pollinariis generis; ovario pedicellato glabro, c. 1 cm longo. Brasilien: Nähere Verbreitung unbekannt. Die Pflanze ist bereits seit längerer Zeit nach einer Kränzrin’schen Be- stimmung als „Zygopetalum micropterum‘“ im Berggarten zu Herrenhausen in Kultur. Ich erhielt sie zuerst im Jahre 1908 und seitdem des öfteren in deu Monaten Juni oder Juli lebend in Blüte. Von Promenaea microptera Rehb. f. ist sie vollkommen verschieden. Sie steht wohl der P. stapelioides Rehb. f. und der unten beschriebenen P. Dusenii Schltr. am nächsten, mit denen sie auch die gefleckten Sepalen und Petalen gemein hat, besitzt aber kleinere Blüten als beide mit schmäleren mehr zugespitzten Sepalen. Auch die Lippenschwiele, die hier nur aus einem kleinen, eiförmigen Höcker mit —E— einem vorn herablaufenden, kurzen, stumpfen Kiel besteht, zeichnet die Spezies vor den beiden anderen aus. 6. Promenaea Dusenii Schltr. n. sp. — Epiphytica, humilis; rhizomate valde abbreviato; radieibus filiformibus, flexuosis, glabris; pseudobulbis ovatis, biföliatis, compressis, vagina foliifera latere utrinque primum protectis, 1,3—1,6 cm altis, infra medium 8—12 mm latis; foliis erecto-patentibus, lanceolato-ligulatis, acuminatis, basin versus sensim plus minusve angustatis, 6—7,5 cm longis, medio fere 1,2—1,8 cm latis; inflorescentiis in axillis vaginarum singulis natis, erecto-patentibus vel arcuato-patentibus, unifloris, pedunculo pauci- (ec. 3-) vaginato, 3—4 cm longo, glabro; bractea elliptica, acuminata, „vario pedicellato breviore; flore in genere inter majores, illo P. szape- lioides Ldl. subaequimagno, glabro; sepalis patentibus, elliptico-ob- longis, acutis, ce. 2,1 em longis, flavidis, dimidio inferiore intus violaceo- punctatis vel lineis brevibus transversis guttulatis, lateralibus obliquis; petalis obligue obovato-oblongis, subacuminatis, quam sepala paululo latioribus, 1,9 em longis, colore sepalorum; labello eircuitu ovali, 1,9 cm longo, inter apices loborum lateralium 1,7 cm lato, lobis latera- libus parvulis, falecato-oblongis, obtusis, basin versus paululo dilatatis, quam lobus intermedius fere 4-plo brevioribus, violaceo-punctatis, lobo intermedio suborbiculari, obtusiuscule apiculato, 1,4cm longo, medio.fere 1,3 em lato, lamella transversa lobos läterales conjungente semiorbiculari breviter 3-lobulata, lobulo intermedio antico brevi, retuso, callo retrorso conico, satis magno, facie carinato; columna semitereti, flavida, facie violaceo-punctata, 1,3 cm alta; ovario pedi- cellato, glabro, c. 1,2 cm longo. Brasilien: Caixa de Agua, in Parana (P. Dusen n. 13872), Hierher gehört wahrscheinlich auch die Pflanze, welche KränzLın im Kongl. Svensk Vet. Akad. Handl. v. 46 n. 10 (1911) p.86 nach der Dusen’schen Nr. 9865 aus der Litoralregion Paranas als Promenaea Rollinssoniüi Ldl. auf- gezählt hat. Material dieser Nummer habe ich nicht gesehen, vermute dieses ‚aber, weil die mir vorliegende Nummer ebenfalls von Kräxzum als „P. Rollinssonii Ldl.“ bestimmt worden ist. Die Lippenschwiele verweist aber -die Pflanze in eine ganz andere Verwandtschaft. In troekenem Exemplare ähnelt die Art am meisten der P. stapelioides Ldl., unterscheidet sich aber durch die gelblichen auf den Sepalen und Petalen nur in der unteren Hälfte punktierten Blüten mit violett-gesprenkelter Lippe, die schmäleren Petalen und die schmälere Lippe, sowie durch die Lippenschwiele. 7. Promenaea xanthina Ldl., Bot. Reg. (1843) Mise. p. 13. — Maxil- Jaria xanthina Läl., Bot. Reg. (1839) sub t. 17. — Promenaea citrina Don, Hort. Cant. ed. 13 (1845) p. 720. — Maxillaria guttata Hort., ex Rehb. f. — 47 — in Bot. Ztg. X (1852) p. 672. — Zygopetalum xanthinum Rchb. f., in Walp. Ann. VI (1861) p. 659. — Zygopetalum citrinum Nichols., Dict. Gardn. IX (1888) p. 245. Brasilien: Sao Paulo (?); Rio de Janeiro; Minas Geraes. Diese Art ist offenbar sehr häufig nicht richtig aufgefaßt worden. Man trifft sehr oft in den europäischen Sammlungen Pflanzen in Kultur an, die als „Promenaea xzanthina“ oder als „Promenaea citrina“ geführt werden, tatsächlich aber ist die Art durchaus nicht so sehr häufig, denn viele der unter diesem Namen kultivierten Pflanzen gehören nicht hierher, sondern zu einer der folgenden Arten. Man hat sich eben einfach zur Gewohnheit ge- macht, alle Promenaea-Arten mit reingelben Sepalen und Petalen und gelber Lippenplatte mit diesem Namen zu bezeichnen. Selbst im Herbar REICHENBACH scheint die Pflanze durch ein Gemisch verschiedener Arten vertreten zu sein. Die Art ist begründet auf die von Descourrızz auf Ilha Grande und die von GARDENER auf der Serra dos Orgaos gesammelten Pflanze (Nr. 652). Diese letztere und weitere im Staate Rio de Janairo gesammelte Exemplare liegen mir vor und sind meinen Studien über die Spezies zugrunde gelegt. Hat man die Eigenart der Pflanze erst einmal richtig erkannt, so wird man vollständige Exemplare ohne jede weitere Untersuchung sofort erkennen. Die Art hat nämlich einige auffallende Merkmale, die darin bestehen, daß die Pseudobulben bei ihr meist nicht so stark genähert sind wie sonst, außerdem ist aber die ganze Pflanze bei weitem höher, als alle in der Gattung; die Pseudobulben sind meist schmäler und höher, oft kaum schmal eiförmig, die aufrechten Blätter nach unten lang, fast stielartig verschmälert, die aufrechten Blütenstiele meist viel länger als bei den übrigen Arten und nicht selten zweiblütig. Mir liegt z. B. ein Blütenstand vor mit fast 10 em langem Schaft. Die Blüte selbst ist fast goldgelb, mit violettrot oder pur- purrot gesprenkelten Seitenlappen des Labellums und vorn rotgesprenkelter und gestrichelter Säule. Das Labellum hat gegenüber den nächstverwandten Arten P. paranaensis Schltr., P. guttata Rehb. f. und P. catharinensis Sehltr. verhältnismäßig große Seitenlappen und ist sonst charakterisiert durch den großen, breiten, fast kreisrunden Mittellappen, die breite, in der Mitte sehr deutlich dreispitzige Querlamella und die schmal rhombisch kegel- förmige, ziemlich hohe, nach hinten gebogene Schwiele. 8. Promenaea paranaönsis Schlt. n. sp. — Epiphytica, erecta, humilis, c. Gemalta; rhizomate valde abbreviato; radieibus filiformibus, flexuosis, glabris; pseudobulbis late ovatis, compressis, bifoliatis, latere utringue primum vagina foliifera protectis, 1—1,5 cm altis, infra medium 0,8—1,2 cm latis; foliis erecto-patentibus, lanceolatis, acuminatis, basin versus sensim paulo angustatis, glabris, textura more generis tenuioribus, 4—5 cm longis, medio fere 1,2—1,6 cm latis; inflorescentiis ex axillis vaginarum singulis natis, erecto- patentibus, unifloris, pedunculo paucivaginato, 2,85—3,3 em longo, glabro; bractea latiovatata, acuminata, dorso carinata, ovario pedi- — 478 — cellato paulo breviore; flore in genere mediocri, glabro, laete flavo, lobis lateralibus labelli purpureo-punctato, columna facie purpureo- maculata; sepalis oblongis, acutiusculis, c. 2 cm longis, patentibus, lateralibus obliquis; petalis oblique elliptieis, acutiusculis, basin versus sensim paululo angustatis, decurrentibus, quam sepala subaequilongis, sed. paulo latioribus, c. 1 cm latis; labello circuitu late ovali, 1,8 cm longo, explanato infra apices loborum lateralium 1,5 em lato, lobis lateralibus oblique quadrato-oblongis, antice oblique truneatis, longi- tudine medium lobi intermedii vix attingentibus, lobo intermedio late quadrangulari-obovato, antice truncato, vulgo infra apicem latere utringue subsinuato-sublobato, 1,5 cm longo, supra medium 1,3 cm lato, lamella transversa lobos laterales conjungente bene alta, in vivo hippocrepiformi, explanata semiorbiculari, antice pro- fundius exeisa cum dente parvulo interjecto, callo retrorso, alte conico, obtuso, ecarinato; columna semitereti, 1,3 cm alta, pede 8 mm longo; anthera et pollinario generis; ovario pedicellato glabro, eylindraceo, 1,5 em longo, albescente. Brasilien: Parana, Facenda Marumby, in silva primaeva‘ (P. Dusen n. 1581 Oct. Nov. 1914). Die Art ist auch lebend von Herrn Dr. Dvsen mitgebracht worden und blühte im Frühjahr (März—April) 1919 und 1920 im Botanischen Garten in Dahlem. Anfangs glaubte ich, sie als P. xanthina Ldl. bezeichnen zu können, bis ich erkannte, daß P. xanthina Ldl. nur die höhere Art mit den schmäleren Pseudobulben, langen Blättern und dem viel längeren Schaft darstellt. Auffallend ist bei P. paranaensis Schltr. die. sehr hohe Quer- lamelle, die vorn im Einschnitte ein kurzes Zähnchen trägt, die große vorn nicht gekielte Schwiele und die Form des Vorderlappens (der Platte) des Labellums. Dieser ist meist vorn an den beiden Seiten leieht ausgeschweift, so daß er undeutlich dreilappig erscheint. Ich vermute, daß diese Art schon häufiger eingeführt worden ist, aber immer als P. xanthina Ldl. angesehen wurde. 9. Promenaea guttata Rchb. f., in Bonpl. IV (1856) p. 323. — Zygopetalum guttatum Rehb. f., in Walp. Ann, VI (1861) p. 659. Brasilien: Nähere Verbreitung unbekannt. Das Original im Herbar ReıchensaGH besteht aus einer zweiblütigen Infloreszenz und der Zeichnung. Dieses Material stimmt so vollständig mit Pflanzen überein, welche ich im Juni und Juli 1918 und 1919 aus dem Frankfurter Palmengarten erhielt, daß an ihrer Identität nicht gezweifelt werden kann. Die Blüten sind hellgelb mit vorn goldgelber Lippenplatte und rotpunktierten Seitenlappen des Labellums, an dessen Grunde selbst sich noch drei dunkelrote Flecken befinden. (ReIıcHEnBAcH’s Originalzeichnung zeigt hier einen dreilappigen Fleck.) Die Säule ist hellgelb mit dunkelrotem Fleck am Grunde. Von vier Infloreszenzen, welche ich besitze, sind drei —ı 4 zweiblütig, so daß es scheint, als entwickle .die Art sehr häufig zweiblütige Infloreszenzen. Verwandtschaftlich steht die Art der P. xanthina Ldl. und P. para- ‚naensis Schltr. nahe, ist aber zu unterscheiden durch schmälere Petalen, kleinere Seitenlappen und den verkehrt eiförmigen Mittellappen des Labellums, (die vorn nicht dreizähnige, die Seitenlappen verbindende Querlamelle und ‚die kurze, kleine, breitrhombische Schwiele. Die Pseudobulben ähneln denen der P. paranaensis Sehltr., scheinen aber durchschnittlich etwas größer zu sein. Blätter liegen mir bis jetzt nicht vor. 10. Promenaea catharinensis Schltr. n. sp. — Epiphytica, erecta, humilis, ec. 6 cm alta; rhizomate valde abbreviato; radieibus fili- formibus, flexuosis, glabris; pseudobulbis latere ufringue primum vagina foliifera protectis, ovatis, compressis, bifoliatis, e. 1,3 cm longis, infra medium ce. 1 cm latis; foliis erecto-patentibus, ligulato- lanceolatis, acuminatis, basin versus sensim angustatis, glabris, textura more generis angustioribus, 3,8—4 em longis, medio fere 8-9 mm latis; inflorescentiis ex axillis vaginarum singulis natis, patulis, uni- floris, pedunculo gracili, paucivaginato, 3—3,5 cm longo; bractea elliptica, acuminata, ovario pedicellato breviore; flore in genere mediocri, glabro, pallide flavo, basi columnae tantum macula rosea oblonga notato, caeterum unicolori; sepalis patentibus, anguste ‘oblongis, acutis, vel subacuminatis, 2,2 cm longis, lateralibus obliquis; petalis oblique lanceolato-elliptieis, acutis, gquam sepala subaequilongis sed infra medium paulo latioribus; labello eireuitu obovato, ec. 2 cm longo, explanato inter apices loborum lateralium c. 1,3 cm lato, lobis lateralibus parvulis, oblique oblongis, obtusis, lobo intermedio fere ö-plo brevioribus, intermedio late obovato, valde obtuso, 1,5 em longo, supra medium 1,3 cm lato, lamella transversa lobos laterales conjungente perlate triangula, apice reiusa, callo suberecto, conico, mediocri, antice ecarinato; columna ce. 1,3 cm longa, semitereti, pede c. 7? mm longo; ovario pedicellato glabro, pallido, 1,3 cm longo. Brasilien: St. Catharina. Ich kenne diese Pflanze schon seit einer ganzen Reihe von Jahren, da ich seit 1906 wiederholt von ihr aus der an Seltenheiten so sehr reichen Sammlung des Herrn Baron vox FÜRSTENBERG, auf Schloß Hugenpoet bei Mintard a. d. Ruhr, in den Monaten Mai—Juni Material erhielt. Ohne Zweifel liegt hier eine Verwandte der P. guttata Rehb. f. vor, die aber durch die Blütenfärbung, die sehr kleinen Seitenlappen des Labellums und die kegelförmige Lippenschwiele zu unterscheiden ist. Im lebenden Zustande fällt die Art durch das vollkommen einfarbig- blaßgelbe Labellum ohne jede Fleckung oder Zeichnung auf. Da der Blüten- stiel bei der Spezies schlanker und dünner ist als bei den anderen und die schwere Blüte kaum zu tragen vermag, hängt diese hier stets deutlich über. — 480 — 11. Promenaea ovatiloba (Klinge) Cogn., in Flor. Bras. II, VI (1906) p. 468. — Zygopetalum ovatilobum Klinge, in Act. Hort. Petrop. XVIL I (1898) p. 144 t. III fig. 29. Brasilien: Nähere Verbreitung unbekannt. Die Färbung der Blüten ist bei dieser Art offenbar die gleiche wie bei P. paranaensis Schltr., jedoch soll der Mittellappen des Laabellums länglich sein, nach der Abbildung etwa 2 cm lang und kaum 1,3 cm breit, die die Seitenlappen verbindende Querlamelle wird als vorn eingebogen-ausgerandet. beschrieben und abgebildet. Die gegebene Abbildung und die Beschreibung: der Pflanze sind in bezug auf die Struktur der Lippe, besonders der Quer- lamelle und Schwiele nicht sehr klar, so daß diese Art, deren Original im jetzt unzugänglichen Petersburger Herbar liegen. soll, entschieden noch weiterer Aufklärung bedarf. Kuinee scheint großen Wert auf den rudi- mentären Rhachisfortsatz gelegt zu haben, den er in seiner Beschreibung mit den Worten „bracteae processu longiore et filiformi“ charakte- risiert. Dieser Fortsatz ist aber bei allen Arten der Gattung deutlich aus- gebildet und stellt natürlich nichts anderes dar, als die rudimentäre Ver- längerung der einblütigen Infloreszenz. 12. Promenaea acuminata Schltr., in Notizbl. Bot. Gart. & Mus. Dahlem VII (1919) p. 327. Brasilien: Nähere Verbreitung unbekannt. Diese sehr ceharakteristische, ziemlich kleinblütige Art wird seit Jahren: im Botanischen Garten zu Dahlem kultiviert und pflegt daselbst im Juni ihre Blüten zu entfalten. Über ihre Herkunft ist nichts Sicheres bekannt, doch ist wahrscheinlich, daß die Pflanze, wie P, albescens Schltr., einem Orchideenimporte entstammt, den Grossmann vor Jahren aus Südbrasilien nach Europa brachte. Vor allen anderen ist unsere Spezies ausgezeichnet durch die schmalen zugespitzten Sepalen und Petalen, den schmalen, langen Mittellappen des Labellums, der an P. microptera Rehb. f. erinnert, und die hohe Lippen- schwiele. Von P. microptera Rehb. f. ist sie kenntlich durch die viel längeren. Seitenlappen des Labellums, die hohe Schwiele und die Blütenfärbung. Als diese habe ich seinerzeit nach lebendem Material notiert: Blüten bräunlich- weißgelb, Sepalen und Petalen hellrot-quergestrichelt; Lippe am Grunde rot- getüpfelt mit goldgelbem Vorderlappen; Säule weißlich, am Grunde mit. länglichem, rosarotem Fleck. 13. Promenaea microptera Rchb. f., in Gardn. Chron. (1881) II p. 134. — Zygopelalum micropterum Rehb.f., in Gardn. Chron. (1881) II p. 134. Brasilien: Nähere Verbreitung unbekannt. _ Von dieser Art ist im Herbar REICHENBACH nur eine Originalskizze vorhanden in zwei Blättern, aber kein mit diesem Namen bezeichnetes ge- trocknetes Material. Nach den Skizzen liegt eine sehr charakteristische Art BE 1. OR vor, die in der Form der Blüten sehr stark an P. acuminata Schltr. erinnert, Die Blüten sind nach der farbigen Abbildung weißlich mit leicht gelblichem Schimmer, die Lippe in der unteren Partie rotgesprenkelt mit auffallend kurzen, schief dreieckigen, stumpfen Seitenlappen und lanzettlich-länglichem, fast spitzem, weißlichem Vorderlappen, der am Grunde 1—3 rosenrote, ziemlich breite Querbänder trägt. Die ebenfalls gelblichweiße Säule ist am Grunde, besonders an den Rändern leicht rot getuscht Nach den Notizen stammte die Blüte. von der Firma VeıtcH und gelangte im Juli 1851 in REICHENBAcH’s Hände. Durch die charakteristische Blütenfärbung, die sehr kurzen Seitenlappen und den schmalen Vorderlappen des Labellums ist die Art so gut gekenn- zeichnet, daß sie wohl sofort erkannt werden dürfte, wenn sie wieder einmal auftaucht. 14. Promenaea Fuerstenbergiana Schltr. n. sp. — Epiphytica, erecta, humilis, ec. 12 cm alta; rhizomate valde abbreviato; radieibus “ filiformibus, flexuosis, glabris; pseudobulbis ovatis, compressis, bifo- liatis, latere utrinque vagina foliifera primum protectis, 1,3—1,6 cm altis, infra medium 1,1—1,3 cm latis; foliis erecto-patentibus, ligulato- lanceolatis, acuminatis, basin versus sensim leviter angustatis, 6,5—9 cm longis, medio fere 1,2—1,5 cm latis; inflorescentiis suberectis, in axillis vaginarum singulis natis, unifloris, pedunculo paucivaginulato, 3—4 cm longo, glabro; bractea lanceolato-oblonga, acuminata, ovarium pedicellatum aequante vel subaequante, flore in genere vix inter majores, glabro, sulphureo, labello lobis lateralibus purpureo-guttatis, -intermedio aureo, columna facie purpureo-guttata; sepalis patentibus, anguste oblongis, acutis, 2—5 cm longis, lateralibus obliquis, basin versus paulo dilatatis; petalis oblique et anguste oblongis, acutiusculis, 2,2 cm longis, quam sepala paululo latioribus; labello cireuitu late oblongo, 2 cm longo, explanato infra apices loborum lateralium 1,1 cm lato, lobis lateralibus oblique oblongis, obtusis, nervis paueis leviter incrassatis donatis, dimidium lobi intermedii longitudine haud aequan- tibus, lobo intermedio oblongo-quadrangulari, minute et obtuse apicu- lato, 1,7 cm longo, medio fere 9—10 mm lato, lamella transversa lobos laterales conjungente peralta, antice alte bipartita, partitionibus oblongis, obtuse et unilateraliter acuminatis, apiculo parvulo obtuso interjecto, callo subulato, obtuso retrorso, antice latere utrinque basi callo parvulo aucto; columna semitereti, glabra, 1,5 cm alta, pede c. Smm logo; ovario pedicellato, glabro, e. 1,5 cm longo. Brasilien: St. Catharina. Die Art wurde zusammen mit P. catharinensis Schltr. durch Herrn Baron von FÜrRSTENBERG auf Schloß Hugenpoet bei Mintard a. d. Ruhr aus St. Catharina eingeführt und blüht seit Jahren in seiner Sammlung alljährlich. — 482 — Durch die Form der Lippe und die von allen anderen Spezies recht abweichende Querlamelle auf derselben weicht die Art von den übrigen nicht unerheblich ab. Diese Querlamelle ist,mit ihren Seitenrändern viel stärker nach hinten gerichtet als bei den übrigen Arten, vorn tief zweispaltig und bildet so zwei aufrechte oben am äußeren Rande ausgeschweifte Läppchen. Die Seitenlappen des Labellums sind ziemlich groß und auffallend mehr nach vorn gerichtet als bei den übrigen Spezies. Die ziemlich großen Blüten sind schwefelgelb, am Grunde des Labellums resp. auf dessen Seitenlappen rot getüpfelt, mit goldgelber Lippenplatte «Vorderlappen) und weißlicher vorn rot getüpfelter Säule. Aus der Gattung auszuschließende Arten. Promenaea florida Rchb. f., in Hamb. Gartztg. XIX (1863) p. 12. Diese Art gehört der Beschreibung nach sicher nicht zur Gattung Promenaea. Unter den Spezies des Genus im Herbar REICHENBACH ist sie nicht vorhanden, so daß wohl anzunehmen ist, daß REIıcHEnBACH sie schon daraus entfernt und in eine andere Gattung gebracht, darüber aber nichts veröffentlicht hat. Ich würde es für wahrscheinlich halten, daß die Art mit dem ehemaligen Zygopetalum Murrayanum Gardn. nahe verwandt ist, also zu der oben aufgestellten Gattung Neogardneria gehört. Promenaea graminea Ldl., Bot. Reg. (1843) Mise. p. 13. Diese Art ist schon von REICHENBACH FIL. aus Promenaea entfernt und in die Gattung Koellensteinia verwiesen worden, wohin sie auch ohne Zweifel gehört. IE Afrolicania Mildbr. nov. gen. Eine neue Rosaceen-Gattung aus Westafrika. Von J. Mildbraed. Flores polygami androdioeci; receptaculum plane turbinatum; sepala 5 imbricata vel subvalvata, tomentello-puberula persistentia; petala 0; stamina parva quam sepala breviora plerumque 20 margini receptaculi inserta 5 cum sepalis alternantia, 15 ante sepala ternata, antherae parvae semiglobosae; ovarium subglobosum parvum in fundo receptaculi sessile, uniloculare, ovula 2 a basi loculi collateraliter adscendentia includens; stylus basifixus ovarium paulum superans breviter filiformis; in floribus masculis gynoeceum omnino deest vel ad rudimentum styloideum minutum reduetum; fructus siccus ovo- ideus pericarpio crasse crustaceo fragili monospermus; semen erectum loeulo conforme testa membranacea, cotyledones crasse carnosae oleosae valde concavae marginibus connatae caveam satis amplam amplectentes ideoque albumen Cocois nuciferae diminutum in memo- riam referentes. — Arbores foliis alternis integris stipulatis, floribus parvis in paniculas terminales graciles multifloras dispositi. Afrolicania elaeosperma Mildbr. n. spec. — Arbor ut videtur plerumque mediocris. Ramuli novelli juventute indumento arachnoideo albido detergibili hine inde diutius perstistente vestiti deinde glabri longitudinaliter ruguloso-sulcati atro-castanei vel fere nigri, ca. 2 mm crassi, vetustiores haud sulcati lenticellis minutis indistinctis den- sissime verruculosi et + cinerascentes. Stipulae interdum diutius persistentes e basi lata sensim lineari-subulatae 5—7 mm longae. Folia breviter crasse petiolata petiolo longitudinaliter et transverse ruguloso 4—7 mm longo suffulta, lanceolato-ovalia basi acuta apice sensim longiuscule acuminata, integra, 7—14 plerumque 8—10 cm longa, 2—6 plerumque 3—4 cm lata, adulta coriacea + nitentia, 27 — 484 — juvenilia in ramis floriferis cum adultis semper simultanea papyracea. in sicco undulato-corrugato-rugulosa, semper glabra nervis lateralibus utringue 7—10 curvatim marginem petentibus rarius + manifeste arcuatim conjunctis cum venis retieulatis supra subtusque conspieuis. sed subtus altius prominentibus. Flores in paniculas terminales graciles satis amplas griseo-puberulas ramis primariis erecto-patentibus vel flaceidis subpendulis, ramulis divaricatis brevibus 2—5 mm longis. tri- vel plurifloris bracteis lanceolato-subulatis parvis suffultis dis- positi, breviter pedicellati ideoque apice ramulorum fasciculato- congesti; receptaculum ca. 2,5 mm diam. plane turbinatum ut sepala, triangulari-semiovata basi ca. 2 mm lata, 1,5 mm longa apice + manifeste brevissime latissimeque acuminata albido-tomentello-pube- rulum; stamina plerumque 20 margini receptaculi inserta introrsum curvata, 5 cum sepalis alternantia, 15 ante sepala terna cum antheris parvis semiglobosis ca. 1 mm tantum longa; ovarium subglobosum in fundo receptaculi paulo excentricum vix 1 mm diam., stylus ca. 1 mm longus basifixus; ovula 2. In floribus masculis ovarium omnino deest vel ad rudimentum minimum styliforme reductum. Fructus siceus ovoideus vel rarius obturbinato-ovoideus 3--4 cm longus et 2,5—3 cm diam. apice obtusus extus verruculosus atro- cinereus, fide Dinklagei brunneus, pericarpio fragili ca. 1 mm crasso semen unicum erectum loculo conforme testa membracanea cotyle- donibus carnosis ca. 4 mm crassis valde oleosis marginibus arcte valvato-connatis caveam ca. 2cm altam et parte inferiore ca. 1,2 cm diam. amplectentibus. Liberia: Grand Bassa, Fishtown, Waldreste, häufig; hoher Baum mit herabgebogenen Zweigen und holzigen Früchten (14. Aug. 1898 — DINKLAGE n. 1969); bei Grand Bassa in sekundärem lockeren Buschwald des sandigen Vorlandes; Baum mit kleinen grünlichen Blüten und braunen Früchten (16. Februar 1911 — DINKLAGE n. 276J). Südkameruner Waldgebiet: Duala, Mangrove des Ufers und der Inseln der Wurimündung; Baum mit dichter. Krone, mit etwas. hängenden Zweigen und hängendem Laub; Blüten grünlichweiß. Dualaname: „ndonda“. (Mit Zwitterblüten, meist in Knospen, am 29. Dezember 1902 — BüsgeEn n. 353a); Duala, an der Manoka-Bucht, einheimischer Name: „ndunda“* (Früchte Ende August 1910 — HuckstÄpr n. 170). Bipindi, Lokundjeufer, Baum überhängend, Blüten weißgelblich, wohlriechend (mit S-Blüten am 30. Dezember 1897 — ZENKER n. 1629. Diese Nr. ist als Zomalium Zenkeri Gilg in sched. bezeichnet und vielleicht unter diesem Namen auch mit ZENKER’schen Dubletten verteilt worden); zwischen Ebolowa und Jaunde südlich des Njong zwischen Assie und dem alten Onana Besa am Njong — 485 — (mit 3-Blüten am 12. Januar 1914 — MILDBRAED n. 7730). Außerdem sind im Berliner Museum zwei Früchte aus Kamerun „ded. Eunicke 1899“ ohne nähere Standortsangabe vorhanden. Blühende Zweige der neuen Gattung sind solehen von Mogqwuilea, namentlich M. floribunda (Benth.) Hook. f., M. pendula (Benth.) Hook. f. und M. turiuva (Cham. et Schlecht.) Hook. f. sehr ähnlich; die kurzen Staubblätter weisen eher auf Licania, die Geschlechterverteilung aber, sowie auch die Zahl der Staubblätter stimmen zu keiner der genannten Gattungen. Bemerkenswert ist die Ausbildung der Cotyledonen; sie verwachsen mit den klappig auf- einander gepreßten Rändern so eng, daß äußerlich kaum eine Naht sichtbar ist, dabei umschließen sie einen großen Hohlraum von der Form des Samens, so daß ein Gebilde entsteht, das dem Nährgewebe einer Kokosnuß im kleinen ähnlich ist. Erwähnt sei noch, daß die Blätter etwas an die der Simarubaceae- Irvingieae erinnern, besonders an Desbordesia glaucescens (Engl.) Pierre. Pflanzengeographisch ist Afrolicania dadurch interessant, daß siein Afrika ohne näheren Anschluß dasteht, während sie zu Gattungen und Arten des tropischen Südamerika enge Beziehungen zeigt. Sie mehrt also die Zahl der Beispiele, wie sie Erismadelphus, Maschalocephalus usw. in freilich noch auffallenderer Weise bieten, Man beachte auch die Verbreitung in Afrika selbst, die wieder für die große floristische Einheitlichkeit des ganzen Guinea- und, Äquatorialwaldes spricht. 277 III. ZurKenntnis der afrikanischen Sterculiaceae- Mansonieae. ° Von J. Mildbraed. Triplochiton seleroxylon K. Schum. — Über diesen schönen und pflanzengeographisch wichtigen Baum hat bereits A. CHEVALIER sehr ausführliche Angaben gemacht in Veget. ut. Afr. trop. franc. V (1909) 256 und in Bull. Mus. Hist. Nat. Paris 1909 S. 546. Ferner gibt die ausgezeichnete Arbeit von H. N. Taompson: Gold Coast Report on Forests 1910 eine gute Abbildung auf Taf. 2 und zahlreiche Notizen an den verschiedensten Stellen des Buches. Diese Zeilen sollen hauptsächlich zur Klärung der Synonymie beitragen. — Im Jahre 1900 beschrieb K. SCHUMANN die Art in Engl. Bot. Jahrb. XXVIIL, 330 aus der Umgebung von Jaunde in Kamerun. 1903 hat C. H. WRIGHT sie dann unter dem Namen 7‘. Johnsonii in Hook. Icon. Plant. Taf. 2758 noch einmal veröffentlicht. Dieser Autor gibt als Unter- schied an, daß die Blüten zwitterig, die Antheren ditheeisch (bilo- culares) und daß nur 4—6 Samenanlagen in jedem Carpell vorhanden seien, während SCHUMANN für seine Art angibt: Flores abortu diclines . antheris monotheeis ..., ovulis 12. Da im Berliner Herbar ein Duplikat des Jonnson’schen Originals liegt und ich selbst in Kamerun sowohl im Südosten im Molundubezirk wie später bei Jaunde reich- lich blühende Zweige gesammelt habe, die zur Vervollständigung des etwas spärlichen SCHUMANN’schen ÖOriginalmaterials dienen konnten, so ließen sich die von WRIGHT angegebenen Unterschiede nach- prüfen; das schien notwendig, weil mir die Pflanze von der Gold- küste äußerlich mit der Kameruner völlig übereinzustimmen schien, und weil schon CHEVALIER ]. c. 257 vermutete, daß diese Unter- schiede wahrscheinlich von „ungenauen Beobachtungen K. SCHUMANN’S herrühren. Von den Angaben dieses Autors ist mir allerdings „flores — 487 — x abortu dielines“ unverständlich, ich habe nur Zwitterblüten gesehen. In den anderen Punkten irrt dagegen WRIGHT. Die Antheren sind, wie das auch Sir Davıp Praın an dem von ihm untersuchten Triplochiton-Material festgestellt hat (Journ. Linn. Soc. XXX VI p. 257), monotheeisch, höchstens könnte man sagen, daß die Loculi jeder Theca durch eine besonders tief einspringende Furche getrennt sind; offenbar hat WRIGHT die Begriffe Theca und Loculus nicht scharf auseinandergehalten. Ferner hat auch die Jonnsox’sche Pflanze in ‘einem untersuchten Carpell 10 Samenanlagen (vielleicht in anderen 8—12) in zwei Reihen; es scheinen allerdings, wenn man ein Frucht-. blatt seitlich öffnet, nur 5 vorhanden zu sein, so vollständig decken sie sich und so eng sind sie aneinandergepreßt. Auf Taf. 2758 in Hook. Icon. ist auch die Abbildung des Gynaecums in Fig. 6 nicht ganz korrekt, die Griffelteile der Fruchtblätter sind nicht wie dort deutlich getrennt, sondern vielmehr scheinbar zu einem kurzpfriem- lichen Griffel verklebt, so daß die Angabe SCHUMANN’s „carpidia apice ope stilorum cohaerentia“ zu Recht besteht. Denselben Irrtum hinsichtlich der Form der Griffel wiederholt die im übrigen bessere Abbildung auf Pl.2 des Gold Coast Report on Forests von H.N. THompson. Hier ist die Behaarung der Blumenblätter und die Spaltung der Staubblätter weit besser gegeben als auf der Tafel in Hook. Icon. — Dann hat SprasuE den Baum als 7! nigericum in Kew Bull. 1909 p. 212 zum drittenmal beschrieben, und zwar auf Grund von Material, das siebenlappige Blätter mit länglichen Lappen besitzt. Er bemerkt zum Schluß seiner Beschreibung selbst, daß die Ver- wandtschaft seiner neuen Art zu 7. Johnsoni vielleicht enger wäre, als er zuerst geglaubt hätte. Tatsächlich handelt es sich bei den tief gelappten Blättern mit sieben ja bis neun Lappen um Jugend- formen. Ich sammelte in Togo bei Misahöhe in dem stattlichen Hoch- wald der Kame-Schlucht solche siebenlappigen Blätter mit sehr spitzen Buchten, bei denen die schmalen ziemlich lang zugespitzten Mittellappen am Grunde nur 6 cm breit, aber 16 cm lang sind. Blätter von alten Bäumen gleichen völlig denen von Johnson n. 813 mit breiten Buchten und kurzen Lappen. Die Andeutung von zwei weiteren Lappen an fünflappigen Blättern von Zweigen erwachsener Bäume beobachtete ich sowohl an Mildbraed n. 7330 aus Togo wie an Johnson n. 813 von der Goldküste, wie an Zenker 298 von Kamerun wie an Tessmann n. 822 von der Grenze gegen Spanisch- Guinea, bei den beiden zuletzt genannten Exemplaren sind sogar sehr deutlich siebenlappige Blätter vorhanden. Sehr große tief acht- lappige Jugendblätter, die die von Misahöhe erwähnten fast noch übertreffen, sammelte ich ferner an der nördlichen Waldgrenze in — 488 — Mittelkamerun in Hochwaldresten bei Bejoa Bejenge etwa 80 km nordöstlich Jaunde. Durch diese Ausführungen dürfte wohl erwiesen sein, daß die bisher beschriebenen 7rzZlochiton-Arten (mit Ausnahme von 7. ztile Sprague Kew Bull. 1908 S. 212 = Zeritiera utilis Sprague l. e. 1909 S. 348 und in Thomson: Gold Coast Report Pl. 3) unter dem Namen 7‘. scleroxylon K. Schum. zu vereinigen sind, so wenig glücklich dieser Speziesname auch gewählt ist, denn das Holz ist keineswegs sehr hart. Die pflanzengeographische Bedeutung und die Verbreitung möge ' noch durch folgende Angaben erläutert werden: Französisch-Guinea: Südlich 9° N. Br. im Quellgebiet des Niger ziemlich häufig, längs der Grenze gegen Liberia zerstreut. Elfenbeinküste: Findet sich gewöhnlich nicht in der Nähe des Meeres; häufig von 70km landeinwärts bis zur Nordgrenze des Waldes (CHEVALIER n. 16105!). Goldküste: Nach Tkourson ist die Verbreitung hier ebenso wie an der Elfenbeinküste (JoHNson 813!). Togo: Zerstreut in den Hang- und Schluchtenwäldern des Togo- Gebirges bei Misahöhe, z. B. in der Kame-Schlucht (MILDBRAED n. 7294, 7330)). Nigeria: Nach PuncH apud SPRAGUE |. c. der häufigste Baum in den Wäldern des Lagos-Gebietes. Kamerun: Jaunde (ZENKER 298! ZENKER und STtauprT 595! MILDBRAED 7945!); etwa 55 km nordöstlich der Station Jaunde (MILDBRAED n. 8084! mit jungen Früchten); etwa 80 km nordöstlich Jaunde :bei Bejoa Bejenge (MıLDBRAED n. 8160! Jugendform); in Südost-Kamerun bei Station Molundu am Dscha (MıLDBRAED n. 3968!), kann als Leitbaum des Waldgebietes zwischen Molundu und Jukaduma im Norden gelten, weiter nach der Küste zu wird er seltener; an der Grenze gegen Spanisch-Guinea, bei Makomo am Kampo (TESsMAnN n.52!), bei Bibai (TEssmann n. 822!). Wir haben es also mit einem sehr weit verbreiteten und innerhalb seines Verbreitungsgebietes stellenweise vorherrschenden Baum zu tun, der zu den schönsten und stattlichsten des afrikanischen Waldes überhaupt gehört. Der Stamm zeigt am Grunde mehr oder minder deutlich Brettwurzelbildung, hat eine ziemlich glatte helleraue Rinde und erhebt sich wie eine mächtige Säule oft astfrei bis 30 m und mehr. Die Krone ist meist gut entwickelt, die Äste sind auffallend knorrig. Das Ahornlaub wird vor der Blüte abgeworfen, doch stehen die Bäume nie lange kahl, da bald die weißen mit großem dunkelroten Nagelfleck gezierten Blüten erscheinen, denen später die Blätter folgen. Die Teilfrüchte erinnern ebenfalls sehr an die von Ahorn, Be- merkenswert ist noch, daß die Rinde sich leicht ablösen läßt, gut zusammen- hält und deswegen in Süd-Kamerun als ausgezeichnetes Material zu Haus — 489 — wänden von den Eingeborenen geschätzt wird. Die Pangwe-Stämme nennen den Baum „ajuss“. — Pflanzengeographisch wichtig wäre es, festzustellen, wie weit die Art im nördlichen Teil des Äquatorialwaldes, im Ubangi- und Uelle- Gebiet nach Osten verbreitet ist. Die charakteristische Ahornform der Blätter und Früchte würde auch Laien eine solche Feststellung ermöglichen. Mansonia altissima A. Chev.? in Bull. Soc. Bot. France 1911 S. 138 = Achantia altissima A. Chev. in Bull. Mus. Hist. Nat. Paris XV (1909) 547. — Durch die Entdeckung dieses Baumes in den Wäldern der Elfenbeinküste bereicherte CHEVALIER die Flora des tropischen Afrikas um einen recht bemerkenswerten Typus, dessen nächste Verwandte die hinterindische Mansonia Gagei Drummond ist. Das Verbreitungsgebiet der Art oder doch der Gattung in Afrika wird durch die folgenden Angaben wesentlich erweitert: Süd-Kamerun: Übergangsgebiet des Äquatorialwaldes zur Savanne zwischen Jaunde und Dengdeng, etwa 78km nordöstlich Jaunde bei Bejoa Bejenge in Hochwaldresten (mit Blättern und alten Früchten Mitte Februar 1914 — MILDBRAED n. 8138). Dieser Stand- ort ist der westlichste, den ich auf dem Marsche von Jaunde, süd- lich des Sanaga, längs der Waldgrenze feststellen konnte, der Baum wurde auf diesem Wege noch öfter notiert, z.B. bei Nanga Eboko, etwa 125 und bei Dengdeng etwa 250 km nordöstlich Jaunde; weit nach Norden vorgeschoben fand ich ihn südöstlich von Kunde in großen Hylaea-Galerien bei Babua und östlich davon zwischen Babua und Buar, etwas südlich des 6.° N. Br. Ob diese Exemplare mit der Pflanze von der Elfenbeinküste genau identisch sind, kann ich nicht sagen, es scheint, daß bei dieser die Behaarung etwas stärker ist, doch konnte ich immerhin an den sonst kahlen mir vor- liegenden alten Blättern auf den Nerven noch hin und wieder Sternhaare und auch längere Einzelhaare erkennen. Von der unten zu beschreibenden Art weicht das Material durch die schieferen Blätter und die flachere Bucht am Grunde mit sich nicht deckenden Lappen ab. Mansonia (Achantia) nymphaeifolia Mildbr. n. spec. — Arbor mediocris usque satis magna trunco elato recto coma.oblonga ramis imprimis juventute horizontaliter patentibus. Ramuli tenuiores glabri eortice atro-brunnea dense sulcato-rugulosa lenticellis albidis parvis et cicatrieibus stipularibus annularibus notata obtecti. Folia petiolata petiolo valido 4—5 cm longo late ovalia, basi profunde cordata sinu angustissimo et lobis petiolo subaequilongis margine inter se tegen- tibus, apice obtusa vel latissime brevissimeque obtuse acuminata margine repando-crenato-dentata usque subintegra, ca. 30 cm longa et 20—25 cm lata, supra subtusque glabra, palmatinervia nervis 7 vel 9 (sed exterioribus 2—4 in lobos basales abeuntibus aliis — 490 — multo minoribus), nervis lateralibus a mediano praeter basales ab- euntibus utringue 6—7 suboppositis. venis crassioribus inter nervos transversis, tenuioribus dense reticulatis supra vix conspicuis subtus ut nervi valde prominentibus. Paniculae subumbellato-cymosae multi- florae in statu fructifero longe et rigide pedunculatae pedunculo 3—5 cm longo ca. 2 mm crasso. Androgynophorum supra sepalorum et petalorum nunc dejectorum insertionem eicatriecibus notatam 5—7 mm longum. Samarae plerumque 2—4 pro flore, pars inferior seminifera vesiculoso-inflata oblique obovoidea ala decurrente anguste marginata et breviter stipitata basi haud saccato-protracta extus manifeste reticulato-venosa glabra 10—15 mm longä, ala aceroidea obliqua margine interiore subrecto apicem versus tantum paulo introrsum curvato nervo incrassato instructa apice obliquo rotundata reticulato-venosa 4—5 cm longa et 2—2,5 cm lata. Südkameruner Waldgebiet: Station Molundu am Dscha; Baum 20—30 m hoch, Früchte an Ahorn erinnernd, hellgelb, weithin . sichtbar; hier häufig. (Mit Früchten am 16. November 1910 — MILDBRAED n. 3861.) Die neue Art unterscheidet sich nach der Beschreibung von ÜHEVALIERS Pflanze dadurch, daß die erwachsenen Blätter an Zweigen mit ausgewachsenen, aber noch nicht völlig reifen Früchten beiderseits, auch auf den Nerven, kahl sind, außerdem sind sie anscheinend größer und nur wenig schief. Der Baum fällt auch im sterilen Zustand durch die großen Blätter auf, und ich beziehe auf ihn eine Äußerung, die ich in Molundu hörte, daß zwischen M. und Lomie im sog. Ngatobusch (menschenleerer Hochwald) eine Art Teakholz häufig sein soll. Das Kernholz ist graubraun, sehr gleichmäßig und besitzt einen seidenartigen Glanz, der Stamm erreicht freilich meist keine besondere Stärke. IV. Neozenkerina Mildbr. nov. gen. Eine neue Scrophulariaceen-Gattung aus Kamerun. Von J. Mildbraed. Neozenkerina Mildbr. nov. gen. — Sepala omnia basi usque ad !/, totius longitud. calycis connata, 2 antica inter sese usque ad medium vel paulo altius connata ideoque labium inferum bilobum lobis acutis efformantia, sepalum posticum medianum quam antica paulo longius et latius, cum lateralibus postieis multo minoribus labium superum efformans. Corollae calycem subduplo superantis tubus inferior ca. !/, totius longitud. aequans cylindricus, intus parte superiore pilis longissimis albidis ornatus,; tubus superior sensim campanulato-tubulosus, laciniae ca. 1/, longitud. corollae aequantes posticae suborbiculares late rotundatae laterales anticas late ovatas subaequilongas aestivatione tegentes, lacinia antica lateralibus similis. Stamina supra zonam pilosam inserta didynamia 2 antica paulo longiora, thecae inter sese paralleles et omnino separatae ramificati- onibus brevibus horizontaliter patentibus connectivi dibrachiato- dilatati vel malleiformis insidentes apice tantum rima brevi aperientes; staminodium posticum minutum lineare apice dilatato-incerassatum. Ovarium ovato-oblongum in stylum longum filiformem stamina paulo superantem stigmate bilobo lobo postico abbreviato transverse bicor- nuto vel semilunato antico linguiformi coronatum breviter attenuatum; ovula numerosa complanata placentis medio dissepimenti affixis + manifeste 3-seriatim insidentia. Capsula tenuissime membranacea maturitate iam destructa seminibus numerosis subglobosis calyeis fundo inclusis. — Herba repens, folia opposita, inflorescentiae termi- nales abbreviato-spicatae, flores bracteis et prophyllis magnis suffulti. Neozenkerina bicolor Mildbr. n. spec. — Herba repens caule 2—3 mm crasso pilis exsiccatione collapsis albidis villoso internodiis — 492 — inferioribus 8—10 cm longis. Folia opposita longe petiolata petiolo 1,5—3 em longo eodem indumento ut caulis vestito, lamina ovalis usque oblonga basi subacuta apice obtusa supra atro-olivacea glabra, subtus pallida et ad costam latam, nervos laterales utrinque 6—8 et ad venas laxe reticulatas pilis villosis instructa, 5—11, plerumque 8—9 cm longa, 3,5—5, plerumque 4 cm lata. Flores in spicam terminalem abbreviatam subcapituliformem dispositi bractea magna e basi cuneata ovata subacuta 15 mm longa et 8 mm lata et pro- phyllis 2 similibus lanceolatis 15 mm longis et 5—6 mm latis pilis longis parce ciliatis et hine inde adspersis pallide viridibus herbaceis suffulti; sepala 2 antica prophyllis aequilonga usque ad medium vel paulo altius inter sese connata ideoque labium inferum bilobatum lobis acutis efformantia, sepalum posticum impar ovatum subacumi- natum basin cuneatam versus cum sepalis postieis lateralibus multo minoribus fere linearibus 1 cm tota longitudine aequantibus usque ad 5 mm connatum, 18 mm longum et 7—8 mm latum. Corollae extus pilis capitatis brevibus paulo conspieuis instructae 25 mm tota longitud. aequantis pars inferior tubulosus ca. 6 mm longa apicem versus pilis longis albidis instructa, laciniae 2 posticae suborbi- eulares late rotundatae pallidae 4 mm longae, laciniae 3 anticae late ovatae obtusae brunneo-rubrae posticis subaequilongae. Stamina didynamia 2 anteriora paulo longiora filamentis ca. 8 mm longis, staminodium posticum minutum apice dilatato paulo emarginatum vix 1 mm longum. Ovarium e basi lata ovato-oblongum glabrum in stylum filiformem antheras paulo superantem breviter angustatum. Capsula tenuissime membranacea sub maturitate jam destructa, semina subglobosa ca. 0,75 mm diam. atrocastanea pilis brevibus albidis singulis adspersa. Südkameruner Waldgebiet: Unweit Ebolowa am Wege nach Akom im Niederwuchs eines primären Waldstückes. (Mit Blüten und reifen Samen Ende Dezember 1913 — MILDBRAED n. 7619.) Die neue Gattung erinnert im Wuchs, in den Blütenständen, Brakteen und Vorblättern sehr an Zenkerina, unterscheidet sich aber durch den Kelch, besonders durch die Verwachsung der beiden vorderen Zipfel, durch die Ausbildung der Antheren und namentlich durch die Beschaffenheit der Frucht. Die Kapselwand ist so dünn und vergänglich, daß ich die reifen Samen in allen untersuchten Blüten stets nur lose im Grunde des Kelches fand, an _ dem Fetzen der zerstörten Kapselwand klebten, gewöhnlich waren auch noch die Plazenten als 2 dünne Leisten vorhanden. Dabei ist das Material wohl erhalten, so daß nicht etwa eine nachträgliche Verrottungserscheinung in Frage kommt. Sehr eigentümlich sind ferner die Antheren. Das Filament ist am Ende kurz zweiarmig-hammerförmig verbreitert und auf diesen kurzen Ästen (aber nicht an ihren äußersten Enden) sitzen parallel nebeneinander, — 493 — aber mehr oder minder senkrecht zur Richtung des Staubfadens, also gegen die Mittelachse der Blütenröhre gekehrt, völlig voneinander getrennt die beiden sackartigen Theken, die sich an der Spitze auf den gegeneinander gekehrten Seiten mit einem kurzen Riß öffnen. Am meisten entspricht dieses Verhalten noch dem von Gratiola. Wenn bei Zenkerina Zweifel an der Zugehörigkeit zu den Serophulariaceen oder Acanthaceen möglich sind, so kann Neozenkerina wegen der Bildung der Frucht und der Antheren kaum noch zu der letzten Familie gerechnet werden, wegen der Antheren- bildung scheint mir eine Stellung bei den Gratioleae noch am ungezwungensten, wenngleich ich eine nähere Verwandtschaft nicht anzugeben weiß; eine solche scheint mir aber zu Zenkerina zu bestehen, vielleicht sind beides sehr alte Gattungen, die Reste einer früher deutlichen Verbindungsreihe zwischen Serophulariaceen und Acanthaceen darstellen. Cystolithen fehlen bei beiden v Eine epiphytische Acanthacee, Dischistocalyx epiphytica Lindau nov, spec. Von G. Lindau. Herba perennis epiphytica truneis vel ramis tenuioribus subtus radieibus affixa, eaule senili glabro, virili cano, pilis ca. 2 mm longis pluricellularibus. Folia inaequalia, supera lanceolata, sensim apice acuta, 10—13 cm longa, 3—4 cm lata, infera minora 2—6 cm longa, 0,7—1,5 cm lata, margine subintegra vel remote repando-subdenti- culata, utrinqgue pilis 2 mm longis obsita, eystolithis superne striolata, petiolo vix 0,3 cm longo, velutino. Flores apice in axillis bractearum ca. 12 mm longarum et 2 mm latarum, dense velutinarum, in spicam ca. 2 cm longam conferti. Calyx 5-partitus, segmentis liberis subline- aribus apice subsubulatis 14—16 mm longis, 2 mm latis, velutinis. Corolla 30—40 mm longa, tubo infero subeylindrico 10—12 mm longo supero anguste campanulato, sub limbo ca. 10 mm diamet. Limbus 5-]obus, lobis 3—5 mm longis, ca. 4 mm latis, extus pilis solitariis obsitus, obscure caeruleo-violaceus. Stamina 4, 5 vel 2,5 mm longa, sparse albo-pubescentia. Antherae biloculares, 2,5—3 mm longae, obtusae, thecis subaequalibus. Pollinis granula sphaerica, verrucosa, 88—90 u diam. Discus ca. 1 mm. ÖOvarium 4 mm longam. Stylus ca. 20 mm longus, glaber. Capsula immatura calycis lobos aequans, semina numerosa. Südkameruner Waldgebiet: Bezirk Kribi, Vorland mit ein- zelnen Hügeln. Beson, 45 km östlich Groß-Batanga, 100—140 mü.M. (MILDBRAED n. 6058. — Mit Blüten und einer unreifen Frucht am 22. Juli 1911!) Die vorliegende Pflanze gehört in die Gattung Dischistocaly« und zeigt eine eigentümliche Wuchsform. Sie stellt einen neuen Typus der Gattung dar, da die Kelchblätter alle vollständig frei sind. Auch ist ihr Vorkommen als Epiphyt außerhalb der nebelfeuchten Bergwälder recht bemerkenswert. VI Novitates haitienses. Auctore Ign. Urban. Pilea Plumerii Urb. (spec. nov.). Frutex 1,3—2 m altus, mon- oecus glaber. Rami in sicco obtusangule striati. Stipulae ovatae v. anguste ovatae obtusae 7—10 mm longae sordide castaneae ceystolithigerae persistentes. Folia in paribus subaequalia, 12—4 mm longe petiolata, lanceolata, basi obtusiuscula v. obtusa, antice sensim acuminata apice acuta, 4—6 cm longa, 0,3—1,5 em lata, 1—2 mm supra basin trinervia, nervis lateralibus I—2 mm a margine distantibus et usque 3/, longitudinis productis, supra sieut medio plus minus impressis et non ramosis, subtus praesertim superne anastomosanti- conjunctis, margine fere ad basin dentata, dentibus apice acuto saepissime sursum curvatis, eystolithis supra breviter linearibus quaquaversus directis numerosissimis, subtus minus conspicuis v. obsoletis, subtus punctis nonnullis nigrescentibus impressis notata, coriacea. Inflorescentiae masculae pedunculis 4—6 em longis, ca. l mm crassis suffultae, eximie capitatae, capitulo globoso 1—1,5 em diametro, multi- et densifloro; pedicelli postremo usque 3 mm longi. Flores albi. Perianthium 1,5 mm longum, inferne connatum; lobi anguste ovati, dorso supero vix v. brevissime corniculati. Stamina 4; filamenta perianthio in !/; inferiore adnata eoque dimidio longiora. Ovarii rudimentum obsoletum. Inflorescentiae femineae pedunculis usque 2 em longis vix 0,3 mm crassis suffultae, e capitulis pareis 2—3 mm crassis panniculatim dispositis compositae, ca. 1 cm longae. Flores subsessiles usque 3 mm longe pedicellati. Perianthii lobi 3, major 0,8 mm longus, explanatus orbicularis, antice emarginatus, caeteri 2 duplo breviores triangulares acuti. Achaenia (non plane matura) ovata, 0,8 mm longa. 3. dB Hab. in Haiti in Morne la Selle in distrietu filicum arbores- centium 1800 m, m. Aug. flor.: BucH n. 1204. Obs. Ex affinitate ?. senidentatae (Poir.) Wedd. Phthirusa bistriata Urb. (spec. nov... Rami hornotini teretes v. ad apicem subcompressi, lineis 2 e basi petiolorum abeuntibus prominentibus instructi, non furfuracei, qui adsunt 33 em longi, inferne 3 mm crassi, internodiis 1,5—3 cm longis. Folia 5—10 mm longe petiolata, obovata v. pleraque obovato-rhomboidea v. infima cujusvis rami obovato-elliptica, inferne sensim in petiolum angustata eumque marginantia, apice obtusa v. obtusissima, 4—6 cm longa, 2—3,5 cm lata, dimidio usque duplo longiora quam lata, nervo medio supra prominente, lateralibus utroque latere 5—6 supra tenuiter prominulis non anastomosantibus, subtus obsoletis, coriacea, in sieco olivacea. Inflorescentiae 1—2,5 em longae, folio duplo et ultra breviores, 5-11-florae, non furfuraceae, fructiferae tantum visae; pedicelli 3—4 mm longi. Fructus elliptico-cylindracei, 6—7 mm longi, 2,5—3 mm erassi, aurantiaci. Hab. in Haiti in montibus Furcy ad sepes 1500 m alt., m. Jan. fruct.: Buch n. 1380 (in Datura suaveolens). Obs. In systemate meo (Engl. Jahrb. XXIV p. 335 seq.) post P. emarginatam (Sw.) Eichl. inserenda. Cassia mornicola Urb. (spec. nov. e. sect. Chamaecrista). Fruti- culus 0,3—0,7 m altus. Rami recti, hornotini pilis satis brevibus patentibus albido-griseis vestiti, internodiis 3—6 mm longis. Stipulae e basi latiore lanceolatae longissime setaceo-acuminatae 4—6 mm longae, nervis er. 5 percursae. Folia disticha, 2—3 mm longe peti- olata, 8-12-juga; glandula sub foliolis infimis tantum obvia, 0,5—0,7 mm longe stipitata concaviusceula; rhachis 2—3 cm longa, dorso patenti- pilosa; foliola e basi latiore sublinearia, apice obtuso breviter mucro- .nata, basi rotundata v. oblique subtruncata, usque 10 mm longa, 1—1,5 mm lata, nervo medio excentrico, parte folioli superiore fere 3-plo angustiore quam inferior, nervis lateralibus crebris supra prominulis et dense reticulato-anastomosantibus, subtus promi- nentibus, utrinque brevissime pilosula, chartacea. Flores solitarii, raro bini; peduneulus paullo supra axillam abiens, totus 8—12 mm longus, 1 mm sub apice bibracteolatus. Sepala 10—11 mm longa, alia elliptica, alia lanceolata, omnia acuminata. Petala 11—12 mm longa, valde inaequalia, 2 ovali-orbicularia 8 mm lata, 2 ovalia 5,5 mm lata, 1 valde oblique triangulare, oblique mensum 11 mm latum, omnia 1—1,5 mm longe stipitata. Stamina 10; antherae 2 — 497 — longiores 6 mm, intermediae 4 mm, minores fere 3 mm longae. Ovarium adpresse pilosum; stylus eurvatus 7 mm longus. Hab. in Haiti in Morne Megi ad viae marginem 1000 m alt., m. Aug. flor.: Buch n. 1423. Obs. Inter C. Tuerckheimii (Britt.) Macbridge et C. pygmaea P. DC. inserenda. Sebastiania Buchii Urb. (spec. nov.). Arbor dioeca glabra inermis 4—5 m alta, succum acrem lacteum gerens. Stipulae late triangu- lares obtusiusculae coriaceae appressae usque 1,5 mm longae. Folia quineuncialiter alterna, petiolis 5—6 mm longis, apice glandulas binas bene evolutas gerentibus, elliptica v. elliptico-oblonga, basi rotundata, apice obtuso vix apiculata, 3,5—4,5 cm longa, 1,2—1,6 cm lata, nervo medio supra filiformi-prominulo, subtus crassiuscule prominente, nervis lateralibus cerebris subhorizontalibus utrinque prominulis et reticulato-conjunctis, coriacea, margine denticellis mi- nutis angustissimis nigrescentibus serrulata, supra lucida, subtus multo pallidiora. Spicae maseulae tantum visae, in axillis foliorum solitariae, 2,5—4 cm longae, laxiflorae; bracteae semiorbiculares v. semilunatae, glandulis loco stipularum peltatis ovali-orbicularibus ca. 1,3 mm longis, infimae steriles, caeterae 1-2-florae. Flores sessiles. Alabastra globulosa purpurascentia. Calyx breviter turbinatus, 1,5 mm longus membranaceus plus minus profunde et inaequaliter 2-3-lobus, lobis in aestivatione leviter imbricatis. Petala et discus nulla. Sta- mina 2; filamenta inter sese plane libera usque 2 mm longa; an- therae inter loculos affixae, exsertae, subdidymae, purpurascentes, loeulis distinetis ovali-orbiceularibus parallelis contiguis, longitrorsum et lateraliter basi excepta dehiscentibus. Ovarii rudimentum nullum. Hab. in Haiti in Montagne noire in pratis montanis 1800 m alt., m. Sept. flor.: BucH n. 1673. Obs. Floribus femineis fructibusque deficientibus speciem ad interim attribui generi Sedastianiae polymorpho, in quo sectionem novam Penthesilea dietam glabritie, spieis axillaribus solitariis, bracteis 1-2-floris, floribus dioeeis, calycis alabastris clausis, staminibus 2 liberis insignem sistit. Nomen praebuit Penthesilea, regina Ama- zonum in territorio Ponti habitantium fortissima atque pulcherrima, quae Hectore oceiso subsidia Trojanis frustra attulit. — Habitu similli- mum est Grimmeodendron eglandulosum (A. Rich.) Urb., quod spieis terminalibus, juxta bracteas eglandulosis, staminibus 3, filamentis fere usque ad apicem in columnam coalitis abhorret. Donania differt foliis distiche alternis, infra et supra basin eglandulosis, spieis juxta bracteas non glandulosis, bracteis 3-floris, floribus monoeeis, fila- mentis coalitis. — 498 — Abutilon Buchii Urb. (spec. nov.). Frutex 1,3—2,7 m altus. Rami hornotini pube brevi tenui pluriradiata molli densissima albida tomentosi et pilis elongatis patentibus crebris usque 4 mm longis obsiti. Stipulae anguste lineares v. lineari-filiformes 6—7 mm longae. Folia petiolis 5—6 em longis, superioribus brevioribus, 1,5—1,8 mm crassis, pube ramorum indutis suffulta, ovata, basi cordata, sinu aperto triangulari, antice acuminata, apice plerumque obtusiuscula, 7,5—10 cm longa, 5,5—6,5 cm lata, margine irregulariter denticulata, dentieulis nunce latissimis, nune minutis, nervis e basi 9 supra parum v. vix prominulis obsolete impresso-anastomosantibus, subtus bene prominentibus ramosis, utrinque molliter tomentosa. Flores ex axillis foliorum solitarii; pedicelli 2—6 em longi, 2,5—4 mm sub calyce articulati, fructiferi 0,5 mm crassi. Sepala in !/, inferiore coalita, quoad libera triangulari-lanceolata bene acuminata, basi juxta tubum non producta, tota sub anthesi 12 mm longa, ad basin loborum 5 mm lata, sub fructu usque 17 mm longa et 7 mm lata, carpidiis adpressa eaque' superantia. Corolla pallide violacea, ca. 2 cm longa. Stamina numerosa. Ovula in quoque carpello 3 supra ejus basin affixa, glabra. Fructus vix 10 mm longus breviter et dense patenti- pubescens; carpidia ca. 10 suberecta coriacea rigida ca. 1 mm longe et obtusiuscule rostrata. Semina non visa. Hab. in Haiti in Fonds parisien locis siccis 100 m alt., m. Aug. flor. et fruct.: Buch n. 1305. — Coton marron incolis. Obs. A. inclusum ÜUrb. praeter alias notas sepalis basi eximie cordatis, A. Aaitiense Urb. sepalis non acuminatis obtusiuseulis, A. Picardae Urb. earpidiis ca. 6, A. pubescens (Cav.) Urb. ex descriptione fructu quam calyx majore truncato 15-carpidiato diversa sunt. Eugenia blepharidantha Urb. (spec. nov.). Frutex 3—4 m altus. Rami hornotini breviter albido-pilosuli. Folia 1,5—3 mm longe peti- olata, forma variabilia, alia ovali-elliptiea, superne sensim acuminata apice ipso acuto et brevissime mucronato, alia obovata v. anguste obovata apice obtusissimo nune emarginato, omnia basi acuta v. obtusiuscula, 3—-6,5 em longa, 1,5—3 cm lata, nervo medio supra inferne impresso, lateralibus crebris sub angulo 40—50° abeuntibus, utrinque tenuiter prominentibus et plus minus manifeste anastomo- santibus, 1—2 mm ante marginem conjunctis, juniora supra bre- vissime et parce, subtus breviter pilosula, adulta glabrescentia, margine plana v. subplana, postremo chartaceo-coriacea, sparsim et minute subpellucido-punctata. Flores supra basin ramulorum ex axillis bractearum 0,5—1,5 mm longarum solitarii, albi odorati 4-meri; pedicelli 9—12 mm longi breviter pilosuli; prophylla sub ovario ipso — 499 — prodeuntia triangularia 1—1,5 mm longa. Sepala obovato-orbicularia v. suborbieularia concava 3,5—4 mm longa, dorso brevissime pilosa, margine dense et breviter ciliata. Petala late ovata v. suborbieularia 5,5—6mm longa, margine ciliata, erebro glanduloso-punctata. Stamina numerosa; filamenta usque 5 mm longa. Stylus postremo 6 mm longus; stigma punctiforme. ÖOvarium dense et adpresse pilosum 2-loculare; ovula in quoque loculo ca. 10. Hab. in Haiti in Plaine du Cul-de-Sac in sylvis aprieis montium humiliorum, m. Mart. flor.: Buca n. 1536. Obs. Species nulli alii arctius affinis, in enumeratione mea post E. unifloram L. inserenda. VI. Eine neue Gattung der Leguminosae-Caesal- pinioideae aus Argentina. | Von H. Harms. Stenodrepanum Harms n. gen. Receptaculum breve cupulatum, cum sepalis glabrum. Sepala 5 subaequilonga, unum ceteris paullo latius oblongo-obovatum vel oblongum, cetera oblanceolata vel ob- longa, obtusa. Petala 5, subaequilonga, sepalis paullo longiora, 4 oblongo-oblanceolata, obtusa vel emarginulata, in unguiculum angustata, quintum latius (lamina obovata, unguiculo latiore), ungui- culis parce glanduloso-verruculosis. Stamina 10, filamentis hirsuto- puberulis parce glandulosis. Ovarium breviter stipitatum, anguste lanceolatum, densiuscule glanduloso-verruculosum, in stylum attenu- atum, stigmate parvo oblique capitellato, ovulis fere 8. Legumen angustissimum lineari-lJanceolatum, + falcatum, apice attenuatum, subrostratum, glabrum, longitudinaliter oblique striatum, leviter vel levissime torulosum, inter semina 5—9 longitudinalia levissime con- strietum; semina compressiuscula, angusta, nitidula, brunneo-subatra. — Frutieulus erectus, foliis duplo-pinnatis. Flores racemosi. St. Bergii Harms n. sp.; ramuli glabri vel parce glandulosi;. folia petiolata, rhachi cum petiolo parce glandulosa 2—5 cm vel ultra longa, pinnis 1-2-jugis cum impari, foliolis 5-8-jugis, oblique oblongis vel oblanceolatis, obtusis vel subtruncatis, margine leviter glanduloso-erenulatis, in lJamina glandulis dissitis obsitis, 5—12 mm longis, 3—5 mm latis; stipulae hyalinae, latae breves, subsemiorbi- culares vel obovatae, rotundatae; racemus pedunculatus pluriflorus, pedicellis 2—3 mm longis vel serius ultra; flores glabri, sepala fere 8 mm, petala 9—10 mm longa; legumen 3—6 cm longum, 2—2,5 mm latum; semina 4 mm longa, 1—1,5 mm lata. — 501 — Argentina: Am Rande der Salzsteppe bei Totoralejos, nur an einer Stelle (C. BERG n. 201. — Mai 1875). Die Art sieht durchaus wie eine Hoffmannseggia oder eine niedrige Caesalpinia aus. Die Gestalt der sehr schmalen sichelförmigen Hülsen mit den mit der Längsachse in Längsrichtung gestellten Samen ist jedoch so eigentümlich, daß man die Pflanze zu keiner der beiden genannten (rattungen stellen kann, von denen sie sonst im Blütenbau kaum abweicht. Ich glaubte mich daher berechtigt, darauf eine neue Gattung zu begründen, die schon im Habitus der Gattung Hoffmannseggia näher steht als der Gattung Caesalpinia. Soweit man bisher Hülsen von Hoffmannseggia kennt, sind sie breiter mit quer oder schief gestellten Samen. Die Stellung der Samen und die längs- gestreifte Hülse erinnern am meisten an Parkinsonia, die aber größere Hülsen hat und im Habitus (Dornen, Blattform) erheblich abweicht. 28* vos Eine neue Gucurbitacee aus Peru. Von H. Harms. Gurania Weberbaueri Harms n. sp.; scandens, caulibus glabris, validiuseulis; folia majuscula vel magna (petiolo glabro vel sub- glabro, ad 10 cm vel ultra), ad medium vel saepius ultra triloba, basi saepius profunde cordata, margine remote breviter subspinuloso- dentata, membranacea, glabra vel subglabra (supra ad nervos par- cissime puberula), lobis ovatis vel ovato-lanceolatis, acuminatis, lamina tota ad 20—25 cm vel ultra lata et ca. 25 cm vel ultra longa; eirrhi glabri; pedunculi elongati (10—20 cm), subglabri (parce brevissime puberuli), apice pauciflori vel pluriflori (floribus fere ad 10), pedi- cellis flor. 5 juvenilium villosulo-puberulis, usque 7 mm longis, receptaculum angustum, basi acutum vel obtusiusculum, ut sepala lineari-lanceolata 6—9 mm longa brevissime 'vel parce villosulum, ad 7 mm vel ultra longum. Peru: Dep. u. Prov. Huanuco, Tal des Mayro (Nebenfluß des Palcazu) 10° südl. Br., 1300—1400 m, immergrüner Buschwald (WEBERBAUER n. 6754. — Juli 1913; Blüten feuerrot). & Die Art läßt sich mit @. pseudospinulosa Cogn. (Pflanzenreich, Heft 66 (1916), 221, n. 51) vergleichen, weicht aber durch schwächere oder fehlende Behaarung der Stengel, Blattstiele und anderer Teile sowie durch schmäleres, am Grunde nicht abgerundetes Receptaculum ab. IX, Einige neue Phaseolus-Arten. Von H. Harms. Phaseolus Augusti Harms n. sp.; scandens, caule petiolo pedun- eulo laxe villosulo vel piloso; petiolus 5—7 cm longus, foliola 3 brevissime petiolulata, late vel latissime ovata (lateralia + obliqua), basi cordulata vel subtruncata, apice saepe leviter acuminulata, supra puberula, subtus molliter jaxe villosula, 5—7 cm longa, 4—6 cm lata, lateralia rarius extus lobulo brevissimo praedita; stipulae ovato- lanceolatae acuminulatae, fere 7 mm longae; racemi elongati pJuri- flori vel multiflori, longe pedunculati, peduneulo cum rhachi 10—20 cm vel ultra longo, bracteae lanceolatae acuminatae, stipulis lineari- lanceolatis brevioribus comitatae, villosulae, 5—8 mm longae, pedi- celli saepe gemini 5—7 mm longi; calyx pubescens, dentibus tubo brevioribus, infimo ceteris paullo longiore deltoideo-lanceolato acu- minato, lateralibus late deltoideis acutis, superioribus in unum la- tissimum bifidum eonfluentibus, 4—4,5 mm longus; vexillum glabrum breviter unguiculatum, 11 mm longum, lamina suborbieulari, infra medium subgeniculata et leviter extrorsum reflexa, basi aurieulis inflexis instructa, alae oblique oblongoobovatae, longiuscule ungui- eulatae, fere 15 mm longae, carina apice cum stylo superne in- erassato et parce hirsuto in acumen producto in spiram 11/, torta; stamen vexillare basi valde incrassatum; ovarium dense sericeo- villosum, basi in stipitem disco tubuloso einetum attenuata, ovulis 3—4; legumen junius latiusculum compressum, leviter falcatum, pubescens, 5 cm longum, 8—9 mm latum. Peru: Dep. Huancavelica, Prov. Tayacaja, 12° 20’ S., linkes Seitental des Flusses Mantaro unter Colcabamba, 2200 m. (AuGusT WEBERBAUER n. 6439. — III. 1913; Fahne und Schiffchen violett, Flügel erst lila, dann gelbbraun.) — 504 — Verwandt mit Ph. Tuerckheimit J. D. Smith (in Bot. Gaz. LVI. (1913) 54), der aber meist etwas schmälere, mehr zugespitzte Blättehen, etwas längere Blütenstiele und etwas größere Blumenkrone mit mehr gestreckter verkehrt- eiförmiger, fast gerader oder in der Knospe nur wenig auswärts gebogener Fahne hat. Phaseolus pachyrrhizoides Harms n. sp.; scandens, caule petiolo rhachi et inflorescentia + villosulis vel villosis; petiolus 4—5,5 cm longus, foliola 3 brevissime petiolulata (petiolulo hirsuto-villoso), late vel latissime ovata (lateralia valde oblique ovata, inierdum extus lobulo brevissimo praedita), basi lata rotundala vel subtruncata, apice acuta vel acuminulata et mucronulata, supra parce pilosa, subtus densius villosula (juniora utringue dense adpresse hirsuto-villosa), terminale 6—8 cm longum, 4—7 cm latum; stipulae late lanceolatae acuminatae fere 1 cm vel ultra longae, stipellae lanceolatae 3—4 mm longae; inflorescentia elongata, rhachi validiuscula 30—40 em vel ultra longa, inferne nuda vel bracteis dissitis obsita, sursum pluri- flora, bracteae lanceolatae acuminatae 10—14 mm longae, apice juniore inflorescentiae densae flores occultantes, pedicelli 4—5 mm longi; bracteolae ad basin calycis lanceolatae tubo fere aequilongae vel paullulo longiores, 4-—-5 mm longae; calyx pilosus, dente infimo ceteris paullo longiore, tubum paullo excedente, cum tubo fere 8 mm longo, ceteris lanceolato-deltoideis vel deltoideis, superioribus basi vel altius connatis cum tubo 6—7 mm longis, omnibus acutis; corolla exserta subglabra, vexillum glabrum vel subglabrum (extus parcissime puberulum), breviter unguiculatum, lamina suborbieculari, basi utrinque auriculata, 11—12 mm longum, alae longiuscule unguiculatae, oblique oblongae, intus supra unguiculum appendiculätae, carina apice cum stylo in spiram 11/, torta; ovarium dense longe subsericeo-villosum, ovulis 4—5, basi disco tubuloso einetum, stylo praeter basin villosam subglabro, sursum parce hirsuto, apice acutissimo, stigmate intus sub apice affixo. Peru: Dep. Junin, Prov. Tarma, oberhalb Huacapistana, 1700 bis 2200 m. (A. WEBERBAUER n. 1769. — Nov. 1902; Fahne und Schiffehen violett, Flügel erst blaßblau, dann bräunlichgelb.) Auffällig durch die langen Blütentrauben mit ziemlich großen Brakteen und etwas an Pachyrhizus erinnernd. — Vielleicht steht die Art dem Ph. stipularis Lam. Eneyel. IIl. (1789) 74 (Peru) nahe, dessen Stengel jedoch kahl sein sollen. Phaseolus latidenticulatus Harms n. sp.; scandens, ramılis tenu- ibus subglabris vel parce puberulis; petiolus 3—5 em longus, foliola 3, subdeltoideo-ovata (lateralia — obliqua, terminale interdum brevissime — 505 — subhastatum) vel ovata, basi truncata vel obtusa vel subrotundata, apice obtusa vel acuminulata, membranacea, parce pilosula vel glabrescentia, ad 4—5 cm longa, 3—4 cm lata; pedunculi saepe elongati (10—15 cm vel ultra), apice pluriflori vel saepius pauciflori, puberuli (praesertim sursum) vel subglabri, pedicelli glabri 3—4 mm longi; ealyx latissime cupulatus vel subpatelliformis, brevissime late obtuse denticulatus subglaber, 5—6 mm longus, ad 7 mm latus; vexillum suborbiculare, apice reflexum, ad 2,5 em longum, alae elongatae, oblique oblongae, carinae basi adnatae, fere 3,5 cm longae, carina latissima fere rectangule curvata, parte superiore sacculiformi versus unum latus lateraliter reflexa et in rostrum longiusculum subrectum torta, ca. 2 cm alta; ovarium lineare, subsericeo-pubescens, stylo apice barbato; lcgumen junius anguste lineare, pilosum, ad ‘ cm longum, 3 mm latum. Peru: Dep. Piura, Prov, Ayavaca, 800—900 m, 5° südl. Br., Westhänge der Anden unter Frias. (WEBERBAUER n. 6427. — Mai 1912; Blüten schmutzig blabgelb.) Nahe verwandt mit Ph. appendiculatus Benth., davon durch kleinere Kelche verschieden. Phaseolus polytylus Harms n. sp.; scandens, caule validiusculo, ut petiolus S—-10 cm longus parce hirsutulo vel subglabrescente; foliola 3, majuscula, subrhomboideo-ovata vel ovata (lateralia obliqua), acuminulata vel acutiuscula, basi rotundata, parce adpresse pubes- centia vel subtus breviter subhirsuta, ad 11 cm longa, 8,5 cm lata, petiolulis hirsutis; 'inflorescentiae elongatae (25—35 cm vel ultra), rhachi validiuscula, pubescente vel puberula vel sursum subsericeo- villosula, supra medium pulvinos numerosos crassiusculos nodosos 5—8 em longos gerente, pedicellis brevissimis e pulvino ortis; calyx cupulatus pubescens ad 12 mm longus, dente superiore latissimo subintegro vel. leviter emarginulato, lateralibus majusculis ovatis obtusiuseulis, infimo lateralibus subaequali vel paullo longiore ob- longo-ovato, 6—7 mm longo; vexillum latissimum, breviter ungui- eulatum, late emarginatum, infra medium argute reflexum, fere 3 cm longum et latum, alae oblique oblongae obtusae, fere 3,5 cm longae, carina curvata, ca. 2 cm alta, rostro in spiram subsemieireularem .torto; ovarium lineare, subsericeo-villosum, stylo apice barbato. Peru: Gebiet des Rio Acre, Seringal Auristella. (E. ULe n. 9464. — Juli 1911.) Eine Art mit kräftigem langen Blütenstand, der zahlreiche dicke Polster trägt, aus denen die ziemlich großen Blüten entspringen. Bemerkenswert sind die ziemlich langen seitlichen und unteren Kelchzähne; das Schiffchen ist nur etwa in einen Halbkreis eingekrümmt. j — 506 — Phaseolus acariaeanthus Harms n. sp.; scandens vel prostratus (?), caule tenui + hirsuto vel serius subglabrescente; petiolus + hirsutus 3—5 em longus, foliola subrhomboideo-ovata vel oblongo-ovata (late- ralia + obliqua), basi rotundata vel obtusa, apice acuta vel obtusius- cula, parce adpresse hirsuta vel subglabrescentia, membranacea, ad 6 cm longa, 4 cm lata; stipulae lanceolatae acuminatae striatae; pedunculus elongatus (fere 18 cm vel ultra), tenuis, reverso-hirsutus, sursum tenuissimus adpresse villosulus, superiore parte pluriflorus, flores brevissime pedicellati vel subsessiles minimi glabri vel sub- glabri, calyx breviter dentieulatus 1—1,3 mm longus, bracteis anguste linearibus 3—4 mm longis; ovarium lineare, pubescens. Brasilien: Minas Geraes, Inficionado, bei Caraca. (GLAZIOU n. 13693; in Bull. Soc. bot. France LIlI. Mem. 3b. (1906) 141 als Fh. prostratus Benth. angeführt.) Bemerkenswert durch die außerordentlich winzigen Blüten in langer Infloreszenz. — Das ebendort genannte Exemplar n. 12568 (mangelhaft er- halten; etwas weniger behaart bis fast kahl) gehört vielleicht auch hierher. Von Ph. prostratus Benth. weicht die Art durch kleinere Blüten ab. Phaseolus juruanus Harms n. sp.; scandens, ramulis parce ad- presse pilosis vel subglabris; petiolus 2—5 em longus, pilosulus, foliola ovato-lanceolata vel oblongo-ovata vel ovata (lateralia—+ obliqua), acuta vel acuminulata, basi rotundata vel obtusa, membranacea, parce adpresse pilosa vel subglabra vel glabra, 5—10 cm longa, 2,5—5 cm lata; pedunculi elongati tenues, inferne subglabri, sursum adpresse pilosuli, paueiflori; flores minimi, calyx breviter denticulatus sub- glaber 1-—-2 mm lorgus, bracteis anguste linearibus; legumen lineare hirsutum, ca. 5 cm longum, 5 mm latum, semen subgloboso-ovoideum atro-fuscum, hilo subalbido longiusceulo perangusto, 3—4 mm longum, 3 mm latum. Brasilien: Amazonas, Jurua miry. (E. ULE n. 5533. — Juli 1901.) Auch diese Art hat sehr kleine Blüten; sie steht der vorigen jedenfalls nahe, hat aber schwächere Behaarung und oft mehr der lanzettlichen Form sich nähernde Blättehen. Ph. peduncularis H. B. K. hat schmälere, weniger behaarte Hülsen. Phaseolus Seleri Harms n. sp.; caules prostrati tenues ut petioli 0,5—2 cm longi laxe hirsuti. vel serius subglabrescentes; foliola 3 parva, ovata vel obovata vel late elliptica vel oblonga (lateralia + obliqua), apice obtusa vel rarius acuta, mucronulata, utrinque (magis subtus) parce adpresse hirta, serius subglabra, 6—15 mm longa, 4—]1 mm lata, saepe leviter reticulata; stipulae parvae striatulae, ovatae vel lanceolato-ovatae: peduneuli tenues parce adpresse villo- — 507 — suli vel serius puberuli 2—8 cm vel ultra longi, apice paueiflori vel pluriflori, pedicelli brevissimi; calyx hirsuto-puberulus, parvus fere 3 mm longus, dentibus subaequalibus tubo fere aequilongis lanceo- latis acuminatis; vexillum breviter unguiculatum suborbiculare emar- ginatum, alae carina et vexillo longiores fere 9 mm longae, carina apice breviter fere in eirculum ®/, curvata; stylus superne incrassatus et uncinato-ineurvatus, sub apice brevissimo spatio barbellatus, stigma subterminale, introrsum spectans, ovarium hirsutum; legumen pallidum pilosulum vel puberulum, leviter inflatum, saepe 2-spermum, 4—7 mm longum, 3 mm latum. Mexico: Oaxaca, Cerro de la Soledad, auf der Erde rankend, Blüten fleischrot. (SELER n. 1368. — Nov. 1895.) Die Art gehört mit Ph. heterophyllus Willd., von dem sie durch ungeteilte Seitenblättehen und kürzere Hülsen abweicht, in die Sektion Microcochle Benth. (mit nur schwach gekrümmtem Schnabel des Schiffehens). Sie ähnelt besonders den beiden von ihr durch etwas größere Blüten verschiedenen Arten Ph. macropoides A. Gray und Ph. rotundifolius A. Gray; letztere hat nach der Beschreibung stärker behaarte Hülsen als unsere Art. Bei dieser kleinblättrigen Art, die auf der Erde kriechende Stengel entwickelt, finden wir stellenweise bleiche blattlose knäuelartig zusammen- gedrängte Sprosse (es sind nur die kleinen Nebenblätter zu sehen), die einige bleiche, sonst aber normal ausgebildete Blüten und außerdem eine Anzahl kurzer 2-samiger bleicligelblicher, etwas aufgetriebener Hülsen tragen, an deren Spitzen oft noch weißliche dünnhäutige Reste der Blumenkrone haften. Offenbar handelt es sich um Sprosse, die von Erde locker überdeckt waren; die Blüten werden größtenteils bleich geblieben sein und konnten ihre Blumen- blätter nicht frei entfalten, trotzdem aber durch Selbstbestäubung Früchte zur Ausbildung bringen. Echte Kleistogamie liegt hier nicht vor, sondern nur eine durch gelegentliche Verschüttung hervorgerufene Unterdrückung der Entfaltung der Blumenkrone. Ich habe an den Exemplaren nur bleiche unterirdisch entwickelte Hülsen gesehen, bezweifle aber nicht, daß auch ober- irdische vorkommen. Ganz ähnliche Erscheinung zeigt das zu Phaseolus pedatus Rose (in Contrib. U. S. Nat. Herb. VIII. 1. (1903) 48 t. X) gehörige Exemplar PrısLe n. 8367 (Guerrero, Iguela). Die dünnen oberirdischen Blütenstandsstiele (9—12 em lang) haben im oberen Teile 4—7 Blüten, aus denen kurze, etwas diekliche angedrückt grauhaarige 1-3-samige Hülsen von etwa 1 em Länge hervorgehen; daneben kommen knäuelartig gedrängte bleiche blattlose, offenbar von Erde überdeckt gewesene Sprosse vor, an denen man bleiche Blüten mit vollständig ausgebildeter Blumenkrone oder den oberirdischen ganz ähnliche Hülsen sieht. — Ähnlich verhält sich auch ein in Mexiko (Huisuco) von ScHIEDE n. 947 (Nov. 1836) gesammeltes Exemplar, das ich wegen der stark behaarten Früchte als eigene Varietät ansehe (Ph. pedatus Rose var. erio- carpus,; diftert ovario et legumine brevi crasso, 4—#6 mm longo, densissime longeque villoso); auch hier neben langen dünnen oberirdischen Infloreszenz- — 508 — stielen mit zerstreuten Blüten unterirdische bleiche Knäuelsprosse mit kurzen gut ausgebildeten Hülsen, an denen oft noch weißlichhelle Überbleibsel der Petalen haften. — Weniger deutlich ist die Erscheinung bei dem zu Ph. heterophyllus Humb. et Bonpl. (einer in Mexiko und Zentralamerika ver- breiteten Art) gehörigen Exemplar von E. Seter n. 1182 (Mechoacan, Patzeuaro, Nov. 1895, auf lehmigem Erdreich rankend, an offenen Stellen, Blüten fleisch- rot); bisweilen kommen hier an knäuelartig gedrängten Sprossen mit teilweise bleichen Blüten etwas eingekrümmte oder gefaltete Hülsen vor, — Auf das Vorkommen soleher unterirdisch entwickelter Früchte bei den am Boden kriechenden Arten Mexikos und Zentralamerikas müßte geachtet werden. Phaseolus plagiocylix Harms n. sp.; cauies graciles ut petioli et pedunculi pilosuli vel puberuli vel serius subglabrescentes; petiolus ca. 1,5—5 cm longus, foliola 3 brevissime petiolulata, plerumque — triloba (rarius subintegra), lobulis late ovatis vel oblongis, obtusis ve] rotundatis, vel obtusiusculis, lateralibus medio brevioribus (fol lateralia obliqua inaequaliter triloba vel oblique biloba), basi obtusa vel rotundata, puberula vel subglabrescentia, 2—4 cm longa, 1,5—3 cm lata; stipulae lanceolatae 4—5 mm longae; pedunculus elongatus, apice laxe pluriflorus, 8—20 em longus, floribus saepe geminis, bracteis lanceolatis vel ovato-lanceolatis pedicellis 3—4 mm longis subaequilongis vel brevioribus; calyx foliaceus valde obliquus pube- rulus. dente infimo latiuseulo oblongo-oblanceolato vel oblanceolato ceteris et tubo fere duplo longiore, obtuso vel rotundato, cum tubo 7—8 mm longo, lateralibus ovatis obtusis tubo fere aequilongis, cum eo 4-5 mm longis, superioribus in unum Jatissimum emarginatum eonfluentibus;: vexillum glabrum obovatum vel oblongo-obovatum basin versus iu unguiculum brevem vix distinctum angustatum, supra basin brevissime auriculatum, 9—10 mm longum, alae oblique oblongae longiuscule tenuiter unguiculatae, 13 mm longae; stamen vexillare supra basin incrassatum; ovarium adpresse sericeo-villosum, ovulis ca. 5. stylo inferne glabro, apice incrassato cum carina in spiram fere 11/, torto, infra stigma sub apice acutissimo puberulo affixum parce hirsuto, stipite brevi disco tubuloso eincto; legumen junius lanceolatum, pubescens, falcatum, 3—4>< 0,4—0,5 cm. Mexiko: Nuevo Leon, Monterey, Öerro del Obispado (SELER n. 1042. — Oktober 1895; Blüten bläulichrot; zerstreut, zwischen Kräutern und Gebüsch rankend). Eine sehr eigentümliche Art, auf die vielleicht am besten eine besondere Sektion gegründet wird (Plagiocylix), wegen des sehr schiefen laubigen Kelches mit seinem ziemlich großen breiten untersten Abschnitt. X Eine neue, prachtvoll blühende Gentiana-Art (Gentiana regina) aus Peru. Von Ernst Gilg. Unter den vor kurzem aus Peru eingetroffenen Herbarpflanzen von Professor Dr. A. WEBERBAUER befand sich auch ein wundervoll gesammeltes Exemplar einer Gerxiiana. Die Pflanze war dem Sammler offenbar so aufgefallen, daß er sie trotz ihrer Größe vollständig ein- gelegt hat; sie läßt sich nun, in sieben Herbarstücke zerlegt, von der Wurzel bis zur Spitze untersuchen. Das mir vorliegende Exemplar ist etwas über Im hoch. Es besitzt ein sehr diekes — ganz an das von Gentiana lutea erinnerndes — stark quer-geringeltes Rhizom, von dem dicke längsstreifige Wurzeln aus- laufen. Ganz wie die schon erwähnte Genziana lutea ist unsere Pflanze vieljährig, aber hapaxanth: an der Spitze des Rhizoms steht zwar zur Blütezeit noch eine dichte Rosette großer, etwas lederig-fleischiger Blätter, aber alle Zweige laufen in Blütenstände aus, und nirgends finden sich Knospen, die Erneuerungssprosse ergeben könnten. Was aber der Pflanze ihre Besonderheit verleiht, ist ihr un- glaublicher Reichtum an großen, schön gestalteten Blüten: die ganze Pflanze stellt eine dichte Blütenpyramide dar, wie ich sie in ähnlicher Fülle und Schönheit noch bei keiner anderen Gentiana-Art der Alten und Neuen Welt kennen gelernt habe. Die Blüten sind lilafarben, von blaulila bis rotlila nach Individuen wechselnd. Es wäre ganz außerordentlich zu begrüßen, wenn es gelänge, diese prächtige Pflanze in unseren Gärten zu kultivieren. Ob die winzigen Samen, die ich aus einigen verblühten Blüten mit dick angeschwollener (ob reifer?) “ Frucht entnahm, keimfähig sein werden, muß die Zukunft lehren. Im folgenden gebe ich die Beschreibung dieser prächtigen Pflanze: Gentiana regina Gilg nov. spec. — Herba perennans hapaxantha, rhizomate crassissimo, ca. 12 cm longo, in sieco 3—4 cm crasso, radieibus crassis fusiformibus, caule solitario usque 1,2 m alto — 510 — densissime florigero, striete erecto, caulibus sterilibus nullis, ad basim ca. 2,5—3 cm crasso, internodiis inferne brevissimis, vix 3 cm longis, superioribus sensim elongatis, 6—7 em longis. Folia basilaria in rosulam magnam densissimam sub anthesi bene evolutam conferta, oblongo-lanceolata, apice acuta, basin versus sensim longe angustata, usque ad 25 cm longa, 7—8 cm lata, ad basim ipsam ca. 2,5 cm lata, superiora semper quaterna verticillata, sessilia, ca. 18 cm longa, 5 em lata, ovata vel ovato- lanceolata, suprema sensim minora, omnia crasse coriacea, nervis 9—7 inter sese parallelis notata. Flores numerosissimi corymbum formosissimum densissimum a basi usque ad apicem caulis formantes, ad ramos caulis numerosos dense con- fertos in eymas collecti, aliis in foliorum superiorum axillis solitariis semper adjectis, omnibus erectis, pedicellis florum eymarum inter- mediorum vel florum solitariorum 10—6 em longis, lateralium paulo brevioribus; calyeis ca. 2,5 em alti tubus campanulatus ca. 1 cm longus, 1,5—2 cm crassus, lobis lanceolatis, acutis ca. 1,5 cm longis, ad basin ca. 5 mm latis; corollae bene evolutae 4—4,5 cm longae tubus campanulatus brevis ea. 1 cm altus, lobis obovatis vel obovato- oblongis, apice late rotundatis, 3 cm et ultra longis, 2 cm et ultra latis; stamina manifeste dilatata, paullo infra tubi apicem abeuntia, tubo ad staminum origines fascieulis pilorum longorum crassorum notato. Peruvia: Prov. de Pallasca, Depart. Ancash, Cordillera de Pela- gatos, Berg Huacchara, auf Kalkfelsen, von 4350 m bis 4600 m ü. M. verbreitet (WEBERBAUER n. 7244. — Voll blühend im Januar 1920). Einheimischer Namen: Challegando. Gentiana regina gehört, da die Blumenkrone an den Abgangs- stellen der Staubblätter je ein dichtes Büschel dicker langer Haare trägt, nach dem von mir aufgestellten Bestimmungsschlüssel (Englers Bot. Jahrb. 54, Beiblatt Nr. 118 (1916) S. 21) zur X. Gruppe der Barbatae. Hier steht sie jedoch ganz ohne näheren Anschluß da. Sie dürfte wohl am besten (auf S. 22) nach VIII folgendermaßen einzufügen sein: IX. Planta perennis hapaxantha elata, rosula foliorum sub anthesi bene evoluta maxima, caule intermedio erecto a basi usque ad apicem florigero corymbum formosissimum formante, turionibus sterilibus nullis. Flores magni erecti, tubo campanulato, brevi, ad insertionem staminum faseiculis pilorum longorum notato, lobis opovatis maximis. ‘ 173a G. regina Gilg. Prof. WEBERBAUER gibt folgende Notizen zu dieser Pflanze: „In der großen grundständigen Blattrosette bleiben die äußeren, ab- gestorbenen Blätter lange Zeit erhalten. Sie umgeben, einem braunen Korb vergleichbar, den grünenden Teil der Rosette. Aus dieser erhebt sich der — 5ll — dicke, vierkantige, solide Stengel, dessen Inneres von schwammigem, wasser- reichem Markgewebe gebildet wird. In den Achseln der Grundblätter sowohl wie der Stengelblätter stehen beblätterte Blütenzweige, deren Länge nach der Stengelspitze hin allmählich abnimmt: so erhält das mit zahllosen Blüten beladene Zweigsystem eine schöne Kegelform. Alle diese Blüten entstehen während einer einzigen Regenperiode, innerhalb weniger Monate. Es ist als sicher zu betrachten, daß dann, nach der Samenreife, die ganze Pflanze ab- stirbt. Nirgends ist der Stumpf eines vorjährigen Stengels vorhanden. Auch untersuchte ich völlig abgestorbene (wohl vorjährige), vertrocknete Exemplare, an denen noch die Reste des Blütenstengels erhalten waren: nirgends fand sich eine junge achselständige Rosette. Eine so kräftige Pflanze bedarf in diesem kalten Klima wohl langer Zeit zum Heranwachsen. Wahrscheinlich vergehen nıehrere Jahre, bis diese Gentiana zur Blühbarkeit und damit an ihr Lebensende kommt. Das Rhizom hat die Gestalt eines umgekehrten Kegels, der bei jungen Individuen senkrecht steht, später aber ein schief aufwärts gerichtetes Wachstum annimmt. Das ausgewachsene Rhizom erlangt in seinem oberen Teil eine Dieke von 5—6 cm. Sowohl die Rhizomrinde als auch die ältere Wurzelrinde sind mit groben, augenfälligen Querrunzeln versehen, so daß äußerlich die Grenze zwischen Stamm und Wurzel sich nicht erkennen läßt. An gespaltenen Achsen jedoch ist diese Grenze leicht zu sehen, da, wie in so vielen anderen Fällen, der Holzkörper im Stamm einen weiten, das Mark einschließenden Hohlzylinder bildet, in den Wurzeln aber einen dünnen Zentralstrang. Bei jungen Individuen ist das Rhizom völlig unter- irdisch, bei alten ragt das obere Ende über die Bodenoberfläche. Offenbar wird anfangs das Rhizom von den Wurzeln beständig in den Boden hineingezogen. Die Wurzel ist auffällig klein im Verhältnis zu den übrigen Vegetations- organen. Bei einer 70.cm hohen Pflanze war die Hauptwurzel nur etwa 15 cm lang und hatte an ihrem oberen Ende einen Durchmesser von 12 mm; sie trug wenige, dünnere Seitenwurzeln, deren längste ebenfalls etwa 15 cm erreichte. An einem sehr jungen Individuum, dessen Rosette einen Querdurchmesser von nur 10 cm hatte, war die Wurzel bereits verzweigt und 10 cm lang. Aus diesen Beobachtungen läßt sich entnehmen, daß die Wurzel älterer Indi- viduen nur geringes Wachstum hat. ‚Jedenfalls trägt das Wurzelsystem zuletzt nur noch wenig oder überhaupt nicht mehr zur Ernährung bei, und geschieht letztere,durch das Rhizom, welches zu einem Speicherorgan ge- worden ist. Das Trocknen der Pflanze erwies sich als schwierig. Nachdem das Material 10 Tage hindurch im geheizten Zimmer aufbewahrt und täglich umgelegt worden war, strotzte das Mark der dicken Stengel von Wasser, obwohl diese gespalten waren; zeigten viele Blätter keine andere Veränderung, als eine geringe Runzelung; waren viele Blütenknospen lebend und in Fort- entwicklung begriffen, und hatten sich andere soeben geöffnet. Man sieht hieran, in wie hohem Grade der Stengel nebst Blättern und Blüten von der Wasserversorgung durch die Wurzel unabhängig ist.“ XI. Revision der Gattung Androcymbium Willd. Von K. Krause. Bei der Durcharbeitung der Liliaceen des Berliner Herbariums ergab sich für mich die Notwendigkeit, die Gattung Androcymbium einer gründlichen Revision zu unterziehen. Vor allem glaube ich feststellen zu müssen, daß die bisher von anderen Autoren, zumal von BAkER, bei der Einteilung der Gattung in den Vordergrund ge- stellte Gestalt und Größe der Blätter doch sehr stark variierende Merkmale sind, die sich kaum für analytische Zwecke eignen. Ich habe deshalb in meiner Einteilung so weit als möglich die Blüten berücksichtigt, deren Formen ich für konstanter halte. Leider konnte ich ein anderes Merkmal, das für die Unterscheidung und Gruppierung der einzelnen Arten recht brauchbar sein dürfte, die Beschaffenheit, vor allem die Färbung und Zeichnung der Hochblätter, nicht in dem Maße heranziehen, wie ich es gern getan hätte, da es an dem mir ausschließlich zur Verfügung stehenden Herbarmaterial meist nicht deutlich zu erkennen ist und auch aus den älteren Beschreibungen und Sammlerangaben gewöhnlich nicht hervorgeht. Unter Berück- sichtigung dieses Merkmales wird es später vielleicht möglich Sein, die im folgenden gegebene Einteilung noch weiter zu verbessern und natürlicher zu gestalten. Da mehrere der unten beschriebenen Arten schon von ihrem Sammler, Dr. SCHLECHTER, als neu erkannt waren, veröffentliche ich sie mit ihm in gemeinsamer Autorschaft. Androeymbium Willd. in Ges. Naturf. Fr. Berlin Mag. II (1808) 21, t. 2; Schult. f. Syst. Veg. VII (1829) 97, 1526; Schlechtd. in Linnaea I (1826) 81; Endl. Gen. no. 1074; Kunth, Enum. IV (1843) 153; Baker in Journ. of Bot. (1874) 243, in Journ. Linn. Soc. XVII (1879) 441, in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 516 et in Th. Dyer, Fl. trop. Afr. VII (1898) 559; Benth. et Hook. f. Gen. III (1883) 822; Engl. in Engler-Prantl, Nat. Pflanzenfam. Il, 5 (1888) 28 et in Pflanzenwelt — 513 — Afrikas II (1908) 300; C©. Richter, Pl. Europ. I (1890) 188; Baill. Hist. Pl. XIT (1892) 589; Dur. et Schinz, Consp. F!. Afr. V (1893) 411; Muschler, Fl. of Egypt I (1912) 208. Plexinium Raf. Fl! Tellur. II (1836) 32 — Melanthium L. et al. auct. pr. p. Clavis sectionum. A. Perigonii tepalorum lamina basi concava. Stamina tepalis aequi- longa vel longiora rarissime breviora. Stili distineti, ovario sub- aequilongi.. . - N Beck. 1. Cymbanihes B. Perigonii open ara lan, Stamina tepalis multo breviora, vix dimidium eorum aequantia. Stili distineti, ovario subaequi- lanelu.. . veles ne, Kar. DOCH 2, REVERSE. C. Perigonii ebaloenm ame na Stamina tepalis multo breviora. Stili brevissimi quam ovarium pluries breviores. DEREN Sect. 3. Dregeocymbium. Sect. 1. Cymbanthes Benth. in Benth. et Hook. f. Gen. III (1883) 822. — Cymbanthes Salisb. in Trans. Hortie. Soc. I (1812) 329. — Caules hypogaei brevissimi vel producti. Perigonii tepalorum lamina basi concava, saepe biauriculata. Stamina tepalis aequilonga vel longiora rarissime breviora. Stili distineti longiuseuli, ovario sub- aequilongi. Clavis specierum. A. Tepalorum lamina quam unguis brevior. Stamina inclusa eire. dimidium tepalorum laminae aequantia. .... 1.4. decipiens. B. Tepalorum lamina ungui plerumque acquilonga rarius brevior vel longior. Stamina subexserta tepalorum laminae aequilonga vel paullum longiora. a) Tepalorum lamina quam unguis multo brevior vix eius dimi- dium aequans. a) Folia Se usque ad 2,5 dm Be margine Blahrare 0 4 ;; - 00: 2, A..lonsipdes, ß) Folia ovato-lanceolata, vix ul 1 er longa, margine cilio- Meter, Merten a. i BR 2. 0.9. 4. Gliolalum. b) Tepalorum lamina ungui handen a) Bracteae albidae distincete longitudinaliter viridi-striatae. I. Folia linearia vel lanceolata. . . . 4. A. melanthioides. Dr Rolıa subulata. . ...,._. en de A. subulatım. ß) Bracteae albidae intakt vel All: ale nunquam longi- tudinaliter viridi-striatae. I. Folia apice circinnata. 1. Folia linearia... . . en wa een Gi IEIREERETE: 2. Folia ovato- an la a 0 — 5l4d — II. Folia apice haud circinata. 1. Folia margine distincto crassiore praedita. * Folia albo-marginata, + lanceolata. i Folia ovato-lanceolata, plicata, usque ad 8 cm iongd. ...% 0 000 u8..4. albanense Folia oblongo- ehe, plicata, usque ad 1,2 dm longa, 1,5 cm lata. : ww 9. A. albomar, BE rr Folia elongato-lanceolata, haud plicata, usque ad 2,5 dm longa, 5 cm lata. 10. A. Schlechtert. == Folia rubro-scabro-marginata, ovata vel ovato-ob- longa. . ea 0 a = nr. 11a A. scabromar inne: 2. Folia haud distinete marginata. *® Bracteae membranaceae quam folia exteriora te- nuiora atque alius coloratae. + Folia linearia vel lineari-lanceolata. Bracteae albae nervis transversalibus viridibus fene- stratae. ? 22. % 2.712. A een rr Folialanceolata. Bracteae albidae neque fene- stratae neque irroratae. . . 13. A. capense. rr Folia ovato-lanceolata. Bracteae albae roseo- irroratäe. . .. ... 0. 1& ZIP =® Bracteae herbaceae, foliis exterioribus in textura similes, virides. Flores subsessiles vel breviter pedicellati; pedi- celli vix ultra 5 mm longi. o Folia breviter lanceolata, usque ad 1 dm longa. Capsula subglobosa. 15. 4 BR oo Folia elongato-lanceolata, usque ad 3 dm longa. Capsula oblonga. . 16. A. Burkei. Flores longiuscule pedicellati; pedicelli 1—2,5 Tr em longi. o Corymbus pauciflorus. Flores minores, 1,2—1,5 em longi. . . 17. A. naltalense. oo Corymbus multiflorus. Flores majores, 2—2,5 cm longi. . . . 18. A. eucomoides. c) Tepalorum lamina quam unguis multo longior, unguem fere duplo superans. o) Caulis supra terram productus. Folia remota. Bracteae longitudinaliter striatae. . . . - 2... .19 A. striatum. — 515 — ß) Caulis haud supra terram productus. Folia rosulata. Bracteae haud striatae. I. Caules hypogaei breves, eirc. 0,5 dm longi. Bracteae viridi-roseae rubro-guttatae. . . . .. 20. A. guitatum. II. Caules hypogaei elongati, usque ad 3 dm longi. Bracteae albidae, haud guttatae. . . . . ....21. A. hantamense. C. Tepalorum lamina quam unguis brevior. Stamina longe exserta, tepalorum lamina eirc. duplo longiora. a) Folia plana nunquam crispata, apice neque eircinnata neque recurvata. a) Folia ovato-lanceolata, glabra, haud ciliata. Bracteae viri- AUlae.. =... %..% e en 2 A BDurchellg ß) Folia ovata, Sahne hand aillala Bracteae intense purpureae. 23. A. pulchrum. y) Folia ovata, margine ciliata. Bracteae saturate roseae... . 24. A. latifolium. b) Folia margine valde crispata, apice circinnata vel recurvata. a) Folia linearia apice circinnata. Flores majores; tepala 1,7 cm, stamina 2,5 em longa.. .. .: 2.2... .25. 4. erispum. ß) Folia lanceolata vel ovato- ale apice recurvata. Flores minores; tepala 1,3 cm, stamina 1 em longa. ...... 26. A. Pritzelianum. 1. A. decipiens N. E. Brown in Kew Bull. (1906) 29; J. M. Wood in Trans. S. Afrie. Phil. Soc. XVII, 2 (1908) 246. Südafrikanische Steppenprovinz: Natal, bei Victoria, um 160 m ü. M. (Mıss RıcHArD in J. M. Wood, Herb. Natal. n. 5764 — blühend im Juli 1895 — Herb. Berlin); bei Durban (SCHLECHTER n. 2985 — blühend im Juli 1893 — Herb. Berlin); Zululand, bei Umlalaas, um 330 m ü. M. (J. Wyuıe in J. M. Wood, Herb. Natal. n. 8526 — blühend im April 1902 — Herb. Berlin). 2. A. longipes Baker in Journ. of Bot. (1874) 246, in Journ. Linn. Soc. XVII (1879) 445 et in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 520; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V (1893) 412. Südafrikanische Steppenprovinz: Somerset Division (BOWkER ex BARER); Grahamstown, zwischen Gras (Dary n. 472 — blühend im August 1913 — Herb. Berlin). 3. A. ciliolatum Schlechter et Krause n. sp. — Cormus ignotus. Caulis hypogaeus 3—5 cm longus. Folia rosulata herbacea firmula ovato-lanceolata apice acuta vel acuminata, basi rotundato-obtusa, utrinque glabra, margine sparse ciliolata, usque ad 1 dm longa, 29 = Bibi — 2,5—3,5 cm lata. Bracteae albae apicem versus viridescentes ovatae acuminatae quam folia exteriora breviores, 4—6 em longae. Corymbus pauciflorus. Flores breviter pedicellati; tepalorum lamina ovata acuta basi auriculata concava, unguis lineari-oblongus, 8 mm metiens quam lamina eirec. duplo longior; staminum filamenta tenuia basi paullum incrassata, 4 mm longa, antherae breviter exsertae oblongae obtusae, eirec. dimidium filamentorum aequantes; ovarium oblongum 6 mm longum stilis 3 tenuibus aeauilongis 5—6 mm longis coronatum. Südwestliches Kapland: bei Clanwilliam, um 150 m ü. M. (SCHLECHTER n. 8409 — blühend im August 1896 — Herb. Berlin); in den Giftbergen, um 700 m ü. M. (MARLoTH n. 2656 — blühend im Oktober 1903 — Herb. Berlin). 4. A. melanthioides Willd. in Ges. Naturf. Fr. Berlin Mag. II (1808) 21, t. 2; Schlechtd. in Linnaea I (1826) 89; Kunth Enum. IV (1843) 153: Baker in Journ. of Bot. (1879) 244, in Journ. Linn. Soc. XVII (1880) 442 et in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 517 pr. p.; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V (1893) 412; J. M. Wood in Trans. S. Afr. Phil. Soc. XVII, 2 (1908) 246. — A. melanthioides var. acaule Baker in Journ. Linn. Soc. XVII (1880) 442 et in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 517; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V (1893) 412. Südafrikanische Steppenprovinz: Am Sak Rivier (LICHTEN- stEIın — Herb. Willdenow); Uitenhaag bei Grootrivier (ECKLoN u. ZEIHER — Herb. Berlin); bei Warrenton (Apams — blühend im Juni 1902 — Herb. Berlin); bei Kimberley (Moran — blühend im Juni 1912 — Herb. Berlin); bei Windhuk zwischen Felsklippen (FOERMER n. 3 — blühend im August 1900 — Herb. Berlin); bei Gubub (Dinter n. 1034 — blühend im Juli 1897 — Herb. Berlin); am Südfuß der Auasberge (DiNTER n. 2250 — blühend im April 1911 — Herb. Berlin); bei Otavi (MARLOTH n. 5357 — Herb. Berlin); bei Kanus, um 1500 m ü. M. (EıtH in Herb. Range n. 1862 — blühend im August 1913 — Herb. Berlin); Namaland, in Granitspalten der Karioushochfläche, um 1000 m ü. M. (ScHANDERL n. 5l — blühend im Juni 1918 — Herb. Berlin). BAkER verwechselt die Pflanze z. T. mit A. striatum Hochst. In der Flora Capensis sagt er von A. melanthioides „stem produced“ und weiter „elaw shorter than the blade“. Beides trifft zu für A. striatum, nicht aber für A. melanthioides. Das Original dieser letzteren Art im Herbar WıLLDEnow besitzt vielmehr keinen oberirdischen Stengel, sondern rosettenartig zusammen- gedrängte Blätter und Blumenblätter, deren Nagel ebenso lang: ist wie die Platte. Auch die von WırLoenow publizierte Abbildung läßt diese beiden Eigentümlichkeiten erkennen. Völlig identisch mit der WırıLpenow’schen Pflanze scheint dagegen die von BAker aufgestellte Varietät var. acaule zu sein. — 5l7 — 5. A. subulatum Baker in Journ. of Bot. (1874) 245, in Journ. Linn. Soc. XVII (1879) 442 et in Th. Dyer, Fl. trop. Afr. VII (1898) 559; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V (1893) 412 — A. melanthioides var. subulatum Baker in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 517. Südafrikanische Steppenprovinz: Transvaal, bei Modder- fontein (CONRATH n. 728 — blühend im Mai 1896 — Herb. Berlin); Mashonaland, südlich vom Umsweswe River (Baınes — blühend im Juli 1870 — Herb. Kew); am Crocodile River (Oarzs — Herb. Kew). Die Art steht der vorhergehenden sehr nahe und muß vielleicht nach Bekanntwerden besseren und reicheren Materials doch wieder mit dieser ver- einigt werden. 6. A. circinatum Baker in Journ. Linn. Soc. XVII (1879) 443 et in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 518; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V (1893) 411 — Melanthium maculatum E. Meyer msc. in Herb. Drege. Südafrikanische Steppenprovinz: Little Namaqualand, in den Vorbergen der Kamiesberge, zwischen Gebüsch (DR&EGE n. 2706 — blühend im August 1830 — Herb. Berlin); bei Kleenkobbis, um 300 m ü. M. (SCHLECHTER n. 10983 — blühend im August 1897 — Herb. Berlin). 7. A. volutare Burchell Trav. I (1822) 213; Baker in Journ. Linn. Soc. XVII (1879) 443 et in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 518; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V (1893) 413 — A. volutum Burch. ex Bak. in Journ. of Bot. (1874) 245. Südafrikanische Steppenprovinz: Tulbagh Division, zwischen Great und Little Doorn Rivers (BURCHELL n. 1215 ex BAKER); Frazerburg Division, zwischen Stinkfontein und Selderyfontein (BURCHELL n. 1400 ex Baker). 8. A. albanense Schoenl. in Rec. Albany Mus. I (1904) 123, tab. V, fig. 1 et in Fedde Repert. II (1906) 183. Südafrikanische Steppenprovinz: Grahamstown, zwischen Gras, bei den Brickfields, um 650 m ü. M. (Dary und SoOLE — blühend im August 1903 — Albany Museum). Ich habe das Original dieser Art nicht gesehen; dagegen liegt im Berliner Herbarium eine zweite, ebenfalls aus dem Albany Museum stammende ‘ und dort auch als A. albanense Schoenl. bezeichnete Pflanze, die von PArERSoN im Port Elizabeth Valley gesammelt worden ist. Obwohl diese letztere Pflanze unter Vergleich mit dem Original bestimmt worden ist, glaube ich doch nicht, daß sie zu A. albanense gehört; wenigstens läßt dies ein Vergleich mit der Diagnose sehr unwahrscheinlich erscheinen. 9. A. albomarginatum Schinz in Bull. Herb. Boiss. IV (1894) 415; Baker in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 519. 29* — 5l8 — Südafrikanische Steppenprovinz: Ohne genaue Standorts- angabe (FLEcK n. 302a — Herb. Zürich). 10. A. Schlechteri Krause n. sp. — Cormus ignotus. Caulis hypo- gaeus brevis validiusculus. Folia rosulata pauca rigida subeoriacea glabra margine distineto albo incrassato praedita elongato-lanceo- lata apicem versus longe sensimque acutata basi obtusiuscula demum vaginantia usque ad 2,5 dm longa, 5 cm lata. Bracteae viridi-albidae foliis exterioribus similes sed breviores vix ultra 1 dm longae. Corym- bus submultiflorus. Flores breviter pedicellati; tepalorum lamina ovata apice cuspidato-acuminata basi cucullata quam unguis lineari-oblongus 8—10 mm longus subaequilonga; staminum filamenta 1 cm longa basin versus incrassata, antheris oblongis obtusis fere duplo longiora; ovarium late ellipsoideum vel demum subglobosum 8—10 mm dia- metiens stilis 3 aequilongis vel paullum brevioribus coronatum. Südafrikanische Steppenprovinz: Bei Stinkfontein, um 400 m ü. M. (SCHLECHTER n. 11081 — blühend im September 1897 — Herb. Berlin). Die auch im trocknen Zustande deutlich weiß berandeten Blätter machen diese Art ebenso wie die vorhergehende leicht kenntlich. 11. A. scabromarginatum Schlechter et Krause n. sp. — Cormus ovoideus eirc. 3 cm diametiens. Caulis hypogaeus brevis validius- eulus, 3—5 em longus. Folia rosulata rigida cerassa subcoriacea glabra margine paullum prominente scabra rubescentia, ovato-oblonga vel ovata apice obtusa vel brevissime acuminata basi subrotundata, usque ad 1,2 dm longa, 3—5 cm lata. Bracteae sordide rubrae foliis exterioribus simillimae sed minores, 4-6 cm longae, 2—3,5 cm latae. Corymbus multiflorus. Flores 4—6 mm longe pedicellati; tepalorum lamina concava ovato-deltoidea apice acuta basi utrinque late auri- culata quam unguis lineari-oblongus 8—10 mm longus paullum longior; staminum filamenta 9 mm longa basi incrassata, antherae lineari- oblongae obtusae filamentis breviores 6—7 mm longae; ovarium ellipsoideo-oblongum cum stilis 3 aequilongis 1,8 cm longum. Südafrikanische Steppenprovinz: Bei Rietkloof, um 800 m ü. M. (SCHLECHTER n. 11188 -- blühend im September 1897 — Herb. Berlin); Khamiesberge (PEARSoN n. 6835 — blühend im Sep- - tember 1911 — Herb. Berlin). 12. A. fenestratum Schlechter et Krause n. sp. — Cormus ignotus. Caulis hypogaeus brevis modice validus 2—4 cm longus. Folia rosu- lata pauca herbacea utrinque glabra linearia vel lineari-lanceolata apicem versus longe acutata plicata saepe leviter falcatim curvata, 1—1,8 dm longa, 1,5—3 cm lata. Bracteae tenuiter membranaceae — 519 — ovatae albae, 6—8 cm longae, 2—3 cm latae, nervis longitudinalibus pluribus tenuibus inter se venis transversalibus tenuissimis viridibus retieulatim conjunctis percursae. Corymbus paueiflorus. Flores 2—=3 mm longe pedicellati; tepalorum lamina deltoidea apice longe anguste acutata, basi utrinque late auriculata quam unguis linearis 8 mm longus paullum longior; staminum filamenta 7—8 mm longa leviter 'curvata, basi incrassata, antheris parvis 2 mm longis oblongis obtusis pluries longiora; ovarium ellipsoideum 6 mm longum stilis 3 tenuibus aequilongis coronatum. Südafrikanische Steppenprovinz: BeiLammkraal, um 330 m ü. M. (SCHLECHTER n. 10835 — blühend im August 1897 — Herb. Berlin). 13. A. capense (L.) Krause — Melanthium capense L. Sp. Pl. ed. II (1762) 483; Thunbg. in Acta Soc. Nat. Serut. haf. IV, 2 (1792) 14, t. 7, in Prodr. (1794) 67° et in Fl. Cap. (1823) 338 — Anguillaria capensis Spreng. Syst. II (1825) 146 — Androcymbium leucanthum Willd. in Ges. Naturf. Fr. Berlin Mag. II (1808) 21; Schlechtd. in Linnaea I (1826) 87; Kunth Enum. IV (1843) 153; Baker in Journ. of Bot. (1874) 245, in Journ. Linn. Soc. XVII (1880) 443 et in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 519; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V (1893) 411. — A. ewco- moides Sweet, Brit. Flow. Gard. II (1826) 29, t. 165, non Willd.! — A. punctatum Baker in Gard. Chron. ser. 2, I (1874) 786 et in Journ. of Bot. (1874) 246. Südafrikanische Steppenprovinz: Klein-Namaqualand, zwischen Uitkomst und Geelbeks Kraal, um 700-1000 m ü. M. (DREGE n. 2709 — blühend im August 1830 — Herb. Berlin). Südwestliches Kapland: Zoutrivier (BERGIUS — blühend im Juni 1816 — Herb. Berlin); Riversdale (Rust n. 48 — Herb. Berlin); zwischen Löwenberg und Teufelsberg (Lupwıc — Herb. Berlin); am Löwenberg, um 35 m ü. M. (SCHLECHTER n. 808 — blühend im Juni 1892 — Herb. Berlin); Green Point bei Kapstadt (WıLns n. 3781 — blühend im September 1883 — Herb. Berlin); ohne genaue Standorts- angabe (ZEYHER n. 1720 — Herb. Berlin; LaLaAnpe — Herb. Berlin, Paris; Sieber n. 125 — Herb. Berlin; Munpt und MAIRE — Herb. Berlin); Hexriver Mountain (Dr&sE n. 293 — Herb. Berlin); bei Simonstown (SCHLECHTER n. 1092 — blühend im Juli 1892 — Herb. Berlin); Piqueniers Kloof (SCHLECHTER n. 7960 — blühend im Juni 1896 — Herb. Berlin); bei Hopefield (BACHMmANnN n. 844 — blühend im Juni 1885 — Herb. Berlin). " Die bisher meist als A. leucanthum bezeichnete Art muß, da der Name Melanthium capense L. älter ist, in A. capense umbenannt werden. Vielleicht gehört hierher auch Melanthium punctatum L. Pl. Afr. Rar. (1760) 10 et — 520 — Amoen. Acad. VI (1763) 87, das von Baker als Synonym von A. leucanthum aufgeführt wird, mir aber doch in seiner Zugehörigkeit zu dieser Art zweifelhaft erscheint. Völlig auszuschließen ist Melanthium capense Willd. Sp. Pl. IL (1799) 267; Lam. Ill. t. 269, das, wie aus der Beschreibung und dem Öriginalexemplar im Herb. Willdenow hervorgeht, identisch ist mit Dipidax eiliata (L.) Baker. BAKER und ebenso DuRAND und ScHinz zitieren A. capense in der Flora Capensis bezl. im Oonspectus Florae Africae auch vom Basutoland, gesammelt von Cooper unter Nr. 3311; ich habe die betreffende Pflanze nicht gesehen, halte es aber für ziemlich zweifelhaft, ob sie tatsächlich hierher gehört. 14. A. irroratum Schlechter et Krause n. sp. — Cormus parvus ovoideus vel subglobosus vix 1 cm diametiens. Caulis hypogaeus brevis 2—4 cm longus tenuis. Folia pauca rosulata patentia herbacea glabra ovato-lanceolata apice longe sensimque acuminata basi rotun- dato-obtusa, 4—7 cm longa, 2—3 cm lata. Bracteae membranaceae albae roseo-irroratae ovato-lanceolatae usque ad 4 cm longae, 2,5 cm latae. Flores 3-5 mm longe pedicellati; tepalorum lamina concava ovato-deltoidea acuminata basi utrinque late auriculata, ungui lineari 6—7 mm longo aequilonga; staminum filamenta 5 mm longa tenuia basin versus incrassata, antherae oblongae obtusae quam filamenta paullum breviores; ovarium oblongum 5—6 mm metiens stilis 3 tenuibus aequilongis coronatum. Südwestliches Kapland: Bei Clanwilliam, um 100 m ü. M. (SCHLECHTER n. 8016 — blühend im Juli 1896 — Herb. Berlin). 15. A. cuspidatum Baker in Journ. of Bot. (1874) 245, in Journ. Linn. Soc. XVII (1880) 444 et in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 518; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V (1893) 411. Südafrikanische Steppenprovinz: Fraserbury Division, am Great Riet River (BURCHELL n. 1376 ex BAKER). 16. A. Burkei Baker in Journ. of Bot. (1874) 246, in Journ. Linn. Soc. XVII (1879) 444 et in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 520; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V (1893) 411. Südafrikanische Steppenprovinz: Kalahari, am Vaal River (BURKE ex BAKER). 17. A. natalense Baker in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 519; J. M. Wood in Trans. S. Afric. Phil. Soc. XVII, 2 (1908) 246. Südafrikanische Steppenprovinz: Natal, bei Inanda, um 600 m ü. M. (J. M. Woop n. 200, 544 — blühend im September 1883 — Herb. Berlin). 18. A. eucomoides (Jacq.) Willd. in Ges. Naturf. Freunde Berlin Mag. II (1808) 21; Schlechtd. in Linnaea I (1826) 89; Roem. et Schult. — 521 — Syst. Veg. VII (1830) 1526; Kunth Enum. IV (1843) 153; Baker in Journ. of Bot. (1874) 245, in Trans. Linn. Soc. XVII (1880) 444 et in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 520; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V (1893) 411. — Melanthium eucomoides Jacg. Jc. II (1793) 22, t. 452; Bot. Mag. (1803) t. 641 — Cymbanthes foetida Salisb. in Trans. Hort. Soc. I (1812) 329. Südafrikanische Steppenprovinz: Klein-Namaqualand, am Hazenkraals River (DREGE n. 2710 — Herb. Berlin); Fraserbury Division, bei Sutherland (BURCHELL n. 1339 ex BAKER); bei Stink- fontein (BURCHELL n. 1395 ex BAKER); bei Vankampsbay (BERGIUS — Herb. Berlin). 19. A. striatum Hochst. in Schimp. Pl. Abyss. n. 1338; A. Rich. Tent. Fl. Abyss. II (1851) 336; Baker in Journ. of Bot. (1874) 245; Engler in Abhandl. Preuß. Acad. Wissensch. 1891, II (1892) 159 — A. melanthioides var. striatum Baker in Journ. Linn. Soc. XVII (1879) 442 et in Th. Dyer, Fl. trop. Afr. VII (1898) 560; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V (1893) 412. — A. melanthioides Baker in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 517 pr. p. — Nordafrikanische Steppenprovinz: Abyssinien: auf Wiesen bei Enschedcap (SCHIMPER n. 1338 — blühend im Juli 1838 — Herb. Berlin). — Gallahochland: bei Sireh auf einer Grasfläche, um 1500 bis 2000 m ü. M. (ELLENBECK n. 1516 — blühend im Juli 1900 — Herb. Berlin); bei Eimagan, um 2500 m ü. M. (ELLENBECK n. 1993 — blühend im April 1901 — Herb. Berlin). Östafrikanische Steppenprovinz: Usambara, bei Amani (A. ZIMMERMANN in Herb. Amani n. 1720 — blühend im Februar 1908 — Herb. Berlin); bei Kilimatinde in der Landschaft Muadya, einzeln zwischen niedrigem Gras (v. Prırtwırz n. 163 — blühend im Dezember 1904 — Herb. Berlin); zwischen Viktoria- und Baringosee, bei Ligaijo (FiScHER n. 622 — blühend im März 1886 — Herb. Berlin); Uhehe, in der flachen offenen Muhindesteppe (GOETZE n. 521 — fruchtend im Januar 1899 — Herb. Berlin); zwischen Umbugwe und Iraku (MERKER n. 182 — Herb. Berlin); bei Ndoro am Westfuß des Kenia (v. HöÖHnEL n. 80 — Herb. Schweinfurth); am Deani (JÄGER n. 410 — blühend im Januar 1907 — Herb. Berlin); Nyassa- land, am Mt. Malosa, von 1350—2000 m ü. M. (Wnuyrte — Herb. Berlin, Kew); bei Blantyre (BucHanan n. 24 ex BAKER). Südafrikanische Steppenprovinz: Transvaal: Lydenburg (Wıuns n. 1547, 1548 — Herb. Berlin); Africas Hoogde (BURKE n. 285 — Herb. Berlin); Wittberge (DrREGE n. 3508 — Herb. Berlin); bei Bergendal, um 2000 m ü. M. (SCHLECHTER n. 4011 — Herb. Berlin). — 522 — Westafrikanische Waldprovinz: Angola: Huilla (AntunEs n. 68 — Herb. Berlin, Coimbra); Huilla, bei Tyidingiro, um 1800 m ü. M. (Antunes n. 191 — fruchtend im Dezember 1898 — Herb. Berlin). BAkeErR führt A. striatum nur als Varietät von A. melanthioides auf; der Unterschied in der Wuchsform sowie in der Gestalt der Blumenblätter, die bei A. striatum sehr kurz, bei A. melanthioides dagegen lang genagelt sind, spricht aber gegen eine solche Vereinigung. 20. A. guttatum Schlechter et Krause n. sp. — Cormus ignotus; caulis hypogaeus brevis, tenuis, 3—5 cm longus. Folia herbacea rigidula glabra rosulata e basi late ovata rubro-maculata longe sensimque acuminata, saepe conduplicata atque apice falcatim cur- vata, 7—10 cm longa, 2 cm lata. Bracteae foliis exterioribus similes vix ultra 3 cm longae viridi-roseae dense rubro-guttatae minus longe acuminatae. Corymbus pauciflorus. Flores brevissime pedicellati; tepalorum lamina ovato-lanceolata acuta basi concava quam unguis 5 mm longus eirc. duplo longior; staminum filamenta 7—8 mm longa tenuia basi incrassata, antherae oblongae obtusae 6 mm metientes, filamentis paullum breviores; ovarium subglobosum ca. 1 cm diametiens stilis 3 tenuibus aequilongis coronatum. Südafrikanische Steppenprovinz: Bei Meßklipp, um 650 m ü. M. (SCHLECHTER n. 11280 — blühend im September 1897 — Herb. Berlin). 21. A. hantamense Engl. in Englers Bot. Jahrb. XXXII (1902) 89; Diels in Englers Bot. Jahrb. XLIV (1909) 115. Südafrikanische Steppenprovinz: Calvinia Division (MEYER — Herb. Berlin). 22. A. Burchellii Baker in Journ. of Bot. (1874) 246, in Journ. Linn. Soc. XVII (1880) 444 et in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 519; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V (1893) 411. Südafrikanische Steppenprovinz: Fraserbury, zwischen Stinkfontein und Selderyfontein (BURCHELL n. 1401 ex BAKER). 23. A. pulchrum Schlechter et Krause n. sp. — Cormus globosus vel ovoideo-globosus 1,5—2 cm diametiens nigro-tunicatus. Caulis hypogaeus tenuis modice longus, vix supra terram productus. Folia subcoriacea glabra rosulata ovata apice subacuta basi obtusa demum vaginantia, 5—8 cm longa, 3—4,5 cm lata. Bracteae ovato-oblongae acutae intense purpureae usque ad 4 cm longae, 2,5 cm latae. Corymbus pauciflorus. Flores breviter pedicellati; tepalorum lamina ovato-lanceolata acuta valde concava quam unguis linearis 1,2—1,3 cm en longus fere duplo brevior; stamina longissime exserta, filamenta tenuia, 1—1,2 cm longa, basin versus incrassata, antherae 4—5 mm longae oblongae obtusae circ. dimidium filamentorum aequantes; ovarium ovoideo-oblongum 8—10 mm longum stilis 3 tenuibus 1—1,5 cm longis coronatum. Südafrikanische Steppenprovinz: Karroo, südöstlich von Calvinia, auf kahlen Flächen der licht bebuschten Triften auf Lehm- boden (Dıers n. 702 — blühend im September 1900 — Herb. Berlin); ÖOnder Bokkeveld, bei Oorlogskloof, um 700 m ü. M. (SCHLECHTER n. 10953 — blühend im August 1897 — Herb. Berlin). Eine sehr schöne, an ihren breiten Blättern und dunkelroten Brakteen leicht kenntliche Art. 24. A. latifolium Schinz in Bull. Herb. Boiss. IV (1894) 415; Baker in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 520. Südafrikanische Steppenprovinz: Groß-Namaqualand, Han, bei Bethanien (PuRcELL — Herb. Zürich). 25. A. crispum Schinz in Bull. Herb. Boiss. IV (1894) 415; Baker in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 518. Südafrikanische Steppenprovinz: Groß-Namaqualand, Han, bei Bethanien (PuRcELL — Herb. Zürich). 26. A. Pritzelianum Diels in Englers Bot. Jahrb. XLIV (1909) 115. Südafrikanische Steppenprovinz: Karroo, südöstlich von Calvinia, auf kahlen Flächen der lichtbuschigen Triften des Lehm- bodens. um 880 m ü. M. (Diers n. 701 — blühend im September 1900 — Herb. Berlin). Sect. 2. Erythrostietus Benth. in Benth. et Hook. f. Gen. III (1883) 822 — Zrythrostictus Schlechtd. (sub genus) in Linnaea I (1826) 90; Schult. f. Syst. Veg. VII (1829) 94, 1524; Endl. Gen. n. 1070; Kunth Enum. IV (1843) 154; Munby, Cat. pl. Alger. ed. I, 28; Lange, Pug. Pl. impr. Hisp. I (1860) 69; Willk. et Lange, Prodr. Fl. Hisp. I (1861) 192; Ball, Spieil. Fl. Marocc. (1878) 694; Boiss. Fl. Orient. V (1884) 170; Batt. et Trab. Fl. d’Alg. I (1884) 144 et Fl. analyt. d’Alg. et d. 1. Tunisie (1902) 336. — Caules hypogaei brevissimi nunquam producti. Perigonii tepalorum lamina plana, nunquam concava vel cucullata. Stamina tepalis multo breviora, vix dimidium eorum aequantia. Stili distineti longiusculi, ovario subaequilongi. Clavis specierum. A. Tepala. apice acuta vel acuminata. a) Folia interiora linearia vel lanceolata reliquis conformia. Tepala lilaeina oblonga acuta. . ». 2 2 0.2... 27. A. Punctatum. — 524 — b) Folia interiora ovata quam exteriora linearia latiora. Tepala pallide rosea, lanceolata, acuminata . .. ..28. A. roseum. B. Tepala apice obtusa plerumque leviter emarginata . 29. A. bellum. 27. A. punctatum (Cav.) Baker in Journ. Linn. Soe. XVII (1879) 445; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V (1893) 412; Muschler, Fl. of Egypt I (1912) 208 — Melanthium punctatum Cax. Anal. Cienc. Nat. IH (1801) 49, t. XXVI, fig. 1; Ic. VI (1801) 64, t. 558, fig. 1, non L.! — Melanthium gramineum Cax. Anal. Cienc. Nat. III (1801) 49; Ie. VI (1801) 64, t. 587, fig. 1 — Melanthium angustifolium Willd. in Ges. Naturf. Fr. Berlin Mag. II (1808) 23 — Zrythrostictus gramineus Schlechtd. in Linnaea I (1826) 90; Kunth, Enum. IV (1843) 155 —- A. punctatum (Cav.) Bak. var. gramıneıAn Dur. et Schinz Consp. Fl. Afr. V (1893) 412 — Zrythrostictus punctatus Schlechtd. in Linnaea I (1826) 90; Kunth Enum. IV (1843) 154; Munby, Cat. pl. Alger. ed. 1, 28; Cosson et Durieu in Bull. Soc. Bot. Fr. (1855) 285; Ball, Spieil. Fl. Maroce. (1878) 694; Batt. et Trab. Fl. d’Alg. I (1884) 144 et Fl. analyt. d’Alg. et d. 1. Tunisie (1902) 336; Aschers. et Schweinf. Ill. Fl. d’Eg. (1887) 150 et Prim. Fl. marm. (1893) 670 — Zrythrostictus europaeus Lange Pug. Pl. impr. Hisp. I (1860) 69; Willk. et Lange, Prodr. Fl. Hisp. I (1861) 192; Willk. Suppl. Prodr. Fl. Hisp. (1893) 47 — Androcymbium europaeum C. Richt. Pl. Europ. I (1890) 188. Mittelmeergebiet: Ägypten: Bei Mirsa Matraq in Spalten der Kalkfelsen (SCHWEINFURTH n. 219 — blühend im März 1890 — Herb. Schweinfurth); Tripolis: Benghasi (PErroviıcH n. 8 — Herb. Berlin); Berka (RUHMER n. 329 — blühend im Dezember 1882 —- Herb. Berlin); Derna, am Ufer bei Pharum (TAuBErT n. 5 — Herb. Berlin), bei Derna häufig auf Sandboden (d’Albertis — blühend Januar 1912 — Herb. Schweinfurth). — Algier: zwischen Biskra und Tuggurt (CHEVALIER n. 374 — blühend im Januar 1899 — Herb. Berlin); Tuaregberge (GEYR v. SCHWEPPENBURG n. 64 — blühend im Februar 1914 — Herb. Berlin); im Oued Nimmel (Parıs n. 166 — blühend im Januar 1866 — Herb. Berlin). — Marocco: bei Mogador (BROUSSONET — Herb. Willdenow; BALL — fruchtend im April 1871 — Herb. Berlin; HooKER — fruchtend April bis Mai 1871 — Herb. Berlin); bei Agadir (MArpocHkE — Herb. Berlin); Ksyma (MarpocHhke — Herb. Berlin); Djebel Tafraout und Kerkar (MarpochkE — Herb. Berlin). — Süd- spanien: bei Almeria (LANGE). Makaronesisches Übergangsgebiet: Insel Fuerteventura (BURCHARD n. 384 — blühend im April 1913 — Herb. Berlin). Die Pflanze variiert bisweilen stark in der Länge und Breite der Blätter; doch sind zu viele Übergänge vorhanden, als daß daraufhin, wie es mehrfach geschehen ist, besondere Formen oder Varietäten geschaffen werden können. — 525 — var. palestinum (Baker) Krause — Androcymbium palestinum Baker in Journ. Linn. Soc. XVII (1880) 445; Muschler, Fl. of Egypt I (1912) 209 — Erythrostictus palestinus Boiss. Fl. Orient. V (1884) 170; Sickenb. Contrib. Fl. d’Eg. 294. | Mittelmeergebiet: Palestina: bei Jericho (BArRBEY n. 843 — blühend im April 1880 — Herb. Berlin); im Wadi Gluwer (BrüHL n. 25 — blühend im Januar 1912 — Herb. Berlin); bei Engeddi {HayneE ex BAkER). — Sinai: bei Hemme häufig auf Geröllboden, um 200 m ü. M. (Range n. 1971 — blühend im Februar 1916 — Herb. Berlin). Androcymbium palestinum stimmt so weit mit A. punctatum überein, daß ich es nur als Varietät dieser letzteren Art betrachten kann. Ein Unter- schied besteht nur in der Beschaffenheit der Blütenstände, die bei A. punec- tatum mehr- bis vielblütig, bei A. palestinum dagegen wenigblütig sind, sowie in der Gestalt der Blumenblätter, die bei A. punctatum mehr länglich, bei A. palestinum mehr lanzettlich sind. Den von anderen Autoren angeführten Unterschied im Längenverhältnis von Nagel und Platte der Blumenblätter habe ich nicht durchgehend bestätigt gefunden, noch weniger die Angabe von BAKER, daß bei A. punctatum die Zwiebelschalen bräunlich, bei A. palestinum dagegen schwarz sind. 28. A. roseum Engler in Englers Bot. Jahrb. X (1889) 252; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V (1893) 412; Schinz in Bull. Herb. Boiss. IV, App. III (1896) 36; Baker in Th. Dyer, Fl. trop. Afr. VII (1898) 559. Südafrikanische Steppenprovinz: Hereroland, an der warmen Quelle bei Barmen, um 1100 m ü. M. (MARLOTH n. 1360 — blühend im Mai 1886 — Herb. Berlin; DixtTER n. 541 — blühend im Mai 1907 — Herb. Berlin); Amboland, bei Gobabis (ScHınz n. 63 — blühend im August 1886 — Herb. Berlin, Zürich); am Namtabrivier auf feuchtem, lehmigem Rivierboden, um 1100 m ü.M. (Range n. 1345 — Herb. Berlin); am rechten Kuneneufer bei Humbe, um 1100 m ü.M. {Baum n. 95 — blühend im September 1899 — Herb. Berlin); Angola, Huilla (Antuses n. 18a — Herb. Berlin, Coimbra; JoHNSTON ex BAKER). Die Art ist sehr nahe mit der vorhergehenden verwandt und vielleicht sogar mit dieser, wenigstens als Varietät, zu vereinigen. Ihr Vorkommen ist ebenso wie das der folgenden insofern interessant, als es eine neue Be- stätigung der schon mehrfach festgestellten Tatsache bildet, daß nahe ver- wandte Typen gleichzeitig in Nordost- und in Südwestafrika vorkommen. 29. A. bellum Schlechter et Krause n. sp. — Cormus ignotus. Caulis hypogaeus tenuis longiusculus 2—4 cm metiens supra terram haud productus. Folia pauca rosulata herbacea rigidiuscula glaberrima exteriora anguste linearia vel lineari-lanceolata, interiora basi latiora ovata apicem versus longissime angustata, omnia apice subungui- — 526 — culata plerumque conduplicata atque leviter falcatim curvata, 5—8 cm longa, exteriorra 6—8 mm, interiora basi usque ad 2 cm lata. Corymbus paueiflorus. Flores majusculi brevissime pedicellati; tepa- lorum lamina plana alba vel apicem versus rosacea oblonga apice obtusa plerumque leviter emarginata, unguis haud distinetus oblongus 3—4 mm longus quam lamina 1,6—1,5 cm longa pluries brevior; staminum filamenta 6 mm longa, vix dimidium tepalorum aequantia, tenuia, basi incrassata, antherae 4—5 mm longae anguste oblongae obtusae; ovarium ovoideo-oblongum 5—6 mm longum stilis 3 tenuibus ovario subaequilongis coronatum. Südafrikanische Steppenprovinz: Little Buschmannland, bei Keuzabies (M. SCHLECHTER n. 80 — blühend im Mai 1898 — Herb. Berlin). Eine sehr schöne, auffallende Art. Sect. 3. Dregeocymbium Krause nov. seet. — Üaules hypogaei producti. Perigonii tepalorum lamina plana. Stamina tepalis multo breviora. Stili minuti brevissimi quam ovarium pluries breviores. Die einzige hierher gehörige Art, A. Dregei Presl, weicht nicht nur habituell, sondern auch im Blütenbau in verschiedenen Merkmalen von den übrigen Vertretern der Gattung so weit ab, daß ich glaube, diese Sonder- stellung durch Schaffung einer besonderen Sektion zum Ausdruck bringen zu müssen. Species unica. 30. A. Dregei Presl Bot. Bemerk. (1844) 116; Walp. Ann. I (1848) 875; Baker in Journ. Linn. Soc. XVII (1880) 443 et in Th. Dyer, Fl. Cap. VI (1897) 517; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V (1893) 411 — Melanthium tenue E. Meyer msc. in Herb. Drege. Südafrikanische Steppenprovinz: Klein-Namaqualand, Silver Fontein, bei Ookiep, in Felsspalten an der Südseite eines Berges (Dr&se n. 2705 — blühend im September 1830 — Herb. Berlin); Clanwilliam Distriet, zwischen Felsen am Packhuisberg, um 450 m ü. M. (SCHLECHTER n. 10809 — blühend im August 1897 — Herb. Berlin); Twee Fontein, bei Concordia (BoLus n. 6566 ex BAKER). Species dubiae. A. cucullatum Eckl. Topog. Verz. Pfl. (1827) 7 — nomen nudum. A. littorale Eckl. Topog. Verz. Pfl. (1827) 7 — nomen nudum. XxM. Über einige neue Orchidaceen aus Colombia. Von R. Schlechter. Von Herrn R. SCHNITTER, aus Bogota, erhielt ich im Laufe der letzten Monate verschiedene Musterpäckchen mit gepreßten Orchideen, welche in der Nähe von Bogota, der Hauptstadt Colombias, ge- sammelt worden waren. Diese kleinen Sendungen, die meist aus Arten bestanden, die gelegentlich, während kurzer Reisen im Be- zirk Cundinamarca, von den Bäumen längs der großen Straßen ab- genommen worden waren, gaben wieder den klarsten Beweis dafür ab, daß wir doch über die Orchideenflora dieses Teiles der Republik recht wenig wissen. Jedes Päckchen enthielt einige neue Arten. Allerdings hatte Herr ScHNITTER in weiser Erkenntnis der Tatsache, daß die Formen mit großen, auffallenden Blüten von den Reisenden immer zuerst gesammelt werden und daher auch meist am besten bekannt sind, sich beim Sammeln hauptsächlich auf die Formen mit unscheinbareren Blüten, also auf die gärtnerisch wenig wertvollen - Arten beschränkt. Für die Erkenntnis der geographischen Verbreitung einzelner Gruppen und Gattungen der Orchideen ist die Erforschung der Orchideenflora von Cundinamarca ganz besonders wichtig, Das Wenige, was wir bis jetzt darüber wissen, hat gezeigt, daß einzelne Typen, deren Entwicklungszentrum in Venezuela, besonders auf dem westlichen Gebirgslande von Merida, zu suchen ist, längs der Öst- kordillere in Colombia nach Süden bis Cundinamarca vordringen, während andererseits auch das Auftreten gewisser Cauca-Typen bis dorthin nachgewiesen ist, drittens aber auch eine stattliche An- zahl von endemischen Typen daselbst auftreten muß. Aus meiner Zusammenstellung der Örchideenflora von Colombia geht hervor, dab wir bis zum Jahre 1919 nur 54 Örchideenarten als sicher in Cundinamarca vorkommend ansehen konnten. Durch die KAHL- — 528 — BREYER’sche Sammlung ist diese Zahl etwa auf 83 erhöht worden. Jedem Kenner der Vegetationsverhältnisse des Departements muß diese niedrige Zahl überraschen. Sicher gibt sie nicht annähernd das richtige Bild. Ich möchte daher hier nicht unterlassen, die Hoffnung auszu- sprechen, daß sich doch recht bald noch andere Orchideenfreunde in Bogota und seiner Umgebung finden möchten, die ihre Hilfe dazu geben, die Erforschung der Orchideenflora des Departements zu fördern oder diese selbst in die Hand nehmen. Stelis Schnitteri Schltr. n. sp. — Epiphytica, erecta, 12—14 em alta; rhizomate valde abbreviato; radieibus filiformibus, flexuosis, glabris; caulibus teretibus, unifoliatis, vaginis 3 alte et arcte ampleec- tentibus magna pro parte obtectis, 4,5—5.5 em longis, siceis 1,5—2 mın diametientibus; folio erecto vel suberecto, anguste oblongo, obtuso, basi subpetiolato-angustato, 4,5—5,5 em longo, medio fere 1—1,3 em lato; inflorescentia singula erecta, e spatha parvula compressa, folium vulgo paulo superante, pedunculo paucivaginulato, ca. 2 cm longo, racemo ipso subsecundo, sublaxe 12—18-floro, ungue ad 3 cm longo; bracteis late ovatis, apiculatis, ovarium vulgo paulo superantibus; floribus in genere vix inter mediocres, glabris; sepalis late ovalibus, obtusis, subinconspieue 3-nervis, 2,5 mm longis, leviter concavulis, lateralibus obliquis; petalis quam sepala fere 3-plo minoribus, oblique ovalibus, obtusis, apice leviter incrassatulis, uninerviis; labello e ungue brevissimo, lato suborbieulari, concavulo, petalis vix majore, apiculo obtuso incurvulo carnosulo donato, supra basin incrassatione transversa obscura donato, 3-nervio; columna’ mediocri, apicem versus‘ dilatata, lobis lateralibus abbreviatis truncatis, intermedio brevi; rostello erecto, producto; anthera ovato-lanceolata, eucullata; ovario cum pedicello aequicrasso glabro, ca. 1,5 mm lengo. Cundinamarca: In der Gegend von Chipaque, 1550 m ü. M. — R. ScHNITTER, blühend im Mai. Die Art ist in der Verwandtschaft der L. lamellata Ldl. durch die Form der Petalen und durch das Labellum ausgezeichnet. Plurothallis Cundinamarcae Schltr. n. sp. — Epiphytica, erecta, certe supra 15 cm alta; caulibus rigidis, teretibus, vix 1,5 mm diametientibus; folio erecto-patente vel subhorizontali, sessili, ovato- lanceolato, longius et obtusiuscule acuminato, basi manifeste cordato, coriaceo, 6,5—8 em longo, infra medium 2,4—3 cm lato; inflores- centiis more subgeneris abbreviatis, unifloris, paueis faseiculatis, pedunculo basi vaginulato, 8—-10 mm longo; bractea ovato-lanceolata, ovario breviore; flore in subgenere inter mediocres, ut videtur atrö- — 529 — purpureo; sepalo intermedio oblongo-ligulato, acuto, 3-nervio, glabro, 1,5 em longo, medio 4 mm lato, lateralibus in laminam lanceolatam, acutam, apice brevissime excisam, glabram, 1,3 cm longam, infra medium 5 mm latam connatis; petalis subfalcato-ligulatis, acutis, apicem versus sensim angustatis, uninerviis, 6,5 mm longis, glabris; labello carnoso, lanceolato-linguiformi, obtusiusculo, basi subcordato, superne dimidio anteriore et margine minute papilloso-pruinoso, 4,5 mm longo, supra basin 2 mm lato; columna brevi, crassa, glabra, rostello late triangulo, breviter acuminato, ca. 2,5 mm alta, pede brevi; ovario cum pedicello eylindraceo, grabro, ca. 9 mm longo. Cundinamarca: Zwischen Bogota und Fusagasuga, ca. 1770 m ü. M. — R. ScHNITTER, blühend im Juli—August. Eine Verwandte der P. linguifera Ldl., von der sie durch die kahlen Petalen und die Lippe artlich gut getrennt ist, Pleurothallis platycardium Schltr. n. sp. — Epiphytica, erecta, certe supra 15 cm alta; caulibus gracilibus, aggregatis, rigidis, vix 2 mm diametientibus; folio horizontali, sessili, late ovato, obtusius- cule acuminato, basi profunde cordato, coriaceo, 5,5 cm longo, medio fere 4,5 cm lato; inflorescentiis more subgeneris abbreviatis, uni- floris, 10—15-nis fasciculatis, pedunculis brevibus, ec. 4 mm longis; bractea parvula ovata, ovario breviore; flore carnoso, in subgenere inter .mediocres; sepalo intermedio ovali, obtuso, 3-nervio, extus minutissime et sparsim papilloso, 8,5 mm longo, medio 5,5 mm lato, lateralibus in laminam reniformem, obtusam, extus et margine minutissime papillosam, 5 mm longam, 7 mm latam connatis; petalis falcatis, ligulato-lanceolatis, obtusiusculis, uninerviis, margine minu- tissime ciliolatis, 5 mm longis; iabello carnoso, eireuitu subquadrato, subpandurato, antice obtuso, dimidio anteriore margine minutissime eiliolato, basi retuso-truncato, superne plano, 2,5 mm longo, basi et medio 2 mm lato; columna brevi, cerassa, vix 2 mm alta, rostello late triangulo, apiculato, pede brevi; ovario cum pedicello eylindrico, glabro, 5 mm longo. Cundinamarca: Zwischen Bogota und Fusagasuga, c. 1770 m ü. M. — R. ScHNITTER,' blühend im Juli— August. Diese mit P. bivalvis Ldl. verwandte Art ist durch die Form des Blattes, die sehr ungleichen Sepalen, welche außen und am Rande kaum sichtbar papillös-behaart sind, und die Lippe gut gekennzeichnet. Pleurothallis pulvinipes Schltr. n. sp. — Epiphytica, erecta, certe supra 20 cm alta; caulibus rigidis, teretibus, gracilibus, vix 2 mm diametientibus; folio erecto-patente, vulgo plus minusve obliquo, elliptico-oblongo, longius et obtusiusceule acuminato, basi manifeste — 530 — cordato, 9,5—12 em longo, medio fere 3,3—4 cm lato; inflorescentiis more subgeneris abbreviatis, unifloris, paueis fascieulatis, peduneulo basi vaginulato, usque ad 1 cm longo; bractea ovata, ovario pedi- cellato conspicue breviore; flore in subgenere inter majores, ut videtur purpureo; sepalo intermedio oblongo-ovali, obtusiusculo, 5-nervio, intus sub lente minutissime papilloso, 1,8 em longo, medio 1 cm lato, lateralibus in laminam ovato-oblongam, obtusiusculam, concavam, intus minute papillosam, 1,8 em longam, infra medium 8 mm latam connatis; petalis lineari-ligulatis, obtusiusculis, falcatis, dorso basi in lobulum retrorsum, semioblongum obtusum productis, uninerviis, margine minutissime ciliolatis, infra medium levissime angustatis, 1,3 em longis; labello oblongo, obtusiusculo, carnoso, basi truncato, margine minute serrulato-ciliolato, medio excavato, 1,2 cm longo, basi et medio 5 mm lato; columna brevi, crassa, c. 3,5 mm alta, rostello late triangulo, pede pulvini papilloso omnino obtecto; ovario pedicellato gracilius eylindraceo, glabro, c. 1 cm longo. Cundinamarca: Zwischen Bogota und Fusagasuga, ce. 1770 m ü. M. — R. ScanITTER, blühend im Juli— August. In der ganzen Gruppe oder Untergattung der LinpLry’schen „Macro- phyllae fasciculatae“ ist diese Art durch das Papillenkissen gekennzeichnet, welches den ganzen Säulenfuß bedeckt. Pleurothallis Schnitteri Schltr. n. sp. — Epiphytica, erecta, verosimiliter supera 40 cm alta; caulibus gracilibus, rigidulis, tere- tibus, ec. 2 mm diametientibus; folio erecto-patente, ovato, obtusius- eulo vel obtusiuscule acuminato, basi cordato, sessili, coriaceo, c. 10 cm longo, infra medium 5 em lato; inflorescentia erecta, folium multo superante, pedunculo gracili, tereti, racemo ipso sublaxe 10—15-floro, subsecundo, usque ad 14 em longo; bracteis ovato-cucullatis, ovario pedicellato plus duplo brevioribus; floribus speciosis, in genere magnis, tenuibus, glabris; sepalo intermedio e basi ovato-lanceolata elongato-acuminatissimo, 3-nervio, 2,8 cm longo, lateralibus in syn-. sepalum intermedio simillimum et aequimagnum connatis; petalis e basi lanceolato-ligulata, falcata elongato-acuminatissimis, 2,6 mm longis, trinerviis, margine dimidio inferiore minute serrulatis, labello earnosulo, sigmoideo-curvato, 5 mm longo, infra medium 2 mm lato, e basi contracta quadrato-dilatato, per medium sulcato cum gibbo vel dente minuto obtuso in quarta parte basilari, dimidio anteriore subito in rostrum anguste linguiforme obtusum producto; columna crassiuscula, teretiuscula, mediocri, apice incurvula, 3 mm alta, celinandrio erenulato-marginato, pede abbreviato; ovario pedicellato - subeclavato, glabro, c. 7 mm longo. — 5351 — Cundinamarca: Zwischen Bogota und Fusagasuga, e. 1770.m ü. M. — R. ScHNITTER, blühend im Juli—August. In der Tracht erinnert diese, eine der schönsten Arten in der Gattung, an P. scapha Rehb. f. Von dieser ist sie aber durch das Labellum sehr ver- schieden, obgleich wohl sicher mit ihr verwandt. Epidendrum Schnitteri Schltr. n. sp. — Epiphyticum, erectum, c. 17 cm altum; rhizomate abbreviato, radieibus filiformibus, flexuosis, erassiusculis, glabris; caulibus erectis, simplieibus, teretibus, basi vaginata excepta bene (8—10-Jfoliatis, vaginis foliorum arcte amplec- tentibus, rugulosis, striato-nervosis omnino obtectis; foliis erecto- patentibus, ligulatis, obtusiuseulis, coriaceis, 3,5—5 em longis, medio- -fere 6—7 mm latis; racemo terminali, subnutante, peduneulo sub- nullo vel perbrevi paueivaginato, rasemo ipso ovali-cylindraceo, dense 12—15-floro, ad 4 em longo, 2,5 cm diametro; bracteis erecto- patentibus, ovato-oblongis, tenuibus, ovario paulo brevioribus; floribus in subgenere mediocribus, carnosulis, leviter incurvulis, glabris; sepalis late oblongis, obtuse apiculatis, 5-nerviis, 7 mm longis, late- ralibus obliquis; petalis erecto-patentibus, oblique oblongo-ligulatis» subacutis, supra medium paululo dilatatis, margine apicem versus subirregularibus, sepalorum fere longitudine; labelli ungue late lineari, columnae marginibus omnino adnato, 3 mm longo, lamina eireuitu late ovata, infra medium 3-loba, 5 mm longa, inter apices loborum lateralium 5 mm lata, basi breviter cordata, supra basin 2-callosa cum callo brevi angusto anteposito, lobis lateralibus patentibus oblique ovatis, obtusiusculis, margine exteriore suberenu- latis, antice truncatis, intermedio antico, ovali, obtuse apiculato, 3,2 mm longo, 3 mm lato; columna subrecta, apicem versus sensim paulo dilatata, antice truncata, margine utrinque medio apiculata, 3 mm longa; ovario vix pedicellato glabro, c. 9 mm longo. Cundinamarca: Steinige Bergabhänge, in der ‚Gegend von Caqueza, c. 1600 m. — R. ScHNITTER, blühend im April—Mai. Nach der Form ihrer Lippe wird diese Art am besten in die Nähe von E. scabrum Ruiz & Pav. verwiesen, doch hat sie erheblich größere Blüten als dieses. Sobralia Kalbreyeri Schltr. n. nom. — In dieser Zeitschrift (Notizbl. 69 v. VII p. 103) hat Prof. Kränzuın kürzlich unter dem Namen Chloraea sobralioides Kränzl. eine Pflanze veröffentlicht, von der man dem ihr gegebenen Namen nach hätte vermuten müssen, daß sie ein pflanzengeographisches Rätsel darstellt. Schon die Durch- sicht der Beschreibung machte mich jedoch stutzig, denn danach schien hier nichts anderes vorzuliegen als ein Sodralia aus der { 30 — 532 — Sektion Drasolia, andererseits aber sagte ich mir, daß der „Mono- graph der Gattung Chloraea“ doch wohl sicher ein Sodralia von einer Chloraea unterscheiden können müsse. Da sich das Original unter den KALBREYER'schen Orchideen in Berliner Herbar befinden mußte, suchte ich es heraus und war nun nicht wenig überrascht, zu sehen, daß ich wirklich eine ganz echte Sodralia vor mir hatte. Die Art ist mit S. Ordigniana Rehb. f. aus Peru und Bolivia ver- wandt und muß, da nun der ihr zuerst gegebene Speziesname auch fortfallen muß, einen neuen Namen erhalten. Ich habe daher vor- gezogen, die Pflanze ihrem Entdecker, dem um die Erforschung der Orchideenflora von Colombia sehr verdienten KALBREYER, zu widmen, sie soll Sodbralia Kalbreyeri Schltr. heißen. XI. Neue Fissidens-Arten aus Brasilien und Bolivien. Von E. Irmscher. Fissidens (Crenularia) hylophilus Irmscher n. sp. — Subecaespi- tosa, viridis, inferne fusco-viridis, non nitida. Caules steriles sieei erecti vel superne paulum curvati, elongati, innovationibus caulibus simmilibus sympodiales, usque 1 cm longi, medio ca. 0,08—0,1 mm cerassi, basi brunnei radiculosi, ramosi, saepius protonema evolventes inferne remote foliati, medio ac superne foliis sese attingentibus instructi. Folia in siceitate plerumque apice incurva, subsecunda, humida erecto-patentia, lamina dorsali non decurrentia, Jamina vera semiamplexicaulia, ambitu oblongo-linearia, apice acuta, nervo ex- eurrente brevissime cuspidata, infima minuta, caetera subaequalia, 0,9—1,1 mm longa, medio ca. 0,18—0,2 mm lata, nervo paillide luteo usque 15 u crasso brevissime excurrente superiore parte paulum reflexo instructa; lamina dorsalis vix duplum laminae verae metiens, basi subito ad nervum rotundato-contracta, elimbata, tota margine cellulis prominulis bipapillosis minute crenata; lamina vera medio ca. 0,15 mm lata, margine superiore praerupte ad nervum decurrens, margine libera elimbata ut lamina dorsalis erenata; cellulae minutae, vix conspicuae, papillis 2—3 humilibus ornatae, parenchymaticae, distincte reticulatae, 4—5—6-gonae, diametris subaequalibus, 4—6 u longae, basalia vix maiores. DBracteae perichaetii foliis paulum longiores, ceterum simillimae. Seta terminalis brevis, vix ultra 1 mm longa, 5—6 u crassa, suberecta, flexuosa, rubra, infima basi paulum incerassata. Theca oblongo-ovoidea, 0,5 mm longa, basi sensim in collum brevem contracta, sieca infra orifieium constricta; peristomium typieum, rubiginosum, dentibus fere usque ad basin bipartitis 0,2 mm longis, cruribus extus dense ac longe striato-papillosis instructis, 30* — 534 — Brasilien: Rio Branco, an Baumstämmen im Walde der Serra do Mairary, um 1100 m ü._M. (E. ULe, Herb. Brasil. n. 2408 — November 1909). Die allerdings seltenen Kapseln und die kurzen Seten lassen die zierliche Art von den Verwandten der Sektion leicht unterscheiden. Fissidens (Crenularia) acreanus Irmscher n. sp. — Dense caespi- tosa, livido-viridis, vix nitida. Caules sicei vix curvati, elongati, ramosi, usque 4 mm longi, medio ca. 0,09 mm crassi, basi valde radiculosi atque superne saepius rhizoideos evolventes, confertim foliati, foliis numerosis plerumque sese attingentibus instructi. Folia in siecitate paulum flexuosa, hie illine paulum secunda, humida erecto- patentia, lamina dorsali extus nervo subparallele decurrentia, infima basi subito rotundata, lamina vera non amplexicaulia, ambitu lineari- lanceolata, acuta, infima minora, cetera subaequilonga, ca. 1 mm longa, medio ca. 0,16—0,18 mm lata, nervo ochraceo medio ca. 21—25 u crasso flexuoso, in apice extima evanescente instructa; lamina dorsalis duplum laminae verae aequans vel paulum longior, elimbata, tota margine cellulis prominulis extus membrana non inerassata instructis minute serrata; lamina vera medio 0,1—0,14 mm lata, superne margine una libera ad alteram deflexa itaque margine brevissima antica angulum acutum formante instructa, inferne dila- tata, margine libera elimbata, ut lamina dorsalis crenata; cellulae minutae, conspicuae, - omnes laevissimae, parenchymaticae, ubique distincte membrana tenuissima reticulata, 4—5—6-gonae, 8—12 u diametro metientes, basales olongatae rectangulares. Bracteae peri- chaetii foliis paulum longiores, ceterum simillimae. Seta terminalis, sicca paulum flexuosa, humida basi non geniculata, erectiuscula, 3—5 mm longa, ca. 60 u crassa, flavescens usque fulvus, non purpurascens. Theca sicca oblongo-ovata, ca. 0,5 mm longa, bäsi rotundata, sicea infra orificium distinete constrieta; peristomii dentes fere usque ad basin bipartitae, purpurascentes, ca. 0,2 mm longae, eruribus saepius inaequalibus inferne striatis superne .papillosis instructa; operculum thecae subaequilongum, e basi conica longe rostratum. Brasilien: Rio Acre, im Walde des Seringal S. Francisco (E. ULe n. 2494 — März 1909). Fissidens (Crenularia) surumuensis Irmscher n. sp. — Densius- cule gregaria, - glauco-viridis, fuscescens, non nitida. Caules sicei plerumque superne incurvati, elongati ramosi, innovationibus caulibus simillimis sympodiales, usque 6 mm longi, medio ca. 0,12 mm crassi, basi radieulosi et superne saepius rhizoideos evolventes, fasciculo — 5355 — centrali suffulti, eonfertim foliati, foliis sese pro parte obtegentibus instructi. Folia in siceitate plerumque apice flexuosa, saepius paulum secunda, humida erecto-patentia, lamina dorsali extus inferne sensim angustata, infima basi evanescente vel breviter rotundata, lamina vera semiamplexicaulia, ambitu sublinearia, apice cellula terminali acutiuscula, infima minora, cetera subaequilonga, ca. 1 mm longa, medio ca. 0,15—0,18 mm lata, nervo pallide luteo, ca. 0,025 mm crasso sub apice evanescente instructa; lamina dorsalis duplum laminae verae aequans, elimbata tota margine cellulis prominulis extus rotundatis atque membrana incrassata instructis minute erenata; lamina vera medio ca. 1,5—1,7 mm lata, superiore margine brevi paulum obliqua, inferne dilatata, margine libera elimbata, ut lamina dorsalis erenata; cellulae minutae, vix conspicuae, tota superfieie late leviter papillosae, parenchymaticae, superiores reticulatae, 4—5—6-gonae inferiores plus minusve rotundatae atque orbiceulatae membranis crassioribus suffultae, 6—9 u diametro metientes, basales paulum maiores elongatae ovales. Braeteae perichaetii foliis paulum longiora, ceterum simillimae. Seta terminalis, paulum flexuosa vel vix curvata, infima basi reetangulariter genieulata, 1,5—2,5 mm longa, 55—65 u crassa, flavescens, infima basi paulum incrassata. Theca oblonga-obovata, usque 0,5 mm longa, basi sensim attenuata, sicca infra orifieium non constricta; peristomii dentes usque ad medium bipartitae, parte indivisa rubiginosae, ca. 0,1 mm longae, eruribus flavescentibus saepe inaequalibus inferne striatis superne dense papillosis instructa; opereulum 2/; longitudinis thecae metiens, e basi brevi conica longe rostratum. Brasilien: Rio Branco, Surumu, an Baumstämmen in der Serra do Mel (E. ULe n. 2409 — September 1909). Fissidens (Semilimbidium) terricola Irmscher n. sp. — Laxe gregaria, pallide viridis vel luteo-viridis, haud nitida. Caules 5—9 mm longi, medio ca. 17—21 u crassi, basi radiceulosi, dense foliati, folis numerosis sese attingentibus instructi, plerumque simplices, rarius e basi innovantes erecti, in siceitate superne incurvi, fasciculo centrali nullo suffulti. Folia in siceitato secunda, incurva vel crispula, . humida erecto-patentia, basi non decurrentia, ambitu sublinearia, acuta, infima minora, cetera subaequalia 1,2—1,5 mm longa, medio 0,2—0,3 mm lata, nervo luteo 18—21 u crasso apice brevissime excurrente instructa; lamina dorsalis longitudine 12/,-plum laminae verae metiens, basi subito contracta 8—10 u lata, margine non limbata, cellulis prominulis minute erenulata; lamina vera medio 22—30 u lata, limbo cerassiusculo plerumque seriebus 3 cellularum — 5356 — formato instructa; cellulae minutae, subincorspicuae, sed laevissimae, parenchymaticae, 4—5—6-gonae, diametris aequalibus ca. 3—6 u metientibus, basi modo paulum maiora. Bolivia: Rio Arcre, an einem Bache bei Cobija (E. ULe, Herb. Bras. n. 2492 — Januar 1912). Fissidens terricola Irmscher schließt sich F. hemibryoides C. M. an, unterscheidet sich jedoch von dieser Art sofort durch seine Lamina vera, welche länger ist als der freie äußere Teil der Lamina dorsalis. Fissidens (Semilimbidium) Georgianus Irmscher n. sp. — Densiuscule gregaria, pallide viridis usque fusco-viridis, vix nitida. Caules fertiles usque 2 mm longi, steriles saepe longiores, medio ca. 0,1 mm crassi, basi radiculosi, superne saepius protonema evol- ventes, laxiuscule foliati, foliis aetate sese non attingentibus instructi, plerumque simplices, steriles suberecti, fertiles decumbentes, faseiculo centrali nullo. Folia in sieeitate plus minusve crispulo-contorta, su- prema crispula, rarius subsecunda, humida ereeto-patentia, lamina dorsali non decurrentia, lamina vera semiamplexicaulia, ambitu lineari-oblonga, acuta vel subeuspidata, infima minora, cetera sub- aequalia, 0,7”—0,9 mm longa, medio ca. 0,25 mm lata, nervo luteo- viridi, 15—18 u crasso, apice breviter 'excurrente, superiore parte reflexa instructa; lamina dorsalis paullum longior quam lamina vera, basi sensim nervum versus contracta, apice latere superne spectante transverse subtruncata et nervo reflexo secuta, margine non limbata, cellulis prominulis minute cerenata usque serrata; lamina vera medio 0,1—0,13 mm lata, margine superiore angulo acuto ad nervum decurrens, limbo crassiusculo plerumque seriebus 3 cellularum formato instructa; cellulae minutae, conspicuae, laevissimae, parenchymaticae, distinete reticulatae 4—5—6-gonae, diametris subaequalibus 5—8 4 metientibus, basi modo paulum maiora. Bracteae perichaetii foliis persimiles. Seta terminalis 3—4 mm longa, infima basi geniculato- ascendens, sicca flexuosa, rubrolutea, basi inerassata. Theca symme- triea oblonga, 0,4—0,5 mm longa, erecta vel paulum inclinata, infra orificium paulum contracta; peristomium typicum, inferne purpureum, . dentibus fere usque ad basin bipartitis, 0,18 mm longis, extus papilloso- striatis suffultum; operculum conicum capsulae subaequilongum. Brasilien: Rio Branco, im Campwalde bei Sao Marcos (E. ULE, Herb. Bras. n. 2407 — Juni 1909), Surumu, zwischen Felsen bei der Serra do Mel (E. ULe, Herb. Bras. n. 2406 — August 1909). “ Die neue Art unterscheidet sich von dem nahestehenden Fissidens glauei- frons Besch. sofort durch doppelt so große Blattzellen, die jeder Papillen- bildung entbehren. Die Art ist nach Herrn Professor GEoRG HiERONYMUS benannt, dem wir zahlreiche wertvolle Beiträge zur Kenntnis der südameri- kanischen Flora verdanken. Bd Fissidens (Reticularia) Ernestii Irmscher n. sp. — Densiuscule gregaria, pallide viridis, vix nitida. Caules fertiles et steriles hu- millimi, fascieuloidei, usque 0,2 mm longi, medio ca. 0,12 mm crassi, basi valde radieulosi, simplices, foliis paueis confertissimis instructi, etiam sicei erecti. Folia in siceitate paulum flexuosa suberispula, humida erecto-patentia, lamina dorsali non decurrentia, lamina vera paulum amplexicaulia, ambitu oblongo-lanceolata, apice plerumque sensim cuspidata, infima minima, ca. 0,3 mm longa, superne valde acrescentia, suprema 1,5—1,8 mm longa, medio ca. 0,35—0,45 mm lata, nervo luteo-viridi usque 20 u erasso ?2/;—3/, longitudinis foliorum perceurrente apice saepius bifurcato instructa; lamina dorsalis sub- duplum laminae verae aequans vel paulum brevior, basi sensim ad nervi basin contracta, tota margine integra, cellulis linearibus prosenchymaticis vix incrassatis 1 vel 2 series formantibus limbata; lamina vera medio ca. 0,15—0,17 mm lata, margine superiore angulo acutissimo ad nervum decurrens, margine libera cellulis latioribus plerumgue indistincete limbata; cellulae majusculae, conspicuae, lae- vissimae, parenchymaticae, distinete reticulatae 4—5—6-gonae, dia- metris subaequalibus vel longitudinali paulum longiore, 20—30 u longae, basalia subrectangulares. Folia ’suprema bracteas perichaetii formantia. Seta terminalis, 5—8 mm longa, ca. 0,09 mm crassa erecta vel basi ascendens, sicca flexuosa, rubra, infima basi incrassata. Theca ovalis asymmetrica, 0,5—0,7 mm longa, inclinata, sieca infra orifieium distinete eonstrieta; peristomium typicum, purpureum, den- tibus ad 2; longitudinis bipartitis ca. 0,1 mm longis, cruribus extus papilloso-striatis suffultis; operculum anguste conicum capsulae aequi- longum. Calyptra longe conica, unilaciniata Bolivia: Rio Acre, im Walde bei Cobija (ULe, Herb. Bras. n. 2493 — Januar 1912). Die Art unterscheidet sich von den anderen der Sektion durch die sehr kurzen, knospenförmigen Stengel und die kurze Blattrippe, andererseits durch die lange Seta. Sie ist nach dem bekannten Erforscher der Hylaea und Sammler der beschriebenen Fissidens-Arten, Herrn Ernst UL, benannt. XIV. Zwei neue Dioscorea aus Brasilien. Von R. Knuth. Dioscorea galiiflora R. Knuth, spec. nov. — Satis gracilis, glabra. Caulis ca. 2 mm crassus, subsimplex, glaber, exs. leviter sulcatus, viridis. Folia saepe 12—20 cm inter se distantia, alterna; lamina ovata vel triangulari-ovata, basi sinu latissimo aperta vel fere retusa, apice sensim vel leviter abrupte in apicem acutum contracta, integra vel margine vix perspicue undulata, saepe 9 cm longa et 6 cm lata, supra nitidula, exs. membranacea, nervis 9 tenuibus + aequidistan- tibus percursa, paribus 2 externis mox in marginem cönfluentibus; petioli quam lamina 31/;—4-plo breviores, exs. 11), mm crassi, ca.. 2 em longi. Peduneuli 1—3 in axilla folii, gracillimi, usque 25 cm longi, exs. vix 1 mm crassi, sieut tota inflorescentia glabri. Flores eymosi; cymae 1 cm diam, 3—6-florae, 1 cm inter se distantes. Pedicelli inaequilongi, 11/,—4 mm longi, exs. filiformes; flores rotati vel campanulato-rotati, 31/,—5 mm diam. Perianthium usque ad 3/,—/; partitum; laciniae ovatae, apice rotundatae. Stamina 6, minuta, basi perianthii inserta, perianthii tubo breviora; antherae parvae, sed bene distincetae. Pistillum satis evolutum. Brasilien: Matto Grosso, Tapirapoan (HoEHNnE n. 1625 8 — Typus — blühend März 1909). Dioscorea Hoehneana R. Knuth, spec. nov. — Alta, gracilis, glabra. Caulis ca. 2—21,, mm crassus, subsimplex, glaber, teres, exs. sicut pedunceuli, petioli, nervi fusco-rubelli. Folia saepe 4—6 em inter se distantia, alterna; lamina ovata, basi + rotundata, apice abrupte contracta et fere triangularis, integra, eirc. 8 em longa, 41/, cm lata, sicut tota planta glabra, exs. satis firma, nervis 7 ele- gantibus aequidistantibus percursa, nervis externis fere marginalibus; petioli laminae fere aequilongi, firmi, gracillimi, exs. 1 mm crassi, — 539 — ca. 5 mm longi, sub laminae basi manifeste incrassati. Peduneuli ca. 3 in axilla folii, gracillimi, usque 25 cm longi, 1 mm crassi, glabri. Flores sessiles, solitarii, 5 mm inter se distantes, campanulati vel rotato-campanulati, 2—3 mm diam.» Perianthium profunde usque ad 3/, partitum; laciniae oblongo-ovatae, apice rotundatae. Stamina 6, tubo perianthii inserta, perianthii tubo aequilonga; antherae satis parvae. Pistillum fere nullum. Brasilien: Matto Grosso, Tapirapoan (HoEHNE n. 1343 d — Typus — blühend März 1909). XV. Eine neue Saxifraga der Sektion Kabschia aus Yunnan. Von A. Engler. Saxifraga Schneideri Engl. n. sp. sectionis Aadschia 8. 1 Mediae. — Dense caespitosa, caudiculis supra terram 1—2 cm longis dense confertim rosulatim foliatis. Caules floriferi erecti 4—5 cm longi inferne densiuscule medio et superne subaequaliter remotius foliati corymbosi pauei '(2—4-)flori, tota longitudine pilis longiuseulis in- coloratis vel fulvescentibus minute glanduliferis patentibus dense obsiti. Caudiculorum folia obovato-vel spathulato-lingulata, 4—6 mm longa, 2—3 mm Jlata, parte apicali brevissime apiculata abrupte reflexa, coriacea glabra, basin versus brevissime ciliata, anguste cartilagineo-marginata antice juxta marginem squamulis calcareis 3—5 instructa; folia caulina spathulato-lingulata 6—8 m longa, apice obtuso cartilagineo-marginato 2 mm lato brevissime apiculata, 3—5- foveolata, parte apicali excepta imprimis marginibus densiuscule cum sepalis glanduloso-pilosa. Inflorescentiae 2—4-florae abbreviatae dense glanduloso-pilosae pedicelli quam bracteae lineari-lingulata vix longiores 2—3 mm metientes; sepala suberecta late ovata, 3,5—3,8 mm longa, 2,5 mm lata, nervis parallelis sub apice in 5 verruculas exeuntibus instructa; petala obovata vel subelliptica, 3—3,2 mm longa, 1,3—2 mm lata, margine inferiore breviter pauei- ciliata, pinnato-5-nervia, nervis apice claviformi-incrassatis, alba; stamina sepalis subaequilonga; ovarium semiinferum late ovoideum, dense glanduloso-pilosum, bilobum, lobis in stilos brevissimos stigmate majusculo coronatos contractis instructum. Capsula semiinfera, late ovoidea, lobis divaricatis; semina oblongo-fusiformia, tuberculis minutis obsita. Südwest-China: Yunnan, in einer Schlucht an einem kleinen Gletscher bei Likiang auf Kalkfelsen um 4100 m. (CAMILLO SCHNEIDER, — 5411 — Iter chinense 1914 Soecietatis dendrologicae Austriae et Hungariae n. 2273. — Blühend im August 1917.) Diese neue Art ist nahe verwandt mit der in demselben Gebiet und in derselben Höhe oder 'noch höher wachsenden S. chionantha Franch. Sie unterscheidet sich von derselben durch längere, hellbräunlich behaarte Stengel, größere Blätter und Blüten, breitere 5-nervige Kelchblätter, größere weiße ö-nervige Blumenblätter und dickere Ovarien. Saxifraga chionophila Franch. in Journ. de bot. X (1896) 265; Engl. in Pflanzenreich Heft 69 (1919) 540 n. 251. Yunnan: an südöstlichen Abhängen der Schneeberge bei Likiang um 3600 m. (CAMILLO SCHNEIDER, Iter chinense 1914 Societatis dendro- logicae Austriae et Hungariae. — Im Juli 1917, steril, nach Angabe des Sammlers rot blühend.) xVv1l. Eine neue Ipomoea aus Kamerun. | Von R. Pilger. Ipomoea Tessmannii Pilger nov. spec. — Caulis erectus; folia membranacea, elliptica vel ovato-elliptica, apice rotundata, saepe brevissime e mediano apiculata, basi rotundata vel late cuneato- rotundata, nervi supra parum prominuli, subtus imprimis indumento distineti, nervi laterales 7—9 angulo acuto abeuntes, venis + arcuatis transverse conjuncti, folia supra glabra, subtus ad nervos et imprimis ad venas dense breviter cinereo-tomentosa; flores speciosi; sepala membranacea, elliptica, obtusa, apice cinereo-tomentella; corolla magna hypocrateriformis. Das vorliegende Material der Art ist nicht in allen Teilen gut erhalten; über Höhe und Verzweigung des Stengels kann nichts ausgesagt werden; die Blattspreite ist 8—-11l cm lang und 5,5—7,5 cm breit, der Blattstiel ist ca. 1—1,5 cm lang; die Blüten sind groß, der Kelch ist 3 cm lang; die Röhre der Korolle ist 8 em lang, der Saum ist am Exemplar nicht voll- ständig erhalten. Kamerun: Ngaundere, Grassteppe. (G. Tessmann n. 2712. — Blühend im September 1914.) Die neue Art ist mit J. prismatosiphon Welw. und $. Buchneri Peter (S. prismatosiphon var. Buchneri Britten) verwandt, aber durch die Form und Behaarung der Blätter sowie durch die häutigen Kelchblätter unter- schieden. xXVl. Über die Malvaceen-Gattung Montezuma Moc. et Sesse. ‚Von Ign. Urban. Im Jahre 1912 stellte ich fest, daß die der Insel Portorico eigen- tümliche, aber daselbst sehr verbreitete und schon seit einem Jahr- hundert bekannte 7hespesia grandiflora P. DO.1) von den anderen nur in der Alten Welt einheimischen Arten dieser Gattung durch mehrere sehr wichtige Merkmale verschieden ist, und charakterisierte sie mit Hilfe eines reichhaltigen, z. T. in Alkohol konservierten Materials in eingehender Weise als Genus novum (Symb. ant. VII p- 281). Zur Bezeichnung der neuen Gattung wählte ich den Ver- nacularnamen Maga, unter dem der Baum den Bewohnern der Insel allbekannt ist. e Jüngst machte mich nun Herr P. STANDLEY, der mit einer Be- arbeitung der Trees and shrubs of Mexico beschäftigt ist (Contr. Un. Stat. Nat. Herb. vol. 23), darauf aufmerksam, daß die in DC. Prodr. I (1824) p. 477 angeblich aus Mexiko stammende, sehr unvollkommen beschriebene, durch ihre Blütengröße auffällige Gattung Montezuma Moe. et Sesse in den Sammlungen mexikanischer Pflanzen bisher nicht wiedergefunden sei, und stellte die Vermutung auf, dab sie mit meiner portoricensischen Maga identisch sein könnte. Seiner Bitte, diese Frage weiter zu verfolgen, komme ich in folgendem sehr gern nach. 1) P. DE CAnpoLte zitiert im Prodr. I (1824) p. 456 dazu als Synonym Hibiscus grandiflorus Juss.! ined. Da im Herb. Jussieu, soviel ich weiß, keine anderen Pflanzen von Portorieo enthalten sind, wenigstens nicht aus dem Zeitraum bis 1824, als die von der Expedition des Capitaine Baupm (1797—98), so wird die Art wohl zweitellos von dem derselben beigegebenen Botaniker Lepru oder dem Gärtner Rırp& gesammelt sein (vgl. Symb. ant. I p- 93—95). — 544 — Ich habe zwar nachgewiesen (Symb. ant. IV p. 665—666), daß viele der von Mocıno und Szss&k in ihrer Flora mexicana veröffent- lichten Arten nach den beigefügten Lokalitäten ohne jeden Zweifel in Portorico gesammelt sein müssen; die Montezuma speciosissima ist aber daselbst nicht aufgeführt. Mir schien es zunächst auch sehr unwahrscheinlich, daß die genannten Autoren eine portoricensische und nicht eine mexikanische Gattung dem ehemaligen König von Mexiko zu Ehren benannt hätten. Auch zeigte mir das Beispiel der für botanisch vollständig erforscht gehaltenen Insel Jamaika, auf der in dem kurzen Zeitraume von 1893—1909 noch 213 neue (da- runter ebenfalls sehr auffallende, z. T. sehr großblütige) Arten und außerdem 96 bekannte Species zum ersten Male nachgewiesen werden konnten (vgl. Symb. ant. VI p. 77), daß es unzulässig ist, aus dem Niehtvorhandensein von Herbarexemplaren einer Art aus einem be- stimmten Gebiete den Schluß zu ziehen, daß sie daselbst nicht vor- komme. Endlich stimmten auch mehrere der bei DE CANDOLLE an- gegebenen Charaktere nicht mit denen von Maga überein, so besonders nicht die Bacea 4—5-locularis, loculis polyspermis gegenüber den 3—4-fächerigen, 2—3 Samen in jedem Fache enthaltenden Trocken- früchten meiner neuen Gattung. Ich zog nun die auch im Berliner botanischen Museum vor- handenen Calques des dessins de la flore du Mexique de Mocifo et Sesse qui ont servi de types d’especes dans le Systema ou le Prodromus zu Rate, auf deren Tafel I Blüten und Früchte von Montezuma speciosissima abgebildet sind. Das Studium dieser Figuren ließ mir keinen Zweifel, daß in der Tat StanoLeyY's Vermutung richtig ist. Die Größe und Gestalt der Blüten, die spiralig ver- laufenden Streifen des Tubus stamineus, die Form der Narbe, die Frucht, von deren Basis der Kelch abgefallen ist, stimmen völlig mit Maga überein. Auch zeigt der Querschnitt der (wahrscheinlich unreifen) Frucht nur 4 Fächer und auf dem Querschnitt der Fächer nur je 2 Samen. Die Angabe „Bacca 4—5-locularis“ ist offenbar irrtümlich; die „loculi polyspermi“ derselben beziehen sich zweifellos auf das pluri-ovulate Ovarium, da ja reife Samen in der Diagnose bei DE CANDOLLE ausdrücklich als unbekannt bezeichnet werden. Es bleibt Also nur übrig, in meiner ausführlichen Charakteristik der Gattung den Namen Maga durch Montezuma zu ersetzen. Register zum Notizblatt des Botanischen Gartens und Museums. Nr? 6170) Die Seitenzahlen beziehen sich, wenn nicht anders bemerkt, auf Bd. VII. Abutilon Buchii Urb. 498, haitiense Urb. 498, inelusum Urb. 498, Picardae Urb. 498, pubescens (Cav.) Urb. 498. Acanthopanax aculeatus Seem, 248, evodiaefolius Franch. 248, Fauriei Harms 248, innovans (Sieb. et Zuce.) Franch. et Sav. 248. Acanthophyllum 6. Acanthorrhiza aculeata 394 (50), Warscewiezii Wendl. 389 (45), 394 (50). Acetosella amara var. glandulosa O. Ktze. 300, comosa (Prog.) U. Ktze. 292. Achantia altissima A. Chev. 489, Achillea aleppica DC. 153, 154, 155, 156, 157, var. Zederbaueri (Hayek) Bornm. 157, Aucheri Boiss. 159, brachyphylla Boiss. et Hausskn, 158, 159, 160, oligocephala Boiss. et Hausskn. 175, 158, sipikorensis Hausskn. et Bornm. 158, 159, 160, Zederbaueri Hayek 154, 155, 156. Acidanthera aequinoctialis Bak. 375 (31), divina Vpl. 375 (31). Adenia Schweinfurthii Engl. 285, Stolzii Harms 285. Adiantopsis Föe 408. Adsukibohne 108, Aerangis parvula Schltr. 329. Aeschynanthus 359 (15). 360 (16). Aeschynomene Stolzii Harms 286. Afrolicania elaeosperma Mildbr. 483. Allium asclepiadeum Bornm. 8, 42, Althaea Oppenheimii Ulbrich 144, rufescens Boiss. 11, 12, striata DU. 143. Amaracus brevidens Bornm. 26. Amherstia nobilis 382 (38). Anchusa strigosa Lab. 164. Androcorys Schltr. 396 (52), 397 (53). graeilis (King et Pantl.) Schltr. 397 (53), ophioglossoides Schltr. 396 (52), 397 (53). Androcymbium Willd. 512. albanense Schönl. 514, 517, albo- marginatum Schinz 514, 517, bellum Schlechter et Krause 524, 525, Burchellii Baker 515, 522, Burkei 514, 520, capense (L.) Krause 514, 519, 520, eiliolatum Schlechtr. et Krause 513,515, eirci- natum Baker 513, 517, erispum. Schinz 515, 523, eueullatum Eckl. 526, cuspidatum Baker 514, 520, decipiens N. E. Br. 513, 515, Dregei Presl 526, eueomoides Sweet 519, eueomoides (Jacq.) Willd. 514, 520, europaeum (©. Richt. 524, fe- nestratum Schlechter et Krause 514, 518, guttatum Schlechter et Krause 515, 522, hantamense Engl. 515, 522, irroratum Schlechter et — 546 — Krause 514, 520, latifolium Schinz 515, 523, leucanthum Willd. 519, 520, littorale Eckl. 526, longipes Baker 513, 515, melanthioides Willd. 513, 516, melanthioides Baker 521, 522, natalense Baker 514, 520, palestinum Baker 525, Pritzelianum Diels 515, 523, pul- chrum Schlechter et Krause 515, 522, punctatum Baker 519, 523, punetatum (Cav.) Baker 524, 525, punctatum (Cav.) Baker var. gra- mineum Dur. et Schinz 524, punc- tatum (Cav.) Baker var. palesti- num (Baker) Krause 525, roseum Engler 523, 525, scabromargi- natum Schlechter et Krause 514, 518, Schlechteri Krause 514, 518, striatum Hochst. 514, 516, 521, 522, subulatum Baker 513, 517, volutum Burch. 517. Aneura pinguis (L.) Dum. 79, 80. Angraeeum Didieri Baill. 330, elephantinum Schltr. 330. Anguillaria capensis Spreng. 519. Anona rhizantha Eichl. 400, 401. Anoplanthus Biebersteinii var, Boissieri Reut. VI 416. Antholyza huillensis Welw. 376 (32), pu- bescens Vpl. 375 (31). Arachis hypogaea L. 108. Aristolochia brevilabris Bornm. 5, 37, 38. Artanthe Guilleminiana Mig. VI 445. Asarca 447. Aucoumea 240. Batemania antioquiana Kränzl.428,429,Colleyi Lindl. 429, fimbriata Lindl. 429. Begonia Kelliana Irmscher 102. Biophytum antioquiense R. Knuth 317, easi- quiarense R. Knuth 317, colum- bianum R. Knuth 317, dormiens (Mart. et Zuce.) R. Knuth 317, lindsaeifolium (Hook.) R. Knuth 317, Passargei R. Knuth 318, som- nians (Mart. et Zuce.) R. Knuth 317. | Blattbohne 107. Bletia candida Kränzl. 449, florida 450, havannensis Lindl. 450. Boehmeria candicans 349 (5), nivea (L.) Hook. et Arn. 346 (2), 347 (3), 348 (4), 349 (5), 350 (6), 351. (7), tena- eissima (Roxb.)(faud.emend.Warb. 345 (1), 346 (2), 347 (3), 348 (4), 349 (5), 350 (6). 351 (7), utilis Bl. 346 (2), 348 (4). Bombax rhodognaphalon K. Schum. 110, Stolzii E. Ulbrich 109, 110. Bonania 497. Brachtia andina Rechb. f. 433, brevis Kränzl. 431, glumacea Rchb. f. 432; mi- nutiflora Kränzl, 432, sulphurea Rehb. f. 432. Brassavola 443. Bulbophyllum atropurpureum Rodr. 326, dahle- mense Schltr. 325, faleatum (Ldl.) Rchb. f. 326, paranaense Schltr. 326. Busea asperifolia Miq. 361 (17). ‘ Camelina hispida Boiss. 139. Camptopus Hook, f. 380 (36), 381 (37), 382 (38), 383 (39), 384 (40). densinervius Krause 383 (39), 384 (40), 386 (42), Goetzei (K. Schum.) Krause 384 (40), 386 (42), Mannii Hook. f. 380 (36), 381 (37), 383 (39), 384 (40), Mildbraedii Krause 383 (39), 384 (40), 385 (41). Camptostylus Gilg 401. Uanavalia 371 (27). Capanemia mieromera Rodr. 528, paranaensis Schltr. 328, perpusilla Schltr. 328. Carapa angustifolia Harms 226, Batesii C. DC. 228, Dinklagei Harms 226, gogo Chev. 246, hygrophila Harms 227, macrantha Harms 228, parvi- flora Harms 228, procera 226, 227, velutina ©. DC. 246. Cassia mornicola Urb. 496, pygmaea P. DC. 497, Tuerckheimii (Britt.) Urb. 497. Cedrela L. VI 503, VII 235, 242. odorata L. VI 503. ee — 547 — Centaurea aintabica (Post) Bornm. 20. Centrostigma Schlechter 286. Cephaelis 380 (36), 381 (37), 382 (38), 384 (40). Mannii Hook. f. 380 (36), 381 (37), 384 (40). Cereis siliquastrum L. Bornm. 15. Cespedezia excelsa Rusby 356 (12). Chamaeraphis gracilis Hook. f. 48, minuta Mez 48. Cheilanthopsis ‚Hieron. 406, 407, 409. Cheilanthes albofusca Bak. 407, albomarginata Clarke 407, argentea Kunze 407, bullosa Kunze 407, californica (Nutt.) Mett. 408, Dalhousiae Hook. 407, dealbata Don 407, fari- var, hebecarpa nacea (Forsk ) Kaulf. 407, farinosa | (Forsk.) Kaulf. 406, 407, fragilis 406, 407, grisea Blanf. 407, Ho- peana ©. Chr. 407, ineisa Kunze 408, pulveracea Presl 407, rufa Don 407, Schimperi Kze. 408, | straminea 406, 407, 408, subdi- morpha (ÜUlarke et Bak.) Hieron. 407, subrufa Bak. 407. Chelyocarpus Dammer 388 (44), 394 (50), 395 (51). Ulei Dammer 395 (51). Chloraea barbata Lindl. 448, chlorostieta | Phil. 448, sobralioides Kränzl. 447, 531. Chlorophora excelsa 236. Chondrorhyncha fimbriata Rechb. f. 414, 415, ma- eronyx Kränzl. 414. Chytranthus carneus Radlk. 400. Cola fibrillosa Engl. et Krause 400. Cleome glauca DO. 142, Colehieum Bornmuelleri Freyn. 6, 41, stenan- thum Bornm. 171, 172. Colpothrinax 394 (50). Columellia Ruiz et Pav. 352 (8), 353 (9), 355 (11). arboresceens Pers, 356 (12), fru- teseens Pers. 357 (13), oblonga R. et Pav. 352 (8), 353 (9), 354 (10), 355 (11), 356 (12), obovata Ruiz. et Pav. 355 (11), 356 (12), 357 (13), 358 (14), sericea Kunth 352 (8), 355 (11), 356 (12), 358 (14), serrata Rusby 353 (9), 355 (11), 356 (12), subsessilis Schltr. 355 (11), 356 (12), 357 (13), 358 (14), Weberbaueri Schltr. 355 (11), 357 (13), 358 (14). Coronilla libanotica Boiss. 7, 14. Coula edulis Baill. 405. Cousinia Weshenii Post 134, 161. Crotalaria mesopontica Taub. 286. Cryptarrhena 436. Cryptophoranthus eryptanthus Rodr. 323, similis Sehltr. 323. Cymbanthes foetida Salisb. 521. Cymbidium stapelioides Link et Otto 468, 474. Cyrtochilum H. B. K. 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89. actochordonia (Rehb f.) Krzl. 97, aemulum (Rchb. f.) Kränzl. 88, 93, annulare (Rchb. f.) Kränzl. 93, anthocrene (Rchb. f.) Kränzl. 85, 88, 95, Baldewiamae (Rchb. f.) Krzl. 93, Ballii (Rolfe) Kränzl. 96, Carderi (Rchb. f.) Kränzl. 94, eentifrancum (kehb. f.) Kränzl. 97, chrysodipterum(Veitch) Kränzl. 93, Claesii Rolfe 92, coceiferum (Rehb. f.) Kränzl. 84, 96, cor- datum (Lindl.) Kränzl. 92, cos- tatum (Lindl.) Kränzl. 98, eryp- tocopis (Rehb. f.) Kränzl. 92, euencanum Kränzl. 92, deltoideum (Lindl.) Kränzl. 97, densiflorum (Lindl.) Krzl. 99, depauperatum Krzl. 98, detortum (Rchb.f.) Kränzl. 92, diodon (Rehb. f.) Kränzl. 97, diceratum (Lindl.) Krzl. 95, dip- terum (Lindl.) Krzl. 99, distans (Rehb. f.) Kränzl. 87, 99, Eduardi ‘ (Rehb. f.) Kränzl. 87, 99, Engelii (Rehb. f.) Kränzl. 92, Englerianum Kränzl. 95, examinans (Lindl.) Krzl. 84, 97, exasperatum (Rchb. f.) Krzl. 96, faleipetalum (Lindl.) Kränzl. 92, fallens (Rehb. f.) Kränzl. 95, flexuosum H. B. K. 82, 84, 96, foreipatum (Linden et Rchb, f.) Kränzl. 99, 101, fractiflexum Kränzl. 96, funis Kränzl. 84, 98, 100, al 3. Gargantua (Rechb. f.) Kränzl. 91, gracile (Lindl.) Krzl. 98, 101, grandiflorum (Rchb. f.) Kränzl. 94, gyriferum (Rehb. f.) Kränzl. 94, halteratum (Lindl.) Kränzl. 93, Hartwegii (Lindl.) Kränzl. 97, hastiferum (Rchb. £.) Kränzl. 91, ionopterum (Rchb. f.) Kränzl. 88, 97, inseulptum (Rchb. f.) Kränzl. 84, 85, 94, ixioides Lindl. 82, 87, 98, Kienastianum (Rchb. f.) Kränzl. 91, 100, lamelligerum (Rehb. f.) Kränzl. 92, Leopoldianum (Rolfe) Krzl. 94, linguiforme (Lindl.) Kränzl. 97,lojense (Rechb.f.) Kränzl. 85, 88, 95, longifolium Lindl. 98, longipes (Rchb, f.) Krzl. 99, luces- cens (Rehb. f.) Kränzl 93, ludens (Rehb. £.) Kränzl. 93, macranthum (Lindl.) Kränzl. 95, macropus (Linden et Rchb. f.) Kränzl. 96, macrum (Lindl.) Krzl. 98, Magda- lenae (Rechb. f.) Kränzl. 97, mandi- bulare (Linden et Rchb. f.) Krzl. 92, medellinense Kränzl. 99, 101, megalophium (Lindl.) Kränzl. 98, melanthus (Rchb. f.) Kränzl. 98, mendax (Rchb. f.) Kränzl. 92, mentigerum (Rchb. f.) Krzl. 98, metallicum (Rehb. f) Krzl. 88, 94, Methoniea (Rehb. £f.) Kränzl. 91, mieroxiphion (Rehb. f.) Krzl. 95, minax (Rchb. f.) Kränzl. 91, miser- rimum (Rechb. f.) Krzl. 97, mo- nachicum (Rchb. f.) Kränzl. 88, 93, murinum (Rehb. f.) Kränzl. 97, myanthum (Rchb. f.) Kränzl. 84, 87, 98, myrianthum (Rechb. f.) Kränzl. 99, orgyale (Rehb. f.) Kränzl. 92, orthotis (Rchb. f.) Krzl. 97, Pastasae (Rehb. f.) Kränzl. 93, Pavonii 92, phylloglossum (Rehb. f.) Kränzl. 86, 94, plagianthum (Rehb. f.) Kränzl. 86, 93, pliei- gerum (Rchb. f.) Kränzl. 97, poly- stachyoides Kränzl. 99, porrigens (Rehb. f.) Kränzl. 96, ramulosum (Lindl.) Krzl. 99, refractum (Rchb. f.) Kränzl. 92, retusum (Lindl.) Krzl. 87, 99, robustum (Rchb. £. et Warez.) Kränzl. 99, rotundatum (Rehb. f.) Kränzl. 97, Rusbyi (Rolfe)Kränzl. 96, rustieum (Linden et Rehb. £.) Krzl. 96, saltabundum (Rehb. f.) Krzl. 96, scabiosum (Rehb. f.) Kränzl') 84, 87, 98, 100, serratum (Lindl.) Kränzl. 88, 93, stellatum 82, superbiens (Rehb. f.) Kränzl. 93, tenense (Rchb. f.) Kränzl. 95, tetracopis (Rehb. f.) Kränzl. 86, 93, trifur- catum (Lindl.) Kränzl. 91, trila- mellatum Kränzl. 88, 95, 99, tri- lingue (Lindl.) Kränzl. 92, 100, trulla (Rehb. f.) Kränzl. 84, 86, 96, tucumanense (Rchb. f.) Kränzl. 94, turpe Kränzl. 98, umbonatum (Rchb. f.) Krzl. 96, undulatum H, B.K.85, 95, ustulatum (Rehb. f.) Kränzl. 94, ventilabrum (Rehb. f.) Kränzl. 92, volubile Poepp. Endl. 85, 95, Weberbauerianum Kränzl. 95, xanthodon (Rchb, f.) Kränzl. 94. xanthornis (Rchb. f.) Kränzl. 97, zebrinum (kcehb. f.) Kränzl. 84, 85, 94. Datura suaveolens 496. Dendrobium dahlemense Schltr. 277, Macraei Ldl. 278, Micholitzii Rolfe 445, Desbordesia glaucescens (Engl.) Pierre 485. Desmodium barbatum Benth. 285, hirtum G. et P. 285. Dichrotrichum 359 (15), 360 (16), asperifolium (Bl.) Bth. 359 (15), 361 (17), prae- longum Kränzl. 562 (18). Dikylikostigma Preussii Kränzl. 321. Dioelea reflexa 371 (27). Diothonaea hemisclerioides Kränzl. 439. Dipidax eiliata (L.) Baker 520. Dischistocalyx epiphytica Lindau 494. Dioseorea L. 185, 538. altissima Sieb. 208, amarantoi- des Presl var. erumenigera (Mart.) Uline 215, var. decorticans (Presl) Uline 215, var. denuda Uline 215, var. elegantula R. Knuth 215, var. glauca Uline 215, var. metallica (hort.) Harms 216, var. panieulata R. Knuth 216, var. pen- dula (Poeppig) Uline 215, var. Ulei R. Knuth 215, amazonum Griseb. var. Burchellii Uline 217, var. con- sanguinea (Kunth) Uline 217, ama- zonum var. longepetiolata Uline 217, var. robustior Uline 217, var. — 549 — Sagotiana Uline 217, var. Sprucei | R. Knuth 217, antucoana Uline 206, apaönsis ('hod. 215, argyro- gyna Uline 204, aspera H. et B. 192, aurieulata Poepp. 193, berme- jensis R. Knuth 199, Besseriana | Kunth 205, Besseriana Kunth var. Berteri Uline 205, Beyrichii R. Knuth 210, Birschelii Harms 193, boliviensis R. Knuth 188, brachy- botrya Poepp. 206, var. Germainiüi | Uline 206, var. reticulata (Gay) Uline 206, Brancae Uline 218, Buchtienii R. Knuth 207, bulbi- fera var. americana 218, ealderil- | lensis R. Knuth 197, calystegioi- des Kunth 214, campanulata Uline 189, var. ß. lanceolata Uline 189, campestris Griseb. var. flora Griseb. 189, f. 5. pedalis grandi- Uline 187, f. 4. piedadensis Uline | 186, f. 2. plantaginifolia Uline 186, f. 3. stenorachis Uline 186, caracasensis R. Knuth 217, ceatha- rinensis R. Knuth 201, 213, ceera- tandra Uline 207, chiquiacensis R. Knuth 196, choriandra Uline 198, eienegensisR.Knuth 200, Claussenii Uline 214, composita Uline 204, congestiflora R. Kruth 208, con- traeta R. Knuth 190, eonvolvu- lacea 193, eostaricensis R. Knuth 189, erumenigera Mart. 215, cru- | zensis R. Knuth 194, eubensis R. Knuth 209, eubijensis R, Knuth 202, euspidata Klotzsch 217, euya- bensis R. Knuth 216, eyelophylla Urb. 218, eymosula Hemsl. var. einerea Uline 202, var Duchas- saingii Uline 203, var. longirace- mosa Uline 203, eyphocarpa Ro- binson 209, debilis Uline 210, var. sagittifolia Uline 210, decorticans Presl 215, de Mourae Uline 199, dodecaneura Vell. var. maronensis Uline 218, dumetosa Uline 209, Eekmanii R. Knuth 191, effusa Griseb. 191, elegantula 215, fim- briata Uline 196, fluminensis R. Knuth 210, fodinarum Kunth 191, galiiflora R. Knuth 538, galipanen- sis Klotzsch 202, Gardneri Uline 192, Gaumeri R. Knuth 199, graei- licaulis R. Knuth 216, gouanioides (Chod. et Hassl.)R Kn.192, grandis R. Knuth 194, guayaquilensis Uline 195, guianensis R. Knuth 191, hastata Vell. var. Balansae Uline 213, var. Hassleriana (Chod.) R. Knuth 213, var. mattogrossen- sis Uline 213, hastiformis R. Knuth 197, heptaneura Vell. f. lati- sinuata Uline 209, f. tenuicaulis Uline 209, heterandra Uline 218, Hieronymi Uline 197, Hoehneana R. Knuth 538, humifusa var. alpina Poepp. 206, ionophylla Uline 207, itapirensis R. Knuth 190, itatiensis R. Knuth 212, Kunthiana Uline 211, lagoa-santa Uline 201, lare- cajensis Uline 195, laxiflora Mart. var. calystegioides (Kunth) Uline 214, var. eineinnata Uline 214, var. eissifolia Uline 214, var. trun- eato-lanceolata R. Knuth 214, leptohotrys Uline 218. leptostachya Gard. 208, Lindmanii Uline 190, lobata Uline var. lasiophylla Uline 194, Löfgrenii R. Knuth 187, longiracemosa Knechtel 203, Lo- rentzii Uline 187, var. Mandonii Uline 187, Lundii Uline 198, Luschnathiana Kunth 203, 213, lutea Griseb. 208, macrantha Uline 198, macrostachya 204, maianthe- moides Uline 188, mantigueiren- sis R. Knuth 192, martensis R. Knuth 214, Martiana Griseb. var. leptostachya (Gard.) Uline 208, metallica hort. 216, mierantha Kunth 208, mieroura R. Knuth 196, mollis Kunth var. pachy- carpa (Kunth) Uline 201, ınona- delpha Griseb. 201, Moritziana (Kunth) R. Knuth 197, moyobam- bensis R. Knuth 185, mucronata Uline 188, multiflora Mart. var. ß. asuneionensis Uline 190, multi- flora var. gouanioides Chod. et Hassl. 192, multiflora var, grandi- folia Griseb. 190, var. y. Löfgrenii R. Knuth 190, Nelsonii Uline 202, nematodes Uline 193, Niederleinii R. Knuth 193, nitida R. Knuth 191, nodosa R. Knuth 187, ob- tusifolia Hook. et Arn. var. Phi- lippi Uline 205, orthogoneura Uline var. acutissima Uline 216, var. brevispicata Uline 216, var. meiapontensis Uline 216, ovali- folia R. Knuth 200, pachycarpa Knuth 201, Palmeri R. Knuth 203, paranensis R. Knuth 195, Pavonii Uline 215, pendula Poepp. 215, Philippiana Uline 193, piperifolia var. apiculata Uline 196, planisti- 3l* — 550 pulosa Uline 204, var. 8. Glazi- owii R. Knuth 204, plantagini- foia R. Knuth 211, Pohlii Griseb. var. Luschnathiana (Kunth) Uline 213, polygonoides H. et B. var. aperta R. Knuth 208, var. scorpioidea Uline 208, var. Sieberi (Kunth) Uline 208, po- meroonensis R. Knuth 217, pro- pinqua Hemsl. 203, purpurea Poeppig 215, rajanoides Uline 186, Regnellii Uline 214, reticulata Gay 206, Riedelii R. Knuth 213, rubrieaulis Kunth 215, samydea Griseb. var. corcovadensis Uline 201, sandiensis scabra H. et B. var. aspera (H. et B.) R. Knuth 192, Schwackei Uline 195, scorpioidea Wright 220, Sellowiana Uline 198, Sieberi Kunth 208, sineorensis R. Knuth 186, sinuata Vell. var. macrote- pala Uline 207, sororia Kunth 214, Sprucei Uline 197, Stegelmanniana | R. Knuth 203, stenophylla Uline R. Knuth 192, var. ß. paucinervis Uline 189, sul- | cata R. Knuth 192, 195, tarijensis | R. Knuth 212, tarmensis R. Knuth 188, tayacajensis R. Knuth 212, tenuifolia Uline 204, tenuis R. Knuth 206, tepinapensis Uline 204, tepinapensis var. ß.aggregata Uline 205, therezopolensis Uline 211, var, latifolia Uline 211, thermarum Phil. 206, tomoidea Griseb. var. | Lindenii Uline 209, trifoliata H. B. K. var. galipanensis (Kunth) Uline 202, trilinguis Griseb. var. Edwallii Uline 218, tubuliflora Uline 189, tueumanensis R. Knuth 199, Tuerekheimii R. Knuth 203, Ulinei Greenman 194, valdiviensis Knuth 206, venosa Uline 190, var. 38. effusa (Griseb.) Uline 191. var. Y. fodinarum (Kunth) Uline 191, vernalis 207, violacea R. Kunth 200, Weberbaueri R Knuth 205, Wittiana R. Knuth 194, Wrightii Uline 208. Dolichos 286. angularis Willd. 108, lablab L. 106, maranguensis Taub. 286. Dregeoeymbium Krause (sect.) 513, | 526. Dryopteris 406, 408, 409. punctata (Thunb.) C. Chr. 408. Eborilingues 86. R.-| Echinochloa senegalensis Mez 56, madagasea- riensis Mez 56. Echium minutiflorum Bornm. 5, 22, 23. Ekebergia Mildbraedii Harms 229. Elleanthus longibracteatus Kränzl. 450, rhodo- lepis Rehb. f. 450, 451. Eneyelia angustifolia (Sw.) Schltr. 277, laxa Schltr. 277, oxypetala (Ldl.) Sehltr.: 277. Entandrophragma C. DC. 234, 235, 236, 240, 244, 245. angolense Ü, DU. 237, 240, 241, Bussei Harms 243, Candolleana De Wild. et Th. Dur. 241, Candollei Harms 243, Casimirianum De Wild. 241, caudatum Sprague 242, cho- riandrum Harms 243, congoense Chev. 241, eylindricum Sprague 243, 244, Deiningeri Harms 224, 225,242, excelsum Sprague 242, ferrugi- neum ÜChev. 242, macrocarpum Chev. 242, macrophyllum Chev. 241, 242, Pierrei Chev. 241, Rederi Harms 242, rufum Ohev. 242, sep- tentrionale Chev. 242, speciosum Harms 224, 242, Stolzii Harms 224, 242, 286, utile Sprague 241, 242, Epidendrum angustifolium Sw. 277, angustissi- mum Lindl. 443, arbuseula Lindl. 438, bucararicense Kränzl. 442, cardioglossum Rchb. f. 440, car- nosum Lindl. 441, cecernuum H. B. K. 440, durum Lindl. 441, festu- coides Kränzl. 446, filamentosum Kränzl. 444, Hemiseleria Rehb.t. 439, kalloneuron Kränzl. 446, lati- bracteum Kränzl. 441, magnibrae- teum Kränzl. 440, mierodendron Kränzl. 437, Moritzii Rehb. f. 443, oxypetalum Ldl. 277, paytense Rehb. f. 437, polystachyoides Kränzl. 436, pygmaeum 447, sca- brum Lindl.438, scabrum R. et Pav. 439, 440, 531, tolimense Lindl. 445. Schlimii Lindl. 442, Schnitteri Schltr. 531. Sierrae Peladae Kränzl. 439, socorrense Lindl. 442, so- corrense Rchb. f. 442, stenopeta- Joides Kränzl. 445, stenopetalum Hook. 445, 446. stramineum Lindl. 443, subtorquatum Kränzl. 438, torquatum’Lindl. 439, variegatum Hook. 441. — 551 — Eremostachys laciniata Bunge VI 428. Ericinella 375 (31). Eriopsis Fuerstenbergii Kränzl. 428, Mesae Kränzl. 497. Eriosema 286. Erismadelphus 485. Erucaria Borpmuelleri O. E. Schulz 140. Erysimum Blancheanum Boiss. 138, Oppen- heimii Bornm. 138, tenellum DC. 138. Erythrostietus Schlechtd. (gen.) 523. europaeus Lange 524, gramineus Schlechtd. 524, palestinus Boiss. 525, punctatus Schlechtd. 524. Eueyrtochilum Kränzl. 88. 89, 90. Euentandrophragma Harms 240, 242. Euepidendrum 437, 438, 439, 440, 446. Eugenia blepharidantha Urb. 498, uniflora 17499. Ferulago braeteata Boiss. et Hausskn. 151. Fieus geocarpa Mig. 401, ribes Reinw. 401, Vogeliana Mig. 401. Fissidens acreanus Irmscher 534, Ernestii Irmscher 537, Georgianus Irmscher 536, glaucifrons Besch. 526, hemi- bryoides Ü. M. 536, hylophilus Irmscher533, surumuensis Irmscher 534, terricola Irmscher 535. 536. Fleurya interrupta 347 (3). Gagea mesopotamieca Bornm. 172, 173. (Grentiana regina Gilg 509, 510. Geophila 381 (37). Gesneraceae 353 (9), 359 (15). Gladiolus atro-violaceus Boiss. 170, Boehmii | Vaup. 376 (32), Bussei Vaup. 377 (33), Goetzei Harms 378 (34), Mildbraedii Vaup. 377 (33), Quar- tinianus A. Rich. 376 (32), 377 (33), 379 (35), validisssimus Vaup. 378 (34). Glochidion 347 (3). Grimmeodendron eglandulosum (A. Rich.) Urb. 749. Guarea L. VI 498, VII 234, 246. acreana Ü. DO, VI 498, franeis- coana ©. DC. VI 498, muceronu- lata ©. DC. VI 499, simplieifolia 0.DC.V1499, Thompsonii Sprague et Hutchinson 247, trichilioides L. VI 499, Zenkeri Harms 247. Gurania pseudospinulosa Cogn.502, Weber- baueri Harms 502. Gymnotheca Deesne VI 476. ehinensis Deesne VI 476. Helmia (Kunth) Benth (subg.) 185. eonsanguinea Kunth 217, gali- panensis Kunth 202, monadelpha Kunth 201, Moritziana Kunth 197, psilostachya Kunth 218, Hemiseleria nutans Lindl. 439. Hemithrinax 394 (50). Heritiera utilis Sprague 488. Herminium gracile King & Pantl. 396 (52). Hibiseus ahlensis Ulbrich 365 (21), apo- neurus Sprague et Hutch. 366 (22), chrysochaetus Ulbrich 369 (25), erassinervis Hochst. 368 (24), 369 (25), Dinteri Hochr. 364 (20), disco- phorus Hochreut. 364 (20). 365 (21), flavifolius Ulbrich 367 (25), gallaensis Ulbrich 368 (24), grandi- florus Juss. 544, heterochlamys Ulbrich 367 (23). meidiensis Ulbrich 366 (22), melhanioides Dtr. 364 (20), mieranthus Uav. 366 (22), nyikensis Sprague 367 (23), pseu- dosida Ulbrich 364 (20). 365 (21), serratifolius Ulbrich 363 (19), sul- furanthus Ulbrich 364 (20), sum- bawanus Warburg 365 (21), vir- gatus Blume 365 (21). Hieronymusia Engl. 265. alchemilloides (Griseb.) Engl. 266, 267. | Higinbothamia 199. Hoffrannseggia 501. Hohenackeria bupleurifolia F. et M. VI 428. Holothriehium 321. Holothrix 322. Homalium Zenkeri Gilg 484. Houlletia Kalbreyeriana Kränzl.434, Sanderi Rolfe 435. — 552 — Hypolepis 407, 408, 409. Bergiana Hook. 408, californica (Nutt.) Hook. 408, meifolia (Eat.) Bak. 408, punctata 409, Schimperi (Kze.) Hook. 408. Ionopsis utricularioides Lindl. 436, zebrina Kränzl. 435. Ionoxalis bipartita Rose 314, compacta Rose - 315, divaricata Small 316, madren- sis Rose 314, monticola Small 315, occidentalis Rose 317, rupestris Small 315, stipitata Rose 314. Ipomoea Buchneri Peter 542, prismatosipkon 542, Tessmannii Pilger 542. Iris Bakeriana Fost. 6, 40. Jurinea multicaulis DO, 19. Ixiolirion Pallasii F. et M. 170, 171. „Kamelfutterpflanzen“ 149, 152, 161, 163. Khaya 237, euryphylla Harms 238, 239, grandifoliola ©. DC. 240, grandis Stapf 239, ivorensis Ühev. 238, Kerstingii Engl. 223, 238, 239, Klainei Pierre 223, 238, 239, 240, 241, madagascariensis Jumelle et Perrier 238, Mildbraedii Harms 223, 240, nyasica Stapf 237, 245, Punchii Stapf 239, senegalensis Juss. 236, 237, 238, 239, zam- besiaca Stapf 237. Kigelia alrıcana 382 (38). Koellensteinia 468, 482. Lablab vulgaris Sazi 106. Lagonychium . Stephanianum M. B. VI 428. Landolphia . Stolzii Busse 283. Leioptyx congoensis Pierre 241. Leukosyke 347 (3). Licania 485. Linum brevipes Bornm. 145, 146, sul- rigeka Boiss. et Hausskn. 144, 45. anthotheca (Welw.) C. DC. 236, Litehi chinensis 393 (49). Livistona 390 (46). Lotoxalis glabrata (Baker) Rose 292, ocei- dentalis Rose 291, yucatensis Rose 292. Lovoa Harms 234. 235, 245. angulata Harms 225, 226, brachy- siphon Sprague 345, Brownii Sprague 245, budongensis Strague 245, Klaineana Pierre 245, Mild- braedii Harms 225, 226, Pynaertii De Wild. 245, Swynnertonii Bak. f. 245, trichilioides Harms 245. Loxostigma 360 (16), 361 (17). Lupinus brevicaulis Gr. 453, breviscapus Ulbrich 453, linearis Desr. 452, matucanieus Ulbrich 452, misti- _ cola Ulbrich 455, pannieculatus Desr. 454, pilosus L. 13, pinguis Ulbrich 452, Princei ‚Harms 286. Lycaste farınosa Kränzl. 427, Hook. 427. fulvescens "Lysionotus 360 (16). Maga 543, 544. Mansonia altissima A. Chev. Drummond 489, Mildbr. 489. Maschalocephalus 485. Masdevallia paranaönsis Schltr. 268, zebrina Porsch 268. Matthiola bicornis (S. et Sm.) DC. 137. Maxillaria amblyantha Kränzl. 424, ana- tomorum Rchb.f. 423, antioquiana Kränzl. 425, candida Lodd. 423, chrysantha Barb. Rodr. 418, con- veneionis Kränzl. 420, diamanten- sis Kränzl. 419, erubescens Kränzl, 421, gracilis Lodd. 420, guttata Hort. 476, gymnochila Kränzl. 418, hastulata Lindl. 423, Kalbreye- riana Rehb. f. 422, laricina Kränzl. 419, lentiginosa Ldl. 474, Mathew- siiı Lindl. 424, Neowiedei Rehb. £. 419, notylioglossa Rehb. f. 423 nutans Lindl. 422, phaeoglossa Schltr. 279, platypetala R. et P. 280, podochila Kränzl. 422, Rollis- sonii Ldl. 473, rufesceus Lidl. 479, stapelioides Ldl. 474, variabilis 489, Gagei nymphaeifolia — 553 — Batem. 280, venusta 422, vitellini- flora Barb. Rodr. 419, xanthina Ldl. 476, xanthorhoda Schltr. 279. Megalopus K. Schum. 380 (36), 384 (40). Goetzei K. Schum. 381 (37), 386 (42), Mannii (Hook.f.) K, Schum. 380 (36), 384 (40). Melanthera 347 (3). Melanthium angustifolium Willd. 524, capense L. 519, eapense Willd. 520, euco- moides Jacq. 521, gramineum Cav. 524, maculatum E. Meyer 517, punetatum Cav. 524, punetatum L. 519, tenue E. Meyer 526. Melhania 364 (20). Meliaceae 223, 233, 498. Mierostylis Kalbreyeriana Kränzl. 413, longis- sima Kränzl. 413, tipuloidea Lind. 413. Miltonia 81. Karwinskii 82, stellata 82, Mimusops 240. Monoxalis robusta Rose 297. Monstera 434. Montezuma Moe. et Sesse 543, 544. speciosissima 543, 544. Moquilea floribunda (Benth.) Hook. f. 485, pendula (Benth.) Hook. f. 485, turiuva (Cham. et Schldl.) Hook. f. 485. Mormodes eonvolutum Lindl. 433, Moschoxylon ©. DC. (sect.) VI 500, 230. Mucuna 371 (27), 372 (28). amblyodon Harms 372 (28), 373 (29), eyanosperma K. Schum. 372 (28), flagellipes Vog. 374 (30), 382 (38). Kraetkei Warb. 373 (29), Peekelii Harms 373 (29), Schlech- teri Harms 373 (29). Myrianthemum mirabile Gilg 400. Myriophyllum R. Knuth (sect.) 297, Nannorhops 394 (50). Napaea scabra 348 (4). Neogardneria 471, 482. Murrayana (Gardn.) Schltr. 471. Neozenkerina bicolor Mildbr. 491, 493. Octomeria 5 diaphana Ldl. 325, Dusenii Schltr. 324, irrorata Schltr. 325, montana Rodr. 277, rhodoglossa Schltr, 276, sarcophylla Rodr. 325. Odontoglossum pardinum Lindl. 82, scabiosum Rehb. fil. 100. f Olyra Blanchetii Mez 46, Juruana Mez 45, laneifolia Mez 45, Loretensis Mez 47, Urbaniana Mez 47. Oneidium aberrans Schltr. 328, Batemania- num 81, Baueri 81, cimieiferum Rehb. f. 82, 84, erispum 81, 88, Edwallii Cogn. 329, (Oneidium) Excellens-Gruppe 88, flexuosum Sims 82, Forbesii 88, funis Lehm. et Kränzl. 84, 87, Marshallianum 88, orthotis Rehb. f. 87, serratum 81, trulla 81, varieosum Ldl. 328, volvox Rehb. f. 84. Oncoba 401. Onopordon heteracanthum ©. A. Mey. 161. Oplismenus festucaceus Mez 55, gracillimus Mez 55, Nossibensis Mez 53. Ornithidium Cordyline Rehb. f. 415, 416, eroceorubens Rehb. f. 416, hetero- bulbon 416, Jamesoni Rchb. f£. 416, luteo-rubrum Lehm. et Kränzl. 416, nubigenum KRchb. f. 416, olivaceum Kränzl. 416, quitense Rehb. f. 415, strietissimum Kränzl. 415, 416. Orobanche leucopogon Boiss. et Hausskn. 6, 24, 25. Osmophytum 442. Oxalis L. 289. alpina Rose 315, alta 294, amara 299, amplifolia (Trel.) R. Knuth 315, angulata (Small) R. Knuth 314, anthyllidifolia R. Knuth 293, var. acuta R. Knuth 293, var. ß. obtusa R. Knuth 293, argentina R. Knuth 313, atroglandulosa R. Knuth 311, bartolomensis R. Knuth 302, bermejensis R. Knuth 312, Besseri R. Knuth 304, bipartita var. alpina Griseb. 313, bulbigera R. Knuth 306, 310. caerulea (Small) R. Knuth 316, calcaria (Small) R. Knuth 314, californica (Abrams) R. Knuth 300, eandicans R. Knuth 295, earminea R. Knuth 312, eatamarcensis R. Knuth 313, — 554 — chanduyensis R. Knuth 290, chilen- sis R. Knuth 304, ehosicensis R. Knuth 303, eoaretata R. Knuth 291, eobanensis R. Knuth 315, colorea (Small) R. Knuth 300, comosa Mey 292, comosa Prog. 292, confusa (Rose) R. Knuth 316, eordifolia R. Knuth 295, cordobensis R. Knuth 301, var. ß. humilior R. Knuth 301, var. a. typica R. Knuth 301, cornieu- lata L. 12, 300, var. macrophylla Arsöne 300, var. sericeea R. Knuth 300, var. serpens R. Knuth 300, eontraeta R. Knuth 302, Conzattiana (Rose) R. Knuth 316, crassiscaposa R. Knuth 315, cuernavacana (Rose) R. Knuth 316, Cunninghamii R. Knuth 308, euzcensis R. Knuth 303, daphni- formis 297, diamantinae R. Knuth 296, divergens amplifolia Trel. 314, dormiens Mart. et Zuce. 317, efoliata R. Knuth 314, Ehren- bergii R. Knuth 314, elegans var. macrophylla Griseb. 310, 311, ele- gantula R. Knuth 309, erosa R. Knuth 291, famatinae R. Knuth 301, fernandensis R. Knuth 303, fluminensis R. Knuth 312, frigida R. Knuth 309, fritillariiformis R. Knuth 297, fruticosa R. Knuth 297, furcata Rose 317, geranioides R. Knuth 304, glabrata (Baker) | R. Knuth 292, glaueifolia R. Knuth 290, Gonzalesii (Rose) R. Knuth 817, Grayi (Rose) R. Knuth 317, gregaria Rose 315, grisea 294, Güssfeldtii R. Knuth 305, Hassleri R. Knuth 294, Hauthalii R. Knuth 305, Hayi R. Knuth 316, hedy- saroides 291, hidalgensis R. Knuth 315, Hilaireana R. Knuth 292, hirsutissima Mart. et Zuce. 295, hirsutissima var. glabrescens R. Knuth 293, var. y. gracilior R. Knuth 295, var. ß. oblonga R. Knuth 295, hirsutissima var. reni- formis 296, var. rotundata R. Knuth 295, hupehensis R. Knuth 308. hyalinorhiza Poepp. 312, immaeu- lata (Small) R. Knuth 314, in- flata R. Knuth 302, interior (Small) R. Knuth 300, intermedia(A. Rich.) R. Knuth 314, jaliscana Rose 317, juninensis R. Knuth 305. lanceo- lata (Small) R. Knuth 316, leonis R. Knuth 314, Lindheimeri Torr. 291, Lindneri R. Knuth 310, lindsaeaefolia Hook. 317, linearis Jacq. 290, linearis Zucee. 290, macilenta (Small) R. Knuth 316, macra Schlechter 308, macra Small 308, maerocarpa (Small) R. Knuth 314, magnifica (Rose) KR. Knuth 316, mairaryensis R. Knuth 289, maracayuensisR. Knuth 292, mercedensis R. Knuth 307, Metcalfei (Small) R. Knuth 314, morelosensis R. Knuth 314, mu- eronata (Rose) R. Knuth 315, multiceps (Small) R. Knuth 316, multipes R. Knuth 313, Neaei 291, Neaei var. glabrata Baker 292, Nelsonii (Small) R. Knuth 316, neo-mexicana R. Knuth 315, Nie- derleinii R. Knuth 299, Nieder- leiniana Hieron. 311, nigricans Pohl 290, var. diversifolia R. Knuth 290, novae-caledoniae R. Knuth et Schlechter 298, oaxacana (Rose) R. Knuth 316, obliqua (Rose) R. Knuth 315, ornata Poepp. var. breviscapa Kz. 312, ovalis Ruiz 294, Painteri (Rose) R. Knuth 316, parva R. Knuth 306, parvifolia DC. 301, var. pluriflora R. Knuth 301, patula (Reiche) R. Knuth 302, pearsallensis R. Knuth 313, petro- phila R. Knuth 300, physocalyx 294, piauhyensis R. Knuth 294, pinguieulacea R. Knuth311, prima- vera (Rose) R. Knuth 315, Pringlei Rose 315, Progelii R. Knuth 292, ‚pseudo-tetraphylla R. Knuth 316, pubescens H. B.K.298, var. glandu- losa R. Knuth 298, pudica R. Knuth 309, pulchriflora R. Knuth 292, quadriglandula (Rose) R. Knuth 315, ramonensis R. Knuth 313, ramulosa R. Knuth 290, reni- folia R. Knuth 296, riojana Hieron. 306, robusta (Rose) R. Knuth 297, Rosei (Small) R. Knuth 316, Saulierei R. Knuth 298, Schicken- dantzii R. Knuth 308, scopulorum (Rose) R. Knuth 316, Seatoni (Rose) R. Knuth 315, Smalliana R. Knuth 308, somnians Mart. et Zuce. 317, solarensis R. Knuth 306, sorianensis R. Knuth 307, stipulata Rose 314, stolonifera (Rose) R. Knuth 315, subintegra R.Knuth 298, subviseosaR. Knuth 307,'tabaconasensis R. Knuth 299, Taquetii R. Knuth 308, tenuicaly- — 555 culata R. Knuth 293, var. a. glabra R. Knuth 293, var. ß. hirsuta R. Knuth 293, tenuiloba (Rose) R. Knuth 315, tenuissima (Rose) R. Knuth 316, tepicensis R. Knuth 315, tetraphylla 316, texana (Small) R. Knuth 299, tealpamensis R. Knuth 316, trientalis (Small) R. Knuth 316, trinervia (Rose) R. Knuth 315, trineuris (Small) R. Knuth 316, tristis R: Knuth 296, tubara- ensis R. Knuth 310, uruguayensis R. Knuth 300, vallieola (Rose) R. Knuth 315, yucatensis (Rose) R. Knuth 291, yacutulensis, R. Knuth 3ll, zacatecasensis R. Knuth 317. tissima Miqg. VI 473, apiahyna C. DC. VI 474, Arechavaletae Ü. DC. VI 466, argyreia Morren VI 476, arifolia Migq. VI 476, barbuli- petiola ©. DC. VI 474, Bartlettii C.DC. VI 470, basellaefolia Kunth V1497, baturiteana ©. DC. VI 492, Bernhardiana C. DC. VI 472, blumenauana ©. DC. VI 470, ecam- pinasana Ö. DC. VI 466, eireinata Liuk ß. major C. DC. VI 468, y. parvifolia ©. DC. VI 468, crini- eaulis ©. DC. VI 467, erypticola C. DC. VI 472, deeipiens ©. DC. VI 493, elongata Kunth VI 476, estrellensis Ö.DO. VI471, Fiebrigii C. DC. VI 466, flavidinervis ©. Pachyrhizus 504. DC. VI 473, glabella A. Dietr. Paliurus VI 469, glabripes (Dahlst. mse.) aculeatus Lam. 13, spina Christi 6. DC. VI 469, gracilis Dahlst. Mill. 13. VI469, guarujana ©. DC. VI 471, Panicum hirsuta Miqg. VI 493, hispidula A. anisotrichum Mez 70, earannasense Mez 73. contraetum Mez 72, di- distiehum Mez 63, eehinulatum Mez 62, elegantulum Mez 59, firmieulme Mez 65, hamadense Mez 66, hodjelense Mez 67, hololeueum Mez 72, hylaeieum Mez 75, keyense Mez 61, Kochii Mez 60, malacodes Mez et Schum. 70, miserum Mez 77, missionum Mez 74, Moritzii Mez 63, orthostachys Mez 66, patulum Mez 64, polytrichum Mez 69, protractum Mez 77, pseudi- sachne Mez 71, quetameense Mez 75, rectissimum Mez 73, scalare Mez 68, secernendum Hochst. 68, tremulosum Mez 76, trichopodi- oides Mez et K. Schum. 60. Dietr. VI. 469, Huberi C. DC. VI 472, jaraguana CO. DC. V1 473, ita- birana ©. DC. VI 467, larecajana ©. DC. VI 475, longemueronata C. DC. VI 497, Lorentzii ©. DC. VI 465, loxensis Kunth VI 466, manti- querana ©. DC. VI 471, marco- ana G. DC. VI 467, Martiana Mig. VI 470, Mourae C. DC. VI 468, myosuroides A. Dietr. VI 475, myrtifolia Miq. VI 471, nema- tostachya Link VI 475, obtusi- folia A. Dietr. VI 475, papilli- spica ©. DC. VI 494, pellueida Kunth VI 470, 472, 473, psilo- stachya ©. DC. VI 465, y. glaber- rima ©. DC. VI 465, puberulispiea C. DC. VI 475, purpurinervis Ü. Paraphyadanthe Mildbr. 399, 401, 402. eoriacea Mildbr. 404, 405, flagelli- flora Mildbr. 402, 403, Fig., 405, var. hydrophila Mildbr. 403, Fig., | 404. | Parkia 382 (38). Parkinsonia 501. Peekelia Harms 370 (26). papuana (Pulle) Harms 371 (27). Pennisetum flexile Mez 5l, kamerunense Mez 49, Leekei Mez 52, Mildbraedii Mez. 52, sinense Mez 50, tenue Mez 53, Weberbaueri Mez 50. Pentanema 153. . Penthesilea 497. Peperomia acreana Ü. DC. VI 496, acumina- DC. VI 496, radiecans ©. DC. VI 469, reflexa A. Dietr. v. enervu- losa ©. DC. VI 467, reflexa var. itabirana ©. DC. VI 467, ripicola C. DC. VI 495, roraimana C. DC. VI 493, rotundifolia Kunth var. glabrilimba ©. DC. VI 470, rubioi- des Kuntlhı V1468, rupestris Kunth VI 475, scandens R. et Pav. VI 475, seutifolia C. DC. VI 497, Selloi ©. DC. VI 476, Sellowiana Miq. VI 466, silvestris ©. DC. VI 494, simulans ©. DC. VI 49, sincorana Ö. DC. VI 495, spissi- noda ©. DC. VI 468, subpallescens C. DC. VI 482, tenella A. Dietr. VI 469, urocarpa Fisch. et Mey. VI 475, Velloziana Miq. VI 471. — 556 Peristeria stapelioides Loud. VI 474, Pescatorea 429. Phaeopappus obtusifolius Boiss. et Hausskn. 162. Phajus Humblottii Rehb.f.83,tubereulosus Lind. 83. Phaseolus 371 (27), 503. acariacanthus Harms 506, angu- laris (Willd.) W. F. Wight 107, appendiculatus Benth. 505, Augusti Harms 503, aureus Roxb. 107, calecaratus Roxb. 107, heterophyl- lus Humb. et Bonpl. 508, hetero- phyllus Willd. 507, juruanus Harms 506, latidenticulatus Harms 504, macropoides A. Gray 507, max L. 104, 105, 107, mungo auct. 107, mungo L. 107, pachyrrhizoides Harms 504, papuanus Pulle 371 (27), pedatus Rose 507, var. erio- carpus 507, peduneularis H. B. K. 506, plagiocylix Harms 508, poly- tylus Harms 505, prostratus Benth. 506, radiatus L. 105, 107, 108, rotundifolius A. Gray 507, Seleri Harms 506, stipularis Lam. 504, sublobatus Roxb. 107. 108, Tuerck- heimii J. D. Smith 504, vulgaris L. 108, zeylanicus, siliquis radiatim digestis 107. Phegopteris 409. Phelipaea Boissieri Stapf VI 416. Philodendron VI 434. Pholidocarpus Bl. 390 (46), 391 (47). 392 (48), 393 (49), 395 (51), Ihur Bl. 392 (48), macrocarpa Bece. 392 (48). Phthirusa bistriata Urb. 496, emarginatum (Sw.) Eichl. 496. Physostigma 371 (27). Physurus 413, 414. Pilea Plumerii Urb. 495, semidentata (Poir.) Wedd. 496. Pilumna 431. Pinus pontica Koch VI 423. Piper L. VI 476. acreanum Ö. DO. VI 486, aduncum L. V1 450, aequale Vahl VI 441, aequilaterum ©. DC. VI 445, aley- reanum ©. DC. VI 488, alnoides (Kunth) C. DC. VI 457, Amalago L. VI 464, amplifolium ©. DC. VI 461, amplum Kunth VI 461, angustifolium «a. cordulatum ©. DC. V1 450, Anisitsii ©. DC. VI 454, anomalum ©. DC. VI 435, anonae- folium (Kunth) ©. DC. VI 461, aramanum OÖ. DC. VI 446, arcu- atum Bl. VI 478, asperifolium R. et Pav. VI 453, aurantiacum Wall. y- hupeense C. DC. VI 478, au- ristellanum C. DC. VI 488, barbi- spieum ©. DC. VI 482, belemense C. DC. VI 458, Bennetianum C, DC. VI 458, Betle L. var. psilo- carpa ©. DC. VI 478, boehmeriae- folium Wall. VI 479, var. ton- kinense ©. DC. VI 479, caldense C DC. VI 458, callosum R. et Pav. ß. franeiscoanum ©. DC. VI 487, Cambessedesii (Migq.) C. DC. VI 458, caracolanum ©. DC. VI 459, cernuum Vell. VI 444, chi- monanthifolium (Kunth) C. DC. VI 449, coceoloboides Kunth VI 445, colubrinum Link VI 445, eoneinnum ©. DC. VI 440, y. sub- longipes C. DC. VI 441, ß. trini- tense ©. DC. VI 440, confusum C. DC. ß. latilimbum C. DC. VI 455, consanguineum (Kunth) C. DC. VI 460, eorcovadense C. DC. VI 464, erassinervium ©. DC. VI. 445, erassinervium Kunth $. Guille- minianum ©. DC. VI 445, erebri- nodum 0. DC. VI 462, eubata- onum ©. DO. VI 440, curtipe- duneulum C. DC. VI 481, eurti- stilam ©. DC. VI 463, euyabanum C. DC. VI 447, eyrtopodon ©. DC. V1450, dilatatam Rich. ß. pubes- cens ©. DC. VI 447, diospyri- folium (Kunth) ©. DC. VI 458, Donnellsmithi C. DC. VI 440, var. longipetiolum ©. DC. VI 440, Duckii ©. DC. VI 446, elongatum Vahl forma cordulatum C. DC. VI 450, elongatum Vahl forma subglabrum ©. DC. VI 450, es- trellense ©. DC. VI 457, eucalypto- phyllum ©. DC. VI 464, exserens C. DC. VI 463, flavicans C. DC. VI 445, flaviflorum ©. DC. VI 447, flavoviride ©. DC. VI 453, flumi- nense OÖ. DC. VI 443, fuligineum (Kunth) C. DC. V1 450, fulvescens 6. DC. VI 436, Gaudichaudianum (Kunth) ©. DC. Vl 460, forma b. C. DC. VI 460, geniculatum Sw. VI 461, forma d. C. DC. VI 4632, — 557 — gigantifolium ©. DC. VI 444, gla- briecaule ©. DC. VI 477, Glaziovii C. DC. VI 441, Goeldii ©. DC. VI 434, Guedesii ©. DO. VI 456, Hayneanum Ü. DC. VI 464, Hem- mendorffii ©. DC. VI 458, Henryi C. DC. VI 478, hispidinervum C. DC. VI 451, hispidum Sw. VI 457, y. magnificum ©. DO. VI 457, var. Tonduzi C. DC. VI 457 Hostmannianum $. ramiflorum C. DC. VI 452, ichangense C. DC. V1480, itacolumianum ©. DC. VI 438, itatiaianuım ©. DC. Vl 437, Jaborandi Vell. VI 464, japurense C. DC. V1 461, ß. pilosius ©. DC. VI 461, Jussiaeanum (Kunth) ©. DC. VI 441, laetum (Mıq.) ©. DC. VI 463, lagoaense ©. DO. VI 456, Langsdorffianum C. DO. VI 443, laurifolium Mill. VI 445, leuean- thum ©. DC. VI 4386, Lindbergii C. DC. V1 461, longifolium R. et Pav. ß. pilosum C. DC. VI 49, longipes ©. DC. VI 456, ferma b. C. DC. V1 456, longevarium ©. DC. VI 439, lucaenum (Kunth) C. DC. VI 449, macropodium ©. DC. VI 478, marginatum Jacq. VI 442, medium Jaeg. VI 465, minuti- petiolum ©. DC. VI 441, moänse C:DC. V1491, mollieomum (Kunth) Ban. VI 450, f. b. C. DE. VI 450, monostigmum 0. DC. VI 486, monteverdeanum ©. DC. VI 447, Mosenii ©. DO. VI 442, ni- gribaccum ©. DO. V1 450, nigro- punctatum ©. DC. VI 449, nigro- punetatum ©. DO. Bß. franeisco- anum ©. DO. VI 488, nudilimbum C. DC. VI 487, forma b. C. DC. VI 487, obliquum R. et Pav. VI 444, obliquum ß. eximium ©. DC. VI 444, 6. Sprucei C. DC. VI 444, oblongilimbum ©. DC. VI 448, obumbratum (Miq.) ©. DC. VI 462, ootacamundense VI 477, ovali- folrum ©. DC. VI 444, ovantherum C. DC. V1 491, Pabstii C. DC. VI 448, paracaimanum 0. DO. VI 490, paraguassuanum O. DC. VI 489, pardinum ©. DC. VI 462, Par- thenium Mart. VI 440, ß pilosius C. DC. VI 440, parvipetiolum C. DC. VI 460, peltatum L. VI 465, peraromaticum ©. DC. VI 437, phthinotrichon ©. DC. VI 490, ß. hirtellum C. DC. VI 490, Pilgeri C. DC. VI 451, Piscense Ü. DC. VI 455, ponesheense Ü. DC. VI 476, pseudo-churumaya ß. membranaceum C©. DO. VI 488, puberulibaceum C. DO. VI 487, puberulilimbum ©. DC. VI 479, punetatissimum ©. DO. VI 464, punctatum R. et P. VI 449, rectinervulum Ü.. DC. VI 456, Regnelli C. DC. VI 439, £. b. VI 439, f£. e. VI 439, reti- eulatum L. VI 442, retropilosum C. DC. VI 462, richardiaefolium (Kunth) ©. DU. VI 444, forma b. C. DC. VI 444, rivulare ß. hygro- philum ©. DC. VI 441, salinasa- num 0. DC. VI 447, santaremense GC. DC. VI 445, santosanum (0. DC. VI 437, sarmentosum Roxb. VI 478, Schenckii C. DC. VI 488, Schwackei ©. DC. V1 443. Selloi ©. DC. VI 464, ß. latilımbum C. DC. VI 464, semiimmersum 0. DC. VI 479, semivolubilis C. DC. VI 451, Sievekingii C. DC. VI 435, silvivagum C. DC. VI 489, forma peruviana C. DC. VI 489, Spren- gelianum C. DC. VI 441, subaero- philum ©. DC. VI 457, subeine- reum C. DC. VI 455, subglabri- folium ©. DC VI 459, submela- nostietum ©. DC. VI 443, sub- multinerve ©. DC. VI 480, sub- scabridum ©. DC. VI 455, sub- seandens C. DC. VI 454, sub- silvestre ©. DC. VI 452, subsil- vulanum 0. DC. VI 453, szema- oense ©. DC. VI 481, tenue Kunth VI 464, tridentipilum ©. DC. VI 490, tubereulatum Jaceq. VI 461, ß. minus ©, DO. VI 461, d. obtusi- folium ©. DC. VI 461, udisilvestre C. DC. VI 485, umbellatum L. VI 465, y. glabrum ©. DU. VI 465, d. subpeltatum Ü, DO. VI 465, velutinibaceum C. DC. VI 454, villosulum ©. DC. VI 443, xapu- ryense ©. DC. VI 492. Pleeosorus 409. Pleurothallis bivalvis Ldl. 529, eryptantha Cogn. 274, Uundinamarcae Schltr. 528, depauperata Cogn. 273, lampro- glossa Schltr. 272, lilacina Rodr. 272, linearifolia Cogn. 273, 275, linguifera Ldl. 529, mantiquyrana Rodr. 276, margaritifera Schltr. 272, 275, mieroblephara Schltr. — 5958 — 273, 275, mirabilis Schltr. 274, paranaensis Schltr. 274, Petersiana Schltr. 273, 275, platycardium Schltr. 529, pulvinipes Schltr. 529, rhabdosepala Schltr. 276, rigidula Cogn. 273, scapha Rchb. f. 531, Schnitteri Schltr. 530. Plexinium Raf. 513. Polygonatum Beyrodtianum Engl. et Graebn. 398 (54). oppositifolium (Wall) Royle 398 (54). Polystachya disticha Rolfe 278, Schltr. 278. Ponera caricalensis Kränzl. 425. Potentilla Kotschyana Fenzl. 4, 15. Prescottia 322, 414. Promenaea Lindl. 467, 468, 469, 470, 471, 482. acuminata Schltr. 327, 4/3, 480, 481, albescens Schltr. 327, 472, 475, 474, 480, catharinensis Schltr. 471, 473, 477. 479, 481, eitrina Don 476, 477, Dusenii Schltr. 471, 472, 475, 476, florida Rehb. f. 482, Fuerstenbergiana Schltr. 471, 473, 481, graminea Ldl. 468, 482, guttata Rchb. f£. 473, 477. 478, 479, lentiginosa Lindl. 468, 471, 472, 473, 474, Malmquistiana Schltr. 472, 475, microptera Rchb. f. 469, 473, 475, 480, ovatiloba Cogn. 473, 480, paranaensis Schltr. 471. 473, 477, 478, 479, 480, Rollinsonii Lindl. 468, 469, 472, 473, 474, 476, sta- pelioides Ldl. 467, 469, 471, 472, 474, stapelioides Rchb. f. 475, xanthina Ldl. 328, 468, 469, 471, 472, 473, 476, 477, 478, 479. Pseudocedrela Harms eylindrica Sprague 243, Kotschyi (Schweinf.) Harms 244. Pseudoentandrophragma Harms (sect.) 243. Psychotria 381 (37), 382 (38). Ptaeroxylon obliquum (Thunb.) Radlk. 246. Pulicaria laniceps Bornm. 152, 153. fulvilabia Rajania 218. bahamensis R. Knuth 220, cephalo- carpa Uline 221. cordata Kunth 219, eyclophylla (Urb.) R. Knuth 218, hastata Griseb. 218, 220, 221, Hermannii R. Knuth 220, herradurensis R. Knuth 220, mi- nutiflora Uline 221, ovata Swartz var. Ehrenbergii (Uline) R. Knuth 219, porulosa R. Knuth- 221, psi- lostachya (Kunth) Uline 218, scor- pioides (Wright) Uline 220, spieu- liflora Uline 219, tenuiflora R. Knuth 219, theresensis Uline 221, Urbaniana R. Knuth 220, venosa R. Knuth 219, Wrightii Uline 221. Reseda Aucheri Boiss. 142. Retieularia 537. Rhapidophyllum 394 (50). Rhapis 394 (50). Rhynchosia 286. Rodriguezia antioquiana Kränzl. 426, euentil- lensis Kränzl. 434, ensiformis R. et P. 433, 434, granatensis Rchb. f. 434, lanceolata Ruiz. et Pav. 433, 434. Sabal 394 (50). Saccolabium 415, Salvia amana Bornm. 6, 28, 29, 30. Saxifraga , alchemilloides Griseb. 265, 267, chionantha Frarch. 541, chiono- phila Franch. 541, Schneideri Engl. 540. Scaphyglottis 426. Schistochila 437, 442, 445. carinata 436. Seutellaria amana Bornm. 6, 30, 31, 33, 34 Bornmuelleri Hausskn. 32, 33, eretacea Boiss. et Hausskn. 167, ß. elongata Bornm. 167, macro- stegia Hausskn. 33, pectinata Montbr. et Auch. 34, santolino- ides Hausskn. 32, y. eoncolorans Bornm. 32, Bß. convolutifolia Hausskn. 32, Sibthorpii (Boiss.) 34, var. glandulosissima Bornm. 5, 34, Sintenisii Hausskn. 32. Sebastiania Buchii Urb. 497. Secale cereale L. 44. Securigera coronilla DC. 14, securidaca (L.) Deg. et Dörfl. 14. a — 559 — Sedum 111. Amani Post 7, 16, aoikon Ulbrich 111, dendroideum Moc. et Sesse 111, oxypetalum H. B. K. 111, praealtum A. DC. 111, tuber- eulatum Rose 111. Semilimbidium 535, 536. Setaria kagerensis Mez 58, pembertonensis Mez 57. Setariopsis Seribneri Mez 58. Siagonanthus multicaulis Poepp. & Endl. 425. Sida Hoepfneri Gürke 364 (20), Schim- periana Hochst. 364 (20). Sideritis perfoliata L. 4, 34. Sobralia Kalbreyeri Schltr. 531, 532. mierantha Kränzl. 448, Orbigniana Rehb. f. 532. Soja compressa parvula Martens 105, max (L.) Piper 104. Stachys debilis Bornm. 5, 35, var. ß. brachyo- donta Boiss. 36. Stanhopea minor Schltr. VI 483, 484 Fig. 1, oculata Ldl. VI 483, 484. Stelis calotricha Schltr. 323, diaphana Schltr. 268, fragans Schltr. 269, lamellata Ldl. 528, ophioglossoides Sw. 270, penduliflora Rodr. 270, 324, Porschiana Schltr. 270, robusta Schltr. 270, Sehnitteri Sehltr. 528, thermophila Schltr. 271, trian- gularis Rodr. 271. Stenodrepanum Bergii Harms 500. Stizolophus eoronopifolius (Lam.) Cass. 162. Stolzia Schlechter 286, 287. Stromanthe 410. humilis Loes. 410, lutea (Jacq.) Eichl. 411. Suksdorfia alchemilloides (Griseb.) Engl. 267. Swietenia 234, 235, 240, 241, 245. Sycomorus 401. Tetradema Schltr. 359 (15), 360 (16), 361 (17). asperifolium (Bl.) Schltr. 361 (17), praelongum (Kränzl.) Schltr. 361 (17), 362 (18), rubrum (Merr.) Schltr. 361 (17), tuberculatum (Hook. f.) Schltr. 361 (17). Tetrastemma sessililorum Mildbr. 400. Teysmannia Rchb. et. Zoll. 390 (46). altifrons 391 (47). Thespesia grandiflora P. DC. 543. Thlaspi mierostylon Boiss. 5, 10. Thrinax 394 (50). Tipuloidea 413. Trichilia L. VI 500, VII 234. Catigua A. Juss. VI 500, cedrata 246, 247, flava C. DC. VI 500, Gilgiana Harms 231, grandifolia C. DC. VI 500, Grotei Harms 230, Guentheri Harms 230, hylobia Harms 231. Johannis Harms 231, Laurenti De Wild. 232, Mild- braedii Harms 232, paracaimana C. DC. VI 501, Prieuriana A. Juss. 246, sexanthera ©. DO. VI 501, forma b. C. DC. VI 501, strigu- losa Welw. 232, Stuhlmannii Harms 230, surumuensis C©. DO. VI 503, tarapotana C. DC. VI 502, vestita C. DC. 232, Zenkeri Harms 232. Triehopilia concepeionis Kränzl. 431, oiko- phylax Rehb. f. 431, rostrata Rchb. f. 431. Triehosporum 359 (15). rubrum E. D. Merr. 359 (15), 361 (17). Trifolium Stolziiı Harms 286. Triplochiton 487, 488. Johnsonii Wright 486, 487, nigeri- cum 487, seleroxylon K. Schum. 486, 488, utile Sprague 488. Trithrinax 394 (50). Turraea floribunda Hochst. 229, Kaessneri Baker f. 229, Kirkii Baker f. 229, Schlechteri Harms 228, 229, Wake- fieldii Oliv. 229. Uragoga Baill. 384 (40). Urtica candicans Bl. 347 (3), 348 (4), interrupta 347 (3), nivea 348 (4), 349 (5), 350 (6), tenacissima Roxb. 348 (4), 349 (5), 350 (6), utilis 348 (4). 380 (36), 381 (37), — 560 — Vanda Bensonae 280, Petersiana Schltr. 280. Vanilla odorata Presl 319, parvifolia Barb. Rodr. 320, 321, planifolia Andr. 320, Preussii Kränzl. 320. Verbascum sphenandroides ©. Koch VI 421. Vigna 371 (27). sinensis (L) Endl. 105, 106. Villebrunea 346 (2). Vitex agnus castus L. 4, 25. Warrea g cyanea Lindl. 430, medellinensis Kränzl. 430. Wulfenia orientalis Boiss. 5, 24. Wulfhorstia ©. DC. 234, 243, 244. ekebergioides Harms 244. spicata C. DC. 244. Xanthoxalis ealifornica Abrams 300, colorea Small 300, interior Small 300, texana Small 299. Xylobium 421, 425. Xylotheca rhizantha Gilg et Mildbr. 401. Zenkerina 492, 493. Zoegea leptaurea L. 163. Zygopetalum eitrinum Nichols. 477, Dayanum Rehb. f. 429, guttatum Rehb. f. 478, Kalbreyerianum Kränzl. 421, lentiginosum Rchb. f. 474, Mackaii Hook. 470, maxillare Lodd. 470, mieropterum Rehb. f. 475, 480, Murrayanum Gardn. 470, 471, 482, ovatilobum Klinge 480, Rollissonii Rehb. f. 473, Sellowii Rehb. f. 470, stapelioides Rchb. f. 474, xan- thinum Rehb. f. 477. rs R | J == = : ee: RR FAR Druck von A.Hopfer, Burg b.M. IIND 3 5185 0021 %: pa nr aan la ni =D eh Ara Date on a ad RER TEE IN ENPEIR SEN ERRe) rn. > Zu 2 ra TE Pa iR Were mehren Aeneon in here re “ le ’ Kar aelnurhehen ne MR) me sruufeet an et rd DICH I sa unkeakeip rc mann 17 SCH N ade em ratie here x MAN IFER BETEN EZ GERA wen erg I ara et ae ar alerde Ve N a A | we ren) PISWETIITETTP IT TER I 4 ee wow Pre BR BROT TE Zi a a air N es abinessgrethuhr ech * I DLREIAR NAAR. URN den nee u mins et heit ine Ach Meet Malen lei N a er Mr OER f Ku Ahape N ne R UN Aa Rx haha thhägke Irnaihgpnlie Hanhart .. 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