ER x Bi” ” fh x R SL W Ü &% | 4 N OVA A0 2. Ne 2 TOMUS SEXAGESIMUS TERTIUS. "000 GUMTABULIS XXIV. | | “N erhandlungen | 4 Fur er Ider ii 5 { DE en Se 5 he Läopbläinfseh- Carolinischen Deutschen Akademie der Apuırtunsehen: % 4 PER ö Drei und ‚sechzigster Band. jr ak en Mit 24 Tafeln. "Halle, 1895. Druek von E. Blochmann und Sohn in Dresden.“ 3 He Für die Akademie in Commission bei W. Engelmann in Leipzig. . N ar a = 3 E € £ ar j rn ii 2 B ar ; “ he en R “2 " “ 2 Y De ie 4 EX ER De #0: > Verhandlungen der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher. Drei und sechzigster Band. Mit 24 Tafeln. Halle, 1895. Druck von E BlochmannundSohn Für die Akademie in Commission bei W. Engelmann in Leipzig. NOVA ACTA AUADEMIAE CAESAREAE LEOPOLDINO-CAROLINAE GERMANICAE NATURAE CURIOSORUM. TOMUS SEXAGESIMUS TERTIUS. CUM TABULIS XXIV. HALIS SAXONUM, MDCCCXCV. B2orffieirnm as Blochmannrer Rıliı Dresdae. Pro Academia apud W. Engelmann. Lipsiae. “on Tore Br in re Ir de Kir u ua OMSRAUG IROTOAT Inhalt des LAXIIL Bandes. I. Carl Greve. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere . II. Dr. Anton Nestler. Der anatomische Bau der Laub- blätter der Gattung Ranumenlus Il. G. D. E. Weyer. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung für 45 Beobachtungsörter, be- rechnet als periodische Function für jeden einzelnen Ort aus den daselbst angestellten Beobachtungen S. 1—280. Taf. I-XXI. S. 281—310. Taf. XXI—XAIV. S. 311—398. h’ j Sei rbisl IN “har PIONDAAICT A; der Ksl. Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher Band LXIH. Nr. 1. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. Von G; -] (i va al AreVe. Lehrer an der deutschen Petri-Pauli-Schule zu Moskau, Vicepräses der Section für Säugethierkunde der kais russischen Acclimatisationsgesellschaft, Mitglied der Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften, der Anthropologie und Ethnographie zu Moskau, des Comites für Seidenbau bei der Moskauer landwirthschaftlichen Gesellschaft, sowie des Naturforschervereins zu Dorpat: correspondirendes Mitglied des Naturforschervereins zu Riga. > Mit 2! Karten in Farbendruck, Nr. I-XXL Eingegangen bei der Akademie am 7. October 1593. HALLE. "m 1894. Druck von E. Blochmann & Sohn in Dresden. Für die Akademie in Commission bei Wilh. Engelmann in Leipzig. ARDA ek e BR ORREER 1ob sHimobeilı nadwinsd or I PN Mur bon rl ei ons ser Ts) enter 1 rt ah et re et the ee NeSE g En ee u ee BE DI PETE TI BEE 15,9 0777772 77 Zr chin ser Mai u tee rd. er re een) An lan re: a in , > % ’ 5 rer? rn. Pers enertlumgarmın shegmel ar rer oh es fladı - - ‚ a ar £ 7. ZA Per a £ “ = 122 7 Janbanhiiin nenne IE Ti Vorwort. Glücklich sind die Gelehrten zu schätzen, denen es ver- stattet ist, sich ganz dem erwählten Fache zu widmen: sie können mit Ruhe arbeiten und ihre ganze Kraft auf eimen Gegenstand concentriren. Anders liegt die Sache, wenn äussere Verhältnisse zwingend eingreifen, wenn man für sein eigentliches Fach nur auf die wenigen freien Stunden angewiesen ist, welche das Brot- amt übrig lässt. Dann muss die ganze Liebe zur Wissenschaft aufgeboten werden, wenn man nicht im Kampfe mit allerlei Widerwärtigkeiten erlahmen, wenn man immer wieder geduldig von vorne beginnen soll, sobald unfreiwillige grössere Pausen in der Arbeit den Zusammenhang des Gedankenganges unterbrachen, dem Werke den Stempel der Eimheitlichkeit in der Durchführung zu rauben drohten. Unter solchen Umständen ist die vorliegende Arbeit, nach langjährigem, mühsamem Sammeln und Siehten, ent- standen. Wenn der Verfasser auch elücklich ist in dem Bewusst- sein, wenigstens eine Ordnung der Säuger möglichst vollständig in Beziehung auf ihre geographische Verbreitung bearbeitet zu haben, so fühlt er dennoch recht wohl, dass die Arbeit so manche Lücken und Mängel aufzuweisen hat, und er wird etwaige Be- richtigungen und Ergänzungen mit Dank vermerken. Die beigegebenen Tabellen und Karten sollen die allgemeine Uebersicht, das alphabetische Speciesverzeichniss am Ende des 4 Carl Greve. Buches das Aufsuchen der behandelten Thiere erleichtern. Da es dem Verfasser daran lag, ein schnelles und bequemes Ueber- schauen der Synonyme und Autoren zu ermöglichen, wurden die- selben nicht in historischer, sondern in alphabetischer Reihenfolge angeordnet. Die Orthographie ist die von den internationalen Congressen zu Paris und Moskau (1889, 1592) festgesetzte. Um Raum zu sparen, wurden Hinweise unter dem Text auf die bezüglichen Litteraturstellen fortgelassen und die benutzte Litteratur zum Schluss alphabetisch geordnet gegeben. Moskau, December 1893. Carl Greve. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. a ds Ahern Veran Para Er ee with ihren > erinnern aus ““ va = 4 r AMT I aktion erh ag Kegel ‚iu . - pr & -“ .- Bi w »# E e ” i 5 „ TVEREETE BR Ri Kuchen na ale salhun Anlahie In histnkine hen, Ber ‚unlnl Br ängeaniiner. Dil, Orkan un Dr | Wgremsum nu Wie ng Mensen bl Fran. Mei a Es E NR re ee Pr Henn . eis ü Ei 8 = a Yuste hf a Fe auch BREUER Inventor ie Der De NZ 19h MMERERER Ka seiltdusst wobradal Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 7 Einleitung. Mehr und mehr richten die Zoologen ihr Augenmerk auf die geogra- phische Vertheilung der T'hiere und besonders auf die Ursachen, welche die verschiedenen Erscheinungen derselben bedingen. Abgesehen von der wichtigen Rolle, welche hierbei die klimatischen Verhältnisse spielen, die Beschaffenheit der Oberfläche des Bodens, die Vertheilung der Gebirge, Flüsse und Fest- länder, der Inseln und Meere: abgesehen von dem grösseren oder geringeren Reichthume der Flora in dieser oder jener Region, von welchem wieder die Existenz und das Leben der Thiere abhängt, welche anderen Lebewesen zur Nahrung dienen sollen, muss man auch noch die fortschreitende geologische Entwickelung der Erdkruste, die dadurch bedingten Veränderungen in den äusseren Lebenshedingungen — welche, wie wir das an den fossilen Thieren erkennen, sehr erhebliche Schwankungen zu bestehen hatten — in Betracht ziehen. Ausserdem darf man den Einfluss des Menschen durch die Boden- bearbeitung und die grössere oder geringere Fähigkeit der 'T’hiere, sich den veränderten Lebensverhältnissen anzupassen, nicht vergessen. Schliesslich muss man alle möglichen zufälligen Factoren berücksichtigen, wie Epidemieen, Hungersnoth, Dürre, Ueberschwemmungen, ja selbst den Geschlechtstrieb, — welche entweder das Verschwinden einer ganzen Art, oder die Wanderung gewisser 'l'hiere aus einem Gebiete in ein anderes hervorrufen können. Das gründliche Studium aller dieser Ursachen, sozusagen der philoso- phischen Seite der Zoogeographie, ist für die Wissenschaft jedenfalls sehr wichtig, aber wir können nicht eher mit Erfolg an dasselbe gehen, als bis wir eine erschöpfende Arbeit, nicht nur über die Verbreitung der bekanntesten Arten, sondern aller bekannten Arten aus dieser oder jener Gruppe, aus s Carl Greve. dieser oder jener Klasse von 'T’'hieren besitzen. Die Zusammenstellung einer detaillirten Arbeit über die Verhreitung aller Arten der Säugethiere, ist natür- lich eine zu grosse Anforderung an die Kraft eines einzelnen Menschen; aber man kann ja die Arbeit theilen. Nachdem ich in einer langen Reihe von ‚Jahren ein ansehnliches Material angesammelt, habe ich eine Arbeit über die geographische Ver- theilung der Raubthiere angefangen, welche alle bisher bekannt gewordenen Arten derselben umfassen sollte; ich hoffe, dass es mir gelungen ist, das vorgesteckte Ziel zu erreichen, und dass keine wesentlichen Lücken nachweis- bar sein werden. Natürlich ist es unmöglich, die ganze Litteratur, welche irgendwie auf die Naturgeschichte und Verbreitung der Raubsäuger Bezug hat, sich zu verschaffen, doch meine ich, nichts Wesentliches übersehen zu haben. Die grössten Schwierigkeiten bot die Zusammenstellung der Synonyme. Einige Autoren lieben es, immer neue Speeies zu schaffen, indem sie sich schliesslich auf sehr fragwürdige Merkmale stützen; andererseits geht eine grosse Menge von Klassiticatoren mit zu grossem Eifer an die Zusammen- ziehung von ihnen zweifelhaft erscheinenden Arten; ferner sind die Prinzipien, nach denen die einzelnen Forscher bei der Aufstellung von Artkennzeichen vorgehen, sehr verschiedene — Alles das macht in vielen Fällen die Aus- scheidung einer wirklich guten Art rein unmöglich und lässt den Synonymen- wust nur immer mehr anwachsen. Als Vorstudien hatte ich im V. und VI. Bande der „Zoologischen Jahrbücher“ die Verbreitung der Hyaeniden, Caniden, Feliden, wie Ursiden erscheinen lassen. Im vorliegenden Buche wird der Leser manche Ab- weichung von meiner damaligen Anordnung und Synonymisirung der Species finden: ich wurde dazu durch neuere grundlegende Arbeiten, die mir vor- dem nicht zugänglich waren, veranlasst. Die Eintheilung der zoogeographischen Regionen habe ich der Arbeit des Herrn Professors Moebius „Thiergebiete der Erde“ (Archiv für Natur- geschichte, 1891, Heft 3) entlehnt, da ich zur Ueberzeugung gekommen bin, dass sie für die Säugethiere jedenfalls mehr der Wirklichkeit entsprechen, als die zoogeographischen Regionen von Wallace. In den weiter folgenden Tafeln bediene ich mich der römischen Ziffern, um die zehn, für die Raub- säuger in Betracht kommenden Regionen zu bezeichnen. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. I I. Arktische Region. Ihre Südgrenze entspricht der nördlichen Grenze der Wälder in Europa, Asien und Amerika. II. Europäisch-sibirische. Region. Die Nordgrenze derselben verläuft in Europa mit 70°, in Asien mit 70,50 nördl. Br. In Europa reicht die Südgrenze bis an die Pyrenäen und den Balkan (43°), in Asien bis an den Kaspi-, Aral- und Balkaschsee (47°). In Ostasien steigt sie nach Norden bis zum Baikalsee und an die Mündung des Amur (51—52° nördl. Br.). III. Mediterrane Region. Hierher müssen wir Siüd-Europa, die Azoren, Nord-Afrika vom 18. bis 15. Grad nördl. Br. (Abessynien), Madeira, die Canaren und Süd-West-Asien rechnen, in welchem diese Region den Bolor-dagh, Hindu-kuh, das Suleiman-Gebirge, Persien, Mesopotamien, Arabien (ausser dem südlichsten Uferstreifen), Syrien, Klein-Asien und die Ebene von 'Turkestan umfasst. Ihre Nordgrenze verläuft vom 43. bis 47. Grad nördl. Br. IV. Indische Region. Hierher gehört Hindostan, -Hinterindien, Siid-China, die grossen Sundainseln und die Philippinen. ÜOelebes gehört nicht zu derselben. Die Nordgrenze reicht in Hindostan bis 32° nördl. Br., die Siüdgrenze geht ungefähr unter S° südl. Br. V. Chinesische Region. Sie begreift das östliche Central-Asien, Japan, Sachalin und die Kurilen, sowie Nord-China. Im Norden geht sie bis 48—54° nördl. Br. (Mündung des Amur, Sachalin), im Süden, im Himalaya, verläuft sie mit dem 25. bis 30. Grad nördl. Br. VI. Afrikanische Region. Im Norden erreicht dieselbe den 18. bis 15. Grad nördl. Br. Sie umfasst ganz Süd- und Central-Afrika und die südlichste Uferzone Arabiens. VII. Madagassische Region. Madagaskar, die Comoren, Amiranten, Seychellen, Bourbon, Mauritius und Rodriguez. VII. Nordamerikanische Region. Im Norden reicht sie an die Waldgrenze, im Süden bis an den Wendekreis. Die Sidhälfte Floridas ist ausgeschlossen. IX. Südamerikanische Region. Diese begreift Mittel- und Süd- Amerika, Süd-Florida, die Bahamas und Antillen. Im Norden erreicht sie fast 28 nördl. Breite, im Süden 55 ° südl. Br. X. Australische Region. Sie umfasst Australien, Neu-Guinea, Celebes, die kleinen Sunda-Inseln, Bali und Polynesien. Nova Acta LXIII. Nr. 1. 2 10 Carl Greve. Neu-Seeland und der antarktische Continent kommen für uns nicht in \ Betracht. da sie keinen Carnivoren aus den sechs Familien Viverridae, Felidae, Canidae, Hyaenidae, Mustelidae und Ursidae aufzuweisen haben. Schon gelegentlich meiner in den „Zool. Jahrbüchern“ erschienenen Arbeiten hatte ich mich der Meinung Professor Eimer's angeschlossen, die er in seinen Arbeiten im „Humboldt“ über die Zeichnung der T'hiere aus- gesprochen hat. Somit haben wir die Viverren als die Stammform der jetzt lebenden Raubsäuger anzusehen. Von ihnen zweigen sich die Hyänen und diesen nahe verwandt, die Caniden ab; einen anderen Zweig bilden die Feliden, einen dritten die marderartigen und die Bären. . Ehe wir nun an unsere eigentliche Aufgabe gehen, müssen wir noch einen kurzen Ueberblick über die fossilen Raubthiere zu gewinnen suchen, denn nur dann kann man die Verbreitung und den Zusammenhang der jetzt lebenden Formen recht verstehen. Die ältesten Formen der Raubsäuger scheinen die Öreodonten (mit 44 Zähnen) vorzustellen. Sie bieten Anklänge an die Viverren und Caniden, welche beiden Formen auch zu den frühesten im Eocen gehören, während marder- und katzenartige später, im Miocen, die bären- und hyänenartigen zuletzt, im Obermiocen, erscheinen. Echte Bären treten erst im Pliocen auf. Die bekanntesten dieser Urraubsäuger sind die hundeartigen Hyaenodontidae (Hyaenodon leptorhynchus aus dem älteren 'Dertiär Europas, vom Whpyteriver aus der Püercofauna, ebenso wie Oxhyaena aus letzterer, und Pterodon aus suropa), die schleichkatzenähnlichen Proviverridae (Proviverra aus den ‚Pariser Gypsen, der Vaucluse bei Debruge, von der Insel Wight und aus Amerika, ferner Cymohyaenodon oder Stypolaphus aus denselben Fundorten und den Phosphoriden von Querey in Süd-Frankreich und von Tarbes), die an Hunde und Dachse erinnernden Arctocyonidae (Arctocyon primaevus Mey., eines der ältesten T'hiere aus dem unteren Eocen, im Departement Aisne, bei Rheims, ungefähr wolfgross — dann Arctocyon Deuilei Blainv., dachsähnlich, aus Nord-Amerikas Puercofauna und dem Eocen von Rheims), und schliesslich die Mesonychidae (Mesonyx ossifragus aus Amerika). Eimer (Humboldt, Jahrg. 1590) vermuthet, dass von den Oreodonten die Cynodietis Europas, (Didymictis Amerikas), und dann von letzteren oder Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 11 einer Amphicyon-Art die Hunde, von Amphicyon (durch Dinoeyon und Hyaenarctos) die Bären abstammen, während die Katzen vielleicht von Patriofelis (Creodont) oder Ailurogale herkommen. Natürlich sind das nur Hypothesen, über welche sich streiten lässt. Unsere Aufgabe ist es nicht. hier eine Kritik an der Auffassung fossiler Verwandtschaftsbeziehungen zu üben. Wir wollen im Folgenden eine Zusammenstellung der wichtigsten fossilen Carnivoren geben, wie sie in den geologischen Schichten vertheilt sind und hoffen, dass so ein ziemlich klares Bild ihres Zusammenhanges mit den recenten Fleischfressern gewonnen werden wird. Aus dem Eocen kennen wir folgende Formen, von denen man einzelne Zweige unserer Raubthiere ableiten kann: I. Viverrenähnliche: Ictitherium aus Indien und Europa (Frankreich) schliesst an die Hyänen (Palhyaena) an; Cymodietis (Didymictis) ebenso nahe zu den Schleichkatzen wie zu den Hunden, wurde in der Puercofauna Nord- Amerikas, im Whiteriver-Tertiär und in Europa nachgewiesen. Il. Hundeähnliche: Amphicyon steinheimensis von Göriach bei Turnau in Steiermark, Steinheim. Er leitet zu den bärenartigen, wie schon oben bemerkt, auch zu Daphaenus und Ailurus; Camis gypsorum G. Cuv. vom Montmartre; Canis Filholi aus Frankreich, der an Ietieyon und Otocyon einer- seits, an die Viverren andererseits anknüpft. Ausser diesem Gliede der Cynodictis-Gruppe gehören ins Eocen Oynodictis intermedius, crassidens, Boriei, leptorhynchus und Grayi. Ill. Bärenähnliche: Ausser Amphicyon-Arten, welche von manchen Paläozoologen als Stammeltern der Bären angesehen werden, sind keine aus dem unteren Tertiär bekannt. IV. Katzenartige: Aölurietis, Eusmilus aus den Phosphoriten Frank- reichs; Dinictis und Bumailurus aus Nord-Amerika (Whiteriver-Tertiär), welche nach Köllner ebenso gut als Urformen der Musteliden gelten können; ferner Ailurogale und Drepanodon, eine Form, die nicht direet mit den heutigen Katzen zusammenhängt. Aus dem Miocen haben wir schon zahlreichere Reste, I. Viverrenähnliche: Ausser dem schon im Eocen auftretendem Jetitherium sind zu nennen Amphictis (alte Welt, Phosphorite von Querey), DES 2 12 Carl Greve. Palaeoprionodon, der an Stenoplesictis anklingt und mit diesem in den franzö- sischen Phosphoriten gefunden wurde, und eine Art Herpestes (Europa). II. Hundeähnliche: Cynodictis Cayluxi aus Europa und den Vereinigten Staaten (leitet zu den Viverren hin): diesen nahe verwandt Galecynus Owen, fuchsartig, aus dem Whiteriver-Tertiär der Vereinigten Staaten und von Oeningen; an diesen und an Jeticyon schliesst Temnocyon (auch vom Whiteriver); aus der Auvergne stammt Aimard's Cynodon und der fuchs- ähnliche Canis oeningensis, welcher zuerst in der Schweiz gefunden wurde. Den Cynodictis nahe, zwischen Fuchs und Schakal, steht Canis borbonicus Bravard (= (. megamastoideus Pome!). III. Bärenähnliche: An Amphicyon steinheimensis, der auch im Miocen getroffen wird, schliesst sich Daphaenus (Ailurus ähnlich) aus den Union- Staaten, und Dinocyon aus der Vauchuse (Debruge), den Pariser Gypsen, den Phos- phoriten von Querey und von der Insel Wight, welcher zu Hyaenarctos hinüber- leitet. Letzterer, verwandt auch mit Cephalogale, stammt aus Europa (Red cray, England) und Süd-Asien. Zusammen mit den Resten von Dinocyon findet man auch diejenigen von Pseudamphicyon. Eine dem Waschbären nahe ver- wandte Form des Miocens ist der nordamerikanische Enhydrocyon. IV. Marderähnliche: Plesictis und Palaeogale sind den Viverren (Stenoplesictis) nahe verwandte Formen aus den Phosphoriten von Süd-Frank- reich (Querey). Ailurodon hat Anklänge an die Bären (Nord-Amerika). Taro- therium parisiense Blainv. (Nasua parisiensis F. Cur., Nasua nicensis Kefer- stein) von Paris ist den Dachsen nahestehend. Von den Schleichkatzen zu den Ottern führt Potamotherium Valetoni Geoffr. (Lutrietis Valetoni Filhol., Stephanodon H. v. M.) von St. Geraud le Puy, Allier, in Frankreich. Ein Bindeglied zwischen Ottern und Mardern im engeren Sinne bildet Trochietis (ähnlich der Lutra dubia Lartet) aus Frankreich, Sansans. Zur Enhydriodon- Gruppe gehören Lutra sivalensis aus dem Sivalik und Lutra Campani aus Italien. Andere miocene Ottern sind Lutra palaeindica (nahe der Lutra sumatrana und L. batygnatus) aus dem Sivalik, und Lutra antiqua und clavera Lesson aus der Auvergne. V. Hyänenähnliche: An die Schleichkatzen schliessen ZLychhyaena macrostoma aus Indien und Lychhyaena chaeretis von Pikermi. Den echten Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 13 Hyänen sehr nahe stehen Hyaenictis sivalensis aus Indien und Hyaenictis germanica von Steinheim. VI. Katzenartige: Wir finden im Miocen schon fast lauter rein aus- gesprochene Katzen. Abgesehen von den wenig bekannten Nimravus, Archai- lurus, Pogonodon, Hoplophoneus aus dem amerikanischen Miocen, fällt hier die mit gewaltigen, zweischneidigem Eekzahne im Oberkiefer bewehrte Gesell- schaft der Machaerodus auf (Mach. palmidens Blainv. = Felis palmidens Blainv. — Fel. meganthereon Oroiz. Job. aus dem Arnothal, der Auvergne und Sansans; Mach. primaevus Leidy von Nebraska; Mach. latidens aus England; Mach. neogaeus Lund. vom Felsengebirge und aus den Höhlen Brasiliens; Mach. ere- natidens). Ein Tiger dieser Periode ist Felis protopanther Lund. aus Amerika. Pantherähnlich erscheinen F. pardoides aus dem Pariser Gyps vom Mont- martre. und F. quadridentatus Blainv. (Pseudailurus quadridentatus Ger.) von Sansans. Auch eine Uynailurus-Form finden wir hier in Frankreich, nämlich Proailurus. Im Pliocen begegnen uns einige miocene Arten wieder, ausserdem aber eine Menge neuer Formen, die den recenten schon bedeutend näher stehen. ]. Viverrenartige: Unser alter Bekannter, das Iectitherium wird auch noch in diesen Schichten des Tertiär gefunden. Echte Viverren sind schon Viverra pepratzi von Roussillon, Viv. antiqua Blainv. aus dem sub- vulkanischen Boden der Auvergne, Viv. parisiensis G. Cuv. und Viv. ewxilis Blainv. von Sansans, Viv. zibethoides Blainv. von hier und dem Subapennin, endlich Herpestes nipalensis aus Höhlen bei Madras. I. Canidenartige: Die Hunde des Pliocen greifen zum Theil auch schon in das Diluvium hinüber, so dass hier eine Grenze schwer zu ziehen ist. Von der grossen Zahl derselben mögen folgende genannt werden: Pachy- cyon robustus aus Virginia, Elycave; Palaeocyon aus Süd-Amerika; Canis giganteus G. Cuv. (von 5 Fuss Höhe und S Fuss Länge!): ©. protalopex und troglodytes Lund, welche beide dem C. jubatus nahe stehen; C. spelaeus Goldt. nahe verwandt mit (©. lupus, aus Gaylenreutli, Lüttich, Lunel Viel, Sants (Charente-inferieure), Milhac (Dordogne), Abbeville, Kent und Cagliari (Sar- dinien); (©. issiodorensis Croiz. Job et Perrier, (. neschersensis Croiz., C. juvillacus und medius Bravard, ©. Tormeli und Buladi Cz. Job. von Issoire, St. Geraud 14 Carl Greve. und Juvillac in der Auvergne; die fuchsähnlichen €. (Vulpes) curvipalatus aus dem Sivalik, welcher an Otocyon schliesst — (. brevirostris Blainv.; der Torf- hund, ©. palustris Jeitt. von Oeningen, der vielleicht mit C. aureus, welcher im Sivalik ja nachgewiesen wurde, identisch ist; C. Cautleyi aus Indien scheint mit €. pallipes nahe verwandt; €. dingo wurde in den quaternären Schichten der Colonie Vietoria gefunden; €. vulpes kam selon im Pliocen von England (Suffolk, Kirkdale, Kent), Frankreich (Lunel Viel), Belgien (Lüttich), Italien, der Schweiz und Deutschland (Gaylenreuth, Oeningen) vor; ein dem heutigen Lycaon pictus sehr nahestehender Lycaon anglicus stammt aus Glamorganshire. Schliesslich mögen noch einige pliocene Hunde genannt werden, bei denen wir keine Fundortangaben feststellen konnten und die sich vielleicht — wenigstens in einigen Fällen als Synonyme anderer fossiler Arten des Genus Canis ausweisen dürften, es sind dies: Camis avus, brachypus, cadurcensis, cultridens, dirus, edwardsianus, etruscus, Falconeri, fossilis, Huydeni, hercynicus, indianensis, palaeolycus, projubatus, robustior, saevus, Sussi, temerarius, validus, viverroides, wheelertianus. III. Bärenartige: Von den schon im Miocen auftretenden Arten be- gegnen wir im Pliocen dem Hyaenarctos. Eine neue Form ist Simocyon aus Europa. Unserem Petz sehr nahekommende Formen bilden Ursus Theobaldi (ähnlich dem Lippenbär) aus dem Sivalik, Urs. etruscus G. Cuv. (= Urs. aver- nensis Croiz. Job., Urs. minimus Croiz. Job., Urs. cultridens) aus dem euro- päischen Oberpliocen, Urs. sivalensis Cautley et Fale. (Amphiarctos und Sival- arctos Blainv.) aus Indien, U. brasiliensis Lund (Urs. americanus indentisch ?) von Mittel-Amerika. Agnotherium major Lartet, Agnotherium minor Blainv.. das erstere von Auche, das zweite von Sansans (Kaup’s @ulo diaphorus) und Ailurus anglicus aus England und Verwandte des heutigen Ailurus fulgens. IV. Marderartige: Adlurodon mustelinus Cope (Martes mustelinus, Mustela mustelina, Mustela parviloba Cope) vertritt diese Klasse in Amerika zusammen mit Putorius nambianus Cope (Martes nambianus, Mustela nambiana Cope) von Santa F6 und Nord-Mexico. Mustela genettoides Blainv. von Sansans und Must. pardinensis Croiz. Job. aus der Auvergne, gehören Frankreich an. Unser heutiger Edelmarder (Must. martes) ist aus dem Sivalik, aus England (Kent, Torbay, Kirkdale), Frankreich (Knochenbreeeie im Departement Herault) und Belgien (Lüttich) bekannt. Andere fossile Marder dieser und jüngerer Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 15 Schichten sind: Must. sectoria, Must. angustifrons, Must. Larteti (nahe dem Ictonyx), und ein Conepatus aus den Höhlen Brasiliens. Die Dachse sind durch Meles Morreni Laurillard aus dem Brüsseler Kalk, die Honigdachse durch Mellivorodon aus dem Sivalik vertreten. Auch der Otter wurde in mehreren Arten aufgefunden, die mehr oder weniger mit unserem Fischotter verwandt sind, so Lutra piscinaria Leidy von Sinker-Creek, Idaho, Lutra hessica von Darmstadt, Lut. clermontensis Oroiz. Job. aus der Auvergne und auch Lutra vulgaris aus Europa. V. Hyänenartige: Es giebt im Pliocen noch Hyänen, die an Viverren (Ietitherium) anschliessen, wie Palhyaena hipparionum und die wit dieser ver- wandte Ayaenictis graeca, welche andererseits an Hyaena striata erinnert. Croeuta-ähnliche Hyänen aus Asien und Europa sind Lepthyaena Lyddecker aus dem Sivalik, Pendjab und den Karnulhöhlen bei Madras, Hyaena spelaea Goldf. (H. crocuta spelaca) aus England, von Pikermi, aus der Grotte de Gargas und Indien. Eine der Hyaena brunnea nahe Art ist H. Perrieri Croiz. aus Frankreich (Issoire). HH. fusca ist durch H. intermedia M. de Serres aus der Lunel-Viel-Grotte (Montpellier) vertreten. Andere Hyänen, die sich von den recenten wenig unterscheiden, fand man in Frankreich (H. etuariorum et issio- dorensis Uroiz. Job. aus der Auvergne), in Italien (H. robusta), Griechenland (Hyaena eximia, Pikermi) und Indien (H. Colvini). ° VI. Feliden. Die grosszähnigen Machaerodus begegnen uns auch im Pliocen, und zwar als Mach. smilodon (Mach. cultridens Burm., Felis smilodon Lund., Fel. atrox Leydy) aus den Unions-Staaten und Brasilien, Mach. siva- lensis aus Indien. Eine Tigerart stellt Fel. cristata Cautly et Fale. (Felis tigris cristata Fale. et Cautly) vom unteren Himalaya und dem Sivalik vor, während in Europa Fel. spelaea Goldf. (England, Frankreich, in der Auvergne, Lunel Viel, im italienischen Arnothal und den Höhlen von Gaylenreuth und Muggendorf in Deutschland) dieselbe vertritt. Löwenähnlich ist Fel. leo apha- nista (Fel. prisca Kaup) aus Deutschland und Frankreich. Die fossilen Luchse sind im Pliocen durch Fel. Iynx Blainv. (Fel. antediluviana Kaup, F. issio- dorensis Croiz. Job., Fel. brevirostris, Perrieri Croiz. Job., F. engiboliensis Schmerling, F. serval M. de Serres) aus dem Arnothal und der Auvergne (Lunel Viel, Montpellier) repräsentirt. Die heutige F. viverrina ist in F. sub- himalayana Fale. et Cautly aus dem Sivalik wieder zu erkennen. Aus den 16 Carl Greve. jüngeren Schichten dieses Zeitalters rühren die asiatisch-europäischen F\ benga- lensis und die nordamerikanische F. angusta. Im Diluvium sehen wir viele Arten erscheinen, die noch jetzt leben. I. Caniden. Besonders reich an Resten fossiler Hunde ist Europa. Der Wolf (C. Tupus, C. spelaeus minor M. Wagn.), den wir schon als C. spelaeus Goldf. aus dem Pliocen kennen, wurde in den Pfahlbauten, in den Höhlen von Veirier bei Genf, in Deutschland (Gaylenreuth, fränkische Schweiz), Frank- reich, Italien, England, den Altaihöhlen am Chanchar und "[scharysch und auf der Ljachowinsel nachgewiesen. Unser Fuchs (C. vulpes) fehit hier ebensowenig wie im Pliocen, denn man fand seine Knochen in den Pfahl- bauten, diluvialen Sanden und Torfen Mittel-Europas (in Mecklenburg bei Wismar, Höhle von Cotancher bei Neuchatel, Veirier bei Genf) und auch auf der Ljachowinsel, wie in den nishneudinsker Höhlen. Der Eisfuchs (©. lagopus) ist vom Montmartre, aus den Pariser Gypsen als ©. parisiensis, CO. montis martyrum von Cuvier beschrieben, kommt aber auch in Deutschland (Hermannshöhle im Harz, T’hiede, Westeregeln, in der Lindenthalhöhle, Hösch- höhle in Obertranken, bei Hohlefels in Schwaben, in der Buchenlochshöhle bei Geroldstein), der Schweiz (Schussenquelle, Kesselloch bei Schaffhausen), in Mähren (bei Przedmost, Höhle bei Wierzschow), Böhmen, Polen und England sowie auf Ljachow und in den Höhlen von Nishneudinsk in zahlreichen Knochenfragmenten vor. Reste von ©. corsak L. fand man in den Altaihöhlen. Aus dem Rheindiluvium kennt man (€. propagator Kaup; aus Oregons Pleistocen beschrieb Cope den Ieticyon crassivultus, aus Brasilien Jetieyon major (C. paci- vorus Blainv., Spheotus pacivorus Lund), welche dem jetzt lebenden Jetieyon Guyanas sehr nahe stehen. Ouon nishneudensis Vschersky stammt aus dem ‚Postpliocän von Nishneudinsk. II. Ursiden. Von pliocenen Bären gehören ebenfalls dem Diluvium an: Urs. avernensis Croiz. Job. im Pleistocen der Auvergne und U. sivalensis Cautly et Falec. aus dem Sivalikhügel. Unserem braunen Bären gleichen U. spelaeus Blum. (T. Pitorri M. de Serres, U. metoposcairius M. de Serres, U. leodiensis, giganteus Schmerl., U. neschersensis Croiz. Job.) aus Fraikreich, Deutschland (Masmünster oder Massevaux im Reichslande, Gaylenreuth, Epfingen, Hohle- fels bei Blaubeuren in Württemberg, Einhornshöhle von Schwarzfeld im Harz, Thüringen, Franken, Westphalen, Schwaben, Mazuren zwischen Lötzen und Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 17 Lyk bei Szontag im Kreis Gumbinnen, bei Gadebusch, Schwerin und Parchim in Mecklenburg), Oesterreich (Böhmen, Slouper Höhle, Mähren, Kreuzberghöhle bei Laos in Krain), Ungarn, Schweiz- (Wildkirchli, Canton Appenzell, Grotte Cotancher bei Neuchatel, Rheinsand bei Basel), Italien (Höhle Buca di San Donä im Distriet Fonzaso, Laglis bei Como), Belgien, England (Waterford), Irland (Dungarvon), Schweden, Russland (Steinbrüche von Nerubaj bei Odessa, Miaskische Höhle im Ural, Kiew, Nowgorod-Sewersk, Kaukasus, Transkau- kasien bei Kutais, Distriet Scharopan, Höhle Rgani, fehlt aber Sibirien); ferner U. arctoideus Goldf. (U. planus Oken, U. fornicatus major und minor Schmer- ling, U, planifrons Denny), U. priscus Goldf., vielleicht eine blosse Varietät des gemeinen Bären, aus den Höhlen von Blaubeuren, Ariege und 'Transkau- kasien; U. tarandinus Fraas lagerte mit Rennthierresten bei Hohlefels und an der Schussenquelle; U. arctos L. fand man im Postpliocän im Olekminsker Kreise an der Lena 58° 28’ n. Br., in den Altaihöhlen, bei Nischneudinsk und auf der Ljachowinsel ; Italien lieferte U. etruscus, Süd-Frankreich U. pomelianus. Aus Asien kennt man U. japonicus affinis (China, Yünnan), U. namadicus (aus dem Nerbadhathal, verwandt mit U. malayanus), U. labiatus (Höhlen von Madras). Für Nord-Afrika beschrieb Bourguignat vier fossile Bären: U. lartetianus, letournewrianus, Rouvieri und den nur fuchsgrossen U. faid- herbianus, alle aus dem Atlas (Grotte am Djebel T’'haya, Knochenbreccie der Caverne de la Mosquee bei Oran). Amerika besass den U. amplidens Leidy und im Oligocen und Pleistocän von Californien und Brasilien das bären- ähnliche Arctotherium vetustum Ameghino, einen Coati Oyonasua argentina Ameghino (Oligocen Paranas), aber auch den echten Nasua (Brasilien) und den Procyon (Nord -Amerika). Ill. Marderartige. Fast alle Musteliden des Diluviums gehören auch unserer Epoche an, so Must. zibellina aus den Altaihöhlen und von Nishneudinsk; Putorius sibiricus ebendaher; Mustela martes aus den subfossilen Knochenhöhlen Englands (Burwell Fen, Cambridgshire), aus den Torfen und Pfahlbauten Deutschlands und der Schweiz; Mustela foina aus Deutschland und der Schweiz; Putorius foetorius aus den Knochenhöhlen und diluvialen Sanden von senf, den schweizerischen Toorfen und Pfahlbauten, aus Deutschland (Gaylenreuth und Oeningen), Frankreich (Departement Herault, Lunel Viel), Belgien (Lüttich), England und sogar Asien (Sivalik und Altaihöhlen); Putor. vulgaris und Nova Acta LXIII. Nr. 1. 3 18 Carl Greve. ernimeus aus der Schweiz, Deutschland (mittlere Etage der Pfahlbauten bei Thhiede, Dorf Holzen, Buchenlochs bei Geroldstein), Asien (Balagansker Höhlen im Gouvernement Irkutsk); @Gulo spelaeus Goldf. (Gulo antedilnvianus) aus Mittel-Europa (Gaylenreuth, Sundwicher, Lütticher Höhlen, fränkische Schweiz, Alpen, Eppelsheim, Hessen-Darmstadt). Knochen vom Vielirass fand man auch auf den Melville-Inseln, am Irtysch, in dem nishneudinsker Höhlen und auf der Insel Ljachow. Galietis intermedia Lund. ist häufig in den Höhlen Brasiliens (Minos Geraes) und schliesst an Galetis erassidens und Allamandi. Die Stinkthiere, die im Pliocen durch C'onepatus vertreten waren, werden hier durch Mephitis frontata Coues aus postpliocenen Höhlen Pen- sylvaniens und Lund’s Funde in Brasilien repräsentirt. Der Dachs (Meles taxus) findet sich in den meisten Knochenhöhlen Kuropas (in Deutschland an ein- zelnen Orten massenhaft, z. B. in der Balver Höhle in Westphalen, in den Sanden und Torfen der Schweiz, bei Veirier, am Mont Salöve, in den Pfahl- bauten, in der Lombardei in der Grotte dei Levrange, in Frankreich Lunel Viel, Departement Herault, Aviso und St. Macaire im Departement Gironde, in Belgien bei Lüttich, England bei Kent, Devonshire) und auch Asiens (Altai- höhlen und Unterpliocen von Maragha in Persien). Der Fischotter, welcher im Pliocen schon getroffen wurde, liefert im Diluvium noch zahlreichere Reste, besonders in der Nähe von Seen, z. B. in Deutschland bei Lötzen und Lyk (Szontagsee in Mazuren), aber auch im übrigen Europa (Schweiz, Pfahlbauten und Torfe). Nicht directe Verwandte unserer Marder im Diluvium sind @alera macrodon Cope aus dem Postpliocen von Maryland, Charles eounty und Galera perdieida Cope (Hemiacis perdicida Cope) aus Virginien, Whyte county. IV. Hyänen. Vor allen begegnen wir wieder der H. spelaea in den Höhlen Deutschlands (Ludwigswunder-, Wunder-, Oswalds-, Gaisloch- und Rosenmillerhöhle, Sundwig bei preussisch Arnsberg, Gaylenreuth, Muggendort, Quedlinburg), in Yorkshire (Kirkdale), im Arnothale, in der Auvergne, bei Lüttich in Belgien und in Asien im Hymalaya sowie den Höhlen am Chan- char und Tscharysch im Altai. Die griechische 4. eximia von Pikermi lebte auch noch — ausserdem sind nun, der H. striata sehr nahestehende Arten zu verzeichnen, nämlich H. prisca M. de Serres (= H. monspessulana de Christol., H. arvernensis Croiz. Job.) aus Süd-Frankreich und dem Arnöthale, Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 19 und H. sivalensis Baker aus Indien. Andere fossile Hyänen sind H. fossilis G. Cuv. (wohl synonym mit H. spelaea), H. neogaea Lund aus Brasilien und H. sinuensis Koken aus China, Yünnan. V. Feliden. Im Diluvium finden wir die letzten Vertreter der Machae- rodus (Mach. nestianus und Mach. necator) aus Amerika. Der Höhlentiger (F. spelaea) wurde wahrscheinlich in dieser Periode vom Menschen aus- gerottet. Seine Reste liegen in Höhlen (Gaylenreuth, Muggendorf, Moosbach bei Wiesbaden, T’aubacher Knochensande bei Weimar, Rotheberg bei Saalfeld in Thüringen, Balve in Westfalen, Przedmost bei Prerau in Mähren, Spy in Belgien). F. tigris L. findet man im Postpliocän auf Java, in den Altaihöhlen und auf der Ljachowinsel. Pantherähnliche Katzen repräsentiren F. pardus aus dem Pleistocen Deutschlands, Frankreichs (Sansans, Languedoc, Auvergne), Belgiens, Italiens (Arnothal), Spaniens und Englands; F. ımeia, der Irbis aus den Altaihöhlen. F. onca Lund (Gueparda minuta, Oynailurus minutus Lund) aus Texas und Brasilien; F. ogygea Kaup (F. antiqua Cuv., F. leopardus Owen, M. de Serres, F\. arvernensis Croiz. Job) aus den Höhlen von Gaylen- reuth und Lunel Niel: F. maerura Lund, eine Art Ozelot, aus Brasilien. Die Eyra ist fossil als F\. exilis Lund bekannt. F. Iyne = F. spelaea Eichwald stammt aus dem Postpliocän Ost-Sibiriens und des Altai. Unser Wild- kater F. catus (F. catus Schmerling, F. ferus M. de Serres, F. magnus und minutus Schmerling) ist in England (Kent, Essex, Devonshire, Bleadonhöhle, Mendiphügel), Belgien (Spyer Höhle, Lüttich), Frankreich (Lunel Niel), Deutschland (Balver Höhle), Schweiz (Bern) gefunden worden. Dawkins stellte einige dieser Reste näher zu F. maniculata und nannte diese F. caffra. Im Alluvium endlich finden wir ausser den Resten jetzt lebender Formen auch noch die Gebeine mancher pliocener und diluvialer Thiere, so in Amerika von F. onca Lund. (Texas), bei Paris von F. spelaea Goldf., in den vulkanischen alluvialen Schichten der Auvergne von U. arvernensis G. Vuv. und bei Puy de Döme Moustela plesictis Laiger et Parieu. Somit wären wir bei der Jetztzeit angelangt und können an unsere eigentliche Aufgabe, die Verbreitung der jetzt lebenden wilden Carnivoren, gehen. 20 Carl Greve. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. Die Raubthiere im engeren Sinne (mit Ausschluss kann man in folgende systematische Ordnung bringen: Familien der Carnivoren: Im Gebiss alle ( Reisszahn [ hinter dem Reisszahn [ vorne 5, hinten 4 drei Arten von | deutlich, | oben 1, unten kein Ziehen Zähnen; 4 oder 5 | Höckerzahn (bei | vorne4 oder 5, hinten stets krallen- | Proteles Reisszahn stets nur 4 Zehen, tragende Zehen; undeutlich), Rücken abschüssig Ordo: | Carnivora. hinter dem Reisszahn oben wie unten je 2 Höckerzähne hinter dem Reisszahn oben 2, unten je 1 Höckerzahn . hinter dem Reisszahn oben und unten je 1 Höckerzahn Reisszahn undeutlich, vorne wie hinten 5 Zehen, mehr- | weniger Sohlengänger . Die Feliden bewohnen neun von den oben aufgeführten der Pinnipedia) Fam. 1. „6. zehn Felidae. Hyaenidae. . Canidae. Viverridae. . Mustelidae. Ursidae. Regionen, denn die von mir in der Litteratur gefundenen Angaben, dass Felis macroscelis und F. marmorata auf Celebes vorkommen sollen, erscheinen zum Mindesten sehr zweifelhaft und konnte ich diese meine, gelegentlich des internationalen Songresses zu Moskau (1892) ausgesprochene Ansicht von Autoritäten ge- theilt sehen, wie Dr. Jentink und A. Milne-Edwards. Die arktische Region darf insofern als von Feliden bewohnt angesehen werden, als F. Iyne in manchen Gegenden in dieselbe weit hineinstreift, wenn auch nur zeitweilig. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 21 Die Caniden fehlen der madagassischen Region. Die Viverriden findet man weder in der arktischen, noch in den beiden amerikanischen Regionen (wenn wir von an verschiedenen Punkten Siidamerikas und Westindiens ge- machten Acclimatisationen absehen). Die Musteliden mangeln Madagaskar und Australien, die Ursiden diesen selben Regionen und Afrika, während die Hyaeniden nur die mittelländische, afrikanische und indische Region bewohnen. Die beifolgende "Tafel wird diese Vertheilung deutlich machen. Das ? soll den Zweifel des Verfassers an den in der Litteratur gefundenen Angaben aus- drücken. Die römischen Ziffern der Rubriken entsprechen der Numeration der Regionen in der Reihenfolge, wie sie oben (in der Einleitung) gegeben war. Vertheilung der Familien nach Regionen. Fam. Felidae *|*|*| *|*| *| *| * | * | ? [durch 9 Regionen verbreitet. | | »„ Canidae .|* | * | * | *| * | * N rd 2 2 „ Musteidae |* | * *| =» | * | *| | = |1* | SS 5 „ „. Viverridae || = |x|»-|»| ul}. e Br Unsigae Sl #EE | I nr / > re » Hyaenidae | jr 5 | 0 „ » er ll ee ee ee ee ee ee im Ganzen |4 5/6 6 |5!5/2ı, 4 |a|2 | Familien. Indem wir nun zur Behandlung der Verbreitung der einzelnen Species übergehen, möge darauf hingewiesen werden, dass jeder Familie eine syste- matische "Tabelle vorausgeht, während nach Abschluss der einzelnen Familien die Uebersicht über die Vertheilung ihrer Species in einer nach Regionen ein- getheilten Tabelle geboten wird. Am Schlusse fassen wir alle Resultate noch- mals zusammen, indem wir die Anzahl aller bekannten Arten und Varietäten aufführen. Wenn diese Zahlen immerhin nur Annäherungswerthe sein können, weil, wie schon früher bemerkt, der Begriff „Art“ und „Varietät“ ein sehr relativer ist, so wird doch das eine klar zu erkennen sein, dass bisher die Artzahl in jedem Falle zu hoch gegriffen wurde, wenn man dieselbe mit „ungefähr 300 Species“ ansetzte. Um Allen aber gerecht zu werden, sollen Formen, welche der Verfasser nur als Localrassen auffassen kann, die andere Autoren aber als Varietäten oder gar als Species ansehen, bei Besprechung Carl Greve. dieselben auf den Karten auch die der Verbreitung stets erwähnt werden, wenn nicht besonders können, weil sie nur Klarheit des abgegrenzt werden Gesammtbildes beeinträchtigen würden. Subfam. ]. Viverrinae. Krallen mehrweniger retractil. Subfam. I. Herpestinae. Krallen retractil. nicht Subfam. III. Galidietinae. Krallen retractil, Alisphenoid- Canal fehlt. Familie I. Viverridae. [A- Schnauze 1. Tarsus und | oben mit Metatarsus ee etehlüngs ‚is Längsfurche behaart. | in der Mitte, | 2, Eine a Pe vorhanden: 3. derSchwanz| Linie auf 2 „ fehlt 4. | lang. } der Sohle. | 3. Zwei nackte Flecke auf der Sohle . . „ 9». 4. Sohle halbnackt, bulla auditoria theil- weise verknoecherbi@ u „0. Sl. ss: 5. Sohle halb- (a. Transversal gestreift SE Eh nackt, bulla |». Nicht ge- [Zähne klein „ 8. auditoria streift. | Zähne gross ad: | ganz ver-| | knöchert. | l». Schnauze ohne mittlere Längsfurche, Schwanz kurz . „ 10. [4- Vorne und (1. Schnauze I P.M.*], ; 11 hinten je unten mitb. „ 3/3. Sohle ganz fünf Zehen. ee] nackt . 12. 2. Schnauze | a. Tarsus an der Sohle be- | unten ohne haart ler | Längsfurche. | b. Tarsusander ae 14. B. Vorne 5, hinten 4 Zehen 15. BE Schnauze unten mit | Furche 16. ins; a | 2. Schnauze unten ohne | | Kiurchesg Ze. zer er ET“ A. Unterer Hundszahn sehr lang : . . NE B. Unterer Hundszahn nicht [}- Erster ER p. M. fehlt, sehr lang. | zweiter oberer M. sehr | kleine: #: e rg! 2. Erster oberer P. M. vor- handen, zweiter M. mässig gross . . Dal): \ 3. Erste3 P.M.dur N) osse | Spacien getrennt. . . „ 21 Oberer 2. Molar vorhanden. Genus 1. Viverra L. Prionodon Horst. Genetta Cuv. FPoiana Gray. Fossa Gray. Nandinia Gray. Hemigalea Gourd. Arctogale Gray. Paradoxurus Cuv. Cynogale Gray. . Herpestes Jlhie. Helogale Gray. Rhinogale Gray. Crossarchus Cuv. Cynietis Ogilby. Bdeogale Peters. Suricata Desm. Galidietis Geoftr. Galidia Geoftr. Hemigalidia Doyere. Eupleres Jourd. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 23 Subfamilie I. Viverrinae. Genus I. Viverra L. l. Vierra ceivetta L. 1735. Hyaena odorifera Castellus 1638. — Viverra civetta Brandt, Cuv., Ratzeb., Schreb. — Viverra jubata Eimer. — Viverra Poortmanni Pucheran. Die Civette führt bei den Arabern den Namen „sabad“ oder „miskich“; in Amhara heisst sie „aner, teren“, in Schoa „angeso“; im Dialect des Geshengebirges „ankaso“; die Somal und Danakil bezeichnen sie mit „domed-sobada“, während sie von den in Liberia angesiedelten Negern „racoon“ genannt wird. In Uentral-Afrika finden wir bei den Djur den Namen „juoll“, bei den Bango „kurruku“, bei den Njamnjam „tijä“. Die Heimath der Civette ist das intertropicale Afrika zwischen 31° nördl. Br. und 25° südl. Br. Im Westen treffen wir sie in Ober- und Unterguinea, im Liberiagebiete, am Gabun, am Congo, in den portugiesischen Besitzungen von Angola und Loango. Durch das westliche Sudän und Inner-Afrika reicht ihr Verbreitungsgebiet nach Osten über den Bahr el Ghasal bis Chartüm, an den Bahr el abiad, das Gebiet von Kordofän, die Gebirgslandschaft Fasogl, Ost-Sennaar, Habab, Fadasi in Süd-Nubien, Bongo, Njamnjam, Djur, Chupango und bis zum Sambesigebiet, wo man sie bei Sena und Tete antraf. Längs Afrikas Ostküste findet man das 'T'hier in Sansibar und Deutsch-Ost- Afrika, im Galla- und Somalilande. Einige Reisende führen es auch westlich vom Tanganjika auf, doch sind diese Angaben nicht ganz zweifellos. Bei Banana am Üongo und im südlichen West-Afrika kommt die Lokalvarietät Viv. Poortmanni Pucheran vor. Da das T'hier früher an vielen Orten des Zibeths wegen als Hausthier gehalten wurde, so trifft man es jetzt auch ver- wildert an in Gegenden, wo es nicht ursprünglich zur Lokalfauna gehört, so auf Sokotora, an manchen Stellen Aegyptens. ‚Als Hausthier sehen wir es noch heute in Aegypten, Nubien, Darfur, Habesch (wo mancher Zibethhändler an 300 Stück hält), an der Mozambiqueküste; mehr im Innern des Erdtheils hält man es in Bornu, Sokoto, in Siid-Schoa, Kafa, Inarya, Kasna und hie und da bei den Gallas in den Häusern. Auf St. Thome fand sie Greef. 24 Carl Greve. 2. Viverra eivettina Jerd. Viv. eivettina Blyth. Ueber diese Art haben wir leider nur nothdürftige Mittheilungen in der Litteratur finden können, so dass es nicht zu entscheiden war, ob man es mit einem Synonym oder einer guten Species zu thun hat, weshalb wir sie auch einstweilen als solche aufführen. Sie soll in West- und Süd-Indien zu Hause sein, besonders an der Malabarküste, von der Breite von Honowar an bis zum Cap Comorin. Ob sie nördlicher vorkommt, ist fraglich. Gemein ist sie in Travancore, in der Provinz Coorg, den Distrieten Wynaad und Tellichery. Was die Insel Ceylon anbelangt, sind die vorhandenen Angaben voller Widerspruch, Während einige Berichterstatter diese Insel als Fundort des 'T'hieres aufführen, betonen andere Reisende ganz besonders sein Fehlen daselbst. 3. Viverra zibetha L. Oiwvetta maculata. — Civ. nipalensis. — (Oiw. pallida Cuv. — Oi. tangalunga Gray. — (iv. undulata Gray. — Martes philippensis Camilli. — Meles zibethica. — Viverra civettoides Hodgs. — Viv. megaspila Blyth, Günther. — Viv. melanurus Hodgs. — Viv. orientalis hodie melanurus Hodgs. — Viv. tangalunga Cantor, Gray. — Viv. undulata Gray. — Vin. zeylanica Gmel. — Viv. zeylonensis Poll. — Viv. zibetha Blyth, Brandt, Cuv., Griff, Jerdon, Raffl.. Ratzeb., Schreb. — Viv. zibetha var. philippinensis. — Zibetha orientalis Oken. Diese Art, welche im Allgemeinen in Siüd-Asien vom 21. Grad nördl. Br. bis 9. Grad südl. Br. sich findet, führt bei den Völkern, deren Gebiete sie bewohnt, eine Menge verschiedener Namen. Die Malayen bezeichnen unser Thier mit „tangalong, musang-jebat“; in den verschiedenen Provinzen Indiens heisst es „bagdos, katas, mach-bhondar, pudo- ganla“: in Bengalen „bhran“; in Nepal „kung“; „mit-biralu“ im Teray; im Bhutan wird es „saphiong“; bei den Leptcha „kyung-myeng“ genannt. Im Dekhan und in den Mittelprovinzen fehlt Viv. zibetha, aber im Hindostan, an der Malabarküste begegnen wir ihr, ebenso in Bengalen, wo sie bis Orissa und Chutia-Nagpur, vielleicht auch weiter nach Süd-West geht. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 25 Im Norden treffen wir sie in Sikhim und Nepal bis ziemlich hoch in den Hima- laya hinauf. Nach Osten wird sie häufiger, so in Birma, Yado, Bhamo, Assam, Pegu, Siam und auf Malacca. Nach einigen Quellen soll sie in Unter-Cochinchina nördlich nur bis zum Distriet von Prone reichen, andere nennen sie ganz ent- schieden für Süd-China, Hankiang, Provinz Schensi, mit dem Bemerken, dass sie den Hoangho nach Norden nicht überschreite. Von Hinter-Indien aus verbreitet sie sich über die Sunda-Inseln Sumatra, ‚Java, Borneo, Celebes (Menado), Sandak, die Philippinen, Molukken, Amboina, Buru, 'Trernate, Ceram, Halma- hera, die Visayas-Gruppe (Negros). Für Ceylon ist sie ebenfalls nachgewiesen. Von den Philippinen brachten sie die Spanier nach Sid-Amerika, wo sie ver- wilderte. 4. Viverra indica Geoftr. Genetta rasse Cuv., Gray. — Viverra bengalensis Gray. — Viv. gunda Hammilton. — Viv. indica Desm., Desmoul., Elliot, Gervais. — Virv. indica var. chinensis. — Viv. malaccensis Gmel., Sonnerat. — Viv. pallida Cuv., Gray. — Viv. rasse Horsf., Raffl. — Viverrieula indica Geoffr., Hodgs. — Viverric. malaccensis Anders, Blyth, Gmel., Jerd., Thom. — Viv. rasse Hodgs. Die verschiedenen Volksbezeichnungen der indischen Viverre in ihrer Heimath sind folgende: Bei den Hindu „machk-billa“, „khatas“; in Ben- galen „gandha-gokal“, „gando-gaula“:; im Kolaba-Distriet „sogot“: bei den Mahratten „jowadi-mandjur“; in Nepal und Teray „saiyar“, „bag- myul“; in Canuri-Dialeet „punagin-bag“; bei den Telingas (Orissa) „punagu-pilli“; bei den Singhalesen Ceylons „uralawa“; in Birma „Kasturi, kung-kado“ und in Arakan „wa-young-kyoung-byouk“. Das von diesem Thhiere bewohnte Gebiet ist ein ziemlich ausgedehntes, denn es wird gefunden: In Indien (mit Ausnahme des Sind, Pendjab und der Radjpatana), im Saınbhar, Dukhun, in den West-Ghats, in Gangootra, in der Umgebung von Bombay sowohl, wie von Madras, nördlich im Nepal. Ueber Birma, Tenassarim und Assam können wir das T'hier einerseits nach Hinter-Indien und Malacca, bis Singapore hin verfolgen, andererseits durch Cambodja und Cochinehina bis nachı China hinein, wo man es bei Amoy und Futschau fing. Obwohl nun englische Quellen als Nordgrenze den Hoangho angeben, müssen wir ‚dieselbe weiter hinausschieben, da man Exemplare vom Rostolnij am Sufun und von Koreas Grenze kennt. Auch auf einigen Inseln Ost- und Nova Acta LXIIl. Nr. 1. 4 26 Carl Greve. Siid-Asiens kommt Viv. indica vor, so auf Formosa, den Philippinen, den kleinen (Lombok) und grossen Sunda-Inseln (Sumatra, Java), auf Pulupinang und den Bavean-Inseln, sowie Ceylon. Eingeführt und verwildert ist sie auf den Comoren (Anjuan), Madagaskar und Sokotora. 5. Viverra Schlegeli Pollen. Viverrieula Schlegeli Pollen. Diese kleine zierliche Viverre stammt aus Madagaskar, von Mayotte und Nossi-Faly. Genus Il. Prionodon Horsf. 6. Prionodon gracilis Horst. 1833. Felis gracilis Horst. — (Genetta malaccensis L. — Linsang gracilis Müll. — Paradoxurus linsang. — Prionodon gracilis Desm. — Prion. prehensilis Lesson. — Viverra delungung. — Viv. gracilis Desm., Schinz. — Viv. linsang Cuv., Hardwicke. — Viv. prehensilis Horst. In Hinter-Indien nennt man das Thier „linsang“, auf Sumatra „delungung“, auf Java „matjang-tjankok“. Ausser diesen beiden Inseln lebt die Prionodon-Schleichkatze noch in Siam, auf Malacca und auf Borneo, sowie Banka, wo sie von holländischen Reisenden gefunden wurde. 7. Prionodon pardicolor Hodgs. Linsang pardicolor Hodgs. — Prionodon pardicolor Anders., Blyth, Jerd. — Viverra pardicator (sie!) Reichenb. — Viv. pardicolor Hodgs. — Viv. perdicator (sie!) Schinz. Diese Art, welche Reichenbach und Schinz untef offenbar ent- stellten Namen aufführen, ist in Bhutan unter dem Namen „zik-chum“, bei den Leptcha als „suligu“ bekannt. Von Bhutan durch Sikhim, wo es sehr häufig auftritt, geht unser 'T'hier nach Osten bis Yünnan und Birma. Es lebt in mässigen Höhen auch in den Vorbergen Nepals und des Himalaya. 8. Prionodon maculosus W. Blanf. Prionodon maculosus ''hom. Möglicher Weise sind diese und die vorhergehende Art identisch, leider gestattet das unzureichende Material nicht, die Frage endgiltig zu entscheiden, daher lassen wir bis auf Weiteres die Art gelten. Ihr Vorkommen ist nur für Tenasserim, besonders aber das südliche (Bankasu) und Moulmein verbürgt. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 2% Genus Ill. Genetta Cuv. 9. (Grenetta vulgaris Gray. Civetta abyssinica hüpp. — Genetta afra F. Cuv., Geoftr. — G. Bona- partei Loche. — @. felina Gray, Smuts, Thunb. — G. maculata Gray. — @. pardalis Flower. — G. pardina Geofir., Guer. — @. senegalensis Cuv., Flower, Geoffr. — @. tigrina Flower. — @. vulgaris Lesson. — Viverra afra F. Cuv. — V. abyssinica Rüpp. — V. felina Smuts, Thunb. — V. genetta Desm., L. — V. genetta var. barbara Wagn. — V. genettoides 'l'emm. — V. macrura Vemm. — V. pardina Geoftr. — V. senegalensis Cuv., Fisch. — F. tigrina Gray, Schreb., Smuts, Sonnerat, Thunb. Schon die vielen Synonyme dieser Art beweisen zur (enüge, wie sehr sie zum Variiren neigt, was übrigens bei der weiten Verbreitung nicht zum Verwundern ist. Die Benennungen bei den verschiedenen Völkern. denen das T'hier bekannt ist, sind folgende: In Sardinien „hiena pintu“; bei den Kabylen „schebirdu, ischebirdu*: bei den Arabern „get-zobad“: im Maghreb „qet-ghali“:; im Kordofän „dejum“: in Amhara und Gondar „aner“: bei den Dinka „angonn“; bei den Djur „anjara“: bei den Bongo „dongho“; bei den Njamnjam „mbelli“: bei den Golo „nifah“; bei den Kredj „ndilli“; bei den Ssehre „mehre“. Die gemeine Genette oder Ginsterkatze gehört auch Europa an, denn man findet sie in Frankreich, in einigen Departements südlich von der Loire, ferner in Spanien und Portugal, sowohl in den waldlosen Ebenen und Ge- birgen, als auch im Walde. Auf Sardinien kommt sie ebenfalls vor. In der Türkei wird sie als nützliches, die Nager vertilgendes T'hier, trotz ihres Ge- ruches, in den Häusern gehalten. In Asien bewohnt sie nur den südwestlichen Theil, bis zum Karmelberge. Einmal fanden wir sie unter der Bezeichnung „musang sapulut“ bei Raffles für Sumatra aufgeführt, doch ist das jedenfalls eine Verwechselung, oder aber das Whier ist daselbst importirt und später verwildert. Die eigentliche Heimath der Ginsterkatze ist der schwarze Erdtheil, Afrika, aus welchen ja auch die meisten von uns oben aufgeführten volks- thümlichen Benennungen der Genetta vulgaris herstammen, was bei der Viel- stämmigkeit der Negerbevölkerung und der Häufigkeit des T'hieres nun auch 4% 28 Carl Greve. nicht Wunder nehmen kann, denn wir treffen es hier allenthalben verbreitet. Beginnend mit den Atlasländern und der Berberei, also Tunis, Algier und Marokko, wo man sie vielfach als Hausthier hält, folgen wir ihr längs der Westküste durch Senegambien, das Gebiet von Liberia und Sierra Leone, die Gold- und Sklavenküste, Togoland, weiter durch die portugiesischen Be- sitzungen von Angola bis zum Cap Natal. Am Ostufer begegnen wir der- selben in Mozambique, Deutsch-Ost-Afrika, im Kilimandscharo-Gebiet, wo sie bei Moschi bis 1430 m, um Taveita bis 660 m sehr gemein ist. Doch ist das nicht ihre höchste Verticalgrenze, denn man beobachtete sie auch noch hei 2000 m. Weiter nördlich lebt die Genette im Somalilande und der abessy- nischen Kiste, von wo sie sich über die Bahjudasteppe zwischen Ab-döm und Chartum, südlich davon an der Tura el chadra am Bahr el abiad, durch Sennaar und Kordofan, das Bogosland nach dem Sudan hin verbreitet (Wadi Dongolah). In Central- Afrika wurde sie ebenfalls erbeutet, so z. B. im Mombuttulande, in Lado, am Ugallaflusse, bei Mocimboa und T'schintschotscho. Genus IV. Poiana Gray. 10. Potana poönsis Flow. Genetta poönsis Schinz, Waterh. — Gen. Richardsoni "Thom. — Poiana Riichardsoni Thom. — Viverra Richardsoni 'V'hunb. Diese, nach der Ansicht mancher Systematiker der vorhergehenden Art sehr nahestehende Form, ist nicht. nur auf die Guineainsel Fernando Po be- schränkt, sondern wurde auch im tropischen West-Afrika, an der Sierra-Leone- Kiste, im Mombuttu-Lande beobachtet. Dem Gebisse nach unterscheidet sie sich wohl von Genetta vulgaris durch das Fehlen des zweiten oberen Molars, woher wir uns veranlasst sehen, das von Gray aufgestellte Genus bei- zubehalten. Genus V. Fossa Gray. ll. Fossa d’Aubentoni Gray. Fossa fossa Schreb. — Viverra fossa Erxl., L., Schreb. Die „Fossane“ der Colonisten, „fussa“ der Eingeborenen, gehört Madagaskar an. Ein Exemplar der Hamburger Sammlung soll aus Ost- Afrika herrühren, doch dürfte an der Richtigkeit dieser Angabe gezweifelt werden. Sehr oft ist unser Thier mit der Fossakatze Oryptoprocta ferox Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 29 Bennett. verwechselt worden, welche ja den Viverren nahe steht, mit dieser Schleichkatze auch die Heimath theilt. Genus VI. Nandinia Gray. 12. Nandinia binotata Gray. Oynogale velox Pechuel-Lösche. — Nandinia binotata "Temm. — Para- doxurus binotata Temm. — Paradox. binotatus Gray, l’emm. — Paradox. Hamiltoni Gray, T'emm. — Viverra binotata Gray, Reinw. Die „mbala“ der Congoneger, „bushcat“ der Liberianer, gehört der Westküste Afrikas an. Man hat sie im Gebiet von Liberia (Schiftelins- ville), am Niger in den Wasserwäldern, in Kamerun, am Gabun und am Ogowe erbeutet. Aber auch am Congo (Banana) und im Loangogebiet ist das T'hier ziemlich gemein. Eine Heimathsangabe bei Temmink, nämlich das indische Festland, beruht auf Irrthum. Genus VII. Hemigalea Jourdan. 1837. 13. Hemigalea Hardwicki Gray.*) Hemigalea derbyana Gray. — Hemig. zebra Blainr. — Hemigalus zebra Jourd. — Hylogale zebra. — Paradoxurus derbyanus Gray. — Paradox. zebra Gray. — Viverra Boiei Henriei, Müll., Schleg. — Viverra Derbyi "Temm. — Viv. fasciata Gmel. — Viv. Hardwicki Gray, Lesson. Die Heimath dieser Art haben wir auf der Halbinsel Malacca und auf den beiden Sundainseln Borneo und Java zu suchen. Auf Sumatra ist sie, wie es scheint, selten, doch besitzt das Leydener Museum Exemplare aus Tadjong-morawa auf dieser Insel. Genus VIll. Arctogale Gray. 14. Arctogale leucotis Blanf. Arctogale stigmatica Gray, Horsf., Temm. — Arctog. trivirgata Gray, Mivart. — Ichnmeumon prehensilis H. Smith. — Paguma stigmatica Gray. — Paguma *) Ans Nord-Borneo (Kini-balu, Mount Dulit, bis 1145 m Höhe) beschreibt Thomas in den Proc. der Lond. Zool. See. eine ueue Art, Hemigalea Hosei, welche der 4. Mardwiekı sehr nahe steht. 30 Carl Greve. trivirgata Uantor, Gray. —- JParadorurus leucotis Blytl,” Gray, Horsf. — Paradox. prehensilis Gray, Hardw., Sclater. — Paradox. stigmaticus (Gray, Jentink, Temm. — Parador. trivirgatus Blytl, Horst. partim. Die Namen, welche dieses T'hier bei den Eingeborenen führt, sind b} > ’ foleende: In Arakan „kyung-na-rweck“; in Trenasserim „kyung-na-ga“; = I . = ch} « o > bei den Malayen „musang-akar“. Diese Form der Arctorale kommt nur östlich vom bengalischen Meer- > > busen vor, am häufigsten in Silhet, Assam, T'’enasserim und auf Malacca. Die I > ’ }) Norderenze derselben geht durch Birma und Arakan. Im Süden findet man o© ko) sie auf Singapore und Sumatra, wo sie bis 860—1430 m ins Gebirge steigt, ferner auf Java und Borneo (Tadjong-Morawä). 15. Arctogale trivirgata Blanf. Arctogale trivirgata Vemm. — Arctog. trivirgata var. alba. — Para- doxrurus trivirgatus Giebel partim, Gray, Horsf. partim, Jentink, Müll., Schinz partim, Schreb. partim, "T’emm. Die Heimatlı dieser, mit der vorhergehenden sehr nahe verwandten Art, ist die Insel Java. Für die Gebirgswälder Sumatras ist sie noch nicht ganz zweifellos nachgewiesen. Auf den Philippinen lebt die Localrasse Arcto- gale trivirgata var. alba. Genus IX. Parodoxurus Cuv. 16. Paradoxurus typus F. Cuv. Herpestes albifrons. — Ichneumon bondar H. Smith. — Musang sapulot Raffl. — Paguma bondar Horst. — Paradorurus albifrons Leister. — Parad. bondar Desm., Giebel, Gray, Hardw., Jerdon, Schinz, Temm. — Parad. her- maphroditus Blanf., Gray. — Parad. hirsutus Hodes., Schreb., Wagn. — Parad. leucopus Giebel, Gray, Ogilby, Schinz, Schreb., "lTemm., Wagn. — Parad. musanga Blyht partim, Jerd. partim (nee Viverra musanga Raffl.) — Paradox. niger Blanf., Desm. — Parad. Pallasi Gray. — Parad. Pennanti Gray, Hardw. — Parad. typus Blainr., Desm., Elliot, Fischer, Giebel, Gray, Horst., Kelaert, Schinz, Schreb., Sykes, T’emm., Wagn. — Platyschista herma- phrodita Otto. — Platyschista Pallasi Otto. — NViverra bondar Blainv., Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere, 31 Desm. — Viv. genetta Raftl. — Viv. hermaphrodita Pall. — Viv. (Paradoxurus) hermaphrodita Blainv. — Viv. nigra Desm. Der Palmenroller heisst bei den Engländern in Indien „musky weasel, toddy cat“. Bei den eingeborenen Stämmen sind folgende Namen im Gebrauch: Die Hindu bezeichnen ihn mit „lakati, chingar, khatas, Jharka khatas“; die Bewohner Nepals und des Teray mit „malwa, machabba“; im Dekhan heisst er „menuri“; in Bengalen „bham, bhondar“; bei den Singhbhum „togot“; bei den Mahratten „ud“; die Canaresen nennen ihn „kera bek“; die Tamilen „maru pilli, veruvu“; die Telugu-Drawidas „manu pilli“; die Singalesen „ugudora“; die Malayen „marrapilli“. In Ost-Indien ist er in der Nähe menschlicher Wohnsitze sowohl, wie im Walde ziemlich gemein. Am häufigsten begegnen wir ihm in Ober-Bengalen, Nepal, Seherum, bei Delhi, am Himalayafuss. In den nordwestlichen Provinzen ist er selten und im Pendjab und Sindh scheint er überhaupt zu fehlen. Im südlichen Indien bewohnt er die Küsten von Koromandel und Malabar, wird bei Bombay und Pondichery angetroffen, überall als Plünderer der Pisang-, Ananas- und Kaffeeplantagen bekannt. Wie weit seine Verbreitung in Hinter- indien geht, steht noch dahin — sicher lebt er auf Malacca, in Birma (Kokareet, Meetan) und wurde auch auf Java, Luwack und Ceylon erbeutet. 17. Paradoxurus hermaphroditus Blanf. Paradoxurus albicauda 'Temm. — Parad. erassipes Pucheran. — Parad. Crossi Gray, Hardw., Ogilby, Schreb., Wagn. — Parad. dubius Gray. — Parad. fasciatus Gray, Ogilby. — Parad. felinus Schreb., Wagn. — Parad. Finlaysoni Gray, Horst. — Parad. hermaphroditus Gray. — Parad. musanga Uantor, Giebel, Gray, Horsf., Müll, Schreb., Temm., Wagn. (Blyth und Jerdon partim). — Parad. musangoides Gray. — Parad. nigrifrons Gray. — Parad. Nubiae F. Cuv., Schinz. — Parad. Pallasi Gray, Hardw., Horsf. — Parad. prehenstlis Bennett, Gray, Horsf., Schreb., Temm., Wagn. — Parad. quadri- scriptus Gray, Hodgs. — Parad. qwingquelineatus Gray, Schinz., Schreb., Wagn. — Parad. Schwaneri Temm. — Parad. setosus Hombr. et Jacq. — Parad. strictus Gray, Hodgs. — Parad. typus var. 9. sumatranus Fischer. — Viverra fasciata Geofir. nee Desm. — Viv. Geoffroyi Fisch, — Viv. hermaphrodita Bodd., Gmel., Pall., Shaw, Schreb., Zimm. — Viv. musanga Desm., Horsf., Marsden, 32 Carl Greve. Raffl. — Viv. musanga var. javanica Horsf. — Viv. prehensilis Blainv. nec Kerr. Diese Art heisst in Bengalen „bhondar, bagh-dokh“: bei den Birmanen „kyung-won-baik, kyung-naga“; bei den Talain „khabbo polaing“; bei den halbmongolischen Karengs in Siam „sapa miaing“; bei den Malaven „musang, musang pandan“; endlich auf Sumatra „mulambulau“. Vom Himalayafuss, Nepal und Unter-Bengalen sowie Sikhim verbreitet sich dieser Roller über Birma, Assam, Pegu, Malacca und Siam. Durch Sumatra, Java, Borneo, Ceram, die Bavian-Inseln, Timor, Sulla Bessie, Mata- bella, Salyer, Sandelwood, Rotti (südwestlich von Timor) können wir ihm bis auf die Kei-Inseln (zwischen den Molukken und Neu-Guinea) folgen, während für Celebes sein Vorkommen noch fraglich ist. Rosenberg nennt ihn unter den Thieren Neu-Guineas, doch muss das wohl erst bestätigt werden. Auf Pulopinang und einigen anderen kleinen indomalayischen Inseln hat man ihn hin und wieder erbeutet. 18. Paradoxurus philippensis F. Cuv. Parad. philippensis Giebel, Gray, Ogilby, Schinz, Schreb., Temm., Wagn. — Parad. philippinensis Blanf., Jourd. — Parad. zeylanicus Gray. — Martes philippensis Camilli. Die Heimath dieser Art ist auf die Philippinen, hauptsächlich Manilla, nördliches Mindanao, beschränkt und auf die Palavangruppe, sowie Nord-Borneo. 19. Paradoxurus Jerdont Blant. Dieses, bei den Malayen „kart-nai“ (Waldhund) genannte Thier, kommt am häufigsten in der Gegend von Madras, in den Palnihügeln bei Madura den höheren Regionen Travancores vor. Ausserdem kennt man es aus dem Nilgherri-Gebirge und den gebirgigen Partien des westlichen Süd- Indien. Ob es auch der Fauna von Cochinchina angehört, kann bei den un- klaren Angaben, welche wir fanden, nicht mit Sicherheit festgestellt werden. 20. Paradoxurus aureus F. Cuv. Paguma zeylanica. — Parad. aureus Blanf., Desm., Gray. — Parad. montanus Blyth, Kelaert. — Parad. zeylanicus Blyth, Kelaert (nee Parad. zeylanicus Gray, nee Viverra zeylanica Gmel., nec Viv. zeylonensis Pall., Schreb.). Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 33 Die „kula-wedda“ der Singhalesen bewohnt Ceylon bis hoch in das Gebirge hinein. 21. Paradorurus Grayi Blanf. Paguma Grayi Gray, Hodgs., Horst. — Paradorurus G@rayi Bennett, Blyth., Horst., Jerd., Schreb., Wagn. — Parad. nipalensis Hodgs., Schinz, Schlegel, Schreb., Wagn. — Porad. sublarvatus Schlegel. — Parad. Tytleri 'Tytler. Von Simla und Chutia-Nagpur in West-Bengalen nach dem östlichen Himalaya, durch Sikhim, Nepal, Landour bis nach Birma (bei T’aho, Yado, Padaung, Meteleo bis 1300 m Höhe), Assam und Arakan verbreitet sich diese Form auf dem Festlande und kommt auch auf den Andamanen vor. In Vorder- Indien scheint sie zu fehlen, und ob sie in Nord-Cirkars (nordöstliche Ecke der Madraspräsidentschaft) vorkommt, ist noch nicht entgültig entschieden. 22. Paradoxurus larvatus Gray. Gulo larvatus Griff., H. Smith, Temm. — Paguma laniger Gray, Hodgs. — Pag. larvata Gray, Swinhoe. — Paradoxurus Grayi Bennett. — Parad. laniger Blanf., Hodgs., Gray, Schreb., Wagn. — Parad. larvatus Blant., Giebel, Schinz, Schreb., Tremm., Wagen. Der „yu-min-mao“ der Chinesen lebt in Süd-China und erreicht im Norden den Hoangho. In der Nähe von Kanton, Fukjen, Hangtscheu ist er oft erbeutet worden. Durch die Provinz Schensi, in welcher er die südlicheren Partien bewohnt, geht er in die niedrigeren Theile des Himalaya und bis nach Nepal hinein. Ein Exemplar wurde aus Tibet nach England gebracht. For- mosa und die Molukken beherbergen ihn ebenfalls. 23. Paradoxurus leucomystax Blanf. Ambliodon aurea Jourdan (1537). — Ambliodon d’ore Blainv., Jourd. — Paguma leucomystax Uantor, Gray. — Paradoxrurus auratus Blainv. — Parad. Jourdani Gray, Ogilby, Schreb., Temm., Wagn. — Parad. leucomystax Blyth, Giebel, Gray, Müll., Schinz, Schreb., 'T’emm., Wagen. — Parad. Ogylbyi Fraser. — Parad. philippensis l’emm. — Parad. rubidus Blyth. Dieses, bei den Dajaks „tohon uwan“ benannte Thhier wird auf der Halbinsel Malacca, auf Sumatra, Borneo (und wahrscheinlich auch anderen indomalayischen Inseln) getroffen. Java fehlt es, wohl aber gehört es zur Fauna der Philippinen. Nova Acta LXIII. Nr. 1. [51 34 ' Carl Greve. 24. Paradorurus Musschenbroeki Schlegel. Parodorurus Musschenbroeki Blanf. Bisher ist über diese Art nur sehr wenig bekannt geworden — sie scheint nur auf Celebes heimisch zu sein, wo man dieselbe bei Menado, Kinilo, Gorontalo, im: T'oelabollo-Walde fing und beobachtete. Der Name bei den Eingeborenen lautet „oengo-no-boeto“ (wilder Hund). Genus X. Cynogale Gray. 25. Uynogale Bennetti (zray. COynogale barbata 8. Müller. — Ciymog. Bennetti Owen. — Paradoxurus leucomystax Gray, Temm. — Potamophilus barbatus Müll. — Viverra (Lamietis) carcharias Blainv. Der „Mampalon“ lebt an den (Gewässern der malayischen Halbinsel, Sumatras und Borneos, wo er den Krabben, Fischen und sogar Vögeln nachstellt. Subfamilie II. Herpestinae. Genus Xl. Herpestes Illig. 26. Herpestes ichneumon 1. Herpestes dorsalis Gray. — Herp. ichneumon UV. 'Thom., Wagn. — Herp. numidianus F. Cuv., Fisch., Geoffr. — Herp. numidicus F. Cuv., Fisch., Geoffr. — Herp. pharaonis Desm., Geoftr. — Herp. Smithi Gyay. — Hery. vera. — Ichnenmon Aegypti Viedem. — Ichn. pharaonis Geoftr., Lacepede. — Mangusta ichneumon Fisch. — Mang. numidica Cuv. — Viverra ichneumon 1.. Der Ichneumon, „yer-kiopek“ der kleinasiatischen Türken, „mbaku“ der Mafiote, „nims“ und „aeksch“ der Araber, „mutcheltchela“ der Am- haresen, „suddoh“ der Bewohner Tigres, „seloh-lohot, tetha“ der Abessynier iiberhaupt — gehört vor allen Dingen der Fauna von Nord-Ost-Afrika an, verbreitet sich von hier aus über den grössten "Theil des nördlichen Afrika, üiberall die Rohrdickichte an den Flussläufen bewohnend, so am Nil, in Aegypten, in Algier und Marokko, mehr südlich am Bahr el Djebel, am Setith, im Qedaref. Im Westen Afrikas erreicht er durch die Berberei den Senegal, ja geht auch bis an den Congo (Banana) und Loango hinab, obwohl er hier Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden KRaubthiere. 35 sehr selten auftritt. Im Osten findet man ihn an der Somaliküste und am Rothen Meere (in einer kleineren Lokalrasse). Nach Madagaskar ist er im- portirt und dann verwildert. Auch nach Asien geht der Ichneumon hinüber und bewohnt hier Palästina, Syrien und Klein-Asien. Die Angabe für Caleutta, die wir fanden, ist — falls es sich nicht um gezähmte "Thiere handelt — entschieden eine irrige. 27. Herpestes Widdringtoni Gray. Diese von Gray im Jahre 1842 aufgefundene europäische Art, der „melon, meloncillo“ der Spanier, steht dem eigentlichen Ichneumon sehr nahe, ja wird von einigen Autoren ohne Weiteres mit demselben vereinigt. Er bewohnt Portugal (Ribatejo, Alemtejo) und Süd-Spanien, auch wie sein Vetter, die Flussniederungen bevorzugend. Am häufigsten ist er in Andalusien, Estremadura, in den Espartograssimpfen und Marismas am Guadalquivir, seltener trifft man ihn an einigen Stellen am Guadiana und in der ‘Sierra Morena. 28. Herpestes griseus Desm. Herpestes Bennetti Gray? — Herp. caffer Gmel., Licht., T'hom., Wagn. — Herp. griseus Smuts. — Herp. madagascariensis Smith, — Viverra caffra Gmel., L. — Fiv. grisea 'T’hunb. Dieser Ichneumon gehört den südlich von der Sahara gelegenen T'heilen Afrikas an. Obwohl er kein eigentliches Bergthier ist, wurde er doch am Kilimandscharo, bei Moschi in einer Höhe von 1430 m gefunden. Am häufigsten erhält man ihn aus dem Kaffernlande, von der Algoabay und dem Cap. Sehr nahe mit ihm verwandt, vielleicht bloss eine kleinere Spielart, bildet 29. Herpestes persicus Gray. Herpestes auropunctatus Anders., Blanf., Hodgs. — Herp. auropunctatus birmanicus Thom. — Herp. birmanicus, Blanf. — Herp., griseus minor Jard. — Herp. javanicus F. Uuv.,, Desm., Horsf., Müll. — Herp. nipalensis Gray, ‚Jardon. — Herp. pallipes Blyth. — Herp. persicus Anders., Blanf., Murray. — Ichneumon javanicus Geoffr. — Mangusta auropunctata Hodgs. — Mangusta galera. — Mang. javanica. — Viverra mungo Gmel. partim. 36 Carl Greve. Der persische Ichneumon, „mush i khurma“ (Dattelratte) der Perser, „utl“ der Kaslımirianer, ist ein Bewohner Asiens. Von Mesopotamien an, wo er sowohl im Mündungslande des Euphrat, als auch weiter hinauf, am Oberlaufe beider Ströme, in den Gärten von Bagdad und Mohammerah häufig gesehen wird, erstreckt sich sein Verbreitungsgebiet dureh Süd-Persien (Schiraz, die Persepolisebene), Beludschistän und Süd-Afghanistan, bis nach Kashmir im Norden, und über das Pendjab, Sindh, die indischen Nord-West-Provinzen, über den unteren Himalaya und Bengalen bis nach Hinter-Indien hinein. Bei Caleutta und Midnapur, in der ÜÖentralregion Nepals und bei Manipur ist er ebenso gemein wie im Chittagongdistriet, Cachar, Birma und Assam. Bei Bhamo scheint seine Südgrenze auf dem festen Lande zu sein, denn für Tenasserim, Arakan und Pegu wird er nicht aufgeführt, und für Malacca sind die Angaben unsicher. Dagegen begegnen wir ihm wieder auf Java und Sumatra, wo er in ziemlicher Menge die Gebäude, Steinhalden und bebuschten Wasserläufe bewohnt. 30. Herpestes gracilis huepp. Herpestes adailensis Heugl. — Herp. badius Smith. — Herp. Galinieri Guerr. — Herp. gambianus Ogilby. — Herp. gracilis OÖ. Thom. — Herp. jodoprymnus Heugl. — Herp. Lefebvrei des Murs et Puch. — Herp. mutchel- tchela Heugl. — Herp. mutgigella Ruepp. — Herp. ochromelas Pucheran. — Herp. ornatus Peters. — Herp. punctatulus Gray. —- Herp. ruficauda Heug]. — Ichneumon nigricaudatus (seoftrove. Der „sakkie“ der Massauaner, „mutcheltchela“ der Abessynier, ist in Afrika sehr weit verbreitet. Im Allgemeinen könnte man sagen, er sei vom Cap Verde bis Massaua, von Habesch bis Port Natal überall zu finden, wo es feuchte und offene Niederungen giebt. Besonders nennen ihn die Reisenden für Abessynien, Simen, Hoch-Sennaar (Sero bei Launi), Dembea, Dar-Setith, Qedarcf, Kassala und die Küsten von Habesch und Adail (Tadjura). Im Bogoslande, in der Samharä, bei Mozambique ist er nicht selten, ebenso in den offenen 'Triften der Goldküste Liberias, bei Mossamedes und am Oko- wango. Im Ost-Sudan tritt er nur sporadisch auf, ebenso am Kilimandscharo. Als Varietäten zu dieser Art können die drei folgenden Mangusten an- gesehen werden, da sie sich nicht so weit von ihr unterscheiden, um zu selbst- ständigen Species erhoben werden zu können: Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 31 Var. 1. Herpestes melanurus ©. 'I’hom. Herp. melanurus Mart., Wiegm. — ÜUynictis melanura Fraser, Mart. Nachgewiesen für West-Afrika, die Sierra-Leone-Küste, Kamerun und das Damaraland. Var. 2. Herpestes badius VO. 'I’'hom. Calogale venatica Gray. — Herpestes badius Smith. — Herp. grandis? — Herp. @ranti Gray. — Ichneumon Caui (Cawi) A. Smith. — Ichneumon Ratla- muchi A. Smith. Die „Fischmanguste“ lebt in Felslöchern am Luvule, in den Wäldern am Lualaba bei Urua, und geht nordwärts bis Sansibar, wo sie die Sand- ebenen, jedoch nicht unmittelbar an der Küste, bewohnt. Man erbeutete diese Varietät auch bei Ugogo und Unyamwesi nicht selten in verlassenen T’ermiten- bauen, ferner bei Mgunda-mkali, am Olifantkloof und in der Kalaharisteppe. Var. 3. Herpestes ochraceus VO. 'l'hom. Oynietis ochraceus Gray. — Galerella ochracea und Herpestes ochra- ceus (ray. Diese Abart wird nur für Abessynien (Hora) aufgeführt. 31. Herpestes sanguineus VO. 'T’'hom. Calogale sanguinea Gray, Ruepp. — Herpestes sanguineus Ruepp. Diese in Abessynien „abu-wusich“ genannte Manguste ist auf Aegypten, Habesch und Kordofän beschränkt. 32. Herpestes galera Erxl. Athylax paludosus, robustus, vansire Gray. — Atilax vansire F. Cuv. — Antilaw vansire? — Herpestes athylarv Wagn. — Herp. galera Desm., Gr., 0. Thom., Wagn. — Herp. loempo Gray. — Herp. major Geoftr. — Herp. paludinosus Cuv. — Herp. pluto Temm. — Herp. robustus Gray, Thom. — Herp. Smithi Gray. — Herp. unicolor Vemm. — Herp. urinator Smuts. — Herp. urinatrix Smitl. — Ichneumon galera Geottr. — Ichn. major Geoftr. — Mangusta wrinatrix Smith. — Mustela afra Kerr. — Must. galera Eırxl., Schreb. — Viverra nems Kerr. In Sansibar lautet der Name für dieses T'hier „tschetsche“, auf Mada- gascar „vansire, insire* oder — wie es eigentlich richtiger sein soll — „vohang-shira, voun-tsira“. 38 Carl Greve, Seine Heimath sind die Sümpfe und Flussufer Süd-Afrikas. An der Westküste geht es nach Loango, an den Congo (Banana), ja selbst bis in die offenen Gegenden der Goldküste und Liberias hinauf. Im Osten reicht sein Gebiet vom Cap, über die Mozambiquekiüste bis an den Bahar el abiad. In Madagascar, und auf der Insel Sansibar ist er auch heimisch, auf Mauritius verwildert. Auf dem Kilimandscharo steigt er bis 1430 m hinauf, 33. Herpestes pulverulentus Wagn. Herpestes apieulatus Gray. — Herp. pulverulentus O. "Thom. Diese Species ist über ein sehr engumgrenztes Gebiet verbreitet, denn man besitzt dieselbe in den Sammlungen nur aus der Osthälfte der Capcolonie von King Williamstown. 34. Herpestes punetatissimus "l'emm. Herpestes punctatissimus VO. Thom. Haust von der Algoabay (Port Elisabeth am Cap) am Westufer Afrikas bis in das Gebiet des Gabun hinauf, allenthalben also in den deutschen, portu- giesischen Besitzungen Süd-West-Afrikas. 35. Herpestes albicaudus G. Uuv. Bdeogale nigripes Puch. — Herpestes albicaudatus, Herp. (Ichneumia) albiecaudata ©. Thom. — Herp. grandis ©. Thom. — Herp. leucurus Hempr. u. Ehrenb. — Herp. loempo Temm. — Herp. pluto Gvyay. — Herp. Smithr Gray. — Ichneumia albescens Geotfr. — Ichneumia abu-wudon Fitz., Heugl. — Ichneumia nigricauda Puch. — Ichneumon albescens und albicauda Geoftr. — Ichneumon albicaulis (sie!) M. Smith. — Ichneumonia albescens. In Abessynien heisst dieser Ichneumon „abu-turban, abu-esen, abu-asn“; in der Berberei „afumga“. Von Ost-Abessynien erstreckt sich sein Gebiet bis Natal und an die Westküste Afrikas, also Guinea, Sene- gambien, die Goldküste, Akkra einerseits — das Cap- und Kaffernland andererseits. Am gemeinsten ist dieser Räuber in Nubien, Dongola bei Em- bukol, im Sennaar, Njamnjamlande und im West-Sudan. Bei Limpopo und im Zululande herrscht die grössere Rasse H: grandis O. Thom. vor. Seine Nahrung bilden hauptsächlich Meriones und Pterocleshühner. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 39 36. Herpestes Smithi Blanf. Calictis Smithi Gray. — Ürossarchus rubiginosus Schreb., Wagen. — Herpestes brachyurus Gray. — Herp. Hllioti Blyth. — Herp. fuscus Anders., Blanf., Jerd., Waterh. — Herp. Jerdoni Gray. — Herp. monticolus Jerd. — Herp. rubiginosus Kelaert. — Herp. Smithi Anders., Gray, ‚Jerd.. — Herp. thysanurus Schreb., Wagn. — Mongos fusca W aterh. Die Telugu -Drawidas nennen dieses Thier „konda-yentawa“; die Tamilen „erima-kiri-pilai“: die Singhalesen „dito“; die Sumatraner „musang-turong“. In Indien ist diese Manguste weit verbreitet, besonders in den hügeligen Partien, wie z. B. bei Madras, Nellore, in Berar, Gawil- gusch und Sinshbhoom, in den Radjpipla- Hügeln östlich von Surat, in der Radjputana, der Sambhurkette und in Kashmir. In Nordwest-Bengalen fehlt sie. Am Fusse des Nilgherris, im südlichen Vorder-Indien ist das 'T'hier zahlreich. Es lebt auch auf Ceylon, Sumatra, Borneo, der Palawangruppe und auf Malaeca. In den Nileherris, in Travancore und bei Madras herrscht die Spielart MH. fuscus W. vor. 37. Herpestes malaccensis F. Cuv. Herpestes Andersoni Murray. — Herp. Edwardsi Desm., Fisch. — Herp. erilis Gerv., Schinz. — Herp. ferrugineus Blanf. — Herp. fimbriatus 'T’emm. — Herp. Frederici Desm. — Herp. griseus Blyth, Desm., Jerd., Kelaert, Murray, Osilby, Stoliezka, Thom. — Herp. mungo Blanf., Kaempf. — Herp. mungos Elliot. — Herp. nyula Hodgs. — Herp. pallidus Anders., Schinz, Wagn. — Mangusta grisea Blyth, Fisch., Jerd. — Mang. malaccensis Blyth, Fisch., ‚Jerd. — Mang. mungos Elliot. — Mang. nyula Hodgs., Horsf., Schreb., Wagn. —- Viverra mungo Gmel. Ein Beweis für die allgemeine Verbreitung dieses 'Thieres in Indien, sind schon die vielen Volksbezeichnungen für dasselbe andererseits zeigen uns die zahlreichen zoologischen Namen, wie sehr es zum Variiren neigt. Die Kol (Bergbewohner von Chutia-Nagpur) nennen diesen geschätzten Schlangenvertilger „bingui-doro, saram-bumbui“: die Gonds (Drawida- stamm) „koral“; die Canaresen „mungli"; die Felugus „mongisu, yentawa“:; die Tamilen „kiri, kiripilai“: die Malayen „kiri“:; im Sindh heisst es „newal, newera, nayria, nare“: auf Ceylon „mugatea“. 40 Carl Greve. Der „Mungos“ der Europäer ist vom Himalaya bis Cap Comorin, von Afghanistan und Beludschistan im Westen, bis Assam und Cochinchina im Osten fast allenthalben gemein. Am gewöhnlichsten ist dieser nützliche Räuber bei Hazara, westlich von Kashmir, in Bengalen, Concan, Dekhan, Kuteh, Guzerate, im Sindh und Pendjab; nicht selten haust er in Travancore und bei Madras. In Nepal hat man ihn ebenfalls oft beobachtet. Das Exemplar, welches von Blanford als Herp. ferrugineus beschrieben wurde, repräsentirt bloss eine Farbenspielart aus der Präsidentschaft Bombay, wo man dieselbe bei Larkhana im Distriet Shikarpur und bei Kotree, Distriet Kurrachi, antrifft. Aus Cochinchina stammt Herp. exilis Gerv., während Herp. Frederici Desm. bei Pondichery erbeutet wurde. Alle diese Spielarten sind aber zu wenig von dem typischen Herp. malaccensis unterschieden, um als Arten zu gelten. In Birma und auf Malacca scheint dieses T’hier nicht vor- zukommen, so dass sein Name eigentlich ein unberechtigter ist. Eingebürgert wurde auch diese Art auf fremdem Boden, und zwar auf der Insel Santa Lucia im Golf von Mexico zum Vertilgen der Schlangen. 38. Herpestes vitticollis Blanf. Herp. vitticollis Anders., Bennett., Jerd., Kelaert. — Mangusta vitti- collis Elliot. Dieses von den Singhalesen „loko-mugatea“ genannte Thhier bewohnt die Hügelregion der Westküste Indiens bis zur Breite von Bombay — im Süden erreicht es Cap Comorin. 39. Herpestes cancrivorus Hodgs. @ulo urva Hodes. — Herpestes urva Anders., Blanf., Hodgs. — Meso- bema cancrivora Hodgs. — Urva cancrivora Hodgs., Jerd. Die „arva“ der Nepalesen bewohnt die niedrigeren Erhebungen des Himalaya im Südosten, die Höhlen und Sümpfe von Birma, Assam, Arakan, Tenasserim und Pegu, und geht durch China nördlich bis zum Yantse- kiang hinauf. 40. Herpestes fulvescens Blanf. Oynictis Maccarthiae Gray. — Herpestes ceylonieus H. Nevill. — Hery. flavidus Kelaert. — Herp. Maccarthiae Anders. — Onychogale Maccarthiae Gray. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 41 Dieser Ichneumon haust nur in der südlichen Hügelregion Ceylons, wo er den Singhalesen unter dem Namen „ram-mugatea“ bekannt ist. 41. Herpestes semitorquatus Gray. Nur aus Borneo, Soekadana, Baram, Mount Dulit (570 m Höhe) bekannt. Genus Xll. Helogale Gray. 42. Helogale parvula Sundevall. Helog. parvul. Gray, Thom. — Herp. parvulus Sundevall. Stammt aus Süd-Afrika, Natal, Kaffraria, Mossamedes (Gambos). 43. Helogale undulata Peters. Helogale undulata ©. Thom. — Herpestes undulatus Peters. Diese Species gehört Ost-Afrika an, wo sie in der Umgebung des Kilimandscharo, im Massai- und Wapokomo-lLande, wie auch an der Mozam- biqueküste bei Tooitu öfters gespürt wird. Genus XIll. Rhinogale Gray. 44. Bthinogale Melleri Gray. Rthinogale Melleri VO. "Thom. Ueber diese Herpestidenart ist leider nur sehr wenig bekannt. In der Litteratur, die uns zugänglich war, fanden wir nur die kurze Angabe „aus Ost-Afrika“. Genus XIV. Crossarchus F. Cuv. 1825. 45. Orossarchus obscurus F. Cuv. Orossarch. dubius. — ÜCrossarch. typteus A. Smith. Die Rüsselmanguste oder Kusimanse trägt in Liberia den Namen „du“. Ihre Heimath ist West-Afrika, wo sie von Senegambien an südlich vorkommt, also in Oberguinea, Liberia, Sierra Leone, Kamerun. In den park- artig offenen Wäldern des Mombuttulandes fand man sie ebenfalls. 46. Orossarchus gambiamus VO. 'T’hom. Herpestes gambianus Ogilby. — Mungos gambianus Gray. Nach der Beschreibung in den Lond. Z. S. Proced. ist das eine wohl- unterschiedene Art, nur ist über ihre Verbreitung wenig bekannt. Sie gehört Nova Acta LXIII. Nr. 1. 6 42 Carl Greve. der afrikanischen Westküste an, wo man sie in Senegambien erbeutete: ob sie anderwärts in der Nachbarschaft haust, ist noch eine offene Frage. 41. Orossarchus zebra Ö. 'T’'hom. Herpestes gothneh Fitz., Heugl. — Herp. leucostheticus Fitz., Heugl. — Herp. zebra Rüpp. Dieses hübsch gezeichnete '['hier ist auf ein ziemlich kleines Gebiet beschränkt, denn man brachte es nur aus dem oberen Nilgebiete, vom Bahr el abiad, vom Sobat, aus Abessynien, dem Bogoslande und Kordofän. 48. Crossarchus fasciatus Desm. Orossarch. fasciatus Ogilby, Thom. -—- Cross. zebra Rüpp. — Helogale taenionota. — Herpestes adailensis Heugl. — Herp. fasciatus Desm., Ogilby. — Herp. mungo Desm. — Herp. mungoz Ogilby. — Herp. taenionotus Smith. — Herp. zebra Rüpp. — Ichneumon taenionotus Smith. — Viverra ichneumon . Schreb. — Viv. mungo Gmel. — Viv. mungoz L. — Ariela taenianota Gray. Die Zebramanguste heisst bei den Dinka „agorr“; bei den Djurr ‚gorr“: bei den Bongo „ngorr“ oder „dai“; bei den Njamnjam „nduttuah“: bei den Mombuttu „n’doto“; bei den Wanyamwesi „linkalla“: in Abessynien „gothani“ und bei den Arabern „got-neh“. Sie gehört nur Afrika an, und die Angabe, dass man sie aus Ost-Indien erhalten habe, beruht jedenfalls auf Irrthum. Die engere Heimath des 'Thieres umfasst das Kaffernland, Natal, das Capland, die Mozambiquekiüste, die Land- schaften am Sambesi (Quillimane, Sena, Chupango), wo es "Termitenbaue be- wohnt, ferner Ugalla, Malandsche, Marungu, das Dar Setith, Qedaref, Bongo- und Njamnjamland, Kordofän, das Bahr el abiad-Gebiet, das Land der Bogos, Sennaar, die Gebirgsabhänge im Habab, Abessynien und Somalilande. Durch Central-Afrika und das westliche Sudän (am T'schadsee) erreicht es Sene- gambien und geht nach Süden bis zum Congo, Tingasi und Gadda. Auf Madagaskar fand man es bei Mourountsang. Neuerdings ward es auch am Kilimandscharo beobachtet. Genus XV. Cynictis Ogilby. 1832. 49. Oymietis penicillata ©. "T’hom. Orymietis Tepturus und Ogilbyi Smith. — Cynict. Levaillanti O."T’hom. — Oyniet, penicillatus Cuv., Gray, Lesson, Wagn. — Cynict. Steedmanni Ogilby, Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 43 Sehreb., Smith, Wagn. — Osmict. typicus Smith. — Herp. penicillatus Cuv., Smuts, Wag. — Herp. ruber Desm. — Herp. Steedmanmi Ogilby. — Ichneumia albescens Geoftr. -— Ichneumonia ruber. — Mangusta penicıllata. — Mang. Vaillanti Geoffr., Smith. Diese Manguste ist ein Süd-Afrikaner, welcher die Sandgegenden am Cap und nördlich von demselben bewohnt, auf Mäuse, Vögel und Insekten jagend. Die Niederungen am Olifandkloof und die Steppen der Kalahari be- herbergen ihn ebenfalls. Genus XVI. Bdeogale Peters 1852. 50. Bdeogale crassicauda Peters. Ist nur von der Mozambiqueküste, aus "T'ette-boror bekannt. 51. Bdeogale puisa Peters. Ebenfalls von der Mozambiqueküste (Mossimboa), ist aber auch auf Sansibar, im Massai- und Wapokomolande und anderwärts im tropischen Ost- Afrika gefunden worden. 52. Bdeogale nigripes Pucheran. Wurde am Gabun in West-Afrika erbeutet. Genus XVll. Suricata Desm. 1804. 53. Suricata capensis Desm. Mus zenik Scopoli. — KRhyzaena tetradactyla Heig., Pall. — Khyz. typieus Smith. — Suricata capensis Buft., Lesson, Smuts, Thunb. — Surie. tetradactyla Thom. — Suric. viverrina Desm., T'hunb. — Surie. zenik. — Viverra suricata Erxl. — Viv. tetradactyla Gmel., L., Schreb. — Viv. zenik Gmel., L. Das Scharrthier, die Suricate, ist in Süd- und Central-Afrika zu Hause. Man findet es am häufigsten am Cap, um die Algoabay (Port Elisabeth), in den Gebirgsklüften Süd-Afrikas, in der Kalahari und in Oentral-Afrika am Tschadsee. Subfamilie ILI. Gealidictinae. Genus XVII. Galidietis Geoffr. 1839. 54. Galidietis vittata Gray. Galidia striata. — Galidictis vittata Guer. — Herpestes yalera. Bekannt aus Südwest-Madagaskar. 6* 44 Carl Greve. 55. Galidictis striata J. Geoftr. Galictis striata Geoffr. — Mustela striata Geoffr. — Putorius striatus Cuv. Dieses von den KEingeborenen „vontsira-futch“ bezeichnete Thier kommt nur auf der Insel Madagaskar vor. Genus XIX. Galidia Geoffr. 1837. 56. Galidia elegans Geoftr. Galidia elegans Guer. — Vondsira elegans Flacourt. Kommt nur auf Madagaskar vor und heisst hier „vun-t'sira“. Genus XX. Hemigalidia Doyere. 57. Hemigalidia concolor Doyere. Galidia concolor Geoftr., Guer. — Hemigalidia concolor Greoftr. Die Heimath dieses T'hierchens ist Madagaskar. 58. Hemigalidia olivacea Geoftr. Galidia olivacea Geoftr., Guer. Der „salano, salanon“ der Malgaschen kommt ebenfalls nur auf Madagaskar vor. Genus XXI. Eupleres Jourd. 59. Eupleres Goudoti Jourd. Eupleres Goudoti Doyere. Aus Madagaskar. Wegen seines Gebisses stellte Jourdan dieses Thier zuerst zu den Insectenfressern, bis Flower seine Zugehörigkeit zu den Viverren nachwies. Drei Arten haben wir schliesslich noch zu nennen, die wir — da jede Beschreibung und Heimathsangabe fehlte — in keinem der 21 Genera unter- bringen konnten; es sind dies: 60. Viverra Griffithi Mac-Lelland, 61. Paradoxurus macrodus Blanf., Gray, nur ein Schädel im britischen Museum vorbanden, Provenienz unbekannt, und 62. Herpestes microcephalus "Temm. “Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 45 Vertheilung der Familie Viverridae nach den Regionen. 1. |. | m.|w.|v. |vı. |vo.'vm.[ıx.|x. Bemerkungen. Sıbkm Vaverrnso,.) : Se ee Dee . Er 70 ER Er. lt line ? ER NEE ee 2 Ba a ze a Se a ee | = Specaleg kinenaeiveta ee. en en Pe eiwertina Jede. | Neo) ee Ba. Maiberha 1. mel: 5 . . Ze . . . “ | Eingebürgert in Argen- tinien. we) „wndica' Geofmin:, # || : . BE . - - | Eingebürgert auf Mada- | gaskar, Comoren, So- = 8: .. ‚Behlegeli Polar] - Sr MEN Eee DENT NE SAN [7.. Sl u DAKENUSSRPRONOAON: ln er Spec. 6, Ziionodonr gracııis Horse | >» |. | -I|* I. .| |. | s 1. ,„. pardicolor Hodes. „|| - ; | ES LEE 2 lee | » 8: „ maculosus W. Blanf. | Sl = | = | 3. Genus: Genen . .. 2 wall. IF | * | ae Spec. 9. Genetta vulgaris Gray . l.|*|* | a | 4. Genus: Poiana E | = | | Spee. 10. ‚Poiana poensis. Blower .| . |. |. |.|.|) * | | lie“ | Du Genus MHOSSau I een. | | Fraglich ob auf dem Spec. 11. Fossa d’Aubentoni Gray 85 PS a | ee a j Festlande Ost-Afrikas. Kanssnanamiaı. el. lol) * | Spee. 12. Nandinia binotata Gray “ | Taten Hemiigaten. "INES 5. |” Spee. 13. Hemigalea Hardwickii | | | EN | ll | SSlC auee 2 rn een 12 De Re re Er BE IE. re Be Spec. 14. Arctogale leucotis Blanf. | . |. |: * | .|.|. | „ 15. ,„ trivirgata Blanf. . (| Ba Er | 9. Genus: Paradoxurus . . . .|. SE I: | ae Spec. 16. Paradoazırus typus F.Cuv. I | I ie | „ 17. ,„ hermaphroditus lin 2 un ee Da) Ze > . - . sr ? | Ob auf Celebes ? ? Seien ee nr nen | ld 22 Jerden Blanf. .. . | | | * | | | Deals. anmeus. BR. Cuv:. . | ale a IL er .. ho array Dlanf. . ||. „ll 1 * De aalussGraye. - Wa elle 46 Carl Greve. ee | 1. 1. m. | w.| w vi. vo. | vm.Ie! x. Bemerkungen. Spec. 23. Paradoxurusleucomystax Blauer. 2a | 05 »„ 24. .„ Musschenbroeki Schlegel a da. lea | alle ee | # 10. Genus: Cynogale x | * Spee. 25. Oynogale Bennettii Gray | | I1.. Subfam. Hersestinae. . 2.1. 1. . | | | Herpest. malaccensis eingebürgert auf St. | } 11. Genus: Herpestes . : - A li | | Lucia. Spee. 26. Herpestes ichmeumon L. Bu An | | * | u "iddringtoni Gyay | : Ei NER | » 23. „ griseus'Desm. | | = | 2 ESEDerstausaray re. | 3 .I®1*| 302 enratılasnRuppe: | * varı1. HimelanurusThom. |. |... 2. (eız | BR acdrusabhomaer ze nee: | | » 3. „ ochraceus ''hom. | . ee & | „ 31. Herp. sanguwineus Thom. |. |. | * | | „ 32. „ galera Erxl. | Se wg » 33. „ pulverulentus Wagn. | 5 | | Madagaskar verwildert. „ 34. „ piumetatissimus | | | | ee le Me „ 35. „ albicaudus FE. Cuv. |. a a SE Eu ar | ae ömmhelanl: el | = * ka ak „ malaccensisF.Cuv. . REN ? ANREISE Marek einge- „38. „witticollis Blanf. . |. |. | . | * Dünger 9! =) camermorusHodes-i - 2 7. = 72. Kl) „» fulvescens Blanf. . | . Mel. RE | | sy 41: „. semitorguatus(aray | | | 12. Genus: Helogadle . . . - N ee N | Spec. 42. Helog. parvcula ts 1 20 2 PD Ne 5: | AB. „ mdulata Peters IE | 13: Genus: Bhinogale . -. Kell ah)“ KM a Spec. 44. Rhinog. Melleri Gray . | . | .|.|\. I ir: | rt 14. Gens OuRssarc us, :.... =. | sale ler nl | Spec. 45. Orossarchus obseurus Cuv. | - e en | = | AG: „ gambiamusO.Thom. | . i > | 5 | Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 47 Je II. | IV. | v. | v1. |VIL|vIIM.|IX.|x. | Bemerkungen. 2er A A ll Spee. 47. CrossarchuszebraO.Thom.| . | ? “ Fe Blteh „ faseiatus Desm. Ing | * 15. Genus: Oynietis | # | Spec. 49. Oynictis penieillata | | O0. Thom. | | = | 16. Genus: Bdeogale . | | z | Spee. 50. Bdeogale erassicauda | | | Peters . te, z | „ 51. Ddeogale pwisa Peters . # | | rl: „ nigripes Pucheran * | 17. Genus: Suricata | 5 | | Spec. 53. Suricata capensis Desm. | 3 | | III. Subfam. Galidietinae . 2 “ | 18. Genus: Galidietis | | * | Spee. 54. Galidietis vittata Gray | [E® | „ 55. „ striata Geofir. | IM 19. Genus: Galidia ia E Spec. 56. Galidia elegans Geoftr. | . | | * 20. Genus: Hemigalidia | Ä | “ Spec. 57. Hemigalidia concolor | Doyere En “ „ 58. Hemigalidia olivacea Geoftr. | % 21. Genus: Hupleres Fe £3 | Spec. 59. Eupleres @oudoti Jourd. | 5 ? Spec. 60. NViverra Griffithi M. Lel- | land. ? „61. Paradoxzurus macrodus Ohne Ortsangabe, ohne | genauere Beschrei- Blanf. . | bung. ? „62. Herpestes microcephalus | | Temm. | | | Im Ganzen: Sub-Familien: ae ae Genera: 3 Ti a] ee Arten: 725 seem 2 | 1 48 Carl Greve. Vorstehende "Tabelle zeigt, dass am reichsten an Viverrenarten die indische und afrikanische Region ist. Relativ stark vertreten sind die Schleichkatzen in Madagaskar; ganz fehlen sie der arktischen Region und eingebürgert sind zwei Arten in Amerika. Heutzutage gehören sie zu den Charakterthieren der tropischen und subtropischen Zone der allen Welt. Vertreten sind sie durch 3 Subfamilien in 21 Genera mit 59 (62) Arten und 3 Varietäten. Familie II. Felidae. Schneide- { Krallen ([ Keine (Querstreifungt Querstreifung vollkommen, Pupille zähne 3/3; | retractil | Ohrpinsel, deutlich runde So ee Subsenusalerihgring. Eekzähne Schwanz | (vollkommene | Querstreifung weniger vollkommen, 1); lang, Beine| Katzenfell- Pupille senkrecht, spaltförmig, P.M. 3], mittel- zeichnung). | Grösse BO oc ni 2. Cati. oder 2/5; hoch: Flecken- Nur in der Jugend(5 mit Mähne D, 3. Leonina. M.!/, oder Genusl. zeichnung .gefleckt. |5ohneMähne 5 4. Umicolores. 10; Felis (weniger Fleckenzeichnung sehr deutlich, Fleisch- | Linne. vollkommene ohne bestimmte Anordnung . > 5. Pardina der alten Welt. zahn !/.. Katzenfell- | Flecke in deutlichen Längsreihen , 6b. Servalina. zeichnung) | „ Längsreihen, die all- | theils mn | mählich in Längsstreifung über- Längsstreifung, sehen (gering entwickelte theils in Katzenfellzeichnung) . . . n 7. Pardina der neuen Welt. Einfarbigkeit übergehend, | Pupille rund. | Ohrpinsel, Schwanz kurz, Beine hoch, (Quergestreift. . > 8. Chaus. Genus II. Lynx Wagn. Einfarbig . . . 5 9. Caracal. Deutlich gefleckt „. 10=Tama: Krallen nicht retractil, keine Ohrpinsel, Schwanz lang, Beine | sehr."hoch.t.. nungen 1 0 re re enustiGymaaslurusuWagler: Schneidezähne 3/5, Eekzähne !/,, Backenzähne */,, nackte Sohlen, entwickelte Afterdrüsen, einfarbiges Fell, langer, niedrig gestellter Leib (Viverren nahe) . . genus IV. Cryptoproeta Bennett. Genus I. Felis Linne. Subgenus 1. Tigrina. 63. Helis tigris Linne. Felis regalis alba Fitz. — F. regalis hybrida Fitz. — F. striatus Sewerz. — F. tigris Adams, Brtl.., Bennett, Blainv., Blyth., Bodd., Briss., Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 49 Busk., Cuv., F. Cuv., Desm., Desmoul, Elliot, Ehrenb., Erxl., Fisch., Flower, Gerv., Giebel, Gmel., Griff., Horsf., Hutton, Jard., Jerd., Illig, Lacep., Lesson, Mae Masters, S. Müll., Pall., Reichenb., Schleg., Schreb., Selater, Swains., Swinhoe, 'Temm., Vigers, Wagn., Zimmermann. — F. tigris alba Fisch. — F. tigris var. alba Fisch., Fitz., Jard., Reichenb., Wagn. — F. tigris var. € alba Lesson. — F. tigris altaicus Temm. — F. tigris hybrida Fitz. — F. tigris longipilis Fitz. — F. tigris var. a mongolica lesson. — F. tigris var. b nigra Lesson. — F. tigris sondaica Fitz. — F. tigris var. Müll., Schleg., Wagn. — Tigris asiatica Klein. — Tigris regalis Fitz., Gray, Hodgs. Dieses weitverbreitete furchtbare Raubthier hat natürlich eine Menge Namen. Die Hindu nennen es „bagh, scher, nahar, © baghni, scherni“: in Central-Indien heisst es „sela-vagh“; bei den Mahratten „wahag, patayat-bash“: im Sindh „shinh“; in Kaschmir „padursuh“; in Bengalen „govagh“; bei den Hügelstämmen von Radjmehal „tut, sad“: bei den Kolain in Chutia-nagpur „garum-kula“; bei den Oraon „lakhra“; bei den Kondh „krodhi“; bei den Sonthal in Orissa „kula“: bei den "Tamilen „puli, puli-redda-puli, perampilli“: bei den 'Telugu-Drawidas „pedda- puli“: bei den Malayalis „peraim-puli, kudua“; bei den Canaresen „Kuli“; bei den Kurgh „nari“: bei den Toda „pirri, bürsch“; in Tibet „tay“; im Bhutan „tukt, tük“; im Leptchadialeet „sathong“; bei den Limbu „kechoa“: bei den Aka „shi“; bei den Garha „matsa“: bei den Khasi „kla“: bei den Naga „sa, bagdi, tekhu, klhudi“; in der Kukisprache „humpi“: bei den Abar-Hügelbewohnern „sumyo“; bei den Khamti in Assam „sü“: bei den Singpho „sirong“; in der Manipurisprache „kei“: im Kocharidialect „misi“; bei den Birmanen „kya, koja“; bei den 'Talain „kla“; bei den Karengs in Siam „khi, botha-o, tupuli“; in der Schan- sprache „iltso“; bei den Malayen „rimau, harimau bessär“; bei den Javanen „simo, matjan lorok, matjan-loreng, matjan-gide“; nicht minder zahlreich sind seine mongolischen Namen; so bezeichnen ihn die Tungusen an der Tyrma, die Jakuten und Dauren „kachai, hög-dyngu“: die Giljaken des Festlandes nennen ihn „att, märeder“, auch „chalowitsch“; die Giljaken der Westküste Sachalins „klutsch“, die der Ostküste „klumtsch“: die Orotschen „dussä“: die Mangunen „mare mafa, düssa“; die Goldier „mafa (der Alte), kuty mafa“: die Birartungusen „lawgun®; die Chinesen Nova Acta LXII. Nr. 1. 7 50 Carl Greve. „lao-hou, lou-chou“: die Monjagern „migdu“; die Orotschonen „baber“; die Urjanchen am Kossogol „kungu-rochen“; die Burjäten „bar“: die Dauren „najangurussu“; die Tungusen „erön-gurussu, logo, lawun, loja, laucho“: die Mandschu „lomak, tosgha“; die Usbeken und Karakalpaken „yulbars“: die Kirgisen „djulbars“; die Japaner „tora“; bei den Belndschen lautet sein Name „mazar“: bei den Persern „baber“. Der Königstiger, neben dem Löwen unstreitig einer der imposantesten Repräsentanten aus der Familie der Katzen, bewohnt ein ausgedehntes Gebiet und unternimmt ausserdem häufig weite Streifzüge. über die Grenzen seines ständigen Verbreitungsbezirkes hinaus. Als seine eigentliche Heimath dürfen wir die heissen Länder Asiens betrachten. In Vorder-Indien ist der "Tiger allenthalben häufig und nur an wenigen Orten — so z. B. an der Südspitze, an der Koromandelküste — ist es gelungen, ihn auszurotten. Ueberhaupt scheint ihn die wachsende CUultur eher anzulocken als zu vertreiben. Durch Guzerate, die Radjpatana, die Centralprovinzen und die Präsident- schaft Bombay, ferner das westliche Pendjab, das Teray reicht er bis in das Himalayagebirge hinauf, in dessen Wäldern er bis zu einer Höhe von 3150 m zu treffen ist. Im Innern des Gebirges aber fehlt er ebenso wie am unteren Indus und auf der Insel Katch vor dem Rhan-l.iman, Ob er hier ausgerottet wurde oder iiberhaupt nie gelebt hat, muss unentschieden bleiben. Für den Oberlauf des Indus, besonders Balti, liegen mehrere sich widersprechende An- gaben vor, doch scheinen uns die, welche sein Vorkommen in Balti in Abrede stellen, eher Glauben zu verdienen. Nach Osten treffen wir den Tiger in den Djungeln Bengalens, in Birma, Assam, im Rangoondistriet, in Cochinchina, Hinter-Indien, Kambodscha und auf der Halbinsel Malacca, von wo aus er immer neue Einfälle, den Meeresarm überschwimmend, auf die Insel Singapoore unternimmt. Im ost- indischen Archipel haust er auf Sumatra, Java. Für Borneo ist seine Existenz sehr fraglich und den übrigen Inseln fehlt er entschieden. Obwohl Schinz und Knauer’s „Zool. Wörterbuch“ ihn für Ceylon nennen, so stehen dem striete Angaben englischer Forscher entgegen — ja er scheint dieser Insel niemals angehört zu haben. Nach Westen können wir seine Spuren über Beludschistan, vielleicht auch einen Theil Afehanistans (bei Herat, während er am Murghab fehlt), Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. al bis nach Persien verfolgen, wo die sumpfigen Waldniederungen Massenderans und Ghilans, das schluchtenreiche Gebirgsland Adherbeidschan ihn noch zahl- reich beherbergen. Nach Südwest erreicht er die Euphratebene nicht, wohl aber findet man ihn in den angrenzenden persischen Bergen. Die Grenzen seiner westlichen Ausbreitung scheinen am Ararat, im persischen Armenien zu liegen, während er im Norden im Elbrusgebirge (Hyreanien) bis 1600 m hinaufsteigt. Früher wurden Tiger in der Umgebung von Tiflis erbeutet, jetzt er- reicht er den Kaukasus ganz entschieden nicht. Wenn der Tiger auch als seltenes Wild an der persisch-russischen Grenze bei Astara getroffen werden mag, so ist es doch sehr fraglich, ob er bis in die Berge und Simpfe bei Lenkoran streift. Walter's Ansicht, dass beim Orte Kumbaschinsk, 21 km von Lenkoran, gesehene Tiger bloss Ueberläufer seien, dass in den meisten Fällen wohl Verwechselung mit dem Panther stattfand, kann ich nach eigenen Erkundigungen an Ort und Stelle bestätigen. Ich habe die Gegend um Lenkoran auf mehr als 40.km im Umkreise durchstreift, bei den Dorf- bewohnern genaue Erkundigungen eingezogen — allenthalben kannte und be- schrieb man mir den „päleng“, so heisst hier der Panther — dagegen wusste man vom Tiger nur von Hörensagen oder nach aus Persien erhandelten Fellen. In Transcaspien haust der Tiger im Winter im 'I’hal am mittleren Kuschk, bei Morkala und T'schemen-i-bid, am Kopetdagh siidlich vom Bendesen- pass, an der Tedschenmiündung und Sarax, und geht an den Flussläufen, längs dem Karabend, Sumbar und Tschandyr, deren dichtbewachsene Ufer reiche Beute an Sauen und anderem Wild bergen, bis nach Turkestan und Buchara hinauf. Sewerzow giebt den Tiger als ständigen Bewohner (les Semiretschensker Gebietes, am Issik-kul, oberen Naryn und Aksai, bei IKopal und Wernoje an; ferner für die Gegenden am 'Tschu, Talas, Dschumgal, Sussamir, unteren Naryn, Sonkul und 'V'schatyrkul. Am Karatau und Tjanschan steigt er bis an den oberen Arys, Keles, Tschirtschik und deren Zuflüsse hinauf. Am unteren Syr-Darja lebt er vom Delta bis zur Einmündung des Arys. Auch das Sarafschanthal, die Gebirge zwischen Sarafschan, Syr-Darja und der Steppe Kisilkum beherbergen ihn. Vertical tindet man ihn hier bis 2300 m, im Sommer sogar bis 4000 m. Dem Amiu-Darja folgt er bis zum Aralsee, wo er in der Chiwa-Oase den Wald bei Nasar-chan und Arysbalyk mia 1” Carl Greve. or rm bewohnt, wie auch die Schilfdickichte am Kuwan-Darja und Jan-Darja, während er anderen 'T'heilen dieser Oase und der Wüste fehlt. Am Syr- Darja wandert er bis in das Gebiet des Balchaschsees hinauf. Hier wird er seltener, lebt aber doch beständig an den grösseren und kleineren Seen, deren kohrwälder ihm Unterschlupf bieten. Weiterhin erstreckt sich sein Gebiet über die Dsungarei (Kuldscha), den unteren Tarim, Lob-noor und "Tibet, sowie die chinesische Provinz Tarbagatai am südwestlichen Ende des Saisan. Nach Norden geht er durch die Mongolei, das Altaigebirge bis an den oberen Irtisch,. Ischim und Ob, wo er bei Barnaul, Omsk, Wernoje, Tschelaba und Kolywan erlegt wurde. In der Kirgisensteppe begegnet man ihm im Bijsker Kreise (Bij-Quellfluss des Ob). Am Ili (südöstliches Ufer des Balchasch), bis 200 km den Fluss hinauf, bemerkt man seine Spuren oft auf Sandhügeln, zwischen den Schilfhorsten. Früher kam er auch beim Orte llijskije-Wisselki, am Unterlauf der Lepsa und am Tentek vor. Bei Irkutsk, am Ausfluss der Angara aus dem Baikalsee und am oberen Jenissei erreicht der Tiger seinen nördlichsten Punkt (53° n. Br.). Von hier geht er durch 'Vransbaikalien, das Chingganggebirge, die Mandschurei in das Amurland und an den Ussuri (Bykien). Man hat ihn in diesem Ge- biete an verschiedenen Orten beobachtet, von denen wir hier die wichtigsten aufführen. Am Argunj, dem Quellflusse des Amur, wurden Tiger von der Grenzwache bei Ust-strelka und beim Dorfe Ischaga (Nertschinskij-sawod) be- merkt. An den Flüssen Dseja, T'yrma, Kebeli und am Sidabhange des Stanowoigebirges ist er selten. Am oberen Amur, unterhalb des Bureja- gebirges, im Lande der Golde, am Ssungari und Ussuri ist er zahlreich vor- handen, besonders bei den Dörfern Dschaada, Turme und Kinda (unterer Ussuri); ferner bei den Niederlassungen Agdezkij, Mutscha und Dawanda (linkes Amurufer unterhalb des Ussuri); seltener tritt er auf bei Naichi und Dschare am Geonggebirge, am Chongar, Ncor- und Balongsee. Bei Ongmei und Adi oberhalb der Gorinmündung, im Gorinthal nahe beim Mochada- gebirge, am ‚Jai (Zufluss des Amur bei Kidei) kommt er öfter vor, beständig aber hält er sich bei Ssurku (50° n. Br.), am Flusse Tundschi und in den Schachscha-chada-Höhen am rechten Amurufer (unterhalb der Mündung des Flüsschens „U“), im oberen Ditschunthal und in den. Salbatschibergen (süd- östlich vom Schachscha-chada), sowie im Dschewinthale. In den Ebenen ober- Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere, 33 halb des Burejagebirges, in den nackten Hochsteppen Dauriens fehlt der "Tiger oder erscheint nur auf Streifzügen höchst selten. Ebenso ist er nur selten zu spüren an der chinesischen Grenze, bei den Urjänchen und im Ching- gang-Gebirge. Vom Emalande und Wladiwostock zieht sich sein Verbreitungs- gebiet nach Süden durch Korea in das chinesische Reich, wo er bei Amoy sehr gemein ist. Nord-China fehlt er auch nicht, aber in der Mongolei und der Wüste Gobi, sowie am Dalai-noor ist er selten, in der Provinz Gansu soll er überhaupt unbekannt sein. In Hinterindien bewohnt er das Irawaddi- thal in grosser Menge. Im Kienlün fehlt er: im Pamir erscheint er zuweilen als Gast (am Alaj). Ob man den Tiger auf Japan suchen darf, ist sehr fraglich. Auf Sachalin hat man welche erlegt, wohl solche, denen das Gefrieren der Tatarischen Meerenge den Uebergang ermöglichte. Diese Besuche dürften ziemlich oft stattfinden, da dieses Raubthier auf der Insel an verschiedenen Orten, amı Oberlauf der T’ymja, am Poronaj, am Cap Lasarew, gesehen wurde. Das Siüdende der Insel hat es.nie erreicht. Hainan beherbergt den Tiger ebenfalls. Der sibirische Tiger — Felis longipilis Fitz. — ist mit der typischen Form vollkommen identisch, nur ziert ihn ein längeres, dem rauheren Klima angemessenes Kleid. Dass es auch Albinos unter den Tigern giebt, beweist die von einigen Autoren als F. tigris alba beschriebene Tigerin, welche in der Menagerie zu Exeter-Change bei London lebte. Bastarde zwischen Löwen und Tigern kommen selbstverständlich nur in der Gefangenschaft vor, woher die Aufstellung einer Varietät /. tügris hybrida kaum zulässig erscheint. Wohl aber darf als gute Varietät angesehen werden Var. Felis tigris sondaica Fitz. F. tigris var. Müll., Schleg., Wagn. Sie kommt auf Java, Bali, Sumatra, vielleicht auch Borneo vor. 64. Felis macroscelis 'T'emm. F. brachyura Blyth. — F. Diardi Blyth, Cuv., Desmoul., Elliot, Fisch., ‚Jard., Reichenb., Swains. — F. macroscelis Blyth, F. Cuv., David, Fisch., Geoffr., Gerv., Giebel, Hodgs., Horsf., Jard., Lesson, Reichenb., Swinhoe, Tickell, Vigors, Wagn. — F. macrosceloides Blyth, Gray, Hodgs. — F. nebulosa F. Cuv., Griff., Horsf., Jard., Reichenb., H. Smith, Swains., T’emm., Vigors. — FF. nebulosus 54 Carl Greve. Lesson. — Leopardus brachyurus und macrocelis Swinhoe. — Neofelis brachyurus Gray. — Neof. macroscelis Brehm, Gray. — Panthera Diardi Fitz. — P. macroscelis Fitz., Wagn. — P. nebulosa Fitz. — P. (Unecia) macroscelis Sewerzow. Der Nebelparder, der „pungmar, satschuk“ der Leptcha, „zik“ der Limbu, „kung“ der Bothia, „rimau-kitchil“ der Bewohner Borneos, „rimau-akar‘ der Sumatraner, „lamchitia“ der nepalesischen Khas-Stämme, „thit-kyung“ der Birmanen, „harimau-dahan“ (Baumtiger) der Malayen, stellt in Bezug auf Gestalt und Zeichnung eine dem Tiger sehr nahe Form dar. Seine Heimath ist Südost-Asien. Auf dem Festlande bewohnt er die waldbedeckten Gebirge der malayischen Halbinsel, Birmas, Assams und Siams. Nach Westen steigt er im südöstlichen Himalaya bis zu 3000 m Höhe, so bei Dardschiling. in dessen Umgebung er häuig beobachtet wurde. Ebenso ist er in Sikhim, Buthan, Nepal in den höheren Regionen häufig (nach Jerdon). Ob er auch in "Tibet heimisch, wie Hodgson angiebt, kann angezweifelt werden, weil diesen Gebieten der Wald, eine Hauptlebensbedingung für dieses Thier, gänzlich mangelt. In der Provinz Moupin bewohnt er die Bambus- wälder. Unter den Inseln haust er auf Borneo, Sumatra, ‚Java, den Batoe- Inseln und Hainan. Auf Formosa erbeutete ihn Swinhoe (F. brachyurus). Sein Vorkommen auf Celebes ist sehr fraglich. In China kommt er wahrscheinlich bis über den Jantsekiang hinaus vor, wenigstens haben wir Berichte darüber aus Hankou, Schensi und Setschwan. Die beiden letzteren Orte gehören der Provinz Schensi an, welche nördlich bis an die grosse chinesische Mauer, also fast bis zum 40° n. Br. heranreicht. 65. Felis marmorata Martin. Catolynz Charletoni und marmorata Gray. — KFelis Charletoni Blyth, Horsf. — F. Diardi Jard., Reichenb. — F. Duvauceli Hodgs. — F. longi- caudata Blainv. — F. marmorata Blyth, Elliot, Giebel, Jard., Wagn. — F. ( Pardofelis) marmorata Sewerzow. — F. Ogilbyi Hodgs. — Leopardus dosul Gray, Hodgs. — Leop. marmoratus 5. E. Gray. — Panthera marmorata Fitz., Wagn. — Pardus marmoratus Geibel. — Uncia Charletoni Gray. Die Marmelkatze wird bei den Bothia „sikmar“, bei den Lieptcha „dosal“ genannt und bewohnt fast dasselbe Gebiet, wie ihr Verwandter, der Nebelparder. In Java, Borneo, Sumatra ist sie häufig. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 55 Ueber die Halbinsel Malacca geht sie durch Birma, die Hiügelregion von Assam nach Siidost-Asien, bis in den Himalaya hinauf, wo sie in Sikhim und Buthan allgemein bekannt ist. Bei Dardjiling sind Marmelkatzen öfter erbeutet worden. Nahe verwandt mit dieser Art ist 66. Felis tristis A. Milne-Edwards. Felis tristis Elliot. Das einzige Exemplar, welches nach Europa gelangte, befindet sich in London. Die Heimath dieser Katze ist, so weit man in Erfahrung gebracht hat, die Mongolei, Tsscheli, China, Setschwan, wo sie Fontanier fand. Subgenus 2. Cati. 67. Felis catus L. Catus catus Wagn. — Cat. ferus A. Brehm, Fitz., Giebel. — (at. sil- vestris Haller. — Felis catus Bell., Blainv., Ulerm., Cuv., F. Cuv., Danf. und Alston., Dawk. und Sand., Desm., Desmoul., Elliot, Erxl., Fisch., Fitz., Forster, Geoffr., Gerv., Giebel, Gmel., Gloger, Gray, Jäger, Jard., Jenyns, Illig., Blas. und Keys., Leidig, Lesson, Loche, Müller, Nils., Pall., Reichenb., Sewertz., Temm., Wagl., Wagn., Zawadzky, Zimmerm. — F. catus ferus Bell., Badd., Brehm, Erxl., Gmel., Grift., Pall. — F. catus var. morea heichenb. — F". sil- vestris Briss., Schreb. — (Gattus serrestris. Die Wild-Waldkatze, der Waldkater, Kuder, Baumreiter, „Gato montes, silvestre“ der Spanier, „moes-geddu“ der 'Tataren, „yarva-maschak“ der Türken Yarkands, „yaban-kedi“ der kleinasiatischen Türken, „koschka divokä“ der Tschechen, „gatto salvatico“ der Sarden, fiad-chait“ der Gälen in Wales, „cat-fiadhacht“ der Iren, ist die einzige Felidenart, welche bis in unsere Zeit Deutschland und Westeuropa ziemlich zahlreich bewohnt. In ganz Europa, ausgenommen Skandinavien, Nord- und Mittel- Russland, trifft man sie an. In Spanien haust sie in den Hochgebirgen ; Frankreichs Mittelgebirgswaldungen bieten ihr sichere Schlupfwinkel, besonders am oberen Rhonelaufe und an der Saone, wo sie genau dasselbe Leben führt, wie in den Waldgebirgen Deutschlands. Der Harz (Wernigerode, Eichhorst, (edern-Hohenstein), der Thüringerwald (Sachsen-Coburg im Hainich bei Nazza), seltener der Frankenwald, der Oden- und Schwarzwald beherbergen den Wald- 56 Carl Greve. kater. Gemein ist er im Bodethal, bei T'reseburg, Rüdenhausen und Homburg, im Hannöverschen und Braunschweigischen. In Württemberg spürt man ihn bei Mergentheim, in Baden und bei Irlbach in Bayern kommt er hier und da zum Abschuss, ebenso in der Pfalz (Forstamt Langenberg). Durch die nord- deutsche Ebene, verbreitet sich derselbe bis Westpreussen, wenn er hier auch weniger oft vorkommt, als im "Teutoburger Walde, Westfalen, dem Rhön- gebirge, dem sauerländischen und hessischen Berglande, den Vogesen, der Eifel und zu beiden Seiten des Rheins, wo er stellenweise so gemein sein soll, wie der Fuchs. 1535 war (. ferus in Rügen und Neuvorpommern nicht selten, während er dort, wie auch in Mecklenburg, jetzt ausgestorben ist. 1639 spürte man ihn bei Konsrade. 1520—21 erlegte man einige auf dem Gute Lüsewitz und 1840 bei Rathspalk unweit Treterow. Ebenfalls ausgerottet ist er in Oldenburg. In Böhmen, dem Böhmerwalde, Erzgebirge, in Schlesien, Mähren und Galizien werden noch alljährlich Wildkatzen geschossen, obwolhl sie, besonders in Böhmen, recht selten geworden sind, wenn man die früheren Schusslisten in Betracht zieht. In Frauenburg war die Wildkatze z. B. 1770 noch gemein und am Winterberg wurden in den Jahren 1720—128 29 Stück erlegt. Im Blansker Walde und Südböhmen wurden einige 1835 und 1836 eingeliefert. In den Karpathen, Siebenbürgen, Kärnthen, Krain und Steiermark tritft man diesen Räuber oft genug. Besonders bevorzugt er das Bethlerer Revier, wie es scheint, und in Ungarn die Marmaros, die (segend von Kisjenö, Gödöllö, Munckacs, Szent-Miklos, Torontal, das Komitat Warasdin, den Ba-. konyer Wald, im Komitat 'Tiemes die Wälder von Rekäs, wo sogar ganz rothgelbe Exemplare erbeutet wurden. Ferner begegnen wir dem Kuder in Slavonien (Detkovasz ein Exemplar von 1 m Länge), Kroatien, Dalmatien, in den Donauländern, Serbien, Bosnien und Rumänien. Tirols Hochgebirge und die schweizerischen Alpen, besonders die Cantone Bern, Luzern, Uri, Unterwalden, Schwyz, Glarus, Zürich, Thurgau, Wallis, besitzen ebenfalls die Wildkatze; im Jura steigt sie bis 1700 m hinauf. In der montanen Region von Chur ist sie ausgerottet und fehlt den Gebirgen Bayerns. Am Lago Maggiore bei Maccagno wurde 1868 eine erbeutet, in Italien selbst ist sie aber äusserst selten, ebenso auch auf Sardinien. Nachgewiesen ist sie für Bulgarien (bis 1300 m), die Balkanhalbinsel, die Türkei und Griechen- land. Nach Norden geht sie bis Dänemark hinauf. In Grossbritannien ist sie -? Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. { jetzt nur auf gewisse Gegenden beschränkt. In England existirt sie noch in Wales, Lancashire, Montgomeryshire; in Schottland in Arran und südlich vom Forth of Clyde, sowie bei Perth, Aberdeen, Argyle, wo sie sogar häufig sich spüren lässt, dann bei Ross, Cromarty und in Sutherland. Am Loch Lomond ist sie seit zehn Jahren ausgerottet. In Irland fehlt sie entschieden. In Holland fing man neuerdings ein Exemplar bei Kamperveen. In Russland fehlt sie dem Norden. 1805 traf man die wilde Katze selten im kurischen Oberlande an der Dina; 1828 gab es auch noch welche, 1830 keine mehr im Bialowescher Walde, während sie in früheren Zeiten möglicherweise noch das ganze Gouvernement Grodno und die nächste Nachbarschaft bewohnte. 1843 lebte die Wildkatze noch an der Weichsel, ist nun aber in Polen eine grosse Seltenheit. Im mittleren Russland giebt es keine echten Kuder, im Siiden kommen sie nur in den Ausläufern der Kar- pathen his an den Dnjestr vor. Der Krym fehlen sie, ebenso dem Ural und Sibirien. Die Angaben für Jekaterinburg, Slatoust, sowie Blanford’s Angaben für Yarkand und Marach in Turkestan, sind Verwechselungen mit dem Manul. In Persien soll man die Wildkatze am Kamaraj-Pass, zwischen Schiraz und Buschire, beobachtet haben, doch ist das auch noch fraglich. Im Schilfe des Kuban-Unterlaufes, im Kaukasus auf der Nord- und Südseite lebt sie sicher, denn man fand unzweifelhaft echte Exemplare an der Kuma, in Grusien, bei Borschom (westlich von Titlis), in Abchasien, dem alten Kolehis (Kutais) und im talyscher Tieflande (Lenkoran). Bei Petrowsk am Kaspisee (Daghestan) sah ich ein riesiges, im Tellereisen gefangenes Exemplar, welches lange Zeit regelmässige Besuche auf dem Gehöfte einer Brauerei abgestattet hatte. In Kleinasien wurde sie bei Zebil in einer Höhe von 1000 —1200 m erbeutet, scheint aber dort selten aufzutreten. In Sieilien und Nordafrika fehlt sie entschieden. 68. Felis manul Pall. Catus manul Giebel, Wagn. — Felis caracal Zimm. — F. catus var. manul Fisch. — F. manul Blas., Blyth, Bodd., Cuv., Clerm., Desm., Desmoul., Elliot, Fisch., Fitz., Giebel, Gray, Gmel., Keys., Lesson, A. Milne-Edwards, Murray, Reichenb., Schreb., Temm., Wagn. — F. nigripectus Hodgs. — Lynx manul Boit. — Lynx? var. Tennant. — Octolabus manul Sewerzow. Nova Acta LXIII. Nr.1. 8 58 Carl Greve. Der Manul, „manul“ der Tataren, „malem“ der Bucharen, „jaläm“ der Baschkiren, „mala“ der Tungusen, „stepnaja“ und „kamennaja koschka“ der 'Transbaikalkosaken, hat seine Heimath in den Felsgegenden r Siidost-Sibiriens, der Mongolei und Tartarei. Der Manul übersteigt nach Norden den Rand der Hochgebirge Mittelasiens nur an wenig Stellen. Man trifft ihn im Altai, in 'Turkestan, im Semiretschje, am Issik-kul, oberen Naryn, Aksai, Tschu, Talas, Djumgal, Sussamir, unteren Naryn, Sonkul, T'sschatyrkul, wo er bis 1200 m ständig haust. In Südsibirien geht er bis an den Baikalsee, an den oberen Jenissei, ins Land der Darchaten und Urjänchen, an den Südabhang des Sajanischen Gebirges. Am Kossogolsee, in den centralasiatischen Gebirgen, im Nosorgebirge am oberen Irkut, bei Changinsk ist er ebenso gemein, wie in der Steppe an der Selenga bis zu deren rechtem Zuflusse, der Uda (Werchneudinsk)., Am Nordrande des Hohen Gobi ist er selten. In Ladak und Tibet will ihm Strachey begegnet sein, doch soll er hier nicht südlicher, als die Himalayaregion reicht, vorkommen. In Tscheli, der Mongolei, am l’engri-noor, Gansu ist er sehr gewöhnlich. Russische Reisende wiesen ihn für den unteren T’arim, den Lob-noor, Nord-Tibet (Burchan-buddha), für Daurien und für die Gegend am Onon nach. Von den Grenzwachen wurde er am Soktui, Abagaitui, am 'Tarei-noor, in der Anginski-Steppe (nördlich vom Onon), ferner in den Adantscholonbergen, am Dalai-noor und oberen Sungari beobachtet. An der Oka, am oberen Irkut und bei den Sojoten fehlt er. Europa weist die Steppenkatze nur in seiner südöstlielsten Ecke, am Ural, auf. 69. Felis maniculata Cretzschm. Oatolynx maniculata Fitz., Gieb., Wagn. —- Chaus caffer Gray. — Ch. caligatus Fitz. — Ch. libycus Gray. — Ch. nigripes Fitz. — Ch. pul- chellus Gray. — Ch. Rüppelli Fitz. — F. bubalis Wagn. — HF. bubastis Blainv., Ehrenb. — F. caffra F. Cuv., Desm., Elliot, Fisch., Fitz., Geoffr., Gerv., Gray, Lesson, de Murs, Prevost, Reichenb. — F. caffra obscura Fitz., Reichenb. — F. caligata Blanf., Bruce, F. Cuv., Fisch., Geoffr., Gerv., Giebel, Gray, Jard., Kirk, Lesson, Peters, Smuts, Reichenb., Temm., Wagn. — F. (Catolynx) cali- gata Sewerzow. — F. chaus Cretzschm., Cuv., F. Cuv., Desm., Desmoul., Griff, Rüpp., T’hunb. — F. eristata Lat. — F. dongolana (dongolensis) Ehrenb. — F. inconspieua Gray. — F. libyca Geoftr., Gerv., Oliv. — F. maniculata Blainv., Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 59 Blanf., Fisch., Fitz., Geoffr., Gerv., Giebel, Gray, Jard., Jesse, Lesson, Reichenb., Rüpp., Temm., Wagl., Wagn. — F. margarita Loche. — F. nigripes Burchell, Fisch., Griff., Jard., Lesson. — F. .obscura F. Cuv., Desm., Lesson. — F. pulchella Gray, Fitz., Wagn. — F. Rüppelli Brandt, Reichenb., Schinz. — Leopardus inconspieuus Gray. — Lynchus caligata Jardine. — Lynx caffra Fitz. — L. caligata Wagn. — L. Rüppelli Fitz. Die Falbkatze, arabisch „tiffeh, tiffahl, got el chalah“, amharisch „demet, jadur demat, hachla“, in Tigre „okul dumo“, im Maghreb „khut el khalah“, bei den Monbuttu „nango“, bei den Dinka „angau“, bei den Djur „bang, guang“, bei den Bongo „mbira-u“, bei den Njamnjam „dandalah“, bei den Golo „dahwe“, bei den Kredj „lehdsche“, bei den Ssehre „ssahte“, bei den Mittu „ngorroh“, bei den Namaqua „tsipa“ genannt, wird gewöhnlich als die Stammform unserer Hauskatze angesehen. Das Centralgebiet Afrikas scheint ihre eigentliche Heimath zu sein. Scehwein- furth fand sie bei den Dinka, Djurr, Bongo, Njamnjam, Golo, Kredj, Ssehre, Mittu und berichtet über ihre leichte Zähmbarkeit. Andere Forscher trafen sie in der Bahjudawüste zwischen Chartüm und Ab-döm, in der Tura el chadra (südlich von Ohartüm). Im Ost-Sudan ist sie gemein und geht am weissen Nil bis Ambuköl hinauf. Ostafrika, Aegypten (im Ueberschwemmungs- gebiete, am Menzale-See, auf der Nilinsel Esneh), Nubien (Bahr el Djebel), Dongola, Kordofän, die Küstengebiete am Rothen Meere, die Libysche Wüste, Abessynien (besonders die Provinz Takka) besitzen diese Katze seit Menschen- gedenken. In der Wüste hält sie sich in der Nähe der Oasen (Chargeh, Beni Mzab). Nordafrika fehlt sie ebenfalls nicht, obwohl genauere Angaben nur für Algier vorliegen. Nach Süden finden wir sie an der Mozambique- küste, in dem Kaffernlande, bei den Damara, Namaqua und am Cap, sowie bei den Bachapins. In der Kalahari ist sie durchaus nicht selten und in Ugogo, Tingasi, bei den Monbuttu, Gadda, sowie im Hoch-Sennaar (Sero bei Launi) sehr gemein. Vielleicht geht sie auch vom Cap bis an den Congo. In Asien bewohnt sie Palästina, Syrien, Arabien. Varietäten dieser Katze sind: Var. 1. Felis Hagenbecki Noack., welche im Somalilande leben soll, von wo sie Hagenbeck erhielt und Noack beschrieb, und [0] 60 Carl Greve. Var. 2. F. caffra, var. madagascariensis? ’ ev die im Leydener Museum sich befindet, von Madagascar (Mouroundawa, Passumbe). Subgenus 3. Leonina. 70. Felis leo Linne. Felis barbarus var. «a. Fisch., Lesson. — F. capensis Smuts. — F. gqu- zeratensis Sinee. — F. hybridus var. d. Fisch., var. @. Lesson. — F. leo Bartl., Blainv., Blyth, Bodd., Cuv., F. Cuv., Desm., Desmoul., Elliot, Erxl., Fisch., Gerv., Giebel, Gmel., Gray, Griffith, Harris, Hutton, Jard., ‚Jerdon, Illig., Keys., Blas., Kirk, Lacepede, Lesson, Loche, Reichenb., Schreb., Selater, Smuts, Smee, T’emm., Tristr., Zimm. — F. persicus Bennett, Swains., 'T’emm., Wagn. — F. persicus var. y. Fisch., var. D. Lesson. — F. senegalensis var. ß. Fisch., var. B. Lesson. — Leo africanus Jard., Swains. — Leo asiaticus Jard. — L. barbarus Gray, Fitz., Wagn. — L. capensis Fisch., Fitz. — Leo gambianus Gyay. — L. goojrattensis Gray, Smee. — L. guzeratensis Fitz., Reichenb., Wagn. — L. nobilis Gray. — L. persicus Fisch., Swains. — L. persicus sive asiaticus Reichenh. — Tigris leo Sewerzow. Der „König der 'T'hiere“ hat in den verschiedenen Gebieten, die er bewohnt, verschiedene Namen, welche auch meist den Begriff „Herr, Herrscher“ wiedergeben. Bei den Arabern heisst er „sabha, sabaä, essed oder assad“; in Mesopotamien „libä’a“; bei den Berbern „kögi, kua, assadgi, tobiö“; bei den Bewohnern von Malange „tambu&“ nnd ebenso bei den Luba; bei den Ovambos „ongeama“; in Abessynien „ambassä, o’häde, komiru“; in Kanem „kurguri“; bei den Danakil „lobak“; bei den Somali „libah“; bei den Mischvölkern an den Wüstenrändern „ma’au“; bei den Dinka „kohr“; bei den Djur „mu“; bei den Bongo „pull“; bei den Njamnjam „mbongo- nuh“; bei den Golo „ssingili“; bei den Kredj „ganjekasa“; bei den Ssehre „sirringinni“. In Asien bezeichnen ihn die Perser mit „shir, aslan, gehad“; die Hindu mit „singh, scher, babar-scher“; in Guzerate heisst er „untia-bagh“ (Kameeltiger); in Kattyawar (Bombay-Präsidentschaft) „sawach“; in Bengalen „shingal“; in Kashmir „süh, suh“ (das Männchen), „sinning“ (das Weihehen); im Brahui-Dialeet (Beludschistan) ‘„rastar“. Aus Nachrichten, welche wir von alten Schriftstellern haben, müssen wir schliessen, dass der Löwe im Laufe der ‚Jahrhunderte an Terrain be- Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 61 deutend verloren hat. Herodot berichtet von einem Ueberfall, den Löwen in Macedonien gegen einen Kameeltransport des Xerxes ausführten. Aristoteles führt als Grenze des Löwengebietes in Europa die Flüsse Achelous und Ressus in Griechenland au. Wann aber der letzte Löwe in Europa erlegt wurde, lässt sich ebenso wenig feststellen, wie der Zeitpunkt, wo dieses Raubthier in Syrien, Palästina und Kleinasien ausgerottet wurde. Dass aber der Löwe auch in diesen Gegenden gehaust hat, ersehen wir aus der Bibel. Auch in Aegypten und Nordafrika hat er der Ueberlegenheit des Menschen weichen missen, ebenso, wie im Gangesgebiete, wo ihn noch Smee häufig getroffen hatte. Sehr unglaublich, ja unbegreiflich, ist die Angabe im „Hand- wörterbuch der Zoologie, Anthropologie und Ethnologie‘ von Anton Reichenow, Bd. 3, pag. 111, wo es im Artikel über Feliden (unterzeichnet Ms.) heisst: „Die Verbreitung des Löwen erstreckt sich über ganz Afrika, Westasien, China und die Sunda-Inseln“ Sollte der Schreiber dieses Artikels durch den Raffles’schen „Rimau-mangin“, „der offenbar ein Löwe ist“ (wie Fitzinger sagt) und in Sumatra wild leben soll, irregeführt worden sein? Beginnen wir im Süden, so treffen wir den Löwen im Uaplande, freilich jetzt sehr selten, wo der weisse Ansiedler sich niedergelassen hat. Die Berichte nennen ihn für die Gegenden um die Missionsstationen und Boerendörfer Scheppmannsdorp, Richterfelde, Barmen, Rehoboth, Zesfontein, im Allgemeinen für das Damara-, Namaqua- und Owamboland. Im Lande der Herero, in Transvaal, in Britisch-Caffraria, dem Zululande (Ama-Xosa), bei den Griqua-Stämmen, in den Drakenbergen am Limpopo ist er sehr häufig, ebenso bei den Hottentotten. Die felsigen Steppen und hebuschten Flussufer am Olifant (Caffraria), die wüsten Gestade der Walfischbay beherbergen den Gefürchteten nicht seltener, als die sumpfigen Ufer des Ngami-Sees. Nördlich von der Kalahari-Steppe und dem Oranje-Fluss dehnt sich sein Jagdgebiet bis ins Land der Betschuanenstämme aus, und wie am Kunene (Nord-Kaoko) und Lulua, so erdröhnt auch bei Libotsa am Sambesi, im Lande der Barotse, allnächtlich sein drohendes Gebrüll. Das ganze Innere des dunklen Erdtheils wimmelt noch geradezu von Löwen, wie Reisende aus dem Batokagebiete, von Ngombe, Libonta, T'schobe, Zuga und selbst von der verkehrreichen Sansibarküste berichten, wo der „König der Thiere“ sogar bis in die Hafenstädte (Mombasa) seine Raubziige ausdehnt. 62 Carl Greve. Nach Westen geht er durch das ganze Congogebiet bis an die Kiste von Angola. Nach Norden lässt er sich bis an den Kassali-See (9° s. Br.), nach Malange, Lunda (im Reiche des Muat-yamwo) verfolgen. Wir treffen ferner seine Spuren in den östlichen Landschaften am Kilimandscharo bis 860 m Höhe, in Uniamwesi, bei Unianjembe (5° s. Br., 35° ö. L.) und weiter nördlich um den Vietoriasee bis in die Somali-, Danakil- und Galla-Länder. Von hier aus reicht sein Verbreitungsgebiet quer durch Afrika, über das A-Sande-, Bongo- und Mombuttu-Gebiet, die Njamnjamländer, die Landschaften am oberen Nil (Ladö, Dar-banda, Südan), Wadai, Baghirmi, Dufil&, um den Tsadsee herum, durch das Nigergebiet bis nach Senegambien. Aber nicht allein die Grassteppen, Wälder und Sümpfe Sudäns behagen ihm, der Löwe weiss auch in der Wüste Sahara sein Leben zu fristen und zehntet die Heerden der Asben-Tuareg ebenso gut, wie diejenigen der Negerdürfer um Agades, zwischen Timbuktu und Sokoto und in den Niederungen des Binue. Nach Norden vom Somalilande finden wir Löwen im Habab, in Abessynien, nicht nur im Gebirge, sondern auch ih der Kolla-Ebene und an der Kiiste des Kothen Meeres (schwarzgemähnte). Besonders haben die Leute der Provinz T’akka und @edaret, die Bewohner von Keren und Kusch unter seinen Räubereien zu leiden. An dem Bahar elazrak und Ghazal ist er ebenso häufig, wie am Setith und Bahar el Djebel. Bei Chartüm, in den dichten Wäldern Sennaars, bis zum Atbara hinauf, ist er noch vorhanden, in Nubien aber schon recht selten geworden. In Nord-Afrika hat der Löwe sich in unzugängliche Bergwälder und schluchtenreiche Gebirge der Berberei, Ma- rokkos, Fez', Algiers, Tunis’ und Tripolis’ zurückgezogen. Eifrige Jäger (wir erinnern nur an Jules Gerard) haben hier seine Reihen bedeutend gelichtet. In Bona (Algier) werden Löwen zu Verkaufszwecken gezüchtet. Mehr zur Wüste hin, z. B. in Fessan, bei den Oasen, trifft man ihn noch am häufigsten. Eine Gegend, in der bisher keine Löwen beobachtet wurden — wenigstens liegen keine Nachrichten vor —, ist die Strecke zwischen Congo und Niger in West-Afrika. Die Löwen Afrikas theilen manche Systematiker in drei Arten (F. barbarus, capensis, senegalensis), es ist aber wohl richtiger, diese nur als Localrassen anzusehen, die wenig constant sind. Eine gute Varietät ist der asiatische Löwe. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 63 Var. Felis leo asiaticus Jard. Er ist jetzt auf Persien, einige Theile Afghanistans, wo er sehr selten auf- tritt, auf das nordwestliche Indien beschränkt und streift auch nach Mesopotamien. Sichere Angaben für seine Existenz haben wir für folgende Orte gefunden: Haleb (Vilajet am luphrat), Balis am oberen Euphrat in Rlein-Asien, Deir am Mittellaufe dieses Stromes, im Westen von den Zagros-Bergen (östlich vom Tigristhal), die Gegenden um das alte Babylon und am unteren Euphrat bei Rakka. Am Tigris traf man Löwen bei den Ruinen von Ktesiphon, 4 Stunden von Bagdad, den Fluss hinauf bis Kalat-Scherkät und südlich bis Bassora. In den Djungeln des Schat-el-arab wurden welche bei der Domäne Bellidirüz an der persischen Grenze erlegt. In Persien selbst treffen wir "Löwen in Chusistän (das alte Susiana), bei Schuster am Karun, nördlich hiervon bei Dizfül, Ispahan, in der Provinz Uhorassan, bei Jezd und in den waldigen Regionen südlich und östlich von Schiraz, bei Kermanschah, am meisten im T'hale Dashtiarjan (W. von Schiraz). Im Osten geht der asiatische Löwe im Allgemeinen bis 53° östl. Länge. Auf dem persischen Plateau und in Beludschistan fehlt er entschieden. In Indien bewohnt er die nördlichen Theile Hindostans, die Halbinsel Guzerate und die Ufer am Rhan-Liman. Wir fanden folgende genaue An- gaben: er bewohnt das Solabthal bis Kashmir, die Hochthäler des Hindu-kuh und die Gegenden um Kunduz am Oxus (bucharisch-afghanische Grenze), doch überall sehr selten. Westlich von Delhi, in der Landschaft Huriana, wurde er 1824 ausgerottet. Im Distriet von Missar (Pendjab) und den Rathore- Staaten soll er jetzt ziemlich selten sein, ebenso im Sindh bei Bahawalpur und am Djumna; im Süden soll er Kandeisch erreichen, doch nach anderen Quellen 1810 zuletzt geschen worden sein. In Bundelkand und Palanow soll man ihn noch jetzt treffen. Sicher steht fest, dass jetzt Löwen im Kattyawar, den wildesten Partien der Radjpatana, in Sid-Jadhpur, Oadejpur, um den Mount Abu vorkommen. Vor etwa 25 Jahren war er noch in Gwalior, Goona, Kota, Lalitpur, Saugor (im Nerbadhaterritorium), Yhansi gemein. 1873 wurde einer bei Goona erlegt, 1864 bei Shearadjpur (25 englische Meilen von Allahabad). 1866 jagte man etwa S0 Meilen von Allahabad Löwen. 1830 waren sie bei Achmedabad gemein. Die Angaben für Bombay und Allahabad am Djumna haben heute keine Bedeutung mehr. Von Guzerate nach Westen 64 Carl Greve. kommt er auf der Halbinsel Katch (vor dem Rhan-Liman) vor, und erreicht längs Persiens Küste (Abuscher in Farsistän) das Schat el arab und Arabistan (Nedsched und Hadramaut). Subgenus 4. Unicolores. il. Felis concolor B. Felis concolor Alston, Aud. Bachm., Azara, Baird., Bartl., Blainv., Bodd., Burm., Cope, Cunnigham, Cuv., F. Cuv., Desm., Desmoul., Elliot, Emmons, Erxl., Fisch., Fitzinger, Fuller, Geoffr., Gerv., Giebel, Gmel., Griff., Harlan, de Kai, Lesson, Linslay, Martin, Murray, d’Orbigny, Reichenb., Renge., Schreb., Schomburgk, Sclater, Suckley, T'emm., T'schudi, Wagn., Wied., Wils., Zimm. — F. concolor discolor Fisch., Gmel., Lesson, Schreb. — F. concolor“ maculata Fitz. — F. concolor nigra Fitz., Schreb. — F. fulva Bufton. — F. mexicana Desm., Fisch. — F. nigra Erxl. — F. niger Lesson. — F. Novae Hispaniae Schinz. — F. puma Molina, Shoor, Traill. — F. unicolor Lesson, Traill. — Leo concolor Wagn. — Leopardus concolor J. Gray, Moore. — Panthera concolor Fitz. — Panth. (Puma) concolor Sewerzow. — Pardus con- color Giebel. — Puma concolor Jard. Der Cuguar, Puma oder Silberlöwe, „bay Iynx, Panther“ der Nord- Amerikaner, „sucuaranä, leon“ der Gauchos und Creolen, „papi“ der Chilenen, „mitzli“ der Mexicaner, gehört vorzüglich Süd-Amerika an, doch begegnet man ihm auch in einzelnen T'heilen Nord-Amerikas. Vom Feuer- lande und der Magellaustrasse an bewohnt er den Erdtheil bis zum 45. Grade nördl. Breite. Er haust an den Waldsäumen, in Steppen und Gebirgen, im Inneren, wie an den Süsswasserlagunen des Rio Negro und Rio Salado, in Paraguay, Urasilien (häufig am Jacuhy, Caicara, Registo de Jauru, Forte do Rio Branco, im ganzen Waldgebiet, bei Neu-Freiburg, Taubate, amı Parahyba, San Paulo), in den Pampas, am Parana, den Anden von Chili bis 2900 m Höhe, in Peru bis zur Schneegrenze, in Neu-Granada, Bolivia, Columbien, wenn hier auch ziemlich selten. Man fand ihn in den Vor-Anden zwischen dem Planchonpasse und Mendoza, bei Lavalle und Carhuc, am Rio Negro. Sehr gemein ist er im Gebiete des Orinocco und in Guayana. Ueber die Landenge von Panama erstreckt sich sein Gebiet nach Üentral-Amerika, Chiriqui, Guatemala, Arizona, Neu-Mexico, Texas (freilich selten) und Colo- Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 65 rado. In den Vereinigten Staaten lebte er noch vor einigen Jahren in den Adirondack-Bergen im Staate New-York, konnte also auch ziemlich die Kälte ertragen: ferner bei Springfield, Pine Hill, Watersfield: 15807 war er in Ver- mont nieht so selten: jetzt trifft man ihn noch im Aseutney-Gebirge, in Massachusetts, beim Fort Steilacoom, in den West-Territorien, Arkansas, in den Rohrsümpfen der Südstaaten. Bei Bennington ward 1550 der letzte Puma erlegt. In Californien ist er selten geworden; zuweilen streift er auch jetzt noch bis Canada. Im Washington-Territorium ist er gemein. Vom Silberlöwen giebt es Localrassen. Eine weissliche wurde als F. concolor discolor beschrieben; eine schwärzliche bis ganz schwarze Spielart wurde. wie die vorhergehende, in Paraguay und Guayana erbeutet und als F. coneolor nigra celassifieirtt. Eine gefleckte beschrieben Desmarest und Fischer als F. mexicana, Fitzinger als F. concolor maculata, Schinz als F. Novae Hispaniae. 12. Felis yaguarundi Desm. Catus yaguarundi Wagn. — Felis calomitti Baird. — F. Darwini Mart. — F. yaguarındi Alston, Azara, Baird., Burm., Cuv., F. Cuv., Darwin, Desmoul., Elliot, Fischer, Geoffr., Gerv., Giebel, J. E. Gray, Griff., Jard., Lacepede, Lesson, Reichenb., Rengger, Smith, Temm., 'TVschudi, Wagn., Waterh. — F. yaguarondi Tomes. — F. mericana Desm., Lesson. — F. unicolor 'Traill. — F. (Herpailurus) yaguarındi Dewerzow. Dieses marderähnliche gestreckte Thier, der „gato do matto, gato murisco, murisco preto, maracaya preto, yaguara gumbe“ der siüd- amerikanischen Creolen, findet sich in Paraguay, den La Plata-Staaten, Bra- silien (Ypanema, Parä, Caicara, Matto grosso, Minas geraes), Chili und weiter bis Central-Amerika und Mexico hinauf, ja sogar noch am Rio Grande in Texas. Besonders häufig ist der Yaguarundi in den Hecken und dichten Ge- büschen um die Pflanzungen herum. Aber auch im Urwalde Guayanas und in den Gebirgswäldern Perus ist er nicht gar so selten und steigt bis 4000 m Höhe in die Berge hinauf. Noch kleiner, den Schleichkatzen sehr ähnlich, ist die hellrothgeibe Eyra. 13. Felis eyra Desm. Catus eyra Wagen. — Felis eyra Alston, Azara, Baird, Burm., F. Cuv., Elliot, Fisch, Frantzius, Giebel, Grav, Griff., Jard., Lesson, Reichenb., Rengger, Nova Acta LXIII. Nr. 1. ) 66 Carl Greve. Smith, Wagn., Wied, Wiegm. — F. catus var. 9 eyra Lesson. — F. (Herpai- lurus) eyra Sewerzow. — F. unicolor Baird, Traill. — F. yaguarundi Temm. — Panthera eyra Fitz. — Pardus eyra Giebel. — Puma eyra und yaguarundi Jard. Azara entdeckte diese zierliche, bei den Brasilianern „murisco ver- melho, gato vermelho“ genannte Katzenart, welche mit dem Yaguarundi die Heimath theilt, hauptsächlich in Mexico, am Rio Grande in Texas, Uentral-Amerika, Guayana, Brasilien und Paraguay, mehr im Inneren als an der Küste, die Wälder bewohnt. Subgenus 5. Pardina der alten Welt. 74. Felis pardus L. F. antiquorum Fisch., Smith. — F. chalybeata Hermann, Reichenb., Smith. — F. celidogaster Reichenb. — F. Fontamieri A. Milne-Edwards. — F. lanea Selater. — F. leopardus Bennet, Bodd., Briss., Cuv., F. Cuv., Desm., Desmoul., Duvern., Erxl., Fisch., Fitz., Gmel., Griff., Jard., Reichenb., Schreb., Temm., Wag]l., Zimm. — F. leop. var. melanotus G. — F. melas Lesson. — F. nimr. Ehrenb., Fitz., Reichenb. — F. nimr. var. niger Martens. — F. orien- talis Martens, Schlegel. — F. palaearia F. Cuv. — F. panthera Erxl., Pall. — F. panthera antiquorum H. Smith. —.F. pardus Blyth, Bodd., Cuv., F. Cuv., Desm., Desmoul., Elliot, Fitz., Erxl., Giebel, Gmel., Heugl., Jard., Martens, Temm., T'hunb., Wagn., Wiegm. — F. pardus var. Heugl., Krauss. — F. pardus orientalis Schlegel. -— F. poecilura Valencienne. — F. poliopardus Brehm. — F. serval? F. Cuv., Desm., Fisch, Temm. — F. tulliana Valeneienne. — F. uncia Schreb. — F. varia Schreb. — Leopardus antiquorum Fisch., Fitz., Jard., Reichenb., Smith, Sykes. — Leop. caucasicus Lorenz. — Leop. chinensis (Gray. — Leop. japonicus Gray. — Leop. pardus Gray. — Leop. perniger Hodgs. — Leop. varius Adams, Gray, Swinhoe. — Panthera antiquorum Fitz. — Panth. leopardus Fitz, — Panth. pardus Fitz., Wagn. — Panth. nimr. Fitz. — Pardus pardus Giebel. Noch immer ist es nicht entschieden, ob die "Trennung dieser Species in vier oder fünf selbständige Arten geboten ist, oder ob die Vereinigung aller von einzelnen Beschreibern aufgestellten Arten gerechtfertigt erscheint. Für den Augenblick halten wir es für rathsam, nur eine Art zu statuiren, die etwas abweichenden Formen als Localvarietäten oder Rassen gelten zu lassen. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 67 Bei der grossen Verbreitung des Panthers kann uns natürlich die erosse Menge seiner Namen nicht wundern. Die Mafiote, wie die meisten Bantuneger nennen ihn „n’go“; die Djur „kuatj“:; die Bongo „koggo“; die Njamnjam „mamah“; die Kredj „ssellembeh“; die Angolaneger „dschingo“; die Abessynier je nach den Landschaftsdialeeten „neber, newer, enaör, lenzig, eham, schedo, gootch, dsuk, kogo“, die Danakil „kabei“; die Somali „schebel“; die Araber „geez, nimer, fahad“; die Kabylen „arilos“; die Perser „päleng“; die Türken „kaplan“; die Hindu „tendwa, tschita, sona-tschita, tschita-bagh, adnära“; die Beludschen „diho“; die Kashmirianer „suh“, im Bundelkund heisst er „tidua, srighas“; im Deccan „gorbacha, borbatscha“; bei den Mahratten „karda, asnea, singhal, bibiabagh“; bei den Bauris im Deecan „kibla, tundwa“; im Canarese-Dialeet „kerkal, honiga“; bei den Kol „teon-kula“; bei den Paharija von Radjmehal „jerkos“; bei den Gond „burkal, gordach“; bei den Korku „sonora“; auf Tamilisch „chiruthai“; bei den Telugu „chinna- puli“; bei den Singhalesen „kutiya“; bei den Hügelbewohnern Simlas „baihira, tahir'he, goralk&, ghor-he“; in Tibet „sik“; bei den Leptcha „syik, syiak, sejak“; im Manipuri-Dialeet „kajengla“; bei den Kukis „misi-patrai, kam kei“: bei den Naga „hurrea-kon, morrh, rusa, tekhu, khuia, kekhi“; in Birma „kyalak, kya-thit“; bei den Talain „klapreung“, bei den Karengs „kiche-phong“: bei den Malayen „hari- mau-bintang“; bei den Chinesen „pao-dse“. Der Verbreitungsbezirk dieser Katzenart ist ein überaus weiter. Ganz Afrika und das ganze südliche Asien bewohnt der Leopard, in manchen Gegenden mehr oder weniger leicht unterscheidbare Spielarten bildend. Wir wollen der genaueren Orientirung wegen, die in der Litteratur, in Reise- berichten, Faunen-Zusammenstellungen u. s. w. von uns gefundenen specieilen Ortsangaben aufführen. Beginnen wir im Süden, so finden wir den Leoparden sicher nachgewiesen für das Capland, Natal, British-Caffraria, das Namaqua- und Matabele-Land (am Limpopo und oberen Sambesi). An der Westküste geht er durch Damaraland, über die Walfischbay, Rehoboth, Windhouk, Omaruru, das 'T'hal des Zwachaub nach Nieder-Guinea (Punta da Lenha, Angola, Kuilu, Loango), bis an den Kongo, durch dessen ganzes Stromgebiet er verbreitet ist, hinauf. Auch am Ogoway, an der Gabunküste, am Binuß, g* 68 Carl Greve. im Nigergebiet, Liberia und Monrovia ist er nicht selten. Bei Timbuktu und in Senegambien streift er bis an den Wiüistenrand. Nach Osten treffen wir den Panther im T'sadseegebiet (besonders Baghirmi), im Lande der Njamnjam, Djur, Bongo und Kredj (Oberlauf des Weissen Nils und seiner Tributäre). Von hier nach Süden lebt er im Reiche des Muat-Jamwo, Lunda, Malange, Unyamwesi, Unyaniembe, Mavioli, Ganda, am Djurfall bei Manda in Ma- rungu, Usegara (zwischen Sansibar und Ugogo), in Sansibar sowohl an der Festlandsküste als auch auf der Insel. Ferner bei Mpwapwa, Mombasa und Mozambique, sowie bei Malindi und am Kilimandscharo bis 2140 m Höhe. Junker fand ihn im Lande der A-Sande, und in Ost-Afrika verbreitet er sich über die Somal-, Danakil- und Hababländer, erreicht in Abessynien die Kiste des Rothen Meeres (bei Massauah und Tadjura) und steigt in diesem Gebirgslande bis 2000, stellenweise auch 3000 m hinauf. Er haust in Kordofän, am Blauen Nil (Sennar), in Nubien und Dongola, wo er den Heerden der Bogos und Bedja empfindlichen Schaden zufügt. Aber auch hei Elma (Nubien) in der Bahjuda, selbst in nächster Nähe der Stadt Chartum, tritt er den viehzüchtenden Landbauern und Nomaden als Feind entgegen. In Unter-Aegypten fehlt er. In Nord-Afrika begegnen wir diesem Raubthiere in allen Berberei- Staaten, Fez, Marokko, Algier, Tunis. Er haust hier in den Gebirgen und geht nach Süden bis an den Rand der grossen Wiiste. In Asien trefien wir den Panther auf der Sinaihalbinsel (Arabia petraea), in Arabien (Hedjas), freilich ziemlich selten, in den Felsen, in der Euphratebene, im Irak, dem Hochlande von Klein-Asien (am Giaur-dash bei Osmanich, im südlichen und südwestlichen Küstengebirge), von wo aus er bis in den Kaukasus sich ausbreitet. In diesem Gebirge ist er ständiger Be- wohner des südlichen Dagestän (Sakataly)!), der Umgegend von Borshom, Kisljär, Georgiens, Armeniens und des Araratmassivs, sowie des talyscher Gebirges und Tieflandes (Lenkoran); seltener ist er geworden im Karabagh, Kachetien, um Tiflis und Nucha, sowie im Alousthale. Am Schwarzen Meere soll er bis Anapa gehen, doch ist seine Norderenze hier noch nieht mit Sicher- !\ Radde nennt ihn ferner für folgende Gegenden Dagestans: Galachwandere- Schlucht, das Dorf Ischrek; im Köl-deril-or-Thale fehlt er. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 69 heit anzugeben. In Syrien und Palästina ist der Panther selten geworden, desto häufiger aber macht er sich in Persien (Aderbeidschan, Umgebung Ispahans, auch im Tafellande), am persischen Golfe und in Beludschistän be- merkbar. Nach Norden überschreitet er hier das Turkmenengebiet am Mittel- laufe des Oxus nicht. Sicher setzt ihm die Turkmenenwiüste eine Grenze. Am Kopet-dagh und an den Flussläufen, am Berge Tedjend in Transkaspien, am mittleren Murghab sind die meisten Panther im Turkmenenlande er- beutet worden. Ferner kennt man ihn am Loob-noor, Tengri-noor und im Tjanschan. Ob der Panther den Südrand des Aralsees in der T'atarei erreicht, oder aber in Süd-Buchara heimisch ist, steht noch in Frage. Auf dem Tibet- plateau und in einzelnen Theilen des Sindh und Pendjab fehlt er ganz, ebenso in Sibirien, im Hindukuh und Himalaya. In Kashmir, Balti erreieht er Höhen von 4000—4300 m, wenn es keine Verwechselung mit dem Irbis sein sollte oder mit der Marmelkatze. Am Siildabhange des Himalaya ist er nach- gewiesen, wie er denn überhaupt ganz Vorderindien, Dukhun, Birma, das Mahrattenland, Wynaad, Goomsoor, Kombodscha, Cochinchina, Hinterindien, Malacca und die Grossen Sunda-Inseln bewohnt (Java, Sumatra, Borneo). Bei Trawankore und Maisur, sowie in Malabar findet man sehr oft schwarze Exemplare. Durch China (sogar bis Peking, ferner Provinz Dshyli, von wo er als F. Fontanieri beschrieben wurde, Provinz Gansu, Umgebung der Stadt Choissjan) streift er bis Korea nach Norden. In den Waldgebirgen des Ussuri, am Sidimi und Suiffun wollen ihn Reisende erbeutet haben, andere stellen diese Möglichkeit striet in Abrede — möglicherweise liegen hier wieder Verwechselungen mit F. irbis vor. In Japan ist er sehr selten, aber gemein auf Hainan und Ceylon. Wie schon erwähnt, neigt der Panther zum Variiren. Eine Spielart bildet Ehrenbergs F. nimr. aus Nord-Afrika, Syrien, Arabien und Armenien, wo er sogar ganz schwarz vorkommt (F. nimr. var. niger Martens, F. pardus var. Heugl., Krauss, F. poliopardus Brehm) und diese ist es, die bei den Abessyniern den Namen „gesella, gusella“ trägt. Eine andere Localrasse ist F. antiquorum H. Smith aus Afghanistan, Persien, Indien, ebenso F. orientalis Schlegel aus China, Japan, Korea. % Eine jedenfalls wohlbegründete Varietät bildet m 2 | *|*|» Spec. 30. Lynx Chaus Wam. . . |. \2|1*|*| = » Bl, omatıs Gray. = 0 | | 32. ..,„ shawianaW.Blanf..| : |. | *® | lus.+| a. enuiatanGraye le IE I 2 ln le las | 9: Subgenus; Oawacaly »w : : le. en | | | Spec. 34. Dynz coracal Wagen... .|.| .| * | * | 10. Suhgemus: yes a 2.8: 172 ® > | Se . ® 3 | In Region I streift Lyn.a Spec. 35. Lynz vulgaris A. Brehm. | ? | * | *| = | = | vulgaris bloss hinein. » 36... pardinus Oken I ® | oe cimadensiseDesmals I a me el le SO, Ber upisaGsllenste ae el ee all? Il. Gens: Gynallarus. LI 12 He Spec. 39. Oynailurus jubatus Schreb. |. . | # Wo IV. Genus: Cryptoprocta li Spee. 40. Oryptoprocta ferox Bennett. . . | j | ler i Be ? Spee. 41. Polis badıa 9. GiGrag. |. Ye. ee : : f Fragliche Arten. De DIE, lynaaleuchniökochebrales rs ee E ie; = | ee I TE BET ya En ER ee RAN EN 1 Ne ne ne Fa Im Ganzen: Genera 2a ee Re RDEN TO SD SEANEITOR RO NE TE? SUbEHELAN 2 5. REN U ea Species ana dr WITT ll) le Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 99 Die meisten Felidenarten besitzen also die indische, mittelländische und chinesische Region. In zweiter Reihe folgen süd- und nordamerikanische, sowie afrikanische Region und europäisch-sibirische. Die madagassische hat nur zwei Arten, die arktische und australische keine. Vertreten sind die Feliden in 4 Genera mit 10 Subgenera, in 42 Species mit 7 Varietäten. Familie III. Hyaenidae. Schneidezähne 3/3, Eekzähne 1/1, Prämolaren 43, Molaren 11, (P.M. 3/3, Reisszahn 1/1, M. 1/0), Zehen vorne und hinten je 4, Afterdrüsen, Rückenmähne) . . - » 2... .. Genus I. Hyaena Briss. Schneidezähne 3/3, Eekzähne 1/1, Backenzähne 5/5, oft nur 4/4, Charakter des Gebisses nicht der eines Raubthieres. vorneld;,hintenu# Zehen”. "ale. del. martin. „. [1 Proteles Geoftr: Genus I. Hyaena Brisson (1756). 105. Hyaena striata Zimm. Canis hyaena 1. — Ü. hyaenomelas Bruce. — Hyaena antiquorum ?auct. — H. faseiata ? auet. — H. orientalis ?auct. — H. striata Blyth, Gray, ‚Jerdon, Murray, de Philipp. — H. virgata ?auct. -— H. vulgaris Cuv., Desm., Geoffr. Die gestreifte Hyäne heisst bei den Persern „kiefter“; bei den be- wohnern des Dekhan „turrus“: in Hindostan je nach den Landschafts- dialecten „lakar bagha, lakar bagh, lakar, jhrak, hondar, harwagh, tarras“; bei den Mahratten „taras“: im Sindh „cherag“: bei den Beludschen „aptar“; bei den Gonda „renhra“; bei den Kol „hebar kula“; bei den Paharia von Radj-mehal „derkotud“: bei den Korku „dAhopre“:; bei den Canaresen „kirba, kutkirba“; bei den Telugu-Dravida's „dumul, karma gundu“; bei den Tamilen „kaluthai-karachi“; im Euphratthale „zyrtlan“: bei den Arabern „daba’a, dheba“; in der Sprache der Kabylen „itfis“: in Abessynien „hetet“: bei den Haussa „kariketschi“. Die gestreifte Hyäne erreicht in Asien nach Norden den Kaukasus, und zwar die Landschaften Gurien, Imeretien, Mingrelien, Shirwan, Dagestan, die Randgebirge von Talysch (wenigstens nach den Angaben, welche wir in der Litteratur und durch Nachfragen auf einer Kaukasusreise selbst sammeln 132 100 Carl Greve, konnten), ferner das Pamir- und das 'Turkmenengebiet. Przewalski will zu wiederholten Malen ihre Spuren (Losung) auch im chinesischen Altai gefunden haben, doch sind das nur Vermuthungen, die sich schwerlich be- stätigen dürften. Vom Kaukasus erstreckt sich ihr Bereich über Armenien und den Taurus nach Klein-Asien, Syrien, Palästina und Mesopotamien, andererseits vom Pamirplateau über Persien (Umgebung der Städte Teheran, Astrabad, Provinz Ghilan, Schiraz, Kosrun, die Berge von Dehbid bis 2200 m Höhe, nach Blanford selbst im Winter), das Kaspi-Ufer, Afghanistan (besonders bei Duschak), Beludschistan nach Indien. Sehr selten fanden sie russische Reisende am Atrek, Tedjend, wohin sie sich wohl nur verirrt, wie auch zuweilen nach Grusien im Kaukasus, wo eine 1875 bei Tiflis erlegt wurde. In Ost-Buchara trifft man sie ebenfalls selten (bei Baldschuan), ebenso bei 'Tachtabasar und im Kopet dagh. In Indien stossen wir im Pendjab auf die gestreifte Hyäne, wo sie seltener die Wälder, häufiger die Hügel zum Aufenthalte wählt. Ferner trifft man sie in Central- und Nordwest-Indien, in Unter-Bengalen, am Rhun-See, im Dhurr-Yarvo und im ‚Jessulmerstaate, von der indischen Salzwüste durch Dekhan bis nach Kurg, im Allgemeinen überall südlich vom Himalaya, wo die grösseren Wildhundarten seltener sind oder ganz fehlen. In Arabien (in Hedjas, an der nordwestlichen Küste am Rothen Meere) haust sie ebenfalls. Afrika bildet jetzt ihre eigentliche Heimath. Wir müssen sie für Aegypten, Nubien, Tunis, Tripolis, Fezzan, Algier, alle Atlasländer, die Ge- birge und Ebenen Abessyniens (bei @Qacalah, in den Mogrenbergen, Kene, Koseir, Nord-Taaga), Sennaar und Kordofan, wo sie der gefleckten Hyäne Platz macht, verzeichnen, sowie für das Somaliland. Längs der Westküste geht sie bis zum Senegal hinab, ja, sie erreicht sogar das Sierra-Leone-Gebiet. Von hier erstreckt sich ihr Revier durch die Niger-Binue-Länder, durch Sudan (Baghirmi, am 'I'sadsee) bis an die Nilseen, und in die Bahjudawüste. Bei der Oase Air in der mittleren Sahara ist sie ziemlich selten. Ihre Südgrenze wird im Allgemeinen durch den Aequator gebildet. Am gemeinsten scheint das T'hier in Nubien, der Bahjuda, Habesch, bei Chartüm und am Rothen Meere zu sein. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 101 106. Hyaena crocuta Zimm. Canis crocutus L. — Ürocuta maculata ?auct. — Hyaena capensis Desm. — H. crocuta Erxl. — H. maculata 'Nemm.. T’hunb. — H. rufa Cuv. — H. striata Licht., Penn. Die einheimischen Namen des T'hieres sind: bei den Arabern „mara- fil“: bei den Bewohnern Massauah’s „kerai“; in Abessynien „buhiu“; in Amhara „jib, giz, zeb“; in Tigre „suwi“; bei den Teda „bultu“; in Härar „waraba“; bei den Somali „worabesa“: bei den Danakil „jengula“; bei den Haussa „kura“: bei den Dinka „anguih“; bei den Djur „uttuon“; bei den Bongo „hilu“; bei den Njamnjam „segge“; bei den Mittu „modda-uh“, bei den Golo „mbuh“; bei den Ssehre „mboh“; im Kiunyamwesi piti®. bei den Capcolonisten „Tigerwolf“. Diese Art kommt vom 17. Grade n. Br. nach Süd in ganz Afrika vor, lebt in ihren nördlichen Gebieten also zusammen mit H. striata. Ihr Gebiet geht von der südlichen Bahjuda durch Kordofan, Habesch, das Danakilland nach den Somaliländern einerseits und nach dem Sudan andererseits. Im südlichen Fezzan, bei den Treda, fand sie Rohlfs. Im @alabat bei Metammeh ist sie gemein, ebenso an den Nilseen, im Reiche des Muat-Jamwo, bei Tabora (östlich vom Tanganjika), in Ugogo, Usagara, Ugalla, Unyaniembe, Urua, Kakoma, am Wolo- und Likulveflusse, in Malange, am Luba. Schweinfurth fand sie bei den Bongo und Njamnjam. An der Ostküste geht sie bis an den Sambesi, ins Bassutoland, nach T'ransvaal und ins Uap- land, wo man sie bei Tunobis, in der Kalahari und bei Ambriz häufig spürt. Die Landschaften am Kunene und die Angolaküste, das Congogebiet wie das seiner 'Tributäre (Kwango, Kassai, Lualaba), das Manjuemaland beherbergen sie zahlreich. Am Gabun, in den Nigerländern, bei Loko am Binue, bei Wuru, Gandu, in den Haussaländern und am Senegal ist sie sehr gemein. In Baghirmi, am 'T'sadsee findet man sie ebenfalls. Im Katfernlande (Gaza- land) schweift sie viel umher. Sie kommt am flachen Strande ebenso gut fort, wie im Gebirge, wo sie (in Habesch) bis 4000 m hinaufsteigt. 107. Hyaena brunnea 'V'hunb. Hyaena brunnea A. Smith. — H. Cuvieri Jard. — H. fusca J. Geottr. — H. Lalandei Cuv. — H. villosa H. Smith. 102 Carl Greve. Die Schabrackenhyäne oder der Strandwolf hat einen engeren Ver- breitungsbezirk, wie die beiden vorgenannten Arten. Von der Somalikiüste, Abessynien (schoaner Alpen bei 'T’ehamä), Massauah und Siüdost-Kordofan be- ginnend, geht derselbe durch die Samhara, längst der Ostküste bis zum Cap der Guten Hoffnung, und am Westufer durch Namaqualand bis an die Waltischbay. Allenthalben meidet diese Hyäne, wie es scheint, die mehr landeinwärts gelegenen Gegenden und hält sich mehr am Meeresufer auf. Genus Il. Proteles Geoffr. (1824.) 108. Proteles Lalandei J. Geoftr. Canis hyaenoides Blainv. — Proteles cristatusSp. — Pr. fasciatus Lesson. — Pr. hyaenoides Blainv., Lesson. — Pr. Joanni Lesson. — Viverra hyaenoides Desm. Dieser einzige Vertreter der Gattung gleicht im Aeusseren so ziemlich der gestreiften Hyäne. Aber nicht nur durch sein Gebiss (kein deutlicher Reisszahn, lauter stumpfkegelförmige Backenzähne, welche durch Lücken von einander getrennt sind) ist er scharf von den echten Hyänen geschieden, sondern auch durch seine zierlichen, dünnen Knochen (bekanntlich kennzeichnen die Hyänen dieke, plumpe Knochen). Er bildet em Uebergangsglied zu den Viverren. Ganz Afrika südlich vom 7. Grade n. Br. im Osten, und vom Aequator im Westen bis zum Cap, ist seine Heimath. Selten streift er nach Habesch (in die schoaner Alpen, nach T’ehama und an die Küste des Rothen Meeres) bis zum 15. Grade n. Br., sowie ins Somaliland. Für Nubien wird er wohl aufgeführt, doch scheint dies ein Irrthum. Am gewöhnlichsten ist er im Hererolande, am Cap und in Benguella. Vertheilung der Familie Hyaenidae nach den Regionen. 1.» m: | me] ww.) v. Ivı. |VIL VIII IX. X. | Bemerkungen I. Genus Ayaena IAME | I = =” | * Spec.1. Hyaena striata Zimm. | FREERRN: EIARE 2. Hyaena erocuta Zimm. | u 3. Hyaenabrunnea'l'hunb. IL. JtlkBane zer Sl Adler: A ..\, Nubien ? II. Genus Proteles Spec.4. Proteles Lalandei Geoftr.| . \ A : i = } Geneza Ki .... Irsilll.. : ag! e 2 Im Ganzen: . ER | DDEGIESEES Er IE: ß 1 1 < 4 Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 103 Die Hyänen, welche fossil so weit in der alten Welt verbreitet sind, erscheinen in unserer Zeit auf nur drei Regionen beschränkt. Die afrikanische hat die meisten Arten (alle), die mittelländische und indische nur je eine aufzuweisen. Die Hyäniden sind somit durch 2 Genera in 4 Species vertreten. Familie IV. Canidae. Zehen vorne und hinten | . nr h Prämolaren !, (3/,), Molaren ?,; (2). Genus I. Lycaon Brookes. je 4; Analdrüsen; Prämolaren *, (,), Molaren ?, (2/,). Genus II. Canis Linne. I | R ah, A 2/3. „ III. Cyon Gray. YJıehen vorne 5, hinten 4 3 [ | EN 34 IV. Otocyon Licht. | B ur 2 1a. » VW. Ietieyon Lund. Genus I. Lycaon Brookes. (1828.) 109. Lycaon pietus Länne. Canis aureus 'Vhunb. -— (©. pietus Brookes, Desm., Rüpp.., Wagn. — C. tricolor Gritt. — Cynhyaena pieta F. Cuv., Temm. — Hyaena pieta Kuhl. — H. pictus "T’emm. — H. venatica Burchell. — Kynos pietus ?auet. — Lycaon pietus Garrod, Pagenstecher, T’emm. — L. tricolor Brookes. — L. typicus A. Smith. — L. venaticus Gray, Smith. Die Jagdhyäne, der gemalte Steppenhund, der „kelb-e-simir, kelb-e-semeh, keläb-e-nakhelah“ der Araber, „tekuela, dakula, wa- raba, durwa“ in den verschiedenen Stammdialecten Abessyniens, „mebbie, mebra“ der Westafrikaner, „suwundu, karembiki“ der Haussa, „bosäru- ledde“ der Fulfulde, „mapuge“ der Wanyamwesi, „kuatj“ der Dinka, „uell“ der Bongo, „tiah“ der Njamnjam, „ssahr“ der Ssehre, ist der einzige Vertreter dieses (renus. Dieses interessante T’hier, welches trotz seiner äusseren Hyänen- ähnlichkeit ein ausgesprochener Canide ist, scheint vom 18. Grad n. Br. nach Süden hin (südlich und östlich von der Sahara) überall in Afrika vorzu- kommen. Von Reisenden wird er für Süd-Nubien, das Bongoland, Kordofän, Dongola, Habab, Sennaar, Nord-Abessynien (bis 1430 m im Gebirge, aber nicht an der Kiste), die Bahjuda-Wiiste links vom Nil, das Somaliland, 104 Carl Greve. Ugalla, die Gegend an den Lufire-Fällen, Central-Afrika (Bornu und Kanem am Tsadsee), die Landschaften am Sambesi, östlich und südlich vom 'Tan- ganjika, das Ngami-Gebiet, das Land der Bakalahari, die Gegenden am Ki- garip (Oranje), für Deutsch-Südwest-Afrika (Kaokofeld), das Capland genannt. Die Missionsstationen am Zwartkop-River (Uitenhage), Süd-Benguela, und die Gebiete südlich vom Kunene beherbergen ihn zahlreich. In Wadelai fand ihn Emin Pascha. Im 17. Jahrhundert soll der Hyänenhund im Congogebiet gehaust haben, jetzt fehlt er dort. Wie weit er nördlich bis Algier, "Tunis und Tripolis geht, ob er im Fezzan vorkommt, ist noch nicht festgestellt. Genus Il. Canis Linne. (1766.) 110. Canis lupus 1. Canis borealis ?auct. — Ü. lupus Alston, Blanf., Cuv., Desm., Emmons, Harlan, Hutton, Keys. et Blas., Pall., Schreb., Seully, Wagn. — ©. lupus var. nigra, macula supercikiari flava M. Bogdanow. — (. Iycaon Cuv., Desm., . Harl., Schreb. — (©. mexicanus L. — (. orientalis ?auct. — Lupus ephippium Temm.? — L. Inpus L. — 4. lupus var. melanogaster ? auct. — L. Iycaon L. — L. silvestris ?auct. — L. vulgaris Briss., Gray. Die Benennungen des Wolfes bei den verschiedenen Völkern, deren (Gebiete er bewohnt, sind folgende: in Spanien „lobo“; in Frankreich „le loup“; in Italien „lupo“: bei den Russen „wolk“:; im nördlichen Russland „birjuk“; bei den Polen und 'I'schechen „wilk“; in Schweden und Dänemark „ulo, ulf, varg, graben“: bei den Letten „wilks“; bei den Esthen „uisst“; bei den Persern „gurg“: bei den Beludschen „8 gurk“: bei den IE=) kleinasiatischen Türken „kurt, yanowar“; bei den Usbeken und 'Turkmenen „gurt“: bei den Kirgisen „kasgyr“; bei den Brahui-Drawida „kharma“; in Kashmir „rat-rahun“; in Tibet „tschangu“; bei den Giljaken „ligs, attk“; bei den Mangunen „attk“; bei den Kile am Gorin „ngöla“:; bei den Kile am Kur „ngölak“; bei den Golde „jangur, nönguru, nöluki“; bei den Sojoten und Burjäten „shono“; bei den Tungusen am Baikal „baijuku“; bei den Biraren, Orotschonen und Monjagern „gussjka, guschka, gunjka“; bei den Aino „horokeo“; bei den Chinesen „lan, niu-cha“; bei den Lappen am Imandra „polchis“; in Lappmarken „kumpi, seipeg, stakke, stalpe, Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 105 5 ravia, © zikko, junge Wölfe „skiuwga“:; die Mandschuren „lanpi“: bei den Meschtscherjaken „bure“. Der gemeine Wolf ist ungeachtet aller Verfolgungen in Europa noch immer ziemlich zahlreich. In Gebirgswaldungen, Schluchten, Grassteppen, Morästen und schilfreichen Flussniederungen findet er immer noch passende Heimstätten, die ihn vor gänzlicher Ausrottung in absehbarer Zeit schützen. Verschwunden ist er in historischer Zeit aus dem grössten T'heile Deutsch- lands, aus Dänemark und England. Heutzutage findet man ihn noch allent- halben in den wildzerklüfteten Sierren und den Espartodickichten Spaniens und Portugals (hier als var. Lupus melanogaster). Im Pyrenäengebirge steigt er nach Frankreich hinab, wo er in der Lyonnais, bei Beaujolais, Argenton, in den Gemeinden Tendu und Mosnay, in den Departements Uharente-Vienne, Meuse, Creuse, Haute-Marne, im Ardennerwald, den Grenzwäldern Belgiens und Luxemburgs, sowie in der Normandie zahlreich haust. In der Schweiz ist er stellenweise ganz ausgerottet, so in der montanen und alpinen Region Graubiündtens. Im 14. Jahrhundert gab es fast überall noch sehr viel Wölfe. 1530 waren sie bei Solothurn zahlreich: 1555 im ‚Jura bei Gramynen sehr gefürchtet; im 17. Jahrhundert bildeten sie im Wallis, Uri und Bern keine Seltenheit: 1819 hatten die Bauern bei Zürich und Basel von ihrer Raubgier zu leiden. Jetzt sind in Luzern und Uri nur höchst selten einmal Irrlinge zu verzeichnen, und im Graubündtenschen nur bei Misox ständig Wölfe zu spüren. Am häufigsten leben sie noch im schweizerischen Jura, im Waadtlande (Neuchätel 1568), im Berner Jura (Bressancourt) und im Canton Tessin (Verzasca- und Lavizarrathal, Moggia, im Winter bei Lugano und Bellinzona). In Italien waren sie früher sehr gemein. 1666 am 29. Januar brachen Wölfe in das Castel San-Angelo bei Rom. 1812 und 1813 hatten sie sich im Cadoro und Trient massenhaft eingefunden. 1816 vermehrte sich ihre Zahl bei Turin und 1811 bei Pavia, so dass besondere Maassregeln gegen sie ergriffen werden mussten. Jetzt erscheinen sie zuweilen bei Belluno und Vicenza (sogar gefleckte!) und in den subalpinen Provinzen, in der Lombardei und Venetien, in manchen Jahren sogar zahlreich. Im Apennin und den Abruzzen sind sie stellenweise noch häufig. Professor Mina Palumbo nennt den Wolf unter den 'T'hieren Siciliens (Zool. Garten, 1886, p. 175). Nova Acta LXIII. Nr. 1. 14 106 Carl Greve. Weiter begegnen wir ihm in den Ostalpen und deren Ausläufern. Kärnten, Krain (besonders das Haasbergrevier), die Bergwälder Kroatiens beherbergen den feigen Räuber noch in grosser Zahl, und von hier streift er durch Bosnien (Dinarische Alpen, Dobricewo in der Herzegowina an der Trebineiea, Niederungen des rechten Saveufers, an der Drina, in der Schlucht Majewica Planina sehr viele), Serbien, das Balkangebirge bis in die Türkei und nach Griechenland hinein. In Bulgarien ist er häufig, und nördlich von der Donau haust er in den Sumpfniederungen Rumäniens (Koschoweni, Zimnicea), an der ehemaligen Militärgrenze, in Siebenbürgen (bei Orlath, im Udwarhelyer, Bistrizer, Brooser, Kronstädter, Hermannstädter und Borgoprunder Comitat), in der Bukowina (Revier Berhomet), in den Karpathen und Galizien (Hiboka, Kuczurmare, Freudenthal). Ungarn ist noch sehr geplagt mit Wölfen, besonders die Marmaros, das Gömörer Oomitat (Betler), das Arader, "T’emeser, Fogaraser, Biharer (Küpy), Unger Comitat, dann die Umgebung von Szatmär, Grosswardein, Kadno, Ubrasch, Hossufalu, Munkaez, Szent Miklös, Zelemer (zwischen Debreein und Baszörmeny); ja sogar bei Triest zeigt sich hin und wieder ein Wolf. In Steiermark ist er ziemlich selten geworden. In Böhmen erscheint er nur in sehr strengen Wintern, früher aber war er ständiger Be- wohner der Wälder. 1679 wimmelte es von Wölfen bei Frauenburg; 1709 wurden dort die letzten 10 erlegt; 1740 schoss man 6 Stück bei Wittingau; 1721— 1756 wurden am Winterberg 43 Stück erbeutet; 1850 fiel der letzte böhmische Wolf bei Leitomysl. Für Deutschland können wir für das allmähliche Verschwinden des Wolfes ziemlich genaue Hinweise geben. Der dreissigjährige Krieg hatte in ganz Deutschland eine starke Vermehrung der Wölfe zur Folge, besonders im Mecklenburgischen und Hennebergischen, so dass dieser Räuber übers Eis wieder in Rügen (1635) einwanderte, wo er vor dem Kriege schon ausgerottet war. 1649 gab es in Hannover eine Menge Wölfe; 1662 hatten die Bewohner von Waren in Mecklenburg von dieser Plage sehr zu leiden; 1669 musste zur Einschränkung ihrer Räubereien und um Mittel zur Vertilgung zu ge- winnen in Pommern eine Steuer ausgeschrieben werden; 1670 traten sie in Hadeln im Hannöverschen (bei Wonna), 1677 in Sachsen in verstärktem Maasse auf; 1720 meldete man aus Güstrow (Meeklenburg) Klagen über Wölfe; 1735 wird die Grafschaft Diepholz (Hannover), 1739 —1745 Hinter- Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 107 pommern, in der Mitte des 18. Jahrhunderts das Emsland am Hüssling, 1742 Pommern wieder von dieser Plage heimgesucht; 1777, nach dem siebenjährigen Kriege, wuchs ihre Zahl im letztgenannten Lande, und 1787 hatten sie von hier aus nach Mecklenburg einen Einfall gemacht und besonders die Gegend von Plate heimgesucht: 1781 ward der letzte im Georgenthaler Revier an der Birkenhaide in Thüringen, 1798 der letzte daselbst am Gunzebach erlegt; 1800 fiel der letzte Wolf im Sukower Forst (Mecklenburg); 1802 wanderten abermals Wölfe aus Polen in Pommern ein; 1812 folgten den abziehenden französischen Truppen ganze Rotten von Wölfen und verbreiteten sich über Neuvorpommern, Hinterpommern, Brandenburg, Ost- und Westpreussen; 1814, 1515 und 1816 gaben sie in Posen (Gnesen, Wongrowitz, Bromberg) und Preussen dem Forstpersoral genug zu thun; 1814 wurde der letzte Wolf in Sachsen gestreckt; 1817 gab es im Kösliner Bezirk noch genug, aber seit dem 11. Mai dieses selben Jahres war westlich von der Oder keiner mehr zu spüren; 1823 hörten die Klagen in den Provinzen Ost- und Westpreussen noch immer nicht auf; 1835 erlegte man in Westfalen (Werra an der Lippe bei Herborn) den letzten dieser Provinz; 1538 endete der letzte Wolf in der Davert; 1539 ward im Stettiner, 1855 bei Köslin der letzte erlegt; 1866 erschienen einige Irrlinge im Odenwalde. In Ostpreussen und Brandenburg treten auch jetzt noch hin und wieder Wölfe auf, die aus Russisch-Polen einwandern, so 1855, 1886 (Seesker Höhe), 1591 (Rominten). Als Standwild lebt jetzt der Wolf nur noch in wenigen T'heilen Deutschlands, in den Vogesen, im Reichslande (in Lothringen an der Mosel, bei Pont ä Mousson, Nomeny, in den Forsteien Gremeray, Amelecourt, Neufcher, Chäteau-Salins, bei Remilly, Falkenberg, St. Avold, Bolehen, Busendorf bis nahe bei Diedenhofen, bei Metz, Tresnes en Saulnais); selten in der Pfalz (Forstamt Zweibrücken), im Rhein- lande in den Weinbergen am linken Ufer. In Oberschlesien (Koschentin) bilden Verirrte eine seltene Beute der Jäger. Das europäische Russland ist fast in allen seinen T’'heilen von Wölfen bewohnt. Im Norden begegnen wir ihnen im Gouvernement Archangel, an der Petschora und im Schenkursker Kreise besonders häufig, während sie am Meere selten erscheinen. Durch die Samojedentundra erreichen sie Asien. In Lappland sind sie selten (nur bei Maselga?), in Finnland häufiger, in Karesuando, bei Juckasjärwi im Kreise Tornea. In den Gouvernements 14* 108 Carl Greve. Wologda, Olonez und Petersburg hausen sie zahlreich, ebenso in Alt-Nowgorod (Tiehwin), Wladimir und Smolensk (Kreis Wjasma, Sytschew, Potschinok, ja sogar in nächster Nähe der Stadt Smolensk), wo sie an der Uhmara Leute überfallen und gerissen haben. In Polen scheinen die Wölfe seltener geworden zu sein, kommen aber noch immer als schädliche Viehräuber in Betracht. In Lithauen, bei Bialowesz, im Wilnaer, Minsker und Grodnoer Gouvernement sind sie noch sehr gemein. Die Ostseeprovinzen haben sie noch in Esthland (Wiek, Kirchspiel Röthel), Livland (1874, 1579 in den Kreisen Pernau-Fellin, Dorpat-Walk, bei Luhde. Werro, Lipskaln, im grossen "Tihrel-Moor). In Kurland erscheinen sie jetzt höchst selten und waren schon 1829 spärlich vertreten. Auf den Inseln Oesel und Moon finden sich hin und wieder in strengen Wintern Zuläufer über das Eis ein, deren Schicksal aber jedesmal bald entschieden ist. Im inneren Russland haben wir Wölfe für die Gouvernements Moskau (Swenigorod bei Djukowe, Wassiljewskoje, Podolsk, Dmitrow, bei Pestowo, ja in schneereichen, kalten Wintern auch dicht bis Moskau, wie z. B. 1892/93, wo sie in die Vorstädte eindrangen), T'wer, Jaroslaw, Kasan, Simbirsk, Nischnij-Nowgorod (besonders Kreis Makarjew), für das mittlere und untere Wolgagebiet zu verzeichnen. Weiter südlich sind sie auch noch ziemlich häufig, so in Orel, in der Ukraine, Kiew, Charkow, 'T'schernigow, Poltawa, Podolien, in Wolhynien, Woronesch, den Steppen Südrusslands, Bessarabien, bei Odessa, in der Krym. Durch das Gouvernement Wjatka, Ufa (Bijsker Kreis), Perm, Orenburg (llek, Kreis Busuluk, und bei T'sscheljäbinsk auch schwarze!) und die Uralvorberge erreicht der Wolf Europas Östgrenze. Hier ist er in den Vorbergen häufiger, als im eigentlichen Gebirge, und fehlt den diehten Wäldern des Ural ganz. Im Permschen ist er im Süden öfter, als im Norden zu treffen, und hält sich mehr an der Grenze des Tomsker Gouvernements, woher die Wölfe nach den Gruben von 'Turinsk, in den Krasnoufimsker, Ossinsker, Ochansker und Schadrinsker Kreis streifen. Bei Solikamsk, an den Unterläufen der Soswa und Loswa sind sie zahlreich, ebenso bei Petrowskij sawod, selten bei Jekaterinburg, ja im Bogoslowsker Kreise sogar seltener als die Bären. Im Süden erreicht der Wolf den Kaspisee. Nach den Berichten des Reisenden Nosilow, der mehrere Jahre auf Nowaja- Semlja zubrachte, fehlen dort die Wölfe, so dass wir anderen Orts für die Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 109 Westkiste dieser Insel aufgeführte (Schädel, den Heuglin am Matotschkin- Schar fand ete.) als Irrlinge ansehen müssen, die irgendwie hin verschlagen wurden. Im Kaukasus bewohnt der Wolf mehr den Osten. Beobachtet wurde er an der Kuma, auf der grusinischen Heerstrasse bei Kobi und Ananur, ferner in Georgien, bei Borschom, am Kur, im Alousthale, im Lande der Chewsuren, Tuchen und Batani, im Dagestan, bei Klisabethpol, in Ost-T'ranskaukasien am Kisil-bari, Aighergul, in Armenien bei Eriwan, am See Geoktschai, am Ararat, beim Hospiz von Chesnaputkie und im Talysch (Lenkoraner Kreis). Er kommt hier überall bis zur äussersten Waldgrenze vor und im zuletzt genannten Kreise bewohnt er vorherrschend die hochalpinen Regionen (bei Sawalan). Für Armenien ist es noch fraglich, ob man unter den Angaben „Wolf“ nicht am Ende Schakale zu verstehen hat. Am Ufer bei Suchum ist er selten. In Skandinavien gehört der Wolf zu den schlimmsten Feinden der Renthierlappen, kommt aber auch in anderen Gebieten der vereinigten Königreiche vor. Für Norwegen werden folgende Aemter als reich an Wölfen aufgeführt: Kristians, Söndre-Trondtjem, Nordre-Trondtjem, Finmarken. In Schweden bewohnt er hauptsächlich den Norbottenslän, Westerbottens-, Oester- sunds-, Westnorrlands-, Gefleborgs-, Kopparbergs-, Wermlands-, Upsala-, West- mannlands-, Oerebro-, Stockholms-, Kalmar-, Elfsborgs- und Hallandslän. In Grossbritannien gab es zur Zeit Athelstans sehr viel Wölfe. König Edgar und auch Heinrich Ill. machten den Versuch, sie auszurotten. Unter Eduard II. hausten in Derbyshire noch Wölfe; unter Heinrich VII. (14855—1509) waren sie schon ausgerottet. In Schottland wurde 1680 der letzte, in Suther- landshire 1743 erlegt. In Irland waren sie zu Uromwell's Zeit (1652) noch zahlreich, der letzte fiel 1766. Die Jäger unterscheiden gewöhnlich zwei Formen des Wolfes, den grösseren, mit mähnenartiger Krause am Halse, den Waldwolf, und den kleineren Rohr-, Dorf- oder Steppenwolf. Für Polen und Lithauen trifft diese Unterscheidung zu (siehe meinen Aufsatz im „Zool. Garten“, 1886), für die russischen Steppen aber gilt diese Regel nicht, denn ich erinnere mich, nirgends so enorme Exemplare von Wölfen gesehen zu haben, wie gerade in den Steppen. 110 Carl Greve. Folgen wir nach dieser kleinen Abschweifung Isegrimm nunmehr nach Asien. Ueber den Uralricken hinüber erstreckt sich sein Verbreitungsgebiet durch das ganze asiatische Russland. Wir finden ihn am Ob bei Beresow, bei den Ostjaken, in der Nähe von Tobolsk und hinunter bis zum Karischen Meere, während. er am Narym (Zufluss des Irtisch) fehlen soll. Am Jenissei und dessen östlichen Nebenflüssen ist er sehr häufige. Er haust hier Huss- abwärts bis zum Polarkreis bei Sotino, Ossinowka, Sumarokowo, Werchnein- batskoje, 'Troizkoje, bei Turuchansk, seltener bei Angutskoje. Vom 67'/, Grade n. Br. bei Igarskoje tritt er noch häufiger auf, bei Awamskoje und in der „bolschaja nisowaja 'Tundra“ (grosse Niederungstundra) ist er gemein. Man findet ihn auch bis 74 Grad n. Br. am 'Traymirgolf. Im Gebiete der oberen Tunguska und bei Minussinsk bildet er grosse Rotten. Im Lenathal geht er bis ans Delta des Flusses hinab und verbreitet sich über die Tundra am Ufer des Eismeeres. Auch auf die Inseln im Lenadelta (Kotelnoi) und ins Kismeer (Neu-Sibirien, Bäreninseln) ist er hinübergegangen. In Ostsibirien sah man Wölfe bei Jakutsk, Werchojansk, an der Kolyma, an der Behringsstrasse, auf Wrangelland (Kellet-Inseln), bei Saschiwersk, im Ulus Schigansk. Ueberall hier ist er in den diehten Wäldern seltener, in den lichteren häufiger zu treffen. Auf der T'schuktschen-Halbinsel fehlt er auch nicht, ebenso wie auf Kamtschatk: und den Kurilen. Vom Anadyr (auch weisse Exemplare) und dem Ochotski- schen Meere geht er in das Amurland. Wir fanden ihn für folgende Oertlich- keiten dieses Gebietes verzeichnet: Schantar-Inseln, sehr zahlreich, zwischen Uda und Bureja (Flüsse) seltener, am Unterlaufe der letzteren häufig, bei den Dörfern Kalgsh und Kolm am Amur gemein, am See Orelj und T'schla, beim Udskoj ostrog (Posten mit Gefängniss), in den Prärien am Ussuri und von da bis nach Transbaikalien hinein, bei Idi (südlich von der Hadschi-Bay unter 49 Grad n. Br.), im Lande der Giljaken (südlich vom Amur), bei den Orontschonen. In der alpinen Zone des Jablonoi-Gebirges erscheint er zuweilen als Irrling bei 1150-—1430 m Höhe, während er im oberen und mittleren Ökathale den Burjätenpferden nachstellt. In Transbaikalien lebt er bei Tschita und Nertschinsk. Nordöstlich vom Baikalsee traf man Wölfe bei Irkutsk (1858 erschien einer in der Stadt!), auf der Insel Olchon im See, im Sajan- Gebirge. In den transbaikalischen Steppen und an der ‚Jagoda stellt er dem Spermophilus (Bobac) nach, am Amur, in der daurischen Hochsteppe, au Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 111 Tarei-noor, bei Kulussutajewsk und im Argunthale frisst er sogar die Beeren von Menispermum. Am Suiffun und Ussuri ist er zahlreich vertreten, ebenso in der Mongolei, am Urunguflusse, in der dsungarischen Wüste, im Nanschan, Chingang, in der Wiste Gobi (bei den Chalcha-Mongolen), in Nord-Zaidam, am Dalai-noor, in der Dabasun-gobi, im Alaschan, im Chara-narin-ula, im Inschan, im Ohuanchethale, Issunthale, am Mussi-ula und südlich davon, in der Salzsteppe Diün-juan-in, in der Ordos-Steppe, bei Kussuptschi, in der Wüste Tündscheri, in Dadschin, während er im Dschachargebirge fehlt. Weiter haben wir ihn am Karakorumpass, in Chotän (3° nördlich vom Karakorum) und in Kaschmir. In China ist er ebenfalls ziemlich häufig, besonders in den Lössland- schaften, in der Provinz Petschili bei Schangtung, am Gelben Meere, in den Provinzen Schensi, Dschili, Gansu (bei Ssigu) und Süd-Tetung. Ferner be- richteten Reisende über Wölfe aus Hai-yang, Tau-tswun, Huang-ku-tun, Kung-se-Jo (am (Golden sandriver), aus Pinfanho im nördlichen 'Tonking. Fehlen soll der Wolf in Südost-China, in Moupin, sowie im Gebiete zwischen dem chinesischen Tonking und Arakan. Am Oberlaufe des Hoangho sah Przewalski Wölfe in der Nähe des Kuku-noor. Im Himalaya scheint der gewöhnliche Wolf zu fehlen. In Uentral- Asien wurde er bei Maral-baschi, am Aksu, im Altyntag, am Tarim und Loob-noor, wenn auch selten, beobachtet. Er geht dann über den Juldus- kamm, durch Kuldscha, Yarkand und Kaschgar in das russische Turkestan, wo ihn Sewerzow für die Gegenden am Issik-kul, oberen Naryn, Aksai, Tschu, Talas, Dschumgal, Susamir, den unteren Naryn, Sonkul, Tschatyrkul, Karatau, den westlichen Tjanschan, am Arys, Keles, T'schirtschik, den unteren Syr-Darja, sein Delta, die Umgebung von Chodschend, für das Sarafschanthal, die Gebirge zwischen Sarafschan und Syr-Darja und die Steppen von hier bis zur Kisil-kum-Wüste aufführt. Im Sommer steigt er in diesen Gebieten bis zur Schneeregion (4000 m), während er bis 3000 m beständig sich auf- hält. Bei Semipalatinsk und in der Kirgisensteppe ist er sehr gemein und Jagt hier auf kleineres Gethier, während im Pamir die Bergschafe (Argali) sein Wild bilden. In den Steppen am Balchasch-See tritt der Wolf in colossaler Menge auf; am 'Tentek in den Niederungen, in den Sanddünen der Chorgosmündung, 112 Carl Greve. Buchara und Chiwa, sowie am Emba ist er sehr gemein. Zahlreich schweift er an der Afghanengrenze in Transkaspien, am Tiedschend und Murgab umher. Vom Tarbagatai (chinesische Dsungarei) geht sein Verbreitungsgebiet südlich zum Hindukuh und auf das Plateau von Iran, wo er bei Badakschan (afghanisches 'Turkestan), in Afghanistan und Beludschistan getroffen wurde, ja bis an die Grenzen Nepals. Auf dem Karawanenwege nach Teheran aus Indien treibt er sich beständig umher und ist in Persien besonders bei Kazwin, Schiraz, Ispahan, am Asupass, bei Dehbid, Soh (nördlich von Ispahan), bei Kazrün (NO von Buschire bis S0O m) und bei Djora häufig. Gemein ist er im Elbrus, am Sihdih, am Atrek (Grenztluss zwischen Persien und 'Turkestan), bei Abuscher, in den Hamrinbergen, bei Schikargah (Nord-Persien), am Tehrud, bei Kerman, in Ghurian (CUhorassan, das alte Hyrkanien), bei Ghilan am Kaspisee und im aralokaspischen Bassin. Durch Kurdistan streift er nach Syrien und Klein-Asien hinein, wenigstens hat man Wölfe im Anti-Taurus, bei Seleucia am Tigris getroffen, in der syrischen Wüste, im Libanon westlich vom 'T'odten Meere, bei Damaskus und Aleppo, im Taurus, in Cilicien, bei Gylek, im Siwash-Sandschak bei Amasiah, bei Sidimah, Beirut, Sewri-Hissar, Haimane, Angora, Merdan-ali, Issakaria und Sınyrna. In Arabien sollen Wölfe bis Riad (in Nedscheran) hinabgehen, und ebenso fanden wir Angaben über ihr Vorkommen im ‚Jessulmerstaate, am Rhun und Dhurr-Yaroo (Indien), am Gilgitlusse, vom Gakuch bis zum Indus und in den Seitenthälern. Doch liegt hier möglicherweise eine Verwechselung mit Schakalen oder dem Kolsun (©. dukhumensis) vor. Der echte Wolf hat auch Sachalin (wo er im Norden im Walde und Gebüsch gemein ist, während er im südlichen Theile nur stellenweise, wo das Renthier lebt, vorkommt), die nördlichste der japanischen Inseln (Yeso) be- siedelt, und ist, wie es scheint, nur auf diese beschränkt. Ob ©. lupus auch die Atlasländer Afrikas bewohnt, ist trotz der Behauptungen mancher Bericht- erstatter doch mehr als zweifelhaft. Kobelt stellt eine solche Möglichkeit ganz entschieden in Abrede und, wie uns scheint, mit vollem Recht. Unser Wolf ändert auch öfters in der Farbe ab. Die melanistischen Exemplare sind (C. Iycaon Schrb.) bei Tobolsk, amı Irtisch, bei Barnaul, in Semipalatinsk, Turkestan, im Alatau, am mittleren Amur, in der T’aurusebene bei Salahiga, bei Aleppo — in Europa im spanischen Galizien, Russland Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 113 (Gouvernement Wladimir, Finland, Kaukasus), nach alten Aufzeichnungen auch in Pommern, Schlesien und Rügen beobachtet worden. Gute, weil constante Varietäten bilden: Var. 1. Canis chanco Gray. Canis laniger Blyth, Hodgs., Horst. — (. niger Sclater. Der gelblichweisse „tschangu“ der Tibetaner lebt in Tibet, der Dabasun-gobi, südlich vom Kuku-noor, in Süd-Tetung, im östlichen Nanschan, im Gansugebiet, der Mongolei, zwischen Peking und Kiachta, im grössten Theile des eigentlichen China, bei Chong-han-yeu sehr häufig, ferner im Bujan-chara-ula-Gebirge (auf dem Tibet-Plateau), selten am Altyntag, Burchan-buddha, in der chinesischen Taartarei und westlich in Beludschistan, dem nördlichen Pendjab, in den Salt-Ranges.. Gray wollte ihn zu einer besonderen Species erheben, und Scelater beschrieb eine schwarze Spielart mit weissen Pfoten, welche nur in Tibet aufzutreten scheint, sonst aber ein richtiger C. chanco ist, als ©. niger. Letztere soll hin und wieder auch im nördlichen Himalaya beobachtet worden sein. Var. 2. Canis pallipes Sykes. Canis lupus Blyth, Elliot. — ©. pallipes Blanf., Blyth, Gray, Jerdon, Murray. — Lupus pallipes Gray. — Saccalius indicus H. Smith. Dieser Wildhund heisst bei den Hindu „landgah, bheriya, gurg, hondar, nekra, bighana, landjag“; im Sindh „baggyar“; bei den Cana- resen „tola“: bei den Telugu „toralu“: persisch „busina“. Diese Varietät bildet einen Uebergang zu den Schakalen, woher ihn manche Autoren der Species (Ü. aureus zugezählt haben. Sie besitzt nur ein eng umgrenztes Verbreitungsgebiet. Wir haben sie für Afchanistan, die Ebenen Ostindiens, südlich vom Himalaya (Gondwara, Radjputana, am Sombar-See), die Wüste 'Tharr (westlich vom Indus), Kutch, Dekhan, Concan, Kandeish und Geylon aufgeführt gefunden. In Unterbengalen ist dieser Wolf selten, auf der Küste Malabar und im Himalaya fehlt er. Bei denen, welche ihn zu einer Varietät von €. aureus machen, figurirt er als Saccalius indicus. Var. 3. Canis hodophylax "T'emm. Canis hippophylax "Temm. — (. nippon? Temm. — (. hodophylax Brauns. — Lupus hodophylax Temm. — L. japonicus Nehring. Nova Acta LXIII. Nr. 1. 15 114 Carl Greve. Der „yama-ino“ der Japaner wird von Elliot mit C. lupus vereinigt — von Anderen (Nehring) zu einer selbständigen Species erhoben. Er gehört nur Yeso, Nippon, Kiusiu und Shikokw an. Wir haben ©. nippon Temm. nach der Beschreibung zu dieser Varietät gezogen, während derselbe in Jäger’s „Handwörterb. d. Zoologie ete.“ als besondere Lupusart Japans figurirt. Var. 4. Canis oceidentalis Rich. Canis albus Aud. et Bach. — CO. ater Aud. Bach. — (©. gigas Townsend. — €. griseus Aud., Bach., Rieh. — 0. griseo-albus Baird. — C. lupus Harlan, Elliot. — (©. lupus albus und griseus Sabine. — CO. Iupus var. albus, ater, rufus Aud., Bach. — (. Iycaon Harlan. — (. mexicanus Berlandier, Briss., Desm., Fisch., L., Shaw. — €. nubilus Harlau, Rich., Say. — C. occidentalis Baird, Gray, de Kay. — (. oceidentalis var. ater, griseo-albus, mexicanus, nubilus, rufus Baird. — C. occidentalis var. A. griseus, B. albus, (©. stricte, D. nubilus, E. ater Richardson. — CO. rufus Baird. — C. variabilis Wied. — Lupus albus Rich. — L. ater Aud., Bach, Rich. — L. gigas Townsend. — L. griseus Rich. — L. nubilus Say. — L. occidentalis de Kay. — L. varia- bilis Wied. Im Gegensatz zum europäisch-asiatischen Wolfe, dem ©. orientalis, hat man den nordamerikanischen, der nach neueren Classificatoren bloss eine Varietät des ersteren bildet, ©. occidentalis getauft. Die Menge seiner z00- logischen Benennungen beweist schon, wie sehr er zum Variiren neigt — sollen doch sogar scheckige Exemplare gar nicht so selten sein. Die Ameri- kaner nennen ihn „Gray-Wolf“. Die typische Form dieser Varietät treffen wir auf den Aleuten, den Inseln im nördlichen Eismeere, an Amerikas Küste (Prince Patrick, Melville- Island, Eglinton, Prince of Wales), dann auf Boothia Felix, am Cumberland- Golf, in den Hudsonsbay-Ländern, an der Westseite des Smithsundes, und hin und wieder verlaufen in West-Grönland bei Uperniwik. Im Allgemeinen bewohnt er das Festland vom Missouri bis zum Grossen Ocean, von Canada bis Mexico. 1829 war er noch zahlreich in den Ebenen östlich vom Felsen- gebirge — jetzt finden wir ihn am Saskatsehawan, Coppermine-Fluss, am Larami-Fort, Platte-River, in britisch Columbien, am Puget-Sunde, dem Chilkat- (Gebiete, am Yukon, Peels-River, bei Fort Rae, Union und Benton, auf Aljaska, Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 115 King-William-Island und Vancouver. Auf Labrador und New-Foundland ist er ziemlich gemein. Oestlich vom Mississippi und südlich von Canada kommt er nur noch in Neu-England und New-York vor. Weiterhin trifft man ihn in den Adirondackbergen, in Wisconsin, Minnesota, Massachusets, Con- nectieut, bei den Blackhills, in den nördlichen Prärien, am Missouri, oberen Mississippi, Tennessee, in einigen T’heilen der Aleghanies, in Kansas (F. Harker), im GoJoradothal, bei Fort Cobb im Indianerterritorium, im Dakota (F. Randall), Wyoming, Nebraska (Fort Kearney), Californien, Oregon, in den Little Chief Mountains, in den weniger bevölkerten T’'heilen von Ohio, in Maine, Süd-Florida. In Mexico (Saltillo, Guanajuato, Matamoras, Santa Cruz de Sonora), Neu- Mexico, Texas und Mazatlan, sowie Florida, am Rio Grande, in Kansas lebt die Form C. mexicanus. C. griseo-albus stammt aus West-Massachusets, von den Charlotte-Inseln, Vancouver, vom oberen Missouri, aus der Umgebung der Qu’apelle-Forts, aus britisch Columbia, Kansas, von San Francisco an der Bay, N.W.-Texas und dem amerikanisch-asiatischen Archipel. C. nubrlus ist am häufigsten in Missouri, auf Vancouver, in den West-Cordilleren Mexicos an der Grenze der Unionsstaaten, am Steilacoom, im Nebraskaterritorium und am Puget-Sunde. ©. ater hat man in Florida, Georgien, Kentucky, im Washington- territorium, bei Fort Yukon, auf New-Foundland, an den Missouribänken, im westlichen Nord-Amerika, am Mackenzie, im Chilkatgebiet, beim Qu’apelle- Fort und auf Vancouver erbeutet. lll. Canis sömensis Küpp. Canis semiensis Heugl. — ©. simensis Wagn. — (©. walgie Heugl. — Lupus simensis Rüpp. — Simenia simensis Gray. — Vulpes walgie Heugl. Dieser von Rüppell in Abessynien entdeckte kleine Schakalwolf heisst bei den Völkern von Habesch, je nach den Provinzialdialeeten, „walke, walgie, gaberu, gontsal, gens, boharja“. Soviel bisher bekannt ist, hat man die Kolla-Ebene Abessyniens, wie dessen Hochländer, die Djibara und Eisregion der abessynischen Alpen als die Heimath dieses T'hieres anzusehen. Speciell wird er für Begemeder, das Land der Wolo-Galla bei 2850 m Höhe, die Gegend von Gumuz, Jebüs bis zum Bertä-Distriet, das Kordofan, Darfur, für die Wohnsitze der Beni-Sangolo, Fadogah und die Landschaften am Kilimandscharo genannt. 116 Carl Greve. 112. Canis jubatus Desm. Canis campestris Wied. — CO. jubatus Burm., Cuv., Dup., Flower, Hensel, Rengger, Sclater, Wagn. — 0. lupus mexicanus L. — COhrysocyon jubata Gray. — Chrysoc. jubatus H. Smith. — Lupus jubatus Desm. Dieser Wildhund heisst bei den Mexicanern „lobo“, bei den Ein- geborenen Süd-Amerikas „aguarä-guazu, guara“. Sein Verbreitungsgebiet erstreekt sich über den grössten Theil von Süd-Amerika, Brasilien (Lagoa Santa, Serra Geral, Minas Geraes, T’aubate am Parahyba), Argentinien, Pata- gonien (Lagunen und Sümpfe am Rio Negro, an dessen Zufluss Rio Neuquen, am Colorado), Paraguay und Uruguay (Montevideo). Sehr gemein ist er in den Steppen am Araguay und bei Ytarare. Professor Noack will ihn den Füchsen zugezählt wissen. Sieht man von seiner fuchsrothen Behaarung und den wenigen anatomischen Merkmalen, die hierfür sprechen, ab, so hat dieses Thier in seinem Habitus etwas ganz Besonderes, weder Wolfs- noch Fuchs- artiges, wenn die Zeichnung nach dem Leben (in den Proceed. of L. Z. 8.) eine richtige ist. 113. Canis latrans Say. Canis frustror Woodhouse. — (. latrans Alston, Aud. et Bach., Coues, Harlan, Rich., Wagn., Wied. — (. latrans var. ochropus Escholtz, Gray. — Ohrysocyon latrans Gray. — Lupus latrans Say. — Lyeiscus coyotis ? — Lyeiscus latrans Franzius, H. Smith. Der Heul- oder Präriewolf, Coyote, reicht vom 55. Grade nördl. Breite bis ungefähr zum 8. Grade nördl. Breite hinab. Orte und Landschaften, für welche wir ihn namentlich erwähnt fanden, sind das südliche britische Colum- bien, die Gegenden am Coppermine River, Canada, Fort Union, F. Randall (Dakota), F. Kearney (Nebraska), das Gebiet des Yellowstone, das W yoming- Territorium, Nord-Kansas, Fort Kiley, der obere Missouri und die Missouri- Ebene, das Felsengebirge, Colorado (auch schwarze und graue), Columbia- River, Oregon, Neu-Mexico (Fort Massachusetts und San Francisco Mountains), Arizona, Californien (San Diego, Fort Tejon), die Umgebung von S. Francisco, Sonora, Texas (am Rio Grande), das Mississippithal, Mexieo, die Gebirge von Guatemala, San Salvador, Costarica (Guanacaste), Nicaragua, Ost-Honduras. Am häufigsten ist er in Texas, besonders in West-Yegua. Im Westen geht Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 117 er bis an den Stillen Ocean. Die beiden besonders häufigen Spielarten des Coyote sind, die eine mehr im Norden, am Missouri-Oberlaut und Yampai- flusse — dies ist €. frustror —, die andere mehr im Süden, von Californien im Westen bis an die Gebirge von Guatemala hinab zu finden — ©. ochropus. Ausserdem giebt es zahllose Uebergänge von einer Spielart zur anderen, ja sogar gescheckte Exemplare. 114. Canis antarcticus Shaw. . Canis antarcticus Burm., Desm., Wagn., Waterh. — Dasycyon ant- arcticus H. Smith. — Pseudalopex antarcticus Gray, Shaw. Darwin erwähnt des „grauen Falklandswolfes“ von den Falklands- inseln. Hauptsächlich kommt er auf Ost- und West-Falkland, an der San Salvador-Bay und am Berkley-Sunde vor. Nach Mivart soll er aber auf der Östinsel bereits ausgerottet oder ausgestorben sein (aus Mangel an Nahrung, da die Seevögel von den Schiffern vernichtet wurden). 115. Canis magellanicus Gray. Canis culpaeus Molina, Wolt. — Ü. magellanicus Gray, Wagn., Waterh. — ©. malovinicus Wolt. — 0. (Pseudalopex) magellanicus Burm. — Üerdocyon magellanicus H. Smith. — Pseudolopex magellanicus Gray. — Vulpes magel- lanicus ? Der „eolpeo“ bewohnt von Nord-Chili (Thal Copiapo) und Patagonien (Punta de los Arenas) an Süd-Amerika bis zur Magellanstrasse (Fort Famine). Ebenso finden wir ihn auf Feuerland. Darwin verwechselte ihn mit ©. ant- arcticus und nannte ihn daher auch irrthümlicherweise unter den 'T'hieren der Malouinen (Falklands). 116. Canis cancerivorus Desm. Canis brasiliensis F. Cuv., Geoffr., Lund. — (. canerivorus Burm., Geoffr., Jard., Schomburgk, Wagn. — Ü. melampus Wagn. — Ü. melanostomus Wagn., Wiegm. — €. rudis Günther. — €. silvestris Darwin. — C. techichi Desm. — C. thous L. — Cerdocyon cancrivorus H. Smith. — Lycalopex cancrivorus Desm. — Thous cancrivorus Desm., Gray. — Viverra cancrivora Desm., Meyer. 118 Jarl Greve. Die Spanier fanden diesen Wildhund als halbzahmes Hausthier auf den Antillen vor, er ist aber auf dieser Gruppe seitdem ausgestorben. Wenn nun Schomburgk erzählt, dass er auch jetzt noch von den südamerikanischen Indianern in einer Kreuzung mit ihren Hunden zur Jagd benutzt werde, so sollen, nach Hensel, diese Angaben auf unglaubwürdigen Fabeleien der Ein- geborenen beruhen. Die einheimischen Namen des T'hieres sind: „maikong, karassissi, kouparä“; zu Hause ist er in Guyana (Demerara), Brasilien und dem Gebiete des Rio de la Plata. Er zieht Waldgebirge, bebuschte Steppen und Ufer an den Savannenflüssen jedem anderen Aufenthalte vor. Am häufigsten wird er in Brasilien bei San Paulo, in den Urwäldern bei Bahia im Orgelgebirge, bei Ypanema, in den Campos am Rio Grande do Sul, amı T’arong, Yauwise, in den Steppen beim Fort do Rio Branco und in Cayenne getroffen. Griffith verwechselte ihn mit dem Waschbären. 117. Canis microtis Selater. Canis microtis Mivart. Dieser Canide ist nur am Amazonenstrome gefunden worden, und zwar, wie Mivart angiebt, nur an den Stromschnellen (banks) desselben. 118. Canis Azarae Wied. Canis Azarae Burm., Cuv., Geoffr., Gray, Mivart, Philippi, Rengg.., Tschudi, Wagn., Waterh. — (. brasiliensis Schinz. — (. entrerianus Burm. — ©. fulvicandus Lund, Wagn. — (. fulvipes Gray, Martin, Philipp, Waterh. — C. griseus Burm., Gray, Knig. — 0. patagonicus Philippi. — €. vetulus Lund, Sundewall, Wagn. — Cerdocyon Azarae H. Smith. — Lycalopex Azarae Burm. — Lycalopex fulvipes Martin. — Pseudolopex Azarae Burm., Gray, Wied. — Vulpes Azarae Fisch. — Yulp. griseus Gray. Der „aguarachai“ (aguaratschai) der Guarana-Indianer, „atoj, raposo do campo, raposo do matto, cochorro do matto, rapozinha vermel- hada, grachain, lobinho do campo“ der Süd-Amerikaner, gehört vor Allem den diehten Wäldern Brasiliens an (bei Bahia, Ypanema, Estrella, Barra do Rio Jauru, Caicara, Matto Grosso, Lagoa Santa, seltener Minas Geraes und die (ampos), wo er ein unserem Fuchse ähnliches Räuberleben führt. Nicht weniger häufig findet er sich aber auch am Parana, in Uruguay (C. entrerianus), Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 119 Paraguay, in Patagonien, (Rio Negro, Rio Santa Cruz, Süsswasserlagunen und Simpfe, Magellanstrasse ©. patagonicus —, Rio Colorado), in Argentinien (Campo Masso de la Pampa), Chili, Feuerland und auf Chilo@ (C. fulvipes). Nach Norden geht er vielleicht bis Guatemala. €. vetulus Lund bewohnt das Innere Brasiliens, im Allgemeinen aber findet man alle Färbungsspielarten fast allenthalben in seinem Verbreitungsgebiete. 119. Canis parvidens Mivart. Canis fulvicaudus und vetulus Burm. Für diesen haben wir nur die kurze Angabe Mivart's (nach dessen Beschreibung er eine selbständige Art ist) „Brasilien“. 120. Canis urostietus Mivart. Dieser kleine, fuchsähnliche Hund ist ebenfalls von Mivart beschrieben und Brasilien als seine Heimath angegeben. 121. Canis aureus Linne. Canis algiriensis Bodichon. — C. aureus Blanf., Blyth, Brisson, Uuv., Desm., Elliot, Gray, Hodes., Jerd., Murray, Pall., Schreb., Wagn. — (. aureus, var. dalmatinus. — (. barbarus Shaw. — €. indieus Hodgs. — 0. kokree Sykes. — (. mierurus Reichenb. — (. pallens Temm. — €. sacer Ehrenb. — C. syriacus Ehrenb. — Lupus aureus Gray, Kaempffer, L. — Oxygous indicus Hodgs. — Saccalius aureus H. Smith. — Saccalius indicus Hodgs. — Vulpes kokree Sykes. Der Goldwolf ist der Repräsentant der echten Schakale. Den Alten war er unter dem Namen „thos“ bekannt, und in Luther's Bibelübersetzung ist es der „Fuchs“ Simson’s, der so häufig war, dass jener starke Held ihrer Dutzende fangen und zu je zweien zusammengebunden mit Feuerbränden ins Korn der Philister lassen konnte. Entsprechend der Verbreitung des 'Thieres, die eine sehr weite ist, haben wir auch eine grosse Menge von Localbezeich- nungen zu vermerken. Die Araber nennen ihn „abu-söm, abu l’hosen, dieb, dibh“, die Wanyamwesi „limbue“. die Türken „shikal, shakal“, die Usbeken „sakal“, die Perser „sagal, sjechal“; in Syrien heisst er „vassie“, bei den Hindu „giddar, siyal, shial, phial“, in Bundelkund ırR=) „laraiya“, in den alten Sanskritschriften „srigala“, in Kaschmir „5 shal, 120 Carl Greve. < shaj“, in Beludschistan „tholag“, bei den Mahratten „khola“, bei den Kol „karineha“, in Gondwara „kolial. nerka“, im Canaresen -Dialect „nari“, bei den Tamilen „kalla-neori“, bei den Telugu-Drawida „norka“, bei den Malijans „karaken, nari“, bei den Singhalesen „naria“, bei den Bothia „amu“, in Assam „hiyal“, bei den Kachari „wekhrong‘“, bei den Mikirstämmen „hizeis, joksat“, bei den Naga „hian“, in Birma „mye- khwe“, bei den kaukasischen Abchasen „shikalka“. In Afrika ist dieser zudringliche Geselle im Norden überall heimisch, in Abessinien, im Fayüum, Aegypten, dem Danakil- und Bogoslande, von Tripolis bis Marokko. Besonders zahlreich treibt er sich umher im Wadi- Mesab und weiter im Süden in den Savannen am Wualaba im unteren Ugalla. Wie weit er nach Süden hinabgeht, ist nicht sicher ausgemacht, da die auch von uns gebrachte Angabe (Zool. Jahrb. B. V) sich als eine mögliche Ver- wechselung mit C. mesomelas herausstellt. Ueber die Suez-Landenge geht er nach Palästina, Syrien, Klein-Asien (bis Adana gemein), Armenien und in den Kaukasus hinein. Hier ist er im östlichen Transkaukasien ebenso gemein, wie im talyscher Tieflande (Lenkoran) in den Djungeln und Rohrdickichten, und bei Suchum-kale und Noworonijsk am Schwarzen Meere. Man hört seine Stimme bei Elisabethpol sowohl wie in den Vorbergen des Kaukasus am Terek, bei Borshom, Awai und Andrejewo, am Kur. Früher reichte seine Nordgrenze hier bis zum Don — jetzt wird sie vom Kuban und unteren Terek gebildet. Um das Kaspische Meer er- streckt sich sein Gebiet nach Transkaspien (am Tedschend und Murghab, wo er sehr gemein ist) bis zum Aral-See. Am unteren Atrek und am See Delili ist er häufig. Der Syr-Darja bildet seine Nordgrenze in Central-Asien. In Chiwa, am Syr-Darja, an den Rändern der Kisilkum-Wüste ist er ziemlich häufig. Weiter treffen wir ihn in Persien (bei T’eheran, Ispahan, seltener auf dem Plateau), im Pamir, Afghanistan, Beludschistan (Bampur), wo er bis 520 m hinaufsteigt, in Kaschmir, Indien (mittlere Himalayaregion in Höhen bis 1150 m, in Vorderindien in den Nilgherris, in den Distrieten Narra, 'T’'hurr und Parkis besonders gemein, ferner am Ganges, in Gondscha, Gambroon, in Bengalen, dem Mahrattenlande, Klun, Birma, Assam, Cachar, Akyab, bei T'hayet Myo in Nord-Pegu, bei Mandalay). Ein wahres Dorado für den Schakal ist der Salzsee Sombhar in der Radjputana mit seinen Djungeln. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 12] Auch für die Insel Ceylon wird er aufgeführt. In Mesopotamien und im Irak ist er so gemein, dass er des Abends in die Strassen von Bagdad streift. Die beiden Ströme entlang geht er nach Syrien und Armenien hinauf. Auch Europa hat noch diese Species in seinem südwestlichen Theile aufzuweisen, denn wir finden den Goldwolf nicht nur in der Türkei (Ost- Rumelien, Burgos, Constantinopel), Griechenland (Morea) und Dalmatien, sondern auch auf Euhöa, Andros, Naxos und anderen griechischen Inseln, wie auch auf einigen Inseln des adriatischen Küstengebietes (Curzola, Guipana). Seine Nord- grenze erreicht er hier unter 46 Grad nördl. Breite im Niederungsgebiete der Donaumündung. Serbien und West-Bulgarien fehlt er. 122. Canis anthus F. Cuvier. Y Canis anthus Rüpp. — (. Iupaster Ehrenb. — C. variegatus Rüpp. — Dieba anthus Gray. — Lupus anthus Gray. — Lup. lupaster Ehrenb. — Saccalius barbarus H. Smith. Dieser Wildhund giebt uns ein Bild des Wolfes im Kleinen. Die Araber nennen ihn „dib, abu-söm, basöm, saghal, kelb-el-wadi, kelb- el-khalah“; die Berbern „kel, kitzetta‘“; in Abessynien heisst er bei den Amharesen „woker&, gaberü“; bei anderen Stämmen „Uns“. Sein Gebiet dehnt sich fast über die ganze grössere nördliche Hälfte Afrikas aus, vom 10. Grad südl. Breite an. Wir haben Angaben über sein Vorkommen aus Nordost-Afrika, Alexandria, Aegypten, Tunis, Algier (bei Oran und Constantine), Nubien, Sennaar, Habab, Abessynien (bis 1500 m Höhe), aus der Kolla- ebene, von Schoa, aus dem Somalilande, dem früheren ägyptischen Sudan, sowie Usegara. Auch an der abessynischen Kiste des Rothen Meeres, am West- rande der ägyptisch-arabischen Wüste, im Bogoslande, bei den Danakil ist er keine Seltenheit. Durch Kordofän, Darfür, die Steppen Sudans geht er bis nach Senegambien und Guinea. An der Ostküste treffen wir ihn bei San- sibar, Mozambique und auch im Inneren. Ueberall, wo er vorkommt, meidet er die dichten Wälder und bewohnt die Felsenklüfte der Wüstenränder, oder sucht die buschreichen, mit hohem Grase bewachsenen Steppen auf. 123. Canis adustus Sundevall. Canis adustus Peters. — (. lateralis Selater. — Vulpes adusta Gray. — V. adustus Sundevall. Nova Acta LXIII. Nr. 1. 16 122 Carl Greve. In Loango heisst dieser Schakalwolf „mbülu“; bei den Wanyamwesi „limbu&“. Du Chaillu nennt ihn für die Gorillaregion. Ferner lebt er im Kaffernlande, am Kuilu und Fernando-Cap (südlich vom Gabun), am Gabun, in Angola und Benguela, am Loango-Ufer, bei T'schintschotscho, in den Savannen am Wualaba (unteren Ugalla), in Cabinda, Massabe, Mose Mandombe (südlich vom Kongo), am Kilimandscharo, in Central-Süd-Afrika und in San- sibar. Bei Moschi lebt er in 1450 m Höhe und ist bei 1200 m um die Dörfer herum nicht selten, ebenso wie am Kongo. 124. Canis mesomelas Schreb. Canis flavus Rüpp. — C. mesomelas Blanf., Desm., L., Rüpp., Smith, Wagn. — C. variegatus Crytschm., Rüpp. — Thous mesomelas H. Smith. — Vulpes mesomelas Ehrenb., Gray, Schreb. Er heisst bei den Somali „wakeri-dalh“; bei den Danakil „dauau, daua, dider“; bei den Arabern „abu el hosen, bashöm, dahleb“, bei den Bakalahari „pukuye“; am Rothen Meer „tenlie, kenlee“; bei den A-Sande „hoa“: bei den Dinka „auann“; bei den Djur „toh“; bei den Bongo „galah“; bei den Njamnjam „hoah“; bei den Kredj „glommu“; bei den Golo „ndaggeh“; bei den Ssehre „ndeh“; bei den Herero „ombondje“. Der Schabrackenschakal bildet eine scharf gekennzeichnete Art, die aber trotzdem oft mit dem ©. aureus vermengt wurde. Gray stellte ihn zu den Fichsen, und in der That scheint er ein Bindeglied zwischen Schakal und Fuchs zu sein. Fast ganz Afrika bildet seine Heimath, wie man aus den Namen der Oertlichkeiten ersehen kann, welche von den Reisenden ge- legentlich seines Vorkommens genannt werden. Von Nordost-Afrika, Aegypten (Assuan, Suakim, Ain-Saba), durch Kordofän, Nubien, Abessynien, Tadjura am Rothen Meer, die Samhara, Massauah, den Pass Komayl, Pass Senafe, Ansebahügelregion, die Danakil- und Somaliländer, über den Kilimandscharo (Taveita), das Land der Bongo, der Bogos und A-Sande, streift er in Ost- Afrika allenthalben umher und erreicht im Süden das Cap. Hier ist er in der Kalahari, bei Tunobis, im. Ova-Herero-Lande, am Zwachop, in Trans- vaal und im Kaffernlande sehr gemein. An der Westküste geht er durch Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 123 Deutsch-Südwest-Afrika, Benguella bis an den Kunene und Gabun. Im Kongo- - gebiet scheint er zu fehlen. In Malange und Luba ist er sehr häufig. 125. Canis Hagenbecki Noack. Professor Noack stellt diese neue Species (Zool. Garten 1889), den Mähnenschakal, nach einem Exemplar, das aus Somaliland stammen sollte, auf. Soweit man aus der Beschreibung des fraglichen Thieres einen Schluss ziehen kann, und wenn man von einigen Anzeichen, aus welchen auf Bastardirung geschlossen werden könnte, absieht, scheint er eine gute Art zu sein. Näheres über das Vorkommen dieses Caniden ist nicht bekannt geworden. 126. Canis vulpes L. Canis alopex L., Scehreb. — €. erucigera Briss., Gmel. — €. erucigerus "Demm. — ©. Iycaon Georgi, Gmel., Thunb., Tigerhjelm. — €. melaleueus Sternst., Thunb. — C. melanogaster Bonap. — C. nigro-argenteus Fellmann. — C. vulpes Blas., Desm., Gray, Middendorff, Pall., Schreb., Wagn. — C. (vulpes) albus Boit. — €. vulpes japonicus Temm. — Vulpes alopex Blanf. — V. eruciata Pall. — V. erucigera Briss. — V. hypomelas Küster, Wagn. — V. fusco-atra M. Bogdanow. — V. melanogaster Bonap., Wagn. -— V. nigro-argentea Niles. — V. vulgaris Briss., Klein. — V. japonica Adams, Gray. — V. nipalensis Gray. — V. vulpes 1. Durch eine senkrecht gestellte Pupille und einige andere Merkmale unterscheiden sich die Füchse (Alopecoiden) von den bisher aufgezählten Caniden (den Thoiden). Der typische Vertreter dieser Sippe ist unser be- rüchtigter und doch so sympathischer Reinecke, dessen List und Verschlagen- heit bisher allen Verfolgungen Schach zu bieten wusste, so dass er noch überall zahlreich vorkommt. Entsprechend seiner weiten Verbreitung ist auch die Zahl seiner Volks- namen bedeutend. Die Engländer nennen ihn „fox“; die Franzosen „renard“; die Italiener „volpe“; die Sarden „pilonas“; die Spanier „zorra, rabosa, vulpeja“; die Russen „lissiza (den Kreuzfuchs „kre- stowka“, den schwarzbäuchigen „ssiwoduschka, tschernoduschka, myschanka“, V. melanogaster „kowyljschtschiza® — Ginsterfuchs, V. alopex „tschernoburaja lissiza“); die Polen „lissa“; die Tschechen „liska“; 16* 124 Carl Greve. die Letten „lapsa“; die Esthen „rebbane“; die Lappen am Imandra „remij, riemi, rieban, repe, rupok, raupe, riepan, riewan“, die 5 „ravia“, g „zikko“, die Jungen „vielpes, velpes, skiuwga, rieban skiuwga“, V. crucigera „raude, riste rieban“, V. alopex „vilgok, zorve-zoppok, ranag“; die Syrjänen „rutsch“; die Meschtscherjäken „arslan‘; die Ainos „tirinop“; die Ainos auf Sachalin „schurmale, ssumari“; «die Orotschen „ehole“; die Biraren, Monjagern, Orotschonen und die Golde am Ussuri „ssolaki“; die Dauren „chungu“; auf Sachalin „paghlant, paghlantsch“; bei den Japanesen „kitsune‘“; bei den Chinesen „echu“; bei den Baschkiren „tülkü“; bei den Usbeken und Kirgisen „tülke“; bei den Türken „tölki“; persisch „rubah“; bei den Hindu „lomri“; in Kaschmir das 3 „luh“, das „laasch“; in Nepal „wamu“; bei den Sojoten und Burjäten „unegün“; bei den Mandschu „toby‘“. Einige Ost-Asiaten haben für die verschiedenen Farbenspielarten besondere Benennungen, wie folgende Tabelle zeigt: Giljaken: Mangunen: Golde: Kile: die gewöhnliche Form küäkch 4° sul 2 | e eznle s’olaki der rothe Fuchs . . pasnga chyldagda chyldagda/chyldagda | der Kreuzfuchs . . |pasnga-pladf | u BIN Pr | kytr | | kettere V. nigroargentea . . pladf | | | der schwarze Fuchs . hädf awata | awata awata Der Fuchs bewohnt ganz Europa. Zum gewöhnlichsten Raubzeug ge- hört er in Spanien, Portugal, Frankreich, Belgien, der Schweiz (besonders am Wallenstädter See, in Appenzell, Chur und Graubünden, von der Ebene bis zur Schneeregion), Jlsass-Lothringen (Zabern), Deutschland. Für letzteres haben wir in den Berichten der Jagdzeitungen genaue Daten. In Preussen sind das Jahr 1885 im Ganzen 54000 Füchse erlegt worden. Am häufigsten scheinen sie zu hausen bei Velen und Corvey (in Westfalen), in Hessen-Darm- stadt, der Rheinprovinz (St. Goar), bei Frankfurt a. M., bei Neustadt an der Orla, bei Kreuznach, am Lacher See, bei Suhl, in der Colbitz-Letzlinger Haide, im Harz (Gedern-Hohenstein, Eichhorst), bei Nordhausen, Frankenstein, Eis- leben, im Kreise Delitzsch, im Drehsewald (Provinz Sachsen), bei Blanken- felde, Betzin-Carwesee, Trebbin und Blankensee (Provinz Brandenburg), in Pommern, auf Rügen, in Schleswig-Holstein, bei Perleberg und Pempowo Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 125 (in Posen), bei Ratibor, Pless, Fürstenstein, Schräbsdorf, Bunzlau, Sibyllenort, Tschisty im Kreise Herrnstadt, im Kreise Striegau (Provinz Schlesien), in Ost- und West-Preussen und Mecklenburg. Im Königreich Sachsen, Bayern (Pfalz, Kaiserslautern), Württemberg, in Hessen und Lippe gehört der Fuchs auch nicht zu den Seltenheiten, wie ebenfalls in Thüringen. In Holland findet man ihn hier und da (Limburg, Nyswiller), ebenso in Dänemark. Oesterreich beherbergt ihn noch sehr zahlreich. Wir fanden ihn in den Schusslisten aus Laxenburg, Auhof, Asparn, Seebarn, Grafenegg, Weidendorf, Manhartsberg, Neuaigen, Grossergrund, Aldenwörth, Utzenlaa (Nieder-Oesterreich), aus Protivin, Frauenburg, Karlstein, Dobrychowie, Winterberg, Stubenbach, Schwarzenberg, Krumau, Wittingau, Chrynow, Domansic, Lobosie (Böhmen), aus Mähren, Krain, Steiermark (Murau, Klein-Alm, Schwarzensee), aus Tirol (Vorarlberg, Walserthal), aus der Bukowina, Ungarn (Bega-Niederungen, Gödöllö, Betlerer- Revier, Tisza-Füred und Paroszlo, Kis-jenö, Fogaras, Körmönder, Torontaler Comitat, Warasdin, Baranya, Gereble, T'ergenye, Kerekudward, Leanyfalu, Pilis- Maroth, Dömös, Pilis Sz. Kereszt, Vedenburg, Sz. Miklös, Munkaes), Galizien, Dalmatien, Bosnien und der Herzegowina (Dinarische Alpen bei Dobricewo an der T'rebineica-Niederung, in der Majevica-Planina, an der Drina, an der Sau [Save]), Kroatien und Siebenbürgen. In Venetien ist der Fuchs sehr gemein. In England, Schottland und Irland wird er zu Jagdzwecken förmlich gehegt. In Scandinavien wird er für den Norbottens-, Westerbottens-, Oester- sunds-, Westnorrlands-, Gefleborgs-, Kopparbergs-, Wermlands-, Upsala-, West- manlands-, Oerebro-, Stockholms-, Kalmar-, Elfsborgs-, Skaraborgs-, Malmös- und Blekingslän in Schweden, und für Smaalmene, Akerslıus, Hedemarken, Kristians, Busherut, Jarlsberg, Laurvig, Bratsberg, Nedernaes, Listerog, Mandal, Stavanger, Söndre-Bergenhus, Nordre-Bergenhus, Romsdal, Söndre- und Nordre-Trondhjem, Norrland, Tromsö und Finmarken in Norwegen auf- geführt. Auch Italien (Lombardei, Venedig), Sardinien, Sieilien, Corsika, Griechenland, die Türkei, Bulgarien beherbergen den gewöhnlichen Fuchs, wenn hier auch seltener. In Russland führt er immer noch ein ziemlich ungestörtes Dasein. Wir begegnen ihm in Finland (ganz Kola, Lappland, am Ponoi und Low-osero selten, am Imandra gemein, auf Kandalakscha, 'T'oros- (Kola-) Busen, auf den Inseln, an der Tuloma, im Kamenny-Pogost, am Not-osero, am Enare, an 126 Carl Greve. der Petschenga, in Södanskylä, Utsjöki, Enontekis, Süd-Varanger, Tornea, in Kemilappmarken, Kengis, bei Haparanda, Karungi, Oefver-Kalix, Kuusamo, sogar auf dem Inselechen Hogland), im Gouvernement Archangelsk (besonders Kreis Schenkursk), Wologda (ziemlich selten), Petersburg (wo er sehr gemein ist und auch Varietäten bildet), in den Ostseeprovinzen Esthland, Livland (besonders Felliner Kreis, die Rigaer Stadtforste), Kurland, im Gouvernement Moskau zahlreich, ferner im Charkower, Kiewer, Woronescher, Kasaner Gou- vernement, im letzteren besonders werthvolle dunkle Varietäten, aber nicht südlicher als 54 Grad nördl. Breite. Im Orenburgschen (Ilek) und im Ural (Oesel, an der Soswa, bei Bogoslowsk, 'Turinsk) wimmelt es stellenweise von Füchsen. Seltener sind sie in dem waldlosen Schadrinsker, ‚Jekaterin- burgschen und Tscheljäbinsker Kreise, wie auch im West-Ural. Wenn wir die Ortschaften besonders aufzählten, so ist damit nicht gesagt, dass der Fuchs nur hier vorkommt — er bewohnt auch alle übrigen "Theile Russlands, nur in geringerer Menge, auch die Steppen, z. B. bei Odessa und am Don, sowie zahlreich die Krym und das Wolgadelta. Für die Süd-Küste von Nowaja-Semlja nennt Bär den Fuchs; Stux- berg beschränkt ihn auf die südlichsten Theile dieser Inselgruppe (am Nikolskij-Schar). Seine Existenz auf Spitzbergen, wo er „einzeln“ vorkommen soll, ist wohl mehr als fraglich. Die grösseren Solowezki-Inseln besitzen ihn ebenfalls. Im Kaukusus lebt er mit seinen Lokalvarietäten so ziemlich überall, besonders aber bei Elisabethpol in der Steppe, bei Achalziche, im östlichen Transkaukasien und vielleicht auch im Talysch (Lenkoran). Ein Beweis dafür, dass er es versteht, auch mitten unter Feinden sein Leben zu fristen, ist der Umstand, dass aus Kiel, Kopenhagen und Riga Fälle vorliegen, wo er als Stadtbewohner erscheint. Für Moskau können wir aus eigener Anschauung bestätigen, dass der Fuchs im hohen Flussufer des Nord- west-Stadttheiles, dicht unter den Häusern, Baue angelegt hat und seit Menschengedenken hier haust. Sein Erscheinen in den anstossenden Strassen veranlasst die Hunde zu viel Gebell in der Nacht — aber das scheint ihn nicht besonders zu schrecken. In Asien findet man den Fuchs sehr weit verbreitet. In Sibirien (Ob, Beresow, Jenissei und seine Zuflüsse, an den Niederlassungen Jenisseiskoje, Korennoje, Filippowskoje, Werchneinbatskoje, Dudinskoje, Goroschinskoje, an Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 127 der Angara, bei Irkutsk und am Baikalsee bei den Dörfern Kultuk, Goremyki am Nordende des Sees, auf der Insel Olchon, an der Lena im Ulus Schigansk, im Delta und auf den Inseln, im Walde, wie in der Tundra, an der Olekma, am Witim, an der Jana bei Werchojansk, an der Kolyma und Indigirka), im T'schuktschenlande, auf Kamtschatka, auf der Insel Askold, auf den Schantar- inseln (auch auf Alhal). Gemein ist er im ganzen Amurlande, besonders zahlreich aber am oberen Amur, am Ussuri, in den östlichen Abhängen des Chinganggebirges, am Udir, in der Ebene an der unteren Dseja, im Bureja- Gebirge. Seltener trifft man ihn im Sajan-Rücken, etwas häufiger an der Oka, wo er in einer Höhe von 1150 m gewöhnlich ist. Auf Korea bildet der Handel mit einheimischen Fuchsfellen eine Haupteinnahmequelle. Im Semipalatinskischen Gebiet, in der Kirgisensteppe, im Semiretschenskischen (am Issik-kul, oberen Naryn, Aksai, 'Uschu, 'Talas, Djumgal, Susamir, am unteren Naryn, Sonkul, 'Tschatyrkul, im Karatau, West-Tjanschan, am Arys Keles, T'schirtschik, im Syr-Darja-Delta, am Aral-See, in der Umgebung von Chodschent, im Sarafschanthal, in den Gebirgen zwischen Sarafschan, Syr- Darja und den Steppen bis zur Wüste Kisil-kum, in Höhen von 1000 bis 4000 m), im Lande der Kamenschtschiki und Dwojedanzy wimmelt es von Füchsen. Ferner haben wir ihn für den Altai, das Pamirplateau, Juldus, das Gebiet am Tarim, Lobnoor und seltener im Altyntagh, die Dsungarei und die Vorberge des T'janschan zu verzeichnen. Ebenso muss er für den Alaschan, Inschan, die Mongolei, die Gegenden am Dsaisannoor, Balchasch, im Burchan- buddah, die Wüste Kusuptschi, den Chara-narin-ula, die Dabasun-Gobi, den Kukunoor, Nord-Zaidam, das Chuanchethal an der chinesischen Grenze, "Tibet, Ost-Nanschan, Süd-Tetung, die Provinz Gansu (bei Ssi-gu) aufgeführt werden. Im Dschachar-Gebirge fehlt er. Durch Chiwa (in der Kisil-kum fehlt er!), Buchara (am Kuly-kulan- See), Persien geht er bis nach Klein-Asien. “In China finden wir Füchse im Hoangho-Thal, in Schensi, am Kossogol, Mussi-ula, in der Oase Satscheu und bei Amoy, sowie wahrscheinlich in allen übrigen Theilen des Reiches. Von Asiens Inseln bewohnt er Neu-Sibirien, die Kurilen, Sachalin (an der Malka bis 2600 m Höhe), besonders das Thal der Tymjä, alle grossen Inseln Japans, besonders Yesso. Auf Nipon ist er ebenfalls zahl- reich, sogar in den grösseren Gärten Tokios (Yeddos) zu treffen. Auf der 128 Carl Greve. Halbinsel Taymir im Eismeere fehlt er. Im Allgemeinen also kann man sagen, dass der gemeine Fuchs von Spanien bis Kamtschatka, vom Mittel- meere, Persien und Tibet bis zur Waldgrenze im Norden (Skandinavien, Sibirien) heimisch ist. ; Der Fuchs neigt sehr zum Variiren. Wirklich constante, beständig gewisse Gegenden bewohnende Formen führen wir weiter unten als Varietäten auf. Solche aber, welche zerstreut hier und da auftreten, von denen es fort- laufende Uebergangsreihen zur typischen Form giebt, können wir nur als Localrassen ansehen. Lietztere sind folgende: Bonaparte’s ©. melanogaster, der früher für eine selbständige Art, die Corsika, Sardinien, Sieilien angehören sollte, angesehen wurde, kommt auch in Spanien, Italien, im den Bergwäldern an der Saöne und Loire (Frankreich) in Venezien, Syrien, bei Marasch in Klein-Asien, überall an der Wolga (mit allen Uebergängen zum gewöhnlichen Fuchs), ja sogar im Petersburger Gou- vernement vor. An der Wolga führt er den Namen „kowylschtschiza“ — Ginsterfuchs. Schwarze Füchse kommen im .Ural bis 62 Grad nördl. Breite vor, wo sie hinter den Lemmingen herziehen. Ferner, wenn auch selten, im Nordosten des Wologdaschen Gouvernements und auf Kamtschatka. Auf Sachalin, auf den Adianow-Inseln und auf der Insel Kariginskoje sind sie sehr gemein. Schwarzbraune sind als Seltenheiten im Nordwest-Ural bei Slatoust und im Hauptkamme dieses Gebirges erlegt worden. Bogdanow’s V. fusco- atra gehört dem Wolgagebiet an, ist in Simbirsk selten, häufig in Ufa, Kreis Birsk. V. erucigera fanden wir für Lappland, Schweden, Saöne- und Loire- gebiet, Persien verzeichnet, ferner für Nord-Asien, Russland — es ist der Blaufuchs der Händler. Dunkle Füchse leben auf Nord-Sachalin, die auf dem Sidende sind heller. Ebenso giebt es dunkle in der Mandschurei, am Amur, an der Hadschi-Bay und in Japan. Grauröthliche fand man auf der Insel Sikotan (Kurilen). Weissliche kennt man aus Italien, gelblichweisse aus Ungarn (Felmern), ganz weisse (jedoch keine wahren Albinos) von Mergentheim (Württemberg), Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 129 dem Kaukasus, wo es nach Boitard sogar weisse mit schwarzem Schwanze (2 d. Verf.) hinter Suchum-kale in den Bergen geben soll. Albinos sind in Savoyen, 1864 bei Planegg in Bayern, 1866 bei Gerau im Darmstädtischen, sowie in Japan beobachtet worden. Auf die japanischen Albinos ward irrthümlich die Existenz des Eisfuches (©. lagopus) für Japan angenommen. Var. 1. Canis melanotus Pall. Canis isatis? Büft. — C. caragan Erxl., Pall. — Ü. melanotis Sewer- zow. — Vulpes melanotis Slowzow. — V. melanotus Pall. Diese Varietät fand Pallas bei Orenburg: sie ist aber auch im Kau- kasus (Elisabethpol nach Kolenati), in den Ili-Niederungen, in der Steppen- zone des Semiretschje, seltener am Nordufer des Balchasch, in der Dsungarei, im Juldus, am Jenissei-Oberlaufe, in der Kirgisensteppe, am Issikkul, oberen Naryn, Aksai, Tschu, Talas, Dschumgal, Sussamir, am unteren Naryn, Sonkul, Tschatyrkul, im Karatau, West-Tl'janschan, am Arys, Keles, T'schirtschik, am unteren Syr-Darja, im Delta dieses Flusses und am Aralsee (in den Gebirgen bis 2300 m) beobachtet worden. In 'Transkaspien und Turkmenien, am Ufer des Tredschend und bei ‚JJolotan am Murgab, im Pamir, von wo er bis weit in die Bergwüste an Afchanistans Grenze geht, ist er sehr gemein. Man fand hier von dieser Form sogar Albinos. In Persien (Steppen), im Salzgebiet der Mughänsteppe Transkaukasiens, sowie in den Dschungeln am Kaspi-See, im Dagestan, bis Georgien hinein schweift er zahlreich umher. Przewalski's C. melanotis von Tarim, Lob-noor, 'Tengri- noor, Juldus und noch weiter östlich scheint identisch mit ©. melanotus. Var. 2. Canis montanus Pearson. Canis flavescens Blyth, Gray. — Vulpes flavescens Adams, Blanf., Blyth, Gray, Hutton. — V. hymalayanus Osilby. — V. montana Pearson, Wagen. — V. montanus Adams, Blanf., Blyth, Jerd., Seully. Der Bergfuchs bewohnt Ost-Turkestan, Nord-Persien, Afghanistan, den Himalaya bis zu verschiedenen Höhen in den einzelnen Gebirgspartien. Wir finden ihn in Kaschmir, Ladak, Tibet, Nepal (bis 1700 m), Simla, Astor, Gilgit, Nagar, Yassin, Chitral (bis 3000 m), im T'handianithal (zwischen Hazara und Ihelum im Pendschab, 5 Meilen von Abottabad) bis 2100 m, und Nova Acta LXIN. Nr. 1. 17 130 Carl Greve. im Sedletschthale. Wenn ihn Przewalski für den Sugetweg anführt, so ist es möglicherweise (nach seiner eigenen Anmerkung) eine Verwechselung mit ©. ferrilatus. Die von Gray als ©. flavescens beschriebene Spielart dieser Varietät herrscht in Yarkand, am Lob-noor und Tarim, in Beludschistan, sowie (selten) im Altyntagh vor. Var. 3. Canis hooly Swinhoe. Der schwarzbäuchige chinesische Fuchs, den Swinhoe unter obigem Namen beschreibt, ist für Süd-China, die Granithügel bei Amoy, die Insel Honkong und die Umgebung Fokiens nachgewiesen. Var. 4. Canis lineiventris Swinhoe. Diese weissbäuchige Form bewohnt dieselben Localitäten, wie der vor- genannte Fuchs, und wurde auch bei Canton und Laotong gefangen. Var. 5. Canis niloticus Desm. Canis anubis ? — C. atlanticus Hartm., Wagn. — C. niloticus E. Geoffr. — ©. riparius Ehrenb. — ©. tripolitanus Müll. — C. vulpecula ? — ©. vulpes var. atlantica A. Wagn. — Vulpes algiriensis Loche. — V. atlanticus Hartm. — V. niloticus Desm., Ehrenb., Geoffr., Rüpp. Der Nilfuchs „sabbar, abarer“ der Kabylen, „tsaleb“ der Araber, „wokere“ der Nubier gehört dem Norden Afrikas an, wo er im Machreb, Algier, Tunis, Tripolis, Aegypten, an der Ostküste des Rothen Meeres und auf dessen Inseln, sowie in Nubien, Somaliland gefunden wird. Wie Arabien in Flora und Fauna überhaupt mehr zu Afrika als zu Asien gehört, so auch in diesem Falle; der Nilfuchs ist auch hier heimisch, auf der Halbinsel Sinai, ja er streift auch nach Syrien. Ob unser T'hier auch in Kordofan und Sennaar vorkommt, oder ob das CO. famelicus ist, konnten wir aus dem vorhandenen Angabenmaterial nicht klarstellen. Var. 6. Canis meridionalis ? Vulpes meridionalis Spatz. In Nr. 8 des „Weidmann“, Jahrg. 1592, erwährt Herr Spatz für den Sahararand in Tunis dieses Fuchses. — Weiteres, ob er vielleicht ein Synonym von ©. nilotieus, haben wir nicht in Erfahrung bringen können, nicht einmal den Autor gelang es uns zu eruiren. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere., 151 127. Canis fulvus Desm. Canis (Vulpes) fulvus Aud. et Bachm., Baird, Fisch., Harlan, de Kay, Richards., Wagn. — (C. vulpes Harlan. — Vulpes americanus Lesson. — V. fulvus Desm., Richards. — V. pensylvanica Gray. — V. vulgaris Baird. Der „Red-fox“ der Nord-Amerikaner vertritt unseren Reinecke in Nord- Amerika an der Hudsonsbay, in Labrador, Canada, auf Aljaska (Kinai), bei Kodiak, auf den Aleuten, am Peel-River, Yukon-River, bei dem Fort Good Hope und Fort Anderson, auf Neu-England, im Essex-County (New-York), am Withriver, am oberen Missouri, in Massachusetts, wo er sehr gewöhnlich, in New-Jersey, Connecticut, Pensylvanien, T’exas und Neu-Mexico. Auf Grönland fehlt er. Beständige Varietäten desselben sind Var. 1. Canis decussatus Geoftr. Canis cruciger Schreb. — Vulpes decussatus Desm., Harlan, Pennant. Der amerikanische „Kreuzfuchs“ wird von New-York bis Canada, in Conneetieut, am Fort Anderson, an der Hudsonsbay, auf Aljaska und bis ans Eismeer hin angetroffen. Am Nortonsund, der Bristolbay, am Behringsmeer und auf den Aleuten haust er ebenfalls. Var. 2. Canis argentatus Geoftr. Canis Iycaon Gmel. — Vulpes argentatus Boitard, F. Cuv., Desm. Harlan, Smith, Shaw. Der Silber- oder Schwarzfuchs lebt auf Aljaska, an der Hudsonshay, in Labrador, auf den Inseln Nordost-Amerikas, am Peel-River, Fort Good Hope, Fort Anderson, am Yukon-River, Fort Liard, im Washington-T'erritorium, Tomarack bei Neu-Köln, in Conneetieut und selten in Texas. Er geht auch auf die Kurilen (wo ihn die Aino „turepp“ nennen) und vielleicht auch nach Kamtschatka hinüber. Südlich vom Noatakflusse fehlt er. Var. 3. Canis macrurus Baird. Der Präriefuchs wird für die Prärien am oberen Missouri, die Ebenen Columbiens, die Ost-Territorien namhaft gemacht. Zahlreich ist er bei Fort Crook in Californien, in Wyoming, beim Fort Berthold, in Dakota bei den Forts Randall, in Nebraska (Fort Kearney) und Oregon (Fort Dalles). Var. 4. Canis utah Aud. et Bachm. Vulpes utah Aud. et Bachm. 1 132 Carl Greve. Diese Varietät kommt nur am Grossen Salzsee vor, ist wenigstens bisher weiter nirgends erbeutet worden. 128. Canis ferrilatus Hodgs. Canis Eckloni? Przewalski. — (.. ferrilatus Blanf., Blyth, Gray, Jerdon. — Cynalopex ferrilatus Blyth. — Vulpes ferrilatus Hodes. Der „igüs“ der Tibetaner ist nur in Tibet, bei Lhassa, nach Sto- liczka auch im oberen Sedletschthale, sowie bei Yarkand zu Hause. Mivart bezweifelt Stoliczka’s Angabe. Przewalski nennt ihn für den Kuku- noor, Bujan-chara-ula, Nord-Tibet und die Strecke von Teengri-noor bis Batang. 129. Canis leucopus Blyth. Canis Griffithi Blyth. — €. leucopus Gray, Jerd., Murray. — Vulpes flavescens Blyth nee Gray. — V. Griffithi Blyth, Seully. — V. leucopus Blyth, Gray, Jerdon, Murray. — V. persica? Jerd. — V. persicus Blanf. — V. pusillus Adams, Blyth, Gray, ‚JJerdon, Murray. Dieser zierlicher und hochbeiniger als der gewöhnliche aussehende Fuchs heisst bei den Persern „rubah“: bei den Hindu und im Sindh „lumri, lokri“, in Beludschistan „lombar“. Er lebt in Persien, in den Bergen bei Schiraz und Ispahan bis 1430 m Höhe, in Afchanistan, bei Bussorah, in Indien (V. pusillus Blyth) im Pendjab, in der Salzregion des Sindh, auf der Halbinsel Kutch, in der Radjputana, den Nordwest-Provinzen, bei Fatigarh, Uballa, Hissar, Hansi, westlich von Cawnpoor. In Beludschistan findet man ihn ebenfalls und in Arabien bei Mascat. Aus dem russischen Turkestan (Aschabad) wurde 1593 ein Exemplar nach Moskau gebracht. 130. Canis bengalensis Shaw. Canis bengalensis Elliot, Gray, Jerd., Murray, Wagen. — ©. chrysurus Gray. — 0. kokree Sykes. — C. (Vulpes) bengalensis Gray. — C. (Vulpes) indieus Hodgs. — 0. (V.) rufescens Gray. — Cynalopex bengalensis Blyth. — Vulpes bengalensis Blanf., Gray, Horsf., Jerd. — NV. Hodgsoni Gray. — V. ranthura Gray? Die Hindu nennen diesen Fuchs „lumri“; im Sindh „lukri, lukar, loomur“: in Bundelkund heisst er „lukharigo“, in Behar „khekar, khikir“, in Bengalen „khek-siyal“, bei den Mahratten „kokri“, in Gond- Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 133 wara „khekri“, bei den Telugu-Drawida „konka-nakka, gunta-nakka, poti-nara“, bei den Canaris „konk, kemp-nari, chandak-nari“. Dieser Fuchs bewohnt Bengalen, Nepal, Indien vom Himalaya bis zum Cap Comorin in grosser Menge, er fehlt aber im westlichen Sindh, Pendjab, Birma. In Ost-Assam ist er sehr selten, ebenso im Dekhan und auf Guzerate. Kelaert erwähnt seiner für den Badulla-Distriet auf Ceylon, doch bezweifeln andere Autoren die Richtigkeit dieser Angabe. 131. Canis canus Mivart. Vulpes canus Blanf., Selater. Diese schöne, sehr auffallende Form heisst in Persien „kurba- shakal‘“, bei den Beludschen „pah“. Ihre Heimath ist Beludschistan, Afghanistan, Persien, Buchara, Siüd-Turkestan, wie Felle beweisen, die aus sicherer Quelle in den Besitz des Präparators Lorenz in Moskau gelangten. Im Osten erreicht dieser Fuchs die Sindhebene. 132. Canis corsak L. Canis corsak Erxl., Eversm., Fisch., Gmel., Pall., Radde, Schreb., Tilesius, Wagn. — Ü. karagan? Erxl., Pall., Schreb. — O. melanotus? Pall. — Oynolopex corsak H. Smith. — Vulpes corsak Gray, L., de Philippi. Die Mongolen nennen diesen kleinen gelbgrauen Fuchs „kirsa, kirrassu‘“; die Kosaken Transbaikaliens „stepnaja lissiza (Steppenfuchs)“ oder „korsjuk“, die Russen überhaupt „korsak“. Im Süd erreicht er Indien nicht. Am Unterlaufe der Flüsse in Semiretschensk ist er ziemlich gemein und bewohnt die Steppenzone dieses Gebietes, am Aralsee, Issikkul, oberen Naryn, Aksai, Tschu, Talas, Djumgal, Sussamir, unteren Naryn, Ssonkul, Tschatyrkul, im Karatau, West-Tjanschan, am Arys, Keles, Tsehirtschik, unteren Syr-Darja, an dessen Delta, die Steppen bei Chodschend, das Sarafschanthal, die kahlen Gebirge zwischen Sarafschan, Syr-Darja und den Steppen, von hier bis zur Kisil-kum-Wüste, überall nicht höher, als bis 300 Meter hinaufsteigend. In der Kirgisensteppe, in Oentral-Asien, im Burchan-buddha, Nord-Tibet und in der Tartarei ist er häufig. Von Transkaspien (Dusu-olum am Sumbar, selten am Atrek) geht er bis in die Mughansteppe und findet sich auf beiden Seiten des Kaukasus, immer die Wälder meidend, 134 Carl Greve. die kahlen Steppen suchend. Von der Nordseite des Kaukasus erreicht er den Don (Nowotscherkask) und zwischen diesem und der Wolga bei 49° n. Br. seine Nordgrenze, jedoch nur selten soweit sich verirrend. Auf den Jergeni- Bergen und in den Steppen bei Sarepta lebt er beständig. Im Orenburgischen bewohnt er die mittleren und südlichen Steppen, aber nicht über 53° n. Br. nach Norden (westlich von der Stadt Orenburg). Im Obschtschy Ssyıt, zwischen Ural und Samara, in Perm (Schadrinsker Kreis), bei T'scheljäbinsk ist er ziemlich selten — zahlreich aber in den ausgedehnten Steppen südlich von Troizk zu finden. Die Angaben, welche ihn für das Amurland (Radde), Südost-Sibirien und China nennen, bedürfen gewiss einer Bestätigung, bis dahin müssen wir an ihrer vollen Richtigkeit zweifeln. 133. Canis lagopus L. Canis coeruleus F. Cuv. — C. fuscus F. Cuv. — (0. isatis Gmel. — ©. islandorum Newton. — C. lagopus Desm., Harlan, Pall., Sabine, Schreb., Shaw, Stein, Tilesius, Wagn. — C. lagopus var. fuliginosus Richards. — ©. (Vulpes) lagopus Richards. — Leucocyon lagopus Gray. — Vulpes lagopus Aud. et Bach., Baird, Fisch., Pelzeln, Richards. Der Eisfuchs führt in seiner Heimath folgende Namen: Bei den Lappen „njal, sval, svala“, die Jungen „njala shuvga“, weisse „velges njala“, blaue „zoppes njala“, schmutzig graue „shelta njala“; bei den Samojeden „noga sellero, sirnoho“; bei den Ostjaken „kiön, nauleleg“, im Sommer- pelz „krestovatik“ (offenbar russisches Wort: krest = Kreuz, kresto- vatik — Kreuzfuchs); bei den Tungusen „tschitara“, die Nestjungen „norniki“ (auch russisch, da nora die Höhle, norniki Pluralis zu nornik = Höhlenbewohner); bei den Jakuten „kyrssa“; bei den ‚Jukagiren „naven- etla“; bei den T'schuktschen „edl’u, rekökadlin, tennup“; bei den Aleuten „krassnie pichi“ (russisch krassnij —= roth); bei den Aino „sitschubi, kumeschumali“; bei den Labrador-Eskimo die weissen „kakortassuk“, die blauen „amgosek“; bei den Eskimo auf Grönland „kaka, terenniak, tariiniak“; bei den Tataren „aik-tilko&@“; bei den Russen „pessez, belij, (weisser) — goluboi (blauer) pessez“; bei den Finnen „naudi“; bei den Schweden „fjälraka“; bei den Dänen „graa-raef“; in Norwegen „melrak“; Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 135 auf Island „refr, nefur, fox, dratthali, holtaporr, melrakki (Feld- hund), „blodelrekkur“ (Bluttrinker), „skölli (Spötter), bitur (schlau), lagfoetla (Schleicher), tortryggur (misstrauisch); das Weibchen „refkeila, toa, töfa“; die Jungen „tornyrmlinger“. Die Südgrenze des Eisfuchses bildet im Allgemeinen der 69. Grad n. Br., doch schweift er stellweise, wie wir weiter sehen werden, auch bis 60° n. Br., so weit es keine Wälder giebt und die Tundra vorherrscht. Orte, für welche er besonders namhaft gemacht wird, sind: Nordost-Skandinavien, Lappland, Kola, Arvidjaur, die Inseln im weissen Meer, die Tundra am Mesen, die Insel Grumant, Nowaja Semlja, auf welcher sie im November hinter den Lemmingen von Süd nach Nord ziehen (wie Nossilow berichtet), während im Juni unter ihnen oft die Toollwuth ausbricht. Zuweilen erscheinen sie bei Archangelsk, im Kreise Pustosersk, au der Murmanküste und im Alpengürtei der Berge von Kola. Nach Pleske ist der Eisfuchs in Karesuando, am Swjatoi Nos, im Kamennoi Pogost, auf der Insel Kilda gemein, auf den Bergen in Kemilappmarken, Tornea, in Udsjöki, am Enare, in Enontekis ziemlich ge- wöhnlich. Von hier aus streift er nach Savolax, Ostrabotten in Finland und vom Mesen ins Wologdasche, wo er im Ural bis 65° n. Br. nach Süden geht. 1541 erschienen Irrlinge sogar bei Petersburg. Das Wandern scheint ihm überhaupt eine „Lust“ zu sein, denn in Schweden kamen Eisfüchse 1532 und dann wieder 1841 bis an die Südspitze Skanörs Ljung und nach Schonen, während sie sonst nur Norwegens Fjelde, wo das Alpenschneehuhn haust, bewohnen. Weiter haben wir (©. lagopus zu verzeichnen für Waigatsch, die Bären-Inseln (zwischen Nord-Cap und Spitzbergen), Spitzbergen (Icesund), ‚Jan Mayen und Island, König Karls Land, Kronprinz Rudolfs-Land, Franz ‚Josephs-Land. In Asien haust er in den Tundren Sibiriens, am Ob-Busen, bei Beresow, am unteren Jenissei, in der Surgutskaja 'T'aiga, im Delta dieses Flusses, auf Taymir, bei Turuchansk, an der Lenamündung, auf der Insel Kotelnoi (NO von der Lena), Neu-Sibirien, auf den Ljächow-Inseln, ferner im Ulus Schigansk, am Anui, an der Baranicha, Kowima, Kolyma, am Anadyr, im Tschuktschenlande, auf der Kupferinsel, Kamtschatka und den Behrings-Inseln, sowie den Aleuten (besonders Attu); auf den Pribylow-Inseln und Kurilen höchst selten. Ins Amur- land gerathen manchmal im Winter einzelne Exemplare. Der südlichste Punkt 136 Carl Greve. in Asien, wo sie nisten, ist Dudinskoje unter 69° n. Br. Unter 68° n. Br. erscheinen sie nur als Gäste (bei Igarskoje und Goroschinskoje). Folgen wir dem Eisfuchse nach Amerika, so begegnen wir ihm auf Unalaschka, an der Kuskokwim-Bay, am Cap Barrow, auf Aljaska, am Norton-Sund, während er auf der Insel Kadjak fehlt. Er lebt auf den Commandeur-Inseln, am oberen Yukon, Mackenzie, in der Mistassini-Region, auf Labrador und New-Foundland. In den Hudsonsbay-Ländern, Nord- Canada, stellenweise in Britisch-Columbien ist er gemein, King Williams-Land, Melville, die Inseln am Wellington-Canal, am Cumberland-Sund, Kotzebue- Sund, auf den Harald-Inseln, Grinnell- und Ellesmore-Land, North-Lineoln, North-Devon und Grönland kommt er zahlreich vor. Besonders reich sind auf letzterem die Gegenden von Godhaven und Sophiahaven an Eisfüchsen, die der dänischen Abgabenverwaltung ein reiches Einkommen sichern. Der nördlichste Punkt, den der Eisfuchs erreicht, scheint unter 81° n. Br. auf Franz Josephs-Land, unter 83° n. Br. auf Grönland zu liegen. In der neuen Welt steigt er auch weiter nach Süden herab, als in Sibirien, denn wir finden ihn hier unter 50° n. Br., während in Asien nur der 60° n. Br. zuweilen von ihm erreicht wird. 134. Canis virginianus Schreb. Canis einereo-argentatus Erxl., Gmel., Harlan, Schreb., H. Smith. — ©. griseus Bodd. — C. virginianus Desm., Erxl., Gmel., Harlan, Richards. — Urocyon griseus Baird. — Uroc. litoralis Gray. — Uroc. virginianus Allen, Baird., Frantzius, Gray, Richards. — Vulpes cinereo-argentatus Erxl. — V. litoralis Baird. — V. virginianus Allen, Alston, Aud. et Bachm., Baird, de Kay, Schreb. Dieser kleine amerikanische Fuchs wurde von Hernandez „oztuhua“, von den Engländern „Grayfox“, von den Mexicanern „zorro“, in Costarica „tigrillo“, in Guatemala „gato de monte“, von den Apache - Indianern „colinhe“ genannt. Bei den Pelzhändlern geht er als Grau-Kit-Gris- oder Silberfuchs. Seine Heimath ist Nord-Amerika, vom Grossen bis zum Atlantischen Ocean und vom Rio Gila bis zum Puget-Sunde, Florida bis Maine. Besonders aufgeführt finden wir ihn für die südlichen Theile New-Yorks, Long Island, Albany, selten in Neu-England und Massachusetts, Leominster, Pennsylvanien, Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 137 New-Jersey, Florida, Louisiana, am Mississippi, Tennessee, Washington D. ©., Washington County in "Texas, White Sulphur Springs (Virginia), Eagle-Pass (Texas), Californien (im Coloradothal, bei Fort Tejon, Cape St. Lucas, San Miguel Island, San Nicolas Island), in den Prairien, Mexico (Tehuantepee), Merida (Yucatan), Guatemala und Costa-Rica. Nach einigen Autoren soll er nördlich nicht über Maine hinausgehen und den Gebirgen Virginiens fehlen. An der Küste von Californien und auf einigen Inseln an derselben findet sich eine Localrasse des Kitfuchses. — €. litoralis Gray. Man kennt dieselbe von San Miguel, Santa Uruz und Santa Rosa. Der Hauptunterschied von der typischen Form liegt in der Grösse — die Spielart ist auffallend winzig. Diesem Fuchs ziemlich nahe steht 135. Canis velor Say. Canis cinereo — argentatus Sabine. — (. (Vulpes) cinereo — argentatus Richards. — (. microtus Reichenb., Wagn. — €. veloxr Harlan, Wied. — Vulpes velor Aud. et Bachm., Baird, Gray. Er bewohnt die offenen Ebenen zwischen dem Saskatschawan und Missouri und geht bis zu den Cascade-Mountains in Oregon und bis Columbien. ür wird stets nur in der Ebene, nie im Walde gefunden. 136. Canis chaama Smith. Canis chaama Selater. — (. variegatoides ?. — Fennecus chaama Gray. — Megalotis capensis Cretzschm. — Vulpes chaama Gvay. Das Capland, die Karoo, die Diamantenfelder in West-Griqualand, Namaqualand, die Kalahari-Wüste, die Gebiete zu beiden Seiten des Oranje- stromes sind die Heimath dieses T'hieres. Identisch mit ©. chaama scheint ('. variegatoides von Caledon (70 Meilen östlich von Captown) und von Beau- fort. Im nächster Umgebung der Capstadt ist dieser hübsche Fuchs voll- ständig ausgerottet. 137. Canis pallidus Küpp. Canis brachyotis ? — (. corsak Giebel. — (. pallidus Oretzschm., Cuv., Wagn. — Fennecus pallidus Gray. — Megalotis pallidus Uretzschm. — Vulpes Edwardsii Rochebrune. — V. pallidus Gray, küpp. Nova Acta LXIII. Nr. 1. 18 138 Carl Greve. Im Aeusseren ist dieser Canide dem Corsak ähnlich. Er bewohnt Nubien, Süd-Aegypten, Dongola, Kordofan, Darfur, Sennaar, Chartum, Suakim, Mandaub, die westlichen Sudan-Steppen (Kanem, Bornu, vielleicht auch Lögone) und Senegambien, von wo das als V. Edwardsi beschriebene Exemplar stammt. Am Rothen Meer fehlt er. Die einheimischen Namen sind „saberah, abusüf, abu'l-hosen“. 138. Canis famelicus Rüpp. Oanis corsak de Philippi. -- C. dorsalis Gray. — (. famelicus Cretzschm., Lataste, Wagn. — Fennecus dorsalis Gray. — Megalotis famelicus Uretzschm. — Vulpes corsak Schmarda. — V. famelicus Cretzschm., Rüpp. Die Araber nennen auch dieses T'hier „saberah“. Im Maghreb heisst ers talalib.. Der südliche Sinai, Nord-Arabien, die Gegenden am persischen Golf bei Buschire, Mesopotamien, Nubien, Kordofan, Koseir und Kene (am Rothen Meer) sind seine Heimath. Seltener ist er in Nord-Afrika, Aegypten, am Weissen Nil, in der Tura el chadra, südlich von Chartum (am Bahr el abiad). 139. Canis zerda Zimmermann. Canis cerdo Gmel., L. — (. fennecus Lesson. — (. funecus Denh. — ©. megalotis Griff., Leuckart. — (. pygmaeus Ehrenb., Leuckart. — (. saha- rensis Bach. — (. zerda Rüpp., Smith, Wagn. — Fennecus arabicus ? — Fenn. Brucei Desm. — Fenn. zaarensis Gray. — Fenn. zerdo Gmel., Lesson, Zimm. — Megalotis cerdo Illig. — M. famelicus lLesson. — M. zerdo Smith, Zimm. — Viverra aurita Blumenb. — Vulpes Deschami. — V. minimus et zaarensis Skjöldebrand. Die Namen des Grossohrfuchses sind: arabisch „saberah, abu-söf, fenek, zerda, jerd, jerda“; in Dongola „abu-sühf“. Entdeckt wurde er von Bruce und 1776 von Büffon als „animal anonym“ beschrieben. Diesen kleinsten aller Caniden hatte Illiger zum typischen Repräsentanten der Sippe Megalotis erhoben. Obwohl sein ganzes Aeussere und sein Ge- bahren sehr an den Fuchs erinnern, so wollen ihn manche Autoren doch zu den wolfsartigen Caniden stellen, da er eine runde Pupille hat. Er bewohnt nur die Wüsten von Nord-Afrika in den Berber-Staaten, Algier (Beni M'zab und Süf), die sandigen Hügel bei Warglah, Fessan, die Nilländer (Gizeh, Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 139 Sagarah, bei den Pyramiden), die Umgebung von Mo’asarah, 'Turah, Beni- Hassan, im Fajum, Kordofan, Nubien, Habab und Sennaar, die Bahjuda, Abessynien, einzelne T'heile der Sahara (Umgebung der Oasen), wie Oase Chargeh, den Norden von Tuggurt und bei Koseir. Am häufigsten ist er zwischen Ab-döm und Chartum. Von Asien besitzen wir Nachrichten, dass er den äussersten Westen, die Sinai-Halbinsel und den Ain-Musa bewöhne. In der Vorwüste und im Zibäan scheint er zu fehlen. 140. Canis procyonoides Gray. Canis brachyotus Blainv. — Ü. procyonoides Radde, Schrenk, Wagner. — (. viverrinus 'Vemm. — XNyctereutes procyonoides Garrod, Gray, Sclater. — Nyct. viverrinus Martens, l’emm. Die Chinesen nennen dieses Thier „chauss&“: die Mandschu „naoto“; die Japaner „tanuki“ (Obstfuchs) oder „hatsimonsi“; die Giljaken „jJandak“:; die Mangunen, Golde, Somagern „jandako“: die Birartungusen „ilbigae“; die Monjagern „ölbiga“; die Russen „amurskij jenot“ (Amur- Waschbär). Obwohl der ©. procyonoides Anklänge an Viverren und auch Marder aufweist, müssen wir uns doch, nach Zusammenfassung der vorhandenen Untersuchungen Mivart anschliessen, welcher ihn zu den echten Caniden rechnet. Er gehört einem ziemlich grossen Gebiete von Ost-Asien an, näm- lich dem Amurlande, geht südlich in China bis Canton hinab. Man findet ihn am Sungari, Ussuri, Suiffun und an der südlichen '"Biegung des Amur in grosser Menge. Ferner haust er im Bureja-Gebirge, an der Mündung der Bureja und Dseja, am Komar-Flusse, am Sidimi, Gerbilak, fehlt aber am Schilka und an der Argunmündung. Besonders reiche Resultate giebt die Jagd auf ihn am Bolongo-See, im Wanda-Gebirge (linkes Amur-Ufer) und hier besonders bei den Dörfern Emmero und Imminda. Seltener ist er beim Dorfe Sargu, an den Mündungen des Chongar und Odschal. Ferner begegnen wir ihm am Flusse Tundschi, an der Hadschi-Bai. Seine Nordgrenze auf dem Fest- lande erreicht den 50. bis 5l. Grad n. Br. Wie weit er nach Süden geht, ist nicht genau bekannt. Oben nannten wir Canton, man könnte noch Hankeu und Tsitu hinzufügen. Einmal fanden wir ihn für „Indien“ angegeben — jedenfalls ein Irrthum. Auf Sachalin fehlt er, auf den japanischen Inseln, 18* 140 Carl Greve. besonders Nippon, ist er sehr gemein (T'akone bei Yeddo). Er neigt sehr zum Variiren und so unterschied man früher zwei Arten, was aber nicht gerecht- fertigt erscheint, wenn man neuere Untersuchungen in Betracht zieht. 141. Canis dingo Blumenb. Canis dingo Gould, Mivart. — (. dingo Australasiae Bennett, Desm. — C. familiaris dingo Blumenb., Gray, Sclater, Wagn. — Chrysaeus Australasiae H. Smith. Den Dingo oder „warragal" sehen fast alle Zoologen als verwilderten Haushund an. Mac Öay und Nehring haben aber aus fossilen Resten, die im Quaternär und Pliocen der Colonie Vietoria gefunden wurden, die Ansicht gewonnen, dass es ein echter Wildhund ist, den man nahe zu Canis pallipes stellen kann. Wir haben ihn am Schlusse der echten Caniden aufgeführt, weil diese Frage noch nicht definitiv entschieden ist. Heutzutage ist er auf den Westen Australiens beschränkt. Genus Ill. Cyon Hodgson (1838). 142. C'yon javanicus Mivart. Canis dulhumensis Blyth, Sykes. — (. familiaris var. sumatrensis Hardwicke. — (C. himalayanus Hodgs. — C. javanicus Cuv., Desm. — C. pallens 'Temm. — (. primaevus Delessert, Hodgs. — Ü. quao Hartm. — C. rutilans Blyth, Boie, S. Müller, Temm., Wagn. — C. scylax ? — Ouon dukhunensis Gray. — (Cuon primaevus Adams, Cantor, Gray, Hodgs., Murie. — (Cuon rutilans Blytl, Jerdon. — (Cuon sumatrensis Gray. — yon duihunensis Blanf. — yon grayiformis Hodgs. — yon javanicus (ray. — Oyon primaevus Seully. — Uyon rutilans Blanf. -— Primaevus buansu Lesson. Unter dem Namen (yon javanicus vereinigt Mivart drei bisherige Species, die aber, was wir (nachdem uns die Durchsicht grösseren Materials ermöglicht worden) jetzt voll anerkennen müssen, in der 'T'hat nur Local- rassen ein und derseiben Art sind. Die Namen des 'T’hieres sind folgende: bei den Hindu „sankutta, ram-kutta, ban-kutta, jangli“: bei den Mahi (Bombay) „kolsun, kolosna, kolassa, kolsa“; bei den Gered „erom-naiko“; bei den Kolain „toni“:; bei den Tamylen „vatai-karau“: Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 141 bei den 'Telugu-Drawida „reza-kuta, adavi-kutta“; bei den Malayans „shim-rai“; in Kaschmir „ramhun“; in Ladak „sidokki“; in den Land- schaften zwischen Simla und Nepal „blhaosa, bhunsa, buansu“; in Tibet „hazi, phanos“; in Bhutan „paoho“; bei den Leptcha „sa-tüm“; in Birma „thau-khwe“; bei den Malayen der Sunda-Inseln „aijing-utan, adjin-gajok, adjak“; bei einigen Himalaya-Stämmen „dhole“. Die Verbreitung dieses interessanten 'T'hieres erstreckt sich vom Himalaya (Kaschmir, Nepal, Ladak, Gilgit, Tibet), vom oberen Industhale, Vorder-Indien bis Assam. Man findet die Form €. dukhnmensis in Quttack in Bengalen, im Dekhan, bei Hyderabad und in der Regentschaft Balaghat, im Nilgerri-Gebirge und an der Koromandel-Kiste. Ferner begegnen wir dem Kolsun (©. primaevus) in Astor, Chitral, ‚Jassin, in Baroda, Simla, bei Moulmein, 'T’enasserim, auf Malakka. Auf Ceylon fehlt dieser Wildhund nach Kelaert’s entschiedener Behauptung. Uebrigens führt ihn für diese Insel nur Jerdon auf. Auf den Sunda-Inseln (Sumatra, Borneo, Java, Celebes ?) ist er sehr gemein, haust auch auf Timor — ob er aber auf den anderen Inseln des ostasiatischen Archipels vorkommt, ist bisher nicht nachgewiesen. Die Form der malayischen Inseln wurde als ©. rutilans beschrieben (von Sumatra als ©. gquao). j Wenn dieser Hund für Bagdads Umgebung genannt wird, so beruht das wohl auf einem Irrthum, da kein einziger Reisender ihn für die Strecke zwischen oberem Indus und "Tigris nennt, wenn man nicht die sehr vage Be- zeichnung „Wölfe“ auf ihn beziehen will. 143. Cyon alpinus Gray. Canis alpinus Middendorff, Pall., Radde, Schrenk, Wagen. — (uon alpinus Pall. — Cyon alpinus Mivart. Die kurze Synonymenliste beweist uns schon, dass wir es mit einer scharf charakteristischen Art zu thun haben, so dass dem Speciesmachen keine undeutlichen Merkmale die Handhabe zur Vergrösserung des Namenwustes bieten. Die heimischen Namen des Roth- oder Alpenwolfes sind folgende: bei den Giljaken „tschodamlatsch“, ebenso auf Sachalin; bei den Mangunen, Golde, Kile, Orotschen „dschargul“; bei den Jakuten und Tungusen 142 Carl Greve. „dschärgyl, dscherkul“; bei den Burjäten „s’ubri“, ebenso bei den Sojoten; bei den Aino „ukanis“, Der Rothwolf ist sehr weit in Oentral-Asien verbreitet. Sicher ist sein Vorkommen für die Länder zwischen 30 ® und 60° nördl. Breite und 70° und 140° östl. Länge von Greenwich nachgewiesen. Vom Pamirplateau, wo er den Nahoor-Schafen nachstellt, über den Tjanschan, Altai, das Sajanische, Dsungarische Gebirge bis ins Amurland ist er häufig. Entdeckt wurde er 1794 von Pesterew am Us, einem Nebenflusse des Jenissei. Wir finden ihn jetzt noch zahlreich im Geong-Gebirge, im Stanowoi-Chrebet, am Ussuri, Sidimi, Gorin, Chongar, Chelasso, Jai, in den Gebirgen am Amurliman und aın Tatarischen Sunde bei Idi. Ebenso ist er am Suiffun, im Wanda-Gebirge, an den östlichen Quellflüssen des Jenissei, an der mittleren Oka bei den Karagassen ziemlich gemein. Vereinzelt trifft man ihn bei den Sojoten, im Nuku-daban, am Schwarzen Irkut, wo er den Steinböcken nachgeht. Besonders wird er hier am rechten Ufer des oberen Irkut, in den Charbet-Höhen, im Dschida-Gebirge (80 km südöstlich vom Turinskischen Posten) und am Urgu- dinskij Karaul häufig beobachtet. Im südlichen Jablonoi und Kentei-Gebirge soll er fehlen, dagegen haust er in grosser Menge in den Daurischen Hoch- steppen, beim Grenzposten Soktei, südlich vom Zyan-olui; in der Tarei-noor- Steppe, im Chingang-Gebirge und östlich vom unteren Schilka. In der Ufer- region an der Bureja ist der Rothwolf selten, in den Murgil- und Lagar- Höhen war er häufig, ebenso an den Quellen des Ditschun. Obwohl er hauptsächlich ein Gebirgsthier ist und die Ebenen meidet, finden wir ihn doch für die Moräste am Naraflusse (Zufluss der unteren Bureja) angeführt. Nach Süden trifft man ihn in der chinesischen Provinz Petschili. Im Westen missen wir ihn für die Bergwälder bei Barnaul, für das Aksai- Plateau, Katyn-kamysch, Kegen, das Argut-Gebirge, den Poor-riki, das Ema- land und den Karaga-su verzeichnen. Vom Issik-kul geht er in das Semiretschje-Gebiet, an den oberen Naryn, und erreicht hier Höhen von 2000 bis 4000 m. Gelblich-weisse Exemplare fand man in Ladak und "Tibet (Przewalski), sowie am Karakul im Pamir. Auf Sachalin ist er gemein. Von den japanischen Inseln beherbergt ihn nur Yesso in seinen nördlichsten Partien. Auf den Kurilen haust er auch (wahrscheinlich aber nur auf Kunaschir und Iturup). Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 143 Genus IV. Otocyon Lichtst. (1838). 144. Otocyon caffer Lichtst. Agriodus auritus H. Smith. — Canis Lalandei Desmoul., Gray. — C. megalotis Cuv., Desm., A. Smith. — Megalotis capensis ? — Megal. Lalandei Desm., Gray, H. Smitl. — Megal. megalotis Desm. — Otocyon caffer Wagn. — Otoc. Lalandei H. Smith. — Otoc. megalotis Mivart. Diese durch ihren Reichthum an Backenzähnen unter den Raubsäugern einzig dastehende Art gehört nur Afrika an, wo sie bei den Cap-Ansiedlern „Gna-Schakal“, bei den Betschuanen „motlosi“ heisst. Die Gegenden am Oranje-Fluss, bei Port Natal, Caffraria, das Capland, die Kalahari und Ost-Afrika bis Ugogo hinauf, im Westen das Namaqua- und Herero-Land, bilden die Heimath des Löffelhundes. Bei Aandonga heisst er „ombuija“; hei den Ovaherero „okataha“; die ’Ai-san (Buschmänner) nennen das Thier „a“. Am Kilimandscharo, bei Aruscha-Wacini, steigt er bis 715 m ins Gebirge hinauf. Genus V. Ieticyon Lund (1845). 145. Ieticyon venaticus Lund. Canis brachyurus Temm. — COynalycus melanogaster Gray. — CUynogale venatica Lund. — Iecticyon venaticus Burm., Flower, Gray, van Hoeven. Selater. — Melictis Beskii Schinz. Lund beschrieb zuerst das interessante T'hier unter dem Namen Icticyon venaticus, Schinz nannte es Melicetis, Gray Cynalycus melanogaster, Burmeister stellte es anfangs zu den Mardern, widerrief es aber später. Giebel hielt es für eine Uebergangsform zu den Hunden. Van der Hoeven wies endlich nach, dass er ein echter Canide sei, dessen Gebiss in mancher Beziehung an Cyon alpinus erinnert, doch sind die hierauf bezügliehen Merk- male nicht constant. Bei den Spaniern Süd-Amerikas heisst dieses 'T'hier „eachorro do matto“. Man findet es in Guayana (Surinam, Britisch Guayana bei Dunoon am Myoma-Creek, Nebenfluss des Demerara), in Brasilien. Es jagt in Rudeln auf kleinere Säuger, wobei es ein hundeähnliches „Klaften“ (Hoeven) ausstossen soll, und lebt in selbst gegrabenen Höhlen. Seine Zehen verbinden stark entwickelte Schwimmhäute. Vielleicht ist es mit dem fossilen Spheotus pacivorus Lund identisch. 144 Carl Greve. Schliesslich bleiben uns zwei Hunde übrig, die wir unberücksichtigt lassen, da es scheint, als ob wir es mit Phantasiegebilden zum Theil, zum Theil mit Bastarden zu thun hätten. Es ist dies 1) Canis durangensis Reichenb., der in Durango, Neu-Biscaya (Mexico) vorkommen soll und kaum Rattengrösse erreicht und 2) ein Hund aus Abadeh, nördlich von Schiraz, 1500 m hoch im Gebirge lebend, den die Perser „sag-gurg“ (Hund-Wolf) benennen sollen. Vertheilung der Familie Ganidae nach den Regionen. IST. 101. ORTE TV) Sys SVIES UVELTEAVSLTEE TEENS] Bemerkungen. I. Genus: Lycaon ® | sk ng) Spec. ul. „Lyanon, wichus, Ta = zu eshluehl when I. Genus: Canis : 2.2.2.2... |* \o® | # |.* it lan 5 Spec. 2. Canis lupus L. RE var. I. Canis chanco Gray . ® Keira | = » 2. „ pallipes Sykes. . en) ee » 35 hodophylax'lemm. | > „4. ,„ oeceidentalis Rich. | . : ? “A 5 . || Streift nach Mexico Spec. 3. (anis simensis Rüpp. - | ? ; PR ODEn: „ ‚Jubatus Desm. . | i ON ET „ latrans Say. . .| li Pa! „ antarctieus Shaw. . | © NEE „. magellanieus Gray ||. | = |. | 21 o| | | su: „ canerivorus Desm. | . | | ad: „ microtis Sclater Pl)? „ Azarae Wied. . . |. Bde 0 E a a | ARE „ parvidens Mivart. . | | | | | u ip ‚ urostietus Mivart. . | j | ı ; ! Bu | x ar es: alahvreis: SEN | J Le | | HE: „ anthus Cuva will). aa era : | HIFTIGE „ adustus Sundw. . |. ER r re alt: „ mesomelos Schreb. | . Te | | | lie „ Hagenbechi Noack > 18. „ vulpes L. a I ? | var. 1. Canis melanotus Poll... | . | * | | 2. „ montamus Pearson | 3. . hooly Swinhoe .|| . & | Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 145 Te Ders TEE. (TVo | Vo Vil. vır. IVILITS HER ER. | Bemerkungen. var. 4. Canis lineiventris Swinh.| . |. |.|.|I*|.|. : | » 5. „ niloticus Desm. = „6. , meridionalis ? z Spec. 19. Canis fulvus Desm. . . nn a | = var. 1. Canisdecussatus Geoftr. | . 3 AHS. \allar By = a BE E argentatusaGeotmel aa or I: | = | » 3 „ macrurus Baird. . = | Urt uuiah |" Audı "Bach. | ®) Ä * | Spec.20. Canis ferrilatus Hodgs. | a le _ .,, ZeeapussBlyihe Sl 1. | |. | 22: „ bengalensis Shaw. . | allge | 28. „ camus; Miyartı - 1% | A a re Lk EL Core | SH ZUR 2: ‚ Tayopus u. Pl * 0? | 26: „ tirginianus Schreb. SER ns En NZ 3: velor Days een zes WAsll x 028: Bo chaama Smith ar ll in: ee 29: „ pallidus Rüp. |. 2 Werk Arlr.s| ® ie ! R El 4430: „ famelicus Rüpp- .| . | . | * | i | le „ serdaliummer er all. (UF 18,1. | 28 „ Procyonoides Gray IE | | a „ dingo Blumenb. .| . 2 j Belle h s - | * | IN Genus OyonmemeNn ne Au a Le: Mer ie sm. Ir: 1 Werrejieist | Spec. 34. (yon javanicus Mivart. I a: Ir RAN | k Eu | SD AlDinUsE Gray I: |? |* In: | le. ie: | NAGERS re ale az. la * | || Spec. 36. Otocyon caffer Licht. . | . a | =] | cz Sler: | SB ENTER ee Be Re ee | Spec. 37. Ictieyon venaticus Lund. el ee a SEM. sale de Am reichsten an Caniden ist also die siddamerikanische, afrikanische, ImaGanzen General a Species MT. 8 Ca Raıo mittelländische und indische Region, dann folgen die europäisch-sibirische, nordamerikanische und chinesische Region, zuletzt die arctische und australische. Vertreten sind die Hunde durch 5 Genera, in 37 Speeies mit 14 Varietäten. Nova Acta LXII. Nr. 1. 19 146 Carl Greve. Familie V. Mustelidae. Krallen [ Aeusseres Oberer P.M.%],, Erster oberer P.M. fällt meist aus, nicht Ohr, Höckerzahn M.!j,. Schwanz kurz. . . . . .. . Genus 1. Meles Storr. retractil, unterer gleichgross | Schwanz sehr ang . . . 2... % Arctonyx F. Cuv. Zehen Höckerzahn |oder grösser Schwanz sehr kurz, Schnauze rüssel- gerade: | vorhanden. | wie oberer | artig, oberer Höcker- und Reiss- Subfan. 1. Reisszahn. | zahn gleich gross . . . . . „3. Mydaus F. Cuv. Melinae. P.M.:/,, ( Oberer Höckerzahn grösser als oberer M.!l, | Reisszzahn, Schnauze spitz, J | Schwanz lang. . . . 2... 2.0.09 4. Mephitis Cuv. ee mittellang . . . 2 2....09...8., Zctonyz Kaup. P.M. 2, M. 3 „ 6. Conepatus Gray. Oberer P.M.:j;, M. ie erster AB ni unterer pP M. Höckerzahn fällt meist aus, oberer Höckerzahn dreieckig „ 7. Taxidea Waterh. kleiner P.M. */,, M. !/;, oberer Höckerzahn aussen und als oberer innenWgleich lange 2 Ser m Eee SS Hehchs Gray: Reisszahn. Aeusseres Ohr und unterer Höckerzahn fehlen, P.M. 3, M.!; . . . . „9. Mellivora Storr. Krallen [ Zehen wenig verbunden, ( Sohlen- ( P.M.>/;,,M. !"3,Sohlenf14 Brustwirbel „ 10. Galictis Bell. scharf, letzter oberer a gänger. nackt, Analdrüsen. l15—16 H „ 11. Grisonia Bell. + retractil, | zahn klein, Schwanz P.M. /,, M. !/, Sohlen mit 6 kahlen Zehen # eylindrisch. | Stellen -.. %.._ .= . visit wear 122. Gulcı Storr: verbunden, Subfamilie II. Jiehen- [ P.M. :/,, M.!/,, unterer Reisszahn mit kurz, das Mustelinae. | gänger J kleinem Innenhöcker . . „ 13. Mustela L. letzte Glied | mit Unterer Reisszahn (P.M.?/,, 1. 1 „ 14. Putorius Cuv. nach oben Analdrüsen | ohne Innenhöcker. lP.M. 2/9, M.!y ,„ 15. Zyncodon Gervais. P.M. %,, M.!/;, Schwanz mittellang „ 16. Lutra Erxl. bunden, Schwanz abgeplattet, zu-! P.M.®/;,(3/,), M.!/,, Krallen sehr klein ,„ 17. Aonyx Lesson. gespitzt, letzter oberer Backenzahn, P.M.:®/,, M. !',, Schneidezähne früh ebogen. | Zehen durch Schwimmhäute ver- ° ausfallend, Schwanz kurz, die Hinterfüsse rückwärts gerichtet „ 18. Enhydra Cuv. gross. | Subfamilie III. Lutrinae. Subfamilie I. Melinae. Genus I. Meles Storr. 146. Meles taxus Schreb. Meles canescens W. Blanf. -— M. chinensis. — M. europaeus Desm. —- M. leucurus Gray. — M. taxwus Blas., Blumenb., Pall. — M. vulgaris Desm. — M. vulgaris var. canescens Blanf. — Tazxidea leucurus Hodgs. — Taxus europaeus Schreb. — Taxus vulgaris Vied. —- Ursus meles 1. — U. taxus Schreb. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 147 Von der weiten Verbreitung des Dachses zeugen schon seine zahl- reichen Namen, welche ihm bei den verschiedenen Völkern seines Wohnungs- gebietes beigelegt werden. Die Engländer nennen ihn „badger“, die Fran- zosen „le blaireau“; in der Picardie heisst er „grisard“; bei den Spaniern „tejon“: bei den Portugiesen „texugo“; in Italien „tasso“; gälisch, irisch und bretonisch „broc“; dänisch „brok“; schwedisch „graefwing“; nieder- sächsisch „gräwing, grebing“: deutsch „Dachs, Grimmbart“; bei den Tschechen „jesvec“; in Krain „josabez, jasbez“; bei den Walachen „Jesure, esure“; bei den Russen „jaswez, jaswik, barsuk“: bei den Türken „porsuk“; bei den Baschkiren, Meschtscherjaken „barsyk“; bei den Kirgisen und Bucharen „borsuk“; bei den Magyaren „borz“; bei den Usbeken und Karakalpaken „parsük“; bei den Dauren „eberjän“; bei den Giljaken „torksch“; bei den Mangunen „toro“; bei den Golde und Kile am Gorin „oijo, doro, dorko“; bei den Kile am Kur „doroko“; bei den Monjagern und Birar-Tungusen „awuare*: bei den Amur-’Tungusen „awarae“; bei den Sojoten „dorogun“: bei den Burjäten „dorogonn“; bei den Tungusen am Sungari „dorochon“; bei den Mongolen und Mandschu „monges’u“; bei den Persern „gur-kon“: bei den Esthen „mägger, kächer“; bei den Letten „ahpsis“. Der Dachs geht im Allgemeinen nach Norden nicht über den 60. Grad nördl. Breite. In Europa trifft man ihn fast überall, so in England (aber selten, hauptsächlich in Lancashire), in Irland, wo er sehr gemein ist, in den Gebirgswaldungen Frankreichs. In der Schweiz lebt er von der Ebene bis in die Alpenregion allenthalben und steigt bis 2425 m in die Berge. In Graubünden (bei Chur), im Tessin am See Pilatus, in Luzern, in Uri bei healp (1550 m), ferner im Engadin, und im Jura bei Basel ist er bis jetzt noch sehr häufig. Italien beherbergt den Dachs ebenfalls in seinen Bergen überall, nur im äussersten Süden dieser Halbinsel felılt er. Besonders häufig tritt er auf in Venetien, in der Gegend von T'reviso, in Friaul, bei Mira, in der Provinz Verona. Auf der Insel Sardinien findet man ihn nicht. In Spanien haust er auch, besonders in Galizien. Oesterreich bietet ihm in seinen waldreichen Kronländern viele bequeme Schlupfwinkel. Bei Auhof, Laxen- burg und Asparn, in Steiermark, Böhmen (Konopischt) — sogar in Kuchel- bad bei Prag, bei Karlstein, im Elbthale, in Tirol (Innsbruck, Kreitlh, Raitis, 19% 148 Carl Greve. Mutters, Natters, Wilten), Niederösterreich (Sonnenburg, Mautern a. D.), im Wiener Wald, in Ungarn (Körmönder Besitzungen, Torontaler Comitat, Gö- döllö), Siebenbürgen, Kroatien (Comitat Warasdin) giebt .es ihrer sehr. viele. Deutschland ist ebenfalls reich an Dachsen. Sowohl die norddeutsche Ebene, wie das mittel- und süddeutsche Hügel- und Gebirgsland gewähren ihm gute Gelegenheit zu seinem einsiedlerischen Leben. Einzelne Gegenden sind besonders mit Dachsbauen gesegnet, so in Preussen die Provinz Schleswig-Holstein, Müllrose bei Frankfurt a.O., Ragow bei Teltow, Ruttken, Greene bei Nordhausen, T’appenstedt bei Harburg, Weissenfels hei Merseburg, Charlottenhof bei. Potsdam, Ratibor, Pless, Fürstenstein, Oberschlesien, Rügen, wo sie im Anfang dieses Jahrhunderts verschwunden waren, dann wieder bei Lanken in der Dworside, in der Stubnitz sich einbürgerten. In Oldenburg (Blankenburg), Hessen (Alsfeld, Büdingen, Lindheim in der Wetterau, Raun- heim in der unteren Mainebene, Gladenbach bei Marburg), in Pfalzbayern (Forstamt Winnweiler besonders) am Donnersberg und bei Grosswallstadt, im bayerischen Hochgebirge, im Norden bei Aschaffenburg (wo 1877 sich ein Dachs in den T'heaterkeller durchgegraben hatte!), in Baden bei Freiburg, in der Lahngegend (Weilburg), in Meiningen, Thüringen (Gräfenthal), in Sachsen (Prohlis), in Mecklenburg und den Reichslanden — überall hier führt er ein ziemlich ungestörtes Dasein, ebenso wie im hannöverschen Solling und bei Velen in Westphalen. In Dänemark tritt er seltener auf, in Skandinavien fehlt er dem Norden ganz, während er im Süden stellenweise vorkommt. Holland und Belgien be- herbergen ihn auch, wir fanden ihn besonders für Geldern aufgeführt. Im europäischen Russland begegnen wir ihm in den Ostseeprovinzen Esthland, Livland (Walk, Pernau, Wolmar, an der Salis), Kurland und in Finland. Für Lappland sind die Angaben einander widersprechend. Während Mela und Lagus den Dachs für Kola (Kuusamo und russisch Lappland in der Region der Picea excelsa) „häufig“ sein lassen, fehlt er nach Fellmann gänzlich. Pleske nennt ihn für die Waldregion Kolas. Im Archangelschen Gouvernement finden wir ihn im Schenkursker Kreise zahlreich und bei Cholmogory. Im Petersburger, Wladimirschen, ‚Jaroslawer, Wjatkaschen und Wologdaschen Gouvernement ist er gemein, im Olonezschen aber ziemlich selten. Im Moskauer Gouvernement kommt er stellenweise zahlreich vor, Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 149 ebenso im Rjäsaner, 'Tambowschen (Koslowscher Kreis, Konstantinowka), Saratowschen, Simbirsker und Kasaner Gouvernement. In Wolhynien be- herbergt ihn am zahlreichsten der Jampolsche Kreis; in Podolien, Lithauen (Kowno, Grodno, Bjaloweszer Wald, Wilna), Polen, ebenso im Pensaschen und allen Dnjepr-Gouvernements, in Bessarabien , überhaupt in ganz Mittel- und Südrussland haust er überall, wo es Wälder giebt. Im Ural meidet er: die diehten Urwälder und bewohnt mehr die lichten Vorhölzer in den Pawdinski- schen Domänen, bei Kljutschiki (auf dem Wege von Werchoturje nach Bogos- lowsk) und den Südwest-Ural. Bei Kungur ist er selten, im Schadrinsker Kreise fehlt er ganz. Von Orenburg geht er in die Mugosarberge und weiter. Die Krym besitzt ihn ebenfalls, wenn auch nur stellenweise (Salgirthal, Kil- burun, Sudak, Jalta).. Auf der Balkanhalbinsel: (Bulgarien) ist er gemein. Im Kaukasus bildet der Dachs vielleicht schon. eine Localrasse, die sich durch kleineren Wuchs auszeichnet... Er lebt hier in Georgien, am Ost- ufer des Schwarzen Meeres, in den Bergen bei Suchum-kale }), in Borshom, sehr zahlreich in..Armenien (auf. dem Erzerum-Plateau bis 1830 m Höhe er- reichend), ferner im talyscher Berglande (Lenkoran am :Raspi). In Persien haben wir ebenfalls eine Localrasse, Meles canescens. Er wird hier selten am unteren Atrek (Grenze nach dem russischen Tuurkestan), desto häufiger. aber bei Abadeh (zwischen Schiraz und. Ispahan bis 2000 m Höhe), bei Ispahan (1500 m) und auf dem persischen Plateau gefunden. Südlicher als Dehbid (100 engl. Meilen nördlich von Schiraz) scheint er nicht zu gehen. Durch Armenien können wir ihm nach Klein-Asien (Zebil im Taurus) und Syrien folgen. Um den Kaspisee herum geht er nach 'Turkestan, in das Delta .des Amu-Darja, wo er auch kultivirte Landstrecken bewohnt, ebenso die Berge und Steppen, das Semiretschensker Gebiet am Issikul, oberen Naryn, Aksai (bei Kopal und Wernoje), Tschu, Talas, Djungal, Susamir, Sonkul, T'scha- tyrkul und unteren Naryn. In Karatau und West-I'janschan (Quellgebiet des Arys, Keles, 'U'schirtschik), am unteren Syr-Darja, bei der Mündung des Arys und im Delta ist er sehr gemein. Auch kennt man ihn bei Ohodschend, aus dem Sarafschanthale, den Bergen zwischen Sarafschan und Syr-Darja, aus der Steppe, welche zwischen letzterem Flusse, dem Sarafschan und der Wiiste 1) Fehlt aber in der Bakdasarilsar-Schlucht im Dagestan, während er an der Malka Höhen von 2600 m erreicht. 150 Carl Greve. Kisilkum sich erstreckt. Der Wüste selbst fehlt er. Festgestellt ist ferner sein Vorkommen für die Gegenden von Aschabad, T'schikischljär und den Kopet-dagh; ebenso für das eigentliche Oentral-Asien, Transbaikalien, die daurische Hochsteppe, wo er den Kälbern nachstellen soll (? d. Verf.) und das Amurgebiet. Wir lassen hier die einzelnen Angaben folgen: von der Südküste des Ochotskischen Meeres, durch das Gebiet von Jakutsk, die nörd- liche Mandschurei, längs dem 'Tatarischen Sunde, am Amur (zwischen Dseja- und Ussurimündung, in den waldigen Landschaften und Hügeln am linken Amurufer (bis zum Gorin) ist er gemein. Zahlreich haust er im Bureja- gebirge, am Kur (Zufluss des Amur), im Wuanda-Gebirge, am Siddimi (Bokke- sebirge), Changor, Gorin (Dorf Ngagha bei den Somagern), am Patchä (nahe der Amurmündung) und bei den Dörfern Dschare, Gaurone, Anu, Nikolskij Post (am Amur). Bei den Dörfern Olgh-ro, Tägl und Kullj am Süd- Ochotskischen Meere unter 53!/; ® nördlicher Breite erreicht er hier seine Nordgrenze. Weiter treffen wir den Dachs am Sungari, Ussuri (bis zur Ein- mündung des Noor), an den Nebenflüssen Da und Mussamu (fliessen in den Amur), am Jai, T’undschi und an der Hadschi-Bay (49 ® nördl. Breite). Von hier geht er bis Idi (an der de Uastris-Bay) nach Süden. In Korea giebt es ebenfalls Dachse, die eine Localrasse repräsentiren sollen. (Gehen wir nach Ost-Sibirien, so finden wir im östlichen Sajan keine Dachse, ebenso östlich vom Munku-Sardik-Gebirge. Dagegen kommt er in den Turkinskischen Alpen, im Ergik-Targak-Taigan (Land der Darchaten), südlich vom Kossogol-See, an der Iga, im Dschida-Rücken, an der Selenga und nördlich im Gebiet der Alar-Burjäten vor. Im Okathal und am Irkut (westlich vom Baikal) fand man ihn nicht, am Unterlaufe des Chikoi und Chilok (rechte Zuflüsse der Selenga) nur höchst selten. An den Lenaquellen, in Transbaikalien, im Kentei und Jablonoi ist er ebenfalls ziemlich rar, wird aber, je näher zur Gobi, desto häufiger getroffen. Er bewohnt das Tarrei- Bassin (auch die Alar-Inseln), das Chingang, wenn auch nicht sehr zahlreich, ebenso die Ebenen westlich und östlich vom Bureja-Gebirge. In letzterem veranlassen ihn die reifenden "Trauben und Holzäpfel zu grossen Herbst- wanderungen. In Central-Asien begegnen wir dem Dachse im Dschachar-Gebirge, im östlichen Nanschan, im Gansu-Gebiet, Süd-Tetung, am Kuku-noor, in der Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 151 Dabassun-Gobi, der Dsungarei, am Urungiflusse und bis Tibet hinein, das seine Südgrenze bildet. Im Westen lebt er am Ufer des Balchaschsees zahlreich, in den Sand- dünen der Chorgosmündung, im gemässigten Sibirien am .Jenissei, Irtisch, ‘ 'Tobol, Ob, im Lande der Kamenschtschiki und Dwojedanzy, in der Kirgisensteppe, bei Yarkand und Kaschgar. Auf Kamtschatka, am nördlichen Ochotskischen Meere und auf Sachalin fehlt er sicher. Der tibetsche Dachs — Taxidea leuceurus — ist ebenfalls nur eine Localrasse, wie auch der Dachs in China. Ueberhaupt kann man vom europäischen bis zum japanischen Dachs,welchem der chinesische nahestehen soll, eine Menge allmählicher Uebergänge nachweisen. Albinos des gemeinen Dachses wurden in Mecklenburg bei Bützow (Museum Maltzan) erlegt, ebenso bei Westheim im Jahre 1392. Eine Varietät ist der chinesische Dachs. Var. 1. Meles leptorhynchus A. Milne-Edwards. Von Petschili, Ningpo und Fukjan stammend. Var. 2. Meles var.? Diese Varietät (vielleicht auch nur l.ocalrasse) wurde von dem Herrn Satunin bei Chanskaja Stawka, im Kirgisengebiet, Gouvernement Astrachan, erbeutet und wird von ihm beschrieben werden. Der Schädel, sowie die Zeichnung bieten einige Abweichungen vom gewöhnlichen 'T’ypus. 147. Meles anakuma 'Temm. Die Japaner nennen diesen kleinen Dachs „anakuma, sasakuma (Bambusbär), mujina“. Sein Verbreitungsgebiet scheint sich auf die japanischen Inseln Yezo, Nippon, Kiusiu, Shikokw (die Provinzen Awa, Akita, Echigo, Aidzu und Kotsuke, wo er sehr gewöhnlich ist) zu beschränken. Genus Il. Arctonyx F. Cuv. 148. Arctonyx collaris F. Cuv. Arctonyx collaris Evans, Gray, Jerdon. — Arctonyx isonye Hodgs. — Meles (Arctonyx) collaris Anderson. — Mydaus collaris Gray, Hartw. Im Naga-Dialect „chomhuvho, thembakso“; bei den Kuki „nuloang“: bei den Manipuri „no’ok“; bei den Mugh „quado-waildu“; in Arakan „Kwe-htu-wet-hti“; in Birma „khwe-ta-wek, wek-ta-wek“: im fran- 152 Carl Greve. zösischen Hinterindien „bhala-sur (Bärschwein) oder „bali-sur (Sand- schwein)“ genannt. Das Gebiet dieser Art ist ziemlich eng umgrenzt, denn wir fanden sie nur für den Fuss des Himalaya, die Gebirge zwischen Bhutan und Hindostan, Nepal, Sylhet, Cachar, Arakan, Birma, Assam, Pegu, 'Tenasserim und West- Yiünnan, Seoni (Öentral-China) und Malakka verzeichnet, wobei das Vorkommen in Seoni noch zweifelhaft ist. Das Leydener Museum hat ein Exemplar von Sumatra — iiber die übrigen Sunda-Inseln wissen wir noch nichts. Var. 1. Arctonyx taxoides Blyth. Arctonyx leucolaemus A. Milne-Edw. — Arct. obscurus A. Milne-I.dw. — Arctonyx taroides Anderson, Blanf. — Meles albogularis Blyth. — Meles leucolaemus und obscurus A. Milne-Edw. Die Chinesen nennen dieses T'hier „zwan-dschu“. Ks bewohnt die Wälder in einer Höhe von 2600 bis 3000 m, hauptsächlich im Gansugebiet (bei Sigu und Choisjan), Moupin, ferner Assam, Arakan, Süd-China. Auch in Ost-Tibet kommt es vor, zwischen 'T'engri-noor und Batang. Genus Ill. Mydaus F. Cuv. 149. Mydaus meliceps F. Cuv. Meles macrurus Temm. — Mel. meliceps J. Geoffr., Horsf. — Mephitis jJuvanensis Desm., Raffl. — Mydaus javanicus Desm. — Myd. macrurus Temm. — Myd. Marchet Huet. — Myd. meliceps J. Geoftr., Horsf. — Myd. telagon ?. — Ursus foetidus ?. Die Volksbenennungen des Stinkdachses sind: auf Java „telagon, teledu“; auf Sumatra „tellego“, auf Malakka „segung“. Seine Heimath sind die Inseln Java, Sumatra, Borneo (bis 2115 m Höhe) und die Palavan- Gruppe. Am häufigsten findet man ihn bei Batavia und Samarang. Ziemlich gemein ist er in Bantam, Cheribon, während er bei Surabaya und auf Öst- Java zu fehlen scheint. In den Gebirgen auf Prahu und Palavan ist er sehr zahlreich. Einige Berichterstatter lassen ihn nicht niedriger als 150 m über dem Meere leben, Bock aber traf ihn auch in der Niederung. Für die Halb- insel Malakka, sowie für l’enasserim führt ihn Sterndal auf, Blanford nennt ihn nicht unter den T'hieren dieser Gegenden, so dass hier noch keine Klar- heit herrscht. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 153 Genus IV. Mephitis Cuv. 150. Mephitis mephitica Coues. Chincha americana Lesson. — Mephitis americana Cuv., Lesson. — Meph. americana var. hudsonica Rich. — Meph. americana var. K. Desm., Emmons, Goodm., Harl., de Kay, Kenn., Lynslay, Rich., Sab., T'homp., Warren, Wymann. — Meph. chiche Fisch. — Meph. chiha Lesson. — Meph. chinga Aud., Bach., Fitz., Giebel, Licht., Schinz, Tied., Wagn, Wied. — Meph. dimidiata Fisch. — Meph. hudsonica Rich. — Meph. interrupta kaftinesque. — Meph. macrura Aud., Bachm., Woodh. nee Licht. — Meph. mephitica Allen, Baird, Shaw. — Meph. mephitica var. occidentalis Merriam. — Meph. meso- meles Gerr. — Meph. mesomelas ÜOoues, Licht., Schinz, Wied. — Meph. oceidentalis Baird, Coope and Sukleyv. — Meph. putorina ?. — Meph. putorius Tied.? — Meph. varians Baird, Coues, Gerr., Gray. — Meph. varians var. a. Gray. — Meph. varians var. chinga Gray. — Meph. vittata Licht. — Viverra mephitica Allen, Coope, Coues, Parker, Shaw. — Viverra mephitis Erxl., Gmel., Griff, Linne, Schreb. — Viverra putorius Erxl.? Der „skunk“ der Anglo-Amerikaner, „chinche“ der Mexicaner, „enfant du diable“ der französischen Ansiedler, bewohnt ein ziemlich aus- gedehntes Gebiet und neigt sehr zum Variiren. Wir fanden ihn für folgende Ortschaften und Gegenden aufgeführt: fast ganz Nord-Amerika, südlich von der Hudsons-Bai und dem Selaven-See, besonders aber in Massachusets, in den Adirondack-Bergen, an den Ufern des Missouri im Buschwalde, in Louisiana (Calcasieu), Oregon (Fort 'Town- send), Californien (Petaluma, Fort Crook), im Wyoming-Territorium, bei Fort Laramie, in Utah (Ogden), New-York (Essex County), Pennsylvanien (Bone Caves, Carlisle, Chester-County), an der Westküste der Vereinigten Staaten, in Texas (Indianola, Eagle Pass, Matamoras), Indiana, (seorgien, Mexico (San Matteo al Mar, Provinz Oaxaca, Monterey), Guatemala. Eine mehr südliche Form des Stinkthiers ist 151. Mephitis macrura Goues. Mephitis edulis Berlandier. — Meph. longicaudata "T’homes? — Meph. maerura Baird., Gerr., Licht., Schinz, Wagn. — Meph. mexicana Gray. Nova Acta LXIIl. Nr. 1. 20 154 Carl Greve. Der „long tailed mexican skunk“ der Anglo-Amerikaner ist auf ein sehr beschränktes Gebiet angewiesen, wir wissen nämlich nur von seinem Vorkommen im Nord-Westen von der Stadt Mexico, wo er die Gebirge be- wohnen soll. Vielleicht gehört er auch Central-Amerika an (Guatemala?) — in den Unions-Staaten fehlt dieses Stinkthier jedenfalls. 152. Mephitis putorius 1. Mephitis americana var. R. Desm. — Meph. bicolor Allen, Baird, Gray, Merriam, Parker. — Meph. interrupta liesson, Licht., Raffin., Schinz. — Meph. myotis? Fisch. — Meph. quaterlinearis E. Winans. — Meph. (Spilogale) putorius Coues. — Meph. virginiana? — Meph. zorilla Aud., Bachm., Licht., Schinz, Schreb., Wagn. — Meph. zorilla var. putorius Coues. — Spelogale interrupta Gray, Raffın. — Spilog. putorius Coues. — Viverra putorius Gmel., L. — Viv. zorilla Schreb. Eine ebenfalls ziemlich begrenzte Verbreitung hat diese „little striped skunk“ genannte Art. Es gehört dieses 'T'hier den südlichen Vereinigten Staaten, den Landschaften um den oberen Missouri, Neu-Üalifornien an. Besonders genannt fanden wir es für Louisiana, Jowa, Florida (wo es sehr gemein sein soll), Idaho, Kansas (bei Williamsport), Carolina, Georgien, Wyoming, Colorado, das Washington-Territorium, Cap St. Lucas, Süd-Texas und Mexico. Die Angaben, welche dasselbe für New-York aufführen, sind unzuverlässig. Gray hat auf diese Form das Genus Spilogale begründet. Genus V. Ictonyx Kaup. 153. Ictonyx zorilla Sundevall. Ietidonyx zorilla L. — Mephitis africana Licht. — Meph. capensis. — Meph. lybyca Ehrenb. — Meph. mustelina ?. — Meph. zorilla van der Hoeven, Illig., Licht., Rüpp. — Mustela zorilla Cuv., Desm., Fisch., Licht., Rüpp. —- KRhabdogale africana ?. — Fhabd. Iybica Ehrenb. — Khabd. mustelina Wagn. — Rhabd. Vaillanti Ehrenb. —- Rhabd. zorilla Cuv., Wiegm. — Viverra striata Shaw. — Viv. zorilla Gmel., L., Schreb., T'hunb. — Zorilla senegalensis var. ?. — Zor. Vaillanti Loche. — Zor. variegata Lesson. Ein so auffallendes Geschöpf, wie der Bandiltis, hat natürlich bei jedem Volke, in dessen Gebiet er sein Wesen treibt, einen besonderen Namen. Die Die geographishe Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 155 Armenier nennen ihn „gheurdschen“; die Araber „abu-wusich, abu el afen“ (Vater des Gestankes); der spanische Name ist ein Deminutivum von „zoro“ (Fuchs) = zorilla“; in Tigre führt er den Namen „tsegi“:; die Boeren tauften ihn nach seiner Hauptbeschäftigung den „Moishond“ (Mäusehund). Von Klein-Asien und Armenien (Erzerum, die russische Grenze) führen seine Spuren nach der Landenge von Suez. In Palästina soll er fehlen. Seine eigentliche Heimath bildet jedenfalls Afrika, denn der ganze Nord-Osten dieses Erdtheils, Aegypten (sogar Stadt Kairo), Suakim, Nubien, Bahjuda (zwischen Abdöm und Chartum), Kordofän (Sero bei Launi), Hoch-Sennaar, Abessynien, das Land der Galla, die Gegenden um Redjaf nahe bei Lado beherbergen den Mäusevertilger in grosser Zahl. Am Bahr el abiad (Tura el chadra, südlich von Chartum), Bahr el azrak (Dorf Rumelah am Westufer), im Lande der Bari, Sir und Nuwer stösst man ebenso oft auf das nützliche 'T'hier, wie an der Küste von Mozambique, auf der Uabeceira, am Zambesi, am Cap, überhaupt ganz Süd-Afrika (Mossamedes) und bis zum Senegal hinauf. Eine Varietät des Bandiltisses bildet Var. 1. Ictonyx frenata Flower. Mustela frenata Licht., Schinz. — Putorius frenatus Licht. Sie ist nur aus Aegypten und Sennaar bekannt. 154. Ictonyx albinucha 'Thunb. Mustela albinucha Gray. — Zorilla (Poecilogale) albinucha 'Thunb. Das östliche Central-Afrika (die Gebiete (des Flusses Meime, Gonda, die Anuscha-boga, Kasuri in Urua), sowie der ganze Süden des Erdtheils können als Heimath dieser mit dem Bandiltis nahe verwandten Art gelten. Genus VI. Conepatus Gray (1837). 155. Conepatus mapurito Voues. Conepatus amazonica Gray. — Üonep. chilensis Gerr. — ÜOonep. conepatl. “mel. — Conep. Humboldti Gerr., Gray. -— Conep. Humboldti var. amazonica Gray. — Conep. mapacito (sie!) Flower. — Conep. mapurito Gmel. — Conep. nasutus var. chilensis, Humboldti, Lichtensteini, nasıta Gray. — (Gulo mapurito 20* 156 Carl Greve. Humb. — @Gulo suffocans Dlig. — Gulo quitensis Humb., Licht. — Marputius chilensis Gray. — Marp. nasuta Gray. — Mephitis amazonica Licht., Schinz, Tschudi. — Meph. americana var. D, E, F, @, H, I, M, Q, Desm. — Meph. americana var. a, d, h, m, n, 0, p, s, Griff. — Meph. americana yar. chinche Desm. — Neph.? castaneus Giebel, d’Orbigny. — Meph.? chilensis F. Cuv., Geoffr., Giebel, Gray, Griff., Licht. — Meph. conepatl Fisch., Gmel. — Meph. Feuillei Gervais, Schinz. — Meph. foeda Ulig. — Neph. furcata Schreb., Wagen. — Meph.? Gumillae Licht. — Meph.? Humboldti Blainv. — Meph. leuconota Giebel, Licht., Schinz, 'T’hom. — Meph. leuconota intermedia: de Saussure. — Meph. mapurito Fisch., Giebel, Gmel., Lesson,. Licht., Schinz, Tschudi. — Meph. mesoleuca Aud., Bachm., Baird, Licht., Schinz, Schreb., T'homes, Wagn., Wied. — Meph. Molin«e? Licht., Schinz. — Meph. nasuta Bennett, Fraser, Gray. — Meph. patagonica? Burm.. Lieht., Schinz. — Meph. quitensis? Fisch., Lesson, Licht., Schinz. — Meph. suffocans? Giebel, Illig, Licht., Schinz. — Meph. Westermanni Reichenb. — Mustela (Lymcodon) pata- gonica AOrbigny. — Thiosmus chilensis Fitz., Licht., Trouessart. — Thiosmus mapurito Coues, Less., Trouessart. — Thiosm. mesoleuca Lesson. — Thiosm. mesoleucos Chatin. — Thiosm. nasuta liesson. — Thiosm. patagonicus Fitz. — Thiosm. suffocans Licht., "Trouessart. — Thiosm. yagara Licht. — Viverra conepatl Gmel. — Viv. foeda Baird. — Viv. mapurito Gmel., Humb., Linne, Viv. putorius Mutis nec Linne. Shaw, Turton. — Viv.? mephitis Gmel., Linne. Keine einzige Species der Musteliden neigt wohl so sehr zum Variiren, wie gerade die Stinkthiere, und vor allen die Species Conepatus. Nach mühe- vollem, reiflichem Vergleichen und Erwägen haben wir uns daher entschlossen, den englischen Bearbeitern (besonders Coues) zu folgen und die auf offen- baren Localvarietäten begründeten Species der verschiedenen Autoren zu einer zu vereinigen (da man alle nur denkbaren Uebergänge von einer Form zur anderen findet). "Trouessart nimmt drei Species an (Thiosmus mapurito, chilensis und suffocans), aber auch diese können einer vergleichenden Kritik kaum Stand halten. Ob die Benennung Conepatus mapacito Flow. ein Druck- fehler oder Versehen des Autors ist, koımte natürlich nicht festgestellt werden. Conepatus (Viverra) conepati Gmel. ist aber offenbar ein Versehen, da an anderen Stellen das richtige „conepatl!“ steht, woher wir unter den Synonymen nur Viverra conepatl Gmel. aufführen. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 157 Der „Conepat!“ wurde von Hernandez in Mexico entdeckt und be- schrieben. Er figurirte dann in der Litteratur unter verschiedenen Be- nennungen. Molina nennt ihn „ehinghe, chinche (Wanze), yaguare, maikel“; Büffon führt ihn unter dem Namen „chinche“ auf; Gumilla heisst ihn „mapurito, mafutiliqui“; Azara bezeichnet ihn mit „yaguare, zorra“: die Brasilianer mit „chinga“: die Eingeborenen haben für ihn den Namen „atok, iritataka, conepatl“, je nach den Ländern des Vorkommens. In Texas kennt man ihn als „white backed skunk“. Die Verbreitung dieses Stinkthiers geht durch ganz Siüd-Amerika und ins nördliche bis an die Grenze der südwestlichen Staaten der Union hinein. Wir treffen es an der Magellanstrasse, in Patagonien am Rio Negro, Rio Neuquen, in dem Campo llano de la Pampa und im Buschwalde, in Argentinien, Uruguay (auch bei Montevideo), sowohl in der offenen Ebene, als auch auf den Triften und Campos des Gebirges, ferner in Brasilien, besonders am Rio dos Velhas, in den Niederungen bei der Niederlassung Boa Vista am Barro do Colhao (10% 35’ s. Br.) in Minas novas, bei San Paulo, am oberen Jacuhy, an der Lagoa-Santa, in der Baraba legitima (Grenze der Capitanien Goyaz und Minas geraes), in Minas geraes, am Amazonas, in Rio Grande do Sul, wie im Hochlande der Serra, so auch in den Campos und an den Wald- rändern. Durch Paraguay, wo es die waldigen Partien bewohnt, können wir ihm nach Westen bis Chili folgen, nach Peru und Bolivia. In Ecuador haust es in der subalpinen Region bei Quito, in Neu-Granada hauptsächlich bei Cundinamarca, Pamplona und Santa Fe de Bogota. In Venezuela treffen wir es am Orinoeco und Apure. Seltener ist es in Oentral-Amerika (am häufigsten noch in Guatemala) und Mexico, bei Chico und Tabasco, an der Alvarado- Quelle. Seinen nördlichsten Verbreitungsbezirk erreicht es in Neu-Mexico, Arizona, in den Wüsten Ualiforniens und Texas, auf dem Sandsteinplateau des Llano Estacado, an den Quellen des Red-River. Genus VII. Taxidea Waterh. 156. Taxidea americana Waterh. Meles americanus Bodd., Zimm. — Mel. hudsonicus Cuv. — Mel. ‚Jeffersoni Harlan. — Mel. iabradoria Aud., Bachm., Fisch., Bodd., Geibel, 158 Carl Greve. (soodmann, Grift., Harlan, de Kay, Kenn., Lesson, Meyer, Rich., Sabine, Say, Wagn., Wied. — Mel. labradorica Sabine. — Mel. labradorius Meyer, Sabine. -— Mel. tarus var. americanus Bodd. — Tazxidea americana Allen, Baird, Coope, Coues, Gray, Suckley, Zimm. — Taxid. labvadoria Baird., Gerr., Gray, H. Smith.? Waterh. — Tarus labradorius Say. — Ursus labradorius Gmel., Kerr., Shaw., Turton. — Ursus taxus Schreb. Der französische Name des amerikanischen Dachses ist „carcajou, le siffleur“; die Cree-Indianer nennen ihn „nannaspachae-neeskaeshew, ‘; die Yakimas „wechthla‘“; mehr im Süden, an mistonusk, awawteckawo' Mexicos Grenze, heisst er „brairo, braibo, lacyotl“. Das Wohngebiet dieses T'hieres ist Nordamerika, Labrador, von der Hudsonsbay bis in die sandigen Ebenen der Rocky-Mountains unter dem 58. Grad n. Br. und die grossen westlichen Prairien bis zum 35. Grad n. Br. hinab. Im Einzelnen fanden wir ihn verzeichnet für das westliche Britisch- Amerika, die östlich von der Hudsonsbay gelegenen Landschaften, die Staaten am Winipeg-See, Wisconsin, Jowa (Quisquaton), Dakota (Fort Randall), Oregon (Upper des Chuttes), zahlreich am oberen Missouri, in Michigan, Illinois, Ost- Minnesota, Ost-Nevada, das Washington-Territorium (CUascade-Berge), Montana, Nord-Columbien, Mary’s Valley in den Rocky Mountains, am Fort Boise am Snake- oder Lewis-River und am Powder-River in Nord-Utah (sehr zalıl- reich), ebenso am Yakima (Nebenfluss des Columbia von Norden). Ferner trifft man ihn in Arkansas bis 49 Grad n. Br. hinauf, im Colorado-Territorium, am südlichen und unteren Colorado, in Ualifornien (Fort Crook), Arizona, Texas, Neu-Mexico, Nord-Mexico (Matamoras). Im Westen erreicht er den Stillen Ocean, ob er aber jetzt noch östlich vom Mississippi vorkommt, ist zweifelhaft; früher ging er im Osten bis Ohio und Indiana. Ein Exemplar des Leydener Museums ist mit dem Vermerk „Demerara“ versehen — jeden- falls ein Irrthum, da der amerikanische Dachs nie in Siid-Amerika gelebt hat. Var. l. Taxidea Berlandieri Coues. Meles labradoria Bennett. — Mel. tlacoyotl Berlandier. — Tazxidea americana var. Berlandieri Allen, Gray. — Tax. americana var. californica Gray. — Taxwidea var. Berlandieri Baird, Cowes. — ? Tawxid, labradoriu Waterh. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 159 In der Nahuatlsprache heisst diese Abart „tlacoyotl“, spanisch „texon, tejon“. Sie gehört dem Sildwest-Rande der Vereinigten Staaten, dem südlichen Llano Estacado, Süd- und West-Texas, Unter-Californien, Neu- Mexico (Canton Burgwyn), den Gegenden am Cap St. Lucas, dem inneren, nördlichen und östlichen Mexico an und ist besonders zahlreich bei Nuevo Leone und 'Thaumalipas zu treffen. Genus VIll. Helictis Gray. 157. Helictis orientalis Gray. (rulo nipalensis Hodgs. — (Gulo orientalis Horsf. — Helictis nipalensis (ray, Schinz. — Helictis orientalis Horsf., Wagn. — Melogale fusca Geoftr., (Guer. — Mydaus macrurus Grift., T’emm. — Mydaus orientalis Müll. Das Spitzfrett führt in Nepal den Namen „oker“, bei den Malayen „nyentek“. Seine Heimath bildet Java, die Gebirge von Prahu und Su- matra. Auf dem Festlande wird es für Nepal und Sikhim genannt, während die ganze Strecke von hier bis Malacca in der Litteratur nicht unter den Wohnorten dieser Art figurirt, also ein Zusammenhang der indo-malayischen Inselregion und des nördlichen Vorkommensgebietes im Himalaya zu fehlen scheint. 158. Helictis personata Geoftr. Gulo eastaneus Griff. — Gulo ferrugineus H. Smith. — @Gulo larvatus Temm. — Helictis moschata Gray. — Helict. nipalensis, orientalis Blyth. — Helict. personata 'V'homas, Wagn. — Melogale personata Belang., Geoffr., Guer. Diese Art heisst in Birma „kyoung-u-gizi“, in Arakan „kyoung- ‘pyan“. Man hat bisher das 'T'hier aus Pegu, Rangoon, Arakan, Manipur, Tenassarim, Uachar, T'ipperah und China (Hel. moschata Gray) erhalten. Nördlich soll es bis zum Jantse-kiang hinaufgehen. 159. Helictis subaurantiaca Flower. Helictis subaurantiaca Swinhoe. Von dieser Art weiss man nur, dass das Exemplar, welches Flower beschrieb, aus China stammte, einige andere Stücke aus Tamsay, Formosa gebracht wurden. 160 Jarl Greve. Genus IX. Mellivora Storr. 160. Mellivora capensis Schreb. Gulo capensis Desm. — (Grulo mellivora F. Cuv., Thunb. — Gulo melli- vorus Retzius. — Melis mellivora 'T’'hunb. — Mellivora capensis F. Uuv., Lesson. — Melliv. ratel Flower. — Ratelus capensis Cuv., Schreb., Sparm. — Ratelus mellivora Bennett. — Ratel. typicus ?. — Taxus mellivorus Tiedem. — Viverra capensis Schreb. — Viv. melliwvora Sparm. Der Honigdachs, das Rattel, französisch „le ratton, blaireau puant“, arabisch „abu kemm“, amharisch „faro mogaza“, im Kordofan „abu keib“ genannt, ist fast über ganz Afrika verbreitet. Vom Cap der Guten Hoffnung geht er bis zum 17. Grad nördl. Breite hinauf, sowohl in Wäldern als auch in den baumlosen Gegenden sein Dasein fristend. Am allerhäufigsten findet man ihn in West- und Süd-Afrika, aber auch im Osten dieses Erdtheils ist er keine Seltenheit. Denham nennt ihn für die Uferlandschaften am Tsad-See. Man fand ihn auch im Sudan, in Dongola, in der Bahjudasteppe, im Kordofan und Sennaar, bei @olabat, in Abessynien (West und Süd). Zahl- reich fing man das 'l'hier bei Bir el @omr, Chartum, in Dar-seru, bei Sena, Mangasea, im Gur-Gebiet und im Bogoslande, bei den Bongo, wo es „njirr“ heisst, im Lande der Djur (hier „ogang“ genannt) und bei den Njamnjam, die es „torubah“ nennen. Auch aus Urua und dem Mensathal, von Gibra und Wadi Heschei erhielt man Exemplare des Honigdachses, sowie vom Kilimandscharo, wo er bis 1430 m an den Abhängen des Bergriesen hinauf geht. Eine Varietät davon bildet ‚ Var. 1. Mellivora leuconota Selater. Sie wurde von Selater beschrieben und stammte aus West-Afrika. Nähere Angaben über den Fundort fehlen. 161. Mellivora indica Burton. Gulo indieus Shaw. — Mellivora indica Blainv., Jerd. — Melliv. ratel Gray, Horst. — Ratelus indieus Burton. — KRatel. mellivora Bennett. — Ursitaxus inauritus und nipalensis Hodgs. — Ursus indicus Kerr., Shaw. Diese asiatische Art des Honigdachses heisst bei den Hindu „bijoo, sorepat“, in Baghalpur „bajrubhal“, in Nepal „bharria“, bei den Telugu- Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 161 Dravida „bigu-khawar“, bei den T’amylen „tava karadi“, bei den Kol- Stämmen „usa-banna“. In Indien ist sie sehr allgemein verbreitet. Die Ufer des Ganges, der Djumna, Nepal, nach Hartwicke auch Bengalen, be- herbergen die Art sehr zahlreich. Im Sindh, Pendjab, Dekhan und Kutch, in Guzerate, am Fusse des Himalaya, im ganzen Nilgherri-Gebirge, im Westen und Nordwesten vom Bengalbusen begegnet man ihr allenthalben. In Unter- Bengalen, an der Küste Malabar und auf Oeylon fehlt sie sicher. Zarudnoi erhielt im russischen Turkestan (Aschabad) ein Fell, das am 'l’edschend er- beutet sein sollte und nach Angabe des Herrn Warenzow wurden öfters lebende Junge des 'T'hieres auf dem Markte zu Aschabad ausgeboten — somit dürfte dasselbe auch durch Persien und Afghanistan gesucht werden. Subfamilie II. Maustelnae. Genus X. Galictis Bell. 162. Galictis barbara Bell. Galera barbara L., Nehring, Retz. — Galera subfusca? — (Galictis barbara Wagn., Wied., Wiegm. — Gulo barbarus Desm., Rengg. — Gulo canescens Nllig., Licht. — Gulo mustela? — Gulo tayra F. Cuv. — Mustela barbara L., Wied. — Must. galera? — Must. gulina Schinz. — Must. polio- cephala Oken. — Must. tayra Cuv. —- Putorius barbarus? 1. — Viverra poliocephala Schneider, Traill. — Viv. vulpecula. Dieses Raubthier heisst in Brasilien „irara, papamel, jupium“; die alten Männchen werden „morro“ genannt. Ausserdem kommt der Name „hyrara, tayra“ vor. Cuvier nannte es „le furet, Je galera‘. Bei Azara finden wir die Bezeichnung „el huron major“ und ein Berichterstatter führt es als „eira ilija“ auf. Seine Heimath ist Süd-Amerika. Man begegnet ihm in den Busch- waldungen Patagoniens, wo es auf Apereas, Agutis und Hirschkälber ‚Jagı macht. In Brasilien bewohnt es die waldigen 'T'heile von Rio Janeiro, Minas Geraes, am Rio Madeira, Rio Negro, Rio Curieuriare, im Matto dentro, bei Ypanema, Ciudad de Matto grosso, Borba und Marabitanas. In Argentinien, am Rio de la Plata, in Paraguay, in Peru (bei Elvira), Eeuador (bei Sarayacu), Guyana, Mittel-Amerika bis Britisch-Honduras und Mexico ist es ziemlich Nova Acta LXIN. Nr. 1. 21 162 Carl Greve. zahlreich vorhanden. Unter dem Namen „galera“ ist es auf Jamaika be- kannt, wo es noch nicht ausgerottet wurde. Albinos sind eine häufige Er- scheinung und ebenso bildet es viele L.ocalspielarten. Als constante Varietät kann man ansehen: Var. 1. Galictis peruana T'schudi. Sie gehört nur Peru an. Genus Xl. Grisonia Bell. 163. Grisonia crassidens Nehring. Galictis Allamandi Bell. — Galictis crassidens Nehring. Der grosse Grison, von welchem @. Allamandi Bell. eine 'melanistische Spielart ist, bewohnt Argentinien, San Paulo, Rio Janeiro, die Provinz Ceara und Santa Catharina, hier an den Flussufern seiner Nahrung, Fischen und Crustaceen nachgehend. Ebenso findet man ihn in Guyana, bei Uaracas, in Mittel-Amerika (Costa Rica), Venezuela und Surinam, also nur östlich von den Üordilleren. 164. Grisonia vittata Bell. Galietis bilineata M. 5. — Gralietis Inga? — Galietis vittata Schreb., Waterh. — Gulo vittatus Desm., Rengger. — Lutra vittata Vraill. — Mustela quiqui Molina. — Ursus brasiliensis T’hunb. — Viverra vittata L., Schreb. Der kleine Grison — „el huron menor“ Azaras, „huron, cacho- rinho do matto‘“ der Brasilianer, „jagua gumb&“ der Siüd-Amerikaner — bewohnt das tropische Süd-Amerika, die Landschaften am Rio de la Plata, Brasilien (Ypanema, die Küstenstriche und Campos, die Ufer des Rio grande do Sul, die Umgebung von Porto Allegre, Bahia). Häufig ist er bei der Colonie Neu-Freiburg, an der Lagoa Santa, in Patagonien (Campo llano de la Pampa und die Buschwälder), Paraguay, Argentinien, Guyana, Mittel-Amerika (Honduras und Mexico). Im Allgemeinen tritt er in den nördlichen Distrieten häufiger auf, meidet die Urwälder und sucht die lichten Buschwaldungen auf. In Chili lebt eine Form, die man wohl als Varietät von einiger Constanz an- sehen kann, es ist dies Var. 1. Grisonia (Galietis) chilensis Nehr. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 163 Genus Xll. Gulo Storr. 165. @ulo borealis Nilss. Gulo arcticus Desm. — @. borealis Briss., Cuv., Retz., Wagn. — @. leucurus Gray. — @. luscus Allen, Coues, Harlan, de Kay, Lindley, L., Rich., Sabine. — @. sibirieus Pall. — G@. volverene Griff. — G. vulgaris Griff. — Meles gulo Pall. — Mustela qulo L. — M. martri Acerbi. — M. rufo-fusca L. — Ursus freti Hudsonis Briss. — U. gulo Georgi, Grape, L., Schreb., Thunb. — U. luscus Fabrice, L. — UT. sibiricus Pall. — Taxus gulo 'Tiedem. Die Volksnamen dieses in Europa einst weit verbreiteten 'T'hieres sind: in Skandinavien „fjelfras, järf, jerv, wolwerene“; bei den Russen „rossomacha“; französisch „le glouton“; englisch „glutton“; finnisch „kampi“; ostjakisch „lolmach“; bei den Lappen „kijet“; in Finnmarken „gjedk, gädke, kiedke, kotkki“; bei den Kamtschadalen „dimug“; bei den Giljaken des Continents und Sachalins „kusrj, kysrj“; bei den Mangunen und Kile am Gorin „ongdo“; bei den Golde „ailoki“; bei den Kile am Kur „ausko“; bei den Birartungusen „kaltywke“; bei den Monjagern „kyltywki‘“; bei den Orotschonen „awelkan‘; bei den Dauren „chowwyr“; bei den Sojoten „dsegin“; bei den Tungusen am oberen Baikal „agilkan“; bei deu Ainos auf Sachalin „kutzi“; in Nord-Amerika „wolwerine, car- cajou, queequehatch, quickhatsch“; bei den Cree-Indianern „okeecoa- hawgew, okeecoohawgees“. Der Vielfrass, der jetzt nur die nördlichsten Partien von Europa, Asien und Amerika bewohnt, war früher über einen weit grösseren Raum verbreitet. Noch in diesem Jahrhundert zählte er zur Fauna des Peters- burger Gouvernements, der Provinzen Kur- und Livland (Rütimeyer und Grewingk fanden am Burtneeksee im Rinnehügel einen Zahn und sonstige fossile Reste), ja vor 20 Jahren gab es im Bialoweszer Forste in Lithauen noch genug Vielfrasse. Wenn wir aber Berichte haben, welche von der Er- legung dieses T'hieres in Kurland in den Jahren 1875 (bei Saucken im Gerkaurevier) und 1876 (bei Kreuzburg, Kreis Jacobstadt) erzählen, oder wenn in russischen Jagdzeitungen von Treiben auf plötzlich erschienene Viel- frasse in Wolhynien und Kiew (1889) die Rede ist, so haben wir es jeden- 21* 164 Carl Greve. falls mit Irrgästen oder entsprungenen Gefangenen zu thun, wie auch der- artige Fälle für Deutschland nachgewiesen sind, wo 1777 bei Helmstedt im Braunschweigischen, 1751 bei Frauenstein in Sachsen, wie Bechstein mit- theilt, je ein Vielfrass erlegt wurde. In Pinsk und Podolien wurden 1530 die letzten gespürt, in Livland waren sie schon 1791 sehr selten, in Kurland aber noch gemein, 1805 waren jedoch auch hier keine mehr zu finden. Seine Südgrenze in Europa verläuft vom 60. Grade nördl. Breite in Finland (Kuusamo) über den Swir, die Suchona, den Jug, die Witschegda nach dem Ural. Nördlich von dieser Linie begegnen wir ihm in Lappland und Finmarken, wo er zahlreich bei Karasjöki, am Enare, in Utsjöki, Tornea (Karesuando, Enontekis), bei Haparanda, Karungi, im Ofver-Calix, Kemi- lappmarken, Kuolajärwi, Södanskylä und Posis (Kirchspiel Kuusamo) gefunden wird. In letzterem Orte drang 1582 ein Vielfrass in die Capelle des Ortes und frass von einer Leiche. In der Waldregion ist er hier überall nur sporadisch vertreten und hält sich mehr in der Tundra. Auf Kola lebt er in der alpinen und subalpinen Region, wie auch in der Tundra. Besonders zahlreich ist er am Ponoi (Kamennyi pogost.), an der Murmanküste, auf Kan- dalakscha, am Imandra. Bei Kiza am Flusse Kola ist er selten, ebenso im Songelskij-pogost, am Not-osero (See) und an der Petschenga. In Finland ist seine Zahl nicht auffallend gross, am häufigsten wird er in Tawastehus und Ostrabotten getroffen. Das Gouvernement Archangelsk beherbergt den Viel- frass ebenfalls (besonders am Weissen Meere, im Schenkursker Kreise, an der Pinega und Onega, am Mesen). Weiter finden wir ihn in den Gouvernements Wologda, Wjatka und Perm. Im Petersburger Gouvernement und im Waldai- rücken ist er als ausgerottet zu betrachten. Auf Skandinavien haust er noch verhältnissmässig zahlreich. In Nor- wegen finden wir für Hollingdal, Nordre-Trondhjem, Nordland, Tromsö den Vielfrass aufgeführt. Er geht hier dem Alpenschneehuhn und Renthier in den Fjelden nach. In Schweden wird er für den Norbottens-, Westerbottens-, Oestrasunds-, Westnorrlands-, Kopparbergs-, Stockholmslän genannt — über- haupt geht er hier soweit, als das wilde Ren verbreitet ist. Im Ural erstreckt sich sein Gebiet zungenförmig nach Süden, soweit das Gebirge mit Wald bestanden ist. Am häufigsten spürt man ihn im Nord- Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 165 und Mittel-Ural, selbst in der Breite von Ufa. In russischen ‚Jagdberichten wird er für Sterlitamak (Gouvernement Ufa), Solikamsk, die Kreise Werchoturje, T'scherdym genannt. Im Hauptkamm ist er selten, an der Soswa und Loswa auf der Ostseite gemein. Sehr selten erscheint er bei Tagilsk, im ‚Jekaterinburger Kreise (am Resch, an der grossen und kleinen Rewta), und südlich von der Vschusowaja. Fast ausgerottet ist er im Sysertsker, Kaslinsker und Kyschtymschen Ural. Einige Male ward er bei den Polowsker und Näsepetrowsker Kronsgütern am Westabhange des mittleren Ural, ebenso bei Slatoust erlegt. Von hier aus geht er durch ganz Nord-Asien bis an die äusserste Ost- spitze, die Tschuktschen-Halbinsel. Die Südgrenze in Asien fällt wieder mit der des Rens so ziemlich zusammen, und nur stellenweise überschreitet er dieselbe auf den Spuren des Moschusthieres. Sicher beobachtet wurde der Vielfrass in Asien in folgenden Oertlichkeiten: im Ural an der Murinja (Le- bäschja) unter 61° nördl. Breite, an der Lobwa, am Tagil, bei Kuschwa (südlich von Werchotynskoje, 58'/; ° nördl. Breite), ja sogar bei 53 % nördl. Breite. Weiter nach Osten fand man ihn bei den Wogulen und Ostjaken, am Irtisch und Ob, denen er bis in den Altai stromaufwärts folgt, hier unter 50° nördl. Breite seinen südlichsten Punkt erreichend, und wo er zwischen dem Saisan-See und Marku-kol beim Dorfe Uimon an der Katunja und am Kurtschum (Fluss nördlich vom Saisan) haust. Im Sajan steigt er bis 1000 m hinauf, auf die Moschusthiere Jagd machend, und bewohnt hier die Quell- gebiete der Oka, des Irkut, Kitoi und der Belaja zahlreich. Auch im Daurischen Gebirge, bei den Karagassen, Durchaten und Sojoten fehlt er nicht und geht im Jenisseiquellgebiete über den 50. Grad nördl. Breite nach Süden hinab. . In den Gebirgen am Baikal ist er im Süden und Norden den Kälbern gefährlich, im Westen aber zeigt er sich selten. Häufig ist er am rechten Selengaufer, besonders bei den turkinskischen warmen Quellen. Weiter- hin haben wir ihn im Kentei- und Jablonoi-Rücken, an der mongolisch- chinesischen Grenze in Sochondo vereinzelt, auf den Ostabhängen dieser Ge- birge gar nicht. Im Nord-Ost vom Jablonoi lebt er überall, seltener auf den Gebirgen zwischen Onon, Argun und Schilka, bis zum Westabhange des Chingang und an der Kumara (Komarfluss). Im Burejagebirge ist er in den Uferpartien nur einzeln zu treffen und geht längs der Dseja an den Ussuri 166 Carl Greve. und Amur (Dschewinhöhen), von wo seine Südgrenze in der Richtung auf die Sildspitze von Sachalin, das er ebenfalls, wenn auch nur in den südlichsten Theilen, bevölkert — verläuft. Nördlich von diesem Striche ist er nach- gewiesen für die Waldgegenden der T'schuktschenhalbinsel, für die Umgebung der Posten Anadyrskoje und Karaga. Auf den neu-sibirischen Inseln machte er sich den Reisenden, ebenso wie am Cap Schelagskoje auf dem Festlande durch Beraubung ihrer Vorrathsniederlagen bemerkbar. An der Kolyma und Kamenka, auf der 'T'aymirhalbinsel (Fluss Nowaja, 72° nördl. Breite), am Jugorskij Schar ist er sehr gemein. In der Umgebung von Obdorsk, Beresow und Samarowo, bei Jakutsk, im Ulus Schigansk an der Lena (am Eismeer), an der Indigirka, im Lande der Kamenschtschiki und Dwojedanzy ist er sehr gewöhnlich, ebenso an der oberen Jana. An der unteren Tunguska und am Olenek lassen ihn Müller und Uzekanowsky ziemlich, andere — z. B. Messerschmidt — gar nicht selten sein. Zwischen Petrowsk und Dubrowo bewohnt er die Thäler der Lena. Am Udskoi Ostrog im Stanowoigebirge, bei JJenisseisk, Turuchansk, Sumarokowo, Tomskojo und Sotino, an der Boga- nida (71° nördl. Breite), beim Chatangskij Post findet er sich ebenfalls. Von hier geht er bis an das Eismeer in die Tundra. Ferner müssen wir ihn für das Ufer des Ochotskischen Meeres, den Amur-Liman, das Gestade des Tatarischen Sundes, die Hadschi-Bay (49 ° nördl. Breite), die Gebirgswälder am Amur und Gorin, am oberen Ohangar, Sargu und die höheren Partien des Geong-Gebirges aufführen. Im Wanda-Gebirge, am Ussuri, dem oberen Njumanlaufe und an den Quellen des Sungari lebt der Vielfrass vereinzelt. Im Gebiete des mittleren Amur kommt er fast gar nicht vor. Im Allgemeinen ist sein Auftreten in Südost-Sibirien mehr an das Moschusthier als an das ken gebunden und er kommt hier daher hoch in die Gebirge hinauf. Auf Kamtschatka ist er so selten, dass man sogar Vielfrassfelle importirt. Ob er bei Lepsa in Turkestan (N. von Tschukutschak) lebt, ist nach Sewerzow sehr fraglich. Auf den japanischen Inseln fehlt er gänzlich. In Amerika finden wir den Vielfrass ebenfalls. Von Aljaska bis Neu- England im Südwesten reicht sein Verbreitungsbezirk. Seine Südgrenze er- reicht im Osten den 42. Grad nördl. Breite, im Westen den 39. Grad nördl. Breite. Er lebt auf Aljaska vom Nortonsund bis an die Südküste, ebenso auf der Insel Kadjak und den östlich von ihr gelegenen Eilanden. Bei den Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 167 Tlinkit-Indianern ist er auch vorhanden, aber am Nutkasunde sucht man ihn vergebens. Durch das Küstengebiet, über das Felsengebirge geht er bis in das Coloradoterritorium und an den Salzsee. Am Stuart-See (541/, ° nördl. Breite, 125° westl. Länge) wird er getroffen — im Präriegebiete fehlt er natür- lich, um am Athabaska-See wieder aufzutauchen. Ueber den Lesser-Slave-See nach Cumberlandhouse (Basquianhill), Carltonhouse (52 ° nördl. Breite, 106° 12° westl. Länge), Alexandria (51'/;® nördl. Breite, 104 ° westl. Länge), den White- Fish-Lake, ferner den Winipeg-See gehend, erreicht er den Red-River und dessen Zuflüsse (Pembina-River, 49° nördl. Breite, Wolwerine-ÜUreek). Am Peters-River giebt es keine Vielfrasse, selten sind sie am Rayny-Lake gesehen worden. Die grossen Seen nördlich umgehend kommt er nach Kanada an den Lorenzstrom, nach Labrador. In diesem Gebiete begegnete man ihm am Nipissin- See und am Uttawah-Flusse, sowie auf Labrador. Seinen südlichsten Verbreitungs- punkt erreicht der Vielfrass hier an der Michillmakinac-Strasse zwischen Huron- und Superior-See. Ob er südlicher als der Lorenz vorkommt, ist fraglich. In Conneetieut fehlt er, ebenso auf New-Foundland und Anticosti. Ziemlich selten erbeutet man ihn in den Hoosac-Mountains und in Massachusets. In Nebraska, den Black-Hills, Montana, Michigan, bei Fort Simpson, am Pell- River geht er nicht oft in die Falle. Obwohl Fabricius für die südlichen Theile Grönlands den Vielfrass (Mustela gulo) aufführt, so bezweifelt Brown dennoch sein Vorkommen auf dieser Insel, weil unter „amarok“ und „kappik“ vielleicht verwilderte Hunde und keine Wolverenen zu verstehen sind. Wenn unter 70° bis 76'/;° nördl. Breite Vielfrasse auf Grönland erbeutet wurden, so mögen das von Melville-Island oder Wolstenholme-Sund herüber- gekommene, verschlagene Exemplare gewesen sein, die den Renthieren folgten. Am Mackenzie geht er bis an das Ufer des Eismeeres und aus den Wäldern östlich von diesem Flusse streift er zuweilen in die Barren-Grounds. Richardson con- statirte sein Vorkommen bei Fort Confidence (67 ® nördl. Breite, 119° westl. Länge), aber am grossen Fisch-Flusse und Kupferminen-Flusse begegnete er ihm nicht. Genus Xlll. Mustela Linne. 166. Mustela martes L. Martarus abietum Alb. Magn. — Martes abietum Flemm., Ray. — Mart. arborea Schwenkf. — Mart. sylvatica Alston, Nilss. — Mart. sylvestris 168 Carl Greve, Gesn., Nilss. — Mart. vulgaris Griff. — Mustela abietum Klein, Ray. — Must. altaica Pall., Schinz. — Must. abietina Rzac. — Must. flava Hey- rowsky. — Must. martes Alb. Magn., Blas., Bonap., Briss., Desm., Grape, Lagus, Pall., Richard. — Must. martes var. abietum L. — Must. martora Ranzani. — Must. sylvatica Nilss. — Putorius altaicus Pall. — Viverra martes Shaw. Der Edel-, Gold-, Wald-, Baum-, Busch-, 'T’annenmarder heisst auf plattdeutsch „Bommoart“; bei den Engländern „yellow breasted martin“; die Franzosen bezeichnen ihn mit „la marte“, während sein Name in der Provenge „mart“ lautet; italienisch heisst er „martora, martorella“; spanisch und portugiesisch „morta“; holländisch „marter“; schwedisch „mard“; dänisch „maar“; in Irland „cat-crann“; russisch „lesnaja kuniza“; die T'schechen nennen ihn „kuna lesni“; die Letten „zauna“; die Esthen „nukkis“; die Kirgisen „dschusar“; die Baschkiren „susar“: die Lappen „naette, na’ ette, noette, nätti“. In Europa ist der Baummarder fast überall heimisch. Deutschlands Laub- und Nadelwälder bieten ihm noch immer genügende Verstecke und in manchen Gegenden ist er noch sehr häufig, so in der Pfalz (Forstamt Winn- weiler), in Oberbayern, im bayerischen Hochgebirge, in "Thüringen, im Hain- leiter Gebirge (auf dem Possen), im Harz (Wernigerode, Eichhorst, Gedern- Hohenstein), in der Provinz Sachsen (Merseburg, Kitzen, Schwaneberger Revier), in Brandenburg (Fürstenberg, bei Berlin, Potsdam, in der Schorf- heide, Grunewald, Göhrde, Königswusterhausen), in Hannover (Münden, Colbitz-Letzlinger Heide, Kirchrode), in Schlesien (Grossstrehlitz, Ohlau, Brieg, Schräbsdorf, Raudnitz, Peterwitz, Noldau), Posen (Pempöwo), Ratibor, im Münsterlande, Corvey, in der ktheinprovinz (Revier Mühlenberg), im Teuto- burger Walde, bei Bebra an der Fulda, in Hessen- Kassel, Oldenburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg, in den Vogesen, im Elsass (Frammersbach, Lützelhausen). In Neu-Vorpommern ist er, ebenso wie auf Rügen, jetzt sehr selten geworden, während 1535 der Baummarder hier gemein war. In Oesterreich haust er in Vorarlberg (Walserthal), Tirol (Innsbruck, in den Revieren Wilten, Natters, Mutten, Raitis, Kreith), Steiermark, in den Revieren von Auhof, Laxenburg und Asparn, im Wienerwald, bei Wiener- Neustadt, in Nieder-Oesterreich (Reviere Seebarn, Grafenegg, Manhartsberg, Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 169 Wiedendorf, Grossergrund, Aldenwörth, Utzenlaa, Neuaigen), in Böhmen (Nassaberg, Zleb, Unterfladitz, Unterkrelowitz, Konopischt, Maierhofzell), im Böhmerwald, in Mähren (bei Datschitz), in Ungarn (sehr zahlreich in Gödöllö, dem Bereger Revier, Munkaes, Szent Miklös, Gerehle, Tergenye, Kerekudward, Leanyfallu, Warasdin, Kroatien). Die Schweiz beherbergt ihn auf der Nord- wie aut der Südseite der Alpen und des Jura. Im Canton Chur bewohnt er die Ebene wie die montane Region. Ueberhaupt findet man ihn in Mittel-KEuropa in den Wäldern bis zu 1800 m über dem Meere. Ferner gehört er zur Fauna Italiens (häufig in den Apenninen, bei Ravenna, Neapel, in der Ro- magna). In Spanien fehlt er den Gebirgen ebenfalls nicht, wird in den Pyrenäen, in Frankreich getroffen. Aus Holland meldete man ihn für Geldern. In England fanden wir den Marder für Wales, Breconshire, Cumber- land, Westmoreland, Lancashire, Lincolnshire, Norfolk, Hertfordshire (Dorset- shire der letzte 1804, Surry 1847), Hampshire verzeichnet. Ob er noch die Insel Wight bewohnt, ist sehr fraglich. In Schottland kommt er noch in Sutherland, Rossshire, Ayrshire vor. In Irland lebt er in Kerry, Cork, Tipperary, Galway, Longford, Fermanagh, Armagh, Down, Antrim, lLondon- derry und Donegal. Auf der Balkanhalbinsel beherbergen den Edelmarder die Türkei, Macedonien, 'Thessalien, Bulgarien, doch ist er hier nicht so häufig, wie in nörd- licheren Gegenden. In Skandinavien gehört er sowohl Norwegen als Schweden an. Eine grosse Seltenheit bildet er in der Lombardei, Venetien und auf Sar- dinien, wo er nur in der Gallura-Region auftritt, sowie in Belgien. In Russland ist der Kdelmarder weit verbreitet. Sowohl im Norden, in Finland, Lappland (besonders in den Tannenwäldern, seltener in der sub- alpinen Region), auf Kandalakscha, auf der Insel Sosnowez, im Kamennoi- pogost, am Imandra, auf Kola (selten), an der 'T'uloma, am Not-osero, Enare (häufig), im nördlichen Utsjöki (höchst selten), in Enontekis, Finnmarken, im 'Tanathal, am Süd-Varanger, bei 'T'ornea und in Kemi-Lappmarken, bei Kuu- samo als auch im Petersburger Gouvernement, im Archangelschen (Kreis Mesen, Schenkursk‘, Wologdaschen, am Ladoga- und Onega-See, in den Öst- seeprovinzen Livland (Pernau, Salis, Walk, Wohlfahrtslinde), wenn auch ziemlich selten, in Kurland, Litthauen, Minsk, Kiew (Kreis Radomysl), Wolhynien (Berditschew, Kreis Owrutsch, Schitomir), Orel (Sewsk), Rjasan Nova Acta LXIII. Nr. 1. 22 170 Carl Greve. (Saraisk), an der Wolga (Kasan in grösseren Wäldern, Simbirsk, in der Surskaja Datscha, am Nordbogen bei Samara häufig —, sehr selten an der Wasserscheide zwischen Wolga und Swjaga bei Jasaschnaja-taschla) ist er bald seltener, bald häufiger beobachtet worden. Bei der Stadt Simbirsk er- scheinen zuweilen verlaufene Exemplare. Im Saratowschen Gouvernement ist er fast ausgerottet und wird höchst selten bei T'schardym, Alatyr, Woljsk ge- fangen. Vor zehn Jahren war er im Atkarsker Kreise, bei Schirokij- Karamysch noch sehr gemein — jetzt ist er hier verschwunden. Weiter westlich begegnen wir ihm im Woronescher Gouvernement, wo er in letzter Zeit wieder häufiger auftritt, dann im Moskauer, Wladimirsehen (Dawidowo), Olonezer (Kargopol, Rjägowsche Wolost). Nach Osten können wir dem Edel- marder in die Gouvernements Wjatka, Ufa, Perm folgen und nach Orenburg. Am häufigsten wird er bei Werchoturje im Ural, bei Solikamsk, am Iset, bei Tagilsk, Krasnoufimsk, Jekaterinenburg, seltener im Kyschtymschen und Käslinsker Ural erbeutet. Im Schadrinsker Kreise fehlt er ganz, hinter der Soswa bildet er eine Seltenheit, dagegen ist er im nordwestlichen Perm sehr gemein und geht bis zum 65. Grad nördl. Breite hinauf. Im nordöstlichen Theile dieses Gouvernements breitet er sich neuerdings mehr und mehr aus, hat aber Petropawlowsk noch nicht erreicht. Im Bogoslowsker Kreise ver- bastardirt er sich mit dem Zobel (bei Kljutschi), und diese Mischlinge sind unter dem Namen „kidas“ den Pelzjägern bekannt. Nach Süden treffen wir den Marder im Charkower, T'sschernigower und Poltawaschen Gouvernement, auf der Halbinsel Krym in den Bergwäldern. Im Kaukasus (Georgien und Armenien) haust er, soweit es Wälder giebt, bis 2600 m Höhe. Im westlichen Asien geht das Verbreitungsgebiet des Baummarders durch Persien (Berge von Ghilan) bis nach Turkestan. Die Laubwälder des Karatau und 'Tjanschan beherbergen ihn selbst in Höhen von 1150 bis 3000 m, wo er am häufigsten im Semiretschensker Gebiet, am Issikkul, am oberen Naryn und Aksai vorkommt. Fraglich ist seine Existenz (nach Sewerzow) für das Gebiet des T'schu, Tralas, Dschumgal, Susamir, des unteren Naryn, Sonkul, T'schatyrkul und den West-Tjanschan (Quellgebiet des Arys, Keles, Tsehirtschik), sowie den Unterlauf und das Delta des Syr-Darja. Im Altai erreicht er 1200 m Höhe und ist hier ebenso gemein, wie in West-Sibirien, im Lande der Kirgisen, in den Quellgesenden des Jenissei, in der 'Tartarei Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 171 und Mandschurei, wo er bis an das ochotskische Ufer am Stillen Ocean streift. Häufig ist er bei Irkutsk und auf der "Vschuktschen-Halbinsel —, dagegen fehlt er auf Kamtschatka, Kadjak, den Aleuten und Commandeur- Inseln. An der "Tara, südlich von Tomsk, hat er den Zobel ganz verdrängt und ist neuerdings auch schon in Transbaikalien erschienen. kadde wies den Edelmarder auch für Transkaukasien und Talyseh (Lenkoraner Bergland) nach. Angaben, die ilın für China nennen, sind aber wohl falsch, denn keine einzige neuere Quelle führt ihn unter den T'hieren des „himmlischen Reiches“ auf. Kbenso ist er für Koreä nicht erwiesen, Farbenspielarten und Albinos scheinen nicht so gar selten zu sein. Aus Böhmen, Venetien kennt man „blonde“ Marder. Weisse wurden 1806 und 150% bei Dippoldishofen in Württemberg, 1863 und 1869 bei Passau, 1566 in der Herrschaft Krumau im Böhmerwalde, terner bei Wohrad (Frauenburg) in Böhmen erbeutet. Der Präparator Lorenz in Moskau besitzt mehrere rein weisse Exemplare aus dem Ural. In Amerika kommt der echte Edelmarder nicht vor. 167. Mustela foina Erxl. Martarus fagorum Alb. Magn. — Martes abietum Adams, Horsf. — Mart. domestica Gerv. — Mart. fagorum Flemm., Ray. — Mart. foina Alston, Blas., Briss., Cuv., Giebel, L., Nilss., Sceully. — Mart. foina var. leucolachnea Blanf. — Mart. leucolachnea Blanf. — Mart. sawatilis Schwenkf. — Mart. saworum Klein. — Mart. toufaea Hodgs. — Mart. toufaeus Blyth. — Mustela foina A. Brehm, Brisson, Cuv., L., Nilss. — Must. foisna Chatin. — Mast. martes var. fagorum L.— Must. martes var. foina 1l.— Viverra foina Shaw. Seiner weiten Verbreitung entsprechend hat der Stein- oder Haus- marder auch sehr viele Namen. In Mecklenburg heisst er „Moart, Hus- moart“; in Deutschland an manchen Orten „Dachmarder“. Die Italiener nennen ihn „foina, fuina“; die Portugiesen „fuinha“; in Catalonien führt er den Namen „fagina“ — sonst in Spanien „gardunä, pabiobillo, patialvillo“: in der Provence „faguino, fahino“; bei den Franzosen „la fouine“; in Belgien „faweina“; in Graubünden „fierna“; bei den Tschechen „kuna skalni“; bei den Polen „kuniza“; die Russen bezeichnen ihn wegen seines weissen Halsfleckes mit „kuniza beloduschka“ (Marder mit dem 22* 172 Carl Greve. weissen Seelchen); die Letten nennen ihn „mahja zauna“ (Hausmarder); die Griechen „iktis“; die Gälen (Kymren) „bela“; die Finnen und Lappen „nätä“: die Magyaren „nyert, nert“; in Klein-Asien und bei den Türken „samsar“; bei den Kirgisen „dschusar“:; hei den Afghanen „dalla- kafak“. Im Allgemeinen kann man sagen, dass er das Verbreitungsgebiet mit dem Edelmarder theilt, mit Ausnahme des äussersten Nordens. In Deutsch- Jand lebt er in Bayern, der Pfalz (Forstamt Zweibrücken), Schwaben, Coburg (Callenberg), Mittelfranken (Oberwurmbach und Gunzenhausen), bei Pforzheim, in Homburg, in ganz Preussen, Schleswig-Holstein, auf Rügen, in Oldenburg, Hannover, bei Dortmund (Zumbusch), im Teutoburger Walde und stellenweise auch in Mecklenburg. 1892 wurde einer in der Stadt Hamburg gefangen! Sehr gemein ist er bei Breitenbrunn und Stadtprozellen, bei Suhl und Sprottau. Im Gebirge steigt er bis 2000 m hinauf, im Sommer in den Alpen sogar über die Tannenzone hinaus. In Oesterreich führen ihn die Schusslisten für Vor- arlberg (Walserthal), Blons (ebenda), Böhmen (im Süden seltener als im Norden), Niederösterreich (Seebarn, Grafenegg, Manhartsberg, Wiedendorf, Grossergrund, Aldenwörth, Utzenlaa, Neuaigen, Asparn), Tirol (Innsbruck, Wilten, Natters, Mutten, Raitis, Kreith), Ungarn (Gereble, Tergenye, Kerekud- ward, Leanyfallu, Munkacs, Szent Miklös), Krain auf. In der Schweiz be- wohnt er Ebenen und Gebirge bis 2000 m, besonders zahlreich im Jura, bei Bern, Luzern, Genf, Graubünden, seltener bei Basel. In Italien gehört er zur Fauna des ganzen Landes (in Venetien sehr gemein), fehlt aber auf Sar- dinien. In Holland ist er selten, in England und Irland noch ziemlich häufig. In Schweden bewohnt er mehr den südlichen Theil. In Spanien hält er sich vorherrschend im Gebirge auf. Auf der Balkanhalbinsel scheint er zahlreich vorhanden, auch in Griechenland, sogar in bewohnten Orten, z. B. im Fort Palamedes. Für Belgien wird er auch gemeldet. In Russland finden wir ihn im Süden öfter als im Norden, doch geht er ziemlich weit hinauf und wird bis zur Grenze Kolas und Finnmarkens gespürt (auf Kola selbst fehlt er). In Livland ist er häufiger als der Edel- marder, haust selbst in den Städten (z. B. im kaiserlichen Garten und den Vorstädten von Riga), in Esthland sehr selten, in Kurland und .Lithauen aber sehr gewöhnlich, ebenso in Polen. Für Petersburg fanden wir die Angaben Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 173 einander widersprechend. Finland besitzt ihn nur in seinen südlichen Partien. Speciell aufgeführt als lästigen Hühnerdieb fanden wir ihn für Bessarabien, Berditschew, Kiew, Poltawa, Charkow, das Uralgebiet (Iset, Werchoturje, Solikamsk). Die Krym und der Kaukasus (Georgien, Borschom, Dagestan, Armenien) haben ihn gleichfalls aufzuweisen. Sehr fraglich ist sein Vor- kommen an der Wolga (in den Schiguli-Bergen bei Samara). Gehen wir nach Asien, so treffen wir ihn in den Bergen von Marasch (Levante), in Persien (Ghilan), im Taurus (Öhamku-bel, Kara-bel), in Palästina und Syrien. Vom Kaukasus, Transkaukasien, 'T’alysch (l,enkoran) kann man ihn bis nach 'Turkestan verfolgen, wo er ebenso wie in 'Turkmenien (Kopet- dach) im Sommer in der Höhe von 4000 bis 10500 Fuss (1150 bis 3000 m), im Winter mehr thalwärts sich umhertreibt. Sewerzow nennt ihn für die Uterlandschaften am Issik-kul, für das Semiretschensker Gebiet, den oberen Naryn, Aksai, Tschu, Talas, Dschumgal, Susamir, unteren Naryn, Sonkul, Tschatyrkul, den Karatau und West-Tjanschan (an den Quellen des Arys, Keles, T'schirtschik und ihrer Zuflüsse), für den Syr-Darja von der Ein- miündung des Arys bis zum Delta hinab, für die Umgebung von Chodschend, das Sarafschanthal bis zur Quelle des gleichnamigen Flusses hinauf, schliesslich für die Gebirge zwischen Sarafschan und Syr-Darja und die Steppen zwischen Sarafschan. Syr-Darja und Kisil-kum-Wüste. Durch die Kirgisensteppe geht er nach West-Sibirien hinein, wo er die Höhenwälder durchstreift. Anderer- seits erstreckt sich sein Gebiet durch den Kopet-dagh, Afghanistan nach dem Himalaya, wo wir ihn für Gilgit, Sikhim, Hunza, Nagar, Yassin, Hazara, Tibet verzeichnen müssen, jedoch nur in Höhen über 1600 m. Ob wir ihn auch zur Fauna von Ladak, Yarkand und Kaschgar rechnen dürfen, ist noch nicht entschieden, denn Felle dieses Marders, die auf den Märkten genannter Orte in den Handel kommen, können auch aus anderen Gegenden stammen, und directe Beweise für sein Vorkommen in Ost-T'urkestan stehen noch aus. In einer Zeitschrift fanden wir den Hausmarder für Nord-China verzeichnet, wir glauben hier eine Verwechselung mit anderen Arten annehmen zu müssen. Weissliche Exemplare und Albinos wurden öfters beobachtet, so ein Stück in der Stadt Prag selbst, in Oberbayern (Landsberg am Ammersee 1843 und 1844), in Schwaben (Kirchheim 1852), Reutlingen und Altenburg (bei Pais in Bayern 1853) und Aschaffenburg 1865. 174 Carl Greve, 168. Mustela zibellina L. Martes zibellina Briss., Georgi, Gray. — Mart. zibellina var. asiatica Brandt. — Mustela instabiis ? — Must. martes zibellina Briss. — Mast. sobella Gesn. — Mast. zibellina Giebel, Gmel., Pall., Schreb. — Must. zibellina var. alba, asiatica, flava, fuscoflavescens, ferruginea, maculata, ochracea Brandt. — Viverra zibellina Shaw. Ein Thier, dessen Verbreitung so gross ist und das einen so werth- vollen Pelz liefert, hat begreiflicher Weise eine Menge von Benennungen. Die Russen im Ural (Kaslinsker Kreis) nennen ihn „borowaja sobatschka“ (Waldhündchen); die Mordwinen .„sobol, wetbatscha‘“:; die Tscheremissen „lugmutsch“: die Syrjänen „nisj“:; die Wotjaken „stor, nyis“: die Permjäken „nytsch“; die Wogulen „njuchse, njukosi, neps“; die Tataren in Kasan und Sibirien „kysch“: die Baschkiren „kösch, kurg“: die Kalmücken „bulgana“; die Kirgisen „dschusar“; die Mongolen „bologan“; die Ostjaken „dschükusj, erj“: die Ost- jaken am Jenissei „edd, eeddo“; die Samojeden „toss, tossu“; die Juraken „to, tos“; die Turuchanen „sini“; die Ostjaken am Naryn „schig“; die Chatanga-Tungusen „dynka, dönke, tschapkan, schegew, solo, sewa, sigop“: die Biraren „nika, neke“: die Monjagern „naka“; die Jakuten „kis, serba“:; die Burjäten „bula, bologa“: die Dauren „baljga, bolaga“; die Sojoten „bulugu“:; die Lamuten „segup“: die Goldier am Sungari „sebu“: die Goldier am Ussuri „s’äfa, seba“: die Mandschuren „syka, soko“; die Chinesen „tiopy“: die Giljaken „luner“; die Giljaken auf Ost-Sachalin „oghrob, myghr-njga“: die Orotschonen „schaipa“; die Kile am Kur „s’öbu“: die Ainos auf Sachalin „goinu“; die Kamtschadalen „gymretschun, kymehym, kymysch-schim“; die Kamtschadalen von Boljscherezk „schimschim“:; die Korjäken „a’jana“; die Kurilen „Kyttigim“; die Baikal-Tungusen „tschimkan“; die Krym- Tataren und Armenier „samur“; die Finnen „soboli“; die Schweden „sabel“; die Engländer „sable“; die Provencalen „sebeli“. Rzaezinski's Angaben, dass man im XVI. Jahrhundert Zobel in Lithauen, 1548 sogar weisse, gefangen habe, müssen wohl angezweifelt werden. In Nordost-Russland und Finland hat es aber jedenfalls einstmals welche gegeben. Noch Georgi giebt als Westerenze des Zobels Kola und bil Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 1 Lappland an. Sichere Berichte über das Vorkommen des Zobels im nord- östlichen Russland haben wir von den arabischen Schriftstellern, welche ihn tür das Land Burtas, das ist das Mordwinengebiet, anführen (X. Jahrh.). Wassilij, der Sohn Dmitrij Donskoi’s, besetzte das nowgorodsche Fürstenthum an der Dwina hauptsächlich wegen der reichen Ausbeute an Zobeln. Vor 200 Jahren war dieser in Wologda, Wjatka und dem westlichen Perm gemein. Im XV. Jahrhundert lebte er in Kemilappmarken, im jetzigen Kreise Mesen, bei Cholmogory und an der Dwina. Im XVII. Jahrhundert fand man ihn noch an einigen Quellflüssen der Petschora. 1833 wurden im Archangelschen Gouvernement 12, in Kemi 2 Zobel erbeutet. Der letzte Zobel auf der West- seite des Ural ward bei Beresowka (an der Grenze des Ufimschen und Krasnonfimschen Kreises) vor eirca 50 Jahren erlegt. ‚Jetzt erscheinen dies- seits des Ural, am Oberlaufe der Petschora, nur noch hin und wieder welche als Irrgäste. Zu Pallas’ Zeiten trat er als Seltenheit im Gouvernement Ufa sporadisch auf. Im südlichen Ural erschienen die Zobel plötzlich in den Jahren 1850, dann 1560, 1570 und 1571 in den Domänen Arakulskaja und Kaslinskaja. ‚Jetzt findet man ihn im Ural im nördlichen T'heile, in dichten Wäldern des Werchoturischen und Solikamsker Kreises (Gouvernement Perm). Aus dem Tagilsker und Goroblagodatschen Kreise verschwanden sie vor etwa zwölf ‚Jahren. Am häufigsten sind sie noch in der Bogoslowsker Domäne, an der Soswa und Loswa, in der Soldinskaja und Alapajewskaja Datscha, sogar häufiger als M. martes. Südlich von Tagil ist der Zobel eine grosse Selten- heit, wie auch am nordwestlichen Abhange des Gebirges (Schtschugor 64 ° nördl. Breite). In Sibirien geht der Zobel im Norden bis 66,5 ° nördl. Breite hinaut. Wir treffen ihn am Ob, so weit der Baumwuchs nach Norden reicht. Bei Tomsk am mittleren Ob und seinen Zuflüssen, im 'Tobolsker Gouvernement, bei Tara und Toobolsk sind die Zobel sehr hellfarbig, ebenso die von Pelym. Dunkler sind die vom Naryn, Surgut und Beresow. Im südlichen Theile des Tomsker Gouvernements ist der Zobel (z. B. an der Tara) zum Theil schon von N. martes L. verdrängt worden. Am Saisan-See, bei Altaiskaja-Staniza ist er ziemlich häufig, ebenso bei Krasnojarsk, am Jenissei und dessen Zuflüssen Oj, Kuba, Bargusin und den drei Tunguskas, wo es stellenweise sehr schöne 176 Carl Greve. dunkle Exemplare giebt (z. B. bei Nasimowo, 170 km unterhalb Jenisseisk). Im Quellgebiete des Jenissei wird der Zobel in ziemlicher Menge gefangen, ebenso im Gebiete der tuschinskischen Urjänchen, im Lande der Karagassen, wie an den linken Zuflüssen der Lena (wo aber die Felle zur schlechtesten Sorte gehören). Besserer Qualität sind die aus dem Ulus Schigansk (untere Lena), vom Wiluj, aus dem südlichen Theile des Irkutsker Gouvernements und aus den Gebirgen rechts vom Irkut sind sie sogar schöner, als die vom Baikalzobel. Die aus dem Turkinsker Kreise sind wenig werth. An den Lenaquellen finden wir das T'hier ebenfalls, aber nicht auf der Strecke von der südlichen Westküste des Baikal bis zur Angara (oder oberen Tunguska), Die schönsten Zobelfelle stammen aus dem ‚Jablonoi- und Stanowoigebirge (Jakutsker Zobel), von Olekminsk, Nertschinsk, von der Dseja, Uda und vom Aldan. Die dunkelsten werden am Utschur gefangen. Im Baikalsee beherbergt die Insel Olehon den Zobel nicht, während andererseits fehlt er er am Nordwinkel dieses Sees sehr gewöhnlich ist den östlichen Abhängen des südlichen Jablonoi zeitweilig, ebenso am Kentei, wie denn genau genommen alle Angaben für das Vorkommen des Zobels in- sofern nur relativen Werth haben, als dieses Raubthier sehr oft Wanderungen (hinter den Eichhörnchen her) unternimmt und seinen Standort wechselt, oft da plötzlich auftritt, wo es Jahrzehnte lang unbekannt war und ebenso plötzlich verschwindet, wo es vielen Generationen der Bevölkerung eine Quelle guten Verdienstes bot. Im nördlichen Ost-Sibirien hausen noch heute Zobel an der Kolyma (sehr grosse, weissliche), Olekma, auf Kamtschatka (die wolligsten und aller- besten), wo sie eine Uebergangsrasse zum amerikanischen zu bilden scheinen. An der mittleren Indigirka sind sie selten geworden, an der Jana (Wercho- jansk) fehlen sie überhaupt ganz. Südlich vom Baikal treffen wir unser [hier in den wilden 'T'hälern der Slüdenka, Sneschnaja und im Selenga-Gebiet. Im östlichen Sajan, im Lande der Sojoten, im Quellgebiet des Sangischan (Zufluss des Irkut) zahl- reich, mangelt der Zobel wieder dem Lande von hier bis zum oberen Irkut und wird im Charadaban (unterhalb Changinsk) nur sporadisch gefunden. An den Quellen des Kitoi (Nordabhang des Sajan) tritt er wieder häufiger auf und erscheint an der Kumara im Urgudinschen Gebirge nur hin und wieder, Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 10% während er auf der Wasserscheide der Bystraja in grosser Menge vor- kommt. Im Amurgebiete lebt der Zobel fast überall. Von den Quelltlüssen Schilka und Argun und den Nebenflüssen des Amur, Dseja, Bureja, Komar, bis zum Ussuri und bis ans Meer hin (Tatarischer Sund, Ochotskisches Meer) ist er mehr oder weniger gemein. Einzelne "Theile dieses Gebietes liefern be- sonders geschätzte Färbungsspielarten, so die Quellgegenden der Albasicha, die Westausläufer des Burejagebirges mit den Quellen des Njümen, die Lagar- und Murgilhöhen, wo er sich von den Zapfen der Pinus cembra mandschurica nährt. Die Exemplare vom mittleren Amur zeiehnen sich durch ihre Grösse, die Am- gunschen und Gorinschen durch ihre dunkle Färbung aus. Als reiche Jagdgebiete auf Zobel werden hier die Gegenden am Ussuri, Sidimi, die Ufer des Seituchu und Dobechu bezeichnet. Ergiebig sind auch die Jagden beim Dorfe Kosulka im Atschinsker Kreise, ferner die Wohngebiete der Orotschen, Kamenschtschiki und Dwojedanzy. Seine Südgrenze geht in West-Sibirien bis Kaschgar hinab, wo er marderähnlich aussieht — in Ost-Sibirien bildet dieselbe die Hohe Gobi und der Schilka, sowie die Siidabhänge der Mandschurei, Tendi und Elgeja. Im Osten erreicht er den Stillen Ocean (Behringsmeer) und geht auf Kamtschatka bis an das Cap Lopatka (am Kurilen-Meer). Auch auf die Inseln geht er hinüber, kommt also auf Tolbaschinsk (bei Kamtschatka), den Schantar-Inseln, den südlichen Kurilen (Kunaschir und Iturup) und Sachalin vor, während man ihn auf den Aleuten vergeblich sucht. Der Sachalin-Zobel gehört zu den Uebergangsformen und ist hier sehr zahlreich, besonders bei den Caps Elisabeth und Marie, an der Tymja, bei Alexandrowka, am Geduldsbusen, im Süden beim Murawjewskij-post. Er hält sich hier hauptsächlich in den Nadelwaldungen auf und steigt im Winter in die Thäler. Die Hauptniederlagen für Zobelfelle sind auf Sachalin Klein- T'ymowo, Werchneje-Urotschischtsche, Wedernikowo und Krasnij-jar. Ob er auf Yesso existirt, ist noch nicht erwiesen. Auf Korea scheint er wohl vorzukommen. Blosse Varietäten des gemeinen Zobels sind Var. 1. Mustela brachyura '\'emm. Dieser „japanische Zobei“ stammt von Yesso und soll auch auf Sachalin getroffen werden. Sein einheimischer Name ist „yezo-ten“. Den übrigen Inseln Japans scheint er zu mangeln. Noya Acta LXIII. Nr. 1. r v [SS 178 Carl Greve. Var. 2. Mustela americana T’urton. Martes, Mustela americana var. abietinoides, huro, leucopus Gray. — M. americana Allen, Coues, Yarrow. — M. leucopus Kuhl. — M. leucotis Griff. — M. lutreocephala Harlan. — M. martes? Linne. — M. martes Forst., Harlan, Sabine. — M. huro F. Cuv. — M. martinus Ames. — M. vulpina Fisch., Raff. — M. zibellina Brandt, Goodm. — M. zibellina var. ameri- cana Brandt. Der Fichtenmarder, amerikanische Zobel, „sable, pine marten“, der „kachtschitschiwak“ der Indianer am Kuskokwim, „kotzogija“ der Inkiliker, „kysgari“ der Inkalichljuäten, „jugjelnut“ der Inkaliten, der „kytzogoi, wawpeestaw, wawbeechins, wappanow“ anderer nord- amerikanischer Stämme, bewohnt Aljaska (Kenai), das Koloschenland, die Gestade des Bristolbusens und die Strecke bis zum Kotzebuesund, die Hudsonsbay-Länder bis in den höchsten Norden, die Gegenden am Peel-River bei Fort Good-Hope, am Grossen und Kleinen Walfluss, Labrador, Superior- Lake, Canada, Saranak-Lake, Essex-eounty (beides in New-York), Ost-Maine (Umbagok-Lake), die Ufer des Yukon-River, Copper-River, die Landschaften um den Eliasberg und die Schugatsch-Alpen. Mehr südlich begegnet man ihm in den Adirondack-Mountains, Pennsylvanien, am Red-River, in den Parklandschaften des Felsengebirges in Colorado, Washington-Territorium, am Yubaflusse in Nord-Californien, am Puget-Sunde und in den Cascade-Bergen. Auf den Vancouver-Inseln kann sein Vorkommen nicht absolut behauptet werden; auf Kadjak und den Sitcha-Inseln fehlt er gewiss. In den Bergen von Berkshire-County (Massachusets) soll er hier und da einmal auftreten. 169. Mustela intermedia Sewerzow. Der kaschgarische Zobel, „dschusar“ der Kirgisen, bildet den Ueber- gang vom Zobel zum Marder. Sewerzow fand ihn im Gebiete von Semiretschensk, am Issikkul, oberen Naryn, Aksai, T'schu, Talas, Dschumgal, Susamir, unteren Naryn, Sonkul, 'Ischatyrkul, im Karatau und westlichen Tjanschan (Quellen des Arys, Keles, T'schirtschik, unterer Syr-Darja). Im Altyn-tagh ist er selten, häufiger in der Kirgisensteppe. Stellenweise geht er über die Waldgrenze im Gebirge hinauf, Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 179 170. Mustela canadensis Erxl. Gulo castaneus, ferrugineus H. Smith. — Martes canadensis Gray, Schinz. — Mart. Pennanti Gray. — Mustela alba Rich. — Must. canadensis Cuv., Emmons, Fisch., Harlan, de Kay, Linsley, Rich., Schinz, Schreb. — Must. canadensis var. alba Rich. — Must. Goodmanni Fisch., Fitz. — Must. huro F. Cuv. — Must. melanorhyncha Bodd. — Must. nigra 'Vurton. — Must. Pennanti Allen, Erxl. — Must. piscatoria Lesson. — YViverra canadensis, piscatoria Shaw. — Viv. vulpecula Schreb. Der Fischer, Fischmarder, virginische Iltis, „Pekan“ der Anglo- Amerikaner und Canadier, „wijack“ der Odjibways, „otschilik“ der Cree- „tha-cho“ der Chippewayans, „black fox, black cat, woodschak“ der Fellhändler, bewohnt Nord-Amerika vom 35. bis 66. Grad nördlicher Breite. Er ist am gemeinsten am Sclaven-See und Sclaven-Fluss, auf Aljaska, in Pennsylvanien, den Alleghanys, New-York, Vermont, Massachusets, bei Stanford. Ferner trifft man ihn in Labrador, Canada, Missouri, im Weashington- Territorium, am Hoosak-River, wenn hier auch ziemlich selten. 1840 war er noch zahlreich bei Williamstown, fehlt jetzt aber östlich vom Mississippi. Im Westen erreicht er den Stillen Ocean. Auf den Vancouver-Inseln ist er nicht ganz zuverlässig sichergestellt. Richardson’'s M. alba ist ein Albino dieses Marders. 171. Mustela flavigula Bodd. Galidictis chrysogaster Jard. — Martes flavigula Adams, Bodd., Bennett, Blyth, Jerd., Wagn. — Mart. Gwatkinsi Horst. — Mustela flavigula Blanf. — Must. flavigula var. borealis Radde. Must. flavigula var. trunco fulvescente, fuscescente, lutescente, nigro Wagn. — Must. leucotis Bechst. nee Temm. — Must. quadricolus (sie!) Shaw. — Viverra quadricolor Shaw. Dieser Marder führt in seiner Heimath folgende Namen: in Nepal „kusiar“; bei den Birartungusen und Golde „charsä“; bei den Leptscha „sakku“; bei den Malayen „anga-praö“; in Bhutan „hussiah“; bei den Kumaon und in Gurhwal „tuturala, chitrala“; in der Sirmur-Sprache „kasia“; sonst im Himalaya „mul-sampra“. Seine Verbreitung ist eine ziemlich ausgedehnte, denn wir finden ibn aufgeführt für den Himalaya, Nepal, Kaschmir, Tibet, Nord-Hindostan, wo er die subalpine Region bewohnt 23 150 Carl Greve. und bis 2500 m hinaufgeht. Auf der Halbinsel findet man ihn in den Bergen bei Travancore, in den Nilgherri-Hügeln und in den West-Ghats. Von Kaschmir und Hazara geht er nach Osten bis in die Gebirge Birmas, Ost- Assams (2300 m ins Gebirge), Hinter-Indiens und Malaccas. Nach Norden können wir ihn durch China, die Provinz Schensi, Gansu (bei Ssi-gu) Tibet (Tengri-noor bis Batang), bis nach Ost-Sibirien verfolgen. Er ist hier, zu zwei oder drei Stück zusammen- lebend, ein Hauptfeind der Moschusthiere und kommt be- sonders häufig im Amurlande vor, in der Mandschurei, in den Gebirgen östlich vom mittleren Ussuri, im Burejagebirge, seltener im Ditschunthal, den Dabtal- Vorbergen, am Südabhange des Stanowoi. Ebenso haust er im Lande der Golde, der Birartungusen. Seine Polargrenze fällt so ziemlich mit dem Westabhange des Burejarückens zusammen. Am oberen Amur und mittleren Sungari wurde er nicht beobachtet. Jerdon nennt ihn auch für Ceylon, doch widersprechen dem Kelaert und T'ennent aufs entschiedenste. In gewissen Gegenden bildet M. flavigula Localspielarten, die wohl als gute Varietäten gelten können. Var. 1. Mustela Hardwickei Horsf. Gehört Formosa, Tibet, Nepal, Vorder- und Hinter-Indien, Java, Sumatra und Borneo an, kommt auch am Ussuri vor, jedoch sehr selten. Var. 2. Mustela Henrici Schinz. Mustela Henrici Westermann. — Must. lasiotis 'Temm. Ist vom Ussuri, Malacca, aus dem Himalaya, von Sumatra (Padang, Bencoelen, Priaman), Borneo (Pleyharie), Java (Mount Gede) bekannt. ’ b} Pf I Var. 3. Mustela leucotis "T’emm. Lebt auf Java, Sumatra und Borneo, Palawan, Gross-Natuna, Balabae, den Calamianes, Cuyo, Sulu, Sibutu, Paternosterinseln. 172. Maustela sinuensis Humb. Humboldt führt diese Art für den Rio Sinu in Central-Amerika und für Columbien auf. Näheres ist uns nicht gelungen in Erfahrung zu bringen. Genus XIV. Putorius Cuv. 173. Putorius foetidus Gray. Foetorius foetorius, putorius Keys. et Blas. — Mustela Eversmanni Jesson. — Must. foetida Klein. — Must. putorius Bechst., Bell., Desm., Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 181 F. Cuv., Linne, Pall., Schreb. — Putorius communis F. Cuv., Gray. — Put. putorius Less. — Put. typus Cornalia, F. Cuv. — Put. verus Brandt. — Put. vulgaris Grift., Owen. — Viverra putorius Shaw. Der Iltis, Ik, Elk, Ratz, Stänker, plattdeutsch „Hönerköter“, in Thüringen „Ilk, Ulk, Hausunk, Iltnis, Eltis, Elbthier, Elbkatze“ ist weit verbreitet und hat daher zahlreiche Namen: Albertus Magnus nennt ihn „illibenzus“; in der französischen T'hierfabel heisst er „pusnais“ (= punaise, Wanze): im Altfranzösischen „fissan“; bei den heutigen Fran- zosen „le putois“; bei den Engländern „pole-cat, fitcher, fitchet“; bei den Italienern „puzzola“; bei den Spaniern „furon“; bei den Holländern „bunsing“; bei den Dänen „ilder“; bei den Schweden „iller“; bei den Tschechen „tschör“; bei den Siüd-Slawen „tscher, tschorz“; in Krain „twor“; rumänisch „dihor“; bei den Russen „chorjek“: bei den Letten „säskis, dukkurs, wella-kakkis“ (Teufelskatze); bei den Esthen „tuchkra“; bei den Burjäten „kunuri“; bei den Mongolen östlich vom Jablonoi-Gebirge „budrong-kudsehum“; der ursprüngliche, echt mongolische Name des Iltisses ist „kurinna“. In Deutschland ist der Iltis ein sehr gewöhnlicher Schädiger der Hühnerhöfe, besonders in Schleswig-Holstein, Brandenburg (Berlin, Potsdam, Königs-Wusterhausen), Pommern (Neustadt-Eberswalde, Grunewald), Hannover (Springe, Göhrde, Kirchrode), Provinz Sachsen (Colbitz-Letzlingen), Preussen (Sesen, Alfeld), Schlesien (Brieg, Ohlau, Noldau), Posen (Pempowo), Harz (Gedernhohenstein, Eichhorst, Wernigerode), Westphalen (Velen), Thüringen (Gräfenthal), Teutoburger Wald, Baden, Württemberg, Pfalz (besonders Forst- amt Kaiserslautern), die bayerische Hochebene, Herzogthum Sachsen-Coburg (Callenberg sehr gemein), Königreich Sachsen (zahlreich bei Prohlis). Auf kügen ist er seit 1835 sehr selten geworden. In Oesterreich ist er ebenfalls allgemein verbreitet, besonders bei Brüx (Niedergeorgenthal), in Böhmen (Konopischt), Mähren (Datschitz), Niederöster- reich (Mautern a. D., Sonnenburg, Asparn, Auhof, Laxenburg, Wiener Wald), Krain, "Tirol (Innsbruck, Mutters, Natters, Wilten, Raitis, Kreith), Kroatien (Warasdin), Siebenbürgen, Steiermark, Ungarn (Munkacz, Bereger Revier, Szent Miklös, Oedenburg, Gödöllö), Kroatien. In der Schweiz bewohnt er die Ebenen und die Montanregion, steigt im Sommer bis zur Höhe von 2000 m und kehrt 182 Carl Greve. für den Winter zu den menschlichen Wohnungen im Thale zurück. Am zahl- reichsten beherbergt ihn Graubünden. In Italien und Spanien haust er im Gebirge und erscheint zur rauhen Jahreszeit in der Ebene. In Venetien findet man ihn allenthalben. Auch in Frankreich bildet er keine Seltenheit, ebenso in Holland und Dänemark, wie im südlichen Schweden. Im zuerst genannten Staate trifft man ihn am häufigsten bei Leyden, Wassenaar und Nordwyk, wie Geldern. In England gehört er vorzüglich Cornwall an, in den übrigen Theilen, sowie auf Irland ist er ziemlich selten. Da der Iltis im höchsten Norden nicht vorkommt, finden wir ihn in Russland nur in den gemässigten Strichen. In Finland ist er sehr selten, wie er überhaupt im Grossen und Ganzen den 60. Grad nördl. Breite nicht über- schreitet. Im Petersburger Gouvernement (bei Jamburg), in den Ostsee- provinzen (besonders Livland bei Meyershof, Laudohn, Karkel, Salisburg, an der Salis und in Kurland), selbst in der Stadt Riga ist er ziemlich häufig. Gemein ist er in Lithauen, Polen, dem Gouvernement Poltawa (bei Glinsk), Kiew, überall am Dnjepr und Don, Woronesch, im Süden im Chersonschen (Elisawetgrad), bei Odessa und an der Wolga, besonders am Mittel- und Unter- laufe in den Steppen. Auch im Moskauer Gouvernement, Kostroma, in Perm, Ufa und Orenburg kommt er fast allenthalben vor. Die Krym besitzt ihn ebenfalls. In Nord-Russland und Lappland fehlt er. Im Kaukasus fand man ihn auf der Nord- seite (Psebai) und bei Poti, während er Transkaukasien und Transkaspien fehlt. Ueber den Ural (wo er im Norden mangelt, bei Tagilsk selten ist, gemeiner im ‚Jekaterinburgschen, südlich vom Schaitanschen Zawod) geht er nach West-Sibirien und bis an den Jenissei, in die Kirgisensteppe und den Altai. In der Grossen Tartarei und am Kaspi-See bewohnt er das Flach- land wie die Gebirge. In Uentral-Sibirien tritt er seltener auf, findet sich aber nach Przewalski’s Angaben in Central-Asien südlich vom Kuku-noor und in der Dabasun-Gobi. Von dem Lande der Dwojedanzy und Ka- menschtschiki reicht sein Gebiet bis Kamtschatka, und an manchen Stellen geht er über die Grenzen der gemässigten Zone nach Norden hinauf. In Ost-Sibirien ist er von verschiedenen Reisenden beobachtet worden, und zwar fehlt er hier am unteren Amur und an der Bureja, östlich vom Chingang trifft man ihn selten, ebenso in den Ebenen oberhalb der Bureja. Am oberen Amur haust er beim Posten Kasatkino, in der Staniza Bibikowo oberhalb der Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 183 Dseja, ferner in den Landschaften zwischen Argun und Schilka. Sehr zahl- reich begegnete er den Reisenden bei Adon-tscholan (am Westabhange des Chingang-Rückens). In den Hochsteppen stellt er hier dem Bobae nach. Im Jablonoi und Sajan steigt er über die Schneegipfel und verfolgt im Hoch- gebirge den Spermophilus Eversmanni. An der Uda, im Selengathal, in den Gebirgen südwestlich vom Baikal, am oberen Irkut in den turkinskischen Bergen wird er in grosser Menge gefangen; längs der Angara steigt er hinab bis Ust-Bale und Alexandrowskoje. Albinos kommen auch vor, so wurde in Deutschland einer bei Neu- stadt-Eberswalde erbeutet. Var. 1. Putorius Eversmanni Gray. Foetorius putorius var. Eversmanni Sewerzow. — Mustela Eversmanni Lesson, Licht., Schinz. — Must. putorius Blyth. — Must. putorius? Licht. — Must. putorius var. Eversmanni Fischer. — MM. putorius var. thibetanus Hodgs. — Putorius Eversmanni L.esson, Licht., Schinz. — Put. larvatus Hodgs. — Put. thibetanus Horst. Der „sasyk-usün“ der Kirgisen wurde von Eversmann zwischen Orenburg und Buchara entdeckt. Diesseits des Ural kommt er nicht vor, ausser an der Wolga bei Sarepta und Astrachan, und im Süden an den Aus- läufern des Ural im Orenburger Gouvernement. In West-Sibirien, im Altai (Altaiskaja staniza bis 1300 m), in der Steppenzone der Semiretsche, am Issik-kul, oberen Naryn, Aksai, T'schu, Talas, Dschumgal, Susamir, unteren Naryn, Sonkul, 'T'schatyr-kul, im Karatau und West-Tjanschan (bis an die Quellen des Arys, Keles, T'schirtschik und ihrer Zuflüsse), am Unterlaufe und im Delta des Syr-Darja ist er allgemein verbreitet, ebenso in den Niederungen des Ili, am Lepsa-Flusse und in den Vorbergen des Alatau. Durch Buchara geht er bis nach Nord-Sikhim, in den Utsang-Distriet und nach Ladak (Ost-Tibet). Dass dieser Iltis eine Varietät des gewöhnlichen, keine selbstständige Art vorstellt, sieht man aus dem Vorkommen von fahlgelben Exemplaren, die man als Put. Eversmanni ansprechen könnte, auch in Europa (z. B. fand man ein solches bei Schwandt nächst Penzlin, welches jetzt dem Museum Maltzan in Mecklenburg angehört). 184 Carl Greve. Var. 2. Putorius furo L. Foetorius furo Chatin, Keys. et Blas. — Mustela furo Fr. Cuv., Desm., Lesson, L., Schreb. — Must. fusca Bachm. — Must. putorius var. Flemm. — Putorius foetidus var. furo, subfuro Gray. — Putor. vulgaris var. furo Griff. — Viverra furo Shaw. Dieses, neulateinisch „fur, furo, furetus“ genannte, in Europa importirte, halbzahme 'Thier heisst französisch „le furet“, spanisch „huron‘“, portugiesisch „furao“, englisch „ferret“, celtisch „fured, fearird“, in der Berberei „nimse“. Aristoteles bezeichnet es mit „iktis“, Plinius mit „viverra“, Kaiser Friedrich Il. nannte es „furetus“. Bei Isidor von Sevilla figurirt es unter dem Namen „furo“. Die deutsche Bezeichnung ist „Frettchen, Kaninchenwiesel“. Das Frettchen kommt wild nirgends mehr vor, ein Grund, der genügt, um es als ein Produet künstlicher Zucht anzusehen. Man hält es jetzt als halbzahmes Hausthier in Nord-Afrika, Spanien und zu Jagdzwecken auch in Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern. Unter den römischen Kaisern ward es auf die Balearen und nach Spanien importirt, die überhand nehmenden Kaninchen zu verringern. Unter der Araberherrschaft war es dort allgemein verbreitet. Auf den Canaren ist es verwildert. 174. Putorius sarmaticus Pall. Foetorius sarmaticus Keys. et Blas Pall. — Mustela peregusna Güldenst. — Must. pereouasca Cuv. — Must. praecineta Rzacz. — Must. sarmatica Blyth, Cuv., Desm., Erxl., Fisch., Geoffr., Gmel., Hutton, Keys. et Blas., Lesson, Pall., de Philippi, Sawadzki, Schinz, Schreb., Seully, Zimm. — Putorius sar- maticus Gray, Griffith. — Rhabdogale sarmatica Pall. — Viverra sarmatica Shaw. — Vormela Gesner. Die Russen nennen diesen Iltis „perewjaska“; die Polen „przewiaska“; in Süd-Russland ist auch die Benennung „perewostschik“ gebräuchlich. Bei den Kalmücken heisst der Tigeriltis „tschocha“; bei den Kirgisen „sur-tyschkan“. Im europäischen Russland kommt er zwischen Wolga und Don, im Gebiet der schwarzen Erde, in Podolien, der Krym (in .den Steppen), bei Sa- ratow, Sarepta und im Ural bis 551/; ® nördl. Breite vor. Seltener ist er in Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 155 Wolhynien, Polen, am Ufer des Schwarzen Meeres (bis zur Donaumündung) und im Gouvernement Woronesch. In Simbirsk fehlt er ganz und geht in West-Russland nicht über 53 ° nördl. Breite nach Norden. Nach Brincken wird er hin und wieder einmal im Bjalowescher Walde getroffen. Durch die Bukowina erstreckt sich sein europäisches Verbreitungsgebiet nach Rumelien und Bulgarien (Witoschgebirge, südlich von Sofia, Weg zwischen Dubniza und Samakow am Fusse des Rhilo-dagh), wo er sehr gemein ist. Im Kaukasus finden wir ihn bei Georgiewsk, an der Malka bis 1300 m ziemlich häufig, ferner in Transkaukasien, T’alysch (Lenkoran), Armenien (Eriwan), weiter in Klein-Asien (Marasch, Zeitun) in den Ebenen und Vorbergen. Von hier geht seine Südgrenze über Persien (Shachpür) nach Afghanistan (Quettah), wo er sehr gewöhnlich ist. Nördlicher treffen wir ihn in 'Turkestan sehr zahlreich am Mürgab, in der Oase Merw, am Teedschend, seltener in den Bergen bei Sarax und Pul-i-khatun, in den Sanddünen am Chorgos ‘und in der Ili-Niederung. In Transkaspien fand man den Tigeriltis bei Kaaka, Göurs, Dört-kuju, kann ihn also auch zur Fauna dieses Gebietes zählen. Die südlichsten Punkte, die er in Afghanistan erreicht, sind Quettah und Pishim, sowie Kandahar. 175. Putorius vulgaris Erxl. Foetorius nivalis Mela. — KFoet. pusillus Aud. et Bachm. — Foet. vulgaris Keys. et Blas. — Maustela domestica Agricola. — Must. gale Bechst., Cuv., Derm., Poll. Rich, — Must. hyemalis Poll. — Must. nivalis Acerbi, Forst., Grape, Gunner, L., Schreb. — Must. pusilla Brügger, de Kay. — Must. stoliczkana W. Blanf. — Must. Stolzmanni Vaezanowski (?). — Must. vulgaris Aldrov., Allen, Briss., Desm., Eversm., Erxl., Gieb., Gray, Harlan, Lesson, L., Rich., Schreb. — Must. (gale) vulgaris Schinz. — Must. vulgaris var. aestiva Gmel. — Must. vulgaris var. americana Gray. — Must. vulgaris var. nivalis Gm. — Mustelina vulgaris M. Bogdanow. — Putorius Cicognani Rich. — Put. pusillus Aud. et Bachm., Linsley. — Put. stoliczkanus W. Blanf. — Put. vulgaris Brisson, Cuv., Emmons, Griffith, I., Rich., de Selis. — NViverra nivalis U’hunb. — Fir. vulgaris Shaw. Ein so weit über die Erde verbreitetes T'hier, wie unser Wiesel, hat natürlich eine stattliche Reihe von Namen aufzuweisen. Die Portugiesen nennen €s „doninha“; die Spanier „veso, comadreja“; die Basken Noya Acta LXIII. Nr. 1. 24 186 Carl Greve. „andereigerra“; die Franzosen „beletto, marcot, marcotte“; im Alt- französischen heisst es „bele“; italienisch „donnola“; Plinius gab ihm zuerst den Namen „mustela“, der noch heute bei Nizza in der Form „moustelle“ gebräuchlich ist. In Lothringen hat man die Bezeichnung „moteile“; in England „fairy, weesel, weasel“; in Wales „bela“; in Holland „wezel“; in Schweden „wessla“; im Plattdeutschen „lütt Wäselken“; in Bayern „Sehönthierlein“; im Neugriechischen „nymphita, niphiza“; russisch „laska, lasika, lastiza, lasotschka“; ebenso bei anderen slawischen Stämmen; in Böhmen „lasice“; bei den Letten „sebbeekste, scheberis, scheberkste“; bei den Esthen „weike nürk“; bei den Meschtscherjäken und Baschkiren „ljätsa“; bei den Syrjanen „ljässitza‘“; bei den Lappen „seibusch, seibus“; in Lappmarken bei Utsjöki „seibelakki, seibasta, seibettamasch“; bei den Lappen am Enare „kafatsch“; bei den Mongolen „ugüss“; bei den Kirgisen „ak-tyschkan“;- bei den Jakuten „nungur“; bei den Turkmenen in Yarkand „agha-makan“; endlich bei den Aneglo- Amerikanern „least-weasel“. Das gemeine Wiesel bewohnt ganz Europa und geht weiter nach Süden hinab, als das Hermelin. Auf Kola ist es selten, meist nur in der subalpinen region. In die Ebenen wandert es nur mit den Lemmingen. Weiter be- gegnen wir ihm in Nordrussland (Petersburg, Ostseeprovinzen, Finnland), in den centralen Gouvernements (Moskau, aber ziemlich selten), in Litthauen, dem Kiewer; Wolhynischen, Podolischen, Charkower, Woronescher Gouvernement, am Mittellaufe der Wolga und in deren Delta, während es in den südlichen Salzsteppen fehlt. Besonders zahlreich ist es in Sareptas Umgebung. Im Siiden Russlands erreicht das Wiesel die Krim (gemein bei Sebastopol). Durch Kasan und Perm (den Krasnoufinsker, Ossinsker, Oschansker, ‚Jekaterinburger, Schadrinsker, Kamyschlower Kreis) geht es bis in die Ebenen und Berge im Ural. Im Westen treffen wir es in Polen, Skandinavien, Deutschland. In letzterem ist es fast allenthalben sehr gemein, so in Preussen (Schleswige- Holstein, hauptsächlich in den Marschen; in der Mark bei Berlin, Potsdam, Rudow, Königswustershausen; in Pommern, dem Grunewald, Schorfheide; Posen, sehr zahlreich in Schlesien bei Nordau, Ohlau, Schräbsdorf, Raudnitz, Peterwitz, Herrnstadt, Ratibor; im Harz bei Wernigerode, Eichhorst, Gedern- Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 187 Hohenstein; in Westfalen; in Hessen, Frankfurt a. M., Kassel; in Hannover bei Springe, in der Göhrde, bei Kirchrode; in der Provinz Sachsen; in der Rheinprovinz), dem Königreich Sachsen, Württemberg, in Koburg (zahlreich bei Schloss Callenberg), im Mecklenburgischen, im T’eutoburger Walde, im bayerischen Gebirge und auf Rügen, sowie Putbus, Oesterreich beherbergt das Wiesel in allen seinen Kronländern. Am häufigsten scheint es in Niederösterreich zu sein, denn wir fanden Bemerkungen über sehr zahlreiches Vorkommen in Auhof, Laxenburg, Asparn, Baden, See- barn, Grafenegg, Manhartsberg, Wiedendorf, Grossergrund, Aldenwörth, Utzenlaa, Neuaigen, Mautern a. D., Sonnenburg, Wiener Wald. In Böhmen (Konopischt) und Mähren (Datschitz) ist es eine gewöhnliche Erscheinung, ebenso in Ungarn (besonders bei Gereble, Trergeny&, Kerekudward, Leonyfalu, Oedenburg, Szent Miklos, Munkacs, Bereger Revier), Siebenbürgen, Steier- mark und Kroatien. Nach Süden streift es bis Siüd-Dalmatien. Um den Nordwinkel der Adria geht das Wiesel nach Venetien und Italien, wo es bei Salerno seinen südlichsten Punkt erreicht. Auf Sardinien fehlt es. In den Alpen treffen wir es bei Trient und in der Schweiz bis zu Höhen von 2700 m, und zwar oben häufiger, als in den T'hälern, besonders in Graubünden. Ob- wohl wir für das westliche Europa keine specielleren Angaben fanden, so können wir doch ohne Bedenken das Vorkommen des Wiesels für Frankreich, Belgien, England annehmen. In Irland ist es sehr gemein, ebenso in Spanien (auch in der Sierra Nevada) und in Holland (bei Leyden, Noordwyk, Lisse, Katwyk), sowie der Balkanhalbinsel. Von Südrussland geht es über den Kaukasus, wo man dasselbe an den Mineralquellen, in Georgien bei Tiflis, Kodschor, an der Malka bis 2500 m, und in Armenien fand, nach Asien hinüber, nach dem Gebiete von T’alysch (Lenkoran) und 'Transkaspien (Aschabad), wo ebenso, wie in Turkestan, bei Yarkand, in der aralo- kaspischen Steppe und Afshanistan die von Blanford als Mustela stoliczkana be- schriebene Form vorherrscht. In Persien, im Taurus (wo es bis 1200 m ins Gebirge hinaufsteigt), bei Anascha bildet es keine Seltenheit. Nach Osten können wir dasselbe, wieSewerzow nachwies, im oberen Altai und Karatau bis zur Höhe von 1140 m finden, ebenso im westlichen Tjanschau (an den Quellen des Arys, Keles, Tschirtschik und deren Zuflüssen), am unteren Syr-Darja und im Delta desselben. Durch die Kirgisensteppe, wo unser kleiner Räuber bis 24* 188 Carl Greve. Kopal, in den Vorbergen des Alatau zahlreich umhersehweift, folgen wir ihm nach Westsibirien (T'obolsk) und an den Balchaschsee. Es lebt auch in der Tundra am nördlichen Eismeer und verbreitet sich durch das russische Asien bis nach Kam- tschatka hin. Seltener tritt es bei Ochotsk auf, in grosser Zahl bei Jakutsk und in den Grenzgebirgen der Mandschurei. Im Amurlande ist das Wiesel im All- gemeinen ziemlich selten (beim Giljakendorfe Allof), ebenso im östlichen Sajan, in den Baikalgegenden und in der Daurischen Hochsteppe, den Gebirgen an der Burejamündung (Skobelzina Staniza) und Kulussutajewsk. Am Ussuri scheint es häufiger erbeutet zu werden. Seine Südgrenze nach Oentral-Asien ist nicht genau festgelegt, scheint aber südlicher zu verlaufen, als die des Hermelins. In Korea ward es ebenfalls erbeutet. Eine unserer Quellen nennt das Wiesel für Nord-Afrika, doch glauben wir am Vorkommen des gemeinen Wiesels daselbst zweifeln zu müssen (es liegt wohl eine Verwechselung vor). In Nord-Amerika haust unser Räuber in den Unionsstaaten (Long Is- land, am Oberen See, Red-River, dem oberen Missouri, Oregon, im Washington- territorium, selten in Massachusetts, bei Pembina, von Minnesota bis zum Puget-Sund, um New-York) und in Britisch-Nordamerika (Hudsonsbay, Fort Resolution, Saskatschawan) und schliesslich auf Aljaska (Patskills). Wahr- schemlieh, doch nicht ganz zweifellos, ist sein Vorkommen auf der japanischen Insel Yesso. Var. 1. Putorius boccamelus Ouv. Mustela boccamela Bechst., Schinz. — Must. boccamele Bonaparte, Cetti. — Putorius boccamela und .boccamele Üetti. — Put. vulgaris var. boccamelus Cuv. Diese Varietät, die „bocca di mela, boccamele, cannelnele, ana de muro e comodreja“ der Sarden, wurde vom Abbate Cetti Ende des vorigen Jahrhunderts in Sardinien aufgefunden. Später ward diese Form auf dem Festlande in Neapel, für den Kaukasus (bei Tiflis von Radde beobachtet) und Nord-Afrika (Algier) nachgewiesen. 176. Putorius africanus Desm. Gale semipalmata Ehrenb. — Mustela africana Desm. —- Must. sub- palmata Sundevall.— Putorius africanus Schinz. — Put. mımidicus Pacheran. — Put. subpalmatus Hempr. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 159 Der arabische Namen dieses Thieres ist „ersch, abu’l’afen“. Es ist eine Form, welche dem Putor. vulgaris und boccamela sehr nahe steht, vielleieht nur eine Loealrasse (siehe Schluss des vorhergehenden Artikels) des gemeinen Wiesels. Man trifft unser T’hier in den bewohnten Ortschaften Aegyptens, in Nord-Afrika (Algier), stellenweise in Klein-Asien und Kur- distan und auf der Halbinsel Morea. 17%. Putorius ermineus L. Foetorius erminea Keys. et Blas., Mela. — Foet. ermineus Sewerzow. Mus pontieus Agricola. — Mustela alpina Leem. — M. alpina candıda Waen. — M. alba Rzaez. — M. armellina Klein. — M. candida Ra)., Schwenkt. — M. Cicognani Bonap. — M. erminea L. et omnium systemati- eorum. —- M. ermineum Pall. — M. erminea var. aestiva, americana, hyberna Gm. — M. fusca Aud. et Bachm. — M. (@ale) fusca Bachm., Schinz. — M. longicauda? Bonap. — M. novaeboracensis Wagn. — M. Richardsoni Bonap., Gray. — M. vulgaris Rich., "Thompson. — Mustelina erminea M. Bog- panow. — Putorius agilis Aud. et Bachm. — Put. Oicognani Suckley. — Put. erminea Aud. et Bachm., Louis. — Put. erminea var. Kanei Gray. — Put. ermineus Aud. et Bachm., Cuv., Owen. — Put. fuscus Aud. et Bachm. — Put. (Gale) erminea Coues, Griff. — Put. Kanei Baird. — Put. novaeboracensis de Kay. — Put. Richardsoni Gray, Rich. — Viverra erminea Shaw. Das Hermelin führt bei den verschiedenen Völkern seines Verbreitungs- hezirkes folgende Bezeichnungen: Im Deutschen heisst es „Härnchen, Heermännchen“; im Altdeutschen „harmo“; im 12. Jahrhundert „har- melin“; im Plattdeutschen „grot Wäsel“; bei den Franzosen „l’her- mine, rosselet“ (Nordfrankreich); bei den Italienern „armellino“; in Spanien „armino, comadreja“; bei den Romanen der Alpen „musteila“; im Englischen „common weasel, ermine, scoat“; bei den Schweden „le-kat, ross-kat“; bei den Lithauern „szarmu, szarmonys“; bei den eornostai"; am „> Letten „ermelins, sehrmulis“; bei den Russen Weissen Meere „eornostalj“; bei den Russen am Baikalsee „gorno kit; Oo NO bei den Polen „gronostai“; in Böhmen „chramostyl“; bei den Esthen „nürk“; in Lappland „puiti“; in Finnmarken „boaaid (2 gadf., 3 goaaige), sharke, pajtug, pujta (8 katse, 53 kajge)“, die Jungen 190 Carl Greve. „shuwge“; bei den Kirgisen „tygis“; bei den Baschkiren „kora-koirok“; bei den Syrjanen „sed-bosch“; bei den Jakuten „kyrnas“; bei den Gil- Jaken „tyner, tynersch“; bei den Mangunen und Golde „dschuli“: im Geonggebirge „dscheli, dschyli“; bei den Kile und Somagern „dschuli, dschelaki“; bei den Orotschonen „krenasij“; bei den Sojoten und Burjäten im östlichen Sajan „ugüss“; bei den Tungusen am oberen Baikal „jeleki“; bei den Birartungusen „tschamuck-tschan“; auf Sachalin „tehymr“. Im Allgemeinen nimmt das Hermelin, dessen Name wohl aus dem Lateinischen — von pelles Herminiae — Armeniae — herstammt, einen etwas grösseren Verbreitungsbezirk ein, wie das mit ihm zusammen lebende gemeine Wiesel. Wir finden es in der subalpinen Region Kolas, wo es bisweilen dem Lemming in die Ebene folgt, in Lappmarken bis an die Kiste des Eis- meeres hinauf, am Ponoi, auf der Insel Sosnowez, auf Kandalakscha, am Imandra, Enare, in 'Tornea-Lappmarken, bei Enontekis, Karesuando, Kengil, Kuusamo, Södanskylä, am Varangerfjord und am Nord-Cap. In Finnland (Wiborg), Petersburg, den Ostseeprovinzen (besonders in Riga, am Babit-See, sogar gescheckte Exemplare), in Lithauen, Polen, ferner in den Gouvernements Archangelsk (hauptsächlich im Kreise Mesen, Pinega und Schenkursk), Wo- logda, ist das Hermelin ziemlich reichlich vertreten. In den Dnjepr-Gouverne- ments, im Charkowschen, Woronescher und Moskauer ist es allenthalben ver- breitet. Am Mittellaufe der Wolga, von Kasan bis zum Delta, ist dieser kleine Käuber ebenso gemein, wie an den Zuflüssen dieses Stromes. In den südlichen Salzsteppen soll er, nach Eversmann, fehlen. Bessarabien und die Krıym (Simferopol) weisen ebenfalls das Hermelin auf. Im Uralgebiete bewohnt es das Gouvernement Perm (besonders die Kreise Krasnoufinsk, Ossinsk, Oschansk, Jekaterinburg, Schadrinsk, Kamyschlow, auch in eultivirten Strecken) und Orenburg (Spassk), und geht bis 62° n. Br. nach Norden (an der Wischera). Die Insel Oesel vor dem Rigaer Meerbusen zählt es ebenfalls zu ihrer Fauna. In Deutschland fehlt das Hermelin auch nicht. Man begegnet ihm überall, am häufigsten in Meeklenburg, Preussen (Schleswig-Holstein in den Marschen, bei Berlin, Potsdam, Ohlau, Kassel, Naubeim bei Limburg an der Lahn), Württemberg, im Teutoburger Walde und in Koburg (bei Siebleben). In Oesterreich bewohnt es Böhmen in grosser Zahl, ebenso die anderen Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 191 Kronländer, Tirol (Trient, Bozen), die Hohe Tatra. Ueber die 'T’auernpässe, das Oetzthal und das Stilfser Joch, sowie den Pasterzen-Gletscher unter dem Grossglockner steigt unser Thier in die Schweiz, bis in die Schneezone von Graubiinden und ins Tessin (St. Gotthard bis 3000 m in den Felsen der Schneeregion). In Italien geht es nicht südlicher, als bis zur Lombardei und ins Piemontesische, im Appennin fehlt es schon. Im Osten setzt der Balkan seiner südlichen Verbreitung eine Grenze. In Frankreich ist es ziemlich selten, geht aber über die Pyrenäen nach Spanien hinüber und erreicht sogar die Sierra Nevada. England und Irland beherbergen es zahlreich, ebenso Skandinavien (Nerike am Wetternsee, Schonen, Lappmarken, Ost-Finnmarken). In Holland ting man es bei Leyden, Wassenaar und in der Nordwyk. In Asien findet das Hermelin ebenfalls zusagende Lebensbedingungen. Ueber den Kaukasus (Tiflis) können wir ihm nach Transkaukasien und in das Gebiet von Talysch, wo es den Winter in den Djungeln verbringt, folgen. In Persien, Klein-Asien, Afghanistan, dem Sedletschthal, in Nepal, Tibet, Ladak und Dras (W. von Ladak, N. von Zojila in Kaschmir) erreicht es seine Südgrenze für West-Asien. Nach Osten erstreckt sich sein Wohngebiet durch Turkestan und das Semiretschensker Gebiet (am Issikkul, oberen Naryn, Aksai, 'Tschu, Talas, Dschungal, Susamir, unteren Naryn. Sonkul, Tschatyrkul), bis zum Karatau und westlichen Tjanschan (Quellen des Arys, Keles, Tschirtschik und deren Zuflüsse, unterer Syr-Darja bis zum Delta), überall vertical bis zur Höhe von 4000 m im Gebirge. In Buchara im Pamir, Yarkand treffen wir auch auf das Hermelin, und von hier folgen wir seiner Südgrenze längs den Randgebirgen im Norden von Üentral-Asien. Im ganzen nördlichen gemässigten Asien ist es allenthalben beobachtet worden. In West-Sibirien am Ob (Narynskaja Staniza, Scharkalskaja Staniza), im Altai (Altaiskaja Staniza), am Ischim, bei Toobolsk, Beresow, am Jenissei, in Uentral-Sibirien (Gebiet der Kamenschtschiki und Dwojedanzy), an der Lena (Oberlauf wie Unterlauf im Ulus Schigansk), sowie an der ‚Jana (Werchojansk), bei den Tungusen und Jakuten, an der Indigirka und Kolyma (Sredne-Kolymsk), auf der Tschuktschenhalbinsel, am Ufer des Eismeeres überall in der Tundra, ist es gewöhnlich. Sehr häufig begegnet man dem Hermelin in den Vorbergen des Alatau (Abakumskaja Staniza), im Baikal- gebiet und östlichen Sajan-Gebirge, selbst über die Schneegrenze hinauf. Auf 192 Carl Greve. den nackten Höhen des Stanowoi-Gebirges treibt es sich ebenso häufig umher, wie auf der T'aymir-Halbinsel unter 73 Grad nördl. Breite. Die Baraba- Steppe bewohnt es in grosser Zahl, während es den Ebenen oberhalb der Bureja fehlt. Das Burejagebirge bildet seine Südgrenze. Im Amurgebiet haust es in den Dschewin-Höhen, im Geong-Gebirge, am Chongar. Während es am mittleren Onon häufig ist, tritt es im Chingang und in den Daurischen Hochsteppen nur selten auf. Seine Südgrenze im Ussuri-Gebiete bildet die Mündung des Sugatsche. Im äussersten Osten lebt es am Stillen Ocean, am Ochotskischen Meere, auf Kamtschatka. Bei Ochotsk, in den Dörfern Kuik, Wanj, Kullj, wie am Amur-Liman bei Puir ist es als Rattenvertilger ein geschätzter Mitbewohner menschlicher Niederlassungen. In bedeutender Zahl ward es auch an der Hadschi-Bay (49 Grad nördl. Breite) und in der Mandschurei beobachtet. Von den Inseln bewohnt es die Kurilen, Aleuten, Behrings-Inseln und Sachalin, wo es nur vereinzelt, im 'I’hale der 'T'ymja, getroffen wird. Auf den Fuchsinseln fehlt das Hermelin. In Amerika findet man das T'hier vom äussersten Norden unter 82 Grad nördl. Breite (Baffins-Bay), von Grants-Land, dem Smits-Sunde (81 Grad nördl. Breite) an über die Melville-Inseln, Grinell-Land und alle Inseln des amerikanischen Polarmeeres zerstreut. Es lebt auch in den Barren-Grounds (Tundren), auf Labrador, in Neu-Schottland, New-York, Illinois, Pennsylvanien, Arkansas und geht bis in die Gebirge Süd-Carolinas. In Massachusetts ist es ziemlich gemein, ebenso bei Boston, in Arizona, in den Staaten am Golfe von Mexico, in Neu-Mexico und Siüd-Oalifornien, sowie am Puget-Sunde. Bei Neu-Köln kommt die Form Put. novaeboracensis de Kay vor. Auf der Ostküste Grönlands fand man das Hermelin bis zum 77. Grade nördl. Breite, an der Westküste auch nördlich vom Humboldtgletscher. Während wir bei Amerika fast alle Polarinseln von ihm bewohnt sehen, haben wir für den europäisch-asiatischen T'heil des Eismeeres nur für Spitzbergen sicheren Nachweis über sein Vorkommen. Seine Existenz in Nord-Afrika erscheint mehr als zweifelhaft. 178. Putorius alpinus Gebler. Mustela alpina Gebler, Schinz. — Must. altaica Pall. — Must. temon Blanf., Hodg., Seully. 2° Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 193 Die Tibetaner nennen dieses Wiesel „temon“; in Transbaikalien heisst es „s’olongo“: die russischen Arbeiter in den Minen von Riddersk bezeichnen es mit „suslik, kamennij chorek“. Es steht dem Hermelin sehr nahe. Seine Heimath ist der Altai (von 2300— 3000 m Höhe), das Gebiet von Semiretschensk, die Gegenden am Issik-kul, Aksai, oberen Naryn und Mittel- Asien überhaupt unter dem 50. Grade nördl. Breite bis nach Sibirien hinein, ins Amurland und die Steppen des unteren Argunj. Nach Westen erstreckt sich sein Gebiet zum oberen Yarkand-Fluss, in die Mastagh-Berge und die Ebenen bei Yarkand. Nach Siiden’ geht seine Verbreitung über den Kara- korumpass und Küenlün nach Sikhim, Kumaon, Gilgit und Tibet, im Himalaya bis 3450 m und nicht unter 1700 m. 179. Putorius longicauda Rich. Mnustela longieauda Baird. — Putorius Oulbertsoni Bil. — Put. longiecauda Baird., Coues. Diese ebenfalls dem Hermelin nahe verwandte Art, lebt am oberen Missouri und seinen Zuflüssen, am Platte-River, bei Uarlton-House (wo seine Nordgrenze läuft), in Minnesota, Dakota, Montana, Neu-Mexico und Arizona. Im Westen erreicht sie das Stille Meer. Genauere Angaben seines Vorkommens fanden wir nicht. 180. Putorius brasiliensis Aud. et Bachm. Mustela affinis Gray. — Must. aureoventris Gray. — Must. brasiliensis Burm., Fisch., Gray, Sewastianow. — Must. (Gale) brasiliensis Schinz. — Must. (Neogale) brasiliensis var. brasiliana Gray. — Must. (Putorius) brasiliensis d’Orbigny. — Must. erminea var. zanthogenys Gray. — Must. frenata Aud. et Bach., Gray, Licht. — Must. (Gale) frenata Wagn. — Must. javanica? Fisch., Seba. — Must. Jelskii Taczanowski. — Must. leucogenys nec japanensis Schinz. — Must. macrura 'Taczanowski. — Must. Stolzmanni Vaczanowski. — Must. xantho- genys Gray. — FPutorius aequatorialis Coues. — Put. agilis Vschudi. — Put. brasiliensis Sewastianow. — Pt. brasiliensis var. aequatorialis Goues. — Put. (Gale) brasiliensis frenatus Coues. — Put. frenatus Aud. et Bachm., Bd., Coues, Licht. — Put. Kanei Baird. — Put. mexicanus Berlandier. — Put. Stolzmanni Taczanowski. — Put. wanthogenys Gray. [07 [271 Nova Acta LXIIH. Nr. 1. 194 Carl Greve. Der „guaxini“ der Brasilianer, die „comadreja“ der Mexikaner, bewohnt ein weites Gebiet, das sich von der Behringsstrasse bis nach Süd- Amerika hinein erstreckt, darum bildet dieses Wiesel auch klimatische Varie- täten. Im Norden, an Amerikas Westküste finden wir es als Putorius Kanei; in Californien, bei San Francisco, San Diego haben wir Putorius zanthogenys und weiter südlich leben Putorius aequatorialis (Eeuador) und brasiliensis (Brasilien). Im Uebrigen gehört das T'hier zur Fauna von Mexico, Texas (Monterey), Tamaulipas, Matamoras, Central-Amerika (Guatemala und Yucatan), Neu-Granada, Venezuela, Peru bis Cutervo, Yurimaguas, in der Maynas-Ebene und den nassen Wäldern (Put. Stolzmanni). Ferner haust es in Hoch-Bolivia und Brasilien bis Rio Janeiro hinab. Einige Autoren führen dieses Wiesel auch für Oregon, Illinois (Astoria) und Fort Crook an, andere lassen es im Osten nur bis zum Rio Grande gehen. 151. Putorius nigripes Coues. Putorius (CUynomyonax) nigripes Aud. et Bachm., Gray. Diese Art hat nur einen kleinen Verbreitungsbezirk, denn wir finden sie blos in dem centralen Hochlande der Vereinigten Staaten, am Platte-River, in Kansas, Nebraska, Wyoming, Montana, Colorado. Nach Norden reicht ihr Gebiet bis zum Milk-River in Montana. Im Süden bildet Texas (Cook-County) die Grenze. 182. Putorius sibirieus Pall. Mustela itatsi? "Demm. — Must. sibirica Cuv., Desm., Giebel, Gmel., Gray, Pall., Schreb. — Putorius davidianus A. Milne-Edw. — Put. sibiriea Grift. — Put. sibirieus var. sibirica Gray. — Viverra sibirica Gray, Shaw. — Vison sibirica Gray. Die Namen dieser Species lauten: bei den Pelzhändlern Sibiriens „kulon, kolonök, cholan, krassik“; bei den Mongolen „ssolongcha“; bei den Tungusen „nonnö, solongo“; bei den Ostjaken „sojuk“; bei den Birartungusen „soluge“; bei den Monjagern „sholie, solloge“; bei den Sojoten „cholungö“; bei den Orotschonen „solongo“; bei den Kile am Kur „sole“; bei den Golde am Ussuri „soloi“; bei den Mangunen „tscholtschi“ und „ngwakole“; bei den Giljaken des Continents „zongrsk“. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubhthiere. 195 Die Verbreitung dieses dem Nörz ziemlich nahestehenden T'hieres er- streckt sich über ein ansehnliches Gebiet. Von den Bergwäldern am Jenissei und im Altaigebirge an treffen wir dasselbe bis zum Stillen Ocean fast überall. Am häufigsten fällt es den Jägern bei der Altaiskaja Staniza, am .Jenissei, bei Jakutsk, überhaupt in West-Sibirien, ferner im Ussuri-Gebiet, am Suiffun, im Amurlande, am CUhongar und Gorin, wo es in den Bergen gemein ist, am Ochotskischen Meere, an der Hadschi-Bay (49 ® nördl. Breite) zur Beute. Seltener ist es im System der Oka; bei dem Posten Norün-charoiskij karaul (1520 m über dem Meere) findet man es nicht mehr, wie es auch überhaupt die Waldgrenze nicht überschreitet. Um den Baikal haust es im Westen, im mittleren Irkut-T'hale, am Nordwinkel des Sees, wo es sogar recht häufig auf- tritt. Weiter lebt es am unteren Argun, am Schilka und sehr zahlreich im Bureja-Gebirge. Einzelne Exemplare werden auch am mittleren Onon, im Ge- büsch, erbeutet. Nach Norden erreicht es den 66. Grad nördl. Breite (wo der Iltis nicht mehr lebt), obwohl es hier selten innerhalb des Polarkreises auftritt, so an der Kurejka. Bei Igarskoje (67'/, ® nördl. Breite) findet man es nicht mehr. Bei Turuchansk werden viele gefangen. Die Südgrenze geht bis China, Provinz Kiang-si, hinab. Wo es an Wäldern mangelt, fehlt auch Put. sibiricus, also in den daurischen Hochsteppen; aber auch auf Kant- schatka, Sachalin und den Inseln Japans ward er nicht angetroffen. 183. Putorius canigqula Hodes. f to) Mustela canigula Hodes. — Must. Hodgsoni Gray. — Putorius canigula Blanf. — Put. Hodgsoni Gray. — Vison canigula Gray. Dieses T'hier ist sowohl mit der vorhergehenden, wie mit der folgenden Art nahe verwandt, ja möglicher Weise sind alle drei nur Varietäten einer Species, was wir aus dem uns zu Gebote stehenden Material leider nicht zweifellos feststellen konnten. Die Heimatlı dieser Form beschränkt sich auf Nepal, Tibet (Lhassa), Chamba und Pangi im Nordwest-Himalaya (bis 2300 m über dem Meere), Dharmsola, das Chenabthal und Kaschmir. 154. Putorius subhaemachalanus Hodgs. Mustela Hodgsoni Horst. -— Must. Horsfieldi Gray. — Must. humeralis Blyth. — Must. subhaemachalana Jerd., Schreb., Waen. — Putorius Horsfieldi 2 196 Carl Greve. Gray. — Put. subhaemachalanus Blanf. — Vison Horsfieldi Gray. — Vison subhaemachalanus Gray. In Nepal heisst dieses T'hier „kran, gran“; bei den Leptcha „song king“; in Bhuton „temon“; bei den Chinesen „shui lar“. Es wird in Kasehmir, Sikhim (nicht unter 2000 und nicht über 3600 m Meereshöhe), in Chola, bei Dardjiling, Landour, Mussoree, im West-Himalaya und Afghanistan, in den Khasihügeln — überall in der Baumregion — gefunden. In China begegnete man ihm in der Provinz Gansu, bei der Stadt Ssigu, in der Alpenzone. Neuerdings fand man es in Tenassarim (Bhamo, Meteleo, Carinhills). 185. Putorius melampus Wagn. Mustela melampus Mus. Mon., Schinz., Schreb., T'emm. Diese nörzähnliche Art, der „aka-ten“ der Japaner, lebt nur auf den japanischen Inseln, wiewohl für Yesso auch noch immer nicht sicher nach- gewiesen. 186. Putorius calotus Hodgs. Ueber diese Species fanden wir weiter nichts, als die lakonische An- sabe „Himalaya, Tibet“. 187. Putorius strigidorsus Blanf. Mustela strigidorsa Gray. — FPutorius strigidorsus Gray, Hodgs.. Horsf., Jerdon. Ist nur in Sikhim und Tenasserim (Thagata) bekannt. 188. Putorius nudipes F. Cuv. Foetorius nudipes ?. — Gymnopus leucocephalus Gray. — Mustela nudipes Ouv., Desm. Diard führt diese Art für Sumatra, Borneo, Java, Süd-Tenasserim und Malacca auf, doch lebt sie auch auf Palawan, Tambelan, Bungoran, Balabac, den Calamianes, Cuyo, Sulu, Sibutu und Pater noster. Die Angabe „Japan“ ist offenbar ein Irrthum. Die Sohlen des T'hieres sind ganz nackt. 159. Putorius kathia Blanf. Mustela auriventer var. kathia Hodes. — Mustela kathia Hodgs., Horsf., ‚Jerd., Schreb., Waen. -— Putorius kathia Horsf., Hodgs. — Putorius auri- venter Hodgs. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 197 Wird im Himalaya, westlich von Mussoree, in Höhen von 900 bis 2300 m gefunden, ausserdem in den Khasihügeln und in den Bergen südlich von Assam. Der nepalesische Name lautet „kathia nyal“. Ein Reisebericht nennt ihn für das Ussuri-Gebiet, doch wird das wohl auf Verwechselung be- ruhen. In Tibet will man ihn ebenfalls bemerkt haben. 190. Putorius astutus A. Milne-Edw. Der gelbbauchige Iltis (Nörz?) kommt auf den höchsten Bergen der Provinz Moupin und Fukjans vor und geht vielleieht bis Ost-Tibet. Am häufigsten ist er bei der Stadt Ssigu im Gansu-Gebiet und in den Bergen südlich von Trantschan, wo er die Alpenwiesen und Rhododendrondickichte bewohnt. 191. Putorius moupinensis A. Milne-Edw. Besitzt dieselbe Verbreitung, wie die eben vorher genannte Art. 192. Putorius Fontanieri A. Milne-Edw. Wurde aus China (Amoy) gebracht. Weiteres ist über diese beiden Arten nicht zu eruiren gewesen. 193. Putorius lutreola Cuv. Foetorius lutreola Keys. et Blas. — Hydromustela lutreola M. Bog- danow. — Lutra lutreola Shaw, Scehinz. — Lutra minor Erxl. — Lutra vison Shaw. — Mustela lutreola Cuv., Desm., Eversm., Giebel, Lesson, L., Nilss., Pall., Schreb. — Must. rufa Desm. — Must. vison Brisson. — Putorius (Lutreola) Iutreola Anjubault, Brandt, Griff. — Put. aterrima Pall. — Put. (Viverra) aterrima Pall. — Vison lutreocephala Gray. — Vis. Iutreola A. Brehm, Gray. — Viverra lutreola Acerbi, Gray, L., Pall. Der Nörz hat bei den verschiedenen Völkern, deren Heimath er be- wohnt, folgende Namen: bei den Deutschen „Sumpfotter, Wasserwiesel, kleine Fischotter, Krebs, Steinhund, Ottermarder, Menk, Wasser- menk (in Lübeck), Mänk, Ottermänk“ (im Plattdeutschen); bei den Fran- zosen „le mink“; bei den Engländern „the mink, lesser otter“; in Schwede „mänk“; in Polen „nurek“; bei den Tschechen „norek“; bei den Russen „norka“; bei den Klein-Russen „nortschik“; bei den Letten „minkins, uhdele, duppuris“; bei den Esthen „ohdras“; bei den Basch- kiren „schäschke“. 198 Carl Greve. Einen grossen Theil seines Verbreitungsgebietes hat der Nörz durch die Verfolgungen der Menschen schon eingebüsst. So war er früher in Hol- stein und Mecklenburg sehr gemein; 1843 traf man ihn noch bei Frauenburg, 1552 in der Grafschaft Stolberg im Harz, 1859 im Braunschweigischen. Jetzt ist er ein seltener Bewohner von Mecklenburg (Ludwigslust, Schwerin, Plau, Korleputt, Waren, Ankershagen, Schwanbeck, Bützow, Wentowsee, Schalsee, Gut Viezen, Kluss, Hohen Viecheln, Greese, in der Lewitz, Müritz), Pommern, der Mark Brandenburg, Lübeck (zwischen Himmelsdorfer, Schall- und Dassower See), am hatzeburger See, bei Bohlendorff im Lauenburgischen, in Ost-Holstein, bei Plön (Ruhleben), bei Eberswalde, Bremen (Vegesack), im lLüneburgischen, bei Emden, bei Göttingen (an der Leine). in der Drömling (Allersümpfe), an den Bergwassern im Harz, bei Riddagshausen in Braun- schweig, in Schlesien (Ohlau, Brieg), in Posen. Oesterreich beherbergt ihn hier und da in den Karpathen, in Galizien, Böhmen, aber nur höchst selten, ebenso wie er in der Schweiz am Brienzer See, bei La Braye (Morat), bei Monnaz (Marges im Waadtlande) zuweilen ge- troften wird. Etwas häufiger begegnet man ihm in Siebenbürgen, Ungarn (Szent Miklös, Munkacs), sowie Niederösterreich (Sonnenburg, Mautern a. D.). Russland weist ihn stellenweise noch ziemlich reichlich auf. Er ist hier vom Eismeere bis an den Pontus verbreitet, also in Finland, auf Kola (Kuusamo in der Waldregion, anderwärts wohl nicht), im Gouvernement Petersburg (selbst beim Smolna-Kloster), Wologda, in den Östseeprovinzen, auch in Morästen (Livland bei Drobusch), Lithauen und Polen. Am häufigsten ist er in den Flussthälern, z. B. an der Wolga und ihrem ganzen System (Oka, Sura, Kama, Wjatka), in den Gouvernements Kasan, Simbirsk, Saratow, selbst an den kleinsten Rinnsalen, wo weder Krebse noch Fische (ausser Oobitis barbatula und taenia) vorkommen. Ferner haust er in Wjatka, Perm (Schadrinsker Kreis), Orenburg. Das Bassin des Ilmen-Sees (Msta), das Gou- vernement Nowgorod ist reich an Nörzen. Nach Norden geht er bis ins Archangelsche Gouvernement an der Petschora (63 ° nördl. Breite) hinauf. Im Moskauer Gouvernement ist er höchst selten zu spüren, am Dnjepr und Don aber hat er sich bis in unsere Tage zu halten vermocht, woher man ihn öfter im Kiewschen, Wolhynischen (Shitomir), Woroneschschen, an der Medwediza (Don-Zufluss), am Donez, in Bessarabien fängt. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 199 Nach Osten gewinnt er mehr und mehr an Ausbreitung und erscheint in Gegenden, denen er früher fehlte. So ist er jetzt in Ufa (Sterlitamak), in Perm (in den Kreisen Bogoslowsk, Kamyschlow, Irbit, Jekaterinburg, Sysertsk, Kaslinsk) seit 15 Jahren sehr gemein geworden. In der Pawdinschen Domäne, an der Soswa und Loswa, an den Kama-Zuflüssen ist er in grosser Menge aufgetaucht, während er im Kyschtymschen Ural (an der Sinara und Tetscha) noch ziemlich selten angetroffen wird. Die Ebenen meidet er hier und lebt nur im Gebirge. Der siüdwestliche Ural scheint ihm besonders zuzusagen, da er hier in dem Krasnoufimsker, Näsepetrowsker, Ufalijsker und Polewsker Kronforsten auf Schritt und Tritt aufstösst. Sehr selten ist der Nörz im Süden des europäischen Russland und in der Krym fehlt er ganz. Für die Nord- und Südseite des Kaukasus (Malka bis 1300 m, Sotscha) wies ihn Radde nach. Früher ging er nicht über den Ural hinüber, doch sahen wir schon oben, dass er das Gebirge über- schritten hat, und in Sibirien streift er bis an den T'obol (bei der Einmündung der Sissera). Eine sehr dunkle, aus Sibirien stammende Spielart beschrieb Pallas als Viverra aterrima — ein Fall von Melanismus, der öfter vorkommen dürfte. - Var. 1. Putorius itatsi "lemm. Foetorius itatsi Temm. — Mustela itatsi Temm. — Mustela putorius Giebel. — Must. sibirica Coues, Hensel, Pall. — Putorius itatsi Schleg. Brauns scheint uns vollkommen im Rechte zu sein, wenn er den Japanischen Nörz mit unserem als Varietät vereinigt. Gray hat ihn (ob Druckfehler oder Versehen des Autors?) „italsi* und „natsi“ genannt, während der japanische Name „itatschi“ lautet. Das Thier ist auf allen Inseln Japans gefunden worden, scheint aber auf Nippon und Yesso (auch in Häusern!) besonders häufig aufzutreten. Var. 2. Putorius vison Gapper. Lutra lutreola und vison Shaw. — Mustela canadensis Erxl. — Must. canadensis var. vison Bodd. — Must. Iutreocephala Harlan. — Must. lutreola Evers., Fisch., Forst., Goodm., L. — Must. (Lutreola) lutreola var. americana Schinz. — Must. (Lutreola) vison Wagn. — Must. (Martes) vison Desm., Griff. — Must. mine Turton. — Must. (Putorius) vison Rich. — Must. rufa H. Smith.? — Must. vison Blainv., Bris., Gmel., Harlan, Lesson, L., Rich, 200 Carl Greve. Schreb., Tomps., Wied. — Must. wimingus Burton. — Putorius lutreolus Allen, Cuv. — Put. lutreolus var. vison Allen. — Put. nigrescens Aud. et Baclım., Baird. — Put. vison Allen, Aud. et Bach., Baird, Coope, Coues et Yarrow, Emmons, Rich., Wied. — Vison lutreocephala Gray. — Vison lutreola Gerr., Gray. — Viverra lutreola Pall. “ Die für diese Varietät in Amerika gebräuchlichen Namen sind „Mink, Vison, Mountain-brook Miuk, little black Mink“; bei den Üree- Indianern „shakweshew“, „atjakashew“, „jakash“. Der amerikanische Nörz haust allenthalben in Nord-Amerika, wo Wasser vorhanden ist, also in Labrador, Michigan, Neu-England, am Saranak-Lake, im Essex-County, New- York, Maine, Neu-Köln, auf den Inseln an der Eismeerküste, auf Aljaska (Kadiak), bei Fort Yukon, an der Mündung des Yukon und Kuskokwim, im Colorado - Territorium, beim Fort Resolution, Fort Nelson, F. Simpson, F. Randall — wenn auch nirgends häufig. Mehr südlich finden wir ihn in Massachusetts, beim Fort Leavenworth, in Pennsylvanien, Missouri (Brook- haven) und Maryland, am 'uscaloosa und Alabama und bis Florida hinab. Im Westen erreicht er den Stillen Ocean (Puget-Sund). Genus XV. Lyncodon Gervais. 194. Lyncodon patagonicus Blainv. Conepatus patagonicus Gray. — Mustela patagonica Blainv. — Putorius patagonicus Blainv., Gray. Dem luchsähnlichen Gebisse hat dieser kleine Mustelide seinen Namen zu verdanken. Seine Heimath sind die Wälder und Gebüsche Patagoniens und das südliche Argentinien. Am häufigsten wird das einem Hermelin ähn- liche Thierchen in der Sierra Mendoza, zwischen Rio Negro und Rio Colorado (Rincon grande) beobachtet. Subfamilie III. Lutrinae. Genus XV. Lutra Erxl. 195. Lutra vulgaris Erxl. Lutra angustifrons Lataste. — Lutra nudipes Melchior. — Lutra piscatoria Kerr. — Lutra roönsis Ogilby, Schinz. — Lutra variegata Cuv. — Lutra var. albomaculata Kraus. — Lutra vulgaris Blyth, Bonap., Giebel, Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 201 Jerd., Keys. et Blas., Scully, Siebold, Thomas. — Mustela lutra Georgi, Grape, Lagus, L. — Viverra lutra L., Pall. Ein so weit über die alte Welt verbreitetes T'hier, wie die gemeine Fischotter, hat natürlich eine grosse Menge localer Benennungen, die wir hier — soweit es uns gelungen, dieselben zu sammeln — folgen lassen: Deutsche, Schweden und Holländer haben das Wort „otter“;: die Dänen und Platt- deutschen nennen sie „odder“; die Norweger „slonter“:; die Russen „poroschna, poretschnaja, poretschnik, wydra“; die Polen und anderen Slawen „wydra‘“; die Letten „uhdris“; die Lithauer „udra“; die Rumänier „vidre“: die Italiener und Portugiesen „lontra, ludria, lonza“; die Spanier „nutria, perra de agua“; die Franzosen „loutre“; die Provengalen „loiria, luiria“; die Engländer „common otter“; kymrisch lautet der Name „dufrgi“; gällisch „dobran“; esthnisch „saarem“; 'T’ataren und Baschkiren bezeichnen die Otter mit „kama“; die Kirgisen mit „kundus“: die kleinasiatischen Türken mit „kunduseh, su-itti*; die Syrjanen mit „wurd“; die Japanesen nennen sie „kausso, kawa-usso“: arabisch heisst sie „kelb-el-mä“: abessynisch „dsari“: amlharisch „dagasta“; im Tigrie- Dialeet „tagosa“; im Dekhan „pani-kutta“: im Oanarese-Dialeet „nir- nai“; im Hindustani „ud, ud-bilao“; im Mahratten-Idiom „lad, pan- mandjur, jal-mandjur, jal-manus“; bei den Tamilen „nirunai“; bei den Telugu-Drawidas „niru-kuka“; malayisch „andjing-ayer“; persisch „sag-i-ab, sek-mahi“; bei den Mongolen Cis- und Transbaikaliens „kalun“; bei den Mandschu „chailon, chaulu, kaulu“; bei den Monjagern und Birartungusen „dschukin“; bei den Giljaken „ngy“; auf Sachalin „pehyik®; bei den Orotschen, Mangunen, Somagern und Golde „mudu“; bei den Kile „mugdscheki“; bei den Golde am oberen Ussuri „dschuku“; bei den Orotschonen „dschukun“; in Daurien „kalo“; bei den Ainos „jessaman“: auf den Kurilen „issaman“; chinesisch „s’üta“; bei den Lappen am Imandra „tscheuris, tschärnis, 5 gaige, © snaka, snakka“; 5 juvenis „farro- gaige“, © juvenis „farrosnaka“. In Spanien und lortugal lebt der Fischotter an Gebirgswässern bis 1400 m Meeresliöhe. In Frankreich findet man ebenfalls noch in vielen Ge- wässern den schädlichen Fischräuber. In Italien haust er vom äussersten Süden an überall, ja selbst innerhalb der Mauern Roms. In Venetien wird Noya Acta LXIII. Nr. 1. 26 202 Carl Greve. er seltener. Die Schweiz beherbergt ihn noch zahlreich. Er ist von der Thalebene bis in die Alpenregion gemein, besonders in Graubünden, Luzern, Basel (am Rheinufer), in der Aar, in Bern, an der Limmat bei Zürich, an der Rhone bei Genf, im Waadtlande, an der Reuss, in der Oberalp, am Inn im Ober-Engadin (bis 2000 m), an der Simbacher Balın (Pastellen), am Inter- fluss. Ueber 2500 m scheint er nicht hinaufzugehen. In Deutschland ist der Fischotter noch äusserst zahlreich. Es scheint uns geboten, hier alle uns bekannt gewordenen Fundstellen genau aufzuführen, da mit der grösseren Entwickelung des Fischereiwesens diesem gefährlichen Feinde der künstlichen Fischzucht natürlich der Krieg erklärt worden ist und zu seiner endlichen Ausrottung auf deutschem Boden führen muss. In Preussen kommt der Fischotter vor in Hannover, Lüneburg, an der Weser, Ems, im Harz (Wernigerode, Gedernhohenstein, Eichhorst), in der Provinz Sachsen, Kreis Gardelegen (Altmersleben), Bitterfeld (Ostrau), bei Wittenberg (Fleischerwerder), Dobien, Scherndorf an der Unstrut, bei Erfurt, Halle, Trotha an der Saale, bei Merseburg, bei Belgern an der Elbe, bei Ulzigerode (Mansfeld), bei Magdeburg, Ronney bei Barby, in der Altmark, in Westphalen, im Münsterlande, in der Rheinprovinz, bei Beckingen und Hau- stadt, Lorch, St. Goarshausen, an der Loreley, in der Bever, in Hessen, Pommern (Tangermünde, Stettin, Stolp, Anklam), Ost- und Westpreussen (Spirdingsee), Posen, Schlesien (Schräbsdorf, Peterwitz, Raudnitz, Ratibor, Pless, Fürstenstein, Noldau, Mühlgraben von Kummernick, sogar schwarze Exemplare, Militsch), in Schleswig-Holstein, auf Rügen (war hier 1535 sehr gemein). Ferner treffen wir den Otter in Thüringen (Gräfenthal), Reuss (Saaldorf, Weidmannsheil bei Lobenstein), Schwarzburg-Rudolstadt (an der Ilm bei Gräfinau), im Württembergischen (Stuttgart), am Murrhardt (wo 1884 ein geflecktes Exemplar ZL. var. albomaculata v. Krauss erlegt wurde). In Boden am Bodensee, bei Bombach an der Tauber, in Hessen (Grävenweissbach bei Usingen), Waldeck (in der Diemel), in der Pfalz, am Main (Frankfurt, Küssels- heimer Festung, Raunheim, Mönchhof, Worms), in Lothringen ist er ebenso gewöhnlich wie in Bayern. Wir finden ihn in Oberfranken für die Ortschaften an der Rodach (Zufluss des Main), an der Eger, Röslau, "Thüringer Saale, Regnitz, Wiesent, Trubach, Puttlach und Ebrach und Ill angeführt. In Mittelfranken lebt er an der Rednitz, Bibert, Retzot, Roth, Schwabach, am Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 203 Donau-Main-Kanal, an der Regnitz und Pegnitz, Aurich, Altmühl, Wieseth (Bach bei Ornbau, fällt in die Altmühl), Anlauter, Wöhrnitz, Sulzach, Ampfrach, Pleinfeld, Tauber. In Unterfranken haust der Fischotter bei Kost- heim am Main, an der Gersprinz, Aschaff, an der fränkischen Saale. In Schwaben treibt er sein Wesen in der Donau, am Lech, Iller, in der Mem- minger Ach, Günz und Weissach. Bei Fürth, bei Neustadt am Kulm, Passau, Ludesch (in Vorarlberg), Stadtprozellen, Tölz, Ditramszell, Kloster Heilsbronn, in Oberbayern (Weilheim, München, Freising), an der Loisach, Isar, am Inn, am Chiemsee, Salzach und Saalach, an der Sur, in den Forstamtsbezirken Rosenheim, Marquardstein, Reichenhall sind die Jäger beständig mit der Ver- tilgung des geschmeidigen Wassermarders beschäftigt. Im bayerischen Hoch- gebirge steigt er bis 1460 m, selbst bei tiefem Schnee, über die Grate und Pässe (Hohenwaldeck, Rhonberg, Siedleckrücken), um fischreiche Gebirgsbäche zu erreichen. In Oldenburg und Meeklenburg ist er noch immer häufig, besonders bei Stangenhagen, T'rebbin, 'Tollensee, Federow, Müritz, am Schilfwerder bei Schwerin, Speck bei Waren. Für Holland und Belgien, besonders Flandern, wird der Otter eben- falls genannt. In Dänemark bildet er die L. nudipes Melchior bezeichnete Localrasse. Grossbritannien und Irland besitzen ihn auch, hauptsächlich am Lea-Fluss, bei Louth in Lincolnshire, im Montgommerycounty. In Irland giebt es ebenfalls eine Localrasse, welche Ogilby Lutra roönsis nannte. Oesterreich beherbergt in seinen reichen Jagderünden selbstverständlich unseren häuber in grosser Zahl. Niederösterreich weist ihn hauptsächlich in den Revieren Seebarn, Grafenegg, Manhardtsberg, Wiedendorf, Grossergrund, Aldenwörth, Utzenlaa, Neuaigen, Asparn, Auhof, Laxenburg auf. In Ober- österreich haust er bei Ranshofen. In Böhmen ist er so gemein, dass er sich sogar bis in die Mauern der Stadt Prag verirrt. Bei Konopischt, in Schwarzenberg, Krumau, Wittingau, Frauenberg, Winterberg, Stubenbach, Protivin, Cheynow, Domansie, Lobosie wurden 1892 22 Stück erlegt. Weiter müssen wir ihn für Mähren (Datschitz), Galizien (Brody), Krain, Steiermark (Murau), Siebenbürgen und Ungarn (Gödöllö, Gereble, Tergenye, Kerekudvard, Leanyfalu, Munkacs, Szent Miklös) nennen. In Bosnien erbeutete man Ottern bei Jezero am Pliwa-See. 204 Carl Greve. In Griechenland und Bulgarien soll der Fischotter ebenfalls nicht fehlen, doch haben wir nichts Näheres in Erfahrung bringen können. Auf Island hält er sich meist an der Meeresküste auf. Von Skandinavien haben wir nur Angaben, dass er die Scheren von T'romsö bewohne. Wenn Deutschland und das übrige Europa den Otter noch immer in grosser Zahl besitzen, so kann es natürlich nicht wunderbar erscheinen, wenn Russland sehr reich an diesem Pelzthiere ist. Auf Kola kommt er fast überall am Meere, an den See- und Flussufern vor und steigt vertical bis in die sub- alpine Region der Birken. Am gemeinsten ist der Otter am Ponoi an der Murman- küste, auf Kandalakscha, auf dem Saschejek am Flusse Niwa, auf der Insel ‚Jok-ostrow, am Imandra, im Kamennij pogost, bei dem Städtchen Kola und am Not-osero (See). Die Flüsse Näwduna, Tuloma, Pas-reka, Enare und Utsjöcki liefern ihm reichliche Nahrung. Durch Finmarken bis zum Varangerfjord, in Lapp- land, bei Karesuando, Kuusamo und Enontekis ist er selten. Im Gouvernement Archangelsk trifft man den Otter an Bächen im Schenkursker Kreise, am Mesen, an der Pinega und den Petschoranebenflüssen bis zur Ussa. In Wo- logda haust er bei Ust-Sysolsk; in den Ostseeprovinzen (Livland bei Karkel, Kemmershof, in Woobach bei Werro, im Embach, am Peipus-See, Kurland und Esthland) ist er seltener als in Lithauen gespürt. Sehr viele giebt es in Petersburg (Newa) und Nowgorod. Das Moskauer Gouvernement ist nicht reich an Ottern, am ehesten trifft man sie noch im Dmitrowschen, Bogorodsker und Swenigorodschen Kreise. Die Dnjeprdepartements Kiew, T'schernigow, Kursk, Podolien, Wolhynien, Poltawa, und die am Don und Udi (Woronesch, Charkow) besitzen ifn wohl auch, aber nur in sehr geringer Zahl, in Wo- ronesch ist er sogar — bis auf den Fluss Usman — fast ausgerottet. Einzeln stösst er einmal hier und da in Bessarabien auf. An der Wolga ist er ver- schwunden und lebt nur noch im Delta, am Sinij morez. Die Ostgouvernements sind dagegen wieder reicher an Ottern. Kasan besitzt sie in seinem nord- westlichen T’heile, im T'annengebiete, in den grossen Wäldern an allen Flüssen. Simbirsk hat nur im Alatyrschen Kreise, in der Surskaja-Domäne, Ottern. Wjatka bewohnt das 'T'hier soweit nach Süden, als es Flüsse giebt. Perm und der Ural haben Ueberfluss an diesem Räuber. Die meisten Felle kommen von Zarewokokschaisk (Kasan), Sterlitamak (Ufa), aus der Pawdinskaja- Domäne, von Goroblagodatskoje von den Flüssen Tura und Kuschaika, von Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 205 Tagilsk vom Kukui und von der Serebrjännaja. Seltener erbeutet man Ottern im Bogoslowsker Kreise, an den Flüssen, die zur Soswa und Loswa gehen (Woeranj, Kokwa, Tueja, Languru). Am Oberlaufe dieser beiden Ströme und im Schadrinsker Kreise fehlen sie ganz, ebenso in den Seen des südlichen Ural. Der Kaukasus beherbergt den Fischotter in allen seinen Flüssen, im Kur, Terek, Rion, in der kleinen Besletka bei Suchum-kale, wie in der Lenko- ranka bei Lenkoran am Kaspi-See. Bei Borshom wurden öfter welche ge- fangen. Durch Armenien können wir dem Otter nach Klein-Asien folgen, wo er im Taurus, am Cydnus gemein ist. Durch Mesopotamien verbreitet er sich bis nach Persien, wo ihm auf dem Plateau, in der Persepolisebene, bei Ispahan, Schiraz (Bandomirfluss), in Khusistan, an den Elbruzflüssen der Aufenthalt durch Fischreichthum gesichert ist. Weiter sehen wir ihn in Beludschistan, Afghanistan, Turkestan (in Höhen bis 1200 m), in Semiretschensk am Issikkul, oberen Naryn, Aksai, Tschu, Talas, Dschumgal, Susamir, unteren Naryn, Sonkul, Tschatyrkul, im Karatau und West-Tjanschan, wo er den Arys, Keles, T'schirtschik, den unteren Syr-Darja und Amur-Darja sowie deren Delta bewohnt. Häufig ist er in Transkaspien, aber nur an klaren Gebirgsbächen bei Duschak, am Kulkulaubach, im Kopetdagh, im Altai (an der Buchtarma), in Üentral-Asien am Balchasch, am Ili bei Kuldscha, im Gebiete des Tarim und Lob-noor, an den zahlreichen, fisch- besetzten Seen und Flüssen in der grossen Tartarei und im Altyntagh. Sibirien bietet natürlich noch genug Schlupfwinkel für unseren Räuber. Er geht hier bis zum Polarkreise nordwärts und erreicht im Osten Kamtschatka. Viel fängt man ihn am Ob bei Beresow, am Irtysch und den Zuflüssen. Seltener ist er am Jenissei, bei Sumarokowo, Bachtinskoje im Ostjakenlande. Die Dwojedanzy und Kamenschtschiki zahlen ihren Tribut in Ottertellen. Am Witim, an der Olekma, im Amur- und Ussurigebiet, wie am Stillen Ocean sind die Otter eine häufige Beute der Jäger. Am Stanowoigebirge und seinen Verzweigungen, am Argun, Gorin, Sidimi, Kur, an der Bureja, Dseja, am Jai, Chongar, Naichi, Dondon, Ussuri, Noor, Amur, im Sojotenbezirke, am Udir und Golin (Burejazufluss), im östlichen Chingang-Gebirge wird ihnen eifrig nach- gestellt. Die Verfolgungen haben ihn stellenweise schon verschwinden lassen, so am Bache Tümelik (1859) bei den Sojoten, im Baikal- und Jablonoigebirge, in den daurischen Steppenflüssen, im Gebiet zwischen Argun und Schilka. 206 Carl Greve. Am Ochotskischen Meere, an der Indigirka und auf Kamtschatka giebt es ihrer noch genug. Auf Sachalin ist der Otterfang ein reichlich lohnender, besonders an der 'I’ymja beim Korsakowskij-post, bei der Taraika-Ansiedelung und an der Nabilskij-Bucht, ebenso auf den Kurilen und Korea. Auf der chinesischen Seite, am unteren Argun, bilden die Ottern eine Seltenheit, dagegen in China selbst (Choi-sjan, in felsigen Gegenden am Meer, in Schensi, im Gansu-Gebiet) sind sie an allen Flüssen zahlreich vorhanden. Ueber Tibet, Ladak, Gilgit, Leh, das Indusgebiet, Kaschmir, den nordwest- - lichen Himalaya, Bengalen, Indien und Ceylon reicht dann das Verbreitungs- gebiet nach Süden. Auf Japav finden wir den Otter am Meere, an allen Flüssen der waldreichen Gebirge, auch auf Yesso, reichlich vertreten. Auch in Afrika soll (gewiss?) unser gewöhnlicher Fischotter oder wenigstens ihm sehr nahestehende Varietäten leben. Leider ist aber in syste- matischer Beziehung darüber nichts bekannt. Genannt wird er für Nord- Afrika, Maghreb, Selif, M’safran, Süg, Haräse, Algier, Bona, Abessynien (Woha-bet-Marjam, Takazie, Adowa, T'hal Belegos zwischen Semien und Wagiera, in Gajäm und Agow-meder), schliesslich (eine gelbliche Abart) am Tsana-See (nach Heuglin). Sehr nahestehende Varietäten sind: Var. 1. Lutra nair F. Cuv. Barangia? nipalensis Gray. — Lutra aurobrumnea Anders., Hodgs. — L. nair Anders., Blyth, Elliot, Geoffr., Jerd., Kelaert. — L. indica Gray. Diese in Pondichery „nir-naipe“, bei den Hindu „nir-nair“, bei den Mahratten „jul-mandschur“ (Wasserkatze) genannte Form wurde von Leschenault aus Pondichery gebracht. Sie kommt ausserdem am Indus, im Pendjab, Himalaya, Nepal, Birma, auf Malacca, bei Rangoon, im Dekhan und auf Ceylon vor. Var. 2. Lutra tarayensis Hodgs. Nur für die Ebene am Himalayafusse und Nepal, sowie Tibet auf- geführt. Var. 3. Lutra kutab Hügel. Soll aus Kaschmir stammen. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 207 Var. 4. Lutra chinensis Gray. Lutra Swinhoei Gray. Aus China (Ningpo) auch am Meer. Var. 5. Lutra lutronecta Gray. Lutronecta Whiteleyi Gray. Aus der Mandschurei. 196. Lutra barang F. Cuv. Lutra barang Fisch., Lesson, Raffl. — Lut. fuliginosa M. Ss. — Lut. leptonye Wagn. (irrthümlich), Horsf. — Lut. söimung Lesson, Horsf. Die Sumatraner nennen das Thier „bomprang“ oder „barang- barang“; die Javaner „sero, ambrang“; die Borneaner „adjing-ayer“ (Wasserhund). Die Heimath dieses Otters ist Java, Sumatra, Borneo, Banka und die Palawangruppe, wo er am Meer sehr zahlreich dem Fischfange obliegt. Var. 1. Lutra monticola Hodgs. Lutra Elliott Anders., Blanf., Flower. — L. macrodus Gray. — L. monticola Anders., Gerrard, Gray, Schinz. — L. nair Blyth, Cantor. — L. tarayensis Blyth. Im Sindh heisst dieses Thier „ludra“; in Birma „hpyan“; bei den Talain „phey“; bei den Karen „bong“; bei den Malayen „mamrang, amrang, adjing-ayer“. Seine Verbreitung geht durch ganz Indien, vom Fusse des Himalaya an durch das Sindh, Birma und Malacca sowie Tenassarim (Taho, Carinhills bis 1200 m). 19%. Lutra sumatrana Gray. Barangia sumatrana Gray. — Lutra barang Cantor, Gerrard. — - Lutra simung Horsf., S. Müller. --- Lutra sumatrana Anders., Blanf. Auf Borneo nennt man diesen Otter „simung“; bei den Malayen „adjing-ayer“. Verbreitet ist er über die Sundainseln, vor allen Dingen Java, Sumatra, Borneo, Palawan, Bolabac, Bungoran, die Ualamianes, Cuyo, Sulu, Sihutu, Paternoster und Solombo, vielleicht auch über Malacca. 208 Carl Greve. 198. Lutra einerea 1lllig. Aonyw Horsfieldi Gray. — Aonyx indigitata Gray. — Aonyx leptonyx Blyth., Cantor, Gray, Horst. — Aonys sikimensis Hodgs. — Lutra cinerea Flower, — Lutra indigitata Hodes., Horst. — Lutra leptonyc Anders., Blanf., Blyth., Fisch., Horsf., Jerdon. — Lutra perspieillata J. Geoffr. — Lutra Swinhoei Gray. Die Namen dieser Art sind im Bhutän „chusam“; bei den Leptcha „suriam“. Die bei L. sumatrana genannten Inseln, Malacca, Assam, Birma, Süd- China (Amoy), der untere Himalaya, Nepal, Sikhim, die Gegend um Calcutta, Madras und das Nilgherrigebirge bilden die Heimath dieser Form. 199. Lutra canadensis F. Cuv. Latax canadensis und latacina Gray. — Lataxina mollis Gray. — Lutra americana Wymann. — L. brachydactila Wagn. — L. brasiliensis Desm., Goodm., Harlan, Thomps. — L. californica Bodd., Coope, Gray. — L. cana- densis Allen, Aud. et Bachm., Barnston, Coues und Yarrow, F. Cuv., Emmons, Fisch., H. Geoffr., Giebel, Griff, de Kay, Lesson, Lindsley, Rich., Sabine, Samuels., Schreber, Schinz., Wied., Woodh. — L. canadensis var. Aud. et Bachm. — L. chilensis Berm., Molina. — L.destructor Barnston. — L. felina Gray. — L. gracilis? Oken. — L. hudsonica F.Cuv. — L.latacina F. Cuv., Fisch., Geoftr. — L. lataxina F. Cuv., Fisch., J. Geoifr., Griff., Lesson, Sehinz. — L. vulgaris var. canadensis Schreb., Wagn. — Mustela canadensis Turton. — Must. felina Molina. — Must. hudsonica Lacepede. — Must. (Lutra) chilensis Kerr. Die Yakima-Indianer nennen diesen Otter „nookshi“; die Cree- Indianer „neekeek“. Er ist über ganz Nord-Amerika, wenn auch überall nur sparsam, ver- breitet. Man findet ihn an allen ins Eismeer gehenden Flüssen bis zu ihrem Oberlaufe hinauf, ebenso auf Aljaska und den Küsteninseln, an der Hudsons- bay, im britischen Nord-Amerika, New-Foundland und in den Vereinigten Staaten bis Costa Rica im Süden. Die meisten Felle kommen aus Canada, vom Kaskadegebirge, vom Mackenzie-River, dem Oberen See, Umbagogsee (Maine), Fort Berthold (Dakota), Saranacsee (New-York), Bayfield, County Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 209 Milwaukee (Wisconsin), Fort Cobb (Indianaterritorium), vom Missouribassin, dem Mississippi, aus Teenessee, Maryland, Massachusetts, vom Potomak und Klamath-Läke. Früher sehr häufig, jetzt seltener, erbeutet man ihn in Neu- Mexico, Mexico (Tabasco), Arizona am Chevelon-Fork, in Carolina, Louisiana, Georgia, Saint Simons Island, Texas, Kansas, Jowa, am Salt-Lake, in Washington und an der Paeificküste (Oregon, Californien). Var. 1. Lutra latifrons Nehring. Lontra brasiliensis Gray. — Lutra brasiliensis F. Cuv., Gmel., Gray, Pall., Schreb., Wagn. — Lutra californica und Californiae Gray. — Lutra chilensis Bennett, Molina, Tschudi. — Lutra enhydris F. Cuv., Fisch., Geoffr. — Lutra felina Molina, Pöppig, Shaw. — Lutra lontra Gray. — Lutra paranensis Kengg., — Lutra paroönsis. — Lutra perwviensis Gervais. — Lutra platensis d’Orbigny, Waterh, — Lutra solitaria Natterer, Schinz., Wagn. — Lutra suricaria Lesson. — Mustela felina Molina. — Must. lutra brasiliensis F. Cuv., Gmel. — Nutria felina Gray. Die „lontra pequena, ijija, carigueibeiu“ gehört zur Fauna von Brasilien (Rio Jacuhy, Ypanema, Rio Macacu im Orgelgebirge, Provinz Rio Janeiro, Bahia, Matto grosso, Rio Gaupore, Nas Torres), Paraguay, Parana, Argentinien fBuenos-Ayres), Patagonien (Flüsse und Lagunen, Westküste, Magellanstrasse), Chili (auch auf dem Chonos-Archipel), Peru (San Lorenzo) und Guyana. Nach Gray soll dieser Otter auch in Central-Amerika, Guatemala und Californien, sowie in der mexikanischen Provinz Orizaba heimisch sein. Var. 2. Lutra insularis F. Cuv. Lutra insularis H. Geoffr. Lebt auf den kleinen Antillen (Trinidad). Nahe verwandt mit Lutra latifrons, vielleicht identisch ist 200. Lutra montana "Vschudi. Wir lassen diese Art einstweilen als selbstständig gelten, da aus dem uns zugänglichen Material sich keine sicheren Schlüsse ziehen liessen. Sie soll in Peru bis 2000 m über dem Meere vorkommen. Noya Acta LXIII. Nr. 1. 27 210 Carl Greve. 201. Lutra brasiliensis Zimm. Lutra brasiliensis Burm., F. Cuv., Fisch., nee Gray, Hensel, Kerr., Nehring, Ray., Wied. — Lutra lupina Schinz. — Lutra paraguaensis Schinz. — Lutra Standbackit (sie!) Gray. — Mustela brasiliensis Gmel. — Pteronura brasiliensis Nehring. — Pteronura Sambachii (sie!) Gray. — Pteronura Sand- bachi Gray. — Pteronura Standbackiüi Lesson. — Pterura Sambachi Wiegm. — Saricoria brasiliensis Lesson. Diese grosse, flachsschwänzige Art gehört Süd-Amerika an, wo sie unter dem Namen „ariranha“ bekannt ist. Man findet sie an den Ge- wässern vom britischen und holländischen Guyana, bei Demerary, Essequibo, Surinam, am Sarayacu, Örinocco, in Brasilien am Rio Macacu im Orgel- gebirge, am Jacuhy, Rio Madeira, am Guapur&, im Matto grosso, bei Borba, Marabitanas, in Rio Grande do Sul, im Lagunengebiete (Rio Santa Maria, Mundo novo), Minas Geraes, am Rio Negro und auch südlich vom Rio Uruguay. Westlich kommt sie im Osten der Republik FEeuador vor (Olf. Thomas); ihre Südgrenze bildet Paraguay und Argentinien. Genus XVII. Aonyx Lesson 1827. 202. Aonyx de Lalandei Lesson. Anahyster calabaricus Murr. — Aonyx de Lalandei J. Geoffr. — Lutra capensis F. Cuv., A. de Lalande, Rüpp., Schinz. — Lutra inunguis F. Cuv. — Lutra aonyx ?. — Lutra Lenoiri Rochebr. — Lutra leucothorax ?. — Lutra poensis Waterh. Der arabische Name des 'T'hieres ist „jä-s&etän-begi, jä-setän- faras“, am Zambesi heisst es „subiti“; bei den Njamnjam „limmu*, Seine Heimath bilden die südafrikanischen Sümpfe, die Gewässer der Algoabay, die Landschaften am Zambesi (vom Vietoria-Fall bis zur Küste), die Seen Ngami und Tioge (nach Anderson), die Ostküste bis Habesch hinauf (Bereza in Schoa selten, häufiger zwischen dem 13. und 12. Grad nördl. Breite), das Boseres-Gebiet, Om-Durmän, sowie die Flüsse bei H&wän im Fazoglo. In Urua lebt es im Flusse bei Manda. Schweinfurth beobachtete diesen Otter bei den Njamnjam; ob er im Lande der Galla vorkommt, ist noch fraglich. An der Westküste Afrikas Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 21l wurde er im Gebiete von Liberia und bei Otjipahe, südlich von Mossamedes, gefangen. Auf Fernando Po haust er ebenfalls und ist von Waterhouse als besondere Art betrachtet worden, die aber einer strengeren Kritik nicht Stand halten kann. 203. Aonyz maculicollis mihi. Hydrogale maculicollis Büttikofer, Gray, Lieht. — Lutra grayi Verr. — Lutra maeulicollis Licht. Lebt in Süd- und West-Afrika, im Katffernlande, an der Goldküste und im Gebiete von Liberia. Genus XVlll. Enhydra F. Cuv. 204. Enhydra marina F. Cuv. Enhydra lutris Gers., Gray, de Kay. — Enhydra marina Aud. et Bachm., Coope, Elliot, Flemm., Griff., Lieht., Mart. — Enhydra Stelleri Rich. — Enhydris canadensis Schreb., Schrenk, Temm. — Enhydris gracilis Fisch., Shaw. Enhydris lutris Coues, Gray, Licht. — Enhydris marina Emmons, Flemm., Gerv., Giebel, Licht., Schinz, Schreb., Schrenk, Steller, T'remm,, Wagn. — Enhydris Stelleri Fisch., Flemm. — Latax argentata Lesson. — Latax gracilis Pennant. — Latax var. gracilis Shaw. — Latax marina Lesson. — Lutra gracilis® Oken.. Shaw. — Lutra lutrina F. Cuv. — Lutra lutris Fisch., J. Geoffr., Lesson. — Lutra marina Desm., Elliot, Erxl., Gloger, Goodm., Harlan, Shaw, Schreb., Steller, Wagn., Zimm. — Lutra (Enhydra) marina Rich. — Lutra Stelleri Lesson. — Mustela lutra L., Schreb. — Must. lutris Gmel., Linne, Schreb., 'Turton. — Phoca lutris Pall. — Pusa orien- talis Oken. Die russischen Pelzjäger nennen den Seeotter „morskoi bober (See- biber), medwedka (Bärin), koschlak, kal’an“; die Japaner „kaiku, | rakkö“; die Giljaken „Iygni“; die Mangunen „takko, targa, targach- ssa“; Buffon bezeichnete das Thier „saricovienne“; die Franzosen „loutre de Kamtschatka“; die Engländer „sea otter“. Wie häufig das interessante Geschöpf früher war und wie selten es jetzt geworden ist, das wird am deutlichsten durch das Steigen der Preise auf die Felle illustrirt. Während zu Steller’s Zeit ein Balg für 12 Mk. zu erhalten war, kostet ein solcher jetzt 300 bis 1500 Mk., bessere Sorten bis 27% 212 Carl Greve. 2500 Mk. Seine Nordgrenze bilden etwa die Behringsinseln, das Behrings- meer und der Eskimo-Sund. Die Südgrenze auf der asiatischen Seite reicht jetzt nur bis zu den Kurilen; auf der amerikanischen geht sie noch bis zum 2S. Grad nördl. Breite, also bis nach Californien hinab (Scammon). Am häufigsten wird jetzt der Seeotter auf den Aleuten (Amukta, Seguam, Sanak oder Soanach, Unimak, T'schernobur, Umnak, Distriete Lanak und Belkowsky und Attu) gefangen. Westlich von Attu, auf Unalaschka, bei Sitcha, ist er noch ziemlich häufig, aber sonst überall sehr selten geworden, so auf den drei ersten Kurilen, auf den Uommodore-Inseln, an Kamtschatkas Küste (Awatscha- Bay, Cap Lopatka), auf Aljaska, den Charlotte-Inseln und am amerikanischen Ufer. Auf den Pribylow-Inseln, an der nordöstlichen Küste Sachalins, in Nord-Japan ist er vollständig ausgerottet, während er früher, nach Siebold’s Angaben, auf Yesso und Nord-Nippon hier und da vorkam. An der Küste von Korea fehlt er schon seit Jahrzehnten. Schliesslich nennen wir einige Arten, über die wir so geringe Aus- kunft gewinnen konnten, dass es nicht einmal möglich war, sie in irgend eine der Subfamilien oder Genera hineinzuordnen. 205. Mustela euja Molina. Ohne Heimathsangabe oder sonstigen Ausweis. 206. Putorius cuja ? Soll aus Chili herrühren. Vielleicht mit der vorhergehenden Art iden- tisch und ein Stinkthier? 207. Putorius quiqui Pöppig. Soll, wie wir in der Litteratur bemerkt fanden, nicht mit Mustela quigui Molina’s zusammengehören. Heimath Chili. 208. Putorius barbatus L. Ohne allen Ausweis. 209. Mephitis virginiana ? Heimath Nord-Amerika. Die Beschreibung fehlte, so dass nicht fest- gestellt werden konnte, zu welcher Species sie zu ziehen war. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 213 Vertheilung der Familie Mustelidae nach den Regionen. | | | || | an A ug Ze NE |VIL. | VII. | IX.) X. |) Bemerkungen | B LE EN, ai) | | | | i | | | T Subfamilie I: Melinae Genus I: Meles MERFEBBER |||: let ae eh Spaces EWalesetaous Schrepa a la 1% ||. een wär var. Meles leptorhynchus A. Milne- | | Een On a Sn 0 De Me a | ee a ea a de re | Spec. 2. Meles anakuma Temm. . |. !.|.ı.|* ea | a a Eee: | * = | Genuss II: Arctonyx | | i; Spec. 3. Arctonya collaris F. Cuv. ne | var. Aretonyz taxoides Blyth. . |. |. |. | *| * | Gens Mi Mrd TR. Li. re, | | Spec. 4. Mydaus meliceps F. Cuv. | . . |. Ih: ja je Gases Nas. Spec. 5. Mephitis mephitica Coues. |. | - | - |. |. |. Pr *) R n 2 | | | | ae nr A macruna Coues: > | |. f : ! Re = elle hs mutorius Der „io. eher } HoıE = = GenussvesTelonyea zz See Spec. 8. Ictonyz zorilla Sundevall. | - |. |* I .|.,* Van etonyaamenatan lower =. al 3 jest Spec. 9. Ictonyz albinucha Dhnabs ra | bel Genus VI: Conepatus . . . u An. | 4,10% 18. |-erne# (fi Spec. 10. ConepatusmapuritoCoues. |. |. |. |.|). enlaen. Genus VITA Tasidene I... Ma ee | Bao Spee. I1. Taxidea americana | | Wer) | | | | Warhead var. Taxidea Berlandieri Coues. |. |. |. !.ı.1.!. ö ; GeruszN kg ters = \. 2 N. * | * Made en Spec. 12. Helschis omentalis Gray. |". |. !. * 1. | „eb |. || a, „ 18. , personata Geofir. . | I 2 ea en „ 14 ,„ subaurantiaca Flow. | . j ee ee Genus IX: Mellivorası.. a 2, 0. 6. Spec. 15. Mellivora capensisSchreb. var. Mellivora leuconota Selater. | . |: |. |. |. 1% Spec. 16. Mellivora indica Burton... 1.,* SuibitamiltesiiesTVustelinaezrz 77372 5 12er = Genuser Cala, Neal al = 8. A 214 Carl Greve. I. | DM. |. | IV.| v. | v1. |VII|VII.|IX.| X. \ Bemerkungen 4 | . Spec. 17. Galictis barbara Bell. e | var. Galietis peruana Tschudi. . = Genus XI: Grisonia . -i Spec. 18. Grisonia crassidens Nehrne ee “ | Spec. 19. Grisonia vittata Bell. % | var. Grisonia chilensis Nehr. | z | Genus XENON RN FE Fe ee Spec. 20. Gulo borealis Nils. . . |,*|*| .. . P#|.| | * | Genus XIIl:: Mustela , 2. .|* ht | | = hohen] ziel Spec. 21. MustelamartesL.. . .|\*|*|*|.|» 22 oa le 2a ibellinaslea 2 ae var. 1. MustelabrachyuraTemm. |. |. |.|.|* am ericonaNurton | ee Spec. 24. Mustela intermedia Sew. |. |*|*|.|2 » 25. „ canadensis Erxl. LET“ ! “ oo ranıgulanBodde mr er Ener je var. 1. Mustela HardwickeiHorsf. |. |. | .\* | * 2 HenriehaSchinze » 3: „ leucotis Temm. * ; | Spec. 27. Mustela sinuensis Humb. % Genus XIV: Putorius . . . .|\*)\* | *|=|*| | .| =» |* Spec.28. Putorius foetidus Gray. . | = | | var. 1. Putorius EversmanniGray. | a | * % iD: er Turoalen Ne ne Spec. 29. Putorius sarmatieus Poll. |. | * | * on all) si vulgaris Erxl. . | Fl | le var. Putorius boccamelus Cuv. | . |. | * Spec. 31. Putorius africanus Desm. | . |. | * | 3 102. , ERIIANeLSA Te a er ee : * | ER3o: a alpinus Geblr. . | . | * | * = £ er » longicauda Rich. | Bw | » 35. Putorius brasiliensis Aud. | | | Bachm. er? * | S „ 36. Putorius nigripes Coues. “ | Die geographische Verbreitung der jetzt lelenden Raulthiere. 215 Im. | \% VI. van. van. IX | X. Bemerkungen T | | Spee. 37. Putorius sibirieus Pall. Balaiel, - ul ur | aM » 38. „ canigula Hodgs. . > | = | dd: 2 subhaemachalanus | | Hodgs. . of: = |*|» | „40. Putorius melampus Wagn. else | „ %l. „ ealotus Hodgs. .|®*|* | „ 42. „ strigidorsus Blanf. . DIE | „ 43. Putorius nudipes F. Cuv. = | „ 44. „ kathia Blanf. . ED | | „ 45. „ astutusA.Milne-Edw. * | | „ 46. Putorius moupinensis | A. Milne-Edw. | & | | „ 47. Putorius Fontanieri | | A. Milne-Edw. RI: + | „ 48. Putorius lutreola Cuv. a h | var. I. Putorius itatsi Temm. ; = | £ | Fr ». tnson Gapper... | * | z Genus XV: Lyncodon . * Spee. 49. Lyncodon patagonieus Blainv. . * | Subfamilie II: Lutrinae | => |* * | * «| *| | Genus XVl: Lutra ; NN SE 68 I*|« | au | Spee. 50. Lutra vulgaris Erxl. »| || = | * | var. I. Lutra nair F. Cuv. | Jı5 | » 2: ,» tarayensis Hodss. | En | | » 3 „ kutab Hügel Pulleikı lin | | de.) „ chimensis Gray. | 5 | N » 5 „ huromecta Gray. . | 20 ® | | Spec. 51. Zutra barang F. Cuv. = | | var. Lutra monticola Hodgs. = | Spec. 52. Lutra sumatrana Gray. a0 I » 53. Lutra einerea 1llig } » 54. , eanmadensis F.Cuv. = | var. I. Lutra latifrons Nehring. a BE SD insulamıs"R= Guy: > | Spee. 55. Lutra montana Tschudi. | * 216 Carl Greve. Br Ts — ä ı 2. | II. |I.| IV. | V. | V1.|VI.|VII\IX.| X. | Bemerkungen Spec. 56. Lutra brasiliensis Zimm. | . | % | | | Genus XVII: Aony& : | | “ Spec. 57. Aonyx de Lalandei Lesson.- | * 2 : | DE: „ macktcoliis Blow] 2, mel. va 5 ER Mae N > ; | | GenusaNlk wfninyaranı 2 | Zee 4 e | , | } Spee. 59. Enhydra marina F. Cuv. | * | * x j rn E er | ! | Dpee.. 00 Maistela cuja Molına | ee a? | N „ 61. Putorius auja ? >62 ” guigui Pöppie . | » |. |... |... 1.2 weil .. |# |. | fragliche Species. ä | a: r barbatus L. . | N „ 64. Mephitis virginiana ee Im Ganzen: Subfamiien . . . .|2|3|3 | 31-3.) 3’ Imehloisch-anlie | re a Re Se SEO as es eNasnlz ln 15 115 Die grösste Zahl der Mustelidenspecies treffen wir sonach in der chinesischen, indischen, europäisch-sibirischen, nord- und südamerikanischen ; sowie mittelländischen Region; dann folgt die arktische und zuletzt die afrikanische Region. Die madagassische und australische besitzen keine einzige Art. Vertreten sind die Musteliden durch 3 Subfamilien in 18 Genera mit 59 (64) Arten und 25 Varietäten. Familie VI. Ursidae. Schwanz (Zehen gekrümmt, Kral- [ Sohlen ober mit Haarpinsel, M. 5/; (,) Genus 1. Arctictis Temm. lang. len #retraetil: Sub- | Wickel- oder‘ Ohren ohne Haarpinsel, Zunge familiel. Cereo- | vorstreckbar, M. 5J; 2. Cercoleptes Illiger. leptinae: Sohlen be- Oberer Reisszahn mit doppeltem | haart. Innenhöcker, Ohren gross, MEINES NE ne „ 9. Bassaris Licht. Reisszahn nicht charakteristisch, MEET ne Bassanicyon JO Nhoms Ohren klein, gerundet, langbehaart, Schwanz schlaff, : buschig, M. 5J, (56) - Zehen gerade, Krallen nicht retractil, Er kurz, spitz, M. %%, Subfamilie Il. Subursinae: Ailurus F. Cuv. Procyon Storr. Den rüsselartie, M. . . ,„ Nasua Storr. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 217 Schwanz (M. 6. Subfamilie III. Ursinae: ( Krallen mittelgross, Lippen wenig sehr vorstreckbar, Sohlen halb- kurz. nackt se ee SL ÜTSUS-Dr Krallen sehr lang und gross, Lippen beweglich, weit vor- Shreckbar Sue el a9: Melinsusn Meyer. M.6/;. Subfamilie IV. Ailuro- ee fast ganz behaart, nicht | podae: vollkommen plantigrad . . „ 10. Ailuropus Milne-Edw. Subfamilie I. Cercoleptinae. Genus I. Arctietis Temm. 210. Arctietis binturong 'Temm. Arctietis binturong Blanf., Raffl. — Arctitis binturong Blyth, Cantor, Jerd., Temm. — Arctictis penieillata Temm. — Arctitis aurea und peniecillata F. Cuv. — Ictides albifrons, ater, aurea F. Cuv. -—— Paradoxurus albifrons, aureus F. Cuv. — Viverra binturong Rattl. Der Binturong, „schwarze Bärenkatze“ der Engländer, führt in Assam den Namen „binturong, voung“; bei den Birmanen heisst er „myonk-kya“, offenbar eine Nachahmung seiner Stimme; bei den Malayen „untarong“. Dieses den Schleichkatzen in mancher Beziehung nahestehende Thier wurde 13509 von Farquhar auf Malacca entdeckt und von Raffles zuerst beschrieben. Seine Heimath erstreckt sich über Hinter-Indien, Malacca, die Gebiete von Siam, Anam, Arakan, Tenasserim und soll auch in die Ge- birge von Bhutan und Nepal, im Himalaya hinaufgehen, und zwar in be- deutende Höhen. Ob das richtig ist oder angezweifelt werden soll, ist schwer zu entscheiden, da das Thier bei seiner nächtlichen Lebensweise nicht leicht zu beobachten ist. Auf den Sunda-Inseln Sumatra, ‚Java, Borneo, Banka und der Palawan-Gruppe ist er sicher nachgewiesen. F. Cuvier beschrieb irrthümlich ein junges Exemplar als eine weitere Species des Binturong und gab ihm den Namen Paradorurus aureus. Genus Il. Cercoleptes Illiger. 211. Cercoleptes caudivolvulus lie. Caudivolvulus flavus Schreb. — Cercolabes caudivolvulus Pall. — Cercoleptes brachyotus Mart. — Cercoleptes caudivolvulus Pall. — Cercoleptes Noya Acta LXII. Nr. 1. 28 218 Carl Greve. megalotus Mart. — Lemur flavus Schreb. — Potos caudivolvulus Desm. — Ursus caudivolvulus Pall. — Viverra caudivolvula Gmel. Der Wickelbär, Kinkajou, „micoleon, oso melero (Honigbär), pedo“ der Siidamerikaner, „juparä“ der Guatemalesen, „potoi“ der Einwohner Jamaikas, „ceuchumbi, hupurä, massaviri“ der verschiedenen Eingeborenen Brasiliens, kommt in den Wäldern von Venezuela, Neu-Granada, Brasilien (am Rio Negro, Wälder bei Pernambuco), Guyana und Peru vor, wo er den Vögeln und ihren Eiern nachstellt, aber auch Insecten verzehrt und den Bienen den Honig raubt. Nach Norden geht er durch Central- Amerika, in Guatemala 1150 bis 1430 m ins Gebirge hinaufsteigend, bis nach Mexico (Tabasco), vielleicht auch Louisiana und Florida hinein. Als Orte, wo er am häufigsten gefangen wurde, werden namhaft gemacht: Balzar in Ecuador, Sarayacu, die Barro do Rio Negro, die Gegenden oberhalb Cocuy, Marabitanas, Cumarä und Caracas: in Central-Amerika Mesa de Guamdiuz, Muyo. Auf Jamaika ist er jetzt sehr selten geworden; auf Cuba fehlt er. Genus Ill. Bassaris Licht. 212. Bassaris astuta Licht. Bassaris astuta Allen, Aud. et Bachm., Baird., Blainv., Cordero, Coues, Charlesworth, Flover, Gervais, Giebel, Gray, Kirk-Patrik, Schreb., Sullivant, 'T'emm., Thomson, Villada, Wagl., Wagn., Wolf et Sclater. — Bassaris astuta var. fulvescens Gray. — Bassaris raptor Alston, Baird. Die Mexicaner nennen das Thier „cacamizli, cacamixtli, tepemaxtlaton, cuapiote“. Im Jahre 1651 beschrieb es Hernandez unter dem Namen „tepemaxtla“. Seine Heimath bilden die Gehölze, Felder und Gebische von Arizona, Nord- und Ost-Ohio, Nord-West-Oregon (Roque River), Texas, Californien, des mittleren Kansas und Mexicos, wo es bei Veracruz, in der Provinz Orizaba, bei San Louis Potosi und in der Sierra Santiago erbeutet wurde. Es scheut auch die Nähe der Menschen nicht, wird oft in den Maisfeldern gespürt, ja haust sogar in der Stadt Mexico selbst. 213. Bassaris sumichrasti De Saussure. Bassaris monticola Cardero. — Bassaris variabilis Peters. — Paradoxurus annulatus Wag. — Wagneria annulata Jentink. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 2319 Seine Namen sind: „tepechichi del cofre de Perote“ in Uentral- Amerika, auch „cacomistle de monte“ in Mexicos südlichen Provinzen. Man erbeutete diese Art in Central-Amerika bei Las Palma, in Costa Rica, bei Mirador, Tehuantepec, Duenas in Guatemala und bei ‚JJalapa. Genus IV. Bassaricyon 0. Thom. 214. Bassaricyon Alleni ©. "Thom. Dieses anfangs nur aus Knochenresten, die in Keuador gefunden wurden, bekannte T'hhier ist schliesslich wirklich bei Sarayacu erbeutet worden. Ge- nauere Angaben über seine Verbreitung stehen aber noch immer aus. 215. Bassaricyon Gabbi Allen. Bisher kennt man nur eine Kinnlade, welche Gabb in Costa Rica gefunden hatte und nach welcher die Art aufgestellt wurde. Ob man es mit einem fossilen T'hiere oder einer Species zu thun hat, die mit der vorher- gehenden identisch ist, war aus den spärlichen Notizen, die wir nach vieler Mihe zusammenbrachten, nicht zu eruiren. Vielleicht findet man noch den lebenden Repräsentanten der Art, wie es ja auch bei Dassaricyon Alleni ge- schehen ist. Genus V. Ailurus F. Cuv. 216. Ailurus fulgens F. Cuv. Ailurus fulgens Bartlett, Flower, Horsf., Jerd., Simpson. — Arl. ochra- ceus, refulgens F. Cuv. — Aöl. ochraceus Hodgs. — Viverra narica ? Der „rothe Katzenbär, Himalaya-Racoon“ der Engländer, bietet Anklänge sowohl an den Binturong, wie an Ailuropus melanoleucus. Die Nepalesen nennen ihn „wah, ye“; die Bewohner Bhutans „wakdonka“; die Leptcha „sankam, saknam, panda, chitwa“:;: die Limbu „thokya, thongwa“:; die Bothia „wadonka, waki“. Aufgefunden und zuerst beschrieben wurde das interessante (reschöpf von Hartwicke. Nach Westen geht er, wie es scheint, nicht über Nepal, nach Osten nicht über Yünnan hinaus. Die Wälder der Provinz Moupin, die bewaldeten Gebirge Ost-Indiens beherbergen ihn zahlreich. In Nepal haust er an den Flussläufen und steigt bis an die Schneekette des Himalaya, bis 28* 220 Carl Greve. 3700 m über dem Meere in die Berge hinauf. Unter 2000 m ist er selten. In Assam bewohnt er die nördlichen Bergketten. Neuerdings fand man ihn auch zwischen Batang und 'lengri-noor. Subfamilie II. Subursinae. Genus VI. Procyon Storr. 1780. 217. Procyon lotor Storr. Lotor vulgaris Tied. — Meles lotor ?. — Meles albus Briss. — Procyon brachyurus Wagn. — Proc. qularis ?. — Proc. Hernandezi Baird., Wagl., Wagn. — Proc. Hernandezi var. mexicana Baird., Wieg. — Proc. lotor Desm., Geoff., Harlan, Rich., Wiegm. — Proc. lotor var. alba ?. — Proc. lotor var. mezxicana St. Hilair. — Proc. nivea, niveus Gray. — Proc. obscurus Wagn., Wiegm. — Proc. psora Gray. — Ursus lotor L. Der Waschbär, Schupp, Raton, heisst in Nord-Amerika „racoon“ oder „ceoon“; in Mexico „marpach“; nach Hernandez „tepe maxtlaton“. Seine Verbreitung über Amerika ist eine ziemlich weite und wenn er durch die starke Verfolgung auch stellenweise selten geworden ist, ausgerottet hat man ihn noch nirgends. Im Westen von Nord-Amerika geht er bis in die Polargegenden hinauf und nach Süden erstreckt sich sein Gebiet bis nach Costa Rica. Von Aljaska an treffen wir ihn an den Seen und Flüssen, wo es Wälder giebt, fast überall. Besonders häufig ist er jetzt noch in Wisconsin (Neu-Köln), bei Floyds Bluff, am White River, am Missouri oberhalb der Einmündung des L’Eau qui court, in den Gebirgen von Massachusets, in Michigan (Detroit), Newyork (Essex-county), Pennsylvanien, im Adirondack- Territorium, Nebraska, im Indianer-Territorium (Fort Cobb), in Texas, Neu- Mexico, am Rio Grande, in Californien (San Franeisco, am Saeramento), in Florida, Georgia (Saint Simons Island), am Golfe von Mexico (Mirador, Colima), bei Tehuantepee und in Central-Amerika (Guatemala, Costa Rica). Im Westen geht er bis Fort Kearny. Während er auf den Vancouver-Inseln gemein ist, fehlt er dem Königin Charlotte - Archipel. Die als Proc. Hernandezi beschriebene Spielart wird am Rio Grande in Texas, bei San Franeisco und längs der Pacific-Küste bis zum Puget- Sunde getroffen. Einen Albino erbeutete man 1876 bei Cineinnati. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 221 215. Procyon cancrivorus Desm. Procyon canerivorus Cuv., Geoffr., Illiger. — Urva canerivora Cuv., Hodgs. Die zweite sildamerikanische Art ist unter dem Namen „aguara, aguarapope, mao pellado, guachinim, cachorro do matto“ bekannt. Dieser Krabbenwaschbär, Krabbendago, bewohnt die bewaldeten Flussufer der Ostküste Siüd-Amerikas, südlich vom Rio Negro, und reicht von Guyana durch das östliche Brasilien bis Paraguay hinab, in den Manglegebüschen auf kleinere Nager, Reptilien, Krebse und Insekten jagend. Sehr zahlreich haust er bei Ypanema, Cuyabä, Uaicara, im Matto Grosso. Ob er westlich bis an den Fuss der Anden streift, ist nicht sicher ausgemacht, doch hat man ihn für Columbien (Neu-Granada) und das ‚südliche Mittel- Amerika (Provinz Chiriqui, an Flussläufen beider Oceane, Guatemala, Vera Paz, Colon, Panama) öfters nachgewiesen. Dass er auch bei der Stadt Mexico existirt, erscheint zweifelhaft. Genus VII. Nasua Storr. 219. Nasua narica lieg. bassaricyon Gabbi Allen. — Nasua aurea Lesson. — Nasua narica Hensel, L. — Nasua nocturna Wied. — Nas. socialis De Saussure. — Nas. socialis var. brunea Wagn. — Nas. socialis var. fusca Fischer. — Nas. solitaria De Saussure. — Nas. solitaria var. mexicana De Saussure, Weinland. — Nas. leucorhyncha, leucorhynchus T’schudi. — Ursus narica G. Cuv. — Viverra narica Desm., Erxl., Gmel., L., Shaw, Schreb., Zimm. In Central-Amerika heisst das 'T'hier „pisotes“. Der nördlichste Verbreitungsbezirk dieser Species ist Texas und Californien. Die Sammlungen besitzen Exemplare aus Texas (Unterer Rio Grande), Mexico (Jalapa, Colima, Mazatlan), Costa Rica (Tlalamanca, Pacuare, Las Cruces de Candelaria in Höhen von 1700 bis 2000 m), Guatemala (bis 2600 m über dem Meer), vom Golf von Honduras und aus Yucatan, sowie von Tehuantepec. Von der Halbinsel Yucatan ist dieser Nasenbär auch auf das Inselchen Cozumel im Meerbusen von Honduras hinübergegangen. 220. Nasua rufa Desm. Meles surinamensis Brisson. — Mwyrmecophaga annulata Desm. — Myrmecoph. striata Shaw. — Myrmecoph. tetradactyla 1.2 — Nasua dorsalis 222 Carl Greve. Gray. — Nasua fusca Desm. — Nasua montana "Tschudi. — Nas. monticola Tschudi. — Nas. narica Gray. — Nas. olivacea Gray. — Nas. quasje Desm. — Nas. rufa Gray, Lesson. — Nas. var. rufa Pelzeln. — Nas. socialis Burm., Giebel, Hensel, Rengger, Schinz, T'schudi, Weinland, Wied. — Nas. socialis var. fulva aut rufa Wagn. — Nas. socialis var. rufa Fisch. — Nas. solitaria Fisch., Giebel, Rengger, Schmidt, Tsschudi, Wied. — Nasua vittata 'V'schudi. — Ursus nasua G. Cuv. — Viverra narica Cuv., Desmoul., Schreb. — Viverra nasua Cuv., Desm., Desmoul., Erxl., L., Shaw, Schreb., Zimm. — Viverra quasje Gmel., L., Schreb. — Viverra vulpecula Erl. Azara nannte diese Art der Nasenbären „el euati“; die Portugiesen in Brasilien bezeichnen ihn mit „coati da bando, coati vermelho“; in Guyana heisst er „kuassi“; bei den Eingeborenen „quasje“. Die Heimath dieses possirlichen Gesellen ist über den grössten "Theil Siid-Amerikas ausgebreitet. Von Surinam bis Paraguay, dem Atlantischen Ocean bis in die Anden hinein ist er allenthalben zu treffen. In Brasilien beobachteten ihn verschiedene Reisende in Rio Grande do Sul, bei Rio Janeiro, Carcavado, San Salvador de Bahia, Pernambuco, am Rio Madeira, bei Ypanema, am Rio de Flechas, bei Caicara, Borba Legitima, an der Bahia do Linoeiro, am oberen Jacuhy und in der Provinz Minas Geraes. Im britischen Guyana erbeutete man ihn am Rio 'Takutu. Ferner wurde er für Argentiniens Wälder, die Ufer des Rio Capataza, die Umgebung von Balzar in Ecuador und auch für Neu-Granada (Santa Fe de Bogota) nachgewiesen. Subftamilie ILI. Ursinae. Genus Vlll. Ursus L. Die typischen Repräsentanten der Bärenarten sind die Grossbären. Die altweltlichen Glieder dieses mehrere Arten zählenden Genus waren auch diejenigen, mit denen die Gulturvölker Europas und Asiens zuerst bekannt wurden. Im Bibelbuche geschieht zuerst Erwähnung des Bären in der be- kannten Geschichte des Propheten Elisa bei Beth-El (2. B. d. Könige, Cap. 2, V.23, 24). Aristoteles und Pausanias geben schon genauere Beschrei- bungen und Ptolomaeus Philadelphus brachte welche nach Aegypten. Wenn wir dann weiter die Litteratur verfolgen, welche über die Bären handelt, Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 223 sehen wir, dass von den ältesten Zeiten an die Naturforscher bemüht gewesen sind, immer wieder die Arten, welche von ihren Vorgängern aufgestellt waren, zu verwerfen, neue an die Stelle zu setzen, nach einiger Zeit wieder auf die alten Ordnungen zurückzugreifen und so fort — bis dann schliesslich ein Wirrwarr entstanden war, der die Sache kaum mehr überblicken lässt. Wir wollen einen Versuch machen, soweit es uns gelungen, die einschlägige Litteratur zu Gesicht zu bekommen, in historischer Reihenfolge diesen Ent- wickelungs- oder eher Verwickelungsgang hier darzulegen, ehe wir an die Festlerung der geographischen Grenzen der einzelnen Arten gehen. Albertus Magnus kennt schwarze, braune und weisse Bären; Agricola will nur zwei Arten, nach der Grösse, unterscheiden; Conrad Gessner führt „Hauptbären“ und „Steinbären“ auf; Gadd nimmt wieder drei Arten an: eine schwarze, eine bräunliche mit weissem Halsbande und eine kleine braune Art. Worm stellt ebenfalls drei Varietäten auf, den braunen Grasbären (Graesdjur), den schwarzen Aasbären (Ilgiersdjur) und den kleinen Ameisen- bären (Myrebjörn). Diese drei unterschiedlichen Formen kreuzen sich oft und bilden dann Uebergänge von einer zur anderen Art. Klein und Rezaczinski sondern die europäischen Bären in grosse schwarze Aasbären, braune Ameisenbären und kleine Silberbären. Ridinger führt alle Unterschiede nur auf verschiedenes Alter zurück. Buffon stellt einen braunen Bären (ours brun) mit einer weissen Varietät (ours blanc terrestre), einen schwarzen (ours noir), mit dem er den Ursus americanus identitieirt, und den Eisbären (ours blanc maritime) auf. Linne kennt nur zwei Arten, U. arctos und U. maritimus. Bei Pantoppidan finden wir wieder den Aasbären oder Pferdebären (Hestebjörn) als grosse Form und den Ameisenbär (Myrebjörn) als kleine. Erxleben und im Anschluss an ihn Blumenbach führen U. arctos niger (mit U. americanus als Abart), U. fuscus und U. arctos albus (wie sie den silberfarbigen europäischen und den kleinen hellen persischen Bären nennen) als selbstständige Arten auf. Pallas betont wieder das Variiren der Formen nach Alter und Ge- schlecht und zieht daher alle von seinen Vorgängern aufgestellten Arten unter U. arctos zusammen, trennt aber als erster davon den U. americanus. 224 Carl Greve. Ebenso sind Zimmermann und Boddaert geneigt, die schwarzen und braunen Bären als Abänderungen einer Art anzusehen. Gmelin will nur den UT. arctos mit vier Varietäten gelten lassen, nämlich U. arctos niger (Europa und Nord-Asien), U. arctos fuscus (Pyrenäen, Norwegen, Schweiz, Karpathen, Polen, Griechenland, Kaukasus, Aegypten (!), Berberei (!), Persien, Ost-Indien, Ceylon, China, Japan), U. arctos albus (Island, schwarz mit weissen Haaren!), endlich U. arctos variegatus (Island, gescheckt). Schrank führt einen neuen Namen ein, indem er ausser U. niger noch einen U. badius, als braune Art, für Böhmens Grenzgebirge abtrennt. G. Cuvier kehrt wieder zu Buffon’s Ours noir d’Europe, Ours brun des Alpes (Alpen, Schweiz, Savoyen, Polen) mit der Varietät Ours blanc terrestre zurück, während Fr. Cuvier diese beiden Arten nur als Rassen gelten lässt, dagegen aber als selbstständig den U. pyrenaicus, U. norwegiceus und U. collaris (Sibirien) anerkannt wissen will. Fischer behält U. pyrenaicus, U. norwegicus und U. collaris bei, trennt wieder den braunen und schwarzen Bär als U. arctos und U. niger (zu welchen er Bechstein’s U. rufus, fuscus und niger zusammenzog). Reichenbach fügt zu U. arctos, U. collaris und U. pyrenaicus den U. faleiger (indem er irrthümlicher Weise einen U. ferox für einen Pyrenäen- bären nahm) und den U. syriacus (für das westliche Mittel -Asien). Eversmann unterscheidet nach der Form des Kopfes und der Grösse sowie Färbung und dem geringeren oder vollständigeren Auftreten mit der Sohle den U. cadaverinus und den U, formicarius, welch letzterer hauptsächlich Sibirien angehören soll. Blasius kennt wieder nur U, niger und U. arctos. Wagner vereinigt unter U. arctos die Uebrigen, d.h. niger, pyrenatcus, norwegieus, collaris und albus, als Varietäten, während U. syriacus als selbst- ständige Art belassen wird. Gray identifieirt U. niger, pyrenaicus, norwegieus, collaris Wagner's und cadaverinus und formicarius Eversmann’s unter dem Artnamen U. arctos, ohne diesen Formen das Recht als Varietät zu lassen. Den U. albus (Ours blane terrestre G. ÜCuvier’s) vereinigt er zu einer Art mit U. syriacus Ehrenberg und U. isabellinus Horst., während bei ihm als Rassen des Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 235 arctos Middendorffs U. meridionalis und Schrank's U, caucasicus dazu- kommen. W. Smith nimmt wieder eine Trennung vor, denn bei ihm begegnen wir abermals U. arctos, U. pyrenazeus, U. niger (für Schweden), U. collaris (alle diese Formen in Europa und Asien), U. syriacus und isabellinus für Nepal und Südwest- Asien. Schinz stellt Varietäten zu U. arctos auf, und zwar wieder die alten Reichenbach’s, wobei auch der Irrthum mit faleiger mit herübergenommen wird, so dass uns die Namen pyrenaicus, collaris, norwegicus, albus, niger wieder begegnen. Getrennte Arten bilden bei ihm U. isabellinus (= syriacus) und longirostris (= formicarius), während cadaverinus mit collaris iden- tifieirt wird. Giebel erkennt keine Arten noch Rassen an, sondern hält alle diese Formen für Abänderungen des U. arctos. Fitzinger endlich sieht es für erwiesen an, dass U, nöger (der dunkle europäische Bär), U. arctos (braune Bär Norwegens, Schwedens, Russlands, Polens, Galizieus, Ungarns, des östlichen Persiens und der Pyrenäen), U. collaris und U. aureus (= U. formicarius Evers. — longirostris Schinz) verschiedene Arten sind — meint auch, dass gewiss noch mehr Formen bei genauerer Untersuchung sich finden dürften. Wir haben Gelegenheit gehabt, eine Menge russischer Bären lebend zu beobachten, ebenso zu jagen und auch den hellen kaukasischen Bären im Moskauer zoologischen Garten mehrere Jahre hindurch zu vergleichen und können in Bezug auf diese T'hiere nicht anders als zugeben, dass fast nicht ein einziges dem andern glich. Der Kaukasier hatte in seiner Figur, im Kopfe, dem Gange, der Farbe, vor allen Dingen im Bau des Hinterkörpers so etwas Besonderes, dass sofort auch jeder Laie in ihm ein von unserem gewöhnlichen russischen Bären wohl unterschiedenes T’'hier erkennen musste. Unter den anderen gab es braune und schwarze, die die Merkmale aller möglichen Varietäten der Autoren an sich trugen, ja selbst das weisse Hals- band (bei einigen) war so unregelmässig, dass es bald die Kehle, bald den Oberhals einnahm, bei einem Exemplare sich sogar nur auf einer Seite vor- fand. Wir neigen daher dazu, alle europäisch-nordasiatischen Bären blos als eine Art, U. arctos, anzusehen und die von manchen Autoren aufgestellten Nova Acta LXIII. Nr. 1. 29 236 Carl Greve. Species als Localrassen gelten zu lassen, während der kaukasische graue Bär des hiesigen zoologischen Gartens, am ehesten unter die Beschreibung des U. syriacus Ehrenb. passend, entschieden eine besondere Art bildet. Soweit es sich um die übrigen asiatischen und amerikanischen Formen handelt, finden wir eine viel grössere Uebereinstimmung in den Ansichten der Systematiker und können daher einfach die Synonyme constatiren, im Uebrigen aber uns einen weitläufigeren historischen Ueberblick ersparen. 221. Ursus arctos L. Ursus albus Lesson. — U. arctos Fisch., Fitz., Giebel, Gmel., Gray, Keyserl. et Blas., Pall., de Philippi, Reichenb., Schinz, Schreb., Schrenk, H. Sinith, Wagn. — U. arctos var. albus Buffon, Cuv., Erxl., Gmel., Schinz, Waen. — U. arctos var. beringiana Middendorf, Schrenk. — U. arctos var. fuscus Bodd., Cuv., Erxl., Giebel, Gmel., Zimm. — U. arctos var. niger Blumenb., Bodd., G. Cuv., Erxl., Giebel, Gmel., Schinz, Schrank, Wagn., Zimm. — U. arctos var. pyrenaicus F. Cuv. — U. arctos var. variegatus (mel. — U. badius Schrank. — U. beringianus Middend. — U. cadaverinus Evers., Giebel. — U. euryrhinus Nilss. — U. faleiger Reichenb. — U. ferox Sieboldt, Temm. — U. formicarius Eversm. — U. fuscus Albertus Magn., Bechst., G. Cuv., Gmel. — U. grandis auct? — U. gularis E. Geoffr. — U, longirostris Eversm., Schinz. — U. meridionalis Middend. — U. normalis auct? — U. norwegieus F. Cuv.. Fisch., Schinz, Wagn. — U. niger Albertus Magn., Cuv., Fisch., Fitz., Gmel., Keys. et Blas., Lesson, Schinz, Schrank, H. Shmith. — U. piscator Pucheran. — U. pyrenaicus Fr. Cuv., Fisch., Reichenb., Schinz, Schmidt, Wagn. — U. rufus Bechst. — U. sibirieus F. Cuv. Es kann nicht Wunder nehmen, dass ein T'hier, welches in den Sagen aller Völker der nördlichen Halbkugel eine ‘wichtige Rolle spielt und in seinem Wesen soviel Ernst-Possirliches hat, eine Menge Namen führt. Die deutschen Namen „Petz, Brummbär, Honigbär, Zeidel, Zeiselbär“ sind ja Jedem bekannt. Die Russen nennen ihn „medwed“, den einjährigen jungen Bär „pestun, lontschak“, den dreijährigen „tretjak“ (am Schilka und Argun). Ausserdem hat er bei diesem Volke einige gemüthliche Rufnamen: „Mischka (Michel), general Toptigin (General: Tappfuss), Michail Iwanowitsch, kossolapii (Schiefbein)“. Die Polen heissen ihn „niedzwez“; Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. Ben die Kleinrussen „wedmed“; die Letten „latschis“; die Esthen „karro“; die Finnen und Magyaren „karhu“; die Tataren „aju“; die Türken „aiyu“; die Bucharen „ajik“; die Kalmücken „ajoo“; die Katchinzen am Jenissei „awa, irei“; die Baschkiren und Meschtscherjaken „aiju“; die Jakuten „aesch, doegyllah, doe-togonnä, ebboe, ebbecha, poe-agai, sillyhs- onan-agi“; die Tschuwaschen „obag“; die Mongolen „karä-goroessüu“; die Burjaten „utugu“; die Dauren „chara-gurogen, kara-gurös, kong- naptu‘“; die Lamuten „kaaki“; die Aleuten auf Kadiak „pagunak“; die Jukahiren „tscholondi“; die Tawginzen „ngenu-wutte“; die Koibalen „maina“; die Kamaschinzen „mainja“; die Permjaken „oosch“; die Tscheremissen „muskiae‘; die Syrjanen „osch“; die Wotjaken „gjandor“; die Wogulen „oape, ohbaa“; die Mordwinen „aba, ofta, jelpungui, tarok, tariu“; die Ostjaken „Jingwoi, jemwai“; die Surguten am Narim „jJieh“: am Kaasflusse „korgo, choije“*; die Tanguten „tscehidrit“; die Kamtschadalen „kaadsch, käscha“: die Korjaken „kainga“; die Giljaken auf Sachalin „mafä, tschehif“; die Giljaken des Festlandes „kotr, tschehyf“; die Birartungusen „njönnjüko“; die Mangunen (Oltscha) „mafa“, so viel wie „der Alte“; die Golde unterhalb des Geonggebirges „mafa“; oberhalb des Geong, am Ussuri, „mafa, mafka, itka“; die Kile-Somagern am Gorin „mafa“, am Kur „itka“ und „mafa“; die Orotschen am Meer „mapa‘“; die Monjagern „njonnjuko“; oberhalb Albasin „hobäi“; die Aino Nord-Sachalins „mafa“, Süd-Sachalins „isso“; die Orontschonen „kongoldai“; die Sojoten im Sajan „charä-gurogen“; die Mandschu „lofu*; die Nichanen „schiumpi“; die Bewohner von Gansu „chun-guresu“ (Menschen- thier); die Chinesen „gau-hsiung“; die Japaner „kmanoschischi, oho- kuma (grosser Bär), aka-kuma (rother Bär)“; Indier und Zigeuner „ritsch, läl-bhalu, barf-ka-rintsch“; in Kaschmir „häput“; in Balti „drendschmo*; in Ladak „drinmor“; in Kischtwar „brabu“; in Nepal „dub“; in Tibet „tom-khaina“; in Persien „khirs, chors“; in Kurdistan „wordsch“; in Armenien „artsch, ardschas“; bei den Osseten im 'Terekthal „ars“; bei den Tscherkessen „myscha“; in Albanien „arusca“; bei den Basken „artz“; bei den Kymren „arth“; in Portugal „urso“; in Spanien „oso"; in Italien „orso“; m Frankreich „ours“; rumänisch „ursz“; englisch „bear“; in Skandinavien „björn“; bei den Samojeden „warga, wark, 29% 228 Carl Greve. uark, chaibidassernik, ngarka, choig, boggo, irei, chairachan“; bei den Lappen am Imandra „pobondsch“, 3 „ores-pobondseh“, © „nenjus“, ein Junges „piern“, ein einjähriger Bär „wuswodi“: in Lappland „gyonzhia, gwontschka, puoldokotsch, bire guopescha, ruomse kulles, waari aija“, 5 „aenak“, © „äorte“, ein. Junges „pierdne, gwontschka-pierdne“, ein einjähriger Bär „wuosta, waddie, adde“. Heutzutage ist der Bär in Deutschland, England (Schottland, Corn- wall), Frankreich, Belgien, Holland, Dänemark und im grössten Theile Deutsch-Oesterreichs ausgerottet. Für Deutschland haben wir recht zahlreiche Daten, die sein allmähliches Verschwinden illustriren. So war er im Elsass im 6. Jahrhundert noch häufig; im 10. Jahrhundert jagte man ihn noch im Walserthale in der Schweiz; 1017 wurde einer bei Scherviller (Elsass) er- legt und lebten Bären am Dächstein und bis Pfaffenhofen: im 13. Saeculum wird von Bärenjagden bei Oderen und 'T’hann am Hirschensprung im Thale Amarin im Reichslande berichtet; 1446 ward der letzte Bär im Münsterlande (Westphalen) zur Strecke gebracht; 1448 wurde in den Weinbergen von Ammerswihr (Reichsland) der Vater Geiler's von Kaisersberg von einem Bären zerrissen; 1475 war das Raubthier bei Gebweiler im Elsass sehr häufig; 1535 waren Bären in Neupommern, Brandenburg und Mecklenburg nicht selten: 1579 wurden sechs Stück zwischen Suhl und Schmiedefeld er- legt; 1624 hausten Bären bei Schwerin, wurden aber seit dem dreissig- jährigen Kriege ausgerottet; ebenso gab es im 17. Jahrhundert noch welche im Lineburgischen; 1704 und 1705 erlegte man bei Schreiersgrün und Pöhl im Amte Plauen sehr starke Bären; 1705 ward der letzte Petz am Brocken getödtet; 1707 im April jagte man bei Schöneck in Sachsen noch auf Bären; in Henneberg hatten die Bären seit dem dreissigjährigen Kriege sich stark vermehrt; 1625 spürte man sie zwischen Schüsslersgrund und den oberen Wasserlöchern; 1725 bis 1755 lebten die letzten im Miünsterlande; 1730 trieben sie sich noch in Mecklenburg, bei Anklam, in Lüneburg bei Weyhausen und im Lustwalde umher: 1737, 1735 waren sie in Hinterpommern sehr häufig, aber 1749 und 1750 waren sie bei Stepenitz und Gollnow in Hinter- pommern schon selten geworden; 1770 wurde der letzte in Oberschlesien und bei Zwiesel in der Oberpfalz im Fichtelgebirge geschossen; 1835 fiel der Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 229 letzte Bär bei Traunstein in Bayern und 1856 am 11. December der letzte im Solnauer Bezirke des Böhmerwaldes; 1564 fand man die Schneespuren eines Bären im Sataver Revier am Winterberge. In den Gebirgen und grossen Waldungen des südlichen und östlichen Europa hat der Bär sich aber noch bis jetzt zu halten gewusst. Jübenso wie er noch in den spanischen Hochgebirgen, den Pyrenäen (auch eine weissliche Varietät), in der Provinz Estremadura ziemlich häufig auftritt, ist er auch in der Sierra de Gredos, in Leon, Galizien und Asturien durchaus keine Selten- heit. In den. Alpen der Schweiz war er ehedem allgemein verhreitet, so noch zu Anfang unseres Jahrhunderts in den Cantons Basel, Luzern, Schwyz und Bern. Im Berner Oberlande wurden die letzten Bären 1812 an der Grimsel und 1815 im Grindelwalde (zwei) erlegt. 1822 schoss man einen am Mont Saleve. In Appenzell verschwanden die Bären 1673, in Glarus 1816 und etwas früher in Wallis. Während sie in früheren Zeiten die Ebenen und Vorländer der Alpen bewohnten, zogen sie sich vor den Ver- folgungen allmählich mehr ins Hochgebirge zurück. 1830 wurden zwei bei Urseren erbeutet und 1835 einer bei Romainmotier, im Waadtlande, wo in den wilderen Partien auch jetzt noch einzelne Bären leben. Aus dem Canton Uri ist der Bär fast ganz verschwunden, während in Graubünden die montane und alpine Region ihn noch beherbergt (1861 wurden acht, 1872 sechs, 1873 vier, 1879 mehrere im Unter-Engadin erlegt), besonders bei Davos, im Val Bewers, Alveneu, Arosa, Veltlin, im Scarlthal (sogar Albinos), bei Misox (Misocco), Bergell (Val Bergaglia), Zernez und Klosters, sowie im Bernina- thal. In Tessin kommt er ebenfalls noch ziemlich häufig vor, so am Mont Camoghe, ferner an der schweizerisch-französischen Grenze, bei Anecy auf dem Mont St. Jorio im Savoyischen. Bei Bellinzona wurden in den 'T'hälern Arbedo und Morobbio 1852, 1554, 1560 und 1862 Bären erlegt, mögen also auch jetzt noch dort ihr Leben fristen, wie sie auch im Jura hier und da, z. B. bei Neuchatel, auftreten. In der Nähe von Genf wurde 1851 einer geschossen. In den Tridentiner Alpen, am Berge Sadron und in der Valsinella-Schlucht, in den Monti Lessini, am Monte Baldo, im Valle Sassina (1866), Tastavalle (1567), Grigna und in den Friauler Alpen ist der Bär noch jetzt häufig. Ins T'yrolerland, das Bayerische Hochgebirge kommen dann und wann Ueberläufer. Im gebirgigen Italien, an der schweizerischen 230 Carl Greve. Grenze, wie in den Abruzzen, soweit es Wälder giebt, ist der Bär (wenn auch selten) zu treffen, besonders am Gran Sasso. Nach Nordosten erstreckt sich sein Gebiet weiter durch Steyermark, Salzburg, Kärnthen und Krain, Kroatien; sehr häufig ist er in den trans- sylvanischen Alpen, den Karpathen (auch nach Mähren zu, von wo zuweilen Irrlinge in den Böhmerwald gerathen), im Berglande Ungarns (im Fogaraser Comitat, Marmaroser Distriet, im Körösmezöer Comitat, in der Csik, bei Haroneszek, Betler im Gömörer Comitat, im 'T'rensiner Gebiete, bei Györgyöi, in den Murany-Bergen und dem Rosenauer- oder Rosznyo-Gebirgswald) und in Siebenbürgen (Hermannstädter, Udvarhelyer, Bistrizer, Brooser, Kronstädter, Borgoprunder Kreis, bei Görgeny Sz. Imre), in welch letzterem er bis zur Krummholzregion hinaufsteigt und bei Piatra Krajului am öftesten getroffen wird. Nach Süden begegnen wir dem Bären im Donautieflande, in den Dinarischen Alpen, Bosnien (Serajewo, Wodsiei), im Balkangebirge. ja auch noch in der Türkei und selten in Griechenland. Auf Sieilien und Kreta ist er ausgerottet. Im Norden geht er aus den Karpathen durch Galizien ins russische Polen hinein. In Russland erreicht er im Norden die 'T'undra und das Meer, obwohl er sein Winterlager stets nur innerhalb der Grenze der Nadelwälder aufschlägt. Seine südliche Verbreitungsgrenze fällt so ziemlich mit einer Linie zusammen, welche von Kischinew (in Bessarabien) über T'scherkassy (Gouvernement Kiew), die südlichen Kreise des Kursker Gouvernements, die Mündung des Woronesch in den Don, die Stadt Samara an der Wolga und bis an das südliche Knie der Belaja (Zufluss der Kama) geht. Besonders häufig tritt er im Pripetj-Gebiete (Dnjepr-Nebenfluss von rechts), also in den Gouvernements Wolhynien, Minsk, Grodno, und in den nördlichen Gouverne- ments auf, wie in Nowgorod, Archangel (am Mesen, an der Pinega, im Schenkursker Kreise), Olonez (in der Winnizkaja Oblast, am Onega-See, Landwosero-See, Armosero, Schakschosero, bei Petscheniza, Nirtschinitschi, Winniza), Wladimir (Sudogodscher Kreis), Wologda und Pskow. Im Kreise Kargopol (Gouvernement Olonez) richteten die Bären im Laufe der vier Sommermonate des Jahres 1886 mehr Schaden an, als die dort sehr häufigen Feuerschäden. Der Gouverneur berichtete an die Regierung über eine Ein- busse an Vieh durch Bären bis nahe an 10000 Rubel (25000 Mk.). Ein wahres Bäreneldorado ist die Umgebung des Städtchens Pudosch im genannten Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 231 Kreise, denn hier kommen sie am hellen Tage bis in die Strassen, um sieh Beute zu holen. Andere Gouvernements, in denen es immer noch genug Bären giebt, sind: Petersburg (im Lugaschen Kreise und an der Mra), T’iwer, Kostroma, Nischnj-Nowgorod (besonders an der Mündung der Wjetluga in die Wolga), Moskau (die Kreise Klin, Bogorodsk, Dmitrow, seltener im Kreise Moskau), Smolensk, Witepsk, Wilno, Kowno, Mohilew, Ufa, Perm (bei Werchoturje, Bogoslowsk am Flusse Wagranj, am Oberlaufe der Koswa und Winterra, seltener im Westen, an den pawdinskischen Domänen, an der Loswa, bei Goroblagodatsk, am Tagil, bei Serebrjansk, bei den Alapajewschen und Saldinschen Minen sehr viele, selten südlich an der T'schusowaja, im Südostwinkel keine, aber sehr viele an den Flüssen Resch, grosse und kleine Rewta, bei JJekaterinburg, im Sysertsky Ural beim Dorfe Soswa, im Kas- linsker und Kyschtymschen Ural, bei Krassnoufimsk, im Ufimsker, Slatouster Kreise, seltener in den Kreisen Ossinsk, Oschansk und im Kamyschlower Wald), Wjätka, Kasan (bei Zarewokokschaisk), links von der Wolga (im Kosmodem- jansker und 'I'scheboksarschen Kreise), Simbirsk (in den T’annenwäldern des Kurmyschsker und Alatyrschen Kreises und bei der Surskaja-Domäne), Samara (selten in den Shiguli-Bergen auf der Nordhälfte des Samarabogens der Wolga). Seltener treffen wir unseren Petz im Gouvernement Pensa (wo er vor 40 Jahren an der Quelle der Sura und des Barysch, im Ohwalinsker Kreise häufig war), Tambow, Rjasan, Tula, Kaluga, Orel, T'schernigow, Kiew und Podolien. An der Wolga waren Bären beim Dorfe Tsscherny Saton vor etwa hundert ‚Jahren gemein; der letzte wurde im Atkarsker Kreise, bei Schiroky Karamysch am Pawlowo-See auch vor hundert Jahren erlegt. In alten Zeiten Jagte man sie am Choper (Zufluss des Don); jetzt fehlen sie hier, wie auch im Gouvernement Charkow. In den Ostseeprovinzen ist der Bär bis auf gewisse Gegenden aus- gerottet. Heutzutage findet man ihn nur noch auf dem westlichen Küsten- striche, zwischen Pernau und der Mündung der livländischen Aa, wo noch grosse Wäldercomplexe stehen, bei Homeln, Naukschen, Wagenküll, in den Kürbis-Salisschen Forsten und dann in Esthland bei Narwa und im östlichen Theile. In Kurland fehlt er. In Finland, auf Kola und in Lappland reicht seine Verbreitung so weit nach Norden, als Nadelwaldungen vorhanden sind, doch streift er auch in die Tundra, sogar bis ans Meer, um ausgeworfene 232 Carl Greve. Cadaver von Walen und anderen Seethieren oder mausernde Seevögel zu suchen. Das Uralgebirge beherbergt ihn nur im nördlichen und mittleren Theile (wie schon oben fürs Permsche Gouvernement aufgeführt wurde), im südlichen scheint er zu fehlen. In Skandinaviens Gebirgswäldern ist der Bär auch heute noch ein ganz gewöhnliches Raubthier, obwohl er auch hier zusehends an Terrain ver- liert. Aus Schonen ist er schon gänzlich vertrieben und lebt jetzt nur noch nördlich vom 58. Grad nördl. Breite im Norbottens-, Westerbottens-, Oestrer- sunds-, Westnorrlands-, Gefleborgs- und Wermlands-län. In Norwegen beher- bergen ihn noch zahlreich die Kreise Hedemarken, Christians, Busherud, Bratsberg, Nedernaes, Nordre Bergenhus, Romsdal, Södre und Nordre Trond- hjem, Nordland und 'Tromsö, sowie Lie. Auf der europäischen, d. h. nördlichen Seite des Kaukasus begegnen wir U. arctos bei Wladikawkas, am Berge Bartabas, in den Wäldern des Kuban- und Terekgehietes, bei Borshom, von wo er nach 'Transkaukasien, ins Suchumer Gebiet, Grusien (Achalzich€) und Talysch (Lenkoran) hinabsteigt, von Midden- dorff als Varietät U. meridionalis vom gewöhnlichen aretos unterschieden. !) Aber sein Verbreitungsgebiet in Südwest-Asien reicht noch viel weiter, denn wir finden ihn auch in Klein-Asien, besonders in den Landschaften an der Küste des schwarzen Meeres, bei Issaboli und südlich bei Mersina, hier sogar in mehreren (graubraunen und weisslichen) Varietäten. In Syrien, dem Libanon und in Palästina ist der braune Bär ziemlich selten, ebenso in Persien, am Elbrusgebirge und Elwend. Für Afghanistan ist er sicher nach- gewiesen. Ferner haust er in Nepal (östlichster Punkt), im Himalaya, ist in Kaschmir gemein, ebenso in Suru, Zanskar, Gilgit und Astor und im Wardwan- thale; er fehlt aber in Ladak. Gmelin’s Behauptung, dass er auch in Ost- Indien, auf Oeylon und in China vorkomme, beruht jedenfalls auf Ver- wechselung mit U. torguatus oder anderen Arten. Wenden wir uns dem östlichen Asien zu, so begegnen wir U. arctos im ganzen Sibirien. Am Ob ist er sehr gemein (zwischen Beresow und ) Radde führt folgende genauere Daten über den Bär im Kaukasus an: er lebt im Dagestan, bei Tioneti, im Malkathal zwischen 130 und 2600 m, bei Psebai, in der Jelidscha- Sehlucht (Nucha-Jewlach), Galachwan-dere-Schlucht, Köl-deril-or-Thal; er fehlt auf dem Gunib- Plateau und in Tuschetien; in Pschawien bildet er eine Seltenheit. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 233 Samarowo), ebenso in dem Irtischquellgebiete, am Saisansee, am Jenissei, an der Lena, Olekma und am Witim. Eine Hauptnahrung der Bären bilden hier die Zirbelnüsse, ausserdem sind die periodischen Wanderungen derselben in diesen Gegenden bemerkenswerth, die sie antreten, um ihr Winterlager zu beziehen, so dass man sie im Sommer dort findet, wo man sie im Winter vergebens suchen würde. Einzelne beziehen nie ein Winterlager und führen bei den russischen Ansiedlern den Namen „Schatun“, d. h. Bummler. In der Kirgisensteppe ist der Bär selten. Aus den nordasiatischen Waldgebieten, der Taiga, streifen die Bären regelmässig in die Tundra und man stösst auf ihre Spuren von der Lenamündung bis Kamtschatka hin. Einige Gegenden Sibiriens scheinen bei den Bären besonders beliebte Aufenthaltsorte zu sein, da sie sich dort in grosser Menge versammeln, so z. B. die Ansiedelungen zwischen der unteren und oberen Tunguska (Sumarokowo und Werchneinbats- koje), weiter nach Süden bei Ossinowka, wo sie unter dem Vieh viel Schaden anrichten, bei Turuchansk und Lusino. Aber auch einige sehr weit nördlich gelegene Punkte sind reich an Bären, so unter 71° nördl. Breite Korennoje Filippowskoje, unter 72° nördl. Breite an der Chatanga, Chatanskij Post und schliesslich als äusserste Grenze des U. arctos nach Norden hin 72° 35’ nördl. Breit® am Flusse Nowaja. Sehr genaue Angaben haben wir über das Vorkommen des Bären in Ost-Sibirien, wofür wir hauptsächlich Middendorff und Radde Dank schuldig sind. Die Ortschaften, an denen diese Reisenden den Bären beobachteten, sind folgende: in der östlichen Mandschurei das Gebiet des oberen Ussuri, die Wälder am Sungatschi-Flusse (Abfluss des Kenka-Sees), der Atschinsker District im ‚Jenisseisker Gouvernement, der Changinskij- Posten im Osten Sajans bei den Burjaten; während er in der mongolo- daurischen Hochsteppe fehlt, treffen wir ilın wieder im Jablonoi-Gebirge, in Transbaikalien, am Irkut (mündet bei Irkutsk in die Angara), an der Bystraja und Dschida (Zufluss der Selenga). Sehr selten ist er an der Oka, einem Flusse im Munku-Ssaryk-Gebirge, häufiger bei den Alar-Burjaten (Ost-Sajan), am Frölicha-See (tungusisch = Dawatschanda), auf der Insel Olchon, be- sonders deren Nordende (im Baikal), auf der Halbinsel Swjätoi-Nos (heiliges Cap), im selben See, oberhalb der Bargusinmündung, bei den 'Turkinskischen Minen, im Kamara-Gebirge an der Siidwestecke des Baikal und im Bauntischen Nova Acta LXIII. Nr. 1. 30 234 Carl Greve. Gebirge. An der Selenga, am Orgon und Onon giebt es keine Bären, soweit Wälder fehlen. Im Quellgebiete der Ingoda, welche, mit dem Onon sich vereinigend, die Schilka bildet, bei Nertschinsk an den Quellen des Gasimur, im Moquitui und bei Akschinsk, sowie am Schilka und Argun bilden die Bären seltene Gäste. Im Chingang, am oberen Amur, im Lande der Golde, Orotschen, Orontschonen und Dauren findet unser Bär abergläubische Verehrung. Nahe der Gorinmündung, bei Pachale, bei Burri (Ussurimündung), am Suifun (fällt in die Amur-Bay) giebt es Bären in den verschiedensten Farbenschattirungen. Sehr gemein sind sie im Burejagebirge, bei Albasin und in den Kamnibergen, sowie im Wanda-Gebirge. Ueber die Pässe Nukudaban und Munguldaban führen Bärenspuren ins sajanische Bergland. Auf den Schneehöhen des Sachando-Plateaus frisst der Bär die Beeren der Wachholdersträuche (Juni- perus Sabina) in einer Höhe von 2150 m. Die fahlbraunen Bären des Amur- gebietes nennt Middendorf U. arctos var. behringiana. Höher in den Gebirgen sind überhaupt hellere, tiefer im T'hale dunklere Individuen zu finden. Alle Bären des Transbaikal- und Amurgebietes wandern zum Winter nach den Lazar- und Murgilhöhen des Burejagebirges, wo die meisten von ihnen auch überwintern. Ueber Werchojansk, die Kolyma erreicht der Bär im Osten den Stillen Ocean. Er ist hier bei Ochotsk, am Behringsmeer, an der Udabucht‘; auf Kamtschatka sehr häufig und meist von sehr grossem Wuchse. Hier wie am Amur und Ussuri, an der Hadschi-Bay (Kaiserhafen) unter 49° nördl. Breite, bei Oettu, im Kimalegebirge, im Kadjaker Bezirke treten die Bären förmliche Wege ein, welche sicher zu Pässen, Beeren- und Fischplätzen leiten. Auch sollen sie hier, trotz ihrer gewaltigen Grösse, von sehr gutmüthigem Naturell sein, so dass man sie wenig fürchtet. Auf den Bären- und Schantar-Inseln (erstere im Eismeer, letztere im Stillen Ocean) leben auch Bären, während ihr Vorkommen auf den Kurilen (Iturup vielleicht?) noch nieht erwiesen ist. Nach einigen Berichterstattern soll es hier überhaupt keine Bären geben, während andere welche getroffen haben wollen. Was die Inseln an der Ostküste Asiens anbelangt, so ist genau erforscht in Bezug auf Bären nur Sachalin, dank der eingehenden Arbeit Nikolski's. Die sachaliner Bären gehören meist in die Midden- dorff'sche Rasse behringiana. Die Hauptfundorte für sie sind der Susuifluss am See Tauro, wo sie sich hauptsächlich von Fischen nähren, besonders wenn Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 235 die Keta (Oncorhymchus lagocephalus Pall.) und Gorbuscha (Oncorhynchus proteus Pall.), beides Salmoniden, zum Laichen flussaufwärts ziehen. Man findet in dieser Zeit das Ufer von Bären förmlich wimmelnd und zahlreiche Reste ihrer Beute. In der übrigen Zeit halten sie sich an Beeren und vom Meere ausgeworfenes Aas. In grosser Menge lebt der Bär an der T'ymja, am T'okoi (Nebenfluss des Ononai), an der Taraika. Am Meerbusen „Saliw Terpenja“ (Geduldbusen) jagen die Orontschonen, Aino und Tungusen den Bären, der hier sehr hellfarbig erscheint, aber ebensowenig U. maritimus ist, wie der auf Yesso und Sachalin von Siebold (Fauna japonica) für U, feror gehaltene ein Grizzly. Auf den japanischen Inseln lebt U. arctos auf Yesso (bei Saporro, am Poronai, am Oberlaufe des Ischikari, an der Vulkanbay sehr zahlreich), Karafto, Nipon (im Hukusan-Gebirge), wo es auch ganz schwarze Exemplare giebt. Bei Hondo auf Nipon existirt auch eine kleine Rasse. Für Korea ist noch nichts Bestimmtes, ob und welche Bären dort zu finden sind, aus- gemacht. Var. Ursus collaris Fr. Cuv. U. collaris Eversm., Fisch., Fitz., Gadd., Reichenb., Schinz, Smith, Wagn. Die Golde nennen ihn „monoko“, die Giljaken „molk“. Seine Ver- breitungszone fällt so ziemlich mit der des gewöhnlichen U. arctos in Asien zusammen, beginnt schon auf der europäischen Seite des Ural und reicht durch das Waldgebiet des russischen Asiens ziemlich weit nach Osten, nach Sibirien hinein. Sicher nachgewiesen ist er für das Flussgebiet des Ob (Beresow und Samarowo), des Jenissei und der Lena. Auch wird er für Kamtschatka und die Strecke zwischen Batang und Tengri-noor genannt. 222. Ursus syriacus Hempr. und Ehrenb. Ursus albus = syriacus Gray. — U. caucasicus Schrank. — U. syriacus Reichenb., H. Smith, Wagn. Die Kleinasiaten nennen ihn „aiyee“; die Kaschmirianer „harpat“. Dieser hellfarbige, silbergelbliche Bär ist eine südliche Form, welche zwar U. arctos sehr nahe steht, aber doch von demselben deutlich unterschieden ist. Sein Vorkommen erstreckt sich auf den Kaukasus, Transkaukasien (sehr zahlreich im Gebirge am Schwarzen Meere bei Suchum-kal&, in Mingrelien 30* 236 Carl Greve. und Grusien), Kleinasien (SO.) bei Gozna nahe bei Mersina, Syrien, den Libanon (am Berge Makrael), Palästina. Nach Osten finden wir U. syriacus von Talysch (Lenkoran) an durch Persien, wo er am Elburs und Elwend mit hellen Arctos zusammen haust, in Chorassan, bei Bampur und Bam, in der Umgebung der Rosenstadt Schiraz und bei Imam-zadeh-Isma@l, wo er den unreifen Weintrauben nachgeht. Weiter nach Afghanistan und Kaschmir zu wird er seltener, es löst ihn die gleich zu besprechende Varietät U. isa- bellinus ab. In Beludschistan fehlt er, dagegen gehört er den Hügeln Meso- potamiens und des angrenzenden Arabien wohl an. Var. 1. Ursus isabellinus Horst. U. isabellinus Adams, Blyth, Jerdon, Lyddeker, Scully, H. Smith. — U. pruinosus Blanf., Blyth. Die Engländer in Indien bezeichnen ihn mit „Snow-bear“. Er ver- tritt die typische Form in den Gebirgen Afghanistans, Kaschmirs (Wardwan- thal), im Himalaya, Nepal und Tibet. Es ist dies ein Thhier des waldlosen Hochgebirges, fehlt daher südlich vom Himalaya, in Gilgit, Astor, Zanskar, Suru und Süd-Ladak. Blyth beschrieb ihn als U. pruinosus aus "Tibet (Lhassa). Sein Vorkommen in nördlicheren Gegenden erstreckt sich auf die Quellgebiete des Kitoi, der Belaja, Oka, des Irkut und des Jenissei (Tagnu, Ergik-Targak-Taigan), ferner auf das Juldus-Plateau, das Pamir und den T'janschan, aber auch nur in waldlosen Hochebenen der Alpenregion. Var. 2. Ursus lagomyiarius Sewerzow. Von Przewalski haben wir die eingehendsten Angaben über die Verbreitung dieser Spielart. Er fand sie in Nord-Tibet, im Burchan-Buddha und Schuga in der Provinz Gansu. Am Chungure-su sah dieser kühne Reisende ihn den Murmelthieren nachstellen, ebenso im Nomochungol und den blauen Bergen (Kuku-schili); in der Westfortsetzung des Bajan-chara-ula und den Simpfen Tibets findet dieser Bär, der also nieht nur Hochgebirgs- bewohner zu sein scheint, ebenfalls zusagende Zufluchtsstätten. Auf dem Wege nach Lhassa, im Tanla-Gebirge, dem Sagan-obo-Rücken und Mareo-Polo-Plateau ist er ebenso häufig, wie im Tjanschan (Kegenj und Aksu) und in der Alpen- reoion am Kuku-noor. Im Alaschan, am Bagagori (Zufluss des Chuang-he), in der Galbin-Gobi und am Bajan-gol (Abfluss des T'osso-noor bei Zaidam), Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 237 wie im Sansi-bei-Gebirge am oberen Chuanghe nährt er sich von Charmyk- beeren (Nitraria Schoberi). Das Altai-Gebirge beherbergt ihn auch (Land der Kamenschtschiki und Dwojedanzy), ebenso, wie er die Waldsäume der Kirgisen- steppe, des Balchaschgebietes, der Gegenden am Ili bewohnt. Ueber alle hier aber, wie auch bei Semiretschensk, am Alakul und im Olekma-W itim- Bezirke, bei Sergiopol (Aschkokoberge) und im chinesischen Altai, dem Marka-kul, meidet er die kahle Steppe und bevorzugt den Wald und die Klüfte des Gebirges. 223. Ursus torquatus Blanf. Helarctos tibetanus Adams, Horst. — Ursus japonicus Schleg. — U. gedrosianus W. Blanf. — U. tibetanus F. Cuv., Jerdon, Lyddeker, Temm. — U. torquatus Schreb., Wagn. j Der schwarze Himalaya-Bär führt bei den Hindu den Namen „rich, rinch, bhalu“; die Beludschen nennen ihn „mamh‘“; die Kashmirer „haput“; die Nepalesen „sassar, hingbong“; die Bothia „dom“; die Leptcha „sona“; die Limbu „mägyen“; die Daphla „sutum“; die Abor „situm“; die Garo „mapal“; die Kachari „muphur“ und „musu-bhurma“; die Kukis „vumpi“; die Manipuri „sawern“; die Naga „hughum, thägua, thega, chup, seväu, sapa“; die Birmanen „wekwon“. Die Japanesen bezeichnen ihn mit „kuma“ — Bär schlechtweg, hellere Exemplare heissen in Nord-Japan „shiguma“, so viel wie „Todtenbär“, weil Weiss die Trauerfarbe. Auch der Name „tsukin-siwa-kuma“ wird gebraucht. Bei den Aino heisst er „kimui-kamui“ und bei den Birartungusen „wiogene“. In China ist sein Name „ghou-hsiung“. Sein Verbreitungsgebiet ist verhältnissmässig ein grosses. Die Wälder des Himalaya bis 4000 m, Afghanistans Grenzgebirge gegen Persien, Be- ludschistan bilden die Ostgrenze seines Gebiets. Weiter begegnen wir ihm in Kirthar, dem Grenzgebirge nach dem Sind, Nepal, Assam, selten bei Pegu (nach Theobald), Mergui, Süd-China, in der ostbengalischen Ebene, im 'T'erai (Tarrai), Kaschmir. Nach Norden hinauf kennt man U. torguatus in den Pro- vinzen Schensi und Dschyli Chinas; in Tibet scheint er nur die Provinzen Rupschu und Pangkong zu bewohnen. Dann können wir ihn bis an den Amur verfolgen, da man sichere Nachweise für seine Existenz in Silhet, Zaidam, Dschachar (Gebirge am oberen Chuanghe), Kuku-noor, südliches 238 Carl Greve. Apfelgebirge und der Stanowoikette (47°—48° nördl. Breite), sowie am Ussuri (in den Waldgebirgen), mittleren Amur und Bureja-Gebirge hat. Sieboldt führt im Allgemeinen alle Festlandsgebirge und Inseln Süd-Asiens als seine Heimath auf. Radde fand ihn in Südost-Sibirien, im Ditschunthale und auf den Chotschio-Höhen. Ob er Koreas Fauna angehört, ist noch zweifelhaft. Neuer- dings fand man ihn im Sedletschthale und zwischen 'Trengri-noor und Batang. Von Ost-Asiens Inseln beherbergen ihn Hainan, Formosa, alle japani- schen Inseln (besonders die Provinzen Eehigo, Aidzu, Kotsuke). Auf Yesso giebt es auch Albinos, „schiguma“, wie schon bei Aufzählung seiner Namen erwähnt wurde. Var. Ursus leuconyx Sewerzow. Auch diesen Bären fand Przewalski. Er ist hauptsächlich Wald- bewohner und steigt auch hoch ins Gebirge hinauf. Man begegnete ihm in Tibet, im Gansu-Gebiete, Süd-Tetung, Ost-Nanschan, im Dschachar-Gebirge, am Siüdende des Kuku-noor, in der Dahasun-Gobi, am Bagagori (Nebenfluss des Chuang-he), im Pamir. In Taaschkent, im Kuldscha-Gebiete, im T'janschan 3000 m, ist er gemein. Im Semiretschenskischen Gebiete (2000—4000 m), am Issik-kul, und überhaupt den Gebirgen Mittel-Asiens, in Höhen von 2300 am Naryn und Aksai, bei der Festung Kopal ist er recht häufig. Sonst werden als Fundorte dieser Spielart aufgeführt: die Gegenden am 'T'schu, Talas, Dschumgal, Sussamir, Sonkul, T'schatyrkul, im Karatau, das westliche Tjanschan, längs den Flüssen Arys, Keles, T'schirtschik und deren Tributären, am unteren Syr-Darja (von der Arys-Mündung bis zum Aral-See) und seinem Delta. Die Umgegend von Ohodschend, das ganze Sarafschanthal, das zwischen diesem und dem Syr-Darja liegende Kunges-Gebirge (jenseits der Teke und des Juldusplateaus am Narat-Pass) sind reich an weisskralligen Bären. Die dieht bebuschte Steppe zwischen Sarafschan, Syr-Darja und der Kisil-kum- Wiiste bietet ihm allerlei Wurzeln und Beeren, während er im Gebirge die Obstbaumwälder (Wallnüsse, Aepfel, Pistacien, Urjuk) aberntet. Aber auch die Ziesel gräbt er aus ihren Bauen, ähnlich wie es U. lagomyiarius thut, und geht den Bienen des Honigs wegen nach. 224. Ursus ferox Lewis et Ularcke. Danis und Daris ferow Gray. — Ursus candescens Gritf,, H. Smith, Wilson. — U. ceinnamomeus Aud. et Bachm., Baird, Ord. — U. einereus Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 239 Desm. — U. falciger Reichenb. — U. feroxr Geoft., Rich. — U. griseus Desm. — U. horribilis Ord., Say. — U. horribilis var. horriaeus Baird. — U. isabellinus Aud. et Bachm. —- U. Richardsoni Mayne Reid. Der Grizzly-Bär, „old Ephraim, Master Grizzly, mesatchie“ der Nord-Amerikaner, bewohnt die dichten Gebüsche und Wälder, die unzugäng- lichen Schluchten des westlichen Nord-Amerika, wo er für die Jäger ein gefürchteter Gegner ist. Seine Heimath erstreckt sich durch das Felsengebirge, Californien (an der Küste) bei Saeramento, Fort Tejon, los Nogales (Sonora), die Sierra Nevada, wo er sehr zahlreich haust, bis in die Wüstengegenden von Neu-Mexico (Coppermines), das San Juan-Gebirge, Mexico (Monterey, Hochländer von Jalisco), wo er seine Südgrenze erreicht, einerseits; andererseits findet man den Grizzly am oberen Missouri, kleinen Missouri, Yellowstone (im National- park), an der Mündung des Nebraska, am Wabasch (was auf Indianisch Bär bedeutet) und Partridge-Öreek in den St.-Franeisco-Mountains. Während er im Siiden sich von Wachholderbeeren und Caetusfrüchten nährt, hält er mehr im Norden sich an Beeren und Eicheln, so z. B. in den Chapparaldickichten der Santa Isabella Mountains und in der Coast Range. Im Colorado -Staate, Arizona, Nebraska, Dakota, in den Medieine-Bow Mountains, im Washington- "erritorium, Oregon wird er dem Vieh und dem Wilde schädlich. Seltener traf man den grauen Bären in Wyoming (Henry’s Lake), am Puget-Sund, in Wisconsin, Montana (Milestitz und Big Porcupine-Creek), in den Bighorn- Mountains südlich vom Yukon, in British Columbia, um den Eliasberg, bei Fort Laramie und im Platte-Gebirge (42° 12° nördl. Br., 104° 48° westl. L.); seine Polargrenze erreicht er auf Aljaska, der Kenaihalbinsel, in Sitcha, bei Cooks-Einfahrt, am Kotzebue-Sund, Cap Lisburne und an der Franklinbay am Eismeere. Für die Vancouver-Inseln führen ihn einige Quellen als sehr „zahlreich“ auf, andere lassen ihn dort ganz fehlen. 225. Ursus americanus Pall. Ursus americanus Allen, Emmons, de Kay, Lindsley, Rich., Schreb. — U. arctos niger Ersl. — U. canadensis ? — U. einnamomeus Aud. et Bachm,, Ord. — T. isabellinus Aud. et Bachm. — U. niger D’Aub., Griff, Schinz. 240 Carl Greve. Der schwarze amerikanische Bär heisst in seinem Heimathlande „bar- ribal, muskwa, mackbear‘“ und ist durch ganz Nord-Amerika verbreitet, bildet auch Farbenspielarten, die aber nicht als Varietäten aufgeführt zu werden verdienen, da sie nicht constant sind. Von Sitcha, Aljaska (Nulato) und dem KEliasberge reicht sein Gebiet bis Canada und Neu-Braunschweig. Am oberen Mississippi und Missouri, in Wisconsin (mit Ausnahme des County Milwaukee), am Bucklandflusse (Nordwest-Nord-Amerika) im Yuconthale, W yoming (Henry’s Lake), am Puget-Sund, im Yellowstone-Gebiete, Texas, Neu-Mexico (Coppermines) und in Californiens Wüstendistrieten bewohnt er überall die Schluchten und Höhlen. In Montana, Colorado, der Sierra Nevada, in den Hoosac-Mountains, bei Adams- und Williamstown, den Bergen des Adirondack- Gebietes, in den Alleghanies und im Washington-Territorium ist er noch immer zahlreich genug. Seltener trifft man ihn im Staate New-York (St. Lawrence- County), in Pennsylvanien, 'T’enessee, Louisiana (Prairie Mer Rouge), Carolina, Georgia und Florida (Key Biscayne). In Massachusetts haust er nur noch im westlichen Theile, bei Berkshire war er in früheren Zeiten häufig, jetzt aber ist er ausgerotte. Am Prinz-William-Sund, den Flüssen Aljaskas, bei Cooks Inlet und am Kenai-Golf tritt er förmliche Wege, die zu den Laich- plätzen führen, ähnlich wie die ‚Bären in Ost-Asien. In den Rocky-Mountains, in Colorado, am Oregon, in Californien und Wisconsin lebt die hellere Form U. cinnamomeus oder isabellinus. Ebenso kommt diese Farbenspielart öfters auf den Vancouver-Inseln und im Königin Charlotte-Archipel vor, doch prävalirt hier die gewöhnliche typische Form. Ihre Nahrung auf diesen Inseln besteht hauptsächlich aus Holzäpfeln (Pyrus rövularis), die hier in Menge wachsen. Auf den Aleuten fehlt er. 226. Ursus maritimus Desm. Ursus albus Koss. — U. maritimus L., Schreb. — U. marinus Gmel., Pall., Schreb. — U. polaris? — Thalassarctos albus L.— Thalassarctos mari- timus Gray. — Thalassarctos polaris Kraus., 1. Die russischen ‚Jäger nennen ihn „beloi, morskoi medwed“ (weisser, See-Bär); die Samojeden „sira-boggo, djög-dade-boggo“; die Jakuten „yrung-eesse“; die T'schuktschen „neingin, akliok“; die Aleuten „tanhak“; die Pomory (Küstenbewohner) Kolas „omkyu“, auf Grönland bei den Eskimo heisst er „njönnok“. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 241 Wie weit der Eisbär nach Norden geht, ist noch nicht bestimmt, vielleicht nur bis 82° nördl. Breite, wenigstens verlautet nichts von weiter nördlich gelegenen Fundorten. Südlicher als 53° nördl. Breite trifft man ihn gewöhnlich nicht, doch kommen verirrte Exemplare natürlich zuweilen auch weiter nach Süden vor. Auf König-Karls-Land (östlich von Spitzbergen), Giles-Land, Franz-Josephs-Land, Rudolfs-Land (82° nördl. Breite), bei Eira Harbour (80,5 nördl. Breite, 48° 35° östl. Länge), auf den Inseln der arktischen Region, Prinz Patrick-, Melville-, Parry-Inseln, am Wellington-Canal und auf den Bären-Inseln lebt er sehr zahlreich. An der Ostküste Grönlands und an dem Nordwest- und Ost-Ufer Spitzbergens trafen ihn die meisten Nordpolfahrer. Auf Nowaja-Semlja erscheint er im November von Osten her, wandert auch mit dem Wechsel der Jahreszeiten bald nach Norden, bald an die Südspitze. Bei Aulezavick (59° 30° nördl. Breite), an der Küste Labradors (bis 55 ® nördl. Breite hinab), an der Hudsons-Bay (55° nördl. Breite) ist er ziemlich selten, ebenso an der Küste Aljaskas. Einzelne Fälle, wo Eisbären mit Eis- schollen in Gegenden angetrieben wurden, wo man sie sonst nicht suchen darf, werden ziemlich zahlreich angeführt. So waren Eisbären an der Casco- Bay (Maine) in den Jahren 1550, 1551 erschienen; auf New-Foundland fanden sich 1497, 1534, 1553 welche ein, und 1550 einer südlich von Neu- Schottland. Auf Kamtschatka, bei Jetsigo in Japan (1690), in Norwegen und Island fanden auch hin und wieder Besuche von Eisbären statt, so im März 1551 am Kjöllefjord (Fries) in Ost-Finnmarken. An der Südspitze Sachalins kamen derartige Irrlinge nur selten an, nach Kola aber werden öfter welche von Spitzbergen und den Bären-Inseln aus verschlagen. Die Küste Nord- Sibiriens scheint dem Polarbär stellenweise als ständiger Aufenthalt zu dienen, so das Ufer an der Lenamündung, wie auch die Inseln in der letzteren; im Ulus Schigansk, wie am Jenissei streifen sie oft bis 70 ® nördl. Breite nach Süden (Ansiedelung Tolstonosowskoje). Im Dolganenlande, an der Chatanga- Mündung ist man auch welchen begegnet, während sie im Taymirlande fehlen oder nur auf die T’aymirbusen-Strecke (75 ° 30‘ nördl. Breite) beschränkt sind. Bei Amerika finden wir U. maritimus in der Baftins-Bay, an der West- küste der Davis-Strasse, in der Frobisher-Bay, an der Nordwest- und Ost- küste Nord-Amerikas, jenseits des Mackenzie nur selten. Zahlreich lebt er aber im aretischen Archipel, in der Disco-Bay, am Cap Farewell und bei Nova Acta LXIII. Nr. 1. 31 242 Carl Greve. Umenak, andererseits im Behrings-Meer, auf der Insel St. Matthäus, kommt auch zuweilen bis auf die Kurilen. Von Neu-Sibirien treibt er oft mit den Eisschollen an die Festlandsküste, wie auch von Nowaja-Semlja an das Ufer der Waigatschstrasse und von Beeren-Island an Island. Den südlichsten Punkt, den je Eisbären erreichten, haben wir auf Spotted-Island, nördlich vom Domino- hafen, unter 530 5° nördl. Breite zu suchen. In Nill’s Garten in Stuttgart wurden 1876 und 1877 Bastarde von U. maritimus 5 und U. arctos © geboren. 227. Ursus ornatus F. Cuv. Tremarctos ornatus 'T'rouessart. Der Anden-, Sonnen- oder Schildbär wurde von Ulloa und Conda- mine entdeckt. Ob er die ganzen Anden bewohnt, ist bisher nicht ent- schieden. Sicher nachgewiesen hat man ihn für die Gebirge Chilis, Perus (bei Lima), das Departement von Taena und Bolivia (Departement del Veni, Mojos). Var. Ursus frugilegus 'Tschudi. Der „hukumari“ der Eingeborenen ist aus denselben Gegenden, von den Abhängen der Gebirge bekannt, scheint also mehr eine Form der Vor- berge zu sein, während der typische U. ornatus Hochlandsthier ist. 228. Ursus malayanus Blanf. Helarctos euryspilus Horst. — Helarctos malayanus Blanf., Blyth, Cantor, Horsf. — Prochilus malayanus Gray. — ÜUrsus euryspilus Horsf. 1824. — U. malayanus Blyth, L. (1766), Raffl. Die Malayen nennen dieses 'Thier, welches sich schon viel mehr von U. arctos unterscheidet, als alle bisher aufgeführten Species, „bruang“; die Burmesen nennen ihn „biruang, wekwon“. | Der Verbreitungsbezirk des malayischen Bären ist ein verhältniss- mässig beschränkter. Die Halbinsel Malacca, Hinterindien, vor allen Dingen die Landschaften Tschittagong, Arakan, Tenasserim, Birma, die Garohügel und das Terai bilden auf dem Festlande — unter den Inseln Borneo, Celebes, Sumatra, Java und Banka, Palawan, 'l'ambelan, Gross-Natuna, Labuan, Balabak, Calamyanes, Cuyo, Cogayan, Sulu, Sibutu, Solombo und Paternoster-Inseln seine Heimath. Ob er weiter nach Norden sich verbreitet, Die. geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 243 ist fraglich. In Pegu ist er vielleicht vorhanden — in Nepal schreibt man ihm die Verwüstung der Cacaoplantagen zu, doch kann das auch ein anderer Bär sein. Genus IX. Melursus Meyn 1794. 229. Melursus labiatus Meyn. Bradypus ursinus Pall., Shaw. — Melursus labiatus Blainv. — Melursus ursinus Blanf., Shaw. — Prochilus labiatus Ulig. (1811). -— Prochilus ursinus Dig. — Ursus inornatus Pucheran. — Ur. labiatus Blainv., Blyth, Elliot, Desm., Jerdon, Sykes, Tickell. — U. longirostris Tied. — U. Iybius? Der indische oder Lippenbär wird von den Franzosen „le jongleur“ (Gaukler) genannt. Die Hindu bezeichnen ihn, wie fast alle Bären Indiens, mit „rinch, rich, bhalu, adam-zäd“; in Bengalen kennt man ihn unter dem Namen „bhaluk“; in Sanser „rikscha“; bei den Mahratten „aswal“; in Gondwara „yedjal, yerid, asol“; bei den Oraon „bir-mendi“; bei den Kol „bana“; bei den Telugu „elugu“: im Canuri und bei den T’amilen „kaddi, karaddi“; bei den Malayans „pani karudi“; bei den Singhalesen „usa“; in Beludschistan „mamh“. Zum Wohnorte dienen diesem, durch sein Aeusseres schon scharf von allen übrigen Bären getrennten 'Thiere die Gebirge Dekhans und Nepals, die ganze Halbinsel Ost-Indien überhaupt, vom Cap Comorin bis zum Fusse des Himalaya. Man hat ihn in Ost- und Nordbengalen, bei Caleutta, im Silhet, an der Grenze von Beludschistan am Indus (ob westlich von demselben ?), im Karetschi-Gebirge und bei Pegu gejagt. Am Indus, in Kattywar und Kutsch liegt seine Westgrenze, — nach Norden erreicht er die Breite von Nepal und die indische Wüste, seine Östgrenze aber ist noch nicht fest- gestellt, da sein Vorkommen in Assam fraglich ist. Der Fauna Ceylons soll er angehören. Subfamilie IV. Ailuropodae. Genus X. Ailuropus A. Milne-Edw. 230. Ailuropus melanoleucus Alph. Milne-Edw. Ailuropa melanoleucus A. Milne-Edw. — Aöluropus melanoleucus Gervais. — Ursus melanoleucus David. 312 244 Carl Greve. Dieses merkwürdige, der Ostecke Tibets angehörende Geschöpf wurde 1869 von David gefunden. Die Chinesen nennen es „pei-hsioung“ (weisser Bär) oder „chua-hsioung“ (gescheckter Bär). In den Museen Europas existiren nur zwei Exemplare des Ailuropus (in Petersburg und Paris), wie er denn auch sehr wenig erforscht ist. Die Gebirgswälder Ost-Tibets, die Provinz Moupin, die Gebirge südlich von der Stadt Ssigu, auf der Grenze der Provinzen Gansu und Setschwan, die Hochwälder am Kuku-noor bilden seine Heimath, aus der er Verwüstungszüge in die Thäler unternimmt, um Wurzeln, Bambusrohrschösslinge und Gemüse in den Gärten zu vertilgen. Den Ssigufluss aufwärts (bei der Stadt selbst aber nicht) haust er in den Bambusbeständen bei 3430 m über dem Meere. Den Tantschanbergen fehlt er und in Setschwan erreicht er seine Westgrenze. Nach Gestalt und Zähnen steht er dem Bär, im Schädelbau aber dem Panda (Ailurus fulgens) näher. Wegen des fabelhaften U. Orowtheri Schinz sind die Acten hoffentlich für immer geschlossen. Zu Anfang unserer Arbeit führten wir fossile Bären aus Nord-Afrika auf. Herodot, Virgil und Juvenal reden von afrikanischen Bären. 801 soll Karl der Grosse einen numidischen Bären zum Geschenk erhalten haben. 1670 werden Bären in der Berberei erwähnt; wir müssen also — wenn nicht schon damals Verwechselungen vorlagen — annehmen, dass der Bär in Afrika ausgestorben ist, denn die Behauptungen, dass es noch Jetzt Bären im nördlichen Afrika gäbe, sind auf sehr wackelige Gründe basirt. Im Anfange unseres Jahrhunderts wollte Capitän Sergent, eine dem Jäger- latein nicht abgeneigte Persönlichkeit, bei Azeba ein Stick Bärenfell gesehen haben, welches ja auch durch Handel nach Afrika gelangt sein mochte. R. Hartmann bezweifelte daher schon die Angabe (Zeitschr. f. allg. Erdk. 1568). In Habesch sahı Ehrenberg von weitem ein T’hier — wie er meinte, einen Bären —, welches die Eingeborenen „karrai“ nannten, was aber der Name für Ayaena erocuta ist. Gmelin führt nicht allein für die Berberei, sondern auch für Aegypten Bären auf. Die Verfechter der Existenz des U. Crowtheri behaupten, er lebe im Maghreb und heisse dort „dabh“. „Dabäa, dabha“ heisst aber arabisch die Hyäne, also wieder eine offenbare Verwechselung. Langkavel hat unserer Meinung nach (im Zool. Garten 1886) schlagend nachgewiesen, dass ein U. Orowtheri nicht existirt — woher wir ihn auch aus der Liste gestrichen haben. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 245 Vertheilung der Familie Ursidae nach den Regionen. | 1 IE am. IV ve DVI: RVIIEE VGEEES | IRE ERS —_% | I Subfamilie I: Cercoleptinae . | a ie Genus I: Arectietis . { | * Spec. I. Arctietis bintwrong Temm. . | = EOS ee Se a ER ee In Re re ar re I. (e. Spec. 2. Cercoleptes caudivolvulus 1llig. ER ZI NER BF (TE ET ee a | Be a es ee ur ar IE Speec. 3. Dassaris astuta Licht. . -. » | - | . |. |. 2 BR a EAN Be Sumichrastı Dersanssureniits ball ee Bu Genus IV: Bassarieyon . . . . . DNB | Antec | Spec. 5. Bassarieyon Alleni OÖ. Thom . Ara enlur. ik Meurer. akfslsie taub; er Gabbi Allen . . ler |: || es AR Ale Corn Wa DDR u ee 5 | a I | Speck Zen unusajulgens En Gore Supamtkesil:eSsubursinaese ee Bee ee || | NE GenussVlsPProcCyor Se lie le. ala ale nee niert SDECHSEE NO YORA OO Store li nen el. je: | 6 Flle Zah a canerivorus Desm. E Genus Vll: Nasua. . . Me HNESNaalE |. | . |. |. |.-* | * SIE U AL N ran gc|| nr aan RES rei unge lnsrsen) uiaan ul, “A rula Desm.. most: N ul I Re I. IB: * Sublamılieslil:# Ursingossr sr are | ee GErSBUNIEUTRSUESE ee |. SRECHTORANTSUSPArCIOS LE .ISab een. | | var ÜrSUSScollarisaEr- Gun | | | Spec.13. Ursus syriacusHempr.u.Ehrenb. | . |. | * | .|.|. |. vars1 wUrsusnsabellinus Horstf) . . |. | © %,ı2|2 | » 2. ,„ lagomyiarius Sewerzow Br PIE | Speer 1A UrsusstorguatussBlanteen . :.|. | 80 = | 8) € var Ursusnleuconynasewerzow. 2. le... |* Spec. 15. Ursus ferox Lewis et Clarcke |: |. |. |.!.1.|.|.* 1? | a ER nericoNuspRalae ee al nl ae: #1? | Se maniamusıDesms ke? ser er ormatusı ER. Guy... Zee ee | a a x | var. Ursus fruglegus Tschudi. . . | - |. |.|.|. |)» a a | Spec. 19. Ursus malayanus Blanf. . : |... | #1. 1.1.1.1 246 Carl Greve, Ta ATT2 LITESTATSV ATI VE |OVELE | RVIENE |DVOTDETE ERS: X. ST ug EN | | ER GenusulX U. Mehınsuszn 22 ae ee ee | Spec. 20. Melursus labiatus Meyn. . . |. |.|.|*ı | Subfamilie IV: Ailuropodae. . . . . Sl - ee GenusaX: FARZURrODUSI | ee Spec. 21. Ailuropus melanoleucus M. E. | | Sl m InGanzen=#Subtamilienr. Si ee Te a ED | Genera . mm Ar 3 6, SPEGIEBU. Kae. \ ne ET ie a2 Br BE Bee ers Am reichsten an Bärenspecies ist also die südamerikanische Region, ihr zunächst folgen die nordamerikanische und indische, dann die chinesische, ärmer sind die arktische und mittelländische und nur zwei Arten besitzt die europäisch-sibirische. Vertreten sind die Bären durch 4 Subfamilien in 10 Genera mit 21 Species und 5 Varietäten. Allgemeine Uebersicht. | 1] | I | I Sub- | Genera Sub- Species Varie- Bemerkungen | familien genera täten | ———— T = a — ae = ——— _ Viwerridaee . . . . | 3 21 | 62 3 Also im Ganzen 230 Species, Meidae ar 2 a ei) AO) 7 || wenn.man auch alle zweifel- H. due | 9 | 4 | haften Arten mitzählt. Merk- SER | | ° | würdig ist die Uebereinstim- Camnidae . . . . . . 5 | - 37 14 | mung in Subfamilien, Genera Mustelidae . . . . 3 | 64 | 25 | und Species bei Viverren . | | stelide Ursidae | 4 10 | A 5 | und Musteliden. Q | N n | | | Summa: | 10 | 60 | NZ ED30 E51 | Aus nachstehender Tabelle ist deutlich zu ersehen, wie die tropischen und subtropischen (indische, afrikanische, südamerikanische, chinesische und mittelländische) Regionen in ihrem Reichthum an Formen voranstehen, dass die gemässigten Breiten (nordamerikanische und europäisch-sibirische Region) schon weniger productiv sind, während der unwirthliche Norden (arktische Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 247 Region) und die abgeschlossenen Inselgebiete (madagassische und australische Region) ziemlich ärmlich bedacht sind. Uebersicht der Speciesanzahl nach den Regionen. Vwverride . . ». - - - nn ae 25 6 | 24 10 F R 1 INAKHIT eo ne ee 6 6. 1 15 18 | 14 2 7 | 10 Eyaenidae » 2 2: 2. ? ; 1 1 > 4 Gunsaner. sa o 4 107028 Den 4 11 l RE Eee ee Urside . ». » .» - =. | 3 2 3 6 4 - B 6 ) Sımm: | u I ala In lo olnjals| 2 Somit hätten wir unsere Aufgabe erfüllt, eine Uebersicht der Verbreitung der Raubthiere zu geben. Weiterer Schlussfolgerungen enthalten wir uns, zumal unsere Absicht war, nur die bisher bekannt gewordenen T'hatsachen zu sammeln und festzustellen. Ausserdem ist es (für die Ordnung der Carnivoren) nach diesem Material nunmehr Sache der Zoologen, welche sich mit der philo- sophischen Seite unserer Wissenschaft befassen, etwaige Consequenzen aus demselben abzuleiten. 248 Carl Greve. Litteratur -Verzeichniss. 1. Abhandl. d. Königl. Akad. d. Wissenschaften, Berlin 1836. 2. Allen, Geographical variation among North-American Mammals. 1879. S# I On the Coatis, Wash. 1879. 4. n » „» Species of the genus Bassaris. 1879. SE r List of mammals of the Titicaca. 6. 5 Mammalia of Massachusets. 7. Anderson, Reisen in Afrika. 8. Annal. of Nat. hist. Vol. I. 1838. III. Ser. — Vol. I. u. IV. 1858. — Vol. VI. 1860. 9. Archiv für Naturgeschichte, Jahrg. II. 1837. B. 1. 10. e ns .- von Hilgendorff, Jahrg. LV. B. N. 11. Asıat. Research, Vol. XIX. 1836. 12. 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Delalandei Horsfieldi . indigitata . leptonya: macnlcollis sikimensis . Archailurus . DZ binturong . penicillata , Arectitis aured binturong . ‚penieillata Arctoeyon Dewuilei primaevus . , Arctocyonydae : Arctogale . leueotis . . 146. Alphabetisches Speciesregister. Seite Arctogale Sfigmalien. 02325 129 trivirgata . . 29. 30. 45 VArs@lbab ee a Arctonyxs 146. 151. 213 collamısı 7 2,2:1515215 VSONyEE I ro leucolaemus . . . 152 ODSCUrUSE ei taxoides . . 152. 213 | Aretotherium BELUSTUD m ne 17 Ariela taemonota. >... Atilax BONS ne en Athylax Malutdosus a FODUSDIS WE an VANSITEI SET | barangia nipalensis . . - . 206 sumawana . - - 207 Bassariceyon 216.219.245 Allen . . . 2197345 GabbE 57.919235 Bassaris 216. 218. 245 Die geographische Verbreitung Seite Bassaris astuta 218. 245 var. fulvescens 218 monticola . 218 raptor . EDS sumichrasti 218. 245 | variabilis . rs Bdeogale . . 22. 43. 47 erassicauda . 43. 47 nigripves . . 38. 43. 47 puwisa 43. 47 Bradypus ursinus 243 Bunailurus . Calictis Smithi . 39 Calogale sanguinea . 37 venatica AT Canidae 10.20.21.103.144 Canis 10. 103. 104. 144 adustus 121. 144 albus 114 algiriensis 119 alopex 123 alpinus en antarcticus 117. 144 anthus . 12!. 144 anubis . le) argentatus . 151. 145 ater . 114. 115 atlamtncus. „... 130 aureus 14. 103. 115. 119 122. 144 „ var. dalmatinus 119 avus Dig 14 Azarae 118. 144 barbarus 119 Canis bengalensis 132. borbonieus . borealis brachyotis . brachyotus brachypus . brachyurus brasiliensis brevirostris Buladi . cadurcensis campestris aha ulZIE 1393. eamerivorus canus Cauthleyi . cerdo Pr, 137. 113. chaama chanco . chrysurus . einereoargentatus 135. eoeruleus Be corsak: 16.133.137.138. erocutus erueiger erueigera erueigerus . eulpaeus eultrideus . curvipalatus . deeussatus IS. dingo 14. 140. Australasiae dirus dorsalis ; dukhunensis 112. 140. durangensis Eckloni ers Seite 145 12 104 137 139 14 143 14 13 14 116 144 145 14 138 145 144 132 137 134 145 101 131 123 123 117 14 14 145 145 140 14 138 141 144 132 | der jetzt lebenden Raubthiere. 255 Seite Canis Edwardsianus 14 enlrerianus 118 etruscus 14 Falconeri . 14 famelieus 130. 138. 145 familiaris dingo 140 N var. suma- trensis 140 fennecus : 138 ferilatus 130. 132. 145 ferrilatus 130. 132. 145 Filholi . en! flavescens . 129. 130 flavus 122 fossilis . EA) frustror 116. 117 Fulvicaudus 118. 119 Fulvipes 118. 119 fulvus 131. 145 funeeus 138 fuseus . 134 giganteus . 13 gigas 114 Griffithi . 132 griseoalbus 114. 115 griseus . . 14. 118. 135 gypsorum . ol Hagenbecki 123. 144 Haydeni 14 hereynicus . 14 himalayanus . 140 hippophylazx on il hodophylax 113. 144 hooly 130. 144 hyaena . 99 hyaenoides 102 hyaenomelas . 99 256 Canis javanieus . indianensis indieus . isatis islandorum issiodorensis . jubatus 13. juvillacus . karagan kokree lagopus 16. 134. 5 var. ful NOSUs Lalandei laniger . lateralis latrans . 116. 129. 019: 135. igi- 116. latrans var. ochropus leucopus lineiventris litoralis lupaster lupus 13. 16. albus griseus mexicanus var. albus 132. 130. 104. 113. » öotenrs- nigra ». rufus Iycaon 104. macrurus . magellanieus . malovinicus medius . 1112. 123. 131. 117. Seite 140 14 119 . 134 134 13 144 13 133 152 145 134 143 115 121 144 116 145 145 137 121 112 144 114 114 116 114 114 104 114 114 131 135 144 117 | 13 | Carl Greve. Seite Canis megalotis 138. 143 megamastoideus . 12 ‚melaleuens 123 melampus . : 117 melanogaster . 123. 128 melanostomus . 117 melamotis . : 129 melanotus 129. 133. 144 meridionalis . 130. 145 mesomelas 120. 122. 144 mezxicanus 104. 114. 115 microtis 118. 144 mierotus 137 MÄCFUNUS : 119 montanus . 129. 144 montis marthyrum . 16 neschersensis . 13 niger 113 nigroargenteus 123 | nilotieus 130. 145 | nippon . 113. 114 | nubilus . 114.395] oceidentalis 114. 444 var. ater 114 | > „ griseo- | albus 114 oceident var. mexicanusii+t | ‚ nubilus 114 ‚ rufus 114 | „ A.griseus 114 | „ B..albus 114 | ,„ CO. stricte ochropus oeningensis orientalis . Braten 1A le 12 104. 114 114 | ‚ D.nubilus 114 | Canis paciworus . palaeolyeus pallens . pallidus pallipes 14.113. palustris ‚parisiensis parvidens . patagonieus pietus primaevus . procyonoides . projubatus propagator protalopez . (Pseudalope:) gellanieus Pygmaeus . quao riparius robustior rudis rufus rutilans sacer saevus . saharensis seyla® semiensts silvestris SIMENSIS spelaeus minor Sussi Syriacus techichi . temerarius Seite 16 14 140 145 144 14 16 144 119 103 141 145 14 16 13 119. 137. 140. 119: 118. 140. 139. ma- 117 138 141 130 14 117 114 141 119 14 138 140 115 117 144 16 16 14 119 117 14 140. 140. 115. 13. Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere, Seite Canis thous 117 Tormeli 13 tricolor 103 tripolitamus 130 troglodytes re urostictus . 119. 144 utah 131. 145 validus . 14 variabilis . 114 variegatoides . . . 137 variegatus . 217722 velox 137. 145 vetulus . 118. 119 virginianus 136. 145 viverrinus . 139 viverroides 14 vulpeeula le vulpes 14. 16. 123 131. 144 Japonieus 123 var. allantica 130 (Vulpes) albus 123 bengalensis 132 einereo- argentatus . 137 Vulp. eurvipalatus. 14 (Vulpes) fulvus . 131 indieus 132 lagopus 134 rufescens . 132 walgie . 115 wheelerianus . 14 zerda 138. 145 Varacal 2 ENSgs algirieus s4 bengalensis . . 72. 84 melanotis . S4 Seite Caracal nubicus s4 rutilus . 84 Cati 48. 97 Catolynzx caligata 58 Charletoni 54 chaus 82 mantieulata 58 marmorata 54 torquata s3 Catopuma MOOTMENSTS 75 Catus catus 55 cervarius Ss6 eyra 65 ferus 99 manul 57 megalotis 75 MOOrMENSiS 75 pajeros . s1 pardus . s0 ‚planiceps 76 silwestris 55 strigilatus . s0 Temmincki 75 yaguarındi . 65 Caudivolvulus flavwus 217 Cephalogale . 12 Cercolabes caudivolvulus ll Cercoleptes 216. 217. 245 brachyotus 217 caudivolmlus . 217. 245 megalotus . 218 Cercoleptinae 216. 245 Nova Acta LXIII. Nr. 1. 257 Seite Cerdocyon Azarae 118 CAMCTIVOTUS ET magellanieus . 117 Chaus . 48. 82. 98 affınis . 53 caffer 58 caligatus 55 catolyna 82 candatus s4 chrysothrix 76 erythrotis 82 Jacquemonti . 82 Iybieus . 58. 82 nigripes 55 ornatus s3 planiceps 76 pulchellus . 58. 83 Rüppelli 58 servalina 76 servalinus 73. 76. 82. 83 shawiana . S4 Chincha americana. 153 Chrysaeus Australasiae . 140 Chrysocyon Jubata 116 Jubatus 116 latrans . 116 Civetta abyssinica . 27 macnlata 24 nipalensis . 24 pallida . 24 tangalunga 24 umdulata 24 Conepatus 15. 18. 146. 155. 156. 213 258 Seite Conepatus amazonica 155 chilensis 155 Conepall Humboldti . 155 var. ama- zonicd Sea mapacito 155. 156 mapwurito 155. 213 nasutus var. chilensis 155 nasutus var. Hum- boldti 155 nasutus var. Lichten- steini 155 nasutus var. nasuta 1599 patagonteus 200 Creodonta 10 Crocuta maculata 101 Crossarchus 22. 41. 46 dubius . | faseiatus 42. 47 gambiamus 41. 46 obseurus 41. 46 rubiginosus 39 typieus a 9 | zebra . P42047 Cryptoprocta 48. 96. 98 fero® 96. 98 Cuon alpinus 14l dukhumensis 140 primaevus 140 rutilans 140 sumatrensis 140 Cynailura TuDatO ar 94 Cynailurus 13. 48. 94. 95 Carl Greve. Cynailurus guttatus Jubata Jubatus minutus venaticus Cynalopex bengalensis corsak . ferrilatus . Cynalyeus Cynhyaena preta Cynietis lepturus Levaillanti melanura . ochraceus . Ogilbyi . ‚penieillata penieillatus Steedmannt typreus Cynodictis Boriei . Cayluwi crassidens . Grayi intermedius leptorhynchus Cynodon | Cynofelis Jubata . \ guttata | Cynogale Soemmeringi » melanogaster . Maccarthiae . Seite 12 94 94 . 22. 34. 46 | Cynogale barbata Bennetti velox venatica Cynohyaenodon Cynomyonax nigripes Cyon . -alpınus . dulhunensis grayiformis javanicus . nishneudensis primaevus rutilans Cyonasuqa argentina . Daphaemus . Danis ferox Daris feroax Dasyeyon antarctieus Dendrailurus strigilatus Didymietis Dieba anthus . Dinietis Dinocyon Drepanodon Enhydra lutris marina Stelleri Enhydriodon 103. 141. 146. Seite A mo! 34. 46 29 143 10 194 145 145 140 140 145 16 140 140 140. 143. 140. EEK 2 238 10. 11 121 211. 216 21l . 216 211 12 Die geographische Verbreitung der Seite Enhydris canadensis', »- .....211 GRACINSE . > Seel N | INA = eremsnn2 11 Stellern. Des Enhydrocyon . . 12 Eupleres ODDAAFAT Goudoti ... . 44. 47 BUSmiluUser en Te lt) Felidae 20. 21. 48. 97. 246 BRCRSER 2. aA IT fs. 222 ranim 82 | EL oa ell) AÜDESCeNnSs. su = = s0 americana . . 81. 98 angulfer@ ,. .. 13 ORGUSION 2 > ee 16 antediluwiana . .» 15 antiqua lt) antiquorum . 66. 69. 70 armillata . . . 80. 81 arvernensis -» » - 19 OMOBIP IE re 15 aurata 75. 76. 84 UNE: tee bad. 0. = 296498 banbarusy 2 0 62 barbarus var. d. . 60 Bayer 93 bengalensis . 16. 73. 97 > yarı a TEN Doyealisn an. 86: 92 brachyura . 53. 54. brasiliensis 77. 79. 80. 8 1 brevirostris . . Felis Dubalnse KA: bubastis CAEan 2 alle „ obseura „ var. madagas- carinsis = .. 60. caligata 2... 158. calomitti canadensis CANESCENS capensis . . 60. 62. caracal DIS: caracal var. algirieus caracal var. benga- lensis caracal var. nubicus carolinensis cashmirianus catenata catolynz e (Catolmz) caligata m chaus ;5 torguata (Catopuma) moor- mensis Cause, 19355: 73: „ .Terus ». var. B...eyna > „. B. Java- NEnSIS catus var. manul „ morea carifrons eelidogaster . 66. 72. corwamia. . + 86..87. chalybeata 66. 70. 76. Charletoni _. " jetzt lebenden Raubthiere. w I. u ou SI oa nm a — D Ne} » Ye est [80] Ko) ı Felis chati CRauswE ne chibiguazu ... 79. chinensis . »: chrysothrix var. vubra colocolo colocolla colocollo! 2. 2 Em: coneolor. ... 1.64 discolor 64. en maculata 64. h: nigra. 64. var. ENO CHISTAE ed: Darwini deeolorata ; Diana, Dawn discolor dongolana dongolensis dorsalis dubia Diwvancellei elegams! . enole Blliote 2) engiboliensis erythrotis euptilura -1 [Si exilis (ARE en or 0 eh Fagesi . fasciata Fearonts ferus floridana 332 260 Seite | Felis Fontanieri 66. 69 Falva 64 fusca 70 galeopardus . » : 76 Geofproyu 27270817198 gracilis 226 Griffithr 80. 81 grisea s0 gwignia a guttata 94. 95 guttula 81 guzeratensis 60 Hagenbecki 59. 97 Hammiltoni s0 Hernandei . . in (Herpailurus) eyra 66 (Herpailurus) yagua- rundi 65 Herscheli 73 himalayanus . 72 Horsfieldi. . 73 IHuttom 203783 hybridus var. d . 60 » ner 60 jacobita 80 Jacquemonti . 82 jaguar . 77 jawanensis 73 Jjavanisa A Te, Jqwensis lo (Jetailurus) plani- ceps » B 6 Jerdon. 2... Sen33715 inconspieua 58. 75 imeonspieuus » .» . 82 irbis . 69. 70. 97 isabellina . 86. 91 | | | Carl Greve. Felis issiodorensis . b Jubata 70. katas 3 lanea 66 leo 60 aphanista ! nRasiatieus 2868: leopardus . . 19. 66. % var. mela- notus leopardus var. melas (Lepailurus) serval. leucogramma leucojalamus . libyea libyeus . B lineata s0. longicaudata . 54. lupulina lupulinus lupus Iyneula a Iynx 15. 19. 20. 86. I1M92: lynz Lucani . 96. RENAT: macroscelis macrosceloides macrotis MACKHURO REN: macrurus . maculata maculiventris magnus manieulata manul Dre maracayda . 20. 53. 73. 19. 58. 80. Seite so eR2owmwmawm-ım m nn -ı -ı -ı u No ooc ar mon mon 86 79 93 95 19 97 97 79 Felis maracaya albescens margarita marguay 5 marmorata . 20. 54. mbaracaya megabalica megalotis meganthereon melanura . melas 79. 73. mexicana 64. 65. mierotis Micrura minuta le var, = „ borneo- ensis minutus ar mitis 1380: montana moormensis ” var. nigra nebulosa nebulosus . neglecta nepalensis niger - nigra 64. nigrescens nigripeetus nigripes nigrita . 5 66. „ var. niger . 66. (Noctifelis) guignia 64. nimr Novae Hrspaniae obsceura Seite 94 Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. Seite Felis ocelot el) Ogilbyi . 54. 73 ogygea . 19 onca & 19 onc« 19. 77. 79. 98 „major 17 „ minor Tu „eu var: 77 » » minor er es MAGEOORR 717 (Oncoides) pardalis 80 orientalis . 66. 69 ornata . Ss3 ozelot var. S ‚pajeros s1. 98 palaearia . » .» - 66 palaeopardalis 7 7 palmidens. » .» - 1 panthera 66. 70. 77. 94 5 antiquorum 66 pardalis 79. 80. 93. 98 hi; minimus s0 pardaloids . » » 79 pardichroa var... . 73 pardina gl ‚pardinoides sl pardochrous . . .. 78 (Pardofelis) marmo- rata . r54 pardoides . 13. 80 pardus 19.66. 70.73.77.97 » Juwwenis 94 » owrientalis . 66 1 var. 66. 69 n „nigra 70 passerum s1 persius --. » 60 Seite Felis persicus var. D. 60 Be 60 Perrieri 15 ‚pieta = Rell) ‚planteeps 76. 96. 97 ‚poecilura 66 poliopardus 66. 69. 77. 73 (Prionailurus) minuta . 73 (Prionailurus) pardochrous 73 prisca 15 protopanther . 13 pseudopardalis 81. 98 pulchella 59 puma 64 punctulata 73 quadridentatus 13 Reewesi 73 regalis alba 48 » hybrida . 48 rubiginosa 75. 97 Rüppelli 59 rufa : unlan 220.2 S16 84 rutilus . s4 seripta 70. 76. 97 senegalensis 62. 76 FE vars#B 650 ® Be: 60 serval 15. 66. 76. 79. 98 servalina 73. 76. 83. 54 shawiana . 54 silvestris 55 smilodon Se, Smithi 7319580 Soemmeringi . 94 261 Seite Felis spelaca Vo strepsilura 76 striatus 48 strigilata . s0 subhimalayana 15 sumatrana 73 Temmincki . 75. 76. 97 tenasserimensis . 713 tigrillo 5,79 tigrina 79-280 tigris 19. 48. 97 alba 49. 53 altaicus 49 „ eristata © 15 » hybrida 49. 53 „ longipilis . 49. 53 „ sondaica 49. 53. 97 var. 49. 53 » „ alba 49 es „ mongolica 49 > oe 5 eh) torquata 73. 83 tristis ; 3% et tulliana 6 uncia 66. 70 uncioides Ra. undata Tas le umicolor . 64. 65. 66 varia ei06 variegata . 20% 97 & nigricans . 70 n var. nigra 17 venatica 94 venusta 79 virgata s6 viverriceps 712. 76 viverrind TI 262 Seite Felis vwerrimus . 12 vulpina s6. 91 vulpimus 56 wagatı . : 73 Warwickt . s1 Wiedi . 79 yaguarondi 65 yaguarındi . 65. 66. 97 (Zibethailurus) viverrina 72 KFennecus QRaDICUS. . = =. 188 IBHÜCeh ee 2.198 chama . 137 dorsalis 138 pallidus 137 zaarensis . 138 EC ee ale) Foetorius emnen 2:2. 189 ermimeus 189 foetorius 150 Furo 154 itatsi BL ESTRCHS Iuvreolar 2.2 22 il nivalis . 185 nudipes .-» 196 pusillus 185 putorius 150 sarmaticus 154 var. Eversmanni 183 vulgaris a ar Allen Fossa . D2:U28:745 Daubentoni 28. 45 fossa 28 Gale senipalmata 188 "Carl Greve, Seite Galecynus 12 Galeopardus brachyurus 76 capensis 76 himalayanus . 72 neglectus 76 senegalensis 76 serval 76 viverrinus 12 alera barbara 161 macrodon IS perdieida 15 subfusea 161 Galerella ochracea le Galietis 213. 146. 161 Allamandi IS. 162 barbara . . 161. 214 bilineata 162 crassidens 18. 162 intermedia 18 luja 2 peruana 162. 214 striata 44 vittata . 162 Galidia . 22. 44. 47 concolor SERAA elegans 44. 47 olivacca 44 striata . 43 Galidietinae 22. 43. 47 Galidictis . 22. 43. 47 chrysogaster 179 striata . 44. 47 vittata . 43. 47 Gattus servestris 55 Seite Genetta 22.527. 45 afra 27 Bonapanrtei 27 felina 27 maculata 27 malaccensis 26 pardalis 27 pardına 27 poensis 28 vasse 25 Richardsoni 25 senegalensis 27 tigrina . HT vulgaris 27. 45 Grisonia .146. 162. 214 (Galietis) chilensis 162. 214 cramidens . 162. 214 ER ae Gueparda guttata 94 Jubata 94 minuta 19 Guepardus Jubatus 82. 94 @Gulo . . 146. 163. 214 antedihwianus 18 anrctieus 165 barbarus Srleil borealis 163. 214 eamescens 161 capensis 160 castaneus 159. 179 diaphorus . 14 ferrugineus 159. 179 indieus 160 larvatus 33.159 leuemus . . 163 Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. Seite Gulo luscus 163 mapurito 155 mellivora 160 mellivorus 160 mustela 161 nipalensis 159 orientalis . 159 quitensis 156 sibirieus 163 | spelaeus 18 suffocans 156 tayra 161 urva 40 vittatus 162 volverene 163 vulgaris 163 Gymnopus leucocephalus . 196 Helarctos . euryspilus 242 malayanus 242 tibetanus a Helictis .146. 159. 213 moschata 159 nipalensis . 159 orientalis . 213 personata . . 213 subaurantiaca 213 Helogale 46 parvula 46 taenionota 42 undulata 46 | Hemiaeis perdieida . 18 Hemigalea . 45 derbyana . 29 Hardwickei 45 Hemigalea Hosei zebra Hemigalidia 22. concolor olivacea Hemigalus zebra Herpailurus eyra yaguarındi Herpestes 12. 22. adailensis albieaudatus . albicaudus albifrons Andersoni . apieulatus athylax auropunctatus „ nieus badius . Bennetti birmanteus brachyurus caffer canerivorus ceylanieus dorsalis Edwardsi . Ellioti . exilis faseratus ferrugineus fimbriatus flavidus Frederiei . 44. 44. 44. 34. 36. 38. birma- 31. 40. 39. Seite | 29 39 | 47 | 4 4 (I [I Herpestes fulvescens . fuseus .. Galeran 0. alle Galinieri . gambianus gothneh ; graeilis 36. grandis 37. Granti . 8 griseus . . 35. 39. „minor javanteus . (Ichneumia) albicau- data . ichneumon Jerdoni jodoprymmus . Lefebvrei leueostethieus leueurus loempo Macecarthiae . madagascariensis major malaccensis . 39. melamurus mierocephalus monticolus mungo - mumdgos mungoz mutcheltchela mutgigella nipalensis . numidianus numidieus nyula 54. 40. al. 44. 39. 264 Seite Herpestes ochraceus 37. 46 ochromelas 36 ornatus 36 pallidus 39 pallipes 35 paludinosus 37 paludosus . 37 ‚parvulus 41 ‚penteillatus 43 persicus 35. 46 pharaonis . 34 pluto 37. 38 pulverulentus 38. 46 punctatissimus 38. 46 pumetatulus 36 robustus 0. 70 e) ruber 43 vubiginosus 39 rufeanda 36 samguineus 37. 46 41. semitorguatus Smithı 34. 37. 38. 39. 46 Steedmanni 43 taenionotus 42 UIhysamurus 39 aundulatus . 4l unicolor 37 urinator 37 aurinatrix 37 urva 40 vera Tile 4 vittieollis 40. 46 Widdringtoni 35. 46 zebra 42 Herpestinae 22. 34. 46 Hoplophoneus . Hyaena . 99.102 13 | Carl Greve. Seite Seite Hyaena Hyaenictis antiquorum 99 graeca 15 ANVErNEensis 15 germanica 13 brumnea 15. 101. 102 sivalensis . 13 capensis 101 | Hyaenidae 20. 21. 99. 102 Coleini . . . 15 | Hyaenodon eroeuta .101. 102. 244 leptorhynchus 10 spelaea . 15 | Hyaenodontidae . W Cumieri . 101 | Hydrogele etnariorum 15 maculicollis 211 eximia . 15. 15 | Hydromustela fasciata 99 lutrela . 2... 197 fossilis . 19 | Hylogale Fusca . 15. 101 zebra 29 intermedia 15 | Jaguarete issiodorensis . 15 brasiliensis zit Dalandev 0; 101 | Ichneumia macnlata 101 abu-wudon DJS) monspessulana 18 | albescens 38. 43 neogaea 19 nigricauda 35 odorifera 25 | Ichneumon orientalis 99 Aegypti 34 Perrieri 15 | albescens 38 ‚pieta 103 | albicauda . 35 pretus 103 | albieanlis 5 prisca 18 bondar . > 30 robusta 15 Cani (Camwi) . Sr rufa 101 galera 37 sinuensis 19 javanieus 35 sivalensis . 19 major 37 spelaea la elle) nigricandatus 36 striata . 15. 18. 99 pharaonis . 34 101. 102 prehensilis 29 venatica 103 Ratlamucht m " villosa 101 taenionotus 42 virgata 99. Ichneumonia vulgaris 99 | Fruber 43 Hyaenarctos 11. 12. 14 , Ictailurus planiceps 76 Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. Ictieyon erassivultus major venaticus Ietides albifrons ater aurea Jetidonyx zorilla Ietitherium . 11. 13. 15 Ietonya 15. 146. 154. 213 albinucha . frenata zorilla . Kynos ‚pietus Lamietis carcharias Latax argentata canadensis gracilis lataxina marind Lataxina mollis Lemur flavus Leo africanus . astaticus barbarus capensis concolor gambianus goojrattensis . Seite a te 103. 145 16 16 143.145 154 213 213 213 159. 155. 154. 103 m -_ an 64, 60 60 Leo guzeratensis nobilis . persieus sive asiaticus Leonina Leopardus antiquorum auratus brachyurus cancasieus celidogaster chinensis coneolor dosul Ellioti . fero® griseus . Hernandezi himalayanus . Horsfieldi . . japonieus javanensis inconspieuus . . 59. maceroscelis macrurus . marmoratus mitis moormensis neglectus onca ‚pajeros pantherinus pardalis pardus . perniger -» - «“ WRCHUSE ee: Reewesi Nova Acta LXIII. Nr. 1. 48. 66. 1 189) Seite 60 60 60 60 97 | Leopardus serval sumatranus tigrinoides tigrimus uneia variegatus varius Lepthyaena . Leucoceyon lagopus Linsang gracilis pardicolor Lontra brasiliensis Lotor vulgaris Lupus albus anthus . ater aureus . cervarius ephippium gigas griseus hodophylazx japonieus . Jubatus latrans lupaster luipus var. gaster Iycaon nubilus occidentalis Seite 209 220 114 121 114 119 s6 104 114 114 113 113 116 116 121 104 melano- 104. 105 104 114 114 34 266 Carl Greve. Seite Seite Seite Lupus Lutra Lutra mallipese'. . “tie Indie 906 SUALENSiISI- En SUnestmisn. 20 indigatata . . . 208 solntanianı. 209 SIMENSIS eis insularis 2.20% 215 Standbaci . . . 210 NO 2 elle imunguis N) Stellerte SE ol DU gas ee kutabr 22 sumatrana 12. 207. 215 Lutra . 146. 200. 215 latacını . "ESS suricaria = . ...'209 MER EEENE latoeinOE Swinhoei . . 206. 208 angustifrons . . . 200 latifrons . . 209. 215 farayensis 206. 207. 215 Grau PD Lenoirivw.. POL I Rnriegatan.: NM Bon 00 leptonyz Ns | var. albomaculata . 200 aurobrumnea . . . 206 leucothorax . . . 210 sone. Egg Daran»... MUTTBIE | 7’ okirar . ng vittata . 3 19 batygnaus . ..82 pn ON) vulgaris . 15. 200. 215 brachidactyla . . 208 lutreola . . 197. 199 Möhrteleyy 2907 brasiliensis 208. 209. 210 lurma . . .'. 211 | Lutrictis Valetni . 12 216 lutris . 2... . 2ll | Zutrinae 146. 200.215 Cakforniae . . . 209 lutroneeta . . 206. 215 | Lutronecta californica . 208. 209 MACKONUS Whiteleyy . W207 Oman eo macenulieolis . . . 211 , Lycalopex canadensis . 208. 215 DEE, Rome ES capensis 82a MNOTEE ENT, canerworus „. ..ım chilensis . . 208. 209 montana . . 209. 215 Turmes is chinensis -. - 207. 215 monticola . . 207. 215 | Zycaon . . 108. 144 Eimeren. . 2208215 No 2062072 anglicus el ElorVen ae > nudipes . . 200. 203 pictus . . 14. 103. 144 elermontensis . . 15 palaendica 8 Tricolor Wr ERBEN destructor EDS paraguaensis . . 210 VERLUST Dub) = RD paranensis . » . 209 | Lychhyaena EROSION manoensisn. ea Ohaerenise 2 Nd (Enhydra) marina 211 perspieillata . . . 208 macrostoma . . . 12 EIS 0 ol) perwwiensis » . ...209 | Lyeiscus Telina 22720803 piscatoria FE COYOUIS ET EREIG fuliginosa . 20% piscmama Ss il Onaailisı 2 2a platensis . ». . . 209 | Lynchailurus Gras. BOenSIS El) DO CROSS NOS, 0:0 roönsis . . 200. 203 | Lynchaus hudsonica 2 27208 OK 5 0 UNS BRRERMSD Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. Seite Lynchus borealis 6 caligata 59 caracal s4 chaus s2 europäus 56 fasciatus 93 Iyna S6 maculatus 93 rufus 93 (Urolynchus)caracal 84 Lynecodon 146. 200. 215 patagonicus 200. 215 Lyneus borealis 92 canadensis 92 cervarius Ss6 erythrotus . 82 faseiatus 95 isabellinus 6 Iynz 86 maculatus 93 pardinus 91 rufus 93 vulgaris > S6 Lynx 48. 82. 86. 98 africana 6 aurea 93. 94 aureus . 93 aygar s6. 87. 91 borealis 87. 92 caffra 59 caligata 59 canadensis 92. 98 caracal 84. 98 carolinensis 0 candata Ss4. 98 cervaria 57 267 Seite Mangusta jawanica 35 ichneumon 34 malaccensis 39 mungos 39 numidica 34 nyula 39 penieillata 43 urinatrix . 37 Vaillanti . 43 vitticollis 40 Marputius chilensis 156 | nasuta . 156 , Martarus abictum 167 fagorum 171 Martes abietum 167. 171 americana var. abietinoides 178 americana Nar. hnro 178 americana Var. leucopus 175 arborea 167 canadensis 179 domestica . 171 fagorum 171 flavigula 179 foina zul „ var.leucolachnea 171 Gwatkinst 179 leucolachnea 171 nambianus 14 Pennanti 179 philippensis 24. 32 saxatılis 171 Seite | Lynx chaus 82. 98 | erythrotis . 82 faseiata 93 fasciatus 93. 94 floridana 93 floridanus 93. 94 maculatus . 93. 94 maeuliventris 93. 94 manul . 5 "montana 93 montanus . 93. 94 ornata . 83. 98 pardina 91.592 pardinus 91. 98 Rueppelli . 59 rufa BERN EN) rufus - 93.94.98 var. maculatus 93 shawiana . 84. 98 unicolor 87.91 virgata Kara | vulgaris 86. 87. 92. 98 Machaerodus 13. 15. 19 erenatidens 13 cultridens . 15 latidens 13 necator 19 neogaeus 13 nestianus . 19 | palmidens ‚primaevus 13 sivalensis . 15 smilodon 15 Mangusta auropunctata 35 galera 35 grisea 39 34* 268 Martes saxorum sylvatica sylvestris toufaeca toufaeus vulgaris zibellina var. asiatica Megalotis . capensis cerdo famelieus . Lalandei megalotis . ‚pallidus zerdo Meles albus albogularis americanus anakuma (Arctony£) camescens . chinensis europaeus . gulo hudsonieus ‚Jeffersont . labradoria labradorica labradorius leptorhynchus . leucolaemus leueurus lotor macrurus . meliceps 137. 146. 151. collaris 146. 151. Seite 171 167 167 171 171 168 174 174 158 143 138 138 143 143 137 138 213 220 152 157 213 151 149 146 146 163 157 157 1158 158 158 213 152 146 220 152 152 Carl Greve. Seite | Meles Morreni 15 obscurus 152 surinamensis 2 tawus " 18. 146. 213 „ var.americanus 158 Hacoyotl 158 var. ? 151 vulgaris 146 v. camesceus 146 zibethica 24 Melictis Beskei . el Melinae 146. 213 Melis mellivora NETCO Mellivora 146. 160. 213 capensis 160. 213 indiea 160. 213 leuconota 160. 213 ratel 160 Mellivorodon 15 Melogale Fusca 159 personata . 5 le Melursus 217. 243. 246 labiatus 243. 246 ursinus a 5) Mephitis 146. 213 africana 154 amazonica 156 american 153 var. @. 156 Y 0 156 dir 156 m. 156 a N. 156 es en: 156 Javanensis Mephitis amerticana var. p. ” 5. chinche rn hud- sonica americana var. J. Saar „ M. 7 bieolor . capensis castaneus . chiche chiha chilensis chinga . conepatl dimidiata . edulis Feiillei foeda frontata Furcata Gumillae . hudsonica . Hhımboldti interrupta 153. leuconota r var. inter- media Seite 156 156 156 156 156 156 156 156 153 156 153 156 156 154 154 154 156 153 153 156 153 156 153 153 156 156 18 156 156 153 156 152 154 156 156 Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. Mephitis libyea longicaudata . macrura mapurito mephitica . b; var. ocei- dentalis mesoleuca . mesomelas mesomeles mexicana . Molinae mustelina . myotis . nasuta . oceidentalis patagonica putorina ‚putorius quaterlinearis quitensis””. = - (Spilogale) putorius suffocans varians chinga . „ ”„ virgintana 154. 212. vittata . Westermanni zorilla 3 „ var. putorius Mesobema cancriwora 153: 153. 153. 154. Mesonychidae . Mesonyx ossifragus Mongos fusca Seite 154 153 213 156 213 153 156 155 153 153 156 154 154 156 153 156 153 213 154 156 154 156 153 153 153 216 153 156 154 154 40 10 10 39 Mungos gambianus Mus ‚ponticus zenik Musang sapulot Mustela abietina abietum affımis . afra africana alba albinucha . alpina . „. candida altaica . americand er var. abieti noides amer. var. huwro . r) „ leucopus . angustifrons . armellina . aureoventris auriventer var. kathia barbara boccamela . boccamele . Kun: brachyura 177. brasiliensis 193. camadensis 179. 208. FR var. alba candida canigula Cicognami . -146. 167. 179. 189. 168. 178. Seite 4l 159 45 30 214 168 168 193 37 188 159 155 192 189 192 214 178 178 178 15 189 193 196 161 188 185 214 210 199 214 179 189 195 189 Mustela euja 212: domestica . ermines var. aestiva . erminea var. ameri- cana erminea var. hyberna zantho- genys ermineum . 2 Eversmanni 180. felina 208. flava FEN flavigula 179. var. borealis trunco Fuscescente flavigula var. trunco lutescente flavigula var. trunco nigro foetida . 2 foina lese foisna ar frenata 155. furo Bu)" fusca 184. gale . u (Gale) brasiliensis . „ Trenata fusca „ vulgaris . Galera 2 2a: genettoides Goodmanni gulina . ; gulo 163. Seite 2 io Mustela 180. 180. Hardwickei Henrici Hodgsoni . Horsfieldi . hudsonica . humeralis . f huro 178. hyemalüs jawanica Jelskü . instabilis intermedia itatsı kathia Larteti . lasiotis . leucogenys nee japa- nensis TBUGONUSEn.: le: leueotis 178. 179. 180. longicauda 189. lutra 201. „ brasiliensis (Lutra) chilensis lutreocephala . 178. lutreola 197. (Lutreola) lutreola var. americana (Lutreola) vison lutris Ü: (Lyncodon) pata- gonica macrura - martes 14. 17. 168. 178. ” zibellina var. abietum, Seite 214 214 195 195 208 195 179 Carl Greve. Mustela 185 | 193 193 174 214 196 15 150 193 178 214 193 211 209 208 199 199 199 199 21a 4:99] wartes var. fagorum % „ foina (Martes) vison martinus martora martri . melampus . melanorhyncha MINE mustelina . nambiana . i (Neogale) brasiliensis var. brasiliana nigra nivalis . novaeboracensis . nudipes ‚pardinensis parviloba patagonica Pennanti peregusna . percouasca piscatoria . ‚plesictis poliocephala praecincta pusilla . i 180. 183. (Putorius) brasiliensis putorius putortus var. # Evers- mannt ‚putorius var. tibetanus (Putorius) vison quadricolus quwigui Seite | 171 | 1m | 199 178 168 163 196 | 179 | 199 | 14 14 193 179 185 159 196 14 14 200 179 154 154 179 19 161 184 185 199 193 184 183 183 199 179 162 Mustela Richardsoni rufa rufofusca sarmaltica . sectoria sibirica sinuensis sobella . stoliczkana Stolzmanni striata . strigidorsa subhaemachalana subpalmata sylvatica tayra temon Meer 197. 185. aestiva vison vulgaris Par ” „ ameri- cana vulgaris var. nivalis vulpina wimingus zanthogenys » . zibellina 17. 174. 178. en var. alba . e „ ameri- cana zibellina var. asiatica x „. ferru- ginea : zibellina var. flava . ni » Fusco- flavescens zibellina var. maculata Seite 174 174 Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden kaubthiere. Seite Mustela zibellina var.ochracea 174 zorilla et54 Mustelidae 20. 21.146.246 Mustelina erminea 159 vulgaris ER EE5 | Mustelinae 146. 213 Mydaus 146. 152. 213 collaris . 151 javanieus . a macrurus 192.159 Marchei 52 meliceps 1527213 orientalis 159 telagon . . 152 Myrmecophaga annulata 221 striata . 221 tetradactyla 221 Nandinia . .22. 29. 45 binotata 29. 45 Nasua 17. 216. 221. 245 aurea 221 dorsalis 221 fusca 222 leucorhyncha . 221 leucorhynchus 221 montana 222 monticola . 222 narica 221. 222.245 nicensis 12 nocturn« 221 olivacea 222 ‚parisiensis 12 quasje DD rufa 221. 222. 245 socialis 221% 222 Nasua socialis brunnea Fulva Fusca rufa solitaria var. mexicand var. rufa . vittata . ı Neofelis brachyurus muacroscelis Neogale brasiliensis var. bra- siliana Nimravus Noctifelis guignia Nutria felina Nycetereutes procyonoides . viverrinus . Octolabus manul Oneifelis Geoffroyi . Oncoides pardalis Onychogale Maccarthiae . Otocyon caffer Lalandei megalotis Oschyaena Oxygous indieus 11. 14. Seite 193 13 s1 80 40 103 145 145 143 143 10 119 Seite Pachyeyon robustus 13 Paguma bondar . 30 Grayi 33 laniger . 39 larvata 33 leucomystax 33 stigmatica 29 trivirgata . 30 zeylanica 32 Pajeros pampanus si Palaeoceyon 13 Palaeogale 12 Palaeoprionodon . 12 Palhyaena 11 hipparionum . 15 Panthera angulifera 73 antiquorum 66 armillata . s0 astatica 70 brasiliensis 79 Buffoni 79 catenata 30 celidogaster 76 chinensis 73 coneolor 64 Diardi . 54 eyra 66 Geoffroyi . sl Griffithi s0 Hamiltont s0 Jacquemonti . 82 Jardini 80 jqavanensis a tie) inconspieua 713. 82 272 Panthera irbis leopardus Iundowiciana macroscelis macrurd maracayd . . » Ä marmorata megalotis mezxicand minor „ var. nigra . mitis Moor Mensis nebulosa nepalensis nimr onca „ var. alba 5 „minor 5 „ NIgTa@ orientalis pajeros . parda pardalis pardus. . ‚polioparda (Puma) concolor rubiginosa Smithi strigilata sumatrana Temmincki tigrina . torguata (Uncia) macroscelis undata . variegata Seite Varl Greve. Panthera ( Yaguarius) onca Paradoxurus 22. 30. albicauda albifrons . . .3 annulatus . auratus aurceus binotata binotatus bondar . erassipes COrossi derbyanus . dubius fasciatus felinus . Finlaysoni Grayi Hamiltoni hermaphroditus 30. hirsutus ‚Jerdoni Jourdani laniger . larvatus leucomystax _ . 33. leucopus leucotis linsang macrodus montanus musanga musangoides Musschenbroeki . niger nigrifrons nipalensis v0. 33. 31. 32. 39. 34. 44. 30. 34. Seite 33 Paradoxurus Nubiae Ogilbyi . Pallasız NE =. Pennanti ‚philippensis 32. ‚philippinensis prehensilis quadriseriptus qwinquelineatus rubidus Schwaneri . setosus stigmaticus strietus sublarvatus trivirgatus typus „ var. ß suma- tranus Tytleri . zebra zeylanicus Pardalina Warwickei Pardina occidentalia orientalia . 48. Pardofelis marmorata Pardus colocolo concolor eyra Geoffroyi irbis MAacrurus marmoratus 30. 33. 30. 30. AS: 66. Seite Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. Pardus mitis onca ‚pajeros pardalis pardus . tigrinus Patriofelis Phoca lutris Platyschista hermaphrodita Pallasi . Plesictis Pogonodon Poiana . . 22. poensis Richardsoni Potamophilus barbatus Potamotherium Valetoni Potos caudivolwulus Primaevus buansu . Prionailurus minuta ‚pardochroa Prionodon graeilis maculosus pardicolor . prehensilis Proailurus Prochilus labiatus malayanus 70. Seite 30 13 . 45 . 45 26 13 | 243 242 Prochilus ursinus Procyon 17. 216. 220. brachyurus canerivorus gularis . Hernandezi F5 var. mexi- cana Put lotor 220: lotor var. alba » „ Mmexicana nivea nivweus obseurus psora . Profelis celidogaster Proteles . eristatus fasciatus hyaenoides Joanni . Lalandei Proviverra Proviverridae . ' Pseudailurus quadridentatus , Pseudalopex antarcticus Azarae . magellanieus . Pseudamphiceyon Pterodon Pteronura brasiliensis Sambachi . Sandbachi . Nova Acta LXIII. Nr. 1. 221. 22. 99. Seite 245 245 220 245 220 220 220 245 220 220 220 220 220 220 76 102 102 102 102 102 102 10 Pteronura Standbackii Pterura Sambachi . Puma concolor eyra pajeros . yagnarundı Pusa orientalis . Putorius 146. 180. 193. 188. 189. 192. aequatorialis . africanus . agilis alpinus altaieus astutus aterrima auriventer ee: barbatus 161. 212. boccamela . boccamele . boccamelus var. aequa- torialis . : calotus . 196. canigula 195. Cicognani . 185 communis . euja 212 Oulbertsoni (Oynomyonaz) nigri- pes damdiamus ermuinea IR, var. Kanei 35 196. 158. brasiliensis 193. 194. Seite 274 Putorius ermineus 18. 189. Eversmannt 183. foetidus 180. var. fiuro „ subfuro foetorius Fontanieri frenatus 155. Furo 184. fuseus (Gale) brasiliensis frenatus (Gale) erminea . Hodgsoni Horsfieldi . En itatsi 199: Kanet 189. 193. kathia 196. larvatus RR longicauda 193. lutreola 197 (Lutreola) lutreola . lutreolus 33 var. vison . melampus_. 196. mexicanus i moupinensis 193. nambianus nigrescens P nigripes 194. novaeboracensis 189. nudipes 196. numidiceus patagoniceus pusillus putorius Ruigun ar: u 22. 197. Seite Carl Greve. Putorüus Richardsoni s 184. sarmaticus sibiriea sibirieus 17. 194. 195. „ var. sibirica stoliczkanus 4 Stolzmanni 193. striatus 196. subhaemachalanus 196. strigidorsus subpalmatus tibetamus typus verus visom (Vison) aterrima 185. var. boccamelus vulgaris „ furo wanthogenys 193. Ratelus capensis indicus mellivora typieus . Rhabdogale africana libyca mustelina . sarmatica . Vaillanti zorilla Rhinogale 22.,,,41,...46 200. Seite 189 214 194 215 194 185 194 44 | 215 195 215 185 153 IS1 1S1 215 197 214 155 154 194 160 160 160 160 154 154 154 154 154 154 Melleri 41. 46 Rhyzaena tetradaetyla 43 | Seite Rhyzaena typieus . 43 Saccalius aureus . 119 barbarus Een 17/1 | indieus 113. 119 Saricoria brasiliensis 210 Serval minutus 73 var... 75 neglecta 76 nepalensis . 73 rubiginosus 75 rutila 76 serval 76 servalinus . S3 torquatus 18 viverrinus . enr Zt Servalina . 48. 98 Simenia simensis 115 Simoceyon . 14 Sivalarctos 14 Spheotus pacivorus . 16. 143 Spülogale 154 interrupta 154 ‚putorwus 154 Stenoplesictis 12 Stephanodon 12 Stipolaphus 40 Subursinae 216. 220. 245 Suricatta 22. 43. 47 capensis 43. 47 tetradacetyla 43 viverrina 43 zenik 43 Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 146. 15%. 157. 158. var. ber- 158. americana var. cali- Taxidea americand „ landieri fornica Berlandieri labradoria h 146. var. Berlandieri leueurus » Taxotherium parisiense . Tasxcus europaeus gulo labradorius mellivorus vulgaris Temnocyon Thalasarctos albus maritimus polaris . Thiosmus chilensis mapurito mesolenuca mesoleucos nasuta patagonieus suffocans yagara . Thous CANErTWOTUS mesomelas Tigrina Tigris asiatica Seite 213 213 213 158 155 158 151 158 Tigris jaguarete leo mezxicand regalis regia americana Tremarctos ornatus Trochiectis Unecia Charletoni irbis Unicolores 48. Urocyon griseus . litoralis virginianus Ursidae 20. 21. 216. Ursinae 217. 222. UrsitaxXxus inauritus Ursus . 217. 222. albus 224. 225 2308 americanus 14. 239. amplidens . arctoideus . arctos 11T. 223. 224. 22622322.2333236. arctos albus 223. 224. „ Fuseus 224. I epRgen. 223. 226. „ tariegatus 224. „ var.beringiana o „ niger Seite 275 Seite Ursus arctos var. pyrenatcus 226 + „ variegatus 226 arvernensis 14. 16. 19 aureus 225 badius 224. 226 beringianus 226 brasiliensis 14. 162 cadaverinus 224. 225. 226 canadensis 239 candescens 238 cancasteus 2255235 caudivolmulus 218 cinereus 238 einnamomeus 238.239. 240 collaris 224. 225. 235. 245 Crowtheri . 244 eultridens . 14 etruscus 14. 17 euryrhinus 226 euryspilus 242 faidherbianus . . 17 faleiger 224. 225. 226. 239 ferox 224. 226. 238. 245 foetidus 152 formicarius 224. 225. 226 fornicatus major 17 = minor 17 freti Hudsonis 163 frugilegus 242. 245 USCHS 22237226 gedrosianus 237 gigamteus 16 grandis 226 griseus . 239 gularis . 226 gulo . 163 horribilis 239 276 Seite Ursus horribilis var. hor- riaeus 239 japonteus . b 237 affınis 17 inauritus . 160 indicus 160 imornatus . 243 isabellinus 224. 225. 236 239. 240. 245 labiatus 1172243 labradorius 158 lagomyiarius 236. 238. 245 lartetianus / leodinensis 16 letouwrneuxianus » if leucony& 238. 245 libyus 243 longirostris 225. 226. 243 lotor 220 luseus ld malayanus 17. 242. 245 marinus 240 maritimus 223. 235. 240 242. 245 melanoleuceus . 243 meles ren 6 meridionalis 225. 226. 232 metoposcairius 16 minimus 14 namadieus 17 narica 221 nasııa 222 neschersensis . le niger 224. 225. 226. 239 nipalensis 160 normalis 2.0226 norwegicus 224. 225. 226 Carl Greve. Ursus ornatus 242. piscator Pittorri planifrons planus . polaris . pomelianus ‚priseus pruinosus . Ä Pyrenaicus 224. 225. Richardsoni Rouvieri ad 224. 163. rufus sibirieus sivalensis . spelaeus D2AE22 5. 255..236. syriacus tarandinus taxus 146. Theobaldi . tibetanus RR torguatus 232. 237. Urva canerivora Vison camigula Horsfieldi . lutreocephala . . 40. lutreola sibirica subhaemachalana Viverra abessynica afra antıqua aterrima 14. Seite | 245 226 16 iz 17 240 17 17 236 226 239 17 226 226 16 16 226 245 17 158 14 237 245 221 Viverra aurita . bengalensis binotata binturong . Boiei bondar . caffra canadensis canerivora@ capensts carcharias caudivolvula civetta eiwettina civettoides conepatl delungung Derbyi . erminea exilis faseiata felina foeda foina fossa Furo genetta . „ var. barbara genettoides Geoffroyi gracilis Griffithi gunda Hardwickei hermaphrodita 35. hyaenoides ichneumon 44. Seite 138 217 102 Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 277 Seite Viverra ichneumon var. . 42 Indien. . .. „uununn25..45 „ var. chinensis 25 Yubata, .» 2 nkshenn23 (Lamictis) carcharias 34 Insangı 2. E26 Iran r20l lutrela . . 197. 200 MarWwa . . »1.0027 malaccensis : » » 3 mapurio . . in 156 martes : .. wem 108 megaspila . . .....124 melanurus . 2.24 mellwora . . . . 160 mephilica - . . . 153 mephitis 153. 156 mungo . . 30. 89. 42 MMIE . ... 42 musanga 30. 31 „ var. javanica 32 narica . 219. 221. 222 ASUS 222 a ee Ce DANRE oz Nas 2 u 185 oientais » 2... 94 VRANNEIE 169 0.0 (Paradoxurus) hermophroditus . 31 Mardicatonn. 2277528 pardicolor . . . . 26 JUTROINERE ve al pamisiensis 22.18 IReprasee merdicator 7 223.2726 ) Seite Viverra poliocephala 161 Poortmanni 23 ‚prehensilis 26. 32 putorius 153.154. 156. 181 quadricolor 179 quasje . 222 rasse 25 Richardson 28 sarmaltica . 184 Schlegeli 26. 45 senegalensis 27 sibiriea 194 striata . 154 suricata 43 tangalunga 24 tetradactyla 43 tigrina . 27 undulata 24 vittata . 162 vulgaris a alle vulpecula 161. 179. 222 zenik wi zeylanica 24. 32 zeylonensis 24. 32 zibellina 174 zibetha . 24. 45 „ var. philippi- nensis 24 zibethoides 13 zorilla 154 Viverriceps ‚Bennetti 72 Ellioti . 73 planiceps 76 rubiginosa 75 Viverricula | indica 25 Seite Viverricula malaccensis. Wa n..,25 Tasse: a: nr 25 Schlegei - . 2.2.26 Viverridae 10. 20. 21. 45 Viverrinae . 22. 23. 45 Vondsira elegans . . arm Kormela . 2..2..3.184 Vulpes adustar ns Bei adustus . lei algiriensis . ... 130 alopez 22223 americamus . . . 131 argentatus . . . 131 le I like bengalensis . . . 132 Ru en erkt CONUSE Ware er einereoargentatus . 136 Be a leer las cruaada 2 erucigera 123. 124. 128 deceussatus . . . 131 Denhami . . . . 138 Bawardsi . -» » . 137 Tamelheus 2 = 222188 Ternlatus 22722182 flavescens . . 129. 132 NEE. 6 © 5 al) fusceoatra . . 123. 128 Ger Tir25132 RAS 0 0 himalayanus . . . 129 IHOAgsond 2 82 hypomelas . . . - 123 "278 Vulpes japontea kokree lagopus leucopus litoralis magellanieus . melanogaster . melanotis . melanotus . meridionalis . mesomelas minimus montana montanus . 123. Seite 123 119 | 134 1352 136 117 128 | 129 | 129. 130 | 122 138 | 129 129 Carl Greve. Vulpes nigroargentea niloticus nipalensis . pallidus pennsylvanica persica . persicus pusillus utah velox virgintanus vulgaris vulpes walgie . 123. 123. Seite | 124 130 123 4137 131 132 | 132 | 132 131 137 136 131 123 | 115 Vulpes zanthura zaarensis Wagneria annulata Zibetha orientalis . Zibethailurus viver- rina . Zorilla (Poeeilogale) albi- nucha senegalensis Vaillanti . variegata Seite Die geographische Verbreitung der jetzt lebenden Raubthiere. 279 Nachträge. Während der Drucklegung des Buches konnten noch einige Ergänzungen zu den Verbreitungsangaben für einzelne der behandelten Thiere, sowie auch eine neue Art notirt werden und bittet der Verfasser, dieselben vor Benutzung der Arbeit gehörigen Ortes einschieben zu wollen. Es ist nachzutragen unter Nr. 3für Viverra Zibetha 1. 6 „ FPrionodon gracilis Horst. ” Hemigalea Hartwickei Gray. Br Ne ; eg : auf Palawan, "Tambelan, | B Hosei 'T'hom. x e | Gross-Natuna, Labuan, 14 „ Arctogale leucotis Blanf. : i Balabak, den Calamianes, „ 1% „ Paradoxurus hermophroditus Blant. a 2 Cuyo, Cogayan, Sulu, Sibutu, den Solombo- und Pater-Noster-Inseln. n philippinensis Jourd. 23 „ 25 „ Oynogale Bennetti Gray. „36 „ Herpestes Smithi Blanf. ” ® leucomystax Gray. 2) “ semitorquatus Gray. 63 Felis tigris L. das Synonym F. tigris var. amurensis Dode. „ ” J [N I „64 „ „ macroscelis 'T’emm. h i ä ü auf Palawan, etc. etc., wie oben. „69 „ „. marmorata Martin. „6% „ .,. catus L. in neuerer Zeit wieder sehr häufig in Tüübingens Umgebung, bei Schönbuch, Herrenberg, Entringen, Einsiedel, Bebenhausen. „ 14 „ „ pardus L. das Synonym F. pardus antiquorum Griff. irbis Wagn. in der südlichen Tetung-Kette, am Kunges, Juldus, in der Keria-Kette, dem Nan-schan südlich von der I [71 Oase Ssa-tschsheu. 280 Carl Greve. Nr. 82 für Felis scripta A. Milne-Edw. im Süd-Tetung beim Kloster T'scheibsen. „83 5» Planiceps Vigors. auf Palawan etc. ete., wie oben. „9 „ „ shawiana Blanf. am Lob-noor, Chotan-darja, im russischen Gebirge. % , „ eaudata Gray. am Tarim und Lob-noor häufig. Hinter Nr. 95 (F. caudata Gray.) muss eine neue, von E. Büchner beschriebene Art, welche Przewalski mitbrachte, folgen: Fels pallida Büchner. Sie wurde im Süd-Tetung, Gansu, erbeutet und heisst bei den Mongolen „mori-tschelessun“. Unter Nr. 97 für Lynx vulgaris A. Brehm. das Synonym Zyneus tibetanus Hodgs. Unter Nr. 182 für Putorius Sibiricus Pall. zwischen Tengri-noor und Batang. Unter Nr. 199 für Lutra Canadensis F. Cuv. Dixon- und Kotzebue- Sund, die Flüsse Noatak und Oolville, das Rumjanzow-Gebirge auf Aljaska, die Aleuten. | Unter Nr. 210 für Arctietis binturong T’emm. Palawan etc. etc., wie oben. Auf Seite 138 ist aus Versehen des Verfassers bei der Correetur statt Vulpes Denhami — Vulpes Deschami stehen geblieben. “ = , vr . ° s - b RN “ 2 j | Si (1.4 ‚ oh, won Wei lan Krusaben - ‚kaı's Ü . a. Ps ars F\ >: 7% wei > Mo SHETR ww: Ir Ir 1a} De Be. nei f: Ai en: Br re PR 2 rs, DE ; € % B Ir v U D es - 'W D r ‘ % p\ ” ® rn a, * ey » x “ ” ’ Pr . N % ” . D =; . Vora deta dcad.CL0.6.Nat.Cur Vo LE. 20 40 “0 Ger. v. ©. Grovd I. Viverridae. II. Felldae. Ra II. Hyaenidae. GRAPH.INSTITUT JULIUS KLINKHARDT, LEIPZIG. a: V. Mustelidae. ( ) IV. Canidae. [22] VL. Ursidae. [==] Vertheilung der sechs Familien der Carnivoren. GREVE: RAUBTHIERE. TAr. 1. Nova Acta Acad.l1.0.6.Nat.Cur: Vol.IXI. Gez.v.C.Greve. Genus 1. Ed dr Dreh no PENALT an DaB; N! 0 zn Verbreitung der Familie Viverridae. Viverra, Prionodon. Genetta. Poiana. Fossa. Nandinia. Hemigalea. Arctogale. Paradoxurus. Cynogale. Herpestes, Genus 12. Helogale. 13. 14. 16, 17. 18. 19. Rhinogale. Crossarchus. Cynictis. Bdeogale. Suricata, Galidietis. Galidia. Hemigalidia, Eupleres. \ ° d o/ Pa + men, + x [ + 34 © * * \ sr er) ° ° © © 00, | ıo °o o o Q CI7 \ Y Ü v + Pyt ”, f PaPaR? 0 * +4 + L_1# + x I x \ * ü 7 Nova Acta Acad.C1.0.6.Nat.Cur: Vol.LXII. Gez.v. C.Greve. Subfamilie I. Viverrinae. Verbreitung der Genera Viverra, Prionodon, Arctogale, Genetta, Poiana, Fossa, Nandinia, Hemigalea Speec. 1. Viv. civetta L. n„ 2% _„ eivettina Jerd. nrBl „ zibetha L. 4. „ indica Geoffr. „ 5. „ Schlegeli Pall. o Prion. gracilis Horsf. Den „ Pardicolor Hodgs. 8. „» maculosus Blanf. GREVE: RAUBTHIERE. TAF. 2u.3. Spee. 9. 10: n, „ia: ad 13. Gen. vulgaris Gray. Poiana poönsis Flower. Fossa d’Aubentoni Gray. Nandinia binotata Gray. Hemig. Hardwickei Gray. Arctog. leucotis Blanf. ” trivirgata Blanf. N Nova Acta Acad.C].0.6.Nat.Cur. Vol. IXIH. Tab.IV. Nova Acta Acad.C1.0.6.Nat.Cur. Vol.LXIM. Tab.V. Gezw. C. Greve. Verbreitung der Familie Hyaenidae. östl.v. Greenwich. Gez.v.C.Greve, Subfamilie I. Viverrinae. Genus Hyaena. Genus Proteles. Verbreitung der Genera: Paradoxurus, Oynogale. S ; en i 000000, Spec. 1. H. striata Zimm. BE Spee. 4. ProtelesLalandei Geoffr. (__]) Spec. 16. Par. typus F. Cuv. Spec. 21. Par. Grayi Blanf. au SEREN Io 00 »„ 2. „ erocuta Zimm. 1] Fly „ hermaphrodituBlanf. EM Bean „ larvatus Gray. LE „ 3. „ brunnea Thunb, [ER& „ 18 „ philippensis ,.Cw. WE “ 33. #7 „ 19. „ Jerdoni Blanf. =] 2.224 „ Musschenbr. Schleg. EEE » 20. „ aureus F. Cuv. O ab: Cynog. Bennetti Gray Kaum) >, GREVE: RAUBTHIERE. TAF. #u.5. Nova Acta Acad.61.0.6.Nat.Cur. Vol. LA. Tabl { Nova Acta Acad.(.1.0.6.Nat.Cur: Vol. LX. Tab. WI. Subfamilie I. Herpestinae. Verbreitung der Genera Helogale, Rhinogale, Grossarchus, Cynietis, Bdeogale, Suricata. Gez.v.C.Greve. Westl.v. Greenwich. = . z SET Subfamiliell. Herpestinae. Spee. 17. Hel. paryula Sund. EEE Spec.23. Cr. faseistus Desin. [res] Verbreitung des Genus: Herpestes. „ 18. „ undulata Peters. ee „ 24. Cyniet. penicillata O.'Chom. MM Spec. 1. Herp. ichneumon L. Spee.8. Herp. pulverulentus Wagn. ra „ 19. Rh. Melleri Gray. Te „ 25. Bd. erassicauda Peters. C =} we u NE EnBcngnzuyE mM „ 9. „ punctatissim. Tomm. u „ 20. Cr. obscurus Cuy. „ 26. „ puisa Peters. Lt Bd: » griseus Desm. 10: „ albicaudus F, Cuv. fe=] „ 21. „ gambianus Thom. „ 27. „ nigripes Pucheran. ee) „ 4& _,„ persicus Gray. EM „ il. „ Smithi Blanf. > eueo, za) „ 22. „ zebra Thom. En „ 28. Sur. capensis Desm. =! SSR ee gi ee = ee rad var. „ melanurus Thom. OH „ 3. „ vitticollis Blanf. il Subfamilie III. Galidietinae. = — Verbreitung der Genera: Galidietis, Galidia, Hemigalidia, Eupleres. nen sen, n „ badius Thom. jest ara; „ cancrivorus Hodgs. 1: Spec. I. Galidietis vittata Gray. Spee. 4. Hemig. concolor Dayere. Fr. R „ ochraceus Thom. © »„ 15. „ fulvescens Blanf. I er E striata Geoffr. Eu 5. n olivacea Geoffr. a u) „ 3. Galidia elegans Geoffr. „ 6. Eupleres Goudoti Jourd. Spec. 6. „ sanguineus Thom. ok „ semitorquatus Gray. |L_J} » 7%. galera Erxl. Ch GREVE£E: RAUBTHIERE. TAr. 6 u.7. 22 ı u R% Ba Tab. VI. 2 SEE = f f I 1 ! | ! \ \ ee ur | | an RE aA EEE re EEE TIER 120 40 1 160 180 Nova Acta Acad.CL.C.6.Nat Cur.Vol. LAU. GRAPH.INSTITUT JULIUS KLINKHARDT, LEIPZIG. Gez. v. ©. Greve. Genus I. Subgenus 9. Caracal. Pardina d. alten Welt. Subgenus 5. & 3] 5 ‚so =) 'Subgenus 1. 10. Lynx. neuen 2) Cati. Genus II. Cynailurus. \ 7. Servalina. ”„ Leonina. III. Cryptoprocta. n 1 8. Chaus. n 4. Unicolores. ” Verbreitung der Familie Felidae. RAUBTHIERE. TArF. 8. E: GREV Nova deta Acad. C1:C.6.Nat.Car-Vol. LAD. | Tab. 0 20 40 : wv.Greenwich O Gez, v. C. Grevö. GRAPH.INSTITUT JULIUS KLINKHARDT, LEIPZIG. Spee. 1. Felis tigris L. Re] Spec.6. „ manul Pall. [522%] Spec. 9. Felis concolor L. [2887] var. „ „ sondaica Fitz. ze) „ 2. „ maniculata Cretzschm. EZ „ 10. ,„ yaguarundi Desm. 22] Spec.2. „ maeroscelis Temm. BER) var. 1. Felis Hagenbecki Noack. A „U „ eyra Desm. Ber] » 3. ,„ marmorata Mart. er] n„ 2%. _„ eafframadagascariensis. et Gegenden, in denen der Löwe in » 4. Felis tristis Milne-Edw. ER Spec.8. „ leoL. historischer Zeit ausgestorben ist. UNI) a? „ eatus L. var. , „ asiaticus Jard. 12 Genus I. Felis. Verbreitung der Subgenera Tigrina, Cati, Leonina, Unicolores. GREVE: RAUBTHIERE. TArF.9. + au w - [2 - ' % j A 2 - [X DNS fi r f - r = > [3 = Fa = “ . % Pe ® ‚ i vr y u Lt u n m NovalctaAcad.(1.CGNat.CurVol. LAM. neu aan Gez. v. 0. Grevö GRAPH. INSTITUT JULIUS KLINKHARDT, LEIPZIG. Spec. 1. Felis pardus L. [= Spec. 3. „ Temmincki Vig. et Horsf. Kama) Spec. 10. „ mitis Cuv. var. n variegata Wag. [2 1 „ 4. Felis rubiginosa Geoffr. It Ra 5 IA „ eolocollo Cuv. Ka Spec. 2. „ Irbis Wagn. BI no „ euptilura Elliot. CI „ 12. Felis pardalis L. ae „ viverrina Wagn. [esse Bi A „ seripta David. en var. „ Geoffroyi Gerv. ma » Jjavensis Desm. = } SE „ Planiceps Vigors. eb ar r1d: „ Ppseudopardalis H. Smith. wsA) „ bengalensis Desm, > se 8.1 -, Bewalrk. [229] „ M. „ pajeros. Desm. m) var. „ megalotis S. Müller ‚ee 9. = NonokTla 15 ee 5 . „ americana Bengl. IF Genus 1. Felis. Verbreitung der Subgenera Pardinen der Alten Welt, Servalina, Pardinen der Neuen Welt. GREVE: RAUBTHIERE. TAF. 10. [2,77 Era 4 £ Nova dctadead.C1.0.@.Nat.Car Vol LÄl. GRAPH, INSTITUT JULIUS KLINKHARDT, LEIPZIG. ABA — FE Te SEE | | j | | | B ee, westl x.Greenwich, zu = 80 au 2 Gez. v. C. Greve. Spec. 1. Lynx chaus Wagn. [ae 3} Spec. 6. Lynx vulgaris A. Brehm. (En Spec. 10. Cynailurus jubatus Schreb. CI „ % „ ornatus Gray. 2 » 7%. „ pardinus Oken. Di] „ 11. Cryptoprocta ferox Bennett. [=] „ 3 „ shawiana W. Blanf. nenn 8. ,„ eanadensis Desm. „ 12. Felis badia J. E. Gray. ES ErE ++ »„ & „ caudata Gray. (ey a: »„ rufus Gyllenst. BE „ 13. „ IynxLucani Rochebr. am) en: „ caracal Wagn. es " Der Luchs in historischer Zeit 322} = ausgerottet. Verbreitung der Genera Lynx, Cynailurus, Oryptoprocta und zweier fraglicher Species. GREVE: RAUBTHIERE. Tar. 1. 7 DE u ni Y e [EEE 7 = f, - % ü . # . ’ y* o D ’ ’ j h » N b ‘ w * I u « j vs D 1 D ; 12 ’ 7 i ” ’ 0; - & Ba [0 Ay . ns u, 2 "; f ’ L j & . . » i - u ; > ‚ 2 i ü jr e P D “iz » Pr > e © k Fu =» Er x u ER 10 ö r 2 2 \* uw u a 7 a 2 - Be 1% Wen #, Nora deta Acad.(!1.0.6.Nat.Cur: Vol. LAU. wi Gee. v, C. Greve. Genus 1. Lycaon. [132] 2. Canis. Genus 3. Cyon. 22] Genus 5. Ieticyon. „ 4. Otocyon. se Verbreitung der Familie GREVE: RAUBTHIERE. Öanidae. Tar.1l2. GRAPH.INSTITUT JULIUS KLINKHARDT, LEIPZIG. nz - . 2 Noradctadcad.CLCG@Nat.CarVol. IA. Gez. v. C. Greve. GRAPH. INSTITUT JULIUS KLINKHARDT, LEIPZIG. E 2 a en) Spec. 1. Lycaon pietus L. I Spec. 5. „n latrans Say. Spec. 13. „ aureus L. a » 2. Canis lupus L. se » 6 ,„ antarcticus Shaw. EeE » 4 „ anthus Cuv. james] ae 000 ae var, 1. „ ebanco Gray. GI ET: „ magellanicus Gray. Da! „ 15. Canis adustus Sundey. { j) er SEE See : AR ABER . 2. _„ pallipes Sykes. Are fe EB „ _eancrivorus Desm. [232 | „ 16. „ mesomelas Schreb. En » % „ hodophylax Temm. je. "3 » 9% ,„ mierotis Selater. „ 17. „ Hagenbecki Noack. [®] Pawze ri „ oceidentalis Rich. es „103 „ Azarae Wied. „ 18. Canis dingo Blumenb. [2 Spec. 3. „ simensis Rupp. CD ah „ Pparvidens Mivart. „ 19. Cyon javanicus Mivart. [De] u „ Jjubatus Desm. „1. „ urostietus Mivart. » %. ,„ alpinus Gray. [ee] Verbreitung der Genera Lycaon, Cyon und Canis (Wolfsartige). GREVE: RAUBTHIERE, TArF. 13. Gez, v. C. Greve. Spee. 21. var. 1. ec EIERD: ur ne DB: ae} Spec. 22. Canis vulpes L, melanotus Pall. montanus Pearson hooly Swinhoe. lineiventris Swinh. niloticus Desm, meridionalis ? fulvus Desm " n ” ” . 1. Canis decussatus Geoftr. argentatus Geoffr. macrurus Baird. utah Aud. et Bachm. ferrilatus Hodgs. leucopus Blyth. bengalensis Shaw. canus Mivart. Verbreitung des Genus Canis (Fuchsartige). GREVE: RAUBTHIERE, TAr. 14. Spec. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. corsak. L. lagopus L. virginianus Schreb. velox Say. chaama Smith. paliidus Rüpp. famelicus Rüpp. zerdo Zimm. procyonoides Gray = | A d- =; ee nz LEERE Genus 1. Meles. = Genus 7. Taxidea. le Genus 13. — EEE! Mustela. PLLLTI n »„ 2%. Arctonyx. K—) »„ 8 Helietis. „ 14. Putorius. „ 3. Mydaus. um) „ 9. Mellivora. » 15. Lyncodon. „ & Mephitis, —I „ 10. Galietis. „ 16, Lntra. De u - . = . Ietı 3 „ 14. Grisonia. „ 17. Aonyx. 5. Ictonyx =) ; » 6. Conepatus. Fa > „ 12. Gulo. „ 18. Enhydra. Verbreitung der Familie y Mustelidae, GREVE: RAUBTHIERE. TAr.1. 2 u ur _‚ Nova Acta Acad.€1.0.6.Nat.Cur.Vol. LA. DE ,, NN Ges. v. ©. Grevö, GRAPH. INSTITUT JULIUS KLINKHARDT, LEIPZIG. Spec. 1. Meles taxus Schreb. RT) Spee. 7. Mephitis putorius L. Spec. 14. Helictis subaurantiaca Flow. EEE „ 15. Mellivora capensis Schreb. Dj var. 1. „ leptorhynehusMil.-Edw. »„ 8. Ietonyx zorilla Sundeval. e 2. „ Raddei Satunin, var. e frenata Flower. var, 5 leuconota Sclater, 14) Spee. 2. „ anakuma Temm, Spec. 9, e albinucha Thunb. Spec. 16. Mellivora indiea Burton. =) »„ 3. Aretonyx collaris F. Cuv. „ 10. Conepatus mapurito Coues. „ 17. Galictis barbara Bell. > var. " taxoides Blyth, „ 11. Taxidea americana Waterh. var. " peruana Tschudi. a Spec. 4. Mydaus meliceps F. Cuv. var. » Berlandieri Coues, Spec. 18. Grisonia crassidens Nehring. = „ 5. Mephitis mephitica Coues. Spec. 12. Helietis orientalis Gray. et) 5 vittata Bell. = u - macrura Coues. na +12: 3 personata Geoftr, var. „ ehilensis Nehring. [1 Verbreitung der Genera Meles, Aretonyx, Mydaus, Mephitis, Ietonyx, Conepatus, Taxidea, Helietis, Mellivora, Galictis, @risonia. GREVE: RAUBTHIERE. TArF. 16. a Nova Acta Acad.C1.0.6.Nat.Cur: Vol.LÄU. Gez,v. Greve GRAPH. INSTITUT JULIUS KLINKHARDT, LEIPZIG. Spec. 1. Gulo borealis Nilss. BE var. 2, Mustela americana Turton. [a5] var. 2. Mustela Henriei Schinz. ELLLEN Pen „ 2. Mustela martes L. [ee=4 Spee. 5. , intermedia Sewerz. mr ech E leucotis Temm., (ey n. 8 E foina Erxl. =) Weib, n canadensis Erxl. EN Spec. 8. Mr sinuensis Humb. [= F “ u Fi < n A zibellina L. deren) le # flavigula Badd. 2] var. 1. Br brachyura Temm. EI var, 1. = Hardwickei Horsf. ZZ Verbreitung der Genera Gulo und Mustela. GREVE: RAUBTHIERE. TAr. 17. Paar: Nova deta Acad.C21.0.6.Nat.Cur. Vol LMU. 0 20 40 60 In Bl | i 2 0 Grelwien. 40 60 80 100 120 1.0 160 180 160 140 120 100 20 Gez.v.C.Greve. GRAPH. INSTITUT JULIUS KLINKHARDT, LEIPZIG. Spec, 1. Putorius foetidus Gray. =) Spec. 7. Putorius longicanda Rich. En Spee. 16. Putorius nudipes F. Cuv. we var. 1. „ Eversmanni Gray. ji muB: » brasiliensis Aud, Fasz alt: r kathia Blanf. camı) n 2 „Aion. ei „#9: „ nigripes Coues en „ 18. Putor. astutus. Milne-Edw. CI Spec. 2, „ sarmatieus Pall. eat ». 10, » sibiricus Pall. ej a moupinensieM.Edw. (am) n n vulgaris Erxl. Bu Bine „ canigula Hodgs. En „ 20. „ Fontanieri M.Ediw GE var. 1. r boccamelus Cuy. [>] „2 „ subhaemach. Hodgs. 4 „al: ‚A lutreola Cuv. ame Speec. 4. ” africanus Desm, _ „48: = melampus Wagn. [je = var, 1. Putorius itatsi Temm. kaee ob „ ermineus L. Be „14. „ ealotus Hodgs. kamı n 2. n vison Gapper. I Si, n alpinus Gebler. = 2) n ab. a strigidorsus Blanf. jar wa) Spee.22. Lyncodon patagonic. Blainv. ESa Verbreitung der Genera Putorius und Lyncodon. GREVE: RAUBTHIERE. TAr. 18. Se a Se FEN PR Be Vora dta dead. CAC6.NaLCur Vol LI = SUN, - OERBRE ne | * AR Tab. MX. GRAPH, INSTITUT JULIUS KLINKHARDT, LEIPZIG. Gez. v. O. Grevö. o00 ni Spee. 1. Lutra vulgaris Crzl. BEE Spec. 3, Lutra sumatrana Gray. en) Spec. 9. Aonyx maeulicollis Flow. 9 var. 1. „ aair F. Cur. [>73 n # „ eineres Illig. „ 10. Enhydra marina F. Our. Jess oo; n» % „ tarayensis Hodgs., ı- = » » 5. ,„ canadenis F.Cr ME „ 1. Mustela cuja Molina. ee] n %» „ kutab Hügel. [9722] var. . ,„ latifrons Nehring. EBEN „ 12. Putorius cuja ? a » & „ chinensis Gray. zer » & „ insularis F. Cur. Es=e] „ 13. Putorius quigui Pöppig. > „ 5. „ lutronecta Gray. [rn Spec. 6. „ montana Tschad. [4.207 le n barbatus L. | Spec. 2. „ barang F. Cur, |be® 2 mt; „ brasiliensis Zimm. —- 15. Mephitis virginiana ? | var. „ monticola Hodgs. I 8. Aonyx Delalandei Lesson. Verbreitung der Genera Lutra, Aonyx, Enhydra und der fraglichen Speoies. GREVE: RAUBTHIERE, TAr. 19. Nora Acta Acad.C1.C.6.Nat.Cur Vol. LAM. ro az: S x g © E BE Gez. v. C. Greve, - GRAPH, INSTITUT JULIUS KLINKHARDT, LEIPZIG. Genus 1. Arctietis. HEN Genus 4. Bassarieyon. z Genus 8. Ursus. Br] » 2. Cercoleptes. N, „ 5. Ailurus. ee » 9 Melursus. =] 000 n 3. Bassaris. (| n„ 6. Procyon Kun „ 10. Ailuropus. » 2. Nasua. =) Verbreitung «r Familie Ursidae. GREVE: RAUBTHIERRE. TAr. 20. Ip” Q' Al östl.2°Greenwich” Gerz. v. CO. Greve. GRAPH. INSTITUT JULIUS KLINKHARDT, LEIPZIG. Spec, 1. Arctietis binturong Temm. mm Spec. 10. Nausa narica Illig. I Spec. 15. Ursus ferox Lewis et Clarcke. 5] „ 2. Cercoleptes caudivolvulus Illig. „ kb „ rufa Desm. ser lg, „ americanus Pall. n 3. Bassaris astuta Licht. sms je „ 12. Ursus aretos L. =] te „ maritimus Desm. Er" » Sumichrasti de Saussure, var. 1. „ collaris Fr. Cuv. 2:51} b n wi8. „ ornatus F. Cuv. [==> „ 5. Bassaricyon Alleni Olf. Thom. Spec. 13. „ syriacus Hempr. Ehrenb. var. 1. „ Trugilegus Tschudi. [=] n 6. n Gabbi Allen. 28 J var. 1. ,„ isabellinus Horsf. (um) Spec. 9. ,„ malayanus Blanf. fan » 7. Ailurus fulgens F. Cuv. [IN] FL „ lagomyiarius Sewerzow. a „ 20. Melursus labiatus Meyn. It en It Spec. 14. „ torquatus Blanf. EI „ 2. Ailuropus melanoleucus M.-Edw. BEE n 9 - cancrivorus Desm. Br var. 1. „ leuconyx Sewerz, (aa) Gegenden, in denen der Bär in historischer Zeit ausgestorben ist. Verbreitung der Genera Arctictis, Cercoleptes, Bassaris, Bassaricyon, Ailurus, Pro- cyon, Nausa, Ursus, Melursus und Ailuropus. GREVE: RAUBTHIERE. TArF. 21. a 0 m an .\ mA in er FIT ET TS U EEE INOVA, ACTA der Ksl. Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher Band LXII. Nr. 2. Der anatomische Bau der Laubblätter der Gattung Ranuneulus. Von Dr. Anton Nestler. INES RUR Or EN ETBEN TI EERERFTT SER IV Eingegangen bei der Akademie am 15. December 1891. HALLE. "m 1894. Druck von E. Blochmann & Sohn in Dresden. Für die Akademie in Commission bei Wilh. Engelmann in Leipzig. u j 4 Ar ger AAN REN RN ROUND BESRREENE nl ru , f 5 & £ 2 ar E - e: 4 ı TE A Ar f 4 f IE «tl \YIE 7 Er ” Ja OK j . h 2 i: 5 R 1 e ATI NR LuFE nn y y n 2‘ Ko ae Ei er * h 5 Be u j Pr an Di > | RR ir 15 W x Kar „ A, HERE TR FEN ' r bis - “ Anmerkungen. 1) Vesque, Nouvelles Archives du Museum d’histoire naturelle. II. serie, T. 4, pag. 22. — Er hat die verschiedenen Familien nach ihren Haarbildungen und Spalt- öffnungen zu charakterisiren versucht und sagt bezüglich der Ranunculaceen, dass sie sich vor den verwandten Familien auszeichnen a. in der Form der Haare, welche einfache, einzellige Schläuche mit theils feiner, theils weiter Zellhöhle darstellen; b. m den Spaltöffnungen, welche von mehreren unregelmässig vertheilten Epidermiszellen umgeben sind, ohne die Art und Weise der Bildung der Mutterzellen erkennen zu lassen; c. in dem Fehlen der Krystalle, der Milchsaftgefässe und anderer Secret- behälter. 2) De Bary, Vergleichende Anatomie, 1877, pag. 33. 3) Borodin, Bot. Zeitung, 1869, pag. 183. Askenasy, Bot. Zeitung, 1870, pag. 193. Hildebrand, Bot. Zeitung, 1870, Taf. 1. 4) Volkens, Ueber Wasserausscheidung in liquider Form an den Blättern höherer Pflanzen, Berlin, Jahrb. des bot. Gart. I. 5), De Baryslıcıpae; 56: 6) A. Meyer, Die Ranunculaceen, Bot. Hefte. Forschungen aus dem botanischen Garten zu Marburg, I. Heft, 1885. — Er knüpft die wichtigsten systematischen Beziehungen an den sogenannten Fertigungsring, d. i. ein Ring dickwandiger Zellen, welcher sich um die Gefässbündel zieht. — Zwei anatomische Merkmale spielen bei der Charakteri- sirung der Ranunculus-Species eine Hauptrolle: der Festigungsring und die im Verein mit ihm auftretende Strangscheide. Dieser Abhandlung geht ein Vorwort von Wigand voraus unter dem Titel: „Beiträge zur anatomischen Systematik.“ 36* 284 Dr. Anton Nestler. (p. 4) 7) P. Marie, Ann. de. sc. nat. bot., 1885, 6. ser. T. 20, pag. 83. 8) P. Marie (l. c. pag. 74) führt für diese Species 3 Pallisadenschichten an. 9) A. Weiss, Allgemeine Botanik, pag. 244. 10) Bei der Wasserform von R. aquatilis v. heterophyllus fand ich die Lacinien stiel- rund, bei der Landform bifacial, mit einer Pallisadenschichte unter der Epidermis der Oberseite. 11) De Bary, 1. c. pag. 56. 12) Wiesner, Die Elementarstructur und das Wachsthum der lebenden Substanz, Wien 1892. 13) G.Haberlandt (Physiologische Pflanzenanatomie, p. 72), spricht die Muthmaassung aus, dass vielleicht die durch die Spaltöffnungen bedingte Verringerung der Festig- keit durch die gegenseitige Verzahnung der Epidermiszellen wieder behoben werde. In der That ist bei denjenigen Species, welche auf beiden Blattseiten nahezu gleich viele Spaltöffnungen haben (flammula, alpestris, illyrieus ete.), die Wellung auf beiden Blattseiten gleich, und wo die Blattunterseite vorherrschend oder ausschliesslich Stomata trägt (acris, Frieseanus ete.), hier die stärkere Wellung leicht zu erkennen, ı4) Haberlandt, ]. c. pag. 313. 15) Nova Acta. Bd. LXI, Nr. 1. Der anatomische Bau der Laubblätter der Gattung Ranuneulus. (p. 5) 285 Einleitung. Das angestrebte Ziel der vorliegenden Arbeit war in erster Linie das, unsere Kenntniss der Gattung Ranunculus durch die Untersuchung der ana- tomischen Verhältnisse der Laubblätter möglichst zu erweitern. Als nächste Folge ergiebt sich dann von selbst die bessere "Trennung nächst verwandter Formen, die Verwendung der klargelegten Eigenthümlichkeiten zur Be- urtheilung der natürlichen Verwandtschaft und zur entsprechenden Vereinigung der Arten, schliesslich die genaue Charakteristik der ganzen Gattung. Bei einigen Species wurden so auffallende Merkmale in der Organisation ihrer Laubblätter gefunden, dass es nicht schwer fällt, sie von den nächst verwandten Formen zu trennen: Ranunculus umbrosus ist durch die mehr- reihige Anordnung der Gefässbündel im Blattstiele von allen anderen Formen dieser Gattung streng geschieden; desgleichen R. aconitifolius durch den nur hier vorkommenden Festigungsring; R. repens ist durch das gegen den centralen Hohlraum des Stieles weit vorgerückte, grösste der zehn Bündel stets sofort zu erkennen; man mag so viele verschiedene Standortexemplare, als man erreichen kann, untersuchen, stets wird man die genannte Anordnung finden. Eine allerdings nur untergeordnete Eigenthümlichkeit dieser Species ist die relativ grosse Zahl von Zwillingstrichomen auf der Blattoberseite. Auch R. bulbosus hat eine besondere Anordnung der Blattstielbündel und unterscheidet sich genau von umbrosus, repens und acer, bei welcher Species sie regelmässig in einer geschlossenen Linie stehen. — Grosse Krystalle oxalsauren Kalkes im Parenchym der Blattstiele kommen nur bei R. asiaticus vor. — Unterschiede, durch welche meist grössere Gruppen zusammengefasst werden können, bieten die sklerenchymatischen Scheiden; diese Scheide kann 286 Dr. Anton Nestler. (p. 6) vollständig sein oder nur einen, seltener beide Pole bogenförmig umspannen (Bastgurtungen) oder auch ganz fehlen. — Die Vertheilung der durch ihre Function so wichtigen Luftspalten wird, abgesehen von den Batrachia, doch auch zum mindesten so weit zu berücksichtigen sein, ob sie in auffallender Mehrzahl auf der Ober- oder Unterseite vorkommen; desgleichen wird man bedeutende Zahlendifferenzen derselben Blattseite in Rechnung ziehen müssen. Die Lage der Spaltöffnungen zum Niveau der Epidermis ist auch zu berück- siehtigen, obwohl die Anpassung ihren Einfluss in dieser Beziehung gewiss geltend machen wird; aber die völlige Ausschliessung der Anpassungscharaktere aus der anatomischen Systematik wäre, wie Wiegand‘) richtig hervorhebt, sehr einseitig. Alle diese besonderen Eigenthümlichkeiten können wohl unsere Ahnung bestärken, dass die Arten tota natura verschieden sind; aber die noch immer übrig bleibende Zahl der anatomisch nicht trennbaren Formen lässt auch ahnen, dass sich die grössten Unterschiede an unserer Beobachtung unzu- gänglichen Eigenschaften der Moleküle oder des Plasoms 1?) knüpfen. Es war von vornherein anzunehmen, dass bei einer gewissenhaften Durehforschung der Blätter einer möglichst grossen Anzahl von Formen gewisse, bisher nicht beachtete Organisationsverhältnisse würden zu Tage treten, welche Erwartung sich vollkommen erfüllte. — Es wurden bereits oben einige Fälle zur besonderen Charakteristik einzelner Species angeführt. Die schlauchförmigen, von den allgemein der Gattung zukommenden eonischen Haaren wesentlich verschiedenen Saugtrichome in den Nervenrinnen gewisser Species waren meines Wissens bisher nicht bekannt. Das Vorkommen von oxalsaurem Kalk wurde der ganzen Gattung geradezu abgesprochen !); und doch sind die Fälle, in denen kleine Krystalle in den Epidermiszellen ge- funden wurden, gar nicht selten; R. asiaticus aber zeigt, wie schon erwähnt, in dem Markgewebe und intrafaseiewlär gelagerten Parenchym des Blattstieles schöne, grosse Einzelkrystalle und Combinationen derselben, welche gar nicht zu übersehen sind. Am Ende der normal untergetauchten Lacinien der Datrachia konnte ich (allerdings nur der Form, nicht der Function nach) stets Wasser- poren constatiren. U. a. m. — Soll allen mit vollem Rechte gestellten Anforderungen der anatomischen Systematik Genige geleistet werden, so muss, da es gewiss eine bedeutende Der anatomische Bau der Laubblätter der Gattung Ranuneulus. (p. 7) 28% Aufgabe eines Einzelnen ist, sämmtliche Organe (Wurzel, Stengel, Blätter ete.) der Vertreter einer grossen Familie auf ihren anatomischen Bau zu prüfen, eine entsprechende Arbeitstheilung eintreten, um dem angestrebten Endziele, die natürlichen Verwandtschaftsverhältnisse klar zu legen, möglichst nahe zu kommen. Die Arbeit gliedert sich so, dass zunächst sämmtliche Beobachtungen an den einzelnen Formen, geordnet nach den Thheilen des Blattes und den Gewebearten, nebst den besonderen Zellformen und Anhängen (Luftspalten, Wasserspalten, 'T'richomen) zusammengefasst wurden; hierauf folgt eine kurze Uebersicht über das Vorkommen von oxalsaurem Kalk, dann die Charakteristik der Gattung Ranunculus nach dem anatomischen Bau der Laubblätter und schliesslich eine Eintheilung nach Festigungsring und Sklerenchymscheide. — 288 Dr. Anton Nestler. (p. 8) Epidermiszellen. Die Aussenmembran der mehr oder weniger langgestreckten Epidermis- zellen der Blattstiele ist entweder glatt oder mit schwachen Streifen, Cutieular- leisten, überzogen (R. cortusifolius, lapponicus u. a.); bisweilen treten diese Leisten deutlich hervor (repens, sceleratus u. a.), sind sehr lang, selten unter- brochen und verzweigen sich nicht. Die Innenwände sind fast immer schwächer als die Aussenwände (Fig. 5e) oder so dick wie diese; nur auf dem Grunde und den Seitenwänden mancher Blattstielrinnen zeigen sich Verdickungen der Innenwände (z. B. bei R. brutius), die als collenchymartig bezeichnet werden können. Bezüglich der Spreite ergab ein Vergleich der Flächenausdehnung der Epidermiszellen aller untersuchten Formen das Resultat, dass die Schwimm- blätter und Lacinien von R. aquatilis und seiner Varietäten, ferner die Lacinien von R. fluitans die kleinsten Iöpidermiszellen besitzen; bei AR. aszaticus mit nur etwas grösseren Blättern sind sie auf der Oberseite um das Fünffache, auf der Unterseite um das Achtfache grösser als die der Schwimmblätter von R. aquatilis. — Zu kleinen vollkommen ausgewachsenen Blättern müssen aber durchaus nicht auch kleine Epidermiszellen gehören; so haben zum Beispiel die Zellen von R. chius annähernd dieselben Flächendimensionen wie die mehr als 50 Mal grösseren Blätter von A. umbrosus. Die Seiten der Epidermiszellen der Blattunterseite sind fast immer durch eine mehr oder weniger bedeutendere Undulation_ von denen der Ober- seite unterschieden, wo dieselbe meist gering ist oder auch vollständig fehlen Der anatomische Bau der Laubblätter der Gattung Rammeulus. (p. 9) 289 kann. Bei A. alpestris und flammula ist dieser Unterschied unbedeutend. bei Lingua kaum zu erkennen und die Wellung gering.!>) Die Angabe Askenasy’'s?), dass die Epidermiszellen der Lacinien der normal untergetauchten Formen von R. aquatilis und divaricatus mit ebenen, die der Landformen mit stark undulirten Seiten versehen seien, fand ich be- stätigt durch die Untersuchung von ZA. aquatilis v. heterophyllus. Kine Trennung der Membranen der Seitenwände und Bildung von grösseren und kleineren sogenannten Höfen wurde in besonders ausgezeichneter Weise auf der Unterreihe der Blätter von R. lannginosus und Aleae beobachtet”) (Fig. 12). — Normal zur Fläche stehende Leisten, entstanden durch enge Faltung und nachträgliche Verwachsung der Seitenwände, insbesondere bei den zu den Spaltöffnungen gehörigen Epidermiszellen der Blattunterseite, kommen bei umbrosus, aconitifolius, Aleae und auricomus vor. (Fig. 26.) — Die Cutieula ist mit Ausnahme des Randes und der Nervenzellen der Blatt- unterseite glatt; nur Zr. Cymbalariae besitzt auf der Oberseite (Fig. 29) zahl- reiche parallel zur Fläche verlaufende Cuticularleisten; dieselben sind ferner, wie schon angedeutet wurde, stets auf dem Rande und den Nervenzellen der Blattunterseite. Bei AR. amplexicaulis und asiaticus haben die Epidermiszellen des Randes Uutieularleisten, welche in sich zurückkehrende Linien bilden. (Fig. 22.) Die Dicke der äusseren Zellmembran ist am Rande stets, auf der Ober- seite mitunter erkennbar bedeutender, als auf der Unterseite: sie beträgt durch- schnittlich auf beiden Blattseiten 1,7 bis 6.1 «, am Rande bis zu 10,2 (Lingua). Cutieularschichten konnten niemals nachgewiesen werden. — Nur bei den lLacinien der batrachia und bei R. ficaria wurden Chlorophylikörner in den Eöpidermiszellen gefunden. Dagegen sind kleine Krystalle oxalsauren Kalkes sehr oft angetroffen worden: es sind meistens Pyramiden, deren Grundkante 4—10 «u lang ist, seltener kleine Prismen. Bei A. aconitifolius wurde fast in jeder Zelle der Unterseite ein kleiner Krystall beobachtet, bei alpestris bis- weilen 7—10, alle in lebhafter Oscillation. Sie wurden ferner gefunden bei: arvensis, asiaticus (die grossen Krystalle des Blattstiels werden später noch hervorgehoben werden), «auricomus, brutius, bulbosus, cymbalariae, flammula, Lingna (je 20 auf 1 mm?), gracilis, Guani, lanuginosus und umbrosus. b Hal 4 Nova Acta LXIII. Nr. 2. 3 290 Dr. Anton Nestler. (p. 10) Trichome. Der Bau der mehr oder weniger weichen 'I’richome ist mit ganz ge- ringen Ausnahmen überall derselbe; sie sind einzellig, eonisch zulaufend, von verschiedener Länge, Wanddicke und mit verschiedenem Kanal. Die Basis ist bisweilen zu einem deutlichen Bulbus angeschwollen (lanuginosus, auricomus, muricatus u. a.), welcher von Porenkanälen durchsetzt ist; die ihn umgebenden Zellen erheben sich, insbesondere auf der Blattoberseite, den Nerven der Unter- seite und dem Blattrande, zu einem kleinen Zellhügel. Die zahlreichsten und dabei längsten Trichome (3 4 mm) besitzen R. napelliformis und illyrieus; hier ist das Lumen sehr eng — 1,7 u. — Den grössten Durchmesser, oberhalb des Bulbus gemessen, haben die T'richome der Blattoberseite von R. cortusifolius (53 u), muricatus (50 u) und Frieseanus (44 u): bei den übrigen Formen 12 « (öllyrieus) bis 40 u (creticus). — In vollkommen übereinstimmender Weise sind Durchmesser und Wanddicke der Trichome der Blattoberseite grösser als die der Blattunterseite. Einige sehr charakteristische Fälle sind: Blattoberscite Blattunterseite Durchmesser Wanddicke Durchmesser Wanddicke lanuginosus . . 26,6 u 8,2 u 12,3 u 2,8 u umbrosus . . 286 u 6,9 u 12,3 u 2,6 u cortusifolius.. . 53 12 zu 36 uw BR, velutinus. . . 28. u 4 u 12 u 2 u. Zwillingstrichome werden in auffallend grosser Anzahl bei R. repens gefunden. Dieselben sind am Bulbus mit einander verwachsen (Fig. 19), von einem gemeinsamen Zellwall umgeben und laufen meist parallel neben einander, so dass es den Anschein hat, als ob sie ihrer ganzen Länge nach mit einander verwachsen wären, oder sie divergiren und bilden eine Gabel. Gewöhnlich ist das eine Haar etwas kleiner als das andere; sonst stimmen sie mit den einfachen vollkommen überein. — Sie kommen auf allen T'heilen des Blattes, besonders aber auf der Oberseite und in der Nähe der Blattspitze vor; hier wurden 9 Zwillinge auf 1 mm? gezählt; seltener fand ich sie an der Basis und auf der Unterseite der Blätter. In sehr geringer Anzahl wurden sie auch auf den Schwimmblättern von R. aquatilis, ferner bei ficaria be- obachtet. Der anatomische Bau der Laubblätter der Gattung Ranuneulus. (p. 11) 291 Eine besondere Form von 'Trichomen, neben den gewöhnlichen, nach vorn spitz zulaufenden, kommt auf den Nerven der Blattoberseite von R. acer, Frieseanus, lanuginosus, repens, bulbosus und umbrosus vor. (Fig. 18.) Dieselben sind am Ende nicht spitzig, sondern keulenförmig erweitert und laufen gegen die Basis schmal zu. Bei AR. acris zum Beispiel beträgt der Durchmesser am Triehomende 28 «, an der Basis dagegen bloss 7 «. Erst bei Anwendung von Jodwasser, welches sie gelblichbraun färbt, treten sie deutlich hervor: sonst werden sie wegen ihrer dünnen Wände und dem farblosen Inhalt leicht iibersehen. — Ihr Vorkommen in den Nervenrinnen der Blattoberseite, also an einem Orte, wo sich Wasser in flüssiger Form sehr leicht ansammelt, ferner die so dünnen Wände und ihre Gestalt berechtigen die Annahme, dass sie ausschliesslich zum Aufsaugen des Wassers dienen. üs sei schliesslich hervorgehoben, dass nur eine kleine Anzahl von Species mit völlig kahlen Blättern angetroffen wurde: R. hederaceus, sceleratus, acetosellaefolius, alpestris, hybridus, cymbalariae, pygmaeus, lapponicus. — Die glänzenden Blätter von AR. ficaria sind keineswegs unbehaart; es finden sich auf den Nerven der Blattoberseite vereinzelt einfache 'I’richome und Zwillinge: sie laufen gegen die Basis conisch zu, so dass ihr grösster Durchmesser sich ungefähr in der Mitte befindet; ihre Wanddicke beträgt kaum 2 u. Die Schwimmblätter von A. aquatilis und hololeucus sind auf der Unter- seite und theilweise auch auf dem Stiele mit T'richomen besetzt; bei A. aquatilis v. paueistamineus wurde der primäre und secundäre Petiolus behaart ge- funden. — Alle Lacinien haben auf der äussersten Spitze 3—4 kleine, steife Trichome, welche nach vorwärts parallel mit der Axe des Blättchens gerichtet sind (Fig. 2). Kleine Krystalle oxalsauren Kalkes wurden nur vereinzelt gefunden in den 'Trichomen von R. acris, angulatus (Fig. 3le), auricomus, brutius, um- brosus und repens. Luftspalten. Bei den Datrachia richtet sich das Vorkommen dieser Stommata be- kanntlich darnach, ob die Blätter und Blättchen ganz oder theilweise in der Luft oder im Wasser sich entwickeln; so zeigen die Petioli und Lacinien der zertheilten Blätter von R. agquatilis und divaricatus bei normal untergetauchten ade: 292 Dr. Anton Nestler. (p. 12) Blättern keine, bei Entwickelung an der Luft dagegen zahlreiche Spalt- öffnungen ®). Bei den Lacinien einer Landform von R. aquatilis v. hetero- phylius, welche deutlich Ober- und Unterseite erkennen liessen, fand ich durch- schnittlich 63 Luftspalten auf 1 mm? der Oberseite und 30 auf dem der Unter- seite. — Den Schwimmblättern von R. agwatilis und hololeucus fehlen sie auf der Unterseite vollständig, auf der Oberseite wurden bei aquatilis 144, bei hololeueus 1%6 auf 1 mm? gezählt. R. sceleratus verhält sich in ähnlicher Weise: dem Blattstiele fehlen sie ganz oder theilweise, indem sie gegen die Spreite zu allmählich zunehmen; diese besitzt Stommata in überwiegender Anzahl auf der Oberseite: bei den untersuchten Individuen kamen durchschnittlich 134 auf 1 mm? der Oberseite, 17 auf dieselbe Fläche der Unterseite. — Die Oberseite der Blattscheide zeigt niemals Spaltöffnungen, dagegen die Unterseite derselben, z. B. bei acrıs 40 auf auf 1 mm? Dem oft vorkommenden häutigen T'heil der Scheide fehlen sie vollständig. — Dem Blattstiele kommen sie stets in geringer Anzahl zu, in den meisten Fällen sind sie hier sogar nur vereinzelt; z. B. bei orientalis, cortusifolius, ereticus u. a. Das Vorkommen resp. die Vertheilung der Luftspalten auf der Blatt- spreite ist eine sehr mannigfaltige, für die einzelnen Species aber, abgesehen von geringen Differenzen, constant. Keine Luftspalten wurden auf der Oberseite gefunden bei A. velutinus, cortusifolius, lapponicus und Frieseamus; es ist sehr wahrscheinlich, dass manche Individuen der genannten 4 Species auf der Oberseite Stommata in sehr ge- ringer Anzahl besitzen, wie die folgenden Arten: R. lanugimosus . . . 0—14 auf 1 mm? IRSDRAChYCurDNSs Sr ar ale Rr.. :Oras; 6. Ve a aloe. R. umbrosus . » . . 0-17 „1 ,„, Bei R. acris konnte nachgewiesen werden, dass ihre Zahl auf der Unterseite zu oder abnimmt, je nachdem die Oberseite keine oder wenige Spaltöffnungen besitzt. Diesen 8 Species gegenüber steht eine kleine Anzahl von Formen, welche auf der Oberseite eine mehr oder weniger bedeutend grössere Anzahl von Spaltöffnungen besitzen, als auf der Unterseite: Der anatomische Bau der Laubblätter der Gattung Ranunculus. (p. 13) 298 Öberscite Unterseite R. parnassifolius . . 210 auf 1 mm? 106 auf 1 mm? Baenmbalariaeı 2. 0.1481... 10, I). 6 alas Baordus, „an 109° 1... er on, Bralnesiris= ee 10. - 1; (2 oberes Wa BeNammulaor ame ea. Dr. 5, Lei bee RE TINBACHS er ae n NUS aan Seen Pen R. chaerophyllu . . DER A reihe: nr a | araGeiosellaenonnsen le. else LIE Es ist hervorzuheben, dass die Spreiten der genannten Species im normalen Falle eine vollständig oder nahezu senkrechte Stellung zur Ebene des Bodens einnehmen, was offenbar andere Beleuchtungs- und Verdunstunes- verhältnisse bedingt, als bei Blättern mit horizontal liegender Spreite.!+) — Das Assimilationsgewebe ist auch anders beschaffen, als bei jenen Arten, welche auf der Unterseite bedeutend mehr Stommata haben, als auf der Oberseite: da, wo eine einfache Pallisadenschichte unter der Epidermis der Oberseite liegt, ist dieselbe im Verhältniss zur Blattdicke sehr gering; bei hybridus und alpestris beträgt dieselbe ein Fünftel der Blattdicke; die dem Pallisadengewebe folgende Lage des Parenehyms, welche bei «alpestris fast wie eine zweite Pallisadenreihe aussieht, ebenso die folgenden Zellen bis ungefähr zur Blatt- mitte sind noch derart mit Chlorophyll erfüllt, dass dieselben weit mehr der Assimilation als der Leitung dienen werden. FR. cymbalariae und flammula haben zwei deutliche Reihen von Pallisadenzellen, welche meist unverkürzt über die der Unterseite näher liegenden Bündel hinweggehen. — Bei allen Species, deren Unterseite die weitaus grössere Anzahl von Luftspalten besitzt, findet man stets eine einfache Pallisadenschichte, die vom folgenden Schwammparenchym sich scharf abgrenzt und deren Höhe im Verhältniss zur Blattdicke in den meisten Fällen bedeutend ist: so nimmt bei /anuginosus und aeris die Höhe der Pallisaden- schichte die Hälfte der Blattdicke ein. Aehnlich verhalten sich umbrosus, acris, Frieseanus u. A. Wir sehen somit, dass bei überwiegender Anzahl von Luft- spalten auf der Oberseite gleichzeitig eine einfache, relativ niedrige, oder doppelte Pallisadenschichte und ein allmählicher Uebergang zum Schwammparenchym ver- bunden ist; dagegen bei überwiegender Anzahl von Luftspalten auf der Blatt- unterseite stets eine einfache, relativ sehr hohe Pallisadenschichte vorhanden ist, an welche sich das Schwammparenchym ohne Uebergang anschliesst. 294 Dr. Anton Nestler. (p. 14) Die Vertheilung der Stommata auf beide Blattseiten bei allen unter- suchten Formen ist aus der folgenden, alphabetisch geordneten Tabelle er- sichtlich, in welcher auch die Flächenausdehnung der beiden, als eins gedachten und in der Flächenansicht der Epidermiszellen gewöhnlich als Ellipse, seltener als Kreis erscheinenden Schliesszellen angegeben ist. Blattoberseite Blattunterseite änoı "01 Zahl Länge | Breite r in el in . . au‘ I - I . | Mikro- | Mikro- ’ „. Mikro- | Mikro- 1 mm“ meter | meter | "| meter | meter PEN RE EEE EEE | EEE Ess ea | EEE En Rabortmus mn 19%°45 | 45 | 36 | 140 | 45 36 acetosellaefolius . . .| 9 | 45 37 88 49 | 34 aconitifolius L. . . - 14 | 839 al SI 39 | 30 | Axenverhältniss Bris: De nssangeerene E15 | al a a8 az) a AleaesWıllks TA AS 32 zig 45 41 ale. [109 a8 50 | | 36 N 35 49 | 36 69 49 37 amplexicaulis L. . - 91 Sr | 95 3733 angulatus D.C... . .| 68 | 43 | 24 83 | 45 30 angustifolius D.C... .| 106 45 30 | 110 | 45 | 3 Länge | Breite Zahl | = Anmerkung aquatilisL.(Schwimmbl.)| 120 | 31 | 32 0/0) 0 | Axenverhältniss sehr aquatilis v. heterophyllus | ai le: (Landform) ... - .| 63 | At | 20 | 30 | aı | 20 amensisb. ‚2... rm 58 | 37 67 57 7 GSIaucus lo er er 48 55 | 39 49 63 | MW auricomus L.. . - - 14 3| #8 62 45 | 46 brachycarpus . . . . 3 53 | 837 35 50 | 37 brutius. Tenore . . . 28 53 39 70 SE bulbasus Le, =. 01.00 [54032 CRWSSDEUE ZA er 34 48 0 46 59 | 48 | Auf beiden Blattseiten chaerophyllus L.. . . 50 49 3% 42 53 37 öfters Zwillinge. cortusifolius Willd. . . 0 U IE) 41 ereticus L. ie 56 45 33 106 | 45 36 eymbalariae D.C. . .| 148 94 2 90 | 37 27 | Maximum der Oberseite faseieularis Mühlenb. .| 49 | 53 | 33 | 7 | 57 | 37 183 auf 1 mm? Meamasl. We 38 52 49 49 | 49 | 39 | Axenverhältniss oft Y.. flammula li... 20252 53 43 30 By 48 | 31 Frieseanus Jord. . . N) el ih, 97 öl 39 [Maximum 144 aufl mm ? Der anatomische Bau der Laubblätter der Gattung Ranunculus. (p. 15) 295 Blattoberseite Samen in | Lär BER Zahl Länge | Breite I Anmerkung 1 nam? | Mikro- Mikro- en Mikro- | Mikro- ' meter meter meter ' meter R. Guani Wild... . ...| 35|9|31 | 56 | 59 | 37 graeilis DE ansat? 47 39 29 76 44 39 hololeueus (Schwimmbl.) | 176 | 36 28 Delno 0) hybridus Bir... . . . | 105 34 29 37 | 36 | Maximum der Oberseite mens. -— . le 419 | 37 |. 91 | 52 |. 39 116 auf 1 mm? lacerus Bell . . . - ss 41 32 935| 4 32 lanuginosusL. . . - 4 53 34 59 ı 52 | 39 | Manche Blätter haben June ar 14 2m 38 42 | 69 37 keine Stommata auf han ee eu ns muricatu L.. . - - BI 3 | el öl 54 39 napelliformis D.C... .| 80 | Al 33 s4 41 | 33 ophioglossifolius Will. . 17 45 36 77 4l 3 omentalis L: 2 . .. ..1 25 49 | 37 49 49 45 parnassifolius L. . .| 210 33. 1,33 | 106 36 | 36 | Maximum der Oberseite De | ame a8 |" aa, | a6, |" a8: |h “20er 1m Kopensali. 26 48, 832 79 3 | es Selena 33 | 24 77 33 | 24 | Maximum der Oberseite De En LES ET 1-76) DR& 7m DR 272 RR u RN. Men Ze 2 umbrosus(h.b. Pragensis) 7 BD) 42 61 | 51 | 39 | Manche Blätter haben veutimus - 2 2... 0 0 0 53 49 37 keine Stommata auf | der Oberseite. 0/ Die Mehrzahl aller untersuchten Formen, nämlich 87,5 %,, hat auf beiden Blattseiten Luftspalten, 8,3 % bloss auf der Unterseite und 4,2 %/, bloss auf der Oberseite. Die Luftspalten nehmen bekanntlich nur die Felder zwischen den Blatt- nerven ein, doch wurden sie auch auf diesen angetroffen; z. B. bei montanus, trilobus und Lingua ist ihr Vorkommen auf den Nerven der Unterseite gar nicht selten. Sie sind stets mehr oder weniger gleichmässig über die Blattfläche zerstreut und fast ausschliesslich richtungslos angeordnet. "Trotz der lang- gestreckten Form der Blätter von R. Lingua ist eine bestimmte Richtung der- selben nicht wahrzunehmen. — Eine deutliche Tendenz zur Richtung nach der Blattaxe wurde nur bei arvensis und illyrieus beobachtet. Bei der zuletzt ge- 296 Dr. Anton Nestler. (p. 16) nannten Species kommen nicht selten Reihen bis zu zehn Spaltöffnungen vor, bei denen je eine Epidermiszelle sich an zwei Spaltöffnungen betheiligt: diese Reihen sind gewöhnlich noch dadurch ausgezeichnet, dass die Hauptaxen der elliptischen Stommata in einer geraden Linie liegen. — Vollständig orientirt nach der Längs- axe der Blättchen sind sie bei der Landform von R. aquatilis v. heterophyllus. Die Contour der beiden Schliesszellen ist meist elliptisch, seltener rund; bei «aqwatilis durchschnittlich breiter als lang; parnassifolius hat fast nur kreisrunde Spaltöffnungen. Sehr in die Länge gestreckte Formen der- selben trifft man bisweilen auf den Nerven ımd in der Nähe derselben, ebenso auf dem Blattrande, z. B. bei frilobus; hier hatte eine Spaltöffnung eine Länge von 78 u bei einer Breite von nur 28 u. Gewöhnlich begrenzen 4—5, seltener 6 Epidermiszellen die Schliess- zellen, ohne die Art und Weise der Entstehung derselben erkennen zu lassen; diese liegen fast immer in gleichem Niveau mit der Epidermis oder über- ragen dieselbe nur ganz wenig, so dass also nirgends eine vorherrschende Hemmung oder Förderung der 'T'ranspiration vorkommt. Wasserspalten. Diese das Wasser in liquider Form ausscheidenden Spaltöffnungen wurden ausnahmslos bei allen Species der Gattung Ramunculus gefunden, auch den Schwimmblättern und Lacinien der Batrachia kommen sie zu. Sie liegen iiber den Enden der grösseren Gefässbündel (Fig. 21), also am Ende der Zähne oder Lappen des Blattes. Aeusserlich markirt sich der Ort ihres Vorkommens in den meisten Fällen durch eine gelbliche oder braune runde Fläche, die entweder eben ‚oder schwach muldenförmig eingesenkt ist. Diese Fläche mit den Wasser- poren ist bei der Mehrzahl der Species gegen die Blattoberseite geneigt (Fig. 9), seltener gegen die Blattunterseite (Fig. 7), oder sie nimmt die äusserste Spitze ein (A. Lingua). Unter derselben liegt ein chlorophyliloses Gewebe (= Epithem), das in Folge starker Ausbuchtungen seiner kleinen Zellen von zahlreichen Intercellularräumen durchzogen wird®); zwischen diesen Zellen liegen die Gefässenden der hier zusammenstossenden Nervenbiindel. Bei den normal untergetauchten Lacinien von A. aquatilis v. hetero- phylius, paueistamineus und trichophyllus, ferner bei AR. fluitans wurden sie Der anatomische Bau der Laubblätter der Gattung Ranumeulus. (p. 17) 297 ebenfalls auf der äussersten Spitze zwischen den hier stehenden 3—4 Triehomen gefunden (Fig. 2)?). Bei paueistamineus nimmt eine grosse Wasserspalte fast das ganze breite Ende der Laecinie ein. Ihre Zahl richtet sich ihrer Function entsprechend nach der Grösse des endigenden Nervenbündels, resp. nach der Grösse des Blattzahnes oder Lappens; da, wo nur ein einziger Hauptnerv vorhanden ist, liegen sie ge- wöhnlich dicht gedrängt in grösserer Anzahl auf der Spitze des Blattes, während über den in den kleinen Spitzen am Rande endigenden Secundär- nerven ihre Zahl relativ gering ist, so bei R. fammula: auf der Blattspitze des langgestielten grundständigen Blattes befindet sich eine rundliche, hlass- gelbe, gegen die Unterseite geneigte Fläche, welche ungefähr 0,3 mm im Durchmesser misst; darauf liegen durchschnittlich 14 Wassersporen (Fig. 6) dicht gedrängt, von denen in dem vorliegenden Falle 4 Paare Zwillingsspalten sind. Am Rande des Blattes, da, wo die Secundärnerven in kleinen Spitzen 4 Poren. Die beiden Schliesszellen bilden eine Fläche, die entweder kreisrund oder breiter als lang, seltener länger als breit ist (Fig. 6 u. 30). Enge und endigen, zählte ich nur 3 weite Eisodialöffnungen können auf derselben Fläche vorhanden sein, Die folgenden Angaben sind einige Maximalzahlen der am Ende der Basalnerven vorkommenden Wasserspalten, ferner, in analoger Weise wie bei den Luftspalten, die Länge und Breite (in Mikrometer) der durch die beiden Schliesszellen bestimmten Fläche: Zahl Länge Breite | Zahl Länge Breite R. aconitıfolus » > .-.20...33 39 |R fammula . . . 14 3 36 ACHSE ed 29 al TnesetmusE 33 37 Alene, re rare 16 32 De lanuginosus®) . . 14 43 43 SNIERUEOS Sa ar ea 2 45 napelliformis . . . 12 37 37 angulatus ae 28 KOReNS Er lG 35 35 aStanen sa. en 28 33 scelraus - ...%3 36 36 DEumusı a, me el 36 45 | tmilobusses von su 6 33 37 eymbalariac 7 24 24 WNDrOSUSEn a 3 44 Ein Vergleich mit den Grössendimensionen der Luftspalten giebt das Resultat, dass die Wasserspalten durchschnittlich dieselbe Grösse haben wie Jene, oder sogar etwas kleiner sind, niemals grösser; öfters erscheinen sie arg verzerrt. Zwillinge und Drillinge sind eine häufige Erscheinung. Nova Acta LXIII. Nr. 2 38 298 Dr. Anton Nestler. (p. 15) Innerer Bau der Blattstiele. Die Anordnung der in sehr verschiedener Anzahl (3 bis 25) vor- kommenden Gefässbiindel ist eine mannigfache: in den meisten Fällen liegen sie in nahezu gleichen Abständen von der Epidermis und bilden somit eine einzige Linie, welche entweder geschlossen ist (Fig. 23 und 25) oder einen nach oben offenen mehr oder weniger weiten Bogen bildet (Fig. 17 und 28). — Die grösseren Bündel z. B. bei aconitifolius ragen mit ihrem Holztlieile ge- wöhnlich über die allgemeine Linie hinaus und mehr in das Markparenchym hinein. — Anders ist die Vertheilung der Bündel bei den sehr langen Blatt- stielen von R. umbrosus: dieselben sind mit Ausnahme der morphologischen Oberseite, über welche sich die Blattstielrinne hinzieht, in drei Reihen an- geordnet; die kleinsten liegen zunächst der Peripherie des hohlen Stieles (Fig. 20); alternirend mit diesen stehen in einer zweiten Reihe die etwas grösseren und in einer dritten noch weiter gegen den centralen Hohlraum vorgerückten Reihe die primären Gefässbündel. — In ähnlicher Weise sind die 10—15 Gefässbündel bei R. bulbosus angeordnet (Fig. 27), indem die grösseren näher dem Centrum, die kleineren näher der Peripherie liegen; be- sonders das der Rinne gegenüber liegende an der morphologischen Unterseite befindliche Bündel ragt hier, wie auch bei repens (Fig. 10) bedeutend in den Hohlraum hinein. — Bei R. napelliformis treten in der unmittelbaren Nähe der Rinne drei kleine Bündel aus der gemeinsamen Reihe heraus und weiter in das Markgewebe hinein. — Gewöhnlich finden Verzweigungen der Gefäss- biindel statt, so dass die Zahl derselben in der Mitte des Stieles grösser ist als an der Basis und bei Beginn der Spreite; so wurden bei Zr. bulbosus unmittelbar über der Scheide 10, in der Mitte 15 und vor der Spreite 12 Bündel gezählt. Nur bei R. abortivus wurde der eigenthümliche Fall beobachtet, dass zu den bereits vorhandenen noch ein neues Bündel durch das plötzliche Auf- treten einer cambialen Gewebepartie hinzukam; im ersten Viertel des Blatt- stieles bemerkte ich ausser den fünf in einem nach oben offenen Bogen an- geordneten Bündel noch ein sechstes (Fig. 11), weit in das Innere vor- geschobenes; es bestand nur aus diünnwandigen Zellen, unter denen das Cambium deutlich erkennbar war; etwas höher hinauf waren einige Sklerenehym- Der anatomische Bau der Laubblätter der Gattung Ranumculus. (p. 19) 299 zellen vor dem Baste und mehrere kleine Holzgefässe wahrzunehmen; gleich- zeitig war das ganze Bündel näher gegen die Blattrinne gerückt. Vor der Spreite verschwanden allmählich die wenigen Gefässe und sklerenchymatischen Schutzzellen, bis endlich wieder nur 5 Bündel vorhanden waren. Bezüglich der Zahl der Gefässbündel ist noch Folgendes hervorzuheben: nur 3 kommen vor bei alpestris, sceleratus, cymbalariae, pygmaeus und bei den primären Petioli der Batrachia; die seeundären haben 2 Gefässbündel, die tertiären 1; die grösste Anzahl — 20 bis 25 — bei brutius, monspeliacus, napelli- formis, platanifolius und umbrosus; bei den übrigen Species zwischen 5 und 10. Die Querschnittsform der grösseren Gefässbündel ist stets oval, mehr oder weniger in radialer Richtung in die Länge gezogen; der Basttheil ge- wöhnlich bedeutend kleiner als das Holz, dessen Gefässe entweder in der Form eines Bogens oder Winkels (V) angeordnet (hybridus, illyrieus, napelli- formis, Fig. 13) oder gleichmässig über das Holzgebiet vertheilt sind (flammula, sceleratus, Fig. 5). —- Bei R. aquatilis haben sowohl die Stiele der Schwimm- blätter, als auch die primären und seeundären Petioli der Laeinien (heterophyllus, trichophyllus, paucistamineus) einen bedeutenden Intercellularraum im Holztheile; dasselbe gilt von A. fluitans (Fig. 3). Am Holzpole liegt stets eine Partie dünnwandigen Parenchyms (Fig. 13p), welches sich in vielen Fällen bogen- förmig um die Gefässe bis zum Baste hinaufzieht (fammula, auricomus). Der Basttheil ist oft kreisrund oder quer oval (Fig. 13), wobei es den Anschein hat, als ob eine besondere, ringförmige Sklerenchymscheide ihn um- gäbe (Ahybridus, illyricus); zur Scheide gehören jedoch nur die den Basttheil bogenförmig nach aussen hin umschliessenden, diekwandigen, von einfachen Tüpfeln durehbrochenen Sklerenchymfasern (Fig. 14), welche sich an die jüngsten, mit zahlreichen gehöften 'Tüpfeln versehenen Elemente des Holzes (Fig. 15) anschliessen und mit diesen einen vollständigen dieken Ring bilden (Fig. 13). Im Allgemeinen kann man bezüglich der Sklerenchymscheide folgende Gruppen aufstellen: 1) Vollständige Sklerenchymscheide um jedes einzelne Bündel oder doch wenigstens um die primären: am Bastpole tritt sie in der Form eines starken Bogens auf, welcher aus diekwandigen, englumigen Zellen besteht; um den Holzpol herum zieht sie sich eimschichtig, 38% 300 Dr. Anton Nestler. (p. 20) seltener auch mehrschiehtig, und besteht ebenfalls aus diekwandigen, meist aber weitlumigeren Zellen: napelliformis, hybridus (Fig. 13), illyrieus, aconitifolius (Fig. 24), monspiliacus, auricomus, montanus, amplexicaulis, macrophyllus. 2) Sklerenchymbogen an beiden Polen: flammula, Aleae. 3) Sklerenchymbogen nur am Holzpole: AR. aquwatilis und seine Varie- täten heterophyllus, trichophyllus, paucistamineus; R. hololeucus. 4) Sklerenchymbogen blos am Bastpole; um das Holz herum zieht sich entweder ein Bogen nur sehr schwach verdickter, sklerotischer Zellen, oder es ist hier ein Scheidenelement nicht zu erkennen: die Mehr- zahl der Species. 5) Sklerenchymatische Scheidenelemente fehlen: fluitans, sceleratus (Fig. 5), hederaceus, alpestris, pygmaeus, parnassifolius, ficaria. Nur in einem einzigen Falle kommt eine gemeinsame, sämmtliche Bündel umschliessende Zone sklerotischer Zellen, ein sogenannter Festigungsring ®) vor, nämlich bei A. aconitifolius (Fig. 23 und 24); zwischen den einzelnen Bündeln, deren jedes eine eigene Sklerenchymscheide besitzt, befindet sich in der Höhe der Sklerenchymbogen ein sklerotisches Parenchym, das sich vom dünnwandigen Rindenparenchym deutlich abgrenzt, nach innen zu zwischen den Gefässbiindeln allmählich grosslumiger und dünnwandiger wird (Fig. 24 dp). Es bildet mit den Sklerenchymbogen einen geschlossenen Festigungsring, in welchem die kleinen, seeundären Bindel vollständig eingehettet liegen ‘). Eine sehr schwache Andeutung eines derartigen Festigungsringes konnte ich noch bei acer, lanuginosus und Guani erkennen. Innerer Bau der Blattspreiten. In wenigen Fällen sind die Gefässbündel vollständig im Mesophyll ein- gebettet, so dass die Pallisadenzellen unverkürzt über das hier besonders in Betracht kommende Bündel des Hauptnerven hinweggehen, so bei cymbalariae, flammula, sceleratus; gewöhnlich stossen sie mit ihrem sklerenchymatischen oder eollenchymatischen Bogen des Holzpoles an die Epidermis der Oberseite, z. B. bei hybridus (Fig. 16). Ihre Form und Zusammensetzung ist gleich denen der Blattstiele; doch fehlen hier in der Regel sklerenchymatische Scheidenelemente. Eine Der anatomische Bau der Laubblätter der Gattung Ranunculus. (p. 21) 301 vollständige Sklerenehymscheide wurde nur bei folgenden Species beobachtet: aconitifolius, amoenus, illyrieus, hybridus, napelliformis; an beiden Polen des Gefässbündels je ein Bogen bei Lingua und Flammula; ein mehr oder weniger starker Bogen blos am Bastpole bei: C'ymbalariae, angulatus, lacerus, brutius, platanifolius; bei monspeliacus nur einzelne sklerenchymatische Zellen. — In gleicher Weise, wie hei den Biündeln des Blattstieles, können collenchymatische Scheidenelemente die sklerenchymatischen vertreten, z. B. bei R. bulbosus. In der Regel liegt unter der Epidermis der Oberseite eine einfache Pallisadenschichte von verschiedener Höhe, welche ein Drittel (repens, bulbosus, muricatus) oder ein Viertel (arvensis, angulatus), seltener nur ein Fünftel (alpestris, hybridus) der Blattdieke einnimmt. Bei einzelnen Species erreicht ihre Höhe die Hälfte der Blattdicke, so bei Zanuginosus, Guani, umbrosus, ohne dass die Breitendimension ihrer Zellen erheblich geringer ist, als bei den zuvor genannten Formen. Einige Zahlen über Höhe (= Länge) und Breite der Pallisadenzellen bei einfacher Schichte, ferner über die Blattdicke in der Mitte des Blattes sollen iiber diese Verhältnisse näheren Aufschluss geben. Pallisadenzellen: Höhe Breite Blattdicke R.hybridus .. . . 39 u 15 u 210 u angulatus » 2. % 60 u 24 u 245 u Imlobus ) MR: bl u 28 u 154 u BIENEN . bl u 28 u 246 u muricaus" : .. 65 u 25 u 208 u HEenSe: Val, 3 u 21 u 225 u auricomus 2... 13 u 37 u 237 u ÜUEEGUSE SERIN. \ 13 u 16 u 217 u GEHEN UN FE N 3 u 20 u 205 u bulbosus . . . . 95 u 37 u 237 u lanuginosus . . . 143 u 26 u 286 u. Dass die Höhe der Pallisadenschichte von der Blattdicke unabhängig ist, sehen wir deutlich bei auricomus und lanuginosus; beide haben gleiche Blattdieke, doch eine sehr verschiedene Höhe der Pallisadenzellen; dasselbe Resultat giebt der Vergleich zwischen acris und hybridus. 302 Dr. Anton Nestler. (p. 22) Das niedrigste, einschichtige Pallisadengewebe, das noch als solches zu bezeichnen ist, wurde bei Aybridus gefunden; das darauf folgende Schwamm- parenchym ist weniger lacunös, als bei anderen Species, und ungefähr bis zur Mitte des Blattes reich mit Chlorophyll erfüllt. R. abortivus hat unmittelbar unter der Epidermis der Oberseite eine Reihe von Zellen, bei denen die Höhendimension nur um ein Geringes die der Breite überragt, so dass sie wohl nicht mehr als Pallisadengewebe bezeichnet werden können: die folgenden beiden Lagen bestehen aus Zellen, welche isodiametrisch oder breiter als lang sind und einen reichen Chlorophyligehalt zeigen (Fig. 23). — Ebenso sind bei R. angulatus die auf das Pallisaden- gewebe folgenden Zellen des Schwammparenchyms ungefähr bis zur Blatt- mitte gross und reich mit Chlorophyll erfüllt, während in den folgenden Zellen der Chlorophyligehalt allmählich bis zur Epidermis der Unterseite abnimmt. Eine doppelte Reihe von Pallisadenzellen finden wir bei Uymbalariae, Flammula und sceleratus; bei letzterer Species ist die zweite Reihe bedeutend kürzer als die erste und kann an manchen Stellen nicht mehr als Pallisaden- gewebe bezeichnet werden: auf dasselbe folgt hier ein sehr lJacunöses Schwamm- parenchym. Die Laecinien von At. aquatilis v. heterophyllus sind bei normal unter Wasser getauchten Formen stielrund (Fig. 1) und alle Zellen, aus- genommen das centrale Gefässbündel, mehr oder weniger mit Chlorophyll er- füllt: bei der Landform (Exemplar von einer trockenen Grabenwand) fand ich die Laeinien im Querschnitte breit, so dass eine deutliche Oberseite mit einer einzigen Pallisadenschicht und eine Unterseite unterscheidbar war. Ebenso fand ich bei den Laeinien der übrigen Datrachia, und zwar der Wasserformen, eine eentrische Anordnung des Parenchyms, ohne dass dasselbe seiner Form nach pallisadenartig gestaltet war, z. B. R. fluitans.”) Die sehr oft auf der Blattoberseite von R. Ficaria, besonders zu beiden Seiten des Hauptnerven, sichtbaren dunklen Flecken haben ihren Grund im Anthokyan gewisser Pallisadenzellen. 7 = Krystalle. Das Vorkommen von grösseren und kleineren Krystallen oxalsauren Kalkes soll besonders hervorgehoben werden, da dasselbe den hanunculaceen vollkommen abgesprochen worden ist!). Bereits bei der Bearbeitung der Der anatomische Bau der Laubblätter der Gattung Ranuneulus. (p. 23) 303 Gattung Helleborus?) wies ich auf das unzweifelhafte Vorhandensein von Kalk- krystallen in den Blättern hin; noch leichter ist ihr Nachweis bei der Gattung Ranumeulus. In den dünnwandigen grossen Parenchymzellen zwischen den Biindeln und im Markgewebe des Blattstieles von Aanunculus asiaticus, seltener im Rindenparenchym, werden in beschränkter Anzahl sehr schöne Krystalle von bedeutenden Dimensionen angetroffen, welche ihrer Form und dem chemischen Verhalten nach unzweifelhaft oxalsaurer Kalk sind. Auf je einem Quer- schnitte durch den Blattstiel wurden 4—15 Krystalle angetroffen. Die Formen, in denen der oxalsaure Kalk hier auftritt, gehören dem quadratischen Systeme an (Fig. 31/5): es sind theils schöne Einzelkrystalle, Pyramiden, theils ver- schiedenartige Combinationen; Krystallgruppen sind ebenfalls nicht selten, Krystallnadeln dagegen wurden keine gefunden. Ausser diesem Falle können noch eine Anzahl anderer Species an- geführt werden, bei denen Krystalle vorkommen, allerdings nicht von der auf- fallenden Grösse, wie hei asiaticus, sondern bedeutend kleiner und gewöhnlich in lebhafter Oscillation. Bei Ranunculus angulatus kommen in manchen 'Triehomen (Fig. 31«) kleine Pyramiden bis zu 7 an Zahl vor, deren Grundkante im Maximum 8,2 u lang ist. Fast in jeder Epidermiszelle der Blattunterseite von A. aconitifolius ist eine Anzahl sehr kleiner Krystalle vorhanden, desgleichen in den Epidermis- zellen der folgenden Species in grösserer oder geringerer Zahl, gewöhnlich als Pyramiden, deren Grundkante 4—10 «u lang ist: R. arvensis, asiaticus, auricomus (vereinzelt), brutius, eymbalariae, Flammula, Lingua, gracilis, Guani, lanuginosus (besonders auf den Blattrippen) und wumbrosus (in den Epidermis- zellen und den Trrichomen). Bei AR. Lingua wurden durchschnittlich 20 Einzel- krystalle auf 1 mm? der Blattunterseite gezählt. .. 304 Dr. Anton Nestler. (p. 24) Charakteristik der Gattung Ranunculus nach ihrem anatomischen Blattbau. 1) Alle Laubblätter sind bifacial gebaut, ausgenommen die Lacinien der normal unter Wasser getauchten Formen der Batrachia, welche einen centrischen Bau haben 1°). 2) Die Trichome sind einzellig, mit glatter Aussenmembran, conisch zulaufend mit Ausnahme der schlauchförmigen Saugtrichome in den Nervenrinnen gewisser Species. wo na Bezüglich der Vertheilung der Luftspalten herrschen die grössten Unter- schiede: bei den Landformen hat die Blattoberseite gewöhnlich weniger Spalten als die Unterseite; S Species derselben und AR. sceleratus mehr auf der Oberseite, als auf der Unterseite; 8 andere Landformen keine oder sehr wenige auf der Oberseite. Bei den Schwimmblättern der batrachia kommen sie selbstverständlich bloss auf der Oberseite vor; das Vorkommen bei den Lacinien richtet sich nach dem Medium, in dem sich diese entwickeln. — Alle Luftspalten sind zerstreut (mit sehr wenigen Ausnahmen), richtungslos angeordnet und liegen mit der Epidermis in gleichem Niveau oder überragen dieselbe nur sehr wenig. 4) Wasserporen bei allen Species, selbst den Schwimmblättern und Lacinien der Batrachia. 5) Das Pallisadengewebe ist in einfacher, seltener doppelter Schichte vor- handen. 6 — Unter den Epidermiszellen der Blattstiele liegt kein Collenchym ; bisweilen ist am Grunde und den Seitenwänden der Rinne eine schwache Andeutung derselben vorhanden. 8) 10) 11) Der anatomische Bau der Laubblätter der Gattung Ranunculus. (p. 25) 305 Die Anordnung der Gefässbündel in den Blattstielen ist theils regelmässig — in gleichen Abständen von der Epidermis —, theils unregelmässig, indem die grösseren Bündel mehr gegen das Markgewebe oder den cen- tralen Hohlraum vorgerückt sind. Die Gefässbündel der Spreite sind meistens derart gelagert, dass sie mit ihrem collenchymatischen oder sklerenchymatischen Scheidenbogen am Holzpole die Epidermis der Oberseite berühren; in einigen Fällen sind sie vollständig im Mesophyll eingebettet. Die Mehrzahl der Formen hat eine vollständige oder theilweise Skleren- chymscheide um die Gefässbindel des Blattstiels; den Bündeln der Spreite dagegen fehlt sie gewöhnlich; aconitifolius allein hat einen deutlichen, alle Bündel des Blattstiels umfassenden Festigungsring. Die Holzgefässe sind entweder in der Form eines mehr oder weniger deutlichen V oder zerstreut angeordnet. Viele Species besitzen kleine Krystalle oxalsauren Kalkes in den Epidermis- zellen, eine einzige (R. asiaticus) grosse Krystalle im Grundparenchym des Blattstiels. Nova Acta LXII. Nr. 2. 39 Eintheilung nach Festigungsring und Sklerenchymscheide. Mit Festigungsring um die Gefässbündel des Blattstiels Ohne Festigungsring um die R. «aconitofolius Gefässbündel des Blattstiels Die Gefässbündel des Blattstiels mit vollständiger oder theilweiser Sklerenehymscheide Vollständige Sklerenchymscheide Sklerenchymbogen an beiden Polen Sklerenchyinbogen nur am Holzpol Sklerenehymbogen nur am Bastpol | R. hybridus | illyrieus | «amoenus | napelliformis amplexicaulis Macrophyliu IN montanus auricomus. Dr. Anton Nestler. (p. 26) 306 R. Flammnula Aleae. R. aquatilis und seine Varie- täten: heterophyllus trichophylili paneistamineus. t. bulbosus umbrosus repens angulatus vehntinus gramineus Guani platanifolins brachicarpus gracilis acetosellaefolüı ceymbalariae acer lanuginosus asiatieus orientalis eretieus muricatus lapponieus cortusifolius brutius. Ohne Sklerenchymscheide R. hederaceus Muitans seeleratı alpestris Pygmaeus parnassifolius bullatus ophioglossifolin faseieularis. Buchstaben: 5 Fig. Der anatomische Bau der Laubblätter der Gattung Ranuneulus. (p. 27) 30% 15 Erklärung der Zeichnungen. — Bast. | Buchstaben: pa — Pallisadenzellen. e = centraler Hohlraum in den r — Blattstielrinne. Blattstielen. rp — Rirdenparenchym. ch = Chlorophyll. s — Luftspalte. e — Epidermiszellen. sch —= Schwammparenchym. 9 = Holzgefässe sk — Sklerenchymscheide. h — Holztheil der Gefässbündel. | u — Blattunterseite. i — Intercellularraum. » — Verdickungsleisten. o — Blattoberseite. w — Wasserporen. Tafel 1- (Tab. XXIL) Ranuneulus aquatilis L. v. heterophyllus Wallr.: Querschnitt durch eine Lacinia in der Nähe ihrer Spitze. Epidermiszellen und das übrige Parenchym sind chlorophylihaltig; im Centrum liegt ein einziges Gefässbündel. V. 300. Die Spitze einer Zacinia der vorigen Varietät; am Ende drei Trichome und zwischen ihnen eine Spaltöffnung, welche ihrer Form nach einer Wasserpore gleicht. V. 300. Querschnitt durch ein Gefässbündel des Stieles der ersten Dreitheilung von R. aquat. v. heteroph.; um den Holztheil, der einen grossen Intercellularraum besitzt, zieht sich ein Sklerenchymbogen ; einige Zellen derselben, sowie gewisse Parenchymzellen rings um das Bündel sind mit Stärkekörnern (st) er- füllt. V. 300. R. sceleratus L.: Querschnitt durch die Mitte des Blattstieles; zahlreiche Inter- cellularräume durchziehen denselben. V. 16. R. sceleratus L.: Querschnitt durch ein Bündel des Blattstieles mit dem an- grenzenden, von grösseren und kleineren Intercellularräumen durchzogenen Parenchym; unter der Epidermis liegt eine einzige lückenlose Zellschichte. VW. 150. R. flammula L.: Die vollständige Gruppe der Wasserspalten über dem Ende des Hauptnerven; einige mit, andere ohne Chlorophyll. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. I 13. ‚176 19. Dr. Anton Nestler. (p. 28) R. flammula L.: Medianer Längsschnitt durch die Blattspitze; die kleine Fläche :» mit den Wasserporen ist gegen die Blattunterseite geneigt. V. 30. . R. flammula: Das doppelreihige Pallisadengewebe im Blattquerschnitt. V. 150. . R. acer L.: Medianer Längsschnitt durch die Blattspitze; die kleine Fläche w mit den Wasserporen ist gegen die Blattoberseite geneigt. V. 30. . R. repens L.: Querschnitt durch die Mitte des Blattstieles; das unterste grösste Bündel ragt weit in die Mitte hinein. Schwach vergrössert. . R. abortivus: Querschnitt durch die Mitte des Blattstieles; ein kleines Gefäss- bündel ab liegt fast in der Mitte des compacten Stieles. Schwach vergrössert. . R. lanuginosus L.: Eine Spaltöffnung der Blattunterseite; die Seitenwände der Epidermiszellen zeigen Trennungen, wodurch kleine Höfe entstehen. V. 450. Tafel 2. (Tab. XXI) R. hybridus Biria: Querschnitt durch die Mitte des Blattstieles; vier Grefäss- bündel, von denen das auf der morphologischen Unterseite liegende das grösste ist. Alle besitzen eine vollständige Sklerenchymscheide, welche auch am Holz- pole mehrreihig sein kann. Die grossen Holzgefässe bilden einen spitzen Winkel, zwischen dessen Schenkeln die jüngsten Elemente des Holzes liegen; der Bast- theil ist klein; das Rinden- und Markparenchym wird nur von kleinen Inter- cellularräumen durchzogen. V. 150. . Quer durchschnittene, mit einfachen Tüpfeln versehene diekwandige Zellen der Sklerenchymscheide des Gefässbündels im Blattstiele von R. hybridus. \. 450. . Quer durchschnittene, mit gehöften Tüpfeln versehene Zellen des jüngsten Holzes im Gefässbündel des Blattstieles von R. hybridus. \. 450. . R. hybridus: Querschnitt durch ein starkes Gefässbündel der Blattspreite; das- selbe stösst mit seiner Sklerenchymscheide an die Epidermis der Oberseite an; die jüngsten Elemente des Holzes (h’) umschliessen im Bogen den Basttheil und bilden mit denen der Schutzscheide einen scheinbar homogenen Ring um den Bast. Schwach vergrössert. R. illyrieus L.: Querschnitt durch den zum Blattstiele verengten Spreitentheil; die Gefässbündel sind analog denen von hybridus gebaut. V. 26. . R. acer L.: Epidermiszellen der Oberseite eines Blattnerven; 2 = ein Theil eines conischen Trichoms von der Form, wie sie allgemein vorkommen; ? — schlauchförmige, dünnwandige Trichome, wie sie in den Rinnen der Nerven öfters vorkommen und offenbar zur Wasseraufnahme dienen. V. 150. R. repens L.: Ein Zwillingstrichom; sie kommen relativ zahlreich auf der Blatt- oberseite dieser Species vor, besonders in den Nervenrinnen. V. 150. Der anatomische Bau der Laubblätter der Gattung Ranuneulus. (p. 29) 309 Fig. 20. R. umbrosus: Querschnitt durch die Mitte des Blattstieles, um die zerstreute An- ordnung der Gefässbündel zu zeigen. Schwach vergrössert. Fig. 21. R. graeilis: Die Spitze eines Blattzipfels von der Oberseite gesehen; innerhalb der Nervenmaschen bemerkt man freiendigende Nerven, welche vor ihrem Ende sich noch einmal kurz verzweigen; an der äussersten Spitze erweitern sich die drei hier zusammenstossenden Nervenbündel; eine gelblich-weisse, gegen die Blattoberseite geneigte runde Fläche ww trägt die Wasserporen. V. 16. Fig. 22. R. amplexicaulis: Epidermiszellen der Oberseite in unmittelbarer Nähe des Blatt- randes (bei hoher Einstellung des Mikroskopes) mit cuticularen Verdickungs- leisten. V. 300. Tafel 3. (Tab. XXIV.) Fig. 23. R. aconitifolius L.: Querschnitt durch die Mitte des compacten Blattstieles; die Gefässbündel smd im nahezu gleicher Entfernung von der Epidermis angeordnet und alle durch einen gemeinsamen Ring sklerotischer Zellen (sAl) mit einander verbunden. V. 16. Fig. 24. Ein Theil des Querschnittes von Fig. 23 in 200facher Vergrösserung. Das von Intercellularräumen durchzogene und von Chlorophyll erfüllte Rindenparenchym (rp) wird nach innen zu durch den Ring sklerotischer Zellen abgegrenzt. Die Zellen dieses Schutzringes nehmen zwischen den Gefässbündeln gegen das Markparenchym zu allmählich an Wanddicke ab und gehen in ein dünnwandiges, grosslumiges Parenchym über. Fig. 25. R. auricomus L.: (Querschnitt durch die Mitte des Blattstieles; die mit voll- ständiger Sklerenchymscheide versehenen Gefässbündel sind in einer Reihe um den centralen Hohlraum angeordnet. V. 16. Fig. 26. R. auricomus: Eine Luftspalte der Blattunterseite mit weit vorspringenden, senkrecht zur Blattfläche stehenden Leisten (v) der angrenzenden Epidermis- zellen. V. 480. Fig. X) [1 . R. bulbosus: Querschnitt dureh die Mitte des Blattstieles; die grösseren Gefäss- bündel, besonders das der Rinne gegenüberliegende, treten mehr gegen den Hohlraum vor, sind also nicht in einer Reihe angeordnet; em jedes derselben besitzt eine vollständige Sklerenchymscheide. V. 16. Fig. 28. R. eymbalariae: Querschnitt durch die Mitte des Blattstieles; zwei Hohl- o° © u räume (c) und drei Gefässbündel, ein jedes mit einem Sklerenchymbogen am Bastpole. V. 16. Nova Acta LXIII. Nr. 2. 40 310 Fig. 29. Fig. 30. Dr. Anton Nestler. (p. 30) R. cymbalariae: Flächenansicht der Epidermiszellen der Blattoberseite; auf den- selben zahlreiche, sich verzweigende Cutieularleisten. V. 150. R. illyrieus: Eine Wasserspalte, deren angrenzende Epidermiszellen leisten- förmige Verdickungen der Seitenwände besitzen. V. 450. . Krystalle oxalsauren Kalkes: «. in einem Trichom von R. angulatus (V. 750), 2. aus den grosslumigen Parenchymzellen des Markgewebes im Blattstiele von R. asiaticus. V. 450. R. abortivus: Querschnitt durch die Blattspreite; die Pallisadenzellen sind sehr kurz. V. 300. Nora Acta Acad.C.1.C.6.Nat.Car.Vol. LM. Tab AM. A.Nestler: Zaubblätter der Gatiung Rununcilus Tal}. Taf XXI. Lith.Anst.Julius NER S - See N Klinkbardt/Leipzig, Novya.dcta Acad.C.1.C_6. Nat. Cur: Vol. LI. A.Nestler: Laubblätter der Gattung Ranunculus Ta£ 2. EEE Ze Ze Taf. XAV. Leipzig. iz ISIYION 020,08 “ Anst. Julius RKlinkharä Litb (a) 1 oc — IC ( > { IC i N NL ae 8 del. Nova Acta Acad.CL.C.G.Nat.Cur Vol IX. A .Nesile x A.Nestler: Laubblätter der Gattung Ranunculus Taf. 3. 1477 ip BIT? EI rg 272 NOVA ACTA der Ksl. Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher Bd. LXII. Nr. 3. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung für 48 Beobachtungsörter, berechnet als periodische Function für jeden einzelnen Ort aus den daselbst angestellten Beobachtungen. Von Dr. &@. D. E. Weyer, (eh. Rath, Professor in Kiel, Mitglied der Kaiserl. Leop.-Carol. Akademie Eingegangen bei der Akademie am 23. August 1594 HALLE. 1895. Druck von E. Blochmann & Sohn in Dresden. Ftr die Akademie in Commission bei Wilh. Engelmann in Leipzig. u 1 BER er | N Pe Be - BEL Zee arg Ts ir u ge Br IE | zu 0 unse V li 7 Main! nal "= | | zu: nl aaa en ı u u I . oe Be‘, a | vu D ! ‚ V En Ben Te vox une 7 Zur |; : r ’ u u A 5 AL 5 ö Aa a MR BETT vb bern, he u art aa a amsicenr. x es den 48 Beobachtungsörtern, wozu solche ausgewählt wurden, welche einen möglichst langen Zeitraum der Beobachtungen umfassen, fanden sich folgende 7, wo die Magnetnadel sich bis jetzt entweder nur nach Westen oder nur nach Osten bewegt hatte: 1) Ascension von 1678 bis 1855 beständig nach Westen fort- geschritten, im Ganzen um 24, 2) Bourbon von 1614 bis 1885 beständig nach Osten fortgeschritten, im Ganzen um 11°, 3) Fernando Noronha von 1610 bis 1885 beständig nach Westen fortgeschritten, im Ganzen um 230, 4) S. Helena von 1600 bis 1885 beständig nach Westen fort- geschritten, im Ganzen um 33°, 5) Capstadt von 1605 bis 1885 beständig nach Westen fort- geschritten, im Ganzen um 30°, 6) Mauritius von 1609 bis 1885 beständig nach Osten fortgeschritten, im Ganzen um 10°, ‘) Sokotra von 1610 bis 1885 beständig nach Osten fortgeschritten, im Ganzen um 17°. Bei den übrigen 41 Oertern gelangte die Magnetnadel allmählich zu einem Stillstande und ging dann in die entgegengesetzte Richtung über. Ein solcher Wendepunkt wird also für die obigen 7 Oerter wohl auch einmal ein- treten, wenn ihre Zeit gekommen ist. Eine Wiederholung des Stillstandes auf der anderen Seite wurde bei folgenden Oertern beobachtet. Die angegebenen Zahlen sind Ausgleichungen zwischen mehreren Beobachtungen. 1) Bergen 1608 grösste östliche und 1818 grösste westliche Declination. Von 8043’ E bis 240% W. 41* 314 B 3 4 — 5 —& [e o) $) = 10 = 13 Due Dr. (G..D2 ES Wever. (p. 4) Christiania 1612 grösste Östliche und 1822 grösste westliche Declination. Von 7° 56 E bis 20° 1’ W. Jakutsk 179% kleinste westliche und 1872 grösste westliche Declination. Von 2°50° W bis 10° 35’ W. Irkutsk 1765 grösste westliche und 1560 grösste östliche Declination. Von 2044’ W bis 3° 22’ E. Kopenhagen 1651 kleinste westliche und 1811 grösste westliche Declination. Von 2° 26° W bis 18° 29' W. Lissabon 1554 grösste östliche und 1829 grösste westliche Declination. Von 9% 34° E bis 220 34’ W. Macao 1672 grösste westliche und 1852 grösste östliche Declination. Von 205’ W bis 0° 36’ E. Nürnberg 1557 grösste Östliche und 1802 grösste westliche Declination. Von 10° 43’ E bis 18% 58° W. Paris 1574 grösste östliche und 1814 grösste westliche Declination. Von 9° 12’ E bis 22028’ W. Quebec 1682 grösste westliche Deelination. Hierauf 1802 die kleinste westliche Declination. Von 12° 16° W bis 3 WE Rom 1554 grösste östliche und 1504 grösste westliche Declination. Von 823’ E bis 170 2% W. Tornea 1725 kleinste westliche und 1805 grösste westliche Declination, worauf 1881 wieder die kleinste westliche Declination folgte. Von 3038’ W bis 14° 21’ W. New-York 1683 grösste westliche Declination. Sodann 1803 die kleinste westliche Declination. Von 4° 43° W bis 80 45’ W. Der Uebersane von einer Declinationserenze zur anderen erfolot also te} o ke) © nicht nothwendig durch Null, sondern es fanden sich nach dem Obigen auch 5 Oerter, wo die Deelination immer nur westlich geblieben ist, nämlich: Jakutsk, Kopenhagen, Quebec, Tornea und New-York. Aber es geht doch zur Genüge auch schon aus dem Angeführten hervor, dass die magnetische Declination periodisch um eine mittlere Richtung schwankt, die vielleicht niemals oder nur zufällig mit dem astronomischen Meridian zu- Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 5) 315 sammenfällt, sondern sich für die einzelnen Oerter im Allgemeinen nach Zeit und Richtung verschieden zeigt, z. B. für die weiter oben bezeichneten Orte folgende Werthe annimmt als arithmetische Mittel aus den extremen Grenzwerthen: 1) Bergen: Mittlere Richtung — N 7° 42’ W im Jahre 1713, 2) Christiania: ” r RN TUDFBEIDE NV PEN na 1717, 3) Jakutsk: ® ” — N643 W, e 1834, 4) Jrkutsk: . 2 AN UML En er 2 1813, 5) Kopenhagen: ,, n N en ee 6) Lissabon: " ” — N. 6 30°W , “ »100: 7) Macao: Ar er =. N. A N en 1762, 8) Nürnberg: ” . N AN " 1680, 9) Paris: en BERN OL SSR WEN: Pa 1694, 10) Quebee: W 4 — N NN a 1742, 11) Rom: ei 4 N a 1679, 12) Tornea: = n ZN 8 997 W „ 7 1764, 13) New-York: r ie SUN AAN n 1743. Bei den beobachteten mannigfaltigen Bewegungen der niemals ruhenden Magnetnadel konnte man zunächst wohl nur erwarten, dass auch nach Verlauf längerer Zeiträume die entstandenen grösseren Veränderungen keinen regel- mässigen Fortschritt zeigen würden, der sich einer einfachen Rechnungsformel unterwerfen liesse. Die lange tortgesetzten Beobachtungen ergaben aber thatsächlich das überraschende Gegentheil, dass gerade diese grösseren Ver- änderungen im Laufe der Zeit im Ganzen keinen so unregelmässigen Schwankungen unterworfen seien, wenn von den verhältnissmässig kleinen Unterschieden zwischen Beobachtung und Rechnung abgesehen wurde. Die Anwendung einer einfachen Potenzreihe mit wenigen Gliedern erwies sich schon als hinreichend, um fir einen Beobachtungsort eine längere Reihe von Beobachtungen, die auch in grösseren Zwischenzeiten angestellt waren, gut iibereinstimmend zur Darstellung zu bringen. Ergänzungen, die sich dabei etwa als wünschenswerth zeigten, konnten durch Hinzufügung eines oder mehrerer Glieder befriedigend erreicht werden. Von dieser Potenzreihe für die säculare Aenderung der magnetischen Declination glaubte Encke!) sogar, 1) Ueber die magn, Declin. in Berlin. Aus den Abh. der Ak. d.W. Berlin 1857, p. 6. 316 D1.:G..D.E. Weyer. (p.6) dass die Entwickelung einer nach ganzen Potenzen der Zeit fortschreitenden Reihe gerechtfertigt sein würde, wenn die Ursache der säcularen Declinations- änderung eine Veränderung des Wärmezustandes des Erdkörpers wäre. Bei der Untersuchung der periodischen Veränderung der Declination innerhalb eines Tages oder Jahres bediente er sich dagegen der üblichen trigono- metrischen Reihe, offenbar weil hier die Periode schon feststand, während sie bei der säcularen Aenderung noch fraglich war. Es mag wohl öfter ein Widerstreben veranlasst haben, auch bei der säcularen Veränderung eine Periode anzunehmen, wozu man bei der Anwendung einer trigonometrischen Funetion genöthigt wird, weil die Untersuchungen für verschiedene Beobachtungs- örter, selbst wenn dieselben nicht weit auseinander liegen, oft merklich ver- schiedene Perioden ergaben, und zur physikalischen Erklärung derselben bis jetzt kein plausibeler Anhaltspunkt vorhanden zu sein scheint. Bei der An- wendung der Potenzreihe liess man sich die auffällige und unerklärliche Ver- schiedenheit der Coeffizienten schon eher gefallen. Das Eine wie das Andere deutet wohl auf locale Einflüsse, die stark genug sind, einer allgemeinen Theorie unüberwindliche Schwierigkeiten entgegen zu setzen. Gleichwohl wird die Berechnung der säcularen Aenderung auf jene Perioden nicht verzichten können, wenn sie eine leichtere und ausgedehntere Behandlung gewähren als die Potenzreihe, die sich auf enger begrenzte Zeit- räume beschränken muss und keine beliebig weit darüber hinausgehende An- wendung gestattet, eine Beschränkung, die bei der trigonometrischen Reihe nicht unbedingt stattfindet. Es sei also statt der Potenzreihe zur Berechnung der Declination d de= a+-bt+et?+dt? +... die trigonometrische Reihe gewählt: öde = A+DB sn r+( cos 2+D sn 27 +KE cos 22 +... wo . ein, der Zeit proportional wachsender Winkel ist, so giebt die Um- formung, wenn man DB sin =+C osx = r sin (£+e) Setzt, = r sin & cos «tr cos « sin o, wonach B r cos « und © — r sin « ist, für die Bestimmung von « und r die Ausdrücke tee — ( wdr — 2 — © B cos « sin «@’ wovon man nach Beschaftenheit der Grösse des Winkels « wählen wird. Es ist sonach auch: de —= A-+r sin (e-+@)+r sn 2x t+a@)+t... Die magnetische Deelination und ihre säculare Veränderung ete. (p.%) 31% eine für die Rechnung annehmbare periodische Formel. Die Erfahrung hat noch gezeigt, dass es für die Darstellung im Grossen und Ganzen gewöhnlich genügen wird, sich dabei auf den ersten "Theil ö= A-+r sin (e-+e) zu beschränken, worüber die Vergleichung der Beobachtungen mit dieser Be- rechnung jedesmal entscheiden kann. Wenigstens in der nachfolgenden Be- rechnung der magnetischen Declination für 48 Beobachtungsörter, wovon 36 auf nördlicher, die übrigen 12 auf südlicher Breite liegen, schien es nach der Diseussion der erhaltenen Resultate im Allgemeinen nicht erforderlich, weiter zu gehen. Aber in einzelnen Fällen, namentlich bei Christiania, wo die Rechnung überdies eine besonders gute Uebereinstimmung mit den Beobachtungen zeigte, stellte sich eine periodische Wiederkehr der übrig gebliebenen Unter- schiede so auffällig heraus, dass es der Mühe werth schien, neben der an- genommenen Periode von 420 Jahren noch eine zweite Periode von 82 Jahren damit zu verbinden, um die übrig gebliebenen Differenzen möglichst aus- zugleichen. Ein Bericht über diese Berechnung der magnetischen Deelination in Christiania wurde schon früher (Astron. Nachr. 1889 Nr. 2931) mitgetheilt. Ausserdem sind über die magnetische Declination für Rio de ‚Janeiro in den Ann. d. Hydr. (1588, Heft 11 und 1859, Heft 1) die Ergebnisse aus den vorhandenen Beobachtungen hergeleitet worden. Seitdem ist die Berechnung für die übrigen 46 Beobachtungsörter hinzugekommen. Kine hier folgende Gesammtübersicht dieser Berechnungen kann zur gelegentlichen bequemen Benutzung für verschiedene Zwecke dienen, um nicht jedesmal bei der Frage nach der magnetischen Declination eines oder des anderen dieser Oerter zu einer beliebigen Zeit eine zeitraubende Untersuchung wiederholt vornehmen zu müssen, welche man hier schon im Resultat fertig ausgeführt findet). 1) Solehe Resultate können freilich nur einen unvollkommenen Ersatz für wirkliche Beobachtungen geben, nach denen man verlangt, um eine Theorie der säcularen Bewegung der Magnetnadel zu versuchen und sich für die Zukunft den besten Erfolg verspricht, wenn erst die Beobachtungen weiterer Jahrhunderte vorliegen. Allein in Ermangelung derselben dürften die Beobachtungen in den vergangenen Jahrhunderten doch schon gewisse Anhalts- punkte gewähren, z. B. über die Bewegung der Convergenzpunkte der magnetischen Meridiane, wo sich diese Punkte durch einen möglichst senkrechten Schnitt je zweier magnetischer Meridiane mit einiger Sicherheit ermitteln lassen. Ueber die Ergebnisse bisheriger Untersuchungen dieser Art ist in den Astron. Nachr. 1894 Nr. 3254: „Ueber die säculare Bewegung von Convergenz- punkten magnetischer Meridiane in den letzten 200 Jahren“ berichtet worden. 318 Dr.'G.:D.E. Meyer: , (p:18) Am kürzesten und übersichtlichsten wird es sein, dabei vorläufig eine, auf Grund der später folgenden Rechnung ausgeführte graphische Darstellung zu wählen, aus der sich das Eigenthümliche der magnetischen Declination für jeden Beobachtungsort auf den ersten Blick nach der Figur ergiebt, sowohl bezüglich des grösseren oder kleineren Umfangs der Veränderungen der magnetischen Declination nebst ihrer Maxima und Minima, wie auch der mittleren Richtung der Magnetnadel und der damit verbundenen schnellsten jährlichen Veränderung der Declination, ferner in Betreff der Zeitpunkte, wo die Declination Null wird, wenn dieser Fall für den Ort vorkommen kann. Auch wird die Angabe der zu Grunde gelegten Periode (P) und des Zeit- raumes der Beobachtungen (7') zur Uebersicht dienen. Es sind für jeden der alphabetisch geordneten Beobachtungsörter 2 Figuren angegeben. Alle Figuren sind nach einem und demselben (englischen) Maassstabe entworfen, wonach auf jeden Grad der Declination etwa 2 mm kommen. Die Figur an der linken Seite beschränkt sich auf die Angabe der Declinationen als Abstände von dem mit dem Buchstaben N bezeichneten astronomischen Meridian. Der Zeitraum der Beobachtungen ist durch einen Strich unter oder über der punktirten Linie kenntlich gemacht, welche den ganzen berechneten Verlauf der Declination anzeigt. Die Mitte (M) ist der Ort der mittleren Richtung der Magnetnadel. Die berechnete Declination ist für diesen Ort und für die Grenzwerthe hinzugefügt, mit Angabe der zugehörigen Jahreszahlen. Die zweite Figur (rechts) enthält die gleichförmige Bewegung eines Punktes im Kreise, wobei es sich nur um die graphische Construction der Formel ö = A-+tr sin (re) handelt, welche jedesmal das Bild eines Kreises liefert, indem d die senk- rechten Abstände der Peripheriepunkte von dem astronomischen (mit N bezeich- neten) Meridian des Ortes, also die magnetische Declination anzeigt. Ob die säculare Bewegung der Magnetnadel wirklich einem so einfachen Gesetze der gleichförmigen Bewegung im Kreise zu vergleichen ist, wie sie hier angenommen wird? Die ganze Rechtfertigung dafür besteht freilich nur in der Berufung auf die genäherte Uebereinstimmung der Resultate dieser Hypothese mit den Be- obachtungen, ohne Anspruch auf eine Erklärung der physikalischen Bedeutung des zu Hilfe genommenen Kreises. Wird zur besseren Darstellung der Beobachtungen ein zweiter (kleinerer) Kreis hinzugefügt mit einer angemessenen Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 9) 319 Periode, so ist das freilich nichts Anderes als die epieyklische Theorie in der alten Astronomie, wo man die beobachteten verwickelten Bewegungen durch ein System von gleichförmigen Kreisbewegungen zu erklären suchte, aber doch damit wenigstens angenähert richtige Uebereinstimmungen mit den Beobachtungen zu erreichen vermochte. Der Winkel x in der obigen Formel, dessen Veränderung proportional der Zeit vorausgesetzt wird, hängt von der Annahme der Periode (P) ab und von einer beliebigen Epoche, wofür hier das Jahr 1550 gewählt ist, so dass in Graden ausgedrückt für das Jahr t: 8 360° Zt 1550)% ce Hat man unter dieser Voraussetzung bei der Berechnung der Beobachtungen der magnetischen Declination an einem gegebenen Orte zunächst als ersten Versuch eine Periode angenommen, wodurch « bekannt wird, so enthält die Gleichung: d=a+bsın ae cos & noch die drei unbekannten Grössen a, b und c, wenn die Deelination $ be- obachtet ist. Es sind also 3 solche Beobachtungen an demselben Orte zu verschiedenen Zeiten erforderlich, um diese 3 Beobachtungen genau durch die Rechnung mit jeder angenommenen Periode wieder darzustellen. Ueber die Richtigkeit der Periode oder ihre erforderliche Verbesserung wird dann die Berechnung der übrigen vorhandenen Beobachtungen zu entscheiden haben. Eine ganz unmögliche Periode würde sich als solche gleich zu erkennen geben, wenn man damit eine andere Beobachtung berechnet, obgleich sie die 3 zu Grunde gelegten Beobachtungen genau wiedergiebt. In der Kreisfigur ist auch der Zeitraum der Beobachtungen durch einen stärkeren Strich bezeichnet, während der übrige Theil der Kreisperipherie punktirt ist. Ferner ist in beiden Figuren der astronomische Meridian eine voll ausgezogene Linie, im Gegensatz zu den anderen punktirten Linien. Auf die Figurentafeln folgt die berechnete magnetische Declination von 10 zu 10 Jahren für die einzelnen Oerter vom Jahre 1500 bis 1940 nebst den angewandten numerischen Rechnungsformeln, sowie der Maxima und Minima u.s. w.; der in den Zeitraum der Beobachtungen fallende Theil ist dabei durch stärkere Linien begrenzt. Schliesslich ist die Vergleichung der beobachteten magnetischen Deeli- nation (oder was ihre Stelle vertreten muss) mit der berechneten hinzugefügt Nova Acta LXII. Nr. 3. 49 320 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 10) nebst Verzeichniss der Beobachter und der Quellen, woraus die Beobachtungen (oder Angaben) entnommen sind. Die drehende Bewegung nach rechts herum ist als positiv an- genommen, ferner ist auch die östliche Declination positiv und die west- liche negativ gesetzt worden, in Uebereinstimmung mit dem nautischen Ge- brauche bei den Deviationsrechnungen. Nöthigenfalls ist noch der Buchstabe (E) bei der östlichen und (W) bei der westlichen Declination hinzugefügt. 1. Alexandria. P — 600 J. — angenommene Periode. 7 — 247 J.— Zeitraum der Beobachtung. r = 11° 11” — Radius 4r 2 DRG An 5 = 0 : = des Kress. > = 47 = durchschnittliche jährliche Veränderung der magnetischen Declination. = LEITEN: N n Ti-. = IS = = 5 » a z _ E <>) = a = z = r ’ Ze RN 1463 | I D ar) ne} ar) Ne} ca ri [e>7 Je] = E75 le = 4 } SI 2 19 > oe 2. Ascension. a 4r 4 I.— 8 T = 2307 — Rsye er — HR I soo. 1 DT 175. 5 Del R = & 3 e a < Sı = 3 Ei ä 7 > zZ, 7 M i_ l 1974 ıD + > DD I I> SA > 2 2086 Die N 22° 56’ W [er Nej [5 - 130 127W J magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 11) 321 1885 1607 3. Astrachan. Ps 00 Ten, F = 750: > > SoNi en - a Re = a [e 0) are} ei 188 = 317 Kal \üae Ka A i 1! 2023; = = & ; RATE 4. Bay S. Augustin (Madagaskar). n — LT, un Pr oe 85 710246. me :6. = ar IT Fe ee er 3 N re + > A Fr he) = Er N a f : = | = A i n se „1399 | eo} {ar} i io on > 5. Kap 8. Augustin. pP 840, 79m 7 — 16027. 5 — AN. 1456 322 Dr’G:D:E. Weyer: (2) 6. Baltimore. 9502 ER ar 055 ==,2.8. ae} || R == ee =) SUR e) EN EEHN Sure = zZ 5 4 4% =; 979 1950 | 1997 802 vos 9 S a2 8 RZ > er 8 E > > [a2 = o e > o x Fu a je) = he} [6] 1 GR} = = = z 2 = - S. Berlin. 2 Sl ed, el een N N =) = rs > E 3 > = 13 > zZ 5 a U) = - = = Zi 2 Er) an, > es) = 7 a0 ea er) = m M { | 1550 ! = > Ne) = S Ye) = = =, {=} Z D > _ = 1660 Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 13) 323 9. Boston, U. 8. = Ep 4r / Fern Vera Ve a 2.8. Be N D Sa aA Se 2 2 o RD = 4 Q Saga „A —_- ZuM BER 1900 | 1772 N ne 18090 So a FOR r= 65 S = ”o Ca NE =; eg 10. Bourbon (Reunion). on ; u a AN: ' De Erle 75 =.,6%50% D — 2.1. - je N = = N a a E In} = rn >) Te) a A = 2 = IS zZ Da AS M ee 1597 ron En = = ä 3 11. Brest. > 5 n n 4r RL Pr— 480% 7 206: 7 143. 5 — 89. N S N = © > er) 2 > I E (N = 3 S w o = 7) bl © = a 5 EB co =) > - = ” — er z = 1584 au = ai @ IS = a & |] ıo &D S 5 | = 1672 324 Dr. G. D. E. Weyer. (p: 14) 12. Brüssel. Ber, Felt. FE ER = SE = o ER) a a 1885 1961 N 14 IE 1535 13. 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Fernando Noronha. dr EIER, Pen 2288. 1388 Koaap N * N 300 53’W 1979 Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 17) 32% 21. S. Helena. Pr SS Tr 89857735 — 20 9R — 5.2. N A} u N 9° 44 1539 22. Jakutsk. p : , Sa. '; P=50=mn. T=1MW. r=35r. 5 = 62. R = . DENT, ES 3 = N N S © s = z is EEE A A Pa Br 677 I 1872 [ex Be 0] # © > |>%:.0] AreN=) > ne 23. Irkutsk. a IT ee a ..)1860 E Noya Acta LXIII. Nr. 3. 43 328 Dr!!G:v DE. Weyer. (PALS) 24. Kapstadt. P=80. T=3%. r=ıgı35. 4 P I 2 SQ: s; N 6° 43’E N 30° 9 W e = z " 1397 1497 25. Kopenhagen. P 320.7 a ee 6 2 F Ä = N NV ä > 5 5 Z a = = D a = = 26. Königsberg. m Q e 4r ‚ PIE A80r Te 285% 7 90 3% De) 2 E N = Ne) E = = et = re > = aD A + & = z M | — = = arte N 230 54’W 1816 34 W N9220 1887 1891 Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 19) 329 27. Lissabon. 2, IE een UT, SR 79. N P= m rn a = 7 28. London. = Be ee) lie > e > E =; — S_ Si r 2 = = & M a I L nQ & E nr = = St = je 2 0.90 = min. ’ Ar P ‘ > (p- Macao. 1m. . E. Weyer. 29. 1 . G Dr. 330 I: hr = Al he} N aD © SR SA a H rs «+ in = > 5 o in BE“ ie 5 vo u O2) vo, = || er) il - SL EL [= ne. = De: e = = a EZ o8N 0091 = 2 TE ON ZEBT gogy | ee “| > _ 06.1 5 & HG 0eN |: |erzı Mr ooN [7 joy g92T > z891 Mi oa! Izıgı ? S BEILOINJ.| zer Z 9661 > 029 "| H98r = 2 - — | || ass A A M 66 o&EN GG6l DD Mı99 v9N N 0GLL GB8L MIT 088 N OreL = & N) o ee) ei A N 22° 28’W 1814 Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. 32. Mauritius. Ar r BE aan en ro 0 oa. 7 2.3 = 5 r N © SZ Fr r S S 5 = = lag} = = - a En => See „? =) ee) 16 = M a zer i oz en ee = = = NEN S N 33. Nürnberg. Bo Sr — m 50. 7a N ® = = [ee] - s, 2 A 34. Paris. DES 0 149 — 1550 ZZ — NN. N 1890 — EN 60 38’W 1967 1694 1661 (p. 21) 331 332 Dr... G. .D. ‚E./ Weyer. .(p..22) 35. S. 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(W) 6,9 236 47 28 6 39 3,6 1930 1940 +1 4(E +68 — a el — 22 iR) +33 1940 Periode — 600 Jahre: x — (t — 1550). "0 | pP — 800 Jahre. P — 500 Jahre. d = — 2,030 — 8,820 sin x + 6,88% cos x | d= — 10,72% + 3,23° sin « + 16,780 cos | d— — 1,82° — 6,18° sin .o — 9,550 cos & —= — 2,03°. + 11,19° sin (@ + 142° 3°). = — 10,72 + 17,08° sin (@ + 79° Hr). — — 1,52% + 11,38® sin (2 + 237° 6°). ) = max — + 9° 10’ (E) i. J. 1463. d—= max = + 6° 22° (E)i. J. 1574. d —= max — + 9° 34’ (E) i. J. 2023. d= min — 13° 13 (W) i.J. 1763. d— min — — 27° 48' (W) i. J. 1974. d—= min = — 13° 12’ (W) i. J. 1623. d—=0i.J. 1596 und 1931. d=0i. J. 1688. ‘01. ). 1843. Mittl. Richtung — N 2° 2’ W | i.J.1613u. | Mittl. Richt. — N 10° 43’ WW). » Mittl. Richt. = N 149 W). T 1805 Grösste jährl. Veränd. = 7,0’ [| 1913. Grösste Jährl. Veränd. — 8,0’ \ i.J. 1774. | Grösste Jährl. Veränd. — 5,4’ U LSER: Mittl. jährl. Veränd. = 4,7’. Mittl. jährl. Veränd. — 5,V. Mittl. jährl. Veränd. — 3,4. 44* 338 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 28) 230 39/ S, 43° 36’ E. 4. Bay 8. Augustin, 80 217 S, 340 56° W. 5. Cap 8. Augustin. 390 18’ N, 76° 37’ W. 6. Baltimore. Jahr. ——— : — — —_——— Te Jahr. Magnetische Jährliche Magnetische Jährliche Magnetische | Jährliche Declination. Veränderung. Declination. Veränderung. Deelination. | Veränderung. | | | 1500 — 527 (W) | —4,3' — 5° 34’ (W) + 7,0' —2%31° (W) | +42 1500 1510 | | 4,6 4.25 6,8 1.50 3,8 1510 1520 6 4 4,9 318 6,5 17615 3,2 1520 1530 7 40 5,1 2.14 6,2 0 47 | 2,3 1530 1540 8.492 5,2 11 5.9 0.29 1,3 1540 1550 9 2% 5,4 — 0 15 (Wj 5,6 0 0 +03 1550 1560 10 20 | 5,5 + 0 40 (E) 5,3 0823 —N,8 1560 1570 11 16 5,6 1 31 | 4,9 0 37 1,9 1570 1580 12. 13 | 5,7 218 | eat 2,8 1580 1590 13: 9 5,6 2 59 3,9 1 33 3,5 1590 1600 14 5 5,6 DEE37 3,5 Sl 4,0 1600 1610 I) 5,8 4 10 3,0 254 4,3 1610 1620 15 54 5,3 4 38 2,5 3 38 4,3 1620 1630 16 45- 5,0 Die Üt) 1,9 4 20 4,0 1630 1640 177136 4,8 3.217 1,4 4 58 3,5 1640 1650 18 23 4,5 5 29 0,9 5 30 2,7 1650 1660 19 7 4,2 5 35 +0,3 5 53 1,8 1660 1670 19 48 3,9 5.36 —0,2 (el — 0,8 1670 1680 20 26 3,6 5b 31 0,7 (ar Er + 0,3 1680 1690 21721 3,2 Hl 1,3 el 1,3 1690 1700 215331 2,8 DUSD 1,3 5.42 2,3 1700 1710 21 57 2,3 4 44 2,3 5 14 3,2 1710 1720 22 18 1,9 4 18 2,8 4 38 3,8 1720 1730 22.35 1,4 3.247 3,3 3 58 4,2 1730 1740 22 47 0,9 3 1 3,8 3 14 4,4 1740 1750 22 54 — 0,4 2 3% 4,3 2 31 4,2 1750 109 22 56 0,0 1.4 47 1 50 3,8 1760 1770 22 53 +05 0 55 5,1 115 3,2 1770 1780 22 46 1,0 +0 1 (E) 5,5 0 46 2,3 1780 1790 22 33 1,5 — 01256 (W) 5,9 0 29 1,3 1790 1800 22 16 2,0 1#57 6,2 0 20 + 0,3 1800 1810 21 54 2,4 Se 6,5 0 23 — 0,8 1810 1820 21 28 2,8 A 6,7 0537 1,9 1820 1830 20 57 3,2 Auel5 6,9 il 2,8 1830 1340 D0m23, 3,6 61825 a! 1333 3,5 1840 1850 19 44 4,0 TS, 7,2 21 4,0 1850 1860 197 22 4,3 8 50 7,3 2 54 4,3 1860 1870 18 18 4,6 10 4 7,4 3 38 4,3 1870 1880 170.30 4,9 11 18 7,4 4 20 4,0 1880 1890 16 40 51 127831 Zee: 4 58 3,5 1890 1900 15 48 5,3 13 44 | 7,2 5 30 2,7 1900 1910 | 14 54 5,4 14 56 | Tal 5 53 | 1,8 1910 1920 13 59 5,5 ll 7 | 7,0 GT, | —0,8 1920 1930 13 3 5,6 1416 6,3 6 9 + 0,3 1930 1940 —12 6 (W) + 5,7 —18 23 (W) — 65 —6 . 1ı(W | +13 1940 P= 720 Jahre, z = (t— 1550). _— P = 840 Jahre. P = 250 Jahre. d — — 12,16° — 10,429 sinz + 2,740 cos& | d= — 10,84% + 12,57° sin x + 10,60° cos& | d = — 3,25% + 0,17° sin x + 2,909 cos & —= —12,16 + 10,77° sin(z + 165° 17°). — — 10,84% + 16,45° sin (x + 40° 8°). — — 3,25% + 2,91° sin (x + 86° 37”). 0! —= max = — 1° 23’ (W)i.J.1399u.2119. | d = max = + 5° 37’ (E) i. J. 1666. d = max = — (0 20’ (W) i.J.1552u. 1802. d= min — — 22° 56’ (W) i.J. 1759. d = min = — 27° 14’ (W) i. J. 2086. d= min = — 6° 10’ (W) 1.J..1677 u. 1927. d— 0 kommt nicht vor. d—=0 i.J. 1552 und 1780, d — (0 kommt nicht vor. Mittl. Richt. — N 12° 10° W \ 1. J. 1580 u. | Mittl. Richt. — N 10° 50’ W IL 1 Mittl. Richt. = N 3° 15’ W } i. J. 1615, Grösste jährl. Veränd. — 5,7’ $ 1940. Grösste jährl. Veränd. — 7,4, $ 11876. | Grösste jährl.Veränd. — 4,4’ $ 1740 u.1865. Mittl. jährl. Veränd. — 3,6’. Mitt]. jährl. Veränd. — 4,7”. Mitt]. jährl. Veränd. — 2,8. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 29) 339 60° 24° N, 5° 18 E. 7. Bergen. 52° 30’ N, 13° 24 E. s. Berlin. 420 21° N, 71° 4 W. 9, Boston. (U. S.) Jahr. [m———— = . — — | Jahr. Magnetische | Jährliche Magnetische | Jährliche Magnetische Jährliche Deelination. Veränderung. Declination. | Veränderung. Deelination. | Veränderung. 1500 — 80 30'(W) + 14,7’ + 8° 54 (E) + 6,7 — 6° 17'(W) | + 16 1500 1510 62 14,7 9 56 5,6 65 + 07 1510 1520 33 14,2 10 46 4,3 (a | — 0,3 1520 1530 — 1 18 (W) 13,5 11 23 | 3,0 6412 1,4 1530 1540 + 0 53 (E) 12,5 11 46 1,6 6 31 2,3 1540 1550 2752 | 11,3 11 55 + 02 6 59 3,1 1550 1560 4 38 | 9,8 11 50 | — 12 34. | 3,7 1560 1570 et | 80 172.31 2,6 SEH1A | 4,1 1570 1580 el] 6,0 10 58 4,0 8 56 | 4,2 1580 1590 SE 7 4,0 10=71 5,3 9.39 4,2 1590 1600 8 36 +1,8 97 13 6,5 10 19 | 3,8 1600 1610 8 43 — 0,4 8 2 7,6 10 55 3,2 1610 1620 828 2,5 6 41 8,6 1123 | 2,4 "1620 1630 52 4,6 5 10 | 9,4 11 43 | 1,5 1630 1640 6 5 6,7 3 32 10,0 It 53 = 0,4 1640 1650 5 37 5,6 + 1 49(E) | 10,6 11 52 + 0,6 1650 1660 a 10,2 0.0 11,0 110241 | 1,6 1660 1670 2 122 1157 — 1 52(W) 11,3 14720 2,9 1670 1680 +0 8(E) 12,9 3 46 11,3 10 51 3,2 1680 1690 DW) 13,8 5 38 | allen! 10 15 3,8 1690 1700 4 28 14,4 7 28 | 10,8 9 34 11 1700 1710 6 54 14,7 9 14 10,3 8 52 42 1710 1720 9 22 14,7 10 54 9,6 8 g 4,1 1720 1730 11 47 14,2 12 26 8,8 1:30 3,7 1730 1740 une 6 13,5 13 50 7,9 6 55 3,0 1740 1750 16 17 12,5 15 4 6,8 6 29 2,2 1750 1760 TawelZ 11,2 16n# 6 5,6 6 1 1,3 1760 1770 Pa 9,7 16 56 4,3 6 3 + 08 1770 1780 21 31 5,0 17 32 2,9 6 5 — 08 1780 1790 22 41 6,0 17 55 1,6 6 19 1,8 1790 1800 23 31 4,0 18024 — 0,2 6 41 2,7 1800 1810 4 0 — 18 174 59 + 12 mr12 3,4 1810 1820 BA 7 + 0,4 17 40 2,6 149 3,9 1820 1830 23 52 2,5 Ri 3,9 sral 4,2 1830 1540 2316 4,6 16 21 5,2 93 4,2 1840 1850 22° 19 6,7 15 22 6,5 9 55 4,0 1550 1860| aı 8,6 14 11 7,6 10 34 3,6 1860 1870 19 26 10,2 12 50 8,6 7, 2,9 1870 1880 36 11,7 11 20 9,4 11 32 2,0 1830 dagyr I... 15.32 12,9 9.42 10,0 11 48 — 11 1890 1900 13 18 | 13,8 7 58 10,6 11 54 | 0,0 1900 1910 10 56 | 14,4 69 11,0 11 49 | + 1,0 1910 1920 Ss 30 | 14,7 Al 11,3 11 34 1,9 1920 1930 6.2 | 14,7 2 24 11,3 11 10 2,8 1930 1940 — as) | + 14,2 — 0 32(W) + 11,1 — 10 37 (W) + 35 1940 P — 4% Jahre; x — (t— 1550). ns P — 500 Jahre. P — 256 Jahre. d = —7,70° + 12,570 sin © + 10,570 cos@| d — — 3,08% + 0,26° sin & + 14,990 cos «| d = — 8,97° — 2,15 sin & + 1,99° cos x = —7,70° + 16,429 sin (x + 40° 5r). — — 3,08% + 15,00° sin (x + 89° 0). — —8,97° + 2,93° sin (x + 137° 9). d = max = + 8° 43’ (E) i. J. 1608. d = max — + 11° 55 (E) i. J. 1550. d = max = — 6° 9 (W) i.J. 1772. d = min = — 24% 7' (W) i.J. 1818. d = min = — 18° 5’ (W) i. J. 1800. d = min = —11°54’(W)i.J.1644u. 1900. d — 0 1. J. 1535, 1680 und 1956. d —= 0 i. J. 1660 und 1943. d = 0 kommt nieht vor. Mitt]. Richt. =N 7042’ W \) i. J. 1503, | Mittl. Richtung = N 3° 5’ W 0 1676 | Mittl. Richt. — N 8° a i. J. 1580, Grösste jährl. Veränd. — 14,7’f 1713u.1923. | Grösste jährl. Veränd. = 11,3’ fund1926. | Grösste jährl. Veränd. — 4,3’ ) 1708 u. 1836. Mittl. jährl. Veränd. = 9,4. Mittl. jährl. Veränd. — 7,2. Mittl. jährl. Veränd. — 23,8. 340 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 30) 20° 58° 8, 55° 3% E. 10. Bourbon. (Reunion). 48° 24’ N, 4° 29 W. 11. Brest. 50° 51’ N, 4°2% E. 12. Brüssel. Jahr. ———— —— = — ——f Jahr. Magnetische Jährliche Magnetische | Jährliche Magnetische Jährliche Declination. ' Veränderung. Declination. Veränderung. Declination. | Veränderung. 00000 lee ll ll — — — — — — 1500 —.20° 42 (W) —9Ht + 0° 47’ (E) + 12,3’ +12° 3(E) | + 51 1500 1510 21 6 2,3 2 4 | 11,4 Il; 3,7 1510 1520 21 28 2,1 4 36 10,3 13.47 | 2 1520 1530 21 48 1,8 6 13 9,0 102 +07 1530 1540 22 'D | 1,6 2,8% | 7,6 14 .,2 | — 0,7 1540 | 1550 22 2% | 1,5 s 4 | 6,0 13 47 2,2 1550 1560 22 32 | 1,0 7 4,5 13 17 3,6 1560 1570 2 4 | 0,7 10 12 | 2,6 12 34 5,1 1570 1580 22 47 \ 0,5 101,229 + 08 11 35 6,5 1580 1590 22, Bil | — 0,2 10 28 | — 1,0 10 24 Ton 1590 1600 22 52 | 0,0 109 | 2,8 9.0 8,9 1600 1610 22790. +03 D2 4,6 7 26 9,9 1610 1620 22 45 0,6 ST 6,2 5 4 10,8 1620 1630 22 37 0,9 el 7,8 3 49 11,5 1630 1640 22 26 1.2 mel 92 + 150 (EB 12,2 1640 1650 23713 1,4 4 22 10,5 — 0 15 (W) 12,6 1650 1660 21 57 7 51 | 11,5 2.23 12,9 1660 1670 21.39 1:9 +0 31 (E | 12,4 4 33 13,0 1670 1680 21 18 22 —=#1,,38 (W) 13,1 6 43 12,9 1680 1690 20 55 2,4 BuE52 13,6 8 5l 12,6 1690 1700 20 30 2,6 6 1 13,9 10 56 12,2 1700 1710 0 3 2,7 s 30 13,8 12 55 11,6 1710 1720 19 35 2,8 10 47 13,6 14 48 10,8 1720 1730 19 4 2,9 1301 15,1 16 32 9,9 1730 1740 18433 3.1 1510 12,4 18sr7 8,9 1740 1750 181 3,2 1929 11,4 19 31 Zafı 1750 1760 17 28 3,5 18 59 10,3 20 42 6,5 1760 1770 16 54 3,4 20 36 9,0 21 41 5,1 1770 1780 16 19 33 21.59 7,6 221425 3,7 1780 1790 15 85 3,4 23.8 6,0 22 56 2,3 1790 1800 139011 3,4 rt a) 4,3 Zul — 0,7 1800 1510 14557 3. 24 235 2,6 23:11 + 0,7 1810 1320 14 4 33 234 5 — 0,8 22 56 22 1820 1830 13 31 3,2 24 51 Er) 22 26 3,7 1830 1840 13: 0 3,0 24 31 2,8 21 42 5,1 1340 1550 12 30 2,9 23 55 4,5 20 43 6,5 1850 1860 12 1 2,8 DIN 62 19032 167 1860 1870 11 34 2,6 2150 T.8 18 8 3,9 1870 1880 11 5) 2,4 20 24 92 16 34 9,9 1880 1890 10 46 2,2 18 45 10,5 14 50 | 10,8 1890 1900 10.25 2,0 16 54 11,6 12 58 | 11,6 1900 1910 10 6 1,7 14 5: | 12,5 10.58 | 12,2 1910 1920 9.1751 1,4 12 44 13,1 8 53 12,7 1920 1930 9 38 1,2 10.30 | 13,6 6 8 12,9 1930 1940 — 9 27 (W) + 0,9 — 8 12 (W) + 13,8 — 4.56 (W) + 13,0 1940 P= 750 Jahre; © =(t — 1550). n P— 480 Jahre. P = 540 Jahre. d — — 16,05% — 2,65” sin = — 6,30" cos x d = — 7,190 + 7,70° sin @ + 15,94° cos x d— — 4,57% — 3,22" sin x + 1,36° cos © — — 16,03° + 6,83° sin (2 + 247° 9’). — — 7,19° + 17,71° sin (x + 64° 14°). — — 4,57° + 18,64° sin (2 + 99° 56°). d — max — — 9°12’(W)i.J. 1972. d — max — + 10°31’(E) i.J. 1594. d = max = + 14° 4 (E) i. J. 1535. d = min = — 22° 5% (W) i.J. 1597. d= min = — 24° 54’(W)1.J.1824. ' —= min = — 23° 13’ (W) i. J. 1805. ö—0 kommt nicht vor. 10 —=01.J.1496, 1672 und 1976. d 01. J. 1648 und 1961. Mittl. Richt. = N 16° 2 W f 2.4 Mittl. Rich. — N 7’1/ W 11.J.1704 u. | Mittl. Richt. = N 4° 34’ W 1.) 1670 u. Grösste jährl.Veränd. — 3 i.J. 1786. Grösste jährl.Veränd. — 13, $ 1944. Grösste jährl.Veränd. — 13,0 | 1940. Mittl. jährl. Veränd. — 2,1’. Mittl. jährl. Veränd. — 8,9%. Mittl. jährl. Veränd. = 8,3’. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 31) 341 10° 26’ N, 75° 34 W. 15. Carthagena. 36° 31’ N, 6° 19 W. 13. Cadix. 42° 23’ N, 71° 8 W. 14. Cambridge (U. S.). Jahr. [m nf =—— nn — — — — Jahr. Magnetische Jährliche Magnetische Jährliche Magnetische Jährliche Declination. Veränderung. Declination. Veränderung. Declination. \ Veränderung. | | ET | 1500 + 3° 58 (E) + 11,0’ — 7° 7(W) | + 1,3 — 0° 535 (W) + 2,3 1500 1510 5 44 10,1 6 59 + 05 0 29 2,4 1510 1520 14420 9,0 6 58 — 0,3 — 0 4&(W) 2,6 1520 1530 8 44 77 ZU.6 12 + 0 23 (E) ET 1530 1540 9 54 6,2 72 1,9 0 50 | 2,7 1540 1550 10 49 4,7 7 44 2,5 1 ke) | 2,8 1550 1560 1173523 | 3,2 8 13 | 3,0 1 46 2,8 1560 1570 len + 15 8 44 | 3,3 1A 2,9 1570 1580 11 59 _.02 19 | 3,4 248 2,9 1580 1590 11 50 | 1,8 9 52 | 3,3 Sr1D | 2,8 1590 1600 11 23 3,4 10 24 | 3,0 3 39 | 2,7 1600 1610 10 41 5,0 10 52 2,5 a5 | 2,6 1610 1620 9 43 6,5 1014 | 1,8 4 31 | 2,5 1620 1630 s 30 | 7,9 11 2 1,1 4 56 | 2,4 1630 1640 Mb 9,1 11 36 | — 0,4 520 | 3,3 1640 1650 5 27 | 10,2 11 35 | + 05 5 42 2,1 1650 1660 339 | 11,2 11 2 | is 6 2 2,0 1660 1670 | 12,0 Dem 8 2,0 6 21 1,8 1670 1680 —Z0WweI(W) 12,5 10 44 2,6 6 38 1,6 1680 1690 2 28 | 12,8 10 15 3,0 6 53 | 1,4 1690 1700 4 38 13,0 943 3,3 Une 1,2 1700 1710 6 49 13,0 Se 3,4 TNT, 0,9 1710 1720 8 58 j 12,7 8 35 3,2 7225 0,7 1720 1730 ı h 5) 12,2 ss 4 2,9 st 0,5 1730 1740 a 11,5 7 37 2,4 7 34 + 02 1740 1750 14 53 10,6 716 1,7 7 3 0,0 1750 1760 16 34 9,6 Du 3 0,9 7 34 — 02 1760 1770 1302 4 8,4 6 58 + 01 7 30 0,5 1770 1780 19. 21 6,9 7 30) — 0,6 7 23 0,8 1780 1790 03 5,5 a 1,5 7 14 1,0 1790 1800 Sal 4,0 7 30 2,2 nr 3 1,3 1800 1810 21 43 2,4 755 2,7 6 49 1,5 1810 1820 21 58 — 0,7 8 3 ap 6 33 1,6 1820 1830 21 57 Su N) 8 58 3,4 6 16 1,8 1830 1840 21 38 2,6 9: 32 3,4 5.57 2,0 1840 1850 2104 1,2 105 3,2 5 36 2,2 1850 1860 20 14 5,8 10.35 2,8 5 13 2,3 1860 1570 1928 1,8 Kiszze1) 2,2 4 49 2,4 1570 1880 17 49 8,6 11 20 1,5 4 24 2,5 1880 1890 1687 9,8 110832 — 0,8 3 58 2,6 1890 1900 14 34 | 10,8 11. 36 0,0 3.31 2,8 1900 1910 12 41 11,6 il .g + 08 12 2,8 1910 1920 10 41 12,2 11 19 | 1,6 3 2,8 1920 1930 8 36 | 12,7 10 59 2,3 Duhl6 2,9 1930 1940 — 6 27 (W) + 13,0 —10 33 (W) | 1298 + 1 38 (E) 9 1940 P = 490 Jahre ; x = (t — 1550). ib) P — 256 Jahre. P= 720 Jahre. d — — 5,00°+ 6,20° sin & + 15,82" cos © d = — 9,28° — 1,74° sin x + 1,54° cos x d= + 2,17° + 5,34° sin & — 0,87° cos & —= — 5,00° + 16,99° sin (x + 68° 36’). — — 9,28% + 2,32° sin (= + 138° 28°). — + 2,17° + 5,41° sin (x + 350° 43°). d— max — + 11° 59 (E) i. J. 1579. d — max — — 6° 58 (W)i.J. 1515 u. 1771. | d— max — + 7° 35’ (E) 1. J. 1748. d—= min — — 21° 5% (W)i. J. 1824. d— min — — 11° 36’ (W)i. J. 1643 u. 1899.| d— min — — 3° 14’ (W) 1. J. 2108. d=0 i. J. 1678 und 1969. d — 0 kommt nicht vor. d = 0i. J. 1522 und 1976. Mitt]. Richt.— N 5°0’W 11.J.1701 und | Mittl. Richt. — N 9° 17’ W }i.J.1579,1707| Mittl. Richt. — N 2 10 E. \ i.J. 1568 und Grösste jährl. Veränd.— 13,0’ 1946. Grösste jährl. Veränd.—3,4'f und 1835. Grösste jährl. Veränd. — 2,9 1928. Mitt]. jährl. Veränd. — 7,1. Mittl. jährl. Veränd. 2,2. Mittl. jährl. Veränd. — 1,8. 1500 1510 1520 1530 1540 1550 1560 1570 1580 1590 1600 1610 1620 1630 1640 1650 1660 1670 1680 1690 1700 1710 1720 1730 1740 1750 1760 1770 1780 1790 1800 1810 1820 1830 1840 1850 1860 1570 1380 1890 1900 1910 1920 1930 1940 342 59° 54 N, 10° 43’ E. 16. Christiania. Dr. G. D. E. Weyer. (p. 32) 80 5 N, 77° 30' E. 17. Cap Comorin. 369% 427 S, 73° 7 W. 18. Concepcion. Magnetische Jährliche Declination. Veränderung. — 6° 55 (W) + 12,7 4 40 13,5 297718 13,9 = NW ERANN) 12,3 + 1 48 (E) 9,9 13 7,2 3,5 5,0 5,0 4,7 3,5 = ul) — 235 5,7 7,9 4 30 9,0 2759 3,8 a 3,4 +0 11 (E) 8,5 — 1 18 (W) 9m 3 11,4 DERES 13,5 1230 14,2 yw52 13,5 12-230 ılerf 15 44 90 al 6,9 163 5,8 Tr 0) | 5,7 vd 37 18 54 52 19 40 3,3 2 0 — 0,4 19 45 = 30 18 57 6,2 17- 44 8,0 16 20 3,4 14 58 ES) 13 42 7,3 12: 22 3,6 10 50 10,2 8 56 12,5 6.4 14,1 4,7 14,2 — 1 58 (W) +13,1 Combinirte Periode von 420 J. und 82 J. - (t — 1502,2) 1517,5). d —= max — + 7° 56’ (E) i. J. 1612. d—= min = — 20° 1’ (W) i. J. 1822. d—0 i.J. 1530, 1681 u. 1950. Mittl. Richt. —N5°59 W \ i.J. 1504, Grösste jährl.Veränd. = 14,4’ | 1713u.1923. Mittl. jährl. Veränd. = 7,5’. d — — 5,99" + 13,55° sin + 0,535° sin z (tt — 5 - - ZZ - u - — Jahr. Maenetische Jährliche Magnetische Jährliche Declination. Veränderung. Declination. \ Veränderung. — 17° 48’ (W) | — 1,4 + 16° 44 (E) —0,5' 1500 17 59 | 0,7 16 35 1,2 1510 18 3 — 0,1 16 20 1,8 1520 182 + 0,4 15 59 PR} 1530 17 54 | 1,0 in 38) 2,8 1540 17 41 | 1,6 15052 | 3,2 1550 17 321 2,2 14 28 3,5 1560 16 56 | 2,8 13 32 3,7 1570 16 26 | 3,3 13 14 3,9 1580 15 50 | 3,8 12 35 | 3,8 1590 15 10 42 11 58 | 3,6 1600 14 3 4,7 1 23 3,3 1610 13 36 5,1 1051 30 1620 12 44 5,3 10 23 2,5 1630 11 49 5,6 100 2,0 1640 10 51 5,8 9 42 1,4 1650 9 52 6,0 9 31 0,8 1660 8 51 6,1 9 2% —02 1670 7 50 6,1 9.28 | + 0,5 1680 6 49 6,1 9:37 | #0 1690 5 49 6,0 9 52 1,8 1700 4 49 5,8 10 15 2,3 1710 3 52 5,6 10 39 2,8 1720 27451 5,3 bl io) 3,2 1730 28 5,0 11 44 3,D 1740 1 16 4,7 12 20 5,7 1750 an 4,2 12 58 3,9 1760 +0 10 (E) 3,8 Sa 3,8 1770 0 46 3,3 14 14 3,6 1780 1 16 2,8 14 49 3,4 1790 141 2,2 Du] 3,0 1500 Pat 1,6 15 49 3,5 1510 2 14 1,1 16 12 2,0 1820 222 + 0,5 16 50 1,4 1830 2.24 — 0,1 16 41 0,8 1840 2719 0,8 16 46 + 0,2 1550 24,48 13 16 44 —0,5 1860 17.52 1,9 16 35 1,2 1870 1 30 2,5 16 20 1,8 1880 1a 3,0 15259 2,3 1890 + 0 29 (E) | 3,5 5.33 2,8 1900 — 0 10 (W) 4,0 3.52 32 1910 0752 4,5 14 28 3,5 1920 1089 4,8 137 52 3 1930 — 2 29 (W) —5,l +13 14 (E) — 53,9 1940 P — 630 Jahre; 2 —= (t— 1550). 360 P = 360 Jahre. d—= — 7,830 + 2,76° sin © — 9,85° cos x d — + 13,10% — 3,10° sin @ + 1,94" cos x — 7,830 + 10,23° sin (x + 285° 40). d—= max = + 2° 24’ (E) i. ). 1837. d—= min — — 18° 4’ (W) i.J. 1522. d— 0 i.J. 1767 u. 1907. Mittl. Richt. — N 7° 50’ W Grösste jährl. Veränd. — 6,1’ Mitt]. jährl. Veränd. -- 3,9'. N i.J. 1680, + 13,100 + 3,66° sin (@ + 147° 58"). d — max — + 16° 46’ (E) i. J. 1492 u. 1852. d—= min — + 9° 26’ (E) i. J. 1672. d—=(0 kommt nicht vor. Mittl. Richt. -- N 13° 6 E Grösste jährl. Veränd. — 3,9 N Mittl. jährl. Veränd. — 2,4. i.J. 1582, 1762 u. 1962. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung ete. (p.33) 343 54021’ N, 18041’ R. 19. Danzig. 3050’ S, 320 35’ W. 20. Fernando Noronha, 150 55’ S, 5° 44’ W. 21. 8, Helena, Jahr. | ——————- — —— a = ——— — — ——| ‚Jahr. Maenetische Jährliche Magnetische Jährliche Magnetische Jährliche Declination. | Veränderung. Deelination. Veränderung. Declination. Veränderung. 1500 + 6° 32’ (E) +1,’ + 2992.(E) +5,20 + 80 56’ (E) +24 1500 1510 6 43 0,6 Bi ale) LS gez 1,8 1510 1520 6 44 — 02 a) 1,5 32 1.2 1520 1530 6 38 1,1 4 22 4,1 ei) el +05 1530 1540 6022 2,1 9720 3,6 9 44 — 01 1540 1550 556 2,9 > 53 3,1 9 40 0,7 1550 1560 De: 7 6 2 2,7 NE) 1, 1560 1570 4 22 4,5 6 47 20) g7A 1,9 1570 1580 353 Dr 7 6 1,6 [36 25%) 235 1580 1590 258 3.8 720 1,2 3 25 | 3,1 1590 ——————————— nn, 1600 il 7 6,3 7 30 0,7 750 3,6 1600 1610 + 0 51 (E) 6,8 7 34 + 0,2 ei! 4,2 1610 1620 — 0 20 (W) Me 1308 — 0,3 6% 4,7 1620 1630 I Die, U EN 0,5 De 37 5,2 1630 1640 2250 7.6 1 150 I 4 d,0 1640 1650 4 7 Ten 7 0 1.5 DD 6,1 1650 1660 De2b Yi H0=39 2,3 2 38 6,6 1660 1670 6 4 7.6 6 14 2,83 12:30 7,0 1670 1680 756 7,9 5 > 3.85 +0 18 (E) fies) 1680 1690 OmE.G 7.0 Da 3,8 — 0 57(W) 7.6 1690 1700 10 16 6,5 IT 42 219: 71,9 1700 1710 11 19 6,0 3 44 4,5 3535 81 1710 1720 1917 D, 256 5,0 4 58 S.4 1720 1730 13 8 4,7 24 8) 6923 5,6 1730 1740 13° 52 1,0 1 1) 5.6 799 3.6 1740 1750 14 29 3.2 + 0° 11 (BE) 6,0 915 8,7 1750 1760 14 57 24 — 0 51 (W) 6,3 10 42 8,7 1760 1770 1217 1,5 1e455 6,5 128985 8,7 1770 1780 15 28 — 0.6 Il 6,7 137835 3,6 1780 1790 15 29 +03 #9 6,9 love S,5 1790 1800 15 22 1.1 5 20 za 16 25 8,3 1800 1510 Inei6 2,0 (2 4] Te 17 47 8.1 1810 1820 14 41 2,9 7 44 1,3 107 7,9 1820 1530 14 S 37 SuEHN Dep 20 25 7,6 1830 18410 15 26 1,5 10 10 Ze 21 4 72 1840 1850 127738 5,2 11 23 m 22 51 6,9 1850 1360 11 43 3,8 12. 37 7,3 23 58 6,5 1860 1570 10 41 6,5 1349 12 290 6,1 1870 1580 935 6.8 50 7.0 Sb 5.6 1880 1890 Ser }5) 72 16 9 6,8 26 55 31 1890 1900 Kb! 1.5 al 6,7 27 44 46 1900 1910 5 55 7,6 18 23 6,1 28 28 41 1910 1920 4 38 TE 19726 62 29 6 Es 1920 1930 3 2% 7,8 2026 5,9 29 39 | 3,0 1930 1940 —2 3(W) +1T,7 —21 24 (W) — 5,6 — 30 6.(W) — 2,4 1940 P= 5140 Jahre. P —- 900 Jahre. P— 880 Jahre. d— — 4,57° — 4,17° sin x + 10,31° cos z| d—=— 9,96° + 7,50° sin @ + 15,85% cos x | d = — 10,58" — 1,56° sin x + 20.25° cos x —=—4,37° + 11,12° sin (@ + 112° 1°). — — 996° + 17,53° sin (2 + 64° 41°). — — 10,58° + 20,31° sin (2 + 940 257). d = max — + 6° 45 (E) i.J. 1517. d = max —= + 7° 34 (E) i. J. 1610. d — max + 9° 44’ (E) i. J. 1539. d = min = — 15° 2% (W) i.). 1787. d —= min — — 27° 29’ (W) 1. J. 2060. d — min = — 30° 53 (W) i. J. 1979. d=0i.J. 1617 und 1975. 00 1. J. 1475 und 1752. 0 1. J. 1682. Mittl. Richt. = N 4° 22’ W \ i. J. 1652 Mittl. Richt. — N 9° 589° W | y. Mitt]. Richt. — N 10° 35 WW) . #. Grösste jährl. Veränd.— 7,8’ | und 1922. Grösste jährl. Veränd.— 7,3 | ' J. 1838 Grösste Jährl. Veränd. Ban 3.1759. Mittl. jährl. Veränd. 4,97. Mittl. jährl. Veränd. — 4,7’. Mittl. jährl. Veränd. = 5,5. Nova Acta LXIII. Nr. 3. 45 344 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 34) 52° 17’ N, 104° 15’ E. 23. Irkutsk. 330 56/8, 180 29’ E. 24. Kapstadt. 62° 2’N, 129° 44’ E. 22, Jakutsk. e=0 i. J. 1531, 1620, 1721, 1810 etc. = 01. J. 1609. Mitt]. Richt. = N 0° 19 E ) i. J. 1623, | Mitt]. Richt. = N 11° 43’ W Grösste jährl. Veränd. — 6,0’ 1718, 1813 ete. | Grösste jährl. Veränd. —= 8,6’ Mittl. jährl. Veränd. = 3,%. Mittl. jährl. Veränd. — 5,5’. öd—0 kommt nicht vor. Mitt]. Richtung = N 6° 43’ W }1. J. 1534, Grösste jährl. Veränd. — 9,5’ f 1609 ete. Mitt]. jährl. Veränd. — 6,2. hr. 1697. Jahr. — ——— = ——-— u == 2 — ——f—— — = — Jahr. Magnetische | Jährliche Magnetische | Jährliche Magnetische Jährliche Declination. Veränderung. Deelination. \ Veränderung. Deelination. Veränderung. " " 1500 — 20 59 (W) | — a ++ 20 46’ (E) 3,5 + 6% 42 (E) | — 0,4 1500 1510 Bu23 4,8 2: 2 4,9 637 | 0,8 1510 1520 4 29 IST 1an78 D,7 6 2 | 1,5 1520 1530 5 58 9,3 +0 8(E) 6,0 (1 9 | 2,2 1530 1540 7 35 9,2 —0 51 (W) 5,5 5 4 2,8 1540 1550 97772 7,5 1742 4,4 5 9 3,5 1550 1560 10-706 4,6 2:,19 3,0 el | 4,1 1560 1570 10 34 — 0,8 2a — 1,2 3 47 | 4,7 1570 1580 10 22 +3,0 3 42 +0,9 2 58 | 5,2 1580 1590 9 34 6,4 23 | 2 272 5,8 1590 1600 8s 14 8,8 RT | 4,2 el! 2 (E) 6,3 1600 1610 6 38 9,5 —0 58. (W) | 5,4 — 0 3(W) 6,7 1610 1620 De, A 35 +0 1(E) 6,0 #12 7,1 1620 1630 a4; 6,1 1 1 | 5,7 2 25 158, 1630 1640 au +2,77 1 56 5,0 3 42 7,3 1640 1650 2252) — 11 2 41 | Dal, 5 2 8,1 1650 1660 33 4,8 Sl | 2,0 6 23 83 1660 1670 4 29 TU BuR22 | + 0,1 747 8,5 1670 1680 5 58 9,3 3 13 — 1,8 913 3,6 1680 1690 1:35 92 2 46 | 3,5 10 40 3,6 1690 1700 92 7,5 > 4,9 TOaRG 8,6 1700 1710 102 216 4,6 VB 5,7 1332 3,6 1710 1720 10 34 — 0,8 +0 8 6,0 14 59 8,5 1720 1730 10 22 + 3,0 —0 5l 5,5 la, 8,4 1730 1740 9 34 6,4 1,242 4,4 17 46 3,2 1740 1750 s 14 | 8,8 2219 3,0 IV, 7 Z) 1750 1760 6 38 9,5 2,441 — 1,2 2025 7,6 1760 1770 | 85 2.42 + 0,9 21.40 7,2 1770 1780 34T 6,1 2023 2,7 22 EDl 6,9 1780 1790 Ser] +28 179847 1,2 23 58 6,5 1790 1800 2 52 —11 —0 58 (W) 5,4 25 1 6,0 1800 1810 3425 4,8 +0 1 (E) 6,0 25758 3,5 1810 1820 17.29 ZN 1 1 8,7 26 50 4,9 1820 1830 5 58 93 it 59 5,0 DT 4,3 1830 1840 1285 92 2 41 37 38 17 3,8 1840 1850 92 7,6 Sal 2,0 33 52 3,2 1850 1360 10 6 4,6 3,122 +01 29 20 2) 1360 1870 10 34 — 0,8 3 33 — 1,8 29 42 1,9 1870 1880 10 2 +30 2 46 3,5 29 58 12 1880 1590 934 6,4 3202 4,9 Ssomee6 — 0,4 1590 1900 8 14 83 14:8 5,7 OT: | +02 1900 1910 6 38 9,5 +0 8 (E) 6,0 a). © | 0,8 1910 1920 5 t 3,5 —0 51 (W) 5,5 297 =50 | 1.5 1920 1930 3 47 6,2 1 2 4,4 29 =31 | 2,2 1930 1940 — 3 1 (W) +2,7 —2 19 (W) — 3,0 —29 6-dW) | +28 1940 P=150 Jahre; x = (t— 1550). 360 P= 190 Jahre. P = 500 Jahre. d = — 6,71° — 3,10° sin © — 2,330 cos x d = + 0,320 —- 2,289 sin © — 2,02% cos & de = — 11,71° —7,41° sin © + 16,86° cos © — — 6,71% + 3,87° sin (& + 216° 58°). = + 0,32% + 3,059 sin (2 + 221° 32°). —= — 11,71° + 18,42% sin (x + 1130 437), d — max — — 2° 50’ (W)i.J.1647,1797 etc. | d = max = + 3° 2% (E) 1.J.1670,1860 ete.| d = max — + 6° 43’ (E) i. J. 1497. d—= min = — 10° 35 (W)i.J.1572,1722ete.| d = min = — 2° 44’ (W)i.J.1575,1765 ete.| d = min = — 30° 8’ (W) i. J. 1897. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 35) 345 55° 40'N, 12° 35’ E. 25. Kopenhagen. 540 43’ N, 20° 30" E. 38° 47 N, 9° 8"W. 26. Königsberg. 27. Lissabon. Jahr. Magnetische Jährliche Magnetische Jährliche Magnetische | Jährliche Declination. | Veränderung. Declination. Veränderung. Declination. Veränderung. 1500 — 18° 22’ (W) + 1,6’ + 2° 30’ (E) + 4,0' + 1° 6 (E) + 10,9 1500 1510 17 56 3,4 BMG 3,2 2 51 10,0 1510 1520 17 14 5,0 3 94 2,3 4 27 9,0 1520 1530 16 16 6,5 u) 1,4 5b 52 7,8 1550 1540 157 4 70 a4 >35 + 0,5 a +4 ! 6,6 1540 1550 13 42 8,5 4 4 — 0,4 ss 4 5,2 1550 1560 12 13 9,1 Su HD: 1,5 3 4 3,7 1560 1570 10 39 9,4 3 37 22 91 2,2 1570 1580 8, 5 93 >. 10 3,1 9 33 + 0,6 1580 1590 7 34 38 2° 35 | 3,9 ® 31 — 10 1590 1600 6 1 7,9 4,7 9 14 2,5 1600 1610 4 56 6,8 el 5,3 s a 4,0 1610 1620 3 54 5,4 +0 4.(E) 5,9 53 5,4 1620 1630 BIs) 3,8 0 58 (W) 6,4 6: 52 6,8 1650 1640 2 38 2,1 2, 4 6,3 81) 87 8,2 1640 1650 2 26 + 0,2 3 14 7,0 4 10 9,3 1650 1660 2 34 — 1,6 4 25 1,2 2732 10,3 1660 1670 2) 59 3,8 D. 37 1,2 + 0 46 (E) 11,1 1670 1680 3 4 5,0 6 48 ds F — 1 8 (W) 11,6 1680 1690 4 6,5 758 6,8 Be 12,0 1690 1700 5 51 7,7 9 4 6,4 9, 12,3 1700 1710 2013 3,6 1007 6,0 NZ 12,4 1710 1720 Ss 43 9,1 ulı (E) 11 20 12 6,0 1500 1810 9392 — 0,9 (rs) 0,9 21 5 4,6 1510 1820 23 53 + 0,6 093 0,7 31 44 3,1 1820 1350 23 39 2,2 0 30 0,5 92083 — 16 1330 1540 Er) 3,7 0 34 + 0,3 22 16 0,0 1540 1850 2 24 5,2 0 36 0,0 22 =) + 15 1850 1860 21 24 6,6 05235 — 0,2 21 3 1 1360 1870 20711 7,9 0 32 0,4 21 7 4,5 1870 18850 18 45 92 0 26 0,6 20 14 6,0 1350 1590 8 10,2 0.19 0,9 er 1,3 1890 1900 157°.21 hi +0 9(E) 1,0 17 48 S,5 1900 1910 19.26 11,9 — 0 2(W) 1,2 16 18 9,5 1910 1926 115%25 12,4 Oslo 1,5 14 38 10,4 1920 1930 9248 12,7 0 28 | 1,3 12.50 1391 1930 1940 eo + 12,9 A | hl! — 10 56 (W) + 11,6 1940 Bra) P —= 512 Jahre: x = (t — 1550). > P = 560 Jahre. P — 480 Jahre. d = — 5,28" + 2,17°sin 2 + 17,49° eos x d= —0,75° — 1,14 sin x + 0,71° cos x d — — 6,94" + 9,36° sin ic + 12,14” cos x = — 5,28° + 17,62° sin (2 + 82° 567). — —0,75° + 1,35° sin (= + 148° 27). — 6,94° + 15,330 sin (x + 52° 23°). d = max = + 11° 20’ (E)1.J. 1560. d — max — + 0° 36’ (E) 1. J. 1492 u. 1852. d — max = + 8° 23’ (E) 1.J. 1600. d= min = — 23° 54 (W)1.J.1816. d = min = — 2°6' (W) i.J.1672. d— min = — 22° 16’ (W) 1. J. 1840. d—=01.J.1658 und 1973. Mitt]. Richt. —N 6° 17’ W Grösste jährl. Veränd. — 12,9 J Mittl. jährl. Veränd. = 8,2’. 11. 5.1688 u. 1944. .d—01.J.1548, 1795 und 1908. Mittl. Richt. =N 0°45’W \ i.J.1585, Grösste jährl. Veränd. — 1,4/$ 1765 u. 1945. Mittl. jährl. Veränd. — 0,90’ = min. d—=01.J.1516 und 1694. Mittl. Richt. — N 6° 56’ W Grösste jJährl. Veränd. — 12,0’ Mittl. jährl.Veränd. - 7,7”. \ 1.J. 1720. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 37) 347 1940 =. P = 420 Jahre ; x = (t — 1550). P == 490 Jahre. 360° P — 750 Jahre. "pP '—= — 4,13° + 1,42° sin @ + 14,77° eos & — — 4,13° + 14,84° sin (2 + 84° 307), d—= max = + 10° 43’ (E) i. J. 1557. d= min = — 18°58 (W) i. J. 1802. d—0i. J. 1658 und 1947. Mitt]. Richt. —=N 4°8° W 1. J. 1680 und } 1925. d= + 1,21° + 1,23° sin 2 — 4,53 cos x d — — 16,06° — 1,70° sin & — 6,84° cos © — + 1,21° + 4,69° sin (= + 285° 10r). — — 16,06° + 7,05° sin (= + 256° 4°). d= max — + 5° 54’ (BE) 1. J. 1742. d= max = — 9° Y’ (W)i. J. 1954. d—= min = — 3°29 (W) i.J. 1532 u. 1952. | d = min = — 23° 7’ (W) i. J. 1579. d=0i.J. 1620 und 1864. d — 0 kommt nicht vor. Mittl. Richt. = N 1°13’E 1. J. 1637 und | Mitt]. Richt. — N 16° 4’ W Grösste jährl. Veränd. — EN 1847. Grösste jährl. Veränd. — 3,6’ Mittl. jährl. Veränd. — 2,7’. Mittl. jährl. Veränd. — 2,3’. h 1, J51766, Grösste jährl. Veränd.—11,4’ Mittl. jährl. Veränd. — 17,3’. 14° 36’ N, 61° 9’ W. 20° 8’ S, 57° 29’ E. 49° 27" N, 11° E. 31. areinigne. 32. Mauritius. 33. SBEDDerE. — ————— - — nn — — — — — —— ———f Jahr. Magnetische Jährliche Maenetische Jährliche Maenetische Jährliche Declination. Veränderung. Declination. Veränderung. Declination. Veränderung. 1500 — 2° 56’ (W) —, 1597 — 21° 37 (W) — 4% + 6° 52 (E) | + 70 1500 1510 313 1,4 21 58 2,0 8n.3 6,5 1510 1520 3 24 0,3 22 16 124 } 2 1520 1530 3:29 | — 0,2 a 1,1 9.48 | 3,9 1530 1510 3727 | + 0,5 22,45 1,1 10 20 2,5 1540 1550 3 19 | 1,1 22 54 0,8 10 38 ll 1550 1560 SE 35 | 1,6 Ep 0,5 10 43 08 1560 1570 2 46 | 2,2 23 B) — 0,3 1087 31 1,8 1570 1580 2» 21 2,7 2387 0,0 102 26 3,2 1580 1590 1° 51 32 23. 8 + 083 9 3% 4,6 1590 1600 2516 3,6 23 1 0,6 3 34 5,9 1600 1610 — 0 39 (WM 3,8 Zr EB! 0,9 728 71 1610 1620 +0 .1(E) 4,0 22 42 1,2 A 1 3,2 1620 1630 0 2 4,2 22 29 1.4 4 44 91 1630 1640 1 24 4,2 2 13 157 3 9 99 1640 1650 PTR: 4,1 21 4 2,0 1 26 (E) 10,5 1650 1660 2 4 4,0 2035 2,2 0 22(W) 11,0 1660 1670 3:25 3,8 21,10 24 2 14 11,3 1670 1650 4 1 3.4 20 45 2,6 4 3 11,4 1680 1690 4432 2,9 20417 2, 6 3 11,5 1690 1700 4 59 2,4 19 48 Ab 7.34 11,0 1700 1710 5 21 1,9 mI517 32 9’ 42 10,5 1710 1720 5 38 1,4 18 44 3,3 N=:25 9,9 1720 1730 5 49 0,8 138211 3,3 13%, ,4 Gin 1730 1740 554 + 0,1 10232 3.4 14 27 s1 1740 1750 Dr 52 — 0,5 17 2 is) 15 41 7,1 1750 1760 D 44 1,0 167 27 3,8 16 49 5,9 1760 1770 Se. 1.6 15 52 3,6 17 22 4,6 1770 1780 5 1 2,2 192.16 3,9 18 22 3% 1780 1790 4 46 2,7 14 41 D 18 47 1,8 1790 1500 + 16 3,2 14 7 3,4 18 58 — 0,3 1800 1510 ar 42 3,6 137 33 3.3 18 54 + 11 1810 1520 3 4 3,9 Bat 3,2 15 36 2,5 1820 1330 2 24 4,0 125.29 1 138 4 3,9 1830 1540 1:43 4,2 il. 59 2,9 10, 19 5,2 1840 1850 1 4,2 IE 32 2,7 16 19 65 1850 1860 + 0.19 (E) 41 1, 8 2,5 Inu 7 7,7 1860 1570 — 1 a) 3,9 10 41 2,3 13 45 3,6 1870 1880 KO 3,7 10 19 2,0 12 14 9,5 1880 1590 33 3,3 100 1,8 | 10,3 1890 1900 2 7 | 2,9 9 43 1,5 s 4 10,8 1900 1910 2 34 2,4 9 29 1,3 6 58 11,2 1910 1920 20,56 1,9 9 17 1,0 De 11,4 1920 1930 3 3 1,4 9 g 0,7 Ewa 11,4 1930 3 24 (W) — 0,8 — 97° 4(W) 204 — 1 17 (W) 11,8 1940 348 Dr. G.D. E. Weyer. (p. 38) 48° 50' N, 2° 20' E. 59° 56’ N, 30° 19 E. 50° 20’ N, 4° 9 W. 34. Paris. 35. 8. Petersburg. 36. Plymouth. Jahr. —— = T ge — — Bu 7 Do BT == —— a m _—— _— Jahr. Magnetische Jährliche Magnetische | Jährliche Magnetische | Jährliche Deelination. | Veränderung. Deelination. | Veränderung. Deelination. Veränderung. I | | 1500 + 2° 19 (E) + 10,2 — 7° 36'(W) | — ll + 5040 (E) | +11,8 1500 1510 3 57 | 9,2 SG 2,2 7 3 10,6 1510 1520 5 24 8,0 s 2% | — 0,6 913 | 9,4 1520 1530 6 38 6,7 85519 +11 10 40 | 7,9 1530 1510 7 3 5,3 7 59 9,7 11 51 | 6,2 1540 1550 8 3 3,8 7 25 4,0 12 45 4,5 1550 1560 8 56 2,3 6 38 5,2 13 22 | 2,8 1560 1570 9’ 1 + 06 5 40 | 6,2 13 41 | + 10 1570 1580 99 — 10 4 34 | 6,8 1542 — 0,8 1580 1590 3 5 2,6 323 | =.1 13 24 2,6 1590 1600 8 18 4,1 DE 6,9 12 4 4,4 1600 1610 729 5,6 5 6,4 11 55 6,2 1610 1620 6 2% 7,0 —. Be 5,5 10 45 7,8 1620 1630 59 8,3 +0 45 (E) 4,3 m 2,2 1630 1640 3 40 9,4 19; 23,9 T 10,6 1640 1650 21 10,4 1 4 +14 5 4 11,8 1650 1660 + 0 12 (E) 11,2 1 50 09 3 44 12,8 1660 1670 — 1 43 (W) 11,7 1 39 1,8 + 1 32 (E) 13,6 1670 1680 3 44 12,1 114 3,3 — 0A) 14,2 1680 1690 DAT, 12,3 + 0 32 (E) | 4,8 a 14,5 1690 1700 7 51 12,3 -02W | 5,8 > 87 14,6 1700 1710 9 54 12,1 1.24 | 6,5 Sule4 14,5 1710 1720 11 54 11,7 2732 6,9 10 28 14,2 1720 1730 13 48 11,0 3 4 | 7,0 12 47 13,6 1730 1740 15 35 10,2 4 2 6,7 Lt) 12,8 1740 1750 17 13 9,2 5 57 6,0 iz, 11,8 1750 1760 18 40 3,0 6 52 5,0 15 56 10,7 1760 1770 19 54 6,7 Ta>6 ah 2037 9,4 1770 1780 20 54 5,3 Suite 2,2 ar 7,9 1780 1790 21 41 3,8 3 20 — 0,6 23 15 6,3 1790 1800 Ba 2,3 See = dla 4 9 46 1800 1510 22 26 — 06 759 21T 24 4 2,8 1810 1820 2 3 u) 7 2 4,0 5 5 — 1,0 1520 1830 SD 3,6 6.58 5,2 25 6 + 6,8 1830 1840 21 34 1,1 5 40 6,2 24 48 2,6 1840 1850 20 4 5,6 4 34 6,8 2413 4,4 1850 1860 19 41 7,0 293, ua 23 19 6,2 1860 1870 18 25 8,3 2, 6,9 2209 7,8 1870 1880 16 55 9,4 Te 6,4 20 43 9,5 1850 1890 15 16 10,4 — 55 Kr 10,6 1590 1900 13 28 | 11,2 + 0 45 (E) 1,3 N 11,8 1900 1910 11 32 11,7 1 2 2,9 n. 8 12,8 1910 1920 9.39 | 12,1 1 44 +14 12 56 13,5 1920 1930 79 | 12,3 1 50 — 02 10 37 | 14,1 1930 1940 — | + 12,3 1 39 (E) — 1,8 -8 13 (W) | + 14,5 1940 P— 480 Jahre; = — (t— 1550). r P — 270 Jahre. P -- 500 Jahre. 0 — — 6,63% + 4,919 sin @ + 15,05" cos © | d = — 3,26% + 2,949 sin « — 4,169 cos x d = — 5,70" + 6,08° sin © + 18,450 cos & — 6,63% + 15,83° sin (a + 719 567). — 3,26% + 5,099 sin (@ + 305° 14). — 5,70° + 19,439 sin (@ + 71° 46°). d max + 90 12’ (E)1.J. 1574. d = max + 1° 50° (E)i1.J. 1658 u. 1928. | d == max = + 13° 44’ (E) 1. J. 1575. Ö min — 22° 28 (W)1.J.1814. d — min — 8° 217. (W)1.J.1523 u.1793. | d=min — 25° $’(W)1.J.1825. d — 01.J.1661 und 1967. d —01..). 1620, 1696 und 1890. d=0j.).1474 und 1676. Mittl. Richt. N 6° 38’ W \ i.J.1694 u. | Mittl. Rieht. N 3° 16° W \ 1.).1591, Mittl. Richt. —N 5° 42’ W vos 1700 u. Grösste jJährl. Veränd. — 13,3’ 1934. Grösste jährl. Veränd. = 7,1’ $1726 u. 1861. | Grösste Jährl. Veränd. - 14,6’ 1950. Mittl. jährl.Veränd. — 7,9. Mittl. jährl.Veränd. - 4,5/. Mittl. Jjährl.Veränd. 9,87. Jahr. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung ete. (p. 39) 46° 48’ N, 71° 14'W. 37. Quebec. 220 55' 8, 430 117W. 38. Rio de Janeiro. 349 41° 54’ N, 12029’ E. 39, Rom, Magnetische Jährliche Jährliche Jahr. 1500 1510 1520 1530 1540 1550 1560 1570 1580 1590 1600 1610 1620 1630 1640 1650 1660 1670 1680 1690 1700 1710 1720 1730 1740 1750 1760 1770 1780 1790 1800 1510 1820 1830 1840 1850 1560 1870 1880 1590 1900 1910 1920 1930 1940 Magnetische | Jährliche Declination. | Veränderung. — 15° 56° (W) | + 5,4 14 11 | 1,8 13 236 | 4,1 12 50 3,0 12 26 1,7 12 16 + 0,4 12 19 | —ıf 12 37 | 2,4 13,7 3,D 13 48 4,5 14, 37 5,1 15 30 8,3 16 24 | 5,3 Iaesl6 4,9 je 4,1 18 37 3,0 1 | 1,7 19,11 — 0,3 19007 +1,0 15 50 2,4 15 19 3,6 172538 4,4 16 50 51 15 56 5,4 5 2 5,3 14 11 4,8 13 26 4,1 12 50 3,0 127726 le 12 16 + 0,4 1219 —r0 12° 37 2,4 BE 3,8 13 48 4,5 14. 37 5,1 15 30 5,3 16 24 5,3 17 16 4,9 Se 4,1 18 37 3,0 1941 | 1,2 TIEaN | — 0,3 19 7 +10 — 18 50 (W) | +2,4 Din dahre; = (> 1000). a d = — 15,72° + 1,11°sin x + 3,289 cos x — — 15,72° + 3,46° sin (@ + 71° 23°). ö —= max = — 12° 16’ (W) 1.J. 15621. 1802. d = min = — 19° 11’ (W)1.J. 16821. 1922. ö —0 kommt nicht vor. Mittl. Richt. —= N 15° 43° RN) Grösste jährl. Veränd. — 5,4 Mittl. jährl. Veränd. i. d. J. 1502, Be 3,07. 1622, 1742 ete. d — 0 in den Jahren 1515 u. 1846. Mittl. Richt. Grösste jährl. Veränd. Mittl. jährl. Veränd. N 8° 107 W 8,5 54. } 1. ). 1905. Magnetische Declination. | Veränderung. Deelination. Veränderung. — 19 58'(W) +81 + 50 27° (E) | +6,% — 0) NM) 7,9 6 24 5,2 + 0 40 (E) 7,7 Te. 4,1 1 56 | 7,4 7 46 3,0 3 3 7,0 s 10 1,8 4 17 | 6,7 8 22 +0,6 51 22 | 6,3 8721 — (0,7 6 24 5,9 sus 1,9 7 21 5,5 243 3,0 8 14 5,0 DL 4,1 I.2 4,5 6 2% 5,2 9 4 | 4,0 29 6,2 10 22 3,5 4 15 za 10 54 | 2,9 2 59 7,9 11 21 | 2,4 1 37 8.5 Il 42 | 1,8 +0 8 (E 9,0 11 57 | 162 — RN) 9,4 12 6 + 0,6 3) 9,6 12 10 0,0 4 37 9,7 1 — 0,6 6 14 9,6 11 58 ik 7 50 9,4 11 44 1,7 9 2 9,0 11 3 2,3 10 50 s,5 10 58 2,8 12 13 7.8 10 26 3,4 13 27 7,0 9.49 3,9 14 33 6,1 9 7 1.4 195230 52 8 20 4,9 16 17 4,1 7 28 5,4 16 52 3,0 (5 al 5,9 12 216 1,8 5 30 6,3 ims28 —0,6 4 3 6,7 17 27 + 0,7 3116 7,0 17 14 1.R) DSH 7.3 16 49 3,0 +0 49 (E) 7,6 16 13 41 —0 38 (W 7,8 15 26 5,2 1 48 81 14 28 6,2 3 1 82 SEs>1 za 4 33 8,3 joe 7,9 5 57 S.4 10 43 85 T:.22 35 9 14 9,0 8 4 8,5 2 2 10 12 85 66 9,6 11 37 8,4 29 | 9,7 —13 0 (W) — 82 — 2 52 (W) | + 9,6 P — 900 Jahre. P — 500 Jahre. d — —8,16° + 16,06° sin @ + 12,45° cos x | d = — 4,55° + 0,74° sin + 12,91° cos @ — — 8,160 + 20,32° sin (x + 37° 467). — — 4,550 + 12,93° sin (= + 86° 43°). d — max — + 12° 10’ (E) i. J. 1680. d— max — + 8° 23’ (E) i. J. 1554. d — min — 28° 29’ (W)i. J. 2130. d — min — 17° 39’ (W) i. J. 1804. d — 0 im Jahre 1651 u. 1958. Mittl. Richt. —N 49 33’ W } Grösste Jährl. Veränd. = 9,7’ Mitt]. jährl.Veränd. — 6,2”. 1. d. J. 1679 u. 1929. 1500 1510 1520 1530 1540 1550 1560 1570 1580 1590 1600 1610 1620 1630 1640 1650 1660 1670 1680 1690 1700 1710 1720 1730 1740 1750 1760 1770 1780 1790 1800 1810 1820 1830 1840 1850 1360 1370 1550 1590 1900 1910 1920 1930 1940 350 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 40) 12° 33° N, 53° 18° E. 40, Sokotra. 590 20'N, 18° 4 E. 41. Stockholm. 580 127 N, 68° 16’ E. 42. Tobolsk. a ee ern Pe |: — - ————— — = —— I} Jahr: Magnetische Jährliche Magnetische Jährliche Magnetische Jährliche Declination. Veränderung. Deelination. Veränderung. Deelination. | Veränderung. 1500 — 150 33° (W) — 2,4’ — 58 21’(W) — 8,4’ + 12° 11’ (E) + 2,8 1500 1510 15 56 | Dal: 948 5,3 12 32 1.6 1510 1520 16 16 | 1,5 1177 5,7 12 2 +04 1520 1530 16 32 | 1,4 12 42 3,0 12 40 08 1530 1540 16 4 | 1,1 13 56 6,7 1226 1,9 1540 1550 16 55 | 0,8 14 55 3,0 12504 3,0 1550 1560 17 2 0.5 1133 35) 2,8 11m2R | 4,0 1560 1570 178 15 — 0,1 151 52 — 0,6 10 41 4,9 1570 1580 5 | +02 15 46 +17 9.47 | 5,7 1580 1590 kl | 0,5 15 18 3,9 SAT 62 1590 1600 16 54 | 0,9 14 28 5,9 d.-® 6,5 1600 1610 16 45 1,2 13022 De) 6 56 6.8 1610 1620 16 50 1,5 12 1 S,4 2 28 6,7 1620 1630 16 13 1,5 10034 5,8 4 22 | 6,4 1630 1640 iHe53 2,1 9.45 7 19 | 6.0 1640 1650 15 "31 2,4 1) 7,9 21,1 | 5,4 1650 1660 I1a#CD DT G 3 6,7 1 30 | 46 1660 1670 14 37 2,9 427 4,9 0:48 3,7 1670 1650 AT per 3,1 4 47 2,8 + 0 16 (E) 2,7 1680 1690 13 34 3,3 + 30 + 0,6 0 EEaW) 1,6 1690 1700 1 h) 3,4 4735 — if 0 16 — 04 1700 1710 1225 3,6 5 4 3,9 — 0.14 (W) +0,8 1710 1720 11 48 3,7 5 54 5,8 O0 1,0 1720 1730 11 10 3,8 TERO 73 +03 (E) 3.0 1730 1740 1073 3,9 s 21 S.4 1 1 1,0 1740 1750 3,9 948 SS 1 46 4,9 1750 1760 4,0 11 17 s,7 239 5,6 1760 1770 3, 12 42 8.0 3:39 62 1770 1780 Re) 13 56 6,7 4. 43 6,5 1780 1790 7 14 55 5.0 3.50 68 1790 1800 6 4 36 is) = >5) >28 G 58 j 6,8 1500 1810 674 3,4 15732 — 0,6 BEREs 6,5 1510 1320 5 31 3,3 15 46 N OES 6,0 1820 1830 ABS 51 158,18 3,0 10%.r5 5.4 1550 1840 4 29 2,8 14 98 5,8 10 56 4,6 1840 1550 j l 2,6 Be 72} 11 38 37 1550 1860 >96 2,4 12 1 S.4 12 1 27 1860 1570 3 14 2,2 107 34 3s 12 32 15 1570 1880 2 54 1,5 3 S,7 12: 42 +04 1580 1890 238 1,4 7% 7,9 12 40 — 1890 1900 2 3 16 6% 6,7 NNTSBT ER 19 1900 1910 2219 0,8 5.27 4,9 12 1 3.0 1910 1920 A = 0,5 I 47 2,8 11 % 40 1920 1950 28D +0,1 4 30 +06 10 4 1.9 1930 1940 — 975) — 0,2 1 SD: —1,7 +9 4 (E) —5,7 1910 P—720 Jahre; - (t— 1550). = P -- 240 Jahre. P 360 Jahre. d = — 9,58° — 1,58° sin x 7,349 cos fi) — 10,18% — 3.180 sin 2 — 474° eos | d + 6,220 — 2,910 sin 2 + 5,800 cos & — 9,58% + 7,51° sin (x + 257° 57°). — 10,15% + 5,70° sin (2 + 236° 10°). + 6,22% + 6,499 sin (© + 116° 38). d — max 2° 4’ (W)1.J.1934 d— max 4° 297 (W) 1.J.1692u.1932. | d— max — + 12% 43’ (E)i.J. 1523 u. 1883. d — min — 17° 5° (W)1.J. 1574. d — min — — 15053’ (W)1.J.1572u.1812. | d == min - — 0° 16’ (W) 1.J. 1703. d— 0 komnit nieht vor. d 0 kommt nicht vor. d=-01.J. 1686 und 1720. Mitt]. Richt. -—N9°35’W |; 7 1754 Mittl. Richt. —=N 10° 1’ W oe 3.1518, Mittl. Richt. —=N 6° 1%’ E Yi..J. 1613 u. ’ © us BER -] 3 2 ‚ 1632, 12 u r - Pr Grösste jährl. Veränd. 4,0" | Grösste jährl. Veränd. — 8,9’ f 7. ; Grösste jährl. Veränd. — 6,5’ f 1793. Mittl. jährl. Veränd. == 2,5‘. Mitt]. jährl.Veränd. 5.7’. Mittl. jährl. Veränd. - 4,5’. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung ete. (p. 41) 351 21088, 175° 8 W. 43. Tongatabu. 65° 517’ N, 24° 1 E. 44. Torneä. 330.275, 717387W. 45. Valparaiso. Jahr. = — — —— — eu IE Magnetische Jährliche Maenetische Jährliche Magnetische Jährliche Declination. Veränderung. Declination. Veränderung. Deelination. Veränderung. 1} | 1500 + 7° 47 (E) | — 1,5’ — 13% 58’ (W) + 48 + 15° 24 (E) — 0,8 1500 1510 OS | 1.2 12 47 | 5,9 ia 12 1,4 1510 1520 223 11 11 0 | 11,7 14 55 2,0 1520 1530 m_.\d | 0.9 BE 03 12,6 14 32 25 1550 1540 m D 0,7 6 48 "11.4 14 D 2,9 1540 1550 6 58 0.6 5 I s5 13 35 32 1550 1560 6 52 0,5 SEnß 649 as 3, 1560 1570 6 48 0. 3 58 — 07 12 26 3,6 1570 1580 6 46 — 0:1 4 11 5,6 11 50 3,6 1580 1590 6 46 +01 DES | 95 11 14 3 1590 1600 6 48 0.3 723 12.0 10 40 3,3 1600 1610 6 52 0,5 9 51 12,5 1078 3, 1610 1620 02997 0,6 ul 11,0 9 40 2,6 1620 1630 u 4 0,8 1322072 78 916 21 1630 1640 m 6) 0.9 14 10 — 5! 8 57 1.6 1640 1650 1:22 1.0 14 18 + 17 Ss 45 1.0 1650 1660 17.34 1.2 13239 6.5 Ss 56 — 0,1 1660 1670 74 I 1.2 12.38 10,2 8 36 +02 1670 1650 7:99 1:5 10211 12,2 s 4 0,5 1650 1690 te} 3 1.4 B 72 12,3 Ss 553 1,4 1690 1700 8 27 1.4 n us 10.5 9 10 2,0 1700 1710 8 4 1.4 il 7,0 032 2,5 1710 1720 8.55 1.4 34 2 + 233 9 59 8) 1720 1750 959 1.3 3.46 — 2,7 10 530 32 1750 1740 Br 1.5 4 & 73 11 | 3.4 1740 1750 9 35 13 671% 10,7 11 39 3.5 1750 1760 9 46 1.1 Ss 2 12.4 12 15 3,6 1760 1770 056 0,9 10.722 12,2 12731 3:5 1770 1780 10% 5 0.5 1222177 10,0 13 2 3.3 1780 1790 10:12 0,7 133 4 6.1 13 57 3.0 1790 1500 10/718 0.5 14,19 — 12 14 25 2,6 1500 1810 10 22 05 14 2 + 5,7 14 49 Dal 1510 1820 10 23 +01 13 5 SH 150.18 1.6 1520 1530 10 23 — 0.1 11 24 1102 IH221 1,0 1530 1840 10 21 02 9.20 12.6 15 28 +04 1810 1850 10 185 0.4 MD 11,9 15 29 — (2) 1550 1560 102213 0.6 3.38 | 92 15 24 0,5 1560 1870 INT 46 0,8 Ara 5,2 15.12 1,4 1570 1880 En 0,9 338 4053 14 55 2,0 1580 1890 9 47 | 1.0 | — 47 14 32 2,D 1590 er er ee Hl 1900 9 36 1.1 rat 8,9 11 5 2,0 1900 1910 9.24 ie: 6 59 11,6 13535 3.2 1910 1920 11 165 den 12.6 oe 3.4 1920 1930 Ss 57 et al ll 115 12726 3,5 1930 1940 + Ss 4 (E) —4 —12 55(W 85) 11 50 (E) — 3,6 1910 P— 480 Jahre: x — (t— 1550). ?°0 ea P 360 Jahre. N) — 8,999 + 3,65° sin 2 + 3,93% cos £ 0) + 8.580 — (82° sin x — 1,620 cos a — 8,99% + 5,36° sin (= + 47° 10). Ö 7 12,04% — 3,09% sn © + 1,540 cos x +83 ‚»8% + 1,82% sin (2 + 243° 17”). d — max + 10° 2% (E) i. J. 1825. + 6,46° (E) is]. 1555. d —0 kommt nicht vor. Mittl. Richt. N 80 35’ E | i.d J. 1705 Grösste jährl. Veränd. - 1,9 | u. 1945. Mitt]. jährl.Veränd. 0.9. d — min 0) max 0) min I deJE=1569% [1725 u. 1881. — 149917 (W) i. d. J2 1647, [1503 u. 1959. — 30 38 (W J —-0 kommt nicht vor. Mittl. Rieht. Grösste jä Mittl. jährl. Veränd. Nova Acta LXIII. Nr.5. i.d. 7. 1529, 1607, 1685 US. 0W% N825933W7 hr. Veränd. 12.8 | Bas 12,04% + 3 45° sin (2 + 153° 31°). d max + 15° 29 (E)i.d.J.1486, 1846. d — min + 835° (E) 1. J. 1666. d — 0 kommt nicht vor. Mittl. Richt. N 12°2%’B 11. d..). 1576, Grösste jährl. Veränd. — 3,6’ $ 1756 n. 1936. Mitt]. jährl. Veränd. — 23’. 46 352 580 48° N, 940 1% W. Dr. G. D. E. Weyer. (p. 42) 57° 0" N, 92° 26’ W. 47. York Factory. 400 43' N, 74° 0 W. 46. Fort Pr. of Wales. 48. New York. Magnetische Jährliche Declination. | Veränderung. Magnetische Jährliche Declination. Veränderung. Jährliche Maenetische Declination. Veränderung. 1500 1510 1520 1530 1540 1550 1560 1570 1580 1590 1600 1610 1620 1630 1640 1650 1660 1670 1680 1690 1700 1710 1720 1730 1740 1750 1760 1770 1780 1790 1800 1510 1320 1830 1840 1550 1860 1570 1580 1890 1900 1910 1920 1930 1940 — 14° 17’ (W) + 19,0’ 10 50 21,7 RR | 23,2 — 3.5 (W) 23,4 +0 45 (E) | 22,0 4 15 | 19,4 7 13 | 15,7 9 28 | 10,9 10 52 | + 56 11 19 | 70 10 49 | 5,8 9 2 | 11,2 TA | 16,1 4009 19,6 EA E) | 22,1 3 0(m | 23,3 716 23,2 ie | 21,6 14 28 18,8 17 19 | 14,8 19 24 | 9,9 20 37 — 44 20 52 rer 20 10 6,9 18 33 16 6 12 58 9 2 5b 28 — 1 32 (W) +2 12 (E) 5 31 ses 10 8 118210 er — 235 10 20 81 s 32 32 5 56 17,4 + 2 43 (E) 20,7 — 0 59 (W) | 22,3 1 54 | 23,5 s 49 | 29,7 12.29 | 20,6 —15 41 (W) 73 P = 256 Jahre; 2 — (t— 1550). 2 d— — 4,799 + 13,33° sin x + 9,049 cos x — 4,79° + 16,11° sin (x + 34° 10%). d — max d — min + 11° 1% (E)i.d.J. 1589, 1845. —- 20° 54’ (W)i.d.J.1717, 1973 d—01.d.J. 1538, 1641, 1794 und 1897. Mitt]. Rieht.—N 4° 47’W \ Grösstejährl. Veränd. — 23,5’ Mittl. jährl. Veränd. i. d. J. 1525, 1653, 1781 und 1909. =1H,2 max. — 14° 51’ (W) + 14,87 127 25 18,0 8 51 | 20,1 DI 22 21,0 — 1 49 (W) 20,8 5 | 19,2 4 35 | 16,4 3 12,8 8 50 | 3,3 9 48 | u 59 9 55 | — 8 9 ı1 6,9 E30 11,6 D319 15,5 + 2 26 (E) 18,5 — 0 51 (W) 20,4 4 2 21,1 IR 20,5 Kal ils) 18.8 14 te} 15,8 16 29 11,9 18 7 7,3 18755 — 2,3 18 52 + 2,9 INT 7,9 16 14 12,4 13 49 16,2 10 50 19,0 7 29 20,7 le 21,1 — 0 236 (W) 20,2 + 2 49.(E) 18,2 5 38 15,1 AH 11,0 919 6,3 9,757 + 15 9 44 — 39 s 39 88 6 7 13,3 4 14 | 16,8 EN 19,4 — Dee) | 20,8 5 47 | 21! 916 | 20,0 — 12 26 (W) — il P — 256 Jahre. d— — 4,51° + 13,16° sin © + 6,07° cos — — 4,510 + 14,49° sin (x + 24° 46’). d — max d —01.d..J. 1545, 1647, 1801 und 1903. Mittl. Richt. — N 4" 317 W ) i.d. J. 1592, f « 1660, 1788 und Grösste Jährl. Veränd. —21,1’ 1916. Mittl. jährl. Veränd. — 13,6’. + 90 59 (E) i. d. J. 1596, 1852. d —= min = — 19° 0’ (W)i.d.J. 1724, 1980. — 6° 54 (W) + 32% 6 2 3,1 5 52 | 2,8 5 26 | 2,3 Den 1,3 4 50 1,0 4 44 | + 02 4 46 — 05 5) | 1,3 5 13 | 2,0 536 2,5 6 4 2,9 6 3 3,2 7 7 3,1 7 30 2,8 De 2,3 8 24 1,7 Ss 38 1,0 Ss 45 — 02 8 43 + 05 3 34 1,3 816 2,0 55) 2,5 73 2) 6 54 3,2 Gm22 3.1 5 52 2,8 5 26 2,3 5 5 1,5 150) 1,0 4 44 + 02 4 46 0,5 4. 55 1,3 bes 23,0 5 836 2,5 6 4 2,9 6 35 3,2 | 3,1 737 2,8 Bi 2,3 8 24 1,7 8 38 | 1,0 8 45 | — 0,2 8 43 + 05 — 8 34 (W) + 13 P — 240 Jahre. d — — 6,74% + 0,67° sin x + 1,909 cos & — 6,74 + 2,01° sin (a + 70° 35°). d — max — — 4° 43’ (W)i.d.J. 1563, 1803. d — min — — 8° 45’ (W) i. d.J. 1683, 1923. d — 0 kommt nicht vor. Mittl. Richt. — N 6° 44’ W Grösste jährl. Veränd. — 3,2 Mittl. jährl. Veränd. — 2,0’. 1623, 1743, 1868 i. d. J. 1503, und 1983, 1500 1510 1520 1530 1540 1550 1560 1570 1580 1590 1600 1610 1620 1630 1640 1650 1660 1670 1680 1690 1700 1710 1720 1730 1740 1750 1760 1770 1780 1790 1500 1510 1320 1530 1540 1850 1860 1370 1880 1590 1900 1910 1920 1930 1940 Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 43) 353 Vergleichung der berechneten magnetischen Deeclination mit den beobachteten oder aus Beobachtungen entnommenen Angaben. Jahr. Observation. Caleulation. 0—(. Beobachter. Quelle. 1. Alexandria. 31011’ N, 29°53’E. P= 600 Jahre, T — 247 Jahre. 1638,9 |— 5045’ (W) — 5° vw)! — 0045’ J. Gravius. Hansteen, Magn. d. Erde, Christiania 1819, Anhang p. 22. 1700 |— 11 20 0 —02.29 Halley’s Kartef. 1700, Edit. Airy, Grw.Obs. 1869. 1761,81 — 11 4 —13 13 | 2 9 | Niebuhr. Hansteen p. 22. 17985 |— 13 6 m 12228 —0 38 | Nouät. e 22: 1822,0 |— 10 55 |— 11 10 +0 15 ° | Smith. Becquerel, Magn.terr. Paris 1840, p. 221. Sasse ln — 10 22 —1 % | Barlow’s Karte f. 1833. Phil. Tr. 1833, p. 668. 1850 |— 5,6 — 5 51 +0 15 | Karte der Deutschen Seew. 1880,0. Ann. d. | Hydr. 1880. 1555 |— 55 — 5 17 —( 13 Karte der Deutschen Seew. 1885,0. Hamburg | 1889, L. Friederichsen. 1885 |— 5,3 (W)- I— 5 17 (W) — (|| Neumavyer. Atl. des Erdm. Gotha 1891. J. Perthes. 2. Ascension. 7°57'S, 14°21’W. P== 800 Jahre, 7’ = 207 Jahre. 1675 ei 1° 0’(E) + 1° 0’(E) 0° 0° Halley, nach Hansteen, Pogg. Aun. XXI, 1831, | p- 384. 170078.5.,0.94. | ZW), il 43 Halley’s Karte f. 1700. Aıry, Grw. Obs. 1869. 5a 8 lW) 5 A —0 2 Lacaille. Hansteen, Magn.d. Erde, p. 22. is) 95 | 955 0 0 | Wallis, 22 1775,4 Pe 10 52 — 10 52 00 Cook. es 2 1806,3 | — 15 40 — 14 58 —0 42 Bönsoe. = EEE ISI6 |— 15 30 |—16 14 +0 44 Brina. x en Rorsendulzc: 1525,0 — 16 52 — ll 0 29 Duperrey. Poggend. 1. c. IS33 0 1520 —17 58 +2 38 Barlow’s Karte f. 1833. Phil. Tr. 1833, p- 668. SD JENE — 1923 0 7 Lamont, Astr. u. Erdm. Stuttg. 1851, p. 265. 46% 354 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 44) Jahr. | Obseryation. Caleulation. | 0—C. Beobachter. Queile. “ | | = ——— == —— — = — nn Z— 1880 |—23024’(W)|—23020’(W)| —09 4’ Karte d. D. Seew. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. 8350 105 aa ee » ss» 1885,0. Hamburg 1889. 18855 1—23 15 (W)I—23 47 (W) +0 32 | Neumayer, Atl. d. Erdm. Gotha 1891. Karte 3. Astrachan. 46° 21’ N, 48° 2’ E. 1580 | — 13040’ (W) | — 12033’ (W)| 1700| 13 le) 1787 |- 5 at 1800 |— 5 — 1813. I—rı2 13 24 1829 |— 1,6 17 1830, = 01042 — 11 1830. will? |—- 112 1680 a 3, 0.do)der 36, 18850 |+ 3 12 123°, ,6 1885 + 3 36 + 331 1885 | 3 36 (E) I+ 3 31 (BE) 4. Bay St. Augustin, Madagaskar. 1607,2 I 15030’ (W)| — 14044’ (W) 1610 |—14 50 De 1611,7 |—15 11 Aisch 1613,5 |— 15 10 15 14 1613,5 I|— 15 40 ls) 1700 |—21 40 Ta si 1700 |—21 38 ZI, m 1710 |—21 53 — 21 37 1720 1—22 12 Dt: 1721,5 |— 23 48 = 99,31 1730 |—22 31 — 22 35 1744 |—22 54 — 22 50 1756 |—22 45 — 22 56 1798 | — 23 30 — 1804 1 —24 0 |—22 8 — 1! 7 — 1) I) —1.8 +0 30 —0 19 Vet U) —0) 6 +0 6 +05 +0 5 230 39’ S, — 0046' 20210 —0 2 +0 4 —0) 21 —0) 9 —0 17 +0 4 +0 6 — ll +0 4 —0 4 +0 1l — 1 10 — | 52 f. 1885. P = 800 Jahre, T = 305 Jahre. Burrough. Hansteen, Pogg. XXI, 1831, p. 364. Halley’s Karte für 1700. Hansteen’s Karte für 1787. Atl. Taf. VI. „elmarsd plsonimelnabgii: Kalodkin. Hansteen, Poggend. XXI, p. 364 | und Becquerel, p. 215. | Hansteen’s Karte u. Pogg. XXI, p. 496. Lamont, p. 264. Hansteen, beob. Poggend. XXI, p. 364. Atl. von Gauss und Weber, p. 34. Karte d. D. Seew. für 1880,0. Adm. Chart zu Davis’ Azim. Tab. London 1882. Karte d. D. Seew. für 1885,0. Hamburg 1889. | Neumayer |. c. 48036: BE. Bi=i720 Jahres ZZ 97SW Jahre: W. Keeling. Hansteen, Pogg. XXI, 1831, p. 394. | John Davis. Hansteen, Magn.d. E., 1819, p. 25. Sarıs. Hansteen, p. 42, u. Pogg. 1. c. Marlow. r is: Payton. Hansteen, p. 25. Poggend. XXI, p. 394. ' Halley’s Karte für 1700 in Grw. Obs. für 1869. mim Mountaine u. Dodson’s Taf. Phil. Fr. 1757, p.345. | ce Ah le a > ER „ „ re Are a Mathews. Hansteen, Magn. d. E., Anh., p. 25. Mountaine u. Dodson’s Taf. (interpol.). „ „ ” „ „ Horsburgh. Hansteen, Pogg. XXI, p. 394. , Hansteen, Pogg. XXI, p. 394. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 45) 355 Jahr. Observation. Caleulation. 0—C. Beobachter. Quelle. - == 1825 |— 20048’ (W)| — 21° 13’(W)| -+0°25’° | Owen. Becquerel, Magn. terr. Paris1840, p. 225. 1828,5 |— 20 0 —m 2 +1 2 | Karte von Tegner aus Beob. 1827—1830. Naut. | Astr. III, Taf. 3. 1833 | — 20 40 — 20 47 +0 7 Karte von Barlow f. 1833. Phil. Tr. 1833, p. 667. 1850|1— 17 20 — 17 30 +0 10 Karte d. D. Seew. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. 1885. | ir nl —0 55 » ss» 185,0. Hamburg 1889. 1885 |—18 0.(W|—17 5(W| —0 55 Neumayer |. c. 5. Kap St. Augustin, Süd-Amerika. 8° 21’ S, 34°56’W. P= 840 Jahre, T = 295 Jahre. 1590 \= 3°10’(E) | + 2°59’(E) +09 11’ Pieter Plancius. Oeuy. de Stevin, Leyden, 1634, II, p. 176, 1641 + 7 0 + 518 +1 42 Aus verschied. Beob. A. Kircher, De arte | magn., Rom 1641, p. 441. 1670 + 5 30 + 5 36 —0 6 Halley, Phil. Tr. 1683, p. 211, Lat. 8° 0’ S, | 350 30’ W. 170 +5 0 +55 —(j) 8 Halley’s Karte, Grw. Obs. 1869 (photolith.). 1700 |+ 4 55 +55 —0 W Mountaine u. Dodson, 1710 | 4 40 1 444 04 BEIOURL: IBi 1720 |+ 4 20 Se 0 2 NE Phil. Tr. 1757, p. 342 17307 | 45 3:47 = 0218 5 r m (E statt W zu lesen). 1744 + 335 +25 10% Be, 1756 |+ 3 15 au Zul BE Ba 17688 1— 0 15 (W|+ I 1 —1 16 Cook, 1768, Oct. 31. Hansteen, p. 71. Lat. | 7030’, 330 4’ W. 1776,7 a > + 0 19 —0 31 Cook, 1776, Sept. 8. Hansteen, p. 84. Lat. | 80 43° 8, 340 14' W. 1776,7 + 0 1S (E) + 0 19 —0 1 Cook, 1776, Sept. 9. Hansteen, p. 84. Lat. | | 90178, 340 14’ W. 1776,7 +0 5 019 —0 14 Cook u. Baily, Sept. 7 u. 8. Buffon, Traite de Vaimant, 1788, p. 27. 1776,7 — 0 15 (W| + 0 19 | — 0 34 Bougainville, Sept. 6. Buffon, Lat. 8° 43’ S, 323%152 Ei v. Panissp. 27. 1801,0 |— 2 46 29, .3.W) = 0043 Home Popham auf 707’, 32045’ W. Jan. 13. | Hansteen, p. 126. 1801,0 |— 1 22 0? | +0 4 Home Popham auf 9° 117 S, 330 10’ W. Jan. 13. Hansteen, p. 126. 356 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 46) en Jahr | Observation. Galeulation. | 0—C. | Beobachter. Quelle. ——— — ——— ee nn — 1815 |— 3° 0’(W)|— 3033’ (w)| —+0033' | Hawett. Becquerel, p. 243. 1819 |— 4 30 — A | 0 29 | Roussin. r „ 243 (beobacht. am Kap | S. Augustin). 1822 |— 448 — 4 20 | —) OR Twan, beob. zu Pernambuco (8° 4’ S, 340 52° W). | Becquerel, p. 243. 1836 |— 5 54 — 901 +0 3 Fitz Roy (Pernambuco). Becquerel, p. 243. 1837 1— 5 54 —64 +0 10 Lamont, Astron. u. Erdm., p. 266, für Per- nambuco. 1880° |— 1112 — 11 18 +0 6 Karte d. D. Seew. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. 1885 |—12 0 —11 55 | Ya 0 03 li ur 1885:0:, Hamburg21889: 1885 |-13 0 W-115W| —1ı 5 Neumayer 1. c. 6. Baltimore. 39° 18’ N, 76°37’W. P=- 250 Jahre, 7 — 211 Jahre. 1679,0 | — 5015’(W)|— 6°10’(W)| -+0°55’ Aus Beob. alter Grenzlinien bei Baltimore nach | | Kellbaugh. Schott, p. 234. 1683,5 \— 6 15 —63 | —0 7 Aus Beob. alter Grenzlinien, Schott, p. 234 in | | App. Nr. 12, Washington 1883. 1700 7 — 5 42 | —1 18 | Halley’s Karte f. 1700. 17035 1— 5 7 — 5 34 | +0 27 Aus alten Grenzen. C. A. Schott 1. c. 1720,5 | — 4 13 — 4 36 | +0 23 3 n 2 % * 17292 |— 4 1 2 oo : 1754,95 | — 2 17 — 212 —0 5 „ 1756,9 ,— 2 53 — 22 | —0 51 r n er n , Azul — 112 el i ; % 5 1776,1 |— 1 45 — 055 | —0 50 ; s ” + , 17850,5 |— 0 46 — 04 — U | 5 - =, ’ 1787,55 |— 0 22 — 0 32 +0 10 en En En R 1808,55 Iı— 0 12 — 02 +0 10 | Byrnes aus vielen Beob. Sillim. Journ. 1830, | Schott, p. 234. 1840,7 |— 2 16 — 135 —0 4 | Bache. Coast Surv. Rep. f. 1862, p. 213; | Schott, p. 234. 1847,3 I— 2 19 —20 | —0 19 | Lee in 39° 16’ N, 76° 35’ W. C. Surv. Rep. | | 1854; Schott, p. 234. 1856,7 |— 2 29 |— 2 4 I 0411 | C. Surv. Rep. 1858, p. 191. Schott, p. 234. 1875,5 |— 3 44 — +0 18 , Kellbauglı. Neue Beob. alter Grenzlinien. 1877,8 | — 4 11 — 411 00 Baylor 1877, Oct. 10, 11, .12. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 47) 357 Beobachter. Quelle. Jahr. Observyation. Caleulation. 0—C. Pr Keser | 1880 E 44° (W) |— 4020’ (W)| —0010’ 185 |— 4 — 440 +03 1855 |— 4,8 — 4 40 10 8 1890. |— 4,6 (W) |— 4 58(W)) +0 22 7. Bergen. 60° 24’ N, 5° 18’E. 1600 |-+ 9° 0’(E)|+ 8°36’(E)| 0024 1730 |—13 20 (W) —11 47 (W| —1 33 1768,4 |— 19 20 |—19 46 +0 % 1770. — 19: 30 eo +0 32 ze) 99,50 un —ı) 8, 1791 |—24 45 aA — 1792 |—25 30 — — 937 1800 |—22 36 je +05 1816,9 |— 24 0 N Wi +07 sa D8778 a — 1821,6 |— 23 33 ne +0 33 | 1856,6 |— 20 59 m 1. 20680 1870,5 1— 19 26 — 49721 ieh 18784 |—18 12 —17 55 N ja 17 0 — ul fe | +0 36 18855 — 168 -— 1636 TA 1885 |—162 (W)|—16 36(W) —0 9 8. Berlin. 52° 30’N, 13° 24’ E. 1670 | oo |— 1052(w)| +1052' 1717 |—10 42. (W)—10 3 u 12178 |- 10 52 | 10.33 0 1724,6 |—11 45 — 137 u, 1725,5 I|—11 54 — 11, 46 —i) 8 1731,0 |—12 18 2733 +0 17 1751,6 |—14 16 ists +0 59 {761 .|—15 0 — 16 12 +1 12 | : | Karte d. D. Seew. f. 1880,0. Ann. d. H. 1880. ee 1850,05 Hamb1!889: | Neumapger |. c. | Isog. Chart, U. S. 1890. P — 420 Jahre, 7 —= 285 Jahre. | Karte v. Hansteen f. 1600. COALIUBET, ss ln 0: | Holm. Hansteen, Magn. d. E., Anhang p. 1. | Karte v. Hansteen f. 1770. 5 » .. rkeide Vibe. Hansteen, Anh. p. 1. „ >) + „ l. | Karte v. Hansteen f. 1800. Thomsen. ' Bohr. Hansteen mit kl. Komp. Ästrand, Mindre Afhandl. Bergen 1885, p. 13. | Besplas. Ästrand, M. Afh., p. 13. Maydell. FR a Nor | Wille. » an lek Karte d. D. Seew. f. 1880,0. Ann. d. H. 1880. en, ,11885.0:0Hamburgsailssg! | Neumayer, 1. c. P = 500 Jahre, T = 215 Jahre. Euler, Briefe an eine deutsche Prinzessin. Bd. 3, p. 74. Chr. Kirch. Hansteen, Magn. d. E., Anh. p. 8. 95 es % vo ooaH u m EL] „ „ „ bi) „ EL) El 8 » A x Hmm ni Erman’s Angabe. Astr. Nachr. Nr. 2072. Kiel 1876, p. 41. Hansteen, p. 8. Euler’s Ang., Brief v. J. 1761, 1. c. 358 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 48) Jahr Observation. Caleulation. 0-—C. Beobachter. Quelle. 1764 — 149 15°(W) — 16027’(W)| -+2°12' Reccard. Hansteen, p. $. (Beob. mit einer | anderen Nadel, nach Lambert, Astr. Jahrb. | f. 1779, p. 149.) 1770,81 —16 9 |—16 59 +0 50 Bernoulli. Hansteen 1. c. 1773,8 | —16 48 ja zes +0 23 Hansteen, p. 8. 1774,5 | — 16 54 217 14 | +0 20 eg Bug: 17750 17 1 — 17 18 | +0 17 Schulze. Hansteen, p. 8. 1777,2 | —16 44 — 17 24 0 40 X 1 Bet 17775 — 16 45 — 17 235 +0 40 | Nach Encke, Abh. d. Ak. d. W. 1857, p. 13. 1777,6 | — 16 42 -- 17 25 +0 43 Schulze. Hansteen, p. 8. 1778,7 | — 16 45 — 17 28 +0 43 53 6; ter 1779,8 | — 16 46 ji 31 +0 45 en 2, N) 1780,6 |—16 48 la a Wo et 1782 |—17 47 — 17 38 —0 9 Hansteen, p. 8. 1783 | 17 51 —17 40 —0) 11 : 8: 1784 — 17 57 —'17 42 — 0) 15 e 85 1785 |—18 3 ln 25) —0 18 | ish 1786 1— 18 20 —17 48 N : 1787,9|— 17 44 — 17 51 +07 | Bode. Hansteen, p- 8. i788 |—1%15 len, \derume Te: 1791 — 17. 32 — 17 56 | +0 24 | Churchman (nach Mitth. aus Berlin), Magn. Atl., | p- XX. 1805,5 1— 18 5 —18 3 — ER Bode. Hansteen, p. 8. 1805,5 — 17 57 —18 3 SE a a ” iS 1805,5 |— 17 56 —18 3 | #0 7° | Encke, Abh. d. Ak. d. W. 1857, p. 13. 1805,7 — 18 2 —1S 3 el) | ode, Hansteen, p. 9. 1825,8 | — 17 38 — 17 23 —0 15 Encke, Abh. d. Ak. d. W. 1857. p. 13. 18315 —17 18 |—17 1 —h) 17; Bericht der K. Sternwarte zu Berlin für 1867, | p- 20. 1833 |—18 12 — 16 57 —1 15 | Barlow’s Karte für 1833. Phil. Tı. 1833, p. 667. 1836,01 — 17. "5 — 16 41 —0 24 | Berlin. Astr. Jahrb. f. 1839. 1836,0 |— 16 44 —16 4 = 3 En set 1836,4 | — 16 57 — 16 40 — (0) 17 Encke, Abh. d. Ak. d. W. 1857, p. 13. 1842,5 | — 16 22 — 16 8 — 0) 14 Magen. Karte v. Sabine, nach Fritsch, Peterm. Mitth. 1888, p. 53. 1843,5 ,— 16 17 0, 8 Sl Encke, Abh.-d. Ak. d. W. 1857, p. 13. 1845,0 ,— 16 32 —15 55 —0 37 L,amont, Astr. u. Erdm. Stuttgart 1851, p. 263. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 49) 359 ne m m nn — u Jahr. Observation. Caleulation. 0—C. Beobachter. Quelle. 1850 | — 15021’ (W)|—- 15022’(W)| -+0° 1’ | Lamont. Magn. Karten. München 1854, Text, p: 11E 1852,55 I|— 15 11 —15 6 —0, 5 | Encke l.c. 1854,5 |— 14 53 — 14 53 0770 | 93% 5 1873,1 |— 12 30 |—12 23 —0 7 Ann. d. Hydr. f. 1876, p. 41. 1875 1-12 6 —12 6 0.0 Erman, Astr. Nachr. Nr. 2072, Bd. 87. Kiel 1876, p. 41. 1880 °1— Il 30 — 11 320 —( 10 Karte d. D. Seew. f. 1880,0. Ann. d. Hydr. f. 1880. 1885,7 |— 10 46 — 10 26 —0720 Von Dr. Fritsche im bot. G. beob. 24. Sept. 1885. | | Petermann’s Mitth. 1880, p. 50. 1885,7 — 10 56 (W) 0 10 26 (W)| —0 30 | Von Dr. Fritsche im bot. G. beob. 25. Sept. 1885. | Petermann’s Mitth. 1880, p. 50. 9. Boston, U. S. 42° 21’N, 71°4'’W. P==256 Jahre, T = 218 Jahre. 1672 |— 11° 15’(W) — 11°15’(W) 00.0 Transact. Albany Inst. 1828, p. 4. Horner in Gehler’s W. VI, p. 1090. 1700 |—10 0 — 9 34 — 0 26 Halley’s Karte f. 1700. 1700 |-—-10 0 — 9,34 —0 26 Winthorp’s Taf., Sillim. J. 1829. Mem. Amerc. Ac. 1846. Schott Nr. 12, p. 223. rl N) — N) 0 0 , Mathews’ Beob., Hansteen, p. 27. Schott, p. 223. Kater in 308 © Eu 52 —0 38 Matthews, Encyel. Metr. 1548; Schott App. Nr212,p: 223. 1746. |— 7 40 |— 6 38 —ıl 2 Des Barres’ Atl. Nept. London 1781. Schott. p- 223. 1782 |— 70 — 06% —053 Siıll. J. 1829; Dr. N. Bowditch, Amer. Acad. I, Schott, p. 223. 1793 |— 6 30 —623 —0 5 | Mittel aus 1644 Beob. Amer. Acad. Cambr. | 1846. Schott, p. 223. 1800 |— 5 22 — 64 1 19 Transact. Albany Soc., Horner in Gehler’s W. | VI, 2, p. 1090. 1807 je bus — 7» +0 57 W. Rotch, Febr. 1874 mitgeth. Schott, p. 223. 180 .— 52 — 712 +1 50 Abw. Karte, cit. v. Hansteen, Poggend. XXI p- 378. 18353 | 7 50 — 844 +0 54 Barlow’s Karte f. 1833. Phil. Tr. 1833, p. 668 1339 0— 9 6 —99 +0 3 | W.C. Bond, Sill. J. 1840, Schott, p. 223. 1846,7 — 9 31 — 92 +0 11 T. J. Lee, Coast Surv. Rep. 1854. Schott 1. c. 1847,4 ı— 9 30 — 945 +0 15 Davis’ Man. of Magn. Boston 1855, p. 136. Nova Acta LXIII. Nr. 3. 47 360 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 50) Jahr. Observation. Caleulation. 0—C. Beobachter. Quelle. 1855,7 — 100 14° (W) — 10° 18°(W) -+0° 4 C. A. Schott. Rep. 1855. 1872,8 — 11 15 — 11 15 00 A.H. Schott. Coast-Surv. Archiv. Schott, p. 223. 1877,5 — 11 36 — 11 27 —0 9 Harris 1878. Schott, p. 223. 1890. '— 12 (W)/—11 48 (W) —0 12 Isogonic Chart of the U. S. for the epoch 1890. 10. Bourbon (Räunion). 200 53’ S, 55°39’E. P== 750 Jahre, 7T= 271 Jahre. [614,3 | — 22048’ (W) | — 22048° (W))| 09% 0 Oastleton, beob. 2. Apr. 1614. Hansteen, p. 23. 1700.01 21: 0 —20 30°) —030 | Halley’s Karte f. 1700. Grw. Obs. f. 1869. | | (Mascarenhas auf Halley’s Karte.) 1700 .—2%0 30 — 20 30 | Ve) Mountaine u. Dodson. Phil. Tr. 1757, p. 345. 1710 |— 20 ie er 3 ne 5 5 WE RETTRAD: 1720. —19 15 — 19 35 +0 230 re 5 5 ar a Tao 1722,3 — 19 49 — 19 29 — 0 20 | Mathews, beob. S. Apr. 1722. Hansteen, p. 23. 1722,3 -—- 19 44 — 19 29 —0 15 D 2 & „29: 1730 1— 18 30 —19 4 am ler: Mountaine u. Dodson. Phil. Tr. 1757, p. 345. 1744 \— 17 — 18 21 +1 21 | 53 Es Si N mau — lehrt — 18 21 —0 24 , Bonguer’s Karte. Tr. de Navig. Edit. Lacaille | | 1781, p. 350. lmslo ls) 247 4 +2 41 | Mountaine u. Dodson. Phil. Tr. 1757. 1813 ,— 17 20 —14 27 | 2 53 | Fitzmaurice. Hansteen in Pogg. Ann. XXI. 1831, | | p- 394. 1824 —13 46 I— 13 51 0 5 | Duperrey. Becquerel, Tr. d. magn. terr. Paris | | 1840, p. 225. 1827 | —14 58 —13 41 — lin Blosseville. Becquerel, Tr. d. magn. terr. Paris | 1840, p. 225. 1833 | — 143 I—18 21 — 1 19 | Barlow’s Karte f. 1833. Phil. Tr. 1833, p. 668. 1880 1—114 aaa ©) —0 6 | Karte d. D. Seew. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. 18850 1 — 113 ul) —0 21 | Adm. Chart in Davis’ Azim. Tab. London 1882. 1SSSm Nie \— 10 57 —( 57 | Karte d. D. Seew. f. 1885,0. Hamburg 1889. [8835 |—12 ı WISH WM —ı 9 | Neumayer 1. c. 11. Brest. 48024’ N, 4239 W. P= 480 Jahre, 7 = 205 Jahre. 1679,7 ı— 1045’(W)|— 1034’(W)| —0°11’ | De la Hire. Hansteen. Anh,, p. 10. 1700 |— 7 [— 6 11 0 49 Halley’s Karte f. 1700. 1771,83 — 20 10 |—-20 52 +0 42 |, Verdun. Hansteen, p. 10. 1798,61 2530.) |— 28 54 —1 36 | Rochow. en) 1S00 — 24 —24 0 070 Karte v. Hansteen f. 1800. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p.5l) 861 Caleulation. Jahr. Observation. 1833 1833 |—-25 1840 |— 233 ee 1876,5 |— 20 23 1879,6 |— 19 58 1580 — a) 1880. |=-.20 1885 |— 19% 1885. 1 10 KW) 19 12. Brüssel. 1568 |+ 152 0 (E) + 12° | 16001490 1827 | — 22 29 (W) — 1828.91. 99,98 = 1829,4 |— 22 29 a 1830,2 |— 22 25 == 18322311 22 19 _ 1833322 13 _ 1834,3 | 22 15 = 18343] 92. 6 — 1836,3| 922 7 en 1837,33 22004 — 1 = 1839,3 |— 21 54 - 1840321 51 - 184313.1-3210026 — SE in — kBlsa ll 21, 7 2 AS ag — 184631 31 0 a 1849,3 |— 20 39 en — 24041'(W) — 24047’(W) — 20 — 20 = & + 9 DD DD DDDDDBD DD DDHW Dwvw m» 157 = —-— - DPD DPI DD DD DD 0—. Beobachter. (Quelle. 47 By IS DJS) 28 36 (W) 50051” N. 44’ (E) 00 6 0: 0 +0 4022’ E. +2" 16’ Guepratte. Becquerel, Magn. terr. Paris 1840, p: 218: Karte v. Barlow. Phil. Tr. 1833. Karte v. E. Walker, Magn. Plate 6. Karte des Adm. Manual, 1874. Annuaire p. l’an 1879, Paris, p. 461. Annuaire p. l’an 1882, p. 535. Beob. v. Ltn. De Bernardieres. | Karte d. D. Seew. f. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1850. Adm. Chart in Davis’ Azim. Tab. London 1882. Karte d. D. Seew. f. 1885,0. Hamburg 1889. Neumayer |. c. P.=540 Jahre, 7 == 317 Jahre. Ein zu Löwen um 1568 konstr. Astrol. (Quetelet, Mem. Belg. T. 43, p. 26. Antwerpen (51° 13’ N., 4° 24’ E.). Hansteen, p- S (mach Kircher’s Angabe). Becquerel, Magn. terr., p. 214. L. A. J. Quetelet, Mem. Belg. T. 43. 1882, p. 13. AS 2 40 ld: 3 hs a ASS: 9 2, AST: 6, A19.21882s018: 249. 1882,22 18: a A ls As lSsele: ee Mr NT: > Da lei. 1er „ = na Isle, ler a ee 2 E% on 2 Ass lss2eala: &% > res UNSER ee ler Lamont, Astron. u. Erdm., p. 264. ' Quetelet, M&m. T. 43, p. 26. » ee: So 2 08 47* 362 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 52) Jahr. Observation. | Caleulation. 0—0. Beobachter. Quelle. 1850,3 | — 20° 26’ (W200 42'(W)| —+0°16’ Quetelet, M&m. T. 43, p. 26. 1854,3 |— 19 58 I— 20 14 u SED n 3 2 1855,53 ,— 19 56 | 20 7 +0 1 Quetelet, M&m. Belg. T. 43. 1882. 1856,35 |— 19 48 — 9000 40112 is ee use 1857,3 |—19 42 —19 53 +01 | ns a EA 88 1858,3 |— 19 34 19045 elle n za ALS 1859,35 )— 19 29 (19038 1a, 200 “ we ho als 1860,3 |— 19 28 9430 a a 3 a En cr 1861,3 |—19 35 2.999 2. 5 erg, aa 1862,3 | —19 12 4944 a, ar 7 „erg „as Tom 1863,3 |— 18 54 49,46 1 MN, a 1864,3 | — 18 50 8758 me 3 a De er le 1865,3 | — 18 48 8 49 A| % oe ae 1866,3 |— 18 37 —18 41 oe „ 1 Ein WARSERS2. 1867,3 |— 18 29 18R32 u rn a a a 1868,3 |—18 27 18 24 0 a ne 1869,83 | 18 8 48 15 |, Be N a Aa ans: 1870,3 |—18 0 —18 6 I) | „5 ; BEA SEESS2} 1875 17 53 ul 55 u ” ee BE 1873,6 |— 17 39 usb 0 he NE AIRES 1875,5 |—17 25 la — 7 3 ee 2 ABUSBD: 1876,4 |—17 15 7 10 — 5 * ARE Tea iger. 1876,5 |— 16 47 —17 9 +0 22 | Annuaire p. l’an 1879. Paris, p. 459. 187,1 |— 17 12 47 2 —0 10 | Quetelet. M&m. Beleg. T. 43. 1882. 1885 | 153 — 15 43 +0 13 | Karte d. D. Seew. f. 1885,0. Hamburg 1889. 1885 |—16 (W)I—15 43 (W)| —0 17 Neumayer |. c. 13. Cadix. 36° 31’ N, 6019’W. P= 49% Jahre, T = 187 Jahre. 1700 — 4024’(W)|— 4038’(W)| +0°14' | Halley’s Karte f. 1700. 172477 |— 15 25 — 948 ' (+4 23) | Feuillee. Hansteen, Anh. p. 17. 1733,71 —13 38 — 11 48 \ —1 50 Bulter, beob. in Gibraltar Bucht. Hansteen, p.54. 1762,2 — 17 31 — 16 55 | —0 36 , D.Ross bei C. St. Vincent. Hansteen, p. 62. 1762,2 — 17 20 —16 55 | —0 3 D. Ross in Gibraltar Bucht. R 1769,2 I—17 15 — ER ' +0 42 , Fleurieu. Hansteen, p. 17. 1769,8 |— 18 40 Br Ole ae | Mr. ie ee +0 12 | Verdun. u. i776% | 19.49 ir 18 52 —0 50 Ulloa. iR. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p.53) 363 Jahr. Observation. Caleulation. 0—Ü. Beobachter. Quelle. 1791,6 |— 21056’ (W)|—20032’(W)| —1°24’ | Lövenörn. Hansteen, p. 17. 1792,72 6 — 20 37 —1 29 Marchand bei Gibraltar. Hansteen, p- 119. 1855820 12 —20 25 0 13 | Lamont, Ann. d. Hydr. 1876, p. 39. 1876,5 | — 17 52 — 18 18 +0 % Ann. de Hydr. 1876, p. 39. Reduc. nach | | Lamont 1858. 1879,4 17: 49 — 17 54 | +0 5 | La Porte u. De Bernardieres auf d. Freg. „La | Flore“. Ann. 1882. Paris, p. 535. 1850 |—18 6 —17 49 —0 17 Karte d. D. Seew. f. 1880,0. 1880,5 |— 17 44 — 17 45 +0 1 | Orig.-Beob. aus Cadıx. 1881,5 |— 17 36 — 17 36 0.0 | ss „ »„ 1885-1729. 1727 2. 2 e Se, BEN 18335 117 22 |_ı17 18 Bear: R 3) Ä ale utgethelt 18345 |— 17 ei 9 07 | 2 4 vom Obs. S. aut 1885,55 |—17 13 |—17 0 BE Be DE a MERIESS- 1886,5 |—17 6 le 0 15 B ; 1887,5 — 16 58 (W))— 16 41 (W| —0 17 & Y br 14. Cambridge, U.S. 42°23’N, 71°8’W. P=256 Jahre; 7= 182 Jahre. 1708 |— 9° o(w)|- 9015°(W)| -+0°15° | Brattle. Hansteen, Anh. p. 27; Sill. J. 1838, | | Mem. Am. Acad. 1846; Encyel. Metr. 1848; Schott, p. 224. Ve Er —0 28 Winthorp’s Taf. Hansteen, p. 27; Sill. J. 1829; Schott, p. 224. 17557 |— 720 RL: —0 14 Winthorp’s Taf. Hansteen, p. 27; Schott, App. | Nr. 12, p. 224. 1761,2ı— 7 14 a 019 Williams. Hansteen, p. 27; Am. Acad. 1846; Schott, p. 224. Is mV. I— 70 00 Winthorp. Hansteen, p. 27; Sill. J. 1829; Schott, p. 224. ass Te —0 1 , Williams. Hansteen, p. 27; Encyel. Metr. 1848; | Schott, p. 224. 1732 1-68 a +40 16 | Williams. Enceycl. Metr. 1848. (782° | 644 Mi zul +0 17 Sewell (Mittel aus 6° 21’ u. 79 8)). 1782,5 |— 6 45 > Ar Williams. Hansteen, p. 27. 3 |-632 |-72 +0 10 | Mem. Amer. Acad. 1846; Encyel. Metr. 1848; | Schott, p. 224. 1784,0 |— 6 52 ww |— 72(W| +01 Williams. Hansteen, p. 27. 364 DENE: DIERWeyer: «(pH Jahr. Observyation. Caleulation. 0—C. 3eobachter. Quelle. msszı 60 38° (W) I — 7° 8(W) 0030’ Williams. Mem. Am. Ac. 1846; Schott, p. 224. 18107 7 E70 755 +0 25 Farrar. Sill. J. 1838; Schott, p. 224. 1835 — 851 — 915 +0 24 ey) BD: 55 BEDDA. IS erg 1 | 4+013 Mem. Am. Acad. 1846; Schott, p. 224. 1840 | 912 — 10) 19) | +0 20 Lamont. Astr. u. Erdm., p. 265. 1840,4 |— 9 18 gl I W. C. Bond. Mem. Am. Acad. 1846; Schott 1. c. 18422 |— 9 55 —— 5) 0 4 Lovering. Mem. Am. Acad. 1850; Schott 1. e. a I — 8 3 I— 945 | +0 6 W.C. Bond. Schott, p. 224. 1845,5 |— 9 32 E09, 50 Keen Dr. J. Locke: Smiths. Contr. 1852; Schott 1. c. 1850,6 1 — 9 30 =) 7 | 037 Ltn. Jves, Coast Surv. Rep. 1856, p. 222; | | | Schott 1. e. LE BE < > » x | er. H in N n N | ır 5 | W.C. Bond; Schott, p. 224. 1854,41 — 9 46 — (1 8 40 32 Ltn. Ives; Schott, p. 224. 1855.4 ı— 10 55 = 10, 22 — (li) 83 W. €. Bond; ,, 2a 1856,4 |—10 560° |-10 3 N 35 f 4 Bi 1856,6 — 10 6 — Ill) DR) N en Karl Friesach, Cambr. Obs., Bericht d. Akad. | d. W. in Wien 1858. 1859,2 — 10 48 — 10) 33 —0 15 Ltn. W. P. Smith; Schott, p. 224. 1865,95 | 10 A — 10 56 0 15 Prof. J. Winlock aus mehrjähr. Beob.; Schott, p- 224. 1879,6 —11 46 — 1) il) I J. B. Baylor, U. S. Coast and Geod. Surv.; Schott, p. 224. 18907 7 2 (W)|I— 11 32 (W)| —0 28 Isogonie Chart of the U. St. for 1890. Bo 3aaW. Pe 2Vr Jahre, M—lssr Jahre: 15. Carthagena, (Columbia. 10° 26’ N, 1700 |+ 940 (E) + 7° 6'(E) +20 Halley’s Karte f. 1700 in Grw. Obs. 1869. 1705,01 272 An) 0.0 Fenillee,. Hansteen, Anh. p. 27. 1710 |+ 8 + 717 +0 43 Hansteen’s Atl., Taf. Il. 1726,7 + 6 50 + 729 —0 39 Mathews. Hansteen, p. 27. ee 4 733 +0 27 Ulloa. Hansteen, Pogg. Ann. XXI. 17A4 27 + 735 — 0 35 Bouguer’s Karte, Tr. de Navig. as ar le +3 43 Vashon. Hansteen, Pogg. XXI. 1787 -+6 +4 717 — I 17 Hansteen’s Atl., Tat. VI. {ae ee Sr u 2 | 020 Humboldt. Poggend. XXI, Hansteen. 1813 4 6 32 (E) + 644 (EB) | —0 12 (Qumtow. Hansteen, Poggend. XXI; ebenso | Becequerel, wo Ovington steht. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 55) 365 Beobachter. (Quelle. Jahr. Observation. Caleulation. 0—0. BDO 14 (EINHEITEN 12’ 18337 \ Ri 1356 40 a 30 1SS0 + 44 + 424 00 185 + 41 +41 —D 6 ISs5 + 4 (E) + 4 12 (E)| —0 12 16. Christiania. 1600 |+ 61° (E) + 70929’ (E) —.0059' 30 | - 112 (wi! 9 Ba (Wwjı —-123 1761,38 | — 15°15 |—15 13 —(0 2 | 1769,1 |) — 16 45 | — 15 58 — (0) 47 1780 |— 18 42 —17 0 —1 42 1787 — 19 — 17 40 — 1 20 1816,1 | — 20 15 — 19 56 —() 19 1817,2 | — 20 3 — 19 56 | 0 7 1818,4 ,— 19 59 — 19 59 | 0.0 1821,7 | 19 45 al +0 16 1522 — 19 45 an +0 16 | | | | 1822,4 |—19 47 on | ep 18238 |—19 45 sr ee 1829 |— 193 —19 48 +06 3 1830 | — 19 50 — 19 45 | —0 5 1830,5 | — 19 50 — 19 43 —0 7 Is3a0 1 193 19 34 Saem 1840,3 ı— 18 52 — 18 55 | +0 3 1842,5 ——18 46 (W) I — 18 41 (W) —0 5 Erman’s Karte. Pogg. XXI. Barlow’s Karte für 1833. Phil. Tr. 1833. Karte d. D. Seew. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. 1885,0. Hamburg .. .n „ Neumayer |. c. 1589. 590 54’ N, 100 43’ E. Periode = 420 und 82 Jahre; 7 = 288 Jahre. | Holm. Mindere Afhandl. Holm. | Hansteen. Nyt Magazın f. Naturv. Christiania 1842, p. 283. | Hansteen. Nyt Magazin f. Naturv. Christiania 1842, p. 283. | Hansteen. Nyt Magazin f. Naturv. Christiania 1842, p. 283. | Hansteen. Karte v. Hansteen, Magn. Atl. Christiania 1819. 1519. Ästrand. bi ’ „ BE >} En dl dl 3ergen 1885, p- 19. Afhandl. Bergen 1885, p. 19. Mindere Rick. Hansteen, fragm. Bemerk. Ann. XXL, p. 361. Karte von Hansteen, Magn. Atl. Hansteen. Nyt Magazin f. Christiania 1842, p. 283. Hansteen. Nyt Magazin f. Naturv. 83. e Christiania 1842, p. Nyt Magazin Hansteen. t 2 1 Christiania 1842, p. 283. Nyt Magazin f 2 83. Karte von Hansteen, Magn. Atl. Christiania 1842, p. Hansteen, Pogg. 1. c. ” Nyt Magazin, p. 283. Phil. Tr. 1833. Hansteen, Nyt Magazin. Karte von Barlow. Naturv. . Naturv. Naturv. af J. J. Ästrand. Poggend. Bd. Bd. : Bd. Bde: Bd. Bd. Bd. w Mohn, Over d. magn. Deecl. ı. Christ. 1842 —62; Vidensk. S. Skr. 1863, p. 67. 366 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 56) EZ Jahr. Observation. Caleulation. 0-0. | Beobachter. Quelle. | Farin Tr = I 1843,5 | 18034 (W) 180 34 (W), 0° 0’ | Mohn, Over d. magn. Deel. i. Christ. 1842 —62; | Vidensk. S. Skr. 1863, p. 67. 1844,5 (. 18 26 — 18 26 0 0 Mohn, Over d. magn. Decl. i. Christ. 1842 —62; Vidensk. S. Skr. 1863, p. 67. 1845,5 |—18 19 — 18 19 0 0 | Mohn, Over d. magn. Deel. i. Christ. 1842 —62; | Vidensk. $. Skr. 1863, p. 67. 1846,5 = 18 12 — 18 12 | 0.0 | Mohn, Over d. magn. Deecl. i. Christ. 1842—62: | Vidensk. S. Skr. 1863, p. 67. 1847,51 —18 5 — 5 8 +0 14 Mohn, Over d. magn. Deecl. i. Christ. 1842 — 63; | | | Vidensk. S. Skr. 1863, p. 67. 1848,5 (8 17 56 — ll Sn +0 1 Mohn, Over d. magn. Decl. i. Christ. 1842—62; | Vidensk. S. Skr. 1863, p. 67. 1849,55 |— 17 48 — 17 48 0.0 Mohn |. e. 1850,5 ı— 17 41 — 17 4 —0 1 n N 1851,5 |— 17 33 — 17 32 —0 | Mn » 1852,95 !— 17 27 — 17 24 —0 3 53 1853,5 | 17 21 — 47 16 ot SR u 1854,5 |— 17 12 = 8 Ne. 1855,95 | —17 4 — 16 59 —() 5 5 „ 1856,5 | — 16 55 — 16 50 —0 5 5 „ 1857,5 | — 16 48 — 16 42 —0 6 5 „ 1858,5 |— 16 39 — 16 34 —0 5 h 53 1859,5 |— 16 31 — 16 35 —0 6 D r as05| le a a oe issRa is ou ER? 1862,55 | —- 16 7 — 15 59 —0 8 „ 1863,5 ı— 15 55 | 15 52 —0 3 Fearnley. 1864,5 |— 15 46 115 43 — 08 5 1865,5 | — 15 37 as 35 —0 2 ” 1866,5 |— 15 25 |—15 26 +0 1 5 Den magn. Declin. i. Christiania 1867,5 |— 15 16 je 15 18 SE efter Jagtagelser paa Obs.-Almanak 18685 |—15 7 | — 15 11 EN 5 | med Sökalender f. 1890, udgivet af 1869,5 — 14 58 kr 15° 2 | +0 4 ER | det Norske Universit., p. 46. 1870,5 | — 14 49 |—14 55 +06 | as je7,5| 12a, | 140 A a | 1872,5 |—14 34 (W)|—14 39 (W)| +0 5 | | Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung. (p. 3) 36% Jahr. Observation. Caleulation. 0—C. Beobachter. Quelle. 1873,5 | — 14%29' (W) | —- 14032’(W) +0° 3 | Fearnley. 1874,5 — 14 20 — 14 24 +0 4 . 18755 |—14 11 AM 16 E20: 5 Rn 1876,5 —14 2 N: Be # 1877,5 ı— 13 54 —14 | +0 7 1878,5 — 13 46 — 3,53 0 7 a 1879,55 — 13 38 — 13 46 +0 8 Den magn. Declin. i. Christiania 1880,5 eg —13 38 +0 7 x efter Jagtagelser paa Obs.-Almanak 1881,5 — 13 24 — 13 50 +0 6 med Sökalender f. 1890, udgivet af 1882, 5 — 13 16 — 13 22 +0 6 det Norske Universit., p. 46. 1883,55 |— 13 8 —13 15 Se 1884,5 | —13 1 —13 7 406 | 1885,5 — 12 56 —13 0 +0 4 1886,5 — 12 50 - 41251 EA r 1887,5 — 12 46 |— 12 42 —0 4 55 1888,5 ,— 12 Al (W)|—12 34 (W)| —0 7 e- Diese letzte Beobachtung wurde von Prof. Fearnley am 7. Nov. 1889 übersandt. (Er starb am 22. Aug. 1890, 72 J. alt.) 17. Kap Comorin. S°5’N, 77°30’E. P = 630 Jahre; 7 — 284 Jahre. 1601 1 — 16° 0’(W) | — 150 6’ (W) — (054 | Davis. Hansteen, Magn. d. E., Anh. p. 19. 1612? —14 0 —14 16 | +0 16 Best. Hansteen, p. 20. 1612 1 —14 30 —14 16 — (14 Boners. $ al) 1620 1— 14 2% I—13 36 — (0 44 Nach Hansteen, p. 20. 1680 |— 8 45 — 7:50 —U 55 = ” Alk 1680 |— 8 48 — 750 —0 58 Halley’s Ang. Phil. Tr. 1683 ;Hansteen, Anh. p.44. 1688 |— 7 30 ti — 0 29 = > nm (USD „ „44. 1700. |— 7 40 — 53 —1 5l Halley’s Karte für 1700. 1723,83 — 2 54 — 98 +0 37 Mathews. Hansteen, p. 20 aus 4 Beobacht. S. a. Poggend. XXI, p. 386. 156 |— 015 \ 0 48 +0 33 Hansteen. Poggend. XXI, p. 386. 185 +2 9(E) +2 s(B)| +0 ı B. Hall. Hansteen, p. 386. 1833 |+ 03 + 223 —1 43 Barlow’s Karte. Phil. Tr. 1833. 1850 |+ 13 -- 130 0220 Magn. Karted.Seew. f. 1880,0, Ann.d. Hydr. 1880. 185 |+ 0,6 nz — 041 » ss» »1885,0. Hamburg 1889, 1885 [le 03 (b|+ 117 (E) —.() al Neumayer |. c. Nova Acta LXTII: Nr. 3. 48 Dr. @. D. E. Weyer. (p. 58) 1709 1709,1 | 1712 1750 1791 1821 1823,1 1824 1825 1827 1829 1829 1833 1835 1880 1880 1885 1885 +10 +10 |+15 riet Observation. Caleulation. | 0-—C. Beobachter. Quelle. 18. Concepcion. 36° 42’ S, 73°7’W. P=- 360 Jahre, 7 = 176 Jahre. +10 20 ) 144 +15 +16 +15 116 37 +16 +163 +16 48 +16 40 + 163 +.16,8 (E) 1546 | 1600 1628 1642 1642 Il 19. Danzig. I+ +14° (E) + 8030 | 0 (W) 15 1670 1679 1682,5 1760 1770-73 3 3 7 7 hg Bu 5 + 10° 0°(E) | + 10011’ (E) | 11 18 20 52 14 18 19 +10 +10 +12 +14 +16 +16 +16 +16 +16 3 +16 +16 +16 [16 +16 2 +16 +16 11 416 11 (E) 6° 8 (E) +1 (W) — 0011’ | Feuillee. Hansteen, Poggend. XXI, p. 391. +0 — 0) — | 0 —0 N, —|) ns 0: —0) +0 | +0 10 19 0 +0 +0 g 18 54° 21’ N, 18° 41’ E. (+7°52') (+6 +0 —0 0 —0: +0 _— (+3 —) 33) 19 34 57) 11 \ Frezier. Zegollström’s Karte, Upsala 1755. , Malaspina. > Magn. d. E., Anh. p. 27. Hansteen, Pogg. XXI, p. 391. „ Hansteen, Pogg. XXI], p. 391. B. Hall. RR 391 Duperrey. Hansteen 1. c., Becquerel, p. 242. 242. ” . Kotzebue. 5 % » | Beechey. Becquerel, Magn. terr. 1840, p. 242. Lütke. Hansteen, Pogg. XXI, p. 391. King. r DB RSAEE, ahlık King. Becquerel, p. 242. Barlow’s Karte f. 1833. Phil. Tr. 1833, p. 668. Fitz-Roy. Becquerel, p. 242. Gauss u. Weber, Atl. p. 34. Adm. Chart in Davis’ Azim. Tab. London 1882. Magn. Karte d. D. Seew. f. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. Magen. Karte d. D. Seew. f. 1885,0. Hamb. 1889. Neumayer |]. c. P = 540 Jahre, T = 346 Jahre. ' G. Mercator. Breusing’s Biogr. von G. Mercator, p- 14. Krüger (nach Hevel’s Bemerk.). Strehlke u. Kayser, Beitrag z. Meteor., p. 17. Krüger. Hansteen, Anh. p. 9, nach Halley’s Tab. of Var. Hevel. Hevel. Strehlke u. Kayser, Beitr. p. 17. | Hevel. Hansteen, p. 9. | Strehlke u. Kayser, Beitr. p. 17. Hansteen, p. 9. Lambert, Berl. Astr. Jahrb. f. 1760, p. 146. Strehlke u. Kayser, Beitr. p. 17. Die magnetische Declination und ihre säeulare Veränderung etc. (p.59) 369 Jahr. Observation. Caleulation. 0—C. Beobachter. Quelle. Ka 14230 (Wi 15026 (W). + 0056’ Strehlke u. Kayser, Beitr. p. 17. 1811,3 — 13 48 115 +13 Koch. Hansteen, p. 9. 1823 | —13 40 |—14 32 0 52 Strehlke u. Kayser, Beitr. p. 17. Ba a 1-18 57 --0 53 | Barlow’s Karte f. 1833. Phil. Tr. 1833. 1861-62 — I1 22 — 11 33 +0 11 Strehlke u. Kayser, Beitr. p. 17. 1878,11 712 — 944 +0 32 % Ba > co oe lade 1880 °|— 8 20 — 93 +1 15 Karte d. D. Seew. f. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. 1885 |— 5 36 —9ı +0 25 1885.05 Hambura 1889: 1885 |— 8 30 — 94 +0 31 Neumayer |. c. 1892,55 ı— 8 19 —87% —0 12 Lothes, April bis Oct. 1892 zu Neufahrwasser | | beob. Ann. d. Hydr. 1893, p. 263. 1893,55 [— 8 11 (W|— 8 0 (W —o 11 Lothes, April bis August 1893 zu Neufahrwasser | | | beob. Ann. d. Hydr. 1894, p. 84. 20. Fernando Noronha. 3° 50’ S, 32° 35 W. P == 900 Jahre, T— 275 Jahre. 1610 |-+ 8010’ (E) + 7034 (E) +09 36’ J. Davis. Hansteen, Anh. p. 28. 1700 I 330 + 4 27 -——0 57 Halley’s Karte f. 1700 in Grw. Obs. 1869. 1700.|+ 333 + 4:27 —0 54 Mountaine u. Dodson, Phil. Tr. 1757, p. 335. 1710 | 2 56 + 344 —0 48 En m x 1757, „ 338. 1720 |+ 2 30 + 256 Te R ur ker n.:55 1730 |+2 2 14 SR eu i 1757, 335. Ta TE + 046 +0 59 | Bouguer’s Karte f. 1744. 17a + 0 4 +0 54 | Hansteens „ „ 1744. 1744 |+ 1 14 I+ 0 %# +0 28 Mountaine u. Dodson |. ce. 175 |+ 2 w I+ 0 # +1 30 | Ulloa. Hansteen in Pogg. Ann. XXI, p. 384. 1751,0 0.0 == 54(E) —0 5 | Lacaille beob. auf 3048’ S, 3105’W. Hansteen, | p: 59. 1756 |+ 11 — 026 (W| +1 36 Mountaine’s u. Dodson’s Taf. 1. e. 1756| | 14 (E)I— 0.26 +1 36 Hansteen’s Karte f. 1756. Bas mer Wwi le 3748 EDER . werke HAST. 1800 |— 33 —.5 20 es " 4 35-1800: 1810 |— 5 — 6531 +1 31 | Abw. Karte f. 1810 eit. Hansteen, Pogg. XXI, | p- 354. Becquerel, p. 242. 1529 |—10 0 — 8 50 IN | Erman’s Karte f. 1829 aus eigenen Beobacht. | Pogg. XXI, 1834, p. 177. 1833 1— 6 (e 9 19 +3 19 | Barlow’s Karte. Phil. Tr. 1833, p. 668. 48% 370 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 60) nn Jahr. Observation. Caleulation. 0O—C. Beobachter. Quelle. 1880 150 (W) | — 15° 0’ w. 0° 0 | Karte d. D. Seew. f. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. ss >15 De ) 0 0. Adm.Chart1880in Davis’Azim.Tab. London1882. 1S835 —15 15 35 | +0 35 Karte d. D. Seew. f. 1885,0. Hamburg 1889. 1885° 115 (W)I—15 35(W)| -H0 35 | Neumayer 1. c. 31. S. Helena. 15° 55’S, 5044’ W. P== 880 Jahre, 7 = 285 Jahre. 1600. |-+ 80 0’°(E) |+ 7°50’(E) + 0 10 Hansteen, Magn. d. E., Anhang p. 25 (ohne Quellenangabe). 1604 | 7 45 + 736 +0 9 Kolthurst. Hansteen |. c. 161004713 Sn +0 2 |J. Davis. Br % 1623.) 6 0 6 —0 12 Br $ 3 1677 + 0420 (E)I+ 0 40 (E) 0 0 \ Halley. % e 1691.) ı owml=ı 5W| +0 5 h ner 1700 |— 112 — 9 31 Ir Halley’s Karte f. 1700 in Grw. Obs. 1869. 1724 |— 7 30 — 05032 | —ı 88 Mathews. Hansteen, Anhang p. 25. 1764 —11 38 — 1 | —0 22 Nicholson. an ; DD: US a DEE rt — 11 51 —l) 50 Wallıs. 9 > 29: Ira) —M2 8 — 12 52 +0 34 | Cook. „ » m 2. 17855 |—14 18 —14 18 0.0 Lodbereg. n »a 23 I) Il A la, 5 — 0 38 Hunter. & > E28 1796,9 | — 15 48 — |) +0 12 J. Macdonald. Hansteen, p. 466. 1806 |—17 18 — —0 4 | Krusenstern. Hansteen, Anh. p. 25. 1815 /— 17 30 — 18 27 +0 57 Ross. Hansteen, Pogg. Ann. XXI, p. 385. 1816 |—17 30 — 18 35 +1 5 |Maynell. „ DE AR 38 1824 a) 34 |—19 39 +05 Duperrey. „, 2, LEE El, 1825,0 |— 19 34 |— 19 47 +0 13 Duperrey beob. Januar 1825. Ann. chim. phys. | Vol. 34. "Barıs 1827, p. 819. 1825 |-1947 |—-194 0 0 | Pillaar, Taf. p. 333. 1833 | — 195 — 20 48 +1 28 Barlow’s Karte f. 1833. Phil. Tr. 1833. 1836 |—18 0 —21 11 +3 11 | Fitz-Roy. Becquerel, Magn. terr. 1840, p. 223. is30 | 180 |—21 11 Se li) | Tegner, Naut. Tab. Kopenhagen 1844, p. 223. 1845 |— 23 32 92 16 Ah Lamont, Astr. u. Erdm. Stuttgart 1851, p. 265. 1845,9 |— 23 28 —22 23 —1 5 | E.Walker, Terr. and cosm. Magn. Cambr. 1866, P-zzle 1850 1—236 0 —ı% 1 +0 1 Karte d. D.Seew. f. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. 185 I—25 0 26 29 +1 29 a ,1835.0, Hamburss1889: 1885 - I—25 0(W)|—26 239 (W)| -+129 Neumayer 1. c. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung ete. (p. 61) 371 Jahr. Observation. Caleulation. 0—0. Beobachter. Quelle. 22. Jakutsk. 62° 2’N, 129044’ E. P= 150 Jahre, 7 = 120 Jahre. 1768,8 Ian. 5015 (w)|— 5015’(W) 0° 0° | Islanieff. Hansteen, Pogg. XXI, P- 367. 17695 — 5 0 — 510 +0 10 en R: Magen. d. E., Anh. p- 6. 1787 |1— 2 0 — —1 11 Hansteen, Magen. Atl., Taf. 6. 17858 |— 2 0 RE +1 7 Billings. Hansteen, Anh. p. 6 u. Pogg. 1. ce. 1820 |i—55 I —0 36 | Wrangel. Hansteen, Pogg. 1. c. 18201 — 5 50 — 42 —1 21 | Wrangel. Becquerel, Magn. terr. Paris 1840, p- 216. . 1829,3 ı— 5 54 a 5 52 —0 2 | Erman, Reise I, p. 414. Hansteen, Pose. 1. c. 1829,53 I— 5 55 |— 5 52 —0 3 | Erman beob. 15. April 1829. 18293|- 546 .- 538 ee N ° a 180 1829,55 1— 5 48 I— 5 53 +0 5 | Hansteen. Becquerel, p. 216. 1830 |— 5 50 KT) +0 8 | Tegner, Naut. Astr. 1844, p. 222. 1550 —5 0 — 10 22 (+5 22) | Karte d. D. Seew. 1880. 1885 |— 4 24 I—10 2 (+5 38) N SED. 18855 |— 4 15 — 10me2 (+5 47) | Neumayer ]. c. 1888 |—10 2 (W|— 945 (W) —0 17 | Stelling, Dir. d. magn. Obs. in Irkutsk. Rep. | f. Meteorol. Bd. 18 Nr. 4; Neumayer, Atl. d. Erdm. 1891, p. 18. 23. Irkutsk. 52017 N, 104°15’ E. P= 1% Jahre, 7 = 165 Jahre. 1723 |— 6° 0°(W)|— 0°10’ (W)| (—5°50’) | Messerschmid. Hansteen, Pogg. XXI, p. 366. 17355 |— 118 — 119 +0 1 Gmelin. Hansteen 1. c. 1735,2 |— 1 15 — 1 20 +05 De !’Isle. Hansteen, Magn. d. E, p. 6. 1735,8|— 1 19 139 u 3 3 s RE Gh 1770 |— 2 45 | 2 42 —0 3 , Hansteen, Atl. Taf. 2. 1787. | re Alk | > REITEN 1805 0 32 (E) — 0 28(W)| +1 0 | Schubert. Hansteen, Anh. p. 6 u. Pogse. 1. c. 1820 |—+ 2 30 I+ 1 1 (E)| +1 29 | Wrangel. = NE He # 1829 |+ 1 37 + 151 —0 14 | Hansteen, Pogg. 1. c. 1829,1 | 1 49 + 152 —0 3 Erman, Reise um die Erde. Il. Berlin 1841, p.539. 1829,1|-+ 1 52 + 152 00 Be ee E15, 1829,2 + 1 54 (el 009 . ee TIL AFISAN 5599; 18295 | 1 37 IS ll 5 —0 16 Hansteen, Pogg. XXI, p. 366. 1830 |+ 125 I+ 1 56 —0 31 G. Fuss. Becquerel, p. 216. 1830 + 138 — 156 —0 18 Tegner, Naut. Astr. IV. Kiöbenhavn 1844, p. 222. 18800 1 -1-1410540 + 246 —1 46 | Karte d. D. Seew. f. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. 312 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 62) Jahr. Obseryation. Caleulation. 0—C. Beobachter. Quelle. 1885 + 2°12°(E) + 2°27’(E) —0°15° | Karte d. D. Seew. f. 1885,0. Hamburg 1889. 185 !+ 2.0 It 2.27 —0 27 | Neumayer I. c. 1885 I 2.16 (E) |+ 2 12 (E) =) A | Stelling, Dir. d. magn. Obs. in Irkutsk; Rep. | f, Meteor. Bd. 18 Nr. 4; Neumayer, Atl. | d. Erdm., p. 18. 24. Kapstadt. 35° 56’ S. 15°2% E. P = S00 Jahre, T = 280 Jahre. 1605 |+ 0°30’ (E) + 0°30’(E) 0° 0 J. Davis, Saldanha-Bay. Hansteen, p. 24. 1610,0 — 0 12(W)I— 0 3(W —u 9 W. Keeling, Kap Agulhas. 5 2A: 1614,5 ı— 1 30 — 0 34 —0 56 M. Pring, Sald.-Bay. = 2A 1614,5 |— 1 45 — 034 —1ı1l Daunton, Tafel-Bay. n „»y24- 1622 20 — 1 2% —0 34 | E. Walker. Terr. and Cosm. Magn. Cambr. 1866, p. 21. 1667 |— 715 — 122 =) 7 Hansteen, Anhang p. 24. 1675 |— 8 14 — 5 30 +0 16 E. Walker, p. 21. 1675,4|— 8 28 — 355 +0 5 | Leydecker. Hansteen, Anh. p. 44. 1687 |— 8 30 — 10 14 +1 44 | Hansteen, p. 24. 1691 |—11 0 — 10549 —0 11 | E. Walker, p. 21. 1699 7 Zi 20 — 11 57 +0 57 Hansteen, p. 24. 1700 | — 10 30 —12 6 2l36 Halley’s Karte für 1700. Edit. Grw. Obs. 1869. 1702 |—12 50 — 12 23 —0 27 Hansteen, Anhang z. Magn. d. E., p. 24. 1706 1—13 40 —12'58 —0 42 e ee 28: 1708 — 1. A) — 13 15 —0 45 ER E „ „ u 2 1721,5 )— 16 25 —15 7 —1 18 | Mathews. Hansteen, p. 24. 1724,35 |— 16 27 — 15 35 | —0 52 | Hansteen, p. 24. 1724,35 |— 16 18 |— 15 35 1 ll hs „ 24. 1751 — 19 15 —19 15 00 E. Walker, p. 21. 1752 | —19° 0 -19 23 +0 23 ) Lacaille Hansteen, p. 24. 76 190 | al +1 56 | Wallis. uf 1770 |— 214 — 21 40 +0 25 | Lambert's Karte im Astr. Jahrb. für 1779, Berlin 1777. 1772,38 | — 20 26 —22 0 +1 34 | Cook. Hansteen, p. 24. 1775,83 | 21 14 — aa +1 3 nn rl 1780,3 |— 22 16 —22 53 +0 37 Cook, Simons-Bay. Hansteen, p. 25. 17858 |—24 4 —23 45 —0 19 BE: Walker, p. 21. 1788,4 | — 23 16 — 23 48 +0 32 | bligh, Tafel-Bay. Hansteen, p. 25. 1791,6 |— 25 40 —214538 —1 32 | Vancouver, Simons- jay. Hansteen. p. 25. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung ete. (p. 63) 373 En nn nn nn a un nn nn en nn Jahr. Obseryation. _ Calenlation. 0—C. Beobachter. Quelle. 1792,0 24030 war (W) —0°19' | Dentrecasteaux, Tafel-Bay. Hansteen, p. 25. 1804,2 —25 4 E95 25 +0 21 Bönsöe. Hansteen, p. 25. 1S1IS —26 31 — 26 40 +0 9 E. Walker, p. 21. 1833 — 27,6 \— 27 50 ı +0 14 Barlow’s Karte f. 1833. Phil. Tr. 1833. 1836 — 28 30 —238 1 — 0 29 E. Walker, p. 21. 18539 .—29 9 er 13 — 0) 56 -e, on Zle Bee, Je —0 8 x al. EB, rare: 28 25 ee yAs Lamont, Astr. u. Erdm., p. 265. 1842 |—29 28 25. | 040 |\EJWalker, p.21. 1813 —29 ae ts re öi: far 6 2293, | eu ee? 18455 |—29 7 |— 28 35 | 0.32 h al. 1846 |—29 9 5 Veh 98» \,20: 1817| -912 0-32 | —0 3 g aan! 118 |-291 |-2346 | —0 28 a 0 1219 |-—916 -39 | —0%7 ” „il. 1850 |—29 19 I—25 52 —( 27 55 al. 1858,01 — 29 34 —29 15 | —() 10) Erman u. Petersen, Ersch. d. Erdm. Berlin 1874, | p- 9. 18801 — 304 — 29 58 —0 12 | Karted.D. Seew. f. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. 18855 | — 304 —a) —(j) ji) » »» » »1885,0. Hamburg 1889. 1885 1—30,1 (W—30 4(W| —0 2 Neumayer |. c. 25. Kopenhagen. 55° 40’ N, 12°35 E. P= 320 Jahre, T = 236 Jahre. 1649 + 1030’ (Bil 2°26’(W)| (+ 3056’) Luchtemacher. Hansteen, p. 2. 16722 .— 335 (W|—- 3 6 —0 29 Bartholin. Hansteen, p. 2. 1730,5 |— 10 37 —10 2 0 16 Lous sen. & 9 zen li —— (195) —050 | , 6 eg) 0% 17655 |—15 5 a2 | -6:05.03 2, Jun. > => 1765,6 |—15 3 — a A) | +0 26 = 2 % „2. az I —15 45 IE 0636 5 » ss 2 1768,4 -—- 15 13 — 15 48 rl on | er » En a 1768,7 |—15 0 —ı8 Sl +0 51 „ „ ER „> De 17688 | 15 2 —ın al +0 49 „ » 25 er. Fee 1768,8 | — 14 56 5 Sl +0 55 + = + 20. 1768,9 | — 14 56 |— 15 52 056 | » = Hr 2: Jahr. Observation. Caleulation. | 0—(. | Beobachter. Quelle. 1769,7 — 15° 29: (W) 15057°(W)ı +00 28° Lous jun. Mittel aus 4 Beoh. 1770,3 — 15 33 I 1 +0 28 er 1771,4|— 15 45 — 16.8 023 TE TTEERBEERER | 2... 3.020 1772,76 8 es ee a, 4 einsteeni: 1773,01 16 16 16.030 Mon a RE ; GB. 1774,4 |—16 24 — Ze el; a ee 5 583. 1777 16609 Aare N u, B.-: 17,16,2 | 16.29 |—16 40 SE a a 5 493: 17772. 1-16 30°, el 25 NEN ka: Hagel u RER 1779 —17 5 |—16 56 —() 9 Lous. Hansteen, p. 3. 178 1721 ee | 0239 Bugge. e: 8: insae | 17 493 |—17 16 | 033 Be > 2, Ba 1850 Kl | —0 39 . h; ER: 1784,5 |— 17 42 117.23 —0 19 Lous. ® G-S: 1785 |--18 7 —17 236 —0 41 Bugge. y GR 1786 |—18 9 \—17 30 | ul) Er . 799,7 18023 17,5% —0 236 r R EB 1793 | —18 15 \— 17 58 — ul co re SEor 1806,4 I|—18 25 —18 27 +0 2 Wleugel. 5 ni 1807,8 |— 18 21 \—18 238 Neelen & e 5 1808,5 |— 18 22 \— 15 29 ee ir ; a: 1809,44 |— 15 22 — 18 29 +07 7 ; i 8: 1810,5 I—18 16 [18 39 013 r de 18195 is in — 8, 28 +0 11 $ 55 85 1813,5 |—18 22 — 08 +0 6 = a Rn 1135 | 18 1 ns tz , 1813,85 | — 18 11 — 18 28 +0 17 Bugge. Rn ES: 1814,6 | — 17 56 |—18 26 -+0 30 Wleugel. et. 1815,6 |—18 5 |-- 18 25 +0 20 fi ; nd: 1816,5 |— 18 15 [— 18 25 010 De co ak 181,6 —ı8 0 8185 r „4. Mittel aus 2 Beob. 18189 | — 18 6 |— 18 24 | +0 18 55 (Normalort von d’Arrest.) 1841,85 | —17 11 175 —0 6 . Pedersen, Magn. Beob. f.d.Ges. d.W. in Kopenh. 1842 |—17 9 I—17 4 | —0 5 | Tegner, Naut. Astr. IV, p. 222. 1844,9 |—16 52 |—-1648 |: —0 4 ! Pedersen l.c. 1845,9 |— 16 41 —16 2 +01) 1846,9 |— 16 31 |—16 35 Au, 7 Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 65) 375 Nova Acta LXIII, Nr. 3. Jahr. Observation. Caleulation. 0—(C. Beobachter. Quelle. ee - L a _ x 1847,9 | — 16022 (W) | — 16029 (W)| +00 7° | Pedersen I. c. 1848,9 |— 16 16 I— 16 23 +0 7 er 1849,91 — 16 11 116,17 410 6 REBER 1850,9|—16 4 — 16. 10 +0 6 r 1851,9 I|— 16 0 —16 4 +0 4 ss ; 1852,9 |—15 55 15357 123 , X 1853,9 |— 15 51 I—15 50 —0 1 : = 1854,9 |— 15 46 15.43 ir Man 1855,7 |— 15 43 ı— 15 37 —0 6 = - 1856,9 1— 15 40 \— 15 28 —0( 12 n er IeBr 0 k13.38.,.7 1 — 15/20 0518 BES TOR 1858,0 |—15 12 — 15 19 +0 7 Lamont. 1858,9 | — 15 35 — 15 12 —0 23 Pedersen. 1859,9 |— 15 32 —15 5 —0 27 Pedersen (gestorben um 1861). 1866 |—13 30 — 14 15 +0 45 VomK.Seekarten-Archiv in Kopenh. gef. mitgeth. 1868,7 |—13 0 —_ 13453 Me; y Te N 1871,7 ,— 12 37 —13 28 I. +0 51 Ss a on » » „ 1880 |—11 52 —12 13 | +0 21 nk i OR. Rinne % 4 1883 |—11 38 — 11.45 +0 7 ss 5 » » 5 » 18854 ı— 11 43 — 11 36 —0 7 En In Pe 2 „> „5 5 1885 |— 12 27 —0 33 Karte d. D. Seew. für 1885,0. Hamburg 1889. 1885 |—-12 (Wil—11 27 (W)| —0 33 | Neumayer 1. c. 26. Königsberg. 54° 43’ N, 20°30’E. P= 480 Jahre, 7’ = 285 Jahre. 1600 050 + 1°51’°(E)! — 1051’ Hansteen, p. 9. (Quelle nicht angegeben.) 1628. 112 DM 1045 W)| | N OR Y & 1642 | — Ipdig Ian 2iß is 4 : < E 1700 1— 9% = —0 16 Halley’s Karte f. 1700 in Grw. Obs. 1869. 1774 |—13 30 I: 14 8 +0 38 | Reccard. Hansteen ]. c., auch Lambert, Astr. | | | Jahrb. 1779, IL, p. 148. 1827 — 15422 |— 12 56 — (2) Tegner, Naut. Astr. IV, p. 222. 1828 |—13 17 19553 —0 24 | Erman. Becquerel, Magn.terr. Paris 1840,p. 219. 1830... |— 13 22 —12 45 —0 37 | Gaussu.Weber, Atl.d. Erdm. Leipzig 1840, p. 33. 1845 | 13 22 — 11 37 —145 | Lamont, Astr. u. Erdm. Stuttgart 1851, p. 263. 850. 11,19 — 11 10 —0 9 | Lamont, Magn. Karten. München 1854, Textp.13. 1858,0 |— 10 12 — 10 25 +0 13 | Lamont, beob. 1858,0. Untersuch. München 1899, Pp: 71e 49 376 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 66) Jahr. Obseryation. Caleulation. 0—C. Beobachter. Quelle. 1876,5 — 7°51’(W)|— 8°28’(W)| 0037’ | Ann. d. Hydr. 1876, p. 41. 1880 — 73 ==. © +0 25 | Karte d. D. Seew. f. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. 1885, | 7:6 I— 731 005 2 555,0: HambureN1889: 185 |— 70 (W)I-—- 7 31 (W| -+0 31 | Neumayer 1. c. 27. Lissabon. 38° 42’ N, 93 W. P== 490 Jahre, T— 451 Jahre. 1436 lan 13° (w) |— 11040’ (W)| — 1020 Nach d. ältesten Komp.-Karte v. Andr. Bianco | | 1436, aus der Richtung von C. de la Roca | nach C. St. Vincent. 1589,6 | 7°30’ (E) I+ le —i Edw. Wright, Errors in Navig., beob. 9. Juli 1589 | auf 390 50’ N, 20 Leagues W. v. Lande. | | Hansteen, p. 41. 1635 ı+ 739 (E)I+ 5 53 Eich 46 P. Martinius. Hansteen, p. 18. 1668 |— 0 50 .(W) ge 18 (E)| —158 | Hansteen, p: 18. (Ohne (Quellenangabe. ) 1683 ı 320 I— 143 (W) — 1.717 es allge & en 1698,0 ı— 4 18 — 4% 0097 P. Couplet. Hansteen, p. 18. 1700 |— 4 48 ung +0 21 | Halley’s Karte für 1700. 1706 — 65 30 — 6 23 —0 17 Noel. Hansteen, p. 18. 116242117292 — 16 59 —0 33 MDeRossen m ıllıar 1775,4 —17 51 — 18 55 +1 4 Abercrombie auf 38024’N, 10°42’W. Hansteen, pad: az Ne —1) 0 (dA Borda. Hansteen, p. 18. 1783,2 | — 19 51 — 19752 +0 1 Lövenörn. „, lid, 1811 2245 22 8 —0 37 | Franzini. Becquerel, Magn.terr. Paris1840,p.219. 1820 |—22 42 — 22 28 —0 14 | Owen. DBecquerel, p. 219. 18297) 22723 —22 34 +0 11 | G.Fishers. Becquerel, p. 219. 18533 | — 223 I—22 33 —0 12 | Barlow’s Karte für 1833. Phil. Tr. 1833. 185857 2130 — 21 28 —0 12 Lamont. Ann. d. Hydr. 1876, p. 39. 1858,5 |— 21 38 — 2126 —0 12 1859,5 | — 21 34 — 21 21 —013 | 1860,5 |—21 29 4147 = 12 | 1861,5 |—21 23 — 21 12 | —0 1 | | Ann. d. Observ. do Inf. D. Luiz. Magn. terr. 1862,5 — 21 16 a7, =. 9 Lisboa 1870, p. 14. 1863,59 | — 21 11 —21 2 —0 9 1864,5 | —21 5 — 20 57 --0 8 | 18655 —21 1 — 20 52 09] Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung ete. (p. 67) 377 Jahr. Observation. Caleulation. 0—C. Bo Quelle. 1866,5 |— 20° 54° (W) | — 20016 (W)| —00 8 Ann. d. Obseryv. do Inf. D. Luiz. Magn. terr. 1867,5 — 20 46 —20 40 —0 6 Lisboa 1870, p. 14. 1868,5 — 20 39 — 20 34 05 1869,5 |— 20 32 — 20 28 —0 4 1870,5 |— 20 24 —20 22 —0 2 | ia Fi e ei 3 s ee || Ann. d. Observ. do Inf. D. Luiz. Magn. terr. 72,5 1—20 10 —20 10 men) 18735 |—20 2 I me ln 1874,5 |—19 54 —19 56 +02 1875,5 |— 19 46 — 19 49 +0 3 1876,5 | — 19 37 — 19 4 +0 4 (ee Mttth. v. 1. Mai 1888, von Herrn 1877,5 |— 19 30 —19 34 | +0 4 ‚Joao Capello, durch die Güte d. Hrn. Kptl. 1878,5 1-19 2 —19 27 +05 | Oom, Direkt. d. Lissab. Sternw., empf. 1875,85 |— 19 31 — 19 25 —0 6 Ltn. De Bernardieres, auf d. Freg. „La Flore“, | Annuaire p. l’an 1882, Paris, p. 532. 18795 1 — 19 18 — 19 2% ee IF ortsetzung der obigen Mittheil. aus Lissabon. 1880,5 |— 19 10 — 19 12 40 2 „ » » „ »„ » 1881,5 1—19 2 —19 5 40 3 © B » » » „ 1882,5 |— 18 55 — 18 57 +0 2 + en » „ » > 1883,5 |— 18 48 as, | EN is ETW = = 1884,5 |—18 41 et m Rn) 2 Bye ee 1885,5 |— 18 35 |—18 33 —0 2 er „ » » » » 1886,5 | — 18 29 — 18 25 —0 4 » „ „ „ „ » 18875 |—18 21 (W)!—18 17 (W| —0 4 ” n* » »» » » 28. London. 51°29 N, 006 W. P=512 Jahre, T = 311 Jahre. 1550 ı+11° 0 (E)| + 10049 (E) +oır Bourroughs’ Beob., verb. v. Gellibrand für Refr. | Churchman, p. V. 1580,7 +11 15 +10 47 +0 28 Bourroughs. Hansteen, p. 16. 1622 | 6 13 + 6 30 —0 17 Gunter. Churchman, Magn. Atlas, p. VI. 1622,5'+ 6 0 + 6 236 — 0596 Gunter. Hansteen, p. 16. 1634,5 + 4 6 (E)I+ 4 28 —0 22 Gellibrand. ,, „lo. 1657 ı 0.0 + 016 (E) —0 16 Bond. 4 216: 1665 |— 122 wi 1 22 (W) 00 Gellibrand. „, 16: 16720 — 23430 Io 2 51 +0 21 Halley. ae 1688 |— 430 |— 512 +0 42 3 „ae: AD .6 1012 1,708 eg 4 ee 49* 378 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 68) Jahr. Observation. Calenlation. 0—0. Beobachter. Quelle. 1700 | — 7012’ (W)I— 8°51’(W)|i -—+ 1039 Halley’s Karte f. 1700. Grw. Obs. 1869. 1723 |— 14 17 — 13 37 — 0 40 Graham. Hansteen, p. 16. 174552 |—17 0 7 +0 37 | > “ih: 1746,38 |—17 15 1 —17 55 BE @ „16. (Mittel aus 7 Beob.) 1747,5 |— 17 35 —18 1 026) |* W „16. er 1748,0 |— 17 40 87 1037 ; A #6, 1760 | 1912 — 19 53 +0 4 Churchman, Magn. Atlas, p. 49. 1773 |—21 9 — 21 30 40 21 Heberden. Hansteen, p. 16. 1774,71 — 21 16 — 21 42 0 26 Cavendish. a Fullb: 1775,95 |— 21 43 —21 43 00 „ $ lo: 1786 |—23 17 92 45 —0 32 | Gilpin. DT 1787 — 23 19 — 22 49 — 0 30 ” ” lee 1787,7|—23 8 —22 51 — 0 17 J. Banks. Churchman, Magn. Atlas, p. 67. 17885 |—23 32 — 22 53 —0 39 Gilpin. Hansteen, p. 17. 1789 | — 23 19 -- 22 57 —() 22 a" ” Te 1790 1— 23 39 —23 1 —( 38 nn NT. a ae a3 = | Er: 1792 |-23 36 eng — ei | ANTETT 1793 | 23749 — 23 13 —( 36 alte 1794 |— 23 56 — 23 16 —0 40 = an a 1794,0 | — 23 56 — 23 16 —0 40 | Churchman (Grw. Obs.), Magn. Atlas, London 1794, p. 35. 171957 | — 25755 — 23 18 —0() 39 | Gilpin. Hansteen, p. 17. 1796 |—24 1 — 93,21 | ur Tas ne 93 39 —0 32 e „17. (Mittel aus 3 Beobh.) 1804,5 24 8 32 —0 2% 3 5 ARNO ‚10 1509,0 | — 24 11 —23 5l — le Waddel. Becquerel, p. 214. „, EUIBEen 1814,6 '— 24 20 — 23 54 —0 236 | Gilpm. Hansteen, p. 17. ee 1815,8 | — 24 17 |— 923 54 —0 23 | Beaufoy. Becquerel, p.215. „ DUEn 1821,01 24 11 — 23 52 08 Ms 15531 —24 0 — 23 37 —0) 23 ß „219, 1833 | — 234 |— 23 32 +0 2 Barlow’s Karte für 1833. Phil. Tr. 1833. 18550 1— 22 31 pr) 24 —0 7 | Lamont, Magn. Karten.. München 1854, Text | | p- 13 (wo fehlerhaft 20° 31” steht). 1850 |—22 99 |—-22 24 —0 5° | R. Wolf, Handb. d. Math. II, p. 191. 1858,5 | — 21 54 I— 21 34 —0 20 |]Kew Obs. — E.Walker, Terr. and Cosm. Magn. 1859,5 |— 21 47 —21 27 || Cambr. 1866, p- 18. 1860,5 1861,5 1862,5 1865,5 1866,5 1867,5 1868,5 1869,5 1870,5 1871,5 1872,5 1873,5 1874,5 1875,5 1876,5 1876,5 1877,5 1878,5 1879,5 1880,5 1881,5 1852,5 1883,5 1884,5 1885,0 186,0 1887,0 1858,0 1889,0 190,0 189 1,0 1616 1690,85 1700 | Die magnetische Declination und ihre säculareVeränderung etc. (p. 69) 379 DD EN. 1133208. — 21 32 |— 21 14 — 21 24 —21 17 — 20 32 |—20 46 — 20 27 1\— 20 38 — 20 20 | — 20: 30 — a) ( 720093 a) — 1) 5 — 5 Zoe |—19 42 —19 59 — 19 37 — 19 51 — 19 33 — 19 42 — 1999 —19 34 age — 19 26 —19 8 |—19 17 —19 4 — 7 — 18 57 —ıd) 7 — 18 49 — 18 59 — 15 40 — 18 50 — 18 33 — 15 40 — IS 27 — IS 31 — 15 22 — 15 22 — 18.15 3712 —1S5 8 —18 2 —1S 5 |— 17 59 I— 17 56 47 49 — 17 52 — 1739 — 17 43 — 17 28 — 738 ls — 17 32 — 8 17 37 (W)FE- 1658 (WW) 29. Macao. — END END) — 2,29 — 22 — 02 — 1 56 Beobachter. Quelle. —( —0 +0 +0 +0 +0 +0 +0 =] +0 +0 +0 +0 +0 +0 +0 +0 +0 +0 +0 0 —l) —| — —(UNE +00 — 0) 18 17 14 11 10 10 11 14 MS 23 44 gem Obs. — E. Walker, Terr. and Cosm. Magn. | Cambr. 1866, p. 18. (sreenw. Obs. .. Annuaire pour lan 1879. Paris, p. 461. Greenw. Obs. Lh) P = 360 Jahre. 7 = 269 Jahre. Vremans. Hansteen in Pogg. Ann. XXI, p. 387. Fontenay. Hansteen, Magn. d. E., Anh. p. 19 unter Canton (23° 7’ N, 113 °15’E). Halley’s Karte für 1700. 380 Dr.,G. D; EB Weyer. (P.40) Jahr. Observation. Caleulation. 0—C. Beobachter. Quelle. 1722 — 130° (W) — 1937 (W) +09 7 (Gaubil?). Hansteen ]. c., ohne Quellenangabe. (In Gaubil’sObs. math. Paris 1729, p. 221, steht 10% 30” statt 1% 30'.) 1779 0— 0 21 — 0 21 0.0 Cook. Hansteen, Pogg. XXI, p. 387. 1779,9 — 0 32 — 20520 —0 12 ss ss Anhang p. 19. 1789 i— 0 21(W— 08 —0 13 | Hansteen, Pogg. XXI, p. 399. 1792 +112 (EB) — 0 5(W| +1 17 | Malaspina. Hansteen, Pogg. XXI, p. 387. 1824 + 1 37 + 0 26 (E)) +1 11. | Bougainville Becquerel, Magn. terr., Paris | 1840, p. 227. 1827 + 158 + 0 29 = | Beechey. Becquerel 1. c. 1830 + 130 + 0 30 +1 0 | Laplace. a; ” 1833 + 0 30 + 031 —0 1 Barlow’s Karte für 1833. Phil. Tr. 1833. 1841 + 055 + 0 34 +0 41 Lamont, Astr. u. Erdm. Stuttgart 1851, p. 265. 185850 -+ 0 30 -F. 026 +0 4 Karte d. D. Seew. f. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. 1885 + 0,7 +02 +0 19 ne. 1885,05 Hambures1ss9: 1885 + 0,7. (E) +023 (E)| +0 19 Neumayer |. c. 30. Madeira. 32°38’ N, 16055 W. P== 480 Jahre, 7 = 244 Jahre. 1641 |+ 5°37(E) | + 615° (E) I —0°38’ | A. Kircher, De arte magn. Rom 1641, p. 439. 1700 |— 3 30 (W) | — 256 (W| —o 34 | Halleys Karte f. 1700. Edit. Grw. Obs. 1869. u) I 88 |— 2 56 —0 38 | Mountaine u. Dodson’sTab. Phil. Tr. 1757, p.339. 1727,9|— 6 58 — 8 30 +1 32 | Gray. Hansteen, Magn. d. E., Anh. p. 23. 1744 1 —10 0 — 11.39 +1 39 Bouguer’s Karte, Tr. de Navig. Edit. 1781, p. 350. 1744 | —10 8 — 11 39 +1 31 Mountaine u. Dodson 1. c. 17556 |-12 52 —13 53 A ® en % 1766 |—16 0 — 15 35 —0 25 | Lambert, Astr. Jahrb. f. 1779. Anh. p. 146. 1766,7 |— 14 10 — 15. 43 +1 33 | Wallis. Hansteen, p. 23. 1766,7 |—16 0 — 15 43 —017 | Carteret. „ = 23, 1768 |— 15 30 — 15 56 +0 26 Lambert, Astr. Jahrb. f. 1779. Anh. p. 147. zz | le — 16 33 — 1 7 Verdun. Hansteen, p. 23. 1783,3 = 15 22 — 18 13 —0 9 | Lövenörn. a 2 1802,4 |— 20 21 — 20 26 +0 5 Tranberg. R 2% 1813 |1—2 0 — 21 18 —0 42 Shortland. Becquerel, Magn.terr. 1840, p. 222. 1821 |—23 0 — 21 47 —1 13 Rümker. 5 S „=u1840,.,,,222% 1821,5 2 22926 — 21 49 — 0 37 | Rümker, beob. an Bord d. „Royal George“ I. Juni 1521 (Astr. Nachr., Bd. 1). Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 1) 381 Jahr. Observation. Caleulation. O—C. Beobachter. Quelle. | 1821,5 |— 25 58° (W))—21 49 (W)| (—-4 9 Rümker, am Fusse eines hohen Berges im NW. | | (Astr. Nachr., Bd. 1.) 1829 1-2 0 Hy) EG +0 6 Erman, Karte f. 1829. Pogg. XXI, p. 277. 1839 | 21048 —22 12 +0 24 Barlow’s Karte f. 1833. Phil. Tr. 1833. 1878,85 — 20 49 — 90, 21 —()) 28 Ltn. De Bernardieres auf der Freg. „La Flore“. Annuaire 1882, p. 532. 18850 |/—20 6 — 20 14 E08 Karte d. D. Seew. Ann. d. Hydr. 1880. 15501 —20 24 — 20 14 —0 1 Adm. Chart in Davis’ Azım. Tab. London 1882, 1885 0 —20 15 — 19 44 —0 31 Karte d. D. Seew. f. 1885,0. Hamburg 1889. 1885 —20 0(W)|-19 44(W)| —0 16 | Neumayer 1. c. 31. Martinique. 14°36'N, 61°9 W. P = 420 Jahre, 7’ —= 202 Jahre. 1682,9 + 4010’ (E) + 411’ (E) — 00 1’ Des Hayes. Hansteen, Anhang p- 28. z00sE a5 + 459 +0 16 | Halley’s Karte für 1700. 1700 .+ 5 19 + 459 | +0 20 | Mountaine u. Dodson’s Tab. Phil. Tr. 1757, p.338. 17042 +65 +58 +0 57 | Feuillee. Hänsteen, p. 28. ra er eo ERS 08 21 Pa a „28. 1706,9 + 6 10 sis 1055 | D.Ros. ” 38: 1710 7° 5 19 +5 21 —0 2 Mountaine u. Dodson 1. c. 1720 |+ 519 2538 gt a ee +5 49 ZEN " 1744 |+ 5 21 +554 — 0 33 Ä 174 +5 0 + 554 —0 54 | Bouguer’s Karte für 1744. 1756 +52 +5 47 —0 25 | Mountame u. Dodson |. c. 1760,55 + 5 41 +5 44 —0 3 )\ D.Ross. Hansteen, Auhang p. 61. 1760,7 + 5 17 +53 — 0) 36 D.Ross, St. Pierre, Martinique, Hansteen, p. 62. 18220 +3 4 +34 0.0 Givry. Becquerel, p. 241. 1824 + 2 47 + 248 —0 1 Monnier. a DAR 1833 |+ 2 45 (E) I + 2 12 (E) +0 33 Barlow’s Karte f. 1833. Phil. Tr. 1833. 1880 I 1780 (W)I— 1 0(W| —0 3 | Karte d. D. Seew. f. 1880,0. 1880 I— 0 30 N) +0 30 Adm. Chart m Davis’ Azım. Tab. London 1882. 1885 |— 0 30 — 119 +0 49 Karte d. D. Seew. f. 1885,0. 1885 /— 1 0 (W)I— 1 19(W)! +0 19 Neumayer |. ce. 32. Mauritius. 200 8'S, 57029’ E. P == 750 Jahre, 7’ —= 276 Jahre. 1609 |— 21° 0 (W) — 22054 (W) 1054 C. Keeling. Hansteen, p. 24. 1700 | 20 30 — 197748 — U 42 Halley’s Karte f. 1770. Edit. 1869, Grw. Obs. 382 Dr. 6: DEN Weyer. ,.(p..42) Jahr. Obseryation. Caleulation. 0—C. Beobachter. - Quelle. 1700 1— 20° 0’ (W) | — 19048’(W)| — 0012’ Mountame u. Dodson. Phil. Tr. 1757, p. 345. 1710 |—19 7 — ill +0 10 an % lvo a9An: 1720 | 18 8 — 18: 44 +0 36 r BR ei 1722 |—19 4 — (5 97 — U 9 Mathews. Hansteen, Pogg. XXI, p. 395. 1722,3.)— 19, 4 —18 36 0828 N „ Anh.p.24. (M.a.4Beob.) 1730 |—16 7 — 18 11 +2 4 Mountaine u. Dodson |. c. [aa 9) 15a sr 1458 E aniken MR 1744 1 — 173 — 17233 —0 17 Bouguer’s Karte, Tr. de Navig., Edit. 1781, p.350. 1756 |—13 8 — 16 41 +3 33 Mountaine u. Dodson |. c. 1801 —13 15 —14 4 +0 49 Baudin. Becquerel, Magn. terr., p. 225. 1513 1— 16 40 —13 23 I —=8 IA Fitzmaurice. Hansteen, Pogg. 1. c. le | DAR N I SE) 5 Freycinet. Becquerel 1. e. j 1824 |—13 46 —12 48 es) Duperrey. Hansteen, Pogg. XXI, p. 295. | Becquerel, p. 225. 1824,85 17-13. .46 —1D46 —1 0 Duperrey. Ann. chim. phys., Bd. 34, p. 318. (Obs. a l’Isle de France.) 1833 |—13 0 — 12 20 —0 40 Barlow’s Karte f. 1833. Phil. Tr. 1833, p- 668. 1836 |—11 18 — 12 Il +0 53 Fitzroy. Becquerel, p. 225. (Auch in Gauss’ u. W.’sAtl., p. 34, hier also für 1836 gültig.) 1845 |— 9 44 —I1 & +2 1 Lamont, Astr. u. Erdm., p. 265. 1880 |— 10 15 — 10 19 40 4 Karte d. D. Seew. für 1880,0. 1880 |— 10 30 — 10 19 —0 11 Adm. Chart für 1850 in Davis’ Azım. Tab. London 1882. 1855 !1— 10,7 —10 9 —0 33 Karte d. D. Seew. für 1885,0. 1885 |—!11 0(W)—10 9(W)|.;—0 51 Neumayer |. c. 33. Nürnberg. 49° 27 N, 1104’E. P== 490 Jahre, 7 — 347 Jahre. 1538 | +10015’(E) + 10015’ (E) | 000 G. Hartmann. Doppelmayer, Hist. Nachr., p. 57. I6S5 — 52 537) 255 (W) 0.0 G.C.Eimmart. Hansteen, Magn. d.E., Anh. p. 9. 1772 |—16.40 . 1-17 51 | +1 11 | Für Augsburg (48° 22’ N, 10° 54’ E). _Astr. Jahrb. für 1779, p. 147. 1779. —18 9 — 18 19 +0 10 >rander, beob. in Augsburg. Beschreibung eines magn. Declin. Augsburg 1779, p. 20. 1798 | — 181.26 — 18 57 +0 31 Humboldt für Augsburg. — Hansteen, p. 8. 1829 —18 45 —18 8 — 0 37 Erman’s Karte f. 1829 in Pogg. Ann. XXI], p. 496. 1845. | — 16 49 |—16, 49 0.0 Lamont, Astr. u. Erdm. "Stuttgart 1851, p. 263. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 73) 383 nn Jahr. Observation. Caleulation. O—ZEC. Beobachter. Quelle. 1850 \— 16° 19’ (W) | — 16019’ wm) 00 0 Lamont, Magn. Ortsbest. München 1854, p. 143. | Die einzelnen Beobacht. aus drei versch. | Jahren durch Dr. Erk, von der Meteor. Central- | Anst. in München gef. mitgeth. (12. Sept. 188$). 1880 |—12 15 | — ale —0 1 Karte d. D. Seew. f. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. 1885 |— 124 114 26 er „1885,0. Hamburg 1889. 18855 |— 12} (W) 11 26(W)| —1 .4 | Neumayer l.c. 34. Paris. 48° 50’N, 2020’E. P=- 480 Jahre, 7 = 349 Jahre. 1541 |+ 70 0 (E) | + 7044’ (E) — 0044’ | Bellarmatus. Hansteen, p- 10. 1550 | + 8 0 I+ 8 25 —0 235 Örontius Finaeus. Hansteen, p. 10. 1580 I: 11 30 +99 2721 Sennertus u. Offucius. Hansteen, p. 11. 1603 |+ 8 45 I=3SH6 +0 39 Nautonnier. Hansteen, p. 11. 1610 |+ 8 0 1-1 07699 +0 31 Einzelne Beob. ohne Quelle. Hansteen, p. 11. 1630 | 4 30 +59 — 0.39 Petit. Hansteen, p. 11. 1640 |+ 3 0 + 3 40 —0 40 Hansteen, p. 11. 162 [+ 230 0 |+32 —_ 0,51 a, 1659, 5 |+ 1 30 + 016 (Eb| +1 14 Mittel aus 2 Beob. Hansteen, p. 11. 1664 | 0: 40 (Ey | — 0.33. (W)| «+ 13 Picard. Hansteen, p. 11. 1666 00 I 0 56 +0 56 he 1668,7 |— 0 52 (W)|— 1 235 +0 33 ER „ 11. (Mittel aus 2 Beob.) 1678 |— 1 30 -—- 3 20 +1 50 Hansteen, p. 11. 1680,5 |— 2 4 E35 50 — 4 10 Picard. Hansteen, p. 11. )681,5 I— 2 30 IE 4 9 2110632 Hansteen, p. 11. (Mittel aus 2 Beob.) 1684,0 |— 4 0 — 32 +0 32 La Hire. Hansteen, p. I1. (Mittel aus 2 Beob.) 1686,4 | — 4 20 —5.ı2 +0 22 le en 2 1687,81— 5 12 — 5 20 inl088 Cassini. ce ll: 16885 |— 4 30 0 0 52 Hansteen, p. 11. 1689,9|— 6 0 5246 — 14 Cassinı. Hansteen |. c. 1691 |— 4 40 — 559 +1 19 Hansteen, p. I1. 1692,9 | — 5 50 — (98) 0533 La. Hire, p. 11. 1694,9 I|— 6 39 — 6.46 -0 7 , Hansteen, p. 11. (Mittel aus 3 Beob.) 1697,58 |— 7 24 — 724 VE) La Hire. Hansteen, p. I1. (Mittel aus 2 Beob.) 1699,8 |— 7 50 =.1,7 49 —() 0 j] Cassini u. Maraldi. Hansteen, p. 11. 1699,8 |— 8 W — 74) — 0521 La Hire. Hansteen, p. 11. 17025 I|— 8 39 — — 0837 La Hire, Cassinı u. Maralcdı. (Mittel aus 11 Beob.) Hansteen, p. 11. Nova Acta LXIII. Nr. 3. 50 384 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 74) ee SS Jahr. Observation. | Caleulation. | 0—C. | Beobachter. Quelle. 1705 |— 8025’ ww 805% (W)| + 0027 Hansteen, p. 11. 1706,8 |-- 9 52 — 19715 La Hire, Cassini u. Maraldı. (Mittel aus 8 Beob.) Hansteen, p. 11 und 12. 1709,6 — 10 35 — ent) —0 46 | LaHire, Cassini u. Maraldi. (Mittel aus 2 Beob.) | Hansteen, p. 12. ae er — 10 21 —0 46 | LaHire, Cassini u. Maraldi. (Mittel aus 7 Beob.) | Hansteen, p. 12. 1715,62 11246 —11 2 —(0) 44 | LaHire, Cassini u. Maraldi. (Mittel aus 6 Beob.) | Hansteen, p. 12. 1718,41 — 12 34 — 11835 | —0 59 | La Hire, Cassini u. Maraldı (Mittel aus 6 Beob.) | | Hansteen, p. 12. 72350 — 1820 — 12 30 | —0 30 , Maraldi. (8 Beob. ohne Veränd. v. 1721 bis | 1725.) Hansteen, p. 12. 1728,5 | — 13 32 —13 32 | 0.0 Maraldi. (Mittel aus $ Beob.) Hansteen, p. 12. 1734,0 —15 34 Leo ER rahle, 1736,3 — 15 21 — a 5 1 a ee 4 ONEITG: 1738,3 |—15 15 = | +0 3 | Cassini. Er Dr 0 “ Bing, 1741.6 | - 15,29 — 15 51 | +02 Maraldı. s ler: „ lo: 1744,6 |— 16 15 — ll 22 | +0 7 Fouchy. Hansteen, p. 13. 1747,5 —16 21 — 16 50 | -L0 29 | Mittel aus 5 Beob. Hansteen, p. 13. 1752,3 — 17 13 — 17 34 +0 21 INDee, oe, » „ 13. cas | ılz) 38 —18 % ' +0 25 | Maraldi. (Mittel aus 5 Beob.) Hansteen, p. 13. Fa uber a er RR 1768,8 —19 35 —19 46 Mean R oe ® „13. 1773,2 | — 20 — 320 15 +0 8 | Le Monnier u. Maraldi. (Mittel aus 7 Beob.) | Hansteen, p. 13. 1779,0 1-20 49 — 20 49 0 0 | LeMonnieru.Üassini. (M.a. 6B.) Hansteen, p.13. 1779,7 |— 20 35 — 20 52 +017 | . ne u mal 1780,5 |— 20 46 — 20 57 +01 | BR 20: RE, 1781,4 \— 20 54 ==21 "1 +0 7 : RR, a N . ulo: 1783,4 |— 21 18 I—-21 12 —06 | 5 % es ehr, % ul: 1788,01 — 21 46 —al a —0 13 | ; Ma, ee M Mullo- 1792,5 — 22 32 — 21 51 — 04 | 5 een, DE en " „15. 1798,7 |— 22 20 — 29 —0 12 | Cassini. (Mittel aus 2 Beob.) 5 Bald. 1801 |—21 59 — 22 13 10 14 | Cotte. en any ur rn RB. 1802,5 |— 21 54 — 22 17 +0 23 | Boward. „ u , As. 1804,3 |— 22 7 —22 21 +0 14 Cotte. is 17 SO, " wald: Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 15) 8385 En Le | | ! | Jahr. Observation. |; Caleulation. 0—C. Beobachter. Quelle. 1806 220 24’ (W) | — 220 24’ (W) 00 0 Bouvard. (Mittel aus 2 Beob.) Becquerel, p. 213. 1807,8 | — 22 34 — 22 25 —0 9 | Hausteen, p. 15. 1811 2 25 — 22 26 +0 1 | Arago. Becquerel, p. 213. 1813 ,— 22 30 —22 28 — ll) | e. „213. (Mittel aus 3 Beob.) a, | 2239 238 u: | a ae 29 1817 |—22 19 — 22 25 | +0 6 € ch »R2ULD: 1819,3 — 22 30 253 | —05 x £ „213. (Mittel aus 3 Beob.) 1823 |—22 19 |— 22 22 +0 3 % 219: :; re 18267 | 22 716 |— 22 17 +0 1 > : „213. " a 1828,55 |— 22 9 1—22 Il +0 2 „2a: DE: 1833,59 |— 22 3 |— 21 58 — + 5 pille: “ Er 2R en; 1835, | 22 4 — 21 54 —() 10 | Lamont, Astr. u. Erdm., p. 264. 1842 |— 21 25 — 21 26 +0 1 ) Reis, Lehrbuch der Physik. 1882, p. 550. 1849 |— 20 34 — 20 49 +0 15 | Caillet, Tr. de Navig. Paris 1868, p. 248. 1850 |—20 36 — 20 44 +0 8 Lamont. J. Müller, Lehrb. der kosm. Physik. 1865, p. 515. 1852. | — 20 20 — 20 33 +0 13 Müller, Lehrb. der kosm. Physik. Ausg. von Peters 1894, p. 852. 1853 |— 20 17 — 20 27 +0 10 Reis, Lehrbuch der Physik, p. 550. 1856 |—19 56 BEN +0 12 | Caillet, Navig. p. 248. (Mittel aus 2 Beob.) 1861 2219026 — 19 34 +0 8 ” el, 248 1865,5 |— 18 42 —19 1 +0 19 " » „248. (Mittel aus 2 Beob.) 1874 - |— 17 30 — 17 51 +0 21 Reis, Lehrbuch der Physik, p. 550. 1875,5 |— 17 21 — 17 38 +0 17 Ann. d. Hydr. 1876, p. 40. Jordan’s Verm.-K., Bd. 1. Schott, App. 12, p. 218. 1876, 9.1 ld = 28 +0 9 Annuaire, p. 1879, Paris, p. 460. 1879,0 \— 16 56 11T 204 +0 8 ı Annuaire, p. 1882, p. 526. — Schott, App. Nr. 12, p- 218. 1880,0 | — 16 52 — 16 55 +0 3 Mitth. v. magn. Obs. zu Paris (25. August 1893). 1883,0|-16 3 -67 | —0 6 Enge Ar 1890,0 |—15 46 (WI 15 16 (W| -0 3 a See Die drei letzten Beobachtungen verdanke ich der gütigen Mittheilung des Herrn Th. Moureaux, Chef du service magn6tique auf dem Observatoire du Pare Saint-Maur bei Paris, wohin das magnetische Observatoriwn jetzt verleet ist. Die noch nicht veröffentlichte Pariser Beobachtung für 1880,0 ist 16° 51,8’ als Mittel aus den Januar- g [ Beobachtungen. Die beiden letzten, im Pare Saint-Maur angestellten Beobachtungen wurden für 1883,0 — 16° 28,2’ und für 1890,0.— 15° 41,3’. Es ist ihnen aber die Correetion-+ 5’ hinzuzufügen zur Reduction auf Paris, nach Angabe des Herrn Moureaux. 50* 1726 1727 1730 1741,3 1755 1772 1772,4 1782 1784,4 | 1797,7 1805 1806 1811 1812 1817 1818 1828 1828,4 1829 1830 1832,5 1833 1840 1842 1842,5 1843,5 1848,5 1853,5 1861,6 | 1868,5 1570 | | | | | Observation. Dr. G. D. E. Weyer. (p. 76) Caleulation. | 0—0. Beobachter. Quelle. 35. S. Petersburg. 59° 56’ N, 30° 19’ E. P== 270 Jahre, 7 = 160 Jahre. 1870,5 | — 3015’ Kl - 1-1. P oo 9 11V wem 9 © A oo 1.10 35 40 56 30 30 30 3014’(W) aa 3 43 1 25 au I. 0 Hi = I I (Ja © m nm o aa na —o a on [507 w [9 [0 .) oO [52 —1 or [I] or 10 DD ww» = = S) 10 0 P +0 46 20.57 5 +155 +4414 +4 14 +0 20 eo e;y) 50 +0 15 +0 19 +0 38 +0 21 +0 5 00 003 — (lm —0 6 all —0 38 — 1 20 Mayer. Hansteen, p.7. Anh. z. Magn. d.E. 1819. De l’Isle. Hansteen, p. 7 »s ” le Kraft. A 7 Braun. » 53 Te Nach Lambert, Astr. Jahrb. f. 1779, p. 147. Krafft (Kraft). Euler jun. Hansteen, p. 7. Hansteen, p. 7. - eb} „ eb} ”, [5 Henry. Hansteen, p. 7. Aus Act. Petr. (scheint nach Hansteen fehlerhaft). Wisniewsky. Hansteen, Pogg. XXI, p. 363. r B3 BEERKIE 0: Aus Zeitungsnachrichten. Hansteen, Anh. p. 7. Wisniewsky. Hansteen, Pogg. XXI, p. 363. „ ” „ XXI, „ 363. Von Hansteen beob. DERRTE OD: Von Erman beob. nach Dr. H. Fritsche. Peterm. Mitth. 1888, p. 52. Hansteen’s Karte f. 1829 in Pogg. XXI, p. 496. Tegner, Naut. Astr. IV, p. 222. | Beob. nach Fritsche in Peterm. Mitth. 1888, p. 52. Barlow’s Karte f. 1833. Phil. Tr. f. 1833. E. Walker’s Karte Pl. 6, Terr. and Cosm. Magn. Cambridge 1866. Lamont, Astr. u. Erdm. 1851, p. 264. Magn. Karte von Sabine; Fritsche in Peterm. Mitth. 1888, p. 53. | Petersburger Obs. nach Fritsche in Petermann’s | Mitth. 1888, p. 52. | Karte f. 1870 in Evan’s Man. London 1870. Bulletin de l’Ac. de S. Petersb. Vol. 27. burg 1881, p. 314. Peters- Jahr. 1871,5 1872,5 1873,5 1873,9 1874 1874,5 1874,5 1874,5 1875,5 1876,5 18576,5 1877,5 1877,9 1878,0 1880,0 1882 1882,7 1883,6 1885,0 1885,0 1885,7 1885,7 1985,7 1590 1700 1733 1829 11327 1772,5 |—21 29 1776,5 | — 20 18 123 Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung ete. (p. IT) 8387 36. Plymouth. + 13024 (E) —_ 720 (W) + 13024 (E) | — 5 37 (WW, So '—21l 0 a3 | 235 6 50020’ N, 40 9’W. Observation. Caleulation. Beobachter. Quelle. —— - = ee (W)I— 2° 4/(W) Petersb. Obs. nach Dr. Fritsche. Peterm. Mitth. | | | 1888, p. 52. — 21 I | Bulletin, p. 314. — 154 — 1 56 | 5 „ala. — mag ragt] Be eva — 1% — 146 Von Dr. H. Fritsche beob. ]. c. — il —. | 45) | Karte f. 1874 ım Adm. Man. London 1874. — 134 — il eb Ann. d. Hydr. 1876, p. 41. — 12 — 143 Bulletin 1881, p. 314. — 13 — 143 Von Dr. Fritsche beob. 1. c. — 136 — 1 36 Bulletin 1881, p. 314. — 1 30 — 123 » 1881, „ 314. — 128 — 128 Dr. Fritsche |. e. — 1 24 — 121 Bulletin 1881, p. 314. — 121 — 118 5 1881, „ 314. Bon] eg 4 sa a: een me Karte d. D. Seew. f. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. 0) — 0 52 Karte im Adm. Man. London 1882. — 0 47 — 0 48 Wild, Termin- Beob. 1882—83. Me&m. 1886. — 022 — 043 he: ni 1882—83. „1886. — 0,8 —053 Karte d. D. Seew. f. 1885,0. Hamburg 1889. — 0,2 — 0 33 Neumayer, Atl. d. Erdm. Gotha 1891. — 044 — 0.29 | Dr. H. Fritsche beob. 31. August 1885. Peterm. | Mitth. 1888, p. 49. 055 — 0.29 Dr. H. Fritsche beob. 4. Sept. 1885. Peterm. Mitth. 1888, p. 49. — 0 42 (W|— 0 29 (Wi | Dr. H. Fritsche beob. 4. Sept. 1885. Peterm. Mitth. 1888, p. 49. P = 500 Jahre, 7’ = 285 Jahre. Oeuv. de Stevin, Leyden 1634, IH, p. 172. Halley’s Karte f. 1700. Photol. Abdr. in Grw. Obs. 1869. Von W.Hoxton beob. nach Hansteen, Anh. p. 17. Wales, auf Cook’s 2. Reise. Hansteen, p. 74. Cook’s 3. Reise. Hansteen, p. 83. Hansteen’s Karte f. 1829. Pogg. XXI, p. 496. 388 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 78) Jahr. Observation. Caleulation. 0—C. | Beobachter. ‚Quelle. 2b - m — 1831 |— 250 18°. (W)) —250 5(w| —0013 | King. Becquerel, p. 215. 1837 |1—25 0 — 24 55 en | Magn. Chart, Brit. Isl. — E. Walker’s Terr | and Cosm. Magn. 1866, Pl. 5. 1860 |— 23 18 |— 23 19 +0 1 | Magn. Chart, Brit. Isl. 1872 |—21 29 — 21 53 40 24 | Ann.d. Hydr. 1876, p. 39. 1876,5 |— 20 44 — al 1.0 32 | Annuaire, p. 1879, Paris, p. 461. een =) © 9023 +0 37 \ Karte d. D. Seew. f. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. ıs85 |—19 36 —19 56 +0 20 “en » 1885,0. Hamburg 1889. 1885 |—20 0 (W)|—19 56 (W)| —0 4 | Neumayer l.c. 37. Quebec. 46° 48’ N, 710 1 W. P= 24 Jahre, T = 248 Jahre. 1642 |— 16° 0’(W) | — 17026’ (W)| +1926’ | Bressani. Hansteen, p. 29, aber die Zahl 1649 berichtigt in 1642 nach J. Langton; | Schott, App. Nr. 12, Waslı. 1883, p. 219. 1686 | —- 15 30 —19 11 +3 41: | De Hayes. Hansteen, p. 29. za — 18 50 +0 50 | Halley’s Karte für 1700. 1785 |—12 35 — 12 35 0 0 | Holland. Schott 1. ce. 1789,5 I—11 45 — 12 27 +0 42 | L. Perrault. Schott l. c. 1791,51 —13 0 |—12 24 — 0) 36 P. Beaupre. # ” 1792,4 | — 12 25 |— 12 22 —0 3 Mittel aus 4 Beob. v. Demers, Dezery, Turgeon | u. Legendre. Schott, p. 219. 1793 |—12 5 — 12.21 +0 16 Holland. Schott, p. 219. 1793,9|—13 0 — 12 20 —.0) 40 J. Antill. n 2: 1805,3 |—11 35 pas +0 44 | Schott 1. c. 1810,5 |—12 15 — 12 W +0 5 )E.T. Fletcher. Sehott, p. 219. 1811,5 | — 12715 — 12 21 0.6 ll) 1814 7 — 11 50 — 12493 0:33 | Kent. Becquerel, Magn. terr. 1840, p. 237. 1820,38 |— 12 33 — 959 40 6 Bourdages u. Livingston. (Mittel aus 2 Beob.) | Schott, p. 219. 1821,38 | — 12 54 — 12 41 — (0) 13 Mac Naughton, Cattanach, Ware u. Tetu. (Mittel aus 4 Beob.) Schott 1. c. 1822,3 |-13 _0 —12 42 —0 18 | Homel, Verrault u. Bureau. (Mittel aus 3 Beob.) Schott 1. ce. 1823,56 1—13 0 — 12 45 —0 15 | Nach 5 übereinst. Beob. Schott, App. Nr. 12, pP 2119: ; 1824,2 —12 40 _ 12 48 +0 8 A. Vatanach. Schott, p. 220. 1831771213235 \—13 W — 0 28 Bayfield. Becquerel, p. 237. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 79) 389 Jahr. Observation. Caleulation. O—C. Beobachter. Quelle. 1831,7 | 13020°(W) — 13013°(W)| —0° 7° | Mittel aus 4 Beob. Schott, p. 220. 1832,4 | —13 0 — 13 15 | +0 15 | Schott 1. c. Bass 12a Ve aa! |» 20034 Er 1834 |—14 14 car —0 53 | Bayfield. Schott, p. 220. 18344 — 13 0 — 13 24 +0 24 | 3 übereinstimmende Angaben. Schott, p. 220. al oe | 13:28 +0 18 | Schott 1. c. 1839,21 — 13 32 — 13 44 +0 12 i „ (Mittel aus 2 Angaben.) 1840,5 |— 13 42 — 13 50 +0 8 Moore u. Bouchette. Schott 1. c. san 14 Bat 13557 —0 15 | Lefroy. Schott 1. c. RE +0 11 | Schott l.c. 1846 |—14 32 — 14 17 —0 15 \ La Canadiere. Schott, p- 220. sa tag — 14 25 —0 13 Mittel aus 3 Beob. Schott, p. 220. 1848,5 |— 14 35 -- 14 29 —) Ex SR, ee 2220: 1849,3 |— 15 22 — 14 33 | +01 x Sur > 220: 1850,53 ı— 15 15 — 14 39 — 0 36 Schott, p. 220. 1851,7 |—15 0 — 14 46 —0 14 „ 220. 1853,1 |— 15 30 — 14 53 —0 37 T „220: 1858,38 |— 15 34 —15 24 0:10 Örlebar. Schott, p. 220. 1859,6 |— 16 17 —15 28 —0 49 | C. A. Schott beob. bei WolPs Monum. Schott, | p- 220. 1860,7 | — 16 28 — 15 34 | —0 54 | Orlebar. Schott, p. 220. 1865 |—16 40 — 15 56 —0 44 | Fletcher. „ ,, 220. 1879 |—17 36 —17 1 —0 25 | Isogonic Chart of the U. S. for 1879. is 1a 14 —17 45 +0 1 | Baylor. Schott, p. 220. 1885,0 | — 16 30 —17 4 +1 11 | Karte d. D. Seew. f. 1885. Hamburg 1889. 1885,0 |— 18 30 —17 4 —04I- | Neumayer, Atl. d. Erdm. Gotha 1891. 1890,0 — 18 30 18 1 —0 29 | Magn. Meridians of the U. S. for Jan. 1890. 1890,0 | —17 36 (W)I—18 1(W)| +0 25 Isogonie Charts of the U. S. for 1890. 38. Rio de Janeiro. 22° 55’ S, 43° 10’ W. P= 900 Jahre, 7 = 218 Jahre. 1670 | 12010’ (E) 2120 6°(E)| +00 4° | Beob. bei Cap Frio nach Halley. Phil. Tr. | | 1683, p. 211. 1700 +11 It11 58. | —058 | Halley’s Karte f. 1700. Edit. 1869. Grw. Obs. 1744 +10 +10 20 —0 20 | Bouguer’s Karte f. 1744. Tr. de Navig. Edit. 1781, p. 350. 1751,2 |+ 9 22 + 9 44 —0 22 ' Laeaille. Hansteen, p. 59. 17688 + 734 |+ 8 2%6 —0 52 | Cook. 4:39: 390 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 80) Jahr. Observation. | Caleulation. 0—C Beobachter. Quelle. 1783,5 + 6036’ (E) I+ 70 9 (E) | —g03J% B.S. Dorta beob. 1781—85 nach Cruls, C. rend. | 1885, I, p. 1579. ist + 6 49 — 0 37 Hunter. Hansteen, p. 29 u. 112. sılz are 2) 1,3537 — 122) Freycinet. Becquerel, p. 244. 1519 |+ 3 0 +33 +0 17 Roussin. r 24a. 1820 |-+ 2 54 all — 0.22 | Ereycinet. H, „ 244. 1820 |+ 3 34 53,16 +o18 4 P „ 244. 1821 +43 +39 ne a | Bellinghausen. Becquerel, p. 244. 1821,7 + 3 21 +32 +0 19 | Rümker. Brief an Olbers. Astr. Nachr. I, p. 76. 182 | + 3.0 +3 2 —0 2 | Owen. Becquerel, p. 244. 1825. | Era ae | ra ot IrBeecheyi. nu; mp M248 1826 |+ 2 37 + 233 +0 4 | King. Hansteen in Pogg. Ann. XX], 1831, p. 384. 1827 |)+3 0 + 2 26 +0 34 | Lütke. Becquerel, p. 244. 18530,5|+ 2 8 +20 +0 8 | Erman, Reise um die Erde, Bd. 1, 1835, p. 420. 18532 |+ 2 0 + 149 tv ıl Laplace. Becquerel, p. 244. 1536 |+ 2 0 |+ 119 +0 41 | Fitz-Roy. Schott, U. S. Surv., App. Nr. 12. | Washington 1883, p. 254. 1856 | + 2 8 + 119 +0 49 | 'Tegner, Naut. Astr., p. 223. 1385 + 2 S(E) |=E ıA(E)| +1 4 Lamont, Astr. u. Erdm., p. 266. 1851,9 |— 1 15(W) I— 0 43 (W)| —0 32 0. J. Skogman, Freg. Eugenia’s Resa omkr. | | Jorden. 1851—53, p. 75. kesuse 120 les 4.94 +0 4 | Stanley u. Richards. Schott, p. 254. 1857,71 — 0 45 — 129 ' +044 | Müller, auf der Freg. Novara beob. Naut. | phys. Th., p. 73. 1866 |— 2 42 — 2 37 li, 5 | Harkness. Smiths. Contr. 1873, p. 61. Schott, | | p. 254. 1876,5 I— 4 26 Her: 4 4 —0232 Ltn. Very, U. S. N. Schott, p. 454. 1885,0|— 5 2 (W)I— 5 15(W)| —0 5 | Indio doBrazil. Oruls, Cpt.rend. 1855, I, p. 1579. 39. Rom. 41054’ N, 12029 E. P == 500 Jahre, 7 = 374 Jahre. 1514 |-+ 6° 0 (E)|+ 6044 (E) —0044 | G. Hartmann. Poggend. Gesch. d. Phys., p. 275. 59 +90. + ra 14149 |9J.B. Porta. r Erz 1640 (9! + 2 50 (E) I+ 1 37 (E) +1 13 | A. Kircher, De arte magn., p. 454. 1670,3 |— 2 15 (W) | — 3 3(W)| +0 48 Auzout. Hansteen, Anh. p. 18. ol I W a —0 13 Hansteen, p. 18. 1695,38 I— 7 30 l— 179 -—0 21 | Cassini. Hansteen, p. 18. 1700 |— 8 0 — 750 —0 10 | Halley’s Karte für 1700. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung ete. (p.81) 391 Jahr. Observation. Caleulation. 0 —( Beobachter. Quelle. I 1730 |—110 vw) —120137(W)| + 1013 Hansteen, p. 18. 1782 1 —16 49 — 16 58 +0 9 lich 1730169 17 +02 „AB: 1784 |— 16 54 |—17 3 0 9 ws: 5 = W u 20 5 M ERICH 1786 | 4 m ZN lg Brei 7 | mo -eiül »8 BE: ss 17 12 — [7 12 0.0 ; allo: era 17 — 16 52 -- 0 20 Karte für 1829 von Hansteen. Pogg. Ann. XXI, p- 496. ie | ll — 16 40 —0 20 | Barlow’s Karte für 1833. Phil. Tr. 1833. 185501 —14 31 — 15 2%6 +0 55 | Lamont, Magn. Karten. München 1854, Text p- 14. (Auseiner Angabe von Secchi abgel.) 1850 |— 11 30 —12 5 +0 35 Karte d. D. Seew. f. 1880,0. 1885 |-12 0 —11 25 —() 35 ae 1,0 1885,0: 18855 1— 11 20 — 11 25 +0 5 Neumayer, Atlas d. Erdm. Gotha 1891. 1858,0 (a 0 (W) I—10 59 (W) — 0] Beob. v. Dr. Chistoni, nach gef. Mittheilung von Herrn Dir. Millosevich (v. 1. Sept. 1888). 40. Sokotra. 12° 33 N, 53° 18’ E. P= 720 Jahre, T’ = 274 Jahre. 1610,7 | — 19018’ (W) = 160 42’ (wi| — 2036’ Middleton. Hansteen, Anh. p. 42. 1611,35 1— 16 0 — 16 4 +0 41 Middleton. Hansteen, p. 26 u. Pogg. XXI, p. 386. 1612,2 |— 17 22 \— 16 40 —0 42 Sarıs. Hansteen, p. 26 u. 42. 1612,2 | — 18 42 — 16 40 —n) 2% Saris zu Tamarin auf Sokotra. Hansteen, | Anh. p. 42. 1671. 100 | —2 35 | Halley’s Angabe. Phil. Tr. 1682, p. 211. 1700 |—14 36 1-13 0 —1 36 Halley’s Karte für 1700. 1721,7 |— 11 49 — 11 42 —0 7 Mathews. Hanst., p.46. (12°36’N, 53° 10’E.) 1723,35 —11 25 136 +0 11 1723,35 |— 11 36 — 11736 0.0 1723,3 |—11 38 56 Zug |Mathews. Hansteen, p. 49 u. Pogg. Ann. XXI, 1723,35 ı—12 4 1 1.1236 —0 2383 p- 386. 1723,3 |— 11 57 —11 36 —0 21 | 1723,41 )— 12 20 — 11 36 —04 |) 1726,8 -8556 — 86 ) J.A.Panton. Hansteen, p.26 u. Pogg. XXI, p. 386. 1825 |— 3 30 I— 515 +1 45 | Owen. Becquerel, p. 224. 1833 |— 4 20 — 449 +0.29 | Barlow’s Karte für 1833. Phil. Tr. 1833. Nova Acta LXIII. Nr. 3. öl Dr. G. D. E. Weyer. (p. 82) 392 Jahr Observation. Caleulation. DE 1835 |— 4030 (W)|— 404%(W)| -+0013 1880 | 2 40 — 954 en A 1885 1250 15 +0 15 1885 2 AU (W)I- 245(W) +0 21 41. Stockholm. 59° 20’ N, 18° 4’ E 1718 — 5037(W)|— 5042°(W) +00 5 1763,4 — 11 48 I—11 46 — Wu 2) 1764,5 |— 11 58 I— 11 56 2009 1765,55 |—12 8 N —ıl) 1766,6 —12 15 la lg ı| 1767,5|— 12 21 > SE) 1768,5 |— 12 28 — 12 30 +0 2 1769,41 |— 12 33 |—12 36 SER) ir er |—12 54 = 10 1772,51—13 4 —13 3 —0) 1 1775,5 |— 13 20 —13 24 191,4 1777,51 13.56 113 38 ers 7 N — A — (0, 59 1787 0 10, — 14 40 er; 1795 |—16 20 — 15 20 | ee ) 1811,5 |— 15 52 I—15 53 206 A 1817,2|— 15 36 15:50 +0 14 1817,3 |— 15 34 — 15 50 +0 16 1828 || 194.57 — 15 26 | +0 2% 1829. | 15 0 215 ,2Dayı re | | 1830 |—14 54 li 18 +0 24 say Assz — ll | +02 fi | 183304 57 ek ae) 1533 — 15 30 —15 6 —( 24 18807 39, 0 = 79#5 19/5 1885 |— 8 0 — 5 20 | +0 20 | 1835 |— 85 6 (WI 820(W)| +0 14 | Beobachter. Quelle. Welsted. Becquerel, p. 224. ı Karte d. D. Seew. f. 1880. Ann. d. Hydr. 1880. „ 1885. Hamburg 1889. e} „9 Neumayer |. c. BIT amen brrdahre, Elvius. Hansteen, p. 4 Wilcke. 4 S R, ei „4 er: „4. 4 A 4 Be ei ai 5 % En Hansteen, p. 4. (Ohne nähere Angabe.) er Ra Syanberg. Hansteen, p. 4. Oronstrand. Be re Be Pogg. Ann. XXI, p. 363. Pogg. Ann. XXI, Von Hansteen beob. Hansteen’s Karte für 1829. p- 496. Von Hansteen beob. Pogg. Ann. XXI, p. 363. Tegner, Naut. Astr., p. 222, als Beobachtung angegeben. Rudberg. Becquerel, p. 217. Barlow’s Karte für 1863. Phil. Tr. 1833. Karte der Deutschen Seewarte für 1880,0. Annalen der Hydrographie 1880. der Deutschen Seewarte für 1885,0. Hamburg 1889. Neumayer |. c. Karte Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 83) 393 1885 45 (E) + 9 *) In Hansteen’s Magen. d. E., Christiania 1819, Anhang p. 8, Jahr. Observation. Caleulation. 0—C. Beobachter. (Quelle. 42. Tobolsk. 58° 12’ N, 68° 16°’ E. P== 360 Jahre, T = 165 Jahre. 1720 | 00.0 0° 0 0° 0 | Strahlenberg.*) Hansteen, Pogg. XXI, p. 365. 1761,6 Ib 3 46 (E)I+ 2 48 (E) —0 58 Chappe. Hansteen 1. c., auch Anh. p. 8. 1787 |+ 5 30 + 5 30 0 0 | Hansteen’s Karte für 1787. Atl. Tab. VI. 1805 +79 + 7 32 —(l) DE Schubert. Hansteen |. c. 1828 + 9 57 + 9 54 +0 3 , Von Hansteen beob. Pogg. 1. ce. 1828 |+ 9 47 = 954 —0 7 , Erman, nach Gauss’ Res. aus Beob. d. magn. V. | i. J. 1838, p. 40. 1529 +10 0 +10 0 0 0 , Hansteen’s Karte f. 1829 in Pogg. XXI, p. 496. 1830 |+11 52 +10 5 —1 47 | Fuss, nach Gauss ]. c., p. 40. 1830 |-+10 29 +10 5 +0 24 | Tegner, Naut. Astr., p. 222. 1833 1410 20 +10 21 —0 1 Fedor, nach Gauss 1. c., p. 40. 1880 |+13 24 +12 42 Fr 0542 | Adm. Chart zu Davis’ Azim. Tab. London 1882. 1850 +12 20 +12 42 — (0 22 Karte der Deutschen Seewarte für 1880,0. Annalen der Hydrographie 1880. 1885 |+13 36 12 43 0 53 Karte der Deutschen Seewarte für 1885,0. | Hamburg 1889 bei Friederichsen. 1885 |+13 40 (E) +12 43 (E)| +0 57 | Neumayer I. c. 43. Tongatabu. 2198 S, 175°8’W. P= 480 Jahre, T = 242 Jahre. 1643,1 + 7015 (E) + 7046°(E) | —06 1 Tasman. Hansteen, p. 32. 7738 |210 1 14939 +0 12 | Cook. Al Kiar.59, 17775 |-+ 9 44 I+10 3 —0 19 39 1777,5 +10 13 +10 3 +0 10 N oz: 1793,2|)+10 0 +10 14 — 0 14 | Dentrecasteaux. Hansteen, p. 32. 1823 | +10 12 +10 23 — u) alı] Duperrey. (Insel Evoa, 21° 26’ S, 174° 54’ W.) Becquerel, p. 233. 1827 |+10 37 +10 24 +0 13 D’Urville. Becquerel, p. 233. 1833 |+ 9 12 +10 23 —1 11 Barlow’s Karte für 1833. Phil. Tr. 1833. 18850 1410 0 + 9 57 +0 3 Karte d. D. Seew. f. 1880,0. 1850 |+ 9 48 937 —0 9 Adm. Chart. London 1882. 1885 |+ 9 42 + 9 52 — (N Karte d. D. Seew. f. 1885,0. Hamburg 1889. +9 52 (E) Me Neumayer |. c. war noch als Jahr der Beobachtung 1716 angenommen nach Anmerkung 9, p. 143, als Mittel aus Lambert’s Angabe, Astr. Jahrb. für 1779, p. 149, wo gesagt wurde, dass Strahlenberg zur Zeit seiner Kriegsgefangenschaft, folglich zwischen 1710 und 1723, die Abweichung der Magnetnadel zu Tobolsk = 0 beobachtet habe. Hl 45. Valparaiso. 1709,2|-+ 9°30’(E) | - 1744 | 12 1791 +13: 1795 |+14 1802 +14 1821 |—+14 1525 +15 1825 +15 1827 —14 1829 +15 1830 | 15 1851 +15 1833 |+15 185355 +15 1852,2 +15 1880 |+14 1S5S0 Zn 15 1585 ln 1585 +14 | 30 ke 9 [+13 49 |-+14 3) + 43 — 15 Al +15 52 +15 26 I=t- 15 22; —+15 IS —15 0 zul S ei) 18 hl 15 49 E15 Bil) | 14 0) +14 0 +14 IS 35) 41 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 84) 330275, L 9032’(E) 54 (E)| +14 44 (E) 394 Jahr. Observation. Caleulation. 0% 44. Tornea. 65° 51’ N, 24° 14’ E. a D.w)) — zuzarlWw) =002% Io — 9 — (8 et) 1 a 1767,0I|— 8 50 = 9.45 +0 55 1770,0 I— 11 45 — 1 47 +0 2 1825 1-12 7 19714 SUR la = — 4 35 +1 11 1880 |— 4 10 3 35 —) 89 1555 1 a 2 — 3 39 +0 15 1855 — 3 50 — 35 0) ll 88050 3 58.) > 3759,05 > oO I DD DD m DD w Sa or DD m -1 oo 71038’ W. Beobachter. Quelle. P = 156 Jahre, T = 194 Jahre. Bilberg u. Spole. Hansteen, p. 5. Maupertuis. Hansteen, p. 5. Hellant. i a > sd. Hansteen. Becquerel, p. 217. Magen. Karte v. Hansteen m Pogg. XXI, p. 496. Karte d. D. Seew. ft. 1880,0. el 55,0! Neumayer |]. c. Magn. Karte des Balt. Meeres vom Russ. Hydr. Amte; Ltn. Schdanko f. d. Epoche 189,5. P = 360 Jahre, 7 — 176 Jahre. Feuillee. Hansteen, p. 29. Don Juan. Hansteen, Pogg. XXI, p. 392. Malaspina. 5 RNIT 592: Vancouver. Hansteen, p. 29. Spanische Karte. Hansteen, Pogg. XXI, p. 392. B. Hall. Hansteen, Pogg. XXI, p. 392. Moorell. Becquerel, p. 242. \ Beechey. ” DADR Lütke. Hansteen, Pogg. XXI, p. 392. | King. R ie SKIER 23803 Becquerel, p. 242. Laplace. ? 3 242: Barlow's Karte f. 1833. Phil. Tr. 1833. Fitz-Roy. Becquerel, p. 242. C. J. Skogmann, Eugenie-Exped., Magn. Beob., p- 75. Karte der Deutschen Seewarte für 1580,0. Annalen der Hydrographie 1880. Adm, Chart. Karte d. D. Seew. f. 1885,0. Hamburg 1889. Neumayer |. c. Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 85) 8395 Jahr. Observation. Caleulation. 0—C. Beobachter. Quelle. 46. Fort Prince of Wales. 58° 48’N, 94° 1% W. P== 256 Jahre, T — 160 Jahre. 1725 |— 21° 0°(W)| — 20°38’(W) — ()0 22’ C. Middleton. Hansteen, Anhang p- 29. 1738 | | 18 56 4.0 56 BE "ug: N) — 8 I +ı8s | m Mn 3 a 1157 |—17 \— 13 57 1-3 | Mountaine u. Dodson’s Taf. f. Huds. B. 1757. 1769,7 I|— 9 41 (W) — 9 29 (W) —0 12 Wales. Hansteen, p. 29. 1798 | ı 0(E) I+ 1 29 (E) — 0 29 Hansteen in Pogg. Ann. XXI, p. 379. 1807 |+ 5 39 IH 4 35 +14 en bei; RK 37 1Ss3 +6 0 +6 | —0 23 “ ae RR | querel, p. 237. 1833 |+ 8 45 +10 34 | —ı 49 | Barlow’s Karte für 1833. Phil. Tr. 1833. 1860 +10 #10 20 ' —0% | Isog. Karte in Schaub’s Deviat. d. Komp. | (Uebers. v. Adm. Man. London 1862.) 1880 | 6 I+ 5 56 +0 | Karte d. D. Seew. für 1880,0. 1885 |+ 5 | | ee 188550 18855 |+ 4 (Bee ae 47. York Factory. 57°0’N, 92026 W. P— 256 Jahre, 7 = 154 Jahre. (Ro (1.1077 Neumapyer |. c. 1725 | — 19% 0’(W). — 19% 0’(W) 00.0 Middleton. Schott, App. 12, p. 221, nach | E. Sabine, Roy. Soc. 1858. 1757 1.17 1438 —2 22 | Hansteen, Anh. p. 140 (für 570 N, 92 W). 1787 |ı—5 0 (W) I — 4 59(W) —0 1 | Hansteen’s Karte für 1787 und Schott, p- 221. 1807 + 455(E) I + 1! 54(E) +3 1 | Fiddler. Becquerel, p. 235. 1819 + 6 21 I-h 5 23 +05 Franklin. r nn Yale 1819,77 )+ 6 0 I+ 5 33 40 27 Sir John Franklin. E. Sabine, Phil. Tr. 1872. Schott, p. 221. 1833 |+ 7 30 + 8 24 —0 54 Barlow’s Karte für 1833. 1843,55 + 9 25 Ba 938 —0 13 | Capt. Lefroy. Schott, p. 221. 1897,72 | 7 31 |+ 9 52 —2 15 Blackiston. 5 22. 18785 + 5 30 ae zoll —1 43 | R. C. Selwyn. (Localattr. als scheinbar vor- handen angegeben.) Schott, p. 221. 18579 ‚+ 7 0(E)|'+ 7 0(E) 0.0 | R. C. Selwyn. Schott, p. 221. 48. New-York. 40043 N, 7400’ W. P== 240 Jahre, 7 — 275 Jahre. 1609,7 |— 80° (W)I— 6° 3#(W)| —1057 Hudson. (Andere Beob. von ihm gaben 2° W | und 13° W.) Schott, p. 231. 1684 1787451 — 845 00 Nach Welles’ Rep. 1857. Schott, p. 231. (Hansteen, p. 29, hat 1686 statt 1684.) 396 Dr. G. D. E. Weyer. (p. 86) Jahr. Observation. Caleulation. 0—C Beobachter. Quelle. 1686 1— 9° 0'(W)|— 8044’(W)| —0016° | Von Keith bei Sandy Hook beobachtet. Schott, | | p- 231. 1691 |-85 |-82 —0 3 | Auf Staten Isl. beob. Schott, p. 231. 1700 °|— 8 — 834 +0 34 Halley’s Karte für 1700. 1714 |— 845 —8 8 —0 37 | Nach J. Beatly. Schott, p. 231. 1725017220 — 7% +0 25 | G. Burnet. Hansteen, p. 29. (Aber in Pogg. XXI, | | p- 378, ist 1783 in 1723 zu verbessern.) | | Loomis, Sill. J. Bd. 34. Schott, p. 232. 724 je 7 20 — 743 +0 23 | C. Colden. Hansteen, p- 29. Schott, p. 232. 1750 e 6232) — 6 22 0 0 , Alexander. Hansteen, p. 29. Loomis Coll. in | Sill. J. 1838; Schott, p. 232. ms | (l —“ß67 +1.17 | Evans. Hansteen, p- 30. Loomis Coll.; Schott, | p- 232. 1775 |— 70 — 35 —1 45 | Bei Sandy Hook beob. Schott, p. 232. 1780 |— A 20 —55 | +0 45 | Hansteen in Pogs. XXI, p. 378. (Soll wahr- | | scheinlich 1789 statt 1780 heissen.) 1789 |— 4 20 — 451 | 20 31 Hansteen, p. 30. Loomis Üoll. 1838. Schott, | ee | p. 232. 19a IE u! | +0 21 | Blunt’s Karte. Schott, p. 232. 1825 |— 131 —53 +3 32 Franklin. Becquerel, p. 239. 1833 |— 3 — 5 18 +2 19 | Barlow’s Karte für 1833. Phil. Tr. 1833. 1834 |— 4 50 — 5 21 +0 31 | Owen. Loomis Coll. Schott, p. 232. 15370 — 5 4 — 5 29 eg 11 Renwick. „, n r 2522 (Ei) I — 5 8 — 536 +0 2 | Lamont, Astr. u. Erdm., p. 265. 18405 |— 5 1 — 5 37 +0 36 | Rowan, auf 400 37' N, 74°5’ W. Schott, p. 232. 1840,7 |— 5 53 en la „ 400 45’N, 74°W. „ „232. 1s4122 16726 — 5 38 —0 28 | Douglas’ Karte. Schott, p. 232. [87 535 ah) +0 11 | Beob. zu Sandy Hook, 40° 27’ N., 740 0’ W. | Schott, p. 232. 1844,0 I— 5 51 — 5 49 —ı) Bache u. Hall, U.S. N. Schott, p. 232. 1844,7 a — 549 —() | Renwick, Sandy Hook, 40° 27’ N, 74° 0’ W. Schott, p. 232. 1845,7 |— 6 25 — 5 52 —0 33 Renwick. Schott, p. 232. 1846,3 |— 5 10 — 5054 0 44 Locke, auf 40° 50’ N, 73057 W. Schott Le. 1846,3— 5 55 — 554 u NEE A 1846,41 — 5 35 5154 0 40° 45 N, 740 7W. 50, 1847,81 — 5 41 — 558 +0 17 Fountleroy, 40° 48’ N, 730 53’ W. n n Die magnetische Declination und ihre säculare Veränderung etc. (p. 8%) 397 Jahr. Observation. ( 1855,7 |— 6040 (W) | — 1855,7|— 7 2 — a is 7 om 1 1860764 | — 1872,8.|08 46 = 1873,8 — 7 9 =. sl re 1 18796 — 732 | is |— 17 = 1885 |— 7 — 1a856 | 7%, -(W)|— ESSEN Jaleulation. 0—C. Beobachter. Quelle. 6°21’(W) 2 —0°19 | C. A. Schott, beob. auf 40% Av’ N, 74° 7’ W. 621 —0 4 AUZANEN TAVESEW: 621 — 07 40° 46’ N, 73058’ W. 621 +0 10 Sandy Hook. baol —0 17 r ” 40° 40’ N, 73° 58’ W. 7 15 —1 31 | A. H. Scott, 40% 46° N, 730 58° W. 718 +0 9 | Hilgard. Schott, p. 232. va —0 2 | Rep.of Chief of. Eugineersf. 1875. Schott, p. 232. 7 36 +0 4 | Baylor bei Sandy Hook. Schott, p. 232. z on +0 37 | Karte d. D. Seew. £. 1880,0. Ann. d. Hydr. 1880. 751 +0 51 » 2» 0» 1885,0. Hamb. 1889 b. Fried. al (W)| +0 36 Neumayer, Atlas d. Erdm. Gotha 1891. ee . E N 2 re Gf a 5 A . 17 PyT IRA Mr llsadi anulhr Wi ur “u WEHT ee et. ut # Pr u mäfs Ab & - 4 er " a RR VE Zn nee, © t Bi ı a Fa ae a || TE 1 See ‚ua IUAA iR vs Er See er m Nu ae N a i > [PETE LT U u N ı7 7 Nast 1 A Fr aaa hu dh und re Te. Jue a. BR nr u mal ı | Tr ER dt Auen ” Folgende von der Akademie herausgegebene Bände der NOVA ACTA, and aa durch die Buchhandlung von Wilh. Engelmann in Leipzig zu beziehen: a Band EX 7 7 ER N Eee 603: 0.4:0) EXT en un ri. 0. Pa»: A. (0: ee Re. Le. 2. 7 u 2 TE ne ee . EFT ee LT: ZI ee... . EIN. a ee A ee A Te ae. ee De ENT. ER ee . . A. ul en 1 ee... «EEE IE en a TEE SS SW... Se ee N N EL. > 2 u ee ME RE ee ee 7 RUHR rende 1. ae EB ee 1 ae en. Au RENTE a ee ee ee ER 1 et EB = U N A ee. Be RN ne ee 1 ee 2 a ar SEE EN RT Re ee ee > RULES DIL 77.07 er en ee BERLL BI Ir... ee Ne a Be RE #72.0.0.00 Ge a in, ERBRVIL . . e A A e BE ERRRV IT 7. 2 a a ee a ee EDS U A un 3403 5.8 a nel a RE 1868. 40, RR EN Bd. ARV) . 328 „ 1867. 40, + DAL PET Vers ARUV? Abthr 2) 5 1867. 40. IRKUFT. T Zn SEERRIV Abth, 1) * 1865. 49. „». AXXI = u» SER) . ” 1864. 40. ss RRAX ee er NO I Re re ; 1864. 49. „ XXX a ERRL)) Pn. ee lenaeele Dune) FORRVIM OS DEN > EM TEE ER 5 1861. 40, axVı RR RN EN ren n 1860. 4%, EEERRNVL BN — „ » »„ XVII Abth. 2) Breslau und Bonn 1858. 40. RR DET — RT EA bIhT) EN 1857. 40. ERR V BES N) r ey 1856. 49. RX VE NEN) ip 7 1855. AU. 2 RR TER 7 2 ERVEEEBEN ss 2 1854. 40, NEE en RM AbihD) RE en 1854. 40, RN = TER el Lehrte: 1) ER > 1854. 40, ss AXIIT. Sopl. — N RER. Spl.) 4 65 1856. 40. SR" PH nn Nase Er EN. Abth. 2) gi 1852. 40, » RRUNEP. Day 2 AN Are „ 1801.20 KR Spl: a FRIST) as 53 1852. 40, DRRS: 211 De 3) 53 en 1850. 40, ER AERT en KV btnN Al) R 5 1847. 40, ST ERRITSH!. SR NE) ” ” 1846. 40, SERIE IB Meeres 1, RT RA) in R: 1845. 40, RR a BT — ER br) n ne 1845. 40. REN PL. er, ER. Abiıso) * n 1844. 40, RIEOR et a ER A) a 5 1843. 40, ER SL EHIEHT (= Spl. 2) 7 er 1841. 4%. er NR en Spl. 1) 2 - 1843. 40, EN X SPA Abtlı. 2) 3 Me 1842. 4%. | ee UL Abth. 1) ” b* 1839. 40, BERN EHI ee Spl. 2) R r 1841. 4°. EERNIERDL. TI (Ze Spl. 1) Br rn 1841. 49. SERVER I ER Abth. 2) ss n 1838. 49, and DT a N Abth. 1) > r 1836. 40. PEREN IL: Sp! ee 8 Spl.) N; “ 1836. 40, RL EL ns IX a 2) 55 R 1835. 4%. RN ze LA! — ee TR Abth. 1) 7 EN 1835. 4°. ae sp: er a ALS PR L- 1834. 4°. [vergriffen.] ER NL Toll EN IL AI) A ” 1833. 40, SARVLEePAL N * „ 1832. 40.