NOVA ACTA. ACADEMIAE CAESAREAE LEOPOLDINO-CAROLINAE GERMANICAE NATURAE CURIOSORUM. | TOMUS LXVIII. CUM TABULIS XXV. Abhandlungen der | Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher. 68. Band. Mit 25 Tafeln. Halle, 1897. Buchdruckerei der Dr. Güntz’schen Stiftung vormals E. Blochmann & Sohn in Dresden. HARVARD UNIVERSITY. IDIISHERFAGER ST OF TIE MUSEUM OF GOMPARATIVE ZOÖLOGY. N? UI GIFT OF 2 7 / 5 2) z 2 c VA N HEN: f 3 Mer EN A 912 OA ze/a VRcDerruR { i PV=Lr, = & der fo Hr bauscher / - Su H 1898. EI GSIenN, NOVA ACTA ACADEMIAE CAESAREAE LEOPOLDINO-CAROLINAE GERMANICAE NATURAE CURIOSORUM. TOMUS LXViH. CUM TABULIS XXV. Abhandlungen der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher. 68. Band. Mit 25 Tafeln. Halle, 1897. Buchdruckerei der Dr. Güntz’schen Stiftung vormals E. Blochmann & Sohn in Dresden. Für die Akademie in Commission bei W. Engelmann in Leipzig. ITAH ok Da BEE 5 Bee & | maeken: SERRRRRSN oo Br AOHn Toy UFER 105 simebeıA socseinat E;: usit #8 er De Er nn — suar aa yrii® BP |) Seiner Majestät Wilhelm II Deutschem Kaiser und Könige von Preussen ihrem hohen Schirmherrn dem erhabenen Gönner und Beförderer aller wissenschaftlichen Arbeit des deutschen Volkes widmet die Kaiserliche Leopoldinisch-Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher diesen achtundsechzigsten Band ihrer Abhandlungen durch den Vorsitzenden Dr. Karl von Fritsch. 0 BIT Ze Tree} Bra zoriadt | er sb Hi herlalhehlaansnsie zalle arabrtan bau BT - remain 1 e £ + Bu TI nlerohu Aab simabeolk adoshistl aan - doainiblonoe Wise aid wre am Tegel whrnallon male en an a io nor ER 7 nz Inhalt des LAVIIL Bandes, O. Warburg. Monographie der Myristicaceen . . 2 22.2.2. S. 1680. Taf. I-XXV. Vorstand der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher, Gegründet am 1. Januar 1652. Deutsche Reichsakademie seit dem 7. August 1687. Präsidium. K. Freiherr von Fritsch in Halle a. S., Präsident. | A. Wangerin in Halle, Stellvertreter. Adjuncten. I. Kreis: F. Ritter von Hauer in Wien; | VII. Kreis: M. H. Bauer in Marburg. E. Mach in Wien; J. Hann in Graz. II. Kreis: E. Wiedemann in Erlangen; C.W.von Gümbel in München. III. Kreis: C. von Liebermeister in Tübingen. IV. Kreis: A. Weismann in Freiburg. V. Kreis: G. A. Schwalbe in Strassburg. VI. Kreis: R. Lepsius in Darmstadt. VII. Kreis: E. Strasburger in Bonn. IX. Kreis: E. H. Ehlers in Göttingen. X. Kreis: G. Karsten in Kiel. XI. Kreis: A. Wangerin in Halle. XII. Kreis: H. Schaeffer in Jena. XIII. Kreis: V. Carus in Leipzig; H. B. Geinitz in Dresden. XIV. Kreis: F. J. Cohn in Breslau. XV. Kreis: R. Virchow in Berlin; C. A. Jentzsch in Königsberg. Sectionsvorstände und deren Obmänner. I. Mathematik und Astronomie: J. Lüroth in Freiburg, Obmann; R. Helmert in Potsdam; G. Cantor in Halle. II. Physik und Meteorologie: G. B. Neumayer in Hamburg, Obmann; A. Oberbeck in Tübingen; E. Mach in Wien. III. Chemie: J. Wislicenus in Leipzig, Obmann; H. Landolt in Berlin; J. Volhard in Halle. IV. Mineralogie und Geologie: F. Ritter von Hauer in Wien, Obmann; H. B. Geinitz in Dresden; K. Freiherr von Fritsch in Halle, V. Botanik: H. G. A. Engler in Berlin, Obmann; S. Schwendener in Berlin; F. Buchenau in Bremen. VI. Zoologie und Anatomie: A. von Kölliker in Würzburg, Obmann; C. Gegenbaur in Heidelberg; R. Leuckart in Leipzig. VII. Physiologie: C. von Voit in München, Obmann; F. L. Goltz in Strassburg. VIII. Anthropologie, Ethnologie und Geo- graphie: R. Virchow in Berlin, Obmann; F. Freiherr von Richthofen in Berlin. IX. Wissenschaftliche Medicin: E. Leyden in Berlin, Obmann; R. Virchow in Berlin: M. von Pettenkofer in München. let a aaa he rm ak nr rer‘ HARTE aa! pi a NE H ‚Iliz ee ee ei PIE E Tu . HITEr ar MICHEL eu il a 32 ee AutnimdOo ass DEN Far a 00 IV th Alnd ann Der I wort a si 07 ala > Allmıdrk wi PET I en | » nr] In, aunmmll Baarua FIRE FI a . 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Engelmann in Leipzig. or ala f E - PM oitarıyM 1b une Ar A zu, we a era re T R/ Er } 2 Al IE I’ Pr: GH Inhaltsangabe. A. Allgemeiner Theil. Einleitung Sur, Stellung der Myristicaceen im System . Anatomie und Morphologie . Biologie Geographische Verbreitung Paläontologie Nutzen . B. Specieller Theil, Systematik der Myristicaceen, a. Eintheilung in Gattungen und Sectionen Anhang: Bestimmungsschlüssel b. Eintheilung der Gattungen in Arten und Artbeschreibung A. Amerikanische Myristicaceen - Gattungen Compsoneura Warb. Dialyanthera Warb. Iryanthera Warb. Osteophloeum Warb. Virola Aubl. B. Afrikanische Myristicaceen - Gattungen Mauloutchia Warb. . Brochoneura Warb. . Standtia Warb. Seyphocephalium Warb. Ooelocaryon Warb. Pycenanthus Warb. Seite Indices UN Erklärung Dr. ©. Warburg. . Asiatische Myristicaceen - Gattungen Horsfieldia Willd. Gynmacranthera Warh. Myristica L. Knema Lour. . Addenda . Register der Namen und Synonyme der für die Familie wichtigsten systematischen und floristischen Werke . . Register der Artnamen der Herbarien der wichtigeren Sammler . Register der Synonyme, Nomina nuda und der nicht in die Familie gehörigen oder sonstwie zu verwerfenden Namen Register der giltigen Namen der Tafeln Monographie der Muyristicaceen. h) A. Allgemeiner Theil. Einleitung. In dem 1855 erschienenen ersten und einzigen Bande der Flora indiea von J. D. Hooker und Thomson wird der Abschnitt über die Myristicaceen mit folgender Bemerkung eingeleitet: „[here are no doubt several very distinct genera among nutmegs, but the structure is so very little known, that the time has not yet come for esta- blishing these genera on a secure basis.“ Seitdem sind 42 ‚Jahre verflossen, das in den Herbarien Europas zerstreute Material dieser Familie ist beträchtlich angeschwollen, aber trotzdem hat noch Niemand den Versuch gemacht, das in obigen Worten ausgedrückte Postulat zu erfüllen. Man liess sich offenbar durch die Schwierigkeiten ab- schrecken, welche die Zweihäusigkeit der Blüthen und die dadurch bedingte Unvollständigkeit des Herbarmateriales, die Variabilität der Blätter und des Andröceums (vergl. Hooker fil. Fl. of br. Ind. V, p. 102), sowie der Umstand, dass vielfach nur Fruchtexemplare vorliegen, mit sich zu bringen schienen. Verfasser hat auf seinen Reisen im südöstlichen Asien vielfach Gelegen- heit gehabt, sich näher mit dieser Familie zu beschäftigen, und salhı sich schon durch den Umstand, dass er sich gerade im Hauptgebiete der wichtigsten Gruppen dieser Familie längere Zeit aufhielt, bewogen, seine Aufmerksamkeit auf dieselbe zu lenken, um so mehr, als es ihm gelang, die Stammpflanze der „long nutmegs“ aufzufinden, der Neu-Guinea Muskatnuss, die als wichtigstes Produet der Insel mit der weiteren Erschliessung Neu-Guineas jetzt jedes Jahr eine grössere Bedeutung erlangt, und dadurch einen Irrthum aufzuklären, der schon länger als ein Jahrhundert sich durch die Literatur zieht.') 1) Verel. Warburg, Beitr. z. Kenntn. d. papuan. Fl. in Engl. Jahrb. XIII (1891), p. 313. 6 Dr. ©. Warburg. Auch sonst fehlte es nicht au Anregung; eine Reihe neuer in Malesien und Papuasien gesammelter Arten, die Myrmecophilie einiger Arten von Neu- Guinea, ferner der Besuch der Muskatgärten auf Banda und in der Minahassa lenkten den Blick auf diese Familie, sowie endlich auch der Besuch des von Bernstein erwähnten sogenannten Waldes echter Muskatbäume auf der Insel Batjan, wobei es sich herausstellte, dass es sich hier um eine ganz andere, freilich auch aromatische und vielleicht einmal Bedeutung erlangende Art (Myristica speciosa Warb.) handelt. Ferner konnte sich Verfasser nicht der Ansicht verschliessen, dass wir hier eine Familie vor uns haben, die sich ausserordentlich eignet als Prüfstein pflanzengeographischer T'heorieen; eine Familie, die alten Ursprunges, in sich geschlossen und nach aussen gut abgerundet ist, geringe Mittel zu sprung- weiser Verbreitung besitzt, und sehr wenig Fähigkeit hat, sich klimatischen Veränderungen anzupassen; dabei ist sie in sich übersichtlich und an Arten nicht zu reichhaltig, um das Urtheil zu verwirren, also wie geschaffen, um bei schwierigeren pflanzengeographischen Fragen mit zu Rathe gezogen zu werden. Dass dies bei der bisherigen Kenntniss und Bearbeitung der Familie (die einzige zusammenfassende im Prodromus von A. de Candolle ist vom Jahre 1556) nur in unvollkommenem Grade möglich war, ist selbstverständ- lich; aber selbst die Gruppirungen und Artbegrenzungen in den einzelnen neueren Florenwerken genügen den Ansprüchen moderner Systematik nur in geringem Maasse. A. de Candolle’s Abhandlung in der Flora brasili- ensis ist vom „Jahre 1860, kann also auf Vollständigkeit und Be- rücksichtigung moderner Gesichtspunkte nieht mehr Anspruch machen. Miquel’s Behandlung der Familie in der Flora Ind. bat. ist wie das ganze Werk fast nur eine Compilation, wozu die betreffenden Abschnitte über Myristica in den Ann. mus. Lugd. bat. nur Supplemente sind. Dass die Anordnung und Abgrenzung der Arten, wie sie Hooker fil. in der Flora of brit. India gegeben hat und die auch im Wesentlichen von King in seinen Species of Myristica of British India in den Annals of the royal botan. garden Caleutta 1890 beibehalten ward, nicht in Allem die naturgemässe ist, bemerkt Hooker selbst in der Vorrede, wo er auf die Schwierigkeit der Bearbeitung dieser Familie hinweist, indem er dann hinzufügt: -ı Monographie der Alyristicaceen. „This genus affords a fine field for study, but to do this effectually requires a careful comparison of the materials in the Herbaria.“ Wenn Verfasser es trotz dieser Schwierigkeiten wagte, an eine Mono- graphie heranzutreten, so geschieht es nur mit Hilfe eines hier sehr nütz- lichen Bundesgenossen, nämlich mit Heranziehung der neueren Methoden der Systematik. Nur durch Herbeiziehung aller Arten vegetativer und structureller Merkmale, wie sie sich gerade bieten und wo sie immer innerhalb der - Variabilität im Ganzen eine gewisse Constanz im Einzelnen verrathen, also für die Systematik verwerthbar zu sein schienen, konnte es gelingen, auch dort, wo die Variabilität der Antherenanordnung, d. h. des früheren Eintheilungs- prineips, der Systematik Schwierigkeiten in den Weg stellt, doch zu sicheren Resultaten zu gelangen. Hierdurch ward es denn auch bald klar, dass es unmöglich ist, noch ferner an der Einheit der Gattung festzuhalten; der scharf trennenden Unterschiede, welche die einzelnen Gruppen von einander scheiden, sind zu viele und in zu vielen Organen; es blieb nur die Frage, wie viele Gattungen man abtrennen soll. Von der Ansicht ausgehend, dass es von Wichtigkeit sei, bei der Aufstellung von neuen Gattungen sich nur auf das Allernothwendigste zu beschränken, wurde der Versuch ge- macht, nur die am schärfsten ausgeprägten, d. h. die durch einzelne besonders scharfe Merkmale ausgezeichneten Gruppen als Gattungen abzugliedern, wie Mauloutchia, Iryanthera, Compsoneura, eventuell noch Dialyanthera und Knema; aber es zeigte sich, dass eine solche Halbheit nothwendig zu Verwirrungen führen muss, dadurch, dass verwandtschaftlich einander näher stehende Gruppen als Gattungen abgetrennt, entfernter stehende dagegen manchmal als Sectionen derselben Gattung eingereiht werden müssten. So gelangten wir denn schritt- weise zu unserer jetzigen Eintheilung; wohl sind wir uns bewusst, dass auch sie wohl noch in Einzelheiten verbesserungsfähig ist; so werden vielleicht die Gattungen Iryanthera und Brochoneura bei besserer Kenntniss der Früchte noch je wieder in zwei Gattungen zerspalten werden missen: die Seetion Amblyanthera der Gattung Virola wird vielleicht in mehrere Sectionen zer- fallen müssen und so sind möglicher Weise noch andere Aenderungen er- forderlich. Wenn wir trotzdem der Ansicht sind, dass unsere Eintheilung eine im Ganzen natürliche ist, so hat dies seinen Grund darin, dass die von uns aufgestellten Gruppen nicht nur durch einzelne Merkmale geschieden 3 Dr. OÖ. Warburg. sind, sondern sich in beinahe sämmtlichen Pflanzentheilen als verschieden er- weisen. Eine Folge hiervon ist es, dass unsere Gruppirung auch bei un- vollständigen Exemplaren der Bestimmung nur wenig Schwierigkeiten in den Weg setzt, wie die am Schlusse beigefügten Bestimmungsschlüssel der Gattungen für männliche Blüthenzweige, Fruchtzweige, weibliche Blüthen- zweige, Frucht mit Angabe des Üontinentes, sterile Zweige mit Angabe des Continentes beweisen dürften. Ein Nebenresultat war naturgemäss die Aufstellung einer überaus grossen Anzahl neuer Arten, im Ganzen etwa 100, so dass die Gesammtarten- zahl der Familie trotz etwa 25—30 Streichungen sich jetzt auf 235 erhoben hat, eine stattliche Anzahl, wenn man bedenkt, dass der Kew Index, der bis 1885 geht, erst 131 als zu Recht bestehend anführt (bei Beginn des Jahr- hunderts waren es noch weniger als ein Dutzend, Persoon führt z. B. 1807 in seiner Synopsis plantarum erst 11 Arten auf). Wiehtiger als die Beschreibung neuer Arten ist aber die Verbesserung und Aufklärung zahlreicher Irrthümer, Verwechselungen und dunkler Punkte, indem Verfasser sich der Hoffnung schmeichelt, dass nicht mehr allzu viel wirkliche Fehler geblieben sind. Dagegen liegt es in der Natur der Sache und in der Unvollständigkeit des Materials, dass es Lücken und zweifelhafte Punkte noch in Menge giebt, die erst spätere Bearbeitungen theilweise aus- füllen und erledigen können. Die Arbeit zerfällt naturgemäss in drei Theile. Der erste beschäftigt sich als allgemeiner T'heil mit der Stellung der Familie nach aussen, der Charakteristik der Myristicaceen in morphologischer, anatomischer und bio- logischer Beziehung. Der zweite, specielle und descriptive ‘Theil beschäftigt sich mit der Eintheilung und Classification der Familie sowie mit der Aufzählung und Beschreibung der Arten. Als dritter 'Uheil schliesst sich eine speeielle Mono- graphie der Myristica fragrans Houtt., sowie der anderen für den Gewürz- handel in Betracht kommenden Arten an, die unter dem Titel „Die Muskat- nuss, ihre Geschichte, Botanik, Kultur, Handel und Verwerthung sowie ihre Verfälschungen und Surrogate“ vor einigen Monaten als gesondertes Buch bei W. Engelmann (Leipzig) erschienen ist. Monographie der Myristicaceen. 9 Die Arbeit wurde im Wesentlichen in den Räumen des Botanischen Museums zu Berlin gemacht, und zwar mit Hilfe des Herbarmateriales von erlin, München, Wien, St. Petersburg, Paris, Florenz, Leyden, Kopenhagen, Brüssel, Utrecht, Buitenzorg, sowie der Herren de Candolle, Boissier, Delessert, Pierre, Beccari, Schwacke, Krug und Urban, Schweinfurth. Ferner wurde das Herbar des British-Museums, des Kew-Gardens, der Linnean Society, das Prodromus-Herbar, sowie lie kleineren Herbarien von Strassburg, Leipzig, Hamburg besucht; auch das Colonialmuseum von Haarlem brachte einige wichtige Aufschlüsse. Ich sage Allen, die mich hierbei unterstützten, besonders aber der Direetion ‚les Berliner botanischen Museums, meinen Dank. Stellung der Familie im Systeme. Litteratur. Die Geschichte der Classification der Myristicaceen ist eine recht inter- essante und wechselvolle. Dies liegt nicht sowohl an den internen Schwierig- keiten, welche die Familie bietet, als vielmehr hauptsächlich an dem mangelhaften Materiale, das in der Linne’schen Zeit und selbst bis zur Mitte dieses Jahr- hunderts den Systematikern zur Verfügung stand. Erst die 1856 erschienene Bearbeitung der Familie im Prodromus dureh A. de Candolle brachte eine auf durchsichtigen Prineipien beruhende Gesammtdarstellung der Familie, in ihren Grundlagen zum T'heil basirend auf Blume’s für seine Zeit vortreff- licher Darstellung der malayischen Myristica-Arten in dem 1835 erschienenen ersten Bande der Rumphia, im Einzelnen sich auch viel stützend auf Bentham’s ‚Notes on the american species of Myristica‘ (Hooker Journ. of bot., vol. V, 1853), sowie auf Hooker und Thomson (Flora indica, vol. I, 1855). Diese Classi- fieation hat sich nun auch im Allgemeinen erhalten, hier und da ein wenig moditieirt in dem gleichfalls von de Candolle bearbeiteten 1860 erschienenen, die Myristicaceen behandelnden "Theile der Flora brasiliensis (vol. V, p. 1), ferner in Miquel’s Flora Indiae Batavae (vol. 1, p. 2) 1859 und dem Supplementum hierzu (1860), in den Annales Mus. bot. Lugd. Bat. p. I u. II, 1863-66 und in der Flora of british India p. V 1890, der betreffende ‘Pheil von J. D. Hooker bearbeitet. Neues ist ferner noch hinzugekommen Nova Acta LAVIII. Nr. 1. 2 10 Dr. ©. Warburg. durch das Bekanntwerden afrikanischer und madagassischer Arten durch Bentham!) und Baillon°), centralamerikanischer durch Hemsley’) und Bentham!'), einer brasilianischen durch Schwacke®), einer Art von den Philippinen durch Villar°), sowie einiger Arten aus Neu-Guinea durch Engler®), Beccari‘), Schumann®) und den Verfasser?), endlich einer vorderindischen durch Beddome!P) und vieler hinterindischer durch King tt). Geschichte der Classification. a. Künstliche Systeme. Linne hat die Gattung Myristica schon in der zweiten Ausgabe der „genera plantarum“ im Jahre 1742 aufgestellt und sie unter die einen be- sonderen Appendix bildenden „tragmenta diversa“ gestellt, wahrscheinlich weil er nicht ausmachen konnte, ob die Pflanze diöcisch oder monöeisch sei. Für die männlichen Blüthen vermag er sich nicht auf eigene Anschauung zu stützen, die weiblichen beschreibt er bis auf den Griffel richtig, dem Perigon jedoch vier Zähne zuertheilend, in Wirklichkeit nur ein seltener, bei Myristica fragrans kaum beobachteter Ausnahmefall, so dass es sehr zweifelhaft bleibt, ob er wirklich die Blüthe der Muskatnuss vor sich gehabt hat!2) und eher 1) Bentliam in Hookers Icones plant. 3 ser., vol. III, p. 877, pl. 1260 —1262. 2) Baillon, Adansonia XX p. 79; bullet. mens. de la soc. linn. de Paris I, p. 455. 3) Hemsley, Biologia centr. amer.; botan. III, p. 66. 4) Schwacke, Addit. ad fl. brasiliens., fasc. I. Rio 1886. 5) J. Villar, Nov. Append. ad Fl. Philippin. v. E. Blanco. Manilla 1880. 6) Engler, bot. Jahrb. VII, p. 455. ‘) Beccari, Malesia II, p. 37. °) K. Schumann, Fl. v. Kaiser-Wilhelms-Land, p. 46. ®») Warburg, Beitr. z. Kenntn. der pap. Flora, Engl. bot. Jahrb. 1890, Bd. XIII, p. 308, sowie Plantae Hellwigianae, Engl. bot. Jahrb. 1894, Bd. XVILL, p. 191. 10, Beddome, Fl. sylvatica, p. 268. 11) King, Species of Myristica of brit. India. Annals of botan. gardens Caleutta 1891. 12) Verfasser fand in Linne’s Herbarium, das in London in der Linnean Society auf- bewahrt wird, nur einen Zweig mit zwei Blättern und einen Fruchtstiel ohne Frucht, also keine einzige Blüthe. Dagegen fand er im Herbarium des Wiener Hofmuseums, aus dem Herbarium Breyni 1682 stammend, einen guten männlichen Blüthenzweig mit der Etiquetten- notiz: „Hoc est vera arbor nucis moschataec“. Es ist dies wohl das älteste noch existirende Herbariumsexemplar dieser Culturpflanze. Wäre Linne dies Exemplar zu Gesicht gekommen, so wäre der Wissenschaft eine fast das ganze Jahrhundert währende Confusion erspart geblieben. Monographie der AMyristicaceen. 11 die Wahrscheinlichkeit vorliegt, dass er sich auch die weibliche Blüthe viel- leicht von Indienfahrern hat beschreiben lassen.) Vermuthlich konnte Linne wohl noch nicht den zweiten Band von Rumph's Herbarium Amboinense benutzen, der nur ein Jahr vorher von Burmann herausgegeben war, worin eine zwar kurze aber richtige Beschreibung?) der weiblichen Blüthe gegeben war, die an Genauigkeit bis zu Lamarck's Zeit nicht übertroffen wurde. Es war zwar dieser Abschnitt lange vorher, nämlich schon 1704, im Anhang zu Valentini's Historia simplieium in deutscher und 1716 in lateinischer Sprache schon einmal veröffentlicht, aber gerade das über die Blüthe Gesagte war daselbst bis zur Unverständlichkeit entstellt. In der lateinischen Ausgabe Valentinis von 1716 war freilich auch ein in Bezug auf die Blüthen deutlicher Abschnitt aus dem Gutachten zweier holländischer Commissare in Banda von dem Jahre 1682 abgedruckt; doch hat Linne dieses Buch wohl nicht gekannt. Um so mehr muss man sich aber wundern, dass auch noch später diese sorg- fältige Schilderung Rumph’s so vollkommen ienorirt wurde. Adanson z.B. verbessert in seinen „familles des plantes“ (1763) die Beschreibung der Gattung kaum im Vergleich zu Linne, er sah die Blüthen für zweigeschlechtig an, mit nur manchmal unausgebildeten männlichen oder weiblichen Organen: der Kelch ist dreitheilig, die Zahl der Staubgefässe ist ihm unbekannt, ebenso die Corolla, dagegen besitzen die Blüthen nach ihm einen Griffel und ein Stigma. Es scheint demnach, dass er wahrscheinlich nur weibliche Blüthen vor sich gehabt hat, denn sonst würde ihm das durchaus nicht übersehbare Androeceum sicher aufgefallen sein. Auch Aublet hatte 1775 die von ihm aufgestellte Gattung Virola (später als Section zu Myristica gezogen) sehr falsch beschrieben, sie zwar als diöeisch erkannt, ihr aber sechs freie Staub- gefässe zuerkannt und sie demnach zu den Hexandrien gestellt. 1) Charakteristisch hierfür ist die von Linne (Gen. 1742, No. 1016) als Observatio hinzugefügte Bemerkung: Utinam aliquis Peregrinatorum, terras qui adıt orientales hac arbore feraces, cum Europaeis characterem generis, cum non liceat vivam speciem, communicaret. >) Herb. Amb. II, p. 14. Prima fructus rudimenta parva sunt albicantia vel flava capitula, quae sese in albos explicant floseulos, acsi calices forent, oris angustis, superius in 3 sese dividentes segmenta acuminata optime referentes Lilii Convallii flores, qui in centro continent parvum oblongum ruffum pistillum quod in fructum excrescit. Flosculi nullum spirant odorem, ex petiolis incurvis plurimum deorsum inclinatis dependent bini tresve simul aliquando, hique iterum ex alio oriuntur petiolo, qui ex foliorum alis ortum suum ducit. DEI 12 Dr. ©. Warburg. Am allermeisten geschadet hat die Beschreibung von Sonnerat in seinem Werke „Voyage dans la Nouvelle Guinee* 1776, obgleich dieser sonst sehr aufmerksame Beobachter und Reisende die Bäume in den Molukken wahrscheinlich selbst gesehen hat; wenigstens brachte er von dort im Jahre 1772 einige keimfähige Früchte nach Mauritius hinüber. Er bildet nur einen Frucht tragenden Zweig ab mit ziemlich verzeichneten Blättern, die den Anschein erwecken, als seien die Seitennerven durch einen Rand- nerven verbunden. Aber auch wenn er den Baum nicht selbst gesehen haben sollte, so muss er sich doch wenigstens Blüthen verschafft haben, denn Lamarck wurde durch Sonnerat’s Herbarmaterial auf den Irrthum Linne’s aufmerksam; doch muss dann, während er später die Blüthe in seinem Reise- werke beschrieb, eine Verwechselung untergelaufen sein oder sein Ge- dächtniss ihn im Stich gelassen haben, denn er schildert!) die Blüthe als in den Zweigachseln stehend mit nur einem Pistill, umgeben von sehr vielen Staubgefässen und fünf gelblichen Petalen [also etwa wie eine Grewia]; möglich ist auch, dass er seinem Gedächtnisse nachzuhelfen versuchte durch die Beschreibung alter Autoren, unter denen z. B. Piso (offenbar auf einer talschen Abbildung von Tabernaemontanus fussend) der kirschenähnlichen Blüthe fünf Blumenblätter zuertheilte. Die falsche Beschreibung der Gattung Myristica von Linne fil. im „supplementum plantarum“ 1781, p. 40 stimmt grossen- theils mit Sonnerat’s Angaben überein; er ordnete sie den Polyandria Mono- gynia ein und schildert sie folgendermaassen: „Perianthium campanulatum, quinquefidum, inferum. Petala quinque oblonga integra, calyce longiora. Filamenta plurima, filiformia, erecta, glabra. Antherae oblongae.. Germen ovatum, superum. Stylus filiformis, Stigma simplex“. Doch scheint er selbst sich nicht sicher gefühlt zu haben; denn p. 265 giebt er an, dass an seinem von Banda geschickten fruchttragenden Zweige nur eine fast zerstörte Blüthe?) sass. Er bemerkte, dass die Abbildung und Beschreibung Sonnerat’s zu seiner Pflanze durchaus stimmt, doch bildet ja Sonnerat nur den Frucht- nicht die Blüthe ab; schliesslich sagt Linne fil. aber doch, wohl das zweig, !) Sonnerat, Voyage dans la Nouv. Guinede 1776, p. 195. 2) Dies kann, da der Baum diöcisch, demnach offenbar nur eine © Blüthe gewesen sein; an dem oben erwähnten Originalexemplare im Herbar der Linnean Society ist hiervon nichts mehr zu bemerken. Monographie der Myristicaceen. 13 Unzureichende seiner Beschreibung ahnend: „Deseriptionem quam feei, eorrigent Autoptae; meliorem praestare occasio mihi data non fuit.“ Zur Zeit von Linne fil. war übrigens schon, freilich nur im Manuscripte, eine ganz ausgezeichnete Beschreibung gegeben worden von Üere, dem Director des botanischen Gartens in Isle de France (Mauritius). Er schickte nämlich unter dem Datum des 22. Januar 1877 einen Brief an Herrn de Sartine, der, weil er ein wichtiges Document zur Geschichte der Ausbreitung der Cultur der Muskatnuss darstellt und meines Wissens nirgends veröffentlicht worden ist, hier abgedruckt sein mag. Copie de la lettre de M. Gere, Direeteur du Jardin du roy ä ’Isle de France ä M. de Sartine en datte du 22 Janvier 1777. Mgr.! Je me häte de vous annoncer la decouverte que je viens de faire sur le muscadier; peut-&tre la jugerez vous de quelque utilit€ aux cultivateurs des autres colonies oü on a juge A propos d’introduire cette source de richesse. Le muscadier est unisexe. La calice de la fleur du mäle qui est trois fois plus gros que celui du muscadier simplement femelle contient dans le centre un petit pistil oblong marque dans la partie superieure de dix rayers rousses chargees d’une poussiere jaune; celui de la fleur du muscadier femelle peu de temps apres son &panouisse- ment laisse d&ja apergevoir le brou recouyrant la noix naissante. Des onze muscadiers” qui ont tleuri jusqu’ä prösent dont huit de la premiere importation et trois provenus de noix de la derniere, neuf sont simplement mäles et deux simplement femelles.!) Il semble que Rumphius et tous les auteurs connus n’aient &erit que pour nous donner sur le muscadier aromatique les notions les plus fausses avec leur mots avantures de muscadier mäle et muscadier femelle. Rumphius fait rapporter ä son muscadier mäle une noix moins bonne plus grosse et comme degener6e de la vraie noix aromatique; ce muscadier dont il parle lä existe aussi ici au Jardin du roy et il se trouve qu’en parlant du muscadier femelle qui donne l’unique et vraie noix aromatique, il ne fait la description que du muscadier mäle que j’ai reconnu qui jamais n’a donne ni a pu donner ce fruit. On voit par cet exemple que du temps de ces auteurs les determinations des sexes dans le rögne vegetal n’etaient pas aussi bien connues qu’elles le sont de nos jours, 1) Blüthen dieser ersten Sendung von 1776 werden, sehr gut erhalten, im Herbarium Delessert aufbewahrt. Da 1769 die ersten Früchte von den Molukken nach Mauritius im- portirt wurden, so sind dies also wohl die ersten Blüthen, welche diese Bäume und somit überhaupt die Muskatnuss ausserhalb der Molukken hervorbringen konnten. 14 Dr. ©. Warburg. que par les noms de mäles et de femelles que Rumphius a trouve etablıs, il a entendu ainsi que Valentin distinguer seulement les differentes especes de muscadiers et que la distinetion des deux individus mäle et femelle leur a &echappe. Il y a Mgr. dans la phiole que vous presentera M. le....... des fleurs de l’un et de l’autre muscadier. Signe Cere. Wir sehen also, dass hier die Diöcie richtig erkannt worden ist und eine wenn auch unvollkommene, doch im Ganzen richtige Beschreibung der Blüthen gegeben ist, nur ist unverständlich, dass der Kelch der männlichen Blüthe dreimal dicker (plus gros) sein soll, als derjenige der weiblichen Blüthe. Interessant ist aber besonders, dass hier zum ersten Male ernstlich darauf hingewiesen wird, dass die sogenannte männliche Muskat von Rumphius eine andere Art ist, was freilich Jedem, der Rumphius’ Schreibweise ver- steht, von vornherein klar sein muss; übrigens gelingt es Gere nicht, die später zu besprechenden Finessen von Rumphius’ Unterscheidung der zweierlei männlichen Muskatbaumsorten zu verstehen, und falsch ist es, wenn er sagt, dass Rumphius bei Gelegenheit seiner Schilderung seiner so- genannten weiblichen, also der echten Muskatnuss, nur die Beschreibung der männlichen Blüthe gebe. Selbstverständlich kann man Linne fil. keinen Vorwurf daraus machen, dass: er diesen Brief nicht kannte: doch hätte Murray, nachdem Thunberg im Jahre 1782 in der schwedischen Akademie!) sowohl die weibliche als die männliche Blüthe im Ganzen richtig beschrieben hatte (obgleich er freilich nur eine gestreifte, das Filament umgebende Anthere zu erblieken glaubt und die Pflanze für monöcisch hält), doch im Jahre 1754, in der 14. Auflage von Linn& „Systema vegetabilium“ (p. 493) den Fehler ändern können; anstatt dessen behält er, wenngleich T’hunberg’s andere Meinung erwähnend, die falsche Beschreibung des „supplementum“ bei, giebt also der Pflanze wieder eine Corolla von fünf Petala, dazu noch einen fünfspaltigen Kelch (calyx 5 fidus campanulatus) und stellt sie wieder zu den Polyandria monogyna ; die einzige Verbesserung ist die, dass er die Pflanze zu den diöcischen hinbringt. 1) Acta Holmiae (Swensk. Academie) 1782. Monographie der Myristicaceen. 15 Houttuyn, der 1774 in der Natuurlyken Historie volg. Linne t. II, p. 332 ff. die Muskatnuss zu den einhäusigen Pflanzen gestellt hatte, wegen der Diserepanz der von Rumph und Munting gezeichneten Blüthen, hält merk- würdiger Weise, auf eine fehlerhafte mikroskopische Untersuchung der 3 Blüthen durch Swagerman hin, die Pflanze im Jahre 1789 für gynandrisch, was schon mehrere Jahre vorher Baron v. Wurmbs in Rademacher’'s Naamlyst der Planten von Java Il, p. 29 gleichfalls gethan hatte, indem er sie für dodecandrisch gynandrisch hielt. Swartz') stellt die Gattung Myristica im Jahre 1788 dann endlich richtig zu den Monadelphia, indem er den amerikanischen Arten M. fatua Sw. (— surinamensis Rol.) und M. sebifera (— Virola sebifera?) Aubl., die nach der Beschreibung Aublet's vom Jahre 1775 sechs freie Staubgefässe haben sollte, drei Antheren, der gewöhnlichen Molukken-Muskatnuss dagegen eine unbestimmte Anzahl Antheren zuertheilt und dasselbe in den „observationes botanicae“ 179i wiederholt. Auch Lamarck hat im selben Jahre 1788 die Blüthen gründlich und richtig beschrieben; in seinem wichtigen „Memoire sur le genre du muscadier“ 3) beschreibt er sowohl die männlichen als weiblichen blüthen sowie die Frucht; auch giebt er eine kurze aber charakteristische Gattungsdiagnose, nur bringt er unrichtiger Weise zur Gattung auch eine Art mit getrennten Staubgefässen (M. wviformis, wohl eine Euphorbiacee). Er betont auch die schon von Gere am 25. December 1776 entdeckte Ein- geschlechtigkeit der Pflanze, während Gärtner noch im selben Jahre die PHanze in seinem bedeutenden Werke „de fructibus‘“ für monöeisch hält. Auf Lamarck’s Beobachtungen hin wurden dann schliesslich auch in der 8. Auflage der „genera plantarum“ Linne’s im Jahre 1759 von Schreber die früheren Fehler geändert und die Gattung zu den Dioecia symgenesia ge- stellt und richtig beschrieben. Von dieser Zeit an begegnen wir dann keiner falschen Darstellung mehr, und in den künstlichen Systemen erhält die Gattung von jetzt an stets ihren richtigen Platz bei den Diöcia monadelpha, z. B. in 1) Swartz, Prodromus Ind. occid. 1788, p. 96, observ. botan. 1791, p. 217. 2) Schon Linne fil. (1781) macht darauf aufmerksam, dass Firola sebifera Aubl. der Myristica sehr nahe steht. 3) In Histoire de l’Acad. royale de sciences Act., Paris 1788, übrigens ziemlich voll- ständig abgedruckt in seiner Eneyklop. method. bot. IV. 1797, p. 35. 16 Dr. ©. Warburg. Willdenow’s Ausgabe von Linne’s „Species plantarum“ 1805, in Persoon’s „Synopsis plantarum“ 180%, in Roxburgh „Plants of the coast of Coro- mandel“ III, 1819, p. 274. b. Natürliches System. Hat es also erstaunlich lange, über vierzig Jahre gedauert, bis die einmal aufgestellte Gattung ihre richtige Stellung im künstlichen Systeme gefunden hatte (nämlich von 1742—1788), so war die Zeit, bis die Familie der Myristicaceen im natürlichen Systeme einigermaassen richtig plaecirt war, auch kaum kürzer; erst 1830 traf man das Richtige, doch ist es bis heute noch nicht gelungen, diese Ansicht zu unbestrittener Herrschaft zu bringen. Nachdem Adanson auf eine, wie erwähnt, gänzlich unzureichende Be- schreibung hin die Gattung 1763 zu den Pistaciengewächsen gestellt hatte, versetzte sie Lamarck 1788 in der schon oben eitirten Abhandlung zu den Lauraceen und als solche in die Klasse der Pflanzen mit unvoll- ständigen Blüthen, während Jussieu in seinen „genera plantarum“ 1789 die Gattung Myristica zusammen mit Virola und Hernandia den Lauraceen nur Äusserlich anfügte. Nachdem einige Jahre später, nämlich 1806), ebenderselbe Jussieu die Gattung Myristica als einer besonderen Familie zugehörig erkannt hatte, ohne der Familie jedoch einen Namen zu geben, wurde von Brown 1810 die Familie der „Myristicaceae“ aufgestellt und dieselbe zwischen die Proteaceen und Lauraceen eingeordnet, aber darauf hingewiesen, dass sie keiner der beiden Familien nahe stehe. So lange man die Apetalen als einen eigenen scharf geschiedenen Formenkreis ansah, war diese Stellung wenigstens einigermaassen gerechtfertigt (obgleich, wie wir sehen werden, die Beziehungen der Myristicaceen zu den Monimiaceen viel grösser sind, als zu den Lauraceen oder gar Proteaceen), und so blieb sie auch unangetastet bis 1830; aber auch später, als die Unhaltbarkeit der Stellung schon dargelegt und anerkannt war, musste die Familie in allen Systemen, die an den Apetalen oder Monochlamydeen festhielten, von ihrer natürlichen Verwandtschaft ge- !) Ann. Mus. VII, p. 480. Monographie der Myristicaceen. 17 trennt werden. So musste naturgemäss der schon viel früher begonnene Prodromus de Candolle’s die Familie noch 1556 an der ursprünglich ge- planten Stelle neben den Lauraceen belassen, so wurde sie in Martius’ Conspectus vom Jahre 1835 als besondere Cohors der Haplocarpa columni- fera direct vor die 'T’hymelaeaceen gestellt; Meisner stellte sie 1841 in seinen „genera plantarum“, freilich mit Fragezeichen versehen, zu der Ordo Daphnoidearum zwischen Santalaceen und Phalerieen einerseits, Penaeaceen und Elaeagnaceen andererseits; Reichenbach stellte sie sogar wiederholt zu der Ordnung der Aristolochieen. Während Hooker fil. und Thomson sie 1855 in der „Flora indica* an die richtige Stelle setzten, musste die Familie bei Bentham und Hooker, ebenso natürlich bei Durand, sowie in der „Flora of british India“ 1890 gemäss dem Anlageplane dieser Werke wieder bei den Apetalen Platz nehmen, und zwar vor den Monimiaceen. Doch ist jetzt namentlich von Ferd. v. Müller, Baillon, Engler und Warming hoffent- lich mit dauerndem Erfolge mit dem Prineip der Absonderung der Apetalen gebrochen worden. Es war im Jahre 1830, dass Bartling in den „Ordines naturales plantarum“ zuerst auf die Verwandtschaft der Myristicaceen zu den Anonaceen hinwies und selbst die jetzige Anonaceengattung Eupomatia R. Br. zu den Myristicaceen stellte, leider aber auch Hernandia, wenn auch mit einem Fragezeichen, an dieser Stelle beliess. Im selben Jahre und unabhängig davon weist auch Lindley im „Natural system of botany“ auf die Ver- wandtschaft zu den Anonaceen hin, was er 1836 in der zweiten Auflage weiter ausführt, bemerkend, dass die Myristicaceen nur eine apetale Form der Anonaceen darstellten; die trimeren Blüthen, der Arillus, das ruminate Albumen, der kleine Embryo, die ätherischen Stoffe seien gemein- schaftliche Eigenthümlichkeiten; die Gattung Boccagea bilde einen Uebergang zur Gattung Virola der Myristicaceen; namentlich interessant aber sei Wallich’s Gattung Hyalostemma'), da dieselbe eingeschlechtig sei, apetal mit dreispaltigem, von sechs pfriemlichen Bracteen umgebenem Kelche, freilich aber ohne Arillus. Auch zu den Schizandreen seien die Beziehungen der Myristicaceen sehr bedeutend. Diese Auffassung wurde dann im Grossen und 1) Jetzt eingezogen in die Gattung MHelrusa. o Nova Acta LXVIIH. Nr. 1. Verwandtschaft zu den Lauraceen. 18 Dr. OÖ. Warburg. Ganzen auch von Endlicher getheilt, wenigstens stellt er die Myristieaceen in seinen „Genera plantarum 1836—1840“ zwischen die Lardizabaleen (nach ihm eine Subordo der Menispermaceen) und die Anonaceen. Ebenso stellt Brogniart sie 1843 in der „Enumeratio generum“ zu den Anona- ceen. Hooker fil. und Thomson folgen in der „Flora indiea* 1855 den Ansichten Endlicher’s und weisen auch, die Familie nahe den Anonaceen und Menispermaceen stellend, auf die Verwandtschaft zu den Monimiaceen hin, weshalb sie denn auch von Bentham und Hooker bei der Abtrennung der Apetalen dicht neben die Monimiaceen: gestellt wird. Die Ansicht von der Verwandtschaft zu den Lauraceen, die wir schon 1788 bei Lamarck vorfanden, erhielt sich unterdessen erstaunlich lange, so finden wir die Myristicaceen 1829 in Link’s „Handbuch der Gewächse“, ebenso im selben Jahre in Dumortier’s „Analyse des familles des plantes“, gleichfalls 1831 in Kunth’s „Handbuch der Botanik“, als auch, wie erwähnt, in de Candolle’s „Prodromus“ 1856 den Lauraceen bei- geordnet. F. v. Müller stellt sie in seinen verschiedenen „Census of the Australian plants“ zwischen die Monimiaceen und Lauraceen, Kurz placirt sie in seiner „Forest flora of british Burma“ 187% unmittelbar bei den Lauraceen, ebenso Baillon in den „Familles des plantes“ II, 1570, und selbst Warming betont noch in seiner 1890 erschienenen deutschen Ausgabe des „Handbuches der systematischen Botanik“ die Verwandtschaft zu dieser Familie. Doch finden wir endlich in Engler’s „Führer durch den Breslauer botanischen Garten“ (1886), sowie in Prantl’s Bearbeitung der Familie in den „Natürlichen Pflanzenfamilien“ die richtigere Stellung wieder, direet im Anschlusse an die Anonaceen. In der T'hat ist es zweifellos, dass die Verwandtschaft unserer Familie zu den Lauraceen eine sehr geringe ist; der endospermlose Same mit den srossen fleischigen Cotyledonen, die hängende Samenknospe, die meist intrors gestellten, mit Klappen aufspringenden Antheren, die freien Staubgefässe, das seltene Vorkommen der Dielinie, das Auftreten von Schleimzellen sind Gründe, gegen welche die Gemeinschaft von Oelzellen, der Oelgehalt der Samen!) 1), Das Vorkommen von Myristinsäure in Zavensara-Samen ist ohne Bedeutung, da derselbe Stoff in sehr vielen und verschiedenartigen Pflanzen- und Thierfetten neuerdings auf- eefunden worden ist. Monographie der Myristicaceen. 19 nur wenig ins Gewicht fällt. Mit der Gattung Hernandia, mit welcher Myristica früher häufig vereinigt wurde, hat unsere Familie ausser den Oelzellen nur noch die Dielinie gemeinsam, dagegen kommt als Ver- schiedenheit zu dem endospermlosen Samen und der hängenden Samenknospe auch noch der unterständige Fruchtknoten hinzu. Beide Familien, die Laura- ceen und die Hernandiaceen, werden auch von Pax zu den Thymelaeinae in Beziehung gebracht, während die Myristicaceen durch das Vorhandensein von Endosperm, die wechselnde Anzahl von Antheren und aus anderen Gründen sicher bei den Polycarpicae verbleiben müssen. Was die Monimiaceen betrifft, so ist die Verwandtschaft zu den My- risticaceen schon grösser, auch in dieser Familie finden sich häufig ein- geschlechtige Blüthen, die Blätter stehen manchmal (wenn auch nur in wenigen Arten) wechselständig, die Markstrahlen sind bei einem grossen Theile der Monimiaceen schmal, Oelzellen sind vorhanden, zum Theile sogar ein derart ähnliches Aroma, dass Arten dieser Familie als Surrogat für Muskat benutzt werden; das anatrope Ovulum steht häufig aufrecht, die Cotyledonen divergiren manchmal, die Antheren sind intrors oder extrors angeheftet und springen gewöhnlich zwar durch Klappen, doch manchmal auch in Längsspalten auf. Andererseits stehen aber diesen Aehnlichkeiten als gewichtige Unterschiede der nicht ruminate Same, der Mangel eines Arillus, die zahlreichen Staub- gefässe und Carpelle gegenüber, Verschiedenheiten freilich, die nach unseren Untersuchungen, wie wir später bei den Gattungen Mauloutchia, Brochoneura, Compsoneura, Iryanthera sehen werden, nicht mehr eine solche trennende Bedeutung besitzen, wie man ehemals annehmen musste. Wie nun zu dieser Familie, so lassen sich gewisse Beziehungen zu fast allen anderen Familien der Polycarpicae erkennen, doch wollen wir nur einige interessantere anführen, namentlich die noch nirgends im Einzelnen erwähnten Beziehungen zu der Gattung .Decaisnea der Lardizabaleen. Während sich die Myristicaceen zwar im Allgemeinen von den Lardizabaleen durch das Vorhandensein von Secretzellen, den Arillus, sowie durch das ruminirte Eiweiss (trotzdem ja die Rumination auch einzelnen Myristicaceen fehlt) unter- scheiden, so lassen sich doch besonders enge Beziehungen zu der baum- förmigen Gattung Decaisnea nicht verkennen; ich denke an die aus drei- gliederigen Cyclen aufgebauten dielinen oder vielmehr polygamen Blüthen, die 3* Verwandtschaft zu den Monimiaceen. Verwandtschaft zu den Lardizabaleen. Verwandtschaft zu den Menispermaceen. Verwandtschaft zu den Anonaceen. 20 “ Dr. ©. Warburs. zu einer Säule verwachsenen Filamente und die zu Spitzen verlängerten Connective, die extrorsen in Spalten aufspringenden Antheren, die anatropen Samenknospen, das grosse Endosperm mit dem kleinen Keim. Freilich sind drei vielsamige Carpelle vorhanden, doch kommen einerseits auch bei Myristica zuweilen als Abnormität zwei Carpelle vor, und häufiger noch zwei Samen- knospen in einem Carpell; andererseits ist die Zahl der Carpelle und der Samenknospen in fast allen Familien der Polycarpicae eine so variable, dass man ihr in dieser Reihe keinen grossen systematischen Werth zuertheilen darf. Auch zu den gleichfalls nicht aromatischen Menispermaceen sind Be- ziehungen unverkennbar ausgedrückt in der dort vorherrschenden Diöcie, der häufigen Verwachsung der Filamente, dem oft ruminirten Endosperm, der häufig auftretenden Reduetion der Dreizahl der Carpelle zu einem einzigen, welches ein anatropes, an der Bauchnaht hängendes Ovulum umschliesst; auch divergiren die gewöhnlich freilich grossen Cotyledonen bisweilen. Be- sonders wichtig sind aber die häufig vorkommenden Längsreihen langer Zellen in Mark und Bast, mehrfach als Milchsaftröhren betrachtet, welche im trockenen Zustande eine homogene gelbe Masse enthalten, demnach homolog sind den Schlauchzellreihen bei Myristica, die wir unten besprechen werden. Freilich weist die Holzstruetur durch die breiten Markstrahlen der Meni- spermaceen wiederum sehr beträchtliche Verschiedenheiten auf, doch darf man diese Abweichung vielleicht als eine biologische Anpassung an die kletternde Lebensweise dieser Familie deuten. Würden wir bei den Menispermaceen Oelzellen auftinden, so müssten wir wohl zweifellos die Myristieaceen eher den Menispermaceen als den Anonaceen anschliessen, so aber behält doch noch die Verwandtschaft zu letzterer Familie das Uebergewicht. Wenn Prantl in den „Natürlichen Pflanzenfamilien‘“ sagt, dass die Beziehungen der Myristicaceen zu den Anonaceen so enge sind, „dass die Gattung Myristica eben so gut oder noch eher als Eupomatia dieser Familie einverleibt werden dürfte“, so scheint uns darin freilich doch eine etwas zu starke Hervorhebung der thatsächlich vorhandenen Verwandtschaftsverhältnisse zu liegen. Denn wenn auch Oelbehälter (sogar ein ähnliches Aroma bei Monodora), die nicht ausgeschlossene Diclinie, ruminates Endosperm, anatrope, häufig grundständige Ovula, kleiner Embryo, Vorkommen minimaler Arillar- bildungen bei einigen Anonaceen, sowie der vegetative Habitus die Myri- Monographie der Myristicaceen. 21 sticaceen unmittelbar an die Anonaceen anzuschliessen scheinen; so sind doch die klappig aufspringende Fruchtschale, die stets verwachsenen Filamente, das nur aus einem Kreise verwachsener Blüthenblätter gebildete Perigon, sowie auch anatomische Merkmale, die stets ein- bis zweireihigen Markstrahlen, (während eine grosse Anzahl vom Verfasser daraufhin untersuchter Anonaceen, sowie Magnoliaceen, breite vier- und mehrreihige Markstrahlen besitzen), sowie die rothen Inhalt führenden Schläuche in Mark und Rinde Gründe genug, um sie von den Anonaceen zu sondern, zumal da noch hinzukommt, dass innerhalb der Familie der Myristicaceen selbst eine auffallende Ein- förmigkeit herrscht, so dass sie sich scharf als ein geschlossenes Ganzes den anderen Familien gegenüber darstellen. Auch den Winteranaceen (Canellaceae) möchte Verfasser die Miyri- Verwandtschaft zu - 5 > - - rc den Winteranaceen. sticaceae nicht allzufern stellen; die Oelzellen, die völlig verwachsenen Staub- blätter, der endospermhaltige Same sind einige wesentliche Verwandtschafts- punkte, und zu den Parietales werden letztere gewiss mit Unrecht gerechnet. Wir haben es also bei den Myristicaceen zu thun mit einer gut ge- Die Myristicaceen SE - . : - ds - bleiben als sonderten Familie mit nach bestimmter Richtung hin einseitig tendirender gesonderte Familie Ausbildung von Charakteren, und zwar mit Modifikationen dieser Charaktere, Besen wie sie, nach obiger Betrachtung, im Einzelnen bald hier, bald dort in dem Kreise der Polycarpicae auftreten, gerade in dieser Combination und Zu- sammensetzung aber sonst nirgends vorkommen. Eins der am schärfsten hervortretenden Momente ist die auffallende Einfachheit im Baue 5 Rn g } 2 n der Sexualorgane, Einfachheit im Baue der Sexualorgane, die besonders in sämmtlichen speciell der Blüthe, Cyelen der Blüthen in Erscheinung tritt, so z. B. in dem Fehlen des einen Perigonkreises, in der geringen Anzahl der den anderen Perigonkreis bildenden Elemente, in der Verwachsung dieser Theile, in der Diöcie, in der Ver- wachsung der Filamente, in der häufigen Verwachsung auch der Antheren, in der oft geringen Anzahl derselben, in der Einzahl der Carpelle, sowie der Ovula, dem meist fast völligen Fehlen eines Griffels, sowie der Kleinheit der Narben, endlich auch in der Kleinheit des Embryo, mit einer minutiösen Radieula und häufig verwachsenen Üotyledonen. Eine Ausnahme von der Regel macht nur in der Frucht das Vorhandensein des Arillus, doch ist dies eine klare biologische Anpassung, welche die Einfachheit, die wir sonst in der allgemeinen Tendenz der Entwickelung erkennen, nicht zu stören vermag. Dieselbe als Reductions- erscheinung aufzufassen. Mangelnde Variabilität der Blüthen- charaktere. 22 Dr. ©. Warburg. A priori wären zur Erklärung hierfür natürlich zwei Möglichkeiten denkbar. entweder dass diese Einfachheit der blüthen -morphologischen Ver- hältnisse ein ursprüngliches Entwickelungsstadium darstellte, oder dass sie als eine secundäre Reductionserscheinung aufzufassen sei; es giebt jedoch gewichtige Gründe, welche in diesem Falle für die letztere Erklärungsweise sprechen. Denn ist es auch nicht zweifelhaft, dass die Diöcie, die Einzahl der Perigonkreise, das Fehlen oder die Kleinheit von Griffel und Narben gleich gut auf beide Weisen zu deuten sind, so würde doch die Verwachsung der Stamina respective der Antheren zu einer endständigen Säule nur schwer als ein primitives Stadium anzusehen sein, ebenso die Einzahl und End- ständigkeit des Carpells und des Ovulums, auch die Verwachsung der Perigonblätter ist nur als Secundärerscheinung verständlich. Vor Allem aber spricht für Reduetion die durch so vielerlei Merkmale, wie wir sahen, er- härtete Zugehörigkeit der Familie zu den Polycarpicae; denn als Urzustand oder Ausgangspunkt dieser grossen Gruppe wären die eben gemeldeten Ver- hältnisse absolut undenkbar. Eine Auflösung eines einblätterigen Perigons in spiralige Anordnung, eine Trennung der zwei bis viele Antheren tragenden Staminalsäule in ein System freier Stamina ist kaum denkbar, eine Multi- plication der Carpiden dagegen schon eher möglich; als Reduction lassen sich aber diese Verhältnisse schon deshalb leicht deuten, weil ähnliche Reductionen einzelner blüthen-morphologischer Bestandtheile auch sonst bei den Polycarpicae nicht selten sind und weil die Kleinheit und Zusammendrängung der Blüthen schon an und für sich förmlich zu Reduetionserscheinungen herausfordert. Wir können deshalb mit gutem Grunde und ohne uns der Leichtfertigkeit schuldig zu machen, von einer Reduction fast sämmtlicher Theile der Blüthen bei den Myristicaceen sprechen. Eine zweite besonders auffallende Thatsache ist der Mangel an Variabilität in Bezug auf den Charakter der Blüthenorgane, die auffallende Constanz, die sich hier überall findet. Es lässt sich zwar nicht leugnen, dass die verschiedenen Gattungen etwas verschiedene "Typen repräsentiren, doch innerhalb derselben herrscht eine erstaunliche Ein- förmigkeit, die man beinahe schon als Sterilität bezeichnen möchte, im Vergleiche zu der reichen Formgestaltung, die sich in so vielen anderen Familien findet: nur in den Details findet sich eine grössere Variation. Monographie der Muyristicaceen. 23 - Um diesen merkwürdigen Mangel der Variabilität bei der Familie der Myristicaceen zu erklären, sind a priori drei Möglichkeiten denkbar, die wir der Reihe nach einer näheren Betrachtung unterziehen wollen. Erstens können wir annehmen, dass die Familie der Myristieaceen noch in einem so jugendlichen Alter stehe, dass ihr bisher noch die Zeit zur Ausbildung tiefgreifender Anpassungen gefehlt habe. In der 'T'hat, fasst man die Reductionserscheinungen als einen organischen Fortschritt auf, ein in solcher Allgemeinheit freilich gewiss nieht aufrecht zu erhaltender Satz, so würde damit gewissermaassen der Annahme eines jungen Ursprungs der Familie eine Art theoretischer Basis gegeben sein, wobei man sich, freilich ohne allzu grosse Beweiskraft, eventuell auch noch auf den gänzlichen Mangel sicher begründeten fossilen Materiales stützen könnte. Hiergegen ist jedoch einerseits auf die eomplieirte Bildung der Frucht, die keineswegs für einen jüngeren Ursprung der Familie spricht, andererseits und vor Allem auf die geographische Verbreitung der Myristicaceen hinzuweisen, die gerade die am längsten abgeschlossenen Florengebiete der Erde bevorzugt. Näheres hierüber wird weiter unten der Abschnitt über die geographische Verbreitung bringen; wir wollen hier nur noch als ein besonders kräftiges Argument für das Alter der Familie erwähnen, dass die Gattung, die noch am ehesten den Anschluss an andere Familien der Polycarpicae vermittelt, die Gattung Mauloutchia, auf Madagaskar vorkommt, diejenige Gattung der Anonaceen dagegen, die den Myristicaceen am nächsten kommt, Eupomatia, Australien bewohnt, also zwei der ältesten und am längsten abgetrennten Florengebiete. Es weist demnach Alles darauf hin, dass wir es hier mit einer sehr alten Familie zu thun haben, die, früher viel weiter verbreitet, mit dem Aufhören des T'ropenklimas Schritt für Schritt zurückgedrängt, sich jetzt nur noch in dem feuchten Ur- waldgürtel der Tropen erhalten hat; nur auf diese Weise sind, wie wir sehen werden, alle pflanzen -geographischen Phänomene dieser Familie zu erklären. Die zweite zu erwägende Möglichkeit ist die, dass gerade im Gegen- theile die Myristicaceen einen sehr alten und demnach ursprünglicheren Typus darstellen, dass demnach die Myristicaceen mehr von den typischen Eigen- thümliehkeiten der gemeinsamen Vorfahren der Polycarpicae, also der Archaeo-Polycarpicae bewahrt haben, als die übrigen Familien dieser Reihe. Dann wären also die oben erwähnten Eigenthümlichkeiten unserer Familie, Dieselbe eine Folge- erscheinung der auf die Spitze getriebe- nen Reduction. 24 Dr. O. Warburg. das heisst die einfachen und constanten morphologischen Verhältnisse quasi als Archaismen, eventuell als Atavismen aufzufassen, die gelegentlichen Ab- weichungen, z. B. die mehrfachen Carpelle und Ovula, wären in diesem Falle, wenn nicht als pathologische Bildungen, so doch auch sicher nicht als ata- vistische Erscheinungen, sondern eher als Neubildungen, als Entwickelungs- anfänge anzusehen. Durch diese Annahme wäre jedenfalls das seltsame Fest- halten der Familie an den einmal gewählten äusseren Formen und Anpassungs- verhältnissen dem Verständnisse näher gerückt, indem dies dann ja nur einen Einzelfall darstellen würde der Bethätigung eines auch den inneren Organismus der Familie auszeichnenden conservativen Prineipes. So bestechend diese Annahme der T'heorie nach auch sein mag, so schwindet doch die Basis bei näherer Betrachtung der Einzelheiten; gerade anatomisch nimmt die Familie eine zu hohe Stufe unter den Polycarpicae ein, um als ein ursprünglicheres Glied dieser formenreichen Pflanzengruppe gelten zu können; auch sind unter den oben als Reductionserscheinungen erkannten Bildungen kaum einzelne, die bei den Polycarpicae und sonst derart häufig auftreten, dass man zu der Annahme berechtigt wäre, sie seien bei den Archaeo-Polycarpicae allgemein oder wenigstens weit verbreitet gewesen. Es bleibt demnach nur noch die dritte Möglichkeit zu besprechen, dass die Constanz der Merkmale und das geringe Variabilitätsvermögen in der Familie anzusehen ist als eine Art von Verknöcherung, im gewissen Sinne also als eine Erlahmung der regen Weiterentwickelung, wie eine solche, wenn die Verhältnisse hierfür günstig sind, in der organischen Natur jederzeit ein- treten kann. Es macht natürlich die Annahme, dass die Myristicaceen sich fortschreitend aus ursprünglicheren Stadien der Archaeo-Polycarpicae bis zu ihren jetzigen Familieneigenthümlichkeiten entwickelt haben, und dann die Entwickelung in den Hauptsachen zum Stillstande gekommen sei, so dass die Verschiedenheiten der Genera sich nicht in allen Merkmalen scharf aus- drücken, keine grössere Schwierigkeit als die Ansicht, dass bei einem T'heile der Archaeo-Polycarpicae, eben bei den Myristicaceen, die ursprünglicheren Verhältnisse eonservirt geblieben seien, und diese Familie, welche also schon hierdurch ihr Beharrungsvermögen zeigte, auch in ihrer weiteren Ausbildung der weniger wichtigen Merkmale gleichfalls geringe Fortschritte machte. In beiden Fällen haben wir eben einen Stillstand der Entwickelung. Monographie der Myristicaceen. 2 a Der Stillstand einer Entwickelung ist stets dann leicht verständlich, wenn einerseits die Anpassungen mit den biologischen Momenten, welche die Anpassung bedingen, in möglichst durchgeführte Harmonie gebracht sind: andererseits wenn die Entwickelung nach einer bestimmten Richtung hin bis zum Maximum des aus inneren oder äusseren Gründen für den Organismus Erreichbaren vorgedrungen ist. Dies letztere ist nun, wie wir schon eben andeuteten, zum Theile bei den Myristicaceen mit der Tendenz zur Reduction der Fall. Mit Recht kann man sagen, dass die Reduction der Blüthen- charaktere bei den Myristicaceen vielfach auf die Spitze getrieben ist. Weniger als eine centrale Columna mit einzelnen eingewachsenen Antheren kann die Familie nicht erreichen, weniger als eine Samenknospe in einem Carpell, dazu noch in dielinen Blüthen auf diöeischen Pflanzen ist undenkbar: der Griffel ist durch Reduction so gut wie ganz verschwunden, das Perigon ist so klein wie möglich, manchmal wirklich minimal, Hochblätter fehlen meist, Deekblätter sind nur zum "Theile vorhanden, meist nur als kleine Schüppchen, und auch dann nur als Knospenschutz, später meist abfallend; die Zahl der Antheren ist vielfach bis auf drei zurückgegangen, doch gewiss für diöeische Pflanzen ohne besondere Befruchtungsvorkehrungen eine auffallend geringe Zahl. Wenn also die Familie nicht wieder in einen riückgängigen Ent- wickelungsgang eintreten soll, so haben bei den eben angeführten Merkmalen die Variationen keinen allzu grossen Spielraum mehr und können nur schwer solche Grenzen überschreiten, die als Gattungsunterschiede betrachtet werden dürfen. Wie wir demnach hieraus sehen, ist es gerade die Reduction aller für die Systematik früher als besonders wichtig angesehener Theile, welche diese Familie so einförmig macht, gerade sie bedingt vornehmlich die Starrheit in morphologischer Hinsicht, welche die Familie auszeichnet, und die wiederum der Gliederung und richtigen Eintheilung solche Schwierig- keiten in den We stellt. Der morphologische Aufbau des Blüthenstandes lässt freilich schon grössere Variabilität zu und dies wird dann auch von der Familie benutzt; in der That zeigen sich hier recht beträchtliche Variationen, von denen sich aber freilich einzelne bei den verschiedenen Entwickelungszweigen wiederholen. HKbenso ist es mit der Ausbildung der Früchte; auch diese Nova Acta LXVIII. Nr. 1 + Grössere Variabilität im Baue des Blüthenstandes. Geringe Variabilität der vegetativen Charaktere. Die Ursache hiervon vielleicht in einer speciellen, beson- ders günstigen Anpassung an den Standort zu suchen. 26 Dr. ©. Warburg. varjiren in der Familie nach den verschiedensten Richtungen hin, dennoch vermögen diese Ausnahmen doch nichts an dem allgemeinen Urtheile zu ändern, dass die Familie der Myristicaceen in Bezug auf die Sexualorgane einen auffallenden Mangel an Variabilität aufweist. Zum Ersatze dafür sollte man nun erwarten, dass die sonst gebotenen Möglichkeiten der Variation um so mehr zur Geltung gelangen würden, und namentlich die vegetativen Charaktere, sei es in der äusseren Ausbildung, sei es in der feineren anatomischen Structur, allerlei Abänderungen zeigen müssten, die für die Systematik verwerthbar wären. In der 'I’hat giebt es eine Reihe von Merkmalen, die durch ihre Variabilität bei der Eintheilung nutzbar zu machen sind, doch bewegen sich diese Variationen, so weit sie erforscht sind, ihrerseits gleichfalls wieder in einem engen Rahmen. Eine grosse Anzahl von Anpassungen, die wir eigentlich zu erwarten berechtigt wären, da sie sich sonst in fast allen Familien der Polycarpicae vorfinden, suchen wir hier vergeblich; um nur einige ganz rohe und leicht verständliche Beispiele zu wählen, die aber eben deshalb diese Verhältnisse am schlagendsten erläutern, sei nur erwähnt, dass es keine krautige. keine schlingende noch sonstwie kletternde, nur eine noch zweifelhafte laubabwerfende Myristicacee giebt, keine mit quirlig, gegenständig oder auch nur gedrängt stehenden Blättern, keine mit Dornen oder auf ein kleines Maass reducirten Blättern, dass gezähnte oder gelappte Blätter niemals vorkommen, dass wir nirgends Anpassungen gegen Kälte und nur in einem Falle eine deutliche Anpassung gegen Trockenheit bemerken, dass überhaupt bis auf die Frucht irgend welche hervorragende Anpassungen durchaus zu fehlen scheinen, wenn wir nicht den unten zu besprechenden wenig scharf ausgeprägten Fall der Myrmecophilie dafür heranziehen wollen. Die Arten dieser Familie sind mit sehr wenigen Ausnahmen Urwaldbewohner, nur wenige Arten finden sich in den Wald- complexen der Savannen, zwei selbst in typischen Camposgebieten, während keine einzige Art Anpassungen an echte Steppengebiete oder an Formationen der gemässigten Zone aufweist. Ueberlegt man nun, was denn die Ursachen sein mögen, dass auch die vegetativen Charaktere, die doch nichts von Reduction an sich tragen, (dennoch keine grösseren Verschiedenheiten aufweisen, so muss man fragen, ob nicht vielleicht gerade eine besonders günstige Anpassung an den LO -t Monographie der Myristicaceen. Standort erreicht ist und z. B. ein Hinaustreten in andere Formationen sich aus von der Familie unabhängigen biologischen Gründen verbietet, die Myristicaceen demnach abhängig sind von biologischen Verhältnissen, die nicht durch specielle Anpassungen von der Familie modifieirt werden können. Um dies durch einen immerhin möglichen Fall zu illustriren, so wäre es z. BD. denkbar, dass die Verbreitung der Samen abhängig wäre von "T'hieren, die aus irgend welchen Gründen (z. B. Ernährungsverhältnissen oder Schutz gegen Feinde oder Trockenheit) stets auf den tropischen Urwald angewiesen sind; in diesem Falle wäre also eine Ausbreitung der Myristicaceen in die Savanne und andere trockene Formationen auch dann undenkbar, wenn einzelne Glieder der Familie die innere Möglichkeit besitzen würden, sich diesen trockenen Standorten anzupassen. Und in der 'T'hat trifft dies für die Vogelarten, welche die Verbreitung der Myristicaceenfrüchte hauptsächlich besorgen, nämlich für die Taubenarten, die Nashornvögel (Buceros), Casuare, Malleohühner und Paradiesvögel in Asien, sowie für die Penelope-Arten Brasiliens, einiger- maassen zu. Wenn nun also bei den Myristicaceen die vegetativen Merkmale, wie wir sehen, nur selten grösseren Schwankungen unterliegen, so bietet sich doch wieder im Einzelnen eine reichliche Gelegenheit zur Variation: z. B. bei den Blättern sind Grösse, Dicke, Form, Behaarung, Epidermis, innere Stützzellen (Spieularzellen und sklerenchymatische Fasern), Beschaffenheit der Blattunter- seite und namentlich auch die Nervatur den verschiedensten Modificationen unterworfen, die, mit Vorsicht benutzt, auch treffliche Anhaltspunkte zur Classification an die Hand geben. So werden wir also auch in den Fällen, wo die Fortpflanzungsorgane durch ihre Reduction uns keine guten Fingerzeige für eine rationelle Ulassi- tication bieten, ja wo sie eine solche durch Convergenzerscheinungen vielleicht sogar verschleiern sollten, doch mit Hilfe von Frucht, Blüthenstand und vegetativen Merkmalen im Stande sein, die natürlichen Verwandt- schaften herauszufinden. Hierzu ist es aber nöthig, uns die Mannigtaltigkeit der Formen und die Grenzen der Variationen methodisch an den einzelnen Organen vor Augen zu führen. Verwerthung dieser Variabilitäten für die Systematik. Vegetative Merkmale. Wuchs, 28 Dr. O. Warburg. Anatomie und Morphologie der Myristicaceen. Die vegetativen Verhältnisse der Myristicaceen sind bisher so gut wie gar nicht studirt worden; nur über die Holzstructur wissen wir durch Möller „Beiträge zur vergleichenden Anatomie des Holzes“ (Wien 1876), sowie durch Solereder „Ueber den systematischen Werth der Holzstructur bei den Dieotyledonen“ (1885) ein Weniges von einzelnen Arten, die Oeldrüsen der Blätter sind von Blenk in seiner Arbeit „Ueber die durchsichtigen Punkte in den Blättern“ (Flora 1884) mit berücksichtigt worden, und Spruce hat in einem kleinen Aufsatze „On the mode of branching of some Amazonas trees“ (Journ. Jinn, soec. V, 1561) einige Worte über die Verzweigung gesagt. Es kann hier nicht die Absicht sein, dieses grosse Gebiet erschöpfend zu behandeln. Eine genaue anatomische Untersuchung der ca. 250 Myristicaceenarten würde den Rahmen dieser Arbeit weit überschreiten. Die vegetativen Merkmale sollen hier im Allgemeinen nur so weit Berücksichtigung finden, als sie die Familie als solche charakterisiren, das abgeschlossene Bild derselben den ver- wandten Familien gegenüber befestigen und vertiefen helfen; hierzu würde es nur nöthig sein, die Grenzen anzudeuten, innerhalb welcher die einzelnen vegetativen Merkmale variiren, in den Fällen jedoch, wo dieselben sich zur systematischen Classification eignen, wo die Modificationen, weniger abhängig von speeifischen Anpassungen, den Werth von Gruppen- (d. h. Gattungs- oder Sections-) Charakteren angenommen haben, müssen wir uns tiefer auf die Einzel- heiten einlassen. Die Myristicaceen sind fast alle baumförmig, wenige sind strauchartig, und zwar stellen sie dann fast stets die in den Regenwäldern so häufigen Zwischenformen zwischen Sträuchern und Bäumen dar. Die Höhe der Bäume schwankt innerhalb sehr weiter Grenzen. Virola bicuhyba und rugulosa werden auf 30 m, Myristica iners gar auf 36 m angegeben, Pyenanthus microcephalus auf 20—30 m, auch Brochoneura (2) usambarensis gehört zu den Urwaldriesen. 12—18 m hoch sind eine grosse Anzahl von Arten, z. B. Virola officinalis, surinamensis, sebifera, Myristica fragrans, lepidota, Horsfieldia glabra und Iryagedhi, Scyphocephalium Manni, Knema glauca ete. Die meisten Arten sind aber wohl nur zwischen 6 und 12 m hoch, Förola venosa wird auf 6 m, Virola elongata 9 punctata auf 5 m angegeben und (ompsoneura debilis ist nach Monographie der Myristieaceen. 29 Spruce nur 1—3 m hoch, mit einem Stamme, kaum dicker als ein Finger. Man sieht hieraus also, dass sie meist zu den kleineren Bäumen der tropischen Wälder gehören. Die einzige Ausnahme bildet Virola sessilis und die vielleicht damit identische Virola subsessilis, erstere nach Riedel ein 30—60 cm hoher, letztere nach Gordon ein 90—150 em hoher Uampos- strauch; vermuthlich besitzen sie nach Art anderer Campospflanzen unter- irdische Stämme. Die Verzweigung ist fast immer sehr regelmässig, wodurch die Bäume zwar an Anmuth gewinnen, aber zugleich auch einen gewissen weichlichen Charakter erhalten, durch den sie meist schon im Walde auffallen. Die Haupt- äste stehen mehr oder weniger quirlig «eordnet, streben nur wenig in die Höhe und sind mehr oder minder ausgeprägt distich verzweigt. Myristica fragrans hat eine oben runde Krone, M. argentea eine mehr spitze; junge Myristicaceenbäume besitzen infolge der Verzweigungsart meist eine mehr oder weniger pyramidale Krone. Bei M. fragrans stehen vier his fünf Zweige in Wirteln, die unter einander einen Abstand von 2—3’ haben, dieselben sind fast horizontal, am Ende häufig etwas hängend. Bei den am Casiquiare in Brasilien wachsenden Arten Virola carinata $ gracilis und calophylla stehen nach Spruce die Zweige zu fünf in Wirteln, von denen manchmal zwei Aeste dünner sind als die anderen, seltener fehlen ein oder zwei der Zweige; Virola debilis hat nur dreizählige Wirte. Die Zweige von V. carinata sind dann selbst wieder bipinnat, die von V. calophylla einfach pinnat. Eine andere Art fand Spruce, deren fünfwirtelig angeordnete Zweige sich in ihren oberen Theilen plötzlich in verticaler Richtung aufwärts biegen; er ist der Ansicht. dass dies die Folge der Entwickelung eines Nebensprosses unterhalb des wohl endständigen Blüthen- standes sei. Rumphius beschreibt übrigens eine ähnliche Erscheinung für Myristica fragrans, wo ja von endständigen Blüthen nicht die Rede sein kann. Es mag naturgemässer sein, diese Erscheinung mit dem gelegentlichen Ab- sterben der Haupttriebe zusammen zu bringen. Dieser oben erwähnte Baum, von dem Spruce leider keine Exemplare gesammelt hat, ist, wenn er wirk- lich eine Myristicacee ist, die einzige Art der Familie, von der berichtet wird, dass sie laubabwerfend sei, wenn auch nur für wenige Wochen, eine Erscheinung, die gerade bei den Amazonasbäumen sehr selten ist. Im März 1855 traf Spruce den Baum auf dem Wege von Amazonas nach Peru Verzweigung. Wurzeln. Holz. 30 Dr. ©. Warburg. in voller Blüthe, im Juli 1851 salı er zuerst die nackten Zweige. Wenn der Baum nicht sehr schnell seine Früchte reift, wogegen die Analogie spricht, so würde die Trockenzeit in die Periode der Ausbildung der Frucht fallen, was auch nicht gerade sehr wahrscheinlich ist, denn dann wäre der Baum bei der Bildung der Frucht einzig auf das im Stamme angehäufte Material an- gewiesen. Diese Bedenken, noch dadurch vermehrt, dass es ausserordentlich schwer ist, in einem so baumreichen Lande eine nicht sehr genau bekannte Art nur nach dem Wuchs ohne Blätter zu identificiren, Jassen eine nähere Untersuchung dieses Falles wünschenswerth erscheinen. Ueber die Wurzeln wissen wir wenig, eine Bemerkung in Rheede's Hortus malabaricus lässt schliessen, dass sie bei Myristica fragrans gleichfalls aromatisch seien, was ja, da auch die Rinde aromatisch ist, selbstverständlich erscheint. Oberhalb der Erde bilden einzelne asiatische Arten, einzig bei der Gattung Myristica, Stelzenwurzeln aus, was schon Rumphius für Myristica fatua erwähnt, und was Verfasser auch bei Myristica speciosa und argentea beobachtet hat. Aus dem unteren T’'heile des Stammes herauswachsend, stehen sie häufig vollkommen horizontal, an der Spitze absterbend und dort immer wieder junge Wurzeln entwickelnd; manchmal gelangen sie bogig bis an den Erdboden, in welchem Falle sie dann als Stützwurzeln dienen; vergl. die Ab- bildungen von M. fatua (Tab. XI) und M. argentea (Habitusbild in Warburg, Die Muscatnuss ete.). Ausserdem kommen bei der Familie noch ganz ober- tlächlich unter der Erde verlaufende, seitlich hinkriechende Wurzeln vor, haupt- sächlich beobachtet bei M. fragrans und einigen anderen Arten der Gattung. Es sei bemerkt, dass diese Stütz- und Strebewurzeln, sowie die oberflächlich hinlaufenden keineswegs abgeplattet sind, wie es bei so vielen anderen Pflanzen derselben Regionen der Fall ist. An Durchlüftungsorgane ist bei diesen Wurzeln nach dem Baue nicht zu denken, entweder es sind Stützorgane in dem weichen Humus des Waldes, oder sie dienen dazu, um auch die oberflächlich liegende Humusschicht in Bezug auf die Ernährung gehörig ausnutzen zu können. Die Myristicaceen besitzen ein weisses oder häufig auch röthliches Holz, das bei einzelnen Gattungen im Allgemeinen weich und wenig geschätzt (z. B. meist bei Anema und Myristica), bei anderen dagegen fester und schwerer ist (Horsfieldia-Arten); nach Gamble wiegt von Myristica malabarica ein Kubikfuss 32 Pfund, von Horsfieldia Irya dagegen 52 Pfund, auch Monographie der Myristicaceen. 31 amerikanische Virola- und atrikanische Pyenanthus-Arten sollen testeres Holz haben. Ausserordentlich charakteristisch für die Familie ist die Schmalheit (ler Markstrahlen, ein Merkmal, das, wie es scheint, durch alle Gattungen geht : sie sind in den Verfasser fast ausschliesslich einzig vorliegenden jungen Zweigen, also in der Marknähe, meist nur eine einzige, selten zwei Zellreihen breit: die in ihrem Durehmesser verschiedenen, aber keine beträchtliche Weite erreichenden Gefässe stehen meist einzeln und zerstreut, hier und da radiale Anordnung zeigend; sie besitzen (natürlich mit Ausnahme der primären Spiral- und Ringgefässe) Hoftüpfel und nach den Markstrahlen zu häufig grosse ein- fache Tüpfel und haben entweder schrägstehende leiterförmige Gefässdurch_ brechungen, deren Sprossen von verschiedener Anzahl und gegenseitigem Ab- stande sind, oder, und zwar im Allgemeinen seltener, einfache ringförmige Durchbreehungen. Das Holzparenchym ist relativ schwach verholzt und weitlumig; die Markstrahlzellen, die zuweilen Gerbstoff führen, sind radial länger als hoch, aber manchmal fast eben so hoch wie lang, gleichfalls sind sie zuweilen auch auf dem Querschnitte nicht länger als breit. Das Mark ist gewöhnlich grosszellig, häufig mit stark verholzten un- regelmässig zerstreuten Zellgruppen. Intraxyläres Phlo@m ist nicht vorhanden, dagegen befinden sich in der etwas kleinzelligen Markscheide ausnahmslos, wenigstens in allen darauf hin untersuchten Gattungen, mehr oder weniger lange Reihen dünner, langgestreckter, oft selbst schlauch- törmiger Zellen, die mit einem hellrothen oder gelblichen flüssigen Inhalts- stoffe gefüllt sind, welcher einen adstringirenden Geschmack hat und beim Ein- trocknen eine blutrothe Färbung annimmt. Unter dem Mikroskop heben sich diese Schlauchzellreihen selbst im trockenen Holze deutlich dureh ihre gelb- rothe Färbung von den anderen Elementen ab und bilden ein vorzüg- liches Erkennungszeichen der Myristicaceen. Bei einigen Arten be- finden sich auch in der Mitte des Markes mehr oder weniger geschlängelte oder durch die Markzellen verdrückte Schlauchzellen desselben Inhaltes. Sehr vereinzelt finden sich manchmal auch gewöhnliche Markzellen, ja selbst Zellen ler Markstrahlen mit diesem Stoffe gefüllt, doch ist Beides nicht als Merkmal zur Trennung von Gattungen verwendbar. Auf die Eigenthümlichkeit des Markes der myrmecophilen Formen kommen wir gelegentlich der Besprechung der Biologie zurück. Mark. Rinde. Kino. 32 Dr. OÖ. Warburg. Die Rinde der jungen Zweige ist häufig glatt und glänzend braun oder grau, bei manchen Arten hingegen durch dicht stehende Lenticellen rauh, bei einigen Anema-Arten mit diekem, gelbbraunem Haarfilze bedeckt, der sich sogar zuweilen (z. B. bei Anema furfuracea) in Fetzen ablöst: bei der grossen Mehrzahl der Arten dagegen sind nur die allerjüngsten Stadien schwach mit den alsbald zu besprechenden Myristicaceenhaaren bekleidet; später bedeckt eine stark rissige Borke die Zweige. In der primären Rinde befinden sich runde Secretzellen, die einen gelblichen Inhalt führen, genau wie die Oelzellen der Blätter, diese Zellen sind der Sitz des ätherischen Oeles, das sich bei den Arten mit dauernd aromatischen Früchten auch in der Rinde selbst von Herbar- exemplaren schon durch den Geruch offenbart. An der Innenseite der primären Rinde treten ferner häufig auch Gruppen von Steinzellen auf; ein wirklich ganz geschlossener Ring scheint dagegen nicht vorzukommen, auch nicht durch nachträgliche Einschaltung. In der seeundären Rinde befinden sich abwechselnd Bastfaserelemente und Weichbast. Schläuche, welche denselben röthlichen, an der Luft blutroth werdenden, stark adstringirenden Inhaltsstoff führen, der in der Markscheide vorkommt, sind auch im Weichbast zahlreich.) Entweder ist der Saft gleich schon beim Ausfliessen roth, oder, und zwar meist, ist er zuerst wasserfarben oder hell- gelb, und nimmt erst an der Luft die dunkelrothe Färbung an, gleichzeitig erhärtet er, und zwar in kurzer Zeit, zu einer dunkelrothen, siegellackartig aussehenden Masse Eykman?) fand in dem Rindensafte von Myristica Teysmanni, der völlig dem Kinosafte von Pterocarpus gleichen soll, 26,5 % trockene Substanz. Schär°) untersuchte diesen Stotf bei mehreren asiatischen Myristica- Arten ganz neuerdings eingehender, und fand auch, dass er im Aussehen und nach 1) Cf. Warburg in Ber. d. bot. Ges. 1895, pag. (92). Auch in allen anderen weichzelligen Geweben der vegetativen und selbst der generativen Region, in den Blüthenstandsachsen, Blüthenstielen, im Pericarp, in der äusseren Haut der Samenschale (Busse), in den Cotyledonen (Tschireh), ja selbst im Perigon und in den Stamina (Hallströn) finden sich solche milch- röhrenartige Seceretbehälter. Nach Hallström (Archiv der Pharmacie 1895) ist der braune Inhalt dieser Zellen in Chloroform und Aether fast unlöslich, besser, wenn auch langsam, löst er sich in Alkohol und Alkalien. Mit Eisenchlorid und chromsaurem Kali giebt er Gerbsäurereaction. 2) Eykman, Ken bezoek aan’s Lands Plantentuin te Buitenzorg, s’Gravenhag. 1887, p. 36. 3) Schär, On a new Kino in Species of Myrrstica, Pharmaceutical Journal 1896. Monographie der Muyristicaceen. 33 seinen physikalischen Eigenschaften sich wenig vom Pferocarpus- Kino unter- scheidet, sowie dass er auch chemisch in allen wichtigen Punkten damit über- einstimmt, aber sich dadurch leicht davon unterscheiden lässt, dass der ein- gediekte frische Kinosaft bei Myristica grössere oder kleinere Mengen deutlich erystallinischen Caleiumsalzes (speciell Caleiumtartrat) enthält. Welche Bedeutung dem Kino zukommt, ist unklar, dass es aber nicht nur ein Exeret oder ein Schutzstoff ist, dafür spricht die Angabe von Rumphius, dass der Muskatbaum durch das Anschneiden an Kraft verliert und zurückbleibt. Dass dieser Stoff schon seit mehreren Jahrhunderten bekannt ist, dafür spricht neben Angaben von Rumphius und Anderen speciell eine Notiz Camello’s'), dass zu seiner Zeit diese Masse von einer philippinischen (Dooghan oder Dunghan genannten) wilden Muskatsorte (wahrscheinlich ist Myristica Cumingiü gemeint) gesammelt und als eine Art von Drachenblut benutzt wurde, Wenn hingegen Rheede im „Hortus malaricus“ angiebt, dass man damit zu seiner Zeit Macis verfälscht habe, so klingt es im Hinblick auf den adstringirenden Geschmack nicht glaublich, und es wird zweifellos eine Verwechselung vorliegen mit der auch hieute noch zur Fälschung ver- wandten nicht aromatischen Macis von Myristica malabarica, der Hauptart jener Gegenden. Der gleiche Stoff kommt übrigens auch sowohl in den Gattungen der neuen Welt, wie bei den afrikanischen und madagassischen Myristicaceen vor. In Ost-Afrika wird deshalb sogar eine Art als Siegellackbaum bezeichnet. Von einigen amerikanischen Arten diente der Saft früher als blutstillendes Mittel. Der Kinosaft der Rinde von Virola bicuhyba (Schott) Warb. ist von Peckolt?) etwas näher untersucht. Wenn der frische Rindensaft mit Wasser vermischt und der Verdunstungsrückstand der filtrirten Flüssigkeit mit Aether und dann mit Alkohol ausgezogen wird, so scheidet (nach Peckolt) die alko- holische Lösung beim Erkalten ziegelrothe Körner ab, die noch reichlicher 1) Ray, Hist. plant. III App. p. 58. 2) Peckolt in Arch. der Pharm., 2. Reihe, V. 107 (1861), p. 158. Cf. auch Huse- mann und Hilger, Pflanzenstoffe p. 598. Noya Acta LXVIII. Nr. 1. b) Behaarung. Myristicaceenhaare. 34 Dr. ©. Warburg. entstehen, wenn man die wässerige Rindensaftlösung mit Alkohol extrahirt. Durch Umkrystallisiren erhält man glänzende, röthlich schimmernde, ge- schmack- und geruchlose, schwach sauer reagirende Blättchen, diese sind in kaltem Wasser und Alkohol, Aether und Kalilauge nicht löslich, wohl aber in Chloroform, Ammoniak, Chloroform und heissem Alkohol, sowie mit braun- vother Farbe in concentrirter Schwefelsäure. Fast immer werden die in der Entwickelung begriffenen 'T'heile der Myristicaceen durch Behaarung geschützt, die sich aber nur bei relativ wenigen später erhält. Bei einigen Arten der Gattung AKnema bilden viel- ästige Haare einen lockeren dieken Filz auf einer oder beiden Seiten des Blattes, der sich später in zusammenhängenden Fetzen ablöst (X. Hookeriana und Mandaharan). Die gewöhnlich bei den Myristicaceen auftretenden Haare stellen einen ganz besonderen, eigenartigen und deshalb heuristisch vortrefflich zu ver- wendenden 'l’'ypus dar. Sie sind nämlich sympodial verzweigt!) mit meist mehr oder weniger verkürzter sympodialer Axe, so dass die Aeste einzeln dicht übereinander zu sitzen scheinen; die Scheidewände der einzelnen Zellen laufen häufig schräg: im extremen Falle werden die Haare durch äusserste Verkürzung der sympodialen Hauptaxe und durch Verminderung der Zahl der dann nach allen Seiten und in der Einzahl ausstrahlenden Endstücke der Glieder zu scheinbaren Sternhaaren. Ein nach der entgegengesetzten Richtung hin extremer Specialfall, der namentlich auf dem Fruchtknoten hier und da auftritt, sind die Glieder- haare, deren stets langgestreckte Glieder meist an ihrem oberen Ende neben dem Ansatze des nächst höheren Gliedes in einem Spitzchen endigen, so z. B. bei K'nema (z. B. Hookeriana, laurina) und bei einzelnen Arten von Myristica (z. B. iners, malabarica), wenigstens aber durch ein stumpfes Höckerchen ihre sympodiale Natur zu erkennen geben. Einfache Haare scheinen iberaus selten zu sein, Verfasser fand derartige minimale zerstreut stehende, nur mikroskopisch sichtbare Haare z.B. an jungen Trieben von Virola bicuhyba, während die Blüthentriebe hier !) Näher ist die Behaarung der Myristicaceen vom Verfasser beschrieben in Ber. d. d. bot. Ges. 1895, Generalversammlungsheft, pag. (78). Monographie der Myristicaceen. 35 wiederum die sternförmige Ausbildung der Myristicaceenhaare in überwältigender Menge darboten. Der zweite Typus besteht aus Haaren mit zweischenkeligen Zellen. Der einfachste Fall, das einzellig zweischenkelige sogenannte Malpighiaceen- haar, kommt nur sehr selten vor; meist ist wenigstens noch eine (oder zwei) Trägerzellen vorhanden, manchmal auch noch ein aus einer Zelle bestehender Strahl, der von dem Centrum der Oberseite des Haares ausgeht und mit der Hauptaxe in sehr kleinem Winkel divergirt; häufig setzt sich dieser Strahl auch nach der entgegengesetzten Seite fort, so dass wir dann das Bild von zwei Malpighiaceenhaaren haben, die übereinander liegen; ja manchmal finden sich sechs und mehr nach oben zu immer länger werdende Haare derartig über- einander liegend. Auch dieser Typus ist eigentlich nur ein Specialfall des Haarsympodiums und dadurch von dem ersten Typus verschieden, dass auch das Basalende der Zelle frei endet und im Hinblick auf die Axe übersteht. Wie bemerkt, stehen bei den Myristicaceen die Blätter mehr oder weniger deutlich distich, was bei manchen Arten der Gattung Horsfieldia sehr auffällt, derart, dass man der einen Art (einer Form von Horsfieldia sylvestris) sogar den Namen pinnaeformis gegeben hat. Diese Erscheinung beruht zwar bei manchen Arten auf ursprünglicher dorsiventraler Anlage der Sprosse, wird aber in den meisten Fällen nur durch Torsion der Blatt- stiele hervorgerufen; ursprünglich sind die Blätter spiralig angeordnet, und namentlich sind sie an den aufstrebenden Sprossen der jungen Pflanzen, wie die scheinbar quirlige Anordnung der Seitenzweige beweist, deutlich spiralig gestellt; wahrscheinlich stehen die Blätter des später zum Stamme werdenden senk- rechten Hauptsprosses in einem anderen Divergenzwinkel als an den Seitenästen. Die Knospenlage der Blätter ist fast stets eingerollt, nur bei der Gattung Dialyanthera konnte eonduplicate Vernation beobachtet werden, nament- lich deutlich bei D. gordoniifolia, wo das Blatt in der Knospenlage im Durch- schnitte dreifach eonduplicat aussieht; die Folge davon bilden feine, auch auf dem ausgebildeten Blatte noch persistente Längslinien, welche die Einknickungs- falten bezeichnen (cf. Tab. III). Die Blätter sind ihrer Gestalt nach ziemlich einförmig, stets ungezähnt, vielfach von pergament- oder lederartiger Uonsistenz, variirend zwischen lanzett- und eifürmig, nur bei Dialyanthera gordoniifolia kommen Blätter. Stellung derselben. Knospenlage. Gestalt. Grösse, Färbung. 36 Dr. O. Warburg. hier und da auch beinahe runde Blätter vor; die Basis ist bald spitz, bald abgerundet bis herzförmig, auch zuweilen keilförmig (so z. B. Osteophloeum platyspermum), in einem anderen Falle in den Blattstiel auslaufend (Virola (Gardneri), während das obere Ende des Blattes stumpf oder spitz sein kann, aber niemals durchgehend ausgerandet ist. Der Rand ist stets ungezähnt, nur in Ausnahmefällen ist der Rand bei einzelnen Blättern schwach gewellt (Anema intermedia); bei Mauloutchia sollen die Blätter gebuchtet sein. Die Grösse der Blätter ist meist recht beträchtlich; wir sahen keine Art mit Blättern unter 7 cm Länge Durchschnitt, dagegen ist 30 em nichts Ungewöhnliches, und das Maximum dürfte wohl Horsfieldia superba sowie Myristica philippensis mit 50 cm darstellen, auch Virola incolor besitzt 45 cm lange Blätter. Von besonderem Interesse ist die Färbung der Blätter in dieser Familie. Ist die Oberseite stets dunkelgrün gefärbt, z. B. bei der echten Muskat- nuss so intensiv, dass man den Baum mit der Orange verglichen hat, so ist die Unterseite heller, bald hellgrün, bald weiss, bis silber- und schneeweiss. Die Ursache dieser Färbung sind convexe Flächen, bald ist Jede einzelne Zelle der Epidermis der Blattunterseite schwach papillös ausgebildet oder wenigstens convex, dies giebt die graueren Färbungen; bald sind hervor- ragende Papillen aus 6—8 kranzförmig liegenden Epidermiszellen gebildet, deren Wände etwas verschleimt sind und die in ihrer Gesammtheit einen Hohlraum (eine Wasserspalte?) umschliessen, in dessem Grunde ein Spiralgefäss sichtbar wird, dies giebt schneeweisse Färbungen, zuweilen (z. B. bei Myristica argentea) finden sich auch kleine Drüsenpapillen, die aus einer kurzen Trägerzelle und einer nur wenig grösseren Köpfchenzelle bestehen, deren Drüsennatur aber an dem trockenen Material nicht mehr deutlich zu erweisen ist. Dazu treten dann noch manchmal Haarbildungen, die den Effeet der eben berührten Momente theils verstärken, theils abschwächen; ersteres geschieht durch ganz weisse ausserordentlich feine sternförmige oder wenig verzweigte Härchen, die der Blattunterseite anliegen. Die abschwächende Wirkung wird verursacht durch die gewöhnlichen rostbraunen Haare der Myristicaceen, wo- durch die Färbung der Unterseite auch häufig einen Stich ins Röthliche erhält, während bei manchen Arten die natürliche Färbung durch eine mehr oder weniger dichte Behaarung völlig verdeckt wird. Monographie der Myristicaceen. 37 Die Dicke der Blätter ist ziemlich verschieden, was sich auch in den Gattungen theilweise ausspricht: während z. B. Anema relativ dünne Blätter (folia membranacea) hat, erreichen Dialyanthera, Iryanthera macrophylla und Brochoneura in ihren stark lederigen Blättern (folia coriacea) das Maximum, welches in dieser Familie vorkommt. Meist steht in Beziehung hierzu auch die Schichtenzahl des Pallisadenparenchyms: während gewöhnlich nur eine Schicht Pallisadenzellen vorhanden ist, finden sich z. B. bei Dialyanthera und Drochoneura, sowie bei Virola-Arten unter der Epidermis zwei Schichten Pallisadenparenchym, bei Dialyanthera sogar noch dazu eine subepiderme l,age von platten Zellen, die aber viel breiter sind als die der Epidermis. Bei der besonders dickblätterigen Iryanthera macrophylla ist das Pallisaden- parenchym sogar dreischichtig. Die obere Epidermis besitzt häufig an der Aussenseite verdickte Zellwände, auch die Uutieula ist manchmal von be- trächtlicher Dicke. Steifungsmittel des Blattes neben der Nervatur finden sich nur vereinzelt. So zeichnet sich die Gattung G@ymnacranthera durch Sklerenchym- fasern aus, die netzförmig das Blattgewebe der Länge nach durch- ziehen, hauptsächlich zwar im Schwammparenchym, hier und da aber auch ins Pallisadenparenchym übertretend; das Lumen dieser gestreckten Zellen ist minimal, nur durch einen Strich angedeutet. Sie bilden, soweit sie vorhanden, ein vortreffliches Erkennungszeichen der Gattung. Nur bei der Gattung Iryanthera, namentlich in Menge bei der eben erwähnten, sehr dickblätterigen macrophylla, finden sich verzweigte, häufig sternförmige Spicularzellen, meist transversal durch das Blatt gehend; freilich scheinen sie bei einzelnen dünnblätterigen Arten dieser Gattung nur überaus spärlich zu sein. Durch dieselben wird das Schwammgewebe derartig gestützt, dass selbst im getrockneten Zustande der Blätter dieses Gewebe gut ausgespannt erhalten bleibt. Von besonderer Bedeutung sind die Velzellen, die ein ätherisches (und vielleicht daneben auch fettes) Oel enthalten; sie sind in der ganzen Familie vorhanden und nur in der Gattung Gymnacranthera spärlich ver- treten. Die Wandung der runden Zellen ist meist verschleimt (Tschirch’s resinogene Schicht), der Inhalt gewöhnlich gelb; häufig findet sich infolge des Eintrocknens nur eine körnige, harzige, in den gewöhnlichen Lösungsmitteln kaum lösliche röthliche, manchmal sogar schwarz gefärbte Substanz in den Blatt- Anatomie. Textur und Bau der Blätter. Steifungsmittel. Oelzellen. Nervatur. 38 Dr. ©. Warburg. Zellen. Die Oelzellen liegen hauptsächlich im Schwammparenchym und namentlich an der Grenze des Pallisadenparenchyms, bei den Arten ınit mehr- schichtigen Pallisaden dagegen auch vielfach innerhalb dieser Schiehten. Wenn man die Blätter von aussen betrachtet, machen sich diese Drüsen zwar häufig als durchsichtige Punkte bemerkbar, aber durchaus nicht immer. Es hängt dies von der Uonsistenz des Blattes und der Lage der Drüsen ab. Die Nervatur der Blätter ist ziemlich mannigfaltig und giebt gute, charakteristische Merkmale für die Systematik; das mehr oder minder starke Hervortreten der Seitennerven oder Venen ist natürlich vor Allem auch abhängig von der Consistenz des Blattes, doch ist auch die Richtung dieser Seeundärnerven, der Grad ihrer Krümmung, die Art ihrer Verschmelzung mit einander am Rande des Blattes charakteristisch. Manchmal verlieren sie sich anscheinend in dem Blattrande, ohne sich zu verbinden, jedoch beruht diese Erscheinung wohl immer nur darauf, dass die Dicke des Blattes das äusserlich Sichtbarwerden der in der Nähe des Blattrandes wesentlich dünner werdenden Nerven verhindert; in anderen Fällen (bei der Mehrheit der Mpyristicaceen) krümmen sich die Blattseitennerven bogig und ungetheilt, bis sie den nächst höher stehenden Nerven berühren: nicht selten wird die Verbindung durch kleine Bögen herbeigeführt, die in deutlichem Winkel sich an die Nerven ansetzen (Iryanthera), wiederum giebt es Fälle, wo ein deutlicher Randnerv existirt und bei einzelnen Arten (z. B. Iryanthera paradoxa) tritt zu diesem noch eine zweite Verbindung noch näher am Rande hinzu, indem dort nochmals Bögen die Nerven verbinden. Bei der Gattung Brochoneura gabeln sich die Seiten- nerven schon früh und verschwinden in einem Maschenwerke:; bei einigen Myristicaceen treten zwischen die Hauptvenen noch schwächere, nicht bis an den Blattrand gehende Secundärnerven ein (besonders deutlich z. B. bei Iryanthera paradoxa). Sehr wichtig ferner sind die zwischen den Venen ver- laufenden Tertiärnerven; in mehreren Seetionen gar nicht sichtbar, treten sie bei manchen Gruppen (Myristica fatua, häutig bei Virola) nur hier und da oberseits als schwach angedeutete Furchen auf. Bei Anema dagegen, sowie hei Compsoneura sind sie beiderseits deutlich erhaben: auch die Art ihres Verlaufes ist verschieden, bald bilden sie ein deutliches Netzwerk (namentlich bei Vörola, wo die Maschen unregelmässig polygon, aber isodiametrisch sind), bald sind die Maschen dieses Netzes horizontal gestreckt (so bei Iryanthera Monographie der Myristicaceen. 39 paradoxa, wo sie an Stärke kaum hinter den Secundärnerven zurücktreten), bald laufen sie parallel von Nerv zu Nerv (so bei Anema), bald sind sie zwar parallel, laufen aber grossentheils etwas gekrümmt von der Mittelrippe zu den Seitennerven (Compsoneura), alles Merkmale, die leicht erkennbar, und, weil sie mit Verschiedenheiten im Blüthenbaue Hand in Hand gehen, sehr gut systematisch verwendbar sind. Die feinsten Nerven bestehen meist nur aus einigen Spiralgefässen und einem Bündel gestreckter, dünnwandiger und eng- lumiger, parenchymatischer Zellen, während die groben Nerven, namentlich auf der Blattunterseite, von wohl meist unterbrochenen Schutzscheiden begleitet werden, so z. B. bei Virola bicuhyba. Auch giebt es natürlich verschiedene Variationen in der feineren Anatomie der Nerven in Bezug auf die Vertheilung und Structur der einzelnen Bestandtheile der Gefässbündel, die sich vielleicht gleichfalls auf bestimmte Schemata zurückführen liessen; dies im Einzelnen zu verfolgen, würde aber eine besondere Untersuchung erfordern und die Resultate würden wegen der Subtilität der Merkmale für die praktischen Zwecke der Systematik wohl kaum in Betracht kommen, zumal da wir schon so gute äusserlich erkennbare Merkmale an den Blättern besitzen. Die Blattstiele sind bei der Familie ziemlich gleichartig gebaut, bald weisen sie tiefe Rinnen auf, bald sind sie fast stielrund dadurch, dass die Rinne ganz umschlossen wird und nur eine Spalte darstellt, manchmal sind sie auch oberseits etwas flach; bei Dialyanthera gordonifolia findet sich sogar ein etwas flügelartiger Rand von jederseits 2 mm Breite. Wirklich sitzende Blätter sind bisher in der Familie nicht aufgefunden, selbst Virola sessilis be- sitzt einen, wenn auch nur äusserst kurzen Blattstiel. Am Stengel herab- laufende Blätter kommen nicht vor; wenn die jungen Zweige bei Myristica subalulata und vielen Verwandten, sowie bei einer Reihe Arten der Gattung Horsfieldia zwei herablaufende Rippen zeigen, so ist doch kein Zusammenhang derselben mit den Blättern nachweisbar, vielmehr sind es lokale Verbreiterungen der Rinde, die schon im Meristem entstehen, aber keine rindenläufige Gefäss- bündel enthalten. Bei Virola bicuhyba treten drei getrennte Gefässbiindel in den Blattstiel ein, die zuerst collateral, etwas höher bicollateral gebaut sind; dann biegt sich der Xylemtheil ringförmig ein, so dass er im Querschnitte einen plattgedrückten, aussen und innen von Phlo&m umhüllten Kreis bildet; die drei Kreise fliessen dann höher hinauf zu einem einzigen geschlossenen Blattstiel. Blüthenstand. Dioecie. Männliche Blüthenstände. Amerikanische Gattungen. 40 Dr. ©, Warburg. platten Gefässbündel zusammen, das sowohl peripherisch als auch im Centrum getrennte Bastbiündel besitzt; das äussere Parenchym des Blattstieles enthält gleichfalls Oelzellen. Der Blüthenstand ist fast immer axillär, nur in einzelnen Fällen ist er terminal, entweder scheinbar dadurch, dass die Tragblätter der einzelnen Inflorescenzen sich nicht sehr stark entwickeln resp. frühzeitig abfallen (Myristica philippensis), oder wirklich dadurch, dass die 'Tragblätter gar nicht zur Entwickelung kommen (Virola sessilis). Nicht ganz selten ist der Fall, dass die Inflorescenzen an etwas älteren, schon blattlosen Stellen des Zweiges auftreten (so bei Anema und Myristica manchmal, häufig dagegen bei Hors- fieldia), oder gar an ganz dicken Aesten, ja selbst am Stamme entspringen (letzteres bisher freilich einzig bei /ryanthera paradoxa beobachtet). Bei Virola sessilis sind die Axen des Blüthenstandes etwas abgeflacht, zuweilen auch bei Horsfieldia-Arten, bei fast allen übrigen Myristicaceen dagegen rund. Männliche und weibliche Blüthen finden sich an verschiedenen Bäumen, nur ausnahmsweise kommen an den männlichen Bäumen auch einige weibliche Blüthen vor (bisher nur bei M. fragrans beobachtet, sogenannte monöecische Bäume), während das Umgekehrte, dass an weiblichen Bäumen männliche Blüthen auftreten, wie es scheint, nur bei jungen Bäumen vorkommt (cf. Capitel Biologie sub Geschlechtsänderung). Ausnahmsweise sind übrigens auch An- klänge an Zwitterblüthen beobachtet, wenigstens fand King in den © Blüthen von Mpyristica swavis den Fruchtknoten umgeben von vier rudimentären Antheren, er bildet eine solche Blüthe auch ab.!) Vorläufig müssen wir diese Erscheinung als rein pathologisch betrachten, ohne leugnen zu können, dass hierbei eventuell Atavismus im Spiele sein dürfte. Die männlichen Inflorescenzen sind gewöhnlich verzweigt, und zwar stellen sie meist complieirte Verbindungen racemöser und eymöser Verzweigung dar. Die Axe der letzten Verzweigungen ist sehr häufig, in den amerikanischen Gattungen sogar stets verkürzt, so dass die Blüthen in Scheinbüscheln stehen. Bei den amerikanischen Gattungen besitzt so gut wie immer die Haupt- axe eine beträchtliche Grösse, an der in seltenen Fällen entweder direct in grösseren Abständen seitlich die Blüthenscheinbüschel entspringen, oder letztere 1) King. Spec. Myrist. of brit. Ind. p. 296, t. 121, Fig. 6. Monographie der Myristicaceen. 41 stehen auf kleinen, manchmal bis zum Verschwinden verkürzten Seiten- verzweigungen. Meist aber befinden sich die Blüthenbiüschel erst an den Ver- zweigungen zweiten und dritten Grades; bei Virola calophylla und rugqulosa findet sich sogar eine 5fache Verzweigung, hier werden die Inflorescenzen dann auch bis einen Fuss lang. Bei Compsoneura debilis dagegen ist ent- sprechend dem im Allgemeinen zwerghaften Wuchse auch die Hauptaxe der Inflorescenz derartig verkürzt, dass der ganze Blüthenstand nur "/; em lang ist; die trotzdem dort nachweisbaren mehrfachen Verzweigungen sind so kurz, dass die Blüthen oberflächlich betrachtet, axillären Büscheln gleichen. Die afrikanischen Arten zeigen andere Ausbildungen. Bei der Gattung Pyenanthus sind die Blüthenstände mehrfach verzweigt und die End- verzweigungen tragen kurz gestielte rundliche Blüthenköpfchen; ähnlich liegt der Fall bei der madagassischen Gattung Brochoneura, doch ist der Blüthen- stand hier nur einfach verzweigt und die Seitenzweige sind oft so dieht mit etwas länglichen sitzenden Blüthenhäufchen bedeckt, dass sie das Ansehen eines kätzchenförmigen Blüthenstandes erhalten. Bei Scyphocephalium ist die dieke Hauptaxe am Ende scheinbar ein- oder zweifach diehotom getheilt (durch Verkümmerung des Axenendes) oder es theilt sich die Hauptaxe deutlich eymös in drei terminale Aeste, die endständig je ein grosses Köpfchen gestielter Blüthen tragen. Während also bei Brochoneura und Pyenanthus der Blüthen- stand der Hauptsache nach racemös ist und die Hauptaxe wie bei den amerikanischen Arten unverkürzt bleibt, ist bei Sceyphocephalium der Blüthen- stand völlig eymös, die Hauptaxe ist am Ende verkimmert, so dass die seeundären Axen zu grösserer Bedeutung gelangen. Bei allen drei Gattungen hingegen sind die letzten Verzweigungen äusserst redueirt, daher bilden die Blüthen echte Köpfchen (Brochoneura, Pyenanthus) oder kopffürmige Dolden (Scyphocephalium). Die Gattung Coelo- caryon ist zu unvollständig bekannt, jedoch lässt der Fruchtstand einen racemösen Aufbau mit doldenförmig angeordneten Früchten erkennen; sie würde also eine Mittelstellung unter den afrikanischen Gattungen einnehmen. Was schliesslich die Gattung Staudtia betrifft, so zeichnet sie sich durch fast kopfförmige, nicht oder minimal gestielte Blüthenstände mit kaum gestielten Blüthen aus. Bei den asiatischen Myristicaceen finden wir andere Verhältnisse. Bei der Gattung Horsfieldia sind die Blüthenstände manchmal ungemein reich Nova Acta LXVII. Nr. 1. 6 Afrikanische Gattungen. Asiatische Gattungen. 42 Dr. ©. Warburg. racemös verzweigt, ohne besonders hervortretende Hauptaxe; die einzelnen Verzweigungen sind nicht oder wenig verkürzt und deshalb stehen die Blüthen auch für gewöhnlich nicht büschel- oder doldenförmig; nur bei der Section Orthanthera tritt abermals eine Art Verkürzung in den Blüthenständen ein; hier sind nämlich die Blüthenstiele so verkürzt (selbst bis zum vollkommenen Schwund) und die Blüthen stehen so gedrängt an den verkürzten End- verzweigungen, dass sie sich in diesem Punkte den afrikanischen und mada- gassischen Arten recht nähern, doch sind selbst bei der extremsten Form (Horsfieldia Iryaghedhi) die Häufchen deutlich von einander getrennt, bilden also keine Scheinkätzchen. Der Blüthenstand der asiatischen Gattung G@ymna- cranthera nähert sich durch die ausgeprägte Hauptaxe und die büschelförmig stehenden Blüthen wieder den amerikanischen Gattungen. Anema hat den einfachsten Blüthenstand, der in der Familie vorkommt. Die Blüthen stehen zu mehreren büschelig in der Blattachsel, meist auf einem dicken Polster, nur selten racemös auf einem dicken Blüthenstandstiele. Bei der Gattung Myristica dagegen ist die Blühweise dadurch complieirter, dass die erste Verzweigung hei vielen Arten deutlich eymös ist; die untersten Seitenzweige der Hauptaxe stehen dann gegenständig (sehr deutlich bei M. malabarica); oft werden diese Seitenverzweigungen mehr gefördert als die Hauptaxe, ja es kommen Fälle vor, wo letztere nach Bildung der ersten Seitenzweige nur noch wenig weiter wächst oder gar überhaupt das Wachsthum völlig aufgiebt; so ist es z. B. bei M. fragrans und argentea, wo eine Narbe das frühzeitig abfallende Ende der Hauptaxe bezeichnet, welches Ende bei dieser Art zuweilen noch eine Blüthe hervorbringt. Als fernere Unregelmässigkeit kommt noch bei M. fragrans hinzu, dass zwischen den zwei sich gegenüberstehenden Seitenaxen und deren Tragblättern zuweilen noch je eine Blüthe ohne Tragblatt steht, die nur als eine Art Beispross aufgefasst werden kann, wenn man sie nicht als erste Blüthe des Seitensprosses mit verkümmertem Tragblatte ansehen will. Die Seitenaxen des Blüthenstandes von Myristica fragrans tragen dann, ohne weitere Ver- zweigung, sofort die Blüthen; ob letztere racemös angeordnet sind oder Wickel bilden, lässt sich an dem Herbarmaterial nicht sicher entscheiden. Bei anderen Arten der Gattung verzweigen sich diese Seitenaxen abermals racemös, bei M. philippensis wiederholt sich der eben beschriebene Vorgang der Hauptaxe Monographie der Muyristicaceen. 43 mit dem verkürzten Ende und den geförderten gegenständigen Seitenaxen auch an den Verzweigungen, gerade bei dieser Art erreicht auch der Blüthenstand die grösste Dimension, die überhaupt in der Familie vorkommt; im Allgemeinen aber sind in dieser Gattung die Blüthenstände kurz und gedrungen. In der Mehrzahl der Arten dieser Gattung sind die Blüthenstände sogar bis zum Aeussersten redueirt, indem sie wie bei Anema häufig nur einfache, mit ge- stielten Blüthen bedeckte Polster darstellen: falls die Infloresceenz aber länger ist, so finden wir wieder die eben erörterte Gabelung, nur sind hier die Gabeläste nicht schlank wie bei den eben besprochenen Arten, sondern dick und perennirend, unten mit den Narben früherer Blüthen, oben mit Blüthen bedeckt. Die weiblichen Blüthenstände sind im Allgemeinen ähnlich ge- baut, nur ist die Reduction meist noch mehr vorgeschritten; die Inflorescenz ist meist eine viel weniger reichblüthige, die Verzweigung eine geringere; oft befinden sich die weiblichen Blüthen einfach an der Hauptaxe, während die männlichen Inflorescenzen Seitenzweige oder Gabelungen zur Ausbildung ge- bracht haben. Bei Myristica fragrans hat die Reduction insofern den äussersten Grad erreicht, als hier manchmal nur eine einzige weibliche Blüthe den Blüthenstand bildet; doch ist auch hier noch ein deutlicher Blüthenstandsstie] vorhanden, von dem sich das Blüthenstielchen abgliedert. Diese eine, scheinbar endständige Blüthe lässt sich natürlich nicht sicher mit einer der Blüthen der männlichen Inflorescenz homologisiren; treten dagegen, was häufiger vorkommt, drei Blüthen auf, so sind sie der endständigen Blüthe und den beiden ersten Seitenblüthen der männlichen Inflorescenz homolog. An den perennirenden, stark verholzten und verkürzten Blüthenstandsaxen mancher Arten finden sich zuweilen Früchte und Blüthen gleichzeitig. Die Ansätze der secundären und tertiären Verzweigungen, sowie in einzelnen Fällen auch die Ansätze der Blüthenstielchen werden häufig durch Bracteen gestützt, die meist minimal und schuppenförmig sind, früh abfallen und nur eine kleine Narbe hinterlassen, wirklich blattähnliche Grösse und Consistenz erreichen sie nirgends, doch kommen bei Virola offieinalis ziemlich lange haftende Bracteen von 1 em Grösse, bei Horsfieldia Iryaghedhi sogar solche von 1!/;, em Länge vor. Sie sind, wie fast immer der Blüthenstand, dicht mit gelb- oder rothbraunen Myristicaceenhaaren bedeckt. 6* Weibliche Blüthenstände. Bracteen. Bracteolen. Blüthenstiel. 44 Dr. O0. Warburg. Häufig befindet sich ein Hochblatt direct unterhalb des Perigons, manchmal früh abfallend und nur eine halbkreisförmige Narbe hinterlassend. Die genaue Stellung dieser Bracteola ist sehr schwer zu eruiren, meist hat es den Anschein, als ob sie an der Vorderseite der Blüthe steht, also direct über dem 'T'ragblatte; wenn man dem Dicotylen-Schema der älteren Morpho- logie Rechnung tragen wollte, würde man sie dann als zwei congenital ver- wachsene, seitlich stehende Bracteolae ansehen müssen, wofür vielleicht auch die etwas schwalbenschwanzartige Form der Bracteola von Iryanthera - Arten spräche: dann wäre es aber immerhin seltsam, dass die Bracteola über der Bractee und nicht ihr opponirt stände. Eine andere möglicher Weise richtigere Auffassung wird die Annahme sein, dass die Bracteola seitlich, etwa im rechten Winkel zu der Bractee, angelegt würde und durch nachträgliche Ver- schiebung erst superponirt würde; öfters scheint in der 'T'hat die Bracteola nicht genau senkrecht über der Bractee zu stehen. An dem Herbarmaterial lässt sich wegen der meist gehäuften Blüthen selbst an jungen Knospen die Lage nicht mit Sicherheit feststellen, und muss diese Frage deshalb der Untersuchung an frischem Materiale vorbehalten bleiben. Derartige Hoch- blätter kommen nur vor bei Myristica, Iryanthera, andeutungsweise auch bei Osteophloeum, sowie endlich bei Anema, bei welch letzterer Gattung aber diese Braeteola nicht direct an der Basis des Perigons steht, sondern tiefer, ge- wöhnlich ungefähr in der Mitte des Blüthenstielchens. Bei einigen Arten von Myristica ist die Bracteola so gross wie das Perigon (M. philippensis), ge- wöhnlich dagegen viel kleiner. Wie wir aus den angeführten Einzelheiten ersehen können, lassen sich die Blüthenstandsverhältnisse, sowie namentlich das Vorkommen der Hochblätter sehr gut für die Systematik verwerthen. Der Blüthenstiel ist von sehr verschiedener Länge und Dicke und kann, wie schon erwähnt, auch völlig fehlen: oft ist er bei den weiblichen Blüthen sehr klein oder fehlt ganz, während er bei den männlichen Blüthen derselben Arten wohl ausgebildet ist. Manche männliche Blüthen hängen nickend an sehr schlanken Stielen, doch ist dies nur bei einzelnen Vertretern der Gattung Myristica beobachtet; bei M. fragrans findet dies übrigens bei den weiblichen Blüthen in noch ausgeprägterer Weise statt. Dass secret- fülırende Schlauchzellen im Blüthenstiele auftreten, wurde schon erwähnt.') 1) C£. Hallström ]. ce. Fig. 3. Monographie der Myristicaceen. 49 Die Blüthen sind trotz der den Bau im Gesammten auszeichnenden Einförmigkeit, im Einzelnen der Gestalt nach recht variabel. Das einfache Perigon ist zwei- bis viertheilig, wenngleich die Dreizahl der Perigonzipfel bei weitem vorherrscht. Die Zipfel sind derart angeordnet, dass zwei seitlich zu der Bractee stehen, der dritte also der Bractee gegenüber auf der Hinterseite der Blüthe seinen Platz findet. In der Gattung Gymnacranthera endigt das becherförmige Perigon häufig in vier Zipfel, was auch bei Knema Mandaharan, bei mehreren amerikanischen Arten (z. B. Virola cuspidata), bei dem afrikanischen Sceyphocephalium Manni gewöhnlich der Fall ist, häufig auch bei Brochoneura. Bei Horsfieldia Irya und Series Bivalves ist das ziemlich kugelige Perigon der männlichen Blüthen meist durch einen tiefen Schlitz in zwei Klappen getheilt; doch kommt auch hier die Dreizahl (bei Section Orthanthera die Regel), ja bei A. superba sogar häufig Vierzahl vor. Die Gestalt der Blüthe ist meist krug- und trichterförmig, im ersteren Falle mit mehr oder weniger nach aussen gewölbter Wandung und im Verhältnisse zum Bauchtheile mehr oder weniger grossen Endzipfeln. Die ausgebildetste, häufig zur Glockenform neigende Krugform finden wir bei Myristica, wenngleich als Ausnahmstfälle auch fast walzenförmige (M. argentea) und kegelförmige, respective durch gegenseitigen Druck kantig-kegel- förmige Blüthen (M. iners) vorkommen. Bei Horsfieldia kommen neben den vorherrschenden kugeligen oder abgeplattet kugeligen, im geöffneten Zustande zuweilen fast napfförmigen Blüthen, in der Section Orthanthera auch keulenförmige bis umgekehrt pyramidale Blüthen vor, welche Form auch hier mit dem gegenseitigen Drucke der aneinander gedrängt sitzenden Blüthen zusammenhängt. Gymnacranthera besitzt trichter- bis krugförmige Blüthen. Anema hat flach kugelige, oft etwas dreikantige Blüthen, welche, wenn sich die Perigonzipfel wirklich ausbreiten, zuweilen fast Radform an- nehmen. Von den afrikanischen Gattungen hat Scyphocephalium Blüthen von der Form eines 'Trichters, Brochoneura flach kugelige und Pyenanthus keulige Blüthen. Bei der amerikanischen Gattung Osteophloeum herrscht die Krug- form, bei den Gattungen Virola, Dialyanthera und Compsoneura die kurze oder lange Trichterform vor. Folgende Uebersicht mag zur Illustrirung dieser Verhältnisse dienen: Blüthen flach kugelig: Drochoneura, Horsfieldia, Knema; Blüthenform der 5 Blüthen. Blüthenform der © Blüthen. Grösse der Blüthen. Behaarung der Blüthen. 46 Dr. ©. Warburg. krugförmig: Gymnacranthera, Myristica p. p., Osteophloeum ; trichterförmig: Dialyanthera, Compsoneura, Virola, Iryanthera, Scypho- cephalium ; keulenfürmig: Horsfieldia, Section Orthanthera, Pycnanthus ; kegel- und walzenförmig: Myristica p. p. Wenn die Nomenclatur dieser Blüthenformen schärfer ausgebildet und präciser wäre, würden wohl die Bezeichnungen der Blüthenform bei der syste- matischen Eintheilung der Familie recht gut mit benutzt werden können. In der That kann man bei einiger Uebung schon aus der Blüthenform die Zu- gehörigkeit zu den einzelnen Gattungen erkennen. Die weiblichen Blüthen sind fast immer etwas grösser als die männlichen, auch ist ihre Form meist etwas plumper; der Gestalt des Frucht- knotens angepasst liegt die grösste Breite meist näher nach der Basis zu, während bei den männlichen Blüthen in Uebereinstimmung mit den hoch- liegenden Antheren die grösste Breite in der Mitte oder oberhalb derselben liegt. Bei Horsfieldia haben in den Fällen, wo die männlichen Blüthen ein zweispaltiges Perigon besitzen, meist auch die weiblichen Blüthen ein solches: dass die weiblichen Blüthen häufig sitzen, während die männlichen gestielt sind, wurde schon oben hervorgehoben; die Lage der Perigonzipfel in Bezug auf die Bractee ist die gleiche, wie bei den männlichen Blüthen. Die Grösse der Biüthen schwankt zwischen mässigen Grenzen, während die kleinsten Blüthen kaum °/, mm erreichen (Iryanthera Hostmannt, Horsfieldia Lemanniana) werden die grössten in der Gattung Myristica 14 mm lang (M. neclecta 3), S mm (M. argentea 5), ebenso in der Gattung Anema K. longifolia %, K. Hookeriana © 9 mm, K. Mandaharan sogar Il mm. Die amerikanischen Myristicaceen haben sämmtlich kleinere Blüthen, als die asiatischen, wenn man von der Gattung Horsfieldia absieht (aber auch bei dieser kommen bei einer Art Blüthen von 4 mm vor (5 von H. superba): die Blüthen der amerikanischen Arten sind im Allgemeinen 1—2 mm lang. Von den Afrikanern zeichnen sich nur einige Arten der Gattung Scyphocephalium durch 3 mm lange Blüthen aus, alle anderen sind kleiner. Die Behaarung der Blüthen ist meist eine dichte, roth- oder gelb- braune, aus den oben besprochenen verzweigten Myristicaceenhaaren be- stehend, die entweder dicht anliegen oder sich mehr oder weniger hoch er- Monographie der Myristicaceen. 47 heben; kahle Blüthen sind selten und meist erst durch späteres Abfallen der Haare kahl geworden. Die Innenseite der Zipfel ist nur selten mit Haaren bedeckt, so z. B. bei G@ymnacranthera Farquhariana, Horsfieldia superba, die Innenseite des Perigonbauches fast niemals: häufiger kommt es vor, dass eine ganz schwache reihenfürmige Behaarung an einzelnen Stellen der Zipfel-Innen- seite auftritt. So gut wie immer dagegen besitzt die Innenseite eine glänzende, ganz schwach klebrige, unter einer starken Lupe etwas gerunzelt erscheinende Oberfläche, ohne dass deutliche localisirte Nectarien nachweisbar wären.) Die Farbe der Blüthe ist meist ein schmutziges Weiss oder Gelblich- Bun a: weiss, bei Anema Hookeriana wird die Innenseite als carmoisinroth angegeben SL TURR (auch sollen hier die Antheren hellrosa sein); Virola sessilis und viele andere Arten der Gattung besitzen gelbe Blüthen, Y. cuspidata soll orangefarbene Blüthen haben, Zryanthera Sagotiana rothgelbe. Ueber den Duft finden sich wenig Notizen. Viele Arten sind so gut wie geruchlos, sowohl alle Knema- als auch die meisten Gymnacranthera-Arten: die männlichen Blüthen von Hors- fieldia Iryaghedhi und manche andere Arten der gleichen Gattung dagegen be- sitzen einen ausgesprochenen, höchst angenehmen Duft, erstere werden des- halb in Java als Haarschmuck verwandt. Schwach duftet auch eine Reihe von Myristica-Arten; der Geruch von M. fragrans ist gering, er erinnert so- wohl an Jasmin, wie an Orangen.) Die Notiz von Bonpland, dass bei Dialyanthera Otoba die kleinen Drüsen der 3 (?!) Stigmata einen Kklebrigen, sehr wohlriechenden Saft absondern, beruht aus unten bei der Besprechung der Art anzugebenden Gründen zweifellos auf einem Irrthum, jedoch ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Blüthen dieser Art einen Duft besitzen, was auch von Schwacke für Virola cuspidata, sowie für V. carinata gracilis angegeben wird; auch Compsoneura Sprucei soll wohlriechende Blüthen besitzen. Am meisten Variationen in der Blüthe finden sich im Androeceum, und Androeceum. : 5 H EUTIN : 52 : r Antheren, darum ist auch dieses schon seit langer Zeit fast ausschliesslich zur Systematik Anheftungsweise. benutzt. Bis auf Mauloutchia, bei welcher Gattung nur die Basis der Fila- 1) Auch anatomisch liess sich in den von Verfasser untersuchten wenigen Fällen keine auf Abscheidungen hinweisende Zelleonfiguration constatiren. 2) Hallström |]. c. hat die Corolla von M. fragrans näher untersucht und darin Oel- zellen, Secretschläuche und Astrosklereiden nachgewiesen. (Fig. 1). 45 Dr. ©. Warburg. mente verwachsen ist, findet sich stets eine durchaus verwachsene Säule von verschiedener Form, an deren oberen Theile die allzeit extrorsen Antheren auf die verschiedenartigste Weise und in verschiedener Zahl befestigt sind. Häufig nur mit der Basis auf dem Säulenende sitzend, erheben sie sich frei an der Spitze derselben, so bei Compsoneura (Beet. Eucompsoneura) und Dialy- anthera, während sie bei Anema frei am Rande der zu einer gestielten Scheibe erweiterten Säule sitzend, sich schräg oder horizontal ausbreiten, höchstens am Grunde etwas mit einander verwachsen (X. laurina). Bei Gymnacranthera sind die Antheren zwar mit einer schmalen Fläche der Rückenseite an- gewachsen, doch erheben sie sich mit der oberen kleineren Hälfte frei über die Säule. Wieder eine andere Gruppe von Myristicaceen zeigt die Antheren zwar der Säule angewachsen, aber seitlich sind die einzelnen Fächer von einander getrennt, so dass man die einzelnen Antheren leicht von einander trennen kann, dies ist der Fall bei den Gattungen Brochoneura, Pycnanthus und Iryanthera, sowie bei der Section Jrya der Gattung Horsfieldia. Bei den meisten Myristicaceen dagegen, darunter alle grossen Gattungen, sind die Antheren nicht nur mit der ganzen Rückenseite der Säule angewachsen, sondern auch seitlich unter einander mehr oder weniger verwachsen, und zwar stehen sie dann häufig so dicht auf einander gepresst, dass es schwer hält, die Grenzen der einzelnen Antheren zu erkennen. Es liegt klar auf der Hand, dass der Unterschied, ob die Antheren ganz verwachsen oder nur am Rücken angewachsen sind, nur ein gradweiser sein kann; zu letzterer An- heftungsweise werden die Pflanzen mit wenigen Antheren, die sich dann also frei ausbilden können, hinneigen, falls sie nicht durch äusseren Druck in der Knospenlage in der freien Ausbildung behindert werden; vollkommen zusammen- wachsen werden die Antheren dort, wo sie in so grosser Anzahl vorhanden sind, dass sie schon in der Anlage durch den gegenseitigen Druck verhindert werden, sich frei zu entwickeln; so finden wir also unter den Myristicaceen in den grossen Gattungen Horsfieldia und Myristica bei den Arten mit vielen Antheren auch vollkommen mit der Columna und unter sich verwachsene Fächer, nur die Section Jrya mit für die Gattung relativ wenig Antheren macht eine Ausnahme; ebenso hat die amerikanische Gattung Iryanthera nur angewachsene, Osteophloeum dagegen völlig verwachsene Antheren. Während man in der Gattung Vörola bei manchen Arten zweifeln kann, ob man sie als Monographie der Myristicaceen. 49 verwachsen oder angewachsen bezeichnen soll, lassen andere Arten keinen Zweifel aufkommen, dass die Antheren nur mit ihrem Rücken der Säule auf- sitzen. Die Antheren sitzen entweder an einer dünnen Säule und sind dann bald verlängert und lineal (Myristica, Virola, Section Oxyanthera), bald elliptisch oder oval (Virola, Section Amblyanthera, Pycnanthus) oder sie sind einer länglichen oder halbkugeligen Masse angewachsen (Horsfieldia), und zwar endigen dann entweder alle Antheren auf dem First dieser Masse in einer geraden Linie oder es schieben sich die Enden der Antheren von je zwei gegenüberliegenden Seiten durcheinander oder endlich sie umgeben eine tiefe, napfförmige Einsenkung; bei Iryanthera Sagotiana sitzen sie kranzartig oben auf einer verdiekten Säule, bei Horsfieldia, Section Jrya, umschliessen sie eine Einsenkung, bei Brochoneura das verdickte Säulenende, dies auch bei Hors- fieldia, Section Orthanthera und Scyphocephalium. Die Zahl der Antheren schwankt zwischen 2 und 30, nur in der monotypen Gattung Mauloutchia soll die Zahl derselben 30 bis 40 betragen. 2 finden sich bei Pyenanthus, häufig freilich auch 3 oder #4, 3 ist die regel- mässige Zahl für Dialyanthera, 4 bis 8 finden sich bei Compsoneura, 6 bis S bei Iryanthera, 6 bis 10 bei Scyphocephalium und Brochoneura, 6 bis 12 bei Virola, Östeophloeum besitzt 12 Antheren, und dies ist die Maximalzahl der ameri- kanischen und afrikanischen Arten. Die asiatischen Gattungen besitzen meist mehr Antheren, in der Regel 12 bis 20, und letztere Zahl ist das Maximum bei Knema, während Horsfieldia und Myristica-Arten bis 30 Antheren besitzen, die Minimalzahl ist hier S; nur @ymnacranthera besitzt wenig Antheren, meist S bis 12, zuweilen sogar nur 6. Man hat früher disceutirt, ob die Antheren ein- oder zweifächerig seien; einfache Fälle, wie sie bei Pyenanthus mit 2, mit dem Rücken gegeneinander stehenden und Dialyanthera mit 3 freien, ebenso bei Anema mit strahlig diver- sirenden Antheren vorkommen, lassen aber keinen Zweifel, dass sie zwei- fächerig sind; vielfach öffnen sich aber beide Fächer mit einem gemeinsamen Spalt, daher die scheinbare Einfächerigkeit. Man hat auch wohl daraufhin 2 benachbarte Antheren als die beiden Fächer einer Anthere angesehen: jedoch erweist schon, abgesehen von dem oben Gesagten, die häufig unpaare Anzahl die Unrichtig- Nova Acta LXVIII Nr. 1. U Form der Antheren. Zahl der Antheren. Beziehung zwischen der Zahl der Antheren und der Perigonzipfel. Columella. 50 Dr. ©. Warburg. keit dieser Annahme, Dialyanthera würde z. B. nach dieser Auffassung nur 1!/; Antheren besitzen. Wo die Antheren in gleicher Anzahl sind wie die Perigonzipfel, stehen sie mit denselben alternirend angeordnet: doch sind sie in hohem Grade in der Zahl unabhängig, wie z. B. Virola cuspidata beweist, wo 3—4 Perigon- zipfel und 6—S Antheren auftreten; hier findet man häufig in einer Blüthe mit 3 Perigonzipfeln 8 Antheren.!) In manchen Fällen ragt die Säule noch ein Stückchen über die ver- wachsenen Antheren hinaus (einzelne Arten von Myristica), oder die Antheren laufen einzeln in eine Spitze aus, und diese verschiedenen Spitzen verwachsen zuweilen (Virola, Section Oxyanthera), oder (der häufigste Fall) die Antheren endigen stumpf, obne von der Columella überragt zu werden. “Das freie Fussstück der Columna ist verschieden lang, manchmal minimal oder selbst ganz fehlend ( Virola, Section Oxyanthera, Horsfieldia), häuig länger als die Antheren, ja dieselben manchmal mehrfach an Grüsse über- treffend (Pyenanthus, Iryanthera, Brochoneura). Der freie Fuss der Säule ist häufig, aber durchaus nicht immer, behaart, in einzelnen Fällen finden sich auch an der Spitze oberhalb der Antheren einige Haare.?) Die Antheren spalten sieh der Länge nach oftmals genau in der Mittellinie, wodurch beide Fächer gleichzeitig geöffnet werden: bei Anema scheint sich hingegen stets jedes Fach einzeln in einer Längslinie zu öffnen. Der Pollen tritt gewöhnlich ziemlich zahlreich in den Antheren auf, er ist entweder undeutlich tetra@drisch resp. (wohl erst durch die Berührung mit Wasser) kugelig gerundet, oder er ist länelich und dann im trockenen Zustande mit einer Längsfurche versehen: deutliche Vorsprünge und Auswüchse sind nicht erkennbar, ebenso sind auch die Keimporen nicht deutlich, dagegen erscheint die Oberfläche bei Anwendung ı) Während dieser Fall in die alten Schemata der Morphologie nur schwer einzureihen sein dürfte, hat er mechanisch nichts Wunderbares, da bei der Kleinheit der dazu noch central stehenden und sich nur wenig über die Oberfläche der Columella erhebenden Antheren einer- seits, der Perigonzipfel andererseits, der Einfluss des Contactes ziemlich gering sein dürfte; hierauf weist auch die oft erstaunliche Inconstanz in der Zahl der Antheren bei einer und der- selben Art. 2, Hallström |. c. fand innerhalb und ausserhalb des Siebtheiles der einzelnen Gefäss- bündel der Staminalsäule von M. fragrans verzweiste, aber nicht anastomosirende Secret- schläuche. (Fig. 2.) Monographie der Myristicaceen. 51 von Immersion wohl stets mehr oder weniger punktirt, sehr deutlich z. B. bei Pycenanthus, in vielen Gattungen (z.B. Gymnacranthera, Brochoneura, Scypho- cephalium, Dialyanthera) selbst dann noch undeutlich;: in anderen Fällen ist hingegen bei Immersion eine deutliche Netzzeichnung sichtbar, z. B. bei Iryanthera, grobmaschig und scharf hervortretend ist das Netzwerk nur bei Osteophloeum. In gewissem Sinne lässt sich die Form und Zeichnung der Pollenkörner diagnostisch zur Erkennung der Gattungen verwerthen. Das Androeceum als Ganzes steht in Harmonie mit der Form des Perigons; man kann bei einiger Uebung schon aus der äusseren Blüthenform schliessen, ob das Androeceum gestreckt oder flachgedrückt, oben scheiben- törmig oder keulenförmig erweitert oder an der Spitze eingedrückt ist, ohne dass man irgend wie im stande wäre, aus der Kenntniss der Blüthenform auch einen Schluss auf die Anzahl und Betestigungsweise der Antheren zu ziehen. Gegenüber dieser relativen Mannigfaltigkeit im Baue des Androeceums ist der Fruchtknoten ungemein einfach und gleichförmig gebaut, und zwar in dem Maasse, dass es unmöglich ist, die Verschiedenheiten des Fruchtknotens für die Classification zu benutzen, wenngleich für einzelne Gattungen gute Merkmale sich vorfinden. Stets ist der Fruchtknoten rund oder eiförmig, gewöhnlich 1—2 mm im Durchmesser, die Maximalgrösse ist 6 mm (bei Anema Mandaharan); meist wird der Fruchtknoten von den in der Familie auch sonst vorkommenden Haarformen dicht bedeckt, oft finden sich hier die eigenthümlichen, oben besprochenen Gliederhaare. Nur Mauloutchia besitzt einen langen Griffel, überall sonst sind die Narben ganz oder fast sitzend, wie der Griffel kahl, diektleischig und mit ungemein kurzen Papillen besetzt; bei Compsoneura capitellata ist noch ein zwar kleiner, aber deutlicher, mit zwei lateral stehenden Narben versehener Griffel erkennbar, bei der dieser Art sehr nahe stehenden Compsoneura Sprucei dagegen sind die Narben fast sitzend. Bei Horsfieldia sylvestris sind die Narben so klein, dass sie innerhalb ler Behaarung des Fruchtknotens ganz verschwinden. Bei Anema ist der Griffel meist deutlich, bis 1 mm lang, und schliesst oben mit einer scheiben- törmigen, gezahnten, ja sogar gelappten, an der Hinterseite gefurchten Narbe ab. Der bis auf wenige abnorme, namentlich bei Horsfieldia beobachtete Fälle in der Einzahl vorhandene Fruchtknoten hat an der Hinterseite der Blüthe, also dem hinteren Perigonzipfel gegenüber, und, wo eine Bracteola vorhanden, 7 Beziehung zwischen der Gestalt von Perigon und Androeceum. Ovarium. Ovulum. Frucht. Grösse der Früchte. Pericarp. 52 Dr. ©. Warburg. an der dieser entgegengesetzten Seite eine Kante oder Furche, die man morpho- logisch als die Naht des Carpells betrachten kann, und an der Basis dieser Kante, also nicht ganz central im Fruchtknoten, ist die Ansatzstelle des gewöhnlich einzigen Ovulums. Das Ovulum ist anatrop, mit der Mikropyle nach vorne (also nach der Bracteola und Bractee hin) und unten gerichtet; es ist- von zwei Integumenten umgeben, von denen nach Baillon nur das äussere angelegt war, bevor die Ovulumanlage die anatrope Drehung machte, so dass das innere Integument, sowie der Embryosack nur die Lage, nieht die Form, durch die anatrope Drehung des Ovulums verändert haben. Das innere Integument bedeckt nur den oberen der Mikropyle genäherten T'heil des Nucellus (nach Voigt!). so dass also der untere Theil des Nucellus nur von einem Integument bedeckt wird. Das innere und äussere Integument endigt in der- selben Höhe, so dass also letzteres sich nicht an der Bildung der eigentlichen Mikropyle betheiligt. Das hier in Betreff des Ovulums Mitgetheilte bezieht sich vor der Hand nur auf Myristica fragrans. Die Früchte sind von sehr verschiedener Grösse, die frischen Früchte von M. iners wiegen z. B. nach Greshoff im Durchschnitte 84 &, die von M. fragrans 38 bis 58 g, während die von Horsfieldia macrocoma nur 1,2 & wiegen, und zwar sind auch in den einzelnen grösseren Gattungen die Früchte von ausserordentlich verschiedener Grösse und Gestalt, so dass sie häufig bessere Unterscheidungsmerkmale der Arten bieten, als Blätter und Blüthen: wie sehr aber auch bei einzelnen Arten die Früchte, namentlich durch Cultur, varliren können, beweist M. fragrans, bei der die Länge der Samenkerne zwischen 10 und 33 mm variürt, und von ersterer 544, von letzterer schon 42 Kerne ein Pfund wiegen. Das Pericarpium varrürt innerhalb bescheidener Grenzen. Immer zweiklappig, passt es sich der Form des Samens an, ist also meist rund oder Jänglich, gewöhnlich mit einem etwas median nach hinten gerückten Spitzchen versehen; am meisten weicht es von den bekannten Formen ab in der Gattung Iryanthera, wo es ungefähr die Form der Schale einer Erdnuss (Arachis) hat 1) Ueber den Bau und die Entwickelung des Samens und des Samenmantels vou Myristiea fragrans. Inaug.-Dissert. v. A. Voigt, Göttingen 1885. Monographie der Myristicaceen. BB) oder noch besser veranschaulicht werden kann durch zwei mit ihrem offenen Ende aufeinander gefügte Fingerhüte; die Stelle der Zusammenfügung entspricht dem Orte, wo die Fruchtschale klappig aufspringt. Sonst liegen die Haupt- variationen in der Dicke und Structur. Namentlich das auffallend dicke Pericarp von Scyphocephalium, das fast Kindskopfgrösse erreicht, lässt die Zugehörig- keit der Frucht zu den Myristieaceen äusserlich kaum erkennen. Die Menge der Steinzellen, die sich in dem sonst gleichförmigen und grosszelligen inhalts- armen Parenchym befinden, ist sehr verschieden; bei manchen dünnschaligeren Arten überwiegen sie dermaassen, dass schon äusserlich das Pericarp den Eindruck der Verholzung macht, ja selbst einen ausserordentlichen Härtegrad erreicht. Die Oberfläche der Fruchtschale ist in den amerikanischen Arten zuletzt meist kahl, in den asiatischen, auch gewöhnlich selbst noch zur Reifezeit, mehr oder weniger mit Myristicaceenhaaren besetzt, die meist ziemlich dicht anliegen, in einzelnen Fällen bei Anema aber auch als lange diehtstehende Gliederhaare sich über die Oberfläche der Fruchtschale erheben. Im Innern des Pericarpparenchynis finden sich ähnliche, meist aber relativ kurze Kino- Schläuche mit stark adstringirendem, rothem Inhalte, wie wir sie in der Rinde und Markscheide fanden (sie kommen übrigens selbst in den Axen des Blüthen- standes vor, z. B. deutlich zu beobachten bei Scyphocephalium Mannii). Kein Organ der Myristicaceen hat so sehr die Aufmerksamkeit der Botaniker auf sich gezogen wie der Arillus; es handelte sich dabei aber ehe- mals nur um eine terminologische Frage, ob man den Arillus als einen echten oder als einen falschen (als ein Arillodium im Sinne Planehon’s) bezeichnen müsse. Wir wissen jetzt, dass diese Eintheilung der Arillargebilde eine künstliche und unvollkommene ist!), für Myristica hatte diese Controverse jedoch den Werth, dass man hierdurch sich genöthigt sah, der Entwickelung des Arillus etwas näher nachzugehen. Der Arillus wird schon angelegt, be- vor die Blüthe sieh öffnet, also auch noch bevor die Befruchtung eingetreten sein kann. Während die ursprüngliche Ansicht Planchon’s?) sowie A. de Candolle’s®) dahin ging, dass der Arillus von dem Exostom aus gebildet !) Vergl. Pfeiffer: Die Arillargebilde der Pflanzensamen im Engl. bot. Jahrb. 1891. 2) Planchon: Developpement et caract. des vrais et des faux arilles; Ann. sc. nat., 3 ser., t. III, p. 303. >) A. de Candolle in Ann. se. nat., 4 ser., t. IV, p. 24. Arillus. Entwickelung des Arillus. Zerschlitzung des Arillus. 54 Dr. ©. Warburg. würde, hat die von Baillon!) angestellte Untersuchung (von Voigt?) aus- gebildet und bestätigt) ergeben, dass sich auf dem äusseren Integument zwischen Mikropyle und Hilum zuerst ein Wulst bildet, der sich dann sowohl um den Nabel als um die Mikropyle herum doppel-ringförmig fortsetzt, und zwar so, dass der Ringwulst um den Nabel herum in der Entwiekelung etwas weiter fortgeschritten ist, als der die Mikropyle umgebende, welch letzterer bei der Reife schliesslich vollkommen geschlossen wird, ob durch Verwachsung oder durch Uebereinanderschieben der Lappen, ist bisher nicht untersucht. Bis hierher ist also der Arillus weiter nichts als eine Verdiekung des Integuments, an welcher sich die Gegend des Hilums und Exostoms gleich- mässig betheiligen; da der Arillus hier auch später angewachsen bleibt, so erkannten Hooker und Thomson 1855 schon an dem fertigen Zustande ziemlich richtig die Entstehungsgeschichte. Die zweite Entwickelungsphase des Arillus äussert sich in dem selbstständigen weiteren Wachsthume dieses Gebildes, und zwar wächst der Arillus bei den Arten, wo er später zer- schlitzt ist, schon sehr früh in ungleichmässiger Weise, so dass die Lappen bei Myristica fragrans schon an den Ovula von 2,5 mm an der Chalaza zu- sammenstossen und sehr deutlich mit blossem Auge erkennbar sind; nach Voigt bildet der Arillus sogar schon bei Ovula von 1,3 mm eine am Rande mit Einschnitten versehene Kappe, bei Ovula von 1,7 mm stellt er schon einen tief zerschlitzten Becher dar. Da der Arillus, wie sich herausstellen wird, für die Classification ein gut verwerthbares Merkmal ist, so ist es von practischem Werthe, dass das ungleichmässige Wachsthum schon bei so jungen Früchten sichtbar ist. Die Zerschlitzung des Arillus, die also eine Wachsthumserscheinung, keine nachträgliche Zerspaltung ist, beginnt bei Mwyristica, Gymnacranthera, Virola, Pycnanthus, sowie auch bei Ooelocaryon schon ziemlich nahe an der 3asis des Arillus, bei Anema und einzelnen Arten von Virola, z. B. bicuhyba, ist nur die Spitze schwach zerschlitzt, bei Horsfieldia und Iryanthera, Osteo- phloeum, Compsoneura, Scyphocephalium ist der Arillus ganz, das heisst nur an der äussersten Spitze des Samens liegen zuweilen kleine Lappen des sonst 1) Baillon: Sur l’orieine du macis de Ja muscade et des arilles en general. Compt. > DO rend. t. 78, p. 779 f#. Adansonia V, p. 177. 2) Voigt Ip: Monographie der Myristicaceen. 55 homogenen Arillus übereinander oder greifen zapfenförmig in einander ein und werden durch Druck derart aufeinander gepresst, dass die T'rennungslinien äusserlich ganz verwischt werden. Abweichender ist nur die Gattung Mauloutchia, bei welcher der Arillus nach Baillon rudimentär ist, was übrigens bei einzelnen Arten asiatischer Gattungen (cf. Knema retusa, Hors- fieldia canarioides, Muyristica fragrans) auch zuweilen vielleicht als patho- logische Erscheinung beobachtet wurde; auch Staudtia (2) pterocarpa gehört wohl in diese Kategorie. Die Farbe des Arillus ist fast immer roth, wenigstens bei den meisten Myristica-, Knema-, Horsfieldia-, Virola- und Iryanthera-Arten; Bonpland giebt für Dialyanthera Otoba die Farbe des Arillus ais weisslich an, M. fragrans besitzt häufig eine weisse Macis, die aber dann nach Reinwardt auch so gut wie gar kein ätherisches Oel enthält. Beim Trocknen blasst die rothe Färbung allmählich ab'!), bei M. fragrans schon innerhalb einiger Monate zu orange, ebenso hat Myristica iners nach Greshoff einen weissen oder rosafarbenen Arillus; Myristica speciosa hat einen mehr braunen und Myristica Teysmanni nach Greshoff sogar einen ockergelben Arillus. Die Färbung wird hervorgerufen durch einen rothen Farbstorf, der sich, wenigstens im ausgetrockneten Zustande, mit dem ätherischen resp. ver- harzten Oele zusammen in besonderen Zellen befindet; bei Myristica fragrans besitzen diese 65-88 u. messenden Zellen nach T'scehirch?) verkorkte Mem- branen, ebenso bei anderen Arten nach Hallström. ‚Je nach der Grösse der Oelzellen ist auch die Form des dazwischen liegenden Gewebes verschieden: während bei den untersuchten Arten von Myristica und Horsfieldia die Parenchymzellen im Allgemeinen polyedrisch sind, umziehen sie bei Virola bieuhyba als lange schmale farblose Zellen die grossen Oelbehälter wie ein (Gewebe die Maschen, so dass das mikroskopische Bild an Hydrodietyon erinnert. Wenn Pfeiffer annimmt, dass der Farbstoff erst nach dem "Tode von dem Oele aufgenommen sei, so ist diese Auffassung sicher unrichtig, denn es 1) Wenn in der Flora brasiliensis der Arıllus von Frrola surinamensis als „luteus“ be- zeichnet wird, so ist hier offenbar nur die Färbung des getrockneten Arillus gemeint. 2) Tschirch: Ueber die Inhaltsstoffe der Zellen des Arillus von Hyristica fragrans Houtt. Ber. d. bot. Gesellsch. 1888, p. 138. Inhaltsstoffe der Zellen des Samens und Arillus von Myristiea fragrans. 58. Vers. der Naturf. u. Aerzte zu Strassburg; Tageblatt (1885). Farbe des Arillus. Anatomie des Arillus. Oelzellen im Arillus. Parenchymzellen im Arillus. Localisation des Farbstoftes im Arillus. Chemie des Farbstoffes des Arillus. Aetherisches Oel im Arillus. ent er) Dr. ©. Warburg. ist nicht einzusehen, wo denn der Farbstoff vorher gewesen sein kann. Da er doch nieht frei neben den Oelmassen in denselben Zellen gelegen haben kann, so bleibt nur noch als möglicher Aufenthaltsort die Vacuole oder das Proto- plasma der benachbarten Zellen; doch ist es in beiden Fällen undenkbar, dass während der kurzen Zeit des Austrocknens der sehr intensive Farbstoff so vollkommen herausdiffundirt und noch dazu durch eine eutieularisirte Membran hindurch, dass er in den dann wasserklaren Zellen keine Spur zurücklässt. Ferner finden sich ähnliche Verhältnisse im Samen selbst, wo sich die gefärbten Streifen des Zerklüftungsgewebes scharf gegen das weisse lindosperm abheben ; das Endosperm enthält viel Fett, aber auch hier dringt der Farbstoff beim Eintrocknen nicht in das Endosperm ein, sondern bleibt in den Streifen localisirt. Der Einwand, dass das Fett des Endosperms vielleicht nicht zum Speichern des Farbstoffes geeignet sei, wird dadurch wider- legt, dass dasselbe Fett dann, wenn man die Früchte in Alkohol legt, worin der Farbstoff etwas löslich ist, sich in der That ziemlich intensiv durch den Farbstoff färbt, ihn also aufspeichert. Der Farbstoff des Arillus scheint chemisch nicht bei allen Arten identisch zu sein. Hanausek!) macht darauf aufmerksam, dass bei der so- genannten unechten Bombay-Maeis (Myristica malabarica Lam.) der Farbstoff ähnliche Reaction zeigt wie Öurcuma; in der That ändert er durch abwechselnde Behandlung mit Alkalien und Säuren in ziemlich scharfer Reaction die Farbe; andererseits bemerkte Verfasser bei dem Arillus von Horsfieldia sylvestris und manchen anderen Arten?) keine solche scharfe Farbenreaction, auch M. fragrans ändert die Farbe nur unbedeutend. An °®/, em langen Samen von Myristica fragrans war im Arillus noch keine Spur?) ätherischen Oeles zu bemerken. Die Macis dieser Art enthält bis 17 %/, ätherisches vorwiegend aus 'Terpenen !) Hanausek: 15. Jahresber. d. Wiener Handelsakad. (Mitth. aus dem Labor. f. Waarenk. d. Wiener Handelsakad.) 1387, p. 107. 2), Hallström giebt eine ganze Tabelle von Farbenreactionen verschiedener Arillen; namentlich in Bezug auf den Farbstoff der Bombay-Macis hat sich neuerdings aus practischen Ursachen eine ganze Litteratur entwickelt. Näheres darüber bei Busse, Hallström etc., eine Zusammenstellung der Resultate auch bei Warburg „Die Muskatnuss“ pag. 499—503. >) Nur scheinbar im Widerspruche hiermit steht die Angabe Hallström’s, dass der ein Ovulum von 3,0 bis 3,5 mm umgebende Arillus schon deutlich ausgebildete Oelzellen besitze; das ätherische Oel kann dennoch fehlen. Monographie der Muyristicaceen. 57 bestehendes Oel, das nach Koller dem Oele der Muskatniüsse identisch ist. Die der Macis den eigenthümlichen Muskatgeruch verleihenden Substanzen gehören zu den höher siedenden Bestandtheilen. Uehrigens besitzt nur der Arillus ganz einzelner Arten, die sämmtlich der Gattung Myristica angehören, einen anhaltend gewürzhaften Geruch; es ist neben M. fragrans und der ihr sehr nahe stehenden M. succedanea und Schefferi vor Allem M. argentea und speciosa. Im frischen Zustande gewürzhaft ist der Arillus noch bei einer Reihe anderer Arten, z. B. M. costata, iners, Teysmanni, ferner bei Vertretern der Gattungen Virola, Brochoneura, Pycnanthus, nicht dagegen bei Horsfieldia und Knema und wohl auch bei den meisten anderen nicht erwähnten Gattungen. An sonstigen Inhaltsstoffen des Arillus seien noch erwähnt Krystalle von Caleiumoxalat, harzartige Substanzen, wohl zum Theil Umwandlungsproducte des ätherischen Oeles, ferner protoplasmatische Stoffe, in der echten Maeis auch etwas Dextrin (Tschirch) und 1,4% un- krystallisirten Zucker (Flückiger), bei manchen Arten lässt sich auch Gerbsäure constatiren. Bei den meisten Arten der Familie findet sich im Arillus auch ein geformtes Zwischenproduet zwischen Dextrin und Stärke, die sogenannte Amylodextrinstärke, und zwar bei der echten Macis in Mengen bis zu 25 %0; sie tritt meist auf in Gestalt von stäbehen- oder knochen- förmigen Körnchen von 2—10 « und auch sonst zu allerhand Formen vorrodirt.!) Daneben ist in Ausnahmefällen auch echte Stärke nachweisbar, nicht nur makrochemisch, wie angegeben wird, sondern wie sich Verfasser überzeugen konnte, auch zuweilen in grosser Menge mikrochemisch. Bei Horsfieldia Irya Ö Vrieseana fand Verfasser sogar nur echte, mit Jod sich bläuende Stärke; desgleichen enthält z. B. Pycnanthus microcephalus viel Stärke im Arillu. Wo sich keine geformten Kohlehydrate im Arillus finden, ist dagegen meist Fett nachweisbar, zuweilen auch neben Amylodextrin, und 1) Eine gute Abbildung in Tschirch, Angewandte Pflanzenanatomie. Untersucht sind diese Körper vielfach seit Henry (Examen du Macis, Journal de Pharmacie) 1824; ef. Vogl, Commentar zur österr. Pharmacopöe. Flückiger studirte den Stoff chemisch und nannte ihn Maciscellulose (Archiv d. Pharm. 2. Reihe, 146 (1871) pag. 31). Hallström constatirte Amylodextrin ausser bei der Gattung Myristica nur bei einzelnen Arten von Horsfieldia, fand sie aber nicht bei den untersuchten Anema-Arten. Vergl. ferner A. Tschirch: Ueber die Inhaltsstoffe der Zellen des Arillus von M. fragrans Houtt. Ber. d. bot. Ges. 1888. Nova Acta LXVIII. Nr. 1. 8 Sonstige Inhaltsstoffe des Arillus. Kohlehydrate und Fett. Gefässbündel des Arillus. Epidermis des Arillus. 58 Dr. O0. Warburg. zwar tritt es meist als mehr oder weniger feste, leicht schmelzbare Masse auf. Nach Hilger besteht das Fett der Bombay-Macis (M. malabarica), nach : Tschirch das der M. fragrans aus den Glyceriden der Stearin-, Palmitin- und Oelsäure. Durch den Arillus ziehen sich feine, grossentheils aus Spiralgefässen !) bestehende Gefässbündel, so bei Myristica fragrans, malabarica, Horsfieldia sylvestris, Scyphocephalium chrysothrix. Am Hilum schliessen sie sich an die Gefässbündel des Funieulus, nicht an die des äusseren Integuments an (Voigt). Interessant ist die Epidermis, welche die äussere und innere Oberfläche des Arillus bedeckt: bei der Gattung Myristica ist es eine leicht abziehbare Schicht äusserst langgestreckter, dicke, geschichtete, in heissem Wasser quellende, wasserhelle Aussenwände besitzender Zellen, die sich bei einigen Arten, wie das Holzprosenchym, zwischen einander schieben, bei anderen Arten sich mit platten, manchmal siebröhrenartig erweiterten schiefen Enden an einander legen; grobe Wanddurehbrechung, wie bei den Siebröhren, ist nicht vorhanden, wohl aber zuweilen an den Seitenwänden eine feine Tüpfelung. Bei einzelnen Arten findet sich unter dieser Schicht noch eine zweite, zuweilen auch noch eine dritte Epidermislage (oder sogar noch mehr), oftmals gebildet von platten oder sogar tafelförmigen Zellen; gewöhnlich findet sich ein solches Hypoderm aber nur an gewissen Partien der Aussen- oder Innenseite des Arillus, während die anderen Theile des Arillus von nur einschichtiger Epidermis bedeckt sind. Ausser Myristica besitzt auch Anema und Gymnacranthera am Arillus stark längsgestreckte Epidermiszellen; bei der amerikanischen Gattung Iryanthera wurde eine solche Lage langgestreckter Zellen nicht gefunden, ebenso auch nicht bei Horsfieldia, wo die Epidermiszellen nur relativ wenig gestreckt sind und deren Hauptaxe sogar senkrecht zur Oberfläche des Arillus gerichtet ist?). .Je nachdem die Epidermiszellen lang gestreckt sind und demnach auch in geraden Reihen an einander schliessen oder kurz sind und unregel- mässig in einander greifen, bemerkt man schon mit der Lupe äusserlich eine !) Nach Hallström wird der Gefässtheil der Gefässbündel des Arillus von M7. Teysmanniı nahezu vollständig von einem reichhaltigen, oft aus 3—4 von einander getrennten Partien bestehenden Siebtheile umgeben. 2) Bei H. Iryaghedhi (Hallström ]. ce. Fig. 36) kommen sogar mehrere gestreckte Hypodermlagen an beiden Seiten des Arillus vor. Monographie der Muyristicaceen. 59 feine Längsstreifung oder nicht, und dies ist bei einzeln vorliegenden Samen oder Maeis ein gutes diagnostisches Merkmal der Gattungszugehörigkeit. Gestreifte Epidermis haben die Gattungen Myristica, Knema, Gymnacranthera, Pycnanthus, Coelocaryon, Virola; ungestreifte Epidermis findet sich bei Hors- fieldia, Scyphocephalium, Compsoneura, Iryanthera. Da die Grösse der Krümmung der Samenknospe gegen den Funieulus eine sehr variable ist, und mithin der Winkel, den die Axe der Samenknospe mit dem Funieulus bildet, sehr varirt, so muss auch die relative Lage von Mikropyle, Hilum und Chalaza am reifen Samen eine sehr verschiedene sein. Den Fall der stärksten Krümmung fanden wir bei Myristica, z.B. M. argentea, und in der Gattung Iryanthera, Mikropyle und Hilum finden sich hier dicht bei einander an der Basis des Samens, die Rhaphe die ganze Länge um- spannend und an der Spitze in der Chalaza endend; bei einer anderen Art derselben Gattung Myristica umspannt die Rhaphe sogar noch etwas mehr als den halben Umfang des Samens, indem die Chalaza noch ein wenig weiter oben an die Vordeiseite des Samens gerückt ist. Von diesem extremen Falle an finden sich alle Uebergänge bis zu dem durch Horsfieldia sylvestris ver- tretenen Falle, wo sich Chalaza und Mikropyle zwar auch gegenüberstehen, die Chalaza sich aber in der Mitte der Hinterseite, die Mikropyle sich in der Mitte der Vorderseite befindet, das Hilum an der Basis des Samens. Für gewöhnlich liegt die Mikropyle nur ein wenig vor dem Hilum und die Chalaza nur ein wenig hinter dem Scheitelpunkte des Samens, also auch in diesem häufigsten Falle ist die Chalaza und Mikropyle einander gegenüberliegend; diese Lage wurde von uns bei den meisten amerikanischen und afrikanischen, sowie bei vielen asiatischen Arten, z. B. auch bei Myristica fragrans beobachtet. Die Form des Samens variirt zwischen transversal-elliptisch, kugelrund, oval oder elliptisch und Jänglich. Bis auf die wenigen Ausnahmen der transversal- elliptischen Samen von Iryanthera und Osteophloeum haben die amerikanischen Arten, soweit bekannt, fast sämmtlich runde oder eiförmige, nur ausnahms- weise längliche, zuweilen auch transversal gestreckte Form, die Samen von Dialyanthera und einigen Virola-Arten sind sogar kugelrund. Die Samen der afrikanischen Gattungen Pycenanthus und Brochoneura sind eiförmig bis länglich, die von Scyphocephalium abgeplattet rundlich. Die asiatische Gattung Horsfieldia hat runde bis elliptische, Myristica und Knema ovale bis längliche 8* Same. Gestalt und Grösse des Samens. Testa. Aeussere Schicht der Testa. 60 Dr. ©. Warburg. Samen. Meist ist die Basis etwas breiter und stumpfer als die Spitze, selten ist in der Gegend der Chalaza ein grösserer flacher Höcker und am Hilum ein kleines Spitzchen; die Rhaphe ist äusserlich angedeutet durch eine Reihe paralleler Längslinien oder eine seichte, bei Iryanthera ziemlich tiefe Furche. Immer sind die Stellen, wo der Same den Arillus berührt, gegenüber den Stellen, wo der Arillus seine Maschen hat, etwas vertieft, so dass man an den Eindrücken des Samens schon die Form des Arillus erkennen kann, bei einzelnen amerikanischen Arten sind freilich in Folge der Dinne des Arillus die betreffenden Stellen mehr dureh andere Färbung als durch wirkliche Ver- tiefungen ausgezeichnet. Die Länge der Samen variirt zwischen 1 und 5 cm, die Breite zwischen '/;, und 2!/, cm. Die Testa besteht bei allen Myristicaceen aus drei Schichten und ist in Bezug auf ihre Entwickelung für Myristica fragrans sehr eingehend von Voigt') und A. Meyer?) untersucht. Ob diese Resultate in ihren Grundzügen für alle Myristeaceen maassgebend sind, lässt sich bei den ungemein complieirten Ver- hältnissen nicht übersehen.) Die Aussenschicht ist in vielen Fällen, nämlich wenn der Arillus den Samen völlig umschliesst, nicht ganz leicht vom Arillus zu sondern; in zerschlitzten Arillen erkennt man die Schicht schon in den Lücken gleich auf der Stelle. Jedoch löst sie sich auch bei diesen manchmal mit dem Arillus ab und haftet dann dauernd letzterem an, z. B. findet man diese Schicht häufig der käuflichen Bombay-Maeis (von Myristica malabarica herrührend) ‚ankleben. Diese aus dem äussersten Integument und der Rhaphe hervorgehende Aussen- schicht besteht aus einer äusseren Lage (Epidermis) von platten oder kurz prismatisch-polygonalen Zellen, von welchen der Glanz vieler Samen herrührt 1) Voigt, Ueber Bau und Entwickelung des Samens und Samenmantels von IM. fragrans, Dissertation, Göttingen 1885. 2) A. Meyer, Wissenschaftliche Droguenkunde I (1891), p. 164—175. 3) Sie erfordern noch eine gründliche anatomische Durcharbeitung, namentlich die :iussere und innere Schicht scheinen sehr verschieden entwickelt zu sein, erstere ist z. B. bei Dialyanthera, sowie bei einigen Myrzstica-Arten (Prainit, canarioides) auffallend dick und kork- artie, letztere ist natürlich verschieden bei den Gattungen, wo sie sich nicht als Ruminations- sewebe ins Innere fortsetzt, wie z. B. bei (ompsoneura, Iryanthera, Brochoneura. Eine Reihe von Arten, aber nur vier Gattungen angehörend, sind neuerdings von Hallström näher untersucht Monographie der Muyristicaceen. 61 und die bei M. fragrans (nach Busse aber nicht bei M. argentea) mit Stärke dieht angefüllt sind. Darunter befindet sich ein mehrschichtiges Parenchym von meist etwas grösseren polyedrischen oder isodiametrischen, locker parenchy- matischen Zellen mit theilweise braunem oder rothem Inhalt, oft sind nur ge- wisse tangential angeordnete Zellen mit solchem Inhalte erfüllt, und diese sind bei einigen Arten (Dialyanthera) lang gestreckt und verzweigt, so dass sie den Kinoschläuchen des Markes gleichen. Bei Dialyanthera Otoba sind die Parenchymzellen mit auffallend grossen "Tüpfeln!) versehen. Gefässbündel durchziehen diese Schicht sowohl wie die innerste der Testa und stehen durch die Chalaza mit einander in Verbindung; das häufig äusserlich hervorragende und dadurch erkennbare Gefässbündelnetz dieser äusseren Schicht schliesst sich unmittelbar an den dieken Gefässstrang der Rhaphe an; eine einfache Lage lückenlos verbundener quadratischer oder rechteckiger dünnwandiger Zellen schliesst die Aussenschicht nach unten zu ab. Unterhalb dieser manchmal nur hautartigen Aussenschicht befindet sich an die Mittelschicht, die eigentliche harte Schale; am dicksten ist diese oder Hl Schicht bei den amerikanischen Gattungen Osteophloeum und Dialyanthera, doch ist sie auch bei Myristica-Arten (z. B. M. argentea) häufig recht ansehnlich, bei vielen amerikanischen Arten dagegen aus der Gattung Vörola ist sie sehr dünn, fast cartonartig. Der Bau dieser Pallisaden, bei denen man die äusseren kürzeren, unverholzten und kaum verdickten, oftmals etagenförmig getheilten Nebenpallisaden von den langgestreckten, bis fast zum Verschwinden des Lumens verdickten oder gar durch zusammenstossende Wandleisten völlig ge- theilten Hauptpallisaden leicht unterscheidet, ist in den Details recht eomplieirt (ef. Voigt). Abgeschlossen wird diese Mittelschicht nach innen bei M. fragrans durch eine einfache Lage stark verdiekter und verholzter, lückenlos in einander geschobener, in der Längsrichtung und tangential gestreckter Zellen; bei M. argentea sind sie viel länger, weniger verdickt?) und nur schwach ver- holzt; als gesonderte Haut Jöst sich diese Schicht leicht ab bei Dialyanthera. 1) Hallström constatirt auch bei Horsfieldia-Arten an den gleichen Zellen im Quer- schnitte scheinbare Löcher in den Wänden. 2) Daher wohl die unrichtise Annahme Hallström’s, dass diese Schicht bei dieser Art (als einzige Ausnahme) fehle. Innere Schicht der Testa. 62 Dr. ©. Warburg. Als dritte oder Innenschicht schliesst sich daran eine Haut, die sich in den meisten Gattungen als Zerklüftungsgewebe in das Endosperm fort- setzt, das Hüllperisperm Meyer’s!), das hauptsächlich aus dem Nucellus- gewebe der Samenanlage entstanden ist. Auch bei Iryanthera, Compsoneura und Brochoneura ist diese Schicht vorhanden, obgleich bei diesen Gattungen kein oder nur ein unvollständig aus- gebildetes Zerklüftungsgewebe vorliegt. Die Schicht besteht bei Myristica fragrans wie die Aussenschicht der Tresta aus mehr isodiametrischen, rund- lichen oder eckigen Parenchymzellen, die theilweise mit braunem Inhalte er- füllt sind und zwei Lagen unterscheiden lassen ; erstens eine äussere, keine Gefäss- biindel enthaltende, gebildet von etwas plattgedrückten oder gar verquetschten, im Uebrigen etwas rundlichen,, Intercellularräume freilassenden Zellen, die (nach Busse) bei M. fragrans und argenteas etwas verholzt sind und kleine Krystalle führen, und zweitens eine innere, aus kleineren, unverholzten, weniger platten und nur in den untersten Lagen gequetschten, polyedrisch an einander schliessenden Zellen bestehende Lage, welche von tangential laufenden Gefässbündeln durchzogen wird. Diese innerste Lage ist es nun, die sich bei den Gattungen mit ruminirtem Samen mit mauer- steinförmigen Zellschichten als Zerklüftungsgewebe ins Innere des Kernes fortsetzt, und zwar treten gleichzeitig Abzweigungen der Gefäss- biindel der Schicht mit in die Ruminationsplatten ein. In diesen Zerklüftungsplatten nun, namentlich nach innen zu, enthalten viele grosse, braunwandige, rundliche, dem kleinzelligen Grundgewebe eingelagerte Zellen?) das ätherische Oel, das nach Tschirch ein Secretionsproduct der Membran darstellt: in den nicht aromatischen Arten, sowie auch bei länger aufbewahrten aromatischen Nüssen finden sich an Stelle des Oeles harzige Massen. Wirklich dauerndes Aroma besitzen in ausgesprochener Weise eigentlich nur wenige Arten der Gattung Myristica, neben fragrans und 1) Nicht zu verwechseln ist dieses Hüllperisperm mit dem eigentlichen Perisperm, wie ein solches z. B. bei den Piperaceen sich findet. 2, Nach Hallström finden sie sich schon in jungen Samenanlagen von nur 8 mm Querdurehmesser vollständig ausgebildet, sie besitzen nach ihm verkorkte Wände wie die echten Oelzellen. Monographie der Myristicaceen. 63 argentea noch vor Allem succedanea, speciosa und vielleicht auch Schefferi, während /yenanthus Kombo und Schweinfurthii, wie auch Myristica fatua und eine philippinische yristica-Art ihren Duft sehr schnell verlieren. Auch Myristica tubiflora und lepidota sollen etwas aromatisch sein, ebenso einige andere Arten aus Neu-Guinea, Ohalmersiü, globosa, sulcata ete. Wirklich be- ständig dagegen ist das Aroma nur bei den zuerst angeführten Arten. Bei M. argentea konnte Verfasser constatiren, dass Nisse, die über 100 Jahre in Sammlungen gelegen haben, noch denselben kräftigen Duft besitzen wie ganz frische. Das ätherische Oel ist zweifellos ausschliesslich an das Zerklüftungs- sewehe gebunden, denn wenn man bei Myristica argentea, welche Art sich wegen der groben Zerklüftungsstreifen besonders gut hierfür eignet, mit einem Scalpell rein weisses Nährgewebe herausbrieht, so spürt man absolut keinen Geruch, während Spuren des Zerklüftungsgewebes einen sehr intensiven Duft besitzen; dasselbe kann von den scharfen adstringirenden Substanzen gesagt werden, auch diese haben ihren Sitz in den Zerklüftungsstreifen. Daher kommt es denn auch, dass die Samen von Iryanthera, soweit sie kein Zer- klüftungsgewebe besitzen, einen milderen Geschmack haben. Das aus den Nissen durch Destillation erhaltene Oel ist nach Koller mit demjenigen der Maeis identisch: es besteht wie jenes vornehmlich aus TTerpenen, daneben sind auch wahres Cymol, Myristicol und einige sauerstoffhaltige Oele vor- handen. Die neuerdings von Semmler genauer untersuchten höheren Antheile des Destillates von Maecisöl enthalten neben einem phenolartigen, mit Eisen- chlorid eine Farbenreaction gebenden Körper, das bei 142—149° im Vacuum übergehende, weiss krystallisierende Myristiein, ein von der Gallussäure abzuleitendes Benzolderivat, dem der Muskatgeruch anhaftet. Vielleicht regenerirtt sich hei den Arten mit dauerndem Aroma dieser Träger des specifischen Muskatgeruches fortwährend aus nicht flüchtigen Bestand- theilen des ätherischen Oeles, denn sonst wäre es schwer verständlich, dass die todten gedörrten Nüsse so viele Jahrzehnte hindurch ihren Duft behalten; selbst Rindentheile ganz alter Herbarexemplare zeigen beim Reiben noch deutliches Aroma. Das Nährgewebe füllt bei den allermeisten Arten den Raum inner- halb der Tresta im frischen Zustande völlig aus, im trockenen löst es sich Aetherische Oele des Zerklüftungs- gewebes. Nährgewebe. 64 Dr. ©. Warburg. meist nebst Ruminationsgewebe und Innenschicht der esta von der Holz- schicht los, so dass der Kern beim Schütteln in der Samenschale rasselt. Die Gestalt des Samenkerns erleidet durch die Ablösung von der Testa keine wesentliche Aenderung. In einzelnen wenigen Fällen füllt das Nährgewebe die Licken zwischen dem Ruminationsgewebe nicht völlig aus, so dass Hohlräume entstehen: constant findet sich diese Erscheinung z. B. bei Horsfieldia Irya, deren Samen sämmtlich einen grossen Hohlraum im Innern umschliessen, der nicht durch Austrocknung erst entstanden sein kann, da er sich auch bei Spiritus- material findet; das gleiche ist der Fall bei Coelocaryon Preussit. Die Ober- fläche des Samenkernes ist bei Myristica fragrans durch feine kurze Längs- strichelehen marmorirt; die Chalaza bildet an den Samenkernen der Myristicaceen meist eine anders, gewöhnlich dunkler gefärbte, kreisförmige oder etwas läng- liche Stelle, die Umgebung der Mikropyle ist meist durch etwas hellere Färbung charakterisirt und ist gewöhnlich etwas schildförmig erhaben, durch eine deutliche kreisfürmige Linie von der Umgebung abgetrennt. Nach Voigt ist dies die Stelle, wo das innere, später nicht weiter wachsende Integument in der Samenknospe gelegen hat und wo sich auch keine Zerklüftungsstreifen befinden, während die ganze, ungemein viel grössere Hauptmasse des Kerns durch Auswachsen der Basalpartie des Nucellus mittelst secundären Meristems und durch gleichzeitiges Einwachsen des Embryosackes in diese neu entstehende Partie gebildet wird. Das Nährgewebe besteht fast durchgehends aus kleinen, ziemlich regel- mässig isodiametrischen, polyedrischen, fast lückenlos an einander schliessenden, dünnwandigen Zellen; es zeigen sich jedoch bei den meisten Myristicaceen auf Querschnitten (bei M. fragrans z. B. schon mit blossem Auge sichtbar) hellere Linien, die in gewissen, ziemlich gleichmässigen Entfernungen die Ruminations- vorsprünge umranden; sie bestehen bei M. fragrans aus einigen Lagen von etwas platteren, kein Aleuron, dagegen feinkörnige Stärke enthaltenden Zellen, die sonst in gleicher Weise gebaut sind wie die übrigen; sie bezeichnen nach Voigt die Reste des zerklüfteten Embryosacklumens; nach A. Meyer sind es die Grenzen dieses Lumens, was aber insofern keinen rechten Sinn hat, da dieser Raum ja selbst wieder, meist lückenlos, mit anderen Zellen ausgefüllt ist, von einem Embryo- sacklumen demnach hierbei gar keine Rede sein kann. Ausser der Monographie der Myristicaceen. 65 Annahme Voigt's, die unmöglich richtig sein kann!), liegen nur zwei Möglichkeiten vor. Entweder wir haben hier ein geschichtetes Endosperm vor uns oder die dünnzellige Schicht bezeichnet die Grenze des Embryosackes, so dass das Nährgewebe sowohl aus Endosperm, als auch aus echtem Perisperm bestehen würde. Letzteres könnte nur entwickelungsgeschichtlich sicher fest- gestellt werden, besonders an den nicht ruminaten, aber dennoch im Nähr- gewebe geschichteten Samen von Drochoneura, Iryanthera, Compsoneura, doch wäre es sehr auffällig, wenn ein "Theil der Myristicaceen ein solches Perisperm besitzen würde, ein anderer T'beil (die Arten, wo die Schichtung sich nicht findet) dagegen kein Perisperm ausbilden würde. Ein geschichtetes Endosperm ist zwar in ähnlicher Weise nicht bekannt, wohl aber giebt es Fälle, wo das Centrum des Samens ein helleres anders ausgebildetes Nährgewebe enthält.?) Dass es sich in der 'T'hat bei den Myristicaceen um eine Schichtung des Nährgewebes handelt, versuchte Verfasser durch die analogen kleinzelligen Schichten im Endosperm der nicht ruminaten Myristicaceen (Drochoneura, Compsoneura 'ete.) wahrscheinlich zu machen.®) Welches aber auch die Entstehung dieser platteren Zellen im Nähr- gewebe ist, ihre Function ist wenigstens bei Myristica fragrans nach Tschirch ®) .die, den wachsenden Saugzipfeln der Keimblätter als Leitungsbahnen zu dienen; schon Voigt hebt hervor, dass sie an der Grenze der Keimhöhlung in klaffende Spalten übergehen und in diese wachsen die Kotyledonen hinein, um von hier aus das Lösungswerk des Nährgewebes zu beginnen. Ob bei den nicht ruminaten 1) Schon die Form des Embryosacklumens bei halbruminaten Samen, die durchaus nicht den Ruminationsvorsprüngen parallel läuft, spricht dagegen, dass bei Myristica fragrans sich der Rest des Embryosacklumens in alle Vertiefungen hineinschlängelt. Ferner ist es eine Unmöglichkeit, dass sich das Embryosacklumen durch Endospermanlagerung überall zu einem nur zwei bis vier schmale Zellen weiten Raume verengern soll, ohne irgendwo zu unterbrechen. Endlich findet sich eine absolut analoge Schicht aus dünnen Zellen, auch bei nicht ruminaten Samen, z. B. Brochoneura usambarensis, (stärkelos), Iryanthera etc. (mit sehr kleinkörniger Stärke gefüllt). Diese Schicht besitzt hier die Form einer Ei- oder Kugelschale, eine Gestalt, die ein Embryosacklumen natürlich nie annehmen kann. 2) Cf. Hirsch in Ber. d. bot. Ges. 1890, p. 1. 3) Warburg in Ber. d. d. bot. Gesellsch. 1895, Generalversammlungsheft. 4) Tschirch: Ber. d. pharmac. Gesellsch. 1894, p. 260. Nova Acta LXVII. Nr. 1. ) Inhaltsbestandtheile des Samenkernes. Fett. 66 Dr. ©. Warburg. Samen die gleiche Funetion vorliegt, bleibt fraglich; es lässt sich aber auch hier in manchen Fällen nachweisen, dass diese T'rennungsschicht die unmittelbare Fortsetzung der Spalten der Kotyledonarzipfel bildet, was namentlich dann überaus deutlich wird, wenn sich im trockenen Samen durch Schrumpfung Endosperm vom Perisperm löst. Dann hat es, wenn der Keimling durch Schimmel undeutlich geworden ist, den Anschein, als bilde der Keimling das hypokotyle Glied, das innere Endosperm die Kotyle- donen eines riesigen Keimlings; andererseits ist aber nicht recht einzusehen, welchen Nutzen eine solche Leitbahn in nicht ruminaten Samen für den Keimling besitzt. Bei den meisten Arten ist das Nährgewebe ausserordentlich fettreich, das Fett liegt zum grössten Theile als amorphe, weisslich durchsichtige Masse in den Zellen, häufig tritt es aber auch in grossen prismatischen Krystallen, sowie in rhombischen oder sechsseitigen Tafeln auf. Dieses Fett bildet den Hauptbestandtheil der aus den Muskatnüssen gewonnenen sogenannten Muskat- butter und ist im Maximum (in den Samenkernen von Virola surinamensis) in einer Menge von 73 °/, vorhanden.!) Natürlich besitzen diejenigen Gattungen, deren Endosperm keine Stärke enthält, wie Virola, Pyenanthus, Horsfieldia, im Allgemeinen mehr Fett als die stärkehaltigen Arten von Myristica und Knema. So fand Greshoff, dass die Samenkerne von Horsfieldia globularia vel. aff. 61,4 %/,, die von H. macrocoma 44,9 %/, Fett enthielten, während er bei Myristica fragrans zwischen 27,5 und 42,8 %,, bei M. iners 22,2 %/,, bei M. Teysmanmi gar nur 3,5 %,, ja bei einer anderen sogar nur 3%, Fett fand. Die nicht- ruminate Gattung Compsoneura scheint (wenigstens in der allein vorliegenden Art CO. debilis) am allerwenigsten Fett zu besitzen. Das Fett besteht in den untersuchten Arten der Hauptsache nach aus den Glyceriden der Myristin- säure (Myristin) und Oleinsäure, daneben tritt etwas freie Myristinsäure auf, auch Stearinsäure wurde beobachtet; bei der keine Stärke enthaltenden Virola bieuhyba hat Nördlinger?) daneben noch eine geringe Menge Harz, etwas ätherisches Oel, lüchtige Säure etc. gefunden, natürlich Verunreinigungen 1) Nach Reimer und Will; Nördlinger fand bei Firola bieuhyba sogar 73,7 Yo: auch Pyenanthus MWombo enthält 72 °o; vergl. Näheres bei der Beschreibung der betr. Species. 2) Berichte chem. Ges. 18, p. 2617. Monographie der Myristicaceen. 67 durch das Darstellungsverfahren (Auspressen); im Fette von Dialyanthera kommt noch ein Otobit genannter Körper vor. Das häufig, aber nicht immer den quantitativ bedeutendsten Bestandtheil bildende Myristin besitzt eine sehr weite Verbreitung in thierischen und pflanzlichen Fetten. Das reine Myristin schmilzt bei 55°, die gemischten Fette der Nüsse natürlich bei niedrigerer Temperatur, die Muskatbutter von Myristica fragrans schon bei 450 (41 bis 51°), ebenso das Fett von Virola surinamensis bei 44—50° (nach Valenta bei 39%, das von Virola bicuhyba bei 47%. Greshoff fand für das Fett von ca. 10 asiatischen Arten verschiedener Gattungen den Schmelz- punkt variirend zwischen 40 und 49° C., nur bei Myristica iners bestimmte er den Schmelzpunkt auf 26° O., bei Myristica speciosa (?) auf 630 C, Das specifische Gewicht des Fettes ist ziemlich hoch, für das Bicuhyba- Fett ist 0,956, für die echte Muskatbutter 0,995 als specifisches Gewicht gefunden. Eine genaue Analyse der Muskatbutter von Köller giebt 70%, Myristin, 20%, Olein, 1, Butyrin, 3°, eines saueren Harzes und 6% ätherisches Oel. Während das Fett einen Hauptinhaltsbestandtheil des Nährgewebes sämmtlicher Myristicaceen darstellt, ist Stärke nur bei einem Theile der Arten in grösserer Menge vorhanden, und zwar gliedert sich der Stärkegehalt ziemlich regelmässig nach den verschiedenen Gattungen, so dass man den- selben sogar als heuristisch-systematisches Merkmal verwerthen kann. Bei einzelnen Gattungen scheint Stärke fast ganz zu fehlen (z. B. bei Virola), bei anderen (z. B. bei Horsfieldia) wenigstens in so geringen Quantitäten auf- zutreten, dass man sie durch Jodfärbung makroskopisch nicht bemerkt. Namentlich die Gattung Myristica ist stets in den Nährgewebszellen sehr stärkereich. Die Stärkekörner sind bisweilen recht gross, theils sind sie ‚ einfach, theils bestehen sie aus verschieden gruppirten Theilkörnern (2 bis 20, Busse, Tschirch). In fast!) allen daraufhin untersuchten Myristicaceensamen finden sich hin- gegen Aleuronkörner mit (selten ohne?) besonders schön ausgebildeten, oft !) Hallström fand z. B. keine Aleuronkörner bei Anema glauca. ®) Nahe den Ruminationsfalten finden sich nach Tschirch krystalloidfreie Aleuron- körner, in den peripherischen Theilen nur isolirte sehr kleine Krystalloide. 9*+ Stärke. Aleuron und Proteinkrystalle. 68 Dr. ©. Warburg. die Plasmamembran sogar durchbrechenden Proteinkrystallen); in der That haben dadurch diese Samen sogar eine gewisse Berühmtheit erlangt ?); namentlich in den stärkefreien Arten sind die grossen Krystalle schon ohne weitere Behandlung deutlich sichtbar, nicht nur bei Virola surinamensis, wo Tschirch zuerst darauf hinwies, und wo die Grösse der Aleuronkörner nach Lüdtke zwischen 10 und 40 uy (27 bis 44 nach Tschirch), die der Krystalloide zwischen 10 und 30 uy (19 bis 2% nach Tschirch schwankt), sondern ebenso gut bei Virola guatemalensis, Iryanthera-, Dialyanthera-, Pycnan- thus-Arten ete.; einzelne Zellen enthalten sogar 2 oder 3 krystalloidhaltige Aleuronkörner; hei den stärkereichen Myristica-Arten macht das Herauspräpariren schon etwas mehr Schwierigkeit, aber auch hier zeigt Alkoholmaterial stets sehr t) Kıystallographisch sind die kaum oder gar nicht polarisirenden Krystalloide von Virola surinamensis von Schimper untersucht; danach gehören sie der rhomboedrischen Hemiedrie des hexagonalen Systems an, und zwar entweder den Rhomboedern allein oder verschiedenen Combinationen derselben mit der Basis; Zwillingsbildung kommt entweder gar nicht vor oder ist wenigstens äusserst selten. Die Krystalloide von M. fragrans vechnet er, mit Fragezeichen, zu den einaxigen von hexagonal-rhomboedrisch -hemiedrischer Symmetrie, wozu die überwiegende Mehrzahl der Aleuron-Krystalloide gehört. Bei Frrola bieuhyba sind die Krystalloide zwar ausserordentlich gross, aber weniger regelmässig mit grosser Neigung zu Zwillingen. 2) Die Litteratur über die Zelleinschlüsse der Myristicaceen ist schon ziemlich um- fangreich; die wichtigsten Abhandlungen sind: Wiesner, Rohstoffe (1873) p. 208. Möller, Ueber Muskatnüsse, in Pharmac. Centralhalle (1880) p. 450. Flückiger, Pharmacognosie (1883) p. 974. Tschirch, Inhaltsstoffe der Zellen des Samens und Arillus von M. fragrans (1885). Tagebl. d. 58. Vers. d. Naturf. in Strassburg. Ueber die Kalkoxalatkrystalle der Aleuronkörner der Samen. Ges. naturf. Freunde (1887). 19. Apr. Ucuhuba, die Samen von M. surinamensts, in Arch. d. Pharm. 25 (1887) p. 619 bis 623. Angewandte Pflanzenanatomie I (1889) pag. 44 ete. Voigt, Ueber Bau und Entwickelung des Samens und Samenmantels von M. fragrans. Göttingen, Dissertation, 1885. Untersuchungen über Bau und Entwickelung von Samen mit ruminirtem Endosperm, in Ann. Jard. Buitenzorg, 1888 pag. 151. A. Meyer, Drogenkunde I (1891) p. 168. Lüdtke, Ueber die Beschaffenheit der Aleuronkörner der Samen, in Ber. d. pharm. Ges. I (1891) p. 56. Jusse, Ueber Gewürze. II, Muskatnüsse, in Arbeit aus d. kaiserl. Gesundheitsamte, 1895. Monographie der Myristicaceen. 69 schöne Krystalloide, während die trockenen Nüsse des Handels mehr formlose Massen zeigen; auch hier finden sich nach Busse neben dem grossen Krystalloid in der gleichen Zelle stets noch mehrere kleine, die mitunter unregelmässige Gruppen bilden. Ferner enthalten die Aleuronkörner meist!) auch Globoide, bei Virola surinamensis nach Tschirch meist in Mehrzahl, bei Myristica fragrans und argentea nach Busse gewöhnlich in Einzahl: sie sind bei der ersteren Art 3 bis 5 uy gross (Lüdtke). Auch Oxalatkrystalle (von 5 uy Länge nach Lüdtke) finden sich in den Aleuronkörnern gewöhnlich, die sonst leicht zu übersehen, mit dem Polarisationsapparat dagegen unschwer zu ent- decken sind, auch ausserhalb der Globoide, sehr selten dagegen innerhalb der Krystalloide. Schliesslich ist noch zu erwähnen, dass Busse noch andere nadelförmige, den gewöhnlichen Lösungsmitteln widerstehende Krystalle in vereinzelten gelbbraunen mit gerbstoffhaltiger Masse gefüllten Zellen des Nährgewebes bei M. fragrans constatirte. Die eben erwähnten Gerbstoff enthaltenden Zellen sind bei M. fragrans besonders zahlreich in der Nähe des Embryo, daneben beobachtete Busse aber auch vereinzelte Zellen, die nur, starke gelbgefärbte und gerbstoff- haltige Wandungen besitzen; namentlich beim Einlegen entfetteter Schnitte in Salzsäure treten dieselben hervor. Unter der oben erwähnten Mikropylenscheibe liegt fast unmittelbar der Embryo, der stets recht klein ist, aber eine sehr charakteristische Gestalt hat, die zu allerlei Variationen Anlass giebt. Das Würzelchen ist minimal, oder besser gesagt, überhaupt nicht erkennbar; der Ort, wo es dem Baue des Keimlings nach stehen müsste, ist der Samenschale zugekehrt; das hypokotyle Glied ist im reifen Samen gleichfalls kaum angedeutet, dagegen besitzen die Kotyledonen eine etwas grössere Gestalt und sind häufig theilweise oder ganz miteinander verwachsen, derart, dass sie in ihrem unteren "Theile eine kegel- förmige oder halbkugelige Masse bilden; eine Plumula ist in diesem Zustande von aussen nicht erkennbar. Die einfachste Form besitzen die Keimlinge dann, wenn die Kotyledonen im spitzen Winkel divergirend aufwärts gerichtet sind; 1) Nach Hallström z. B. nicht bei U. fatua. Globoide. Krystalle. Gerbstoft. Embryo. Keimung. 70 Dr. ©. Warburg. die Kotyledonen können in diesem Falle bald flach sein, bald mehr oder weniger eingeschlagene Seitenränder haben. Diese Form findet sich ver- treten bei der amerikanischen Gattung Virola und bei den afrikanischen Coelo- caryon-, Pycenanthus- und wohl auch Drochoneura- Arten. Bei sämmtlichen asiatischen Gattungen (Myristica, Knema, Gymnacranthera, Horsfieldia), bei den Amerikanern Compsoneura, Iryanthera, Dialyanthera, sowie bei der afrika- nischen Gattung Scyphocephalium sind die Kotyledonen mehr ausgebreitet, entweder in einem Winkel von 180 Grad oder jedenfalls in sehr stumpfem Winkel spreizend (Myristica Schleinitzäi). Die Kotyledonen sind entweder nur an der Basis schwach verwachsen oder sie bilden zusammen eine Scheibe: diese Scheibe kann rund sein, oder eckig, oder gelappt, oder vielfach zer- schlitzt (Horsfieldia pinnaeformis); die Ränder der Scheibe sind flach oder etwas erhaben, oder eingebogen (Myristica heterophylla.. Bei Knema und meist auch bei Horsfieldia sind die Kotyledonen noch deutlich getrennt, während sie bei Myristica entweder zu einer Scheibe oder zu einem gewellten muschel- förmigen, schüssel- oder becherartigen Körper verwachsen sind. Biologie. Die Früchte der Myristicaceen verlieren im Allgemeinen ausserordentlich leicht ihre Keimkraft, namentlich durch Austrocknen in jeder Weise; nach Teysmann genügt achttägiges Aussetzen der Nüsse von M. fragrans an die Sonne vollkommen, um die Nüsse zu tödten, und die Erfahrung der Pflanzer zeigt, dass auch schon einfache Exposition an der Luft genügt, um die Keim- kraft zu vernichten; dies erklärt die Schwierigkeit, welche europäische Gärtner haben, lebende Nüsse gesandt zu erhalten. Ob chemische Ursachen (Zer- setzung), pilzliche (Eindringen von Mycel), oder, ‚wie T'schirch meint, mechanische Ursachen (Abbrechen der Kotyledonarlappen in Folge von ungleichmässiger Schrumpfung) die Ursache bilden, lässt sich nicht ohne Weiteres entscheiden, wird wohl auch in verschiedenen Fällen verschieden sein. Ueber die Details der Keimung hat für M. fragrans neuerdings Tschirch!) Untersuchungen angestellt. Da der Keimling dem feinen Kanale !) Tscehirch: Die Keimungsgeschichte von M. fragrans, in Ber. d. pharmac. Gesellsch. 1894, p. 260— 64. Monographie der Myristicaceen. jo! in der Tresta zugekehrt ist, so kann er, indem der keulenförmige Theil bei der Keimung schwillt, den Kanal erweitern und allmählich heraustreten: wenn er einige Millimeter herausragt, kann man schon eine deutliche Plumula als breites, an Oelzellen reiches Gebilde in der Mitte des Keimlings erkennen, selbst schon zwei kleine die Vegetationsspitze bedeckende Blattanlagen, das Ganze natürlich aussen umhüllt von der dicken, jetzt keulenförmigen Kotyle- donarbasis, die auf der Spitze als flachen und breiten Kegel den ersten Radieula-Ansatz trägt. Diese keulenförmige Kotyledonarbasis bildet sich, weiter wachsend, zu einem vollkommenen Saugorganstiele um, welcher die mit Hilfe der im Inneren des Samens weiter wachsenden Kotyledonen auf- genommenen Nährstoffe der jetzt nach den zwei entgegengesetzten Richtungen frei heraustretenden Plumula und Radieula zuführt. Die Kotyledonen haben sich unterdessen vielfach verzweigt, und die einzelnen an der Spitze meristematischen Kotyledonarlappen durchziehen als Saugorgane das Nähr- gewebe und verlaufen dabei stets zwischen den Ruminationsstreifen in den mitt- leren Partien des Nährgewebes, nämlich in denjenigen T’'heilen desselben, die sich schon vorher als weisse Linien und Streifen von dem grauen sie umhillenden Iindosperm abheben. Die Zellen dieser sogenannten Leitbahnen enthalten wenig Fett und Aleuron, dagegen viel Stärke, und letztere wird, wie auch der sonstige Inhalt der Zellen, von den immer weiter vordringenden Kotyle- donarlappen zuerst gelöst, wobei die Lösung immer um mehrere Zellen der Spitze des Lappens voraus schreitet; die entleerten Gewebe werden dann von den weiter wachsenden Kotyledonarlappen bei Seite geschoben. Später werden auch die Zellen des mantelartig die Lappen umhüllenden grauen Nähr- gewebes angegriffen, die Stärke und das Aleuron gelöst, das Fett emulgirt. Von Interesse ist noch die Beobachtung Tschirch’s, dass bei der keimenden Muskat sowohl die Kotyledonarbasis, also der Saugorganstiel, als auch die Kotyledonarstreifen, also die Saugorgane neben den zarten Gefässbündeln, milchröhrenartige, ziemlich lange Secretbehälter mit braunem Inhalte führen. Ich glaube, annehmen zu dürfen, dass das Kinoschläuche sind, wie sie sich Ja in so vielen Organen der Myristicaceen in der Nähe der Gefässbindel zeigen, und deren erste Anlage demnach wohl schon in den Keimlingen vor- handen ist. Der Schutz, welcher dem Samen der Myristicaceen durch das ätherische Oel einiger Arten und durch die giftigen Harze der meisten anderen, 72 Dr. ©. Warburg. im Ruminationsgewebe sitzend, zu T'heil wird, würde in den ungeschützten Keimlingen demnach gleich von Anfang an durch die Kinoschläuche über- nommen werden. Was die äusseren Vorgänge des Keimens betrifft, so sei noch hinzu- gefügt, dass die Nüsse von M. fragrans im Allgemeinen erst nach 7 bis 10 (gewöhnlich 9) Monaten keimen, was bei der Härte der Testa, der kleinen Oeffnung und der Kleinheit des Schwellorgans (Kotyledonarbasis) leicht ver- ständlich ist. Nach Entfernung der Teesta sollen sie, nach Cere, schon 30 bis 40 Tage nach dem Auspflanzen keimen, jedoch ist es schwer verständ- lich, wie man die T'esta ablösen soll, ohne den Samen und Keimling zu verletzen; jedenfalls müsste man die "esta in der Nähe der Mikropyle schonen; empfehlenswerther dürfte es sein, die Testa nur einzubrechen (Semler), noch besser vielleicht ein kleines Loch in der Nähe, aber nicht am Keimling, zu bohren: aber auch hierbei ist die Gefahr gross, dass Pilze hineingerathen, bevor das Nährgewebe durch den langsam wachsenden Keimling aufgezehrt ist. Die Myristicaceen keimen zwar am besten unter der Erde (die Nüsse von M. fragrans legt man 3 bis 6 cm tief), jedoch ist eine Bedeekung mit feucht gehaltenen Blättern auch genügend; die wilden Myristicaceen haben ja auch nur selten Gelegenheit, wirklich unter die Erde zu gelangen. Zuerst wächst die Wurzel gerade nach unten, und erst, wenn dieselbe 17 bis 20 cm lang ist, entwickelt sich der junge Stengel und tritt mit zuerst blutrother Spitze aus dem Krdboden heraus, wächst dann aber ziemlich schnell und holt dadurch die Wurzel bald ein; bei einer 30 em hohen, vier Blätter tragenden Keimpflanze, die Verfasser gemessen, hatte die nur eine kurze (5 cm lange) Seitenwurzel tragende Pfahlwurzel auch nur eine Länge von 30 cm. Stirbt die Spitze des Keimlings ab, so vermag die Pflanze aus der Achsel einer der schuppenartigen Niederblätter eine neue Sprossspitze zu bilden, wie Verfasser beobachten konnte. Ausser diesem wissen wir über die Keimung der Myristicaceen nur, was Fr. Müller (in den Berichten d. d. botan. Gesellsch. 1587) über die „Keimung der Bicuiba“ mittheilt. Wir wollen das Wichtigste davon im Wortlaute mittheilen. „Im Walde werden diese wie andere grössere Samen kaum je unter die Erde kommen; sie keimen unter einer dünnen Decke modernden Laubes Monographie der Myristicaceen. 13 oder auch völlig unbedeckt; doch vermögen sie, auch wenn 0,1 m tief ein- gegraben, aus der Erde herauszukommen. Die ersten keimenden Samen fand ich in diesem Jahre im November; die Zeit des Reifens wird etwa ein Vierteljahr früher sein. Bei der Unnachgiebigkeit der äusseren Schale sind die ersten Anfänge des Keimens äusserlich nicht zu bemerken; sie verrathen sich beim Ablösen der Schale dadurch, dass diese jetzt fester dem quellenden Samen sich anpresst und beim Durchschneiden solcher Samen findet man, dass der Keimling im Wachsen begriffen ist. Gleichzeitig fängt auch das dem Keimlinge vorliegende und ihn umgebende Endosperm an zu schwellen und wird dabei etwas durchscheinend und gelblich; das schwellende Endosperm erhebt sich, der Spitze des Würzelchens gegenüber zu einem kleinen Hügel, während früher an gleicher Stelle der geschälte Samen etwas abgeflacht zu sein pflegt. Dieser Endospermhügel durchbricht dann die innere Samenhaut und zersprengt die äussere Schale in einem Kranze von Zähnen. Solche strahlig vom Nabel ausgehende Risse sind das erste äussere Zeichen der Keimung.“ „Deinerseits wird nun der Endospermhügel vom Würzelchen durch- brochen und bildet um dieses, sowie später um das Hypokotyl und schliesslich um die Stiele der Keimblätter eine aus dem Samen vorragende Scheide. Wenn das Würzelchen etwa 4 bis 5 mm aus der Endospermscheide hervor- getreten ist, beginnt es sich abwärts zu krümmen; bei Versuchen an etwas älteren Wurzeln hatte nach Lageveränderung die Spitze in 'Tlagesfrist wieder loth- rechte Stellung angenommen. Schon jetzt ist die Wurzel scharf vom Hypo- kotyl abgegrenzt durch, wenn auch geringe, Verschiedenheit in Färbung und Glanz, nach Kurzem färbt sich die Wurzel braun und das Hypokotyl erhält kleine spitze Wärzchen, so dass der Unterschied sofort ins Auge fällt.“ „Wenn die Wurzel einige Uentimeter Länge erreicht hat, beginnt sie Seitenwurzeln zu treiben; Wurzelhaare habe ich nicht gesehen. Sobald durch die Seitenwurzeln der Sämling genügend befestigt ist, beginnt ein rasches Wachsthum des Hypokotyls. Ist der Same von Erde bedeckt, so tritt es mit dem gewöhnlichen Katzenbuckel aus derselben hervor, zieht den Samen nach und wächst zu einer Höhe von 8 bis 10 cm und selbst darüber empor. In- zwischen sind auch, bald früher bald später, die Stiele der Keimblätter aus dem Samen hervorgetreten und zwischen ihnen erhebt sich, zwei junge Blätter Nova Acta LXVIII. Nr. 1. 10 Wachsthum. 74 Dr. ©. Warburg. tragend, der junge Stengel. Sobald diese ersten Blätter sich entfalten, ergrünen und die Ernährung der Pflanze übernehmen, lösen sich die Stiele der Keimblätter und fallen mit dem Samen zu Boden. Seltener sieht man den Samen noch an Pflanzen, die schon vier bis fünf Blätter getrieben haben. Bis dahin hatte die Pflanze von den im Endosperm aufgespeicherten Nährstoffen und der durch die Wurzel aufgenommenen Flüssigkeit gelebt und vom ersten Beginn der Keimung an fahren bis dahin die Keimblätter fort, zu wachsen und immer grössere aufsaugende Flächen in alle Winkel des zerklüfteten Endosperms zu senden.“ Sie treiben erst unregelmässige Lappen, die sich zu biegen und zu kräuseln beginnen, während die Keimblätter zuletzt vielgefaltet fast den ganzen Samen füllen, dessen Endosperm fast völlig aufgezehrt ist. Die Art der Verzweigung wurde schon im morphologisch-anatomischen Theile besprochen, ebenso die Höhe der Bäume. Die Zeit, die bis zur An- lage der ersten Blüthen verfliesst, ist nur von Myristica fragrans bekannt; sie wird von Oere auf sechs Jahre angegeben, doch sind Fälle bekannt, wo Bäume schon im dritten Jahre blühten; gewöhnlich beginnt diese Art im siebenten bis achten Jahre zu fructificiren, eine bessere Ernte erhält man schon im neunten, im dreizehnten und fünfzehnten aber erst eine volle Ernte. Von dieser Zeit bis zum vierzigsten Jahre trägt der Baum ununterbrochen, dann vermindert sich der Ertrag allmählich, doch wird der Baum achtzig, ja hundert Jahre alt und darüber. Wenngleich die echte Muskatnuss zu allen Jahres- zeiten blüht und fruetifieirt, so giebt es doch mehrere (auf Banda drei) aus- gesprochene Maxima, was mit den hier nicht näher zu besprechenden Witterungsverhältnissen zusammenhängt. Auch bei den anderen Myristicaceen ist, wie aus dem Sammlungsmaterial hervorgeht, häufig die Blüthezeit mehr oder weniger ausgesprochen von den Saisons abhängig, obgleich wir zum Beispiele von Mpyristica iners, Knema laurina und glauca, sowie manchen anderen Arten wissen, dass sie zu jeder Jahreszeit blühen. Das Maximum der Fructi- fieation scheint im Allgemeinen in das Ende der Regenzeit zu fallen, doch müssen, will man verfrühte Schlüsse vermeiden, die Angaben in den Herbarien aufs genaueste mit den klimatischen Verhältnissen der betreffenden Gegenden einzeln verglichen werden. Das Feuchtigkeitsbedürfniss der meisten Arten ist recht gross, deshalb das Bedürfniss für Schatten, was wieder die Laubfärbung und die Blattanatomie beeinflusst. In den Muskatgärten von Banda werden Monographie der Muyristicaceen. 5 als Schattenbäume Canarium-Arten, jedoch auch andere Bäume gepflanzt, und namentlich versucht man die Muskatbäume auch vor den Seewinden, sowie vor den über die Berge kommenden Fallwinden zu schützen. Da durchaus keine Angaben über die Befruchtung vorliegen, so ist es schwer, zu wirklich absoluter Sicherheit über die Art und Weise, wie sie vor sich geht, zu gelangen. Auffallende Anpassungen für Inseetenbestäubung kommen nicht vor, es sei denn, dass die scheibenartige Erweiterung der Staminal-Columna bei Anema als Stützpunkt für anliegende kleine Insecten zu gelten hat. Trotzdem ist wenigstens für eine Reihe von Gattungen (wahr- scheinlich für alle) Inseetenbestäubung so «ut wie sicher anzunehmen. Während sonst der ganze Blüthenstand mit mehr oder weniger diehtem Filze bedeckt ist, sind die Blüthen innen fast immer vollkommen haarlos, häufig auch ein wenig glänzend und mit einer etwas klebrigen Substanz bedeckt, woran wenigstens Pollenkörner fast immer haften bleiben. Am auffallendsten ist dies in den Gattungen Myristica und Krema, und gerade hier sind auch die Blüthen in der geringsten Anzalıl bei einander, ferner ist gerade hier der Pollen auch mit Erhebungen versehen, also zur Insectenbefruchtung geeignet: diese Gattungen besitzen auch die ausgebildetsten und grössten Perigone, bei Myristica fast immer krug- und glockenförmig und wohl geeignet, den Insecten aufzufallen. Bei Myristica fragrans kommt noch hinzu, dass die Pflanzer einen männlichen Baum für zwanzig weibliche Bäume genügend erachten, was bei Windbestäubung in Anbetracht des künstlich hergestellten Schutzes gegen Wind, der ziemlich versteckten Blühweise und der geringen Blüthenzahl in jeder Infloreseenz kaum eine gute Ernte (bis 2000 Nüsse jährlich von einem Baume) gewährleisten würde.!) Die meisten Arten werden wohl in ihren Blüthen einen, wenm auch schwachen Duft besitzen, wenngleich dies, wie wir oben sahen, erst bei wenigen constatirt ist, namentlich die ceylonische Hors- fieldia Iryaghedhi wird, wie schon bemerkt, in Java wegen des Duftes in den Dorfgärten angepflanzt, und den Frauen dort dienen die wohlriechenden !) Verfasser fand häufig in den völlig durch Gebüsch abgeschlossenen Dorfgärten nur einzelne reich mit Früchten beladene Bäume, was bei Windbestäubung kaum erklärlich wäre. Auch wurde mir in der Minahassa versichert, dass die Muskatbäume, auch wenn meilenweit keine männlichen Bäume ständen, doch fructifieirten; das kann jedoch auch durch die ja vor- kommende Monöcie erklärt werden. 10* Befruchtung. Geschlechts- änderung. 76 Dr. ©. Warburg. Blüthenstände als beliebter Schmuck des Haares. Bei manchen amerika- nischen Arten von Virola ist die Innenseite des Perigons gleichfalls etwas behaart und dann natürlich ohne glänzende Oberfläche; dies, die Kleinheit der Blüthen, sowie der viel ausgebreitetere männliche und weibliche Blüthen- stand machen die Insectenbestäubung bei Virola etwas zweifelhafter, obgleich auch hier Diöcie und geringe Anzahl der nicht aus dem Perigon heraus- tretenden Antheren, sowie die minimalen Papillen der Narbe und der wenigstens für eine Art constatirte Duft für Insectenbestäubung sprechen; bemerkenswerth ist noch, dass gerade in der Section Oxyanthera der Gattung Virola, die sich durch eine grössere Anzahl und längere Antheren auszeichnet, sowie meist durch reich verzweigte Blüthenstände, auch der Pollen länglich und glatt ist, so dass wir hier am ehesten Windbestäubung, wenn auch nur gelegentlich, erwarten dürfen. Bei den meisten asiatischen Arten ist ein Gegensatz zwischen den Epidermiszellen der Aussen- und Innenseite des Perigons zu constatiren, indem die Zellen der Aussenseite stärker verdickte Wände besitzen; bei Nlyristica argentea deuten sogar innen zwei Lagen kleinerer dünnwandiger, senkrecht zur Oberfläche etwas gestreckter Zellen ziemlich bestimmt auf Seeretion. Von Myristica fragrans berichtet Blume), dass sich in den ersten Jahren der Blüthezeit das Geschlecht noch nicht scharf ausgebildet zeigt, indem fast alle jungen Bäume zuerst ausschliesslich oder doch hauptsächlich männliche Blüthen tragen, während sich das weibliche Geschlecht bei den im definitiven Zustande weiblichen Bäumen erst später herausbildet und zur Herr- schaft gelangt. Wenn es wohl auch kaum mit den Erfahrungen der Pflanzer stimmt, dass fast alle Bäume zuerst nur männliche Blüthen tragen, da manche Pflanzer schon nach der ersten Blüthe die männlich blühenden Bäume umhauen, so ist doch die Beobachtung denn Wesen nach richtig. Nach einer Notiz Rox- burgh’s?) trugen im botanischen Garten von Caleutta zwei Bäume von Myristica fragrans in den ersten Jahren nur männliche, später nur weibliche Blüthen, änderten demnach ihr Geschlecht vollkommen. — Oxley, ein erfahrener !) Blume: Rumphia I, p. 181. 2) Hooker: Exot. Flora II, p. 155. -ı 7 Monographie der Muristicaceen. Pflanzer aus Singapore, sagt sogar!), dass gerade die allerkräftigsten und besten Bäume im ersten Jahre nur männliche Blüthen ansetzen, jedoch könne man an der geringen Verzweigung der wenigblütligen männlichen Blüthenstände meist erkennen, dass es verkappte weibliche Bäume seien. — Wenn bei der ersten Einführung der Muskatbäume nach Mauritius von den elf zuerst blühenden Bäumen sich neun als 3 entpuppten, eine gegen die Regel, die nur \/, bis /; 53 Bäume zulässt, grosse Zahl, so mögen hierbei wohl einige pseudo- männliche Bäume im Spiele gewesen sein.?) Die Zeitdauer von der Oeffnung der Blüthe bis zur Reife der Frucht beträgt bei Myristica fragrans neun (genauer sieben bis zehn) Monate, bei den anderen Arten ist sie unbekannt. Bei einzelnen Arten von Horsfieldia sind zuweilen zwei neben einander sitzende Carpelle beobachtet (Blume, auch Abbildung daselbst), bei Myristica fragrans kommen manchmal zwei Oyula in einem Carpell vor, und dies werden die sogenannten Zwillingsnüsse (nom. vulg. Pala bacambar oder Pala kende kende), bei denen zwei Samen, beide natürlich (vergleiche die Entwickelungsgeschichte des Arillus) von gesonderten Arillen umgeben, in einer Frucht sitzen. Wenn wir eine etwas dunkle Notiz von Rumphius richtig deuten, so kommt dies namentlich bei den wenigen weiblichen Blüthen der männlichen Bäume vor. Die sogenannte „Pala domine“ von Rumphius, bei welcher der Arillus nur an einer Seite ausgebildet ist, also kapuzenförmig auf der Nuss sitzt, dürfte eine pathologische Erscheinung darstellen; ebenso vielleicht das Auftreten eines weissen Arillus bei Myristica fragrans und vielleicht auch die Pala radja,; sicher dagegen die sogenannten Diebsnüsse (Pala pentjuri). Die biologische Bedeutung des Arillus liegt offenbar in der An- lockung von Vögeln; Baillon’s Ansicht, dass der Arillus dazu dient, die Frucht zum Aufspringen zu bringen, dürfte in dieser allgemeinen Fassung kaum haltbar sein; freilich ist es ja nicht unmöglich, dass die stark quellbare Arillus-Epidermis mit dazu dient, die Frucht etwas zu Öffnen, und so diesen auffallenden Schauapparat als Lockmittel frei zu machen; abgesehen aber von ı) Oxley: Journ. Ind. Archip. II (1848), p. 641 ft. 2) Namentlich bei Culturpflanzen werden übrigens Erscheinungen der Geschlechts- änderung nicht selten beobachtet, so z. B. bei Salür, Phoenix, Nanthorylum, Pistacia ete. (cf. Martius in F]. brasıl.). Biologische Bedeutung des Arillus. 1) Der Arillus als Sprengorgan. 18 Dr. O. Warburg. dieser quellbaren ein-, höchstens zweischichtigen Epidermis giebt weder die Anatomie noch die Form weitere Anhaltspunkte für die Annahme, dass der Arillus auch nur die Nebenfunction habe, als Sprenggewebe zu dienen, und die Quellbarkeit der Epidermis kann auch noch durch andere biologische Momente erklärt werden, z. B. als Hilfe bei dem gleitenden Wachsthume des Arillus, oder um die leichte Ablösung desselben von Samen und Samenschale zu bewirken, oder auch um den Arillus vor Austrocknung zu schützen. Auch ohne mathematische ‚Berechnung ist es ferner klar, dass die Diekenzunahme des Arillus durch die stets nur geringe Quellung dieser einen Zellschicht nicht im Stande ist, derartige Spaltungserscheinungen der-äusseren Schale hervor- zubringen, wie wir thatsächlich beobachten. Ferner wäre bei Annahme des Baillon’schen Erklärungsversuches erstens die Färbung und das Oel über- fliissig, zweitens wären aber auch rings geschlossene Arillen ganz unerklär- lich. Wenn z. B. bei Iryanthera Hostmanni der ganze transversal gestreckte Same vom Arillus eingehüllt wird, so würden, da die Frucht mit einem verti- calen Ringe in der Mitte der Langseite aufspringt, hierbei nur die kleinen Theile des Arillus, die sich am linde des Samens befinden, die Möglichkeit besitzen, durch Ausdehnung zur Sprengung beizutragen, mithin der grösste Theil des Arillus überflüssig sein. Das Pericarp wird wohl ganz allgemein in Folge von Austrocknung aufspringen; bei Myristica fragrans zum Beispiele tritt in Zeiten vorwiegend trockener Winde häufig der Fall ein, dass schon bei noch ganz unreifer Maeis, die also normaler Weise noch gar keine Quell- fähigkeit zeigen dürfte, das Periecarp doch aufplatzt. Aber selbst wenn der Arillus den Zweck hätte, die Schale zu sprengen, so wäre dies ohne die Funetion der Anlockung doch wiederum unnütz; denn eine Schleuderwirkung wird durch das Aufspringen der Früchte nicht erzielt, sie ist weder beobachtet noch mechanisch denkbar, im Gegentheile bleibt der reife, durch den rothen Arillus auffallende Same meistens in den halbgeöffneten Schalen sitzen; das Pericarp springt oft auch nur recht wenig, selten ganz bis zum Grunde auf. Um die Keimung zu erleichtern, ist die Sprengung des Pericarps gleichfalls nicht nöthig, da dasselbe nicht diek und hart genug ist, um dem Keimling auch nur annähernd in dem Maasse Widerstand zu leisten, wie ihn die harte Tresta dem keimenden Samen entgegensetzt. Also auch in dem Sinne der Befreiung des Samens von einer später unnütz und lästig werdenden Hülle ist die Monographie der Mwyristicaceen. og Einrichtung des Aufspringens überflüssig. Es sprieht demnach Alles für die Ansicht, dass das Aufspringen den Zweck hat, den Arillus bloss zu legen, wenn es, was wir ja in solchen Fällen niemals sicher entscheiden können, nicht vielleicht überhaupt nur eine, für sich allein betrachtet, zwecklose Correlations- oder Folgeerscheinung ist, vielleicht im Zusammenhange damit, dass die später zum Samenschutze nicht mehr nöthige Fruchtschale einfach in Folge der Entziehung von Nährstoffen nicht mehr weiterwächst und deshalb dem sich weiter ausbildenden Samen keinen stärkeren Widerstand entgegenzusetzen ver- mag und somit aufplatzen muss. Der Arillus, und somit die Muskatnuss, wird eifrig von gewissen Vögeln aufgesucht. So giebt Blume für Anema laurina an, dass die Früchte eifrig von Vögeln gegessen werden. Nach Rumphius heisst die Myristica fatua auf Ambon Palala, die Horsfieldia sylvestris Pala ala manay (Palala = Pala ala, pala = Muskatnuss, ala = Jahrvogel, Buceros), weil diese Vögel die Nüsse gerne essen; ebenso heissen andere kleinere Horsfieldia- Arten daselbst Palala, die Früchte von Horsfieldia sylvestris werden auch von Kakadus und wilden Tauben verzehrt, zuweilen ganz, meist aber, indem die Vögel das Pericarp entzwei beissen und die Nuss sammt Arillus ver- schlucken. Auch auf der Philippineninsel Luzon kommt nach Blanco eine Myristica-Art vor mit nicht zerschlitztem Arillus (also wohl eine Horsfieldia), deren Macis von den weissen Papageien (Kakadus?) gern gegessen wird. In Brasilien sind es nach Fr. Müller bei Virola bicuhyba Penelope-Arten, in Banda bei Myristica fragrans hingegen namentlich Tauben, welche den Nüssen nachstellen. In den Molukken wird deshalb eine blaue Waldtaube von den Malayen gar als Muskatvogel (burung pala), von den Holländern als Nooten eeter (Nussesser) bezeichnet; auf Banda sind es namentlich zwei Taubenarten Carpophaga aönea 1. und perspieillata Temm, auf Neu-Guinea wohl die verwandte Carpophaga myristicovora Seop., welche die Muskatnüsse verbreiten, der Name einer verwandten, hauptsächlich in den Molukken und Celebes verbreiteten T’aubengattung Myristicovora deutet (ob mit Recht?) auf den gleichen Geschmack derselben. Ferner dienen in den Molukken Nas- hornvögel, sowie Grossfusshühner, Malleo genannt, Megacephalon maleo, zur Verbreitung der Muskatnüsse; auf Ceram soll auch der Casuar (©. galeatus "Temm.) Muskatnüsse fressen, doch sind diesem flügellosen Vogel, 2) Der Arillus als Lockorgan. Verbreitungsweise der Myristicaceen. so Dr. ©. Warburg. wie auch dem Malleo nur die schon abgefallenen oder doch sehr tief sitzenden Früchte zugänglich. Dagegen ist im Leydener Herbar bei einigen sehr kleinen Nüssen einer bisher unbeschriebenen Myristica vermerkt, dass dieselben aus dem Magen von Paradiesvögeln stammen; Verfasser be- nannte sie deshalb als M. avis paradisiacae. Hierdurch, sowie durch direete Angaben Valentijn’s') und namentlich Rumph’s?), ferner durch die bestimmte Behauptung des Reisenden Sonnerat?), der ja speeiell den Vögeln seine Aufmerksamkeit schenkte, wird zur Genüge bewiesen, dass die Nüsse wirklich verschluckt werden, was bei dem Casuar freilich eo ipso anzunehmen ist. Bei den Tauben dagegen dürfte es daneben noch wahrscheinlich sein, dass wenigstens die grösseren Myristicasamen nur in dem Kropfe bewahrt werden und dort der Arillus gelöst wird, wie denn Ver- fasser zum Beispiele auch die ungefähr gleichgrossen Früchte der Icacinee Gonocaryum in dem Kropfe von Tauben gefunden hat; in der That fand Forster auf den Neu-Hebriden eine Muskatnuss im Kropfe von Tauben. Dadurch, dass die Vögel die Samen unverdaut wieder von sich geben, sei es, dass sie dieselben nur im Kropfe bewahren, sei es, dass die Nüsse eine den Magen- und Darmsäften gegenüber resistente Schale haben, tragen die Vögel zur Verbreitung der Bäume bei. Dass trotzdem, wie wir in dem Abschnitte iiber die geographische Verbreitung sehen werden, die Arten im Allgemeinen so überaus localisirt sind, liegt einerseits daran, dass die Waldvögel selten grosse Seereisen ausführen, und andererseits, dass sie auf diesen Wanderungen wohl schwerlich für Jängere Zeit unverdaute Muskatnüsse mit sich herum- tragen werden, um so weniger, falls die Samen nur im Kropfe liegen. Endlich ist von Wichtigkeit, dass die Myristicaceen diöeisch sind, also ein einziger ein- eschleppter Same nur dann Chance hat, die neue Gegend zu bevölkern, wenn derselbe Baum auch einzelne männliche Blüthen hervorbringt, was, wie wir ja sahen, in den ersten Blütheperioden nicht ausgeschlossen ist. 1) Fr. Valentijn: Oud en nieeuw Oost-Indie. 3. Bd., 1726 erschienen, p. 324. 2, Rumphius: Herb. amboinense. 3) Sonnerat: Voyage ä la Nouv. Guinee, Paris 1776, p. 168; er unterscheidet speciell zwei Tauben (ramier), eine kupferfarbige (wohl (arpophaga aönea) und eine weisse (wohl Myristieovora) als Muskat fressend. Monographie der Muyristicaceen. sl Hierauf Gewicht zu legen ist von Wichtigkeit jenen Anschuldigungen gegenüber, die von neueren etwas sentimental angehauchten holländischen und deutschen Schriftstellern !) gegen die ehemalige holländisch-indische Compagnie erhoben werden. Jene Compagnie rüstete nämlich Flotten aus, um die Dörfer und Inseln, die trotz des Verbotes Muskatnüsse pflanzten, zu züchtigen; dies erscheint nun jenen Schriftstellern unmenschlich, da nicht die Menschen, sondern die Tauben die Nüsse ausstreuten, die Dorfbewohner also unschuldig litten. Aber erstens ist eine derartige Verbreitung durch Tauben von der fern und isolirt liegenden Bandagruppe, wo einzig die Cultur gestattet war, bis nach Ceram und den anderen Molukkeninseln schon an und für sich unwahrscheinlich, denn sonst würde man jetzt, nachdem nun schon so lange das Verbot aufgehoben ist und Muskatbäume fast in jedem Dorfe des malayischen Archipels zu finden sind, häufiger einmal einen echten Muskatnussbaum im Walde finden, was dem Verfasser niemals gelungen ist, und soviel ich weiss, von niemand bisher berichtet wird. Der einzige in der Litteratur erwähnte Fall von dem Berge Sibella auf Batjan beruht, wie wir im geographischen Abschnitte zeigen werden, auf einer Verwechselung. Zweitens würde, wenn hier und da ein solcher Baum wild aufgewachsen wäre, er sicher eher von «den Dorfbewohnern gefunden worden sein, die ja dann verpflichtet gewesen wären, ihn umzuhauen, als von der nur für ganz kurze Zeit landenden Be- satzung der Hongiflotte. Drittens wird nirgends von einem Falle berichtet, dass wegen eines solchen zufällig im Walde aufgefundenen Baumes, der doch frühestens nach acht Jahren neue erzeugen konnte, das nächste Dorf bestraft wurde, sondern immer waren es bewusste Zuwiderhandlungen gegen das (Gesetz, die dann, wie ja natürlich, von den dabei Abgefassten durch obige Vogellegende entschuldigt werden sollten. Ganz anders liegt hingegen der Fall bei den zu der Bandagruppe gehörigen äusserst nahe gelegenen Inseln Rhun und Rosengain: hierher wurden selbstverständlich bei der Masse von Bäumen, welche die ganzen übrigen Inseln der Gruppe völlig bedeckten, durch die Tauben und wohl auch durch Menschen Nüsse verschleppt; die bier dann aufwachsenden Bäume wurden von Zeit zu Zeit 1) Der Urheber dieser Anschauungsweise war, soviel ich weiss, Temminck in seinem Coup d'eil sur les possessions Neerland. dans l’Inde Archipelag. Leiden 1849, vol. II, p. 295. Nova Acta LXVIII. Nr. 1. 1l Bedeutung des Zerklüftungs- gewebes. 82 Dr. O©. Warburg. dureh von der Compagnie ausgesandte Beamte methodisch aufgespürt und umgehauen. Der Zweck des Zerklüftungsgewebes im Endosperm ist wohl der, als Schutzgewebe zu dienen. Wir sahen oben, dass gerade dies Gewebe es ist, welches neben dem ätherischen Oele auch der Sitz des scharfen und bitteren Geschmackes ist, der die Nüsse auszeichnet, und demnach höchst wahrscheinlich, wenn freilich noch nicht direet erwiesen, die giftigen Sub- stanzen der Myristicaceen (siehe unten) enthält; so würden wir denn dasselbe als wirksamen Schutz gegen samenfressende Thiere auffassen können. Gerade in den Tropen haben wir Vögel, die viel härteren Samen, als die Muskatnüsse es sind, beizukommen wissen, wenn der Inhalt sie lockt, und namentlich in den Molukken und Papuasien giebt es Papageien, welche in steinharte Canarium-Samen Löcher zu machen verstehen. Nirgends werden nun derartige Vögel in diesem Sinne als Feinde von Muskatpflanzungen erwähnt, so dass man also Grund hat, anzunehmen, dass die Nüsse auf irgend eine Weise geschützt sind; da nun nicht anzunehmen ist, dass der Inhalt des eigentlichen Endosperms, Muskatfette, Proteinstoffe und eventuell Stärke den auch sonst an so viele Fettarten gewöhnten Vögeln zuwider sein wird, so bleibt eben das Zerklüftungsgewebe, das, sei es nun durch Geruch, durch Geschmack oder durch giftige Wirkung diese Vögel abhält, die Kerne zu verzehren. Gegen kleinere T’hiere scheint es freilich keinen Schutz zu gewähren, dies beweisen die vielen angefressenen Nüsse in den Sammlungen (der sogenannte Muskatwurm der holländisch -indischen Pflanzer und Kaufleute).!) Auch Fr. Müller giebt an, dass von Virola bicuhyba etwa die Hälfte der ge- sammelten Samen von einer Schmetterlingsraupe oder von Fliegenmaden bewohnt war. Er neigt deshalb der Annahme zu, dass das Zerklüftungs- gewebe dazu diene, durch seine Vorsprünge die wachsenden Kotyledonen zur Zerspaltung und demnach zur Oberflächenvergrösserung zu zwingen; uns erscheint diese Vorstellung etwas zu grob mechanisch, da derselbe Effeet doch auf einfachere Weise zu erreichen wäre, als durch die Leitung des Wachsthums in vorgeschriebene Bahnen durch äussere Hemmnisse, was namentlich dadurch 1) Doch ist auch hier leicht bemerkbar, dass die von diesen Maden ausgefressenen Höhlungen das Zerklüftungsgewebe sorgsam umgehen. Monographie der Myristicaceen. 83 so complieirt wird, als die dazu erforderlichen Hemmungseinrichtungen schon direet nach der Befruchtung angelegt werden, während der dadurch zu er- zielende Effeet bei Myristica fragrans erst nach 18 Monaten bei der Keimung sichtbar wird. Dass im Pflanzenreiche nicht immer bestimmte Schutz- einrichtungen zugleich sämmtliche Feinde abzuhalten vermögen, wissen wir ja aus genügend vielen Beispielen. Was wir über pathologische Verhältnisse von den Myristicaceen wissen, ist ausserordentlich dürftig und bezieht sich fast ausschliesslich auf Myristica fragrans. Die Blätter sind in der Familie nur selten angefressen, was meist mit dem wirksamen Schutze des ätherischen Oeles zusammenhängen mag; nur bei Myristica fatua sollen nach Rumphius angefressene Blätter häufig vorkommen.!) — Eine eigenthümliche Art Gallenbildung findet sich bei einer Knema-Art in der Inflorescenzachse, die an den betreffenden Stellen mit auffallend langen Gliederhaaren bedeckt ist, während an den gesunden Theilen der Inflorescenz die typischen Myristicaceenhaare anzutreffen sind. Bei Iryanthera paradoxa sind viele der 3 Blüthen in eigenthümliche grosse kahle Gallen umgebildet. Dass die Nüsse von Insecten gerne angefressen werden, ist oben schon erwähnt, doch beziehen sich die Beobachtungen nur auf die getrockneten Nüsse, nicht auf‘ die frischen oder noch am Baume hängenden. Viel werden die Muskatbäume, wenigstens Myristica fragrans, von Loranthus- Arten als Wirthspflanze benutzt, namentlich Loranthus pentandrus L. findet sich in Java vielfach auf diesem Baume. Für Myristica fragrans sind von Rumphius einige Fruchtabnormitäten beschrieben, von denen die „Pala radja* kaum als pathologisch bezeichnet werden darf; sie besteht in abnormer Kleinheit des sonst normalen Samens, und abnormer Dicke des Arillus, welch letzterer wegen seiner Dieke dann natürlich sehr geschätzt wird. Da, wie wir sahen, der Arillus ausserordentlich früh angelegt wird und zugleich mit dem Samen wächst, so ist diese Correlation von Grösse und Dicke des Samens und des Arillus leicht verständlich. Die Diebsnüsse „Pala mentjuri“ oder „pentjoeri“ sind solche Muskatnüsse, bei 1) Was das Herbarmaterial dieser Art aus allen Sammlungen, sowie meine mehrfachen Beobachtungen übrigens nicht bestätigen. ME Krankheiten der Myristicaceen. Myrmecosymbiose. 54 Dr. ©. Warburg. denen die holzige Tresta gar nicht oder nur unvollkommen ausgebildet ist und der Arillus deshalb schief und unregelmässig auf der blossen Nuss _ sitzt. Verfasser hatte leider keine Gelegenheit, diese Abnormität zu sehen, geschweige denn, deren Entwickelung zu studiren. Von Collingwood!) werden zwei Krankheiten aufgezählt, an denen die früher sehr blühende, 1837 begonnene Muskatnuss-Cultur in Singapore 1860 ziemlich plötzlich zu Grunde gegangen ist. Es ist unmöglich, aus der laienhaften Beschreibung zu ersehen, was für Krankheiten es waren. Die eine begann mit dem Absterben des Gipfels, dann welkten die immer tiefer stehenden Blätter, und zwar war die Krankheit unabhängig von der Localität, in Thhälern sowohl wie an Abhängen auftretend; das Cambium trocknete schliesslich ein und wurde schwarz; die Rinde war voll von kleinen Löchern, ohne dass Insecten oder Pilze gefunden werden konnten. Ein anderer Augenzeuge bemerkte, dass, bevor die Krankheit beginnt, das Uentrum des Stammes schwarz würde. Die schwarze Farbe der Rinde und des Markes beruht offenbar auf dem Eintrocknen resp. dem vorherigen Austreten des rothen in den Schläuchen und Schlauch- zellen enthaltenen Saftes, ist also nur ein Symptom des Absterbens. Die Löcher in der Rinde sprechen jedoch stark für eine Krankheit durch Insecten, sei es auch nur eine secundäre Betheiligung derselben; es ist ja auch denkbar, dass die Inseeten später den abgestorbenen Baum verliessen, also nicht mehr aufzufinden waren. Die zweite, ebenso unvollkommen untersuchte Krankheit soll von einer kleinen schwarzen Aphide herrühren, welche die Zweige anbohrt. Als Verfasser die Minahassa {Nord-Celebes) besuchte, wurden ihm manche kranke Bäume gezeigt; die Löcher in der Rinde und die Gänge liessen keinen Zweifel, dass es Borkenkäfer waren, welche die Krankheit verursachten oder wenigstens begleiteten. — Hier war noch eine andere Erscheinung häufig, nämlich das Eintrocknen der Früchte vor der Reife; dies wurde von dortigen Pflanzern mit Bestimmtheit als eine Folge der aussergewöhnlichen Trockenheit jenes Jahres hingestellt.?) Die Erscheinung der Myrmecosymbiose, die an einigen Arten der Gattung Myristica von Neu-Guinea beobachtet wurde, schliesst sich wohl am !) On Nutmeg and other Cultivation in Singapore. Journ. Linn. soc. Bot. vol. X, 1869. ?) Weiteres über die Krankheiten siehe Warburg: Die Muskatnuss p. 230, 236, 251, 417 ii. Monographie der Myristicaceen. s5 besten den pathologischen Erscheinungen an. Obgleich die betreffende Art (M. subalulata) schon von Zippel gesammelt worden war, wurde die Myrmeco- symbiose doch zuerst von Beceari!) erkannt (er benannte die Art, da er sie für verschieden von der M. subalulata ansah, nochmals als M. myrmecophila); Schumann beobachtete die Erscheinung an M. heterophylla?), Verf. an M. bialata°), beide der ersteren Art ausserordentlich nahe stehend. Der ana- tomische Ausdruck der Myrmecosymbiose besteht in Auftreibungen des Stengels an morphologisch nicht näher bestimmten, unregelmässig an den Stengel vertheilten Stellen. Nach des Verfassers Untersuchungen?) ist nur das Mark an dieser Auftreibung betheiligt, während Holz und Rinde, in der gewöhnlichen Weise sich verdiekend, darüber gelagert sind, den Auftreibungen des Markes natürlich folgend. Daraus geht hervor, dass diese Dilatation des Markes in sehr jugendlichem Gewebe vor sich gehen muss, da später das verholzte Xylem dem Marke erheblichen Widerstand entgegensetzen wiirde: in der That fanden wir schon in jungen Internodien eine dieser Auftreibungen, noch fast ganz mit Mark gefüllt, nur an einer Stelle von den Ameisen ein wenig angefressen. Bei anatomischer Untersuchung fanden wir nun das Mark dieser Auftreibungen verschieden und deutlich gesondert von dem Mark der angrenzenden normalen Zweigsticke. Während im normalen Mark das isodiametrische Innenmark allmählich in die etwas in die Länge gestreckten, rechteckigen kleineren Zellen der Markscheide übergeht, welch letztere ja auch die Farb- stoffschläuche beherbergt, finden wir an den aufgetriebenen Stellen die klein- zeiligere Aussenschicht durch in der Regel drei Lagen deutlich verholzter dick- wandigerer Zellen von dem inneren Mark abgegrenzt, und ebenso dieses durch eine gleiche Schicht verholzter Zellen, die quer durch das Mark geht, von dem nicht dilatirten Mark geschieden. Ferner ist das Innenmark der Auf- treibung verschieden von dem normalen; das gewöhnliche Mark ist regelmässig in Längsreihen geordnet, weisslich mit zerstreut vorkommenden schwach ver- holzten Zellen und isodiametrisch; das dilatirte Mark dagegen hat grössere in die Breite gestreekte unregelmässig gelagerte Zellen, häufig mit secundären ı) Malesia II, p. 34; cf. auch Tab. XI. 2, Fl.v.K.-Wilh.-L. p. 45; Verh. bot. Ver. Brandenb., 31. Jahrg., p. 118; cf. auch Tab. X1. 3) Engl. bot. Jahrb. XIII, p. 308. 4) Ueber Ameisenpflanzen, in biol. Centralb. Bd. XII, p. 110. 36 Dr. ©. Warburg. Theilungswänden; sie sind gelblich und machen den Eindruck, als seien sie abgestorben. Die Lage von benachbarten Zellen zu einander deutet noch häufig an, dass sie durch nachträgliche Theilung aus einer entstanden seien; verholzte Zellen kommen in diesem dilatirten Mark nicht vor. Ausgehöhlt werden diese Zellen von den Ameisen für gewöhnlich nur bis zu den verholzten Zellen, die also die Höhlung dann rings umgeben. Wie man sieht, ist die Aehnlichkeit des Baues dieser Höhlungsanlagen mit gewissen Gallenbildungen unverkennbar. Dass sie in Beziehung zu den Ameisen stehen, letztere also keine zufälligen Bewohner oder Eindringlinge sind, ist sicher. Es fragt sich demnach, sind diese merkwürdigen Auftreibungen eine erbliche Eigenthümlichkeit der Species, die dann also von der Pflanze angelegt werden mit dem Zwecke, später von den Ameisen ausgehöhlt zu werden, oder bedarf es für die Pflanze von Fall zu Fall zur Bildung dieser Auftreibungen einer Art Anregung, eines Reizes von Seiten der Ameisen, und wenn letzteres der Fall, wie hat man sich den Reiz vorzustellen? Gegen die Annahme der Erbliehkeit spricht das unregelmässige Vorkommen dieser Höhlungen, bald werden Internodien (ja ganze Reihen soleher) überschlagen, bald reiht sich Auftreibung an Auftreibung, bald sind dieselben kurz und stark aufgeschwollen, bald sind sie lang. Wäre diese Dilatation eine erbliche Eigenthümlichkeit, so würde man erwarten dürfen, sie entweder an allen Internodien oder mit regelmässiger Ueberschlagung einer gewissen Anzahl von Internodien zu finden; auch würden sie dann innerhalb des Internodiums einen regelmässigen Platz haben, entweder oben oder unten oder das ganze Internodium ausfüllend; aber auch in Bezug hierauf herrscht Unregelmässigkeit, häufig geht eine einzelne Auftreibung sogar durch mehrere Internodien. Beziehungen zu den blüthentragenden Zweigen sind auch nicht vorhanden, denn Verfasser fand solche Höhlungen auch an den tief stehenden Zweigen eines ganz jungen, noch sterilen Baumes. Wenn die Sache auch streng nur durch das Experiment entschieden werden kann, durch Versuche, ob ein Endspross bei Abschluss von Ameisen dennoch diese Markauftreibungen bildet, so sind die eben angeführten Gründe doch deshalb einigermaassen überzeugend (also zu Ungunsten der Annahme von Erblichkeit), weil wir fast gar keine Analogien kennen von bestimmten Monographie der Muyristicaceen. 57 morphologischen und anatomischen Anpassungen, die nicht auch an bestimmte morphologische Orte gebunden sind. Wir sind deshalb der Ansicht, dass hier von einer wirklichen erblich fixirten Myrmecosymbiose nicht die Rede sein kann, dass also die Auftreibungen nicht als Myrmecodomatien, sondern noch als Ameisengallen anzusehen sind. Der Nutzen der Ameisen für die Pflanze ist nicht leicht ein- zusehen; die Frucht ist durch das Zerklüftungsgewebe ebenso «ut geschützt, wie bei den anderen Arten, die Blätter besitzen ebenso gut ätherisches Oel: also auch durch Nützlichkeitserwägungen für die Pflanze werden wir nicht in der Annahme erblicher Höhlungsanlagen bestärkt. Erscheint uns aber die andere Möglichkeit viel annnehmbarer, nämlich die, dass die Pflanze von Fall zu Fall zur Bildung von Auftreibungen an- geregt werden muss, so ist es nöthig, uns klar zu machen, wie dieser Reiz eventuell stattfinden kann, auf welche Weise also die Pflanze zu den Anut- treibungen angeregt wird. Durch Reizübertragung von den unteren schon bewohnten Höhlungen her geschieht dies wohl jedenfalls nicht, denn es ist nicht anzunehmen, dass der Reiz auf mehrere Internodien keine Wirkung äussert, und dann an einer morphologisch nicht fixirbaren Stelle plötzlich ganz local zu wirken beginnt. Auch bleibt, selbst wenn wir dies annehmen, doch die Schwierigkeit, zu erklären, auf welche Weise denn die Uebersiedelung in neue Pflanzen geschieht. Wir müssen demnach annehmen, dass die Ameise den Reiz am Sprossende selbst hervorruft. Dass zufälliges auch noch so häufiges Herüberlaufen der Ameisen keinenfalls als Reizursache genügt, ist wohl schon an und für sich klar, wird aber auch noch obendrein dadurch bewiesen, dass so viele Internodien ohne Dilatation zwischen den Auftreibungen liegen, welche Internodien doch auch von den Ameisen passirt werden müssen. Wir sehen uns also zu der Annahme gedrängt, dass die Ameisen absichtlich das Sprossende aufsuchen, mit der Absicht, eine Reizwirkung hervorzurufen. Die Ameisen können nun in dem Stadium der Ausbildung der Dilatation noch Keinen Nutzen daraus ziehen; denn dass sie das Mark als Nahrung benutzen, ist deshalb unwahrscheinlich, weil sie es sonst überall in den von ihnen bewohnten Sprossen verzehren, aber es nicht nur hier und da anbeissen würden. Die Ameisen müssen also absichtlich den anregenden Reiz auf bestimmte Stellen des jungen Sprosses ausüben, oder was 58 Dr. ©. Warburg. auch nicht ganz ausgeschlossen ist, ausüben lassen, da die Möglichkeit, dass sie sich wie zur Nahrungsproduction so auch zur Wohnungsproduction'!) anderer 'T'hiere bedienen, an und für sich nicht undenkbar ist. Erst nach einer Reihe von Tagen können sie dann aus dieser ihrer T'hätigkeit Nutzen ziehen, doch würde dies an und für sich nicht wunderbar sein, sondern nur einen weiteren Beitrag zu der ja genügend bekannten Vorsorglichkeit der Ameisen darstellen. Dass wir es in unserem Falle übrigens mit einer dem Intelleete nach ziemlich hochstehenden Ameise zu thun haben, beweist die Anlage von Schildläuse-Colonien ?) in den von Ameisen bewohnten Höhlungen, meist be- decken derartige Schildläuse reihenweise die ganzen Innenflächen der Höhlungen; zuweilen sind die Eingänge so eng, dass die Schildläuse ihre Wohnungen nicht verlassen können, sei es, dass es ihnen durch nachträgliche Vernarbung der Oeffnung, sei es, dass es durch das eigene Wachsthum ihnen unmöglich gemacht ist. Die häufige Spaltenform der Zugangsöffnungen erklärt sich wohl durch nachträg- liche Verlängerung der Internodien, nachdem sie schon angebohrt worden sind. Die Zugänge zu den Höhlungen werden, nach der verschiedenen Länge und Lage zu schliessen, von den Ameisen hergestellt, entstehen also nicht spontan; meist werden natürlich die am wenigsten widerstandsfähigen Stellen oberhalb der Blätter dazu ausgesucht. An jungen Internodien kann man die Frassstellen deutlich erkennen, an älteren ist die Wunde natürlich überwallt, manchmal zum fast völligen Schlusse der Oeffnung; einige Eingänge werden stets offen gehalten. Dass die Höhlungen in dem dilatirten Marke selbst nicht durch Zerreissen des Gewebes entstehen, sondern von den Ameisen gemacht werden, zeigte mir eine Stelle, wo das Mark im Allgemeinen un- versehrt, aber von dem Loche in der Rinde aus eine rundliche Höhlung in dem Marke zu sehen war. Genügt den Ameisen die Höhlung nicht, so brechen sie auch durch die Schicht verholzter Markzellen in das benachbarte nicht dilatirte Mark ein und höhlen auch dieses aus. 1) Vor einigen Jahren hat Ridley in dem „Journal of the Straits branch of the royal asiat. soec. Nr. 22, 1890‘ über den höchst interessanten Fall berichtet, dass eine rothe in der malay- ischen Halbinsel lebende Ameise sich beim Nestbaue zum Annähen der Blätter aneinander der Larven bedient, die von den Ameisen an die richtigen Stellen getragen und durch einen Reiz veranlasst werden, Seidenfäden auszuscheiden. 2) C£. Tab. XI, Myristica subalulata, Fig. 1. Monographie der Muyristicaceen. 89 Geographische Verbreitung der Myristicaceen. ) Die Myristicaceen besitzen zwar ihre grösste Artenzahl in der alten Welt, zusammen 196 Arten, doch sind sie auch in der neuen Welt mit 35 Arten, also ziemlich stark, vertreten. Fast nirgends überschreiten sie die Tropen, und auch innerhalb derselben giebt es grosse Strecken, in denen sie fehlen. In Nord-Ost-Australien (Queensland) reichen sie bei Rockhampton mit einer Art genau bis an den südlichen Wendekreis, ebenso mit zwei Arten in Brasilien, mit einer Art ihn daselbst in Santa Catharina sogar beträchtlich überschreitend. Der nördliche Wendekreis wird erreicht und überschritten nur an einer einzigen Stelle, nämlich in Bengalen und Silhet, dagegen muss auffallen, dass die Familie bisher auf den grossen Antillen noch gar nicht und in Mexico nur im südlichsten Theile eine Art gefunden worden ist. Ebenso ist es pflanzengeographisch merkwürdig, dass Vertreter dieser doch sehr auffälligen Familie bisher weder in Südchina, noch in Formosa und Hainan gefunden sind, während ihr Fehlen in Obersiam wohl mit mangel- hafter Kenntniss der Flora jener Länder erklärt werden könnte, In Afrika sind sie erst in neuester Zeit mehrfach aufgefunden worden, und zwar kommt die Gattung Scyphocephalium mit drei Arten ausschliesslich in Kamerun und im Gabun-Gebiete vor, die Gattung Pyenanthus besitzt neben einer von Sierra Leone bis nach Angola hin verbreiteten Art noch eine zweite im Gabun-Gebiete, eine dritte und vierte nur in Früchten vorliegende Art im Kongo-Gebiete und in Central-Afrika und eine fünfte in Liberia. Brochoneura ist, wie auch Mauloutchia, heimisch in Madagaskar, scheint aber auch in einer Art einen wichtigen Waldbaum Usambaras in Deutsch-Ost-Afrika zu bilden; zwei andere Gattungen, Coelocaryon und Staudtia, sind neuerdings in Kamerun gefunden worden, auch hat letztere wahrscheinlich noch einen Ver- treter in St. T’home. Was die ostasiatisch-polynesische Inselwelt betrifft, so sind die Myristicaceen im gesammten malayischen Archipel, den Phillippinen und Papuasien in grosser Zahl heimisch, besitzen noch eine Reihe von Vertretern !, Verbreitungstabellen der Gattungen unter Berücksichtigung der einzelnen Arten finden sich weiter unten p. 103 fig. Nova Acta LXVII Nr. 1. 12 Grenzen der Verbreitung in geographischem Sinne. 90 Dr. ©. Warburg. im Bismarck-Archipel, zwei oder mehrere auch auf den Salomons-Inseln, reichen mit mindestens einer Art bis nach den Fidji-Inseln, sind auch auf den Neu-Hebriden gefunden und in zwei Vertretern sogar auf den Samoa- und Tonga-Inseln. Hiermit scheint ihre östliche Verbreitung erschöpft zu sein. Zwar sollen sie auch auf den Carolinen einen Vertreter haben!), doch ist dies eine bisher unbestätigt gebliebene Angabe einer Reisebeschreibune. Dass auch auf den Tahiti-Inseln Muskatnüsse wachsen sollen, ist überaus unwahrscheinlich und wäre sicher in den neueren französischen Arbeiten über diese Inseln, zum Beispiele von Drake del Castillo, da doch Missionare dort so vielfach gesammelt haben, berichtet; doch sei der Vollständigkeit wegen eine Stelle aus Sonnerat's Voyage dans la Nouv. Guinee angeführt, in welcher dieser Reisende bemerkt, um die Nutzlosigkeit des holländischen Abschliessungsystems in den Molukken darzuthun, dass Bougainville auf seiner Weltreise 1768 einen 'Tahitier mitbrachte, der, als ihm frische Muskat- nisse gezeigt wurden, aussagte, dass ein Baum mit ähnlichen Früchten viel in Tahiti wachse. Wir kennen jetzt durch französische Bemühungen diese Inseln zu genau, um vermuthen zu dürfen, dass ein solcher Baum uns bisher entgangen sei; aber auch die durch Cook angeblich (Murray Apparatus medicaminum p. 139, nach London Magazine 1780, p. 30%) von einer Insel nahe Süd-Neu-Guinea nach Tahiti übergeführten zwölf Bäume einer wilden Art können es nicht gewesen sein, da Cook’s Reise erstens viel später fällt, und er zweitens auch nur einmal die Gegend Neu-Guinea’s berührte und von da nach Batavia und England, aber nicht nach Tahiti fuhr. Im Indischen Ocean finden wir die Myristicaceen auf Öeylon, den Andamanen und Nicobaren, dagegen nicht auf den korallinischen Male- diven und Lakkediven, natürlich ebensowenig auf den Keeling-Inseln: obgleich, wie wir sahen, auf Madagaskar mehrere Vertreter der Familie wachsen, suchen wir auf den Seychellen, Mauritius und Bourbon ver- gebens einheimische Arten. Desgleichen fehlen sie auf den Inseln des Atlantischen Oceans, und treten in West-Indien nur auf den südlichen Inseln bis Martinique in einer einzigen, auch auf dem Festlande weit verbreiteten Art auf. !) Vergl. Meinicke, Die Inseln des stillen Oceans II, p. 346. Monographie der Myristicaceen. 91 Wir sehen also, dass sie auf rein oceanischen Inseln (wenn man von dem fraglichen Vorkommen auf den Carolinen absieht) nicht zu Hause sind, sondern nur auf solchen, die wir in früheren, wenn auch sehr entlegenen Zeiten als Stücke des Festlandes anzusehen auch sonst genöthigt sind. Die Fähigkeit, das Meer zu passiren, besitzen die Arten dieser Familie nur in geringem Grade: der Keimling ist, wie wir sahen, schnell vergänglich, die Nüsse zu gross, um von Vögeln über weite Strecken verschleppt zu werden, die Samenschale nicht hart genug, um dem Meer- wasser für längere Zeit widerstehen zu können, das specifische Gewieht ist ein grosses, wie wir sahen, das des Fettes schon beinahe dem Wasser gleich, keinerlei Schwimmanpassungen!) noch Flugapparate sind vorhanden: so sind die Früchte dieser Familie nur mit ausserordentlich einförmigen und einseitig entwickelten Mitteln für Verbreitung ausgerüstet, fast absolut abhängig von Vögeln, welche ihren Arillus zu würdigen verstehen und gross genug sind, um wegen des Arillus die ganzen Niisse herunter- schlucken oder wenigstens im Kropfe bergen zu können. Nicht viel besser ist diese Familie für den Kampf gegen die Abkühlung der Erde ausgerüstet; ‘die Beschränkung auf die "Tropen zeigt schon, dass die Myristicaceen sich kühleren "Temperaturen nicht an- zupassen vermögen; aber auch die vielen Gelegenheiten, sich local inner- halb der Tropen durch Aufsteigen an den Bergen allmählich an kiühlere Temperaturen zu gewöhnen, haben sie nur in höchst geringem Maasse benutzt, aus welchen inneren Ursachen, darüber lassen sich bisher noch nicht einmal Vermuthungen angeben. Jedenfalls ist es aber Thatsache, dass die Myristica- ceen weder in den Bergen Süd-Indiens noch Ceylons, weder in Java noch in den Anden Süd-Amerikas höhere Lagen bewohnen, noch über- haupt über die untere Bergzone hinausreichen. (Die Notiz in der Flora indica, dass Horsfieldia Kingii in Sikkim in Höhen von 10000’ vorkommt, beruht auf Druckfehler, nach King muss es 1000’ heissen.) Die höchsten erwähnten Standorte sind 2000’ in den Anden für Dialyanthera Otoba nach Humboldt !, Als einzige Ausnahme können die hohlen Samen von Horsfieldia Irya gelten, und vielleicht ist es gerade deren dadurch verursachte Schwimmfähigkeit, welche dieser Art ihre in der Familie so exceptionell weite Verbreitung von Ceylon bis zu den Molukken und Sıam verschaffte. Grenzen der Verbreitung in topographischem Sinne. 92 Dr. ©. Warburg. € und Bonpland, 1600’ auf den Salomons-Inseln nach Guppy; Bern- stein fand 1861 auf der Molukken-Insel Batjan in einer Höhe von 2600 bis 3800’ am Berge Sibella Waldungen, wie er angiebt, der echten Muskat- nuss; wir können aber, da wir denselben Berg besucht und denselben Wald durehschritten haben, dies dahin berichtigen, dass es eine andere Art ist (Myristica speciosa), die aber auch benutzt und eine Zeit lang dort regel- mässie abgeerntet worden ist; selbstverständlich für jeden, der die Eigenart der tropischen Wälder kennt, ist dort nicht von einem Walde von Muskat- bäumen die Rede, sondern von einem Walde, in dem hier und da haufenweise zerstreut besonders viel Muskatbäume auftreten. In Süd-Celebes fand Ver- fasser eine Art in einer Höhe von 8500’ und eine andere auf der kleinen Sunda-Insel Sumbawa gleichfalls zwischen 3000 und 4000’. Die Manu- scriptnotiz, dass Myristica longipes nahe dem Gipfel des Monte Yule in englisch Neu-Guinea, also in einer Meereshöhe von eirca 12000’ gefunden sei, beruht, nach dem Habitus der Blätter zu schliessen, wohl sicher auf Irrthum. Dass es hier die Kälte ist und nicht mangelnde Feuchtigkeit, welche sie hindert, höher hinaufzugehen, ist klar; denn die feuchte Bergregion erstreckt sich in allen Sunda-Inseln noch viel höher hinauf. Der Trockenheit des Klimas haben sich die Myristicaceen im Ganzen kaum besser anzupassen vermocht. Während in Bezug auf abnehmende Temperatur die asiatischen Gattungen Myristica und Hors- fieldia am anpassungsfähigsten sind, ist in Bezug auf Ertragungsfähigkeit trockenen Klimas die amerikanische Gattung Virola den anderen etwas über- legen. Nirgends haben sich die asiatischen Arten von dem Schutze des Waldes losgesagt, dagegen weist für die brasilianische Virola sessilis eine Etiquettennotiz von Riedel „in campis arenosis“ auf trockeneren Standort hin, ebenso ist die Virola subsessilis, wie schon oben erwähnt, eine echte Campospflanze; wahrscheinlich besitzen beide kleinstrauchige Arten unter- irdische Stämme. Andererseits lieben innerhalb des Walaschutzes eine Reihe von Arten trockeneren Untergrund. Im Distriet Buitenzorg auf Java zum Beispiele wachsen einzelne Arten von Knema, Horsfieldia und Myristica mit Vorliebe auf bewaldeten Kalkfelsen, die sich in der Ebene erheben; Riedel giebt für Virola sebifera an „in silvulis locis siceis petrosis“. "Trotz- dem zieht jedenfalls zweifellos die Mehrheit neben dichtem Waldesschatten Monographie der Myristicaceen. 93 auch feuchteren Untergrund vor; am reichsten sehen wir demnach die Familie vertreten in den auch nicht für kurze Zeit laubabwerfenden Wäldern der Ebene und der unteren Bergregionen; hier nehmen sie vornehmlich Theil an der Bildung der unteren Laub-Etage, indem sie meist ihre Krone in einer Höhe zwischen 20 und 70’ entfalten , so dass sie von den höheren Bäumen überschattet werden; die wenigen Ausnahmen sind schon oben erwähnt worden, sie bestehen eben theils in hohen Bäumen, die an der Bildung des obersten Laubdaches theilnehmen, wie Myristica iners, Virola bicuhyba, theils in Sträuchern und Bäumen des Unterholzes, wie Compsoneura debilis, Virola venosa, Myristica Schleinitzii, Knema laurina. Die geographische Verbreitung harmonirt mit der syste- matischen Eintheilung vorzüglich; von den drei Hauptverbreitungs- gebieten, Amerika, Asien und Afrika, besitzt ein jedes seine eigenen Gattungen, keine ist zwei derselben gemeinsam. Amerika besitzt fünf, das asiatische Monsungebiet vier, Afrika inclusive Madagaskar sogar sechs, wenn auch kleine endemische Gattungen. In Amerika finden sich die Gattungen Virola, Iryanthera, Compsoneura, Dialyanthera und Osteophloeum, in Asien die Gattungen Myristica, Knemay Horsfieldia und Gymnacranthera, in Afrika die Gattungen Scyphocephalium, Coelocaryon, Staudtia, Pycenanthus, Brochoneura und Mauloutchia, letztere auf Madagaskar beschränkt, die ersteren drei nur in West-Afrika heimisch, Pycnanthus in West- und Central-Afrika. An Artenzahl bedeutend sind von diesen Gattungen nur die drei asiatischen, nämlich Myristica mit S1, Horsfieldia mit 52 und Knema mit 35 Arten, auch die vierte asiatische Gattung Gymnacranthera besitzt noch 11 Arten; sonst hat nur noch Virola eine beträchtlichere Anzahl Arten, näm- lich 27, während von allen anderen Gattungen nur zwischen einer und fünf Arten bekannt sind. Wir wenden uns jetzt der näheren Betrachtung der Verbreitung der Familie innerhalb der einzelnen Florenreiche zu. Am interessan- testen ist die Vertheilung der einzelnen Gattungen im asiatischen Monsun- gebiete. Vor allem finden wir nämlich die Regel der engeren Beziehungen Süd-Indiens und Ceylons zu dem malayischen Archipel dadurch bestätigt, dass die Gattung Myristica in Süd-Indien und Ceylon die vorherrschende ist, dagegen in den nördlichen Theilen Vorder-Indiens durchaus fehlt, ja sogar auf Geographische Verbreitung nach Continenten. Asiatisches Monsungebiet. Myristica. Horsfieldia. Gymmacranthera. Knema. 94 Dr. ©. Warburg. der eigentlichen hinterindischen Halbinsei bisher nieht beobachtet wurde und erst in der sicher zu Malesien zu ziehenden malayischen Halbinsel mit neun Arten, sowie in den Andamanen mit einer Art wieder auftritt, um dann in den grossen Sunda-Inseln an Zahl eher wieder abzunehmen (Sumatra sechs, Java drei, Borneo sieben), noch mehr in Ost-Malesien (Celebes drei, Molukken sechs), während sie dagegen in Papuasien mit 33 Arten ihren Höhepunkt erreicht und östlich sowie südöstlich davon (in Polynesien und Australien) die Familie als einzige Gattung vertritt. Die zweitwichtigste asiatische Gattung Horsfieldia ist im Ost-Himalaja besser (nämlich mit zwei Arten) vertreten und verbreitet sich dann über den westlichen Theil Hinter-Indiens, um in der malayischen Halbinsel mit achtzehn Arten die grösste Mannigfaltigkeit zu erreichen, von wo sie wieder nach allen Richtungen hin ärmer an Zahl wird. Nur im den Molukken tritt sie wieder mit zehn, in Papuasien mit zwölf Arten auf. In Süd-Indien ist diese Gattung sogar gar nicht vertreten, in Ceylon dagegen neben der fast durch das ganze Verbreitungsgebiet der Gattung gehenden A. Irya mit einer von der Hauptmasse der Gattung recht abweichenden Art (A. Iryaghedh). welche Art der Section Orthanthera angehört, die sonst nur noch auf den grossen Sunda-Inseln, den Molukken und Papuasien, aber nicht in Nordost-Indien, Hinter-Indien und wahrscheinlich auch nicht auf der malayischen Halbinsel vertreten ist, also wieder die Beziehungen Ceylons zu den Sunda-Inseln bestätigt. Ebenso hat der südindische Vertreter der Gattung Gymmacranthera correspondirende Formen auf der malayischen Halbinsel, Borneo, in den Molukken, Papuasien und Philippinen, aber diese Gattung ist weder im Himalaja noch in Hinter-Indien vertreten. Die Gattung Anema endlich hat ihren Hauptsitz mit vierzehn Arten auf der malayischen Halbinsel, mit neun auf dem benach- barten Sumatra und mit dreizehn Arten auf Borneo (viele der Arten dieser drei Nachbargegenden sind dieselben) und dehnt sich von dort, nach allen Richtungen hin ziemlich gleichmässig abnehmend, aus, besitzt aber in Geylon sowie in Papuasien gar keinen und in Süd-Indien nur einen Vertreter. Monographie der Myristicaceen. 95 Von Interesse wird es sein, zu untersuchen, wie sich diese durch ihre geringe Verbreitungsfähigkeit für Besprechung derartiger Fragen ganz be- sonders günstige Familie zu den bekannteren Trennungslinien in Süd-Asien verhält. Alle asiatischen Gattungen sind auf der vorderindischen Halbinsel inclusive Ceylon nur schwach vertreten, zusammen mit nur vierzehn Arten. Diese sind daselbst in zwei getrennte Gebiete zersprengt, eine Folge des trockeneren Klimas der dazwischen liegenden Gegenden; einerseits nämlich bewohnen sie Ceylon und die Südspitze der Halbinsel, Malabar und Travancore, nur an den westlichen feuchten Abhängen der Ghats durch die Landschaft Canara nördlich streichend bis etwa nach Bombay, und zwar in zehn Arten, die alle endemisch sind; andererseits bewohnen sie den östlichen T’'heil des Himalaja von Sikkim an ostwärts, dann die Vor- berge in Silhet und das Khasyagebirge. Dies ganze letztere Gebiet schliesst sich klimatisch und pflanzengeographisch eng an die Gebirge der Westseite der hinterindischen Halbinsel, nämlich Burmas, an und so finden wir unter den vier Arten keine einzige endemische. Die Beziehungen Ceylons und Süd-Indiens zum malayischen Gebiete im Gegensatze zu Nord-Indien sind schon im Vorhergehenden gewürdigt. Die enge Zusammengehörigkeit von Sumatra und der malayischen Halbinsel geht klar aus der Verwandtschaft der Arten hervor: auch sind eine Reihe Arten diesen zwei Gegenden gemeinsam; Bancka schliesst sich dieser Gemeinschaft an, während die Andamanen trotz der grösseren Nähe der hinterindischen Halbinsel doch noch als nördliche Fortsetzung Sumatras betrachtet werden müssen; zwei Arten (Horsfieldia Irya und Knema glauca) sind den Andamanen sogar mit dem oben besprochenen Complex gemeinsam, während eine dritte, Myristica andamanica, einer Gattung angehört, die in Hinter-Indien, wenn man die malayische Halbinsel ausschliesst, überhaupt nicht vertreten ist, und zwar steht diese andamanische Art der malayischen M. malaccensis und der südindischen M. malabarica am nächsten. Nur Hors- fieldia amygdalina deutet auf eine Verbindung mit Burma hin. Java zeichnet sich vor den benachbarten grossen Inseln Sumatra und Borneo durch seine relative Armuth an Myristicaceen aus, indem von dieser recht gut durch- forschten Insel mit Sicherheit nur drei Myristica-, vier Knema- und drei Pflanzen- geographische Trennungslinien in Süd-Asien. 1) Trennungslinien inVorder-Indien und Ceylon. 2) Trennungslinien im eigentlichen malayischen Gebiete. 3) Trennungslinien im ostmalayischen Gebiete; die Wallace’sche Linie. 4) Trennungslinien in den Philippinen und Öst-Asien. 96 Dr. OÖ. Warburg. Horsfieldia-Arten bekannt sind. Es sind also die drei Hauptgattungen auf Java ungefähr in gleicher Artenzahl vertreten, während im sumatranisch- malakkischen Gebiet Horsfieldia und Knema bei weitem überwiegen und ihren Hauptsitz haben. Auch Borneo schliesst sich trotz vieler Endemismen im Ganzen enger an die malayische Halbinsel an, zum Beispiele besitzt sie unter dreizehn Arten der Gattung Anema sechs mit der Halbinsel gemeinsam. Auch in Bezug auf die Gattung G@ymmacranthera ist Borneo zugleich mit der malayischen Halbinsel das Hauptcentrum. Die Wallace’sche Linie erweist sich auch!) in dieser Familie wieder als von secundärer Bedeutung; alle Gattungen, ja selbst Sectionen über- schreiten dieselbe, dagegen nehmen Horsfieldia und Knema östlich der Linie noch mehr an Zahl ab, im Gegensatze zu Myristica. Ja selbst einige Arten überschreiten die Grenze, so Horsfieldia Irya, Knema intermedia und laurina, wenn natürlich auch die weit überwiegende Anzahl von Arten endemisch ist. Während das leider noch viel zu wenig bekannte Celebes an Arten nicht allzu reich zu sein scheint und dort ferner an den ausschliesslich besuchten Nord- und Siüdspitzen der Insel bisher nieht eine einzige gemeinsame Art eefunden wurde, so sind die Molukken besonders reich und besitzen in den kleinen Inselgruppen meist endemische Arten, so M. succedanea auf Tidore (wohl auch auf Halmaheira), M. speciosa auf Batjan, M. lanceolata auf Boeroe. Auch die kleinen Sunda-Inseln Sumbawa und Timor besitzen endemische Arten der Gattung Myristica. Die Philippinen besitzen nicht gerade viele Arten, doch geht die Familie bis nach Nord-Luzon hinauf. Einzelne Arten weisen direct nach dem malayischen Westen hin, so zum Beispiele kommt Myristica quatteriifolia auch auf Borneo vor; ebenso steht die auffallende Myristica philippensis der Myristica maxima von Borneo und der malayischen Halbinsel ausser- ordentlich nahe. Andererseits finden sich aber auch Beziehungen zu Celebes, den Molukken und Papuasien; so ist Myristica Cumingii kaum von der papuanischen M. tristis verschieden, Knema heterophylla steht der K. tomentella von Celebes und den Molukken sehr nahe, Myristica simiarum der M. celebica, 1) Vergl. Die Flora des asiatischen Monsungebietes vom Verf. in Verh. d. Naturf. u. Aerzte, Bremen 1890, allgem. Theil. Monographie der Muyristicaceen. 9% Gymnacranthera paniculata schliesst sich gleichfalls celebischen und papuanischen Formen an. Da von den centralen und östlichen Theilen Hinter-Indiens bis auf Myristica Cookii und einigen Anema-Arten gar nichts bekannt ist, so lassen sich auch die Beziehungen dieser Gegenden zu den Philippinen in Bezug auf die Myristicaceen kaum bestimmen; wahrscheinlich sind sie aber recht gering, da einerseits die Myristicaceen, wenigstens in Oochinchina, nach sehrift- licher Mittheilung des Herrn Pierre, wirklich sehr schwach vertreten sind, andererseits nach der Analogie mit der besser bekannten Westküste Hinter- Indiens und im Hinblick auf das schon deutlich erkennbare Zurücktreten der Gattung Myristica auf der malayischen Halbinsel gerade diese Gattung gewiss nur sehr schwach in Hinter-Indien vertreten sein wird, während sie auf den Philippinen die Hauptrolle spielt. Nach Norden schliesst die Ver- breitung der Familie in Ost-Asien mit Luzon ab, weder von Formosa noch von Hainan und Süd-China ist, wie wir sahen, bisher irgend eine Art be- kannt geworden, eine sehr auffallende 'T’hatsache, für die es schwer fällt, eine plausible Erklärung zu geben. Möglich ist es, dass gerade Horsfieldia und Knema, die ja allein in der Lage waren, bis hierher vorzudringen, nicht im Stande sind, auch nur einigermaassen ausgeprägte Trockenperioden zu über- stehen, welche Verhältnisse in Süd-China ja schon einsetzen. Dass wenigstens Horsfieldia sich unter Umständen an kühlere T’emperaturen zu gewöhnen ver- mag, beweist Horsfieldia Kingii im Himalaya. Dass Horsfieldia und Knema nur in de, feuchtesten Theilen des Monsungebietes gefunden werden, dass sie sich nicht nach dem etwas trockeneren Mittel- und West-Himalaya ver- breitet haben, dass sie endlich auch dem Dekkan und bis auf eine Art, die im allerfeuchtesten Theile wächst, überhaupt der eigentlichen Halbinsel Vorder-Indiens fern geblieben sind, spricht für unsere Annahme. Mpyristica hingegen besitzt auch einzelne Arten, die wenigstens kürzere 'Trockenperioden zu überstehen vermögen, dies beweist das Vorkommen der Gattung in Queens- land, Timor, Sumbawa und Samoa. Die Trennung Ost-Malesiens von Papuasien!) ist in Bezug auf die Myristicaceen zwar deutlich, aber ebenso wie die Wallace’sche Linie nicht von grosser Tragweite, also nur von secundärer Bedeutung. Alle 1) Vergl. des Verfassers Beitr. z. Kenntn. der papuan. Flora, in Engl. bot. Jahrb. XIIL (1891). Noya Acta LXVII. Nr.1 15 5) Trennungslinien im papuanischen Gebiete und Poly- nesien. 6) Trennungslinie nördlich von Australien. 98 Dr. ©. Warburg. asiatischen Gattungen und Sectionen überschreiten diese Grenze wieder, doch kommen unter 45 papuanischen Arten wohl nur zwei auch in Malesien vor. Mit Neu-Guinea selbst, von wo schon circa 35 Myristicaceen, meist der Gattung Myristica angehörend, bekannt sind, nimmt die Artenzahl rapide ab; von Neu-Pommern und Neu-Mecklenburg sind noch sechs Arten, von den Salomons-Inseln zwei bekannt, jedoch mag es auf diesen Gruppen wohl noch mehr geben. Auf den Neu-Hebriden ist mindestens eine Art sicher constatirt!), Auf den Fidji-Inseln vier, auf den Samoa- und Tonga-Inseln zwei, letztere alle der Gattung Myristica zugehörig, also, wie wir sehen, ein allmähliches Erlöschen der Monsun-Flora in der Richtung jener Inselausläufer von Südost-Asien. Viel plötzlicher dagegen ist der Sprung zwischen Papuasien und Australien; während Neu-Guinea noch vier Gattungen in mindestens fünfundvierzig Arten besitzt, weist Australien kaum zwei, wenig scharf von einander getrennte Arten der Gattung Myristica auf, trotzdem nur die schmale Torres-Strasse die Gebiete trennt. Diese zwei bisher zusammengeworfenen Arten kommen nur an der nördlichen und nordöstlichen Küste vor, wo wir die eine zum Beispiele bei Cairns mehrmals im sogenannten Oedernwalde, das heisst dem echten tropischen Urwalde von Queensland, fanden, woselbst die Art zwar nicht massenhaft auftrat, immerhin aber auffiel. Da der süd- liche Theil Neu-Guineas klimatisch nicht sehr von der nordqueensländischen Küste abweicht, so würden klimatische Verhältnisse nicht zur Erklärung dieses sonderbaren Sprunges heranzuziehen sein, sondern wir haben hier abermals einen Beweis vor uns der vom Verfasser wiederholt betonten scharfen, nur geschicht- lich zu erklärenden Absonderung Neu-Guineas von Australien, gegen welche die Absonderung Papuasiens von Malesien nur secundären Grades ist. 1) J. R. Forster fand im vorigen Jahrhundert (Bemerkungen auf seiner Reise um die Welt, deutsche Uebersetzung Berlin, 1783, p. 149, englische Originalausgabe: Observations during a voyage round the World, p. 171) auf der zu den Neu-Hebriden gehörigen Insel Tanna im Kropfe einer Taube (Columba globicera Forst.) eine wilde Muskatnuss von brauner Farbe und dem scharfgewürzten Geschmacke der echten Muskatnuss, aber länglicher und geruchlos, noch von der Macis umgeben; nachher erhielt er auch von den Einwohnern noch mehrere Nüsse dieser Art, welche vermuthlich auch von dem spanischen Seemanne Quiros gemeint wird, indem er unter den Producten seiner Tierra del Espiritu Santo (zu den Neu- Hebriden gehörig) auch die Muskatnuss erwähnt. Monographie der Muyristieaceen. 99 Ueber die afrikanischen Myristicaceen ist weniger zu sagen. Es sind nur wenig Arten bekannt, inclusive der madagassischen im Ganzen sechszehn, und von diesen auch noch manche nur unvollständig. Auch hier findet sich wieder bestätigt, dass die Myristieaceen heimisch sind im echten Regenwalde. Das Waldgebiet West- und Inner-Afrikas, sowie dessen östlichste Ausläufer im Niamniam- und Seen-Gebiete, ferner das regenreiche Sigi-Thal im Usambara-Gebiete, sowie die regnerischen Gegenden Madagaskars bilden das eigentliche Verbreitungsgebiet der afri- kanischen Myristicaceen. Die Gattungen sind ziemlich regelmässig vertheilt. Scyphocephalium (drei Arten), Coelocaryon (eine Art), Staudtia (zwei Arten) nur in West-Afrika, Mauloutchia (eine Art) nur in Madagaskar, Pycenanthus (fünf Arten) durch das ganze tropische afrikanische Waldgebiet von Sierra Leone bis nach Angola und zu den innerafrikanischen Seen, Brocho- neura (vier Arten) endlich neben Madagaskar auch vielleicht im tropischen Ost-Afrika. Zu weitergehenden pflanzengeographischen Schlüssen ist so- wohl die Zahl der Arten zu klein, als auch die Kenntniss derselben zu gering. Die siebenundzwanzig Arten der amerikanischen Gattung Virola bewohnen fast alle die Hyläa Süd-Amerikas, doch ist eigentlich reich an Arten nur das Stromgebiet des Amazonas, namentlich das obere, sowie Guyana. Eine Art von Guatemala, eine von Panama bilden den nörd- lichen Abschluss, eine Art reicht von Surinam nach Martinique, geht aber nicht bis Jamaica, wie überhaupt auf den grossen Antillen diese Familie unbekannt ist; die nach Brasilien zu liegenden heissen T'häler Neu-Granadas und Perus besitzen eine Anzahl von Arten, während nur zwei sich nach Süd-Brasilien hin verirren. In Bolivien schon sehr spärlich, sind aus Chile und Argentinien keine Vertreter der Familie bekannt geworden. Einzelne Arten sind auch etwas durch Behaarung oder Dick- blätterigkeit u. s. w. gegen Verdunstung geschützt, vermögen also das eigent- liche Waldgebiet zu verlassen; so sahen wir oben, dass Virola sessilis in den Campos vorkommt, während natürlich das Vorkommen in den Sierras, das von Virola elongata 5 punetata berichtet wird, nichts gegen die Abhängigkeit von der Bewaldung beweist; so erwähnt im Gegentheile Schwacke!) eine 1) Im Engl. Jahrb. Bd. XTI, 3/4 Heft, Beibl. Nr. 28. 1 Afrika. Amerika. Parallele Entwickelung der alt- und neuweltlichen Myristicaceen. 100 Dr. O. Warburg. Myristica aus dem „mato virgem“ (Urwald) des Fusses der Sierra de Caparaö im Staate Minas, Brasilien. In den wirklich ausgedehnten Campos- Landschaften von Inner-Brasilien scheint bisher noch keine einzige Art gefunden worden zu sein. Die Gattung Virola ist die einzige, welche die südlichen Verbreitungs- gebiete der Familie in Amerika besetzt hält, alle übrigen Gattungen überschreiten nicht das Amazonas-Gebiet. Iryanthera umfasst mit etwa vier Arten das Gebiet vom Amazonas bis Guyana und Columbien, Compsoneura reicht mit drei bekannten Arten vom Amazonas bis nach Süd- Mexico, Osteophloeum (monotyp) ist im Amazonas-Gebiete zu Hause und Dialyanthera ist andin, mit zwei Arten Columbien und Peru bewohnend. Schlüsse von der Verbreitung der Familie auf ihre Entwickelungsgeschichte. Von Wichtigkeit ist, dass die durch das nicht ruminate Endosperm ausgezeichnete Gattung Iryanthera vom Oberlaufe des Rio Negro und Guyana, sowie die gleichfalls gut charakterisirte Gattung Dialyanthera von dem nach Brasilien zu liegenden Anden-Abhange Perus und Neu-Granadas, sowie end- lich Compsoneura aus derselben Gegend Perus, Guyana und Mexico sich durch die Blühweise an Virola anschliessen, so dass man annehmen kann, dass alle amerikanischen Myristicaceen eine gesonderte Entwiekelungsreihe der Familie darstellen, also dass beispielsweise die Gattung Dialyanthera phylogenetisch Virola näher stehen würde, als Virola der asiatischen Gattung Mwyristica oder Horsfieldia, obgleich das Andröceum von Virola durch die verwachsenen Antheren sich den asiatischen Gattungen enger anschliesst als den amerika- nischen. Sollte diese unsere Ansicht die richtige sein, so würden wir in Bezug auf das Andröceum einen Fall von parallel laufender Entwickelung vor uns haben; das aller Wahrscheinlichkeit nach (namentlich sei dabei auf die in einem ursprünglicheren Zustande verharrende Mauloutchia verwiesen) secundäre Stadium des Verwachsens auch der Antheren hätte sich dann in der alten und neuen Welt selbstständig entwickelt; die früheren gemeinschaftlichen Vorfahren der jetzigen Gattungen hätten danach wohl zwar verwachsene Filamente be- Monographie der Muyristicaceen. 101 sessen, die Verwachsung der Antheren ging dann aber später in gesonderten Entwickelungsreihen vor sich: freie Antheren haben sich, wenn man von der noch ursprünglicheren Mauloutchia absieht, in Asien bei Knema und etwas bei Gymnacranthera, in Amerika bei Compsoneura und Dialyanthera erhalten; aber auch in dem minder wahrscheinlichen Falle, dass sich aus Vorfahren mit verwachsenen Antheren solche mit freien wieder zurückgebildet hätten, wäre bei den amerikanischen und asia- tischen Gattungen eine parallelgehende Entwiekelung in Bezug auf das Andröceum zu constatiren. Das Vorkommen von paralleler Entwicke- lung hat aber auch bei so einfach gebauten Blüthen und einer so einfachen Entwickelung, wie sie das Anwachsen von Antheren darstellt, in sich nichts Unwahrscheinliches. Wird man, was nach unserer Meinung richtig, das Anwachsen der Antheren als die spätere Entwickelung betrachten, so wird man für Iryanthera genöthigt sein, einen nachträglichen Verlust der Rumination anzunehmen; in der 'I’hat vermochten wir bei einer Art eine noch vorhandene Andeutung der Rumination zu erkennen. Die vielfach zerstreuten, mit rothem Harze gefüllten Zellen innerhalb des Endosperms mögen viel- leicht die Rumination unnöthig gemacht haben. Dass Iryanthera einen ur- sprünglicheren T’ypus darstellt, und wir also in den Myristicaceen eine ntwickelung von nicht ruminaten Urformen anzunehmen hätten, ist deshalb nicht wahrscheinlich, weil die so nahe verwandten Anonaceen und auch viele Menispermaceen gleichfalls ruminates Endosperm besitzen. Die auf folgender Seite befindliche schematische Zeichnung soll keinen wirklichen Stammbaum der Familie darstellen, denn ein solcher muss noth- wendigerweise allzu sehr ins Gebiet der Speculation führen; sie soll vielmehr nur das vorher Besprochene auf anschauliche Weise erläutern und resumiren und auf bildlichem Wege die Beziehungen der Gattungen, Unter-Gattungen und Seetionen zu einander vor die Augen führen. Fassen wir noch einmal das pflanzengeographische Ergebniss unserer Untersuchung zusammen, so finden wir, dass die Gattungen sich ausser- ordentlich scharf nach den einzelnen Continenten gliedern, und zwar so, dass in den drei Verbreitungsgebieten, nämlich Amerika, Afrika- Madagaskar und Asien (inclusive Australien und Polynesien) keine einzige Gattung das ihr eigenthümliche Gebiet überschreitet. Rückblick. Dr. ©. Warburg. au oO Pycnanthus Scyphocephalium Staudtia Brochoneura 6 oT G DSomÄn.« DUDUDqLf) oyyhaydomd 2JDmDS' n.10pora naolnn.ıy »»buoI2 sypumm)Jo | DDun.ımd MAOIZD]4) Dapıdsna x 1.19UP.mE) DSOUaR sımssasqns Dmin.dyx saıssas n.10 1938 X nal X pghaqnag x | Sısuaumum.ımsyL SISUDUDUm.ımS SL (or sıq (39198 Amer UoA) -SBuozeury) uaılıseig uaılıseug eueAng -[aHIW -PJON "UOBEITOLT IfDIS U9PUy UOUTEN UOPULWTIZIDSUR ujasuj ayasipusaM STSUIINZOUAN ejonzauaA mo umop.«oß PAHOX | 2M0OX RoNBrND | DUAL | [53 — a numan.ıad noaou Dunssyou »ınpıdsna NSOUBAS | DMN.u sısuaumund. | n.1a/ıgas x oo —\81 suapmuaymnb = n19d uaıqunjo EN OyIıxaW h J -je1}U99 = VG AN WOUTO PUT OT] ‚usdunyen uayasmueyLIawe 19p Zunpoaqio‘ DA yUDÄDıTd ».mauosduoy DJ0.12 41 Dr. ©. Warburg. 104 Verbreitung der afrikanischen und madagassischen Gattungen. | | ‚ Ober-Guinea Unter-Guinea | N R | Libeı R | x Central-Afrika Senegambien | ( (Kamerun, | Central-Afrika r i 9” | 5 2 Congo, | Madagaskar < bi (Niamniam, bis | Gabun, A | | esta) Monbuttu) Sierra Leone | Fernando Po, oe! | | Lagos, Niger) St. Tome) | m nn — -, am - — —- —— _- ———— Mauloutchia Chapelieri | _ — _ _ —_ — A | A FE RARN FAE ae) IRB | ß | i | | Brockonewra . . \ acuminata | (?)usambarensis -- | —_ _ | _ | — | madagascariensis | | | Vouri | | | = = ——_ = = er = =) Eee Staudtia . . .. — | _ — _ | u kamerunensis | _ | | | (2) pterocarpa | | | | | | | en; Zn — — | -- — ı — = Scyphocephalium | — _ _ | _ — Ochocoa | - | \ chrysothrie | | | | Manmii 2 IN > Rn £ en RE = ee er ü Beier 2 | | | | Pyenanthus . . . — | % Kombo Schweinfurthü | x Kombo \ X Kombo \ .% Kombo | x Kombo | | | Dinklagei Niohue | Mechowiüi | | | | | | Covelocaryon. . _ — — _ | _ Preussü - Während nach dieser Uebersicht Mawloutchia und Brochonewr« madasassisch sind, letztere Gattung aber vielleicht aueh im tropischen A ka verbreitet ist, sind Seyphocephalium, Staudtia und Coelocaryon auf das westafrikanische Waldgebiet beschränkt; nur Pyenanthus hat eine weitere Verbreitung und scheint nicht auf den echten Regenwald angewiesen zu sein; P. Kombo hat eine für diese Familie ungewöhnlich weite Verbreitung. ie) (=>) = ICACEenN. ist jr ie der Mı Monograph Gl or Dyuan.ıaapnd sau.ıoJanano myunkzod ongq. and T sısuan.ım nd.ım90o7da] abımmarr DyDyng509 sısuaunD.d DUODOLIDU syqns nyydosau nnma.aqny ayb.ungwog amıbung Donmlyng -UIND-3DAa0U nymug‘ sısua mod -aumb-oa0u snasaajlis sıgsaaylisx nhuf% la ujasulepung -SUOWOIES AB NUN aan ‘uaısendeg ION | »sogopbansSL m.mmagolDs | DRups | Pc ‘saqa]99 L g g | | | n.mouoßno | Dsou.ımD | DD | od.mooßno | nsodnd Dpıma | DDmoNaL \1.1P. PDT Ds.ıhrmo.uomu | faonr \ »1nD1a007 | Ds0H07BansSZ | ao ET O7 qNSX sıpunabs| sıuasaass£ \ vyofıssn.u Dh | DR DÄATX j vol ouog | vrrf ‘eyoueg | ‘eupeung uouog« | | SumyuoL | wei uop ur 9SI "eıp[9gsıog Junyeg 19p IJunysaqıoA sI vumharpı DSOWIIDL DUDUUDWIT DIDDD.AQ DSoans Dnasnlou oa DS van] nsomaaon/ »q.uadns sapıoı.ı mund sıpum.uBx DLWDRIODX DNONSSnAD%X asıugsoaglissz uaLly op DT »unppbhuums, [eZUpo OIp weyoM -u14009 | ayosıkejew »sogojbansyz | nun Bunmpblaumyg DRATK DÄATX DM X uauewepuy 49yJIS 19SU!dIEH ‘uagegooın ‘eıseyy ‘ewung ‘ehejewiH f “uposumsendeg pun uoynjom usp ur soylemz us “osurgperg uorpstiepzur ap me sofopromz 98aı] ummquooydne sec "UONNNJOW USp pun weis yowu stq UOLkO,) UoA Sungrorqlo‘ on DIpmayaour auto Ye DAT [psurgey uayostäejzur op pun warf me one Joropjpra “uposursende,g pum uoysmjom uop ur 9St s27Soa7fis “osurgpepg uorostÄejeur op pun oawtogg sıpım.ıh “us uU [OSULEH Uorostiepeu Top pun wreumg pums Dsogojfgns Dun »o/ssn.4o ‘syosaodopuv wurmg ur ‘sjrosaoure Au pun goupg ur vunppbhum pun mbuy 08 YOTOAIOA UHNITZOE USNIEALORUDN TOMZ UL Yolflody UOLLY Ufozurm “yasıurapus UONLLZOFT 100 - JO}TO.L.IBA 10T aypoybak.uy DÄAT X u0j439 14 INIEESte Nova Acta LXVII. Verbreitung der Gattung Gymnacranthera. | | | | | | | | : Celebes IR | Siam, i Papuasien + Himala ; 5 er ’ aan Süd- ae ' Malayische Cochin- AD e, s Philippinen, ua Aru-, Key-, Y indien | Sn le ete: N, Halbinsel china, aneka, oryel Sulu SEN, Salomons- Silhet | Andamanen Tonkinn Billiton Kleine as | | Sundainseln aapın | = == canarica _ _ X Murtoni -- xForbesiüi xXMurtoni panieulata Xsuluensis Zippeliana = xForbesüt apiculala Xsuluensis & Farguharianma contracta E stenophlla erassinervis S = = u — 1 -- —_ 4 — 1 4 2 1 1 en Arten sind sehr zerstreut Das Hauptverbreitungscentrum liegt auf Borneo und malayischen Halbinsel, die Norden erstreckt sich das Verbreitungsgebiet nicht weiter als bis zu der malayischen Halbinsel. Halbinsel Murtoni mit Borneo, Forbesii mit Sumatra gemeinsam. ganz Süd-Asien ve itet, Die Arten sind grösstentheils endemisch, doch besitzt die malayische 106 “uposumpung usuropy pun uospsmjom ap Roumg-non ou gone aoqe OP uB SO1outopy [OTA SOJTOMz UOTOJSSOEP “U9sroqloyag USJIYy amout orfgjotkto ou uoyyanp uorpe oA uourddımgg oIp pun soqapon) “oouıogg *fosurgpepp uoyosrÄrn 4 um WOumgD-noN U Jpeıjopronzun zuBd Joolf UMUODSDUnJTO. je) opuaapuodsa.uton uorsendeg pun uosppmjop top ur nampuoue 'py uourddippf uop pun oowog uw mofn.opmnb "erup pun vauumg uw saw “uopunpos oo1Iog pun = 5 MORO, & ! i Biyzuung uw gone [osurqpep uorostkupeurn op uw dossuw 481 Dad]? "zw mu yosımdpuv UONATZOK UEUHINEHOHUR uautof Alyuppa uop ur purs uopy ofe ISCH | | | | 8 8 5 g L | & | 3 I Aydnepp Set sa82 pun aabumun) “uyopany pun sppm.ogn 08 “OA YoLjuoporgosaa UOWMON UOLLY [5 \ »Ä.mao. on | | asıpn.md sıam | | \nayuab.m-opnasd. | | sdaoum | DUmaonDA | | sus | | | 29a | | 20 Juum.mb DO. and | »sogoyb | | ns.0uDy) ayasw,T | | | DSOMSaL | nmans | | | | sodhbuo] | | 22.2 y | | sasuauowoms | | | no hhoumy | DUmnuong 11 Joros) nbun.oLl nyliydo.agoy DUDIMOrT 7 | | 0403509 Dummnqums apDl D3ED40 | Dyppnypans | x umayb [S' 999 Duo h vo hmm vromg |" umayboundg M.MDDAST DOULoUmnıD molı.ıny (6) 9U.LOF] 12.00B9.14) OD sapıounyuout | nsoa um. 1opt0 A saamns \ 2.107u09 14* een. c stica yrı ler Mı ie « graph (2) pypfnydo.uonım Monoc »yo,fhaumsmd najuob.ım DIUMPDSnS sısuanunpumu | SIsUa9u.1oq Dumaumg | SISU2D9nja | ‚owoppaT symam ENG, nsomads nbumun) | »nol no /ydum nopundıh pormuhmu q 7 ? »ropıda h PS Eee || die. nn B m non. ahiß.umdtag et sun.ıßnaf mssa.ucdun un. ms \nıoonbs wumusha,], | aapany Alimbunnpr »a1.ımg een wur x | auoon il nzmamanjosı nnyo] small sısuadammyd voanydımay s7D107 \ sau noydyax Dun DINDUDPUD nonımylod n.ofonum | DUDWOUZL mumguous 991007099, Bo jn.uomndy DUEDUN SUN nondmayz | 12007 DUNEDUNy ujasu1 Inej4owı] -suowoje sı uoyj]! Ei 5 | Ne eh nıng ' oau1og enef une | -Aayl Indy | aulaıy | uauıddijiyd ' usısended “uoyynjow | | | | | | | BummyuoL OBIE ueyuoy 7 puy eulyo | [OSUIgjeH “UAAEgOOIN sıq -u1y909 ayasıkejew ‘zwang waıpuıpnS ‘weis 101439 usısauAjod “uaeajsny eOnNsuAN Jungen 19p IunyaiqıoA Dr. ©. Warbure. 108 Le ee Verbreitung der Gattung Knema. | | Süd- A Siam, | f indien | Himalaya, Burma, | Malayische | Cochin. | Sumatra, | | Philippinen, | (elebes, | Molukken, RN | Khasia, Nicobaren, | Halbinsel | china, Bancka, | Java Borneo | Sulu ae Kleine | ne Konken | Silhet _ Andamanen ‚ Tonking ‚ _Billiton | | | |Sundainseln | en | | | | | | | | | | | | | | attenwata | Klinifolia Xlinifolia Xeonferta Xeonferta| Kintermedia Xintermedia Kintermedia Keinerea tomentella | Kintermedia sp. Kangustifolia Xungustifolia Xfurfuracea | Piervrei furfuwracea Xglamwea conferta heterophylia einerem tomentella Xmalayanı Xmissionts lenta Xglauca Xlawrina Klaurina stenocarpa lawrina Xglauca Xgeminata corticosa Xgeminata globularia | Xlatifolia Vidalüi peltata Xlaurina \ elegams Alaurina XHookertan« x Hookeriand \ Xlatifolia Xgeminata Xintermedia | ‚ palembanica | Xmissionis \ Xmalayanı , Mandaharen rufa Cantleyi ‚ peetinata Curtisüi | Korthalsii ‚ Kuenstleri pulchr« ı Wrayi | coriacew retusa wmbellat« oblongifolia 1 2 4 14 5 1) 4 13 4 2 4 1 Diese Gattung besitzt ihre Hauptverbreitung malesien nur gering verbreitet, fehlt sie in Papuasien, ebenso wie in Ceylon. IX. in der malayischen Halbinsel und den ihr benachbarten Die Arten sind zum Theil w« angustifolia und lnifolia in der N * strenge ende ke Ve isch, als die der v - Indiens ınde ıyischen Inseln Sumatra und Be doch finden sich die gleichen Arten meist nur in benachbarten Gebieten, malayana in Burma und der malayischen Halbinsel, glauca von Burma über die Nieobaren, Andamanen, malayischen Halbinsel über Borneo und Sumatra bis nach Java, conferta in der malayischen Halbinsel, Bi Sumatra und der malayischen Halbinsel, tomentella auf Celebes und den Molukken, einerea auf Buton und den Sulu-Inseln; am verbreitetsten ist lawrina von der malayischen Halbinsel, Sumatra und Java über Borneo bis nach Ambon vorkommend, , intermedia N Sumatra bis nach Java, else °0 und Tonking, fwrfwracea und geminate Monographie der Muyristicaceen. 109 Die Familie der Myristiecaceen in der Vergangenheit. Im vorigen Abschnitte sahen wir, dass die 15 Gattungen der Familie sich scharf nach den verschiedenen Continenten sondern. Wir fanden in Asien: Knema, Myristica, Gymmacranthera, Horsfieldia,;, in Afrika-Madagaskar: Mauloutchia, Brochoneura, Pycnanthus, Coelocaryon, Scyphocephalium, Staudtia ; in Amerika: Compsoneura, Dialyanthera, Osteophloeum, Iryanthera, Virola. Ziehen wir neben dieser scharfen geographischen Trennung nach Gattungen und der weiten Verbreitung der Familie auch noch in Betracht, dass gerade in Neu-Guinea, einem sehr alten und abgelegenen Florengebiete, die Familie ihr Hauptcentrum besitzt, und dass ferner in einem noch länger abgeschiedenen Florengebiete, auf Madagaskar, neben der Gattung Mauloutchia auch die Gattung Brochoneura mit dunklen Beziehungen zu asiatischen Typen vorkommt, dass ferner die afrikanische Gattung Pyenanthus nach den amerikanischen Abtheilungen hinneigt, und endlich vor Allem, dass die Familie selbst auf so lange abgeschlossenen Inseln wie Fidji und Samoa auftritt, ebenso auf den Andamanen, und dass die südindisch - ceylonischen Arten die alten Beziehungen jener Gegenden zu Malesien deutlich erkennen lassen, so drängt sich uns namentlich im Hinblick auf das, was wir über die Verbreitungsfähigkeit über grössere Meeresflächen erörtert haben, die Ueber- zeugung auf, dass die Myristicaceen eine ausserordentlich alte Familie bilden. Haben wir vielerlei Gründe, die Abtrennung Papuasiens in die ältere 'Vertiärzeit zu verlegen. so muss also die Familie schon damals reich ent- wickelt gewesen sein. Kann die Wanderung nach Amerika nur auf dem Landwege erfolgt sein, was aus den biologischen und pflanzengeographischen '['hatsachen wohl zweifellos hervorgeht, so müsste sich also der amerikanische Zweig schon seit sehr langer Zeit von dem altweltlichen getrennt haben; auch erforderte die Ausbildung der amerikanischen Gattungen und Sectionen zweifelsohne eine lange Zeit. Ueber diese unbestimmten Erwägungen hinaus können wir bis jetzt leider deshalb nicht kommen, da uns bisher noch keinerlei paläontologische Funde über das Vorkommen und die Verbreitung der Familie in früheren Perioden Alter der Familie. Paläontologische Funde. Nutzen als Gewürz. Myristica fragrans Houll. Myristica argentea Warb. 110 Dr. ©. Warburg. Aufschluss zu geben vermochten. Der einzige von Geyler!) besprochene Fund besteht aus Blattstiücken aus Nord-Borneo, die von der Vega-Expedition unter Nordenskjöld in den tertiären Ablagerungen der Insel Labuan ge- sammelt wurden. Nach Schenk’s Paläophytologie sind es „sehr unvoll- ständige, der Mittelregion des Blattes angehörende Fragmente mit genähert alternirenden oder opponirten Secundärnerven, welche zum Theil durch Gabelung, theils durch Queranastomosen camptodrom verbunden sind. Un- vollständige Seeundärnerven besitzen alle Exemplare. Das übrige Leitbündel- netz ist sehr unvollständig, wo es erhalten, treten die T'ertiärnerven unter rechtem oder spitzem Winkel aus“. Die Namen Myristicophyllum minus und majus drücken die Verwandtschaft aus, die uns ausserordentlich problematisch erscheint, da weder die Gabelung oder die Queranastomosen, noch das deutliche Hervortreten eines Netzes von Tertiärnerven für asiatische Myristicaceen noch überhaupt besonders für die Familie spricht, und es nicht anzunehmen ist, dass in der späteren Tertiärzeit, aus welcher diese Ablagerungen stammen, so ganz anders gebaute Myristicaceen im Monsungebiete existirten. Verfasser würde jeden- falls die von Geyler gegebenen Abbildungen nicht als Myristicaceenblätter gedeutet haben. So gross auch die Wahrscheinlichkeit ist, dass zu jener Zeit in denselben Gebieten Myristicaceen in Menge gewesen sind, so werden wir doch bessere Beweise abwarten müssen; aber selbst von solchen dürfen wir nicht viel Auf- schluss über die verwandtschaftlichen Verhältnisse innerhalb der Familie erhoften. Der Nutzen der Myristicaceen. Der Nutzen der Familie ist bis auf den bekannten Gebrauch der Nüsse von Myristica fragrans und der Maeis derselben gering. Hierüber ist in des Verf. Buch „die Muskatnuss“ ausführlich berichtet worden; es sei an dieser Stelle nur kurz erwähnt, dass neben der M. fragrans Houtt. von Bedeutung nur noch der Export von M. argentea Warb., der sogenannten Neu-Guinea- oder Papua-Muskatnisse, ist, die seit wenigen Jahren, seit dem Aufschwunge des Handels nach Holländisch-Neu-Guinea, und namentlich seit der Ein- richtung einer geregelten Dampferverbindung dorthin von Macassar aus in immer grösseren Quantitäten exportirt werden, so dass sie seit einigen !) Geyler, Ueber fossile Pflanzen von Labuan aus Vega (Exped. vetensk. Jakttagelser, Bd. IV, Stockholm 1887 pag. 499; Tab. 33, Fig. 3—6). Monographie der Myristicaceen. 111 Jahren auch bei uns schon käuflich sind als ein im Vergleich zur echten Muskatnuss viel billigeres Surrogat. Von den Eingeborenen Neu-Guineas werden sie, wie Verfasser sich daselbst überzeugte, mit der harten Schale eingehandelt, hier aber sind sie ohne Schale und gekalkt käuflich; der Process des Schälens und Kalkens findet entweder in den Hafenstädten von Niederländisch-Indien oder in Europa statt. Das sich ungemein lange haltende Aroma ist etwas schärfer und weniger zart, auch ist der Same bröckeliger als die echte Nuss; doch könnte aus dem Bruche sehr gut Muskatbutter gewonnen werden. Auch der Arillus hat an den vom Verfasser von Neu-Guinea mitgebrachten Früchten noch ein kräftiges Aroma, wird aber bis jetzt nur selten exportirt, als sogenannte Macisschalen. Die Nuss ist übrigens schon seit lange bekannt und auch in kleinen Quantitäten nach Europa gekommen unter dem Namen long. nutmeg, drüben heisst sie „pala papua“; sie wurde stets -fälschlieh mit der Frucht von Myristica fatua zusammengeworfen, oder viel- mehr für dieselbe gehalten, indem man sich nicht die Mühe gab, die Nuss mit der von Rumphius beschriebenen, von Thunberg und Gärtner ab- gebildeten und mehrfach in den Museen vorhandenen echten fatua zu ver- gleichen. Uebrigens wird sie schon 1776 von Sonnerat in seinem „Voyage dans la Nouvelle Guinde“ nicht nur beschrieben, sondern von der M. fatua ausdrücklich unterschieden. Er erwähnt: 1) Muscade mäle (= M. fragrans, die nach seiner Angabe in Europa am meisten geschätzt wird): Muscade femelle (= laki laki); dies ist M. fatua, die mehr in Indien geschätzt wird, siehe unten. Sonnerat verwechselt hier mäle und femelle, laki laki ist malaiisch und bedeutet männlich, D wie Rumphius und frühere Schriftsteller auch richtig angeben; M. fragrans hingegen wird drüben als pala parampuan oder weib- liche Muskat bezeichnet, doch unterscheidet Rumphius auch bei ihr eine sogenannte männliche Form oder Abart, eben die männlichen Bäume: 3) eine Art von Salwatty (eine Insel an der Nordwestecke dicht bei Neu-Guinea). „.. . qui est beaucoup plus longue et plus aroma- tique que la Muscade appellee ki laki, cest cette derniere espece surtout qui est transportee par les Macassards & la presqu Isle Myristica speciosa Warb. Myristica succedanea Bl. 112 Dr. ©. Warburg. Malaye: d’ot elle se r&epand ä la Chine, ä la Cöte de Coromandel, dans le Bengale etc. In die Sammlungen und Museen kam diese Art mehrfach, eingekauft auf den Märkten des malayischen Archipels und der Philippinen. Bisher ist diese Art nur von Holländisch-Neu-Guinea bekannt, und zwar von der Nord- küste, von dem Mae Cluers-Golf und der Küste gegenüber den Aru-Inseln, hier freilich noch zweifelhaft; es wäre wichtig, die an die Humboldt-Bay grenzenden Gebiete Deutsch-Neu-Guineas auf das Vorkommen dieser Art hin untersuchen zu lassen. Eine dritte ihr Aroma bewahrende Art ist Myristica speciosa Warb., die auf der Molukken-Insel Batjan im Gebirge vorkommt und schon oben erwähnt wurde. Eine Zeit lang liess ein Bewohner von Teernate diesen Wald rationell abernten, doch muss es wohl nicht Johnend genug gewesen sein, da, als Verfasser die Stelle besuchte, die Bäume wieder sich selbst überlassen waren, auch nur vereinzelt Früchte trugen: sicher liegt dies nur an dem iibermässigen Schatten durch die Waldbäume, welcher ja meist den Einfluss hat, die vegetative Ausbildung der Pflanzen auf Kosten der sexuellen zu tördern. Die Nüsse werden daselbst noch ab und zu von den Eingeborenen aufgelesen, aber einen Handelsartikel bilden sie nicht, obgleich es sehr winschenswerth wäre, mit dieser vortrefflich aromatischen Art in tropischen Berggegenden von 3000 bis 4000 Fuss Höhe Versuche anzustellen. Auch von Myristica succedanea Bl. sind die Nüsse aromatisch, Teysmann und Beccari fanden die Art am Berge von "ernate eultivirt. Teysmann giebt an!): „Ik vond daaronder (in den Muskatpflanzungen von Trernate) een paar vreemde soorten, als pala maba van het eiland Halma- hera en pala onim van Nieuw-Guinea, die even aromatisch waren, als de gewone soort (Myristica fragrans), doch stellig tot andere species behoorden“. Von diesen erwähnten Arten ist die pala maba aus Halmaheira die eben erwähnte, schon lange vorher von Reinwardt auf Tidore gesammelte M. succedanea, während die gleichfalls von Beccari auf Ternate gesammelte, übrigens von Teysmann auch in Buitenzorg angepflanzte pala onin (= Muskatnuss aus der Neu-Guinea-Landschaft Onin) von uns hier als !) Reizen naar Nederl.-Nieuw-Guinea door Van der Crab en Teysmann ete. 1879, p. 9. Monographie der Myristicaceen. 113 M. Schefferi beschrieben werden wird. Beide der M. fragrans in botanischer Hinsicht ungemein nahestehenden Arten scheinen grössere Aufmerksamkeit zu verdienen. Obgleich es noch eine Reihe anderer das Aroma mehr oder weniger haltender Arten giebt, so scheint doch wegen der Schwäche des Aromas und auch, weil das Gewürzaroma sich in manchen Fällen mit einem harzartig- balsamischen verbindet (M. lepidota, resinosa), keine einzige weitere als Gewürz für den Handel in Betracht zu kommen. Alle diese dauernd aromatischen Arten gehören der Gattung Myristica an und wachsen in Papuasien bis auf die genannten drei ostmalesischen Arten); es seien er- wähnt M. lepidota Bl., M. tubiflora Bl., M. resinosa Warb., M. Chalmersii Warb,., M. globosa Warb., M. Bäuerlenüi Warb., alle aus Neu-Guinea. Es ist bemerkenswerth, dass alle diejenigen Arten, deren Früchte dauernd gewürzhaft sind, auch dauernd gewürzhafte andere Theile, z. B. Rinde, auch oft Blüthen besitzen; ist auch, wie es wahrscheinlich ist, die Umkehrung dieses Satzes berechtigt, so hätte man von der M. neglecta Warb. aus Neu-Guinea eine dauernd stark aromatische Nuss zu erwarten. Die bei weitem grösste Artenzahl der Myristicaceen besitzt entweder überhaupt kein Aroma, oder verliert dasselbe doch sehr bald, so z. B. soll M. castaneifolia A. Gray frisch von den Colonisten Fidjis benutzt werden, verliert aber bald das Aroma, ebenso auch M. fatua Houtt. aus den Molukken; auch von einer philippinischen Art wird Aehnliches berichtet. In Amerika sollen einige Virola-Arten, Dialyanthera Otoba, nach Spruce auch die Nüsse von Osteophloeum platyspermum, in Afrika die Gattung Pycnanthus frisch aromatisch sein. Alle diese Arten können deshalb höchstens von den Eingeborenen gleich benutzt werden, doch mag M. fatua früher vielleicht hier und da als ein durch die Grösse der Nuss leicht erkennbares Fälschungsmittel gedient haben?); jetzt, wo die Banda-Inseln völlig mit der echten M. fragrans bestanden sind, dürfte die M7. fatua auch als Fälschung nicht mehr in Betracht 1) Myristica suavıs von der malayischen Halbinsel besitzt nach King in den jungen Früchten einen recht starken Duft nach Muskat und Piment; ob auch die reifen Früchte, und zwar dauernd, aromatisch sind, ist ungewiss, da die Früchte bisher unbekannt sind. ?2, Rumphius erwähnt hiervon nichts, sondern giebt nur an, dass sie den Europäern als Cuniosität verkauft würden. Noya Acta LXVII. Nr. 1. 15 Myristica Schefferi Warb. Arten mit schwachem Aroma. Arten mit nicht dauerhaftem Aroma. Einige Irrthümer in der Litteratur. Essbare Pericarpe. Als Mediein. Samen, 114 Dr. ©. Warburg. kommen. Dagegen kommt von der südindischen M. malabarica der im trockenen Zustande geruchlose hochrothe Arillus als Bombay-Macis in den Handel und dient zur Fälschung. Dass auf Bourbon die Brochoneura madagascariensis angebaut und fast einzig gebraucht werden soll, wie z.B. Rosenthal und Baillon angeben, ist sicher unrichtig, da es kaum denkbar ist, dass von dieser viel besuchten Insel sieh nicht einige der Nüsse in die europäischen Museen verirrt haben sollten. Wenn Prantl in den natürlichen Pflanzenfamilien angiebt, dass in Guinea die Samen von Pyenanthus Niohue und Kombo die Muskatnüsse ver- treten, so beruht dies, wie so viele in der älteren und neueren zusammen- fassenden Litteratur verbreitete Angaben über den Nutzen der Myristicaceen, auf Missverständniss oder falscher Verallgemeinerung des von den Autoren und Reisenden darüber Miteetheilten. In der "That glauben wir mit dem Angeführten alle Arten erschöpft zu haben, die thatsächlich als wegen des Aromas in Betracht kommend erwähnt werden. Dass die äussere, bekanntlich einen sehr adstringirenden Geschmack besitzende Fruchtschale, also das Pericarp, der unreifen echten Muskat- nuss in Siid-Asien häufig in Zucker oder Essig eingelegt als Beispeise zum Reis gegessen wird, mag nur nebenbei bemerkt werden, ebenso, dass ja auch in Europa manchmal Muskatnüsse in Zucker eingelegt werden oder wenigstens wurden. Dass man in Banda essbare Agaricus- Arten auf dem Pericarp züchtete, sei gleichfalls hier nur angedeutet. Auch das fleischige Pericarp anderer Arten ist natürlich essbar, so z. B. von Myristica malabarica Lam. und philippensis Lam., M. erassa King, ferner von Horsfieldia- Arten, namentlich H. sylvestris (Houtt.) Warb. Wenn von wirklich essbaren Muskatnüsssen die Rede ist, so dürfte stets das Pericarp gemeint sein, da das ruminirte Endo- sperm wohl stets giftige Eigenschaften besitzt und die vereinzelten Arten, bei denen es nicht ruminirt ist, schon wegen ihrer Seltenheit nicht in Betracht kommen, übrigens auch schon deshalb nicht, weil die Nüsse dieser Arten ge- schmacklos und fade sein müssen. Was die medieinische Wirksamkeit der Nüsse betrifft, so können wir ohne Uebertreibung behaupten, dass gewisse kräftig wirkende Stoffe fast allen Arten der Familie gemeinsam sind; wir finden deshalb auch eine Reihe von Arten aus den verschiedensten Gattungen von den Bewohnern der be- Monographie der Myristicaceen. 115 treffenden Länder verwerthet, ohne dass es einer einzigen gelungen wäre, eine grössere Bedeutung als Heilmittel zu erlangen. Freilich muss man hierbei von der echten Muskat absehen, die in den früheren Jahrhunderten in ungemein hohem Ansehen selbst in Deutschland stand, und über deren Vortreftlichkeit bei den verschiedensten Krankheiten dicke Biicher geschrieben worden sind.!) Im malayischen Archipel war früher Myristica fatua besonders beliebt, vor allem freilich, weil man ihr als Hauptwirkung Stärkung der männlichen Kraft beilegte; auch wurde nach Uamello (im Anhang zu Ray’s Hist. pl.) eine Art von den Philippinen, nach Rumphius eine (Horsfieldia?)-Art von den Aru- Inseln medicinisch geschätzt. In Madagaskar soll die Brochoneura acumi- nata toxisch wirksam sein und innerlich als magenkräftigend, äusserlich bei Gichtleiden verwandt werden. In Afrika wird das Fett von Pyenanthus Kombo hei den Negern gegen chronische Hautkrankheiten gebraucht; in Brasilien wird das Samentett von Virola bicuhyba gegen Kheumatismus, Hämorrhoiden, Gelenkgeschwüre u. s. w. gebraucht, die Nüsse gegen Kolik, Dyspepsie, Magenkrankheiten; Dialyanthera Otoba (die sogenannte Muskat von Santa Fe) soll in Columbien gegen Krätze und Ausschlag benutzt werden. Die Nüsse der meisten Arten sind übrigens in Menge genossen, recht TAERSN ın giftig, wovon schon Rumphius mehrere Beispiele für die echte Muskat so- a wie für 27. fatua Houtt. anführt, während Hinds (Lond. Journ. Bot. I, p. 675) erzählt, dass eine einzige Muskatnuss einer geruchlosen Art aus Neu-Guinea Uebelkeit und Blähungen hervorrief, zwei Nüsse dagegen zu Diarrhöe und Magenbeschwerden Veranlassung gaben. Nach Rumphius sollen im Ueber- maasse genossene echte Muskatnüsse nicht nur Durst und Kopfschmerz, sondern selbst Delirium und tödtliche Schlaganfälle hervorrufen. Eine Menge Fälle toxischer Wirkung der Nüsse von M. fragrans finden sich in der neueren medieinischen Litteratur zerstreut. Die Rinde der Myristicaceen enthält in Schlauchzellen bei allen en (Kino) x E A en u } 2; 3 als Mediein. Arten, wie wir sahen, einen rothen, adstringirenden Saft, eine Art Kino. Dieser wird oder wurde zuweilen local benutzt, so z. B. nach einer Angabe Camello’s (in Ray’s Hist. pl. III, Append. p. 58) von einer philippinischen 1) Die wichtigsten sind: Dietzius de nuce moschata 1681; Paullini 1/o0yozeovo- yo@pie seu Nucis moschatae euriosae descriptio, Erfordiae 1704. 15* Sonstige Anwendungen. Fett aus dem Samen. 116 Dr. ©. Warburg. Art, Dooghan oder Dunghan oder Gono gono genannt, wohl Myristica Cumingii Warb., bei Zahnkrankheiten, ja er wurde sogar damals als eine Art Drachenblut dort gesammelt, ob noch heute (jedenfalls dann nur zu localem Gebrauche) ist unsicher. Der Saft des Arillus einer wahrscheinlich zu Horsfieldia gehörigen molukkischen, von Rumph als Palala tingens !) bezeichneten Art diente ehe- mals in Ambon mit Kalk zusammen zum Rothfärben der Zähne, ein Gebrauch. der seitdem nieht wieder erwähnt wird, und vermuthlich durch die starke Ausbreitung der Kulturen von Betel und Areca-Nuss überflüssig eeworden sein mag. Dass die ceylonische Horsfieldia Iryaghedhi wegen des schönen Duftes der Blüthen ein Zierbaum der javanischen Dörfer geworden ist, wurde schon erwähnt; auch die Nuss soll in Ceylon (nach einem Manu- seript König’s) zuweilen bei Mangel an Areca-Nüssen mit Betel-Blättern zu- sammen gekaut werden. Aus dem Fette von Virola surinamensis und anderen Arten der Gattung (peruwiana, venosa var. Pavonis) werden Kerzen hergestellt, ebenso sollen die Samen von Pyenanthus Kombo (Baill.) Warb. mit dureli- gezogenem Dochte als Kerzen benutzt werden. Der grösste Werth mag in der That für die Zukunft in dem Fett- reichthume der Samen liegen. Stellt man schon aus den zerbrochenen echten Muskatnüssen ein festes Fett her, die sogenannte Muskatbutter, die freilich mehr wegen ihres Aromas und der medieinischen Eigenschaften halber eeschätzt wird (sie wird allein oder mit Wachs und Oel gemischt zu Ein- reibungen bei gastrischen Störungen, Blähungen, Kolik, Kopfschmerzen u. s. w. benutzt), so sind die Gattungen, die keine Stärke im Endosperm haben, die afrikanischen und amerikanischen namentlich, doch noch viel fettreicher. 50 erhielt Greshoff?) aus den getrockneten stärkehaltigen Samenkernen von Myristica fragrans 27,5 bis 42,8 °/, schmelzbares Fett, aus M. iners 22,2 %, aus M. Teysmanni Mig. sogar nur 3,5 %,; aus Knema intermedia ferner 37 aus K. tomentella 41,2 %/,, dagegen aus den stärkelosen Samenkernen von 1) Mehrere Arten gerade dieser Gattung besitzen einen in Alkohol löslichen, stark fürbenden rothen Farbstoff? im Arillus sowie im Ruminationsgewebe der Nüsse. Auch Be- schreibung und Abbildung im Rumph spricht für die Zugehörigkeit zu Zorsfieldia. 2) Greshoff: Oliegehalte van eenige indische Zaden, III Myristicasoorten, im Teys- mannia I (1890), p. 330—382. Monographie der Myristicaceen. 1% Horsfieldia globularia (Bl.) Warb. 61,4 °,. So wird auch in Borneo aus H. Irya das sogenannte Naharan-Fett gepresst. Auch die in Süd-Indien heimische Gymnacranthera canarica ist sehr fettreich und dient dort local zur Fetthereitung. Noch mehr Fett geben die Samen von Virola surinamensis, nämlich 73 bis 73,7%, auch kommt diese Art zuweilen in den Handel, speciell nach Liverpool als Oelnüsse, überseeische Nüsse u. s. w. Auch die Samenkerne von Pycnanthus Kombo besitzen (nach dem Kataloge der franzü- sischen Kolonien)!) 72%, Fett; eine andere Art von Gabun (Myristica longi- folia genannt, vielleicht Pycnanthus Niohue) 54,58 °,. Nach Aublet soll auch aus der sehr kleinfrüchtigen Virola sebifera in Guyana das Fett gewonnen werden, und zwar indem man die Früchte in heissem Wasser ausschmilzt, er meint aber wahrscheinlich V. surinamensis. Die Samen von V. quatemalensis kommen gleichfalls schon gelegentlich als Oelnüsse in den Handel, dagegen soll Dialyanthera Otoba nach Christy2) nur sehr wenig Fett enthalten, was aber gewiss unrichtig ist. Endlich findet auch das Holz der Myristicaceen, wenn auch nur locale Anwendung, da es von den meisten Arten zu weich ist. Doch ist, wie wir schon oben sahen, das Gewicht sehr werschieden, nach Gamble z. B. wiegt von Myristica malabarica der Kubikfuss nur 32 Pfund, dagegen von Horsfieldia Irya 52 Pfund. Letzteres ist deshalb ein brauchbares Holz, da es eine hübsche Politur annimmt und gut austrocknet. Das Holz von Pycnanthus Kombo wird am Gabun zur Herstellung von Canoes benutzt, das von Pyenanthus (2) Niohue ebendaher, um Ruder daraus zu machen. Das Holz von Virola surinamensis wird in Cayenne benutzt, das von Myristica fatua und Horsfieldia sylvestris beim Häuserbau in den Molukken; auch das Holz von Myristica fragrans soll zuweilen die gleiche Verwendung finden: ebenso in Sumatra das Holz von Knema Mandaharan, in Banka das Holz von Myristica bancana und vermuthlich in ähnlicher Weise noch dasjenige von sehr vielen Arten. 1) ef. Möller: Ueber afrikanische Oelsamen, Dingl. polyt. Journ. 1880, 238. Bd. p. 252. ?) Christy: New commere. plants and drugs No. 8, 1885. Holz. . Geschichte der Eintheilung. 1) Amerikanische Myristicaceen. 115 Dr. ©. Warburg. B. Speecieller Theil, Systematik der Myristicaceen. a. Eintheilung in Gattungen und Sectionen. Die Eintheilung der Familie hat den Botanikern Schwierigkeiten be- reitet schon von der Zeit an, wo eine zweite Art mit Sicherheit erkannt wurde. Während die Gattung Myristica im Jahre 1742 von Linne in der zweiten Ausgabe der Genera plantarum auf die echte Muskatnuss gegründet wurde, stellte Aublet in seinen Plantes de la Guyane (p. 904) im Jahre 1775 im Hinblick auf eine aus Guyana stammende und seitdem als sebifera bekannte Art die Gattung Virola auf, doch musste die Gattung wieder ein- gezogen werden, als im Jahre 1788 gleichzeitig sowohl Swartz als auch Lamarck die betreffende amerikanische Art mit zur Gattung Myristica stellten (siehe oben p. 15). Offenbar aus Unkenntniss der Arbeit Aublet’s stellte Neeker in seinen Elementen (p. 188) im Jahre 1791 für dieselbe amerikanische Art die Gattung Sebophora auf, während Jussieu im Jahre 1759 in seinen Genera plantarum noch Virola neben Hernandia und Myristica als eine den Lauraceen verwandte Gattung aufzählte, welche Eintheilung auch Jaume St. Hilaire in seinen 1805 erschienenen Familles naturelles absichtlich wegen des unterscheidenden Merkmales der Antherenzahl bei- behielt. So wurde denn auch in Zukunft die Gattung Vörola anerkannt von R. Brown (1810), von Bartling (1830), von Lindley (natural system 1830 und vegetable kingdom 1846), ebenso auch von Endlicher in seinen Genera (1539), während er in seinem Enchiridion (1541) die Gattung Myristica Linne mit zwei Unterabtheilungen: a. Vörola Aubl. (= Sebophora Neck.), b. Aromatites Monographie der Myristicaceen. 119 Gare. ab Hort. aufzählt. Auch Reichenbach erwähnt Vörola nicht in seinem Conspeetus (1828), zieht sie also offenbar zu Myristica. Später, in den 50er Jahren wurde dann von Bentham (in Hooker's Kew-Journal of botany 1853) und von A. de Candolle (Annales des Sciences naturelles 1855 und Prodromus 1856) Virola stets nur als Section von Myristica angesehen, welcher dann von A. de Candolle noch eine ganze Reihe neuer amerika- nischer Sectionen hinzugefügt wurden, nämlich in den Annales des Sciences naturelles 1855 noch die unhaltbare, auch von Bentham und Hooker nicht anerkannte Section Sychnoneura sowie Otoba, im Prodromus 1856 noch Compsoneura und Iryanthera. Hierdurch waren also die amerikanischen Arten im grossen Ganzen von den altweltlichen getrennt; nur musste von A. de Candolle, der als Eintheilungsprineip hauptsächlich die Antheren- anheftungsweise benutzte, mit nur geringer gleichzeitiger Berücksichtigung der Bracteolae, seinem Prineip gemäss die so gänzlich abweichende M. pluty- sperma (unser Osteophloeum platyspermum) zu der asiatischen Section Oaloneura gestellt werden, ebenso wie Bentham in Hooker's Icones plantarum (3. Ser. Vol. III, 1577) aus gleichem Grunde die eigenthümliche amerikanische Iryan- thera Sagotiana zu der asiatischen Gymnaeranthera zieht, ja die ganze Section Oompsoneura gleichfalls damit vereinen möchte. Es gab also bisher in Amerika, wenn wir Bentham’s und Hooker's nicht motivirte Reduetion der amerikanischen Sectionen zu Virola und Otoba unberücksichtigt lassen, folgende Sectionen: Virola Endl., Sychnoneura D. C., Otoba D. C., Compsoneura D. C., Iryanthera D. C., sowie je eine Art aus den asiatischen Sectionen Caloneura D.C. und Gymnacranthera D.C. Wir sehen uns dagegen genöthigt: 1) die Section Sychnoneura zu streichen, 2) die amerikanische Art der Section Caloneura als "Typus einer be- sonderen Gattung Osteophloeum anzusehen, 3) der Section Iryanthera Gattungsrang zuzutheilen, sowie dieser Gattung auch die ehemaligen amerikanischen Species der Section Gymmnacranthera einzufügen, 4) die bisherigen Arten von Virola und Sychnoneura zu einer Gattung Virola zusammenzufassen, diese aber in zwei Sectionen, Oxwy- anthera und Amblyanthera, zu zerlegen, Aenderungen des Verfassers. 120 Dr. ©. Warburg. 5) die Section Otoba als Dialyanthera zur Gattung zu erheben (ein neuer Name wurde gewählt, um Pleonasmus zu vermeiden, da schon die Hauptart den Speciesnamen Otoba hat), 6) der Section Compsoneura Gattungscharakter zu verleihen. Die amerikanischen Unterabtheilungen würden sich also jetzt folgender- maassen gruppiren: re Genus I: Iryanthera Warb. — Sect. Iryanthera D.C. + Gymnacranthera amerikanischen in „Bth; „(aquoad- pFamer) sr aha Fa Bene Gattenpen. „ 11: Osteophloeum Warb. — sect. Caloneura D.C. (quoad sp. amer.) „ 1, rl: Dialyantherg Warb.,— ‚seet#Ofcba DC As „ 1V: Compsoneura Warb. = seet. Compsoneura D.C. ... .2.....%, sect. a. Eucompsoneura, „ b. Comeostele. u Mar mrola, Süblure ce, Sa hen ee a EEE sect. a. Oxyanthera Warb. | = sect. Virola Endl. und „ b. Amblyanthera „ | Sychnoneura D.C. 2) Asiatische Knema ist als Gattung 1790 von Loureiro in der Flora eochinch. Myristicaceen. (p. 604) aufgestellt, offenbar, ohne dass der Verfasser andere Myristicaceen kannte; Brown (1810) führt sie im Prodromus zwar als Gattung, aber mit einem Fragezeichen an, auch in der Enceyelopädie botanique, Supplement II. Band (1813), p. 224 wird Knema als Gattung angeführt, Jack be- schreibt eine zweite Art der Gattung Knema, auch erwähnt sie Reichen- bach in seinem Conspeetus als Gattung (1528), ebenso Bartling (1830), Lindley (1830), Endlicher (Genera, 1539, Enchiridion 1841), Horaninow (Caracteres essentiales, 1847); dagegen wurde Anema schon 1835 von Blume (Rumphia I, p. 17) als Section von Myristica aufgeführt, welcher Anschauung sich später (1555) Hooker und Thomson in der Flora indica, obgleich mit Zweifel, anschlossen, sowie ferner auch A. de Candolle, Bentham und Hooker, sowie Hooker fil. in der Flora of britislı India (1886), und endlich auch King (1891). Wir stellen Krema Lour. als scharf abgegrenzte Gattung wieder her; da die Arten sämmtlich eng zusammengehören, lassen sich gute Sectionen nicht aufstellen. Horsfieldia. Horsfieldia wurde 1505 von Willdenow als Gattung aufgestellt, 1807 von Persoon als Horsfieldia in die Symbolae aufgenommen, von Brown Monographie der Miyristicaceen. 121 (1810) nicht berücksichtigt, von Bartling (1830) unter den Myristicaceen in Klammer erwähnt, ebenso von Lindley im Natural system. 1835 stellte Blume die Section Pyrrhosa auf und ordnete die Art, welche bisher die Gattung Horsfieldia darstellte, dieser neuen Section unter; so blieb denn auch in Zukunft Horsfieldia eng mit Pyrrhosa verbunden, und es wurde, als End- licher Pyrrhosa in seinen Genera 1539 zum Gattungsrange erhob, übersehen, dass Horsfieldia der ältere Name sei: derselbe Fehler ward auch in Lindley’s Vegetable Kingdom gemacht und blieb 1847 in Horaninow’'s Caracteres essentiales. Da Hooker fil. und Thomson in der Flora indica die be- treftende Gruppe wieder zu einer Section herabdrückten (auch von Hooker fil. in der Flora of british India, sowie bei Bentham und Hooker beibehalten), so war Blume’s Sectionsname Pyrrhosa der richtige. A. de Candolle endlich stellte 1856 im Prodromus neben der Section Pyrrhosa noch eine Section Horsfieldia auf, für die ursprünglich von Willdenow so benannte Art. Andere Arten dieser Gruppe waren wegen besonderer Antherenanordnung in der Flora indica als gesonderte Section Zrya abgetrennt worden, eine Sonderung, die A. de Candolle im Prodromus, sowie Bentham und Hooker beibehielten, von letzterem in der Flora of british India zwar aufgegeben, dagegen neuer- dings von King wieder acceptirt wurde. Wir sehen uns genöthigt, der ganzen Gruppe wieder Gattungsrang zu geben und unterstellen ihr als Sectionen Pyrrhosa Bl. pro parte, /rya Hook. t. u. Th. und Orthanthera Warb., letztere unter anderen die Willdenow’sche Horsfieldia odorata (— Myristica Iryaghedhi Gärtn.) umfassend, die demnach Horsfieldia Irya- ghedhi zu nennen ist. Die Gattung muss nämlich nach den Regeln der Nomenclatur wieder ihren alten Namen Horsfieldia erhalten, und die später von Blume ebenso benannte Araliaceen-Gattung muss, da der ihr gleichfalls von Blume zeitweise im Jahre 1525 gegebene Name Schubertia schon im Jahre 1524 von Martius und Zucearini eimer zu Recht bestehenden Asclepiadaceen -Gattung gegeben war und der ihr von Decaisne und Planchon gegebene Name Echinopanar für die vorher von denselben Ver- fassern so benannte japanisch-nordamerikanische Pflanze Echinopanax horridus (früher Fatsia horrida) beizubehalten ist, einen neuen Namen erhalten, wozu ich nach dem neuesten Bearbeiter der Araliaceen den Namen Harmsiopanax (H. aculeatus) vorschlage. Nova Acta LXVIN. Nr.1. 16 Gymnacranthera. Myristica. Uebersicht über die asiatischen Gattungen. 122 Dr. O. Warburg. Gymnacranthera wurde von A. de Candolle in den Annales des Sciences naturelles 1855 zuerst aufgestellt als Section asiatischer Arten, wovon eine Art schon in der Flora indiea bei der Section Pyrrhosa beschrieben worden war; im Prodromus wurde die Section beibehalten, aber weder von Hooker til. in der Flora of british India noch von Bentham und Hooker, welche die Arten der Section Pyrrhosa unterordnen, neuerdings dagegen wurde sie von King wieder aufgenommen. Wenn auch die geringen Unterschiede in der Art der Antherenbefestigung nur Sectionstrennung rechtfertigen mögen, so ist diese Gruppe durch eine Reihe anderer Merkmale und namentlich auch durch die Blattstruetur so abweichend, dass man sie fast eher noch mit Myristica verbinden möchte als mit Horsfieldia. Wir geben dieser kleinen scharf ge- sonderten Gruppe deshalb Gattungsrang. Was wir jetzt als Mwyristica betrachten, ist unter dem Namen Eumsmistica 1855 von Hooker fil. und Thomson als Section aufgestellt und dann später als solche allgemein gebraucht, obgleich der richtige Name für diese Section der 1541 von Endlieher im Enchiridion angewandte Name Aromatites gewesen wäre. So Jange man mehrere Gattungen in dieser Familie unterschied, trugen die zu dieser Gruppe gehörigen Arten natürlich einfach den Namen Myristica. A. de Candolle zertheilte diese Section auf schwierige, nieht durchgreifende Merkmale hin in den Annales des Sciences naturelles 1555 in Eumyristica und Caloneura, welch letztere Section von Hooker fil. in der Flora of british India, sowie von Bentham und Hooker mit Recht nicht anerkannt wurde. Wir geben dieser grössten aller Gruppen den Gattungsrang wieder, doch lassen sich innerhalb dieser grossen Gattung, vielleicht nur wegen unvollständiger Kenntniss, nur einzelne durch schärfer trennende Merk- male geschiedene Sectionen herausschälen, so dass wir uns begnigen müssen, die Gattung, so gut es geht, nach einzelnen hervorragenden Merkmalen in einundzwanzig verschiedene Serien zu gruppiren, ohne etwas über deren innere Verwandtschaft auszusagen. Die asiatischen Myristicaceen sind also folgendermaassen zu gruppiren: Genus K:cKnemaLour..(= Beet. KnemanBl) ni RESP, „ 1: Myristica L. (= sect. Eumyristica H. f. et Th.) — sect. Bumyristica et: sect.: Caloneura A. DE. 2 2.2 2. 0, 8l, „ III: G@ymnacranthera Warb. (— Sect. @ymnacranthera A.DC.) „|1l, Monographie der Myristicaceen. 123 Genen Horsfelhe Wild... 2... ver Se. sp. 5l, seet. 1) Pyrrhosa Bl. (— sect. Pyrrhosa Bl. pro parte), » 2) Irya H.f. et Ih. (= sect. Irya H. f. et Th.), » 3) Orthanthera Warb. (— sect. Pyrrhosa Bl. pro parte et sect. Horsfieldia A. DG.). Von den afrikanisch-madagassischen Myristicaceen waren nur einige madagassische Arten seit längerer Zeit bekannt, und A. de Candolle stellte für sie im Prodromus die Seetion Dietyoneura auf, sie beansprucht zweifellos Gattungsrang und haben wir sie, da Dictyoneura als Gattungsname schon vergeben war, Brochoneura (— Maschennerv) benannt. Eine zweite, sehr eigenthiimliche Section wurde von Baillon 1885 für eine madagassische Art aufgestellt und Mauloutchia benannt; wir haben den Dectionsnamen für die Gattung festgehalten. Zwei westafrikanische Arten wurden 1877 von Bentham in Hooker's Icones plantarum (3. ser., vol. III) zur Section Irya gestellt, zwei Arten waren von Baillon schon 1865 (Adansonia IX) ohne Erwähnung der Sectionsangehörigkeit beschrieben. Alle, diese Arten sind aber von den amerikanischen und asiatischen Myristicaceen scharf zu sondern und sehr ver- schieden. Sie gehören zwei ganz verschiedenen Typen an, die wir schon früher nit dem Namen Pyenanthus (1592) und Scyphocephalium (1895) belegt haben; von letzterer Gattung wurde dann von Pierre im Vorjahre (1896) eine Art unter dem hinfälligen Namen Ochocoa beschrieben. Ausserdem giebt es in West-Afrika noch zwei andere Gattungen, die eine mit nicht ruminatem Staudtia exemplaren bekannte, Coelocaryon; letztere zeichnet sich durch hohle (daher Samen haben wir genannt, die andere, bisher nur in Frucht- der Name) halbruminate Samen und auffallend lange Fruchtstielehen aus. Die afrikanisch- madagassischen Myristicaceen eruppiren sich also o° . be) x folgendermaassen: Genus I: Mauloutchia (= sect. Mauloutchia Baill) . . Spa le » U: Brochoneura (— sect. Dictyoneura A. U Eh) Die la ER Eu Be oa UL SISTERS ZEN EEE BE „ IV: Scyphocephalium (= seet. Irya Benth. [non H. f. et Th.) ynvale spewrair prorpante 2 None 3) Afrikanisch- madagassische Myristicaceen. Brochoneura. Mauloutchia. Pycenanthus und Seyphocephalium. Uebersicht über die afrikanisch- madagassischen Gattungen. 124 Dr. O0. Warburg. Genus Vi 'Coeldearyon) "N EEE SRIBAIESH IE VI: Pyenanthus (= seet. Irya Benth. [non H. f. et Th.]| quoad spec. Jafr- pro9parte)>y aA EEE „ 4) Auszuschliessende Die Gattung Eupomatia R. Br. wurde von Bartling 1830 zu den Gattungen. 5) Resume. Descriptio familiae et generum. Myristicaceen gestellt, ist aber seitdem mit mehr Recht wieder den Anonaceen eingeordnet. Desgleichen wurde Hyalostemma von Endlicher in seinen Genera, sowie von Lindley im Vegetable Kingdom zu unserer Familie gestellt, findet jetzt aber gleichfalls wieder die richtigere Stellung bei den Anonaceen, der Gattung Miliusa zugerechnet. Dass die mehrfach erwähnte Gattung Hernandia noch von Reichenbach 1828 und von Bartling 1530 (hier als fraglich) zu den Myristieaceen gerechnet, aber seit Endlicher dauernd entfernt wurde, sei nur kurz angeführt. Die Familie besteht demnach aus fünf amerikanischen, vier asiatischen und sechs afrikanischen Gattungen. Dass diese Eintheilung natürlich ist, wird nachstehende Charakteristik erweisen; dass auch unvollständige männ- liche resp. Fruchtexemplare sich in das Schema einordnen lassen und danach bestimmt werden können, werden die dann folgenden künstlichen Schlüssel zu zeigen haben. Somit wird beiden Prineipien der Systematik, dem wissenschaftlichen und dem praktischen, durch unsere Eintheilung genügt werden können. Myristicaceae. Myristiceae Benth. u. Hook. t. III, 136. Flores dioeci apetali; perigonium inferum 3-, vel rarius 2—5lobum, vulgo infundibuliforme vel campanulatum vel urceolatum vel patelliforme vel sub- globosum lobis valvatis. Stamina 2—30, filamenta in columnam nonnunquam apice in diseum commutatam vel in massam globosam connata, antherae bi- loeulares, extrorse rima longitudinali dehiscentes, apice muticae vel breviter apieulatae, aut liberae (omnino vel apice tantum) aut dorso columnae adnatae, saepe inter se arcte connatae; pollen vulgo minute reticulatum. Ovarium I sessile superum, stylus 0 vel minimus, stigmata 2 minima vulgo plus minus connata, rare in disei dentati formam expansa. Ovulum 1] prope basim affıxum ana- tropum. Periearpium coriaceo-carnosum vel sublignosum, semper fere demum in valvas 2 dehiscens; arillus basi (inter hilum et mieropylem) testae adnatus erustaceo-carnosus semen vulgo ampleetens indivisus vel plus minus profunde Monographie der Myristicaceen. 125 laeiniatus saepe oleum essentiale continens coloratus. 'Testae strata 3 (vel 4), externum tenue, camosum vel membranaceum, medium lignosum plerumque erassum, internum (vel interna) membranaceum, vulgo processus in endospermum penetrantes saepe oleum essentiale continentes demittens. Albumimis cellulae oleo fixo saepe etiam amylo impletae. Embryo vulgo fere basalis parvulus, radicula minima, cotyledones aut in disei vel eupulae vel conchae wundulatae formam connatae, aut ascendentes vel divergentes vel divaricatae. Arbores vulgo mediocres, in cortice et medullae eireuitu succo fulvo, Kino appellato, instructae; folia integra astipulata alternantia pennivenia saepe pellueide punetata, spiraliter disposita, vulgo demum pseudo-distiche in planitiem expansa, olea essentialia in cellulis propriis eontinentia. Inflorescentiae axillares, rarissime terminales, vulgo paniculatae vel racemosae, rare capitatae vel eymosae vel dicho- tomae, flores vel fascieulati, vel varie racemose dispositi, vel in capitulis aggregati, hracteae vulgo caducae, bracteolae in pedicellis vel ad basim perigonii, saepe 0. Hab. In Asiae, Australiae, Americae, Africae et insulae Madagascar regionibus ealidioribus species 235. Exceptiones: 1) genus Mauloutchia: flores monoeci, stamina 30—40, filamenta basi tantum connata, stylas elongatus, arillus rudimentarius; ji 2) genus Compsoneura, Staudtia, Brochoneura: endo- spermum haud ruminatum; genus Iryanthera: endo- spermum haud vel vix ruminatum. A. Genera Americana. Genus 1: Compsoneura Warb. (Myristica sect. Compsoneura A. DO.). Flores dioeei parvi infundibuliformes vel suburceolati pedicellati; filamenta in columnam eonnata, antherae 4—6 (7) liberae cum basi columnae apiei affixae elongatae quam columna longiores apice conni- ventes (in seetione Coniostele antherae 16 in columnam obeonoideam connatae). Fructus elliptiei erecti ad apicem peduneuli subumbellati; pericarpium tenue; arillus eompletus indivisus semen omnino involvens (epidermis sub lente haud striolata); testa tenuissima laevis; albumen haud rumi- natum amylo omnino impletum vix oleum fixum continens, embryo minimus basalis, cotyledones hasi inter se connatae divaricatae. 126 Dr. ©. Warburg. Folia pergamacea subtus haud albida glabra, vernatio convolutiva, venae supra haud impressae apice confluentes, inter se et cum costa nervis tertiariis supra prominentibus parallelis connexae. Inflorescentia axillaris racemosa vel subpaniculata saepe binata, flores distanter fascieulati. Bracteae caducae, bracteolae 0. Peruviae pars orientalis, Brasiliae septentrionalis Hylaea, Mexico meridonalis; species 4. Genus Ill: Dialyanthera Warb. (Myristica sect. Otoba A. DU.). Flores dioeei parvi infundibuliformes pedicellati; filamenta in columnam eonnata; antherae 3 liberae divergentes cum basi columnae apici affixae elongatae quam columna breviores. Stigmata minima connata sessilia. Fructus globosi, arillus laciniatus, albumen rumi- natum, oleo fixo haud amylo impletum, embryonis cotyledones margine connatae patelliformes. Folia crassa coriacea, subtus vix albida, glabra (epidermis duplex); vernatio conduplicativa; venae supra impressae ad marginem vix con- fluentes, nervi tertiarii reticnlati haud paralleli, supra haud, subtus vix perspieui. Inflorescentia axillaris racemosa vulgo binata, flores distanter fasciculati. Bracteae adsunt, bracteolae 0. Peruviae et Columbiae partes orientales; species 2. Genus Ill: Iryanthera Warb. (Myristica L. sect. Iryanthera A. DE.) Flores dioeci parvi infundibuliformes vel urceolati pedicellati, filamenta in columnam connata, antherae 6 dorso columnae adnatae, stipite basali columnae breviores vel longiores. Fructus trans- versaliter elliptiei; pericarpium tenue sublignosum, arillus completus indivisus semen omnino involvens (epidermis sub lente haud striolata); testa tenuis subrugosa; albumen haud ruminatum (interdum vix ruminatum), oleo et amylo impletum; cotyledones basi inter se connatae divaricatae. Folia vulgo coriacea subtus haud albida glabra, vernatio convolutiva, venae supra impressae ante marginem (interdum indistincter) arcuate conjunctae; nervi tertiarji reticulati haud paralleli, interdum indistinetae. Inflores- Monographie der Myristicaceen. 12% centia axillaris racemosa vel panieulata, saepe binata, flores distanter fasciculati. Bracteae eaducae bracteolaeque adsunt. Brasiliae septentrionalis Hylaea, Guiana, Venezuela, Columbia; species 4. Genus IV: Osteophloeum Warb. (Myristica L. sect. Caloneura A. DC. quoad Spec. amer.) Flores dioeci parvi oblonge urceolati pedicellati: filamenta in columnam connata, antherae 12 arcte columnae et inter se connatae elongatae, stipite basali columnae longiores. Fruetus trans- versaliter elliptiei; pericarpium tenue sublignosum, arillus ut videtur indivisus completus, semen omnino involvens, testa crassa rugosa. Folia corjacea subtus haud albida glabra, vernatio convolutiva: venae supra haud impressae, ad marginem vix distineter eonfluentes: nervi tertiarii reticulati haud paralleli vix conspieui. Inflorescentia axillaris binata subpanieulate racemosa, flores distanter fasciculati. Bracteae deei- duae vel 0, bracteolae minimae deciduae., Brasiliae Hylaea; species 1. Genus V: Virola Aubl. Pl. Guy. (1775) 904 t. 345. (Myristica sect. Virola Endl.; Myristica sect. Virola et Sychnoneura A. DO.): Sebophora Necker Elem. II (1791) p. 188. Flores dioeci parvi urceolati vel infundibuliformes pedicellati; filamenta in columnam connata, antherae 3—6 (2—-7) dorso colum- nae adnatae vel inter se eonnatae muticae vel apiculatae breves vel elongatae quam columnae stipes longiores vel breviores. Stigmata minima fere sessilia. Fructus erecti, pericarpium tenue sublignosum, semen globosum vel ovoideum testa tenui obteetum; arillus Jaciniatus nonnunquam in apice tantum (epidermis sub lente striolata), albumen ruminatum, oleo fixo impletum, haud vel vix amylum eontinens: embryonis cotyledones haud vel vix connatae suberectae, angulo parvo divergentes. Folia pergamacea subtus rarissime albida, saepe ferrugineo-pubescentia, vernatio convolutiva; venae vulgo ante marginem demum confluentes; nervi tertiarii reticulati interdum paralleli, supra rare prominentes vulgo subimpressi. 128 Dr. ©. Warburg. Inflorescentia axillaris (in V. sessili et subsessili terminalis) racemosa saepe paniculata haud binata, flores distanter fascieulati. Bracteae deciduae, bracteolae 0. America meridionalis tropica: species 27. B. Genera Africana. Genus VI: Manloutchia Warb. (Myristica L. sect. Mauloutchia Baill. bull. soc. lin. Paris I, p. 455). Flores monoeci (?) spurie capitati infundibuliformes; stamina 30—40 basi monadelpha, filamenta mox libera inaequali. Stylus columnaris, apice obtusato stigmatosus; ovulum ascendens. Arillus rudimentarius basin seminis amplectens. Folia coriacea venis crebris obliquis ad marginem dite anastomosantibus subtus ferrugineo-pubescentia. Intlorescentia axillaris subsphaerica (non vidi). Madagascar: spec. 1. Genus VII: Brochoneura Warb. (Myristica L. sect. Dictyoneura A. DU.) Flores dioeci sessiles minimi depresso-subglobosi profunde 3—4 fidi, filamenta in columnam brevem connata, antherae 6— 10 dorso columnae adnatae quam stipes columnae basalis vulgo longiores. Fruetus (an hujus generis?) magni; pericarpium crassum carnosum; arillus laciniatus, semen ovatum, testa lignosa crassa, endospermum haud ruminatum, albumen oleo fixo et amylo impletum; embryonis cotyledones basi connatae suberectae haud divergentes. Folia coriacea subtus haud albida glabra, venae vulgo bifurcatae anastomosantes quam nervi tertiarii retieulati vix validiores. Inflorescentia paniculate racemosa, flores in capitulis dense conferti, capitulis saepe confluentibus. Bracteae adsunt, bracteolae 0. Madagascar, Africa orientalis (?); species 4. Genus VIII: Staudtia Warb. Flores dioveci minimi fere sessiles, 5 subinfundibuliformes, © subglo- 4 lineares dorso bosi, 3—4 tidi, filamenta in columnam connata, antherae 3 columnae adnatae quam stipes columnae basalis brevis longiores. Monographie der Muyristicaceen. 129 Stigmata vix distineta sessilia. Fruetus magni, pericarpium crassıum carnosum, arillus completus, vel apicem haud attingens, haud laciniatus (epidermis sub lente haud striolata), semen ovatum vel oblongo- ellipticum, testa lignosa crassa, albumen haud ruminatum, oleo fixo et amylo impletum, embryonis cotyledones basi tantum connatae sub- erectae haud divergentes. Folia subcoriacea glabra subtus haud albida. Venae haud valde erebrae longe ante marginem bifurcatae quam nervi tertiarii reticulati vix validiores. Inflorescentia haud ramosa, subsphaerica, fere sessilis, vix peduneculata; flores capitati, dense conferti. Bracteae adsunt, bracteolae 0. Africa oceidentalis species 1—2. Genus IX: Scyphocephalium Warb. (Myristica 1. sect. Irya Benth. quoad afric. p. p., Ochocoa Pierre). Flores dioeei, pro rata magni, infundibuliformes pedicellati; fila- menta in columnam gracilem connata; antherae 6—10 columnae dorso adnatae quam stipes subbreviores. Fructus maximi, pericarpium car- nosum valde crassum haud dehiscens, arillus integer haud laci- niatus, semen omnino ampleetens, epidermis sub lente haud striolata; semen depressum, testa lignosa haud valde erassa; albumen massa a chalaza exeunte crassa nigra lobata valde ruminatum, oleo fixo, haud amylo impletum, embryo minimus basalis, cotyledonibus divaricatis. Folia chartacea subtus haud albida. Venae ante marginem arcuate eoniunctae; nervi tertiarii vix distineti reticulati. Inflorescentia semel vel bis 2—3 fida, flores conferti umbellati pseudo-capitati. Bracteae adsunt, bracteolae 0. > Africa oceidentalis species 3. Genus X: Coelocaryon Warh. Flores ignoti; fructus magni, apice ramorum paniculae axillaris fasci- eulati, longe pedicellati; pericarpium erassum carnosum; arillus laci- niatus (epidermis sub lente striolata), semen oblongum, testa lignosa crassa; albumen extus tantum ruminatum intus cavum, oleo fixo, haud amylo Noya Acta LXVII. Nr. 1. 17 130 Dr. ©. Warburg. impletum; embryonis cotyledones basi haud eonnatae suberectae haud divergentes. Folia pergamacea subtus haud albida. Venae paucae curvatae ad marginem haud vel vix distineter confluentes. Inflorescentia paniculata, tlores pedicellati faseiculati vel umbellati ut videtur. Bracteae adsunt, bracteolae 0 (2). Africa occidentalis species 1. Genus XI: Pyenanthus Warb. (Myristica L. seet. Irya Bth. quoad afrie. p. p.) Flores dioeei minimi obovati vel clavati sessiles; filamenta in columnam graeilem connata, antherae 2 (—4) pärvae columnae dorso adnatae quam stipes columnae basalis gracilis breviores. Stigmata vix distineta sessilia. Fructus haud magni; pericarpium erassum, carmosum; arillus laeiniatus (epidermis sub lente striolata), semen oblongum, testa tenuis lignosa; albumen ruminatum, oleo fixo, haud amylo impletum; embryonis cotyledones basi vix connatae suberectae divergentes. Folia chartacea subtus haud albida. Venae crebrae parallelae prope marginem arcuate confluentes, nervi tertiarii tenues, subparalleli vix reticulati. Inflorescentia divaricate paniculata, flores in capitula eonferti eapitulis distantibus haud confluentibus. Bracteae adsunt, bracteolae 0. Africa oceidentalis et centralis species 5. C. Genera Asiatica. Genus XII: Horsfieldia Willd. (non Bl. = Harmsiopanax Warb.), Sp. Pl. IV (1805), p. 872: Horsfieldia Pers. Symb. II (180%), p. 635, Pyrrhosa Endl. Gen. 830 (1839) (Myristica sect. Pyrrhosa Bl.). Flores dioeei parvi globosi (in sect. Orthanthera subelavati), pedi- cellati rarissime sessiles; filamenta in columnam globosam vel elavatam interdum apice impressam connata; antherae 12—30, eolumnae dorso adnatae vulgo columnam globosam omnino undique obtegentes. Stigmata sessilia minima connata. Periearpium lignoso- erustacenm, haud erassum: arillus ecompletus haud laciniatus (epi- Monographie der Myristicaceen. 131 dermis sub lente haud striolata; testa lignosa tennis: albumen rumin atum, oleo fixo impletum, haud vel vix amylum continens. Cotyledones basi inter se connatae, planae, vel in conchae undulatae vel patellae formam divaricatae. Folia chartacea glabra subtus haud albida, sine retieulo cellu- larum selerenchymaticarum. Venae prope marginem confluentes, nervi tertiarii vulgo vix distineti, retieulati. Inflorescentia (3 saltem) vulgo laxa, saepe valde composita, paniculata; flores haud faseieulati, rare glomerati. Bracteae vulgo caducae nonnunguam magnae, bracteolae 0. Asia austr., ab India usque ad Nov. Guineam species dl. Genus XIII: Gymnacranthera Warb. (Myristica seet. G@ymnacranthera A. DC.). Flores dioeei parvi urceolati pedicellati: filamenta in columnam oblongam cerassam connata, antherae elongatae 6—12 parte inferiore columnae adnatae apice liberae saepe inflexae totam fere columnam obtegentes. Stigmata sessilia connata vix sulco biloba. Peri- carpium erassum carnoso-erustaceum, arillus ad basim fere laciniatus (epidermis sub lente striolata); testa ligmosa, albumen ruminatum, oleo fixo haud amylo impletum; embryonis minimi cotyledones basi connatae divaricatae. Folia pergamacea subtus rubro-albida glabra, intus cellularum sclerenchymaticarum reticulo instructa. Venae prope mareinem confluentes, nervi tertiarii vix distineti retieulati. Inflorescentia axillaris paniculata, flores fasciculati. Bracteae ad pedicellorum basim adsunt, bracteolae 0. Asia australis, ab India orient., usque ad Insulas Philippinas et Novam Guineam species 11. Genus XIV: Myristica L. gen. ed. II (1742) p. 524.no. 1016: L. il. Supplement. 1781 p. 40: Houttuyn Handleid. Hist. nat. Linn. t. Il (1774), p- 333 emend. Comacum Adans. Famil. (1763) I, 345. (Ayristica sect. Eumyristica Hook. f. & T'homs.) Flores dioeci vulgo pro rata magni urceolati vel campanulati rare tubulosi pedicellati; filamenta in columnam saepe supra 17# 132 Dr. ©. Warburg. antheras apienlatam connata; antherae elongatae 12—30 arcte inter se et cum columna connatae stipite basali columnae vulgo longiores. Stylus fere nullus, stigmata in massam suleo haud profunde bilobam connata. Periearpium carnoso-cerustaceum erassum, arillus ad basim fere laciniatus (epidermis sub lente striolata); testa dura; albumen ruminatum, oleo fixa et amylo impletum. BEmbryonis cotyledones basi vel margine omnino connatae in formam disci vel patellae vel conchae undulatae divaricatae. Folia chartacea vel pergamacea subtus vulgo albida vel glaue- escentia, rarius indumento ferrugineo obtecta; venae prope marginem con- fluentes, nervis tertiariis vix distinctis reticulatis, saepe sub parallelis impressis. Inflorescentia axillaris vel supra-axillaris, interdum ex axillis toliorum veterum; pedunculi saepe bifurcati vel trichotomi, floribus apice peduneuli vel ejus ramulorum racemose vel pseudo-umbellate dispositis. Bracteae adsunt, bracteolae perigonii basim amplectentes rare caducae. Asia austr., Polynes. occident., Austral. trop. ab India orient. ad Insulas Philippinas species 81. Genus XV: Knema Lour. Fl. Cochinch. (1790) p. 609. (Myristica sect. Knema Bl.) Flores dioeei vulgo pro rata magni subglohbosi patelliformes vel urceolati pedicellati; filamenta in discum peltatum connata, antherae S—20 liberae cum basi margini disci adnatae stellatim divergentes, nunquam erectae. Stylus brevis crassus, stigmata in discum sulco haud profunde bilobum vel margine dentatum vel laciniatum connata. Pericarpium crassum crustaceo-carnosum tomentosum, arillus apice tantum laciniatus (epidermis sub lente striolata); albumen ruminatum, oleo fixo et amylo impletum. lBmbryonis cotyledones hasi vix vel paullulum econnatae divaricatae vel suberectae. Folia chartacea subtus albida saepe indumento ferrugineo obtecta, venae prope marginem confluentes nervis tertiariis parallelis utrinque prominentibus inter se conjunctae. Inflorescentia axillaris, saepe ex axillis toliorum veterum, nunquam ramosa vel furcata; peduneuli crassi vel pulvinati brevissimi, flores dense racemosi vel pseudo- Monographie der Myristicaceen. 133 umbellate dispositi; bracteae eaducae, bracteolae ad vel supra medios pedicellos affixae nunquam fere perigonii basim amplectentes. Asia australis ab India orient. usque ad Cochinchinam Insulas Philippinas et Novam Guineam species 38. Clavis I. Clavis ad determinanda genera Myristicacearum ramis flores masculos gerentibus tantum exstantibus. A. Stamina 30—40, filamenta basi tantum connata. Madagascar, Gen. Mauloutchia. B. Stamina 2—30, filamenta usque ad apicem connata. I. Flores 3 mm vel majores, ad medium vel apicem pedicelli bracteolati (cetera genera asiatica sunt ebracteolata), folia subtus vulgo albida vel glauca. Asiaticae, austral., polynes. a. Filamenta in discum peltatum connata, antherae in disei margine liberae, bracteola pedicello insidente, foliorum nervi tertiarii paralleli utrinqgue prominentes. Asıaticae, Gen. Knema. b. Filamenta in columnam connata, santherae elongatae arcte connatae, bracteola perigonii basim amplectens, foliorum nervi tertiarii vulgo haud paralleli, supra nunquam prominentes, saepe impressi. Asıat., australas., polynes., Gen. Myristica. ll. Flores quam 3 mm minores (rarissime, in 2 sp. Africanis, paullo majores et tum ebracteolati) vulgo ebracteolati (bracteolati in Osteophloeum et Iryanthera); folia subtus nunquam albida rare glaucescentia (m Gymnacranthera, Dialyanthera pro parte et Virola sect. Amblyanthera pro parte). a. Antherae columnae plus minus adnatae. I) Antherae parte inferiore dorso columnae adnatae, apice liberae, folia sieca subtus rubro-albida, in laminae parenchymate cellularum sclerenchymati- carum reticulo instructa; flores fascieculati; bracteolae 0. . . .»........ Asiaticae, Gen. Gymnacranthera. 2) Antherae dorso columnae adnatae, apice haud lıberae. 134 Dr. ©. Warburg. c«. Flores globosi vel rare claväti, haud fasciculati, rarissime capitati, columna androecei globosa ve] clavata nunquam gracilis vel cylindrica, antherae 12 vel plures, rarıssime haud ita multae. Intlorescentia paniculata vulgo valde composita rare thyrsoidea; bracteolae 0. Asiaticae, ß. Flores ad apicem ramorum inflorescentiae fasciculati, columna androecei cylindrica, vulgo gracilis, antherae 6— 12, inflorescentia racemosa vel paniculata. Americanae. *) Flores bracteolatı. 7) Flores oblouge urceolati, antherae 12 elongatae lineares erectae cum columna et inter se connatae, quam stipes basalis columnae multo longiores; bracteola vix distineta minima saepe decidua Flores breviter infundibuliformes en —E vel urceolati, antherae 6 breves, dorso columnae adnatae inter se liberae quam stipes basalis columnae longiores vel breviores; bracteola distincta persistens *#*) Flores ebracteolati; antlerae vulgo ee a rn A Fk hi a WE 2 BE y. Flores ad apicem ramorum inflorescentiae fascieulati, columma androecei crassa ob- conoidea, antherae ce. 16, inflorescentia tlıyrsoidea d. Flores in inflorescentiae ramis capitati vel umbellati; columna androecei cylindrica vulgo gracilis, antherae 2—10, inflorescentia paniculata vel trichotoma vel capitata. Africanae. 7) Flores minimi depresse subglobosi sessiles m capitula saepe in amenta confluentia conferti, antherae 6—10 (Gen. Horsfieldia. (ren. Osteophloeum. Gen. Iryanthera. Gen. Virola. Gen. (ompsoneura, Sect. Coniostele. Monographie der Myristicaceen. 135 quam stipes vulgo longiores; inflor- escentia paniculata; folia coriacea, venae bifurcatae tenues quam nervi tertiarii reticulati vix validiores . . Gen. Brochoneura. Flores minimi subglobosi vel subinfundi- = bulitormes fere sessiles in capitulum eonferti, antherae 3—4 quam stipes longiores; intlorescentia capitata; folia subeoriacea, venae tenues bifurcatae quam nervi tertiarii vix validiores . Gen. Staudtia. +rr) Flores minimi subelavati sessiles in capitula haud contluentia conferti antherae 2—4 quam stipes columnae breviores; inflorescentia paniculata, folia chartacea, venae crebrae crassae quam nervi tertiarii tenues fere paralleli multo validiores, margine haud con- June ee Gen. Pycnanthus. trrr) Flores pro rata magnı infundibuliformes umbellati conferti, antherae 6—10 quam stipes multo breviores; imflor- escentia semel vel bis 2—3 fida; folia chartacea, venae crassae quam nervi tertiarii tenues multo validiores ante marginem arcuate connexae . . . Gen. Scyphocephalium. rrrrr) Flores ignoti probabiliter pro rata magni et umbellatim dispositi; inflor- escentia paniculata: folia pergamacea venae haud crassae haud distincter CoD UNGrae Gen. Goeloeanyon. b. Antherae liberae, cum basi ad apicem columnae affıxae. Americanae. I) Antherae 3 divergentes stipite basali columnae breviores, nervi tertiarii foliorum vix perspieui . Gen. Dialyanthera. 2) Antherae 4—6 apice conniventes stipite basali columnae longiores, nervi tertiarii transversales Prommentessparallehsrsrsr er Ze Gen. Compsoneura, Sect. Eucompsoneura. 136 Dr. ©. Warburg. Clavis II. Clavis ad determinanda genera Myristicacearum, ramis flores femineos gerentibus tantum exstantibus. A. Stylus columnaris . . . 2 2.2.2.2... Madagascar, Gen. Mauloutchia. B. Stylus crassus minimus vel 0. I. Foliorum venae anastomosantes bifidae quam nervi tertiarıi vix validiores. a. Inflorescentia ramosa . . Madagascar, Africa, Gen. Brochoneura, b. Inflorescentia capitata . . .» . 2... Africa, Gen. Staudtia. II. Foliorum venae haud bifidae neque anastomosantes. a. Vernatio foliorum conduplicativa, folia erassa, venis impressis . » » ...2.2.2020020. . America, Gen, Dialyanthera. b. Vernatio foliorum convolutiva. 1) Foliorum nervi tertiarii paralleli supra prominentes. «. Folia subtus albida, flores quam 3 mm majores, stylus crassus, stigmata in discum dentatum vel laciniatüum connata . Asia, Gen. Knema. ?. Folia subtus haud albida, flores quam 3 mm minores, stylus vix distinetus, stigmata in massam sulco instructam connata. America, Gen. (ompsoneura. 2) Foliorum nervi tertiarii rarissime paralleli et promi- nentes nunguam simul paralleli et prominentes. «. Flores quam 3 mm majores inflorescentia vulgo simplex vel bifurcata, folia subtus vulgo albida vel glaucescentia, bracteolae adsunt . . . . Asia, Austr, Polyn., Gen. Myristica. ?. Flores quam 3 mm minores, inflorescentia plus minus ramosa. *) Folla subtus rubro-albida, retieulo selerenchymatico instructa ; nervi terti- ar vix perspicui, bracteolae 0. Asia, Gen. Gymmacranthera. Folia subtus haud albida nec (sp. Virolae paueis exceptis) glaucescentia; reticulum selerenehymaticum in folis abest. 7) Inflorescentia paniculata, flores vulgo sparsi, haud fasciculati, bracteolae 0 . . . . Asia, Gen. Horsfieldia. Monographie der Muyristicaceen. 137 r) Inflorescentia paniculata, flores in capitula terminalia conferti, bracteolae 0 . . . Africa, Gen. Pyenanthus. ir) Inflorescentia paniculata, flores longe pedicellati ut videtur fasci- culati vel umbellati, bracteolae 0. Africa, Gen. Cbelocaryon. fir) Inflorescentia (ex analogia fl. 5) trichotoma , flores umbellati, bracteolae 0. . . Afrıca, Gen. Seyphocephalium. rrrr) Inflorescentia paniculata, ftlores fascieulati breviter pedicellati. $) Flores haud bracteolatı. America, Gen. Virola. Ss) Flores basi bracteolati, bracteola caduca. America, Gen. Osteophloeum. SS$) Flores basi bracteolati bracteola persistens. America, Gen. Iryanthera. Clavis III. Clavis ad determinanda genera Myristicacearum ramis fructiferis tantum exstantibus. A. Arillus rudimentarius . . . ». » 2. 2... Madagascar, Gen. Mauloutchia. B. Arillus semen omnino vel pro maxima parte amplectens, vulgo laciniatus. I. Foliorum venae bifidae anastomosantes quam nervi tertiarii vix validiores. a. Arıllus lacniatus . . . . Madagascar, Africa, Gen. Brochoneura. b. Arillus haud lacmiatus . . . . . . . Africa, Gen. Staudtia. Il. Foliorum venae haud bifidae neque anastomosantes. a. Arillus completus indivisus. 1) Fructus transversaliter dilatatiı, semina trans- versaliter elliptica. «. Foliorum venae impressae, ante marginem conjunetae; testa tenuis, albumen amylo et oleo fixo impletum . . . . America, Gen. Iryanthera. ?. Foliorum venae haud impressae, ad mar- ginem vix confluentes . . . America, Gen. Östeophloeum. 2) Fructus haud transversaliter dilatatı. Noya Acta LXVIN. Nr.1. 18 138 Dr. ©. Warburg. «. Albumen massa lobata crassa ruminatum, oleo fixo haud amylo impletum; fructus permagni subglobosi, pericarpium valde crassum, semina depresse globosa . . . . . . Africa, ?. Albumen laminis tenuibus ruminatum, oleo fixo rare etiam amylo impletum, fructus haud magni, vulgo ovati, pericarpium haud erassum, semina haud depressa. . Asia, y. Albumen omnino haud ruminatum, amylo tantum impletum, fructus parvi ovati, peri- earpium tenue, semina haud depressa. America, b. Arillus plus minus laciniatus, albumen semper distincte ruminatum. ı) Albumen oleo fixo et amylo impletum, bracteolae cicatrix vulgo distincta. «. Arillus apice tantum laciniatus, embryo haud conchiformis, folia subtus semper albıda, nervi tertiarii utringue prominentes paralleli, eicatrix bracteolae in pedicello . . Asia, 8. Arillus usque ad basim fere laciniatus, embryo vulgo conchiformis, folia subtus semper tere albida, nervi tertiarii rarissime, nunquam simul, prominentes et paralleli; eicatrix bracteolae ad basim fructus. Asia, 2) Albumen oleo fixo, haud amylo impletum, brac- teolae cicatrix omnino abest. «. Semina ovoidea vel elliptica, vernatio foliorum convolutiva. =) Folia subtus rubro-albida, fibris selerenchymaticis reticulate percursa. Asia, ==) Folia subtus haud albida, haud tibris sclerenchymatieis pereursa. +) Pericarpium crassum. $) Albumen intus cavum extus ruminatum . . Africa, Gen. Scyphocephalium. Gen. Horsfieldia. Gen. Compsoneura. Gen. Anema. (zen. Myristica. Gen. Gymnacranthera. (Gen. Coelocaryon. Monographie der Muyristicaceen. 139 SS) Albumen intus haud cavum omnino rumimatum. Africa, Gen. Pyenanthus. jr) Pericarpium tenue, albumen om- nino ruminatum. America, Gen. Virola. 5. Semina omnino globosa, vernatio foliorum conduplieativa, folia subtus haud albida, haud fibris sclerenchymatieis percursa. America, Gen. Dialyanthera. Clavis IV. Clavis ad determinanda genera Myristicacearum, fructibus tantum exstantibus; eadem clavis potest adhiberi, si nuces tantum exstant, quia arilli positio impressionibus in testa est discernenda. A. Arillus rudimentarus . . . 2.2.2... Madagascar, Gen. Mauloutchia. B. Arillus haud rudimentarius. I. Arıllus semen omnino involvens haud laciniatus (rarissime apice minime laciniatus sed haud lacunosus). a. Semen transversaliter ellipticum. 1) Testa crassa fere ossea.. . . . . America, Gen. Osteophloeum. 2) Testa tenuis, albumen saepe incomplete rumi- natum u Be a A America, Gen. Iryanthera. b. Semen globosum ovatum vel ellipticum. I) Albumen ruminatum . . 2... ...... Asia, Gen. Horsfieldia. 2) Albumen haud ruminatum. Semen parvulum. America, Gen. Compsonenra. Semen majus . . Africa, Gen. Staudtia. c. Semen depresse-globosum . . . . . . Africa, Gen. Sceyphocephalium. II. Arıllus plus minus laciniatus, versus apicem semen lacu- nose obtegens. a. Albumen (an semper?) haud ruminatum . Africa, Gen. Brochoneura. b. Albumen semiruminatum intus cavum . . Africa, Gen. Coelocaryon. c. Albumen ruminatum. I) Albumen oleo et amylo impletum. «. Cotyledones omnino in discum vel patellam vel concham connatae . . . . Asia, Gen. Myristica. ?. Cotyledones basi tantum (saepe vix, interdum haud) connatae divaricatae ve] suberectae. America, Gen. Anema. 18” 140 Dr. O0. Warburg. 2) Albumen oleo tantum impletum. «. Semen omnino globosum, cellulae strati externi testae perforationibus magnis inter se conjunetae . . » . . . America, Gen. Dialyanthera. 3. Semen nunquam omnino globosum; cellulae testae sine perforationibus. =) Pericarpium crassum, testa arılli impressionibus profunde sulcata. Cotyledones ascendentes. Africa, Gen. Pyenanthus. Cotyledones patelliformes. Asia, Gen.G@ynmaeranthera. ##) Pericarpium tenue, testa vix sulcata. America, Gen. Virola. Clavis V. Clavis ad determinanda genera Myristicacearum, fructibus exstantibus et patria nota. A. Madagascar et Africa. I. Arillus rudimentarius . . » 2 2.2.2.2 02 2.02... Gen. Mauloutchia. Il. Arıllus haud rudimentarius. a. Arillus haud laciniatus nucem omnino involvens. Semen depressum, albumen massa lobata grosse ruminatum 2 2 2 2 2.202020... Gen.Scyphocephalium. Semen ellipticum, albumen haud rummatum . Gen. Staudtia. b. Arillus laciniatus, semen ellipticum vel oblongum. 1) Albumen rummatum . 2 2 220202020... Gen. Pyenanthus. 2) Albumen semiruminatum, intus cavum . . . . (ren. Coelocanyon. 3) Albumen haud ruminatum . 2 2.2.2... . Gen. brochoneura. B. Asia. I. Arıllus lacıniatus. a. Apice tantıım laciniatus 2.2 2. Gen. Knema. b. Ad basim fere laciniatus. I) Albumen oleo et amylo impletum . . . . . Gen. Myristica. 2) Albumen oleo haud amylo impletum . . . . Gen.G@ymmacranthera. 1° Arıllıus haud laemiatus er GenTblorspeldia. C. America. I. Fructus transversaliter ellipticus arıllus haud laciniatus. a. Testa crassa, fere ossea . . » 2 2.2.2.2... Gen. Osteophloeum. b. Testa tenuis, albumen haud vel meomplete ruminatum. Gen. Iryanthera. ll. Fructus haud transversaliter dilatatus. a. Semen omnino globosum . . 2» 2.2.2.2... Gen. Dialyanthera. b. Semen ovatum vel ellipticum. Monographie der Myristicaceen. 141 I) Albumen ruminatun, arıllus laciniatus . . . Gen. Virola. 2) Albümen haud ruminatum, arillus haud laciniatus. Gen. Compsoneura. Clavis VI. Clavis ad determinanda genera Myristicacearum, ramis sterilibus tantum exstantibus ’ patriaque nota. A. Africa et Madagascar. I. Foliorum venae tenues anastomosantes bifidae quam nervi tertiarii vix validiores. Madagascar et Africa orient., Gen. Brochoneura. Africa oceid., Gen. Staudtia. II. Foliorum venae haud bifidae. a. Madagascar. Venae crebrae obliquae ad marginem anastomosantes . 2. 2 nn 0 2 urn ..n. . Gen. Mauloutchia. b. Africa oceident. et central. I) Venae crebrae parallelae, nervi tertiarii sub- PATE Me EEE ee BER EN HET INN 9 Gen! Pychanchus: 2) Venae haud crebrae ante marginem arcuate con- junctae, nervis tertiariis vix distmetis . . . . Gen. Seyphocephalium. 3) Venae haud erebrae ad marginem vix distincter confluentes, nervi tertiarii vix conspieii . . . Gen. Cbelocaryon. B. Asıa (inel. Australia et Polynesia). 1 I. Foliorum nervi tertiarii utrinque prommentes paralleli, folia Subtunswallpidasese Sg Sup EEE Gen.»Knema: Il. Foliorum nervi tertiarii haud prominentes, rarissime parallel. a. In foliorum parenchymate reticulum selerenchymati- cum, folia subtus rubro-albida . . . . . .... . Gen.@ymmacranthera. b. Reticulum sclerenchymaticum haud adest. ı) Folia subtus vulgo albida vel glaucescentia, ex- ceptis spec. paucis quae sunt foliis crassis et habitu facile recognoscendae- . . . . . . . Gen. Myristica. 2) Folia subtus haud albida . . . . 2. ...... Gen. Horsfieldia. U. America. I. Vernatio foliorum conduplicativa, tolia crassa coriacea, venae impressae, nervi tertiarii vix conspicu . . . . . Gen. Dialyanthera. II. Vernatio foliorum convolutiva. a. Foliorum nervi tertiarii paralleli supra prominentes. Gen. Compsoneura. b. Foliorum nervi tertiarıı vulgo haud paralleli supra haud prominentes. Dr. ©. Warburg. 1) Venae supra vulgo impressae ante marginem commissura arcuate conjunctae, folium intus vulgo cellulis spieularibus suffultum 2) Venae supra haud impressae, interdum arcuate con- fluentes, sed haud commissura conjunctae; folium haud cellulis spieularibus suffultum. a. Folia coriacea glabra basi cuneata, apice rotun- data, venae tenues, nervi tertiarii vix conspicul. ß. Folia chartacea vel pergamacea, apice vulgo acuta, venae vulgo crassae, nervi tertiarii vulgo conspicul . Gen. Iryanthera. (sen. Osteophloeum. . Gen. Vürola. b. Eintheilung der Gattungen in Arten und Artbeschreibung. A. Amerikanische Myristicaceen-Gattungen. Genus I. Compsoneura Warb. Eucompsoneura. Antheren frei: Antheren I mm lang, Stiel des Andröceums mini- mal, Blätter 15—20 cm lang, quartäre Nerven oberseits nicht deutlich, Inflorescenzen kahl. 1) ©. Sprucei (A. DUO.) Warb. Nord-Brasilien, Süd-Mexico. Antheren !/ mm lang, doppelt so lang als der Stiel des Andröceums, Blätter 9—13 cm Jane, te} quartäre Nerven oberseits deutlich sichtbar, Inflorescenzen kahl No Ardebiis (ADECH Warb: Nord-Brasilien. Antheren !s mm lang, kaum länger als der Stiel des Andröceums, Blätter 13—18S cm lang, quartäre Nerven oberseits nicht deutlich, In- florescenzen behaart . . .». ..2... 9) 0. capiellata (X. DC.) Warb. Ost-Peru. Coniostele. Antheren zu einer umgekehrt kegelförmigen Säule verwachsen . . . . 4) (. Trianae Warb. Columbien. Monographie der Myristicaceen. 143 Sectio a. Eucompsoneura Warb. 1) Compsoneura Sprucei (A. DC.) Warb. Tab. IH, Fig. 1: 3 Blüthenzweig; Fig. 2: einzelne © Blüthe. Myristica Sprucei A. DU. in Prodr. XIV, 199 (excel. M. capitellata), Fl. bras. Velkapadl: M. laurifolia Spruce herb. (non Hook. et Th. nee M. laurina Bl.). M. mexicana Hemsl., Biol. centr. amer. III, p. 67. Abbildung: Hemsley, Biolog. centr. amer. V, tab. 73, 5. Ramulis teretibus glabris striolatis lenticellis minimis oblongis obteetis; petiolis gracilibus tenuibus supra sulcatis, foliis oblongo-elliptieis vel obovatis, basi acutis apice abrupte obtuse acuminatis, membranaceis, utringue praesertim supra nitidulis, pellueide punetulatis; costa subtus prominente, venis utrinque 5—9 semi-patentibus paullo incurvatis, saepe marginem fere folii attingentibus haud inter se arcuate connexis, nervis tertiariis subparallelis ad eostam perpendi- eularibus erebris utrinque prominulis. Inflorescentiis 5 axillaribus, saepe binis vel a basi fere biramosis, glabris, quam folia multo brevioribus; ramulis simplieibus; floribus in faseieulis ramulos laterales breves terminantibus dispositis; pedicellis gracilibus quam flores sublongioribus; perigonio in alabastro ovato demum urceolato, haud bracteola suffulto, glabro, ad Y/; fere tritido, lobis ovatis, patentibus, demum reflexis; staminibus ad columnam brevissimam connatis, antheris liberis 5—7, linearibus, obtusis, erectis vel paullo inflexis, basi affixis, biloeularibus, quam stipes multo majoribus. Inflorescentia © quam 3 breviore, ferrugineo-puberula, vulgo a basi biramosa, floribus in nodis fascieulatis sessilibus vel crasse pedicellatis, quam 5 submajoribus, perigonio apice trifido glabro, ovario ferrugineo-tomentoso, stigmatibus 2 sessilibus brevissimis glabris. Fruetu immaturo basi perigonii lobis persistentibus ceireumdato, arillo completo indiviso. Die Farbe der Zweige ist gelblich braun; die diinnen Blattstiele sind 11/;—2 em lang bei einer Dicke von 1!/; mm; die Blätter sind 15—20 cm lang, 6— 7 cm breit, die grösste Breite ist in oder oberhalb der Mitte; die Blattspitze wird bis 2 em lang und 2 mm breit. Die Seitennerven setzen sich in spitzem Winkel an die Hauptrippe an und biegen erst nach einem Verlaufe von 1 bis 2 mm nach aussen ab. Die Nerven dritten Grades verlaufen horizontal in einem Abstande von 11,—2 mm von einander; sie verbinden die Seitennerven mit einander, sowie mit der Hauptrippe. Die 5 Inflorescenzen sind 4—5 cm 144 Dr. ©. Warburg. lang, die Seitenverzweigungen derselben sind 2—4 mm lang, ohne Bracteen, und tragen 3—8 Blüthen; die Blüthenstielchen sind 11% —2 mm lang, die Blüthen 1'/, mm; die Antheren sind fast | mm lang, der Pollen ist rundlich, bei schwacher Vergrösserung glatt, der Stiel des Andröceums ist äusserst kurz, hier und da sieht man zwischen den Antheren am Grunde einen kleinen Höcker hervorragen, der aber, da auf der Spitze der Columna befindlich, nicht als rudimentäres Pistill gedeutet werden darf, wie de Öandolle als Vermuthung an- giebt, sondern vermuthlich eine rudimentäre Anthere darstellt. Die weibliche Inflorescenz ist 1Y/, cm lang, die Blüthen sind 2 mm lang und sitzen in Büscheln von 3 auf Stielchen von I mm oder direct auf der Hauptaxe, auch einzeln. Das Ovar ist 5/, mm lang; die Narben divergiren und sind nur durch eine Furche von einander getrennt; die noch ganz unreife Frucht ist etwas über 1 em lang und fast rund. Verbreitung: Nord-Brasilien, Süd-Mexico. Wuchs: Baum mit wohlriechenden Blüthen. Sammler: Brasilien: Spruce: No. 2361 prope S. Gabriel de Uachoeira ad Rio Negro, 5, Boiss., br. Mus., DU. (Prodr.), Del., Flor. (Webb.), Kew, München, Paris, Petersburg, Wien, No. 3091 prope S. Uarlos, Rio Negro, 5, br. Mus., Kew, Kopenhagen, Wien. Martius: Iter Bras., Prov. Rio Negro, in silvis ad Teite, München. Mexico: Linden: Tabasco, 3, Kew. Bemerkung. Es ist auffallend, dass dieselbe Art an zwei so ge- trennten Orten, wie am Rio Negro in Nord-Brasilien und in Mexico vorkommen soll. Wahrscheinlich wird die mexicanische Art doch später wieder abgetrennt werden müssen; nach dem vorliegenden Material vermag ich aber keine greit- baren Unterschiede aufzufinden. 2) CGompsoneura debilis (A. DC.) Warb, Tab. III. ı) Blatt, 2) Same, 3) Frucht, 4) Same im Längsschnitt, 5) Same im Querschnitt, 6) Keimling im Längsschnitt, 7) Keimling von oben. Myristica debilis Alph. DC. „Spruce“ in Prodr. XIV, p. 697; Fl. bras. V, 1, p. 119. Abbildung: Flora brasil. V, 1, t. 40, II, 3. Ramulis cinereis striatis; petiolis crassis rugulosis, foliis ovato-elliptieis utrinque obtusis ve] rarius apice subacuminatis, membranaceis supra nitidulis, Monographie der Muyristicaceen. 145 pellueide punetulatis; costa prominente, venis utringue 7—9 semi-patentibus arcuatis, margine indistineter confluentibus, nervis tertiariis utrinque valde prominulis erebris, subparallelis transversalibus ad costam perpendieularibus. Inflorescentiis 3 parvis axillaribus glabris quam petioli vulgo brevioribus, pedun- culis simplieibus vel paullo ramosis ebracteatis, tHoribus haud braeteolis suffultis, quam pedicellis vix brevioribus, in alabastro ovoideis, perigonio profunde trifido, lobis obtusis; filamentis in columnam brevem connatis, antheris 4—6 quam columna multo longioribus liberis erectis apice inflexis basi aftixis, bilocularibus. Inflor- escentiis © brevibus quam petioli vix longioribus. Fructibus paueis apice peduneuli subumbellatis, basi perigonii lobis persistentibus suffultis late elliptieis extus subglabris; pericarpio tenui, arillo completo semen omnino involvente, sub lente haud striolato; semine oblongo elliptico extus nigro-nitido, albide striato-maculato, testa tenuissima Jaevi, chalaza fere terminali cum mieropyle basali lineola haud suleo conjuncta; endospermo haud ruminato, embryone minimo basali, cotyledonibus basi inter se connatis divaricatis, patelliformibus. Die Art zeichnet sich durch völliges Fehlen der Behaarung aus, wenigstens im älteren Stadium (junge Knospen liegen nicht vor), die Blatt- stiele sind 1'/; em lang und 2 mm dick, die Blätter 9—13 em lang, 3—4 cm breit, die grösste Breite liegt in der Mitte: die Nerven dritten Grades sind nicht so regelmässig parallel wie in den anderen Compsoneura-Arten, die Distanz derselben von einander ist 1— 1Y/; mm, sie verbinden die Seitennerven mit einander und mit der Hauptrippe: die Nerven dritten Grades sind noch durch ein System deutlich sichtbarer unter einander paralleler Nerven vierten Grades verbunden. Der ganze Blüthenstand ist nur bis 1 cm lang und hat die Gestalt eines dichten Blüthenknäuels; die einzelnen Blüthen sind 1Y/, nm lang und sitzen auf Blüthenstielchen von 1Y/, mm Länge: die Columna der Filamente ist '/, mm lang, die Antheren !/; mm; die Pollenkörner sind äusserst fein punktirt. Der © Blüthenstand ist 12 mm lang, 2 mm dick, die Blüthenstielchen sind 5 mm lang, 1 mm dick; die persistenten Perigonlappen sind 1 mm lang, die Früchte sind 1Y/); em lang, 1 cm breit, beiderseits flach gerundet: das Pericarp ist '/, mm dick, der Same ist 13 mm lang, 7 mm breit, völlig ohne Eindrücke, zebraartig gezeichnet; die Holzschieht der Testa ist schwarz, der Embryo ist °/, mm lang, '/, mm breit; die Cotyledonen sind '/; mm lang. Verbreitung: Nord-West-Brasilien. Nova Acta LXVII. Nr. 1. 19 146 Dr. ©. Warburg.‘ Wuchs: 3 ein Finger, die unverzweigten Aeste stehen in Wirteln zu drei (Spruce, 10° hohe Zwergbäumchen, der Stamm ist kaum dicker als on tlıe mode of branching of some Amazonas trees ‚Journ. Linn., Soc. V, 1861,'P. #): Sammler: Spruce: No. 2465 5 prope Panure ad Rio Uaupes. (Oct. 1852 bis Jan. 18583), Berl., Boiss., br. Mus., Brüssel, DC. (Prodr.), Deless., Kopenhagen, Paris, Petersburg, Wien. No. 2645 fr. Kew. Bemerkung. Burchell’s No. 9811 steril (Kew) aus Brasilien hat vanz ähnliche, oben euspidate Blätter; Burchell’s No. 9795 steril (Kew) aus Brasilien hat ähnliche, aber schmälere Blätter mit mehr Nerven. 3) Compsoneura capitellata (A. DC.) Warb. Tab. I. 1) 5 Blüthenstand, 2) 5 Blüthe, 3) Andröceum mit 6 Antheren, 4) Andröceum mit 4 Antheren, 5) Pollenkorn im optischen Durehsehnitte. Myristica capitellata Alph. DC. „Poepp“ in Prodr., XIV, p. 697, 1856; in Fl. bras:aVs 1, ,p. 119, 91875; Ramulis teretibus glabris striatis, petiolis brevibus rugulosis; foliis oblongis vel oblongo-obovatis basi acutis apice abrupte obtuse acuminatis mem- branaceis, utrinque praesertim supra nitidulis, pellueide punetulatis; costa subtus prominente, venis utrinque S—11, intimis obliquis, aliis semi-patentibus incurvatis, haud inter se arcuatim connexis, marginem vix attingentibus; nervis tertiariis subparallelis ad costam perpendicularibus erebris utrinque prominulis. Inflor- escentiis 3 axillaribus vulgo binis ferrugineo - puberulis, quam folia multo brevioribus, simplieiter ramosis; floribus in tascieulos ramulos laterales breves terminantes dispositis; pedicellis quam flores vix longioribus; perigonio in alabastro ovato, demum Jate infundibuliformi, haud bracteola suffulto, extus puberulo, profunde tritido, lobis obtusis haud patentibus; staminibus ad columnam connatis, antheris 4—6 liberis linearibus, obtusis, erecto-inflexis, basi affixis, bilocularibus, quam columna paullo longioribus. Inflorescentiis 2 quam 3 vix brevioribus, a basi biramosis, floribus eodem modo faseieulatim dispositis urceolatis quam flores 53 majoribus, breviter pedicellatis, extus puberulis; ovario ferrugineo tomentoso, stigmatibus 2 fere sessilibus glahris. Die Knospen der 'T’riebe sind mit röthlich-gelben, kurzen, verzweigten Haaren bedeckt, die Epidermis der Zweige ist röthlich-braun bis grau. Die Blätter sind 13—18 em lang, 5—6 cm breit, die grösste Breite liegt ober- Monographie der Muyristicaceen. 147 halb der Mitte; die Spitze ist I—2 cm lang und 2 mm breit. Die Seiten- nerven setzen sich in einem fast rechten Winkel an die Hauptrippe an und krümmen sich ganz allmählich: die Nerven dritten Grades verlaufen horizontal in einem Abstande von 1—2 mm von einander, die Seitennerven untereinander und mit der Hauptrippe verbindend. Die 5 Intlorescenzen sind 5—6 cm lang, die kleinen Seitenzweige sind 2—4 mm lang, ohne Bracteen, die Blüthen stehen zu 6—12 gebüschelt, sie sind 1 mm lang und sitzen auf Stielchen von gleichfalls ca. 1 mm Länge; die Antheren sind kaum !; mm lang, die Columna Ti cm noch kürzer: der Pollen ist fein punktirt. Die © Intlorescenz ist 5 lang, die kleinen Seitenverzweigungen 4—6 mm, die Blüthenstielchen 1 mm und die Blüthen 2 mm lang, der Fruchtknoten °%, mm und der kahle Griffel inclusive der Narben kaum !/;, mm. Verbreitung: Ost-Peru (Prov. Maynas alto). Wuchs: Baum. Sammler: Poeppig: No. 1971. Mission de 'Tocache ad flumen Huallaga (Aug. 1830), 5, Berlin, Leyd., Wien; © Boissier. Bemerkung. Die Art steht der Compsoneura Sprucei sehr nahe: die Blätter sind etwas schmäler, die Anzahl der Seitennerven ist meist etwas grösser, der Ansatz derselben an dem Hauptnerv ist verschieden; die Inflorescenzen und Blüthen zeiehnen sich durch die Behaarung aus, erstere sind länger (namentlich die €) als bei ©. Sprucei, die Columna des Andröceums ist bei ©. Sprucei minimal, bei capitellata fast so lang wie die Antheren; das Periantlı der 3 Blüthen ist bei ©. Sprucei grösser und etwas anders geformt. Die © Blüthen von (. capitellata sind stets deutlich gestielt, die Narben sind nicht völlig sitzend wie bei ©. Sprucei. Sectio b. Coniostele Warb. 4) Compsoneura Trianae Warb. n. sp. Tab. III. 1) 3 Blüthenstand, 2) Andröceum von der Seite, 3) Andröceum von unten. Ramulis teretibus in sieco fuscescentibus glabris; petiolis erassis sub- longis, foliis coriaceis oblongo-elliptieis, basi subaeutis apice subapiculatis omnino glabris, eosta subtus prominente supra prominula, venis utrinque 7—S ascendentibus subeurvatis haud inter se conjunctis utrinque elevatis, nervis tertiariis inter se subparallelis utrinque prominentibus retieulo nervorum 192 148 Dr. OÖ. Warburg. prominulorum conjunetis. Inflorescentiis 5 axillaribus simplieiter ramosis quam petioli sublongioribus, pedunculo glabro, floribus in ramulorum brevium apice fasciculatis, pedicellis quam flores longioribus tenuissimis, floribus parvis in alabastro ovoideis glabris in sieco nigrescentibus, perigonio apice trifido; antheris ca. 16 linearibus haud liberis, sed columnae obeonoideae basi vix stipitatae adnatis. Die Zweige sind 3 mm dick, die Blattstiele 11,—2 mm lang, 2 mm breit; die Blätter sind 15 cm lang, ca. 8 cm breit, fast in der Mitte am breitesten, die Hälften gewöhnlich etwas ungleich breit. Die Hauptaxe des vorliegenden 5 Blüthenstandes ist 3 cm lang und 1 mm dick, mit 6 kurzen, 2—3 mm langen Verzweigungen; die Blüthenstielchen sind 2—3 mm lang, die Blüthen 11,—2 mm lange und 1 mm breit, das umgekehrt kegelförmige Andröceum kaum "/; mm lang. Verbreitung: Columbien. Sammler: 'T'riana, 5, Paris. Bemerkung. Diese durch die ausserordentlich charakteristische Blatt- nervatur, Blüthenstandsbildung und Blüthenform als zu Compsoneura gehörig anzusehende Art weicht durch die Verwachsung der Antheren sehr merkwürdig von den übrigen drei Arten ab. Da die untersuchten Blüthen noch nicht offen sind, so ist die Möglichkeit, dass die im Knospenstadium nur agglutinirten Antheren sich zur Zeit der Blüthenöffnung dennoch von einander Jösen, nicht ganz ausgeschlossen, wenngleich die Wahrscheinlichkeit nicht sehr gross ist. Durch die grobe Blattnervatur nähert sich die Art am meisten ©. debilis, doch sind die Blätter mehr als doppelt so lang. Genus II. Dialyanthera Warb. Blätter mit kurzer abgesetzter Spitze, jederseits 9—15 Seitennerven, die kaum geflügelten Blattstiele sind 2—3 cm lang. . . . 1) D. Otoba (H. et B.) Warb. Columbien, Peru. 3lätter oben abgerundet oder mit nur ganz mini- maler Spitze, jederseits 15—20 Seiten- nerven und deutlich geflügelte, 3—4 cm lange: Blattstiele. nn a) D. gordonufolia (A. DC.) Warb. Peru. Monographie der Myristicaceen. 149 1) Dialyanthera Otoba (H. et B.) Warb. Tab. I. 1) & Blüthenstand, 2) 5 Blüthe, 3) Andröceum, 4) Pollenkorn. — Tab. III. 1) Same von aussen, 2) Same im Längsschnitte mit sichtbarem Embryo. Myristica Otoba Humb. et Bonp|. in Willd. sp. pl. IV, p. 869; 1805. Humb. et Bonpl. Plant. aequin. II, p. 78, t. 103, 1809 (ubi er- rores graves in icon. et deseript., antheris pro stigmate sumptis). Poiret in Lam. Eneyel. method., Supplem. IV, p. 34; 1816. Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. Gener. amer. II, p. 124; 1817. Kunth: Synopsis plant. aequin. I, p. 452; 1822. Alph. de Candolle in Ann. sc. nat. ser. IV, v.4, p. 21, 24, 1855. in Prodr. XIV, p. 199; 1856; l : ins El. bras.V, 1, p. 120: 1875. Myristica Cumara Poeppie Herb. Y ppıg Abbildung: 1) Humb. et Bonpl. Pl. aequin. II, t. 103; 2) Kerner Hort. sempervir., 356 (n. v.). Innovationibus pilis ecinnamomeis appressis sericeis, ramulis fuseis, cortice laevi, petiolis brevibus erassis rugulosis canalieulatis vix subalulatis; foliis perga- maceis vel coriaceis elliptieis vel obovato-ellipticis breviter abrupte acuminatis, basi in petiolum saepe abrupte angustatis supra glabris, subtus glaucis glabrescentibus, prima juventute pilis appressis sericeis, vernatione conduplicativa; costa subtus prominente rugulosa, venis utringue 9—15 obliquis apice arcuate connexis prope marginem evanescentibus; venis tertiariis reticulatis vix distinetis. In- tlorescentiis 5 axillaribus, simplieibus vel binis vel ternis appresse fulvo- velutinis, quam petioli 2—3plo longioribus: florum faseiculis alternantibus fere sessilibus, bracteis vix distinetis; pedicellis quam flores vix longioribus; perigonio profunde trifido, infundibulitormi, haud bracteola suffulto; lobis intus glabris; filamentis in columnam basi inflatam connatis; antheris 3 quam columna triplo vel plus brevioribus oblongis diu cohaerentibus demum liberis erectis vel patentibus. Fruetibus paueis pollicaribus globosis glabriusculis; arillo laciniato (ex Bonpl. albido, pericarpio oleoso foetido); endospermo ruminato. Das Holz ist weiss und sehr hart; die Blattstiele sind 2—3 em lang, der Rand ist im trockenen Zustande nach innen zu eingeschlagen; die Blätter sind 15—20 cm lang, i—10 cm breit, die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte, die Blattoberfläche ist im trockenen Zustande etwas runzelig, die Nerven treten nur schwach hervor. Die Inflorescenzzweige sind bis 10 cm lang, die 150 Dr. ©. Warburg. Blüthenstielehen und Blüthen je 4 mm, in demselben Blüthenknäuel befinden sich junge und alte Blüthen. Das Perigon ist innen kahl, aussen mit ab- stehenden, von der Basis an häufig mehrarmigen Haaren bedeckt. Die Antheren sind Y/, mm lang, die Säule der zusammengewachsenen Filamente ist kalı, 2 mm lang und conisch nach oben zu verschmälert. Der Pollen ist rundlich und fast glatt. Die Frucht hat 3 cm im Durchmesser und sitzt auf einem 6 bis S mm langen Stielchen, das wieder einem 15 mm langen Hauptstiele aufsitzt. Das Pericarp ist nach Bonpland sehr dick, ölig, wie die ganze Frucht frisch von durchdringendem, unangenehmem Geruche; der Arillus scheint sehr dick und von der Basis an geschlitzt zu sein, mit wenig gekrümmten Lappen und relativ weiten Zwischenräumen; die Nüsse scheinen von verschiedener Grösse zu sein, Bonpland giebt der Frucht einen Durchmesser von 20 mm; im britischen Museum sind lose Samen ohne Periearp, von denen einige 22 mm lang, 25 mm breit sind, andere 19 mm lang, 18 mm breit. Die Chalaza ist oben als flacher Nabel angedeutet und durch eine ganz tlache Furche mit der Mikropyle verbunden. Der Kern ist sehr ölig und schwer zu trocknen, das Endosperm wird von der basis aus von braunen Adern durchzogen; es ist sehr wahrscheinlich, aber nicht unbedingt sicher, dass die hier beschriebenen Samen zu dieser Art gehören. Verbreitung: ÜColumbien, Ost-Peru (Prov. Maynas). Standort: An den Bergabhängen in 900 m Meereshöhe. Versuche, den Baum auf die Hochebene bei Bogota anzupflanzen, sind nicht ge- lungen (Bonpl.).. Wald (Poeppig). Wuchs: Grosse, 40— 50’ hohe, schöne Waldbäume mit 80 em dicken Stämmen und alternirenden Aesten, die am Ende belaubt sind, reichlich fructifieirend, Blüthezeit Mai (Bonpl.). Einheimischer Name: Moscada de Santa Fe, Coco del Peru, Arbol del Sebo, Ulmech (Pavon). Nutzen: 1) Bonpland giebt an, dass die ganze Frucht, so lange sie frisch ist, einen starken, durchdringenden, unangenehmen Geruch besitzt, im Geschmack dagegen ähnelten sie den echten Nissen und könnten nach ihm auch wohl in ähnlicher Weise verwandt werden. 2) 4) Monographie der Myristicaceen. 151 Nach Christy, Commere. plants No. 8, sollen die Samen sehr aromatisch riechen und schmecken und 18 %, Fett enthalten (sicher eine viel zu geringe Angabe). ‚Jedenfalls verlieren sie aber bald den Muskatgeruch und besitzen zweifellos viel mehr Fett, da sie keine Stärke enthalten, und sind auch nicht ovoid, wie Christy angiebt, sondern ganz rund; die Notiz muss auf Verwechselung mit einer anderen Art oder einer ganz anderen Frucht beruhen. Ueberhaupt findet sich der Name M. Otoba vielfach in der Compendium-Litteratur missbraucht, an Stelle anderer amerikanischer Arten, so z. B. giebt Schnizlein (leonograph. III, Text zu t. 173) an, dass diese Art die brasilianische Muskat liefere. Das Fett, in der Heimath des Baumes schon seit alten Zeiten, wahr- scheinlich schon vor der Entdeckung Amerikas, als Otoba-Wachs bekannt, dient zu Einreibungen bei Hautkrankheiten, namentlich der Pferde (wohl kaum die weisse Maeis, wie Lindley im Vegetable Kingdom irrthümlich angiebt). Nach Wiesner (Rohstoffe p. 209) wird das Fett in Amerika in ähnlicher Weise, wie bei uns die Muskatbutter, verwandt, womit wohl gleichfalls die Benutzung bei Hautkrankheiten gemeint ist, da sonst nichts darüber bekannt ist und auch Wiesner kaum besondere, uns unbekannt gebliebene Notizen verwerthet haben dürfte. Chemie: Das Otoba-Fett, aus den Muskatnüssen von Santa Fe, ist frisch fast farblos, butterartig und riecht nach Muskatnuss (?), später wird es hellbraun bis schmutzigbraun und verliert den Muskatgeruch vollkommen; es schmilzt bei 35° und enthält neben Myristin und Olein auch einen Otobit genannten Körper, welcher beim Verseifen mit in die Seife übergeht, von der Myristinsäure durch kalten Wein- geist, in dem er schwer löslich ist, getrennt werden kann und aus kochendem Weingeist oder Aether in farblosen, stark glasglänzenden, geruch- und geschmacklosen, bei 133% schmelzenden und wieder krystallinisch erstarrenden, stärker erhitzt, nachher amorph erstarrenden, in höherer Temperatur sich zersetzenden, grossen Prismen anschiesst. Die Formel soll sein: 0?* 4:3 0°. (E. Uriecoechea: Annal. d. Chem. u. Pharm. 91, neue Reihe, Bd. XV (1854), p. 369: Huse- 152 Dr. O. Warburg. mann und Hilger: Pflanzenstoffe I, p. 1882, 2. Aufl., p. 600; Wiesner: Rohstoffe, p. 209; Schädler: T'echnologie der Fette und Oele (Berlin 1583), p. 604. Sammler: Columbien: Bonpland. Prope Mariquita, 5, Berlin, Deless., Paris. Goudot. Sta. Anna las frias, fr. imm. (1845), Berlin, Boiss., Flor. (Webb.), Kew, Paris. Peru: Pavon. Pueblo nuevo, 5, Berlin, Brüssel, DC. (Prodr.), Flor. (Webb.), fr. Br. Mus. Poeppig. Maynas, Yurimaguas No. 2348 B, 5 (1831), Boiss., DC. (Prodr.), Deless., Leyd., Paris, Peters- burg, Wien. Bemerkungen: 1) Die falsche Deutung der Antheren als Griffelnarben in Humb. et Bonpl. Plantae aequinoct. wurde schon im allgemeinen Theile er- wähnt. — 2) Die von Ainslie citirte Stelle aus Alibert, Nouveau Element de Therapeut. II, p. 219 „Le muscadier, m’ecrit Zea, se trouve dans les lieux les plus chauds du royaume de la Nouvelle Granada surtout a Mariguita, le long du grand fleuve de la Magdeleine“, bezieht sich wohl auf diese Art, nicht auf Myristica fragrans, wie man damals annahm. — 3) Unter demselben einheimischen Namen „ulmech“ sind im britischen Museum ähnliche Samen von nur 12 mm Durchmesser; möglicherweise gehören sie zu einer anderen, dieser dann aber sehr nahe stehenden Art. — 4) Unter der einheimischen Bezeichnung Miguelaria finden sich im Museum von München einige Samen aus Panama, Chiriqui, deren harte diekholzige Tresta von einer auffallend dicken, etwas schwammigen, schmutzig-gelben, unregelmässig dunkler gestreiften, äusseren Schicht umgeben ist; Nervatur ist in derselben äusserlich kaum deutlich sichtbar; Eindrücke des Arillus sind nicht erkennbar; die Samen sind schief-rund oder rundlich-oval und haben 2—2!/,;, em im Durchmesser: die Chalaza bildet einen kleinen Knopf, der fast diametral dem Hilum gegenüber- steht, die Rhaphe ist in der Zeichnung durch Längslinien, aber nicht durch eine Furche angedeutet. Die Holzschicht der Testa ist fast 1 mm dick, die darüberliegende Schicht derselben ca. /; mm. Das Endosperm ist ruminat, fett- und erystalloidhaltig, aber ohne Stärke. Diese Samen gehören wahrscheinlich zu einer noch unbekannten Art der Gattung Dialyanthera aus Panama. — 5) Unter Monographie der Myristicaceen. 153 dem Namen Myristica Ocuba Humb. et Bonpl. wird von Brogniart und nach ihm von Wiesner (Rohstofte des Pflanzenreiches, p- 233) eine süd- amerikanische Myristicaceenart angeführt, die nach ersterem möglicherweise, nach letzterem wahrscheinlich das sogenannte Ocubawachs liefern soll: es kann sich dabei nur um eine Namensverwechselung mit der Myristica Otoba Humb. et Bonpl. handeln. Da das sogenannte Ocubawachs aber nur in Brasilien, besonders in der Provinz Para, wo es zur Kerzenbereitung dient, einen Handelsgegenstand bildet, so kann es natürlich nieht von dieser columbischen Art herstammen und auch nicht von der nur im südlicheren Brasilien wachsenden Virola bieuhyba (Sehott) Warh.; es ist also aller Wahr- scheinlichkeit nach die bei Para und am Amazonasstrome gemeine Virolu surinamensis (Rol.) Warb. damit gemeint, bei der Näheres darüber einzusehen. 2) Dialyanthera gordoniifolia (A. DC.) Warb. Tab. III. 1) 5 Blüthenzweig, 2) einzelne 5 Blüthe, 3) Andröceum, 4) Same von der Seite. 5) Same im Querschnitte. Miyristica gordoniaefolia Alph. DC. in Ann. sc. nat. ser. IV v. 4, p. 21 und 30: in Prodr. XIV, p. 199. Ramulis erassis subangulosis cortice laevi, innovationibus pilis appressis einnamomeo - sericeis ubhtectis; petiolis erassis canalieulatis subalatis, toliis coriaceis elliptieis vel obovato-elliptieis apice rotundatis vel rarissime indistinete apiculatis basi in petiolum abrupte angustatis supra glabris subtus appresse pubes- eentibus, junioribus dense sericeis: eosta crassa, venis utringue 15—20 supra impressis subtus vix prominulis angulo fere reeto a costa abeuntibus vix curvatis ante marginem anastomosantibus; foliis vulgo utrinque plica 1 vel 2 superne impressa subtus prominente a vernatione conduplicativa remanente instruetis. Inflorescentiis 3 appresse pilosis axillaribus binis, quam petioli saepe duplo longioribus , haud ramulosis; Horum faseieulis distanter in nodis sessilibus, Junioribus bracteis magnis cadueis suffultis; pedicellis parvis erassis quam flores brevioribus, perigonio profunde trifido intus glabro infundibuliformi haud bracteola suffulto; filamentis in columnam glabram quam antherae vix majorem basi haud inflatam connatis; antheris 8 oblongis liberis, basi affixis subineurvatis. ‚Inflorescentiis © masculis similibus, sed fascieulis vulgo e Horibus 3 com- positis; Horibus plus duplo quam 3 majoribus erasse pedicellatis, cum ovario dense tomentosis, stylo nullo, stigmatibus vix suleo sejunetis glahris. Nova Acta LXVIII. Nr. 1. 20 154 Dr. ©. Warburg. Die Blattstiele sind 3—4 cm lang, die Flügel sind meist eingerollt; die Blätter sind bis 20 em lang und 10 em breit, die grösste Breite in oder oberhalb der Mitte, doch ist ihre Grösse sehr verschieden; so finden sich auch fast kreisrunde von 4 em Durchmesser, die Behaarung der Unterseite besteht aus wenig-strahligen Sternhaaren und Malpighiaceenhaaren. Die Inflorescenzen sind 5—7 em Jang; die 3 Blüthen sind 21; mm lang und sitzen auf Stielchen von 1'/,;, mm Länge: die Bracteen an den 5 Inflorescenzen sind 3 mm, an den © 4 mm lang und eben so breit, sie sind rund und gewölbt. Die € Blüthen sind 6 mm lang und sitzen auf 5 mm langen Stielchen. Die Antheren sind ’, mm Jang und sitzen auf einer über 1 mm langen Säule; der Pollen ist rundlich und fast glatt; das Ovar ist 2 mm lang, oben durch die ganz kurzen Griffel gekrönt; das anatrope Ovulum steht basal. Die unreifen Früchte sind oval, etwas zugespitzt und aussen etwas flockig rothgelb behaart. Schon der junge, nur 3 mm grosse Same ist von dem zerschlitzten Arillus überwölbt. Verbreitung: "Peru. Wuchs: Baum. Einheimischer Name: Coco oder Moscada de Huayaquil. Sammler: Pavon: (1804) 5, Boiss., br. Mus., Florenz (Webb.); $, No. 533, Boiss., br. Mus., DU. (Prodr.). Genus III. Iryanthera Warb. Blätter sehr dick lederig, tertiäre Nervatur nicht sichtbar re re BE R)lamaeropinyllauibenthaiWarb: Nord-Brasilien. Blätter dünn lederig, tertiäre Nervatur nur an einzelnen Stellen erkennbar, Andröceum schlank, An- theren viel kürzer als der Stiel der Stammalsäule . . 2. 0. nn... 2) 1. Hostmomni (Benth.) Warb: Nord-Brasilien, Guyana, Columbien. Blätter dünn pergamentartig, tertiäre Nervatur kaum sichtbar, Andröceum dick, Antheren die obere Hälfte‘ der eiförmigen Stammalsäule bedeckend PS agohanembenthn)eWarb: (ruyana. Monographie der Myristicaceen. 155 Blätter membranartig, tertiäre Nervatur deutlich: grosse Blüthenstände am Stamm, Andrö- ceum schlank, Antheren viel kürzer als der Stiel der Stamminalsäulle . . . . . .. 4) L paradoxa (Schwacke) Warh. Nord-Brasilien, I) Iryanthera macrophylla (Benth.) Warb. Myristica macrophylla Benth. „Spruce* in Hook. Kew Journ. Bot. V (1855), p. 6 (non Roxb. nee Gray). A. DC. in Prodr. XIV, p. 195: in Fl. bras. NR BIO: Ramulis crassis glabris cortice fusco; petiolis erassis brevissimis, foliis eoriaceis glaberrimis glabris oblongo-elliptieis vel oblongo-lanceolatis, basi obtusis vel rotundatis, apice acutis, in sieco supra nigrescentibus vix nitidis subtus fuscescentibus; costa crassa, venis utrinque 15— 20 patentibus ante marginem arenate conjunctis; nervis tertiariis haud conspieuis. Inflor- escentiis 5 axillaribus brevibus subramosis, ferrugineo-subtomentellis: Horibus fasciculatis in alabastro sphaerico-trigonis, pedicellis tenuibus pubescentibus, perigonio tripartito basi bracteola parva ferrugineo-pilosa suffulto extus ferru- gineo-tomentello; antheris 6 (?) brevibus apiei columnae tenuis et eracilis dorso adnatis; columnae stipite quam antherae‘ multo longiore. Inflorescentiis @ brevibus axillaribus. Fructibus paueis fascieulatis breviter crasseque pedicellatis transversaliter elliptieis, arillo haud laeiniato, testa dura rugosa, albumine rumi- nato, cotyledonibus (teste DO.) ovatis divergentibus planis, embryone toto lineam longo (ex unico tructu aperto). Auch die jungen Zweige sind fast ganz kahl, beim Troeknen schwärz- lich werdend, nur die Knospen sind angedrückt behaart. Die dieken. dureh den eingeschlagenen Rand beinahe röhrenförmigen Blattstiele sind 13—20 ınm lang, die Blätter variiren zwischen 20 und 40 cm in der Länge, zwischen ‘ und 12 cm in der Breite; die grösste Breite befindet sich fast immer ober- halb der Mitte. Das Blattparenchyn wird durch verzweigte, häufig stern- fürmige Spieularzellen auch in trockenem Zustande gespannt gehalten: die Oelzellen befinden sich hauptsächlich in dem dreischichtigen Pallisaden- parenchym. Die 3 Inflorescenzen sind wenig verzweigt, die mir vorliegenden noch sehr jungen sind I—2 cm lang, die Blüthenstielehen sind 2 mm lang, Y, mm dick, die Blüthen 1'1/; mm lang, die Staminalsäule 1 mm lang. Die © Inflorescenzen sind gewöhnlich 2, höchstens 3 cm lang. 20* 156 Dr. ©. Warburg. Die Früchte sitzen auf Stielen von !/,—1 em Länge, die meisten sind durch Insecten deformirt. Alph. de Candolle giebt die Grösse derselben nach beiden Dimensionen auf 6 Linien an; die wenigen jungen Früchte, die nicht deformirt erscheinen, haben aber eine in die Breite gestreckte Form, genau wie 1. Hostmanni, so dass wir annehmen möchten, die von de Candolle beschriebene sei eine zur Nothreife gebrachte. In dem Münchener Museum sind zwei von Martius gesammelte Früchte unter dem falschen Namen Myristica rufula, die ich als zu den von Martius gesammel- ten Blättern dieser Art zugehörig betrachten möchte; ist das richtig, so sind die Friichte normal 18—23 mm breit und 12—14 mm hoch, haben also ungefähr die Gestalt der Früchte von Hostmanni. Der Samen ist völlig vom Arillus umgeben, der nur am Scheitel schwach geschlitzt ist, ohne aber Lücken frei zu lassen. Die Testa dieser zwei Früchte stimmt mit Testa- bruchstücken einer offenbar auch deformirten hypertrophischen ‚Frucht des Martius’schen Herbars überein. Verbreitung: Nord-West-Brasilien. Standort: Schattige Wälder der Ebene. Wuchs: Baum von 10 m Höhe und sehr hartem Holze. Einheimischer Name: Die Indianer nennen diese und andere Myristicaceen- Arten Canenga (id est arbor animata vel odorifera; Mart. Fl. bras. V,I.;p- 183) Sammler: Spruce: No. 1173 prope Barra (=Manaos), Prov. Rio Negro, fr. deform. (Dec. bis März 1550/1851), Berlin, Boiss, br. Mus., DC. (Prodr.), Flor. (Webb.), Kew, München, Paris, Peters- burg, Wien. Martius: No. 2949, No. 2950, No. 2951, Ega, Prov. Rio Negro, fr. deform., München. Poeppig: No. 203, Ega, Prov. Rio Negro, ster. Paris. Schwacke: Manaos, 3 (Hb. Schwacke 3532). Bemerkung. Die Blattnervatur und Blattbeschaffenheit ist genau wie bei 2. Hostmanni, nur sind die Spieularzellen sehr viel reichlicher vorhanden und die Nerven wegen der Dicke des Blattes schwächer sichtbar. Monographie der Myristicaceen. 157 2) Iryanthera Hostmanni (Benth.) Warb. a IV \ Blüth« nzweig, 2) 5 Blüt 5 3) Frucht mit nesdurel hnittenem Pericar nd A 2 4) Same im Querschnitt, 9) Keimling im Lä \gsschnit B Myristica Hostmanni Benth. in Hook. Kew Journ. Bot. v.V, 1853, p. 7. A. DC. in Prodr. XIV, p. 201; in Flora bras. V, I, p. 120, Anm. Ramulis mox glabris, foliis subeoriaceis breviter et crasse petiolatis ellip- ticis vel oblongo-elliptieis apice acuminatis, basi euneatis vel rotundatis, junioribus utrinque fugaciter longe et appresse pilosis, venis utrinque 12—16 validis supra impressis, subtus valde prominentibus, longe ante marginem arcuate connexis, tertiariis reticulatis vix conspieuis. Inflorescentia 3 ferrugineo-tomentella ; peduneulis axillaribus saepe binis petiolo 2—4 plo longioribus vix ramosis, fHorum fascieulis distantibus, basi braetea squamiformi suffultis, pedicellis gracilibus quam flores longioribus; floribus minimis in alabastro sphaerico-trigonis basi brac- teola pilosa minuta appressa suffultis; perigonio extus ferrugineo-tomentello, intus glabro usque ad basim fere tripartito; antheris 6 brevibus muticis columnae gracili dorso adnatis, stipite columnae quam antherae multo longiore. — Fruc- tibus e pedunculis brevibus paucis, pericarpio transversaliter elliptico, basi breviter substipitato, apice subapieulato; in, latere latiore verticaliter dehiscente; semine transversaliter elliptico suleo verticali percurso, testa haud valde crassa: embryone basali, cotyledonibus basi connatis planis divergentibus. Die etwas kantigen Zweige tragen hier und da wenig deutliche Lenticellen, die runden, schwarzen Blattstiele sind 7—8 mm lang und oben mit einer durch die eingerollten Seiten fast verdeckten Furche versehen. Die Blätter sind 11—20 em lang und 4—6 cm breit, in der Mitte am breitesten, im trockenen Zustande oberseits dunkel bräunlich, unterseits mehr röthlich und fein punktirt. Der sehr dicke Mittelnerv wie auch die sich bogig ver- bindenden und in fast rechtem Winkel sich an den Mittelnerv anschliessen- den Seitennerven treten unten stark hervor. Der Blüthenstand ist 2—83 cm lang, die Blüthenstielchen sind bis 2, mm lang, die Blüthe hat bis 1 mm im Durchmesser, die Braeteen werden bis 1, mm lang, die Bracteolen sind minimal; der rundliche Pollen ist deutlich punktirt. Der Fruchtstand ist ge- wöhnlich nur 2—3 em lang, erreicht aber 6 cm Länge und trägt gewöhnlich nur wenige Früchte. Das Pericarp ist im trockenen Zustande 11/;—2 mm diek. Die Frucht erreicht eine Breite von 22 mm bei einer Höhe von 12 mm, 158 Dr. OÖ. Warburg. der Same wird vollständig dureh den rothen, Y; mm dicken Arillus ein- gehüllt, dessen Epidermis nicht längsgestreift ist; die Testa ist nur U, mm dick, ausserordentlich zerbrechlich und ziemlich glatt. Manchmal finden sich Spuren von Rumination des Endosperms, indem die Aussenhaut des Samen- kernes etwas gebuchtet ist und ein klein wenig faltig in das Endosperm ein- dringt, welch letzteres neben Krystallen und Fett auch etwas Stärke enthält. Verbreitung: Guyana (holländisch und französisch), Nord-West- Brasilien (?), Columbien. Standort: Schattige Wälder. Wuchs: Baum von 8 m Höhe. Sammler: Holländisch Guyana: Hostmann No. 1162, 3 (1543), Boiss., DC. (Prodr.), Deless, Flor. (Webb.), Kew, München, Paris, Wien. No. 1181, 3 (1843), Boiss., Flor. (Webb.), Kew, Wien. Französisch Guyana: 3, DO., Deless. Nord-West-Brasilien: Spruce No. 3198 (Casiquiari, Vasiva, et Pacimoni), fr. imm. (1553/1554), Berl., br. Mus., Brüssel, DU., Kew, Petersburg, Wien. Bemerkungen: 1) Diese Art besitzt in den Blättern viel weniger Spieularzellen als 2. macrophylla. — 2) Aus Columbien (Villavieeneia, Llano de St. Martin) liegt im Wiener Herbar ein von Karsten gesammeltes Fruchtexemplar, dessen Blätter genau denen von Hostmanni gleichen, dessen Früchte aber bedeutend grösser sind; das Pericarp allein ist 3 mm dick. Der Same inclusive Arillus ist 22 mm breit, 14 mm hoch, der Arillus zeigt auf dem Scheitel einige kurze Längsrisse, die Testa ist dort etwas dicker (circa /, mm) und aussen gerunzelt; das Nährgewebe ist nieht ruminat. Es dürfte vielleicht eine andere Art darstellen. 3) Iryanthera Sagotiana (Bth.) Warb. Tab.I. 1) 5 Blüthenstand, 2) 5 Blüthe, 3) Knospe der 5 Blüthe, 4) Andröceum von der Seite, 5) Andröceum im Querschnitte. — Tab. IV. 1) Frucht nach Fortnahme der einen Pericarphälfte, 2) Same im Längssehnitte. Myristica Sagotiana Benth. in Hook. leon. pl. ser. IN v88, p- 48; 1877 —1879 Mwyristica Mouchigo Baill. nom. nud. in Hist. des plantes v. IL, p. 504: 1870. Abbildung: Hook. Icon. pl. ser. Ill, v. 3, tab. 1260 3. Ramulis teretibus fuseis striatis glabris, innovationibus indumento caduco obteetis; toliis subpergamaceis breviter petiolatis oblongo-oblanceolatis Monographie der Myristicaceen. 159 basi acutis, apice obtuse acuminatis, glabris (prima Juvenutute pilis mal- pighiaceis inspersis), costa prominente, venis obliquis vix distinetis areuatis marginem haud attingentibus, reticulatione indistineta. Inflorescentiis 3 ferrugineo-pilosis axillaribus foliis multo brevioribus, vulgo ab ima basi in 2 vel 3 ramulos divaricatis, ramis simplieibus: floribus faseieulatim dispositis, fascieulis ad partem superiorem rami fere sessilibus ad partem inferiorem breviter pedunculatis, peduneulis saepe in nodos elevatos abhreviatis: bracteis vix distinetis; pedicellis gracilibus, ad perigonii basim bracteola minima instructis: perigonio minimo in alabastro sphaerieo-trigono deinde late infundibuliformi, usque ad basim fere tripartito intus glabro nitidulo: staminibus in massam ovoideam basi breviter stipitatam connatis, antheris ovatis 6 (—S) columnae adnatis apice eonvergentibus, dimidiam superiorem eolumnae omnino obtegenti- bus. Inflorescentiis © ignotis. Fructibus in pedunculis brevibus florum eieatrieibus munitis sessilibus, transversaliter elliptieis: pericarpio crasso haud stipitato neque apieulato, in latere latiore vertiealiter dehiscente: semine trans- versaliter elliptico, arillo rubro haud laciniato semen omnino involvente, testa tenui chartacea extus valde rugulosa, rhaphe valde impressa. Die Blattstiele sind 10—13 mm lang bei einer Dieke von 1—2 mm: die Blätter sind 10—16 em lang bei einer Breite von 3—4!, cm; die grösste Breite liegt weit oberhalb der Mitte. Nerven sind jederseits 13 bis 16. Die Blüthenstände sind 5—7 em lang, die Blüthenbischel stehen an den Hauptaxen in Abständen von verschiedener Länge, die aber bis 1 cm erreichen; die gemeinsamen Stiele der Blüthenbüschel sind nicht über 3 mm lang; die Blüthenstielchen können die Länge von 5 mm erreichen: die Blüthe im geschlossenen Zustande hat 1'/,;, mm im Durchmesser, die dreieckigen stumpfen Zipfel sind 1!/, mm lang, während die das Perigon stützende spitze stark behaarte Bracteola kaum '/, mm erreicht: die Farbe der Blüthen ist rothgelb;: der rundliche Pollen ist deutlich punktirt, die ziemlich glänzende, etwas papillöse Innenseite der Perigonzipfel deutet auf Insekten- befruchtung hin. Die auf einem eirca 1 em langen, 3—4 mm dicken Stiele sitzende Frucht ist im trockenen Zustande 3 em lang, 14 mm breit und 15 mm hoch; das trockene Pericarp ist 2—83 mm diek. Die Epidermis des Arillus ist unter der Loupe nicht längsgestreift, die stark gerunzelte Testa ist schwarz mit gelbem Adernetz und tief eingedrückter Rhaphefurche: das 160 Dr. ©. Warburg. röthliche Endosperm ist nicht zerklüftet, dagegen dringen an der seitlich unter- halb der Spitze gelegenen Chalaza Gefässbindel tief in das Endosperm ein. Verbreitung: Guyana (franz.). Wuchs: Baum. Einheimischer Name: Moussigot rouge der Colonisten (Melinon). Sammler: Sagot: Karouany, No. 1195, 3 (1858), Berl., Boiss., Brüss., Kew, Paris; No. 1254, 3, Wien. Martin: Uayenne, 5, Berl., br. Mus., Paris. Melinon: No. 114, fr., Paris. Bemerkungen: 1) Wahrschemlich gehört die Abbildung der horizontal gestreckten Frucht im Aublet, vol. II, t. 345, fig. S und 9 zu dieser Art; ist das richtig und die Abbildung zuverlässig, so würde diese Art zuweilen ruminates Endosperm besitzen; eine schlechte Kopie der Abbildung findet sich im Desecourt. Fl. des Antilles v. 6, p. 432. — 2) Die Blätter dieser Art enthalten nur äusserst spärliche Spieularzellen; auf den meisten Blattschnitten trifft man keine an; die Blätter sind auch dünner als bei den benachbarten Arten und brauchen deshalb auch weniger derartige Steifungsmittel. — 3) Diese Art wurde von Bentham zugleich mit der amerikanischen Section Compsoneura zu der asiatischen Section Gymmaeranthera gezogen, doch mit Unrecht. Die ganz andere Fruchtbildung, die kurzen, auf einer dicken, runden Columella völlig angehefteten, radiär angeordneten Antheren und das Vorhandensein einer Bracteola sind durchgreifende Unterschiede. 4) Iryanthera paradoxa (Schwacke) Warb, Tab. IV. 1) Blatt, 2) 5 Blüthenstand, 3) 3 Blüthe im Länesschnitte. — Tab. I. Iryanthera, 6) Andröceum. Myristica paradoxa Schwacke, Additiones ad Fl. brasiliens. fase. I, Rio 1586. (Moreiro Maximius et Co.) Abbildung: Schwacke, Addit. ad Fl. bras. tab. 2, fig. 1—4, 5, fig. 5 und 6 sind Gallen, keine © Blüthen. RKamulis teretibus exsiccatione striatis; petiolis brevissimis crassis, foliis membranaceis glJabris vix pellueide punctatis oblongo-lanceolatis basi obtusis apice sensim acuminatis acutis, costa crassa subtus prominente supra canaliculata, venis haud curvatis angulo fere recto a costa abeuntibus ante marginem commissura paullo tantum arcuata nervo marginali tenuiore comi- Monographie der Myristicaceen. 161 tata conjunctis; nervis tertiariis distinetis utrinque prominulis reticulum irregulare formantibus pro parte a costa abeuntibns venisque parallelis. Inflorescentia 3 e trunco nascente. a basi multo-ramosa, pilis inspersa, ramis simplieibus vel paullo ramulosis; Horum faseienlis distantibus in nodis sessilibus vel inferioribus plus minus pedunenlatis. bracteis minimis dense ferrugineo-velutinis, pedicellis gracilibus quam flores 3plo longioribus; peri- gonio basi bracteola minima suffulto elliptico apice trifido extus pubescente: filamentis in columnam gracilem connatis, antheris 6 eonnatis erectis obovatis obtusis quam columna multo brevioribus. Die jungen Zweige sind von einer hellbräunlichen, fast glatten Rinde bedeckt; der Blattstiel ist 7 mm lang und 3 mm breit: die Blätter sind 18 bis 22 cm lang und 5—6 cm breit, die Nerven dritten Grades bilden in die Breite gestreckte Maschen. Die Aeste der Intlorescenz sind 9—-12 cm lang und tragen nur in ihrem oberen Theile die Blüthenbüschel, von denen die untersten auf gemeinsamen 2 bis 10 mm langen Stielen sitzen, die Bracteen sind breit oder dreieckig, circa 1 mm lang; die behaarten Blüthenstielchen sind 7—10 mm Jang; in den einzelnen Büscheln finden sich ausgebildete Blüthen und junge Knospen neben einander: die ersteren aussen und unten an der knopfförmigen Erhebung stehend. Die Blüthen sind 31/; mm lang und 2 mm breit; die Säule der Filamente ist 1'/; mm lang und trägt an der Spitze die Y; mm langen, zusammengewachsenen Antheren. Der Pollen ist rundlich und schwach punktirt. Manche der Blüthen sind in unserem Exemplar zu viel grösseren, rundlichen, zum Theile noch Maden enthaltenden Gallen ausgewachsen; dies sind die von Schwacke als © Blüthen be- schriebenen Figuren 5 und 6. Die weiblichen Inflorescenzen und Frichte sind noch unbekannt. Verbreitung: Nördliches Brasilien. Standort: Primärer Ebenenwald. Wuchs: Baum mit weissem, sehr hartem Holze. Einheimischer Name: Uemdba. Sammler: Schwacke No. 3736 (coll. II, 575), Manaos am Amazonas, 5, Beıl. Bemerkung. Diese durch die eigenthümliche Blühweise etwas ab- weichende Art schliesst sich durch den Blüthenbau und das Vorhandensein Nova Acta LXVIII. Nr. 1. 21 162 Dr. ©. Warburg. der Braeteola den Iryanthera-Arten an; nur der Stiel des Andröceums ist auffallend lang. Die Frucht wird weitere Anhaltspunkte geben. Genus IV. Osteophloeum Warb. 1) Osteophloeum platyspermum (A. DC) Warb. Tab. I. 1) 3 Blüthenstand, 2) 5 Blüthenknospe mit Bracteola, 3) Andröceum von der Seite, 4) Andrö- ceum im Querschnitte, 5) Pollenkern von aussen. — Tab. IV. 1) 5 Blüthenzweig, 2) © Blüthe, 3) Frucht von aussen, 4) Samen. Myristica platysperma A. DU. „Spruce“ in Prodr. XIV, p. 695, in Fl. bras. V, I, pal08. Abbildung. Flora bras. V, 1, t. 39. Ramulis brunneis; foliis eoriaceis longe petiolatis obovatis obtusis bası euneatis acutis, Junioribus pellueide punctatis adultis impellueidis, supra in sieeo nigrescentibus glabris, subtus pallidis glabrescentibus, venis utrinque ‘—9 vulgo prope marginem conjunetis. Inflorescentiis 5 axillaribus vel supra axillaribus saepe binis petiolos aequantibus vel saepe superantibus haud valde ramosis, intlorescentiae ramulis quam peduneuli brevioribus, tloribus apice ramorum subumbellatis, breviter pedicellatis, perigonio basi bracteola minima caduca instructo; peduneulis, pedicellis, Horibus extus pulverolento-stellato-pilosis ; tloribus pedicellos aequantibus intus glabris; antheris 12 dorso adnatis stipite multo longioribus, apieulo communi terminatis. — Fruetibus in peduneulis hrevibus paueis vel solitariis, pericarpio coriaceo transversaliter elliptico, in latere latiore verticaliter dehiscente; semine transverse elliptico osseo rugoso, suleo verticali parum impresso pereurso, arillo ut videtur completo, haud laciniato, semen omnino involvente. Die runden Zweige sind anfangs wie die jungen Blätter wunterseits mit feinen röthlichen Sternhaaren bedeckt. Die Blattstiele sind 21/,—3 em lang, oberseits mit tiefer Rinne versehen; die etwas distich angeordneten, unterseits in trockenem Zustande röthlichen Blätter sind 13—14 em lang und 5 em breit; die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte. Die Nerven verlassen die Mittelrippe in einem Winkel von 45 Grad, gehen ziemlich grad- linig bis nahe zum Blattrande, wo sie sich meist im Bogen vereinigen. Das Netz der feineren Nervatur ist kaum sichtbar. Der 3 Blüthenstand ist 3 bis 4 em lang, die Verzweigungen desselben eirca I em; die lang krugförmigen Blüthen sind 2 mm lang und sitzen auf ebenso langen Blüthenstielchen meist Monographie der Myristicaceen. 163 zu 5 oder 6 an den Enden der Verzweigungen gehäuft: der Pollen ist deut- lich punktirt; die Früchte sind im trockenen Zustande mit starken Runzeln versehen und schliesslich fast kahl, sind 23 mm breit und 16 mım lang; der sehr dickschalige Same ist 18 mm breit und 8 mm hoch, der dicht an der Basis befindliche Nabel ist etwas erhaben: die Hauptrunzeln laufen meist mehr oder weniger vertical. Verbreitung: Nord-Brasilien. Standort: Im Seeundär-Walde (Capoeira). Nutzen: Nach Spruce sind die Früchte im frischen Zustande aromatisch. Sammler: Spruce: prope Panure ad Rio Uaupes. No. 2491, 3, No. 2842 fr. (Oct. 1552 bis Jan. 1853); Berl., Boiss., br. Mus., Brüss., DC. (Prodr.), Deless., Kew, Kopenh., Paris, Petersb., Wien. Genus V. Virola Aubl. A. Antheren länger als der Stiel der Staminalsäule:; fast stets nach der Spitze zu verschmälert, Pollen bei mittlerer Vergrösserung meist glatt erschemend. I. Blattbasis deutlich herzförmig . ..... Nectio a. Oxyanthera, a. Blätter sehr gross, 25 —50 cm lang, Blüthenstand und Blattunterseite dicht behaart . . . 2 2... .. Ost-Peru. 1) F. mollissima (D. C.) Warb. b. Blätter von mittlerer Grösse, 10—30 cm lang. I) Antlıeren nach oben zu nicht ver- schmälert. an der Spitze nicht ver- wachsen, Blüthenstand und Blattunter- seite stark behaart. Mittel-Brasilien. 2) I. Urbaniana Warb. 2) Antheren nach der Spitze zu ver- schmälert und völlig verwachsen, Blüthenstand und _ Blattunterseite mässig behaart. . . . . Guyana, Nord- und Mittel-Brasilien, Ost-Peru. 3) V. sebifera Aubl. I. Blattbasis stumpf, gestutzt (selten ganz schwach herztörmig). a. Blätter dünn, membranartig, höchstens 9 cm breit. I: Blätter sehr lang zugespitzt. 2 164 &. Dr. ©. Warburg. Blätter fast parallel, Nerven wenig bogig ver- Seitenränder der laufend, Behaarung der Blatt- unterseite mehr oder weniger bleibend. Nord-Brasilien, Ost-Peru. . Seitenränder der Blätter bogig, nicht parallel, Nerven bogig ver- laufend, Behaarung der Blatt- unterseite früh verschwindend. Nord-Brasilien. 2) Blätter kurz zugespitzt, häufig mit ab- gesetzter kurzer Spitze. a. Seitenränder Pr ß. Blätter fast parallel; Blätter durchaus kahl. Mittel-Brasilien. der Blätter parallel, sondern bogig; Behaa- der Seitenränder nicht rung der Blattunterseite früh verschwindend. Nord-Brasilien, Ost-Peru. b. Blätter dick, lederig oder pergamentartig, meist relativ breit. 1) Blätter auch erwachsen unterseits stark behaart. a. Blätter lang-eiförmig, stumpf, klein, 13—16 cm lang, Blattstiel kurz (9—12 mm lang), Frucht breit-eiförmig, gross (22 mmlang, 16 mm breit) Venezuela. . Blätter lang-eiförmig, kurz zu- gespitzt, von mittlerer Grösse (16—27 cm lang), Blattstiel mittelgross (11—14 mm lang), Frucht unbekannt Ost-Peru. . Blätter länglich oder länglich- lanzettlich, allmählich zugespitzt, gross (22—28 cm lang), Blatt- stiel lang (25—30 mm lang), 4) V. ceuspidata (Benth.) Warb. 5) V. elongata (Benth.) Warb. 6) V. Schwackei Warb. 7) V. rufula Warb. venezuelensis Warh. 8) V. 9) V. mocoa (D. C.) Warb. Monographie der Muyristicaceen. 165 Frucht elliptisch oder eiförmig, klen (15 mm lang, 12 mm breit) . Bolivien, Süd-Brasilien. 10) V. boliviensis Warb. 3) Blätter, wenn erwachsen. unterseits fast kahl (Ausnahme: V. peruviana P tomentosa). «. Blattstiel kurz (circa 1 em lang), Blätter lang-eiförmig bis lanzett- lich (16—24 cm lang); Frucht rundlich (25—2S mm lang). Central-Amerika. 11) V. panamensis (Hemsl.) Warb. . Blattstiel mittellang(12—15 mm), x Blätter eiförmig (20—25 cm lang), Frucht (unreif) rundlich. Nord-Brasilien. 12) V. theiodora (Benth.) Warb. y. Blattstiel lang (2'/; cm), Blätter meist: lang, gestreckt, schmal und fast parallel-randig (13—40 cm lang); Frucht ei-rundlich (reif wohl ca. 27 mm lang) . Peru. 13) F. peruviana (D. C.) Warb. B. Antheren kürzer oder höchstens so lang wie der Stiel der Staminalsäule, oben stumpf endend, Pollen meist schon bei mittlerer Vergrösserung deutlich punktut . . . Sectio b. Amblyanthera. I. Blätter sitzend oder fast sitzend, Antheren so lang als der Stiel, Pollen stark punktirt. a. Blätter völlig sitzend, stumpf, tertiäre Nervatur deutlich . . Mittel-Brasilien. 14) V. sessilis (D. C.) Warb. b. Blätter fast sitzend, spitz, tertiäre Nervatur undeutlich . . . . . Mittel-Brasilien. 15) V. subsessilis (Benth.) Warb. II. Blätter deutlich gestielt. a. Blätter an der Basis spitz, Pollen punktirt. I) Blätter am Blattstiel etwas herab- laufend, elliptisch oder eiförmig, Früchte rund. Mittel-Brasilien, Rio. 16) V. Gardneri (D. C.) Warb. 2) Blätter nicht am Blattstiele herab- laufend, länglich lanzettlich. 166 Dr. ©. Warburg. a. Blätter parallelrandig. 7 Blattrippen sehr zart (25 bis 30 jederseits). * Blätter unterseits schliess- lich kahl, Frucht eiförmig oder elliptisch. Mittel- und Süd-Brasilien. 17) V. bieuhyba (Schott) Warb. *= Blätter unterseits dicht mit goldgelbem, dünnem Filze bedeckt. Mittel-Brasilien. 18) I. Arajorii Warb. jr Plattrippen unterseits stark hervortretend (20—2S jeder- seits), Frucht rund. West- Indien, Guyana, Brasilien. 19) I. surinamensis (Rol.) Warb. p. Blätter nicht parallelrandig, Blatt- rippen unterseits wenig hervor- tretend. 1 Blätter schmal 2 —-4 cm breit), Same fast rund (14 mım lang, 12 mm breit) Mittel-Brasilien. 20) W. Glaziorii Warb. y Blätter breiter (5—S cm breit), Same elliptisch-eiför- mig (21 mm lang, 14 mm breit) . Üentral-Amerika. 21) I. guatemalensis (Hemsl.) Warb. b. Blätter au der Basis abgerundet oder stumpf, Pollen punktitt. I) Blätter länglich, parallelrandig, An- theren nur halb so lang wie der Stiel der Staminalsäule, Frucht rundlich klein (IS mm Durchmesser). uw Nord-Brasilien. 22, I. carinata (Benth.) Warb. 2, Blätter elliptisch, bogenrandig, Anthe- ren etwa gleich lang wie der Stiel der Stammalsäule, Frucht länglich, gross (21»—3!/ cm lang). Nord-Brasilien, Ost-Peru. 23) , venosa (Benth.) Warb. Monographie der Myristicaceen. 167 ce. Blätter an der Basis herzförmig. 1) Blätter gerunzelt (13—25 cm lang), auf den Nerven unterseits behaart, Pollen fast glatt. . Nord-Brasilien. 24) V. rugulosa Warb. 2) Blätter glatt. a. Blätter klemer als 20 em, Pollen punktirt , jlätter unterseits schwach rothgelb behaart. Mittel-Brasilien. 25) V. offieinalis (Mart.) Warb. 3. Blätter grösser als 30 em, unter- seits kaum sichtbar weisslich behaart. 7 Blätter 30—42 cm lang mit 14—18 Seitennerven. Nord-Brasilien. 26) V. callophylla Warb. +r Blätter 45 cm lang mit 28 Seitennerven . . Columbia. 27) V. incolor Warb. Sectio a. Oxyanthera. 1) Virola mollissima, (A. DC.) Warb. Myristica mollissima A. DC. „Poepp“ in Prodr. XIV, p. 696; in Fl. bras. V, eV ll. Ramis dense fulvo-tomentosis; petiolis crassis brevissimis lanuginoso- tomentosis, foliis amplis subeoriaceis maximis elongatis, basi cordatis apice breviter acuminatis acutissimis supra mox glabris, subtus tomento haud valde denso obteetis; venis utrinque 17—30 cerassis supra impressis obliquis ante marginem confluentibus, inferioribus ad costam paullo arcuatis; nervis tertiariis subparallelis transversis subtus prominulis supra impressis. Inflorescentiis 5 axillaribus amplis ramosis dense tomentosis; florum fascieulis bracteis fugaci- bus ovatis acutis suffultis, pedicellis brevibus crassis, Horibus infundibuliformi- bus vel suburceolatis, perigonio extus dense fulvo-tomentoso intus pubescente semi-trifido, antheris 2—4 linearibus connatis apieulatis, quam columna minima glahra ce. 3plo longioribus. Der Blattstiel ist höchstens 1!/, em lang und eirca S mm breit, kaum deutlich vom dicken Hauptnerv des Blattes abgesetzt. Die Blätter (die grössten in der Gattung) werden über Y, m lang und eirca 18 cm breit, 165 Dr. ©. Warburg. doch giebt es ausnahmsweise auch solche von 6 cm Länge und 3 cm Breite, während 25 em Länge häufig vorzukommen scheint. Die Blüthenstände werden 25 em lang, die unteren Verzweigungen sind 11 em lang, die Bracteen sind eirca 3 mm lang; die Blüthen sind 1!/; mm lang und sitzen auf ®, mm langen Stielchen, die Antheren sind 1; mm lang und sitzen auf einer dicken, '/,. mm langen Staminalsäule; die kahlen Spitzen der Antheren sind länger als bei irgend einer Art sonst, aber auch hier meist mit einander verwachsen. Der Pollen ist länglich und glatt. Verbreitung: Ost-Peru; Maynas alto. Wuchs: Baum. Sammler: Poeppig No. 2195, 5 (1839), Berlin, Wien. 2) Virola Urbaniana Warb. n. sp. Ramis teretibus crassis dense ferrugineo-villosis; foliis coriaceis oblongis apice subapiculatis basi subcordatis supra costa excepta glabris subtus cum petiolis brevissimis crassis ferrugineo-villosis, costa subtus valde prominente crassa supra impressa, venis utrinque 22—85 tenuibus divaricatis supra sub- impressis ante marginem arcuate conjunctis, nervis tertiaris supra tantum distinetis subparallelis. Inflorescentiis 5 axillaribus foliis aequilongis vel brevioribus dense tomentosis ramosis, ramis infimis oppositis superioribus alternantibus: bracteis magnis latis saepe fere orbiewWaribus extus tomentellis, Hloribus dense fasciewlatis breviter pedicellatis, perigonio fere ad basim tri- lobato lobis extus tomentellis ovatis obtusis, androeceo breviter stipitato, antheris 3 bilocularibus obtusis parte superiore haud connatis subdivergentibus. Der Durchmesser der vorliegenden Zweige ist 6—7 mm, der Blatt- stiele 4—5 mm bei etwa gleicher Länge. Die Blätter sind 15—1S cm lang, 6—7 cm breit: der Abstand der Seitennerven von einander ist 6—5 mm. Die Blüthenstände sind 10-—-15 cm lang, der Hauptstiel derselben besitzt einen Durchmesser von 2—83 mm. Die Bracteen haben bisweilen fast 1 cm im Durchmesser. Die Blüthenstiele sind kaum 1 mm lang, und ebenso gross ist das Perigon. Verbreitung: Brasilien; Provinz Goyaz. Wuchs: Grosser und schöner Baum (Glaziou). Monographie der Myristicaceen. 169 Standort: In den feuchten Campos zwischen der Stadt Goyaz und dem Flusse Ururu. Einheimischer Name: Bicuiba. Sammler: Glaziou No. 22036, 3. 20. August 1895, Berlin. Bemerkung: Die Pflanze ist nach dem Herbarmaterial äusserlich leicht mit stark behaarten Pflanzen von Virola sebifera zu verwechseln. Die grosse Anzahl der Blattnerven, die Grösse und Form der Bracteen, nament- lich aber das gänzlich abweichende Andröceum stempeln sie zu einer guten Art. Die Divergenz der Antherenspitzen ist eine in der Gattung Virola nur äusserst selten vorkommende Erscheinung. 3) Virola sebifera Aubl. Aublet Hist. pl. Guiane france. (1775) p. 904. Tab. I. Fig. 5: Andröceum von der Seite, Fig. 6: Andröceum im Durchschnitte. — Tab. V. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der einen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same von der Seite, Fig. 3: Same im Längsschnitte. Myristica sebifera Swartz: Prodromus (1788) p. 96. l,amarck: Act. Acad. par. (1788) p. 165. Willdenow in Röm. und Usteris Magazin f. Botan. IX (1790), p. 27. Swartz: Observationes bot. (1791) p. 218. Linne: Syst. nat. ed. Gmelin II, 1. (1791), p. 11. Lamarck in Eneyel. method. bot. IV (1797), p. 389. Swartz: Fl. Ind. Occ. II (1800), p. 1129. Linne: Spec. pl. ed. Willdenow IV (1805), p. 872. A. de Candolle in Prodr. XIV, p. 195 und 696 (excel. spec. e Maynas); in Flor. brasiliensis V, 1, p. 109. Myristica Virola Räusch in Steud. Nomencl. (1541) p. 174. Mpyristica fulva Richard msc. in herb. Deless. Notizen über diese Art: Martius: Reise. in Brasilien, 11H, p. 1130 No. 11; Syst. mater. med. veget. bras. (1543) p. 19, nur angeführt als Ucuuba. R. Schomburgk: Reisen in Britisch-Guyana. Versuch einer Fauna und Flora, Leipzig (1848), p. 979 und 1162. Noya Acta LXVIII. Nr. 1. | iv 170 Dr. 0. Warburg. Kappler: Surinam und seine Vegetation, Ausland (1585), p. 137 (alle Notizen hier beziehen sich aber wahrscheinlich auf V. swrinamensis, da Kappler V. sebifera anscheinend gar nicht gesammelt hat). Solereder: System. Werth der Holzstruct. p. 226. Warburg: Die Muskatnuss (1897) p. 388, t. IV, Fig. 3. Abbildungen Rl-bras. V; 14,1..39,8, 1.403. Aublet: Hist. pl. Guiane franc. t. 345 fig. 1—3 (5 Zweig, Analyse von Blüthe und Frucht sehr schlecht, 3 Blüthe ganz falsch). Descourtilz: Fl]. des Antilles VI t. 432 (wenn möglich noch ver- schlechterte Copie von Aublet). Itamulis teretibus, Junioribus rufo-ferrugineo-tomentosis demum glabris, in sicco saepe substriatis; foliis breviter petiolatis ovatis vel oblongis acutis vel acuminatis, basi cordatis subeoriaceis, supra mox „labris saepe lucidis, subtus plus minus tomentosis, costa subtus prominente, venis utringue 10—18 semi- patentibus prope margimem arcuatis et plus minus distineter confluentibus, nervis tertiariis vulgo distinetis subparallelis venas conjungentibus supra im- pressis subtus prominulis. Inflorescentiis 5 axillaribus valde ramosis tomentosis quam folia brevioribus: forum fascieulis bracteis fugacissimis suffultis, tloribus pedicellis aequilongis ebracteolatis subinfundibuliformibus, ad ı/, fere tritidis; lobis intus stellato - pubescentibus, antheris connatis 3—5 linearibus apieulatis, quam columna brevissima 3—4plo longioribus. Inflor- escentiis © vulgo brevioribus quam 5, ramosis, fasciculis paueifloris, tloribus utringue tomentosis pedicellis aequilongis urceolatis: ovario ovoideo-globoso dense piloso apice stigmatibus 2 connatis sessilibus glabris coronato. Fructi- bus globosis vel ovoideo-globosis tomento ferrugineo demum ceaduco involutis, pericarpio tenui, arillo purpureo a basi fere laciniato, testa tenui arilli suleis impressa; chalaza hilo fere opposita, embryone minuto obconico. Die jungen Zweige sind von einer dunkelbraunen, ziemlich glatten Rinde bedeckt; die Blattstiele sind 10—14 mm lang, die Blätter von sehr verschiedener Länge, zwischen 10 und 30 cm variirend, die Breite liegt zwischen 4 und 8 em; die grösste Breite liegt stets unterhalb der Mitte, häufig nahe der Basis; die Behaarung der Blattoberseite erhält sich zuweilen in Flocken bis die Blätter völlig ausgewachsen sind. Die 5 Blüthenstände sind sehr reichlich verzweigt, bis 15 cm lang, die dicht behaarten spitzen, Monographie der Myristicaceen. 171 sehr frülı abfallenden Bracteen Jassen eine Narbe zurück. Die 5 Blithen sind gewöhnlich 2—2'/, mm lang und 1—1!/, mm breit, die Stielchen sind 11,—2 mm lang. Der Pollen ist länglich und fast glatt. Die weiblichen Inflorescenzen sind viel weniger verzweigt, bis 10 cm lang, die in der Mitte gewölbten Blüthen sind eirca 2 mm lang und sitzen auf kürzeren, 1—1!/; mm langen Stielen. Die reifen Früchte sind 13 mm lang und 11 mm breit, das Pericarp ist im trockenen Zustande | mm dick. Der Arillus hat ge- streckte Epidermiszellen, deren Länge circa 4mal so gross wie die Breite ist: das Endosperm ist ruminirt und enthält keine Stärke, der Embryo ist minimal, '/, mm lang, dem dieken konischen hypokotylen Gliede sitzen die Kotyle- donen als kleine Wulste auf. Verbreitung: Guyana, Brasilien (Provinz Rio Negro, Para, Goyaz, Minas Geraes, Matto Grosso, S. Paulo), Ost-Peru. Standort: Wald und Savannenwald;: sowohl an trockeneren steinigen Stellen der Wälder (Riedel), in abgeholzten Wäldern (Martius), als auch in feuchteren Trerrains (Aublet), auf Sandhiügeln, an Flussufern (Schomburgk) und in den Oasen in der Umgegend Piraras (Schom- burek): in der Ebene und bis auf die Sierra von Matto Grosso hinaufsteigend (Manso). Wuchs: Bäumehen von 10—20’ Höhe (Riedel), 30—60’ hohe Bäume mit einem Stammdurchmesser von 2° und mehr (Aublet); 60-80’ hohe Bäume (Pearce),. Sie blühen, nach den vielerlei Angaben zu schliessen, wenigstens in feuchteren Lokalitäten das ganze Jahr hindurch, und schon sehr junge Bäume tragen Frichte. Einheimischer Name: Bieuiba in Matto Grosso (Riedel). Bieuiba ogu in Minas Geraes (Claussen). Uueuba am Amazonas (Martius). Voirouchi bei den Einwohnern von Oyapoc (Aublet). Dayapa und Virola bei den Galibis (Aublet). Jeajeamadou oder Guinguamadou (cf. Reboucas) bei den Kreolen von Französisch-Guyana (Aublet). Nutzen: Das Holz ist weisslich und wenig fest (Aublet); nach dem Catalogue des Colonies frangaises (Guyana, p. 39) hat es trocken das specifische 227 172 Dr. O0. Warburg. Gewicht 0,364, grün 0,656; die "Tragkraft (force) ist 73 kg. Der rothe, scharfe Saft, der beim Anschneiden aus der Rinde fliesst, wird medieinisch benutzt, um Geschwüre zu heilen, und gegen Zahnschmerzen; man benutzt ihn, indem man Baumwolle mit diesem Safte tränkt (Aublet und offenbar danach Swartz, Schomburgk; neuere Reisende erwähnen diese Verwendung nicht). Die Samen sollen nach Christy frisch wie Pfeffer und Ingwer schmecken, was aber sehr unwahrscheinlich ist und wahrscheinlich auf Miss- verständniss einer Stelle eines alten Schriftstellers beruht. Nach Deseourtilz kann man aus dem Samen und dem Arillus einen alkoholischen Extract her- stellen, der sehr energisch wirkt. Einige Tropfen des ätherischen Oeles genügen nach ihm, um Zahnschmerzen zu vertreiben; die 'Tinetur wird auf gelähmten Gliedern als Einreibungsmittel gebraucht. Man macht auch daraus Zeltehen, um als Kaumittel zu dienen. Da der Baum aber gar nicht auf den Antillen vorkommt, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Descourtilz unsere V. sebifera wirklich meinte, eher vielleicht die V. surinamensis, wahrscheinlich aber die importirte Myristica fragrans, denn das ätherische Oel und seine Anwendung lassen sich nur so deuten, da noch niemand aus V. sebifera oder surimamensis ätherisches Oel hergestellt hat. Die übrigen Angaben scheinen nur missverstandene Copien aus Aublet zu sein und sind absolut werthlos. Die Samen sollen ein vegetabilisches Wachs geben, das schon durch heisses Wasser (theilweise) ausgezogen werden kann. (Swartz: Schomburgk; offenbar Copie aus Aublet.) Nach dem Pariser Ausstellungskataloge 156% liefern sie warm ausgepresst 26 %, Fett; dieses Fett schmelze hei 34° und bestehe aus zwei verschiedenen 'T'heilen, von denen der saure °/, der Masse ausmache; es rieche angenehm und könne zur Fabrikation von Lichten dienen; der Baum sei sehr reichlich in Guyana und sei deshalb der Aufmerk- samkeit des Handels empfohlen. Um das gelbliche Wachs zu gewinnen, trennte man (zu Aublet’s Zeiten wenigstens) die Kerne von ihren Schalen, nachdem man sie vorher an der Somne getrocknet hatte, dann säuberte und reinigte man sie, stampfte sie zu einem "Teig, den man in kochendes Wasser that: das Wachs, das sich an der Oberfläche sammelte und beim Abkühlen erhärtete, wurde dann noch einmal umgeschmolzen und in Kerzenform ge- bracht. Meine durch eine Manuseriptnotiz Richard’s gestützte Ansicht ist nun die, dass Aublet die Art mit F. surinamensis zusammenwarf, zufällig Monographie der Myristicaceen. 173 aber die V. sebifera beschrieb. Swartz kannte sie, da sie. auf den Inseln nicht vor- kommt, offenbar überhaupt nicht, und eopirte demnach nur Aublet. Kappler's Notizen über V. sebifera beziehen sich beinahe sicher auf V. surinamensis. Resume: Wir ersehen hieraus, dass bis auf die in Bezug auf Identi- fieirung nicht einwandsfreien Notizen im Pariser Aussstellungs-Katalog_ alle Angaben über die Verwendung dieser Art sich auf Aublet stützen und letzterer vermuthlich meist V. surinamensis gemeint hat, keiner aber von den vielen anderen Sammlern in dem grossen Verbreitungsgebiete der Art irgend etwas Selbständiges über den Nutzen erwähnt. So sicher es demnach auch ist, dass sich das Fett der Samen zu Kerzen verarbeiten liesse und der Rindensaft medieinisch wirksam ist, so wenig festgestellt ist, ob die Stoffe bei dieser Art factisch angewendet werden. Beinahe überall, wo die V. sebifera vorkommt, tindet sich auch die viel stattlicbere und weit grössere Samen enthaltende V. surinamensis, und da ist es denn natürlich, dass diese den sehr kleinen Samen von V. sebifera zur Fettgewinnung weit vorgezogen wird. Der Name „sebifera“ hat natürlich viel zu der jetzt herrschenden Verwirrung beigetragen. Sammler: Guyana, 1) holländisch (Surinam): Hostmann No. 635, 3, Berl., 3oiss., Deless, Flor., Kew, München, Paris, Wien. No. 638a, 5, Boiss., Flor. (Webb.), Wien. 2) englisch: Schomburgk No. 588, 5, Boiss., Deless., Flor., (Webb.), Kew, Paris, Wien. No. 711, 5, Berl., Boiss., br. Mus., Brüss., Flor. (Webb.), Kew, Wien. No. 906, 5, Berl., Brüss. No. 907, 5, Kew. No. 991, 3, Berl., Boiss., DC. (Prodr.), Flor. (Webb.), Paris, Wien. No. 1402, 5, Berl. No. 1713, 3, Berl., Boiss. Talbot: 3, Berl. Jenman: 5, Kew. 3) französisch: Aublet: 3, br. Mus. Perrottet: 3, Flor. (\Webb.), Paris. Richard: fr., Brüss., Deless. Leprieur: 5, DC., Deless, Paris. Poiteau: 3, Berl., Kew. 174 Dr. ©. Warburg. Sagot No. 1057, Karouany, 5, Boiss., br. Mus., Brüss., DC. (Prodr.), Kew, Paris, Wien. M&linon: fr., Berl. Brasilien: Martius: Pr. Para, 5, fr., Münch. Pr. Rio negro, 5, Berl., Leyd., Münch., Petersb. Spruce No. 46a et b., Pr. Para prope Santarem, 5, $, fr., Berl., Boiss., br. Mus., DO. (Prodr.), Deless., Flor. (Webb.), Kew, Kopenh., Münch., Paris, Petersb., Wien. Pöppig No. 3553B, Ega am Amazonas, 5, Paris, Wien. Burchell No. 6265, 6477, 6962, Goyaz £, fr., Kew, Paris. Ule No. 3050, Goyaz (Baum bei Uerrado), 5, Herb. Ule. Pohl: ad Villa Boa, Pr Goyaz (?), 5, Brüss., Münch., Wien. Riedel No. 1474, Matto Grosso, 3, Petersb. No. 1195, Serra da Chapada, fr., Petersb. No. 2274, Villa de Araracoara, S, fr., Petersb. Claussen: Minas Geraes, 5, ir. (275 et 279), Boiss., br. Mus., Deless., Flor. (Webb.), Kew, Paris. Glaziou: Rio ‚Janeiro, cult., 3, Kew. No. 22 037, Goyaz, Lagoa Feia, nahe Formoza, 5, fr., Berl. Regnell No. II 1030, S. Paulo, 5, Kopenh. Peru: Spruce No. 4878 prope 'T’arapoto, ©, Berl., Boiss., br. Mus., Brüss., DC., Deless., Kew, Paris, Petersb., Wien. Pearce: Monterico, &, 2, Kew. ß. curvinervia Alph. DC. in Prodr. XIV, p. 195. Fl. bras. V, 1, p. 109 (incl. y cordifolia ibidem). Nervis lateralibus inferioribus ad originem arcuatis obliquis. Kaum als Varietät anzuerkennen, wohl eher nur eine Standortform der trockenen Campos und Serragegenden. Die Blätter zeichnen sich durch besondere Breite (10—11 cm) aus; die Varietät y von Alph. D. C. gehört jedenfalls wohl auch hierher, das Merkmal einer geringeren Anzahl von Seitennerven ist nieht constant. Monographie der Myristicaceen. 175 Verbreitung: Goyaz und Matto-Grosso. Sammler: Manso et Lhotzky: Flor. Matto-Grosso Cujabensis No. 57, in summitate serrae, 5, Berl. DC. (Prodr.), Wien. Gardner: No. 3566. Piauhy, Villa de Arrayal, 5, Berl. br. Mus., Brüss., DC. (Prodr.), Deless., Kew, Paris, Wien. Bemerkungen: 1) Aublet Hist. des pl. de la Guiane france. 1775 tab. 345 p. 904 bildet V. sebifera dem Habitus nach ganz richtig ab, doch ist die Analyse der Blüthe Fig. 1—3 ganz verfehlt, sie zeigt 6 freie Staub- gefässe und sitzende Blüthen; die Frucht (Fig. 4 und 5) ist richtig. Eine offenbar danach eopirte Abbildung mit allen Fehlern, aber noch verball- hornisirt, giebt Descourtilz in der Fl. pittor. des Antill. VI, 1828, t. 432 (p. 216); auch Willdenow (1790) und Lamarck (1797) erkennen nicht die Fehlerhaftigkeit der Darstellung, ersterer giebt nur eine kurze Diagnose, letzterer reprodueirt die ganze Beschreibung Aublet's, obgleich Swartz schon 1788 deutlich auf die Fehlerhaftigkeit in der Aublet’schen Darstellung des Andrö- ceums hinweist. Trotzdem ordnet freilich Willdenow in seinen „zufälligen Gedanken“ diese Art der Gattung Myristica unter, da der Umstand „dass sie in nichts als in den Staminibus von einander ‘abweichen (Virola [sebifera] hat nach ihm 6 freie Stamina, Myristica [ fragrans ] hingegen 12—13 zusammenhängende), da alle übrigen Theile mit einander übereinstimmen, unmöglich zwei so nahe verwandte Pflanzen trennen könne“; auch Lamarck stellt die Art schon zu Myristica, ohne freilich Gründe dafür anzugeben. 2) Andre e Jose Reboucas (Ensaio de Indice geral das madeiras do Brazil. Rio de Janeiro 1865 fasc. I p. 154) führen in einem Catalog von Hölzern eine Becuiba: Synonym Muscadier a suif Yayamadou, Guinguamadou dos Franzeses, aus dem Amazonasthale auf; ob die angegebene Identificirung mit V. sebifera richtig ist, vermag Niemand zu sagen. 3) Almeida Pinto (Diecionario de Botanica brasileira, Rio de Jan. 1873 p. 7%) führt als Bieuiba oder Bequiba einen Baum von Equador und Bahia an, den er mit V. sebifera identifieirt, der aber wegen der 4—6 em grossen Früchte, die 1—2 Samen enthalten, die in eine wachsartige Masse eingeschlossen (?!) sind, sicher gar nicht hierher gehört. Aus dem Stoff, der aus Rindeneinschnitten (?!) heraus- fliesst, sollen Fackeln gemacht werden, was selbstverständlich gleichfalls nicht auf eine Myristicacee passt. 176 Dr. ©. Warburg. 4) Virola cuspidata (Bth.) Warb. Myristica euspidata Benth. „Spruce“ in Hook. Journ. of bot. V, p.5. Alph. DU. in Prodr. XIV, p. 195, p. parte. Flor. bras.’V,'1, p. 111, p. parte. Myristica Uaupensis Alph. DC. „Spruce“ Prodr. XIV, p. 696, Fl. bras.V, 1, p. 112. Ramis teretibus, innovationibus tHloceulosis indumento diu persistente; petiolis parvis crassis tomentosis, foliis membranaceis ovali-elliptieis vel ovato- lanceolatis longe sensim acuminatis basi truncatis vel subcordatis, novellis tomentosis mox supra glabris nitidis subtus glaucis, indumento floceuloso plus minus persistente, venis utrinque 10—20 patentibus subeurvatis ante marginem arcuate connexis, nervis tertiariis haud vel vix distinetis. Inflorescentiis 3 supraaxillaribus magnis et valde ramosis dense tomentosis; bracteis angustis dense ferrugineo-tomentosis fugacissimis, fascieulis paueifloris; Horibus subinfundi- buliformibus apice tantum trifidis, extus tomentosis, lobis 3—4 rarissime 5 intus subpilosis; antheris bilocularibus vulgo 4 rare 5—7 linearibus stipite minimo multo longioribus. Inflorescentiis © ramosis. Fructibus minimis globosis, extus tomentosis, pericarpio tenui, arillo laciniato, testa tenuissima. Die Blattstiele sind ca. 1 em lange und 2 mm dick; die Blätter sind 11— 27 cm lang, 31/,—8 cm breit, die grösste Breite liegt unterhalb der Mitte; die 5 Intlorescenzen sind 5—14 cm lang, 4—5fach verzweigt, mit langen Seitenzweigen; die gelben, nach Schwacke wohlriechenden Blüthen sind 1/;—2 mm lang, die Blüthenstiele von gleicher Grösse: der Pollen ist länglich und fast glatt. Der Fruchtstand ist 6 cm lang, verzweigt und stern- haarig; die noch nicht ganz reifen Früchte haben 7 mm im Durchmesser und sitzen auf 4 mm langen Stielchen. Verbreitung: Nord-Brasilien (Flussgebiet des Amazonas). Standort: Primärer Ebenenwald. Wuchs: Niedriger Baum (ca. 15° hoch). Sammler: Spruce: No. 1794 prope Barra do Rio Negro (=Manaos) 5, Berlin, Boiss., br. Mus., Brüssel, DC. (Flor.), Flor. (Webb.), Kew, München, Paris, Petersburg; No. 2512 Panure ad Rio Uaupes (sub nomine M. vaupensis) 5, Berlin, Boiss., br. Mus., DU. (Prodr.), Deless., Kopenhagen, Paris, Petersburg, Wien; No. 3111 prope San Carlos, Rio Negro, 3, Berlin, Boiss., Monographie der Myristicaceen. 17% DC., Deless., Paris, Petersburg, Wien; Prov. Para, prope Santarem (probab. errore, permutatis schedulis), 5, München. Schwacke: No. 3531 Manaos am Amazonas, Silva Ygapo, 5, Berlin. Jobert: Manaos, 3, Paris, Glaz., Schwacke. Bemerkungen: 1) Diese Art unterscheidet sich von der ihr überaus nahe- stehenden T”. elongata durch die etwas bogig verlaufenden Nerven der im All- gemeinen breiteren und weniger parallelrandigen Blätter, ferner durch die im Verhältnisse zur Länge schmäleren, weniger tief getheilten Blüthen, auch ist die Behaarung der Zweige und Blätter stärker und meist länger bleibend: jedoch sind alle diese Unterschiede so geringwerthig, dass man wohl bei besserer Kenntniss der Pflanzen sie zusammenbringen dürfte. Dass diese Art auf 15° Höhe, V. elongata auf 50° angegeben wird, dürfte vielleicht mit dem ver- schiedenen Alter der Pflanzen zusammenhängen. — 2) Die von de Candolle als M. vaupensis abgetrennte Form, Spruce No. 2512, unterscheidet sich nur durch etwas rundlichere Knospen und etwas röthlichere Behaarung, doch bildet auch hiervon die No. 3111 von Spruce den Uebergang, so dass selbst die Abtrennung als Varietät ungerechtfertigt ‚erscheint. P. membranacea Warb. Myristica membranacea Alph. D. C. „Poepp“. in Prodr. XIV, p. 196, Fl. bras. Melcprllr, Foliis basi obtusis vel rotundatis, saepe oblongo ovatis. Die Blätter sind von sehr verschiedener Form, bald schmal und sehr lang zugespitzt, bald breit und kurz zugespitzt; die grösste Breite liegt bald dicht unterhalb der Mitte des Blattes, bald mehr nach der Basis zu. Die Form der Blattbasis ist der einzige durchgreifende Unterschied, der Blüthen- stand ist wie bei «. Verbreitung: Oestliches Peru, Nord-West-Brasilien. Standort: Urwald. Wuchs: Kaum 12’ hoher Baum, mit horizontalen, zu 3 oder 4 quirlig stehenden Zweigen. Sammler: Poeppig: No. 2647 Ega am Amazonas, 5 et fruct., Berlin, Boiss., DC. (Prodr.), Deless., Paris, Petersburg, Wien. Nova Acta LXVIII. Nr. 1. 23 178 Dr. ©. Warburg. 5) Virola elongata (Bth.) Warb. Myristica elongata Bth. in Hook. Kew Journ. bot. V, p. 5; Alph. DC. in Prodr. XIV, p. 196, in Fl. bras. V, 1, p. 113. Ramulis teretibus substriatis, novellis pulverulente ferrugineo-tomentosis, tomento saepe diu persistente; petiolis brevibus tomentellis vel glabrescen- tibus subrugulosis, foliis membranaceis oblongo - lanceolatis basi obtusis, rotundatis, truncatis vel subeordatis, apice Jonge sensim acuminatis saepe sub- faleatis supra mox glabris nitidis subtus glaueis, novellis floceulosis demum glabris; costa subtus prominente in sicco striata, venis utrinqgue 16— 22 patentibus vix eurvatis ante marginem arcuate conjunetis nervis tertiariis haud distinetis. Inflorescentiis 5 axillaribus valde ramosis subfloceulosis, ramis patentibus, ttoribus ad 3—5 faseiculatis prima juventute bracteis acutis tomentosis fugacissimis involutis; bracteolis 0; Hloribus pedicellis subaequilongis; perigonio campanulato 3- saepe 4-, rarissime 5- fido, lobis extus tomentosis, intus stellate pilosis; antheris vulgo 3—5 rarissime 6 linearibus, apiculis saepe vix distinctis terminatis, quam columna minima crassa multo longioribus. Inflorescentiis € ramosis axillaribus, quam 3 brevioribus. Fruetibus brevissime pedicellatis pro rata parvis globosis extus subeaduce tomentosis; pericarpio tenui, arillo laciniato, testa tenuissima. Die Blattstiele sind ca. 8 mm lang und I—1', mm dick; die Blätter sind 11—20 em lang, 4—6 cm breit, die grösste Breite liegt unterhalb der Mitte; sie sind deutlich durchscheinend punktirt. Die 3 Inflorescenzen sind 5—12 cm lang, 3- oder 4fach verzweigt. Die Bracteen sind ca. 2 mm lang. Die Blüthen sind kaum 1'/; mm, die Antheren ?/, mm, die Staminalsäule kaum '/; mm lang. Der Pollen ist länglich und fast glatt. Der Fruchtstand ist 2—3 em lang, die einzelnen Früchte haben nur gegen 9 mm im Durchmesser. Das Pericarp ist ”, mm dick, der Arillus und die Testa ausserordentlich diinn, das ruminate Endosperm enthält viel Fett, aber nur sehr wenig Stärke. Verbreitung: Nord-Brasilien. Standort: Urwald (Riedel); Ueberschwemmungswald (Schwacke). Wuchs: 50° hoher Baum (Riedel). Einheimischer Name: Bicuiba. Sammler: Riedel: Prope Borba ad fl. Madeira, 3, Petersburg. Wallis: Brasilien, 5, Berlin. Schwacke: No. 3530, Manaos, Silva Ygapo, 5, Schwacke. Monographie der Myristicaceen. 179 pP. punctata Warb. Tab.V. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der einen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Keimling. Muyristica punctata Benth. „Spruce“ in Hook. Kew Journ. bot. V, p. 6. Alph. DC. in Prodr. XIV, p. 196, in Flor. bras. V, 1, p. 112. Foliis angustioribus, lanceolatis, interdum majoribus. Die Blätter sind 12—2S cm lang, 31,—7 cm breit; sie verschmälern sich wie bei dem T’ypus der Art nach der Spitze zu ganz allmählich. Verbreitung: Nord-Brasilien. Wuchs: Baum von 16° Höhe (Spruce). Sammler: Spruce: Prope Barra do Rio Negro (=Manaos) fr. Berlin, Boiss., br. Mus., DC. (Prodr.), Deless., Flor. (Webbh.), Kew, Kopenhagen, München, Paris, Petersburg, Wien. Bemerkung: Christy beschreibt in seinen Commercial plants No. 5, 1885, p. 26, Früchte unter dem Namen Myristica punctata, die nicht hierher gehören, da er für sie 14 mm Länge und 10 mm Breite angiebt, wahr- scheinlich hatte er eine Form. von V. surinamensis vor sich; der Querschnitt des geruch- und geschmacklosen Kernes ist nach ihm wachsig, weiss, elfenbein- artig, braun geädert, die Testa papierdünn, was Alles ebensogut auf V. surinamensis passen würde. y. longicuspis Warb. Tab. V. Fig. 1: Same von der Seite der Raphe, Fig. 2: Same im Längsschnitte,. Fig. 3: Same D > I im Querschnitte. Myristica longieuspis Spr. mser. Foliis lanceolatis, longe acuminatis, venis utrinque 14 — 16 subtus prominentibus supra valde impressis, nervis tertiariis pro parte distinetis supra impressis subtus prominulis, fruetibus ut in >. Diese Varietät unterscheidet sich von peumctata nach den einzig vor- liegenden Fruchtexemplaren nur durch die noch schmäleren, länger zugespitzten Blätter, durch die etwas geringere Anzahl Seitennerven und durch die stärker hervortretende Nervatur:; sie ist als Mittelform zwischen 5 und Ö zu betrachten. Verbreitung: Nord-West-Brasilien. Sammler: Spruce: No. 3363 ad. flum. Casiquiari, Vasiva et Pacimoni fr., Brüssel, Wien. 150 Dr. ©. Warburg. 0. subcordata Warb. Foliis oblongo-ovatis vel lanceolatis basi subcordatis supra mox glabris, subtus fere glabris, venis crassis 14—16, supra impressis, nervis tertiarlis supra distineter impressis; floribus 5 haud valde tomentellis. Die Blätter sind 12—17 em lang, 21,—4!/, cm breit, die grösste Breite liegt unterhalb der Mitte; die verzweigten Inflorescenzen sind bis 8 cm lang; die 5 Blüthen sind 1'/, mm lang, breit krugförmig mit ausgebreiteten Zipteln; die 3—4 zusammengewachsenen linearen Antheren sind wie bei dem Typus jede durch das freie Ende des Filamentes gekrönt und 5mal länger als die kahle minimale Staminalsäule. Verbreitung: Nord-West-Brasilien. Sammler: Spruce: No. 3172 ad flum. Casiquiari, Vasiva et Pacimoni, 5, Berlin, Boiss., Brüssel, DU., Deless., Kopenhagen, Paris, Petersburg, Wien. Bemerkung: Vielleicht ist dies eine besondere Art. 6) Virola Schwackei Warb. n. sp. Tab. VII. Fig. 1: Zweig, Fig. 2: Same von der Seite des Rhaphe. Ramulis glabris subteretibus in sieco striatis brunneis vel nigrescentibus tenuibus; petiolis brevibus tenuibus glabris, foliis vix pergamaceis, fere membrana- ceis, lanceolatis basi subacutis apice-breviter suboblique cuspidatis vix acutis, marginibus fere parallelis, supra nitidis subtus vix pallidioribus: venis utrinque ca. 12—1S patulis vel ascendentibus prope marginem arcuate connexis utrinque distinetis subtus tenuiter prominulis cum costa rufescentibus, nervis tertiariis irregulariter parallelis subtus minime prominulis, reticulatione vix distincta. Fructibus pedicellatis ovato -elliptieis, pericarpio duro, arillo in sieco luteo apice pauce-Jacunoso haud profunde laciniato crasso, testa brunnea, chalaza mamillata, rhaphe vix impressa; endospermo ruminato. Die jungen Zweige sind nur 11/,--2 mm dick, höchstens die jüngsten Blattknospen besitzen einen ganz schwachen grauen Haaranflug; die Blattstiele sind ca. 1 cm lang, 1 mm dick; die Blätter sind S—11 cm lang, 21/,—4 cm breit, in oder unter der Mitte am breitesten. Ueber die Verzweigung der Fruchtstände giebt das Material keine Auskunft; die Frucht ist 22 mm lang, 17 mm dick, der Fruchtstiel ist fast 2 mm breit; der Same ist ziemlich glatt, Monographie der Myristicaceen. 181 glänzend schwarzbraun mit gelblichen Adern und einigen flachen Erhebungen nahe der Spitze, sowie der höckerförmigen, etwa 4 mm im Durchmesser zeigenden Chalaza; das Pericarp ist im trockenen Zustande 1!/,; mm, die Testa ?/, mm dick. Verbreitung: Mittel-Brasilien (Provinz Minas). Wuchs: Baum. Sammler: Araujo: (Minas Geraes, Rio Novo) fr. Herb. Schwacke. Bemerkung: Die Blätter sind durch ihre dünne Textur, die feinen Nerven und den Mangel an Behaarung von den meisten Myristicaceen-Arten auffallend verschieden, doch erkennt man bei durchfallendem Lichte sehr gut die Drüsenpunkte. Die Früchte sind denen von U. bieuhyba ähnlich, so dass ich, da nur lose Früchte vorlagen, zuerst an eine zufällige Beimengung glaubte, bis weiteres von Herrn Schwacke eingesandtes Material den Zweifel hob. i) Virola rufula Warb. Tab. V. Frucht nach Entfernung der einen Hälfte des Pericarp. Myrıstica cuspidata Benth. in Prodr. XIV, 195 und 696, pro parte; M. cuspidata P rufula A. DC. in Fl. bras. V, 1, p. 111. kamulis subteretibus junioribus ferrugineo-tomentosis deinde glabris; petiolis brevibus subtomentosis, foliis oblongo-elliptieis, vel oblongis vel oblongo- lanceolatis, membranaceis, basi rotundatis vel subtruncatis, apice sensim acuminatis, supra glabris in sieco saepe nigrescentibus, subtus glaueis, aetate pilis stellatis vix inspersis; nervis utringue 13—17 semipatentihus subeurvatis ante marginem arceuate connexis, subtus parum prominentibus; nervis tertiariis vix distinetis. Inflorescentiis 5 supraaxillaribus ramosis quam folia duplo vel triplo brevioribus tomentosis, bracteis fugacissimis, floribus quam in speciebus praecedentibus majoribus densius tomentosis infundibuliformibus ebracteolatis pedieellis subaequilongis; perigonio ad °/, fere trifido, lobis patentibus sub- acutis intus stellato-pilosis, antheris 4—5 linearibus apieulatis quam columna minima ca. 4plo longioribus. Inflorescentia © axillari quam 3 multo breviore ramosa; tHlorum fascieulis paucifloris, bracteis cadueis, Hloribus quam pedicelli vix brevioribus late urceolatis; perigonio ad Y, trifido utrinque tomentoso, ovario tomentoso late ovato, apice stigmatibus 2 sessilibus glabris eoronato. Fruetibus nondum maturis (7) parvis subglobosis; pericarpio temui, arillo laciniato, testa tenuissima, 182 Dr. ©. Warburg. Die jungen Zweige sind von einer schwärzlichen, im trockenen Zu- stande fein gestreiften Rinde bedeckt: die Blattstiele sind 9—11 mm lang; die Blätter sind von sehr verschiedener Form, die Länge variirt zwischen 15 und 25 em, die Breite zwischen 3 und 9 em, die Spitze ist bald kurz, bald sehr lang; die Seitennerven treten namentlich durch ihre gelbliche Färbung unten deutlich hervor, mit blossem Auge gesehen erscheint die Unterseite der älteren Blätter kahl. Die 3 Inflorescenzen sind bis 11 cm lang, reich und dicht verzweigt; die offenen Blüthen sind über 2 mm lang. Die © Intlor- escenzen sind 3 em lang, wenig verzweigt: die Blüthen sind kaum 2 mm lang, unten mehr gewölbt als die männlichen, später löst sich das Perigon mit ring- fürmigem Spalt an der Basis los, so das I mm lange Ovar freilegend. Die wie es scheint nicht ganz reifen Früchte sind 11 mm lang, fast 10 mm breit. Das Pericarp ist noch nicht 1 mm dick, die Testa ausserordentlich zerbrechlich, das Endosperm ist ruminat. Verbreitung: Nord-West-Brasilien, Ost-Peru. Standort: Wald. Wuchs: Baum. Einheimischer Name: Moscada (Par.). Sammler: Pavon: Pueblo nuevo 3, Berlin, Boiss., DC. (Prodr.), Flor. (Webb.). Martius: Rio Negro in silvis ad Coari 5, © et fr., München, Levden; silvis ad fl. Amazon., 5, München. 3jemerkung: Diese Art steht der V. cuspidata, namentlich aber der V. elongata ausserordentlich nahe, unterscheidet sich jedoch dureh dichtere Blüthen- stände und etwas breitere Blüthen, sowie durch breitere, nicht so lang zu- gespitzte Blätter und grössere Früchte. Ss) Virola venezuelensis Warb. n. sp. Ramulis teretibus junioribus rufo-ferrugineis demum glabris, petiolis brevibus, foliis ovato-oblongis apice obtusis, basi truncatis vel subeordatis, supra mox glabris subtus dense rufo-tomentosis; venis utringue 12—14 patentibus, ineurvatis, ante marginem arcuate connexis, nervis tertiariis subparallelis supra impressis subtus prominulis. Inflorescentia © axillari quam folium plus duplo breviore, ramosa. Fruetibus breviter pedicellatis fere maturis late Monographie der Myristicaceen. 153 ovoideis subapieulatis dense rufo-velutinis, pericarpio tenui, arillo laciniato, testa tenui arilli vestigiis sulcata, albumine ruminato. Die Rinde der jungen Zweige ist schwärzlich, nachdem die Behaarung 16 cm lang, 41/;—6 cm breit, die grösste Breite liegt unterhalb der Mitte; der Frucht- toR] o o ) abgefallen ist. Die Blattstiele sind 9—12 mm lang, die Blätter 13 stand ist 7 mm Jang; die 22 mm langen und 16 mm breiten Früchte sitzen auf Stielehen von 3 mm; der ovale Same ist ca. 17 mm lang und II mm breit, der oben zerschlitzte Arillus ist ausserordentlich dünn, die hellbraune Testa ist mit anastomosirenden flachen Furchen versehen. Verbreitung: Venezuela. Sammler: Karsten: Pt. Uabello fr., Petersburg, Wien. Bemerkung: Diese Art unterscheidet sich von V. sebifera durch die stumpfen Blätter, die etwas grösseren längeren Früchte und die ovalen Samen: möglicherweise ist es aber nur eine Form von V. sebifera; es sind Blüthen abzuwarten. 9) Virola mocoa (A. DC.) Warb. Myristica mocoa Alph. de Uandolle in Prodr. XIV, 1, p. 195 und 696, Piöbras. V, 1,°p. 110! kamis teretibus junioribus rufo - ferrugineo - tomentosis mox glabris; petiolis brevibus tomentosis, foliis ovato-oblongis breviter acuminatis basi rotundatis vel obtusis vel truncatis, pergamaceis, supra mox glabris, subtus pilis stellatis rufo-tomentosis;* costa crassa prominente pubescente, venis utrinque 13—15 patentibus subeurvatis prope marginem vix distinceter areuate eonjunetis; nervis tertiariis subparallelis tenuibus supra impressis, subtus vix prominulis. Intlorescentiis © axillaribus brevibus ramosis multifloris tomentosis; pedunculis erassis, bracteis fugacibus, floribus pedicellis sub- aequilongis; perigonio late urceolato ad Y, trifido utringue tomentoso, ovario subgloboso tomentello apice stigmatibus 2 glabris brevissimis sub- eonnatis coronato. Die Zweige sind von brauner gestreifter Rinde bedeckt, die Blattstiele sind 11—14 mm lang. Die Blätter sind 16—24 cm lang und 41/,—9'/, em breit, die grösste Breite liegt weit unterhalb der Mitte. Die weiblichen In- lorescenzen sind bis 8 cm lang, die Blüthenstandsstiele sind circa 3 mm 184 Dr. ©. Warburg. dick; die Blüthen stehen in Büscheln in geringer Zahl, sie sind circa 2 mm lang, auf ebenso langen Stielchen sitzend, das Ovar ist 1 mm lang. Verbreitung: Ost-Peru (Provinz Maynas). Standort: Primärer Wald. Wuchs: Baum. Einheimischer Name: Sebo de Mocoa (Talgbaum der Peruaner). Nutzen: Das Fett der Früchte wird benutzt. Sammler: Poeppig: Provinz Maynas, Yurimaguas am Huallaga, Nr. 2390, <, Berl., Boiss., DC. (Prodr.), Deless.. Leyd., Münch., Petersb., Wien. Bemerkung. Diese Art steht der M. sebifera offenbar ausserordentlich nahe: die nicht cordate Blattbasis, die geringe Zahl der weit auseinander- stehenden Seitennerven des Blattes, die gedrungenen Inflorescenzen mit den starken Axen sind die Hauptunterschiede. Man könnte sich versucht fühlen, sie als Varietät der TV. sebifera anzureihen, jedoch mögen die Früchte sehr abweichen, wofür die Benutzung zur Fettgewinnung spricht. Genaueres dar- über wird sich erst nach Kenntniss von 3 Blüthen und Früchten ermitteln lassen. 10) Virola boliviensis Warb. n. sp. Tab. VII. Fig. 1: Blatt, Fig. 2: Theil des 5 Blüthenstandes, Fig. 3: 5 Blüthe, Fig. 4: Andröceum. Fig. 5: Frucht nach Entfernung der einen Hälfte des Pericarp. Myristica sebifera Rusby non (Aubl.) Sw. in Mem. Toorrey bot. Club V (1896), p. 112. Ramulis crassis diu tomentosis; petiolis crassis supra subsulcatis dense tomentellis, foliis oblongis vel oblongo - lJanceolatis coriaceis basi obtusis paullulo protractis, apice sensim acuminatis, supra mox glabris, subtus dense rufo-ferrugineo Noceulosis; costa crassa subtus prominente tomentosa, venis utrinque ca. 16 semi-patentibus subareuatis ante marginem confluentibus: nervis tertiariis supra impressis, subtus prominulis. Inflorescentiis 5 axillaribus ramosis, dense stellato-pilosis, bracteis cadueis, Horibus anguste urceolatis ad Y/; ve] 2/, trifidis, utrinque tomentosis, antheris 3—5 connatis vix vel haud apieulatis quam columna brevissima plus duplo longioribus. Fructi- ficatione parce ramosa; peduneulis ferrugineo -tomentellis, fructibus ovato- rotundatis extus dense tomentosis, parvis; pericarpio tenui, arillo laciniato. Die Blattstiele sind 21,—3 cm lang, die Blätter 22—28 cm lang, 6—5S cm breit, die grösste Breite liegt unterhalb der Mitte. Die Blüthen sind 2 mm lang und sitzen auf ebenso langen Stielen, die Antheren sind Monographie der Myristicaceen. 185 1/, mm lang, die Staminalsäule '/; mm, der Pollen ist länglich und fast glatt. Der Fruchtstand ist 5 em lang, die Früchte sind 15 mm lang, 12 mm breit. Verbreitung: Bolivien, Süd-Brasilien (Provinz San Paolo). Standort: 2500’ über Meeresspiegel (Rusby). Wuchs: Hoher Baum (Löfgren). Sammler: Bolivien, Rusby: No. 1216 = Bang No. 1678, zwischen Tipuani und Guanai, 3, Boissier, Berl. San Paolo, Löfgren, No. 779. San Castor do Pinhal; fr. Kopenh. Anmerkung. Diese Art zeichnet sich aus durch die nicht herz- fürmige, sondern abgerundete oder sogar etwas vorgezogene Blattbasis, die lange, nicht abgesetzte Spitze, die besonders langen, stark behaarten Blatt- stiele, die dieht rotbgelb behaarte Blattunterseite, die schmalen 5 Blüthen und die etwas länglichen Früchte; wegen des kaum oder nicht zugespitzten und nicht apieulaten Andröceums gehört die Art eher in die Seetion Amblyanthera, jedoch sind die Antheren sehr viel länger als der Stiel des Andröceums. 11) Virola panamensis (Hemsl.) Warb. Myristica panamensis Hemsl. Biel. centr. am. III, p. 67, sebifera Seem. (non Sw.) in Bot. voy. Herald, p. 75. Abbildung: Hemsl. Biol. centr. amer. V, t. 74, fig. 1—4, 5, fr. Ramulis teretibus ferrugineo-tomentellis demum glabris; petiolis brevibus crassis, foliis oblongo-ovato-lanceolatis basi rotundatis apice acuminatis vel acutis membranaceis vel subpergamaceis, subtus ferrugineo - subtomentellis, supra glabris subnitidis, venis utrinque 12—15 semipatentibus subeurvatis apice vix vel non confluentibus, supra prominulis subtus prominentibus, nervis tertiariis transverse subparallelis, subtus tantum sed indistineter prominulis. Intlorescentiis 3 axillaribus ramosis ferrugineo-tomentellis dense floriferis, ramulis brevissimis; floribus minimis fere sessilibus; perigonio subgloboso 3—4 lobato extus ferrugineo-tomentoso, intus glabro, antheris 3—4 muticis in columnam brevissime stipitatam connatis. Fructibus subglobosis, peri- carpio vix tomentello demum fere glabro haud valde erasso; semine ovato- globoso, arillo a basi fere laciniato erasso in sieco aurantiaco, testa arılli laciniis vix sulcata tenui, extus brunnea, chalaza infraterminali vix elevata lineolis vix suleo cum mieropyle basali conjuncta. Noya Acta LXVIIH. Nr. 1. 24 156 Dr. ©. Warburg. Die Blattstiele sind 1 cm lang, 2 mm dick, die Blätter 16—24 cm lang, 6—12 em breit, an den beiden Seiten sanft gerundet, die grösste Breite liegt in oder oberhalb der Mitte. Die 5 Blüthenstiele sind 4—5 cm lang, 3—4 cm breit, die Blüthen sind 1—1!/; mm lang. Die wenig verzweigten Fruchtstände sind 7 cm lang. Die Früchte sind 25—28 mm lang, das Periearp ist 3 mm dick, die Samen sind 23 mm lang, 15 mm breit; die Testa ist /, mm dick, die Aussenhaut derselben hellbraun mit helleren Nerven, die Holzschicht schwärzlich; nur einzelne der Schlitze des Arillus reichen bis fast zum Grunde, die meisten nur oben bis etwas über die Mitte; der Arillus ist auffallend diek für die Gattung. Verbreitung: Uentral-Amerika (Panama). Wuchs: Hoher Baum, 40’ (Seemann), 100’ oder noch höher (Hayes). Einheimischer Name: Malagneta de montanna (Seemann). Nutzen: Das Fett der Nuss ist zweifellos gut verwendbar; es besitzt wenig Geruch und weichen öligen Geschmack (Christy, Commere. plants No. 8). Sammler: Seemann: Provinz Panama, bei St. Cruce, 5, br. Mus., Kew. Sutton Hayes: Panama, Lion hill station No. 618, fr. Kew. Bemerkungen: ]) Die Art ist durch die grossen Früchte, den dieken Arillus, die stumpfen Antheren, den sehr kurzen Stiel des Andröceums gut charakterisirt und schliesst sich keiner der bekannten Virola-Arten nahe an. — 2) Hemsley giebt für die Art 6 (an anderer Stelle 3—6) Antheren an; ich habe nie mehr als 4 gefunden. — 3) Aus Panama (Chiriqui) befinden sich im Münchner Museum viel kleine von Herrn Kaufmann Troesch gesandte ovale Samen einer vielleicht in die Nähe von V. panamensis gehörigen Art; sie sind von einem dicken, bis auf ?/, der Länge geschlitzten Arillus um- geben. Die Epidermis des Arillus besteht aus längsgestreckten Zellen, die eirca dreimal länger sind als breit. Der Arillus ist fast 1 mm dick, die Samen sind 14 mm lang und 12 mm breit, aussen von einer glänzenden schwarzbraunen bis gelbbraunen, mit helleren Nerven versehenen, ausser- ordentlich dünnen Testaoberhaut umgeben, die Innenschicht ist gleichfalls sehr dünn (!/,—!/, mm) und zerbrechlich. Der Samen besitzt aussen Arillar- furchen, die tiefer sind als bei surinamensis, die Chalaza liegt sehr tief unter- halb der Spitze und ist nabelförmig erhaben. Eine schwach vertiefte, längs- Monographie der Myristicaceen. 157 gestrichelte Raphe zieht sich bis zum Hilum hin. Das ruminirte Endosperm enthält Fett und Krystalloide, aber keine Stärke. Der Vulgärname ist Bogobane. 12) Virola theiodora (Benth.) Warb. Tab. V. Fig.1: Same von der Seite der Raphe, Fig. 2: Same im Qnerschnitte. Myristica theiodora Benth. „Spruce“ in Hook. Kew Journ. bot. V, p. 6; Alph. de Candolle in Prodr. XIV, p. 195 und 696; Fl. bras. V,1, p. 110 pro parte. Ramulis teretibus novellis subtomentosis demum glahrescentibus; petiolis brevibus rugulosis subpubescentibus, foliis subpergamaceis amplis ovatis vel late oblongis, acuminatis basi truncatis vel subcordatis supra glabris vix nitidis, subtus glaueis pilis stellatis parce inspersis; costa pubescente, venis ec. 15 subtus alte prominentibus patentibus apice arcuatis ante mar- ginem vix conjunetis; nervis tertiariis subparallelis vix conspiceuis venas con- jungentibus supra impressis subtus subprominulis. Inflorescentiis © supra- axillaribus, quam folia 2—83plo brevioribus. Fructibus brevissime pedicellatis, immaturis subrotundis, pericarpio dense tomentoso suberasso, arillo profunde laciniato, testa rugulosa. | Die Rinde der jungen Zweige ist schwarzbraun, der Blattstiel ist 12—15 mm lang, die Blätter sind 20—25 em lang und 7—11 cm breit, die Spitze ist meist deutlich abgesetzt und kurz, die grösste Breite liegt in oder etwas unterhalb der Mitte. Der Fruchtstand ist 10—14 cm lang, ver- zweigt. Die grössten vorliegenden, aber noch unreifen Früchte haben 13 mm im Durchmesser und sind rostroth behaart. Nach Spruce haben die Blätter beim Trocknen einen starken theeartigen Geruch. Verbreitung: Nord-Brasilien. Standort: Wald. Wuchs: 20’ hoher Baum. Sammler: Spruce: Prope Barra do Rio Negro (= Manaos), fr. imm. Berlin, br. Mus., Florenz, Kew, Münch., Wien. Bemerkungen: 1) Mit Virola sebifera hat diese Art viel Aehnlichkeit und die geringe Behaarung der breiteren Blätter und die gestützte Blattbasis sind nur schwache Unterscheidungsmerkmale, bessere liefert die gewellte Oberfläche der Testa; doch thut man gut, bis 3 Blüthen und reife Früchte bekannt sind, die möglicherweise deutliche unterscheidende Merkmale tragen, 24* 188 Dr. ©. Warbure. die Art vorläufig aufrecht zu erhalten. Virola peruviana besitzt ganz andere, auch viel grössere Früchte. — 2) Die von Pohl in der brasilianischen Provinz Goyaz gesammelten, in der Flora brasil. abgebildeten Inflorescenzen gehören wohl kaum zu dieser Art, sondern zu V. sebifera. 13) Virola peruviana (A. DC.) Warb. Myristica peruwviana Alph. de Candolle in Ann. Se. Nat. IV (1855) p. 30, Prodr. XIV, p. 196 und 696, in Fl. bras. VI, p. 113. Abbildung: Warburg, die Muskatnuss, 1897, t. IV, f. 7 (Same). Innovationibus ferrugineo-tomentosis, ramis teretibus vulgo mox glabris; petiolis tomentellis vulgo glabrescentibus pro rata magnis: foliis pergamaceis elongato-oblongis, basi truncato-rotundatis vel subcordatis, apiee breviter acuminatis, supra nitidis, adultis subpallidis, pilis stellatis sub lente tantum distinetis parce inspersis, novellis dense ferrugineo-tomentosis; venis utrinque 16—22 fere rectis margine vix distineter confluentibus, subtus prominentibus: nervis tertiariis subtus haud, supra vix distinctis subparallelis. Inflor- escentiis 5 axillaribus magnis ramosis saepe folii medium attingentibus pedunculis valde crassis, ramulis ferrugineo-Hoccosis, bracteis fugacibus tomen- tosis acutis saepe lanceolatis, foribus quam pedicelli vulgo majoribus anguste urceolatis ad Y/, vel !/, 3- vel 4-fidis; lobis extus et intus tomentosis; antheris linearibus 2—4 vix vel haud distineter apieulatis connatis erectis quam staminum columna angusta glabra usque 2ploe longioribus. Inflor- escentiis © axillaribus quam 3 minoribus ramosis. Fruetibus ovoideo- globosis, dense ferrugineis, arillo profundo fere ad basin laciniato. Die Zweige sind sehr dick und nach dem Verluste der Behaarung glänzend rothbraun und glatt. Die kahlen Blattstiele sind 21, cm lang; die Länge der Blätter varürt zwischen 13 und 40 cm, die Breite zwischen ? und 12 cm, sie sind meist ziemlich plötzlich zugespitzt; die grösste Breite liegt ungefähr in der Mitte, bei den längeren Blättern verläuft die Seitenwand für eine längere Strecke ziemlich parallel. Die Blüthenstandstiele der sehr dieht- und reiehblüthigen 5 Inflorescenzen sind unten bis zu Y, cm dick, die Intlorescenzen sind bis 18 em lang, die Bracteen bis 4 mm lang, die einzelnen Blüthen sind 2!/; mm lang und sitzen auf 1Y,—2 mm langen Stielen, die Antheren sind eirca ®/, mm, die Staminalsäule Y,—!;s mm lang. Der Pollen Monographie der Myristicaceen. 189 ist länglich und fast glatt. Der Fruchtstand ist bis 10 em lang, die grösste in den Herbarien vorliegende noch unreife Frucht ist 16 mm lang und 12 mm breit; die reife Frucht erreicht nach Ruiz et Pavon, msc. im brit. Museum (Borradores de descript. botan.) die Grösse eines Taubeneies: das Endosperm ist ruminirt. Verbreitung: Mittel-Peru, Ostseite der Anden. Standort: Wald (Pavon). Wuchs: Baum. Einheimischer Name: Arbol del Sebo. Nutzen: Aus den Früchten wird Wachs von den Eingeborenen gekocht, welches nach Pavon der Cacaobutter ähnelt, und von den Ein- geborenen „sebo del arbol‘“ genannt wird; es dient zu Beleuchtungs- zwecken (Pavon). Sammler: Pavon et Ruiz in Pozuzo nemonibus, 3, fr. Berlin, Boissier, br. Mus., Brüssel, DC. (Prodr.), Florenz (Webb.), Kew, Paris. Bemerkung: 1) Die Art ist leicht kenntlich durch die langen schmalen Blätter, die starken reichblüthigen und diekstieligen Inflorescenzen, die relativ grossen und schmalen, auf kurzen Stielchen sitzenden Blüthen und die im Verhältnisse zu den Antheren nicht unbedeutende Länge der Staminal- Columna. — 2) Im britischen Museum sind auch von Pavon und Ruiz ge- sammelte lose Früchte, die den unreifen Früchten des Herbars so ähnlich sind, dass wir als sicher annehmen können, sie gehören zu dieser Art: sie sind 23 mm breit, 27 mm lang, mit etwas schiefer Spitze, die Stiele sind 3 mm dick und ziemlich lang; der Arillus ist geschlitzt, der Same höckerig schief, 15 mm lang und 11 mm breit; diese Früchte stimmen sehr gut mit der Beschreibung in Ruiz et Pavon’s Manuscript (Borradores) im britischen Museum, dagegen zu keiner der übrigen von denselben gesammelten respective im Manuseript beschriebenen Arten. P. tomentosa Warb. kamulis inflorescentiis petiolis costa et venis dense tomentosis, foliis subtus pilis stellatis mollibus obtectis, venis paullo minoribus, ceterum haud distinetis. Ein von Pavon gesammeltes Exemplar in Boissier’s Herbar, zwischen den typischen Exemplaren gefunden. 190 Dr. ©. Warburg. Sectio b. Ambiyanthera. 14) Virola sessilis (A. DC.) Warb. Myristica sessilis Alph. de Candolle in Prodr. XIV, p. 198, Fl. bras. V, p: 118. Ramulis subpulverulento-ferrugineis cito glabris ceinereis teretibus striatis: foliis eoriaceis distichis sessilibus ovato-elliptieis basi subcordatis vel rotunda- tis apice obtusis, supra nitidis, subtus glaueis, junioribus subpulverulento- tomentosis, costa superne subcanalieulata subtus valde prominente striolata, venis utringue praeeipuis 16—22 parallelis ante marginem anastomosantibus, sub angulo magno e costa egredientibus, subtus colore distinctis, superne (saepe subtus etiam) paullo elevatis, nervis tertiariis reticulationem saepe supra tantum distinetam formantibus. Inflorescentiis 3 terminalibus et in axillis foliorum supremorum, compressis striato-angulosis, faseiculis densifloris peduneulatis, primum braeteis magnis concavis cadueis involutis, ferrugineo- tomentosis; pedicellis brevibus, perigonio sublongiore haud bractea suffulto usque ad medium trifido, intus glabro, in alabastro elliptico, deinde infundi- buliformi; columna filamentorum brevi suberassa glabra, antheris 3 connatis erectis apice obtusis columnae subaequilongis. Fructibus immaturis sub- globosis; semine arillo profunde laciniato eineto. Ein 1--2’ hoher Strauch (Riedel); die Blätter sind 9—15 em lang, 3 Inflorescenzen sind 3—6 cm lang, die Seitenzweige selten über I cm lang. 5 em breit, die grösste Breite liegt unterhalb der Mitte; die männlichen Die Blüthenbüschel haben S—10 mm im Durchmesser und werden in früher Jugend durch 4 mm lange und breite Bracteen eingehüllt; das Blüthenstielchen ist 1—1!/; mm, die Blüthe 1Y/—2 mm lang, Antheren und Columna haben je eine Länge von 3/, mm. Der Pollen ist rundlich und mit stark netzig punktirter Exine. Die längste der vorliegenden unreifen Früchte ist 15 mm lang und 13 mm breit, nach aussen die Spuren rothgelber Behaarung tragend. Verbreitung: Brasilien (Provinz Matto Grosso). Standort: In sandigen Gegenden der Campos (Riedel). Wuehs: Nur 1—2’ hoch (Riede]). Einheimischer Name: Bicuiba (Riedel). De) _ Monographie der Myristicaceen. 1 Sammler: Patriecio de Silva Manso: Serra Cuyabensis, 3, fr., Berl., Brüss., DC. (Prodr.), Wien. Riedel: Serra da Chapada bei Cuyaba No. 1012, (1817), 3. fr., Petersb. Tamberlik: Bras. oceid., Wien. Bemerkung: Dies ist die kleinste bekannte Myristica-Art; vermuth- lich besitzt dieselbe, wie auch andere Campospflanzen, einen unterirdischen Stamm, die kräftigen, stark holzieen und reichbeblätterten Triebe deuten darauf hin, 15) Virola subsessilis (Bth.) Warb. Myristica subsessilis Benth. in Hook. Kew Journ. botany V, p. 4. Alph. de Candolle in Prodr. XIV, p. 197: Fl. bras. V, 1, p. 116. Ramulis cinnamomeis teretibus novellis ferrugineo-tomentosis mox glabris, petiolis brevissimis vix distinetis, foliis subcoriaceis distichis oblongis vel ovato-oblongis basi subcordatis, interdum inaequalibus, apice acutis margine involutis, supra glabris vix nitidis, subtus glabrescentibus pallidioribus; costa crasse einnamomea, venis utringue 20—2S parallelis haud incurvis parum prominulis, ante marginem arcuato-conjunetis; nervis tertiariis haud distinetis. Inflorescentiis 3 axillaribus vel terminalibus in axillis foliorum minorum caducorum, ferrugineo-tomentellis, parce ramosis, ramis valde compressis, florum fasciculis sessilibus vel breviter pedunculatis, junioribus bracteis cadueis tomentellis acutis einetis; pedicellis minimis, bracteolis 0, perigonio in alabastro oblongo, deinde infundibuliformi semitrifido, intus glabro, antheris 3 biloceularibus connatis rectis eolumnae subaequilongis muticis haud apieulatis. Die Rinde der jungen Zweige ist auffallend glatt; der Blattstiel ist 3—4 mm lang und 2—8 mm breit, die Blätter sind 11—16 em lang und 3—4 cm breit; die grösste Breite liegt in oder unterhalb der Mitte. Die Inflorescenzen sind bis 7 em lang und die stark abgeflachten 2!/; mm breiten Hauptaxen tragen nur wenig Seitenäste; diese sind verschieden lang, fehlen oft ganz oder erreichen auch eine Länge von 1 mm; die Bracteen sind bis 5 mm lang und zugespitzt. Die reichblüthigen Blüthenbüschel sitzen zum Theile der Hauptaxe auf; die Blüthenstielchen sind bis 1 mm lang; die Blüthen über 2 mm, die Antheren sind ebenso wie die Stiele der Staubfäden 192 Dr. ©. Warburg. je 1 mm lang; der Pollen ist rundlich mit schwach punktirter Exine. Die Frucht ist nach Benthan olivenförmig und roth behaart. Verbreitung: Brasilien (Provinz Bahia). Standort: Campos der Sierren. Wuchs: 3—5’ hoch. Sammler: Gardner: No. 2774 (Provinz Goyaz?) Flor. (Webb.), No. 2775 (Provinz Bahia, Serra da Batalha, Dist. de Rio Preto, 5, Berl., br. Mus., Boiss., DC. (Prodr.), Deless., Kew, Paris, Wien. Bemerkung. Die Pflanze steht der V. sessilis (DU.) Warb. ganz ausserordentlich nahe; sie unterscheidet sich nur durch die schmäleren und spitzen (nicht stumpfen) Blätter, durch den zwar kurzen aber deutlichen Blattstiel, durch die Unsichtbarkeit der Nerven dritten Grades, dureh die stärker abgeplatteten Inflorescenzaxen, die meist sitzenden Blüthenbüschel und kürzeren Blüthenstiele. Da die zwei Nummern Gardner’s, 2774 und 2775, einander folgen, so ist anzunehmen, dass die beiden Nummern vom selben Standorte sind, was auch der Habitus bestätigt. Demnach ist es richtig, vor- läufig die beiden Formen auseinander zu halten, zumal da die Standorte (Pernambuco und Matto Grosso) so weit auseinander liegen. Wenn für No. 2774 als Standort die Provinz Goyaz, in einem anderen Herbar für No. 2775 Piauhy angegeben ist, so sind dies wohl sicher keine Original- angaben Gardner's. 16) Virola Gardneri (DC.) Warb. Tab. VI. 5 Blüthenzweig. Myristica Gardneri Alph. de Candolle Prodr. XIV, p. 197. Pl obras.V. 1 pn. 110. offieinalis Bth. (non Mart.) in Hook. Kew Journ. bot., V, p. 4 pro parte. grandis Freire Allem. in Trabalhos da Socied. Vellosiana; Appon- tamentos das arrora forest. do Brasil 1857, p. 57. Innovationibus terrugineo-tomentosis, ramulis mox glabris in sicco striatis; petiolis brevibus marginatis apice alatis; foliis chartaceis distichis ellipticis ovatis vel obovatis, basi abrupte angustatis, apiee breviter obtuse acuminatis vel apiculatis supra nitidis subtus pallidioribus, junioribus subtus ferrugineo-tomentosis mox glabris, venis utrinque 14—20 semi-patentibus Monographie der Myristicaceen. 193 subtus prominulis vix arcuatis apiee anastomosantibus: nervis tertiarjis utrinque prominulis irregulariter parallelis. Inflorescentiis 3 ferrugineo-pulverulentis axillaribus quam petioli plus duplo longiorihus, rarissime e basi bitidis, forum fascieulis ex apice ramulorum brevium ortis, basi bracteis parvis einctis; floribus quam pedicellis longioribus, hasi haud bracteola suffultis, in alabastro elliptieis deinde anguste urceolatis profunde trifidis: lobis perigonii intus glabris, antheris 3—4 connatis ereetis mutieis haud apieulatis columnae glabrae aequilongis. Fructu subelohoso, arillo profunde laciniato. Das Holz ist sehr hart, gelblich, in der Mitte dunkler (Riedel): die Rinde der jungen Zweige ist von schwärzlicher Farbe und enthält wenig Lenticellen; der Blattstiel ist 11/,—2 em lang, nur die obersten 2—3 mm sind wirklich geflügelt; die Blätter sind von sehr verschiedener Grösse. ge- wöhnlich zwischen 7 und 12 cm lang, und zwischen 3 und 5 em breit: die grösste Breite liegt in, oberhalb oder unterhalb der Mitte: die Spitze ist /,— 1 cm ‚lang. Die 3 Inflorescenzen sind 21,—4 em lang, die Seitenverzweigungen eirca Y/; em lang; die 2 mm langen Blüthen sitzen auf 1—1!/, mm langen Stielchen. Das Perigon ist bis eirca, auf die Mitte hin gespalten: die Antheren sind %, mm lang, die Columna fast ebenso lang. Der Pollen ist rundlich und deutlich punktirt. Die einzige vorliegende reife Frucht ist 25 mm lang und 23 mm breit; der Arillus ist im trockenen Zustande von gelber Farbe und besitzt in die Länge gestreckte Epidermiszellen. Der Same ist 22 mm lang, ziemlich glatt, doch oben mit einigen flachen £rhebungen. Verbreitung: Mittel-Brasilien (Pr. Rio de Janeiro, Minas Geraes). Standort: Primärer Wald. Wuchs: Hoher Baum mit horizontal gerichteten Zweigen und Blättern (Riedel). Einheimischer Name: Bieuibucü (grosser Bieuiba) oder Beeuiba Assu (efr. Rebougas sub V. bicuhyba), auch Bieuiba do folho largo (Freire Allemäo) und Pao sangue genannt. Nutzen: Der braunrothe Saft wird benutzt. (Freire All.), das sehr harte Holz ist gelblich, in der Mitte dunkler. Aus den Samen wird ein sehr nützliches Oel gepresst (Riedel). Sammler: Gardner: No. 5596, Rio de Janeiro 1842. 5, Berl., br. Mus. DC. (Prodr.), Deless., Kew, Wien, No. 5594 Boiss, Nova Acta LXVII. Nr. 1. 25 194 Dr. O. Warburg. Langsdorff et Riedel: Mandiocca (Provinz Rio). 3, Peters- burg. Freire Allemao: 1560, 3, fr., br. Mus., DC. Glaziou: No. 20466, 3, Berl. Araujo: Rio Novo, Minas, 5 (Hb. Schwacke sub M. Araujovüi msc. No. 9891). Bemerkungen. Trotz der meist recht verschiedenen Blattform (namentlich charakteristisch ist das Herablaufen des Blattes am oberen Theile des Blattstieles, sowie die viel stärkere Nervatur) zeigen Zwischenstufen und die Aehnlichkeit der Früchte, dass die Art der Virola bicuhyba ausser- ordentlich nahe steht, ja vielleicht sogar eine Varietät derselben ist: die Früchte sind bei dieser Art fast ganz rund, während sie bei V. biceuhyba meist breit elliptisch, bei 3 Schenckii sogar schmal elliptisch sind. 17) Virola bicuhyba (Schott) Warb. Tab. VI. Fig. 1: 3 Blüthenzweig, Fig. 5: Frucht nach Entfernung der einen Hälfte des Pericarp, ; Fig.6: Same im Querschnitte. Myristica bicuhyha Schott in Spreng. Syst. veg. IV, App. p. 409; Alph. DU. in Prodr. XIV, p. 197; Alph. DC. Fl. bras. V, 1, p. 114; Wawra, botan. Ergebn. Maxim. p. 66, t. 5%. Myristica officinalis Mart., Reise in Bras., vol. II, p. 543 pro parte quoad fruct.; Benth. in Hook. Kew Journ. bot. V, p. 3 pro parte quoad fruet.; Alph. DC. in Prodr. XIV, p. 197 und 697 pro parte quoad fruct.; Alph. DC. in Fl. bras. V, 1, p. 116 pro parte quoad fruet. Myristica oleifera Schott interimist. in Oken, Isis 1823, p. 1042. Virola sebifera Vell. (haud Aubl.), Flora flumin., t 1851, p. 401. Abbildungen: Wawra: botan. Ergebn. Maximil., t. 57, 5 Blüthenzweig. Vellozo: Fl. Humin., t. 30, Fruchtzweig. Alph. de Candolle: Fl. bras. V, t. 44, fruct. et folia rami flori- feri p. p. (sub M. offieinalis). Saldanha da Gama: Desenhos, Fig. 3, 5, 6, fr. Alm. Pinto: Diecion. de botan. brasil., ©, fr. (zweifelhaft ob diese Art). Warburg: Ber. d. pharmac. Ges. 1892, p. 228: die Muskatnuss (1897), t. IV, £ 4 und'5. le) 71 Monographie der Myristicaceen. 1 Notizen über diese Art: Solereder: System. Werth der Holzstruct, p. 226. Martius in Martius und Spix, Reise in Brasilien, vol. II p. 543 (quoad fr.). Martius: Systema materiae medicae veget. bras. 1843, p. 19 (excl. Syn. Schott). Nördlinger: Ueber das Bicuhyba-Fett, Ber. chem. Ges. 1855, D. 207. Peekolt: Arch. der Pharmac., 2. Reihe, vol. 107 (1861), p. 158—171, 285—294: 108, p. 14—19. Lewy: Recherches sur les diverses especes de Cires, Annales de Chimie et de Physique, 3 ser. 13 (1545), p. 450. Brandes: Einige Versuche über den Bieuhyba-Balsam, Annalen d. Pharmaeie VII (1533), p. 52. Pohl und Schott in Okens Isis 1523, II, p. 1042. Stutzer: Myristica officinalis in Pharmac. Centralhalle 187. Arata: Myristica bicuhyba in ‘Ann. del Depart. nac. di Hyg. 1591, p- #01. Ramulis glabris subteretibus, in sieco striatis brevibus glabris supra canali- eulatis; foliis distichis lanceolatis vel oblongo-lanceolatis, pergamaceis, apice obtusis vel acutis, saepe oblique apieulatis, basi cuneatim in petiolum angustatis, utrinque cito glabrescentibus vel subtus pilis myristicaceis stellatis minimis appressis sub lente tantum distinetis inspersis, supra in sieco interdum sub- nigrescentibus, subtus pallidis vel fuscescentibus, costa crassa, venis utrinque 25—30 parum distinetis subtus vix prominulis in parte basali rectis, ante marginem arcuate conjunetis, sed vulgo subtus demum evanescentibus. In- florescentiis 5 axillaribus vel supraaxillaribus pallide velutinis brevibus quam petioli duplo vel triplo longioribus subsimplieibus, Horum ftascienlis ramulos brevissimos terminantibus: bracteis fugacibus ovatis vel ovato-lanceo- latis, perigonio profunde trifido anguste suburceolato, pedicellis aequilongis ve] sublongioribus, lobis obtusis et intus quoque subpubescentibus, antheris 3—4 linearibus connatis erectis quam columna gracilis vix longioribus. In- florescentiis © 5 subaequilongis, vix ramosis. Fructibus elliptieis polli- 25* 196 Dr. O. Warburg. caribus; pericarpio sublignoso, arillo apice tantum laciniato, semine ovato, strato externo brunneo subnitido eireumdato, chalaza infraapicali elevata; testa crassa, albumine ruminato et punctis rubris insperso, amylo nullo; embryone supra basin laterali, cotyledonibus unduwatis divergentibus. Die Rinde ist (nach Peckolt) aschgrau, meist dieht mit hellgrünen, im trockenen Zustande silberfarbenen Flechten bedeckt, der Rindenkörper ist dunkelbraunroth, der zähe Bast hellröthlich, an der Luft nachdunkelnd. Die jungen Zweige sind von einer schwärzlichen, mit kleinen rundlichen gelblichen Lenticellen versehenen Epidermis bedeckt, die Blattstiele sind 1—2 em lang. Die Blätter sind 10—22 cm lang, 2—4 cm breit, die beiden Ränder laufen den grössten T'heil der Blattfläche hindurch parallel. Die Blüthenstände sind 2—4 cm lang, und enthalten meist nur 3—5 Blüthenhäufchen; die Braeteen sind 3—4 mm lang, die Blüthenstielchen sind 1; —2 mm, die Blüthen eirca 1'!/,; mm lang, die Antheren etwas über Y, mm, die Columna etwas weniger. Der Pollen ist punktirt und rundlich. Die Fruchtstände sind circa 3 cm lang, die Früchte sitzen auf Stielen von 1; cm. Die Früchte sind 3—31/, cm lang und 2— 21, cm breit; das im ausgewachsenen Zu- stande kahle Pericarp ist im trockenen Zustande I—1!/, mm dick; die Epidermis des rothen Arillus ist nicht längsgestreift. Der Same ist 20—27 mm lang und 14—1S mm breit; die hellbraune, manchmal unregelmässig gelblich längsgestreifte Aussenhaut der Testa ist von sehr fein erhabenen Nerven- strängen durchsetzt; die Chalaza befindet sich seitlich unterhalb des oberen Endes und ist nabelartig erhaben, ungefähr 7 mm im Durchmesser. Die äussere hellbraune Haut ist häufig abgerieben, und dann tritt die schwärzliche, etwas matte, häufig mit gelblichem Anfluge bedeckte Oberfläche der holzigen Testa zu Tage; letztere ist eirca °/, mm dick. Der Samenkern hat von aussen etwa die Färbung der echten Muskatnuss, nur stehen die bräunlichen Längsstrichelehen nicht so dicht. Die Schnittflächen des Samens sind von relativ stärkeren Strängen des Zerklüftungsgewebes durchzogen, auch das Endosperm ist etwas röthlich gefärbt durch die vielen darin zerstreuten einzelnen harzhaltigen Zellen; beim Stehen an der Luft nimmt das Endosperm eine noch dunklere Färbung an. Es schmeckt ungefähr wie Uacaobutter, riecht (frisch wurden die Nüsse nicht probirt) durchaus nicht nach Muskat, dagegen schmeckt das Gewebe der Zerklüftungsstränge etwas scharf und Monographie der Myristicaceen. 19% bitter. Der Inhalt der Endospermzellen besteht hauptsächlich aus amorphen Fettklumpen, aber auch sehr viele Krystalloide, erst durch Färbung sichtbar zu machen, finden sich vor. Stärke fehlt absolut. Peckolt giebt noch folgende Angaben: Frisch: Trocken: Gewicht der ganzen Frucht 11,8 g, 6,1, Benannt: 5.6... AN IN EEE OP Pr ARMS Sy Dr BEER BON 2.0. ;, Nr RErn. reihen safe 4,4 „ Sun, Das Pericarp ist gelblichgrün, innen orangegelb, im frischen Zustande 4 mm dick; Geschmack adstringirend, fast ekelerregend, färbt den Speichel gelb. Die Maeis ist im frischen Zustande carmoisinroth, unten eirca 3 mm dick, nach oben zu sich ganz fein verdünnend: Geschmack süsslich mehlartig, ohne das geringste Aroma, färbt den Speichel carmoisin. Testa: Unter der feinen hautartigen Epidermis findet sich ein schwarzbrauner sammetartiger, leicht abreibbarer Anflug; darunter die ziemlich harte dunkelaschgraue Schale. Der Kern ist weisslich und braun geadert; Geschmack bitterlich nussartig, mit stark adstringirendem Nachgeschmack, nicht aromatisch, fast geruchlos. Verbreitung: Mittel-Brasilien (Pr. Rio, $S. Paulo und Minas (seraes). Standort: Primärer Wald. Wuchs: eirca 20 m hohe Bäume. Einheimischer Name: Bieuhyba. Bicuhiba. 3ieuiba (Glaz., Mart.). Bicahyha. Bicaiba. beceuhyba. Becuiba. Ibi bieuiba. Vicuiba (Mart.). Bieuhybussee (Araujo). Piquibueu (Schott). Ueuuba. Ueuaba. Der Name kommt nach Vellozo von dem indianischen A bacuyb = kämmen, wegen der Benutzung des Fettes als Haaröl. Auch Pao sangue (Vell.), nach dem roten Kino, oder Pao Sangue Bicuiba (Riedel). Bieuiba redonda (Mart. sub offie.) wegen der Form der Samen; Bicuiba (Becuiba) branca (Aut. brasil.) wegen des weissen Holzes; auch Noz moscada do Brazil (Mart.) 198 Dr. ©. Warburg. Nutzen: 1) Das Holz ist sehr geschätzt zu Sparren und Balken, die der Luft ausgesetzt sind: in die Erde eingegraben ist es von geringerem Werthe. (Peckolt.) 2) Die Rinde gilt als adstringirendes Heilmittel und wird innerlich und äusserlich angewandt. Eine Abkochung von zwei Unzen Rinde auf eine Flasche wird bei Diarrhöe gegeben. Aus dem Rinden- extract wird ein Pflaster gegen Leistenbrüche bereitet. Innerlich wird das Decoct bei Gonorrhöe und Fluor albus verwandt, indem man es eintrocknet und mehrmals täglich eine Messerspitze davon mit einem aus den Blättern desselben Baumes bereiteten "T'hee trinkt. Die zu Pulver gestossene Wurzelrinde wird bei Neugeborenen gegen Wunden des Nabels angewandt. (Peckolt.) 3) Der Kinosaft, das sogenannte Becuibablut (Sangue de Becuiba), be- sitzt grossen Ruf als Wundbalsam und dient auch zur Bereitung von Pflastern bei Leistenbrüchen.‘ (Peck.olt.) 4) Die Nüsse werden als Heilmittel gegen Schlangenbisse vom Volke sehr gerühmt, ein Kern mit Caraca zu einem feinen Brei zerstossen, wird als Pflaster auf die ausgebrannte Bisswunde gelegt. (Peckolt.) Drei Kerne fein gestossen und mit einer halben Tasse heissen Wassers vermischt und dann colirt und auf einmal getrunken, sollen abführend wirken. Dieselbe Anzahl Kerne, erst geröstet und dann fein gestossen und mit Wasser gekocht, soll augenblicklich die stärksten Kolikschmerzen heilen. (Peckolt.) Nach Fee sind die Nüsse als energisches T'oxiecum verwendbar. Auch Martius!) giebt an, dass die bitteren und aromatisch schmeckenden Kerne besonders bei Kolik, Magenschwäche und Dyspepsie angewandt werden, aber, angeblich wegen des starken Fettgehaltes, wohl in Wirklichkeit eher wegen der giftigen Substanzen, nur in kleinen Mengen vertragen werden. Nach Christy’s durch eigene Erfahrung bestätigte An- 1) Martius macht zwar alle diese Angaben unter dem Namen M. offieinalis, da er aber die übrigens auch noch heutzutage unbekannte Frucht dieser Art nach den Münchener Originalexemplaren gar nicht kannte, so beziehen sie sich zweifellos auf 7”. bicuhyba, von der er Früchte in Menge nach Europa brachte. Monographie der Myristicaceen. 199 gaben bsitzen die aufbewahrten Nüsse keinerlei Muskatgeruch, wohl aber einen talgartigen mandel- oder cacaobutterähnlichen Geschmack '); auch die frischen sind nach Peekolt fast geruchlos und ohne Aroma. 5) Der scharlachrothe Arillus soll nach Martius (s. die Fussnote auf voriger Seite) eine Art Muskatblüthe liefern, die aber nur wenig (nach Peckolt gar kein) Aroma besitzt. 6) Das ausgepresste oder ausgekochte fette Oel wird sehr gerühmt bei Hämorrhoiden, zur Einreibung bei Leibweh der Kinder und dient, mit Harzen vermischt, auch zur Herstellung von Heilpflastern. (Peckolt.) Nach Schott (Isis 1823, p. 1050) soll das in den brasilianischen Apotheken verkaufte Oel der Nüsse bei Koliken vor- zügliche Dienste thun. Nach Martius (s. die Fussnote auf voriger Seite) wird das aus den gekochten Samen gepresste Oel zu Einreibungen bei arthritischen Gelenkgeschwülsten, chronischen Rheumatismen und Hämorrhoidalschmerzen gebraucht. Ueber die Gewinnung des Fettes macht Martius folgende An- gaben (Flora brasiliensis V, I, p. 133): Die Samen werden nach Entfernung des Pericarps mit ihrem Arillus gekocht, dann im Mörser zerstossen und aus- gepresst, und zwar giebt ein mittlerer Alqueire voll Samen 32 Pfund Fett. Ein dunkleres Fett entsteht, wenn die ganzen Früchte gedörrt und dann unter eine schwere Presse gelegt werden. Auch werden die zerstossenen Samen in Leinen- säcken durch Wasserdämpfe erhitzt und zwischen heissen Eisen- oder Stein- platten ausgedrückt. Beim Auskochen steigt nur das gelbe und weisse Fett an die Oberfläche, während die braunen "Theile (offenbar Harze des Rumi- nationsgewebes, Verf.) nur durch die Presse mit herauskommen. Nach älteren Angaben kam das Fett früher in ausgehöhlten Rohren einer Uannacee von Y,” Durchmesser in den Handel; auch Brandes untersuchte eine derartige Probe. Neuerdings soll nach Stutzer das sogenannte Bicuiba- Oel in den Provinzen Parana und St. Catharina von den deutschen Uolonisten in rationeller Weise bereitet und in Blechbiüchsen verlöthet zur Versendung gelangen. 1) Martius meint zwar, durch Cultur könne der Bieuiba-Baum ohne Zweifel noch veredelt und der echten Muskatnuss ähnlicher werden, doch erscheint uns dies wenig aus- sichtsvoll. 200 Dr. ©. Warburg. Wenn gereinigt, soll das homogene Fett, nach Christy, den besten Samenfetten des Handels gleichkommen; dass die Samen bei ihrem ganz ausser- ordentlich hohen Fettgehalte (bis 73,7 °/,) nicht wie die von V. swrinamensis als Fettlieferant nach Europa exportirt werden, dürfte vielleicht an dem zu hohen Preise liegen, da sie wohl als Medicament drüben besser verwerthet werden dürften; doch käme es auf Versuche an. Die medieinische Wirkung dürfte wohl hauptsächlich auf den scharfen aromatischen Substanzen (ätherisches Oel und Harz) des Ruminationsgewebes beruhen, die natürlich beim Auspressen grossentheils mit in die Muskatbutter übergehen und derselben auch einen säuerlich scharfen (Brandes) Geschmack verleihen; nach Nördlinger ist der Geschmack talgartig, ähnlich Cacaobutter, mit bitterem Nachgeschmack; zerquetscht haben sie nach ihm einen an- genehmen cacavartigen Geruch. Sammler: Riedel: No. 1135, Pao Sangue Bicuiba, 3, Berlin, Petersb. Pohl: No. 4559, Pr. Rio de Janeiro, 5, Boiss., Brüss. Miers: Organ Mts., 5, Kew. Wawra et Maly: No. 553, Corcovado, 3, Wien. Gardner: No. 4398, 5, br. Mus. Glaziou: No. 799, Rio de Janeiro, Uorcovado, ster., Kopenh. No. 1027, Rio de ‚Janeiro, Serra da Estrella, a Mandiocea, 3, Kopenh., Brüss. No. 2519, Rio de Janeiro, UCachaeira, fr., Kopenh., Brüss. Nr. 10029 (Herb. Warm.), 5, Kopenhag. No. 12140, Rio de Janeiro, Serra da Estrella, 5, Berl., Petersb. No. 20464, Rio de Janeiro, Alto Macahe, 5, Berl. No. 20 465, Minas, Mar d’Espanha, 5, Berl. Schott: No. 4559 (Piquibugu), 5, Boiss., Brüss., A. DU. (Prodr.), Münch., Wien. Burchell: No. 3647, San Paulo, 5, Kew, Paris. Martius: No. 1085 (Bieuiba), fr. München (ohne Standort, nur ein unvollkommenes Exemplar). Araujo: Minas Geraes, Rio Novo, 3 (Hb. Schwacke No. 9890, 9893, quoad fruct). Schwacke: No. 11958, Minas Geraes, Sao Caetano fr. Schwacke. Sellow: No. 5801, San Paulo, ster. Berlin. Monographie der Muristicaceen. 201 Bemerkungen: 1) Ob J. Moeller: Beiträge zur vergleich. Anatom. des Holzes, Wien 1876, p. 69, diese Art resp. überhaupt eine Art der Familie vor sich gehabt hat, scheint mir nicht zweifellos. Die zweierlei Arten Markstrahlen und die rothbraune Färbung des leichten, gut schneid- baren Holzes erscheinen etwas verdächtig. Wenn es überhaupt eine Myristicacee ist, so dürfte es vielleicht eher die sogenannte Beeuiba Vermelha (Bieuiba Vermelha) sein oder Virola offieinalis (Mart.) Warb. — 2) Die wichtigste brasilianische Litteratur über Bieuiba ist folgende: a. Jose de Saldanha da Gama; Configuracao e descripcao de todos os orgäos fundamentaes das prineipaes madeiras da Provineia do Rio de ‚Janeiro e suas applicacdes na engenharia, industria, medieina e artes. Rio de Janeiro 1865, vol. I, p. 58 tt. h. Joaquim de Almeida Pinto: Diecionario de Botanica hrasileira. Rio de Janeiro 1873, p. 76 #. e. Andr€ e Jose Reboucas: Ensaio de Indice geral das madeiras do Brazil. Rio de Janeiro 1877, fasc. 1, p. 158. d. Dr. Mello Moraes: Phytographia ou Botanica brasileira, Rio de Janeiro 1881, p. 84. e. Vellozo: Flora fHuminensis tab. 30, Text-Wiederabdruck 1881. ‚p. 401. Ad: Saldanha da Gama giebt die ausführlichste Beschreibung eines Bicuiba- dessen Blätter und Früchte nach der Beschreibung zu V. bieuhyba gehören. Die Bäume erreichen 4 m im Umfange und 22 m Höhe, von der Basis gehen fünf grosse, wie es nach der Beschreibung scheint, leistenförmige Wurzeln aus, die weithin nahe unter der- Erdoberfläche hinkriechen. Die Rinde ist weisslich an den oberen Theilen, dunkler nach der Basis zu, 1?/g Zoll dick. Sie enthält einen weiss- lichen Saft, der sich an der Luft sofort roth färbt. Das specifische Gewicht des Holzes ist 0,77; dasselbe ist weiss, von geringer Festigkeit und wird zu Pfosten, Balken, Latten, Fussböden etc. verwandt; ungeeignet ist es hingegen zu Arbeiten, die der Luft ausgesetzt sind; dagegen ist es gut spaltbar und wird deshalb zur Herstellung von Zäunen bemutzt. Was über die Anwendung des Samenfettes bei ecchen Schmerzen, arthritischen Gelenkgeschwülsten, Kolik und Dyspepsie gesagt ist, ist offenbar dem Berichte von Martius über die Samen von M. offieinalis entlehnt, die ja aber in Wirklichkeit zu V. bicuhyba (Schott) Warb. gehören. Saldanha’s Abbildung in seinen Desenhos stellt in Figur 3 wohl einen Blattzweig von F. bieuhyba (wenn nicht von V. Glaz torii) dar, die Figuren 5 und 6 gehören wohl zu V. bieuhyba, die Figuren 7 und 8 sind dagegen anscheinend Früchte von V. surinamensis. Ad’b. Almeida Pinto giebt nur einen kurzen Auszug aus Saldanha; die übrigens sehr mässige Abbildung dazu unter dem Namen Bicuiba ist entweder Firola bieuhyba (Schott) Warb. oder VW. Glaziorii Warb. Nova Acta LXVII. Nr. ij. 26 202 Dr. ©. Warburg. Ade. Die Verfasser unterscheiden Becuiha, Becuiba Branca, Becuiba Vermelha, Becuiba Assu oder Bicuibussu und Becuiba Preta; die Becuiba aus dem Amazonenthale ist wohl Y. surinamensis (worauf auch die einheimischen Namen Yayamadou etc. nach Riehard’s Angabe hindeuten); Becwba Assu ist wohl V. Gardneri, Becuiba Preta ist nicht zu identifieiren. DBecuiba Branca wird von den Verfassern (wohl mit Recht) mit V. bicuhyba identificirtt; sie besitzt nach den Verfassern weisses, für Bauzwecke vortrefflich geeignetes Holz von 0,77 specifischem (Gewicht (wohl aus Saldanha copirt); als Herkunftsort wird die Provinz Bahia angegeben, von wo aber V. bieuhyba bisher nicht bekannt ist. Becuiba Vermelha (von dem Ver- fasser mit V. offieimalis identitieirt) hat rothes Holz und soll ausser in Rio de Janeiro in fast ganz Brasilien vorkommen (was beides für V. offieinalis unriehtig ist), fernere Notizen zu diesem Holze sind einfach Copien aus Saldanha (dort aber zu V. bieuhyba gehörig). Man sieht hieraus, dass die Verfasser nur die Holzproben mit einheimischen Namen vor sich hatten, und sich die Notizen aus der Litteratur beliebig und falsch auf die Namen hin zusammensuchten. Ad d. Moraes schreibt sogar der mit M. offieinalis identifieirten Bicuiba Vermelha (in diesem Falle wohl V. bieuhyba) weisses Holz zu. Die medicinischen Verwerthungen der Samen (offenbar von V. bieuhyba) werden ausführlicher beschrieben. Das Fett derselben ist nützlich bei Hautkrankheiten, Erysipelas, Bubo, Erkältungen, Bauch- und Nervenschmerzen; die Nüsse sollen, kleingerieben und mit Zucker innerlich genommen, gut sein bei Magenschwäche, Blähungen und Verdauungsstörungen, Ja sogar das Gehirn kräftigen und das Gedächtniss stärken, schlechte Gerüche aus dem Munde nehmen und die Sehkraft schärfen. Mehr als zwei Unzen der Frucht wirken, wenn man sie isst, giftig. (Dies alles ist offenbar nichts weiter als eine Copie der älteren Litteratur über Myristica fragrans.) Auch soll das Fett (möglicher Weise Verwechselung mit V. surinamensis?) zur Fabrikation von Lichten und Fackeln dienen. — Als Bieuiba PBranca (Silva Lisboa) bezeichnet er einen Baum von 80 Palmos Höhe, 2-—-3 im Durch- messer, dessen weiches Holz gut zu bearbeiten und leicht zu sägen ist und deshalb zur Fabrikation von Kisten dient (dies offenbar alles Copie aus Saldanha, auf die V. bieuhyba zu beziehen). Ad e. Nach Vellozo ist das Holz von V. bieuhyba (nach der Tafel) nicht viel werth, doch werden zuweilen Kähne daraus gemacht; das schwarzrothe Oel des Arıllus, sowie das Fett der Nüsse wird medicinisch gebraucht. 3) Was iiber die medieinischen Eigenschaften der Früchte von Bieuiba gesagt ist, dürfte wohl stets auf V. bieuhyba zu beziehen sein, da wir von V. offieinalis noch nicht einmal die Frucht kennen und Martius’ Be- schreibung der Früchte von V. officinalis sicher auf Verwechselung dieser zwei Arten beruht. Von Martius existiren von V. officinalis nur männliche Exemplare, bei der in einer Kapsel befindlichen Fruchtschale des Münchner Herbars ist ein steriler Zweig von V. bicuhyba beigeklebt. — Da V. officinalis nach Martius rothes Holz besitzen soll, so ist es wahrscheinlich, dass die Monographie der Myristicaceen. 203 Angaben über Bicuiba Vermelha sich meist auf diese Art und nicht auf V. bieuhyba beziehen. 4) Becuibablut. Der blutrothe, mit Wasser vermischt, trübe dunkelrothe Kinosaft, das sogenannte Beenibablut, sangue de Beeuiba, der aus der Rinde beim Anschneiden, besonders aber beim Umhauen austritt, ist in frischem Zustande sauer, geruchlos und von styptischem Geschmack, das speeifische Gewicht ist bei 20 Grad R. 1,066, erst nach mehreren Wagen giebt er einen sehr geringen hellrotlien Bodensatz, das Beeuibaharz, das sich in Alkohol leicht löst; über die Reactionen desselben ef. Peekolt. 1000 Gran Beeuibablut gaben 251,5 Gran Trockensubstanz, eine geruchlose, glänzend rubinrothe Masse: die Aetherauszüge geben ein fettes, harzartiges Oel von hellgelber Farbe, das dem Fett der Nuss und Macis ähnlich ist. 3000 Theile Beeuibablut enthalten (nach Peckolt): 11.20 Theile eines schmierigen fetten harzartigen Stoffes, 49,08 Theile saures Harz, 563,75 Theile Gerbstoff und Extractivstoffe, 4,52 Theile sogenannte Beenibinsäure, 65,04 Theile Gummi, 2244,59 "Theile Wasser, 61,59 T’'heile Verlust. Auch aus der Rinde selbst lassen sich dieselben Stoffe ausziehen, Die frische Rinde enthält 40 °/, Trockensubstanz, 2:9,' Asche). Kl,750 im wässerigen Auszug Eisen grünenden Gerhstoff. 12 Unzen frischer Rinde ent- halten 36%, Gran eines harzartigen Stoffes, welchen man durch Fällen des alkoholischen Auszuges mit Wasser erhält. Der interessanteste Stoff ist aber das Becuibin, von dem man aus 2 Pfund frischer Rinde 4!/, Gran erhält, Die Darstellung ist folgende: Wird der Saft der frischen Rinde, das sogenannte Beeuibablut, mit Wasser vermischt und der Verdunstungsrückstand der filtrirten Flüssigkeit zuerst mit Aether und darauf mit heissem Weingeist ausgezogen, so scheidet die weingeistige Lösung beim Erkalten ziegelrothe Körner ab, die sich noch reicher aus dem heissen weingeistigen Auszuge des wässerigen Extracts der frischen Rinde selbst absetzen. Werden dieselben mit kaltem absolutem Weingeist gewaschen und dann aus kochendem um- kıystallisirt, so erhält man glänzende, röthlich schimmernde, geschmack- und geruchlose, schwach sauer reagirende Blättchen, die sich nicht in kaltem Wasser ‘und Weingeist, wohl aber darin bei Siedehitze lösen, auch in Chloro- form und wässerigem Ammoniak und mit braunrother Farbe in concentrirter Schwefelsäure, dagegen nicht in Aether und Kalilauge. (Peckolt I. e.) 26% 204 Dr. O. Warburg. 5) Nördlinger, der die als sogenannte überseeische Nüsse nach Europa oelangten Samen als zu bicuhyba gehörig am Berliner Museum bestimmen liess, giebt an, dass sie nach Form, Struetur und Grüsse (?) den echten Nüssen ähnlich seien, sagt aber dann seltsamer Weise gleich darauf, dass die Kerne nur 1—1,2 g, im Durchschnitt 1,093 g wiegen. Die Schalen machen nach ihm 15,5 %, des Gewichts aus. Der Geschmack der Nüsse ist talgartig, ähnlich dem der Cacaobutter, mit bitterem Nachgeschmack; zerquetscht haben die Nüsse einen angenehmen cacaoähnlichen Geruch. Gemahlen und im Extraetionsapparat extrahirt liefern die ganzen Früchte 59,6%, Fett, die Samenschalen 2,6 °/, Fett, die Kerne 70,0 %, Fett, die Kerne getrocknet 73,7%), Fett. Dagegen lässt sich aus den im Walzwerke zerquetschten und bei 50 Grad ©. unter 200—300 Atmosphären 1 Stunde lang hydraulisch gepressten Nüssen nur 47,56 °, Fett gewinnen. Das Fett schmilzt bei 42,5 32,5 Grad C.: es ist leicht löslich in heissem Aether, Petroleumäther, Schwefelkohlenstoff und Chloroform, bis 43 Grad C., erstarrt dann wieder bei 832 theilweise in heissem Alkohol, sehr wenig in heissem Eisessig. Es besteht seiner Hauptmasse nach aus den Glyceriden der Myristinsäure und Oelsäure, ausserdem aus wenig Harz und freier Fettsäure, ferner aus etwas ätherischem Oel, flüchtiger Säure und 0,1, eines unverseiflichen, in Aether ziemlich schwer löslichen Oeles, endlich noch aus etwas braunem Farbstoffe. Die röthlichbraunen Presskuchen enthalten natürlich auch noch Fett, das bei 44,5 bis 45 Grad C. schmilzt, ferner graues flockiges Harz, das sich zu einer dunkelbraunen, kautschukartigen Masse zusammenballt. Die Analyse der Presskuchen ergab: Wasser 8,86 °/,, Asche 4,50%, Fett 17,74 °,,, Rohfaser 30,62 °/,, Protein 17,62 °/,, stickstofffreie Extractstoffe 20,66 '/.. Nach dem grossen Fettgehalte und dem geringen Gewichte zu urtheilen, gehören diese „überseeischen Nüsse“ wohl kaum zu Virola bieuhyba; aller Wahrscheinlichkeit nach sind es die Samen von V. swrinamensis. 6) Stutzer erhielt 1884 (efr. Pharmac. Centralhalle) aus Santa Catharina von einem dortigen Oelfabrikanten Oel, Samen und Presskuchen von der so- genannten Myristica offieinalis (nach dem Orte der Herkunft offenbar eine Form von V. bieuhyba, wahrscheinlich 3 Schenekii Warb.) zugesandt. Die Samen waren durchschnittlich 2 & schwer, die Schalen derselben bildeten 16%, des Gewichtes: die Kerne sind marmorirt, leicht zerreiblich und be- Monographie der Myristicaceen. 205 sitzen einen scharf aromatischen!) Geschmack, der indess nicht so stark ist, wie bei der Molukkenmuskat; die Analyse ergab: Fett und ätherisches Oel 12,20 °/,, Proteinstoffe 9,45 %,, N-freie organische Bestandtheile 12,19 %, Wasser 3,90, Mineralstoffe 2,26 %. ‘) Christy giebt nur 18%, Fett an, das ist aber entschieden viel zu wenig und ist gewiss nur eine Copie der Peckolt'schen Angabe für V. suri- namensis; denn schon Peckolt erhielt beim einfachen Auspressen der fein zerstossenen Nüsse zwischen heissen Platten bei V. bicuhyba 23,5 °/, im Ver- drängungsapparat mit Aether 33,2%. Das durch Auspressen gewonnene (demnach unreine) Fett schmilzt nach ihm bei 47° und hat bei 25° C. das specifische Gewicht von 0,956. In kaltem Alkohol ist es wenig löslich, da- gegen in heissem mit rothbrauner Farbe, in Aether mit braungelber Farbe. Es ist verseifbar und liefert eine bröckelige Seife, die neben flüchtigen und anderen nicht flüchtigen Säuren auch die sogenannte Bicuiba - Stearinsäure enthält, die aus kochendem Weingeist in farblosen Nadeln auskrystallisirt und sich mit concentrirter Schwefelsäure rothbraun färbt (wohl infolge von Ver- unreinigungen durch das Harz?); sie schmilzt bei 55°, erstarrt wieder bei 35° und röthet Lakmuspapier. Entzündet verbrennt sie wie Wachs und verbreitet dabei einen gleich angenehmen Geruch. Peckolt giebt an, dass der Harz- reichthum des Fettes durch das heisse Pressen der Früchte bedeutend ver- mehrt werde. Das Harz ist hellbraun, klebt beim Kauen an den Zähnen, schmeckt etwas bitter, ist in Aether und Chloroform löslich, dagegen nicht in Wasser und kaltem und siedendem Alkohol; mit concentrirter Schwefelsäure färbt es sich roth. Ueber die übrigen in dem Fette enthaltenen Stoffe Olein, Gerbstoff ete. ist die Originalarbeit Peckolt's zu vergleichen. S) Auf die Pariser Ausstellung vom Jahre 1878 gesandte Nüsse wurden von Dr. H. Paschkis untersucht. Das Fett schmolz bei 41° ©. und bildete bei S0° C. eine gelbe durchsichtige Flüssigkeit; es brennt mit klarer, an- genehm duftender Flamme; es ist löslich in 10,5 Gewichtstheilen kalten absoluten Alkohols und in 28,9 Theilen heissen absoluten Alkohols, endlich 1) Es steht diese Angabe im Widerspruche zu anderen guten Beobachtungen, z. B. von Peckolt, und wenn sie sich auf die Var. Schenekii bezieht, mit Fritz Müller’s An- gabe, dass der Kern gewürzlos sei. Sollte es aromatische Varietäten geben? Auch Martius giebt übrigens an, dass die Kerne aromatisch seien. 206 Dr. ©. Warburg. in 8,1 T'hheilen Aether; ebenso in Schwefelkohlenstoff, Benzolin, Petroleum, Aether, rectificirtem 'Teerpentin, weniger gut in Chloroform, in 120 T'heilen kalten Eisessigs und in einer geringeren Menge heissen Eisessigs. Die Lösungen in Terpentin, Schwefelkohlenstoff und heissem Eisessig sind etwas trübe, die übrigen völlig klar. Die heisse alkoholische Lösung setzt beim Erkalten das Fett als blendend weissen krystallinischen Niederschlag ab. Gegen Lösungsmittel bei Verseifung verhält sich das Fett ähnlich so wie Muskatbutter; auch das mikroskopische Bild bietet keine auffälligen Be- sonderheiten (Wiesner, Rohstoffe, p. 209). 9) Maeis. Nach Peckolt enthält die Macis: 50,20", fettes dickflüssiges, wie reines Baumöl riechendes und schmeckendes, klares goldgelbes, dem Ei- dotter ähnliches, bei 15° erstarrendes Oel; 1,07 eines eigenthümlichen fetten flüchtigen Körpers, der nur in kochendem absoluten Alkohol löslich ist; 2", eines im kaltem Alkohol löslichen hellbraunen harzartigen Stoffes (Beeuiba- Harz); 2,11°, Eiweiss; 4,56% Stärke; 7,39°, Gummi, Zucker, Spuren Gerbstoff; 13,11, Rückstand. _Die Macis enthält nur 0,57%, Asche und kein ätherisches Oel. pP. Schenckit Warb. Tab. VI. Fie.2: Frucht nach Entfernung der einen Hälfte des Pericarp, Fig.5: Same von der Rapheseite, Fie. 4: Same im (uerschnitte. Innovationibus ferrugineo-tomentosis, ramulis teretibus mox glabris in sieco striolatis; petiolis brevibus glabris tenuibus, foliis distichis membranaceis oblongo-lanceolatis, basi subaeutis, apice acutis vix acuminatis, supra glabris, subtus elaueis, junioribus dense tomentosis, adultis sub lente pilis stellatis pallidis parce inspersis, marginibus fere parallelis, costa fusca prominente puberula, venis utrinque 25—830 vix curvatis ante marginem arcuate conjunctis, supra vix distinetis subtus parum prominulis. Inflorescentiis 3 ut in V. bicuhyba typica. Fructibus breviter pedicellatis ovatis; pericarpio crasso, extus demum glabro, arillo erasso, semen fere ommino includente, apice tantum laciniato, semine oblongo vel elliptico, testa tenuj, albumine ruminato, coty- ledonibus erectis subdivergentibus. Die Rinde der Zweige ist rotlıbraun: die Blattstiele sind 7 mm lang; die Blätter sind 16—19 cm lang und 31/;—-4 cm breit; die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte, doch herrscht annähernd die gleiche Breite iiber eine Monographie der Myristicaceen. 207 weite Strecke des Blattes; die Seitennerven treten unterseits hauptsächlich (durch ihre rothbraune Färbung hervor. Die Früchte sind 3—83!/, cm lang und sitzen auf Stielen von 3—4 min; das Pericarp ist 21/,—3 mm dick, der Arillus hat eine Dicke von 1 mm, enthält Stärke und ist nicht längsgestreift. Die äussere hautförmige Schicht der Testa ist gelbbraun, mit rothbraunen Längsstrichelchen und feiner gelblicher Aderung versehen; sie ist leicht ab- gerieben, worauf die nur Y, mm dicke, aussen grauschwarze verholzte Schicht hervortritt. Die Samen sind von verschiedener Grösse und Form, bald elliptisch, ‘bald länglich. Die Länge variirtt zwischen 16 und 27 mm, die Breite zwischen 13 und 17 mm, die grösste Breite liegt ziemlich genau in der Mitte. Arillarfurchen sind nur im obersten Theile des Samens zu be- merken. Die Chalaza befindet sich sehr dicht unterhalb der Spitze und bildet dort einen schwach erhabenen etwas unregelmässigen Wulst, von dem aus eine ganz schwache Vertiefung oder nur Längslinien sich nach dem Hilum hinziehen. Das Zerklüftungsgewebe ist sehr dick, Stärke ist im Endo- sperm nicht vorhanden; der Keimling ist kaum 2 mm lang, mit rüben- förmigem Hypokotyl, und weniger als 1 mm langen rechtwinkelig auseinander- weichenden Kotyledonen. Verbreitung: Südbrasilien, St. Catharina. Standort: Primärer Ebenenwald. Wuchs: Hoher Baum. Sammler: Fr. Müller: 3, Berl., Kew. Schenck: No. 287, Blumenau, fr. Berl. Sello: fr. Berl. Mus. sinheimischer Name: Bieuhiba. Nutzen: Liefert Bieuiba-Nüsse; Arillus wie Same ist gewürzlos; der Arillus ist von nicht üblem Geschmack; das Endosperm für sich allein frisch von besonders lieblichem Geschmack; erhält aber durch das Zerklüftungsgewebe einen bitteren Beigeschmack (Miller). Bemerkungen: 1) Diese Varietät unterscheidet sich von der typischen V. bieuhyba von Rio durch meist längere und schmälere Früchte, grössere Blätter von dünnerer Textur und mit hellerer Blattunterseite. 2) Dies ist die Pflanze, deren Keimungsgeschichte von Fr. Müller in dem Berichte d. deutsch. bot. Ges. 1887, p. 465 geschildert ist. 208 Dr. ©. Warburg. 18) Virola Araujovii Warb. n. sp. Tab. VII. Fig. 1: 5 Blüthenzweig, Fig. 2: 5 Blüthe, Fig. 3: Andröceum. Ramulis in sieco subsulcate quadrangularibus, demum teretibus, tomento aureo tenui indutis demum glabris; foliis distichis pergamaceis brevissime petiolatis oblongo-lanceolatis basi et apice acutis marginibus parallelis supra glabris subtus aureo-tomentellis, venis ca. 25>—30 utrinque, tenuibus patulis fere strietis margine haud distineter confluentibus, subtus vix prominulis, supra vix distinetis; venis tertiariis haud omnino conspieuis. Inflorescentiis 5 axillaribus brevissime peduneulatis, haud (an semper?) ramosis, floribus fere sessilibus infundibuliformibus, extus tomentosis, lobis latis obtusis, androeceo glabro haud apieulato, stipite quam antherae breviore, antheris 6 linearibus columnae adnatis apice obtusis. Die jungen Zweige haben einen Durchmesser von ca. 3 mm; die Blatt- stiele sind 2—3 mm lang, 1 mm breit: die Blätter sind 8S—10 em lang, 2—2!/, em breit, eine lange Strecke ziemlich gleich breit. Der einzige etwas entwickeltere und nicht mehr von Bracteen eingehüllte Blüthenstand ist kaum 1 em lang, mit einem Stiele von Y; em. Es ist anzunehmen, dass in den entwickelten Blüthen der Stiel des Andröceums die Antherenlänge mindestens erreicht. Verbreitung: Mittel-Brasilien (Pr. Minas). Standort: Wald. Wuchs: Baum. Sammler: Araujo (Minas Geraes, Rio Novo) ster. (Hb. Schwacke), Berlin. 3emerkung. Trotz des Fehlens von ausgebildeten Blüthenständen und Früchten lässt sich diese Art mit Bestimmtheit als neu erkennen und ist schon durch die goldgelbe Behaarung der Blattunterseite leicht kenntlich. 19) Virola surinamensis (Rol.) Warb. Tab. I. Fig. 1: 5 Blüthenstand, Fig. 2: 5 Blüthe, Fig. 3: Andröceum, Fig. 4: Pollenkorn im optischen Längsschnitte. Tab. VI. Fig. 1: Blatt, Fig. 2: Frucht nach Entfernung der einen Hälfte des Pericarp, Fig. 3: Same von der Rhapheseite, Fig. 4: Same im Querschnitte, Fig.5: Keimling (eingetrocknet). Myristica surinamensis Rolander in Act. lit. Hafn. 231—802 (a Swartz eit.) 1778. Rottboell in Deser. plant. Surinamensium p. 11, 1798. Alph. DC. in Prodr. XIV, p. 196, 1856; in Fl. bras. V, 1, p. 114, 1875. Monographie der Myristicaceen. 209 Myristica fatua Swartz (non Houtt.); Prodr., p. 96, 1788. Fl. Ind. oce, 2 p. 1126, 1800. Willden. in sp. pl. IV, p. 870, 1805. Poiret in Lam. Eneyel. supplem. t. IV, p. 35, 1816. R. Schomburgk: Fauna und Flora von Britisch-Guyana, p. 1162, 1848. | Benth. in Hook. Kew Journ. bot. V, p. 4, 1853. Myristica angustifolia Lam. Mem. Acad. Se. Paris p. 164, 1758. Myristica sebifera var. longifolia Lam. in Eneyel. IV, p. 391, 1797. Nux moschata sylvestris surinamensis Jae. Breyn in Prodr. secund. p. 86, 1739. Plukenet in Almag. botan. ed. 2, p. 41, 1769. Abbildungen: Plukenet: Phytographia tab. 250, fig. 6 (folium) ed. 2, 1769. Bl bras. 1 1442, und?43 8 und); g; Almeida Pinto: Dieeionario de Botanica brasil. Fig. 10 (sub nom. Dieuiba). Aublet: Pl. Guian. t. 345, Fig. 6 und 7, Frucht. Fernere Notizen: Leblond: Memoire sur le Poivrier, Paris 1806. Bonastre: Chem. Untersuchung der Früchte von Myristica sebifera, Annal. d. Pharmacie VII (1533), p. 49—52. Sigaud: Note sur deux especes de cire vegetale provenant du Bresil. Comptes rendus XVII (1543), p. 1331. Lewy: ltecherches sur les diverses especes de Cires, Annales de Chimie et de Physique, 3 ser., 13 (1845), p. 449. Peckolt in Zeitschr. des österreich. Apothekervereins 1865, p. 484. Wiesner: Rohstoffe (1573), p. 209 (Bieuhibafett), p. 210 (Virola- fett), p. 233 (Ocubawachs). Schädler: Technologie der Fette und Oele, Berlin 1883, p. 605. Kappler: Surinam und seine Vegetation, Ausland 1885, p. 137 (die Notizen gehen unter dem Namen M. sebifera). Reimer und Will: Ueber das Fett von M. surinamensis im Berichte d. chem. Gesellsch., Berlin (1885), p. 2011— 2017. Tsehirch: Archiv der Pharmacie 3. Reihe, 25 (1857), p. 619. Nova Acta LXVIII Nr.1. 37 210 Dr. ©. Warburg. Valenta: Zur Kenntniss des Ucuhubafettes, Zeitschrift d. angewandt. Chemie (1889), p. 3. Lüdtke: Ueber d. Beschaffenh. der Aleuronkörner der Samen, Ber. pharm. Gesellsch. 1 (1591), p. 93—59. Innovationibus pallide ferrugineo-tomentosis, ramulis mox glabris; petiolis brevissimis, foliis pergamaceis oblongo-lanceolatis, marginibus parallelis, apice acutis rare acuminafis basi subacutis vel obtusiusculis, novellis tomentosis supra mox glabris, vix nitidis, subtus pallidioribus, adultis pilis stellatis myristicaceis sub lente tantum distinetis parce inspersis: costa crassa, venis utringue 20—28 subpatentibus haud vel vix curvatis ante marginem vix distineter areuate conjunctis, supra haud valde perspicuis, subtus prominentihus, nervis tertiarjis utrinque indistinetis. Inflorescentiis 3 folia subaequantibus vel superantibus ramosis patulisque, ramis gracilibus pubescentibus saepe oppositis; forum fasciculis breviter peduneulatis paueifloris bracteis fugacibus acuto-ovatis extus tomentosis basi suffultis; floribus pedicellis gracilibus sub- aequilongis, extus tomentosis, intus subglabris, late infundibuliformibus, profunde 3—4 partitis, lobis obtusis; antheris 4—6 connatis apice mutieis quam columna gracilis subbrevioribus. Inflorescentiis © minoribus, ramosis, floribus quam 3 majoribus et latioribus, pedicellis crassioribus, perigonio intus subglabro urceolato, ad medium tripartito, ovario tomentoso; stylo brevissimo, stigmatibus emarginato-bifidis erectis. Fructibus ellipsoideo-rotundatis breviter pedicellatis brevissime oblique apiculatis, junioribus subvelutinis, demum glabris: arillo a basi fere laciniato, semine subrotundo ruminato, testa tenui arillo vestigiis reticulato-sulcata, amylo nullo vel fere nullo; embryone parvo, rostello conico cotyledonibus divaricatis basi connatis. Die Zweige sind von einer braunen, im trockenen Zustande fein ge- streiften Rinde umgeben; die Blattstiele sind 4 mm lang, die Blätter sind il—1S em lang und 2—5 cm breit, die grösste Breite liegt bald unterhalb, bald oberhalb der Mitte. Die 3 Inflorescenzen sind 6—13 cm Jang, die unteren Aeste werden bis 5 cm lang, die Bracteen sind 5—6 mm lang, 3 mm breit. Die Behaarung der Inflorescenzen ist meist heller als die der Zweigspitzen. Die aussen behaarten Bracteen sind 5—12 mm lang und 3—5 mm breit; die Blüthenstielchen sind fast 2 mm, die Blüthen 1Y/,,—2 mm lang; die Antheren sind !/, mm, die kahle Columna ist ®/, mm lang, der Pollen ist länglich und Monographie der Myristicaceen. 2ll deutlich punktirt. Die © Infloreseenzen werden gegen 9 cm lang, wie bei den 3 sind die untersten ca. 3 em langen Verzweigungen meist gegenständig:; die Blüthenstielchen sind nur 1 mm lang, viel dicker als an den 3; das Perigon ist ca. 2 mm lang und löst sich später an der Basis durch einen ringförmigen Spalt. Das Ovar ist 1’/); mm lang und läuft nach oben zu spitz aus, die Narben sind ea. /; mm lang. Die Früchte sind ca. 17 mm lang und ca. 15 mm breit, doch erreichen sie nach den vorliegenden Samen häufig eine bedeutendere Grösse; das Pericarp ist im trockenen Zustande ca. 1'/; mm dick, aussen fein gekörnt; der gelbe (Swartz, Eggers) Arillus ist sehr dünn, ohne gestreifte Epidermis; mit concentrirter Schwefelsäure nimmt er eine bluthrothe Färbung an. Die Samen werden bis 15 mm lang und 14 mm breit, sie sind gewöhnlich rund, bald etwas elliptisch verlängert, bald etwas schief lach gedrückt. Die Uhalaza sitzt ziemlich tief unter der Spitze schief seitlich und ist nicht er- haben, nur als das Ende der von der Chalaza zum Hilum gehenden Rinne kenntlich; die 'Testa ist von einer sich bald ablösenden, von feinen Adern durchzogenen, gelblichen Oberhaut umgeben, unter welcher die glänzend schwarze, !/; mm dicke Holzschicht sich befindet; das Zerklüftungsgewebe bildet relativ wenige Stränge; das Endosperm enthält viel Fett und Krystalloide, dagegen kaum Spuren von Stärke. Der Embryo ist ca. 2 mm breit, die Kotyledonen sind nicht gewellt. Samen des Kewer Museums aus St. Vincent sind bei einer Länge von 14 mm nur 10 mm breit, der Keimling hat nur ganz kurze Kotyledonen und ist nur °/, mm lang bei einer Breite von 1 mm. Ob die Samen vielleicht von einer anderen, wenn auch nahe verwandten Art stammen, lässt sich ohne Blätter und Blüthen nicht entscheiden. Geschichte: Schon Chanea, der als Schiffsarzt Columbus auf dessen zweiter Fahrt 1493 begleitete, erwähnt Nueces moscadas in seinem Berichte an das Capitel seiner Vaterstadt Sevilla über die pflanzlichen Producte der Insel Hispaniola (San Domingo), (Major: Select Letters of Chr. Columbus 2. ed., 1870, p. 68, Hakluyt Soe.), jedoch ist dort bisher keine Myristicacee gefunden worden und es ist wahrscheinlich, dass er die etwas muskatähnlichen Früchte einer Lauracee dafür gehalten hat; selbst die V. surinamensis, die am weitesten auf die Antillen hinaufgeht, erreicht die grossen Antillen nicht. Die erste sichere Notiz über diese Art findet sich in de Laet: Deseriptio Indiae occiden- tales, Antwerpen 1633, lib. XVII, e. 4, p. 633, wo es bei der Beschreibung 27% 212 Dr. ©. Warburg. der Amazonasgegend heisst: Nascitur quoque in sylvis arbor quae fert nuces myristieis plane similes et virtute quadam aromatica praeditas, sed invalida et quae statim evanescat. — Näher beschrieben wird sie zuerst von Jac. Breyn im Prodromus secundus p. 86, 1739, und zwar als „nux moschata sylvestris surinamensis, foliis majoribus nucleo olivari oblongo parvo; ex Guyana“. So- dann von Plukenet in Almageston botan. ed. 2, 1769, p. 41 als „arbor americana praelongo et angusto mucronato folio, inter Garyophyllum et Piper orientale, medio sapore, aromatico, ex Sirinam. Nueis moschatae titulo inseriptam inveni; an Nux moschata sylvestris surinamensis, foliis majoribus, nucleo olivari oblongo parvo, Breyn Prodr.“ Das in Plukenet’s Phytogr. tab. 250, Fig. 6 abgebildete Blatt ist recht naturgetreu. Verbreitung: Nord-Brasilien (Amazonasstrom, oberster und unterster Lauf), Guyana (boll., franz. und engl.), westindische Inseln (nördlich bis Martinique). Standort: In primären Waldungen (Eggers auf Tobago); viel am Amazonas und seinen Zuflüssen, an sumpfigen Stellen (Sigaud); bei Para in sylvis caeduis (Martius); in Britisch-Guyana an den Ufern der Savannenflüsse (Schomburgk); in der Uapoeira (Rottboell); in der Ebene und bis 1500’ über dem Meere (Eggers auf Tobago). Wuchs: Die Höhe des Baumes beträgt 60° (Swartz und Eggers), 80' (Spruce), 30—40’ (Martius); der Stamm besitzt eine dicke, weisse, innen braune Rinde (Martius). Blüht wahrscheinlich das ganze Jahr hindurch oder wenigstens mehrmals, wie aus folgenden Angaben ersichtlich ist: März und April in Englisch-Guyana (Schom- burgk), aber auch im August (Kappler), August in Para (Martius, Spruce), Juli am oberen Amazonas (Pöppig), Juni in Martinique (Belanger), November in Tobago (Eggers), November und April in Trinidad (Eggers). Einheimischer Name: Ucuuba in der Provinz Para (Martius); Muscade de Para oder Cova longa, Name der Spanier (Leblond); Babunhudu in Holländisch-Guyana (Wullschlägel); Moschat- boom (nach Swartz) in Holländisch-Surinam von den Ansiedlern genannt; Jea jeamadou bei den Ureolen Französisch-Guyanas Monographie der Myristicaceen. 213 (kichard); Guinguamadou de montagne in Französisch-Guyana (Baill.) (ef. V. sebifera). Nutzen: l) Das Holz taugt bei Verwendung oberhalb der Erde nichts, unter der 2) 3) Erde ist es unverwiüstlich (Wullschl. mSC.); es ist weiss und weich und wird bloss zu Unterlagen, unter Mauern etc., gebraucht (Kappler, irrthümlich für sebifera); auch auf Tobago und in Cayenne (hier zu Canoes (?) Baill.) wird das Holz benutzt. Nach dem Catalogue des Colonies france. der Pariser Ausstellung 1867 soll das wenig feste Holz nur zur Bleistiftfabrikation (2) Verwendung finden (p. 25, Martinique). Die Frucht ist, wie es scheint, geruchlos, oder vielmehr, nach einem Augenzeugen, frisch nur mit ranzigem Talge vergleichbar: zwar giebt Swartz an, dass sie S Tage lang nach dem Einsammeln den Muskatgeruch behält, der dann verschwindet, doch ist dies wohl nur Copie aus den alten Angaben über Myristica fatua Houtt., womit Swartz diese Art ja in Gedanken zusammenwirft, wie der Name fatua andeutet. Wenn Willdenow diese Art als schwach riechende Muskatennuss bezeichnet, so folgt er nur dem Beispiele von Swartz. Länger aufbewahrt, riecht das Fett der Nüsse nur ganz minimal und nicht nach Muskat, frisch dagegen sollen die Niisse auch nach Reimer und Will etwas aromatisch sein und der Geschmack an Cocosnussöl erinnern. Die Samen bilden jetzt in wachsendem Maasse einen Exportartikel als Fettnuss; nach Reimer und Will (Ber. chem. Ges. 1585) kommen sie als Oelnüsse in den Handel, nach Tschirch als Ueuhuba ; Martius gab der Art daher den Manuscriptnamen „cerifera“; nach J. D. Hooker (Report on the R. Gardens of Kew) kamen sie vor einigen Jahren als African nuts in den Handel, stammen aber von den Bänken des Amazonasflusses; Verfasser hat diese Früchte in Kew gesehen, sie gehören unzweifelhaft zu V. surinamensis. Vor zwei Jahren erhielt Verfasser von Herrn Dr. H. Schenck aus Bonn Samen derselben Art, die ihm von einem rheinischen Fabrikanten unter dem gleichen Namen übergeben worden waren. 214 Dr. OÖ. Warburg. Uebrigens war nach Leblond diese Nuss schon zu Beginn des Jahr- hunderts ein Exportartikel; die Nüsse wurden dazumal von Portugiesen und eivilisirten Indianern in grossen Mengen gesammelt. Er wusste auch schon, dass der Baum namentlich an der Mündung des Amazonas vorkomme. Virola-Talg. Das ausgepresste Fett scheint im gesammten Ver- breitungsgebiete locale Verwendung zu finden, so z. B. in Para; auch in Holländisch- Guyana werden nach Wullschlägel Kerzen daraus hergestellt; nach Bonastre kam dieser Talg (fälschlich giebt er Myristica sebifera an) schon 1883 in 6” langen und 3” breiten, 11/,—2” dieken Kuchen in den Handel; die Kuchen waren, wie er angiebt, gelblich mit dünner, perlmutter- glänzender weisslicher Schicht bedeckt, die stets wieder ausschwitzt (offenbar sind die krystallinischen Fettsäuren gemeint), innen hingegen schwarz und weiss punktirt, durch krystallinische fette gruppenweise zerstreute Stoffe. Die daraus hergestellten Lichte sollen nach ihm zwar sehr hell brennen, aber sich schneller aufzehren als Taalglichte, auch ist die Farbe gelblich, ja selbst bräunlich. Den aus Miyristica-Fett gemachten sollen diese Kerzen in Bezug auf Farbe, Dauer und Stärke nachstehen. Nach Schädler kommt dieser Virola-Talg, Suf de Virola, in länglich viereckigen Riegeln in den Handel. Er geht nach Amerika, England und Frankreich und dient zur Herstellung von Kerzen und Seifen: die Kerzen daraus sollen beim Brennen einen angenehmen Geruch verbreiten (?). Nach Wiesner (Rohstoffe, p. 210) bildet der sogenannte Virola-Talg (Wiesner nimmt ohne genügende Berechtigung V. sebifera als Stammpflanze an) bei gewöhnlicher Temperatur eine gelbliche, talgartige Masse, die sich beim Liegen mit einem perlmutterglänzenden krystallinischen Beschlag belegt. Die Innenmasse der einzelnen Stücke ist häufig bräunlich gefärbt und mit punktförmigen Krystallaggregaten durchsetzt. Der Geruch des frischen Fettes erinnert an Muskatbutter. Es wird bald ranzig. Das Mikroskop lässt darin eine fettige Grundmasse, in der eime Unzahl von radialfaserigen Krystall- aggregaten (Fettsäure), eine braune feinkörnige Masse und bräunliche paren- chymatische Zellen eingebettet sind, die neben Fetttropfen und Farbstoff noch kleine Körnchen (Aleuron nach Wiesner) führen, erkennen. Das Virola- Monographie der Muwisticaceen, 215 Fett schmilzt theilweise schon bei 44, vollständig bei 50°. Es lüst sich vollständig in Weingeist und Aether, zur Hälfte in Ammoniakwasser auf und ist nur theilweise verseifbar. In chemischer Beziehung ist dieser Talg nur sehr ungenügend erforscht (ef. Bonastre, Journ. de Pharm. 19, p. 190, Ann. Chem. Pharm. 7, 49). Das Fett bildete auch später in Brasilien, namentlich in der Provinz Para, einen nicht unbeträchtlichen Handelsartikel. In Europa ist Liverpool der Hauptplatz für die Anfuhren dieser Waare. Para allein exportirte laut Mittheilungen des Vorsteheramtes der dortigen Kaufmannschaft von diesem Fette (ef. Tsehirch a. a. ©.): Is... 97201 ke Ns ir Dr 5 IBBa 4317 1869: 7. ..° 1166 Ocuba-Wachs. Das sogenannte Ocuba-Wachs (offenbar nur eine Ver- drehung des Wortes Bicuiba) ist sicher hiermit identisch: nach Peckolt (Zeitschr. d. österr. Apothekervereins 1865, p. 484, ef. auch Wiesner, Roh- stoffe, p. 233) wird es aus der Frucht eines am Amazonenstrome wachsenden Baumes gewonnen; es werden nach ihm die zerkleinerten Früchte mit Wasser durehgekocht, wobei sich das Wachs an der Flüssigkeitsoberfläche ansammelt. Die Früchte liefern auf diese Weise etwa 18 Procent Wachs (was bei dieser unvollkommenen Methode auch sehr wohl denkbar ist). Die Bereitung dieses Ocuba-Wachses wird von Sigaud ausführlich beschrieben: Zuerst wird der earmoisinfarbene Arillus entfernt, der dem Wasser eine ausgezeichnete Purpurfarbe verleiht, dann schält man die Testa, stampft den Kern zu einem Muse, lässt eine Zeit lang kochen bis das Wachs auf der Oberfläche des Wassers schwimmt. Nach der Reinigung ist dies Ocuba-Wachs lebhaft weiss und brennt ähnlich wie Gas, in der Stadt Belem in Para hat sich schon lange die Industrie eingebürgert, billige, auffallend weisse Lichte auf diese Weise herzustellen; 16 kg Samen geben 3 kg Wachs; so viel Muskatbäume finden sich am Flusse, dass vom Januar bis März Alles mit der Ernte beschäftigt ist. 216 Dr. ©. Warbure. Nach Kappler, der zwar von M. sebifera spricht, aber Virola suri- namensis meint, geben die gestossenen und in Wasser ausgelassenen Kerne einen gelblichen Talg, aus dem man recht gute Kerzen machen kann. Der Kern ist so fett, dass es genügt, einen Baumwollfaden durchzuziehen, um ein kleines Licht zu erhalten. Die Serro-salmo-Arten, die in den oberen Flüssen Surinams sehr häufig sind, zerbeissen die Kerne und werden davon sehr fett. Das Ocuba-Wachs ist gelblich weiss, weicher als Bienenwachs, in kaltem Alkohol unlöslich, völlig löslich in siedendem Alkohol und Aether. Es schmilzt bei 36,5’ C. (Gerhardt, Org. Chem. II, p. 1055.) Die Dichte ist gleich 0,918 bei 15° C. Bicuhiba-Wachs. Nach Wiesner (Rohstoffe, p. 233) ist das so- genannte Bibuhiba-Wachs zweifellos mit dem Ocuba-Wachs identisch. Die organische Elementaranalyse hat für beide Wachsarten fast die gleiche pro- centische Zusammensetzung ergeben. (Lewy, Ann. de Chim. et Phys. 13, p. 449.) Es ist durchaus nicht einzusehen, weshalb Wiesner das Bicuhrba- Wachs und Ocuba-Wachs zu den Wachsarten, die übrigen aus den Myristi- caceenkernen gewonnenen Handelsartikel, z. B. den Virola-Talg, zu den Fett- arten zählt; es sind stets dieselben mehr oder weniger verunreinigten Fett- arten mit relativ wenig freier Säure, die sich nur in ihrer Consistenz mehr dem Bienenwachse als dem Tralge nähern; das sogenannte Ocuba-Wachs hat den niedrigsten Schmelzpunkt, angeblich nur 36,5° (?), während für die Muskatbutter der Schmelzpunkt zwischen 41 und 51°, für Virola-Talg zwischen 44 und 50° angegeben wird. Der niedrigere Schmelzpunkt beruht auf grösserem Gehalte an Olein, der höhere auf anderen Beimischungen. Chemie der Samen. Reimer und Will (Ber. d. chem. Gesellsch. 1885, 2011-2017) haben die Samen von V. surinamensis chemisch unter- sucht. Die Kerne enthalten 73%, Rohfett (37%, reines Fett enthaltend), welches bei 45° schmilzt, und aus Trimyristin neben etwas Myristinsäure besteht, daneben enthält es eine harzige Beimengung. Das Fett ist in con- centrirter Schwefelsäure mit prächtig fuchsinrother Färbung löslich, doch ent- färbt es sich nach einigen Stunden wieder. Da andere schwer trennbare Stoffe fehlen, so eignen sich diese Nüsse vorzüglich zur Herstellung von Myristin und Myristinsäure. Die Schalen der Samen machen 16%, des Ge- sammtgewichtes aus. Monographie der Myristicaceen. 217 Nach Valenta (Zeitschr. f. angew. Chemie 1559, p. 3) besteht das schon bei 39 % schmelzende Ueuhuba-Fett aus 93,4 %, Fettsubstanz, darunter 3,8%, freie Fettsäure. Das rohe Fettsäuregemengsel besteht aus 89,46 %, Myristinsäure, neben etwas Harz und Wachs den festen 'T’'heil bildend, und circa 10,54 °/, Oelsäure, den flüssigen Theil bildend, eine Zusammensetzung, die für Kerzen- bereitung spricht. Christy’s Angaben sind wieder nur Uompilationen des sonst schon Be- xannten. Nach Bonastre beginnt das Fett (offenbar ist diese Art gemeint) bei 44°C. zu schmelzen, ist aber erst bei 50° völlig flüssig; nach Schädler schmilzt es bei 45° C. und erstarıt wieder bei 40°, das speeifische Gewicht ist bei 15° C. = 0,995. Auch Völcker in London untersuchte eine Probe dieser unter dem Namen African Nuts 1881 aus Para importirten Nüsse und fand in den Kernen: Wasser . a Eh 9 BE na 605; Stickstoffhaltige Substanzen . . 5,75 „ Zucker, Schleim, lösliche Faser 20,14 „, Cellnloseesn rn rn: loan. ASCHE SE u as een 1,6%; 100,00 %,. Sammler: Guyana, holländisch: Focke, 5, Leyd. Splitgerber, 5, fr., Leyd., Paris, Wien. Wullschlägel, No. S45 und 846, Paramaribo, 5, Brüssel. Hostmann, No. 786, 5, Berl., Kew. Kappler, ed. Hohenacker, No. 1730, 5, Boiss., Del., Flor. (Webb), Paris, Petersb., Wien. englisch: Im Thur, 5, Kew. Schomburgk, No. 950, 3, Berl., Boiss., DC. (Prodr.), Deless., Flor. (Webb), Kew, Paris, Wien. Jenman, 5, Kew. Nova Acta LXVIII Nr. 1. 38 218 Dr. ©. Warburg. Guyana, französisch: Sagot, No. 492, Karouany, 5, fr., Boiss., br. Mus., Kew, Paris, Wien; No. 1057, Paris. Melinon, 3, Berl., Paris. Poiteau, fr., Boiss., Kew, Petersb., Wien. Martin, 3, Berl., br. Mus., Paris. Leprieur, Nr. 268, 5, DC., Deless. Gabriel, fr., Deless. West-Indien, Martinique: Belanger, No. 751, 5, Boiss., Deless., Flor. (Webb.) Duss;s!N0,+1053., »5 , ıKruginet,-Urb? HJ: botan. et quelques localites de lile). Plee, No. 744, 5, 8, (ex hort. bot.), Münch., Wien. St. Vineent: Anderson, No. 1773, &, br. Mus., Kew;..No: 187, 19, 712.51hr! Mus; Del: Caley, 3, Deless. | Grenada: Broadway, No. 621, 3 Krug et Urban. Tobago: Eggers, No. 5834, 3, Berl., Münch. Trinidad: Eggers, No. 1101, 5, Berl., Kew, Münch.; No. 1163, 5, Berl.; Kew, Münch.; No. 1410, 5, Kew; No. 1412, 5, Kew. Sieber, No. 330, 5, Paris. Purdie, 5, Kew, Paris. 3rasilien: Martius, No. 2611, Pr. Para, 3, ©, Boiss., Flor. (Webb), Leyd., Münch., Petersb. Jobert, a. 1877, Para, 5, Glaziou, Paris, Schwacke. Spruce, No. 456, Caripi, Pr. Para, 5, Berl., Boiss., br. Mus., Deless., Flor. (Webb), Kew, Kopenh., Münch., Paris, Petersb., Wien; No. 3362, ad fl. Casiquiari, Vasiva et Pacimoni sub nom. pacimonensis insc. fr., Berl., br. Mus., Brüss., Kew, Wien. Poeppig, Fluv. amazon. sylvae insul. Colares s. num., 5, Wien. Bemerkung. Spruce hat seine No, 3362 als M. pacimonensis auf den Etiquetten bezeichnet; die Früchte sind auch von den typischen V. swri- Monographie der Myristicaceen. 219 namensis-Früchten durch das aussen körnige Pericarp etwas abweichend, aber so unbedeutend, dass eine "Trennung nicht gerechtfertigt erscheint. 20) Virola Glaziovii Warb. n. sp. Tab. VI. Fig. 1: Theil des 5 Blüthenstandes, Fig. 2: 5 Blüthe, Fig. 3: © Blüthenzweieg, Fig. 4: © Blüthe im Längsschnitte, Fig. 5: Frucht nach Entfernung der einen Hälfte des Pericarp. Ramulis teretibus in sieco striatis, innovationibus tomentosis demum glabris, petiolis brevissimis mox glabris, foliis membranaceis oblongis vel ob- longo-elliptieis basi obtusiusculis, apice saepe subacuminatis acutis, subtus in nervis dense aureo-pilosis, adultis supra glabris, subtus glaueis, sub lente pilis stellatis minimis parce inspersis; costa subpubera prominente, venis utrinque 15— 20 supra subimpressis, subtus prominulis, ascendentibus subeurvatis prope marginem vix distineter areuate connexis, nervis tertiariis rare distinetis, validioribus irregulariter transversis, minoribus retieulatim eonjunctis. In- florescentiis 5 quam folia minoribus ramosis tomentosis; braeteis fugaeibus, pedicellis gracilibus quam tlores longioribus, Horibus faseieulatis infundibuli- formibus ultra medium tripartitis, lobis obtusis intus glabris, antheris 3 connatis erectis obtusis columna gracili glabra subbrevioribus. Inflore- scentiis © quam 3 vulgo longioribus, floribus suberasse pedicellatis quam 3 majoribus, ovario aureo-tomentoso, stylo bipartito brevi glabro. Fructihus late-elliptieis, pericarpio glabrescente, arillo a basi fere laeiniato: testa globoso- elliptica, tenui, arilli vestigis sulcata; endospermo ruminato. Die Zweige sind von granbrauner, wenig Lenticellen tragender Rinde bekleidet, die Blattstiele sind 4—5 mm lang und 1'/, mm dick. Die Blätter sind 13—18 cm lang, 3 4 em breit; die grösste Breite liegt innerhalb oder dieht oberhalb der Mitte, die Ränder laufen im Bogen, also nicht parallel. Die 5 Blüthenstände sind 4—12 em lang, die untersten gegenständigen Ver- zweigungen sind 2—S cm lang, die darüber befindlichen sehr viel kürzer. Die Blüthenstiele sind 2—3 mm lang, die Blüthen 1/,—2 mm. Die Antheren '» mm, die Columna °/, mm. Der Pollen ist fein punktirt. Die © Blüthen- stände sind circa 12 em lang, die untersten gegenständigen Verzweigungen stehen fast horizontal ab und sind eirca 6 cm lang. Die Blüthen stehen zu 6—10 zusammen, die Stielehen sind 4 mm lang, die Blüthen 3 mm lang, die stumpfen, innen kahlen, aussen goldgelb angedrückt behaarten Zipfel sind 1'/; mm lang, der Fruchtknoten ist 1 mm lang und fast ebenso breit. Die 285 320 Dr. ©. Warburg. Fruchtstände sind 6 em lang, die Früchte 16 mm lang und 13 mm breit; sie sitzen auf Fruchtstielen von 2 mm Länge. Das Pericarp ist im trockenen Zu- stande etwas über 1 mm diek. Der Arillus ist schr dünn und hat viele breite Lücken. Der Same ist 14 mm lang und 12 mm breit, die innere Holzschale ist nur Y, mm diek, aussen dunkel gefärbt, die feine darüber liegende Haut ist gelblich und wird von deutlichen feinen Nerven durchzogen; die Eindrücke des Arillus auf den noch nicht ganz reifen Samen sind deutlich vertieft. Die Chalaza befindet sich oberhalb der Mitte und nur Längslinien, kaum eine Vertiefung, deuten die Raphe an. Verbreitung: Brasilien, Minas und Rio de Janeiro (?). Wuchs: Grosser Waldbaum. Einheimischer Name: Bieuiba. Sammler: Glaziou, No. 11594, fr., Kopenhag.; No. 16317, Gete Pontes, 5, Berlin, Kew, Kopenhag. (Warm.), Petersbg.; No. 20463, Minas, Vieille route du Porto do jequitiba, ©, Berl. Bemerkung. Die Art steht der V. surinamensis sehr nahe, sie unter- scheidet sich aber dureh die geringere Zahl der im schiefen Winkel auf- steigenden, etwas gekrümmten Blattnerven, durch den gebogenen, nicht parallelseitigen Blattrand, durch die starke goldgelbe Behaarung der jüngeren Theile und die abweichende Form der kleineren und etwas länglicheren Früchte. 21) Virola guatemalensis (Hemsl.) Warb. Tab. VI. Fig. 1: Same von der Rhapheseite, Fig. 2: Same im Querschnitte, Fig. 3: Same im Längsschnitte. Myristica guatemalensis Hemsl. Biolog. centr. amer. III, p. 66. Abbildungen: Hemsl., Biolog. centr. amer. V, I, 74, Fig. 5 und 6 (Same). Warburg in Ber. pharmac. Gesellsch. 1892, p. 229 Fig. 14; die Muskatnuss 1897, t. IV, Fig. 1 (Same). Ramulis teretibus, innovationibus ferrugineo-tomentellis, cito glabrescen- tibus, petiolis brevissimis tenuibus; foliis lanceolato-oblongis, basi cuneatis apice subacuminatis, adultis glabris, subtus pallidioribus; venis utrinque 15— 30 vix eurvatis ad marginem arcuatis et indistineter confluentibus, supra vix subtus distineter prominulis tenuibus, interspersis parallelis brevioribus, nervis tertiariis supra haud subtus vix conspicuis. Semine ovato, arillo ad basim fere laeiniato, testa nitida fere laevi vix sulcata tenuissima; chalaza Monographie der Myristicaceen. 221 laterali magna, subelevata, cum mieropyle lineolis conjuneta; embryone fere basali minimo, radieula conica, eotyledonibus 2 divergentibus angustis basi eonnatis. Die jungen Zweige sind von dunkler, fein gestreifter Rinde umgeben; die Blattstiele sind 6 mm lang, 1 mm dick; die Blätter sind 17—20 cm lang, 5—S cm breit. Die Samen sind 21 mm lang, 14 mm breit, die grösste Breite liegt nahe der Basis, doch verschmälern sich die Samen nach der Spitze zu nur sehr wenig, so dass die Seitenlinien ziemlich parallel laufen. Die Chalaza liegt eben oberhalb der Mitte des Samens und bildet einen un- regelmässig begrenzten schwach erhabenen nabelartigen Fleck. Die äÄusserste Schicht der Testa ist äusserst dünn, hautförmig, gelblich mit deutlichen Nerven, meist mehr oder weniger abgescheuert. Die innere holzige Lage der Testa ist gleichfalls sehr zart, !/, mm diek, aussen schwarz, mattglänzend. Der aufbewahrte, jedes Aromas baare Samenkern ist ausgezeichnet durch eine elliptische, platte, andersgefärbte Stelle, dort, wo die Chalaza sich befindet. Verbreitung: Central-Amerika, Guatemala. Wuchs: Baum. Sammler: Skinner, fr., Kew. Bemerkungen: 1) Möller erwähnt in der Pharmaceutischen Central- halle 1880 p. 453 „Ueber Muskatnüsse“ Samen, die 1875 aus Guatemala an die Pariser Ausstellung gesandt wurden und mit „Faba Bicwiba“ der pharma- ceutischen Sammlung in Wien übereinstimmten. Eine gewisse äussere Aehn- lichkeit zwischen den Samen von V. guatemalensis und bicuhyba lässt sich nicht verkennen, wie auch die Blätter Aehnlichkeiten aufweisen; ob die beiden Arten wirklich nähere Verwandtschaft besitzen, lässt sich erst nach Kenntniss der Blüthen entscheiden. Den Geschmack findet Möller ölig ohne alles Aroma; jede Zelle findet er versehen mit elliptischen, mit länglicher Höhlung versehenen Aleuronkörnern, sowie mit einem bis 50 «y grosse Krystalloid. — 2) Christy giebt in seinen Commercial plants No. S p. 26 eine Abbildung der Frucht dieser Art. — 3) Das Fett dieser Art wurde auf der inter- nationalen Ausstellung zu Paris 1578 als „Suif de muscade* ausgestellt; Proben davon befinden sich im Kew-Museum; der „Standard“ vom 29. August 1557 schreibt über dieses Fett folgendes: 222 Dr. ©. Warburg. „Ihe latest vegetable fat to attract commercial attention is an extract of the M. sebifera, a so-called bean, hut really a species of nutmeg, which grows wild in Guatemals, where the natives gather it and obtain the oil from it for soap and eandles. 'T’he „beans“ are in abundant supply, growing in bunches on the bushes and they can be had at the small ex- pense of paying Indians to gather them. A Consular Representation of Guatemala in the United States is of opinion, that there is a great future good in store for the fat of this vegetable, which, he thinks, would be a „g substitute“ for Jard or butter. Machinery for erushing sesam seed which is extensively eultivated in Guatemale, is now being sent into the country. The oil is to be exported to the United States. 22) Virola carinata (Bth.) Warb. Tab. V. Fig. 1: Same von der Seite, Fie. 2: Same im (uerschnitte. Myristica carinata (Benth.) in Hook. Kew Journ. bot. V, pag. 2, 1853. Alph.. DC Prodr XIV, p:198:2Bl. bras. VA], op: In. Myristica hypoleuca Spr. nom. ud. in Journ. Jinn. soc. V, p. 4. Ramulis glabris, innovationibus fNavido-ferrugineis tomentellis; petiolis brevibus canalieulatis, foliis oblongis vel oblongo-oblanceolatis pergamaceis basi obtusis vel rotundatis apice obtusis vel obtuse apieulatis supra glahris vix nitidis, subtus glaucescentibus, junioribus pilis stellatis Havidis appressis sub lente tantum distinctis inspersis, mox glabris; costa supra vix impressa, venis utringue 15—22 semi-patentibus haud curvatis prope marginem arcuate connexis supra impressis subtus vix prominulis; nervis tertiariis supra tantum distinetiusculis tenuissimis subparallelis, sed commissuris reticulum formantibus. Inflorescentia 3 axillari vel supra-axillari vulgo composite ramosa quam folium vulgo duplo breviore stellate puberula; ramis patentibus vulgo oppositis; tlorum faseieulis bracteis ovatis subacutis Havido-tomentellis mox fugaeibus eircumdatis: foribus pedicellos breves aequantibus ebracteolatis; perigonio extus tomentello infundibuliformi intus glabro profunde trifido lobis obtusis patentibus; antheris 3 eonnatis obtusis quam staminum columna glabra gracili fere duplo brevioribus. Inflorescentiis © vulgo masculis subaequalibus ramosis. Fructibus subglobosis cerasiformibus, pericarpio haud valde crasso extus glabro ruguloso, arillo rubro laeiniato, testa tenui, albumine ruminato. Monographie der Myristicaceen. 223 Die schwarzbraune Rinde ist im trockenen Zustande etwas runzlich gestreift; die Blattstiele sind 4—9 mm lang, eirca 1!, mm dick: die Blätter sind 9—16 cm lang, 3—4!/, cm breit, die grösste Breite liegt in oder ober- halb der Mitte. Die männlichen Inflorescenzen sind 6—10 cm lang, die unteren Verzweigungen sind relativ lang, die sehr früh abfallenden Bracteen sind 3 mm lang, 2 mm breit. Die Blüthenstiele sind 1 mm lang, das Peri- „—”/, mm lang. Der son 1—1!/;, mm, die Antheren Y,—!/s, die Columna ! Pollen ist rundlich und fein punktirt. Die Fruchtstände sind circa 6 cm lang, die aussen kahlen Früchte haben 18 mm im Durchmesser und sitzen auf eirca 7 mm langen Stielen: das Pericarp ist 1 mm dick; der Arillus ist scharlachroth; der Same ist 12—14 mm lang und 10—12 mm breit, fast rund, die Testa ist aussen gelblich, mit schwachen Arillarfurchen versehen, !/, mm dick; das Endosperm enthält keine Stärke, aber sehr viel Protein-Krystalloide: der Embryo ist in den vorliegenden Frichten verfault. Verbreitung: Nord-Brasilien. Standort: Primärer Wald. Wuchs: 35’ hoher Baum, nur an der ‚Spitze verzweigt, die Zweige stehen nach Spruce zu 5 in Wirteln, die Blätter sind an den Zweigen bipinnat angeordnet. Sammler: Spruce: Prope Barra do kio Negro (= Manaos), fr., Berl., Boiss., br. Mus., DC. (Prodr.), Deless., Flor. (Webb), Kopenhagen, Münch., Petersb., Wien. No. 3206 ad flum. Casiquiari, Vasiva et Pacimoni sub nomine hypoleuca, 5, Berl., Boiss., br. Mus., Brüss., DU., Deless., Kew, Paris, Petersb., Wien. Wallis: Manaos am Amazonas, 5, Berlin. p. graeilis Warb. Myristica gracilis Alph. DC. in Ann. Sc. Nat. Ser. IV, 4 (1855), p. 30, Eradr XIV. 3198: Bl. bras: VL p.117. Myristica carinata Bth. in Hook. Kew Journ. bot. V, p. 2, 1853 (spee. flor.). Foliis minoribus tenuioribus, venis supra vix distinctis ante marginem evanescentibus, nervis tertiaris haud distinetis. 224 Dr. ©. Warbure. Die Blätter werden nur bis 11 cm lang und bis 3 cm breit und haben jederseits nur bis 20 Nerven; die Blüthen stehen weniger gedrängt. Verbreitung: Nord-Brasilien (Oberlauf des Amazonas). Standort: Primärer Wald an der Mündung des Rio Negro. Wuchs: Baum von 60° Höhe mit 2’ dickem Stamm und angenehm duftenden Blüthen. Sammler: Spruce: No. 1682 prope Barra do Rio Negro (= Manaos), 5, Boiss., br. Mus., DC. (Prodr.), Deless., Flor. (Webb), Kew, Kopenhagen, Münch., Paris, Petersb., Wien. 23) Virola venosa (Bth.) Warb. Myristica venosa Benth. in Hook. Kew Journ. bot. V, p. 2, 1855. Alph. DC. in Prodr. XIV, sp-1198 (RE bras, VA Ap: 118: Innovationibus ferrugineo-tomentosis, ramulis mox glabris in sieco striatis; petiolis brevibus canaliculatis suberassiusculis; foliis membranaceis ellipticis basi rotundatis obtusis vel acutiusculis, apice obtusis vel obtuse acuminatis, supra in sieco nigrescentibus nitidis glabris subtus glaucescentibus sub lente pilis stellatis appressis parce inspersis; costa supra impressa, venis utrinque 15—20 supra vix distinetis, subtus tenuiter prominulis semi-patenti- bus vix arcuatis, ante marginem indistincter arcuate connexis; nervis tertiariis rarissime distinetis irregulariter subparallelis, sed commissuris reticulum formantibus. -Inflorescentiis 5 brevibus ferrugineo-tomentellis, vulgo in apice ramorum ex axillis mox defoliatis ortis, parce ramosis (forsan in spec. nostr. male evolutis); ramis oppositis vel alternis, florum faseieulis bracteis fugacibus involutis; ftoribus quam pedicelli breves majoribus, perigonio ureeolato intus glabro, antheris 3 connatis mutiecis vel subacutis erectis columnae glabrae subaequilongis. Bäume von 20° Höhe. Die Rinde der jungen Zweige ist grau bis schwärzlich, häufig mit warzenförmig erhabenen Lenticellen besät. Der Blatt- stiel ist eirca 1 cm lang, 1'/,—2 mm breit und meist runzelig. Die Blätter sind 10--16 cm lang, 4—6 cm breit, die grösste Breite liegt in der Mitte. Die Inflorescenzen sind 2—2'/, cm lang; die Bracteen sind 2 mm lang, die Blüthen 1'/; mm, der Blüthenstiel ist 1 mm lang. Der Pollen ist rundlich und punktirt. DD [80 OT Monographie der Myristicaceen. Verbreitung: Nord-West-Brasilien. Standort: Secundärer Wald (Capoeira). Wuchs: Schlanker Baum von 20° Höhe. Sammler: Spruce: Prope Barra do Rio Negro (= Manaos), 3, Berl., Boiss., br. Mus., DC. (Prodr.), Deless., Flor. (Webb.), Kew, München, Paris, Petersb., Wien. P. Poeppigü Alph. DC. Fl. bras. V, 1, p. 118. Foliis minoribus, distinetius acuminatis, inflorescentiis 3 longioribus, nonnunquam ex axillis haud defoliatis. . Die Blätter sind 9—12 cm lang, 3—3'/, em breit, die grösste Breite liegt unterhalb der Mitte, die Blätter sind spitzer als bei der Spruce’schen Pflanze. Der Blüthenstand ist —8 cm lang und reicher verzweigt, die dicht behaarten Bracteen sind 6—7 mm lang. Das Uebrige ist nicht verschieden. Verbreitung: Nord-West-Brasilien und Ost-Peru. Sammler: Poeppig: (M. eyensis et lancifolia in msc.) Ega am Amazonas und Maynas. No. 2673, No. 2841 B, 5, Berl., Boiss., br. Mus., DO., Petersb., Wien. y. Pavonis Warb. Tab. VII. Fig. 1: Same von der Rhapheseite, Fig. 2: Same im (Querschnitte, Miyristica Pavonis A. DC. Fl. bras. V, 1, p. 118 (pro parte). Myristica venosa Benth. in A. DC., Prodr. XIV, p. 198 (pro parte). Abbildung: Warburg, Die Muskatnuss, 1597, t. IV, Fig. 6: Same. Foliis angustioribus oblongis, venis magis patentibus, inflorescentiis 5 axillaribus majoribus, folia interdum aequantibus: antheris minoribus obtusis, quam columna duplo fere brevioribus; inflorescentiis © masculinis fere aequantibus: fructibus immaturis subglobosis pro rata magnis, pruni magni- tudine, maturis magis ovatis, pericarpio crasso fere glabro, arillo usque ad basin fere laciniato, semine anguste oblongo, chalaza vix impressa, lineola crassa, haud suleo, cum mieropyle hasali conjuncta. Die etwas diekeren Blätter werden S—15 cm lang und 2'/,—5 cm breit, die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte; Nerven sind jederseits 16 bis 22; die Unterseite der Blätter ist häufiger mehr ins Röthliche spielend; die Blüthen sind etwas stärker behaart und eine Schattirung dunkler gefärbt Nova Acta LXVIN. Nr.1. 29 226 Dr. O. Warburg. als bei der typischen Form; die Inflorescenzen erreichen bis 10 cm Länge, doch sind sie meist viel kürzer. Der verzweigte Fruchtstand ist eirca 5 cm lang, die grössten vorliegenden Früchte sind 3'/, em lang, 2 em breit; das Pericarp ist 7 mm dick, die Arillarstreifen verschmelzen an der Spitze wieder und haben nur schmale Zwischenräume; der Same ist in diesem Stadium 24 mm lang, 10 mm breit; doch wird er wohl kaum grösser. Die Testa ist '/ mm dick, aussen rothbraun mit gelber, feiner Aderung und schwachen Arillarfurchen. Verbreitung: Ost-Peru. Standort: Primärer Wald (Poepp.). Wuchs: Baum. Einheimischer Name: Arbol del sebo (Wachsbaum). Nutzen: Das Samenfett wird von den Eingeborenen durch Ausdrücken zwischen heissen Steinen gewonnen und zu Fackeln und Lichtern verarbeitet. Diese Art wird von den Eingeborenen wegen der Grösse der Samen der V. peruviana vorgezogen; cf. Ruiz et Pavon Relazion historica del viage, mser. im brit. Mus.; ebenso auch Borradores de deseript. botanica, mscr. ebendaselbst, sub Virola sebifera toliis oblongis: „habitat silvis Cuchezo et Pampa ermosa. Vulgo arbol de sebo. Ksta semilla es la que recogen los Indios del Pueblo nuevo y Pampa ermosa para hacar el sebo conque se alumbran y la anteponen a la semilla del arbol anterior (nämlich Virola peruviana Warb.) por ser mas grande y que da mas sevo“. Sammler: Pavon: Chicoplaya (Ost-Peru), 1798, 3 und fr., Berl., Boiss., br. Mus., DC. (Prodr.), Flor. (Webb). Poeppig: Maynas aito, Mission de T'ocache (Rio Huallaga). No. 2048 M. balsamica in mser., fr., Berl., Paris, Wien. 0. Marti Warb. Foliis longioribus angustioribus oblongo-lanceolatis apice acuminatis; tructificatione ramosa axillari; fructibus ut in y magnis, subglohosis; pericarpio valde crasso, arillo profunde laciniato rubro. Die wenigen vorliegenden Blätter sind bis 18 em lang und 5 cm breit, die grösste Breite liegt eben unterhalb der Mitte; sie endigen allmählich in [80] PR; Monographie der Myristicaceen. 2 eine Spitze; Nerven sind jederseits 20—22, ziemlich wenig gebogen, vor dem Rande verbunden. Der Fruchtstand ist 5 cm lang: die Früchte haben 2'/, cm im Durchmesser, das Pericarp ist 9 mn dick. Verbreitung: Nord-West-Brasilien. Standort: Wald (Martius). Sammler: Martius: Rio Yapura, fr., München. Bemerkung. Diese vier verschiedenen Formen haben zu viel Gemein- schaftliches, als dass man sie ohne Weiteres als Arten von einander trennen könnte; nur y Pavonis weicht habituell etwas ab. Sie bewohnen auch alle dasselbe Waldgebiet am oberen Amazonas und seinen Nebenflüssen. Da das Grössenverhältniss von Antherenlänge zur Columna je nach der Ausbildung der Blüthen etwas variabel ist, so kann auch dies keinen Grund abgeben zur Abtrennung von Pavonis, wie es Alph. de Candolle gethan hat. Alle anderen Merkmale, von den Blättern hergeleitet, sind unbedeutend und durch Ueber- gänge vermittelt. Zur Sicherheit wird man erst gelangen, wenn 5 und © Blüthen sowie Früchte aller vier Formen vorliegen. 24) Virola rugulosa Warb, („Spruce‘) n. sp. Tab. V. Fig.1: Blatt, Fig. 2: Theil des 5 Blüthenstandes, Fig. 3: 3 Blüthe, Fig. 4: Andröceum von der Seite, Fig. 5: Andröceum im Querschnitte. Myristica rugulosa Spruce nom. nudum in Journ. Linn. soe. V (1561) p. 4. Ramulis erassis complanatis dense ferrugineo-velutinis; petiolis brevibus crassis tomentosis, foliis subcoriaceis oblongis vel oblongo-ovatis distichis basi subcordatis apice acutis, novellis utrinque, adultis subtus et supra in costa dense velutinis, rugulosis, venis utrinque 24—33 patentibus rectis crassis supra impressis subtus prominentibus, ante marginem arcuate connexis; nervis tertiariis parallelis supra impressis subtus indistineter prominulis. Inflor- escentiis 53 magnis saepe folia fere aequantibus dense velutinis valde ramosis, bracteis mox fugacibus, fascieulis multifloris, tloribus tenuiter pedi- cellatis ebracteolatis infundibuliformibus quam pedicelli brevioribus, perigonio extus ferrugineo-tomentoso intus glabro, ad medium fere lobis obtusis trifido, antheris 4—6 connatis breviter linearibus, quam columna gracilis et glabra fere duplo brevioribus multoque latioribus, apice obtusis haud convergentibus. Die vorliegenden Zweige sind 5 und 7 mm breit, die breitere Fläche den Blattansätzen zugekehrt. Die oberseits tief gefurchten Blattstiele sind 99% 228 Dr. ©. Warburg. 9—11 mm lang und circa 4 mm breit. Die Länge der Blätter varürt zwischen 13 und 25 cm, die Breite zwischen 5 und 8 em; die grösste Breite liegt ungefähr in der Mitte, die Spitze der Blätter ist kaum abgesetzt. Der Abstand der einzelnen Seitennerven von einander ist im Durchschnitte ungefähr 1 em. Die Behaarung besteht aus sternfürmig verzweigten Haaren, die auch auf der Blattoberseite sich noch zuweilen in einzelnen Fetzen er- halten: der Haarfilz der Zweige besteht gleichfalls aus ähnlichen Haaren, bei denen aber die Strahlen weniger dicht über einander stehen. Die Inflorescenzen sind bis 20 cm lang, die untersten Verzweigungen stehen häufig opponirt und werden bis 12 em lang; die einzelnen fast runden Blüthenköpfchen haben 4-—-8 mm im Durchmesser, die für die Gattung besonders schlanken Blüthen- stielehen werden fast 2 mm, die breit-triehterförmige Blüthe °/, mm lang, die Antheren sind ', mm lang und zusammen kaum weniger breit, sie weichen an der Spitze manchmal ein wenig auseinander; der Pollen ist etwas länglich und glatt. Verbreitung: Nord-Brasilien. Standort: Primärer Wald. Wuchs: 60—100’ hoher Baum (ef. Spruce, on the mode of branch. of some Amaz. trees in Journ. linn. soc. V, p. #). Sammler: Spruce: No. 3140 ad Rio Negro, 3, Berl., Boiss., br. Mus., Brüss., DC., Kew, Petersb., Wien. 25) Virola offieinalis (Mart.) Warb. Myristica offieinalis Mart. in Martius und Spix: Reise in Bras., Bd. U, p. 543 (excl. fruct.) non L. til. nee Gärtn. 3enth. in Hook. Kew Journ. bot. V, p. 3 (exel. fruct. et syn. Gardn. et Schott). Alph. DC. in Prodr. XIV, p. 197 et 697 «(exel. fr.); Flora bras. V, 1, p. 116 (excel. fr.). Abbildung: Alph. DC., Fl. bras. V, 1, (exel. fruct.). Ramulis apice ferrugineo-tomentosis, mox glabris, in sieeo substriatis, petiolis brevibus crassis subtomentosis, foliis pergamaceis distichis oblongis vel ohlongo-lanceolatis, apice vulgo acutis basi subcordatis, novellis utrinque dense tomentosis, supra mox glabris subnitidis, subtus et adultis pilis stellatis Monographie der Myristicaceen. 229 myristicaceis parce inspersis; costa crassa, venis utrinque 24—30 supra im- pressis, subtus prominentibus, patulis parallelis haud curvatis, ante marginem arcuato-connexis. Inflorescentiis 5 axillaribus quam folia vulgo duplo brevioribus ferrugineo -tomentosis vix compositis, florum fasciculis ramulos brevissimos terminantibus; bracteis tomentosis acuto-ovatis, ad 1 cm longis, caducis sed diutius persistentibus quam vulgo in genere, pedicellis gracilibus, perigonio infundibuliformi ad °/, vel °/, fere tripartito, lobis latis obtusis intus glabris; antheris 3—4 connatis obtusis breviter linearibus quam staminum columna glabra gracilis breviore. Die Rinde der jungen Zweige ist dunkelbraun, nur mit minimalen Lenticellen besetzt. Die Blattstiele sind 7—8 mm lang und werden im Alter kahl und beim Trocknen fein gerunzelt. Die Blätter sind 10—-18 cm lang und 3—5 em breit; die grösste Breite liegt in, selten unterhalb der Mitte. Die männlichen Inflorescenzen sind 4—6 em lang, manchmal stehen sie etwas oberhalb der Achsel; die Hauptaxe ist meist (wenigstens im trockenen Zustande) etwas plattgedrückt: die untersten Seitenverzweigungen sind 3—5 mm lang, die obersten sind so gut, wie sitzend; dieselben stehen meist abwechselnd, sehr selten gegenständig. Die Bracteen verschmälern sich meist in eine lange Spitze, sind unten 4—5 mm breit und {—10 mm lang. Die ausgewachsenen Blüthen sitzen auf 2—2'/, em langen Stielchen, die äusseren jedes Blüthenbüschels blühen zuerst. Die offenen Blüthen sind 2 mm lang, die Zipfel etwas nach aussen gebogen; die Antheren sind kaum '/); mm lang und sitzen auf einem Säulchen von * /ı mm Länge. Manchmal bemerkt man oberhalb der Antheren noch das kahle Ende der Mittelsäule, jedoch ver- schmälern sich die einzelnen Antheren nicht nach oben zu. Der Pollen ist rundlich und deutlich punktirt. Verbreitung: Ost-Brasilien (Pr. Bahia und Minas). Standort: Primärer Wald. Wuchs: 30—60’ hohe Bäume von 3 einer weiten Krone ausgebreiteten Aesten. Die Rinde ist längs- 6’ Durchmesser, mit dicken, zu rissig, unregelmässig, weisslich, innen röthlich. Der Splint ist weiss und weich. Das Holz ist ziemlich hart und roth (nach Martius), was aber möglicherweise auf Verwechslung mit Y. bicuhyba beruht. Einheimischer Name: Bieuiba (Martius). 230 Dr. ©. Warburg. Nutzen: Bisher ist mit Sicherheit nichts darüber bekannt; das Holz soll zu Bauten dienen (cf. Bemerkung 2 und 3); auch lassen sich die Früchte wohl zweifellos medicinisch verwenden, wenngleich das, was Martius darüber angiebt, sich wohl auf V. bicuhyba bezieht (siehe sub V. bicuhyba). Sammler: Blanchet, No. S4, Balıia, 3, Deless., Paris; No. 1644 und 1645, Bahia, 5, DU. (Prodr.), Deless., Paris; No. 2359, Bahia, Ilheos, 3, Boiss., br. Mus., DU., Kew, Paris. Martius, No. 650, Ilheos, Pr. Bahia, (Dee. flor.), 3, Berl., DC. (Prodr.), Flor. (Webb), Kew, Leyd., Münch., Paris, Petersb., Wien; No. 927, Pr. Minas Geraes, Praes. S. Joao Baptista, 5, Münch. Bemerkungen: 1) Die Früchte sind bis jetzt nicht bekannt. Die von Martius als zu M. officinalis gehörig beschriebenen Früchte, die der Art sogar ihren Namen verschafften, gehören, wie ein Blattzweig des Münchner Herbars zeigt, zu V. bicuhyba (No. 1085) und nicht zu den 3 Blüthenzweigen:; die Blätter sind gar nicht zu verwechseln; Schott hält (auch Nördlinger) sogar die beiden Arten M. offieinalis und bicuhyba für identisch, was aber nach Martius’ Originalexemplaren kaum der Fall sein kann. — 2) Freire Allemao erwähnt in Breve Noticie sobre a colleccao das Madeiras do Brasil, apresentado na exposicao internac. de 1567 eine Becuiba aus der Prov. Bahia el Sergipe, deren Holz zu Bauten geeignet sei; vermuthlich ist V. offieinalis damit gemeint. — 3) Wahrscheinlich ist dies die Deewiba ver- melha der brasilianischen Autoren, wie Reboucas (Näheres darüber siehe sub V. bicuhyba), die aber verschiedentlich mit Becwba branca = Virola bicuhyba verwechselt wird. — 4) Früchte, von Sello als Digwiba bei Balıia gesammelt, im Berliner botanischen Museum befindlich, gehören vielleicht, oder wenigstens möglicherweise zu V. offieinalis (Mart.) Warb. Sie haben ungefähr die Grösse der Virola bicuhyba (Schott) Warb., sind aber leicht von ihr zu unter- scheiden durch die breiten, relativ tiefen Arillarfurchen, die sich auf der Testa in geschlängeltem Verlaufe von der Basis bis zur Spitze ziehen. Der Arillus ist beinahe bis zur Basis zerschlitzt mit breiten Lücken. Die Raphe ist an- gedeutet durch eine tiefe Längsfurche, die ziemlich weit unterhalb der Spitze in der Chalaza endet, die ein von einem kaum deutlich abgesetzten Wall Monographie der Myristicaceen. 231 üumgebenes Grübchen darstellt. Die äussere leicht abreibbare hautförmige Testaschicht ist gelbbraun mit fein erhabenen Nerven, die über '/; mm dicke innere Holzschieht ist aussen matt schwärzlich. Die ovalen Samen sind 24 mm lang und 17 mm breit, die grösste Breite liegt eben oberhalb der Mitte, sie sind nach unten zu sehr unbedeutend schmäler als nach oben hin. Das Pericarp ist im trockenen Zustande 2 mm dick, aussen im reifen Zu- stande kahl, schmutzig braun; das Endosperm enthält viel Fett und Krystalloide, keine Stärke. 26) Virola calophylla Warb, („Spruce“) n. sp. Myristica calophylla Spruce, nom. nudum in Journ. Linn. soc. V (1861), p- 4. Ramulis subeompresse-bicostatis cum petiolis et intlorescentiis indumento ferrugineo obtectis, pilis brevissimis stellato-ramosis, petiolis erassis brevibus in sicco rugulosis, toliis coriaceis amplis oblongis vel oblongo-ovatis basi cordatis apice acutis vel breviter acuminatis, supra nitidis glabris subtus glaueis pilis stellatis sub lente tantum distinctis inspersis, eosta erassa alte prominente, venis utringue 14—1S patentibus, supra impressis subtus elevatis, inferioribus ad costam curvatis, prope marginem arcuate connexis, nervis tertiariis vuleo via distinctis subparallelis transversis supra impressis, subtus haud pro- minulis. Inflorescentiis 3 axillaribus quam folia 2 vel 3plo brevioribus valde ramosis; braeteis fugacibus, pedieellis gracilibus vulgo quam flores longioribus, perigonio infundibuliformi ad '/,; vel ?/, 3-—4 fido, extus cum pedicellis tomentosis intus glabris lobis obtusis, antheris 3 connatis erectis linearibus haud apieulatis quam columna elabra valde erassa subbrevioribus > aequilongis vel sublongioribus. Die aus echten Myristicaceen-Haaren bestehende Bekleidung der Zweige und Inflorescenzen liegt so dicht an, dass man sie selbst mit der o© > Loupe kaum als Behaarung erkennt, doch verleiht sie den betreffenden Theilen eine rostgelbe, bei unbehaarten Myristicaceen-Zweigen nicht vor- kommende Färbung. Die Blätter stehen distich und die zwei erhabenen Rippen laufen zwischen den beiden Blattreihen; die Rippen sind übrieens nur ’ > Rindenwülste, an denen der innere Holzring nieht theil nimmt. Die wiilstieen h} > © Blattstiele sind 15—18 mm lang und circa 5 mm dick. Die Blätter sind to} 30—--42 em lang, 13—17 em breit, die breite Spitze ist eirca 15 mm lane o) ’ > 232 Dr. O. Warburg. die grösste Breite liegt unterhalb der Mitte. Die Seitennerven stehen sehr weit von einander entfernt, gewöhnlich 2—2'/; em. Die feinen Sternhaare der Blattunterseite sind mit blossem Auge unsichtbar, höchstens verleihen sie der Unterseite einen gelblichen Farbenton; es sind übrigens ‚auch dies echte sympodiale Myristicaceen-Haare. Die Inflorenscenzen, die auch in den Achsen abgefallener Blätter stehen, sind bis 20 em lang, die Achsen sind etwas zu- sammengedrückt, die untersten bogig aufsteigenden Zweige sind circa 10 cm lang. Die Blüthenbüschel sind bald viel-, bald wenig-blüthig, zuweilen sind mehrere Blüthenstielehen an der Basis mit einander verwachsen. Die Stielehen sind 1',;—2 mm lang, die im Knospenzustande keulenförmige Blüthe ist 1°/, mm lang, die Antheren sind ',; mm, die Columna '/, bis etwas über '/); mm lang und dicker als die zusammengewachsenen, nach oben zu wenig zugespitzten Antheren; der Pollen ist etwas länglich und glatt. Verbreitung: Nord-West- Brasilien. Wuchs: 12—20’ hoher Baum. Sammler: Spruce: No. 3207, ad flum. Casiquiari, Vasiva et Pacimoni 1853/54, 5, Berl., Boiss., brit. Mus., Brüss., DU., Deless., Kew, Paris, Petersb., Wien. Bemerkung. Ein Baum mit einfach pinnat stehenden zweizeilig an- geordneten Blättern, die Aeste sind in Wirteln zu fünf angeordnet. Spruce, On tlıe mode of branch. of some Amaz. trees, Journ. linn. soc. V, p. 4. 27) Virola incolor Warb. („Karst.“*). Unter dem Namen Otoba incolor Karst. msc. ist in dem Wiener Herbar ein blatttragender Zweig einer Myristicacee aus Columbien, die vielleicht der M. calophylla nahestehen dürfte. Sie besitzt gleichfalls mächtige, unten herzförmige, oben zugespitzte Blätter, die oberseits kahl sind; unterseits mit nur unter der Loupe sichtbaren weisslich -gelben Myristicaceen -Sternhaaren besetzt sind: doch ist die Textur des Blattes eine andere, sie sind nämlich membranartig, die Zahl der diehter stehenden sonst ähnlichen, an der Spitze bogig verbundenen Seitennerven ist eine viel grössere, nämlich circa 28, auch liegt die grösste Breite der Blätter weit oberhalb der Mitte, sie sind 45 cm Monographie der Myristicaceen. 233 lang und eirca 14 cm breit, die ziemlich gut abgesetzte, unten breite Spitze ist circa 2 cm lang. Verbreitung: Columbien. Sammler: H. Karsten, Villaviceneia ster., Wien. B. Afrikanische Myristicaceen- Gattungen. Genus VI. Mauloutchia Warb. Mauloutchia Chapelieri (Baill.) Warb. Myristica Chapelieri Baill. Bull. mens. de la soc. linsenne de Paris 21. Januar 1885, I, p. #55. Da Verfasser kein Exemplar dieser Pflanze einsehen konnte, weil sie ausser in Paris nirgends vorhanden und dort nicht aufzufinden ist, so sei die Diagnose Baillons abgedruckt. Die Früchte, die sehr abweichend vom Typus gestaltet zu sein scheinen, sind leider nur unvollständig bekannt, namentlich fehlen Angaben über die Rumination des Endosperms und die Form des Kein- lings. Ein etwas rudimentärer Arillus scheint ja auch bei (?) Staudtia ptero- carpa aus Westafrika vorzukommen, während die kopfförmige Anordnung der Blüthen und die Grösse derselben an die Gattung Scyphocephalium erinnert; die grosse Zahl der nur an der Basis vereinigten Stamina entfernt aber diese Gattung recht weit von Scyphocephalium. Baillon’s Diagnose lautet: Arbor dieitur parva; ramis crebris ereetis subdistichis. Folia alterna, crasse breviterque (2 cent.) petiolata, elliptico-lanceolata (ad 2 decim. longa, 1 dee. lata) basi acutata, apice obtusato vel acutiusculo; coriacea, supra lucida laete viridia, subtus dense ferrugineo-pubescentia; costa subtus valde prominula; nervis crebris obliquis, ad marginem sinuatum dite anastomosantibus. Flores monoeci, axillares et in lieno Jaterales spurie capitati; inflorescentiis sub- sphaerieis (ad 2 cent. latis); pedunculo crasso; pedicellis brevissimis vel sub- nullis. Calyx in alabastro breviter tubulosus (Y/, cent.) profunde 3-lobus, val- vatus. Stamina ad 40 basi monadelpha; filamentis mox liberis inaequalibus: antheris elliptieis extrorsis 2-locularibus; rimis longitudinalibus 2, superne demum confluentibus. Germen ovoideum, apice in stylum columnarem apiceque obtusato stigmatosum attenuatum; ovulo ut in genere ascendente. Fruetus, ut ajunt, congesti plures, suborbiculares obtusi vel pluriangulati compressi lueidi; Nova Acta LXVIIL Nr.1. 30 234 Dr. ©. Warburg. marginibus inaequalibus; altero valde elevato acutato; altero autem obtuso minus prominulo. Semen dieitur Oleae europae drupae aequale; integumento laevi fusco friabili, basi arillo rudimentario decolore munitum. Verbreitung: Nord-Madagascar. Wuchs: Kleiner Baum. Einheimischer Name: Mauloutch-an d’rongou. Sammler: Chapelier: 35, 9, Paris (non vidi). Genus VII. Brochoneura Warb. Blätter 10—14 cm lang, kaum spitz, an der Basis stumpf oder abgerundet . Madagascar. 1) B. madagascariensis (Lam.) Warb. Blätter 4—8 cm lang, lang zugespitzt, an der Basis stumpf . . . . . Madagascar. 2) B. acıminata (Lam.) Warb. Blätter ca. IS em lang, an der Basis abgerundet oder in dem Blattstiele verschmälert, oben stumpf oder kurz zugespitzt. Madagascar. 3) BD. Vouri (Baill.) Warb. Blätter 10—14 cm lang, beiderseits langsam ver- schmälett . . . . . . . Usambara. 4) (?) B. usambarensis Warb. 1) Brochoneura madagascariensis (Lam.) Warb. Tab. II. Fig. 1: 5 Blüthenstand, Fig. 2: einzelnes Blüthenbüschel, Fig. 3: 5 Blüthe, Fig. 4: Andröceum, Fig. 5: dasselbe im Durchschnitte. — Tab. VIII. Blatt mit 5 Blüthenstande. Myristica madagascariensis Lam. (non Bojer msc.): Mem. acad. sc. Paris 1788, p- 168. Poiret in Eneyel, method. Paris IV, p. 388 (ubi deser. Lam. iterata). Alph. DC. in Prodr. XIV, p. 201. Baill.: Bull. mens. soc. linn. de Paris 1, p. 454, 1855: Hist. d. plantes II, p. 504. Abbildung. lam. Mem. acad. sc. Paris 1788, t. 8. kamis glabris teretibus, petiolis mediocribus glabris tenuibus supra canali- eulatis, foliis distichis coriaceis elliptieis subacutis vel apiculatis, basi obtusis vel rotundatis glabris, junioribus subtus pilis stellatis etiam sub lente valde indistinetis parce inspersis, supra saepe nitidis, subtus pallidioribus fusces- centibus; eosta haud crassa subtus prominente supra ad apicem versus im- Monographie der Myristicaceen. 235 pressa; venis prope costam tantum distinetis 12—18 semi-patentibus vulgo dichotomis, in medio limbo desinentibus ibique arcuate vel reticulate connexis, ad marginem versus retieulatione distineta venis haud infirmiore supra impressa subtus vix conspicua instructis. Inflorescentiis 3 axillaribus fulvo-tomentosis quam petioli vulgo duplo longioribus simpliciter ramosis, ramis distichis alter- nantibus: bracteis inflorescentiae ramorum brevibus obtusis, Horibus sessilibus in glomerula ovata spicatim disposita arcte confertis, glomerulis bracteis minimis tumentosis latis suffultis; perigonio extus ferrugineo-tomentoso depresso-globoso, post anthesin suburceolato, basi et intus glabro, profunde 3-——4 fido, lobis obtusis; antheris 6—10 brevibus dorso tantum apici columnae glabrae gracili adnatis et discum in medio depressum formantibus, stipiti columnae aequilongis. Fructu (ex spe. h. Juss. a Lam. observ.) ovoideo, ferrugineo-tomentoso. Die Rinde ist gelbbraun, in trockenem Zustande etwas gestreift, weiter nach unten zu mit kleinen, rundlichen, erhabenen Lenticellen bedeckt, völlig kahl, nur die ganz jungen Knospen sind schwach silbergrau behaart. Die Blattstiele sind 12—16 mm lang, 2 2'/, mm dick; die Blätter sind von sehr verschiedener Grösse, 10—14 em lang und 4—6 cm breit, die grösste Breite liegt meist in oder etwas unterhalb der Mitte; das Palissadenparenchym ist zweischichtig (ausser der Epidermis), doch sind die Zellen desselben nicht be- sonders verlängert. Die Dichotomie der schon in der Mitte des Blattes ver- schwindenden Seitennerven und die lederige Textur des Blattes sind ausser- ordentlich charakteristisch. Die Inflorescenzen erreichen 3!/; cm, auf der 1'!/; mm dicken, mit braunen verzweigten Myristicaceenhaaren besetzten Haupt- axe stehen bis S fast vom Grunde an mit Blüthenhäufchen bedeckte kurze Seitenzweige, die untersten sind bis 3 cm lang, die obersten erreichen kaum eine Länge von 3 mm, sie werden gestützt durch 1, mm lange dreieckige Bracteen. Die einzelnen Blüthenhäufchen sind 2—2'/),;, mm lang und 1',, mm breit und werden gestützt durch '/;; mm hohe, 1—1', mm breite Bracteen. Die Blüthen bilden geschlossen zusammen kleine, dicht braunroth be- haarte Polsterchen. Das Perigon ist 1 mm hoch; die Antheren mit der Staminalsäule zusammen ca. /,;, mm. Der Pollen ist ganz glatt und etwas länglich. Verbreitung: Madagascar, zu Sonnerat's und Commerson’s Zeiten (ca. 1770) auch in Mauritius eultivirt (cf. Bemerkung). 30* 236 Dr. O0. Warburg. Standort: Auf feuchtem, marschigem Boden (Copland und Grant). Wuchs: Hoher Baum mit hohem Stamm und buschigen Zweigen (Grant), und diehtem Laub (Copland). Einheimischer Name: Rara hourae (Lam.) oder Rara horaec (Baill.). Nutzen: Anscheinend keiner bekannt; die Notiz Baillon’s, dass diese Art auf Bourbon angepflanzt und fast einzig daselbst die Muskat- nisse dieser Art gebraucht wurden, beruht zweifellos auf Irrthum. Es wäre unerklärlich, dass nicht eine einzige Nuss hiervon in den Museen oder sonstwo in Europa aufzufinden wäre, ausserdem ist es eine positiv sichere Thatsache, dass seit dem Ende des vorigen Jahrhunderts die echte Muskatnuss, zeitweise sogar in grosser Menge, auf Bourbon gebaut worden ist. Ebenso verkehrt ist eine hier und dort auftretende Mittheilung (ef. z. B. Schnizlein, Iconographia III, Text zu t. 173), dass diese Art die sogenannte lange Muskat liefere, wobei also Verwechselung mit M. argentea vorliegt. Auch Rosen- thal (Synopsis plantarum diaphoricarum) giebt an, die Nüsse be- sässen aromatische Kräfte und würden den echten gleichgeschätzt. Irgend eine zuverlässige Notiz darüber besitzen wir nicht (cf. Be- merkung). Sammler): Poivre (hb. Juss.): 5, Berlin, Kopenh., DC. (Prodr.), Deless. Chapelier (Madagascar bor. or): 5, Paris n. v. Abbe Pourret: 8, Paris. Jommerson: Mauritius, 5, Paris. Bemerkung. Grant, History of Mauritius (London 1501, 4°), p. 89, erwähnt, dass die Rhauha horae 1768 von Rochou in Mauritius eingeführt wurde und die echte wilde Muskat darstelle, womit er aber wohl kaum meint, dass es eine nutzbare Art ist, sondern nur, dass es eine wirkliche Muskat- nuss ist. Fbenso erwähnt auch Gopland (History of Madagascar 1822, 1) Ein in Buitenzors sub IV, B. 21 als Sapotacee (?) kultivirter, von Horne aus Madagascar gesandter Baum gehört nach dem von Speltie gesammelten sterilen Zweig des Münchner Herbariums wahrscheinlich zu dieser Art. Monographie der Muyristicaceen. 237 p- 310) zwar die Rhauha horae als wilden Muskatnussbaum, sagt aber nichts über eventuellen Nutzen desselben, was um so mehr auffällt, da von anderen madagassischen Muskatarten Nutzanwendungen aufgeführt werden. Wenn die Nuss sich nur irgendwie mit der echten vergleichen liesse, so würde an diesen Stellen zweifellos etwas darüber erwähnt worden sein. 2) Brochoneura acuminata (Lam.) Warb. Tab. VIII: Blatt. Myristica acuminata Lam.: Mem. Acad. sc. Paris 1788, p. 164. Poiret in Eneyel. method. Paris IV, p. 389 (ubi deser. Lam. iterata). Alph. DC. in Prodr. XIV, p. 206 (species dubia). kamulis glabris subteretibus lenticellis parvis elevatis inspersis, petiolis medioeribus canaliculatis verruculosis, foliis eoriaceis parvis oblongo-ovatis vel ovato-lanceolatis basi obtusis apice longe acuminatis obtusiusculis, glabris supra lueidis, subtus füscescentibus, costa supra insculpta subtus prominente, venis utrinque 15—18 patentibus in medio limbo desinentibus ibique arcuatim vel reticulatim ceonnexis, nervis tertiariis reticulatis quam venae vix infirmioribus, cum venis supra impressis subtus vix distinetis. Inflorescentiis © axillaribus quam petioli vix majoribus ferrugineo-tomentosis alternatim simplieiter ramosis, ramificationibus ca. 4, bracteis latis suffultis, forum glomerulis sessilibus dense eonfertis amentiformibus, forum sessilium g„lomerulis bracteis latis brevibus argenteo-tomentosis suffultis, perigonio depresse globoso, deinde suburceolato extus ferrugineo-tomentoso, intus glabro, profunde 3—4 partito, ovario late globoso ferrugineo-tomentoso, stylo nullo, stigmatibus sessilibus connatis vix perspicuis; ovulo basilari. Die jungen Zweige sind von schwärzlicher, später graugelber Rinde bekleidet mit rundlichen helleren Lenticellen, die jüngsten Knospen sind schwach weisslich-grau behaart, die Blattstiele sind S—10 mm lang, die Blätter sind 4—5S cm lang, 2—2'/, em breit, die grösste Breite befindet sich in oder unter- halb der Mitte; die mehr oder weniger deutlich abgesetzte Spitze ist 1 cm lang: die © Inflorescenzen sind 6—7 mm lang, die unterste Verzweigung ent- springt eben oberhalb der Basis und wird bis 4 mm lang, die oberen sind successive kürzer, die oberste enthält nur 2—3 Blüthenhäufchen, die Blüthen- 238 Dr. O. Warburg. häufchen haben ea. 2 mm im Durchmesser, die einzelnen Blüthen 1 mm, das Ovar '/,; mm. Verbreitung: Madagascar. Einheimischer Name: Malao-Manguit, eine Art Rara (cf. Rara- hourak), (Poivre). Nutzen: Die Nüsse sollen tonisch wirken (Baill). Sammler: Poivre (hb. Juss.), ©, Berlin (Willd.). Dupetit-Thouars (Mad. bor.): Paris (non vidi). Bemerkungen: 1) Die Art steht der D. madagascariensis ausser- ordentlich nahe, hat aber viel kleinere, lang zugespitzte Blätter, mit stärker eingedrückter netzförmiger Nervatur: dass die Blüthenstände viel kürzer sind, mag darauf beruhen, dass von dieser Art nur ©, von B. madagascariensis nur 3 Exemplare vorliegen; de Candolle sah nur javanische Pflanzen unter diesem Namen im Herb. Delessert (Ventenat), Webb und Graves, die aber sämmtlich zu einer anderen Familie gehörten; das Exemplar im Herbar Willdenow in Berlin, welches Verfasser obiger Beschreibung zu Grunde legte, ist aber zweifellos authentisch und die Lamarck’sche Art. — 2) Nach Copland, History of Madagascar 1822, p. 310 ist Malao-manghit ein hoher Baum mit brauner Rinde, geradem Stamme und weissem Holze, der Saft ist zuerst weiss, doch erhält er bei Zutritt von Luft eine blutrothe Farbe: die Frucht ist eine Muskatnuss und die Blätter besitzen einen angenehmen aro- matischen Duft. Auch Grant, History of Mauritius 1801, 4°, p. 39, giebt dieselbe Beschreibung, jedoch bezeichnet er das Holz als schwarz, er giebt an, dass Rochou diese Malao-manghit 1768 von Madagascar nach Mauritius gebracht habe und dass die Madagassen diesen Baume dieselben Eigenschaften zuschreiben wie der echten Muskat. 3) Brochoneura Vouri (Baill.) Warb. Myristica Vouri Baill. Bull. mens. de la soc. lin. de Paris 21. Januar 1885, p. 455. hamis teretibus, mox glabris cinereis, haud striatis, innovationibus fulvo-tomentosis. Foliis distichis breviter petiolatis coriaceis elliptico-obovatis, basi rotundatis vel in petiolum attenuatis, apice obtusis vel breviter acuminatis, glabris supra nitidis subtus pallidioribus, indumento minimo persistente ferrugineo- Monographie der Myristicaceen. 239 glaucescentibus; venis utrinque 12—15 crassis irregulariter semipatentibus Supra impressis subtus valde prominentibus, curvatis longe ante marginem eonjunctis, ad marginem denuo arcuate connexis: nervis tertiariis crebris reti- eulatis supra impressis subtus vix prominulis. Floribus 3 (e descript. Baillon) amentaceis, androecei stipite brevissimo, antheris ca. 8 loneioribus. Fructibus compluribus in peduneulis erassis, sessilibus (?), glabris inaequi- obovatis compressis; periearpio crasso, semine aromatico, arillo ceraceo (Baillon). Die Blätter sind ca. 18 em lang, 7—10 cm breit, die Blattstiele sind 12 mm lang, 3 mm dick. Die Früchte sind nach Baillon nur 1'/, cm lang und breit: die mir vorliegenden, wohl noch nicht ganz reifen sind 31/; cm lang und 2'/, cm breit, das Pericarp derselben ist S mm dick und besitzt Muskatgeruch. Die Blüthen sind möglicherweise (?) monöeisch. Verbreitung: Madagascar. Einheimischer Name: Vouri, Rara-he. Sammler: Poivre (hb. Juss.): 3, Paris (non vidi). 4 Chapelier (Madag. bor. or.): fr., Kew (sem. non vidi). Bemerkung. Nach Copland, History of Madagascar 1822, p. 310, ist der Rarabee ein wilder Muskatnussbaum , höher als Malao-mangehit (© B. acuminata). Ein aromatisches Oel wird aus der Frucht gewonnen, mit dem sich die Eingeborenen Körper und Haar einsalben: dieses Oel ist ein Specificum gegen die Skropheln und ein ausgezeichnetes Magenmittel (ob hier- unter wirklich obige Art B. Vouri zu verstehen ist, muss einstweilen zweifel- haft bleiben). Auch Grant, History of Mauritius 1801, 4°, p: 34, erwähnt schon genau dasselbe, auch diese Pflanze soll 1768 von Rochon nach Mauritius importirt worden sein; er nennt sie Rarabe und giebt an, dass das Oel kalte Flüssigkeiten zerstreue und eingenommen den Magen kräftige. Ein anderer Baum, Bashi-bashi genannt, unterscheidet sich nach Copland und Grant nur wenig von Rarabe und Malao-manghit, besitzt aber etwas andere Früchte und Blätter, er liebt hochgelegene Orte: Rinde, Macis und Nuss sind sämmtlich aromatisch. Wiederum eine andere Aıt, Founingo-mena-rubou von Madagascar, wird nach Grant von grossen blauen Tauben der Früchte wegen aufgesucht und von diesen Vögeln überall ausgesäet. 340 Dr. ©. Warburg. 4) (9) Brochoneura usambarensis Warb, Die Pflanzenwelt Ost-Afrikas (1595), C., p. 180, B., p. 272. Tab. VIII. Fig.1: Blatt mit ganz jungem Blüthenstande. Fig. 2: Same (s. Bemerkung) nach Entfernung der oberen Hälfte der Testa, Fig. 3: Same im Querschnitte, Fig. 4: Same mit Testa, theilweise durch- schnitten, um die Keimhöhlung zu zeigen. Abbildung: Warburg, Die Muskatnuss (1897), t. IV, Fig. 10, Same. Ramis teretibus nigris apice ferrugineo-puberulis mox glahris; foliis subcoriaceis breviter petiolatis, noveliis ferrugineo-sericeis mox glabris oblongo- lanceolatis vel oblongis utrinque sensim attenuatis acutis in petiolum sub- deeurrentibus margine integris, supra vix lucidis in sieco subnigrescentibus subtus pallidioribus, costa subtus prominente supra vix impressa, venis 15—20 utrinque tenuibus sed distinetis supra impressis subtus prominulis irregulariter retieulate inter se communicantibus marginem haud attingentibus. Inflorescentiis axillaribus nimis juvenilibus, bracteis late ovatis obtusis extus ferrugineo-tomentellis omnino inelusis. Der Zweig hat unten 6 mm im Durchmesser, der Blattstiel ist 6—7 mm lang, °1—1!/, mm breit. Das Blatt ist 10—13 cm lang, 5 cm breit; die grösste Breite liegt in der Mitte. Die Nerven erscheinen scharf, aber dünn eingeritzt und sind nicht mehr hervortretend, als die sie ver- bindende netzfürmige Nervatur. Die Blüthenstandsknospen sind erst 6 mm lang und die Theile noch zu undeutlich entwickelt, um beim Aufkochen erkannt zu werden. Nur so viel lässt sich erkennen, dass es keine einfachen Blüthenköpfe sind, sondern zweifellos verzweigte Blüthenstände. Zu der Gattung Staudtia kann demnach die Pflanze nicht gehören. Der sehr charakteristische Habitus des Blattes ist aber dem von Brochoneura madagas- cariensis so überaus Ähnlich, dass die Zugehörigkeit wahrscheinlich ist, wenn es nicht vielleicht der Typus einer neuen Gattung ist. Verbreitung: Deutsch-Ost-Afrika, Usambara (Handei). Wuchs: 50 m hoher Baum. f Standort: Urwald, circa 1000 m über dem Meere. Einlheimischer Name: Usingamadile. Sammler: Holst, No. 4251 (Gonja, Buloawaldung), 3./9. 98, ster., Berlin. Bemerkung. Vermuthlich gehört hierzu eine aus Usambara ein- gesandte ziemlich grosse Muskatnuss, die sich dadurch auszeichnet, dass das Endosperm nicht ruminirt ist. Aeusserlich ist der allein vorliegende Same Monographie der Myristicaceen. 241 einer grösseren echten Myristica überaus ähnlich, mit gelblich bräunlicher, glänzender, etwa Y, mm dicker, stark netzartig gefurchter Testa, mit basilarem Hilum, fast endständiger Chalaza, tief eingedrückter Raphe. (Der Arillus muss demnach stark zerschlitzt sein.) Der Kern ist etwa 13 & schwer, 4 cm Jang, 2 cm dick, aussen bräunlich grau. Der ziemlich basilare Keimling ist zwar durch Schimmel aufgezehrt, jedoch nach der Lücke ist er kaum 2 mm Jang mit napfförmig verwachsenen 2 mm breiten Keimblättern. Das Nährgewebe ist stark fetthaltig, daneben enthält es aber auch Stärke: Aroma besitzt es, wenigstens im trockenen Zustande, nicht, obgleich im Nähr- gewebe zerstreute Oelzellen massenhaft vorhanden sind. Auch dieser Same unterscheidet sich durch die Zerschlitzung des Arillus von Staudtia, die Samen von Brochoneura sind mir leider noch nicht bekannt. Genus VIII. Staudtia Warb. Anilloreompleton Sarnen er Kamerun: 18: kamerumensis'Warb: Arıllorenpultormiie a ee east. DhomieyıS.(A)pterocanmpa!Warb: U Staudtia kamerunensis Warb.n. sp. Tab. VIII (unter dem Namen B. kamerunensis Warb.). Fig. 1: Fruchtzweig, Fig. 2: Frucht im Längs- schnitte, Fig. 3: Frucht im Querschnitte. Ramulis in sicco angulosis striatis cinereis glabris, petiolis brevibus supra canalieulatis tenuibus, junioribus nigrescentibus, foliis subcoriaceis glabris lanceolatis vel oblongo-lanceolatis apice longe acuminatis acutis, basi rotundatis demum in petiolum attenuatis, costa subtus valde supra leviter prominente, venis eirca 15—20 vix conspieuis subimpressis, longe ante marginem bifurcatis et im reticulum nervorum quam venae vix minus distinetum transeunte. Inforescentiis ex axillis vulgo defoliatis sub- phaerieis vix pedunculatis extus bracteis latis pilosis deeiduis eircumdatis; tloribus minimis ebracteolatis tomentellis brevissime pedicellatis capitatis, 3 subinfundibuliformibus, lobis (rare 4) ovatis obtusis, intus glabris, androeceo eylindrico breviter stipitato, antheris 3 dorso columnae adnatis elongate linearibus; floribus © subglobosis lobis 3 (rare 4) late ovatis intus glabris, ovario dense tomentoso, stigmate parvo vix bilobo glabro sessili, ovulo basali anatropo. Fructibus breviter pedicellatis ovatis, basi interdum perigonii lobis longe persistentibus paullo inerescentibus suffultis; pericarpio Nova Acta LXVIII Nr. 1. sl 242 Dr. ©. Warburg. bivalvi carnoso, demum glabro; arillo cerassissimo rubro completo vel apicem interdum haud omnino obtegente; semine ovato vel oblongo-elliptico, testa lignosa, endospermo haud ruminato, embryone minimo crasso subbasali vel sublaterali, cotyledonibus minimis erassis haud divariecatis. Die jungen Zweige haben eine Dicke von 2—3 mm; die Blattstiele sind 6—8 mm lang, 1 mm dick; die im frischen Zustande nach der Etiquettangabe hellgrünen Blätter sind 9—15 em lang, 2!/,—5 cm breit, unterhalb der Mitte am breitesten; die schmalen Nerven erscheinen scharf eingeritzt. Die Blüthenköpfehen haben 7 mm im Durchmesser, die Blüthen- stielehen sind kaum 1 mm lang, das Perigon ist noch kürzer. Die Fruchtstände sind circa 2 em lang, die Hauptaxe ist 4 mm lang und dick und am Ende in einen viele Narben tragenden Knopf verdickt. Die Fruchtstiele sind 2—4 mm lang, 2 mm dick, die etwas mitwachsenden Perigonlappen sind bis 1'/, mm lang. Die reife fleischig-rothe Frucht ist 5 cm lang und 31/; cm breit, das getrocknete Pericarp ist 3—4, das frische 8 mm dick, der Same 31/,; em lang und 11/; cm breit, der frische Arillus ist unten fast 7 mm diek, die Epidermis desselben zeigt unter der Loupe keine Längsstreifung. Im Endo- sperm ist die innere Schicht deutlich von der Aussenschicht abgesetzt, der Embryo besitzt ein dickes hypocotyles Glied und ist 3/, mm lang. Neben Fett enthält das nicht ruminate Nährgewebe auch viel Stärke und scheint auch massenhafte, aber zerstreut stehende Oelzellen zu besitzen. Verbreitung: Kamerun. Standort: Urwald. Wuchs: 30—38 m hoher Baum mit schlankem Stamm und kugeliger Krone, rauher brauner Rinde, röthlichem, sehr hartem Holze und röthlichem Safte. Sammler: Staudt, No. 353 (Lolodorf), 6./7. 95, fr., Berlin; No. 484 (Johann-Albrechts-Höhe), 15./12. 95, 3, 9, fr., Berlin. Bemerkung. Obgleich die Blattnervatur viel Aehnlichkeit mit der madagassischen Gattung Brochoneura besitzt, so bilden doch die völlig ver- schiedenen Inflorescenzen (kopfig gegen rispig), sowie die Verschiedenheiten innerhalb der Blüthen (gestielt gegen sitzend, 3 Antheren gegen 6—10) IHindernisse, diese zwei Arten in dieselbe Gattung unterzubringen; es ist dem- nach auch wahrscheinlich, dass die folgende Art in die Gattung Staudtia gehört. Monographie der Muyristicaceen. 243 (?) Staudtia pterocarpa Warb. n. sp. Tab. VIII (unter dem Namen B. pterocarpa Warb.). Fig. 1: Same mit Testa, Fig. 2: Same im Längs- schnitte, Fig. 3: Same im Querschnitte. Abbildung: Warburg, Die Muskatnuss (1894), t. IV, Fig. 11. Fructibus ovatis vel obovatis magnis, pericarpio crasso, in sicco durissimo, bivalvato, longitudinaliter ala 11/,—2 mm alta instrueto: arillo haud retieulato sed integro, cupuliformi, basim nueis circumdante, ore truncato, carnoso vel sub- eoriaceo, teste Welwitsch intense coceineo, mox obliquescente. Semine ovato 'vel obovato, testa suberassa, extus submarmorata: chalaza terminali ve] fere terminali, rhaphe vix indicata, mieropyle basali: albumine haud lobate nee lineolis distinctis ruminato, endospermo in strata 2 distineta concentrica diviso: embryone magno, cotyledonibus crassis. Die Früchte sind 6—7 cm lang, 4—4!/, cm breit: das Pericarp ist 4 mm dick, die Längsrippen desselben sind 1'/;—2 mm hoch; die Samen sind 5—5'/, em lang, 3—3'/, em breit; die Testa ist ';s—”/, mm dick, gelblich, aussen bräunlich, von etwas hellerer Zeichnung marmorirt. Die ganz oder fast terminale Chalaza ist durch eine undeutliche vertiefte oder nur durch schwache Linien angedeutete Rhaphe mit der Basis verbunden. Der basale Theil der Testa ist durch den Druck des Arillus etwas vertieft. Der Kern ist getrocknet aussen tief runzelig mit tief eingedrückter Rhaphefurche; auf dem Querschnitte besitzt er eine röthliche Färbung, dadurch dass überall im Nährgewebe radial angeordnete Zellen mit gelbem Inhalte vertheilt sind, die aber nicht zu Ruminationssträngen angeordnet sind. Der Keim ist zwar in dem vorliegenden Exemplare verwittert, aber die Form der Höhlung zeigt an, dass die Cotyledonen nicht muschelig ausgebreitet sein können, sondern auf- recht nach oben zu gehen. Im trockenen Zustande im Museum besitzt das Endosperm keinen Geruch und kaum irgendwelchen aromatischen (reschmack, obgleich Oelzellen im Nährgewebe zerstreut zu sein scheinen. Verbreitung: St. Thome (Insel bei West-Afrika). Wuchs: Hoher Baum (Welw.). Standort: Primärer Bergwald (sylvis primit. editioribus, Welw.). Sammler: Welwitsch, fr., Kew-Museum (sub nom. msec. Muyristica ptero- carpa et M. macrocarpa). 31% 244 Dr. ©. Warburg. Bemerkungen: 1) Ob diese nur in Früchten bekannte Art wirklich zur Gattung Staudtia gehört, ist zwar noch zweifelhaft; der napfförmige Arillus macht sogar die Zugehörigkeit etwas unwahrscheinlich, jedoch erinnert der nicht ruminate Samen durchaus an die von Kamerun bekannte ganz ähnlich gebaute Frucht von Staudtia. Bevor letztere Gattung bekannt war, hat Verfasser diese Frucht als fraglich zu Brochoneura gesetzt und auch als Brochoneura (2) pterocarpa Warb. im Längsschnitte abgebildet (Ber. d. bot. Ges. 1895 t. XXVIID). — 2) Christy erwähnt wahrscheinlich diese Samen in seinen Commercial plants No. S unter dem Namen Myristica macrocarpa Welw., aber ohne irgend welche Charakterisirung, einfach als Nomen. Der andere Manuscript- name pterocarpa erscheint uns bezeichnender. Genus IX. Scyphocephalium Warb. Blätter an der Basis herzförmig, die Seitennerven behalten unterseits meist die Behaarung. . . Gabun. 1) S. Ochocoa Warb. Blätter an der Basis nicht herzförmig. Blätter an der Basis verschmälert und spitz. Kamerun. 2) 8. chrysothriw Warb. N Blätter an der Basis stumpf oder abgerundet. Kamerun. 3) 8. Mannii (Benth) Warb. 1) Scyphocephalium Ochocoa Warb. Tab. II. Fie. 1: 5 Blüthenstand, Fig. 2: 3 Blüthe, Fig. 3: Andröceum, Fig. 4: Andröceum im Quer- schnitte, Fig. 5: Pollenkorn. — Tab. IX. Fie. 1: Biatt mit ganz jungem Blüthenstande, Fig. 2: Same mit halbentfernter Testa. Scyphocephalium kombo!) Warb. (non (Baill.) Warb.) Ber. d. bot. Ges. 1895 (Generalvers. August); Notizbl. Berl. bot. Gart. 1895 (3. Heft. Nov., p. 98). Ochocoa Gabonii Pierre Bull. soc. Linn. 1896, p. 1257. Abbildung: Warburg, Die Muskatnuss (1597), t. IV, Fig. 12, Same. Innovationibus dense ferrugineo-velutinis; ramis demum glabris crassis, petiolis brevibus subpuberis, foliis distichis pergamaceis oblongo-obovatis, basi cordatis vel subcordatis, apice abrupte acutissime acuminatis, supra glabris nitidis, subtus in venis ferrugineo-tomentosis, demum fere glabris; costa valde promi- !) Bis Verfasser vor Kurzem aus Paris Duparquets No. 120 zugeschickt erhielt, wonach Baillon seine Myristica kombo (Adansonia IX, p. 79) beschrieben hatte, glaubte er, Baillon habe diese Pflanze vor sich gehabt und keine Pyenanthus, da er nemlch von einem calyx infundibuliformis spricht; da diese Voraussetzung aber nicht richtig, ist Sceyphocephahium kombo Warb. ein nomen nudum geworden, und ist demnach besser umzuändern in den richtigeren Namen 8. Ochocoa, da Kombo eben der Name der Pyenanthus-Muscat, Ochoco der Name der Scyphocephaliuwmn-Muscat ist, ausserdem auch Pierre Ochocoa sogar als Gattungsnamen vorschlägt. Monographie der Myristicaceen. 245 nente, venis utringue 18—22 semipatentibus parallelis haud eurvatis ante marginem arcuate-connexis; nervis tertiariis valde indistinetis irregulariter transversis, retieulatis. Inflorescentiis 5 axillaribus quam folia multo brevi- oribus duplieiter vulgo trichotomis ferrugineis, bracteis sub ramificationibus caducis tomentosis ovatis obtusis, Hloribus terminalibus umbellatis ebracteolatis quam pedicelli subbrevioribus, perigonio extus tomentoso infundibuliformi pro- funde 3—5 partito, lobis obtusis intus glabris, antheris brevibus 6—10 dorso eolumnae erassae adnatis stipite columnae sublongioribus '). Die jungen Zweige sind nach dem Abfalle der Haare von einer roth- braunen Epidermis bekleidet, die Blattstiele sind ca. 1 cm lang und 3 mm diek; die Blätter sind 17—27 cm lang und 6—9 cm breit, die grösste Breite liegt ziemlich weit oberhalb der Mitte, die plötzlich abgesetzte Spitze ist i—12 mm lang. Die Blattepidermis ist unterseits durch kleine Erhabenheiten etwas rauh: die Blätter sind unterseits nur wenig heller als oberseits. Die Blüthenstände sind ca. 4 em lang ©) stiel ist ca. 11/; cm lang und 3—4 mm dick; die beiden Seitenzweige sind der sehr dicke gemeinsame Blüthenstands- 1—1', em lang und von 3 mm langen früh abfallenden Bracteen gestützt; die mittlere Axe verzweigt sich nach 1 cm abermals wieder trichotom, doch 1) Neuerdings ist die Kenntnis dieser Pflanze sehr wesentlich completirt durch eine Analyse von Pierre nebst durch Autotypie vervielfältigten Zeichnungen der weiblichen Blüthen und Früchte nach Material von R. P. Klaine No. 72 im Libreville (Gabun) gesammelt und im Bull. soc. Linn. 1896, p. 1257 als Ochocoa Gabonii Pierre bezeichnet. Das Wichtigste möge hier folgen. Floribus € (e Pierrei deseriptione) in racemum ramosum 4—-7 cent. longum dispositis, eymosis vel subumbellatis, basi bracteolatis (e figura bracteola anguste triangulari minima), perigonio 4—5 lobato infundibuliformi, ad medium articulato extus tomentoso; ovario (e figura) tomentoso, stigmate apicali bilobo glabro. Fructu magno, depresso globoso, 4—5 cent. lato 3! —4 cm alto, calycis lobis saepe bifidis aucto; pericarpio carnuloso in sieco 3 mm crasso, arillo e Pierrei descriptione nullo (?) (e Seyphocephalii ehrysothrieis analogia verisimiliter completo haud fisso, sed exsiecatione cum pericarpio conglutinato) semine valde depresso, testa ?/ı mm crassa, cerustacea fragili, raphe in sulco vix distincta, albumine lobis crassis e chalaza magna apicali descentibus ruminato, embryone basalı minimo radicula infera, cotyledonibus divergentibus. Aus dieser Beschreibung und dem eingesandten Material geht deutlich hervor, dass die Art dem Se. ehrysothrix Warb. ausserordentlich nahe steht. Die schon früher (Notizbl. des Berl. botan. Gart. 1895, p. 98) geäusserte Ansicht, dass Soyaux die Früchte der sogenannten Kombo, einer Pyenanthus-Art fälschlich mit dieser Pflanze combinirt hat, wenn er sagt: „Frucht genau wie Muskatnuss, Schale zweiklappig aufreissend, gelblich-rother Arillus, Kern ruminat, sehr fetthaltig, eiförmig“, wird hierdurch bestätigt. 246 Dr. ©. Warburg. sind diese Verzweigungen, wie auch die der unteren Seitenzweige, äusserst kurz, so dass es aussieht, als ob die Inflorenscenz nur aus 3, nicht aus 9 Blüthen- dolden besteht. Die einzelnen Blüthendolden haben 13—14 mm im Dureh- messer. Die Blüthenstiele sind 3 mm, die Blüthen 2!/; mm lang, die Röhre ist 1 mm, die gewöhnlich 4 Zipfel des Perigons sind 1!/; mm lang, im fertigen Zustande nach aussen gebogen; die stumpfen Antheren sind nur '/; mm lang, der kahle, dieke Säulenstiel ist eben so lang und setzt sich zwischen die angewachsenen Antheren fort, so dass man von oben sein plattes Ende sehen kann. Der Pollen ist ziemlich glatt und rund. Verbreitung: West-Afrika (Gabun, Mundagebiet). Standort: Sehr häufiger für die dortigen Wälder charakteristischer Baum (Soy.). Wuchs: Bis 120’ hoch, ziemlich wagerechte, etwas hängende Zweige, palmen- artig (Soy.). Einheimischer Name: Ochoco. Sammler: Soyaux Fl. oceid. afr. No. 301, Gabun, Sibange Farın. 31. October 1881, 3, Berl., Kew, Petersb. Klaine, No. {2, Gabun, Libreville, 3, fr., Berlin, Pierre. Bemerkung. Von Interesse ist, dass dieser Ochoco-Samen schon früher einmal die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. J. Möller giebt nämlich in einem Aufsatze über afrikanische Oelsamen in Dingler's polytechnischem Journal 1888 (vol. 235) p. 432 Folgendes an: „Dryobalanops sp. Kine nieht bestimmte Art dieser Dipterocarpeen- Gattung liefert die unter dem Namen Ochoco im Gabungebiete bekannten Oel- samen. Nie sind kuchenförmig, platt kugelig mit breiter meridionaler Wülstung, haben bei der Dicke von 15 mm einen Durchmesser von 3 em und ein mittleres Gewicht von 6 g. An der Basis befindet sich in einer seichten Vertiefung der kreisrunde etwa 1 cm breite Nabel. Die hell zimmetbraune Oberhaut ist etwas schülferig, in ihr verlaufen zahlreiche dunkler gefärbte Gefässstränge, vom Rande des Nabels ausstrahlend und gegen den gleichfalls etwas vertieften Scheitel am entgegengesetzten Pol convergirend. Der verticale Durchschnitt (Fig. 4) zeigt unter der dünnen Oberhaut den eiweisslosen Embryo mit dem aufrechten Würzelchen und den grosslappigen Keimblättern, deren Zwischen- räume durch dunkelbraunes, vom Nabel in Begleitung der Gefässe eintretendes Monographie der Myristicaceen. 247 Gewebe ausgefüllt werden. Die Keimblätter sind hellbraun bis wachsgelb und lassen sich wie hartes Stearin schneiden und schaben.“ In der anatomischen Erörterung heisst es, dass die Samenhaut aus mehreren Lagen stark abgeplatteter, dunkel rothbraun gefärbter, dünnwandiger Zellen besteht, und dass das polyedrische Parenchym der Kotyledonen dicht erfüllt sei von farblosem Fett; unter Trerpentin oder fettem Oel sind zahlreiche spiessige Krystalle von Fettsäure sichtbar, sowie gelbliche gefärbte Körner (nicht Fett) von verschiedener Grösse und Form und gut ausgebildete Eiweisskrystalle. Schon aus der Beschreibung geht einigermaassen die Zugehörigkeit zu den Myristicaceen hervor, ganz sicher gestellt wird sie aber durch die Ab- bildung, die so gut wie völlig mit den uns vorliegenden Samen übereinstimmt. Möller hat dabei aber das dicke Endosperm für die grossen Kotyledonen gehalten und sagt deshalb „der Embryo sei eiweisslos“, auch nicht gerade eine sehr correete Ausdrucksweise; die gelb gefärbten Körner der von ihm sogenannten Kotyledonen sind sicherlich die Aleuronkörner. Ueber den commerceiellen Werth macht Möller folgende Angaben, wo- bei das Wort Keimlappen natürlich wieder‘ durch Nährgewebe zu ersetzen ist. „Ochoco ist von allen untersuchten Fettsamen der reichste an Fett. Erwärmt man einige feine Schnitte in Alkohol auf dem Deckglase, so ist dieses nach dem Ver- dunsten des Lösungsmittels von einer iiberraschenden Menge eines feinen weissen krystallinischen Pulvers bedeckt, das aus reinem Fett besteht. Der Werth der Samen wird wesentlich beeinträchtigt durch das tief und in der Dieke von mehreren Millimetern in die Falten der Keimlappen eindringende rothbraun gefärbte gerbsäurehaltige Gewebe der Samenhaut. Es nimmt fast die Hälfte des Volumens (nicht des Gewichtes) der Samen für sich in Anspruch und erschwert voraussichtlich die technische Ausheutung derselben.“ 2) Scyphocephalium chrysothrix Warb. Notizbl. d. kgl. bot. Gart. u. Museums zu Berlin (1895), p. 98. Tab. IX. Fig. 1: Blatt, Fig. 2: Fruchtstand (um die Hälfte verkleinert), Fig. 3: Frucht im Längsschnitte, Fig. 4: Same im Längsschnitte (e. Keimling), Fig. 5: Same im Querschnitte, Fig. 6: Keimling von oben und von der Seite, Fig. 7: Haar des Pericarps, vergrössert. Abbildung: Warburg, Die Muskatnuss (1897), t. IV, p. 13 a und b. Innovationibus dense ferrugineo-velutinis; ramis demum glabris; petiolis brevibus subpuberis, foliis distichis pergamaceis oblongo-obovatis, basi angustatis 248 Dr. ©. Warburg. acutis, apice abrupte oblique breviter cuspidatis, utrinque mox glabris, costa valde prominente, venis utrinque c. 16 patulis parallelis apice subeurvatis ante marginem arcuate connexis; nervis tertiaris haud conspieuis. Fructibus maximis solitariis vel paueis ad apicem pedunculi crassi, depresso-globosis, indumento Januginoso aureo-ferrugineo dense obtectis, obsolete (?) bivalvatis; peri- carpio crassissimo, arillo haud laciniato semen omnino involvente; semine valde depresso-glohoso, testa dura crassa obscura, chalaza magna apicali, rhaphe subelevata, micropyle basali, endospermo lobis erassis a chalaza descendentihus ruminato, embryone basali minimo, cotyledonibus complanatis divaricatis, radicula minima. Die jungen Zweige sind von dunkler glatter, wenig kleine rundliche Lenticellen tragender Epidermis umgeben, später ist die Rinde grau, stark längsrunzelig mit grösseren stark hervorspringenden Lenticellen. Die Blatt- stiele sind 7— 12 mm lang, I—2 mm dick; die Blätter sind 12—17 cm lang, 3—6 cm breit; die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte; die scharf ab- gesetzte Spitze ist 3—4 mm lang, 1—2 mm breit. Die Blätter sind durch die flach liegenden Spieularzellen etwas durchscheinend. Blüthenstände liegen nieht vor. Die Fruchtstiele sind 2—3 cm lang, ca. 8 mm dick; meist in einer Vertiefung der Fruchtschale endend. Die Früchte sind etwas querbreiter, 9 em im Querdurchmesser, 6—7 em im Längsdurchmesser; die Ränder der beiden Klappen schwach aufgewulstet, die Behaarung leicht abfallend. Das Pericarp ist im Alkoholmaterial 2 cm diek; der Arillus ist recht dick, roth (nach dem Alkoholmaterial), die Samen sind 2—2!/, cm hoch, 3'/; em breit: die Testa ist 1—1', em dick, die innerste Schicht besteht aus grossen Sklerenchympalissaden. Die Chalaza ist an der Aussenfläche der Teesta kaum sichtbar; die dunklen Ruminationslappen sind auffallend diek und an Zalıl spärlich, nehmen aber den grösseren T'heil des Samens ein, zuweilen nur unten eine peripherische Nährgewebsschicht übrig lassend. Der Keimling ist so klein, dass man ihn beim Zerschneiden des Samens leicht übersieht. Verbreitung: Westafrika, Kamerun. Standort: Waldbaum. Sammler: Braun No. 162. Monographie der Myristicaceen. 249 Bemerkung. Die Art steht offenbar S. Ochocoa sehr nahe, die an der Basis nicht herzförmigen Blätter, die nicht sichtbaren tertiären Nerven und die in Einzelheiten abweichenden Samen unterscheiden die Art hinreichend; von Sc. Mannii ist sie durch die Blattform und Nervatur verschieden. 3) Sceyphocephalium Mannii (Benth.) Warb. Notizbl. d. kgl. bot. Gart. u. Museums zu Berlin (1895) p. 98. Myristica Mannii Benth. in Hooker Icon. plant. 3. ser. III, p. 49, tab. 1262, 187%. Abbildung: Benth. in Hooker Icon. plant. 3. ser. III, tab. 1262. Arbor ramis teretibus mox glabris, petiolis ferrugineo -tomentosis glabrescentibus, foliis pergamaceis obovato-oblongis apice abrupte acutissime acuminatis, ad basim versus parum inaequilateris obtusis vel rotundatis, supra lueidis glabris, subtus paullo pallidioribus mox glabris, venis utrinque 12—20 subtus prominentibus semi-patentibus vix curvatis ad marginem haud valde distineter arcuate conjunctis, nervis tertiariis reticulatis vix conspieuis. In- florescentibus 5 axillaribus tomentosis simplieiter trichotomis, axi principali brevi, ramulis lateralibus subelongatis,‘ basi bracteis saepe persistentibus suffultis, apice floribus umbellate dispositis instructis floribus extus ferrugineo tomentosis, infundibuliformibus, quam pedicelli erassi subbrevioribus, profunde tritidis, lobis obtusis intus glahris, antheris 3 parvis columnae adnatis stipite subaequilongis. Die rostgelbe Behaarung der jungen Zweigenden verschwindet bald, worauf die rothbraune Epidermis zu Tage tritt, ältere Zweige sind gelblich grau. Die Blattstiele sind etwa 1 cm lang und fast 2 mm dick. Die Blätter sind 16—24 cm lang und 4—7!, cm breit, bald völlig kahl, unterseits häufig durch kleine Erhabenheiten etwas rauh, die scharf abgesetzte Spitze ist 1 bis 1!/, em lang; die grösste Breite liegt in dem oberen Drittel und von dort nach unten zu verschmälern sich die Blätter keilförmig. Die Inflorescenzen sind 3-5 cm lang, dadurch nur einfach trichotom, dass nur ein Seitenzweig der meist ganz unterdrückten ersten Verzweigung ausgebildet ist, öfters sieht man noch nahe der Blattachsel die zwei anderen Zweige der ersten 'Tricho- tomie in rudimentärem Zustande. Die entwickelten Achsen werden bis 3 cm lang, die Bracteen sind 3—5 mm lang; die Blüthendolden haben fast 2 mm im Durchmesser; die Plüthenstielchen sind 3!/, mm, die Blüthen 3 mm lang, Nova Acta LXVIIL Nr. ]1. 32 250 Dr. O. Warburg. wovon ?/, auf die Perigonzipfel fallen; die Antheren sind ');, mm lang, die Staminalsäule gleichfalls /; mm. Der Pollen ist rund und glatt. Verbreitung: West-Afrika, Old Calabar und Kamerun. Standort: Wald. Wuchs: 12—15 m hoher Baum. Sammler: Mann No. 752 und 2290, fl., 3, Berl, Kew, Petersb., Wien. Braun (steril) Berl. Bemerkungen: 1) Die Art steht dem Sceyphocephalium Ochocoa Warb. nahe, unterscheidet sich aber durch die schmäleren, unten nicht herz- törmigen, schon früh vollkommen kahlen Blätter, sowie durch die (ob regel- mässige?) Unterdrückung der ersten 'T’richotomie des Blüthenstandes. — 2) Bei Mann No. 752 findet sich eine noch ganz unreife Frucht im Kew- Museum. Dieselbe ist rund, unten platt, 3 cm im Längs-, 3'/; em im Querdurchmesser, sehr dicht mit 2 mm langen rothgelben Haaren bedeckt. Im Innern befindet sich eine 8 mm breite, 10 mm lange Höhlung, die wahrscheinlich den jungen Samen enthielt. Es sieht so aus, durch den Abdruck, als ob ein napfförmiger Arillus den unteren Theil des Samens umgeben hätte. Genus X. Coelocaryon Warb. Coelocaryon Preussii Warb.!) Notizblatt des königl. botan. Gartens und Museum Berlin (1595) p. 99. Tab. X. Fig. 1: Blatt, Fig. 2: Fruchtstand, Fig. 3: Same von der Rhapheseite, Fig. 4: Same im Längsschnitte, Fig. 5: Same im Querschnitte. Abbildung: Warburg, Die Muskatnuss (1897) t. IV, tig. 14 (Same). !) Durch neuerdings unter den unbestimmten afrikanischen Pflanzen des Berliner Herbars aufgefundenes 5 Material lässt sich die Diagnose der Gattung und Art beträchtlich erweitern. Intlorescentia 5 racemosa vel paniculata, ramis in discum terminantibus, flores ebraeteolati in disci centro umbellati minimi, perigonio cupuliformi usque ad basim fere 3—4 partito, filamentis in columnam connatis, antheris 3—5 brevibus columnae adnatis quam stipes columnae vulgo longioribus. Die 6—8 cm laugen Inflorescenzen, deren unterste meist wieder zusammengesetzte Verzweigungen gegenständig sind, während die oberen einfachen, 5—15 mm langen, alterniren, sind schwach braunroth behaart, der Discus hat 4-6 mm im Durchmesser, die haardünnen Blüthenstielchen sind wie das etwas behaarte Perigon kaum 1 mm lang. Die Blätter sind nach den Notizen der Sammler glänzend hellerün, die Blüthen gelb- grün, die Triebe hängend. leg. Zenker und Staudt, No. 649, Yaunde-Urwald, 800 m ü. M., hoher Baum, 14. Jan. 95. Monographie der Muyristicaceen. 251 Rtamis teretibus crassis glabris, petiolis crassis brevibus, foliis magnis oblongo -ovatis basi obtusis apice acuminatis subpergamaceis glabris subtus vix pallidioribus, venis utrinque 9—11 obliquis apice curvatis vix confluenti- bus, nervis tertiaris subretieulatis vix conspieuis; fruetibus ovatis apice ramorum paniculae axillaris faseieulatis, longe pedicellatis, peduneulis longis erassis, pedicellis glabris quam pedunenli brevioribus, pericarpio crasso glabro. arillo profunde laciniato, testa crassa profunde sulcata, albumine haud pro- funde ruminato intus excavato, embryone pro rata magno fere basali, cotyle- donibus lanceolatis haud connatis parallele ascendentibus. Die Blätter sind 25—30 cm lang, 10—13 em breit, etwas oberhalb der Mitte am breitesten, die Blattstiele sind 3 em lang, 4 mm breit: die Fruchtstände 12 cm lang mit mehreren Seitenzweigen; der Hauptstiel ist 4—6 cm lang, 5 mm dick, die Fruchtstielehen 11/,—2 cm lang, 3 mm dick: die von dem gelben Pericarp bedeckten Früchte sind eirca 4!/, cm lang, 3", em breit, die von dem karminrothen, viel Amylodextrinstärke enthaltenden Arillus umgebenen Samen sind circa 3 cm lang, 1!/; cm breit: die auffallend tief gefurchte und daher im Querschnitte eine gezackte Linie darstellende Testa ist aussen glänzend schwärzlich rothbraun, die Holzschicht ist ', mm im Durchmesser schwarz; die Ruminationsplatten dringen nur circa 4 mm, das heisst bis zur Hälfte des Radius, in das Endosperm ein, das eine circa 5 mm breite, 7 mm hohe Höhlung umschliesst: der Keimling ist eirca 7 mm lang, wovon circa 5 mm auf die noch nieht 2 mm breiten Keimblätter kommen. Verbreitung: West-Afrika, Kamerun (Vietoria). Standort: Wald. Wuchs: Hoher Baum. Sammler: Preuss, fr., Berlin. Bemerkung. Die Frucht ist von allen bekannten afrikanischen Gattungen verschieden, Form, Arillus und Testa, Keimling, sowie das stärkelose Endosperm erinnern an Pyenanthus, dagegen der Hohlraum im Innern und die unvollständige Rumination sind sehr eigenthimlich, mehr an Horsfieldia Irya erinnernd. 328 252 Dr. ©. Warburg. Genus XI. Pycenanthus Warb. Blätter an der Basis herzförmig, Same länglich (17 — 24 mm lang, 10—12 mm breit). Arillus fast bis zur Basis zerschlitzt. Von Sierra Leone bis Angola, Victoria Nyansa. 1) P. Kombo (Baill.) Warb. Blätter an der Basis nicht herzförmig. Blätter elliptisch, kaum spitz . . . . Liberia. 2) P. Dinklagei Warb. Blätter ei-lanzettlich, lang zugespitzt, Same 3 cm lang, 1!s cm breit . . . . . .„ Gabun. 3) P. Niohue (Baill.) Warb. Blätter unbekamnt. Same ei-elliptisch, 2—2!/ em lang, 12—15 mm breit. Arillus erst von der Mitte an zerschlitzt. Niam-Niam. 4) P. Schweinfurthii Warb. Same eiförmig . .» -» 2.2.2... Congo-Gebiet. 5) P. Mechowii Warb. 1) Pyenanthus Kombo (Baill.) Warb. Tab. II. Fig. 1: Theil des 5 Blüthenstandes, Fig. 2: & Blüthenköpfehen, Fig. 3: 5 Blüthe, Fig. 4: Andröceum, Fig. 5: Andröceum im Querschnitte, Fig. 6: Pollenkorn. — Tab. X. Fig. 1: Blatt, Fig. 2: Frucht nach Entfernung der Hälfte des Pericarp, Fig. 3: Same von der Rhapheseite, Fig. 4: Same im Längsschnitte, Fig. 5: Same im Querschnitte, Fig. 6: Same der var. kamerunensis mit Arillus, Fig. 7: Derselbe im Querschnitte. Pycnanthus microcephala (Benth.) Warb.!) Ber. pharmac. Ges. 1592, p. 226. Myristica Kombo Baill. in Adansonia IX, p. 79, 1868. Myristica microcephala Benth. in Hook. Ile. 3. ser., III, p. 48 (1578), t. 1261. Myristica angolensis Welw. sine desce. Ficallıo Plantas uteis da Afr. portug. (Lisb. 1584), p. 246 et sine nomine in Welw. Appontam. (1858) 554 et Synopse 51. Abbildung: Benth. in Hook. Icon, 3. ser., III, t. 1261. Warburg, Die Muskatnuss (1897), t. IV, fig. 9: Same. Innovationibus dense fulvo-velutinis, ramulis teretibus demum glabris; petiolis brevibus crassis velutinis demum glabris, foliis pergamaceis ovatis vel oblongo-ovatis usque lanceolatis basi cordatis apice acutis vel subacutis, Junioribus dense fulvo-tomentosis supra mox glabris subtus tomento interdum !) Auch in anderen kleineren Arbeiten hat Verfasser diese Art als ZPyenanthus miero- cophalus (Benth.) Warb. bezeichnet, da Verfasser vor Kenntnissnahme der Originalexemplare Baillon’s der irrigen Ansicht war, Baillon’s wenig deutliche Beschreibung bezöge sich auf eine andere Pflanze, in welchem Falle obiger Name die Priorität haben würde. Monographie der Myristicaceen. 253 in nervis persistente, venis utrinque 14—40 semi-patentibus subceurvatis ante marginem arcuate conjunctis supra impressis parum conspicuis, subtus pro- minentibus; nervis tertiariis reticulatis vel subtransversis supra subimpressis vix distinetis, subtus prominulis. Inflorescentiis 3 e ligno vetere vel axillaribus ramosis quam folia brevioribus vel aequilongis, ferrugineo-tomentosis saepe glabrescentibus; floribus minimis sessilibus in capitulis globosis vel spieis capituliformibus ovatis dense confertis dispositis; Horum alabastris sub- globosis, perigonio demum subelavato extus papilloso, intus glabro, ad dimidium fere 3—4 fido, lobis latis rotundatis, staminum columna exserta, antheris 2—4 bilocularibus dorso tantum columnae 1—3plo longiori adnatis. Inflorescentiis © ramosis; Horibus sessilibus capitula globosa tormantibus quam 5 paulla majoribus subglobosis, perigonio 2—4 partito extus ferrugineo- piloso; ovario erasso piloso, stigmate sessili vix distineto. Fructu oblongo, extus demum glabro pericarpio cerasso, arillo roseo profunde laciniato, testa tenui, chalaza infraterminali suleo striolato cum hilo conjuneta; endospermo ruminato, embryone parvo basali, cotyledonibus erassis suberectis basi vix connatis. Die rothbraune Behaarung der jungen Zweige verliert sich häufig erst spät; sie besteht aus einfach verzweigten Myristicaceenhaaren, deren Ver- zweigungen sehr dieht ihbereinander stehen; nachdem die Behaarung ab- gefallen, hat die Rinde eine rothbraune Färbung und geht später in eine grau-gelbliche Borke über. Die Blattstiele sind 6—7 mm lang; die sehr or 25 cm lang und 4—8 cm breit; verschieden gestalteten Blätter sind 13 gewöhnlich liegt die grösste Breite in oder unterhalb der Mitte. Die feinere Nervatur ist häufig mehr oder weniger deutlich parallel ausgebildet. Die männlichen Inflorescenzen sind 6—15 cm lang, mehrfach verzweigt: die einzelnen Blüthenhäufchen haben 2—3 mm im Durchmesser und sitzen sehr dicht aneinandergedrängt. Das Perigon ist Y,—”/, mm hoch, die braunen Papillen befinden sich nur aussen am oberen Theile der Perigonzipfel, die Antheren sind Y/, mm lang und beinahe ebenso breit, stumpf, oval und nur am Rücken verwachsen, während die Seitentheile frei abstehen; der Pollen ist rund mit kleinen hervorragenden Spitzen. Die Blüthenköpfehen der weib- lichen Inflorescenzen sind kaum grösser als die der männlichen, dagegen sind die einzelnen Blüthen etwas grösser, bis 1 mm im Durchmesser. Die Früchte sind 2—31/, em lang, 17—20 mm breit, das Pericarp ist 3—4 mm dick. 254 Dr. ©. Warburg. Der Arillus ist nicht sehr dick und löst sich schon nahe dem Grunde in parallele, wellig verlaufende Längsstreifen auf, die an der Spitze sich wieder aneinander legen. Der Same ist 17—24 mm lang, 10—15 mm breit, die grösste Breite liegt etwas oberhalb der Mitte. Die Testa ist etwas un- regelmässig gerunzelt und mit mässig tiefen Arillarfurchen versehen. Die äussere Schale der Testa ist hautartig, braun und im reifen Zustande durch Adern dunkel marmorirt, die nur !/, mm dicke, sehr zerbrechliche Innenschicht ist aussen matt grau. Die Chalaza liegt ungefähr 5 mm unterhalb der Spitze und tritt nicht besonders hervor. Das Zerklüftungsgewebe bildet besonders dicke Streifen; das Endosperm ist fetthaltig und enthält viele Krystalloide; Stärke dagegen, wie es scheint, nur im wunreifen Zustande. Die Früchte haben keine einzelnen Stielchen, doch gelangt von den vielen köpfchenförmig sitzenden Blüthen meist immer nur eine zur Fruchtbildung, so dass die einzelnen Früchte scheinbar gestielt sind. Der Keimling ist 11/;—2 mm lang, 1 mm diek mit dieker Radieula. Geschichte: a. Nach Welwitsch’s Manuscript spricht schon vor eirca 200 Jahren Zuchelli von einer noz moschata an den Ufern des Zaire. r b. Welwitsch macht in seinem unveröffentlichten Tagebuche (das als Manuscript im britischen Museum aufbewahrt ist) einige Angaben über den Baum, alles Wesentliche daraus findet sich hier erwähnt. c. Welwitsch erwähnt in seinen „Letters on the Vegetation of West Equin. Afriea“ im Journ. linn. Soc. 1859 (vol. II, p. 150 ff.) eine Myristicacee aus dem Distriet Golungo alto ohne weitere Benennung oder Beschreibung. d. Welwitsch giebt in den „Appontamentos phyto-geographicos sobre a flora da provincia de Angola“ (1558) p. 554 den einheimischen Namen Mutuge; er erwähnt hier, dass es die erste Myristicacee sei, die in Afrika beobachtet wurde. e. Ficalho behandelt in den „Plantas uteis da Africa portugueza Lisb. 1584, p. 246“ den Baum ausführlich nach den Notizen von Welwitsch. f. J. Moeller erwähnt im den „Afrikanischen Oelsamen“ in Dinglers polyt. Journal 238 (1850) p. 352 unter den ölliefernden Pflanzen auch eine Myristica angolensis oder Cambo (die Bestimmung stammt Monographie der Myristicaceen. 255 aus dem Catalogue des colonies francaises 1878); es ist schon wegen des Namens zweifellos, dass diese Art gemeint ist. Christy lehnt sich in seinen Commereial plants S (1885) p. 26 0 offenbar ebenso wie Möller dem Catalogue des colonies francaises von 1578 an; er giebt Gabun und Angola als Fundort an, und von dort stammt auch die ebenso übrigens von Möller erwähnte Notiz des 72prozentigen Fettgehaltes, die aber nachgeprüft zu werden verdient. Verbreitung: West-Afrika; von Sierra Leone bis Angola (so auch Goldküste, Kamerun, Gabun, Fernando Po, St. T’home, Congo). Standort: Im Urwalde (Zenker), im dichten Urwalde in gebirgiger (Gegend, (1000—2400° im Distriete Golungo alto in Angola (Wel- witsch), Bergwälder von St. Thome, Buschwald in Batanga (Dinkl.) und Barombi (Preuss). Wuchs: 60—100’ hohe Bäume von edlem Wuchs (Welwitsch mse.); der Stamm hat unten einen Durchmesser von 3—4', die Krone ist ei- förmig, die Verzweigung weitläufie (Welwitsch msc.); hoher Baum mit auffallend horizontal abstehenden bis iüberhängenden Zweigen (Dinkl.) Einheimischer Name: In Angola „Mutuge, Mutuje oder Mutugo“ (Welwitsch mser.) “ = Kotlbaum. In St. Thome: „Cashon oder Cassa“ (Don msec.). In Kamerun (Batanga): „Bohamba“ (Dinkl.). In Kamerun (Yaunde): „Etang“ (Zenker). In Gabun: „Kombo, Nkombo (Duparquet); von den Kolonisten „arbre A suif“ genannt. Nutzen: In frischem Zustande sind Samen und Arillus aromatisch (Weiwitsch msc.), aber nicht so stark wie die echte Muskatnuss, und ver- lieren auch bald das Aroma; Preuss leugnet sogar auch für die frischen Niisse von Kamerun das Aroma, giebt aber zu, dass auch dort manche sie für aromatisch erklären. Der fleischige, röthliche Arillus ist in frischem Zustande auch sehr bitter (Welwitsch); die Art kommt demnach als Gewürz, wenigstens als Handelsartikel nicht in Betracht. Dagegen wird das sehr 256 Dr. ©. Warburg. reichliche Fett der Samen (nach Welwitsch mse.) von den Eingeborenen als Beleuchtungsmaterial benutzt, da die Samen wie Kerzen brennen sollen. Sie enthalten nach dem Catalogue des Colonies francaises (1867) p. 90 72 %, Fett, das heisst, wenn, wie als sicher anzunehmen ist, diese Art unter Combo, Myristica angolensis, gemeint ist. Sie würden dann neben Virola surinamensis (73 %,) zu den fettreichsten Samen gehören und die grösste Auf- merksamkeit als Oelsaat verdienen; in der That sind sie auch schon von St. Thom& nach Liverpool als afrikanische Oelsamen importirt und neuerdings mehrfach in Proben nach Europa gekommen, vom Congostaat nach Brüssel, von den französischen Kolonien (Gabun) nach Marseille. Von den Negern Gabuns wird das Fett auch bei chronischen Hautkrankheiten benutzt. Das Holz kann beim Bauen verwandt werden, wenigstens berichtet Mann (angeführt in MoJoney, Sketch of the forestry of West-Africa p. 411), dass die Eingeborenen von Fernando Po das gespaltene Holz dieses Baumes zum Bedecken der Seiten ihrer Häuser benutzen; in Gabun dient es zur Verfertigung von Kanus (pirogues) und wird sogar als Bleistiftholz (?!) empfohlen, wie auch der Baum ein ausgezeichnetes Kino liefern soll, freilich nur nach unzuverlässigen Aus- stellungsberichten (Paris, Exposit. univers. 1567, Oatalogue des colonies francaises p. 46, aufgenommen auch in Lanessan, Plantes utiles p. 342.) Sammler: Gabun: Duparquet, 3 und fr., Paris. Congo: fr., Brüssel. Fernando Po: Mann, 1560, 3, Kew. Welwitsch, 1860, fr., Kew Mus. Don, ster., brit. Mus. James Samuelson, import. to Liverpool, fr., Kew Mus. Bemerkungen: 1) Nach Welwitsch ist dieser Baum in Golungo alto fast überall häufig. Der einheimische Name Mutuje = Kothbaum soll dieser Art nach Welwitsch's Tagebuch deshalb gegeben sein, weil die männlichen Inflorescenzen als Ganzes abfallend, auf dem Boden wie Haufen Menschenkoth aussehen (offenbar Folge der braunen Farbe). — 2) Unter der falschen Bezeichnung afrikanischer Oelnüsse kamen und kommen sogar noch heute Samen von Firola surinamensis (Rol.) Warb. aus Südamerika in den Handel, welcher Irrthum in J. D. Hooker’s Report on Royal gardens Kew Monographie der Muyristicaceen. 257 aufgedeckt wurde; ebenso wurden mir unter gleichem Namen Exemplare von wahrscheinlich Virola quatemalensis (Hemsl.) Warb. aus Central-Amerika mitgetheilt; da durch den Gebrauch der Name afrikanische Oelsamen oder Oelnüsse zu einer Art Gattungsbegriff im kaufmännischen Verkehre geworden ist, so ist der Missbrauch des Namens erklärlich. — 3) Die Muskatnuss vom Vietoria Nyanza findet sich nach Stuhlmann’s persönlicher Mittheilung in den kleinen Waldpartien: sie soll frisch etwas aromatisch sein: auch Emin erwähnt sie in einem Briefe 1591 bei der Schilderung des Reichthums der Gegenden siidwestlich des Vietoria Nyanza. Nach einem Dietat Emin’s theilt Stuhlmann mit, dass die Luri-Leute am Albert Nyanza (wo gleichfalls kleine Waldpartien existiren, in denen sich Muskatbäume finden) mit dem Fette der Früchte den Körper einreiben; ob es diese Art ist, lässt sich natürlich nicht feststellen. — 4) Offenbar dieselbe Art wird von Emin auch für Uganda erwähnt (Nordseite des Victoria Nyanza), wo sie aber ausschliesslich im Tief- Jande vorkommt. (Emin Pascha, herausgegeben von Schweinfurth und Ratzel, p. 121, 197, 443.) — 5) Cameron erwähnt in seinem Werke „Across Afriea“ mehrmals die Muskatnüsse, so z. B. fand er in Ugara östlich vom Tanganyika mehrere Muskatbäume nahe seinem Lager: „I picked up some very good nut- megs“ (I, p. 236). Zwischen den Städten Nyangwe und Russuna, also süd- lich vom oberen Congo, fand Cameron sogar „a large grove of nutmeg trees, and for forty or fifty yards the ground was literally covered with nut- megs“ (II, p. 15): auch noch südlich von Russuna bei Munza kommen sie vor (I, p. 326): ‚The fruit was very strong and pungent“ (II, p. 326). pP. angolensis Warb. Innovationibus dense ferrugineo-villosis, inflorescentiis contractis, in- dumento persistente, florum capitulis confertis ovatis haud globosis. Verbreitung: Angola, Victoria Nyanza. Sammler: Angola: Welwitsch, No. 581, 3, Berlin, Kopenhagen, DC., Kew.; fr. (1855), DC., Kew Mus. Vietoria Nyanza: Stuhlmann, No. 1167, 28. November 1890 (Bukoba), 3, Berlin. y. kamerunensis Warb. Foliis longe et anguste lanceolatis (ce. 35 em longis, 6 cm latis), venis erebris (c. 65), infloreseentiis 5 maximis (c. 20 cm longis). Nova Acta LXVII. Nr. 1. 33 258 Dr. O. Warburg. Verbreitung: Kamerun. Sammler: Zenker (Yaunde-Station): No. 273, 3, 8, Berlin. Preuss: No. 549, 5, Berlin. Dinklage (Batanga): No. 955, 5, Berlin. 0. microcephalus Warb. Foliis late lanceolatis (c. 20 cm longis, 7 cm latis), venis e. 30, inflorescentiis 5 magnis (c. 12 cm longis). Verbreitung: Sierra Leone, Goldküste. Sammler: Sierra Leone: Afzelius, $, Berlin, brit. Mus. Goldküste: Krause, fr., Kew. 2) Pycnanthus Dinklagei Warb. n. sp. Ramis teretibus glabris, petiolis glabris brevibus haud erassis, foliis subcoriaceis ellipticis basi rotundatis apiece vix acutis subtus pallidioribus} venis utringue ca. 15 patentibus vix curvatis longe ante marginem arcuate confluentibus supra impressis subtus prominulis; nervis tertiariis reticulatis supra vix distinctis subtus conspieuis sed haud prominulis. Infloreseentiis 3 axillaribus ramosis quam folia multo brevioribus ferrugineo-puberulis, bracteis dense pilosis late ovatis deeiduis; foribus minimis sessilibus in capitulis globosis vel ovatis dense confertis; Horum alabastris subglobosis, perigonio demum subeupuliformi extus papilloso intus glabro, profunde 3- vel 4 partito, staminum columna exserta, antheris 3—4 bilocularibus dorso tantum adnatis. Intloreseentiis © et fructibus ignotis. Die vorliegenden Zweige sind 3—4 mm dick, von dunkelbrauner, ziemlich glatter und punktförmige Lenticellen tragender Rinde bedeckt; die Blattstiele sind 0,9—1,2 cm lang, 1/,—2 mm dick; die Blätter sind 11 bis 13 em lang, 4—5'/; cm breit, nach oben und nach unten sich in gleicher Krümmung verschmälernd. Die männlichen Blüthenstände sind 6—8 em lang mit jederseits 4—5 sich abermals kurz verzweigenden Seitenästen. Die einzelnen Blüthenhäufchen sind 2—3 mm lang und breit. Verbreitung: West-Atrika, Liberia. Standort: Lateritboden des Hinterlandes von Grand Bassa, Fishtown. Wuchs: Etwa 10 m hoher Baum mit überhängenden Zweigen. Sammler: Dinklage, No. 1624, Februar 1896. Monographie der Myristicaceen. 259 3) Pycnanthus Niohue (Baill.) Warb. Myristica Niohue Baill. Adansonia IX, p. 79. „Arbor excelsa, trunco erecto (ad 25 m alto, 4 dem lata ex dl. Griffon du Bellay); ramis laxis, uti planta fere tota, glaberrimis sacpe albidis; summis ramulis (lutescenti-viridibus) pareissime puberulis. Folia (ad 10 cm longa, 4 cm lata), breviter (ad 5 mm) petiolata, ovato-lanceolata, basi breviter attenuata v. rarius rotundata, ad apicem longe attenuata acuminatave, summo apice obtusiuseulo; integra subcoriacea glaberrima, pellueido-punetulata, supra lucida laevia dense viridia, subtus paullo pallidiora opaca, penninervia parce venosa; costa subtus prominula (albida, ex cl. Griffon du Bellay). Flores dioeci (7). Masenli spicati axillares; spieis capituliformibus brevissime peduneulatis subglobosis erebritloris (vix 3—6 mm Jatis). Calyx in alabastro clavatus 3—4 fidus: lobis inter se inaequalibus (aurantiacis) valvatis. Stamina 3, 4: filamentis monadelphis in columnam graeilem cylindricam erectam coalitis: antheris linearibus erectis, longitudine rimosis. Flores foeminei ignoti. Fructus (ovum eolumbinum adaequans) breviter (10—15 mm) stipitatus; peri- carpio demum subsicco granuloso (Jutescente) aromatico; sapore acerbo secundum suleum sinuosum (coceineum) demum fisso bivalvi. Semen ellipsoideum (3 em longum, 1!/, em Jat.) arillo lacero dense rubro, extus lueido, intus albido, undique einetum; integumento dupliei; externo albido molli pulposo: interno antem scarioso fragili fuscato; albumine copioso radiatim ruminato; embryonis minuti cotyledonibus divaricatis.“ Deser. e. Baillon, non vidi. Verbreitung: West-Afrika, Gabun. Wuchs: Hoher Baum (bis 25 m hoch und 4 dem dick) mit geradem Stamm. Einheimischer Name: Niohoe. Nutzen: Das Holz wird unter Anderem zur Herstellung von Rudern be- nutzt. Die Samen sollen 54—58 °/, Fett enthalten und dürften demnach als Oelnüsse in Frage kommen. Sammler: Griffon du Bellay, No. 5, Paris (non vidi). Duparquet, No. 74, Paris (non vidi). Bemerkungen: 1) Da Verfasser keine Gelegenheit hatte, authentische Exemplare kennen zu lernen, so wurde vorgezogen, die Beschreibung Baillon’s wörtlich wiederzugeben. Es ist wohl sicher, dass die Art zur 33% 260 Dr. O. Warburg. Gattung Pyenanthus gehört; von P. Kombo unterscheidet sie sich aber durch die Kahlheit, die kleineren an der Basis nicht herzförmigen und an der Spitze lang verschmälerten Blätter. — 2) Möller, Ueber afrikanische Oel- samen, Dingler’s polyt. Journ. vol. 238 (1880) p. 352, führt eine Myristica longifolia (nomen nudum) von Gabun an und ferner eine unbestimmte Niowe heissende Muskatnuss; Christy, Commercial plants No. 8 (1885), p. 26, sagt, die am Gaboon wachsende M. longifolia heisse dort Niowe. Es ist wohl sicher diese Art gemeint, da die Angaben nichts weiter sind, als eine Copie des Catalogue des colonies francaises von der Pariser Ausstellung von 1567, wo (p. 90) so- wohl die Graines de Niowe als auch eine Myristica longifolia erwähnt werden; letztere heisse Museadier & suif und besitze 54—5S °/, Fett. — 3) Wel- witsch erwähnt im Manuscript mit den Worten „altera species Myrzst.“ unter No. 782c einen Fund in Golungo alto (Angola) am Fusse der Serra de Alta Queta, vom November 1855 und Mai und Juni 1356, doch waren die Pflanzen steril. Die im britischen Museum vorhandenen Blätter sind denen von P. Kombo ziemlich ähnlich, die grösste Breite liegt aber weit oberhalb der Mitte und die Blätter enden plötzlich in einer 2 em langen, an der Basis 2—3 mm breiten Spitze: die Blätter enthalten 19—20 Nerven, sie sind 22 em lang und 9 em breit, das Uebrige ist wie bei P. Kombo. Sollte dies nicht vielleicht gleichfalls die P. Niohue sein? Die Blätter würden freilich viel grösser sein als die oben angeführten Maasse. 4) Pyenanthus Schweinfurthii Warb. Die Pflanzenwelt Ost-Afrikas (1895) B, p. 271, ©, p. 180. Tab. X. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der einen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same im Querschnitte, Fig. 3: Keimling. Fructibus tantum exstantibus (Horibus e eicatrieibus capitatis) ellipticis haud pedicellatis, pedunculo crasso sublongo ferrugineo-tomentello; pericarpio crasso carnoso bivalvi demum fere glabro; arillo vulgo usque ad medium Jaeiniato; semine obovato-elliptico, testa extus lucida crebre sulcata; chalaza subterminali, rhaphe impressa; endospermo ruminato, amylo fere nullo: embryone subbasali parvo, cotyledonibus subereetis haud connatis vix divergentibus margine undulatis. Der Stiel des Fruchtstandes ist 6—7 mm dick; die Frucht ist im trockenen Zustande 3'/, em lang, 21/;—3 cm breit; das Pericarp ist 5—6 mm Monographie der Myristicaceen. 261 dick. Der Arillus besitzt auch einzelne bis fast zur Basis reichende Spalten; die Epidermis ist unter der Lupe längsgestreift. Der Same ist 2—2!/, em lang, 12—15 mm breit, die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte. Die Aussenhaut der !/, mm dicken Testa ist glänzend, rothbraun, mit feiner schwach erhabener Aderung, die Arillarfurchen sind flach. Die Chalaza liegt /, em unter der Spitze. Die Zerklüftungsstränge des Endosperms sind relativ wenig zahlreich; Stärke ist nur in minimaler Quantität im Endosperm nachweisbar. Verbreitung: Oentral-Afrika (Monbuttu, Niamniam). Standort: Wald. Wucehs: Schöner hoher Baum. Sammler: Schweinfurth, 8. März 1870 (südliches Niamniam, am Assika-Bache, auf dem Boden liegend), fr., Berlin, Kew Mus. Bemerkungen: 1) Erwähnt wird der Baum zuerst von Schwein- furth: Im Herzen von Afrika (neue Origimalausgabe 1878, p. 208). — 2) Emin fand am Oberlaufe des Nils zwischen Lado und Monbuttu auf dem Wege zum Gaddo den Boden des Waldes hestreut mit pfirsichgrossen Früchten von einer Myristica, die auch in Uganda vorkomme. (Mittheilungen der Wiener geographischen Gesellschaft 30, p. 257.) In den Mittheilungen aus dem Monbuttu-Lande (Emin Pascha, herausgegeben von Schweinfurth und Ratzel) bezeichnet er sie als pfirsichähnliche Aepfel der Myristica (p. 197); es sind schöne hohe Bäume (p. 443). — 3) Offenbar ist diese Art sehr nahe verwandt mit P. Kombo; die Früchte sind aber dicker und weniger gestreckt und die Laeinien reichen weniger tief, 5) Pyenanthus Mechowii Warb. n. sp. Tab. X. Fig. 1: Same von der Rhapheseite, Fig. 2: Same im (Querschnitte. Semine tantum exstante, ovato extus brunneo vix lucido arilli im- pressionibus haud profunde sulcato, chalaza subterminali vix impresso; rhaphe lineolis vix sulco notata, endospermo ruminato. Der Same ist 22 mm lang, 13 mm breit, unterhalb der Mitte am breitesten. Die schwarze Testa ist ”/, mm dick, die Ruminationsstreifen sind relativ dick. Verbreitung: Uongo-Gebiet. Sammler: Mechow (Temba Aluma), fr., Berlin. 262 Dr. ©. Warburg. Bemerkung. Die Form des Samens ist von P. Kombo ziemlich ver- schieden; immerhin mag sich die Pflanze nach Blättern und Blüthen doch vielleicht nur als Varietät erweisen. C. Asiatische Myristicaceen-Gattungen. Genus XII. Horsfieldia Willd. A. 5 Blüthen locker stehend, niemals durch Druck eckig, steisı gesbieltig“ et Sectio Pyrrhosa. I. Antheren völlig mit emander verwachsen. a. Perigon 2klappig (nur ausnahmsweise an einzelnen Blüthen 3theilig) . ». » 2... Subsectio Bivalves. 1) Junge Zweige mit 2 erhabenen Längs- INTEN ge are ine: Series Smithii. «. Blätter lanzett oder lang lanzett, 3—5mal so lang wie die 5 In- florescenzen. = Blüthen länger als die Blüthen- stielchen, Blätter mit parallelen Rändern . . . . . Banda. 1) A. Smithü Warb. #= Blüthen kürzer oder so lang wie die Blüthenstielchen, Blattränder gebogen, nicht parallel. Neu-Guinea, Aru-, Dammar-, Admiralitätsinseln. 2) H. novo-guineensis Warb. &. Blätter länglich oder länglich elliptisch, doppelt so lang als die 5 Inflorescenzen. Längslinien der Zweige etwas geflügelt. Philippinen. 3) H. ardisiifolia (A. DC.) Warb. 2) Junge Zweige ohne erhabene Längslinien. Series alobularia. «. 5 Blüthenstand unverzweigt, Blüthen auffallend gross, 3 mm lang. Batjan. 4) H. batjanica Warb. #. 5 Blüthenstand nur nahe der Basis mit kurzen Seitenzweigen, Blüthen kleiner, 2 mm lang. Ternate, Ambon. 5) H. Roxburghii Warb. Monographie der Myristicaceen. 263 y. 5 Blüthenstand reichlicher verzweigt. * Blätter, auch erwachsen, unter- seits mit zerstreuten, nur unter der Loupe sichtbaren Haar- büscheln. Bismarck-Archipel. 6) H. novae-lauenburgiae Warb. ** Blätter, wenn erwachsen, unter- seits völlig kahl. 7 5 Blüthenstielchen doppelt so lang wie die Blüthen. — 5 Blüthenstand ausser- ordentlich reich ver- zweigt und gross, 12 bis 20 cm lang, die Blätter sind über 30 em lang. ! Blätter an der Basis meist abgerundet, 12 bis 14 cm breit, mit 20 Seitennerven, 5 Blütben transversal länger. Neu-Guinea. 7) ZH. tubereulata (K. Sch.) Warb. !! Blätter nach der Basis hin zugespitzt, nur 9 cm breit, mit ca. 13 Seitennerven, 5 Blüthen so lang wie breit. Aru-Inseln. S) H. polyantha Warb. — 5 blüthenstand mässig verzweigt, wie auch die Blätter von mittlerer Grösse, letztere 17 bis 23 cm lang, 6—8 cm breit . . . Ceram. 9) H.nesophila (Miq.) Warb. +7 5 Blüthenstielchen so lang bis 11% mal so lang wie die Blüthen, letztere ziemlich locker stehend, klein. — Blüthenstände gross (11 em), Stielchen so 264 Dr. OÖ. Warburg. lang wie die Blüthen (1a —2 mm lang), Blätter gross (25 bis 30 cm lang, 6—10 cm breit). . . . Java. 10) H. Labillardieri Warb. — Blüthenstände klein (3 bis 4 cm), Stielchen etwas länger als die Blüthen (1, mm lang), Blätter mittelgross (15 bis 25 cm lang, 5 bis S cm breit). Aru-Inseln. 11) 4. aruensis Warb. — Blüthenstände mittel- gross (4—9 em), Stiel- chen 1!/a mal länger als die Blüthen. ! Blüthenstände reich (dreifach) verzweigt, Blüthenstielchen 1 bis 11% mm lang, Blätter mittelgross (17—20 cm lang, 4 bis 5 cm breit). Neu-Guinea. 12) H. Lauterbachii Warb. ! Blüthenstände nur kurz (einfach) ver- zweigt , Blüthen- stielchen 2—2'/; mm lang, Blätter meist klein (8S—20 cm lang, 21,—6 cm breit). Neu-Guinea. 13) H. subtilis (Miqg.) Warb. tr 5 Blüthenstielchen kürzer als die Blüthen, letztere dicht stehend, gross. Mal. Halbinsel, Java (?), Celebes, Molukken. 14) H. globularia (Bl.) Warb. b. Perigon dreitheilig (wenigstens grösstentheils). Monographie der Myristicaceen. 265 1) Perigonzipfel innen mit Papillen besetzt. a. Blätter an der Basis spitz, Andröceum i kurz gestielt, '* . 2. Java (2). ß. Blätter an der Basis stumpf, Andrö- ceum kurz gestielt. Andamanen. y. Blätter an der Basis stumpf, Andrö- ceum sitzend. Malayische Halbinsel. 2) Perigonzipfel innen ohne Papillen «. 5 Blüthen länglich oder oval. * Andröceum sitzend. + 5 Blüthen gross (4—5 mm lang), länglich, so lang wie die Blüthenstielchen ; Blätter unterseits dicht behaart. Malayische Halbinsel. +r 5 Blüthen von mässiger Grösse (2—3 mm lang), rund-oval, viel kürzer, als die Blüthenstielchen, Blätter unterseits dicht behaart. Malayische Halbinsel. trr & Blüthen von mässiger Grösse (3 mm lang), läng- lich, länger als die Blüthen- stielchen; Blätter unterseits kalıl. Malayische Halbinsel. ** Andröceum gestielt, Blüthen klein, behaart. Halmaheira. #. 5 Blüthen rundlich. * Blätter behaart. + 5 Blüthen etwas länger als ihre Stielchen;; Blätter meist sehr gross, tertiäre Nervatur oberseits stark eingedrückt. Singapore, Borneo. +r 5 Blüthen so lang wie die Stielchen; Blätter ziemlich Nova Acta LXVIIL Nr.1. Subsectio Papillosae. 15) HZ. papillosa Warb. 16) H. Prainii (King) Warb. 17) H. canarioides (King) Warh. Subsectio Eupyrrhosa. 18) H. superba (H. f. et Th.) Warb. 19) H. floceulosa (King) Warb. 20) H. fulva (King) Warb. 21) H. macrocoma (Miq.) Warb. 22) H. grandis (Hook. f.) Warb. 34 266 Dr. ©. Warburg. klein, tertiäre Nervatur nicht deutlich. Malayische Halbinsel. +++ 5 Blüthen kürzer als ihre Stielehen; Blätter ziemlich klein, tertiäre Nervatur oberseits wenig vertieft. Borneo. *= Blätter kahl. + Tertiäre Nervaturder Blätter 23) H.tomentosa (H.f. etTh.) Warb. 24) H. Motleyi Warb. tief eingedrückt. _Borneo. 25) H. reticulata Warb. +r Tertiäre Nervaturder Blätter nicht eingedrückt. — Blüthen gross, 2 mm lang. ! Blüthenstand be- haart, Blüthenstiel- chen 3ı mm lang. Mal. Halbinsel. !! Blüthenstand fast kahl, Blüthenstiel- chen 1!/; mm lang. Sumatra. — Blüthen kleiner, I1/; mm lang. ! Blätter lederig, über 20 cın lang, länglich obovat, oberhalb der Mitte am breitesten, nach der Basiszuspitz zulaufend, Früchte länglich, 4—4Y, cm lang, mit persisten- tem © Perigon. Sikkim-Chittagong. 26) H. Wallichüi (H.f. et Th.) Warh. 37) H. macrothyrsa (Migq.) Warb. 28) H. Kingii (Hook. f.) Warb. !! Blätter dünn per- ® gamentartig, unter 20 cm lang, lang Monographie der Myristicaceen. 267 elliptisch, in der Mitte am breitesten; Früchte eiförmig, 3 bis 4 cm lang, Peri- gon nicht persistent. Burma, Andamanen, Silhet . . ....29) H. amygdalina (Wall.) Warb. !!! Blätter dünn perga- mentartig, meist über 20 cm lang, länglich obovat, oberhalb der Mitte am breitesten; Früchte rundlich ei- förmig, 2'%—3 cm lang, Perigon nicht persistent. . Java. 30) H. glabra (Bl.) Warb. II. Antheren an den Rändern frei . . . . 2. Sectio Irya. a. 5 Perigon fast stets 2klappıg . . . . . Subsectio Euirya. I) 5 Blüthen gross, 2 mm lang. h Malayische Halbinsel. 31) 4. majusceula (King) Warb. 2) 5 Blüthen klein, bis I mm lang. «. Junge Zweige mit zwei erhabenen Längslinien; Blätter dünn. Ceylon, Burma, Siam, Malayische Halbinsel, Andamanen, Sumatra, Borneo, Java, Celebes, Molukken. 32) H. Irya (Gaertn.) Warb. ö. Junge Zweige ohne erhabene Längs- linien; Blätter dick. * 5 Blüthenstand kahl, Blüthen etwas länger als ihre Stielchen. Malayische Halbinsel. 33) A. sucosa (King) Warb. #== 5 Blüthenstand behaart, Blüthen etwas kürzer als ihre Stielchen. Sumatra, Malayische Halbinsel. 34) H.crassifolia (H.f.et'Th.; Warb. beson Bericons Aitheiliger 2.21 nn weeeh se Subsectio Trivalves, 1) Junge Zweige mit zwei erhabenen Längs- lmien . . . . Malayische Halbinsel. 35) H. brachiata (King) Warb. 34° 268 Dr. ©. Warburg. 2) Junge Zweige ohne erhabene Längslinien. a. 5 Blüthenstand behaart, Früchte kleiner als 2 cm lang, ovat. Malayische Halbinsel. 36) H. Lemanniana (A. DC.) Warb. ß. & Blüthenstand schwach behaart, robuster, Früchte über 3 cm lang, fast rund. Malayische Halbinsel, Sumatra, Billiton, Banka. 37) H. subglobosa (Miq.) Warb. y. & Blüthenstand ganz kahl, Blätter zarter und schmäler. Malayische Halbinsel. 38) H. Ridleyana (King) Warb. B. 5 Blüthen zusammengedrängt, durch gegenseitigen Druck eckig. . 2.2 2 value de Sectio Orthanthera. I. Blüthen sitzend . . . . 2... Ceylon. 39) H. Iryaghedhi (Gaertn.) Warb. II. Blüthen kurz gestielt. a, Spitze desAndröceums nicht von den Antheren bedeckt, Blätter unterseits dicht behaart. Bismarck-Archipel. 40) H. ralunensis Warb. b. Spitze des Andröceums von den Antheren bedeckt, Blätter zuletzt unterseits fast kahl. Molukken, Neu-Guinea, Sumatra (?), Singapore (?). 41) H. sylvestris (Houtt.) Warb. Arten von denen die 3 Blüthen unbekannt sind. A. Blätter unterseits dauernd behaart. I. 25—32 Seitennerven jederseits, Behaarung der Zweige lange persistent (steht wohl der H. novae-lauenburgiae nahe). Neu-Guinea. 42) H. pulverulenta Warb. II. 15—20 Seitennerven jederseits, junge Zweige bald kahl (steht wohl der H. novae-lauen- - burgiae nahe) . . .» . . . Neu-Guinea. 43) H. Hellwigii Warb. III. 5—7 Seitennerven jederseits, Behaarung der Zweige lange persistent (steht wohl der H.tomentosa nahe) . . . . . . Borneo. 44) H. paucinervis Warb. B. Blätter unterseits schliesslich wenigstens kahl. I. € Blüthenstand sehr gross, 25—40 cm lang. a. Früchte sehr schmal, zugespitzt länglich, 25—27 mm lang, 9—10 mm breit, Blätter Monograghie der Miyristicaceen. 2 I Y gross (283—42 cm lang, 9—12 cm breit), mit 20—25 Seitennerven jederseits. Celebes oder Molukken. 45) H. leptocarpa Warbh. b. Früchte eiförmig, 5 cm lang, 3 cm breit, nur nach oben zu spitz, Blätter mittelgross (15 bis 25 cm lang, 5—8 cm breit), mit 12 Seiten- nerven jederseits (steht der H. canarioides und Prainii oftenbar nahe und ist vielleicht nur eine Form davon). Malayische Halbinsel. 46) H. racemosa (King) Warbh. II. £ Blüthenstand viel kleiner. a. Blätter gross, über 25 em lang. 1) Blätter lanzettlich, nach der Basis zu verschmälert, sehr diek und fleischig, 30—40 em lang, 9—12 cm breit, mit 16—20 Nerven jederseits. Borneo. 47) H. carnosa Warb. 2) Blätter elliptisch oder umgekehrt ei- förmig-länglich, etwas lederig, 29 bis 35 cm lang, 12—13 cm breit, mit 21 bis 25 Nerven jederseits. Sumatra. 48) H. valida (Migq.) Warb. b. Blätter unter 25 cm lang. 1) Jederseits ca. 20 Seitennerven, Blätter 10—20 cm lang, 3—8 cm breit; Frucht gross, 41/; cm lang, 3'/ cm breit (ge- hört vielleicht zu H. sylvestris). Celebes oder Molukken. 49) H. costulata (Miq.) Warb. 2) Jederseits ca. 15 Seitennerven, Blätter 16—24 cm lang, 51% —9 cm breit, < Blüthenhülle 2klappig, € Blüthen- stände verzweigt, 47% —11 em lang (ge- hört vielleicht mit 7. Labillardieri zu- sammen) . . . ». ..... Java. 50) 2. laevigata (Bl.) Warh. 3) Jederseits 11—12 Seitennerven, Blätter 10—15 cm lang, 4— 4! cm breit, © Blüthenhülle 2klappig, € Blüthen- stände verzweigt, 2— 3 cm lang; Frucht schmal, beiderseits spitz, 23 mm lang, 14 mm breit . . . . Neu-Guinea. 51) H. olivaeformis Warb. 69 10) -ı =>) Dr. ©. Warburg. 4) Jederseits ca. S Seitennerven, Blätter 6— 13cm lang, 3—4 cm breit, € Blüthen- stände nur wenig, einfach und kurz verzweigt . -. . - ..... Borneo. 52) H. oligocarpa Warb. 1) Horsfieldia Smithii Warb. Tab. VII. Fig. 1: 5 Blüthenstand, Fig. 2: @ Blüthenstand, Fig. 3: © Blätter stark vergrössert. Ramis fere omnino glabris junioribus aneipitibus demum lineolis 2 ele- vatis biangulatis, petiolis brevibus, foliis membranaceis oblongo-lanceolatis vel oblongis basi acutis apice acuminatis, supra glabris subtus pallidioribus, venis utringue 15—20 semi-patentibus vix curvatis ante marginem arcuato-conjunctis, supra vix distinetis subtus prominulis, nervis tertiariis supra haud, subtus vix conspieuis, distanter transverse subparallele subretieulatis. Inflorescentiis 5 axillaribus, petiolis 3—6plo longioribus, Horibus solitariis vel ad ramulorum apicem compluribus sed haud faseieulatis, bracteis fugaeissimis, pedicellis tenuibus quam flores brevioribus, perigonio transverse ovato compresso fere glabro bivalvi, antheris circa 14, erectis apice subinflexis in massam transverse ovatam compressam apice sulcatam sessilem connatis. Inflorescentiis © brevioribus magis contractis quam petioli vix duplo longioribus, subramosis, Hloribus quam pedicelli erassi longioribus ovoideo-subglobosis glabris bivalvibus, ovario globoso fere glabro, stigmate vix distineto sessili. Die jungen Zweige sind von gelbbrauner glatter Rinde bedeckt, die nur zerstreut punktförmige schwach erhabene Lenticellen trägt; die Blattstiele sind 10—-12 mm lang, 1!/,—2'/, mm dick; die Blätter sind 17—31 cm 10 cm breit, oberhalb der Mitte am breitesten, doch laufen die Seiten- lang, 5 ränder eine Strecke weit beinahe parallel; die 5 ziemlich dicht- und reich- blüthigen Inflorescenzen sind 5—6 em lang, die unteren Verzweigungen be- sitzen eine Länge von 2—3 cm, die Blüthenstielchen sind 1 mm Jang, die Blüthen 1; mm lang, 2 mm breit; die © Inflorescenzen sind 21/, cm lang, mit wenigen sehr kurzen (!/, cm langen) Verzweigungen; die Blüthenstielchen sind 1 mm Jang, die Blüthen sind 2 mm lang und 1Y; mm breit, das Ovar hat einen Durchmesser von 1!/, mm. Verbreitung: Molukken (Banda). Sammler: Banda, Christoph Smith, Mai 1797. Herb. Roxburghii, Soc. Lim. Lond., 3 Berl., br. Mus. Brüss., Deless., Kew, € br. Mus., Deless. Monographie der Myristicaceen. er Bemerkungen: 1) Dies ist aller Wahrscheinlichkeit nach die Myristica spicata Roxb., doch ist Roxburgh’s Beschreibung zu unvollkommen, um zu völliger Sicherheit zu gelangen. Die AM. spicata wurde 1798 nach Caleutta eingeführt, und zwar, wie als sicher anzunehmen ist, von Uhrist. Smith gesandt. 1804 blühte der 12 Fuss hohe © Baum während der Regenzeit; die Blüthen waren ohne Duft. 2) Die Art gehört zur Subsectio Bivalves und steht der H. novo-quineensis Warb. sehr nahe, mit der sie namentlich auch die zwei Stengelleisten, die übrigens nicht immer sehr scharf hervortreten, gemeinsam hat. Die Blätter sind jedoch recht verschieden und die 3 Blüthen übertreffen die Blüthenstielchen an Länge, während sie bei H. novo-guineensis fast immer kürzer oder gleich lang sind; ob die Früchte auch die eigenthümlichen Pericarp- warzen der H. novo-quwineensis zeigen, bleibt abzuwarten. 2) Horsfieldia novo-guineensis Warb. Tab. XXIH. Fig. 1: Theil des Fruchtstandes, Fig. 2: Frucht im Längssehnitte, Fie. 3: Keimling. Myristica aruana Bl., Rhumph. I, p. 191 (pro parte). Miq., Flora ned. Ind. I, 2, p. 65 (pro parte). Alph. DC., Prodr. XIV, p- 207 (pro parte). nesophtla Miq. Ann. II, p. 49 (non Ann. I, p. 206), Scheffer, Ann. Jard. Buit. I, p. 45. Irya (K. Schum. Fl. K. Wilh.-L., p. 47) non aliorum. Ramulis innovationibus exceptis glabris, costis 2 elevatis subancipitibus, petiolis brevibus, foliis pergamaceis vel membranaceis glabris oblongo-lanceolatis vel Janceolatis, apice acuminatis obtusiusculis vel acutis, basi cuneatis acutis vel in petiolum sensim attenuatis, subtus in sieco fuscescentibus, venis utrinque 12—1% semi-patentibus curvatis ante marginem arcuate-conjunetis supra vix, subtus distinete prominulis, nervis tertiariis saepe indistinetis, transverse sub- parallele retiewlatis. Inflorescentiis 5 axillaribus quam folia 3—5plo brevi- oribus Junioribus ferrugineo-tomentellis demum fere glabris ramosis, ramis sub- divaricatis, bracteis cadueissimis; pedicellis floribus aequilongis vel 2—-3 plo longioribus, tloribus ad apicem ramulorum confertis sed haud faseieulatis, in sieco subnigris glabris, subcompressis transverse ovato-globosis bivalvatis, antheris eirca 10—12 erectis apice vix inflexis ad massam sessilem connatis. Inflor- escentiis © axillaribus brevioribus, ramosis haud multifloris fere glahris, perigonio bivalvato. Fructibus fere globosis, pericarpio crasso tuberculis in- 272 Dr. ©. Warburg. sperso, arillo omnino completo, semine ovoideo globoso laevi, chalaza et hilo laterali, strato testae externo membranaceo albido, interno tenui lignoso, endo- spermo usque ad centrum ruminato haud excavato. Die jüngeren Zweige sind von gelbbrauner Rinde bedeckt, die beiden Rippen sind ungefähr 1 mm hoch und laufen zwischen den Blattreihen in schwachem Zickzack, die Blattbasen mit einander verbindend; die Blattstiele sind eirca 1 cm lang und 2—3 mm breit, die Blätter von sehr verschiedener Länge und Breite, 16—24 cm lang, 4—8 cm breit, die grösste Breite liegt in oder meist oberhalb der Mitte, von dort sich nach oben zu schneller, nach unten zu langsamer verschmälernd, die 5 Inflorescenzen sind 5—9 em lang, die unteren Verzweigungen derselben sind 3 cm lang, die Blüthenstielchen sind 1'/, mm, die nach Beccari gelben Blüthen ebenso lang und 13/,—2 mm breit. Der @& Blüthenstand ist 2 meist nur '/; cm lang, die Blüthenstielchen sind 1'/); mm lang, die Früchte 3 cm lang, die Seitenzweige desselben sind 17 mm lang, 15 mm breit, nach Hollrung orangeroth, das Pericarp ist in trockenem Zustande 2—3 mm dick und mit dicken Wärzchen bedeckt. Der Arillus ist nach Hollrung harzig und gelb, der Same ist Il mm breit und 13 mm lang, Mikropyle und Chalaza treten als Höcker hervor, sie liegen unterhalb der Mitte einander ziemlich gegenüber, Chalaza und Hilum sind kaum durch Linien, nicht durch Furchen mit einander verbunden, die Holz- schicht der Tresta ist bräunlichgelb gefärbt. Verbreitung: Neu-Guinea, Aru-Ins., Dammar. Standort: Primärer Ebenenwald. Wuchs: Baum von 40—50 Fuss Höhe (Zipp.), kleinerer oder mittelhoher Baum (Beccari). Sammler: Neu-Guinea: Zippel, im südl. Theile von holl. Neu-Guinea, 5, Berl., br. Mus., Kew, Leyd., Petersb., Wien. Beccari Nr. 684 Andai, 5, fr. Becc.; Nr. 116 Soron, &, Becc. Hollrung Nr. 657 Augustafluss 1. Station, fr. Berl., Kew, Paris, Petersb. Aru-Inseln: Moseley, fr. Kew (Frucht von den Eingeborenen ge- gessen |?]). Dammar: Riedel fr. Kew. DO -t w Monographie der Myristicaceen. p. Moseleyana Warb. Pedicellis glabris quam flores 2—3 plo brevioribus. Verbreitung: Admiralitätsinseln. Sammler: Moseley, 5, br. Mus., Kew. Bemerkungen: 1) Diese Art scheint recht zu variiren, wenn sich nicht, was auch möglich, mehrere Arten dahinter verstecken: dies kann man nur entscheiden, wenn Früchte zu jeder Form da sind. Zippel scheint zweierlei Formen gesammelt zu haben, bei der einen sind die Blätter pergamentartig, schmäler, schärfer zugespitzt, die Blüthenstände kürzer (Berl., Wien), bei der anderen sind die Blätter dünn, grösser und relativ breiter, stumpf zugespitzt, die Nerven treten deutlicher hervor, der Blüthenstand ist grösser (Leyden, Petersb.). Die Hollrung’sche Form hinwiederum ähnelt in der Blattform der schmalblätterigen Form Zippel's, in der Consistenz der breit- blätterigen. Verschiedene Varietäten hieraufhin aufzustellen, scheint verfrüht. Möglicherweise ist die Hollrung’sche Form sogar eine besondere Art, keines- falls aber, wie Schumann als wahrscheinlich angiebt, mit Irya zu identifieiren, da die Form der Samen, die Lage von Chalaza und Mikrophyle, sowie die Zerklüftung des Endosperms schon allein grosse Unterschiede aufweisen. — 2) Da die Myristica aruana Bl. auf der Vermengung einer vermuthlich (2), aber durchaus nicht sicher zu H. novo-quineensis gehörigen Form und der völlig zweifelhaften Palala aruana Rumph. Herbar. Amboin., Auctuar. p. 56, t. 24, Fig. 3 beruht, demnach eine Species mixta vel dubia ist, so machen wir hier, um künftiger Confusion vorzubeugen, von dem Rechte einer neuen Namengebung Gebrauch. — 3) Die Art steht der H. Smithii Warb. aus den Molukken sehr nahe, doch besitzt letztere grössere Blüthen, die länger sind als die Blüthenstielehen. — 4) Die var. 5. Moseleyana ist in der Challenger- Expedition irrthümlich als Myristica glabra bestimmt. —- 5) Ein Exemplar Guppy’s von den Salomonsinseln (Faro-Insel), Nr. 213 (Kew) fr., ist zu un- vollständig, um der Zugehörigkeit zu FH. novo-guineensis gewiss zu sein. Die Blätter haben mehr Nerven und sind lang und schmal zugespitzt, die Früchte zeigen aber keine Verschiedenheiten vom Typus; es ist ein 50 Fuss hoher Baum, in 1600 Fuss Meereshöhe gesammelt, von den Eingeborenen daselbst „baimoloi* genannt. Auch von der Insel Leilei (östlich von Malaita) ist ein Exemplar mit unreifen Früchten im Berliner Museum, von F. v. Müller mit- Nova Acta LXVIIN. Nr.i. 35 274 Dr. ©. Warburg. getheilt, welches längere und schmälere Blätter hat als H. novo-quineensis, die jungen Früchte sind stärker behaart. 3) Horsfieldia ardisiifolia (Alph. DC.) Warb. Myristica ardisiaefolia Alph. DC., Ann. se. nat. IV, t. 4 p. 34, Prodr. XIV, p. 203. Mig., Fl. v. Ned. Ind. I, 2,,p. 6%. Vidal., Pl. Cuming, p. 139. Vidal., Revis. de Plant. vasc. Filip., p. 220. Naves u. Vill., App. nov. ad. Fl., Filip., p. 177. Ramulis compressis costis 2 subalulatis, Junioribus ferrugineo-tomentellis mox glabris, petiolis brevibus, foliis amplis oblongo -elliptieis vel oblongis, pergamaceis vel membranaceis, basi rotundatis vel subacutis, apice obtusiuscule apieulatis vel subacutis, glabris subtus pallidioribus, venis utrinque 20—26 patentibus fere strictis ante marginem tantum areuate conjunctis supra Vix impressis subtus prominulis, nervis tertiariis vix distinctis transverse sub- parallelis. Inflorescentiis 5 axillaribus novellis flocceulose-tomentellis, demum fere glabris expansis composite ramosis, bracteis late ovatis fugacibus; floribus haud fascieulatis pedieellos aequantibus compressis transverse ovatis bivalvatis, antheris eirca 12—14 in massam transverse-ovatam apice haud sulcatam con- natis. Fruetibus in pedunculis brevibus parce ramosis fere sessilibus paueis ovato-globosis magnis, pericarpio valde crasso extus glabro, arillo completo, semine late ovoideo, testa laevi. Die fast glatten Zweige sind mit dunkelbrauner Rinde bedeckt; die Blatt- stiele sind 10—12 mm lang und 2'/;mm dick, die Blätter sind 24 bis 30 cm lang, ‘—10 em breit, von der Mitte aus langsam nach beiden Seiten verschmälert; die Blüthenstände sind 11—16 cm lang, die unteren Seitenverzweigungen bei der Basis werden 9 cm Jang, die Blüthenstielchen sind 2 mm lang, '/; mm dick, die Blüthen 3 mm breit und 2 mm hoch; die Antheren sind verschieden lang und greifen deshalb öfters nach der anderen Seite der gewölbten Masse über, dadurch die gegenüberstehenden zurückdrängend; die ganze Antherenmasse ist fast 2 mm breit, über 1 mm hoch. Die Früchte sind 4 em lang und 3 cm breit, beider- 4 cm seits abgerundet und sitzen auf gemeinsamen Fruchtstielen von 3 Länge: das Pericarp ist 7—9 mm dick, die Samen sind 2'/); mm lang, 20 mm > breit, die Testa ist 2/; mm dick, aussen braungelb, die Holzschicht gelblich. [&0) -t or Monographie der Muyristicaceen. Verbreitung: Philippinen, Ins. Luzon, Samar, Basilan, Paragua. Sammler: Ins. Samar: Cuming No. 1702, 5, Berl., Boiss., DC. (Prodr.), Deless., Flor. (Webb), Kew, Münch., Paris, Petersb., Wien. Ins. Luzon: Cuming No. 1676, 5, Kew. Jagor No. 988, 1561, 5, Berlin. Ins. Basilan: Com. fl. tor. Vidal No. 3563 fr. Berl., Kew. Ins. Paragua: Com. fl. for. No. 3567 (non vidi). Bemerkungen: 1) Schumann, Fl. K.-Wilh.-L., p. 46, sowie Verh. bot. Verein Prov. Brandenb. 1890, p. 120 will die Art mit M. nesophila Mig. und M. aruana Bl., d. h. mit unserer H. novo-guineensis vereinigen, doch geht dies nicht wegen der anderen Blattform, der grüsseren Nervenzahl, der viel grösseren und grössere Blüthen tragenden Intlorescenzen und der sehr viel grösseren Früchte, wenn auch die 5 Inflorescenzen beider Arten ziemlich ähnlich sind. — 2) Nach der im britischen Museum befindlichen Original- zeichnung Camello's in Verbindung mit dessen Beschreibung im Ray III. Append. p- 58 scheint dies die Nux moschata Nr. 2 „minoris seu feminae arbor Indis Dooghan babay, Maragondonensibus Uamansa“ zu sein. Gestalt und Grösse der Frucht, sowie der vollständige Arillus stimmt mit obiger Art; leider hat Camello nur Früchte (2) abgebildet, kein Blatt noch Blüthen. — 3) Vielleicht ist dies die in der 2. Auflage von Blanco, Fl. de Filipinas, p. 463, als An- hang ohne Namen aufgeführte Art von Angat, deren geruchlose, von un- getheiltem Arillus umgebene Samen von Cacatus gegessen werden. 4) Horsfieldia batjanica Warb. n. sp. Tab. XXL. Fig. 1: 5 Blüthenstand, Fig. 2: 5 Blüthe stark vergrössert, Fig. 3: Frucht, Fig. 4: Same im (uerschnitte. Ramulis mox glabris teretibus, in sicco striatis, petiolis brevibus, foliis oblongis vel oblongo-oblanceolatis basi acuminatis sensim in petiolum angustatis apice breviter acutis vel acuminatis apiculatisve, subtus vix pallidioribus, venis utrinque circa 11 supra vix impressis subtus prominulis patentibus apice in- eurvatis ante marginem arcuate eonjunetis. Inflorescentiis 3 axillaribus, simplieiter racemosis elongatis quam tolia circa 4plo brevioribus, glabris, tloribus solitariis vel ad 2—3 fasciculatis-pro rata magnis, quam pedicelli vix brevioribus, ebraeteolatis, saepe nutantibus in sicco nigris, perigonio subcom- 35* 276 Dr. O. Warburg. presso globoso in sieco fere nigro bivalvato, antheris eirca 12 erectis apice inflexis omnino in massam semiglobosam apice vix sulcatam connatis. In- florescentiis © brevibus vix petiolum aequantibus paueifloris, simplieiter racemosis glabris, tloribus pedicellis aequilongis. Fruetibus coryli magnitudine fere globosis, pericarpio crasse sublignoso, arillo tenui rubro, semen omnino involvente haud laciniato sub lente haud striato, testa tenui, strato externo albido obsolete reticulato, interno tenuiter lignoso, chalaza laterali haud im- pressa, hilo subopposito, endospermo ruminato. Die jungen Zweige sind von gelbbrauner Rinde bedeckt, die Blattstiele sind 11/); em lang und 2'/,,—3 mm dick, schwach geflügelt. Die Blätter sind 15—25 cm lang, 5—8 cm breit, die grösste Breite liegt etwas oberhalb der Mitte, von wo sie sich nach oben ziemlich schnell, nach unten langsam ver- schmälern. Die 5 Inflorescenzen sind 5—S cm lang, die Blüthenstielchen sind 2—3 mm lang, 3/, mm breit, die Blüthen haben 3 mm im Durchmesser. Die < Blüthenstände sind 1/—2 cm lang, circa Tblüthig, die Früchte sitzen auf 3—4 cm langen Stielen und sind 18 mm lang, 15 mm breit, die Spitze liegt symmetrisch; das Pericarp ist aussen schwach gerunzelt und fast kahl, der Arillus ist im trockenen Zustande beinahe hautartig dünn, den Samen voll- kommen umschliessend, nur an der Spitze Spalten zeigend; die Testa ist ',, mm dick, die sehr dünne Aussenschicht nicht glänzend, die holzige Innen- schicht gelbbraun. Chalaza und Hilum liegen beide etwas unterhalb der Mitte des Samens. Der Same enthält ziemlich viel Stärke. Verbreitung: Insel Batjan (Molukken). Sammler: Teysmann introd.; eult. in hort. Bog.; 3, fr. Bece., Berlin, Florenz. Bemerkung. Horsfieldia batjanica, Roxburghii und globularia stehen sich recht nahe und unterscheiden sich hauptsächlich durch die 5 Inflorescenzen; H. globularia hat rothgelb behaarte, kurze und breitverzweigte, die anderen zwei Arten langgestreckte Blüthenstände, die bei H. batjanica gar keine, bei H. Roxburghii nur unten kurze Seitenzweige tragen; bei H. batjanica sind die 5 Blüthen rundlicher und grösser und enthalten weniger Antheren als bei H. Roxburghii. Die Früchte von H. globularia sind grösser als bei H. batjanica, die Form ist ziemlich dieselbe. Monographie der Muristicaceen. 277 5) Horsfieldia Roxburghii Warb. n. sp. Tab. XXI. Fig. 1: 5 Blüthenstand, Fig. 2: 5 Blüthe, stark vergrössert. Ramulis mox glabris teretibus in sicco striatis, petiolis brevibus. glabris, foliis glabris, oblongis vel oblongo-elliptieis basi acutis vel subacutis, apice obtuse acuminatis vel apieulatis, venis utringue 10—12 supra impressis subtus prominulis patulis subeurvatis ante marginem tenuiter sed distineter arcuate-confluentibus, nervatura tertiaria valde distineta reticulata. Inflor- escentiis 5 axillaribus elongatis folii Y/; vel Y/, longitudinem aequantibus, peduneulis fere glabris parte inferiore breviter ramosis, parte superiore florum fasciculos sessiles alternantes gerentibus, bracteis minimis fugacibus, bracteolis nullis, pedieellis quam flores longioribus haud valde tenuibus glabris ut flores in sieco subnigris, perigonio transverse-ovato bivalvato compresso, antheris eirca 16 erectis apice inflexis omnino in massam compresso-globosam apice vix sulcatam connatis. Inflorescentiis © petiolo brevioribus usque duplo longioribus paucifloris, haud ramosis, floribus saepe solitariis, pedicellis sub- crassis floribus aequilongis, perigonio erecto-ovato subglabro ad medium usque bifido, ovario ovato glabro, stigmate vix distincto. Die jungen Zweige sind von grauer, beinahe glänzender Rinde bedeckt; die beinahe etwas geflügelten Blattstiele sind 10—15 mm lang; die Blätter sind 16—25 cm lang, 5—8 cm breit, die grösste Breite liegt meist in, selten etwas oberhalb der Mitte, von wo an die Blätter sich nach unten zu allmählich, nach oben zu ziemlich schnell verschmälern; sie sind unterseits etwas heller, manchmal im trockenen Zustande rothgelb gefärbt. Die sehr reichblüthigen 5 Inflorescenzen sind 5—7 cm lang und tragen unten 2 3 11/,—2 cm lange 2 o 5 Blüthen bestehenden Blüthen- Seitenzweige, oberwärts nur die sitzenden, aus 2 biischel; die Blüthenstielchen sind 3 mm lang, !/; mm breit; die Blüthen sind 2 mm hoch und 3 mm breit, die Pollenkörner sind elliptisch und sehr fein punktirt; die vorliegenden € Inflorescenzen sind 1—3 cm lang, wenig verzweigt und tragen wenig Blüthen, die Stielehen sind 1!/; mm lang, ®/; mm dick, das Perigon ist 1!/; mm lang und 1 mm breit, das Ovar verhältnissmässig kleiner. Verbreitungsgebiet: Amboina (Molukken), 'T'ernate. Sammler: Ternate, Smith in herb. Roxburgh, 5, Berl., br. Mus., Brüssel. Ambon, eult. in Hort. Bogor. sub nom. M. laevigata, 5, Bece., Berl., Florenz, Paris. 278 Dr. ©. Warburg. Bemerkungen: 1) Vielleicht ist dies die von Roxburgh als Myristica parviflora sehr unvollständig beschriebene Art (Roxb.: Fl. ind., Careys edit. 1832, reprint 1874, p. 743). Hierfür spricht neben der Blattform und der Abbildung in den Icones Roxburghii im Kew-Herbarium auch der Umstand, dass die Exemplare des Roxburghischen Herbariums sonst nicht unter die von Roxburgh aufgeführten Arten unterzubringen sind. Da nämlich die Mimistica spicata schon 1798 nach Caleutta gebracht wurde, so können diese 1501 gesammelten Exemplare keine Begleitproben dazu sein; die anderen von Roxburgh aufgeführten Arten gehören aber ausser der M. salieifoka Willd., die mit H. sylvestris identisch ist, gar nicht zur Gattung Horsfieldia. Die M. parviflora Roxb. stammt aus den Molukken, wurde nach Caleutta ein- geführt, ein Baum erreichte in 12 Jahren 15° Höhe bei geradem, mässig diekem Stamme. Er blühte dort regelmässig in der Regenzeit. — 2) Es liegt die Vermuthung nahe, dass diese Art eine der kleinen Palala-Arten Rumph’s darstellt; da wir nichts über die Früchte der Art wissen, so lässt sich auch nichts Näheres hierüber aussagen; vor Allem käme in Betracht die Palala tertia seu tingens, Myristica tingens Bl., mit deren Arillus unter Zusatz von Kalk und Waringin- (Fleus benjamina) Blättern die Ambonesen zu Rumph’s Zeiten ihre Zähne roth färbten. 6) Horsfieldia novae-lauenburgiae Warb. n. sp. Innovationibus ferrugineis, ramulis mox glabris teretibus in sicco striatis, petiolis brevibus crassis, follis magnis oblongis apice acuminatis basi acutis supra glahris nitidis, subtus pallidioribus fere glabris, pilis minutis sub lente tantum vix distinetis parce inspersis; venis utringue 16—20 patulis vix curvatis ante marginem arcuate conjunctis supra vix distinetis subtus pro- minulis; nervis tertiariis subtus tantum prominulis distineter transverse parallelis vix reticulatis. Inflorescentiis € e ligno vetere valde ramosis plus minus dense ferrugineo-tomentellis, pedunculis ramulisque crassis, bracteis fugaeissinis, Noribus solitaris vel ad apicem ramulorum compluribus pedicellatis, pedicellis Horibus aequiloneis, perigonio extus vix pubero sub- globoso, ovario ferrugineo-tomentello subgloboso, stigmate apicali sessili bilobo glabro. Inflorescentiis 5 (si ejusdem spec.) ramosis, floribus magnis quam pedicelli majoribus, compresso-subglobosis bilobis glaberrimis, antheris circa Monographie der Myristicaceen. 279 10—12 erectis haud incurvatis in massam compressam apice sulcatam connatis. Die jungen nicht zweischneidigen Zweige werfen bald ihre Haar- bekleidung ab und sind dann von gelbbrauner Rinde bedeckt, die Blattstiele sind eirca 1 cm lang und 3 mm breit, die Blätter sind 25—35 cm lang, S—10 em breit, in oder eben oberhalb der Mitte am breitesten und von dort sehr regelmässige nach beiden Seiten verschmälert, oben schliesslich in eine kurze Spitze auslaufend. Die © Inflorescenzen sind 7—8 em lang, von unten an verzweigt, die unteren Seitenzweige sind 3 em lang; die Blüthen sind eirca 2 mm lang und sitzen auf beinahe ebenso langen, ziemlich dicken Blüthenstielchen, das Ovar ist eirca 1 mm lang; die 3 Blüthen sind eirca 2 mm lang und nicht ganz so breit, sie sitzen auf 1 mm langen Stielen. Verbreitung: Neu-Lauenburg-Gruppe im Bismarck-Archipel. Standort: Primärer Ebenenwald. Wuchs: Mittelhoher Baum, die Blüthenstände aus dem alten Holze. Sammler: Warburg, No. 20713, Ins. Ulu, &, Apr. 59, Berlin. Bemerkungen: 1) 3 Blüthenstände fand ich auf dem Boden des Waldes liegend, ohne positiv sicher zu sein, dass die mir unerreichbaren Blätter des Baumes gleich denen der © Bäume sind; da aber die ganze Insel ausserordentlich klein ist, so dass also kaum mehrere Horsfieldia-Arten dort anzunehmen sind, da ferner der ganze Habitus der 5 und © Inflorescenzen beinahe identisch ist, so dürfte die Zugehörigkeit wenig zweifelhaft sein. Dies ist die Art, die ich in den Beitr. zu pap. Fl. in Engl. bot. Jahrb. XILL, p. 211 als nesophila (2) bestimmt habe. — 2) Sie steht der H. Hellwigii nahe, unterscheidet sich aber durch verzweigtere grössere Blüthenstände, die gestielten weiblichen Blüthen und viel geringere Behaarung. Von H. nesophila unterscheidet sie sich durch grössere anders geformte Blätter, die stärkere Behaarung und die meist breitovalen 5 Blüthen. 7) Horsfieldia tubereulata (K. Sch.) Warb. Tab. XXIII. Fig. 1: Theil des 5 Blüthenstandes, Fig. 2: Hälfte des Andröceums stark vergrössert, Fig. 3: Frucht von aussen. Myristica tuberculata K. Sch., Fl. v. K.-Wilh.-L., p. 46. Ramulis teretibus glabris haud ancipitibus nee biangulatis: petiolis brevibus, foliis membranaceis amplis oblongis basi rotundatis vel subacutis 250 Dr. ©. Warburg. apice breviter acuminatis obtusiuseulis, utrinque glabris subtus vix pallidioribus, venis utrinque circa 20 patentibus fere rectis ante marginem areuate conjunctis supra vix impressis subtus valde prominentibus, nervis tertiariis supra haud eonspieuis subtus prominulis transverse subparallelis distantibus vix retieulatis. Inflorescentiis 3 axillaribus amplis quam folia eirca duplo brevioribus composite ramosis glabris, peduneulis ramulisque in sieco eompressis, bracteis fugacissimis, pedicellis gracilibus quam flores multo longioribus, perigonio transverse-ovato subcompresso glabro bivalvato; antheris eirca 12—18 erectis haud inflexis in massam compressan transverse ovatam apice haud sulcatanı connatis. Inflorescentia © ramosa, glabra; fructibus parvis ovoideo- globosis; pericarpio tenui, arillo completo, testa laevi. Die ziemlich dieken hohlen Zweige sind mit brauner Rinde bedeckt, die zerstreut etwas heller gefärbte punktförmige Lenticellen trägt; der Blatt- stiel ist 10—13 mm lang, circa 3 mm breit; die Blätter sind 29—40 cm lang, 12—14 cm breit; die grösste Breite liegt in der Mitte, von wo sie sich nach beiden Seiten langsam verschmälern. Die Blätter besitzen beiderseits unregelmässig zerstreut kleine punktförmige Höckerchen, die nach Schumann dureh Kalkeoneretionen hervorgebracht werden, während ich sie nur als Resultate der Schrumpfung ansehen möchte. Die Blüthenstände sind 12—20 em lang, die unteren Verzweigungen sind bis 7 cm lang; die nach oben zu sich verdiekenden, !/, mm dicken Blüthenstielcehen werden bis 4 mm lang, das Perigon ist 2 mm breit und 11; mm hoch, das Andröceum hat dieselbe Form, nur entsprechend kleiner. Die Frucht ist 14 mm lang, 12 mm breit; das Pericarp ist ®/, mm dick; der Arillus ist gelblich (im trockenen Zustande); die Testa ist Y, mm dick, dunkel, die Aussenhaut derselben gelblich. Verbreitung: Neu-Guinea, Bat-Inseln. Standort: Primärer Wald. Sammler: Hollrung, Kaiser-Wilhelms-Land, No. 848, Nov. 87, 5, Berl., Kew, Paris, Petersb. Kärnbach, Bat-Inseln (bei Neu-Guinea), fr., Berl. Bemerkung. Die Art unterscheidet sich von den Nächstverwandten der Globularia-Gruppe durch die sehr ausgedehnten Blüthenstände, die langen Blüthenstielchen und das oben nicht gefurchte Andröceum. Monographie der Muyristicaceen. 281 S) Horsfieldia polyantha Warb. n. sp. Tab. XXIIL. Fig. 1: Theil eines 5 Blüthenzweiges, Fig. 2: 3 Blüthe vergrössert. Ramis crassis teretibus, petiolis brevissimis erassis, foliis permagnis glabris pergamaceis late lanceolatis basi subacuminatis acutis, apice (ut videtur) acuminatis acutis, costa subtus alte prominente, venis utrinque circa 13 obliquis vix curvatis supra indistinetis impressis subtus prominulis, ante marginem tenerrime arcuate connexis, nervis tertiariis reticulatis supra haud distinetis, subtus paueis vix conspieuis. Inflorescentiis 3 magnis multifloris dimidium folium aequantibus composite-ramosis fere glabris, Horibus subfasei- eulatim ramulos terminantibus graciliter pedicellatis, pedicellis quam flores duplo fere longioribus, perigonio lateraliter-compresso bivalvato; antheris eirca 10 erectis in massam complanato-globosam connatis. Die Blattstiele sind circa I cm lang, 4 mm diek, die Blätter sind eirca 32 em lang, 9 cm breit, in der Mitte am breitesten, nach oben etwas schneller als nach unten zu verschmälert. Die 3 Blüthenstände sind etwa 18 cm lang, 12 cm breit, regelmässig pyramidenförmig; die unteren Ver- zweigungen sind circa 6 cm lang, die '/, mm dicken Blüthenstielchen sind eirca 3—4 mm lang, die Blüthen sind eirca 1! Verbreitung: Aru-Inseln. 9 »—2 mm lang und ebenso breit. Sammler: Beccari (Vokan), 5, Bece. Bemerkung. Diese Art stelıt durch die Länge der Blätter, sowie dureh die Form, Grösse und Beschaffenheit der Blüthenstände der AH. tuber- culata (X. Sch.) Warb. sehr nahe, doch besitzt H. polyantha viel schmälere, nach der Basis zu spitze Blätter, viel weniger Nerven, die Blüthen sind nicht transversal-ovat, sondern ebenso lang wie breit, die Zahl der Antheren ist eine geringere. 9) Horsfieldia nesophila (Mig.) Warb. Tab. XXI. Fig. 1: Theil eines 3 Blüthenzweiges, Fig. 2: Frucht nach Fortnahme des halben Pericarps. Myristica nesophila Mig. Ann. 1, p. 206, quoad fl., 3, sp. ceramica (non Mig. Ann. II, p. 49 cum Synon., nec Scheff. Ann. Jard. Buit. I, p. 45, nec Warb. Engl. Jahrb. 13, p. 310). Ramis teretibus glabris in sieco striatis, petiolis brevibus, foliis sub- pergamaceis oblongis vel oblongo-oblanceolatis apice abrupte acuminatis obtusiusculis basi euneato-acutis utrinque glabris subtus vix pallidioribus, Nova Acta LXVIN. Nr. 1. 36 282 Dr. ©. Warburg. venis utrinque eirca 20 patulis vix curvatis ante marginem arcuafe con- junctis supra vix distinetis subtus prominulis, nervis tertiariis vix conspicuis retieulatis. Inflorescentiis 3 axillaribus folium dimidium aequantibus valde composite ramosis, ramis compressis adultis fere glabris, pedicellis oracilibus quam flores longioribus, perigonio vulgo bivalvato globoso vix eompresso extus sub lente ruguloso, obseuro; antheris eirca 10 erectis haud ineurvatis in massam applanato-globosam apice vix sulcatam haud stipitatam connatis. Die Rinde ist braunroth, später grau werdend, mit kaum deutlichen punktförmigen Lenticellen. Die Blattstiele sind I cm lang, 21/, mm breit, tief gefurcht, die Blätter sind 17—23 cm lang, 6—5 cm breit, die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte, von wo an sie sich nach unten allmählich, nach oben schneller verschmälern, um in eine kurze breite Spitze plötzlich aus- zulaufen. Die 3 ziemlich lockeren Blüthenstände sind eirca 11 cm lang, enthalten wenige bis 4 em lange Seitenzweige, die wiederum nur wenige Verzweigungen tragen; die sehr dünnen Blüthenstielchen sind 2 mm lang, die Blüthen sind 1'/; mm lang und ebenso breit. Verbreitung: Molukken, Insel Ceram, Amboina (?), Batjan (?). Sammler: De Vriese, 3, Berl., Leyd. Bemerkung. Die Art gehört zur Subseetio Bivalves, zeichnet sich durch die grossen lockeren Inflorescenzen, die kaum abgeplatteten lang und dünn gestielten Blüthen und durch die wenigen nicht eingekrümmten Antheren aus. Das von Miquel für Ambon angegebene Exemplar ist nieht auf- zufinden und scheint es mir deshalb wahrscheinlich, dass es nachträglich von Miquel bei anderen Arten untergebracht ist. Das von Miquel für die Insel Batjan angegebene, in Leyden befindliche Exemplar ist nur fructificirend vor- handen, doch liegt mir nur eine Frucht, sowie lose Blätter vor, weswegen die Identität zweifelhaft bleiben muss. Die Früchte sind nach Miquel ellipsoidisch, länger als die Fruchtstielchen, vom glatten Arillus völlig umschlossen, noch unreif einen Zoll lang, die Fruchtstände sind nach ihm ®/, so gross wie die Blätter, wenig verzweigt oder einfach, 5 Zoll lang. Bei der dem Verfasser vorliegenden Frucht ist die Testa aussen glänzend rothbraun, glatt, !/, mm dick; der Same ist 17 mm lang, 10 mm breit; die Chalaza ist fast terminal und wird von einem Höcker kapuzenförmig überragt, das Hilum ist durch eine Monographie der Myristicaceen. 283 feine Spitze am basalen Ende des Samens angedeutet. Das Pericarp ist noch nieht 1 mm dick, das Endosperm bis ins Centrum durch feine Stränge zerklüftet und enthält ein wenig Stärke. 10) Horsfieldia Labillardieri Warb. n. sp. Tab. XXI. Fig. 1: 3 Blüthenstand, Fie. 2: 3 Blüthe, vergrössert. Ramis teretibus haud costulatis demum elabris; petiolis brevissimis, foliis chartaceis oblongo-elliptieis vel oblongis rare oblongo-lanceolatis basi rotundatis apice acuminatis subacutis, utrinqgue elabris subtus pallidioribus, venis utrinque 17—22 patentibus fere rectis ante marginem arcuate connexis supra haud valde distinetis subtus prominulis, nervis tertiariis distanter transverse-subparallelis subreticulatis. Inflorescentiis 3 /,; fere toliorum aequantibus valde ramosis patulis, pedunculis ramulisque ferrugineo-puberulis; floribus haud fascieulatis pedicellis tenuibus &labris, quam flores sublongioribus, perigonio bivalvato subcompresso glabro, antheris circa 12 ereetis haud incurvatis in massam compresse subelobosam apice subtruncatam sulecatam haud stipitatam connatis. Die Blattstiele sind 1 em lang, 3 mm breit; die Blätter sind 25—80 cm lang, 6—10 em breit, von der Mitte langsam nach beiden Seiten verschmälert; die Inflorescenzen sind 11 em, die untersten Ver- zweigungen 5 em lang, die Blüthenstielchen sind 11»—2 mm lang, die Blüthen 1'/; mm breit, über 1 mm hoch: das Andröceum I mm breit und >/, mm hoch. Verbreitung: Java. Sammler: Labillardiere, 5, Berl., Flor. (Webb). Bemerkungen: 1) Die Art gehört zur Subseetio der Bivalves, unterscheidet sich von den anderen Arten der Series globularia durch die reich verzweigten grossen Blüthenstände, die an der Basis stumpfen Blätter, die dünnen langen Blüthenstielchen und die geringe Anzahl von Antheren: sie steht der H. tuberculata vielleicht am nächsten, doch sind die behaarten Blüthenstände, sowie die Blüthenstielchen relativ viel kleiner, die Blätter auch anders geformt und viel kleiner. — 2) Vielleicht gehört das von Miquel in den Plantae Junghuhnianae I, p. 172 als Myristica globularia Bl. bestimmte Exemplar aus Java hierher, das nach Miquel’s Angabe grössere Blätter als globularia, sowie ein zweitheiliges Perigon besitzen soll, was Ja, wie auch der 36* 284 Dr. ©. Warburg. Herkunftsort, mit unserer Art stimmt: in den Annales II, p. 49 wird dies Exemplar von Miquel zu H. (Myristica) glabra gestellt, aber dagegen spricht das zweitheilige Perigon. — 3) Zur Subseetio Bivalves gehört sonst aus ‚Java neben der eventuell dort vorkommenden, viel mehr Antheren besitzenden H. globularia nur noch die Horsfieldia laevigata, von der nur ©, während von H. Labillardieri nur 5 Blüthen vorliegen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass diese beiden Arten zusammengehören, zumal sie ja beide von Mitgliedern derselben Expedition gefunden worden sind, doch ist es rathsam, dieselben vorläufig getrennt zu behandeln, bis genügendes Material Sicherheit schafft; die Blätter sind zwar ähnlich, aber nicht derart, um die Identität daraufhin als sicher annehmen zu dürfen. 11) Horsfieldia aruensis Warb. n. sp. Tab. XXIII. Fig. 1: © Blüthenstand, Fig. 2: © Blüthe nach Entfernung des Perigon (vergrössert), Fig. 3: Fruchtstand. Ramulis teretibus haud costatis glabris, petiolis brevibus glahris, foliis membranaceis oblongo-lanceolatis vel lanceolatis basi subeuneatis, apice acu- minatis acutis, subtus vix pallidioribus, venis utrinque eirca 13 patentibus curvatis longe ante marginem distineter arcuate confluentibus supra vix conspicuis subtus distincter prominulis, venis interspersis parallelis multo minoribus et tenuioribus, nervis tertiariis subtus distinetis retieulatis. Inflorescentiis 3 ex axillis vulgo defoliatis glabris quam petioli vulgo 2—3plo longioribus breviter ramosis, floribus vix fascieulatis laxe in ramnlis dispositis, pedicellis glabris tenuissimis floribus (an maturis?) dimidio longioribus; perigonio bival- vato compresso glahro; antheris eirca S erectis in massam apice truncatam et sulcatam latere compressam brevissime stipitatam connatis. Inflorescentiis © axillaribus quam petioli vulgo brevioribus subramosis giabris, pedicellis brevibus, floribus subglobosis vix compressis bivalvatis glabris, ovario glabro, stigmate sessili. Fructibus 2—6 in eadem fructificatione, crasse pedicellatis cerasi acidi magnitudine globosis, pericarpio verruculoso tenui, arillo rubro completo testa tenui laevi obscura. Die jüngeren Zweige sind 2—4 mm diek und im trockenen Zustande von schwärzlicher, später mit hellen Lenticellen bestreuter Rinde bedeckt, die bald einer mehr grauen fein längsstreifigen Borke Platz macht. Die Blatt- stiele sind S—12 mm lang, 1Y,—2 mm diek, die Blätter sind 15—25 cm Monographie der Miyristicaceen. 255 lang, 5—8 em breit, in der Mitte am breitesten und von dort beiderseits langsam und gleichmässig verschmälert. Die 3 Blüthenstände sind 3—4 cm lang, die zerstreut stehenden Seitenzweige derselben kaum '/; em lang, der Haupt- stiel ist nur ] mm dick, die Seitenstiele noch dünner. Die an Verzweigungen zweiten Grades stehenden Blüthenstielchen sind 1‘); mm lang, '/; mm dick, die wohl noch nicht reifen Blüthen 1Y/, mm breit, I mm hoch. Die © Blüthen- stände sind 11, —2 mm lang, die wenigen Seitenzweige derselben 3 mm lang, der Hauptstiel ist 1'/,, die Seitenstiele °/, mm dick, die Blüthenstielchen sind I mm lang, '%,; mm diek, die noch unreifen Blüthen haben I mm im Durchmesser. Die Haupt- und Seitenstiele der Fruchtstände sind 1}, mm dick, die Stielchen der einzelnen Früchte eirca 6 mm lang. Die kugeligen Früchte haben trocken einen Durchmesser von 10-12 mm, das Pericarp ist l mm dick, die Samen S—9 mm im Dnrehmesser. Verbreitung: Aru-Insel. Sammler: Beccari (Vokan), 5, $, fr., Bee. Bemerkungen: 1) Die Art steht offenbar der H. globularia recht nahe, die kleineren zerstreuter stehenden Blüthen, die deutliche Nervatur der Blätter, die geringe Anzahl der Antheren, die Kleinheit der Früchte bilden die Haupt- unterschiede. Nahe scheint sie aber auch der H. nesophila zu stehen, hat aber viel weniger Nerven und bedeutend kleinere Infloreseenzen. auch bedeutend kürzere Blüthenstielchen und ganz anders geformte Früchte. — 2) Um Jeder Verwechselung mit Myristica aruana Bl. und Palala arnana Rumph. (Herb. Amb. Auctuar. p. 56, t.24, Fig. 3) aus dem Wege zu gehen, wurde sie aruensis benannt. M. aruana Bl. soll wie Irya zweikantige Stengel haben, die Art Rumph’s hat ganz abweichend gestaltete längliche Früchte; letztere ist bisher von Aru noch nicht wieder bekannt geworden. 12) Horsfieldia Lauterbachii Warb. Tab. XXIII. Fig. 1: 5 Blüthenstand, Fig. 2: Theil eines Blattes. kamis teretibus, ramulis in sicco striolatis cinereo-brunneis, foliis sub- distiche dispositis breviter petiolatis lanceolatis basi acutis apice subacuminatis utrinque glabris, costa subtus prominente, venis utrinque 10—12 patulis longe ante marginem areuate conjunetis supra vix distinetis subtus prominulis, nervis tertiariis haud conspicuis. Inflorescentiis 3 axillaribus vel ex axillis defoliatis 256 Dr. ©. Warburg. longis gracilibus panieulatis valde ramosis glabris. Floribus parvis quam pedicelli graciles brevioribus vel iis aequilongis; perigonio tenui bivalvato, compresso glabro, androeceo apice impresso, antheris linearibus c. S arcte connatis. Die Blattstiele sind circa 7 mm lang und I—1!/; mm breit; die Blätter sind 17—20 cm lang, 4—5 cm breit, die grösste Breite liegt in der Mitte. Die Blüthenstände sind circa 8 cm lang, schon nahe der Basis verzweigt, die Blüthenstandstiele sind unten kaum 1 mm breit, nach oben zu an Dicke abnehmend, die Blüthen sitzen an den Verzweigungen 3. Grades auf haar- dünnen Stielehen von I—1'/),; mm Länge; das Perigon ist 1 mm lang und 1'/;, mm breit, im trockenen Zustande rothbraun. Verbreitung: Neu-Guinea (Kaiser Wilhelms-Land). Standort: Wald. Sammler: Lauterbach, Nr. 805, 5. Bemerkung. Die Art steht H. aruensis Warb. von den Aru-Inseln recht nahe, doch sind die Blätter schmäler und die Intlorescenzen mindestens um einen Grad mehr verzweigt. Von der gleichfalls nahe stehenden HM. subtilis (Mig.) aus Neu-Guinea unterscheidet sie sich durch kleinere Blüthen und Blüthenstielchen, viel reichere Inflorescenzverzweigung und schmälere längere Blätter. 13) Horsfieldia subtilis (Mig.) Warb. Tab. XXIII. Fig. 1: Blatt, Fig. 2: © Blüthenstand, Fig. 3: @ Fruchtknoten (vergrössert), Fig. 4: Fruchtstand. Myristica subtilis Miq., Ann. Il, p. 50; Scheff., Ann. jard. Buitenz. I, p. 45. Innovationibus griseo-ferrugineo-tomentellis, ramulis eitissime glabris teretibus in sicco striolatis, petiolis brevibus, foliis membranaceis oblongo- lanceolatis vel lanceolatis vel elliptico-oblongis, basi acutis vel subacuminatis apice vulgo obtuse acuminatis vel apienlatis, glabris, subtus pallidioribus, venis utringue 9—14 patentibus fere rectis longe ante marginem arcuate eonnexis, supra vix distinetis subtus prominulis, nervis tertiariis haud con- spieuis. Inflorescentiis 5 axillaribus tenuibus glabris, quam folia duplo vel plus brevioribus, parce ramosis, ramulis brevissimis, floribus haud fasci- eulatis, pedicellis tenuissimis quam flores longioribus, floribus compresse Monographie der Myristicaceen. 237 obovoideis vel subglobosis bivalvatis glabris, antheris eirca 10—12 erectis in massam compresse globoso-obovatam apice subsulcatam vix stipitatam connatis. Inflorescentiis © parce ramosis quam petioli vix majoribus fere glabris; tloribus fere globosis bivalvatis, ovario late ovato, stylo brevi, stigmate haud bilobo, fructibus parvis globosis saepe stylo persistente minime mueronulatis, pericarpio tenui glabro vel cum pedicellis furfure subtilissimo rufulo parce insperso; arillo completo, indiviso; testa tenui laevi globosa. Die jungen Zweige sind relativ dünn und von grauer oder brauner Rinde bedeckt, die Blattstiele sind eirca S—10 mm lang und 1!/, mm dick; die Blätter sind 8—20 em lang und 21,,—6 cm breit, die grösste Breite liegt in der Mitte, von wo sie sich beiderseits ziemlich schnell verschmälern. Die Intlorescenzen sind 4—S cm lang, die Seitenverzweigungen sind nur 2—6 cm lang und tragen wenig Blüthen, die Blüthenstielchen werden 2—2'/, mm lang, die Blüthen 1'/,; mm lang und 1°/, mm breit. Die weiblichen Blüthenstände sind 2—4 cm lang, die oft traubig angeordneten, zerstreut an kleinen Seiten- zweigen stehenden gelben € Blüthen sitzen auf Stielehen von 1'/,; mm Länge und haben selbst 1'/,;—2 mm im Durchmesser; die Früchte sitzen auf Stielchen von 5 mm Länge und 1‘; mm Dicke, die grössten und wohl schon so gut wie reifen haben 1 em Durchmesser, mit einem fast kugeligen Samen von S mm Durchmesser, dessen gelbliche Testa von einer braunen etwas glänzenden Epidermis umhüllt ist; Chalaza und Mikropyle liegen seitlich, die Rhaphe ist kaum durch feine Linien angedeutet. Verbreitung: Neu-Guinea, holländischer Theil. Wuchs: Grosser Strauch oder kleines Bäumchen. Sammler: Zippel, Südwestküste Neu-Guinea, 3, Berl., Kew, Leyden, Petersb. Teysmann: Nahe Dore, Nordwestküste Neu-Guineas, 3, Berl., fr. immat., Kew, Leyd. Beccari: Ramoi Nr. 302, $, fr., Becc., Andai Nr. 524, 3, 8, fr., Beec., Andai Nr. 798, ©, fr. Becc. Bemerkung. Die Art steht der H. globularia oftenbar am nächsten, doch sind die anders geformten und gebauten Blätter, sowie die zarteren weit- läufig mit Blüthen versehenen Blüthenstände recht verschieden. 288 Dr. ©. Warburg. 14) Horsfieldia globularia (Bl.) Warb. Tab. XXI. Fig. 1: 3 Blüthe (aufgeschnitten, vergrössert), Fig.2: © Blüthe im Längsschnitte (vergrössert), Fig. 3: Frucht, Fig. 4: Same. Myristica globularia Bl. (non Lam. nee Hook. f. et T'h.), Rumphia I, p. 190, Tab. 64, Fig. 2. Mig., Fl. Ned. Ind. I, 2, p. 66, quoad sp. Ambon. Ann. I, p. 206 > (haud y). Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 202, quoad sp. Ambon. bivalvis Hook. f., Fl. br. Ind. V, p. 10%. King, Spec. Myr. br. Ind., p. 308, t. 139. ? Palala quinta sen globularia, Rumph. Herb. Amb. I, PD: 28, t.... Abbildung: Blume Rumphia I, t. 46, Fig. 2, männlicher Blüthenzweig. Rumph. Herb. Amb. II, t.S, Fruchtzweig (sehr mangelhaft). King, Spee., Myr. br. Ind., t. 139, 2. Ramis teretibus glabris in sicco striatis haud bicostatis; petiolis brevibus glabris in sieco subverruculosis, foliis chartaceis glabris magnis oblongo-lan- ceolatis, vel lanceolatis, basi subcuneatis, apice acuminatis acutis, subtus vix pallidioribus, venis utringue 11—1S semipatentibus curvatis ante marginem areuate connexis sed vulgo evanidis, supra vix subtus distineter prominulis, nervis tertiariis utrinque vix conspieuis. Inflorescentiis 5 axillaribus composite ramosis quam petioli vulgo multo longioribus demum glabrescentibus, ramulis patulis, in sicco saepe subcompressis, tloribus maturis quam pedicelli tenues longioribus, perigonio transverse-ovato compresso glabro 2- (rarissime 3-) valvato; antheris circa 24 ereetis apice subinflexis in massam sessilem (haud stipitatam) apice truncatam et sulcatam comnatis. Inflorescentiis 2 quam 5 multo brevioribus et parce breviter ramosis, floribus eodem modo dispositis, pedicellis suberassioribus, perigonio subgloboso glabro vix compresso bivalvato, ovario glabro, stigmate sessili vix prominente subbilobo. Fruetificationibus interdum magnis ramosis glabris; fructibus parvis fere globosis, pericarpio subcrasso glabro, in sieco subverruculoso, arillo completo rubro, testa tenui, extus cinerea, intus nigra, chalaza vix lineolis cum hilo conjuncta. Die Zweige sind von gelbbrauner, ziemlich glatter Rinde bedeckt, die nur zerstreut stehende punktförmige Lenticellen trägt; die ziemlich distich Monographie der Muyristicaceen. 289 angeordneten Blätter sitzen auf Stielen von eirca 1 em Länge und 1'!/, bis 2'/,; mm Dicke, die Blätter selbst sind 12—30 em lang, 3—10 cm breit, am breitesten ungefähr in der Mitte und von dort sich sehr allmählich beiderseits verschmälernd. Die 5 Blüthenstände sind 4—16 cm lang, die Verzweigungen derselben 2—5 cm, in der ‚Jugend meist deutlich rothbraun behaart; die sehr dünnen (Vs mm dicken) Blüthenstielchen sind eirca 1—1', mm lang, die wohl- duftenden (Beccari) gelblichen Blüthen, wenn erwachsen, 2', mm lang und 3 mm breit, der Pollen breit elliptisch. Die © Intlorescenzen sind gleichfalls reich verzweigt, aber zuweilen nur eirca 3 em lang und ebenso breit, die Blüthen sitzen mehr vereinzelt auf ”, mm dicken Stielchen, das Perigon derselben ist 3 mm lang, 2 mm breit, in der Mitte am dicksten. Die Narbe zeigt sich als eine kaum erhabene Linie auf dem kahlen Fruchtknoten. Der Fruchtstand ist bei einem mir vorliegenden Exemplare aus Java 12 cm, die unteren Verzweigungen bis 5 em lang, die Fruchtstielchen sind 3—4 mm lang, 1), mm diek, die Früchte 13 mm (bei einem anderen Exemplare 15 mm) lang, 12 mm breit, die Samen 9 mm lang, 7'/, em breit, Chalaza und Mikropyle liegen einander gegenüber in halber Höhe des Samens. Verbreitung: Ambon, Celebes, Java (?), Malayische Halbinsel. Standort: Lichtere Waldungen der Ebene und unteren Bergregion. 50° Höhe. Einheimischer Name: In den Molukken Pala merah (malayisch = rothe Muskat). Sammler: Ambon: Teysmann und de Vriese, 5, Berlin, Leyd., Wien; $, Wuchs: Kleinere Bäume von 30 Berl., Kew, Leyden, eult. in Horto Buitenzorg, ex Ambon sub nom. Myr. aruana, 5, Becc., Berl., br. Mus., Flor., Paris, eult. in Horto agronom. Tjikeumeuh prope Buitenzorg, 3, leg. Massink 17. No- vember 1894, München. Zippel, steril., Leyd. Celebes: Warburg, No. 15506, Minahassa, 3, Berl. Beccari, Lepo-Lepo bei Kandari, 5, 2, Beece. Nova Acta LXVII. Nr. 1. 37 290 Dr. O. Warburg. Java (?): Forbes, No. 1158, 3, Berl.; No. 1184a, 3, Berl., fr. Bece. Malayische Halbinsel: Murton, Singapore, No. 149, 5, Kew. Ridley, Malacca. Bemerkungen: 1) King hat ganz richtig die Identität der malayischen Pflanzen mit den Molukken-Pflanzen von de Vriese erkannt, er glaubt jedoch einen neuen Namen wählen zu müssen, da die von Miquel herrührende Be- stimmung des Exemplares von de Vriese nicht richtig sein könne, weil in der Originalskizze Blume’s (Rumphia I, t. 64, Fig. 2) die Blüthen der M. globularia rund, bei de Vriese’s Exemplar aber platt seien, da aber Blume der Autor des Namens sei, so könne das de Vriese’sche Exemplar nicht globularia genannt werden. Dem steht aber entgegen, dass Blattform, Habitus des Blüthenstandes in der Skizze Blume’s durchaus zu den de Vriese’schen Exemplare stimmen, ebenso die Beschreibung Blume’s, und dass ferner die Abbildung von Blume selbst als mediocris bezeichnet wird; auch ist in den holländischen und Buitenzorger Herbarien keine andere Pflanze, worauf die Beschreibung passen könnte, und auch sonst ist bisher keine Molukkenart bekannt, die runde Blüthen besässe, also nach King nur in Betracht kommen könnte. Wir sehen also kein Hinderniss, den älteren Namen globularia beizubehalten. — 2) Miquel entstellt in den Annales I den einheimischen Namen Pala merah (— rothe Muskatnuss) in Poeloe merah (— rothe Insel), und führt diese angebliche Molukkeninsel als Standort der Pflanze an. 3) Greshoff giebt für die M. aruana des Gartens von Buitenzorg, dunkelrothe Arillus dick, glänzend, nicht aromatisch und sauer ist; 10 frische also für unsere Art, an, dass der Früchte wiegen nach ihm 29 &, die 10 Samen 8,2 g, die 10 Samenkerne 6 g, letztere enthalten circa 61,4°/, eines bei 41° C. schmelzenden Fettes. — 4) Die Forbes’schen Exemplare werden auf einigen Etiquetten als von Sumatra, auf anderen als von Süd-Ost-Java stammend bezeichnet, in Wahrheit mögen sie wohl aus dem botanischen Garten von Buitenzorg stammen, die Nummern lassen es wenigstens vermuthen. — 5) Blume und sich ihm anschliessend Miquel, sowie De Candolle identificiren mit dieser Art die Palala quwinta seu globularia von Rumphius; dies ist auch nicht unwahrscheinlich, obgleich die starken holzigen Fruchtstiele und der Umstand, dass der Arillus die Nuss nur grösstentheils umschliessen soll, nicht gerade sehr hierfür spricht. Monographie der Muyristicaceen. 291: Wenn aber Miquel auch die Palala quarta seu canariformis als Synonym ansieht, so spricht doch sowohl Frucht als Blüthenform sehr dagegen und scheint eher auf Horsfieldia nesophila hinzudeuten. 15) Horsfieldia papillosa Warb. n. sp. Tab. XXI. Fig. 1: 5 Blüthenstand, Fig. 2: 5 Blüthe (vergrössert), Fig. 3: Andröceum (vergrössert). Ramis teretibus glabris, innovationibus appresse ferrugineo-tomentellis ; petiolis subbrevibus, foliis oblongis vel oblongo-ellipticis basi acuminatis vel subacutis, apice obtusis vulgo suboblique brevissime apieulatis; foliis cite utrinque glabris pergamaceis vel subcoriaceis, supra nitidis subtus pallidioribus, venis utringue 15—19 semi-patentibus vix curvatis ante marginem arcuate eonfluentibus supra vix impressis subtus valde prominentibus, nervis tertiariis reticulatis subtus tantum conspieuis. Inflorescentiis 3 axillaribus quam folia duplo triplove brevioribus haud valde ramosis, pedunculis fere &labris tenuibusque, ramulis paueis patulis brevibus paueifloris, bracteis eadueis in adultis nullis, bracteolis nullis, floribus haud confertis nec fascieulatis quam pedicelli graciles subbrevioribus, alabastris globosis, floribus demum subrotatis, ad basim fere 3—5 lobis, lobis intus papillis longis obtectis, antheris 8—10 ellipticis erectis omnino in massam globulosam haud apieulatam neque im- pressam stipiti brevi glabro insidentem connatis. Die Zweige sind von brauner, im trockenen Zustande längsgestreifter Rinde bedeckt; die Blattstiele sind 1'/,—2 em lang, 2—2'/, mm dick, die Blätter sind 14—21 em lang, 5--6'/, cm breit, die grösste Breite liegt etwas oberhalb der Mitte, von wo sie sich nach beiden Seiten langsam verschmälern. Die 5 Blüthenstände sind 7—8 em lang, die unteren Seitenäste derselben bis 2 cm, die Hauptaxe ist kaum über 1 mm dick, die '/, mm dieken Blüthen- stielehen sind 2 mm lang, die Blüthen sind 1 mm hoch und wenn offen l'/; mm breit. Die Papillen sind einzellig und bedecken die ganze Innenseite des Perigons. Die abgeflachte kugelige Antherenmasse hat circa '/); mm im Durchmesser und wird. von einem dünnen circa ebenso langen Stielchen ge- tragen. Der Pollen ist rundlich und glatt. Verbreitung: Java (?). Einheimischer Name: Klappa tjioeng besaar (— grosse). Sammler: Im Buitenzorger Garten kultivirt, 5, Berlin. a 292 Dr. O. Warburg. Bemerkung. Dies ist eine recht anomale Art durch die papillen- artige Bekleidung der Perigonzipfel, durch das Vorherrschen der Viertheiligkeit des auffallend flach ausgebreiteten Perigons, sowie durch das aus wenig Antheren bestehende gestielte Androeceum. Hierin aber einen Uebergang zu der amerikanischen Gattung Virola finden zu wollen, wäre verkehrt, da die Blattstructur, Anordnung der Blüthen und Habitus durchaus auf eine Horsfieldia hinweist; leider sind bisher keine Früchte gesammelt; vermuthlich steht die Art der H. canarioides und Prainii nahe. 16) Horsfieldia Prainii (King) Warb. Tab. XXI. Fig. 1: Same von der Seite, Fig. 2: Same im Querschnitte, Fig. 3: Keimling im Längsschnitte, vergrössert. Myristica Prainii King, Sp. Myr. br. Ind., p. 299, t. 126. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind. F. 126, 5, fr. Ramulis teretibus innovationibus exceptis glaberrimis; petiolis haup tenuibus glabris, foliis chartaceis late ellipticis vel oblongo-ovatis apice brevissime saepe abrupte acuminatis basi subtruncatis, rotundatis vel sub- eordatis, utrinque glabris supra vix nitidis, subtus vix pallidioribus, venis utrinque 15—18 supra prominulis subtus prominentibus patulis ante marginem abrupte curvatis et vix distineter areuate-confluentibus, nervis tertiariis reti- eulatis supra haud subtus vix conspieuis. Inflorescentiis 5 ex axillis defoliatis, laxe et patule ramosis quam folia vix brevioribus ad apicem ferru- eineo-subpuberis. Floribus (e King) ovoideis quam pedicelli subbrevioribus, 3—3 ]obis; antheris eirca S erectis linearibus in massam brevissime stipitatam compresse glohosam connatis. Fructibus (teste King) ovoideis basi uno latere vix gibbosis breviter pedicellatis; pericarpio suberasso coriaceo, arillo tenui apice plus minus profunde laciniato; semine nitido ellipsoideo. Die jungen Zweige sind von brauner, ziemlich glatter Rinde bedeckt, die Blattstiele sind 2 cm lang, 3 mm dick. Die Blätter sind 15—25 cm lang, i—12 cm breit, die grösste Breite liegt ungefähr in der Mitte, von wo sie sich nach unten zu nur sehr allmählich verschmälern. Die Hauptaxe der 3 Blüthenstände ist 6—7 cm lang und wird dureh die 10—16 cm langen unteren Seitenverzweigungen weit überragt. Die 1—1!/,; mm langen, auf 1'/,—2 mm Jangen Stielchen sitzenden Blüthen stehen in Häufchen von circa 6 an den Enden der Verzweigungen. Die Früchte sitzen (nach King) auf Monograpkie der Myristicaceen. 293 dicken 1'/; em langen Stielen, sind 4 em lang und 2'/, cm breit. Das Peri- carp ist 4—5 mm dick; die Samen sind 3 cm lang und 1'/, em dick. Verbreitung: Andamanen. Standort: Wald. Wuchs: 40—60’ hoher Baum. Sammler: Andamanen, King's Coll. No. 431, 5, Berl.; No. 417, 5, br. Mus., Kew. Bemerkungen: 1) Durch die breiten Blätter, das gestielte Andröceum und den an der Spitze etwas geschlitzten Arillus eine bemerkenswerthe Art, letztere beiden Merkmale sind in der Gattung anomale Erscheinungen. Der Blüthenstand jedoch, Form der Blüthen, Nervatur und Textur der Blätter, sowie das Fehlen der Bracteolen lassen die Zugehörigkeit der Art zur Gattung Horsfieldia als nicht zweifelhaft erscheinen. — 2) Die dem Verfasser vor- liegenden Exemplare dieser Art sind habituell der Horsfieldia canarioides so ähnlich, die Früchte so gleich, bis auf die Grösse, dass wir annehmen möchten, die beiden Arten sind, wenn nicht identisch, so doch ausserordentlich nahe mit einander verwandt. Der Hauptunterschied ist, dass nach King (die uns vorliegenden Knospen waren noch zu jugendlich) das Andröceum von H. Prainii sehr kurz gestielt ist, während es bei H. canarioides zweifellos sitzend ist: die Grösse der unten mehr herzförmigen Blätter würde einen zweiten geringen und nicht durchgreifenden Unterschied darstellen. Solange nicht reichlicheres Material vorliegt, ziehen wir vor, diese beiden Arten getrennt zu lassen. — 3) Offenbar ganz in die Nähe dieser Art gehört eine Pflanze auf den Nicobaren, von der Samen, von Philippi gesammelt, im Berliner Museum vorliegen; da die Früchte von H. Prainii nicht bekannt sind, lässt sich über eventuelle Identität kein Urtheil fällen. Die Samen sind 3--31/,; cm lang, 11/,—2 em breit, nahe der Basis am breitesten mit fast abgestutzter Basis, nach oben zu sich langsam verschmälernd und in eine deutlich abgesetzte knopfförmige Spitze von 2—83 mm im Durchmesser auslaufend. Die Aussenhaut der Testa ist auffallend dick, gelblich und braungelb längsscheckig; die Holzschicht ist dunkel und '/, mm dick; das Endosperm ist auffallend schwach ruminat, der 2 mm lange Keimling hat eine sehr kurze conische Radicula und elliptische, in spitzem Winkel aufsteigende, nicht verwachsene Keimblätter. In Form und Farbe stimmt sie mit dem Samen von H. canarioides überein, nur sind letztere viel grösser und nach der Basis zu wieder etwas verschmälert. 294 Dr. ©. Warbure. 17) Horsfieldia canarioides (King) Warhb. Tab. XXI. Fig. 1: Same von der Seite, Fig. 2: Same im Querschnitte. Myristica canarioides King, Sp. Myr. br. Ind., p. 304, t. 134. sp. Hook. f., Fl. of br. Ind. V, p. 113 (leg. Mainz). Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind., t. 134, 5, fr. (?? Myristica exaltata Wall. Cat. 6804 pro parte quoad fr.) Ramulis teretibus glabris Jaevibus demum substriatis; petiolis brevibus glabris, foliis pergamaceis utrinque glabris elliptieis vel oblongo-elliptieis basi rotundatis interdum subobliquis apice subacutis supra nitidis subtus vix palli- dioribus, venis utrinque 12—15 patulis vix eurvatis ante marginem arcuate- conjunetis supra vix subtus distineter prominulis, nervis tertiariis retieulatis valde indistinetis vulgo haud conspieuis. Inflorescentiis 3 et © (an semper) in eisdem arboribus; inflorescentiis 5 axillaribus laxe et patule ramosis quam folia fere duplo brevioribus, glabris, pedunculis tenuibus, bractearum rudimentis distinetis, Horibus minutis quam pedicelli graciles 2—3plo brevioribus, Horibus ovoideo-globosis, 2—4- rare 5-partitis, lobis intus papillosis, antheris circa S—10 suberectis in massam minimam sessilem depresse-globosam omnino connatis. Inflorescentiis © laxis distanter ramosis quam folia longioribus; fructibus oblongo-ovoideis apice obtusis basi subangustatis glahris, pericarpio haud valde crasso, arillo fere completo apice tantum sublaciniato, semine eylindraceo-elliptico basi rodundato apice subapieulato laevi, chalaza fere terminali haud impressa cum micropyle basali lineolis haud impressis conjuncta, Die jungen Zweige sind mit dunkler glatter, später mit grauer längs- furchiger Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind 10—14 mm lang, 1!/; mm diek, die Blätter sind 12—20 em lang, 5—8 cm breit; die grösste Breite liest in der Mitte, von wo sie sich beiderseits langsam symmetrisch ver- schmälern. Die 5 Blüthenstände sind 6—7 cm lang, mit unteren Seiten- verzweigungen von 4—5 em Länge. Die Blüthen haben 1 mm im Durch- messer und sitzen auf Stielchen von 2 3 mm Länge und !/, mm Dicke; das Andröceum ist besonders klein. Die Fruchtstände sind bis 25 em lang, mit Seitenverzweigungen von über 10 em Länge. Die Früchte sind 6—8 em lang, 3—3!/, cm breit; das Pericarp ist !/; em dick, die Samen sind 4—5 cm lang, 2 cm breit und die Aussenhaut ist braun und strohgelb gescheckt, welche Monographie der Muyristicaceen. 295 bunte Zeichnung zwischen Chalaza und Hilum in Längslinien übergeht, die Holzschicht der Testa ist dunkel und !/, mm dick. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Primärer Wald in 400—600’ Meereshöhe. Wuchs: 30—50’ hoher Baum. Sammler: Perak, King's Coll. No. 10194, 5, Berl., br. Mus.; No. 10.064, &, fr., Kew, Leyd.; No. 10845, &, Leyd.; No. 10816, fr.; Berl., br. Mus. Malacca, Maingay No. 1298 (cf. Hook Fl. br. Ind. V, p. 113), Kew. Bemerkungen: 1) Die Art, bei welcher Monöcie bei einem Exemplare beobachtet worden ist, besitzt auch längere © als 3 Blüthenstände (ob immer oder vielleicht nur in Verbindung mit der vielleicht ausnalmsweisen Monöcie ?), was sonst bei den Myristicaceen noch nicht beobachtet wurde, wahrscheinlich aber auch bei FH. macrocoma der Fall ist. Die papillöse Innenseite des Peri- gons (wie bei FH. papillosa Warb.), sowie die schmalen langen Früchte sind andere besondere Merkmale: besonders starke Zerschlitzung des Arillus ver- mochte ich nicht zu constatiren. Die von King angeführte Monöcie in der Abbildung von Myristica javanica Bl. = H. Irya Warb. in Blume’s Rumphia I, t. 62 beruht auf irrthümlicher Deutung seitens King, da der vermeintliche © Blüthenstand, wie das Originalexemplar zeigt. nichts weiter ist als ein noch von den Partiär-Bracteen eingeschlossener 3 Blüthenstand. — 2) Wallich, No. 6804, 5, B. Tawoy (sub M. exaltata Wall.), dürfte vielleicht zu dieser Art gehören, vergl. die von King gegebene Abbildung t. 174 des vermuthlich noch unreifen Fruchtstandes. 18) Horsfieldia superba (H. £f. et Th.) Warb. Myristica superba H. f. et Th., Fl. ind., p. 162. Alph. DC. in Prod. XIV, 1, p. 194. Hook. f. m Fl. br. Ind. V, p. 105. King, Sp. Myr. br. Ind., p. 298, t. 124 bis, t. 125 bis. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind., t. 124 bis ©, t. 125 bis 3 fr. Ramulis teretibus, rufo-tomentosis, demum glabris in sicco striatis; foliis amplis coriaceis, elliptieis vel elliptico-lanceolatis vel oblanceolatis acutis vel breviter acuminatis basi cuneatis saepe subobliquis, supra costa excepta mox 296 Dr. ©. Warburg. glabris, subtus dense rufo-tomentellis, costa valida, venis utrinque 15—30 semi- patentibus strietis ante marginem areuate connexis supra vix impressis subtus alte prominentibus, fere alatis; nervis tertiariis haud conspieuis. Inflor- escentiis 3 erassis ex axillis defoliatis quam folia 2—4plo brevioribus haud valde ramosis dense ferrugineo-tomentosis vel villosis, bracteis vel braete- arum parte basali saepe persistentibus, floribus ad 3—5 glomeratis sed haud fasciculatis glabris pro rata magnis pedicellis erassis glabris subaequilongis, peri- gonio ellipsoideo vel ovato 3-, rare 4-lobo, antheris 16—20 erectis haud ineurvatis in massam oblongam fere sessilem haud apiculatam neque apice depressam connatis. Inflorescentiis © brevissimis haud ramosis, rufo-tomen- tosis, floribus permagnis glabris quam pedicelli erassi longioribus urceolatis 2—3 dentatis: ovario ovoideo subobliquo, stigmate sessili brevissimo. Fruecti- bus ovoideo-globosis, rugulosis glabrescentibus; pericarpio erasso carnoso. . Die Zweige sind nach dem Abwerfen der Bekleidung mit grauer Lenticellen tragender Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind 11/,—2!/, em lang, die Blätter sind 26—65 cm lang, 10—21 cm breit, ungefähr in der Mitte am breitesten und ziemlich stark sich nach beiden Seiten verschmälernd. Die 5 Inflorescenzen sind 8—15 cm lang, die untersten Seitenverzweigungen der- selben sind 3—5 em, die stehen bleibenden spreizenden Bracteenbasen sind 3—5 mm lang; die Blüthenstiele sind 4 mm lang und °/, mm dick, die Blüthen sind 4—5 mm lang und 3 mm breit (nach Kings Abbildung sind die Blüthen wie auch die Blüthenstiele bis 9 mm lang und 6 mm breit), die Antherensäule ist 2!/; mm hoch, 1%; mm breit, der Pollen ist rundlich und glatt. Die © Inflorescenzen sind nach der Abbildung im King circa 3 cm lang, die Blüthenstielehen 6 mm lang und 3—4 mm dick, die Blüthen 8 mm lang und 6 mm breit. Die Früchte sind eirca 5—7 cm lang und fast 3'/, bis 5 em breit, das Pericarp ist über 1 cm dick, der Same fehlt. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Unterer Bergwald, in 1500— 2000’ Meereshöhe (King). Wuchs: 40—50' hoher Baum (King). Sammler: Penang, Phillips, 3, Kew, Petersb. Perak, King's Collect. No. 8024, fr., br. Mus. Kew., Leyd. Bemerkung. Eine durch die Grösse der Blüthen und Blätter, sowie durch die Behaarung äusserst leicht erkennbare Art. Monographie der Myristicaceen. 29% 19) Horsfieldia floceulosa (King) Warb. Myristica flocculosa King, Sp. Myr., br. Ind., p. 302, t. 131. Abbildung: King, Sp. Myr., br. Ind., t. 131, 3. kamulis crassis tomento rufo-ferrugineo denso molliter lanuginosis, demum subglabris striatis; petiolis erassis brevibus tomentosis, foliis maximis pergamaceis oblongo-lanceolatis vel oblanceolatis basi rotundatis vel obtusis apice obtusis subacutis vel acutis, supra hispido-puberulis demum glabris subtus dense ferrugineo-lanuginosis; venis utrinque 15—20 patulis vix eurvatis ad marginem arcuate connexis supra impressis subtus prominentibus dense tomen- tosis; nervis tertiariis retieulatis vix eonspieuis. Infloreseentiis 3 ex axillis defoliatis amplis patule ramosis, quam folia subduplo brevioribus, peduneulis crassis dense ferrugineo-lanuginosis, pedicellis graeilibus quam flores subduplo longioribus fere glabris, foribus ovatis 3—4 lobatis, antheris eirca 10 elon- gato-Iinearibus in massam ovoideam sessilem apice vix truncatam connatis. Nach Abwerfung des Haarkleides sind die Zweige von grauer, rissiger Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind 1Y, cm lang und 5 mm dick, Die Blätter sind 30—45 cm lang und 10—1$ cm breit, die grösste Breite liegt in oder oberhalb der Mitte. Die sehr reichblüthigen 3 Blüthenstände sind 15—20 cm lang, mit Seitenverzweigungen von 5—6 em; die in trockenem Zustande röthlich -violetten Blüthen sind 2 3 mm lang, 11/,—2 mm breit, sie sitzen auf Stielehen von 4—5 mm Länge und '/, mm Dicke. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Primärer Wald in 400-600’ über Meereshöhe. Wuehs: 40—70' hoher Baum. Sammler: Perak, King’s Coll., No. S618, 3, Berl., br. Mus., Kew. Bemerkung. Durch die dieht wollige Behaarung, die grossen Blätter, die reichblüthigen Inflorescenzen und die lang und dünn gestielten, relativ grossen Blüthen eine sehr auffallende, besonders schöne Art. 20) Horsfieldia fulva (King) Warb. Myristica fulva King. Sp. Myr. br. Ind. p. 297, t. 124. Abbildung in King Sp. Myr. br. Ind. t. 124, 3 fr. Ramis teretibus, junioribus rufo-puberulis mox glabris einereis, petiolis brevibus crassis, foliis subcoriaceis, oblongo-elliptieis vel obovato-oblongis, Nova Acta LXVIII. Nr. 1. 38 298 Dr. OÖ. Warburg. basi euneatis apice subacutis, utrinque glabris, subtus in sieco fuscescentibus haud pallidis, supra haud nitidis, venis utrinque 12—14 semipatentibus apice sub- eurvatis vix confluentibus supra impressis subtus prominentibus, nervis tertiariis indistinetis. Inflorescentiis 3 composite ramosis multifloris ex axillis defoli- atis ferrugineo-puberulis; floribus haud fascieulatis tenuiter pedicellatis oblongo- ovatis glabris, apice obtuse vulgo bi- vel trilobis; antheris sessilibus linearibus erectis circa 10 omnino in ecolumnam connatis. — Fructibus paueis in pedunculis brevibus basi perigonio bivalvi persistente incrassato suffultis; pericarpio ovato ve] ovato-elliptico suberasso extus ruguloso, bivalvato; arillo semen ovoideo- globosum omnino involvente, testa tenui, extus laevi haud nitida, chalaza sub- terminali eum mieropyle basilari vix lineolis conjunetis; embryonis cotyledonibus ut videtur laciniatis. Nach Abwerfung der Behaarung ist die Rinde graubraun gefärbt, schwach längsriefig. Die Blattstiele sind 10—12 mm lang, 21/,—3 mm dick, die Blätter 13—16 cm lang, 5—6 cm breit, die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte, von wo sie sich nach unten allmählich, nach oben schneller ver- schmälern. Die 3 Blüthenstände sind 5 cm lang und deren untere Verzweigungen über 2 em; die Blüthen sitzen auf Stielchen von 2 mm Länge, !/, mm Dicke, sie sind circa 3 mm lang, 2 mm breit, die Antherensäule ist 2 mm lang, l mm breit. Die gemeinsamen Stiele der Früchte sind 3—5 mm lang, 2 mm diek, die Fruchtstielchen sind bis 8 mm lang, 2 mm dick; die Früchte sind 25 mm lang, 15 mm dick, der Same ist 13 mm lang, 10 mm breit; die Testa ist !/, mm dick, die Holzschicht gelblich, die äussere Haut graubraun. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Sammler: Perak: Scortechini No. 154a, 5, br. Mus., Kew, Leyd. Malacca: Maingay No. 1304, fr. Kew. 3emerkung. Die für diese Gattung auffallend gestreckte Staminal- säule erinnert an die Gattung Myristica, jedoch ist es absolut keine Ueber- sangstorm, da die Beschaffenheit des Blüthenstandes, das Fehlen der Braeteola, sowie die Nervatur und der Bau der Blätter mit dem Typus der Gattung Horsfieldia übereinstimmen; das persistente zweiklappige Perigon der weib- lichen Blüthen ist für die Art charakteristisch. Monographie der Myristicaceen. 299 P. paludicola. Myristica paludicola King. Spec. Myr. br. Ind. p. 328. Abbildung: ibid. t. 169, © fr. Foliis subtus appresse subpuberulis, petiolis sublongioribus, inflores- centiis © majoribus compositis. Die Blattstiele sind 11/,—2 cm lang, die Unterseite der Blätter ist ganz schwach röthlich behaart, die weiblichen Intlorescenzen sind 4—S cm lang, die © Blüthen sind sehr kurz gestielt, rund eiförmig, abgeplattet, kahl; das Perigon ist zweiklappig, persistent, das Ovarium ist rund und kahl, die zweilappige Narbe sitzend. Verbreitung: Malayische Halbinsel, Perak. Sammler: Wray, No. 3071, fr., Kew, Leyden. King’s Coll., No. 4706, fr. imm., br. Mus., Kew, Leyd., No. 4267, 8, Leyd. jemerkung. Die Unterschiede dieser Form von der typischen H. fulva sind so minimal, dass sie kaum genügen, eine besondere Varietät zu bilden; vielleicht zeigen die männlichen Blüthen stärkere Differenzen. 21) Horsfieldia macrocoma (Miq.) Warb. Myristica macrocoma Mig., Ann. I, p. 207 (non Ann. II). Tab. XXI. Fig. 1: Theil des 3 Blüthenstandes, Fig. 2: 3 Blüthe, vergrössert, Fig. 3: © Blüthe, ver- grössert, Fig. 4: Frucht, Fig. 5: Same im Querschnitte, Fig. 6: Keimling, vergrössert. Ramis innovationibus exceptis glabris in sieco sulcato-striatis teretibus, petiolis brevibus glabris, foliis pergamaceis oblongo-ovatis basi acutis apice breviter acuminatis acutis vel apieulatis, adultis utrinque glabris supra nitidis subtus pallidioribus, venis utringue 14—16 semipatentibus rectis ante marginem arcuato-conjunetis supra impressis subtus prominulis, nervis tertiariis irregulariter transverse subparallelis retieulatis supra vix distineter impressis subtus pro- minulis. Inflorescentiis 5 axillaribus vel e ligno vetere, interdum folia aequantibus, axillaribus vulgo dimidio brevioribus, ferrugineo-tomentellis, laxe et sparse ramosis, ramis patulis elongatis, floribus ad apicem ramulorum brevium subfaseieulatis, quam pedicelli graciles vulgo brevioribus, perigonio campanulato usque ad basim fere 3—4 partito cum pedicello tomentello; antheris S—10 line- aribus erectis omnino connatis haud apiculo terminatis vel apice angustatis quam stipes glaber longioribus. Fruetibus in paniculis ramosis laxis glabrisque 38* 300 Dr. ©. Warburg. pedicellatis oblongo-elliptieis utrinque rotundatis extus demum glabris; pericarpio crasso, arillo completo haud laciniato, semen omnino ineludente, sub lente haud striolato, semine elliptico apice oblique subapiculato extus nitido laevi, chalaza infraterminali vix impressa, cum hilo basilari lineis haud suleo conjunctis, testa laevi, endospermo omnino ruminato. Die stark gefurchte Rinde der jüngeren Zweige ist graubraun; die Blattstiele sind fast 2 cm lang, 2 mm dick, die Blätter sind 16—25 cm lang, 6—8!/, cm breit; die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte, von wo sie sich nach oben schnell, nach unten ganz allmählich verschmälern. Die 5 Blüthen- stände sind dicht und fein rothbraun behaart, bis 14 em lang, die unteren nahe der Basis abgehenden Verzweigungen sind circa 10 cm lang, die aus 4—8 Blüthen bestehenden Blüthenhäufchen sitzen meist auf Seitenzweigen von 2—4 mm; die sehr dünnen Blüthenstielchen werden bis 2 mm lang, die Blüthen sind 1; mm, die Antheren '/, mm, der Stiel derselben ist '/, mm lang, der Pollen ist rundlich und nur unter sehr starker Linse äusserst fein punktirt. Der Fruchtstand ist wahrscheinlich eirca 14 em lang, die einzelnen Frucht- stielehen sind 1 cm lang, die Früchte 24 mm lang, 17 mm breit, in der Mitte am breitesten, das Pericarp ist 21/; mm dick, der Arillus ist ziemlich dick und in trockenem Zustande orangefarben, der Same ist 19 mm lang, 11 mm breit, die äussere Hautschicht der Testa ist braungelb, etwas marmorirt und mit Nerven versehen, die Holzschicht schwarzbraun, Y/, mm dick; Stärke ist in dem Endosperm nicht vorhanden, das Zerklüftungsgewebe reicht bis ins Centrum und stellt sehr dünne Platten dar, der Keim ist in den untersuchten Früchten verschimmelt, kann aber nach der vorhandenen Oeffnung nur äusserst minimal sein. Nach Greshoff wiegen 10 Früchte dieser Art 72 g, die &; sie enthalten 10 Samen getrocknet 15 g, die 10 Kerne derselben 11,7 44,90), eines bei 490 schmelzenden Fettes, Verbreitung: Molukken, Halmaheira. Sammler: eult. Hort. Buitenz. (sub nom. falso M. macrothyrsa), 5, fr., Bece., Berl., brit. Mus. Bemerkungen: 1) Durch die geringe Zahl der Antheren (aber stets mehr als 6), die deshalb auch keine kugelige Masse bilden können und zur Entwieklung eines gemeinsamen Stielchens Platz lassen, nähert sich die Art habituell der amerikanischen Gattung Virola, doch sind die Früchte typisch Monographie der Muyristicaceen. 301 wie sonst bei Horsfeldia. — 2) Im Herbar Hance des brit. Museums ist diese Art, von Teysmann aus Buitenzorg gesandt, noch richtig als M. macrocoma Miq. Halmaheira bezeichnet, ebenso in der 1876 angelegten Sammlung Beccari’s; später muss in Buitenzorg Etiquettenverwechselung stattgefunden haben, da sie neuerdings dort als Myr. macrothyrsa Miq. aus Sumatra bezeichnet wird. — 3) Vielleicht ist auch diese Art, analog der H. canarioides, monöcisch. — 4) In Leyden liegen die Früchte dieser Art zusammen einerseits mit losen Blättern, angeblich von der Insel Batjan, andererseits, angeblich aus Ceram, mit einem Blattzweig einer anderen Pflanze zusammen, die wahrscheinlich nicht einmal eine Myristicacee ist; gewiss eine der Confusionen des de Vriese’schen Herbars. 22) Horsfieldia grandis (Hook. f.) Warb. Myristica grandis Hook. f. in 'Transact. Linn. soe. vol. 23, p. 157 (1860). Muyristica rubiginosa King, Sp. Myr. br. Ind. p. 302. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind. t. 130, 3. kamulis junioribus teretibus dense rufo-tomentosis, demum pro parte elabris; petiolis brevissimis cerassis tomentosis; foliis magnis pergamaceis obovato- oblongis vel oblongo-lanceolatis basi rotundatis vel subtruncatis apice brevissime abrupte acuminatis vel obtusis, supra pilis parvis scaberulis, costa et venis tomentosis, demum subglabrescentibus, subtus lacunose-venosis dense rufo- tomentosis; venis utrinque 16—19 patulis vix curvatis ante marginem arcuate- conjunetis subtus prominentibus, supra vulgo prominulis. Nervis tertiariis reticulatis supra impressis subtus valde prominulis. Inflorescentiis 5 ex axillis defoliatis quam folia brevioribus valde ramosis dense tomentosis; floribus glabris in sicco e nigro-eyanescentibus minimis tenuiter pedicellatis pedicellis glabris aequilongis, perigonio subgloboso extus verruculoso apice 3—4 lobo; antheris circa 15 in massam turbinatam connatis. Die Blattstiele sind Y;,—1 em lang, 5—7 mm dick. Die Blätter sind 13—40 cm lang, 9—21 cm breit, in der Mitte am breitesten. Die Intlor- escenzen werden bis 25 cm, die unteren Seitenzweige bis 10 em lang. Die Blüthen sitzen gehäuft, haben 1 mm im Durchmesser und sitzen auf fast ebenso langen, '/, mm dicken Stielehen. Verbreitung: Singapore, Nord-Borneo. Wuchs: 20—30’ hoher Baum (King's Coll.). 302 Dr. ©. Warburg. Sammler: Borneo: Low, 5, Kew. Singapore: King’s Coll. 1233, 3, Berl., Kew, Leyden. Bemerkungen: 1) Hooker macht darauf aufmerksam, dass die Blätter denjenigen von Rhododendron Falconeri ziemlich ähneln. — 2) Verfasser vermag keinen Unterschied zwischen der Borneopflanze und dem King’schen Exemplar aus Singapore aufzufinden, der ihn berechtigen könnte, den Namen rubiginosa als Varietätsbenennung zu conserviren. 23) Horsfieldia tomentosa (H. f. et Th.) Warb. Myristica tomentosa H. f. et Th., Fl. Ind. 161 (non Bl., nee 'Thb., nec Grah.). Alph. DC. in Prodr. XIV, I, p. 204. Mig., Fl. Ind. bot. I, 2, p. 68. H00ok4c, El bediad> MV. p2105} King, Sp. Myr. br. Ind. p. 301, t. 129. Myristicacea Wall. Cat. 9025. Myristica Horsfieldia Wall. 6806 p. p. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind. t. 129, 5, fr. Ramulis teretibus ferrugineo-tomentosis demum glabris in sieco striatis; petiolis brevibus tomentosis, foliis pergamaceis elliptieis, oblongo- elliptieis, interdum oblanceolatis vel lanceolatis apice abrupte acuminatis vel subacutis, basi euneatis, supra glabris in sicco brunneis, subtus tomentellis demum gla- brescentibus in sieco ex rubro fuscescentibus, venis utrinque 12—15 ascendentibus vix eurvatis ante marginem haud valde distineter arcuate confluentibus, supra vix subtus distineter prominulis, nervis tertiariis haud conspieuis. Inflor- escentiis 3 axillaribus quam folia 2—3 plo brevioribus patule ramosis dense tomentosis, novellis bracteis ovatis tomentosis fugacibus instruetis, floribus globosis ad apicem ramulorum haud valde confertis glabris 3-, rare 4-lobis pedicellis glabris subaequilongis; antheris 11—15 erectis apice ineurvatis in massam sessilem depresso -globosam apice vix sulcatum connatis. Inflores- centiis @ quam 5 vulgo multo brevioribus vix ramosis paueifloris dense ferrugineo-tomentosis; floribus globoso-ovoideis quam pedicelli crassi glabri longioribus, ovario ovoideo tomentello apice glabro, stigmate sessili transverse lineari. Fruetibus parvis lato-ovoideis subglabris, pericarpio tenui, arillo haud laeiniato semen late ovoideum vel ovoideo-globosum omnino involvente, Monographie. der Muyristicaceen. 303 testa nitida laevi; chalaza valde infraterminali vix impressa; perigonio sub- persistente demum deeiduo. Die Zweige sind nach Abwerfung der dichten. Behaarung mit bräun- licher, hier und da Lenticellen tragender Rinde bedeckt; die Blattstiele sind 10—12 mm lang, 2—2!/, mm dick, die Blätter sind 1625 cm lang, 6—9 cm breit, die grösste Breite liegt in oder oberhalb der Mitte, von wo sie sich beiderseits ziemlich schnell verschmälern. Die 5 Inflorescenzen sind 6—10 cm lang, die untersten Verzweigungen sind 2—4 cm lang; die 5 Blüthen sind 1 mm lang, 1'/;, mm breit, die Blüthenstielehen sind 1 mm lang, ‘/, mm dick, der Pollen ist rundlich und glatt; die © Inflorescenzen sind oft nur 1'/; em lang, doch erreichen sie auch bis 5 cm Länge, sie haben meist 1—2 em im Durchmesser; die Seitenverzweigungen sind nur 2—6 mm lang, die Blüthen sind 1°/, mm lang, 1'/, mm breit, die '); mm dieken Blüthenstiele werden fast 1 mm lang; die Früchte sind eirca 2 cm lang, 1’/, em breit, das Pericarp ist 1 mm dick; die Aussenhaut der Testa ist braun, die Chalaza durch Linien mit dem Hilum verbunden, die Holzschicht ist kaum '/, mm dick, gelblich. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Hügelregion 200—800', in lichterem Walde. Wuchs: 50—80’ hohe Bäume. Sammler: Penang: Curtis No. 1197, fr., br. Mus., Kew. Porter und Wallich No. 9025, 3, DC. (Prodr.), Kew, Petersb., Wien. Gaudichaud (Bonite) (183%) No. 114, 8, Berl., DC. (Prodr.), Deless., Paris. Potts, 3, Del. Perak: King’s Coll. No. 5671, 5, br. Mus., Berl., Leyd. No. 6102, fr., Berl., Leyd. No. 10557, fr., Berl., br. Mus., Leyd. No. 10386, fr., br. Mus. Singapore: Uantley, 5, Kew. Bemerkungen: 1) Ob die verschiedene Form der Früchte, rundlich (Curtis) bis eiförmig (King's Coll.), verschiedenen Varietäten entspricht, lässt sich noch nicht entscheiden. — 2) Die Art ist am nächsten mit H. Motleye aus Borneo verwandt, die Blüthen sind aber kürzer gestielt. — 3) Sub Wallich 301 Dr NG. Warburg: No. 6806 M. Horsfieldia fanden sich in einzelnen Herbarien auch Blätter und 3 Blüthen dieser Art. 24) Horsfieldia Motleyi Warb. n. sp. Ramulis teretibus crassis ferrugineo-tomentosis, petiolis erassis tomentosis, foliis late elliptieis apice obtusis basi rotundatis vel obtusis, membranaceis supra demum costa excepta glabris, subtus rufo-pubescentibus, venis utrinque circa 13 patentibus subeurvatis ante marginem arcuate conjunetis supra vix impressis subtus prominulis, nervis tertiariis subparallelis haud valde crebris supra subimpressis subtus indistineter prominulis. Inflorescentiis 5 e ligno vetere quam folia saepe duplo brevioribus dense rufo-tomentosis, valde ramosis; tloribus minimis glabris in sicco e nigro eyanescentibus quam pedicelli gra- eillimi saepe brevioribus subglobosis 3-lobis, antheris circa 5 in massam de- presso-globosam sessilem connatis margine subliberis. Die Zweige sind nach Abwerfung der Behaarung mit graubrauner, längsfaltiger Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind circa 18 mm lang, 3 mm diek, die Blätter 17—20 cm lang, S—9 cm breit. Die 5 Intlorescenzen sind 8 cm lang, reich verzweigt, die unteren Verzweigungen sind 5—6b cm lang; die Blüthen sind °/, em im Durchmesser, die Stielchen 1 mm lang, '/, mm dick. Verbreitung: Borneo, Banjermassing. Sammler: Motley, 5, Kew. Bemerkungen: 1) Die Art steht der H. tomentosa nahe, unterscheidet sich aber durch die viel kleineren, auf relativ längeren Stielehen sitzenden Blüthen, sowie durch viel weniger an den Rändern freie Antheren. — 2) Im Leydener Herbar ist ein steriles Exemplar von Korthals auf Borneo (Berg Pamatton) gesammelt, das dem Habitus nach hierher gehört. 25) Horsfieldia reticulata Warb. n. sp. Tab. XXI. Fig. 1: 5 Blüthenstand, Fig. 2: 5 Blüthe vergrössert, Fig. 3: Andröceum im Längsschnitte, vergrössert. Ramulis junioribus ferrugineo-pubescentibus demum glabris teretibus, in siceo subsulcatis, petiolis brevibus, subpuberulis foliis subeoriaceis oblongo- elliptieis basi obtusis apice subacutis, utrinque glabris, in sieco nigrescentibus, subtus pallidioribus in sieco fuscescentibus, venis utrinque 16—19 patentibus rectis ad marginem arcuate conjunctis subtus alte prominentibus supra profunde Monographie der Myristicaceen. 305 impressis, foliis tertiariis transverse retieulatis subtus elevatis supra valde distineter impressis. Inflorescentiis 3 ex axillis defoliatis, magnis expansis, composite ramosis, ferrugineo-furfuraceis; floribus ad apicem ramulorum con- fertis breviter pedicellatis, subdepresse globosis apice 3-tidis glaberrimis, antleris circa 8 in massam sessilem globosam vertice depressam connatis apice inflexis. Die Zweige sind ziemlich dick und mit hellgrauer bis gelblicher Rinde bekleidet; die Blattstiele sind 8 mm lang und über 2 mm dick, die Blätter sind 13—14 cm lang, 5 6 cm breit, etwas oberhalb der Mitte am breitesten und von dort nach unten zu ganz allmählich, nach oben zu schneller sich ver- schmälernd; die Blüthenstände werden bis 18 em, die unteren Seitenzweige bis 6 cm lang; die Blüthenstielehen sind I mm lang und sehr dünn, die im trockenen Zustande beinahe schwarzen Blüthen haben 1'/,; mm im Durchmesser. Verbreitung: Nord-Borneo. Sammler: Beccari No. 3475, 5, Bece., Berl., DC., Kew, Paris. Bemerkungen: 1) Diese Art ist durch die in die Blattoberseite tief eingegrabene Nervatur, sowie durch die ausserordentlich reichhaltige, stark behaarte Infloreseenz ausgezeichnet. — 2) Hierher gehört vielleicht auch Motley’s No. 178, steril Kew, von der Insel Labuan, Nord-Borneo. 26) Horsfieldia Wallichii (Hook. f. et Th.) Warb. Myristica Wallichii Hook. f. et T'h., Fl. Ind., p. 161. A4DC. Prode, XIV, 1,» 203, M7g,.EKl Ned. Ind TI, 2,.».:67. Hook,t., Rl.br, Ind. V,.p: 105. King, Spee. Myr. br. Ind., p. 303 (exel. synon. crassifolia H. f. et 'Th.). crassifolia Kew distribut. 1283, nom. inappl., in Hook., Fl. br. Ind. V, (non Hook. f. et T'h.). Horsfieldia Wall. (non Bl.) Cat. No. 6806 p. p. Abbildung: King, Spec. Myr., br. Ind., t. 132, 3, t. 133, 9, fr. Ramulis innovationibus ferrugineo-tomentosis exceptis glabris teretibus, petiolis brevibus crassis tomentellis, foliis coriaceis oblongis vel rare elliptieis, basi subtruncatis vel subemarginatis obtusis apice vulgo subacutis, supra Nova Acta LXVII. Nr.1. 39 306 Dr. ©. Warburg. glahris subtus pallidis fuscescentibus, tomento minuto deciduo inspersis; venis utringue 10—22 crassis, vix incurvis, ante marginem arcuate conjunctis supra impressis subtus prominentibus, nervis tertiariis subparallelis transversis subtus tantum et haud distineter perspieuis. Inflorescentiis 3 axillaribus vel ex axillis defoliatis folia interdum superantibus valde patule ramosis tomentosis, bracteis cadueissimis in adultis nullis; floribus in apiee ramulorum glomeratis vix pedicellatis glabris subglobosis apice 3-, rare 4-lobis; antheris circa 14—16 erectis apice incurvatis in massam subglobosam sessilem apice truncatam leviter trisuleatam connatis. Inflorescentiis © quam 53 multe minoribus media folia haud attingentibus tomentosis, floribus haud ita multis, majoribus; perigonio subgloboso trilobo coriaceo extus basi excepta glabro, ovario globoso glabro stigmate minuto sessili transverse-lineari. Fructibus valde immaturis glabris ovoideis, breviter crasse pedicellatis, perigonio per- sistente quam in floribus majore basi suffultis. Die jungen Zweige sind nach Abwerfung der Behaarung von dunkel- grauer bis brauner längsgestreifter Rinde bedeckt, die Blattstiele sind 1!/;—2'/, cm lang, 3—4 mm diek. Die Blätter sind 16—35 em lang, 8—12 cm breit, unterhalb der Mitte am breitesten und von dort eine weite Strecke mit beinahe parallelen Rändern. Die 3 Blüthenstände sind (nach King) 10—32 cm, die unteren Verzweigungen circa 8 cm lang, die Blüthen sitzen in Haufen von 8—10, die Stielchen sind ”/, mm lang, der Durch- messer der Blüthen ist 13/, mm, das Andröceum 1 mm lang. Der © Blüthen- stand ist 7—10 cm lang, die unteren Seitenzweige sind nur 2'/;—3 cm lang, die © Blüthen sitzen einzeln auf 1 mm langen und ebenso breiten behaarten Stielehen; sie sind fast 3 mm lang und 2 mm breit. Die Fruchtstielchen sind 2 mm lang, die drei persistenten Perigonzipfel sind an der Basis der Frucht abstehend ausgebreitet, dreieckig und 3 mm lang. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Primärer Ebenenwald. Wuchs: Bäume bis 100 oder mehr Fuss hoch. Sammler: Singapore, Murton, No. 1481, 5, Kew. Malacca, Maingay, No. 1283, 3, Kew, Leyd.; No. 1284, 5, Berl., Kew, Leyd. Monographie der Miyristicaceen. 307 Wallich, No. 6506 p. p., quoad fol. et fr. imm., Kew, Petersb. Wellesley, Curtis, No. 2423, 3, Berl., br. Mus. Perak, Scortechini, No. 246a, 5, Berl., Leyd. King’s Coll., No. 4827, @, br. Mus. Bemerkungen: 1) Die stark behaarten Blüthenstiele, die sehr kurz gestielten, zu Häufchen angeordneten grossen Blüthen, die zu einer oben abgeplatteten oder eingedrückten Masse verwachsenen Antheren sind für die Art charakteristisch, desgleichen das persistente dreitheilige Perigon. — 2) Die Zugehörigkeit der Wallich’schen Fruchtexemplare ist durchaus nicht sicher, — 3) Die Verwandtschaft zu H. macrothyrsa ist gross, doch sind bei letzterer die Blüthen viel länger gestielt; H. majuscula ist habituell ähnlich, doch gehört sie wegen der am Rande freien Antheren zur Section Irya. 2%) Horsfieldia macrothyrsa (Miq.) Warb. Myristica macrothyrsa Miq., Pl. Junghuhn. I, p. 172, Fl. Ind. Bat. I, 2, p. 66, Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 203. kamulis innovationibus ferrugineis exceptis glabris teretibus in sieco striatis, petiolis brevibus crassis, foliis pergamaceis vel subcoriaceis utrinque glabris subtus vix pallidioribus elliptieis vel oblongo-elliptieis basi acutis vel rotundatis apice acutis vel obtusiusculis apieulatis, venis utringue 15—20 patentibus vix curvatis ad marginem arcuatis haud vel haud distineter con fluentibus, supra haud impressis subtus prominulis, nervis tertiariis supra haud vel valde indistineter conspieuis. Inflorescentiis 3 axillaribus vel ex axillis detoliatis patulis ramosis fere glabris quam folia circa '/, brevioribus, tloribus ad apicem ramulorum haud fascieulatis subglobosis pro rata magnis quam pedicelli suberassi sublongioribus glabris apice vulgo 3-, rare 4-lobis, antheris circa 20—24 erectis apice incurvatis in massamı turbinate sub- globosam haud stipitatam apice subtruncatam et profunde 3-sulcatam connatis. Intlorescentiis © brevibus quam petioli duplo longioribus. Fruetibus immaturis geminis vel ternis in peduneulo glabro ruguloso, globoso-ellipsoideis extus subglabris, pericarpio crasso, arillo crasso completo, semine ovoideo- eloboso, testa tenui nitida. 308 Dr. O. Warburg. Die Zweige sind von bräunlicher, später grauer Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind 1'/;—2 cm lang, 2'/,,—83 mm dick, die Blätter sind 22—26 cm lang, 10—11 cm breit, die grösste Breite liegt eben oberhalb der Mitte, von wo sie sich nach unten langsam, nach oben etwas schneller verschmälern. Die 3 Inflorescenzen sind 12—16 em lang, die unteren Seitenverzweigungen sind 5—6 cm lang; die Blüthenstielchen sind 1'/); mm lang, '/); mm dick, die Blüthen haben 2 mm im Durchmesser, das Andröceum ist 1'/); mm hoch, der Pollen ist rundlich und glatt. Der Stiel des Fruchtstandes ist 4 cm lang, die Fruchtstielchen sind 4 mm lang und ebenso dick; die noch nicht ganz reife Frucht ist 2'/; cm lang und 17 mm breit, die Samen sind 16 mm lang, 14 mm dick, die Tresta ist aussen braun, die gelbliche Holzschicht derselben ist '/; mm dick. Verbreitung: Sumatra (Distr. Angkola bei Tobing). Standort: Waldregion 1—3000'. Einheimischer Name: Pala rimboe. Sammler: Junghuhn, No. 559, 5, fr., Berl, Kew, Leyd., Utr. Cultiv. in Buitenz. Gart. (sub nom. M. crassifolia H. f. et Th.), &, Becc., Berl., Flor. Bemerkung. H. Wallichii steht, den 5 Blüthen nach, dieser Art nahe, doch bildet die Behaarung, die sehr kurz gestielten Blüthen, die geringere Antherenanzahl, sowie die bogige Verbindung der Nerven in den anders ge- formten und schmäleren Blättern bei 7. Wallichii leicht kenntliche Unterschiede. 2S) Horsfieldia Kingii (Hook. f.) Warb. Myristica Kingü Hook f., Fl. br. Ind. V, p. 106. King, Sp. Myr. br. Ind., p. 300, t. 127. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind., t. 127, 5, 8, fr. kamulis crassis teretibus ab initio fere glabris, lenticellis haud valde eonspieuis, petiolis medioeribus haud tenuibus, foliis pergamaceis vel sub- coriaceis obovatis vel oblanceolatis basi angustatis apice brevissime acuminatis saepe obtusis, venis 14—18 suberassis vulgo ascendentibus subeurvatis ante marginem areuate confluentibus supra impressis subtus valde pro- minentibus, nervis tertiariis transverse retieulatis interdum distinetis. Inflor- escentiis 5 axillaribus vel vulgo ex axillis defoliatis quam folia interdum Monographie der Myristicaceen. 309 dimidio brevioribus tomentellis vel fere glabris laxe ramosis, floribus vix fasciculatis globosis, 2—-3 lobis, pedicellis tenuibus aequilongis vel sub- longioribus, antheris eirca 12 apice incurvatis in massam subglobosam vix impressam omnino connatis. Inflorescentiis © brevibus quam petioli 1—3 plo longioribus vix ramosis; floribus subglobosis quam 5 majoribus haud confertis 2-, rare 3-fidis, ovario tomentoso obovato, stigmate sessili. Fructibus oblongis utrinque subangustatis lobis perigonii incrassatis persistentibus basi eireumdatis, pericarpio fere glabro coriaceo, arillo tenui completo semen oblongo-ovoideum apice acutum omnino eireumdante; testa erassa laevi nitida brunnea, chalaza fere terminali cum micropyle basilari lineolis conjuneta; semine oblongo-ovoideo, anguste ruminato. Die jüngsten Zweige sind im trockenen Zustande schwärzlich, sehr kleine gelbliche Lenticellen tragend, später wird die Rinde grau und längs- riefig, die Blattstiele sind 15—20 mm lang und 2—3 mm dick, die Blätter sind 12—35 cm lang, 5—17 cm breit, oberhalb der Mitte am breitesten, von dort nach unten zu sich langsam, nach oben zu sich schneller verschmälernd: im trockenen Zustande sind sie oben graugrün, unten röthlichbraun; die 3 In- - lorescenzen sind eirca 9—15 em, die unteren Seitenverzweigungen 4—6 cm lang; die Blüthen sind 1, mm lang und sitzen auf 1—1', mm langen dünnen Stielchen, das Andröceum ist 1 mm lang, der Pollen ist rundlich- oval, unter starker Vergrösserung sehr fein punktirt; die @ Blüthenstände sind 3—7 cm lang, mit Seitenzweigen von 5—8S mm Länge; die Blüthen haben 3'/; mm im Durchmesser und sitzen auf Stielehen von 1 mm Länge, meist sind sie zweiklappig. Die Früchte sind 4—4'/); em lang und 2'/, cm breit; das Pericarp ist im trockenen Zustande 3—4 mm dick, die unten etwas stumpfe Testa ist '/); mm dick, die Holzschicht ist gelblich, das Endosperm wird von relativ wenigen dünnen und krummen Zerklüftungs- streifen durchzogen und enthält sehr viel Stärke. Verbreitung: Sikkim, Assam, Cachar, Khasia, Chittagong (Agonia Hills). Standort: Bergwälder, 1000—2000’. Wuchs: Nach King 30’ hoch, nach der Etiquette des Chittagong-Exemplars (King's Collection) 8OI— 90”. Sammler: Sikkim: King, No. 2380, fr. imm., Berl., br. Mus. Gammie, $, fr., Berl. 310 Dr. ©. Warburg. Assam: Masters, fr., Münch., Leyd., ster., Kew. Simons, 3, Leyd. Jenkins, 5, Leyd., Münch. King, 5, br. Mus., Kew. Khasia: Hook. f., fr., imm., Berl. Chittagong: King's Coll., No. 268, 3, Berl., DU., Flor., Leyd., Petersb. Bemerkung. Die Hooker’sche Eintheiluing nach der Behaarung der Blüthenstände ist wenig passend, bei 4. Kingü ist es nicht möglich an- zugeben, zu welcher Abtheilung sie zu stellen wäre; unsere Art ist von H. amygdalina und Verwandten namentlich durch die ganz anderen Früchte und das persistente Perigon verschieden, aber auch durch Consistenz und Form der Blätter. Das persistente Perigon hat die Art mit H. Wallichti, cerassifolia, sucosa und fulva gemein. 29) Horsfieldia amygdalina (Wall. Warb. Myristica amygdalina Wall., Cat. 6797 (1828), Pl. As. rar. I, 79, t. 90. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 203 (exel. var. Hookert). Hook. f. et Th., Fl. Ind. p. 160 (exel. syn. exaltata Wall.). Hook. f., Fl. br. Ind. V, p. 106 (exel. syn. exaltata Wall.). Kurz, For. Fl. Burma ll, p. 283. King, Sp. Myr. br. Ind., p. 300, quoad sp. Burma: tab. 128, quoad sp. fer. Myristica Kurzii King, Mss., nom. inappl. e King, Sp. Myr., p. 310. floribunda Wall., Cat. 6805. integra Wall., Cat. 6799. glabra Hook. f. et Th. (non Bl.), Fl. Ind., p. 161, pro parte quoad sp. Silhet. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 202, pro parte quoad sp. Silhet. Drury, Handb. of Ind. Fl. IU, p. 79. Hook. fil (non Bl.), Fl. br. Ind. V, p. 106, pro parte quoad sp. Silhet et "T’enasserim. King (non Bl.) Sp. Myr. br. Ind., p. 310, t. 142. sucosa King, pro parte quoad fl. 5. Monographie der Myristicaceen. all Abbildungen: Wallich, Pl. As. rar. I, t. 90, fr. King, Sp. Myr. br. Ind., t. 142 (sub nom. glabra), t. 125 (sub nom. amygdalina), t. 142 (sub OR Ramulis teretibus ab initio fere glabris haud costulatis, lenticellis nom. sucosa, Fig. 2, 5, 6, albidis vulgo conspieuis, petiolis glabris tenuibus, foliis oblongo-elliptieis perga- maceis, utrinque acutis haud acuminatis glabris, venis utringue S—12 haud valde conspicuis semi-patentibus curvatis ante marginem indistineter con- fluentibus, supra impressis subtus plus minus prominulis, nervis tertiariis inconspicuis. Inflorescentiis 5 axillaribus vel ex axillis defoliatis glabris quam folia saepe dimidio brevioribus laxe ramosis, bracteis lanceolatis acutis subtomentellis in adultis delapsis, tloribus vix fasciculatis paucis ad ramulorum apices quam pedicelli glabri tenues vulgo subbrevioribus subtruncato-globosis 2-, vulgo 3-lobis glabris, antheris eirca 12—15 erectis apice incurvatis in massam truncatam globosam sessilem apice saepe impressam fere omnino connatis. Fructibus paucis in peduneulis crassis quam folia circa 4+plo brevioribus ovatis, perigonio haud persistente, pericarpio crasso carnoso, valvis in sicco subacutis; arillo completo vel apie® plus minus distineter brevissime inbricate laciniatis, semine ovato laevi nitido, chalaza haud impressa valde infraterminali cum mieropyle suprabasilari lineolis haud suleo conjuncta; endospermo crasse ruminato, embryone (e Wallich) minimo, cotyledonibus ovatis erectis basi connatis. Die jüngsten Zweige sind im trockenen Zustande schwärzlich braun, mit gelblichen Lenticellen gesprenkelt, später sind sie von grauer, unregel- mässig längsgestreifter Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind eirca 12 mm { cm breit; lang, 1—1!/,; mm dick; die Blätter sind 12—18 cm lang,' 3 im trockenen Zustande oben grau- bis schwarzgrün, unterseits rothbraun, die grösste Breite in der Mitte, von dort nach beiden Seiten zu sich langsam verschmälernd. Die 3 Intlorescenzen sind S—10 cm lang, die unteren Seitenzweige 3—4 em lang, die Blüthen stehen zu 2—8 zusammen und sind 1!/; mm lang, die Blüthenstielchen etwas länger, das Andröceum ist 1 mm lang, der Pollen ist rundlich oder tetra@drisch, glatt oder äusserst fein punktirt. Die Fruchtstände sind nach Wallich’s Abbildung 3 em lang, die Früchte 3—4 cm lang, 2—3 em breit, die Klappen nach oben zu sich verschmälernd, im trockenen Zustande 4 mm diek; der Arillus ist roth und nicht gestreift, der 312 Dr. O0. Warburg. Same ist 2), cm lang, 1'/, em breit, die Testa /, mm dick, die Holzschicht gelblich, die äussere Hautschicht glänzend hellbraun mit hervorstehenden rothbraunen Nerven, die Chalaza ist in ”/; der Höhe des Samens, die Mikro- pyle auf der anderen Seite des Samens in '/, der Höhe des Samens, Stärke ist im Endosperm wenig vorhanden, die Zerklüftungsstreifen gehen durch den ganzen Samen und sind auffallend breit. Verbreitung: Burma (Martaban, 'Tenasserim, Pegu Yomah, mal. Halbinsel) S. Andamanen, Silhet (nach King auch Cachar, Assam, Khasia). Standort: Tropische Wälder der Ebene und der unteren Bergzone (bis 1000’ Meereshöhe). Wuchs: Baum von 40—50’ Fuss Höhe und 2—4’ Umfang (Kurz), blüht Februar bis April; fruct. April bis Mai (Kurz). Einheimischer Name: In Burma: Toung saga (Gamble). Nutzen: Besitzt weisses, faseriges, leichtes, bald vergängliches und dem Wiirmerfrasse unterliegendes Holz (Kurz); Arillus und Same ohne Geruch, die Fruchtschale ist hart. Sammler: Rangoon: Beddome, No. 6730, 3, br. Mus. Burma Mulmein.: Wallich, No. 6797 (sub nom. amygdalina), fr., br. Mus., DC. (Prodr.), Deless., Kew. Karen country: Kurz, No. 984 (sub nom. amygdalina) forma cum floribus vulgo bivalvibus, 5, München. Silhet: Wallich, No. 6805 (sub nom. floribunda), 5, Berl.. br. Mus., Deless., Kew, Petersb. Tenasserim: Griffith (Helfer), No. 4358, 3, Berl., DC., Flor., Kew, Kopenh., Münch., Paris, Petersb., Wien. Penang: Curtis, 5, Kew. Singapore: No. 76, 3, Kew. Wallich, No. 6799 (sub nom. M. integra), fr., br. Mus., Kew. S. Andamanen: King's Ooll., 3, Berl., br. Mus., Kew; fr., Kew. Bemerkungen: 1) Die Art ist der H. glabra sehr nahe verwandt, unterscheidet sich aber durch die dickeren, viel kleineren und relativ schmäleren Blätter mit stark gekrümmten Nerven und der grössten Breite in der Mitte, namentlich aber durch die Frucht, deren Klappen nicht rundlich Monographie der Muyristicaceen. 318 sind und deren Samen länglich, nicht beinahe kugelig sind wie bei H. glabra. Die H. Kingii ist durch die dicken breiteren und ganz anders geformten Blätter verschieden, ferner durch die viel länglicheren Samen, das persistente © Perigon, die sehr schmalen Ruminationsstreifen und die grösseren runden Blüthen. ZH. sıcosa hat stets anders aussehende helle Rinde. — 2) King stellt diese F. amygdalina (= seine Myristica glabra) zur Section Irya, doch konnte ich an den mir vorliegenden Exemplaren nicht bemerken, dass die Antheren an der Seite und an der Spitze frei seien. King sagt selbst bei seiner von ihm in eine andere Section gestellten M. amygdalina: this species cannot be very much different from M. glabra Bl. 30) Horsfieldia glabra (Bl.) Warb. Tab. XXI. Fig. 1: Frucht, Fig. 2: Same im Querschnitte. Myristica glabra Bl. „Reinw.“, Bl. Bijdr. p. 576, Rumphia I, p. 191, tab. 64, fig. 1, (non Hook. f. et Th., nee King?). Alph. DC. in Prodr. XIV, p. 202, quoad sp. javan. Mig. Fl. Ind. Bat. I, 2, p, 65, quoad sp. javan., Ann. II, p. 49, excl. sp. sumatr.; Pl. Junghkuhn. p. 172. De Vriese, Pl. Reinwardt. p. 95. Koorders en Valeton Mededeel. uits Land’s Planten- tuin XVIL p. 183. Myristica globularia Miq. (non Bl. nec. Lam.) Pl. Junghuhn. p. 171. Myristica laevigata Mig. (non. Bl.) Fl. Ind. Bat. I, 2, p. 65, pro parte, quoad sp. jJavan., Pl. Jungh. et Horsf. Abbildung: Bl. Rumphia I, tab. 64, fig. 1 (glabra), 5, fr. Ramulis teretibus ab initio fere glabris lenticellis minimis inspersis; petiolis glabris haud valde hrevibus nee crassis, foliis obovato-oblongis mem- branaceis adultis glaberrimis, junioribus rare tomentellis (Koorders), basi sensim cuneatis acutis, apice vix acuminatis acutis vel obtusiuseulis; venis utrinque 9—20 semi-patentibus vel ascendentibus vix curvatis, ad marginem haud vel haud distineter confluentibus, supra haud conspieuis subtus prominulis, nervis tertiariis inconspicuis. Inflorescentiis 3 axillaribus vel ex axillis defoliatis quam folia vulgo plus quam dimidio brevioribus fere glabris laxe ramosis, bracteis lanceolatis acutis in adultis delapsis; floribus glabris haud fascieulatis sub- Nova Acta LXVIII Nr. ı. 40 214 Dr. ©. Warburg. depresso-globosis quam pedicelli sublongioribus 3-lobis (rarissime 2—4-lobis), antheris eirca 12—24 erectis apice incurvis in massam depresso-globosam apice impressam fere omnino eonnatis. Inflorescentiis © quam 5 brevioribus petiolo vix duplo longioribus hreviter ramosis, mox glabris, foliis solitariis breviter et crasse pedicellatis subovoideo-globosis apice vulgo 3- (rarissime 2-) tidis glabris, ovario glabro stigmate sessili coronato. Fruetibus paucis, ovato-globosis, pericarpio glabro haud valde crasso, valvis apice rotundatis haud angustatis, arillo crasso semen ovoideo-globosum omnino eircumdante saepe ad apicem brevissime imbricato-lohato, testa tenui laevi nitida, chalaza valde infraterminali cum micropyle supra-basilari lineolis conjuneta, endospermo crasse ruminato. Die jungen Zweige sind von dunkelbrauner, ziemlich glatter Oberhaut bedeckt, später ist die Rinde fein längsrissig und hellbraun. Die Blattstiele sind 12—22 mm lang, 2—2'/, mm dick, die Blätter sind 12—24 cm lang, 5—9 cm breit; die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte, von wo sie sich langsam nach unten zu verschmälern; die 3 Blüthenstände werden bis 12 cm lang, die unteren Seitenzweige derselben 3—4 em lang, die Blüthen sind 2 mm lang, die Blüthenstielehen 1 mm oder etwas mehr; der Pollen ist tetra@drisch oval oder rundlich, unter starker Vergrösserung sehr fein punktirt. Die 9 Blüthenstände sind 4 cm lang, die Verzweigungen kaum 1 cm. Die Früchte sind 2'/,—8', em lang, das Pericarp im trockenen Zustande 3 mm dick. Der Same ist 16 mm lang und 14 mm dick, die T'esta ist '/;, mm dick, die Holzschicht gelblich, die obere Hautschicht braungelb mit wenig hervortretenden Nerven; das Endosperm enthält nicht viel Stärke und wird von ziemlich dicken, relativ regelmässig radial angeordneten und kaum geschlängelten Zerklüftungsstreifen durchzogen. Verbreitung: Java, besonders Mittel- und Ost-Java. Standort: Primärer Ebenenwald bis Bergwald, 0—1300 m, besonders 600—1100 m nach Koorders, am Ungaran 3000—5000’ nach Junghuhn. Wuchs: 20—25 m hohe Bäume mit 0,3—1 m dicken Stämmen; blühen im December, April, Mai nach Bl., in Westmonsun nach Koorders. Einheimischer Name: Sundan: Klappa tjoun (Reinw.), Kalapa tjun (tjoeng) oder Klap(p)a tjiung (Cat. Buit., Warb.); auch Kappau (?) Monographie der Muyristicaceen. 315 (sundan.) (nach Miquel für seine /aevigata), Kitungila nach Bl. (Rumphia), Sanggar nach Jungh. am Ungaran, Nangkan (Nangka-an) jav.am Wilis (Koorders, wegen der Blattähnlichkeit mit Nangka- Artocarpus integrifolia), Vheureu (Theureu merah oder Kadjoeh- theureu, maduresisch) in Besuki (Koorders). Nutzen: Besitzt gelbes zu Bauzwecken ungeeignetes Holz (Filet, Koorders):; vielleicht zu groben Packkisten verwendbar (Koorders). Sammler: Java: Zollinger No. 1202, 5, Berl., DC. (Prodr.), Flor., Paris; ex herb. Lugd. Bat. (Blume ?), 3, Berl., Kew, Leyd., Münch., Paris; ex herb. Lugd. Bat. (Blume ?), 3, ster., Brüss., Kopenh. Kollmann, 8, Boiss. Teysm. No. 1868, ©, Berl. Warburg No. 11007, S, fr., Berl.: ex horto Buitenz., 5, Berl. Jungh., Mt. Ungarang 3—5000', ©, Leyd. Bemerkungen: 1) Die Art ist durch die grösseren, nach unten zu langsam verschmälerten Blätter, die fast stets dreitheiligen 5 Blüthen und namentlich die kleineren und rundlichen Früchte von H. amygdalina ver- schieden: von H. laevigata ist sie durch die kahlen Fruchtknoten, die drei- theiligen € Blüthen und die anders geformten Blätter recht verschieden. — 2) Wenn in der Challenger Expedition Myristica glabra für die Amiralitäts- inseln angegeben wird, so ist dies eine sehr ungenaue Bestimmung. Es ist nach dem von Moseley daselbst gesammelten Exemplar Horsfieldia novo- quineensis Warb. 8 Moseleyana Warb. — 8) Koorders fand einzelne © Blüthen in 3 Blüthenständen dieser Pflanze. 31) Horsfieldia majuscula (King) Warb. Myristica majuscula King, Sp. Myr. br. Ind. p. 310, t. 143. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind. t. 143, 5, fr. Ramulis teretibus glabris innovationibus ferrugineo-subpuberulis; petiolis crassis elabris, foliis pergamaceis oblongo-elliptieis vel oblungo-lanceolatis basi 408 316 Dr. ©. Warburg. cuneatis vulgo acutis apice acutis vel subacutis saepe subacuminatis, utrinque glabris supra nitidis subtus in sicco fuscescentibus, venis utrinque 10—12 patulis ve] semi-patentibus curvatis longe ante marginem arcuate conjunctis, utrinque valde prominentibus, nervis tertiariis inconspieuis. Inflorescentiis 5 ex axillis defoliatis laxis ramosis crasse pedunculatis subtomentellis, floribus globoso-ovatis quam pedicelli brevioribus glabris 3—4 dentatis; antheris eirca 13 elongato-linearibus erectis in massam sessilem vix depressam trigonam connatis, apice subliberis. Fruetibus e pedunceulis quam inflorescentiae 5 subbrevioribus, breviter pedicellatis, paucis glabris, late ovoideis utrinque rotundatis, pericarpio crasso, arillo completo semen ovoideum omnino involvente, testa laevi, chalaza ad medium fere testae vix distineter lineolis haud sulco cum micropyle fere opposita conjuncta. Die jungen Zweige sind von dunkler, mit zerstreuten schwach erhabenen gelblichen punktförmigen Lenticellen getüpfelter Rinde bedeckt; später wird die Rinde grau und längsstreifig. Die Blattstiele sind eirca 1’); cm lang und 3 mm dick, die Blätter sind 13—26 cm lang und 5—9 cm breit, die grösste Breite liegt in der Mitte, von wo sie sich beiderseits recht schnell verschmälern. Die 5 Inflorescenzen sind 9 cm, die untersten Seitenverzweigungen derselben circa 3 em lang; die Blüthen sitzen in geringer Anzahl an den Enden der Verzweigungen und haben eirca 2 mm im Durchmesser. Die Früchte sitzen an Fruchtständen von 2—4 cm Länge, sie sind 4—4'/, cm lang, 3—3V/, cm breit, das Pericarp ist eirca 4—5 mm dick, der Arillus dick, ohne Längs- streifen; der gelbliche Same 3'/,;, cm lang, 2'/, cm breit, die äussere Trestahaut ist gelblich, die Holzschicht eirca °/, mm dick. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: 300—2000’ über Meereshöhe. Wuchs: 40—70’ hohe Bäume. Sammler: Perak: Wray, No. 122, fr., Kew. King’s Coll. No. 5059, fr.., Kew, Leyd.; No. 6004, &, br. Mus., Leyd.; No. 7965, fr., br. Mus. Scortechini No. 837, 5, Kew, Leyden. Bemerkung. Die Art zeichnet sich in der Section Zrya durch grosse 5 Blüthen und Früchte aus. Monographie der Muyristicaceen. 317 32) Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. Tab. XXII. Fig.1: 5 Blüthenstand, Fig. 2: 5 Blüthe, vergrössert, Fig. 3: Andröceum, vergrössert, Fig. 4: Frucht. Myristica Irya Gärtn. de fr. I, p. 195, tab. 41. Poiret, Eneyel. meth. Diet. XII, p. 36 (hier auch Illustr. Generum, tab. 833, Fig. 3 eit.) Beddome, For. Fl., p. 146. Hook. f. et Th., Fl. Ind., p. 159. Alph. DC., Prodr. XIV. p. 202 (excl. M. exaltata Wall.). Mig;, El. Ind. Bat. I, 2, p. 64; Ann. II, p. 49. Hook, f., Fl. br. Ind. V, p. 109 (excel. M. exaltata Wall.). Gamble, Ind. Timb., p. 314. Kurz, Report on the Vegetat. of the Andam. Isl. 1870, p. 46. For. Fl. br. Burma, p. 282. de Vriese, Pl. Reinwardt. p. 95. Thwaites, Enum. Pl. Ceyl., 11. King, Sp. Myr., br. Ind., p. 308, t. 141 u. 141b. Koorders en Valeton, Mededeel. uit's Land’s Plantentuin XVII, p. 184. exaltata Wall., Cat. 6504 partim (quoad specim. florifera ad Moulmein lecta). javanica Bl., Bijdr., p. 576. Rumphia I, p. 190, tab. 62. micrantha Wall., Cat. No. 6807. sphaerocarpa Wall., Pl. As. rar. I, tab. 89; Wall., Cat. 6796. Vrieseana Miq., Ann. Il, p. 49. Irya, Iryaghas, Herm. Mus. zeyl. 49: Linne, fl. zeyl., p. 230. Nux zeylanica moschatae rotundae similis inodora minor Burm., thes. zeyl., p. 172. Abbildungen: Gärtn. de fr. I, t. 41, fr. (Ceylon). Lam., Illustr. gener. tab. 833, Fig. 3 (Copie aus Gärtner). Blume, Rumphia I, tab. 62, 5, fr. (Java). Wallich, Pl. As. rar. I, tab. 89, fr. (Martaban). 318 Dr. Ö. Warburg. King, Sp. Myr. br. Ind., t. 141 et 141b, 3, fr. Warburg, Die Muskatnuss, 1897, t. IV, Fig. 15, fr. Ramulis innovationibus exceptis glabris plus minus distincter bieostulatis vulgo lenticellis magnis elevatis inspersis; petiolis brevibus saepe crassis glabris, foliis pergamaceis vel membranaceis glabris elliptieis oblongis vel oblongo-lanceolatis basi cuneatis angustatis obtusis vel rotundatis, apice acuminatis vel subacutis, supra in sicco obscuris vix nitidis subtus pallidiori- bus, venis utringue 12—2]1 patulis vel semipatentibus subeurvatis ante marginem subarcuate-conjunetis supra vix distinctis subtus elevatis, nervis tertiariis reticulatis supra inconspieuis, subtus si distincetis subprominulis. Inflorescentiis 5 axillaribus vel ex axillis defoliatis quam folia vulgo fere duplo brevioribus distanter ramosis, plus minus ferrugineo-pubescentibus bracteis parvis pubescentibus fugacissimis instructis, Horibus ad apicem ramu- lorum conglomeratis pedicellis subaequilongis globosis glabris bivalvibus, antheris 6—18 margine liberis apice incurvatis in massam semiglobosam sessilem apice truncatam et sulcatam connatis. Inflorescentiis © brevibus quam petioli vix duplo longioribus ferrugineo-pubescentibus, ramulis brevissimis, floribus crasse pedicellatis quam 5 majoribus haud conglomeratis: perigonio glabro ovoideo- globoso bivalvi, ovario glabro globoso stigmate sessili transverse lineari coro- nato. Fructibus paueis vel solitariis glabris globosis interdum subapiculatis; pericarpio coriaceo haud valde crasso, arillo rubro completo semen globosum vel subovoideo-globosum omnino involvente, rare apice subdenticulato, testa suberassa lJaevi, chalaza valde infraterminalı, saepe vix impressa, sulco vix distinecto cum micropyle conjuncta; endospermo crasse ruminato in centro excavato; embryone minimo, cotyledonibus ovoideis divaricatis integris basi connatis. Die jungen Zweige sind meist dunkelbraun gefärbt, wovon die gelb- lichen Lenticellen deutlich abstechen, später sind sie von grauer, Längsriefen tragender Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind 10—13 mm lang, 2—3 mm dick, die in trockenem Zustande oberseits dunkelbraunen, unterseits hellbraunen Blätter sind 13—23 cm lang, 4—7 cm breit, die grösste Breite liegt gewöhn- lich unterhalb der Mitte, von dort sich nach oben zu langsam, nach unten hin schneller verschmälernd. Die 5 Blüthenstände sind S—12 cm lang, die unteren Verzweigungen derselben sind bis 5 cm lang, die nach Beccari sehr Monographie der Myristicaceen. 319 wohlduftenden Blüthen sind durch gegenseitigen Druck in der Jugend eckig, haben 1 mm im Durchmesser, die Blüthenstielchen sind eireca 1 mm lang, von verschiedener Dicke. Der Pollen ist abgerundet tetra@drisch und glatt. Die © Intlorescenzen sind 2 3 cm, die Verzweigungen bis 1 em lang; die Blüthen sind fast 1'/); mm lang, die Y,; mm dieken Blüthenstielchen ebenso lang. Die Früchte sind 15—22 mm im Durchmesser. Das Pericarp ist in trockenem Zustande °/, mm dick, die äussere Hautschicht der 'Testa glänzend braungelb, die innere Holzschicht weissgelb, !/,; em dick; die Chalaza ist häufig bis fast zur Mitte des Samens heruntergerückt, die Micropyle ihr beinahe gegenüber aber tiefer. Das Endosperm enthält wenig Stärke; der Embryo ist '/, mm lang. Verbreitung: Ceylon, Hinterind. von Martaban bis Malacca, und Siam, Andaman, Sumatra, Java, Borneo, Celebes, Boeroe, Amboina. Standort: Primärer Ebenenwald und unterster Bergwald (Blume), 0O—1100 m (besonders 0—500 m) Koord. Wuchs: Mittelhoher Baum, 40—50’ (Bl.), 40—60’ (King's Coll.), 309—40' bei einem Stammumfange von 2—3’ (Kurz), blüht in der warmen Zeit, fruetifieirt in der Regenzeit:(Kurz), in Java fast stets blühend (Bl. u. Koord.). Einheimischer Name: Ceylon: Iriya. singhal. (T’rim.): Irya oder Iryaghas (Herm.); Java: Kalapa-tjun (tjoeng) oder Klappa-tjüun, sundan. (Blume); Klapan, auch Rah oder Kadjeng-rah, javan. (Koord.), (rah — Blut wegen des Kinos); Borneo (Sarawak): Buah-Porgam (Frucht der Waldtauben) oder Kaju Piangu (Beccari); Burma: Maloh (Gamble), Malow (Kurz); Andamanen: Mütwindä, chooglum (Gamble), Mudoondah (Kurz). Nutzen: Ein schönes hartes und dichtes Holz von dunkel-olivengrauer Farbe; es ist der Beachtung werth, es trocknet gut aus und nimmt gut Politur an. Der Kubikfuss hat 52 Pfund Gewicht (Gamble); zu wenig dauerhaft und deshalb nicht verwerthet (Koorders). Nach Beccari (Herb. No. 2648) essen die Eingeborenen Nord-Borneos die Samen. Nach de Loos (Besch. Catal. Coloniaal Museum Haarlem, Fette ete., p. 11) wird in Borneo aus den Samen ein Naharan ge- nanntes Fett gepresst, das sehr dunkel gefärbt und geruchlos ist, bei 39 Grad schmilzt und aus 13,5%, flüssigem und S6,5 °/, festem 320 Dr. OÖ. Warburg. Fette besteht; es ist zur Kerzenfabrikation dienlich. Aus den sehr wohlriechenden Blumen könnte eventuell ein ätherisches Oel für den Handel gewonnen werden, doch müsste der Baum dazu kultivirt werden, da er auf Java wild nur zerstreut wächst (Koorders). Sammler: Ceylon: Col, Walker, 5, Deless., Kew. Thwaites, No. 2620, 5, fr. Berl., Boiss., br. Mus.. Brüss., DC. (Prodr.), Flor. (Webb.), Kew, Paris, Petersb. Gardner, No. 748, fr. br. Mus., Kew. Koenig, 3, br. Mus. Hinterindien: Martaban: Wallich, No. 6796 (sub nom. M.sphaerocarpa) fr. Moulmein: Wallich, No. 6504A (sub nom. M. exaltata), 5, Berl., br. Mus., Brüss., DC. (Prodr.), Del., Kew, Münch., Petersb. Penang: Curtis, No. 936, 8, br. Mus., Kew. Malacca: Griffith, No. 4357, 5, fr. Berl, Kew, Münch., Paris, Petersb., Wien. Maingay, No. 1291, $, Kew, No. 1292, 3, Kew, Leyd. Perak: King’s Coll., No. 7447, &, Berl., Leyd. Siam: Bangkok: R. Schomburgk, 5, Berl., Kew. Andamanen: Kurz, 3, Berl., Münch., Paris. King’s Coll., 5, Berl., br. Mus. Malayischer Archipel: Java: Junghuhn, 5, Leyd. Korthals, ster., Berl., Kopenhag., Petersb., Wien. Sumatra: Korthals, 3, Leyden. Forbes, No. 3197, fr. Becc., Berl., br. Mus. Horsfield, steril., Kew. Teysm. (Palembang), Utr. Borneo: Korthals (Banjermass.), 5, Kew. Motley (Banjermass.), 5, Kew. Monographie der Muyristicaceen. 321 Lowe, 5, fr. Kew. Teysmann (Kapuas), fr. Bece. (No.5676). e \ &, » (N0.8683). Beccari (Sarawak), No. 701, fr. Bece., DE, Bars: No: 2171 5, Beee,, Kew, Paris; No. 2648, fr., Bece.; No. 3588, 5, Becc., Kew, Paris. Celebes: Bececari (Lepo-Lepo bei Kandari), 5, ir. Bece. Buru: De Vriese, 8, Kopenh., Leyd., Münch. Man kann die Art nach der geographischen Verbreitung in verschiedene Unterabtheilungen zerlegen, jedoch können letztere wegen der unbestimmten Charaktere kaum Anspruch darauf erheben, als Varietäten angesehen zu werden. a. ceylanica Warb. Foliis oblongo-lanceolatis pergamaceis basi cuneatis apice acuminatis, venis utrinque 12—1S, fructibus globosis, inflorescentiis parce pubescentibus, ‚antheris eirca 10. 1 Ceylon. P. javanica Warb., Myristica javanica Bl. Bijdr., p. 576. Foliis oblongo-lanceolatis membranaceis vel pergamaceis basi obtusis ve] rotundatis apice acutis vel acuminatis venis utrinque 14—1$; inflorescentiis subglabris, antheris eirca 10—12. Java. y. malayana Warb., var. longifolia King (pro parte). Foliis oblongo-lanceolatis membranaceis basi cuneatis apice sensim acuminatis venis 16—21 utrinque, fructibus globosis, inflorescentiis vix pub- escentibus, antheris 12—14. Malayische Halbinsel, Sumatra (Forbes), Borneo (Beccari), S.-Andamanen (Kurz), Siam (Schomburgk,). d. Wallichii King, Myristica sphaerocarpa Wall. Pl. As. Rar. I, t. 89; Wall. Cat. No. 6796. Foliis acuminatis basi angustatis, fiuctu subapiculato, arillo apice denticulato. Burma. Nova Acta LXVIII. Nr. 1. 41 322 Dr. ©. Warburg. &. moluccana Warb., var. longifolia King (pro parte); Myristica Vrieseana Mig. Ann. I, p. 49. Foliis membranaceis oblongo-lanceolatis ad basim versus et apicem sensim angustatis, venis utrinque 13S—21; fructibus globosis. Molukken. Z. siamensis Warb. Foliis oblongo-lanceolatis pergamaceis. basi obtusis apice acuminatis, venis utringue 18—21, inflorescentiis fere glahris, antheris 18—20. Siam. 33) Horsfieldia sucosa (King) Warb. Myristica sucosa King, Sp. Myr. br. Ind., p. 301 pro parte. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind., t. 172, Fig. 1, 3, 8, 9. Ramulis innovationibus exceptis glabris cortice flavido in longitudinem ruguloso haud striato obtectis. Petiolis erassis, foliis subcoriaceis basi sensim angustatis apice subacutis oblanceolatis vel obovato-Janceolatis utrinque glabris subtus subpallidioribus; venis utringue 9—14 subascendentibus saepe sub- eurvatis apice arcuate confluentibus, supra vix impressis subtus prominulis, nervis tertiariis subtus haud, supra vix conspieuis subimpressis. Inflor- escentiis 5 quam folia 2—5plo brevioribus breviter ramosis glabris, floribus tenuiter pedicellatis depresso-globosis pedicellis aequilongis 2—3 lobis glabris; antheris eirca 8 in massam depresso-globosam apice subsulcatam connatis margine subliberis. Fructibus solitariis vel paucis, peduneulis parvis pedicellis brevissimis, perigonio trilobo persistente inerassato lobis recurvatis; pericarpio crasso extus glabro, arillo completo, semine ovato, testa haud valde crassa. Die Zweige sind von bräunlich-gelber, kaum Lenticellen führender, ziemlich glatter Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind circa 1!/; cm lang, 3 mm diek. Die Blätter erreichen 14—22 cm Länge und über der Mitte 5—S cm Breite. Die 5 Intlorescenzen sind 6—9 cm lang, die unteren Verzweigungen 1—1!/, cm. Die Blüthen haben 1 mm im Durchmesser, die ca. 1 mm langen Blüthenstielchen sind '/;, mm dick. Die Früchte sind 31; em lang, 2!/, cm breit, doch scheinen sie viel grösser zu werden; das Pericarp ist 5—6 mm dick. Der Samen ist 2 cm lang, 11 mm breit, die Holzschicht der aussen Monographie der Myristicaceen. 323 glatten Testa ist über ; mm dick. Die gemeinsamen Fruchtstiele sind 1—2 cm lang. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: 500—1000’ Meereshühe. Wuchs: 60— 100’ hoher Baum. Sammler: Perak: King's Coll. No. 4647, fr., Kew, Leyd.; No. 10475, fr... (Kew. Wray No. 467. 3, br. Mus., Kew, Leyd. Malacca: Maingay No. 1300, fr., Kew (an H. crassifolia |2]); No. 1302b, 3, Kew. Bemerkung. Diese Art steht der A. crassifolia nahe, doch sind die 5 Blüthenstände kahl und die Blüthen ein wenig grösser. Ob Maingay's No. 1300 nicht vielleicht zu H. crassifolia gehört, lässt sich nicht entscheiden: wenn nach Maingay’s Notizen die Früchte viel grösser, bis 7 cm lang, werden sollen, so mag dies auch auf Verwechselung mit H. crassifolia beruhen. 34) Horsfieldia crassifolia (H. f. et Th.) Warh. Myristica crassifolia H. $. et Th, Fl. ind., p. 116. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 204. Hook. f., Fl. br. Ind. p. 108. King, Sp. Myr. br. Ind., p. 308, t. 140. Muyristica Horsfieldia Wall. (non Bl.)? Wall. Cat. No. 6806 pro parte (teste Hook.). _ Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind., t. 140, 3; t. 172 (sucosa), tig. 4, fr. kamulis crassis haud bicostulatis, innovationibus exceptis glahris, lenti- cellis parvis prominulis inspersis, petiolis brevibus crassis, foliis coriaceis oblongo-elliptieis basi obtusis vel euneatis apice obtusis vel vix acutis glabris. supra haud nitidis subtus fuscescentibus, venis utrinque 11—14 semipatentibus subeurvatis ad marginem vulgo haud confluentibus supra impressis subtus prominulis, nervis tertiariis haud conspieuis. Inflorescentiis 3 axillaribus vel ex axillis defoliatis quam folia vulgo duplo brevioribus crassis ferrugineo- tomentellis ramosis, tloribus in ramulorum apice confertis sed haud distineter fascieulatis minimis glabris depresso-globosis bivalvatis quam pedicelli glabri tenues subbrevioribus, antheris eirca 10 margine et apice subliberis in eupulam compressam sessilem connatis. Inflorescentiis © 5 tere aequilongis, haud 41* 324 Dr. O. Warburg. ita valde compositis, perigonio bilobo sub fructu immaturo incrassato et persistente. Fruetibus breviter et crasse pedicellatis glabris, junioribus sub- globosis, adultis late elliptieis magnis solitariis (vel paucis); pericarpio valde crasso, arillo completo, semine late elliptico, testa laevi haud crassa. Die Zweige sind zuerst von schwarzbrauner, ziemlich glatter und kleine runde gelbe Lenticellen tragender Rinde bedeckt, später wird die Rinde braungrau und furchig; die Blattstiele sind 12—14 mm lang und 2—3 mm dick, die Blätter sind 14—28 cm lang, 5—11 cm breit; die grösste Breite liegt etwas unterhalb der Mitte. Die Oberseite der Blätter nimmt in trockenem Zustande meist eine graugrünliche Färbung an. Die männlichen Blüthenstände sind S—13 cm lang, die unteren Verzweigungen derselben erreichen eine Länge von 5 cm, von den Bracteen bleibt die behaarte Basis meist stehen: die Blüthen sind °/, mm, die Blüthenstielehen eirca 1 mm lang; der Pollen ist glatt. Die © Inflorescenzen sind 7—8 cm lang, die Fruchtstielchen sind 3—3 mm lang, die verdieckten und vergrösserten Perigonklappen unter der jungen Frucht sind 1'/;—2 mm lang. Die reife Frucht ist 6 cm lang, 4 cm breit, das Pericarp 9—10 mm dick, der Same 3 cm lang, 2,3 cm breit. Die Holzschicht der Testa ist innen gelblich und über '/, mm dick. Verbreitung: Malayische Halbinsel, Banka, Billiton, Sumatra, Borneo (?). Sammler: Sumatra: Korthals, 3, Kew, Leyd., Münch. Marsden, 3, Kew. Malacca: Griffith, No. 4350, 3, Kew, Paris. Singapore: Anderson, No. 9, 5, br. Mus., Kew. Wallich, No. 6806, pro parte quoad fl. 3, Kew, DC. (Prodr.)? Perak: King's Coll. No. 1828, 3, Kew; No. 4078, fr., Kew, Leyd.; No. 10413, fr., Berl., Kew (sub majuscula). Billiton, Ins. Mendanan: Expos. Paris 1878, 5, Leyd. (2) Borneo: De Vriese, 5, Leyden. Bemerkungen: 1) Von H. Irya ist diese Art durch die ganz anderen, vie] grösseren, nicht hohlen Früchte verschieden, aber auch durch die dickeren, stumpferen und anders geformten Blätter, sowie durch die stärker behaarten Blüthenstände und das persistente @ Perigon leicht kenntlich. Von H. sucosa ist sie schon durch die feinriefige Rinde der Zweige leicht zu unterscheiden. — Monographie der Muyristicaceen. 325 2) King erwähnt die Art auch für Banka (ich habe kein Exemplar daher gesehen), sowie für Amboina, an beiden Stellen von De Vriese gesammelt; das Exemplar von dem letzteren Orte ist aber, wie das Leydener Herbar zeigt, offenbar von demselben Baume wie das Borneo-Exemplar, so dass es ganz unsicher ist, ob es von Borneo, Ambon (oder vielleicht von Banka?) stammt. 35) Horsfieldia brachiata (King) Warb. Myristica brachiata King, Sp. Myr. br. Ind., p. 311. Horsfieldia Wall. (non Bl.) in Cat. 6806 pro parte. polyspherula Hook. f. Fl. br. Ind. V, p. 108 pro parte. Abbildung: King, Sp. Myr., br. Ind., p. 144. Innovationibus pulverulento-ferrugineis, ramulis mox glabris costis 2 biangulatis, petiolis brevibus crassis glabris, foliis nitidis, chartaceis vel perga- maceis, oblongis vel oblongo-lanceolatis, apice acutis vel breviter acuminatis, basi euneatis vel rotundatis, utrinque glabris subtus e rubro fuscescentibus, venis utrinque 15—20 patentibus utringue prominulis ante marginem arcuate connexis, nervis tertiariis supra haud subtus vix conspieuis reticulatis. In- florescentiis 5 vulgo ex axillis defoliatis quam folia saepe vix brevioribus patule et laxe ramosis glabrescentibus, bracteis cadueis; floribus ad apicem ramulorum subfascieulatis, in sieco cyaneo-nigrescentibus, quam pedicelli brevioribus, depresso-globosis glabris 3- rare 4-lobatis, antheris eirca 8 in massam trigono-globosam haud apieulatam nee stipitatam nec depressam con- natis, marginibus et apice subliberis. Inflorescentiis @ brevioribus, haud ita ramosis neque ita multifloris glabrescentibus; floribus quam & majoribus ovoideis glabris; ovario sessili subeompresso, stigmate brevi sessili oblique bilobo; fructu lato ovoideo glabro, pericarpio subtenui coriaceo, arillo completo semen ovoideum omnino involvente, testa laevi. Die Zweige sind mit bräunlicher, punktförmige Lenticellen tragender Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind 8—10 em lang, 2'/,—3 mm breit, die Blätter sind 16—28 cm lang, 5—10 cm breit, die grösste Breite liegt inner- halb der Mitte, von wo sie sich beiderseits langsam verschmälern. Die 3 Inflorescenzen sind 8—14 cm lang, die unteren Verzweigungen sind 3—7 cm lang bei einer Dicke der Hauptaxe von 2 mm; die Blüthen haben einen 326 Dr. ©. Warburg. Durchmesser von °/, mm und sitzen auf Stielehen von 1'/,—1'/, mm, der Pollen ist rundlich und glatt, die © Blüthenstände sind 9—13 cm, die untersten Seitenverzweigungen bis 6 cm lang, die Blüthen sind 2'/;, mm lang, die Früchte sind 3 em lang, 2!/; cm breit, die Samen sind fast 2!/, cm lang, fast 2 em breit, die Testa ist glatt, aussen gelblich, die Holzschicht '/; mm dick, gelblich, die Chalaza ist schwach eingedrückt, ungefähr in halber Höhe des Samens, die Mikropyle etwas tiefer auf der entgegengesetzten Seite. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Primärer Ebenenwald und Hügelregion, 600°, King's Coll. Wuchs: 60—100' hohe Bäume. Sammler: Malacca: Griffith (Kew, Dist.), No. 4351, 3, Berl., Kew, Paris, Petersb., Wien. Perak: King's Coll. No. 6771, 8, br. Mus., Kew; No. 4704, 5, Berl., Kew, Leyd. Sceortechini, No. 1649, fr., Kew, Leyd. Bemerkung. Diese Art ist intermediär zwischen subglobosa und Lemanniana, mit ersterer hat sie die grösseren weniger schmalen und zu- gespitzten Blätter gemeinsam, sowie die fast kahlen Blüthenstiele, mit letzterer den ausgebreiteten Blüthenstand. Die an den Zweigen zwischen den nicht distich stehenden Blättern herablaufenden Rippen, die relativ langen Blüthen- stielechen und kleinen Blüthen, die zwischen den beiden benachbarten Arten liegende Grösse der Früchte, sind deutliche, wenn auch geringe Unterschiede dieser Art, auch sind die Antheren an der Spitze ein wenig frei, was bei den beiden anderen Arten kaum der Fall ist. Die Frucht ist kleiner als bei H. subglobosa, aber grösser als bei A. Lemanmiana. 36) Horsfieldia Lemanniana (Alph. DC.) Warb. Myristica Lemanmiana Alph. DC. in ann. se. IV, t.4, p. 31, Prodr. XIV, p. 203. Migq., Fl. Ind. Bat. I, 2, p. 66. globularia Hook. f. et T’h. (non Bl.), Fl. Ind. 160. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, 202 quoad sp. malace. polyspherula Hook. f. Fl. hr. Ind. V, p. 108 pro parte. King, Sp. Myr. br. Ind., p. 312, emend. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind., t. 146, , 5, fr. Monographie der Muyristicaceen. 327 Ramulis teretibus junioribus ferrugineo-tomentellis mox glabris in sieco striatis; petiolis brevibus demum glabris, foliis rigide chartaceis vel pergamaceis oblongis vel oblongo-lanceolatis, vulgo longe acuminatis acutis basi cuneatis vel rotundatis utringue costa tomentella glabrescente excepta glabris, subtus e fulvo fuscescentibus, venis utrinque 10—15 semipatentibus ante marginem arcuate eonnexis utringue prominulis, nervis tertiariis vulgo haud distinetis retieulatis. Inflorescentiis 3 axillaribus vel ex axillis defoliatis patule ramosis saepe media folia superantibus, dense ferrugineo-tomentellis, tHloribus ad apicem ramulorum conglomerate fasciculatis, adultis quam pedicelli sub- tomentelli brevioribus depresso-globosis glabris eyaneo-nigrescentibus, 3-, rare 4- lobis; antheris eirca 6—8 inaequalibus in massam angulari-subglobosam haud apiculatam nec stipitatam neque apice depressam connatis, in marginibus liberis. Inflorescentiis © quam 3 multo brevioribus crassis paucifloris; perigonio ovoideo crasso glabro 3-dentata, ovario compresso ovoideo glabro, stigmate subbilobo. Fructibus paueis ovoideis, glabris, breviter pedicellatis; pericarpio coriaceo, arillo completo, semen ovoideo-globosam omnino involvente, testa laevi nitida. ' Die jungen Zweige sind nach dem Abfalle der Behaarung mit brauner, später mit grauer Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind eirca 10 mm lang, 2 mm breit, die Blätter sind 10—17 cm lang, 4—6 cm breit, in oder eben unter- halb der Mitte am breitesten, und von dort sich langsam nach beiden Seiten verschmälernd; die 3 Blüthenstände sind 5—12 cm lang, die unteren Ver- zweigungen sind 2—3 cm lang; die Blüthen sind fast 1 mm lang und die Blüthenstielchen ausgewachsen ein wenig Jänger, die Pollenkörner sind rundlich und glatt. Die © Inflorescenzen sind 4 cm lang. Die © Blüthen sind 11, mm lang und sitzen auf 1 mm langen, °, mm dicken Stielehen. Die Früchte sind fast 2 em lang und 1'/; em breit und sitzen auf Fruchtstielchen von circa 3 mm Länge, das Pericarp ist in trockenem Zustande 2 mm dick, die äussere Haut der '/;, mm dicken innen bräunlichen 'Testa ist bräunlich-gelb, die Chalaza liegt etwas oberhalb der Mitte des 15 mm langen, 13 mm breiten Samens und ist kaum eingesenkt, die Samen sind nicht hohl, die Rumination ist reichlich, doch ziemlich grob. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Primäre Wälder, unterer Bergwald, 1300—1500’° Meereshöhe. 328 Dr. ©. Warburg. Wuchs: 40—70’ hohe Bäume. Sammler: Malacca: Lemann, 3, Boiss. Griffith, No. 4354, 5, Berl., Boiss., Flor. (Webb), Kew, Kopenh., Münch., Paris, Petersb., Wien. Maingay, No. 1286, 3, Berl., DC., Kew, 9, br. Mus., Leyd. Kehding in Herb. Becc., No. 098 (Klang Penis di Malacca), 5, Bece. Perak: Scortechini, 3, Berl. King’s Coll., No. 3309, 3, Berl., Leyd.; No. 5536, 5, Kew; No. 7526, fr., Berl., Leyd.; No. 10431, $, br. Mus., Leyd. Singapore: No. 590, fr., Kew. Bemerkungen: 1) Diese Art gehört wie H. subglobosa und H. brachiata zur Section Zrya; von H. Irya ist sie durch das dreitheilige Perigon, sowie das Fehlen der Zweigleisten verschieden, auch sind die Antheren wenigstens an der Rückseite ziemlich vollständig verwachsen. — 2) Maingay’s No. 1286 ist von King zu H. subglobosa gezogen, doch ist die Behaarung des Blüthen- standes völlig wie sonst bei A. Lemanniana, auch die schmäleren und zu- gespitzteren Blätter sind denen von H. Lemanniana gleich. Die Früchte sind freilich etwas grösser als gewöhlich, immerhin aber kleiner als bei H. sub- globosa, dies letztere ist auch bei dem Exemplar aus Singapore der Fall. 37) Horsfieldia subglobosa (Mig.) Warb, Tab. XXI. Fig. 1: Frucht nach Fortnahme der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same im Querschnitte. Myristica subglobosa Mig. Fl. Ind. Bat. Suppl. p. 383, Ann. II, p. 49. globularia Bl., y subglobosa Migq., in Ann. I, p. 206. laevigata Mig. (non Bl.) pro parte, quoad spec. sumatr. Irya Mig. (non Gärtn.) in Ann. II, p. 49 pro parte quoad subglobosa et laevigata pro parte. glabra Mig. (non Bl.) Fl. Ind. Bat. I, 2, p. 65 pro parte quoad spec. sumatrana. glabra Bl. var. sumatrana Miq. in Ann. II, p. 49. Oollettiana King, Sp. Myr. br. Ind. p. 313, t. 147. Abbildung in King |. e. t. 147, 5, fr. Monographie der Myristicaceen. 329 Ramulis teretibus vel subbicostulatis innovationibus pulverulente-tomen- tellis exceptis glabris, foliis erasse et breviter petiolatis elliptieis vel elliptice oblongis rigide chartaceis vel pergamaceis acutis ve] acuminatis basi rotundatis vel subeuneato-acutis utrinque glabris, subtus in sieco e rubro fuscescentibus, venis crassis utrinque 13 17 patentibus subeurvatis ante marginem distincter arcuate connexis, utrinque prominulis, nervis tertiariis subtus tantum sub- distinetis retieulatis. Inflorescentiis 3 axillaribus vel ex axillis defoliatis quam folia 2—4plo brevioribus laxis patule ramosis vix tomentellis; bracteis cadueissimis; floribus haud confertis ad 2—4 subfaseiculatis quam pedicelli graciles fere glabri brevioribus vel aequilongis pro rata parvis globosis glabris 3-, rare 4-lobatis haud bracteolatis, antheris eirca 7—8 inaequalibus in massam globosam apice haud depressam nee basi stipitatam connatis sed marginibus plus minus liberis. Inflorescentiis @ quam 3 brevioribus petiolis sublongiori- bus parce ramosis subglabris, pedicellis brevibus suberassis; floribus sub- globosis breviter tridentatis, ovario depresse-globoso glabro; stigmate parvo obliquo. Fructibus solitariis vel paueis ovoideo-globosis glabris, pericarpio erasse coriaceo, arillo suberasso completo’ semen subovoideo- globosum omnino involvente, testa laevi. Die jungen Zweige sind mit ziemlich dunkler Rinde bekleidet, die hier und da hellgelbliche runde oder ovale erhabene Lenticellen trägt, später wird die Rinde graubraun bis grau. Die Blattstiele sind 10—13 mm lang und 2'/, bis 3 mm dick, die Blätter sind 15—26 cm lang, 5—7 em breit, in der Mitte am breitesten und von dort sich langsam nach beiden Seiten verschmälernd, oberseits im trockenen Zustande bleich, häufig schwärzlich; die 3 Blüthenstände sind 4—8 cm lang, die unteren abstehenden Verzweigungen sind .1'/;—-8 cm lang; die Blüthenstielchen sind I—1'/, mm lang, die Blüthen haben 1 mm oder etwas weniger im Durchmesser, einzelne Antheren greifen häufig über den Scheitel der Antherenmasse hinüber, auch sind die Ränder der einzelnen Antheren durch sehr schmale Furchen deutlich von einander getrennt. Die © Inflor- &, die © Blüthen haben 1'/, mm im Durchmesser. escenzen sind circa 2", cm lang, Die Frucht ist 3'/),—4 cm lang, 2'/,—83 cm breit, das Periearp ist 4—5 mm dick, deutlich bivalvat, doch zerreisst es bei der Reife häufig in 3-—-4 Klappen: der Same ist 2'/,; cm lang und 2 mm dick, die I mm eingesenkte Chalaza liegt der Mikropyle gegenüber, beide ungefähr in halber Höhe des Samens: Noya Acta LXVIII Nr. 1. 42 330 Dr. ©. Warburg. die Testa ist aussen gelblich, ganz glatt ohne Furche; die Holzschicht ist '/; mm dick, gelblich. Verbreitung: Malayische Halbinsel, Sumatra, Billiton, Banka (?). Standort: Wälder der Ebene und Hügelregion bis 2000’. Wuchs: Bäume von 30—70’ Höhe (King). Einheimischer Name: Auf Sumatra: Balam pelampar (oder pelapan?), malayisch (Diepenh. in Miqg. Fl. Ind. Bat., Filet.). Sammler: Sumatra: Korthals, 5, Berl., Brüss., Leyd., Petersb., Wien. Pedang, Ajer mantjoer, 360 m ü. M., fr., Leyd. Beccari, No. 791, 9, fr., Becec., br. Mus., Kew, Leyd. Forbes, No. 3048, steril, Beecce. Billiton: Vordermann, 3, Leyd. Banka: In Kurz’ Vegetat. von Banka wird M. globularia. Bl. (einheimischer Name: Akkeringa) angeführt; wahrschein- lich ist diese Art darunter zu verstehen. Malayische Halbinsel: Perak: King's Coll. No. 6566, 5, Berl., br. Mus.; No. 6672, fr., Berl., br. Mus.:; No. 6737, 5, br. Mus., Kew, Leyd.; No. 3620, fr., Kew: No. 3899, fr., br. Mus., Kew, Leyd. Celebes, Lepo lepo bei Kandari: Beccari, fr., Bece. Bemerkungen: 1) Die Art unterscheidet sich durch die breiteren, grösseren Blätter mit stärkerer Nervatur, durch die kahlen Zweige, Blätter und Infloreseenzen, besonders aber durch die viel grösseren Früchte mit dickem Pericarp von den benachbarten Arten. — 2) Die von Korthals und Beccari in Sumatra gesammelten Exemplare haben grössere Früchte als die von der malayischen Halbinsel, auch sind die Fruchtstände mehr verzweigt; es würde sich vielleicht empfehlen, die malayischen Formen hieraufhin als P Collettiana abzutrennen. — 3) Da von Celebes nur Fruchtexemplare vor- liegen, so lässt sich mit Sicherheit die Identität dieser Pflanze mit dem Typus nicht feststellen; Blätter und Früchte zeigen jedoch keine Verschieden- heiten; pflanzengeographisch ist das Vorkommen auf Celebes nicht ohne Interesse, analog wie bei Zrya wird also hier die sogenannte Wallace’sche Linie überschritten. Monographie der Muyristicaceen. 331 38) Horsfieldia Ridleyana (King) Warb. Myristica Ridleyana King. Sp. Myr. br. Ind. p. 311, t. 145. Abbildung: King in Sp. Myr. br. Ind. t. 145, 3, 8, fr. Innovationibus ferrugineo-subtomentellis, ramulis teretibus cito glahris; petiolis tenuibus, foliis rigide chartaceis Jate lanceolatis basi euneatis acutis apice acutis vel acuminatis, utringue glabris subtus e rubro-fuscescentibus: venis utrinque 7—10 patentibus utringue prominulis ante marginem vix distineter areuate conjunetis; nervis tertiariis inconspieuis. Inflorescentiis 3 ex axillis defoliatis quam folia vulgo duplo brevioribus laxe ramosis sub- puberulis vel fere glabris; floribus glabris depresso-globosis quam pedicelli brevioribus 3—4 lobatis; antheris 7—8 sub-ereetis in massam trigono- globosam haud apieulatam nee stipitatam connatis marginibus et apice liberis. Inflorescentiis © quam 3 multo brevioribus vix ramosis: floribus ovoideo- globosis glabris breviter et obtuse 3-dentatis pedicellis subaequantibus quam flores 3 majoribus; ovario sessili glabro, stigmate sessili brevissimo subobliquo. Fruetibus nondum permaturis ad 2—4 racemose dispositis cerasse pedi- cellatis glabris ovoideo-elliptieis; pericarpio coriaceo, arillo semen omnino in- volvente completo, testa laevi, semine ovoideo. Die Zweige sind zuerst mit ziemlich glatter dunkler, dann mit grauer rissiger Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind 12—14 mm lang und 1!/, mm diek; die Blätter sind 8—13 cm lang, 3—4'/, cm breit, die grösste Breite liegt in der Mitte, von wo sie sich beiderseits symmetrisch verschmälern. Die & Inflorescenzen sind circa 6 em lang, die unteren Verzweigungen der- selben sind 2'/,,—3 cm breit; die Blüthen haben einen Durchmesser von 1 mm und sitzen auf Stielchen von 1!/; mm. Die © Blüthenstände sind 11/,—2 cm, die Blüthen sind 1’, mm lang, die Blüthenstielehen sind eben so lang. Die Früchte werden beinahe 2 cm lang und 1'/, cm breit. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: 600—800’ über dem Meere. Wuchs: 40—60’ hohe Waldbäume. Sammler: Perak: Scortechini, No. 862, 3, <, Berl., Kew, Leyd. King's Coll. No. 2406, S, br. Mus. No. NEN ERS Ten br. Mus., Kew, Leyd. 42* 332 Dr. 0. Warburg. Bemerkung. Die Art steht der 4. Lemanniana recht nahe, unter- scheidet sich aber durch die fast kahlen Blüthenstände und Blätter, durch die kleineren Blüthenstände, grösseren Blüthen und, wie es scheint, schmäleren Früchte; es ist nicht unwahrscheinlich, dass bei besserer Kenntniss diese Art der H. Lemanniana subsummirt werden wird. 39) Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. Tab. XXI. Fig. 1: Frucht im Längsschnitte, Fig. 2: Samenkern, Fig. 3: Same im Querschnitte, Fig. 4: Keimling vergrössert. Myristica Iryaghedhi Gärtn. de fr. I, p. 196, tab. 41, Fig. 4. Poiret, Eneyel. meth. XII, p. 35; Illustr. gen. t. 833, Fig. 4. Iriagedi Spreng. Syst. ILL, p. 68. Horsfieldii Bl., Rhumphia 1, p. 192, t. 63 ($). Hook. f. et T'h., Fl. Ind. I, p. 163 (excl. syn. M. ferru- ginea Wall.). T'hwaites, Enum plant. Ceyl., p. 11. Trimen, Syst. Catal. p. 74. Hook. f., Fl. br. Ind. V, p. 106 (exel. syn. M. ferruginea Wall.). King, Sp. Myr. br. Ind. p. 296, t. 122 u. 123. Horsfieldia Bl. Bijdr. p. 57% (non Wall.) Alph. DC. in Prodr. XIV, I, p. 200 (excl. syn. M. ferru- ginea Wall.). de Vriese, Pl. Reinw. p. 94. Miq., Fl. Ind. Bat. I, p. 63 (excl. syn. M. ferruginea Wall.). glomerata Thunb. Acta Holmiae 1799, p. 88, t.2 No. 1. Miq. in Plant. Jungh. I, p. 171. odorata Reinw. in Pl. Reinw. p. 95. Horsfieldia odorata Willd., Spee. IV, p. 872. Pers., Synops. 2, p. 635. Pyrrhosa Horsfieldii Wieht, Icones V, t. 185%. (7) Hermann: Musaeum zeylanicum (1717), p. 58. Nux moschata spuria, quae pseudo-nux moschata zeylanica, Iryaghedhi Zeylonensibus. Monographie der Myristicaceen. 333 (7) Burmann: Thes. zeyl. quoad synom. Herm. (exel. tabula et descript.). (?) Linne: F]. zeyl. sub annihilatis No. 590 Iryaghedi; nomen cum descriptione falsa e Burm. thes. zeylan. excerptum. Abbildung: Gärtner, de fr. I, t. 41, Fig. 4 et idem in Illustr. gener. t. 833, Fig. 4, fr. Thunberg, Acta Holmiae 1799, t. II No. 1, 3 Blst. und junge Fr. Blume, Rumphia I, t. 63, 5. Wight, Icon. V, t. 1857. King, Sp. Myr. t. 122, 3, t. 123, 5, fr. Warburg, Die Muskatnuss (1897), t. IV, Fig. 16, fr. hamulis teretibus primum ferrugineo-subtomentellis demum glabris; petiolis crassis haud valde brevibus, foliis subcoriaceis oblongo-elliptieis vel oblongis basi rotundatis subtruncatis vel subemarginatis, apice acutis, junioribus tomentosis demum utrinque glabris, subtus pallidioribus in sicco fuscescen- tibus; venis utringue 15—25 semi-patentibus vix curvatis apice arcuate eonfluentibus supra impressis subtus prominentibus, nervis tertiariis vix distinctis transverse parallelis. Intlorescentiis 3 axillaribus patule ramosis quam folia 3—5plo brevioribus dense ferrugineis, bracteis cadueis vel intra florum capitula saepe persistentibus late ovatis obtusis dense tomentosis, flori- bus ebracteolatis sessilibus in capitula multiflora terminalia confertis, peri- gonio obeonico 3—4 fido glabro: antheris 4—6 erectis in massam elongato- obeonicam vel subelavatam haud stipitatam apice saepe subimpressam haud apiculatam connatis. Inflorescentiis © valde contractis quam petioli vix longioribus, florum capitulis sessilibus pedunceulum omnino obtegentibus, bracteis latis dense tomentosis obtusis deeiduis omnes fere flores capituli eireumdantibus; perigonio subgloboso basi ferrugineo-piloso profunde tripartito, lobis glabrescentibus, crassis; ovario ovoideo-globoso, tomentoso, stigmate sessili glabro. Fructibus breviter pedunculatis, 2—6 in capitulis sub- globosis, obtusis, demum glabris, pericarpio suceulento; arillo completo haud laciniato nec striolato carnoso, semine ovoideo laevi, testae strato externo crasse membranaceo, interno lignoso laevi; chalaza fere terminali lineolis haud sulco cum hilo in latere opposito fere basilari connexis; embryonis cotyledoni- bus divaricatis planis integris ovatis basi connatis. 334 Dr. ©. Warburg. Die Rinde der innen meist hohlen Zweige ist grau, etwas glänzend und längsfurchig. Die Blattstiele sind 2 cm lang und 3 mm dick; die distich stehenden Blätter sind 18—28 cm lang, —12 cm breit; die grüsste Breite liegt in der Mitte, von wo sie sich nach der Basis zu langsam und wenig, nach oben zu schnell bis in eine Spitze verschmälern. Die 5 Blüthen- stände sind 6—12 cm lang, die unteren Verzweigungen 21/,— 4 em lang, die Blüthenköpfchen erreichen bis 9 mm im Durchmesser, die Bracteen sind circa 3 mm lang und 2 mm breit, doch von sehr verschiedener Grösse, nament- lich kleiner: die Blüthen sind 2 mm lang, oben 1 mm breit, das Andröceum hat eine Länge von I mm. Der Pollen ist elliptisch und ganz minimal punktirt. Die © Blüthenstände sind 1); cm lang und beinahe ebenso breit; die Blüthen sind 1'/;—2 mm im Durchmesser: das Ovar ist 1—1'/,;, mm im Durchmesser. Die Frucht ist 3—3', cm, nach King's Abbildung bis 4'/, (?2) cm lang und 2—2'/, cm (8'/); cm) breit, das Pericarp im trockenen Zustande 2—3 mm dick. Der Arillus ist rot. Die Samen sind 2'/,,—3 cm lang, 17—19 mm breit, etwas unterhalb der Mitte am breitesten, an beiden Enden stumpf: die äussere Haut der Tresta ist frisch rothbraun, später weiss- lich und etwas schwammig, die Holzschicht ist /; mm diek und rothbraun. Das Endosperm enthält wenig Stärke und wird von dicken Zerklüftungs- strängen, von denen einzelne bis zum Centrum reichen, ziemlich regelmässig radial durchzogen; die Kotyledonen des Embryo sind zusammen 3 mm lang, 1!/, mm breit. Verbreitung: Ceylon (cult. in Java und Singapore). Standort: Wälder des Flachlandes (Trimen nach King): bis 1000’ über dem Meere. (T'hwaites.) Wuchs: Bäume von 40—50’' Höhe. Einheimischer Name: Ceylon: Ruk (singhalesisch: Trimen u. s. w.)., Irie gaga (König mse.). Java: Tjampaka silan (= Ceylon): (Blume, Catal. hort. Buitenz. u. 8. w.). Der Name kommt von dem mit Michelia tjam- paka vergleichbaren Dufte der männlichen Blüthen. Nutzen: Die sowohl stark- als auch wohlriechenden Blüthen werden in Ceylon zwischen die Kleider gelegt; in Java schmücken die Frauen ihre Haare damit. Der Duft der Blüthen verscheucht die Insecten. Monographie der Myristicaceen. 335 Die Früchte sollen zwar nach Filet (Plantkundig Woordenboek) ge- gessen werden, jedoch könnte es sich wohl höchstens um das Peri- carp handeln, und auch das wird von keinem der ceylonischen Sammler erwähnt; dagegen finde ich in einem Manuseripte König’s im britischen Museum die Notiz, dass die Nüsse von den Ein- geborenen beim Fehlen der Arecanuss beim Betelkauen benutzt werden. Das Fett der geruchlosen Samen wird ausgepresst und zu Kerzen verarbeitet, es schmilzt nach Eykman (Een bezoek aans lands Plantentuin „Buitenzorg“ s’Gravenh. 1887, p. 36) bei 41,5 0 €. Sammler: Ceylon: Burmann, No. 33, Irie, 5, Leyd. Col. Walker, 1831, No. 55 (Gardner), 3, Deless., Flor. (Webb.), Kew, Paris. Thwaites, No. 2215, 3, Berl., Boiss., br. Mus., Briüss., DC. (Prodr.), Flor. (Webb.), Kew, Paris, Petersb. ©, Berl., Kew. König, 1784 (sub M. notha Wallich. Cat. 6787), 3, Petersh. Hügel, No. 3524, 5, Wien. Herb. Royen: 5, br. Mus. Java eult.: Korthals, 3, Leyd. Junghuhn, 5, fr., Leyd. Keinwardt, 3, Leyd. Jelinek, £, Exped. Novara, Leyd. Beecari, $, Bece., Flor. ex Herb. Lugd. Bat., wohl Zollinger, 3, Ber]., Boiss., Flor. (Webb.), Kopenh., Münch., Petersb., Wien. Zollinger, No. 2363, 5, DC. (Prodr.), Paris. Teysm., 5, Petersb. Hort. Buitenzorg, ster., Berl. Bemerkung. Der Name Iryaghedi ist niemals als Gattungsname ge- braucht; Burmann’s darauf bezügliche Stelle lautet: „Nux Myristica spuria sylvestris, Caryophylli arboris foliis oppositis nobis Tab. 79. Pseudo-nux moschata sylvestris zeylanica Herb. Herrm. Nux moschata spuria, quae 336 Dr. ©. Warburg. Pseudo-Nux Moschata zeylanica, Iryaghedhi Zeylonensibus, Mus. Zeyl. p. 58.“ Die dabei gegebene Tafel stellt wahrscheinlich eine Lauracee dar, ist ohne Früchte und Blüthen, ist aber wegen der grossen Knospen keinenfalls eine Myristicacee. Linne eitirt in der Fl. zeylanica unter den Barbarae Amnihilatae unter dem Titel Iryagedi den kleinen Satz von Burmann, daraus aber, wie es Kuntze thut, annehmen zu wollen, dass das Titelwort Iryagedi als Gattungsname zu gelten habe, wäre verkehrt, denn sein Vorgänger citirt das Wort nur als einheimischen Namen und Linne giebt ausdrücklich an p. 228 Annihilatae: sunt plantarum zeylonensium nomina, quae soni praetereaque nihil. Aber selbst wenn man den Namen als Gattungsbegriff wenn auch nur eines Genus seminudum anerkennen wollte, so würde man doch nicht wissen, welcher Gattung der Name zukäme, da Burmann nur die sterile Lauracee beschreibt, nicht die Nuss, sondern in Bezug auf dieselbe auf Hermann hinweist, der auch nichts Näheres darüber angiebt; im günstigsten Falle wäre also die Gattung ein „Genus mixtum“. Dass unsere Art damit gemeint ist, schliessen wir nur aus dem einheimischen Namen und aus der viel späteren Abbildung von Gärtner, erwiesen ist es aber durchaus nicht, denn bei dem Leydener aus dem Herb. zeylan. in Amsterdam herrührenden Exemplar unserer H. Iyraghedhi steht der Name Irie verzeichnet. In der That ist es ebenso wahrscheinlich, dass eine andere Burmann’sche Art mit unserer Pflanze zu identifieiren ist; entweder: Nux zeylanica Moschatae Totundae similis inodora minor (Mus. zeyl. p. 49) Irya und Iryaghas Zeylo- nensibus (mit Ausschluss des Plukenet'schen Synonym, das keine Myristicacee darstellt), oder Nux Zeylanica, Moschatae rotundae similis oblonga Mus. Zeyl. p. 49; diese beiden Arten scheinen von Linne unter der Ueberschrift Irya Iryaghas Herm., zeyl. 49 vermengt zu sein und es lässt sich ohne die Bur- mann’schen Exemplare, die leider auch in Holland nieht mehr aufzufinden sind, nicht ausmachen, was damit gemeint sei. Für die Frage der Nomen- clatur ist dies aber gleichgiltig, da das eben keine Gattungsnamen sind noch sein sollten. 40) Horsfieldia ralunensis Warb. n. sp. Myristica pinnaeformis Warb. (non Migq.), in Engl. XIII p. p., quoad spec. Ralun. Ramulis crassis cum innovationibus ferrugineo-velutinis, petiolis bre- vissimis tomentosis, foliis anguste-lanceolatis, pergamaceis basi subacutis apice Monographie der Myristicaceen. SER! sensim acuminatis acufis, margine haud parallelis supra glabris, subtus rufo- ferrugineo-tomentellis, costa venisque velutinis, venis utringue 26—830 patentibus subeurvatis, ante marginem areuate-confluentibus vel connexis, supra vix im- pressis, subtus prominentibus, nervis tertiariis transversis irregulariter parallelis supra impressis haud valde eonspieuis subtus prominulis. Inflorescentiis 3 axillaribus quam folia eirca 3plo brevioribus patule-ramosis tloceuloso-tomentosis, tloribus ad apicem inflorescentiae ramulorum conglomeratis, bracteis lanceolatis vel ovatis magnis extus velutinis mox cadueis; pedicellis tomentosis floribus aequilongis tenuibus; perigonio saepe compresso, glabro ovato, bilobo, antheris eirca 10 erectis in massam oblique-obovatam vel obeonicam vix stipitatam apice nudam connatis. Die Blattstiele sind 4 mm lang und ebenso breit, die Blätter sind 30—35 em lang, 7—8 cm breit, in der Mitte am breitesten und von dort nach beiden Seiten hin sich langsam verschmälernd, nach oben schliesslich in eine allmählich sich verdiünnende lange Spitze auslaufend. Die 3 Infloreseenzen sind 10—12 cm lang, die Verzweigungen stehen ziemlich rechtwinkelig, die unteren sind eirca 6 em lang; die Blütlfen sind circa 2 mm lang, 1"); mm breit, die Stielchen derselben sind circa ebenso lang und '/;, mm diek. Das Andröceum ist über 1 mm lang, die Antheren reichen nicht bis zum Ende, so dass sich daselbst eine kahle längliche oder linienförmige Stelle findet, der Pollen ist rundlich und glatt. Verbreitung: Neu-Pommern, Ralun auf der Gazellenhalbinsel. Standort: Primärer Ebenen-Wald. Wuehs: Baum; Blüthezeit: April. Sammler: Warb., No. 20709, 3, Berl. Bemerkung. Die Art steht der H. sylvestris sehr nahe, doch sind die Blattseiten nicht parallel, die Blüthen grösser und länger gestielt: das Andröceum ist grösser, oben mit Apiculum versehen und enthält mehr Antlıeren. 41) Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. Tab. XII. Fig. 1: Blatt, Fig. 2: 5 Blüthenstand im Knospenzustande, Fig. 3: 3 Blüthenhäufchen, Fig. 4: 5 Blüthe (vergrössert), Fig. 5: Frucht, Fie. 6: Same. Myristica sylvestris Houtt, Handleid. Syst. Linn., II, p. 326. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 193. Mion ABleTnde "Bat. T, 2, px 61, Ann. Ip! 120%: Nova Acta LXVIII. Nr. 1. 43 338 Dr. ©. Warburg. Myristica salieifolia Willd., in botan. Magaz. v. Usteri & Römer, Stück 9, p. 26. Willd., Spee. Pl., IV, p. 871. Roxb., Fl. ind. reprint of Car. Edit., p. 742. Pers., Synops. 2, p. 635. Poir., Diet. Eneyel. XII, p. 35. Myristica pinnaeformis Miq., Ann. Il, p. 49. Scheff. in Ann. jard. Buitenz. I, p. 45. K. Schum., Fl. v. K.-Wilh.-L., p. 47. Warb., in Engl. Jahrb. XII, p. 308 (exel. spec. Ralun). (Palala secunda Rumph. Herb. Amb. II, p. 26, tab. 6.) Myristica pendulina Hook. f., Fl. br. Ind. V, p. 859. King, Sp. Myr. br. Ind., p. 329, t. 170. Abbildung: Rumph. Herb. Amb. II, tab. 6 (sehr schlecht), fr., King, Sp. Myxssbrauind. 100,48; Ramulis teretibus haud angustatis rufo-tomentosis vel demum glabris vel subglabris, petiolis brevissimis vel subnullis alatis ferrugineo-tomentosis demum fere glabris; foliis pergamaceis vel subeoriaceis lineari-lanceolatis basi acutis ve] subacutis apice acutis saepe breviter acuminatis, marginibus fere parallelis, supra glabris subtus tomentellis demum vulgo plus minus gla- brescentibus, sed in costa et in venis pube vulgo persistente, venis utrinque 30—40 patentibus supra impressis, subtus alte prominentibus vix vel haud eurvatis ante marginem commissura subtus valde elevata arcuate connexis; venis tertiariis transverse parallelis supra impressis subtus prominulis. In- florescentiis 5 axillaribus amplis et valde ramosis quam folia brevioribus ferrugineo-tomentellis, fiorum glomerulis junioribus bracteis magnis ovatis vel lanceolato-ovatis acutis extus tomentosis demum cadueis involutis, foribus glabris breviter pedicellatis ebracteolatis, junioribus ad apicem ramulorum in- florescentiae dense confertis et pressione angulatis, demum liberis ellipticis, perigonio demum fere glabro apice vulgo bilobo; antheris eirca 6 (vel 5) erectis haud incurvatis in massam irregularem ellipticam vix stipitatam haud apiculatam neque apice sulcatam connatis. Inflorescentiis © brevibus, contractis 1—2plo ramosis, rufo-tomentosis, florum faseieulis bracteis maximis deeiduis ovatis subacutis extus tomentosis involutis, pedicellis valde crassis tloribus subaequilongis vel Jongioribus tomentosis, perigonio pro rata magno Monographie der Muyristicaceen. 339 oblongo elliptico glabro bilobo; ovario glabro magno, stigmate sessili haud suleato. Fructibus ovatis basi rotundatis apice obtusis, in pedicellis pedun- eulisque glabris sessilibus; pericarpio crasso, glabro, ruguloso; arillo completo integro sub lente haud striato; semine ovato vel late-ovato extus laevi, chalaza in media seminis altitudine, cum hilo basali et mieropyle opposita lineolis haud suleo conjuneta; testae strato externo pro rata crasso subpulposo, extus sub- albido maculato, strato interno lignoso; endospermo ruminato, embryonis eotyledonibus planis magnis connatis margine valde undulatis vel multifidis. Die Behaarung der Zweige bleibt häufig lange bestehen. Die Blatt- stiele sind 3—6 mm lang, 3—4 mm breit, die Blätter variren zwischen IS und 42 cm Länge bei einer Breite von 3—81/, cm, die grösste Breite, wenn man von einer solchen sprechen kann, liegt bald unterhalb bald ober- halb der Mitte; die 5 Inflorescenzen erreichen bis 25 cm Länge, doch sind sie gewöhnlich nur 7—10 em lang: die Bracteen sind eirca 4 mm lang und 2—3 mm breit; die Blüthen sind vor dem Aufblühen völlig dachziegelförmig zu eirca 4—6 mm lange, 3—4 mm breite Häufchen zusammengedrängt; die reifen 5 Blüthen sind 1); mm lang, °, mm breit und sitzen auf dünnen 1, —2 mm langen Stielchen, das Andröceum ist "/,—’/, mm lang. Der Pollen ist rundlich und ganz minimal punktirt. Die © Blüthenstände sind 6 cm lang, die Bracteen sind S—12 mm lang und über 6 mm breit; die Blüthen sind 3—4 mm lang und 2‘, mm breit und sitzen auf 4 mm langen über 1 mm dicken Stielchen. Das Ovar ist 3 mm lang und 2 ınm breit. Die Fruchtstielchen sind 3 mm dick. Die Früchte sind 3! >—5', em lang und 2'/;—3'/, em breit; das im frischen Zustande lederige Pericarp ist 4 mm dick; die Samen sind 25—33 mm lang und 20—26 mm breit, beiderseits abgerundet, der Arillus ist dünn, die äussere Schicht der Testa ist '/, mm dick, die Holzschicht ist /; mm dick und röthlich gefärbt, der Keimling, der in halber Höhe des Samens platt an der Innenseite der Teesta liegt, ist im Durchmesser der ausgebreiteten Kotyledonen 7 mm breit, während die Höhe desselben minimal ist. Die Zerklüftungsstränge im Endosperm sind relativ dick, Stärke ist wenig vorhanden. Verbreitung: Molukken (Amboina, Ceram, Buru, Ternate, Batjan), Aru- Inseln, Holl.- und Deutsch-Neu-Guinea, Java (?), Singapore (?). Standort: Ehenenwald. 43* 340 Dr. ©. Warburg. Wuchs: Sehr hoher Baum (Teysmann), schlanker 60—80’ hoher Baum mit einfach gefiederten horizontal abstehenden Zweigen (Zippel). Einheimischer Name: In Ambon: Palala burung (= Vogelmuskat) mal., oder Pala utan (Waldmuskat), auch Palala Ala manay oder Ala manay (Speise des Vogels Ala) (Rumph.); in Ternate: Au-au (Rumph.), ebenso auf Batjan (Warb.); auf Buru: Cottreman (Rumph.). Nutzen: Das weiche Holz ist von wenig compacter Textur, ist gut zu bearbeiten und wird als Zimmerholz benutzt (Dr. Sturler, Oatal. deser. des esp. de bois de l’Archip. ind. 1567, p. 56), die Fruchtschalen werden auf Buru von den Eingeborenen wegen des zusammenziehenden sauren Geschmackes als Zuthat zu Fischspeisen benutzt (Rumph.), ebenso auf den Aru-Inseln (Warb.). Der Manuseriptname „edulis“ Ferd. v. Müllers deutet auf eine ähnliche Benutzung in Englisch- Neu-Guinea hin. Sammler: Molukken: Ins. Buru: de Vriese, 5, Leyd., fr., Berl., Brüss., Kopenh., Leyd., Münch., Petersb., Wien. Riedel, 3, Kew. Teysmann, fr., Kew. Ins. Batjan: Warb., No. 18298, fr., Berl. Ambon: De Fretes, ster., Kew. Warb., No. 17645, ster., Berl., eult. in Buitenz., fr., Berl., Leyd., 5, Bece. Ceram: de Vriese, 9, Kew, Leyd. Banda: Christ. Smith (Herb. Roxb.), 5, Brüss., Deless. Papuasien: Aru-Ins.: Warb., No. 20707, ster., Berl. Holl.-Neu-Guinea: Zipp., ster., Leyd. Beccari, Soron, ©, Bece. Deutsch-Neu-Guinea: Augustafl., Hollrung, No. 741, f7*. Berl. Engl.-Neu-Guinea: Katau-Riv., fr., Berl.; d’Albertis: Fly River, fr., Becc., Berl. Singapore: Ridley, $, fr, Kew (an cult?). Java: Forbes, No. 1218 a und e, 3, Bece., Berl. (an cult?). Monographie der Myristicaceen. 341 P. villosa. kamis junioribus, foliis subtus, inflorescentiis dense persistenter rufo- villosis. Verbreitung: Neu-Guinea. Wuchs: Kleiner oder mittelhoher Baum mit horizontalen oder überhängenden langen Zweigen. Sammler: Beccari, Andai, 5, Bece. Warburg, No. 20708, Hatzfeldthafen, 3, Berl. Bemerkungen: 1) Die Abtrennung von Horsfieldia (Myristica) pinnae- formis von sylvestris, die Miquel auf leichte Unterschiede in den Blättern hin vorgenommen, erscheint ungerechtfertigt, wenn man viele Exemplare von ver- schiedenen Standorten vergleicht. Eher wäre vielleicht das Forbes’sche Exemplar aus ‚Java abzutrennen wegen der grossen Blüthenstände, doch scheinen sonst keine trennenden Merkmale vorhanden zu sein und dürfte das Exemplar wohl aus dem Kulturboden Buitenzorgs stammen, wenngleich bei der mangelhaften Etiquettirung dieser Sammlung bei dem Berliner Exemplare Sumatra, bei dem Beccari’schen Ost-.Java verzeichnet steht. Jedenfalls wäre ein discontinuirliches Vorkommen in Sumatra oder Java und dann wieder in den Molukken und Papuasien eine sehr seltsame 'T'hatsache. — 2) Der Arillus oder die äussere Schicht der Samenschale enthält viel durch Alkohol auszieh- baren rothen Farbstoff, der mit Alkalien mit dunkler rother Färbung gefüllt wird. — 3) Nach Houttuyn wachsen die Nüsse in T'rossen zu 3—4, sind etwas kleiner als die echten, gelb mit etwas roth wie die Jambu. Die Nuss innen ist etwas hohl mit weisser Masse wie Asbest; malayisch heisst sie nach ilm (?) Palala burong (burong = Vogel; palala = Jahrvogelmuskat); ob er wirk- lich diese Art gemeint hat, lässt sich nicht erweisen, zumal er nicht einmal auf Rumph sich bezieht; da aber der Name sylvestris allgemein acceptirt ist und ein Gegenbeweis gegen die Identifieirung sich nicht führen lässt, so haben wir ihn anstatt des Willdenow’schen Namens beibehalten. — 4) Diese Art schliesst sich am ungezwungensten an die H. Iryaghedhi an, wegen der zu kugelförmigen Häufchen zusammengedrängten Blüthen; doch sind das gewöhnlich zwei- theilige Perigon, die Blüthenstielchen, das kahle Ovarium, sowie die ganz andere Blattform wieder gut trennende Merkmale. — 5) Dass die Myristica pendulina Hook. f., wovon ein weiblicher Baum in Singapore existirt, dieselbe 342 Dr. ©. Warburg. Art sei, ist zwar nicht erwiesen, aber wahrscheinlich; die einzigen von King angegebenen Unterschiede der grösseren und glatteren Blätter, sowie die dickeren Zweige sind nicht stichhaltig, da diese Merkmale auch bei H. sylvestris sehr variiren; King nennt das Ovar „scurfy“, während es bei den Exemplaren aus Batjan glatt ist; ob die 3 Blüthenstände deutliche Unterschiede zeigen, bleibt abzuwarten. Nicht unwahrscheinlich ist es übrigens, dass der Baum auf Singapore angepflanzt worden ist, denn einen so stattlichen und auffallenden Baum würden die vortrefflichen Sammler King’s wohl auch anderswo auf der malayischen Halbinsel gefunden haben; dass das Exemplar auf Singapore Früchte trägt, ist freilich seltsam, und deutet auf die Anwesenheit weiterer Bäume dieser Art daselbst, jedoch ist hierbei zu bemerken, dass auch in Buitenzorg dieser Baum sich angepflanzt findet, und zwar nicht nur im bota- nischen Garten daselbst; aus welchem Grunde, ist freilich unklar, doch bilden wahrscheinlich die wohl wie bei Iryaghedhi wohlduftenden Blüthen die Ver- anlassung dazu. — 6) Nach am Katau-River in Engl.-Neu-Guinea gesammelten Früchten sollen dieselben dort von den Eingeborenen gegessen werden, ob das Pericarp oder die Nuss, wird zwar nicht bemerkt, doch ist das letztere wegen der giftigen Substanzen des Ruminationsgewebes unwahrscheinlich, zumal da die Nuss als Gewürz dort schwerlich Verwendung findet und als nieht aromatisch auch keine Berechtigung dazu hat. Mit positiver Sicherheit lässt sich freilich nicht entscheiden, ob diese von F. v. Müller mit dem Manuscript- namen Myristica edulis belegte Pflanze die gleiche Art ist wie die hier be- schriebene, da das beigesandte Blattrudiment zu kimmerlich ist; die Früchte sind 3'/; em lang, 21/, cm breit, an der Basis etwas abgeplattet; das Pericarp ist trocken 2'/, mm dick, aussen durch Eintrocknung (2?) höckerig, der Arillus ist vollständig ungespalten, ohne feine Längslinien; die Testa ist /;—!/; mm dick, ziemlich glatt, mit kleinen zerstreuten Wärzchen. 42) Horsfieldia pulverulenta Warb. n. sp. Tab. XXIII. Fig. 1: Theil des Blattes, Fig. 2: Theil des © Blüthenstandes. Ramulis teretibus dense rufo-tomentosis, indumento etiam in ramis 1 cm crassis subpersistente; petiolis brevibus crassis rufo-tomentosis, foliis maximis oblongis vel oblongo-lanceolatis pergamaceis margimibus subparallelis basi obtusis apice breviter acuminatis vel cuspidatis acutis supra glabris subtus in Monographie der Myristicaceen. 345 costa et venis villosis, ceterum pilis stellatis pulverulente inspersis, venis 25—32 patentibus fere rectis ante marginem commissura subareuate connexis supra impressis subtus prominentibus, nervis tertiariis retieulatis supra sub- impressis, subtus indistinete prominulis. Inflorescentiis © axillaribus quam petioli 4—6 plo longioribus dense rufo-tomentosis valde ramosis: Horibus haud fascieulatis, pedicellis tenuibus tomentosis, perigonio ut videtur bivalvato tloribus ceterum nimis immaturis. Die Rinde der älteren I em dicken Zweige ist bräunlich und durch die vielen Lenticellen etwas höckerig, durch die stehen gebliebene Behaarung etwas rauh. Die Blattstiele sind /;—1'/, em lang und 3—5 mm dick. Die Blätter sind 20—40 em lang und 7—13 em breit, in der Mitte am breitesten und nur sehr allmählich sich beiderseits verschmälernd. Die < Blüthenstände sind 6—10 cm lang, die unteren Verzweigungen etwa 4 cm lang, die Blüthenstielchen sind 1'/, mm lang, °/, mm dick, die Blüthen in dem mir vorliegenden jungen Stadium 1'Y/,—2 mm lang. Verbreitung: Neu-Guinea, nordwestlicher Theil. Wuchs: Baum. ; Sammler: Beccari, No. 759 (Andai), 8, Becc., No. 925 (Mt. Arfak, Pulat), SibBeck: Bemerkungen: ]) Das Exemplar vom Berge Arfak hat viel kleinere Blätter als das von Andai, doch ist sonst kein Unterschied zu bemerken. — 2) Die Art steht der H. Hellwigii Warb. wohl nahe, die Seitennerven sind’ aber viel zahlreicher, die Behaarung der Zweige viel persistenter, die der Blattunterseite viel stärker, die © Inflorescenzen viel mehr verzweigt. 43) Horsfieldia Hellwigii Warb. Myristica Hellwigii Warb. in Enel. bot. Jahrb. XVIll, p. 192 (Plantae Hellwigianae). Innovationibus dense ferrugineo-tomentosis, ramulis demum glabris teretibus, petiolis brevissimis crassis tomentosis, foliis membranaceis oblongo- obovatis vel oblongo-oblanceolatis apice brevissime acuminatis acutis basi obtusis vel subeuneatis supra elabris subtus pallidioribus ferrugineo-tomentellis, in nervis tomentosis, demum nervis exceptis glabrescentibus, venis utrinque 15—20 patentibus vix curvatis ante marginem arcuate conjunetis supra vix 344 Dr. ©. Warburg. distinctis subtus prominulis, nervis tertiariis subtus tantum conspieuis distantibus irregulariter transverse parallelis vix reticulatis. Inflorescentiis © axillaribus e ligno vetere brevissimis quam petioli sublongioribus paucifloris dense ferru- gineo-tomentellis, pedunculo crasso vix ramoso, floribus fere sessilibus sub- globosis, extus parce ferrugineo-puberis, vulgo bivalvatis, ovario lato extus dense ferrugineo-velutino, stigmate sessili glabro minimo vix bilobo. Die Zweige sind ohne erhabene Riefen, die Behaarung fällt erst spät ab, die jungen Zweige sind rothbraun bis graubraun, die dicken Zweige haben eine hellgraue, etwas längsgefurchte Rinde. Die Blattstiele sind 8—10 mm lang, 4 mm diek, die Blätter sind 18—82 cm lang, 7—9 cm breit, die grösste Breite liegt weit oberhalb der Mitte, von dort verschmälern sich die Blätter nach unten zu langsam, nach oben zu schnell, um dann plötzlich in eine kurze schmal-dreieckige Spitze zu endigen. Die Inflorescenzen sind 12—15 cm lang, eirca 10—12 Blüthen tragend, die Blüthen haben 2'/, mm im Durchmesser, das Ovar ist 2 mm breit, 1, mm hoch, seitlich gerundet. Verbreitung: Neu-Guinea (Kais.-Wilh.-Land). Standort: Primärer Wald. Wuchs: Waldbaum. Sammler: Hellwig, No. 416, hinter Siwitta bei Finschhafen, 11./3., $, Berlin. Hollrung, No. 295, Siu bei Finschhafen, steril., Berlin. Bemerkungen: 1) Die Behaarung, Grösse der Blätter, gedrungene 9 Inflorescenzen sind die Hauptkennzeichen dieser Art. — 2) Lauterbach sammelte sub No. 1191 in Constantinhafen eine nach der Form und Behaarung der Blätter wohl ziemlich sicher dazu gehörende Pflanze mit reifen Früchten, die aber an viel längeren verzweigten Fruchtständen sitzen. Die fast von der Basis an verzweigten Fruchtstände mit nur noch theilweise haftender r. Behaarung sind circa 5 em lang, die Fruchtstielehen sind 3 mm lang g, etwas über 1 mm dick, die Früchte sind 1’/, em lang, 12 mm breit, das beim Trocknen aufspaltende Pericarp ist fast kahl (durch das Trocknen), gerunzelt und 1'/;, mm diek, der Arillus ist dick, nur an der Spitze schwach gelappt und durch das Trocknen schwarz geworden: der Same ist von einer 13 mm langen, 10 mm breiten, ziemlich glatten, bräunlichen, dünnen Testa um- schlossen, seine erhabene Chalaza liegt etwas oberhalb der Mitte; der fett- Monographie der Myristicaceen. 345 reiche stark ruminirte Samenkern trägt nahe dem Hilum einen minimalen, kaum 1 mm breiten Keimling mit flach ausgebreiteten, mit einander ver- wachsenen Keimblättern. — 3) Vielleicht in die Nähe hiervon gehört ein Fruchtstand einer anderen neuen Horsfieldia-Art von Hollrung in Kaiser- Wilhelms-Land gesammelt und im Berliner Museum in Alkohol conservirt, doch besitzen die Früchte deutliche Fruchtstielchen, was zu den oben be- schriebenen © Blüthen nicht stimmt, auch sind die Fruchtstände lang und verzweigt. Die Zweige sind rund, ohne Rippen und fast kahl. Die Frucht- stünde sind 6—8 cm Jang, rostgelb behaart; die Früchte stehen dicht bei- einander auf Stielehen von 3—4 mm Länge und 4—5 mm Dicke; die Früchte sind 3 cm lang, circa 2'/, cm breit, am Ende nur mit einem ganz kleinen Spitzchen versehen, aussen kahl mit über 2 mm dickem, fleischigem Pericarp, blassgelblichem, völlig umschliessendem, diekem Arillus ohne Längsstreifung der Epidermis. Der eiförmige 1'/; cm lange, 1 cm breite Same hat eine glatte dünne Testa, die Holzschicht ist '/;, mm dick, rothbraun, das bis fast zum Centrum zerklüftete Endosperm fast ohne Stärke; die Kotyledonen sind flach ausgebreitet, eiförmig °/, mm lang, am Grunde nicht verwachsen; die Chalaza ist in halber Höhe des Samens, das Hilum auf der entgegengesetzten Seite, jedoch etwas tiefer, eine Furche oder Linie verbindet die beiden nicht. 44) Horsfieldia paueinervis Warb. n. sp. Tab. XXI. Fig.1: 5 Blüthenzweig, Fig. 2: @ Blüthe im Längsschnitte vergrössert. Ramulis dense ferrugineo-tomentosis teretibus, petiolis brevibus tomen- tosis, foliis membranaceis late ellipticis basi obtusis vel saepe oblique sub- obtusis, apice acutis haud acuminatis, supra glabris subtus ferrugineis pub- escentibus in costa et venis tomentosis; venis utringue 5—7 curvate ascen- dentibus ante marginem arcuate confluentibus supra cum costa vix distinctis subtus prominulis; nervis tertiaris haud conspieuis. Inflorescentiis © axillaribus quam folia duplo fere brevioribus, vix ramosis, dense ferrugineo- villosis, ramificationibus brevissimis apice florum fascieulos gerentibus, floribus breviter et crasse glabre pedicellatis, perigonio glabro ovato-globoso tridentato demum tripartito, ovario ovato glabro, stigmate sessili, ovulo basilari. Die jungen Zweige haben 2—3 mm im Durchmesser; die 11/,—2 mm dicken Blattstiele sind S—10 mm lang, die Blätter sind S—13 cm lang, 3/—6'/; em breit, von der Mitte an verschmälern sie sich gleichmässig und Nova Acta LAXVIIlL Nr.1. 44 346 Dr. O. Warburg. ziemlich schnell nach beiden Seiten; die € Blüthenstände sind 4—6 cm lang, die dieht behaarte Hauptaxe ist 2 mm diek und trägt nur 3—7 sehr kurze Seitenäste, wovon der längste und unterste 4 mm lang, die obersten kaum '/ mm lang sind, die Blüthenstiele sind circa 2 mm lang, 1 mm dick, die runden Blüthen besitzen etwa 2 mm im Durchmesser, das zuerst nur drei- zähnige Perigon spaltet sich langsam weiter und scheint auch noch an der jungen Frucht persistent zu bleiben. Verbreitung: Borneo. Wuchs: Strauch. Sammler: Beceari, No. 3279, Sarawak, Marop, Provinz Batang-lapor, ©, Bece. Bemerkung. Durch die geringe Zahl der oberseits kaum sichtbaren Blattnerven unterscheidet sich diese Art leicht von den gleichfalls stark roth- braun behaarten anderen Arten der Gattung. 45) Horsfieldia leptocarpa Warb. n. sp. Tab. XXI: Frucht. Myristica macrocoma Mig. Ann. Il, p. 49, non Migq., Ann. 1. Innovationibus ferrugineo-tomentellis; petiolis brevibus, foliis amplis Janeeolato-oblongis chartaceis vel pergamaceis basi rotundatis vel subtruncatis apice acuminatis, adultis utrinque subglabris subtus subpallidioribus, pube secus costam subtus persistente, venis utrinque 20—25 patentibus vix curvatis ante marginem arcuate conjunctis supra impressis subtus prominentibus, nervis tertiariis saepe vix distinetis transverse-parallelis, si adsınt supra suh- impressis subtus prominulis. Inflorescentia © (e descriptione) laxa elongata ultropedali longe ramosa folii Us longitudinis. Fruetibus nondum plane- maturis pollicaribus vel longioribus anguste oblongis utrinque subacutis, pericarpio haud crasso, extus glahro: arillo completo tenui haud striolato, in sieco eitrino; testa tenui laevi, chalaza tere apicali haud suleo cum hilo basali conjuncta. Die Blätter sind 25—42 cm lang, 9—12 mm breit, in der Mitte am breitesten und von dort sich ganz allmählich und langsam nach beiden Seiten zu verschmälernd; die Früchte sitzen auf Stielen von 1; mm Dicke, sie sind 25—27 mm lang, 9—10 mm breit, in der Mitte am breitesten und Monographie der Myristicaceen. 347 langsam sich verschmälernd, an der Basis ist die Narbe des Perigons deutlich erhaben; das Pericarp ist im trockenen Zustande 1 mm dick, die äussere hautartige Schicht der Testa ist gelblichweiss, die '/; mm dicke Holzschicht ist röthlich. Verbreitung: N.-Celebes (?), Batjan oder Buru. Sammler: De Vriese, fr., Leyd., Utr. (?) Forster (Belang in der Minahassa), 5 Leyd. Bemerkungen: 1) Die Art ist durch die ausserordentlich schmalen Früchte und die grossen Fruchtstände sehr auffällig und von allen bisher bekannten Arten leicht zu unterscheiden. — 2) Auf dem KEtiquett der Miquel'schen Sammlung in Utrecht steht Buru, in Ann. II erwähnt er die Art als von De Vriese in N.-Üelebes gesammelt, offenbar ist das mit Celebes etiquettirte Exemplar in Leyden aber identisch mit dem Utrechter mit Buru etiquettirten Exemplar. — 3) Das Exemplar von Forster in N.-Celebes gesammelt dürfte möglicherweise einer anderen Art zugehören; es besitzt nur sehr junge 5 Blüthenstände, doch erreichen dieselben zweifellos auch aus- gewachsen nur geringe Grösse und dürften deshalb schwerlich als 5 Exemplare unserer Art gelten. — 4) Sterile Exemplare, vom Verfasser auf Batjan ge- sammelt, wo das Holz zum Hausbau benutzt wird, dürften zu derselben Art gehören. 46) Horsfieldia racemosa (King) Warb. Mnyristica racemosa King, Speec. Myr. br. Ind. p. 328. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind. t. 173. Racemis junioribus tenuibus, glabris, deinde striatis nitidis. Foliis subeoriaceis, elliptieis vel oblongo-elliptieis, subacutis vel brevissime et abrupte acuminatis, basi rotundatis vel subeuneatis, utrinque glabris, supra nitidis subtus pallidioribus, venis circa 12 utrinque supra prominulis subtus valde prominenti- bus semipatentibus vix curvatis, ante marginem vix distineter arcuate con- luentibus. Fructificationibus laxis glabris racemosis longissimis, quam folia saepe 4plo vel plus longioribus; fructibus ovoideis subobliquis, apice subacutis, pericarpio coriaceo glabro, arillo rubro carnoso completo semen involvente apice brevissime laciniato; semine laevi, ovoideo, apice acuto. 44” 348 Dr. ©. Warburg. Die Blattstiele sind eirca 1'!/; em lang und über 1 mm breit, die Blätter sind 15—25 em lang, 5—8 cm breit; der Fruchtstand ist 25 —40 cm lang, die Frucht eirca 5 em lang und 3 cm breit. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Wuchs: Baum. Sammler: Curtis, No. 934 (Penang), fr., Kew. Bemerkung. Nach King gab es auch auf Singapore ehemals diesen Baum, der jedoch einem chinesischen Gemüsegarten zum Opfer fiel. Durch den langen Fruchtstand, der an H. Prainii ete. erinnert, ist diese Art auch ohne Kenntniss der Blüthen gut charakterisirt. Vielleicht ist es nur eine Form von H. Prainii oder canarioides; nach der Abbildung King's und dem in Kew liegenden Material scheint die Frucht der von H. Praini jedenfalls sehr nahe zu stehen. 47) Horsfieldia carnosa Warb. Ramis crassis teretibus, petiolis brevissimis erassis, foliis maximis valde crassis carnosis lanceolatis, basi angustatis acutis, apice acuminato-cuspidatis utringue glabris; venis circa 16—20 utrinque patentibus fere strietis ante marginem eonnexis supra vix distinctis subtus prominulis, sed ad marginem evanescentibus, nervis tertiariis supra haud omnino, subtus rare et minime eonspienis. Fructificationibus e ligno vetere brevibus ramosis; peduneulis glabris, fructibus paucis erasse pedicellatis, nimis immaturis, ovulo arillo complete involuto. Inflorescentiis 3 axillaribus vel ex axillis defoliatis ramosis, inflorescentiae junioris partibus bracteis magnis rhomboideis obteetis. Die jungen Zweige sind 6—7 mm dick, die Blattstiele 1 cm lang, 5 mm dick, die Blätter 30—40 em lang und 9—12 cm breit, etwas oberhalb der Mitte am breitesten und sich in eleganter Krümmung schneller nach oben als nach unten verschmälernd ; die getrockneten Blätter sind oberseits schmutzig- erün, unterseits hell kupferroth, durch das Eintrocknen beiderseits sehr fein- faltig und etwas rauh. Die vorliegenden Fruchtstände sitzen an Zweigen von 1'/; em Dicke, die von brauner, etwas längsstreifiger Rinde bedeckt sind; die Fruchtstände sind fast von der Basis an verzweigt, etwa 4 em lang und die Hauptaxen etwa 2 mm dick; die einzelnen Fruchtstielehen sind 2—3 mm lang, 2 mm diek. Die an der Basis von der ringförmigen Perigonnarbe um- Monograpbie der Myristicaceen. 349 gebenen Früchte sind in dem vorliegenden noch sehr unreifen Stadium noch nicht 1 cm lang und von breit elliptischer Form. Die noch sehr jungen, erst 2—3 cm langen 5 Blüthenstände sind schwach gelblich behaart, die wohl später abfallenden Bracteen sind eirca 4 mm lang, 3 mm breit, die noch minimalen Blüthen sind wie ihre Stielchen kahl und scheinen sich in zwei Klappen zu öffnen. Verbreitung: Borneo. Wuchs: Strauch. Sammler: Beccari, No. 1242 (Kuteing, Sarawak), fr., Bece., Paris; No. 344 (Kuteing, Sarawak), 5, Bece. 48) Horsfieldia valida (Miq.) Warb. Myristica valida Migq., Fl. Ind. Bot. I, 2, p. 67. Ramulis crassis erebre lenticelloso - verrucosis, innovationibus cum gemmis ferrugineo-tomentosis, petiolis breyibus, foliis subeoriaceis elliptico-vel subobovato-oblongis basi acutiuseulis apice subacuminatis vel obtusatis, utringue glabris supra nitidis subtus pallidioribus in sieco ex rubello fuscescentibus, costa validissima ferrugineo - pubera, venis utringue 21—25 patulis strietis supra subelevatis subtus alte prominentibus ante marginem arcuate con- Junetis, nervis tertiariis supra vix distinctis impressis distanter transverse parallelis, subtus haud conspieuis; Fructu (teste Teysmanni) ovi anserini magnitudine. Der Blattstiel ist 12 mm lang und 4 mm breit; die Blätter sind 29—835 cm lang, 12—13 cm breit, die grösste Breite liegt in der Mitte, von wo sie nach beiden Seiten hin sich langsam verschmälern. Verbreitung: Sumatra. Einheimischer Name: Lundang. Sammler: Teysmann bei Battang-Baroes, steril, Utrecht. Bemerkung. Die Blätter sind denjenigen von H. macrothyrsa so ähnlich, dass wir die Art mit derselben beinahe identificiren könnten, zumal da das einzige, dazu noch sterile Exemplar dieser Art uns kaum je einen weiteren Aufschluss wird geben können; nur die angegebene Grösse der Frucht stimmt nicht. 350 Dr. ©. Warburg. 49) Horsfieldia costulata (Migq.) Warb. Myristica costulata Mig., Ann. ll, p. 48. Innovationibus minute jerrugineo-tomentellis, ramulis subteretibus in sieco angulato-striatis, lenticellis elevatis erebris punetiformibus instruetis, petiolis brevibus cum costa subtus subpuberulis, foliis pergamaceis adultis glabris ob- longo- vel obverso-elliptieis acuminatis basi acutiuseulis, subtus vix pallidioribus, venis utrinque circa 20 patentibus ante marginem arcuate conjunctis supra vix distinetis subtus valde prominentibus, nervis tertiariis haud conspieuis. Fructu breviter pedicellato crasso ellipsoideo, leviter inaequilatero utrinque obtuso elabro, pericarpio crassissimo: semine ovoideo-ellipsoideo, arillo completo pallido incluso, testa suberassa extus laevi, lucida, chalaza haud elevata vix lineolis cum hilo conjuncta. Die Rinde der jungen Zweige hat eine dunkelbraune Färbung, von der die gelblichen Lenticellen abstechen, der Blattstiel ist eirca 1 cm lang, 2 mm dick, die Blätter sind 10—20 cm lang, 3—8 cm breit, die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte. Die nur einzeln vorliegende Frucht sitzt an einem Stielehen von 5 mm Länge und 4 mm Breite; die Frucht selbst ist 4'/, cm lang, 3'/, em breit, das Pericarp hat die ausserordentliche Dicke von 7 mm. Der Same ist 28 mm lang und 20 mm breit, ist unten ab- gerundet, an der Seite der Chalaza etwas ausgeweitet und läuft von dort nach der Spitze stumpf kegelförmig zu. Die Chalaza liegt in der Mitte des glatten Samens, ist weder erhaben noch eingesenkt, das Hilum liegt auf der entgegen- gesetzten Seite in ', Höhe und ist durch ein feines Spitzchen angedeutet. Die membranartige Oberhaut der Testa ist braungelb, glänzend, die Holzschicht ist röthlich-Heischfarben, fast !, mm dick. Verbreitung: Üelebes (?), Batjan oder Buru. Sammler: De \Vriese, fr., Leyden. Bemerkungen: 1) Die ausserordentlich unvollständig bekannte Art schliesst sich durch die grossen Früchte mit der eigenthümlichen Lage von Chalaza und Hilum der sylvestris-Gruppe an, wenn es überhaupt eine gesonderte Art ist; es scheint fast so, als seien es nur Zweige von H. sylvestris mit verkiimmerten Blättern. — 2) Von Batjan und Buru liegen noch von De Vriese gesammelte sterile Exemplare vor, die offenbar Zweige desselben Baumes sind, wie die von Celebes: doch muss man bei dem De Vriese’schen Exemplar Monographie der Myristicaceen. 35l in Bezug auf Standort und Zugehörigkeit von Früchten ete. sehr vorsichtig sein, da eine ganz seltsame Confusion in dem betreffenden Herbar herrscht und es vorkommt, dass dieselben Pflanzen in Leyden, Utrecht und Buitenzorg mit verschiedenen Standorten (namentlich Batjan, Buru und Celebes kommen in Betracht) verzeichnet sind. — 3) Weibliche Exemplare De Vriese's aus Buru, die von Miquel hierzu gerechnet sind, gehören zu H. Irya. 50) Horsfieldia laevigata (Bl.) Warb. Tab. XXI. Fig. 1: © Blüthenstand, Fie.2: © Blüthe vergrössert. Myristica laevigata Bl., Rumphia I, p. 191, tab. 64, Fig. 3. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 202. Miq., Fl. Ind. Bat. 1, 2, p. 65, quoad sp. Commers. Muscadier sauvage glohuleux, Commers. (nom. inappl.) e Bl. Rumphia I, p. 191. Abbildung: Bl. Rumphia I, Tab. 64, Fig. 3, ©. Ramulis teretibus ab initio fere glabris, haud lenticellis inspersis: petiolis brevissimis erassis, foliis membranaceis oblongis vel oblongo-elliptieis basi suhaeuminatis acutis apice breviter oblique apieulatis obtusiuseulis, venis utrinque eirca 15 patulis vix curvatis ad marginem areuate confluentibus supra vix conspieuis subtus prominulis, nervis tertiariis transverse retieulatis supra haud subtus rare distinetis. Inflorescentiis © axillaribus quam petioli 4plo Jongioribus ramosis ferrugineo-subtomentellis demum glabrescentibus, multifloris; floribus haud fascieulatis quam pedicelli erassi subbrevioribus fere elabris globosis bilobis, ovario &loboso tomentoso, stigmate sessili glabro. Die jungen Zweige sind mit brauner, auffallend glatter Rinde bedeckt: später wird die Rinde graubraun und fein längsriefig; die Blattstiele sind 10 mm lang und 2!/, mm breit, die Blätter sind 1624 em lang, 51/,—9 cm breit, in oder oberhalb der Mitte am hreitesten und von dort beiderseits eine Strecke weit mit fast parallelen Rändern laufend, um sich schliesslich nach der Basis zu ziemlich schnell bogig zu verschmälern; die Färbung im trockenen Zustande ist oben ein dunkleres, unten ein helleres röthliehhraun. Die © Blüthenstände sind 4Y/,—11 em lang, die unteren Verzweigungen sind eirca 1—4 cm lang; die Blüthen sind 21; mm lang, die Blüthenstielchen ebensolang und 3/, mm dick, das stark rostgelb behaarte Ovar ist 2 mm lang. Verbreitung: Java, ehemals in Mauritius eultivirt. 352 Dr. ©. Warburg. Wuchs: Baum von 15’ Höhe (Lahaye). Sammler: Java: Lahaye, ®, Deless. Horsfield, 8, br. Mus., ster., Kew. Herb. Labillard, £, Webb. Mauritius: Herb. Michaux (aus Mauritius, Isle de France), $, Berl., DC. (Prodr.), Deless. (in Herb. Delessert sub nomine Myristica globularia Lam.). Gere (?), 8, Deless. (sub nom. Le Muscadier sauvage le globulaire). Bemerkungen: 1) Die Art ist auf Mauritius zweifellos eingeführt, und zwar, wie die Etiquette des Laheye’schen Exemplars, welche dieselbe Schrift auf demselben Papiere zeigt wie die Michaux’sche, deutlich zeigt, aus Java; Lahaye war Gärtner von Labillardiere’s-Expedition und hielt sich demnach auch längere Zeit auf Java auf. Im Herbar Delessert befinden sich weibliche Blüthenstände, die nach der Schrift der Etiquette von Gere, dem Director des botanischen Gartens in Isle de France stammen, die den Beweis erbringen, dass die Pflanze im vorigen Jahrhundert daselbst eultivirt wurde. — 2) Nach Miquel (Flor. Ind. Bat.) sollen auch von Junghuhn auf Java gesammelte Exemplare zu dieser Art gehören, doch zieht er selbst sie später (Ann. II, p. 49) mit Recht zu H. glabra. — 3) Die Unterschiede von H. glabra bestehen vor Allem in den beiderseits kurz zugespitzten dickeren Blättern mit weniger ansteigenden Nerven, den grösseren ganz runden weiblichen Blüthen mit zweitheiligem Perigon und in dem behaarten Ovar. — 4) Im Herb. Delessert liegt beim Exemplar Lahaye’s ein nicht ganz zweifellos hierzu gehöriges Fragment einer Frucht; letztere wäre danach gestreckt und behaart. — 5) In Blume’s Tafel haben einige Blüthen neben dem ausgebildeten noch ein verkümmertes Carpell; auch giebt Bl. an, dass dies häufig bei dieser Section (unserer Gattung Horsfieldia) vorkäme: dem Ver- fasser ist diese Abnormität bei dieser Art nicht aufgefallen, jedoch konnte er auch nur wenige Blüthen daraufhin untersuchen. 51) Horsfieldia olivaeformis Warb. n. sp. Tab. XXIII. Fig. 1: © Blüthenstand, Fig. 2: Frucht. Ramulis lineis 2 saepe indistinetis costatis glabris, petiolis brevibus, foliis chartaceis elliptieis usque lanceolatis glabris utrinque acutis vel apice Monographie der Myristicaceen. 355 acuminatis, subtus pallidioribus, venis utringue 11—12 supra haud distinctis subtus prominulis ad marginem tenerrime arcuate confluenti- bus; nervis tertiaris supra haud, subtus vix et colore tantum conspicuis. Inflorescentiis © brevibus quam petioli vix duplo longioribus valde et late ramosis glabris; floribus dispersis breviter et erasse pedicellatis globosis bivalvatis; ovario late ovato glabro, stigmate lato vix prominente. Frueti- bus oblongo-elliptieis utrinque subacutis; pericarpio haud crasso, in sicco extus ruguloso, arillo ut videtur completo, semine oblongo utrinque rotundato, testa laevi. Die jungen Zweige sind von dunkler, wenig kleine Lenticellen tragender, die älteren Zweige von bräunlicher längsstreifiger Rinde bedeckt; die Blattstiele sind kaum 1 cm lang und 1'/,;, mm dick, die Blätter sind 10—15 cm lang und 4—4', cm breit, in der Mitte am breitesten und von dort sich langsam und ziemlich gleichmässig nach beiden Seiten hin ver- schmälernd. Die g Blüthenstände sind meist 2, seltener 3 em lang, die unteren Verzweigungen haben eine Länge von eirca 1 cm, die Blüthen sind 1‘); mm im Durchmesser und sitzen auf 1',—2 mm langen, °/, mm dicken Stielchen; das Perigon wächst wenigstens an den jungen Früchten noch weiter mit. Die Früchte sind 23 mm lang, 14 mm breit, die Samen 15 mm lang und 8—9 mm breit. Verbreitung: Neu-Guinea. Wuchs: Baum. Nutzen: Die im reifen Zustande gelben Früchte sind nach Beccari essbar (wohl nur das Pericarp?). Sammler: Beccari, No. 171 (Sorong), 8, fr., Bece. Bemerkungen: 1) Die Frucht ist sehr ähnlich der H. leptosperma Warh., doch sind die Blätter ganz anders geformt. Von der habituell sehr ähnlichen H. novo-quineensis unterscheidet sich die Art sofort durch die schmal- länglichen Früchte. — 2) Wahrscheinlich zu dieser Art gehört ein von Gaudichaud auf der Insel Rawak bei Neu-Guinea gesammeltes Exemplar, von dem die länglich-elliptischen Früchte vorliegen: zur sicheren Bestimmung ist das Exemplar zu unvollständig. Noya Acta LXVII. Nr. 1. 45 354 Dr. O. Warburg. 52) Horsfieldia oligocarpa Warb. Tab. XXII. Fig. 1: 5 Blüthenstand, sehr jung, Fig.2: 5 Blüthen vergrössert, Fig. 3: Fruchtstand und Blatt. Ramulis et innovationibus glabris, ramis tenuibus cortice einereo vel brunneo subruguloso obteetis; petiolis haud valde erassis, foliis coriaceis parvis oblongo-elliptieis vel oblongis basi angustatis vel acutis apice acu- minatis, apiculatis vel obtusis, rare acutis, venis eirca 8 utrinque supra vix distinetis subtus prominulis patulis vix curvatis ante marginem arcuate eonnexis, nervis tertiariis supra haud, subtus vix conspieuis. Inflorescentiis ex axillis defoliatis quam petioli 4plo longioribus, 5 tenuibus composite ramosis vulgo glabrescentibus ramulis ferrugineo-pubescentibus, floribus subfaseiewlatis, pedicellis tenuibus, perigonio tripartito et globoso. Inflor- escentiis © parce et simpliciter ramosis glabris, fructibus paueis (1—3) in peduneulo glabro tenui quam petiolus 4plo longiore, fructibus valde immaturis late elliptieis glabris, ovulo arillo eompleto involuto. Die schon gut verholzten Zweige sind 3 mm dick, die Blattstiele sind 10—12 mm lang, 1—1'/, mm dick, die Blätter sind 6—13 cm lang, 3—4 cm breit, in oder oberhalb der Mitte am breitesten; die getrockneten Blätter sind oberseits fahlgrün, unterseits kupferroth, wie bei FH. subglobosa. Die 53 Blüthenstände sind 5 em lang, die Hauptaxe ist 1 mm dick, die unteren Verzweigungen derselben 1'/; em lang; die Blüthenstielchen und Blüthen sind zu jung, um Maasse angeben zu können. Der Hauptstiel des Fruchtstandes ist eirca 3 em lang und 1 mm dick, die Fruchtstielehen 4 mm lang, | mm dick, die Früchte in dem vorliegenden noch sehr unreifen Stadium 9) mm lang, 6 mm breit, nach den dünnen Stielen zu schliessen, werden sie aber nicht sehr gross. Verbreitung: Borneo. Wuchs: Kleiner Baum. Sammler: Beccari, sine num. 3 (Kuteing, Sarawak), Bece.; No. 2066, fr., (Mt. Mattang, Sarawak), Bece., Paris. Genus XIII. Gymnacranthera Warb. A. Die 5 Blüthen sind 4 mm lang, dicht rothbraun behaart, ebenso die Blattunterseite bis fast zuletzt; Blätter 20—35 em lang, 7—12 cm breit, die jeder- seits 15—22 Nerven ragen unterseits stark hervor. Malayische Halbinsel und Borneo. 1) @. Murtoni (H. f.) Warb. Monographie der Mwyristicaceen. 355 B. Die 5 Blüthen sind höchstens 3 mm lang, schliess- lich beinahe kahl oder nur schwach behaart; Blattunterseite stets bei den entwickelten Blättern kahl. I. Blätter nach oben zu abgerundet und schliess- lich in einer stumpfen dreieckigen Spitze endend; 9—12 cm lang, 4—6 cm breit mit S—9 auch unterseits kaum sichtbaren Nerven, 5 Blüthen schmal und zart, aufsehr dünnen Stielchen sitzend. 3orneo. U. Blätter nach oben zu langsam verschmälert, in eine bei einigen Arten lange Spitze aus- laufend. a. Blätter gross, meist über 20 cm, langgestreckt, fast parallelrandig, 15—27 em lang, 5—7 cm breit, mit jederseits 15—19 selbst unterseits schwachen Seitennerven, die 5 Blüthen sind robust, die Früchte elliptisch . Borneo. b. Blätter an den Seiten gerundet, meist kleiner als 20 cm. 1) Seitennerven der Blätter unterseits stark hervortretend; Blätter meist länger als 15 cm. «. Seitennerven besonders dick, 14—17 jederseits, Blätter mit kurzer Spitze 16— 21 cm lang, 51 —7!/, cm breit; Früchte elliptisch . . . Borneo. £. Seitennerven von mittlerer Dicke, 12—17 jederseits, Blätter mit langer Spitze, 16—26 cm lang, 5—10 cm breit; Früchte elliptisch oder obovat, 5 Blüthe robust. Sumatra, Malayische Halbinsel. 2) Seitennerven der Blätter unterseits un- deutlich oder schwach hervortretend. «. Seitennerven der Blätter unterseits undeutlich oder kaum sichtbar, vor dem Rande verschwindend. 2) @. apieulata Warb. 3) @. contracta Warb. 4) @G. crassinervis Warb. 5) @. Forbesii (King) Warb. 356 PB. Dr. O. Warburg. *= Blätter schmal lanzettlich, 8 bis 9 em lang, 1! —2 em breit mit eirca 16 sehr undeutlichen Seitennerven, Früchte eirund- lich, 14 mm lang. Malayische Halbinsel. *= Blätter lanzettlich bis länglich eiförmig, s—15 emlang, 2—5cm breit, mit 6—10 deutlicheren Seitennerven, Frucht eiförmig, 20-25 mm lang, 5 Blüthen- knospe rundlich eiförmig. Malayische Halbinsel. Seitennerven der Blätter unterseits deutlich sichtbar und vor dem Rande bogig mit einander com- imunicirend. = Blätter 16—31 cm lang, 4 bis 11 cm breit mit 11—13 Seiten- nerven jederseits. Frucht rund- lich, 5 Blüthenknospen länglich. Süd-Indien. == Blätter unter 20 cm lang, 5 Blüthenknospen rundlich - ei- förmig. + Blätter lanzettförmig, 10 bis 19cm lang, 2—51/, cm breit, mit 9 — I1 Seitennerven. Frucht rundlich. Philippinen. +r Blätter elliptisch oder ei- förmig-elliptisch, 9—20 cm lang, d—S cm breit, mit 7—9 Seitennerven. — Frucht länglich. Neu-Guimea, ev. Aru. — Frucht rundlich. Sulu-Archip., ev. Celebes. 6) @. stenophylla Warb. 7) @. Farguhariana (Wall.) Warb. S) @. canarica (King) Warh. 9) @. paniculata (DC.) Warb. 10) @. Zippeliana (Mig.) Warb. 11) @. suluensis Warb. Monographie der Myristicaceen. 357 1) @ymnacranthera Murtoni (Hook. f.) Warb. Tab. XX. Fig.1: 5 Blüthenstand, Fig. 2: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarps Fig. 3: Same. Myristica Murtoni Hook. f. F]. br. Ind. V, p. 105, King Sp. Myr. br. Ind. p. 297. Myristica ferruginea Wall.: Cat. 6503. King: Sp. Myr. br. Ind. p. 298, t. 125 (an pro parte?). Abbildung: King Sp. Myr. br. Ind. tab. 124 ter. 5 |t. 125 3 (?)]. ’ Ramulis erassis teretibus initio rufo-tomentellis mox glabris, lenticellis erebris subrugulosis haud striatis, innovationibus dense tomentosis; petiolis brevibus erassis profunde sulcatis fere teretibus primum dense tomentosis, demum glabris in sicco nigris, foliis coriaceis ovato-elliptieis basi rotundatis truncatis vel emarginatis, apice brevissime saepe oblique acuminatis supra lueidis glabris subtus primum ferrugineo-tomentosis mox glahris pallidis sub- glaueis; venis 15— 22 patentibus vel semi-patentibus vix curvatis ante marginem arcuate conjunetis supra vix distinetis subtus valde prominentibus, nervis tertiariis irregulariter transversis subtus tantum eonspieuis prominulis. In- florescentiis 3 axillaribus multifloris contractis quam petioli longioribus ramosis dense sericeo rufo-tomentosis, hractearum basi persistente, hracteolis nullis, Horibus extus rufo-tomentosis intus glabris quam pedicelli breves erassique multo longioribus ovoideis apice bi-vel trifidis; antheris circa 9 (7—-10) elongate linearibus apice liberis, ceterum in massam ovoideam sessilem vel fere sessilem connatis. Inflorescentiis © axillaribus brevissimis quam petioli sub- brevioribus paucifloris tomentosis, pedicellis brevibus. Fructibus parvis breviter et erasse pedicellatis extus tomentosis demum glabrescentibus ovoideis acutis; pericarpio haud crasso, arillo tenui usque ad basim fere lacunis latis laciniato sub lente striolato, semine ovoideo; testa arilli impressionibus vix distineter sulcata lignosa haud valde crassa; chalaza fere terminali vix impressa cum micropyle sulco vix distinete conjuncta. Nach dem Abwerfen der Behaarung ist die Rinde gelblichgrau, aber viel glatter als bei Horsfieldia; die Blattstiele sind 13—20 mm lang, 3—4 mm diek; die Blätter sind 20—35 em lang, 7—12 cm breit, die grösste Breite liegt in oder unterhalb der Mitte; die Blattunterseite besitzt nach dem Abfallen der Behaarung die roth- bis bläulich-graue Färbung, welche diese Gattung auszeichnet, wovon die rothgelben Nerven sehr scharf abstechen ; im Schwamm- 355 Dr. O. Warburg. parenchym befinden sich sehr langgestreckte, unverzweigte, fast bis zum Ver- schwinden des Lumens verdiekte Trichoblasten. Die 5 Blüthenstände sind circa 8 cm lang, die unteren Verzweigungen circa 3 cm; die Blüthen sind eirca 4 mm lang; der Pollen ist fast tetra@drisch und glatt; die Fruchtstände sind 1 cm lang, fast eben so breit; die Fruchtstielehen bis zu den obersten Seitennarben sind 2—3 mm lang; die Frucht ist 23 mm lang, 13 mm breit, oben zugespitzt; der Same ist 15 mm lang, 10 mm breit, beiderseits stumpf; die leicht abgescheuerte oberste Haut der 'Testa ist braungelb und glänzend, die Holzschicht rotlıbraun, Y, mm dick. Verbreitung: Singapore und Malacca. Standort: Ebenenwald. Wuchs: Baum. Sammler: Wallich: No. 6803 (sub nom. M. ferruginea) fr. br. Mus., Deless., Kew, Petersburg. Murton: 5 Kew. Bemerkungen: 1) Aller Wahrscheinlichkeit nach ist Ridley’s Exemplar von Singapore, worauf King seine Myristica ferruginea Wall. stützt, auch hierher gehörig; leider konnte ich es nicht vergleichen. King giebt zwar 18 Antheren für diese Art an, die Abbildung der 5 Blüthe zeigt aber viel weniger, auch der sehr kurze Stiel des Andröceums ist kein Hinderungs- erund; falls es eine besondere Art darstellt, so müsste sie ferruginea King (non Wall.) heissen, da das Wallich’sche Fruchtexemplar offenbar zu Murtoni gehört. Hooker’s Name wurde acceptirt und nieht Wallich’s, weil letzterer ein Nomen nudum ist, Hooker aber zuerst die Beschreibung geliefert hat. — 2) Murton beschreibt seine Pflanze auf der Etiquette als 70’ hohen Baum mit Früchten von 3 Zoll im Durchmesser, was aber unmöglich richtig sein kann, da alle Gymnacranthera- und Horsfieldia-Früchte sehr viel kleiner sind; vielleicht liegt Verwechselung vor mit der in Bezug auf die Blätter dieser Art recht ähnlichen Myristica erassa; er giebt selbst an, dass der Baum in diesem Jahre nicht geblüht noch fructifieirt habe, also hat er es nach der Er- innerung geschrieben; auch ist es nach den Blüthen, die dabei liegen, ein 3 Baum und sicher zu Gymnacranthera gehörig, ferner nach den Blättern der M. ferruginea Wall. mse. aus demselben Orte durchaus ähnlich, und zu letzterem Monographie der Myristicaceen. 359 liegen ja Früchte vor, die durchaus in den Rahmen der Gattung Gymna- cranthera hineinpassen. - pP. borneensis Warb. Foliis majoribus, subangustioribus, indumento suhtus persistente; in- florescentia 53 ample ramosa. Verbreitung: Nord-Borneo. Wuchs: Mittelhoher Baum. Sammler: Beccari, (Sarawak, Kuteing): No. 1211, 3, Bece., DC., Flor., Kew, München, Paris, Wien. No. 3977, 3, Bece., Berlin, Boiss., DC., Flor., Kew, Paris. Bemerkung. Die © Blüthenstände dieser Varietät sind 2 cm lang, kaum verzweigt, die © Blüthen sitzen zu mehreren auf minimalen seitlichen Höckern der 3—4 mm dicken Hauptaxe, die Blüthenstielchen sind 1'!/; mm lang und 2 mm dick, wie die Blüthen und die Hauptaxe dicht rothbraun be- haart; die Blüthen sind lang oval, 5 mm daug und 3 mm breit, bis fast zur Hälfte 3—4spaltig, mit spitzen 3eckigen Zipfeln; das ovale Ovar ist dieht behaart mit kahler Narbe. 2) Gymnacranthera apiculata Warb. n. sp. Tab.XX. Fig.1: 5 Blüthenzweig, Fig. 2: 5 Blüthe, vergrössert Ramulis erassis innovationibus exceptis glabris sublaevibus teretibus haud striatis, petiolis haud valde brevibus teretibus supra profunde sulcatis: foliis perga- maceis vel subcoriaceis elliptieis vel obovato-elliptieis basi subacuminatis acutis apice rotundatis brevissime apieulatis, supra nitidis subtus e rubro-eyaneo glaucescentibus; venis utrinque 8—9 patulis vix curvatis supra haud, subtus vix distinetis ante marginem arcuate connexis, nervis tertiariis haud conspicuis. Infloreseentiis 5 axillaribus quam petioli eirca duplo longioribus, haud vel vix ramosis appresse ferrugineo-tomentellis, florum fasciculis ramificationes valde abbreviatas terminantibus; floribus pedicellis tenuibus aequilongis ellipticis usque ad medium 3-, rare 2- vel 4partitis extus fere glabris intus minute appresse pubescentibus, antheris circa 6 erectis elongato-linearibus apice demum liberis in massam cylindraceam sessilem connatis. Inflorescentiis © brevissimis, tubereuliformibus, fulvo-tomentosis, floribus ovatis extus appresse subpuberulis intus tomentosis erasse et aequilonge pedicellatis usque ad medium 360 Dr. ©. Warburg. 3—4 partitis, lobis triangularibus acutis, ovario ovoideo-globoso tomentoso, stigmate sessili bilobo glabro. Die jüngeren Zweige sind von brauner, ziemlich glatter Rinde, ohne hervorstehende Lenticellen bedeckt, später wird dieselbe grau; die in trockenem Zustande schwärzlichen Blattstiele sind 15 mm lang, 1',—2 mm dick; die Blätter sind 9Y,—12 cm lang, 4—6 cm breit, in der Mitte am breitesten und sich regelmässig nach beiden Seiten hin verschmälernd. Die 5 Blüthen- stände sind circa 4 cm lang, die unteren Verzweigungen kaum 2 mm, die Braeteenbasen sind zuweilen persistent, die Blüthen stehen zu 5—8 gehäuft und sind 2—2", mm lang, 1'/,—1',; mm breit, die Zipfel sind breit dreieckig, fast stumpf; die Blüthenstielchen werden bis 2 mm lang, '), mm dick; der < Blüthenstand ist °”, em lang und dick, die Blüthen sind 2", mm lang, 2 mm breit, die Stielchen derselben sind fast 1 mm breit, 2'/,; mm lang. Verbreitung: Nord-Borneo. Wuchs: Mittelhoher Baum. Sammler: Beccari, (Sarawak, Mt. Mattang): No. 2246, 5, Bece., Berlin, DC., Kew, München, Paris, Wien, © Berl. Bemerkung. Die Art steht durch Blüthenform und Blattnervatur der @. Farguhuariana am nächsten, doch unterscheidet sie sich von den Ver- wandten leicht durch die Blattform. 3) Gymnacarnthera contracta Warb. n. sp. Tab. XX. Fig.1: 5 Blüthenzweig, Fig. 2: 5 Blüthe, vergrössert, Fig. 3: Andröceum, Fig. 4: Frucht. Ramulis erassis obtuse angulosis ab initio fere glabris haud striatis, petiolis saepe crassis in sieco glabris laevibus supra profunde canaliculatis, fere tereti- bus, foliis subeoriaceis oblongo-lanceolatis vel fere lanceolatis utrinque glabris supra nitidis, subtus e rubro-eyaneo glaucescentibus, basi cuneatis vel obtusis, apice plus minus acuminatis acutis, venis utrinque 15—19 semi-patentibus haud curvatis tenuibus supra fere inconspieuis subtus vix prominulis ante marginem indistineter areuate conjunctis, venis brevioribus tenuioribusque saepe interspersis, nervis tertiariis omnino inconspieuis; inflorescentiis 5 et © axillaribus eodem modo fere contractis, 5 quam petioli dimidio longioribus, < petiolis subaequilongis. Inflorescentiis 3 ferrugineo-subtomentellis saepe ramosis, bracteis magnis Jatis rotundatis tomentellis deeiduis vel diu persi- Monographie der Myristicaceen. 361 stentibus, foribus faseiculatis, extus glabris pedicellis subaequilongis ad medium fere 3- vel 4-partitis, lobis triangularibus intus subpubescentibus, antheris eirca 8—9 elongate linearibus apice liberis contortis in massam ob- longam connatis. Inflorescentiis © vix ramosis, floribus e tubereulis pedun- euli ad 3—4 subfasciculatis pedicellis suberassis aequilongis quam flores 5 sub- brevioribus et latioribus, ad medium fere tripartitis, lobis acutis triangularibus intus subpubescentibus; ovario ovoideo rufo-tomentoso, stigmate sessili glabro. Fructibus vulgo paueis vel solitariis in peduneulis haud valde longis, ellipticis, demum fere glabris, pericarpio tenui, arillo profunde laciniato, testa tenui. Die jungen Zweige sind von braunschwarzer Epidermis bekleidet, später wird die Rinde bräunlich, bleibt fast glatt und ist von sehr kleinen, er- habenen, dicht stehenden Lenticellen punktirt; die Blattstiele sind 12—20 mm lang und 2—4 mm dick; die Blätter sind 18—27 cm lang, 5—7 cm breit, in der Mitte am breitesten und sich beiderseitig nur sehr langsam verschmälernd; die Nerven treten unterseits durch die rothgelbe Färbung, trotzdem sie sehr schwach sind, deutlich hervor. Die 3 Blüthenstände sind circa 3 cm lang, häufig von der Basis aus verzweigt, oft auch kaum oder nur mit 2 mm langen Seitenverzweigungen: die Bracteen sind bis 5 mm lang und bis 6 mm breit, stumpf; die Blüthen sind 3 mm lang und 2 mm breit; die Antherensäule ist 1'/; mm hoch. Die $ Blüthenstände sind 2 em lang; die Blüthen sind 2'/, mm lang und fast ebenso breit. Die gemeinsamen Fruchtstiele sind 1'/;—2'/, cm lang, das Pericarp 1-2 mm dick. Die Frucht ist 21 mm lang und 10 mm breit, das Pericarp in trockenem Zustande 2 mm dick, der Same 16 mm lang und 7 mm breit, die Holzschicht der Testa hellgelblich, die äussere Membran derselben braun. : Verbreitung: Nord-Borneo. Wuchs: Mittelhoher Baum. Sammler: Beccari, (Sarawak, Kuteing): No. 321, 5, Becc., Berlin, Boiss., DC., München, Paris, Wien; © fr., Becc., Berlin, Boiss., DC., Kew, Wien; No. 419, 3, Becc., Berlin, DC., Kew, Paris; (Sarawak, Mt. Mattang): No. 2999, fr. Beecc., Kew, Paris. Motley (Banjermass.): Kew. Nova Acta LXVIII Nr. ]1. 46 Dr. ©. Warburg. [eS) [er] IV Bemerkung. Die Art ist durch die schwache Nervatur der Blätter, die schmalen Früchte und die lange bleibenden rundlichen Bracteen leicht kenntlich. 4) Gymnacranthera crassinervis Warb. n. sp. Tab. NX. Fig.1: Blatt, Fig. 2: Andröceum im Längsschnitte, Fig. 3: Früchte. Ramulis obtuse angulatis ab initio fere glabris sublaevibus haud striatis, petiolis glabris in sicco nigris erassis laevibus supra profunde canalieulatis fere teretibus, foliis coriaceis oblongo-ellipticis vel oblongo-lanceolatis basi euneatis apice plus minus acuminatis utrinque glabris, subtus pallidis, e rubro- cyaneo glaucescentibus, venis utrinque 14—17 ascendentibus curvatis valde suberassis ante marginem arcuate conjunctis, supra subimpressis subtus alte prominulis, nervis tertiariis irregulariter transversis subtus tantum et haud valde conspieuis. Inflorescentiis 53 ex axillis defoliatis multo-ramosis ferrugineo-subpubescentibus; Hloribus vix fascieulatis tenuiter pedicellatis pedi- cellis subaequilongis, campanulatis, 3—4-lobatis glabris, antheris eirea S apice liberis. Fructibus in peduneulis ex axillis defoliatis patule ramosis petiolos valde superantibus, quam folia 3plo fere brevioribus; pedunculis crassis fere glabris, ramis elongatis ad apicem fructum gerentibus; fructibus ellipsoideis obtusis, pericarpio coriaceo glabro haud valde crasso, arillo tenui ad basim fere areolis angustis laciniato sub lente striolato, semine elliptico, testa tenui extus nitida, chalaza fere terminali. Die Zweige sind von ziemlich glatter, bräunlicher, durch minimale er- habene dicht stehende Lenticellen punktirter Rinde bedeckt, die Blattstiele sind 15—17 mm lang und 3-mm dick: die Blätter sind 16—21 cm lang, 51/,—7!/, cm breit, die grösste Breite liegt in oder nahe der Mitte; die starken Seitennerven heben sich unterseits durch ihre rothgelbe Färbung scharf ab. Die 5 Blüthenstände sind circa 7 em lang, von der Basis an vielfach verzweigt, die Blüthenstielchen sind 2—83 mm lang, die Blüthen über 2 mm lang und ebenso breit. Die Fruchtstände sind bis 11 cm, die unteren Seiten- zweige derselben sind bis 4 cm Jang, die noch nicht ganz reifen Früchte sind 23 mm lang, 13—14 mm breit; die Streifen des Arillus sind schmal; der Same ist eirca 17 mm lang, 9 mm breit, die Oberhaut der 'Tresta ist hell bräunlich, die !/, mm dieke Holzschicht derselben gelblich. Monographie der Myristicaceen. 363 Verbreitung: Borneo. Wuchs: Baum. Sammler: Beccari, (Sarawak, Kuteing): No. 1119, fr. Bece., Berl., Boiss., DC., Paris. Fraser, 3, Kew. Bemerkung. Die Art steht nahe @. Forbesä, doch sind die Blätter viel grösser, die Nerven viel stärker, auch sind die Früchte schmäler und spitzer. 5) G@ymnacranthera Forbesii (King) Warb. Tab. XX. Fig. 1: Frucht von aussen, Fig. 2: Same, vom Arillus umgeben. Myristica Forbesü King, Sp. Myr. br. Ind., p. 306, t. 137. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind., t. 137, 3, © fr. Ramulis obtuse angulatis ab initio fere glabris sublaevibus haud striatis: petiolis in sieco nigris profunde suleatis fere teretibus brevibus, tenuibus, foliis pergamaceis oblongo-lanceolatis oblongis vel elliptieis basi obtusis ve] cuneatis apice acuminatis vulgo cuspidatis acutis, glabris subtus pallidis glaucescentibus; venis utringue 12—17 semipatentibus vel ascendentibus ante marginem arcuate eonjunetis supra vix conspieuis subtus distineter prominentibus interdum inter- spersis brevieribus tenuioribusque; nervis tertiariis transversis rare subtus tantum conspieuis. Inflorescentiis 3 axillaribus vel ex axillis defoliatis quam folia fere 3 plo brevioribus ramosis patulis, ferrugineo-tomentellis, Horibus in ramulorum apice fascieulatis pedicellis aequilongis vel longioribus usque ad medium fere 3-fidis, lobis subacute ovatis, antheris eirca 6—10 anguste line- aribus contortis ad apicem liberis in massam ovatam sessilem connatis. In- florescentiis © vulgo ex axillis veteribus eontractis quam petioli eirca duplo longioribus, vix ramosis, multifloris, vix subtomentellis; pedicellis haud crassis floribus subaequilongis, Horibus extus glabris quam 5 vix longioribus oblongo- ovoideis ad medium fere 3—4 fidis, lobis acntis intus subpubescentibus, ovario ovoideo tomentoso, stigmate sessili glabro subbilobo. Fructibus compluribus ad 3—12, junioribus subglobosis, demum anguste obovoideis vel elliptieis obtusis; pericarpio coriaceo, arillo ad basim fere areolis latis laciniato, semine ellipsoideo, glabro, arilli impressionibus haud profunde sulcato; chalaza terminali profunde impressa cum mieropyle basilari lineolis vix sulco conjuncta. 16* 364 Dr. ©. Warburg. Die Zweige sind mit gelbbrauner, ziemlich glatter Rinde bedeckt, die Blattstiele sind 12—15 mm lang, 2 mm dick; die Blätter sind 16—26 cm lang, 5—10 cm breit, in oder eben unterhalb der Mitte am breitesten, die Unterseite ist in trockenem Zustande röthlich blaugrau, wovon die rothgelben Nerven sich scharf abheben. Die 5 Blüthenstände sind 6 cm lang, die unteren Seitenverzweigungen derselben sind 3 cm lang; die Blüthen sind 2Y/; mm lang, die Blüthenstielchen ebenso lang oder kürzer. Die © Blüthenstände sind 3 cm lang, die Blüthen sitzen zu mehreren auf nur 2 mm langen Seiten- zweigen; die Blüthenstielchen sind 3 mm lang, 3/, mm diek, die Blüthen 3 mm lang und 2 mm breit, das Ovar ist 1Y/; mm lang und fast ebenso breit; die Früchte sind (nach King) 2'/, em lang, 1'!/; cm breit, die Samen fast 20 mm lang, 12 mm breit, die Aussenhaut ist glänzend braun, die Holzschicht '/, mm dick, bräunlich. Verbreitung: Sumatra, Malayische Halbinsel. Standort: Ebenenwald und bis 1000’ (bei Perak). Wuchs: 40—50’ hohe Bäume (zuweilen nur 15—20’ hoch). Sammler: Sumatra: Forbes No. 2976, 9, Berl., No. 3061 fr. imm. Becc., Berl. Perak: King’s Coll. No. 6591, Berl., br. Mus., Kew, No. 6784, fr. imm. Berl., Leyd., No. 7419, 3, Berl., br. Mus,, Kew, No. 1429, 6973, 7645, 7723, fr. Leyd., No. 7732, fr. Kew, No. 7784, fr. br. Mus., No. 10080 fr. imm. Berl. Malacca: Maingay No. 1295, ©, fr. Kew, No. 1293, 3, Kew. Dr. Yvan, 5, Deless. Bemerkung. Die Art ist namentlich durch die länger elliptisch ge- formten Früchte ausgezeichnet; die Blüthenstände sind reichblüthiger, die Blüthen grösser, die Blattnerven stärker als bei @. Farguhariana. 6) Gymnacranthera stenophylla Warb. Tab. XX. Fig. 1: Blatt, Fig. 2: Frucht. Ramulis tenuibus in sieco angulosis glabris, foliis breviter petiolatis membranaceis parvis glabris anguste lanceolatis utrinque acutis subtus glaucis, venis utrinque eirca 16 (?) supra sub lente tantum conspieuis subtus valde Monographie der Muyristieaceen. 365 indistinetis patentibus ante marginem evanidis; nervis tertiariis non con- spieuis. Fruetificationibus brevissimis, pedunculo minimo tubereuliformi, pedicello petiolo subaequilongo, fruetu unico ovali, pericarpio tenui, basi attenuato, arillo tenui apice tantum lacunoso, semine globoso-elliptico, testa laevi extus cinerea. Die jungen Zweige sind nur 1 mm dick, die Blattstiele sind *—S mm lang, kaum 1 mm dick, die Blätter sind S-9 em lang, 11/,—2 cm breit. Der Stiel der einzigen vorhandenen Frucht ist 1 cm lang und eirca 1 mm dick, er sitzt auf einem kleinen l'/,; mm langen und breiten Blüthen- polster; das Pericarp ist 14 mm lang und läuft nach unten zu in einen 1’; mm langen und breiten Stiel aus. Die Nuss ist etwa 13 mm lang und 9 mm breit. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Wald. Wuchs: Schlanker Baum. Einheimischer Name: M’rsallak. ' Sammler: Kehding (Klang, Malacca), fr., Bece. Bemerkung. Es ist dies die kleinsthlätterige Art der Gattung und von der @. Farguhariana leicht durch die schmal lanzettlichen Blätter und die kleinen, wohl stets fast einzeln stehenden länglich runden Früchte unter- schieden. 7) Gymnacranthera Farguhariana (Wall. Warb. Tab.XX. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same im Quer- schnitte, Myristica Farquhariana Wall. Cat. 6795. Hook. f. et. Th., Fl. Ind. p. 162, quoad sp. malayana pro parte. Alph. DC. in Prodr. XIV, ı, P- 200, quoad sp. malayana pro parte, Mig. Fl. Ind. bot. I, 2, p. 68, quoad sp. malayana pro parte. Hook. f. Fl. br. Ind. V, p. 108, quoad sp. malayana pro parte. King Sp. Myr. br. Ind. p. 305, t. 136. 366 Dr. ©. Warburg. Myristica eugeniaefolia Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 190. Mig. Fl. Ind. bot. I, 2, p. 58. Hook. f. Fl. br. Ind. V, p. 113. King Sp. Myr. br. Ind. p. 330. Abbildung: King Sp. Myr. br. Ind. t. 136, 3, © fr. Ramulis innovationibus exceptis fere glabris subteretibus vix rugulosis, petiolis brevibus tenuibus fere teretibus, profunde sulcatis, foliis pergamaceis oblongo-lanceolatis vel lanceolatis rare oblongo-ovatis, basi acutis cuneatis apice breviter acuminatis glabris supra nitidis subtus e rubro-cyaneo glaucescentibus, venis utringue 6—10 supra vulgo haud, subtus vix distinetis patulis ad marginem non vel indistineter confluentibus; nervis tertiaris omnino non conspieuis. Inflorescentiis 3 axillaribus vel ex axillis defoliatis quam folia 2- vel 3plo brevioribus patule ramosis, ferrugineo-subtomentellis; Horibus fascieulatis quam pedicelli graciles vix brevioribus ovoideis extus puberulis usque ad medium 3—4 partitis, lobis triangulari-acutis intus seriatim pubescen- tibus; antheris elongato-linearibus, 7—11, erectis haud contortis apice demum liberis in massam ovoideam connatis. Inflorescentiis © quam 5 brevioribus, magis contractis haud ita multifloris, Horibus ovoideis crasse pedicellatis extus et intus appresse pubescentibus, lobis 3—4 anguste triangularibus, ovario tomentoso ovoideo globoso, stigmate sessili. Fructibus paueis ovoideo-elliptieis demum fere glabris utrinque haud valde obtusis, pericarpio coriaceo haud crasso, arillo a basi fere areolis haud valde latis laciniato extus striolato, testa tenui extus arilli impressionibus vix sulcata, chalaza fere terminali cum mieropyle basilari lineolis conjuneta, endospermo lineolis angustis eurvatis ruminato. Die Zweige sind mit brauner, später grau werdender, nicht längs- gestreifter Rinde bedeckt; die Blattstiele sind eirca 12 mm lang, nur 1'/,; mm dick, die Blattstiele sind im trockenen Zustande dunkel, ziemlich glatt: die Blätter sind S—15 cm lang, 2—5 cm breit, die grösste Breite liegt in der Mitte; die 3 Inflorescenzen sind 3—4 cm lang mit wenigen kurzen, eircz '/, em langen Seitenverzweigungen; die Blüthen stehen zu 6—10 zusammen und sind 2'/; mm lang, 1'/,;, mm breit, die Blüthenstielehen sind 2',,—3 mm lange. Rudimente von Bracteen sind an den Inflorescenzen sichtbar; der Pollen ist glatt und kaum länglich; die € Blüthen sind ungefähr ebenso lang Monographie der Muyristicaceen. 367 und breit wie die 5, doch sind die Blüthenstielchen kürzer (2 mm) und dieker (fast 1 mm). Die Fruchtstände sind 2"), em lang, tragen 2—5 Friichte, (die Fruchtstiele 3 mm dick, die Früchte 20—25 mm lang, 14—17 mm dick, das Pericarp ist im trockenen Zustande 2 mm dick, die Samen sind 15 mm lang, 11 mm dick, unten stumpf, oben ziemlich spitz, die Aussenhaut bräunlich- > gelb, die /; mm dicke Holzschicht bräunlich, das Endosperm ohne Stärke, der Embryo ist minimal, beinahe an der Basis gelegen. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Ebenenwald bis 500’ über Meereshöhe, lichte und schattige Wälder. Wuchs: 60—100’ hohe Bäume. Sammler: Singapore: Wallich No. 6795, fr., br. Mus., Kew, Münch., Petersb. Cantley No. 41, fr., Kew. Malacca: Maingay No. 1302 (3), No. 1303 (3), No. 1306 sp. B., fr., Leyd., Kew (No. 1306 auch br. Mus.), No. 1290, 5, Kew. Penang: Gaudichaud (Bonite, März 1837), fr., Deless., DC. (Prodr.), Paris. Curtis No. 48%, fr.. Kew, No. 804, 5, Kew. Perak: King's Coll. No. 6631, 5; No. 5801 und 6620, fr., Berl., Leyd.; No. 6622, fr. imm. br. Mus. Kew, Leyd.: No. 6141, 3, br. Mus. Kew; No. 2084, 3, br. Mus.; No. 4640, fr., No. 1928, fr., No. 6548, fr., Leyd. Malacca: Griffith No. 4355, 5, Wien, Berl., Flor. (Webb.), Kew, Münch., Petersb.; fr., Berl, Kew, Petersb., Paris. Bemerkungen: I) Maingay No. 1306 sp. A ist ein steriler Zweig einer Myristica mit losen Früchten einer Horsfieldia. — 2) King hat eine Var. 5. major King aufgestellt. Die Blätter werden bis 20 cm lang und 5'/; cm breit; die 5 Blüthenstände sind S cm lang, die unteren Verzweigungen sind 3'/;, em lang, die 5 Blüthen bis 3 mm und sitzen auf Stielchen von 4 mm; 368 Dr. ©. Warburg. die Früchte "sind kaum grösser; ferner ist die Blattunterseite mehr weisslich und die Nerven deutlicher; aber alle diese Merkmale greifen nicht durch. P. Griffithi Warb. Myristica Griffithii Hook. f, Fl. br. Ind. V, p. 109. King Sp. Myr. br. Ind. p. 304, t. 135. Abbildung: King Sp. Myr. br. Ind. t. 135, 3. Inflorescentiis 5 vix ramulosis, demum fere glabris; Horibus subovoideo- globosis; venis foliorum distinctis quam in var. typica magis ascendentibus. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Wuchs: 25—30’ hohe Bäume. Sammler: Malacca: Griffith No. 4356, 3, Berlin, Kew, Paris. Bemerkung. In Griffith’s-Manuscript wird der Varietät ein weisser Arillus zugeschrieben, doch ist dies wohl entweder anormal oder Folge des jugendlichen Zustandes der Frucht. Die von mir untersuchten Arillen der typischen Varietät waren roth. 8) Gymnacranthera canarica (King) Warb, Ber. pharmac. Ges. 1892, p. 227; Warburg, Die Muskatnuss, 1897, p. 385. Tab. XX. Fig. 1: 5 Blüthe (vergrössert), Fig. 2: Same von der Seite, Fig. 3: Same im Querschnitte, Fig. 4: Same im Längsschnitte, Fig. 5: Keimling (vergrössert). Myristica canarica King „Bedd.“, Sp. Myr. br. Ind., p. 307, t. 138. Myristica Farquhariana Hook. f. et Th. (non Wall.), in Fl. br. Ind., p. 162, pro parte, quoad sp. Ind. orient. (Hohenacker). Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 200, pro parte, quoad sp. Ind. orient. Miq., Fl. Ind. Bat. I, 2, p. 63, pro parte, quoad sp. Ind. orient. Drury, Handb. of Ind. Fl. III, p. 78. Gamble, Man. Ind. timb., p. 314. Beddome, Fl. Sylvatica, t. 270, exel. syn. Wall., Cat. 6798. Abbildungen: King, Sp. Myr. br. Ind., t. 138, 5, $, fr. Beddome, Fl. Sylvatica, t. 270, 8, 8, fr. Warburg: Die Muskatnuss, 1897, t. IV, Fig. 17, fr. Monographie der Muyristicaceen. 369 Ramulis teretibus initio excepto fere glabris, petiolis supra profunde canaliculatis fere teretibus haud crassis, foliis membranaceis vel pergamaceis ovato-elliptieis vel oblongis vel oblongo-lanceolatis basi cuneato-acutis vel rotundatis interdum paullo subcordatis, utrinque glabris, supra nitidis subtus glaueis; venis utrinque 11—13 tenuibus sed distinetis subtus prominulis ad marginem tenuiter arcuate confluentibus, nervis tertiariis vix distinctis reticulatis. Inflorescentiis 3 axillaribus, laxe sed patule ramosis quam folia duplo brevioribus fulvo-tomentellis; florum faseieulis interrupte ramificationibus inspersis, floribus pedicellis graeilibus aequilongis vel subbrevioribus elliptieis vel oblongis basi subacutis extus appresse puberulis intus fere glabris ad 2/, vulgo 3- partitis, lobis triangularibus subacutis, antheris circa 8—10 erectis subinaequalibus elongato-linearibus apice demum Jiberis in massam oblongo- ovatam sessilem connatis. Inflorescentiis © parvis haud ramosis paucifloris, tloribus brevissime pedicellatis anguste obovoideis, extus puberulis intus tomen- tosis, usque ad medium trilobis; ovario ovoideo-globoso pubescente; stigmate sessili bilobo. Fructibus paueis in racemis brevibus lignosis, brevissime pedicellatis fere globosis, demum glabris, arillo ad basin fere laciniato, crasso; semine globoso, arilli impressionibus vix sulcato, chalaza fere terminali sulco vix impresso cum micropyle basali eonjuncta; embryone minuto. Die braune ziemlich glatte Rinde der jüngeren Zweige ist kaum gestreift; die im trockenen Zustande dunklen Blattstiele sind 12 mm lang, 1'/; mm dick; die sehr verschieden geformten Blätter sind 16—31 cm lang, 4—11 cm breit, die grösste Breite liegt unterhalb der Mitte; die 3 Blüthenstände sind 8s—10 em lang, die unteren Seitenverzweigungen sind 5 cm lang; die Blüthenbüschel bestehen aus 6—10 Blüthen; die Blüthenstielchen sind 2',—3 mm lang, ');, mm dick, die Blüthen ebenso lang bei einer Dicke von 2 mm. Die © Blüthenstände scheinen nur 1—3 cm lang zu sein, die Blüthen- stielchen 1 mm, die Blüthen 3 mm; die Früchte haben 3—3'/,; cm im Durchmesser. . Die Samen sind 2 cm lang, 1,9 cm breit; die Chalaza ist kaum vertieft, aber oberhalb derselben findet sich eine minimale Erhebung, so dass der Same eine kleine schief aufsitzende flache Erhebung trägt. Die Holzschicht der Testa ist bräunlich, '/;, mm dick, die Aussenhaut ist bräunlich- gelb, glänzend, ebenso dick und sich nicht leicht ablösend; innerhalb der Holzschicht sitzt noch eine weiche röthliche beinahe ebenso dicke innere Noya Acta LXVII. Nr. 1. 47 370 Dr. ©. Warburg. "Pestaschicht. Der Samenkern ist 16 mm lang und ebenso breit, von der Chalaza aus, an welcher Stelle die Holzschicht sich ein wenig einstülpt und eine grosse Licke frei lässt, dringt eine breite Masse braunen Gewebes, welches sich dann im Innern des Samens in Stränge zerspaltet, in den Samen ein. Der Embryo ist nur in den seltensten Fällen bemerkbar, da er beim Trocknen verschimmelt und seine Stelle durch ausschmelzendes Fett aus- gefüllt wird; er ist nur '/),; mm breit und '/, mm hoch, die Kotyledonen sind ausgebreitet. Verbreitung: Vorder-Indien, Westhang des Dekan-Plateaus, Concan, Canara, Coorg, Wynaad bis 'Tinnevelly. Standort: Untere Bergwälder bis 2000’ Meereshöhe, sehr häufig in den feuchten Wäldern der Ebenen und Ghats von Süd-Canara und Coorg. Wuchs: Waldbaum. Einheimischer Name: Canara: „Pindi“. Nutzen: Wahrscheinlich aus den Nüssen dieser Art werden in S. Canara Räucherkerzen gemacht, die in den Tempeln gebraucht werden; siehe Probe in Kew, Forest departm. Madras, No. 1647, W. 1877. Die Nüsse kamen 1871 als Fälschung der echten auf den Londoner Markt, eine Probe davon wurde als „damaged or immature nutmegs“ dem Kew-Museum übergeben. Christy’s sogenannte Mangalore- Nüsse, Commercial plants No. 8, 1885, p. 26, gehören nach der Abbildung dieser Art an. Hieraus wird das Mangalore-Fett (Probe im Kew-Museum) gewonnen. Sammler: Mercara: Hohenacker, No. 541, 5, Boiss. br. Mus., Kew. Tiinnevelly: Beddome, No. 6723 und 6724, 5, br. Mus., Kew. 9) Gymnacranthera paniculata (DC.) Warb. Tab. XX: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Myristica paniculata Alph. DO. in Ann. Se. Nat. ser. IV, 4, p. 31, in Prodr. XV, 1. in Mig. Fl. Ind. Bat. 1, 2, p. in. Vidal Rev. de Pl. vasc. Fil., p. 220. in Nav. et Vill., App. nov. ad Fl. Filipp., p. 177. Monographie der Myristicaceen. 371 Myristica Farguhariana Wall. in Hook. f., Fl. br. Ind., pro parte quoad Philipp. corticosa Vid. (non Hook. et Th.) in Rev. de Pl. vasc. Filipp. pro parte quoad No. 508. Ramulis ab initio fere glabris teretibus suhlaevibus haud striatis, petiolis tenuibus brevibus teretibus, foliis subpergamaceis lanceolatis basi acutis apice acuminatis interdum cuspidatis supra nitidis subtus e rubro- eyaneo glaucescentibus, venis utringue 9—11 semipatentibus eurvatis longe anfe marginem arcuate confluentibus supra haud subtus valde distinetis tenuibus prominulis, nervis tertiariis haud eonspieuis. Inflorescentiis 3 axillaribus vel ex axillis defoliatis ramosis saepe media folia aequantibus appresse subpubescentibus, Horibus ovatis vel elliptieis pedicellis gracilibus aequilongis extus et intus subpuberulis, ad medium usque lobatis, lobis triangularibus subacutis; antheris eirca S—10 ereetis elongato-linearibus apice demum liberis in massam fere eylindraceam eonnatis. Fructibus solitariis subglobosis longe et crasse pedicellatis; peduneulis brevibus axillaribus sim- plieibus, cieatrieibus obteetis, arillo laciniato, semine subgloboso testa extus suleata nitida. Die Zweige sind zuerst von dunkler Epidermis bedeckt, sodann wird die Rinde braun, schliesslich grau, ohne hervortretende Lenticellen; die Blattstiele sind 10 meist dunkel; die Blätter sind 10—19 cm lang, 2—5'/, cm breit, die grösste 15 mm lang, 1',—2 mm dick, im trockenen Zustande Breite liegt gewöhnlich etwas oberhalb der Mitte, die Blattunterseite ist häufig beinahe weisslich gefärbt. Die 3 Blüthenstände sind 3—5 cm lang, die unteren Seitenverzweigungen werden 2 cm lang, die Blüthen stehen biischelweise zu 3—6 zusammen, sie sind 2 mm lang, 1Y/,—1'/, mm breit, die Blüthenstielchen sind 2-—-2', mm lang, '/; mm diek. Der Pollen ist glatt und etwas oval tetra@drisch. Die Stiele des Fruchtstandes sind 7 mm lang, 3 mm dick und setzen sich fort in das ebenso dicke und l'/; cm lange Stielchen der einzigen Frucht; die mit einer ganz kleinen Spitze ver- sehenen Früchte sind 21 mm lang, 18 mm dick, das Pericarp ist 2 mm dick; die Nuss ist circa 18 mm lang und 15 mm breit: die Testa ist dunkel und '/, mm dick. Verbreitung: Philippinen, Ins. Luzon, Mindanao. Standort: Ebenenwald. 372 Dr. ©. Warburg. Wuchs: Baum. Sammler: Cuming: No. 901, Luzon, Pr. Albay, 5, Berl., Boiss., br. Mus., DC. (Prodr.), Kew, Münch., Paris, Petersb. Vidal, Com. fl. for.: No. 508, Luzon, Calauan, Pr. Laguna, fr., Leyd.; No. 3552, Mindanao, fr., Kew; No. 3558, 5, Kew. Warburg: No. 12150, Luzon, Pr. Cagajan, 5, Berl. 10) Gymnacranthera Zippeliana (Mig.) Warh. Myristica Zippeliana Mig., Ann. ll, p. 50. Scheff. in Ann. jard. Buit. I, p. 45. Ramulis ab initio fere glabris subteretibus laevibus, petiolis brevibus teretibus supra profunde canaliculatis, foliis pergamaceis elliptieis vel ovato- eiliptieis vel lanceolatis glabris supra nitidis subtus e rubello glaucescentibus basi rotundatis vel subcuneatis apice breviter apieulatis vel subacutis; venis utrinque 7—9 patentibus supra haud subtus valde colore praeeipue distinetis vix curvatis longe ante marginem arcuate confluentibus prominulis, nervis tertiariis supra vix vel haud conspieuis subtus saepe subprominulis distanter transversis. Inflorescentiis 3 axillaribus quam petioli 2—3plo longioribus ramosis appresse subpuberulis, ftloribus fasciculatis late (demum anguste) ellipticis quam pedicelli sublongioribus vel iis aequilongis, apice 3—4 lobatis, extus apresse minute subpuberis, intus saepe seriatim subpubescentibus, antheris circa 10 erectis elongato-linearibus inaequilongis, (demum liberis, haud adultis in massam oblongam omnino connatis. Inflorescentiis © brevioribus vix ramosis axillaribus, pedicellis crassis, ovario late ovato appresse ferrugineo-piloso, stigmate lato sessili. Fructibus paucis oblongis subpuberulis demum glabris, crasse pedicellatis; pericarpio haud crasso, arillo profunde laciniato, testa tenui extus nitida, chalaza infraterminali impressa vix sulco cum micropyle basali conjuncta. Die Rinde der jüngeren Zweige ist braun und fast ganz ohne er- habene Lenticellen. Die Battstiele sind 7—1ll mm lang, 1'/,—2 mm breit, im trockenen Zustande dunkel, die Blätter sind 9—20 cm lang, 4—S cm breit, in oder eben oberhalb der Mitte am breitesten. Die Blüthenstände sind 3—6 cm lang, die unteren Seitenzweige derselben I—3 cm, die noch nicht Monographie der Muyristicaceen. 315 ausgewachsenen und offenen Blüthen des Zippel'schen Exemplars sind 1°/, mm lang und sitzen auf 1Y/,—1’/, mm langen Stielchen, ausgewachsen (Forbes) sind die Blüthen 3 mm lang, 1'/; mm breit, beiderseits etwas spitz, die Blüthenstielchen sind 3—4 mm lang. Die © Blüthenstände sind kaum 3 cm lang, die Stielchen S mm lang, der Fruchtknoten nach Abwerfen des Perigons kaum 2 mm lang. Die Früchte sitzen auf 3 mm langen, 1'/;, mm dicken Stielchen und bilden zusammen einen 3 em langen Fruchtstand. Die Früchte sind bis 25 mm lang und 10 mm breit; das Pericarp ist trocken kaum 1 mm dick, die äussere "Testahaut ist hellbraun mit schwachen Furchen, die Holzschicht gelblich, /; mm dick. Verbreitung: Neu-Guinea. Wuchs: Kleineres Bäumchen. Sammler: Holl. Neu-Guinea: Zippel (Ins. Aituma), 5, Leyd. Warburg, No. 20923 (Mac Cluers Golf), ster., Berl. Beccari, Andai, No. 705, fr., Becc.; Soron, No. 22], 9, Becc. Engl. Neu-Guinea: Forbes (Sogeri hegion), No. 236 und 350, 5, fr., Kew, Becc. Bemerkung. Auch auf den Aru-Inseln fand ich (No. 20724) einen, wahrscheinlich zu dieser Art gehörigen Baum ohne Blüthen. 11) Gymnacranthera suluensis Warb. Foliis ut in Zippeliana, fruetibus latioribus, ovato-elliptieis 22 mm longis, 15 mm latis. Teesta quam in Zippeliana crassiore et magis profunde sulcata. Verbreitung: Sulu-Archipel und Insel Basilan (Süd-Philippinen). Sammler: Vidal, No. 3546 und 3561, fr., Kew. Bemerkungen: 1) Die Art ist von @. Zippeliana durch die runderen Früchte, von @. paniculata durch die anderen Blätter verschieden, steht aber beiden ungemein nahe. — 2) In Siid-Celebes von mir gesammelte sterile Zweige mit grösseren Blätter gehören vielleicht auch zu dieser Art, No. 16717 und 16718. 374 Dr. ©. Warburg Genus XIV. Myristica L. A. 5 Blüthenstände verzweigt, mit mindestens 5 Blüthen tragenden Enden. I. Blätter unterseits (wenigstens bei den erwachsenen) kahl. a. 5 Blüthen breit-eiförmig oder fast rundlich, auffallend gross (5—S mm lang), 5 Blüthen- stand mehreremal länger als der Blattstiel. Früchte sehr gross (s—12 cm lang, 3a —4!/s cm breit) 1) Bracteolen 2 mm lang. Malayische Halbinsel, Borneo. 2) Bracteolen 4—5 mm lang. . Philippinen. b. 5 Blüthen langgestreckt, kegelförmig, 5 mm lang, 2 mm breit Ash ak: 1) 5 Blüthenstand viel länger als der Blatt- stiel, Früchte klein (2—3!/; em lang, 10 bis 12 mm breit). Neu-Guinea, Bismarckarchipel, Salomonsinseln. c. 5 Blüthen länglich, 3—4 mm lang, 2 mm breit; 5 Blüthenstände den Blattstielen etwa gleich lang Wi: : 1) Antheren 3—4mal länger als der behaarte Staminalsäulenstiel; 10—14 Seitennerven jedersetise. nn une. Gelebes: 2) Antheren so lang wie der pubescente Staminalsäulenstiel, 9— 10 Seitennerven jederseitsp - Er eePRhilippimen: d. 5 Blüthen eiförmig oder elliptisch. I) Bracteolen der 5 Blüthen gross : a. Bracteolen breit, 4 mm lang, Ende der Staminalsäule frei, kahl, 5 Blüthen 5 mm lang, 4 mm breit; Blätter lanzettlich, 16—29 cm lang. Malayische Halbinsel. ß. Bracteolen schmal, 2 mm lang, 5 Blüthen 3—4 mm lang, 1',--2 mm breit; Ende der Stamimalsäule durch die Antheren verdeckt; Blätter länglich bis lanzettlich, 8S— il cemlang. . Malayische Halbinsel. Series 1 maxima. 1) M. maxima Warh. 2) M. philippensis Lam. Series 2 Schleinitzii, 3) M. Schleinitzii Engl. Series 3 celebica, 4) M. celebica Mig. 5) M. simiarum DC. Series 4 Maingayi. 6) M. Maingayi Hook. f. 7) M. gigantea King. Monographie der Myristicaceen. 2) Bracteolen der 5 Blüthen klein, selten I mm überschreitend . «. 5 Blüthen 3—4 mm lang. *= Knospen vor der Blüthe fast rund, Bracteola 1'/;; mm lang, Antheren $, oben abgestutzt, die Spitze der Säule bedeckend Borneo. #* Knospen vor der Blüthe eiförmig, Bracteola minimal, kaum I mm lang, Antheren 10—15, die Spitze der Säule freilassend. + 8—12 Seitennerven jederseits. Süd-Indien. 77 12—15 Seitennerven jederseits. Borneo. ?. 5 Blüthen 2—2!/; mm lang. * 5 Blüthenstand auch häufig nicht verzweigt oder nur gegabelt,, I—2 cm lang, Antheren eirca 7, das Ende der Säule noch ein wenig überragend. Malayische Halbinsel. *= 5 Blüthenstände stets verzweigt, 4 bis 7 em lang, Antheren circa 15, vom Ende der Säule noch etwas überragt. Andamanen. II. Blätter unterseits mit bleibender Behaarung a. 5 Blüthenstände reich verzweigt, 6—7 cm lang, 5 Blüthen 4 mm lang Philippinen. b. 5 Blüthenstände mässig verzweigt, 3—5 em lang, 5 Blüthen 6 mm lang Cochinchina. c. 5 Blüthenstände wenig verzweigt, 113—2 cm lang, meist nur 2—3 Blüthenbüschel tragend. 1) Blätter schliesslich fast kahl, 5 Blüthen 6—7 mm lang, 6 mm breit, wollig behaart, Bracteola hinfällig Billiton. 2) Blätter die Behaarung behaltend, 5 Blüthen 4 mm lang, 3 mm breit, anliegend behaatt, Bracteola persistent Java. Series 5 malabarica. M. borneensis Warb. &x 9) M. malabarica Lam. 10) M. fallax Warb. M. malaccensis Hook. t. _ _ 12) M. andamanica Hook. f. Series 6 littoralis. M. guatteriifolia A. DU. M. Cookii Warb. 15) M. Riedelii Warb. 16) M. littoralis Mig. 318 Dr. ©. Warburg. = Blätter unterseits silberweiss, Blüthen- standsstiel sehr dünn (kaum I mm dick) und lang, meist gegabelt, Blüthenstielchen sehr lang, kaum { 1, mm diek . . . Neu-Guinea. #= Blätter unterseits mattweiss, Blüthen- standsstiel kurz und relativ dick (circa 3 mm), kaum je gegabelt, Blüthen- stielchen über 1 mm diek. Batjan. ß. 5 Perigon eiförmig, selten länglich, 4 bis 7 mm lang. * Alle Theile der Ptlanze Muskat- geruch besitzend und ihn auch nach dem Trocknen conservirend + Blüthenstandsstiel schlank (selten dicker als I mm), lang, meist ge- gabelt, Blüthenstielchen sehr dünn, kaum '/; mm dick, Blätter klen, meist 10 em nicht über- schreitend . . . . . Banda. Blüthenstandsstiel eirca 1!’ mm dick, meist kurz und ungegabelt, Blüthenstielchen 2; mm dick, Blätter grösser als bei voriger Art,auch breiter, aber selten 15 cm überschreitend . . Halmaheira. Blüthenstandsstiel fast 3 mm dick, häufig etwas gegabelt, die Blüthen- stielehen über I mm dick, Blätter meist so lang und breit wie bei voriger Art, auch oft bis 20 cm lang. . ..... . Neu-Guinea. * Ptlanze olıne Muskatgeruch oder ihn wenigstens nicht conservirend + Blätter 9—10 cm lang, Blüthen- stielchen bis Ss mm lang. Neu-Guinea. 29) M. argentea Warb. 30) M. speeiosa Warb. Series 13 fraerans. 31) M. fragrans Hoult. 32) M. succedanea Bl. 33) M. Schefferi Warb. Series 14 imutilis. 34) M. Mac Gregorüi Warb. Monographie der Myristicaceen. 3 jr Blätter über 15 em lang, meist viel grösser, Blüthenstielchen 1—4 mm lang. — Perigon breit, eiförmig, bis 5 mm lang, Antheren S—10. Samoa. — Perigon länglich, bis 4 mm lang, Antheren 5—6. Samoa. tv ‚5 Blüthenstandsstiel sehr dick, meist weiter wachsend und verholzt, häufig aber auch ganz kurz und dann polster- oder warzen- förmig. «. Blätter im Durchschnitt länger als 20 cm. * Jüngere Zweige mit deutlichen flügel- artigen Leisten . 7 2 Leisten an den jungen Zweigen. — Zweige ohne hohle Anuf- treibungen, tertiäre Nervatur der Blattunterseite deutlich, Bracteolen persistent. Neu-Gruinea. — Zweige mit hohlen, Ameisen beherbergenden Auftreibun- gen, tertiäre Nervatur der Blattunterseite undeutlich, Bracteolen hinfällig. Neu-Guinea, Aru-Inseln. ir 4—6 Leisten an den jungen Zweigen, letztere ohne Auftrei- bungen; tertiäre Nervatur der Blattunterseite undeutlich. Neu-Guinea. ** Jüngere Zweige ohne deutliche Flügelleiste. y Blätter dimorph, ganz kleine, zwischen den grösseren zerstreut. 35) M. hypargyreia A. Gr. 36) M. inutilis A. Gr. Series 15 subalulata, w -_ 7) M. bialata Warb. 35) MM. subalulata Mig. 39) M. costata Warb. Series 16 heterophylla. 48* m ) 380 Dr. ©. Warburg. — Zweige meist mit hohlen Auf- treibungen, tertiäre Nervatur der Blattunterseite deutlich, Blätter 30—40 cm lang, 10—12 cm breit. Neu-Guinea. — Zweige ohne hohle Auftrei- bungen, tertiäre Nervatur der Blattunterseite deutlich, Blät- ter 18—25 cm lang, 7—9 cm breit . . . Neu-Guinea. +r Blätter nicht dimorph . — 5 Blüthenstand gegabelt, unterhalb der Gabelung 1 cm lang, 6 cm breit . . Fidji. — 5 Blüthenstand ungegabelt, kleiner als I cm. ! Antheren 14—18, 5 Blü- thenstand bis 9 mm lang, Früchte mit schwachem anliegendem Filz. Malayische Halbinsel. !! Antheren 10—14, 5 Blü- thenstand 3 mm lang, Früchte mit dichtwolligem Filz. Malayische Halbinsel. ! Antheren 8, 5 Blüthen- stand 2—4 cm lang. Süd-Philippinen. P. Blätter im Durchschnitt stets kleiner als 20 mm. * 5 Blüthen länglich oder länglich- eiförmig, höchstens 6 mm lang, Blüthenstielchen kurz, circa 3 mm lang, Bracteolen persistent + Büthen dieht rothbraun behaart, 12 Antheren. . . Neu-(zuinea. 40) M. heterophylla K.Schum. 41) M. Hollrungii Warb. Series 17 castaneifolia. 42) M. castaneifolia A. Gv. 43) M. crassa King. 44) M. Lowiana King. 45) M. mindanaensis Warb. Series 18 cimicifera. 46) M. Buchneriana Warb. Monographie der Myristicaceen. ++ Blüthen mit dünnem Filz aus rostgelben Sternhaaren bedeckt. — 6—8 Antheren. ! Stiel der Staminalsäule, sowie die reife Frucht kahl. Nord- Australien, Queensland. !! Stiel der Staminalsäule, sowie reife Frucht behaart. Queensland: — 10 Antheren oder mehr. ! 10Antheren, tertiäre Blatt- nerven unterseits deutlich, Frucht rundlich, circa 6 cm lang, Pericarp tleischig, Enden der Aril- luszipfel nicht zusaımmen- gedreht . . Süd-Indien. !! tertiäre Blattnerven unter- seits undeutlich, Frucht länglich, 41a —6 cm lang. — Pericarp lederig, En- den der Arilluszipfel nicht zusammenge- dreht. . . Ceylon. — Pericarp lleischig, En- den der Arilluszipfel zusammengedreht. Süd-Indien. !!! 14 Antheren, Frucht läng- lich, 31/a emlang, Pericarp tleischig, Enden der Aril- luszipfel zusammenge- dreht . . . Süd-Indien. * 5 Blüthen kegelig - krugförmig, schwach rostgelb behaart, Blüthen- standsstiel höchstens 5 mm lang und höchstens 3 mm dick, Bracteola minimal, persistent 47) M. cimicifera R.B. 48) M. Miuelleri Warb. Series 19 laurifolia. 49) M. beddomei King. 50) M. ceylanica A. DC. 51) M. contorta Warb. 52) M. laurifolia Hook. Series 20 montana. 381 382 Dr. ©. Warburg. 7 12—17 Seitennerven jederseits, unterseits kaum hervortretend, Blätter kaum spitz, 12—19 cm lang. Süd-Molukken, Neu-Guinea. 7r S— 10 Seitennerven jederseits, unterseits deutlich hervortretend, Blätter deutlich zugespitzt, 9 bis 13 cm lang. Nord-Molukken. *== 5 Blüthen breit eiförmig, dicht roth- gelb behaart. Blüthenstandsstiel s—17 mm lang, 3-5 mm dick; Bracteola breit behaart. Blätter kaum spitz, 15—20 cm lang. Java. 53) M. montana Roxb. 54) M. montanoides Warb. Series 21 Teysmanni. 55) M. Teysmanni Mig. Arten, von denen die 5 Blüthen unbekannt sind. A. Blätter unterseits behaart. I. Behaarung der Blattunterseite stark. a. Blätter auffallend gross, 42 cm lang, 19 cm breit. Sumatra. b. Blätter von mittlerer Grösse, 23—30 cm lang, g—irem breit mn a Banka: II. Behaarung der Blattunterseite ganz zaıt. a. Blätter ei- oder länglich-eiförmig, 11—15 cm lang, 3,6 cm breit, Früchte 3 cm lang, elbplisch 22 Su ee Bornen: b. Blätter lanzettlich, 10—17 cm lang, 2%), bis 3!1% cm breit, Früchte 11% cm lang, rundlich- eiförmig . . . . . Waigiu bei Neu-Gruinea. c. Blätter länglich lanzettlich, 30—35 em lang. Bismarck-Archipel. B. Blätter schliesslich wenigstens unterseits kahl. I. Blattunterseite nur wenig heller als die Blattober- seite, Blätter klein, S—1S cm lang. a. Früchte circa 6 cm lang, 3 cm dick. r Blätter 10—15 cm lang, mit 9—17 Seiten- nerven jederseits. . . . Java, Sumatra. +r Blätter 14 - 18 cm lang, mit 20—25 Seiten- nerven jederseits . . . . . Neu-Guinea. 56) M. amplifolia Warb. 57) M. bancana Mig. 58) M. Beccarii Warb. 59, M. laneifolia Voir. 60) MM. sericea Warh. 61) M. iners Bl. 62) M. garcinüfolia Warb. Monographie der Myristicaceen. 383 b. Früchte 4 em lang, 2!/g cm dick, eiförmig. Billiton. 63) M. Vordermanni Warb. c. Früchte 3 em lang, 2'/; cm dick, eirundlich. Salomonsinseln. 64) M. salomonensis Warh. 1I. Blattunterseite weiss oder wenigstens viel heller als die Oberseite. a. Blätter im Durchschnitt über 20 em lang, Früchte eirca 31/2 —4 em lang. 1) Junge Zweige zweirippig, Früchte kahl (nahe M. Hollrungii und bialata) . Neu-Guinea. 65) M. anceps Warb. 2) Junge Zweige rund, nicht gerippt. «. Früchte aussen stark rothgelb behaart, Nuss 3 cm lang, Testa tief gefurcht, Blattunterseite in der Jugend behaart. + Nuss breit (18 mm) ziemlich recht- eckig, jüngere Blätter goldgelb be- haart, 17—25 Seitennerven. Sumbawa. 66) M. sumbawana Warb. +r Nuss schmal (12 mm), jüngere Blätter durch gelblich- weisse, feine an- liegende Behaarung weich, 25—30 Seitennerven . . Aru-Key-Insel.e 67) M. Wallaceana Warb. 8. Früchte aussen schwach rothgelb behaart, Nuss 2 cm lang, 15 mm breit, Testa tief gefurcht, Blattunterseite sehr früh Kane ron os) U" Spanogheana Mig.!) y. Früchte aussen kahl, Nuss 3 cm lang, Il mm breit, Testa tief gefurcht, Blatt- unterseite sehr früh kahl (nahe ver- wandt mit M. heterophylla). Neu-Guinea. 69) WM. Albertisii Warb. b. Blätter im Durchschnitt unter 20 cm lang, Früchte von verschiedener Grösse. I) Früchte 413—6 em lang. ) Nahe verwandt hiermit (cf. Nachtrag der Gattung), Nord-Celebes: M. Koorder- stana Warb. 384 Dr. OÖ. Warburg. «. Früchte aussen stark rothgelb behaart, Blätter 14—20 cm lang mit 16—19 Seitennerven jederseits . Neu-Guinea. $. Früchte schwach rothgelb behaart. Blätter 9—14 cm lang, mit 9—14 Seitennerven jederseits, Früchte 6 cm lang, 2!%—3 cm breit, auf 2 cm langen Stielchen . Neu-Guinea. y. Früchte kahl, Blätter 10—13 em lang, mit 9—12 Frucht 4! cm lang, 2); em dick, von Seitennerven jederseits, harzartig-aromatischem Geruch. Neu-Guinea. 2) Früchte 3—4 cm lang, Nuss tief gefurcht. «. Nuss 28 mm lang, 18 mm breit, Blätter 11—20 cm lang, mit 11—14 Seitennerven Celebes. 3. Nuss 22 mm lang, 12 mm breit, Blätter jederseits 10—18 em lang, mit 16 Seitennerven jederseits . Neu-Guinea. 3) Früchte 1Y/„-2 cm lang und fast ebenso breit. «@. Frucht rothgelb behaart, Same wenig tief gefurcht, etwas aromatisch, 15 mm lang, 11 mm breit Neu-Guinea. 3. Frucht schliesslich fast kahl, Same tief gefurcht, etwas aromatisch, 15 mm lang, I1 mm breit Neu-Guinea. y. Frucht schwach rothgelb behaart, Same tief gefurcht, etwas aromatisch, 9—10 mm lang und ebenso breit . . Neu-Guinea. Anhang. Wohl zur Series fragrans gehörig, nur in losen Blüthen vorliegend Neu-Guinea. 70) M. Finschii Warb 71) M. longipes Warb. M. resinosa Warb. —1 ID 73) M. impressa Warb. 74) M. sulcata Warb. 75) M. Chalmersii Warb. 76) M. globosa Warb. 77) M. Bäuerlenii Warb. 78) M. neglecta Warb. Nur in Früchten liegen vor: 79) Myristica pseudo-argentea Warb. in Bemerkungen zu 29) M. argentea Warb. Ss0) si) avis paradisiacae Warb. in Bemerkungen zu 64) M. salomonensis Warb. maerocarya Warb. in Bemerkungen zu 69) M. Albertisii Warb. Monographie der Myristicaceen. 385 1) Myristica maxima Warb. Myristica bracteata King (non DU.) in Sp. Myr., br. Ind., p. 286, t. 106 et 107 pro parte, quoad sp. malayan. Abbildung: King, Sp. Myr., br. Ind., t. 107 (fr.), (non t. 106, 5). kamulis teretibus erassis glabris, petiolis crassis haud brevibus rugu- losis glabris, foliis maximis coriaceis oblongis vel obovato-oblongis basi rotundatis vel subeordatis apice abrupte acuminatis subacutis, utrinque glabris, supra nitidis subtus albidis, costa crassa, venis utringue 23—30 patentibus haud curvatis ante marginem arcuate confluentibus supra impressis subtus alte prominentibus. Inflorescentiis 5 magnis quam folia 2—3 plo brevioribus ex axillis defoliatis fere glabris vix compositis, ramulis paucis brevibus alternantibus, florum fascieulis paucifloris lateraliter sessilibus vel ramiticationes terminantibus, floribus quam pedicelli brevioribus basi bracteola parva apice rotundata suffultis, perigonio late ovoideo 3lobo extus vix tomentello intus glabro, ad medium fere trifido; antheris eirca 14 in columnam haud vel vix apiculatam connatis, stipite brevi subpubero. Fructibus e peduneulis longis vulgo solitaris maximis ellipsoideis vel oblongis, apice obtusis basi sub- angustatis minute rufo-tomentellis; pericarpio haud valde crasso, arillo ad basim fere laciniato laciniis angustis ad apicem conjunctis sed haud contortis; semine nitido oblongo elliptico arilli impressionibus reticulate sulcato. Die Zweige sind mit rothbrauner fast glatter und runzeliger Haut be- deckt: die Blattstiele sind 2'/;, em lang, 4—5 mm dick, die Blätter sind 30—40 cm lang, 10—17 cm breit, die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte: die 5 Blüthenstände sind eirca 15 em lang, mit wenigen nur bis 1 cm langen Verzweigungen: die Blüthenstiele sind circa 7 mm lang, die Blüthen 6 mn Jang und 4 mm breit, die Bracteola ist nur 2 mm lang, circa 3 mm breit. Die Frucht ist 8 selben sind eirca 6 cm lang bei 5 9 cm lang und 3'/,—5 em breit, die Stiele der- 6 mm Dicke. Das Pericarp ist 3—4 mm dick, der Same ist 42—55 mm lang und 25—27 mm breit: die Testa ist '%a—?/, mm dick, die Holzschicht ist dunkel, aussen mattschwarz. Verbreitung: Malayische Halbinsel, Borneo. Standort: In lichtem Walde in 300—500’ Meereshöhe. Wuchs: 80— 100’ hohe Bäume. Noya Acta LXVII. Nr. 1. 49 386 Dr. O. Warburg. Sammler: Penang: Curtis, No. 1497, 3, Kew. Perak: Scortechini, No. 1872, 3, Berl., br. Mus. King’s Coll. No. 6960, fr., Berl.; No. 5513, fr., br. Mus., Kew, Leyd., Paris. Borneo: Beccari, No. 1556, 5, Bece., Kew. Bemerkung. Wenn auch der M. philippensis Lam. (bracteata A. DC.) sehr nahe stehend, so ist die Art doch hinreichend von derselben verschieden durch die breiteren, anders geformten, oberhalb der Mitte am breitesten Blätter, durch die fast kahlen kleineren Blüthenstände mit meist kleineren Blüthen und kurzen Bracteolen, sowie durch die recht verschiedenen breiteren Früchte und weniger tief und netzförmig gefurchten Samen. 2) Myristica philippensis Lam. Tab. XII. Fig. 1: 5 Blüthenzweig; Fig. 2: 5 Blüthe, vergrössert; Fig. 3: Andröceum, vergrössert ; Fig. 4: Theil des © Blüthenstandes; Fig. 5: © Blüthe im Längsschnitte, vergrössert; Fig. 6: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp und Arillus; Fig. 7: Querschnitt durch den Samen- kern; Fig. 8: Keimling, von oben vergrössert. Myristica philippensis Lam.: Act. Paris 1788, p. 161; Diet. Encyel. bot. IV, p.387. Willd.: Sp. pl. IV, t. 2, p. 870, 3; Spreng.: Syst. Veget. III, p. 65, 16. Miq.: Fl. v. Ned.-Ind. I, 2, p. 61. Baillon: Bull. soc. linn., Paris I, p. 455, 1885. Warburg: Die Muskatnuss, p. 213, 217, 347. Oommersoni Bl.: Rumphia, I, p. 181. Migq.: Fl. v. Ned.-Ind. I, 2, p. 61. bracteata Alph. DC. in Prodr. XIV, p. 192. King: Sp. Myr. of br. Ind., p. 286 (pro parte), t. 106. Vidal: Rev. de Plant. vasc. Filipp., p. 220. Naves et Villar: App. nov. ad Fl. Filipp., p. 177. luzonica Blanco p. p.: Fl. de Filipp., 1. Aufl. p. 664, 2. Aufl. p- 462, 3. Aufl. IIL, p. 69. macrocarpa Bl. (non Vid.) Rumphia I, p. 185. sylvestris Sieb.: Pl. maurit. 75. Nux moschata quarta seu oblonga et maxima. Camello in Raj. hist. plant. III, app. p. 58. Monographie der Myristicaceen. 387 Abbildungen: King, Spec. Myr., t. 106, 5. Vidal, Fl. forest., Atlas t. 770, 5, fr. (sub nom. M. fatua). Ramulis teretibus erassis, in sicco striatis, junioribus ferrugineo - sub- tomentellis, petiolis crassis haud brevibus subrugulosis fere glabris, foliis maximis elliptieis oblongis vel lanceolatis basi subacutis vel obtusiuseulis, apiee obtuse acuminatis, subeoriaceis supra glabris vix nitidis, subtus albidis, saepe argenteo - lucescentibus pilis stellatis minimis albis evanescentibus inspersis, costa crassa, venis 20—26 validis obliquis vix curvatis ante marginem tenuiter vel indistineter arcuate eonfluentibus, supra impressis subtus alte prominentibus; nervis tertiariis haud distinetis, superne interdum leviter impressis. Inflorescentiis 3 magnis, quam petioli multo longioribus quam folia 2- vel 3plo brevioribus, ex axillis superioribus saepe defoliatis compositis, ramificationibus brevibus, inferioribus vulgo (non semper) oppositis, aliis si adsunt alternantibus: pedunculis compressis haud valde erassis tomentellis, bracteis suprabasalibus caducis, eicatrieibus elevatis, forum fascieulis pauci- tloris ramificationes terminantibus, floribus longe pedicellatis braeteola apice obtusa vel subtruneata ampla suffultis, perigonio subgloboso 3—41obo extus ferru- eineo-tomentello, intus glabro ad medium trifido; antheris 14—20 in columnam apice apieulo brevi terminatam quam stipes pilosus 3—4plo longiorem vix latiorem connatis. Inflorescentiis @ ad apicem ramorum ex axillis defoliatis ortis quam petioli brevioribus haud ramosis, peduneulis pedicellisque brevibus erassis ferrugineo-pilosis, floribus quam 3 vix majoribus ultra medium tripartitis, bracteis bracteolisque eadueis, perigonio extus ferrugineo-tomentoso, intus glahro, ovario semigloboso ferrugineo apice stigmate brevissimo sessili emarginato bilobo coronato. Fructu maximo anguste oblongo, pericarpio crasso extus vix tomentello; arillo sub lente striolato a basi laeiniato, laciniis angustis parallelis vix reticulatis, ad apicem conjunetis sed non contortis, semine oblongo angusto; testa arilli impressionibus subparallelis sulcata, strato externo mem- branaceo nitido subfusco, interno lignoso, haud crasso, chalaza fere terminali haud impressa suleo cum hilo conjuneta; embryone basali, cotyledonibus in conchae formam connatis fere planis. Die in erster Jugend mit langen Haaren bedeckten Zweige werden hald kahl und sind dann von einer rothbraunen, erst spät mit Lenticellen bedeekten Rinde bekleidet; die Blattstiele sind 2—4 em lang, 3—4 mm dick, 44y* 388 Dr. ©. Warburg. rotlıbraun und kahl. Die Blätter sind von verschiedener Länge und Breite, aus den längeren und schmäleren hatte DU. die Varietät longifolia gemacht, was, da das Merkmal nicht constant ist, kaum berechtigt sein dürfte. Die Blätter variiren zwischen 20 und 37 cm in der Länge (im Maximum 50 cm), zwischen 5 und 12 em in der Breite (Maximum 15 cm), die schmäleren Blätter sind häufig etwas falcat; die grösste Breite liegt meist oberhalb der Mitte. Die Inflorescenzen täuschen meist eine endständige zusammengesetzte Rispe vor, doch verbietet diese Deutung die Endknospe und die hier und da nicht redueirten und abfallenden Blätter am Grunde der Seitenäste. Die männlichen Intlorescenzen enthalten meist nur 3 Blüthenbüschel, ] terminalen und 2 seitliche, letztere kurz, gewöhnlich 1—2 cm, erstere lang, 2—3 cm; der gemeinsame Inflorescenzstiel dagegen ist 3—6 cm lang. Die 5 Blüthen auf schlanken 8—15 mm langen Stielen stehen meist nur in geringer Zahl in verschiedener Entwiekelung beisammen, dagegen zeigen die daneben befindlichen Narben an, dass sich successiv an denselben Stellen immer neue Blüthen entwickeln. Das Perigon ist 5—8 mm lang, die Bracteola —5 mm lang, breiter als lang; die Antherensäule ist 2—3', mm lang, *,—1l mm dick, die kahle Spitze oft kaum, oft halb kegelförmig erhaben, der meist behaarte Fuss der Säule ist /,—1l mm lang und circa °/, mm dick. Die Antheren endigen oben nicht alle in gleicher Höhe und sind auch in der Breite verschieden ent- wickelt. Der Pollen ist netzförmig gezeichnet. Die gleichfalls scheinbar endständig stehende © Inflorescenz besteht aus circa 5 Partialinflorescenzen, die in den Achseln der obersten jung abgefallenen Blätter stehen, die End- knospe dieses Blüthenzweiges ist dick, die Einzelinflorescenzen sind eirca 2 em lang und tragen circa 3 einzeln stehende ganz kurz (3 mm lang) gestielte Blüthen; der Blüthenstandstiel ist 3—5 mm lang. Die Blüthen sind 8—9 mm lang und ebenso breit, das Ovarium ist 4 mm lang und breit, die Narbe kaum 1 mm lang. Die Frucht ist nach Morris’ Exemplar aus Madagascar 12 cm lang und 4—4'/, cm breit, die Fruchtschale 12 mm dick; der Arillus ist in eirca I—2 mm breite Streifen zerschlitzt. Der reife für die Gattung auf- fallend schmale Same ist 6'/, em lang und 2’, cm breit, die grösste Breite liegt unterhalb der Mitte: die Testa ist durch die hellbraune Färbung der Oberhaut, die mehr oder weniger parallelen, selten netzförmig verbundenen, von der Basis bis zur Spitze reichenden nicht tiefen Furchen gut charakterisirt. Monographie der Muyristicaceen. 389 Die die Rhaphe andeutende Furche ist breit und sehr flach mit ver- schwommenen Rändern; der sehr schwere Kern enthält im Endosperm viel Stärke. Der basal liegende Embryo ist bis auf die Cotyledonen minimal, letztere sind zu einer in der Mitte stark vertieften runden Scheibe von 6—7 mm Durchmesser fast vollständig verwachsen. Verbreitung: Philippinen, Ins. Mindoro und Luzon, cult. in Maurit., Madag., Caleutta, Martinique. Standort: Unterer Bergwald. Wuchs: Hoher Baum von schönem Wuchs (Commers.), blüht auf Mauritius im November und December (Sieber). Einheimischer Name: Nach Blanco Talang-talang, Dugoan (falls nicht Verwechselung mit M. Cumingä), Aniz-moscada und Aniz-Cahai (falls nicht Verwechselung mit den in Manila käuflichen Nüssen von M. argentea). Nutzen: Blanco giebt zwar an, dass man früher aus den Früchten ein angenehmes Confect machte, dass die Frucht mit Pericarp gut riechen soll, dass Blätter und Blüthen wie die echte Muskat riechen sollen, die Nuss allein aber keinen Geruch habe, doch scheint die folgende Notiz, dass sie grösser und rundlicher sei, als die echte Muskat, anzudeuten, dass dies alles nur Copien der alten Angaben über M. fatua seien. — Zweifellos ist also nur, dass die längere Zeit aufbewahrte Nuss keinen Muskatgeruch besitzt, ebensowenig die getrockneten Blätter. "Trotzdem ist es nicht ganz undenkbar, dass dies die Nuss ist, die auf Bourbon als wilde Muskat von Madagascar (ef. Brochoneura madagascariensis) viel benutzt wird, doch dann jeden- falls nur frisch. Geschichte: Im Jahre 1768 wurde sie von Prevost als Uuriosität nach Mauritius übergeführt, wurde dort dann schon in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts in Blüthenzweigen von Du Petit-'Thouars ge- sammelt; von dort verbreitete sich die Art weiter, z. B. nach Martinique und nach Caleutta, wo sie von Telfair im Jahre 1813 eingeführt wurde und woselbst sie dann (nach Wallich's Original Etiquette) im Juli 1523 zur Blüthe kam. Für Madagascar wird sie mehrfach erwähnt, einerseits auf den Etiquetten von Sieber, 390 Dr. ©. Warburg. der angiebt, dass sie von dort aus erst nach Mauritius eingeführt worden sei (offenbar unrichtig), andererseits sind im Kew- Museum in Madagascar gesammelte Früchte in Alkohol, von Morris; auch Baillon, Bull. soc. lin. Paris I, p. 455, erwähnt die Art für Nord- - Madagascar, gesammelt von Chapelier, als wahrscheinlich von Mauritius aus eingeführt, ebenso Baron in der Fl. of Madag. (Journ. linn. Sammler: ser. 25, p. 293) als wahrscheinlich eingeführte Pflanze. Philippinen: Cuming, No. 1481, Ins. Mindoro, 3, Berl., Boiss., br. Mus., DC, Del., Kew, Münch., Paris, Wien; No. 829, Ins. Luzon, Pr. Tajabas, 3, Boiss., br. Mus., Del., Flor. (Webb), Kew, Paris, Wien, Vidal, Comm. fl. for., No. 855, Ins. Luzon, Antipolo, Distr. Morong, 3%, Kew, Leyd. fr, Leyd.; No. 1678, Luzon, Bosoboso, Dist. Morong, 5, Kew; No. 1009, Luzon, Tajabas und Isabella, fr.. Kew; No. 3569, Luzon, Tajabas und Isa- bella, fr., Kew. Mauritius cult.: Commerson, sub nom. Myristica sylvestris 8. latifolia, No. 80, Philipp. ster., Del., Paris. Commerson (communie. a Sonnerat), sub nom. Pala boy Rumph., 58, Berl., Del. Cere, sub nom. Muscadier sauvage des isles Philippines mäle, 5, Deless. Bojer, 1833, 5, DC. (Prodr.), Wien. Sieber, Fl. maurit. Il, No. 365 (sub nom. M. sylvestris), 5, Berl., Boiss, Brüss., DO. (Prodr.), Deless , Flor. (Webb), Petersb., Wien. Du Petit Thouars, 1815, ®, DC. (Prodr.). Col. Hardviche, 3 Del. Madagascar cult.: Morris, fr. in Alcoh., Kew Mus. Chapelier (verisim. e Mauritio introd.), 5, Paris. Monographie der Muyristicaceen. 391 Caleutta eult.: Wallich, No. 6500b, sub nom. M. sylvestris, hort. bot., 5, Berl., br. Mus, Brüss., DC. (Prodr.), Deless., Kew, Münch., Petersb. Gaudichaud (Bonite 1837), 3, Del. Griffith, No. 4353, hort. bot., 5, Kew, Paris, Martinique eult.: Hohenacker, Arznei- u. Handelspfl., No. 784, &, fr., Berl. Hahn, No. 1137 (hort. bot. cult.), 3, Berl., Krug et Urban. Brasilien eult.: Schumann, probab. hort. bot., Rio Janeiro, 5, Wien. Bemerkungen: 1) Die Identifieirung unserer Art mit der 4. von Camello in Appendix zu Raj. hist. plant. III, p. 58, beschriebenen Art der Nuces moschatae ist nicht ganz sicher, aber wahrscheinlich; namentlich die 2 Zoll lange, oblonge Nuss, sowie die grossen Blätter sprechen hierfür. Die erste der an- geführten Nüsse, als Dooghan ete. bezeichnete, eine Zeit lang aromatische Nuss, von Blume überflüssigerweise mit dem Namen M. spuria belegt, ist sicher eine andere, schon allein wegen der angegebenen Grösse, vielleicht ist es unsere M. Cumingii (siehe daselbst). Blume, der die Aehnlichkeit derselben mit seiner M. Commersoni (philippensis Lam.) hervorhebt, kannte die reifen Früchte derselben nicht. 2) King giebt an, dass diese Art auch in Perak auf der malayischen Halbinsel in den unteren Bergwäldern wild vorkomme. Jeden- falls stammt auch das von ihm t. 107 abgebildete Fruchtexemplar daher, da Wallich nur 5 Exemplare sammelt, die Blätter sind aber von der wahren M. philippensis verschieden, die Blüthen viel kleiner und die Frucht ist entschieden grösser, so dass ich, bei der merkwürdigen Localisation der sonstigen Arten der Gattung, um so eher annehmen möchte, dass hier eine besondere Art vorliegt, M. maxima, und nicht 2 dislocirte Standorte von M. philippensis. Gerade die Philippinen zeichnen sich wegen langer Abtrennung ganz besonders durch Endemismen aus, und machen es deshalb um so unwahrscheinlicher. Wallich’s Exemplar stammt nach den Etiquetten ent- schieden aus Mauritius, und die dortigen Pflanzen aus den Philippinen, nicht von der malayischen Halbinsel. 3) Blanco giebt in Bezug auf die erste seiner M. luzonica- Arten, die möglicherweise der M. philippensis entspricht, 392 Dr. ©. Warburg. an, dass die noch von dem Pericarp bedeckte Frucht wohlriechend sei, nicht aber die Nuss und die Maeis, wohl aber die Blüthen und Blätter; in früheren Zeiten habe man aus den Früchten Confeet gemacht; alles etwas unbestimmte Angaben, auf die wenig Gewicht zu legen ist, und wohl grossentheils miss- verstandene Copien aus Rumph, die sich auf M. fatua beziehen. 3) Myristica Schleinitzii Engl. Tab. XIX. Fig. 1: Frucht, Fig. 2: Keimling, vergrössert. Myristica Schleinitziüi Engler in bot. Jahrb. VII, p. 455. Engler in Forschungsreisen der Gaz. Botan. Siphonog. p- 29, t. 9. K. Schum., Flora v. K.-Wilh.-L. p. 46, Notizbl. d. Kgl. bot. Gart. zu Berlin 1895, p. 49. Warb. in Engl. bot. Jahrb. XIII, p. 308. faroensis Hemsl., New Solomon Isl. plants in Ann. of Bot. 1891. Spanogheana K. Sch. in Engl. bot. Jahrb. IX, p. 200 (non Mig.). Abbildung: Engl. in bot. Jahrb. VII, t. IX. Weibliche Intlorescenz und Fruchtstand. Ramulis innovationibus sericeo-puberis exceptis glabris teretibus in sieco striatis; petiolis brevibus glabris, foliis ovatis vel oblongis, basi leviter cordatis, apice obtusis vel rotundatis, supra glabris nitidis subtus albidis pilis minutis sub lente tantum distinetis parce inspersis, venis utrinque 10—13 patentibus curvatis ante marginem tenuiter arcuate conjunctis supra vix im- pressis subtus prominulis, in intervallis saepe venis brevioribus tenuissimisque parallelis interjectis, nervis tertiariis valde indistinetis. Inflorescentiis 3 supraaxillaribus vel ex axillis defoliatis, magnis media folia fere aequanti- bus; peduneulo communi longo compresso ad apicem versus parce ramoso, ramis brevibus vel brevissimis apice subumbellatim floriferis, inferis 2 saepe oppositis; pedicellis tenuissimis pubescentibus quam flores longioribus, Horibus basi bracteola acute triangulari tomentosa minuta suffultis, perigonio intus glabro extus subtomentello elongate-conico vel oblongo, antheris S—10 elongatis haud apieulo terminatis quam stipes pubescens sublongioribus. Inflorescentiis © quam 5 subbrevioribus, aequo modo ramosis, sed floribus S paucis tantum subumbellate congestis, pedicellis brevioribus erassioribusque Monographie der Myristicaceen. 393 quam flores vix longioribus; floribus quam 3 dup!o latioribus basi bracteola persistente ut in 5 suffultis, perigonio urceolato apice ad ';, fere trifido demum fissura annulari basali soluto; ovario tomentoso ovato apice breviter rostrato, stigmate sessili minimo glabro. Fructibus oblongis basi acuminatis, pedicello infra apicem bracteolae eicatrice semiannulari notato, pericarpio pro rata tenui fere glabro, arillo rubro a basi areolis angustis laciniato, semine oblongo, testa tenui laevi arilli impressionibus haud vel vix sulcata, chalaza fere terminali lineolis haud suleo cum hilo conjunceta, embryone minimo, cotyledonibus patulis basi connatis. Die Zweige sind im trockenen Zustande gelbbraun, was im Vereine, mit den röthlichgelben Nerven und der hellen Farbe der Blätter dieser Pflanze einen fahlen Anstrich verleiht. Die Blätter sitzen auf 1 cm langen und 2 mm dicken Stielen und sind von sehr verschiedener Länge, zwischen 8 und 16 cm (Maximum 24 cm) varjirend, während sie zwischen 5 und 7 em (Maximum 12 cm) breit sind, die grösste Breite liest in oder unterhalb der Mitte, von dort verschmälern sie sich beiderseits ganz allmählich. Die 3 Blüthenstände sind 4—5 cm lang, der Blüthenstandsstiel bis zur ersten Theilung 3'/, em, die Verzweigungen desselben 3—7 mm; die Blüthenstielchen sind 5 mm lang und '/); mm dick, die Blüthen selbst sind 5 mm lang und 2 mm breit. Die Bracteola ist 1 mm lang und steht aufrecht in derselben Richtung wie das Blüthenstielchen, während das Perigon meist im rechten Winkel dazu steht. Die Antherensäule ist 2'/; mm lang, °/, mm dick, der Stiel derselben 1'/, his 2 mm lang, ''; mm dick. Der Pollen ist rund und netzförmig gerunzelt. Die £ Infiorescenzen sind 4—4'/), cm Jang, bis zur ersten Verzweigung 2", bis 3 cm, die Verzweigungen 3—6 mm lang, die Blüthenstielchen sind 3—6 cm lang und 1 mm dick; das Perigon ist 5 mm Jang und 4 mm breit, das Ovar ist 4 mm lang und 3 mm breit. Die Früchte sind 2—3!/, em lang, 10 bis 12 mm breit und in ein 2 mm langes dünnes Ende auslaufend; das Pericarp ist im trockenen Zustande nur 1 mm dick. Der Arillus ist in der Jugend weiss, wird dann später gelb und schliesslich roth. Die Samen sind 17—25 mm lang, circa 8 mm breit, die grösste Breite liegt innerhalb der Mitte. Der Arillus ist sehr dünn; die äussere Schicht der Testa ist graubraun, etwas glänzend, ziemlich glatt und fast furchenlos, nachdem diese abgerieben, tritt die strohgelbe, nur '/, mm dieke Holzschicht zu Tage. Das Endosperm ent- Nova Acta LXVYII. Nr. 1. 50 394 Dr. ©. Warburg. hält Stärke und ist geruchlos. Die ausgebreiteten Kotyledonen des Embryo sind zusammen 1 mm breit. Verbreitung: Deutsch-Neu-Guinea, Englisch-Neu-Guinea, Bismarck-Archipel, Salomons-Inseln. Standort: In den primären Waldungen nahe der Küste. Wuchs: Strauch oder Baum von 4—15 m Höhe. Blüthezeit: März, April, September; Fruchtzeit: April, September. Einheimischer Name: In Finsch-Hafen „ka-sosso“, Astrolabe-Bay „an- gam, dendjele“ oder „garriberan“, in Hatzfeldt-Hafen „ugormutak“ 2 (alles nach Hollr.), auf den Tami-Inseln „buapu“. Nutzen: Nach Bammler werden auf den Tami-Inseln die frischen Triebe gegessen und gelten als Betel-Surrogat (was sich eigentlich wider- spricht), der rothe Arillus giebt nach ihm eine gute Farbe; in Stephans-Ort wird die Nuss (?) zum Färben der Zähne und Finger- nägel benutzt. Sammler: Deutsch-Neu-Guinea: Hollrung, No. 153, Kalueng bei Finsch-Haten, 5, Berl., auch für Konstantin- und Hatzfeldt- Hafen aufgeführt. Warburg, Finsch-Hafen, No: 20710, 3 und 8, Berl. Bili Bili (Astrolabebay), No. 20712, 5, Berl. Hellwig, No. 153, 9./8. 85, am Flussufer, fr., Berl.: No. 413, 10./3. 89, am Strande von Siaua, 5, Berl. Bammler, 'Tami-Inseln bei Deutsch-Neu-Guinea, Berl. Lauterbach, No. 771, 8; No. 1346, 5, fr.; No. 1492, @ (Herb. Lauterb.). Englisch-Neu-Guinea: Chalmers, Süd-Ost-Neu-Guinea, fr., Berl. Forbes: Süd-Ost-Neu-Guinea, fr., Berl. Neu-Mecklenburg: Barclay, Port Carteret (hier einer der gemeinsten Bäume), br. Mus. Monographie der Myristicaceen. 395 Labillardiere (Nova Hibernia), Nouvelle Irlande, 5, Deless., Flor. (Webb.). Neu-Pommern: Warburg, No. 20%11 (Ins. Mioko), 3, fr., Berl. Neu-Hannover: Naumann, © und fr., Berl. Salomons-Inseln: Guppy (Ins. Faro), fr., Kew. Bemerkung. Dies ist die von Labillardiere in seiner Reise nach dem Siidmeere 1791—1794 (deutsche Uebersetzung 1801, p. 198) für Neu- Mecklenburg (Nouvelle Irlande) erwähnte Art, die er daselbst fälschlich mit Myristica mas Rumph. (= M. fatua) identitieirte. 4) Myristica celebica Mig. Tab. XV. Fig. 1: 5 Blüthe vergrössert, Fig. 2: Andröceum vergrössert, Fig. 3: Frucht, Fig. 4: Same, Fig. 5: Same im Querschnitte, Fie. 6: Keimling im Längsschnitte, vergrössert. Myristica celebica Miq., Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat. II, p. #7. fragrans forma sylvestris e Öelebes mase.? Miq. Ann. I, p. 205. Innovationibus ferrugineis, ramulis mox glabris teretibus, petiolis longiusculis glabris, foliis pergamaceis elliptico- vel lanceolato -oblongis basi acutis apice acntiuscule apieulatis supra glabris haud nitidis, subtus pallidis glaucescentibus pilis minutis sub lente tantum distinetis albidis appressis inspersis demum glabris, venis utringue 10O—14 semi-patentibus eurvatis longe ante marginem arcuate confluentibus, supra vix vel haud impressis, subtus prominulis, nervis tertiariis vulgo indistinetis, rare subtus paucis transverse parallelis colore tantum perspicuis. Intlorescentiis 5 axillaribus vel supra- axillaribus, petiolis subbrevioribus vel aequilongis, appresse rufo-tomentellis, pedunculo haud crasso parce ramoso, ramulis brevissimis vel tubereuliformibus apice paucifloris, bracteis brevissimis persistentibus obteetis; . Horibus sub- umbellate dispositis graciliter pedieellatis, pedicellis subaequilongis; perigonio oblongo ad !/, vel /, 3lobo basi bracteola parva obtusa vel subacuta suffulto, extus appresse piloso intus glahro, antheris S—10 elongatis apieulo communi brevissimo terminatis stipite brevi erasso piloso 3—4plo longioribus. Fructi- bus vulgo solitariis breviter crasse pedicellatis, pedunculo apice forum cica- trieibus obteceto insidentibus; pericarpio ovato crasso extus demum glabro, arillo sub lente striolato supra basim areolis medioeribus laeinioso, semine elliptico nitido laevi extus castaneo, arillii impressionibus haud profunde 50* 396 Dr. O. Warburg. sulcato, chalaza infraterminali lineolis vix impressis cum hilo conjuneta; testae strato interno lignoso haud crasso, extus nigro. Die jungen Zweige sind bis auf die Längsfurchen im trockenen Zu- stande ziemlich glatt, von gelblich brauner Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind 1',—2'/, em lang und 1'/,—2 mm dick, an sterilen grossblätterigen Zweigen über 3 mm lang, 2'/, mm dick. Die Blätter sind von sehr ver- schiedener Länge, an den Blüthen tragenden Aesten meist 11—1S cm lang, und 4—6 cm breit, an sterilen Zweigen bis 25 cm lang und 10 em hreit, die grösste Breite liegt in der Mitte, von wo sie sich gleichmässig nach beiden Seiten hin verschmälern. Im trockenen Zustande sind sie oberseits auffallend graugrün, in Bezug hierauf an M. elliptica erinnernd, unterseits treten die röthlich gelben Nerven scharf hervor. Die männlichen Blüthenstände sind 1'/;—-2'/; em lang, die Blüthenstandsachse, 1—1'/; mm dick, verzweigt sich erst nach ';—1 em, die Verzweigungen sind 2—3 mm lang, 1'/,—2 mm dick, die !/; mm dicken Blüthenstielchen sind 3 mm lang, die Blüthen 3 bis 4 mm Jang und 2 mm breit, die Antherensäule ist 11); mm, der Stiel der- selben !/; mm lang, beide ®/, mm breit. Die weiblichen Blüthenstände sind gleichfalls 1'/;, em lang, und wie man noch aus den Fruchtständen sehen kann, gleichfalls an der Spitze etwas verzweigt; die Fruchtstielehen sind 6—7 mm lang, 4 mm dick und zeigen unterhalb der Spitze noch die halh- ringföürmige Narbe der Bracteola; die Früchte sind 31,—4 cm lang und 2!/, cm breit; das Pericarp ist im trockenen Zustande 4 mm diek: der Arillus ist ziemlich dünn, der Same ist 21/; cm lang, 1'/, em dick, sehr regelmässig elliptisch; die T'esta besitzt eine Dicke von !/; mm; das Endo- sperm enthält Stärke. Verbreitung: Nord-Celebes (Minahassa). Standort: Primärer Wald der unteren Bergregion (Warb.). Wuchs: Hoher Baum (Warb.). Inländischer Name: Malayisch „Pala utan“ (Wald muscat.), alfurisch in Nord-Celebes „Po po kutjabok“ (Warb.), in Menado „Ratahan“ (Teysm.). Nutzen: Das Holz wird zum Hausbau verwandt (Warb.). Sammler: Nord-Celebes: Bei Tondano: Forsten, fr., Leyd. 3ei Menado: Tleysm., 3, Leyd., Utr. Monographie der Myristicaceen. 397 Bei Bojong: Warburg, No. 15508, fr., Berl. De Vriese, fr., Kew (ster.), Leyd. Celebes (?): (Batjan e schedulis) Teysmann und De Vriese &, Leyd. Bemerkungen: 1) Das von Teysmann angegebene Vorkommen auf der Insel Boeroe (De Vriese) finde ich in den Sammlungen nicht bestätigt, auch Batjan ist als Fundort eines Exemplares der De Vriese’schen Samm- lung ausserordentlich zweifelhaft. — 2) Sehr nahe mit M. celebica Mig. ver- wandt ist eine philippinische Art: Vidal, No. 3570 (fr., Kew), von der Provinz Isabella in Luzon. Die Blätter sind fast identisch in Bezug auf Grösse, Form und Textur, die Früchte sind aber gewöhnlich länger gestielt, fast kugelig, 21/; em lang, 2—21!/, cm breit, nur an der Basis mit einem kurzen stielartigen Fortsatze versehen; das Pericarp ist schliesslich kahl, im trockenen Zustande 2 mm dick, die Testa schwach gefurcht, Y; mm dick, gelblich, mit einer grauen Oberhaut bedeckt, der Basalfortsatz des Pericarps ist 3 mm Jang, 2 mm dick; die Pedicelli S—10 mm lang, der dünnere Peduneulus 1—2 cm lang. 5) Myristica simiarum A. DC. Tab. XIII. Fig. 1: 3 Blüthenstand, Fig. 2: 5 Blüthe, vergrössert. Myristica simiarum A. DC. in Prodr. XIV, I, p. 191. kKamulis teretibus innovationibus exemptis glabris substriatis, petiolis mediocribus glabris haud crassis, foliis pergamaceis cito glabrescentibus, elliptieis vel ovato-elliptieis vel ovatis, basi obtusis vel subacuminatis vel ab- rupte angustatis, apice obtusis vel oblique subapiculatis rare acutiusculis, supra subnitidis, subtus pallidioribus glaucescentibus, utrinque (in foliis siceis) tuber- eulis minutissimis inspersis; costa supra haud prominente, venis utrinque eircz 9—10 semi-patentibus ceurvatis ante marginem interdum evanescentibus vulgo subdistineter arcuate confluentibus supra vix conspieuis subtus prominulis, nervis tertiariis retieulatis supra haud subtus vix conspieuis. Inflorescentiis 5 petiolis aequantibus axillaribus vel supra-axillaribus multitloris parce et breviter ramosis; bracteis saepe persistentibus minimis squamiformibus; pedun- eulis tenuibus glabrescentibus, pedicellis quam flores brevioribus appresse sericeo-puberulis; floribus anguste oblongis apice angustatis extus appresse 396 Dr. O. Warburg. sulcato, chalaza infraterminali lineolis vix impressis cum hilo conjuneta; testae strato interno lignoso haud crasso, extus nigro. Die jungen Zweige sind bis auf die Längsfurchen im trockenen Zu- stande ziemlich glatt, von gelblich brauner Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind 1Y/,—2', cm lang und 1/,—2 mm dick, an sterilen grossblätterigen Zweigen über 3 mm lang, 2", mm dick. Die Blätter sind von sehr ver- schiedener Länge, an den Blüthen tragenden Aesten meist 11—1S cm lang, und 4—6 cm breit, an sterilen Zweigen bis 25 cm lang und 10 em breit, die grösste Breite liegt in der Mitte, von wo sie sich gleichmässig nach beiden Seiten hin verschmälern. Im trockenen Zustande sind sie oberseits auffallend graugrün, in Bezug hierauf an M. elliptica erinnernd, unterseits treten die röthlich gelben Nerven scharf hervor. Die männlichen Blüthenstände sind 1'/,;—-2', em lang, die Blüthenstandsachse, 1—1'/; mm dick, verzweigt sich erst nach '/;—1 em, die Verzweigungen sind 2—3 mm lang, 1'/,—2 mm diek, die Y/; mm dicken Blüthenstielchen sind 3 mm lang, die Blüthen 3 bis 4 mm lang und 2 mm breit, die Antherensäule ist 1, mm, der Stiel der- selben /; mm lang, beide 3, mm breit. Die weiblichen Blüthenstände sind gleichfalls 1Y/; cm lang, und wie man noch aus den Fruchtständen sehen kann, gleichfalls an der Spitze etwas verzweigt; die Fruchtstielehen sind 6—7 mm lang, 4 mm dick und zeigen unterhalb der Spitze noch die halb- rineförmige Narbe der Bracteola; die Früchte sind 3Ys—4 cm lang und 21/, em breit; das Pericarp ist im trockenen Zustande 4 mm diek: der Arillus ist ziemlich dünn, der Same ist 21, em lang, 1’, em dick, sehr regelmässig elliptisch; die Tresta besitzt eine Dicke von !/; mm; das Endo- sperm enthält Stärke. Verbreitung: Nord-Celebes (Minahassa). Standort: Primärer Wald der unteren Bergregion (Warb.). Wuchs: Hoher Baum (Warb.). Inländischer Name: Malayisch „Pala utan“ (Wald muscat.), alfurisch in Nord-Celebes „Po po kutjabok“ (Warb.), in Menado „Ratahan“ (Teysm.). Nutzen: Das Holz wird zum Hausbau verwandt (Warb.). Sammler: Nord-Celebes: Bei Tondano: Forsten, fr., Leyd. Bei Menado: Teysm., 5, Leyd., Utr. Monographie der Myristicaceen. 397 Bei Bojong: Warburg, No. 15508, fr., Berl. De Vriese, fr., Kew (ster.), Leyd. Celebes (?): (Batjan e schedulis) Teysmann und De Vriese 5, Leyd. Bemerkungen: 1) Das von Teysmann angegebene Vorkommen auf der Insel Boeroe (De Vriese) finde ich in den Sammlungen nicht bestätigt, auch Batjan ist als Fundort eines Exemplares der De Vriese’schen Samm- lung ausserordentlich zweifelhaft. — 2) Sehr nahe mit M. celebica Miq. ver- wandt ist eine philippinische Art: Vidal, No. 3570 (fr., Kew), von der Provinz Isabella in Luzon. Die Blätter sind fast identisch in Bezug auf Grösse, Form und Textur, die Früchte sind aber gewöhnlich länger gestielt, fast kugelig, 21/; em lang, 2—2!/, cm breit, nur an der Basis mit einem kurzen stielartigen Fortsatze versehen; das Pericarp ist schliesslich kahl, im trockenen Zustande 2 mm dick, die Testa schwach gefurcht, Y, mm dick, gelblich, mit einer grauen Oberhaut bedeekt, der Basalfortsatz des Pericarps der diinnere ist 3 mm lang, 2 mm diek; die Pedicelli S—10 mm lang, Pedunceulus 1—2 cm lang. 5) Myristica simiarum A. DC. Tab. XIII. Fig. 1: 3 Blüthenstand, Fig. 2: 5 Blüthe, vergrössert. Myristica simiarum A. DC. in Prodr. XIV, I, p. 191. tamulis teretibus innovationibus exemptis glahris suhstriatis, petiolis mediocribus glabris haud crassis, foliis pergamaceis cito glabrescentihus, elliptieis vel ovato-elliptieis vel ovatis, basi obtusis vel subacuminatis vel ab- rupte angustatis, apice obtusis vel oblique subapieulatis rare acutiusculis, supra subnitidis, subtus pallidioribus glaucescentibus, utrinque (in foliis siceis) tuber- eulis minutissimis inspersis; costa supra haud prominente, venis utrinque eirca 9—10 semi-patentibus curvatis ante marginem interdum evanescentibus vulgo subdistineter arcuate confluentibus supra vix conspieuis subtus prominulis, nervis tertiariis retieulatis supra haud subtus vix conspieuis. Inflorescentiis 5 petiolis aequantibus axillaribus vel supra-axillaribus multifloris parce et breviter ramosis; bracteis saepe persistentibus minimis squamiformibus; pedun- eulis tenuibus glabrescentibus, pedicellis quam flores brevioribus appresse sericeo-puberulis; Horibus anguste oblongis apice angustatis extus appresse 398 Dr. ©. Warbure. pubescentibus basi bracteola minima suffultis, apice brevissime trifidis, antheris S—10 Jlinearibus in columnam cylindricam obtuse subapieulatam basi stipitatam connatis, stipite antheris aequilongo pubescente. Die Zweige sind von etwas glänzend dunkelbrauner Rinde bedeckt, die Blattstiele sind 20 mm lang, 2 mm breit, die Blätter 10—16 em lang, 5—7 em breit, in oder eben unterhalb der Mitte am breitesten. Die Blüthen- stände sind 1/5 —2'; em lang, 11,—2 cm breit, die Stiele derselben bis zur ersten Theilung $ mm lang, 11, mm breit, die unteren Verzweigungen 3—4 mm lang. Die Blüthenstielchen sind 2—3 mm lang, ', mm breit, die gedrängt sitzenden Blüthen sind racemös an den kurzen Seiten- verzweigungen angeordnet; sie sind 3—4 mm lang, 2 mm breit, beiderseits etwas spitz, in der Mitte am breitesten, die basale stumpfe Braeteola ist 1 mm lang. Die Antheren sowie der Stiel der Staminalsäule sind 2 mm lang. Verbreitung: Philippinen, Insel Luzon und Calawan. Sammler: Callery, Manilla: Calawan, No. 34 (1540), 5, DC. (Prodr.), Paris. Vidal, Com., Fl. for.: Pr. Albay, Casiguran, No. 3550, 5, Kew. Bemerkung. Diese Art schliesst sich an M. celebica an: durch die Bildung und Gestalt der Blätter sowie in der Blüthenform steht sie auch der M. elliptica nahe, jedoch ist der Blüthenstand verzweigt, die Blüthen sind reichlieher und viel kleiner, der Stiel der Staminalsäule ist viel länger und behaart. 6) Myristica Maingayi Hook. fil. Mnyristica Maingay? Hook. fil. in Fl. br. Ind. V, p. 104. King, Sp. Myr. br. Ind. p. 294. Ahhbildunge: King, Sp. Myr. br. Ind. t. I14, 3, fr. Ramulis teretibus crassis in sicco striatis, innovationibus fulvo-velutinis, petiolis magnis haud valde crassis mox glabris nigrescentibus, foliis subeoriaceis lanceolatis basi acutis, apice subobtuse acuminatis, supra nitidis glahris, subtus pallidioribus mox glabris, venis utringue 15—25 supra impressis subtus promi- nentibus ascendentibus subeurvatis ad marginem indistineter arcuate connexis, nervis tertiariis saepe subparallele transversis sed reticulum formantibus supra parum distineter impressis subtus prominulis. Inflorescentiis 5 axillaribus ve] supraaxillaribus, petiolis aequilongis vel longioribus fulvo-velutinis, peduneulo Monographie der Myristicaceen. 399 crasso subcompresso, vulgo brevissime ramoso rare simpliei, fasciculis paucitloris sessilibus subumbellatis, pedicellis cerassis flores subaequantibus, tloribus late campanulatis bracteola magna dense velutina subinvolutis, perigonio extus fulvo -velutino intus gJabro ad !/, e. trilobo, antheris elongatis e. 9 comnatis ad apicem versus subattenuatis apieulo terminatis quam stipes basalis pilosus 4plo longioribus. Fruetibus (teste King) solitariis, permagnis longe et erasse peldicellatis, oblongo-elliptieis, utrinque rotundatis, glabris; pericarpio valde crasso, arillo laciniato, lacinüs (e figura Kingi) apice contortis (?). Die jungen Zweige sind von schwarzbrauner, ziemlich wenig ge- runzelter Rinde bedeckt, die Blattstiele sind 2'/;, em lang und 2 mm dick; die Blätter sind 16—29 cm lang, +',;—7 em breit, die grösste Breite liegt etwas oberhalb der Mitte, von wo die Blätter sich nach beiden Seiten hin verschmälern; die Nervatur zeichnet sich unterseits durch die rothbraune Färbung aus. Die männlichen Inflorescenzen sind 2'/,—3'/; em lang mit 3 bis 5 Blüthenfaseikeln, deren untere opponirt stehen; die früh abfallenden Bracteen lassen erhabene Narben zurück; die Blüthenstiele sind 4—6 mm lang, die Blüthen sind 5 mm lang und 4 mm breit, die abgerundeten breiten Bracteolen sind 4 mm lang; die Antheren sind 2', mm lang, bilden zusammen eine fast i mm dicke Säule und sitzen auf einem °/, mm langen und breiten Stiel. Der Pollen ist netzförmig gezeichnet. Der Fruchtstiel ist 2—83 cm lang, 3 mm diek; die Früchte sind S—9 em lang, in der Mitte circa 5 cm breit; das Pericarp ist über I em dick, der Arillus lässt nur wenige schwache Lücken frei; der Same ist 5—5"/;, cm lang, 2—2'/, cm breit. (Alles über die Frucht nach King.) Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Unterer Bergwald eirca 1500’ über Meer. Wuchs: Baum von 50—60’ Höhe. Sammler: Malacca: Maingay, No. 1259, 5, Kew, Leyd. Penang: Curtis, No. 2455, 5, br. Mus., Kew. Bemerkungen: 1) Die Art unterscheidet sich von ihren nächsten Ver- wandten durch die nach oben zu spitz auslaufenden Antheren, sie ist der M. gigantea sehr ähnlich, doch sind die Bracteolen der 5 Blüthen viel grösser, auch steigen die Blattnerven in spitzerem Winkel auf. — 2) Die in King's t. 114 400 Dr. ©. Warburg. abgebildeten Samen Fig. 4 und 5 sind in Bezug auf Gestalt so verschieden, dass man, wenngleich verschiedene Seiten dadurch dargestellt werden sollen, doch vermuthen möchte, dass sie nicht derselben Art angehören, wie überhaupt die Zugehörigkeit der oben beschriebenen Frucht nicht zweifellos ist. — 3) Dies ist vielleicht die M. obtusifolia Wall. Cat. No. 6808 aus Singapore. — 4) Eine sterile Myristica aus Nord-Borneo auf der kleinen Insel Labuan, von Motley gesammelt, No. 145, Kew, Berlin, mag in die Nähe dieser Art gehören. 7) Myristica gigantea King. Myristica gigantea King, Sp. Myr. br. Ind. p. 258, t. 110. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind. t. 110, 3 fr. Ramulis glabris striatis, innovationibus ferrugineo-subtomentellis; petiolis tenuibus haud brevibus: foliis pergamaceis parvis anguste oblongis vel oblongo- lanceolatis vel sublanceolatis, basi obtusis vel subacutis apice obtusis subacutis ve] rotundatis, utrinque glabris supra nitidis subtus glaueis; venis utrinque 12—18 subtilibus patulis vel semi-patentibus vix curvatis supra impressis subtus vix prominulis ad marginem evanescentibus. Inflorescentiis 5 axillaribus vel ex axillis defoliatis rufo-tomentellis ramulosis, ramulis paueis brevibus; floribus longe ovatis pedicellis aequilongis vel sublongioribus braeteola magna angusta tomentosa suffultis; antheris eirca 10 linearibus in columnam haud apieulatam connatis, stipite quam columna breviore tomentello. Fruetibus in peduneulis crassis vulgo solitariis late ovoideis subapieulatis minute rufo-tomentellis, pericarpio crasso, arillo ad basim fere laciniato areolis angustis, semine ovoideo. Die Zweige sind von dunkler, später grauer rissiger Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind 13—20 mm lang, 1',,; mm dick. Die Blätter sind 8 bis 11 em lang, 18—32 mm breit, in der Mitte am breitesten und von dort sich langsam nach beiden Seiten hin verschmälernd. Die 5 Blüthenstände sind 2 bis 3 cm lang, die unteren Seitenverzweigungen sind eirca $ mm lang, die Blüthen sind 3 lang. Die Fruchtstandstiele sind circa 1—2 em lang, 4 mm dick, die Stielchen 4 mm lang, 1'/);—2 mm breit, die Bracteola ist über 2 mm der Früchte sind kaum 2 mm lang. Die Früchte sind 2%, em lang, 2 cm breit, das Pericarp ist 5 mm dick. Der Arillus erreicht nieht ganz die Spitze des (ob ganz reifen?) 13 mm langen, 7 mm breiten Samens. Monographie der Myristicaceen. 401 Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: In Höhen von 300’— 1000’ im dichten Walde. Wuchs: 100—150’ (King’s Coll), 90—130’ (King) hohe Bäume. Sammler: Perak: Seortechini, fr. (sine num.) Berlin, br. Mus., Kew, Leyd. No. 19449, 5, br. Mus., Kew, Leyd. King's Coll., 5, Berlin. Bemerkung. Durch die kleineren Blätter und die mehr verzweigten Blüthenstände und die nicht von einem Apiculum gekrönte Antherensäule, so- wie die viel kleineren Früchte von M. Maingayi verschieden. 8) Myristica borneensis Warb. n. sp. Tab. XIV. Fig. 1: 5 Blüthenstand, Fig. 2: 5 Blüthenknospe, vergrössert, Fig. 3: 5 Blüthe, vergrössert. Ramulis teretibus mox glabris laevibus, in sieco striolatis; petiolis mediocribus haud erassis glabris, foliis coriaceis oblongis vel oblongo-lanceolatis basi obtusis, apice acutis, supra subnitidis glabris, subtus pallidis, venis utrinque 12—16 patentibus subcurvatis supra impressis subtus prominulis, ante marginem saepe indistineter arcuate connexis, in intervallis venis brevioribus tenuioribusque iis parallelis; nervis tertiariis haud perspieuis. Inflorescentiis 3 axillaribus subglabris quam petioli triplo vel plus longioribus simplieiter ramosis, ramis inferioribus oppositis, superioribus alternantibus, bractearum eicatrieibus dis- tinetis; Horum faseieulis ramos terminantibus, pedicellis graeilibus quam flores triplo longioribus, floribus extus subpuberis in alabastro fere globosis, deinde subcampanulatis basi bracteola lata pubescente suffultis, perigonio intus glabro nigro; antheris circa 8 ad columnam cylindraceam apice subtruncatam fere sessilem connatis, stipite annuliformi piloso. Fructibus maximis solitariis vel binis in peduneulis brevibus erassis, paucis florum eicatrieibus instructis, pedi- cello brevissimo, pericarpio ferrugineo-furfuraceo-pulverulento, arillo crasso, a basi fere laciniato paullo fenestrato, laeiniis apice nueis sese obtegentibus, semine oblongo, extus lucide brunneo. Der Stengel ist von hellbrauner, glatter, etwas glänzender Epidermis bedeckt, die bald einer dunkleren Rinde Platz macht. Die Blattstiele sind 2 bis 2); em lang und 2 mm dick; die Blätter sind 16—28 cm lang, 5 bis 9 cm breit, die grösste Breite liegt innerhalb der Mitte. Die Inflorescenzen l U Nova Acta LXVII Nr.1. 402 Dr. O. Warburg. sind 5—6 em lang, die Hauptaxe 2 mm dick, die untersten Seitenverzweigungen sind 2 cm lang, die Bracteen stehen häufig etwas oberhalb des Ansatzes der Seitenverzweigungen; die dünnen Blüthenstielehen sind 5—6 mm lang, die Blüthen sind 3—4 mm lang und fast 3 mm breit, die Braeteolen sind nur 1'/; mm hoch. Die Antherensäule ist 1'/; mm lang, ”, mm dick, oben sind die Antheren nicht eingekrümmt; der Stiel ist höchstens '), mm lang. Der Pollen ist netzförmig gezeichnet. Die Früchte sitzen einzeln oder zu zweien auf 1 cm langen, 6 mm dicken Fruchtstielen, das Fruchtstielchen ist kaum 6 mm breit. Die Frucht ist eingetrocknet schon 6 cm lang, 3 mm lang, 5 frisch also mindestens 7 oder 8 em; der Same mit Arillus ist 5 cm lang, 2'/, em breit, die dicken Arillarlappen sind meist 2—4 mm breit, die schwarze Holzschicht der Testa ist ”/; mm dick. Verbreitung: Nord-Borneo. Wuchs: Kleiner Baum. Sammler: Beccari, No. 1574, Mte. Mattang, Sarawak, 5, Becc., DC., Kew, Paris; No. 1575, Mte. Mattang, Sarawak, 3, Bece.; No. 652, Kuteing, Sarawak, ster. Becc., Berlin, DC., Kew, München, Paris, Wien; No. 666, Kuteing, Sarawak, ster. Becc., Berlin, DO., München, Paris; No. 2328, Gunong, Gading, Provinz del Batang-Lupar, Sarawak, 3, Bece.: No. 1270, Kuteing, Sarawak, fr. Bece. Bemerkungen: 1) Diese Art gehört gleichfalls in diese Verwandt- schaftsreihe, sie zeichnet sich aus durch die relativ geringe Behaarung, z. B. die ganz kahlen Blätter, durch die kleineren runderen Blüthen und den fast minimalen Stiel des Andröceums; die Blüthen ähneln der Form nach etwas denen von M. malabarica, unterscheiden sich aber schon durch den Mangel eines Apiculums im Andröceum von demselben, sowie auch durch die ver- schieden gebaute Inflorescenz. — 2) Eine Art mit ähnlichen, aber bedeutend längeren und schmäleren Blättern ist, leider im sterilen Zustande, von Teys- mann in Borneo, Prov. Sinkadjang, gesammelt; sie findet sich in Beccari’s Sammlung sub No. 8684; die sammetartige rothbraune Behaarung der jungen Zweige zeigt aber deutlich, dass es eine andere, und zwar neue Art ist. Monographie der Muyristiacceen. 403 9, Myristica malabarica Lam. Tab. XVI. Fig. 1: 5 Blüthenzweig, Fig. 2: 5 Blüthe, vergrössert, Fig. 3: & Blüthe im Längsschnitte, Fig. 4: Arillus, Fig. 5: Same, Fig. 6: Same im Längsschnitte, Fig. 7: Myristica malabarica dactyloides notha Heyneana Same im Querschnitte, Fig. 8: Keimling, vergrössert. Lam. in Act. Paris 1788, p. 162. Lam. Diet. Encycl. bot. IV, p. 383, 8. Blume, Rumphia I, p. 185. Hook. t; u.: Th.;.. Fl. -Ind., .p. 163. A. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 194. Dalzell and Gibson, Bomb. Fl. 4. Beddome, Flora sylv., t. 269. Hooker, Fl. br. Ind., V, p. 108. Drury, Handb. of Ind. Fl., IIL, p. 78. Gamble, Manual of Ind. timbers, p. 314. Lisboa, Usef. Plants Bomb., p. 110, 170, 214. Dymock, Mater. med. Western India, p. 663. King, Spec. Myr. br. Ind., p. 288. Watt, Dietion. econ. Prod. of India, V, p. 312. Warburg, Ueb. nutzb. Muskatn., Ber. pharmac. Gesellsch. 1892, p. 224. Die Muskatnuss, 1897, p. 388, 375—-383, 476, 499. Wall., Catal. No. 6786. Gaertn., de fructibus I, p. 195 (p. p. quoad synon., haud figura nec descript.). Wall., Catal. No. 6787. Wall., Catal. No. 6789, p. p. quoad fl. 5. Aeltere Litteratur: Nux myristica spuria s. Panam Palka, Rheede, Hort. Malab. IV, p. 9. Plukenet, Almagest. (1696), p. 265. Nux myristica major spuria malabarica, Ray, hist. pl. (1685) II, p. 1524, 3. Commel., Florae malab. Catal.,p. 190. Nux moschata malabarica, Valentini, Hist. simplie. (1704), Anhang, p. 83, sowie lat. Uebers. 1716. 404 Dr. O0. Warburg. Nux myristica oblonga malabarica, Hermann, Museum zeylan. (1717) p. 59. Burmann, "T'hesaur. zeylan. (1787), p. 172 (quoad synon. pro parte). Myristica fructu inodoro L., Flora zeylan, (1747), p. 229 (quoad synon. p. p.). Exeludenda: Avellana indiea, Matthiolus, Commentat. in 6 libr. Dioscor. (1565), p. 280 (icon p. 282). Avellanae indiae genus oblongum, Garcia ab Horto, de Aromat. 1. I, cap. 23; Clusius in Garcia, de Aromat. epitome, Da: Nux indica oblonga intrinsecus similis Nueci moschatae, J. Bauhin, I, p. 399. Arecae sive avellanae indicae versicoloris genus oblongum, Parkinson, T'heatrum botan. j Abbildungen: Rheede, Hort. mal. IV, t. 5, Fruchtzweig. Valentini, Hist. simpl. t. 4, Fruchtzweig, Copie nach Rheede (auch latein. Uebersetz., 1716, t. 4). Beddome, FI. sylv., t. 269, 5, ©, fr. imm. Christy, Commercial plants, 8 (1855), p. 27, Same. King, Spec. Myr. br. Ind., t. 109, 5, ©, fr. imm., t. 119 sub M. magni- fica, fig. 4 et 5: Arillus. Warburg, Ueb. d. nutzb. Muskatnüsse, Ber. pharm. Gesellsch. 1892, fig. 4—7: Same. Die Muskatnuss, 1897, tab. III, fig. 12—14: Same. excel. Gaertner, de fructibus, I, p. 195, Lamarck, Eneyclop. 833 (ef. M. laurifolia). Ramulis mox glabris teretibus in sieco striatis vel subsuleatis; petiolis tenuibus haud longis, foliis chartaceis elliptieis vel lanceolato-elliptieis basi acutis apice vulgo obtusiusculis, supra subnitidis pallidis subtus vix pallidioribus; venis supra impressis subtus vix prominulis vulgo vix distinetis 8—12 majoribus semipatentibus vix curvatis ante marginem indistineter confluentibus, nervis tertiariis vulgo haud conspicuis. Inflorescentiis 5 axillaribus vel supraaxillaribus, peduneulis gracilibus quam petioli fere duplo longioribus glabris apice bi- vel tripartitis, parte terminali vulgo abbreviata saepe ad florem unicam reducta vel omnino rudimentaria, ramis etiam Jlateralibus in- florescentiae saepe abbreviatis, semper tamen multifloris, floribus racemose vel Monographie der Muyristicaceen. 405 pseudoumbellatim dispositis; bracteis minimis, floribus graciliter pedicellatis, usque ad anthesin ovoideis, basi bracteola parva suffultis, perigonio urceolato ad '/; fere 3-rare 4-partito intus glabro extus subtomentello; antheris 10—15 elongato-linearibus connatis, stipiti basali crasso ferrugineo piloso insidentibus, apieulo communi conico terminatis. Inflorescentia € breviore, pauciflora, tloribus quam 3 majoribus breviter pedicellatis, perigonio late urceolato, ovario dense ferrugineo-tomentoso, stigmate sessili glabro bilobo. Fructu magno (e Rheede) ovi anserini forma et magnitudine extus dense ferrugineo-tomentoso; arillo ad basin fere laeiniato lueide rubro, laciniis multis angustis apice in massam conicam laxe convolutis:; testa crassa arilli impressionibus arcte et profunde sulcata, strato testae externo membranaceo nitide brunneo, interno lignoso; chalaza magna fere mediana, sulco profundo cum hilo basali con- juneta; embryone basali, cotyledonibus divaricatis undulatis subconnatis. Die jungen Zweige sind von heller oder dunkelbrauner Rinde bedeckt, die dünnen Blattstiele sind 1 bis 1'/,;, cm lang. Die Blätter sind von sehr verschiedener Länge; die grössten mir vorliegenden sind 16 cm lang, nach Hooker sollen sie aber bis 26 cm lang werden, die kleinsten sind 5 cm lang, doch liegt das Mittel zwischen 10 und 13 cm, die Breite variirt zwischen 2 und 7 cm (nach Hooker über 10 cm); die grösste Breite liegt innerhalb, oberhalb oder unterhalb der Mitte. Die Blüthenstände sind auch sehr ver- schieden gross und von verschiedener Form, zuweilen an blattlosen Kurz- trieben so genähert, dass sie einen mehrfach zusammengesetzten Blüthenstand darstellen; die Länge der Hauptaxe des Blüthenstandes wechselt zwischen 3 mm und 3 cm und in ähnlichen Verhältnissen auch die Verzweigungen, die Blüthenstielchen zwischen 4 und 12 mm. Die Bracteen sind schuppenförmig, weniger als | mm lang, aber breiter; die Bracteolen sind sehr breit und kurz, ihre Länge beträgt kaum 1 mm; die 5 Blüthen selbst sind 4 mm lang, die Antherensäule ist 2 mm lang und sitzt auf einem '/, mm Jangen Stiele; der Pollen ist rund und netzförmig gezeiclmet. Die © Blüthen, meist 3—4 in einem Blüthenstande, sind 6 mm lang, 5 mm breit und sitzen auf 4—6 mm langen Blüthenstielchen, der gemeinsame Blüthenstandstiel ist S—14 mm lang; das Ovar ist 5 mm breit, 4 mm hoch, dicht behaart. Nach Rheede sind die Blüthen geruchlos. Die Früchte werden eirca 10 cm lang und sind zu zwei, drei oder mehreren zu einem Fruchtstande verbunden, selten sitzen sie 406 Dr. O. Warburg. einzeln. Das Pericarp ist dick, fleischig, nach Rheede sauer, zusammen- ziehend und von unangenehmem Geruche (auch wenn frisch?), dicht mit weichen Haaren bedeckt, deren mit schiefen Endflächen versehene Glieder an der Spitze meist seitlich etwas hervorragen. Der Arillus ist 5'/—6'/, em lang, 2——2'/, em breit, in getrocknetem Zustande gelbroth; die Epidermis ist unter der Lupe der Länge nach fein gestreift. Die Samen sind fast eylindrisch, 4—4'/, em lang, 1'/);—2 cm breit. Die Testa besitzt eine äussere glänzend rehbraune, sich leicht ablösende Membran und eine innere, */;, mm dicke, matt- schwarze, aber innen hellgelbe Holzschicht. Auch in der Rhaphefurche sind noch die Längsstreifen des Arillus als Eindrücke oben sichtbar, die ganze übrige Fläche der Testa ist von dichtstehenden Arillar-Eindrücken durchfurcht. Der Samenkern besitzt, wie Rheede sich charakteristisch ausdrückt, „Gestalt und Grösse des Daumens“, er ist von Ruminationsreifen unregelmässig durch- zogen. Die Keimblätter haben zusammen einen Durchmesser von 3 nım, die Radieula ist kurz und dick. Geschichte: Diese Art war wahrscheinlich den älteren Hindus und mohammedanischen Schriftstellern unbekannt; was im 16. und 17. Jahrhundert unter der Bezeiehnung Avellanae indicae genus oblongum oder nux indica oblonga intrinsecus similis nuci moschatae (siehe p. 404 sub nom. exeludend.) in Europa beschrieben und nachher mit der Rheede’schen Beschreibung identificirt wurde, bezieht sich auf die Kerne der Raphia-Früchte. Schon Lobel bemerkt, dass es die Samen der palma pini seien, Rheede war demnach der erste, der eine gute Beschreibung cab, und damals gelangte die Maeis auch sicher schon in ausgedehnterem Maasse zur Verwendung. Die älteste Nuss dieser Art fand ich im britischen Museum in der Sammlung Sloane’s unter No. 310, auf der Etiquette mit dem verwirrenden Namen long nutmeg bezeichnet; auch No. 8284 derselben Sammlung enthält neben anderen Muskatnüssen auch einige von der Testa befreite Samen dieser Art; die Sammlung stammt vom Ende des 1%. Jahrhunderts, also ungefähr aus der Zeit Rheede’s. — In einem indischen Werke Maklızan (Artikel Jouz-bawwa) steht Folgendes: Kürzlich haben die Engländer eine Art Muskat in Süd-Indien entdeckt, die länger als die echte Muskatnuss ist, auch weicher, aber ihr sehr nachsteht in Bezug auf Oel- gehalt, Geruch und medieinische Eigenschaften. Es scheint demnach, als wenn die Kunde von dieser Nuss nach Rheede’s Zeit wieder verloren gegangen Monographie der Myristicaceen. 40% wäre. Endlich findet sich in Ainslie’s Materia indica (1826) I, p. 249 folgende Stelle: There is a wild sort (cät jadieai) frequently to be met with in some of the woods of Southern India, specially in Canara, which Dr. Buchanan thinks might be greatly improved by eultivation. Ob sich diese Notiz auf M. malabarica bezieht, ist freilich nicht erwiesen. Die Zugehörigkeit der Bombay-Maeis zu der Rheede’schen Art wurde zwar, vermuthlich auf die Bemerkung Rheede’s in Bezug auf die Verwendung derselben als Fälschung lin, allgemein von den Pharmacologen angenommen, beruhte aber auf einer willkürliehen Annahme und wurde auch von King, dem Monographen der indischen Myristicaceen, bestritten, indem King die Macis als zu Myristica magnifica Bedd. gehörig abbildet. Dies ist nun nicht der Fall, wie ich an vom Arillus umgebenen Samen, die, von den Missionaren in Cochin gesammelt, mir durch freundliche Vermittelung von Dr. Christ in Basel zugestellt wurden, zweifellos constatiren konnte; übrigens ist auch das älteste existirende, eben erwähnte Exemplar der Sloane’schen Sammlung vom Arillus umhüllt. Da dies letztere gerade aus der Zeit Rheede’s stammt, wo gewiss noch nicht viel Muskatarten aus Vorder-Indien bekannt waren, da der Samenkern völlig die Form einer Dattel hat und auch sonst der Kheede’schen Beschreibung entspricht und die Samen aller anderen vorderindischen Arten gleichfalls be- kannt sind und durchaus andere Form haben, so folgt daraus, dass der Same und demnach auch der mit der Bombay-Maeis identische Arillus in der That zu M. malabarica und nicht zu M. magnifica gehört. Verbreitung: Vorder-Indien, nämlich Concan, Canara und Nord-Malabar: in Süd-Canara und Nord-Malabar sehr häufig. Standort: Dichter, feuchter, primärer Wald am Fusse der Ghats. Blüthezeit: Nach Hook. et Th. im November und Februar, nach Rheede im ‚Juni, sowie December und Januar fructificirend. Wuchs: Nach Hooker ein grosser Baum, nach Gamble ein kleiner Baum von sehr elegantem Aussehen. Einheimischer Name: In Canara Kanaki, der Same Pindi-Kai (Gamble); in Malabar Panam-Palka (Panem-Palka), bei den Bramanen Ambadiki und Palka, bei den Portugiesen Noz de Moluco falso (Rheede); in Bombay Jangli Jaephal (= Wald- muskat), Kai phal (Dymock)). 408 Dr. ©. Warburg. Nutzen: Das Holz wird nach Gamble zu Bauzwecken benutzt, der Cubikfuss ist 32 Pfund schwer. Die Macis, die sogenannte Rampatri oder Ramputtrie, kommt als Bombay-Maeis häufig nach Europa in den Handel. Sie ist, wenigstens längere Zeit aufbewahrt, völlig geruchlos; Rheede sagt hingegen nur, sie habe einen weniger angenehmen Geruch als die echte Maeis; auch nach Stocks (msc.) dient sie als Gewürz. Vielleicht dürfte sie dem- nach in frischem Zustande ein Aroma besitzen. Schon zu Rheede’s Zeiten diente sie als Verfälschung der echten Macis und wird auch zu diesem Zwecke nach Europa gebracht. Mit der Erkennung dieser Fälschung haben sich seit 1880 etwa ein Dutzend Schriften!) beschäftigt. Die hauptsächlich von 'Tschirch und Hanausek studirten anatomischen Merkmale sind besonders bei dem in den Handel kommenden Macis-Grus verwerthbar, wenngleich schon makro- skopisch die Fälschung von Grus leicht erkennbar ist, schon an der Form (dicke schmale Lappen) und Farbe (fettigglänzendes Gelbroth), dann aber be- sonders auf dem Q@uerschnitte, wo die Oentralschicht der Arilluslappen unter der Lupe als weisser Strich erscheint, da bei der Bombay-Maeis im Gegen- satze zur echten diese Oentralschicht keine gefärbtes Oel enthaltende Zellen besitzt. Zur Erkennung der Fälschung im Pulver empfiehlt sich die Waage’sche Reaction am meisten (Pharmaceut. Oentralhalle 1592, No. 25), die darauf be- ruht, dass Bombay-Macis mit einer Lösung von Kaliumehromat blutroth wird, die echte Macis dagegen die Farbe kaum verändert. Die Nuss ist bei längerem Aufbewahren sicher völlig ohne Geruch; Rheede giebt an, sie sei fast ohne Geruch und diene als Verfälschung der echten, was aber nach der gänzlich abweichenden Form kaum denkbar erscheint. Uebrigens soll sie auch neuer- dings auf den Märkten verkauft werden und kostet in Bombay nach Dymock der Korb von 37'/; Pfund Nüssen 2 Rupien (die gleiche Quantität Macis 10 Rupien), früher war nach ihm der Preis ein viel niedrigerer. — Uehrigens giebt auch Col. Sikes an, in einem Artikel „On the Statisties of Dukkun (Dekkan)“ im Madras Journal of Literat. and Seienee, IX (1839), p. 161, dass die wilde Muskat (er nennt sie M. dactyloides oder Jungle Jaeephul) häufig dem Unwissenden für die echte Nuss gegeben werde, was aber gleichfalls > 1) Eine gute Zusammenfassung findet sich bei Held: Zur Charakteristik der Bombay- Maeis, 1893, Erlangen, Inaugural-Dissertation. Eine Uebersicht über die gesammten Ver- hältnisse hat auch Verfasser gegeben in „Die Muskatnuss“, p. 499 —504. Monographie der Myristicaceen. 409 nicht auf diese Art passt; zweifelsohne meint er M. contorta Warb., da auch sein Herbar-Exemplar der Jungle Jaeephul hierzu gehört, und die Nuss der- selben in der That mit länglichen Formen der echten verwechselt werden kann. Wenn endlich Dr. Buchanan angiebt, diese Art liesse sich wohl durch Cultur verbessern, so erscheint das mir doch ungemein zweifelhaft. Wenn wir demnach die Verwendung der Nuss als Gewürz in Abrede stellen müssen, so mag sie wegen ihrer medieinischen Wirkung und eventuell auch als ein wegen des Stärkegehaltes freilich unvollkommenes Beleuchtungsmaterial von localem Nutzen sein; in der 'T'hat giebt es Angaben, dass das Fett der Nuss zur Beleuchtung benutzt werde, jedoch ist Verwechselung mit G@ymnacranthera canarica nicht unwahrscheinlich. Ferner wird angegeben, dass das Fett (nach Christy unter dem Namen Poondy-Oil) als linderndes Mittel zu Einreibungen bei Ausschlag, Geschwüren und Schmerzen angewendet wird. — Kino. Unter dem Namen Kat Jaddikai aus Malabar wurde auf der Forstausstellung in Edinburgh 1884 ein aus glänzend-schwarzen Stücken bestehendes Präparat aus- gestellt. Ob dasselbe eine technische Verwendung besitzt, oder nur local medieinisch verwandt wird wie der Kino anderer Myristica-Arten, bleibt zweifelhaf. Der Name Kat Jaddikai wurde, wie wir sahen, auch in Ainslie’s materia indica erwähnt und bezieht sich möglicherweise auf diese Art, wenngleich auch Gymnacranthera canarica (King) Warb. in jener Gegend häufig ist. Sammler: Hohenacker, Pl. Ind. or. 1851, No. 515, Canara prope Mercara, 3, Berlin, Boiss., br. Mus.; Flor. (Webb.), Kew, Kopen- hagen, München, Paris, Wien. Wallich, No. 6786 (sub nom. M. dactyloides Gaertn.), 3, ®, br. Mus., Deless., Kew, München, Petersburg; No. 6787 (?) sub nom. M. notha, wild nutmeg from Aleppe. Wisht, No. 2490 (e King probab. Wall. No. 6789 M. Heyneana), Malabar, 3, fr. imm. (pro parte), Berlin, Kew, Kopen- hagen, Paris. Gibson, Concan, 3, Berlin, Paris. Beddome, S. Canara, ©, Kew; Malabar, 3, Kew. ou [69] Nova Acta LXVII. Nr. 1. 410 Dr. ©. Warburg. 10) Myristica fallax Warb. Innovationibus appresse ferrugineo-puberulis mox glabrescentibus, ramulis elabris tenuibus, petiolis tenuibus glabris, folüs glabris membranaceis oblongis basi subacutis apiee vix acutis saepe oblique-apieulatis subtus vix pallidioribus haud albis nee glaueis, venis utringue 12—15 semipatentibus subeurvatis prope marginem indistineter arcuate contluentibus supra impressis subtus prominulis, nervis tertiariis haud conspieuis. Inflorescentiis 3 axillaribus glabris quam petioli 2—83 plo longioribus; pedunculo gracili semel vel bis trichotomo; Horibus paucis in ramis brevibus racemose dispositis, pedicellis longis tenuissimis, Horibus basi bracteola minima ciliata suffultis, perigonio urceolato glabro apice tridentato: columna staminea apice obtusa stipiti crasso subpuberulo insidente, antheris eirca 10 erectis linearibus. Die jungen Zweige haben 1'/, mm im Durchmesser und sind von gelb- brauner Färbung. Die Blattstiele sind 12—14 mm lang und %, mm dick, die Blätter variiren zwischen 10—17 cm Länge und 3—5 cm Breite, die grösste Breite liegt in der Mitte, von wo sich die Blätter beiderseits ziemlich gleichmässig verschmälern. In trockenem Zustande ist die Oberseite fahlgrün, die Unterseite mehr gelblich violett. Die Blüthenstände sind etwa 4 em lang, die Hauptaxe ist vor der ersten Dreitheilung 1 em lang und 1 mm dick, bis zur zweiten Gabelung 1'/; em lang, die Seitenäste der Intlorescenz sind circa 2 mm lang, die Blüthenstielchen $ mm lang und Y, mm dick, die Bracteole '/, mm lang, die Blüthe 3 mm lang, an der Basis beinahe 2 mm dick; die etwa 1'/, mm lange Antlıerensäule sitzt auf einem I mm langen Stielchen. Verbreitung: Borneo. Wuehs: Baum. Sammler: Beccari No. 1590, 3, Sarawak, Mt. Mattang. Bemerkung. Die Form der Blüthen und auch der Blätter erinnert fast bis zur Verwechselung an M. fragrans, der zweimal verzweigte Blüthen- stand trotz mancher Unterschiede im einzelnen noch viel mehr an M. mala- barica: aromatisch ist wenigstens die Rinde des Baumes absolut nicht, Notizen über die Friichte liegen nicht vor, so dass es ungewiss bleiben muss, ob auch sie sich der M. malabarica in der Form und Grösse nähern. Monographie der Muyristicaceen. +11 11) Myristica malaccensis Hook. f. Myristica malaccensis Hook. f. in Fl. br. Ind., t. 104. King, Sp. Myr. br. Ind., p. 287, t. 107 bis. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind., t. 107 bis 3. Ramulis teretibus glabris, foliis breviter petiolatis membranaceis oblongis ve] oblongo-elliptieis basi rotundatis vel subacutis apice acutis vel subacumi- natis utrinque glabris subtus vix pallidioribus supra subnitidis, venis utrinque circa 15- 20 semiascendentibus subeurvatis ante marginem arcuate conjunetis supra impressis subtus prominulis, venis tertiariis vix distinetis retiewlatis supra vix distinetis subtus prominulis. Inflorescentiis 3 axillaribus glahris quam petioli multo longioribus ramosis, floribus in ramulorum apice sub- umbellatis, pedicellis gracilibus quam flores duplo eireiter longioribus, Horibus parvis late ovatis vel subglobosis glabris, basi bracteola glabra margine ciliata suffultis, perigonio breviter trilobo; antheris eirca 7 fere sessilibus in columnam erectam vix stipitatam eonnatis apice acutis subliberis. Die jungen Zweige sind von glatter, kaum gestreifter bräunlicher Rinde bedeckt, nur die allerjüngsten Knospen sind rostbraun behaart, die Blattstiele sind 12—14 mm lang, 2—2', mm dick, die Blätter sind 15 —22 cm lang, 6—9 cm breit, meist in der Mitte am breitesten, häufig mit eine Strecke weit parallelen Seitenrändern. Die 5 Blüthenstände sind 4—7 em lang, die unteren Verzweigungen sind 2—2!/, cm lang: die Blüthenstielchen sind bis 3 mm lang, '/;, mm dick, die Blüthen werden bis 2 mm lang, 1Y; mm breit, die Bracteola ist etwa 1 mm lang. Verbreitung: Malacca. Sammler: Maingay No. 1305, 5, Kew. Bemerkung. Die Art steht, nach dem Blüthenstand und der Blüthen- form zu urtheilen, der M. malabarica am nächsten, von der sie sich aber durch die viel grösseren Blätter und das eigenartige Andröceum unterscheidet. Die Bracteola trennt diese aber sofort von der Gattung Gymnacranthera, die gleich- falls Antheren mit freier Spitze besitzt. 12) Myristica andamanica Hook. t. Myristica andamanica Hook f. in Fl. br. Ind. V, p. 103. King Sp. Myr. br. Ind., p. 294. Abbildung: King Sp. Myr. br. Ind., t. 115, 3, fr. a1 % 412 Dr. ©. Warburg. Ramulis teretibus tenuiter in longitudinem striatis, ab initio fere glabris, petiolis tenuibus haud valde brevibus, foliis membranaceis vel pergamaceis, elliptieis vel elliptice obovatis, apice acutis basi rotundatis vel subeuneatis utrinque glabris supra subnitidis subtus pallidioribus sed haud glaueis, venis utringue 12—20 semipatentibus vix curvatis ante marginem arcuate connexis supra impressis, subtus alte prominentibus, nervis tertiariis irregulariter trans- verse parallelis supra impressis subtus indistinetis ve] vix prominulis. In- florescentiis 3 axillaribus vel ex axillis defoliatis breviter pedunculatis, peduneulo crasso vel tenui saepe bi-vel trifurcato, floribus apice subumbellate dispositis breviter pedicellatis late ovatis (vel alabastris fere globosis) extus appresse subtomentellis, bracteolis latis puberulis suffultis; perigonio breviter trilobo, antheris eirca 15 erecto-Jinearibus vix apieulatis, stipite crasso 3 plo longioribus. Fructibus late elliptieis pedicellatis vulgo compluribus e pedun- ceulo brevissimo erasso, extus fere glabris, pericarpio suberasso, arillo a basi fere lacunis latis Jaciniato, semine ovoideo arilli impressionibus suleato extus laevi. Die Zweige sind von braunrother Rinde bedeckt; die Blätter sind 15 his 35 cm lang, 8—14 em breit, die grösste Breite liegt meist in der Mitte, und von hier verschmälern sich die Blätter beiderseits schnell, die Blattstiele sind 2—3'/; cm lang, 31,—4', mm diek. Die 3 Inflorescenzen sind 1 bis 2 cm lang, der Blüthenstandsstiel 3—6 mm lang, 11/,—3 mm breit, die Blüthenstielchen werden bis {7 mm lang und '/; mm breit, die Blüthen sind 2—21/, mm lang, 11/,—2 mm breit. Die Früchte sind 51,—6!/; em lang, 3—3!/; cm breit, ihre Stiele sind 1 cm lang, 3—4 mm diek. Das Pericarp ist 2—3 mm dick, die Samen sind 4—5 cm lang, 2—2!/, em breit. Verbreitung: Andamanen. Standort: In 1200’ Höhe. Wuchs: 28—40’ hoher Baum. Sammler: Kurz, 5, Kew, Leyd. King’s Coll., 5, br. Mus., fr. Kew. 13) Myristica guatteriifolia. Tab. XIII. Fig. 1: 5 Blüthenzweig, Fig. 2: 5 Blüthe, vergrössert, Fig. 3: Andröceum, vergrössert, Fig. 4: Frucht mit Pericarp. Myristica quatterifolia Alph. DC. in Ann. Se. nat. IV, t. 4, p. 20. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 193. Monographie der Myristicaceen. 413 Miquel, Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 61. Rolfe in Journ. Linn. soc. XXI, 1888, p. 298. Vidal, Revis. Pl. vasc. Filip, p. 220. Ramulis teretibus in sieco suleatis junioribus pubescentibus, petiolis glabrescentibus suberassis mediocribus, foliis coriaceis elliptieis vel oblongis basi subacuminatis apice vulgo obtusis, supra glabris vix nitidis, subtus pallidioribus pilis minutis ferrugineo-tomentellis; costa valida, venis utrinque 16—20 supra inpressis, subtus valde prominentibus patentibus paullo curvatis ante marginem distineter arcuate connexis, venis tertiariis reticulatis supra non, subtus vix distinctis. Inflorescentiis 5 in axillis superioribus ferrugineo- velutinis ramosis, quam petioli plus duplo longioribus; ramis inferioribus oppositis superioribus alternantibus, bracteis cadueis cicatrieihus elevatis per- sistentibus, faseieulis multifloris ramificationes terminantibus, pedicellis gracilibus quam flores fere duplo longioribus, floribus subcampanulatis basi bracteola lata suffultis, antheris circa 7 connatis elongatis quam stipes pilosus 3plo longioribus, columna staminea ad apicem versus vix angustata subtruncata; fruetu dense fulvo-villoso, pericarpio crasso carnoso, arillo a basi fere laeiniato rubro; testa haud valde crassa extus brunnea nitida, arilli impressionibus valde sulcata. Die jüngeren Zweige sind von braunrother Epidermis bedeckt; die Blattstiele sind 21/,—3 em lang. Die Blätter erreichen eine Länge von 35 cm und eine Breite von 10 em, doch sind sie gewöhnlich nur 15—25 cm lang und 7—8 em breit und in der Blüthenregion häufig noch sehr viel kürzer; die grösste Breite liegt unterhalb der Mitte. Zwischen den Seitennerven be- finden sich noch einige ganz kurze viel schwächere ihnen parallele. Die In- florescenzen sind 6—7 cm lang und 4—5 cm breit; die Hauptaxen sind 2 mm dick, die unteren Seitenäste sind 11/,—2 em lang; die Blüthenstielchen sind 6 mm lang, die Blüthen 4 mm lang und 3 mm breit, die Bracteola ist 1--3 mm lang, ganz stumpf; die Antheren sind 2 mm lang und sitzen auf einem 2/, mm langen Stiel, Antheren und Stiel sind ungefähr gleichbreit (?/, mm). Der Pollen ist rund und mit netzförmiger Zeichnung versehen. Die Frucht ist 4 cm lang und circa 2 cm breit, der Same ist 21/,—3 cm lang und fast 1!/, cm breit. Die Chalaza ist fast terminal und durch eine flache Furche mit der basalen Miecropyle verbunden. Die Testa '/,;, mm dick, 414 Dr. O. Warburg. die äussere Schicht aussen hell, braun, heller geadert, die holzige Schicht aussen mattschwarz. Verbreitung: Philippinen (Insel Mindoro und Paragua) sowie auch auf der Insel Labuan vor Nord-Borneo. Sammler: Insel Luzon: Cuming No. 1583, Pr. Batangas, 5, Kew. Lobb, fr. Kew. Insel Mindoro: Cuming No. 1552, 5, Berl., Boiss., br. Mus,., Deless., Kew, Münch., Paris, Petersh., Wien. Insel Paragua: Vidal, Com. fl. for.; No. 1677, fr. Leyd., Kew. Insel Balabac: Vidal No. 3553 und 3556, fr. Kew (nach Oatal. Pl. Herb. Fl. for. Mindanao). Insel Mindanao (Zamboanga): Vidal No. 3562, fr. Kew (nach Catal. Pl. Herb. Fl. for. Prov. Camarines Sur.). Insel Labuan bei Borneo: Motley No. 139, 5, Kew. Bemerkungen: 1) Im britischen Museum zeigt eine Originalzeichnung Camello’s, dass von seiner Nux moschata, majoris seu maris arbor, das Blatt aus Borongan wahrscheinlich zu M. guatteriifolia gehört, während die übrigen Fruchtexemplare wohl zu M. Oumingii gehören. — 2) Von den nächsten Ver- wandten M. litoralis, Cooköi, Riedelä, unterscheidet sich diese Art leicht durch die reicher verzweigten Blüthenstände, die relativ kleinen Blüthen, die relativ wenig Antheren tragende schmale Stamialsäule und durch die sehr deutliche Bogenverbindung der Seitennerven der Blätter. — 3) Aus Borneo liegt von Teysmann am Berge (?) Sinkadjong gesammelt, in Beccari’s Herbar No. 5684 ein steriler Zweig vor, der zwar grössere und schmälere Blätter hat, im Uebrigen aber durchaus mit M. guatteriifolia übereinstimmt; wenn es nicht dieselbe Art ist, so dürfte es eine sehr nahe Verwandte sein. 14) Myristica Cookii Warb. n. sp. Tab. XV. Fig. 1: Blatt, Fig. 2: 5 Blüthe, vergrössert, Fig. 3: Andröceum, vergrössert, Fig. 4: Frucht nach Entfernung der einen Hälfte des Pericarp, Fig. 5: Same. Ramis crassis teretibus in sieco sulcatis, junioribus rufo-tomentellis, indumento diu persistente, petiolis denum fere glabris, modieis, supra profunde canalieulatis, foliis oblongis vel obovate-oblongis coriaceis, basi rotundatis obtusis ve] subacutis, apice obtusis vel vix acutis, supra glabris, subtus velu- tinis, venis utringue 12—17 semi-patentibus eurvatis ad marginem haud vel Monographie der Myristicaceen. 415 indistincter eonfluentibus supra subimpressis subtus valde prominulis, nervis tertiariis supra haud subtus vix distinetis retiewatis. Inflorescentiis 3 axillaribus rufo-velutinis quam petioli longioribus racemosis, ramis brevihus- vulgo alternantibus forum fascieulis terminatis; bracteis cadueis, cieatrieibus persistentibus; floribus breviter et erasse pedicellatis campanulatis basi bracteolis magnis latis persistentibus cireumdatis, perigonio extus dense velutino intus glabro, ad '/, fere 3-ad 4-lobo, columna staminea cylindrica apice truncata, antheris elongatis circa 9—11 quam stipes basalis velutinus 2—3plo longiori- bus. Fruetibus solitariis oblongo-elliptieis apice subacutis, pericarpio sub- crasso fulvo-tomentoso, arillo tenui usque ad basin laciniato, laciniis angustis, semine elliptico utrinque rotundato, testa arilli impressionibus sulcata. Die Rinde der jungen Zweige ist, soweit die Farbe nicht durch die Behaarung verhüllt wird, grau bis rothbraun; die Blattstiele sind 2—3 cm lang, 2—3 mm breit. Die Blätter sind 15—30 cm lang und 6—12 cm breit, doch sind in der Blüthenregion auch viel kürzere; die grösste Breite liegt gewöhnlich etwas oberhalb der Mitte; zuweilen erhält sich die Behaarung auf der Oberseite der Blattrippe. Die Blüthenstände sind 3 meist ziemlich dichtblüthig. Die Blüthen sind bis 6 mm lang und 5 mm breit, die Bracteola ist gewöhnlich 3 mm lang und stumpf: die Blüthenstielchen sind 3—5 mm Jang und 1—1'/,; mm dick. Die zusammengewachsenen 5 em lang und Antheren sind 2 mm lang, oben nicht zusammenneigend, so dass von oben die kahle dunkle Fläche der Connectivsäule sichtbar wird; nur die Basis des fast 1 mm langen Stieles ist dicht behaart, der Stiel selbst ist /, mm dick. Der Pollen ist mit grossmaschigen Netzleisten versehen. Die Früchte sitzen auf Stielen von 1 cm Länge, 2 mm Dicke; sie sind 3%, em lang, 2!/, cm breit, das Pericarp im trockenen Zustande fast 3 mm dick, die Nuss ist 2!/, em lang, 2 cm breit, etwas oberhalb der Mitte amı breitesten, die T'esta ist aussen von einer bräunlichen Haut bekleidet, die hellgelbliche Holzschicht ist Y/, mm dick. Geschichte: Diese Art hat eine sehr merkwürdige Geschichte. Frucht- zweige davon wurden nämlich schon in einer Zeit gesammelt, als nur wenige wilde Muskatarten überhaupt bekannt waren; sie blieben aber bis jetzt unbeachtet in den Herbarien des britischen Museums liegen. Sie wurden gesammelt zwischen dem 20. und 28. Januar 416 Dr. ©. Warburg. 1780 auf der Rückreise der Kapitäne King und Gore, welche die Reste der dritten Cook’schen Expedition nach dem T'ode des Leiters derselben wieder nach Europa zurückbrachten. In dem von Joh. Reinh. Forster übersetzten ’T’agebuch dieser Reise, erschienen Berlin 1781, wird diese Nuss ganz speciell erwähnt; es heisst dort (p. 355): „Einige wilde Muskatennussbäume, die eine Frucht ohne Geruch und Geschmack tragen, wachsen hier“ (d. h. auf der Insel Pulo Condor). Der Kapitän King sagt freilich in dem Vol. III des Reiseberichtes: Voyage to the Pacifie Ocean, London 1785, durchaus nichts darüber, aber das Material liegt vor. Obgleich diese Art erst nach dem Tode Cook’s gesammelt wurde, glaubten wir doch berechtigt zu sein, sie nach diesem berühmten Entdecker zu benennen. Dass diese Art unbeschrieben blieb, rührt daher, dass sie in dem im britischen Museum aufbewahrten Manuscript Solander’s (1782) mit M. tomen- tosa (= Nux myristica mas Rumph.), also mit unserer M. fatua für identisch gehalten wurde. So ganz ohne Beziehung ist übrigens Cook doch nicht zu den Muskatnüssen, denn auf einer kleinen Insel nahe der Südküste Neu-Guineas entdeckte er Muskatbäume, die er für die echten hielt und soll sogar, was aber, wie wir in der Ein- leitung sahen, nach seiner Reiseroute undenkbar ist, 12 davon nach Otaheiti verpflanzt haben (Murray, Apparatus medicam. p. 139 nach London Magazine 1780, p. 307). Verbreitung: Cochinchina, bisher nur auf Pulu (Insel) Condor gefunden. Wuchs: 60’ hoher Baum. Sammler: Capt. Phillips (Cook’s 3. Reise) 1780, fr., br. Mus. Nelson, 3, br. Mus. De Perry, 7. Aug. 1870, 3, Pierre. Bemerkungen: 1) Die Art unterscheidet sich von M. litoralis und Riedelii durch die viel mehr verzweigten grösseren Blüthenstände, durch die dickere Staminalsäule, deren Stiel oben kahl ist, durch diekere Blätter ete. — 2) Christy erwähnt in seinen Commercial plants No. 8 (1855), p. 26 eine M. verrucosa (nom. nudum) von Cochinchina, die daselbst als Hang-man be- kannt sei; es könnte eventuell darunter M. Cooki zu verstehen sein. Monographie der Myristicaceen. 41% 15) Myristica Riedelii Warb. n. sp. Tab. XV. Fig. 1: 5 Blüthenstand, Fig. 2: zwei mit einander verwachsene 3 Blüthen, die vordere Hälfte des Perigon ist heruntergeklappt, vergrössert. kamulis cerassis teretibus junioribus fulvo-velutinis, indumento diu per- sistente, petiolis crassis supra profunde eanaliculatis pubescentibus, foliis ob- longis vel lanceolatis basi subacutis, apice sensim acuminatis acutis, supra costa excepta glabris, subtus fulvo-tomentellis; venis utrinque 15 —18 semi- patentibus vel ascendentibus vix arcuatis ad marginem indistineter contluentibus supra vix impressis subtus alte prominentibus, nervis tertiariis subparallele reticwatis supra vix distinetis subtus promimulis. Inflorescentiis 3 ad apicem rami axillaribus quam petioli vix longioribus, dense fulvo-velutinis; peduneulo brevi haud crasso, fascieulis 2 vel 3 ramificationes brevissimas terminantibus, floribus breviter pedicellatis bracteola magna demum deeidua basi eircumdatis; perigonio urceolato ad '/, tere trilobo intus glabro, antheris eirca 9 in columnam crassam apice truncatam connatis, quam stipes crassus pilosus 2—3plo longioribus. Die dicken, von braunrother, später dunkler werdender Rinde bedeckten Zweige behalten ihre Behaarung auffallend lange. Die Blattstiele sind 2 bis 2'/),; cm lang und 21); mm dick. Die Blätter sind 15—21 cm lang und 6 bis 10 em breit: doch variirt ihre Breite im Verhältnisse zur Länge be- deutend. Die 3 Inflorescenzen sind circa 2 cm lang, die Blüthen sind 6 bis 7 mm lang und 6 mm breit und sitzen auf Stielchen von 3—4 mm, die Bracteola ist 4—5 mm lang. Die Antheren sind 1'/); mm lang, die Säule ist überall gleich dick, °/, mm, der ebenso dicke Säulenstiel ist ”/;; mm lang. Verbreitung: Insel Billiton (Singapore ??). Einheimischer Name: Mendaran. Sammler: Riedel, Billiton, 5, Becc., Flor. ? eultiv. in Buitenzorg (sub nom. M. longifolia) aus Singapore, steril, Bece., Berlin. Bemerkung. Die Blätter des in Buitenzorg eultivirten Baumes haben im Allgemeinen etwas breitere Blätter und die Rippe ist oberseits kahl, sonst ist kein Unterschied bemerkbar. Die Art ähnelt in Bezug auf die 5 Blüthen der M. litoralis Mig. ausserordentlich, die meist grösseren und breiteren Blätter mit unterseits erhabener Nervatur und viel stärkerer Behaarung, die grösseren Noya Acta LXVII. Nr. 1. 53 418 Dr. ©. Warbure. Blüthen mit überall gleich dieker Staminalsäule und nicht eingebogenen Antheren sind die Hauptunterschiede. Von M. bancana unterscheidet sie sich in den Blättern durch die grössere Anzahl der mehr aufstrebenden Nerven und die dunkler röthliche, stärker behaarte Blattunterseite; Blüthen sind von M. bancana nicht bekannt. 16) Myristica litoralis Migq. Myristica litoralis Miq. Fl. v. Nederl. Ind., I, 2, p. 37. Koorders en Valeton in Mededeel., Lands Plantentuin XVII, p. 173. Innovationibus fulvo-velutinis, indumento diu persistente, ramis teretibus demum glabris, petiolis mediocribus tomentellis, foliis subeoriaceis oblongis, lanceolato-oblongis vel lanceolatis, rare abbreviato-elliptieis vel ovatis, basi obtusis vel subacutis, apice sensim acuminatis subacutis, adultis supra glabris, subtus demum brevissime griseo- et flavescenti-subfurfuraceo-tomentellis, costa valida, venis utrinque 11—1%7 subeurvato-ascendentibus, ante marginem in- distineter confluentibus, supra impressis, subtus prominulis, reticulatione supra tantum subdistineta impressa. Inflorescentiis 3 quam petioli brevioribus fulvo-velutinis, pedunculo suberasso, haud vel vix ramoso, Hloribus in tasciculis paucis fere sessilibus, floribus breviter cerasseque pedicellatis urceolatis vel subcampanulatis basi bracteola magna persistente suffultis 3 fidis intus glabris, columna staminea crassa apice truncata, antheris elongatis stipite minimo piloso 3— 4 plo longioribus. Der Zweig ist von einer bräunlichen, wenig gerunzelten Rinde bedeckt: die Blattstiele sind 11/,—2 cm lang und 2 mm dick; die Blätter sind 10 bis 25 cm lang und 6—13 cm breit: die grösste Breite liegt in oder etwas unter- halb der Mitte, von wo sie sich nach beiden Seiten hin langsam verschmälern. Die dicht behaarten 3 Inflorescenzen sind 1'/; em lang, der Blüthenstandsstiel ist 3 mm dick, die gebüschelt stehenden Blüthenstielehen sind 2—5 mm, die Blüthen 4 mm lang, 3 mm breit, die Bracteola fast eben so lang; die auf einem ',; mm langen, dicken Stiele sitzenden Antheren sind 1 mm lang und zu- sammen beinahe eben so breit, an der Spitze ein klein wenig eingebogen, aber auch dort fest verwachsen, so dass die innere Säule von oben betrachtet nur als Monographie der Myristicaceen. 419 kleiner schwarzer Punkt erscheint; die Zahl der Antheren ist circa neun. Der Pollen ist netzförmig gezeichnet. Verbreitung: Mittel- und West-Java, Bali. Standort: Ebenenwälder bis 400 m ü. M., sowohl in immergrünen als auch in lJaubabwerfenden (z. B. Teak) Wäldern (Koorders). Wuchs: 20—26 m hoher Baum mit 40—45 cm dickem Stamme, olıne Wurzelleisten und Riefen (Koorders). Nutzen: Holz nicht haltbar, vielleicht zu groben Packkisten tauglich (Koorders). Sammler: Java: Teysmann, Prov. Japara, ster., Leyd., Utr. Hasskarl, 3, Leyden. Bali: Anon., 3, Leyden. 17) Myristica villosa Warb. n. sp. Tab. XIV. Fig. 1: © Blüthenzweig, Fig. 2: © Blüthe, vergrössert. Myristica fatua Houtt. quoad sp. Borneo in Migq. Ann. II, p. 46. Ramulis dense aureo-villosis, petiolis crassis villosis, foliis subcoriaceis lanceolatis vel oblongis vel oblanceolatis basi obtusis vel subacutis apice acutis vel breviter acuminatis supra costa interdum villosa excepta glabris nitidis, subtus dense villosis, in costa pilis magnis, in lJamina tomento brevi; venis utringue 16—25 oblique ascendentibus vix curvatis, ante marginem distineter areuate eonjunetis, supra profunde impressis, subtus prominentibus, nervis tertiariis irregulariter transverse-subparallelis haud valde crebris subtus propter indumentum vix conspicuis supra distinete impressis. Floribus © maximis solitariis sessilibus bracteola lJata magna extus dense villosa suffultis; perigonio late campanulato trilebo extus dense villoso intus glabro; ovario lato pilis longissimis mollibus villoso, stigmate sessili magno glahro nigro bilobato. Fructibus breviter pedunculatis late ovatis extus ferrugineo-tomentosis. Die jungen, dicht röthlich-gelb-zottigen Zweige sind 1 em dick, erst spät fällt die zottige Behaarung ab und eine rothbraune, ziemlich glatte Rinde wird darunter sichtbar. Die Blattstiele sind 11/;—2 cm lang und 5 mm dick, genau so wie die jungen Zweige und die Blattmittelrippe zottig. Die Blätter sind 25—35 em. lang und zwischen 6 und 10 cm breit, die grösste Breite lieet innerhalb oder oberhalb der Mitte, die Verschmälerung nach den Enden rox Do 420 Dr. ©. Warburg. zu ist allmählich. Die Seitennerven vermindern sich bis zu den Bogen- verbindungen untereinander kaum an Stärke, und die Verbindungen sind gleichfalls, und zwar beiderseits, sehr deutlich. Zwischen den Seitennerven befinden sich hier und da noch kurze und schwächere, ihnen parallele, aber gleichfalls oberseits deutlich als feine Linien eingeritzte Nerven. Die © Blüthen sind 1 em lang und eben so breit, die Zipfel bilden gleichseitige Dreiecke von 4 mm Grundlinie, der Fruchtknoten ist eirca 7 mm lang und breit; die Bracteolen sind 4 mm hoch und über 8 mm breit. Die freilich noch unreife Frucht ist 4 em lang und 2'/, «m breit. Verbreitung: Borneo. Wuchs: Hoher Baum. Sammler: De Vriese, ster., Berlin, Kew, Leyd., Wien. Beccari, No. 1526 ‚(Sarawak, Mt. Mattang) ©, fr. imm., Becc., Kew. Bemerkungen: 1) Es ist dies eine prächtige, durch die mächtige Behaarung, die oberseits scharf eingeritzte Nervatur und durch die auffallend grossen, stark behaarten Blüthen hervorragend gut charakterisirte Art, bei der es sehr auffallen muss, dass Miquel sie der Myristica fatua einzuordnen wagte. — 2) Eine sehr nahe stehende, aber an den unterseits silberfarbenen Blättern viel weniger stark behaarte Art wurde im sterilen Zustande von Motley (No. 166, Kew) auf der Insel Labuan gesammelt. Eine Art mit über 40 cm langen, 11 cm breiten, unterseits sowie oberseits auf der Haupt- rippe rostgelb behaarten, der M. villosa ähnlichen Blättern, die aber durch die oberseits erhabene, feinere, tertiäre Nervatur auf die Gattung Kuema hindeuten, liegt in Blattexemplaren von Teysmann am Kapuas in Borneo gesammelt im Herbar Beccari sub No. 8677. 18) Myristica subcordata Bl. Tab. XIX. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der einen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same. ar istica subcordata Bl. Rumphia I, p. 186 in eat Miq., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. . morindaefolia Bl., Rumphia I, p. 156 in adnot. (pro parte). Mig., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 61. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 193. Monographie der Myristicaceen. 42] fatua Houtt., P. subcordata Migq., Ann. II, p. 46. Scheff. in Ann. Jard., Buitenzorg, I, p. 45. Innovationibus dense velutinis, ramulis teretibus junioribus fulvo- tomentellis deinde glabris, lenticellis parvis verruculosis; petiolis valde crassis hrevibus subtomentellis, foliis subcoriaceis oblongis vel lanceolatis apice acutis ve] obtusiusculis interdum acuminatis, basi subcordatis vel rotundatis supra glabris haud nititis, subtus junioribus ferrugineo-Hoceulosis adultis glaueis pilis stellatis sub lente tantum distinctis obtectis, costa subtus erassa tomentella, venis utrinque 22—30 patulis fere rectis longe ante marginem commissuris arcuatis connexis interdum praeterea circa marginem retieulato-anastomosantibus supra impressis subtus prominentibus, nervis tertiariis supra haud perspieuis vel leviter impressis, subtus vulgo distinetis subparallele transversis. In- tlorescentiis 3 axillaribus, saepe ex axillis defoliatis, quam petioli brevioribus fulvo - velutinis, peduneulis tubereuliformibus eicatrieibus obtectis, pedicellis parvis quam flores brevioribus, floribus in tubereuli apice subumbellatis ob- longis, basi bracteola parva persistente rotundata suffultis, perigonio extus villoso intus glabro ad '/; vel '/, trilobo, antheris eirca 8 elongatis connatis apice vix apiculo brevissimo communi glabro terminatis, stipite graeili basi piloso quam antherae dimidio brevioribus. Inflorescentiis © mascırlinas aequantibus, pedunculis tubereuliformibus, Horibus subsessilibus late campanulatis quam 3 majoribus ad '/, fere trilobis extus dense villosis breviter bracteolatis, ovario dense piloso, stigmate sessili bilobo glabro coronato. Fructu dense fulvo-velutino, arillo a basi areolis magnis laciniato, laciniis infra apicem con- fluentibus: semine oblongo, testa arilli impressionibus plane sulcata laevi, chalaza subterminali haud elevata lineolis haud sulco cum hilo eonjuncta; testae strato externo tenui, strato lignoso subcerasso haud tuberculate-verruculoso. Die Zweige sind, nachdem die Behaarung abgefallen ist, von roth- brauner, ziemlich glatter, aber im trockenen Zustande manchmal längsfaltiger Rinde bedeckt, meist aber durch kleine Lenticellen etwas runzelig. Die Blatt- stiele sind 1 cm lang und 3 mm dick, im Alter dunkel rothbraun und fein- runzelig; die Blätter sind unten meist cordat, oben mehr stumpflich, etwa 20 cm lang und 7—9 cm breit, die grösste Breite liegt in der Mitte. Die 3 Blüthenstandsstiele sind 6 mm lang und 4 mm dick, die Blüthenstielchen sind 3 mm lang und 1 mm dick, die Bracteola nur 1 mm lang, oben rund; 422 Dr. ©. Warburg. das Perigon ist 5—6 mm lang, 2!/, mm breit, die Antherensäule ist 2!/,, mm lang und 1 mm dick, der Stiel derselben 1°, mm lang und '/;, mm dick: der Pollen ist rund und netzförmig gezeichnet, die © Blüthen sind 6 mm lang und 4 mm breit, bauchig: das Perigon löst sich bei dem einzigen vorliegenden Exemplare nicht ringförmig von der Basis ab, sondern wird durch das wachsende Ovar zerrissen: das Ovar ist 4 mm lang, die Narben ®/, mm. Die Früchte sind 3°/, cm lang und 2 cm breit; das dicht behaarte Pericarp ist circa 3 mm dick, der Arillus ziemlich dünn: der Same ist unten etwas abgestutzt und verschmälert sich nach der Spitze zu: die holzige Schicht der 'Testa ist etwas über '/; mm dick. Verbreitung: Holl. Neu-Guinea. Standort: Wald an der Küste (Zipp.). Wuchs: Bäumchen. Sammler: Neu-Guinea: Zippel, fr., Berlin, Kew, Leyd., Paris, Peters- burg, Wien. Mt. Arfak, Putat: Beccari, No. 913, fr., Bece, Bemerkung. Dass Miquel diese Art zu fatıa zog, erscheint nach den abweichenden Blättern, Früchten und Blüthen, die, obgleich noch nicht be- schrieben, ihm damals doch vorlagen, schwerbegreiflich. Die Blätter sind sofort durch die bogigen Commissuren der Seitennerven zu unterscheiden, sowie durch die kleinen Blattstiele: die 5 Blüthen durch die kurzen Stielehen, die kleinen Bracteolen, die gestreckte Form und den langen dünnen Stiel der Antherensäule. Die Frucht ist um das Doppelte kleiner, die Samen nicht rechteckig, die Furchen der Testa sind nur schwach und die Chalaza nicht erhaben. Blume’s M. morindaefolia beruht auf Vermischung von zweierlei Blättern, wovon die einen zu subcordata gehören, die anderen wahrscheinlich zu einer nach dem Blatte allein nicht bestimmbaren myrmecophilen Art, die Art ist demnach zu streichen. 19) Myristica affinis Warb. n. sp. Ramulis teretibus junioribus ferrugineo -tomentellis demum glabris in sieco striatis: petiolis brevibus crassis, foliis subeoriaceis oblongo-lanceolatis ve] lanceolatis vel oblongis, basi rotundatis vel subacutis, apice acutis vel paullulo acuminatis supra glabris nitidis, subtus ferrugineo-tomentellis; costa Monographie der Mwyristicaceen. 425 subtus crasse prominente, venis utringue 20—27 patentibus apice excepto fere rectis, prope marginem areuate eonfluentibus supra impressis subtus valde prominulis brevioribus tenuioribusque iis parallelis interjecetis; nervis tertiariis supra non vel vix perspieuis subtus indistineter prominulis transversis irregula- riter subparallelis. Fruetibus axillaribus; pedunculis cerassis tubereuliformibus bifurcatis apice eieatrieibus forum 2 obhtectis, pedicellis crassis brevissimis:; fructibus solitariis vel geminis oblongis magnis; pericarpio dense ferrugineo- velutino, erasso, arillo a basi fere areolis magnis laciniato; semine non maturo arilli impressionibus sulcato. Die jungen Zweige sind mit rothgelber Behaarung bekleidet und werden hald kahl; die ziemlich distich angeordneten Blattstiele sind 2 em lang, 4 mm diek und kahl; die Blätter sind 27—40 cm lang, S1/,„—12 cm breit, etwas unterhalb der Mitte am breitesten und von dort sich beiderseits langsam ver- schmälernd. Die Fruchtstandsstiele sind 6 mm lang und 8 mm breit, theilen sich dann in zwei eirca 4 mm lange und ebenso breite Aeste. Die Frucht- stielchen sind eirca 7—8 mm lang und 5—6 mm dick; die Früchte (noch nicht ganz reif) sind circa 6 cm lang und 3 cm breit; der Same ist zweifellos länglich, doch lässt sieh über seine Dimensionen wegen des zu jugendlichen Zustandes nichts feststellen. 10 frische Früchte wogen nach Greshoff 518 g, die trockenen Samen derselben 161 &, die Samenkerne derselben (115,3 8) enthielten 35,5 "/, eines bei 45° R. schmelzenden Fettes. Verbreitung: N.-Celebes, eult. in hort. Buitenzorg. Sammler: Menado: De Vriese, fr., Kew, Leyd. Buitenzorg: eult. fr. Beecari, 1876, Bece., Flor. fr. Treub., 1891, Berlin. Bemerkungen: 1) Der Baum in Buitenzorg trägt auf dem dortigen Schilde den Namen sylvestris Houtt.; bei Beecari ist als Herkunftsort richtig Menado, bei dem neueren Exemplare irrthümlich Ambon angegeben; der ein- heimische Name (malayisch) Pala oetan (der dabei vermerkt ist) bedeutet nur Wald-Muskat. — 2) Das von de Vriese auf der Reise in die Molukken mit Teysmann gesammelte Exemplar von Menado ist dem Buitenzorger Exemplare so ähnlich, dass die Annahme wohl zweifellos begründet ist, dass Teysmann Früchte eben dieses Baumes in Buitenzorg ausgepflanzt habe und daraus der jetzige Buitenzorger Baum entstanden ist. — 3) Miqnel stellt 424 Dr. ©. Warburg. in den Annal. I, p. 206 das de Vriese’sche Exemplar zu M. fatua, der unsere Art auch sehr nahe steht: doch ist Blattform und Nervatur (Venen- verbindung vor dem Blattrande) verschieden, die Früchte sind viel länger als breit, auch mit längeren Haaren besetzt, der Same auch zweifellos verschieden; weniger Werth ist auf die Gabelung des © Blüthenstandes zu legen. 20) Myristica magnifica Bedd. Myristica magnifica Bedd., Fl. sylv. t. 268. King, Sp. Myr. br. Ind. p. 291 (pro parte ?). Hook. fil., Fl. br. Ind., V, p. 104. Abbildungen: Bedd., Fl. sylv. t. 268, 5, fr. King, Sp. Myr. br. Ind. t. 115, fig. 1: t. 119 (exe. fig. 4 et 5). Ramulis cerassis teretibus, junioribus ferrugineo-tomentosis demum glahris; foliis maximis subcoriaceis crasse et glabre petiolatis oblongis vel oblongo- elliptieis basi rotundatis, apice vix acutis, supra glabris nitidis, subtus tomento stellato brevissimo ferrugineo obtectis, demum glabris; venis utrinque 20—26 patentibus ad marginem arcuatis vix confluentibus supra impressis subtus valde prominentibus; nervis tertiariis irregulariter transverse subparallelis supra vix distincter impressis subtus vix conspieuis. Floribus 5 8—20 sub- umbellatis, pedunculis oblongis crasse tubereuliformibus, pedicellis brevibus crassis, floribus ovoideo-globosis basi hractea crassa suffultis ad Y, tere trifidis cum pedicellis ferrugineo-tomentosis; antheris eirca 12 in columnam crassam haud apiculatam connatis stipite brevissimo piloso suffultis. Fructibus maximis solitariis vel binis, brevissime pedicellatis; periearpio suberasso, extus tomentello, arillo ad basim fere laciniato apicem seminis attingente sed haud superante late fenestrato, laciniis angustis haud contortis. Die Zweige sind nach Abwerfung der Behaarung von graubrauner, etwas unregelmässig rissiger, aber nicht gefurchter Rinde bekleidet: die Blätter sind bis 30 cm lang, 11 cm breit, die Blattstiele 2 cm lang, 3 mm dick: die 5 Blüthen sind 5 mm lang, 4 mm breit, die Stielchen derselben bis 5 mm lang, 1'/; mm dick, der Blüthenstandsstiel 6—S mm lang, 4—5 mm dick: die Bracteolen sind 3 mm lang und eben so breit; die Antheren sind 1 2 mm lang und sitzen auf einem '/, mm langen gemeinschaftlichen Stiele, Die Früchte sind (nach Beddome) ?—10 cm lang, 5 cm breit: das Pericarp Monographie der Myristicaceen. 425 ist 4 mm dick; der Same ist eirca 6 cm lang, 3 cm breit, eiförmig, unten rund, oben etwas spitz. Die Arillarstreifen sind meist in sehr dünne Lappen zerschlitzt. Verbreitung: Süd-Travancore, südl. Vorderindien. Standort: In dichten feuchten Wäldern am Fusse der Grhats häufig. Wuchs: 90—100’ hohe Bäume mit grossen, 6—10’ hinaufreichenden Wurzel- leisten, Stamm bis 90’ hoch; einer der prächtigsten Bäume des süd- lichen T'heiles der Madras Präsidentschaft. Sammler: Beddome, ster., br. Mus., Kew. Bemerkungen: 1) Die Art ist von den übrigen südindischen Arten leicht zu unterscheiden durch die Behaarung der Blattunterseite, die stark be- haarten, viel diekeren Blüthen, den sehr kurzen behaarten Stiel des Andröceums und die grossen Früchte mit den schwachen Arilluslaeinien; die Früchte sind nach Beddome’s Angaben beschrieben, da sich selbst in den englischen Museen keine Belegexemplare vorfinden. — 2) King’s Abbildung des Arillus auf t. 119 gehört zu M. malabarica, nicht zu dieser Art, was schon aus der gestreckten Form des Arillus hervorgeht. 21) Myristica fatua (Houtt.). Tab. XI. Fig. 1: Unterer Theil des Stammes mit den Luftwurzeln; Fig. 2: 5 Blüthenzweig; Fig. 3: 5 Blüthe im Längsschnitte, vergrössert; Fig. 4: Pollenkorn, vergrössert; Fig. 5: Frucht nach Ent- fernung der einen Hälfte des Pericarp; Fig. 6: Same; Fig. 7: Same im Querschnitte. Myristica fatua Houtt. (nec Swartz) Handleid. Hist. nat. Linn. II pars 3, p- 337 (1774). Blume, Rumphia I, p. 185, t. 59 (1835). De Vriese, Pl. Reinw., p. 93 (1856). Alph. DC., Prodr. XIV, p. 189 (1847). Miq., Fl. ned. Ind. I, 2, p. 55 (1859). Annal. I, p. 205 (1864), Il, p. 46 (1869). Warburg in Ber. pharmac. Gesellsch. 1592, p. 217: die Muskatnuss (1897), p. 148, 327, 329, 331— 8347, 399; daneben in vielen neueren pharmacognost. und pharmaco- logischen Werken. tomentosa 'V’hunb. Act. Holın. sive Kon. Vetensk. Acad. Handling Stockh. 1782, p. 46. Noya Acta LXYIII. Nr. 1. 54 spadicea Dr. ©. Warburg. Ejusd. Nov. gen. in Dissert., p. 84 (1784); ejusd. Dissertat. de Myrist., p. 4 (1785). Murray in Linne’s Syst. vegetab., 14. Aufl., p. 493 (1754). Willden. in Usteri et RKoem. Mag. bot. IX, p. 26 (1790). Linn. sp. pl. ed IV, p. 2, p. 870 (1805). Spreng., Linn. Syst. veget., ed. 16, III, p. 65 (1826). Blume, Bijdragen Fl. ned. Ind., p. 577 (1825). macrophylla Roxb. (non A.Gray nee Spruce) Flor. Ind. III, p. 846 (1832). mascula ) Reinw., mse., eit. in De Vriese, Pl. Reinwardt., p. 93 (1856). Aeltere Litteratur: Nux moschata mas oblongior. Lobelius, Plant. stirp. hist. (1576), p. 570. Nux myristica mas, Clusius, Exotic. libr. I (1605), p. 14 und 189; Rumph, Herb. amb. (1750), IL, p. 24. Nux myristica mas (et montana), Valentini, Histor. simplie. reform. (1704), Anhang, epist. XXIIL, p. 90. Nux aromatica, J. Bauhin, Hist. pl. I (1605), p. 265. Nux moschata fructu oblongo, CO. Bauhin, Pinax (1623) (ed. Il, 1671, p. 40%); Ray, Histor. pl. (1685), p. 1522. Nox moschata (pro parte) Parkinson, T'heatr. botan. (1640), p. 1601. Myristica oblonga sive mas, Gerarde, Herball (1597), p- 1353. Pala metsiri seu nux moschata mas, Piso, Mantissa aromatica (1658), p. 176; Dietzius, Moschocaryo- graphia (1681), cap. V. Nux moschata mas, Valentini, Histor. simpl. ref. (1704), p- 291; Nic. Schultze, De nuce moschata (1709), p- 17; Lochner in Rariora Musei Besleriani (1716), p- 13. Noix muscade mäle, Beaumare, Dietionn. d’hist. natur. nouv. edit. Paris, t. IV (1775), p. 297 ff. Muscade femelle oder ki-laki (ki-laki heisst aber männlicher Baum), Sonnerat Voyage dans la Nouv. Guin. (1776), p. 194. Als männliche Muskat, Monographie der Myristicaceen. 42% Mannetjes-Muskat oder laki-laki noch bei vielen anderen älteren Schriftstellern, z. B. Dodonaeus, Paludanus (in Linschoten), "Tabernaemontanus, Museum Wormianum, Vermeulen, Nieuhof, Meister, Pomet, Vogels, Valentijn, Worms, Barchewitz ete. Abbildungen: Lobelius, Plant. stirp. hist. (1576), p. 570, Kern der Nuss. Olusius, Exotie. lib. (1605), I, p. 14. Fruchtzweig mit end- ständiger Frucht, Blätter sehr falsch; Abbildung fast absolut identisch mit der von M. fragrans; p. 189, Copie aus Lobelius. J. Bauhin, Hist. pl. (1605), I, p. 265. Abbild. e. Uopie von Olusius. Basil. Besler, Faseie. rarior. et aspectu dignor. varii generis. 1616 (ed. 1716, t. 3), Kern. Piso, Mantissa (1658), p. 176, sehr schlechte Abbild. eines fruchttrag. Baumes, an dem daneben gezeichneten Samen- kern kanı man erkennen, dass M. fatua gemeint ist. Gerarde, The Herball (ed. 1633), Abbild. nach Ulusius von Nux myristica oblonga sive mas, daneben noch Samenkern, wohl nach Lobelius. Becher, Parnassus illustr. (1663), p. 132, Kern, ganz und halb. Dietzius, Moschocaryographia (1681), cap. V, erkennbarer Kern. Pomet, Hist. des drogues (1694), Copie des Fruchtzweiges aus Olusius. Valentini, Hist. simpl. reform. (1704), Anhang, epist. t. 00€ f. 1-3, Blatt, Pericarp und Nuss mit Arillus, auch lat. Ausg. 1716, t. IV (Blatt falsch). Nie. Schultze, De nuce moschata (1709), Abbild. d. Nuss mit Testa, relativ gut. Weinmann, Kruidboek (t. 160), eitirt von Houttuyn. Zwinger, Theatrum botanicum (1744), p. 145, Kern, ganz und halbirt. Rumph, Herb. amb. II (1750), t. 5, Fruchtzweig und Früchte mit und ohne Pericarp, sowie ohne Testa. 425 Dr. ©. Warburg. ‚Jonston, Hist. nat. de arborib. (nov. ed.) 1768. Abbild. nach Clusius. (?) Sonnerat, Voyage dans Ja Nouv. Guin. (1776), t. 117, Fig. 4 und 5, soll zwar die Frucht dieser Art darstellen, ist aber wohl nur eine Form von M. fragrans. T'hunberg, Acta Holmiae sive Svensk Acad. (1782), t. 1. Blume, Rumphia I (1835), t. 59, 3 Blüthenzweig nebst Analyse der 5 Bl., vorzüglich. Warburg in Ber. pharmac. Gesellsch. 1892, p. 229, t., Fig. 1—3. Frucht mit und ohne Pericarp und Arillus, Querschnitt der Nuss; Die Muskatnuss, 1597, tab. III, f. 10—11, tr. Ramulis crassis, junioribus tomentellis mox glabris, petiolis erassis brevibus, foliis pergamaceis elliptieis basi obtusis apice breviter accuminatis vulgo obtusis supra glahris haud nitidis, subtus pallidis tenuiter tomentellis, venis utringue 15—26 patulis usque ad marginem fere vix curvatis, haud confluentibus, supra impressis subtus prominentibus; nervis tertiariis supra non subtus vix distinctis intra venas transverse subparallelis. Inflorescentiis 5 axillaribus brevissimis quam petioli brevioribus, peduneulis tubereuliformibus vel brevibus saepe apice vel a basi bifurcatis, eicatrieibus florum obtectis apice subumbellate florigeris. Floribus 3 ferrugineo-pilosis pedicellis subaequilongis, basi bracteola lata suffultis; perigonio late campanulato ad '/; trilobo intus glabro nigro, antheris S—12 elongatis connatis quam stipes basalis ferrugineo- pilosus 3plo longioribus, apiculo communi glabro terminatis. Floribus © haud ita multis in pedunculo quam 3 subumbellatis brevissime pedicellatis, vix masculinis majoribus, extus ferrugineo-velutinis intus glabris, bracteola caduca suffultis, perigonio apice tantum ad Y, fere altitudinis 3-lobo, demum basi fissura annulari soluto, ovario lato dense piloso, apice stigmatibus 2 sessilibus brevissimis glabris coronato. Fruetibus magnis vulgo solitariis rare binis vel ternis rotundato-ovatis, pericarpio dense ferrugineo-tomentoso, arillo rubro, in sicco mox pallido, tenui, insipido a basi fere magnis areolis laciniato, sub lente striolato, laeiniis apicem seminis omnino involventibus confluentibus sed haud contortis; semine late elliptico fusco subnitido arilli impressionibus latis profunde sulcato, chalaza ad apicem fere seminis valde eireumscripte elevata sulco lato cum hilo conjuncta, testa crassa, strato superiore membranaceo Monographie der Myristicaceen. 429 tenui sublaevi, inferiore lignoso extus einereo-nigrescente verrucoso; endo- spermo usque ad basim valde ruminato, embryonis cotyledonibus magnis valde plicatis. Die Rinde der jungen Zweige ist, nachdem die Behaarung meist sehr früh abgefallen, etwas glänzend rothbraun, in trockenem Zustande etwas längs- gerunzelt, mit kleinen schwach länglichen Lenticellen versehen. Die Blätter sitzen kaum oder wenigstens nicht deutlich distich; die Blattstiele sind 3—4 mm dick, 11/—2 em lang; die Blätter sind von sehr verschiedener Grösse, 19 oder oberhalb der Mitte. Die Inflorescenzen sind axillar, doch stehen, als 33 cm lang, 7—12 cm breit, die grösste Breite liegt entweder in Folge des Weiterwachsens der Blüthenstände, die Blüthen häufig an schon nicht mehr beblätterten Zweigen. Die männlichen Blüthenstandsstiele bilden 4—7 mm lange und eirca 4 mm breite Höcker, die oft schon von der Basis an sich in 2 Theile spalten und mit den ringförmigen Narben der ganz kleinen Bracteen, sowie mit den Narben der Blüthenstiele bedeckt sind; die Blüthenstielchen sind dünn, bis 6 mm lang, die Blüthen circa 5 mm lang, die persistente stumpfe und breite Bracteola ist fast ebenso lang. Die Antheren sind 2 mm lang, der Stiel derselben 1 mm. Der Pollen ist rund und stark netzig gezeichnet. Die @ Blüthen sitzen auf circa 2 mm langen und ebenso breiten Stielen. Das Perigon ist 5 mm lang und 4 mm breit, " die grösste Breite ist dicht bei der Basis; das Ovar ist 3 mm lang, unten 2'/, mm breit; die Narben sind '/; mm lang. Die Früchte sitzen auf 1 cm langen, 5—4 mm breiten Stielen und sind 5'/; em lang (nach Reinwardt 6—7 cm), 4—4'/, cm breit; das Pericarp ist nicht sehr dick, der Arillus mit wenig und nicht an- genehmem Aroma, die einzelnen Streifen sind besonders platt. Die Testa ist fast | mm dick, die äussere Schicht derselben ist dicker als gewöhnlich (eirca ';, mm) und dadurch alle die Runzeln der Holzschicht wieder ausgleichend und verdeckend. Der etwas rechteckige Same ist 3',—4 em lang und 2'/,—8 cm breit; auffällig sind die breiten Furchen und eine knopfförmig hervorstehende, manchmal sogar etwas abgeschnürte 7 mm Durchmesser haltende Erhebung neben der Spitze. Das Endosperm enthält viel Stärke und unterliegt trotz der vielen Zerklüftungsstreifen doch bald dem Wurmfrass. Die betreffenden Thiere bohren sich sogar durch die harte Testa hinein und umgehen sehr sorgsam die Zerklüftungsschichten. 430 Dr. ©. Warburg. Geschichte: Die erste Notiz, die deutlich auf diese Art hinweist, findet sich bei Lobelius (1576) erläutert durch die Abbildung eines zwar sehr kleinen, aber deutlichen Samenkernes dieser Art. Clusius (1605) giebt eine erkennbare Abbildung eines Frucht- zweiges, den er von Peter Paawius, Prof. der Mediein in Leyden, erhalten hatte. Die trockenen Blätter hatten nach Clusius einen nur wenig brennenden, mehr ‘milden Geschmack: die Maeis ist nach ihm zwar eleganter gefärbt, aber von viel geringerem Aroma als bei der echten. Der Name Pala metsiri, den Piso 1658 (und nach ihm Dietzius) dieser Art beilegt, beruht wohl auf unrichtiger Schreibart von pala mentjuri, teratologische Form der echten Muskat, der sogenannten Diebsnuss (cf. Rumph): im Uebrigen giebt er botanisch nicht viel Neues: ähnliche schiefe und fehlerhafte Vermengungen mit Formen von M. fragrans ziehen sich durch die ganze Litteratur des 17. und 18. Jahrhunderts. Auch ©. und J. Bauhin vermehren die Kenntnisse nicht, letzterer copirt Ulusius, Parkinson giebt nur ein Resume daraus. Rumph giebt eine vorzügliche Beschreibung des Baumes, die aber vielfach missverstanden worden ist, da er neben diesem die Mannetjes- (oder Mannekens-)Nooten tragenden Baume noch einige Formen von M. fragrans als Mannekens-Boomen beschreibt: theil- weise wurde seine Beschreibung schon im Anhang zu Valentini (1704) veröffentlicht, und dort findet sich auch schon eine erkennbare Ab- bildung der Frucht, im Herbar. amboinense auch ein Fruchtzweig, viel besser ist freilich die Abbildung der Nuss durch Nie. Schultze (1709). Sonnerat machte viel Confusion durch Unkenntniss der malayischen Sprache und Vertauschung der Worte männlich und weiblich: er kannte offenbar diese Art gar nicht, und bildet eine verkehrte zu M. fragrans gehörende Nuss an deren Stelle ab. Auch seine Beschreibung zeigt die Unkenntniss: sie soll nach ihm mehr einer Birne ähneln, die echte dagegen mehr einem Apfel, die Schale solle sich nicht so tief spalten etc, Monographie der Mwyristicaceen. 431 Houttuyn gab der Art den ersten nach unseren Prinzipien giltigen Namen, dagegen gehört Thunberg (1782) das Verdienst, die Art genauer beschrieben zu haben, aber trotzdem meint noch 1790 Willdenow, dass sie vielleicht zur selben Art gehöre wie die in den Handel kommende. Blume wirkt klärend auf die Synonymie und giebt eine gute Beschreibung auch der vegetativen Organe und der Blüthen, die dann von de Vriese, De Candolle und Miquel noch erweitert wird; die Kenntniss der Frucht dagegen blieb gering. Ebenso blieb in den pharmacologischen Werken die Vermengung dieser Art mit M. argentea, der sogenannten langen Muskatnuss, die dann vom Verfasser beseitigt wurde. Obgleich schon fast seit der Entdeckung der Bandainseln be- kannt, kam die Nuss doch nur in einzelnen Exemplaren nach Europa und ist keineswegs in den Sammlungen häufig. Von älteren Nüssen dieser Art fand Verfasser nur ein kleines Exemplar in Sloane's Sammlung vom Ende des 17. Jahrhunderts im britischen Museum (sub Nr. 1159), ganz richtig etiquettirt als Nux moschata mas Clus, Pala metsiri Piso, Nux moschata fructu oblongo Bauhin. — Neuer- dings sind einige Früchte in den europäischen Sammlungen, haupt- sächlich von den in Buitenzorg eultivirten Bäumen stammend, einzelne auch auf Amboina gesammelt. Verbreitung: Molukken, nämlich Banda, Ambon, wohl auch Ceram, viel- leicht auch Boeroe, sowie die nördlichen Molukken (Tidore); in Java im Garten von Buitenzorg gepflanzt. Standort: Primärer Wald, namentlich der untersten Bergregion. Wuchs: Hoher Baum mit wenig Zweigen und schmaler Krone; vom Stammefgehen oberhalb der Erde sehr viele Stelzenwurzeln aus, die sich manchmal zuerst sogar etwas in die Höhe krimmen (Rumph). Blüht in Buitenzorg im Juli und August. Einheimischer Name: Banda: Pala fuker (= Berg-Muskat); Malayisch: Pala lakki lakki (= männliche Muskat); Amboina: Pala utan (= Wald-Muskat), oder Palala (nach Rumphius: Pala ala = Muskat 432 Dr. O. Warburg. der Nashorn- oder Jahrvögel); auch Pala sitan (= Teufels Muskat) nach Miquel (ist sitan nicht vielleicht ein Druckfehler für utan?); Holländisch: Mannetjes Nooten. Nutzen: Das Holz wird als Pfosten beim Häuserbau zuweilen gebraucht (Rumph). Die Macis schmeckt unangenehm, aber nicht aromatisch; sie wird beim Trocknen hell. Die Nüsse sind frisch wohl etwas aromatisch, aber von unangenehmem Geschmack (Rumph). Nach den Beschreibungen so vieler älterer Autoren sollte man meinen, dass die Nüsse ehemals eine vielseitige medieinische Verwendung hatten; jedoch ist dies meist nur so unklar ausgedrückt, dass sich das meiste ebensogut auf M. fragrans beziehen kann. Nach Europa kamen sie schon ehemals nur selten, und wohl nie als Handels- artikel, sondern mehr als Curiosität, oder aber weil man ihr aphro- disische Wirkung zuschrieb: ja eine Zeit lang wurde es sogar von der holländischen Compagnie verboten, sie nach Europa zu bringen, da „zu viel Schelmereien“ damit getrieben würde. Seit lange kommen sie gar nicht mehr nach Europa und sind sowohl im Handel als auch in den Apotheken völlig unbekannt. In den Molukken wurden die Nüsse, wenigstens ehemals, von den Eingeborenen medicinisch benutzt gegen Kopfschmerzen oder mit halbreifen gebratenen Bananen, besser noch mit Zusatz von etwas Opium bei Dysenterie, daneben aber auch als Erregungsmittel für Männer (Mannetjes-Nooten). Sie besitzen ähnliche narkotische Stoffe wie die echte Muskat, aber nach Rumph in geringerem Grade: schon das Verzehren von drei Nüssen, selbst nachdem sie gebraten waren, bewirkt nach kumph Betäubung. Sammler: Banda: Christoph Smith (1797) ex herb. RKoxb. (sub nom. M. macrophylla), 3, €, Berl., br. Mus., Brüss., Deless. (sub nom. New Guinea or long nutmeg); idem, ex herb. Lamb., DC. (Prodr.). Reinwardt (sub nom. M. mascula Reinw.), Leyden. Amboina: Teysmann (sub nom. M. macrocarpa Migq.), fr., Leyd. Warburg, No. 17646, 3, €, Berl. Monographie der Myristicaceen. 433 Tidore: Reinwardt (sub nom. M. succedanea) in silvis inferior. montis, 5, Leyd. (?) Buru: De Vriese, 5, fr., Leyd., Utr. Java (eult.): Forbes, No. 1156, fr., Kew (eult. Buit.) Treub (a Rosenb. in hort. Buit. introd.), 5, fr., Berl. Beceari (a Rosenb. in hort. Buit. introd.), 5, Bece. Warburg, No. 1741 (cult. hort. Buit.), 3, Berl. Blume (sub nom. M. spadicea olim eult. in hort. Buitenz.), 5, Leyden, Paris. Beccari (sub nom. M. castaneaefol. eult. in hort. Buitenz.), 5, Becc., Flor., ster., Berlin. Horsfield, fr., brit. Mus., angeblich aus Java, aber wohl sicher aus dem hort. Buitenz. Bemerkungen: 1) Es ist erstaunlich, wie wenig und wie schlechtes Material von dieser so lange bekannten und so viel besprochenen und miss- verstandenen Art in den europäischen Sammlungen vorliegt; reife Früchte liegen nur vor aus dem botanischen Garten von Buitenzorg, und weibliche Blüthen nur von Smith aus Banda, sowie ein vom Verfasser in Ambon ge- sammelter Zweig. Die auf Banda wachsende Form unterscheidet sich von der Form von Ambon dadurch, dass die Blätter erst im oberen "Theile plötzlich breiter werden, während bei den Exemplaren aus Ambon die grösste Breite in der Mitte liegt, von wo aus sich die Blätter nach beiden Seiten zu langsam verschmälern. — 2) Die von Miquel in den Annal. II, p. 46, zu M. fatua gezogene M. subcordata Bl. aus Neu-Guinea mussten wir wieder als Art her- stellen, so dass also das sichere Verbreitungsgebiet der M. fatua jetzt auf die Molukken beschränkt bleibt, wenngleich nahe Verwandte von Sumatra über Sumbawa und Neu-Guinea bis zu den Fidji-Inseln einerseits, und zu den Philippinen andererseits sich erstrecken. Wirklich sicher ist nur das Vor- kommen auf Banda, Amboina und wohl auch auf Tidore, die De Vriese'schen Standortsangaben seiner Sammlung sind überaus unzuverlässig, und die An- gaben Horstield’s, Blume’s etc. von Java beziehen sich alle zweifellos auf den botanischen Garten von Buitenzorg. — 3) Unverständlich ist mir, wie Miquel (Annal. I. p. 46) die so überaus abweichenden Blattexemplare De Vriese’s aus Borneo, die zu M. villosa Miq. gehören, als Blätter von M. fatua hat ansehen Nova Acta LXYIH. Nr.1. 55 434 Dr. O. Warbure. können; die flüchtigste Anschauung zeigt doch sehr merkbare Unterschiede. — 4) In Java findet sich der Baum nur cultivirt, ob auch anderswo als in Buitenzorg, ist fraglich. Auch schon früher ist er wohl in Batavia angepflanzt worden, denn die Abbildung, die Valentini (1704) von M. fatua giebt, ist nach einer farbigen Zeichnung, die ihm von einem Apotheker Vitus gesandt wurde und die von einem der zwei Bäume dieser Art stammte, die damals im Garten des Wirthshauses „De Nieue Port“ in Batavia standen. 22) Myristica lepidota Bl. Tab. NIX. Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Myristica lepidota Bl., Rumphia I, p. 183. Alyb>DE. Yin Prod, xy. 1, p.191. Mig., Fl. v. Ind. Bat..], 2, 1.60. Scheff. in Ann. Buitenz. I, p. 45. Abbildung: Blume, Rumphia I, tab. 57, Fruchtzweig. Innovationibus pube sericea pallide ferrugineo-pubescentibus, ramulis teretibus, tenuibus, mox glabris, in sicco verruculose-striatis, petiolis gracilibus pubescentibus; foliis chartaceis lanceolatis, basi acutis aut in petiolum attenuatis, apice plerumque in acumen longum produetis, supra glabris nitidis subtus subsericeo - tomentellis laete ochrascentibus, venis utrinque 12—15 semi-patentibus subeurvatis, prope marginem arcuate confluentibus, supra tenuiter impressis subtus prominulis, venis tertiariis subparallele retieulatis utrinque vix distinetis vel supra impressis subtus prominulis. Inflor- escentiis © axillaribus saepe in axillis defoliatis, solitariis crassis brevibus inferne eieatrieibus obteetis, apice paucifloris; pedicellis teretibus, sub- tomentellis; perigonio basi bracteola appressa lata brevi obtusa suffulto extus eum ovario subtomentoso, intus glabro, stigmate sessili, abbreviato-conieo, emarginato-subbilobo. Fructibus pedicellis brevibus incrassatis insidentibus, plerumque solitariis, anguste elongato-obovoideis, apice in mucronem brevem lateralem desinentibus, basi protraetis, pericarpio extus ferrugineo-tomentellis tenui; semine ellipsoideo, arillo rubro carnoso a basi fere areolis latis laciniato; testa tenui fragili impressionibus arilli sulcata, chalaza fere terminali depressa, arillo et endospermo grate aromatico; embryone patelli- Monographie der Myristicaceen. 435 formi; cotyledonibus in cupulam apice subundulatam coneretis; radieula ab- breviato-cylindrica crassa infera. Die Zweige verlieren bald ihre Behaarung und sind dann von brauner, etwas glänzender Rinde bedeckt; die Blattstiele sind 10--16 mm lang und 1—2 mm dick; die Blätter sind S—19 cm lang, 21/,—6 cm breit, in der Mitte am breitesten, von dort nach beiden Seiten langsam verschmälert und nach oben zu in eine bis 2, cm lange Spitze ausgezogen. Die Frucht- stiele sind 5—8 mm lang, 3—4 mm dick: die Früchte sind 3—6 cm lang, 12—25 mm breit, nach unten zu verschmälert oder in eine bis 1 cm lange, circa 3—4 mm dicke, nicht von dem Samen ausgefüllte Spitze aus- gezogen; der Same ist 14—30 mm lang, 9—12 mm breit; die Testa ist aussen glänzend braun, die aussen dunkle Holzschieht ist '/;, mm diek; der Embryo ist 1 mm hoch, die Cotyledonen haben zusammen 3 mm im Durchmesser. Verbreitung: Holländisch Neu-Guinea (Süd-West-Küste), Englisch Neu- Guinea (Süd-Ost-Küste). Standort: In den Wäldern der Küste. Wuchs: 50—70’ hoher Baum. Nutzen: Die Nüsse und der Arillus sind aromatisch, aber weniger stark als die echten (Bl.), bei einer mir vorliegenden unreifen Frucht von Forbes dagegen wird der aromatische Geruch durch einen harz- artigen fast verdeckt. Sammler: Zippel: Süd-West-Neu-Guinea, fr.; Leyden, Paris. Forbes: Süd-Ost-Neu-Guinea, No. 396 und 649, fr., Berl., br. Mus., Kew, No. 242, fr., br. Mus. Bemerkungen: 1) Schuppen, wie sie Blume angiebt, existiren bei dieser Art ebensowenig, wie bei sonstigen Myristicaceen. — 2) Die Art scheint ausserordentlich variabel zu sein; von Forbes liegen aus der Sogeri- region Neu-Guineas 9° 28’ 45” S. lat., 147° 31’ 37” östl. L., zwei Frucht- exemplare, No. 396 und 649 im Kew Herbarium, vor, von denen No. 649 Blätter besitzt von 15—19 em Länge und 6 cm Breite, Blattstiele von 16 mm Länge, 2 mm Dicke, Früchte von 6 cm Länge, 2°, em Dicke, Samen von 3 cm Länge und 12 mm Dicke, die T'esta ist '/; mm dick.- No. 396 hat Blätter von S cm Länge, 2'/, cm Dicke, von gleicher Form und 55* 436 Dr. ©. Warburg. Structur wie No. 649, der Blattstiel ist 1 cm lang, I mm dick; die an der Basis lang gestielte Frucht ist 3 cm lang, 12 mm breit, der Same 14 mm lang und 9 mm breit, beiderseits stumpf und mit tiefen Eindrücken. 23) Myristica tubiflora Bl]. Myristica tubiflora Bl., Rumphia I, p. 182, t. 56. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 191. Miq., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 59. Scheff. in Ann. Buitenz. I, p. 45. Abbildung: Blume, Rumphia I, tab. 56, männlicher Blüthenstand und Fruchtstand. Innovationibus vix appresse puberulis, ramulis glabris teretibus in sieeo striatis gracilibus, petiolis tenuibus glabris, foliis pergamaceis sub- distichis oblongis vel oblongo-lanceolatis basi acutis vel subdecurrentibus, apice obtusiuscule acuminatis utringue glabris subtus vix vel haud palli- dioribus, venis utrinque 11—17 patentibus haud vel vix curvatis ante marginem evanidis et indistineter arcuate conjunetis supra vix impressis subtus subprominulis, in intervallis venis brevioribus tenuioribusque parallelis interjectis, nervis terfiariis subreticwatis vix perspieuis. Inflorescentiis & axillaribus vel supraaxillaribus, interdum ex axillis defoliatis; peduneulis brevissimis saepe tubereuliformibus inferne cicatrieibus hracetearum florumque tesselatis, apice paueifloris, pedicellis gracilibus extus ferrugineo-subtomentellis quam flores duplo fere brevioribus, infra apicem bracteolae caducae cicatrice semjeinetis, perigonio cylindraceo tubuloso, apice ad '/; vel '/; fere 3 lobo, extus subtomentello intus glabro, antheris eirca 9 elongatis apice apiculo communi vix distineto terminatis quam stipes gracilis tenuis glaber vulgo subbrevioribus. Inflorescentiis © 1—3 floris, peduneulis brevibus crassis. Fructibus vulgo solitariis longe pedicellatis cernuis ellipsoideo - elongatis apice subrostratis stramineis punctisque ferrugineis leprosis, pericarpio carnoso intus exalbido, arillo a basi fere areolis angustis laciniato subaromatico, semine eylindrico, testa tenui fragili extus nitido arilli impressionibus rugoso; endospermo aromatico. Die diinnen Zweige sind von brauner, später grauer Rinde bekleidet, die Blattstiele sind 10—12 mm lang, etwas über 1 mm dick, die Blätter Monographie der Myristicaceen. 437 sind 8—13 em lang, 2'/,—5 em breit, denjenigen der M. fragrans Houtt. sehr ähnlich. Die Blüthenstandsstiele der 3 Inflorescenzen sind 1'/;—3 mm lang und 1'/,;—2 mm dick, die Blüthenstielehen sind 4—5 mm lang, /;—/, mm dick, die Blüthen sind, noch nicht ganz aufgeblüht, S—9 mm lang und 2—2'/, mm breit (nach Blume’s Zeichnung dagegen 12 mm lang, die Zipfel oben etwas divergirend); die Antherensäule ist 2'/;, mm lang, , mm dick und sitzt auf einem 2"), 3 mm Jansen, '/; mm dicken Stiel. Der Stiel des Fruchtstandes ist nach Blume’s Zeichnung circa 1 cm lang und 3 mm dick, die einzelnen Fruchtstiele 12—14 mm lang, 3—4 mm dick, die Frucht 6—7 cm lang, 2'/,;, em dick, der Same 4", em lang, 1 cm breit. Verbreitung: Holländisch Neu-Guinea (Süd-West-Küste). Standort: Feuchte Küstenwaldungen. Wuchs: 30’ hoher Baum. Nutzen: Arillus und Same aromatisch, aber in Bezug auf Güte nicht ver- gleichbar mit der M. fragrans. Sammler: Zippel (Lowo, Neu-Guinea), 5 und fr., Leyden, Paris. Bemerkung: Dies ist die einzige bekannte Art der Gattung Myristica, bei der die Bracteola nicht unmittelbar die Basis des Perigons umgiebt, sondern etwas tiefer am Pedicell angeheftet ist; offenbar eine Begleit- erscheinung des ausserordentlich gestreckten Baues der Blüthen; auch die Frucht zeichnet sich durch auffällige Schmalheit vor den übrigen Gattungs- genossen aus. Die Blätter und Rinde sind nicht aromatisch, wie überhaupt, nach dem Blüthenstande zu urtheilen, die Art der MM. fragrans trotz der Blattähnlichkeit nicht sehr nahe steht. 24) Myristica elliptica Wall. Tab. XVI. Fig. 1: Frucht nach Entfernung des vorderen Theiles des Pericarp, Fig. 2: Same, Fig. 3: Same im Q@uerschnitte. Myristica elliptica Wall., Cat. n. 6798a (non Kurz). Hook fyets’Th., Bl. Ind. I, p. 162: Alph. DC., Prodr. XIV, 1, p. 190. Migq., Fl. v. Nederl. Ind. I, 2, p. 58. Hooker f., Fl. v. br. Ind. V, p. 102. King, Spec. Myr. br. Ind., p. 295, tab. 113. 438 Dr. ©. Warburg. calocarpa Miq., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 71: IV, p. 383. Miq., Ann. IL, p. 48. sycocarpa Miq., Fl. v. Nederl. Ind. I, 2, p. 68 (teste Miq. Ann.). Abbildung: King, Spec. Myr. br. Ind., t. 113, 3, $, fr. kamulis teretibus mox glabris in sieco striatis, petiolis mediocribus haud crassis, foliis coriaceis cito glabris elliptieis vel obovato-elliptieis basi obtusis vel subacutis, apice vix acuminatis obtusis vel acutiusculis, supra haud nitidis, subtus pallidis glaucescentibus, venis utrinque 9—13 semi- patentibus vix curvatis ante marginem arcuate conjunctis supra impressis subtus prominulis, nervorum retieulatione omnino indistineta. Inflorescentiis 3 paueifloris axillaribus vel supraaxillaribus quam petioli brevioribus, peduneulo haud crasso apice dilatato vel paullo bifurcato, bracteis persistentibus squamiformibus subpuberis; fHoribus ad apicem peduneuli subumbellate dis- positis, pedicellis brevibus suberassis quam flores duplo fere brevioribus, floribus pro rata magnis longe-urceolatis extus subpuberis intus glabris, ad ', fere 3 lobis, basi bracteola parva pubescente suffultis, antheris 10—12 valde elongatis, apieulo communi vix distincto terminatis, stipite brevi glabro 4plo longioribus. Inflorescentiis © supraaxillaribus bre- viter peduneulatis; floribus paueis fasciculatis urceolatis, ovario elongato- ovoideo appresse aureo-tomentoso stigmate oblongo oblique lateral. Fructu oblongo maximo utrinque rotundato, uno latere paullo gibboso; pericarpio crasso vix puberulo; arillo rubro a basi fere laciniato, testa crassa anilli impressionibus latis suleata; chalaza valde infraterminali impressa, cum hilo sulco lato rhaphem indieante conjuncta:; strato externo membranaceo nitido brunneo interno lignoso subcrasso. Die Zweige sind von röthlich-gelber, später durch dunkle Rinde ersetzter Epidermis überzogen, nur die ganz jungen Knospen sind roth-gelb behaart. Die Blattstiele sind 1'/;—2 cm lang und 1'/;, mm dick, die im trockenen Zustande bleichen Blätter variiren zwischen 10 und 18 cm in der Länge, zwischen 4 und 8 in der Breite; die grösste Breite liegt in der Mitte; beim Trocknen bleiben sie auch oberseits auffallend hell, so gut wie ohne jeden Glanz, unterseits sind sie hellröthlich-grau. Die 5 Inflorescenzen sind nur 2 cm lang, 4—6 blüthig. Der Blüthenstandsstiel ist 11—13 mm lang, die spitzen dreieckig ausgehöhlten Bracteen sind 2 mm lang, die Blüthenstielchen Monographie der Muyristicaceen. 439 sind 3 mm lang und fast 1 mm dick, die '/; mm unterhalb der Blüthen an- gehefteten Bracteolen haben | mm im Durchmesser; das Perigon ist 8 mm lang und unten 4 mm breit, die zusammengewachsenen Antheren sind 5 mm lang und über 1 mm dick und sitzen auf einem I mm hohen und dicken Stil. Der relativ grosse runde Pollen ist mit einem erhabenen weit- maschigen Netzwerk versehen. Die © Blüthenstände sind 1—2 cm lang, etwas verzweigt; die © Blüthen sind 7-—8 mm lang, 5 mm breit, bauchig aufgetrieben und am Hals verschmälert, die Blüthenstielchen sind 3 mm lang, 1 mm breit. Die reifen Früchte sind 6—6'/, em lang, 4—5 cın breit; das Pericarp ist 6—7 mm dick; die Samen sind 4—5 cm lang, 2'/,—3 cm dick, unten stumpf, in der Mitte am breitesten. Die Lappen des Arillus berühren sich in den malayischen Exemplaren an der Spitze des Samens, jedoch sind sie nicht zusammengedreht, in dem aus Borneo stammenden Exemplar Beccari’s erreichen sie dagegen nicht ganz die Spitze der Frucht. Die Epidermis des Arillus zeigt unter der Loupe Längsstreifung. Die gelbliche Holzschicht der Testa ist '/;-—’/,;, mm dick. Verbreitung: Malayische Halbinsel, West- und Nord-Borneo, Sumatra (Priaman und Sedjoeng doeng). Standort: Primäre Waldungen, Ebene und Hügelregion (300 — 1200’, Perak). Wuchs: Baum von 40—S0’ Höhe nach King's Sammlern, in Borneo nach Beccari ein Strauch oder Bäumchen. Einheimischer Name: pedaharan (mal.), Sumatra (l'eysm.); madang boeah pala (mal.), Sumatra (Teysm. und Diepenh.); pinang baroe, Borneo (De Vriese). Sammler: Penang: Porter, comm. Wallich, 1853, sub No. 6798a, fl., 5, Berl., Brüss., Deless,., Kew, Münch., Paris, Petersb., Wien. Curtis, No. 1122, 5, Kew. Malacca: Maingay, No. 1296, fr., Kew, Leyd. Perak: Scortechini, No. 79b, fr., Berl, Kew. Kings’s Coll., No. 4276, 5, br. Mus.; No. 4708, ster., Leyd.; No. 5198, 5, Leyd.: No. 8559, fr., imm., br. Mus.; No. 10321, 5, Berl., Kew. 440 Dr. OÖ. Warburg. Sumatra: Teysm., ster., Berl. Diepenh. und Teeysm., Priaman, fr., Utr. Borneo: Teysmann, Kapuas, fr., Becc. Herb., 8681. de Vriese, ster., Leyd. Korthals, Mt. Pamatton, fr., Leyd. Beccari, Sarawak, No. 287, fr., Bece.; No. 613, ster., Bece., DC.; No. 702, 5, fr., Bece., Paris; No. 3550, ©, Bece., Kew, Paris. Bemerkungen: 1) King's Bemerkung, dass M. succedanea Reinw. dieser Art sehr nahe stehe, kann nur auf Verwechselung beruhen; höchstens die Blätter haben entfernte Aehnlichkeit. — 2) Ob die Formen aus Borneo nicht vielleicht als Art abzutrennen sind, lässt sich noch nicht bestimmt entscheiden; nach Beccari sind es (ob immer?) Sträucher oder Bäumchen, während die malayischen Formen grosse Bäume bilden. Auch der Arillus ist bei den malayischen Früchten stärker und bis obenhin ausgebildet. — 3) Unter dem malayischen Namen Buah pala hutan (= Frucht, Muskat, Wald), liegen im Kew-Museum aus Penang, von der Colonial and Indian exhibition, auffallend grosse Früchte in Alkohol vor, von denen einige mit einer etwas schief aufsitzenden Spitze versehen, andere oben abgerundet sind; sie sind 9 cm lang, 5—6 cm breit, nahe der Basis an ein oder zwei Seiten etwas aufgetrieben, an der Basis zuweilen in eine kleine Spitze aus- gezogen. Der Fruchtstiel ist bis 4 cm lang, 4 mm dick und trägt mehrere Blüthennarben. Das Pericarp ist 12—15 mm dick, aussen kahl; der Same ist 5'/,—6 em lang, 2Y,—3 cm dick, unten stumpf; der Arillus ist in viele schmale Lappen nicht ganz von der Basis an getheilt, die oberhalb der Nuss manchmal einen kleinen Längswulst bilden, also nicht locker zusammen- gedreht sind wie bei M. iners. Die Testa hat nur flache Arillusvertiefungen, die Aussenbaut ist glänzend braun, die Holzschicht ist '/;, mm dick, innen heller als aussen. — Die Zugehörigkeit dieser Früchte zu M. elliptica ist nicht ganz sicher gestellt, aber sehr wahrscheinlich. Offenbar hiermit identisch ist Wallich’s No. 6798 9, fructu maximo, Früchte aus Singa- pore vom Jahre 1822, die ich im Kew-Museum in Alkohol aufbewahrt auffand. Monographie der Myristicaceen. 441 25) Myristica suavis King. Myristica suavis King, Sp. Myr., br. Ind., p. 295. Abbildung: King, Sp. Myr., br. Ind., t. 121, 3, ®. Ramulis teretibus, innovationibus exceptis glabris subcrassis cinereis, striatis; petiolis erassis canaliculatis; foliis coriaceis elliptico -Janceolatis, utrinque acutis apice subacuminatis, utrinque glabris supra vix nitidis subtus pallidioribus; venis utringue circa 20—25 subpatentibus vix curvatis ad marginem evanidis rare confluentibus supra impressis subtus valde pro- minentibus. Inflorescentiis 5 axillaribus paucifloris, peduneulis brevissimis crassis tubereuliformibus; bracteolis latis semi-orbieularibus; perigonio anguste campanulato extus subtomentello, intus glabro, usque ad medium tripartito, lobis acutis triangularibus subreeurvis; antheris circa 6 (vel 12?) linearibus erectis in columnam haud apiculatam breviter stipitatam connatis. Floribus $ mascu- linis similibus, pedicellis erassioribus et longioribus, lobis perigonii brevioribus; ovario anguste ovoideo subtomentoso; stigmate sessili bilobo, lobis oblongis; arillo ad basim fere anguste laciniato. Die Blattstiele sind 2—2'/, em lang, 1'/,—2 mm dick; die Blätter sind 16—24 cm lang, 5—7 cm breit; die grösste Breite liegt in der Mitte, von wo sie sich beiderseits Jangsam verschmälern. Die tertiäre Nervatur scheint nach der Abbildung nicht sichtbar zu sein. Die 3 Blüthenstandsstiele sind 2—4 mm lang und ebenso breit. Die 5 Blüthen stehen zu 2—4 am Ende der Stiele. Die Blüthenstielehen sind 2—2'/, mm lang, 1'/; mm dick; die Blüthen sind 4 mm lang, 1'/,;—2 mm breit. Die © Blüthenstielehen sind 5 mm lang, 3—3'/; mm breit. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Sammler: Sammler des Singap. Gartens, Selandor, 3, ©, Calcutta. Bemerkungen: 1) Die junge Frucht hat nach King einen recht starken Duft nach Piment und Muskat. — 2) King bildet in Fig. 6 seiner Tafel 121 den merkwürdigen und bisher einzigen Fall einer © Blüthe ab, deren Ovar von 4 rudimentären Stamina umgeben ist; diese haben freie, wenn auch kurze Filamente und sind auch selbst nicht mit einander ver- wachsen. 3) Die Beschreibung ist vollständig nach King, da Verfasser Nova Acta LXVII Nr. 1. 56 442 Dr. O. Warburg. die Art nicht selbst gesehen hat. Sie unterscheidet sich durch die glocken- förmigen Blüthen und die sehr kurzen 3 Blüthenstände. 26) Myristica Cumingii Warb. n. sp. Tab. XII. Fig. 1: 5 Blüthenzweig, Fig. 2: 5 Blüthe, vergrössert. Myristica iners Bl. in Alph. DC. Prodr. XIV, p. 190 et Miq. Fl. v. Ned.-Ind., I, 2, p. 57, p. p. quoad sp. e Philipp. Vidal, Revis. Pl. vasc. Filip. p. 220. Nav. et Vill., App. nov. ad Fl. Filip. p. 177. (2) Nux moschata majoris seu Maris arbor Indis Dooghan, Dunghan v. Gonogono, Camello in Raj. Hist. plant. III app., p- 58. (3 M. spuria Bl. in Rumphia = Camello’s nux moschata majoris seu Macis arbor. Ramis teretibus mox glabris in sieco subsulcatis, petiolis mediocribus glabris, foliis pergamaceis ellipticis vel oblongo-elliptieis, apiece subacutis vix acuminatis, basi obtusis vel subacutis subtus subpallidioribus utrinque glabris; eosta supra paullo impressa subtus prominente, venis utrinque 12—14 semi- patentibus subeurvatis longe ante marginem arcuate conjunctis valde distinctis supra impressis subtus valde prominentibus; nervis tertiaris reticulatis supra haud subtus vix vel rare perspieuis. Inflorescentiis 5 axillaribus vel supra- axillaribus, peduneulo haud valde crasso quam petiolus fere duplo breviore, apice haud vel vix bifurcato, floribus ad apicem conglomeratis pedicellis graeilibus insidentibus bracteola persistente diseiformi suffultis; perigonio sub- urceolato extus subtomentello intus glabro: antheris eirca 12 elongatis stipite glabro submajoribus, apiculo communi vix distincto terminatis. Fructibus vulgo solitariis breviter pedunculatis magnis late elliptieis; pericarpio haud valde erasso subtomentello, arillo a basi fere laciniato late Jacunoso, semine oblongo elliptico apice rotundato basi subangustato, arilli impressionibus haud valde profundis, testa extus nitida. Die jungen, sehr früh ihre Behaarung verlierenden Zweige sind von braunrother Epidermis bedeckt: die Rinde der etwas älteren Zweige ist grau. Die Blattstiele sind 13—28 mm Jang, 1",—2 mm breit, und wenig gefurcht. Die Blätter sind 13—2] em lang und 5—7 cm breit, in der Mitte am breitesten und von dort sich schnell nach beiden Richtungen hin verschmälernd. Die Monographie der Muyristicaceen. 443 Blüthenstandsstiele sind 3—9 mm lang und 1 mm breit, an der Spitze etwas verdickt respective 2spaltig und dort mit den Narben der abgefallenen Blüthen bedeckt, sowie mit den entwickelten Blüthen und Knospen. Die Blüthen- stielehen sind 3—4 mm lang, die Bracteola, welche das Perigon einseitig von unten bedeckt, hat 1',; mm im Durchmesser und ist behaart, das Perigon ist 5 mm lang und unten 3 mm breit, bis auf ein Drittel 3spaltig, aussen schwach behaart, innen kahl. Die Antheren sind 2'/; mm lang und sitzen auf einem kahlen Basaltheile von 2 mm. Der Pollen ist netzförmig gezeichnet. Der Fruchtstiel ist Y,—1'/; em lang, die wenig behaarte Frucht 5 cm lang, 20 bis 25 mm breit, das Pericarp 3—4 mm dick, der Same ist $ cm lang, 2 cm breit, die Ohalaza ist fast terminal, mit der basalen Micropyle durch eine ganz flache Furche verbunden, die Aussenhaut der 'Tresta ist glänzend kastanien- braun, die Holzschicht über '/, mm dick, aussen mattschwarz, innen gelblich. Verbreitung: Philippinen, Insel Mindoro, Luzon, Marinduque. Einheimischer Name: Dooghan, Dunghan, falls Camello’s Nux moschata major wirklich hierzu gehört. Nutzen: Nach Camello, falls er wirklich diese Art vor sich hatte, soll die Nuss eine Zeit lang aromatisch sein, die Rinde ferner eine Art Drachenblut liefern. Sammler: Cuming: No. 1570, 3 (Mindoro), Berlin, Boiss., DC. (Prodr.), Deless., Flor. (Webb.), München, Paris, Peters- burg, Wien; No. 903, fr. (Luzon, Pr. Albay), br. Mus., Kew. Vidal: Com. fl. for. No. 854, fr. (Luzon, Pr. Albay), Kew. No. 1679, fr. (Marinduque), Kew (non 1679 fr. Leyd.) Bemerkungen. 1) Die Art unterscheidet sich von M. iners auf das Deutlichste durch die stark hervortretende Nervatur, sowie die breiten Blätter; die Früchte sind bei den zwei Arten durchaus verschieden. Von M. montana ist sie neben der anderen Blattform und den durchaus verschiedenen Früchten auch durch den 3 Blüthenstand leicht zu unterscheiden. — 2) Vidal bildet unter M. macrocarpa in der Fl. forestal Atlas t. 77, fig. 1 einen 3 Blüthen- zweig einer Anema-Art ab, an welchen grosse Früchte einer Myristica-Art 56* 444 Dr. ©. Warburg. sitzen, ein deutlicher Beweis der ausserordentlichen Unzuverlässigkeit jenes Werkes. Es ist nicht undenkbar, dass die Früchte zu einer M. Cumingii Warb. nahe stehenden Pflanze gehören. 27) Myristica tristis Warb. Tab. XIX: 5 Blüthenstand. Innovationibus vix puberulis, ramulis teretibus glabris, petiolis medio- eribus glabris, foliis chartaceis glabris, elliptieis vel oblongo-elliptieis basi obtusis vel subacutis, apice vulgo angustatis sed demum rotundatis subtus subpallidioribus haud albidis, venis utringue 12—16 semi-patentibus sub- curvatis longe ante marginem arcuate connexis supra impressis subtus pro- minentibus; nervis tertiariis reticulatis supra subimpressis subtus sub- prominulis. Inflorescentiis 5 axillaribus, floribus tubereulis minimis ferrugineo-pubescentibus pseudoumbellate insidentibus, pedicellis tenuibus pube- rulis, bracteola basi perigonii insidente brevi tomentella, perigonio anguste urceolato extus ferrugineo-pubescente intus glabro, antheris eirca 12 elongatis in columnam glabre apieulatam basi stipite glabro quam antherae breviore suffultam connatis. Die jungen, kaum 2 mm dicken Zweige sind von rothbrauner, kaum fein geriefter Epidermis bedeckt. Die Blattstiele, die im trockenen Zustande schwarzbraun gefärbt sind, sind etwa 2 cm lang, 1'/,; mm dick: die Blätter sind 11—16 cm lang, 4'/,—6 cm breit, in der Mitte am breitesten und schneller nach oben als nach unten zu sich verschmälernd; an den trockenen Exemplaren sind sie oberseits fast schwärzlich, unterseits dunkel röthlich- braun, was zusammen mit den dunklen Zweigen der Pflanze ein tristes Aussehen verleiht. Die Blüthenstandknöpfchen sind 1—1'/, mm lang, 1 mm breit; die Blüthenstielchen sind 3—4 mm lang, '/; mm dick, die Bracteola hat 1 mm im Durchmesser, die Blüthen sind 4 mm lang, 2 mm breit, werden aber vielleicht noch grösser. Die Antherensäule ist 2'/;, mm lang, über '/), mm dick, der Stiel derselben eirca 1 mm lange. Verbreitung: West-Neu-Guinea. Wuehs: Strand. Sammler: Beccari, No. 96 (Soron), 5, Becec. Monographie der Myristicaceen. 445 Bemerkung. Diese Art steht der M. Oumingii Warb. ausserordentlich nahe; die abgerundet endenden Blätter mit auch oberseits sichtbarer tertiärer Nervatur, die auf (ob immer?) kürzeren Höckern stehenden, etwas behaarteren und mit kürzerer Bracteola versehenen Blüthen, der kürzere Antherensäulen- stiel sind einige der wichtigeren Unterschiede. Die Frucht wird vermuthlich grössere aufweisen. 28) Myristica einnamomea King. Myristica einnamomea King, Sp. Myr. br. Ind. p. 292, t. 116. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind. t. 116, 3, fr. Ramulis teretibus junioribus rufo-puberulis mox glabris striatis; petiolis subbrevibus subglabris, foliis pergamaceis oblongo-lanceolatis basi obtusis vel subacutis apice subacutis supra glabris lucidis subtus brevissime appresse einnamomeo-puberulis; venis utrinque 14—20 vix distinetis supra subimpressis subtus vix prominulis semi-patentibus subeurvatis ad marginem indistincter arcuate confluentibus, venis tertiariis haud conspieus. Inflorescentiis 3 axillaribus breviter pedunculatis haud ramosis rare apice bifidis, floribus ad apicem pedunculi umbellate dispositis quam pedicelli sublongioribus oblongo- elliptieis extus rufo-tomentellis basi bracteola lata subacuta suffultis, antheris eirca 10 erectis linearibus in columnam haud apiculatam connatis, stipite quam antherae breviore rufo-tomentello. Fruetibus ellipsoideis vulgo solitariis breviter et crasse pedicellatis extus rufo-subtomentellis basi subangustatis apice obtusis; pericarpio crasso arillo vulgo ad basim fere areolis angustis laciniato laciniis apice haud contortis; semine eylindraceo-ellipsoideo, testa lneida sub- erassa haud profunde arilli impressionibus sulcata, chalaza infraterminali parva impressa, lineolis haud sulco cum mieropyle basali conjuncta. Die jungen Zweige sind mit bräunlicher, stark längsrissiger Rinde be- deckt; die Blattstiele sind 1'/,—2 em lang, 1'/,—2 mm dick, die Blätter sind 11—20 cm lang, 4—6 cm breit, in oder unterhalb der Mitte am breitesten, nach beiden Seiten hin ziemlich regelmässig sich verschmälernd. Die 5 Blüthen- standsstiele sind 5—9 mm lang, 11/;—2 mm dick, die 3 Blüthen sind 5 mm lang, 2—3 mm breit und sitzen auf Stielen von 3—4 mm Länge und °/, mm Dicke. Die Früchte sitzen auf 1 em langen, '/; em dicken Stielen, sie sind 8 cm lang, über 4 cm breit; das Pericarp ist circa 7 mm dick; der Same ist 5 cm lang und 2 cm breit; die Aussenhaut der T'esta gelbhraun. 446 Dr. ©. Warburg. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Feuchter Ebenenwald und Hügelregion bis 1500’. Wuchs: 60—80’ hoher Baum. Sammler: Perak, King's Collect. No. 1057 5, Berlin: No. 5355 fr., Kew: No. 5770 fr., Leyd.; No. 6696 fr., Berlin, Leyd.; No. 7474 5, br. Mus., Kew, Levd. Bemerkung. Die Blätter sind denen der M. iners etwas ähnlich, aber die Behaarung derselben, der 5 Blüthenstand, die Grösse und Behaarung der Frucht sind leichte Erkennungsmerkmale; wenn die Blätter klein sind, so ähneln sie denen von M. gigantea, doch sind sie breiter und die braune Be- haarung der Unterseite unterscheidet sie; von der gleichfalls ähnlichen M. erassa unterscheidet sie die Kleinheit der Blätter und die Schmalheit der Früchte. 29) Myristica argentea Warb. Myristica argentea Warb., Beitr. pap. Fl. in Engl., bot. Jahrb. 1591, p. 311. Ueb. d. nutzb. Muskatnüsse, Ber. d. pharmac. Ges., Berlin 1892, p. 212—217. Die Muskatnuss, 1897, p. 15, 125, 206, 226, 243, 255, 289, 335, 345, 346, 347—365, 475, 499, hier auch die weitere Litteratur. Abbildung: Pereira, Mater. medica II, p. 1, 3. Aufl. 1850, p. 1335 (sub nom. long nutmeg;). Warburg, Ueb. d. nutzb. Muskatnüsse, Ber. d. pharmac. Ges,, Berlin 1892, tab., f. S—10. Die Muskatnuss (1897), t. II, sowie tab. p. 348. Innovationibus parce appresse puberulis, ramulis teretibus glabris in sieco plieato-suleatis, Jenticellis subverruculosis, petiolis haud erassis glaberrimis, foliis subdistichis pergamaceis utrinque glabris elliptieis, oblongis vel oblongo- lanceolatis basi subacutis apice breviter acuminatis vel euspidatis acutis supra subnitidis subtus lueido-argenteis, venis utringue 9—12 semi-patentibus curvatis margine haud confluentibus supra impressis subtus. prominentibus, venis brevi- oribus tenuioribusque parallelis interdum interjectis. Inflorescentiis 5 supra- axillaribus, vulgo ex axillis defoliatis quam petioli duplo (vel plus) longioribus, peduneulo glabro gracili petiolum superante apice bifurcato, ramis tenuibus Monographie der Myristicaceen. 447 pedunculo prineipali brevioribus per totam longitudinem cicatrieibus forum elevatis inspersis apice florigeris, bracteis brevibus fugacibus,, pedicellis subpuberulis gracilibus quam flores longioribus, Horibus basi bracteolae fugacis eicatrice annuliformi eircumdatis elongato-oblongis minute ferrugineo- puberulis intus glabris; antheris circa 10—12 elongatis apice apieculo communi terminatis stipite glabro duplo fere longioribus. Fructibus magnis solitariis ovatis vel elliptieis extus fere glabris, utrinque angustatis vel rotundatis haud acutis, pericarpio valde crasso, semine elongato oblongo-cylindraceo a hasi ad apicem versus subangustato, arillo crasso a basi fere areolis paucis laciniato valde aromatico, testa valde cerassa arilli impressionibus plane tantum signata extus nitida sublaevi vix rugulosa, chalaza fere terminali lineolis haud suleo cum hilo fere basali conjuneta; endospermo valde aromatico; embryone eotyledonibus eoncretis patelliformi, radicula valde abbreviata infera. Die Rinde ist aromatisch: die jungen Zweige sind bräunlich, später glänzend grau; die Blattstiele sind 11/,—2 cm lang; die Blätter sind sehr variabel, zwischen 12 und 25 cm lang und zwischen 5 und 10 cm breit. Der gemeinsame Blüthenstandsstiel der 5 Inflorescenzen ist zwischen 1 und 4 cm lang, circa 1'/,;, mm dick, die beiden 'T'heiläste desselben sind Y/, bis ‚, mm diek und wachsen an der Spitze weiter; die Blüthen- 11, em lang, 11/ stielehen sind 7—14 mm lang, °/, mm dick; das Perigon ist 7—14 mm lang und 2',—5 mm breit, in der Mitte am breitesten; die Antherensäule wird bis 6 mm lang, 1 mm dick; das !/, mm lange, zuweilen fehlende Apieulum läuft spitz zu; der Stiel der Säule ist 1—3 mm lang, YY,—”/, mm diek. Der Fruchtstiel ist eirca 16 mm lang, 4 mm dick; die Frucht ist 41/;-—S!/, cm lang, 41,—51/; cm breit, mit 7—12 mm dieckem Pericarp. Die Samen mit Arillus sind 81/,—4"/,; cm lang und 2—2!/, cm breit, der Arillus enthält häufig nur 4 lange und sehr breite Schlitze, er enthält keine Stärke und wenig Amylodextrin, aber viel Oel in besonders diekwandigen Zellen; die Epidermis desselben ist unter der Lupe fein längsgestreift; der Same ist 31/,—4 em lang, meist an der Basis am breitesten und von dort nach oben zu sich langsam und wenig verschmälernd, aussen glänzend schwarz bis rothbraun, kaum punktirt, nach Abreibung der äusseren Testahaut hingegen gelbgrau und stark erhaben punktirt gerunzelt, die Testa ist beinahe I mm dick; das Endo- sperm enthält viel Stärke, die fast scheibenförmigen zusammengewachsenen 445 Dr. ©. Warburg. Cotyledonen haben zusammen einen Durchmesser von 5 mm und sind am Rande gewellt. Geschichte: Die erste Notiz über die Art findet sich in Valentyn’s Oud en Nieuw-Oost-Indien (2. Ausg. p. 55), wo es gelegentlich einer 1666 unternommenen Expedition des Oberkaufmannes ‚Johannes Keyts von Banda nach der Westküste von Neu-Guinea, und zwar nach Onin in der Ueber- setzung etwa folgendermaassen heisst: „Das Wichtigste, was er hier sah, war eine besondere Art Muskatnuss, die dem echten Muskatbaume nicht unähnlich sah, aber längere Nüsse, dickeren Bast und viel grössere Blätter hat. Die Rinde gleicht nicht derjenigen der gewöhnlichen Muskatnuss, da sie sehr rauh und höckerig ist. Die Blätter entwickeln auch beim Reiben lange nicht so starkes Aroma. Auch ist die Macis sehr dünn und von Farbe gelblich, der Geruch ist zwar Ähnlich, aber doch recht verschieden, wohingegen der Ge- schmack der Nüsse demjenigen der Bauda-Nüsse sehr nahe kommt. Doch waren von diesem Baume, wie man ihm sagte, nur 1—2 Exemplare bekannt.“ Es scheint jedoch diese Entdeckung keine weiteren Folgen gehabt zu haben, denn sonst würde Rumph sie sicher gekannt oder wenigstens etwas darüber geschrieben haben. — Im 18. Jahrhundert muss sie aber all- mählich in grösseren Mengen in den Verkehr gekommen sein. Sonnerat, der 1771 die Molukken und die Küste Neu-Guinea’s besuchte, sah die Nuss zweifelsohne auf Salwatti, einer kleinen Nachbarinsel von Neu-Guinea, denn er spricht ausserordentlich bezeichnend von einer Muskatnuss: „qui est beau- coup plus longue et plus aromatique que la Muscade appellee kilaki; c'est cette derniere espece surtout qui est transportee par les Macassards & la presq Isl Malaye, d’oü elle se r@pand & la Chine, a la cöte de Coromandel, dans le Bengale ete“. Dies alles sagt er im Gegensatze zu den zwei vorher be- schriebenen Arten M. fragrans und fatua, so dass also das Wort derniere sich nicht auf Ki-laki (M. fatua) beziehen kann. — Auch Raynal erwähnt 1772 in seiner Histoire philos. et polit. des Etablissem. et des Commerce. des Europeens dans les deux Indes eine auf Neu-Guinea vorkommende, in den Handel gelangende Muskatnuss. — Forrest brachte sogar 100 Pflanzen, die er auf der kleinen Insel Manaswary in der Geelvinksbucht Neu-Guineas aus- orub, lebend nach der englischen Station auf der Insel Balambangan (Sulu- Archipel), wo sie aber jedenfalls in den unruhigen Zeiten nachher eingegangen Monographie der Myristicaceen. 449 sind; es war nach der Aussage seines molukkischen Begleiters nicht die echte, runde, auf Banda cultivirte, sondern die lange, „warong“ genannte Art. Das würde in der Uebersetzung heissen, die Muskat der Läden der Ein- geborenen, jedenfalls ein Beweis, dass sie damals schon einen grösseren Handelsartikel bildet. — Auch in der im britischen Museum aufbewahrten Sammlung Aublet's vom Ende des vorigen Jahrhunderts entdeckte ich eine kleine Nuss dieser Art. — Der Botaniker Smith, der die Gewürzpflanzen von den Molukken während der englischen Occupation derselben nach den eng- lischen Colonien zu versenden hatte, sandte von Banda aus 1797 auch New- Guinea- oder long nutmegs ein, wahrscheinlich auch nach Penang, da wir wissen, dass 1802 daselbst einige Bäume der long nutmeg von Mr. Caunter eultivirt wurden. Da Smith unglücklicherweise gleichzeitig Herbar-Exemplare mit Blüthen von M. fatua einsandte, die noch, aus der Roxburgh’schen Sammlung stammend und von ihm als M. macrophylla beschrieben, im britischen Museum vorhanden sind, so lag der Irrthum nahe, die mitgesandten Nüsse auf diese Blüthenexemplare zu beziehen. In dem, was Sir James Smith in Rees Cyelopaedia 1819, vol. 24 sagte, legte er den Grund zu der dauernden Vermengung von M. argentea und fatua. — Die Nuss von M. argentea kam dann in diesem Jahrhundert in immer steigendem Maasse in den Verkehr, sie wurde von den Schiffen der Macassaren, Tidoresen etc. in Neu-Guinea aufgekauft und meist an solchen Plätzen verhandelt, die der holländischen Controle weniger zugänglich waren, auf den Aru-Inseln, Ceram-laut, Passir und Kutei auf Borneo. So findet sich in Elmore's Directory to the trade of the Indian Seas (p. 51) folgende, auch von Ainslie in seiner Materia indiea 1826, I, p. 249 eitirte Stelle: „There is an inferior and long shaped kind of nutmeg, common on Borneo and an export from Passier to India.“ — Auch im Aardrijksk. en statist. Woordenboek van Ned. Indie findet sich angegeben, dass von Passier in Siüdwest-Borneo Muskatnüsse exportirt werden, übrigens vermuthlich wohl hauptsächlich auch geschmuggelte echte. Hierauf beruht offenbar die irrthümliche Notiz Flückiger’s in seiner Pharmacologie p. 1033, wo er als nutzbar „die namentlich auf Borneo einheimische Myristica fatua Houtt.‘“ aufführt, „deren fast eylindrische, bis 4 cm lange und 2 cm dicke Kerne gelegentlich als lange Muskat in London verarbeitet werden“. Nach der Be- schreibung dürfte damit die M. argentea gemeint sein, übrigens ist M. fatua Nova Acta LXVIH. Nr. 1. 57 450 Dr. O. Warburg. Houtt., wie wir sahen, gleichfalls noch nicht in Borneo constatirt, da die Miquel’sche Angabe irrthümlich ist. — In Banks’ Sammlung sollen sich Friichte und Blätter einer „long nutmeg from Sumatra“ befinden, jedoch konnte Verfasser das Originalexemplar nicht auffinden. — Wie kritiklos man zuweilen vorging, zeigt eine Stelle in Pereira’s Materia medica II, 1 (3. Aufl. 1850), p- 1335; dort findet sich eine gute Abbildung dieser Nuss, die vollkommen abweicht von den Abbildungen der Nüsse von M. fatua, wie sie Rumph, Valentini, Schultze etc. gegeben haben und er nennt sie long or wild nutmeg und sagt, sie sei verschieden von M. fatua Houtt., dennoch behauptet er gleich darauf, ohne sich seiner eigenen Angabe zu erinnern, offenbar ältere Schriftsteller copirend, dass die M. fatua die long nutmegs der Läden liefere. Durch Christy’s kritiklose Zusammenstellung der Myristica-Arten des Handels, Uommercial plants No. 8 (1585), wurde die Confusion noch vermehrt, indem auch eine amerikanische Art durch Namensverwechselung mit in den Strudel hineingerissen wurde (ef. Warb., Ber. pharm. Gesellsch. 1892, p. 214). Da- durch, dass Verfasser die Myristica fatua in Buitenzorg und Ambon kennen lernte und die Heimath der M. argentea in West-Neu-Guinea gleichfalls be- suchte, auch die Stammpflanze in einzelnen Exemplaren sah, vermochte er den Irrthum aufzuklären, cf. Engl. botan. Jahrb. 1891, p. 311, Ber. pharm. Gesellsch. 1892, p. 212 ff. Verbreitung: Holl.-Neu-Guinea; Landsch. Onin (M. Cluersgolf), Geelvinks- bay, Salwatti (wahrscheinlich). Standort: Unterer Bergwald. Wuehs: Etwa 15 m hoher Baum mit runden Stelzenwurzeln an der Stamm- basis, sowie breiter Krone, die etwa 3 m oberhalb der Erde be- ginnt. Blüthezeit wahrscheinlich das ganze Jahr, Verfasser fand Blüthen im December. Einheimischer Name: Pala papua (malayisch), Papua nooten, fälschlich auch Mannetjes nooten von Nieuw-Guinea (holländ.), long nutmeg (engl.), Jange Muskatnuss, Makassarnuss, Pferdemuskut (deutsch), aniz moscada (span.-philippin.). (Im Betreff des Namens pala onem cf. sub M. Schefferi Warb.) Nutzen: Die Nüsse dieser Art bilden einen alten Handelsartikel im Osten des malayischen Archipels und spielen an der Küste Holländisch-Neu- Monographie der Myristicaceen. 451 Guineas völlig die Rolle unseres Geldes, sowohl beim Eintausche fremder Waaren von den malayischen und arabischen Händlern, als im internen Ver- kehre, auch beim Kaufe von Sclaven, Heirathscontraeten ete. Während die Nüsse früher ausschliesslich von den Besitzern kleiner malayischer Segel- schiffe, namentlich buginesischer und macassarischer, dort aufgekauft und nach Aru, 'Tidore, Ternate, Macassar, Passir ete. gebracht wurden, giebt es jetzt dort ständig ansässige Händler, die ihre Ladungen auf den jetzt diese Gegenden berührenden Dampferlinien meist direet nach Macassar senden, weniger nach Banda (um 1888 circa 1000 Pikol ä& 62 kg jährlich). Die für Europa be- stimmten Nüsse werden meist erst in Macassar ihrer Teesta beraubt. Neuer- dings kommen sie auch vielfach mit anhaftender Macis in den Handel und wird die Maeis jetzt gleichfalls abgenommen und versandt. Geregelte Plantagen dieser Art giebt es bisher nicht, auch ist es noch zweifelhaft, ob die Ein- geborenen den Baum um ihre Häuser herum wirklich anpflanzen. Die wenigen vom Verfasser gesehenen Bäume standen weit vom Dorfe entfernt, nahe der Küste und waren gepflanzt worden; wild soll die Art nur weiter im Inneren vorkommen, wie man mir dort sagte. Dass aber dennoch der Export kein geringer ist, zeigt die Angabe Beccari’s (Cora Cosmos V, 3, p. 356), dass allein die Landschaft Onin Mitte der siebziger Jahre circa 3000 Pikol (A 62 kg) exportire; die Einfuhr wilder Muskatnüsse in ‚Java allein betrug in den Jahren 1851—1859 eirca 1700 Pikol jährlich. Da der Handelsverkehr in den achtziger Jahren bei Holländisch-Neu-Guinea bedeutend zugenommen hat, so wird auch der Export jetzt ein sehr viel bedeutenderer sein. Allein im Juli 1591 wurden 600 Pikol in Macassar verkauft. Die Preise waren früher in Niederländisch-Indien ungefähr der dritte bis vierte Theil derjenigen der echten Nüsse und hielten sich meist zwischen 20 und 30 Gulden per Pikol Nisse in Schale; von den beträchtlichen Schwankungen der echten Nuss blieb die Papua-Muskat ziemlich unberührt, neuerdings ist aber der Preis wohl in Folge der grösseren Nachfrage erheblich gestiegen, so dass sie etwa zwei Fünftel des Preises der echten erreicht haben; 1591 standen sie in Macassar z. B. auf 341/,—836 Gulden der Pikol Nüsse in Schalen gegen 971/;—107Y,, Gulden für den Pikol echter Nüsse I. Qualität und 65— 70 Gulden Il. Qualität. Im Beginn des Jahrhunderts wurde fast ausschliesslich Java, Hinter-Indien und China damit versorgt, jedoch schon in den dreissiger Jahren kamen sie be- 57* 452 Dr. O. Warburg. stimmt nach Europa, und England sah sich sogar veranlasst, den Zoll be- sonders zu ermässigen auf 1 Schilling das Pfund gegen 21/,—3!/, Schilling für die echten; sie kosteten damals in England ohne Zoll 2 Schillinge das Pfund. nota bene ohne Schale (mit Schale 6 Pence), gegen 3 Schillinge 6 Pence das Pfund echter Nüsse. Seitdem kommen sie in steigender Menge nach Europa, grösstentheils über Banda, Macassar und Singapore nach Amsterdam und London, sind aber in Deutschland eigentlich erst seit den siebziger Jahren bekannt: sie werden für den Continent gekalkt wie die echten und kosteten vor einigen Jahren hier 2 Mark bis 3 Mark 50 Pfennige das Pfund, je nach der Grösse, indem von der besten Qualität 75—80 aufs Pfund gehen. Man benutzt sie hauptsächlich als billigen Ersatz der echten Muskat, z. B. in Volks- küchen ete., obgleich der Geruch weniger fein ist und die Nuss weit bröckliger ist als die echte. In Java ist sie auf jedem grösseren Markte der Ein- geborenen käuflich, ebenso findet man sie viel in den Philippinen ete. Des- gleichen wird Muskatbalsam aus dem Abfalle der Nüsse in Europa her- gestellt, dagegen soll das daraus gewonnene ätherische Oel höhere An- spriiche nicht befriedigen. Ganz neuerdings kommt auch die Macis in den Handel als sogenannte Macisschalen; jedoch ist diese Papuamaeis, wenngleich sehr reich an ätherischem Oele, doch von weniger feinem Aroma und von schmutzig-braunrother Färbung, letzteres vielleicht eine Folge des sorglosen Troeknens an der Nuss selbst: hierdurch kommt es auch, dass sie nur in Stiicken in den Handel kommt, welch letztere wegen der Breite der Arillus- lappen schalenfürmige Gestalt haben. Zur Verfälschung der ganzen Macis und des Maeisgrus der echten Nuss ist sie nicht geeignet, dagegen wird sie wohl hauptsächlich zur Verfälschung des Macispulvers verwandt, jedoch kann sie durch Reactionen relativ leicht erkannt werden. Es lässt sich natürlich auch ein Macisöl daraus destilliren, das aber, wie das aus den Nüssen her- gestellte, inferiorer Art ist. Sammler: Warburg, No. 20717, Sigar (Me. Cluersgolf), Dec. 1588, 5, fr., Berlin, Boiss., DC., Del., Flor., Kopenhagen, Leyd., München, Petersburg, Wien. Im Haarlemer Colonialmuseum finden sich Früchte mit Pericarp in Alkohol von Mangawitoe, Wairoor und Wandammen in der Geelvinksbay Neu-Guineas. Monographie der Myristicaceen. 453 Beecari, No. 42, Pulo Faor, semi eult., 5, Bece. Wairoro, Baia del Geelvinks (noce moscato selvatico commerciale), 5, Bece. 29a) Myristica pseudo-argentea Warb. n. sp. Tab. XIX. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarps, Fig. 2: Same. Leicht zur Verwechselung mit M. argentea Anlass geben kann die Nuss einer anderen Art, die nahe der Astrolabe-Bay, in Deutsch-Neu-Guinea, wächst, die wir deshalb Myristica pseudo-argentea nennen wollen. Die Früchte sind denen von M. argentea sehr ähnlich, 7 cm lang und 5 em breit, kahl, unten rund, oberseits stumpf; der Fruchtstiel ist 7 mm lang, 5 mm dick; der Arillus ist mehr zerschlitzt wie bei M. argentea und auch heller, in getrocknetem Zu- stande der echten Macis ähnlich, aber geruchlos; die Lappen sind schmäler als bei M. argentea und legen sich an der Spitze theilweise übereinander; die Nüsse sind fast 4 cm lang, fast 2 cm breit; die Testa ist dunkel roth- braun und ziemlich diek. Die Rumination ist ähnlich wie bei M. argentea, der schüsselförmige Keimling hat 3 mm im Durchmesser. Diese Art ist als Gewürznuss unbrauchbar, da sie kein Aroma besitzt, wenigstens kein halt- bares. Die Samen und Macis waren von der Neu-Guinea-Compagnie auf der Colonial-Ausstellung Berlin 1896 ausgestellt und werden im Berliner und Hamburger botanischen Museum aufbewahrt. 30) Myristica speciosa Warb. Tab. XVII. Fig. 1: Theil eines 5 Blüthenzweiges, Fig. 2: 5 Blüthe im Längsschnitte, vergrössert, Fig. 3: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 4: Same. Myristica speciosa Warburg, Ueber die nutzbaren Muskatnüsse, Ber. d. pharmac. Ges. 1892, p. 219. Die Muskatnuss, 1897, p. 125, 242, 287, 288, 323, 365—369, 582. Radja Mig., Ann. I, p. 206, pro parte (haud Rumph.). Pala Radja Teysmann in Natuurk. Tijdsch. Ned. Ind. XXIII (1861), p. 337. Abbildungen: Warburg, in Ber. d. pharmac. Ges. 1892, tab., Fig. 11, fr. Die Muskatnuss, 1597, t. III, Fig. 7, fr. Innovationibus ferrugineo-tomentellis, ramulis teretibus verruculosis mox glabris; petiolis erassis profunde canalieulatis; foliis coriaceis elliptieis vel 454 Dr..O. Warburg. vblongo-ovatis basi rotundatis vel late subeuneatis apice abrupte saepe indistineter apiculatis acutis vel obtusis, supra glabris vix nitidis, subtus albidis junioribus pilis albidis minutis subtomentellis, venis utringue 10—18 patentibus subeurvatis prope marginem arcuate connexis supra impressjs subtus prominentibus, venis brevioribus tenuioribusque parallelis interdum interjectis; nervis tertiariis reticulatis saepe subparallelis supra vix distinetis, subtus prominulis. Inflorescentiis 3 petiolis sublongioribus paucifloris, pedunculo haud tubereuli- formi glabro, fHloribus ad apicem peduneuli pseudo-umbellate racemosis, pedicellis quam flores longioribus appresse-ferrugineo - pubescentibus, perigonio oblongo basi bracteola demum decidua semi-diseiformi suffulto extus ferrugineo- tomentello intus glabro, ad "/, fere 3-partito, antheris eirca 6—8 connatis elongatis ad apicem angustatis, stipite basali erasso quam antherae breviore ' appresse ferrugineo-piloso. Fructibus breviter peduneulatis solitariis ovatis adultis subglabris; pericarpio valde crasso, arillo a basi fere areolis magnis laciniato aromatico sub lente striolato, semine ovoideo, testa crassa arilli impressionibus haud valde distineter sulcata, chalaza subterminali alte elevata sulco vix distineto cum hilo conjuncta, strato externo membranaceo subnitido subverruculoso, strato interno lignoso extus verrucoso; nucleo valde aromatico. Die Zweige sind mit bräunlicher, später grauer Rinde bedeckt; die Blattstiele sind 14,s—3 cm lang, 3—5 mm breit, und sind im trockenen Zustande rothbraun bis schwarz gefärbt; die Blätter sind 17—25 em lang, 7—11 em breit, in der Mitte am breitesten. Die Blüthenstandsstiele der 5 Inflorescenzen sind 1—2 cm lang, 2—3 mm dick, zuweilen oben kurz gegabelt und tragen circa 4 5 Blüthen; diese sitzen auf 7—10 mm langen, 1’/; mm dicken Stielchen, und sind 7—10 mm lang, 4 mm breit, unten am breitesten und daselbst von einer nur 1'/; mm hohen Bracteola kragenförmig umgeben. Die nach oben zu spitz zulaufende Antherensäule ist 4—6 mm lang und sitzt auf einem 1°, mm langen, 1!/, mm breiten Stielchen. Die reifen Früchte sind 6 cm lang und 4 cm breit, mit fast 1 cm dicker Schale; sie sitzen auf 11 mm dicken Fruchtstielen einzeln, während man an den Narben erkennt, dass jedenfalls mehrere © Blüthen an der Spitze eines 9 mm langen Pedunculus zusammen gesessen haben müssen. Der Arillus ist in frischem Zustande braun und relativ schwach aromatisch. Der Same ist 3'/, cm lang und 2, em breit; der Chalazawulst hat 6 mm im Durchmesser, Monographie der Myristicaceen. 455 ist aber nicht abgeschnürt. Die Holzschicht der 'Testa ist über 1 mm dick, die äussere fein erhaben punktirte Haut derselben ist rothbraun. Verbreitung: Molukken, Insel Batjan. Geschichte: Die Geschichte dieser Art ist reich an Irrthümern. Teysmann und de Vriese sind die ersten gewesen, die auf ihrer Molukken- reise in Batjan auf sie aufmerksam wurden. Teysmann schreibt darüber in seinem Verslag over de in 1860 gedane Reise in de Molukken (Natuurkund. Tijdschr. voor Nederl. Ind. XXIII (1861) p. 337), aus dem Holländischen übersetzt: „Unter den (auf Batjan gefundenen) Gewächsen war eine sehr wichtige Art, wovon wir bereits viel gehört hatten, und von der man auf Ambon meinte, sie wäre auf Gross-Obi heimisch, so dass wir recht glücklich waren, die Pflanze hier anzutreffen, da es uns nicht vergönnt war, Gross- Obi zu besichtigen. Ich habe hier die Pala radja im Auge, die auf Batjan überall wild vorkommt. Diese Pala radja ist dieselbe, wie die von Rumph ehemals beschriebene. Die Frucht ist äusserlich der echten Bandanuss gleich, doch ist die fleischige Schale mehr holzig und die darin liegende Nuss viel kleiner und ovaler von Form. Der Geruch sowohl der Nuss wie der Maeis schien uns aber noch reichlich so gewürzhaft und angenehm zu sein wie der der Bandanüsse, so dass es ein herrlicher Handelsartikel werden kann.“ Teysmann erhielt vom Sultan 20 reife frische Nüsse, die er unmittelbar in Erde legte, wo sie meist keimten und nach Buitenzorg'!) gebracht wurden. Einige Hundert in den Wäldern ge- sammelte Nüsse waren unreif und verfaulten; einige reife getrocknete, vom Sultan geschenkte konnten gleichfalls nicht mehr eingepflanzt werden. — Mit meinen freilich geringen Erfahrungen stimmt die Angabe Teysmann’s, dass die Nüsse kleiner sind als die echten, 1) In Teysmann’s Catalog des Buitenzorger Gartens von 1866 findet sich diese Art als Myristica radja Mig. von Batjan erwähnt, und im Berliner, Buitenzorger und Utrechter Herbar liegen auch männliche Blüthenzweige von Teysmann, die angeblich aus dem Buiten- zorger Garten stammen sollen; jetzt scheint aber der Baum in Buitenzorg nicht mehr zu existiren, weder Beccari, noch Verfasser, noch die Angestellten des Gartens, die mir auf meinen Wunsch Material aus dem Garten sandten, haben diese Art gesammelt. 456 Dr. ©. Warburg. nicht überein. Sicher verkehrt ist dagegen die Identificirung der Nuss mit der Pala radja von Rumph, denn diese ist ganz zweifels- ohne eine Monstrosität der echten, nicht eine besondere Art, was die von Teysmann gesammelte nach den von ihm und de Vriese eingesandten männlichen Zweigen ganz zweifellos ist. Von den ursprünglich gesammelten Früchten dieser Art liegt kein Material mehr vor, nur unreife Früchte finden sich in Leyden; dagegen hat de Vriese mit der Etiquettirung bitjoeli-bitjoeli reife Muskatnüsse ohne Maeis nach Leyden eingesandt, die in der That einige Aehnlichkeit haben mit der Pala radja-Monstrosität von Rumph, aber viel längere Gestalt haben; dass diese aber zu der in Batjan gesammelten wilden Art gehören, ist recht unwahrscheinlich, da die Form und Grösse zu den Früchten nicht stimmt; ausserdem bezeichnet bitjoeli den Haupthafenplatz der Insel Halmaheira, also scheinen die Früchte gar nicht von Batjan zu stammen. Diese Nüsse wurden nun gemeinsam mit den Blattexemplaren von Batjan von Miquel als M. radja beschrieben, ein Name, der also nicht nur auf falsche Voraussetzung hin gegeben wurde, sondern auch, aller Wahrscheinlichkeit nach, einer Species mixta gegeben wurde, und aus beiden Gründen nicht aufrecht zu erhalten ist. Anfang der 70er Jahre besuchte dann Bernstein den Wald am Fusse des Sibellaberges auf Batjan und gab an (cf. Petermann’s geogr. Mittheil. 1573), dass er dort zwischen 2600 und 3800’ ganze Wälder der echten Muskat gesehen habe. Da Verfasser denselben Abhang September 1888 besucht hat, so hat er sich überzeugen können, dass die echte Muskat dort gar nicht vorkommt, was auch in der Höhe über dem Meere nach den Erfahrungen auf Banda ete. kaum zu erwarten gewesen wäre; diese M. speciosa ist dort freilich sehr häufig, es würde aber übertrieben sein, wenn man von ganzen Wäldern davon sprechen wollte; sie steht, wie überhaupt die Myristicaceen, in gemischtem Walde; der oben erwähnte Versuch der Ausbeutung beruhte hauptsächlich darauf, dass man durch Fällen der grossen Waldbäume den Muskatbäumen mehr Licht zu ver- schaffen suchte. Monographie der Myristicaceen. 451 Standort: Bergwald 2500—3000’ ü. M. am Berge Sibella. Wuchs: Waldbaum von mittlerer Höhe, im Schatten anderer Bäume wachsend, die Wurzeln treten einige Fuss über der Erde aus dem Stamm heraus. Einheimischer Name: Pala-utan (= Wald-Muskat). Nutzen: Diese Art ist jedenfalls besonderer Beachtung werth, da sie, was Aroma betrifft, der echten M. fragrans, wie auch obige Notiz Teysmann’s zeigt, keinesfalls nachsteht. Die Nuss wird deshalb auch von den Eingeborenen gesammelt. Ein Versuch eines Ein- wohners von Ternate, die Muskatbäume bergenden Wälder Batjans in geregelterem Betriebe auszunutzen, hat sich als nicht rentabel erwiesen und wurde bald wieder aufgegeben. Der Baum scheint auf seinem natürlichen Standorte, in tiefem Waldschatten, wie die meisten derart wachsenden Pflanzen, nur sehr wenig Nüsse zu produziren, so dass es selbst an Ort und Stelle mir nicht leicht wurde, einige Nüsse zu erlangen; freilich war wohl der August auch nicht die richtige Zeit dafür. Sammler: de Vriese, Batjan, fr.. immat., Leyden, Kopenh., Münch. Teysmann, Batjan (cult. in hort. Buitenz.), 5, Berl., Utrecht. Beccari, Batjan, 5, Becc. Warburg, No. 18297, Batjan, fr., Berl. Bemerkungen: 1) Die vom Verfasser gesammelte Nuss unterscheidet sich von der echten durch den einige Millimeter hohen Wulst der Chalaza: auch ist sie fast um ein Drittel grösser; im Uebrigen ist die Aehnlichkeit so be- deutend, dass man sie ruhig mit der besten Qualität der echten Nuss gemischt zum Verkaufe bringen könnte. — 2) Die Herkunft der sogenannten Radjanüsse von Bitjoeli aus Halmaheira, die de Vriese mitgebracht hat, ist mithin noch in Dunkel gehüllt. Nach den Arillarfurchen können es sogenannte Radjanüsse im Sinne Rumph’s, die complet von einem dicken Arillus umhüllt sind, überhaupt nicht sein: das Wahrscheinlichste ist, dass sie von einer wilden, bisher noch unbekannten Art Halmaheira stammen. Bemerkenswerth_ ist, dass Beccari unter dem Namen Pala Patani buntol (Patani ist eine Land- schaft im Osten Halmaheiras), einen leider sterilen Zweig einer auf Ternate eultivirten, was die Blätter betrifft, der speciosa am ähnlichsten, aber viel Noya Acta LXVII Nr. 1. 58 455 Dr. ©. Warburg. kleinblättrigeren nutzbaren Muskatart mitgebracht hat, und es ist nicht un- wahrscheinlich, dass die Bitjoelinüsse von dieser Art stammen. Die gleichfalls nutzbare Maba-Muskat von Halmaheira, die sogenannte Pala Maba, kommt wegen der andersartigen vorliegenden Samen hierfür weniger in Betracht. Dagegen sammelte Bececari unter dem Namen Pala Kasturi (Moschusmuskat oder Pala Radja) ein weibliches Exemplar eines auf 'l'ernate cultivirten Baumes, der nach Blättern und € Blüthen mit der WM. fragrans identisch oder doch ihr ungemein nahe verwandt zu sein scheint: auch diese Art käme bei der Frage in Betracht. — 3) Nach Greshoff wiegen 10 Früchte der Myristica Radja Miq. 443 g, ohne Pericarp 88 g; auch ohne Arillus und Testa 61 g: die Kerne enthalten 34,3%, eines bei 630 ©. schmelzenden Fettes. Welche Art des Buitenzorger Gartens Greshoff vor sich gehabt hat, lässt sich kaum entscheiden, nur das darf wohl behauptet werden, dass es weder unsere M. speciosa noch auch die sogenannte Radjanuss von Bitjoeli gewesen sein kann. 31) Myristica fragrans Houtt. Wichtigste Litteratur in systematischen Werken: Myristica fragrans Houtt., Handleid. Hist. nat. Linn., t. II, p. 333 (1774). Idem in Verhandl. holl. Maatsch. d. Wetensch. te Harlem, vol. 26 (1789), p. 211— 224. Blume, Rumphia I, p. 150 (1835). De Vriese, Pl. Reinwardt., p. 92 (1856). Miq., Fl. ned. Ind. I, 2, p. 53 (1859). Idem, Annales I, p. 205 (1864), Il, p. +46 (1869). A. DC. in Prodr. XIV, p. 189 (1866). Martius, Flora brasil. V, 1, p. 107 (1875). Hooker, Fl. br. Ind. V, 102 (1890). King, Spec. Myr. br. Ind., p. 287 (1891). Koorders en Valeton, Mededeel. uit 's Lands Plantentuin XVII, p. 194. Warburg, Die Muskatnuss, ihre Gesch., Bot., Kult., Hand. und Verwerthung, p. 1—628 (1897). offieinalis Linn. f., Suppl., p. 265 (1781). Idem, Syst. veget., ed. Murray, p. 493 (1754). Monographie der Miyristicaceen. 459 Gaertn., de fruct. et sem. I, p. 194, excl. syn. Rumph. (1788). Peters, Reise nach Mozamb. Bot., p. 171 (1862—1864). moschata 'Vhunb., Acta Holmiae sive kon. Vetensk. Acad. Handling. Stockholm, 1782, p. 45. Idem, Nov. gen. in Dissertat., p. 83 (1754); idem, Dissertat. de Myristica, p. 3 (1788). Willden. in Usteri u. Roem. Mag. bot. IX, p. 21 (1790). ldem in Linn. sp. pl., ed. IV, t. 2, p. 869 (1505). Persoon, Synopsis II, p. 634 (180%). Blume, Bijdrag. Fl. ned. Ind., p. 575 (1825). Sprengel, Linn. Syst. veget., ed. 16, III, p. 64 (1526). Roxb., Fl. indica III, p. S43 (1532). aromatica Lam., Act. Paris, Hist. de lacad. royale des sciences, p. 155 (1788); Eneycl. bot. IV, p. 385 (1793). Murray (J. A.), Apparatus medicaminum, VI, p. 135 bis 145 (1792). RRoxb., Plants of Coromand. III, p. 274, t. 267 (1819). Wiehtigere Abbildungen der nachlinneischen Periode, aus bota- nischen und pharmaceutisch-botanischen Werken.!) Sonnerat, Voyage de la Nouv. Guinee (1776), t. 116—118. Kerner, Handlungsprodukte (1781), t. V (Fruchtzweig und Fruchtanalyse) erste colorirte Abbildung; mässig. Thunberg, Acta Holmiae; Kon. Vetensch. Acad. Handl., Stockh. (1782). Lamarck, Acta Paris. (1788), t. 5—1. | Gaertner, De fruct. et semin. I (1788), t. 41 (Frucht mit Analyse, gut). Wildenow in Roem. et Usteri Magaz. bot. VI (1789,) t. I (Zweig mit © Blüthe und Frucht), t. II (Analyse von Blüthe und Frucht). Houttuyn et Swagerman in Verhandl. holl. Maatsch. d. Wetensch te Har- lem, vol. 26 (1789), p. 224 (5 Blüthenanalyse, angeblich 8). 1) Compendien wie Baillon, Engler-Prantl etc. sowie die ganze populärere Litteratur wurde nicht berücksichtigt. 58* +60 Dr. ©. Warburg. Lamarck, Eneyel. botan. (Illustrat. gen.) (circa 1793), t. 832 (Blüthenzweig, auch das angebliche € ist in Wirklichkeit 5; Analyse der 5 und © Blüthe richtig aber m mässiger Ausführung), t. 833, Fruchtanalyse, mässig, theilweise nach Gaertner. Roxburgh, Plants of the coast of Coromandel III (1519), t. 274 (5, S, fr. Zweig, mässig). Hayne, Arzneigewächse, IX (1825), t. 12 (5 Blüthenzweig, Fruchtzweig aus Roxb. copirt, dazu Analyse von Blüthe und Frucht). Hooker, Exotie Fl. II (1825), t. 155 (5, © und junge Frucht, Habitusbild sehr schlecht), t. 156 (reife Frucht am Zweige, Fruchtanalyse sehr mangelhaft). Hooker, in Curtis botan. Magazine (1827), t. 2756 (5 Blüthenzweig, Analyse von 5 und © Blüthe), t. 275% ( Wagner, Pharm. med. bot. (1828), t. 155. Nees etc. Plant. med., Düsseld. (1828), t. 133. Descourtilz, Plant. des Antill. VIII (1829), t. 562 (Blüthenzweig, Frucht- zweig, Analyse sehr mässig). Guimpel et Schlecht., Abbild. und Beschr., Gew. Pharm. I (1830), t. 73, 74. Zenker, Merkant. Waarenkunde mit illum. Abbildung, Jena (1830) I, t. 4 (Muskatbaum mit Frucht). Stephenson and Churchill, Medie. Bot. III (1531), p. 109. Woodville, Med. IV (1832), t. 235 Fruchtzweig, 5 Blüthe. Blume, Rumphia I, t. 55 (1835). (Vorzügliche Abbildung von 3, © und Frucht mit Analyse). Blüthenzweig, sowie Analyse). Reichenbach, Flora Exotie. (1836), t. 276 und 277. Burn., Plant. utilior. I (1842), 171a. Berg, Charactere der wichtigsten Pflanzengenera (1845), t. 26, Fig. 215 (nur Analyse von Frucht und Blüthe, mässig). Sehnizlein, Iconogr. III (1543—70), t. 173. Spach, Hist. nat. de veg., Suites Buff. (1846), t. 143 (recht gut, 5 Zweig und Analyse von 3 und @ Blüthe, sowie Frucht). Pereira, Mater. medieca II, 1, 3. Aufl. (1850), p. 1333 (gute Abbildung der Nuss mit Arill.). Monographie der Myristicaceen. 461 Morren, Belgique hortiecole VI (1856), p. 375 (Fruchtzweig schr schlecht; 3 und © Blüthe). Berg und Schmidt, Darstell. offiein. Gewächse II, t. 13a (1859). (Vor- zügliche Abbildung nebst Analyse, neben Blume’s Abbildung die beste). Flora brasiliensis V, 1 (1875), t. 35 (3 Blüthenzweig, 2 Blüthe und Frucht- zweig mit Analyse nach Blume). Bentley und Trimen, Medic. Plants III, t. 215 (5 Blüthenzweig © Blüthe und Frucht, sowie Analyse). Köhler’s Medieimalpfl. (1857), Nr. 1447. King, Spec. Myr. br. Ind. (1891), t. 108. Warburg, Die Muskatnuss (1897), t. 1, t. III, f. 1—6, sowie Tab. p. 292. Vorlinneische Litteratur. Komakon, macer, caryopon, narcaphton, balanos myrepsike der Alten beziehen sich aller Wahrscheinlichkeit nach weder auf die Muskatnuss noch auf Maeis. Nuces indicae, Aetius, eirca 540 p. Chr., zweifelhaft ob Muskat gemeint, wahrscheinlich nicht. Suffumigium moschatum (Oribasius, e. 350 p. Ohr., Aetius e. 540 ete.) zweifelhaft. ÖOleum moschelinum (muscalinum), Nicol. Praepositus (12. Jahrh.), Könnte vielleicht in seinen 4 nuces indicae Muskat enthalten. Aromatum moschatum, Mesu& (circa 1000), enthält keine Muskat. Xeromyrum moschatum, Aetius, enthält keine Muskat. Kaovov aowuerızov. Simeon Seth, circa 1078, Vol. de aliment. Ausg. v. Paris (1658) 8°, p. 55. Nux muscata, Mitte 12. Jahrh. Platearius, circa instans c. V. und XIX. Nuces muscatae, 1158, Kaufleute von Genua (Hist. Patr. monum. Chart. 11.) (Torino 1853), fol. 514. Nois mouscades, eirca 1180, Zolltarit von Akkon. Beugnet, Assises de Jerusalem (Paris 1843), 1. Myristica (oder nux unguentaria), Ende des 12. Jahrh. Actuarius, De medi- camentorum composit. (J. Ruellio, interpr.) (Leyd. 1556), p. 75 und 101. 462 Dr. 0. Warburg. Myristica, 1191, Kaiserkrönung in Rom. Petrus de Ebulo, Carmen de motibus siculis, Basil. (1746), 23. Muscata, 1214, Festspiele von Treviso, Cronica Paduana Rolandini in Pertz Monum. German. hist., Seript. XIX, p. 46. Nozes muscades, 1228 in Marseille verzoll. Depping, Hist. du commerce, I, p. 288. Noix muscades, Jac. Vitriacus (1244), Hist. des Croisades (ed. Guizot, Paris), (1825), p. 178 und 179. Muchatas, 1259, Verordnung in Köln. Ennen und Eckertz, Quellen e. Gesch. der Stadt Köln, II (1563), p. 315. Nux Muscata, Mitte 13. Jahrh. Thom. Cantiprat, De naturis rerum lib. XI, cap. 27. Muscata, Mitte 13. Jahrh., Albertus Magnus, De Vegetab., ed. ‚Jessen (1867), p. 412. Nux moscata, Alphita oxoniensis, 13. Jahrh. Noix muguantes, Card. Cajet. in Summa v. Communio, nu 2. Consuet. ferrar. Trecens ex Cod. reg. S312, 5, fol. 150. Nois muguettes vel Muguantes, 1349, Ordinat. reg. Franc., p. 320, art. 3. Muschathae, 1368, Hamburg, Handlungsbuch von Reyneke van Celle et Heyne, Brunsvich ete., msc. Noce moscata, 1419, Nie Conti. Caryon myristicon (ji. e. nux unguentaria), Hermolaus Barbarus, 1530. Moschocaryon und Caryon indieum, von den Griechen genannt, von den neueren auch caryon myristicon, nach Ruellius, 1537. Macis, Mitte 12. Jahrh., Platearius, Circa instans., e. V u. XIX in antidot. Muscatenblomen, Hanserecesse, 1256—1430, Abt. I, Bd. 2, p. 236. Muscatae blemae oder Matae, Canonicus Harpestreng, 1244, Danske Laegebog (1826), p. 77, 78. Macis, Jac. Vitriacus, Hist. des Croisades ed. Guizot, Paris (1825), p. 178—179. Macis, Anfang 13. Jahrh, Thomas Uantiprat, De naturis rerum, 1. XI, cap. 27. Monographie der Muyristicaceen. 463 Macis (Matis), Mitte 13. Jahrh., Albertus Magnus, De Vegetabilibus ed Jessen (1867), p. 412. Macis, Alphita, 13. Jahrh. Mazarus, 13. Jahrh., Friar Jordanus (Hakluyt soc. ed.). Mazza, 1561, De Barros. Massa, 16. Jahrh., Acosta y Sousa. Maeis, Gamoens. Foelie, foelye, Massa oder Blom, Linschoten, 1583, (Hakluyt soc. ed.). Foeli, foely, fouly, fuly, Anf. d. 16. Jahrh., Berichte von Heemskerk, in V. d. Chys Vestging van hed nederl. Gezag oder de Banda- Eilanden, 1886. Wichtigste vorlinneische Litteratur nach Erfindung der Buchdruckerkunst. Nux moschata (einzeln auch nux muscata, häufiger nux moschata fruetu ro- tundo oder nux moschata femina, als Unterscheidung von anderen Arten). Kreuterbuch oder Herbarius, Strassb. (1530), Blatt 103, Cap. 171. Ruellius, De natura stirp. libri 3 (1537), p. 104. Valer. Cordus, Histor. de plant. (1561) p. 194. Lonicer, Naturalis histor. opus novum (1557), auch 1609 als Kreuterbuch. Matthiolus, Commentat. in 6 libr. Dioscoridis (1576), p. 143 und 278. Discors. (1581), p. 214. Dodonaeus, Kruidboek (1563), p. 1393, eitirt von Houttuyn. Lobelius, Plantarum s. stirpium historiae (1576), p. 570. Petro Pena et Lobel, Adversaria nova (1576), p. 424. | A Costa, Traetado de las Drogas (1578); Aromata ed. Clus (1582), p- 263. Caesalpinus, De plantis libri XVI (1583). Dalechamps, Hist. gen. plant., Leyd., (1586). Tabernaemontanus, Neuw Kreuterbuch, (1581—9i1), p. 1323 (ed. 1613, III, p. 639). Gerarde, 'T'he Herball (159%), p. 1353. C. Bauhin, Pinax (1623) (ed. 2, 1671, p. 40%). Parkinson, Theatrum hotanicum (1640), p. 1601. 464 Nux Dr. ©. Warbure. Piso, Mantissa aromatica (1658), p. 173. Bontius (1658), Animadvers., p. 44 (cap. XX), sowie de conservanda valetudine, p. 10: Anhang zu Piso. Dietzius, De nuce moschata (Diss.), Giessen (1681). Ray, Histor. plantar., 1I (1688), p. 1522. Meister, Orient. ind. Kunst- und Lustgarten (1692), p. 72. Plukenet, Almagest. (1691) (ed. 1698, p. 265). Pomet, Histoire generale des drogues (1694), p. 199 und 203. Munting, Naauwkeur. Beschr. d. Aardgewassen, Boomen etc. (1696), p. 133. Valentini, Histor. simplieum reformata (1704), p. 290 (latein. 1716), p- 199 fi. sowie p. 452, 461, India literata. Paullini, Mooyozopvoygagyie seu Nucis moschatae curiosae deseriptio, Erfurt (1704), 8°. Nie. Schultze, De Nuce moschata. Diss., Traj. ad Rhenum, 1709. Lochner, in Rariora Musei Besleriani, 1716, p. 18. Valentini, Maeis, Dissertat. 1719. Jac. Breyne, Prodr. secund. (1739), p. S6. Blackwell, Herbar. (1760), t. 353. myristica (von Clusius Nux myristica femina genannt): Matthiol., Commentat. in 6 libr. Diose. (1565), p. 278. Durante, Phytograph. Herbario nova (1585); ed. 1617, I, p. 567. Clusius, Exoticor. libri I (1605), p. 13. Valentini, Histor. simplie. (1704), p. 290. Rumph, Herbar. amboin., p. I (1750), lib. 2, cap. 5, p. 14. Nux aromatites Garcia ab Horto, Colloquios dos simples et drogues (1563); ed. Clus. Histor. aromat. (156%), p. 178. Clusius, Exoticor. libri I (1605), p. 189. Nux aromatica femina (vulgo moschata) J. Bauh., Histor. plant. (1650), I, p- 255 und 264. Nux odorata et aromatica, Lobelius Plantarum s. stirpium historia (1576), p. 570. Abbildungen der vorlinneischen Zeit. 07. Kreuterbuch (nach Martius ie. fictiv.). 17 Ortus sanitatis (nach. Martius ie. fietiv.). 1530. 1576. 1576. 1578. 1586. 1605. 1613. Monographie der Myristicaceen. 465 Kreuterbuch oder Herbarius (Strassb. cap. 171) Phantasiebild, drei- gabeliger Stamm, Blätter lanzettlich, ungetheilt, Frucht von drei- spaltiger Macis umgeben. Lonicer, Naturalis historia opus novum, p. 263. Zweig mit einer Frucht ohne Pericarp, von einer rosenförmigen Blume (= Maecis?), umgeben; 3 undeutliche lanzettliche Blätter, aussehend als wenn sie ein aus 3 Blättchen bestehendes Blatt bildeten. Matthiolus, Uommentat. in 6 libr. Dioscoridis, p. 278, Fruchtzweig mit gezähnten Blättern (pfirsichähnlich) und einzeln stehenden achsel- ständigen, gut gezeichneten, vom gespaltenen Pericarp und Arillus umgebenen Früchten. Lobelius, Plantar. s. stirpium historia. Abbildung der Frucht relativ eut: 1) Eine kleine offene Frucht, 2) eine Nuss von der Maeis umgeben, 3) eine geöffnete Testa, 4) der Kern. A. Costa, Tractado de las Drogas, cap. 4, p. 35. Abbildung des Baumes, wohl Phantasie, mit spitzen elliptischen Blättern und end- ständigen, oft zu mehreren stehenden Früchten. Matthiolus, Discors., p. 214, Fruchtzweig, die Blätter sind ganz- randig, Früchte einzeln, achselständig. Durante, Herbario novo (ed. 1617, I, p. 567), ganz undeutliche Ab- bildung des Baumes mit ungezähnten Blättern und endständigen Blüthendolden. Dalechamps, Hist. gen. plant., p. 1760, Blätter gezähnt (nach Matthiol.), sowie App., p. 5 (nach Acosta). Ulusius, Exotieor. Jibri, 1, p. 13. Fruchtzweig mit einer einzelnen endständigen Frucht, Blätter ganzrandig; nach Vorlage eines ein- gesandten Zweiges angefertigt; ferner p. 189, Abbildung der Früchte (Copie von Lobelius). Tabernaemontanus, Neuw Kreuterbuch Ill, p. 639. Baum ab- gebildet mit lanzettlichen gezähnten Blättern und einzeln stehenden achselständigen Früchten, sowie einer grossen ausgebreiteten achsel- ständigen Blüthe mit 5 Blumenblättern. Nova Acta LXVII. Nr. 1. 59 466 1616. 1633. 1644. 1650. 1658. 1663. 1668. 1681. 1692. 1694. 1696. 1698. 1704. 1709. Dr. ©. Warburg. Basilius Besler, Faseieulus rarior. et aspeetu dignorum varii generis; Ausg. 1716, t. 3, eine Frucht mit Periecarp, Nuss in Macis und Nusskern. Joh. Gerarde, 'T'he Herball, ed. 1633. Abbildung nach Clusius, daneben noch Fruchtanalyse nach Lobelius. Dodoens, Kruidboek, Antwerp., p. 1393 (ob auch schon die früheren Auflagen ?). J. Bauhin, Hist. plant., lib. III, p. 264. Ein Fruchtzweig, Copie aus Clusius. Piso, Mantissa aromatica, p. 173. Schlechte Abbildung des frucht- tragenden Baumes, angeblich nach der Natur. Blätter ganzrandig, Früchte theilweise mit flatterndem Arillus ohne Pericarp. Becher, Parnassus illustratus mediein. (Ulm), p. 132, Nüsse im Pericarp, geöffnet, in Schale, halb zerschnitten, Kern. J. Nieuhof, Legatio batav. ad magnum Tartariae chanum (Amst.). Abbildung einer Landschaft mit einzelnen Muskatbäumen, die Früchte wie Haselnüsse von der Macis umhüllt. Dietzius, De nuce moschata, Giessen. Mässige Abbildung von Frucht und Pericarp, Nuss mit und auch ohne Arillus. Meister, Orient. ind. Kunst- und Lustgarten, p. 83. Sehr schlechte Abbildung der Frucht mit und ohne Pericarp. Pomet, Hist. des drogues, p. 201. Keimende Frucht sowie Frucht mit rosenartiger Macis, ganzrandige Blätter. Plukenet, Almageston, t. 209, fig. 1. Schlechte Abbildung eines Fruchtzweiges mit ganzrandigen Blättern. Dan. Parthey, ostindian. u. persian. 9jähr. Reis-Beschreib. 1667 bis 1656, 12° (Nürnb.), p. 136. Aeusserst schlechte Abbildung eines Muskatbaumes, reine Phantasie mit geschlossenen Früchten und solchen mit offener Maeis. Valentini, Museum museorum, Anhang, epistolae, t. III, fig. 4—10. Fruchtzweig und Fruchtanalyse (latein. 1716, t. IID. Nie. Schultze, De nuce moschata (Diss). Sehr gute Kupfertafel mit nach der Natur gezeichnetem Keimling, Frucht, Maeis, Testa, Doppelnuss und Fruchtzweig. Monographie der Myristicaceen. 46% 1721. Leemery, Vollständ. Materialienlexicon, fol. Abgehauener Baum mit einem Zweige und endständigen, zu zweien stehenden Frichten, blätter ganzrandig, wie bei Acosta. 1726. Valentijn, Beschrijv. van Boomen, Planten ete., Anhang z. Geschieden. en Zaaken van Amboina in Oud en Nieuw Oost-Ind., fol., No.XXXVII, Habitusbild eines Baumes, sowie gute Abbildung eines kurzen Zweiges mit einer vom Pericarp bedeckten Frucht. 1744. Zwinger, T'heatrum botanium, p. 145, Nüsse mit und ohne Pericarp ete. 1750. Rumph, Herbar. amboinense, vol. I, lib. II, cap. 5, tab. 4. Gute Ab- bildung eines weibliche Blüthen tragenden Zweiges, daneben Früchte mit und ohne Pericarp, ohne Arillus, sowie ohne Testa, dazu noch mehrere abnorme Bildungen, diese fast alle sehr schlecht wiedergegeben. 1760 (1750—73). Blackwell, Herbarium, t. 353. 1768. Jonston, Hist. nat. de arboribus (nova ed.), p. 163. Abbild. nach Acosta. Ramulis junioribus teretibus brunneo-cinereis glabris striato-rugulosis vel striolatis, foliis subdistische alternantibus breviter petiolatis subeoriaceis glabris subtus pallidioribus (novellis subtus decidue ferrugineo-subtomentellis) ovatis vel ellipticis vel lanceolatis, basi vulgo acutis rare obtusis vel rotundatis, apice breviter acuminatis acutis; costa supra inpressa subtus prominente, venis utrinque circa S—10 patentibus curvatis sin margine vix vel haud distineter areuate confluentibus supra impressis subtus prominulis, interpositis interdum minoribus brevioribusque subparallelis; nervis tertiariis retieulatis vel sub- transversis subimpressis supra haud subtus vix distinetis. Inflorescentiis 5 axillaribus vel paullo supra-axillaribus glabris, 3—20- (rare 1—2) floris, peduneulo tenui apice vulgo bifido vel infra apicem opposite rare alternatim vel a basi biramoso et tum vulgo flore terminato, ramis peduneuli tloribus vel forum cieatrieibus saepe densis racemose instructis, bracteis vix conspieuis minimis; pedieellis tenuissimis quam flores vulgo sublongioribus, bracteolis minimis subtomentellis rotundate-patellitormibus floribus appressis, perigonio late ovate urceolato vix tomentello apice breviter 3- rare 4-lobo, lobis late triangularibus, staminum columnae stipite cerasso glabro quam antherae breviore, antheris 9—12 linearibus, subapieulatis. Inflorescentiis © axillaribus vel supra-axillaribus 1-, rare 2-floris, pedunculo brevissimo, rare a basi bipartito, bractea vix conspieua, pedicello quam in floribus 3 longiore et 59* 468 Dr. ©. Warburg. crassiore, bracteola minima saepe annuliformi perigonio haud appressa; perigonio late ovate urceolato extus subtomentello apice trilobo, lobis late triangularibus ; ovario ferrugineo-tomentello 1-loculari in stylum brevissimum glabrum exeunte, stigmate vix distineter bilobo. — Fruetibus vulgo solitariis breviter pedi- cellatis, perigonio interdum persistente; pericarpio erasso subglabro, arillo a basi fere fenestrato, semine ovato vel oblongo, testa suberassa intus albida, extus brunnea sublucida subrugulosa, suleis anastomosantibus plane impressis, hilo fere basali, chalaza fere apicali subprominente extus vix distineta, rhaphe subimpressa; endospermo ruminato, embryone pro rata magno, cotyledonibus brevibus divaricatis undulatis basi et margine connatis. Die ziemlich glatte Borke der älteren Zweige und des Stammes ist von schmutziger Olivenfarbe, also grünlichgrau; jedoch ist sie meist durch Fiechtenbelag weissfleckig. Die jüngeren Zweige sind 2—3 mm dick, und zuerst von einer grünen, im trockenen Zustande röthlichen Epidermis bedeckt, ie dann einer etwas rothbraunen, schwach längsrissigen Rinde weicht. Der Blattstiel ist 7—10 mm lang, %,—1 mm dick, die ziemlich deutlich zweizeilig stehenden Blätter sind 5—15 em lang, 3—7 cm breit, in oder unterhalb der Mitte am breitesten. Die männlichen Blüthenstände sind selten über 3 em lang, meist 1—2 cm; der Blüthenstandsstiel unterhalb der Gabelung ist 0O—12 mm lang, 1 mm dick, die Gabeläste selbst sind 0—12 mm lang, 1—1'/, mm dick; zuweilen setzt sich der Hauptstiel noch über die Gabelung hinaus fort, und trägt dann meist nur kleine verkümmerte Höckerchen, ausnahmsweise ist auch der Hauptstiel allein ausgebildet, und trägt dann allseitig die traubig an- geordneten Blüthen. Die Blüthenstielchen sind 5—10 mm lang, von '/; mm Durchmesser, nach der Spitze zu schwach an Dicke zunehmend; die Bracteola ist %, mm lang, das 3 Perigon ist 5—7 mm lang, 4—5 mm breit, die Antheren sind 1'/,;— 2", mm lang und sitzen auf einem 1—2 mm langen eirca 1 mm dieken Staminalsäulenstiele; der Pollen ist rund mit netzförmiger Zeichnung. Die weiblichen Blüthenstände sind eirca 1‘, mm lang; der Blüthenstandsstiel ist 0—3 mm lang, 1 mm dick, die Gabeläste meist 0, selten 3 mm lang und 1 mm dick; die Blüthenstielehen sind 10 mm lang, >, mm diek: die Blüthen eirca 6 mm lang, 4 mm dick, der Fruchtknoten % ist 1/; mm lang und ebenso breit, der Griffel '/; mm lang. Die Früchte sind von sehr verschiedener Grösse und Gestalt, meist etwas birnförmig, Monographie der Muyristicaceen. 469 d. h. an der Basis etwas verschmälert, eirca 3-—6 cm lang, 21/,—5!/, cm breit; das Pericarp ist im frischen Zustande über 10 mm, im trockenen 5—8 mm dick. Der gewöhnlich im Verhältniss zu anderen Arten ziemlich dicke Arillus ist im frischen Zustande carminroth, nur als seltene Ausnahme weiss. Die Samen sind 11/,—4!/;, em lang, 1—2!/, cm breit, rundlich ei- förmig, seltener länglich. Die Ruminationsstreifen sind schmal, der Stärke- gehalt ziemlich gross; der Keimling ist 3 mm hoch und oben 5 mm breit; er verschmälert sich nach der Basis zu langsam, indem der untere Theil einen stumpfen Kegel bildet. Verbreitung: Ursprüngliche Heimath waren wohl die südlichen Molukken, d. h. jener Inselbogen, der mit Ceram beginnend, die Banda- inseln an der Nord-, Ost- und Südseite umgiebt und in der Nähe von T'imor endet; durch die Holländer ist aber die Art bis auf die Bandainseln beinahe überall so gut wie ausgerottet worden. Jetzt ist der Baum in grossen T'heilen der Tropen in Cultur; in einzelnen Exemplaren in den Gärten beinahe überall, in grösseren Mengen nur auf den Bandainseln, in Ambon, auf Halmaheira, in Java, Sumatra (Benkulen, Padang, Lampong, Deli, Langkat, Atjeh), Gelebes (Minahassa), auf der malayischen Halbinsel (namentlich in Penang und Provinz Wellesley, früher auch massenhaft auf Singapore), ferner in Westindien, namentlich auf Grenada, weniger auf T'obago, St. Vincent, St. Lucia, Trinidad und Jamaica. Die Anpflanzungen auf Ceylon, Mauritius und Bourbon haben jetzt jede Bedeutung verloren; in Sansibar ist die Cultur völlig missglückt, ebenso auf Mozambique; in Sidindien finden sich in Courtallam, Goa, Tinnevelli ete. noch einzelne unbedeutende Muskatbestände, Bengalen hat sich als zu kalt erwiesen, der grösste T'heil Vorderindiens ist zu trocken. Standort: Es ist eine Pflanze des primären Ebenenwaldes, liebt Feuchtig- keit und Schatten. Wuchs: Ein Baum von 30—60’ Höhe mit sehr regelmässigen Zweig- wirteln und in der Jugend kegelförmiger Krone. Nutzen: Als Lieferant der echten Muskatnuss, sowie der echten Macis ist der Baum von der allergrössten Bedeutung; man kann den Weltconsum an beiden Artikeln zusammen auf 2 Millionen Kilogramm veran- 0 Dr. ©. Warburg. schlagen, von denen etwa 750.000 kg auf den Bandainseln, 300 000 kg in der Minahassa, 250000 kg auf Sumatra, sowie auf der malay- ischen Halbinsel, je 125000 k& auf Java, Ambon und Westindien, sowie 50000 kg auf Halmaheira produeirt werden. Ausserdem wird aus den schlechteren Nüssen ein Muskatbalsam, sogenannte Muskat- butter, durch Auspressen bereitet, der grösstentheils aus dem in den Nüssen enthaltenen Fett besteht und daneben aus etwas ätherischem Oel, Harzen, sowie Gewebsresten; die Kerne der Muskatnüsse be- stehen etwa zu '/, aus dem Fett, welches zu *, aus Myristin, zu Y/, aus Olein neben 1°, Butyrin zusammengesetzt ist. Ferner wird ein ätherisches Oel sowohl aus der Nuss, wie aus der Macis gewonnen. Die Holzschalen der Nüsse dienen nur als Feuerungsmaterial. Das Pericarp wird zuweilen in Zucker oder Essig eingelegt, als Confeet oder Salat gegessen, auch wurden früher auf Banda manchmal wohlschmeckende, zu den Agariceen gehörende Pilze auf denselben cultivirt. Das Holz ist ziemlich werthlos und wird nur als Feuerungsmaterial benutzt, indem die todten Aeste und Stämme zur Unterhaltung des Feuers beim Trocknen der Nüsse dienen. Einheimischer Name. Pigafetta giebt den Namen gologa für die Muskat- nüsse an, offenbar für Tidore oder Halmaheira, Crawfurd (Deser. Diet.) giebt galago als alten Namen für die Nuss auf Banda ohne Angabe der Quelle an. Auf Ternate hat sich der Name gozora (Filet) oder gasori (Crawfurd) dafür erhalten. Sonst ist im malayischen Archipel überall der halb indische, halb malayische Name pala für die Muskatnuss gebräuchlich: der Baum heisst pohon pala, die Frucht dbuah pala, die Macis Aulit pala (Rinde der Muskatnuss) oder bunkus pala (Hülle der Muskatnuss). Gebräuchlichste Bezeichnungen. Muskatnuss: Macıs: Hindostani . . jaephal, Japatr. Tamil . . . jaddikay, Jjadipattiri. Arabisch . . gauzbuwa oder gauzbauwa, bisbasa. Monographie der Myristicaceen. 471 Deutsch . . . Muskatnuss, Macis oder Muskat- blüthe, früher auch Muskatenblumen. Holländisch . . Nootmuskaat, Foelie. Englisch . . . nutmeg, mace. Französisch . . noix muscade (altfranzö- sisch muguette), macis. Spanisch . . . nuez moscada oder nuez de especie. Portugiesisch. . nos moscada, massa. Italienisch . . noce muscade tlor di moscata. sriechisch . . caryon myristicon. Die arabischen und indischen Bezeichnungen sind natürlich alt, jedoch gehen die dem Hindostani ähnlichen Sanskritwörter nicht über unsere Zeitrechnung hinaus; die europäischen Bezeichnungen bildeten sich meist erst im 12. oder 13. Jahrhundert, so finden wir das französische Nois mouscades schon im 12. Jahrhundert, Nois muguettes besonders im 14. Jahrhundert erwähnt. Was die Be- deutung der einzelnen Worte betrifft, so hängt das malayische pala offenbar mit dem Paliwort phalam (also auch phal, in Hindostanisch Jaephal) zusammen und bedeutet Frucht schlankhin. Muskat hängt mit dem Worte Moschus zusammen und bedeutete ehemals vielerlei wohlriechende Substanzen, ebenso Myron als (wohlriechende) Salbe, daher Myristica. Das Wort Macis (Massa, Matae etc.) kommt durch irrthümliche Identificirung der späteren Araber (z. B. Averhois) von dem Macer der Alten, der astringirenden Rinde von Ailanthus malabarica oder Holarrhena antidysenterica. Das holländische Wort Foelie hängt wohl mit dem Worte Folie (feuille) zusammen, das analoge Wort folium wird aber nicht nur für die Maeis, sondern schon viel früher für Cinnamomum-Blätter gebraucht. Sammler: Malayischer Archipel: Banda-Insel: Herb. Breyne (1682), 5, Wien; ältestes existirendes Exemplar. Dr. ©. Warburg. Houttuyn, 5, Kopenhag., ster. Wien. Chr. Smith, 1797, Mai, ©, Berl., brit. Mus., Brüss., Deless. Roxburgh, 3, Brüss., Wien. Koenig, ©, Petersh. de Vriese, fr., Leyd. Moseley, 5, brit. Mus. Ambon: Labillardiere, fr., Del., Flor. (Webb.). Lesson d’Urville, Paris. Herb. Ventenat, ster., Del. Forsten, 5, fr., Leyd. de Vriese, 5, Wien. Warburg, No. 17647 und 17648, 5, Berl. Ternate: Beccari sub nom. Pala Tidore buntol, 5, 8, Bece. sub nom. Pala Tidore pandjang, ster., Becc. sub nom. Pala Ternate, ©, Bece. sub nom. Pala Bandan, 5, ©, Becc. Obi: de Vriese, 3, Leyd. Celebes: Minahassa, Warburg, No. 15465 und 15505, 5, Berl. de la Saviniere, No. 553, Paris. Java: Blume, 3, Brüss., Leyd., Petersb. Zollinger, No. 392 und 1313, 5, Berl., Boiss., DC. (Prodr.), Deless, Flor. (Webb.), Paris. Jelinek, 3, 8, Petersb., Wien. Kollmann, 5, brit. Mus. Warburg (Buitenzg.), No. 1740, 3, Berl. No. 11006, ©, Berl. Borneo: Sarawak, Beccari, cult. €, Bece. Sumatra: Hagen, 5, Wien. Hinter-Indien: Singapore: 5, Flor. (Webb.), Kopenh., Wien. Cuming, No. 2415, 3, Berl., Boiss., brit. Mous., Del., Flor. (Webb.), Paris, Petersb. Monographie der Myristicaceen. Malacca: Penang: Nieobaren: Mergui: Mulmein: Vorder-Indien: Caleutta: Goa: Coromandel (?): Courtallam: Ceylon: 413 Maingay, 1285, fr., Leyd. Lady Dalhousie, 3, Del. Wallich (hort. gub., 1822), No. 6785, Boiss. Philippi, 5, Berl., Kopenh. Philippi, ©, Wien. Philippi, 5, Berl. Wallich (hort. bot. 1817), 5, Kopenh. Gaudichaud (Bonite, 1937), 5, fr., Del. (ex herk. Wall.), Paris. Peters,u8. ‚Berl. Wight, No. 2488, 5, Berl., Kopenh., Paris, Petersb. Beddome, No. 6732, 5. Dyke, 5, Berl., Wien. Afrikanische Inseln: Mauritius: Bourbon: Madagascar: West-Indien: Martinique: Dominica: St. Vincent: Nova Acta LXVIII. Cere, 22. Januar 1877, 5, S, Del. Labillardiere, 5, ©, Deless., Flor. (Webb.). Lahaye, DC. (Prodr.). Sieber, No. 126, &, Berl., brit. Mus., Kopenh., Petersb., Wien. Martin, 3, Del. Perrotet,#fr.,1821, Del. Boivin, 5, 1846—1552, Del. 1519, Petersb. Du Pet. Thouars, Bojer, Chapellier (e Baillon). © 75) Hahn, No. 345 und 346, 5, fr., Berl., Boiss., DC., Del., Flor. Bere-Duss,'ö, No. 2012, Kr. et’ Urb. Plee, ster., Kr. et Urb. Belanger, Paris. Eggers, No. 568, 5, Berl., Boiss., Brüss., Del., Kr. et Urb., Münch., Paris. Caley, 5, 1000’ über Meer, old second growth, brit. Mus., Kr. et Urb. Nr. 60 474 Dr. O. Warburg. St. Vincent: Krebs, 3, Kopenh. Grenada: Eggers, 1800 über Meer, €, Kr. et Urb. Süd-Amerika: Französisch-Guyana (Cayenne): Rohr (1784), 5, brit. Mus. Richard, 5, brit. Mus. Martin, 5, brit. Mus. Sagot (1559), €, Berl. Poiteau (1826), Paris. Holländisch-Guyana (Surinam): Splittgerber, 3, Leyd. Brasilien: Riedel, Para, 5, Petersb., Wien. Burchell, Para, No. 9577, 3; Paris. Martius, Rio negro, 3, €, Flor. (Webb). Münch. Hort. bot. Rio Janeiro, 5, Brüss., Warming, Wien. Guillemin, Rio Janeiro, 1839/40, 3, DC. (Prodr.), Del., Paris. 32) Myristica succedanea Blume „Reinw.“ Tab. XVII. Fig. 1: Theil eines 3 Blüthenzweiges, Fig. 2: 3 Blüthe, vergrössert, Fig. 3: Andröceum, vergrössert. Mnyristica succedanea Blume „Reinw.“, Rumphia I, p. 156. De Vriese, Pl. Reinwardt., p. 94. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 189. Migq., Fl. v. Ned. Ind. 1, 2, p. 56; Ann. II, p. 46. Warburg, Ueb. d. nutzbaren Muskatnüsse, Ber. d. pharm. Ges: 1892, :p. 219. Die Muskatnuss (1597), p. 74, 125, 242, 288, 369— 312, 582. succedanea var. brevifolia Scheffer et T’eysmann in Ann. Jard. Buiten- zorg 1, p. 61. Abbildung: Warburg, Die Muskatnuss (1897), t. II, fie. 8: Same. Innovationibus ferrugineo-tomentellis, ramis teretibus mox glabris, in sicco striato-rugulosis; cortice valde aromatico; petiolis suberassis fere glabris, foliis aromatieis coriaceis oblongo-elliptieis basi acutis apice sub- acuminatis acutis supra glabris nitidis, subtus albidis, pilis minutissimis sub Jlente vix perspieuis obtectis; venis utringue 12—16 (e de Vriese Monographie der Myristicaceen. 475 20—22) obliquis vix curvatis ad marginem 'haud vel indistineter confluentibus supra impressis, subtus prominentibus, nervis tertiariis vix distinetis supra impressis, subtus vulgo haud perspicuis. Inflorescentiis 5 supra- axillaribus rare axillaribus, peduneulo communi saepe quam petiolus breviore sed haud tuberculiformi, floribus 4—25 ad apicem peduneuli pseudo-umbellatis vel in ramis. bifurcatis vulgo brevibus et simplicibus racemose dispositis, pedi- cellis gracilibus quam flores longioribus, perigonio basi bracteola ante anthesin Jam caduca suffulto ovato, intus glabro; antheris S—10 elongatis haud apiculo communi terminatis quam stipes glabro longioribus. Floribus © in spee. unico exstante e pedunculo brevissimo, pedicello brevi suberasso, braeteola caduca, perigonio late ovato. Fructibus vulgo solitariis supra-axillaribus pe- duneulatis ovoideis vel globosis rufo-tomentosis acuminatis, arillo a basi fere laciniato, semine ovoideo forma et magnetudine M. fragrantem aemulante, testa arilli impressionibus subsulcata, chalaza subterminali vix prominente lineolis (vix sulco) eum hilo eonjuneta, hilo tenuiter stipitato, strato externo punctato- subverrueuloso, nitido, strato interno crasso lignoso, endospermo valde aromatico. Die Zweige sind nach Abwerfung der Haare mit röthlich-gelber, stark sefalteter, aber sonst ziemlich glatter Rinde bedeckt: die Blattstiele sind eirca 2 cm lang und 3 mm dick, mit tiefer Furche versehen; die Blätter sind 14 bis 20 em lang, 4'/,—7 cm breit, die grösste Breite liegt in oder etwas unterhalb der Mitte. Der Blüthenstandsstiel der 3 Inflorescenz ist !/,—2 cm lang und 1',—2 mm dick; die Blüthenstielchen sind 5 mm lang und I mm breit; das Perigon ist 4 mm lang und fast 3 mm breit; die Antherensäule ist 2 mm lang, 1 mm breit, der Stiel derselben 1 mm lang. Der runde Pollen ist netzförmig gezeichnet. Die Stielchen der € Blüthen sind eirca 3 mm lang und über 1 mm dick, die wohl noch unreifen Blüthen 4 mm lang. Die Frucht ist 4 cm lang und 3 cm breit; der Same ist 23 mm lang, 22 mm breit, die Testa ist aussen gelb- bis rothbraun, innen hellgelb, fast 1 mm dick. Geschichte: Reinwardt gebührt das Verdienst der Entdeckung dieser nutzbaren Art: er fand auf Tidore Bäume mit unreifen Früchten im August 1521. Nach seinen Erkundigungen bei den Eingeborenen war auch diese Art auf Befehl der holländischen Regierung überall ausgerottet worden. Die auf Ternate von Teysmann und Beccari angepflanzt gefundenen Bäume 60* 476 Dr. ©. Warburg. stammen von Halmaheira, wie schon der Name Pala maba andeutet, da Maba ein Distrikt und Dorf auf Halmaheira ist. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese der M. fragrans in jeder Beziehung sehr nahe stehende Art die ursprüng- lich gebräuchliche Muskatnuss der nördlichen Molukken darstellte. Pigafetta, der Reisegefährte Magellans, der nach dem Tode jenes berühmten Ent- deckers auf den Philippinen sich längere Zeit auf der Insel Tidore aufhielt, erwähnt immer nur den Nelkenhandel, nie die Muskatnüsse dieser Gegend .als Handelsprodukt, während Banda schon zu jener Zeit ein berühmter Platz dafür war; dagegen beschreibt er einen auf Halmaheira wachsenden Muskat- baum, woraus hervorgeht, dass also zu jener Zeit auf Tidore Muskat- nussbäume vorhanden waren, ohne dass mit dem Produkt derselben Handel getrieben worden wäre. Da die Insulaner die M. succedanea als Waldbaum vorfarden, so hat man also nicht nöthig, anzunehmen, dass die Bewohner dieser Insel die M. fragrans damals schon eultivirten, da sie sonst doch gewiss auch dieses geschätzte Produkt den Spaniern verkauft haben würden, was dann ganz sicher von Pigafetta erwähnt worden wäre. Verbreitung: 'Ternate, Tidore, Halmaheira. Standort: Untere Bergwälder, auch angepflanzt. Wuchs: Baum. Einheimischer Name: Auf Ternate nach Teysmann Pala maba (Maba ist ein Ort auf Halmaheira). Nutzen: Wird ebenso wie die echten Muskatnüsse benutzt. Sammler: Tidore: Reinwardt, 3, Leyd., Paris. Ternate: Teysmann, 5, Kew, Leyd. Bececari: fr. (sub nom. M. succedanea var. brevifolia), Kew, Leyd.; 3, © (sub nom. Pala Maba, fortasse etiam specimen sterile sub nomine Pala Patani pandjang) Bece. Bemerkungen: ]) Die von Teysmann eingesandte Nuss ist kaum von der M. fragrans zu unterscheiden, die 1 mm lange, holzige, hervorragende Spitze am Hilum mag, wenn constant, möglicherweise ein Unterschied sein, ferner die etwas stärkere Vertiefung unterhalb der Chalaza, die etwas ge- ringere Grösse, auch ist die Rhapke an der T'esta bei M. fragrans ein wenig eingesenkt. — 2) Die Grösse und Breite der Blätter unterscheidet diese Art Monographie der Mwyristicaceen. 477 sofort von M. fragrans; von M. Schefferi ist sie zwar auch durch die Blatt- form, mehr aber noch durch das Fehlen eines Apiculums an der Antherensäule, sowie durch die kleineren und kürzergestielten Blüthen verschieden; M. argentea und speciosa haben grössere und breitere Blätter, erstere einen ganz ver- schiedenen Blüthenstand, letztere längere, längergestielte und weniger behaarte Blüthen. 33) Myristica Schefferi Warb. n. sp. Tab, XVII. Fig. 1: Theil eines 5 Blüthenzweiges, Fig. 2: © Blüthenstand, Fig. 3: 5 Blüthenknospe, vergrössert, Fig. 4: Andröceum, vergrössert. Muyristica Schefferi Warburg &, Ueb. d. nutzb. Muskatnüsse, in Ber. d. pharm. Ges. 1892, p. 220. Die Muskatnuss (1897), p. 125, 243, 272 bis 273, 289, 583. Cortice aromatico, ramulis teretibus mox glabris, petiolis haud valde erassis; foliis oblongis vel sublanceolatis basi acutis, apice acuminatis vix acutis supra glabris nitidis subtus albidis, junioribus subferrugineo-tomentellis demum glabris, venis 12 —15 utrinque obliquis vix eurvatis margine haud vel indistineter confluentibus supra subimpressis, subtus paullo prominulis; nervis tertiariis utrinque haud distincetis. Inflorescentiis 5 axillaribus, pedunculo nonnunquam brevissimo eicatrieibus obteeto saepe longo interdum furcato sub- erasso; bracteis brevissimis semi-annuliformibus, foribus oblongis in apice peduneuli pseudo-umbellatis longe et erasse pedicellatis, eum pedicellis ferru- gineo-tomentellis, bracteolis fugaeibus basi suffultis, perigonio oblongo ad !/; fere trifido quam pedicelli 2- vel 3-plo breviore intus glabro; antheris circa 10 elongatis apiculo communi glabro terminatis stipite communi appresse ferrugineo- piloso fere duplo longioribus. Inflorescentiis © masculinis similibus sed brevioribus et crassioribus, bracteolis flores amplectentibus, floribus ovate ur- ceolatis, ovario appresse piloso, stigmate erecto glabro. Fructibus nondum maturis subglobosis extus ferrugineo -tomentellis, pericarpio crasso, arillo laciniato. Die Spitzen der Zweige sind von röthlich-gelben, sehr feinen Haaren bedeckt, später wird die Rinde der Zweige rothbraun bis grau, im trockenen Zustande stark längsrunzelig mit kaum deutlichen Lenticellen. Die Blattstiele sind 13 16 mm lang, eirca 2 mm dick; die Blätter sind 14—1S cm lang, 475 Dr. ©. Warburg. 4—6 cm breit, in der Mitte am breitesten und von dort sich langsam nach beiden Seiten verschmälernd. Die 3 Blüthenstandsstiele sind 2—20 mm lang, 2—3 mm breit, 3- bis vielblüthig; die Blüthenstielchen sind 10—20 mm lang und 1Y/, mm diek; das Perigon ist 7 mm lang und 31/, mm breit; die Antherensäule ist 31, mm lang und über 1 mm dick, der Stiel derselben ist 1!/; mm lang und I mm dick; der Pollen ist rund und netzförmig gezeichnet. Die © Inflorescenzen besitzen den 5 Inflorescenzen ähnliche Blüthenstandsstiele, die Blüthenstielchen sind aber kürzer als 1 cm und 2 mm breit, die Bracteola ist 3—4 mm lang. Die unten bauchigen Blüthen sind 7—S mm lang, circa 5 mm breit, das Ovar ist 4 mm lang, 21, mm dick, die Narbe ist ?/; mm lang. Die Früchte sitzen auf wenige Millimeter langen, sehr dicken Stielen. Verbreitung: Neu-Guinea (nach Teysm.) und von dort nach Ternate übergeführt, angepflanzt im Garten von Buitenzorg. Standort: Primärer Wald. Wuchs: Mittelhoher Baum; Blüthezeit: Juli (Buitenzorg). Einheimischer Name: Pala onem (nach Teysmann); Onem oder Onin ist eine Landschaft von Holländisch-Neu-Guinea, am Mc Cluers-Golf. Nutzen: Die Nüsse sollen nach Teysmann ebenso aromatisch sein wie die echten, daher wurde diese Art auch auf Ternate cultivirt, wenigstens in den siebziger Jahren (Ann. Buitenz. I, p. 61). Sammler: Teysmann, "Ternate, fr. immat., Leyd., Petersburg. Warburg, cult. in Hort. Buitenzorg, 5, Berlin. Beccari, Ternate eult. sub nom. Pala onin s. papua, 5, S, Bece. Bemerkung. Die Blätter sind kaum von denen von M. succedanea zu unterscheiden, nur sind sie etwas schmäler, daher hat Scheffer sie auch für M. succedanea Bl. angesehen (in Ann. Buitenz. I, p. 46), ebenso Teysmann (Ann. Buit. I, p. 61). Die 5 Blüthen hingegen sind länger und grösser, die Blüthenstandsstiele und Blüthenstielchen sind viel dicker, ferner ist die Antheren- säule mit einem Apiculum versehen und der Stiel derselben dicht anliegend behaart. Reife Früchte dieser interessanten nutzbaren Art liegen leider nicht vor; sie sind zweifellos wohl der echten Muskatnuss zum Verwechsein ähn- lich. Sie wurde von Teysmann im Buitenzorger Garten angepflanzt. doch kenne ich von dort nur ein 5 Exemplar. Angeführt hat Verfasser sie schon in den Ber. d. pharmae. Gesellsch. 1892, p. 220. Monographie der Muyristicaceen. 479 34) Myristica Macgregorii Warb. n. sp. Ramulis junioribus subpuberulis mox glabris in sieco striatis, petiolis brevibus glabris, foliis subeoriaceis oblongis vel ovato-oblongis basi obtusis, apice attenuatis rotundatis, utringue demum glabris, subtus glaucis, venis eirca 12—14 supra impressis subtus vix prominulis patentibus ad marginem vix distineter arcuate confluentibus, nervis tertiariis supra impressis reticulatis, subtus haud conspieuis. Inflorescentiis 5 supraaxillaribus: pedunculo communi brevi, floribus in apice peduneuli confertis, pedicellis longis gracilibus cum floribus et bracteola ovata appressa ferrugineo - pubescentibus; foribus oblongis apice 3partitis intus glabris, columna staminea elongata apice attenuata haud apiculata, antheris eirca 10—12, stipite quam antherae fere 3plo breviore piloso crasso. Die jüngsten Knospen sind rostgelb behaart, die Unterseite der Jüngeren Blätter trägt feine und kurze weisse Härchen. Die jungen Zweige haben nach Abwerfung der Behaarung eine graubraune Färbung. Die Blattstiele sind 10—13 mm lang, 1 mm dick; die Blätter sind 9—10 cm lang, 3'/, bis 41/, em breit, die grösste Breite liegt etwas unterhalb der Mitte. Die Blüthen- standsstiele sind 2—4 mm lang, 1—1!/; mm dick, die Blüthenstielehen werden bis 8 mm lang und %, mm dick, die Blüthen 5—6 mm lang und 2!/, bis 3 mm breit; die Braeteola ist 1), mm lang, die Antheren sind 21/, mm lang, zusammen 1 mm breit, der Stiel derselben ist 1 mm lang und fast ebenso breit. Verbreitung: Engl.-Neu-Guinea, Barawara, südöstlicher Theil. Sammler: Mac Gregor, 3, Berlin. Bemerkung. Die Art ist habituell der M. ceimicifera sehr ähnlich, doch durch die grösseren und schmäleren, länger gestielten Blüthen, den be- haarten Antherenträger, die grössere Zahl der Antheren und das Fehlen des Apiculums an der Antherensäule hinreichend verschieden. 35) Myristica hypargyraea A. Gray. Tab. XVIII. Fig. 1: Theil eines 5 Blüthenzweiges, Fig. 2: 5 Blüthenknospe (vergrössert), Fig. 3: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 4: Same, Fig. 5: Keimling (vergrössert). Myristica hypargyraea A. Gray, Bot. Unit. states explor. exped. 1, p. 33. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 194. r Seemann, Fl. Vitiensis, p. 205. Petiolis erassis, foliis subcoriaceis oblongis vel lanceolato-oblongis basi rotundatis vel obtusis, apice subacutis, saepe abrupte, vel acuminatis, supra 480 Dr. ©. Warburg. glabris subtus subargentato-albidis, venis utrinque 14—20 rectis prope marginem anastomosantibus; nervis tertiariis indistinetis, in foliis junioribus interdum distinetis. Inflorescentiis 3 axillaribus, peduneulis brevibus rare brevissimis apice dilatatis vel longis vel longe bifidis haud tubereuliformibus; floribus circa 5—6 subumbellatis, pedicellis quam flores brevioribus vel sublongioribus, perigonio trifido extus ferrugineo-tomentello, late ovato, basi bracteola magna suffulto: antheris eirca 8—10 in columnam haud apieulatam connatis; Noribus © breviter erasseque pedunculatis; fulvo-ferrugineo-tomentosis crasse pedi- cellatis, perigonio profunde trifido, ovario dense tomentoso globoso. Fructu adulto globoso-ovoideo, subtomentoso, semine late ovoideo, arillo profunde laciniato, testa valde crassa, extus nitida, arilli impressionibus profunde sulcata: chalaza terminali haud impressa, vix lineola, haud suleo, cum mieropyle basali conjuncta. Die Blattstiele sind 21,—4 cm lang, 3—5 mm dick, die Blätter sind 21—40 cm lang, 10—15 cm breit. Die 3 Blüthenstandsstiele sind bis zur Gabelung 1/;—2 em lang, 2—3 mm dick, die Gabeläste werden manchmal bis 5 cm lang, die 5 Blüthenstielchen sind 1/,—4 mm, das Perigon 2',—5 mm lang, 3—4 mm dick. Die Stielchen der € Blüthen sind 5—10 mm lang, die Blüthen sind 5 mm lang, die Bracteola ist 4—5 mm lang und ebenso breit. Der Fruchtstiel ist eirca 1'/); em lang, die Frucht 24 mm lang, 27—30 mm breit, aussen sehr kurz behaart. Die nach oben zu sehr schmalen Arillarabschnitte legen sich oberhalb der Nuss flach zusammen. Die besonders harte Samenschale ist 1—1!/;, an der Basis manchmal bis 3 mm dick. Die Samen sind 2'/,—3 cm lang, 2—2,6 cm breit, beiderseits stumpf, aussen gelblich, etwas glänzend, mit ziemlich tiefen schmalen Furchen. Die Holz- schicht ist aussen schwarzbraun, innen gelb. Die Lücke für den wohl muschel- förmigen Embryo liegt basal und ist sehr gross. Die Ruminationsstreifen sind grob und nicht sehr zahlreich. Verbreitung: Samoa-Inseln (Tutuila, Upolu, Sawai), Tongatabu. Standort: Schattige Wälder, namentlich der Berge bis 600 m ü. M. Wuchs: Hohe Bäume, 80 m und höher (Reinecke). Einheimischer Name: Atone (v. Bülow, Reinecke), Atoni (Graeffe). Nutzen: Das sehr feste röthliche Holz wird zu Axtstielen etc. benutzt (Reinecke No. 133). Monographie der Myristicaceen. 481 Sammler: Samoa: Whitmee, 5, br. Mus., Kopenh., Kew. Pickering (Un. St. expl. Exp.), 5, Kew, Paris. Betche, 5, Berl. Powell, fr., Kew. Horne, fr., br. Mus., Kew. sraeffe, No. 2a, 3 (Upolu, littoral), Hamb.; No. 66, fr. (Upolu), Hamb.; No. 211 (Sawai), 5, Hamb. Reinecke, No. 133, 5, 324, ster., 358, fr. (Laulii, Flussgeb., 1000‘), Berl. Tonga: Pickering (Un. St. expl. Exp.), S, Kew, Paris. Bemerkungen: 1) Diese Art unterscheidet sich von der anderen auf Samoa vorkommenden M. inutilis durch die dickeren Blüthen und die dicke viele Antheren tragende Staminalsäule; ferner sind die Früchte viel dicker. — 2) W. v. Bülow giebt in einem Manuscript über die Nutzpflanzen Samoas an, dass auf Samoa die dort Atone genannten Muskatnüsse in geschlossenen Beständen in 4—5 Spielarten mit Samen von der Grösse eines Taubeneies bis zu einer Haselnuss vorkommen; der Arillus hat nach ihm Muskat-Geruch und -Geschmack, die Nüsse dagegen nicht oder kaum. Reinecke giebt für seine No. 324 an: schwach riechende Frucht. — 3) Nach Kew bulletin 1894, p- 214, soll sich diese Art auch auf den Salomonsinseln finden, was aber doch wohl der Nachprüfung bedarf, da es recht unwahrscheinlich ist; die Angabe daselbst, dass M. hypargyraeca sonst bekannt sei von den Fiji- und Freund- schaftsinseln, trifft für die ersteren Inseln nicht zu. 36) Myristica inutilis A. Gray. Tab. XVII. Fig.1: Theil eines 5 Blüthenstandes, Fig. 2: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 3: Same, Fig. 4: Same im Längsschnitte. Myristica inutilis A. Gray, „Richard“, United States expl. Exp. Bot. I, p. 34. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p- 191. Ramulis teretibus in sieco striatis junioribus indumento ferrugineo minuto subtomentellis, petiolis haud valde crassis, foliis membranaceis lanceolatis basi subobtusis apice acuminatis supra glabris, subtus junioribus ferrugineo- puberulis adultis albicantibus fere glabris, venis lateralibus utringue 14—20 semipatentibus vix curvatis, ante marginem distineter arcuatim confluentibus supra impressis subtus prominentibus, interdum venis brevioribus tenuioribusque Nova Acta LXVIII. Nn. 1. 61 482 Dr. O. Warburg. parallelis iis interjeetis, nervis tertiariis supra haud perspieuis, subtus vix distinetis irregulariter transverse parallelis subimpressis. Inflorescentiis 5 axillaribus vel supra-axillaribus quam petioli brevioribus: floribus in peduneulo brevissimo vulgo haud tubereuliformi saepe bifurcato terminalibus subumbellatis paueis, pedicellis ferrugineo-pilosis graeilibus quam flores sublongioribus, perigonio oblongo pro rata tenui extus ferrugineo intus glabro ad Y, fere trifido basi bracteola persistente !/, perigonii fere aequante suffulto; antheris eirca 5—6 elongatis haud apieulo communi terminatis quam stipes gracilis pilosus sublongioribus; Hloribus © compluribus vel multis brevissime peduneulatis; pedicellis longis crassis, ovario rufo-tomentoso, stylo bipartito. Fruetibus elliptieis extus ferrugineo-tomentellis; arillo a basi fere laciniato, semine oblongo, testa extus arilli impressionibus distineter sulcata, in intervallis Jaevi vel vix rugulosa; chalaza fere terminali vix elevata lineolis haud suleo distineto cum hilo eonjuncta, endospermo inodoro. Die Zweige sind mit bräunlicher Rinde und kleinen punktförmigen erhabenen Lenticellen bedeckt, die Blattstiele sind 1'/,—2 cm lang, 2—3 mm diek; die Blätter sind 15—26 cm lang, 3'/;—7 em breit (ausnahmsweise bis 40 cm lang und 14 cm breit mit Blattstielen von 3; em Länge und 4 mm Breite): die grösste Breite liegt in der Mitte, von wo sie sich nach beiden Seiten zu langsam verschmälern, die Mittelrippe tritt unterseits schon durch die rothbraune Färbung stark hervor. Die Blüthenstandsstiele sind 1—3 mm lang und 1’); mm breit, die Blüthenstielchen werden bis 4 mm lang und sind ?/, mm dick, die Bracteola ist 1'/; mm, das Perigon 3—4 mm lang und 2 mm breit: die Antherensänle ist 1Y, mm lang und 3, mm diek und sitzt auf einem Stiele von 1 mm Länge und !/;, mm Dicke. Der runde Pollen ist mit sehr deutlicher netzartiger Zeichnung versehen. Die Frucht ist 3—4 cm lang; der Same 20—22 mm lang und 10—13 mm breit, an der Basis etwas abgeplattet, die äussere sehr feine Haut der Testa ist rothbraun, die darunter sitzende glatte Holzschicht strohgelb und fast '/; mm dick. Verbreitung: Samoa-Inseln (Tutuila, Upolu und Sawai) sowie Tiongatabu. Standort: Küstengebiet, häufig als Unterholz im Busche (Reinecke No. 97). Wuchs: Mittelhoher Baum (10—20’) mit aus dem Stamme entspringenden Stützwurzeln, röthlichem Holz und brauner Rinde (Reinecke). Einheimischer Name: Atone (Reinecke). Monographie der Myristicaceen. 483 Sammler: Piekering (U. S. expl. Exped. 1838—42), 3, Paris, Petersb. Whitmee, fr., Berl., br. Mus. Betche, 5, Berl. Graeffe, No. 9, No. 36 und No. 105, 3, fr., Hamburg, fr., brit. Mus. Powell, fr., Kew. Horne, 5, Kew. heinecke, No. 97, ©, No. 103, 5, No. 540, fr. (Tutuila, Manua). Bemerkung. Die Art ist kenntlich durch die kleinen deutlich ge- furchten sonst glatten Samen, die schmalen Blüthen und das gestreckte aus wenig Antheren gebildete Andröceum ohne Apiculum, ferner durch die Blatt- nervatur. Die Blätter sind viel kleiner und schmäler und unterseits weniger deutlich weiss als bei M. hypargyraea, die Blüthen sind kleiner und schmäler, auch die Früchte sind bedeutend kleiner, schmäler und weniger behaart: ob es eine gute Art oder nur eine Varietät der vorigen ist, bleibt trotzdem fraglich. 37) Myristica bialata Warb, Myristica bialata Warb. in Engl. bot. Jahrb. XIII, p. 308. Innovationibus appresse ferrugineo-sericeis, ramulis glabris subcompressis distincter bialatis, petiolis suberassis glabris, foliis chartaceis obovatis vel oblongo-ovatis basi votundatis vel subcordatis, apice abrupte acuminatis vel apieulatis utrinque glabris, supra subnitidis subtus einerascenti-albidis; venis utringue 18—25 semi-patentibus fere rectis ante marginem arcuate conjunetis supra vix impressis subtus prominentibus, nervis tertiariis transverse parallelis supra vix distinetis subtus prominulis. Inflorescentiis 5 axillaribus vel supra-axillaribus, peduneulis erassis quam petioli brevioribus tubereuliformibus vel bifureatis eicatrieibus forum bracteisque minimis obtectis apice tloriferis, pedicellis gracilibus quam flores aequilongis vel longioribus; toribus extus cum pedicellis bracteolisque ferrugineo-tomentellis, basi bracteola persistente obtusa suffultis, perigonio elliptico vel subtrigono-ovoideo apice ad "/, longi- tudinis fere 3-dentato, intus glabro; eolumna staminea antheris circa 12—14 elongatis composita, sursum attenuata brevissime apiculata, basi glabre stipitata. Die jungen Zweige sind rothbraun und schwach glänzend, die älteren sind grau, mit 2 stark erhabenen beinahe scharfen flügelartigen Leisten, die 61* 454 Dr. ©. Warburg. in späteren Stadium die Blattnarben seitlich berühren. In unserem Exemplar sind die Zweige weder hohl noch aufgetrieben. Die Blattstiele sind eirca 2 cm lang und 3 mm dick, die Blätter haben eine Länge von 19—30 cm, 13 cm, die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte; bei einer Breite von 6 die Nervatur tritt schon durch die röthlichgelbe Färbung unterseits hervor. Die Blüthenstandsstiele der 5 Inflorescenzen sind 3—10 mm lang und eirca 5 mm dick, auch wenn sie sich in zwei Arme getheilt haben; die Blüthen- stiele sind —10 mm lang, das Perigon 6—7 mm lang und 4 mm breit, die Bracteola circa 3 mm breit und 2 mm hoch, die Staminalsäule 3 mm, das Stielchen derselben !/; mm lang. Verbreitung: Bismarckarchipel. Standort: Primärer Ebenenwald. Wuchs: Mittelhoher Baum. Sammler: Warburg, No. 20706, Insel Ulu auf der Neu-Lauenburg-Gruppe, 5, Berl. Bemerkung. Die Art steht der M. subalulata sehr nahe, unterscheidet sich aber durch die persistente Bracteola, die kürzeren und gedrungeneren Blüthen, die hellere Blattunterseite mit deutlicher tertiärer Nervatur, die ge- gabelten 3 Inflorescenzen, die stärkeren Stengelflügel; ob das Fehlen auf- getriebener und ausgehöhlter Stengelpartieen constant ist, lässt sich nicht entscheiden. 38) Myristica subalulata Mig. Tab. XI. Fig. 1: Theil eines 3 Blüthenzweiges mit den hohlen von myrmecophilen Schildläusen be- wohnten Stengelauftreibungen, Fig. 2: Andröceum im Querschnitte (vergrössert), Fig. 3: Andröceum von aussen (vergrössert), Fig. 4: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 5: Same, Fig. 6: Same im Querschnitte, Fig. 7: Keimling (vergrössert). Myristica subalulata Miq., Ann., Bot. Mus., Leyd., II, p. 47. Scheff. in Ann. Buit. I, p. 45. myrmecophila Bece., Males II, p. 37, e. t. I. Warb. in Engl. bot. Jahrb. XIII, p. 308; biolog. Central- blatt XII (1892), Ueber Ameisenpflanzen (Myrme- eophyten), p. 140. Abbildung in Bece. Malesia II, t. I, 3, fr. Innovationibus rufo-tomentellis, ramulis subtetragono- vel tereti- compressiusculis glabris angulis 2 oppositis subalulato-marginatis, interrupte Monographie der Muyristicaceen. 485 inflato-cavis, cavitatibus saepe longitudinaliter dehiscentibus: petiolis brevibus suberassis glabris; foliis chartaceis oblongis vel oblongo-lanceolatis, basi acutis vel rotundatis apiee abrupte breviterque acuminatis, adultis utrinque glabris supra subnitidis subtus glaueis vel cinereis; venis utringue 16—22 semi- patentibus vix curvatis prope marginem arcuate conjunctis supra vix impressis, subtus prominulis ferrugineis, nervis tertiariis utrinque vix distinctis transverse parallelis. Inflorescentiis 3 axillaribus vel supra-axillaribus, peduneulis erassiuseulis quam petioli brevioribus cieatrieibus obtectis apice paucifloris, floribus pedicellis subaequilongis basi bracteola caduca suffultis, perigonio ovoideo-elliptico demum oblongo extus minute ferrugineo-velutino, breviter ö-dentato; antheris circa 12 elongatis apice attenuatis vix apiculatis basi stipitatis. Inflorescentiis © axillaribus, pedunculis tubereuliformibus pauei- floris, Horibus brevissime pedicellatis basi bracteola deeidua suffultis, perigonio globoso-ampullaeformi intus glabro, ovario ovoideo ferrugineo-tomentoso. Fruetibus in axillis fere sessilibus, solitariis ovoideis ad apicem longiuseule attenuatis, acutis, tomento brevi ferrugineo vestitis; arillo a basi fere laciniato, semine e basi lata conico, profunde sulcato. Die Zweige sind von rothbrauner, ziemlich glatter, nur zerstreute winzige Lenticellen tragender Rinde bedeckt, die beiden flügelartigen Leisten laufen zwischen den distich stehenden Blättern in schwachem Ziekzack, und zwar haben sie stets die sehr stumpfen Winkel seitlich der Blattstiele; sie laufen also, wie man sagen kann, von Blattstiel zu Blattstiel, aber stets etwas seit- lich vorbei, ohne mit den Blattstielen oder untereinander zu communieiren; es sind Rindenwucherungen, nicht extraxyläre Gefässbündel; die Blattstiele sind 10—13 mm lang, circa 3 mm dick, rothbraun gefärbt; die Blätter sind 20—40 cm lang, 8S—15 em breit, die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte, manchmal laufen die Seitenränder des Blattes eine weite Strecke lang fast parallel. Die 5 Inflorescenzen sind 3—12blüthig, die Blüthenstandsstiele sind 4-8 mm Jang, eirca 4 mm dick, in Zippel’s Exemplar dagegen nur 2 mm lang; die Blüthenstielehen sind 4—--8 mm lang, die Blüthen 7—11 ınm lang und 4 mm dick, die später abfallende Bracteola ist 4 mm lang und behaart, die Antherensäule ist kaum dieker als der kaum 1 mm lange kahle Stiel der- selben. Der Pollen ist rundlich und netzförmig gezeichnet. Die Früchte sind nach Beecari 25 mm lang, 15 mm breit. 486 Dr. ©. Warburg. Verbreitung: Aru-Insel, Neu-Guinea, vielleicht auch Neu-Hebriden. Standort: Primärer Wald der Ebene und untersten Bergregion. Wuchs: Ziemlich hoher Baum. Sammler: Aru-Insel: Beecari, beim Dorfe Vokan, ©, bei Giabu-lengan, 5, Beec., Flor. Warburg, No. 20705, steril, Berl. Holl. Neu-Guinea: Zippel, südl. Theil, ©, fr. imm., Kew, Leyd., Wien. Teysm., nördl. Theil bei Anday, 5, Berl, Kew, Leyd., Petersb. Beeccari, No. 403, westl. T'heil bei Ramoy, 3 und 8, Becc., Flor.; westl. T’heil bei Kapaor, ©, Bece. Lesson, nördl. Theil, fr., Berl., Paris. Deutsch Neu-Guinea: Hollrung, No. 178, am Sattelberg, fr., Berl. Warburg, No. 20702 und 20703, am Sattelb., fr., Berl.; No. 20 704, Hatzfeldthaf., 3, Berl. Hellwig, No. 864, bei Finschhafen, fr., Berl. ß Engl. Neu-Guinea: Sayer, Mt. Obree, 2000’, fr. imm., Berl. Forbes, No. 404, Sogeri-Reg., 5, Kew. (?2), No. 916, Süd-Cap, fr., br. Mus., Kew. d’Albertis, Fly River, fr., Becec. Bemerkungen: 1) Die Früchte Beccari’s stehen mir nicht zu Ge- bote, nach den wenigen Notizen darüber stimmen sie aber mit den von mir am Sattelberge gefundenen überein, deren Beschreibung aber, um eventuelle Verwechselung zu verhüten, nicht in die Diagnose aufgenommen wurde, dafür aber hier folgen möge. Die Früchte meines Exemplares sitzen nicht einzeln, sondern bis zu 6 zusammengehäuft auf 2—4 mm langen, eirca 4 mm breiten Stielehen:; sie sind oval, schief, aber scharf zugespitzt, circa 2); cm lang, 1’); em breit, das Pericarp ist frisch 3 mm, trocken 1'/); mm dick, oberseits schwach rostbraun behaart: der in unreifen Früchten gelbliche, später rothe Monographie der Myristicaceen. 48% Arillus löst sich schon nahe der Basis in schmale, vielfach anastomosirende, an der Spitze wieder zusammenfliessende Lappen auf, und besitzt eine, mit starker Loupe besehen, fein längsstreifige Epidermis. Der Same ist sehr stark runzelig, und durch die Eindrücke des Arillus tief gefurcht, eirca 18 mm lang und 10 mm breit, von platter Basis sich conisch nach oben verschmälernd. Die Chalaza ist etwas unterhalb der Spitze durch eine breite unregelmässig be- grenzte, in der Mitte mit Längslinien versehene Furche mit dem Hilum ver- bunden; die äussere Membran der Testa ist graubraun und glänzend, die darunter liegende '/; mm dicke Holzschicht ist grau; das viel Stärke ent- haltende Endosperm ist stark ruminirt und wie der Arillus wenigstens nach längerer Aufbewahrung geruchlos; der basilare Embryo ist eirca 1!/;, mm lang, die beiden Kotyledonen sind zu einem kurzen ganzrandigen Becher ver- wachsen. — 2) Das vom Verfasser in Hatzfeldthafen gesammelte Exemplar unterscheidet sich durch sehr schwache Leisten des Stengels und ganz all- mählich zugespitzte Blätter; ohne Früchte lässt sich die Zugehörigkeit zu dieser Art nicht sicher feststellen. — 3) Hierzu gehört auch das von K. Schu- mann in d. Verhandl. d. bot. Vereins d. Prov. Brandenb. 1590, p. 120 erwähnte Lesson’sche Exemplar, also zur Gattung Myristica und nicht, wie Schu- mann auf die zwei gerippten Stengel hin annehmen möchte, in die Nähe von globularia und nesophila, also zur Gattung Horsfieldia. — 4) Ein steriles, aber gleichfalls mit Ameisen bergenden Anschwellungen versehenes Zweig- stück, von F. v. Müller gesandt, im Berliner Herbarium befindlich, nach den Blättern ziemlich mit dieser Art übereinstimmend, stammt von den Neu- Hebriden. 39) Myristica costata Warb. Myristica costata Warb. in Eng]. bot. Jahrb. XVIII, p. 191 (Plantae Hellwigianae). Tab. XIX. Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Ramulis 4—6 alatis glabris, petiolis suberassis, foliis chartaceis oblongo- ovatis basi subcordatis, apice subacutis utrinque glabris supra nitidis subtus glaueis; venis circa 20 patulis vix curvatis ante marginem arcuate conjunctis, supra vix impressis, subtus subprominulis, nervis tertiariis subparallelis supra haud vel vix perspicuis, subtus haud valde distinetis. Fructibus axillaribus, peduneulis valde crassis elongatis quam petioli longioribus, interdum bifurcatis 455 Dr. O. Warburg. extus cicatricibus magnis obtectis; fruetibus quam in M. subalulata et Hollrungü majoribus; pericarpio erasso oblique obovato, infra apicem oblique stigmatibus persistentibus apieulato extus vix ferrugineo-tomentello; semine oblongo, arillo tenui a basi fere laciniato late fenestrato; testa laevi arilli impressionibus haud valde saepe vix sulcata, chalaza supra medium laterali vix impressa, lineolis haud sulco cum hilo supra basali conjuncta, strato externo membranaceo argenteo-einerascente, strato interno lignoso tenui. Die Zweige sind mit grauer oder graubrauner, ziemlich glatter Rinde bedeckt. Die bis 1 mm hohen, ziemlich scharfkantigen und harten Leisten der Rinde verlaufen folgendermaassen: zwei Leisten laufen wie bei M. sub- alulata seitlich von den Blattansätzen und, da diese sehr breit sind, nur sehr wenig im Zickzack, auch berühren sie die Blattstielnarben, 2 weitere Rippen streichen seitlich von den Axillarknospen aus nach oben zu, ein klein wenig convergirend, so dass sie sich zuweilen oben vereinigen, meist aber vorher schon, immer niedriger werdend, allmählich verschwinden. Die Blätter stehen distich, die Axillarknospenleisten verschwinden aber erst oberhalb des Ansatzes der Axillarknospenleisten des nächst höheren auf der entgegengesetzten Seite stehenden Blattes, so dass also in dieser Strecke 6, resp. wenn die 2 Axillar- knospenleisten sich vereinigen, 5 Flügelleisten vorhanden sind; dicht unterhalb jedes Blattansatzes dagegen sind nur 4 Flügel sichtbar, da die Axillarknospen- leisten des gleichseitigen nächst tieferen Blattes schon verschwunden sind. Die Blattstiele sind 1’); em lang und 4 mm dick. Die Blätter sind circa 32 cm lang und 12 cm breit, die grösste Breite liegt ungefähr in der Mitte. Die Fruchtstandstiele sind 2!,, em lang, 6-7 mm dick, zuweilen mehrere Früchte tragend; die nicht scharf abzugrenzenden Fruchtstielehen sind nur circa 2 mm lang; die Früchte sind circa 4", cm lang, 3'/, em breit und 2'4, cm dick, nach der Basis zu sind sie conisch verschmälert, die Narbenreste sitzen zuweilen !/; cm unterhalb des höchsten Punktes. Das Pericarp ist in trockenem Zustande 3—4 mm dick; der rothe, sehr dünne Arillus ist unter der Loupe längsgestreift und besitzt in frischem Zustande Aroma, das er aber bald verliert; die Samen sind 21, cm lang und beinahe 1}, em breit, an beiden Enden abgerundet; die grösste Breite liegt ungefähr in der Mitte. Der Nabel liegt 5—7 mm oberhalb des unteren Endes, die Chalaza auf der ent- gegengesetzten Seite 10—12 mm unterhalb des oberen Endes. Die "esta Monographie der Muyristicaceen. 459 ist nur /; mm dick und nach Abreiben der silbergrauen Membran gelblich oder bräunlich gefärbt. Verbreitung: Deutsch-Neu-Guinea. Standort: Bergwald, eirca 2500’ Meereshöhe. Wuchs: Baum. Sammler: Hellwig, Sattelberg bei Finschhafen, No. 247, fr., Berlin. Bemerkungen: 1) Die 4—6 Rippchen an den jüngeren Zweigen, die grösseren schiefen Früchte, die eigenthümliche Lage der Chalaza und des Hilum, sowie die dieken und langen Fruchtstiele sind leichte Erkennungs- zeichen dieser offenbar mit M. subalulata Mig. verwandten Art. An den zwei vorliegenden Zweigen ist von Auftreibungen nichts zu merken, auch sind die Stengel nicht hohl. — 2) Der frische Arillus besitzt nach Hellwig Aroma. 40) Myristica heterophylla K. Sch. Tab. XI. Fig.1: 3 Blüthenzweig mit Stengelauftreibung, Fig. 2: 5 Blüthe im Längsschnitte (vergrössert). Myristica heterophylla K. Sch. (non Villar) in Fl. v. K.-Wilh.-L., p. 45 (emend.). K. Schum., Verhandl. des botan. Ver. d. Prov. Brandenb,, 31. Jahrg., p. 118. Innovationibus appresse ferrugineo-tomentellis, ramulis glabris teretibus vel apice indistineter bilineatis in sicco substriolatis, hie illie inflatis et excavatis, petiolis crassis glabrisque, foliis chartaceis oblongis oblongo-lanceolatis vel lanceolatis basi obtusis vel rotundatis, apice acuminatis acumine obtusis; foliis multo minoribus nonnulis longe petiolatis ovato-lanceolatis interpositis; foliis majoribus utrinqgue glabris supra nitidis, subtus luteo-glaucescentibus, venis utringue 18—23 patentibus in margine vix confluentibus supra impressis, subtus prominentibus; nervis tertiaris supra vix distinetis subtus prominulis tranverse parallelis. Inflorescentiis 5 supraaxillaribus, pedunculis haud valde erassis nee bifurcatis quam petioli brevioribus, parte superiore tantum florum eicatrieibus obteetis apiee paucifloris, pedicellis (an adultis?) brevibus crassis, floribus globoso-elliptieis, perigonio extus ferrugineo-subtomentello basi bracteola suffulto, intus glabro; antherarum (circa 10) columna apice attenuata, stipite brevi parce piloso. {er} DV Nova Acta LXVILL Nr.]1. 490 Dr. ©. Warburg. Die Zweige sind mit rothbrauner etwas glänzender Rinde bedeckt, die Anschwellungen sind weder an jedem Internodium, noch regelmässig unter- halb der Blattstiele; auch die Zugangsspalten sind von verschiedener Länge. Die Blattstiele sind 11/;—2 cm lang, 4 mm breit; die Blätter sind 30—40 cm lang, 10—12 cm breit, die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte. Die kleinen im jugendlichen Zustande stehen gebliebenen Blätter sind schwach behaart und messen mit dem 10—15 mm langen Blattstiele 3—5 cm. Die 5 Blüthenstände sind 1,5—2 cm lang, 3—4 mm dick, davon sind die untersten 5 mm ohne Blüthennarben; die Blüthenstielchen sind eirca 0,5 cm, die breit eiförmige Bractee ist 1,5 mm, das Perigon ist 6 mm lang und hat 5 mm im Durch- messer; die Antheren messen 3 mm und sitzen auf einem 1 mm langen Stiel. Verbreitung: Deutsch-Neu-Guinea, Standort: Primärer Wald. Wuchs: Baum. Sammler: Hollrung, No. 648, unterer Augustafluss, 5, Berlin. Lauterbach, No. 1107 (mit Gallen), Astrolabebay (Herb. Lauterb.). Bemerkung. Die Art unterscheidet sich von der ihr verwandten M. subalulata Mig. durch die langen, relativ schmalen Blätter, die kaum mit einander verschmelzenden Seitennerven und die unterseits stark hervortretende tertiäre Nervatur, von MM. bialata Warb. durch die aufgetriebenen Stengel. Die Blüthen sind kleiner, rundlicher, kurz gestielt, mit persistenter Bracteola; auch ist der unterste Theil des Blüthenstandsstieles dünner und ohne Narben. 41) Myristica Hollrungii Warb. Tab. XIX. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same. Myristica heterophylla K. Sch., Fl. v. K. Wilh. L. p. 45 (pro parte). Innovationibus ferrugineo-tomentellis, ramulis teretibus glabris, petiolis suberassis glabris, foliis pergamaceis oblongis vel oblongo-ovatis basi obtusis ve] subacutis apice subacutis, multo minoribus nonnullis Janceolatis irregulariter interpositis, foliis majoribus utrinque glabris subtus glaueis, venis patentibus utrinque 16—20 vix curvatis prope marginem arcuate conjunctis supra im- pressis subtus prominentibus, venis parallelis brevissimis haud valde distinctis in omnibus fere intervallis interjectis, nervis tertiariis haud perspieuis. Frueti- Monographie der Myristicaceen. 491 bus axillaribus vel extra-axillaribus, pedunculis brevissimis tubereuliformibus; fructibus solitariis vel binis quam in M. subalulata multo majoribus ovatis, pericarpio ferrugineo-pulverulento demum {ere glabro, arillo a basi fere lacunis latis laciniato, semine elliptico irregulariter ruguloso arilli impressionibus profunde sulcato; chalaza infraterminali indistincta cum hilo suleo lato in medio lineolato conjuncta, testa suberassa, strato externo subnitido. Die Blattstiele sind 2 cm lang, 3 mm dick: die Blätter sind 18 bis 25 cm lang, 7—9 cm breit, in der Mitte am breitesten; die wenigen ein- gestreuten rudimentären Blätter sind 2 cm lang, 4 mm breit. Die mit Narben bedeckten höckerförmigen Fruchtstandsstiele sind 5 mm lang, 4 mm dick, die Stielehen der einzelnen Früchte sind 3 mm lang, 4 mm dick. Die Früchte sind 3'/;—4 cm lang, 2'/;—3 cm breit, oben mit einem aus der Narbe be- stehenden Apiculum versehen, aber kaum zugespitzt; das Pericarp ist im trockenen Zustande 3 mm dick; die fast rechteckigen, kaum nach oben ver- schmälerten Samen sind 2'/,; cm lang, 1'/, cm breit, die häutige Aussen- membran ist glänzend kastanienbraun, die '/; mm dicke Testa aussen bräun- lich gefärbt. Verbreitung: Deutsch- und Holländisch-Neu-Guinea, Wuchs: Kleiner Baum (Beccari). Sammler: Hollrung, No. 701, K. Wilh.-Land, 2. Augusta-Station, Sept. 1887, fr., Berlin. Beccari, No. 669, Andai, fr., Becc. Lauterbach, No. 1188, Astrolabebay, fr. (Hb. Lauterb.). Bemerkung. Durch das Vorkommen verkümmerter Blätter, die übrigens bei dem freilich nur dreiblätterigen Zweige Beccari’s fehlen, nähert sich diese Art der M. heterophylla K. Sch., jedoch sind die Blätter. viel kürzer, breiter und dicker, die Nervatur ist eine andere und die tertiären Nerven sind nicht erkennbar, ob Unterschiede in den Blüthen und Früchten vor- handen sind, bleibt abzuwarten. Von M. subalulata Mig. unterscheidet sie sich durch das Fehlen der Leisten, die Verschiedenheit der Blätter, sowie durch grössere, anders geformte Früchte und Samen. In dem vorliegenden Zweige sind keine Auftreibungen vorhanden, doch wäre es gewagt, daraus auf ständiges Fehlen von Ameisenbesuch zu schliessen, zumal da das untere Ende des von Beecari gesammelten Zweiges eine deutliche Markhöhle zeigt. 6°* 492 Dr. ©. Warburg. 42) Myristica castaneifolia A. Gr. Tab. XVIII. Fig. 1: 5 Blüthenstand, Fig. 2: Same mit Arillus. Myristica castaneaefolia A. Gray, Bot. Un. St. Expl. Exped. I, p. 32. Alph. DC. in Prodr. XIV, p. 193. Miq., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 62. Seem. in Bonpland. 1862, p. 295 und Fl. Vitiens., p. 205 (non Catal. hort. Buitenz.). (?) Myristica macrophylla A. Gr., (non auct.) Unit. States expl. expedit. I, p. 33. (?) Myristica grandifolia Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 194. Seem., Fl. Vitiensis p. 205. Abbildung: Warburg, Die Muskatnuss 1897, t. III, fig. 9: Same. Ramulis valde verruculosis innovationibus exceptis glabris, petiolis subdistichis mediocribus vulgo crassis glabris, foliis pergamaceis oblongis oblongo-obovatis vel oblongo-lanceolatis, basi rotundatis sive obiter subcordatis apice obtusis vel acutiusculis, supra glabris nitidis, subtus glaucescentibus sub- glabris, venis utrinque 15—30 semi-patentibus haud curvatis ante marginem arcuate conjunctis supra impressis subtus prominulis, venis interdum minoribus brevioribusque parallelis interjeetis, nervis tertiariis irregulariter transverse parallelis supra impressis subtus vix distineter prominulis. Inflorescentiis 3 axillaribus petiolos aequantibus, peduneulo cerasso complanato 2 (rare 3)- furcato, ramis in parte basali eicatrieibus florum spiraliter instructis dense obteectis, apice floriferis; pedicellis gracilibus quam flores Jongioribus cum bracteola ferru- gineo-tomentosis, Horibus subglobosis basi bracteola magna persistente suffultis, perigonio ad medium tripartito extus ferrugineo-tomentello intus glabro; antheris 8—10 elongatis connatis haud apiculo communi terminatis, stipite fere nullo. Fruetibus fere sessilibus vel crasse pedunculatis oblongis basi obtusis apice minute apiculatis extus ferrugineo-pubescentibus vel glabrescentibus; arillo a basi fere laciniato; semine utrinque obtuso late ovato; testa suberassa extus subnitida, arilli impressionibus haud profunde impressa; chalaza subterminali vix distineta cum micropyle basali lineola vix perspieua (haud suleo) conjuncta; embryone magno, cotyledonibus latis expansis in conchae formam connatis. Die Zweige sind von sehr runzeliger gelbbrauner Rinde bedeckt, die Blattstiele sind 3—4 cm lang und 4 mm dick (an jungen Zweigen viel dünner Monographie der Muyristicaceen. 493 und kleiner), im trockenen Zustande rothbraun, fein gerunzelt; die Blätter sind (viel kleinere an Kurztrieben ausgenommen) 20—35 cm lang, 7—11 cm breit, die grösste Breite liegt ungefähr in der Mitte, von wo sie sich langsam nach beiden Seiten verschmälern. Der gemeinsame Stiel der 5 Inflorescenzen ist circa 1 cm lang und 6 mm breit, die selbst nach dem Abfallen der Blätter noch lange weiter wachsenden T'heiläste sind natürlich zuerst ganz kurz, werden aber bis 1'/;, em lang und bilden mit dicht spiralig gestellten Narben bedeckte eylindrische Holzkörper von 6 mm Dicke. Die Blüthenstielehen sind 6 mm lang und 1 mm dick, die breite Bracteola ist 3 mm lang; die Blüthen sind circa 4 mm lang und ebenso breit, die fast sitzende Antherensäule ist 2 mm lang und °/, mm dick. Der runde Pollen ist netzförmig gezeichnet; die Früchte sitzen einzeln entweder direet am Zweige oder an bis 2 cm langen Stielen, wovon, wie die Narben der abgefallenen anderen © Blüthen anzeigen, die Hälfte dem Peduneulus, die andere Hälfte dem Pedicell zukommt, ein Zeichen, dass die alten Inflorescenzen immer neue Blüthen erzeugen. Die Früchte sind 31/,—4 cm lang und 21/,—83 cm breit. Die Samen sind 3 bis 31/, em lang, 2—2°/,, em dick, beiderseits stumpf oder abgerundet; der Arillus ist dick, die Lacinien legen sich an der Spitze flach übereinander, ohne sich zusammenzudrehen. Die Testa besitzt eine '/, mm (am Hilum 1 mm) dicke, aussen dunkle, innen gelbliche Holzschicht und eine schwach glänzende gelb- liche Oberhaut; das Hilum ragt basal als ein kleines Höckerchen hervor, das vollkommen geruchlose Endosperm ist von wenigen dicken Ruminationsstreifen durchzogen. Verbreitung: Fidji-Inseln, Insel Ovalau. Standort: Bergwald (häufig). Wuchs: Mittelhoher Baum, 60—80’ hoch. Einheimischer Name: Male. Nutzen: Das Holz ist sehr schlecht und verfault in der offenen Luft sehr schnell. Die Früchte, von länglicherer Form als die von M. fragrans, werden von den Colonisten an Stelle derselben benutzt. Sammler: Piekering (Un. St. South. Pac. Expl. Exped.), Paris. Storck, No. 866 (Moturiki Dee. 1860), 3, Berlin, Boiss., br. Mus., DC., Kew, Wien. 494 Dr. ©. Warburg. Horne, No. 243, 5, Kew, Petersburg. Seemann, fr., Boiss., br. Mus., DC., Kew, Paris. Bemerkungen: 1) Myristica macrophylla A. Gray Un. States expl. exp. I, p. 33 (non Spruce et Benth. nee Roxb.) = M. grandifolia Alph. DC. in Prodr. XIV, I, p. 194, auch Seemann, Fl. Vitiens. p. 205, gleichfalls von derselben Insel (einheimischer Name gleichfalls „Male“) soll grosse, bis 21/,’ lange, oblovat-oblonge, fast obovate, nach der Basis zu verschmälerte, unter- seits weissliche Blätter mit kaum deutlichen tertiären Nerven besitzen; da weder Blüthen noch Früchte bekannt sind, lässt sich Sicheres über die Stellung dieser Art nicht sagen. Vielleicht ist es nur eine grossblätterige Form der M. castaneifolia, da die Blätter der letzteren Art in Bezug auf Grösse sehr varjiren; an älteren Bäumen sind die an der Spitze der Zweige befindlichen Blätter, die uns gewöhnlich nur mit den Blüthen und Früchten vorliegen, viel kleiner als die am Grunde der Zweige sitzenden. Freilich sollen nach Horne „a year in Fiji* 1881, 3—4 wilde Myristica-Arten auf Fidji wachsen. — 2) Eine zweite Myristica-Art von Fidji mit viel kleineren, elliptischen, beider- seits spitzen, vielnervigen Blättern und sitzenden, aussen kahlen Früchten, von Horne sub No. 966 gesammelt, findet sich steril im Kew-Herbarium; es ist ein kleiner, 20’ hoher Baum, in Ravinen zwischen Matasa und Beila Navosa auf Viti Levu, nicht häufig. Die Blätter dieser Form sind S—10 cm lang, 31), —4 cm breit mit eirca 25 kaum deutlichen, fast geraden Nerven. Die Blätter sind beider- seits matt, unten kaum heller, die noch unreifen Früchte sind 4 em lang, 2'/, em breit; die Blattstiele sind 10—12 mm lang, 1—1'/,;, mm dick und auffallend rund. — 3) Christy erwähnt in den „Commereial plants“ 8, 1885, p. 26, dass die Samen dieser Art zuweilen gleichfalls als „5 Muskatnüsse“ bezeichnet wiirden, was ich aber nirgends bestätigt finde. — 4) Nach Horne (a year in Fiji, London 1881, p. 106) benutzen einige Ansiedler die Frucht der M. castanei- folia als Gewürz, doch ist das Aroma sehr viel geringer als das der echten Muskat. Eine Partie nach Sidney gesandt, fand bei den Chinesen daselbst wegen des Mangels an Aroma wenig Beifall und seitdem ist keine Nachfrage mehr nach Fiji-Muskat. Auch hieraus geht also hervor, dass die Nüsse der M. castaneifolia im frischen Zustande etwas Aroma besitzen müssen. Monographie der Myristicaceen. 495 43) Myristica crassa King. Mpyristica crassa King, Sp. Myr. br. Ind. p. 293, t. 117. Abbildung. King, Sp. Myr. br. Ind. t. 117, 5, fr.; . fructu mazximo. Ramulis teretibus ab initio fere glabris; petiolis haud brevibus glabris, foliis pergamaceis oblongis vel elliptico-oblongis vel oblanceolato-oblongis, basi obtusis vel rotundatis apice subacutis utrinque glabris supra nitidis, subtus e rubro subglaucis, venis utrinque 15—22 supra impressis, subtus prominulis patulis vix eurvatis ad marginem abrupte arcuatis evanescentibus vix distincter confluentibus, nervis tertiariis haud vel vix conspieuis. Inflorescentiis 5 axillaribus vel ex axillis defoliatis, peduneulis tubereuliformibus brevibus lignosis, floribus subumbellatis pedicellis subaequilongis extus rufo-subtomentellis intus glabris ovoideis basi bracteola magna late ovata extus tomentella suffultis ad '/; longitudinis 3- partitis; antheris eirca 14—18 anguste linearibus in columnam haud apiculatam connatis, stipite quam columna demum vix breviore subtomentello. Fructibus solitariis vel ad 2—3, breviter et crasse pedi- cellatis late ovoideis basi rotundatis vel subtruncatis, apice rotundatis vix apiculatis minute rufo-puberulis; pericarpio crasso, arillo ad basim fere laciniato areolis latis, semine elliptico ovato utrinque rotundato. Die jungen Zweige sind mit dunkelrothbrauner, ziemlich glatter, später mit längsrissiger Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind 2—2'/, cm lang, 3 mm breit; die Blätter sind 17—34 cm lang, 6—10 cm breit, die grösste Breite liegt in oder oberhalb der Mitte. Die 5 Blüthenstandsstiele werden bis 9 mm lang ©) Blüthenstielchen sind 4 mm lang, die Blüthen eben so lang und 2!/,;, mm sind an der Spitze verdickt und daselbst dicht mit Narben besetzt; die breit. Die Früchte sitzen auf Stielechen von 5—10 mm Länge, 6 mm Dicke, die fast unmerklich in den nur 3 mm langen, gleichfalls 6 mm dicken Stiel des Fruchtstandes übergehen. Die Früchte sollen zwar nach der Abbildung King’s 7—8 cm lang, 5'/, cm breit sein; das Pericarp ist danach 1 cm dick, der Same 5—6 cm lang und 3 cm breit, die mir vorliegenden sind aber nur bis 31/,; cm lang und 21/,—3 cm breit. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Lichter Wald in 1500— 2000’ Meereshöhe (King's Coll.), in niedrigen Erhebungen (King). Wuchs: 40-60’ (King), 60—80’ (King's Coll.) hohe Bäume. 496 Dr. ©. Warburg. Sammler: Perak: King's Coll., No. 646, fr., Kew. No. 2758, 3, Berlin, br. Mus. No. 4457, fr., br. Mus. No. 5065, fr., Berlin, Kew, Leyd. ? No. 10038, fr., Kew. (?7) Malacca: King's Coll., No. 35, Colon. and Ind. Exhibit. ster., Kew. Bemerkungen: 1) Nach King wird die Frucht (wohl das Pericarp 2?) von den chinesischen Ansiedlern gegessen. — 2) Die grossen Blätter ohne deutliche tertiäre Nervatur und mit röthlich-grauer Blattunterseite unterscheiden die Art von der sonst ähnlichen M. Maingayi Hook. f., auch ist das Andröceum verschieden. — 3) King’s Coll. No. 10038 hat Früchte von nur 3, cm Länge und fast gleicher Breite; die Samen sind nur 22 mm lang, 12 mm breit; auch die Früchte von No. 646 sind nur 3", cm lang, 2, cm breit, so dass mir die Zugehörigkeit der von King abgebildeten Frucht zu dieser Art nicht ganz sicher zu sein scheint und vielleicht eine sehr leicht erklärliche Verwechselung mit M. elliptica vorliegt. 44) Myristica Lowiana King. Myristica Lowiana King, Sp. Myr. br. Ind. p. 293, t. 120. Abbildung. King, Sp. Myr. br. Ind. t. 120, 5, fr. Ramulis teretibus ab initio fere glabris; petiolis haud brevibus glabris, foliis pergamaceis oblongis vel elliptieo-oblongis, interdum sub-obovatis, basi obtusis vel subrotundatis apice subacutis, utrinque glabris supra nitidis subtus subglaueis, venis utringue 16—20 supra impressis subtus prominulis patulis vix curvatis ad marginem abrupte arcuatis evanescentibus vix distineter con- Auentibus. Inflorescentiis 3 axillaribus vel ex axillis defoliatis, peduneulis tubereuliformibus minimis lignosis, floribus subumbellatis quam pedicelli duplo brevioribus vel iis aequilongis extus rufo-subtomentellis intus glabris, ovoideis vel ovoideo-oblongis, basi bracteola magna late ovata subacuta extus tomentella suffultis ad '/, longitudinis 3- partitis, antheris circa 10—14 anguste linearibus in columnam haud apieulatam connatis, stipite quam columna breviore sub- tomentello. Fructibus breviter et cerasse pedicellatis ovoideis utrinque angu- statis, pericarpio in sicco ruguloso, extus Januginose fulvo-tomentoso, arillo pro- funde laciniato areolis latis, semine elliptico utrinque rotundato. Monographie der Myristicaceen. 497 Die jungen Zweige sind mit dunkel rothbrauner, ziemlich glatter, später mit grauer längsrissiger Rinde bedeckt; die Blattstiele sind 2 —2'/, cm lang, 3 mm breit; die Blätter sind 15—25 cm lang, 4'/,—8 cm breit, in der Mitte am breitesten und von dort beiderseitig sich langsam verschmälernd. Die 5 Blüthenstandsstiele sind 3 mm lang und ebenso breit, die Blüthen- stielchen werden bis 7 mm lang, '/); mm breit, die Blüthen sind 4 mm lang, 2— 2'/, mm breit. Die Früchte sitzen auf 1 cm langen, '/, cm dieken Stielen, sie sind 7-—8 em lang und fast 4 cm breit; die Samen sind 4'/,—5 em lang, 21/,—3 cm breit. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: In felsigem lichten Walde in 500—800°’ Meereshöhe. Wuchs: 50—50’ hohe Bäume. Nutzen: Die Früchte (wahrscheinlich das Pericarp?) werden nach King von den chinesischen Ansiedlern gegessen. Sammler: Perak: King's Coll., No. 7258, 5, Berlin, br. Mus. No. 5537, 5, Leyd. Scortechini, fr., Kew, Leyd. Bemerkung. Die geringen Unterschiede zwischen dieser Art und M. crassa liegen, wie aus der Beschreibung hervorgeht, in den kleineren Dimensionen der Blätter, der etwas geringeren Anzahl der Antheren, sowie in der stärkeren Behaarung der etwas schmäleren Früchte. 45) Myristica mindanaensis Warb. n. sp. Tab. XIH. Fig. 1: 5 Blüthenzweig, Fig. 2: Andröceum, vergrössert. Ramulis teretibus innovationibus exceptis glaberrimis in sieco striolatis lenticellis verruculosis; petiolis glabris brevibus in sicco valde sulcatis, foliis pergamaceis subdistichis oblongis vel oblongo-obovatis basi vulgo obtusis apice vix acutis vel subacuminatis, supra glabris haud vel vix nitidis subtus pallidioribus fere glabris, pilis minutis sub lente vix distinctis parce inspersis; costa subtus haud valde erassa lucida, venis utrinque majoribus 15—20 semi- patentibus apice subineurvatis prope marginem plus minus distinete arcuate conjunctis, supra haud profunde impressis, subtus valde prominentibus; venis brevioribus tenuioribusque interpositis aliis parallelis; nervis tertiariis supra vix distineter subimpressis, subtus distineter prominulis irregulariter transverse Nova Acta LXVIII. Nr. 1. 63 498 Dr. O. Warburg. subparallelis. Inflorescentiis 3 axillaribus vel supraaxillaribus quam petioli subbrevioribus, peduneulis tubereuliformibus vel fere nullis, multifloris, pedi- cellis graeilibus ferrugineo-tomentellis quam flores longioribus; floribus in peduneulo subumbellatis pro rata parvis late campanulatis, basi bracteola magna obtusa suffaltis; perigonio ad '/, fere tripartito extus tomentello intus elabro; antheris circa S elongatis in columnam connatis haud apiculo termi- natis quam stipes basi subpilosus dimidio longioribus. Nur die allerjüngsten Zweigspitzen sind gelbbraun behaart; die Zweige sind mit beinahe glänzend brauner Rinde bedeckt, die Blattstiele sind 1', bis 2 cm lang und 2'/, mm dick; die Blätter sind 22—25 em lang und 6'), bis 10 em breit, die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte, von wo sich dieselbe nach der Spitze zu ziemlich schnell verschmälert. Die Blüthen- standsaxen sind 2—4 mm lang, 2—3 mm breit und tragen circa 10 Blüthen von sehr verschiedenen Entwiekelungsstufen. Die ausgewachsenen Blüthen- stielehen sind 6 mm lang, °/, mm dick; die Bracteola ist 2, mm, das Peri- con 5 mm lang; die Antheren sind 2 mm lang und der dieselben tragende Stiel 1 mm, der Pollen ist rund und netzförmig gezeichnet. Verbreitung: Philippinen, Insel Mindanao. Standort: Ebenenwald. Wuchs: Baum von ziemlicher Grösse; blühend im Juli. Sammler: Warburg, No. 13300, Taumu in Süd-Mindanao, bei Davao, Juli 1888, 3, Berl. Bemerkung. Blüthenstand und Nervatur zeigt Aehnlichkeiten mit M. fatua: speeifische Merkmale der Art sind die kahlen Blätter, die kurzen und wenig dicken Blüthenstandsaxen, die kleinen Blüthen, der Mangel eines Apiculums an der Antherensäule. 46) Myristica Buchneriana Warb. Tab. XIX. Fig.1: 5 Blüthenstand. Myristica Buchneriana Warb. Beitr. pap. Fl. in Engl. Jahrb. XII, i891, p. 311. Innovationibus ramulisque primum ferrugineo-tomentellis demum glabris teretibus, petiolis brevibus crassis tomentellis, foliis chartaceis oblongis vel oblongo-lanceolatis basi rotundatis, apice acutis vix acuminatis, supra glabris nitidis, junioribus pilis stellatis minutis inspersis, subtus albidis pilis minutis Monographie der Muyristicaceen. 499 sub lente tantum distinetis parce inspersis, costa subpuberula, venis utrinque 14—18 patentibus vix eurvatis, ante marginem vix distineter arcuate con- fluentibus, supra subimpressis, subtus prominulis, nervis tertiariis reticulatis supra haud perspieuis subtus indistinetis. Inflorescentiis 5 axillaribus vel ex axillis defoliatis brevissimis paueifloris ferrugineo-tomentosis; pedunculis tubereuliformibus, floribus subumbellatis quam pedicelli erassi longioribus basi bracteola parva appressa suffultis; perigonio obovato vel oblongo, extus tomentoso intus glabro, antheris elongatis vulgo 12 apieulo communi glabro terminatis stipite glabro cerassoque 4 - 5plo longioribus. Die ziemlich lange ihre Behaarung tragende Rinde ist gelblichgrau und ziemlich runzelig; der braunrothe Blattstiel ist 1 cm lang und 2 mm dick, die Blätter sind 14—20 cm lang, 3'/;—6 cm breit, die grösste Breite liegt unterhalb der Mitte, von wo sich die Blätter nach beiden Seiten ziem- lich gleichmässig verschmälern. Der stark hervortretende Mittelnerv ist röthlichgelb, die Seitennerven braungelb, die Blattunterseite grauweiss mit einem Stich ins Röthliche. Der Blüthenstandsstiel der 3 Inflorescenzen ist höchstens 2—3 mm lang und eben so breit. Die Blüthenstielehen werden 3 mm lang, die Bracteola '/—-1 mm, das Perigon 5—6 mm lang, 3 mm breit; die Antherensäule ist 3 mm lang und °/, mm dick, der Stiel derselben '/, mm lang und ungefähr ebenso dick; das Apiculum ist kegelförmig und Y—', mm lang. Der runde Pollen ist netzförmig gezeichnet. Verbreitung: Deutsch-Neu-Guinea. Standort: Primärer Ebenenwald. Wuchs: Mittelhoher Baum. DBlüthezeit: April. Sammler: Warburg, No. 20714, bei Finsch-Hafen, an der Mündung des Butaueng-Flusses, 5, Berlin. 47) Myristica eimicifera R. Br. Tab. XVIII. Fig. 1: Blatt, Fig. 2: Frucht, Fig. 3: Same im Arillus, Fig. 4: Same ohne Arillus, Fig. 5: Same im Längsschnitte, Fig. 6: Same im Querschnitte. Muyristica cimiecifera R. Br., Prodr., N.-Holl., ed. I, p. #00. Alph. DC. in Prodr. XIV, I, p. 191. Poiret, Eneyel. bot., Suppl. IV, p. 36. insipida R. Br., Prodr., N.-Holl., ed. I, p. 400. Alph. DC. in Prodr. XIV, I, p. 206. 63* 500 Dr. ©. Warburg. Myristica insipida Poiret, Encyel. bot., Suppl. IV, p. 36. Bentham, Flora Austr. V, p. 282. Fr. Müller, Syst. Census of Austr. pl. Innovationibus ferrugineo-pubescentibus, ramulis mox glabris teretibus in sicco striatis; petiolis brevibus, foliis pergamaceis oblongis oblongo-ovatis vel ovatis, basi obtusis subcordatis rotundatis vel subacutis apice vulgo obtusis, supra glabris subnitidis, subtus pallidioribus vel glaueis, saepe pilis minutis sub lente tantum perspicuis parce inspersis; venis utrinque 6—14 obliquis vel patentibus subeurvatis ante marginem haud valde distineter con- fluentibus supra subimpressis subtus prominulis, brevioribus saepe tenuioribus- que interjectis; nervis tertiariis subretieulatis supra tantum interdum distinetis subimpressis. Inflorescentiis 5 axillaribus brevissimis, pedunculis simpliei- bus brevibus tubereuliformibus, foribus subumbellatis breviter pedicellatis extus appresse ferrugineo-puberulis, basi bracteola minima suffultis, elongate eylindraceis, antheris eirca 8 elongatis erectis in columnam glabre apiculatam stipite glabro sublongiorem connatis. Fruetibus elliptieis axillaribus soli- tariis vel binis brevissime pedicellatis, peduneulo subnullo; pedicellis brevissi- mis saepe ferrugineo-tomentosis; pericarpio tenui extus pulverulento-tomentello vel fere glabro, arillo areolis angustis a basi fere laeiniato, semine oblongo elliptico, testa tenui extus laevi, arilli impressionibus vix sulcata; chalaza infraterminali cum mieropyle basali haud suleo, vix lineolis conjuneta; endo- spermo haud aromatico, embryone parvo basali, cotyledonibus parvis crassis divaricatis. Die Rinde der jüngeren Zweige ist gelbbraun, der älteren grau und stark gerunzelt. Die Blattstiele sind 10—15 mm lang, 1',—2 mm dick, wie die Nerven gelbbraun. Die Blätter sind 7—25 cm lang, 3--9 cm breit, die grösste Breite liegt unterhalb der Mitte, von wo aus sich die Blätter nach oben zu langsam verschmälern. Die 5 Blüthenstandsstiele sind 3—4 mm lang, 3 mm dick, die Blüthenstielchen sind '/—1'/; mm lang, 1 mm dick, die Blüthen sind 2—3 mm lang, 1'/);—2 mm breit, oben spitz, die Antheren sind 1'/); mm lang, der Stiel derselben 1 mm lang, '/); mm dick; auch die © Blüthen stehen, nach den Narben an den Fruchtstielen zu urtheilen, zu wenigen axillär auf minimalen Höckern und auf I—2 mm langen Stielchen. Der Fruchtstiel ist 3 mm lang, oft etwas behaart. Die Früchte sind 27 bis Monographie der Myristicaceen. 501 50 mm lang, 17—21 mm breit; die Samen sind 18-—25 mm lang, 11 bis 14 mm breit, in der Mitte am breitesten, von dort langsam und gleich- mässig nach den beiden abgerundeten Enden zu sich verschmälernd. Die äussere, leicht abreibbare Testahaut ist glänzend-braun, die Eindrücke des sehr dünnen Arillus sind ziemlich undeutlich. Die Holzschicht ist schwärz- lich, höchstens '/, mm dick. Verbreitung: Queensland, Nord-Australien, Timor-laut. Standort: Im Walde oder Waldbusche. a. typica Warb. Foliis latioribus (ovatis vel oblongo-ovatis, haud oblongis) basi obtusis vel subeordatis haud subacutis, subtus glaueis, venis 9—12 patentibus ad marginem distineter areuate confluentibus, fruetibus majoribus (4',;—5 cm longis, 2 cm latis; seminibus 2, em longis, 14 mm latis), indumento sub_ persistente (= M. cimicifera R. Br.). Verbreitung: Queensland. Standort: Wald. Wuchs: 60—70' hoher Baum (Maiden), oft aber viel kleiner. Nutzen: Das röthlich-graue Holz ist zäh und leicht zu bearbeiten (Maiden, Useful native plants of Australia). Sammler: Lieuten. King, Fitzroy-Ins. u. Endeavour River, fr., DC. (Prodr.), Del., Kew. Banks, Endeavour River, fr., Kew. Bemerkung. Diese Form ist früher gefunden worden als die P. insipida, der Name M. cimicifera ist ein Solander'scher Manuscriptname, während insipida erst von Rob. Brown neben cimicifera in die Wissenschaft eingeführt wurde, deshalb muss die Art den Namen M. cimicifera führen. P. insipida Warb. Foliis angustioribus saepe oblongis, basi interdum subacutis, subtus pallidioribus sed haud glaueis, saepe pilis minutis persistentibus inspersis, venis 6—14 obliquis ad marginem vix distineter eonfluentibus, fructibus minoribus 27—835 mm longis, 17—20 mm latis; seminibus 15—20 mm longis, Il mm latis, demum omnino glabris (= M. insipida R. Br.). Verbreitung: N.-Austral., Nordküste Queenslands, Timor-laut. 502 Dr. ©. Warburg. Standort: Buschwald. Wuchs: Kleines Bäumchen (oder Strauch?) Sammler: R. Brown, Inseln des Golfes von Carpentaria, fr., Berl., br. Mus., Kew, Petersb., Wien. Herb. J. Smith, Brunsw. Bay, fr., br. Mus. Thoret, Cap York, nur fr., DC. Cunningham, Nordwest-Küste, fr., DC. (Prodr.), Kew. Bauer, Ins. Mason., Carpentaria-Golf, fr., Wien. Holtze, Port Darwin, fr., Berl. Melville Ins., fr., Kew. Forbes, Timor-laut, fr., br. Mus., Kew. Riedel, Timor-laut, fr., Kew. Bemerkung. Diese Form scheint mehr trockneren Gegenden angepasst zu sein, als die die feuchtere Westküste Australiens bewohnende typica. y. acutifolia Warb. Foliis utrinque acutis vix acuminatis, subtus glaucis glabrisque, venis S—11 semi-patentibus paullo incurvatis, ad marginem vix distineter con- Auentibus; fructibus minoribus (3 em longis, 1'/; cm latis; seminibus 2 cm longis, 10—11 mm latis). Verbreitung: Nordwest-Küste von Australien, Swan-River. Sammler: Ph. King, fr., Brüss., Deless. Bemerkung. Die auch an der Basis spitzen Blätter sind für diese Form charakteristisch, auch ist die Blattnervatur stärker, und die Holzschicht der Testa ist gelblich, bei den anderen Formen ist sie dunkel. 48) Myristica Muelleri Warb. n. sp. Tab. XIX, Fig. 1: Theil des 5 Blüthenzweiges; Fig. 2: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; Fig. 3: Same; Fig. 4: Same im Längsschnitte. Innovationibus appresse sericeo-pubescentibus, ramulis glabris in sieco striatis teretibus, petiolis glabris brevibus gracilibus, foliis membranaceis elliptieis vel oblongo-elliptieis utrinque subacutis glabris subtus albidis, venis utringue 13—16 semi-patentibus vix curvatis ante marginem arcuate connexis, venis brevioribus tenuioribusque parallelis saepe interjectis, nervis tertiariis vix distinetis supra impressis. Inflorescentiis 3 axillaribus, pedunculo sub- Monographie der Myristicaceen. 503 nullo, floribus paucis subumbellate congestis, pedicellis ferrugineo-pubescentibus quam perigonium brevioribus, perigonio oblongo apice angustato ad '/, vel !/, fere trifido intus glabro, extus tomentello, basi bracteola minima triangulari suffulto, antheris eirca 6—8 in columnam elongatam apieulo communi conico terminatam quam stipes pilosus longiorem connatis. Fructibus axillaribus solitariis vel binis breviter crasseque pedicellatis, peduneulo subnullo; peri- carpio ovato extus tomentello, arillo areolis magnis lacinato, semine elliptico arilli impressionibus profunde sulcato. Die Zweige sind zuerst mit bräunlicher, später mit grauer etwas glänzender Rinde bedeckt, die Blattstiele sind 10—12 mm lang, 1'/,—2 mm dick, die Blätter sind 10-—-14 cm lang, 4—7 cm breit, in oder eben unter- halb der Mitte am breitesten und von dort nach beiden Seiten sich ziemlich bedeutend, aber allmählich verschmälernd; die 3 Inflorescenzen bestehen aus ungefähr 6 Blüthen, die Blüthenstielehen sind 3 mm lang, '/; mm dick, die Bracteola besitzt eine Länge von eirca 1 mm, die 5 Blüthe ist 5 mm lang, 1'/,;—2 mm breit, die Antherensäule 2'/;, mm lang, °/, mm dick, der Stiel der- selben ist 1'/; mm lang und ebenfalls °/, mm dick, der Pollen ist rund und netzförmig gezeichnet. Die Früchte sitzen auf Stielen von 6 mm Länge und 4 mm Dicke; die Früchte sind 2'/), cm lang, eirca 1'/; cm breit, die Samen eirca 15 mm lang und 11—12 mm breit, tief gefurcht, die äussere Oberhaut der Testa ist bräunlich oder graubraun, die innere '/, mm dicke Holzschicht strohfarben. Verbreitung: Queensland. Standort: Primärer tropischer Wald. Wuchs: Bäume von 60—70’ oder mehr (nach Dallachy). Sammler: Herb. F. v. Müller, Rockinghambay, 5, fr., Berl., Flor., Wien. Wilhelmi, Rockinghambay, fr., Berl. Warburg, No. 19500, Cooktown, Mt. Cook, ster., Berl. Bemerkungen: 1) Diese Pflanze, obgleich der M. cimicifera R. Br. sehr nahe stehend, muss doch wohl als eine gesonderte Art betrachtet werden, sowohl die Form der Blätter und Nervatur, als auch die Grösse der Blüthen, die Behaarung des Antherenstieles, endlich auch die Behaarung der Früchte, die Form und Grösse der Samen, sowie die tieferen Furchen auf der Testa unterscheiden sie. Es ist ein hoher Baum des wirklich tropischen Waldes von 504 Dr. ©. Warburg. Queensland. — 2) Verfasser fand im primären Walde von Camerunga bei Cairns in Queensland sub No. 19501 eine höchst wahrscheinlich andere Art mit viel grösseren und längeren Blättern, leider steril; sie soll wohlriechende (?) Früchte haben, auch ist die Rinde schwach aromatisch. 49) Myristica Beddomei King (Warb. emend.). Myristica Beddomei King, Sp. Myr. br. Ind., p. 291, t. 113. laurifolia Bedd., Fl. Sylv., t. 267 (pro parte). laurifolia var. lanceolata Hook. f. in Fl. br. Ind., V, 103. Abbildung: Beddome, Fl. sylv., t. 26%. King, Sp. Myr. br. Ind., t. 113, fig. 2—8. kamulis glabris fere teretibus striatis vel rugulosis, petiolis haud brevibus suberassis glabris, foliis coriaceis ovatis oblongis basi rotundatis vel subeuneatis rare subeordatis, apice angustatis vix acutis supra nitidis subtus glaueis, venis 14—1S semipatentibus subcurvatis vel fere strietis ante marginem evanescentibus supra vix impressis subtus vix prominulis, parallelis brevioribus interjectis, nervis tertiariis supra haud conspicuis, subtus colore saepe distinetis retieulatis. Inflorescentiis 5 axillaribus brevibus saepe tubereuliformibus brevissimis vel apice bifidis; fHoribus ad apicem pseudo- umbellatis breviter sed haud cerasse pedicellatis oblongo-ovoideis basi bracteola erassis suffultis extus appresse rufo-puberulis intus glabris apice tripartitis; antheris circa 10 stipite crasso fere glabro vix longioribus vel subbrevioribus in columnam glabre apieulatam connatis. Inflorescentiis © (teste King) axillaribus paucifloris, floribus brevissimis pedicellatis, perigonio globulose urceolato apice tridentato, extus pubescente, basi bracteola perigonio aequilonga suffulto, ovario globoso apice angustato appresse pubescente, stigmate sessili magno paullo obliquo. Fructibus solitariis vel binis erasse peduneulatis subglobosis apiculatis, pericarpio minute rufo-pubescente crasso suceulento ; semine globoso laevi, arillo basi excepta lacunis angustis laciniato rubro carnoso. Die Rinde der jungen Zweige ist rothbraun, später grau und längs- furchig; die Blattstiele sind 13—25 mm lang, 2', mm dick, die Blätter sind 10—15 cm lang, 4—6 cm breit, unterhalb der Mitte am breitesten. Die gemeinsamen Blüthenstielchen der 3 Blüthenstände sind 4—6 mm lang, Monographie der Myristicaceen. 505 3—4 mm dick. die Blüthenstielchen werden zuletzt 2 mm lang, die Blüthen 3—4 mm lang und 2 mm breit, die Bracteola ist 2 mm lang, die Antheren sind 1), mm lang, der Stipes I—1!',;, mm lang, °/, mm breit. Die Frucht ist 6 cm lang und ebenso breit, und sitzt auf einem 9 mm langen, 6 mm breiten Stiel. Der runde Same ist 3'/; cm lang. Verbreitung: Süd-Indien, nämlich Canara bis Cap Comorin, dort die gewöhnlichste Art der Familie. Standort: Von der Ebene bis 5000’ über Meereshöhe. Sammler: Beddome, No. 6721, Tinnevelly, 3, brit. Mus.; No. 6719, Anamallays, 5, br. Mus. Wight, No. 2487, Anamallays, Nadooputtah, 3, Berl., br. Mus., Kew, Kopenh., Leyd., Petersb., Wien. Bemerkungen: 1) Die Fruchtform, die nach persönlicher Mittheilung Beddome's stets die gleiche ist, unterscheidet diese Art deutlich von den übrigen Arten der Series /aurifolia; die Blätter sind gewöhnlich kleiner, lederiger und mit einer grösseren Anzahl weniger stark hervortretender Nerven versehen. Ob die von King beschriebenen weiblichen Blüthen hierher gehören oder zu der von uns abgetrennten Art M. contorta lässt sich nicht entscheiden; der von King abgebildete männliche Blüthenstand gehört, wie die Blüthenform deutlich zeigt, sicher nicht zu dieser Art, sondern zu M. magnifica Bedd. 2) Diese Art steht der M. contorta offenbar ausserordentlich nahe, die männlichen Blüthen zeigen kaum Unterschiede, dagegen sowohl die Blätter als namentlich auch die Früchte, bei der nach Beddome’s Figur auch die Zipfel des Arillus nicht an der Spitze des Samens zusammengedreht sind. 50) Myristica ceylanica A. DC. Tab. XVI. Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Myristica ceylanica Alph. DC. in Ann. Se. nat. ser. 4, IV, p. 29. A. DC. in Prod. XIV, 1, p. 190. Thwaites Enum. Pl. Ceyl., 11 u. 399 (M. zeylanica). King, Sp. Myr. br. Ind., p. 289, t. 111. laurifolia H.f. and T'h. var. ceylanica, Hook. fil., Fl. br. Ind., V, p. 108. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind., t. 111, 3 fi. Ramulis innovationibus exceptis glabris in sicco striatis, petiolis medio- eribus gracilibus glabris, foliis coriaceis anguste elliptico-oblongis vel oblongo- Nova Acta LXVII. Nr. 1. 64 506 Dr. O. Warburg. lanceolatis, apice subacutis, basi cuneatis acutis saepe sensim angustatis, interdum subinaequalibus, supra nitidis in sicco pallidis subtus vix palli- dioribus saepe subfuscescentibus, venis utrinque 12—1S supra impressis saepe vix distinctis subtus prominulis semipatentibus subeurvatis, ante marginem vix distineter confluentibus, nervis tertiariis subtus tantum interdum distinctis reticulatis prominulis. Inflorescentiis 5 axillaribus vel supraaxillaribus quam petioli brevioribus, pedunculis haud valde crassis plerumque mox bifurcatis ibique cicatrieibus forum obteetis apice Horiferis; pedicellis ut flores bracteo- laeque ferrugineo-tomentellis gracilibus quam flores demum longioribus, peri- gonio oblongo-ovato ad "/; fere longitudinis 3- vel 4-lobo basi braeteola lata rotundata suffulto, intus glabro, antheris circa 10 linearibus apieulo communi terminatis stipite crasso 3—-4plo longioribus. Inflorescentiis © paucifloris, perigonio apice tri-dentato. Fruetibus solitariis vel binis axillaribus bre- vissime pedunculatis breviter pedicellatis eilipsoideis oblique apieulatis, peri- carpio crasse coriaceo haud carnoso minute ferrugineo-pulverulento interdum sublaevi, arillo parte inferiore excepta laciniato, sub lente longitudinaliter striato, arillo laciniis apice haud contortis; semine elliptico arilli impressionibus haud profundis sulcato, strato externo venis rubris reticulato, strato interno lienoso suberasso, endospermo ruminato. Die jüngeren Zweige sind von braunrother ziemlich dunkler Rinde bedeckt; die Blattstiele sind 2—3 cm lang, 2 mm dick, die Blätter sind 14—21 cm lang, 5—8S cm breit, in der Mitte am breitesten, von wo sie sich schnell beiderseits verschmälern. Die 5 Blüthenstandsstiele sind vor der Gabe- lung 2—4 mm lang, 2 mm dick und tragen dort noch keine Blüthen, die Gabeläste sind 2—12 mm lang, 2 mm dick, die Blüthenstielchen werden bis 6 mm lang, die Blüthen sind eirca 5 mm lang und 2', mm breit, die stärker behaarte Bracteola 2 mm lang. Der Fruchtstandsstiel ist circa 4 mm lang und setzt sich fort in den 6 mm langen und 3 mm dicken Fruchtstiel, an dem die Narbe der Bracteola noch kenntlich ist. Die Frucht ist 4'/, bis circa 6 cm lang, 2'/),—4 em breit, die Lacinien des fleischigen rothen Arillus legen sich an der Spitze des Samens etwas übereinander, der Same ist 33 bis 40 mm lang und 15—28 mm breit, nicht sehr tief durch den Arillus ge- [ürcht. Die Testa ist fast 1 mm dick, aussen braunroth, glänzend, die äussere Haut derselben sitzt der gelblichen Holzschicht fest auf. Monographie der Myristicaceen. 50% Verbreitung: Ceylon, in den mittelfeuchten Distrieten. Standort: In feuchten primären Waldungen, oft an den Flussufern in niedrigeren Lagen. Wuchs: Waldbaum. Sammler: Thwaites, Nr. 2923, Oeylon, fl. 3, Boiss., br. Mus., Brüss., DC. (Prodr.), Kew, Paris, Petersb., Wien; fr., Berl., Boiss., Brüss., DC. (Prod.), Flor. (Webb,) Petersb. Bemerkung. Die Angabe King’s, dass das Perianth viertheilig ist, kann ich nicht bestätigen; denn auch hier ist, wie bei den meisten Arten der Gattung, die Dreizahl die Regel, die Vierzahl nur die Ausnahme. 51) Myristica contorta Warb.n. sp. Tab. XVI. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same, Fig. 3: Same im Querschnitte. Myristica laurifolia Hook. f. in Fl. br. Ind. V, 103 pro parte. Beddomei King, Spec. Myrist. br. India, p. 291, t. 113 pro parte. tomentosa Grah. (non auet.) in Catal. Bomb. Fl. p. 145, excl. synon. Abbildung in King Spee. Myr. br. Ind., t. 118, Fig. 1, 5, 6 (?). Ramulis teretibus innovationibus exceptis glabris, in sicco striatis, petiolis medioeribus glabris in sieco subrugulosis, foliis coriaceis glabris elliptieo-lanceolatis oblongis vel elliptieis basi euneato-subacutis vel rotundatis, apice sensim angustatis subacutis ve] obtusiuseulis, supra glabris nitidis, subtus pallidis mox glabris; costa erassa, venis utrinque 13—17 majoribus patentibus curvatis ad marginem indistineter areuate conjunetis vel confluentibus, nervis tertiariis supra vix distineter impressis subtus prominulis reticulatis. Inflorescentiis 3 axillaribus brevissimis quam petioli brevioribus multifloris, peduneulo crasso brevissimo, floribus subumbellatis, pedicellis demum floribus aequilongis cum perigonio appresse ferrugineo-tomentellis, perigonio ob- longo-ovato basi bracteola magna lata tomentella suffulto intus glabro, apice ad '/, longitudinis trifido, antheris elongatis eirca 10 stipite crasso glabro longioribus apieulo communi terminatis. Fruetibus e tuberculis brevibus axillaribus solitariis vel binis, oblongo-elliptieis apice angustatis, peduneulis pedicellisque brevibus crassis, pericarpio erasso carnoso extus subtomentello vel fere glabro, arillo a basi fere laciniato, laciniis angustis subcrassis apice supra semen contortis, Jacunis latis; semine elliptico vel oblongo-elliptico basi 64* 508 Dr. ©. Warburg. haud applanato, testa suberassa arilli impressionibus angustis haud crebris nec profundis sulcata; chalaza terminali sed haud distineta nee sulco nec lineolis cum hilo basali conjuncta. Die Zweige sind mit braunrother Rinde bedeckt, die Blattstiele sind im trockenen Zustande von gleicher Färbung, 2—3 cm lang, 3 mm dick, oberseits tief gefurcht. Die Blätter sind 11—27 cm lang, 5—10 cm breit, die grösste Breite liegt meist ungefähr in der Mitte, von wo sie sich nach beiden Seiten hin schnell verschmälern. Die 5 Blüthenstandsstiele sind 3—6 mm lang, 3—4 mm dick, die Blüthenstielchen werden bis 3 mm lang, die Brac- teola 21/, mm, das Perigon 3—4 mm; die 5 Blüthenstände tragen bis zu 20 Blüthen. Die Früchte sind 4'/;—5'/; em lang und 2'/,—3 cm breit, sie stehen häufig zu zweien, der gemeinsame dicke Stiel ist eirca 8 mm lang, 3—5 mm dick, die Stielchen sind eirca 5 mm lang, 3—4 mm dick; das Pericarp ist 3 mm dick, die Arilluslacinien sind oberhalb des Samens zu einer lückenlosen Masse zusammengedreht; der Same ist 35—38 mm lang, 20 mm breit; die Aussenhaut gelblichbraun, leicht abgescheuert. Die Holzschicht ist 's 2/, mm dick, aussen mattschwarz, innen gelblich. Die dunklen Ruminationsstreifen im Samenkern sind breit und ziemlich grob. Verbreitung: Vorder-Indien, Deccan, westliche Ghats von Süd-Concan bis Travancore. Standort: Primäre Waldungen in den unteren T'heilen der Gebirge bis 3000’. Wuchs: Hohe Bäume. Sammler: Süd-Concan: Gibson, fr., Berl., Kew. Nord-Canara: Talbot, 3, Kew. Malabar: Thomson, fr., Kew, Museum. Süd-Indien: Gamble, fr., br. Mus. Bemerkungen: 1) Die Art steht der M. laurifolia Hook. f. et Th. aus Ceylon am nächsten und wurde früher auch mit derselben vereinigt. Die Blatt- form ist fast dieselbe, doch ist die Antherenzahl geringer, der Stiel derselben kahl; die Frucht ist meist beträchtlich grösser, der Same ist unten nicht ab- geplattet und daselbst nicht breiter als oben; die Chalaza liegt an der Spitze des Samens und ist ebenso wie die Rhaphefurche aussen ganz undeutlich; der Samenkern besitzt keine deutliche Rhaphefurche und hat eine gröbere und Monographie der Muyristicaceen. 509 weniger dicht stehende Rumination. Fast alle diese Unterschiede trennen sie auch von M. ceylanica DC. Von M. Beddomei King unterscheiden sie die nicht sichtbare tertiäre Nervatur der Blätter und die viel schmäleren Früchte. Wie weit zwischen diesen vier eng verwandten Arten Uebergänge bestehen, wird erst die Zukunft lehren. — 2) Im Brüsseler Herbar ist aus dem Herb. Royle eine von Colonel Sykes gesammelte wilde Muskatnuss „Jungle Jaeephul“, a lofty noble tree, mit der Etiquette Bhoema Shunkur, 1. Mai 1828, bei der die Samen nur 2'/, em lang, 1'/; cm breit sind; doch gehört das Exemplar nach Blatt- und Fruchtform wohl ohne Zweifel zu dieser Art, auch hier ist das Pericarp sehr Jang und der Arillus oberhalb des Samens zu- sammengedreht. Dies ist offenbar die Art, auf welche sich die Angabe Sykes’ im Madras Journal of Literat. and Seience IX (1839), p. 161, bezieht, dass die M. dactyloides im Deccan häufig dem Unwissenden an Stelle der echten Nuss gegeben werde. 52) Myristica laurifolia Hook. f. et Th. Tab. XVI. Fig. 1: Same, Fig. 2: Samenkern, Fig. 3: Same vom Querschnitte. Myristica laurifolia Hook. f. et Th., Fl. Ind., p. 163. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 191. Hooker f. in Fl. br. Ind. V, p. 103 (pro parte). Trimen, Syst. Catal. of Ceyl. pl., 1885, p. 74. King, Sp. Myr. br. Ind., p. 290, t. 112. diospyrifolia Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 191. (?) dactyloides Gärtn., de fruct. I, p. 195, t. 41 (excl. Synon.). Abbildung: King, Spee. Myr., br. Ind., t. 112, 5, fr. (?) Gärtn., de fruct. I, t. 41, fr. kamulis innovationibus exceptis glabris in sieco striatis, petiolis mediocribus crassis glabris, in sieco subrugulosis; foliis coriaceis glabris elliptieis vel oblongo-elliptieis, obtusis vel subacutis, basi truncatis rotundatis vel subcordatis, supra nitidis, subtus subpallidioribus, costa crassa, venis utrinque 12—20 majoribus patentibus, in intervallis brevioribus tenui- oribusque, venis supra impressis subtus prominulis obliquis haud curvatis ante marginem arcuato-conjunctis, nervis tertiariis supra impressis subtus saepe indistincter prominulis, subparallele reticulatis. Inflorescentiis 3 510 Dr. ©. Warburg. axillaribus vel supra-axillaribus diu persistentibus quam petioli brevioribus vel demum aequilongis, pedunculo crasso in inferiore parte eicatrieibus bractearum florumque obtecto, fHloribus ad apicem peduneuli subumbellatis rufo- ferrugineis pedicellatis; perigonio oblongo-ovato basi hbractea lata rotundata suffulto apice 3-lobo intus glabro, antheris eirca 14 stipite erasso longioribus connatis apieulo communi terminatis. Fruetibus solitariis oblongis breviter pedicellatis, pericarpio extus. rufo-pulverulento subcarnoso apiculato, arillo a basi fere Jaciniato, sub lente longitudinaliter striato, laciniis apice haud con- fluentibus nee contortis; semine ovoideo basi subtruncato; testa arilli impressionibus paucis nee profundis sulcata; chalaza semper infraterminali paullo impressa, suleo distineto cum hilo basali conjuneta; embryone basali, cotyledonibus divaricatis eonchiformibus connatis. Die sehr früh kahlen jüngeren Zweige sind von einer braunrothen Epidermis, die älteren von grauer Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind 2—3 cm lang, 3—4 mm dick: die Blätter sind 12—18 cm lang, 4—9 cm breit: die grösste Breite liegt in der Mitte. Der gemeinsame Blüthenstands- stiel ist in der Jugend 2—5 cm lang, 4 mm dick, auch nach Abfall der Blätter, in deren Achseln sie sich befinden, entstehen neue Blüthen an der Spitze der weiterwachsenden Infloresceenz. Die Länge der Blüthenstiele variirt zwischen 3 und 7 mm; die Bracteen bilden nur schmale Säume an der Basis der Blüthenstielchen; die Braeteolen sind 11/;, mm lang bei einer Breite von 2 mm, das Perigon ist 3 mm lang, innen glänzend schwarz, die Antheren sind 1'/, mm lang und °, mm breit, die sie tragende Säule ] mm, die Spitze '/; mm. Der Pollen ist rund und mit netzförmiger Zeichnung versehen. Die Früchte sitzen auf 1 cm langen Fruchtstielen, deren oberer 5—7 mm langer Theil aus dem Pedicel besteht, die Narbe der Bracteola ist 2 mm unterhalb der Frucht als halbumfassende Linie sichtbar. Die Frucht ist 3/, em lang, 2), cm breit, das Pericarp aussen fast kahl, 2—-3 mm diek. Die Samen sind 2—3 em lang, 13—15 mm breit. Der Arillus bildet dünne Stränge, die oberhalb des Samens mehr oder weniger zusammen- gedreht sind. Die äussere leicht abreibbare Samenhaut ist glänzend reh- braun oder grau mit braunen netzfürmigen Adern. Die Holzschicht ist ®/, mm dick, matt schwärzlich, aussen schwärzlich, innen strohgelb. Die dunklen Ruminationsstreifen des Samens sind sehr dünn und sehr zahlreich. Monographie der Muyristicaceen. 5ll Die Radieula des Embryos ist kurz und dick, die Cotyledonen zusammen 2—3 mm breit. Geschichte: Das älteste, fast 200 Jahre alte Exemplar einer Frucht dieser Art befindet sich im britischen Museum, in der Sammlung Sloane's sub No. 5234. Verbreitung: Üeylon. Standort: Primärer Wald der feuchteren Theile der Insel, 1000 — 4000’ ü. M.; nach Trimen die häufigste Myristicacee der Insel. Wuchs: Hoher Baum. Einheimischer Name: Mala-boda oder Mala bodde (singhal.). Nutzen: Das Holz wird viel zur Anfertigung von Theekisten benutzt (King). Sammler: Thwaites, No. 416, 5, Berl., Boiss., br. Mus., DU. (Prodr.), Flor. (Webb.), Kew, Paris, Petersb., Wien, fr., Kew. Gardner, No. 749, 3, fr., br. Mus., Kew. Walker, No. 1087, 5, fr., Flor., Kew, Paris. Borrow, fr., Kew Mus. (oder M. zeylanica?). ? Cult. Hort. Bogor. Bemerkungen: 1) Die Zugehörigkeit von Gärtner's Abbildung von M. dactyloides zu dieser Art ist wegen der Form und der tiefen Raphefurche des abgebildeten Samenkernes recht wahrscheinlich; der Herkunftsort ist bei Gärtner nicht angegeben, die Synonymie bezieht sich dagegen auf M. mala- barica und Raphia sp.; der Gärtner’sche Name dactyloides bezieht sich wohl auf die Beschreibung Rheede’s für M. malabarica. Prioritätsansprüche kann also der Name dactyloides, da er sich auf eine Spec. mixta bezieht, demnach nicht erheben. — 2) Hook. f. hat M. laurifolia mit M. ceylanica, der erst durch King abgetrennten M. Beddomei, sowie der erst von uns unter- schiedenen M. contorta vereinigt. Wenngleich die Unterschiede von M. lauri- folia und ceylanica nur gering sind, so folgen wir doch King, der Gelegen- heit hatte, frische Exemplare zu prüfen, und trennen diese Arten; wenn King aber Werth darauf legt, dass die Blätter von M. laurifolia unterseits etwas schuppig behaart seien, so kann ich das für ältere Blätter nicht bestätigen: dagegen finde ich durchgehends Ditferenzen in der Blattform, da die Blätter viel schmäler und spitzer bei M. ceylanica sind, ferner in den etwas gegabelten Inflorescenzen, dem mehr lederigen, weniger fleischigen 512 Dr. OÖ. Warburg. Pericarp, den schmäleren Samen und dem nicht bis zur Basis zerschlitzten Arillus von M. ceylanica, bei der sich auch die Lacinien des Arillus oberhalb des Samens vereinigen. Auch die Lokalitäten sind nach Trimen ver- schieden; M. laurifolia bevorzugt die unteren Bergwälder der feuchten Distriete, M. ceylanica mehr die etwas trockeneren Gegenden der Insel. — 3) Christy erwähnt in seinen Commercial plants No. 8 (1885) p. 26 eine M. laurifolia von Martinique, jedoch ist hierunter wohl zweifellos die M. philippensis Lam. zu verstehen, die nach West-Indien übergeführt worden ist. Von der M. laurifolia ist bisher nichts aus West-Indien bekannt geworden. 53) Myristica montana Roxb. Tab. XV. Fig.1: Theil eines 5 Blüthenzweiges, Fig. 2: 5 Blüthe, vergrössert, Fig. 3: © Blüthe ver- grössert, Fig. 4: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 5: Same, Fig. 6: Same im Querschnitte. Muyristica montana Roxb., Fl. Ind. II, p. 846. diversifolia Miq., Ann. I, p. 206. papuana Scheff., Ann. jard. Buitenz. I, p. 46. Ramulis teretibus in sieco striolatis innovationibus exceptis glabris, petiolis brevibus, foliis pergamaceis ovatis oblongo-ovatis vel lanceolatis, apice acutis vix acuminatis, basi obtusis vel subacutis supra glabris nitidis subtus pallidis pilis ferrugineis appressis minutissimis sensim evanidis inspersis; venis supra impressis subtus vix prominulis, longe ante marginem vix distineter arcuate connexis; in intervallis venis multo tenuioribus breviori- busque, nervis tertiariis haud perspicuis. Inflorescentiis 5 quam petioli plus duplo brevioribus paucifloris saepe a basi bifurcatis, pedunculis erassis vulgo tubereuliformibus, ad basim cicatrieibus obteetis, apice floriferis; floribus graciliter pedicellatis, ad basim bracteola persistente ferrugineo- tomentosa suffultis, perigonio conico urceolato extus vix subpubero, intus glabro, antheris circa 5—6 in columnam graceilem vix apiculatam quam pars basalis vix Jatiorem vel longiorem connatis. Floribus € solitariis vel binis axillaribus breviter pedicellatis subcampanulatis vel urceolatis bracteolatis, ovario tomentello stigmatibus glabris sessilibus obsolete emarginatis coronato. Fruetibus parvis elliptieis vix subtomentellis apice apiculatis, stigmatibus persistentibus, arillo a basi fere laciniato tenui, testa extus reticulata spadicea vel albida, arilli impressionibus sulcata, tenui. Monographie der Myristiacceen. 513 Die Zweige besitzen eine rothbraune, später graue, kaum glänzende Rinde und verlieren ausserordentlich früh ihre Behaarung. Die Blattstiele sind mässig dick (1!/; mm), vorn tief ausgehöhlt und S—16 mm lang; durch die dunkelrothbraune Färbung stechen sie oft scharf von der gelblichen Färbung der Hauptrippe ab. Die Blätter sind von sehr verschiedener Form, bald lang und schmal (15:3 cm), bald breit und kurz (12:5 em bis 19:9 cm); die grösste Breite liegt bei den breiteren Blättern unterhalb der Mitte, bei den schmäleren oberhalb derselben. Die Inflorescenzachsen der männlichen Blüthen sind nicht länger als '/; cm, oft aber minimal, meist 2—3 mm dick, sie tragen an der rothgelb behaarten Spitze 2—5 Blüthen, deren dünne Stielehen 3—5 mm lang sind, die scheibenförmige 1 mm lange einseitig sitzende Bracteola verleiht den Blüthen ein schiefes Aussehen, das an der Spitze schwach dreispaltige Perigon ist aussen fast kahl und 5 mm lang, 2'/,;, mm breit, die Antheren sind 2 mm lang, der Stiel ungefähr ebenso lang. Der Pollen ist netzförmig gezeichnet. — Die weiblichen Blüthen sitzen auf Stielehen von 2—3 mm, die häufig einzeln in den Achseln stehen, zu- weilen aber einem zu einem Wulst redueirten Pedunculus aufsitzen. Sie sind unten am breitesten und verschmälern sich nach oben zu in eine Art drei- spaltigen Hals; sie sind 3 mm lang, im Bauchtheil 2—2'/; mm breit. Die Frucht ist 20—23 mm lang, 109—12 mm breit, bei den Exemplaren aus den Molukken lang elliptisch, bei denen aus Neu-Guinea unten breit oval, aussen fast kahl. Das Pericarp ist in trockenem Zustande nur 1 mm dick, der dünne Arillus besitzt eine längsstreifige Epidermis, die Samen sind 13 mm lang und S—9 mm breit; die grösste Breite liegt etwas oberhalb der Mitte; die Chalaza ist etwas eingesenkt, die Umgegend derselben öfters etwas gewölbt, die Raphe wird nur durch Längslinien angedeutet, nicht durch eine Furche. Die Holziage der Testa ist /, mm diek und aussen matt dunkelgrau. Das oO ruminate Endosperm enthält viel Stärke. Verbreitung: Ceram (cult. in Buitenz.), Amboina, Banda. Standort: Ebenen- und unterer Bergwald. Wuchs: Kleines Bäumchen. Sammler: Ceram: Teysmann, fr., Leyd., Utr. des\iriese, in. lieyd: Noya Acta LXVIII. Nr. 1. 65 5l4 Dr. ©. Warburg. Amboina: Teysmann, ster., Kew. de Vriesesifrsuleyd.,.Utr: Warburg (Hitu), No. 17 644, fr., Berl. Banda: Smith (Herb. Roxb.), 3, S, fr., Brüss., DU. (Prodr.), Del., Kew. Buitenzorg, cult.: Beccari, 5, fr., Beec., Flor. Warburg, No. 17645, 5, Berl. pP. papuana Warb. Myristica papuana Scheff., Ann. jard. Buitenz. I, p. 46. Foliis saepe angustioribus, fruetibus brevioribus et latioribus, late ovatis, 13 mm longis, 12 mm Jlatis, extus ferrugineo-furfuraceis, semine elliptico, 14 mm longo, 9 mm lato. Verbreitung: Neu-Guinea, Aru-Insel. Wuchs: Strauch (Beccari). Sammler: Holl. Neu-Guinea: Andai: Teysmann, 3, Leyden. Mt. Arfak, Putat: Beccari, No. 903, 5, Bece. Tangiou Bair: Beccari, No. 27, S, fr. Aru-Inseln: Giabu-lengan: Beccari, 5, S, fr., Bece. Bemerkungen: 1) Die Beziehungen dieser Art zu M. iners sind ganz ausserordentlich gering, nur die habituelle Aehnlichkeit der Blätter kann die Ursache gewesen sein, welche A. DC. veranlassten, das Originalexemplar von M. montana Roxb. zu iners zu stellen, da Blüthenstand und Frucht so ver- schieden sind, wie möglich. — Da geringe Differenzen in der Frucht allein nach den Erfahrungen bei der Gattung nicht genügen, um als Speciescharakter zu gelten, so mussten wir die Scheffer’sche Art einziehen. 54) Myristica montanoides Warb. Innovationibus appresse aureo-puberulis, ramulis teretibus tenuibus glabris, petiolis brevibus glabris tenuibus, foliis chartaceis late lanceolatis basi obtusis apiee subacuminatis acutis utrinque glabris subtus vix pallidioribus, venis utrinque circa 8—10, interjectis paucis parallelis minoribus, semi-patentibus subeurvatis margine indistineter confluentibus supra subimpressis subtus pro- minulis; nervis tertiariis reticulatis supra haud conspieuis subtus vix colore Monographie der Muyristicaceen. . 915 tantum distinetis. Inflorescentiis 3 axillaribus brevissimis: tloribus e tuber- eulis minimis psendoumbellatis paucis breviter tomentelle pedicellatis, bracteola ferrugineo-tomentella squamiformi rotundata basi perigonii oblique insidente, perigonio fere tubuloso extus pilis minutissimis insperso apice breviter trifido, columna stamimea elongata haud apieulata, antheris ut videtur 4—6, stipite columnae longo glabro. Die jungen Zweige sind mit rothbrauner, im trockenen Zustande längs- rissiger Epidermis bekleidet und haben einen Durchmesser von 2 mm; die ganz jungen Blätter sind unterseits mit anliegender gelblicher oder weiss- grauer, sehr bald verschwindender Behaarung versehen. Die Blattstiele sind 5—6 mm lang, 1 mm dick, die Blätter sind 9—13 cm lang, 3—4'/, em breit, in der Mitte am breitesten und ziemlich gleichmässig nach beiden Seiten sich verschmälernd. Die blüthentragenden Wärzchen sind 1—2 mm lang und etwa ebenso breit; die Blüthenstielchen sind 2—3 mm lang, '/; mm dick; die Bracteola hat höchstens 1 mm im Durchmesser, das Perigon ist 4 mm lang und 1'/; mm breit, die Antherensäule ist etwa 3'/,; mm lang, wovon 1'/,; mm auf den Stiel kommen. Verbreitung: Molukken, wahrscheinlich Ternate, Sammler: Beccari, 5, Becec. Bemerkungen: 1) Die Art steht offenbar der M. montana Roxb. un- gemein nahe, und zwar könnte man sie mit derselben vereinigen, wenn nicht die Blätter dünner, länger zugespitzt und mit viel weniger, unten deutlicher hervortretenden Nerven versehen wären: dass auch bei dieser Art die 5 Blüthen später eine mehr krugförmige Gestalt annehmen werden, ist wahrscheinlich. ös dürfte sich also wie bei M. succedanea und fragrans so auch hier um die correspondirende Form der Nord-Molukken gegenüber den Süd -Molukken handeln. — 2) Bei Beccari’s Exemplar ist vermerkt Pala Kasturi o Pala Radja (d.h. Moschusmuskat oder Radjamuskat), ferner „specie commereiale“ und „eult.“. Dies muss aber offenbar auf Etiquettenverwechselung beruhen, denn die benachbarte M. montana besitzt gewürzlose Früchte und auch diese Art lässt das untrügliche Anzeichen für gewürzhafte Muskatnüsse, nämlich die aromatische Rinde, vermissen. Ausserdem findet sich in der gleichen Samm- lung Beecari'’s mit denselben Bezeichnungen (Pala Kasturi o Pala Radja) eine Form der M. fragrans und diese trägt offenbar diese Bezeichnung mit Recht. 65* 516 Dr. ©. Warburg. 55) Myristica Teysmanni Mig. Tab. XVI. Fig. 1: Theil eines 5 Blüthenzweiges, Fig. 2: 5 Blüthe, vergrössert, Fig.3: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarps und des Arillus, Fig. 4: Same im Querschnitte. Myristica Teysmanni Migq., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 57. Koorders en Valeton, Mededeel. uit's Lands Plantentuin XVI, p. 180. huposticta Migq., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 55. Koorders en Valeton, Mededeelingen uit's Lands Planten- tuin XVII, p. 178. Ramis teretibus, innovationibus rufo-velutinis mox glabris, petiolis haud valde crassis glabris, foliis pergamaceis ohlongo-lanceolatis vel lanceolatis basi acutiusculis vel subrotundatis apice obtusiuscule apiculatis, utringue mox glabris, supra nitidis subtus glaueis, junioribus sub Jente quasi squamosis, venis utrinque 15 subtus prominulis, nervis tertiariis utrinque haud vel supra vix distinetis 15 semi-patentibus ad marginem vix areuate confluentibus, supra impressis Inflorescentiis 3 axillaribus tubereuliformibus, pedunculo crasso eicatrieibus obtecto, floribus dense ferrugineo-tomentosis breviter pedicellatis, subumbellate dispositis, perigonio ovoideo apice breviter tritido intus glabro, basi bracteola ‚lata tomentosa suffulta, staminibus eirca 10—20 in columnam breviter stipitatam apice glabre apieulatam connatis. Fruetibus solitariis vel binis in peduneulis axillaribus brevissimis, fere globosis, periearpio crasso extus ferrugineo-tomen- tello, arillo a basi fere anguste laciniato; semine obovoideo-globoso arilli impressionibus valde sulcato, testa extus nitida brunnea. Die Zweige sind von runzeliger braungelber Rinde bedeckt; die röthlich- braunen Blattstiele sind fast 2—8 cm lang, 2—3 mm dick: die Blätter sind 15-——20 cm lang, 5—7 cm breit, die grösste Breite liegt etwas oberhalb der Mitte. Die Stiele der 3 Inflorescenzen sind circa S—17 mm lang und 3 bis 5 mm dick; die Blüthen sind 4 mm lang, 3 mm dick und sitzen auf noch kürzeren, eirca 3 mm langen Stielen. Die Früchte sind 4 cm lang, 3 cm breit; das Pericarp ist im trockenen Zustande 6 mm dick. Die Samen sind 1'/,;—2 em lang, 17—20 mm breit, beiderseits sehr stumpf abgerundet. Die Chalaza liegt '/);, em unterhalb der Spitze, ist eingesenkt und durch Längs- linien, kaum durch eine Furche mit dem basilären Hilum verbunden. Die aussen braune Testa ist von geschlängelten Furchen durchzogen ; die gelbliche Monographie der Muyristicaceen. 517 Holzschicht derselben ist '/; mm dick. Der frisch ockergelbe Arillus ist nach Greshoff aromatisch; 10 Früchte wiegen nach ihm frisch 734 g, die 10 ge- trockneten Samen 76 g, die 10 Kerne 57 g, letztere enthalten nur 3'/, %/, Fett. Der Rindensaft enthält nach Eykman 26#/, %, Trockensubstanz, er gleicht nach demselben vollkommen dem Kinosafte der Pterocarpus-Arten. Verbreitung: Java, Provinz Kediri. Standort: Im Urwalde (200— 700 m ü. M.) an constant feuchten Orten (Koorders). Wuchs: 20 m hoher, 40 cm dicker Baum mit Stelzen und Luftwurzeln. Einheimischer Name: Doerenan (jav.) Sammler: Teysmann, bei Sumbing, fr., br. Mus., Leyd. Horsfield, bei Patjitan, 5, Berlin, br. Mus., Kew, Leyd. Warburg, Mt. Kawi, 5, fr., Berlin; Mt. Wilis, 3. Beccari, cult. Buitenzorg, steril., Beec. Bemerkung. Koorders und Valeton halten zwar M. Teysmanni und hyposticta noch auseinander, äussern aber auch schon die Ansicht, dass sie zu- sammengehören. 56) Myristica amplifolia Warb. n. sp. Foliis maximis amplis subeoriaceis ovato-elliptieis, basi rotundatis apice cuspidatis acutis, petiolis erassis pro rata brevibus glabris, foliis supra glabris nitidis, subtus rufo -ferrugineo -pubescentibus, venis utringque 12—15 semi- patentibus fere strietis ante marginem arcuate confluentibus saepe subevanidis supra distinetis haud impressis subtus crasse prominentibus; nervis tertiariis transverse parallelis supra vix distinetis, subtus prominulis. Der Blattstiel ist 3 cm lang, 4 mm dick; die Blätter sind 42 cm lang, 19 cm breit, die grösste Breite liegt ein wenig unterhalb der Mitte, die kundung des Blattrandes ist sehr gleichmässig, die Spitze des Blattes ist 2 cm lang und an der Basis S mm breit. Der Abstand der einzelnen Seiten- nerven von einander beträgt 2'/, cm. Verbreitung: Sumatra, Palembang. Sammler: Zur Amsterdamer Ausstellung 1883 eingesandt, No. 16, Medang Simpai, ster., Leyd. Bemerkung. Obgleich steril, ist diese Art durch die ganz exceptionelle (Grösse und Breite der Blätter, die in einer scharf abgesetzten Spitze endigen, 518 Dr. ©. Warburg. doch sehr leicht von allen zu unterscheiden. Nach der Anordnung der tertiiren Nerven scheint sie in die Gegend von M. fatua Houtt. zu gehören. 57) Myristica bancana Mig. Myristica bancana Miq., Fl. v. Nederl. Ind. IV, p. 383. Ramulis tenuibus mox glabris; foliis modice petiolatis chartaceis oblongis vel subobverse-oblongis basi obtusis vel subacutis apice acuminatis vel obtusis supra glabris nitidis, subtus cum petiolis dense ferrugineo-tomentellis, venis utringue 12—15 semipatentibus subeurvatis ante marginem arcuate connexis utrinque prominulis subtus tomentellis, venis tertiariis subtus haud conspicuis supra distinetis subprominulis transverse-subparallelis. Fructibus (e deseript. Mig.) axillaribus breviter pedunculatis tomentosis ellipsoideis pollicaribus vel paullo majoribus, arillo fenestrato-lobato. Die Blätter sind eirca 23—30 em lang und 9—11 cm breit, in der Mitte am breitesten, von dort sich nach beiden Seiten hin langsam ver- schmälernd. Im Habitus soll die Pflanze der M. littoralis nahe kommen. Verbreitung: Insel Bangka, Mendara. Standort: Primäre Wälder. Einheimischer Name: Lengar. Sammler: Teysm. bei Djebus, fr., Utrecht; bei Muntok, auf dem Menum- bing, bei Pelangas nach Kurz: Veget. v. Bancka. Bemerkung. Die Pflanze ist zu unvollständig bekannt, als dass man die Stellung derselben in der Gattung angeben könnte. Verfasser hat nur ein einziges Blatt aus dem Miquel’schen Herbar in Utrecht gesehen, das sich durch die Behaarung der Blattunterseite, nicht aber durch die Blattform der M. littoralis zu nähern schien; mit unserer Myristica Riedel ist die Art wohl kaum identisch, da die Blatt-Grösse, -Form und -Nervatur doch zu verschieden ist. 58) Myristica Beccarii Warb. n. sp. Tab. XIV. Fig. 1: Fruchtzweig, Fig. 2: Same, Fig. 3: Same im Querschnitte. Ramulis crassis rugulosis, junioribus ferrugineo-pulverulentis, petiolis hrevissimis valde crassis, foliis coriaceis ovatis vel oblongo - ovatis basi rotundatis apice obtusis supra glabris subnitidis subtus indumento tenuissimo Monographie der Myristicaceen. 519 ex albido fuscescentibus; venis utrinque 14— 18 patentibus apice curvatis prope marginem indistineter arcuate confluentibus supra impressis, subtus vix prominulis, interjectis brevioribus tenuioribusque iis parallelis; nervis tertiariis haud distinetis. Frucetibus axillaribus, pedunculo fere nullo, pedicellis erassis brevissimis, fructu elliptico extus ferrugineo-tomentello, pericarpio haud valde crasso, arillo a basi fere usque ad apicem areolis magnis laciniato, testa tenui impressionibus arilli haud valde profunde sulcata, chalaza infra- terminali haud prominente suleo cum hilo conjuncta. Die Rinde der jungen Zweige ist besonders rauh und rissig, zwischen hellgrau und schwärzlich variirend ; die Blattstiele sind 7 mm lang und eirca 3 mm dick; die Blätter sind 11—15 cm lang, 31/—6 cm breit, die grösste Breite liegt innerhalb oder unterhalb der Mitte, von dort nach beiden Seiten hin sich gleichmässig verschmälernd. Der Stiel des Fruchtstandes ist 2 mm lang, die Fruchtstielchen sind 5 mm lang und ebenso breit; die Früchte sitzen an dem vorliegenden Exemplare einzeln, sie sind 21/,,—3 cm lang, 15—18 mm breit: der Same ist 23 mm lang und 15 mm breit, ziemlich flach gefurcht, namentlich die Raphefurche ist wenig tief. Der Arillus ist roth, die äussere Testahaut gelbbräunlich und glatt. Verbreitung: Nord-Borneo. Sammler: Beccari, No. 247, Sarawak, Kuteing, fr., Bece., Berlin, Kew, München, Paris, Wien. No. 2053, Sarawak, Mt. Mattang, fr., Bece. Bemerkung. Die Art ist durch die eigenthümlich breiten und stumpfen, dabei kleinen und lederartigen, unten fein röthlich behaarten Blätter und die rissige Rinde charakteristisch, auch die Früchte weichen von den bekannten Arten ab; nach dem Habitus scheint die Art eher eine Strauchform als ein hoher Baum zu sein. 59) Myristica lancifolia Pofr. Tab. XI. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same im Querschnitte. Myristica lancifolia Poir. Diet. Encyel. Suppl. IV, p. 35. Alplı. DC., in Prodr. XIV, p. 192. Mig. Fl. v. Ned. Ind. I. 2, p. 60. Ramulis tenuibus teretibus innovationibus exceptis glabris, petiolis sub- distichis parvis glabris, foliis chartaceis parvis lanceolatis utrinque acutis 320 Dr. O. Warburg. supra glabris in sieco nigrescentibus, subtus pilis minutis ferrugineo-tomentellis, venis utringue 14—18 ascendentibus supra vix perspieuis subimpressis, subtus indistinetis vix prominulis, ante marginem evanescentibus. Inflorescentiis © axillaribus brevissimis; pedunculo communi vix distineto; Horibus vulgo 2—4 breviter pedicellatis, perigonio quam pedicellus longiore campanulato ad ‘/, fere 3-lobato extus ferrugineo, bracteola parva suffulto; ovario fermugineo oblongo apice stigmatibus 2 glabris basi connatis pro rata magnis coronato. Fructibus parvis extus ferrugineis subgloboso - ovatis, pericarpio tenui, arillo a basi fere laciniato, Jaciniis apice confluentibus; testa tenui nigro-einerea arilli impressionibus vix sulcata, strato externo membranaceo laevi brunneo: chalaza infraterminali valde indistineter elevata, haud sulco vel lineolis cum hilo conjunetis; endospermo ruminato, albumine copioso; embryone minimo, cotyledonibus in discum excavatum connatis. Die jungen Zweige sind auffallend dünn, glatt und glänzend braun- schwarz, die tiefrinnigen Blattstiele sind S mm lang und 1’); mm dick, die Blätter sind 10—17 em lang und 2'/,—3'/; em breit, die grösste Breite liegt ziemlich in der Mitte, von wo an sich die Blätter beiderseits langsam ver- schmälern. Die gemeinsamen Blüthenstiele der € Inflorescenzen sind kaum l mm lang und ebenso breit, die Blüthenstielchen sind 2 mm lang und 1 mm diek, die Blüthen sind 3 mm lang und 2'/), mm breit, das Ovar 2 mm lang, l mm breit, die Narben sind '/; mm lang und schmal. Die reifen zu 2--3 zusammensitzenden Früchte sind 16 mm lang und 12 mm breit, das sehr dünne Pericarp ist eirca '/), mm dick, die Testa ist noch dünner und sehr leicht zerbrechlich, der geruchlose Same ist 11 mm lang und 9 mm breit, die zusammengewachsenen Kotyledonen haben 1'/; mm im Durchmesser. Verbreitung: Insel Waigiu bei Neu-Guinea und wahrscheinlich Neu-Guinea. Sammler: Labillardiere, fl. © et. fr., Berl., Florenz (Webb), Paris. Lauterbach, No. 1139, fr. (Deutsch Neu-Guinea), Herb. Lauterb. Bemerkungen: 1) Auf den Etiquetten der zwei Exemplare des Webb’schen Herbars ist die Insel Waigiu bei Neu-Guinea und die Strasse von Buton als Herkunftsort angegeben (nicht Java, wie Alph. DU. anführt), beide Plätze wurden in der That von Labillardiere berührt; dass aber wirklich dieselbe sonst ganz unbekannte Art in genau gleicher Entwickelung und Trocknungsweise an zwei so verschiedenen Stellen gesammelt sein sollte, Monographie der Muyristicaceen. 521 und zwar von demselben Sammler und sonst nie wieder, ist unwahrscheinlich. Poiret giebt in der ersten Veröffentlichung der Art zwar Buton als Herkunft an, wir glauben aber dennoch, dass Waigiu der richtige Standort ist, einer- seits, weil Papuasien so besonders reich an Myristica-Arten ist, dann aber auch, weil neuerdings Lauterbach (sub No. 1139) ein Fruchtexemplar in Deutsch Neu-Guinea gefunden hat, das nach den Blättern und der Frucht, sowie nach Samenform und -Grösse dem Labillardiere’schen Exemplare frappant ähnelt, nur ist die Frucht ein klein wenig grösser. — 2) Die Art ist sehr charakteristisch durch die auffallend kleinen und schmalen Blätter, sowie durch die kleinen nur von sehr dünner Tresta umgebenen Samen. 60) Myristica sericea Wart. Innovationibus ferrugineo-tomentellis, ramulis mox glabris fulvis nitidis, petiolis brevissimis appresse pubescentibus, foliis oblongo-lanceolatis supra glabris, subtus pilis minutissimis appressis albo-sericeis, novellis utrinque pilis appressis sericeo-Juteis, basi rotundatis apice graciliter acuminatis acutis, venis utrinque eirca 25 supra impressis, subtus prominulis, colore praeeipue distinctis, patulis vix curvatis, ante marginem arcuate conjunctis, nervis tertiariis trans- verse-subparallelis utrinque distinctis subtus vix impressis. Die jungen fein längsstreifigen Zweige sind 2—3 mm dick, die Blatt- stiele sind 1 cm lang, 2°, mm dick, die Blätter sind 30—35 cm lang und S em breit: die grösste Breite liegt in oder eben oberhalb der Mitte und von dort verschmälert sich das Blatt beiderseits allmählich. Verbreitung: Bismarckarchipel (Neu-Mecklenburg.) Standort: Ebenenwald. Wuchs: Baum. Sammler: Warburg, No. 20722 (Nusa), steril, Berl. Bemerkung. Obgleich steril, ist diese Art durch die schöne Blatt- form, Nervatur und Behaarung so charakteristisch, dass sie zu Verwechselung keinen Anlass geben kann, deshalb wurde sie beschrieben. 61) Myristica iners Bl. Tab. XVII. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same, Fig. 3 Same im Querschnitte. Myristica iners Bl. Bijdr. Fl. Ned. Ind. p. 575: Rumphia I, p. 184, t. 58. Noya Acta LXVIIL Nr.1. 66 522 Dr. ©. Warburg. Myristica iners Alph. DC., in Prodr. XIV, p. 190 (exel. sp. Roxb. et C.ım.). Mig., Fl. v. Ned. Ind. I; 2, p. 57 Annal. II, p. 46. Hasskarl, Aanteekening. ov. het nut van eenige planten op Java (1545), p. 87. Koorders en Valeton, Mededeel. uit's s’Lands Plantentuin XVII, (excel. sp. Roxb. et Cum.); p- 175. sublanceolata Mig. Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 58. Abbildung in Blume, Rumphia I, t. 58. Ramulis teretibus exsiccatione sulcatis glabris, innovationibus vix ferru- gineo-tomentellis; petiolis gracilibus glabris, foliis subdistichis chartaceis lanceolatis oblongisve basi acuminatis apice obtusiusculis rarissime obtusis supra nitidis subtus vix pallidioribus glaberrimis, venis utringue 9—13 (15—17 in sublanceolata Migq.) tenerrimis supra vulgo impressis subtus parum prominulis ascendentibus paullo curvatis indistineter arcuate conjunctis; retieulatione vulgo haud perspieua. Inflorescentiis © axillaribus vulgo quam petioli brevioribus paueifloris subtomentellis, rare longis cum eicatrieibus magnis, peduneulis saepe fere nullis, bracteis brevissimis, floribus racemose dispositis breviter pedicellatis bracteolis deeiduis magnis basi suffultis, perigonio inflato campanulato apice trifido cum bracteola extus tomentello; ovario ovoideo- eonico ferrugineo-pubero, apice stigmate glabro obtuso obsolete emarginato coronato. Fruetibus permagnis oblongis solitariis vel binis, peduneulis crassis brevibus; pericarpio subtomentello mox glabrescente; arillo rubro erasso, in- feriore parte excepta laciniato, Jaciniis supra apicem seminis contortis; testa tenui extus brunnea vel spadicea, arilli impressionibus sulcata, strato externo membranaceo, interiore sublignoso. Die jüngsten, sehr früh kahlen Zweige sind von rothbrauner Epidermis bedeckt, die sehr bald einer grauen glänzenden Rinde Platz macht. Die blattstiele sind 12—16 mm Jang und 1; mm dick, die Blätter sind 10—15 em lang und 2—-4 cm breit, die grösste Breite liegt in der Mitte; die Nerven und namentlich die Mittelrippe treten durch ihre rothgelbe Farbe unterseits hervor. Die © Blüthenstände sind meist kürzer als 14 mm, selten erreichen sie 20 mm (bei den Exemplaren aus Sumatra); die Blüthenstands- stiele erreichen meist nur 1 cm (nach den vorliegenden Fruchtständen müssen Monographie der Muyristicaceen. 525 sie aber manchmal 65 cm lang sein); zuweilen ist der Blüthenstandsstiel aber so kurz, dass es fast den Anschein. hat, als ob die Blüthen gebüschelt ständen; die Blüthenstielchen variiren zwischen 3 und 10 mm. Die weiblichen Blüthen sind fast /; cm lang und 4 mm breit, bis auf '/; der Länge ungefähr drei- spaltig, die früh abfallenden nur eine halb ringtörmige Narbe hinterlassenden Bracteolen sind 21,,—3 mm lang und ebenso breit: das Ovar ist 3 mm lang, unten 2 mm breit, durch das Austrocknen der Länge nach gefurcht. Die Fruchtstiele sind 4 mm dick, die Früchte werden bis 7 cm lang und 4 em diek. Der Arillus bildet bis ungefähr '/; der Frucht eine geschlossene Masse: (die Lappen des Arillus lassen nur wenige breite Lücken frei; die Epidermis desselben ist unter der Loupe längsstreifig; die Samen sind 4—5!/, cm lang, 2-3 cm breit, die grösste Breite liegt nahe der Basis. Die Chalaza liegt etwas unterhalb der Spitze, die Raphe wird nur durch Längslinien, nicht durch eine Furche markirt. Die glänzend braune, von sehr feinen Nerven durehzogene Oberhaut der Testa löst sich leicht ab, die aussen matt grau- braune Holzschicht ist /;, mm dick. Das Endosperm ist sehr stärkereich; der Embryo ist halb ausgebreitet mit 3 mm langen gewellten verwachsenen Kotyledonen, die auf einem 2 mm langen, 3 mm dieken Basaltheile sitzen. Verbreitung: West-Java (Mt. Salak, Seriboe, Oengaran, Payong, Provinz Bantam und Preanger), Sumatra (7), Bancka (?). Standort: Urwald der niederen Berggegenden, unterhalb 300 m auf eonstant feuchtem Grunde (Koorders). Wuchs: Schlanker 60—70’ hoher Baum (Reinw.), oft mehr als 120° hoch werdend (Blume), oben reich verzweigt, blüht im Juni, fructifieirt im März (Blume); nach Koorders en Valeton 45 m hoch bei 100 em im Durchmesser, ohne Wurzelleisten, mit rundem Stamm. Einheimischer Name: sundan. Lakka, Laka; Kaju Loeo (7), sundan. am Oengaran. Nutzen: „Das feine und rothe Holz dient zwar zu Bauzwecken, wird aber schnell von dem Holzwurme (boeboek) angegriffen; im Wasser soll es sieh aber gut halten. Das Herz oder eigentliche Holz braucht man zum Räuchern von Rleideın ete., mit anderen Stoffen gemischt. Den Saft aus dem Stamme trinkt man bei kaltem Urin und Urin- verstopfung.“ Hasskarl, Aanteekeningen over het nut etc, p. 87. 66* 524 Dr. ©. Warburg. Sammler: Java: Blume, ©, Berl., Deless., Kopenh., Leyd., Münch., Paris, Wien. Reinwardt (Gun. Payoeng), fr., Leyd. Horsfield (als sublanceolata), fr., br. Mus., Kew. Korthals, ster., Leyd. Zollinger, No. 1694, Paris. Teysmann, fr., br. Mus. Forbes, No. 1157, fr. imm., Berl., brit. Mus. Bece., Warb., Buitenzg. Gart., fr. (?) Sumatra: Forbes, No. 2971, 8, Berl. (?) Bancka: Nach Kurz (Veget. v. Bancka) in den Wäldern bei Kalapa, Perang, Batu rusak. (cf. M. Vordermanni Warb.). Bemerkungen: 1) Unter dem verkehrten Namen M. corticosa H. f. et T. wird im Buitenzorger Garten eine Form dieser Art (oder auch eine nahestehende Species) cultivirt, die sich durch, wie es scheint regelmässig, viel längere Fruchtstände, die, offenbar nach den Narben zu urtheilen, reich- blüthiger gewesen sein missen, auszeichnet; die je eine Frucht tragenden Stiele derselben sind 3—5 em lang, die Früchte sind der M. iners ähnlich, aber schliesslich ganz kahl, auch beträchtlich dieker, und der Arillus ist tiefer und weitläufiger zerschlitzt. Die Blattform ist dieselbe, doch ist die Nervatır stärker und weniger aufsteigend, auch befinden sich zwischen den Seitennerven noch kürzere feinere jenen parallele. Herkunftsort und Blüthen sind unbekannt. Von diesen Früchten wiegen nach Greshoff 10 Stück S43 gr, die getrockneten Samen derselben 64 gr, die Samenkerne 46,5 gr, letztere enthalten 22,2%, eines merkwürdigerweise schon bei 26° ©. schmelzenden Fettes. Der Arillus ist im frischen Zustande weiss oder rosa, wenig aromatisch, von sehr zusammenziehendem Geschmack. Die Samen dieser Myristica aff. iners sind denen von M. elliptica recht ähnlich und manchmal schwer zu unterscheiden, doch ist meist die Furche in der Gegend der Rhaphe bei M. iners viel tiefer eingesenkt, auch sind sie meist noch beträchtlich grösser und der Arillus schliesst oben zusammen; es ist wohl die grösste bekannte Myristicaceen-Nuss und man könnte sie wohl als /. megalocarpa vorläufig bezeichnen, bis es definitiv (durch die 3 Blüthen) entschieden sein wird, ob es eine neue Art ist oder nur eine Form von M. affinis. — 2) De Bruyn ot [89] ot Monographie der Muyristicaceen. Kops führt diese Art in der „Lyst van boomen en planten gevonden wordende in de residentie Riouw, op de oost kust van Sumatra en omliggende landen“ unter den Namen lakka und tamboen taai an; er giebt an, es sei ein Strauch, der in China als Mediein und Weihrauch gebraucht werde. Ob er wirklich unsere Pflanze vor sich hatte, ist sehr zweifelhaft. 62) Myristica gareiniifolia Warb. Tab. XIX: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Ramulis glabris, innovationibus vix ferrugineo-subtomentellis, petiolis brevibus suberassis, foliis coriaceis glabris oblongis basi rotundatis apice obtusis late subapieulatis supra nitidis subtus haud pallidioribus, venis 20—25, interjeetis minoribus parallelis, oblique ascendentibus fere strietis ad marginem arcuate connexis supra vix distinetis, subtus subprominulis, nervis tertiariis irregulariter transverse parallelis supra indistineter impressis, subtus sub- prominulis. Fructificationibus axillaribus vel extra-axillaribus, fruetibus in iis solitariis vel binis longe pedunculatis breviterque pedicellatis magnis oblongis, pericarpio extus ferrugineo-subtomentello apice obliquo haud valde crasso, arillo rubro a basi fere fenestris latis laciniato, semine oblongo, extus flavido. Die jungen Zweige sind von fein gestreifter braunrother Epidermis, die etwas älteren von bräunlicher rissiger Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind eirca 12—15 mm lang, 2—2!/;, mm dick, die Blätter sind 14—18 cm lang, 4/,—8'/, em breit, etwas oberhalb der Mitte am breitesten, und von dort sich schneller nach der Spitze zu als nach unten hin verschmälernd. Die meist nur einen Seitenarm tragenden Fruchtstandsstiele sind 3 cm lang, 2—3 mn dick, kahl; man erkennt noch an den Narben, dass der Blüthenstand trichotom gewesen sein muss. Wo sich das Fruchtstielehen an den Fruchtstandsstiel ansetzt, ist schwer entscheidbar. Die Frucht besitzt eine Länge von 5—6 und eine Breite von 3 cm; der Same besitzt eine Länge von 3'/, und eine Breite von 1'/; em und ist nur schwach von dem Arillus gefurcht. Verbreitung: Neu-Guinea. Sammler: Beccari, sin. num. (Humboldtbay), fr., Bece. 63) Myristica Vordermanni Warb. n. sp. Tab. XIV. Fig. 1: Blatt, Fig. 2: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 3: Same. Ramulis innovationibus sericeo-puberis exceptis glabris in sieco sulcato- angulosis, petiolis brevibus rugulosis glaberrimis, foliis chartaceis oblongis vel 526 Dr. ©. Warburg oblongo-lanceolatis, utrinque glaberrimis, subtus pallidioribus sed haud glaueis, basi acutis vel subacutis, apice acutis vel sensim saepe longe acuminatis, venis eirca 14 semi-patentibus vix curvatis valde indistinetis ante marginem evanidis. Fructibus axillaribus vel in axillis defoliatis solitariis vel binis, peduneulis petiolos aequantibus saepe valde crassis, florum © eicatrieibus compluribus, pedicellis saepe longis incrassatis, pericarpio carnoso extus fere glabro, arillo areolis angustis laciniato, semine ovato, testa tenui laevi arilli impressionibus haud valde suleata, chalaza infraterminali vix impressa cum hilo basilari sulco lineolato conjuncta. Die ganze Pilanze ist beinahe kahl, die Zweige sobald sie den Knospen- zustand verlassen; die Rinde ist grau bis schwarzbraun, ziemlich runzelig, aber an den jungen Zweigen fast ohne Lenticellen; der Blattstiel ist 1 cm lang, 1‘; mm dick, die Blätter sind S—12 cm lang, 2'/;—4 cm breit, die grösste Breite liegt in der Mitte, sie sind im trockenen Zustande unterseits röthlich. Der Fruchtstandstiel ist /s—-1l em lang, circa 4 mm dick; die Narben der abgefallenen Blüthen sitzen auf I—2 mm langen Verzweigungen am Ende des Blüthenstandsstieles. Die Stielchen der einzelnen Früchte sind 1'/,; em lang, 3 mm dick, unterhalb der Spitze ist noch die Narbe der Bracteola erkennbar: die Frucht ist 4 cm lang, 2'/; cm dick, in der äusseren Form der M. fragrans sehr ähnlich, das Pericarp ist aber dicker, im trockenen Zustande '/; em diek; die auffallend breiten Laeinien des rothen Arillus legen sich an der Spitze vielfach flach übereinander; die membranöse äussere Schicht der Testa ist röthlich-grau, nachdem sie abgerieben, tritt die stroh- gelbe Y/—'/, mm dicke glatte Holzlage der Testa hervor. Der Same ist 25 mm lang, 19 mm breit, von der Mitte an nach beiden Seiten zu sich gleichmässig, aber wenig verschmälernd. Verbreitung: Insel Mendanau bei Billiton. Einheimischer Name: Pala meliedjok (Mendanau). Sammler: Vordermann, fr., Leyden. 3emerkungen: 1) Der Arillus scheint schwach aromatisch zu sein, der Samenkern hat, wenigstens im unreifen und trockenen Zustande, keinen Geruch, ebenso wenig die Rinde. Dem äusseren Habitus nach ist die Pflanze der M. fragrans recht ähnlich, doch ist die Nervatur schwächer und die Blätter schmäler. Der Same ist durch die Glätte und die flachen wenig scharf 1 DD EN: Monographie Mder yristicaceen. begrenzten Eindrücke, sowie durch die nur Y; mm dicke Testa leicht von IM. fragrans zu unterscheiden. — 2) Von Bangka ist im Leydener Herbarium unter dem einheimischen Namen Ambalon idjoek ein unreifer Fruchtstand einer ganz ähnlichen Pflanze, doch sind bei diesem Exemplare sowohl die Seitennerven als auch die tertiäre Nervatur oberseits scharf eingedrückt und gut erkennbar. Auch sind die Fruchtstielchen viel kürzer und dicker. Ob es (dieselbe Art oder vielleicht M. iners Bl. ist, die nach Kurz auf Bangka vor- kommen soll, lässt sich so nicht bestimmen. 64) Myristica salomonensis Warb. n. sp. Ramulis teretibus glabris substriatis, petiolis tenuibus glabris, foliis pergamaceis elliptieis apice acuminatis fere acutis basi rotundatis vel obtusis, utrinque glabris, supra subnitidis subtus vix pallidioribus, venis utrinque 12—15 semi-patentibus subeurvatis in margine vix confluentibus supra sub- impressis subtus prominulis, nervis tertiaris reticulatis supra vix conspicuis subimpressis subtus vix prominulis. Fructibus breviter pedicellatis ovato- slobosis extus ferrugineo -subtomentellis; pericarpio tenui, semine late ovato, arillo a basi fere laciniato lacunis angustis, testa arilli impressionibus valde impressa extus nitida, chalaza vix distineter impressa valde infraterminali lineolis vix sulco cum micropyle basali conjuneta: embryonis cotyledonibus latis divaricatis in conchae formam connatis. Die jungen Zweige sind mit dunkelbrauner, fein längsgestreifter Rinde bedeckt, nur die jüngsten Knospen sind behaart. Die Blattstiele sind 12—13 mm lang, 1 mm dick; die Blätter sind 11—12 cm lang, 3'/;—4 em breit, in oder unterhalb der Mitte am breitesten. Die Nerven treten unterseits am meisten durch ihre rothbraune Farbe hervor. Die Früchte sitzen (wahr- scheinlich einzeln oder zu mehreren auf axillaren Höckern) auf Fruchtstielchen von 6 mm Länge und 2 mm Dicke; die Früchte sind 3 em lang, 2!/,; cm breit, an der Basis gestutzt, an der Spitze abgerundet, das Pericarp ist 1, bis 2 mm dick. Der Same ist 15--20 mm lang, 14 mm dick, beiderseits flach gerundet, die Aussenhaut der Testa ist braun, die Holzschicht aussen matt schwärzlich, innen heller, '/; mm dick; die Kotyledonen haben zusammen 3 mm im Durchmesser. Verbreitung: Salomonsinseln, Insel San Christoval. 528 Dr. O. Warburg. Einhbeimischer Name: 'Tolou. Sammler: Rev. Comins, Oct. 1890, No. 121, fr., Kew. Bemerkungen: 1) Das Blatt hat am meisten Aehnlichkeit mit M. iners, doch sind die Grössenverhältnisse der Frucht ganz ausserordentlich verschieden. — 2) Wohl in die Nähe dieser Art gehört eine Myristica sp. aus den Admiralitätsinseln, aus dem Kropf von Tauben stammend, von der Challenger-Expedition gesammelt und im Kew-Museum bewahrt. Der Same ist 16—1S mm lang, 15 17 mm breit, beiderseits stumpf, aussen glänzend dunkelbraun mit breiten ziemlich tiefen Arillarfurchen: die Holzschicht der 'Testa ist aussen ziemlich matt schwärzlich, die Rhaphefurche ist sehr dach und undeutlich begrenzt. 64a) Myristica avis paradisiacae Warb. n. sp. Tab. XIX: Same. Im Anschlusse hieran sei des merkwürdigen Fundortes wegen noch eine andere auffallend kleine Myristieafrucht erwähnt; die Samen stammen aus dem Magen von Paradiesvögeln; es sind die kleinsten der Gattung, 13—15 mm lang, S mm breit, besonders charakteristisch durch die tief in die Testa eingegrabenen Arillarfurchen; die äussere glänzende Membran der Testa ist noch grossentheils erhalten, sie ist schwarzbraun, in den Furchen hellbraun; die '/;, mm dicke Holzschicht der Testa ist grau; die Früchte sind in dem Museum von Leyden aufbewahrt; die nach dieser Beschreibung jedenfalls kenntliche wohl kleinstsamige Myristica-Art möge Myristica avis paradisiacae heissen. 65) Myristica anceps Warb. Ramulis glabris, costis 2 decurrentibus aneipitibus, ramis majoribus bialulatis vel bilineatis, petiolis glabris haud valde crassis, foliis pergamaceis oblongis basi rotundatis apice acuminatis utrinque glabris supra nitidis subtus pallidis haud albis, venis 15—20 utrinque patulis subeurvatis ante marginem arcuate connexis supra impressis subtus prominulis, nervis tertiariis transversis subparallelis supra impressis, subtus colore vix distinetis. Fructibus e tuber- eulis brevissimis in axillis defoliatis obovatis, pericarpio crasso glabro apiculo brevissimo oblique instructo; semine ....? Die jungen Zweige sind, wenigstens im trockenen Zustande, abgeplattet und mit zwei scharf hervorspringenden Kanten versehen, die weiter nach Monographie der Myristicaceen. 529 unten zu beinahe einen Millimeter hoch werden, und die Ansätze der distich stehenden Blattstiele im Ziekzack mit einander verbinden: die Blattstiele sind 1'/,;—2 cm lang, 2'/, mm breit, die Blätter sind 18—27 cm lang, 5—S cm breit, die grösste Breite liegt in oder etwas oberhalb der Mitte, und von dort verschmälern sie sich nach oben zu etwas schneller als nach unten; getrocknet sind die Blätter oberseits dunkel rothbraun, unterseits grau- violett. Der mehrere Früchte tragende Fruchtstand ist '/; em lang und ebenso breit, so gut wie kahl; die Früchte sind 4 cm lang, 3 cm breit, an der Spitze ab- gerundet, mit excentrisch sitzender schwach hervorragender Narbenspitze. Verbreitung: Neu-Guinea. Wuchs: Mittelhoher Baum. Sammler: Beccari, No. 681 (Andai), fr., Beece. Bemerkung. Die Art nimmt eine Mittelstellung ein zwischen M. subalulata und Hollrungii; mit ersterer hat sie den zweirippigen Stengel, mit letzterer die viel grössere Fruchtform gemein. Der M. bialata Warb. aus dem Bismarckarchipel scheint sie den Blättern und Stengeln nach am nächsten zu stehen, doch unterscheidet sie die tief eingedrückte Blattnervatur. Da von M. bialata nur 5 Blüthen, von M. anceps nur Fruchtpericarpe vorliegen, so bleibt zur schärferen Sonderung der Arten das Fehlende abzuwarten. 66) Myristica sumbavana. Warb. n. sp. Tab. XV. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same, Fig. 3: Keim- ling (vergrössert), Fig. 4: Keimling im Längsschnitte. Ramulis teretibus mox glabris in sieco striatis innovationibus aureo- tomentellis, petiolis brevibus haud valde erassis, foliis pergamaceis lanceolatis vel oblongo-lanceolatis basi obtusis vel subacutis, apice sensim acuminatis supra glabris, subtus pallidis, junioribus aureo-tomentellis, costa subtus valde prominente, venis utrinque 17—25 patulis subeurvatis haud confluentibus vel valde indistincter arcuate connexis, supra impressis subtus prominentibus, interpositis parallelis brevioribus et tenuioribus; nervis tertiariis haud perspicuis. Fruetibus vulgo solitariis breviter et crasse pedicellatis ovatis quam M. fatuae wminoribus, pericarpio extus dense tomentoso intus glabro, arillo a basi fere magnis areolis laciniato, chalaza infraterminali haud elevata cum hilo lineolis vix suleo conjuncta, testa arilli impressionibus profunde sulcata subverruculosa, strato externo membranaceo tenuissimo, interno lignoso. Noya Acta LXVII. Nr. 1. 67 530 Dr. ©. Warburg. Die Zweige sind mit rothbrauner Epidermis bedeckt; die Blätter stehen schwach distich, die Blattstiele sind eirca 2 cm lang und 3 mm dick; die Blätter sind 20—32 em lang, 6—10 cm breit, die grösste Breite liegt in der Mitte, von wo sie sich beiderseits langsam verschmälern; die goldgelbe Be- haarung der Unterseite der Blätter verschwindet erst, wenn die Blätter er- wachsen sind, doch ist auch dann die Unterseite mit feinen Myristicaceen- sternhaaren bedeckt und dadurch im trockenen Zustande etwas röthlich. Die Früchte sind 3'/; cm lang und über 2 cm breit, das Pericarp ist getrocknet nur 2 mm diek. Die Samen sind 3 cm lang, 1,8 cm breit, etwas rechteckig, aber nach der Spitze zu doch ein wenig verschmälert; die Testa ist ”/; mm dick, die äussere, die runzelige Oberfläche der inneren Schicht nicht ganz verdeckende dünne Lage ist rothbraun. Das Endosperm enthält viel Stärke. Verbreitung: Insel Sumbawa (kleine Sunda-Insel). Standort: Bergwald, 3—4000'. Wuchs: Mittelhoher Waldbaum:; fructifieirt im October. Nutzen: Der Kern ist im trockenen Zustande fast geruchlos, der Arillus kaum aromatisch. Sammler: Warburg, No. 16953 (bei Sambori), fr., Berl. Bemerkung. Die Art steht der M. fatua möglicherweise nahe, soweit man bei dem Fehlen der Blüthen dies beurtheilen kann: die Schmalheit der nur im jugendlichen Zustande unterseits goldgelb behaarten, später kahlen Blätter, die nicht sichtbaren tertiären Nerven, die Kleinheit der Früchte, die viel schwächere Behaarung des Pericarp, das Nichthervortreten der Chalaza, die nicht von der Oberhaut der Testa verdeckten Runzeln derselben sind leicht kenntliche Merkmale. 67) Myristica Wallaceana Warb. Tab. XIV: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp und des Arillus. Innovationibus subpuberulis, ramulis teretibus glabris, cortiee striato; petiolis brevibus, foliis pergamaceis oblongo-lanceolatis vel basi obtusis vel subacutis apice acuminatis acutis supra glabris subtus flavido-albidis, junioribus subtus pilis minutissimis appressis mollibus demum glabris; venis utrinque 28 supra indistineter areuate confluentibus; nervis tertiarlis subparallelo-transversis 30 supra ineisis subtus prominulis patulis vix curvatis ante marginem supra minutissime impressis subtus colore distinetis. Fructibus e tubereulis Monographie der Myristicaceen. 581 brevibus crassis ex axillis defoliatis in specimine extante binis; pedicellis erassis subpuberis, fruetibus oblongo-elliptieis; pericarpio tenui extus ferrugineo- tomentello, arillo rubro a basi fere laeiniato, semine oblongo arilli impressi- onibus profunde sulcato. Die von bräunlicher Epidermis bekleideten jungen Zweige sind 2 bis 3 mm dick, die etwas weiter entwickelten Zweige tragen viele schwach erhabene, ziemlich rundliche Lenticellen. Die Blattstiele sind eirca 1 cm lang und 2 mm dick, die Blätter sind 22—30 cm lang, 6—8 cm breit, meist etwas oberhalb der Mitte am breitesten und sich von dort nach oben zu schneller als nach unten verschmälernd. Der die Früchte tragende Wulst ist 5 mm lang, die Fruchtstiele ebenso lang und gleich breit, die Früchte 5 em lang, 2'/; em breit, der Same 3 cm lang, 12 mm breit. Verbreitung: Aru-Inseln. Standort: Ebenenenwald. Wuchs: Kleinerer Baum. Sammler: Beccari (Vokan), fr., Becec. Warburg, No. 20721, ster., Berlin. Bemerkung. Die Art schliesst sich wohl der fatua-Gruppe an, die schmalen gestreckten Samen, sowie die charakteristische Blattform und Nervatur sind gute Unterschiede. P. keyensis Warb. Foliis magis elongatis, lanceolatis apice sensim angustatis acutis, nervis tertiaris haud conspicuis. Verbreitung: Key-Inseln. Standort: Trockene Kalkriücken. Wuchs: Baum. Sammler: Warburg, No. 20720, ster., Berlin. 68) Myristica Spanogheana Mig. Myristica Spanogheana Miq., Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat. II, p. 47. glauca Span. (non Bl.) in Linnaea XV, 1536, Prodr. fl. timor, p. 346. Innovationibus griseo-subpuberis, ramulis teretibus in sicco striatis glahris, petiolis crassis longiusculis, foliis chartaceis ellipticis vel sublanceolato- 67* (Sl DO LV Dr. ©. Warburg. oblongis basi acutis vel obtusis apice sensim acuminatis, utrinque glabris, supra vix nitidis subtus glaueis; venis utrinque 22—2S semi-patentibus haud curvatis ante marginem arcuate conjunctis, supra impressis, subtus prominulis, inter- jectis saepe venis parallelis brevibus tenuibusque. Inflorescentiis © axillari- bus, peduneulis brevissimis tuberculiformibus bracteis minimis cicatrieibusque obtectis, floribus sessilibus extus cum bracteolis latis rotundatis appresse rufo- tomentellis, perigonio conico intus glahro, ovario tomentoso eonico, stigmate brevi vix bifido glabro terminato. Fruetibus extus tomentellis oblongis oblique apieulatis; pericarpio haud crasso, arillo rubro a basi fere laciniato late lacunoso, sub lente striato; semine oblongo arilli impressionibus subsulcato, testae strato externo subglauco nitido, interno lignoso suberasso extus nigro, embryonis minimi cotyledonibus in diseum subexcavatum margine undulatum concretis. Die jungen Zweige sind mit rotlıbrauner, später mit grauer Rinde be- deckt. Die rothbraunen, kahlen Blattstiele sind 2—3 cm lang, 2—83 mm dick; die Blätter sind 22—32 cm lang, 6—10 cm breit, in der Mitte am breitesten und von dort sich nach beiden Seiten hin verschmälernd; die Stiele der 4 mm Jang und ebenso breit; die © Blüthen werden < Inflorescenzen sind 3 bis 5 mm lang, nahe der Basis 4 mm breit; das Perigon wird später durch einen ringfürmigen Riss nahe der Basis abgeworfen; das Ovar ist 3 mm lang, unten 2 mm breit, die Narbe ist fast 1 mm lang, !/; mm breit. Die Früchte sind 35—38 mm lang und 15—22 mm breit, das Pericarp ist 2 mm dick. Die Samen sind fast 2 cm lang, 1'/; cm breit, nahe der etwas platten Basis am breitesten und von dort sich nach der Spitze zu allmählich ein wenig verschmälernd; die Furchen der aussen nur schwach glänzenden, fahl gelb- grauen Teesta sind unbestimmt begrenzt, die Holzschicht derselben ist über !/; mm dick; die Kotyledonen mit Embryo haben zusammen 4—5 mm im Durchmesser. Verbreitung: Insel Timor und Dammar (kleine Sunda-Inseln). Sammler: Timor: Spanoghe, © und fr., Berl., Kew, Leyd., Petersb., Wien. Dammar: Riedel, fr., Kew. 69) Myristica Albertisii Warb. n. sp. Tab. XIX. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same im Quer- schnitte. Ramulis teretibus glabris haud costatis, petiolis brevibus, foliis perga- maceis subtus glaucescentibus oblongis, apice subacutis basi obtusis utrinque Monographie der Myristicaceen. 533 glabris, supra nitidis, venis utrinque eirca 21 patulis vix areuatis supra sub- impressis, subtus prominulis, nervis tertiariis subparallele-transversis reticulatis. supra vix conspicuis, subtus distinetis, interdum foliis minimis haud evolutis interspersis. Fruetibus in tuberculis axillaribus crassis fere sessilibus glabris oblongo-ovatis, pericarpio suhcerasso in sicco valde rugoso, arillo crasso, a basi fere laciniato areolis angustis, semine oblongo, testa tenui nitida arilli impressionibus sulcata. Die jungen, 3 mm dicken Zweige besitzen eine rothbraune, nur fein gestreifte Epidermis, die später einer im trockenen Zustande längsriefigen Rinde weicht. Die Blätter sind 20—25 em lang, circa 7'/; em breit, die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte, der Blattstiel ist 11/—2 cm lang, 2 mm dick. Die dazwischen zerstreut stehenden, in der Entwiekelung zurückgebliebenen Blätter sind inclusive des Stieles circa 3 em lang, mit noch unfertiger Blattspreite Die Frucht ist 4 cm lang, fast 2 cm breit, oben spitz, der Fruchtstiel 2—4 mm lang; das Pericarp 2—-3 mm dick, aussen matt glänzend; der Same ist 3 cm lang, 11 mm breit; die Samen- schale ist aussen glänzend braun, die Holzschicht braun, '/; mm dick. Der Kern besitzt etwas harzigen Muskatgeruch, der aber nach Aufschneiden der Nuss bald verschwindet. Verbreitung: Englisch-Neu-Guinea, Fly river. Sammler: D’Albertis, fr., Becc., Berl. Bemerkung. Nach der Nervatur und Blattform gehört diese noch unvollständig bekannte Art offenbar in die Series heterophylla. Die schmalen und langen Nüsse und das kahle, fast glänzend dünne Pericarp sind leichte Unterscheidungsmerkmale von der ihr nahestehenden M. Hollrungii, letzteres Merkmal hat die Art mit M. resinosa Warb. aus Nord-West-Neu- Guinea gemeinsam. 69a) Myristica macrocarya Warb, n. sp. Tab. XIX. Fig. 1: Same mit Arillus, Fig 2: Same im Querschnitte. Vom Aird river, also gleichfalls aus Englisch-Neu-Guinea, liegt uns eine besonders grosse Nuss einer neuen Myristica-Art vor, mit dickem und fast von der Basis an zerschlitztem Arillus, mit breiten Lappen und grossen Lücken, aber fast ganz geruchlos.. Der leicht erkennbare Same ist 4 cm lang, 22 mm breit, aussen stark gefurcht und gerunzelt; um zukünftigen Ver- 534 Dr. O. Warburg. wechselungen vorzubeugen, wolleu wir sie als Myristica macrocarya bezeichnen und abbilden. Vom Fly river liegt aus der D’Albertis’schen Sammlung noch ein weiteres Myıistica-Exemplar vor, dessen Blätter zwar der M. Albertisii ähnlich sind, aber kleiner, im Verhältnisse breiter und nur eirca 12nervig sind, auch ist die tertiäre Nervatur auch auf der Blattunterseite nur sehr undeutlich: die Art erinnert mehr an M. Spanogheana aus Timor. Der einzige vorhandene achselständige Fruchtstiel ist 4 mm lang, 3 mm diek: die lose dabei liegende Frucht ist aber der von Albertisö überaus ähnlich und, da eine Bleistiftnotiz Beccari’s dabei liegt, dass er nicht sicher sei, dass Blätter und Früchte zu- sammen gehören, so ziehen wir es vor, diese sonst neue Art vorläufig nicht zu beschreiben. io) Myristica Finschii War. Tab. XIX. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp und Arillus. Fig. 2: Same im Querschnitte. Myristica Finschii Warb. in Engl. bot. Jahrb. XIII, p. 311. Ramulis teretibus mox glabris gracilibus in sicco striatis, innovationi- bus fulvo-tomentosis, petiolis brevibus, foliis chartaceis oblongis basi subacutis apice breviter acuminatis subacutis supra glabris, subtus albidis sub lente pilis minutis parce inspersis; venis utrinque 16—19 patentibus haud vel vix eurvatis, longe ante marginem arcuate conjunctis supra impressis, subtus prominentibus, interdum in intervallis venis brevioribus tenuioribusque parallelis interjeetis; nervis tertiariis reticulatis supra vix perspieuis. Fructibus ob- longis crasse pedicellatis, bracteolarum cicatrieibus distinetis; pericarpio carnoso extus dense tomentoso; arillo a basi fere laciniato, areolis angustis; semine oblongo, testa tenui extus arilli impressionibus vix sulcata; chalaza fere terminali haud impressa, cum hilo lineolis vix sulco conjuneta; endospermo valde ruminato amylo implete. Die jungen, früh ihre Behaarung verlierenden Zweige sind etwas glänzend braun gefärbt und tragen sehr wenig Lenticellen. Die Blattstiele sind 9 mm lang und 2 mm dick. Die Blätter sind 14—20 cm lang, 5 bis 6 em breit: die grösste Breite liegt weit oberhalb der Mitte, von dort nach oben zu ziemlich schnell abnehmend. Die Früchte sind eirca 5 cm lang und sitzen auf Stielehen von 6 mm Länge und 5 mm Dicke. Die Samen sind Monographie der Myristicaceen. 535 20—23 mm lang und 10—12 mm breit, etwas unterhalb der Mitte am breitesten, an beiden Enden ziemlich abgestumpft respective flach. Die äussere Membranschicht der Testa ist etwas glänzend kastanienbraun, bis auf die flachen Furchen ziemlich glatt und ohne Höcker; die gleichfalls höckerlose Holzschicht hat nur '/;, mm Dicke. Der Samenkern ist aussen gelbgrau, doch löst sich die äussere membranöse Schicht häufig mit der Testa zugleich ab, und dann wird die darunter liegende rothbraune Aussen- schicht des Zerklüftungsgewebes sichtbar. Der Embryo scheint unregel- mässig lappige Kotyledonen zu haben, doch gelang es nicht, denselben klar zu isoliren, da er zu sehr eingetrocknet und in den verschlungenen Lücken mit dem Endosperm verwachsen war. Verbreitung: Deutsch-Neu-Guinea. Standort: Primärer Wald. Wuchs: Mittelhoher Baum; Fruchtzeit: April. Sammler: Warburg, No. 20715, fr., Sattelberg bei Finschhafen, Berlin. Bemerkung. Ueber die Stellung der Art lässt sich in Ermangelung der Blüthen nichts Sicheres angeben, doch weist die Aehnlichkeit der sterilen Zweige sowie die Behaarung auf M. Buchneriana hin, von der sich aber die Blätter durch andere Form unterscheiden. ‘1) Myristica longipes Warb. Ramulis subteretibus glabris; petiolis brevibus, foliis ovato- vel obovato- elliptieis basi rotundatis apiece acuminatis coriaceis supra subnitidis, subtus pallidis; venis utrinque 15 patentibus vix curvatis ante marginem arcuate confluentibus saepe evanidis, supra vix impressis subtus indistineter pro- minulis, nervis tertiariis transverse subparallelis supra vix distineter impressis, subtus haud conspieuis. Fruetibus solitariis vel binis ex axillis defoliatis longe pedicellatis, pedicellis apice inerassatis, pedunculo communi brevi quam pedicelli 2—3plo breviore; pericarpio oblongo extus ferrugineo - tomentello, utrinque subangustato crasso, semine (haud maturo) oblongo, arillo ad basim fere laciniato vix fenestrato, laciniis angustis. Die Zweige sind von brauner oder grauer, zumeist ziemlich glatter Rinde bedeckt; die Blattstiele sind 2 cm lang, 1'/; mm dick, oberseits tief ausgehöhlt. Die Blätter sind 9—14 em lang, 3'/;—6'/, cm breit, in der Mitte 536 Dr. ©. Warburg. oder etwas oberhalb derselben am breitesten. Der Stiel des Fruchtstandes ist 8—10 mm lang, 4—5 mm dick, die Fruchtstielchen sind 2 cm lang, 2—3 mm dick. Die Früchte sind 6 em lang, 21/,—3 cm breit; das Peri- carp ist 3 mm diek; die noch nicht ganz reifen Samen sind 2'/, em lang, 1!/; em breit. Verbreitung: Englisch-Neu-Guinea. Sammler: Mac Gregor: Nahe dem Gipfel (?) des Mount Yule, fr., Berlin. Bemerkungen: 1) Die Notiz, dass der Baum nahe dem Gipfel des Mount Yule gefunden sei, möchte auf eine bedeutende Meereshöhe (circa 12000’) hinweisen. Da der Habitus der Pflanze schlecht zu dem Gebirgs- charakter passt und es sonst keine Bewohner höherer Gegenden oberhalb der wirklichen T'ropenzone in der Familie giebt, der höchste Standort ist 4000’, so müssen wir uns der Notiz gegenüber abwartend verhalten. — 2) Durch die auffallend schmalen und lang gestielten Früchte leicht kenntlich. 72) Myristica resinosa Warb. n. sp. Tab. XVII. Fig. 1: Blatt. Myristica succedanea Scheff. (non Bl.) pro parte in Ann. jard. Buit. I, p. 46. Ramulis teretibus, innovationibus brevissimis exceptis glaberrimis, petiolis gracilibus, foliis subeoriaceis oblongis vel oblongo-elliptieis basi acutis, apice vix acuminatis acutis, utrinque glabris, subtus albidis; venis 9—12 utrinque semi-patentibus subeurvatis prope marginem saepe arcuate con- luentibus supra impressis subtus prominulis; venis tertiariis supra haud perspieuis, subtus saepe indistineter prominulis subparallelle reticulatis. Fruetu longe pedicellato extus glabro, arillo a basi fere laciniato. Die Behaarung der jungen Zweige beschränkt sich auf einige weiss- lich-graue minutiöse Haare an den Knospen; die fein gerunzelte Rinde ist etwas glänzend, graubraun; die Blattstiele sind 10—13 mm lang, 1 mm dick, im trockenen Zustande braunroth. Die Blätter sind 10—13 cm lang, 3 bis 5 cm breit, die grösste Breite liegt eben unterhalb der Mitte, von dort ver- schmälern sich die Blätter gleichförmig nach beiden Seiten. Der vollständig kahle braunrothe Fruchtstiel ist 12—15 mm lang, 21), mm dick, wie der Monographie der Muyristicaceen. 597 Stiel des Fruchtstandes beschaffen ist, lässt sich nach den losen Früchten nicht entscheiden; oben trägt der Fruchtstiel noch die erhabene Narbe der Bracteola sowie die ringförmige Narbe des abgefallenen Perigons. Die noch unreife Frucht ist 4'/); cm lang und 2'/; cm dick. Das Pericarp sowie der noch unreife Jängliche Samen besitzt einen auffallend harzartigen Geruch, der sich mit dem echten Muskat-Aroma vermischt; die Rinde und Blätter sind nach dem vorliegenden Materiale nicht aromatisch. Verbreitung: Neu-Guinea, holländischer Theil, Nord-West-Kiste. Sammler: Hort. Bogor (sub nom. succedanea) von Teysmann 1878 dort- hin übergeführt; fr., Berlin. Bemerkungen: 1) Diese Pflanze wurde von Scheffer unrichtig in den Ann. jard. Buit. I, p. 46 als M. succedanea Reinw. bestimmt. — 2) Der harzartige balsamische Geruch des wie bei M. Albertisii kahlen Pericarps zeichnet diese Art vor allen mir bekannt gewordenen aus; auch ist das relativ lange und dünne Fruchtstielchen charakteristisch; die Blätter sind viel kleiner als bei M. Albertisä. Die Blätter haben ausserordentliche Aehnlichkeit mit denen von M. tubiflora, die Früchte sind aber ganz ver- schieden. — 3) Die Art ist von den in Bezug auf die Blattform etwas ähnlichen Arten M. Schefferi und suwccedanea durch das Fehlen des Muskat- geruches in der getrockneten Rinde und den Blättern Jeicht zu unterscheiden. i3) Myristica impressa Warb. n. sp. Tab. XV. Fig. 1: Theil eines fruchttragenden Zweiges, Fig. 2: Same, Fig. 3: Same im Querschnitte. Ramulis teretibus mox glabris in sieco striatis, petiolis parvis crassis glabris, foliis subcoriaceis ovatis vel obovate-lanceolatis basi rotundatis ima basi abrupte in petioli marginem attenuatis, apice acutis, supra glabris nitidis, subtus albidis, costa rufa subtus valde prominente, venis 11—14 ascendenti- bus vix curvatis ante marginem arcuate confluentibus supra impressis subtus crasse prominulis, interjectis interdum venis parallelis brevissimis tenuibus, nervis tertiariis haud distinetis. Inflorescentiis © axillaribus, brevissime vel haud pedunculatis, floribus 2—3 fere sessilibus, ovario conico-ovato extus appresse rufo-piloso, stigmate minimo sessili glabro. Fructibus late ovatis extus subtomentellis, pericarpio crasso; arillo sub lente striato a basi fere Jacunis latis laciniato, semine elliptico arilli impressionibus profunde et late Noya Acta LXVIII. Nr.]1. 68 538 Dr. O. Warburg. sulecato, chalaza infraterminali saepe subelevata sulco lato et indistinete marginato cum hilo conjuneta, testae strato externo membranaceo laete brunneo laevi, interno lignoso haud valde crasso; endospermo amylo impleto, embryonis cotyledonibus brevibus erassis haud laciniatis. Die Rinde der jungen Zweige ist dunkelbraun, der älteren grau; die rothbraunen Blattstiele sind 1—1'/; cm Jang, 2—3 mm dick; die Blätter sind 11—20 em lang, 4'/;—5'/; em breit; die grösste Breite liegt unterhalb der Mitte. Die Nerven stechen unterseits durch die rothgelbe Färbung scharf hervor. Die Früchte sitzen auf Stielen von 3 mm Länge und 5 mm Dicke; sie sind 3—3'/,; em lang und 21/,; cm breit. Das Pericarp ist im trockenen Zustande 4 mm, im frischen 6 mm dick. Die Samen sind circa 23 mm lang, 18 mm breit, durch die vielen Arillarfurchen sehr höckerig; die Testa ist 1/, mm dick, nachdem die Oberhaut ahgerieben, kommt die dunkele Holz- schicht zum Vorschein; der Keimling ist 2—3 mm lang, wovon 1'/; mm auf die Kotyledonen kommen. Verbreitung: Süd-Celebes. Standort: Unterer primärer Bergwald. Wuchs: Hoher Baum. Sammler: Warburg, No. 16716 (an den Abhängen des Wawo-Kraeng im Lande Goa), fr., Berl. 74) Myristica suleata Warb. n. sp. Tab. XIX. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same im Quer- schnitte. Foliis lanceolatis subeoriaceis utringue acutis glaberrimis supra nitidis subtus pallidioribus; venis utrinque circa 16 patentibus subeurvatis ad margi- nem evanidis vix confluentibus, supra impressis subtus valde prominentibus, inter- jeetis interdum brevioribus subparallelis; nervis tertiariis haud vel subtus vix conspieuis; petiolis brevibus glabris. Fructibus late ovatis, pericarpio crasso extus tomentello; arillo erasso a basi fere laciniato late fenestrato, semine ovato-globoso; testa tenui profunde sulcata extus nitida, chalaza fere terminali sulco profundo et lato cum mieropyle basali conjuncta. Der Blattstiel ist 12—16 mm lang, 1—1!/; mm breit, die Blätter sind 10—18 em lang, 3—5 cm breit, in der Mitte am breitesten, von dort Monographie der Myristicaceen. 539 langsam nach beiden Seiten verschmälert. Die Frucht ist 31/;—4 em lang, 2!/, cm breit, das Pericarp 6 mm dick. Der Same ist 22 mm lang, 16 mm breit, beiderseits sehr stumpf. Die Testa ist '/, mm dick. Verbreitung: Englisch-Neu-Guinea. Sammler: Chalmers, 1878, fr., Berl. Bemerkung. Die Art unterscheidet sich von M. globosa und Chalmersü durch grössere, sehr tief gefurchte Früchte und durch die auch unterseits nicht deutliche tertiäre Blattnervatur. 75) Myristica Chalmersii Warb. n. sp. Tab. XIX. Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Ramulis omnino glabris tenuibus striolatis, petiolis brevibus, foliis elliptico-Janceolatis basi vix acutis apice subacuminatis pergamaceis utrinque glabris, supra subnitidis, subtus vix pallidioribus, venis utrinque 13— 15 tenuibus supra impressis subtus prominentibus subpatentibus vix curvatis ad marginem indistineter confluentibus, nervis tertiariis reticulatis vel transverse irregulariter parallelis supra vix distinctis vel subimpressis, subtus prominulis. Fruetibus — e tubereulis axillaribus brevissimis crassis — solitariis vel binis subglobosis vix apiculatis; pericarpio tenui extus ferrugineo-tomentoso, arillo tenui a basi fere laciniato late fenestrato, semine late elliptico arilli impressionibus vix sulcato, testa chartacea, chalaza fere terminali vix impressa sulco cum micro- pyle basali conjuncta, semine subaromatico. Die Rinde der jungen Zweige ist rothbraun, die Blattstiele sind 8 bis 10 mm lang, kaum gerunzelt. Die Blätter sind 13—19 em lang, 4—i cm breit, in der Mitte am breitesten und von dort sich langsam nach beiden Seiten hin verschmälernd. Die Fruchtstandsstiele sind 4 mm lang und ebenso breit, die Fruchtstielchen sind 2 mm lang und 3 mm breit; die Früchte sind 17 mm lang, 15 mm breit. Das Pericarp ist 2 mm dick. Die beiderseits sehr stumpfen Samen sind 15 mm lang und 11 mm breit, in den breiten Zwischenräumen zwischen den Arillarfurchen ziemlich glatt, graubraun und kaum glänzend; die Arillarlacinien sind sehr platt und dünn, die T’esta kaum /, mm dick. Verbreitung: Süd-Ost-Neu-Guinea, engl. Theil. Sammler: Chalmers., 1878, fr., Berlin. 540 Dr. ©. Warburg. Bemerkungen: 1) Durch die wenig verschiedene Färbung von Blatt- Unter- und -Oberseite, sowie die kleinen und kurzen Früchte, das dünne Pericarp, den dünnen Arillus und die flachen Furchen ist die Art von den übrigen Arten Neu-Guineas verschieden. — 2) Das Aroma der Frucht ist ein recht geringes. 16) Myristica globosa Warb.n. sp. Tab. XIX. Fig.1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig.2: Same im Querschnitte. Ramulis teretibus vix striolatis glabris, innovationibus tantum einereo- pubescentibus; petiolis brevibus tenuibus, foliis elliptico-lanceolatis basi sub- acutis, apice vix acuminatis pergamaceis, venis 15—18 supra impressis subtus prominentibus semi-patentibus ad marginem indistineter confluentibus supra impressis subtus prominentibus, nervis tertiariis irregulariter transversis supra haud conspieuis subtus distineter prominulis. Fruetibus e tubereulis brevissimis vulgo solitariis subglobosis basi truncatis apice vix apieulatis, pericarpio crasso demum glabro (vel subtomentello [?]); arillo erasso a basi fere fenestris angustis laciniato; semine ovato-globoso arilli impressionibus profunde sulcato, testa extus Jucida brunnea, semine subaromatico. Die Rinde der jüngeren Zweige ist grau bis braun. Die Blattstiele sind 6-8 mm lang, 1—1'/);, mm dick, die Blätter sind 10—18 cm lang, 3—5 em breit, in der Mitte am breitesten. Die Früchte sind 18 bis 20 mm lang, 16—1S mm breit und sitzen auf 2—3 mm langen, 1 bis 2 mm dicken Stielen: das Pericarp ist 3—4 mm dick; der Same ist 15 mm lang, 12 mm breit. Die Holzschicht der Testa ist dunkel und circa !/, mm dick. Verbreitung: Engl.-Neu-Guinea, Ebene und untere Bergregion. Sammler: Forbes, No. 212 (Sogeri, 2000’), fr., Kew. Chalmers., Siüd-Cap von Neu-Guinea, fr., Berlin. Bemerkungen: 1) Die Art ist der M. Chalmersi ausserordentlich ähnlich; die kahlen oder fast kahlen grösseren Früchte, das dicke Pericarp, der dicke Arillus und die tiefen Eindrücke des glänzend braunen Samens sind Unterschiede. — 2) Die Frucht ähnelt den kleinsten Formen der M. fragrans Houtt., doch ist das Aroma sehr viel schwächer. Monographie der Myristicaceen. 541 77) Myristica Bäuerlenii Warb. n. sp. Tab. XIX. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same, Fig. 3: Same im Querschnitte. Ramulis junioribus teretibus innovationibus exceptis glabris in sieco tenuiter striatis; petiolis brevibus glabris tenuibus, folis membranaceis elliptieis vel oblongo-elliptieis utrinque subacutis glabris subtus glaueis, venis utrinque circa 12—16 patulis subincurvatis ante marginem confluenti- bus supra impressis subtus prominentibus, nervis tertiariis reticulatis, transversis subvalidioribus supra vix impressis subtus prominulis. Fructi- bus parvis subglobosis, in sieco valde rugulosis, extus ferrugineo-subtomen- tellis, pericarpio haud crasso, arillo crasso anguste laciniato; semine subgloboso arilli impressionibus profunde sulcato, testa tenui extus nitida, hilo basilari. Die Rinde der jungen Zweige ist dunkelbraun, die Blattstiele sind 10 mm lang, kaum I mm dick, die Blätter sind 11—15 em lang, 3'/, bis 6 cm breit, dje grüsste Breite liegt innerhalb der Mitte, von wo an sich die Blätter nach beiden Seiten regelmässig verschmälern. Die Nervatur sticht durch die röthlich-gelbe Farbe stark von der weisslichen Blattunterseite ab. Die Frucht hat einen Durchmesser von 15 mm, das Pericarp ist 1); mm dick, der Same hat einen Durchmesser von 9—10 mm, die Testa ist circa /, mm dick, die äussere Haut derselben glänzend braun, die Holzschicht dunkelbraun. Der Arillus hat im trockenen Zustande einen schwach harzig- aromatischen Geruch, der Samenkern einen stärkeren, sehr an M. fragrans erinnernden, aber auch etwas harzigen Geruch. Verbreitung: Engl.-Neu-Guinea, Strickland River. Sammler: Bäuerlen, fr., Berlin. Bemerkung. Da der Same viel kleiner, der Geruch schwächer und weniger angenehm ist als der von M. fragrans, welcher unsere Art, soviel sich aus dem Materiale ohne Blüthen ersehen lässt, wohl nahe steht, so dürfte diese Art praktisch doch wohl kaum in Betracht kommen, es sei denn, dass sie in solchen Mengen an dem reich verzweigten Fluss- netze des Flyriver vorkommt, dass sie zu einem localen Handelsverkehre Anlass geben kann. 542 Dr. ©. Warbure. is) Myristica neglecta Warb. Tab. XVII. Fig. 1: Unterer Theil des Blattes, Fig. 2: 5 Blüthe, Fig. 3: Andröceum, vergrössert. Floribus 3 permagnis, pedicellis crassis apice bracteolae deeiduae cieatrice semiannulari valde elevata coronatis, perigonio urceolato apice breviter trilobato erasso glabro, columna staminea magna apice sensim angustata et apiculata, antheris eirca 16 stipite appresse ferrugineo-piloso triplo longioribus. Floribus © breviter et crasse pedicellatis, perigonio ampullaceo basi appresse subpubero, apice tridentatis; ovario pilis mollibus ferrugineis appresse villoso, apice angustato, stigmate subobliquo nigro glabro bilobo. Die 3 Blüthen sitzen auf Stielehen von 7—S mm Länge und 1; mm Dicke, die Narbe der Bracteola ist meist I—3 mm unterhalb des Perigons. Letzteres ist 13—14 mm lang, 6—8 mm breit, die Zipfel sind nur 2°); mm lang, die ganze Antherensäule ist 13 mm lang, wovon 3 mm auf den Stiel derselben kommen; letzterer ist 1’/; mm dick, die Antherensäule ist an der breitesten Stelle fast 2 mm dick. Der Stiel der @ Blüthen ist 2—6 mm lang, 2—-4 mm dick, die halbringförmige Bracteolanarbe ist dicht unter dem Perigon: letzteres ist 11 mm lang, an der breitesten Stelle 5 mm dick, nach oben zu sich flaschenförmig verengernd, mit 1—2 mm langen Endzähnchen, der Frucht- knoten ist 6—7 mm lang und im Bauchtheil 3 mm dick. Verbreitung: Holländisch Neu-Guinea. Sammler: Beccari (Ramoi), 5, ©, Beece. Bemerkungen: 1) Die Zugehörigkeit des Fagraea ähnlichen Blattes ist recht zweifelhaft, da Blüthen und Blatt vom Boden aufgelesen wurden und das Blatt keinerlei Behaarung zeigt, nach welcher man sich ja leicht würde orientiren können. Der dicke kahle Blattstiel ist 3'/,; em lang und '/); cm dick, das Blatt ist 32 cm lang und 12°/, cm breit, in der Mitte am breitesten und sich schneller nach oben als nach unten hin verschmälernd. Es ist lederig, kahl, eiförmig, am Grunde gerundet, mit breiter stumpfer Spitze endend, unter- seits nicht heller gefärbt, die unterseits stark erhabene Hauptrippe ist kahl, die circa 30 Seitennerven sind gerade, abstehend, vor dem Blattrande ver- schwindend, oberseits etwas eingedrückt, unterseits mehr durch die Färbung als durch die Erhabenheit deutlich, beiderseits übrigens kaum sichtbar. Tertiäre Nerven sind nicht erkennbar. — 2) Diese Art wurde, so fragmentarisch auch das Material ist, dennoch beschrieben, weil es recht wahrscheinlicher Weise Monographie der Myristicaceen. 543 eine nicht unwichtige Muskatnuss sein wird, um die es sich handelt; da nämlich schon die abgefallenen 5 Blüthen, sowie die Fruchtknoten einen deut- lichen haltbaren Muskatgeruch besitzen, so ist die Wahrscheinlichkeit eine grosse, dass auch die Nüsse einen solchen besitzen; andererseits ist aus der auffallenden Grösse der Blüthen ein Schluss auf die Grösse der Muskatnuss nach den Erfahrungen bei dieser Gattung nicht ganz ungerechtfertigt. Nach der Form der Blüthen zu urtheilen, dürfte diese Art in die Gegend der Section fragrans gehören, damit wäre dann freilich zweifellos die Nichtzugehörigkeit des Blattes entschieden. Jedenfalls verdient diese Art weitere Beachtung. Genus XIII. Knema Lour. A. 5 Blüthen sehr gross, eirca I cm lang, Blätter sehr lang (25—65 cm). I. Behaarung der Blattunterseite lang wollig, sich in flockenartigen Partien ablösend, tertiäre Nerven der Blätter nicht gedrängt, in 4 mm Abstand von einander, oberseits eher ein- gesenkt als erhaben (Blätter 25—65 cm lang, 5—17 cm breit, 20—30 Nerven jeder- seits). . . Malayische Halbinsel, Borneo. 1) X. Hookeriana (Wall.) Warb. Il. Behaarung der Blattunterseite kurz, verfilzt, früh verschwindend, tertiäre Nerven der Blätter gedrängt, in 2 mm Abstand von ein- ander, oberseits erhaben (Blätter 30—50 cm lang, 10—13 cm breit, mit 22—26 Nerven jedexseits. - - ». . ... . Sumatra. 2) X. Mandaharan (Mig.) Warb. B. 5 Blüthen von mittlerer Grösse, 5—8 mm im Durchmesser. I. Staminalscheibe mit einem Buckel versehen. (Blätter 18—40 cm lang, 4—9 cm breit, mit 15—20 Nerven jederseits, junge Zweige filzig behaart. . . . . Malayische Halbinsel. 3) X. Cantleyi (Hook. f.) Warb. II. Staminalscheibe ohne Buckel. a. 5 Blüthenstiel weit über doppelt so lang als die 5 Blüthe, junge Zweige roth be- haart (Blätter 15—21 cm lang, 3—4!/; cm breit, mit 14—20 Nerven jederseits). Borneo. 4) K. rufa Warb. 544 Dr. ©. Warburg. b. 5 Blüthenstiel höchstens doppelt so lang als die 5 Blüthe. 1) Seitennerven der Blätter dichtstehend, in etwa 4mm Abstand von einander zahlreich, 40—50 jederseits (Blätter 20—32 cm lang, 6-9 cm breit). Borneo. 2) Seitennerven der Blätter nicht dicht- stehend, höchstens 35 jederseits. «. Tertiäre Nervatur auf der Blatt- oberseite undeutlich, Blätter ober- seits glänzend (13—33 cm lang, 21/;—8 cm breit mit 20—27 Nerven jederseits). ....2.. 22222 Bomeo. £. Tertiäre Nervatur auf der Blatt- oberseite deutlich erhaben; deut- licher stielartiger Griffel. * Blätter mindestens 7 cm breit, mit mindestens 25 Nerven jeder- seits und vielfach herzförmiger Basis (Blätter 14—45 cm lang, 7—13 cm breit, mit 25—35 Ner- ven jederseits). Öst-Himalaya bis Burma. ** Blätter höchstens 7 cm breit, höchstens 25 Nerven jederseits, nie mit herzförmiger Basis (Blätter 16—25 cm lang, 4 bis 7 cm breit, mit 20—25 Nerven jederseits). Bengalen bis Burma. C. 5 Blüthen klein, weniger als 5 mm im Durch- messer. I. Staminalscheibe mit einem Buckel versehen, Blätter schmal mit parallelen Rändern (Blätter 10—32 cm lang, 2—Y cm breit, mit 12—22 Nerven jederseits). Malayische Halbinsel, Banka, Sumatra, Java, Borneo . 5) K. pectinata Warb. 6) K. Korthalsii Warb. 7) K. linifolia (Roxb.) Warb. 8) K. angustifolia (Roxb.) Warb. 9) K. intermedia (Bl.) Warb. Monographie der Myristicaceen. II. Staminalsäule ohne Buckel. a. Blüthenstiel mehr als doppelt so lang wie die & Blüthe. 1) 40—50 Antheren, Blätter klein, ter- tiäre'Nervatur kaum sichtbar (Blätter 6—14 cm lang, 3—5!g cm breit, mit 9—16 Nerven jederseits). Malayische Halbinsel. 2) Weniger als 20 Antheren, meist S—13. a. Blüthenstiel 41; —6mal länger als die 5 Blüthen; erwachsene Blätter kahl. * Blätter pergamentartig, mit wenig Rippen; das oberseits deutlich hervortretende Netz quartärer Nerven ebenso stark wie die schwachen tertiären Nerven (Blätter S-18 cm lang, 4—8 cm breit, mit 7—10 Ner- ven jederseits). Malayische Halbinsel. ** Blätter membranartig mit zahl- reichen Rippen; zwischen den Blätter ein nur undeutliches Netz quar- tertiären Nerven der tärer Nerven (Blätter 9—15 cm lang, 313—6 em breit, mit 13 bis 18 Nerven jederseits). Malayische Halbinsel, Burma. 8. Blüthenstiel 2—4mal länger als die 5 Blüthen. * Zweigspitzen fast kahl, tertiäre Nervatur schwach, Früchte gross (25—45 mm lang), 13—17 An- theren (Blätter 16—24 cm lang, 6—9 cm breit, mit 13—20 Nerven jederseits). Malayische Halbinsel. Nova Acta LXVIII Nr. 1. 10) K. Curtisiöi (King) Warh. 11) K. Kuenstleri (King) Warb. 12) K. malayana Warb. 13) K. Wrayi (King) Warb. 69 546 Dr. ©. Warburg. ** Zweigspitzen gelb behaart, ter- tiäre Nervatur deutlich, Früchte kleiner als 20 mm. 7 Früchte rundlich, 18 mm lang und ebenso breit (Blätter 13—38 cm lang, 4—I| cm breit, mit 10—22 Seiten- nerven jederseits). Philippinen, Sulu-Inseln rr Früchte länglich, 15 mm lang, 9 mm breit (Blätter 11—28 cm lang, 3—9 cm breit, mit 12-24 Seitennerven jederseits. . . Mindanao, === Zweigspitzen röthlich behaart, tertäre Nervatur deutlich, Früchte grösser als 20 cm bis 40 cm lang (Blätter 13—32 cm lang, 4! —6!; cm breit, mit 14—28 Nerven jederseits). Malayische Halbinsel, Tonking, Borneo . b. Blüthenstiel weniger oder höchstens doppelt so gross wie die 5 Blüthe. 1) Erwachsene Blüthe unterseits kahl, höchstens die Nerven ein wenig be- haart, Blüthenstiel fast stets länger als die 5 Blüthe. «. Rinde der jungen Zweige längs- rissig. * Quartäres Nervennetz sowie ter- tiäre Nervatur auf der Blatt- oberseite nicht oder kaum sicht- bar (Blätter 10—35 cm lang, 21&—12 cm breit, 18—24 Ner- ven jederseits). Malayische Halbinsel, Sumatra . 14) K. heterophylla (Vill.) Warb. 15) K. stenocarpa Warb. 16) K. conferta (King) Warb. 17) K. furfuracea (H. f. et Th.) Warb. Monographie der Myristicaceen. 547 ** (Juartäres Nervennetz sowie ter- tiäre Nervatur auf der Blatt- oberseite deutlich sichtbar. ii H Quartäre Nervatur äusserst dicht, so dass das Blatt (ge- trocknet) wie schraffirt aus- sieht, Blätter mittelgross (13—25 cm lang, 31/a—7 cm breit, 18—24 Nerven jeder- seits). . . . Cochinchina. Quartäre Nervatur nicht be- sonders dicht gedrängt, Blät- ter sehr gross (30—40 cm lang, 6--9 cm breit, 20— 30 Nerven jederseits). Cochinchma. ß. Rinde der jungen Zweige nicht längsrissig. * Die Antheren tragende Scheibe sehr klein, Griffel über I mm lang (Blätter 15—40 cm lang, 4—|0 cm breit, mit 20 —28 Nerven jederseits). Malayische Halbinsel. #* Die Antheren tragende Scheibe von gewöhnlichem Durchmesser. 1 Blattrippen unterseits dau- ernd behaart, nur 6—7 An- theren (Blätter 16—30 cm lang, 4',—8 em breit, mit 1S—26 Nerven jederseits). Celebes, Molukken. Blattrippen auch unterseits schliesslich kahl werdend. — Blätter von mittlerer Grösse, meist über 15 cın lang. 18) K. lenta Warb. 19) K. Pierrei Warb. 20) K. oblongifolia (King) Warb. 31) K. tomentella Warb. 69* 545 Dr. O. Warburg. ! Griffel deutlich sicht- bar, Behaarung röthlich (Blätter 13—22 cm lang, 4! —11 cm breit, mit 12 — seits). . IS Nerven jeder- Süd-Indien. 22) K. attenuata (Wall.) Warb. Griffel minimal oder Nar- ben sitzend, Behaarung gelblich. - Te rtiäre Nerven auf derBlattoberseite sehr un deutlich (Blätter 15 bis 22cm lang, 31a —7 cm breit, mit 13—17 Nerven jederseits). Te « Sumatra. 23) K. palembanica (Miq.) Warb. ) 1 rtiäre Nerven auf der Blattoberseite deut- lich sichtbar. m 11—15 Nerven je- derseits (Blätter Il bis 19 cm lang, 2—5 cm breit). Cochinchina, Tongkng . . 24) K. corticosa Lour. 14—25 Nerven je- derseits. '6—12 Antheren (Blätter 13 — 26 em lang, 4—7 cm breit, mit 14—20 Nerven jederseits). Burma, Nico- baren, Anda- manen, Bangka, Sumatra, Java 25) K. glauca (Bl.) Warb. Monographie der Myristicaceen. 549 || 12—13 Antheren (Blätter 14— 20 cm lang, 5—7 cm breit, mit 16—22 Nervenjederseits). Molukken. 26) K. peltata (Roxb.) Warb. || 12 Antheren (Blät- ter 14—40 cm lang, 6—14 cm breit, mit 14—25 Nervenjederseits). Borneo. 27) K. pulchra (Miq.) Warb. — Blätter klein, fast stets weniger als 15 cm lang. ! Tertiäre Nerven der Blätter sehr undeutlich. — Stiele der & Blüthen 2! mm lang, viel kürzer als die Blüthe (Blätter 6— 11 cm lang, 2—4 cm breit, mit 12—15 Nerven jederseits). . . Java. 28) K. globularia (Lam.) Warb. !! Tertäre Nerven der Blätter deutlich. _ Stiele der 5 Blüthen 6 mm lang und be- deutend länger als die Blüthe (Blätter S—14 cm lang, 21a. —4'/a cm breit, mit 12—16 Ner- ven jederseits). Sumatra, Malayische Halbinsel . . 29) K. geminata (Miq.) Warb. = Stiele der & Blüthen 5 mm lang, etwa so lang wie die Blüthe (Blätter 9—18 cm 550 Dr. O. Warburg. lang, 3—41/s cm breit, mit 13—18 Nerven jederseits). Malayische Halbinsel, Burma (2) . . . 30) X. missionis (Wall.) Warb. 2) Blätter unterseits auch ausserhalb der Rippen mit dauernder Behaarung; Blüthenstiel kürzer als die 5 Blüthen. Malayische Halbinsel, Sumatra, Java, Bangka, Borneo, Ambon . . . 31) K. laurina (Bl) Warb. Arten, von denen die 5 Blüthen unbekannt sind. A. Blätter erwachsen beiderseits kahl. I. Blätter elliptisch, beiderseits gleichmässig zugespitzt (12—16 em lang, 4!/;—6 cm breit, 12—16 Nerven jederseits).. . . . DBorneo. 32) K. umbellata Warb. II. Blätter nicht elliptisch, an der Basis meist nicht spitz. a. Frucht 30—33 cm lang, nahe der Basis beiderseits aufgetrieben (Blätter 16—-22 cm lang, 7—12 cm breit, 10—14 Nerven jederseits). . . . . Sumatra, Borneo. 33) K. latifolia Warb. b. Frucht 17 mm lang, 12 mm breit (Blätter 14—23 cm lang, 4—6 cm breit, mit I1 bis 14 Seitennerven jederseits); vermuth- lich mit K. stenocarpa Warb. eng ver- wandt . » » . . Buton, Sulu-Inseln. 34) K. einerea (Poir.) Warb. B. Blätter erwachsen unterseits mehr oder weniger behaart. I. Frucht über 5 cm lang, Arillus (ob immer?) nur die Basis des Samens umgebend (Blätter 35—-55 cm lang, 14—21 cm breit, mit 16 bis 24 Nerven jederseits). Malayische Halbinsel. 35) K. retusa (King) Warb. II. Frucht arca 2 cm lang. a. Blätter klen und sehr dick, lederig, die Behaarung unterseits schwach, die ter- tiären Nerven schwach hervortretend, Monographie der Myristicaceen. 551 oberseits kaum stärker als die quartäre Nervatur (Blätter 11—17 cm lang, 31/e bis 5 cm breit, mit 13—16 Nerven jeder- seits). - = = = 2 2 2.2. Borneo. 36) K. coriacea Warb. b. Blätter von mittlerer Länge und dünn, die Behaarung unterseits schwach, die tertiären Nerven deutlich hervortretend, quartäre Nervatur undeutlich (Blätter 15—17 cm lang, 4—5 cm breit, mit 15—18 Nerven jederseits). Philippinen. 37) K. Vidalü Warb. c. Blätter sehr lang und ziemlich diek mit vielen Rippen, unterseits weich behaart, die tertiären Nerven schwach hervor- tretend, oberseits kaum stärker als die quartäre Nervatur (Blätter 30—36 cm lang, 6—9 cm breit, mit 25—32 Nerven jederseits. . . 2. 2... Cambodja. 38) K. elegans Warb. Anhang. Species negligenda . » » . . . . . Sumatra. K. glaucescens Jack. 1) Knema Hookeriana (Wall.) Warb. Tab. XXIV. Fig. 1: 5 Blüthe, Fig. 2: dieselbe im Längsschnitte, vergrössert, Fig. 3: Frucht nach Ent- fernung eines Theiles des vorderen Pericarp, Fig. 4: Same im Querschnitte. Myristica Hookeriana Wall., Cat. No. 6802 A (non B). Hook. f. et Th., Fl. Ind. p. 156. Alph. DC., Prodr. XIV, p. 204. Mig., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 69; IV, p. 384. Hook.4., El.’br. Ind. V. .1.p. 109. King, Sp. Myr. br. Ind. p. 325, t. 168. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind. t. 163, 5, $, fr. Ramulis crassis junioribus dense et sericeo-lanuginose ferrugineo-tomen- tosis mMOX elabris; petiolis brevissimis crassis ferrugineo-lanuginosis demum elabris; foliis permagnis subeoriaceis oblongo-lanceolatis vel rare lanceolatis vel oblongis, apice obtusis vel acutis, basi sensim angustatis vulgo rotundatis vel subeordatis rare subacutis, adultis utrinque glabris supra nitidis subtus glaueis, junioribus subtus molliter floceulose lanuginosis; venis utrinque 20—30 or 52 Dr. 0. Warburg. patulis striatis subtus validis supra prominulis ante marginem arcuate conjunctis, nervis tertiaris utringue prominulis transversis subparallelis haud valde approximatis. Inflorescentiis 3 ex axillis defoliatis tubereuliformibus lanuginosis; pedicellis quam flores longioribus supra medium bracteola parva instructis, Horibus obovoideis apice subcomplanatis extus tomentosis intus glabris tripartitis, lobis late triangularibus; disco stamineo glabro suheoncavo margine antheris 15—20 instructo, stipite brevi glabro supra incrassato. Inflorescentiis © tuberculiformibus paucifloris; Horibus majoribus brevissime pedicellatis lobis perigonii Jatioribus, ovario dense lanuginoso, stigmate sessili concave discoideo margine irregulariter fisso. Fructu ellipsoideo densissime lanuginoso, pericarpio crasso, arillo completo semen omnino involvente, semine ovoideo-ceylindraceo, testa crasse lignosa extus laevi, chalaza infraterminali impressa vix lineolis cum hilo in altero latere suprabasilari conjuncta. Die Blattstiele sind 6-—-10 mm breit, 10—15 mm lang; die Blätter sind 25—65 cm lang, 5—17 cm breit, bald unterhalb, bald oberhalb der Mitte am bhreitesten; die 5 Blüthenstiele sind 10—20 mm lang, 2—3 ınm dick; die Bracteola ist 3—4 mm lang, die Blüthen selbst sind 7—12 mm lang, die Stammalscheibe ist 2—3 mm breit, die © Blüthen sind nach King's Abbildung 1!/; em lang, 11 mm breit, die Griffelscheibe hat 3 Durchmesser, die © Blüthenstiele sind eirca '/;, em lang und mindestens 4 mm im ebenso breit; die Frucht ist 41/, —7 cm lang, 3—4 cm breit; die wollige Aussen- schicht ist dicker als das 3 5 mm dicke Pericarp; in einem kleinen Exemplar ist der Same 2!/, cm lang, 17 mm breit, die grösste Dicke liegt nahe der stumpfen Basis, die Chalaza ist '/; cm unterhalb der abgerundeten Spitze; die Holzschicht der Testa ist ”/, mm dick und schwarzbraun gefärbt. Verbreitung: Malayische Halbinsel, Borneo. Standort: Ebene und hügelige Gegend bis 2000’ über Meereshöhe. Wuchs: 50—80’ hoher Baum (King). Sammler: Penang: Wallich, No. 6802A, ®, fr., br. Mus., Brüss., DC. (Prodr.), Del., Kew, Münch., 5, Del. King’s Coll., No. 2479, fr., br. Mus., Kew; No. 202, 5, pro parte (mixt. c. furfurac.), Kew. Norris, steril, Berl., Kew, Petersb. Monographie der Myristicaceen. 553 Malacca: Maingay, No. 1279, 3, Leyd., fr., Kew. Griffith, No. 4342, 3, Kew, Paris. Perak: King's Coll., No. 6656, fr., Berl., Leyd.; No. 5754, &, Berl., br. Mus., Leyd. Singapore: Cantley, No. 2904, 3, Kew. Raffles, 3, Del. Anderson, No. 10, br. Mus, Paris. Borneo, Labuan: Low, 3, Bece. Bemerkung. Die Art ist trotz der variablen Form und Grösse der Blätter, Blüthen und Früchte doch sehr leicht an der weichen dickseidigen Behaarung zu erkennen; sie steht offenbar der sumatranischen X. mandaharan am nächsten, doch sind die aus langen seidigen Fäden bestehende Behaarung, die nach der Basis zu verschmälerten Blätter, die weiter von einander entfernten Tertiärnerven, die bogig verbundenen Secundärnerven, die +theiligen © Blüthen deutliche Unterscheidungsmerkmale. 2) Knema mandaharan (Migq.) Warb. Tab. XXIV. Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Myristica Mandaharan Mig., Fl. v. ned. Ind. IV, p. 354, Ann. II, p. 48. Ramulis dense rufo-tomentosis, haud sericeo-lanuginosis, saepe mox glabris, petiolis brevibus crassis supra late canaliculatis demum glabris, foliis coriaceis oblongo-lanceolatis apice vulgo acutis basi vix angustatis truncatis vel subeordatis supra glabris nitidis, subtus glaueis, junioribus indumento rufo vulgo eito evanescente instructis, venis utrinque 22—26 patulis prope marginem curvatis sed haud vel rare confluentibus utrinque valde prominentibus, nervis tertiariis densis transverse-subparallelis utrinque prominulis. Inflorescentiis 5 axillaribus tubereuliformibus paucifloris; Horibus brevissime et erasse pedi- cellatis obovoideis magnis extus dense rufo-tomentellis intus glabris 4-partitis basi bracteola caduca suifultis, lobis late triangularibus, ovario ovoideo tomen- toso, stigmate sessili coneave discoideo in margine lobis brevibus linearibus laeiniato. Fructibus ellipsoideis, pericarpio valde erasso extus rufo-tomen- toso, arillo eompleto vel apiee sublaciniato, semine laevi, testa crassa. Die Behaarung ist röthlicher als bei X. Hookeriana, die Haare sind viel kürzer, ohne Seidenglanz und stehen struppig ab; häufig sind die Zweige Nova Acta LXVIL. Nr. 1. 70 554 Dr. ©. Warburg. bis zur Spitze kahl: oft bleiben Fetzen der Behaarung noch lange an der Unterseite der Blätter haften. Die Blattstiele sind 12—13 mm lang, 5—7 mm diek. Die Blätter sind 30—50 em lang, 10—13 cm breit, die grösste Breite liegt in oder unterhalb der Mitte. Die © Blüthen sind 1 cm lang, 6 mm hreit, der Blüthenstiel ist nur wenige Millimeter lang und breiter als lang, das Ovar ist 5 mm lang und 3', mm dick, die Griffelscheibe ist 2—3 mm im Durchmesser: die Früchte sind 4'/, em lang, eirca 3, cm breit, das Pericarp ist 5 mm dick, während die äussere Behaarung desselben kaum Y, mm dick ist, der Same ist fast 3 cm lang, fast 2 cm breit, die äussere Schicht der Teesta ist grau, die innere weiss, eirca 1 mm dick. Verbreitung: Sumatra. Sammler: Korthals, S, fr.,. Kew, Leyd. De Vriese, ster., Berl., Leyd., Petersb., Wien. Bemerkung. Die Art steht der Anema Hookeriana am nächsten, unterscheidet sich jedoch durch die viel kürzere, struppigere, nicht seiden- glänzende Behaarung der jungen Zweige und die einander viel mehr genäherten tertiären Blattnerven. 3) Knema Cantleyi (Hook. f.) Warb. Tab. XXIV. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Periecarp, Fig. 2: Same im Querschnitte. Myristica Cantleyi Hook. f., Fl. br. Ind. V, p. 110. King, Sp. Myr. br. Ind. p. 327, t. 168. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind. t. 168, 5, S, fr. Ramulis crassis teretibus dense lanuginose rufo-tomentosis demum glabris; petiolis crassis dense rufo-tomentosis demum glabrescentibus; foliis pergamaceis oblongis vel oblongo-lanceolatis initio fHloceulose tomentosis mox glabris, supra nitidis subtus glaucescentibus, basi acutis vel acuminatis, apice acutis; venis utringue 15—20 patulis subeurvatis ante marginem confluentibus vel areuate connexis, supra prominulis subtus prominentibus; nervis tertiariis transverse parallelis utrinaue prominulis. Floribus 53 magnis e tubereulis axillaribus vel ex axillis defoliatis: pedicellis dense rufo-tomentosis quam ttores longioribus infra apieem bracteola tomentosa instructis; fHloribus in alabastris depresso-trigono-globosis extus dense rufo-tomentosis intus glabris, 3-partitis, Jobis late triangularibus apice subrotundatis; disco stamineo sub- Monographie der Muristicaceen. 555 glabro valde convexo in medio mamillato, margine antheris 13—16 breviter stipitatis coronato; stipite brevi crasso subpubero. Floribus © subelavatis, alabastris ovoideis, sessilibus vel breviter pedicellatis bracteola minuta suffultis tripartitis, lobis triangularibus intus glabris; ovario ovoideo dense rufo-tomentoso; stigmate fere sessili glabro magno lobis circa 12 stellate laciniato. Fructibus ellipsoideis dense rufo-villosis utrinque rotundatis basi lobis perigonio per- sistentibus villosis eircumdatis stigmate persistente coronatis; arillo tenui completo apice vix laciniato, semine obovate-elliptico, utrinque subangustato; perigonio diu persistente, demum deciduo. Der röthliche Filz, der die jungen Zweige, Blattstiele und jüngsten Blätter überzieht, löst sich häufig in Fetzen ab, die Rinde der jungen Zweige ist dann bräunlich und ziemlich glatt. Die Blattstiele sind 1—1', cm lang, 3—4 mm dick; die Blätter sind 13—40 em lang, 4—9 cm breit, die grösste Breite liegt in oder etwas oberhalb der Mitte. Die reifen 3 Blüthen haben 6 mm im Durchmesser und sitzen auf Stielchen von 10 mm Länge, 1'/;, mm Dicke. Der Staminaldiseus hat mit den Antheren 2 mm im Durchmesser; die © Blüthen sind 11 mm lang, 7 mm breit. Die Frucht ist etwas über 3 cm lang, etwas über 2 cm breit und sitzt auf einem Stiele von 5—6 mm Länge. Der Same ist circa 2), cm lang, 14 mm breit; die l äussere Haut der glatten Testa ist grau oder bräunlichgelb, die Holzschicht gelblich, '/;—”/, mm dick. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Ebenenwald und Hügelregion. Wuchs: 20—50’ hohe Bäume. Sammler: Perak: King’s Coll., No. 5317, 5, Berl., br. Mus., Kew, Leyd.; No. 6569, &, Berl., hr. Mus., Kew, Leyd.; No. 7290, fr., br. Mus., Kew, Leyd. Malacca: Kheding Klang, S, Becc. Singapore: Cantley, No. 195, 5, Kew; No. 6867, br. Mus. Bemerkung. Für die Art sind der genabelte Staminaldiscus, das lange persistirende Perigon und die gestielten Früchte charakteristisch, durch ersteres namentlich auch von X. conferta verschieden, durch alle 3 Merkmale sowie andere Blatt- und Fruchtform leicht von X. furfuracea zu unterscheiden. 70* 556 Dr. ©. Warburg. 4) Knema rufa Warb. n. sp. Tab. XXIV. Fig. 1: 3 Blüthenstand, Fig. 2: 5 Blüthe im Läugsschnitte, vergrössert, Fig. 3: Haar, stark vergrössert. Ramulis teretibus, junioribus rufo-tomentosis demum glabris; petiolis crassis rufo-tomentosis, foliis pergamaceis lanceolatis basi obtusis vel rotundatis apice acutis vel acuminatis, utrinque glabris supra nitidis subtus glaueis: venis utrinque 14—20 patulis curvatis in margine vix vel haud confluentibus utrinque prominentibus, nervis tertiariis transverse subparallelis utringue distineter pro- minulis. Floribus 5 e tubereulis brevissimis axillaribus; pedicellis longis quam flores 2—3 plo longioribus, petiolos superantibus, haud longe infra apicem bracteola minima instructis ut flores rufo-tomentosis; tloribus pro rata magnis in alabastro ovoideo-globosis, tripartitis, lobis latis obtusis intus glabris; disco stamineo glabro subeoncavo margine antheris 12 elongatis subsessilibus coronato. Nach Abwerfung der Behaarung ist die Rinde rothbraun. Die Blatt- stiele sind eirca 15 mm lang, 2'/,;, mm dick; die Blätter sind 15—21 cm lang, 3—4!/, cm breit; die grösste Breite liegt ungefähr innerhalb der Mitte, doch laufen die Seitenränder eine Strecke weit ziemlich parallel. Die 5 Blüthen sitzen auf Wülsten von 2 mm Länge und Dicke: die Blüthen- stielchen sind 11,—2 cm lang und 1 mm dick; die Blüthen selbst sind als reife Knospen eirca 6 mm lang, 5 mm breit, die Staminalscheibe ist mit den Antheren eirca 2 mm im Durchmesser breit. Verbreitung: Nord-Borneo. Wuchs: Bäumchen. Sammler: Beecari, Sarawak, Mt. Mattang, No. 1798, 3, Bece., DC., Paris. Bemerkung. Durch die grell gelbrothe Behaarung der jungen Zweige, der auffallend langen Blüthenstielehen und der besonders grossen Blüthen ist die Art leicht kenntlich; die Blattform erinnert an K. intermedia. 5) Knema pectinata Warb. n. sp. Tab. XXIV: Theil eines 3 Blüthenzweiges. Ramulis teretibus junioribus ferrugineo-pulverulentis, demum glabris rugulose striatis; petiolis erassis subglabris, toliis rigide pergamaceis utrinque glabris supra nitidis subtus glaucis lanceolatis vel oblongo-lanceolatis, rare oblongo-ovatis, apiece obtusis vel vix acutis basi rotundatis vel subcordatis, venis utrinque 40 —50 patulis fere rectis ante marginem valde distineter Monographie der Myuyristicaceen. 557 arcuate conjunctis subtus valde prominentibus supra subimpressis, nervis tertiariis transverse subparallelis tenerrimis utrinque prominulis. Inflores- centiis 5 axillaribus vel ex axillis defoliatis tubereuliformibus, pedicellis longis ad vel infra medium braeteola minima instructis ut flores ferrugineo-subtomen- tellis; floribus trigono-depresso-globosis tripartitis intus glabris, disco stamineo subeoncavo glabro ad marginem antheris eirca 14 subsessilibus instructo, stipite ad apicem incrassato. Die Zweige sind nach Abwerfung der Behaarung von bräunlicher rissiger Rinde bedeckt; die Blattstiele sind 2 cm lang, 3—-4 mm diek, oben ziemlich flach; die Blätter sind 20—32 cm lang, 6—9 cm breit, die grösste Breite liegt unterhalb der Mitte. Die 5 Blüthen sitzen auf 3—6 mm langen, 2—4 mm dieken Höckern, die Blüthenstielchen sind 10 mm lang, 1 mm dick, die Blüthen selbst sind 5 mm lang, 6 mm breit; die Staminalscheibe hat 1°’, mm im Durchmesser. Verbreitung: Nord-Borneo. Sammler: Beccari, No. 1607, 5, Becc., Berlin, DC., Kew, München, Paris. Bemerkung. Diese Art ist durch die besonders elegante, durch die dieht und parallel stebenden Seitennerven bewirkte Zeichnung der Blattunter- seite leicht kenntlich. 6) Knema Korthalsii Warb.n. sp. Ramulis teretibus fulvo-tomentosis demum glabris, petiolis crassis brevissimis tomentosis demum glabrescentibus, foliis lanceolatis vel lineari- lanceolatis pergamaceis basi subangustatis obtusis vel rotundatis apice sensim angustatis acutis vel acuminatis, utrinque glabris supra nitidis subtus glaueis; venis utringue 20—27 crassis patulis subcurvatis ante marginem arcuate eonnexis subtus alte prominentibus supra distineter prominulis, interjectis interdum brevioribus tenuioribusque subparallelis, venis tertiariis transverse- subparallelis subtus prominulis supra fere indistinctis. Floribus 5 nondum apertis pro rata magnis depresso-globosis ferrugineo-tomentellis; disco stamineo plano margine antheris eirca 13 substipitatis coronato. Die jungen Zweige sind nach Abwerfung der Behaarung von röth- licher, später grauer Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind 5—13 mm lang, 2',—8'/, mm diek; die Blätter sind von sehr verschiedener Grösse, zwischen 558 Dr. ©. Warbure. 13 und 33 cm in der Länge, zwischen 2, und S cm in der Breite variirend: die 5 reifen Blüthenknospen haben 5 mm im Durchmesser, die Staminalscheibe ist 2 mm breit; leider liegen nur einzelne Blüthen vor. Verbreitung: Borneo. Sammler: Korthals, 5, Leyden. Bemerkungen: 1) Diese Art weicht durch die lange schmale Blatt- form, die stark glänzende Blattoberseite, die daselbst kaum deutliche tertiäre Nervatur von allen bekannten Arten ab, so dass sie als eine gesonderte Art zu betrachten ist; Miquel stellte sie zu M. corticosa als var. borneensis, Mig. msc., doch ist sie durch die schmälere, auch nach der Basis zu ver- schmälerte Form der Blätter, die starke Behaarung der jungen Blattstiele und Sprossenden, die bogige Verbindung der Seitennerven und die kaum deutliche tertiäre Nervatur hinlänglich speeitisch verschieden, auch ohne dass wir über < Blüthenstand und Frucht unterrichtet sind. Von K. intermedia (Bl.) Warb., mit der die Blätter einige Aehnlichkeit haben, unterscheidet sie sich durch die starke Behaarung der jüngeren Zweige, sowie durch den nicht genabelten Staminaldiseus, trotzdem wurden aber von Miquel, gleichfalls von Korthals auf Borneo gesammelte intermedia-Zweige als corticosa var. borneensis be- stimmt (ef. Knema intermedia |Bl.| Warb.). Am nächsten steht sie wohl der K. angustifolia, ist aber durch weitläufigere, oberseits undeutlich tertiäre Nervatur der kleineren Blätter leicht von ihr zu unterscheiden. — 2) Es ist sehr wahrscheinlich, dass Anema intermedia (Bl.) Warb., $ dubia Warb., von Wallich in Penang in € Blüthenzweigen gesammelt, in Wallich’s Cataloge als Knema glaucescens sub No. 6810 angeführt, zu dieser Art gehört, was erst durch 5 Blüthenzweige sichergestellt werden kann. 7) Knema linifolia (Roxb.) Warb. Tab. XXIV. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig, 2: Same im Quer- n, schnitte, Fig. 3: Keimling im Längsschnitte, vergrössert. Myristica linifolia Roxb. Fl. Ind. III, p. 84%. King, Sp. Myr. br. Ind. p. 324, t. 164 u. 166. longifolia Wall. Cat. No. 6501. Blume, Rumphia 1, p. 188. Hook. f. et 'Th., Fl. Ind. I, p. 156, exel. sp. malayan. Alph. DC. in Prodr. XIV, p. 204, exel. sp. malayan. [eb | = Monographie der Muyristicaceen. 5 Miq., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 69, exel. sp. malayan. Hook. f. Fl. br. Ind. V, p. 110, exel. var. erratica. Kurz, For. fl. II, p. 283. Clarke, Plants of Kohima in Muneypore, in Journ. Linn. soc. 25, p- 62. Drury, Handb. of Ind. Fl, III, p. 79. Gamble, Man. Ind. Timbers, p. 314. Abbildung: Sp. Myr. br. Ind. t. 164, 5, t. 166 fr. Ramulis junioribus brevissime ferrugineo-tomentellis demum glabris striatis subteretibus; petiolis glabris rugulosis erassis, foliis subeoriaceis lanceo- latis vel oblongd-lanceolatis, vel lineari-oblongis, interdum oblanceolatis vel oblongo-elliptieis, apice sensim angustatis acutis ve] subacutis, basi subangustatis truncatis subeordatis vel rotundatis, interdum subinaequalibus, utrinque glabris 35 semi-patentibus ad supra nitidis subtus subglaueis; venis utrinque 25 marginem curvatis confluentibus utringue prominentibus, nervis tertiariis trans- verse-subparallelis utringue valde distinetis prominulis. Inflorescentiis 5 tubereuliformibus axillaribus vel ex axillis defoliatis, pedicellis longis crassis ferrugineo-tomentosis vulgo infra medium saepe ad basim fere bracteola minima instruetis; toribus depresso-obovoideis vel pyriformibus, subtrigonis extus tomentosis, tripartitis, lobis late-triangularibus, disco stamineo demum vix concavo elabro, margine antheris 14—15 sessilibus patentibus coronato, stipite glabro longo eylindraceo. Floribus © breviter pedicellatis e tubereulis axillaribus vel ex axillis defoliatis tomentellis, perigonio eylindrieo basi subinflato; ovario late ovato ferrugineo-tomentoso, stylo gracili longo apiee stigmate margine dentato subbilobo capitato. Fructibus solitariis vel paueis, brevissime peldi- cellatis vel fere sessilibus ellipsoideis vel ovoideis, utrinque rotundatis, extus breviter ferrugineo-tomentosis; pericarpio haud cerasso, arillo tenui, completo, apice laciniato, semine oblongo utrinque rotundato, testa crassa apice excepto laevi, chalaza subterminali subimpressa cum mieropyle subbasilari vix lineola conjuncta. Die jungen Zweige sind nach Abwerfung der Behaarung ziemlich glatt, bräunlich, erst später entsteht eine graue, stark rissige Rinde; die Blattstiele sind 11/,—2 em lang, 4 mm dick; die Blätter sind 15—45 em lang, 7 bis 13 cm breit, die grösste Breite liegt in, oberhalb oder unterhalb der Mitte; 560 Dr. OÖ. Warburg. die Polster der 5 Blüthenstände sind 3—5 mm lang, fast ebenso breit, doch wachsen sie, stets Blüthen tragend, weiter und werden dann bis über 1 em lang; die 3 Blüthenstiele sind 12—15 mm lang, 1’, mm dick; die © Blüthen- stielchen sind 5—6 mm lang, die 5 Blüthen sind 7 mm lang, 5—6 mm breit, die Staminalscheibe hat über 2 mm im Durchmesser. Das © Perigon ist 6 mm lang, an der Basis 4, oben 3 mm breit; das Ovar ist 3 mm lang, nahe der Basis ebenso breit, der Griffel ist 1/,; mm lang, \/, mm breit, die Narbe hat 1 mm im Durchmesser. Die Früchte sind circa 2'/,—3'/, em lang, 22 mm breit; das Pericarp ist im trockenen Zustande 2 mm dick, .der Same bis 3 cm lang, 12— 14 mm breit, die äussere Haut der 'T’esta graubraun, die Holzschicht dunkel, °/, mm dick. . Verbreitung: Süd-Ost-Himalaya und dessen Fortsetzungen. Sikkim, Assam, Silhet, Khasia, Naga, Muneypore, Chittagong, Burma (Karen). Standort: Unterer Bergwald; in West-Muneypore z. B. 750— 1000’, Khasia eirca 3000’, Sikkim circa 2000’. Wuchs: 30—60’ hohe Bäume (King), nach Kurz 60— 70". Nutzen: Das weisse, später hellbraun werdende Holz ist ziemlich schwer, faserig, wird leicht von Holzwürmern angegriffen (Kurz). Inländischer Name: Gurmungban Magh (Gamble), Zadeip-hpo (burm.) (Kurz). Sammler: Silhet, Wallich, No. 6801, 5, Berlin, Boiss., br. Mus., Brüssel, DC. (Prodr.), Del., Kew, Kopenhagen, Leyd., München, Petersburg, Paris, Wien. Chittagong, Hook. f. et Th., 5, Berlin, Deless, DC. (Prodr.), Flor., Kew, Kopenhagen, Leyd., München, Peters- burg, Wien. Gamble, 5, Leyd., Petersburg. Lister, S, fr., br. Mus., Leyd., Petersburg. King's Collect., 5, Berlin, br. Mus, DU., Leyd. Khasia, Griffith, No. 4345, fr., Petersburg, Kew. Hook.f. et Th., 5, Kew. Assam, Griffith, No. 4345, 5, Berlin, Kew, München, Peters- burg, Paris, Wien. Jenkins, 5, Kew, Leyd., München, Paris. Monographie der Mwyristicaceen. 561 Sikkim, Thomson, ster., Berlin, Kew, Paris. King, No. 5084, ster., Petersburg; fr., br. Mus. Burma, Kurz (Karen country and hills), ster., DC. Arracan, Kurz (Borongu ins.), 3, Kew. Bemerkungen: 1) Einige Formen von Chittagong und Assam haben kürzer gestielte Blüthen und zuweilen die Bracteolen nahe der Spitze der Blüthenstielchen. — 2) Der Hauptunterschied von K. furfuracea liegt neben der anderen Behaarung auch in den © Blüthen, die bei linifolia länger ge- stielt sind und einen deutlichen Griffel besitzen. — 3) Roxburgh’s Original- exemplar, No. 252, als M. linifolia etiquettirt, sah ich im British Museum, 5 Blüthenzweige; auf der Etiquette ist vermerkt, this is a tree of 15 feet, slender and tall with spreading branches, flowers yellow inside, 1811. Zum Ueberflusse stimmt auch eine farbige Abbildung im Kew-Herbarium, aus dem Caleutta-Herbarium zu Roxburgh's Zeiten stammend, vollkommen mit dem Originalexemplare überein. P. Clarkeana Warb. Myristica Clarkeana King, Sp. Myr. br. Ind. p. 325, t. 165. Abbildung in King, Sp. Myr. br. Ind. t. 165, 5, fr. Fruetibus magis ellipsoideis, utrinque subangustatis, magis glahres- centibus; Chittagong, Assam. Sammler: Chittagong, King’s Coll., No. 412 5, Leyd.; No. 605 3, br. Mus. Bemerkung. Verfasser kann sich King’s Ansicht, dass diese Form eine besondere Art darstellt, vorläufig nicht anschliessen, da bis auf die etwas zugespitztere Form der Früchte alle unterscheidenden Merkmale in dem reichen, mir vorliegenden Materiale von X. lönifolia häufig vertreten sind, so z. B. die geringe Glaucescenz der Blattunterseite, die mehr clavate als obovoide Gestalt der Blüthenknospen. S) Knema angustifolia (Roxb.) Warb. Tab. XXV: Frucht. Myristica angustifolia Roxb., Fl. Ind. III, p. 847. erratica Hook. f. et T’h., Fl. ind., p. 156. A. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 206. Drury, Handb. Ind. Fl. IIl, p. 79. King, Spee. Myr. br. Ind., p. 323, t. 162. Nova Acta LXVILI. Nr. 1. 71 562 Dr. O. Warburg. longifolia Wall., var. erratica Hook. f., Fl. br. Ind. V, p. 110. corticosa Hook. f. et T'h., Fl. ind., p. 158, p. p. gibbosa Hook. f. et T'h., Fl. ind., p. 158. Hook. f., Fl. br. Ind. V, p. 112. King, Spec. Myr. br. Ind., p. 321. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind., t. 162, 8, fr.; t. 159, 5, ©. Ramulis initio einereo-ferrugineo-subtomentellis demum glabris angulose- striatis; petiolis haud crassis, brevissime appresse subpuberis glabrescentibus, foliis chartaceis, anguste oblongo-lanceolatis, apice angustatis vel subacuminatis acutis, basi subcuneatis vel rotundatis haud cordatis, adultis costa excepta glabris, supra nitidis subtus glaueis, venis 29—25 semipatentibus subeurvatis ad marginem haud vel indistineter confluentibus supra prominulis subtus prominentibus: nervis tertiariis transverse-subparallelis utrinque prominulis. Floribus 3 e tubereulis brevibus axillaribus, pedicellis quam flores Jongioribus in medio vel supra medium bracteola minuta instructis ut flores ceinereo- ferrugineo-subtomentellis; floribus depresso-obovoideis vel subglobosis haud trigonis, trifidis, lobis triangularibus;: disco stamineo glabro vix concavo, antheris 10—12 sessilibus demum patentibus; stipite brevi. Fructibus paueis in tubereulis axillaribus, pedicellis tenuibus sublongisque, fructibus junioribus dense (adultis sparse) rufo-tomentosis ellipsoideis; pericarpio tenui, arillo tenui completo, ad apicem sublaciniato, semine oblongo apice oblique subacuto basi rotundato, testa laevi, chalaza infraterminali vix impressa cum mieropyle basali lineola haud impressione conjuneta; em- bryone subbasali, radieula crassa, ceotyledonibus brevibus patentibus basi connatis. Die jungen Zweige sind graugelb, später grau, ziemlich regelmässig längsgestreift; die Blattstiele sind 12—15 mm lang, 2—3 mm breit, die Blätter sind 16—25 cm lang, 4—7 cm breit, die grösste Breite liegt in, unter- oder oberhalb der Mitte, doch laufen häufig die Blattränder eine Strecke weit parallel. Die Blüthenstiele sind circa 1 cm lang, 1—1', mm dick; die Blüthen haben 5—6 mm im Durchmesser, die Staminalscheibe l!, mm. Die © Blüthen sind 5 mm lang, 2—3 mm breit, sie sitzen zu wenigen auf kurzen 3—6 mm langen, 1 mm dicken Stielen. Das Perigon ist eylindrisch, 3lappig und löst sich an der Basis später mit einem ring- Monographie der Myristicaceen. 563 förmigen Riss ab. Das Ovar ist behaart, der kahle Griffel 1 mm lang '/; mm diek, die Narbe ist undeutlich lappig, capitat. Die Fruchtstiele sind 3—6 mm Jang, 1'/-—21/, mm diek: die Früchte sind 2!/; em lang, 2 cm dick. Der Same ist 21); cm lang, 12—1]4 mm breit, die Testa ist aussen gelblich braun, die Holzschicht '/; mm dick, bräunlich, der Keimling sitzt fast am Grunde des Samens und ist 2 mm lang, die Keimblätter zusammen, sind ebenso breit. Verbreitung: Vom Ost-Himalaya in den westlichen Randgebirgen Hinter- Indiens bis Burma. Standort: Unterer und mittlerer Bergwald, 1500—5900’ in Sikkim (King), 2000— 3000’ in den Khasia hills, 1500’ bei Chittagong. Wuchs: Kleinere Bäume, 20—30', aber auch höher. Sammler: Ost-Bengalen: Roxburgh, 3, br. Mus. Griffith, No. 4347, 3, Kew, Paris: No. 4348, 5, Kew, Paris. Khasia: Hook. f. et Th., 5, fr., Berl., Boiss., br. Mus., Brüss., DC. (Prodr.), Deless., Flor. (Webb), Kew, Leyd., Münch., Paris, Wien. King’s Coll., ©, Kew; No. 2439, 5, Kew. Chittagong: Hook. f. et Th., 3, ©, Berl., br. Mus., Kopenh., DC. (Prodr.), Deless., Flor. (Webb.), Kew, Leyd., Paris, Wien. Burma: Rangun: Beddome, No. 6731, ©, br. Mus.; Mac Clelland, fr., Kew. Bemerkungen: 1) Die von Hook. f. et Th., sowie von King ge- gebenen Unterschiede der M. gibbosa und erratica (= unserer angustifolia) vermag Verf. beim Vergleich des gesammten Materiales nicht anzuerkennen. Die einseitige Auftreibung mancher Früchte (das heisst nur des Pericarps) ist zu gering, oft kaum sichtbar, um daraufhin Arttrennung vorzunehmen, die Blätter sind recht variabel, aber kein specifischer Unterschied erkennbar. Das Weiterwachsen der Blüthenstände, worauf King Gewicht legt, findet sich bei den verschiedensten Anema-Arten, wenn man nur Blüthenmaterial von älteren Aesten vor sich hat. Selbst zur Aufstellung von Varietäten dürften die vorhandenen Unterschiede kaum genügen. — 2) Zweitellos steht 71% ot & HB Dr. ©. Warburg. die Art der K. linifolia (Roxb.) Warb. nahe, hat auch den deutlich vor- handenen Griffel mit derselben gemeinsam. Unterschiede sind die viel schmäleren kleineren, unten stark verschmälerten, nicht herzförmigen Blätter, die viel kleineren, mässig lang gestielten Früchte, die rundlichere Form der kürzer gestielten kleineren 5 Blüthen, die bedeutend geringere Zahl der Antheren. 9) Knema intermedia (B]l.) Warb. Tab. XXV. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; Fig. 2: Same im Querschnitt. Myristica intermedia B]., Rumph. I, p. 187. Hook. f. et Th., Fl. ind., p. 158. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 206. Miq., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 70; Ann. I, p. 207. Hook. f., Fl. br. Ind. V, p. 112. King, Sp. Myr. br. Ind., p. 315, t. 154. Koorders en Valeton, Mededeel. s’Lands Plantentuin XVII, p- 192. iteophylla Miq., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 59. corticosa Hook. f. et Th. var. decipiens Miq., Ann. U, p. 51. glabra de Vriese (non Bl.), Pl. Reinwardt., p. 95. Abbildungen: King, Sp. Myr. br. Ind., t. 154, 5, S, fr. Ramulis teretibus novellis ferrugineo-furfurello-tomentellis demum glabris substriatis, petiolis brevibus demum glahris, foliis pergamaceis vel subeoriaceis anguste lanceolatis vel oblongo-lanceolatis marginibus subparallelis basi breviter cuneatis rare rotundatis apice subacutis vel breviter acuminatis, supra nitidis subtus glaucis, junioribus utrinque ferrugineo-tomentosis mox glabris; venis 12—22 semi-patentibus curvatis ad marginem vix vel haud distineter confluentibus, nervis tertiariis transverse-subparallelis utrinque pro- minulis. Floribus 3 e tubereulis axillaribus vel ex axillis defoliatis, pedicellis suberassis quam flores eirca 1'/;plo longioribus supra medium bracteola minima instruetis ut Hores rufo-Hoceulose tomentosis, floribus nondum apertis subglobosis, demum profunde trilobis lobis triangulari-ovatis intus glabris; disco stamineo hreviter stipitato glabro convexo vulgo distincter mamillato, ad marginem antheris 11—15 radiate dispositis sessilibus coronato. Floribus © paucis in tuber- ceulis, erasse pedicellatis ovoideis, lobis ovatis acutis, ovario ovoideo ferrugineo- Monographie der Myristicaceen. 565 tomentoso; stigmate sessili glabro bilobo, lobis laciniatis. Fructibus solitariis vel ad 2—3, elliptieis, breviter tomentellis; pericarpio haud crasso, arillo completo apice vix laciniato, semine elongate elliptico fere laevi, testa sub- crassa, chalaza paullo infraterminali. Die Zweige sind nach Abwerfung der Behaarung von dunkelbrauner oder braunrother, später von grauer Rinde bedeckt, die Blattstiele sind 10 bis 13 mm lang, 11/,—2 mm dick; die Blätter sind 10—32 cm lang, 2 his 9 cm breit, sie verschmälern sich erst nahe der Basis und der Spitze. Die 5 Blüthenstielchen sind 5—7 mm lang, 1 mm breit, die weissen Blüthen- knospen haben 3—4 mm im Durchmesser. Die © Blüthen sitzen auf Stielchen von 3—4 mm Länge und 1!/; mm Dicke, sie sind 4 mm lang und 3 mm breit. Die Früchte sind 31/,—4 cm lang, 2 cm breit; das Pericarp ist 2 mm dick, die äussere Haut der Testa ist grau, die innere Holzschicht dunkel, 3/, mm dick. Verbreitung: Malayische Halbinsel, Sumatra, Bancka, Java (Pr. Preanger und Bantam). Standort: Ebene und unterer Bergwald, 1200 m (Koorders.) Wuchs: 40—70’ hohe Bäume (King), 20—22 m hoch bei einem Stamm- Durchmesser von 25>—80 cm (Koorders). Nutzen: Nach Koorders ist das Holz wenig haltbar und wird kaum benutzt. Einheimischer Name: Java (sundanesisch): ki mokla und klapa tjoeng. Sumatra (malayisch): kaju ungang (der Name njatu |malayisch| wird irrthümlich als ein- heimischer Name für M. iteophylla angegeben). Sammler: Malayische Halbinsel: Malacca: Maingay, No. 1281, 5, Berl., brit. Mus., Kew, Leyden. Cantleys Üollect., fr., Kew. Griffith, No. 4359, 5 (mit Gallen), Berl., Kew, Münch., Paris, Petersb., Wien. Penang: Curtis, No. 1559, 5, Kew; No. 1044, fr, Kew. 566 Dr. ©. Warburg. Perak: King's Colleet., No. 6146, 5, hrit. Mus., Kew, Leyd.; No. 5419, fr., Kew; No. 1161, fr., br. Mus.; No. 1820, fr., Kew. Singapore: Ridley, 5, brit. Mus. Warburg, No. 4853, 5, Berl. Lobb, No. 315, 3, Boiss., brit. Mus,., Deless., Flor., Kew. Cantley No. 29 u. 83, 5, Kew. Sumatra: Padang: Beecari, No. 901, fr., Berl., Kew, Leyd. Palembang: Cult. hort. Bogor: Beccari, 3, Flor. Java: Reinwardt, 5 (sub nom. M. glabra), Leyd. Zollinger, No. 1163, 3, Del., DC. (Prodr.), Paris. Horsfield, $, fr., Kew. Kuhl et Hasselt, 3, Leyd. Beccari (in hort. Bogor eult.), 5, Becce. Jelinek, 3, Petersb., Wien. Warburg (Tjampea), No. 2500, ster. Berl. Forbes (Prov. Bantam), No. 542a, fr., br. Mus., Flor., Kew.: No. 592, fr., Flor., Kew: No. 2573, 8, Berl., br. Mus. Bancka: Warburg (in hort. Bogor eult.), No. 1743 u. 1744, 5, Berl. Borneo: Korthals, 5, sub nom. Myristica corticosa H. f. et Th. var. deeipiens Mig. et var. borneensis Miq. mse., Berl., Leyd. Amboina: Beccari (in hort. Bogor ceult.), 5, Beccari. Batjan: Beccari (in hort. Bogor eult.), 5, Bece. Bemerkungen: 1) Das charakteristischste Merkmal dieser Art ist die mamillate, oberseits einen Buckel tragende Staminalscheibe, was sonst nur noch bei Anema Cantleyi vorkommt. Die schmalen parallelrandigen Blätter mit stark hervortretender tertiärer Nervatur bilden das in die Augen fallendste Unterscheidungsmerkmal. Die Früchte sind denen von K. glauca ähnlich, jedoch grösser, länglicher und etwas stärker behaart. — 2) Ob ein von Scott herrührendes, in Rangun gesammeltes, in London befindliches Exemplar hier- her gehört, muss zweifelhaft bleiben: die Früchte sind beträchtlich kleiner. Es würde dann auch Burma zum Verbreitungsgebiet der Art gehören. — Monographie der Myristicaceen. 567 3) Miquel hat sicher Unrecht, wenn er diese Art, sowie K. geminata in den Ann. I, p. 20% zu corticosa (= unserer K. glauca und tomentella) zu ziehen versucht. p. dubia Warb. Knema glaucescens Wall. Oatal. (non Jack), No. 6810. Foliis latioribus, nervis tertiariis valde tenuibus, ramulis petiolis Horibus dense furfuraceo-tomentosis. Verbreitung: Penang. Sammler: Wallich No. 6810, ©, Berl., Boiss., brit. Mus., Brüss., DC. (Prodr.), Deless., Kew, Münch., Paris, Petersb. Ob diese Form nicht vielleicht zu Anema Korthalsii Warb. von Borneo gehört, kann erst durch männliche Blüthen entschieden werden. 10) Knema Curtisii (King) Warhb. Tab. XXV. Fig. 1: Frucht im Längsschnitte; Fig. 2: Same im Querschnitte. Myristica Curtisii King, Sp. Myr. br. Ind., p. 226. sp. Hook. f., Fl. br. Ind. V, p. 113. Anmerk. zu Maingay No. 1301. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind., t. 16%, 9, 8, fr. hamulis teretibus glabris laevibus vix striolatis, petiolis brevibus tenui- bus glabris, foliis initio ferrugineo-pubescentibus cito utrinque glabris mem- branaceis elliptieis, elliptieo-oblongis vel ellipticis ovatis basi acutis apice sub- acuminatis vix acutis, supra nitidis subtus glaueis, venis utrinque 9—16 semi- patentibus vix curvatis margine arcuate conjunctis supra impressis subtus prominulis tenuibus, nervis tertiariis tenuissimis transverse irregulariter sub- parallelis haud valde erebris utrinque vix distineter prominulis. Inflorescentiis 5 axillaribus paucifloris, tubereulis minimis, pedicellis gracilibus longis ferru- gineo-puberulis tlores 2—3 plo superantibus, supra medium bracteola minima instructis, floribus late et depresso-obovoideis 3-partitis extus subpuberulis, lobis obtusis; disco stamineo lato triangulari vulgo valde concavo et saepe in medio subeonvexo ad marginem subtus antheris circa 40—45 minimis con- fertis sessilibus instructo, in stipitem crassum brevem subito contracto. In- tlorescentiis © paucifloris, pedicellis quam in floribus 53 haud brevioribus suberassioribus, ovario ovoideo tomentoso, stigmate sessili radiatim 6-laciniato glabro. Fruetibus solitariis vel binis (rare 3), longe et tenuiter pedicellatis, 568 Dr. ©. Warbure. ovatis vel ovato-elliptieis saepe basi gibbosis apice subangustatis haud acu- minatis vel stigmate persistente oblique subapieulatis basi subtruncatis, ibique saepe in pedicellum subprotractis, pericarpio tenui demum glahro, arillo tenui semen omnino involvente, apice vix sublaciniato: semine ovoideo-elliptico, testa haud crassa extus vix nitida, chalaza fere terminali subimpressa sulco vix distineto cum micropyle basilari conjuncta, endospermo tenuiter ruminato. Die jungen, sehr dünnen Zweige sind von auffallend heller, fast stroh- gelber Epidermis bedeckt, die Blattstiele sind 10—1S mm lang, kaum 1 mm dick, die Blätter sind 6—14 em lang, 3—5'; cm breit, die grösste Breite liegt ungefähr in der Mitte, von wo sie sich beiderseits sehr langsam ver- schmälern ; die Nervatur, namentlich die tertiäre, ist ausserordentlich fein, aber scharf gezeichnet. Die Blüthenkissen sind nur 2 mm lang, ebenso breit, die Blüthenstielehen sind 6—10 mm lang, !/,;, mm dick, die Bracteola !/;, mm Jang, die 53 Blüthen sind 3 mm lang und ebenso breit. Die Fruchtstielchen sind S—12 mm lang, 1'/,,—1!/),;, mm dick, die Früchte sind 21/,—3 cm lang, 18—20 mm breit. Das Pericarp ist 11, mm dick, die Tresta ?/, mm, die Aussenhaut ist bräunlichgelbk, sehr fein und dieht röthlich gesprenkelt, die Holzschicht dunkel, der Keimling normal. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Ebene und unterer Bergwald bis 3000’. Sammler: Penang: Curtis, No. 1024, 5, br. Mus., Kew: No. 1042, fr., Kew. Perak: Curtis, No. 1320, fr., Kew. Scortechini, No. 292b, 5, Kew, Leyd. Malacca: Maingay, No. 1306a, fr., Berl., Kew, Leyd. Bemerkung. Durch die helle Rinde der jungen Zweige, die auffallend zahlreichen, aneinander gedrängten Staubgefässe, die kaum sichtbare tertiäre Nervatur der auffallend kleinen Blätter ist die Art leicht kenntlich. 11) Knema Kunstleri (King) Warb. Tab. NXV. Theil eines fruchttragenden Zweiges. Myristica Kunstleri King, Sp. Myr. br. Ind. p. 314, t. 149. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind. t. 149, 5, fr. Ramulis teretibus ab initio fere glabris striatis; petiolis brevibus tenui- bus glabris; foliis chartaceis glabris, elliptieis vel elliptice oblongis, inter- Monographie der Myristicaceen. 569 dum ovatis basi et apice acutis, vel apice saepe obtuse brevissime acuminatis, basi rare obtusis, supra nitidis subtus glaucescentibus, venis utrinque 7—10 semipatentibus vix curvatis ad marginem saepe haud valde distineter arcuate unitis supra vix subtus valde prominentibus; nervis tertiariis transverse subparallelis utringue prominulis, supra quam reticulum minutissimum vix validioribus. Inflorescentiis 5 axillaribus vel ex axillis defoliatis tubereuli- formibus, tuberceulis apice saepe bi- vel trifidis multifloris, pedicellis gracilibus elongatis subtomentellis supra medium bracteola minuta instructis, flori- bus parvis depresso-trigono-globosis tripartitis minute tomentellis, lobis late triangularibus concavis intus glabris, disco stamineo parvo haud concavo glabro, in margine antheris 9—12 divaricatis coronato, stipite brevissimo eylindraceo. Inflorescentiis $ tubereuliformibus, ovario fruetuum juniorum ovoideo apice angustato tomentello ruguloso; stylo brevissimo glabro, stigmate lobis 3 brevibus conieis patulis lobato. Fructibus vulgo solitariis, vel ad 2-3, parvis, longe pedicellatis (pedicellis ad medium fere bracteolae rudimento instruetis), fructibus junioribus breviter tomentellis maturis saepe fere glabris, late ovoideis vel ovoideo-globosis, subapiculatis; pericarpio haud crasso, arillo fere completo, apice vix laciniato, semine late ovoideo laevi, testa haud crassa. Die jungen Zweige sind mit minimalen röthlich-gelben Haaren bekleidet, nach Abwerfung derselben ist die Rinde graubraun oder schwärz- lich; die Blattstiele sind 12—14 mm lang, 1!/, mm diek; die Blätter sind 8—18 em lang, 4—8 cm breit, die grösste Breite liegt in der Mitte. Die Polster der 3 Blüthen sind 2—4 mm lang, die Blüthenstielchen sind 10 bis ll mm lang, '/); mm dick; die Blüthen sind 2 mm lang, 2‘, mm breit; die Früchte sitzen auf Stielehen von 10—15 mm Länge, aber nur 1'/,;—2 mm Dicke, die Früchte sind 20—22 mm lang, 15—17 mm breit, das Pericarp ist etwas über l mm diek; die äussere Membran der Testa ist braun, die innere röthlichgelb, '/; mm dick. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Untere Berggegenden, 500—2000’ Höhe, in lichterem Walde. Wuchs: 30—50’ hoher Baum, Stamm 20—40 cm dick. Sammler: Perak, King's Coll., No. 175a, 5, Berl., Kew, Leyd. No. 1082b, fr., Berl, Kew, Leyd. No. 8372, fr., Leyd. No. 3393, Nova Acta LXVIN. Nr. ij. 72 570 Dr. ©. Warburg. fr., brit. Mus. No. 3510, fr., Kew, Leyd. No. 3610, fr., Berl. No. 3985, &, Berl, Kew, Leyd. No. 4150, 5, Kew. No. 4216, 5, Berl., br. Mus., Kew, Leyd. No. 4949, fr., Berl. No. 6440, fr., Leyd. No. 7180, fr., Berl., Leyd. No. 10.022, fr., Kew. Bemerkung. Durch das besonders stark beiderseits hervortretende Netzwerk der kleinsten Blattnerven, die besonders langen Blüthenstielchen, sowie durch die sehr kleinen Früchte ist diese Art sehr leicht kenntlich. 12) Knema malayana Warb. Tab. XXV. Fig. 1: Frucht, Fig. 2: Same. Myristica glaucescens Hook. f. u. T’h., Fl. Ind. p. 157 (non Knema glaucescens Jack). Hook., Fl. br. Ind. V, p. 111 pro parte. King, Spec. Myr. br. Ind., p. 323, t. 161. corticosa Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 205 (pro parte). Migq., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 69 (pro parte). Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind. t. 161, 5, g, fr. Ramulis teretibus ab initio fere glabris striatis, petiolis brevibus tenui- bus glabris, foliis membranaceis anguste elliptieis vel oblongo-lanceolatis utringue glabris subtus glaucescentibus, apice subacutis vel obtusis, basi rotundatis vel subeuneatis, venis utringue 13—18 patulis subeurvatis ad marginem confluentibus supra prominulis subtus prominentibus, nervis tertiariis transversis subparallelis utrinqgue prominulis. Inflorescentiis 3 axillaribus vel ex axillis defoliatis, pedicellis subpuberulis gracilibus quam Hores 4—5plo longioribus supra medium bracteola minima instructis; floribus nondum apertis depresso-globosis profunde tripartitis, lobis late ovatis subacutis extus minute appresse puberulis intus glabris, disco stamineo breviter stipitato glabro demum vix concavo, margine antheris circa 10 radiatim dispositis substipitatis coronato. Inflorescentiis © haud ita multifloris quam 5, floribus longe pedicellatis nondum apertis obovoideis, ovario ovoideo globoso, apice angustato, tomentoso, stylo nullo, stigmate peltato in 4 lohos acutos laciniato. Fructi- bus parvis ovoideis vel subobovoideis apice brevissime apieulatis, ferrugineo- subtomentellis quam pedicelli supra medium bracteolae eicatrice instructi longioribus; pericarpio tenui, arillo apice tantum laciniato, semine ovoideo- »loboso, testa tenui. Monographie der Myristicaceen. srl Die jungen Zweige sind von brauner, später grau werdender Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind S—10 mm lang, 1—1'/); mm dick, die Blätter sind 9—15 cm lang, 3',—6 cm breit, die grösste Breite liegt in der Mitte. Die 5 Blüthenstiele sind bis 13 mm lang, '/, mm diek, die Blüthen haben circa 3 mm im Durchmesser, die Staminalscheibe hat 1'/),—2 mm im Durch- messer, die © Blüthen sitzen auf 5—12 mm langen Stielchen, das 3 mm lange Perigon löst sich ringförmig an der Basis, das behaarte Ovar ist 2 mm lang. Die Früchte sitzen auf 5—12 mm langen, 1; mm dicken Stielchen, sie sind 12—14 mm lang, eirca 9—1l1l mm dick; das Pericarp ist im trockenen Zustande °/, mm dick, die äussere Haut der Testa ist bräunlich, die innere '/); mm dieke Holzschicht hellgelb gefärbt. Verbreitung: Malayische Halbinsel, Burma. Standort: Hügelregion (bis S00’ über dem Meere). Wuchs: Bäume von 30—70’ Höhe. Nutzen: Das braune oder rothe Holz ist ziemlich leicht, grobfaserig, fein- körnig und unterliegt schnell dem Frasse der Holzwürner (Kurz); obgleich nicht dauerhaft, wird es doch in Malacca beim Hausbaue benutzt (Cantley). Sammler: Malayische Halbinsel: Perak: Wray, No. 176, br. Mus. King’s Coll., No. 5706, 5, Berl., Kew. No. 6128, fr., Berl., Kew. No. 8541, Sn fra Berliz!DCH>! NoidW10594, fr.,-br. Mus., Leyd. Penang: Curtis, fr., br. Mus. Singapore: Cantley, 20, 3. Kew. Burma: Mulmein: Faleoner, 5, Münch. Tenasserim: Griffith, Helfer, No. 4349, 3, Berl., Kew, Paris. No. 4343, ©, Kew, Paris. Bemerkungen: 1) Die Art ist durch die langen, dünnen Blüthen- stielehen, die geringe Antheren-Anzahl und namentlich dureh die auffallend kleinen gestielten Früchte charakterisirt, und hierdurch von K. glauca, mit der sie meist zusammen geworfen wurde, verschieden; von K. angustifolia unterschieden durch die sitzenden Narben. — 2) UCuming's No. 2315 aus 1 572 Dr. ©. Warburg. Malacca gehört offenbar zu K. missionis; sie unterscheidet sich durch kleinere Blüthenstielchen, stärkere Behaarung und andere Nervatur; die tertiären Nerven sind unterseits nicht sichtbar. — 3) Jack’s K. glaucescens aus Süd- Sumatra (Benkoolen), von dem die Originalexemplare wohl sicher mit den übrigen Sammlungen und Manuscripten mit dem Schiffe auf See verbrannt sind (jeden- falls sind sie in Europa und Caleutta nicht aufzufinden), ist nach der Be- schreibung (längere und schmälere Blätter, mehr Antheren u. s. w.) von unserer Art verschieden. Ob sie mit K. glauca (Bl.) Warb. zusammenfällt, welch letztere Art dann K. glaucescens Jack heissen müsste (da die Malayan Miscellanies vor Blume’s Bijdragen erschienen sind), oder mit K. palembanica (Miq.) Warb., lässt sich nicht entscheiden, die Beschreibung zeigt in den langen Blüthenstielehen und in der Antherenzahl Unterschiede von beiden. Wir ziehen vor, die Art von Jack unter den Incertae aufzuführen. 13) Knema Wrayi (King) Warb. Tab. XXIV. Fig.1: Frucht, Fig. 2: Querschnitt des Samens. Myristica Wrayi King, Sp. Myr. br. Ind. p. 323, t. 151. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind. t. 151. 5, fr. Ramulis teretibus ab initio fere glabris striatis; petiolis brevibus haud tenuibus, foliis pergamaceis elliptieis oblongis vel anguste elliptieis basi rotun- datis rare subemarginatis vel subcuneatis apice acutis vel subacutis rare subaeuminatis, utrinqgue glabris supra nitidis subtus glaueis; venis utrinque 13— 20 patentibus fere strietis ad marginem indistineter confluentibus supra prominulis subtus prominentibus; nervis tertiariis transverse subparallelis utringue vix prominulis. Floribus 5 multis e tubereulis brevibus axillaribus lignosis; pedicellis haud valde tenuibus quam petioli subbrevioribus, supra medium bracteola minima instructis; floribus quam pedicelli eirca 3plo brevi- oribus in alabastris subglobosis extus subpuberulis vel glabrescentibus intus glabris trilobis; disco stamineo breviter et crasse stipitato glabro subeonvexo margine antheris 13—14 breviter stipitatis coronato. Fruetibus oblongo- ovoideis vel elliptieis solitariis vel binis pedicellatis glabrescentibus; pericarpio haud valde crasso; arillo completo, testa laevi haud crassa. Die jungen Zweige sind von bräunlicher Rinde bedeckt. Die Blatt- stiele sind 10—12 mm lang, 2 mm dick; die Blätter sind 16—24 cm lang, Monographie der Muyristicaceen. 573 6—9 em breit; die grösste Breite liegt in oder etwas oberhalb der Mitte; die Blüthenstiele sind 9—10 mm lang, °/, mm breit, die Blüthenknospen haben 3'/; mm im Durchmesser. Die Früchte sind 2'/,—4'/, cm lang, 1 bis 2‘; mm breit, beiderseits abgerundet und sitzen auf Stielen von 6—10 mm Länge und 1'/;, mm Dicke. Das Pericarp ist im trockenen Zustande 1'/, bis 2 mm dick. Die dunkele Holzschicht der Testa ist über '/;, mm diek, der Same ist 23 mm lang, 15 mm breit, oben abgerundet, an der Basis zuweilen etwas gestutzt. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Ebene und Hügelregion bis 500’. Wuchs: Bäume von 20—100’ (King’s Coll.) Höhe. Sammler: Perak: King’s Coll. No. 5299, fr., Kew. No. 6514, fr., Berl. No. 6521, fr, Kew. No. 7475, 3, brit. Mus., Kew. No. 8277, fr., brit. Mus., Kew, Leyd. No. 10444, fr., brit. Mus., Leyd. Bemerkung. Durch die langen Blüthenstiele, die etwas gestielten Antheren, die breiten Blätter und fast kahlen Früchte ist die Art von K. glauca und deren Verwandten verschieden, die Blätter erinnern ührigens sehr an glauca, doch besitzen sie nur schwache tertiäre Nervatur; die von King hervorgehobene Aehnlichkeit der Blätter mit M. Spanogheana bezieht sich nur auf die Form, da die Textur alle Eigenthümlichkeiten der Gattung Knema aufweist. 14) Knema heterophylla (Vill.) Warb. Tab. XXV. Fig. 1: Same nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same im Quer- schnitte. Myristica heterophylla Vill. in A. Naves u. F. Vill., Append. nov. ad Blanco, Fl. Filip., Manilla, 1880, p. 178. Vidal, Rev. de Plant. vasc. Filip., Manilla, 1886, p- 220. corticosa DC. (non Hook. f. et Th.) in DC. Prodr. XIV, I, p. 205 pro parte, quoad Philipp. Miq., Fl. v. Ned. Ind. II, p. 69 pro parte, quoad Philipp. 514 Dr. ©. Warburg. Myristica corticosa DC. (non H. f. et Th.) in Vidal, Rev. de Pl. vase. Filip. p- 220 (excl. No. 508). in Nav. u. Vill,, App. nov. p. 17%. fatua Vill. (non Houtt.) in Naves u. Vill., App. nov. ad Fl. Filip. p. 107. succedanea Vill. (non Bl.) in Naves u. Vill., App. nov. ad Fl. Filip. PATTR (?) iteophylla Vill. (non Mig.) in Naves u. Vill., App. nov. ad. Fl. Filip. p. 17%. (?) intermedia Vill. (non Mig.) in Naves u. Vill., App. nov. ad Fl. Filip. p. 177. (?2) attenuata Vill. (non Miq.) in Naves u. Vill, App. nov. ad Fl. Filip. p. 177. (?) Sterculia glomerata Blanco, F]. de Filip. I. ed. p. 764, 2. ed. p. 523 M. corticosa. (?) Siereula decandra ;, - » Hain amrhl He Sri „ Mdermenia. Nux moschata minima seu Camansa altera, Camello in Ray, Hist. plant. III, append. v. Camello p. 58. Abbildung: Vidal, Fl. forest. de Filip. Atlas t. 77, Fig. 1 sub nom. Myristica macrocarpa, pro parte, quoad folia et fl. 3. Ramulis teretibus novellis ferrugineo-tomentosis demum glabris sub- striatis; petiolis brevibus glabreseentibus, foliis chartaceis vel subpergamaceis oblongo-lanceolatis vel oblongis basi cuneatis vel rotundatis, apice sensim acumjnatis acutis utrinque glabris vel costa et venis subtus pubescentibus, supra nitidis subtus glaueis, venis utringue 10—22 semipatentibus subeurvatis ante marginem arcuate conjunetis supra prominulis subtus prominentibus: nervis tertiarlis transverse subparallelis utrinque prominulis. Floribus 5 e tuber- eulis axillaribus vel ex axillis defoliatis, pediceilis quam flores longioribus ut tlores rufo-tomentosis supra vel infra medium bracteola minima obtusa in- structis; Noribus depresso-globosis 3-partitis, lobis latis obtusis intus glabris, disco stamineo glabro demum plano breviter stipitato, margine antheris 9—13 vix stipitatis coronato. Floribus © paueis in tubereulis, oblongis vel clavatis crasse pedicellatis, extus rufo-tomentosis 3lobis, ovario tomentoso, stigmate sessili glabro bilobo lobis laciniatis. Fruetibus vulgo solitariis breviter pedicellatis Monographie der Muyristicaceen. 575 rufo-tomentosis vel demum glabreseentibus globosis, pericarpio suberasso, arillo tenui completo apice tantum sublaeiniato, testa laevi haud valde crassa, chalaza valde infraterminali impressa sulco cum micropyle suprabasilari eonjuncta. Die jungen Zweige sind nach Abwerfung der Behaarung meist dunkel gefärbt, später wird die Rinde grau. Die 10—15 mm langen, 1'/,—2 mm dicken Blattstiele sind meist dunkel gefärbt; die Blätter sind von sehr ver- schiedener Grösse, 13—38 cm lang, 4—11 cm breit, die grösste Breite liegt in oder unterhalb der Mitte. Die Blüthen tragenden Wülste wachsen weiter und erreichen zuweilen eine Länge von fast 1 cm. Die Stielchen der 5 Blüthen werden 6—11 mm lang und Y,—1 mm breit, die Blüthen haben im geschlossenen Zustande 3—3',; mm im Durchmesser, die Staminalscheibe ist 11/; mm im Durchmesser. Die € Blüthen sitzen auf eirca 3 mn langen, 2 mm dicken Stielchen, die Blüthen sind 6 mm lang und 3 mm breit. Die Früchte sind 18 mm lang und ebenso breit, das Pericarp ist im trockenen Zustande 1'/,; mm dick, die äussere Testahaut ist röthlichbraun, die '/); mm dieke Holzschicht ist aussen dunkel, inwendig hell; das Endosperm ist von sehr dünnen Ruminationssträngen durchzogen und enthält viel Stärke. Verbreitung: Philippinen, durch die ganze Inselkette von Nord-Luzon bis zu den Sulu-Inseln. Einheimischer Name: Duguan-Hindurueu, Durugu-Carueu. > [o] Oo < Sammler: Insel Luzon: Cuming, No. 844, 5, Prov. Albay, Berl., Boiss., brit. Mus., DO. (Prodr.), Flor. (Webb.), Kew, Minch., Paris, Wien. No. 1042, €, Prov. Albay, Boiss., Deless.. Kew, Paris, Petersb., Wien. No. 1309, 3, Prov. Albay, Berl., Boiss., brit. Mus., Deless., Flor. (Webb), Kew, Münch., Paris, Petersh., Wien. Blanco, Silvis de Angat, ©, Leyd. Warburg, No. 11589, 5, Prov. Isabella, Berl. No. 11590, &, Prov. Isabella, Berl. No. 13301 und 13302, fr., Prov. Bataan, Berl. No. 13 644, fr., Prov. Mariveles, Berl. 576 Dr. O. Warburg. Com. fl. for., Vidal, No. 3549, 3571 und 3572, Prov. Tajabas, Kew. No. 3551, Prov. Albay, Kew (nach Catal. pl. herb. fl. for. von der Insel Paragua). No. 3559, Prov. Isabella, Kew (nach Catal. pl. herb. fl. for. von Mtes. de San Isidro, Distr. Morong.).. No. 3568, Prov. Cagajan, Kew. Insel Marinduque, Panay und Guimaras (zwischen Panay und Negros): Com. fl. for. Vidal, No. 3564, 3, Kew. No. 507, 3, Leyd. Insel Panay, Ilo-Ilo: Com. fl. for. Vidal, No. 3566, Kew. Insel Mindanao: Com. fl. for. Vidal, No. 3554, Zamboanga, Kew (in Catal. pl. herb. fl. for. von Tataan, Sulu). Insel Balabac: Com. fl. for. Vidal, No. 3555, Kew (in Catal. pl. herb. fl. for. von Tataan, Sulu). Insel Sulu (Tataan): Com. fl. for. Vidal, No. 3545, Kew (in Catal. pl. herb. fl. for. sub nom. glaucescens Hooker fil. et T'homs.). P. pubescens. Myristica laurina Vid. (non auet.) Revis. pl. vasc. Filip., p. 220. (2) Myristica laurina Naves u. Vill. (non auct.), App. nov. ad Fl. Filip. p. 177. Blätter stärker behaart, fast wie bei Anema laurina. Einheimischer Name: Ubian. Sammler: Com. fl. for. Vidal, No. 509, Luzon, Prov. Tarlac, La Paz, 5, Leyd., Kew. Bemerkungen: 1) Der Hauptunterschied dieser Art von den sehr nahe verwandten K. glauca (Bl.) Warb. aus West-Malesien, K. tomentella Warb. aus Ost-Malesien, K. corticosa Lour. aus Cochinchina, K. Vidalii Warb. und K. microcarpa Warb. aus den Philippinen besteht in den mittelgrossen kugel- runden Früchten und der tiefen Furche zwischen Chalaza und Micropyle, K. corticosa Lour. hat auch grössere 5 Blüthen und kürzere Blüthenstielchen. Blattform, Nervatur und Behaarung besitzen auch meist deutliche Merk- male. — 2) Die Formen von Nord-Luzon (Provinzen Isabella und Cagajan) Monographie der Myristicaceen. 517 sind dünnblätteriger, sowie weniger stark und heller behaart. — 3) Die Identifieirungen der zwei Sterculia-Arten Blancos mit Myristica-Arten beruhen auf Angaben im Nov. app. ad Fl. Filip., ob sie wirklich zu X. heterophyllu gehören, muss zweifelhaft bleiben. 15) Knema stenocarpa Warb, 2 Myristica cinerea Wilk. (non Poir.) in Unit. States expl. exped. I, p. 38. Ramulis teretibus junioribus ferrugineo-tomentellis demum glabris striatis, petiolis brevibus haud crassis subpuberis demum glahris, foliis membranaceis oblongo-lanceolatis vel lanceolatis vel oblongis, basi obtusis vel rotundatis apice subacutis, rotundatis vel obtusis saepe subacuminatis utrinque glabris (costa subtus saepe puherula) supra nitidis subtus glaucis, venis utrinque 12—25 semipatentibus subeurvatis ad marginem vix confluentibus, suhtus prominentibus supra prominulis, nervis tertiariis transverse subparallelis subtus distineter supra vix prominulis. Inflorescentiis 3 axillaribus vel ex axillis defoliatis tubereuliformibus; pedicellis gracilibus quam flores circa duplo longioribus supra medium bracteola instructis ut flores ferrugineo - tomentellis quam petioli brevioribus; floribus nondum apertis depresso-globosis, 3-partitis lobis intus glabris, disco stamineo breviter stipitato glabro demum plano in margine antheris 9—14 subsessilibus coronato. Inflorescentiis © haud ita multifloris quam 3; pedicellis crassis flores vix superantibus ad medium eirca minute bracteolatis ut flores ferrugineo-tomentellis; floribus oblongis vel sub- clavatis usque ad medium circa 3-lobis, lobis obtusis intus glahris; ovario tomen- toso apice angustato; stigmate sessili ad basim bilobo glabro, lobis divergentibus haud distincter laciniatis. Fructibus parvis oblongo-elliptieis extus ferrugineo- tomentellis utringue angustatis; pericarpio tenui basi perigonii eicatrice eircum- dato; arillo completo apice tantum subfisso, semine oblongo-elliptico, testa valde tenui extus sublaevi, chalaza subterminali vix impressa sulco vix distincto cum micropyle subbasilari conjuncta. Die Rinde ist nach Abwerfung der Behaarung bräunlichgelb, später grau. Die Blattstiele sind 1—2 cm lang, 1—2 mm dick, die Blätter von sehr verschiedener Form und Grösse, 11—28 cm lang, grösste Breite liegt meist oberhalb der Mitte; die 5 Blüthenstielehen sind 3—9 cm breit, die 9—10 mm lang, °,, mm dick, gewöhnlich ist zur Zeit der Blüthe nur noch Nova Acta LXVIII Nr. 1. 75 578 Dr. ©. Warburg. die Narbe der Bracteola vorhanden; die Blüthen haben, noch geschlossen, circa 4 mm im Durchmesser; die © Blüthen sind 5 mm lang, 2—2!/, mm breit und sitzen auf 4 mm langen, 1 mm dicken Stielchen; die Früchte sind 15 mm lang, 9 mm diek; das Pericarp ist im trockenen Zustande 1 mm dick; die Samen sind 13 mm lang, ? mm breit, an beiden Enden abgerundet; die Oberhaut der Testa ist gesprenkelt graubraun, die '/; mm dicke Holz- schicht dunkel. Verbreitung: Philippinen, Mindanao. Standort: Primärer Ebenenwald. Wuchs: Kleiner Baum. Sammler: Warburg, No. 13303, 5, ©, fr., Berl. Bemerkung. Die Blätter sind nur schwierig von der K. heterophylla aus Luzon zu unterscheiden, die Früchte sind aber durch ihre auffallende Kleinheit und gestreckte Form ganz verschieden und ähneln in Bezug auf Grösse, aber nicht in der Form der K. cinerea vom Jolo-Archipel, von der die Art sich aber auch durch die Blätter unterscheidet. 16) Knema conferta (King) Warb. Tab. XXIV. Fig. 1: Frucht im Längsschnitte, Fig. 2: Same im Querschnitte. Myristica conferta King, Sp. Myr. br. Ind. p. 315, t. 150. Scortechinäi King, Sp. Myr. br. Ind. p. 317, t. 153. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind. t. 150, 5, S, fr.; t. 153, 5, ©, fr. Ramulis teretibus novellis rufo-ferrugineo-tomentellis mox glabris stijatis, petiolis brevibus crassis; foliis subcoriaceis oblongo-lanceolatis vel oblongis vel anguste elliptieis acutis vix acuminatis basi rotundatis truncatis ve] subemarginatis, supra glabris nitidis, subtus praesertim junioribus sparse ferrugineo-tomentellis demum saepe subglabrescentibus: venis utringue 14—28 patulis vix curvatis ad marginem arcuate plus minus distineter confluentibus supra vix prominulis subtus crasse prominentibus, nervis tertiariis transverse- subparallelis utringue prominulis supra quam reticulum minutum nervulorum vix validioribus. Floribus 3 e tuberculis axillaribus lignosis; pedicellis petiolis subaequilongis ad vel supra medium bracteola minima instructis ut HHores extus rufo-subtomentellis: Horibus nondum apertis depresso-globosis intus Monographie der Myristicaceen. 579 glabris, trilobis quam pedicelli 2—3plo brevioribus: disco stamineo demum plano glabro breviter stipitato ad marginem antheris S—18 breviter stipitatis coronato. Floribus © quam 3 longioribus subobovoideis tripartitis, lobis subacutis, ovario depresso-globoso, rufo-tomentoso, stigmate sessili 2—4 lobo. Fruetibus solitariis vel binis ovoideis interdum subgibbosis utrinque rotundatis pedicellatis extus tomentellis demum glabrescentibus, pericarpio erasso; arillo subeompleto apice sublaciniato, semine elliptico utrinque subangustato, testa haud crassa extus laevi, chalaza apicali haud sulco nec lineolis cum mieropyle basilari conjuncta. Die jungen Zweige sind von grauer Rinde bedeckt; die Blattstiele sind 10—15 mm lang, 1',—2 mm dick, die Blätter sind 13—24 cm lang, 4'/,—6'/, em breit, die grösste Breite liegt in oder etwas oberhalb der Mitte, von wo sich die Blätter beiderseits eine Strecke weit nur wenig verschmälern ; die 3 Blüthenstiele sind S—10 mm lang, °/,—1 mm dick; die Blüthen haben vor dem Aufblühen circa 4 mm im Durchmesser. Die © Blüthen sitzen auf Stielen von 6—7 mm Länge und sind 5—6 mm lang, 4—5 mm breit. Die Früchte sind 3/;—4 em lang, 2—21/, cm breit, das Pericarp ist im trockenen Zustande 3 mm dick, die Samen 24—30 mm Jang, 15—18 mm breit; die dunkle Holzschicht der Testa ist kaum '/; mm dick, die dünne Aussenschicht derselben ist bräunlichgelb. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Ebenenwald. Wuchs: 60—80’ hohe Bäume. Sammler: Perak: King's Coll., No, 1288a, S, fr., Berl., Leyd.; No. 6211, ir... Berl., Kew, Leyd. Malacca: Maingay, No. 1297, 8, Kew. Bemerkung. Die Art sieht durch die Behaarung der Blätter der K.laurina ziemlich ähnlich, doch bilden die gestielten, viel grösseren, kahleren und anders geformten Früchte, die meist zahlreicheren Antheren, die grössere Anzahl der Blattnerven leicht erkennbare Unterschiede. Die Länge des Frucht- stieles, bei Anema ungewöhnlich, unterscheidet die Art auch sofort von K. fur- furacea, ebenso ferner die nicht abblätternde Rinde, das Fehlen der Verbin- dungslinien zwischen der endständigen Chalaza und der Mieropyle. ers 580 Dr. ©. Warburg. p. Secortechinüi Warb. Foliis longioribus (16—32 cm), petiolis crassioribus (2'/;—3 mm), fructibus ovoideo-globosis, brevioribus (3 cm), longe peduneulatis, semine ovoideo- globoso; pedicellis © longioribus (11—12 mm). Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Hügelwald zwischen 500 und 1500’ ü. M. Wuchs: 40—S0’ hohe Bäume. Sammler: Perak: King's Coll., No. 5617, 3, Berl., br. Mus., Kew, Leyd.; No. 6043, 5, br. Mus.; No. 6694, fr., Kew; No. 6696, fr., Leyd.; No. 10 635, fr., Kew. Scortechini, No. 178a, 5, Kew, Leyd. Bemerkungen: 1) Die Unterschiede der King’schen Arten M. Scortechinii und conferta sind so geringe, dass sie nur den Grad ver- schiedener Varietäten beanspruchen können; im Bestimmungsschlüssel wird nur die Länge der Blätter angeführt; doch variirt diese bei beiden Formen. Sonst hat noch conferta etwas grössere, auf kleineren Stielchen sitzende Früchte, die mehr elliptisch, weniger oval sind; doch ist es sehr zweifelhaft, ob auch nur dies Merkmal constant ist. — 2) King zieht Exemplare aus Borneo, von Korthals gesammelt, auf den Etiquetten als M. corticosa var. borneensis Mig. bezeichnet, zu seiner M. Scortechinü, doch sind deutliche Unterschiede schon in Bezug auf die Blattform vorhanden (cf. X. Korthalsä Warb.). y. borneensis Warb. Foliis vulgo angustioribus, saepe brevioribus, interdum fere linearibus, subtus demum glabris, basi acutis vel subacutis, apice acutis vix acuminatis, indumento rufo-ferrugineo ramulorum et fructuum vulgo persistente, disco stamineo valde concavo. Verbreitung: Borneo. Wuchs: Strauch oder kleines Bäumehen. Sammler: Beccari (Sarawak, Mt. Mattang), No. 1594, 3, Bece.; No. 1609, 5, Becc., Berl., DC., Kew, Münch., Wien; No. 1618, &. Becc.; No. 1815, 5, Bece.; No. 1960, 9, Becc., Kew; No. 2003, fr., Bece., Paris; No. 2482, fr., Bece.; No. 2528, fr.;;-Bece. Monographie der Muyristicaceen. 581 Bemerkung. Vielleicht ebenso gut könnte man diese Varietät als gesonderte Art ansehen, doch finden sich bei der hier herrschenden Variabilität auch Formen, die dem Typus der Art ungemein nahe stehen. 0. tonkinensis Warb. Foliis angustioribus apice longe acuminatis, basi rotundatis vel subacutis, disco stamineo valde concavo, fructibus brevibus 3 cm longis, 2 cm latis. Verbreitung: Tongking. Wuchs: 20—26’ hohes Bäumchen. Sammler: leg. Balansa, No. 4176, 5, Kew; No. 4199, fr., Berl., Boiss,., Kew. Bemerkung. Vielleicht stellt auch diese Form, die sich auch durch eine Art Einschnürung unterhalb des Zipfelansatzes der 5 Blüthen auszeichnet, eine besondere Art dar. 17) Knema furfuracea (Hook. f. et Th.) Warb. Tab. XXIV. Fig. 1: Theil eines Zweiges, Fig. 2: Frucht. Myristica furfwracea Hook. fil. et Thh., Fl. Ind. p. 159. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 206. Mig., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 70. Hook., Fl. br. Ind. V, p. 113. King, Sp. Myr. br. Ind. p. 318, t. 155. longifolia Hook. f. et Th. (non Wall.), Fl. Ind. p. 156 (quoad sp. pensins. malayanae). Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind. t. 155, 3, $, fr. kamulis erassis junioribus indumento cerasso ferrugineo dense furfuraceo tomentosis mox glabris et tum cortice irregulariter fisso; petiolis crassis dense ferrugineo-tomentosis demum glabris, foliis pergamaceis anguste oblongo- lanceolatis apice acutis vel acuminatis hasi sensim angustatis subcordatis, rotundatis vel subeuneatis, supra nitidis subtus e rubro glaucescentibus, venis utrinque 18—24 patulis curvatis ad marginem haud vel vix confluentibus supra prominulis subtus prominentibus, nervis tertiariis transversis subparallelis utrinque distineter prominulis. Inflorescentiis 5 axillaribus vel ex axillis defoliatis tubereuliformibus, pedicellis suberassis ut flores dense ferrugineo- 582 Dr. ©. Warburg. furfuraceis, bracteola minima acuta infra medium imposita, tlorum alabastris trigono-subglobosis apice depressis profunde 3-partitis intus glabris striatis, staminum disco glabro subrotundo subconcavo, antheris circa 10—12 radiate dispositis subsessilibus, stipite disei erasso brevi supra inerassato costis elevatis instructo. Inflorescentiis © tubereuliformibus paueifloris, floribus quam 3 majoribus sessilibus ad perigonii basim bracteola suffultis; alabastris ovoideo- globosis extus dense ferrugineo-furfuraceis lobis ovatis subacutis; ovario sub- globoso dense tomentoso; stigmate sessili discoideo glabro lobis linearibus laciniatis. Fructibus ovoideis vel elliptieis dense tomentosis; pericarpio sub- erasso; arillo tenui fere completo, apice in 5—6 lacinias angustas diviso, semine elliptico vel oblongo, testa crassa extus laevi, chalaza fere terminali cum mieropyle basali lineola vix distineta conjuncta. Die röthlichgelbe Behaarung der jungen Zweige löst sich früh platten- weise ab, später ist die Rinde schwarzbraun, mit unregelmässigen Sprüngen bedeckt, sonst aber glatt. Die Blattstiele sind 8S—14 mm lang, 2—4 mm dick: die Blätter sind von sehr verschiedener Grösse, 10—35 cm lang, 2!/,—12 cm breit, die grösste Breite liegt in oder etwas oberhalb der Mitte; die 3 Blüthen haben 4—5 mm im Durchmesser und sitzen auf Stielen von 6—7 mm, die Bracteola ist 1 mm lang, die Staminalscheibe hat 2 mm im Durchmesser, der Stiel derselben ist 1 mm lang; die € Blüthen haben 6—7 mm im Durchmesser, die Griffelscheibe hat 2 mm im Durchmesser; die Früchte sind von recht verschiedener Grösse, 2'/,;—3', em lang; die Samen sind 3—2'/, em lang, 1—1'/, em breit, die membranartige Aussenschicht der Testa ist röthlich, die eirea '/;, mm dicke Holzschicht dunkelbraun. Verbreitung: Malayische Halbinsel, Sumatra. Standort: Ebene und Hügelgegenden bis 1000’ Höhe. Wuchs: 40—80’ hohe Bäume. Sammler: Malayische Halbinsel: Malacca: Griffith, No. 4346, €, Berl., Kew, Paris, Petersh., Wien. Maingay, No. 1287, fr., Kew, Leyd.; No. 1288b, 5, Tr, Bede.) Berl. br "MS NDBE, Kew, Leyd.; No. 1294, fr., Leyd. Monographie der Myristicaceen. 583 Penang: King's Coll., No. 1459, 3, Kew. Potts, ©, Deless. Phillips Herb. soc. Hort., Kew. Perak: King's Coll., No. 5600, br. Mus.; No. 5819, fr. Berl.; No. 6025, fr., Leyd.; No. 6059, fr., Berl... Leyd.;': No. 6515, fr, Kew; No. 10439, fr., Kew; No. 116la, ster. br. Mus. I Singapore: Murton, No. 150, ster., Kew. Cantley, No. 21, ö, Kew; No. 69, 8, Kew. Sumatra: Forbes, No. 2694, ©, fr.. Berl. Bemerkungen: 1) Die unregelmässigen Sprünge der sonst glatten Rinde der jüngeren Zweige nach Abwerfung der Behaarung bilden ein gutes diagnostisches Merkmal, namentlich gegen K. intermedia hin, von der die 3 Blüthen sich übrigens durch den etwas concaven nicht genabelten Staminal- discus, die weiblichen Blüthen durch das Fehlen eines Stieles unterscheiden. Die sitzenden Narben unterscheiden die Art leicht von X. linifolia (Roxb.) Warb. und angustifolia (Roxhb.) Warb. — 2) Wallich’s No. 6810 aus Penang mit stark und dicht behaarten jungen Zweigen, kleineren höchstens 20 cm langen beiderseits spitzen Blättern, weniger (nur 12—14) Seitennerven und einer wie bei K. intermedia stark hervortretenden tertiären Nervatur gehört wohl keinesfalls hierher; King hat wohl kaum die Orginalexemplare gesehen; die @ Blüthen sind dick, gestielt und viel länger behaart, die Narben sind sitzend, was neben der starken Behaarung die Art von K. angustifolia unter- scheidet. Wir sehen sie als Varietät von K. intermedia an. No. 1294 aus Malacca hat (Berl., Kew, Leyd.) 6 cm lange, 3", em breite 3) Maingay’s Früchte. Der Arillus ist an der Spitze gelappt (nach Maingay von süss- lichem, unangenehmem und indifferentem Geschmack); der Same ist 3'/; cm lang, 1'/); em breit, die glatte Testa '/); mm dick. Die Chalaza ist nicht ganz endständig und die Rhaphefurche undeutlich. Das Pericarp ist aussen rost- farben behaart, 4 mm dick. Die Blätter ähneln mehr der K. conferta; die Zugehörigkeit wird davon abhängen, ob die Früchte sitzen oder lang ge- stielt sind. 584 Dr. ©. Warburg. 18) Knema lenta Warb. Myristica lenta Pierre msc. Ramulis teretibus substriatis, novellis pulverulente ferrugineo-tomentellis; petiolis brevibus suberassis, foliis pergamaceis oblongo-lanceolatis vel oblongis ve] lanceolatis, basi obtusis vel rotundatis apice subacutis, utrinque mox glabris, supra nitidis subtus glaucescentibus, venis utringue 18—24 semi- patentibus subeurvatis ad marginem arcuate confluentibus supra vix distinetis sub- impressis subtus valde crasse prominentibus, nervis tertiariis transverse parallelis tenerrimis utrinque prominulis supra quam reticulum minutissimum vix validioribus. Inflorescentiis 3 ex axillis vel ex axillis defoliatis tuber- euliformibus vel brevissimis rare apice bifurcatis; pedicellis subtomentellis tenuibus quam flores duplo longioribus, supra medium bracteola minima instructis, floribus depresse trigono-globosis subtomentellis profunde trilobis, lobis extus subtomentellis intus glabris late triangularibus obtusis, disco stamineo subeoncavo extus antheris 10—12 instructo glabro, stipite eylindraceo apice vix inerassato. Inflorescentiis © tuberculiformibus paucifloris, pedicellis brevibus crassis prope apicem bracteola instructis, perigonio ovoideo extus tomentello tripartito; ovario ovoideo tomentoso, stylo brevi glabro, stig- mate 4—5 laciniato vix radiato; Fruetibus ovoideis extus tomentellis sub- olabrescentibus, pericarpio haud valde erasso, arillo apice tantum laciniato, semine late ovoideo, testa laevi haud crassa, chalaza infraterminali cum mieropyle lineola conjuncta. Die Rinde ist nach dem Verluste der Behaarung bräunlich, etwas unregelmässig längsriefig; die jüngsten Blätter sind mit dichtem aber dünnem vothgelben Filz bedeckt, der sich sehr früh ablüst. Die Blattstiele sind 8—10 mm lang, 2, mm dick; die Blätter sind 13—25 em lang, 3%, bis 7 cm breit, ungefähr in der Mitte am breitesten. Die Blüthenstandsstiele der 3 Inflorescenzen sind 2—4 mm lang, eirca 2 mm dick: die Blüthen- stielehen sind 6—7 mm lang, ',; mm dick: die Blüthen haben eirca 3 mm, die Staminalscheibe 1'/; mm im Durchmesser. Die © Inflorescenzen stellen nur 2 mm hohe Höckerchen dar; die Blüthenstielchen sind 2 mm lang, die Blüthen 5 mm, das Ovar ist 4 mm und der Griffel mit den Narben '/, mm lang; die Früchte sind über 2", cm lang, 1Y, cm breit, das Pericarp ist ]l mm dick, der rothe Arillus ist dünn, der Same 1', cm lang, 12 mm breit, Monographie der Myristicaceen. 585 die Chalaza ist nicht vertieft, sie liegt 3 mm unterhalb der Spitze; die äussere Membran der Testa ist bräunlich, die Holzschicht weissgelblich, eirca /, mm dick. Verbreitung: Cochinchina, Provinz Bien-hoa. Wuchs: 15—25 m hoher Baum. Sammler: Pierre, Coll. bois, No. 26, 5, 9, fr. Bemerkung: Charakteristisch ist namentlich die feine netzaderige Zeichnung der Blattoberseite, sowie Grösse und Gestalt der Früchte; die Blattform stimmt mit der von K. furfuracea und angustifolia am meisten über- ein, von letzterer ist die Art durch den ungenabelten Staminaldiscus, von ersterer durch die viel schwächere Behaarung der Zweigenden leicht zu unterscheiden. 19) Knema Pierrei Warb. n. sp. Ramulis teretibus crassis junioribus dense ferrugineo-tomentosis demum glabris; petiolis cerassis dense tomentosis demum glabris; foliis pergamaceis lanceolatis apice sensim angustatis acutis basi subangustatis cordatis rare rotundatis saepe inaequalibus, utrinque demum glabris supra nitidis subtus glaucescentibus; venis utrinque 20—30 patulis subeurvatis ad marginem haud vel vix confluentibus supra prominulis subtus prominentibus, nervis tertiarlis transverse subparallelis utringue prominulis. Floribus 5 e tubereulis saepe maximis axillaribus vel ex axillis defoliatis, pedicellis ut flores dense ferru- gineo-tomentosis, ad vel supra medium bracteola minuta instructis, floribus nondum apertis trigono-subglobosis, 3-partitis, lobis intus glabris latis apice subrotundatis, disco stamineo glabro subeoncavo margine antheris circa 11 sessili- bus coronato, stipite longo tenui glabro apice vix incrassato haud costato. Nach Abwerfung der Behaarung ist die Rinde gelbbraun, stark längs- rissig und unregelmässig. Die Blattstiele sind 2 cm lang, 4—5 mm dick; die Blätter sind 30—40 em lang, 6—9 cm breit, unterhalb der Mitte am breitesten. Die Blüthenstandskissen wachsen weiter, theilen sich öfters und werden bis 1'/; em lang und S mm dick; die Blüthenstielehen sind 6—7 mm lang, 1 mm dick; die blühreifen Knospen haben 4 mm im Durchmesser; die Staminalscheibe ist mit den Antheren 1'/); mm im Durchmesser, der Stiel derselben 2 mm lang. Nova Acta LXVIII. Nr. 1. 14 586 Dr. OÖ. Warburg. Verbreitung: Cochinchina. Standort: Unterer Bergwald. Wuchs: Circa 100’ hohe Bäume (Pierre). Sammler: Pierre, ad mont. Lu in prov. Bien-hoa, 5. Bemerkung: Die Art steht der X. furfuracea so nahe, dass man nach den allein vorliegenden männlichen Exemplaren vielleicht berechtigt sein würde, sie als Varietät dieser Art zu betrachten. Differenzpunkte sind aber die vielnervigen Blätter, die Anheftungsstelle der Bracteola, der lange, nicht gerippte Stiel der Staminalscheibe. 20) Knema oblongifolia (King) Wart. Tab. XXIV. Fig. 1: Frucht, Fig. 2: Same im Querschnitt. Myristica oblongifolia King, Sp. Myr. br. Ind., p. 313, t. 148. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind., t. 148, Fig. 1—7, 5, fr. Ramulis teretibus ab initio fere glabris striatis; petiolis brevibus glabris, foliis membranaceis lanceolatis vel oblongis, rare elliptieis apice sub- acutis vel breviter acuminatis, basi subcordatis vel truncatis, supra glabris pitidis subtus glaucis, junioribus tomentellis demum glabrescentibus: venis utringue 20—28 patentibus subeurvatis ad marginem haud vel vix confluenti- bus, nervis tertiariis transverse-parallelis utrinqgue subprominulis. Floribus 5 e tubereulis brevibus axillaribus lignosis, pedicellis brevibus prope apicem bracteola suborbiculari parva instructis; floribus nondum apertis oblongo- obovoideis quam pedicelli brevioribus, extus minute rufo-tomentellis intus glabris trilobis, lobis obtusis vel subacutis; disco stamineo subconcavo parvo, glabro, ad marginem antheris 6—10 sessilibus suberectis coronato; stipite eylindraceo longo. Floribus © sessilibus vel breviter pedicellatis e tubereulis brevibus axillaribus; floribus ovoideis, extus rufo-tomentellis intus glabris, apice 3-lobis, lobis obtusis; ovario ovoideo-conico, ferrugineo-tomentoso: stylo cylindraceo glabro, stigmate bilobo, lobis compressis erectis rotundatis. Frueti- bus binis vel solitariis brevissime pedicellatis vel sessilibus, late obovoideis vel ovoideis, subapieulatis, basi vix angustatis apice vix acuminatis, ferrugineo- tomentellis demum subglabrescentibus: pericarpio haud crasso, arillo parte superiore interdum usque ad medium laeiniato vel medium semen tantum Monographie der Myristicaceen. 58% involvente; semine ovoideo vel ovoideo-globoso, utrinque rotundato, chalaza fere terminali vix vel haud impressa, lineolis cum mieropyle basali connexa. Die Blattstiele sind 1--2 cm lang, 3—4 mm diek; die Blätter sind 15—40 cm lang, 4—10 cm breit, meist mit ziemlich parallelen Seiten- rändern. Die Stielchen der 5 Blüthen sind eirca 5 mm lang, die blühreifen Knospen sind 4 mm lang, 3 mm breit, der Griffel der € Blüthen ist über l mm lang, Y, mm dick. Die Früchte sind 23—35 mm lang, 19—25 mm breit; das Pericarp ist im trockenen Zustande 1'/,; mm dick; die Frucht- ’, mm dicke Holzschicht der stiele sind circa 4 mm lang, 2 mm dick, die Testa ist gelblich, die Aussenhaut derselben röthlich oder bräunlich, oft weiss gescheckt; die Samen sind 15—25 mm lang, 12—16 mm breit. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Hügelregion, 500—800'. Wuchs: Sträucher oder kleinere Bäume von 10—40’ Höhe. Sammler: Perak: King’s Coll., No. 835, 5, Kew. No. 3582, fr., br. Mus. No. 3810, fr., br. Mus. No. 5983, fr., Berl., Kew, Leyd. No. 6330, fr., br. Mus. No. 8645, 5, br. Mus., Leyd. Penang: King’s Coll., No. 1372, 5, br. Mus., Kew, Leyd. P. monticola King, Sp. Myr. br. Ind. p. 313. Myristica monticola King, Sp. Myr. br. Ind. p. 313. Abbildung. King, Sp. Myr. br. Ind. t. 148, 5, 8, Fig. 9—11. Foliis minoribus (15—25 cm longis) basi subacutis vel rotundatis, nervis haud ita multis (15—22), petiolis tenuibus (2 mm crassis); floribus 3 fere sessilibus e tubereulis elongatis saepe bilobis, stipite disei staminei longiore quam in forma typica. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Bergregion, 2500— 3800’ über Meereshöhe. Sammler: Perak: Wray, No. 1087, 3, Kew, Leyd. King's. Coll:, No... 8322, ir... Berl.,..Kew, Leyd. No. 10 953, fr., Berl., Kew, Leyd. Scortechini, fr., Berl, Kew, Leyd. 588 Dr. ©. Warburg. Bemerkungen: 1) Diese Art ist durch den auffallend kleinen Staminaldiseus und den langen Griffel mit 2theiliger Narbe ziemlich leicht erkennbar; die Blätter erinnern an breitblätterige Formen von K. linifolia. — 2) Die Form monticola ist in allem Wesentlichen der typischen oblongifolia so ähnlich, dass wir sie nur als Gebirgsvarietät derselben anzusehen ver- mögen. — 3) Die Zerschlitzung des Arillus ist in den einzelnen Früchten eine sehr verschieden tiefe, vielfach nur die oberste Spitze umfassend; selbst- verständlich kann dies nieht als Uebergang zu der Gattung Myristica an- gesehen werden, da die Art in Bezug auf Nervatur, Andröceum u. s. w. eine ganz typische Knema-Art ist. 21) Knema tomentella Warb. Tab. NXV. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same im Querschnitte. Myristica corticosa H. f. et Th., var. amplifolia und tomentella Mig., Ann. |, p. 207, var. ceramensis Miq., Ann. U, p. 51. Ramulis teretibus brevissime ferrugineo-subtomentellis tarde glabreseenti- bus substriatis; petiolis brevibus pubescentibus, foliis pergamaceis oblongo- lanceolatis vel oblongis, basi vulgo rotundatis rare subeuneatis, apice breviter acuminatis acutis, supra nitidis glabris, subtus glaucescentibus vulgo in costa subtomentellis ceterum glabris; venis utringue 18—26 semipatentibus vix eurvatis, utringue prominentibus, nervis tertiariis transverse subparallelis utrinque prominulis. Floribus 3 in tubereulis brevissimis axillaribus vel ex axillis defoliatis, pedieellis quam flores vix majoribus dense rufo-tomentosis supra medium brevissime bracteolatis; floribus nondum apertis subglobosis dense tomentosis profunde trilobis, lobis rotundatis intus glabris, disco stami- neo glabro subeoneavo demum plano ad marginem antheris 6—7 distincter stipitatis coronato, stipite disei tenui apice vix inerassato. Floribus ® brevissime et cerasse pedicellatis ferrugineo-tomentosis oblongis, 3fidis, lobis ovatis subacutis intus glabris; ovario tomentoso, stigmate sessili glabro bilobo, lobis laeiniatis. Fructibus breviter pedicellatis elliptieis utringue angustatis obtuse apieulatis rufo-tomentellis, ad 3—4 subumbellatis e tubereulis minimis, arillo apice excepto completo; chalaza paullo infra-terminali vix impressa, testa laevi tenui, semine utrinque obtuso, Monographie der Muyristicaceen. 589 Die Zweige sind nach Abwerfung der Behaarung mit brauner Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind 1 cm lang, 2 mm breit. Die Blätter sind 16—30 cm lang, 4'/;,—8 cm breit, in der Mitte am breitesten, von dort nach beiden Seiten hin ziemlich symmetrisch sich verschmälernd. Die 5 Blüthen- stielchen sind 3 mm lang, °/, mm dick, die reifen Blüthenknospen haben 2'!/, mm im Durchmesser; die Staminalscheibe hat ”/;, mm im Durchmesser. Die @ Blüthen sind eirca 5—6 mm lang, 3—4 mm breit und sitzen auf Stielehen von eirca 3 mm Länge und 1'/;—2 mm Dicke. Die Früchte sind 22 mm lang und 16 mm breit, das Pericarp ist im trockenen Zustande 1); mm dick, der Same ist 16 mm lang, 11 mm breit; die Holzschicht der Testa ist dunkelbraun und '/; mm dick. Verbreitung: Celebes und Molukken. Standort: Ebenenwald und unterste Bergregion. Wucehs: Bäumchen von 20—30'. Einheimischer Name: Nord-Celebes: Rahaan (Riedel); Amboina: Palala poeti (weisse Muskat) oder Palala dawon-kitjil (kleinblätterige Muskat). Sammler: Ambon: Teysmann, fr., Utr., Berl. Ceram: De Vriese, 9, Utr., Leyd. Celebes: Menado: Beccari (ex hort. Bogor, Riedel), $, Becc., Flor. Warburg (ex hort. Bogor), No. 1742, 8, Berl. Warburg, Bikeru (Süd-Celebes), No. 16719, 6, Berl, Beccari, Wawo Sondu bei Kandari, 5, fr., Becc. Bemerkungen: 1) Die Art ist von K. glauca durch die grössere Zahl wenig gekrümmter Nerven und die behaarte Hauptrippe der Blätter, vor allem aber durch die wenigen gestielten Antheren verschieden; die 5 Blüthen sind sehr kurz gestielt; nach der Form der unreifen Früchte zu urtheilen, bleiben dieselben viel kleiner als bei glauca. — 2) Auf der kleinen Sunda- Insel Sumbawa fand ich in 3000’ Höhe eine offenbar dieser sehr nahe stehende Art in sterilem Zustande, deren holzige Blüthenstände weiter wachsen. | 590 Dr. ©. Warbure. 22) Knema attenuata (Wall.) Warh. Myristica attenuata Wall., Cat. No. 6791. Hook. Kset/Thi El: ind L.p:>157; Dalz. and Gibs., Bomh. Fl., p. 4. Alph.. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 205. Hook. f., Fl. br. Ind. V, p. 110. Drury, Handb. of Ind. Fl. III, p. 79. Bedd., For. Man., p. 176. King, Sp. Myr. br. Ind., p. 316, t. 152. corticosa Bedd., Fl. sylv., t. 271 (non Loureiro neque aliorum). amygdalina Grah., Cat. Bomb. pl., p. 175 (non Wall.). Abbildungen: Bedd., Fl. sylv., t. 271, 3, S, fr. King, Sp. Myr. br. Ind., t. 152, 8, , fr. Ramulis tenuibus junioribus furfuraceo-ferrugineo-tomentosis, demum glabris ruguloso-striatis; petiolis brevibus tenuibus tomentellis mox glabris; foljis subpergamaceis elliptico-oblongis vel elliptico-lanceolatis, basi cuneato- acutis rare rotundatis interdum inaequalibus, apice acutis vel sensim acuminatis, supra nitidis, subtus glaueis, adultis glabris; venis utringue 12—1S semi- patentibus subcurvatis ad marginem arcuate-conjunetis tenuibus utrinque prominulis; nervis tertiariis transverse subparallelis utrinque conspieuis sub- prominulis. Inflorescentiis 5 axillaribus, peduneulo communi tenui haud tubereuliformi quam petiolus duplo fere breviore apice incrassato ibique Horum fascieulum gerente, pedicellis longis tenuibus in vel supra medium bracteola minima obtusa instructis ut fores tomentellis; perigonio subeampanulato, pro- funde tripartito, lobis triangularibus obtusis intus glabris; staminum disco subeoncavo margine antheris 9—13 sessilibus vel subsessilibus coronato, stipite tenui eylindraceo longo apice vix incrassato. Inflorescentiis © brevissime pedunculatis, fere tubereuliformibus, paucifloris, floribus sessilibus vel sub- sessilibus; perigonio eylindraceo vel anguste ovoideo, tridentato; ovario ovoideo dense tomentoso; stylo carnoso glabro apice bilobo. Fruetu ellipsoideo vel subobovoideo, pericarpio tenui extus dense tomentoso vel demum subglabro; arillo completo vix apice lobato:; testa laevi suberassa. Die Zweige sind nach Abwerfung der Behaarung graubraun und unregelmässig längsriefig; die Blattstiele sind 10—15 mm lang, 2 mm dick, Monographie der Myristicaceen. 591 die Blätter sind 13—22 cm lang, 41/,—11 cm breit, die grösste Breite liegt in oder gewöhnlich etwas unterhalb der Mitte, die Blüthenstandsstiele der 3 Inflorescenzen sind 3—8 mm lang, 1!/;—2 mm dick, die Blüthenstielchen sind 4—7 mm lang, ”, mm dick, die Blüthen 4 mm lang, 2!/; mm dick. Die Frucht ist 3—4 em lang, 2—2'/, em breit, das Pericarp nur 1 mm dick; die äussere Haut der Teesta ist braungelb und mit deutlichen Adern versehen, die weisslichgelbe Holzschicht ist ”/, mm dick. Verbreitung: Vorder-Indien, nur in den westlichen Ghats vom Uoncan bis Travancore, sehr häufig am Fusse der Nilgherris (nahe Nellicuta) und bei den Tinnevelly Ghats. Standort: Feuchte Waldungen, häufig bis zu 3000’ Höhe (Bedd.), im Concan selten. Wuchs: Hoher Baum, blüht Nov., Febr. (Dalz. and Gibs.). Sammler: Wallich, No. 6791, fr., Münch., Deless., Petersb, Kew, DC. (Prodr.). Herb. Heyneanum, ©, Brüss. Herb. Wight, No. 2484 und No. 2486, Courtallam, 5, Berl., Kew, Kopenh., Paris, Petersb.; No. 2487, Annamallay, 5, Leyden; fr., Münch.; No. 2490, pro parte, quoad fr., Kew, Leyd., Petersb. Dalzell: Concan, 5, fr., Kew. Law: Concan, 3, fr., Berl. Kew, Wien. Beddome: Travancore, 5, fr., Kew. Tinnevelly Ghats, 5, fr., br. Mus. S. Canara, Kadu Pindi, 5, br. Mus. Bemerkung. Durch den deutlich vorhandenen Griffel schliesst sich die Art der K. linifolia und angustifolia an, von beiden unterscheidet sie sich durch die breitere Blattform, die stärkere röthlichere Behaarung, die kleineren schmäleren 3 Blüthen; das Verbreitungsgebiet ist streng von dem der beiden anderen Arten getrennt. P. latıfrons. Foliis latioribus, elliptico-ovatis basi rotundatis, haud attenuatis. Sammler: Beddome: Süd-Indien, Canara, 5, Berl., Kew. [bl Ne} DD Dr. ©. Warburg. 23) Knema palembanica (Miq.) Warb. Tab. XXV. Frucht. Myristica palembanica Mig. Fl. v. Ned. Ind. IV, p. 384, Ann. I, p. 207. Ramulis teretibus innovationibus exceptis glabris demum striatis, petiolis brevibus glabris tenuibus, foliis pergamaceis oblongo-lanceolatis vel lanceolatis basi rotundatis vel obtusis, apice subacuminatis obtusis, utrinque glabris supra nitidis subtus glaucescentibus, venis utringue 13—17 semipatentibus vel sub- ascendentibus subeurvatis ad marginem vix distineter confluentibus supra impressis subtus prominentibus, nervis tertiariis transverse-subparallelis valde tenuibus utrinque saepe vix distinetis subprominulis. Floribus 5 e tubereulis brevissimis axillaribus, pedicellis suberassis supra medium bracteola minima obtusa instructis, ut flores cinereo-ferrugineo-subtomentellis; Horibus quam pedicelli brevioribus nondum adultis depresso-subglobosis, disco stamineo glabro breviter stipitato margine antheris 8—10 subsessilibus coronato. Fructibus solitariis vel 2—83 in axillis e tubereulis brevissimis, breviter pedicellatis, junioribus ovoideis extus ferrugineo-subtomentellis, basi truncatis apice rotundatis, stigmate sessili glabro bilobo, lobis laciniatis; arillo completo, ultimo apice sublaciniato. Die Rinde der jungen Zweige ist nach Abwerfung der Behaarung rothbraun, sehr bald aber grau und längs gestreift. Die im trockenen Zustande dunklen Blattstiele sind 11—15 mm lang, 1—1!/; mm dick. Die Blätter i em breit, die grösste Breite liegt ungefähr 3 sind 15—22 cm lang, 3%, in der Mitte. Die 5 Blüthenstielchen sind eirca 4 mm lang, °/, mm dick, doch sind sie ausgewachsen wohl noch länger, die Fruchtstielehen sind 4 mm lang, fast 2 mm dick. Die Grösse der Früchte lässt sich nach den unreifen Exemplaren nicht bestimmen, Verbreitung: Sumatra. Einheimischer Name: Kajoe bidara. Sammler: Teysmann (Palembang), Utr. Beccari, No. 5618 (ex horto Bogor, ubi eult.), 5, Becc., Flor. Forbes, No. 2718, fr., Bece., Berl. Bemerkung. Die Art unterscheidet sich von der sehr nahe stehenden K. glauca durch die schmäleren Blätter, die sehr undeutliche tertiäre Nervatur Monographie der Muyristicaceen. 593 derselben, durch die geringe und helle Behaarung der Blüthen und Früchte und wahrscheinlich auch durch die andere Form und Grösse der letzteren. 24) Knema corticosa Lour. Tab. XXV. Fig. 1: Theil eines 5 Blüthenzweiges; Fig. 2: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; Fig. 3: Same; Fig. 4: Same im Querschnitte. Knema corticosa Lour., Fl. Cochinch. II, p. 742, non aliorum. Ramulis teretibus novellis ferrugineo-subtomentellis mox glabris striatis, petiolis tenuibus glabris, foliis membranaceis vel subpergamaceis oblongo- lanceolatis vel lanceolatis basi subeuneatis apice vulgo subacuminatis acutius- culis vel obtusis, utrinque glabris supra nitidis subtus glaucescentibus, venis utrinque 11 15 semipatentibus vix curvatis ad marginem plus minus distineter arcuate confluentibus tenuibus supra vix subtus distineter prominulis, nervis tertiariis transverse subparallelis utrinque prominulis, subtus saepe subobsoletis. Floribus 3 e tubereulis brevibus axillaribus vel ex axillis defoliatis; pedicellis quam flores vix longioribus ad apicem fere bracteola minuta instructis extus ut flores rufo-tomentellis; floribus nondum apertis depresse trigono-subglobosis 3partitis, lobis latis obtusis intus glabris; disco stamineo glabro breviter stipitato plano, margine antheris 11—13 breviter stipitatis coronato. Floribus © paueis e tubereulis brevissimis; pedicellis floribus aequilongis haud crassis ad apicem fere bracteolae rudimento instructis ut flores rufo-tomentellis; tloribus ovoideis; ovario dense tomentoso, stylo glabro brevissimo, stigmate bilobo lobis breviter laeciniatis. Fructibus demum sglabrescentibus cerasiformibus vel longioribus, ovoideo-globosis vel ovoideo-elliptieis; pericarpio tenui, arillo tenui completo apice vix laciniato, testa tenui extus laevi, chalaza infraterminali haud impressa lineolis non suleco cum micropyle fere basilari conjuneta. Die Rinde der jungen Zweige ist gelblich, später grau oder schwärzlich- braun werdend. Die Blattstiele sind 10—12 mm lang, 1-—1Y/; mm dick, die Blätter sind 11—19 cm lang, 2—5!/, cm breit; die grösste Breite liegt in, unterhalb oder oberhalb der Mitte, von wo an die Blätter sich beiderseits ziemlich symmetrisch verschmälern. Die Blüthenkissen sind 2—4 mm lang, 2 mm dick, die 3 Blüthen haben als blühreife Knospen 21/,—3', mm im Durchmesser und sitzen auf Stielchen von 3—5 mm Länge und °,, mm Dicke. Die 2 Blüthen sind 4 mm lang, 2'/,;, mm dick und sitzen auf Stielchen von 3—5 mm Länge und 1 mm Dicke. Die Früchte sind 16—17 mm lang, Noya Acta LXVIII. Nr.1. 75 594 Dr. ©. Warburg. 13—14 mm breit, das Pericarp ist im trockenen Zustande kaum 1 mm dick, die obere Haut der T'esta ist gelbbraun, die Holzschicht !/, mm diek, strohgelb. Verbreitung: Cochinchina. Standort: Wald der Ebene und Hügelregion. Wuchs: Bäume von 30—50' Höhe. Sammler: Cochinchina: Loureiro, 5, fr., imm., br. Mus. Pierre, No. 260, Prov. Bien-hoa, $, fr., Prov. Chandoec, 3, Hb. Pierre; No. 5431, fr., Hb. Pierre. Pulu Condor (Insel bei Cochinchina): Gabriac 1869, ©, Paris. Bemerkung. Die Art steht der K. glauca nahe, unterscheidet sich aber durch die schmalen Blätter, die schwache tertiäre Nervatur der Unter- seite, die kurzen an der Spitze die Bracteola tragenden 3 Blüthen, und namentlich durch die kleinen, manchmal fast rundlichen Früchte. 2. tonkinensis Warb. Floribus angustioribus saepe longe acuminatis, fructibus longioribus, 20 mm longis, 14 mm latis, elliptieis subapieulatis pedicellis majoribus (6 mm. longis) insidentibus. Verbreitung: Tonking. Sammler: Balansa, 5, No. 1012, Berl., Boiss., Kew, fr.; No. 4196, © Kew; No. 4198, Berl., Boiss., Kew. ) Bemerkung. Diese Form scheint auch nach der Angabe der Etiquetten kleiner zu sein (18’°— 20’) als die von Cochinchina. 25) Knema glauca (Bl.) Warb. Tab. NXV. Fig. 1: Frucht; Fig. 2: Same; Fig. 3: Same im Querschnitte. Myristica glauca Bl., Bijdr., p. 576; Rumphia I, 182, t. 60. Mig. in Pl. Junghuhn., p. 171. King, Sp. Myr., br. Ind., p. 320, t. 157. Prain in Journ. As. Soc. Beng., 42, II (1893), p. 74 (Flora of Nareondam and Barren Island). Koorders en Valeton, Mededeel. s’Lands Plantentuin XVII, p-: 189. Monographie der Myristicaceen. 595 corticosa Hook. f. et T'h., Fl. ind., p. 155 pro parte. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 265 pro parte, Mig., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 69, IV, p. 384, Ann. I, p. 207, Il, p. 51 pro parte. De Vriese, Pl. Reinwardt., p. 95. Kurz, For. Fl. H, p. 284. Vegetat. of the Nicobar. (Journ. asiat. soc. Beng. 1876), p- 146. Gamble, Manuel Ind. timb., p. 314 pro parte. laurina Kurz, (non Bl.) in Rep. on the Vegetat. of the Andam. Isl. 1570, p. 46. sumatrana Bl., Rumphia I, p. 18%. glaucescens Hook. f., Fl. br. Ind. V, p. 111 (non Hook f. et Th.) pro parte. ? Knema glaucescens Jack in Mal. Miscellan. VII, p. 35, ef. Anhang der Gattung Knema (p. 616). Abbildung: Bl., Rumphia I, t. 60, 5, 8, fr., hieraus Copie einer Frucht bei Vidal, Fl. forest, Atlas, t. 77, fr. 3. King, Sp. Myr. br. Ind., p. 320, t. 157, 3, $, fr. Ramulis teretibus, novellis ferrugineo-tomentellis, deinde glabris striatis; petiolis brevibus, foliis pergamaceis oblongo-lanceolatis vel ovato-oblongis, basi vulgo rotundatis rare subeuneatis, apice breviter acuminatis vel acutis, utrinque mox glabris, supra nitidis, subtus glaucescentibus: venis utrinque 14—20 semi- patentibus plus minus curvatis ante marginem arcuate conjunetis supra vix prominulis subtus prominentibus, nervis tertiariis transverse-subparallelis utrinque prominulis. Floribus 3 e tubereulis axillaribus saepe elongatis, pedicellis plus minus dense ferrugineo-tomentosis quam petioli brevioribus, quam flores 1—3plo longioribus supra medium saepe prope florem bracteola minima instructis; floribus nondum apertis ovoideo-globosis, tomentosis vel sub- tomentellis tripartitis, lobis late-ovoideis intus glabris; disco stamineo glabro subeoncavo, in margine antheris 6—12 sessilibus radiatim dipositis demum ex- pansis coronato; stipite longo apice subincrassato glabro. Floribus © paueis in tubereulis axillaribus, breviter et crasse pedicellatis, clavatis vel obovoideis, plus minus dense tomentellis trilobis, lobis subacute triangularibus intus glabris: ovario globoso dense tomentoso, stigmate sessili glabro bilobo, lobis Var 596 Dr. ©. Warburg. laciniatis. Fructibus breviter pedicellatis, ellipsoideis vel ovoideis, junioribus subglobosis, haud apieulatis, basi subangustatis tomentosis demum fere glahris, arillo completo apice vix laciniato, testa sublaevi, chalaza paullo infraterminali vix impressa lineolis haud sulco cum miecropyle conjuncta, testa tenui; embryone supra-basilari, minimo,, cotyledonibus ovatis patulis. Die jungen Zweige sind von brauner, später grau werdender, etwas glänzender, längs gerunzelter Rinde bedeckt; die Blattstiele sind 10—12 mm lang, 11/,—2 mm dick. Die Blätter sind 13—26 cm lang, 4—7 cm breit: die grösste Breite liegt meist oberhalb der Mitte, zuweilen auch in oder unter- halb der Mitte, die Behaarung der Blüthen ist mehr oder weniger dicht und heller oder dunkler gelb gefärbt. Die 5 Blüthenstielchen sind 4—6 mm lang, ',—1 mm dick, die reifen Blüthenknospen haben eirca 3 mm im Durchmesser, die Staminalscheibe ist 1'/;, mm im Durchmesser; die © 4 mm langen Blüthen sitzen auf Stielen von 3—5 mm Länge und 2 mm Dicke. Die Früchte werden bis 3 cm lang und fast 2 cm breit, der Arillus ist roth; die Samen sind 25 mm lang und 17 mm breit; die äussere Testahaut ist gelbbraun, die Holzschicht etwas über /; mm dick und strohfarben; das Endosperm ist voll von Stärke, der Arillus enthält keine Stärke. a. typica. Floribus 5 minoribus (3—4 mm in diam.), longe (circa 6 mm) et tenuiter pedicellatis, foliis modieis, fructibus majoribus (3 em) pedicellis eirca 6 mm longis insidentibus. — Java. P. andamanica. Floribus 3 magnis (4—5 mm in diam.), bracteola semi-rotundata ad apicem pedicelli, pedicello eirca 5 mm longo, 1 mm crasso; foliis et fructibus minoribus, fructibus 11,—2 cm longis, 12—14 mm Jlatis, breviter pedicellatis. — Andamanen. y. nicobarica. Floribus 3 medioeribus (3—4 mm in diam.), tenuiter pedicellatis, bracteola oblonga subacuta ad vel prope apicem pedicelli, pedicellis eirca 7 mm longis, foliis majoribus; fructibus minoribus brevissime pedicellatis. — Nicobaren. Monographie der Myristicaceen. 597 d. sumatrana. Floribus 53 modieis (eirca 4 mm in diam.), pedicellis crassis brevibus, prope apicem oblongo-bracteolatis, foliis majoribus venis saepe crassioribus, fructibus majoribus. — Sumatra. e. bamcana. Floribus dense rufo-tomentosis, costa subtus pubescentee — Bangka. Verbreitung: Mal. Halbinsel, Andamanen, Nicobaren, Bangka, Sumatra, ganz Java. Standort: Wälder der Ebene bis 1200 m in Java (Koorders). Wuchs: 25—70’ hohe Bäume (King), 40—50 (Kurz), 30—50’ (Blume), 80—100’ (Mig. in Pl. Jungh.), 20—22 m bei einer Stammdicke von 30—40 cm (Koorders), Zweige meist horizontal. Einheimischer Name: Ins. Java: Pala gunung (= Bergmuskat), (malayisch) oder laka, klapa tjun hedja oder tjiu ledjo (e de Vriese) (sundan.), ki-mokla (sundan.), airi kukun (sundan.), (Blume), walik- angin (jJav.), kadjeng-rah (jav.), in Besoeki: theuren-poteh (Koorders). Nutzen: Nach Filet liefert der Baum in Niederländisch-Indien ein gutes Bauholz, nach Koorders ist es zum Hausbau nicht genügend stark. Früher wurde aus den Samen in manchen Gegenden Javas Lampenöl bereitet. Sammler: Andamanen: King’s Coll., 5, fr., Berl., DC., Kew, Leyd., Petersb. Prain (Narcondam), fr., br. Mus. Kurz, fr., DC., Münch., Paris (?). Hamilton, fr., br. Mus. Nicobaren: King’s Coll., No. 536, 5, Berl., br. Mus., Leyd., Petersb. Kurz, fr., br. Mus., Wien. Bangka: ex hort.' Bog., Beccari, 3, Becc., Flor. Sumatra: Forbes, No. 2466, fr., Berl., br. Mus. Korthals, Padang, 5, Leyü. Teysm., Palembang, ster., Kew, Petersb., Utr. Jungshuhn, Tobing, Angkola; 3, Fr., Kew, Leyd. 595 Dr. ©. Warbure. Warburg, No. 1739 (ex horto Bogor.), 3, Berl. Beecari, Padang (Ajer mantjoer), 360 m ü. M,, No. 532, fr., Bece., Kew, Leyd. sin. num., Padang’sche Bovenlande, 1700 m ü.M. Java: Zollinger, No. 2650, 3, Boiss, DU. (Prodr.), Deless., Flor. (Webb), Paris. Keinwardt, 5, Leyd. (sub nom. M. microcarpa). Blume, 5, fr., Leyd., Berl., Münch., Paris, Petersb. Teysmann, fr., Berl., br. Mus., Kew, Paris, Petersb. Kollmann, 3, Boiss. 5, Warburg, No. 3184, fr., imm., br. Mus., Greanger, 5, Berl. Forbes, No. 592, fr., br. Mus. Sonnerat, 5, Kopenh., Deless. Commerson, ster., Paris. Horsfield, €, br. Mus. Noronha, 3, Leyd. Bemerkungen: 1) Beccari’s Nr. 532 aus Sumatra unterscheidet sich durch grössere, 30 em lange, an der Basis abgestutzte oder fast subeordate Blätter; die Zugehörigkeit zu dieser Art wird aber durch die Gleichheit der Frucht sehr wahrscheinlich gemacht, auch bilden die Korthals’schen Exemplare aus Sumatra Zwischenstufen. — 2) Das Material ist im Uebrigen noch zu un- vollständig, um die genauen Artgrenzen dieser schwierigen Species anzugeben; es heben sich jetzt schon die oben aufgezählten Localformen ziemlich deutlich ab. Die beiderseits deutlich hervortretenden Tertiärnerven auf den Blättern, die relativ breiten, unten meist abgerundeten Blätter, die relativ kurzen Blüthenstiele, die oberhalb der Mitte befindlichen Bracteolen, die ziemlich grossen im reifen Zustande elliptischen Früchte sind die Hauptunterscheidungs- merkmale von den benachbarten Arten. — .3) Forbes’ No. 2416 aus Sumatra im br. Museum besitzt fast runde 18 mm lange, 17 mm breite Früchte und sehr stark tertiäre Nervatur; es muss zweifelhaft bleiben, wohin das Exemplar gehört. Monographie der Myristicaceen. 599 26) Knema peltata (Roxb.) Warb. Myristica peltata Roxb., Fl. ind. III. p. 846. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 207. Migq., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 72. Ramulis teretibus novellis ferrugineo - subtomentellis exceptis glabris, petiolis brevibus glabris, foliis pergamaceis oblongo-lanceolatis vel oblongis basi obtusis vel subeuneatis apice breviter acuminatis acutis vel obtusiusculis, utrinque glabris subtus glaucescentibus; venis utrinque 16—22 semipatentibus vix eurvatis ante marginem areuate conjunetis supra vix prominulis subtus prominentibus, nervis tertiaris transverse subparallelis utrinque prominulis. Floribus 3 e tuberculis brevissimis axillaribus, pedicellis gracilibus quam petioli fere duplo brevioribus, supra medium bracteola minima instructis, ferrugineo-subtomentellis; foribus quam pedicelli duplo tere brevioribus nondum apertis trigono-depresse -globosis, profunde trilobis, lobis latis obtusis intus glabris; disco stamineo breviter stipitato glabro vix concavo in margine antheris 12—13 fere sessilibus coronato. Die jungen Zweige sind mit rothbrauner, wenig gestreifter Rinde be- kleidet: die Blattstiele sind 8—10 mm lang, 1',—2 mm breit; die Blätter sind 14—20 em lang, 5—7 cm breit; die grösste Breite liegt in oder eben ‚„ mm dick; die 3 oberhalb der Mitte; die 3 Blüthenstiele sind 5 mm lang, °/ reife Blüthenknospe hat 3 mm im Durchmesser; die Staminalscheibe ist 1'/, mm breit. Verbreitung: Molukken (von dort aus, wahrscheinlich von Banda oder Ambon, in den botanischen Garten von Caleutta übergeführt). Sammler: Roxburgh, 5, Brüss. Bemerkung: Trotz vieler Aehnlichkeiten wage ich nicht, einzig auf 3 Exemplare gestützt, diese früher nur aus der äusserst fragmentarischen Beschreibung Roxburgh’s bekannt gewordene Pflanze der K. glauca ein- zuordnen; die grosse Anzahl der Blattnerven sowie der Antheren, die geringe Behaarung der Blüthen lassen Zweifel zu in Bezug auf die Zugehörigkeit. Leider ist der genaue Herkunftsort auf den Molukken nicht bekannt; wahr- scheinlich ist es aber Banda, von woher Roxburgh durch J. Smith viele \ Pflanzen erhalten hat, Dass die uns vorliegenden Exemplare des Rox- 600 Dr. ©. Warburg. bursh'schen Herbars wirklich die Originale der M. peltata Roxb. sind, geht aus Manuscriptnotizen auf den Originalbogen hervor. 27) Knema pulchra (Miq.) Warh. Tab. XXIV. Fig. 1: Frucht, Fig. 2: Same im Querschnitte. Myristica pulchra Mig., Ann. II, p. 51. Ramulis teretibus mox glabris sublaevibus demum ruguloso -striatis: petiolis brevibus primum pilis subtilissimis appressis cinereo-ferrugineis, mox glahris, foliis pergamaceis eiliptieo-oblongis glabris supra nitidis subtus glaueis basi rodundatis subcordatis vel truncatis apice modice acutis vel breviter acuminatis; venis utringue 14—25 patulis vel semi-patentibus fere strietis ad marginem arcuate unitis supra impressis subtus valide prominentibus, nervis tertiariis tenerrimis utrinque prominulis. Inflorescentiis 3 e tubereulis crassis saepe bilobis eicatrieibus obteetis pseudoumbellatis, pedicellis suberassis et foribus immaturis extus flavido-ferrugineo-subpuberis, bracteola alte supra medium pedicellum inserta; disco stamineo plano antheris circa 12 gerente. Fructibus e tubereulis axillaribus minimis, breviter pedicellatis late elliptieis basi truncatis vel rotundatis apice obtusis extus verruculosis, junioribus cum pedicellis pube subtilissima evanescente inpersis, sutura utrinque versus basim subcarinate-prominula, pericarpio crasso, arillo subcompleto, testa laevi haud valde crassa. Die Zweigenden sind mit bräunlich- grauen minimalen angedrückten Härchen bekleidet, nach deren Abwerfung die Rinde dunkelbraun, später aber hellbraun und mit Längsrunzeln versehen erscheint. Die Blattstiele sind 12—18 mm lang, 2—4 mm dick; die Blätter sind 14—40 cm Jang, 6—14 cm breit, die grösste Breite liegt in, unter- oder etwas oberhalb der Mitte und von dort verschmälern sie sich nach beiden Seiten zu langsam aber gleichmässig. Die Wärzchen, auf denen die 5 Blüthen sitzen, sind bis 5 mm lang und circa 3 mm dick, die ”/,;, mm dicken Blüthenstielechen sind 3—4 mmr lang, die noch sehr jungen Blüthen haben 2 mm im Durchmesser. Die Früchte sitzen auf circa $ mm langen Wärzchen; die Fruchtstielchen sind 5 mm lang und 2—3 mm dick, die Narbe der Bracteola ist in halber Höhe als erhabener Halbring sichtbar; die Früchte sind 23—30 em lang, 19—22 cm breit, das Pericarp ist 2 mm dick, die Aussenhaut der Testa gelbbraun, die Holzschicht gelblichweiss und etwas über Y, mm dick. Monographie der Myristicaceen. 601 Verbreitung: Borneo. Wuchs: Strauch (Beeccari). Sammler: Korthals (fl. Tewe Mt. Sakoembang et Mt. Prararawin), fr., Berl., Leyd., Utr. Teysmann (Kapuas), 3 et fr. (Becc. 8230 und 8674). Beccari, No. 1094 (Sarawak), fr., Becc., Paris. Bemerkung. Diese Art scheint X. glauca auf Borneo zu vertreten und steht ihr so nahe, dass man sie fast ebenso gut als Varietät zu K. glauca ziehen könnte. Wirklich durchgreifende Unterschiede lassen sich beim Ver- gleich zahlreicherer Exemplare nicht mehr aufrecht erhalten; die Grösse der Blätter, die Nervenzahl, die Abstutzung der Basis, die rauhe Pericarp- oberfläche, der Kiel des Pericarps sind alles schwankende Charaktere. Vorsichtshalber möge aber die Art bestehen bleiben, bis auch reife 3 sowie © blüthen vorliegen. 38) Knema globularia (Lam.) Warb. Miyristica globularia Lam., Mem. Ac., Paris 1788, p. 162 (non Rumph.); Dict. Eneyel. IV, p. 388. Ramulis teretibus novellis ferrugineo-subtomentellis mox glabris in longitudinem striatis: petiolis tenuibus, foliis pergamaceis lanceolatis pro rata parvis supra nitidis subtus glaucescentibus, basi cuneatis apice subacuminatis vulgo obtusiusculis venis utringue 12—15 valde tenuibus patentibus sub- eurvatis ad marginem plus minus distineter arcuate confluentibus, nervis tertiariis indistincter subparallelis subtus haud conspieus. Floribus 3 e tubereulis lignosis axillaribus vel ex axiliis defoliatis; pedicellis brevibus haud gracilibus quam flores haud duplo longioribus, ut flores subtomentellis, supra medium bracteola minima obtusa instructis; foribus nondum apertis trigono- depresse-globosis, profunde trilobis, lobis intus glabris late ovatis obtusis, disco stamineo breviter stipitato subconcavo demum plano margine antheris 9—10 vix stipitatis coronato. Die jungen Zweige sind von brauner, etwas glänzender, später grau werdender Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind 8—12 mm lang, 1 mm dick; die Blätter sind 6—11 cm lang, 2—4 cm breit, die grösste Breite liegt in der Mitte. Die 3 Blüthen sitzen auf 3 mm langen, 2 mm dicken Wülsten; Noya Acta LXVIN. Nr. 1. 76 602 Dr. ©. Warburg. die Blüthenstielchen sind 4 mm lang, ®/, mm dick, die Blüthen selbst haben 2!/, mm im Durchmesser. Verbreitung: Angeblich Java. Sammler: Sonnerat, 5, Deless., Kopenh., Paris, Petersh. Bemerkungen: ]) Diese Art unterscheidet sich von A. glauca durch die sehr viel kleineren und schmäleren Blätter, sowie die schwach sichtbare Nervatur, namentlich durch die unterseits kaum bemerkbaren tertiären Nerven; diese Art besitzt die kleinsten Blätter der ganzen Gattung. Es ist auffallend, dass diese Art seit einem Jahrhundert auf den malayischen Inseln nicht wiedergefunden worden ist. — 2) Die Art steht offenbar der A. missionis der malayischen Halbinsel sehr nahe und ist vielleicht mit derselben sogar identisch, meist sind die Blätter von KA. missionis grösser, ebenso die Blüthen- stielehen im Verhältnisse zur Blüthe. Da jedoch keine Früchte dieser Art vorliegen, so erscheint es räthlich, A. missionis vorläufig noch bestehen zu lassen. 29) Knema missionis (Wall., Warb. "Tab. XXV. Fig. 1: Frucht, Fig. 2: Same, Fig. 3: Same im Querschnitte. Myristica missionis Wall., Cat. 6788. King, Sp. Myr. br. Ind., p. 321, t. 158. lanceolata Wall., Cat. 6794. corticosa Hook. f. et T'h., Fl. ind., p. 158, quoad sp. mal. et burm. pro parte. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 205, quoad sp. mal. et burm. pro parte. Migq., Fl. v. Ned. Ind., I. 2, p. 69, quoad sp. mal. et burm. pro parte. glaucescens Hook. f., Fl. br. Ind. V, p. 111, quoad sp. mal. et burm. pro parte. sphaerula Hook. f., Fl. br. Ind. V, p. 859. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind., t. 158, 3, $, fr. kamulis tenuibus striatis saepe sulcato-striatis ab initio fere glabris, petiolis tenuibus brevibus glabris, foliis subpergamaceis oblongo-lanceolatis vel lanceolatis vel oblongo-ellipticis, basi et apice acutis vel subacutis, apice interdum subacuminatis, utrinque glabris, supra nitidis subtus glaucis, venis 13—18 patulis Monographie der Myristicaceen. 603 subceurvatis ad marginem saepe indistincter arcuate confluentibus supra vix prominulis subtus distineter prominentibus, nervis tertiariis transverse sub- parallelis supra prominulis, subtus saepe vix distinetis. Inflorescentiis 3 ex axillis vel ex axillis detoliatis; pedicellis haud tenuwibus quam flores 2—3 plo longioribus quam petioli brevioribus, extus ferrugineo - appresse subtomentellis supra medium bracteola minima instructis; floribus nondum apertis depresso-subglobosis, extus subtomentellis intus glabris, lobis 3 late ovoideis, disco stamineo glabro breviter stipitato demum vix concavo margine antheris circa 11 radiatim dispositis fere sessilibus coronato. Inflorescentiis © tubereuliformibus paucifloris, floribus crasse pedicellatis obovoideis, apice tri- partitis; ovario globoso extus tomentoso; stylo brevi glahro, stigmate bilobo, lobis patentibus. Fruetibus subglobosis demum fere glabris apieulatis, interdum basi perigonii persistente suffultis; pericarpio tenui, arillo completo, interdum apice fimbriato; semine subgloboso laevi, testa tenui, chalaza sub- terminali. Die bis auf die jüngsten '['heile kahlen Zweige sind mit brauner oder gelbbrauner Rinde bekleidet, die Blattstiele sind 10—17 mm lang, 1—2 mm dick; die Blätter sind 9—1S cm lang, 3 liegt in, seltener unter- oder oberhalb der Mitte: die 5 Blüthenstielchen sind 4", cm breit; die grösste Breite 6 mm lang und I mm dick: die Blüthenknospen haben 2!/;, mm im Durch- inesser; der Staminaldiscus ist 1'/); mm breit. Die 3 Blüthen sind eirca 5 mm lang, 21,—3 mm breit und sitzen auf Stielchen von 5—7 mm Länge ind 1'/; mm Dicke. Die Früchte sind 18 mm lang und 14 mm breit, das Pericarp ist Y; mm dick, die äussere Haut der Testa ist bräunlich gelb, die innere eirca '/; mm dicke Holzschicht ist braun. Verbreitung: Malayische Halbinsel (Burma?), Borneo. Standort: Tropische Wälder der Ebene und untersten Bergregion. Wuchs: 20—50' hohe Bäume (King). Sammler: Perak: Cantley, fr., Kew. Penang: Curtis No. 700, 5, S, fr., br. Mus., Kew; No. 935, fr., 5, Kew. \ Wallich, No. 6788, 53, Kew, (Hb. Madras). Singapore: Wallich, No. 6794, 5, €, Berl., br. Mus., Brüss., DC. (Prodr.), Kew, Minch., Petersb. nk 16” 604 Dr. ©. Warburg. Malacca: Cuming No. 2315, 5, fr., Berl., Boiss., br. Mus., DC., Flor. (Webb), Kew, Münch., Paris, Wien. Miller, 5, Leyd., Münch. Maingay No. 1282, ©, Kew: No.1299, 2, Leyd., Kew. Burma oder Malayische Halbinsel: Griffith (Helfer) No. 4344, 5, fr., Berl., Boiss., br. Mus., DC., Flor., Kew, Kopenh., Münch., Paris, Petersb., Wien. Borneo: Beccari, No. 1396, Sarawak, Mt. Mattang (frutex), fr., Becc. Bemerkung. Diese Art zeichnet sich durch die fast runden mittel- grossen Früchte, die unterseits nicht oder kaum sichtbaren tertiären Nerven, die schmalen kleinen Blätter, die kurzen und relativ dicken männlichen Blüthenstielchen aus. 30) Knema geminata (Miq.) Warb. Tab. XXV. Fie.1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same im Querschnitte. Myristica geminata Mig. Fl. v. Ned. Ind. Suppl. p. 385, Ann. I, p. 207. King, Sp. Myr. br. Ind., p. 322, t. 160. Abbildung: King, Sp. Myr. br. Ind., t. 160, 5, fr. Ramulis tenuibus mox glahris fere teretibus obsolete bicostulatis; petiolis tenuibus glabris: foliis subpergamaceis oblongo-lanceolatis subacuminatis acutis basi breviter cuneatis acutis vel subrotundatis, supra nitidis subtus glauces- eentibus, junioribus subtus aureo-ferrugmeo-tomentosis demum utrinque glabris: venis utrinque 12—16 semij-patentibus subeurvatis haud vel indistineter con- Auentibus supra prominulis subtus haud valde prominentibus, nervis tertiariis transverse-subparallelis utrinque prominulis subtus vulgo haud valde distinctis. Floribus 5 paueis e tubereulis minimis axillaribus; pedicellis tenuibus quam petioli brevioribus, quam flores plus duplo longioribus, paullo supra medium hracteola minima instructis; floribus nondum apertis subglobosis extus rufo- puberulis, intus glabris, 3-partitis; disco stamineo glabro vix concavo in margine antheris 9—10 sessilibus radiatim dispositis demum patentibus coronato, breviter stipitato. Fruetibus vulgo 1—2, e tubereulis apice saepe bifidis, modice pedicellatis elliptieis vel ovoideo-elliptieis subbicarinatis haud gibhosis apice Monographie der Myristicaceen. 605 rotundatis haud apiculatis extus minute ferrugineo-tomentellis; pericarpio tenui, arillo completo apice tantum sublaciniato, testa laevi tenui; chalaza subterminali impressa. i Die schwach erhabenen Riefen der jungen Zweige gehen von den Blattstielansätzen jederseits aus, erreichen aber häufig nicht das nächste Blatt; die Rinde der Zweige ist zuerst braun, dann grau; die Blattstiele sind 9 bis ll mm lang, 1 mm dick, die Blätter sind S—14 cm lang, 2'/,—4'/, cm breit, die grösste Breite liegt in oder unterhalb der Mitte; die 5 Blüthen- stielehen sind 6 mm lang, '/;, mm dick; die Blüthen haben 3 mm im Durch- messer. Die Früchte sitzen auf Stielchen von S—9 mm Länge und 1'/; mm Dicke, die oberhalb der Mitte die Narbe der Bracteola tragen; der gemein- same Stiel der Früchte ist bis 3 mm lang, 1'/,—2 mm dick: die Früchte sind 20—25 mm lang, 13 mm dick; das Pericarp ist °/, mm dick, die Ober- haut der Testa ist bräunlich, die /, mm dicke Holzschicht derselben gelblich oder braun. Verbreitung: Sumatra, Borneo, Malayische Halbinsel. Wuchs: Baum. Sammler: Mal. Halbinsel, Perak: Scortechini, No. 1527, ster., br. Mus., Kew. Sumatra: Teysmann, Palembang e, 5, fr) )leyd; Petersburg, Utrecht, Wien. Forbes, No. 2606, fr., br. Mus., Leyd.; No. 2916, fr., Becc., Berl., br. Mus.; (?) No. 3193, fr. imm., Berlin. Borneo: Beccari, 1709, Sarawak, Mt. Mattang, 2800’ ii. M., Strauch, 5, Becc., Paris. jemerkungen: 1) Die Art zeichnet sich durch die kleinen zu- gespitzten Blätter mit stark gebogenen Seitenrändern, die sehr dünnen Blatt- stiele, die kleinen elliptischen, nicht zugespitzten Früchte, die Riefen an den jungen Zweigen aus; sie steht der A. missionis am nächsten, doch ist sie von derselben sowohl durch die Länge der Blüthenstiele, als auch durch die zartere tertiäre und quartäre Nervatur verschieden. — 2) Forbes No. 3193 hat etwas diinnere Blätter und anscheinend etwas spitze, aber im vorliegenden Stadium noch unreife Früchte, 606 Dr. ©. Warburg. 31) Knema laurina (Bl.) Warb. Tab. XXIV. Fig. 1: 5 Blüthenstand, Fig. 2: © Blüthe im Länesschnitte, Fig. 3: Frucht. Myristica laurina Bl., Rumphia I, p. 139, t. 61. Alph. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 206. r De Vriese, Pl. Reinw., p. 96. Migq., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 71, IV, p. 385, Ann. I, p. 51. Hook. f., Fl. br. Ind., V, p. 112 (excl. spec. Maing.). King, Sp. Myr. br. Ind., p. 319, t. 156. Koorders en Valeton, Mededeel. s’Lands Plantentuin XVII, p- 186. tomentosa Bl. (non 'Thb.) Bijdr. p. 577. Abbildungen: Bl., Rumph. t. 61, 3, $, fr. King, Sp. Myr. br. Ind., t. 156, 5, S, fr. hamulis teretibus dense ferrugineo- vel rufo-tomentosis demum glabris irregulariter striatis: petiolis brevibus tomentosis, foliis chartaceis oblongis, oblongo-ovatis vel oblongo-lanceolatis, basi rotundatis subeuneatis vel subecordatis apice acutis, supra glabris nitidis subtus in nervis dense, in parenchymate sparse tomentosis, venis utringque 11—1S subeurvato -semi-patentibus ad marginem plus minus distincter confluentibus, supra ‚subimpressis, subtus valde prominentibus, nervis tertiariis tenerrimis transverse parallelis utringue sub- prominulis supra saepe vix distinetis. Inflorescentiis 3 axillaribus bre- vissime tubereuliformibus, pedicellis brevibus supra medium ve] prope apicem bracteola pro rata magna instructis cum Horibus dense tomentosis; perigonio ovoideo-globoso profunde tripartito intus glabro, disco stamineo parvo glabro valde concavo ad marginem antheris 6—10 sessilibus vulgo erectis coronato, stipite tenui apice incerassato. Floribus € majoribus, ovoideo-oblongis, fere sessilibus, basi bracteola suffultis, extus dense tomentosis intus glabris:; ovario globoso rufo-tomentoso, stylo brevi erecto glabro, stigmate bilobo lobis obovatis apice dentatis semi-patentibus. Fruetibus ellipsoideis ovoideis vel obovoideis, tere sessilibus extus dense tomentosis: arillo rubro completo, semine ellipsoideo: embryonis fere basalis cotyledonibus divaricatis ovoideis basi vix connatis. Die Behaarung der jungen Zweige ist abstehend und rauh, die Rinde ist später graubraun: die Blattstiele sind eirca 1 em lang, 2 mm breit: die Blätter sind 10—24 cm lang, 4+—6 cm breit, die grösste Breite liegt in oder Monographie der Myristicaceen. 607 unterhalb, selten oberhalb der Mitte. Die 3 Blüthenhöcker sind eirca 2 mm lang, vielblüthig (die der © wenigerblüthie); die 3 Blüthenstiele werden 2—3 mm lang, die Bracteola ist I—1',; mm lang, die Blüthen sind 3 bis 4 mm lang, 2—3 mm breit, die Staminalscheibe ist eirca °/, mm im Durch- messer; die © Blüthen sind eirca 5 mm lang, 3 mm breit und sitzen fast ungestielt auf oft noch lange wachsenden und so zuweilen über 1!/, cm Länge erreichenden dieken Höckern; das Ovar hat 2 mm im Durchmesser, der Griffel ist eirca '/; mm lang, die Narben haben ungefähr dieselbe Grösse; die Früchte sind 21/,—3 cm lang, 11/,—2 cm breit: die Samen sind 18 mm lang, circa 9—12 mm breit. eo. typica. Fructibus angustioribus minoribus, 2'/; cm longis, 1Y/; em latis; semine 18 mm longo, 9 mm lato. Java, Sumatra. P. malayana. Foliis majoribus, angustioribus; fruetibus latioribus majoribus; 3 cm longis, 2 cm latis, semine 18 mm longo, 12 mm lato. Mal. Halbinsel. y- borneensis (= 3. borneensis Mig.). Antheris divaricatis haud erectis. d. bancana. Foliis maximis latis, venis plus quam 20 vix arcuatis, distineter eonfluentibus. &. amboinensis. Foliis angustis, venis saepe plus quam 20 vix arcuatis, ad marginem haud confluentibus. Geschichte: Zuerst ist diese Art von Blume in den Bijdragen 1825 beschrieben, der Autor hat sie aber mit M. tomentosa ''h. = M. fatua Houtt. irrthümlicherweise confundirt, 1535 wurde sie dann in der kumphia von demselben Autor als M. lawrina beschrieben und kam als diese überall in die Floren; da der erste Name nur auf Ver- wechselung beruhte und Blume sich selbst verbesserte, behalten wir den zweiten gebräuchlicheren Namen bei. Verbreitung: Mittel- und West-Java, Sumatra, Malayische Halbinsel, Borneo und Ambon (7). 608 Dr. ©. Warbure. Standort: Primäre Wälder der Ebene und der unteren Bergregion (bis 1100 m nach Koorders). Wuchs: 40—60’ hohe Bäume (King), auf Kalktfelsen sehr viel kleiner, 10—12 m bei 30—35 cm Stammdurchmesser (Koorders):; Blüthe- zeit fast das ganze Jahr. Einheimischer Name: ‚Java: sapi, ki anging, laka, ki mokla (sund.), kibonteng [nach Cat. Buit.] (non hoeroe tangkallah, irrthümlich als Name angegeben), rah oder katjeng-rah (sund.). Nutzen: Das schmutzig-dunkle Holz wird als Bauholz benutzt, es ist dauerhaft an der Luft (Cantley’s Coll.). Sammler: Java, > R Bangka, Sumatra, Borneo, Ambon, Reinwardt (et de Vriese), fr., Kew. Horsfield, 3, br. Mus., Kew. Blume, 3, Leyd., Paris. Junghulhn, No. 716, ®, fr., Leyd., Kew. Spanoghe (Prov. Bantam), fr., Leyd. Kuhl et Hasselt, fr., Leyd. Zollinger, No. 825, 3, Flor. (Webh.); No. 996, 5, Berlin, DC. (Prodr.), Del., Flor. (Webb.), Kew, Paris; No. 998, 5, Boiss. Teysmann, 3, Berlin, br. Mus., Paris. Jelinek, $, fr., Brüssel, Petersburg, Wien. Forbes, No. 545a (Prov. Bantam), 5, Flor. (Webb.); No. 1306, 3, br. Mus.; No. 1409, ©, Bece., Berlin, br. Museum. Warburg, No. 1738 (Buitenz. Garten), 5, Berlin; No. 2498 und 2499 (Tjampea), 5, Berlin. Beceari, No. 632 (Hort. Buitenz. ceult.), 5, Bece., Flor. Forbes, 2683, fr., Berl., br. Mus. Beccari (Hort. Buitenz. cult. e Priaman), €, Bece. Teysm. (Padang, insula Pulu Pisang), Kew, Leyd., Utr. Korthals (Mt. Sakumbang), 5, fr., Berlin, Kew, Leyd. Beccari, No. 1546, 5, Becc., Berl, Kew, Münch., Paris. Beccari (Hort. Buitenz. cult.), &, Bece., Flor. Monographie der Muyristicaceen. 609 Mal. Halbinsel: Perak, Scortechini, No. 831, 8, Kew, Leyd. King’s Coll., No. 5092, ©, fr., Berlin, br. Mus,, Kew, Leyd.; No. 7452, fr., Berlin; No. 7686, fr., Kew, Leyd. Penang, King’s Coll., No. 1044, 5, br. Mus.: No. 1191, fr., Kew. Singapore, Cantley (Sungei ujong), fr. Kew. Ridley, No. 2044, 3, br. Mus. Bemerkung. Die Art ist durch die Behaarung der Blattunterseite, die meist geringe Anzahl der gewöhnlich aufrecht stehenden Antheren, die relativ grossen Bracteen, den deutlichen, wenn auch kurzen Griffel, die charakteristischen, stark behaarten und schmalen, fast sitzenden Früchte leicht zu erkennen. 32) Knema umbellata Warb. Innovationibus ferrugineo-subpuberulis, ramulis mox glabris teretibus in sieco lineolatis; petiolis brevibus ferrugineo -puberulis mox glabris; foliis chartaceis elliptieis utrinque acutis apice saepe subacuminatis glabris subtus glaueis; venis utrinque 12—16 patentibus fere strietis ante marginem arcuate connexis supra prominulis subtus prominentibus, venis tertiariis subparallelis praesertim supra prominulis, retieulatione minima supra distincta. Inflores- centiis © axillaribus; floribus apice tuberculi brevis pseudo-umbellate dis- positis; pedicellis ferrugineo-puberulis subcrassis, bracteolae cicatrice haud valde infra apicem exstante; perigonio obovato extus subpuberulo; ovario appresse pubescente ovato apice attenuato, stylo brevi glabro, stigmate peltato sublobato. Die jungen Zweige sind 2 mm dick, die Blattstiele 13—14 mm lang, 1!) mm dick; die Blätter sind 12—16 cm lang, 41/,—6 cm breit, in der Mitte am breitesten und von dort sich beiderseits schnell und gleichmässig verschmälernd. Die © warzenförmigen Blüthenstandsstiele sind 11/; mm lang und breit, die 2 Blüthenstiele sind 8 mm lang, 1 mm diek; die © Blüthen sind 4 mm lang, 3 mm breit; das Ovar ist 2 mm lang, der Griffel eirca 1 mm lang und ?/;, mm breit. Verbreitung: Borneo. Wuchs: Bäunmchen. ) Sammler: Beccari, No. 1542 (Sarawak, Mt. Mattang), ©, Bece. Noya Acta LXVIII. Nr. 1. ar 610 Dr. ©. Warbuıg. Bemerkung. Diese Art unterscheidet sich durch die elliptischen, beiderseits g«leichmässig zugespitzten, oberseits mit stark sichtbarer feiner Nervatur versehenen Blättern von allen bisher bekannten Arten. 33) Knema latifolia Warb.n. sp. Tab.XXV. Fig. 1: Blatt, Fig. 2: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Ramulis teretibus innovationibus cinereo -ferrugineo -subtomentellis ex- ceptis glabris striatis, petiolis crassis; foliis pergamaceis pro rata latis ovatis vel obovato-elliptieis basi rotundatis rare subeuneatis apice obtusis vel breviter apieulatis, utrinque glabris, supra nitidis subtus glaucescentibus, venis utrinque 10—14 semi-patentibus fere striatis vel apice subeurvatis ante marginem areuate conjunetis utringue prominentibus, nervis tertiariis tranverse sub- parallelis utrinque distincter prominulis. Fructibus modice pedicellatis extus ferrugineo-tomentellis late ovoideis basi utrinque gibbosis, apice rotundatis, junioribus margine subcarinatis; pericarpio suberasso, semine elliptico utrinque rotundato, arillo completo, apice tantum laciniato; testa laevi, crassa. Die jungen Zweige sind mit gelblicher, später mit rothbrauner Rinde bedeckt. Die Blattstiele sind fast 2 cm lang, 2 mm dick; die Blätter sind 16—22 cm lang, 7—12 cm breit, die grösste Breite liegt in oder oberhalb der Mitte. Die Früchte sitzen auf kahlen Stielen von I—1'/, em Länge und 2—2'/, mm Dicke; sie sind 30—33 mm lang, 23—26 mm breit; das Peri- caıp ist 3 mm, an der Basis 6 mm dick, der Same ist 23 mm lang, 16 mm breit, die äussere Haut der Testa ist bräunlich grau mit deutlich sichtbarer Nervatur, die Holzschicht ist gelblich, ®/, mm dick. Verbreitung: Sumatra, Borneo. Wuchs: Kleiner Baum. Sammler: Sumatra: Forbes, No. 2997 und 3188, fr., Bece., Berlin, br. Mus. Borneo: Beecari, No. 1991b, Sarawak: Mt. Mattang, fr., Bee. Bemerkung. Die Art ist durch die besonders grobe Nervatur der auffallend breiten Blätter, sowie durch die an der Basis angeschwollenen breiten Frichte kenntlich. Monographie der Myristicaceen. 611 34) Knema cinerea (Poir.) Warb. Tab. XXV. Fig. 1: Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp, Fig. 2: Same im Querschnitte. Myristica cinerea Poir. Diet. Eneyel. Suppl. IV, p. 35; (non Wilkes). Spreng. Syst. III, p. 65. Alph. DC., in Prodr. XIV, I, p. 20% sub sp. dubiae. Migs.El..v. Ned. Ind. 12 ’2,5p.,22: Ramulis teretibus novellis cinereo-ferrugineo-subtomentellis mox glabris striatis, petiolis brevibus demum glabris, foliis membranaceis oblongo-lanceolatis vel oblongo-elliptieis basi subeuneatis apice breviter acuminatis vulgo acutis, supra glabris nitidis subtus glaueis, venis utringue 11—14 patentibus curvatis longe ante marginem areuate conjunetis, nervis tertiariis transverse-subparallelis utrinque prominulis. Fructibus parvis late ovoideis subapieulatis tomentellis breviter pedicellatis, pedicello haud distanter ab apice bracteolae eicatrice in- structo, pericarpio tenui, testa laevi tenui. Die Zweige sind mit röthlicher, später grauer Rinde bedeckt; die Blattstiele sind 10—12 mm lang, 11, —2 mm dick; die Blätter sind 14 bis 23 cm lang, 4—6 cm breit, in der Mitte am breitesten und dort symmetrisch sich nach beiden Seiten hin verschmälernd; die Früchte sind circa 17 mm lang, 12 mm breit und sitzen auf 1—1!/, mm dieken, 4—5 mm langen Stielchen:; die äussere Haut der Tresta ist dunkelbraun, die Holzschicht stroh- farben, '/, mm dick. Verbreitung: Buton, Jolo- (Sulu) Arch. (Insel Tawi-Tawi). Sammler: Buton: Labillardiere, fr., brit. Mus., DC. (Prodr.), Deless., Flor. (Webb.), Kew, Paris. Tawi-Tawi: Warburg, No. 13304, fr., Berlin. Bemerkungen: 1) Diese bisher nur aus der unvollkommenen Diagnose Poiret's bekannte Art zeichnet sich durch die kleinen Früchte und die dünnen wenig-nervigen Blätter aus; zur genauen Fixirung der Stellung dieser Art müssen männliche Exemplare abgewartet werden, jedoch ist es wahrscheinlich, dass sie der K. heterophylla nahe verwandt ist. — 2) Die Beschreibung wurde nach Labillardiere’s Exemplar gegeben, bei meinem Exemplare vom Jolo-Archipel ist die Zahl der Seitennerven manchmal etwas grösser, auch sind die Blätter zuweilen lang zugespitzt; die Früchte sind beinahe gleich; der Arillus schliesst vollkommen den Samen ein; letzterer hat 77* 612 Dr. ©. Warburg. eine schwach eingedrückte Chalaza eben unterhalb der Spitze des Samens, von wo eine seichte Furche nach der Basis zu geht: die Holzschicht der Testa ist bei den Exemplaren vom Jolo-Archipel braun gefärbt. Trotz dieser kleinen Verschiedenheit möchte ich an der Identität vorläufig festhalten. — 3) Myristica einerea Poir?, von Wilkes in der United States expl. expedit. I, p- 35 für die Insel Mindanao (Philippinen) erwähnt, scheint eher X. stenocarpa zu sein, sie ist nur steril gesammelt. — 4) Labillardiere identifieirt in seiner „Reise nach dem Siidmeere“, deutsche Uebersetzung, p. 216, die von ihm auf Buton gefundene Art mit Lamarck’s Myristica uviformis, was aber wohl kaum berechtigt ist, indem Lamarck’s Pflanze sich durch eine Callosität oben am Blattstiele auszeichnen soll, was den Myristicaceen durchaus fremd ist und eher vielleicht auf‘ Euphorbiaceen hindeutet; nach den Etiquetten des britischen Museums soll M. microcarpa gleichfalls . hiermit identisch sein, doch ist die Art Willdenow’s ein Gemisch von drei Arten, die von Kumphius beschrieben sind, und die nach den Abbildungen von Rumph alle zur Gattung Horsfieldia, eventuell zu Gymnacranthera, aber nicht zu Knema gehören. 35) Knema retusa (King) Warb. Tab. XXV. Frucht. Alyristica retusa King, Sp. Myr. br. Ind., p. 330, t. 171. Abbildung: King, Myr. br. Ind., t. 171 fr. Kamulis crassis ab initio fere glabris striatis, petiolis valde erassis brevibus; foliis subcoriaceis amplis oblongis vel oblongo-elliptieis interdum obovato-elliptieis, apiee obtusis vel vulgo retusis, basi subeordatis vel rotun- datis interdum inaequalibus, supra glabris nitidis, subtus pilis minutis sub- appressis cinnamomeis; venis utringue 16—24 glabris patulis fere strietis ante marginem subito curvatis et vix distineter arcuate confluentibus supra prominulis subtus alte prominentibus; nervis tertiariis transverse subparallelis utrinque prominulis. Fructibus 2—3 e tubereulis brevibus crassis ex axillis defoliatis, ovoideis, apieulatis, basi uno latere gibbosis, extus minute rufo- tomentellis glabrescentibus, pedicellis brevibus valde crassis; pericarpio erasso: arillo tenui minimo basim tantum seminis involvente, margine laeiniato; semine Jaevi anguste obovoideo. Monographie der Myristiacceen. 613 Die Zweige sind mit braungelber Rinde bekleidet; die Blattstiele sind 2 cm lang, 6 mm dick, die Blätter sind 35—55 cm lang, 14—21 cm breit; die grösste Breite liegt oberhalb der Mitte und von dort verschmälern sie sich nach unten langsam. Die noch unreifen Früchte sind 5—6 cm lang, 3'/, cm breit; das Pericarp hat eine Dicke von 4 mm; die Fruchtstiele sind 6—8 mm lang, 4—6 mm dick und tragen deutlich oberhalb der Mitte die halbringförmige Narbe der Bracteola. Verbreitung: Malayische Halbinsel. Standort: Hügelregion, 500—800’ ü. M. Wuchs: 40—60’ hohe Bäume. Sammler: Perak, King’s Coll. No. 7690, fr., Berl., Kew, Leyd. Bemerkungen: 1) Durch die Nervatur des Blattes, den Fruchtbau und die Narbe der Bracteola unterliegt die Zugehörigkeit der Art zur Gattung Knema keinem Zweifel, und sicherlich ist es keine Pyrrhosa wie King meint; nur der rudimentäre Arillus ist ein Unieum in der Gattung, doch lässt sich nach dem einen Exemplar noch nicht entscheiden, ob die Verkümmerung des Arillus nicht vielleicht ein anormales Verhältniss auch bei dieser Art ist. Durch die auffallend grossen und breiten Blätter ist die Art auch sonst leicht zu erkennen. — 2) Von Motley ist im Kew-Museum eine Frucht einer Knema-Art aus Borneo (Banjermassing) mit einem Arillus, der in ®/, der Samenhöhe sich in kurze Zacken auflöst, welche die Spitze des Samens frei lassen. Die Oberhaut des Arillus ist unter der Loupe längsgestreift. Die Frucht ist 5 cm lang, 2!/, cm breit, das Pericarp ist 2—-3 mm dick, der Same 3 cm lang, 2 cm breit, unten etwas platt. Die fast ungestielten Früchte sitzen zu mehreren auf 'Tuberkeln. Die Chalaza ist terminal, kaum ein- gedrückt, durch eine schwache Rinne mit der Basis verbunden. Die Testa ist glänzend braungelb, mit schwachen Eindrücken versehen, die '/; mm dieke Holzschieht ist dunkel, das Endosperm schwach ruminirt. Der basale Embryo besitzt breite Cotyledonen, die an der Basis verwachsen, in schiefem Winkel auseinanderstreben und zusammen 2'/, mm im Durchmesser haben. Diese beiden Fälle eines unvollständigen Arillus bei Anema, denen sich als dritter K. oblongifolia anreiht, können ebensegut individuelle Verkiimmerung wie Art- charaktere darstellen und sind selbst in letzterem Falle theoretisch von keiner grossen Bedeutung. 614 Dr. ©. Warburg. 36) Knema coriacea Warb. n. sp. Ramulis junioribus ferrugineo-subtomentellis demum subglabrescentibus teretibus striatis; petiolis crassis brevibus tomentellis, foliis coriaceis ellipticis vel oblongo-elliptieis basi rotundatis apice breviter acuminatis acutis vel obtusiusculis, supra glabris vix nitidis rugulosis, subtus glaueis, minute punctato-puberulis, venis utrinque 13—16 patulis subeurvatis ante marginem arcuate-conjunctis supra prominulis subtus prominentibus, nervis tertiariis transverse subparallelis utrinque vix prominulis supra quam retieulum nervu- lorum vix validioribus. Fructibus e tubereulis axillaribus breviter et crasse pedicellatis, nondum adultis ferrugineo-subtomentellis late elliptieis haud api- culatis apice stigmate glabro hbiloho coronatis, arillo completo summo apice sublaciniato. Die jungen Zweige sind von bräunlichgelber Rinde bekleidet; die Blatt- stiele sind S—11 mm lang, 2", mm dick, die Blätter sind 11—17 cm lang, 3'/,—5 em breit, in der Mitte am breitesten und von dort sich regelmässig nach beiden Seiten verschmälernd. Die fruchttragenden Wülste sind eirca 4 mm lang und dick, rothbraun behaart; die Fruchtstiele sind circa 6 mm lang, 2 mm dick, die vorliegenden unreifen Früchte sind 15 mm lang, 13 mm breit. Verbreitung: N.-Borneo. Wuchs: Kleines Bäumchen. Sammler: Beccari (Sarawak, Kuteing), No. 670, fr., imm., Becc., Berl., DC., Kew, Paris. Bemerkung. Die Art ist durch die lederhaltigen Blätter, die unter- seits theilweise ihre Behaarung behalten, die aber schwächer ist als bei laurina, oberseits durch das hervortretende Netzwerk der allerfeinsten Nerven gerunzelt erscheinen, gut charakterisirt: jedoch scheint sie, nach dem unvollständigen Material zu urtheilen, der X. conferta ausserordentlich nahe zu stehen, von welcher sie sich durch die kleineren, diekeren Blätter und die weniger zahlreichen PBlattnerven unterscheidet, auch ist die Be- haarung der Blätter schwächer und die netzförmige feine Nervatur derselben stärker. Monographie der Myristicaceen. 615 37) Knema Vidalii Warb. n. sp. Myristica iners Vid. (non Bl.) pro parte in Vidal, Revision de Plant. vaseul. Filip., Manilla 1886, p. 220. Ramulis teretibus, junioribus tomentellis, petiolis brevibus tenuibus et costa venisque flavo-ferrugineo-tomentellis, foliis membranaceis oblongo-lanceo- latis basi obtusis vel rotundatis apice anguste acuminatis vel cuspidatis, supra nitidis glabris subtus glaueis, pilis minutis sub lente tantum distinetis sub- puberulis, venis utrinque 15—15 semi-patentibus subeurvatis ante marginem distineter areuate conjunetis supra prominulis subtus prominentibus, nervis tertiariis subparallelis utrinque distineter prominulis. Fruetibus parvis in tubereulis axillaribus paueis, breviter pedicellatis, late elliptieis ferrugineo- tomentellis, apice stigmate bilobo coronatis. Die jungen Zweige haben nach Abwerfung der Behaarung eine roth- braune Färbung: die Blattstiele sind 1 cm lang, 1", mm dick, die Blätter sind 15—17 em lang, 4—5 cm breit, die grösste Breite liegt in oder eben oberhalb der Mitte. Die Früchte sind fast 2 cm lang, 1'/, cm breit und sitzen auf 7—8 mm langen, 2 mm breiten Stielchen. Verbreitung: Philippinen, Insel Marinduque. Sammler: Vidal, No. 1679, fr., Leyd. (non Kew). Bemerkung. Diese unvollständig bekannte Art unterscheidet sich von den übrigen Knema-Sorten durch die lang zugespitzten, unten schwach behaarten und nicht schmalen Blätter; unter den philippinischen Arten unter- scheidet sie sich von der luzonischen X. heterophylla (Vill.) Warb., abgesehen von der Blattform, -Nervatur und -Behaarung, durch kleimere elliptische Früchte, während K. stenocarpa Warb. noch kleinere und namentlich viel schmälere Früchte besitzt. 38) Knema elegans Warb. n. sp. Myristica elegans Pierre mscr. Ramulis junioribus terrugineo-pulverulentis mox glabris striatis sub- teretibus, petiolis crassis brevibus fere glabris; foliis rigide pergamaceis oblongo-lanceolatis vel lanceolatis basi truncatis vel subrotundatis apice sensim acuminatis acutis, supra glabris, subtus molliter tomentosis, venis utrinque eirca 25—32 patulis vix curvatis ad marginem areuate connexis supra vix 616 Dr. ©. Warburg. subtus crasse prominulis, nervis tertiariis transverse-subparallelis tenuibus utrinque prominulis. subtus indumento obteetis supra retieulatione minima vix validioribus. Fructibus peduneulo axillari tubereuliformi insidentibus 1—2 breviter pedicellatis ovoideo-globosis extus ferrugineo-tomentosis, pericarpio tenui, arillo subcompleto, apice vix vel haud laciniato, testa tenui laevi, chalaza haud impressa fere terminali eum hilo vix lineola conjuncta. Die Zweige sind nach Abwerfung der Behaarung ziemlich regel- mässig längsstreifig, die Blattstiele sind 10—12 mm lang, eirca 3 mm dick: die Blätter sind 30—36 em lang, 6—9 cm breit, die grösste Breite liegt gewöhn- lich unterhalb der Mitte, die Seitennerven stechen an der Unterseite der Blätter durch ihre gelbliche Färbung hervor. Die Fruchtstände bilden 6 mm lange, 3 mm dicke Erhabenheiten, die Stielchen der Früchte sind kaum 4 mm lang, 2'/; mm dick, die Früchte selbst sind 23 mm lang, 15 mm breit; das Pericarp ist 1—2 mm dick, die Samen sind 17 mm lang, 12 mm dick; die äussere Testa- Membran ist gelbgrau, die eirca /, mm dicke Holzschicht ist weisslichgelb. Verbreitung: Cambodja. Wuchs: 10—12 m hoher Baum. Sammler: Pierre, No. 5432, ad mont. Chereer, Prov. Samrongtong, fr. Bemerkung. Die Art unterscheidet sich, abgesehen von den Frichten, auch durch die grossen, nach oben zu langsam verschmälerten, an der Basis abgestutzten, unten behaarten Blätter von fast allen übrigen Arten der Gattung: nur mit Anema Candollee Warb. haben die Blätter viel Aehnlichkeit, nicht aber die Nervatur und Behaarung; von K. furfuracea unterscheidet sie die dauernde Blattbehaarung und die deutlich gestielten Friichte, auch die sich nicht plattenweise lösende Zweigrinde. Species negligenda. (Quia specimen destructione perditum est, et descriptio non est satis completa ad identificationem.) Knema glaucescens Jack. Knema glaucescens Jack in Mal. miscellanies VI, p. 35; Hooker's Comp. bot. Mag., t. 148; Descr. of mal. pl., p. 357 (Abdruck 1843). Ramulis ferrugineo-puberulis; folis breviter petiolatis, oblongis, vulgo basi rotundatis apice attenuatis acufis, supra lueidis obseure viridibus, subtus Monographie der Myristicaceen. 617 glaueis, adultis fere glabris, novellis subtus breviter stellate pubescentibus, 15 em longis, 5 cm latis; petiolis subferrugineis, 9 mm longis. Floribus 3 glomeratis in tubereulis brevibus axillaribus 2—6 floris, pedicellis ferrugineo- tomentosis petiolos aequantibus; perigonio extus ferrugineo-tomentoso profunde tripartito, lobis divaricatis, rotundato-ovatis erassis, valvatis; columna staminea gracili, disco peltato, antheris 12—15 in margine disei radiatis. Fructibus axillaribus vulgo solitariis pendulis oblongo-ovalibus, quam olivae multo minoribus subpulverulento-ferrugineis-bivalvatis; arillo apice tantum laciniato, semine ruminato gustu pungente et odore subaromatico. Verbreitung: Benkulen in Sumatra. Bemerkung. Aus der Diagnose ist ein Schluss, welche der suma- tranischen Arten gemeint ist, nicht zulässig, da sie auf mehrere Arten passt, wenngleich die Gesammtheit der Merkmale ziemlich deutlich auf Knema glauca (Bl.) Warb. hinweist. In Betracht käme sonst eigentlich nur noch Knema palembanica, die aber nur 8—10 Antheren hat, sowie geminata, die aber meist an der Basis spitze Blätter und auch nur 9—10 Antheren besitzt. Da aber das Originalexemplar mit den Sammlungen und Manuscripten Jacks auf dem unter der Leitung von Sir S. Raffles stehenden Schiff verbrannt ist, und sich also Gewissheit nicht wird verschaffen lassen, auch der Name Myristica glaucescens schon genug Verwechselungen angerichtet hat, so behalten wir den gut fundirten Namen Blumes glauca bei. Addenda. Zu p. 169, Virola sebifera Aubl. Diese Art kommt auch in Bolivien vor, leg. Bang, Pl. Bolivianae No. 1678, Tipuani-Guanai, 5, München. Zu p. 288, Horsfieldia globularia (Bl.) Warb. Nach dem neuerdings von Koorders übersandten Material erscheint es sehr zweifelhaft, ob die als H. globularia von uns bestimmten Pflanzen aus der Minahassa wirklich zu dieser Art gehören. Die bisher allein vor- liegenden 5 Pflanzen sind nicht zu unterscheiden, die von Koorders ge- sammelten Fruchtstände hingegen weichen erheblich von den von Forbes gesammelten ab. Ob letztere freilich den 'T'ypus repräsentiren, ist unsicher, Noya Acta LXVIL Nr. 1. 78 615 Dr. ©. Warburg. Leider liegen nur unreife Früchte vor, doch sind diese schon grösser als die reifen Früchte des Forbes’schen Exemplars, dabei viel dickschaliger, birnen- törmig, oben etwas zugespitzt, an der Basis stielförmig verschmälert. Auch sind die Fruchtstände robuster (die Hauptaxe 5 mm dick), stark verzweigt und gelbbraun. Wir wollen sie vorläufig nur als var. Minahassae abtrennen. — Koorders leg. No. 18123, 18124 3, 18146 3, 18164}. Zu p. 313 hinter Horsfieldia amygdalina (Wall.) Warb. Horsfieldia pachythyrsa Warb. n. sp. Ramis teretibus innovationibus ferrugineis exceptis glabris brunneis, in siecco striatis; petiolis erassis, foliis magnis oblongis vel elliptieis pergamaceis basi subacutis apice acutis utrinque glabris, venis utrinque 20—24 subtus alte et acute prominentibus angulo magno e costa abeuntibus ante marginem vix distineter arcuate connexis. Inflorescentiis 3 e ramis veteribus valde compositis crassis demum fere glabris, floribus subglomeratis minimis brevissime pedicellatis, bracteis latis ferrugineo-tomentosis mox glabris: perigonio ferrugineo demum fere glabro 3—4 valvato, androeceo fere globoso, apice vix depresso, antheris omnino connatis multis (15—20). Inflores- centiis brevibus fere glabris, peduneulis crassis, floribus pro rata magnis crasse brevissime pedicellatis late ovatis vel fere globosis, perigonio tripartito, ovario glabro; fructibus magnis glabris ovatis, haud perigonio persistente eircumdatis. Die Blätter sind 20--30 cm lang, 10—12 cm breit, die Blattstiele sind 115:—2 cm lang, 2—3 mm dick. Die männlichen Blüthenstände sind 10—14 cm lang mit zerstreut und senkrecht abstehenden bis 3 cm langen Seitenästen. Die Bracteen sind 3—4 cm lang, die 5 Blüthen haben 1 mm Durchmesser, dürften aber noch grösser werden. Die © Blüthenstände sind 2 cm lang, die 2 mm langen © Blüthen sitzen auf 1 mm langen und breiten Stielen. Die vorliegende noch unreife Frucht ist 4 cm lang und 21/, cm breit. Verbreitung: Üelebes, Minahassa. Sammler: Koorders No. 18156 >, 5, 181557 und 181705», ©. Bemerkung. Diese Art steht der H. amygdalina am nächsten, doch sind die Blätter viel grösser mit weit mehr Seitennerven, die astständigen 3lüthenstände sind schmäler und dicker, das © Perigon ist nicht persistent etc. Monographie der Myristicaceen. 619 Zu p. 328, Horsfieldia subglobosa (Miq.) Warb. Durch Koorders gesammelt, liegen von der Minahassa 3 und © Blüthenstände einer Art vor, die dem Habitus nach der FH. subglobosa (Mig.) Warb. sehr nahe steht, aber wegen der grösseren, plumperen 5 Blüthenstände, sowie der grösseren, breiteren und mehrnervigen Blätter, vor Allem aber der ganz anderen 5 Blüthen halber, als besondere Art abzutrennen ist. Wahrscheinlich gehört das unter 4. subglobosa angeführte Beccari’sche Exemplar aus Celebes auch zu dieser Art. Zu p. 348, Horsfieldia carnosa Warb. Die bisher unbekannten 5 Inflorescenzen sind von Haviland und Hose sub No. 2096 am 25. October 1894 in Sarawak, Kuteing gesammelt. Es sind 17 em lange, 9 cm breite mehrfach und weitläufig verzweigte kahle Rispen; die Blüthenstielchen smd 1 mm lang, die Blüthen etwas über 1 mm lang und breit, in der Knospe kugelig, offen breit krugförmig, tief dreispaltig; das Androeceum ist kugelig mit circa 20 Antheren. Zu p. 532, hinter Myristica Spanoghei Mig. Myristica Koordersii Warb. n. sp. Ramis teretibus ferrugineis glabris striatis, innovationibus appresse ferrugineo-pilosis, petiolis longis glabris in sicco rugulosis ferrugineis, foliis late lanceolatis apice acutis basi acuminatis subpergamaceis glabris supra nitidis subtus albidis costa ferruginea utrinque prominente, venis eirca 13 utrinque, (parallelis minoribus interspersis) ascendentibus suhcurvatis ante marginem confluentibus supra vix conspicuis subtus colore ferrugineo distinetis sub- prominulis, fructibus solitariis vel binis e pulvino brevi, pedicellis crassis brevibus appresse ferrugineo-pilosis interdum subglabris supra medium haud distanter ab apice bracteolae eicatrice instructis, perigonii parte persistente dense appresse ferrugineo-pilosa, fructibus immaturis ovatis vel ellipticis extus ferrugineo-pulverulentis, pericarpio crasso, odore aromatico-resinoso. Die Zweige sind 2—3 mm dick, die Blattstiele sind. 16—18 mm lang, 1!/; mm breit, die Blätter sind 13—15 em lang, 3—6 cm breit, in oder eben unterhalb der Mitte am breitesten. Die Fruchtstiele sind 4—7 mm lang, die grösste vorliegende Frucht ist 3 cm lang, 11/,—2 cm breit. 78* 620 Dr. ©. Warburg. Verbreitung: UCelebes, Minahassa. Sammler: Koorders 181287 fr., 18129 5 fr., 18144 scheint ein junges Exemplar zu sein mit grösseren Blättern. Bemerkung. Ohne Blüthen lässt sich die Verwandtschaft nicht fest- stellen. Habituell ist eine Aehnlichkeit mit M. Schefferö Warb. vorhanden, doch hat diese ja eine aromatische Rinde, ferner auch lange Blüthenstiele, vermuthlich steht sie der M. Spanoghei Mig. am nächsten. Zu p. 606, Anema laurina (Bl.) Warb. Knema laurina (Bl.) Warb. var. Minahassae Warb. Diese neue Varietät zeichnet sich durch grössere Früchte (2'/;, cm lang, 1?/, em breit) aus, im Uebrigen vermag ich wenigstens an den vor- liegenden © Exemplaren keinen Unterschied von der javanischen-sumatranischen “ Form zu erkennen, auch die Blätter sind grösser als der Durchschnitt (sie werden bis 27 cm lang und 7 cm breit). Verbreitung: Celebes, Minahassa. Sammler: Koorders, No. 18167 5 fr. und 18169 5 (2) steril. Monographie der Myristicaceen. 621 Indices. ]. Register der Namen und Synonyme der für die Familie wichtigsten systematischen und floristischen Werke.') Blanco (Flora de Filipinas). 1. Aufl. 1837, p. 664; 2. Aufl. 1845, p. 462. Myristica luzonica: 1) Wohl Gemisch von M. philippensis Lam. mit Entlehnung älterer Be- schreibungen von M. fatua Houtt.; der Name Aniz-moscada deutet auf die nach Manilla eingeführten Nüsse von M. argentea Warb. 2) Monöeische Art, ob überhaupt eine Myristica ? 2. Aufl. p. 463. 3) Im Anhange ohne Namen eine Horsfieldia-Art, vielleicht H. ardisii- folia (DC.) Warb. Sterculia glomerata Blanco (1. Aufl. p. 764, 2. Aufl. p. 525) soll nach der 3. Auflage — M. corticosa H. f., also — K. heterophylla (Vill.) Warb, sein. Sterculia glandulosa Blanco (1. Aufl. p. 764) soll nach der 3. Auf- lage = M. simiarum DU. sein. Sterculia decandra Blanco soll nach der 3. Aut- lage — M. intermedia, also — Knema intermedia (Bl.) Warb. sein. Oyisan Blanco (1. Aufl. p. 766, 2. Aufl. p. 527) soll nach der 3. Auflage — M. Irya, also — Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. sein. Alle diese vier Angaben halte ich nach den sonstigen Erfahrungen in Betreff der 3. Auflage für ganz ausser- ordentlich zweifelhaft. 1) De Candolle Prodromus XIV, 1, Martius Flora brasiliensis V, 1, Miquel’s Annalen sowie King Spec. Myr. br. India sind hier nicht aufgenommen, da die Identificirungen sich leicht aus den übrigen Indices eventuell unter Zuhilfenahme des Haupttheiles, wo beide Werke in extenso eitirt worden sind, ergeben. 622 Dr. ©. Warbure. Blume (Bijdragen tot de Flora van Nederl. Indii 1825, p. 575 ff.). Muyristica moschata Thunb. — Myristica fragrans Houtt. ns mers Bl:...... —— r iners Bl. a glauca Bl. 2. — Knema glauca (Bl.) Warb. b; javanica Bl... . = Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. e spadieea Bl... . = Myristica fatua Houtt. = Horsfieldia Bl. . — Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. e tomentosa Thb. . = Knema laurina (Bl.) Warb. Blume (Rumphia 1, 1535, p. 151). Myristica fragrans Houtt.......... — Myristica fragrans Houtt. rn tuballoranBle Sir ep ern r = = tubiflora Bl. I TERTAOTBL. Eee = r lepidota Bl. r iNErS BEE NEL RR — M iners Bl. = TamuarHlouir ea ae — 2 fatua Houtt. 55 malabarica Lam. ........ — + malabarica Lam. 55 MULROLINDREBIN sr anno eh: — 4, philippensis Lam. on philippensis Lam. ........ = > philippensis Lam. x SUCCBÄTRELEBIE SEE er. = = succedanea Bl. 23 SUEDLOT RUE DEREN RE = Er subcordata Bl. 5 MORMAAEONA BIS ee = % subeordata Bl. > sumatrana Bl... ........ == Knema glauca (Bl.) Warb. var. sumatrana Warb. Inte Meta BIST re = „. intermedia (Bl.) Warb. 53 longipolia Na. na — „ linifolia (Roxb.) Warb. r Taurma BL re N Ar: — „ laurina (Bl.) Warb. & HananLcanBlN NER A. — Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. TingenseBl : Era Sn. — (?) Horsfieldia Roxburghii Warb. R BuNTommis> DamN 2 Se a — an Euphorbiae. (?) Fr canariformis Bl... ...... — (?) Horsfieldia nesophila (Mig.) Warb. = GIODRIOTTNBI Te — Horsfieldia globularia (Bl.) Warb. a GBR DE ee a — R glabra (Bl.) Warh. REIKI ee: = us laevigata (Bl.) Warb. A arıana Bl. (excl. synon. Rumph.) — (?) Horsfieldia novogwineensis Warb. > Horsfeldie Blwses ee ee — Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. Camello (in Ray Histor. plant. III, 1704, app. p. 58). Nux moschata, majoris seu Macis arbor. Indis Dooghan, Dunghan v. Gonogeno . . . . = Mpyristiea Cumingi Warb. Folium arboris Dooghan ex Borongan . . . . = „> guatteriaefolia DC. Monographie der Myristicaceen. 623 Nux moschata, minoris seu Feminae arbor, Indis Dooghan babay, Maragondonensibus Camansa — Horsfieldia ardisiifolia (DC.) Warb. Nux moschata minima seu Camansa altera . . —= Knema heterophylla (Vill.) Warb. Nux moschata quarta seu oblonga et maxima . — Muyristica philippensis Lam. Christy (Commercial plants No. S, 1885). Myristica angolensis ... . — = OO nee — * guatemalensis . — r imsypide N — er longifond 2... — 5 macrocarpt . . — malabarica .. = = offeimalis . .. = pe: VDioboee = En panamensis . . = Fr Punctatu 2... — = SA — surinamensis . = tomentosa Thb. —= » e Mangalore . . = verrucost ... — 5 castancaefolia . — Pycnanthus kombo (Baill.) Warb. und Seyphocephalium Mannii (Bth.) Warb. mixt. vielleicht M. argentea Warb. Virola guatemalensis (Hemsl.) Warb. Myristica cimieifera R. Br. wohl Pyenanthus niohne (Baill.) Warb. Seyphocephalium sp. Myristica malabarica Lam. Virola bicuhyba (Schott) Warb. keinenfalls Dialyanthera Otoba (H. B. K.) Warb. Virola panamensis (Hensl.) Warb. (?) Virola swrinamensis (Rol.) Warb. „ Surinamensis (Rol.) Warb. (abgebild. Frucht) und „ sebifera Aubl. mixt. (2) Virola surinamensis (Rol.) Warb. nach der Beschreibung wohl eher M. malabarica Lam. als M. fatua Houtt. wohl Gymnacranthera canarica (King) Warb. wohl Myristica Cookii Warb. Myristica castaneaefolia A. Gr. Drury (Handb. of Ind. Flora III, 1869, p. 78 ft). Myristica malabarica Lam... —= Myristica malabarica Lam. » Fargquhariana Wall. = Gymnacranthera canarica (King) Warb. & glabra Bl... . hr longifolia. Wall. 18 erratica H. f. et e attenuata Wall. .. . = Horsfieldia amygdalina (Wall.) Warb. . = Knema linifolia (Roxb.) Warb. 1 — „ angustifolia (Roxb.) Warb. Se „ attenuata (Wall.) Warb. „ gibbosa H.f.et T. . = „ angustifolia (Roxb.) Warb. Graham (Catalogue of the Pl. of Bombay 1839, p. 173). Myristica moschata Roxb.. . . —= Myristica fragrans Houtt. > amygdalina Wall. . = Knema attenuata (Wall.) Warb. ” tomentosa Sprengel . — Myristica malabarica Lam. 624 Dr. ©. Warburg. Hooker f. (Flora of brit. India V, 1890, p. 102). Myristica fragrans Houtt. ........ — Myristica fragrans Houtt. £ elliptscaaNVall Ser... — 2% elliptica Wall. % laurifolia Hook. f. et Th. quoad Ceylon..... — ® laurifolia Hook. f. et Th. quoad Deccan Penins — =. contorta Warb. var. zeylanica... .. - — & ceylanica A. DC. var. lanceolata ... . — 63 Beddomei King. B: andamanica Hook. f....... = e andamanica Hook. f. > malabarica Lam. (excel. Synon. M. tomentosa Grah.) . . = r malabarica Lam. = malaccensis Hook.f. ...... — ie malaccensis Hook. f. 4 magqnifiea Bedd.. .. ....... — e magnifica Bedd. £ Maingayi Hook.!. ..... .. — > Maingayi Hook. f. s: superba Hook. f. et Th. ...... = Horsfieldia superba (Hook. f. et Th.) Warb. 7 Mwtonv Hook . u... — Gymnacranthera Maurtoni (Hook. f. et Th.) Warb. bi tomentosa Hook.f. ....... — Horsfieldia tomentosa (Hook. f.) Warb. Br Wallichiü Hook. f. et Th, ... = 4 Wallichii (Hook. f. et Th.) Warh. 5 Bong lookst en = a Kingii (Hook. f.) Warb. 7 HorsheldBl.7. - 0.0.0: — en Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. eB amygdalina Wall. ....... — = amygdalina (Wall.) Warb. 9 glabra Bl. (exel.sp. Maing. 1286) — > amygdalina (Wall.) Warb. » bıwalaıs Hook. ar. 00.0. — E bivalvis: (Hook. f.) Warb. £ Farguhariana Wall. quoad sp. mal. penins —= Gymnacranthera Farguhariana (Wall.) Warb. quoad sp. Deccan . . — b> canarica (King) Warh. quoad sp. Philipp. . . = = paniculata (A. DC.) Warb. % crassifolia Hook. f.et Th. .. — Horsfieldia erassifolia (Hook. f. et Th.) Warb. 7 polyspherula Hook. f. quoad sp. Maingay 1286 — 5; Lemanniana (A. DC.) Warb. quoad sp. Griffith 4351 — ss brachiata (King) Warb. 2 Griffithii Hook... ....... == Gymnacranthera Farguhariana (Wall.) Warb. ?. Griffithii Warb. se NER RE a a ee — Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warbh. ss Hookeriana Wall. . ...... — Knema Hookeriana (Wall.) Warb. > Gantleyi Hook. Se — „ Cantleyi (Hook. f.) Warb. re longifolia Wall. p. pP... ....= „ fimifolia (Roxb.) Warb. PB ee anyusajohankosb)) Warb: Monographie der Myristicaceen. 625 Myristica attemata Wall... ....... = „ 5) Myristica „ glaucescens Hook. f. et Th. excl. synonym. p- p- (Griffith 4343, 4349) — p- p- (miffith 4344, Wall. 6788, 6794, Maingay 2801282, 12 Ip) r— p- p- Andamanen ..... = laurina Bl. excel. synon. quoad sp. Malacea (Maingay 1294) — inlermehamBlane 2...:... — gibhosal. Het ih. 2... — Furfuracea Hook. f. et Th. (excel. Grifi. 4345 —= Knema lini- fokia) spec. dub. indetermin. etyexchrdendas ehe — Finlaysoniana Wall. Cat. 6793 = eugeniaefoia A.DC. ...... — glaucescens Wall. Cat. 679 . . = Hookeri Wall. Cat. 6802B ... — integrifolia Steud. nom. .... = micrantha Wall. Cat. 6804... —= Montana Roxbe sr vucer — obtusifolia Wall. Cat. 6808... = SCP LAGE SBEUd ee — sesquipedalis Wall. Cat. 6809 . — SpOWalln@Rt. O0 — Mainsay 1298... .. —= ManeayelsOln.. a... — Manga lD ae = Knema attenuata (Wall.) Warb. „ malayana Warb. es missionis (Wall.) Warb. x glauca (Bl.) Warb. = furfuracea (Hook. f. et Th.) Warb. Br intermedia (Bl.) Warb. % angustifolia (Roxb.) Warb. ” furfuracea (Hook. f. et Th.) Warb. Melodorum fulgens H.f. et Th. Gymnacranthera Farguhariana (Wall.) Warb. Litsaca venulosa (Meissn.) DC. an Laurae. Myristica integrifolia Wall. Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. Myristica montana Roxb. an Myristica Maingayi Hook. f. Myrica sapida Wall. Actinodaphne sesquipedalis H.f. et Th. non est Myristica. Horsfieldia canarioides (King) Warb. Knema Curtisii (King) Warb. = conferta (King) Warb. Hooker et Thomson, Fl. Ind. I (1855), p. 155 —164. ookeriana Wall... . .. — Knema Hookeriana (Wall.) Warb. longifoha Wall... 2... = 3 Tinifolia (Roxb.) Warb. erratieca H.f.et Th. ...—= ,„ angustifolia (Roxb.) Warb. attenuata Wall... .. .. — attenuwata (Wall.) Warb. glaucescens Hook. f. et Th, = ,„ malayana Warb. et „ glauca (Bl.) Warb. quoad Sumatra et Java. gibbosa Hook. f. et Th... = r angustifolia (Roxb.) Warb. Nova Acta LXVIMI. Nr. 1. 9 626 Dr. ©. Warburg. Myristica corticosa Hook. f. et Th... — Knema angustifolia (Roxb.) Warb. et 2 missionis (Wall.) Warb. et „ glauca (Bl.) Warb. et Er attenuata Wall.) Warb. 2 intermedia Bl. 2... .. == > intermedia (Bl.) Warb. a furfuracea Hook. f.et Th... = „ fwrfuracea (Hook. f. et Th.) Warb. 5; Innjar Gärtner — Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. 2 crassifolia Hook. f. et Th... — 5a crassifoha (H.f. et Th.) Warb. 7 amygdalina Wall. .... . = a amygdalina (Wall.) Warb. et , subglobosa (Mig.) Warb. quoad Sumatra. 7 globularial Blu uaua.rn = R Lemanniana (A. DC.) Warb. 5; Wallichii Hook. f. et Th. . = s Wallichii (Hook. f. et Th.) Warb. ee tomentosa Hook f. et Th. . = & tomentosa (Hook. f. et Th.) Warb. = GlabralBIN Ark. hieran. — 7 amygdalina (Wall.) Warb. = Farguhariana Wall... . - — Gymnacranthera Farguhariana (Wall.) Warb. „ superba Hook. f.et Th. ... —= Horsfieldia superba (Hook. f. et Th.) Warb. 2 elliptzcaaWalls esärscneiee — Myristica elliptica Wall. er laurifolia Hook. f. et Th. . = r laurifolia Hook. f. et Th. 55 obtusifolia Wall. ...... — „ (2) Maingayi Hook. f. 3 malabarica Lam....... = se malabarica Lam. PR Horspieldii Di... „eusee- — Horsfieldia iryaghedhi (Gärtn.) Warb. Kurz, Forest Flora of british Burma I (1577), p. 282—284 (auch in Mason and T'heobald: Burma, its people and produetions II, p. 289). Myristica elliptica Wall. . . . — (?) Myristica andamanica Hook. f. S Irya Gärtn. .... = Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. R amygdalina Wall. . = e amygdalina (Wall) Warb. 3 longifolia Wall. .. = An linifolia (Roxb.) Warb. corticosa H.f. et Th. —= Knema angustifolia (Roxb.) Warb., missionis (Wall.) Warb. „ glauca (Bl.) Warb. Kurz, Vegetation von Banka. Natuurk. tijdschr. v. Nederl. Ind. XXVII, p. 176. Myristica bancana Mig. = Myristica bancana Mig. En fragrans ....— ; fragrans Houtt. iNersie woher = a iners Bl. (?) 5 glolnlaria . .. = Horsfieldia subglobosa (Mig.) Warb, longifolia .. —= wohl Knema intermedia (Bl.) Warb. Lamarck, Eneyclopedie methodique botanique IV (1797) p. 385. Monographie der Myristicaceen. Myristica fragrans Lam. ..... — sebifera Lam. philippensis Lam. malabarica Lam. madagascariensis Lam. Miquel, Fl. v. Ned. Myristica fragrans Houtt. Tatua Houtt nr. hyposticta Migq. subcordata Bl. . . . succedamea Bl. . . . htoralis Mig.. . . ... iners Bl. Teysmanni Mig. . . elliptica Wall. . . . sublanceolata Mig. . eugeniaefolia DU. globularia Lam. .... — acuminata Lam. .... — uviformis Lam... 2... — Myristica fragrans Houtt. ” ” Knema globularia (Lam.) Warb. 2] philippensis Lam. malabarica Lam. acuminata (Lam.) Warb. Virola sebifera Aubl. (?) Euphorbiae. Ind. I, 2 (1859), p. 53 ff. EL} br} . = Mpyristica fragrans Houtt. fatua Houtt. Teysmanni Mig. subcordata Bl. succedanea Bl. Iitoralis Mig. iners Dl. Teysmanni Mig. elliptica Wall. iners Bl. TubeloramBlere = Myristica tubiflora Bl. iteophylla Mig. . . . . = Knema intermedia (Bl.) Warb. leridoraBl ae. — Myristica lepidota Bl. lancifolia Poir. . . . simiarum DO. . . . ‚philippensis Lam. ”’ „ bh laneifolia Poir. simiarum DO. philippensis Lam. sylvestris Houtt. ..... = Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. Commersoni Bl. guatteriaefolia DE. morindaefolia Bl. castaneaefolia A. Gr. . grandifolia A. DC. malabarica Lam. obtusifolia Wall... . superba H.f. et T.. . = Horsfieldia superba (H. f. et T.) Warb. „ ... = Myristica philippensis Lam. guatteriaefolia DC. subcordata Bl. castaneaefolia A. Gr. castaneaefolia A. Gr. mealabarica Lam. „ (2) Maingayi H. £. 627 — Brochoneura madagascariensis (Lam.) Warb. . — Gymnacranthera Farguhariana (Wall.) Warb. I q Farguhariana Wall. . = Gymnacranthera Farguhariana (Wall.) Warb. paniceulata DU. Er} panieulata (DC.) Warb. 79# 6285 Dr. ©. Warburg. Myristica Horsfieldia Bl. .... = Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. > Irya; Garn 22.:.: = e Irya (Gärtn.) Warb. ” glabra Bl. (sine synon.) — ” glabra (Bl.) Warb. 55 aruanasBlozr.r... = 3 novo- quineensis Warb. (?) 5 laemgatdeBl...... 2. — 55 laevigata (Bl.) Warb. et — E subglobosa (Mig.) Warb. et —. 55 glabra (Bl.) Warb. globularia Bl... ... glabra (Bl.) Warb. et | _ R Irya (Gärtn.) Warb. es Lemanniana DC. ... = 1 Lemanniana (DC.) Warb. % macrothyrsa Miqg. . . . = > macrothyrsa Mig. a5 valide Mig. em, : = r valida (Mig.) Warb. = ardisiaefolia DC. ... = Ei ardisifolia (DC.) Warb. 55 Wallichi H.f. et Th. . — P- Wallichii (H. f. et Th.) Warb. = amygdalina Wall... . — 55 amygdalina (Wall.) Warb. ? erassifolia H.f. et Th. — Re crassifolia (H. f. et Th.) Warb. = tomentosa H. f. et Th... — „ tomentosa (H.t. et Th.) Warb. en sycocarpa Mig. . .. . = Myristica elliptica Wall. . Hookeriana Wall... .. = Knema Hookeriana (Wall.) Warb. e longifolia Wall. ..... . — ,„ linifolia (Roxb.) Warb. ER corticosa H.f.et T...—= ,, glauca (Bl.) Warb. et aftınes. 2 intermedia Bl....::= „ . iniermedia (Bl.) Warb. ” furfuracea H.f.etT..—= ,„ fwrfuracea (H.f. et T.) Warb. 2 laurimaBlL. WAR — R laurina (Bl.) Warb. calocarpa Mig. ... .. = Myristica elliptica Warb. . canariformis Bl. ... = Horsfieldia nesophila (Miq.) Warb. (?) e einerea Poir.. ..... = Knema cinerea (Poir.) Warb. = Iugonica Bir ee» — Myristica luzonica Warb. (?) p. p. 55 parviflora Roxb...... — Horsfieldia Roxburghii Warb. (?) r peltata Roxb. ...... — Knema peltata (Roxb.) Warb. > spicata Roxb. ... .. — Horsfieldia Smithii Warb. (?). 4 tingens BlLeaE wer. —— r globularia (Bl.) Warb. (?). er macrocarpa Bl. ..... = Myristica philippensis Lam. (?). Miquel, Fl. v. Ned. Ind. IV (1860), p. 383. Myristica bancana Mig. . . = Myristica bancana Mig. » subglobosa Miq. . = Horsfieldia subglobosa (Miq.) Warb. ” Mandaharan Miqg. = Knema mandaharan (Miq ) Warb. palembanica Mig. = „ palembanica (Mig.) Warb. Monographie der Myristicaceen. 629 Myristica geminata Miq. . - 5) leucoxyla Mig. . : Knema geminata (Mig.) Warb. = non est Myristicac. Naves et Villar, App. nov. ad Fl. Philipp. (1880), p. 177. Myristica fragrans Houtt. ... . . = Myristica fragrans Houtt. Tatıa kloute m... — Knema heterophylla (Vill., Warb. Horsfielda odorata Willd. ” EE] succedanea Bl. .. INCH Bleson ” — Myristica Cumingii Warb. teophylla Mig. .... =? simiarum Hb. mus. par. — Myristica simiarum DC. bracteata A. DU. — n phrlippensis Lam. syiwestris Houtt.. ... =? guatteriaefolia DU. . . = 2 guatteriaefolia DO. paniculata DC. .... — Gymnacranthera paniculata DO. ardisiaefolia DE. .... = Horsfieldia ardisiaefolia (DC.) Warb. MNaaGarın . =? altenuata Wall. .... =? corticosa Hook. f. et Th. = Knema heterophylla (Vill.) Warb. unyroen lolly Vase 5 5 a Intermedia Bi... .... =? Persoon, Synops. 2 (1807), p. 635. Myristica moschata Willd. . . . . „ OlobarvValldems rer philippensis Lam. . . . KaULOESSE NE ee tomentosa Willd. mierocarpa Willd. . . . globularia Lam... . . salicifolia Willd. acuminata Lam. madagascariensis Lam. sebifera Wild... . .. . . . — Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. Myristica fragrans Houtt. Dialyanthera otoba (H. B.K.) Warb. Myristica philippensis Lam. Virola surinamensis (Rol.) Warb. Myristica fatua Houtt. wohl Horsfieldia globularia (Bl.) Warb. Knema globularia (Lam.) Warb. Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. Brochoneura acuminata (Lam.) Warb. 2 madagascariensis (Lam.) Warb. Virola sebifera Aubl. Poiret, Eneyelopedie methodique botanique, Supplement XII (1816) p. 34. Myristiea otoba Willd. . . .. — Dialyanthera Otoba (H. B. K.) Warb. B salicifolia Willd. er lancifolia Poir. Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. Myristica laneifolia Poir. 630 Dr. ©. Warburg. Myristica cinerea Poir...... = Knema cinerea (Poir.) Warb. Ss fatua Swartz . . . = Virola surinamensis (Rol.) Warb. K iryaghedhi Gärtn. . = Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. + IryarGärtnn.. — 55 Irya (Gärtn.) Warb. x eimieifera R. Br. . = Myristica eimicifera R. br. Mn insipida R. Br. .. — Y ” ER Roxburgh, Fl. indica, Careys edit. of 1832, reprint (1874), p. 743 (Carey ed. III, p. 843 ff.). Myristica moschata Willd. .. ... — Myristica fragrans Houtt. an macrophylla Roxb.. .. . = > fatua Houtt. $ montana Roxb....... = ss montana Roxb. 5 peltata Roxb.......- — Knema peltata (Roxb.) Warb. er salieifolia Willd.. . . . - — Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. ns spicata Roxb... . . . . - . = prob. Horsfieldia Smithii Warb. 53 angustifolia Roxb. . . . . = Knema angustifolia (Roxb.) Warb. e parviflora Roxb. . . . . . = Horsfieldia Roxburghii Warb. 5 Imifoha Rozb. .--.:. — Knema linifolia (Roxb.) Warb. Rumphius, Herb. Amb. II (1750), p. 14 ff. Nux myristica mas, Pala Lacki Lacki = Myristica fatua Houtt. Palala secunda, Palala Burong ..... . —= Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. a lertiagseustmoense na — wohl Horsfieldia Roxburghiüi Warb. „ quarta'seu canariformis ....= ,„ er nesophila (Miq.) Warb. „ quinta seu globularia ..... = 55 globularia (Bl.) Warb. Idem, Herb. Amb., Auetuarinum. Palalararuanaea. Dee — an Horsfieldia sp.? Trimen, System. Catal. of the flower. plants and ferns of Ceylon p. 74. IjristacaIryo) Garne: — Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. . IH orsTieldaan Bm es Hi Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. „ laurifolia H. f. et Th. var. zeylanica Thw. — Myristica zeylanica A. DC. Vidal, FI. forestal, (1883) Atlas t. 77. Myristica macrocarpa Bl. . ... = 5 Blüthenstand einer Anema (wohl intermedia), com- binirt mit einer Frucht emer Myristica (viel- leicht Oumingin). Mn Tamar Hoi — Frucht vielleicht von M. philippensis mit 5 Blüthen möglicherweise von M. fatua. 7) cortieosa H. f. et Th. = Frucht von Knema glauca (Bl.) Warb., Copie aus Blume’s Rumphia. Monographie der Muyristicaceen. 631 Vidal, Revision de Plantas vasculares Filip., Manilla (1886), p. 220. Myristica heterophyllaVill.:...-....... — Knema heterophylla (Vill.) Warb. 3% corticosa H.f. et Th. p.p., excel. Nr.508 = „, > He m Fr rain JBlG»4 kur Free BER — FE = = e ss BRAGKBONGEN DE: 22 nano — Myristica philippensis Lam. ss DHORSED ze Sn ee — n Cumingii Warb. Re GUCLERNOEIORAN SO n guatteriaefolia DO. @rdASdeLoNa DOT u — Horsfieldia ardisiifolia (DC.) Warb. e: 5p,.q10ad, No To Ton ge Sets = > == „s 2 n 55 5 Renee Sa Ok DE — Gymnacranthera panieulata (DC.) Warb. N corticosa H.f. et Th. p.p., quoad No.508 — = ” % 5 De Vriese, Pl. Reinwardt. (1556) p. 92 ff. Myristica fragrans Houtt. ........ == Myristica fragrans Houtt. > ehr) IB ONLRES ae RER == = fatua Houtt. 5 succedanea „Reinw.“ Bl... . = x succedanea Bl. se Hiorsmelchan Bl a Scan: — Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. 5 DANEOIOMReINWRE Eee = re E * Ks 5 Im Cena, one er — 55 Irya (Gärtn.) Warb. 2 lABRaMBL ER Bi — Knema intermedia (Bl.) Warb. s corticosa H. f. N kimeklal.24 9 — „ glauca (?) (Bl.) Warb. DRTRiCHOLaNDa SE ER. — FR glauca (Bl.) Warb. 3) lakka .......... == Myristica iners Bl. 4) M. glauca Bl. (Klappa tjiu, Ledjo)..... —= Knema glauca (Bl.) Warb. e laumar Bl sn th... = 7 laurina (Bl.) Warb. Willdenow in Usteri und Roemer, Bot. Magaz. St. 9 (1790), p. 25 ff. Myristica moschata Thb. ........... = Myristica fragrans Houtt. > komeniosau\alldı 2... sunr. — " fatua Houtt. er Slkehalke alles oa a eo eure —= Horsfieldia sylvestris Houtt. Fr mierocarpa Willd. (— Palala kitojil Bump nella = MH globularia (Bl.) Warb. vel. aft. 55 SEDITERE WALDE N. 9. Seen. — Virola sebifera Aubl. Willdenow, Spee. plant. IV (1805), p. 869 eongruit cum Persoon, Synops., ef. p. 629. 1012 4176 4196 1094 1119 1211 1242 632 Dr. ©. Warburg. Il, Register der Artnamen der Herbarien der wichtigeren Sammler.') ir ir. Knema corticosa le) ns corticosa Lour., Pf. d’Albertis (holl. Neu-Guinea, Fly-river 1577). sine num. fr. Myristica subalulata Mig. 4 Albertisii Warb. Balansa Lour. , . tonkinensis Warb. a conferta (King) Warb., d. ton- kinensis Warb. tonkinensis Warb. sine num. fr. Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. (Tonking). 4198 5 Knema corticosa Lour., P. tonkinensis 4199 fr. Warb. R conferta (King) Warb., d. ton- kinensis Warb. Beccari (malayische Halbinsel). Gymnacranthera stenophylla Warb. u fr. Y. Knema Cantleyi (Hook. f.), Warb. (Borneo) 1565 — 1566. fr. Knema latifolia Warb. Myristica Beecarii Warb. Er. elliptica Wall. Gymnacranthera contracta Warh. Horsfieldia carnosa Warb. Gymnaeranthera contracta Warb. Mwyristica_elliptica Wall. ar borneensis Warb. 2 Er „ Knema coriacea Warh. Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. Myristica elliptica Wall. Knema pulchra (Miq.) Warb. Gymmaeranthera erassinervis Warb. er Murtoni (Hook. f.) Warb. Horsfieldia carnosa Warb. sinenum. 5 Horsfieldia Lemanniana (A. DC.) Warb. 1270 1396 1526 1546 1556 1544 1545 1590 1594 1607 1609 1616 1709 1798 las) ar [0,2107 Bu 07 20, Zu107 Zuur07 Zu To} vr [077 Myristica borneensis Warb. Knema missionis (Wall.) Warb, Muyristica villosa Warb. Knema laurina (Bl.) Warb. Myristiea mazima Warb. : borneensis Warb. ” Es fallax Warb. Er} Knema conferta (King) Warb. var. borneensis Warb. A pectinata Warb. N eonferta (King) Warb. var. borneensis Warb. = eonferta (King) Warb. var. borneensis Warb. > geminata (Mig.) Warb. rufa Warb. !) Es wurden nur die Sammler berücksichtigt, die mindestens zwei verschiedene Arten gesammelt haben. Monographie der Myristicaceen. 1815 5 Knema conferta (King) Warb. var. bor- neensis Warb. 1842 2 „. umbellata Warb. 1960 5 „ conferta (King) Warb. var. bor- neensis Warb. 1991 b fr. ne latifolia Warb. 2003 fr. 35 conferta (King) Warb. var. bor- neensis Warh. 2053 fr. Myristica Beccarii Warb. 2066 fr. Horsfieldia oligocarpa Warh. 2171 8 ee Irya (Gärtn.) Warb. 2246 52 Gymnacranthera apiculata Warb. 2328 5 HMyristica borneensis Warb. 633 2482 fr. Knema conferta (King) Warb. var. bor- neensis Warbh. 2523 fr. ” conferta (King) Warb. var. bor- neensis Warb. 2648 fr. Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. 2999 fr. Gymmacranthera contracta Warb. 3279 & Horsfieldia oligoneura Warb. 3475 8 n retieulata Warb. 3550 © Myristica_ elliptica Wall. 3585 5 Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. 3977 2 Gymmacranthera Murtoni (Hook. f.)Warb. 4195 (od. 419) 5 Gymnacranthera contracta Warh. sine num. (cult.) 2 Myristica fragrans Houtt. Beccari (Sumatra). 532 fr. Knema glauca (Bl.) Warb. 791 fr. Horsfieldia subglobosa (Mig.) Warb. 901 fr. Knema intermedia (Bl.) Warb. sine num. ster. Änema glauca (Bl.) Warb. Beccari (Celebes 1874). 5 fr. Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warh. sine num. fr. L subglobosa (Migq.) Warb. sine num. 5 © Horsfieldia globularia (Bl.) Warb. Knema tomentella Warb. b2) eh] Beccari (Ternate 1875). sinenum. Pala Ternate, Myristica fragrans Houtt. Pala Tidore-buntol 5, Myristica fragrans Houtt. Pala Tidore pandjang steril, Myristica fragrans Houtt. Pala Bandane 5, Myristica fragrans Houtt. Pala Kasturi. s. Radja ®, fragrans Houtt. var. Myristica Pala maba 5 8, Myristica succedanea Bl. sine num. Pala Patani pandjang, Myristica sue- cedanca Bl. Pala Patani buntol ster., (?) Myristiea speciosa Warb. Noce moschat. selvat. batcian 5, Myristica speciosa Warb. Pala Onin 5, Myristica Schefferi, Warb. sub Pala Kasturi. s. Radja 5, Myristica montanoides Warb. Beceari (Holl. Neu-Guinea 1572). 27 5 fr. Myristica montana Roxb., 8. papıana Warb. 425 £ argentea Warh. 96 5 > tristis Warb. 116 5 Horsfieldia novo-guineensis Warb Nova Acta LXVIII. Nr. 1. 171 8 fr. Horsfieldia olivaeformis Warb. 22122 a2 Sn Gymnacranthera Zippeliana (Miq.) Warb. Horsfieldia subtilis (Miq.) Warb. . Myristica subalulata Mig. 524 fr. Horsfieldia subtilis (Mig.) Warb. 80 634 524b 5 u. © Horsfieldia subtilis (Miq.) Warb. 681 fr. Myristica anceps Warb. 684 fr. Horsfieldia novo-quwineensis Warb. 696 5 s; sylvestris (Houtt.) Warb. 699 fr. Myristica Hollrungii Warb 705 fr. Gymmnacranthera Zippeliana (Mig.) Warb. 709 fr. = > 759 © Horsfieldia pulverulenta Warb. 798 € fr. Horsfieldia subtilis (Miqg.) Warh. 903 5 Myristica montana Roxb. 2. papuana Warb. 913 fr. ” subeordata Bl. Dr. ©. Warburg. 925 8 sine num. Noce Horsfieldia pulverulenta Warb. moscate selvatice de Onin, 5, Myristica argentea Warb. Sorong €, Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. Andai 5, Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb., 8. villosa Warb. Sorong ©, Gymmnacranthera Zippeliana (Miq.) Warh. Humboldtbay fr. Myristica gareiniifolia Warbh. Ramoi 5, Myristica neglecta Warb. Beccari (Aru-Inseln 1873). sine num. Giabu lengan 5 © fr. tana Roxb., 2. papuana Warb. Vokan fr. Myristica Wallaceana Warb. Giabu lengan, Vokan 5 €, Myristica subalulata Mig. Myristica mon- sine num. Giabu leügan 5 Horsfieldia novo-gui- neensis Warb. Vokan 5 8 fr. Horsfieldia globularıa (Bl.) Warb., ?. aruensis Warb. Vokan 5 Horsfieldia polyantha Warb. Beddome (Südindien). 6719 5 Myristica Beddomei King. 6721 5 A ch » 6723 5 Gymnacranthera camarica (King) Warh. 6724 5 „ » „ 6730 fr. Horsfieldia amygdalina (Wall.) Warb. 6731 2 Knema angustifolia (Roxb.) Warb. 6732 5 Myristica fragrans Houtt. sine num. Myristica magnifica Bedd. DES n" malabarica Lam. 5 fr. Knema attenuata (Wall.) Warb. Blume (Java). sine num. & Myristica iners Bl. 3 Horsfieldia glabra (Bl.) Warb. sine num. 5 fr. Anema glauca (Bl.) Warb. 5 en laurina (Bl.) Warb. Burchell (Brasilien). 3647 5 6245 © fr. Virola bieuhyba (Schott) Warb. sebifera Aubl. 6477 8 fr. Virola sebifera Aubl. 6962 © fr. er r 5: Cantley (malayische Halbinsel). 20 5 Knema malayana Warb. 2158 » Funrfuracea (Hook. f. et Th.) Warb. 29 5 % intermedia (Bl.) Warb. 41 fr. Gymnacranthera Farguhariana (Wall.) Warb. 69 © Knema furfuracea (Hook. f. et Th.) Warb. S3 5 Knema intermedia (Bl.) Warb. 195 5 „ Cantleyi (Hook. £.) Warb. 2904 5 „ Hookeriana (Wall.) Warb. 6867 5 AR Cantleyi (Hook. £.) Warb. sine num. fr. Anema lawrina (Bl.) Warb. Monographie der Muyristicaceen. 635 Chalmers (engl. Neu-Guinea). fr. Myristica Chalmersii Warb. fr. Myristica subalulata Mig. fr. Pr globosa Warb. fr. a sulcata Warh. fr. r Schleinitzüi Engl. Cuming (Philippinen). 829 5 Myristica philippensis Lam. 1570 5 Myristica Cumingii Warb. 844 5 Knema heterophylla (Vill.) Warb. 1582 5 Myristica guatteriifolia DO. 901 5 Gymmnacranthera panieulata (DC.) Warb. 1583 5 4 5 » 903 fr. Myristica Cumingii Warb. 1676 5 Horsfieldia ardisiifolia (DC.) Warb. 1042 © Knema heterophylla (Vill.) Warb. 1702 5 » es ” 1309 5 &% on » 2315 5 fr. Knema missionis (Wall.) Warb. 1481 5 Myristica philippensis Lam. 2418 5 Myristica fragrans Houtt. Curtis (malayische Halbinsel). 487 fr. Gymmnacranthera Farghuariana(Wall.) 1044 fr. Knema intermedia (Bl.) Warb. Warb. 1122 5 Myristica elliptica Wall. 700 5 8 fr. Knema missionis (Wall.) Warb. 1197 fr. Horsfieldia tomentosa (Hook. f. etTh.)Warb. 804 5 Gymmacranthera Fargquhariana (Wall) 1320 fr. Knema Curtisii (King) Warb. Warb. 1497 5 Myristica maxima Warb. 934 fr. Knema racemosa (King) Warb. 1559 5 Knema intermedia (Bl.) Warb. 935 fr. 8 5 missionis (Wall.) Warb. 2423 5 Horsfieldia Wallichii (Hook. f. et Th.) 936 © Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. Warb. 1024 5 Knema Curtisii (King) Warb. 2455 5 Myristica Maingayi Hook. f. 1042 fr. n En = sine num. 5 Horsfieldia amygdalina (Wall.) Warb. Forbes (Java, Sumatra). 542a fr. Knema intermedia (Bl.) Warb. 2606 fr. Anema geminata (Miq.) Warb. 545a 5 „ laurina (Bl.) Warb. 2683 fr. is laurina (Bl.) Warb. 592 fr. Knema intermedia (Bl.) Warb. D694 9. , furfuracea (Hook. f. et Th.) Warb. 1156 fr. imm. Myristica fatua Houtt. 2718 fr. „ palembanica (Mig.) Warb. 1157 fr. imm. R iners Bl. 2916 fr. > geminata (Miq.) Warb. 1158 5 Horsfieldia globularia (Bl.) Warb. 2971 © Myristica iners Bl. 11S4a 5 fr. 5 5 nn 2976 © Gymnacramthera Forbesii (King) Warb. 1218b, ce 8 4 sylvestris (Houtt.) Warb. 2997 fr. Knema latifolia Warb. 1306 5 Knema laurina (Bl.) Warb. 3048 ster. Horsfieldia subglobosa (Mig.) Warb. 1409 “ 5 er 3061 fr. Gymnacranthera Forbesii (King) Warb. 2465 ster. Horsfieldia sp. at. subtilis (Mig.) Warb. 3188 fr. Anema latifolia Warb. 2466 fr. imm. Anema glauca (Bl.) Warb. 3193 fr. . „ geminata (Miq.) Warb. 2573 2 > intermedia (Bl.) Warb. 3197 fr. Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. 80* 636 Dr. ©. Warburg. Forbes (Timorlaut). 1156 fr. Myristica eimieifera R. Br., ß. insipida Warb. Forbes (engl. Neu-Guinea). 212 fr. Myristica globosa Warb. 592 fr. Myristica lepidota Bl. 2365 5 Gymmacranthera Zippeliana (Migq.) Warb. 647 fr. “ longipes Warb. 242 fr. Myristica lepidota Bl. 649 fr. ra lepidota Bl. 350 5 fr. Gymmaeranthera Zippeliana (Miq.) Warb. 916 fr. n subalulata (2) Mig. 396 fr. Myristica lepidota Bl. sine num. fr. „ Schleinitzii Engl. 404 5 5 subalulata Mig. Forsten (Öelebes). sine num. fr. Myristica celebiea Mig. sine num 5 (?) Horsfieldia leptocarpa Warb. Gardner (Brasilien). 2775 5 Virola subsessilis (Benth.) Warb. 4398 5 Virola bieuhyba (Schott) Warb. 3566 5 „ sebifera Aubl., ß. curvinervis Warb. 5596 5 „ Gardneri (A. DC.) Warb. Gaudichaud (Penang). sine num. fr. Gynmacranthera Farguhariana (Wall.) sine num. € Horsfieldia tomentosa (Hook. f. et Th.) Warh. Warb. Gaudichaud (Rawak bei Neu-Guinea). fr. (2) Horsfieldia nesophila (Mig.) Warb. Glaziou (Brasilien). 799 ster. Virola bieuhyba (Schott) Warb. 20463 © Virola Glaziovii Warb. 1027 5 5 » 7 20464 5 ,„ bieuhyba (Schott) Warb. sll)Atrs e a a 20465 8 ° » Gardneri (DC.) Warb. 10029 5 > = a 20466 5 ‚ bieuhyba (Schott) Warh. 11594 fr. > Glaziovii Warb. 22036 5 „ Urbaniana Warh. 12140 5 » bieuhyba (Schott) Warb. 2203758 „ sebifera Aubl. 16317 5 3 Glaziovii Warb. Griffith und Helfer (englisch Hinterindien). (Kew distribution.) 4342 5 Knema Hookeriana (Wall.) Warb. 4346 < Knema furfuracea (Hook. f. et Th.) 4343 9 „ malayana Warb. Warb. 4344 5 fr. ,„ missionis (Wall.) Warb. 4347 5 „ angustifolia (Roxb.) Warb. 4345 8 » linifolia (Roxb.) Warb 4348 & i 7 er) Monographie der Mwyristicaceen. 4349 & Knema malayana Warb. 4350 & Horsfieldia crassifolia (Hook. f. et Th.) Warh. 4351 & Horsfieldia brachiata (King) Warb. 4352 5 Myristica fragrans Houtt. 4353 5 55 philippensis Lam. 4354 & Horsfieldia Lemanniana (A. DC.) Warb. 637 4355 5 fr. Gymmacranthera Farquhariana (Wall.) Warb. 4356 5 Gymnacranthera Farguhariana, 2. Griffithii (Hook. £.) Warh. 4357 5 fr. Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. 4358 5 m amygdalina (Wall.) Warb. 4359 5 Knema intermedia (Bl.) Warb. Hellwig (deutsch Neu-Guinea). 153 fr. Myristica Schleinitzii Engl. 416 © Horsfieldia Hellwigii Warb. 564 fr. Myristica subalulata Mig. Hollrung (deutsch Neu-Guinea). SAU AT: .% eostata Warb. 413 5 Zi Schleinitzüi Engl. 153 5 Myristica Schleinitzii Engl. Azactr: F subalulata Mig. 295 ster. Horsfieldia Hellwigii Warb. 648 5 Myristica heterophylla K. Sch. 657 fr. Horsfieldia novo-guineensis Warb. 701 fr. Myristica Hollrungii Warb. 741 fr. Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warh. s48 5 3 tubereulata (K. Sch.) Warb. Junghuhn (Java, Sumatra). sine num. 5 fr. Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. 5 Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. S & glabra (Bl.) Warb. sine num. 5 Horsfieldia macrothyrsa (Mig.) Warb. 5 fr. Knema glauca (Bl.) Warb. Jellinek (Java). sinenum. © Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. © fr. Knema laurina (Bl.) Warb. sine num. 5 Knema intermedia (Bl.) Warb. 3 © Myristica fragrans Houtt. King's Colleetor (mal. Halbinsel), enumerat. fortasse haud omnino comypleta. 175a 5 Knema Kuenstlerii (King) Warb. 202 @ p.p. » Hookeriana (Wall.) Warb. 268 5 Horsfieldia Kingii (Hook. f.) Warb. 412 5 Knema linifolia (Roxb.) Warb. var. Olarkeana Warb. 417 8 Horsfieldia Prainii (King) Warb. 431 5 ss EN er, 590 fr. R Lemanniana (A.DC.) Warb. 605 5 Knema linifolia var. Olarkeana Warb. 646 fr. Muyristica crassa King. s35 5 Knema oblongifolia (King) Warb. 1044 5 „» laurina (Bl., Warh. 1057 8 Myristica einnamomea King. 1082b fr. 1161 fr. 1161a ster. Knema Kuenstleri (King) Warb. intermedia (Bl.) Warb. furfuracea (Hook. f. et Th.) Warb. laurina (Bl.) Warb. Horsfieldia grandis (Hook. f.) Warb. Knema conferta (King) Warb. 1191 fi. 1233798 1288a © fr. 638 1305 1372 1429 1459 1657 1820 1825 2084 2350 2406 2439 2479 2758 3071 3309 3372 3393 3510 3582 3610 3620 3810 3399 3985 4078 4150 4216 4267 4276 4457 4640 Dr. ©. Warburg. Myristica malaccensis Hook. f. Knema oblongifolia (King) Warb. Gymmnacranthera Forbesii (King) Warb. Knema furfuracea (Hook. f. et Th.) Warb. Myristica einnamomea King. Knema intermedia (Bl.) Warb. Horsfieldia ceressifolia (Hook. f. et Th.) Warb. Gymmnacranthera Farguhariana (Wall.) Warb. Horsfieldia Kingii (Hook. f.) Warb. in Ridleyana (King) Warb. Knema angustifolia (Roxb.) Warb. re Hookeriana (Wall.) Warb. Myristica erassa King. Horsfieldia fulva (King) Warb. var. P- paludicola Warb. " Lemanniana (A. DC.) Warb. Knema Kuenstleri (King) Warb. ” oblongifolia (King) Warh. r Kuenstleri (King) Warb. Horsfieldia subglobosa (Miq.) Warh. Knema oblongifolia (King) Warb. Horsfieldia subglobosa (Miq.) Warb. Knema Kuenstleri (King) Warb. Horsfieldia crassifolia (Hook. f. et Th.) Warh. Knema Kwenstleri (King) Warb. Horsfieldia fulva PB. paludicola Warb. Muyristica elliptica Wall. r crassa King. (King) Warb. var. Gymnacranthera Farguhariana (Wall.) Warh. 4647 4703 4704 4706 5706 5754 5770 5801 5519 5983 6004 6007 6025 6043 [022 Horsfieldia sucosa (King) Warb. Myristica_elliptica Wall. Horsfieldia brachiata (King) Warb. ” fulva (King) Warb. var. paludicola Warb. ” Wallichii (Hook. f. et Th.) Warb. { Knema Kuenstleri (King) Warb. Horsfieldia majuscula (King) Warb. Myristica erassa King. Knema linifolia (Roxb.) Warb. 2 laurina (B]l.) Warb. Myristica eliptica Wall. Knema Wrayi (King) Warb. e Cantleyi (Hook. f.) Warb. Myristica cinnamomea King. Knema intermedia (Bl.) Warb. Myristica maxzima Warb. Horsfieldia Lemanniana (A. DC.) Warb. Myristica Lowiana King. Knema furfuracea Hook. f. et Th. ee conferta (King) Warb. Scortechinii Warb. Horsfieldia tomentosa (Hook. f. et Th.) Warb. Knema malayana Warb. a Hookeriana (Wall.) Warb. Myristica einnamomea King. var. Gymnaeranthera Farguhariana (Wall.) Warb. Knema fiırfuracea (Hook. f. et Th.) Warb. oblongifolia (King) Warh. Horsfieldia majuseula (King) Warb. Knema Hookeriana (Wall.) Warb. > furfuracea (Hook. f. et Th.) Warb. » . conferta (King) Warb. var. 3. Seortechinii Warb. 6737 6771 6754 6960 fr. an, [leo } ER fr. Monographie der Myristicaceen. Knema furfuracea (Hook. f. et Th.) Warb. Horsfieldia tomentosa (Hook. f. et Th.) Warb. Knema malayana Warb. Gymmacranthera Farguhariana \Wall.) Warb. Knema intermedia (Bl.) Warb. „ eonferta (King) Warb. „ oblongifolia (King) Warh. » Küenstleri (King) Warb. » Wrayi (King) Warh. » Turfuracea (Hook. f. et Warb. » Wrayi (King) Warb. Th.) Gymmnacranthera Ferguhariana Wall.) Warb. Horsfieldia subglobosa (Mig.) Warb. Knema Cantleyi (Hook. f.) Warb. Gymnacranthera Forbesii (King) Warb. en Farguhariana (Wall.) Warb. r Farguhariana (Wall.) Warb. - Farguhariana Wall.) Warbh. Knema Hookeriana (Wall.) Warb. Horsfieldia subglobosa« (Mig.) Warb. Knema conferta (King) Warb. var. $. Scortechinii Warh. > conferta (King) Warb. var. 2. Scortechinii Warb. od. Myristica cinnamomea King. Horsfieldia subglobosa (Mig.) Warb. ss brachtata (King) Warb. Gymnaeranthera Forbesii (King) Warb. Myristica maxima Warb. 6973 7180 Du ler erifer) DS nn = ee DD a 7965 8024 10022 10038? 10064 10194 10321 10356 8 {r. 639 Gymmacranthera Forbesii (King) Warb. Knema Kuenstleri (King) Warb. Myristica Lowiana King. Knema Cantleyi (Hook. £.) Warb. Gynmacranthera Forbesii (King) Warb. Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. Knema laurina (Bl.) Warb. Myristica einnamomea King. Knema Wrayi (King) Warb. Horsfieldia Lemanniana (A. DC.) Warb. Gymnacranthera Forbesii (King) Warb. Knema laurina (Bl.) Warb. „ retusa (King) Warb. Gymmacranthera Forbesii (King) Warb. „ . Fr} Ex ” .. Knema conferta (King) Warb. var. Scortechinii Warb. Gymmacranthera Farguhariana (King) Warb. Horsfieldia majuscula (King) Warb. R superba (Hook. f. et Th.) Warb. Knema Wrayi King) Warh. „ oblongifolia (King) Warb. ?. monticola Warb. = Cantleyi (Hook. f.) Warb. .- malayana Warb. Myristica elliptica Wall. Horsfieldia flocculosa (King) Warb. Knema oblongifolia (King) Warb. ss Kuenstleri (King) Warb. ". Myristica erassa King. Horsfieldia canarioides (King) Warb. „ ” . Myristica eiliptica Wall. . Horsfieldia tomentosa (Hook. f. et Th.) Warh. 640 Dr. OÖ. Warburg. 10413 fr. Horsfieldia erassifolia (Hook. f. et Th.) 10594 fr. Knema malayana Warb. Warb. 10635 fr. * conferta (King) Warb. var. 10431 2 55 Lemanniana (A. DC.) Warb. Scortechinii Warb. 10439 fr. Knema furfuracea (Hook. f. et Th.) 10816 fr. Horsfieldia canarioides (King) Warb. Warb. 10845 © 7 et % 10444 fr. » Wrayi (Kiug) Warb. 10953 fr. Kmema oblongifolia (King) Warb. var. 10475 fr. Horsfieldia sucosa (King) Warb. B. monticola Warh. 10557 fr. = tomentosa (Hook. f. et Th.) Warb. Kollmann (Borneo). sine num. Myristica iners Bl. sine num. @ Horsfieldia glabra Bl.) Warb. 6) nr fragrans Houtt. 5 Knema glauca (Bl.) Warb. ster. Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. Korthals (Borneo). sine num. fr. Myristica elliptica Wall. sine num. fr. Anema pulchra (Mig.) Warb. 5 Knema intermedia (Bl.) Warb. ster. Horsfieldia Motleyi Warb. 6) is Korthalsii Warb. & fr. Fr Irya (Gärtn.) Warb. Sfr. ,„ Tlamina (Bl.) Warb. Korthals (Sumatra.) sine num. 5 Knema glauca (Bl.) Warb. sine num. 5, fr. Horsfieldia subglobosa (Migq.) Warb. © fr. ,„ Mandaharan (Miq.) Warb. ” Irya (Gärtn.) Warb. 5 Horsfieldia erassifolia (H. f. et Th.) Warh. Korthals (Java.) sine num. ster. Myristica iners Bl. sine num. ster. /rya (Gärtn.) Warb. 5 Horsfieldialryaghedhi(Gärtn.)Warb. Kurz (Burma, Andaman, Nicobar). 983 fr. Knema angustifolia (Roxb.) Warb. sine num. (?) Horsfieldia subglobosa (Miq.) Warb. 984 5 Horsfieldia amygdalina (Wall.) Warb. fr. Knema glauca (Bl.) Warb. sine num. (?) Myristica iners Bl. 5 hs linifolia (Roxb.) Warh. 5 Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. Labillardiere. sine num. 5 Horsfieldia Labillardieri Warb. (Java). sine num. 5 Myristica Schleinitzii Engl. (Neu- o £ laevigata Warb. (Java). Guinea). © fr. Myristiea laneifolia Warb. (Waigiu). 8 oft. R fragrans Houtt. (Mauritius, fr. Knema einerea (Poir.) Warb. (Buton). Ambon.) Monographie der Muyristicaceen. 641 Lauterbach (Deutsch-Neu-Guinea). 77158 Myristica Schleinitzii Engl. 858 ster. (7) Horsfieldia nesophila (Migq.) Warb. 1056 5 En Lauterbachii Warb. 1107 ster. Myristica heterophylla K. Sch. 1139 fr. laneifolia Poir. (?) „ 1188 fr. Mayristica Hollrungii Warb. 1191 fr. Horsfieldia Hellwigii Warb. 1346 5 fr. Myristica Schleinitzii Eng]. 1492 5 5 „ „ (Kaiser- Wilhelms-Land Expedition 1596); Nachtrag, im Text nicht mit angeführt. 243 Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb., Hoch- 272 489 635 1279 1280 € 1281 1282 1283 & 1254 1285 1286 1257 128Sa fr. 1288b 5 > 1289 1290 1291 1292 1293 wald am Nuruflusse, 1650 m ü. M., 20 m hoher Baum, Fr. am Stamm, 5. Juni. Horsfieldia globularia (Bl.) Warb., Hochwald am Nuruflusse, 180 m ü. M., 20 m hoher Baum, 7. Juni. Myristica subalulata Migq., Sumpfwald im der Bismarckebene, 100 mü. M, 3m hoher Baum, Bl. weiss, n. v. Ss. Juli. Myristica Hollrungii Warb., 3. August. Käkäpui, 683 892 Maingay (malayische 5 XKmnema Hookeriana (Wall.) Warb. 16) Er missionis (Wall.) Warb. intermedia (Bl.) Warb. [e) % missionis (Wall.) Warb. 5 Horsfieldia Wallichii (Hook. f. et Th.) Warb. 6) % »> fr. Myristica fragrans Houtt. 5 © Horsfieldia Lemanniana (A. DC.) Warb. fr. Knema fwrfuracea (Hook. t. et Th.)Warb. conferta (King) Warb. intermedia (Bl.) Warb. 5 Myristica Maingayi Hook. f. 6) Gymmaeranthera Farguhariana (Wall.) Warb. 5 Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. 6) ” 3 5 Gymmacranthera Forbesii (King) Warb. Nova Acta LXVIII. Nr. 1. 1294 1295 1296 1297 1295 1299 Myristica montana Roxb., Hochwald am Ramuflusse, 100 m ü. M., 2-3 m hoher Baum, Myristica Ramuflusse, 3l. weiss, 21. August. Hochwald 002m u. Me, 3 Baum, Bl. gelblich, 26. August. montana KRoxb. am m hoher Myristica subalulata Mig., Hochwald am Nuruflusse, 100 m ü. M., 3-5 m hoher Baum, Bl. weiss, 13. September. Myristie« montana Roxb., Hochwald in der Astrolabe-Ebene, 20 m ü. M., 16 m hoher Baum, Bl. gelb, 16. September. Halbinsel). fr. Knema furfuracea (Hook. f.etTh.) Warb. oo Guymmaeranthera Forbesii (King) Warb. fr. Myristica elliptica Wall. © Knema conferta (King) Warb. fr. Horsfieldia canarioides (King) Warb. Q Knema missionis (Wall.) Warb. 1300 fr. Horsfieldia sucosa (King) Warb. 1301 fr. KAnema Cuwrtisii (King) Warb. 1302 5 Gynmacranthera Farguhariana (Wall.) Warb. 1302b $ Horsfieldia sucosa (King) Warb. 1303 5 Gymmacranthera Farquhariana (Wall.) Warb. 1304 fr. Horsfieldia fulva (King) Warb. 1305 5 Miyristica malaccensis Hook. f. 1306 a fol. Myristicae sp., fruct. Horsfieldiae sp. 1306 b fr. Gymnacranthera Farquhariana (Wall.) Warb. sı 642 650 5 927 8 1085 fr. 2611 5 2949 fr. 2950 fr. 139 5 145 ster. 166 ster. 178 ster. 149 & 150 ster. sine num. 260 5 8 fr. Knema corticosa Lour. 1627 5 » Pierrei Warb. 5431 fr. „ eorticosa Lour. 5432 fr. „ elegans Warb. Pöppig 1971 5 @ (Compsoneura capitellata (A. DC.) Warb. 2048 fr. Virola venosa (Benth.) Warb. +. Pavonis Warb. 2195 5 „. mollissima (A. DC.) Warb. 2348 5 Dialyanthera Otoba (H. et B.) Warb. 2390 © Virola mocoa (A. DC.) Warb 2647 Sfr. „ cuspidata (Benth.) Warb. [ ©) - Dr. O. Warburg. Martius (Brasilien). Virola offieinalis (Mart.) Warb. ” ” Er} bicuhyba (Schott) Warb. surimamensis (Rol.; Warb. „ 2 Iryanthera macrophylla (Benth.) Warb. EL „ & E} 2951 fr. sine num. 5 Iryanthera macrophylla (Benth.) Warb. Virola sebifera Aubl. sofr.- „ rufula Warb. fr. „ venosa (Benth.) Warb. d. Martii Warb. 50 Muyristica fragrans Houtt. Motley (Borneo). Myristica guatteriaefolia A. DU. 5: afi. Maingayi Hook. f. sp. n. afi. villosa Warb. Horsfieldia aft. reticulata Warb. sine nım. 3 6) Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. En Motleyi Warb. Gymmnacranthera contracta Warb. Murton (malayische Halbinsel). Horsfieldia globularia (Bl.) Warb. Knema furfuracea (Hook. f. et Th.) Warb. sne num. 5 Gymmacranthera Murtoni (Hook. f.) Warb. Pavon et Ruiz (Peru). 5 Dialyanthera gordoniifolia (A. DC.) Warb. 5 Dialyanthera Otoba (H. et B.) Warb. 5 fr. Virola perwviana (A. DC.) Warb. Pierre (Cochinchina, " iM) „ IE membranacea Warb. sinenum.5 Virola rufula Warb. Sfr. ,„ venosa (Benth.) Warb. y. Pavonis Warb. Voneking). 5433 5 Myristica Cookii Warb. Coll. de bois No. 5 5 © Knema lenta Warb. er >) > + 26 br >>) „ (Peru). 2673 8 Virola venosa (Benth.) Warb. ß: Poeppigüi A. DC. venosa (Benth.) Warb. PB. Poeppigiüi A. DC. sebifera Aubl. surinamensis (Rol.) Warb. 2S41B 8 s 3555B 5 sinenum. 5 „ ” Monographie der Muyristicaceen. 643 Reinwardt (Java, Molukken). sine num. fr. & Myristica fatua Houtt. sine num. 5 Knema intermedia (Bl.) Warb. fr. r iners Bl. fr. ,„ lauwrina (Bl.) Warb. 6) $ succedanea Bl. 5 Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. 53 Knema glauca (Bl.) Warb. Riedel (Bangka). sine num. 5 Myristica Riedelü Warb. Riedel (Timor). sine num. fr. Myristica Spanogheana Migq. sine num. fr. Myristica cimieifera R. Br. Riedel (Buru). sine num. 5 Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. Riedel (Damar). sine num. fr. Horsfieldia novo-guineensis Warb. Riedel (Brasilien). 1012 5 fr. Virola sessilis (DC.) Warb. 2274 © fr. Virola sebifera Aubl. 1138 5 5 bieuhyba (Schott) Warb. sine num. & Myristica fragrans Houtt. 1195 fr. 63 sebifera Aubl. 5 Virola elongata (Benth.) Warb. 1474 5 er „ „ Riedel et Langsdorff. sine num. 5 Virola Gardneri (A. DC.) Warb. Schwacke (Bırasilien). 3736 5 Iryanthera paradoxa (Schwacke) Warb. 3531 5 Virola euspidata (Benth.) Warb. 3530 5 Virola elongata (Benth.) Warb. 11958 5 „» bieuhyba (Schott) Warb. Scortechini (malayische Halbinsel). 79b fr. Myristica elliptica Wall. 837 5 Horsfieldia majuseula (King) Warb. 17Sa 5 Knema conferta (King) Warb. s2 5° » Ridleyana (King) Warb. PB. Seortechinii Warb. 1527 ster. Knema geminata (Miq.) Warb. 1844 5 Horsfieldia fulva (King) Warb. 1649 fr. Horsfieldia brachiata (King) Warb. 246a 5 7 Wallichii (Hook. f. et Th.) 1872 5 Moyristica maxima Warb. Warb. 1949 5 > gigantea King. 292b 5 Knema Ourtisii (King) Warb. sine num. fr. „ Lowiana King. 831 © „ laurina (Bl.) Warb. fr. Knema oblongifolia (King) Warb. 81* 644 Dr. ©. Warburg. Sonnerat (Java). sine num. 5 Knema globularia Lam.) Warb. sinenum. 5 Knema glauca (Bl.) Warb. Spruce (Brasilien). 456 5 Virola surinamensis (Rol.) Warb. 2491 5 Osteophloeum platyspermum (A. DC.) Warb. 468Sa, b 5 e fr. Virola sebifera Aubl. 2512 5 Virola cuspidata (Benth.) Warb. 468c 5 „ cuspidata (Benth.) Warb. 2645 fr. Compsoneura debilis (A. DC.) Warb. 740 fr. „. sebifera Aubl. 2342 fr. Osteophloeum platyspermum (A. DC.) Warb. 1055 fr. imm. » theiodora (Benth.) Warb. 3091 5 Compsoneura Sprucei (A. DC.) Warb. 10585 8 „. carinata (Benth.) Warb. 3111 5 Virola cuspidata (Benth.) Warb 1173 fr. imm. Iryanthera macrophylla (Benth.) 3140 8 „ rugulosa Warb. Warb. 317258 „ elongata (Benth.) Warb. d. sub- 1245TT: Virola elongata (Benth.) Warb. cordata Warb. 2. punctata Warb. 3198 fr. Iryanthera Hostmanni (Benth.) Warb. 1401 5 „ tenosa (Benth ) Warh. 3206 5 Virola carinata (Benth.) Warb. 1682 5 „ earinata (Benth.) Warb. 3207 5 „ ealophylla Warb. PB. graeilis Warb. 3362 fr. „ surinamensis (Rol.) Warb. 1794 8 „ euspidata (Benth.) Warb. 3363 fr. ,„ elongata (Benth.) Warb. 2361 5 Compsoneura Sprucei (A. DC.) Warb. ?_ longieuspis Warb. 2468 5 r debilis (A. DC.) Warb. 4878 © „ sebifera Aubl. sine num. fr. Teysmann (malayischer Archipe)). Myristica bancana Mig. sine num. fr. Knema glauca (Bl.) Warb. 6) = celebica Migq. 6) „ laurina (Bl.) Warb. fr. as elliptica Wall. ster. „ palembanica (Miq.) Warb. fr. r fatua Houtt. fr. „ tomentella Warb. tr. ; iners Bl. 5 fr. Horsfieldia batjanica Warb. ster. ; litoralis Mig. © ® glabra (Bl.) Warb. ö fr. = montana Roxb 8 © en globularia (Bl.) Warb. 5) ; montana. ?. papuana fr. => Irya (Gärtn.) Warb. Warb. 6) 3; Iryaghedhi (Gärtn.) ITAAmmE, Schefferi Warb. Warb. 5 n speciosa Warb. fr. ster. sylvestris (Houtt.) 6) e subalulata Mig. Warb. & fi. x succedanea Bl. 5 = subtilis (Mig.) Warb. fr. 5 Teysmanni Mig. ster. I; velida (Miq.) Warb. 5 fr. Knema geminata (Mig.) Warh. 3674 8677 416 2215 507 508 509 S45 855 1009 1677 1678 1679 3546 3548 3549 3550 | 3551 3952 3599 3994 sine num. fr. 5 Monographie der Myristicaceen. Teysmann in Herb. Becc., vom Kapuas (Borneo). 8230 fr. Knema pulchra (Miq ) Warb. ” EL ” „ ster., vielleicht Anema n. sp. Q 8681 fr. Myristica elliptica Wall. 8684 ster. ,, guatteriaefolia A. DC. Thwaites (Ceylon). fr. Myristica laurifolia Hook. f. et Th. Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. 2620 5 fr. Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. 292 6 923 5 fr. Myristica ceylanica A. DC. Vidal (fl. Comm. forest Philippinen). Knema heterophylla (Vill.), Warb. ". Gymnacranthera paniculata (A. DC.) Warb. Knema heterophylla (Vill.) Warb. B. pubescens Warh. . Myristica Cumingii Warb. 4 philippensis Lam. „” er] EL] " guatteriaefolia A. DC. 5, philippensis Lam. 55 Cumingii Warb. ‘. Knema Vidalii Warb. . Gymmnacranthera suluensis Warb. Knema heterophylla (Vill.) Warb. Myristica simiarum A. DC. Knema heterophylla (Vill.) Warb. Gymmnacranthera panieulata (A. DC.) Warb. ". Myristica guatteriaefolia A. DO. Knema heterophylla (Vill.) Warb. 3555 Knema heterophylla (Vill.) Warb. 3556 fr. Myristica guatteriaefolia A. DU. 3557 non vidi. 3558 5 Gymmacranthera paniculata (DC.) Warb. 3559 Knema heterophylla (Vill.) Warb. 3560 non vidi. 3561 fr. Gynmacranthera sulnensis Warb. vr. Myristica guatteriaefolia A. DC. 3563 fr. Horsfieldia ardisiaefolia (A. DC.) Warb. 3564 5 Knema heterophylla (Nall.) Warb. 3565 non vidi. 3566 Knema heterophylla (Vill.) Warb. 3567 non vidi. 3568 Knema heterophylla (Vill.) Warb. 3569 fr. Myristica philippensis Lam. 3570 fr. ” aff. celebica Warb. 3571 Knema heterophylla (Vill.) Warb. 3902 ” > > En de Vriese (malayischer Archipel). Myristica affinis Warb. o Ir. r celebica. ster. 55 elliptica Wall. 5 fr. em fatua Houtt. fr. ;* fragrans Houtt. fr. 55 montana Roxb. fr. imm. „, speciosa Warb. ster. m villosa Warb. fr. Horsfieldia costulata (Miq.) Warb. sine num. fr. Horsfieldia crassifolia (Hook.t.etTh.) Warb. e e Irya (Gärtn.) Warb. 50 55 globularia (Bl.) Warb. fr. Pr leptocarpa Warb. 6) $ nesophila (Miq.) Warb. 809 en sylWestris (Houtt.) Warb. ‚ster. Anema Mandaharan (Mig.) Warb. 5 fr. „. tomentella Warb. 646 Dr. ©. Warburg. Wallich. 6785 Myristica A. moschata Madr. Courtall......... — Muyristica fragrans Houtt. Br anomalıca EhrRosh. 4.0.2... 2.0.0... — as ss P G-XHb: Heyne sen... ee na = s Er ” Di Eb:Finlaysss een... 0 zen — r = e E. Penang, ex horto gubernat., 1822... = br Fr: K 5 E. HB C. (Hort. Botan. Caleutt.) . . ... — 55 rn r 67856 5 2 = dachjlordesIGartne. ee — > malabarica Lam. malabarica &2 et M. tomentosa (?) Hb. Hess a = 2 r 55 6757 3 h notha, Wild nutmeg from Aleppe, Hb. Madre: ae ar WE — „ > N 6788 5 missionis Wall., Hb. Madr. ......... — Knema missionis (Wall.) Warb. 6789 5 = Heymeana Wall., Hb. Heyn, & ....... — Fol. ad Laurac. probab., 5 Myristica malabarica Lam. 6790 sn giaugescens Wall., Hb. Heyn. 2.222. — Litsaea venulosa (Mssn.) DC. (Laurac.) 6791 fr. > aitenuata Wall., Hb. Heyn. ......... — Knema attenuata (Wall.) Warb. 6792 5 © 5 montama Wall, Hb. Roxb. ......... — Myristica montana Roxb. 6793 “© Finlaysoniana Wall., Hb. Finlays......... = Melodorum fulgens Hook. f. et Th. (Anon). 6794 5 © 55 lanceolata Wall., Singap. 1822 ....... — Knema missionis (Wall.) Warb. 6795 fr. hs Farguhariana Wall., Singap. 1822... .. — Gymnacranthera Farguhariana (Wall.) Warb. 6796 fr. > sphaerocarpa Wall., Martaban 1827 ..... = Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. 6797 tr. a5 amygdalina Wall., Moulmejne 1827 .... . = en amygdalina (Wall.) Warb. 6798 5 = elliptica A. Penang, G. Porter ....... — Myristica_elliptica Wall. fr. * SB #20Smoap 1822, 17, max r e 6) 6799 fr. > integra Wall., Singap. 1822 ......... — Horsfieldia amygdalina (Wall.) Warb. 6800 5 > sylwestris C. Telfair e Mawit. ....... == Myristica philippensis Lam. 5 En r BEE BEC ie Mann 2. Sen. — 3 % u 6801 5 > longifolia Wall., Mt. Silhet, W. G. et H. B. — Knema linifolia (Roxb.) Warb. HE, Hookeriana Wall., A. Penang, G.P. ...= ,„ Hookeriana (Wall.) Warb. Fr x „ B. @) Singap. 1822 .. — ad Laurac. probabil. 6803 fr. r ferruginca Wall., Singap. 1822 ....... — Gymnacranthera Murtoni (Hook. f.) Warh. 6804 5 7 exaltataWall., A. Troglo ripae Salwen 1827 — Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. fr. Fr 3 ui: Hlawoy, WG. — (LER canarioides (King) Warb. 6805 5 an floribunda Wall., Silh. et mont. vie... .. — m amygdalina (Wall.) Warb. Monographie der Muyjristicaceen. 647 6806 5 Miyristica Horsfieldia Bl. ? Singap. I 5 fors. 2 sp. mixt. 1) Penang, 5 .. —= Horsfieldia tomentosa (Hook. f. et Th.) Warb. 2) Sinsap, 6.. — = crassifolia (Hook. f. et Th.) Warb. {r. imm. 3) IRaImm — r Wallichii (Hook. f. et Th.) Warb. 6807 5 55 mierantha Wall., Hb. Finlays., Sam ... = ” Irya (Gärtn.) Warb. 6808 9 e obtusifolia Wall., Singap. 1822 ....... — (?) Myristica Maingayi Hook. f. 6809 (?) “ sesquipedalis an Laurin. Wall., Penang 1522 — Actinodaphne sesgquipedalis Hook. f. et Th. (Laurac.). 6810 Knema glaucescens Jack., Penang, Porter ...... — Knema intermedia (Bl.) Warb. ß- dubia Warb. 9017 UUORTSTLCOSBSITDENE RE eng aaa = non est Myristicac. (ex Hook., fl. br. Ind.). 902587 Vhrrisheneea kenang, Borter „2.2. 2.2.2.2... — Horsfieldia tomentosa (Hook. f. et Th.) Warb. Warburg (1886—1889, (Java 1886, 1738—1745 17385 5 Knema laurina (Bl.) Warb. 1739 5 » glauca (Bl.) Warh. P. sumatrana Warb. 1740 5 Myristica fragrans lloutt. 1741 5 5 fatua Houtt. 1742 5 Knema tomentella Warb. 1743 8 „ intermedia (B]l.) Warb. a s a malayischer Archipel). ex Horto Buitenzorg.) 1745 5 Myristica montana Roxb. 2498 5 Knema laurina Bl.) Warh. 2499 5 s ED » ED 2500 ster. „ intermedia (Bl.) Warb. 3184 5 „» glauca (Bl.) Warb. 11006 € Myristica fragrans Houtt. 11007 5 7, Es c£ sine num. 5 fr. Myristica Teysmanni Mig. Warburg (Singapore 1887). 4853 5 Knema intermedia (Bl.) Warb. Warburg (Philippinen, inel. Sulu-Inseln, 1885). 11589 5 Knema heterophylla (Vill.) Warb. 11590 fr. ” „ ” ” 12150 5 Gymnacranthera paniculata (DC.) Warbh. 13300 5 Myristica mindanaensis Warb. 13301 fr. Anema heterophylla (Vill.) Warb. 13302 5 IB303 an ST, 13304 fr. 5 13644 fr.. = stenocarpa Warb. cinerea (Poir.) Warb. heterophylla (Vill.) Warb. Knema heterophylla (Vill.) Warb. 648 15465 15505 15506 15508 16982 17644 17645 17646 19500 20702 20703 20704 20708 20710 20712 20714 20706 20769 20711 20705 20707 20721 [07 2107 zur077 fr. ster. fr. ster. Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. 50 ster. 6) 35 5 fr. ster. ster. Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. ster. Dr. ©. Warbure. Warburg (Celebes 1888). Muyristica fragrans Houtt. Horsfieldia globularia (Bl.) Warb. Myristica celebica Miq. 16716 ir. Myristica impressa Warb. 16717 ster. Gymnacranthera sp. 16718 ster. 7 = 16719 5 Knema tomentella Warb. Warburg (Sumbawa 1888). Knema tomentella Warb. 16983 fr. Myristica sumbawana Warb. Warburg (Ambon 1888). Myristica montanma Roxb. Myristica fatua Houtt. 17647 5 Myristica fragrans Houtt. 17648 5 > „ ”„ Warburg (Batjan 1588). 18297 35 fr. Myristica speciosa Warh. Warburg (Queensland 1889). Myristica Muelleri Warb. 19501 ster. Myristica ati. Muelleri Warh. Warburg (Neu-Guinea 1889). Myristica subalulata Migq. £+} > +} &} > EL} Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. © NMyristica Schleinitzü Engl. „ ” „ - Buchneriana Warb. 27015 fr. Myristica Finschii Warb. 20716 ster. G@ymnacranthera (?) Zippeliana (Mig.) Warb. 20717 5 fr. Myristica argentea Warh. 20719 ster. as aft. /epidota Mig. 20723 ster. @ymnacranthera Zippeliana (Mig.)Warb. Warburg (Bismarek-Archipel 1859). Myristica bialata Warb. Horsfieldia ralunensis Warb. Myristica Schleinitzii Engl. 20713 @ Horsfieldia Novae-Lauenburgiae Warb. 20722 ster. Myristica sericea Warb. Warburg (Aru-Inseln 1559). Myristica subalulata Mig. DIyristica Wallaceana Warb. 20724 ster. (?) Gymnacranthera Zippeliana (Mig.) Warb. Monographie der Myristicaceen. 649 Warburg (Key-Inseln 1889). 20720 ster. Myristica Wallaceana Warb. ?. keyensis Warb. Wieht (Süd-Indien). 2484 5 Knema attemıata (Wall.) Warb. 2488 8 fr. Myristica fragrans (Houtt.) 2486 5 es r & 5 2490 fr.p.p. Knema attenuata (Wall.) Warb. 2487 Sfr.p.p. „ = 5 n 2490 5 fr. p. p. Myristica malabarica Lam. 2487 5 p.p. Myristica Beddomei King. Wray (malayische Halbinsel). 122 fr. Horsfieldia majuscula (King) Warb. 1087 5 Knema oblongifolia (King) Warb. 176 5 Knema malayana Warb. var. monticola Warb. 467 5 Horsfieldia sucosa (King) Warbh. Zippel (holländisch Neu-Guinea). sine num. © fr. imm. Myristica subalulata Mig. sine num. & Horsfieldia subtilis (Mig.) Warb. ie En subcordata Miq. ster, A globularia (Bl.) Warb. fr. = lepidota Bl. 5 > novo-guineensis Warb. 5 fi. 5 tubiflora Bl. 6) Gymmacranthera Zippeliana (Miq.) ster. Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. Warb. Zollinger (Java). 392 5 Myristica fragrans Houtt. 1313 5 Myristica fragrans Houtt. 325 5 Knema laurina (Bl.) Warb. 1694 5 35 iners Bl. 996 5 r > x 5 2363 5 Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. 995 „ 5; 5 Re 2650 5 Knema glauca (Bl.) Warh. lo>ror =, intermedia (Bl.) Warb. 3263 5 Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. 1202 5 Horsfieldia glabra (Bl.) Warb. Ex horto Buitenzorg, missae a Blume, Teeysmann, Treub et collectae a Beccari, Solms, Tschirch, Warburg. Myristica aruana Bl., Amb. (Pala oetan meera) (Bece.), & .. — Horsfieldia globularia (Bl.) Warb. “ BSEmÜGHBENNGSRERAR ... enaneee — Myristica speciosa Warb. 3, castaneaefolia A. Gray, Ambon (teste Hb. Becc.) (Srroneogess Inst Qwalaıl, 3.1.0.2: vd — ” fatua Houtt. ah corticosa Hook. f. et Th., Sumatra (Kajoe bedara, Catalgmipyspecimzolimemissa ... can -. — Knema palembanica Warb. DIBSDECHNUNE. MISSa, IT. 2, — Myristica alt. iners Bl. Noya Acta LXVIII. Nr. 1. 82 650 Dr. ©. Warburg. Myristica corticosa Hook. f. et Th., 2. tomentella, 5... ..-.: — Knema tomentella Warb. » erassifolia Hook. f. et Th., Sumatra (Bece. 4460), & = Horsfieldia maerothyrsa (Mig.) Warb. + diversifolia Amb. et Ceram, 8 ............. — Myristica montana Roxb. . fatua Houtt. (Pala lakki-lakki) var. macrocarpa, fr. — 5 fatua Houtt. 2. . 5 RosenbsöhlBece.) = oc Auenn.e = ” . e + fragrans Haut, &. ei „ee E= 55 fragrans Houtt. 2 glabra Bl., Java (Klappa tjioeng bener), & ....- — Horsfieldia papillosa Warb. = 5 „ var. sumalrana, Ster...-. 2: «oem. = subglobosa (Miq.) Warb. ” glauca Bl., Java, (Kimokla), $ ....... 2.200: — Kmema intermedia (Bl.) Warb. 55 globularia Bl. (Klappa tjioeng), 8...» .....- — Horsfieldia glabra (Bl.) Warb. 5 Horsfieldii Bl., Java (Tjampaka zeylon), ster. ..... . = 5 Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. r iners Bl., Java (Lakka, Catal.), fr. ..........= Myristica iners Bl. 5 intermedia Bl., Java (Kimokla, Catal.), 5 ...... — Knema intermedia (Bl.) Warb. 53 laevigata Bl., Ambon (Pala utan) (Becc.), Slind} f — Horsfieldia Roxburghii Warb. 2 laurifolia Hook. f. et Th., Ceylon, ster......... = Myristica laurifolia Hook. f. et Th. s; laurina Bl., Java (Ki bonteng), 8... ........ — Knema laurina Bl. 65 longifolia Wall. (Billiton leg. Riedel, erron. Singap. in Gataldr (Beec)uster an. m ee ee — Myristica Riedelii Warb. macrothyrsa Mig., Sumatra (Pala riembo) nunc sub hoc nomine falso, olim sub nomine recto macrocoma Halmaheira missa, 5, fr. .....- — Horsfieldia macrocoma (Miq.) Warb. m nesophila Mig., Ins. Batjan (cf. Hb. Hance) (Bece.), Denen ee N ee een er Eee El: = pe batjanica Warb. » papuana Schefl., Neu-Guinea, 8 ..-- er .0: — Myristica montana Roxb. 55 radja Mig. Batjan (Pala radja), 1) spec. olim missa, 5 — er speeiosa Warb. 2) spec. nune missa . — > iners Bl. R succedanea Bl., Teysm, & ....-..... u... — 55 Schefferi Warb. E. sumatrana Bl., Palembg. (Bece. 5618), 8... - - - - — Knema palembanica Warb. 2 sylvestris Houtt., pala utan, nunc false Ambon, olim recte Menado patria in sched., fr... . . = Myristica affinis Warb. r Teysmanni Mig., Java, ster. ....... ve. ...0. — Myristica Teysmanni Mig. 5 sp. ex Ambon Teysmaun (Becc. 19 sub Myristica THREE MONI ER a ee ee en — Knema laurina (Bl. Warb. a sp. ex Ambon (Bece. 90), & - - . „u... eu = .% intermedia (Bl.) Warb. sp. e Bangka Mendara (Becc. 632), a N u = Cundollei Warb. sp. = Fi (Bece. 111—113), 5... - - — I: glauca (Bl.)Warb. e. bancana Warb. b; sp-"Batjan. (Beeer leg). 3... 2... 02 -h „ee = ; intermedia (Bl.) Warb. Monographie der Myristicaceen. 651 Myristica sp. Ceram Binnendijk. (Becc. 92, 1876 Juli), 8 ..... — Myristica montana Roxb. sp. e Ceram, Binnendijk. (Bece. 138, 1876 Juli), © .. = h montana Roxb. » sp. e Palembang (Becc. 6830, Kajuungang), &...... — Knema intermedia (Bl.) Warb. ” Spzer Briaman®dBecc::97), ©... 2: Srna SE SER — laurina (Bl.) Warb. 6 sp. e Menado, Riedel (leg. Bece. et Warb.), ©...... — „ tomentella Warb. Ill. Register der Synonyme, Nomina nuda und der nicht in die Familie gehörigen oder sonstwie zu verwerfenden Namen. Seite IHorsmeldkasodorara NOS RS STD. — Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. 332 Knema bicolor Rafın. Sylva Tellur 135 ..........= ? Knema malayana Warb......... 570 „ glaucescens Jack in Mal. misceli. VII, p. 35, Hook., Comp. bot. Mae. I, p. 148 —= ? „ glauca (Bl.) Warb. öd sumatrana Warh. ..... 597 = e Wall., Cat. No. 6810 (non Jack)... = Knema intermedia (Bl.) Warb. DedubiaaN\arbesre 567 Myristica acuminata Lam., Mem. Acad. Sc. Paris 1788, Pro 2. A Rn — BDrochoneura acuminata (Lam.) Warb. 237 s americana KRottb., in Act. Lit. Univ. Hafn. I (EOS S)) op go Dr re EV StICan RagRanSs Kioutt 458 5 amygdalina Gvah. (non Wall.) Cat. Bomb. Pl., al I es ee — Knema attenuata (Wall.) Warb. . . . 590 = : Thwaites e DC. Prodr. XIV, p. 190 —= Myristica ceylanica A. DC....... 505 r er Wall., Cat. No. 6797 u. Pl. As. Rar. aps7 2900 2: — Horsfieldia amygdalina (Wall.) Warb. 310 e angolensis Welw., mser. in Ficalho Plant. uteis dag ur Sporlusssps 2U0e — Pyenanthus kombo (Baill.) Warb. ..... 252 n angustifolia Lam., M&m. Acad. de Paris (1788) PNA sr ge — (?) Virola swrinamensis (Rol.) Warb. 208 = angustifolia Roxb., Fl. Ind. III, p. 847 .... = Knema angustifoha (Roxb.) Warb. . . 561 e ardisiaefolia A. DU. in Ann. Sc. Nat. Ser. IV, ıy OLSEN 10: EA Ban RE ee — Horsfieldia ardisiifolia (A. DC.) Warb. 274 er aromatica Lam., M&m. Acad. Sc. Par. 1788 PUSDERS EM 2 I Mymsicaımagrans Houttrs.Iih. 458 ö% x Swartz, Prodr. Veg. Ind. Oce. (1788) PRIOR NTER N TEE ABALEE N, — er Mr KETNERSBENEN „N. 458 652 Dr. ©. Warburg. Myristica aruana Bl., Rumphia I, p. 191 (exel. Synon. ar Rumph.) .......2 2.222.002. 2 2 .Horsfieldia: novo-guineensis Warb. . 271 A attenuata Wall., Cat. No. 6791......».. — Knema attenuata (Wall.) Warb. ..... 590 gi L; Vill. in Naves et Vill., Nov. Append. HIsRilhpseps1l77, . LER — uf heterophylla (Vill.) Warb. . . 573 55 Beddomei King, Spec. Myr. br. Ind., p. 291, p.p. = Myristica contorta Warb. ....... 507 = bolsomicahRoepp. mScr — Virola venosa (Benth.) Warb. Y. Banonis Wachen 2 225 na bieuhyba Schott. in Spreng. Syst. veg. IV App., pP. 409 2 ana change) 4: — , . bicuhyba (Schott.) Warb. ... 194 g2 bivalvis Hook. f., Fl. brit. Ind. V, p. 107 ... = Horsfieldia globularia (Bl.) Warb. ... 288 55 brachiata King, Spec. Myr. br. Ind., p. 311 . = r brachiata (King) Warb. . 325 bracteata A. DC. in DC. Prodr. XIV, p. 192 —= Myristica philippensis Lam. ...: . 386 = caesia Zipp., mser. e Spanoghe in Linnaea XV SS SPRSAO N — + Spanogheana Mige. ..... 531 22 calocarpa Mig., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p.71.. = = Pla Walg ee 437 > calophylla Spruce, mser. e Journ. Linn. soc. NAGSBD)ISSDE Are en ee ee — Virola calophylla Warb. „Spr.“.... 231 en canarica King „Bedd.“, Spec. Myr. brit. Ind., De — Gymnacranthera canarica (King) Warb. 368 canariformis Bl., Rumphia I, p. 190 .... = (?) Horsfieldia nesophila (Miq.) Warb. 281 + canarioides King, Spec. Myr. br. Ind., p. 304 — s canarioides (King) Warb. 294 Ss Cantleyi Hook. f., Fl. brit. Ind. V, p. 110 .. —= Knema Cantleyi (Hook.) Warb. ... 554 1 capitellata A. DC. „Poepp.“ in DC. Prodr. XIV, DALE Eee ee — (ompsoneura capitellata (DC.) Warb. 146 r carinata Benth., „Spruce“ in Hook. Kew Journ. bonaya(S93) ED Jer ee — Virola carinata (Bth.) Warb. ... . 222 55 Chapelieri Baill. in Bull. Soc. Linn. Par. I (SSH),ER- ADD "erert el year — Mauloutchia Chapelieri (Baill.) Warb. 233 Js einerea Poir., Eneyel. bot. Suppl. IV, p. 35 . . —= Knema ceinerea (Poir.) Warb. ..... 6ll Wilk. (non Poir.) in United States explor-mexpedl,up: Sr... —— „Imistenocarpal Warbemms. . ou 577 55 Clarkeana King, Spec. Myr. br. Ind., p. 325. . = „ linifolia (Roxb.) Warb. ß. Clarkeana Warb.. ..... 561 % Colletiana King, Spec. Myr. br. Ind., p. 312. . = Horsfieldia subglobosa (Miq.) Warb. . 328 B: Commersoni Bl., Rumphia I, p. 181... .... — Myristica philippensis Lam. ..... 386 % conferta King, Spec. Myr. br. Ind., p. 315... — Knema conferta (King) Warb. .... 578 cordifolia Mart., mser. e DC. Prodr. XIV, p. 195 — Virola sebifera Aubl. ......... 169 Monographie der Myristicaceen. Myristica cordifolia Zipp., mser. e Mig. Ann. Mus. Bot. >) InedsBawollsıp. Abi... MR er — Myristica fatuo Houtt. mn... corticosa Bedd. (non H. f. et Th.) Fl. Sylvat. Berne Be Prai.:EIy IE IP: . & MEDCH monnEnkret Th.) in: DC. Broder XIV, ip. 205, ip: Pf .ı2! „ie AEDGasmen: H. if et Th.) in DE. „ BEOASRIVER22.05,,PEp> Fa s Hook. f. et Th., p. p., Fl. Ind. I, 158 7 U 5, ID HR IE Ba rs Er » 3», var. amplıfolia Mig., Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat POOL 2.2 FE » 3» „ Var. ceramensis Mig., Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat pas... „ ns vanMdeeipiens, Mig., Ann. Mus. Bot. Lugd. Baal, p. 5.2... » » »» „. var. Zomentella Mig., Ann. Mus. Bot. Lugd. Batalp 2077 Sr %r Vid. (non H. f. et Th.) in Rev. Pl. vasc. Bilips spaparsere star eteunind: costulata Mig., Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat. II, p. 48 crassifolia Hook. f. et Th., Fl. Ind. I, p. 160 Kew distrib. 1283, mser, ex Hook., KiepraindaVep ss. et Cumaru Poepp., mser. e DC. in Mart. Fl. BrasoyEsl Da 3. sn Curtisii King, Spec. Myr. br. Ind., p. 326 cuspidata Benth., „Spruce“ p. p- in Hook. Kew Journ. 'bot.V (1853) p.5 .... ... cuspidata A. DC. (non Benth.) ?. rufula . . . dactyloides Gärtn., Fruct. I, p. 195 ...... EN Sykes (non Gärtn.), Madras Journ. Lit. and Sc. IX (1839), p. 161 653 Seite 425 Knema attenuata (Wall.) Warb. ... . 590 „» heterophylla (Vill.) Warb. 573 „ malayana Warb. ....... 570 „ angustifolia (Roxb.) Warb. . . 561 Sedlaucan(BAnWarb warn... 594 » misstonis (Wall.) Warh. 602 „or tomentela Warb.Nn..... 588 tomeniella Warb: ....... 558 „ intermedia (Bl.) Warb. ..... 564 Dktomentella Warby ea: 588 Gymnacranthera paniculata(DC.)Warb. 370 Horsfieldia costulata (Miq.) Warb. . . 350 „ erassifolia (H.f. et 'Th.)Warb. 323 5 Wallichii (Hook. f. et Th.) Wear a an hr er 305 Dialyanthera Otoba (H. et B.) Warb. 149 Knema Curtisii (King) Warb. 5 Bl Virola ceuspidata (Bth.) Warb. ...... 176 Meenupula Warh: Wire... cn. 181 (2) Myristica laurifolia Hook. f. et Th. 509 Myristica contorta Warb. ....... 507 654 Dr. ©. Warburg. Seite Myristica dactyloides Wall. (non Gärtn.), Cat. No. 6786 — Myristica malabarica Lam... .... 403 Fa debilis A. DC., „Spruce“ in DC. Prodr. XIV, PETE RE N — Üompsoneura debilis (A.DC) Warb. . 144 es diospyrifolia A. DC. in Ann. Se. Nat., Ser. IV, 1, (855) pr29m re . SHE: — Myristica laurifolia Hook. f. et Th. . 509 In diversifolia Miq., Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat. I, PUB 2: 2, SR — h: montana Roxb. ....... 512 5 elongata Benth. in Hook. Kew Journ. bot. V USB — Virola elongata (Benth.) Warb. ... 178 P: erratica Hook. f. et Th., Fl. Ind. I, p. 156 . . = Knema angustifolia (Roxb.) Warb. . . 561 Rx eugeniaefolia A. DC. in Ann. Se. Nat., Ser. IV, ıv (SSH) PT2DE En ee De — Gymmacranthera Fargquhariana (Wall.) Warbyy e e 365 exaltata Wall., Cat. No. 6804, p. p.. - - . - - — Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. .. . 317 E 5 u N a ME — (?) Horsfieldia canarioides (King) Warb. 294 sa eyensis Poepp-, mser. in Herb. ......... — Virola venosa (Benth.) Warb., B. ‚Poeppigei Warbre ri. este: 225 A faroensis Hemsl. in Annals of Bot. V, p. 506 = Myristica Schleinitziü Engl... . .. - 392 . Farguhariana Hook. f., Fl. br. Ind. V, p. 108 monoWall), Pop2 2.2 8 — Gymnacranthera paniculata (DC.)Warb. 370 5 as 3 a En = Y canarica (King) Warb. 368 = N Walls @at N0.16795 ‚euer = * Farguhariana (Wall.) Warbr 2 ee se EN 365 en fatua Houtt. e Miq., Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat. I, p. 46, p. p. quoad sp. borneens. — Myristica villoa Warb. ........ 419 ß. subeordata Miq., Ann. Mus. Bot. Lugd. BalkiispH46 U NEAR. = " subcordata Bine: -.. 420 „ Swartz, Prodr. Veg. Ind. Oce., p. 96 . . — Virola surinamensis (Rol.) Warb. ... 208 % „ Vill. in Nav. et Vill., Nov. App. Fl. Filip., DENE 2 ee, ae ae — Knema heterophylla (Vill.) Warb..... . 573 ferruginea Wall, Cat. No. 6803 ........ — (rymmacranthera Murtoni (Hook. f.) WVanben. ME 2 s are ene 357 n: Finlaysoniana Wall., Cat. No. 6793. ..... — Melodorum fulgens Hook. f. et Th. (Anonae.) e floceulosa King, Spee. Myr. br. Ind., p. 302 .. — Horsfieldia floeeulosa (King) Warb. . 297 4 floribunda Wall., Cat. No. 6805 .......: = 2 amygdalina (Wall.) Warb. 310 Forbesii King, Spec. Myr. br. Ind., p. 306 . . = Gymmaeranthera Forbesü (King) Warb. 363 n fragrans Houtt. f. sylvestris e Celebes masc. Miq. — Myristica celebiea Mig. -..... + - 395 fructu inodora L., F]. zeyl., pP. 229 ...... — “ malabarica Lam. .....- 403 Monographie der Myristicaceen. Mypistica, fulwa Rich... mser. ın Herb... ... „u... .. „» King, Speec. Myr. brit. Ind., p. 297 furfuracea Hook. f. et Th., Fl. Ind. I, p. 159 Gardneri A. DC. in DC. Prodr. XIV, p. 197 . geminata Mig., Fl. v. Ned. Ind. IV, p. 385 gibbosa Hook. f. et Th., Fl. Ind. I, 158 glabra Bl. „Reinw.“, Bijdr. Fl. Ned. Ind., p. 576 de Vriese, Pl. Reinw., pP. 95....... Jelaolts, 1. m Mg Ja ine IE, 19: il Papiere ENGER SNedeInd 2, pP. 65, pp. var. sumatrana Miq. in Mig. Ann. Mus. Bot. Lusd. Bat. I, p. Ay 2: 222. glauca Bl. in Cat. Hort. Buit., p. 111 und BirdrzElmNed.Ind, p. 576... Span. (non Bl.) nom. im Linnaea XV LSSOL- ao: ur er ur Be „ Zoll. ex A. DC. in Prodr. XIV, p. 206 glaucescens Hook. f. et Th., Fl. Ind. I, p. 157 . 55 Hook-t., El: br. Ind. V; p- 14, p:. p- 35 ie den es ME = WalSLGCatINoR6790mE Sr globularia Bl. (non Lam.), Rumphia I], p. 191 ”„ >>) „ EL} „ 7. subglobosa Miqg., Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat. I, p. 206 Hook. f. et Th., Fl. Ind. I, p. 160 „ nr None unchlsnsiivlee er „ Migq., Fl. v. Ned. Ind. I, p. 66, p. p. r Lam., M&m. Acad. Sc. Par. 1788, DAF162.: VRR nr ee: glomerata Thunb., Acta Holm. 1799, p. 88 . . Rn Zee uneh pi gordoniaefolia A. DC. in Ann. Sc. Nat. Sc. IV, ıv (ss5) pr 2 Rund Deere. gracilis A. DC. in Ann. Sc. Nat. Ser. IV, ıv MSSH)-PE 30 Hr an grandifolia A. DC. in Prodr. XIV, 1, p. 194. — Pürola sebifera Aubl. ..... . = Horsfieldia fulva (King) Warb.... . — Knema furfuracea (H.f. et Th.) Warb. 581 655 Seite ee 8) | —= Virola Gardneri (A. DC.) Warb... ... 192 . = Knema geminata (Miqg.) Warb. — Horsfieldia glabra (Bl.) Warb. — Knema intermedia (Bl.) Warb. 2... 604 Je „ angustifolia (Roxb.) Warb. . . 561 . 318 as a — Horsfieldia amygdalina (Wall.) Warb. 310 = 5 subglobosa (Mig.) Warb. . 328 — Knema glauca (Bl.) Warb. .. — Myristica Spanogheana Mig. . — Knema intermedia (Bl.) Warb. = „ malayana Warb. ... — glauca (Bl.) Warb. .. „ == „ miässionis (Wall.) Warb. .. a . 602 — Litsaeca venulosa (Meissn.) DC. Laurac. — Horsfieldia globularia (Bl.) Warb. . . 288 =: e subglobosa (Miq.) Warb. . 328 = x Lemanniana (A.DC.) Warb. 326 — r laevigata (Bl.) Warb e— glabra (Bl.) Wall... — Knema globularia (Lam.) Warb. ... a al le 601 — Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. 332 ” > Ex) — Dialyanthera gordonüfolia (A. — Virola carinata (Benth.) Warb. ß. gracilis Warb.. .... — Muyristica castaneifolia A. Gr. „982 DC.) ee 22 ID 656 Dr. ©. Warburg. Myristica grandis Freire Allem. in Trabachos da Socied. ik Vellosians 1 S5W, pe dT. Dee. er — Virola Gardneri (DC.) Warb...... 192 % grandis Hook. f. in Transact. Linn. Soc. XXIH (TECONEDMOT IE TER EL N: 7; — Horsfieldia grandis (Hook. f.) Warb. . 301 x Griffithii Hook. f., Fl. br. Ind. V, p. 109 .... = Gymnacranthera Farguhariana (Wall.) Warb. PB. Griffithii Warb. ..... - 368 = guatemalensis Hemsl., Biolog. centr. amer. JE DE EN — TVirola guatemalensis (Hemsl.) Warb. 220 > heterophylla K. Schum., Fl. Kaiser-Wilhelms- Bandaupase. ee — Myristica Hollrungü Warb. ...... 490 % K. Schum., e Warb. in Engl. bot. Jahrb XI, p. 3085 eek re — Myristica subalulata Mig. ....-.- 484 ” Vill. in Nav. et Vill. Nov. App. Fi. Kihpn len PER — Kmnema heterophylla (Vill.) Warb. . . . 573 3 Heyneana Wall., Cat. No. 6789... .....- — wohl Lauraceae. x Hookeriana Wall., Cat. No. 6802... ....- — Knema Hookeriana (Wall.) Warb. . . 551 en Horsfieldia Bl, Bijdr. Fl. Ned. Ind., p 577 und Rumphia RR — Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. 332 e Wall., Cat. No. 6806 (non Bl.), p-p. = R tomentosa (Hook. f. et Th.) Warbbisa Eee, 302 ” A A a. BRÜGIFEHT ir, u ss crassifolia (Hook. f. et Th.) Warbt nam ge 323 = NET Er rl ee — + Walichii (Hook. f. et Th.) j Warbe er sea we 305 Hostmanni Benth. in Hook. Kew Journ. bot. V Ki EES Ha a De RR — Iryanthera Hostmanni (Benth.) Warb. 157 > huypoleuca Spruce, mser. in Journ. Linn. Soe. V GIS, Pe ee — Yirola carinata (Benth.) Warb. BeagkatilisaNarb} u. ..... 223 hyposticta Miq., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p- 55 = Myristica Teysmanni Mig. ...... 516 iners Bl., Bijdr. Fl. Ned. Ind, 575, p.p.- -- = 5 Cummgü Warb. 2... .. 442 * » eVidal, Revis. de Pl. Filip., p.220, p.p- = Knema Vidalü Warb.......... 615 insipida R. Br., Prodr. Nov. Holl., p. 400... = Myristica eimieifera R. Br... ..... 499 R: integra Wall., Cat. No. 6799 ..........=®% Horsfieldia amygdalina (Wall.)Warb. 310 R integrifolia Steud., Nom. Bot. ed. I, 2, p. 174 — Myrica integrifolia Wall. intermedia Bl., Rumphia ], p. 157....... — Kmema intermedia (Bl.) Warb. . . .. 564 Vill. in Naves et Vill., Nov. App- BI Talıpe pelzaseremeer = „ heterophylla (Vıll.) Warb. . . 573 Triagdehi Steud., Nom. Bot. ed. Il, 2, p. 174 = Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. 332 Monographie der Muyristicaceen. 657 Seite Myristica Iriagedi Spreng., System. Veg. III, 65, 3... — Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. 332 % 10. Ganioendenkruch 1I5N. 2. ce — re Irya (Gärtn.) Warb. .... 317 & „ Miq.(non Gärtn.), Fl. Ned. Ind. I, p.64,p.p. — a subglobosa (Miqg.) Warb. }. 328 Br » K. Schum. (non Gärtn.), Fl. Kaiser-Wil- helms=TandapedTa. ne == z novo-guineensis Warb. ... 27 e Iryaghedhi Gärtn., de Fruct. I, p. 196 — 5 Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. 332 x iteophylla Miq., Fl. Ned. Ind. I, 2, p.59..... — Knema intermedia (BL) Warb. .. .. 564 Kr A, Vill. (non Miq.) im Nav. et Vill. nov. ya UL ML, ne zz ano — „» heterophylla (Vill.) Warb. 573 2 javanica Bl., Bijdr. Fl. Ned. Ind., p. 576... —= Horsfieldia (Irya) Gärtn. . 2... .. 87 " Kingii Hook. f,, Fl. br. Ind. V, p. 106 .... . —= Horsfieldia Kingii (Hook. f.) Warb. . 308 „ Knema Steud., Nom. bot. ed. II, 2, p. 174 — Knema intermedia (Bl.) Warb. BakdubianWarbe nn. 5 Er Kombo Baill. in Adansonia IX (1868), p. 79 — Pyenanthus Kombo (Baill.) Warb. . . 252 n Kuenstleri King, Spec. Myr. br. Ind, p. 314 — Knema Kuenstleri (King) Warb. . . . 568 ; Kurzii King, mser., nom. inappl. e King SpecaNlvesbrendsspwslür an... — Horsfieldia amygdalina (Wall. Warb. 310 „ laevigata Bl., Rumphia p. I, p. 191 ...... — re laevigata (Bl.) Warb. 3öl = 55 MigsmoneBDepapme — ee glabra (Bl.) Warb. ..... 313 7 r Miga(noneBlyopspe a. all. — n subglobosa (Miq.) Warb. . 328 h lanceolata, Wall., Cat. No.6794 . ....... —= Knema missionis (Wall.) Warb. 602 5, laurifolia Poepp., mser. n Herb. ....... — Pirola venosa (Benth.) Warb. Br Roeppigiu Wache 225 n a3 Spruce, mser. in DC. Prodr. XIV, PASTE ee. —= (ompsoneura Sprucei (A. DC.) Warb. 143 ss 5 Bedd, Elssylyst. 267, D-P. : &\..- — Myristica Beddomei Kng ....... 504 2, ee Hook. f. et Th., Fl. Ind. I, p. 163, p. p. — “ CORtOntE Nach 507 Hr ee var. ceylanica Hook. f., Fl. br. Ind.V, PRO ar: = PR CEYlaricaEN AD OS: 505 » laurina Bl., Rumphia p. I, p. 189 ....... — Knema laurina (Bl) Warb. 22.2. 606 r » Hook. f. (non Bl.), Fl. br. Ind. V,p. 112 = ,, furfuracea (Hook. f. et Th.)Warb. 581 5 2 Kurzagossbl)) Ver Andam,, p.46..!. = ,‚ glauca (Bl.) Warb. usa... ... 594 = Lemanniana A. DC. in Ann. Sc. Nat. Ser. IV, ıv STD IR EN! ee an BER — Horsfieldia Lemanniana (A. DC.) Warb. 326 5 leueoxyla Miq., Flor. Ned. Ind. IV, p. 385 non est Myristicacea. r linifolia Roxb., Fl. Ind. II, p. 847, Hort. Bene WS a li — Knema linifolia (Roxb.) Warb. .... 558 H longieuspis Spruce, mser. in Herb. ...... — Virola elongata (Beuth.) Warb. y-longicuspis Wanb. = 22.2. 179 Nova Acta LXVII. Nr. 1. 658 Dr. ©. Warburg. Seite Myristica longifolia Hook. f. et Th. (non Wall.), Fl. Ind. I, PSP Par. ee — Knema furfuracea (H. f. et Th.) Warb. 581 e E: WalsaGat No.6801% 2.1. ck 4] 1,,% Ifinifolia-(Roxb.)' Warb. ..... 558 © = var. erratica Hook. f. Fl. br. Ind. V, PRERNO) e = „ angustifolia (Roxb.) Warb. ... 561 sg Hr Welw., mser. in Christy, Commerce. pl. Norsps 2ER. 0 MR: — ? Pycnanthus Niohue (Baill.) Warb. . 259 5a luzonica Blanco, Fl. Filip., ed. ], p. 664 ... = Myristica philippensis Lam. ..... 356 u macrocarpa Bl., Rumphia-I, p. 185 ...... = (?) Myristica philippensis Lam. .. . 386 = n Vid., Fl. For. Fil. £.77p.p. ... = KÄnema heterophylla (Vill.) Warb. ... 573 r S Welw., mser. e Christy, Commerce. plants 1885, p. 26, nom. . ... — ? Staudtia pterocarpa Warb. ..... 243 x s Miq., Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat. I, PRITAPIBTMEN. ENT 4. — Horsfieldia macrocoma (Miq.) Warb. . 299 se $ idemspNpa md. u Alien = Me leptocarpa Warb. ..... 346 a macrophylla A. Gr. in United States expl. ex- pedit: 1, P.33 :.........==? Myristiea castaneifolia A.Gr. .. .. 492 en ° Benth. „Spruce“ in Hook. Kew . ‚Journ. bot. V (1853), P-6. . . . = Iryanthera macrophylla (Benth.) Warb. 155 % e Roxb., Fl. Ind. III, p. S46, Hort. Bene#05 MEN. Ir, — Mijristica. fatuasHonut em 425 53 macrothyrsa Migq., Pl. Jungh. I, p. 172 .... = Horsfieldia macrothyrsa (Miq.) Warb. 307 - madagascariensis Lam., Mem. Acad. Se. Paris I7SS Pb RR — Brochoneura madagascariensis (Lam.) Warbi ee 234 5 = Vent.,mser.eDC.Prodr.XIV, P: 192. 0... 4. .2 se Myristiea philippensis ame. „2 2.2386 I" majuscula King, Spec. Myr. br. Ind., p. 310 . = Horsfieldia majuseula (King) Warb. . 315 Be Mandaharan Miq., Fl. Ned. Ind. IV, p. 384 . = Knema Mandaharan (Mig.) Warb. . . 553 „, Manmüi Benth. m Hook. Ie. Plant. 3 ser. III, PAD. 7 MIET. — Seyphocephalium Mannüi (Benth.) Warb. 249 = mascula Reinw., mscr. e de Vriese Pl. Ind. Bat. Keinw.,.Ppx93..4.. %,. .ILsEh mE ==! Myristica fahıu: Hot... 425 a membranacca A. DC. „Poepp.“ in DC. Prodr. RIVER IHN. MR a — Virola cuspidata (Benth.) Warb. B. membranacea Warb. ..... . 177 = mexicana Hemsl., Biol. centr. amer. IIL, p. 67 —= (Compsoneura Sprucei (A.DC.) Warb. . 143 E micrantha Wall., Cat. N0.6807 ........ — Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. ..... 321 Monographie der Muyristicaceen. 659 Seite Myristica microcarpa Willd., Spee. IV, p.S7I...... — Knenua cinerea (Poir.) Warb. ..... 611 > microcephala Benth. in Hook. Ic. 3. ser. III, PAS DEL FREI a. — Pyenanthus Kombo (Baill.) Warb. . . 252 ds missionis Wall., Cat. No. 6788... . 2.2... — Knema missionis (Wall.) Warb. ... 602 » mocoa A.DC. „Pöpp.“, Prodr. XIV, p. 195 u.696 —= TVirola mocoa (A. DC.) Warb. .. ... . 153 r mollissima A. DC. „Pöpp.“, Prodr. XIV, p.696 = „ mollissima (A. DC.) Warb. . . 167 „ montana. Wall., Cat: No. 6792 ......... — Myristica montana Roxb. ....... a 5; morindaefolia Bl., Rumph. I, p. 186...... — 65 subcordatan Blasen... 420 en moschata Thunb., Act. Holm. 1782, p- 45, Nov. GERA ee EIERN, — 5 Tragramsakloutten nee, ..: 458 FE Mouchigo Baill., nom. nud. in Hist. de pl. II, PRIOR EEE na ns. — Iryanthera Sagotiana (Benth.) Warb. 158 2 Murtoni Hook. f., Fl. brit. Ind. V, p. 105 . . = Gymnaeranthera Murtoni (Hook. f.) Narbe 2 02,2%: 357 = myrmecophila Becc., Malesia II, p. 37... .. — Myristica subalulata Mig......- : 484 » nesophila Mig., Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat. 1, PEUGEOT Ne, — Horsfieldia nesophila (Mig.) Warb. . . 281 Eh a — ” novo-guineensis Warb. . . 271 5 Niohue Baill. in Adansonia IX (1868), p. 79 —= Pyenanthus Niohue (Baill.) Warb. . . 259 „ ae Noll, Ken, NoBlitisitt ou 86 umso — Myristica malabarica Lam... .... 408 en oblongifolia King, Spec. Myr. br. Ind., p. 313 = Knema oblongifolia (King) Warb. . .. 586 55 obtusifolia Wall., Cat. No. 6808 . ....... — (?) Myristica Maingayi Hook. f. ..... 398 e Ocuba Humb. et Bonpl., mser. errore pro Ofoba esBronen., Wiesver etc. ». „.u.... — Dialyanthera Otoba (H. et B.) Warb. 149 # odorata Reinw., mscr. in Pl. Reinwardt. ..... = Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. 332 > OnfeInan Sales suppl-B26Hm a. ee — Myristica fragrans Houtt. ...... 458 er Er Mart., Reise in Bras., vol. 1], p. 364 und 543 p. p. = TVirola officinalis (Mart.) Warb. ... . 228 pen bieuhyba (Schott) Warb. 194 “ ER Benth. in Hook. Kew Journal bot. SS) PRasEpIpame ne — Gardner DCHMWarb. . „u 192 R oleifera Schott. in Oken Isis 1823, p. 1042 ee N. RE en rs are — 7, breuhyba (Schott) Wark. . ... 194 n orinocensis H. B. K., Nova Genera et Spec., RA UL BEE Auer Baer EL ET ER Eh — KFuphorbiacea (vide Benth. in Hook. Journ. Bot. V, p. I, Anmerk.) „ Otoba Humb. et Bonpl. in Willd. Spee. pl. IV, PRIOR. en — Dialyanthera Otoba ıH. et B.) Warb. 149 er pacimonensis Spruce, miser. m berh. . .... — TVirola swrinamensis (Rol.) Warb. . . 208 Bass 660 Dr. O. Warburg. Myristica palembanica Miq., Fl. Ned. Ind. IV, p. 384 . . = ‚Knema palembanica (Miq.) Warb. . . 592 e paludicola King, Spec. Myr. br. Ind., p. 329 . = Horsfieldia fulva (King) Wark. var. paludicola Warhb. . . 299 e jpanamensis Hemsl., Biol. centr. am. III, p. 67 — Virola panamensis (Hemsl.) Warb. . . 185 no paniculata A. DC. ın Ann. Se. nat. IV, ıv SS DIE PRO. ER — (Grymmnacranthera paniculata (A. DC.) WarbIP WEN 370 » papwana Scheff. in Ann. Jard. Buitenz. I, p. 46 = Myristica montana Roxb. Be papuana'Warbr. . .. 514 a5 paradoxa Schwacke, Addition. ad Fl. brasilian. fase. 1: A886) Kann 2 PIE HEERRE — Iryanthera paradoxa (Schw.) Warb. . 160 „. parviflora Roxb., Fl. Ind. III, p. 847 .....== ? Horsfieldia Roxburghii Warb. . . . 277 ss Pavonis A. DC. in DC. Prodr. XIV, p. 697 unde Blegbrasa Var isepallis ee — Virola venosa (Benth.) Warb. Ye Bavonasp Warbwisaee 2. 225 u peltata Roxb., Fl. Ind. III, p. 846, Hort. Beng. 73 —= Knema peltata (Roxb.) Warb. . ... . 599 = pendulina Hook. f, Fl. brit. Ind. V, p. 859 . . = ? Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. 337 ” perwviana A. DU. in Ann. Sc. Nat. IV, ıv (1855) DEAD RER NN re 2 — Virola peruwiana (A. DC.) Warb. .. 188 pinnaeformis Mig. „Zippel“, Ann. Mus. Bot., Duell Baal ap ONE ee — Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. 337 * pinnaeformis Warb. in Engl. bot. Jahrb. XII, PRIOR DE er De = . ralunensis Warb. .... 336 Pr platysperma A. DC. „Spruce“ in DC. Prodr. SIVERPAO ISA ee te — Östeophloeum platyspermum (A. DO.) Var 162 polyspherula Hook. f., Fl. brit. Ind. V, 108, p.p. = Horsfieldia Lemanniana (A. DC.) Warb. 326 en A U a ae eo — 7 brachiata (King) Warb. . . 325 # Prainii King, Spec. Myr. br. Ind., p. 299 .. = N Prainii (King) Warb....... 292 pulchra Mig., Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat. II, p.51 = Änema pulchra (Mig.) Warb. ... . 600 punetata Benth., „Spruce“ im Hook. Kew Koran Inars N (UlEBE)h 1% u 8 2 2 > — Virola elongata (Benth.) Warb. De pUmetatenNachı 179 punieifolia Roxb., Hort. Beng. 105 (momen) . = ? Horsfieldia Smithü Warb. .. ... 270 racemosa King Sp. Myr. br. Ind., p. 328 . . . == Horsfieldia racemosa (King) Warb. . 347 Fadja Migq., Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat. I, p. 206 p: Pp- = Hyristica speciosa Warb. „2... . .„ 453 paps== ” TragranssHoutte =2...: 458 rotusa King, Spec. Myr. br. Ind., p. 330°... = Knema retusa (King) Warb. ..... 612 Monographie der Muyristicaceen. 661 Seite Myristica Ridleyana King, Spec. Myr. br. Ind., p. 311 . = Horsfieldia Ridleyana (King) Warb. 331 B rubiginosa King, Spee. Myr. brit. Ind, p. 302 — Horsfieldia grandis (Hook f.) Warb. . 301 en rufula Mart., mser. in A. DC. Prodr. XIV, p. 696 — Virola rufula Warb. Marten 2. a tst 5 rugulosa Spruce, mser. in Journ. Linn. Soc. V BISOMD Ve: RE, I, ee = .„ .rugulosa Warb.. „Spruce“.. . 297 7 Sagotiana Benth. in Hook. le. 3, ser. II, p. 48, 2ER ar ae re — Iryanthera Sagotiana (Benth.) Warb. 158 re salicifolia Willd., botan. Mag., Stück 9, p. 26; SPECHINAHPRISTNEE AAN. 2 IR — Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. . 337 „> sapida Steud., Nom. bot. ed. II, 2, p. 175... — Myrica sapida Wall. e Scortechinii King, Spec. Myr. br. Ind., p. 317 = Knema conferta (King) Warh. P. Scortechinii Warb. ... .. 580 r sebifera Seem., Voy. Her. Bot., pP. 75 ..... — Virola panamensis (Hemsl.) Warb... . 185 ” 5 la JA E er —umes eosehifera,Auhl Wem. 169 E 25 Aubl., var. longifolia Poir. in Encyel. IND, SORAERIN 3 na = (f)„ surimamensis (Rol.) Warb.. . . 208 er & Vell. (haud Aubl.) Flora Humin. Text- Abdra1881,)p.401. 2... 2... .— . „ bieuhyba: (Schott) Warb..... 194 4 sesquipedalis Wall., Cat. No. 6809 ....... — Actinodaphne sesquipedalis Hook. f. et Th., Laurac. # sessilis A. DC. in Prodr. XIV, p. 198 ..... — VPirola sessilis (A. DC.) Warb. .... 190 F spadicea Bl., Bijdr. Fl. Ned. Ind., p. 577... = Myristica fatua Houtt. ........ 425 3 Spanogheana K. Sch. (non Migq.) im Engl. bot. JahnbaR ER 200... 2.20. =: so Schleinitzüi Engl. ...... 392 > sparsa in Schnizl. Iconogr. III, Text zu t. 173 nom. nud. (an corrupt. e. spadieea?).. =? , Tata Hout. ame... 425 % sphaerocarpa Wall., Cat. No. 6796... .... — Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. . ... 317 = sphaerula Hook. f., Fl. br. Ind. V, p. 8559... = Knema missionis (Wall.) Warb. . . . 602 ss spieata Roxb., Fl. Ind. III, p. 847, Hort. bBeng. 73 = ? Horsfieldia Smithäi Warb........ 270 n Sprucet A. DC. in DC. Prodr. XIV, p. 199 . . = (ompsoneura Sprucei (A. DC.) Warb. . 143 r spuria Bl., nom. nud. Rumpbia I, p. 181... = ? Myristica Cumingii Warb. ..... 442 3 subglobosa Miq., Fl. Ned. Ind. IV, p. 383 .. = Horsfieldia subglobosa (Miq.) Warb. . 328 > sublanceolata Mig., Fl. Ned. Ind. I, 2, p. 58 = Virola subsessilis (Benth.) Warb. . . . 191 2% subsessilis Benth. in Hook. Kew Journ. bot.V, p.4 = Myristiea iners Bl... ......... 521 MM sabtilis Mig., Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat. II, 50 = Horsfieldia subtilis (Miq.) Warb. . . . 286 a succedanea Vill. (non Bl.) in Nav. et Vill. Nov. App: Fl. Filip., p. 177.........== Knema heterophylla (Vill.) Warb. ... . 573 a suceedanea Bl., var. brevifolia Schett. „leysm.“, AD Jaud BEA 2. - 2: — Myristica succedanea Bl. ....... 474 662 Dr. ©. Warburg. Seite Myristica succedanea Schefl. in Ann. Jard. Buit. I, p. 46, p- p- = Myristica resinosa Warb. ....... 536 x # Idemtt htm Sl. pp 3 SchefferiWarb: "en... - 477 2 sucosa King, Spec. Myr. br. Ind., p. 301, p. p. = Horsfieldia sucosa (King) Warb. 322 Ai ne s; st 0, pp: en amygdalina (Wall.) Warb. 310 as sumatrana Bl., Rumphia I, p. 187....:.. — Knema glauca (Bl.) Warb.. ...... 594 > superba Hook .f. et Th., Fl. Ind. I, p. 162 — Horsfieldia superba (Hook. f. et Th.) Wa 295 » surinamensis Rol. in Act. lit. hafn. 281... = Virola surinamensis (Rol.) Warb. ... . 208 4; sycocarpa Miq., Fl. v. Ned. Ind. I, 2, p. 68. . = Myristica elliptica Wall........- 437 55 sylvestris Houtt., Handleid. 1, 3, p. 340 . ... = Horsfieldia sylvestris (Houtt.) Warb. . 337 55 syWvestris Sieb., Pl. Maurit. p. 75 ....... — Muyristica philippensis Lam... .... 386 55 sylvestris Wall. cat. No.6800 . .-........ — „ lphilippensis"Lam. w.. . . » 386 e theiodora Benth., „Spruce“, Hook. Kew Journ. bot (853). 1P- bi rn. tu. 2 se — Virola theiodora (Benth.) Warb...... 187 55 tingens Bl., Rumphia I, p. 190 ......... == ? Horsfieldia Roxburghii Warb. 277 ; tomentosa Bl. (non Thunb.), Bijd. Fl. Ned. Ind., PDT — Knema laurina (Bl. Warb. ...... 606 = 4 Grah.," Cat: Bomb: Bl., p: 175. . .. . = Myristica contorie Warbn.l.. . ... 507 “ re Hook. f. et Th., Fl. Ind. I, p. 161 . = Horsfieldia tomentosa (Hook. f. et Th.) Warbt. at 302 " n Phunb;, Act. Holm. 1782, p. 49... —='Myristico fatualHoutt. vr... .. 425 5 tubereulata K. Schum., Fl. K.-Wilh.-Land,; p. 45 —= Horsfieldia tuberculata (K. Sch.) Warb. 279 53 uaupensis A. DC. „Spruce“ in Prodr. XIV, PICIBH AR era A — Pirola cuspidata (Bth.) Warb. . .. . 176 r uviformis Lam., Act. Paris 1788, p. 166, Enc. bobaEVE DROHEN non est Myristicacea, an Euphorbiacea? 55 valida Mig., Fl. Ned. Ind. I, 1, p.67 ..... — Horsfieldia valida (Mig.) Warb. . 349 venosa Benth. in Hook. Kew.Journ. bot. (1853), DRIN — Virola venosa (Benth.) Warb. ... . 224 5 s „ B.Poepipgiüi A. DC., Fl. bras. V, TB REES NT RE 7 —_— , % A h ß. Poeppigü A. DO... ..... 225 ny verrucosa Christy, Commerce. pl. 1885, p. 26 nom nude et arm MyristicanO00hu Wach ae; 414 „ Virola Raeusch., Nomencl. ed. III, p. 292. ... = Virola sebifera Aubl........... 169 n Vouri Baill., Bull. Soc. Linn. Par. 1(1885), p.455 = Brochoneura Vouri (Baill.) Warb. . . 238 > Vrieseana Mig., Ann. Mus.. Bot. Lugd. Bat. I, DI ee. — Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. .... 317 Monographie der Myristicaceen. 6683 Seite Myristica Wallichii Hook. f. et Th., Fl. Ind. 161... .. — Horsfieldia Weallichii (Hook. f. et Th.) Wanb:a -B De NR 305 N Wrayi King, Spee. Myr. br. Ind., p. 315... = Knema Wrayi (King) Warb. ..... 372 as zeylanica Thwait., Enumm. 11 u. 399... .. = Myristica ceylumica A.DC. ...... 505 „ Zippeliana Mig., Ann. Mus. Bot. Lugd. Bat. II, DOT REDE. ee — Grymmacranthera Zippeliana (Mig.) N a a ee ce, Ochocoa Gabonii Pierre, Bull. mens. de la Soc. linn&enne dewEanist (1890) Pı1258 . 0... .%. — Seyphocephalium Ochocoa Warb. . . . 244 Otoba incolor Karst., mser. m Herb. ........... — N iOLOEUN.CDIONN ET EN 232 Pyrrhosa Horsfieldii Wight, Icon. V, t. 1857. ...... — Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. 332 IV. Register der giltigen Namen. Seite Seite Brochoneung, WAIh. >... .......%« 128 Gymmacranthera Farguhariana (Wall.) Warb. 365 Brochoneura acuminata (Lam.) Warb. .... 237 4; » PB. Griffithii Warb. 368 „ madagascariensis (Lam.) Warb. . 234 > Forbesit (King) Warb. ...... 363 + (2) usambarensis Warb. n. sp. . . 240 % Murtoni (Hook. f.) Warb. . . 357 Er Won (Ball)iWarb.. 2.0... 238 6 Murtoni ß. borneensis Warb. 359 ” paniculata (A. DC.) Warb. . 370 Coelocaryon Warb, ....2..2..22.2.2.. 129 R stenophylla Warb. n. sp. . . . 364 Ooelocaryon Preussii Warb. n.sp. ....... 250 e suluensis Warb. n. sp. . . . . 373 Compsoneura Warh. . ...2.2..... 125 ” Zippeliana (Mig.) Warb. . . 372 Compsoneura capitellata (A. DC.) Warb. .. . . 146 Horsfieldia Wild... -.. 222.2... 131 » debilis (A.DC.) Warb. .. .... 144 Horsfieldia amygdalina (Wall.) Warb. . ..... 310 os Sprucei (A. DC.) Warb. ..... 143 x ardisüfolia (A.DC.) Warb. ... .. 274 > Trianae Warb.n.$p........ 147 En aruensis Warb. n.sp.. ....... 284 Dialyanthera Warh. .......... 126 2 dag u a RER a, Dialyanthera gordoniifolia (A. DC.) Warb. . . 153 % a en = f Ola (BWIN nn r canarioides (King) Warb. ..... 294 » carnosa Warb. n. sp. . . . 348 und 619 Gymnacranthera Warb. ....... 131 P- costulata (Mig.) Warb. ....... 350 Gymnaecranthera apieulata Warb. n. Sr. 359 + crassifoha (H.f. et T.) Warb. . .. 323 mn canarica (King) Warb. . . . 368 ” floeeulosa (King) Warb. ...... 297 A contracta Warb. n. sp... . . 360 „Tumor (Kane)Warbei nn... 297 Eh crassinervis Warb. n. sp. . . 362 » P. paludicola King ..... 299 Dr. ©. Warburg. 664 Seite Horsfieldia glabra (Bl. Warb. ......... 313 a5 globularia (Bl.) Warb. . . 288 und 617 > grandis (Hook. f.) Warb.. .. ... 301 % Hellwigü (Warb.) Warb....... 343 = Ira, (Gärmn) Warberssernn 317 " > Bjoern Waxrberr. ..:2 .2. 321 E „ y. malayana Warb. ..... 321 e „12.0.2. /KallichasKinest u. =. 321 5 Irya &. moluecana Warb. ..... - 32 e sn. Stanensis\Warb.z.... -- 322 > Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. ..... 332 r Kingii (Hook.f.) Warb. ...... 308 s. Labillardieri Warb. n.sp. .. . . - 283 = laevigata (Bl.) Warb. ......... 351 = Lauterbachit Warb. n. sp... .. . 285 ar Lemanniana (A.DC.) Warb. ..... 326 ; leptocarpa Warb.n.sp........ 346 n macrocoma (Miq.) Warb....... 299 5 macrothyrsa (Mig.) Warb. ..... 307 es majuscula (King) Warb. ...... 315 „% Motley Warb. n.sp. ......... 304 ” nesophila (Mig.) Warb......... 281 n novae-lauenburgiae Warb. n. sp... . 278 R novo-quineensis Warb. n. sp... . . . 271 = s #. Moseleyana Warb. 273 s5 oligocarpa Warb.n.sSp. ...... 354 Kr olivaeformis Warb.n.sp. ..... 353 er pachythyrsa Warb. n.sp. ... . » - 618 = papillosa Warb.n.sp. ....... 291 ss paueinervis Warb. n.Sp....... 345 5 polyantha Warb. n.sp........ 281 e Praimü (King) Warb. ...... . 292 = pulverulenta Warb. n. sp. ... . . 342 r racemosa (King) Warb. ...... 347 er ralunensis Warb. n.sp...... . . . 336 5 retieulata; Warb: n..sp- 2... .. 304 = Ridleyana (King) Warb. ..... 331 Roxburghii Warb.n. sp... .... Dun Seite Horsfieldia Smithii Warb.n. sp. ........ 270 e: subglobosa (Mig.) Warb. . 328 und 619 7 subtahs (Miq)Warbzuseeen 286 sucosa. (King), Warbr. an... >. 322 5 superba (Hook. f. et Th.) Warb. . 295 - sylvestris (Houtt.) Warb. ..... 337 as tomentosa (Hook. f. et Th.) Warb. 302 35 tuberculata (K. Schum.) Warb. . . 279 e valdayMig:) Wach, $. -selen- € 349 s Wallichii (Hook. f. et Th.) Warb. 305 Iryanther:a Wabern 126 Iryanthera Hostmanni (Benth.) Warb....... 157 55 macrophylla (Benth.) Warb. .... . 155 „ paradoxa (Schwacke) Warb. 160 2 Sagotiana (Benth.) Warb...... 158 Kenia, BOUN. SE le 132 Knema angustifolia (Roxb.) Warb. ...... 561 r attenuata (Wall.) Warb. ... . 590 ” 3; db. latımons; Warb, „22. 591 » Cantleyi (Hook.f.) Warb. ....... 554 r Gimereal (Boir))W aba Se ee 6ll 2 Fconfertan (Kine) Warb 2 ae 578 es s 3. Scortechinii Warb. 580 „>: y..borneensis'Warb: 2. 580 # & d. tonkinensis Warb. ...... 586 I, coriacer\Narb. nuspes re Re 2: 614 > corticosahour. 593 1, es ß. tonkinensis Warb.. ... . . 594 or Guräaso (King) Warby ne 567 = \elegamsı\Warbn. Spa 615 » Teufuracea (Hook. f. et Th.) Warb. . . 581 >. gemimota(Nig)) Warbre nee 604 3. . glauca: (BA)IWarb Er 594 5; „ ßB. andamanica Warb. ..... 596 > oe micodarica\Warb.. ner... 596 e „6. sumatrana Warb. .....- . 597 S a enbancanasWacbar ru 597 Monographie der Myristicaceen. 665 Seite Knema glaucescens Jack... .. 2.0.2.2... 616 A; globularia (Lam.) Warb......... 601 >, ihetesophylla (Vıl)ıWarbe....... 573 . es P-. pubescens Warb. . ..... 576 e Hookeriana (Wall.) Warb........ 5öl =) Ainiermedia Bi Warbars...:... 564 H BAOubINN abe 2. - 567 e Konihalsta \Narbenspe anne. ...557 r Künstleri (King) Warb. ........ 568 latajokanyvanbenespea.eene 610 Ra laummasB DO Warbsn et 606 a = bamalayanı Warb:. 2.2... 607 A ss y. borneensis Warb....... 607 ss » . 0. amboinensis Warb. ..... 607 > „ e. Minahassae Warb........ 620 lentas\Waubanaspe te Ba. 554 + linifolia (Roxb.) Warb. ........ 558 r = ß. Olarkeana Warb. ... .. 561 2 malonjanalNaxcb.m. Sp. we. ..on. 570 5 Mandaharan (Migq.) Warb. ...... 553 mnssiomsuwaln)oWarb. 2... 0... 602 „ oblongifolia (King) Warb. ....... 586 R = ß. monticola Warb..... . 587 „ ı “palembamica (Mig.) Warb. ....... 592 a necumarau Wanbın. SD. au. acc: 556 Se mweltata (Roxb.) Warb, u... 599 u Jelkauzeon\Wlenlo) ui, are Oro ee 585 3 BRldere, (Kultoo) Wells 2 on ae o on. 600 a Fetusm (Kane) Warb. sauce 612 e RUaNNARbEnesp rare. RER 556 Se SienocanDEENN arena 577 Br tomentella Warb. n. sp... ..2.....588 = umbellata Warh. n, sp. Jans... 609 en Wrdalıu Warbanssp Me. 615 2 ray (KinsaWarbese ee. 572 Mawuloutchia Warb............ 128 Mauloutchia Chapelieri (Baill.) Warb.. .... Nova Acta LXVII. Nr. 1. Seite MMYTISUECn eye 131 Myristica affinis Warb.n.sp.......... 422 ds Albertisün Warbanyspe eu: 532 9 amplifolia Warb.n. sp... ..... 517 e UNCEDSEWELDINSSPp 528 D5 andamanica Hook. ver .... 413 35 DMOENLEaNN aArD 446 „ avis-paradisi Warb. n. sp... .... 5928 : Baewerlenii Warb. n. SD a a > ROmBem Vo 518 en IBrecari Narben. spe n Become Kane 504 re bialaraeWarheekeeisache 483 5 bormeensis Warb. DasPpucna .... 401 ER Buchneriana Warb. ..2...... 498 = CaStameIoNGaNAGT IE 492 = eeleboca) Migla tk var. ee 395 = DEYLOMICHEN DOCK re: 505 or Ohalmersii Warb.n.sp........ 539 ? LINLOeROERE Brass: 499 > 5 P. insipida Warb. . . . . 501 er > y. acutifolia Warb. ... .. 502 e cinnamomea, Bing .......... 445 Br CORIORtEN\WWanbansspa ae oo. 507 r OnokuiSsNanbansspreraee 414 R- COSTATanWAarD: er 487 5 CHAa33@, Kingtg,e nr 495 n @umingusWarbansspesese: 442 e Ale NEL 2a rn 5; Tallae Narbanyspe ern. 410 r TOtuga Honb ee: 425 . Hünschimsy Vacha ee 2.20.0534 5; Tkagrens blouttg au ak 458 n garcinüfolia Warb.n.sp. ...... . 526 n GLIONTEQ KUNG 400 Pr globosa\Vacbensspee er 540 „ guatternfoha, A. DO. u.a. .... 412 r heterophylla K. Schum. ....... 489 54 Dr. ©. Warburg. 666 Seite Myristica Hollrungii Warb.n. sp... ..... 490 % hypargyreia Ar Grm EEE 479 s impressa®Warb: n.spe. we... 537 . NER SB ET EEE 521 }; MUST ANGLAy IT 481 = Koordersü Warb. n. sp... ..... 619 e lan. okaBBOI II REN 2. tl laurifolia Hook. f. et Th....... 509 % Topidota BRETTEN 334 rn Ntoralüsı Niger N 418 TONgImeSENVarbAnISp er 535 3 TiowianaAKın EHRE 496 ei Mac Gregorii Warb.n.sp.... - - 479 „ macrocarya Warb. n. sp. .... - - 533 ss macrophylla A. Gray ........ 494 En magnipeabedd: Pre... 424 5; Maingayi Hook ee. ch. 398 ss maldbarica Bau. EN 403 > MALGELENSISaRIOOk ee m. 411 en mazıma Warb. n. sp. ........ 355 2 mindanaensis Warb.n. sp. . .. . . 497 5 NNONLANAERORIE Se = Een ee. 512 4 “ ?. papuana Warb. 514 bs montanoides Warb. n. sp... . . - - 515 © Muellerd Warb. nesp. 2. 503 u neglecta Warb. n. sp... ....... 542 = Mlilmppensis Bam an a ee 356 5 pseudo-argentea Warb. n. sp. . . . . 453 + resinos@ Warb. näsp... . 2.2... 536 ss Riedel, Warbenaspe A... 417 x salomonensis Warb. n. sp...» - » - 527 A Schefferd Waxrb.n.isp .e. 2... 477 en SchleuteivsERelWE EN 2 2. 392 > sericenaW\ atib.in. Spree. 0. 521 Re SÜtarum ANDEEN. EERI 397 Spanogheana Mig. 2.2 22 .2...2. 531 4 SDeRIoSanWacbamaspr re. 453 e SUONISUDE Re. 441 Seite Myristica subalulata Mig... 2... 2.2.2... 484 > SUDEOr LEN BEREITEN EEE 420 = succedaniea "BMI ER 2 474 2 StlcauwaNVarbin: sp. 2. u: 2 ee 538 en sumbawana Warb.n. sp. .-....- 529 7 TeysmannaNiigs es NN. nn. 516 » DISHSOWALDAUNSDI re 444 es tubifloraaBlA MINEN RER. re 436 5 villosa‘ Warb..nisp Sure. 4119 5 Vordermanni Warb.n. sp. ...-. 525 2 Wallaceana Warb. n. sp... . . . . . . 530 x BSREYENSES... mon 531 Osteophloeum Warb...........- 127 Osteophloeum platyspermum (A. DC.) Warb. . 162 Puycnanthus Warbearerns wa 130 Pyenanthus Dinklagei Warb. n.sp. ...... 258 r Kombo (Ball)oWarbie „... 2% 252 5 „» B. angolensis Warb. ... .. . 257 R » 7. kamerunensis Warb. . . 257 ss „0. microcephalus Warb. . . 258 k: Niohue: (Baill.) Warb. ........ 259 5 Mechowii Waxrb.'n. sp... .:... 261 Schweinfurthü Warb. ....... 260 Sceyphocephalium Warb. ....... 129 Scyphocephalium chrysothrix Warb. n. sp. ... . 247 CRD AD 244 Mannii (Benth.) Warb. . ... 249 Staudtia Warbi oc. Auslesen: 2 128 Staudtia kamerunensis Warb.n. sp... .... 241 ,; (?) pterocarpa Warb.n.sp...... - 243 Vırola Audi 208 Virola Aramovis Waxbanrspiee. emetnn 127 bienhyba (Schott @Warbyn ae 194 55 5 B:uSchenchiusWarb. - 2 2.22 206 a holnmiensis NN axbenesperee een 184 2 .:calopnjllan N arban spe. ee 231 Monographie der Muyristicaceen. Seite Virola carinata (Benth.) Warb. ........ 222 En a BaaraalısWarb. .... -.... 223 BeersprdaanBenthu): Warb: . ....... 176 + r ß. membranacca Warb. . . . 177 relonganauBenth.) Warb. „. ....... 178 = ar ß. punetata Warb. ..... 179 ” re longicuspis Warb. m 22.2. 179 2 4 d. subeordata Warb ..... 180 » Gardneri (&. DC.) Warb.. ... 192 N LGETGCTZENN An noISp 219 „ guatemalensis (Hemsl.) Warb. .. . . . 220 BEE INCOLORENVALhTESD ee 232 kl ES DIOR ANGE nn Aoler 153 „ mollissima (A. DC.) Warb. ....... 167 ne offenansatyart)a Warbir me 228 » panamensis (Hemsl.) Warb. ...... 185 ». perweiona (A. DC.) Warb. . !. 2. 158 667 Seite Virola perwsiana B. tomentosa Warh.... . . 189 rl Warb.n.Sp.. ... au: 181 Er Kgul0sa Warb:n.Sp: oo. 227 BeSchwackeu Wavb. n. sp... can 150 RS EDITEHOENUD]., 0 2 0 2 ee 169 5 # b» cunvinernia. A. DO... 2... 174 RE SESS1 ISA DOCH, Warb:... or: 190 u subsessihs' (Benth.) Warb: ... 2... 191 » swrinamensis (Rol.) Warb........ 208 „ theiodora (Benth.) Warb......... 187 Pe UlrbomaaonaswWacbensspe og 168 srenezüuelensis Warb.n. sp. on... 0. 182 PERNOSAR BentinB\Warbae. ke. are 224 > SEROEDDLEENDD ES 225 r, SEE monIs\NVarbae 225 = DO Martin Warbe. a 226 34% 665 1) 2) 3) 4) 5) - 7) Dr. ©. Warburg. Erklärung der Tafeln. Tabula I. Compsomeura capitellata (A. DC.) Warb. 5 Blüthenstand; 5 Blüthe, vergrössert: Andröceum mit 6 Antheren, vergrössert; Andröceum mit 4 Antheren, vergrössert; Pollenkorn im optischen Durchschnitte, stark vergrössert. Dialyanthera Otoba (H. u. B.) Warb. ) 5 Blüthenstand; 5 Blüthe, vergrössert; Andröceum, vergrössert; Pollenkorn, stark vergrössert. Iryanthera Sagotiana (Benth.) Warb. 5 Blüthenstand; 5 Blüthe, vergrössert; 5 Blüthenknospe, vergrössert; Andröceum, vergrössert; Horsfieldia globularia (Bl.) Warb. Blüthenstand; [072077 Blüthe, vergrössert; 5 Andröceum, vergrössert; dasselbe im Längsschnitte; Andröceum von Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb., y. malayana, vergrössert; ) dasselbe im Längsschnitte; Andröceum von Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb, vergrössert; 5) 6) Andröceum im Querschnitte; Andröceum von Iryanthera paradoxa (Schwacke) Warb., vergrössert. Östeophloeum platyspermum (A. DC.) Warb. 5 Blüthenstand; 5 Blüthenknospe, vergrössert; Andröceum, vergrössert; , dasselbe im Querschnitte: Pollenkorn, stark vergrössert. Virola surinamensis (Ro].) Warb. ) 5 Blüthenstand; 5 Blüthe, vergrössert; ) Andröceum, vergrössert; Pollenkorn, stark vergrössert; Andröceum von TVirola sebifera Aubl., ver- grössert; 6) dasselbe im Querschnitte. Tabula 11. 8) 1) 2) 3) 4) 5) 1) 3) Pollenkorn im Durchschnitte, stark vergrössert. Gymnaeranthera apieulata Warb. 5 Blüthenstand; 5 Blüthe, vergrössert; Andröceum, vergrössert; dasselbe im Längsschnitte; dasselbe im Querschnitte. Knema Cantleyi (Hook. f.) Warb. 5 Blüthenstand; 5 Blüthe im Längsschnitte, vergrössert; Monographie 3) Andröceum, Seitenansicht, vergrössert; 4) dasselbe von unten. Myristica malabarica (Lam.) Warb. 1) 5 Blüthenstand; 2) 5 Blüthe, vergrössert; 3) Andröceum, vergrössert; 4) dasselbe im Querschnitte. Pyenanthus Kombo (Baill.) Warb. 1) & Blüthenstand, Theil desselben ; 2) 5 Blüthenköpfchen, vergrössert; 3) 5 Blüthe, vergrössert; 4) Andröceum, vergrössert; 5) Andröceum im Querschnitte; der Myristicaceen. 669 6) Pollenkorn, stark vergrössert. Brochoneura madagascariensis (Lam.) Warb. ı) 5 Blüthenstand; 2) 5 Blüthenköpfehen, vergrössert; 3) 5 Blüthe, vergrössert; 4) Andröceum, vergrössert; 5) dasselbe im Querschnitte. Scyphocephalium Ochocoa Warh. 1) 5 Blüthenstand; 2) 5 Blüthe, vergrössert; 3) Andröceum, vergrössert; 4) dasselbe im Querschnitte ; 5) Pollenkorn, stark vergrössert. Tabula II. Compsoneura Sprucei (A. DC.) Warb. 1) 5 Blüthenzweig; 2) @ Blüthe, vergrössert. Compsoneura debilis (A. DC.) Warb. i) Blatt; 2) Same von der Seite der Rhaphe; 3) Frucht nach Entfernung des obersten Theiles des Pericarp; 4) Same im Längsschnitte; 5) Same im Querschnitte; 6) Keimling im Längsschnitte, vergrössert; 7) Keimling von oben, vergrössert. Compsoneura Trianae Warb. I) 5 Blüthenzweig; 2) Andröceum von der Seite, vergrössert; 3) Andröceum von unten. Dialyanthera Otoba (H. et B.) Warb. I) Same von der Seite der Rhaphe; 2) Same im Längsschnitte mit sichtbaren Embryo. Dialyanthera gordoniifolia (A. DC.) Warb. I) 5 Blüthenzweig; 2) 5 Blüthe, vergrössert ; 3) Andröceum, vergrössert; 4) Same von der Seite; 5) Same im Querschnitte. Tabula IV. Iryanthera Hostmanni (Benth.) Warb. 1) 5 Blüthenzweig; 2) 5 Blüthe, vergrössert; 3) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp und des Arillus; 4) Same im Querschnitte; 5) Keimling im Längsschnitte, vergrössert. Iryanthera Sagotiana (Benth.) Warb. I) Frucht nach Entfernung der einen Hälfte des Pericarp; 2) Same im Längsschnitte. 670 Dr. ©. Warburg. Iryanthera paradoxa (Schwacke) Warb. Osteophloeum platyspermum (A. DC.) Warb. 1) Blatt; 1) 5 Blüthenzweig; 2) 5 Blüthenstand; 2); 5 Blüthe, vergrössert; 3) 5 Blüthe im Längsschnitte, vergrössert. 3) Frucht von aussen: 4) Same von der Seite der Rhaphe. Tabula V. Virola rugulosa Warb. 2) Keimling, vergrössert. 1) Blatt: 3) Theil des 5 Blüthenstandes; 3) 5 Blüthe, vergrössert; Virola carinata (Benth.) Warb. 1) Same von der Seite der Rhaphe; ie 2) Same im Querschnitte. 4) Andröceum, vergrössert; = K B : Virola rufula Warb. 5) Andröceum im Querschnitte. Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte Firola elongata (Benth.) Warb.. des Pericarp. Y. ;cuspis Warb. er : r 2 mgeNer: = Tirola theiodora (Benth.) Warb. 1) Same von der Seite der Rhaphe; 1) Same von der Seite der Rhaphe; 2) Same im Längsschnitte; 3) Same im Querschnitte. 3) Same im Querschnitte. le Shan Virola elongata (Benth.) Warb., 1) Frucht nach Entfernung der einen Hälfte des B. punctata Warb. Pericarp; 1) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte 2) Same von der Seite der Rhaphe; des Pericarp; 3) Same im Längsschnitte. Tabula VI. Virola surinamensis (Rol.) Warb. 6) Same im Querschnitte. ı) Blatt; 1 k 8. Schenckii Warb. 3) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte | 2 £ 2) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; karnpia 3) Same von der Seite der Rhaphe; De 2 ug Some Sei ; : 4) Same im Querschnitte; 3) Same von der Seite der Rhaphe; 5) Keimling, eingetrocknet, vergrössert. 4) Same im Querschnitte. Virola Gardneri (A. DC.) Warb. . Virola guatemalensis (Hemsl.) Warb. & Blüthenzweig, 1) Same von der Seite der Rhaphe; Virola bieuhyba (Schott) Warb. 2) Same im Querschnitte; 1) & Blüthenzweig; 3) Same im Längsschnitte. 5) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp ; 1 ) 2) 3 I | 2 — ) — ) ) 3) 4 2 | 2 ) SE ) — Monographie der Muyristicaceen. 671 Virola Glaziovii Warb. Theil des & Blüthenstandes; 5 Blüthe, vergrössert; © Blüthenzweig; 4) € Blüthe im Längsschnitte ; 5) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Tabula VII. Virola venosa (Benth.) Warb. Same von der Seite der Rhaphe; Same im Querschnitte. Virola Araujovii Warb. 5 Blüthenzweig; 5 Blüthe, vergrössert; Andröceum, vergrössert. Virola boliviensis Warb. Blatt; 2) Theil des 5 Blüthenstandes; 3) 5 Blüthe, vergrössert; 4) Andröceum, vergrössert; 5) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Virola Schwackei Warh. I) Zweig; 2) Same von der Seite der Rhaphe. Tabula VII. Brochoneura madagascariensis (Lam.) Warb. 5 Blüthenzweig. Brochoneura acımıinata (Lam.) Warb. Blatt. Brochoneura usambarensis Warb. Blatt mit Blüthenstandsknospe; Same nach Entfernung der vorderen Hälfte der Testa; Same im Querschnitte ; Same mit Testa, theilweise durchschnitten, um die Keimhöhlung zu zeigen. Staudtia kamerunensis Warb. (unter dem Namen B. kamerunensis Warb.). I) Fruchtzweig; 2) Frucht im Längsschnitte; 3) Frucht im Querschnitte; (?) Staudtia pterocarpa Warb. (unter dem Namen B. pterocarpa Warb.). I) Same mit 'Testa; 2) Same im Längsschnitte; 3) Same im Querschnitte. Tabula IX. Scyphocephalium Ochocoa Warb. Blatt mit jungem Blüthenstande; Same mit halbentfernter Testa. Scyphocephalium chysothrix Warb. Blatt; Fruchtstand (um die Hälfte verkleinert); 3) Frucht im Längsschnitte; - 4) Same im Längsschnitte; 5) Same im Querschnitte; 6) Keimling von oben und von der Seite, ver- grössert; 7) Haar des Pericarp, vergrössert. Dr. OÖ. Warburg. Tabula X. Coelocaryon Preussii Warb. 1) Blatt; 2) Fruchtstand ; 3) Same von der Seite der Rhaphe; 4) Same im Längsschnitte; 5) Same im Querschnitte. Pyenanthus Kombo (Baill.;, Warb. I) Blatt; 3) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 3) Same von der Seite der Rhaphe ; 4) Same im Längsschnitte ; 5) Same im Querschnitte; 6) Same der var. kamerumensis mit Arillus; 7) derselbe im Querschnitte. Pyenanthus Schweinfurthii Warb. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälite des Pericarp: 23) Same im Querschnitte; 3) Keimling, vergrössert. Pyenanthus Mechowii Warb. 1) Same von der Seite der Rhaphe; 2) Same im Querschnitte. Tabula Xi. Myristica subalulata Mig. 1) Theil eines 5 Blüthenzweiges mit den hohlen von myrmecophilen Schildläusen bewohnten Stengelauftreibungen ; 2) Andröceum im Querschnitte, vergrössert ; 3) Andröceum von aussen, vergrössert; 4) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 5) Same im Querschnitte; 6) Keimling, vergrössert. Myristica heterophylla K. Sch. I) 5 Blüthenzweig mit Stengelauftreibung; 2) & Blüthe im Längsschnitte, vergrössert. Myristica fatua Houtt. 1) Unterer Theil des Stammes mit den Luft- wurzeln; 3) 5 Blüthenzweig: 3) 5 Blüthe im Längsschnitte, vergrössert; 4) Pollenkorn, stark vergrössert; 5) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 6) Same von der Seite der Rhaphe; 7) Same im Querschnitte. Tabula X. Myristica malabarica Lam. 1) 5 Blüthenzweig; 2) 5 Blüthe, vergrössert; 3) 5 Blüthe im Längsschnitte, vergrössert; 4) Arıllus; 5) Same von der Seite der Rhaphe; 6) Same im Längsschnitte; 7) Same im Querschnitte ; 8) Keimling, vergrössert. Myristica philippensis Lam. I) 5 Blüthenzweig; Monographie 2) 5 Blüthe, vergrössert; 3) 4) 5) Andröceum, vergrössert; Theil des © Blüthenstandes; © Blüthe im Längsschnitte, vergrössert; Tabula Myristica simiarum A. DU. t) 5 Blüthenstand; 5 Blüthe, vergrössert. Myristica guatteriifolia A. DO. I) 5 Blüthenzweig; 5 Blüthe, vergrössert; AÄndröceum, vergrössert; der Myristicaceen. 673 6) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp und des Arillus; Same von der Seite der Rhaphe; 7) Querschnitt durch den Samenkern ; 8) Keimling von oben, vergrössert. XIII. 4) Frucht. Myristica Cumingü Warb. I) 5 Blüthenzweig; 2) 5 Blüthe, vergrössert. Myristica mindanaensis Warb. 1) 5 Blüthenzweig; 2) Andröceum, vergrössert. Tabula XIV. Myristica Motleyi Warb. nısc. (Motley No. 145, cf. p. 400.) Blatt. Myristica Beecariüi Warb. 3) Same von der Seite der Rhaphe. Myristica borneensis Warb. z [072 Blüthenstand; 1) Fruchtzweig mit Frucht nach Entfernung der 2) 3 Blüthenknospe, vergrössert; einen Hälfte des Pericarp; 2) Same von der Seite der Rhaphe; 3) Same im Querschnitte. Myristica Vordermanni Warb. 1) Blatt; 5 Blüthe, vergrössert. Myristica villosa Warb. jle] Blüthenzweig; Blüthe, vergrössert; =, [IC Car Sa ie > 10) ruchtknoten im Längsschnitte, vergrössert. 2) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; Tabula XV. Myristica Spanogheana Miq. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp: 2) Same von der Seite der Rhaphe; 3) Same im Querschnitte; 4) Keimling im Längsschnitte, vergrössert. Nova Acta LXVIII. Nr. 1. Myristica sumbawana Warb. I) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 2) Same von der Seite der Rhaphe; 3) Keimling von oben, vergrössert; 4) Keimling im Längsschnitte. vergrössert. 35 Dr. ©. Warburg. 4) Same mit sichtbarer Rhaphe; 5) Same im Querschnitte. Myristica Riedelii Warb. 1) 5 Blüthenzweig; 2) 5 Doppelblüthe, die vordere Hälfte des Perigons ist heruntergeklappt, vergrössert. Myristica montana Roxb. I) 5 Blüthenzweig: 2) 5 Blüthe, vergrössert; 3) © Blüthe, vergrössert; 4) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 5) Same von der Seite der Rhaphe; 6) Same im Querschnitte. Tabula XVl. 674 Myristica Cookii Warb. 1) Blatt; 2) 5 Blüthe, vergrössert; 3) Andröceum, vergrössert; 4) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 5) Same von der Seite der Rhaphe. Myristica impressa Warb. 1) Fruchtzweig mit Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 2) Same von der Seite der Rhaphe. Myristica celebica Miq. 1) 5 Blüthe, vergrössert; 2) Andröceum, vergrössert; 3) Frucht, aufgesprungen ; Myristica ceylanica A. DC. Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Myristica contorta Warb. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 2) Same von der Seite der Rhaphe; 3) Same im Querschnitte. Myristica laurifolia H.f. et Th. 1) Same von der Seite der Rhaphe; 2) Samenkern; 3) Same im Querschnitte. Myristica elliptica Wall. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; Tabula Myristica Schefferi Warb. 1) 5 Blüthenzweig; 23) © Blüthenstand; 3) 5 Blüthenknospe, vergrössert; 4) Andröceum, vergrössert. 2) Same von der entgegengesetzten Seite der Rhaphe; 3) Same im Querschnitte. Myristica iners Bl. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 2) Same von der Seite der Rhaphe; 3) Same im Querschnitte. Myristica Teysmanni Mig. 1) 5 Blüthenzweig; 2) 5 Blüthe, vergrössert ; 3) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp und des Arillus; 4) Same im Querschnitte. xvıl. Myristica succedanea Bl. 1) 5 Blüthenzweig; 2) 5 Blüthenknospe, vergrössert; 3) Andröceum, vergrössert; 4) Same, schräg von der Seite. 1) 2) 2) 1) 2) Monographie der Muyristicaceen. Myristica speciosa Warb. Myristica resinosa Warb. 5 Blüthenzweig; Blatt. ß hr : ei Myristica neglecta Warb. 5 Blüthe im Längsschnitte, vergrössert; REEL Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte Blattes; des Pericarp; X ; Be DER R . 2) 5 Blüthe in natürlicher Grösse; Same, schräg von der Seite. = m 3) Andröceum, vergrössert. Tabula XVIH. Myristiea inutilis A. Gr. 2) 5 Blüthe, vergrössert; 5 Blüthenzweig; 3) Andröceum, vergrössert; Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte 4) Frucht von der Seite; des Pericarp; 5) Same von der Seite der Rhaphe. m 3” der Seite; Muyristica castaneaefolia A. Gr. Same im Längsschnitte. 1) 5 Blüthenzweig; Myristica eimicifera R. Br. 2) Same mit Arillus. Blatt; N M sth 77 r "1p, A AT. net woreder Serte: Myristica hypargyraca A. Gı Same mit Arillus; 1) & Blüthenzweig; air 23) 5 Blüthenknospe, vergrössert; Same von der Seite der Rhaphe; ) De = ? : R 3 3) Frucht nach Entfernung der vorderen Same im Längschnitte; N: ’ des Pericarp ; Same im Querschnitte. P; Myristica Mwuelleri Warb. 5 Blüthenzweig; 4) Same von der Seite der Rhaphe; 5) Keimling schräg von oben, vergrössert. Tabula XIX. Myristica Finschii Warb. Myristica Chalmersiöi Warb. Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte Frucht nach Entfernung der vorderen . . des Pericar des Pericarp und des Arillus; des Pericarp. Same im (uerschnitte. Myristica suleata Warb. BE N bi ach Entfer ‚der ie. I) Frucht va ntfernung der vorderen ne de order en De rucht nac ! ‚ntfernung der nerden a Onersehnitte, des Pericarp und des Arillus. Myristica globosa Warb. Myristica Schleinitzii Eng]. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen Frucht, aufgesprungen ; .des Pericarp; Keimling, schräg von oben, vergrössert. 2) Same im Querschnitte. 1) Unterer Theil des angeblich dazu gehörigen Hälfte Hälfte Hälfte Hälfte 676 Myristica Baeuerlenii Warb. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 2) Same von der Seite; 3) Same ım Querschnitte. Myristica laneifolia Poir. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 2) Same im Querschnitte. Muyristica pseudo-argentea Warb. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 2) Same von der Seite der Rhaphe. Muyristica subalulata Mig. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 2) Same von der Seite der Rhaphe; 3) Same im Querschnitte; 4) Keimling von oben, vergrössert; 5) Keimling im Längsschnitte, vergrössert. Myristica costata Warb. Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Myristica subcordata Bl. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; Dr. ©. Warburg. 2) Same von der Seite der Rhaphe. Myristica Hollrungii Warb. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 2) Same von der Seite der Rhaphe. Myristica Wallaceana Warb. Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Myristica Buchneriana Warb. 5 Blüthenstand. Myristica gareiniifolia Warb. Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp und des Arillus. Myristica avis paradisi Warb. Same von der Seite der Rhaphe. Myristica macrocarya Warb. ) Same mit Arillus. _ 2) Same im Querschnitte. Myristica Albertisii Warb. I) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 2; Same im Querschnitte. Myristica tristis Warb. 5 Blüthenstand. Tabula XX. Gymmaecranthera contracta Warb. 1) 5 Blüthenzweig; 2) 5 Blüthe, vergrössert; 3) Andröceum, vergrössert; 4) Frucht. Gymnacranthera Murtoni (Hook. f.) Warb. 1) 5 Blüthenstand; 2) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 3) Same von der Seite der Rhaphe. Gymnacranthera Forbesii (King) Warb. I) Frucht: 2) Same mit Arillus. Gymnacranthera stenophylla Warb. ı) Blatt; 2) Frucht, aufgesprungen. Monographie der Myristicaceen. Gymnacranthera paniculata (A. DC.) Warb. Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Gymmnacranthera Farguhariana (Wall.) Warb. I) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 2) Same im Querschnitte. Gymnacranthera apieulata Warb. 1) 5 Blüthenzweig; 2) 5 Blüthe, vergrössert. Tabula Horsfieldia nesophila (Mig.) Warb. I) Theil des 5 Blüthenstandes; 2) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Horsfieldia batjanica Warb. 1) 5 Blüthenstand; 2) 5 Blüthe nach Entfernung der vorderen Perigon- hälfte, vergrössert; 3) Frucht, aufgesprungen; 4) Same im Querschnitte. Horsfieldia Roxburghü Warb. 1) 5 Blüthenstand; 2) 5 Blüthe nach Entfernung der vorderen Perigon- hälfte, vergrössert. Horsfieldia Smithii Warb. I) 5 Blüthenstand ; 2) * Blüthenstand; 3) & Blüthe nach Entfernung des vorderen T'heiles des Perigon, vergrössert. Horsfieldia papillosa Warb. 1) Theil des 5 Blüthenstandes; 2) 5 Blüthe, vergrössert; 3) Andröceum, vergrüssert. Gymnacramthera canarica (King) Warb. 1) 5 Blüthe, vergrössert ; 2) Same von der Seite; 3) Same im Querschnitte ; 4) Same im Längsschnitte; 5) Keimling im Längsschnitte, vergrössert. Gymnacranthera erassinervis Warb. 1) Blatt; 2) Andröceum im Längsschnitte, vergrössert ; 3) Theil des Fruchtstandes. XX1. Horsfieldia Iryaghedhi (Gärtn.) Warb. 1) Frucht im Längsschnitte; 2) Samenkern; 3) Same im Querschnitte ; 4) Keimling im Längsschnitte, vergrössert. Horsfieldia leptocarpa Warb. Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Horsfieldia macrocoma (Mig.) Warb. 1) Theil des & Blüthenstandes; 2) 5 Blüthe nach Entfernung des vorderen Theiles des Perigon, vergrössert. 3) © Blüthe nach Entfernung des vorderen Theiles des Perigon, vergrössert; 4) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp und des Arillus ; 5) Same im Querschnitte ; 6) Keimling, vergrössert. Horsfieldia laevigata (Bl.) Warb. ı) € Blüthenstand ; 2) © Blüthe, vergrössert. Horsfieldia globularia Bl. ı) 5 Blüthe nach Entfernung der vorderen Hälfte des Perigon, vergrössert; 2) 3) 4) ) 2) N) 2) 1) 2) 8 Dr. ©. Warburg. © Blüthe im Längsschnitte, vergrössert; Frucht, aufgesprungen; Same von der Seite der Rhaphe. Horsfieldia canarioides (King) Warb. Same von der Seite der Rhaphe; Same im Querschnitte. Horsfieldia Prainii (King) Warb. Same von der Seite der Rhaphe; Same im (uerschnitte; Keimling im Längsschnitte, vergrössert. 1) 2) 1) 2) 1) 2) Horsfieldia subglobosa (Mig.) Warb. Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp und des Arillus; Same im Querschnitte. Horsfieldia glabra (Bl.) Warb. Frucht, aufgesprungen ; Same im Querschnitte. Horsfieldia Labillardieri Warb. 5 Blüthenstand; 5 Blüthe von der Seite, vergrössert. Tabula XXU. Horsfieldia sylvestris (Hoult.) Warh. Blatt; 5 Blüthenstand im Knospenzustande; Theil des 5 Blüthenstandes; 5 Blüthe nach Entfernung des vorderen Theiles des Perigon, vergrössert: Frucht nach Entfernung eines Theiles des Pericarp; Same von der Seite der Rhaphe. Horsfieldia retieulata Warb. ) 5 Blüthenstand; 5 Blüthe, vergrössert; Andröceum im Längsschnitte, vergrössert. 1) 2) Horsfieldia paucinervis Warb. © Blüthenzweig; © Blüthe im Querschnitte, vergrössert. Horsfieldia Irya (Gärtn.) Warb. 5 Blüthenstand; 5 Blüthe, vergrössert; Andröceum, vergrössert; Frucht, aufgesprungen. Horsfieldia oligocarpa Warb. 5 Blüthenstand, sehr jung; ein 5 Blüthenbüschel, vergrössert; Fruchtstand. Tabula XXI. Horsfieldia Lauterbachti Warb. 5 Blüthenstand; Theil eines Blattes. Horsfieldia pulverulenta Warb. Blatt; Theil des 5 Blüthenstandes. Horsfieldia polyantha Warb. 5 Blüthenzweig; 5 Blüthe, vergrössert. 1) 2) 3) 4) 1) 2) 3) Horsfieldia subtilis (Miq.) Warb. Blatt; © Blüthenstand; Fruchtknoten, vergrössert; Fruchtstand. Horsfieldia tubereulata (K. Sch.) Warb. Theil des 5 Blüthenstandes; Hälfte des Andröceums, vergrössert; Frucht von der Seite. Monographie der Myristicaceen. Horsfieldia olivaeformiis Warb. ı) € Blüthenstand; 2) Frucht Pericarp. nach Entfernung eines Theiles des Horsfieldia aruensis Warb. 1) € Blüthenstand; 679 2) € Blüthe nach Entfernung des Perigon, ver- grössert; 3) Fruchtstand. Horsfieldia novo-guwinensis Warb. 1) Theil des Fruchtstandes; 2) Frucht im Längsschnitte; 3) Keimling, vergrössert. Tabula XXIV. Knema Hookeriana (Wall.) Warb. ı) 5 Blüthe in natürlicher Grösse ; 2 3) Frucht nach Entfernung eines Theiles des 5 Blüthe im Längsschnitte, vergrössert ; — Pericarp ; 4) Same im Querschnitte. Knema pectinata Warb. 5 Blüthenzweig. Knema rufa Warb. 1) 5 Blüthenstand; 2) 5 Blüthe im Längsschnitte, vergrössert; 3) Haar, stark vergrössert. Knema laurina (Bl.) Warb. I) € Blüthenstand; 2) € Blüthe im Längsschnitte, vergrössert; 3) Frucht von’ der Seite. Knema Cantleyi (King) Warb. I) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; wm Same im Querschnitte. Knema conferta (King) Warh. 1) Frucht im Längsschnitte; 2) Same im Querschnitte. Knema linifolia (Roxb.) Warb. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 2) Same im Querschnitte; 3) Keimling im Längsschnitte, vergrössert. Knema Wrayi (King) Warb. 1) Frucht, aufgesprungen; 2) Same im Querschnitte. Knema oblongifolia (King) Warb. I) Frucht von der Seite; 2) Same im Querschnitte. Knema mandaharan (Migq.) Warb. Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Knema pulechra (Mig.) Warb. 1) Frucht, aufgesprungen; 2) Same im Querschnitte. Knema furfuracea (H. f. et Th.) Warb. 1) Theil des Zweiges mit abschilfernden Haar- fetzen; 2) Frucht von der Seite. Tabula XXV. Knema missionis (Wall.) Warb. I) Frucht, aufgesprungen ; 2) Same mit Arillus; 3) Same im Querschnitte. Knema retusa (King) Warh. Frucht von der Seite. Knema Curtisii (King) Warb. 1) Frucht im Längsschnitte; 2) Same im Querschnitte. 680 Dr. ©. Warburg. Knema angustifolia (Roxb.) Warb. Frucht von der Seite. Knema glauca (Bl.) Warb. 1) Frucht, aufgesprungen; 2) Same von der Seite der Rhaphe; 3) Same im Querschnitte. Knema palembanica (Miq.) Warb. Frucht von der Seite. Knema Kuenstleri (King) Warb. Fruchtzweig. Knema einerea (Poir.) Warb. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 2) Same im Querschnitte. Knema tomentella Warb. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp; 23) Same im Querschnitte. Knema latifolia Warb. ı) Blatt; 2) Frucht rach Entfernung der vorderen Hälfte des Pericarp. Knema malayana Warb. 1) Frucht; 2) Same von der Seite der Rhaphe. Knema geminata (Miq.) Warb. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen des Pericarp; 2) Same im Querschnitte. Knema intermedia (Bl.) Warb. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen des Pericarp; 2) Same im Querschnitte. Knema heterophylla (Vill.) Warb. 1) Frucht nach Entfernung der vorderen des Pericarp; 2) Same im Querschnitte. Knema corticosa Lam. 1) 5 Blüthenzweig; 2) Frucht nach Entfernung der vorderen des Pericarp; 3) Samenkern; 4) Same im Querschnitte. _—— Hälfte Hälfte Hälfte Hälfte Nova Acta Acad. C.L.C. 6 Nat. Cur Vol. LXVIL. Nabel Compsoneura Virola P Behrend ad nat If, 0. Warburg: Monographie der Myristicaceen. Nova Acta Acad. 6.1.0.6 Nat. Cur Vol. LXVIT. Tab. IT. Brochoneura Scyphocephalium Pyenanthus P Behrend ao'nat lith D. Warburg: Monographie der Myristicaceen. Nova Acta Acad. C.L.C.6.Nat.Cur.Vol_LXVIT. Tab. II Compsoneura debilis (D.C) ı Compsoneura® Trianae Warb P Behrend ad nat lith Druck:Meisenbach Riffarth &C® Berlin D: Warburg : Mono er aphie der Myrısticaceen Mi; v vor, j TR A Ra al (nr) DIE 7 BT) x i r [ N Ey ü ah 217 h A we | ul ee a or v>u ö e dk ae en Aber wir A e ” a Dear Ar. % b rt > % rr x u. Zu, 2 j PLA, Le, 5 - > ” n -. \ : \ v z 2 mn D i ö TE Tab. V Nova Acta Acad. C.1.C.G. Nat. Cur. Vol. LXVIT. 1) \ platyspermum FEN == < oo = S S {8%} S = Idp} S) SITZ & & = — = = = > sell Jryanthera Sagotiana (Benth RBehrend ad nat Iıth 0. Warburg: Monographie der Myristicaceen Nova Acta Acad. C.1.C.6 Nat. Cur. Vol. LXVT. Tab.V ı Velongata (Bent): V carinata (Benth) Vpunetata | Re '&a fi | W" | 2, 4 Virola rugulosa Warb. ‚Vrufula Warb.!V theiodora (Bent) Virola sebifera Aubı. | | | | | | P Behrend ad nat.lith. 0. Warburg: Monographie der Myristicaceen. u Tab.VI. V bicuhyba ? (Schott) De en ee oe au iur un em a aim a wen ben auf ma 1 ui, nee ie) mean eg ' 1 1 0 Sr V Gardneri (D.C) V guatemalensi 1 f h 1 Virola Glaziovii Warb V “| surinamensis; \ (Roi) Nova Acta Acad.C.L.C.6.Nat.Gur:Vol.LXVII. Druck: Meisenbach Riffarth &C? Berlin J. Pohl ad nat. lith niekeeiesen: 0. Warburg : Monographie der My Nova Acta Acad 0.1.0.6. Nat. Gur. Vol. LXVH. Tab. VII Schwackei Warb. Virola Araujovii Warb. Virola boliviensis Wars. P Behrend ad nat lıth 0. Warburg: Monographie der Myristicaceen. P ut Fe Yu Tab. VII. B. pterocarpa Warb {c ! I j j | ’ l I ' I i ' I ı \ ı ı ' I l \ i ı | ! H Nova Acta Acad. C.L.C.6.Nat.Gır.Vol.IXVIT. Druck: Meisenbach Riffarth&C® Berlin J.Pohl ad nar.lith 0.Warburg Monographie der Myristicaceen Nova Acta Acad. C.L.C.6.Nat.Ger.VoL.LXVOT. N Er - - BR las Y Se Scyphocephalium chrysothrix_Warb Druck: Meisenbach Riffarth&C* Be J. Pohl ad nat. lith 0. Warburg: Monographie der Myristicaceen Ye BP ö .s RE oelocaryon Preussii Warb Ew) E< ® S — = x= SS == eb} S = S 2) a Sn | 7 f £ £ f fi f\ / , ; / a / / - Pycnanthus { Kombo (Baill) f / \ N en Nova Acta Acad. C.L.C.6.Nat.GurVoL.LXVIT. Druck:Meisenbach Riffarth&C° Berlin J. Pohl ad nat. lith ceen Myristica r L arburg: Monographie der / O.W En .” r ee. en e* fun *+ F = > % Ps e. .- D N) j ö R ame ah, N Ks! Bi g 'B PN u rs b -. I +t y &x) Tun 004 { E 5 I VE a Ze Be ET NOERER i TE Be ne ec Zu En RE EN NER APRES FENERLIER BEINEN re y uU.‘ ven, DR FE 5 5 4 5 & = y Bes R nr tan’ er DEI | r Ay fl Lil Di % 5 w rl BT NEE A Bir u A . „uo 7a = \4 P 3. BEHTIN, ec Nova Acta Acad. C.1.0.6. Nat Cur. Vol. LXVII. ; Tab.M. 8 S l ITEITIET ER 5 £ f INT: ” MER Myristica heterophylla K. Schum Myristioa Tatua Houtt P Behrend ad'nat lıth, 0. Warburg: Monographie der Myristicaceen. . Nova Acta Acad. C.1.C.6.Nat.Gır.VoL.LXVIL. Tab. XI. # M. malabarica Lam J Pohl ad nat. lith Druck: Meisenbach Riffarth &C® Berlin 0. Warburg: Monographie der Myristicaceen Nova Acta Acad. C.L.C.6. Nat.Gar. Vol LXVIT. Tab. XII. M. simiarum DC ” ‘ ri eıse c r “2 eriın R Behrend ad nat lith Druck: Meisenbach Riffarth &0? Berl _0.Warburg : Monographie der Myristicaceen f Ri “ ee SM ch Plraat es u Ar - Nova.Acta Acad.CL.C.6.Nat.Cur.Vol.LXVIT. Tab. XIV. NZ Be ; - . 2 —Myristica borneensis Warb, Myristica villosa Warb. P Behrend ad nat lith Druck: Meisenbach Riffarth C? Berlin Myristica Vordermannii warb.‘ 0. Warburg : Monographie der Myristicaceen. Tab. XV Nova Acta.Acad.C.L.C.6.Nat.Cur-Vol.LXVIT. pers ae" newer nen u rer ni nn "M. montana Roxb. Oo o D = © 2>| © ‚oz Se) © SS =) Q S Warb. MCookird Druck: Meisenbach Riffarth&C#® Berlin P Behrend ad nat lith 0. Warburg: Monographie der Myristicageen Nova Acta Acad.C.L.C.6.Nat.Gır.Vol.LXVIT. M laurifolia orta Warb. Er Nele nenne M. iners Bi. 4.Pohl ad nat. lith. Druck: Meisenbach Riffarth&0® Berlin 0. Warburg: Monographie der Myristicaceen. Tab. XVIT. & Sa oO D Op a Geb) = = N Myristica speciosa Warb. Nova Acta. Acad. C.L.C.6. Nat. GurVolLXVII. Druck: Meisenbach Riffantn&C® Berlin PBehrend ad nat. lith. 0. Warburg :Monographie der Myristicaceen. er LIE ge Nova Acta Acad.C.1.C.6.Nat.Cur.Vol.IXVII. OS WERBEN Zu T 31 Ackarı = 5 E M. Muelleri Warb er Myristica castaneaefoliaAGr hypargyraea AG Druck: Meisenbach Riffarth&0®Berlin P Behrend ad nat lith O. Warburg : Monographie der Myristicaceen. Tab. XIX. Nova Acta.Acad.(.L.C.6.Nat.Cur: Vol.LXVIT. \ M.Schleinitzii Engl M. Baeuerlenii Warb M.subcordata Bl laciana Warb. | rungiiWarb._-----* | FPF-----_._ | M. Ho \ M.avis paradisi Warb. B ORTES 7 M. Albertisii Warb | ‘ M. macroc I el Druck:Meisenbach Riffarth &0? Berlin ’a Warb ar, ‚ia Warb TO f M. garcinii Pohl ad nat lith j u BESSH! ca er Myrısti ie di graph ur: Mono 7 V Va ER Le er AR hr hi Nova.Acta-Acad.C1.6.6.Nat.Gur Vol LXVIR. Tab.XX. on Ba TRRR NER ı_.G.Mu rtoni (Hook f) 1 | I I | | j j | | | | | I | | ! j j I u | N G. Forbesii ie | | | |6.paniculata \\ I 6.stenophylla \ I Ware Y\ /G.Farghuarian EA G.contracta Warb 6. crassinervis Warb P Behrend ad nat.lith. Druck: Meisenbach Riffartnatt Berlin 0.Warburg: Monographie der Myristicaceen. Nova Acta Acad.C.2.C.6.Nat.Gır. VoL_LXVIT. H.nesophila (Mig) 7 ee ee . f Pr 6 \ WETTER | NN \ H \ % 5 \Roxburghil u H.leptocarpa: Warb.___ f ı \ ‘ \ ! ' ' ! 1 ı papillosa Warb H. Prainii (King) 4 2 H. globula ria (Bl) ı H.canarioides (King) ur # H.Labillardieri Warb. — om Druck: Meisenbach Riffarthäl® Berlin. J.Pohl ad nat.lith O.Warburg :Monog$raphie der Myristicaceen. nr a EEE Tab. XXL. Nova. Acta.Acad.CL.C.6.Nat.Gur.VoLLXVIT. Zt N u H.oligocarpa Warb rya (Gaertn) E I d l Horsfie H.sylvestris (Houtt) P Behrend ad nat. lith Druck: Meisenbach Riffarth &C? Berlin & Warburg : Mono Braphie der Myristicaceen Nova Acta Acad.C1.C.6.Nat.Cur. Vol.IXVIT. Tab. XXI. FLO an rn ES a: \ RS "9 ng PBehrend ad nat.lith. Druck Meisenbach Riffarth& C* Berlin 0. Warburg : Monographie der Myristicaceen Nova Acta.Acad.C.1.0.6.Nat.Gur.VoL.LXVII. ee Knema pectinata Warb 0 ee ZN oblongifolia Bi 7 } Kn.pulchra (Mic) En ET K. Mandaharan(Mia) SE Kinn J.Pohl ad nat.lith Druck: Meisenbach Riffarth C? Berlin O.Warburg Monographie der Myristicaceen Tab.XXV. Nova Acta Acad.CL.C.6.Nat.Cur.VoL.LXVI. = @ = > un 2 ui ei N < a aya na Warb. an en N \K.mal King) ( Knema retusa K. angustifo ia (Roxb/\\ I Fr L K.Curtisii Kn. corticosa Lour. K. tomentella Warb King.) ( Kn. Kuenstleri Druck: Meisenbach Riffarth &C® Berlin J.Pohl ad nat lith. O.Warburg: Monographie der Myristicaceen.. DL. 40 054 Aa rar En ER rET, 4 De, . f) Chu PN ri; a, SP a en Mad ie al nei. Arten 1 Fe e oh I.) ” » 9 « E24 ” Re 2: MO F 2, ” y. ’„ „ .. & Er 33 . Er ni 138 621 EL} bh . “mn Eh bi s . ”. Br lan „ ’ DEE rn >» no. no Der 33. u EL ae N Eh „ ’ ” oe om Van .. . „ .. 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