\ Yen fi fi \ } Ma } A HS N RR GRBSER g el) m. 1a () Ban KW rn al Sr + h Ü Re Let „6 BLOR EERERT. CN e FRAU en) IA Er IT nel 4. FOR THE PEOPLE FOR EDVCATION FOR SCIENCE LIBRARY or THE AMERICAN MUSEUM oF NATURAL HISTORY PALAEONTOGRAPHICA. BEITRAGE NATURGESCHICHTE DER VORWELT. HERAUSGEGEBEN HERMANN von MEYER, CASSEL. VERLAG VON THEODOR FISCHER. AOIHGARDOTMOIAJAI Pin CaE ADAHTIIA 7JawWa0V A3u ERNOITBERRIUSTEG ’ 0 ’ 27 BI: ara aumenı a; 30-1199 38- Dee. 12 2 d » = PET RKTI SF Te FAR} eat zov AARAU > Inhalt. Erste Lieferung. October 1859. Seite Fossile Insekten aus der Rheinischen Braunkohle. Von C. von Heyden . . uch 1—15.57.57 118392 Fossile Insekten aus der Braunkohle von Sieblos. Nachtrag. Von C. von EN ae Micropsalis papyracea aus der Rheinischen Braunkohle. Von Hermann von Meyer . . . 18-21. Petalura? acutipennis aus der Braunkohle von Sieblos. Von Dr. H. A. Hagen . . . .. 22-26. Eryon Raiblanus aus den Raibler-Schichten in Kärnthen. Von Hermann von Meyer . . . 27—30. Die Najaden der Rheinisch-Westphälischen Steinkohlen-Formation. Von Rudolph Ludwig . 31—32. Zweite Lieferung. October 1859. Die Najaden der Rheinisch - Westphälischen Steinkohlen - Formation. Von Rudolph Ludwig. (Fortsetzung) . .» . . ; . e..33—88. Fossile Pflanzen aus der ältesten Abtheilane ep Hheiniseh.- Wikterduer Tertiär - Foincisttön. "Van udolph, Iadwie: '; 27 san a A an we ae Ya Dritte Lieferung. April 1860. Fossile Pflanzen aus der ältesten Abtheilung der Rheinisch-Wetterauer Tertiär-Formation. Von Rudolph Ludwig. (Fortsetzung) Den gone 50 WW OS Fee LS ee Vierte Lieferung. July 1860. Fossile Pflanzen aus der ältesten Abtheilung der Rheinisch - Wetterauer Tertiär - Formation, Von. Rudolpk’ Budwaig. (Fortsetzung) 7.) 2 Ds mem rn, rs Pe wi I a — IV — Fünfte Lieferung- August 1860. Fossile Pflanzen aus der ültesten Abtheilung der Rheinisch- Wetterauer Tertiär - Formation. Von Rudolph Ludwig. (Schluss) Sechste Lieferung: Januar 1861. Ueber Phelonites lignitum, Phelonites strobilina und Betula Salzhausenensis. Von Georg Fresenius a ee TR Se: Fossile Pflanzen aus dem tertiären Spatheisenstein von Montabauer. Von Rudolph Ludwig Süsswasser-Bewohner aus der Westphälischen Steinkohlen-Formation. Von Rudolph Ludwig Süsswasser- Bivalven aus der Wetterauer Tertiär- Formation. Von Rudolph Ludwig Seite 137 — 154. 155—159. 160—181. 182 — 194. 195— 199. Fossile Insekten aus der Rheinischen Braunkohle. Von C. von Heyden. Taf. 1. I. Fig. 1-13. Die fossilen Insekten, deren Beschreibung ich hier liefere, rühren aus der tertiären Braunkohle von Rott im Siebengebirg und der Grube Stöschen bei Linz am Rheine her, und befinden sich in den Sammlungen der Herren Berghauptmann Dr. von Dechen und Dr. A. Krantz in Bonn. I. Arachnoidea. Argyroneta antiqua Heyd. Taf. I: Fig. 12. Die Länge des Körpers beträgt 2"/,“’, der Vorderbeine 3?/,“, des zweiten Paars 3%, des dritten und vierten Paars 2'/,. Der Vorderleib und Hinterleib sind fast gleich lang und breit, letzterer Zn Das erste Glied der Fresszangen ist vorgestreckt und die Theilung derselben durch eine Kerbe an ihrer Spitze sichtbar. Die Taster würden ausgestreckt etwa ein Drittel von der Länge der Vorderbeine be- tragen. Sie sind nach der Spitze zu verdickt und ihr umgebogenes Endglied ist zugespitzt. Die kleine Ausbuchtung am obern Rande ist die Gelenkspur des Endgliedes. Die Beine sind ziemlich dünn. Von Augen nnd deutlicher Gliederung der Taster und Beine ist nichts mehr sichtbar. Ob diese Spinne, die nach der Bildung der Taster männlichen Geschlechts ist, wirk- Band VII, 1. 1 tr lich zu Argyroneta gehört, bleibt allerdings noch sehr zweifelhaft, und nur ihr allgemeiner Habitus hat mich bestimmt, sie in diese Gattung zu stellen. Fundort: Stöschen. — Sammlung: Krantz. Gea Krantzi Heyd. Taf. I. Fig. 11. Länge des Körpers 2, der Vorderbeine 5, des zweiten Paars 4'/,‘, des dritten Paars 2'/,‘“, des vierten Paars 4". Der kurze, eiförmige Körper ist undeutlich erhalten; ebenso die kurzen vorgestreckten Palpen. Die Beine sind robust, mit, Borsten besetzt und ‚zeigen deutlich, dass die einzelnen Glieder nach der Spitze zu schwarz, an der Basis aber hell waren. Fundort: Rott. — Sammlung: Krantz. alrTy we na ih II. Hexapoda. Coleoptera. Hydrophilus fraternus Heyd. Taf. I. Fig. 6. Es ist nur eine rechte Flügeldecke, von der Oberseite sichtbar, auf beiden Gegen- platten vorhanden. Länge 6'/,“, Breite in der Mitte. 2'/,. Die Flügeldecke ist länglich eirund, mit ziemlich breitem Aussenrande, in. dem eine feine Längslinie sichtbar ist. Acht Punktlinien durchziehen die Flügeldecke, wovon die erste und zweite zunächst der Naht bei einem Drittel ihrer Länge sich vereinigen. Schon __hie- durch unterscheidet sich Hydrophilus fraternus von den nahe verwandten Arten Hydr. Knorri Heer und Hydr. Rehmanni Heer. Auch scheinen die Flügeldecken etwas schmäler als bei diesen gewesen zu seyn. Fundort: Rott. — Sammlung: v. Dechen. Hydrous miserandus Heyd. Taf. II. Fig. 5. Länge etwa 9%, Breite unter der Basis der Flügeldecken etwa 5‘. Der länglich eirunde Käfer liegt auf dem Rücken, ist stark zerdrückt und daher in seinem Umriss nicht gut erhalten. Ueber die Mitte der Brust und des Hinterleibes läuft eine, beiderseits gedachte Kante. Vom Hinterleib fehlt das Ende, aber die drei ersten, ziemlich gleich breiten Segmente sind sichtbar. Von der linken Flügeldecke ist ein Theil des üinsseren Randes noch erhalten. Vom rechten Hinterbein erkennt man die Spitze ‚des Schenkels, die Schiene und die breite Tarse, vom linken Mittelbein den Schenkel und die Schiene. Da kein Bruststachel sichtbar ist, so habe ich diesen Käfer in die Gattung Hydrous gestellt, obgleich der Habitus ınehr für die Gattung Hydrophilus sprechen würde. Fundort: Rott. — Sammlung: v. Dechen. u U vn Byrrhus Lucae Heyd. Taf. I. Fig. 7. Länge '3\/,““„ Breite! 2%/,4. Es liegt dieser eirunde Käfer auf dem Rücken mit vorgestreektem Kopf, und die klaffenden Flügeldecken scheinen deutlich durch. Die Gestalt der einzelnen Theile der Unter- seite, wie sie bei Byrrhus vorkommt, ist ziemlich gut erhalten, jedoch nur noch das linke Mittelbein mit etwas gekrümmter Schiene sichtbar. Der äussere Unterrand der Flügeldecken ist deutlich zu sehen. Ich würde den Käfer für den Byrrhus Oeningensis Heer halten, spräche nicht die bedeutendere Grösse dagegen. Heer hat zwar die Länge zu 3'/,“ angegeben, aber nach der Abbildung ist hiebei der vorgestreckte Kopf mitgemessen. Denkt man sich diesen an das Halsschild anschliessend, so bleibt nur eine Körperlänge von 21/,. Ich habe ihn nach meinem Sohne Lukas von Heyden benannt, der mir bei der Un- tersuchung fossiler Insekten oft behülflich war. Fundort: Rott. — Sammlung: v. Dechen. Buprestis tradita Heyd. Taf. II. Fig. 9. Körperlänge etwa 12'/,“, Kopf 2‘ lang, 2?/,““ breit. Die Flügeldecken mögen etwa 8 lang gewesen seyn. An vorliegendem Exemplar fehlt der hintere Theil, und es beträgt daher die Länge nur 6'/,‘“, die Breite gleich hinter der Basis 5'/,‘. Der grosse, an den Seiten gerundete Kopf ist vom Halsschilde getrennt. Das Halsschild ist breiter als lang, viereckig, die Seiten fast gerade; der Vorder” und Hinterrand sehr schwach zweimal ausgebuchtet, die Vorder- und Hinterecken abgerundet. Es scheint verworren punktirt und in der Mitte mit drei schwachen Längsfurchen versehen gewesen zu seyn. Ein Schildehen ist nicht deutlich sichtbar. Die Flügeldecken sind breiter als das Halsschild, so weit sie vorhanden ziemlich gleich breit und nur in der Mitte des Aussenrandes wenig flach ausgebuchtet. Auch hier erscheint die ganze Oberfläche verworren punktirt und undeutlich mit vielen Längsstreifen durchzogen. Von den Vorder- und Mittelbeinen sind Theile vorhanden. Die Farbe der ganzen Oberseite ist grünlich schwarz, an einigen Stellen mit noch etwas erhaltenem Metallglanze. Auf den ersten Anblick hat der Käfer Aehnlichkeit mit Buprestis Meyeri (Palaeont., V.S.115.t.23f. 11), von der er sich jedoch, ‘ausser der bedeutenderen Grösse, leicht durch ‘das ganz verschieden gebildete Halsschild unterscheidet. Fundort: Rott. — Sammlung: v. Dechen. f Pre ze" Aneylochira redempta Heyd. Taf. I. Fig. 1. Körperlänge mit eingezogenem Kopf etwa 9'/,“, Kopf 1'/,‘ lang, 2‘ breit, Hals- schild 2 lang, 3"/,“ breit, Flügeldecken an der Basis 3'/,““ breit, Länge 6*/,‘. Der Kopf ist breiter als lang, vorn gerundet, hinten fast gerade abgeschnitten. Das Halsschild ist viel breiter als lang, viereckig, vorn etwas schmiäler als hinten, die Vorderecken stark abgerundet, der Vorderrand etwas ausgebuchtet. Die Oberfläche ist verworren punktirt und mit schmalen Längsrunzeln durchzogen. Das Schildchen ist nicht sichtbar. Die Flügeldecken sind wenig breiter als das Halsschild, ziemlich gleich breit, in der Mitte des Aussenrandes wenig ausgebuchtet, hinten zugespitzt. Ihre Oberfläche ist runzelig und mit undeutlichen, schmalen, erhabenen Längslinien versehen. Nicht weit von der Basis und etwas hinter der Mitte scheint auf den Flügeldecken eine mehr glänzende Grube gewesen zu seyn. Auf der ganzen Oberseite des Käfers hat sich die dunkel grün goldene Farbe gut erhalten. Von den Beinen sind nur noch einzelne Theile sichtbar. Auf beiden Seiten der Flügeldecken steht ein Theil der Flügel vor. Die Flügeldecken klaffen und lassen vom Hinterleib vier ziemlich gleich breite Seg- mente, sowie das längere, verschmälerte, etwas kegelförmige und mit einigen Längslinien versehene letzte Segment sehen. Fundort: Rott. — Sammlung: v. Dechen. Dicerca Bronni Heyd. Taf. II. Fig. 2. 3. Es liegen vier Exemplare vor, die ich, obgleich sie nicht völlig übereinstimmen, doch nur für dieselbe Art halten kann. Ich will sie mit a. b. c. d bezeichnen. a. Körperlänge 9'/,“, Länge des Kopfes 1'/,“, Breite desselben 2“, Länge des Halsschildes 2”, Breite desselben in der Mitte 3, Länge der Flügeldecken 6'/,‘“, Breite derselben nächst der Basis 3'/,. Der Käfer liegt auf dem Rücken doch scheint die Naht der Flügeldecken fast völlig durch. Der breite, vorn gerundete Kopf liegt etwas vom Halsschilde getrennt. Von den kurzen Fühlern sind beiderseits Spuren vorhanden, von dem rechten noch deutlich drei Glieder mit metallischem Glanze. Das Halsschild ist breiter als lang, vorn etwas verschmälert. Die Seiten sind kaum gerundet, die Vorder- und Hinterecken zugespitzt. Das Vorderbrustbein hat auf der Mitte zwei Längseindrücke und springt hinten drei- eckig vor. ar Das Mittelbrustbein ist am Hinterrande beiderseits gerundet und doppelt so lang als das Hinterbrustbein. Die Hinterleibs-Segmente sind der Länge nach fein gerunzelt, die drei vorderen fast gleich breit, das letzte so lang als die drei vorderen, nach hinten verschmälert, mit stumpfer Spitze. Die Flügeldecken klaffen etwas, wobei ihre Aussenränder und Spitzen sichtbar sind. Sie zeigen feine erhabene Längsstreifen, sind hinten verengt und zweizahnig. Die Beine liegen alle sechs dem Körper an, man erkennt ihre Gelenkköpfe, Schenkel und Schienen, jedoch nur an der linken Schiene das erste Tarsenglied. b. Der Käfer liegt wie a auf dem Rücken. Der Kopf und das Vorder- und Mittel- brustbein sind weniger gut erhalten, gut dagegen das Hinterbrustbein und der Hinterleib. Bei fast gleicher Körperlänge ist der Käfer etwas breiter. Auch hier klaffen die Flügeldecken und lassen einige erhabene Längslinien sehen. Das vorliegende Exemplar ist ohne Zweifel ein Weibchen. Das letzte Hinterleibs- Segment ist etwas kürzer als bei a, an den Seiten wenig ausgebuchtet und an der Spitze breiter abgestutzt; doch tritt hier, zwar undeutlich, die noch mehr verschmälerte Legeröhre vor. An einzelnen Stellen, besonders an den Beinen, ist noch metallisch grüne Farbe sichtbar. In die Abbildung ist nur das charakteristische letzte Hinterleibs-Segment aufgenommen. c. Dieses Exemplar liest auf dem Bauch. Es stimmt in der Gestalt mit a, nur ist es etwas kleiner, nur 8?/,‘“ lang. Das Halsschild scheint vier Längseindrücke und am Hinterrand zwei Gruben gehabt zu haben. Das kleine Schildchen ist deutlich sichtbar. Auf den stark klaffenden Flügeldecken zeigen sich die Längslinien nur undeutlich. Der linke Vorderschenkel steht an der Seite des Halsschildes etwas vor. d. Der Käfer liegt auf dem Bauch und hat die Grösse des vorigen. Der Kopf und das Halsschild sind nicht gut erhalten und verschoben. Die linke Flügeldecke ist vom Körper nur klaffend, die rechte dagegen von ihm völlig getrennt und liegt höher. Jede Flügeldecke zeigt zehn feine erhabene Längslinien. An einzelnen Stellen zeigen sich die Spuren metallisch grüner Farbe. Dieses Exemplar war für eine Abbildung nicht geeignet. Da diese vier Exemplare ohne Zweifel zu einer und derselben Art gehören, so lässt sich aus der Zusammenstellung der einzelnen Beschreibungen wohl das genauere Aussehen des Käfers ermitteln. Dicerca Bronni hat zwar die Grösse und den Fundort mit D. carbonum Germ, gemein, doch ist bei dieser die ganze Gestalt etwas verschieden. Das Halsschild hat mehr gerundete Seiten und die Flügeldecken sind bis zur Mitte weniger gleichbreit, auch nach der Abbildung nur mit fünf Längsstreifen versehen, während D. Bronni deren zehn hat. Die Origi- nale von Germar’s Art wären jedoch wohl noch darauf zu prüfen, ob sie alle zusammengehören. Dicerca Taschei Heyd. von Salzhausen (Palaeontogr., VI. S. 198 t. 37, f. 1—4) ist um 2% kleiner als D. Bronni, auch verhältnissmässig etwas schmäler. Ihre Flügeldecken sind kürzer, mit mehr als zehn Längsstreifen versehen und an der Spitze ar aber nicht zweizahnig. Ich habe Dieerca Bronni nach meinem langjährigen Freunde Hofrath Bronn in Heidelberg benannt. Fundort: Rott. — Sammlung v. Dechen. Silicernius Heyd. Gen. nov. Es hat dieser zu den Elateriden gehörige Käfer nach seinem ganzen Habitus keine nahe Verwandtschaft mit Europäischen Gattungen und scheint sich mehr der Süd-Amerikanischen Gattung Semiotus Esch. zu näheren, sich aber von dieser schon durch die ganz verschiedene Kopfbildung zu unterscheiden. Genaue Gattungskennzeichen sind begreiflich schon wegen mangelnder näherer Kenntniss der Gestalt der Tarsen, Palpen ete. nicht anzugeben. Silicernius speetabilis Heyd. Taf. I. Fig. 9. Körperlänge ohne Rücksicht auf die wahrscheinlich etwas getrennt liegenden Theile 10%/ , Kopf ?/,“ lang, 1“ breit, Halsschild 2'/,“ lang, in der Mitte 3“ breit. Flügel- decken 6?/,“ lang, etwas hinter der Basis 3“ breit. | Der Käfer liegt auf dem Rücken, doch scheint die Naht der Flügeldecken sehr deut- lich durch. Der Kopf ist vorstehend, abgerundet, hinten fast gerade, breiter als lang, mit etwas vorsprinzenden Hinterecken. Er ist vielleicht aus dem Halsschild etwas herausgeschoben. Die Oberkiefer sind etwas vorgestreckt, und es greift deutlich ein Zahn des linken, zwischen zwei des rechten ein. Sehr unsicher sind Spuren von Augen vorhanden, die ausserhalb der auf der Zeich- nung angegebenen Seitenränder zu liegen scheinen. Die Fühler lassen elf Glieder erkennen, haben ein etwas walzenförmiges Wurzelglied, sind flachgedrückt, vom dritten an ziemlich stark gezahnt und 2"/,‘ lang. Das Halsschild ist etwas breiter als lang, am Vorderrande sehr schwach ausgebuchtet. Die Seitenränder sind fast gerade, in der Mitte sehr wenig eingezogen, die Vorderecken stark abgerundet, die Hinterecken etwas nach aussen gerichtet, lang vorspringend, spitz. Etwas vom Seitenrand entfernt, doch fast parallel mit ihm, läuft eine erhabene Leiste, die sich bogenförmig dicht am Vorderrande hinzieht. Der Hinterrand des Halsschildes ist nicht ganz deutlich sichtbar. Die Flügeldecken sind lang, schmal, fast gleichbreit, nach hinten verschmälert , ziem- lich spitz. Sie scheinen vom Halsschild etwas abgetrennt zu liegen. Der Hinterleib ist zum Theil durch die weit aus einander klaffenden Altigeldee ken rue sichtbar. Wahrscheinlich nur durch Ablösung vom Halsschilde scheint er etwas länger als die Flügeldecken. Vier breite Segmente sind deutlich sichtbar, wovon das hintere ver- schmälert und an der Spitze ausgekerbt ist. Die Beine sind theilweise ziemlich gut erhalten. Sie sind ziemlich kurz und schmal, die Schenkel, Schienen und Tarsen fast von gleicher Länge. An den Tarsen lassen sich zum Theil noch einzelne Glieder und die beiden gleichlangen Klauen unterscheiden. Dieser Käfer ist in beiden Gegenplatten vorhanden und die vorliegende Beschreibung und Abbildung nach diesen entworfen. Fundort: Rott. — Sammlung: v. Dechen. Ptinus antiquus Heyd. Taf. I. Fig. 8. Länge 1'/,“, Breite der Flügeldecken */,‘“. Die Fühler sind von halber Körperlänge, das Basalglied etwas verdickt, länglich. Das Halsschild ist halb so breit als die Flügeldecken, hat nach vorn, einen (Querein- druck und, wie es scheint, zwei kleine Erhabenheiten. Die Flügel sind eiförmig, gewölbt. Von den etwas verdickten Schenkeln stehen nur die Spitzen aus der erdigen Platte hervor. Von den Vorderschienen und der linken Hinterschiene ist nur die Basis sichtbar. Das Thier scheint in die Nähe des Ptinus erenatus F. zu gehören. Fundort: Stöschen. — Sammlung: v. Dechen. Tenebrio? senex Heyd. Taf. I. Fig. 6. Körperlänge von der Spitze des Kopfes bis zum Ende des Hinterleibes 8°, Länge des Kopfes 1'/,‘“, Breite des Kopfes 1'/,““, Länge des Halsschildes 1\/,“, grösste Breite des Halsschildes 2°, Länge einer Flügeldecke 5°/,“, Breite einer Flügeldecke 2‘, Länge eines Schenkels 2'/,‘“, Länge einer Schiene 2. Der Kopf ist etwas breiter als lang, gerundet, nach hinten um so mehr verschmä- lert, als er aus dem Halsschild etwas vorzustehen scheint. Die Augen sind etwas nieren- förmig ; von dem linken ist nur eine Spur vorhanden. Die Fühler sind kurz, undeutlich erhalten. Das Halsschild ist breiter als lang, vorn etwas ausgeschnitten, an den Seiten gerundet, nach hinten verengt, mit etwas vorstehenden Ecken, Das Schildehen ist nicht sichtbar. Die Flügeldecken sind in der Mitte noch einmal so breit als das Halsschild, länglich eiförmig, nach hinten verschmälert, etwas zugespitzt. Sie sind auf ihrer Oberseite mit vielen sehr feinen Längslinien und mit sehr zahlreichen, etwas gröberen, fast nadelrissigen Quer- runzeln versehen. | | > Mi Der freiliegende breite Hinterleib zeigt auf seiner Oberseite sechs fast gleich lange Segmente und ein etwas lüngeres, abgerundetes Aftersegment. Die Beine sind ziemlich kurz, die Schenkel verdickt, die Schienen, sicher die vor- deren, nach, der Spitze zu etwas erweitert. Von den Tarsen zeigen sich nur Spuren einzelner Glieder, die schmal zu seyn scheinen. Die Hinterbeine sind nicht sichtbar, bis auf ein Bruchstück derselben, das zwischen der rechten Flügeldecke und dem Hinterleibe liegt. Die Farbe des Küfers war ohne Zweifel glänzend schwarz. Derselbe liegt auf der Bauchseite mit weit aus einander klaffenden Flügeldecken. Ich stelle den Käfer in die Gattung Tenebrio in dem ausgedehnten Sinne, den ihr Fabricius gegeben hat, da ich es nicht wage, ohne genauere Kenntniss der Fühler und Tar- sen eine besondere Gattung, die er ohne Zweifel bildet, für ihn aufzustellen. Er erinnert etwas an Sid-Amerikanische Formen. Fundort: Rott. — Sammlung: v. Dechen. Caryoborus ruinosus Heyd. Taf. II. Fig. 1. Kopf und Halsschild fehlen. Der Hinterleib mit dem mittleren und hinteren Ringe des Brustkastens sind gut erhalten. Die Flügeldecken und fünf Beine liegen zerstreut auf der Platte umher. Länge des Hinterleibes und der Flügeldecken 6, Breite des Hinterleibes in der Mitte 4°, Breite einer Flügeldecke in der Mitte 2°, Länge eines Hinterschenkels 2?/,‘, Breite eines Hinterschenkels 1'/,‘, Länge eines vorderen Schenkels 1'/,‘, Breite eines vor- deren Schenkels ?/,‘“, wahrscheinliche Länge des ganzen Käfers 9%”. Die ziemlich vollständig erhaltene linke Flügeldecke ist länglich eiförmig, mit undeut- lichen schwachen Längsstreifen und deutlichem Nahtstreif versehen. Vor der Spitze liegt ein bogenförmiger, mit der Naht zusammenhängender Streif, der vielleicht durch die zerdrückten, früher gewölbten Flügeldecken entstanden ist. Zur Seite dieser linken Flügeldecke ist noch deutlich ein Rest der rechten sichtbar. Die Unterseite dieses Käfers ist eirund und ziemlich breit. Das Mittelbrustbein ist halbmondförmig, vorn in der Mitte mit einem vorspringenden Zahn, hinten mit einem zahnförmigen Einschnitte. Am Hinterrande sind die beiden Gelenk- gruben der Mittelschenkel sehr deutlich vorhanden. Das Hinterbrustbein hat ziemlich die Gestalt des vorigen, ist aber breiter. Unter ihm liegen beiderseits die länglichen Hüften mit den Gelenkgruben zur Aufnahme der Hinterschenkel. Der Hinterleib zeigt sechs Segmente, wovon das erste sehr breit, das zweite schmäler als die folgenden, das letzte sehr klein ist. Die vorderen Beine haben dicke, eirunde Schenkel, fast gleichlange, schmälere, wie es scheint, etwas gebogene Schienen und kürzere, ziemlich breite, nicht sehr deutliche, zwei- lappige Tarsen. Die Hinterbeine sind mit sehr grossen, dicken, länglich eirunden, unten vor der Basis mit einem dreieckigen Zahne bewaffneten Schenkeln versehen. Die Schienen sind gleich lang, schmal, gebogen, am Schenkel anliegend. Dieser Käfer steht offenbar in naher Verwandtschaft mit Caryoborus Nucleorum F. und ähnlichen, nur in Tropenländern, vorzüglich in Süd-Amerika vorkommenden Arten. Da ihre Larven in den Früchten der Palmen leben, so ist es wahrscheinlich, dass dies auch mit der Larve der fossilen Art der Fall war, zumal in der Braunkohle von Rott wirklich eine Palme nachgewiesen ist, Flabellaria maxima Ung. (Weber, Palaeontogr., I. S. 158; IV. S. 115). Fundort: Rott. — Sammlung: v. Dechen. Tophoderes depontanus Heyd.: Taf. 1. Fig. 2. Körperlänge 13'/,‘“, Kopf mit Rüssel 2 lang, hintere Breite des Kopfes 2'/,‘”, Länge des Rüssels vom vorderen Augenrand an 1'/,“, Breite des Rüssels an der Basis 1'/,‘“, an der Spitze 1'/,‘“, Länge des Halsschildes 2'/,“, Breite in der Mitte 3'/,, Länge der Flügeldecken 8°, Breite in der Mitte 4?/,“, vorstehende Afterdecke 1” lang. Der Umriss von der linken Seite des Käfers ist besser erhalten, als der der rechten, der mehr zerdrückt zu seyn scheint. Der Kopf ist an seiner Basis schmäler als das Halsschild, und verschmälert sich vor den eirunden Augen zu einem ziemlich kurzen, dicken, an der Spitze etwas erweiterten Rüssel. Die in einander greifenden, kleinen, anliegenden Mandibuln sind an der Spitze sichtbar. Auf seiner Oberfläche bemerkt man zwei nach vorn und nach hinten aus einander gehende erhabene Linien. Der linke Fühler, etwas länger als das Halsschild, hat ohne die wahrscheinlich drei- gliederige, eirunde, undeutlich erhaltene Keule acht ziemlich dünne Glieder. Das erste ist länglich eirund, die folgenden werden nach der Keule zu stets etwas schmäler, das zweite und dritte sind die längsten. Der rechte Fühler ist nur unvollständig erhalten. Das Halsschild ist breiter als lang, viereckig, mit fast geraden, fein gerandeten Vorder-, Hinter- und Seitenrändern. Etwas vor seiner Spitze läuft ein schmaler, bogenförmiger Wulst, der an den Seiten zahnförmig vorsteht. Auf der Oberfläche sind beiderseits in der Mitte zwei grössere, wie es scheint, mehr erhabene Stellen und am Hinterrand eine vertiefte Stelle. Die Flügeldecken sind länglich eirund, auf ihrer Oberfläche aber nicht gut erhalten; doch zeigen sich ausser einer vertieften Randlinie noch deutliche Spuren punktirter Längs- streifen. Die Flügeldecken klaffen, und sind um die Afterdecke kürzer als der Hinterleib, an dem sich etwa sechs ziemlich gleichbreite Segmente unterscheiden lassen. Die Afterdecke ist ge- rundet, breiter als lang. Band VII, ı 2 Nur das linke, ziemlich lange Vorderbein ist vorhanden. Der Schenkel ist etwas verdickt, die Schiene schmal, wenig gebogen, länger als der Schenkel. Vor der Spitze der Schiene befindet sich ein Eindruck auf der Platte, der Spuren der breiteren Tarsen zeigt. Ziemlich unverkennbar gehört dieser grosse, ausgezeichnete Käfer in die Anthribiden- Gattung Tophoderes, deren jetzt noch lebenden Arten in Süd-Afrika und Madagaskar vor- kommen. Fundort: Rott. — Sammlung: v. Dechen. Hylotrupes senex Heyd. Taf. I. Fig. 3. Körperlänge bis zur Spitze der Legröhre 10, Länge des Kopfes ®/,“, Breite an der Basis der Augen 1°/,“, Länge des Halsschildes 2‘, Breite in der Mitte 3°, Länge der Flügeldecken 6°, Breite hinter der Basis 4'/,‘“, vorstehende Legröhre 1‘ lang. Der Kopf ist wenig vorstehend, breiter als lang, vorn gerundet, mit deutlichen, vor- stehenden, breiten, dreieckigen Mandibuln; die Augen sind gross, eirund. Die Fühler sind etwa von der Länge des Halsschildes, dünn und am rechten die elf fast gleichbreiten Glieder besonders im Umriss deutlich erkennbar. Das erste und dritte Glied sind am längsten, das zweite am kürzesten, die übrigen ziemlich gleich‘ lang, das letzte länglich eirund. Das Halsschild ist breiter als lang, vorn und hinten fast gerade, an den Seiten sehr stark gerundet und etwas von den Flügeldecken abstehend. Das Schildehen ist nicht dent- lich sichtbar. Die Flügeldecken sind etwas breiter als das Halsschild, länglich eirund, an den Seiten fast gerade, die Spitze abgerundet. Auf der Oberfläche zeigen sich Spuren von in Längs- reihen gestellten, erhabenen, runden Wärzchen. Die Flügeldecken klaffen und lassen etwa fünf, nach hinten verschmälerte, ziemlich gleichbreite Segmente sehen. Die Legröhre steht über die Flügeldecken vor, ist gleichbreit, an der Spitze gerundet und scheint noch weit in den Hinterleib hinauf durch. Die Beine fehlen. Fundort: Rott. — Sammlung: v. Dechen. Hemiptera. Corixa pullus Heyd. Taf. I. Fig. 13. Körperlänge 1'/,“, Breite in der Mitte des Körpers '/,“. Die einzelnen Theile des lünglichen, hinten zugespitzten Körpers sind nicht zu er- kennen, doch scheint das Thier auf dem Rücken zu liegen. Die beiden langen Hinterbeine werden nach der Spitze zu etwas breiter. Von einem rechten vorderen Bein ist noch die Spur vorhanden. - RM — Dass das vorliegende, in beiden Gegenplatten vorhandene Thier, eine Wasserwanze ist, unterliegt keinem Zweifel. Nach den abstehenden und nach der Spitze zu erweiterten Beinen ist die Stellung in die Gattung Corixa wohl gerechtfertigt, doch war das Thier vielleicht noch jung und unentwickelt. Fundort: Stöschen. -- Sammlung: Krantz. Notonecta primaeva Heyd. : Taf. II. Fig. 12. Körperlänge 7'/,“, Breite in der Gegend der Basis der Flügeldecken 3. Die Wanze liegt auf dem Rücken, doch etwas nach der linken Seite hin gekehrt. Sie gleicht in Grösse der Not. glauca, ist aber breiter und hat kürzere Beine, wodurch sie sich der Brasilianischen Not. grandis Germ. nähert, Der Kopf scheint zum Theil unter die Oberseite des Halsschildes verschoben zu seyn, zeigt aber sehr deutlich die dunkleren Augen und einen Theil des Rüssels. Der Hinterrand des Brustkastens ist beiderseits durch einen etwas gebogenen Strich sichtbar. Bauchsegmente sind deutlich zu erkennen. Die sechs Beine sind zwar vorhanden, liegen aber zum Theil nicht mehr an ihrer richtigen Stelle. Das rechte Vorderbein ist zum Theil unter dem Halsschilde verborgen und die rechte Vorderschiene nebst der Tarse liegt an der linken Seite des Kopfes. Sehr gut erhalten sind die Hinterbeine, deren 3° lange Schienen und die wenig kürzeren Tarsen auf der inneren Seite dicht gewimpert sind. Das zweite Tarsenglied ist kurz und trägt eine zweitheilige Kralle. Die Versteinerung stellt sich nur als eine dunklere Färbung auf der dünnsten leder- farbigen Papierkohle dar und liegt mit Chironomus antiquus (Fig. 10) zusammen. Fundort: Rott. — Sammlung: Krantz. ? Micropus. Taf. I. Fig 15. Diese Versteinerung stellt den langgestreckten Hinterleib mit den kürzeren Hinterbeinen dar, und könnte wohl von einem Micropus herrühren. Fundort: Stöschen. — Sammlung: Krantz. Typhlocyba carbonaria Heyd. Taf. I. Fig. 14. Körperlänge 2'/,‘“, Breite ?/,‘“. Das Thier ist nur in seinem äussern Umriss erhalten, lässt aber ee seiner ganzen Gestalt keinen Zweifel, dass es in diese Gattung gehört. Das linke Hinterbein mit seiner langen Schiene zeigt die eigenthümlichen Längenverhältnisse und die Art, wie diese Thiere die Beine tragen, sehr deutlich. Fundort: Stöschen. — Sammlung: Krantz. Ir Hymenoptera. Bombus antiquus Heyd. Taf. II. Fig. 4. Länge des ganzen Thieres etwa 6, Breite des Halsschildes und Hinterleibes etwa 2'/,‘“, Das Thier liegt zerdrückt auf der linken Seite, doch ist der auf die Brust geschobene Kopf fast in seiner ganzen Breite sichtbar. Er ist breit, und es zeigen sich daran Spuren von den grossen, eirunden Augen, sowie ein Stück des rechten Fühlers. Der anliegende lange Rüssel reicht etwa bis zur Hälfte des Hinterleibes. Das letzte Segment des Hinterleibes ist untergebogen. Vom rechten Hinterbein sind Schenkel, Schiene und das erweiterte erste Tarsenglied sichtbar. Die vom Körper abstehenden Reste der Flügel lassen den genaueren Verlauf ihrer Nerven nicht mehr erkennen. Die mit Hydrous miserandus auf derselben Platte liegenden Reste dieses Thieres sind ziemlich dick, doch im Allgemeinen undeutlich, lassen aber nicht bezweifeln, dass sie einem Bombus angehören, der wahrscheinlich sammt den Flügeln von schwarzer Farbe war. Fundort: Rott. — Sammlung: v. Dechen. ? Formica. Taf. II. Fig. 11. Flügellänge 4'/,“, Flügelbreite 1'/,‘*. Es ist nur ein Vorderflügel vorhanden, aber so gut erhalten, dass eine Abbildung desselben geeignet scheint. Da schon viele fossile Ameisen-Arten bekannt sind, theilweise jedoch in nur sehr unvollständigen Exemplaren, der vorliegende Flügel aber vielleicht einer derselben angehören könnte, so unterlasse ich es, nur nach diesem eine neue Art aufzustellen. Formica lignitum Germ., die in der Braunkohle von Bonn gefunden wurde, hat eine Flügellänge von "7, Fundort: Rott. — Sammlung: v. Dechen. Lepidoptera. Vanessa vetula Heyd. Taf. I. Fig. 10. Es scheint diese Art in die Nühe der bei uns lebenden Vanessa Levana zu gehören. Sie ist kleiner als diese, indern der Vorderflügel von seiner Basis bis zur Spitze nur 6'/, misst. Der Schmetterling liegt auf der rechten Seite, wobei der linke Hinterflügel den linken Vorderflügel völlig bis auf die Spitze und einen Theil des Aussenrandes deckt. Von diesen Flügeln ist daher nur die Unterseite sichtbar. Der rechte Vorderflügel ist mehr vorgeschoben und daher ein grosser Theil seiner Oberseite sichtbar. Die Flügel sind im Allgemeinen gut erhalten und scheinen am Aussenrande an einigen Ws - Stellen schwach ausgerandet gewesen zu seyn. Sie zeigen auf der Grundfarbe grössere, un- deutliche schwarze und viele weisse Flecken von verschiedener Grösse. Auf den Vorder- flügeln zeichnen sich ein grösserer weisser Flecken, etwa ein Drittel von der Spitze entfernt und nach dem Vorderrande hinzielend, sowie drei weisse Fleckchen aus, die in einer Reihe in der Nähe des Aussenrandes stehen. Auf den Hinterflügeln, etwa ein Drittel vom Aussen- rand entfernt, bilden sechs weisse Fleckchen eine Querreihe. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Grundfarbe der Flügel im Leben braun oder rothbraun war, und man glaubt sogar noch einen schwachen Schimmer von dieser Farbe wahrzunehmen. Der Kopf ist etwas zerdrückt und zeigt zwei ziemlich lange, zugespitzte, in die Höhe gerichtete Taster, von denen der eine vom Kopf getrennt liegt. Oben am Kopf ist noch ein Auge und unten die in einen Bogen aufgerollte Zunge sichtbar. Die Brust ist undeutlich, der Hinterleib fast ganz durch die Flügel gedeckt, und von den Beinen sind nur Bruchstücke vorhanden. Fundort: Rott. — Sammlung: Krantz. Diptera. Chironomus antiquus Heyd. Taf. I. Fig. 10. Körperlänge 2'/,'". Das Thierchen liegt auf der Seite, und es ist davon nur das Halsschild und der Hinterleib deutlich vorhanden. Vom Kopfe zeigt sich eine Spur; ein vor demselben befind- liches dunkles Fleckchen scheint der behaarte männliche Fühler zu seyn. Der andere abge- brochene Fühler liegt wohl vor der Brust. Das Halsschild ist schwarz und hat drei helle, im Leben wahrscheinlich gelbe Längs- linien, von denen die an den Seiten die breitere ist. Der Hinterleib ist gleichfalls hell und zeigt sieben. schwarze Querbinden von der Breite der Grundfarbe. Nur ein kleiner Theil der Basis des linken Flügels ist sichtbar. Die Beine fehlen. Liegt mit Notonecta primaeva (Fig. 12) zusammen. Fundort: Rott. — Sammlung: Krantz. Ctenophora Decheni Heyd. Taf. II. Fig. 7. 8. Länge 6°/,“, Flügelspannung 11'/,‘. Diese Fliege, welche märmlicken Geschlechtes ist, liegt auf dem Rücken, und es sind daran die Flügel besonders sehr gut erhalten. Der Kopf ist klein, mit deutlichen runden Augen und Spuren des Rüssels, die auf der Brust liegen. u. Die Fühler sind über dem Kopfe sichtbar, gegen einander gebogen, und bilden mit ihren noch deutlichen Kämmen einen gerundeten Wulst. Die Brust ist auf ihrer Oberfläche undeutlich erhalten; es scheinen auf ihr Beinreste zu liegen. Der Hinterleib ist für diese Gattung auffallend breit und daher wohl nur breit gedrückt. Die Segmente, von denen das zweite am längsten ist, zeigen am Hinterrand eine schwarze Querbinde; ihre Grundfarbe war ohne Zweifel gelb oder rothbraun. Das letzte Segment ist kolbig verdickt und schwarz. Von den vorderen Beinen zeigen sich nur undeutliche Reste; die mittleren liegen mit untergeschlagenen Schienen über den Flügeln; an den hinteren, deren Schenkel fast die Länge des Hinterleibes haben, sind die Schienen ebenfalls untergeschlagen, und an ihnen ist auch noch ein Theil vom ersten Tarsengliede sichtbar. Die Flügel zeigen in ihrem Nervenverlaufe wenig abweichendes von den lebenden Arten der Gattung Ctenophora. Die Wurzelquernerven, sowie die erste, dritte und fünfte Längs- ader sind im Vergleich zu den andern auffallend dick. Von den beiden Gegenplatten besitzt die eine Herr Dr. Krantz, die bessere Herr Berghauptmann Dr. von Dechen, dessen Namen ich mir erlaubt habe der Species beizulegen. Fundort: Rott. — Sammlung: v. Dechen; Krantz. Bibio deletus Heyd. Taf. II. Fig. 13. Länge 3'/,. Es liegt diese Fliege auf dem Rücken, etwas nach der Seite gekehrt. Der Kopf und das Halsschild sind in ihren Umrissen nicht deutlich erhalten. Letzteres ist, wie es scheint, etwas zerdrückt. Der Hinterleib ist schmal, fast gleichbreit, hinten abgerundet und zeigt noch Spuren von Segmenten. Die sechs Beine sind mehr oder weniger gut erhalten, ziem- lich lang, die Schenkel robust und die Schienen nach der Spitze zu etwas breiter. Letztere scheinen von hellerer Farbe als die Schenkel gewesen zu seyn. Die Flügel fehlen. Ich würde diese Art wegen des schmalen Hinterleibes für das Männchen des von Germar beschriebenen Bibio xylophilus halten, wenn nicht dessen Abbildung dünne, gleich- breite Schienen zeigte. Fundort: Rott. — Sammlung: Krantz. Bibio lignarius Germ.? Taf. I. »Fig. 4. Diese Versteinerung erinnert an genannte Species; sie stimmt mit ihr in Grösse über- ein, der Verlauf der Adern scheint jedoch nach der Germar'schen Abbildung abzuweichen. Fundort: Rott. — Sammlung: v. Dechen. =. Bibiopsis Volgeri Heyd. Taf. I. Fig. 5. Körperlänge 4"/,“, Breite des Hinterleibes 1'/,“, Lünge eines Flügels 5'/,“, Breite eines Flügels 2'/,. Die Fliege ist zwar von der Oberseite sichtbar, doch liegt sie mehr auf der linken Seite. Der Kopf ist sehr klein und gerundet. Das Halsschild ist stark gewölbt und so breit als der Hinterleib. Der Hinterleib ist dick, hinten abgerundet, und jedes Segment zeigt am Hinterrand eine schmale dunklere Binde, die sich stellenweise zu kleinen Fleckchen erweitert. Die Flügel sind lang, breit und geschwärzt. Von den beiden Marginal-Zellen ist die äussere breiter und dunkler gefärbt. Die Fühler und Beine sind nicht mehr deutlich vorhanden. Diese Art ist zwar mit Bibiopsis Murchisoni Unger, auch was den Verlauf der Flügel- adern betrifft, nahe verwandt, aber schon durch die robustere Gestalt, die breiteren Flügel mit breiterer, dunkler Marginal-Zelle ete. leicht zu unterscheiden. Ich habe sie nach dem um die Mineralogie sehr verdienten Herrn Dr. Otto Volger benannt. Fundort: Rott. — Sammlung: v. Dechen. Fossile Insekten aus der Braunkohle von Sieblos, Nachtrag zu Bd. V. S. 115. Taf. II. Fig. 79. Seit der Veröffentlichung meiner Untersuchungen über die fossilen Insekten aus der Braunkohle von Sieblos in der Rhön im fünften Bande dieses Werkes, Seite 115, hat Herr E. Hassencamp noch einige Versteinerungen der Art aufgefunden, deren Vollständigkeit eine genauere Bestimmung zuliess, und die ich daher hier nachträglich beschreibe. Trachyderes bustiraptus Heyd. Taf. III. Fig. 7. Körperlänge 8'/,““, Kopf 1?/,‘ lang, 1°/,‘“ breit, Halsschild 2‘ lang, 2'/,“ breit, Flügeldecken 5° lang, 1'/,‘“ breit, Vorderschenkel 2'/,“ lang, Vorderschiene 2'/,‘ lang. Der Käfer liegt auf der Bauchseite und ist in seinem Umriss, jedoch zum Theil nur auf einer Seite, ziemlich gut erhalten. Der gerundete Kopf ist in seinem Umriss nicht ganz deutlich, doch scheinen Spuren der Augen sichtbar zu seyn. Auf der linken Seite ist von den Fühlern das erste, dicke, keulenförmige Glied vorhanden, sowie die undeutliche Wurzel des zweiten. In einiger Ent- fernung folgen dann, gleichfalls undeutlich, die Reste einiger schmäleren Glieder, Das Halsschild ist gerundet, etwas breiter als lang, vorn mit geradem Rande, hinten schwach doppelt ausgebuchtet. Beiderseits befindet sich in der Mitte ein stumpfes Zähnchen, und über die Mitte zieht eine etwas nach hinten gebogene Querlinie, die wahrscheinlich im Leben wulstartig war. Die Flügeldecken klaffen ziemlich weit, sind fast gleichbreit, nach der Wurzel zu nur wenig breiter, hinten abgerundet und scheinen auf ihrer Oberfläche ohne alle Erhabenheiten gewesen zu SCyn. Der Hinterleib ist etwas länger als die Flügeldecken, zeigt die schwache Spur von fünf Segmenten und ist an der Spitze ziemlich gerade abgeschnitten. Die Beine sind nicht lang, und haben etwas verdickte Schenkel. Die Schienen sind kaum länger als die Schenkel, nach der Spitze zu etwas breiter. Auf der rechten Seite sind die drei Beine, auf der linken zwei vorhanden, von denen das vordere etwas vom Körper entfernt liegt. Die Tarsen sind nicht erhalten. Es scheint dieser Käfer seinem ganzen Habitus nach in die Gattung Trachyderes zu gehören, deren zahlreiche Arten sämmtlich in Süd-Amerika leben. Lygaeus deprehensus Heyd. Taf. III. Fig. 8. Die Körperlänge betrügt etwa 2'/,“, die Breite des Hinterleibes in der Mitte 1. Das Thier ist länglich eirund, liegt auf dem Rücken, und Kopf und Halsschild sind nur undeutlich erhalten; an ersterem sind noch die dunkleren Stellen der Augen sichtbar und letzteres scheint ziemlich viereckig gewesen zu seyn. Der Hinterleib, der im Leben vielleicht roth war, zeigt deutlich fünf Segmente, über die drei dunklere Längslinien ziehen, welche am Anfang eines jeden Segments ein noch dunkleres Fleckchen bilden. Am abgerundeten letzten Segment steht das männliche Geschlechts- organ als ziemlich diekes Knötchen vor. Die Beine sind schmal und scheinen ziemlich lang gewesen zu seyn. Die noch sicht- baren vier hinteren Schenkel sind so lang, als der Hinterleib breit ist; auch die hinteren Schienen der linken Seite sind zum grössten Theile noch vorhanden. Die Fligeldecken erscheinen etwas geöffnet. Zu beiden Seiten des Hinterleibes und besonders auf der linken Seite ist die ganze Membran gut erhalten. Pachymerus antiquus Heyd. Taf. III. Fig. 9. Das Thier liegt auf dem Rücken und ist von länglich eiförmiger Gestalt. Die Körperlänge betrügt etwa 3, die Breite in der Mitte des Körpers 1'/,". - MM Der Kopf und das Halsschild sind undeutlich erhalten ; letzteres ist fast gleichbreit, länger als breit. Die Fühler fehlen. Der Hinterleib ist länger als Kopf und Halsschild zusammengenommen und zeigt deutlich erhaltene Segmente. Vor dem Aftersegment sind zwei sehr schmale, fast gleichbreite Segmente sichtbar, und auf diese folgt ein Segment, das etwa so breit, als die beiden vor- hergehenden ist. Diese vier Segmente sind kaum von der Länge des übrigen Theiles des Hinterleibes sammt der Brust. Die Vorderbeine haben verdickte Schenkel etwa von der Länge der Breite des Hals- schildes. Die Schienen sind schmal und haben die Länge der Schenkel. Von den anderen Beinen ist nur die Spur eines schmalen Schenkels nebst der Schiene neben dem rechten Vorderbein sichtbar. Die Flügeldecken sind nicht erhalten. _Die Unterflügel stehen ab, sind ein wenig kürzer als der Hinterleib, breit, an der Spitze abgerundet, und es ist an denselben kein Geäder sichtbar. Band VII, 1. 3 Micropsalis papyracea aus der Rheinischen Braunkohle, Von Hermann von Meyer. Taf. II. Fig. 14 — 17. Vor acht Jahren wurde ich durch die Taf. II. Fig. 14 abgebildete Versteinerung in der Sammlung der Universität Bonn auf einen kleinen langschwänzigen Krebs aufmerksam, der der Rheinischen Braunkohle zusteht, und über den ich nunmehr im Stande bin Näheres ımitzutheilen. Besagtes Stück rührt aus der Papierkohle von Rott im Siebengebirge her. Das Thier ist mit schwach gebogenem Abdomen im Profil entblösst. Im folgenden Jahre theilte mir Herr Rathsherr Peter Merian aus der Sammlung zu Basel zwei ebenfalls zu Rott gefundene Exemplare dieses Krebschens mit, von denen ich das besser erhaltene Fig. 15 abgebildet habe. Aber erst vor einem Jahre setzte mich Herr Berghauptmann von Dechen in Bonn durch das aus der Braunkohlengrube Stöschen bei Linz am Rhein herrührende Exem- plar Fig. 16 in den Stand, genauere Aufschlüsse zu gewinnen. Es ist dies unstreitig eines der wichtigsten Exemplare von diesem Thier und einer genaueren Darlegung werth. Die Rückengegend erlitt starke Beschädigung und lässt daher ihre Beschaffenheit nicht mehr erkennen. Die Füsse des ersten Paars sind mit geöffneten Scheren nach vorn gerich- tet, die übrigen Füsse abwärts, bis auf einen, der an der rechten Seite mehr hinterwärts ausgestreckt erscheint. Die inneren Antennen ziehen nach vorn, von den äusseren ist die rechte nach hinten umgeschlagen, die linke nach aussen gerichtet. Thorax, Abdomen und Schwanzklappe werden zusammen 0,025 Länge gemessen haben. Ueber das vordere Ende des Thoraxes war kein Aufschluss zu gewinnen. Die ein- zelnen Abdominal-Segmente, deren Zahl sich an den früher untersuchten Exemplaren auf sechs, mit dem unpaarigen Theil der Schwanzklappe auf sieben herausstellte, waren hier nicht mehr u. Bl ie zu unterscheiden. Die etwas eingezogene Schwanzklappe besteht aus schmalen Flossen. Von den in Länge und Stärke kaum verschiedenen Füssen ist das erste Paar mit schwachen, gleichgrossen Scheren bewaffnet. Die beiden Scherentheile sind dünn fingerförmig, fast gerade, glatt und von gleicher Länge, die ungefähr so viel betrug, als das vorletzte Glied ohne Scherenfortsatz, das in dieser Strecke etwas gequollen erscheint. Das kurze Glied ist sehr kürz und spitzt sich nach dem langen Gliede hin zu, das eben so mager ist als in den fol- genden Füssen, was sogar gegen die Schere, die doch gering ist, auffällt. Ueber die Be- waffnung des zweiten Fusses war kein Aufschluss zu erlangen, die folgenden Füsse waren mit einem kurzen, nagelförmigen Endgliede versehen. Das vorletzte und lange Glied sind in diesen Füssen mehr von gleicher Länge. Die inneren Fühler bestehen je aus einem Paar Fäden von der ungefähren Länge des Thoraxes oder einem Drittel der Länge der etwas stärkeren einfachen äusseren Fühler. Die Glieder der Fäden sind kürzer als breit. Aus einer festeren schieferigen Braunkohle besitzt Herr v. Dechen noch den Fig. 17 dargestellten, scharfen, schwärzlich braunen Abdruck eines kaum halb so grossen Krebschens, das die Jugend derselben Species seyn wird. Die Flossen der Schwanzklappe waren auch hier schmal. Vom ersten Fuss wird die Schere deutlich erkannt; ich habe sie vergrössert wiedergegeben. Sie gleicht der Schere im grösseren Krebschen, mit dem auch die übrigen Füsse Aehnlichkeit besitzen. Vorn glaubt man den Anfang von zwei fein gegliederten Füh- lern wahrzunehmen, die nach unten und hinten gerichtet waren und die äusseren seyn werden. Diese Mittheilung war zum Druck vorbereitet und die Tafel mit den Abbildungen bereits fertig, als Herr Dr. Krantz in Bonn mich mit einer Zusendung von über 50 Stück Krebschen von Rott, die wohl sämmtlich derselben Species angehören werden, erfreute. Es ergeben sich daran einige weitere Aufschlüsse. Was die Grösse anbelangt, die durch eine so reiche Anzahl sich nunmehr mit Sicherheit für dieses Thier festsetzen lässt, so befand sich darunter kein Exemplar, das merklich grösser wäre, als das von mir Fig. 14 abgebildete ; auch war keines von der Kleinheit wie das Fig. 17 dabei. Das Thier wurde in den verschie- densten Lagen verschüttet, woher es auch rührt, dass es auf die verschiedenste Weise ent- blösst erscheint. Bisweilen sollte man kaum glauben, dieselbe Speeies vor sich zu haben. Ist das Thier mehr gestreckt im Profil entblösst, so verräth es die auffallendste Aehnlichkeit mit Garneelen; der Rücken des vorn sich ausspitzenden Thoraxes ist schwach gewölbt,, eine zweite Wölbung bildet im Profil der grössere vordere Theil des Abdomens, während der hintere Theil mit’ dem Schwanze oder der Schwanzklappe unter geraderem Abfall auffallend dünn oder mager sich darstellt. Die geperlte Rückenlinie, welche ich an den Exemplaren Fig. 14 und 15 wenigstens in der vordern Hälfte des Thoraxes wahrzunehmen glaubte , habe ich nicht weiter bestätigt. gefunden. Bei den rein im Profil ‚entblössten Exemplaren überzeugt man sich , dass der Thorax vorn in eine längere feine Spitze ausgeht. Selbst mit dieser nur selten sich rein darstellenden 3*# Zuspitzung verhält sich gewöhnlich die Länge des Thoraxes zu der dahinter folgenden Strecke des Krebses wie 2:3. Diese hintere Strecke besteht aus sieben Segmenten, wo dann das siebente den mittleren oder unpaarigen Theil der Schwanzklappe bildet. Von den sechs Abdominal-Segmenten ist das erste das kürzeste, das dritte kaum länger als das zweite, das vierte und fünfte nur wenig kürzer als das zweite, das sechste ein wenig länger als das fünfte und nur wenig kürzer als siebente. Die Abdominal-Segmente endigen aussen mit einem stumpf gerundeten Lappen, der am zweiten Segment am grössten und dabei länger ist, als das Segment dem er angehört. Die Flossen der Schwanzklappe besitzen fast gleiche Lünge, sie sind schmal, lang blattförmig, wobei die unpaarige Flosse nach vorn, die paarigen hinterwärts ein wenig an Breite zunehmen. Die äussere Flosse scheint am äussersten Ende quergetheilt, einen kleinen querovalen Endtheil bildend, der durch unmerklich geringere Breite an der äusseren hinteren Ecke der Flosse ein kleines stumpfes Zähnchen veranlasst, gegen das hin der gerade Aussenrand der Flosse gekielt erscheint. Dieses Eckzähnchen ist aber nicht bei allen Exemplaren mit gleicher Deutlichkeit ausgebildet; auch glaubt man bisweilen keine Spur von einer Quertheilung wahrzunehmen. Die unpaarige Flosse scheint in der Mitte schwach gekielt, und in der schwachen Rinne zu beiden Seiten werden in ungefähr gleichem Abstande zwei Wärzchen oder Grübchen hinter einander gelegen haben. Der Krebs scheint fast ganz glatt. Von den Gliedern des Stammes der innern Antennen sind wenigstens die beiden vordern kaum länger als breit. Ein blattartiger Fortsatz scheint vorhanden. Dieser zeichnete sich alsdann durch eine lange, ungemein schmale Form aus. Für die Spitze oder den Schnabel des Thoraxes kann dieser Theil nicht gehalten werden, da er an Exemplaren sich vorfindet, woran der Schnabel vorhanden ist; auch liegt dieser Fortsatz weiter aussen, und an einem Exemplar konnte man noch sehen, dass er wirklich bis in die Gegend des Stammes der Antennen zurückführt. Selbst an. den Füssen des ersten Paares stellen sich die Scheren selten mit der Deutlichkeit dar, wie in dem Fig. 16 abgebildeten Exemplar, das noch immer eines der wich- tigsten ist. An einem Krebse glaubt man sich auch überzeugen zu können, dass das zweite Paar Füsse mit einer freilich weit schwächeren und kürzeren Schere versehen war. An einigen Exemplaren erkennt man auch kurze, feine Abdominal-Füsse. Bei diesen Aufschlüssen hält es gleichwohl schwer, den Krebs sicher zu bestimmen. Die zarteren Theile, auf denen gegenwärtig die Ölassification der lebenden Crustaceen beruht, sind entweder gar nicht, oder nur unvollkommen überliefert. Zu den Astacinen kann das Thier nicht wohl gehören. Es zeichnet sich namentlich von dem typischen Astacus fluviatilis durch geringere Grösse, durch geringere Scheren an den Füssen des ersten Paars, so wie dadurch aus, dass die Füsse des dritten Paars nicht mit einer Schere, sondern mit einem kurzen ungelförmigen Gliede versehen waren. Auch sind die Schwanzflossen zu spitz. Im u ganzen Habitus besteht dafür mehr Aehnlichkeit mit den Garneelen, in der Beschaffenheit der Füsse mit Palaemon paucidens (Fauna Japonica. Crustacea, p. 170. t. 45. f. 11) und P. latirostris (f. 12). Der lange, schmale, blattförmige Fortsatz an den Antennen würde den Garneelen ebenfalls zusagen. Eine reine Süsswasser-Formation, wie die der Rheinischen Braunkohle, steht dem Vorkommen von Garneelen nicht mehr im Wege, seitdem dieselben in den Flüssen Frank- reichs und bei Oran, so wie in den unterirdischen Gewässern in Krain, ausser allen Zusam- menhange mit dem Meere, lebend nachgewiesen sind. Ich habe diesen kleinen tertiären Lang- schwänzer vorläufig mit dem Namen Micropsalis papyracea bezeichnet. Dasselbe Krebschen scheint in dem gleichalterlichen Polirschiefer zu Kutschlin in Böh- men verschüttet zu liegen, woraus ich früher schon (Palaeontographica, II. 1852. S. 44. t. 10. f. 1. 2) zwei weniger gut erhaltene Exemplare veröffentlicht habe. Petalura? acutipennis aus der Braunkohle von Sieblos. Von Dr. med. H. A. Hagen in Königsberg. Taf. II. Fig. 1—4. Der Unterflügel (Fig. 1 b. 2) ist bis auf kleine Stellen am Hinterrand und der Basis völlig erhalten. Der Basalttheil des Hinterrandes (Fig. 2 d—d) ist dem Flügel der gegen- überliegenden Seite entnommen. Die ganze Länge des Flügels beträgt 48 Millim., seine Breite am Nodus 9"/, Millim., an der Basis 11'/, Millim., bei Beginn des Pterostigma 7 Millim., am Ende desselben 5 Millim. Der Flügel ist also gegen die Spitze hin stark ver- schmälert. Der Vorderrand zeigt sich an der Spitze leicht nach unten gekrümmt. Der Nodus liegt in der Mitte des Flügels, die Costa ist an der Basis leicht geschwungen, so dass das Randfeld daselbst etwas erweitert erscheint. Die Subeosta ist bis zum Nodus gerade; die Mediana läuft ihr parallel. Das Pterostigma beginnt 12 Millim. vom Nodus und ist schmal, aber sehr lanz, mindestens 7 Millim.; das Ende ist nicht deutlich sichtbar; oben und unten sind die Adern daselbst sehr stark erweitert, innen begrenzt es eine schräge Ader, die das darunter liegende Feld (Spatium eubitale secundum) nicht durchsetzt. Im ganzen Randfelde finden sich zahlreiche Queradern, jedoch nicht so deutlich, dass ihre Zahl angegeben werden könnte. Das Spatium eubitale secundum ist von Beginn an (x. x. x) mit Queradern versehen. Dicht unter dem Nodus entspringt der Sector nodalis und geht schräg und kaum geschwungen zur Spitze des Hinterrandes. Zwischen ihm und dem Sector prineipalis liegen ein längerer und zwei kurze supplementäre Sectoren. Der Arculus liegt im ersten drittel des Theils von der Basis bis zum Nodus und ist etwa 7 Millim. von der Basis entfernt, er ist nicht ganz deutlich, scheint aber etwas schräge und gebrochen. Unter seiner Mitte entspringt getrennt > der Sector principalis und Sector brevis. Der Sector prineipalis ist an der Basis leicht ge- schwungen, bis zum Nodus oder der Mediana mehr entfernt, später näher und parallel zur Flügelspitze verlaufend. Im zweiten Drittel des Theils von der Basis bis zum Nodus ent- springt unten der Sector medius und gleich dahinter der Sector subnodalis, letzterer vorläufig dem Sector nodalis nahe und parallel, und ist von ihm bis zum Rande nur durch eine ein- fache Reihe viereckiger Zellen getrennt. Der Sector medius geht schräg und kaum geschwun- gen, etwa dem Anfange des Pterostigma gegenüber, zum Spitzendrittel des Hinterrandes. In dem langen und spitzen dreieckigen Raume zwischen ihm und dem Sector subnodalis liegen ein supplementärer Sector und etwa acht fünfeckige Zellenreihen; doch ist dieser Theil nicht ganz erhalten. Der Sector brevis geht anfangs leicht geschwungen und verbindet sich 6 Millim. vom Arculus (12 Millim. von der Basis) mit der Submediana. In dem dadurch gebildeten Raume sehe ich mindestens eine Querader. Später läuft der Sector brevis (an der Verbin- dungsstelle mit der Submediana etwas nach oben gebrochen, so dass er die Fortsetzung der Submediana zu bilden scheint) dem Sector medius parallel schräge zum Hinterrand und ist von ihm dureh eine einfache Reihe viereckiger Zellen getrennt. Die Postcosta liegt der Sub- mediana etwas näher als diese der Mediana, und spaltet sich in der Gegend des Arculus in zwei Aeste zur Bildung des Triangulum internum (b). Der Raum zwischen Submediana und Posteosta (Spatium medianum c) hat eine Querader; der darüber liegende Raum (Spatium basilare h) keine. Der obere, kürzere Ast der Postcosta geht bald hinter dem Areulus zur Mediana, und von dort führt ein gerader Zweig zur Spitze des unteren Astes. Das so gebil- dete Triangulum internum ist ein gleichschenkeliges Dreieck, dessen etwas kürzere Basis der obere Ast der Posteosta bildet. Es scheint eine der Basis parallele Querader zu enthalten. Die Spitze des Triangulum internum ist mit der Kreuzungsstelle der Submediana und des Sector brevis durch eine etwas nach innen geschwungene Ader verbunden, wodurch das Triangulum (a) gebildet wird. Es ist ein gleichschenkeliges spitzes Dreieck und grösser als das Triangulum internum, dessen lange Aussenseite die kurze Basis des Triangulum (a) bildet. Der Inhalt des Triangulum ist nicht ganz deutlich, doch glaube ich wenigstens eine der Basis parallele Querader zu sehen Von der unteren Spitze des Triangulum geht der Sector trian- guli superior schräge und leicht geschwungen zur Mitte des Hinterrandes. Er ist nicht ganz erhalten. Der Raum zwischen ihm und dem Sector brevis (das Spatium discoidale) enthält drei Reihen fünfeckiger regelmässiger Zellen, gegen die Spitze, wo das Feld etwas weiter wird, mehr und unregelmässigere Zellen. Der übrige Basaltheil des Flügels fehlt, und ist nur zum Theil durch den Flügel der gegenüberliegenden Seite ersetzt, der aber über den Sector trianguli inferior keine Auskunft giebt. Der Basaltheil des Hinterrandes ist kreisförmig, und es liegen daselbst ziemlich regelmässig schachbrettartig, aber in etwas schrägen Reihen, vier- eckige Zellen, und zwar mindestens fünf Reihen über einander. Eine Membranula accessoria fehlt, oder ist wenigstens nicht sichtbar. PZ AO me Vom Öberflügel (Fig. 1 a. 3) hat sich beiderseits nur der Basaltheil erhalten. Er ist dem Unterflügel durchaus ähnlich, aber schmäler, am Arculus 7 Millim. breit, in einer Länge von 22 Millim. von der Basis 8'/, Millim. breit. Ob daselbst am stark verletzten Vorderrande der angedeutete Nodus liegt, ist sehr unwahrscheinlich, da die Spaltung des Sector prineipalis noch nicht sichtbar ist. Das Triangulum ist ähnlich gebildet, aber etwas kürzer mit drei Zellen, durch drei auf den Seiten senkrecht stehende Adern. Das Triangulum' internum ist etwas breiter als im Unterflügel, und mit drei ähnlichen Zellen versehen. Das Spatium medianum hat eine Querader, das Spatium basilare keine. Im Spatium diseoidale liegen zwei Reihen regelmässiger viereckiger Zellen, gleich hinter dem Triangulum einige un- regelmässige Zellen. Der Seetor trianguli superior ist gerade und dem Sector brevis parallel. Von der Spitze des Triangulum entspringt der Sector trianguli inferior, er ist leicht nach unten geschwungen, dem Sector trianguli superior parallel und von ihm durch eine Reihe viereckiger Zellen getrennt. Gegen die Basis hin giebt er einen Ramus recurrens ab, der den schmalen Theil der Flügelbasis mit zwei Reihen fünfeckiger Zellen versieht. Zwischen dem Sector trianguli inferior und dem Hinterrande liegen zuerst eine einzelne, dann mehrfache unregel- mässige Zellen in der Art, als wenn daselbst kleine, schräge zum Hinterrande gehende Adern dieselben trennten. Eine kleine Membranula accessoria scheint vorhanden gewesen zu seyn. Die Anheftungspunkte der Flügel sind wie bei den lebenden Arten dick und eiförmig geschwungen. Das Geäder hebt sich auf der Kohle gelb ab, doch geschieht dies wohl mehr durch die unzerstörte verfärbte Chitin-Substanz der Adern, als durch die ursprüngliche Farbe der Adern. Zwischen den vier Flügeln liegt ein rundlicher Fleck etwa 9 Millim. im Durchmesser, der den zerdrückten Thorax darstellt. Er ist gelblich mit schwarzen Strichen, doch ist auch hier die gelbe Farbe nur aus Chitin-Substanz gebildet, und die schwarzen Striche scheinen die zerdrückten Füsse zu bezeichnen. Das Ganze ist unkenntlich, doch glaube ich die spitzen Sinus an der lasis der Flügel wahrzunehmen. Deutlicher ist ein ovaler, etwa 5 Millim. langer Theil, der ein facettirtes Auge darstellt (Fig. 1 z). Ein Theil der ausgefallenen Facetten ist durch tiefere Punkte vertreten. Daneben liegt ein blattförmiger Appendix analis (Fig. 4), ganz wie bei den lebenden Aeschniden. Er ist 11 Millim. lang, 2"/, Millim. breit, gerade, die Spitze elliptisch, die Basis gegen das Ansatzknöpfchen eingezogen, und zwar innen etwas weiter als aussen. In der Mitte verläuft bis zur Spitze ein Längseindruck. Dicht neben dem Aussenrand ist ein abge- setzter Rand sichtbar. In den anderen Kohlenstücken liegen zwei solcher Appendices zum Theil auf einander, bei denen der Basaltheil ganz erhalten ist. Die Versteinerung wurde von Herrn E. Hassenkamp in der tertiären Braunkohle von Sieblos, in der Rhön, aufgefunden, und befindet sich in seinem Besitz. Die Ermittelung, wo das Thier hingehört, unterliegt Schwierigkeiten. Eine Odonate = Mi u ist es zweifellos. Von den drei Hauptgruppen derselben: ‘Agrion (mit Calopteryx), Libellula (mit Cordulia), Aeschna ‘(mit Gomphus), kann‘ es wegen des ungleichen Baues der Flügel und Geäders ‘zu Agrion' bestimmt nicht gehören. Bei Libellula ist die Vertheilung der Adern anders, die Bildung des Dreiecks im Oberflügel 'different , und endlich 'stets (mit Ausnahme von Macromia) das Spatium cubitale secundum am Anfang ohne Queradern. Es sind also die Libellen gleichfalls auszuschliessen, da Maeromia, wegen des anders geformten Dreiecks im Oberflügel nicht in Betracht kommen kann. Mit den hienach übrig bleibenden Aeschniden und Gomphiden zeigt die fossile Art so ähnliche Bildung, dass sie ohne Zweifel 'hieher gehört. Untersuchen wir, zu welcher der beiden Familien sie zu stellen sey, so sprechen zuvörderst die blattartigen Appendices annales (von denen ich es für ausgemacht halte, dass sie von demselben 'Thiere stammen) ‘für Aeschna. : Keine einzige bekannte Gomphide hatı derartige Anhänge. ' Gehen wir näher auf‘ das Detail des Geäders ein, so fällt der Ursprung des Sector subnodalis ins Gewicht. Bei allen Aeschniden entspringt er, wie hier, gerade zu aus dem Sector prineipalis. Unter den Gomphiden entspringt er bei der Divisio I de Selys (intdgri- labiees) mit doppelter Wurzel aus dem Sector principalis und S. medius, bei Divisio II de Selys (fissilabices) aber wie bei den Aeschniden. Diese Abtheilung, welche die Gruppen Chloro- gomphus, Cordulegaster und Petalura enthält, oder die Aeschniden, können, daher nur in Betracht kommen. Gegen die Aeschniden spräche vorzugsweise das sehr ausgebildete Triangulum internum, die schmale spitze Form des Hinterflügels, das sehr grosse Pterostigma, der fast gerade Ver- lauf der kaum geschwungenen Sectoren und das schmale, gerade Discoidal-Feld der Oberflügel. Alle diese Merkmale bestimmen mich (ungeachtet die Appendices annales durchaus für eine Aeschna und zwar für.ein Weibchen sprechen) das Thier zu den Gomphiden zu stellen, und zwar als neue Gattung in die Nähe von Petalura. Zu Chlorogomphus kann sie nicht gehören, da der Basaltheil der Flügel (Selys, Gomphines, 1858. t. 23) durchaus anders gebildet ist, und von Cordulegaster sondert sie das grosse Pterostigma und die genaue Ausbildung des Triangulum internum der Hinterflügel ab. Unter den bekannten Arten der Gattung Petalura würde nach der Flügelbildung P. Carrovei am nächsten stehen. Ich möchte die Art, bis vollständigere Stücke einen sicherern Schluss erlauben, Petalura? acutipennis benennen. Sie hat offenbar etwa 102 Millim. Flügelspannung besessen, also ungefähr die Grösse der leben- den Arten. Von allen beschriebenen fossilen Arten ist ihr keine ähnlich. Die von van der Linden (Mem. Acad. Brux., 1826) abgebildete Odonate ist zwar von gleicher Grösse und Form, sonst jedoch bietet die Abbildung keinen Vergleichungspunkt dar (Aeschna antiqua Selys, Rev. des ÖOdonates, p. 362). Die bei Brodie (foss. Insects, t. 10. f. 4) abgebildete Aeschna liassina hat ein ähnliches Pterostigma, auch die Anordnung der Hauptadern ist ähnlich, der Umriss des Flügels und der Basaltheil aber verschieden. Der vielleicht dazu gehörige Leib (a. a. O. f. 3) Band VI, 1. 4 zeigt. |gtosse Appendices (Petalura ‚Hopei)...; Auch. Cordulegaster ‚Münsteri Germ.,..den ieh jetzt hicht vergleichen kann, soll grosse Appendices/ haben.) Vielleicht gehören ‚alle diese Thiere zu einer Petalura. nahestehenden neuen Gattung mit, grossen-Appendices ; oder! zu einer neuen: Aeschniden-Gattung, die ‚dann das, müchste Glied zw‘ Petalura |bilden würde. ' 6 alididus : snitnca? ; mormaN. noy lockt Erklärung der Abbildungen. 9; Taf. III. Fig. 1. . Umriss von der Versteinerung, in, natürlicher Grösse. a. Jinker Oberflügel; ıb» linker Unterflügel; e. rechter Oberflügel; d. rechter Unterflügel, aber verdreht und zusam- mengeschlagen, so dass e. zwar der Basaltheil, aber x. 2 der Vorderrand ist; z. das eine Auge. | Fir. 2. Der linke Unterflügel vergrössert. ‘a. Triangulum; b. Triangulum internum; ce. 'Spatium medianuım; h.: Spatium- basilarez x x. x. Spatium cubitale‘ seeundum; 'A.. Arculus; N. Nodus; P. ‚Pterostigma; M. Mediana ; .‚Se/ p. Sector prineipalis; Se. ,n. ‚Sector, no- dalis; Se. sn. Sector subnodalis; Se. m. Sector medius; Se, b. Sector ;breyis ; Fe sup. Sector trianguli superior; PC. Posteosta; SM. Submediana, Fig. 3. Der linke Oberflügel vergrössert. C, Costa; SC. Subeosta; Se. t, inf. Sector Gage! guli inferior; R. r. Ramus recurrens; die übrigen Abkürzungen wie’in Fig. 9. t Fig. 4. Appendix analis, 'vergrössert. © | ‚zudguue vadl „Il... lin i - Msn "OO Bryon Raiblanus aus den Raibler-Schichten in Kärnthen. Von Hermann von Meyer. Taf. III. ‚Fig. 5. Unter den im schwarzen bituminösen Kalkschiefer des Königsberges, eine Stunde westlich von Raibl in Kärnthen, vorkommenden Krebsen befindet sich eine Species, mit deren Untersuchung, Bronn/, Reuss und ich fast gleichzeitig beschäftigt waren, und zwar, ohne zu einem übereinstimmenden ‚Ergebniss zu gelangen. Die Untersuchungen Bronn's ‚konnten mir unmöglich bekannt, seyn, als ich den Krebs zu den Eryonen brachte und unter der Benennung Eryon Raiblanus beschrieb (Jahrb. für Mineral. , 1858. S..205). Bronn stellt ihn (Jahrb. für Mineral. „1858. 8. 22. t. 4, £ 1—3) und zwar. zuletzt noch.(a. a. O0. 1859. S. 39), wenn auch ‚nur. vorläufig, zu Münster’s Genus Bolina (Münster's Beitr., II. S. 23) als B. Raiblana, während. Reuss (Hauer's Beiträge zur Palaeontologie von Oesterreich, I. 1. 1858. 8. 5..t 1. fi. 2—7), dem zur Zeit, als.er.sich mit diesem Krebse beschäftigte, nur Bronn’s Arbeit ‚be- kannt war, «glaubt, dass er. den Typus einer. besonderen: Gattung bilde, die er Tetrachela, die Species T. Raiblana nannte. Ehe- ich auf ‚eine Prüfung, dieser abweichenden. Ansichten eingehe, wird ‚es gut seyn, das mitzutheilen, was ‚ich an den mir zu Gebot. gestandenen Exemplaren gefunden habe, Ich verdanke sie. der. gefälligen Mittheilung des Herrn! Dr. Krantz. in, Bonn ‚im November 1857. Es befanden sich ‚darunter zwei Exemplare, die,in Grösse sich wie 5:6 verhielten, und an denen ich Charaktere auffand, die mich bestimmen‘ mussten, die Species zu, den Eryonen zu verlegen... Zugleich, ‚aber, fiel mir | auf, dass die, Aehnlichkeit ‚sich. weniger auf ‚die Eryonen des lithographischen ‚Schiefers , ‚als | auf ‚einen älteren ‚Eryon ‚erstreckt, von dem ich bereits im 4* - Jahr 1835 ein Prachtexemplar aus dem Lias Schwaben's als Eryon Hartınanni (Jahrb. für Mineral, 1835. S. 329. — Acta Leopold, XVII. 1 [1836]. S. 263. t. 11. 12. f. 2. 4) ver- öffentlicht habe. Die Raibler Species ist indess weit kleiner; die grössten von mir untersuchten Exemplare verhalten sich zu Eryon Hartmanni wie 1:3. Der Thorax (Fig. 5) ist, wie in letzterer Species, mehr gerundet scheibenförmig, etwas breiter als lang, vorn stumpf und ausgeschnitten. Die Einschnitte zu beiden Seiten in der vorderen Randhälfte sind eher geringer als in Eryon Hartmanni. Die Oberfläche des Thoraxes war in der vorderen Gegend, so wie in der hinteren Gegend mehr nach aussen, deutlich gekörnt. Von den Antennen habe ‚auch ich nichts, ‚wahrgenommen, sie werden daher wie in den Eryonen gering gewesen seyn. Gegen Eryon Hartmanni fällt die Kürze der Scheren an den Füssen des ersten Paares auf; diese messen kaum mehr als viermal die Länge, des ‚kurzen Gliedes, und das letzte Glied, oder der bewegliche Theil der Schere War Yon der Länge des vorletzten Gliedes ohne Scherenfortsatz; das vorletzte Glied war etwas breiter als die Glieder sonst. Diese kurzen Scheren, die auf dem Rücken gekörnt;;waren, ‚kommen auch bei gewissen Eryonen des Solenhofener Schiefers vor, die sich aber schon durch die Schwanzklappe von der Raibler Species unterscheiden. Die übrigen Füsse "sind geringer; an den Füssen des zweiten Paars erkennt man eine kleine Schere; die Füsse des letzten Paars waren auch hier geringer, doch besser entwickelt als in Eryon Hartmamni. Abdomen und Schwanzklappe , die zusammen in Eryon Hartmanni sich etwas länger als der Thorax darstellen, besitzen in Eryon Raiblanus mit diesem gleiche Länge. Zur Auf- nahme des Abdomens ist der Hinterrand des Thoraxes flach ausgeschnitten. Von den sieben Segmenten ist das erste das kürzeste, das letzte, den mittleren oder unpaarigen Theil der Schwanzklappe bildend, am längsten, dabei aber, da es nur die Länge von zwei gewöhnlichen Segmenten misst, weniger lang als in Eryon Hartmanni, wo seine Länge ‘auf zwei. und'ein halbes Segment herauskommt. Auch ist die Oberfläche verschieden. Auf einem gewöhnlichen Segment liegt ein sehr niedrig dreieckiges Feld, vor dem zu beiden Seiten ein nach innen spitz auslaufendes Feld sich befindet. Diese Felder vereinigen sich nicht in der Mitte, sie sind sünmntlich gekörnt, aber nicht deutlich genabelt. In Eryon Hartmanni' dagegen liegt hinter einem in der Mitte eingezogen und genabelten gekörnten Feld ein querovales gekörntes Feld Der unpaarige Theil der Schwanzklappe ist von ‘dem ‘der Eryonen’ des Solenhofener Schiefers dadurch verschieden, dass er sich nieht durch eoneave Seiten zuspitzt, sondern ge& rundet erscheint, und von dem in Eryon Hartmanni weicht ‘er nicht allein dadurch ab, dass er, wie erwähnt, kürzer ist, sondern auch dass er breiter gewesen seyn wird, hinten keine feine Spitze besitzt und nicht mit feinen Zähnen eingefasst war, die ielı an den Flossen des Eryon Raiblanus überhaupt eben so wenig wie eigentliche Fransen wahrnehmen komnte, In der Form der paarigen Flossen besteht ebenfalls Verschiedenheit. In dem von mir (Fig. 5) = u. abgebildeten kleineren Exemplar kreuzen sich , wie es scheint, die Flossen des inneren Paars über ‚dern unpaarigen Theil, und an dem etwas grösseren Exemplar, von dem ich (Fig. 6) ‚die Schwanzflosse dargestellt habe, sind. die paarigen Flossen: auf ähnliche Weise. über die unpaarigen ‚geschlagen, und man erkennt zugleich dass die Flossen ‚des äusseren Paars ein wenig breiter waren als die inneren. : Eine genauere Ermittelung ‚der Oberfläche der: Flossen war schon dadurch unmöglich, weil die Flossen- fest auf ‚einander gedrückt sind. Die Aehnlichkeit mit Eryon Hartmanni veranlasst mich, auch einer durch M’Goy (Ann. Mag. nat. history, 2. Ser. IV. 1849. p. 172) aus dem Lias von Barrow-on-Soar als Eryon Barrovensis unterschiedenen Species zu gedenken. Diese ist mehr als noch einmal so gross als Eryon Raiblanus; der gerundete Thorax ist ein Achtel breiter als lang, der Aussenrand gezähnelt und beiderseits mit zwei Einschnitten versehen. Das Abdomen ist etwas länger als der Thorax. Die Segmente tragen, mit Ausnahme des ersten, einen starken Nabel in der Mitte. Das kürzere Abdomen führt mehr Aehnlichkeit mit den Eryonen des lithographischen Schiefers mit sich, namentlich mit E. subpentagonus und E. arctiformis. Die Species zeichnete sich bisher von allen Eryonen durch kürzere und kräftigere Scheren aus; in allen anderen Eryonen kommt die Schere in Länge auf die Länge des Thoraxes in der Mitte gemessen heraus oder übertrifft selbst diese noch etwas; in Eryon Barrovensis beträgt sie ein Viertel weniger als diese, in E. Raiblanus nur etwas mehr als die Hälfte von dessen Thorax-Länge, so dass nunmehr letztere Species es ist, die unter den Eryonen die kürzesten und stärksten Scheren am ersten- Fusspaar aufzuweisen hat. Die von Bronn untersuchten Exemplare waren zur Ermittelung der Form des Thoraxes, so wie der Beschaffenheit der Oberfläche des Abdomens nicht geeignet. Mit meinen wenigen Exemplaren war ich glücklicher. Zu Bolina kann der Krebs nicht gehören, da dieses Genus zu den Glypheen und Astacinen hinneigt, lange Antennen besitzt und nur an den Füssen der drei vorderen Paare Scheren zeigt (Münster, a. a. O. S. 23). Reuss konnte an den von ihm untersuchten Exemplaren eben so wenig Andeutungen wahrnehmen, woraus die Form des Thoraxes sich hätte erkennen lassen. Er bestätigt, dass die Flossen ohne Quertheilung sind, und findet dass die vorderen vier Paar Füsse mit Scheren, das fünfte Paar nur mit einer einfachen Klaue versehen waren, was eben so sehr wie der Mangel einer Quertheilung an den Flossen Eryon zusagt. Reuss wagt indess keinen bestimmten Ausspruch über die systematische Stellung des Krebses, ist aber auch der Meinung, dass er der Münster'schen Gattung Bolina nicht zugetheilt werden dürfe. Da er ihn nun auch keinem anderen bekannten Genus anzuschliessen vermag, so hält er ihn für den Typus einer besondern Gattung, für die er den Namen Tetrachela vorschlägt, und zwar aus dem Grunde, weil die vier vorderen Fusspaare mit Scheren versehen sind, was aber gerade auch eine Eigenschaft der Eryonen ist. Die Raibler-Schichten sind noch triasisch (Fötterle, Jahrb. K. K. geol. Reichsanstalt in Wien, 1856. VII. S. 372. — v. Hauer, Sitzungsbericht der K. Akad. in Wien, 1857. XXIV. S. 537; NXV. $. 253). Das Gebilde , worin der Eryon Raiblanus vorkommt, 'ist’ein fast schwarzer, bituminöser, kalkiger Schiefer, der durch semen Reichthum an noch anderen Krebsen, Fischen und Pflanzen auffällt und Mollusken enthält, unter denen Ammonites Aon und Halobia Lommeli sich vorfinden. Die geologische Stellung der unter den Raibler-Schichten ‘überhaupt begriffenen Gebilde, zu denen dieser bituminöse Schiefer mit seinen zahlreichen Versteinerun- gen gehört, ergiebt sich daraus, dass sie als trennendes Glied zwischen den Hallstätter- und Dachstein-Kalken angesehen werden. Die Najaden der Rheinisch-Westphälischen Steinkohlen-Formation, Von Rudolph Ludwig, technischem Directions-Mitlgiede der Bank für Handel und Industrie, Taf. IV. V. Die Rheinisch-Westphälische Steinkohlen-Formation ‚zerfällt nach ihrem Gehalt an thie- rischen Resten in zwei Hauptabtheilungen, in eine marine und. eine limnische. Die tiefste Abtheilung enthält, unmittelbar auf v. Dechen’s flötzleerem Sandsteine ruhend, mehrere magere Steinkohlenflötze und sehr ausgedehnte Kohleneisenstein- und Sphärosiderit-Lager. Nach oben wird sie von Schichten begrenzt, in denen Goniatites sphaericus und zwei andere noch unbe- schriebene Goniatiten, nebst einigen marinen Bivalven und Cypridina subglobularis Sdbg. nicht selten sind, und auch Criniten vorkommen. Sie gehört ohne Zweifel noch zum soge- nannten Culm. Ob in dieser Abtheilung Süsswasser-Bivalven vorkommen, wird noch so lange zweifelhaft bleiben, bis die Stellung der Blackband-Flötze von Grube Wiesche, bei Mülheim an der Ruhr, ermittelt seyn wird. Diese Flötze enthalten Anodonta minima und Bruchstücke grösserer Bivalven. Ungeachtet ihrer tiefen Lage in der Formation zunächst dem flötzleeren Sandstein könnten sie schon zur produetiven Steinkohlen-Formation gehören, in so fern die von Herbede über Hattingen nach Werden’ mit ein- und ausgebogenem Rande vorliegende marine Schicht ihr Liegendes bildete.‘ Die auf der Westphälischen Kohlenflötzkarte ausgedrück- ten Lagerungsverhältnisse sind gerade in dieser unteren Abtheilung ziemlich hypothetisch.- us In. der‘ ‚limnischen Abtheilung‘, der ‚eigentlich productiven Steinkohlen-Formation des Landes), finden sich ‚die von mir zu beschreibenden Najaden.. Die Westphälische Steinkohlen- Formation wird vorläufig in drei Abtheilungen. eingetheilt,; von denen, ‚die unterste am! flötz- ärmsten, dagegen reich an Eisenstein. ist. Das Leitflötz Hundsnocken liegt: ihrer ‚oberen Grenze nahe. Die Pflanzen, welche diese, sowie die anderen Abtheilungen auszeichnen, sind noch nicht ermittelt; dagegen können als bezeichnende Thiere folgende Najaden angesehen werden. Untere Abtheilung: Cyrena rostrata, zwischen Kohleneisenstein der Zechen Argus, Carl ete. bei Kirchhörde. Unio cymbaeformis,, vereinigte Concordia, Hiddingshausen. Unio obtusus, Herbede und Hörde über und unter dem Flötze Hundsnocken. Anodonta Hardensteinensis, unter dem Hundsnocken bei Hardenstein und Anodonta brevis, Herbede. Die mittlere Abtheilung der Westphälischen Steinkohlen-Formation ist sehr reich an Kohlenflötzen , enthält aber nur wenig Blackband. In letzterem kommen zwischen Hundsnocken und Grossebank auf Zeche Hannibal bei Bochum folgende Bivalven des süssen Wassers vor: Unio securiformis. Anodonta lucida. Cyrena oder Cyelas sp. In der obersten, namentlich an Gaskohlen reichen Abtheilung der Formation oberhalb des Leitflötzes Diomedes fand ich: Anodonta procera, Grube Zollverein. Anodonta eicatricosa, daselbst und Wolfsbank. Cyrena extenta, Grube Zollverein. Cyelas anthracina, daselbst. Dreissenia laeciniosa, daselbst. Die oberste Abtheilung enthält unter anderen folgende Pflanzen: Walchia pinnata, Neuropteris Loshi, Calamites Suckowi, Pecopteris Mantelli, Annu- laria carinata, ein Lepidodendron und eine Sigillarie. Sie nähert sich sohin dem Todtliegen- den oder der im Saarbrücken’schen als flötzarm bezeichneten oberen Abtheilung der Carbon- formation. Ueber das Vorkommen der erwähnten Najaden in. der Rheinisch-Westphälischen, Stein- kohlen-Formation habe ich auch. in den Notizblättern des Vereines für Erdkunde in Darmstadt und. des Mittelrheinischen geologischen Vereines, 1859. Nr. 28—31, im Januar von Elberfeld aus eine kurze Nachricht gegeben. Herr Bergmeister Feldmann zu Altenessen, Herr Oberbergamts-Referendar Lottner zu Bochum, Herr Hüttendireetor vom Hoff zu Hörde, Herr Geschworner Meyer zu: Herbede und Herr Bergverwalter Oertgen zu Zeche Zollverein bei Essen waren mir beim Sammeln durch Rath und That förderlich, wofür ich denselben wiederholt meinen besten Dank sage. > Bi Unio seeuriformis R. Ldwg. Taf. IV. Fig. 1--9. Zweischalig, gleichklappig. Die Schale sehr stark mit tief eingeprägten Anwachs- streifen versehen, flach gewölbt, mit abgeriebenem Wirbel, der vordere Theil etwas aufwärts gebogen, der hintere schief abgestutzt, so dass dadurch die Form eines Breitbeiles, wie es die Zimmerleute benutzen, entsteht. Das stark entwickelte Schloss besteht aus einem am Vorderende sitzenden gefalteten Zahn und einer runden, längsgefalteten Leiste oben und nach hinten. Unter dem grossen vorderen Schlosszahne (a. Fig. 2. 3. 4. 8) steht auf einem Wulste der Ansatz des vorderen Schliessmuskels, sich als eine mit Rauhigkeiten bedeckte Grube (d. Fig. 2. 3. 4. 8.) darstellend. Neben dieser Grube befindet sich am innern Rande des Wulstes noch ein zweiter Muskelanheftpunkt (e. Fig. 2. 3. 4. 8), und ein dritter liegt jen- seits der Schlossleiste b bei ce. Die Schalen haben einen deutlich erkennbaren Mantelein- druck, der dem Rande nahezu parallel läuft und die Muskelansatzpunkte umschliesst. Wirbel stumpf und stets abgerieben, wie Fig. 1. 7 und 9 zeigen. Fig. 1 stellt eine aus dem Gestein befreite Klappe von aussen, Fig. 2 dieselbe von innen dar. Oberhalb des grossen Schlosszahnes a steht aus einer gerunzelten Leiste ein zwei- ter in Gestalt einer glatten rundlichen Erhöhung heraus, Fig. 4. a‘, dem in der entgegenge- setzten Klappe eine Vertiefung a’ entspricht. Das Ligament (Schlossband) lag ausserhalb längs der Leiste b, wie sich aus der Lage der Klappen in Fig. 9 und 4 ergiebt. Die Länge der Muschel wechselt von 5 bis zu 2,6 Centim., ihre Breite von 2,4 bis 1,4 Centim. Fig. 8 ist eine kleinere aus dem Gestein befreite Klappe, Fig. 3 und 4 sind Schloss- bruchstücke, Fig. 9 ein Steinkern mit ansitzenden Schalenresten, woran vom Wirbel nach hinten verlaufende Leisten für den Eierstock wahrgenommen worden. Fig. 7 ist eine am Gestein festsitzende Schale, Fig. 5 Ansicht von vorn, Fig. 6 Dicke der Schale. Diese schönen Bivalven finden sich, in kohlensaures Eisenoxydul umgewandelt, im unreinen Blackband nächst dem Kohlenflötze Backmeister der Zeche Hannibal bei Bochum, das zwischen den Leitflötzen Grossebank und Hundsnocken liegt, in Gesellschaft mit Ano- donta lueida sehr häufig. Wenn man, durch das Glück begünstigt, im Brandschiefer einzelne Klappen findet, so kann man sie mit einem scharfen spitzen Meissel leicht ausschneiden und rundum frei machen. Fundort: Zeche Hannibal bei Bochum, Unio obtusus R. Ldwg. Taf. IV. Fig. 13—15. Schmale, dicke, vorn und hinten grade abgestutzte, zweischalige Muschel mit niedrigem Wirbel und feinen Anwachsstreifen. Ueber die Schale läuft bei einigen Exemplaren vom Wirbel aus nach hinten diagonal ein leistenförmiger Wulst, vielleicht für den Eierstock. Band VII, 2. 5 Schloss gradlinig und bei zerdrückten Schalen dick hervorstehend, was vermuthen lässt, dass es mit Zühnen besetzt sey. Das Innere der Muschel ist unbekannt, bisher wurden nur ge- schlossene Muscheln beobachtet. 2,6 — 3,4 Centim, lang, 1,0—1,5 Centim. breit. Herr Geschworene Meyer fand diese Muschel im Felde der Grube Nachtigall und Herbeholz nach allgemeiner Annahme im Liegenden des Leitflötzes Hundsnocken. Es sind, mir etwa 10 Exemplare aus der Meyer'schen und der Bochumer Bergschul-Sammlung, so wie anderwärts zu Gesicht gekommen, deren Fundort jedoch nicht überall angegeben war. Ich fand Abdrücke davon (Fig. 15) im Blackband der Grube Adele bei Hörde, wo sie im Hangenden von Hundsnocken liegen, auch auf Mönkhofsbank bei Steele kommen ‚sie unter Grossebank, also über Hundsnocken vor. Fundort: Herbede, Steele, Hörde. Unio eymbaeformis R. Ldwg. Taf. IV. Fig. 19. 20. Dicke, lange, spitze, kahnförmige, zweischalige Muschel mit niedrigen, nach innen gebogenen Wirbeln, gradem Schloss und schwachen Anwachsstreifen. Vom Schlosse laufen wulstförmige Leisten gegen den hinteren Theil der Muschel. 3,5 Centim. lang, 1,4 Centim. breit. Bis jetzt sind nur einige geschlossene Muscheln bekannt, welche unter Hundsnocken im Hangenden‘der Goniatiten-Schichte von Hiddingshausen auf der Grube „Vereinigte Concordia“ gefunden wurden und in der Sammlung der Bochumer Bergschule aufbewahrt werden. Fundort: Hiddingshausen, Anodonta lucida R. Ldwg. Taf. IV. Fig. 10—12. Grosse, spitzovale, zweiklappige, glänzende, dünnschalige Muschel mit niedrigen Wir- beln und gradem, zahnlosen Schlosse. Bis 6 Centim. lang und 3,2 Centim. breit. Stärkere Falten deuten an den Schalen die Stadien des Wachsthumes des Thieres an; zwischen ihnen befindet sich eine feine Streifung, welche den schimmernden Glanz der Schalen hervorbringt. Die Wirbel sind niemals abgerieben, zuweilen aber finden sich angebohrte Schalen. Das Vorderende der Klappen ist halbkreisrund, das Hinterende allmählich zugespitzt. Das Schloss besteht aus einer schwachen Leiste, welche ohne jede zahnartige Hervorragung unter dem Wirbel herläuft. Das Ligament lag aussen. Die Muscheln sind meistens geschlossen und liegen mit Anodonta securiformis im Kohleneisenstein nächst Flötz Backmeister, Zeche Hannibal bei Bochum. Die Schalen, deren Wanddicke Fig. 12 angiebt, sind in Schwefelkies oder kohlen- saures Eisenoxydul umgewandelt. Fundort: Bochum. = WM Anodonta Hardensteinensis R. Ldwg. Taf. IV. Fig. 16. Kleine, ziemlich flache, ovale, zweiklappige Muschel mit niedrigen Wirbeln, sradem Schloss und zarten Anwachsstreifen. Von dem hinteren Schlossende an ist die Muschel etwas ein- gebogen, nach hinten zu abgeschnitten und spitz; das Vorderende ist rund. Von den Wir- beln verlaufen wulstartige Erhöhungen nach hinten. Diese Muscheln werden in Westphalen Hardensteiner Bohnen genannt. Sie sollen sich am Hardensteiner Schlossberg in einem Schieferthone der Steinkohlen-Formation finden. Die wenigen Exemplare, welche ich bei dem Herrn Geschworenen Meyer und zu Bochum sah, kamen mit Unio obtusus auf Zeche vereinigte Nachtigall bei Herbede vor. Fundort: Hardenstein (?), Herbede. Anodonta brevis R. Ldwg. Taf. IV. Fig. 17. 18. Kurze, flache, kleine, ovale zweischalige Muscheln mit niedrigen Wirbeln und gradem Schlosse. Die Klappen dieser nur 1,5 Centim. langen, 1 Centim. breiten Muschel sind flach, am Vorderende halbkreisförmig, nach hinten zu sich verschmälernd, und abgerundet, wodurch sie sich von der vorigen Art unterscheiden. Das Schloss ist grade und verbindet sich mit der Klappe in einer einwärts gebogenen Linie. Die niedrigen Wirbel stehen nach innen. Anwachsstreifen fein. Bis jetzt nur in einem Exemplar bekannt, das in meinem Besitz ist. Fundort: Herbeholz bei Herbede. Anodonta ceicatricosa R. Ldwge. Taf. V. Fig. 7. 8. Breite, kurze, beilförmige, dünnschalige, zweiklappige Muschel. Schloss ungezahnt, aus einer von dem niedrigen Wirbel nach hinten verlaufenden, etwas gebogenen Leiste bestehend (Fig. 8). Das Vorderende der Muschel ausgeschweift, nach unten abgerundet, wo zwei Muskelansätze a. b. Fig. 8 sich vorfinden. Das Hinterende von unten her zugerundet, vom Schloss her abgeschnitten; hier liegt ein Muskelansatz ce. Anwachsstreifen fein und von etwas dickeren Falten unterbrochen. Die Oberfläche der Schalen ist überall von runden Nar- ben bedeckt, die sich auf der Innenseite als kleine Erhöhungen darstellen. Länge 3 Centim., Breite 1,6 Centim. Fig. 7 stellt eine aufgeklappte Muschel von aussen, Fig. 8 eine Klappe von innen dar. Ich hielt diese Muschel , ihrer Aehnlichkeit mit Unio seeuriformis wegen, anfänglich für Unio, bis es mir gelang, einige von innen bloss zu legen und das Schloss zu untersuchen. Sie findet sich häufig im. Hangenden des Flötzes Nr. 2 auf Zeche Zollverein bei Altenessen , also im Hangenden des Leitflötzes Diomedes. Ich entdeckte sie bei einem Be- suche dieser Zeche in Gesellschaft mit Herrn Bergmeister Feldmann. Sie kam auch noch 5* auf Schacht Wolfsbank bei Borbeck in einer Tiefe von 30 Lachter oberhalb dem dortigen Kohlenflötze vor. Fundort: Altenessen und Borbeck. Anodonta procera R. Ldwg. Taf. V. Fig. 9 und 10. Langgestreckte, schmale, vorn breite, hinten spitze, wirbellose, dünnschalige , zwei- klappige Muschel mit gradem, zahnlosen Schlosse, zwei Muskelansätzen (a. Fig. 10) am vor- deren und einem (b) am hinteren Schlossende, und mit dichtstehenden starken Anwachsstreifen. Länge 3,2 bis 2,2 Centim., Breite 1,3 bis 0,9 Centim. Die Klappen sind am Schloss und nach hinten zunächst dem inneren Rande am stärksten gewölbt und fallen nach dem. unteren Rande mit flacher Krümmung allmählich ab. Fundort: Mit Anodonta cicatricosa auf der Zeche Zollverein bei Altenessen. Anodonta minima R. Ldwg. Taf. V. Fig. 14. Kleine, flache, am vorderen Ende runde, am hinteren zugespitzte, zweischalige Muscheln, ohne Schlosszähne, 0,5 Centim. lang und 0,4 Centm. breit, mit feinen Anwachsstreifen, ohne Wirbel. Diese kleinen Zweischaler liegen neben Bruchstücken sehr zerdrückter grösserer Schalen, von denen ich keine zur näheren Bestimmung geeignet fand, wie glänzende Schüppchen zu Tau- senden neben und über einander in dem Blackband-Lager der Zeche Wiesche, bei Mülheim an der Ruhr. Das Lager wird gewöhnlich zu der Abtheilung der Rheinisch-W estphälischen Steinkohle gezählt, die unter der Goniatiten-Schichte liegt, also eigentlich zum Culm gehört. Es ist dieses Verhältniss indessen noch nicht ganz gewiss, da bei Mülheim noch keine Gonia- titen und Posydonomyen in der Steinkohle gefunden worden sind. Gegen die Ansicht, wonach diese kleinen Schälchen 'Cypris wären, lassen sich die Anwachsstreifen derselben anführen. Allerdings kommen auch Schalenkrebse in der Westphälischen Steinkohlen - Formation vor; ich fand solche, der Uypridina subglobularis Sandb. vergleichbar, neben Goniatites sphaerieus über dem Blackband-Flötze der Eisensteingruben des Hüttenvereines Neu-Schottland bei Hid- dingshausen sehr verbreitet. Fundort: Mülheim an der Ruhr. Cyrena (Öyclas) rostrata R. Ldwg. Taf. V. Fig. 1-6. Aufgeblasene, vorn runde, nach hinten durch einen aufwärts gebogenen ‚schnabelar- tigen Anhang verlängerte, dünnschalige, zweiklappige Muschel mit hoch hervorstehenden Wir- bein und gradem Schlosse, das drei Zühne besitzt. Unter dem Wirbel sitzt ein Zalm (a) auf einem dreieckigen Felde, dem in der gegentiber stehenden Klappe eine Kerbe und zwei seitliche Erhöhungen (a') entsprechen (Fig. 83. 4 und 5). An beiden Enden des Schlosses sind auf dessen unterer rundlichen Leiste zwei stumpfe Erhöhungen (b. b‘), welche die seitlich stehenden Schlosszähne in Cyclas und Cyrena vertreten. Das breite Schlossfeld, hinter dem, wie aus dem Durchschnitte Fig. 6 ersichtlich, die Höhlung der Muschel nach den Wirbeln hin fortsetzt, veranlasst mich die Muschel zu der Gattung Cyrena zu stellen. Cyrena hat jedoch auf diesem Schlossfelde drei Zähne, während unsere Muschel wie Cyclas nur einen Zahn unmittelbar unter dem Wirbel besitzt. An beiden Schlossenden bemerkt man auf der Innenseite der Klappen die Anheft- punkte für die Muskeln (c und d. Fig. 3. 4. 5). Fig. 3 stellt ein in Brauneisenstein um- gewandeltes Schloss vor, das ich so glüklich war vom anhängenden Gesteine zu entblössen, Fig. 4 und 5 sind danach entwickelte Bilder, Fig. 1 eine in Schwefelkies umgewandelte Muschel von oben, Fig. 2 von der Seite, Fig. 6 im Querschnitte. Länge 3,8 Centim., Breite 2,1 Centim., Dicke 1,8 Centim. Die Schalen sind meist in Schwefeleisen umgewandelt und in der Regel geschlossen. Man hielt diese Muschel bis jetzt, ehe ihr Schloss bekannt war, für Unio. Mit ihr kommt eine noch grössere flache Muschel vor, von der ich jedoch noch kein bestimmbares Exemplar erhalten konnte. Fundort: Im Hangenden des Blackband-Flötzes auf den Zechen Argus und Carl, und in einem zwischen beiden liegenden Steinbruche. Cyrena (Cyclas) anthracina R. Ldwg. Taf. V. Fig. 11. Abgerundet trapezförmige, 1,9 Centim. lange, 1,8 Centim. breite, dünnschalige, zweiklap- pige Muschel mit starken Wirbeln, gradem Schloss und dichtstehenden feinen Anwachsstreifen. Der vordere Theil der Muschel ist flach zugerundet, der hintere an der unteren Seite abge- rundet, gegen das Schloss hin gradlinig abgeschnitten. Schlosszähne sind nicht entblösst. Die vorhandenen Exemplare sind zweischalig und platt gedrückt. Die Färbung der Schalen ist tiefschwarz. Fundort: Mit Unio securiformis und Anodonta cicatricosa auf Grube Hannibal bei Bochum und Zollverein bei Altenessen ; selten. Cyrena (Cyclas) extenta R. Ldwg. Taf. V. Fig. 12. 13. Aufgeblasene, länglich runde, dünnschalige, zweiklappige Muschel mit hohen Wirbeln, gradem Schloss und schwachen Anwachsstreifen. Am Vorderrand ist die Muschel etwas eingebogen, am hinteren oval abgerundet. Das Schloss verlängert sich in einer schwachen Leiste nach hinten. Das Ligament lag aussen. Die Schlosszähne sind nicht bekannt. Es findet sich nur ein Exemplar in meiner Sammlung vor. Fundort: Mit Anodonta cicatricosa auf Zeche Zollverein bei Altenessen. - WM = Dreissenia laciniosa R. Ldwg. Taf. V. Fig. 15—19. Gewölbte, spitz dreieckige, am unteren Ende dreizipfelige, zweischalige Muschel mit breitern eoncentrischen Anwachsstreifen, zwischen denen eine feinere Reifung liegt. Das Schloss befindet sich an der etwas seitwärts gekrümmten Spitze und zwar auf deren einen Seite (bei a. Fig. 15 und 17). Es besteht aus einer kleinen Anschwellung der längs des oberen Theiles der geraden Seite herablaufenden Leiste (Fig. 18) und einer flachen Hervorragung an der äussersten Spitze der Muschel (b. Fig. 18). Die Klappen scheinen gleich gebaut zu seyn; sie waren nicht sehr diek. Fig. 16 bezeichnet bei a die Dieke beider in einander liegenden Schalen. Bis 4'/, Centim. lang und an der breitesten Stelle 3 Centim. breit. Fig. 17 ist wohl ein unausgewachsenes Exemplar. Die auf Fig. 15 verlaufende Falte an der Seite gegen a rührt, wie es scheint, von Druck her. Die beiden geschlossenen, sehr zerdrückten, jedoch im Gestein unzerbrochen erhalten gebliebenen Muscheln Fig. 19 scheinen hieher zu gehören. Ich besitze drei solcher zer- quetschter Formen und sah noch mehrere im Gestein, welche jedoch beim Abschlagen zer- brachen. Vielleicht bilden sie eine besondere Art, was ich weiterer Untersuchung zur Entscheidung überlasse. Fundort: Mit Anodonta cicatricosa und A. procera auf Zeche Zollverein bei Altenessen. Planorbis? Taf. V. Fig. 20. Zwischen und auf den Bivalven von Zeche Zollverein kommen undeutliche Steinkerne und Abdrücke einer kleinen Schnecke vor, von denen Fig. 20 einige darstellt sind. Es sind scheibenförmig gerollte, kleine, quergestreifte Röhren, die an Planorbis erinnern. Fossile Pflanzen aus der ältesten Abtheilung der Rheinisch-Wetterauer Tertiär-Formation. Von Rudolph Ludwig, technischem Directions-Mitzliede der Bank für Handel und Industrie, Taf. VI—LX. Die Pflanzenreste, welche in gewissen Schichten der unteren Abtheilung der Wetterauer Tertiär-Formation, namentlich in den Thonsteinen von Münzenberg, in den Gelbeisensteinen von Rockenberg, im Cerithien-Sandsteine von Seckbach und Schloss Naumburg, in den Oy- renen-Mergeln und Landschneckenkalken von Ober-Ingelheim, Schloss Johannisberg, Hochheim, Offenbach, Gronau, in und neben den Braunkohlenlagern von Steinheim am Main, Rossdorf bei Hanau, Salzhausen, Hessenbrücken, Schlechtenwegen und Zell im Vogelsberge vorkommen, weichen in ihrer grossen Mehrzahl entschieden von denen aus dem Hydrobien-Kalke von Frankfurt und Kaichen, sowie von denen aus der jüngsten Wetterauer Braunkohle zu Dor- heim, Weckesheim, Dornassenheim und Wölfersheim ab; wogegen sie in ihrer Mehrzahl mit den Pflanzen übereinstimmen, welche in der unteren Schweizerischen Molasse, den Braun- kohlen von Rott im Siebengebirge, den Sphärosideriten und Kohlen des Westerwaldes, des Habichtswaldes und der Rhön, in dem Becken von Teplitz, Bilin, Carlsbad, so wie in den Kohlen von Parschlug und Leoben gefunden werden. Es ergiebt sich hieraus, dass sie zu der unteren Abtheilung der Oligocän-Formation gehören. Wo die von mir darzulegende Flora mit Lamna cuspidata, Zygobates sp., Peetuncu- lus crassus, Cytherea inerassata, Cytherea Bosqueti, Cerithium margaritaceum , Cerithium plicatum, Cyrena subarata, Buceinum Cassidaria und Murex conspicuus vereinigt vorkommt, besteht kein Zweifel über ihr geologisches Alter; wo sie sich dagegen in Sumpf- und Süss- wasser-Ablagerungen eingebettet findet, ist die Entscheidung schwieriger. Wir werden jedoch u: im Verlauf auch Lagerstätten kennen lernen, wo die Pflanzen in den von der mittleren Gruppe (Hydrobien- oder Litorinellen-Gruppe) der Rheinisch-Wetterauer Tertiär-Formation über- lagerten Schichten auftreten, und dieses Verhalten gab Gelegenheit, durch Vergleichung auch das Alter der limnischen Ablagerungen zu ermitteln. ‚Jeder Fundort unseres Gebietes liefert eine ihm mehr oder weniger eigenthümliche Flora. Es kömmt dabei wesentlich darauf an, wie die Gegend während der Bildung der Gesteinsmasse, die die Pflanzen umhüllte, beschaffen war. Ufer- und Delta-Bildungen von Bächen und Flüssen schliessen Pflanzen aus den verschiedenen Vegetations-Gürteln ein, die jene fliessenden Wasser berührten, und es können in ilmen solche des Sumpfgebietes, der Niederungen, mit denen der Hügel- und Berggebiete vermengt seyn. Die Ablagerungen im Moor und tieferen Sumpfe bergen vorzugsweise Conferven, Rohr, Schilf, so wie zufällig durch den Wind und die Bachströmung zugeführte Baumblätter und Früchte. Die sogenannten Hoch- moore dagegen enthalten Moos, Farren, Schilf, Gras, Sumpf-Tannen, Sumpf-Cypressen und hie und da Palmen. Ich schicke eine kurze Schilderung der geologischen Verhältnisse der verschiedenen Fundorte voraus. 1. Rockenberg. Taf. VI. Fig. 1. Die Ebene des Wetter- Thales wird bei Rockenberg durch einen blauen Letten (2) zusammengesetzt, der als eine mit dem Cyrenen-Mergel Sandberger's gleichzeitige Flussbildung angesehen werden darf. Dieser Letten ruht bei Grindel und anderwärts in der Nähe auf Devon-Gestein (1). Arm Ackerborn und dem Gehänge der Hügel gegen Süden und Norden kommt über dem Letten (2) weisser Sand zum Vorschein, der nach oben allmählich in festen Quarzsandstein (3) verläuft. Wo der Sand am Thalgehänge durch Regentluthen aus- gespült wurde, fielen die ihrer Unterlage beraubten Sandsteinblöcke herab und bildeten in solcher Lage wilde Felsenmeere. Kockenberg selbst steht auf einem solchen Felssturz, unter dessen Trümmern und in dessen Spalten öfters Reste von Hyaena spelaea, Elephas primi- genius und Rhinoceros tichorhinus gefunden werden, ein Beweis, dass jene Felsbrüche schon vor und während der sogenannten Diluvial-Zeit stattgefunden haben, und dass das Wetter- Thal schon damals bestanden hat. Ueber dem festen Quarzsandsteine folgt am Ackerborn ein etwa 6 Fuss oder 1"/, Meter mächtiges Lager von Gelbeisenstein (4), worin die Rockenberger Tertiär-Flora verborgen liegt. In dem dieses Lager unterteufenden Sandsteine finden sich die Pflanzen nur vereinzelt, während sie im Eisensteine häufig erscheinen. Der untere Theil des Lagers besteht fast nur aus einem durch Gelbeisenstein verkitteten Sande mit zahllosen, senkrecht gerichteten Schilfwurzeln und Halmen. Offenbar sind hier Wasserpflanzen durch Ocher und Sand allmälich an ihrem Standorte verschlämmt worden, wie das auch heute noch am Ufer der Büche statt findet. — ee Der Eisengehalt des Schlammes ward wohl als Bicarbonat in Lösung den nahen devonischen Eisensteinlagern von Griedel entnommen, und in der Nähe der Pflanzen, welche die Kohlen- säure absorbirten, gefällt. Ueber diesem poröseren Lagertheile tritt ein festeres Gestein, jedoch ebenfalls durch Quarzgeschiebe und Sand verunreinigt, auf, worin sich Blätter von Cinnamomum, Planera, Ulmus, Carpinus, Acer, Iuglans, Vitis, Sequoia und Früchte von Tannen u. s. w., neben vollständig durch faserigen Gelbeisenstein petrificirtem Holze vorfin- den. Für Sammler diene die Bemerkung, dass sich die schönsten, bis in die kleinsten Theile erhaltenen Blätter und Früchte südlich von dem von der Griedeler Bergwerksgesellschaft ge- triebenen Versuchsstollen, am Gipfel des kleinen, über den Rockenberger Sandgruben gelegenen Hügels, vorfinden. Diese Pflanzen sind in einen feinen erhärteten Eisenschlamm eingebettet, die Früchte zuweilen mit Brauneisensteinmasse angefüllt, öfter aber hohl. Die Blätterschicht ist nur 6 bis 12 Zoll stark. Das Dach des Eisensteines ist eine nach oben in festes Con- glomerat übergehende Geröllschichte (6). Auf der Höhe der Klingenburg gegen Münzenberg hin liegen grobe Blöcke dieses Conglomerats über die unfruchtbare Gegend verstreut. Weiter hin verbergen sie sich unter Lehm und jüngerer Alluvion, so dass die Grenze zwischen ihnen und dem am Peterwatzborne zu Tage kommenden sandigen Hydrobien- oder Litorinellen- Kalke sich nicht genau ermitteln lässt. Der Kalk scheint vom Conglomerat überlagert zu werden. In dem Kalke kommen neben Conferven, Helix Moguntina, Bulimus sp., Hydrobia acuta, Tichogonia clavata und Bruchstücke einer grösseren Bivalve vor. 2. Münzenberg. Taf. VI. Fig. 2. Das ganze Wetterthal von Rockenberg bis Münzenberg aufwärts wird von dem blauen Letten (2) bedeckt, auch östlich von Münzenberg wurde er am Steinberge durch Schacht- abteufung unter dem Blätter-führenden Thonsteine und dem diesen unterlagernden Sandsteine nachgewiesen. Er geht hier nach oben, namentlich da, wo der Thonstein fehlt, in einen weissen plastischen Thon über und besitzt in dem auf dem Profil Fig. 2 angegebenen Schacht eine Mächtigkeit von 60 Fuss (15 Meter). Unter ihm fanden sich die Kieselschiefer des Culm (1). Auf dem Letten (2) liegt Sand, und zunächst am Steinberge gegen Traismünzen- berg Sandstein mit Gängen, die erfüllt sind von Schwerspath, Stilpnosiderit, Brauneisen- stein, Chaleedon und zu Rosetten geordneten Quarzkrystallen. Im Sandsteine kommt Kieselholz und undeutliches Blätterwerk vor. Ueber ihm liegt (4) eine bunte, durch einen Wechsel von violetten, gelben, weissen und rothen Streifen schön gezeichnete, klingende, gebrannte Thonsteinmasse (Porzellanjaspis), die ihre jetzige Beschaffenheit wahrscheinlich einem ausgedehnten Erdbrande verdankt. Die tiefsten Stellen dieses Thonsteines enthalten die zahlreichsten Pflanzenreste, zu unterst vorzugsweise Arundo und Sabal, dann kommen Schichten, in denen Cinnamomum, Planera, Ulmus, Carpinus, Acer, .‚Juglans, Quercus, Myriea, Filices u. s. w. sehr häufig, Band VILU, 2. 6 = seltener Populus, Salix und Glyptostrobus entweder dicht gedrängt oder mehr vereinzelt um- herliegen. Die meisten Blätter sind, wie auch die von Rockenberg, verbogen und zerrissen, nur selten liegen sie dicht beisammen, wo sie dann glatt ausgebreitet sind. Das Dach bilden dünnplattige, versteinerungsleere, hellfarbige Thonsteine (5), auf denen nächst Münzenberg an einer beschränkten Stelle Cyrena Faujasi, Unio und kleine Paludinen, vielleicht Hydrobia acuta, gefunden wurden. Diese Schicht (5), offenbar zu den tieferen Lagern der Hydrobien- Gruppe gehörig, steigt bis zu den höheren Punkten des Steinberges hinan und wird daselbst von einem sehr groben Conglomerate (6) bedeckt, welches dem von der Klingenburg bei Rockenberg gleicht und in wild auf einander gethürmten Haufwerken gegen Traismünzenberg hin am Gehänge des Hügels herabliegt. Da, wo der Basalt von Münzenberg (7) die Schichten des Tertiär-Gesteines durch- brochen und überströmt hat, eben so am Kaff und anderwärts in der Nähe des Basalt-Ge- bietes, sind Thon und Sand ganz unverändert geblieben; sie sind weder erhärtet noch ge- schmolzen. Ich glaube deshalb mit Recht die eigenthümliche Beschaffenheit der Münzenberger Blätterthone einem durch Selbstentzündung in Brand gerathenen Kohlenflötze, einem sogenannten Erdbrande, zuschreiben zu sollen. Wo Braun- und Steinkohlenlager durch Selbstentzündung verbrennen (Bilin, Aussig, Carlsbad in Böhmen, Epterode in Hessen, Planitz in Sachsen u. s. w.), entstehen den Münzenberger Thonsteinen ganz gleiche Gesteine, welche ebenfalls gut erhaltene Pflanzenreste umhüllen. Die Quarz-, Chalcedon-, Baryt- und Eisenstein-Bildungen auf den Spalten des unteren Sandsteines verdanken ihre Entwickelung wahrscheinlich Mineralquellen, von denen einige, an Kohlensäure und Salz reich, heute noch in der Umgebung von Münzenberg (Junkermühle, Oberhörgern) angetroffen werden. Die Münzenberger Blätterschichten liegen unter den Hydrobien - Schichten, wodurch ihre Stellung im geologischen Systeme sich verräth. Sie gehören zum älteren Oligocän und fallen als Süsswasserbildung mit dem Cerithien -Sande, Cyrenen-Mergel und Alzeyer Meeres- sande zusammen. 3. Braunkohlenlager zu Hessenbrücken. Taf. VI. Fig. 3 und 4. Die Braunkohlenlager von Hessenbrücken sind zum grossen Theil abgebaut, so dass über deren Bau und Lagerung ein sehr genügendes Bild gegeben werden kann. Die auf Taf. VI. Fig. 3 und 4 projeetirten Profile wurden den Grubenrissen entnommen. Das Liegende der Kohlen ist blaugrauer Thon oder Letten (2), worin im Kunst- schachte noch etwa 100 Fuss tief gebohrt wurde, ohne ihn zu durchteufen. Am Nordflügel der Kohlenmulde treten aus diesem Letten, wie Fig. 3 zeigt, kleine Basalt-Kegelchen (7) in die Kohlen hinein. Der Basalt ist grau und blasig, und wird nach innen dunkler und dichter. — u = Die rundlichen Köpfe, die er bildet, haben 2 bis 10 Fuss Durchmesser. Weder der Letten noch die Kohlen zeigen in seiner Nähe irgend eine Lagerungsstörung, oder irgend eine Ver- änderung, welche berechtigte, auf Hebung oder Feuereinwirkung zu schliessen. Es ist daher die Meinung, welche jenen Basalt als ein älteres, vor Ablagerung der Kohlen schon vorhanden gewesenes Gestein und den Sohlletten als ein Zersetzungsproduct desselben ansieht, voll- kommen begründet. Auch bei Zell im Vogelsberge lagern nach einer mündlichen Mittheilung des Herrn Salineninspector Tasche Braunkohlen, welche denen von Hessenbrücken im Alter gleich stehen, auf grauem Basalt. Es flossen also zweifelsohne schon vor der oligocänen Braun- kohlenbildung, wie auch später, basaltische Laven in unseren Gegenden. Das unterste Braunkohlenflötz von Hessenbrücken ist 10 bis 13 Fuss mächtig. Es bildet eine beinahe kreisrunde, tellerförmige Mulde, deren West- und Nordrand unter dem flachsten Winkel aussteigt und deren Boden beinahe horizontal verläuft. In seinem Liegenden ist der Sohlletten durch beigemischte Pflanzenreste dunkler gefärbt. Die Kohle selbst ist eine dichte, an der Luft schiefrig aufblätternde, erdige Braunkohle, vorzugsweise aus Wur- zeln, Schilfstängeln, Zanichellien und Conferven gebildet. Darin liegen in Folge von Zer- setzung stark abgeplattete, zum Theil sehr grosse Coniferen-Stämme regellos umher; seltener stehen kurze Stämme senkrecht. Dazwischen werden stark zersetzte und abgeplattete Früchte, namentlich von Juglandeen und Hippophae (Folliculites Kaltennordheimensis), ge- funden. Nadeln und Früchte von Coniferen sind noch niemals in dieser Kohle beobachtet worden, wohl nur weil sich ihre Formen in dem Moder nicht erhalten konnten. Die feinen Stengel und Blättchen von Zanichellien erscheinen dagegen zwischen Baumwurzeln und Schilf, wie zwischen den Blättern eines Herbariums liegend; sie wurden an ihrem Standort erhalten und waren deshalb weniger der Zerstörung ausgesetzt. Beachtenswerth ist das Vorkommen von Stacheln, wie sie an den Blättern und Stängeln von Palmen gefunden werden. Auf das untere Kohlenflötz folgt ein schwaches Thonmittel, das sich in seiner Sub- stanz vom Sohlletten in keiner Weise unterscheiden lässt. Seine Mächtigkeit beträgt 3 bis 5 Fuss (°/, bis 1'/, Meter). Darin fand sich ein Zahn von Palaeomeryx medius Meyer. Ueber ihm liegt das zweite, 7—10 Fuss starke Kohlenflötz, das mit dem ersten in petrographischer Hinsicht vollkommen übereinstimmt, jedoch ohne Palmen-Reste. Nach dem Ausgehenden hin war dieses Flötz durch ein schwaches Lettenmittel in zwei Theile getrennt, wie die Zeich- nung verdeutlicht. Das Dach des obersten Flötzes wird durch eine 3 bis 5 Fuss starke Lage Brand- schiefer gebildet. Dieses Gestein ist ein durch bituminöse Theile sehr dunkel gefürbter Schieferthon, worin Blätter von Dombeyopsis, Cinnamomum, Juglans, Vitis, Acer und Glyp- tostrobus sehr häufig verstreut liegen, während Früchte von Cinnamomum und Magnolia, so wie Pinus-Nüsschen darin nicht selten sind. Alle diese Dinge sind sehr zersetzt, nicht beson- ders gut erhalten; der Letten reisst sie beim Trocknen stark auf, so dass nur wenige für 6* u DE Sammlungen geeignete Stücke übrig bleiben. So lange jedoch das Gestein frisch und feucht ist, können die Pflanzen genau erkannt werden. Seit dem Bestehen des Bergwerkes zu Hessenbrücken sind, des höheren Verkaufspreises wegen, die Holzkohlen der Lager sorgfältig von den erdigen Stück- und Kleinkohlen getrennt und auf den Kohlenplätzen durch Frauen und Kinder ausgelesen worden. Es konnte deshalb auf Grund der Verkaufsbücher die in grösseren Wurzeln und Stämmen vorkommende Holz- masse geschätzt werden. Sie beträgt in Wahrheit etwa ein Siebentel der gesammten Kobhlen- masse; während der Rest, sechs Siebentel, aus Sumpfpflanzen und Moosen gebildet zu seyn scheint. In der Lage der Stämme lässt sich keine bestimmte Richtung bemerken. Die nicht senkrecht das Kohlenflötz durchragenden Stämme erscheinen sämmtlich abgeplattet, weil bei ihnen während der Verwesung der senkrecht stehende Durchmesser beträchtlicher eingehen musste, als der waagrecht liegende. Ganz dasselbe ist auch bei den Früchten der Fall; die stärksten Wallnüsse mit dickster Schale sind zu wenige Linien dieken Lamellen abge- plattet. Bei senkrecht stehenden Stammstücken bemerkt man eine im Zickzack erfolgte Stau- chung der Längsfasern, wodurch die Stämme auf ihrer Oberfläche ganz eigenthümliche Schuppen erhalten, die ihnen im Aeusseren das Ansehen von Cycadeen verleihen. Retinasphalt, Schwefelkies und Gyps sind in dieser Kohle nicht selten. Ueber den Brandschiefer hin erfüllt Basalt (7) die ganze Mulde. Er erhebt sich keineswegs als Kegelberg, er steht nicht wie am Bauersberge in der Rhön oder am Ziegen- kopfe bei Cassel mit einem, die Kohle durehbrechenden Gang in Verbindung und hängt nirgends an der Oberfläche mit dem nördlich zunächst anstehenden Basalte zusammen. Das Gestein ist ein stark zersetzter Kugelbasalt, dessen Bruchstücke zwischen Letten eingebettet sind. Ich bin der Ansicht, dass er von den benachbarten Höhen in das flache Kohlenbecken hineingerollt ist; mit einem Lavastrome besitzt er nicht die entfernteste Aechnlichkeit. Leonhard (Basaltgebilde, II. S. 52) gedenkt einer eigenthümlichen, von Basalttuff- Streifen unterbrochenen Lagerung der Hessenbrückener Braunkohlen. ‚Jene Stelle ist lüngst abgebaut und nicht mehr zugünglich; sie befand sich dem Ausgehenden nahe. Es ist mög- lich, dass sich daselbst die thonigen, aus zersetztem älteren Basalte bestehenden Zwischen- lager, deren die Gruben-Profile am Rande der Mulde zwei angeben, in grösserer Anzahl vorgefunden haben. Wahrscheinlich bestanden diese Lettenmittel nur aus eingespültem Schlamm, mit Basaltstiicken vermengt. 4. Braunkohlenlager zu Salzhausen. Taf. VII. Fig. 1. 2. 3. Das Braunkohlenflötz von Salzhausen hat schon öfter (Tasche, vierter Bericht der Oberhessischen Gesellschaft, Giessen 1854. — E. Dieffenbach , geologische Karte vom Gross- herzogthum Hessen ete., herausgeg. vom Mittelrh. geol. Verein. Sect. Giessen. Darmst. 1855) die Aufinerksamkeit der Geologen auf sich gezogen. Da aber noch niemals die Vertheilung = u der Pflanzenreste in demselben berücksichtigt worden ist, so kann ich für unseren Zweck eine nochmalige Beschreibung derselben nicht umgehen. Herr Salineninspeetor Tasche zu Salzhausen hatte die Gefälligkeit, mir die Grundlagen zu den auf Taf. VII projectirten Grund- und Profilrissen nach den vorhandenen, vom Herrn Obersteiger Plock nachgeführten Grubenbildern zu verschaffen. Ich habe mit Herrn Plock die Gruben, so weit sie noch zugänglich sind , mehrmals befahren, und theile das Ergebniss meiner Untersuchungen, verbunden mit den Erfahrungen und Beobachtungen des eben ge- nannten Bergbeamten mit. Da das Lager eigentlicher Baukohle, von dem bisher allein in den Gewerben Anwendung zu machen war, unter der speziellen Aufsicht des Herrn Plock und seines Vaters grössten Theils herausgenommen ist, so verdienen die von ersterem erho- benen Nachrichten alle Beachtung. Das Vorkommen der Braunkohle zu Salzhausen zerfällt in zwei scharf getrennte Theile, in die untere Partie, die Blätterkohle (Brandschiefer), und in die obere, oder die unregel- mässig und zum Theil übergreifend lagernde, bessere Braunkohle, die Bauk ohle. Die Blätterkohle erfüllt ein sehr flaches Becken, das zunächst in einem bläulichen Letten ausgetieft ist. Angestellte Bohrlochabteufungen belehrten, dass dieser Sohlletten auf Sand ruhe. Das von Herrn Tasche für bituminösen Basalt gehaltene, im Bohrloch am tiefsten anstehende Gestein könnte möglicher Weise auch etwas anderes seyn, da in der Tiefe die Schiehten des Culm vermuthet werden dürfen. Der Sohlletten nimmt unmittelbar unter dem Kohlenlager eine schwarze Färbung an; seine obersten Theile enthalten ‘schon viel Kohlenstoff, der sich mit dem Letten vermengt abgesetzt hat. Auf diese Weise geht er allmählich in die Blätterkohle über. Die Blätterkohle selbst, auf Taf. VII durch rothbraune Färbung bezeichnet , bedeckt eine ovale, jedoch unregelmässig ausgezackte Fläche, deren längere Axe von Nordost nach Südwest etwa 1350 Fuss (1 Fuss — '/, Meter) lang ist, während die kürzere, von Nordwest gegen Südost gerichtete Axe etwa 800 Fuss misst. Ihre Dicke ist sehr verschieden, in der Mitte des Beckens beträgt sie etwa 45—50 Fuss und vermindert sich nach den Rändern hin. Die Blätterkohle ist dünnschieferig. Im frischen Zustande lässt sie sich in die feinsten papierdünnen Lamellen von lederartiger Beschaffenheit spalten, und diese bestehen wiederum, wie sich unter der Loupe zeigt, aus den dünnsten Lamellen, so dass eine sehr langsame und allmähliche Bildung dieses Sedimnents aus feinstem Pflanzenmoder, Conferven, Blättern und Staub oder Schlamm vorausgesetzt werden muss. Die Schieferung oder Schichtung geht meistens parallel der Auflagerungsfläche, doch kommt es auch vor, dass sie in der Nähe der Baukohle verschieden geknickt sich darstellt. In der Regel wird bei den tiefern Lager- theilen,, welche durch den Stollen zugänglich sind, die Schieferung durch sehr dünne Schich- ten schwarzer Glanzkohle vermittelt. Zwischen den zarten Blätterabdrücken von Laubholz, Coniferen und Schilf sind Blättchen von Glanzkohle eingebettet. Die Blätterabdrücke sind —— hier nicht häufig und in der Regel durch einen firnissartigen Ueberzug undeutlich. Diese Varie- tät von Blätterkohle nenne ich Conferven-Kohle; sie findet sich unter andern in der mit d bezeichneten Stelle Taf. VII. Fig. 1 und 3 und noch tiefer in der Schichte, wo die Substanz immer thoniger und unreiner erscheint. In ihr kommen Blätter von Acer, Liquidambar, Juglans, Cinnamomum, Glyptostrobus, Sequoia, Hydrocharis, Arundo, Phragmites, Früchte von Nyssa, Cinnamomum, Nymphaea, ferner Pinus-Nüsse, sehr schön erhalten vor (bei a und d Fig. 1. 2. 3). Die Blätter sind, wenn sie keine Decke von Glanzkohle haben, weiss oder hellbraun, und sind zuweilen noch in ihrer ganzen Dicke vorhanden. Ist die Kohle sehr thonig, so hat das Zellgewebe der Blätter sich so vollständig erhalten, wie man dies in den höheren Theilen des Lagers niemals findet. Ich vermuthe, dass diese Kohle aus Conferven-Filz entstand, der sich durch Sauerstoffbla- sen, die sich entwickelten, an der Oberfläche eines ruhigen Sumpfes schwimmend erhielt. Vom Winde aufgewehte Blätter, Aestchen und kleinere Früchte (Wallnüsse wurden noch nie hier beobachtet) breiteten sich auf diesem Conferven-Filz aus und sanken mit ihm zu Boden, wo sie unter später an der Wasserfläche entwickeltem Conferven-Filz und zugewehtem Staub und Schlamm begraben wurden. Die Blätter sind daher sämmtlich aufs vollkommenste aus- gebreitet und geglättet, als ob sie durch die Hand eines geschickten Botanikers in das Herba- rium eingelegt wären, und ihre Abdrücke geben so vollkommene Bilder von der innern Structur, als wären sie durch Naturselbstdruck hervorgebracht. In dieser Kohle fanden sich bei dem Stollenbetrieb Abdrücke von Froschlarven, von einem entwickelten Frosche (Rana Salzhausenensis Meyer) und von einem Käfer (Dicerca Taschei Heyd.). Bei e Fig. 1 und 3 ist die Blätterkohle weniger dünn geschiefert, und man trifft in ihr viele Schilf- und Grasblätter, dagegen nur wenige Baumblätter. Bei b. b, und fast überall in höherer Lage unmittelbar an der Baukohle, ist die Blätterkohle dicker geschichtet; es finden sich darin selbst Bänke von 2 und 3 Zoll Stärke, die ohne viele Mühe in grösseren Stücken ausgebrochen werden können, und deshalb in den letzten Jahren vorzugsweise in die Sammlungen der Liebhaber gelangten. Diese braune Kohle ist eigentliche Blätterkohle; denn sie enthält vorzugsweise Blätter, von denen jedoch viele so sehr mit Pilzen bedeckt sind, dass sich ihre Structur nicht mehr ermitteln lässt. Thonbröckchen, Holzstückchen und Früchte häufen sich darin zuweilen an, Wurzeln sind nur ausnahmsweise in sie eingedrungen, Holz- stämme fanden sich in ihr, wie in der Conferven-Kohle, noch nie. Blätter von Vitis, Juglans, Alnus, Fagus, Dombeyopsis, Carpinus, Ulmus, Planera und Acer herrschen hier vor; sie sind oft gut erhalten, jedoch selten so gut, wie in der Conferven-Kohle. Namentlich sind die Nervillen fast immer zerstört, wenn auch die nussbraun oder hellgelb gefürbten Nerven ersten und zweiten Grades besser überliefert sind. Blätter von Proteaceen, Weiden, Pappeln und Birken sind auch bier sehr selten. Palmen-Holz, Stacheln von Palm-Blättern und Blüthen- theile von Palmen sind vereinzelt gefunden worden, auch Calycanthus Brauni und viele klei- = nere Früchte. Nie kam eine Wallnuss hier vor, auch ward niemals ein grösserer Tannen- zapfen in diesen Kohlen wahrgenommen; obgleich Blätter und die kleinen Fruchtzapfen von Sequoia und Glyptostrobus nicht fehlen. Die Baukohle, der obere Theil der Braunkohlen-Formation von Salzhausen, liegt am nördlichen Rande der Blätterkohle auf. Sie bildet einen unregelmässig ellipsoidischen Körper, dessen längste Axe die längste der Blätterkohlenmulde rechtwinkelich kreuzt, also mit der kürzeren der letzteren zusammenfällt. Wie aus den Grund- und Profilrissen Taf. VII, in denen die Baukohle in der obersten Grubenetage weiss, tiefer aber gelbbraun angelegt ist, hervorgeht, sendet diese nach verschiedenen Richtungen hin Verästelungen über die Blätter- kohle aus, selbst bis über den Sohlletten hin, so dass ich das öfter gebrauchte Bild, die Baukohle liege bei Salzhausen in der Blätterkohle wie in einer Schale, nicht ganz passend finde. Die Baukohle wird zum grösseren Theile von einer schwarz- oder rothbraunen, erdigen Substanz gebildet, die, in Schollen brechend, als Stückkohle in den Handel kommt, oder besonders wenn ihr Holz und Wurzeln beigemengt sind und sie an der Luft zerfällt, als Kohlenklein auf der Saline Salzhausen gebrannt wird. Der Schollenkohle gewinnt man etwa ein Fünftheil der Masse nach. Diese Kohle besitzt in verschiedenen Abtheilungen ihres Lagers abweichende Eigenschaften, je nach der Art der Pflanzen, aus deren Verwandelung sie hervorging. Auf dem Grundrisse Taf. VII. Fig. 1 sind die sechs Etagen, in die das Flötz Behufs der Gewinnung eingetheilt ward, durch verschiedene Bezeichnungen kenntlich gemacht. Die erste Etage ist ungefärbt geblieben; sie umfasste drei kleine Hügelchen, die über die Ge- sammtmasse des Flötzes hervorgeragt haben und nun gänzlich abgebaut sind. Die zweite Etage ist durch einen gleichmässig verbreiteten gelbbraunen Ton unterschieden; die darunter liegende dritte Etage ist braun punktirt gehalten; die vierte, fünfte und sechste Etage aber wurden durch Schraffirung nach verschiedenen Richtungen ausgezeichnet. Die Ausdehnung des Flötzes in jeder Etage ist durch eine besonders markirte Linie begrenzt. Die gleiche Grenzbezeichnung dient auch für die Blätterkohle und im Innern der Baukohle für die grösste Anzahl der versunkenen Baumstämme. In den Profilrissen Taf. VII. Fig. 2 und 3 wurden die Etagen durch Parallellinien, die in je 11 Fuss Entfernung über einander liegen, angegeben. Die ganze Masse der Bau- kohle ist durch den gelbbraunen Farbenton von der Blätterkohle unterschieden. So weit in der untersten, sechsten, Etage die Berührung der Baukohle mit der Blätter- kohle beobachtet werden kann, findet sich daselbst eine 1 bis 5 Fuss dicke Schichte, welche in einem Gemenge aus Moos, Grasblättchen, grössern und kleinern Wurzeln, Aestchen und Blätt- chen von Glyptostrobus besteht, worin Früchte von Pinus (Pinus dubia), Magnolia, Nyssa, Vitis u. s. w., nie aber von Juglans verstreut liegen. An einigen Stellen scheint die Kohle fast allein aus diesen Früchtchen zu bestehen. Doch treten diese Stellen nur vereinzelt hervor, weshalb ich die der Schichte beigelegte Bezeichnung „Fruchtkohle* durch „Wurzelkohle* ersetze. Die Wurzelkohle (w. w. Fig. 2 und 3) stellt den Grund und Boden dar, auf dem sich über der Conferven- oder Blätterkohle eine höhere Vegetation entwickelte. Sie ist zum Theil verworren faserig und spaltet sich leichter nach der Hauptrichtung der in ihr ent- haltenen Moospflünzchen und Glyptostrobus-Aestchen. Sie zeigt eine braune, oder wenn Letten und Wurzeln vorherrschen, eine dunklere, an das Schwarze grenzende Färbung. An den Stellen, an denen die Fruchtkörnchen sich anhäufen, besteht sie aus einer gelblich braunen, zuweilen schimmernden,, häutigen Substanz, die man wohl für die fleischigen Hüllen der Samen gehal- ten hat. Ich fand unter mehr als zwanzig Stellen der Wurzelkohle nur drei, an denen sich eine eigentliche Fruchtschicht angesammelt hatte, an den anderen Stellen lagen die Frucht- körnchen nicht dichter wie in der Blätter- und Baukohle. Es ist bemerkenswerth, dass die einzelnen Samen, der Art nach getrennt, häufchenweise vereinigt vorkommen, eine Erschei- nung, welche sich für die Samen der Nymphaea- und Hippophae-Arten auch in der Confer- ven-Kohle nachweisen lässt. Ueber der Wurzelkohle liegt am Nordostende der Baukohle eine in allen Figuren auf Taf. VII durch Linien und die Buchstaben e. e. e. e begrenzte Stelle, worin die versunkenen Baumstämme so sehr vorherrschen, dass hier ein in einem Moor versunkener Wald ange- nommen werden kann. Ich bezeichne diese Stelle als Holzkohle. Auf dem verhältnissmässig kleinen Raum in der Nähe des Schachtes XI, dessen Ausdehnung nach der Höhe die drei obersten Etagen kaum streift, vielmehr auf die tieferen Lagertheile beschränkt ist (Fig. 2 und 3), liegen viele Bäume auf- und nebeneinander. Die meisten grossen Stämme finden sich auf der tiefsten Etage in der nordöstlichen Ecke bei f. f. f vor; ihre Wipfel stehen zum Theil östlich zum Theil westlich geneigt, zum Theil noch fast senkrecht. Die meisten Stämme dieser Region, unter 60 Stück etwa 32, erstrecken sich nach der Richtung hora 12 bis 5, die übrigen nach allen Richtungen der Windrose. Vier davon fand ich senkrecht stehend, die anderen theils horizontal, theils in Winkeln von 4 bis 60 Grad gegen den Horizont ge- neigt. Die Baumstämme sind meist sehr zersetzt und nach allen Richtungen hin zerbrochen, was offenbar Folge der Schwindung ist, welche die Verwandelung der Holzfaser in Braun- kohle durch Substanzverlust nach sich zog. Nur selten ist ein Stamm noch so gut erhalten, dass sich daraus festere Stücke gewinnen lassen; die meisten zerfasern sobald sie an die Luft kommen und zersplittern nach den ‚Jahresringen in unzählige dünne und kleine Bruch- stückehen. Die Stämme, welche hier ungefähr die Hälfte der Kohlenmasse darstellen, lie- gen in Moder eingebettet, der aus Moos, Blättehen und Aestechen von Glyptostrobus und Wurzeln dieser Baumart besteht. Manche Stämme sind auf eine Lünge von 8 Meter zu verfolgen, andere sind kürzer, dann aber sehr dick. Ein senkrecht stehender Stamm (nächst dem Schachte XI, bei * Fig. 1) war 5'/, Meter lang, ragte durch die fünfte, vierte und dritte Etage und ergab am unteren Stammende 4'/, Meter Durchmesser. Die Stämme werden von der Region e. e. e gegen die Ränder der Baukohle hin seltener und verschwinden in der ersten, zweiten und dritten Etage gänzlich. In dem von der Lagerstätte entworfenen Bilde sind die Baumstämme durch Pfeile, welche die Richtung ihrer Lage bezeichnen, angedeutet. Sie gehören wahrscheinlich sämmtlich Glyptostrobus Europaeus an; unter den Hunderten von ausgegrabenen Exemplaren befanden sich nur ein Stück Taxoxylon nodosum und einige Spuren von Palmenholz. Auf der grossen Fläche der Baukohle rund um die Stelle e. e. e sind, wie schon erwähnt, die Baumstämme sehr selten; hier liegen nur diünnere, jüngere Stammstücke ver- einzelt umher. Die Masse dieser Kohle ist entweder hell- oder dunkelbraun, erdig und mürbe. Sie steckt voller Wurzeln von Holzpflanzen, voller Aestchen, enthält viel Moospflänzchen, Grasblätter, Farnreste und namentlich Rhizome von Farnkräutern. Die Farnrhizome, lange, horizontal in dem Moder fortlaufende, zopfartige Gebilde, durchwachsen die Masse vorzugs- . weise an den Punkten p. p. p; sie liegen öfter dicht neben und über einander, unter einer dunkeln Kohlenschichte, worin Farnblätter sehr häufig erscheinen. Allerlei Pilze kommen damit vor. So lange die Kohle frisch und feucht ist, erkennt nur ein sehr geübtes Auge jene zuweilen fast armsdicken Rhizome ; sobald aber die Schollen ausgetrocknet sind, treten sie, weisslich und gelblich gefärbt, sehr deutlich auf dem dunkeln Grunde hervor. In dieser Kohle, die den Namen Farnkohle verdient, sind Stängel und Blätter von Schilf und Gras nicht selten, auch Lebermoose und Flechten wurden darin gefunden. Blätter von Laubholz und Coniferen, Früchte von Nyssa, Juglans, Alnus, Magnolia und Pinus sind häufig, aber nur die Früchte sind von guter Erhaltung, da die zarten Blätter in dem verworrenen Haufwerke der Zerstörung nicht widerstehen konnten. Unter den Juglandeen- Früchten herrscht Jug- lans ventricosa entschieden vor; die übrigen Species treten nur sehr vereinzelt auf. Die Früchte der J. ventricosa liegen in der Regel zu 10 bis 40 Stück zusammen auf einem Haufen, als ob sie in Vorrathskammern von Thieren zusammen getragen worden wären. Die dünnschalige, stark kernige Juglans ventricosa eignete sich wohl besonders zur Nahrung für Nagethiere. Solche Nusshaufwerke gehören jedoch ebenfalls zu den Seltenheiten, noch seltener finden sich zerbrochene oder ganze Nusschalen vereinzelt in der Kohlensubstanz. Ausser den Nüssen kommen ebenfalls zu Häufchen vereinigte Früchte vor, welche denen von Aesculus gleichen, jedoch sehr klein sind. Ich besitze ein Stück, worauf unter zahlreichen zermalmten Exemplaren und nach allen Richtungen hin verstreuten Schalenresten wenige ganze Körner umherliegen, so dass dabei an Coprolithen eines Pflanzenfressers ge- dacht werden könnte. Dem Rand und dem Dache näher, ist die Baukohle durch Thon stärker verunreinigt. Sie erscheint schwärzlich (blau, wie die Bergleute sagen), ist schwer, plastisch und lässt sich zu Klötzen formen. Die auf dem Lager in Form von breiten Wülsten aufsitzende, über den Rand auf die Blätterkohle und den Sohlletten hinausgreifende Kohle der ersten Etage Band VII, 2. 2 war nach des Obersteigers Plock Aussage nur diese plastische oder Klotzkohle. In ihr liegen vorzugsweise Grasstengel und allerlei Moder. Holz und Wurzeln von Holzpflanzen sind in den oberen Theilen des Lagers seltener. Die Art der Lagerung der Salzhausener Braunkohle und die Anordnung der Pflanzen- reste in derselben machen es im hohen Grade wahrscheinlich, dass wir es bei ihr mit einer tertiiiren Sumpf- und Moorbildung zu thun haben. Die Blätter- und Conferven-Kohle wurden offenbar während einer längeren Periode in einem sehr ruhigen, tiefen, von Fröschen, nicht aber von Fischen bewohnten kleinen Wasserbecken abgelagert. Die eingestreuten Blüthen bezeichnen die im Frühjahre, die eingestreuten Früchte die im Herbst entstandenen dünnen Schichten-Lamellen. Die wagerechte Ausbreitung der Blätter und die dünne, gleichmässige Schichtung lassen vermuthen, dass die Niederschläge sehr ruhig und langsam während langer Zeit vor sich gegangen sind. Am Rande dieses Beckens und, nachdem sich dasselbe all- mählich mit Niederschlägen angefüllt hatte, auch mehr im Innern desselben, wuchsen Rohr, Schilf, Nymphäen, Hydrocharis und Gräser, endlich so gar Moose und Glyptostrobus. Letz- tere blieben auf einen kleinen Raum des nordöstlichen Ufers beschränkt. Als die allmählich an Umfang zunehmenden Baumstämme dem weichen Schlammboden zu schwer wurden, ver- sanken sie oder brachen vor Alter zusammen. Einige, vielleicht vom Sturmwinde nach einer bestimmten Richtung umgeworfene Stämme veranlassten später umgesunkene Stämme eine ähnliche Richtung anzunehmen, während wieder andere beim Einbetten in den Morast ihre Gipfel nach anderen Richtungen hin senkten. An den Walderenzen bildete sich ein soge- nanntes Hochmoor, worin Moose, Gräser, Farnkräuter und kleinere Exemplare von Sumpf- Cypressen wucherten. Die Verhältnisse sind ganz so, wie sie sich heute noch in Torfmooren beobachten lassen. Professor Dr. J. R. Lorenz hat in seiner schützbaren pflanzengeographischen und genetischen Untersuchung der Moore des Präalpinen Hügellandes von Salzburg diese Ver- hältnisse klar gestellt. Auch hier folgen auf Torf, der aus Rasen, Röhrig und Conferven besteht, Hochmoore aus Moos (Sphagnum), Coniferen (Pinus silvestris) und Erlen. Die Kiefern liegen theilweise mit ihren Aesten im Moore, werden vom Moose überwuchert und versinken so in demselben. Ihre Rhizome laufen tief in das Moor hinein und enden fern vom Stamme, von dem sie ausgingen. Die Mehrzahl der in die Baukohle von Salzhausen eingestreuten Samen stammen von Pinus, Acer und Carpinus; mit Flügeln ausgestattet, konnten sie durch die Lüfte wandern. Die grösseren Juglans-Früchte wurden wahrscheinlich von Thieren in die Verstecke des stark bewachsenen Hochmoores getragen. Die Blätter führte der Wind zu. Zu Hessenbrücken begann die Kohlenbildung wohl mit dem Versinken eines Hoch- moores und endigte entschieden mit einer Conferven-Torfbildung in einem tieferen Becken, da die der Blätterkohle von Salzhansen entsprechende Bildung oben aufliegt. = Das Dachgestein der Kohle zu Salzhausen ist ein grauweisser, zuweilen röthlich ge- fleckter Letten, worin Stückchen aufgelössten Basaltes, Quarzsand und andere Gesteine liegen. Dieser Dachletten erinnert an ein sehr zersetztes basaltisches Conglomerat- Gestein. Zwei grössere Bruchstücke eines solchen aufgelösten Gesteines, in ihrer Zusammensetzung dem Dachletten ganz ähnlich, liegen in der Baukohle rundum von ihr eingeschlossen, als ob sie zu einer Zeit eingesunken wären, als das Gebilde noch schlammigen Moder darstellte. Ich fand in diesen Lettenmassen unter anderen auch einige Bröckchen noch ziemlich gut erhaltenen Basaltes. Am Vogelsberge finden sich, zwischen Basalt und dessen Conglomerat-Schichten einge- gelagert, noch mehrere andere Kohlenflötze, deren Entstehung der Zeit nach mit der Braun- kohle von Salzhausen und Hessenbrücken zusammenfällt. Es sind dies die Kohlenflötze von Schlechtenwegen und Zell. Doch sind deren Lagerungsverhältnisse noch wenig ermittelt. In der Rhön gehören hieher die Flötze von Kaltennordheim, Roth, Bischoffsheim, Giesel und Rückers im Fulda’schen. Aus den Kohlenflötzen von Annerod bei Giessen, von Hun- gen und von Klimbach sind noch keine deutlich erkennbaren Pflanzenreste bekannt gewor- den, weshalb sich auch ihr relatives Alter noch nicht angeben lässt. 5. Braunkohlenlager zu Rossdorf, Gronau, Offenbach, Seck- bach, Steinheim im Mainthale, Gonzenheim und Bommers- heim am Taunus, und Johannisberg und Ober-Ingelheim im Rheinthale. Ueber den Braunkohlenlagern bei Rossdorf (Geolog. Spezialkarten des Grossherzogth. Hessen. Sect. Offenbach. 1858), auf die früher ein Bergbau betrieben wurde, liegen einige Fuss Blätterkohle, aus der jedoch leider keine Versteinerungen in Sammlungen ge- langt sind. In der Kohle selbst kamen Hippophae (Folliculites) Kaltennordheimensis und einige andere Samen vor. Sie ruht auf Thon mit Buceinum Cassidaria und Cyrena subarata. Auch die Gronauer Braunkohle enthält Hippophae Kaltennordheimensis; in ihr finden sich alle den Cyrenen-Mergel bezeichnende Schnecken. (Geolog. Spezialkarten des Grossherzogth. Hessen. Sect. Friedberg. 1855.) Dasselbe gilt von den nur durch Bohrversuche bekannten Kohlenlagern von Seckbach und Offenbach (a. a. ©. Sect. Offenbach). Bei Ober- und Nieder-Ingelheim im Rheingau wurden vor Kurzem im Cyrenen-Mergel Braunkohlenflötze, mit Hippophae, Nymphaea und anderen Samen reichlich versehen, ent- deckt, welche 10 Fuss stark sind und unter einer Thonschichte liegen, worin Murex conspi- cuus, Buccinum Cassidaria, Cytherea incrassata, Cerithium margaritaceum, Cerithium plicatum, Cyrena subarata und andere, die älteren Schichten der Rheinisch- Wetterauer Tertiär - For- mation bezeichnende Schnecken sehr häufig vorkommen. Ein Schachtprofil bei Nieder-Ingel- heim zeigt folgende Lagerung. — 1 Litorinellen-Kalk etwa 15 Meter über der Hängebank; bis zur Hängebank Schichten des Cerithien-Kalkes, unter derselben: Grauer und rother Sand . . . . a. 0 vı0@9/) Meter Thon mit den zuvor erwähnten Teisliinienuen a u/gdrg Letten mit Braunkohlennestern . . Ali Dünne Kalkmergelschicht mit Cyrena Und fi re Erdige und feste Braunkohle . . 2». ven 2, Dünne Kalkmergellage. Blauer Letten. Aehnliche Lagerung wird auch bei Ober-Ingelheim wahrgenommen, worüber ich im Notizblatt des Vereines für Erdkunde (1858) berichtet habe. Die schwachen Braunkohlenlager vom Johannisberge , welche auf der rechten Rhein- seite, Ober-Ingelheim gegen über, im Cyrenen-Mergel liegen, zeigen ganz ähnliche Verhältnisse und enthalten dieselben Versteinerungen. Oberhalb Gross-Steinheim am Main fand Theobald (Seet. Offenbach) nächst der Höllen- ziegelhütte zwischen Thon und Sand ein '/, bis '/, Meter mächtiges Braunkohlenlager, in dessen Dach viele Blätter und Früchte vorkommen. Die Herren Dr. ©. Rössler und Lehrer Russ zu Hanau haben neuerdings Nachgra- bungen daselbst vorgenommen, durch welche viele Tannenzapfen, Blätter von Populus, Salix, Alnus, (uereus u. d. m. zum Vorscheine gekommen sind. Dieses Lager, in dessen Liegen- dem ÜUyrenen-Mergel oder Öerithien- Thon ansteht, gehört den obersten Schichten der älteren Öligocän - Formation an. In den Kohlen von Bommersheim und Gonzenheim, worauf ehemals Bergbau betrie- ben wurde, fand Herr Dr. Trapp zu Homburg Hippophae dispersa und andere, der ältesten Wetterauer Braunkohle eigenthümliche Samen, die ich gesehen habe. 6. Gerithien - Sandstein von Seckbach und Naumburg und Meeressand von Heppenheim. In den Wiesen und Weinbergen zwischen den Dörfern Enkheim und Seckbach (Sect. Offenbach) steht unter dem COerithien-Kalk ein glimmerreicher Sandstein hervor, in welchem Blätter von Cinnamomum, Comptonia und anderen in den Münzenberger Schichten häufigen Laubholzarten vorkommen. Die Lagerungsverhältnisse veranlassten mich, diesen Sandstein zwischen Cerithien-Thon und Kalk einzuschalten. Bei Schloss Naumburg in der Wetterau finden wir den Hydrobien (Litorinellen -) Kalk weiter rückwärts, und in seinem Liegenden eine eisenschüssige Sandsteinablagerung mit Lastraca, Ulmus plurinervia, Planera und Carpinus-Blättern. Diesen Sandstein stelle ich zu zu den Cerithien - Schichten. Endlich gedenke ich noch des marinen Sandsteines, welcher bei Heppenheim an der Bergstrasse den durch die Starkenburg gekrönten Hügel bildet. Er umschliesst Wirbel und Zähne von Lamna und Aetobatis, ferner Pectunculus erassus, Cytherea incrassata u. s. w. Auch Pflanzen kommen darin vor, doch sind diese grossentheils undeutlich. Am Schlusse dieser geologischen Betrachtungen gedenke ich noch dankbar der Unter- stützungen, deren ich mich bei meinem Unternehmen zu erfreuen hatte. Vor Allem spreche ich den Geschwistern Langsdorf zu Salzhausen und Darmstadt meinen Dank dafür-aus, dass sie mir mit liebenswürdiger Zuvorkommenheit die Benutzung des handschriftlichen Nachlasses ihres Herrn Bruders, des verstorbenen Salinenverwalters Langsdorf, gestatteten, dem zu Ehren Brongniart das Salzhäusener Taxodium benannt hat. Auch gaben sie dessen ausge- zeichnete Sammlung Salzhäusener Pflanzen dem Museum des Mittelrheinischen geologischen Vereines zu Darmstadt. Herr Salineninspector Tasche zu Salzhausen unterstützte mich durch Ueberlassung seiner Zeichnungen von Salzhausener Pflanzen, Herr Obersteiger Plock durch Mittheilungen über das Vorkommen der Salzhausener Braunkohlen -Flora, die Herren Dr. Rössler und Lehrer Russ zu Hanau, Professor G. Theobald zu Chur, Lehrer Gross zu Ock- stadt, Reuss zu Nauheim und Volk zu Friedberg gewährten mir die Benutzung ihrer reichen Sammlungen von Münzenberger, Rockenberger, Steinheimer und Salzhausener Pflanzenresten. CUryptogamen. Pilze. Phyllerium Friesi Al. Braun. Taf. VIII. Fig. 4. 4a. Flache, aus vielen kleinen, rundlichen Körperchen zusammengewachsene, rasenartige, vielgestaltige, meist rundliche, im Innern hellere, am Rande dunkelere Flecken auf den Blät- tern von Acer trieuspidatum. Bei sechsfacher Vergrösserung (Fig. 4a) bemerkt man am Rande kleine an einander gereihte Körnchen ; der innere Theil der Scheibe ist gerunzelt. Fundort: Münzenberg. Sphaeria Brauni Heer. Taf. VII. Fig. 2. 2a. b. Einzelnstehende, runde, scheibenförmige Pilze von '/, bis ®/, Millimeter Durchmesser, welche, aus dem Blattgewebe hervorgebrochen, einen dunkelen Saum und abgeplatteten helleren Kern haben, der wahrscheinlich mit einer kleinen Oeffnung versehen war. _— Ws Abdrücke davon auf den in Thonstein eingebetteten Blättern von Populus mutabilis sind Fig. 2 in natürlicher Grösse, 2a und 2b zehnmal vergrössert dargestellt. Bei Fig. 2a ist die innere Oeffnung als ein heller Fleck zu erkennen, der, wie der Querschnitt Fig. 2b zeigt, auf einer kleinen Warze im Inneren einer ringförmigen Vertiefung steht. Ich vergleiche diese auf Blättern wachsende Sphaeria der von Heer in der Flora tertiaria Helvetiae, Taf. I. Fig. 2 mitgetheilten. Fundort: Münzenberg. Sphaeria areolata Fresenius u. H. v. Meyer, Taf. VIII. Fig. 11. 11a. In Häufchen gruppirte, fast kugelförmige, innen hohle, diekwandige, oben abgeplat- tete Bülge, mit einer kreisrunden, glatten, am Rande etwas erhabenen, in der Mitte durch- bohrten Fläche (areola) versehen. Die kreisrunde Areolen sind von geringerem Durchmesser als die Bälge, denen sie angehören; die mittlere Oeffnung befindet sich auf einer kleinen Erhöhung. Das in meinem Besitze befindliche Exemplar besteht aus etwa 40 Stück, die in einem unregelmässigen Häufchen zwischen Blättern und Moder in der Braunkohle liegen (Fig. 11). Fig. 11a giebt einzelne Sporangien bei viermaliger Vergrösserung. Sie stimmen mit den von Fresenius und H. v. Meyer (Palaeontogr., IV. S. 202. t. 37. f. 9—12) beschriebenen über- ein, nur sind sie weniger gut erhalten und müssen im Moder zwischen Blättern gewachsen seyn, da sich durchaus keine Astreste in ihrer Nähe vorfinden, wohl aber gut erhaltene Blätter, an denen sie jedoch keineswegs fest haften konnten. Fundort: Salzhausen (mein Exemplar), Hessenbrückener Hammer (Hagen’s Exemplar). ) Sphaeria turbinea R. Ldwg. Taf. VII. Fig. 10. 10 a. b. Kreiselförmige, hohle, diekwandige, ganz kurz gestielte, oben etwas zusammengezo- gene und mit einer gerandeten, kreisrunden, in der Mitte durchlochten Areola versehene Bälge, welche reihenweise im Moder neben einander sitzen. Von der vorigen Art nur durch die in die Länge gezogene Körperform und den klei- nen Stiel ımterschieden. Fig. 10 natürliche Grösse, 10a von oben und von der Seite, 10b im Durchsehnitte bei zehnmaliger Vergrösserung. Fundort: Salzhausen, in der Baukohle. Depazea pieta Heer. Taf. VII. Fig. 8. Sa. Viel- und scharfeckige, mit einem erhabenen dunkleren Rand umzogene Flecken, deren innere Scheibe uneben und schwarz punktirt erscheint. Auf Blättern von Acer trilobatum aus der Blätterkohle von Salzhausen finden sich an die Secundär-Nerven angelehnte, polygonale Pilzformen, welche den von Heer (Flora tertiaria Pr 3 Helvetiae, t. II. f. 6) gegebenen Abbildungen vollkommen gleichen. Ihr Rand entspricht dem Nervillen-Gewebe des Ahorn-Blattes und hat deshalb eine eingebuchtet polygonale Ge- stalt. Er ist schwarz und etwas erhöht. Ihm folgt nach Innen eine blassere Zone und die gerunzelte Scheibe, auf der bei einigen Exemplaren kleine, schwarze, in der Mitte vertiefte Wärzchen, die Perithecien des Pilzes, zerstreut sitzen. Auf den Blättern von Salix kommen bei Münzenberg ganz ähnliche Pilze vor, von denen ich Taf. VIH. Fig. 8 und dreimal ver- grössert Fig. 8a eine Abbildung beifüge, Ihr Rand ist dunkel, ein wenig eingedrückt (wir haben es hier mit einem Abdrucke, nicht wie vorher mit der Masse des Pilzes zu thun) und mit kleinen Wärzchen besetzt. Die innere Scheibe ist mit kleineren dunklen Punkten bestreut. Die äussere Form entspricht dem Nervillen-Gewebe des Salix-Blattes; sie ist des- halb mehr abgerundet polygonal, als die der vorher beschriebenen Species. Ich glaube diesen Pilz hier einreihen zu sollen, da er sich durch die schwarzen Punkte im Innern von Rhytisma unterscheidet. Fundort: Auf Acer trilobatum zu Salzhausen und Münzenberg, an letzterem Orte auch auf Saliıx media. Phacidium rimosum R. Ldwg. Taf. VII. Fig. 3. 3a. b. Halbkugelförmige, 1 Millimeter grosse und daher kleine, harte, in das Blattgewebe eingewachsene, allein stehende Bälge, welche in ihrer Mitte eine kleine, dreitheilig aufgerissene Scheibe besitzen. In der Nähe der aus den Blättern hervorstehenden Pilze ist das Blattgewebe nicht zerstört. Sie sitzen zwischen den Secundär-Nerven auf dem Blatte verstreut, und ihre Sub- stanz muss ziemlich fest gewesen seyn, da sie sich auf den Abdrücken als in der Mitte drei- spaltige Wärzchen darstellen. Fig. 3 in natürlicher Grösse auf Quercus, Fig. 3a bei drei- maliger Vergrösserung von oben, Fig. 3b das Querprofil bei derselben Vergrösserung. Fundort: Münzenberg. Hysterium opeographoides Göppert. Taf. VII. Fig. 7. 7a. Einzelne, in Querreihen auf den Blättern von Juglans oder Acer sitzende, ellip- tische, an einem Ende runde, am anderen mehr spitze und mit letzterem meist gegen den Blattgrund gewendete, in der Mitte eingedrückte, stiellose, in die Blattsubstanz eingewachsene, schwärzliche Bälge. Der verdickte hellbraune Rand umgiebt eine glatte Scheibe von dunklerer Farbe. Länge 2,5, Breite 0,5 bis 0,75 Millimeter, Fig. 7 auf einem Juglans-Blatt in natürlicher Grösse, Fig. 7a Ansicht von oben und Querschnitt, bei viermaliger Vergrösserung dargestellt. Nicht selten. Fundort: Salzhausen, in der Blätterkohle. Hysterium catenulatum R. Ldwg. Taf. VII. Fig. 9. 9a. Ovale, an beiden Enden zugespitzte, zu zwei oder vier an einander gewachsene, in das Blattgewebe eingesenkte, 1 bis 1,25 Millimeter lange und höchstens 0,5 Millimeter breite, daher sehr kleine, platte, von hellerem Rande umzogene, dunkle, scheibenförmige Pilze, welche in Qnerreihen über Acer-Blättern vertheilt sich finden. Die beiderseits spitze Gestalt, die geringere Grösse und das Zusammenvorkommen mehrerer neben einander gewachsenen Exemplare lassen sie von der vorigen Art leicht unter- scheiden. Ich besitze ein Juglans-Blatt aus der Blätterkohle von Salzhausen, auf dem kleine Insekten- Larven in zickzackförmigen Bogenlinien rundliche Bisse ausgenagt haben. Man könnte ein solches Vorkommen leicht für Blattpilze halten, wenn dabei nicht ganz entschieden die Ent- fernung von Blattsubstanz stattgefunden hätte. Weidend, bewegte die Larve ihren Kopf im Kreisbogen, und zugleich vorwärts schreitend beschrieb sie die Zickzacklinie, in der die Bisse gestellt sind. Fundort: Salzhausen, in der Blätterkohle. Xylomites Daphnogenes Heer. Taf. XLI. Fig. 1. 6. Helle, von dunklerem Rand umgebene, rundliche und polygonale Scheiben, welche, an die Secundär-Nerven geheftet, in das Blattgewebe von Cinnamomum polymorphum ein- gewachsen sind. Fundort: Münzenberg. Rhytisma Ulmi R. Ldwg. Taf. VII. Fig. 5. 5a. 6. Flache, dunkle, am Rand etwas erhöhte, rundliche oder in einander verflossene, rief- förmige, im Inneren runzelige Flecken, welche, einzeln oder zu kleinen Häufchen gruppirt, auf Ulmenblättern sitzen, oder, vom Mittelnerven ausgehend , den grössten Theil des Blattes bedecken. Die innere Scheibe ist voller Warzen und liegt etwas tiefer als der körnige hel- lere Rand. Die Pilze scheinen auf dem Blattgewebe zu liegen. Viele Ulmenblätter sind so von diesem Pilze bedeckt, dass man sie kaum noch erkennen kann. Fig. 5 stellt ein Blatt mit einzelnen Pilzgruppen dar, 5a giebt eine viermalige Ver- grösserung, Fig. 6 ist ein stark überzogenes Blatt. Fundort: Salzhausen, in der Blätterkohle. Sclerotium populicola Heer. Sehr kleine, punktförmige, halbkugelige, schwarze Pilze, welche einzeln und grup- pirt an den Secundär- Nerven und über das ganze Gewebe der Populus-Blätter verstreut stehen. EB Auf abgefallenen Blättern. von Populus mutabilis, :P. ovalis und P. repando-crenata. Ich habe sie nicht gezeichnet, da sie sich leicht erkennen lassen. Die Punkte sind höch- stens 0,1 Millimeter dick. (Vgl. Heer, Tertiärflora der Schweiz, t. I. f. 10.) Fundort: Salzhausen , Steinheim. Peziza,sylvatica R. Ldwg. Taf. VIII. ‚Fig. ‚12. 12a. b. Schüsselförmige, kreisrunde, dickwandige, stiellose, 0,75 bis 1 Millimeter grosse Pilze, welche truppweise, jedoch ohne sich zu berühren, im Moder sitzen. Fig. 12 sind sie in natürlicher Grösse, 12a. b zehnmal vergrössert, 12'b im Durch- schnitt dargestellt. Diese Pilze fand ich in der Baukohlenschichte zunächst des versunkenen Glyptostrobus- Waldes zwischen Aestchen dieser Conifere, Moos und Farnlaub. Ich vergleiche sie der Peziza humosa. Fundort: Salzhausen. Hydnum Argillae R. Ldwg. Taf. VII. Fig. 1. la—e. Pilze mit breitem, unregelmässig ovalem, nach oben gewölbtem Hute, deren Samenhaut in dünne, nach unten verjüngte Stacheln angeordnet ist. Der Stiel liegt im Mittelpunkte des Hutes. Wir haben es hier stets mit Abgüssen der bekanntlich leicht zerstörbaren Pilze zu thun, die sich jedoch im Thone von Münzenberg, der durch Erdbrand erhärtete, sehr deut- lich darstellen, Die Stacheln des Hymenium geben sich als zahllose, in concentrische Kreise geordnete Röhrehen zu erkennen, da die Zwischenräume von Thonschlamm erfüllt wurden und bei der Zerstörung der Pflanzensubstanz Höhlungen zurückbleiben. Die Form der Samenhaut (Hymenium) bestimmte mich diese Pilze zu den Stachelreischen (Hydnum) zu stellen. Es mögen indessen zu Münzenberg auch noch andere Familien vorkommen. Die obere Haut des Hutes war glatt und glänzend. Das Fig. 1 gezeichnete Exemplar ist fast oval, ‘hochgewölbt und unten voller Röhr- chen. . Der Stiel stand in der Mitte und ist beim herausbrechen des Steines zerstört worden. Fig. 1b giebt die Seitenansicht, Fig. la ein davon abgelöstes Stück, Fig. 1d ein solches doppelt vergrössert im Grundrisse, le von der Seite. Fig. le stellt einen anderen Schwamm in halber Grösse dar. Derselbe hat einen breiten Hut, dessen Form allerdings nicht mehr zu erkennen ist, und einen langen, dün- nen röhrenerfüllten Stiel. Die Samenhaut des Hutes scheint blättrig gewesen zu seyn, was an. Agaricus erinnert. Dieses Stück befindet sich in der Sammlung des Herrm Lehrers Volk zu: Friedberg. Fundort : Münzenberg. Band VII, 2. 8 se U Algen und Conferven. Nostoc protogaeum Heer. Nieren- und kugelförmige, mit sanft anschwellenden grössern oder kleinern halbkugel- förmigen Unebenheiten bedeckte, gewöhnlich leere, seltener durch unregelmässig verlaufende Scheidewände getheilte, wallnussgrosse Höhlungen, deren Wände glatt oder mit einem dunk- leren Ueberzuge bekleidet sind. Solche Höhlungen kommen zu Münzenberg und Rockenberg im Thon- und Eisensteine zwischen Blätterabdrücken vor, die sich um sie herumbiegen. Ihre Veranlassung ist daher irgend ein organischer Einschluss, und da sie, wie die aus dem Hydrobien-Kalke zu Frank- furt (Palaeontographica, V. t. 27. f£. 5), an Nostoc erinnern, so habe ich sie einstweilen hier untergebracht. Vielleicht gelingt es durch Auffindung besserer Stücke, als die meinigen, über diesen Gegenstand Gewissheit zu erlangen. ] Fundort: Münzenberg, Rockenberg. Conferva erinalis R. Ldwg. Taf. XIX. Fig. 7. 7a. Haarfeine, mehr als 2 Centimeter lange, runde Fädchen, in dünne Kalk - Inerustation eingewickelt, Röhrchen darstellend, welche, theils verworren, theils büschel- und garbenförmig gruppirt, einen grossen Äntheil an der Bildung des tertiären Süsswasserkalkes genommen haben. " Diese Conferve, die mit anderen Tremellen-artigen Formen die Masse des Land- schnecken -Kalkes von Hochheim bildet, ist viel dünner als die Conferva incrustata aus dem Hydrobien-Kalke, die ich in den Palaeontographieis, V. Taf. XXVII. Fig. 2, abgebildet habe. Auch hat sie längere Fäden als die daselbst Fig. 4 abgebildete Tremellen-artige Con- ferva callosa. Von den in der Braunkohle zu Dorheim vorkommenden Conferven unterschei- det sie sich durch stärkere Röhren. Taf. XIX. Fig. 7a stellt eine vierfache Vergrösserung der Hochheimer Conferva cerinalis dar. Im Cerithien-Kalke liegen zuweilen Conferven - Incrustationen ähnlicher Form, die je- doch, da sie im Brackwasser entstanden sind, anderen als den eben genannten Conferven ihre Bildung verdanken werden. Ich habe sie nicht gezeichnet, weil ich an ihnen keine besondere Unterscheidungs -Merkmale auffinden konnte. Diese Pflanzenüberrindungen bezeugen abermals die grosse Wichtigkeit der niederen Wasserpflanzen für Kalkfelsbildung. Die mächtige Hochheimer Kalkschichte besteht fast nur aus solchen Ueberrindungen , deren Entwickelung Jahrhunderte hindurch gedauert ‘haben muss. Das Kleine und Unscheinbare in der Natur hat sehr oft die erstaunenswerthesten Fol- gen. ‚Jene niederen, kaum beachteten Wasserfüden schieden, indem sie Kohlensüure auf nahmen und diese in Kohlen- und Sauerstoff zersetzten, basisch kohlensauren Kalk aus dem 0 Wasser ab und häuften ihn, Atom an Atom reihend, zu Bergen an. Zuweilen, wie z. B. im Bohrloch am Seedamm zu Homburg vor der Höhe, liegen diese Incrustationen zwischen kleinen Kügelchen von Kalk, die irrthümlich für Chara-Samen gehalten wurden. Jene Kügel- chen sind nichts anderes als inerustirte Tremellen,, welche auf Sauerstoffblasen sich vorfanden. Sie sind ganz gleicher Entstehung, wie die in den Nauheimer Soolleitungen sich bildenden Erbsensteine. Werden solche Körnchen häufiger, so entstehen wahre Pisolithe, Fundort: Hochheim, Kleinkarben, Homburg vor der Höhe. Conferva Pyritae R. Ldwg. Feinere und dickere, einfache oder verästelte Säulchen von Schwefeleisen (Pyrit), das sich um feine Röhrchen mit strahligem Gefüge krystallisirt hat. Wir finden solche haarfeine bis strohhalmdicke, zuweilen mehrere Centimeter lange Schwefelkiesmassen in den Thonen der Tertiär-Formation. Zuerst bemerkte ich sie im Cerithien-Thone des Wetterau-Rheinischen Gebietes beim Ausschlämmen der kleinsten Schneckchen und Foraminiferen. Diese Conferven haben beim Faulen aus den Bestandtheilen ihrer Asche Schwefelalkalien gebildet, durch deren Einwirkung auf das im Wasser aufgelöste Eisenoxydul-Carbonat Doppelschwefeleisen entstand, das sich um jene Pflänzchen wie der Alaun oder Candis um die in ihre Lösungen gehängten Halme oder Fädchen ansetzte. Die Thone sind oft reichlich mit solchen Incrustationen durch- wachsen. Bei der Verwitterung entsteht aus ihnen Brauneisenstein, der die Form des Schwe- felkieses beibehält, und indem sich die freiwerdende Schwefelsäure mit Kalkerde und Wasser vereinigt, bilden diese Gyps, der in mannigfaltig gruppirten Krystallrosetten und selbst in Lagern sich ansammelt. Diese Erscheinungen geben ein lehrreiches Beispiel des in den Erd- schichten vor sich gehenden Stoffwechsels. Fundort: Gronau, Offenbach, u. s. w. im Cerithien-Thone; auch im Septarien-Thone von Eckardroth, Alsfeld u. s. w. Chara granulifera Heer. Taf. XIX. Fig. 4. 4a. b. Früchte, kugelrund, 1,02 Millimeter dick, mit 7 bis 8 flachen, nicht scharf von ein- ander getrennten Windungen an den Seiten. Jeder der fünf Schläuche macht somit 1°/, Win- dungen um die mittlere Zelle. Die flachen Schläuche lassen oben ein fünfeckiges Feld frei, auf welchem das bei unseren Exemplaren abgefallene Körnchen sass. Trotz eifrigen Nachsuchens fand ich weder in den tertiären Kalken und Mergeln, noch in den Braunkohlen der Wetterau, jemals einen Ueberrest von Chara. Beim Auswaschen der Cerithien-Thone (Cyrenen-Mergel) von Gronau und Offenbach kamen mir zwei Früchte in die Hand, die am besten mit Chara granulifera Heer (Flora: tertiaria Helvetiae, t. 4. f. 8) stimmen. Unsere Exemplare sind etwas grösser als die Heer’schen. Fig. 4 stellt sie in natürlicher Grösse, 4a von der Seite, 4b von oben, beide sechsmal vergrössert, dar. 8*+ Chara? Taf. XIX. Fig. 3. Dünne Stängel, an welchen die Seitenästchen und schmalen, pfriemenförmigen Blätt- chen in Winkeln sitzen. Manche Platten des Thonsteines von Münzenberg und des Eisensteines von Rockenberg sind von zahllosen Zeichnungen, wie die Taf. XIX. Fig. 3 dargestellte, bedeckt, die ich nur den Abdrücken von Chara vergleichen kann. Fundort: Münzenberg, Rockenberg. Zanichellia brevifoliata R. Läwe. Taf. IX. Fig. 5. 5a. b. Dünne, verästelte und gegliederte Röhren, an deren Gliederknoten drei kurze, spitze Blättchen sitzen. Gelb, hellbraun, mit feingereifter Oberfläche. Bei 160maliger Vergrösserung erscheinen die Blättchen aus viereckigen Zellen gebildet (Fig. 5b), ganz ähnlich den Blätt- chen der lebenden Zanichellia palustris, wovon Fig. 5ce ein 160mal vergrössertes Blatt- stück darstellt. Die fossile Art unterscheidet sich von Z. palustris durch die Kleinheit ihrer Blätter; sie bildet einen grossen Theil des unteren Hessenbrückener Braunkohlenlagers. Auf frischen Stücken sieht man die Pflänzchen nach den verschiedensten Richtungen verworren,, wie Fig. 5 dargestellt, mit hellbrauner Farbe hervortreten. Beim Austrocknen der Kohle springen sie ab und zerreissen. Sie liegen zwischen Moder, Schilfblättchen, Holzstücken, Wurzeln u d. m. Die Kohle, in der die Zanichellien häufiger vorkommen, muss im Sumpfe unter Wasser entstanden seyn. Möglicher Weise sank bei Hessenbrücken ein Wald um einige Fuss tief ein, so dass sich, wie in manchen Sumpfgegenden, um die Stämme der absterbenden Bäume ein Moor bilden konnte. Im Hessenbrückener Kohlenlager kommen in der Riehtung ihrer Haupt- axe, also aufrecht stehend, zusammengedrückte Stämme vor, von denen ich Taf. XXIII einen gezeichnet habe. Sie werden, wie die aufrecht stehenden Stämme in den Kohlen zu Hirsch- berg bei Gross-Allmerode, von einem versunkenen Walde herrühren. Die Zanichellien-Kohle ist dicht, fest, schwer, dunkelfarbig, spaltet sich in Blätter und unterscheidet sich dadurch wesentlich von der hellbraunen, faserigen, lockeren, nicht spalt- baren, leichten Mooskohle, deren Hauptbestandtheil Hypnum carbonarium ist, und die in dem Hochmoore von Salzhausen über Wasser anwuchs. Fundort: Hessenbrücken. Potamogeton stigmosus R. Ldwg. Taf. VII. Fig. 13. 13a. b. Früchte, scheibenförmig, rund, diekwandig, fest, aussen von nadelfeinen Stichen durch- bohrt, mit hufeisenförmig gekrümmter Höhlung für den Eiweiskörper. Fig. 13, ein Stück meiner Sammlung, besteht in einem Haufwerke von mehreren Samen, = WW = die eine längere Rispe gebildet zu haben scheinen, in natürlicher Grösse, Fig. 13a von der Seite und von oben, Fig. 13b im Durchschnitte, viermal vergrössert, Fundort: Salzhausen, in der Blätterkohle. Selten. Moose. Cladonia rosea R. Ldwg. Taf. IX. Fig. 1. 1a. Kleiner, laubartiger Stock, mit hohlen, sich verästelnden und oben geschlossenen Zweigen; rosenroth. Die Zweige sind plattgedrückt und erscheinen als ein starker Anflug auf der Kohle. Dennoch lassen sie sich abheben und gestatten eine mikroskopische Untersuchung. Das Ge- webe der Pflanze besteht aus vielen, nach allen Richtungen hin verfilzten Röhrchen. Die Oberfläche der Zweige ist fein gekräuselt und fransig, daher sie auch schimmern. Am Ende eines Zweiges sitzt eine kleine, flache, schwärzliche Scheibe, die vielleicht ein Früchtehen seyn könnte. Bei Fig. 1a ist ein einzelnes Aestchen, stark angeschwollen zur Form einer Blase, von gelblicher Färbung zu sehen. Solche flechtenartige Formen sind in manchen Schichten, namentlich in der der Bau- kohle genäherten Blätterkohle und in der Baukohle selbst, nicht selten. Fig. 1 stellt eine solche von oben breitgepresst, Fig. la eine andere von der Seite zusammengelegt dar. Fundort: Salzhausen, in der Bau- und Blätterkohle. Lichen albineus R. Ldwg. Taf. IX. Fig. 2. Dünnes, breites, am Rande tief ausgeschnittenes, daher mit schmalen spitzen Lappen besetztes, weisslich graues Laubmoos. Das in meinem Besitze befindliche Exemplar Fig. 2 ist in die Blätterkohle eingebettet, wo es als ein dünner Ueberzug sich zu erkennen giebt, auf dem kleine schwarze Scheiben liegen, die die Früchtchen darzustellen scheinen. Fundort: Salzhausen, in der Blätterkohle. Lichen diffissus R. Ldwg. Taf. IX. Fig. 3. Dickes, oben plattes, unten stark geripptes, breitstockiges, mit langen, schmalen und geraden Lappen versehenes Laubmoos. Diese Formen kommen zwischen Blätter und Grasabdrücken in den Thonen von Mün- zenberg vor, wo sie sich als stark ausgeprägte Abdrücke darstellen. Die Blätter waren nebst dem Laubmoose vom bewaldeten Ufer eines Baches abgerissen und in den Schlamm des Bach- Deltas begraben worden. Dadurch erhielt sich das Laubmoos, wie die oben beschriebenen Stachelreische, seiner ganzen Form nach. Als die Pflanzensubstanz verging, blieb in dem später gebrannten Thone der Hohlabdruck von der äusseren Gestalt übrig. Fundort: Münzenberg. Lichen orbieulatus R. Ldwg. Taf. IX. Fig. 4. 4a. Kleinblätteriges, dickes, rundgelapptes, um einen Mittelpunkt rosettenartig geordnetes, auf der Unterseite netzförmig geadertes Laubmoos, Fig. 4 in natürlicher und Fig. 4a in dop- pelter Grösse dargestellt. Fundort: Salzhausen, in der Wurzelkohle. Hypnum carbonarium R. Ldwg. Taf. IX. Fig. 6. 6a. b. Taf. XXIV. Fig. 1. Lange, dünne Spindel, um welche, theils wirbel- theils spiralförmig, kurze, an der Basis breite, spitz lanzettförmige Blättchen ohne Mittelrippe dicht anschliessend sitzen. Diese Pflänzchen liegen in der Baukohle von Salzhausen zuweilen dicht zusammen gedrängt (wie Taf. IX. Fig. 6. Taf. XXIV. Fig. 1) in grosser Menge neben und über einander. Sie bilden an solchen Stellen, vermischt mit Wurzeln und Aesten von Bäumen, Farnblättern und Grashalmen, den Hauptbestandtheil der Kohle. In der frischen Braunkohle giebt sich ihre Anwesenheit durch die verworren faserige Stretur zu erkennen. Beim allmählichen Aus- trocknen erheben sich die kleinen Moosblättchen hie und da über die Bruchfläche, und die Kohle gewinnt das Ansehn des aus Sphagnen gebildeten Torfes. Nach stärkerem Austrocknen zerbrechen die Moospflänzchen leicht, und stellen so ein zerrissenes, unbestimmbares Haufwerk von kleinen Blättchen dar, welches man bei geringerer Aufmerksamkeit für Pflanzenmoder hält. Die in die Baukohle eingestreuten Aestchen und Blüttchen von Glyptostrobus, welche ebenfalls ganze Lagertheile bilden, lassen sich durch ihre derbere Beschaffenheit und die grössere Dicke leicht vom Moos unterscheiden; letzteres ist, ausgetrocknet, mit einer gelbbrau- nen, dünnen Schicht überzogen, die sich als einzeln losgelöste Moosblüttchen darstellt. Unter dem Mikroskop erkennt man das Gewebe der Blättchen. Man sieht an einander gefügte, maschenförinige Zellen, mit kleinen rundlichen Punkten bedeckt, wie Taf. IX. Fig. 6b dar- stellt. Die Vergrösserung ist 160fach. Diese Structur steht der der Blättchen von Fonti- nalis sehr nahe. Fruchtkapseln habe ich noch nicht aufgefunden oder noch nicht als solche erkannt. Ich konnte zwei Formen unterscheiden, die wahrscheinlich verschiedenen Arten ange- hören. Die eine, in Taf. IX. Fig. 6a stark vergrössert, besitzt wirbelförmig, gestellte, die andere Fig. 6b anliegende, spiralförmig gestellte Blättchen. In Taf. IX. Fig. 6 und Taf. XXIV. Fig. 1 sind Stücke dieser Mooskohle in natürlicher Grösse abgebildet. Die faserige Struetur derselben erklärt sich durch die Stellung der Moospflänzchen. Fundort: Salzhausen, durch die ganze Masse der Baukohle verstreut. Farnkräuter. Lastraea Stiriaca Unger. Taf. XXIV. Fig. 3. 3a. Wedel mit Fiederblättern. Die Blätter lang, schmal und tief gezähnelt. Der Primär- Nerve dick, die Secundär- und Tertiär-Nerven in spitzen Winkeln ansitzend, Tertiär-Nerven stets einfach. Von den Tertiär-Nerven begegnen sich je drei bis vier der Basis zunächst stehende, und laufen vereinigt nach der Bucht zwischen den Zähnen aus, während zwei bis drei am glatten Rande der Zähne endigen. (Multijugatae.) In Taf. XXIV. Fig. 3 ist in natürlicher und 3a bei doppelter Grösse ein grosses Bruchstück eines Wedels dargestellt, der mit den von Heer (Flora tertiaria Helvetiae, t. 7. f. 8. 9. 10. 11 und 12) gegebenen Abbildungen so viel Uebereinstimmendes besitzt, dass ich ihn zu Lastraea Stiriaca stelle. Es ist mir bis jetzt nur dieses eine Bruchstück bekannt geworden. Fundort: Münzenberg. Lastraea Fischeri Heer. Taf. XII. Fig. 4. 4a. Fiederblatt mit nahezu gegenständigen Fiedern, die, bis zur Hälfte ihrer Länge ver- wachsen, ein tief und scharf gezahntes Blatt bilden. Die Zähne sind spitz und ganzrandig. Der Mittelnerve ist grade und steif, die Secundär-Nerven sind wenig hin- und hergebogen, die einfachen Tertiär-Nerven spitzläufig und gehen unverdickt am freien Rande der Zähne aus. Nur je einer der Tertiär-Nerven verbindet sich mit einem gegenüberstehenden und tritt mit ihm gleichzeitig in der Bucht aus. (Unijugatae.) Der Tertiär-Nerven sind 6—7, sie sind sämmtlich einfach, keiner gegabelt, wodurch sich diese Forın von Aspidium unterscheiden lässt (Heer, Flora tert. Helv., t. 9. f. 3). Ich besitze die Spitze eines Wedels. Fundort: Münzenberg. Aspidium Meyeri Heer. Taf. X. Fig. 2. 2a. 3. Taf. XII. Fig. 3. 3a. Fiederblätter, schmäler und breiter, an der Spitze sägezähnig, in der Mitte und weiter unten scharf und tief gezähnelt. Primär-Nerve stark und steif, Secundär-Nerven stumpfwinkelig auslaufend, hin- und hergebogen, am obern Ende gespalten. Tertiär-Nerven ebenfalls stumpf- winkelig angesetzt , gabelförmig und sämmtlich, ohne sich zu verdicken, am glatten Rande der Zähne verlaufend. Kein Tertiär-Nerve tritt m der Bucht zwischen zwei Zähnen aus; die untersten ent- springen aus dem Ansatzpunkte des Secundär-Nerven, sind etwas zurückgebogen, fast dem Mittelnerven parallel und biegen sich endlich rechtwinkelig nach aussen (Taf. XII. Fig. 3a). Die spitzen Zähne dieses Farn erinnern an Aspidium elongatum Heer; da dieses jedoch einfache Tertiär-Nerven hat, während unsere Art in dieser Beziehung mit dem Herrn Hermann von Meyer zu Ehren benannten, allerdings mit etwas stumpferen Zähnen versehenen Aspidium Meyeri übereinkommt (Heer, Flora tert. Helvet., t. 11. f. 3), so habe ich sie zu letzterm gestellt. In der Nähe der beiden Taf. X. Fig. 3 gezeichneten Rhizome fand ich mehrere Wedel- bruchstücke, von denen ich in Fig. 2 eines gezeichnet habe. Dies veranlasst mich, diese Rhizome derselben Farnart beizulegen, um so mehr als sie sich von den später zu beschrei- benden wesentlich unterscheiden. Die Rhizome des Aspidium Meyeri sind gross und stark, über '/, Meter lang und bis zu 1 Decimeter diek, grade gestreckt, bestehen aus federspuldicken, festen, holzigen, um eine Axe spitzconisch und radial gestellten, zopfartig in einander gefügten, am äussern Ende zerfaserten Wurzeln (Taf. X. Fig. 3). Es liegen immer mehrere zusammen (auf unserer Zeich- nung drei), und sie treten deutlich hervor, sobald die Kohle auszutrocknen beginnt. Sehr oft sind sie von einem weisslichen Anflug bedeckt, der sich auf den schwarz glänzenden Wurzelschuppen stark abhebt. Herr Öbersteiger Plock zu Salzhausen bewahrt das von mir gezeichnete Stück Taf. X. Fig. 3 in seiner Sammlung. Sein Vater sammelte es schon vor Jahren, beim Abbau der Salzhäusener Baukohle. Ich selbst fand mehrere, jedoch weniger gut erhaltene Stücke in der Baukohle, die in der Nähe des untergegangenen Glyptostrobus-Waldes gewonnen wird. Diese Rhizome, sowie die von Pteris Satyrorum, nehmen einen grossen Antheil an der Bil- dung der Braunkohle von Salzhausen, sie kommen jedoch nur in der Baukohle ausserhalb des Glyptostrobus-Waldes vor, und finden sich niemals in der Blätterkohle. Sie sind offenbar in dem Hochmoore, worin sich aus Moos, Gräsern etc. die Baukohle bildete, gewachsen und liegen heute noch an ihrer Ursprungsstelle unverrückt. Ihre Anwesenheit widerlegt die Hypo- these, wonach das Material zur Salzhäusener Kohle durch Fluthen zusammengespült worden seyn soll. Das Taf. XN. Fig. 3 in natürlicher Grösse, 3a in doppelter Grösse abgebildete Blatt von Münzenberg ist sehr breit; es ist vielleicht der unterste "Theil eines Fiederblattes. Fundort: Salzhausen, Münzenberg. = u = Pteris Salzhausenensis R. Ldwg. Taf. X. Fig. 1. la. Ganzrandige Fiederblätter, die, mit breiter Basis an der Mittelrippe ansitzend, parallele Seiten und stumpf zugerundete Enden haben. Das Mittelblatt ist gezähnelt. Der Secundär-Nerve grade, in der Blattmitte auslaufend. Die Tertiär-Nerven sind gabel- förmig, und da meist je zwei (auf einer Seite des Secundär-Nerven) aus einem Punkt aus- gehen, eigentlich viertheilig. Diese Nervenstellung und das stumpfere Blatt unterscheiden sie von Pteris Oeningenensis. Sie wurden, obgleich sie nicht gezähnelt sind, mit Pteris crenata Weber verwechselt. Ich benenne sie nach ihrem Fundorte. Fundort: Salzhausen, in der Blätterkohle. Selten. Ein Exemplar befindet sich in der Sammlung der Saline zu Salzhausen. Pteris Satyrorum R. Ldwg. Taf. XI. Fig. 1. 6. 6a. Wedel mit starkem Stengel, woran die Seitenäste (Primär-Nerven) in spitzen Win- keln ansitzen. Die Fiederblätter sind fast gegenständig mit schmaler Basis an die Primär- Nerven angeheftet. Sie sind lang, mit parallelen Seiten, oben zugerundet und ganzrandig. Ihr Mittelnerve (Secundär-Nerve) ist grade, die zahlreichen, zuweilen rückwärts gebogenen, in der Regel nach der Spitze gerichteten Tertiär-Nerven sind einfach gabelspaltig und laufen unverdickt am Rand aus (Fig. 1 und 6, letztere Abbildung bei doppelter Vergrösserung). Die Rhizome sind lang und dünn, hin und her gebogen, bestehen aus in einander steckenden, kurzen, strohhalmdicken, vorn zerfaserten, holzigen Wurzeln, welche, radial und spitzconisch um eine Axe geordnet, die Form eines Zopfes besitzen. Aus diesen zuweilen einen halben Meter langen Zöpfen gehen viele federspuldicke, mit Fasern bedeckte Stengel nach oben (Fig. 6a. a«. ««) und verlieren sich in eine dunkle Moderschichte, worin die Blätter (Fig. 6) in grosser Menge vorhanden sind. Solcher Rhizome liegen meist mehrere zusammen; sie sind sehr häufig und in der Baukohle weit verbreitet, so dass es auffällt, dass sie erst so spät bekannt geworden sind. Es erklärt sich dies aber leicht daraus, dass man sich zu Salzhausen fast nur mit der Blätter- kohle befasst hatte, und die Baukohle als ein durch Fluthen angespültes Moderhaufwerk an- sah, dem man nur geringe Aufmerksamkeit schuldig zu seyn glaubte, während es doch einen wichtigen Theil des Kohlenlagers bildet. In getrockneter Kohle treten die Rhizome deutlich hervor; sie liegen als weiss angelaufene Zöpfe zwischen Moos-, Gras- und Holzresten, zwischen Moder und Farnblättchen zu dreien und vieren dicht an einander. Die Stengel «« erstrecken sich in die blätterreichen Schichten, denen die Fiederstücke Fig. 6 entnommen sind. Es unterliegt daher keinem Zweifel, dass wir es hier mit Farnkräutern zu thun haben, welche an ihrem Standorte zu Braunkohle geworden sind. Die Pflanzen standen in grosser Menge am Saume des Glyptostrobus-Waldes und gediehen in dessen Beschattung; ich weihete sie des- halb den Waldgöttern. Band VII, 2. 9 Das Vorkommen dieser Farnkräuter und des Aspidium Meyeri mit Wurzelstöcken und Blättern in der Braunkohle dürfte ein helles Licht über deren Entstehung verbreiten. Auch in den Steinkohlenflötzen sind bekanntlich Rhizome, welche man Stigmarinen nennt, nicht selten; diese könnten ebenfalls wenigstens theilweise Farnkräutern angehören, deren Blätter häufig in und über den Kohlen liegen. Fundort: Salzhausen, nur in der Baukohle neben dem versunkenen Glyptostrobus- Walde. Münzenberg, einzelne Blätter (Fig. 1). Pteris geniculata R. Ldwg. Taf. XI. Fig. 2. 2a. b. Wedel mit stärkerer Blattspindel (Rhachis),, woran wechselständig die Blätter sitzen. Diese sind über 1 Centimeter breit und über 3 Centim. lang, gradgrundig, ganz- und parallel- randig, kurzstielig, zuweilen unten zusammengezogen, oben wahrscheinlich zugerundet. Der Mittelnerve (Secundär-Nerve) ist knotig, die Tertiär-Nerven sind einfach gegabelt, sitzen zu vieren (je zwei auf einer Seite) gegenständig an den Knoten des Mittelnerven spitzwinkelig an und verlaufen unverdickt nach dem Blattrande. (Taf. XI. Fig. 2. 2a in natürlicher, 2b in doppelter Grösse.) Ich konnte vier Exemplare untersuchen, drei aus meiner eigenen und das vierte aus der Sammlung des Herrn Gross zu Ockstadt. Fundort: Münzenberg, Salzhausen, in der Baukohle. Pteris Parschlugana Unger. Taf. XI. Fig. 3. 4. 4a. Lang lanzettförmige Blättchen mit stumpfgezähneltem Rande, die mit breiter Basis am Mittelnerven ansitzen. Der Secundär-Nerve (Mittelnerve der einzelnen Blättchen) ist grade, knotenlos, die Tertiär-Nerven sind zahlreich, wechselständig g, einfach gegabelt, die unverdickten Enden laufen in die Buchten der Zähnchen aus. Fig. 4 ist ein Endblättchen, bei welchem die der Basis zunächst stehenden Tertiär- Nerven vielfach verästelt sind. Fig. 4a stellt dasselbe bei doppelter Grösse dar. Fig. 3 ist ein losgerissenes, am Mittelnerven gespaltenes Fiederblatt. Fundort: Münzenberg. Lygodium Gaudini Heer. Taf. XI. Fig. 5.5a. Taf. XXIV. Fig. 2. 2a. Dreilappiges Blatt, mit schmalen, langen, vorn lanzettförmig zugespitzten Lappen. Die Mittelnerven, die etwas hin und hergebogen sind, vereinigen sich oberhalb der Blattbasis. Sie laufen spitzwinkelig und in ungleicher Höhe von dem mittelsten Nerven ab. Die Lappen sind 4 Centim. lang, 0,8 Centim. breit, ganzrandig. Die Tertiär-Nerven sitzen spitzwinkelig an, sind zahlreich, wechselständig und sämmtlich viermal gespalten. Sie laufen an dem etwas verdickten und gesäumten Blattrand aus. Blattstiel unbekannt. = BE - Das Blatt Taf. XXIV. Fig. 2, das mit den von Heer in seiner Flora tertiaria Helvetiae, Taf. XII. Fig. 2 und 10, gegebenen Abbildungen gut stimmt, erhielt ich, als die ersten Tafeln zu meiner Abhandlung schon im Drucke waren, durch Herrn Lehrer Reuss zu Nauheim. Der eine Seitenlappen ist verkümmert, der mittlere abgebrochen, wie auch das Stielende. Taf. XI Fig. 5 rechne ich ebenfalls hieher; es ist die Spitze eines Blattes, was wir vor uns haben. Fundort: Münzenberg. Isoötes Scheuchzeri Heer. Taf. XIX. Fig. 2. Breite (0,4 Centim.), dicke, im Querschnitt rundlich ovale, längsgestreifte Blätter, die von einem kurzen, dicken Rhizome büschelförmig auslaufen. Das Rhizom ist bei dem Zerschlagen des Stückes verloren gegangen; es bestand aus einem breiten Knollen ohne feinere Wurzelfasern. Die Blätter sind längsgestreift, im Quer- schnitt oval und auf der inneren Seite etwas eingebogen. Durch Druck wurden die von ihnen im Sandsteine zurückgelassenen Höhlungen eckig. Fundort: Heppenheim, im tertiären Sandstein. Isoötes dubia R. Ldwg. Taf. XIX. Fig. 1. Lange (über 15 Centim.), sehr dünne, steife, pfriemenförmige, fein längsgestreifte, büschelförmig stehende Blätter, die zum Theil sich an ihrem obern Ende spalten, zum Theil ungetheilt in eine scharfe Spitze verlaufen. Rhizom unbekannt. Ich stelle diese Pflanze vor- läufig zu Isoötes. Fundort: Rockenberg, in den Sandsteinen. Phanerogamen. Gymnospermen. Frenela Europaea R. Ldwg. Taf. XV. Fig. 3. 3a.’ b. Taf. XXIV. Fig. 4. 4a. b. An einem Stiele sitzende, breitbodenige, fünf- bis sechsklappige, holzige Samenkapsel, deren dreiseitige Klappen am unteren Ende dick sind, nach oben sich verdünnen und ge- schlossen eine fünfseitige Pyramide darstellen. Im Hohlabdrucke (Taf. XV. Fig. 3b) sind meistens nur der Fruchtboden und die Querschnitte der Kapseln zu erkennen; seltener finden sich wie in Fig. 3b auch die Seiten- flächen der Klappen mehr oder weniger vollständig erhalten. In der Mitte des Fruchtbodens 9* befindet sich der Abdruck des Stieles, um den die kreisförmige mittlere Verdickung der Klappen erkannt wird, die radial über das Innere des Fruchtbodens hinweglaufen und im Abdrucke kleine Erhöhungen veranlassen. Die Spitzen der Klappen sind gewöhnlich umge- bogen und zerknickt. Ich habe es versucht, in Fig. 3 einen perspectivischen Durchschnitt der Kapsel nach dem Abdrucke zu entwerfen. Diese Abdrücke liegen sehr häufig neben Aestchen von Sequoia Langsdorfi, denen dann und wann auch die von Widdringtonia Ungeri beigesellt sind. Vielleicht sind letztere als Aestchen der Frenela zu deuten. Während sich die ersten Tafeln zu dieser Abhandlung schon im Drucke befanden, war Herr Lehrer Russ zu Hanau so glücklich, in den Thonlagern zu Steinheim eine Frucht- kapsel der Frenela zu finden, deren Abbildung ich Taf. XXIV. Fig. 4a. b nachgetragen habe. Diese Kapsel ist fünfklappig, holzig und geschlossen pyramidal mit abgerundeten Kanten. Die Kanten sind spitz dreiseitig, haben im Innern eine vorspringende Leiste oder Kiel, wo- ran die Nüsschen sich anlegten. Die Aussenseite ist glatt und glänzend. Der Stiel ging durch den Fruchtboden, der wie bei den Abdrücken tief gespalten ist. Keine von diesen Kapseln hat eine Spindel wie die Zapfen der Cypresse, denen sie sonst im Bau der Klap- pen oder Schuppen ähneln. Fundort: Rockenberg, Steinheim. Es finden sich solche Kapseln auch im Hydrobien- Kalke bei Frankfurt (Palaeontographica, V. S. 136). Thuja Rösslerana R. Ldwg. Taf. XIV. Fig. 6. 6a. b. «, Zwei bis drei Centimeter lange, losschuppige, sperrige, paarweise zusammensitzende, im Querschnitt ovale Zapfen, mit wenigen langen, dünnen, fein gestreiften, oben lanzettförmig zugespitzten, um eine dünne Spindel sitzenden Schuppen. Die Schuppen sind oben nach aussen umgerollt, und es sitzen vier bis fünf Reihen an der Spindel über einander. Neben dem grösseren Zäpfchen steht ein kleineres. Ich vergleiche diese Fruchtzapfen denen von Thuja orientalis, die jedoch weit kleiner sind. Fig. 6 und 6a Seitenansichten, 6b die Ansicht von unten, 6c von oben. Herr Dr. ©. Rössler zu Hanau, der hochverdiente Direktor der Wetterauischen Gesell- schaft für Naturkunde, welchem ich diese Frucht gewidmet habe, bewahrt in seiner Samm- lung das von mir gezeichnete einzige vollständige Exemplar, so wie einige Bruchstücke. Fundort: Steinheim. Thuja Theobaldana R. Ldwg. Taf. XIV. Fig. 7. 7a. Lange und breite, im Querschnitt ovale, sperrige Zapfen, welche am Stielende rund, oben breit geöffnet, aus vielen dünnen, breiten, langen, feingestreiften, am Oberende stumpf zugerundeten, zerschlissenen, nach aussen eingerollten Schuppen, um eine dinne kurze Spindel angeordnet, bestehen und zu zweien neben einander liegen. Dieser, dem vorigen im Bau ähnliche, jedoch weit umfangreichere, grössere und mit anders geformten Schuppen besetzte Zapfen ward von Herrn Gottfried Theobald im Thone zu Steinheim eingebettet aufgefunden. Der Thon hat die Räume zwischen den Schuppen vollständig erfüllt, woraus ich schliesse, dass der Zapfen in der vorliegenden Form in den Schlamm gerieth, und dass sich schon am Baume die Schuppen nach aussen umgerollt hatten, was ich wohl bei Zapfen von lebenden Thuja-Arten, nicht aber bei Pinus geschen habe. Deshalb verglich ich diesen Zapfen, von dem nur ein Exemplar in Theobald’s Samm- lung bekannt ist, mit Thuja, und widmete denselben seinem Besitzer, dem um die Flora und Geologie der Wetterau gleich verdienten, jetzt zu Chur lebenden Professor G. Theobald, meinem geliebten Jugendfreunde. Fig. 7 stellt das Stück von der breiten, Fig. 7a von der schmalen Seite dar. Fundort: Steinheim. Widdringtonia Ungeri Endl. Taf. XV. Fig. 2. 2a. b. Lange, ruthenförmige Aestchen, mit am Grunde breiten, oben spitzen , einnervigen, kurzen Blattschuppen bedeckt. Die Blättchen laufen an den dünnen Aestchen herab und liegen entweder oben an oder stehen sperrig nach aussen ab. Sie sind spitzer als die von Glyptostrobus, denen sie sich in der Anordnung um den Ast nähern. Diese ruthenförmigen Aestchen kommen als Abdrücke neben Sequoia im Rockenberger Eisenstein, jedoch selten, vor. Früchte fand ich nicht, es wäre denn, dass die Frenela-Kapseln Taf. XV. Fig. 3 dazu gehörten. Fundort: Rockenberg. Glyptostrobus Europaeus Heer (Glyptostrobus Oeningenensis Al. Braun. -- Cupressites racemosus Göppert). Taf. XII. Fig. 1. 1a. b. ec. Mächtige Bäume mit dicken, langen Stämmen, auf weit verbreiteten, flach fortwuchern- den Wurzeln, mit zahlreichen dünnen Jahresringen, dicht stehenden, gegenständigen und in Winkeln angeordneten langen Aesten. An den jüngern drei-, zwei- und einjährigen Zweigen sitzen die schuppenförmigen, breitgrundigen, oben lanzettförmig stumpf zugespitzten Blätter an- schliessend, dabei spiralförmig geordnet an. Die Blättchen haben einen verdickten unge- zähnelten Rand und einen stärkeren Mittelnerven. Bei einjährigen Trieben stehen sie zuweilen etwas ab, bei älteren liegen sie dicht an. Die männlichen Blüthenkätzchen, kleine, kugelförmige, schuppige Körper (Fig. 1a und Ic. ««), stehen einzeln an der Spitze der einjährigen Triebe, an deren Fusse sich die weiblichen Zäpfchen (Fruchtzäpfchen), in Trauben angeordnet, auf kurzen, schuppigen Stielen ii vorfinden. Die Fruchtzäpfehen sind kurz, oval, nach oben etwas breiter, bestehen aus oben halbkreisförmigen, symmetrischen, sechs- bis zehnmal gezähnelten, längsstreifigen, unten zugespitzten, in der Mitte durch einen Querwulst verstärkten Schuppen. Nüsschen fand ich in keinem Zapfen. Die Wurzel- und die Baukohle von Salzhausen enthalten jedoch kleine, runde, birnförmige Nüsschen, die ich vorläufig zu Pinus dubia Heer gestellt habe, ziemlich häufig; diese dürften vielleicht hieher gehören. (Taf. XI. Fig. 7.) Die Glyptostrobus-Bäume umstanden den Sumpf, worin zu Salzhausen die Blätterkohle sich niederschlug, und gaben einzelne Aestchen und Früchte zu seiner Ausfüllung her. Später siedelten sie sich am Rande des Hochmoores, das den ausgefüllten Sumpf überwuchs, in grösserer Menge an, namentlich da, wo jetzt die unteren Etagen der Baukohle reichlich mit gebrochenen und stehenden Stämmen des versunkenen Waldes angefüllt sind. Sie sendeten ihre flachen Wurzeln weit in das Moor hinein und erhöhten dasselbe durch ihren Laubabfall und die niedergebogenen, vom Moor überwucherten Zweige. Die Wurzeln sind meist abgeplattet, von geringerer und grösserer Stärke, grade und gekrümmt, ohne stärkere Ausläufer (ich kenne keine mit astartigen Auswüchsen), holzig, mit dünner glänzender Rinde bedeckt, die entweder, fest anliegend, firnissartig glänzt, oder beim Trocknen der Kohle sich ablösend, als hell gelblichbraune dünne Decke das Holz umgiebt. Sie sind bedeckt von zahllosen, spitzovalen, am Rand und in der Mitte erhöhten Knötchen, welche unregelmässig, jedoch dicht über die Oberfläche vertheilt, die Ansatzpunkte für die Saugwurzeln bildeten. Diese Taf. XXI. Fig. 4 abgebildeten Rhizome waren wohl sehr weich, schwammig, so dass sie bei der Umwandelung in Kohle sich durch Zusammenziehung ihrer senkrechten Duchmesser stark abplatten mussten. Ich vergleiche sie manchen Stigmarien der Stein- kohlen-Formation. Die Rinde der Stämme scheint nicht sehr diek und selbst am Stamme keine aufre- rissene Borke gebildet zu haben. Manche dinnere Aeste besitzen eine glänzende Rinde; sie ‚sind durch den Mangel der Knötchen und spitz elliptischen Narben, sowie durch ihre weniger abgeplattete Form leicht von den Wurzeln zu unterscheiden. Die Aeste umstanden den Stamm nicht im Wirtel, sondern mehr schraubenförmig. Taf. XXI. Fig. 3 giebt ein Bild der Aststellung. Die punktirten Kreise zeigen die Ansatz- punkte der auf der Rückseite stehenden Acste an. ‚Jüngere Zweige, die dreijährigen noch, waren rundum mit den Blattschuppen bedeckt, die wohl später abfielen. Die Zweige sind zapfenartig in einander gefügt und entspringen stets zwischen den Blättern. An ihrem unteren Ende sind die Blätter kleiner, so dass man die Jahrestriebe daran erkennen kann. Bei ein- Jährigen Zweigen stehen «ie Blättchen entweder dicht geschlossen oder auch mit den Spitzen etwas nach aussen, Tat. XII. Fig. 1 stellt einen Zweig mit mehreren jüngeren Trieben und vielen wohlerhaltenen Fruchtzapfen vor. Er befindet sich in der Sammlung des Bergamtes a zu Salzhausen und stammt aus der Blätterkohle. Die Sammlung des Mittelrheinischen geo- logischen Vereines zu Darmstadt und die meinige enthalten grössere Zweige ähnlicher Art. Fig. la ist ein Stück meiner Sammlung mit männlichen Blüthenkätzchen und einem Fruchtzapfen; Fig. 1b drei an einem Aestchen über einander sitzende Fruchtzapfen ebenfalls aus meiner Sammlung. “Beide Stücke sind der Blätterkohle zu Salzhausen entnommen. Fig. lc ist ein Zweig mit männlichem Blüthenkätzchen aus den Thonsteinen von Münzenberg, in meinem Besitz. Glyptostrobus Europaeus hat sowohl zu Salzlıausen als zu Hessenbrücken wesentlichen Antheil an der Bildung der Braunkohle genommen. An ersterem Ort ist ein mehrere Gene- rationen umfassender untergegangener Wald dieser Baumart nachzuweisen. Die ersten Stimme wurzelten in einer über der Blätterkohle liegenden, aus Moos und Pflanzenmoder bestehenden Schicht, erreichten, wie sich aus ihrem Umfange schliessen lässt, ein hohes Alter, welches wohl genauer aus den Jahresringen zu ermitteln wäre. Vor Alter brachen diese Bäume end- lich um; aus ihrem Laubabfall und ihrem Moder wuchsen neue Stämme hervor, von denen ebenfalls die meisten im Moor versanken, während einzelne kräftige und starke senkrecht stehen bleiben. Die Zwischenräume, welche die versunkenen Stämme trennen, enthalten oft noch deutlich erkennbare Aststücke, Zweige mit Blättern und Fruchtzapfen ; niemals aber wurden darin Juglans-Früchte oder Blätter von Dieotyledonen aufgefunden , ein Beweis, dass jene Bäume ein dicht verwachsenes, dunkles Schattendach bildeten, wobei die Aeste, in den Hochmoor versenkt, sich den Wurzeln näherten, ähnlich wie wir es gegenwärtig bei den auf den Hochmooren des Schwarzwaldes wachsenden Kiefern beobachten können. Auf der grossen Fläche des Hochmoores standen nur wenige vereinzelte Stämme, die wahrscheinlich keiner anderen Conifere angehörten; sie sind allgemein dünner und verhältnissmässig länger. In den Blätterkohlen finden sich wohl Sequoia-Reste neben Glyptostrobus, in der Baukohle kamen aber bis jetzt nur Glyptostrobus- , niemals Sequoia- oder andere Coniferen-Reste vor. Zu Hessenbrücken bestanden ganz ähnliche Verhältnisse, jedoch ist dort der Zer- setzungsprocess der Pflanzensubstanz viel weiter vorgeschritten als zu Salzhausen, und es sind daher auch die ursprünglichen Formen weniger deutlich zu erkennen. Zu Minzenberg war Glyptostrobus ein seltener Baum, zu Rockenberg, wo Sequoia Langsdorfi und andere Coniteren zahlreich vertreten sind, hatte er wohl keinen Standort. Fundort: Salzhausen, Hessenbrücken , Münzenberg. Glyptostrobus Ungeri Heer. Taf. XI. Fig. 2. Blätter: unten breite, oben zugespitzte, an den Aesten herablaufende, enge anschliessende Schuppen. Fruchtzapfen: hängend, länglich oval, unten rund, oben breit, aus ganzrandigen, oben verdickten Schuppen bestehend. Letzteres Merkmal lässt sie leicht von den Frucht- zapfen von Glyptostrobus Europaeus unterscheiden. - &ii- Von diesen seltenen Früchten besitze ich zwei Exemplare aus der Blätterkohle. Fundort: Salzhausen. Sequoia Langsdorfi Brongn. Taf. XV. Fig. 1. la—n. Mächtiger, hoher Baum, mit wirtelförmig gestellten Zweigen. Stamm grade, hoch und sark, mit rauher Borke. Blättchen, länglich spitz, mit starker Mittelrippe, feingestreift, an der Basis zusammen- gezogen , stiellos, am Aestchen herablaufend, zweizeilig, dichtstehend. Die halbhandlangen Triebe tragen unten und oben kürzere, in der Mitte längere Blättchen, so dass sie, zusam- mengedrückt, die Fläche eines spitzen, langgestreckten Ovals bedecken. Die Blättchen sind etwa acht mal länger als breit (2 Centim. breit, 16 lang), an der Spitze plötzlich stumpf zugespitzt, vom Aestchen ab etwas nach hinten gebogen. Auf ihrer unteren Seite tritt der Mittelnerve scharf hervor und verdünnt sich nach oben, läuft aber am Aestchen herab. Die Oberseite ist flach rinnenförmig eingedrückt und fein gestreift. Diese jungen, mit Blättern bedeckten Aestchen sind im Herbste theilweise abgestossen worden, wenigstens finden sie sich sehr häufig allein im Gestein eingebettet. Sie sassen am Ende der zweijährigen, eben- falls belaubten Aestchen einzeln und zu zweien, und zwischen ihnen entwickelten sich die Fruchtzäpfchen. Auch ältere als zweijährige Aestchen waren noch mit Nadeln bedeckt. Diese standen alsdann aber einzeln auf der mit enge anliegenden scharfeckigen Schuppen be- setzten Rinde. Aeltere als dreijährige Triebe scheinen keine Blätter mehr zu haben, sie sind jedoch mit Schuppen bedeckt. Die Fruchtzapfen sind kugelförmig, klein, bestehen aus enge anliegenden, rhomboidalen Schuppen und sitzen an zweijährigen Aestchen. Ihre Dicke bleibt unter einem Centimeter. Die Schuppen der Fruchtzäpfehen zeigen an der nach oben gekehrten, stumpfwinkeligen Ecke eine scharfkantige Verdickung; sie liegen enge an. Nüsschen habe ich noch nicht ge- funden; diese müssen sehr klein gewesen seyn. An manchen zweijährigen Zweigen sitzen kleine, lünglich ovale, rundschuppige Zäpf- chen, welche wohl als erste Entwickelung und Blüthe anzusehen sind. Männliche Blüthen- stände, die denen ähnlich wären, welche Heer in seiner Tertiär-Flora der Schweiz (t. 21. f. 4e) aufführt, habe ich nicht finden können, wenn nicht die am Ende des Aestchens Fig. 1b stehenden länglichen Züpfehen diese Bedeutung an sich tragen. Fig. 1 und 1a stellen junge, abgefallene Triebe dar, deren sich in der Blätterkohle von Salzhausen, wie Fig. 17, noch an älteren Zweigen festsitzend, vorfinden. Dazwischen steht « ein Blüthenzüpfchen. Fig. Ib ist ein auf einem älteren Triebe aufsitzender Trieb mit zwei Knospen oder Blüthenzäpfchen ; vielleicht sind es männliche Blüthenkützchen an Ende eines einjährigen Triebes. Fig. 1d stellt ein Aestchen mit unentwickeltem Zäpfchen, Fig. Ih einen älteren Ast mit vereinzelt stehenden Schuppen dar, die Blätter sind abgefallen ; oben u auf steht ein jüngerer, durch enger gezogene Schuppen deutlich abgegrenzter, ebenfalls blatt- loser Trieb. Fig. Li und 1k sind ebenfalls Stücke älterer blattloser Aestchen, Fig. lc. le. 1f ältere Aestchen mit Schuppen und einzelnstehenden Blättchen. Fig. Im und In stellt ein solches Aestehen bei doppelter Grösse dar, Im die Blätter von der oberen platten, In von der unteren Seite mit den starken Mittelnerven. Fig. 1g ist ein ausgewachsenes Fruchtzäpf- chen, das am stark beschuppten, theilweise entblätterten Aestchen steht, g‘ ist dieses Zäpf- chen doppelt und g‘ viermal vergrössert. In der Blätterkohle von Salzhausen sind deutliche und schöne Aestchen von Sequoia Langsdorfi sehr ‘häufig; sie wurden hier zuerst aufgefunden und von Brongniart ihrem Ent- decker Langsdorf unter dem Namen Taxites Langsdorfi (Prodrom., p. 108. 208) gewidmet. Diese Aestchen sind alle plattgedrückt, so dass die Blattform sich weniger gut erhalten hat. Aus der Baukohle kamen mir noch keine zu Gesichte, wohl aber wurden zu Hessenbrücken undeutliche Abdrücke von Sequoia-Aestchen neben grossen Coniferen-Stämmen gefunden, die weiter unten zur Beschreibung gelangen. Zu Rockenberg liegen Aestchen und Früchte in einem feinen, ocherigen Sandsteine. Die Abdrücke lassen Form und Stellung der Blättchen überaus gut beobachten. Das Zäpfchen Fig. 1g ist von Rockenberg; es weicht etwas von den bei Heer (Flora tert. Helv., t. 21. f. 4d) abgebildeten ab, namentlich sind die an den Schuppenschildchen sitzenden Stächelchen nicht nach oben, sondern nach aussen gerichtet. An demselben Orte finden sich viele Ab- drücke und in Gelbeisenstein verwandelte Holzstücke mit wirtelförmig gestellten Aesten, welche ich zu diesem Baume zähle. In der Baukohle von Salzhausen kommen keine Sequoia- Stämme vor; dieser Baum wuchs daher wohl nicht in Sumpf. Undeutliche Abdrücke von Sequoia-Aestchen sind mehr- fach für Taxodium dubium Sternb. gehalten worden; ich bin jetzt überzeugt, dass dieser Baum in der Wetterau sich nicht vorfand.. Den in der Richtung seiner Längenachse zusam- mengedrückten Stamm Taf. XXIII. Fig. 3 halte ich für einen Sequoia-Stamm. Fundort: Salzhausen, in der Blätterkohle; Hessenbrücken, im unteren Flötze; Rocken- berg, im Eisenstein. Taxus margaritifera R. Ldwg. Taf. LX. Fig. 19. Früchte: glänzend schwarz und glatt wie Glasperlen, fast kugelförmig, unten abge- plattet, um eine eingebogene, matte, braune, kurz gestielte Kreisfläche zusammengezogen, oben eine kleine runde Warze tragend, 6 Millimeter lang, 5 dick, sehr dünnrandig, innen ohne Scheidewand, glatt und hellbraun. Diese Samen haben mit den nur kleineren und spitzeren von Taxus baccata Lin. viel Aehnlichkeit. Sie sind selten; ich sah etwa zehn Stück und besitze selbst davon drei. Fundort: Salzhausen, in der Moos- und Fruchtkohle. Band VII, 3. 10 — Pinus dubia Heer. Taf. XI. Fig. 7. Ta—h. Samen: ungeflügelt, länger und kürzer oval, birmförmig, unten abgestutzt und durch- bohrt, längsgestreift, im Querschnitte kreisrund, doch auch plattgedrückt, dann gewöhnlich mehrmals quer geborsten, diekwandig, innen hohl, mattglänzend und braun, zuweilen mit einer dünnen Samenhaut ausgekleidet. Diese in unzähliger Menge in der Blätter- und unteren Baukohle von Salzhausen und in der Kohle von Hessenbrücken vorkommenden Kerne bilden mitunter Haufwerke von meh- reren Meter Länge und Breite und '/, bis '/, Meter Dicke. Sie sind in der Blätterkohle und den unteren Schichten der Baukohle sehr verbreitet und die einzigen zwischen den Glypto- strobus-Stämmen vorkommenden Samen. Ich bin deshalb geneigt, sie trotz ihrer zuweilen beträchtlichen Grösse für die Nüsse von Glyptostrobus zu halten, und würde die kleineren zu G. Europaeus, die grösseren zu G. Ungeri ziehen. Fig. Ta—e sind solche Nüsse von verschiedener Grösse. Fig. Te ist ein besonders grosses Exemplar, f dasselbe bei doppelter Vergrösserung im Längendurchschnitte, g dasselbe von oben, wo sich die Längsstreifen in einem kleinen Wärzchen begegnen, h dasselbe von unten mit dem Loch in der Mitte. = Zu Salzhausen hält man diese Pinus-Nüsse irrthümlich für Kerne von Vitis Teutonica. Fundort: Salzhausen , Hessenbrücken. Pinus nodosa R. Ldwg. Taf. XII. Fig. 2. 2a. b. c. Taf. XV. Fig. 5. Die Blätter sind über vier Centimeter lang, 2 Millimeter breit, lang, schmal, ‚oben zugespitzt, mit starker Mittelrippe, fein längsgestreift und rinnenförmig eingebogen. Die Zapfen sind länglich oval, 6'/, Centimeter lang, 3'/, diek, mit stark hervortxe- tenden, breiten Schuppen, welche in stumpfwinklig dreieckige, mit starken Knoten verzierte Schilde endigen. Die Schuppen sind 1,3 Centimeter breit, die an ihnen sitzenden Knoten 0,7 Centimeter hervorstehend. Da nur Hohlabdrücke dieser Zapfen vorhanden sind, so kann ihr innerer Bau nicht ermittelt werden. Von Pinus resinosa R. Ldwg. unterscheiden sie sich durch ihr dreieckiges Schild, welches bei ersterer rautenförmig ist, und durch ihre gedrungene Gestalt. P. resinosa hat einen schlanken Zapfen. Die Frucht ist mit Pinus Hambeana Unger ver- wechselt worden, doch hat letztere ebenfalls rhomboidale Schilde, in deren Mitte eine glatte rhomboidale Narbe, umgeben von faltigem Rande, steht. Die Nadeln erinnern allerdings an Pinus Harmbeana. Fig. 2 ist der Abdruck eines Zapfens, deren ich mehr als zwanzig gesehen habe. Diese Form kommt zu Rockenberg am hüufigsten vor. Fig. 2a stellt den Abguss einer Schuppe von vorn und 2b im Profil dar. In Fig. 2c versuchte ich es, die äussere Gestalt des Zapfens nach verschiedenen Abdrücken wieder aufzubauen. Taf. XV. Fig. 5 sind Bruch- (ve stücke von Nadeln, die ich hieher ziehe, weil sie zuweilen mit diesen Zapfen und überhaupt sehr häufig zu Rockenberg vorkommen. Fundort: Kockenberg. Pinus orbicularis R.Ldwg. Taf. XIV. Fig.2.2a.b. Taf. XV. Fig. 4. 4a. Blätter: zu dreien in einer Scheide sitzende, 4 Centimeter lange, spitze und sehr dünne (1 Millimeter breite), steife, im Querschnitt halbkreisförmige,, fein gereifte Nadeln. Fruchtzapfen:: dick, kurz, spitz oval, mit kleinen Schuppen bedeckt, die einen halbkreis- förmigen Schild besitzen, in dessen Mittelpunkt ein rhomboidales Blättchen mit einem flachen Körnchen sich vorfindet. Der obere Theil des Schildes ist radial gestreift. Die Schuppen schliessen fest an und sind 0,7 Centimeter breit. Der’ Zapfen hat eine Länge von 3,8 und eine Breite von 2,4 Centimeter. Die Spindel hat sich nicht erhalten. Taf. XIV. Fig. 2 ist der Abdruck des Zapfens, 2a sind einige nach einem Abgusse gezeichnete Schuppen, 2b die aus dem Abdrucke hergeleitete äussere Gestalt. Taf. XV. Fig. 4 und 4a sind mehrere in der Nähe des Zapfens vorgekommene Nadeln, die ich daher auch dieser Art beilege. Fundort: Rockenberg, nicht häufig; in des Herrn Reuss zu Nauheim und meiner eigenen Sammlung befinden sich vier Stück. Pinus repando-squamosa R. Ldwg. Taf. XIV. Fig. 1. 1a. b. c. Fruchtzapfen: lang und schlank, unten rund, oben spitz, mit grossen, dicken, fest- geschlossenen Schuppen, deren Schilde nach oben ausgeschweift zugespitzt sind und in der Mitte eine schwache Querleiste mit einem kleinen Knöpfchen haben. Die Schilde sind rauten- förmig. Die Länge der Zapfen beträgt 5,5, die Dicke 2,3 Centimeter. Die Schuppen sind 1 Centimeter breit und 0,3 Centimeter dick. Diese zu Rockenberg nicht seltenen Abdrücke unterscheiden sich durch die eingebo- genen Kanten ihrer Schuppen und die aufgesetzten Leisten, so wie durch ihre schlankere, oben spitzer zugehende Gestalt von P. nodosus und P. orbicularis, Ich konnte mehr als zehn Zapfen untersuchen. Die Spindel ist in manchen Abdrücken noch vorhanden, sie ist dünn und schlank und vollständig zu Gelbeisenstein umgewandelt. Es finden sich auch noch Zapfen anderer Art, bei denen Spindel und Holz der Schup- pen gänzlich zu Gelb- und Brauneisenstein geworden sind, zu Rockenberg. Diese sind sehr schlank und schmal. Es hat mir noch nicht gelingen wollen, von ihnen einzelne Schuppen so zu entblössen, dass ihre Gestalt deutlich zu erkennen gewesen wäre. Ich halte sie zum Theil für Pinus repando-squamosa, zum Theil für abgeriebene Zapfen anderer Tannen. Man hatte sie mit Pinus Saturni Unger verwechselt. Fundort: Rockenberg, Gambach, im Sand- und Gelbeisensteine. 10* ni DR Pinus oviformis R. Ldwg. Taf. XIV. Fig. 3. 3a—d. Fruchtzapfen: kurz und dick, eiförmig, mit zahlreichen langen und schmalen Schuppen bedeckt, welche um eine markige, dicke und kurze Spindel sitzen. Diese Schuppen endigen in rhomboidale Schilde, welche etwa halb so hoch als breit, ringsum mit einem leistenför- migen Rahmen eingefasst sind, und in der Mitte ein rhomboidales, mit emem flachen Dorn verziertes Feld haben. Die Schilde sind sehr dünn, so auch die Schuppen. Die Spindel ist am unteren Ende rund und stark, sie verläuft nach oben in eine Spitze. Länge der Zapten 3 bis 3,5 Centimeter, Dicke 2 bis 2,5 Centimeter. Zu diesen im Thone von Steinheim bei Hanau nicht seltenen Zapfen gehören wahr- scheinlich ungefähr 3 Centimeter lange, drahtsteife, runde, nach einer Seite abgeplattete, also wohl zu zweien zusammengesessene Nadeln, die ich nicht mehr in die Abbildungen aufneh- men konnte, weil ich sie zu spät kennen lernte. Herr Lehrer Reuss zu Hanau ist im Be- sitze solcher Nadeln. Fig. 3 und 3a stellen den Zapfen von aussen in natürlicher Grösse, b ein durchschnit- tenes Exemplar mit der Spindel, e und d ein Schild von vorn und im Profil dar. Den Zapfen dieser Art kann man nicht leicht mit dem von Pinus brevis R. Ldwg. verwechseln; er unterscheidet sich von diesem durch eine grössere Anzahl feinerer, dün- nerer Schuppen, durch die Beschaffenheit der Schildchen und durch die mehr eiförmige Gestalt. Fundort: Steinheim. Gut erhaltene Exemplare liegen in den Sammlungen des Herrn Dr. Rössler, des Herm Lehrer Russ zu Hanau und in der meinigen. Pinus Steinheimensis R. Ldwg. Taf. XIV. Fig. 4. 4a. b. c. Blätter: 1,5 Centimeter lang, 0,1 breit, am Grunde zusammengezogen, kurzstielig, an der Spitze lanzettförmig, mit starkem, nach oben dünner werdenden Mittelnerven. Fruchtzapfen: schlank oval, mit vielen Schuppen, 4 Centimeter lang, 2,1 dick, Die Schuppen tragen oben einen rhomboidalen Schild, der halb so hoch als breit und sehr dick ist; er hat in der Mitte ein eirundes Feld, von dem radiale Streifen ringsum ausgehen. Der Schild, Fig. 4a von vorn, 4b im Profil gezeichnet, unterscheidet sich durch Dicke und die Form seines mittleren Theiles, sowie durch die radiale Streifung von P. ovi- formis. Auch mit Pinus brevis, die kürzer ist und mit einer Querleiste besetzte, breitere und höhere Schuppenschilde hat, ist diese Form nicht zu verwechseln. Das Blüttchen Fig. 4c fand ich in der Nähe des Zapfens, wovon Fig. 4 die ‚äussere Ansicht, 4a eine Schuppe mit Schild und 4b deren Querprofil darstellen. Bis jetzt sind nur zwei Exemplare in Röss- lers Sammlung bekannt. Fundort: Steinheim bei Hanau. A Pinus Grossana R. Ldwg. Taf. XIII. Fig. 1. 1a. Fruchtzapfen : lang, unten halbkugelförmig, nach oben sehr allmählich sich zuspitzend, breitschuppig und glatt. Die Länge der Zapfen beträgt 23 Centimeter, ihre Dicke 4 bis 5,5. Die Schuppen sind bis 3 Centimeter breit; die Schilde derselben rhomboidal, an den beiden oberen Kanten etwas umgeschlagen, mit einem kleinen Knötchen an der äussersten Spitze ver- sehen und auseinanderlaufend strahlig gereift. Diese grossen, dicken, glatten Zapfen haben viel Aehnlichkeit mit denen der in Mexico grünenden Pinus Lambertiana; letztere hat nur an der oberen Spitze der Schuppe ein langes, fadenförmiges Anhängsel und besitzt in der Regel grössere Dimensionen. Von dem, bei Quadiz in der Nähe von Bautzen gefundenen, von Glocker (in dessen geognostischen Be- schreibung der Preussischen Oberlausitz, S. 296. f. 41) angeführten Zapfen der Pinus platy- lepis unterscheiden sie sich durch schlankere Gestalt und den an der Spitze der höheren und breiteren Schuppen des Quadizer befindlichen Nabel. Herr Lehrer Gross zu Ockstadt fand den ihm gewidmeten Zapfen in den Eisensteinen von Rockenberg; neren Exemplaren bei Herrn Reuss zu Nauheim. Da nur Abdrücke vorkamen, so ist der später sah ich noch Bruchstücke von mehreren anderen grösseren und klei- innere Bau noch nicht bekannt. Taf. XII. Fig. 1 stellt das beste Exemplar dar, das in meiner Sammlung sich vorfindet. Die Basis fehlt, die Spitze dagegen ist erhalten. Fig. la ist die aus dem Abdruck abge- leitete äussere Form dieses Zapfens. Fundort: Rockenberg. Pinus Abies lati-squamosa R. Ldwg. Taf. XIV. Fig. 5. 5a—Üd. Fruchtzapfen: dick, spitzoval, mit glatten, festgeschlossenen, dünnen, breiten, schild- ‘ losen Schuppen, welche um eine dünne, schlanke Spindel sitzen. Diese Zapfen sind von sehr verschiedener Grösse; sie fanden sich von 3 Centimeter bis 1 Dezimeter Länge und von 1 Centimeter bis 4 Centimeter Dicke, so dass sich die Dicke zur Länge wie 1:1'/, und 1:2'/, verhält. Die Schuppen sind am Grunde zusammen- gezogen, werden aber schnell breiter und verlaufen nach oben in ein dünnes, am Rande ge- kerbtes Blatt, woran kein Schild ansitzt. Die äussere Fläche der Schuppen ist fein gereift, die innere mit einem Mittelkiel ausgestattet, zu dessen beiden Seiten die länglich runden, grossen, glatten, geflügelten Samen lagen, deren Eindrücke überliefert sind. Samen fand ich in keinem der untersuchten Zapfen. Der ganze Bau dieses Zapfens ist dem der Pinus Abies Lin. ähnlich. Fig. 5 ist ein sehr grosses Exemplar, dessen oberes Ende jedoch nur im Umriss angegeben ist. Es befinden sich deren mehrere in der Sammlung des Herrn Dr. Rössler und des Herrn Russ zu Hanau. Fig. 5a ist ein kurzes, wie es scheint, verkümmertes Exemplar, —- OR si Fig. 5b ein kurzer, dicker, ganz erhaltener Zapfen, Fig. 5e ein Zapfen mit blossgelegter Spindel. Alle diese Stücke werden in Rösslers Sammlung aufbewahrt. Fig. 5d stellt eine losgebro- chene Schuppe mit den Abdrücken der Nüsschen und deren Flügel dar. Fundort: Steinheim bei Hanau, im Thone. Cupressinoxylon nodosum Göpp. Taf. XXI. Fig. 2. Stammstück: feinfaseriges Holz, dessen Oberfläche mit dicht zusammenstehenden, zitzenförmigen Warzen besetzt ist. Diese Warzen, zu dreien und mehreren neben einander gruppirt, wiederholen sich auf jeder, die Jahresringe des Holzes entblössenden Spaltung. Die zitzenförmigen Knoten gruppiren sich, indem drei bis vier kleinere aus einem etwas grösse- ren sich entwickeln. Von den grösseren Knoten treten alsdann wieder drei bis fünf, einen spitzovalen Raum einnehmend, zu einem von einem Ring umgrenzten Haufen zusammen. Dieses von Göppert für Cupressen-Holz gehaltene Stammstück kam zu Salzhausen in der Baukohle vor. Es ist vielleicht Holz von einem Baume derselben Taxus- Art, von der die oben beschriebenen Früchte (Taxus margaritifera) abstammen. Fundort: Salzhausen, in der Baukohble. Truncus Sequoiae? Taf. XXI. Fig. 1. 1a. Taf. XXI. Fig. 3. Dicke Stammstümpfe von fast kugelförmiger Gestalt, auf einem dünneren Zapfen der Wurzel stehend, an den Seitenflächen mit schwarzen, glänzenden, langgezogenen oder kür- zeren, abgerundeten Wülsten bedeckt, welche den an Cycadeen-Stämmen vorkommenden Blatt- ansätzen gleichen. Am oberen Ende von vielen, nach innen umgebogenen, handbreiten, faserigen Blättern überdeckt, welche für die Reste breiter Blattstiele gehalten werden könnten. In der Achse des Stammes eine von glänzender erdiger Kohle erfüllte Oeffnung. Diese Stimme könnten mit Cycadeen -Strünken verwechselt werden. Haben sich von ihnen nur Abgüsse erhalten, so ist eine Entscheidung nicht möglich. Mit runden Wülsten bedeckte Steinkerne, ähnlich den Formen, welche Heer in seiner Flora tertiaria Helvetiae Taf. XV als Cycadites Escheri abbildet, kommen unter anderen im Sandsteine zu Heppenheim vor; ich halte sie jedoch nicht für Cycadeen-Reste, sondern für in der Richtung ihrer Lüngen- axe zusammengedrückte Coniferen-Stämme, wie die oben beschriebenen von Hessenbrücken. Letztere, deren Substanz noch erhalten ist, sind entschieden in der Richtung ihrer Längen- axe zusammengedrückte Coniferen-Stämme, und rühren vielleicht von Sequoia Langsdorfi her. Wird ein solcher, aussen mit gerundeten Wülsten bedeckter Stamm der Länge nach durch- gesügt, so findet man, dass er aus vielen, sehr dünnen, concentrischen Holzringen besteht, die durch Druck, der von oben einwirkte, ziekzackförmig gebogen erscheinen. Taf. XXIIL Fig. 3 stellt einen solchen Stamm in ?/, verjüngtem Maasstabe von aussen dar; das Wurzelstück ist dünner; es stak in dem Sohlletten des tiefsten Braunkoh- lenflötzes zu Hessenbrücken. Ueber demselben verdickt sich der quer gerunzelte Stamm; am oberen Ende machen sich die nach innen umgelegten Holzlamellen bemerklich. Taf. XXI. Fig. 1 stellt ein Stück von der Oberfläche dieses Stammes in natürlicher Grösse dar. Die Runzeln sind nach oben mit einem schärferen, jedoch stets zugerundeten, zuweilen nach aussen etwas umgeschlagenen Rande versehen, und zeigen oft in der Mitte ihres Verlaufes eine kleine, spitzere Hervorragung (Fig. 1a). Sie sind zuweilen nach oben gespalten. Im Längenschnitte Taf. XXII. Fig. 1a stehen die Holzringe zickzackförmig gebogen, und man erkennt nun auch. deutlich, was die Runzeln auf der Oberfläche veranlasst hat. Nach der Mitte zu verlieren sich die Knickungen mehr und mehr. Der Stamm besteht bis auf den Kern aus Holz; die innere Höhlung ist nur oberflächlich, sie entstand durch das Zusammen- sinken der innersten Holzmasse bei ihrer Umwandlung in Braunkohle. Ich glaube annehmen zu dürfen, dass die Stämme, deren Wurzeln in Sohlletten stecken, auf der Oberfläche standen als ein Theil des Waldes durch eine Erdsenkung in einen Sumpf umgewandelt wurde, worin Zanichellia brevifoliata und andere Sumpfpflanzen, vermischt mit den Aesten und Blättern der absterbenden Bäume Torf bildeten. Die Strünke faulten au der Wasserfläche ab und wurden allmählich im Torfe begraben. Umherlie- gende Stämme platteten sich bei ihrer Umwandlung in Braunkohle durch Substanzverlust ab und nahmen einen elliptischen Querschnitt an. Bei den aufrecht stehenden Stämmen konnte dies nicht stattfinden. Diese erweichten und sanken, dem Gesetze der Schwere folgend, und überdies durch aufgelagerte Torfsubstanz oder Schlamm senkrecht niedergedrückt, zusam- men, wobei sie die hin- und hergebogene Richtung annahmen. Da sich die Holzringe ohne zu zerspringen nicht niedersetzen konnten, so entstanden Längsrisse, die den verflochtenen Wülsten an der Oberfläche entsprechen. Diese Längsrisse sind durch die sich kauchende Holzsubstanz überall wieder geschlossen und deshalb nicht mehr sichtbar. Würden diese Stämme im Schlamm eines Deltas begraben, so kauchten sie sich eben- falls; faulten sie später heraus, so konnten die hinterlassenen Höhlungen sich mit Sand und Schlamm anfüllen und Veranlassung zur Entstehung der den Cycadeen-Stimmen ähn- liche Formen geben. In den Braunkohlen von Wulfen bei Dessau, die 30 Fuss mächtig durch Abraum und Tagbau aufgeschlossen sind, stehen ähnlich geknickte, jährige Stämme mit den Wurzeln im Sande des Sohlgesteines; neben ihnen fand ich mit Nadeln besetzte Aestchen, denen unserer Sequoia Langsdorfi ähnlich. Auch in der tieferen Kohlenschichte von Hessenbrücken kommen Sequoia-Blätter vor, ich glaube daher auch diese Stämme der Sequoia beilegen zu sollen. Fundort: Hessenbrücken. — Monocotyledonen. Glumaceae, Arundo Göpperti Münster (Culmites Göpperti).. Taf. XVII. Fig. 1. 2. 2a. b. 3—b. Die Rhizome sind fest und voll, stark angeschwollen, mit unregelmässig über ihre Oberfläche vertheilten Saugwurzeln besetzt, nach oben gegliedert und längsgestreift ; die Halme dickwandig und stark, mit langen Gliedern; die Blätter breit und lang, am unteren Ende rinnenförmig zusammengebogen, gegen die Spitze hin flach, mit einer die Spitze nicht erreichenden Anschwellung in der Mitte, beiderseits 32 bis 34 (zusammen 64— 68) stärkere und zwischen diesen je 5 bis 6 schwächere Längsnerven, keine Quernerven. Die Wurzelstöcke stimmen mit den bei Heer (Flora tert. Helv., t. 23) abgebildeten überein; unsere Blätter haben indessen eine, wie es scheint, aus vielen Nerven zusammen- gesetzte Anschwellung in der Mitte, einen Mittelnerven. Sie waren am unteren Ende rinnen- förmig zusammengeklappt, an der Spitze aber flach. Auseinandergefaltet waren sie bis zu sieben Centimeter breit und wohl bis zu einem Meter lang. Fig. 1 stellt ein der Basis näheres, breiteres Blattstück dar. Es ist um einen keilförmigen Stein herumgelegt und be- steht in dem Abdruck der oberen (inneren) Blattseite. Fig. 2 ist ein anderes Blattstück, ebenfalls um ein keilförmiges Gesteinstück gelegt. Beide Blattstücke müssen steif und fest gewesen seyn, so dass sie in dem feinen Schlamm ihre Form bewahren konnten. Fig. 2a giebt den Querschnitt des Blattstückes Fig. 2, « ist die Mittelrippe, 88 sind die etwas nach aussen gebogenen Blattränder. Fig. 2b ist die zweifache Vergrösserung eines solchen Blatt- stückes, woran sich die Stellung und der Werth der Längsnerven deutlich erkennen lässt. In Fig. 3 wird ein der Blattspitze genähertes Bruchstück, in das die Mittelrippe sich allmählich verliert, in Fig. 6 ein Halım im Querschnitte dargestellt. Es scheint, als ob die Bruchfläche dieses Halmes in der Nähe eines Knotens lüge; wenigstens besteht der innere Theil des Abdruckes aus einer schwach gewölbten, glatten Fläche; der äussere Ring ist dunkler gefürbt und bezeichnet die Dicke der Rohrwand. Fig. 5 ist der dem Rohre näher liegende, gestreifte Theil, Fig. 4 ein Bruchstück von einem tieferen Theile der Wurzel. Die auf Fig. 5 und 4 zerstreut stehenden runden Warzen bezeichnen die Ansatzpunkte der Saugwurzeln. Fundort: Münzenberg, in den unteren Schichten des Thonsteines; die Taf. XVII. ab- gebildeten Stücke rühren daher. Salzhausen, in der Blätterkohle. Phragmites Oeningenensis Al. Braun. Taf. XVI. Fig. 1. 1a. b. c. Taf. XVII. Fig. 2. 2a—i. Taf. XXIV. Fig. 7. Rhizome, im Querschnitte rund, senkrecht mit kriechenden Aesten, gegliedert, an den, eingeschnürten Knoten im Kreise mit Wurzeln 'besetzt, von denen rundum kurze Saug- würzelchen ausgehen. Die Blätter ohne Mittelrippe breit, mit starken Längsstreifen (Nerven), zwischen denen feinere Zwischennerven liegen; an den unteren Theilen der Blätter machen sich Quernerven bemerklich. Kleine, spitz ovale, platte Samen. In den oberen Schichten des Münzenberger Thonsteines kommen die Formen vor, die ich in Taf. XVII aufgenommen habe. Fig. 2b scheint ein Rhizom mit mehreren kurzen Internodien zu seyn. An dem einen Knoten bemerken wir mehrere Wurzeln, welche mit feineren Fasern besetzt sind. Die in der Zeichnung nach unten gerichtete Saugwurzel ent- spricht denen, die Fig. 2c besonders dargestellt sind. Letztere sind im Querschnitte rund oder viereckig und mit in Schraubenlinien herumlaufenden, kürzeren Wurzelzasern besetzt. In einem Querschnitte sitzen solcher Zasern jedesmal vier, und zwar dergestalt, dass der nächstfolgende Wirtel, um einen rechten Winkel gedreht, in die Mitte zwischen den vorher- gehenden fällt. Fig. 2d zeigt dieses Verhältniss bei dreimaliger Vergrösserung. Eine der grössern Saugwurzeln ist nach vorn in zwei Theile gespalten. Durch vier schwache Längs- leisten, auf denen die Zasern angeheftet sind, erhalten diese Wurzeln zuweilen ein vierkan- tiges Ansehn, auf den glatten Flächen zwischen diesen Leisten sitzen die anderen Zwischen- wirtel. Diese Zwischenwirtel sind unter sich nicht durch Längsstreifen verbunden. Fig. 2f stellt ein Bruchstück eines anderen Rhizoms dar, von dem ebenfalls Saug- wurzeln ausgehen. Aus diesem Wurzelstock erhebt sich ein Wurzelast, der ebenfalls noch einige Saugwurzelansätze hat. Daneben liegen einige Blattstücke, von denen das eine in Fig. 2a dreifach vergrössert dargestellt ist. Zwischen den starken Längsnerven befinden sich kurze Quernerven, die sich jedoch gegen die Blattspitze bald verlieren. Auch Fig. 2h scheint ein Wurzelstück zu seyn; es wurde den Eisensteinen zu Rocken- burg entnommen. Fig. 2 und 2g sind Bruchstücke von Blättern mit zahlreichen, aber weit aus einander stehenden Längsnerven, zwischen denen wahrscheinlich feinere, im Thon und Eisensteine nicht ausgedrückte Zwischennerven lagen. Solche Blätter kommen zu Münzen- berg und Rockenberg viele, und zwar von grosser Länge vor; sie haben keine Mittelrippe. Das Taf. XXIV. Fig. 7 dargestellte Blattstück scheint der Spitze angehört zu haben. Es fand sich in der Blätterkohle zu Salzhausen und ist von 13 stärkeren Längsnerven durch- zogen, zwischen denen zwölf abwechselnd feinere und weniger feine Zwischennerven liegen. Quernerven sind nicht vorhanden; auch der Mittelnerve fehlt, doch befindet sich auf der Mitte des weissen Blattes ein dunklerer Streifen, welcher verräth, dass hier eine Anschwellung oder ein Nervenbündel vorhanden war, welches den nicht bis zur Blattspitze reichenden Mittelnerven darstellte. Auch dieses Blatt war nach seiner Basis hin wohl rinnenförmig aufgebogen , wie diejenigen, welche ich zu Arundo Göpperti stelle. In der schlammigen Blätterkohle haben sich diese Blätter bis auf die kleinsten Theile erhalten. Dieser Pflanze haben vielleicht die Band VL, 3. 11 ii kleinen neben den Blättern liegenden Samen Fig. 2e und 2i angehört. Sie sind spitz oval, sehr klein und platt. Auf Taf. XVI bildete ich mehrere schilfartige Pflanzen von Münzenberg ab, die an ihrem Standort in Schlamm begraben wurden. Fig. 1 zeigt viele aus einem kriechenden Rhizom hervorgehende Blätter, welche, wie die von Phragmites, mit stärkeren Längsnerven ausgestattet sind. Sie haben keinen Mittelnerven, sind jedoch der Mitte entlang dicker an- geschwollen. Zwischen den Blättern stehen zwei runde, ungegliederte, längsgestreifte Stängel. Fig. la ist die Spitze eines solchen Blattes, Fig. lc die doppelte Vergrösserung seiner Oberfläche, Fig. 1b ist das viermal verjüngte Bild einer solchen Pflanze, bei der die zahl- reichen Blätter und Stengel, in einem Punkte zusammenlaufend, im Gesteine stecken. Beide Stücke Fig. 1 und 1b sind vielleicht in umgekehrter Lage zu halten und als Wurzeln zu betrachten. Dafür spricht auch ihre grosse Dicke und unregelmässige Form. Die einen sind platt, im (Querschnitt oval, dreieckig, die anderen rund. Sie stecken in einem festen (uarzsandstein, der tiefsten Schichte von Münzenberg , worin feinere Theile der Zerstörung anheim fallen mussten, während die allgemeine Körperform sich bei nur senkrechtem Drucke besser erhielt. Fundorte: Münzenberg, Rockenberg, Salzhausen. Poacites lävis Al. Braun. Taf. XVI. Fig. 2. 2a. Halme bis 6 Millimeter diek, mit langen Internodien, fein längsgestreift, die Knoten etwas angeschwollen. Blätter von den Knoten ‚ausgehend, anfänglich die Halme umfassend, dann senkrecht nach aussen abgebogen, 2 bis 4 Millimeter breit, allmählich zugespitzt, ohne Mittelnerven, mit 10 bis 12 Längsnerven, ganzrandig, unbehaart. In meiner Sammlung befinden sich zwei Stücke, die ich hieher stelle. Das eine, von Münzenberg, enthält Abdrücke von drei Halmen, einem stärkeren und zwei dünneren, woran die Knoten und die nach aussen fahnenartig abgebogenen Blütter sitzen (Fig. 2). Das andere (Fig. 2a) ist nur ein Blattstück aus den Eisensteinen von Rockenberg. Aehnliche Blätter kommen auch in der oberen Baukohle zu Salzhausen, zu Hessen- brücken und zu Naumburg in der Wetterau vor; sie sind jedoch von so schlechter Erhal- tung, dass sie nicht näher bestimmt werden können. Fundorte: Münzenberg, Rockenberg. Cyperites stigmosus R, Ldwg. Taf. XVII. Fig. 4. 4 a. b. c. Wurzeln von eylindrischem Querschnitte, woran mittelst kurzer, dünnerer Seitenäst- chen fast kugelförmige Knollen angeheftet sind. Die Knollen sind fein und dicht längsge- streift, auf den Streifen stehen, dicht gedrängt, kurze Saugwurzeln, die sich im Abdruck als _ = Mi = nadelfeine Punkte darstellen. Die Saugwürzelchen stehen einander gegenüber ; auf den Längs- furchen sind sie nicht abwechselnd geordnet. Fig. 4 ist ein Knollen mit den Wurzelästchen, Fig. 4a ein Rhizom mit zwei anhän- genden Knöllchen, Fig. 4b ein Knollenbruchstück, dreimal vergrössert, Fig. 4c Bruchstücke von einigen grösseren Knollen. Sämmtliche Knöllchen sind platt gedrückt. Sie fanden sich zwischen Blättern, die ich zum Theil als Typha fragilis bezeichnet habe. Fundort: Münzenberg. Physagenia Parlatorii Heer. Taf. XVII. Fig. 1. 1a.b. c und Fig. 5. 5a. Die Knollen und Blasen der Rhizome, von denen Heer (Flora tert. Helv., t. 42. f.2—17) Abbildung giebt, haben eine so grosse Aehnlichkeit mit denen, die ich zerstreut in den Thon- steinen von Münzenberg auffand und auf Taf. XVII. Fig. 1.a. b. c abgebildet habe, dass ich nicht anstehe, letztere so lange zu der bisher nicht im Pflanzensystem unterzubringen gewesene Physagenia zu stellen, bis es gelungen seyn wird, sie im Zusammenhange mit Stängeln und Blättern aufzufinden. Es sind längere oder kürzere, birnförmige, längsgestreifte Knollen, die sich theils als ziemlich weitgeöffnete, aber plattgedrückte, gerunzelte Höhlungen oder als dichte Steinkerne darstellen. Die Formen Fig. 1. la. 1b und 1c fand ich zu Münzenberg in der Nähe von Typha-Blättern. Der Knollen Fig. 1 hängt mit seinem zugespitzten Ende an einer runden Mittelwurzel; sein dickeres Ende zeigt zwei Narben, wie es: scheint, Stellen, an denen ähn- liche Knollen angeheftet waren. Die andern lagen sämmtlich lose im Gesteine. Sie sind alle hohl. Fig. 5. 5a stellt einen Knollen von der Seite und der Spitze gesehen dar, welcher, von Eisenocher erfüllt, neben senkrecht stehenden Hohlabdrücken von Wurzeln und Stängeln, in den Sandsteinen von Rockenberg aufgefunden wurde. Es ist nicht wahrscheinlich, dass diese Wurzelknollen Equiseten angehören, die an unseren Fundorten noch nie vorgekommen sind; was dafür von einzelnen Sammlern gehalten wurde, waren Rhizome von Phragmites.. Da ich vermuthe, dass sie an den Wurzeln von Cyperus- Arten festsassen, so räumte ich ihnen hier ihre Stelle ein. Fundorte: Münzenberg, Rockenberg. Coronariae. Smilax Salzhausenensis R. Ldwg. Taf. XXII. Fig. 1. Breites, dreieckiges Blatt, mit breitem, nach dem Stiele hin ein wenig ausgebogenem Grunde und zwei spitzen, nach unten gerichteten Lappen; fünfnervig. Sämmtliche Nerven laufen vom Stielpunkte aus; die beiden ersten gehen nach den unteren Blattecken, die beiden 11% u A folgenden, etwas stärkeren sind spitzläufig, der Mittelnerve ist sehr stark, Seitennerven nicht erkennbar. Das Bruchstück Fig. 1 stammt aus der Blätterkohle von Salzhausen; es wird in der Sammlung des Mittelrheinischen geologischen Vereines zu Darmstadt aufbewahrt. Fundort: Salzhausen. Smilax Langsdorfi R. Ldwg. Dreieckiges Blatt, mit zipfelförmiger Spitze, zugerundeten Ecken und etwas am Stiele zusammengezogener Basis. Mit fünf Neryen, von denen die beiden ersten schwächer, die beiden folgenden stärker und der mittlere am stärksten sind. Vom Mittelnerven laufen in der oberen Hülfte des Blattes noch zwei Seitennerven aus. Sämmtliche Nerven sind randläufig und gerade, zwischen ihnen befinden sich nach dem Blattrande gerichtete, feinere Zwischen- nerven. Der Blattrand ist ganz und etwas aus- und eingebogen. Dieses Blatt widmete ich dem Andenken des Herrn Langsdorf, dem ersten, welcher die Aufinerksamkeit der Geologen auf die Braunkohlen -Flora von Salzhausen ‚gelenkt hat, und dessen reiche Sammlung jetzt im Museum ‚des Mittelrheinischen geologischen Vereines aufbewahrt wird. Fundort: Salzhausen. Hydrocharis ovata R. Ldwg. Taf. XXIV. Fig. 5. 5a. 6. 6a. Grössere und mittelgrosse, ovale, am Stiele rund ausgelappte, an der Spitze einge- zogene, dreinervige Blätter. Der Mittelnerve ist am stärksten, die beiden Seitennerven sind spitzläufig; von ihnen und dem Mittelnerven laufen in stumpfen Winkeln zarte Secundär-Nerven nach dem Blattrand und den Seitennerven. Blüthe dreitheilig. Am Stengel sitzen auf drei stärkeren Kelchblättern die zartgestreifterı Blumenblätter. - Fig. 5 und 5a sind zwei Blätter, die sich in ihrer äusseren Gestalt denen von Hydro- charis nähern ; die Spitzen dieser Blätter zerbrachen beim Ausbrechen aus dem Kohlenlager; sie waren abgestumpft und eingezogen. Diese Blätter unterscheiden sich von denen der Hydro- charis ımorsus ranae durch die geringe Zahl ihrer Nerven, welche, vom Stielpunkt ausgehend, in der Blattspitze dem Mittelnerven wieder zulaufen. Das von Weber in dem 4. Bande der Palaeontographica, Taf. XXX abgebildete Blatt von Hydrocharites obeordatus ist an der Basis und an der Spitze tiefer eingebogen als unsere, den Blätterkohlen von Salzhausen entnom- menen Blätter. Den Abdruck Fig. 6 und 6a fand ich in den Sandsteinen von Münzenberg; ich glaube, dass er von Hydrocharis herrührt. Die Blumenblätter haben eine Mittelrippe und feine Sei- tenrippen, sie scheinen auf steiferen schmalen Kelchblättern aufgelegen zu haben, welche im Gesteine tiefere Eindrücke zurück liessen. Fundorte: Salzhausen, Münzenberg. Palmae. Sabal major Unger. Taf. XX. Fig. 1. Der Stiel ist obenher glatt, unbewaffnet, 2 Centimeter breit. Die Blattspindel (Rhachis) auf der hinteren Blattseite lang und zugespitzt, auf der vorderen Seite kurz, und das Blatt fächerförmig mit vielen (49 doppelten) Fiedern, sehr gross. Die tief gefalteten Fiedern lau- fen sämmtlich von der Rhachis senkrecht ab, und bilden einen auch am Stiele herabgebogenen Fächer. Ä Ich besitze aus den Thonsteinen von Münzenberg Bruchstücke von fünf Palmblättern, die ich zu Sabal major glaube stellen zu müssen. Taf. XX. Fig. 1 ist ein Stück mit dem Stiele. Zwei andere kleinere Blätter sind kaum handgross, sie scheinen sich eben entwickelt zu haben; von einem vierten Blatte besitze ich den unteren Theil der an der kurzen Rhachis befestigten Fieder, von der oberen Blattseite gesehen, von einem fünften mehr als '/, Meter lange, 3 Centimeter breite Fiedern aus der Blattgegend, wo die einzelnen Fiedern sich spalte- ‚ten. Ich habe hievon nur das Blattstück Taf. XX. Fig. 1 gezeichnet. Die Blätter sind radial gereift. Die mittlere Rippe jeder Falte tritt etwas stärker hervor. Fundort: Münzenberg. Sabal Lamanonis Brongn. Taf. XXI. Fig. 1. Stiel auf der oberen Seite ganz glatt, 5 Centimeter„breit, unbewaffnet. Blattschenkel auf der vorderen Blattseite nicht hervortretend, auf der hinteren spitz. Das Blatt ist breit und besteht aus mehr als 60 doppelten, aber schmalen Fiedern, welche auf der vorderen Blattseite sämmtlich am Stiel ansitzen, an der Rhachis, sie bedeckend, hinauflaufen und sich erst weit oben spalten. Auf der Rückseite stehen die innersten Fiedern an der Rhachis spitz- läufig an. Das Blatt ist fein radial gestreift. Während das Blatt von Sabal major einen fast radförmigen Fächer bildet, scheint das Blatt von Sabal Lamanonis eine elliptische Form besessen zu haben. Fundort: Münzenbere, nur ein Abdruck in den Thonen. 8) Manicaria? Taf. XIX. Fig. 8. Dicht an einander schliessende, breite, längsgestreifte, runde, feste und dicke Blätter, die wahrscheinlich als Fiedern an einer langen Blattspindel festsassen. Ich fand mehrere Bruchstücke von solchen Blättern, von denen ich glaube, dass sie einer Fiederpalme angehören, weil sie mit anderen Palmen zusammen vorkommen. Fundort: Münzenberg. Palmacites sp. Taf. XIX. Fig. 5. Abdruck eines Stammes. Die Oberfläche. mit glatten Längsleisten besetzt; die Zwi- schenräume spiralartig gestreift. Dieser Abdruck aus den Sandsteinen von Rockenberg dürfte von einem Palmstamme herrühren, der sich. vielleicht mit Palmaeites canaliculatus Heer vergleichen lässt. Die Ab- bildung giebt den Gegenstand in natürlicher Grösse. Fascieulites geanthracis Göppert & Stenzel. Taf. XXI. Fig. 2.2 a.b. c. Feine, harte und holzige, im Querschnitt runde, in parallelen Bündeln angeordnete Fasern, die mehrere Centimeter dicke, abgeplattete, mehr als einen Dezimeter breite Massen darstellen. In der Baukohle von Salzhausen finden sich zuweilen Faserbündel, die denen ähn- lich sehen, die Göppert und Stenzel Fasciculites geanthracis benannt haben und Palm- stämmen beilegen. Die Fasern sind im Querschnitte rund, nach der Länge gebogen oder gerade verlaufend. Sie nehmen an Dicke ab und zu, zerfasern und spitzen sich aus. Fig. 2 und 2a giebt solche Holzstücke in natürlicher, Fig. 2b bei dreimaliger Vergrösserung. Fig. 2e stellt ein 166 mal vergrössertes Stück von einer Faser der Art dar; sie besteht aus eckigen Säulen, um welche spiralförmige Vertiefungen herumlaufen. Fundort: Salzhausen, in der Baukohle. Palmacites? Taf. XXI. Fig. 3. 3a. In der Blätterkohle von Salzhausen fand ich eine Blüthe, die ich der männlichen Blüthe der Palmen vergleiche. Es ist eine steife, runde, spiralförmig mit vielen kleinen, runden Erhöhungen bedeckte, nach oben etwas gekrümmte, an der Spitze zugerundete Spin- del, deren unteres Ende fehlt. Mit den männlichen Blüthen (Kätzchen) von Erlen, Nüssen und Eichen, die ebenfalls zu Salzhausen vorkommen, hat diese Blüthe keine Aehnlichkeit. Fig. 3a ist sie in doppelter Grösse dargestellt. Jedes der runden Wärzchen hat in der Mitte eine kleine Vertiefung, von welcher mehrere Strahlen ausgehen. Fundort: Salzhausen in der Blätterkohle. Chamaerops Teutonica R. Ldwg. Taf. XX. Fig. 2. 3. 3a. b. Taf. XXlII. Fig. 5. Blattstiel mit starken, festen, reihenweise an einander schliessenden Stacheln bedeckt, die theils einfach, theils gegen die Spitze hin gespalten sind. Blätter breit, radial gestreift. In den Blätterkohlen von Salzhausen liegen verworrene Haufwerke von breiten, sehr zerdrückten und zerrissenen Blättern, die ihrer radialen Streifung nach für Reste von Palm- 3 blättern gelten können. Ich fand auch einmal eine abgebrochene Fiederspitze, Taf. XXI. Fig. 5. Diese besteht aus einer gelben, faserigen, biegsamen Substanz, und ist aussen von einer glatten, glänzenden, fein längsgereiften Haut umgeben. In den Kohlen von Salzhausen und Hessenbrücken kommen ausserdem Stacheln vor, die in der Bergwerks- Sammlung zu Salzhausen als Pinites centratus Göpp. liegen. Ich habe viele Stacheln von Hessenbrücken aus den Kohlen blossgelest und gefunden, dass sie 0,6 bis 4,7 Centimeter Länge besitzen, an ihrem unteren Ende stark angeschwollen sind und gewissermassen auf einer Wurzel stehen. Sie sitzen entweder einzeln und sind dann wohl nach oben gespalten, oder zu zwei und drei, vier und fünf auf einem Wulste, wo alsdann der mittlere Stachel immer der längste ist. Im Gesteine liegen sie stets nach einer Richtung gekehrt (Fig. 2 von Salzhausen, Fig. 3 von Hessenbrücken). Zwischen ihnen ist eine feste, glänzende Kohle abgelagert, die von flachen, platten Stengeln herrühren könnte, an denen die holzigen Dornen reihenweise fest sassen. Bei 166maliger Vergrösserung erkennt man, dass die Stacheln aus parallelen, pris- matischen,, quergereiften Fasern bestehen (Fig. 3b). Die Fig. 2, 3, 3a abgebildete Formen können nicht wohl für Pinus- Blätter gehalten werden. Dagegen besitzen sie Aehnlichkeit mit den an den Stengeln von Chamaerops be- festigten Stacheln. Da gleichzeitig Palmblätterreste in den Kohlen vorkommen, so habe ich diesen Pflanzenbruchstücken einstweilen den Namen Chamaerops Teutonica beigelegt. Fundorte: Salzhausen, Hessenbrückn. Die Stücke liegen zu Salzhausen und in meiner Sammlung. Convallaria latifolia R. Ldwg. Taf. XIX. Fig. 6. Breites, an der Basis zusammengezogenes, langes, ganzrandiges Blatt mit starker Mittelrippe, die aus parallelen, der Länge nach geordneten Fasern besteht, und zahlreichen, in spitzen Winkeln, aber mit geschwungenen Linien nach dem Blattrande auslaufenden, feinen Seitennerven, zwischen denen noch feinere und zartere Zwischennerven stehen. Dieses Blatt, das ich zu Münzenberg zwischen den Blättern von Typha fand, würde ich zu Aronites gestellt haben, wenn seine Basis pfeilförmige Lappen gehabt hätte. Da es in der äussern Form gut mit den Blättern der Convallaria stimmt, so lege ich es ihr bei. Fundort: Münzenberg. Spadieiflorae. Typha fragilis R. Ldwg. Taf. XVII. Fig. 3. 3a.b.c. Drei bis zehn Centimeter breite, lange, nach vorn allmählich zugespitzte, dünne, mit vielen feinen, gleichstarken Längsnerven und sehr feinen Quernerven ausgestattete, sägerandige ri Blätter ohne Mittelrippe. Die Wurzeln ar lang, dicht mit langen Saugwurzeln bedeckt, die auf Längsstreifen ansitzen. Blätter von solcher Beschaffenheit sind in Münzenberg und Salzhausen nicht selten; man findet sie aber stets nur zerbrochen, verbogen und zerschlissen ; oft sind sie über handbreit. Sie haben nie eine Mittelrippe. Fig. 3 stellt die umgeschlagene Spitze eines solchen. Blattes dar; die untere Blattseite weicht von der oberen nieht ab. Fig. 3a ist ein Stück dieses Blattes dreimal vergrössert. Der Blattrand ist mit einzelnen kleinen Zühnen besetzt. Die Längs- nerven von ganz gleicher Stärke stehen dicht, die Quernerven sind schwach und laufen über keinen Längsnerven hinweg wie bei Typha latissima Al. Braun, die ‚auch schmäler ist und keinen glatten Blattrand hat. Den Stigmarien der Steinkohle ganz ähnlich, nur kleiner, sind die Wurzeln Fig. 3b, welche neben und unter diesen Blättern zu Münzenberg gefunden werden. Die dreimalige Vergrösserung Fig. 3e lässt erkennen, ‚wie die Saugwurzeln, auf schwachen Längsleisten stehend, ablaufen. Die Punkte, kleine Oeffnungen im Gesteine, bezeichnen die Wurselansätze. Da schon in der Wurzel eine so dichte Streifung bemerkbar wird wie bei den Blättern, und die Wurzeln in der Nähe letzterer vorkommen, so glaube ich, dass. beide zusammen gehören. Die Wurzeln von Phragmites Oeningenensis Taf. XVII. Fig. 2. ce und d sind damit nicht zu verwechseln; sie sind dünner und mit kürzeren und einzeln stehenden Saug- wurzeln bedeckt. Fundorte: Münzenberg, Salzhausen. Sparganium grandiflorum R. Ldwg. Taf. XI. Fig. 5. 5a. 6. 6a. In der unteren Schichte des Eisensteines zu Rockenberg, wo nur aufrecht stehende Stengel und undeutliche Abdrücke von Schilfblättern vorkommen, fand ich die Fig. 5 und 5a abgebildeten Formen in mehreren Exemplaren. Die radial gestellten, um einen Mittelpunkt schwach conisch anlaufenden Fasern sitzen dicht an einem dünnen Stengel, der wie Fig. 6. 6a der Länge nach fein gestreift und nur hie und da quer gegittert ist. Möglicher Weise sind jene radial gestreiften Scheiben Abdrücke der männlichen Blü- thenköpfe von Sparganium; ich räumte ihnen daher hier eine Stelle ein und bezeichnete sie ihrer ungewöhnlichen Grösse wegen als grossblüthige. Fundort: Rockenberg. Dicotyledonen. Liquidambar Europaeum Al. Braun. Taf. XV. Fig. 6. 6a. b. Taf. XXV. Fig. 1. 2. 3.4.4. Blätter langgestielt, fünflappig, vom Grund auf feingezähnelt, dünn. Die Lappen allmählich zugespitzt, Primär-Nerven fünf, dünn, gerade verlaufend, die drei mittleren sitzen am Stiele, die beiden äusseren beginnen etwas höher. Secundär-Nerven randbogenläufig. Nervillen langgezogene, vieleckige, von feinem Geäder erfüllte, unregelmässige Felder um- schliessend. (Fig. 4a vergrössert.) Diese Blattform kommt mitten in der Blätterkohle im tiefen Salzhausener Stollen vor, wo ich sie in sechs wohlerhaltenen Exemplaren auffand; sie liegen, braun gefärbt, in der glän- zend schwarzen Conferven-Kohle. (Taf. XXV. Fig. 1. 2. 3. 4.) Die Früchte sind lang lanzettförmig, mit einem gekrümmten Schnabel um einen dünnen Stiel zu einem kugelförmigen Zäpfchen vereinigt. (Taf. XV. Fig. 6. 6a. b.) Abgüsse von den Früchten finden sich im Gelbeisensteine von Rockenberg; ich besitze davon drei Stück. Fundort: Salzhausen, Rockenberg. Liquidambar protensum Unger. Taf. XXV. Fig. 5. 5a. Langgestieltes, fünflappiges, dickes, vom Grund aus feingezacktes Blatt. Die Lappen stumpf zugespitzt, der mittlere ist an der Basis schmäler und gegen die Spitze hin nochmals gelappt. Fünf Primär-Nerven; die beiden äussern, nach innen gebogen, laufen etwas entfernt vom Stielpunkt, an welchem die drei inneren sich vereinigen, ab. Die Secundär-Nerven sind zahlreich, sie stehen fast senkrecht zu den Primär-Nerven und vereinigen sich, dem Blattrande nahe, in flachen Bogen. Die Nervillen umschliessen fast quadratische Felder, die nicht von feinerem Maschenwerk erfüllt sind. Die Nerven treten auf der Unterfläche des Blattes scharf hervor. Die Struktur und Form dieses Blattes sind wesentlich von denen des Blattes von Liqui- dambar Europaeum (Fig. 4), womit es in meiner Sammlung auf ein und demselben Stück Blätterkohle von Salzhausen liegt, verschieden. L. protensum ist dicker, die Nervillen sind quadratisch, die Blattlappen lang und schmal, ausgestreckt und dann rasch zugespitzt, wäh- rend sie bei L. Europaeum von der Basis allmählich oder zu einer zipfelförmigen Spitze ver- laufen; der mittlere Lappen ist nochmals mit zwei kleineren besetzt. Heer erwähnt in seiner Flora tertiaria Helvetiae, dass L. Europaeum bisher nur in der oberen, L. protensum nur in der unteren Süsswasser-Molasse der Schweiz gefunden wor- den sey. Das in meiner Sammlung befindliche Kohlenstück, welches ich dem mittleren Band VIII, 3. 12 Theile des Blätterkohlenlagers zu Salzhausen entnahm, enthält beide Species, wodurch bewie- sen ist, dass beide während der früheren Periode der Tertiär-Zeit zugleich bei uns grünten. Fundort: Salzhausen. fl Schwarzpappeln. Populus latior Al. Braun. Langstielige, breite, gleichgrundige, gezahnte Blätter, in der Regel breiter als lang, mit zipfelförmiger Spitze. , Die drei Primär-Nerven. entspringen aus dem Stiele dicht über dem Blattgrunde, der mittlere ist stärker, alle sind gerade. Aus den beiden seitlichen Pri- mär-Nerven entspringen drei bis fünf Secundär-Nerven, welche sich gegen den gezähnelten Blattrand hin theilen. _Die Secundär-Nerven sitzen spitzwinkelig an, sind hin und her gebogen, verästeln sich und laufen in die Blattzähne aus (randläufig). Die Nervillen, bilden ein grob- maschiges Netz. l.,, Populus latior, rotundata Al. Braun. Taf: XXVL Fig. 1. 2. Blätter am Grunde zugerundet, nicht ausgerandet, breiter als lang, die Basis ganz- randig, die Seiten tief gezähnelt, in einer stumpfen Spitze zusammenlaufend. Die beiden Fig. 1 und 2 mitgetheilten Zeichnungen verdanke ich Herrn Inspector Tasche. Die Originale gehören der Bergwerks-Sammlung zu Salzhausen. Fundort: Salzhausen in der Blätterkohle, selten. 2. Populus latior, transversa Heer. Taf. XXVI. Fig. 3. 4. Blätter viel breiter als lang, mit ganzrandiger Basis, Seiten stark gezähnelt, in eine vorgezogene Spitze auslaufend. Die mitgetheilten Exemplare finden sich in den Sammlungen der Herren Dr. Rössler und Lehrer Russ zu Hanau. Ich sah etwa zehn Stück. . Diese. Form ist zu Steinheim nicht selten. Fundort:.. Grossteinheim bei Hanau. 3. Populus latior, denticulata Heer. Taf, XXVI. Fig. 5. 6. Blätter am Grunde zugerundet, ‚herzförmig, mit ‚lang ausgezogener Spitze, so lang oder ‚länger als breit, feingezahnt. In der Rössler'schen Sammlung. Fundort :; Grossteinheim. = -# 4. Populus latior, cordifolia Al. Braun. Taf. XXVI. Fig. 7. Grosses, am Grunde ausgerandetes, zugerundet fünfeckiges Blatt, mit ausgebuchte- ten Zähnen. In der Sammlung des Herrn Rössler zu Hanau kenne ich ein Exemplar. Fundort: Grossteinheim. Populus attenuata Al. Braun, Taf. XXVI. Fig. 9. Gestieltes Blatt, länger als breit, mit keilförmigem Grunde, stark buchtig und scharf gezähnelt, mit langer Spitze. Der Mittelnerve stark, zwei dickere und zwei schwächere seitliche Hauptnerven (also fünfnervig). Secundär-Nerven hin- und hergebogen, nach aussen gabelförmig gespalten, Tertiär-Nerven in die Blattzähne auslaufend, Nervillen senkrecht ansitzend. Aus Rössler's Sammlung. Selten. Fundort: Grossteinheim. Populus duplicato-serrata R. Ldwg. Taf. XXVIL. Fig. 1. Gestieltes, dünnes, fünfnerviges Blatt, von fast dreieckiger Form, mit gleichseitigem Grunde, um ein Drittel länger als breit; Rand doppelt gezähnelt. Vom starken Mittelnerven gehen beiderseits fünf Secundär - Nerven spitzwinkelig und randläufig ab. Am Stielpunkte stehen beiderseits des Mittelnerven noch je zwei (also vier) schwächere Primär-Nerven, welche sämmtlich randläufige Secundär-Nerven tragen. Die Ner- villen sind senkrecht angesetzt. Ein Blatt in der Rössler'schen Sammlung. Fundort: Grossteinheim. Balsampappeln. Populus glandulifera Heer. Taf. XXVI. Fig. 10. Gestieltes, ovales, feingezähneltes, drei- bis fünfnerviges, dünnes, am Stielpunkte mit kugelrunden Drüsen besetztes Blatt. Die Primär-Nerven gerade, die Secundär-Nerven spalten sich nach aussen und sind randläufig, die Nervillen sitzen rechtwinkelig an. Ein Stück in Rössler's, ein zweites in meiner Sammlung; das gezeichnete ist mit ‚Rhytisma Populi Heer, einen schwarzen Schorf darstellend, bedeckt. Fundort: Grossteinheim. 12* Lederpappeln. 1. Populus mutabilis, ovalis Heer. Taf. XXVI. Fig. 8. Gestieltes, lederartiges, siebennerviges Blatt, mit etwas eingezogenem, abgerundetem Grund, am Rande flach gewellt, so lang als breit. Von den sieben hin und her gebogenen Primär-Nerven ist der mittelste am stärksten. Von ihm und den beiden nächsten gehen randläufige Secundär-Nerven ab. Die beiden äussersten Primär-Nervenpaare sind dünner und‘ ohne Secundär-Nerven. Die Nervillen schliessen breite, Parallelogrammen ähnlich sehende Felder ein. Fundort: Salzhausen in der Blätterkohle, selten; ich besitze ein Exemplar. 2. Populus mutabilis, lancifolia Heer. Taf. XXVII. Fig. 4. 5. Gestielte, lanzettförmig zugespitzte, ganzrandige Blätter mit drei Primär-Nerven, von denen Secundär-Nerven in spitzen Winkeln randläufig abgehen. Die Nervillen umschliessen grosse rechteckige Felder. Ich besitze mehrere Exemplare von dieser nicht oft vorkommenden Form. Fundort: Münzenberg, Salzhausen. 3. Populus mutabilis, repando-crenataHeer. Taf. XXVl. Fig. 2.3. Langstieliges, lanzettförmiges, zackig ausgebuchtetes, dreinerviges, lederartiges Blatt, mit spitz ablaufenden, randläufigen Secundär-Nerven und rechteckige Felder umschliessenden Nervillen. Das Blatt Fig. 3 bildet den Uebergang aus P. mutabilis, laneifolia, in die Form repando-erenata. Nach Absendung der Tafeln zur Druckerei erhielt ich noch ein Blatt von dieser Form, welches der Fig. 2 ähnelt, aber ganz symmetrisch gebaut ist, stumpfere Zühne und eine stumpfe Spitze hat. Fundort: Münzenberg, Salzhausen, selten; ich besitze drei Exemplare. Salix varians Göppert. Taf. XXVU. Fig. 6—12. Kurzstielige, spitz lanzettförmige, fein und scharf gezühnelte, häutige, fiedernervige, am Grunde theils zugerundete, theils allmählich verschmälerte, vier- bis sechsmal lünger als breite Blätter. Der Mittelnerve nicht sehr stark (an unseren Blättern ist er weniger dick als an den Blättern von Oeningen und Schossnitz). Secundär-Nerven zahlreich, schwach, nach. dem Rande sich verästelnd. Die Blätter Fig. 8—12 mit runder Basis sind zu Rockenberg und Grossteinheim gefunden; die mit mehr verschmälertem Grunde Fig. 6 und 7 zu Mün. zenberg. Sie sind überall selten. Fundort: Münzenberg (Fig. 6 und 7, in meiner Sammlung), Rockenberg (Fig. 8 und 9, desgl.), Grossteinheim (Fig. 10. 11. 12, in Rössler's Sammlung). Salix media Al. Braun. Taf. XXVII. Fig. 1-4. 2a. 3a. Gestielte, lange, spitz lanzettförmige, ganzrandige, fiedernervige Blätter, mit theils zuge- rundeter, theils zusammengezogener Basis. Vier- bis sechsinal länger als breit. Der Mittel- nerve ist stark, die Secundär-Nerven sitzen spitzwinkelig an, sind zahlreich, schwach, spalten sich nach aussen und laufen gegen den Rand hin zusammen. Die Nervillen umschliessen rechteckige, von feinem Geäder erfüllte Felder. Fig. 2a stellt ein Stück des Blattes Fig. 2 in doppelter Grösse dar. Die Blätter Fig. 3. 3a und 4 besitzen runde Basis. Alle sind sehr selten, die gezeichneten gehören sämmtlich meiner Sammlung an. Fundort: Rockenberg (Fig. 1 und 2), Münzenberg (Fig. 3), Salzhausen (Fig. 4). Salix longa Al. Braun. Taf. XXVII. Fig. 5. Sehr langes, spitzes, ganzrandiges, häutiges, fiedernerviges Blatt, mit starken Mittelnerven. Ich kenne nur ein Bruchstück, das in meiner Sammlung sich befindet. Fundort: Münzenberg. ‘ -8Salix Volkanga R. Ldwg. Taf. XXVIL Fig. 13. 13a. b. c. Taf. XXX. Fig. 16. Lange, schmale, lanzettförmige Blätter, mit allmählich sich verschmälerndem Grunde, kurzstielig, fidernervig, ganzrandig. Früchte zweitheilig, spitz elliptisch, auf langen Stielen an einem starken Mittelsäulchen zu einem Kätzchen vereinigt, mit Deckblättchen. Ein Weidenfruchtkätzchen fand Herr Volk zu Friedberg in den Münzenberger Thon- steinen und bewahrt es in seiner Sammlung; ich habe es Taf. XXVIH. Fig. 13 dargestellt. Ein Blattstück liegt unter dem Kätzchen. Ein anderes Blattstück Taf. XXX. Fig. 16 fand ich zwischen Myriceen. Herr Lehrer Reuss zu Nauheim besitzt ein Bruchstück eines zweiten Kätzchens. Taf. XXVN. Fig. 13 ist das Kätzchen in natürlicher Grösse, Fig. 13b giebt dasselbe doppelt vergrössert, Fig. 13c ist ein Früchtchen allein viermal vergrössert; die Klappen sind noch fast ganz geschlossen, spitz elliptisch und tragen am oberen Ende die Griffelreste. Sie unterscheiden sich durch stumpfere Form von denen der Salix varians und S. Lavateri, welche Heer in seiner Flora tertiaria Helvetiae, Taf. LXV. Fig. 10 und Taf. LXVI. Fig. 10 abgebildet hat. # =: Tat. XXVI. Fig. 13a ist das Mittelsäulchen' eines Kätzchens }/ von‘ welchem die Früchtchen abgefallen sind. Diese Weidenart widmete ich ihrem Entdecker, Er rn Volk zu Friedberg. Fundort: Münzenberg. re Myrica Vindobonensis Heer. Taf. XXVIL Fig. 6. 7. Kurzstielige, häutige, lange, fiedernervige Blätter mit zusammengezogenem Grunde und zugespitzten, abwechselnd stehenden, nicht bis auf den Mittelnerven herabreichenden Seiten- lappen. Die Mittelrippe stark, nach der Blattspitze sieh ‚verjüngend. Bei dem Blatte Fig. 6 stehen jederseits fünf Lappen, ‚von ‚denen ‚der mittlere der grösste, das Blattstück Fig. 7 lässt auf eine grössere Anzahl ‚von Lappen schliessen. Sie sind sämmtlich stark zugespitzt und am Ende bedornt. In jedem Lappen laufen zwei oder drei fast senkrecht stehende Secundär-Nerven aus, welche sich, dem Blattrande nahe, durch seitliche Abläufer verbinden (Randbogenläufer).. In den dadurch gebildeten grossen Schilden umgrenzen die Nervillen vieleckige, von zartem Gewebe erfüllte, kleine Schildchen. Die im Thonsteine von Münzenberg liegenden Abdrücke sind nicht so stark, dass sie auf eine leder- artige Beschaffenheit der Blätter schliessen lassen. Es befinden sich ‘zwei Exemplare in meiner Sammlung. N Fundort: Münzenberg. Myrica longifolia R. Ldwg. Taf. XXVII. Fig. 8. 8a. 9. Taf. XXIX. Fig. 1.3.5. 5a. 6.7. Taf. .XAX. Fig 1419./ Tafo EX. Fig. 15. Kurz- und dickstielige, steife, jedoch nicht dieke und lederartige, lange, schmale, nach dem Stiel und der Spitze allmählich sich ausspitzende, gross-, scharf- und einfach-ge- zähnelte Blätter, mit starkem, sich nach oben verlierendem Mittelnerven und schwachen, fast rechtwinkelig ansitzenden Seceundär-Nerven, die sich nach ‚aussen durch steilbogig ablaufende Seitenäste verbinden. Die Schilder zwischen den Secundär-Nerven und nach dem Blattrande hin sind durch unregelmässig vieleckige Nervillen-Felder und diese wieder durch ein ‚noch feineres Geäder ausgefüllt. Taf. XXVIN. Fig. 8a stellt ein Blattstück bei, doppelter, Taf. XXIX. Fig. 5a ein anderes bei dreifacher Vergrösserung dar. Die scharf zugespitzten Zähne des Blattrandes endigen in Dornen. Die Zähne beginnen entweder am Stiel oder weiter gegen die Blattmitte hin, sie sind entweder ‚überall gleich vertheilt oder gegen die Spitze mehr vereinzelt. Die Breite der Blütter verhält sich zu deren Länge wie 1:6 oder 7. Der sich verjüngende Mittelnerve und das Blattgewebe geben genügende Merkmale zur Unterscheidung dieser Blätter von denen der Banksien und Hakeen. Sie nähern sich sehr m der Blattform, von denen Ettingshausen im XV. Bande der Denkschriften der K. K. Akademie der Wissenschaften in Wien einen Naturselbstdruck als Myrica Caroliniana mittheilt, In der Blattstruktur stimmen letztere vollkommen mit den unserigen überein, deren Rand jedoch meist weniger tief und dicht gezähnelt ist. Das Blatt Taf. XXX. Fig. 1 ist von Grund auf dicht gezähnelt, die Blätter Fig. 1 und 3 auf Taf. XXIX ebenfalls, während die Fig. 5. 6. 7 auf Taf. NXIX und Fig. 8 auf Taf. XXVII am Grunde ganzrandig und nur gegen die Spitze hin gezähnelt sind. Fig» '9 hat ganz verkümmerte Zähnchen. Das Blatt Taf. XXX. Fig. 19 ist breit und kurz; dennoch möchte ich es, weil es sonst in Stärke und Struktur den: Myrieeen-Blättern vollkommen gleicht, nur für ein verkümmertes Blatt von M. longifolia, dessen Rand benagt ist, halten. Fundort: Münzenberg ‚nicht: selten. Myrica Ungeri Heer. . Taf. XXIX. Fig. 2. 2a. 4. Taf. XXX. Fig. 2. 3. Lederartige, kurzstielige, langgestreckt lanzettförmige Blätter, mit zugespitzter Basis, scharf- und doppeltgezähneltem Rand und starkem, sich nach oben verjüngendem Primär- Nerven. Die Secundär-Nerven stehen fast senkrecht ab und verbinden sich, dem Blattrande nahe, durch flache Bogen (Randbogenläufer). Die Nervillen schliessen vieleckige Schildchen ein, welche in den inneren Feldern mit ihrer längern Seite den Secundär-Nerven, in den Rand- feldern mit dem Blattrande parallel laufen. Die Nervillen-Schilde sind mit feinem Gewebe ausgefüllt. Taf. XXIX. Fig. 2a stellt ein Blattstück dreifach vergrössert dar. Durch die doppelte Bezahnung des Randes und die mehr in die Länge gezogenen Nervillen -Schilde unterscheidet sich diese Form von der Myrica longifolia. Die von Heer in der Tertiär-Flora der Schweiz, Taf. LXX. Fig. 7. 8 mitgetheilten Blätterformen sind etwas tiefer und stumnpfer vezähnelt als die Münzenberger. Fundort: Münzenberg, häufig und mit sehr deutlich erhaltenem Blattgewebe. Myrica säalicina Unger. Taf. XXVIN. Fig. 10. Taf. XXX. Fig. 5.6. Länglichrunde oder lanzettförmige, gegen den Stiel rasch schmäler werdende, an demselben herablaufende, lederartige Blätter, mit verdicktem, glattem oder schwach eingebuch- tetem Blattrande, starkem, sich nach der Spitze verdünnendem Primär- und ganz schwachen Secundär- Nerven. Das Blatt Taf. XXVIM. Fig: 10 ist länglich lanzettförmig und am Rande einge- buchtet; ‘es nähert sich M. longifolia, ist jedoch in seiner ganzen Substanz, besonders aber am Rande dicker und ohne Zähnelung. Das Blatt Taf. XXX. Fig. 5 ähnelt den von Heer (Flora tert. Helv. t. 70. 71) mitgetheilten Blättern von M. salieina, während das Taf. XXX. Fig. 6 abgebildete Blatt etwas breiter ist. Den Schweizerischen Blättern fehlt der verdickte Rand, welcher sich bei denen von Münzenberg als ein leichter Eindruck längs des Blattrandes bemerklich macht. Da bei diesen Blättern die feineren Nerven im Abdrucke sich nicht erhalten haben, so unterliegt die Richtigkeit ihrer Bestimmung noch einigem Zweifel. Fundort: Münzenberg, selten; sämmtliche Exemplare befinden sich in meiner Sammlung. Myrica deperdita Unger. Taf. XXX. Fig. 4. Länglichovales, am Grunde stark eingezogenes, am Stiele herablaufendes, scharf- und kleingezähneltes, nicht sehr dickes Blatt, mit starkem, sich nach der Spitze verjüngendem Mittelnerven und fast senkrecht ansitzenden, dünnen, randbogenläufigen Secundär - Nerven. Fundort: Münzenberg, selten; ein Exemplar besitze ich. Comptonia incisa R. Ldwg. Taf. XXX. Fig. 7—15. Nicht sehr dicke Blätter, bei denen an einem stärkern, nach der Spitze ganz dünn auslaufenden , kurzgestielten Primär-Nerven beiderseits abwechselnd bis auf den Mittelnerven eingeschnittene, oben fast geradlinige, unten zugerundete Lappen sitzen. Die Blattspitze ist lanzettförmig. Jeder Blattlappen, deren je nach der Länge drei bis sechszehn auf jeder Seite stehen, hat zwei lange und zwei kurze, auf der Unterseite des Blattes stark hervortre- tende Secundär-Nerven, welche sich, dem Blattrande nahe, in flachen Bogen verbinden (Rand- bogenläufer, Fig. 7. 9). Die Schilde zwischen diesen Secundär-Nerven sind durch feinere Nervillen in unregelmässig vieleckige Felder eingetheilt (Fig. 9). Am Stielpunkte beginnen die Blattlappen in gleicher Höhe (Fig. $—15). Das Blättchen Fig. 15 ist bis zur Spitze vollständig erhalten, die übrigen sind sämmtlich oben abgebrochen. Von Myrieca ÖOeningenensis, M. Vindobonensis und M. Gaudini unterscheidet sich dieses Blatt durch die bis auf den Mittelnerven herab eingeschnittenen Lappen. Es hat in Form und Struktur die grösste Aehnlichkeit mit der jetzigen Comptonia asplenifolia Banks, wovon Ettingshausen im XV. Bande der Denkschriften der K. K. Akademie der Wissen- schaften zu Wien einen Naturselbstdruck mittheilt. Fundorte: Münzenberg, Seckbach; nicht häufig. Alnus gracilis Unger. Taf. XXXI. Fig. 9. 10. 12. 12a. 13. 13a. Kleine, spitzovale, scharf- und doppeltgezähnelte, fiedernervige Blätter, mit geradem Primär-Nerven, kurzem Stiel und aufwärts gebogenen randläufigen Secundär-Nerven , von denen Tertiär-Nerven in die Blattzähne abgehen. Die Nervillen sind durchlaufend, dünn und hin- und hergebogen. Die männliche Blüthe besteht aus je sechs zu einem Blümchen vereinigten, gelbbraunen er Be Schuppen. Viele solcher Blüthen sitzen um eine Spindel zusammen und bilden ein kurzes, walzenförmiges Kätzchen. Das Fruchtzäpfehen ist klein, zierlich, länglich oval; seine holzigen Schüppchen stehen in sanft ansteigenden Schraubenwindungen um die Spindel, haben ein etwas verdicktes Schild- chen und schliessen sehr dicht an einander an. Viele solcher Zäpfchen bilden vereinigt eine Traube. Fig. 9 ein Blatt, Fig. 10 Fruchtzapfen, zu einer Traube vereinigt; neun sind noch vorhanden, sechs mindestens abgefallen. Fig. 12, 13 männliche Blüthenkätzchen in natür- licher, Fig. 12a, 13a in dreimaliger Grösse. Unser Blatt unterscheidet sich von dem, welches Unger mit A. gracilis bezeichnet durch die doppelte Zähnelung; die Fruchtzäpfehen sind jedoch sehr ähnlich. Da bei Alnus- Blättern eine doppelte Bezahnung häufig ist, so habe ich keinen Anstand genommen, die selten zu Salzhausen vorkommenden Blättchen hieher zu stellen. Fundort: Salzhausen in der Blätterkohle, selten; im der Sammlung des Mittelrheimni- schen geologischen Vereines und in der meinigen. Alnus Kaefersteini Unger. Taf. XXXI. Fig. 1.2. 3. 3a. 4 5. 6. Taf. XXXI. Fig 1.2. Die fiedernervigen Blätter sind spitzoval bis oval, gross, mit doppelt und dreifach gezähneltem Rande, dünn, häutig, kurzstielig; ihr Primär-Nerve gerade und stark. Es sind sechs bis elf etwas gebogene, spitzwinkelig ablaufende, randläufige Secundär-Nerven vor- handen; sämmtliche Tertiär - Nerven laufen in die Zähne des Blattrandes; die Nervillen sind grob, durchgehend und umgrenzen breite Felder. Diese Blätter sind denen von Carpinus ähnlich, doch unterscheiden sie sich von ihnen durch das Nervillen-Gewehbe; bei Carpinus ist dasselbe viel enger und feiner, auch sind die Nervillen-Schildchen der Hainbuche von zartem Netzwerk erfüllt. Gut erhaltene Alnus- und Carpinus-Blätter sind leicht von einander zu unterscheiden, während Alnus- Blätter mit zer- störtem Gewebe nur unsicher durch ihre grössere Breite und geringere Länge von schlecht erhaltenen Carpinus-Blättern sich trennen lassen. Von dem Blatte, welches Heer in seiner Flora tert. Helv., Taf. LXXI. Fig. 6 mittheilt, unterscheiden sich die unsrigen durch doppelte Bezahnung. Ich habe von den zu Salzhausen häufig vorkommenden Alnus-Blättern vier von ver- schiedener Gestalt hieher gezogen: 1) Herzförmige mit abgerundeter Basis, von Grund auf gezähnelt, mit 8—10 Secundär- Nerven, von Nerve zu Nerve 6 Zähne. Taf. XXXI. Fig. 4. Taf. XXXI. Fig. 1. 2) Spitzovale mit 8 Secundär-Nerven, von Grund auf gezähnelt, Taf. XXXI. Fig. 6. Band VII, 3. 13 3) Ungleichseitig herzförmige, mit geradliniger, ungleichseitiger Basis, von Grund auf gezähnelt, mit sieben Secundär-Nerven Taf. XXX. Fig. 5. 4) Rundlich ovale, mit etwas eingebogener Basis und sechs Seeundär-Nerven. Die Zühne- lung wird erst der Blattspitze nahe vollkommen, sie fehlt fast an der Basis und am unteren Theile des Blattes. Taf. XXXI. Fig. 2. Alle diese Blätter haben gleiches Gewebe; sie sind denen von Alnus incana De Can- dolle der .Jetztzeit ähnlich, haben jedoch als Unterscheidungsmerkmale weniger tiefe Zäh- nelung und nach unten geschwungene Secundär-Nerven. Die grossen Fruchtzapfen sind walzenförmig, bestehen aus vielen stumpfen, holzigen, um eine Spindel gestellten Schuppen, und sitzen auf langen Stielen zu lockeren Trauben vereinigt. Die Schuppen sind am vorderen Ende abgerundet oder auch ausgeschweift. Taf. XXXI. Fig. 1. 2. 3 stellen mehrere solcher Zapfen dar, Fig. 2 einen von oben zerdrückt. Von oben plattgedrückte Alnus-Zapfen können leicht für zerquetschte Liquidambar- Früchte genommen werden, wenn sie vom Stiele getrennt sind. Die männlichen Blüthen haben im Allgemeinen den Bau von Alnus gracilis, doch sitzen sie locker an viel längeren dünnen Spindeln. Taf. XXXI. Fig. 3a ist ein solches Blüthenkätzchen, die zu Salzhausen in der Blätterkohle nicht selten sind. Fundort: Salzhausen in der Blätter- und Baukohle. Alnus nostratum Unger. Tat. XXXI. Fig. 7. 8. Kurzgestieltes, ovales, nicht zugespitztes, einfach gezähneltes, dünnes Blatt, mit zuge- rundetem Grunde, starkem graden Mittelnerven und spitzwinklig ansitzenden, randläufigen Secundär-Nerven. Fruchtzapfen mittelgross, oval, mit starken, stumpfen, holzigen Schuppen. Den Fig. 7 gezeichneten Zapfen und das daneben Fig. 8 mitgetheilte Blatt fand Herr Dr. Rössler in dem Braunkohlenthon von Grossteinheim und bewahrt beide in seiner Samm- lung. Das Blatt stimmt gut mit den von Heer (a. a. O.) mitgetheilten Blättern von A. nostra- tum Unger, und da zu Steinheim sonst keine Alnus-Blätter vorkamen, der Fruchtzapfen sich auch von denen der A. gracilis und A. Käfersteini durch seine Grösse, sowie durch die Form und Dicke seiner Schuppen unterscheidet, so glaubte ich ihn zu A. nostratum stellen zu dürfen. Fundort: Grossteinheim , selten. Betula arcuata R. Ldwg. Taf. XXXI. Fig. 11. 11a. Kurzgestieltes, spitz-ovales, dünnes Blatt, mit fein- und rundgezühneltem Rande, hin und hergebogenem Primär-Nerven, dünnen, randläufigen, nicht gegenständigen Secundär- Nerven und feinem Nervillen-Gewebe. Die Secundär-Nerven laufen in die Buchten zwischen grossen, runden Blattzähnen aus, auf denen wiederum sechs kleinere runde Zähne sitzen. Auf den zwischen zwei Secundär- Nervenenden ausgespannten Rundbogen erheben sich sechs kleinere Bogen. Der Blattgrund ist ungleichseitig, abgerundet, ungezähnelt. In der Rösslersschen Sammlung ein Exemplar. Fundort: Grossteinheim. Betula gracilis R. Ldwg. Taf. XXXIL. Fig. 3. 3a. 4. 5. 6. Kurzstielige, spitz-ovale, fein- und rundgezackte, fiedernervige, kleine Blätter, mit gradem Mittelnerven. Die randläufigen Secundär-Nerven spitzen sich gegen den Rand hin zu und verlaufen sich im Nervillen-Gewebe. Die nicht durchlaufenden, hin und hergebogenen Nervillen umschliessen vieleckige, von feinem Geäder erfüllte Schildehen. Der Blattgrund ist abgerundet keilförmig und ungezähnelt. Fig. 3—6 stellen verschiedene Blätter dieser zu Salzhausen nicht seltenen Art dar; 3a giebt die Blattstruktur in doppeltem Maasstabe wieder. Fundort: Salzhausen. Betula Salzhausenensis Göpp. Taf. XXXI. Fig. 7—10. 10a. Rund- oder spitz-ovale, langstielige, an der runden Basis ganzrandige, an der Spitze einfach gezähnelte Blätter, mit gradem Primär-Nerven und wenigen randläufigen Secundär-Nerven. Der Stamm besitzt eine glatte Rinde, worauf helle, eckige Flecken und platte, in die Breite gezogene Wärzchen sich befinden. Die Blätter Fig. 7—9 und das Holz Fig. 8 sind nach Handzeichnungen von Herrn Inspector Tasche zu Salzhausen dargestellt. Die Originalversteinerungen liegen in der Samm- lung der Saline Salzhausen und sind von Göppert untersucht und benannt worden. Auf dem Holze sollen sich Schorfe von einer der lebenden Pyrenula nitida ähnlichen Flechte finden. Ob das vermeintliche Birkenholz nicht ein Wurzelstück von Glyptostrobus seyn könnte? In der Blätterkohle fand ich eine Schuppe von länglich-ovaler Form mit dreieckigem, gezacktem Schildchen, welche ich Fig. 10 in natürlicher und 10a in doppelter Grösse ab- gebildet habe. Ich halte sie für eine Schuppe aus dem Fruchtzapfen von Betula. Fundort: Salzhausen, die Blätter in der Blätter-, das vermeintliche Holz in der Baukohle. Carpinus grandis Unger. Taf. XXX. Fig. 17.18. Taf. XXXIH. Fig. 1—4. 4a. 5. 6. 6a. 7. Ta—c. 9. 10. 11. Zugespitzt oder lanzettförmig elliptische, doppelt- und scharfgezähnelte, steife, fieder- nervige, kurzstielige Blätter. Der gerade Primär-Nerve verjüngt sich gegen die zuweilen zipfelförmig verlängerte Blattspitze. Die auf jeder Seite spitzwinkelig ansitzenden zehn bis zwölf Seeundär-Nerven sind randläufig, gerade und selten gabelförmig gespalten. An ihren äussern Enden laufen mehrere Tertiär-Nerven ab, die sämmtlich nur in die Zahnspitzen gehen. 13* Die durchlaufenden Nervillen stehen senkrecht auf den Secundär- und Tertiär- Nerven, und sind in der Mitte der Schilde geknickt, wodurch ‘eine Fältelung der Blätter zwischen den Seeundär-Nerven bewirkt wird. Die Nervillen-Sehildehen werden von einem feinen, aus lüng- lichen Maschen gebildeten Gewebe ausgefüllt. Die Blattbasis ist bei Endblättern gleichseitig, bei solchen, welche an den ruthen- förmigen Aesten abwärts sassen, schief. Die kleinen Zähne des Blattrandes stehen zu zwei oder vier an der langen Seite der grossen; an der kurzen Innenseite der Zähne findet sich nur selten ein Zähnchen. Sie sind scharf, wie die einer Säge. Die Früchte sind an einem Samenblatte befestigt, lang-eiförmig, gerippt und zwei- fächerig, mit fester ‚holziger Schale. Die Blätter Taf. NXXIU. Fig. 1—4 sind den Münzenberger Thonsteinen entnommen. Sie sind von sehr guter Erhaltung. Ihre Struktur ist Fig. 4a doppelt vergrössert gezeichnet. Das Blatt Fig. 1, von ungewöhnlicher Grösse, sass wohl der Spitze eines Astes nahe, wäh- rend die kleineren Fig. 2 und 3 die unteren Plätze einnahmen; es sind sämmtlich Seitenblätter mit schiefem Grunde, wie auch die in einem Häufchen mit Myrica und Salix zusammenlie- genden auf Taf. XXX. Fig. 17 und 18; bei 17 ist die Struktur weniger deutlich, die Fülte- lung des Blattes zwischen den Secundär-Nerven aber stark ausgedrückt. Die Blätter Fig. 5. 6. 11 entnahm ich der Blätterkohle zu Salzhausen, wo auch die Früchte Fig. 7 nicht selten sind. Fig. 6a giebt ein vergrössertes Blattstück ‘mit dem Gewebe wieder. Fig. 7. a. c sind Früchte von aussen; Fig. 7e eine Frucht mit einem Stück Samenblatt; Fig. 7b ist der Durchschnitt einer Frucht, um die Scheidewand zwischen den beiden Samen zu zeigen. Die Blätter Fig. 9 und 10 fanden sich zu Grossteinheim; sie machen sich durch eine spitzere Form, lang zipfelförmige Spitze und stark zusammengezogenen Grund bemerk- bar. Die Zähne des Blattrandes sind tief eingeschnitten und auf der Lang- (Aussen-)seite mit je einem Zähnchen besetzt. Jederseits stehen 15 Secundär-Nerven sehr dicht. Ich sah Bruchstücke von zwei Exemplaren in des Herrn Dr. Rösslers Sammlung. Vielleicht kann man auf diese Steinheimer Blätter eine besondere Species gründen; vorläufig stelle ich sie noch bieher. Fundort: Münzenberg, Rockenberg, Hof-Gill, Naumburg, Seckbach, Hessenbrücken, Salzhausen , Grossteinheim. Carpinus Salzhausenensis R, Ldwg. Taf. XXX. Fig. 8. Erbsengrosse , runde, längsgestreifte, zweifächerige Nisschen. Diese Früchtchen kommen nicht häufig, und immer zu. kleinen Haufwerken vereinigt, in der Mooskohble zu Salzhausen vor. Die meisten sind zerbrochen, oft wie zerbissen und zerkaut. Samenflügel oder Blätter fanden sich bis jetzt nieht. Ich halte sie für Nüsse von De Carpinus. Fig. 8 stellt eine solche Frucht in natürlicher Grösse von der Seite, von unten und von oben dar. Fig. 8a giebt sie doppelt vergrössert im Quer-, b im Längendurchschnitte. Es kamen dadurch die beiden Samenfächer und die Dicke: der holzigen Nusschale zur Ansicht. Fig. Se zeigt die Nuss von unten, ‚mit dem: Stielpunkt und dem aus dem einen Samenfach ausmündenden Keimloche «. Fig. 8d stellt sie von oben dar, wo, sämmtliche Riefen in einem Punkte zusammen laufen; Fig. $e ist eine Seitenansicht. Fundort: Salzhausen. Quercus neriifolia Al. Braun. Taf. XXXVI. Fig. 7. Zu Münzenberg fand sich das von mir Taf. XXXVI. Fig. 7 abgebildete Stück von einem Blatt, das schmal und dick ist und einen starken langen Stiel besitzt, welcher; an den sich nach oben verjüngenden Primär-Nerven anschliesst. _ Der Blattgrund ist eingezogen, der Blattrand verdickt, ganzrandig, die Secundär-Nerven sind schwach und randläufig. _ Die Verdickung des Blattrandes verräth sich durch einen flachen Eindruck. Fundort: Münzenberg. Quercus chlorophylla Unger. Taf. XXXIV. Fig. 11. 11a und 12. Starke, steife, länglich-ovale, stumpf zugerundete, am Grunde zusammengezogene, kurzstielige, ganzrandige, fiedernervige Blätter, mit starken geraden Mittelnerven , senkrecht ansitzenden, randbogenläufigen Secundär-Nerven und Nervillen, welche vieleckige, mit feinem Geäder erfüllte Schildehen umfassen. Fig. 11a giebt die doppelte Vergrösserung des Blattes 11 zwischen Blattrand und Primär -Nerven. Bei den der Blätterkohle zu Salzhausen entnommenen Blättern hat sich die Struktur gut erhalten, was bei den Abdrücken in Thon nicht immer der Fall ist. Fundort: Salzhausen , selten. Quercus Steinheimensis R. Ldwg. Taf. XXXIV. Fig. 5. Kurzstieliges, langes, schmales, spitzes, am Grunde breites, tief, jedoch stumpf gezahntes, weiches, fiedernerviges Blatt, mit starkem geradem Mittelnerven und randbogenläufigen Secun- där-Nerven. Die Nervillen stehen senkrecht gegen die Secundär - Nerven, sind durchgehend und umschliessen längliche Schilde. Das abgebildete Blatt ist das einzige, welches bisher aufgefunden wurde; es befindet sich in der Rössler'schen Sammlung zu Hanau. Die randbogenläufigen Secundär-Nerven lassen es von den Blättern der Q. fureinervis oder von denen der Q. Meyeri leicht unterscheiden, die tiefere Bezahnung und schlankere Gestalt von denen der Q. tephrodes. Fundort: Grossteinheim. — ms Quercus tephrodes Unger. Taf. XXXIV. Fig. 9. 9a. 10. Kurzstieliges, verkehrt-ovales, an der Spitze stumpf zugerundetes, am Grunde zusam- mengezogenes, fiedernerviges Blatt, mit schwach gezahntem Rande, starken Primär-Nerven, unregelmässig stehenden, randbogenläufigen Secundär-Nerven und feinem Nervillen - Gewebe. Das Blatt Fig. 9 ist nächst der Spitze, das Fig. 10 ungefähr in der Mitte am breitesten. Fig. 9a zeigt das Blattgewebe bei doppelter Vergrösserung. Die Nervillen - Schildehen sind sehr schmal. Beide Blätter befinden sich in Rössler's Sammlung. Fundort: Grossteinheim. Quereus Hamadryadum Unger. Taf. XXXVI. Fig. 1. 2. Dickstieliges, langes, in der Mitte breites, am Grunde zusammengezogenes, steifes, doppelt und scharf gezähneltes Blatt mit geradem Mittelnerven und in grossen Winkeln an- sitzenden, dicken, randläufigen Secundär-Nerven. Die Secundüär-Nerven sind zuweilen gabel- förmig gespalten und unregelmässig gestellt. Die beiden abgebildeten Stücke dieser seltenen Form gehören meiner Sammlung an. Fundort: Münzenberg. Quercus lonchitis Unger. Taf. XXXVI. Fig. 4. 5. Gestielte, dicke, lange, spitze Blätter mit scharf und tief gezähneltem Rande, stark zusammengezogenem Grunde, dickem graden Mittelnerven, fast senkrecht ansitzenden, rand- läufigen, unregelmässig vertheilten Secundär-Nerven und durchgehenden Nervillen. Die Zähne fehlen im unteren Drittheil der Blätter. Fundort: Münzenberg, nicht häufig. Quercus fureinervis Unger. Taf. XXXIV. Fig. 1—4. 6—8. Kurzstieliges, zugespitzt-ovales, stark ausgebuchtet gezähneltes, weiches Blatt mit diekem, nach dem Ende sich verjüngendem Primär-Nerven, randläufigen,, zuweilen gespaltenen Seeundär-Nerven und durchlaufenden, am Rande kleine Bogen bildenden Nervillen. Die Frucht stellt eine niedrige, am Boden gestreifte Eichel, in einer wenig gekörnten, breiten und flachen Basis dar. Sie ist Fig. 7 und 8 von der Seite und von unten, die Basis Fig. 6 von aussen abgebildet. Das Blatt Fig. 1 zeigt die Bogen des Nervillen-Gewebes am Blattrande. Die Secun- dür-Nerven laufen meist über den Blattrand hinaus und bilden an den stumpf zugezogenen Blattzähnen kleine Dörner (Fig. 3 und 4). Die Breite und Länge der Blätter wechselt sehr. Die Blätter Fig. 1 und 2 sind aus Rössler's, Fig. 3 und 4, sowie die Frucht 6. 7. 8 aus der Sammlung des Herrn Russ zu Hanau. Fundort: Grossteinheim. — Du Querceus Meyeri R. Ldwg. Taf. XXXV. Fig. 1—6. Kurzstieliges, grosses, breites, spitz-ovales, am Grunde zusammengezogen gerundetes, dickes, festes, am Rande tief buchtig gezahntes Blatt, mit starkem, gegen die Spitze sich rasch verdünnendem Primär-Nerven, zahlreichen, oft gabelförmigen, fiederständigen, seltener unregelmässig gestellten, in die Spitzen der Blattzähne auslaufenden Secundär-Nerven, in die Buchten sich abzweigenden Tertiär-Nerven und durchgehenden, wenig hin- und her- gebogenen, senkrecht ablaufenden, dünn stehenden Nervillen. Die Blattzähne sind breit und stumpf, in ihrer Mitte breiter als am Grunde, so dass sie sich über einander legen. Sämmtliche Blätter, welche ich in meiner Sammlung besitze, sind gross und breit. Sie kommen denen von Q. Buchi Weber am nächsten, unterscheiden sich aber davon durch die Gestalt der Zähne. Diese sind bei Q. Buchi abstehend, schmal und scharf, bei unserer Art an einander gedrückt, breit und stumpf. Die Species habe ich meinem hochverehrten Freunde, Herrn Hermann von Meyer zu Frankfurt a. M., gewidmet. Fundort : Münzenberg. Quercus ilicoides Unger. Taf. XXXVI. Fig. 6. Kurzstieliges, steifes, spitz-ovales, tiefgezahntes Blatt, mit ungleichseitigem, zugerunde- tem Grunde, und zipfelförmig verlängerter Spitze. Jederseits befinden sich sechs, in scharfe Dörner ausläufende Zähne, in welche die Secundär-Nerven hereintreten. Der Mittelnerve ist stark, die Secundär-Nerven laufen spitzwinkelig ab. Obgleich unser Blatt jederseits 6 Zähne besitzt, so glaubte ich es doch mit Q. ilicoi- des Unger vereinigen zu sollen, da die Zahl der Secundär-Nerven und Zähne bei den Eichen- arten bekanntlich schwankt. Sehr selten; ich kenne nur das Exemplar meiner Sammlung. Fundort: Münzenberg. Quercus angustiloba Al. Braun. Taf. XXXVI. Fig. 3. Kurzstieliges, lederartig steifes, schmales, spitzes, jederseits zweigelapptes Blatt mit starkem Primär- und randläufigen Secundär-Nerven. Jederseits gehen zwei Secundär-Nerven in die scharfen Spitzen der schmalen, tief eingebuchteten Lappen, ein dritter sitzt dem Stiel- punkte nahe und verläuft am Rande des zusammengezogenen Blattgrundes. Dieses Eichen- blatt steht denen von Q. cruciata Al. Braun nahe; doch sind bei unserer die untersten Lap- pen länger als bei dieser Art. Das abgebildete Blatt befindet sich in der Sammlung zu Mainz; es trug die Bezeich- nung: „Quercus angustiloba Al. Braun.“ Fundort: Münzenberg, sehr selten. — u — Fagus attenuata Göpp., var. erenata. Taf. XXXVI. Fig. 1. 2. 2a. Taf. XXXVID.. Fig. .12. Langgestielte, (4 Zoll) lange und schmale, lanzettförmige, zarte, dünne, fiedernervige Blätter, am Grunde zusammengezogen, 'am. Rande buchtig gekerbt, sehr spitz. Die Länge verhält sich zur Breite wie 3 oder 4 zu 1. Primär-Nerve schlank, zwölf bis sechszehn randläufige, gerade Secundär-Nerven, Nervillen durchlaufend, dünn, in dem feinen, aus recht- eckigen Maschen gebildeten Gewebe fast versteckt. Der Blattrand ist fein gesäumt ‘oder gewimpert. Diese Blätter stimmen in ihrer Struktur vollkommen mit denen von Fagus sylvatica L. unserer Tage überein; ihre Form weicht jedoch wesentlich ab, indem die Blätter letzterer viel breiter und kürzer sind. Die Blätter der lebenden Art variiren in der Beschaffen- heit des Randes; es finden sich welche mit ausgebuchtetem Rande und auch solche, an deren Secundär-Nerven kleine, über den Blattrand hervorragende Spitzen stehen. Da sich beides auch an den fossilen Blättern vorfindet, so habe ich der von Göppert aufgestellten Species F. attenuata zwei Varietäten beigesellt, crenata und dentata, welche letztere Göppert als wirkliche Species unterscheidet. Fig. 1 sind drei Blätter aus der Blätterkohle von Salzhausen, Fig. 2 ist ein einzelnes Blatt aus dem Thone von Münzenberg, 2a ein doppelt vergrössertes Stück davon, Taf. XXXVIN. Fig. 12 ein kürzeres Blatt von Salzhausen. Fundort: Salzhausen, Münzenberg, Rockenberg, Hessenbrücken, Naumburg, Seckbach. Fagus attenuata Göpp., var. dentata. Taf. XXXVIL Fig. 3. 4. 5. 5a. Kurzstieliges, lanzettförmiges, am Grunde zusammengezogenes, stumpferes oder spitzeres, an den Enden der Secundär-Nerven mit Zähnen besetztes, buchtig-gezacktes oder gekerbtes Blatt, mit schwachem, gradem, nach oben sich verdünnendem Primär-Nerven, zahlreichen fiederständigen, randläufigen Secundär-Nerven (8 bis 15), und durchlaufenden, graden, schwachen, sich im Blattgewebe fast verlierenden Nervillen. Die Blätter Fig. 3 und 4 bilden den Uebergang von der Form F. attenuata, crenata in die der dentata. Der Rand rechts Fig. 4 und 5 ist bezeichnend für dentata; an den Enden der Secundär-Nerven stehen über dem Blattrande kleine Zühne. Das Blatt Fig. 5 ist kürzer und deshalb breiter als die übrigen. Fig. 5a stellt ein Blattgewebe vergrössert dar. Fundort: Grossteinheim (Fig. 5), Salzhausen (Fig. 3), Münzenberg (Fig. 4), Seckbach. Castanea atavia Unger. Taf. XXXVI. Fig. 6. Kurzstieliges, grosses, schmales, doppellanzettförmiges, fiedernerviges, zurückgebogen und scharfdornig, jedoch einfach bezahntes, steifes Blatt. Länge vier mal in der Breite enthalten. Am Grunde zusammengezogen und bis an den Stiel bezahnt. Starker, gerader — u Primär-Nerve, der sich nach der Spitze hin verjüngt, zahlreiche (30), fast rechtwinkelig an- sitzende, randläufige Secundär-Nerven, welche in die Blattzähne auslaufen und an ihrer Spitze scharf bedornt sind. Grade durchlaufende, schwache Nervillen, wie bei Fagus attenuata. Dieses Blattgewebe ist in dem Abdrucke wegen der Dicke des Blattes nicht überall ‚gut erhalten. Fundort: Münzenberg, nicht häufig; mehrere Exemplare in meiner und des Herrn Lehrer Reuss zu Hanau Sammlung. Ulmus plurinervia Unger. Taf. XXXVIUH. Fig. 1. 2. 3. 3a. 4. Kurzstieliges, mehr oval lanzettförmiges, ungleich grundiges, einfach gezähneltes, fieder- nerviges Blatt, mit geradem Mittelnerven, vielen (16 bis 24) randläufigen, in die Zähne aus- tretenden Secundär- und in die Zahnbuchten ausmündenden Tertiär-Nerven. Die Nervillen umschliessen vieleckige, von einem zarten Gewebe erfüllte Schilde. Die Nervillen sind nicht durchgehend; an den Secundär-Nerven stehen beiderseits Bogen, zwischen denen ein unregel- mässiger Streifen kleinerer Schildchen liegt, wodurch eine mit den Seitennerven parallele Fältelung des Blattes entsteht. Zuweilen sind die Secundär-Nerven gabelförmig gespalten ; ihr Ansatz findet unter spitzem Winkel statt. Fig. 3a zeigt die Blattstruktur bei doppelter Vergrösserung. Durch einfache Bezah- nung, nicht durchgehende Nervillen und in die Zahnbuchten ablaufende Tertiär-Nerven unter- scheiden sich diese Blätter von Carpinus grandis, durch das grobmaschigere Nervillen-Gewebe und die daraus entspringende Fältelung, sowie durch die kleinere Bezahnung von Planera Ungeri. Fig. 4 ist ein junges Blatt, Fig. 1. 2 und 3 sind ausgewachsene Blätter. In der Regel entspricht jedem Secundär-Nerven nur ein Blattzahn. Fundort: Münzenberg (Fig. 2. 4), Rockenberg (Fig. 3), Salzhausen (Fig. 1), Hessen- brücken, Naumburg, Seckbach: nicht selten. Ulmus Brauni Heer. Taf. XXXVIN. Fig. 5—8. Kurzstieliges, ungleichgrundiges, breites, elliptisches, an der Spitze zipfelförmiges, doppelt gezähneltes Blatt, mit gradem Mittelnerven, 7 bis 15 zum Theil gabelförmigen, gerad- und randläufigen Secundär-Nerven, in die Zahnbuchten aüstretenden Tertiär-Nerven und viel- eckige Schilde einschliessenden Nervillen. In der Regel gehören zu jedem Secundär-Nerven zwei Blattzähne. In Mitte der Schilde zwischen den Secundär-Nerven befindet sich eine Längsfalte wie bei der vorigen Art. Das Holz besitzt glänzende Rinde und ovale, dunkel gerandete Lenticellen. Fig. 8 stellt ein Stück eines Aestchens, Fig. 5 und 6 zwei grössere, Fig. 7 ein klei- nes Blatt dar. Fundort: Salzhausen, Hessenbrücken. Band VIH, 4. 14 — is — Planera Ungeri Ettingsh. Taf. XXXVII. Fig. 9. 9a. 10.11. Taf. NXXXIX. Fig. 1—5. 5a. 6—10. Taf. LX. Fig. 3. 3a. 3b. 5. ' Zweizeilige Fiederblätter mit kurzem Stiele. Die Endblätter gleich-, die Seitenblätter schiefgrundig; oval, eiförmig zugespitzt; gleichförmig, scharf, gross und einfach gezühnelt; mit geradem Primär-Nerven, spitzwinkelig ansitzenden, aufwärts gebogenen, selten gabelförmig gespaltenen, in den Zahnspitzen endigenden, randläufigen Secundär-Nerven, mit je einem, in die Zahnbuchten mündenden Tertiär-Nerven und einem engmaschigen, vieleckige Schildchen umschliessenden, feinen Nervillen-Gewebe, welches die Schilde zwischen den Secundär-Nerven gleichmässig erfüllt. Die Blätter sitzen an einem hin- und hergeknickten dünnen Stiele ; die unteren sind klein, die oberen der Fieder grösser und das Endblatt am grössten. Frucht klein, fast kugelrund in der Blattachsel. Diese Blätter sind in der Wetterauer Tertiär-Formation sehr häufig und weit verbreitet. Taf. XXXVIIL Fig. 9. 11., Taf. XXXIX. Fig. 1. 2. 4. 5 stammen von Münzenberg, Taf. XXXIX. Fig. 7. 9 von Rockenberg, Fig. 3. 8 von Grossteinheim, Taf. XXXVII. Fig. 10. Taf. XXXIX. Fig. 6. 7. 10 von Salzhausen. Von letzterem Fundorte rührt auch das noch am Stiele festsitzende Früchtchen Taf. LX. Fig. 5 und die abgefallenen Früchte Fig. 3. 3a her. Diese Früchte besitzen eine glänzend gelbe Schale, sind holzig, haben unten ein Loch und im Innern nur eine Höhlung. Sie kamen zwischen einem Haufwerke zerbissener Fruchtkörnchen in der Baukohle vor und scheinen Bestandtheile eines Coprolithen zu seyn. Fig. 3 stellt eine äussere Ansicht, Fig. 3a den Längenschnitt in natürlicher, Fig. 3b bei doppelter Grösse dar. Im Innern liegen jederseits drei flache, vom Stiel ausgehende Leisten. Die Frucht Fig. 5, welche noch am Stiele festsitzt, scheint mit einer Haut über- zogen, die am Scheitel klafft, Taf. XXXVII. Fig. 9a und Taf. XXXIX. Fig. 5a, welche’ das Gewebe der Blätter bei doppelter Vergrösserung darstellen, dienen zur Vergleichung mit dem Blattgewebe von Carpinus und Ulmus. Fundort: Miünzenberg, Rockenberg, Seckbach, ‚Steinheim, Salzhausen, Hessenbrücken. Pisonia lancifolia Heer. Taf. XL. Fig. 1. la. 2. 3. Langstielige, lange, schmale, lanzettförmige, dicke Blätter mit starken Mittel- und ge- webläufigen Secundär-Nerven. Ganzrandig, fein gefranset. Die Blätter stehen spiralförmig um die Ruthen angeordnet, in den Blattachseln befinden sich Knospen, woraus sich die nächsten Zweige entwickeln. - Das Holz besitzt eine dicke, glänzend hellbraune Rinde. Die in der Salzhausener Blätterkohle vorkommenden Blätter sind graugelb und liegen, zum Theil an den Aesten festsitzend, noch in Substanz zwischen den Blättern der Kohle, so dass man sie stückweise loslösen kann. Der Mittelnerve und Stiel sind mit einer glänzenden Zellgewebschichte bedeckt, welche in Fig. la vergrössert dargestellt ist. Das dicke Blatt ist m Zn am Rande fein gefranset; die Secundär-Nerven machen sich kaum bemerkbar und werden erst sichtbar, wenn das losgelöste Blatt gegen das Licht gehalten wird. Fig. 1a giebt ein vergrössertes Bild vom Gewebe und zeigt dass die sehr dünnen Se- eundär-Nerven eigentlich nur stärker ausgedrückte Grenzen zwischen dem vieleckigen Nervillen- netze darstellen. Taf. XL. Fig. 1 stellt ein Aestchen vor, woran die Blätter noch fest sitzen. Fig. 2 ist ein anderes mit eben abgelösten Blättern und Knospen. Beide Stücke sind eine Zierde der Sammlung des Mittelrheinischen geologischen Vereines zu Darmstadt. Fig. 3 ein einzelnes Blatt. Fundort: Salzhausen, in der Blätterkohle, nicht selten. Pisonia acuminata R. Ldwg. Taf. XL. Fig. 4. 5. Lange, gestielte, an der Basis allmählich zusammengezogene oder zugerundete, gegen die obere Hälfte breiter werdende, spatelförmige, an der Spitze zipfelförmige, scharf zugespitzte, ganzrandige, dicke Blätter mit starken, nach oben verjüngten Primär-Nerven und gewebläufigen Seiten-Nerven; am Blattrande fein gefranset. Der Raum zwischen dem Mittel-Nerven und Rande wird von vieleckigen, mit feinem Gewebe ausgefüllten Schildchen eingenommen, worin die dünnen Secundär-Nerven verschwinden. Manche Blätter lassen sich stückweise aus der Blätterkohle herausnehmen; an ihnen erkennt man, gegen das Licht gehalten, die Fig. 5 dargestellte Struktur. Fundort: Salzhausen in der Blätterkohle; ein Blatt in der Sammlung des Mittelrhei- nischen geologischen Vereines, ein zweites besitze ich selbst. Pisonia ovata R. Ldwg. Taf. XLIV. Fig. 1. 2. Kurzstielige, dicke, lederartige, eiförmige, ganzrandige Blätter mit geradem, nach oben verdünntem Primär-Nerven und gewebläufigen Seitennerven. Der Rand ist gefranset. Diese Blätter kommen unter denselben Erscheinungen wie die der beiden zuletzt- erwähnten Arten vor. Ich besitze davon mehrere. Fundort: Salzhausen. Laurus princeps Heer. Taf. XL. Fig. 6. 7.8. Taf. XLI. Fig. 16. Kurzstielige, lanzettförmige, lange, schmale und schlanke, ganzrandige, dicke Blätter, mit starkem nach oben verdünntem Mittel-Nerven, zahlreichen, fiederständigen, randbogenläu- figen Secundär-Nerven, welche in Winkeln von 30° ansitzen, und hin- und hergebogenen Ner- villen, die grosse vieleckige Schilde einschliessen. Die Nervillen-Schilde sind durch kleinere eckige Schildchen ausgefüllt (Fig. 6). Die Blätter sind dick und in ihrer ganzen Substanz wohl erhalten. Ihr innerer Bau lässt sich erkennen, wenn sie von der Braunkohle, worin sie liegen, abgelöst und gegen 14* das Licht gehalten werden. Im Abdrucke sind die Nerven schwach, treten aber deutlich hervor, was bei Pisonia-Blättern nie der Fall ist. An dem Blatte Fig. 8 ist der Verlauf der Nerven und Nervillen sehr deutlich ausgeprägt, an dem Blatte Fig. 6 erkennt man bei aa das die Nervillen-Schildchen erfüllende Gewebe zweiten Grades. Fig. 7 ist ein kleines Blatt. Das junge Holz hat eine dünne, glänzende Rinde. Die Blüthen sitzen am Aestchen herauf auf einem kurzen Gestelle (pedicellus), bestehen wahrscheinlich aus sechs kurzen, spitzovalen Blättchen und stecken in Hüllenblättchen. Ich halte die Knospen Taf. XLI. Fig. 16 für Blüthenknospen von Laurus princeps. Fundort: Salzhausen (Taf. XL. XLI), Hessenbrücken,, Münzenberg. Allerwärts nicht häufig. Laurus Fürstenbergi Alex. Braun. Taf. XLI. Fig. 15. 15a. Kurzstieliges, mehr oval lanzettförmiges, mit einer zipfelförmigen Spitze versehenes, ganzrandiges, steifes, dickes Blatt mit starkem, sich nach oben verdünnendem Primär-Nerven, wenigen (5— 6) randbogenläufigen Secundär-Nerven, die in spitzen Winkeln ansitzen, und durchlaufenden, gebogenen Nervillen, welche von vierseitigen Gewebfeldern erfüllte Schilde begrenzen. Das Blatt Taf. XLI. Fig. 15 fand ich in der Blätterkohle von Salzhausen ; es ist das einzige mir bekannte. In der äussern Gestalt gleicht es den Blättern von Cinnamomum, was noch durch die Stellung des ersten Paars Secundär-Nerven erhöht wird. Im Gewebbau weicht es jedoch sehr von Cinnamomum ab, wie eine Vergleichung von Taf. XLI. Fig. 15a und 9 alsbald ergiebt. i N Fig. 15a stellt den unteren Theil des Blattes bei vierfacher Vergrösserung dar. Der Mittelnerve ist mit einer in viereckige Felder getheilten Epidermis überzogen. Die Secundär- Nerven laufen, in ihrer Mitte tief ausgefurcht, vom Mittelnerven ab und drehen sich, dem Blattrande nahe, nach oben, um sich mit den nächst folgenden zu verbinden. Die von ihnen eingeschlossenen Schilde und der zwischen ihnen und dem etwas verdickten Blatt- rande verbleibende Zwischenraum ist durch schwach gebogene, durchlaufende, in der Mitte ausgefurchte Nervillen in rechteckige Schilde eingetheilt, in welche ein aus quadratischen Enden zusammengesetztes Gewebe liegt; die Gewebfüden stellen sich erhöht, die Maschen vertieft dar. Längs des Blattrandes läuft ein dünner Saum, an welchem die Nervillen und jenes feine Gewebe endigen. Bei Cinnamomum-Blättern sind die Nervillen mehr gekniekt, die Ge- webfeldehen vieleckig. Die Struktur ist jener ziemlich ähnlich, die Heer in seiner Flora ter- tiaria Helvet., Taf. LXXXIX. Fig. 2b für L. Furstenbergi angiebt. Die dort gezeichneten Blätter sind aber etwas breiter als das unsrige. Fundort: Salzhausen. _ m —- Cinnamomum Scheuchzeri Heer. Taf. XLI. Fig. 1—14. Kurzstielige, zugespitzt elliptische, dreinervige, ganzrandige, dicke Blätter. Der Blatt- grund zieht sich ein wenig am Stiele herab; der mittlere Nerve theilt sich etwas über dem Blattgrunde in drei Hauptnerven, jedoch läuft der eine Seitenerve stäts etwas höher als der andere. Der Mittelnerve reicht geradlaufend bis in die Blattspitze, die beiden Seitennerven krümmen sich nach innen und verbinden sich mit den in der oberen Hälfte des Mittelnerven abzweigenden randbogenläufigen Secundär-Nerven. Die Nervillen sind hin- und hergebogen, jedoch durchlaufend; zwischen den Seitennerven und dem Blattrande bilden sie Schwipp- bogen. Die von ihnen eingeschlossenen, unregelmässigen Felder sind von einem vieleckigen Maschennetz erfüllt. Die Blättchen sitzen paarweise abwechselnd an den Aestchen. Die Früchtchen sind 3 bis 4 Linien lang und halb so breit, länglich rund, in eine scharfe Spitze auslaufend, hohl und deshalb meist zerdrückt, wodurch ihr oberer Theil wie gekrönt erscheint. Sie sitzen zwischen sechs kurzen, runden Schuppen auf einem gefiederten Gestelle (Pedicellus), welches ganz kurz, dick und an einem dünnen Stiele befestigt ist. Je zwei Früchte hängen an einem längeren dickeren Stiele, deren mehrere zu einer Dolde an- geordnet sind. Fundort: Sehr verbreitet und nicht selten. Hessenbrücken (Fig. 1. 4. 8. 14), Salzhausen (Fig. 2. 3. 5. 11. 12. 15), Münzenberg (Fig. 9), Rockenberg (Fig. 6. 7), Seck- bach (Fig. 10), Oberkaufungen und Gudensberg bei Cassel in Niederhessen. Cinnamomum lanceolatum Unger. Taf. XLII. Fig. 1—7. Kurzstielige, lange, schmale, spitz lanzettförmige, ganzrandige, dreinervige Blätter. Am Stiele herablaufend. Der mittlere Primär-Nerve geht in die scharfe Blattspitze, die beiden seitlichen sind spitzläufig, endigen aber am ersten Paar der vom Mittelnerven ausgehenden Secundär-Nerven. Diese sind randbogenläufig und stehen dicht. Die Nervillen bilden nach dem Rande des Blattes hin Schwippbogen, in den inneren Schilden sind sie durchgehend etwas gebogen. Das feinere Gewebe war an den mir zu Gesichte gekommenen Exemplaren nicht erhalten. Fundort: Sehr verbreitet. Hessenbrücken (Fig. 6), Salzhausen (Fig. 2. 3. 5), Mün- zenberg (Fig. 1. 4. 5. 7 ein verkümmertes Blatt), Rockenberg, Seckbach. Cinnamomum Rossmässleri Heer. Taf. XLIU. Fig. 8. Kurzstieliges, steifes, länglich eiförmiges, dreinerviges, ganzrandiges Blatt. Die beiden seitlichen Primär-Nerven entspringen etwas über dem Blattgrund an einem Punkte, sind spitzläufig, erreichen aber die Blattspitze nicht. Das feinere Gewebe ist an dem einzigen mir bekannten Blatte, das in meiner Sammlung sich befindet, verwischt. - m — Fundort: Münzenberg, selten. Cinnamomum spectabile Heer. Taf. XLI. Fig. 17. Taf. XLIN. Fig. 9. Kurzstielige, dicke, breite, grosse, spitz elliptische oder lanzettförmige, ganzrandige, dreinervige Blätter. An dem einen Blatte Taf. XLI. Fig. 17 geht der Blattgrund etwas am Stiele herab, die seitlichen Primär-Nerven stehen an einem Punkte, sind spitzläufig, krümmen sich aber oben stark nach innen und vereinigen sich mit dem ersten vom Mittelnerven abzweigenden Secundär-Nervenpaare. Die Nervillen sitzen sehr spitzwinkelig an und bilden am Rande nach oben gekehrte Schwippbogen. Dieses Blatt stammt aus dem Eisenstein von Rockenberg. Das feinere Blattgewebe hat sich nicht erhalten. Der Abdruck ist sehr tief, auf ein dickes Blatt deutend. Das andere Blatt Taf. XL. Fig. 9, ebenfalls in meiner Sammlung befindlich, ist aus dem Thonstein von Münzenberg. Es ist ungleichseitig, die seitlichen Primär - Nerven gehen nicht von einem Punkt ab und tragen in ihren Achseln kleine Drüsen («). Sie sind weniger nach innen gebogen, verlaufen aber sonst wie die des anderen Blattes. Die Nervillen bilden am Blattrande ebenfalls nach oben gerichtete Schwippbogen, während sie in den innern Schilden ein grobes vieleckiges Gewebe darstellen. Fundort: Rockenberg, Münzenberg. Cinnamomum polymorphum Al. Braun. Taf. XLI. Fig. 1. la. 2. 3. 4. 4a. 5—1l. Gestielte, steife, elliptische, breitere oder schmälere, am Stiel etwas herablaufende, an der Spitze zipfelförmige, ganzrandige, dreinervige Blätter. Der Mittelnerve gerade zur Spitze auslaufend, sich nach oben verdünnend. Die seitlichen Primär-Nerven stehen an einem Punkt oder in verschiedenen Höhen, in ihren Achseln befinden sich kleine Drüsen (Fig. 1a. «), sie sind spitzläufig, vereinigen sich aber mit dem ersten Paar Secundär-Nerven. Diese sind im Körper des Blattes vereinzelt, in der zipfelförmigen Spitze dicht gestellt und randbogen- läufig. Die Nervillen bilden am Blattrande Bogen, welche flacher oder steiler nach oben gerichtet sind ; im Innern sind sie durchlaufend hin- und her- und etwas nach oben gebogen. Die von ihnen umschlossenen Schilde sind mit einem vieleckigen groben Maschenwerk angefüllt, worin wiederum ein sehr feines rundliches Gewebe liegt. Die Früchte sind lang und spitz, eiförmig, grösser als von Cinnamomum Scheuchzeri, umgeben von sechs stumpfen Kelchblättern und sitzen auf einem kurzen Stielchen in Dolden. Ich halte die auf Taf. XLII dargestellten Blätter sämmtlich für C. polymorphum, und wählte sie unter vielen aus, um die Uebergünge zu zeigen. - m — Fig. 1. 3. 6. 7. 10 sind die gewöhnlichsten Formen, die an ©. Scheuchzeri erinnern, jedoch an der zipfelförmigen Spitze erkannt werden. Bei ihnen übertrifft die Länge die Breite um das Dreifache. T Auf den Blättern Fig. 1 und 6 befinden sich Blattpilze (2. ß), Xylomites Daphno- genes Heer, welche oben (S. 56) beschrieben sind. Fig. la giebt eine Zeichnung des Blatt- gewebes bei doppelter Vergrösserung. Das Blatt Fig. 10 fand ich zu Salzhausen, die übrigen zu Münzenberg. Die Form Fig. 5, ebenfalls von Münzenberg, erinnert sehr an Cinnamomeum Scheuch- zeri, jedoch ist auch bei ihr die Spitze lang ausgezogen, während sie bei ©. Scheuchzeri stumpf und kurz sich darstellt. Diese Form ist ebenfalls nicht selten. Die sehr breiten Blätter (Fig. 4. 9), bei welchen die Länge die Breite nur um das 2 bis 2'/,fache übertrifft, würden, wenn ihnen die zipfelförmige Spitze fehlte, zu C. spectabile zu stellen seyn. Sie sind selten, ich fand sie nur zu Rockenberg und Seckbach. Fig. 4a ist das dem Blattrande nahe liegende Gewebe bei doppelter Vergrösserung. Die Nervillen- Bogen sind in diesem Falle höher und mehr aufwärts gerichtet als bei Fig. 1. Das Blatt Fig. 8 scheint ebenfalls hieher zu gehören; seine Spitze ist verkümmert; es fand sich im Münzenberger Thone. Die schmale Form, wobei die Länge die Breite übertrifft, würde ohne die zipfel- oder ı fast fadenförmige Spitze zu Ö. lanceolatum zu stellen seyn. Sie ist sehr selten und von mir nur einmal zu Münzenberg und einmal zu Rockenberg gefunden worden. Die Frucht Fig. 11 kam zu Salzhausen vor. Fundort: Münzenberg, Rockenberg, Seckbach, Salzhausen, Hessenbrücken. Daphne venusta R. Ldwg. Taf. XLII. Fig. 12. 12a. Stiellose, länglichovale, am Grunde zusammengezogene, an der Spitze stumpfe, ganz- randige, fiedernervige, dünnhäutige Blätter. Der unten starke Primär-Nerve spitzt sich nach aussen ganz aus. Die zahlreichen (8) Secundär-Nerven sitzen sehr spitzwinkelig an, sind stark nach oben gerichtet, hin- und hergebogen und randbogenläufig. Die Nervillen um- schliessen ovale und rundliche Schildchen mit feinem Gewebe. Das schöne, zierliche Blättchen, welches ich in der Blätterkohle von Salzhausen fand, stimmt sehr mit Daphne mezereum Lin. überein, wovon es sich durch den Mangel eines Stieles unterscheidet. Fig. 12a stellt es bei doppelter Vegrösserung dar. Fundort: Salzhausen, sehr selten. Daphne stigmosa R. Ldwg. Taf. XLII. Fig. 11. 11a. Stielloses, spatelförmiges, ganzrandiges, fiedernerviges, an der Basis zusammengezo- —_ m — genes, am oberen Ende abgestumpftes Blatt. Der schwache Mittelnerve verdünnt sich nach aussen. Die zahlreichen (6) schwachen Seeundär-Nerven sind spitzwinkelig (45°) angesetzt, nach obengerichtet und randbogenläufig. Die vieleckigen grossen Nervillen-Schildchen sind punktirt, wie durchstochen. Ich fand nur ein Blättchen in der Blätterkohle von Salzhausen, wovon ich Fig. 11 eine Abbildung in natürlicher Grösse und Fig. 11a ein Stück in doppelter Grösse gebe. Da auch in der Nähe unserer heutigen Moore und Sümpfe im Schutze der Berg- wälder Daphnen wachsen, so glaube ich dieses Blättchen einem solchen Strauche beilegen zu sollen. Fundort: Salzhausen. Hippopha& dispersa R. Ldwg. (Foellieulites Kaltennordheimensis Znkr.) Taf. XLIN. Fig. 14.,14a. 15. 15a —c. 16. 17. 18. 20. Kurzgestielte, kleine, lanzettförmige, am Grund abgerundete, dünne, fiedernervige, ganzrandige Blätter. Der Mittelnerve verdünnt sich nach aussen und ist grade. Die 5 bis 6 dünnen Secundär-Nerven sitzen spitzwinkelig an, sind gegenständig, stark aufwärts gebogen und randbogenläufig. Die Nervillen umschliessen grosse vieleckige Felder. Die Früchte sind kleine, runzelige, stumpfe, längliche, auf der einen Längenseite mit einer Keimleiste und am Stielende mit einem glatten, ringförmigen Wulste versehene Nüsschen, welche haufenweise an den Aesten umhersitzen. Fig. 15 stellt ein solches Nüsschen allein, Fig. 16. 17. 18 Gruppen derselben, nebst dem Aestchen, woran sie sassen, in natürlicher Grösse dar. Diese Aestchen liegen mit den Blättchen Fig. 14. 14a auf einem grossen Stück Blätterkohle von Hessenbrücken, das mit solchen Resten ganz übersäet ist. Es befindet sich in meiner Sammlung. Die Figuren 15a. b. ce stellen ‚ein solches Nüsschen dreimal vergrössert dar. Die Leiste mit dem von oben abgehenden Keim ist Fig. 15c mit « bezeichnet. Bei dem Quer- schnitte Fig. 15c und der Ansicht von aussen Fig. 15a bezeichnet « denselben Theil. Die Höhlung für den Kern Fig. 15c y ist wellig und fein lüngsgereift, der Kern selbst war mit einer glänzenden Haut bedeckt, die sich in allen geschlossenen Nüsschen noch vorfindet. Der Keim ging am Scheidel des Kernes aus, lag in der Längsleiste verborgen und trat am Stielende hervor. Der ringförmige glatte Wulst Fig. 15a 3 am Stielende läuft nicht über die Keimleiste. Fig. 20 stellt einige Abdrücke von Früchtchen aus dem Rockenberger Sand- steine dar, die den Nüsschen der Hippophaö verglichen werden könnten. Die Stellung der Nüsschen zu den Aestchen, sowie der Bau der Blätter erinnert an Hippophaä, welche bekanntlich nasse und sumpfige Standorte liebt. Da sich die Nüsschen - 13 — überall in den Schichten, welche mit den tieferen Schichten des sogenannten Mainzer Beckens gleiches Alter besitzen, vorfinden und für diese ein wahres Leitfossil sind, so glaubte ich die Bezeichnung Follieulites Kaltennordheimensis aufgeben zu sollen. Fundort: In Braunkohle zu Kaltennordheim, Roth, Bischoffsheim, Gundhelm und Rückers im Rhöngebirge; Zell bei Alsfeld, Schlechtenwegen, Salzhausen, Hessenbrücken im Vogelsberge; Langenaubach im Westerwalde; Frielendorf am Knüll, Habichtswald und Heiligenberg in Kurhessen ; Rossdorf bei Hanau, Oberingelheim und Hattenheim im Rheigau, Gonzenheim und Kahlbach bei Homburg v. d. H. — In Thon und festem Gestein, mit Paludina Chastelli im plastischen Thone von Grossallmerode in Hessen; mit Perna Soldani, Cyrena subarata, Buceinum cassidaria etc. im Cyrenen-Mergel von Gronau, Offenbach, Schloss Johannisberg am Rhein, Kleinkarben; im Eisenstein von Rockenberg und im Thonsteine von Münzenberg. Hippopha& striata R.Ldwg. Taf. XLII. Fig. 13a. b.c. Taf. XLIV. Fig. 4. Kleine, spitz eiförmige, längsgestreifte, an einer Seite etwas verdickte Nüsschen. Die Längsstreifen vereinigen sich in der scharfen Spitze; die Wand der Nüsschen ist holzig, an der einen Seite etwas dieker und scheint hier für den Keim eine Rinne zu besitzen. Die Nüsschen sind in dieser Richtung leicht spaltbar. Sie sind hohl, am Stielende bis auf ein kleines Loch für den Keim geschlossen, innen mit einer starkglänzenden Haut, der Epidermis des Kernes, ausgefüttert. Ich fand eine Partie in der Blätterkohle von Salzhausen, welche ich Fig. 12 in natürlicher Grösse abgebildet habe. Die Nüsschen scheinen an einem Aest- chen vereinigt gewesen zu seyn. Sie ähneln denen von Hippopha@ rhamnoides Lin., welche jedoch glattschalig sind. Fig. 13a stellt ein Nüsschen in doppelter Grösse von aussen, Fig. 13b im Quer- schnitt und Fig. 13c der Länge nach durchschnitten dar. Das Blatt, welches ich Taf. XLIV. Fig. 4 abgebildet habe, zeigt in Form und Bau viel Aehnlichkeit mit den Blättern von Hippopha® rhamnoides; es ist jedoch grösser und dünner als diese. Ich stelle es einstweilen hieher. Es ist spatelförmig, lang, schmal, mit zusammengezogenem Grund und ganzrandig. Der Mittelnerve ist dick und verdünnt sich nach aussen, die Secundär-Nerven sitzen einzeln spitzwinkelig an und sind randbogenläufig. Die Nervillen umschiessen grosse vieleckige Felder. Das einzige aufgefundene Exemplar befindet sich in meiner Sammlung. Fundort: Salzhausen. Hakea Gaudini Heer. Taf. XLIV. Fig. 8. 8a. 9. 9a. 10. 11. 12. Kurzstielige, lange, schmale, spitze, am Grund abgerundete, steife, von Grund auf Band VIII, 4. 15 —- 14 — oder nur in der oberen Hälfte dornig gezahnte Blätter mit starkem, sich nach oben verdün- nenden Mittelnerven, zahlreichen, randbogenläufigen, dünnen, fast im Nervillen - Gewebe verschwindenden Secundär-Nerven , feinem, rechteckigen Nervillen-Gewebe und verdicktem Blattrande. Fig. 8 stellt ein vollständiges Blatt dar, welches dem von Heer in der Flora tert. Helv. Taf. NCVIN. Fig. 18 abgebildeten Blatte von Hakea Gaudini am nächsten kommt, die Blattzähne erscheinen nur etwas dünner. Fig. 8a stellt ein Stück dieses Blattes bei dop- pelter Vergrösserung dar; es ist ihm die Struktur der Banksien eigen. Fig. 9 ist die untere Hälfte eines anderen Blattes, wovon 9a eine vierfache Vergrösserung giebt. Die Struktur stimmt vollkommen mit der des vorigen Blattes überein. Fig. 10 ist ein in Struktur voll- kommen gleiches, in Form etwas abweichendes Blatt; es ist spitz lanzettförmig. Fig. 11 und 12 sind noch zwei Blattbruchstücke, von denen das eine ungewöhnliche Grösse hat. Sämmtliche Blätter fanden sich zu Salzhausen und werden in meiner Sammlung aufbewahrt. Fundort: Salzhausen. Hakea exulata Heer. Taf. XLIV. Fig. 6. 6a. 7. Stiellose, steife, dieke, lang lanzettförmige, am Grund abgerundete, entweder von Grund auf oder nur in der oberen Hälfte mit starken, zurückgebogenen Dörnern am verdickten Rande besetzte, gewebläufige Blätter, mit starkem, sich nach oben verdünnenden Mittelnerven und in Winkeln von 30° ansitzenden, oblongen Feldern von Blattgewebe. Diese Blätter, von denen ich drei Exemplare aus Salzhausen und eines aus Münzen- berg besitze, stimmen gut mit dem Bruchstücke, welches Heer in seiner Tertiärflora der Schweiz Taf. XCVII. Fig. 19 abbildet. Unsere Fig. 17 ist ein vollständig erhaltenes Blatt aus der Blätterkohle von Salz- hausen. Fig. 6 stammt eben daher, 6a ist das Blattgewebe bei doppelter Vergrösserung. Fundort: Münzenberg, Salzhausen. Embothrium salieinum Heer. Taf. XLIV. Fig. 3. Schmales, gestieltes, am Grunde zusammengezogenes, an der Spitze abgerundetes, steifes, dickes, ganzrandiges, geweblüufiges Blatt. Der Mittelnerve ist dick und reicht, wenig verdünnt, bis zur Blattspitze, die spitzwinkeligen, randbogenläufigen Secundär-Nerven treten nur wenig aus dem Blattgewebe hervor. Der Blattrand ist verdickt. Von dieser Blattform kenne ich nur ein in meinem Besitze befindliches Stück. Sie passt noch am besten zu der von Heer a. a. OÖ. Taf. XCVIL Fig. 29 abgebildeten. Fundort: Münzenberg im Thonstein. — 15 — Banksia Hassiaca R. Ldwg. Taf. XLIV. Fig. 5. 5. Kleines, stielloses, lanzettförmiges, steifes, dickes, am Blattrande verdicktes, sägezäh- niges Blatt, dessen Grund an dem sehr starken, nach aussen sich verdünnenden Mittelnerven abläuft. Auf der Unterseite treten die zahlreichen randläufigen Secundär - Nerven stark hervor, die Oberseite ist dagegen glatt. Das Blattgewebe ist fein und besteht aus oblongen Maschen. Das in meiner Sammlung befindliche einzige mir bekannte Exemplar ist dem tiefsten Münzenberger Thonstein entnommen; es ist sehr klein, aber gut erhalten, hat Aehnlichkeit mit Heer’s Banksia Helvetica (a. a. O. Taf. XCVII. Fig. 16), ist nur spitzer und mit steiferen, abstehenderen Zähnen versehen; in der Form nähert es sich B. longifolia Heer (a. a. O. Taf. XCIX. Fig. 3), ist aber kürzer, weshalb ich es wenigstens vorläufig davon unterschei- den zu sollen glaube. Fundort: Münzenberg. Dryandroides dubia R. Ldwg. Taf. XLIV. Fig. 13. 13a. 14. 15. Lange, stiellose, schmale, am oberen Ende schnell sich zuspitzende, am Grund all- mählich zusammengezogene und abgerundete, steife, sägerandige Blätter, mit dieckem, nach der Spitze sich verdünnenden Mittelnerven, der auf der Unterseite stark hervortritt, und zahlreichen, schwachen, im Nervillen - Gewebe versteckt liegenden, randläufigen Secundär- Nerven. Das Blattgewebe besteht aus kleinen viereckigen Schildchen, welche unregelmässig über die Fläche vertheilt sind. Fig. 13a ist eine Ansicht bei doppelter Vergrösserung. Was ich von diesen seltenen Blättern zu Rockenberg fand, habe ich abgebildet. Fig. 13 stellt ein Bruchstück der oberen Blatthälfte dar, das etwas über 1 Centimeter breit und mehr als 8 Centimeter lang ist; das Blatt dürfte über 2 Decimeter Länge gemessen haben. Fig. 14 ist ein Stück aus der untern Blatthälfte mit dem ganzen Blattgrunde. Das Blatt scheint den Stiel umfasst zu haben. Fig. 15 sind drei unter einer undeutlichen Frucht liegende Blattstücke. Diese Blätter stimmen mit keiner der von Heer untersuchten Formen; der sich nach oben verjüngende Mittelnerve erinnert an dessen D. Banksiafolia, doch fehlt der Blattstiel, der dieser Species eigenthümlich ist; die D. acuminata besitzt anders geformte, feinere Zähne. Fundort: Rockenberg. Aristolochia Taschei R. Ldwg. Taf. XLIV. Fig. 14. Herr Salineninspector Tasche zu Salzhausen theilte mir die Taf. XLIV. Fig. 14 wie- dergegebene Zeichnung von einem Blatte mit, welches er für Aristolochia primaeva Weber hielt. Das Blatt ist herzförmig, am Grund ausgebuchtet, die Lappen sind schwach und zugerundet ; am Rand ist das Blatt grob und stumpf gezahnt; es besitzt eine zipfelförmige Spitze und- 15* — 16 — einen langen, dicken Stiel. Dabei ist es dreinervig. Die Secundär-Nerven vereinigen sich am Rande zu aufwärts gerichteten Bogen. Die Nervillen sind nicht erhalten. Von Aristolochia primaeva Weber unterscheidet es sich durch den gezahnten Rand, auch mit A. hastata Weber, welches scharfe lange Lappen hat, sehr schmal und ganzrandig ist, kann es nicht vereinigt werden, und eben so wenig passt es der Form nach zu der schmalen, scharf gezahnten A. dentata Weber. Mit A. Aesculapi Heer, welches fünfnervig und ganzrandig ist, stimmt es noch weniger überein. Ich unterscheide es daher als besondere Species, die ich meinem Freunde Tasche widıne. Fundort: Salzhausen. Nyssa obovata Weber. Taf. LX. Fig. la. b. e. d. Eirunde, aus sechs fest verwachsenen, glatten, holzigen Schuppen zusammengesetzte Nüsschen. Diese 0,6 bis 0,7 Centimeter langen, etwa halb so dicken Nüsschen sind am oberen Ende spitz und sassen unten mittelst einer kleinen Kaute fest; sie sind hohl; am Stielpunkt geht eine feine Oeffnung für den Keim aus. Fig. 1 giebt eine Seitenansicht, la stellt ein Nüsschen von oben dar, 1b ein solches von unten, le zeigt den Längendurchschnitt mit dem Keimloche @, 1.d den Querdurchschnitt. Diese seltenen Früchtchen ähneln am meisten der Nyssa obovata Weber (Palaeon- tographica, II. Taf. XX. Fig. 11). Ich besitze drei Exemplare davon, auch die Bergwerks- sammlung zu Salzhausen bewahrt einige. Fundort: Salzhausen, in der Baukohle. Porana macrantha Heer. Taf. XLl. Fig. 18. Fruchtkelch aus fünf, etwa 7 Linien (— 1,7 Centimeter) langen, spatelförmigen Blätt- chen und einem fünfeckigen kleinen Boden bestehend. Die Blättchen sind schmal, an der Spitze abgerundet und von je fünf verzweigten Nerven durchzogen; sie waren sehr dünn und erscheinen daher auch auf der Kohle als ein sehr dünner Anflug. Sie sind nicht punktirt und passen am besten zu der von Heer (a. a. OÖ. Taf. CI. Fig. 22) abgebildeten Species von Oeningen. Das einzige Exemplar, welches ich kenne, ist in meinem Besitze. Fundort: Salzhausen. Borraginites Myosotiflorus Heer. Taf. XLII. Fig. 10. Ganz kleines, fünfspaltiges, radförmiges Blümchen, in der Mitte mit einer runden Ver- tiefung. Die Blättchen sind als leichte Abdrücke in der Kohle enthalten und liegen auf dem einzigen bekannten Stück meiner Sammlung, wie Fig. 10 angiebt, neben einander. - 17 — Diese Versteinerung ist der von Heer (a. a. O. Taf. CI. Fig. 19) mitgetheilten Form von Oeningen sehr ähnlich. Fundort: Salzhausen. Menyanthes tertiaria Heer. Taf. XXIV. Fig. 8. 8a. Taf. XXXI. Fig. 15. Taf. LX. Fig. 17. Kreis- bis länglichrunde, linsenförmige, glatte, braune Körnchen, mit einem Schnäbel- chen neben dem Nabel. Spaltbar, hohl, der Keim ging aus dem Schnäbelchen hervor. Die Taf. XXIV. Fig. 8 von der Seite und von oben in natürlicher Grösse, 8a im Durchschnitt und bei doppelter Grösse abgebildeten Körnchen sind der erdigen Braunkohle von Rossdorf bei Hanau entnommen. Zwischen den Blättern der Steinheimer Tertiär-Ablage- rung finden sich ähnliche Körnchen, von denen Taf. XXXI. Fig. 15 einige wiedergegeben sind, nicht selten. Etwas grössere kommen sehr häufig in der Braunkohle von Ingelheim am Rheine vor, die unter dem Öyrenen-Mergel liegt; auch in den Braunkohlen von Homberg in Hessen fand ich sie, sowie in der Kohle von Hessenbrücken und in dem Thonsteine von Münzenberg. Dagegen sind Blätter und Wurzeln von Menyanthes noch nirgends beobachtet worden, wenn nicht das Rhizom Taf. LX. Fig. 17 einen Wurzelstock dieser Sumpfpflanze dar- stellt. Es ist Fingersdick, mit Wurzelfasern stark bedeckt und hat mehrere Auswüchse. a ist der Stengel eines älteren, b der eines jüngeren Triebes. Dieses Rhizom ward in der Blätterkohle zu Salzhausen dicht unter der Baukohle gefunden. Die Samen sind immer flach, und es scheint nicht als ob sie diese Form dem Druck oder der Schwindung verdankten; sie scheint vielmehr ursprünglich zu seyn. Die Rossdorfer Samen stimmen sehr mit denen von Menyanthes trifolia L. überein, doch ist ihr Schnäbelchen weit kürzer. Menyanthes trifolia ist eine Torfpflanze, und es dürfen daher alle Braunkohlen, in welchen solche Samen gefunden werden, als aus Torf entstanden angesehen werden. Fundort: Rossdorf, Münzenberg, Grossteinheim, Hessenbrücken, Oberingelheim, Hom- berg in Kurhessen. Fraxinus sp. Taf. XXXI. Fig. 14. Taf. XLII. Fig. 19. Die beiden abgebildeten geflügelten Samen könnten von Fraxinus stammen. Der eine ist rund und sitzt an der Seite eines längsstreifigen Flügels, dessen obere Hälfte verloren ge- gangen ist. Er liegt neben einem Blatte von Betula arcuata und wird in der Sammlung des Herrn Rössler zu Hanau aufbewahrt. Der andere Same ist ebenfalls rund, und steckt zur Hälfte in einem breiten unten —- m — halbkreisrunden, oben spitz zulaufenden, längsgestreiften Flügel. Dieser Same befindet sich in meiner Sammlung. Fundort: Grossteinheim. Hedera Kargi Al. Braun. Taf. XLIV. Fig. 15. Taf. XLVI. Fig. 4. Langstielige, lederartige, spitzovale oder dreilappige, gezähnelte, fünf- oder dreinervige Blätter, mit stark randbogenläufigen Secundär-Nerven und feinem Nervillen-Gewebe. Die beiden abgebildeten Blättchen scheinen ein und derselben Pflanzenart angehört zu haben. Da bei Hedera solche Abweichungen in der Form nicht selten sind, die Struktur der Blättchen auch gut zu Hedera passt, so habe ich sie der von Heer aufgestellten, nach Karg benannten Spezies angereiht. Das eine Blatt Taf. XLVI. Fig. 4 hat einen zugerundeten Grund, ist oben zugespitzt und fünfnervig., Mit den auf derselben Tafel befindlichen Blättern von Vitis ist es nicht zu verwechseln. Das andere Taf. XLIV. Fig. 15 dargestellte Blatt ist dreinervig und dreilappig. Beide befinden sich in meiner Sammlung. Fundort: Salzhausen, in der Blätterkohle. Hedera serrata R. Ldwg. Taf. XLIV. Fig. 16. Dreilappiges, dreinerviges, lederartiges, grosses, sügeartig gezähneltes Blatt. Die Primär-Nerven sind nicht sehr stark, die zahlreichen Secundär-Nerven in spitzen Winkeln an- gesetzt, stark randbogenläufig und hin- und hergebogen, die Nervillen bilden ein grobma- schiges Netz. Dieses Blatt, welches ich in meiner Sammlung aufbewahre, kann ich seiner Struktur nach nur mit Hedera vergleichen. Fundort: Salzhausen, in der Blätterkohle. Vitis Teutonica Al. Braun. Taf. XLV. Fig. 1-5. 5a—g. Taf. XLVI. Fig. 1. 6. 6a. Langgestielte, grosse und kleine, gelappte, tief gekerbte, gleich- und ungleichseitige, sechs- oder achtnervige, weiche, häutige Blätter mit zahlreichen randläufigen Secundär-Nerven und rechtwinklig ansitzenden, starken, durchlaufenden Nervillen, deren rechteckige Schilde mit einem feinen Gewebe angefüllt sind. Die achtnervigen Blätter sind gleich- oder schiefgrundig, unsymmetrisch. Der Grund ist rund; oft legen sich die Ränder der unteren Lappen über den Stiel zusammen, so dass der Stielansatz wie eine Radnabe im Blatte selbst zu liegen scheint (Taf. XLV. Fig. 4). Der nach oben gerichtete Primär-Nerve, welcher als Fortsetzung des dicken fleischigen Stieles an- gesehen werden kann, ist dick und läuft, sich allmählich verdünnend, in die zipfelförmig ver- — m — längerte Spitze des Blattes aus. Die beiden nächstfolgenden ersten Seitennerven sind etwas kürzer und dünner, worauf auf der der Rebe abgewendeten, äusseren Blatthälfte ein ein- zelner (unpaariger) noch dünnerer und kürzerer Primär-Nerve, zwei noch dünnere und kürzere, wiederum paarige und endlich die nach unten gerichteten dünnsten und. kürzesten Nerven folgen. Das Längenverhältniss der Primär-Nerven ist ungefähr folgendes: zwei Grundnerven . . . 2. Länge = 2, zweifolgendei .inmnlm 6. , WB einzelner nach aussen stehender Va 7% zwei obere Seitennerven ah: Fb, Habpinerve u... werkam ob u..ansme Die gegen die Rebe hin gerichtete Blattseite ist schmäler, und die dahin gewendeten Primär-Nerven sind kürzer als die äusseren; die äusseren Blattzipfel sind daher auch länger, spitzer und hängen gewöhnlich etwas herunter. Sämmtliche Primär-Nerven sind mit spitzwinkelig ansitzenden, randläufigen Secundär- Nerven versehen. Höchst selten sind diese Nerven gabelförmig gespalten; jeder derselben endigt in der Spitze eines langen, schmalen, sehr spitzen Blattzahnes. Die Nervillen sind etwas hin- und hergebogen, aber durchlaufend, jedoch durch senk- recht ablaufende Seitenäste verbunden. Sie selbst sitzen rechtwinkelig an, so dass um den Blattstiel ein Ringsystem entsteht, welches mit einem ausgespannten Netz einer Spinne Aehnlichkeit hat. Die Nervillen-Schildchen sind angefüllt mit einem feinen, eckigen Ma- schenwerke, welches am Rande der Blätter die langen zipfelförmigen Zähne fein auszackt. Taf. XLVI. Fig. 6a stellt ein Blattstück bei doppelter Vergrösserung dar. In Grösse sind die Blätter sehr verschieden, je nach der Stelle, die sie an der Rebe einnahmen. Taf. XLV. Fig. 4 ist das grösste Blatt, das ich kenne. In der Länge misst es 14, in der Breite 10 Centimeter. Das schöne Blättchen Fig. 3 auf derselben Tafel ist dagegen 5,5 Centi- meter lang und 1,4 breit; es stand am oberen Ende einer Rebe. Fig. 2 ist ein achtnerviges Blatt von mittlerer Grösse. Die sechsnervigen Blätter sind sämmtlich schiefgrundig; sie unterscheiden sich von den achtnervigen nur durch das Fehlen der beiden Grundnerven. Bei ihnen findet sich ein sehr schwacher und kurzer Primär-Nerve nach unten gerichtet vor. Sie sind ebenfalls unsymmetrisch und auf der Aussenseite am breitesten. Taf. XLV. Fig. 1 und Taf. XLVI. Fig. 1 und 6 sind solche sechsnervige Blätter. Unter den lebenden Vitis kommen die Blätter der Nordamerikanischen Vitis cordifolia diesen fossilen am nächsten. Die Fruchtkerne sind klein, schmäler oder breiter, oben rund, unten zugespitzt, aussen rund, mit einer mittleren Rinne und einer kleinen runden Krone (Chalazium) in der Mitte versehen. Nach Innen sind sie entweder abgeplattet oder zweiseitig zugeschärft, und zeigen eine leistenförmige, senkrechte Erhöhung (Raphe) und zwei daneben liegende 7 — di — flache Vertiefungen. Im Querschnitte zeigen sie eine dreilappige Höhlung ; die feste holzige Wand ist dünn. Taf. XLV. Fig. 5a stellt einen Kern von aussen und b denselben von innen dar. Solcher Kerne lagen drei bis vier in einer Beere. Fig. 5e giebt den Längendurchschnitt, f drei Kerne neben einander jm Querdurchschnitte. Fig. 5e stellt einen Kern von halbkreisförmigem Querschnitte von der Aussen-, d von der Innenseite dar. Von solchen Kernen hatten nur zwei in einer Beere Platz, wie Fig. 5g erläutert. Die Gestalt der inneren Höhlung geht aus f und g hervor. Zu Salzhausen sind diese Traubenkerne selten; sie liegen gewöhnlich einzeln in der Moos- und Baukohle verstreut, und wurden meines Wissens noch nie in der Blätterkohle ge- funden. Beeren mit mehreren Kernen, wie sie in der Braunkohle von Langenaubach am Westerwalde durch Herrn €. Koch zu Dillenburg entdeckt wurden, habe ich aus Salzhausen noch nicht gesehen. Herr Professor A. Braun fand, dass daselbst zuweilen je zwei an einan- der hängen. An der von Braun aufbewahrten Beere von Salzhausen sind die Kerne nicht sichtbar, wie bei den Langenaubacher Exemplaren ; es lässt sich deshalb nicht mit voller Ge- wissheit über sie entscheiden. Die Traubenkerne gelangten wahrscheinlich grossentheils durch Vögel in die Kohle von Salzhausen. Was von den Beamten zu Salzhausen für Kerne von Vitis Teutonica ausgegeben wird, sind Nüsschen von Glyptostrobus (Pinus dubia Heer), die öfter in einer gelben, häutigen Masse liegen, welche irrthümlich für die Schale von Wein- beeren gehalten wurde. Fundort: Salzhausen, nicht selten. Vitis Brauni R. Ldwg. Taf. XLVI. Fig. 2. 3. 5. 7. Gestielte, drei- bis sechsnervige, stumpf gelappte, fein und stumpf gezähnelte, dünne Blätter, mit drei bis sechs Primär-Nerven, randläufigen, in die stumpfen Blattzähne ausgehen- den Secundär-Nerven, durchlaufenden, hin- und hergebogenen, rechtwinkelig ansitzenden Ner- villen, welche um den Stielpunkt in concentrischen Kreisen geordnet sind, und feinem viel- eckigen Blattgewebe. Diese Blätter unterscheiden sich von denen der Vitis Teutonica durch ihre mehr runde Form; ihnen fehlen die zipfelförmigen Spitzen, ihre Lappen sind breiter als lang, die Zähne stumpfer und der Blattgrund ist' stets symmetrisch. Bei drei- und fünflappigen Blättern geht ein Mittelnerve in den mittelsten Lappen, je zwei oder vier in die nach dem Grunde hin kürzer werdenden Seitenlappen. Zuweilen sitzen die beiden untersten Primär-Nerven nicht am Stiel- punkte, sondern laufen etwas höher vom obersten seitlichen Nervenpaar ab. Die Secundär-Nerven sind stumpfwinkeliger angesetzt und wegen der stumpferen Blatt- forın auch weniger zahlreich vorhanden, als bei Vitis Teutonica. Bei sechsnervigen Blättern —- mM — fehlt die mittlere Spitze; auch diese sind symmetrisch, der Schnitt geht jedoch zwischen zwei Lappen in eine. Bucht aus (Taf. XLVI. Fig. 3). Fig. 1 stellt ein fünflappiges Blatt von Rockenberg dar. Ich kenne davon zwei Exem- plare, wovon das eine in meiner, das andere in der Sammlung des Mittelrheinischen geolo- gischen Vereines zu Darmstadt aufbewahrt wird. Fig. 2 ist ein fünfnerviges, Fig. 3 ein sechsnerviges, Fig. 5 ein dreinerviges Blatt von Salzhausen. Das Blatt Fig. 2 gleicht sehr der lebenden Vitis vinifera L., doch ist dessen Grund geradlinier und nicht ausgebuchtet. Sechsnervige Blätter von Vitis vinifera, Blätter wie Fig. 3 habe ich noch keine gefunden. Das Blatt Fig. 7 ist feiner gezähnelt und hat weniger her- vorstehende Lappen als Vitis vinifera. Im Allgemeinen sind auch die fossilen Blätter kleiner als die der lebenden Art. Das Blättchen Fig. 5 scheint verkümmert. Ich bezeichnete die Vitis-Kerne aus der Braunkohle von Dorheim (Palaeontographica, V. Taf. XX. Fig. 22) Herrn Professor Braun zu Ehren als Vitis Brauni, ohne eine Ahnung davon zu haben, dass dieser berühmte Botaniker jene Kerne schon zuvor als Vitis Ludwigi benannt und bekannt gemacht hatte (Sitzungs-Protokoll vom 1. April 1857 in den Berichten der geologischen Gesellschaft zu Berlin). Indem ich daher für die Dorheimer Kerne die von mir gewählte Bezeichnung zurückziehe, übertrage ich sie auf die so eben beschriebenen Blätter als ein Zeichen innigster Verehrung für den auch um die Kenntniss der fossilen Flora der Wetterau hochverdienten Herrn Professor Alex. Braun. Fundort: Salzhausen, Rockenberg. Cornus Studeri Heer. Taf. LVII. Fig. 10. Kurzstieliges, lanzettförmiges, ganzrandiges Blatt, mit geradem, nach oben sich. verdün- nenden Mittelnerven, jederseits acht spitzläufigen Secundär-Nerven und meist durchgehenden feinen Nervillen. | Das Fig. 10 abgebildete vollständige Blättchen ist sowohl an der Basis als an der Spitze lanzettförmig, wodurch es den bei Heer (a. a. O., Taf. CV.Fig. 18—21) als C. Studeri abge- bildeten Blättern gleicht und sich von allen anderen unterscheidet. Es ist verhältnissmässig etwas breiter als jene Blätter, es laufen aber auch bei ihm vier Secundär-Nerven in die Spitze. Das einzige Exemplar, welches ich kenne, ist in meinem Besitze. Fundort: Rockenberg. Cornus orbifera Heer. Taf. LVII. Fig. 11. 11a. 12. Kurzstielige, länglich ovale, an der Spitze runde, am Grunde stumpf lanzettförmige, nicht sehr breite, ganzrandige Blättchen mit geradem Primär-Nerven, vielen, stark gebogenen, spitzläufigen Secundär-Nerven und durchgehenden, dichtstehenden Nervillen. Band VIII, 4. 16 Obgleich diese Blättchen am Grunde nicht rund und etwas schmal sind, so gleichen sie doch der bei Heer (a. a. O. Taf. 105. Fig. 16) abgebildeten Form so‘ sehr, dass ich nicht anstehe, sie dazu zu zählen. Fig. 11a ist ein Stück Blatt doppelt vergrössert. Beide Stücke sind die einzigen mir bekannten und in meiner Sammlung befindlich. Fundort: Münzenberg (Fig. 12), Rockenberg (Fig. 11). Magnolia Hoffmanni R. Ldwg. Taf. XLVI. Fig. 1. 2. 6. 6a. 7. 8. Dickstielige, lange und breite, spitz lanzettförmige, ganzrandige, steife Blätter, mit star- kem, sich nach der Spitze verdünnenden Mittelnerven, vielen (8—9) nach oben gekrümmten, randbogenläufigen Secundär-Nerven und grobmaschigem Nervillen-Gewebe. Die Fruchtkerne sind herzförmig, an der stumpfen Basis eckig, breit und flach, glatt und glänzend, leicht spaltbar, mit einem concaven und einem convexen Lappen, im Innern drei- bis viermal gefurcht. Grösser als die Samen von Magnolia cor R. Ldwg., stimmen die auand mit den auch in der Dorheimer Braunkohle vorkommenden ‚überein, die ich (Palaeontographica, Taf. 21. Fig. 3) Magnolia Hoffmanni benannt habe. Die Blätter sind am Rand etwas ausgeschweift oder verlaufen wellig; sie sind etwa 12 Centimeter lang und 3 bis 3'/, Centimeter breit. Ich fand ein Exemplar zu Salzhausen, wo die Früchte häufig in der Moos- und Baukohle und selbst vereinzelt in der Blätterkohle vorkommen (Fig. 2); ein anderes sehr ähnliches Blatt (Fig. 1) fand sich zu Münzenberg. Fundort: Salzhausen, Hessenbrücken, Münzenberg. Magnolia attenuata Weber. Taf. XLVI. Fig. 9. 10.10a.b. 11. 12.13. 13a. Dickstielige, lange, schmale, spitz lanzettförmige, steife, dicke, ganzrandige Blätter mit dicken, graden Mittelnerven, zahlreichen, randbogenläufigen, nach oben gerichteten Secundär- Nerven und ‘grobmaschigem Nervillen-Netz, welches mit feinem Gewebe angefüllt ist. Die Früchte sind lang und schmal herzförmig, platt, am Grunde stumpf, mit einer die Samenwand nicht durchbohrenden Grube, glatt, glänzend und leicht spaltbar; der eine Lappen ist concav, der andere convex; im Innern erkennt man leichte, vom Grund aus nach der Spitze gehende Furchung. Das Blatt ist etwas schmäler als das, welches Weber, (Palaeontographica, IV. Taf. 22. Fig. 1) von Rott mittheilt, mit dem es sonst übereinstimmt. Dem Exemplar, welches ich besitze, fehlt die Spitze; es ist nur 3 Centimeter breit und maass wahrscheinlich über 16 Centimeter Länge. Am unteren Theile wird es von einem Blattpilze bedeckt, dessen Undeutlichkeit eine Bestimmung nicht zulässt. Fig. 11a stellt das Blattgewebe bei doppelter Vergrösserung dar. = us Am Blattrande macht sich eine Reihe Gewebschildehen bemerklich, in deren Mitte kleine Punkte sich vorfinden. Die Secundär-Nerven laufen, stark nach oben gerichtet, in einander. Die Früchte sind Fig. 9. 10. 12 abgebildet. Fig. 10a giebt den Längenschnitt um die Dicke zu zeigen, Fig. 10b die beiden Klappen einer Frucht von innen. Diese langen, schmalen Früchte, welche nicht selten sind, glaubte ich zu dem Blatte stellen zu sollen , von dem ich nur das eine Exemplar kenne. Fundort: Salzhausen. Magnolia plurinervia R. Ldwg. Taf. XLVII. Fig. 3. Kurz- und dickstieliges, elliptisches, am Grunde stumpfes, an der Spitze zipfelförmiges, spitzes, grösstentheils ganzrandiges, nur an der Spitze schwach gezähneltes, steifes, langes und breites Blatt, mit starkem, sich nach aussen verdünnenden Mittelnerven, zahlreichen (16), unter grossen Winkeln ansitzenden, dicken, randbogenläufigen Secundär-Nerven und grobem Ner- villen-Gewebe. Ich kenne nur ein in meiner Sammlung befindliches Blatt, das 11 Centimeter lang und 4 Centimeter breit ist. Fundort: Münzenberg. Nymphaea Doliolum R. Ldwg. Taf. LX. Fig. 12 a—f. Kleine Früchte, kaum 3 Millimeter lang und 2 Millimeter dick, eylindrisch, oben und unten fast wie ein Fässchen flach gewölbt, am unteren Ende (Mikropyleende) mit einer kreis- runden Oeffnung versehen, welche durch ein Deckelchen geschlossen ist. Die Schale ist glatt, hart und diek. Das Deckelchen ist flach glockenförmig gewölbt, hat in der Mitte einen kleinen Dorn, daneben eine eirunde matte Stelle (Hylum, Mamilla); sein Rand ist fein gekerbt und gereift. Auf der Langseite der Körner macht sich die Raphe als eine schwache Leiste be- _ merkbar. Die Wand der Samen ist dick und holzig, und zeigt sich in einem mit der Längen- axe parallelen Schnitt aus vielbuchtigen (9—14), grob punktirten Zellen zusammengesetzt. Der Querschnitt der Wand stellt ein feinfaseriges Gewebe dar. Taf. LX. Fig. 12 giebt die Frucht in natürlicher Grösse, 12a den viermal vergrösserten Längendurchschnitt, 12b bei gleicher Vergrösserung die Aussenansicht mit dem Keimloche | und der Raphe r, Fig. 12c und d das Deckelchen von oben und der Seite; a ist die Ma- mille, b das Hylum, beide sechszehnmal vergrössert. Fig. 12e und f stellen Längenschnitte der Wand bei 166maliger Vergrösserung dar. Diese Samen sind durch ihre Form, welche Aehnlichkeit mit einem Fasse zeigt, sowie durch die Gestalt des Deckelchens von Holopleura Victoria Caspary verschieden, doch ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie zu der neuen Gattung Holopleura gehören. Ich besitze mehrere 16 * Hunderte, in einer häutigen Schichte der Blätterkohle liegende Samen von ziemlich gleicher Grösse und einige kleinere, die jedoch ganz ähnlich sind und zerstreut lagen. In der Berg- werks-Sammlung zu Salzhausen werden zwei Stücke aufbewahrt, von denen das eine 39, das andere 72 solcher Samen zusammenliegend enthält. Die die Samen enthaltende Schichte, welche ungefähr 2 Centimeter dick ist, ist nicht der Samenboden der Pflanze, sondern eine aus Blatt- resten und Conferven zusammengesetzte Masse. Diese Samen sind an einigen Stellen der Blätterkohle von Salzhausen nicht selten, ein Blatt oder ein Rhizom einer Nymphaea ist aber noch nicht gefunden worden. Fundort: Salzhausen, Oberingelheim. Passiflora Brauni R. Ldwg. (Calycanthus Brauni Brongn.) Taf. XLVII. Fig. 1—4. 4a. 5. 6. 7—10, 10a. 11—15. 15a.b. 16. 16b. Lang und dünngestielte, lanzettförmige, ganzrandige, dünne, fiedernervige Blätter, mit gradem Mittelnerven, vielen, weit stehenden, in spitzen Winkeln ansitzenden, randbogenläufigen Secundär Nerven, hin- und hergebogenen, durchgehenden Nervillen, zwischen denen ein viel- eckiges Maschennetz liegt, dessen Schildchen mit feinem Gewebe angefüllt sind. Am schwan- ken Stiele befinden sich zwei Drüsen; die Blattspitze ist oft zipfelförmig verlängert. Die Frucht bildet eine dreiklappige, dicke, holzige, lange und spitze Kapsel, mit sechs an der äusseren Wand festsitzenden Samenreihen. Es hängen zwei Kapseln an einem Stiele. Die Kapsel ist im Querschnitte kreisrund und ohne innere Scheidewand. Die Samen sind glänzend braun, glatt, spitz flaschenförmig', oft gedreht und hie und da abgeplattet; sie ha- ben eine weiche, faserige, nicht sehr dieke Schale, innen eine glattwandige Höhlung und am Grund ein Loch, wobei sie mit dem Grunde nach unten in der Kapsel sitzen, d. h. mit der Spitze gegen deren Stiel gewendet. Die Blätter sind entweder lang und schlank (die Länge verhält sich zur Breite wie 3:1), bis 7 Centimeter lang, am Grunde gerundet und mit zipfelförmiger Spitze (Fig. 1. 2. 3. 5—8. 10), oder sie sind oval mit lang ausgezogener zipfelförmiger Spitze (Fig. 4), oder lang gestreckt mit ausgebuchtetem Rande (Fig. 9), Am Stiele befinden sich zwei kleine Drüsen (a), die Stiele sind platt, lang und schwank, und es sitzen mehrere ungleichgrosse Blätter an einem dickeren Aestchen dicht über einander, laufen aber nicht in derselben Höhe aus (Fig. 6). Vom Stielpunkte gehen zwei stark aufrecht gerichtete Secundür-Nerven aus, während die mehr in der Mitte des Blattes stehenden in grössern Winkeln ansitzen. Sie ver- binden sich zunächst am Blattrande durch mehrere Bogen. Die Nervillen laufen durch die Schilde zwischen den Secundär-Nerven rechtwinkelig ansitzend hindurch, krümmen sich aber hin und her. In den Nervillen-Feldern befindet sich ein gröberes Netz von vieleckigen Ma- schen, worin zuletzt ein feines rundmaschiges Gewebe dritten Ranges liegt (Fig. 4a und 10a sea bei doppelter Vergrösserung). Die Blätter haben in der Braunkohle zwar nur leichte, aber sehr deutliche Abdrücke hinterlassen, wobei entweder nur die Nerven oder die ganze untere Seite der Blätter mit einem weisslichen Anfluge bedeckt erscheinen. Diese Blätter stimmen in Ge- stalt und Struktur so vollständig mit denen von Passiflora quadrangula Lin. und P. alata Lin. überein, dass ich sie einer Passiflora beilegen muss. Taf. LXI. Fig. 2 habe ich ein Blatt von Passiflora alata dargestellt. Es ist etwas breiter als unsere fossilen Blätter; sein Grund läuft etwas am Stiele herab, die zipfelförmige Spitze ist etwas kürzer, das Schild zwischen dem ersten Paar Secundär-Nerven schmäler, was jedoch auch bei einigen fossilen Blättern Taf. XLVIM. Fig. 10 und 6 vorkommt; aber es besitzt die beiden Drüsen am Stiel, und die Stel- lung der Secundär-Nerven und der Nervillen, sowie das Blattgewebe stimmten vollständig überein. Auch die Blätter von Passiflora angustifolia und die allerdings am Rande gezähnelten von P. serrata sind der fossilen Form sehr ähnlich, wie ich mich unter Zuziehung des Herbariums des Grossherzoglichen Botanischen Gartens zu Darmstadt überzeugt habe, Allerdings sitzen die Blätter dieser in Süd- und Mittelamerika lebenden Passifloren wechselständig an ranken- förmigen Aestchen, aber auch bei der fossilen Art sind sie nicht in gleicher Höhe angebracht. Es ist mir bis jetzt nur ein Aestchen mit Blättern zugekommen, dessen Blattstellung der der lebenden Passifloren gerade nicht widerspricht (Fig. 6). Diese Blattform ist in der Blätter- kohle von Salzhausen nicht selten. Die Fruchtkapseln sind 4 bis 7 Centimeter lang, 1'/, bis 2 Centimeter dick, und ihre Wände sind dicker oder dünner, markig, bestehen aus langen Faserbündeln und sind meist von braunrother Farbe. Aussen sind sie glatt und fein längs gestreift, ohne Schuppen. Sie theilen sich in drei Klappen (Fig. 15a. b). Ihr Stiel ist dick, nach oben gekrümmt und geht ohne Unterbrechung aus der Kapsel hervor, namentlich fehlt daran jede Spur von Kelch- blättern. Es sitzen zwei Kapseln, wie Fig. 11 zeigt, in etwas verschiedener Höhe an einem stärkeren, markigen Stile. Nach unten verlängert sich die Kapsel in eine kurze, zipfelför- mige Spitze. Von inneren Scheidewänden ist nie eine Spur zu sehen. Die Samen berühren sich vielmehr unmittelbar und sind daher auch abgeplattet und gedrückt. Sie sind zahlreich, grösser und kleiner (bis 9 oder 10 Millimeter lang) flaschenförmig, gedreht, zugeschärft, mit stark glänzender, goldbrauner Epidermis und spiralförmig gedrehten Gefässen in der dünnen Wand. Sie sind dabei hohl, innen schwarz und an dem unteren, verdünnten Ende durch- bohrt für den Keim. Fig. 16 ist eine Abbildung in natürlicher Grösse, 16 b der Durchschnitt in doppelter Grösse. Die Frucht sitzt an der Aussenwand der Klappe, mit dem Keimloche nach unten gerichtet (Fig. 11. 12. 14. 15), und zwar in drei Doppelreihen, an jeder Klappen- naht zwei Zeilen, so dass ihre Spitzen in der Mitte der Kapsel sich verflechten, wie Fig. 15 und die Durchschnitte 15a und 15b verdeutlichen. Fig. 11. 12. 14. 15. 16 rühren aus der Blätter- und Baukohle von Salzhausen her, wo diese Früchte nicht selten sind. Fig. 13 ist ein stark abgeplattetes Exemplar von Bischoffsheim vor der Rhön. Unter allen Früchten, welche ich vergleichen konnte, hat diese fossile Frucht die meiste Aehnlichkeit mit der von Vareca Zeylanica, von der ich (nach Gärtner, de fructibus et semi- nibus plantarum, t. 50) Taf. LXI. Fig 1. la und 1b eine Abbildung beifüge. Auch diese viel kürzere Kapsel ist dreiklappig; die hohlen, flaschenförmigen Samen sitzen in drei Doppel- zeilen an den Aussenwänden, Scheidewände fehlen. Die Kapsel hat eine Spitze und keine Kelchblätter. Da auch die anderen Passifloren solche Früchte, wenn auch meist fleischig und nur selten mit harter Schale, besitzen, so nahm ich keinen Anstand, die fossile Frucht mit den Passifloren-Blättern zu vereinigen. Brongniart bezeichnet diese Frucht als Calycanthus und widmete sie Al. Braun. Die Stücke meiner Sammlung Fig. 11. 12 und 15, sowie das Stück, welches der Sammlung des Grossherzoglichen Botanischen Gartens zu Darmstadt gehört, lassen indessen nicht die entfernteste Aehnlichkeit mit den Schuppenfrüchten von Calycanthus erkennen, weshalb ich Brongniart's Bezeichnung aufgegeben habe. Die Blätter und Früchte habe ich dem Herrn Professor A. Braun in Berlin zu Ehren benannt. Da in der jüngeren Dorheimer Kohle Nymphaeaceen (Holopleura Victoria Caspary) vorkommen, die den Südamerikanischen entsprechen und die zuvorbeschriebene Nymphaea vielleicht auch eine solche ist, so wäre es möglich, dass ehedem die Wälder unserer Gegenden eine Passiflora geschmückt hätte. Uebrigens ist diese Form ziem- lich verbreitet. Fundort: Salzhausen, Bischoffsheim vor der Rhön, Langenaubach im Westerwalde. Dombeyopsis Decheni Weber. Taf. XLIX. Fig.1. la. Taf. LXI. Fig. 4. Lang- und dickstieliges, grosses, fünf- bis siebennerviges, drei- bis siebenlappiges, am Rande flach ausgebuchtetes Blatt. Die Primär-Nerven laufen sämmtlich vom Stielpunkt aus ab; der mittlere ist am stärksten, die tieferen werden immer schwächer. Die Secundär-Nerven sind zahlreich, sitzen, nach oben gekrümmt, in Winkeln von 40— 45° an und laufen am Rande aus. Der mittlere Lappen ist spitz, die tieferen sind zugerundet. Wo die Secundär-Nerven den Blattrand erreichen, befindet sich jedesmal eine flache, abgerundete, hervortretende Stelle, so dass zwischen je zwei Nerven eine sanfte Bucht liegt. _ Der Blattgrund ist zugerundet, weit nach unten gebogen oder mehr gerade. Die Nervillen sind stark, wenig hin- und herge- bogen, durchlaufend, und sitzen rechtwinkelig an. Sie bilden um die Blattmitte concentrische Kreise und sind unter sich durch kleine, rechtwinkelig ablaufende, zuweilen verästelte Nerven verbunden. Die von den Nervillen eingeschlossenen grossen Felder werden durch immer dünnere Nerven noch zweimal in vieleckige Schildchen zerlegt, so dass zuletzt die kleinsten Schildchen mit dem feinsten Gewebe angefüllt sich darstellen. Fig. 1a giebt hievon ein Bild bei dreimaliger Vergrösserung; a sind Secundär-Nerven, b die Nervillen, c die vieleckigen - Mi - Schildchen erster und d die kleineren oder zweiter Ordnung, worin endlich bei d‘ das feine Gewebe angedeutet ist. Die Nerven und Nervillen sind auf der Braunkohle an der Unterseite der Abdrücke als weisse Streifen sichtbar, wie wenn die Blätter auf dieser Seite mit einem weissen Filz bedeckt gewesen wären. Die meisten Blätter sind fünflappig wie Taf. XLIX. Fig. 1, sie haben zugerundete Ecken und sind meist nur in der Spitze am Rand ausgebuchtet. Andere Blätter sind schmal und lang, dreilappig, und die unteren beiden Lappen (4 und’ 5) sind nur oben angedeutet, wie in Taf. LXI. Fig. 1, einer Abbildung, die auf einer Zeichnung des Herrn Salineninspector Tasche beruht. Die Grösse schwankt zwischen 12 und 16 Centimeter. Diese Blätter stimmen im Allgemeinen mit denen überein, welche Weber (Palaeonto- graphica, II. Taf. 21. Fig. 10) aus der Braunkohle von Rott veröffentlicht hat. Fundort: Münzenberg, Salzhausen, Hessenbrücken. Dombeyopsis Tridens R. Ldwg. Taf. XLIX. Fig. 2. 3. Dickstielige, breite und lange, dreizackige, ganzrandige, fünfnervige, dicke Blätter, it randbogenläufigen Secundär-Nerven. Die Nervillen sitzen senkrecht an, sind grob, durchlau- fend und bilden vieleckige Maschen, worin ein feineres Gewebe liegt. Der Stiel ist meist nach unten gebogen ; die Primär-Nerven sind stark und treten auf der unteren Blattseite weit hervor, sie sind meistens weiss überzogen. Alle laufen in einem Sterne zusammen, verjüngen sich nach aussen, aber nur die drei mittelsten laufen in Blatt- spitzen aus, welche am oberen Ende der fast kreisrunden Blätter stehen. Die beiden untersten kurzen Primär-Nerven endigen am Blattrande. Der Grund der Blätter ist stark zugerundet. Einige Blätter haben etwas eingezogene, andere auswärtsgebogene Seiten. Die Zähne des Dreizacks sind breit und stumpf. Die Blattform stimmt mit keiner mir bekannten Dombeyopsis-Art überein, Die Blatt- spitzen gehen oft beim Spalten der Blätterkohle verloren, was namentlich bei der Kohle von Hessenbrücken der Fall ist, wo diese Blätter ziemlich häufig und in der Form von Taf. XLIX. Fig. 2 vorkommen. Das Blatt ohne Spitze Fig. 3 ist aus der Kohle von Salzhausen. Fundort: Hessenbrücken, Salzhausen. Acer trilobatum Al. Braun. Taf. L. Fig. 1-5. Taf. LI. Fig. 4—11. Taf. LI. Fig. 2. 4—7. Taf. LI. Fig. 6. Nach dem Vorgange Heer's vereinige ich die von A. Braun unterschiedenen Blätter von Acer trilobatum, tricuspidatum, patens und productum als Formen einer und derselben Spezies. Die Blätter von Acer trilobatum sind drei bis fünfnervig, jedoch vorherrschend drei- nervig, breit und lang dreilappig, seltener mit noch zwei kurzen Lappen am Grund, am Rande von Grund auf tiefer oder weniger tief, aber scharf und oft doppelt gezähnelt, Sie sind dünn und häutig; ihr Stiel ist lang und. rund. Die Primär-Nerven, gewöhnlich 3, seltener 5, laufen, in spitzen Winkeln vereinigt, von einem Punkt aus und verdünnen sich nach aussen. Die von ihnen abgehenden, zahlreichen Se- eundär-Nerven sind randläufig und treten in den Spitzen der starken Zühne am Blattrand aus. Nach der Bucht zwischen den Blattlappen führt ein sich oben gabelförmig spaltender Secundär-Nerve, welcher die Bucht einfasst und sich beiderseits mit den nach den Blattzähnen gehenden Secundär-Nerven vereinigt. Die Nervillen sind durchgehend, hin- und hergebogen und sitzen senkrecht an den Secundär-Nerven an. In ihren Schilden liegen ziemlich gleich- grosse vieleckige Maschen, welche abermals in Felder getheilt sind, worin das feine Blattge- webe sich befindet. Die Früchte mit ovalem, an einer Seite schief abgestutzten Samen, und langen, auf der Innenseite eingebogenen, häutigen, von feinen Nerven durchzogenen und vorn zugerun- deten Flügeln sassen an langen Stielen in Dolden. Je zwei Früchte waren mit divergirenden Flügeln an einem Stiele befestigt. Die Zweige waren mit glatter, glänzender Rinde über- zogen. Die Blätter sassen daran gegenständig (Taf. L. Fig. 5 und Taf. LI. Fig. 9). Diese über die mittlere Tertiärformation Europa’s verbreitete fossile Ahorn-Art ent- spricht am meisten dem heute in Nordamerika auf sumpfigem Boden wachsenden, niedrigen Acer rubrum Lin., so dass es zweifelhaft ist, ob sie nicht damit vollständig zusammen fällt. Heer unterscheidet in seiner Tertiärflora der Schweiz folgende Varietäten, welche bei uns nur zum Theil sich vorfinden. I. Alle drei Lappen gleich gross. a. Die Lappen schmal, scharf und tief gezahnt. Acer trilobatum Al. Braun. Var. la. Taf. LI. Fig. 6. Die drei Hauptnerven laufen in sehr spitzen Winkeln, stark nach oben gerichtet, vom Stiel ab, Kleines Blatt. Fundort: Münzenberg, sehr selten. b. Die Lappen breiter und kürzer. Var. 1b. Taf. LII. Fig. 4 und 5. Die drei Primär-Nerven stehen in spitzen Winkeln zusammen, der eine Lappen ist etwas kürzer, der mittlere gewöhnlich länger, alle sind vom Grund auf scharf gezahnt und die Spitze etwas ausgezogen. Fundort: Münzenberg, nicht häufig. - MW = 11. Der mittlere Lappen etwas länger und viel breiter als die seitlichen. Acer trilobatum, tricuspidatum Al. Braun. Var. Ila. a. Blatt sehr gross, fast fünflappig, die Lappen in lange Spitzen ausgezogen. Taf. L.’ Fig, 1.74.18 ‚Ta£.LN Fig: 3,7% Das grosse Blatt Taf. L. Fig. 1 ist fünfnervig, fünflappig, es misst 12 Centimeter Länge und 10 Centimeter Breite; es finden sich aber noch um die Hälfte grössere Blätter. Das daneben liegende Holz und die beiden Dolden mit Stielen scheinen zu Acer trilobatum zu gehören. Sie finden sich zuweilen zu Salzhausen, wo fast nur diese Spezies vorkommt. Das kleinere fast fünflappige Blatt Taf. LII. Fig. 2 ist von Münzenberg, wo man dieser Form nicht oft begegnet. Der Same Fig. 7 ist eben daher. Fundort: Salzhausen, Münzenberg, Rockenberg. b. Mittellappen kaum oder wenig länger als die seitlichen, alle Lappen in lange Spitzen ausgezogen, Var. IIb. Taf. LI. Fig. 4. 7—10. Das Blättchen Fig. 4 ist fast fünflappig und bildet den Uebergang zu var. lla. Die beiden Blätter Fig. 7 und 8 zeichnen sich durch ihren breiten Körper aus. Fig. 9 stellt ein Aestchen dar, woran drei Blätter sassen; das mittlere ist das grösste und symmetrisch , die beiden weiter unten sitzenden, wovon nur das eine vollständig vorliegt, sind kleiner und unsymmetrisch, mit dem kürzeren Seitenlappen nach innen gekehrt. Die Früchte Fig. 10 gehören wohl sämmtlich zu Acer trilobatum. Fundort: Salzhausen, wo diese Form sehr häufig in gewissen Regionen der Blätter- kohle vorkommt. c. Mittellappen bedeutend breiter als die seitlichen, diese mehr ausgebreitet, in grösserem, fast rechtem Winkel abstehend. Acer trilobatum, patens Al. Braun. Var. Ile. Taf. LII. Fig. 6. Dreinerviges, mittelgrosses Blatt; der Mittellappen mit zwei grösseren Zähnen. Diese Form ist sehr selten. Das einzige Exemplar, welches ich kenne, ist in meinem Besitze. Fundort: Münzenberg. d. Mittellappen viel breiter als die seitlichen, auch mehr oder weniger länger, vorn in eine lange Spitze ausgezogen, Var. lId. Diese zu Oeningen sehr häufig vorkommende Varietät fehlt in der Wetterau und im Mainzer Becken gänzlich. Band VII, 4. 17 — Mi e. Mittellappen am Grunde verschmälert; scharf gezähnelt. Var. Ile. Fehlt ebenfalls in der Wetterau. 111. Nittellappen viel länger als die Seitenlappen. Acer trilobatum, productum Al. Braun. a. Mittellappen tief gezähnelt, am Grunde zusammengezogen. Var. Illa. Auch diese Form ist in der Wetterau noch nicht vorgekommen, öfter zu Oeningen. b. Mittellappen lang, am Grunde nicht zusammengezogen; tief gezähnelt. Var. IIIb. In der Wetterau noch nicht aufgefunden. c. Die Lappen schmal und scharf gezähnelt. Var. Ic. Taf. LI. Fig. 5. 6. Die beiden kleinen Blättchen Fig. 5 und 6 sind der Blätterkohle von Salzhausen ent- nommen, Sie sassen wohl am unteren Theile von Ruthen. Das eine hat auf der nach innen gekehrten Seite einen, auf der nach aussen gewendeten zwei kurze Seitenlappen. Auch bei dem anderen besteht ein ähnliches Verhältniss durch einen grösseren und kleineren Seitenlappen und einen starken Zahn am Grunde des grösseren. Fundort: Salzhausen, selten. d. Seitenlappen kurz und breit, der Mittellappen lang und breit, nach vorn zu allınählich verschmälert. Var. Id. Taf. L. Fig. 3. Ein fast fünflappiges Blatt mit schwachen Zähnen. Aehnliche Blätter werden in der Bergwerks-Sammlung zu Salzhausen unter der Bezeichnung Acer Langsdorfi Brongn. auf- bewahrt. Fundort: Salzhausen. e. Seitenlappen kurz, in schmale Zipfel auslaufend, Mittellappen lang und breit. Var. 1lle. Findet sich nicht in der Wetterau. Die eben betrachteten Blattformen kommen in dem Rhein-Hessischen Tertiür- Ge- , stein nicht gerade häufig vor; ich fand sie nur zu Salzhausen, Rockenberg und Münzenberg, an letzteren Orten sparsam und nur in wenigen Varietäten, während sie an den anderen Fund- orten, namentlich auch zu Hessenbrücken, noch nicht beobachtet wurden. Auf Taf. L habe ich unter Fig. 2. 2a ein Blatt aus der Kohle von Salzhausen ab- gebildet, welches nach seiner Struktur, die in Fig. 2a doppelt vergrössert dargestellt ist, wohl zu Acer gestellt werden muss. Ich halte. dieses Blatt für eine aussergewöhnliche Bil- dung von Acer trilobatun, productum, var. IIld. Die Seitenlappen sind sehr stumpf geblieben, - u — weil die seitlichen Primär-Nerven nicht schon vom Stielpunkte, sondern in ungleicher Höhe von der Mittelrippe aus ablaufen. Der Grund des Blattes ist zugerundet, die Spitze lang ausgezogen, der Rand nur wenig gezähnelt, die Secundär-Nerven randläufig. Wahrscheinlich sass dieses Blatt mit seinem kürzeren Seitenlappen innen an einer Ruthe. Fundort: Salzhausen. Acer grosse-dentatum Heer. Taf. LI. Fig. 1. 2. Gestielte, dreinervige, dreilappige, tief und einfach gezähnelte, grössere Blätter. Die Primär-Nerven sitzen in spitzen Winkeln am Stiele; die Secundär-Nerven laufen spitzwinkelig von ihnen ab und endigen in den starken, scharfen Blattzähnen. Nach der Bucht zwischen den Zähnen geht kein Secundär-Nerve. Der Grund des Blattes ist rund und ganz, die Lappen sind zipfelförmig verlängert, der mittlere von ihnen ist viel länger und breiter als die seit- lichen. Das Blatt Taf. LI. Fig. 1 ist nur dreinervig, während Heer (flora tert. Helv., Taf. CXU. Fig. 24. 25) dem Acer grosse-dentatum drei grössere und zwei kleinere Loben beilegt. Die einfache, scharfe Bezahnung und der Mangel eines in die Lappenbucht führenden Se- cundär-Nerven unterscheidet aber unser Blatt von Acer trilobatum, und da bei letzterer Spe- zies fünflappige Blätter vorkommen, so kann dies wohl auch bei A. grosse-dentatum mit dreilappigen der Fall seyn. Das Blattstück Taf. LI. Fig. 2 dürfte vielleicht auch hieher gehören; der mittlere Lappen ist an seinem Grund etwas eingezogen. Beide Exemplare sind die einzigen mir be- kannten und in meinem Besitze. Fundort: Münzenbere. Acer vitifolium Weber. Taf. LI. Fig. 1. Gestieltes, fünflappiges, dünnes, gezahntes Blatt, mit randbogenläufigen Seceundär-Nerven. Der mittlere Blattlappen ist breiter und länger als die seitlichen, die der Basis zu- nächst abgehenden sind die kleinsten. An unserem Blatte Taf. LII. Fig. 1 laufen die Primär- Nerven nicht von einem Punkte, sondern in verschiedener Höhe unsymmetrisch ab, es wäre daher möglich, dass diese Stellung von Verkrüppelung herrührte. Die randbogenläufigen Secundär-Nerven unterscheiden dieses Blatt von Acer trilobatum, var. Ib. Ich besitze nur ein Exemplar und kenne auch nur eines aus der Wetterau, das ich der Aehnlichkeit in der Blattstruktur und Bezahnung wegen, vorläufig mit der von We- ber aufgestellten Spezies zusammenstelle. Fundort: - Münzenberg. Acer angustilobum Heer. Taf. LII. Fig. 3. 8. Taf. LIII. Fig. 2. 3. 4. 7. Langgestielte, drei- bis fünflappige, scharfgezahnte, häutige Blätter. Die Lappen sind 17* schmal und lang, scharf zugespitzt. Die drei mittleren Primär-Nerven zeigen ungefähr gleiche Länge, sind in Winkeln von 50 bis 52° gegen einander geneigt, wobei sie vom Stielpunkt ausgehen, die beiden unteren sitzen, wenn sie vorhanden, etwas höher, was ihnen das Ansehen von Seeundär-Nerven geben würde, wenn sie nicht in kleine Lappen ausliefen und selbst wieder in die Randzähne gehende Secundär-Nerven trügen. Die Seeundär-Nerven treten sümmtlich in die einfachen Zähne (randläufig). Taf. LU. Fig. 3. 8 sind zwei Blätter mit drei Primär-Nerven, breitem Körper, schlanken, rasch zugespitzten, mit sehr starken, einfachen Zähnen besetzten Lappen und dünnem, das Blatt an Länge übertreffenden Stiele. Das Blatt Taf. LIII. Fig. 3 ist schr gross und dreilappig. Die Lappen sind schmal, stark und einfach gezähnelt und laufen allmählich zu. Der Blattkörper ist weniger breit. Länge 9, Breite 11 Centimeter. Ich habe Blätter von 14 Centimeter Länge und 18 Centi- ıneter Breite gesehen. Die Blätter Taf. LI. Fig. 2. 4 sind fünflappig, und die schmalen, sich allmählich zuspitzenden Lappen etwa gleich lang, die beiden unteren kurz; sämmtlich mit scharfen Zähnen besetzt. Der Blattgrund ist fast horizontal. Die Frucht Taf. LI. Fig. 7 mit ovalem, gerade abgestutzten Samen und schmalem, oben zugespitzten Flügel gehört wahrscheinlich zu diesen Klättern, wenigstens lag sie zwi- schen einem ganzen ‘Haufen derselben. Diese Formen sind bisher nur zu Münzenberg vorgekommen, wo sie sich in der tiefsten Schichte mit Sabal vereint finden. Fundort: Münzenberg. Acer Rüminianum Heer. Taf. LI. Fig. 3. Langstielige, steife, dreinervige, dreilappige, scharf gezähnelte, grosse Blätter. Die Lappen sind fast gleich lang, der mittlere nur wenig hervorragend, ist am Grunde schmal, wird an den ersten Zähnen breiter und verläuft in eine lange, scharfe Spitze, die Seitenlappen stehen fast in rechten Winkeln ab, weshalb sich die in ihnen liegenden, am Stiele mit spitzem Winkel ansitzenden Seiten-Nerven nach unten krümmen. Auch sie haben eine scharfe, lange Spitze. Die Secundär-Nerven sind dünn, zahlreich, hin- und hergebogen und verlaufen am Rande. Das Nervillen-Netz ist vieleckig und seine Schildchen sind durch feines Gewebe ausgefüllt. Ich kenne nur ein in meinem Besitze befindliches Blatt, welches aber mit den durch Heer a. a. O. Taf. CXVII. Fig. 11. 12 veröffentlichten nahe übereinstimmt. Fundort: Salzhausen, sehr selten. Acer Münzenbergensis R. Ldwg. Taf. LI. Fig. 1. 5. Lang- oder kurzgestielte, steife, dicke, dreinervige, drejlappige, feingezühnelte Blätter. Der Mittellappen schmäler oder breiter, lang und rasch zugespitzt. Die Seitenlappen etwas _- 13 — kürzer nach aussen abgebogen, schmal und rasch abnehmend. Secundär-Nerven schwach, randläufig, am Blattrande verästelt. Das Nervillen-Gewebe gleichmässig, vieleckige Maschen bildend. Nur auf dem Blatte Fig. 5 ist das Blattgewebe deutlich zu erkennen. Das Blättchen Fig. 1 hat einen sehr kurzen Stiel und einen kürzeren Seitenlappen; es sass wahrscheinlich tiefer an einer Ruthe. Beide Blätter haben im Gesteine tiefe, scharfe Eindrücke zurückge- lassen, was auf eine grössere Blattdicke schliessen lässt, Die beiden Exemplare befinden sich in meiner Sammlung. Fundort: Münzenberge. Acer,spec.,., Taf. LI. Fig. 11. Diese nach einer mir von Herrn Tasche mitgetheilten Zeichnung dargestellte Frucht besteht im halbrunden, unten stark abgestutzten Samen und breiten vorn ab- und ausge- schnittenen Flügel, der fast senkrecht am Stiel angesessen haben muss. Fundort: Salzhausen. Juglans. Die Juglandeen geben für die untere Abtheilung der Wetterauer Tertiär-Ablagerung schätzbare Leitversteinerungen ab, indem sie von denen der höheren (jüngeren) Schichten wesentlich abweichen. In den jüngsten Braunkohlen der Wetterau (Dorheim, Bauernheim ete.) kommen nur rauhschalige Wallnüsse vor, von denen die lange, spitze, tiefgrubige Juglans Göpperti R. Ldwg. (Palaeontogr., V. Taf. XXI. Fig. 9) mit der in Nordamerika noch lebenden und bei uns in Gärten gezogenen J. cinerea Lin. sehr nahe übereinstimmt. Die Juglans globosa R. Ldwg. (a. a. ©. Fig. 12) dieser Schichten, ebenfalls mit rauher Schale, fand ich neuerdings auch in dem Sphärosiderit von Montabauer, wo auch ihre Blätter erhalten sind. Diese sind gezähnelt und oval lanzettförmig, wodurch es wahrscheinlich wird, dass diese Form mit der Nordamerikanischen J. nigra Lin. nahe verwandt ist. Die kleine, eckige, feste Juglans quad- rangula R. Ldwg. (a. a. O. Fig. 11) hat ebenfalls eine rauhe, grubige Schale, und unter- scheidet sich dadurch von Juglans alba Lin. In der mittleren Etage der Wetterau-Rheinischen Tertiärformation, den Hydrobien- Schichten von Frankfurt, fauden sich dagegen nur eine rauhschalige, jedoch nur mit einem eckigen, nicht tief eindringenden Furchennetz umgebene Form, die ‚Juglans! reticulata R. Ldwg. (a.a. ©. Taf.. XXIX. Fig. 8.), und zwei ganz glattschalige, fast kugelförmige ohne Spitzen, die grosse platte Juglans Senckenbergana R. Ldwg. (a. a. O. Fig. 7.) und die stark eingeschnürte Juglans Hessenbergana R. Ldwg. (a. a. O. Fig. 6.), von denen die Blätter noch unbekannt sind. Die unterste Etage der Wetterauer Tertiärformation dagegen lieferte fünf glattschalige Nüsse, von denen zwei sehr zugespitzt oder geschnäbelt sind, zwei kürzere Schnäbel haben u: A und die eine lang eiförmig ist. Ausserdem sind in dieser Etage viele Blätter aufgefunden worden, so dass man versuchen kann, Nüsse und Blätter mit denen unserer Zeit zu ver- gleichen. Die Juglans-Blätter sind zu Fiedern geordnet, spitz oval, ganzrandig oder gezühnelt. Sie haben starke, grade Primär-Nerven und zahlreiche, randbogenläufige Secundär-Nerven. Ihre Nervillen sind durchlaufend und durchschneiden die Schilde zwischen den Secundär-Nerven senkrecht. Zuweilen sind sie gespalten oder gabelförmig. Die Nervillen-Schilde sind ange- füllt mit einem Gewebe ziemlich gleichgrosser Felder, worin wieder kleinere sitzen, in denen die feinsten Nervillen blind auslaufen. An den Ansatzpunkten der Secundär-Nerven finden sich kleine, von Härchen bekränzte Drüsen. Zu besserer Vergleichung des Baues gebe ich auf Taf. LXI. Fig. 3 und 3a. bei doppelter und vierfacher Vergrösserung ein Stück vom Blatte der Juglans regia Lin. Der Schild a. Fig. 3 ist mit den Nervillen-Schildchen dritten, die übrigen nur mit denen ersten und zweiten Ranges anfüllt. In Fig. 3a ist b eine Ner- ville ersten, c zweiten und d dritten Ranges; die blind auslaufenden vierten Ranges spalten sich in der Mitte der Schildchen. Juglans laevigata Brongn. Taf. LIV. Fig. 1—6. 6a. 6b. 7 — 14. Taf. LVIll. Fig. 7. Taf. LX. Fig. 14. Kurzgestielte lange, schmale lanzettförmig zugespitzte fiedernervige, sägezähnige Fiederblätter mit gradem starken Primär-Nerven und in grossen Winkeln ansitzenden, zahl- reichen, randbogenläufigen Secundär-Nerven; mit Drüsen am Ansatzpunkte. Der Blattgrund gerade, oder schief zusammengezogen ; Spitze scharf und zipfelförmig verlängert. Die Frucht ist klein, dünnschalig, dick, rund, zuweilen niedergedrückt, mit kurzer Spitze, glatt, nur am dicken runden Grund in der Nähe des rhomboidalen Stielpunktes schwach längs gestreift, seltener mit schwachen Adern bedeckt, zweiklappig, die Nath ohne erhöhte Ränder, im (uerschnitt oval, 2 Centimeter breit, 2 Centimeter hoch, 1,6 Centimeter diek. Der Kern ist vierlappig, die mittlere Scheidewand dünn, mit schwachen Gefässbündel. In jeder Schalenklappe befinden sich drei grosse, markige Stellen, welche, nach innen auf- schwellend, sich in die Lappen des Kernes eindrücken. Durch diese in den Wänden liegenden Markbündel wird die Schale geschwächt, so dass sie, dem Druck ausgesetzt, leicht zerbricht, weshalb viele Exemplare dieser Frucht zerdrückt und gebrochen vorkommen. Die feste, holzige Wand der Schale ist verhältnissmässig dünn. | Die männlichen Blüthen sitzen in einem kurzen, dieken Kützchen unter breiten Schuppen und bestehen aus kleinen sechstheiligen Blümchen. Diese Nuss hat der äusseren Form nach viel Aehnlichkeit mit Juglans alba Virginiensis Catesbey, welche Gürtner (de fructibus et sermninibus plantarum, t. 89) abbildet. Da diese Amerikanische Wallnuss lanzettförmige, gezühnelte Blätter hat, so glaubte ich die zu Mün- zenberg nicht selten gezähnelten, Nussblätter zu den dort aufgefundenen Frucht-Abdrücken, welche entschieden von der Juglans laevigata herrühren, stellen zu sollen. Die Blätter waren, wie ihr zum Theil schiefer Grund anzeigt, zu Fiedern angeordnet; sie sind grösser und kleiner, schmäler und breiter, spitzer und stumpfer, die Zähne sehr klein sägezahnförmig und scharf. Das Blatt Taf. LIV. Fig. 1 befand sich wahrscheinlich an der Spitze einer Fieder, ebenso das schmälere Fig. 3; beide sind gleichgrundig. Die Blätter Taf. LIV. Fig. 2. 4.5 dagegen waren an den Seiten der Fieder befestigt, die kleineren dem Stiel am nächsten. Das Blatt Taf. LVII. Fig. 7 ist an der Basis verkümmert, das Blatt Taf. LX. Fig. 14 liegt mit Myrica longifolia und Juglans acuminata zusammen und gehört wahrscheinlich der Fieder- spitze an. Bei den breiteren Blättern sind die Secundär-Nerven in grösseren, bei den schmäleren in spitzeren Winkeln angesetzt, was vielleicht später, wenn bessere Exemplare als die mir zu Gebote stehenden aufgefunden seyn werden, Veranlassung zur Unterscheidung mehrerer Species werden kann. Die Blätter sind sämmtlich zu Münzenberg gefunden; sie stimmen mit den- jenigen ziemlich‘ überein, welche Weber (Palaeontogr., II. Taf. XXIII. Fig. 10) Juglans denticulata benannt hat. Die Frucht Taf. LIV. Fig. 6 ist die häufigste Form. In Fig. 6a gab ich eine An- sicht ihres Innern, wo man die flachen, glatten Lappen des Kernes erkennen kann. Fig. 6b ist die Ansicht der einen Schalenhälfte von unten, der anderen im Querschnitte. Die Unter- seite der Schale zeigt, wie auch Fig. 13 (eine plattgedrückte Nuss), den rhomboidalen Schild am Stielpunkte, womit die Nuss an die Leifel festgewachsen war, auch erkennt man die feine, wie ein Haarscheitel aus einander laufende Streifung. Der Querschnitt giebt ein Bild vom inneren Baue der Schalenwände, die Markstrahlenbündel sind dunkel angelegt, der Quer- schnitt des Kernes ist hell geblieben. Fig. 7 ist eine in der Richtung der Länge, Fig. 8 eine andere in der Richtung der Dicke und Fig. 9 wieder eine andere in der Richtung der Breite geringer ausgebildete Form. Die Fig. 10 stellt eine ungleichklappig gebildete Nuss dar. Fig. 12 ist der Abdruck einer von der Seite plattgedrückten Nuss. Solche durch Fäulniss und Druck flach gewordenen Nüsse sind auch in Fig. 10 und 13, die eine von der Spitze, die andere vom Grund aus gesehen, dargestellt. Sie sind oft so stark gepresst, dass sie scheibenförmig, wie grobe Kupfermünze, aussehen. Nie lässt sich an diesen Nüssen der Bau der Leifel oder des sechstheiligen Blumen- kelches erkennen, weil sie auf der Schale keine Leisten hinterlassen haben. In der Moos- oder Baukohle von Salzhausen finden sich diese Nüsse (nicht wie oben S. 49 irrthümlich steht Juglans ventricosa) gewöhnlich in Häufchen von 10 bis 30, seltener einzeln; es scheint als ob sie von Thieren zusammen getragen worden wären. Sie sind sehr gut erhalten. Seltener finden sich einzelne zerbissene Schalen in der Baukohle. Zu Salzhausen sind jedoch noch keine Nüsse beobachtet worden. Zu Hessenbrücken kommen diese Nüsse stets abgeplattet vor; sie liegen vereinzelt oder zu kleinen Häufchen vereinigt in beiden Kohlenflötzen. Die Nuss verdient der Glätte ihrer Schale wegen die Bezeichnung laevigata. Fundort: Münzenberg, Salzhausen, Hessenbrücken, Laubach im Vogelsberge. Juglans rostrata Göpp. Taf. LV. Fig. 1—5. 5a. 6. 7. Lang und kurzstielige, lange und breite, scharf lanzettförmige, sehr gross aber dünn gezahnte, fiedernervige, häutige Fiederblätter. Der Primär-Nerve, dick und stark, verläuft nach aussen; die zahlreichen, in Winkeln von 40 bis 50 Grad ansitzenden, gebogenen Se- cundär-Nerven sind randbogenläufig und haben in der Achsel eine kleine Drüse ; die Nervillen sind dünn und durchlaufend, mit vieleckigen Schildchen zweiten und dritten Grades. Am Rande befinden sich zwei bis drei senkrecht abstehende, spitze Zähne, in welche ein von den Randbogen ablaufender Nerve führt, sonst ist der Blattrand wellenförmig aus- gebuchtet. Die Länge der Blätter verhält sich zu ihrer Breite wie 3 : 1. Die Spitzen sind scharf und lang ausgezogen. Der Blattgrund ist gleich oder ungleich, je nachdem die Blätter an den Seiten oder am Ende einer Fieder sitzen. Die Länge wechselt von 1 bis 2 Dezimeter. Die Früchte sind lang eiförmig, nach oben entweder allmählich oder plötzlich zusam- mengezogen und spitzen sich zu einem langen, starken, sechskantigen Schnabel aus, auch am Stielende sind sie zugespitzt und ohne rhombische Anwachsstelle. Die Schale ist aussen glatt, die Naht ohne vorspringenden Rand, vom Stielpunkt aus wenig und flach gestreift, vom Schnabel aus verläuft ein allmählich verschwinderider Kiel über die Schalenmitte. An den Seiten des Schnabels ziehen schwächere Kiele herab, so dass die Schale der Spitze zu- nächst sechskantig erscheint, dem sechsspaltigen Kelche der Blüthe entsprechend. Die Schale ist dick, hat aber, wie die innen stark vorstehenden Wölbungen zeigen, grosse Markbündel. Der Kern ist klein, mit vier stark ausgebuchteten Lappen; die dieke mittlere Scheidewand verläuft mit einem starken Markbündel in den Stiel. Die Nüsse finden sich von verschie- dener Grösse; sie erreichen 1,3 Centimeter Dicke, 1,6 Centimeter Breite und mit dem Schnabel 3,4 Centimeter, ohne denselben 2,4 Centimeter Länge. Die auf Taf. LV abgebildeten Blätter Fig. 2 und 3 standen an den Spitzen, Fig. l und 4 an den Seiten der Fieder, von den Nüssen ist Fig. 5, wovon 5a die innere An- sicht giebt, rein erhalten, Fig. 6 ist von der Seite plattgedrückt, Fig. 7 von oben zerquetscht. Ich besitze die Blätter Fig. 1. 3; in der Sammlung des Mittelrheinischen geologischen Vereines zu Darmstadt befinden sich Fig. 2 und 4; und ausserdem wurden auch noch zu Salzhausen = wo einige Bruchstücke aufbewahrt. Von den Nüssen besitze ich die’ Fig. 5. 6 und 7 abgebil- deten, sonst kenne ich nach einer mir von Herrn‘ Tasche mitgetheilten Handzeichnung nur noch eine mit weniger langem Schnabel, von dem ein Stück weggebrochen zu seyn scheint. Da auf die Früchte wie auf die Blätter sich die Bezeichnung rostrata anwenden lässt, so glaubte ich beide vereinigen zu können. Fundort: Salzhausen, sehr selten. Juglans acuminata Al. Braun. Taf. LIV. Fig. 16. 17. 17a. Taf. LVI. Fig. 1—4. 4a. 5. 5a. 6. Taf. LVII. Fig. 1.2. 4.8. Taf. LX. Fig. 13. Kurz- und lang-, dabei dickstielige, lange und breite, am Grunde runde, am oberen Ende lanzett- oder zipfelförmig zugespitzte, fiedernervige, häutige, ganzrandige Blätter, mit starkem, nach aussen sich zuspitzenden Primär-Nerven, zahlreichen (12 bis 18), in Winkeln von 45 bis 55 Grad ablaufenden, am Ansatzpunkte drüsigen, randbogenläufigen Secundär- Nerven. Die durchlaufenden, hin- und hergebogenen und verästelten Nervillen umschliessen grössere Felder mit Schilden zweiten und dritten Ranges. In der Mitte der kleinsten Schild- chen erscheinen kleine punktförmige Erhöhungen, die man davon herleiten könnte, dass daselbst kleine Härchen gestanden hätten; vielleicht sind es aber auch nur die Stellen, worin die blinden Nervillen sich einander näherten. Die Blattlänge verhält sich zur Breite wie 3 zu 1; die Länge beträgt 2,5 bis 15 Centimeter. Die Früchte sind lang und spitz, im Querschnitt oval, am Grunde rund, oben scharf zugespitzt, glatt, ohne vorstehenden Rand an der Naht und fast ohne Längsreifung. Ihre Länge beträgt 3,4, die Breite 1,5 und die Dicke 1,8 Centimeter. Im Querschnitte lassen sie eine starke Schalenwand mit schwachen Markstrahlen wahrnehmen. Der Kern ist lang, schmal, spitz und vierlappig. Er zeigt keine Eindrücke des Blumenkelches oder der Leiffel- klappen. Die Blätter Taf. LVI. Fig. 2. 3. 4 und Taf. LVII. Fig. 1 stellen die häufigsten For- men dar, welche ihrer lang ausgezogenen Spitze wegen die Bezeichnung acuminata verdienen. Ihr Gewebe besitzt alle bereits angegebene, für Juglans-Blätter charakteristische Kennzeichen, wie aus der doppelten Vergrösserung Fig. 4a zu ersehen ist. Sie haben sehr viele, in den beiden Blattseiten nicht gleichzahlige Secundär-Nerven aufzuweisen. Dem Blatt Taf. LV1. Fig. 1 fehlt die Spitze, die abgebrochen oder abgenagt ist, da der Mittelnerve noch ziemlich dick in das stumpfe Ende ausläuft. Das Blatt Fig. 6 ist ungewöhnlich breit; es könnte tiefer an einer Fieder gesessen haben; eben so das kleine zierliche Blättchen Fig. 5, aus dessen Vergrösserung 5a ersichtlicht wird, dass es zu Juglans gehört. Es war wohl das letzte, kleinste Blatt einer Fieder. Das Blatt Taf. LVII. Fig. 4 mit längerem Stiel ist sehr schmal und unterscheidet sich durch seinen graden, nicht wellenförmig gebuchteten Rand Band VII, 5. 18 von der daneben abgebildeten Juglans angustata Göpp. Das Blatt Taf. LVII. Fig. 8, nach einer Handzeichnung des Herrn Tasche ausgeführt, besitzt eine abweichende Form, einer Lanzen- spitze ähnlich, ich möchte es aber doch hieher zählen. Bei dem Blatte Taf. LVIl. Fig. 2 ist der Grund etwas stark eingezogen, was mehr oder weniger auch bei anderen Blättern dieser Art (Fig. 4. Taf. LV)) wahrgenommen wird. Alle diese Blätter kamen zu Salzhausen in der Blätterkohle vor, wo sie, wie zu Hessenbrücken, häufig sind. Das Blatt Taf. LX. Fig. 13, das mit Juglans laevigata und Myrica longifolia zusam- men liegt, möchte ebenfalls hieher zu ziehen seyn; es ist das einzige mir von Münzenberg bekannte. Alle Blätter besitzen etwas längere Stiele, als man sie an den unteren Fieder- blättern von Juglans zu sehen gewohnt ist. Die Frucht Taf. LIV. Fig. 16 ist von der Seite, mit der Naht nach vorn gerichtet, abgebildet. Sie ist glatt und nur mit sehr schwacher Längsstreifung versehen. Fig. 17 stellt das Innere, Fig. 17a den Querschnitt dar. Ich besitze ein Exemplar von Salzhausen und eins von Hessenbrücken; an beiden Orten scheinen diese Nüsse selten zu seyn. Auch auf sie passt die Bezeichnung acuminata. Fundort: Salzhausen, Hassenbrücken, Blätter und Früchte; Münzenberg, ein Blatt. Juglans costata Unger. Taf. LIV. Fig. 15. 15a. b. c. Taf. LVI. Fig. 7. Taf. LVII. Fig. 6. 7. Kurz- und dickgestielte, kurze, breite, ovale, am Grunde zugerundete, am oberen Ende stumpf zugespitzte, ganzrandige Blätter mit starkem Mittelnerven und zahlreichen, rand- bogenläufigen, in Winkeln von 60 bis 70° ansitzenden (10 — 15) Secundär-Nerven, in deren Achsel kleine Drüsen stehen. Die Nervillen sind durchgehend, das Gewebe ist wie bei allen anderen Juglandeen-Blättern beschaffen. Das Verhältniss der Blattlänge zur Breite ist wie 3 zu 2. Die Frucht ist länglich, fast eylindrisch, am Grunde rund, am oberen Ende stumpf zugespitzt, dick, ohne vorspringenden Rand an der Naht und mit vom Stiele nach dem Scheitel sich ziehenden schmalen und flachen Rippen bedeckt (daher costata). Der Stielansatzpunkt stellt einen breiten rhombischen Flecken dar. Die Wände der Schale sind sehr dick, so dass ein nur geringer Raum für den vierlappigen, stark ausgebuchteten, niedergedrückten Kern übrig bleibt. Die in der Schale liegenden Markstrahlen sind sehr umfangreich. Die Nuss ist 3 Centimeter lang, 2,2 dick und 2,6 breit. Die Kelchblätter oder Leiffelklappen haben keine Eindrücke auf der Nusschale zurückgelassen. Ich stelle die Blätter Taf. LVI. Fig. 7 von Hessenbrücken, Taf. LVII. Fig. 6 von Miünzenberg und Fig. 7 von Salzhausen zu der Taf. LIV,. Fig. 15 von der Seite, 15a vom Stiel- punkt und im Querdurchschnitt, sowie Fig. 15b von innen dargestellten Nuss, weil sie beide selten sind, und ich die Aufstellung neuer Arten möglichst vermeiden möchte, Fig. 15c ist ein’ kleineres Nüsschen dieser Art von innen gesehen. Diese Früchte kamen bis jetzt nur zu Hessenbrücken und zwar sehr selten vor. Fundorte: Hessenbrücken, Früchte und Blätter; Salzhausen, Münzenberg, Blätter. Juglans ventricosa Brongn. Taf. LVII. Fig. 3. 3a. 5. Taf. LVIM. Fig. 1. 2. 8. 3a. 4. 5. 6. Lang- und kurz-gestielte, schmale, lange, spitz elliptische, fiedernervige, häutige Blätter mit gewelltem Rande, in der Mitte am breitesten, nach dem Grund und der Spitze allmählich zulaufend, ohne zipfelförmig verlängerte Spitze. Primär-Nerve stark, nach oben verlaufend, an den Ansatzpunkten der Secundär-Nerven kleine Drüsen. Die randbogenläufigen Secundär- Nerven sitzen in spitzen Winkeln von 35—40° an, die durchgehenden Nervillen gehen recht- winkelig ab, die Felder zweiten und dritten Grades sind Vielecke. Die Länge der Blätter verhält sich zu ihrer Breite wie 4 zu 1. Die Länge erreicht ohne Stiel 11 Centimeter. In der Bergwerkssammlung zu Salzhausen tragen diese Blätter die Bezeichnung Juglans angustata Göpp.; ich stelle sie zu Juglans ventricosa Brongn., weil sie zu Hessenbrücken und Salzhausen mit deren Nuss vorkommen und dann alle fünf nach den Blättern unter- schiedene Arten mit den Nüssen verbunden sind. Die Frucht diekbauchig, rund, mit kurzer Spitze, die Naht mit vorstehendem dicken Rand und auf jeder Klappe noch mit zwei schwach vorstehenden Längsrippen versehen, wodurch die sechs Klappen des Blumenkelches und der Leiffel bezeichnet werden. Am Stiel- punkte befindet sich ein kleines rhombisches Feld und ein Kranz runder, bald nach oben auslaufender Falten. Die sonst glatte Schale ist dick, der Kern zusammengedrückt, klein, durch eine starke Scheidewand noch mehr beschränkt und mit vier schmalen, ausgebuchteten Lappen versehen. In den Schalenwänden und der Scheidewand erkennt man vier grosse Markbündel. Die Länge der Nuss beträgt 3,2, die Dicke 3, die Breite 3,7 Centimeter. Die Leiffel ist aussen glatt, rund, mit nur wenig verlängerter Spitze und kurzem Stiele ver- sehen. Das Blatt Taf. LVII. Fig. 3, wovon Fig. 3a ein doppelt vergrössertes Stück mit dem Blattgewebe darstellt, rührt aus der Blätterkohle von Salzhausen her, wo diese Form nicht gerade häufig ist, das Blatt Fig. 5 aus der Blätterkohle von Hessenbrücken, wo sie öfter angetroffen wird. Die schön erhaltene Frucht Taf. LVII. Fig. 4. 5. 6 ist zu Salzhausen in der Braun- kohle vorgekommen und in meinem Besitz. Fig. 5 stellt sie von der Seite, mit der Naht nach vorn gekehrt, dar; die Längsrippen oder Leiffelnähte aa machen sich auf den beiden Klappen bemerkbar, sie geben, wie die Unteransicht und der Querschnitt Fig. 6 zeigt, mit der Naht der Nusschale b für die Leiffel sechs Klappen. Fig. 4 zeigt das Innere 18* der Nuss und die Gestalt des Kernes, Fig. 6 dessen Querschnitt. u letzterer Abbildung geht auch die Stellung der Markbündel in der Schale hervor. Die Nüsse Fig. 1 und 2 sind zerdrückt, wie sie zu Hessenbrücken gewöhnlich vor- kommen. Fig. 1 ist dabei noch deutlich zu erkennen und stimmt mit denen zu Salzhausen vollkommen überein, nur ist ihre Schale noch etwas dicker und der Kern kleiner. Sie besitzt die Leisten, welche die Leiffelnähte bezeichnen, und unterscheidet sich hiedurch, wie durch ihre gequollene Form, von der rauheren, mehr cylindrischen J. costata Unger. Taf. LVIN. Fig. 3 ist eine noch nicht ausgewachsene Nuss in der Leiffel, deren Stiel kurz und die sechs Klappen durch feine Linien an der Spitze angedeutet sind. Fig. 3a stellt dieselbe Nuss aufgebrochen dar. Die Leiffel umgiebt die Schale als eine dünne, schwarze, glänzende Schicht; sie ist offenbar bei der Umwandelung i in Glanzkohle stark zusammengeschrumpft. Darin liegt die plattgedrückte Nuss. Die abgebildeten Nüsse und Blätter sind sämmtlich in meinem Besitze. Zu Hessenbrücken sind die Früchte nicht selten. Fundorte: Salzhausen, Hessenbrücken. Juglans dubia R. Ldwg. Taf. LIX. Fig. 1. 2. Stiellose, lange, grosse, am Grund und an der Spitze zugerundete, fiedernervige, ganzrandige Blätter, mit geradem Mittelnerven, zahlreichen, randbogenläufigen, in grossen Winkeln abstehenden Secundär-Nerven und durchgehenden Nervillen, Diese auf Taf. LIX. Fig. 1 und 2 abgebildeten Blätter stimmen mit keiner der vorher beschriebenen Juglandeen überein; sie scheinen zu dieser Gruppe zu gehören, obgleich die Drüsen in den Achseln der Secundär-Nerven nur leicht angedeutet sind. Mit ihnen finden sich im Gesteine tiefgrubige, runde Höhlungen von der Grösse einer Nuss, ‚die auch von Wallnüssen herrühren könnten. Fundort: Mit Blättern von Cinnamomum Scheuchzeri und ©. polymorphum im Sand- steine von Rockenberg. Rhus pteleaefolia Weber. Taf. LIV. Fig. 18. Kurzstielige, lange, schmale, am Grund abgerundete, nach oben zugespitzte, mit zipfelförmiger Spitze versehene, ganzrandige Blätter. Der Mittelnerve ist gerade, die Secun- dür-Nerven sitzen in grossen Winkeln an und sind randbogenläufig. Das einzige bekannte Blatt dieser Art befindet sich in der Sammlung des Herrn Salinen-Inspectors Tasche, nach dessen Handzeichnung die Abbildung angefertigt ist. Ob die Bestimmung richtig ist, lasse ich dahin gestellt. Fundort: Salzhausen. - 41 — Ziziphus ovata Weber. Taf. LVII. Fig. 13. Stielloses, spitzovales, feingezähneltes, dreinerviges, steifes Blatt. Die Primär-Nerven gehen vom Stiel aus, die beiden seitlichen sind spitzläufig, erreichen aber die Spitze nicht. Secundär-Nerven fehlen. Das Blattgewebe ist fein und besteht aus feinen länglichen Maschen. Es ist mir hievon nur ein in meiner Sammlung befindliches Blatt bekannt. Fundort: Münzenberg. Trapa globosa-R. Ldwg. Taf. LVII. Fig. 23. 24. 25. 25a. b. c. 26. 27. 27a. Taf. LX. Fig. 2. 2a—f. 4. 4a. b. 6:7. Ta.b. c. Grössere und kleinere, kugelrunde, sehr feste, harte, dickschalige, glatte, glänzende, tief schwarze Nüsschen, die meist oben ein kleines rundes Wärzchen, am Boden eine kreis- runde, länglichrunde oder viereckige, etwas vertiefte, unebene, gestreifte Anwachsstelle haben, woraus man schliessen könnte, dass sie wie die Haselnuss an den Kelchblättern festgesessen hätten. Die Schalen sind nicht spaltbar, und es findet sich daran nirgends eine nach dem Innern führende Oeffnung vor. Schleift man sie an oder sägt man sie durch, so findet man eine innere Höhlung, deren Wand mit Runzeln und unregelmässig verlaufenden Leisten besetzt ist. In der Regel lässt sich der Querschnitt der Höhlung dem Vierseitigen anpassen. Er ist länglich oder trapezförmig, und eine der Leisten ist grösser, so dass sie wie eine nicht durchgehende Scheidewand erscheint. Seltener neigt der Querschnitt zur Dreieckform , wo alsdann zwei solcher Scheidewände vorhanden sind. Im Längendurchschnitte machen sich diese Leisten ebenfalls bemerkbar. | Im Inneren finden sich glänzende, lose, runzelige Häute, die Epidermis der Samen. Es scheinen zwei bis vier Samen in der Kapsel gelegen zu haben, man findet darin wenig- stens so viel zusammengeschrumpfte Häute. Die Dicke schwankt von 7 bis 15 Millimeter. Die Nuss Taf. LVII. Fig. 26 ist von ungewöhnlicher, Fig. 23 und 27 von mittlerer Grösse. Fig. 24 stellt die Nuss Fig. 23 von unten gesehen dar, auch Fig. 27 ist von unten genommen, um die matte Anwachsstelle zu zeigen. Fig. 25a ist der Querschnitt von Fig. 23, 25b deren Längendurchschnitt bei je einundeinhalbmaliger Vergrösserung, um die inneren Runzeln und Scheidewände deutlicher zu zeigen. Fig. 25a ist zweitheilig, auch 27a, der Querschnitt von Fig. 27, einundeinhalbmal vergrössert. Die vergrössert gezeichnete Fig. 25 c stellt eine dreisamige Nuss dar. Sie sind sämmtlich der sogenannten Fruchtkohle von Salz- hausen entnommen, wo sie auch plattgedrückt vorkommen. Auf Tafel LX finden sich klei- nere Exemplare abgebildet. Fig. 4. 4a und 4b stammt aus der Blätterkohle Salzhausen’s. 4b ist der Längendurchschnitt dieses Nüsschens. Zerdrückte und ganz gebliebene grössere und kleinere Nüsschen kommen an einzelnen Stellen in der Blätterkohle vor. Taf. LX. Fig. 6 stellt ein anderes Nüsschen aus der Braunkohle von Gonzenheitn und Fig. 7 ein solches aus der Kohle von Öberingelheim dar. Letzteres ist Fig. 7a im Längendurchschnitt und Fig. 7b und 7c in doppelter Grösse wiedergegeben. 7b ist das untere Stück mit dem Stielpunkte, 7c das obere, in letzterem tritt die Scheidewand deutlich hervor. | Solche Früchtchen finden sich in allen älteren Wetterauer und Rheinischen Braun- kohlen, vereint mit den Samen anderer Wasserpflanzen, zu Schlechtenwegen und Zell am Vogelsberge mit Hippopha@, zu Öberingelheim, Salzhausen und Gonzenheim mit Nym- phaea, wodurch es wahrscheinlich wird, dass sie einer Wasserpflanze angehören. Wenn auch ihre äussere Gestalt keineswegs an die eckigen, flügeligen Früchte von Trapa erinnert, so habe ich sie doch damit zusammengestellt und vorläufig als Wassernüsse bezeichnet, weil sie wie diese einen doppelten Kern und wahrscheinlich einen viertheiligen Blumenkelch hatten. Eigenthümliche, vierseitige, meist plattgedrückte, oben zugerundete, an den vier Seiten mit runden Schilden versehene, am zusammengezogenen Boden gelochte, am Scheitel mit kreuzförmiger Narbe bezeichnete, markige Pflanzenreste wie Taf. LX. Fig. 2 finden sich in allen Braunkohlenlagern wo jene Kerne vorkommen. Sollten sie vielleicht Theile der Blüthe oder der Frucht jener vier- beziehungsweise zweikernigen Nüsse seyn? Fig. 2 stellt ein plattgedrücktes, mittelgrosses Exemplar von der breiten Seite dar; Fig. 2e ist der Län- gendurchschnitt mit dem Verlaufe der Oeffnungen. In den vier Schilden stecken glänzende Scheiben Fig. 2f, die jedoch keine Aehnlichkeit mit Samen besitzen. Sie sind feste, harte, massive, unspaltbare Scheiben ohne Keimhöhle. Die Fig. 2a ist ein vierkantig gebliebenes Exemplar, 2c dasselbe von oben, 2d von unten, 2b im Querschnitte. Fundorte: Salzhausen, Schlechtenwegen, Zell bei Alsfeld, Oberingelheim, Gonzenheim bei Homburg. . Crataegus incisa Weber. Taf. LIX. Fig. 9. Ovales, an der Spitze stumpfes, am Grunde zusammengezogenes, doppelt und scharf- gezahntes Blatt mit starkem geraden Mittelnerven und fünf randläufigen Secundär- Nerven. Die Nervillen sind nicht überliefert. Das stiellose Blatt könnte das mittlere grosse Stück von Ürataegus incisa seyn. Dieses einzige Stück gehört meiner Sammlung an. Fundort: Münzenberg. Rosa angustifolia R. Ldwg. Taf. LIX. Fig. 8. 8a. Kurzstieliges, schmales, langes, weiches, schwach und weit, dabei doppelt gezahntes, schiefgrundiges Blatt mit dünnem Primär-Nerven, vielen randbogenläufigen Seeundär - Nerven = = und zahlreichen, ein vieleckiges Maschennetz einschliessenden Nervillen. In den grösseren Nervillen-Schilden befindet sich noch ein Netzwerk zweiten Grades. Das Blättchen, welches ich besitze, gehörte, wie der Stiel und schiefe Grund verra- then, einem Fiederblatt an, wie es bei Rosen vorkommen, die Blattstruktur ist Rosenblättern angepasst, und es sind auch an den sägeartigen Hauptzähnen des Blattrandes noch äusserst kleine Nebenzähnchen vorhanden, wie dies bei Rosen der Fall ist. Fig. 8a stellt dies schöne, in meiner Sammlung befindliche Blättchen dreimal vergrössert dar. Fundort: Münzenberg. Amygdalus pereger Unger. Taf. LIX. Fig. 3. 4. 7. 7a. b. Kurzstielige, lange, schmale, spitz lanzettförmige, am Grunde zusammengezogene, ganz- randige Blätter mit schwachem, nach aussen sich verdünnenden Primär-Nerven und wenigen randbogenläufigen Secundär-Nerven. Die Nervillen stellen ein dichtes gleichartiges Maschen- werk dar, worin feine Schildchen zweiten Grades liegen. Die Frucht besitzt eine rauhe, mit kleinen Häkchen besetzte, nicht sehr starke, spitze, am Grunde breite, flache Schale, welche aufgebrochen ist. Darin liegt ein mandelförmiger, d. h. flacher, spitzovaler, am oberen Ende zugespitzter Kern, an dessen unterem Ende sich an der Anwachsstelle eine Narbe bemerklich macht. Die beiden Fig. 3 und 4 abgebildeten Blätter, sowie die Frucht, von der Fig. 7 und 7a den Kern in mehreren Ansichten, Fig. 7b den Abdruck der äusseren Schale, worin jener Kern lose lag, darstellen, fanden sich im sandigen Eisenstein zu Rockenberg. Der Kern besteht jetzt aus Gelbeisenstein, worin auch die Schale abgedruckt ist. Die Substanz der Schale ist verschwunden, wie dies oft bei versteinerten Früchten im Kalk und Eisenstein vorkommt. Die Kalk- und Eisenkarbonat enthaltenden Flüssigkeiten setzten, die Schalen- wände durchdringend, auch im Innern an die Stelle des leichter verwesenden Kernes Stoffe ab, während die Schale selbst sich in Kohlenmulm verwandelte, der ausgespült wurde, als das Gestein mit seinen Einflüssen schon mancher Umbildung unterlegen hatte. Nur sehr selten ist auch die Schale zu Kalk- oder Eisenstein umgewandelt. Fundort: Rockenberg. Amygdalus dura R. Ldwg. Taf. LIX. Fig. 5. 5a.b. 6.6a.b. c. Kurzstielige, schmale, lange, am Rande wellig ausgebogene, sehr spitze, an der Basis zusammengezogene, dünne Blätter mit dünnem Mittelnerven, 9—10 randbogenläufigen Secun- där-Nerven und grossen vieleckigen Nervillen-Schilden, welche mit kleinen Schildchen zweiten Ranges gleichmässig angefüllt sind. Die Mandel ist mit einer dieken, eckigen Schale ver- sehen, die an der äusseren Fläche mehrere Längsleisten hat. Der Kern ist mandelförmig, un dünn, runzelig und am unteren zugerundeten Ende mit einem kleinen, dem Stiel der Schale entsprechenden Stiele versehen. Das Blatt Taf. LIX. Fig. 5 kam in Rockenberg mit der Fig. 6 dargestellten Frucht vor. Fig. 6e ist ein Hohlabdruck der längs der Naht durchschnittenen zweiklappigen Schale. Fig. 6. 6a stellen den Kern von den beiden breiten Seiten, Fig. 6b von, der schmalen dar. Die Blattstücke Fig. 5a und 5b, bei doppelter Vergrösserung gezeichnet, fanden sich zu Münzenberg vor; sie gehören meiner Sammlung an. Fundorte: Rockenberg, Münzenberg. Prunus Russana R. Ldwg. Taf. LIX. Fig. 10. 10a. Kleiner, verkehrt eiförmiger, rauher, dicker, holziger, zweiklappiger Steinobstkern, fast von der Form und Grösse der Prunus cylindrica R. Ldwg. (Palaeontographica, V. t. 22. f. 11) aus der Braunkohle von Dorheim, doch oben etwas breiter, und die Rauhigkeiten auf der Schale weniger regelmässig vertheilt und grubig, die Keimleiste weniger erhaben. Der Keim geht am Scheitel des Kernes ab und tritt in der Nähe des etwas zusammengezogenen Stieles aus, Diese Frucht fand Herr Lehrer Russ zu Hanau, dem ich sie widmete. Fundort: Grossteinheim. Prunus grandifolia R. Ldwg. Taf. XLVI. Fig. 4. 5. 5a. Kurzstielige, lange und breite, dünne, am Grund und oben zugespitzte, ganzrandige Blätter, mit starkem, graden, nach aussen sich verdünnenden Mittelnerven, zahlreichen rand- bogenläufigen Secundär-Nerven und feinem Nervillen-Gewebe. Das Blatt Fig. 4 ist sehr breit und besitzt weniger Secundär-Nerven als das Fig. 5, mit dem ich es wegen übereinstimmen- dem Nervillen-Gewebe zusammengestellt habe. Dem schmalen, langen Blatte Fig. 5 fehlt die ‚ Spitze; bei ihm wie bei Fig. 4 sind einzelne, den Secundär-Nerven parallel laufende Nervillen stärker als das übrige Netzwerk, so dass man kürzere und längere Secundär-Nerven zu erkennen glaubt, wie dies auch bei lebenden Prunus-Blättern vorkommt. Fundort: Rockenberg. Cytisus anguste-siliquata R. Ldwg. Taf. LVII. Fig. 9. Schmale, lange, glatte Schote mit gerader Naht, unten in der Nähe des Stieles breit, nach vorn allınählich zugespitzt, mit zwei Samen. Die Länge misst 5, die mittlere Breite 1 Centimeter. Diese nur einmal gefundene Versteinerung ist in meinem Besitze. Fundort: Rockenberg. a ME ze Cytisus latisiliquata R. Ldwg. Taf. LVIH. Fig. 14— 17. 17. a. b. c. Langstielige, kurze, breite, nervige, dünne, häutige, hinten und vom zugespitzte, an der Rückennaht gewölbte oder eingebuchtete, einsamige Schote. Breite 0,7 bis 1,5, Länge 3 bis 5 Centimeter. Die Bohne ist platt nierenförmig, mit breitem Nabel am geraden, scharf- kantigen Rücken, unten angeschwollen und zugerundet, und besitzt eine nicht sehr starke holzige Schale. Die Versteinerung Fig. 14 ist eine Schote mit darin liegender Bohne; die Schote ist mit einem vieleckigen Maschennetze bedeckt und so flach und platt gedrückt, dass sie wie ein dünner Anflug auf der Blätterkohle liegt. Sie befindet sich in meiner Sammlung. Fig. 15 und 16 sind zwei grössere Schalen in der Sammlung des Mittelrheinischen geologischen Vereines zu Darmstadt. Auch diese sind dünnschalig, die eine zeigt einen ausgebuchteten, die andere einen gewölbten Rücken. Sie rühren sämmtlich aus der Blätter- kohle Salzhausen’s her. Fig. 17 stellt eine Bohne von neben, b von oben, c von vorn und a im Quer- schnitte dar. Die Wand ist holzig und spaltet sich nicht leicht auf. Die Bohnen fanden sich früher zu Hessenbrücken, in der erdigen Braunkohle verstreut. Fundorte: Salzhausen, Hessenbrücken. Glycyrrhiza tertiaria R. Ldwg. Taf. LVII. Fig. 18—21. Övale, kleine, schmale, ganzrandige Fiederblättchen mit geradem Mittelnerven und vielen feinen, randläufigen Secundär-Nerven. Die abgebildeten Blätter fand ich auf einer Platte neben einander liegen, weshalb sie zu einer und derselben Fieder gehört haben könnten. Die Blättchen sassen einander gegen- über und ziemlich gedrängt, wie Fig. 21 erkennen lässt; sie waren ungleich geformt, spitzer oder stumpfer. Vom feineren Blattgewebe hat sich“ nichts erhalten. Diese Blättchen, die sich nur erst einmal, und zwar zwischen den Halmen von Poa- cites laevis gefunden haben, dürften einer sandigen und feuchten Boden liebenden Pflanze wie Glycyrrhiza angehören, Fundort: Münzenberg. Plantae indeterminatae. Quinquefolium. Taf. LVII. Fig. 8. Ein aus fünf verschieden, grossen, lanzettförmigen, ganzrandigen Blättchen zusammen- gesetztes Blatt. Die fünf Blättchen sind am Grunde zusammengezogen und vereinigen sich am gemeinschaftlichen Stiele.e Das mittelste ist 5 Centimeter lang und 2,8 breit, die beiden Band VII, 5. 19 > Ms folgenden messen 4 Centimeter Länge und 2,2 Breite, die beiden kleinsten sind 2,8 Centi- meter lang und 1,5 breit. Die Primär-Nerven der Blättchen sind gerade und verjüngen sich nach aussen. Von Seeundär-Nerven ist nur wenig zu bemerken. Das mittlere Blatt hat, dem Grunde nahe, zwei fast spitzläufige, etwas weiter oben noch zwei in grösserem Winkel ansitzende Nerven, deren weiterer Verlauf jedoch verwischt ist. Die Blättchen scheinen eine feste, steife Beschaffenheit besessen zu haben; sie liegen zwischen Blättern von Arundo Göpperti, eine flache trichterförmige Höhlung im Gestein auskleidend. Fundort: Münzenberg. Calyces indefiniti. Taf. LX. Fig. 8—11. In meiner Sammlung liegen die drei Kelche Fig. 8. 9. 10 aus der Blätterkohle von Salzhausen. Sie sind fest und derb, länger oder kürzer, weiter oder weniger weit geöffnet, dabei längsgestreift. Fig. 8 und 9 sind sehr lang und spitz, oben ohne vorspringende Ecken ; sie erinnern an Eukalyptus. Die beiden Fig. 10 abgebildeten Kelche sitzen auf kurzen Stielen an einem Aestchen ; der besser erhaltene ist oben gekrönt, jedoch lässt sich die Zahl der Spitzen nicht ermitteln. Beide Kelche sind weit geöffnet und kurz. Die Versteinerung Fig. 11 befindet sich ebenfalls in meiner Sammlung; sie wurde zu Münzenberg gefunden und besteht in einem auf. kurzem Stiele sitzenden, runden Kelche, der oben, weitgeöffnet, eine wahrscheinlich sechsfach ausgebuchtete Blume trug. Diese Blume war steif, fest und, wie der Kelch, fein gestreift. Fundorte: Salzhausen, Münzenberg. Fructus indefiniti. Taf. LVIN. Fig. 22. 28. Beide Versteinerungen stammen von Münzenberg; die eine Fig. 22 besteht in einem Stück von einer flachen Kapsel, die im Allgemeinen von ovaler Form und an beiden Seiten mit einer scharfen Spitze versehen ist. Vom Stiele laufen sechs schmale Nerven aus, die oben gerundete Felder einschliessen. Die andere, Fig. 28 von unten und Fig. 28a von der Seite abgebildete Versteinerung ‚stellt den Hohlabdruck einer gefalteten oder gerippten, gedrückt kugelförmigen Kapsel dar, welche unten mit einem vertieften Nabel versehen ist. Beide Stücke gehören meiner Sammlung an. - Mm — Rhizomata indefinita. Taf. LX. Fig. 16. 18. Diese beiden in meiner Sammlung befindlichen Wurzelstöcke rühren aus der Blätter- kohle von Salzhausen her. Fig. 16 ist ein holziges, mit Warzen und Knoten bedecktes und mit hellbrauner, glänzender Epidermis versehenes Stück, woraus mehrere längsgestreifte, dünne Stengel hervortreten. Fig. 18 stellt ein festes, in vieleckige Stücke zersprungenes Knöllchen mit einem Stiele dar. Es liegt neben mehreren fein längsgestreiften, schmalen Blattstückchen. Die am Schlusse gegebene Tabelle über die in den drei Etagen der Wetterau-Rheini- schen Tertiär-Formation vorkommenden Pflanzen veranlasst mich zu folgenden Bemerkungen. Die älteren Schichten der Wetterau-Rheinischen Tertiär-Formation,- wozu auch Süss- wasserbildungen mit Braunkohlen gehören, enthalten Sabal Lamanonis, S. major und andere Palmen, worin sie mit den älteren Oligocän-Schichten , welche in der Schweiz unter der Bezeichnung der unteren Süsswasser-Molasse bekannt sind, so wie mit den unteren Tertiär- Schichten von Bilin, Häring, Radoboj und im Siebengebirge übereinstimmen. Von den schon früher bekannt gewesenen Pflanzen-Species aus den Tertiär-Schichten von Salzhausen und Münzenberg sind einige auf diese Fundorte beschränkt oder nur an wenigen Stellen des benachbarten Westerwaldes vorgekommen, worunter Vitis Teutonica und Passiflora Brauni. Aus den Palmen, die damals grünten, lässt sich das Klima in diesen Gegenden einigermaassen beurtheilen; es wird sich von dem der wärmeren oder geschütz- teren Lagen der Oberitalienischen Küsten nicht wesentlich unterschieden haben. Die Winter- monate waren nicht weniger kalt, die Sommer kaum wärmer als gegenwärtig, weil damals eine Bucht des Europa südlich begrenzenden Meeres bis an den Fuss des Taunus sich zog. Auf eine weitere Schilderung der Flora, welche zu jener Zeit unsere Gegenden schmückte, aus den wenigen bekannten, meist sumpfige und moorige Standorte liebenden Pflanzenarten wollen wir nicht eingehen. Es genüge, darauf hinzuweisen, dass damals Vir- ginische, Kaukasische, Chinesische, Japanische und, wenn die Banksien- und Hakeen-Blätter nicht später eine andere Deutung erfahren sollten, Australische Pflanzen in unseren Gegenden vorkamen. Die Chinesische Form Glyptostrobus war sehr verbreitet und an allen Morästen zu finden, wo Torf wuchs. Dieser Baum lieferte allein das Holz, welchem wir in jenen älteren Braunkohlen begegnen. Als ich vor einigen Tagen die neueröffneten Braunkohlen- gruben von »Zell bei Alsfeld besuchte, fand ich, dass daselbst auf einem sandigen Thonboden, der der Verwitterung einer basaltischen Lava oder vulkanischer Asche seine Entstehung ver- dankt, ein Glyptostrobus-Sumpf sich vorgefunden haben müsse. Der basaltische Thonboden des Braunkohlenlagers steckt, wie sich beim Schlämmen ergiebt, voller Wurzelfasern, er war daher schon verwittert, als der Torf sich bildete und ist keine später eingedrungene Lava. 19* > Auf diesem Boden von unbekannter Mächtigkeit, der in nördlicher Richtung an einem von unten auf gestiegenen blauen Basaltfelsen endigt, liegt 1'/, Meter grauer sandiger Thon mit Pflanzenresten, diesem folgt 1 Meter bituminöser Thon (lettige Kohle), und °/, Meter Blätter- kohle bilden die Unterlage von 1'/, Meter bituminöser Holzkohle. Die Blätterkohle ist erfüllt von Zweigen, Blättern und Zapfen, welche von Glypto- strobus Ungeri herrühren, wozu auch die Samen, die unter Pinus dubia bekannten Kerne, nicht fehlen. Hippopha@ dispersa, die namentlich in der lettigen Kohle vorkommt, ist selten. Das bituminöse Holz liegt in einer festen, erdigen Kohle, worin ebenfalls Abdrücke von Glyptostrobus sehr häufig sind, so dass hier ein untergegangener Glyptostrobus-Stumpf voraus- gesetzt werden darf. Als Decke dient diesem Kohlenlager eine 38 Meter mächtige Schichte grünen fetten Thones, worin ich selbst beim Schlämmen keine Versteinerungen finden konnte, der aber in etwa 6 Meter Höhe ein '/, Meter dickes, schwefelkieshaltiges Schieferkohlenflötz einschliesst, und daher im Wasser abgesetzt seyn muss. Das obere Ende bildet ein 26 Meter mächtiger blasiger Basalt. Auch in den Braunkohlen, welche in dem Dorfe Annerod bei Giessen beim Graben eines Brunnens entdeckt wurden, kommen Reste von Glyptostrobus vor; was die allgemeine Verbreitung dieses eigenthümlichen Baumes über das Mitteldeutsche Tertiär-Land immer mehr darthut. Zu ihm gesellten sich an jenen Mooren verschiedene Schilfe, Gräser, Farne, Erlen, Daphnen und Hippopha@. Wo die Sümpfe tiefer waren und kleine Becken stehenden Wassers bildeten, bedeckte sich deren Oberfläche mit den Blättern und Blüthen von Nym- phaeaceen und Hydrocharis, denen sich wohl auch Wassernüsse und Conferven zugesellten, In grösserer Ferne von diesen düstern, moorigen Gründen erhoben zahlreiche Coniferen ihre stolzen immergrünen Pyramiden, darunter die reichbelaubte Sequoia Langsdorfi und die lange und schwere Zapfen tragende Pinus Grossana, beide an Westamerikanische Formen unserer Tage erinnernd, nebst der der Pinus pinea des südlichen Europa’s sich nähernden Pinus nodosa, von der ich jetzt erst wieder einen schönen Zapfen zu Münzenberg fand. Die an dem älteren Tertiär- Gesteine der Wetterau sich herausstellenden zahlreichen Coniferen waren schon geeignet, in der Waldlandschaft jener Zeiten eine grosse Abwechselung hervorzubringen. Nehmen wir nun noch die der Kaukasischen Zelcova nahe stehende Planera, so wie hohe Ulmen, grossblätterige Eichen, kräftige und vielartige ‚Juglandeen, Balsam- und Leder-Pappeln, breitblätterige Ahorı - Arten, Dombeyopsis, reichblühende Magnolien, immergrünen Lorbeer und an ‚Japanische Formen erinnernde Campherbäume (Cinnamomum), vermischt mit schmalblätterigen Buchen, Kastanien, Hainbuchen, Weiden und weisstimmigen Birken hinzu, so sind wir im Stande uns eine Vorstellung von dem reichen Schmucke der Landschaft jener Zeit zu machen. Das Vorholz, bestehend aus Rosen, Mandeln, Myricaceen, Comptonien, Banksien (Australische Form), Rhus, Crataegus, und kurzstämmigen Fücher- 2 m = Palmen, umgab, vermischt mit Vitis (Weinrebe) und Passifloren, die höheren Baum- gruppen. Es giebt nur wenig Stellen, wo man die meisten der genannten Pflanzenarten vereinigt im Gestein antrifft. Wo ein Fluss nach längerem Laufe Gelegenheit fand, in einem ruhigeren Becken das was er alles mit sich führte abzusetzen ‚ da entstand ein reicheres Herbarium. In den Eisenstein- und Thonlagern von Rockenberg und Münzenberg besitzen wir solche Flussabsätze, wie ein kürzlich an letzterem Orte mitten zwischen Blattabdrücken aufgefundener Ueberrest von einem Fische, der keine nähere Bestimmung zulässt, beweist. Hier konnten Früchte und Blätter der verschiedensten Art vereinigt werden; während den abgeschlos- sen gelegenen Mooren von Blätterkohle nur Blätter und leichte geflügelte Samen durch den Wind zugeführt wurden. In den Hydrobien-Schichten fanden wir bis jetzt nur wenige, aber von den älteren Tertiär-Pflanzen wesentlich verschiedene Formen. Wahrscheinlich kommt darin noch Cinna- momum Scheuchzeri und C. polymorphum vor, doch habe ich aus den Gesteinen dieser Abtheilung noch kein Blatt auf das Gewebe untersuchen können; in der äusseren Gestalt und der Dreizahl der Primär-Nerven kommen diese Blätter auch noch mit denen anderer Pflan- zenarten überein. Das gänzliche Verschwinden der Palmen, der Glyptostroben und Sequoien lässt eine wesentliche Veränderung in den klimatischen Verhältnissen vermuthen. Von den früheren Coniferen-Formen finden wir nur eine Cypresse (Frenela) wieder, deren Blätter und vollständig erhaltenen Früchte ich vor Kurzem in den jüngeren Tertiär-Gebilden des Wester- waldes (Montabauer) auffand. Noch begegnen wir glattschaligen Juglandeen, welche an Juglans ventricosa und J. laevis der früheren Zeit streifen. Die jüngste Abtheilung der Wetterauer Tertiär-Formation hat mit der ältesten nur eine Magnolie, mit der mittleren vielleicht eine Species Aesculus gemein. Sie zeichnet sich aus durch eigenthümliche, den jetzt lebenden sehr ähnliche und mit diesen vielleicht gänzlich übereinstimmende Formen. Uebersicht der in den drei Etagen der Wetterau-Rheinischen Tertiärformation vorkommenden Pflanzen im Vergleich mit denen der Molasse der Schweiz und der Braunkohle des Siebengebirges. Namen der Pflanzen. Namen der Pflanzen, & > 3 P- = ‘5 Br - 7 h & » = 3 > - e je Jüng.WetterauerBraunkoble. Aelt.WetterauerBraunkoble. Braunkohle d Siebengebirgs. Jüng.WetterauerBraunkohle, Aelt.WetterauerBraunkohle. Braunkohled, Siebengebirgs. Hydrobien-Schichten. Kryptogamen. -J Lichen albineus n. s. + Phylieriam Friesi . » „.|—1—|r71r7|—|- „ diffissus n. 8, + Sphaeria Brauni . +/+1+1-—1. „ orbieulatus n. s. + 2 areolata .|+ Hypnum carbonarium n. ®. + rd > turbinea n. s. +. |. |. | Tastraea Stiriaca . ir T Depazea picta 17774 „»„ Fischeri +lobrl- Phacidium rimosum n. ®. . +]. 1. |. [ Aspidium Meyer . . th Hysterium opegraphoides 4 +|t|t|. Pteris Salzhausenensis n. 8. . he x catenulatum n. 8. . + 184 „ Satyrorum n. 8. . B Xylomites Daphnogenes ls ERE TE 1% „ geniculata n. s.°. . + h Rhytisma Populi . . . » . I-I+t|+|t|—|. » Parschlugana . + + “ Umin.s. ...1--1+1—-|. Lygodium Gaudini . +6 Sclerotium populicola . . .I|—|—|+|r7|1—|. Isoötes Scheuchzeri . TITL« Peziza sylvatica n. 8. +1-1—|. „ dubia.n. s. + Hydnum Argillae n. s. y n ei, Polyporus foliatus n. s. +1—1—-1—1—| . Phanerogamen. Nostoc protogaeum . . . .|.|t|t +| .] Frenela Europaea n. 8 .. .|It|+ Conferya geniculata n. s. . + „ Ewaldanaun: 2. % 3. 11% „ sericata n. 8. +|. Thuja Rösslerana n.s.. . . 1-11: | —1—|- „ incrustata n. 8. . T „» Theobaldana n.s. . .|—|—-1+ 1-1 —|— „ vermiculata n. 8. 7 Widdringtonia Ungeri . . . |—1—114—1-| — „ callosa n. s. . AN; Glyptostrobus Europaeus . . |—/—|+t|t|t|+ oe, 5 ae ls Pinus duba .„ . . .I|=Il=IrıI ri» ” Pyritaen.s». . ».|.I»-I+1.-1. |. Giyptostrobus Ungeri . . .I—|—-|t|—It|. Vaucheria antiqua n.s». . .|+|.-|.1.1.1.5 Sequoia Langsdori . . . . |] —It|—It|t Chara granulifera . ». » ».|.|.|+|.-|[+|.] Pinus Grossana n. s, 0) Dose Ira Frag Zanichellia brevifolian.s. .|.|.|}+ „ nodosa n. a. 1-17 Cladonia rosea n.s. . » .|.|I.|It].]|.]. „ repando-squamosa n. 8. rl] Namen der Pflanzen, Pinus orbiceularis n. s.. . . 46 vOyHormisuna®.l .. . - » Steinheimensis n.s. . „ 4Abies latisquamosa n. s. 35 „ .medullosa n. s. . „» Larix Frankofurtensis n.s. gracllis n.s. . » ar „ sphaeroides n. s. . » problematica n. 8 . . 3), resINoBa'n: Bi... ilg » Schnittspahni n. 8. . . „i tumidarn.eaih bir Sa , „bremis.n! BJ +1 >. I „ disseminata n.s. .. Taxus trieicatricosa n. & . . a niıda.n all. ; „ imargaritifera'n. s. . Arundo Göpperi. » 2...» Phragmites Oeningenensis . Poaeites strietus . . . .. „ ” 2 laevmenes .d 2.55 Cyperites canaliculatus . . . ” stigmosus n. & . » Smilax Langsdorfi n. =. . . Sabal Lamanons . ... SS TMAaJOn A Mameamaast. tl, + - Palmackesa sh ha Convallaria latifolia n. 8 . . Typha fragils ns... . . » Sparganium grandifolium n. s. Potamogeton stigmosus n. S. H semicinctus n. 8, Hydrocharis ovata n.s. . . Iris gibbosa*) n.=.. . . - Physagenia Parlatorü . . . Liquidambar Europaeum . . . Jüng.WetterauerBraunkohle. +++ +4++-+-+- . . . ‘Hydrobien-Schichten. + 4444: . + Aelt. Wetterauer Braunkohle. + +++ ++ + +. + 4 ++ +++ +4,44. + +++: + Namen der Pflanzen. Liquidambar protensum . . Populus latior, rotundata . . transversa . - denticulata . cordifolia . . var, undulata Populus attenuata . . . » i, duplicato-serrata n. 8. 8 glandulifera . : „ ” „ „ „ „ 5 mutabilis, ovaliıs . E; k; lancifolia . i, I repando - crenata Populus Greimana n. & . . Salix varians . a) mel ie Wr „+ Inga Ye „» angusta . 2... ,;; jabbreviatat |... »- + sorViolkenpini.Bi.l 5 rs Myrica granulosa n. &.. . » s Vindobonensis . . . » longifolian.s . . . ar WUngenu Fe S BAHN Fr. >. Mepetanin. Ind. a Comptonia incisa n.®.. - - Alnus gracilis . . . .» ..% „ Kaeferstini . . » - „6.+nostratumi.} Per © % „it rinmets na ..I. m Betula arcuata n. s.. . . » „i.gadien 4.1...» » . Salzhausenensis n. 8. . Carpinus grandis. . . » » > Salzhausenensis n. 8. Quereus nerüfola . » . -» Jüng. WetterauerBraunkohle. Süss- wasser- Molasse der Schweiz Aelt. Wetterauer Braunkohle Braunkohle d, Siebengebirgs.) Hyarobien-Schichten, —+ + +++ ++: + +t+++ . . .. a a a a ee k Erin + +4 +++: ++. + + OH: — + a u *) Statt der früher von mir angenommenen Iris tuberosa (Palaeontogr., V. S. 140. t, 27. f. 11), unter welcher Benennung bereits Linnd eine Species aufgestellt hat. Namen der Pflanzen. Namen der Pflanzen. Braunkohled.Siebengebirgs, Aelt, Wetterauer Braunkohle, Jüng. WetterauerBraunkohle Hydrobien-Schichten E _ > en = = = us a - 5 Ei u = z 2 -_ m = < Jüng.WetterauerBraunkohle, Hydrobien-Schichten | 71 Quereus chlorophylla . » »|»|.1+7)+! 7] | Embothrium salicinum . + rt » Steinheimensis n. =». |»|.|r!. 1 Banksia Hassiaca n. s.. t . s tephrodes ..ı . „ sulzenku | FL» rt Dryandroides dubia n. =. . .|t+ - x Hamadryadum ...|.1.|tr|.|t|— vs banksiaefolia Hi } ‚ lonchitis - al 4» +4H e arguta . a E T » Jurcinervis . +l.1+]|-1 Aristolochia Taschei n.». . ur» » Meyeri.n. s. r Convolvulus Mönanus n. s. . t|- „ Alicoides . +|l.)#+| +] Cistus Beckeranus n. s. nk E angustiloba if |. » Janceolatus n.s.. . ..|»|F „ Heeri + \+|. | —] Melastomit. cinnamomeifolia n.s.| . | F > cuspidata + | ..|-—f Peucedanum dubium n. s. + » Reussana n. e. T Symplocos globosa n. s, 7 @ fagifolia Furt le. " Casparyi n. =. . + Fagus horrida n. ®. . Hl | i . „ elongata n. s. . + „ Attenuata var. crenata BL 179: —| Utricularia antiqua n. s. + N H var. dentata ee; —] Sinapis primigenia n. s. + | Pe el li „. Inflatan. =. . + unge Castanea atavia Pag »» Dorheimensis n, s. + ‘yPpr Ulmus plurinervia . . . . |. I rI# | . | + | +] Amaranthus palustris n. s. 202 a 8 2 © „ Brawi . ++]. Aesculus Europaea n. 3. + [Fans Planera Ungeri R +|r| +| +] Nyssa obovata . t |» Pisonia lancifolia . . . . . | ; ++ Porana macrantha TIPP. „ acuminatan. 8. . .|. +1. Menyanthes tertiaria les. E al. 2.9 Ber +1. U Puakams ati. ei il x Laurus princeps . +|t+ —] Hedera Kargi . ret „ Fürstenbergi ulabll . im ‚„ 7 serratan. &. .Y Cinnamomum Scheuchzeri ItIt|r!t „ pentagonan.s.. . .|t A E lanceolatum . +|-Iritg Vitis Ludwigin.s.. . . „It . 4 Rossmässleri +l.I+|— » Teutonica nie ls „ spectabile +l.|+ „ Brauni n. s. rt . 2 polymorphum . +|+|+| +] Cornus Studeri 'h rt Daphne venusta n. s. +l.].: „ orbifera er Asoluzuger + „ stigmosa n, #. +|. Rhamnus Dechni . . ...|. tr]. |. |# Hippophaö dispersa . +|. Magnolia cor n.». . . . „I +/.}:]>»]- r striata n. 8, ih, Hals ® Hoffmanni n. a... + +1» Haken Gaudini +1, Ir) ” attenuata + „ exulata . ls + # plurinervia n. s. . y Braunkohle d Siebengebirgs Namen der Pflanzen, Lobelia venosa n.s ... Halesıa dubia n. s.... . . Holopleura Victoria n. 8. . Nymphaeites Ludwigi n. s. . Nymphaea Doliolum n. s. . Passifiora Braun. ..,.ı- » |. Dombeyopsis Decheni . . . |. 2 Tridens:n. 3: |. Tilia Scharffana n. s. . . . |. Hamamelis Wetteraviensis n. s. | + Äcer trilobatum var. la. . . |. + 44-4 „ „ ” Ib. . . * „ trilob. trieuspid. var. Ila. |, „ „ ”„ „ IIb. . PR „ Patens Ele Pr „ productum „ Illa.|. ” „ „ „ Ille. 5 „ „ ” „ IIId. Acer grosse-dentatum . . . |. eaitlohum sn. er | % „ angustilobum . . . .|. BeBumioranum =... Sul. „ Münzenbergense n. s. . Corylus inflata n. s.. . . » bulbiformis n. s. . . Jüng. WetterauerBraunkohle. Namen der Pflanzen. Aelt. Wetterauer Braunkohle, Hydrobien-Schichten. obere. untere. Rhus pteleaefolia . . . Ziziphus ovata . .. . 5 nucifera n. 8... . Trapa globosa n. =». . Crataegus incisa . . . .» Rosa angustifolia n. 8. . . Amygdalus pereger . . . r dura n. 8. .+!); Prunus Russana n. s. . . „ grandifolian.s. . IE TRDE BEN ht, 3% "IMEORR INS Br he *-, HtenBIBın.ae, I a, „ Acuminatan. 8. . „ echinata n. s. „ Eittingshauseni n. s. ss, HOTDBENDL Biiyeh ss SFODIBR TE er „ „sBarvalaniralee; „’ »eylindrican: 8... Cerasus cerassa n.8s .. 5 Herbsti n. 8. . . Mespilus dura n.s.. . . a; inaequalis n. 8. . Pyms: 3050 0: kl Bet Ervum dilatatum n. s, . . . * . + HH HH HH Harn „ EL} quadrangula n. s.. . globosa n.8s. . . - Senckenbergana n. s.. Hessenbergana n. s. zahtculataın: (Bun. # -.:. laevigata.. . . - » acuminata . . . -» Zusnatl , u.a. costata . 2... Entrmieosa., naher nbiasn la 0%, us Band VI, 5. an + Juglans Göppertin.s.. . . |} Ar T „ Germanicum n. 8. . Vieinseinalen. Br’ =... Genista brevisiliquata n. s. Cytisus reniformis n. 5. . „ anguste-siliquata n. „; Jatisiliquata n. s. . Glyeyrrhiza tertiaria n. 8. . Gleditschia p. . . - » Zusammen Süss- wasser- Molasse der Schweiz Jüng. WetterauerBraunkohle Aelt. Wetterauer Braunkohle, Braunkohle d. Siebengebirgs _- Hydrobien-Schichten. + -+- a a a ee > so rer T ls ll zul 4 u ; Tale: . dr Sur . ER a .|. a KEN . 71% sans, ll a N ee PM IR er a ga a ee a 1 a a 177 P BEE ES LU KR DEE de] zu 2 ih 2 Das BER) We ee Bd 22H er 1 alle Ka a ac, a ar Ne vr nv; SE Re RR 56| 451178 — | — | — 0 - u —- Die 56 Species aus der jüngeren Braunkohle der Wetterau sind sämmtlich, von den 45 Species aus den Hydrobien-Schichten sind 27 und von den 178 Species aus der älteren Braunkohle der Wetterau 69 neu. Der jüngeren und älteren Braunkohle der Wetterau ist eine, der jüngeren Braunkohle und den Hydrobien -Schichten ist ebenfalls eine und den Hy- drobien-Schichten und der älteren Braunkohle der Wetterau sind 7 Species gemeinsam. Von 109 Species der älteren Braunkohle der Wetterau kommen in der Braunkohle des Sieben- gebirges 22 vor. “Von 109 Species der älteren Wetterauer Braunkohle stimmen 51 mit der oberen Siisswasser-Molasse, 60 mit der unteren Süsswasser-Molasse und 21 mit der oberen und unteren Sisswasser-Molasse der Schweiz; und von 18 Species der Hydrobien - Schichten stimmen 8 mit der oberen Süsswasser-Molasse und 3 mit der unteren der Schweiz überein. Wird der Thon von Grossteinheim der Hydrobien-Gruppe angereiht, so erhält man ein kaum abweichendes Ergebniss, indem alsdann von 100 Species der Wetterau-Rheinischen Tertiär-Pflanzen 45 der oberen Süsswasser-Molasse, 56 der unteren und 19 der oberen und unteren zugleich zustehen. Ueber Phelonites lignitum, Phelonites strobilina und Betula Salzhausenensis. Yon Georg Fresenius. . Taf. LXI. In der Wetterauer Braunkohle, sowohl der von Salzhausen, als der von Bommers- heim, in Stücken, welche Glyptostrobus Europaeus und Sequoia Langsdorfi enthalten, beson- ders reichlich in einem, zahlreiche Glyptostrobus - Samen umschliessenden Handstück, kommt ein Pflanzengebilde vor, bestehend aus einem häutigen, runzeligen, hellbraunen Behälter, welcher mit einem gelben feinkörnigen Pulver erfüllt ist. Der Behälter zeigt sich in ver- schiedener Form, Grösse und Oberflächen-Beschaffenheit. Bald ist er rundlich, bald länglich oder von unbestimmtem Umriss, selbst dreieckig mit scharfen Rändern, solche Deformitäten natürlich in Folge des Druckes. Ein andermal erscheint dieselbe Bildung in einer kätzchen- oder zapfenartigen Gestalt, und so gelagert, dass man an eine gruppenartige Vereinigung mehrerer Exemplare denken möchte. Hiemit dürfen jedoch lange, schmale kätzchenartige Bildungen von ähnlicher glänzend hellbrauner Farbe und gelblichem Inhalt, welche in Stücken aus derselben Formation vorkommen, nicht verwechselt werden; diese gehören zu den ‘ Betulaceen, wie besonders aus der Form des wohlerhaltenen Pollen zu ersehen ist. Ver- gleiche die Bemerkung am Schlusse. Die grössten rundlichen Exemplare maassen 4 Linien. Die äussere Fläche der Wandung ist glänzend und meist stark runzelig, die Runzeln sind bald gröber und weniger zahlreich, bald fein und dicht gestellt (Fig. 1.2). Bei hinreichender Vergrösserung erscheint die Oberfläche kleingefeldert (Fig. 3 bei a angedeutet; b ein kleiner Theil der Oberfläche stärker vergrössert). Die Farbe ist ein helleres oder dunkleres Braun, auch eichelbraun mit einem Stich ins Grünliche. Letztere, nämlich das hellere, vorwiegend ins Band VIII, 6. 21 Er — 16 — Grünliche spielende Braun, herrscht bei den Exemplaren des oben erwähnten Glyptostrobus- Stiickes bei Weitem vor. Auf der inneren Fläche der Wandung erblickt man bei manchen Exemplaren deutlich ein Maschenwerk, aus meist sechseckigen, zellenartigen Vertiefungen gebildet; es sind Eindrücke der hier gelagert gewesenen gelben Körner. Die viel kleineren Maschen zwischen diesen grösseren zellenartigen Aushöhlungen sind die Zellen, welche die Structur der Wandung des Behälters bilden, selbst. Fig. 4 ist bei schwächerer Vergrösserung ein Fragment des Behälters, von der inneren Seite gesehen, abgebildet mit einigen anhaftenden Körnern. Die Wandung des Behälters hat einen sehr deutlichen zelligen Bau; vergleiche die Abbildung einiger Bruchstücke, von verschiedenen Localitäten herstammend, bei Fig. 5—7. Der Inhalt der Behälter ist ein Pulver von bald schwefelgelber, bald mehr orange- gelber Farbe. Behälter, welche besser erhalten und durch Druck nicht allzusehr zerstört und entleert sind, zeigen, dass das gelbe Pulver dieselben dicht erfüllt. Die mikroskopische Untersuchung lässt in diesem Pulver Körner erkennen, deren Grösse etwa /;— "/, Millim. beträgt. Sie haben rundlichen Umriss, stellen aber keine Kugelform dar, sondern eckige Gestalten, die oft ein Sechseck bilden. Mit Hülfe von Schwefelsäure oder ätherischem Oel durchsichtig "gemacht, lassen sie zum Theil im Innern blasig zellige Figuren wahrnehmen, die mir anfänglich, als ich bei der vorläufigen Untersuchung ‘die Körner für Pollen anzu- sprechen geneigt war, an das Innere manches älteren aufgeweichten Pollens zu erinnern schienen; ausserdem machten sich im Innern mancher Körner feinkörnige Partien bemerklich, ühnlieh feinkörnigem Protoplasma (Fig. 8—15). In Citronenöl werden die Körner nach einigen Tagen bedeutend durchscheinender; das Centrum zeigt dann eine gleichmässige hellgelbe Farbe, während die wellenartig nach innen vortretende Peripherie eine hell grau- gelbliche Farbe hat. | Die Berücksichtigung des Baues und selbst des Vorkommens .des so eben beschrie- benen Pflanzengebildes weist auf die Nachbarschaft der Pilzgattungen Phelonites, Perichaena und Licea hin, deren meiste Arten faulende Coniferen-Hölzer als Standort lieben. Unser fossiler Pilz kommt in Braunkohlenstücken vor, deren Bestandtheile vorzugsweise Reste mehrerer Öoniferen-Arten sind. Doch ist es besonders Phelonites strobilina (Licea strobilina Alb. et Schw.), welche gewisse Beziehungen zu der fossilen Form im Bau des Gehäuses und der Gestalt der trockenen Sporen darbietet, während untersuchte Arten der anderen genannten Gattungen in dieser Hinsicht keine Aehnlichkeit erkennen liessen. Um dies zu erweisen und zugleich bei dieser Gelegenheit die Fremdartigkeit der Stellung von Phelonites strobilina unter ihren bisherigen Verwandten, worauf auch kürzlich mit Recht A. De Bary in seiner Abhandlung über die Mycetozoen hingedeutet hat, darzuthun, gebe ich von den Sporen und der Peridie letztgenannten Pilzes eine Beschreibung und Abbildung, welche trotz der von Corda in den leones fung. bereits veröffentlichten Darstellung nicht überflüssig seyn dürfte. — 17 — Die Sporen von Phelonites strobilina sind '/,„— '/,;, Millim. gross, trocken unregel- mässig kantig, zuweilen sechskantig, im Umriss rundlich oder länglich. An der Oberfläche der trockenen Sporen erblickt man kleine Hervorragungen, die bald eine stift-, bald warzen- artige Form haben (Fig. 22. 23). In Wasser werden die Sporen durchsichtiger, die Ober- fläche erscheint kleinmaschig, der Rand kleinwarzig. Mit Schwefelsäure behandelt werden sie rasch durchsichtig, schwellen auf und zeigen eine dicke Membran, welche einen heller oder dunkler braunen Kern umschliesst, in welchem eine Anzahl Körnchen oder Oeltröpfehen unterschieden werden (Fig. 26 —27). Die dicke Sporenmembran ist mit einem Ueberzuge versehen, welcher oft den Eindruck einer stachelig faltigen Haut macht; von den kurzen schmalen Stachelchen sieht man viele auf dem Objectträger herumliegen, wenn man die Sporen mittelst des Deckgläschens etwas herumgedrückt hat. Nach längerer Einwirkung der Säure verschwindet dieser Ueberzug und die Sporenmembran bleibt nackt zurück. Man erblickt dann auch solche Sporen, welche um ihre dicke Haut noch einen feinen, meist eng anliegenden Ueberzug zeigen mit hie und da deutlichen matten Streifen als Andeutungen eines Restes der verschwundenen Stacheln (Fig. 26). Der Sporenkern tritt öfters aus seiner mehr oder weniger aufgelösten Membran heraus und lässt sie leer zurück, oder er verbleibt in ihr, verwandelt sich nach einiger Zeit in einen ÖOeltropfen und verlässt als solcher die an einer Stelle aufgelöste Sporenhaut. Jodlösung färbt den Kern intensiv rothbraun, die Sporenhaut gelb. Fragmente der Peridie sind Fig. 16—19 abgebildet, Zellen-Umriss und Anordnung genau mit der Camera lueida gezeichnet, die beiden ersten Figuren nach 200maliger, die beiden letzten nach 350maliger Vergrösserung. Betrachtet man an einem dünnen Abschnitt der Peridie die innere Fläche von der Seite (Fig. 20. 21), so sieht man die Zellen in kurze, oben abgestutzte Spitzen sich erheben, welche in ihrer helleren, nicht braunen, Farbe und fein granulirten Textur an die Sporen erinnern. In welchem Verhältniss diese kurzen Spitzen oder Stielchen zu den Sporen stehen, konnte bei dem mir vorliegenden, zum Studium der Entwickelung nicht ausreichenden Material mit Verlässigkeit nicht ermittelt werden. Dass zwischen Phelonites strobilina und Ph. lignitum nicht unbedeutende Verschieden- heiten sich finden, und es vielleicht nicht ganz ungerechtfertigt wäre, letztere Form mit einem besonderen Gattungsnamen zu belegen, wird aus dem Mitgetheilten entnommen werden können. Ich würde dann zur Bezeichnung des Pilzes die Benennung Homoeolicea vor- schlagen. Von anderem abgesehen, erschliesst das Behandeln der Sporen von Ph. strobilina mit verschiedenen Flüssigkeiten eine Structur, welche die Sporen von Ph. lignitum nicht zeigen. Der bekannte Ueberzug der Sporen von Ph. strobilina findet sich bei den Sporen der anderen Art nicht so deutlich, doch glaube ich mehrmals Spuren davon gesehen zu haben. Nach längerem Liegen in Schwefelsäure wird die Sporenhaut von Ph. strobilina fast bis zum Auflösen verdünnt; bei Ph. lignitum zeigen sich die Sporen nach mehrmonatlicher i 21* WE Einwirkung von Schwefelsäure unverändert. Ich beabsichtige daher auch durch Bezeichnung der hier besprochenen Pilzform aus der Braunkohle mit dem Gattungsnamen Phelonites mehr eine Hinweisung auf eine in manchem Betracht analoge Bildung aus der lebenden Flora, als den Ausdruck meiner bestimmten Ueberzeugung von dem unzweifelhaften generischen Zusam- menfallen beider Formen. Schliesslich will ich nicht unerwähnt lassen, dass sich in einem mit dem fossilen Pilze versehenen Braunkohlenstück ein Kätzchen mit reichlichem Pollen vorfand. Fig. 28 sind mehrere Körner desselben, so wie sie zusammenlagen, nach 350maliger Vergrösserung abgebildet. Das isolirte Pollenkorn bei a maass '/,, Millimeter. Die Form erinnert an den Pollen der Betulaceen, Myricaceen und verwandter Familien. Zur Vergleichung habe ich Fig. 29 ein frisches und Fig. 30 zwei aufgeweichte Pollenkörner eines älteren Herbarium- Exemplars von Betula alba abgebildet. Ich zweifle nicht, dass wir hier die von Göppert (Com- ment. de floribus in statu fossili, in Nov. Act. Leop., XVIII. pars 2) unter dem Namen Betulites Salzhausensis beschriebene und abgebildete Form vor uns haben. Die Grösse der fossilen Körner liegt zwischen '/,, und '/,, Millimeter; sie sind wohlerhalten und hinsichtlich ihrer Form von frischem Pollen nicht zu unterscheiden. Dagegen fanden sich die Antheren nicht gut erhalten vor, und in den die Körner umgebenden Membranstücken vermochte ich keine deutliche Spuren von Faserzellen wahrzunehmen. Göppert erwähnt gleichfalls bei Betulites keiner fibrösen Zellen und bei Alnites nur Spuren derselben. Uebrigens scheint der Pollen der fossilen Betulacee doch auch in Grösse von dem der Betula alba abzuweichen ; die gemessenen Körner des ersteren schwankten, wie bemerkt, zwischen '/,„— "2, die des letzteren zwischen "/,, — "/;, Millimeter. Erklärung der Abbildungen. Phelonites lignitum. Taf. LXII. Fig. 1. 2. Der Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 3. Bruchstück des Gehäuses, vergrössert, von aussen gesehen ; a. Andeutung der kleinen Felderchen der Oberflüche, welche bei b stärker vergrössert sind. Fig. 4. DBruchstück des Gehäuses, schwach vergrössert, von innen gesehen, mit einigen noch anhaftenden Sporen. Fig. 5—7. Stücke der zelligen Wandung des Gehüuses, meist 350mal ver- grössert, bei a eine Seitenansicht. Fig. 8—11. Sporen, 200mal vergrössert, 8 und 9 trocken, 10 und 11 in Schwefelsäure, Fir. 12— 15. Sporen, 350mal vergrössert, 14 in Citronenöl, 15 in Salpetersäure, Taf. LXII. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. oO Fig. - mM — Phelonites strobilina. 16 —19. Bruchstücke der Wandung des Gehäuses, 16 und 17 nach 200maliger, 18 und 19 nach 350maliger Vergrösserung. In Figur 18 ist eine Zelle in der Zeichnung ausgeführt, die übrigen nur in Umrissen. 20. 21. Fragment der inneren Oberfläche des Gehäuses, in der Seiten- ansicht, 350mal vergrössert. 22. 23. Sporen, nach einer 350maligen Vergrösserung, trocken. 24— 27. Dieselben in Flüssigkeit, namentlich in Schwefelsäure. Betula Salzhausenensis. 28. Pollenkörner, 350mal vergrössert. 29. Frisches Pollenkorn von Betula alba, gleiche Vergrösserung. 30. Alte in Wasser aufgeweichte Pollenkörner derselben Pflanze. Fossile Pflanzen aus dem tertiären Spatheisenstein von Montabauer. Von Rudolph Ludwig. Taf. LXIT— LXX. Die tertiären Ablagerungen des Westerwaldes sind theils älter, theils jünger als der dortige Basalt. Aus den Braunkohlen jener Gegend kenne ich eine grosse Anzahl von Pflanzenresten, welche vollständig mit denen von Salzhausen, Hessenbrücken und Mün- zenberg übereinstimmen. Dieser Theil der Formation würde sonach der tiefsten Schichte der Wetterau-Rheinischen Tertiär-Formation entsprechen und zum älteren Oligocän gehören. In den jene Braunkohle überlagernden Basalt- Tuffen des Westerwaldes ist, wie in denen des Knüll's, eine Flora der Tertiär-Zeit begraben; sie ist aber kaum untersucht, weshalb es zweifelhaft ist, ob sie zum Öligocän oder Miocän zu stellen sey. Dasselbe gilt von der Braunkohle, welche den Basalt des Westerwaldes überlagert. Pflanzenreste in den thonigen Sphärosideriten der Umgegend von Montabauer, welche ich im Sommer vorigen ‚Jahres an Ort und Stelle sammelte, scheinen noch jüngeren Alters zu seyn. Sie liegen in einem theils festen, theils lockeren, ochrigen, erdigen, weissen oder grauen thonigen Sphärosiderit, der oberflächlich in Gelbeisenstein umgewandelt ist, und sind von ungewöhnlich guter Erhaltung. Beim Spalten des Gesteines werden Blätter mit so vollständig erhaltenem Nervillen-Gewebe entblösst, dass es herausgenommen werden kann, wo es freilich in der Regel. schr bald an der Luft zerfällt; es finden sich jedoch auch Blätter, welche Monate hindurch ihren Zusam- menhang bewahren. Tannen-Blätter liegen lose in ihren Abdrücken. Sie schrumpften erst ein, als der um sie sich angehäufte Sphärosiderit schon hart geworden war, und verkürzten sich um '/, ihrer anfünglichen Lünge, so dass sie den Raum, den sie im frischen Zustand _- wi — einnahmen, nur noch theilweise ausfüllen. Es sind wie Mumjen eingetrocknete Blätter, woran sich selbst die kleinsten Organe, Fasern, Gefüsse und Poren genau wiedererkennen lassen. Früchte und Holz haben sich auf dieselbe Weise erhalten. Der Raum, den sie ein- nahmen, ist bedeutend kleiner geworden ; sie haben wahrscheinlich nur den grössten Theil ihres Gehaltes an Wasser verloren und sich dadurch in eine hellbraune, feste, fast lederartige Masse oder auch in Braunkohle verwandelt. In den Nüssen findet sich statt des eigentlichen Kernes eine geringe, den Raum nicht ausfüllende Menge eines lockeren, schwarzen Staubes, der unter dem Mikroskop keine Structur darbietet. Die Stickstoffverbindungen der Pflanzen befolgten daher bei ihrer Zersetzung einen anderen Gang als die Stickstoff freien. Die bisher aufgefundenen Pflanzen sind in vielen Beziehungen denen, welche zu Schossnitz und in den jüngsten Wetterauer Braunkohlen vorkommen, ähnlich; ich bin deshalb geneigt diese Abla- gerung für eine solche zu halten, welche am Ende der Tertiär-Periode erfolgte. Höchst wahrscheinlich ist der Sphärosiderit dieser Ablagerung ein Absatz aus einer eisenhaltigen Mineralquelle, welche in den aufgerichteten Schichten der Devon-Formation entsprang. Die Lagerungsverhältnisse konnte ich an zwei Punkten, auf Grube Öronberg zwischen Montabauer und Horressen, und auf Grube Glückauf bei Dernbach, nördlich von Montabauer, in ausgedehntem Tagebau beobachten. Die Eisensteingrube Cronberg, welche der Siegburger Hütte gehört, steht im tertiären Thone und im Devonischen Schiefer. Der letztere bildet die Unterlage und ein Glied der Coblenzer Thonschiefer des Rheinischen Grauwackengebirges. Seine Schichten streichen in Stunde 4'/, und fallen 60 Grad gegen Norden geneigt ein. Zwischen ihnen lagern von 5 zu 15 Fuss 1 bis 2 Fuss starke Brauneisenstein-Bänke, welche nach der Tiefe hin bald sich verästeln, bald in den Thonschiefer verlaufen. Dieser Brauneisenstein ist schalig und hat ganz das Ansehen umgewandelten Thonschiefers. Es scheint, als ob Atome von Eixenoxyd- hydrat sich zwischen die Lamellen des Schiefers ‚abgelagert hätten. Horizontal über den Schichtenköpfen des Devon-Gesteines liegt ein blauer Thon, worin sich Lager und Kugeln von thonigem Sphärosiderit befinden. Diese Thonlager haben eine Stärke von 10 bis 25 Fuss, der Eisenstein nimmt davon etwa ein Drittel ein. Ueber ihm liest 10 bis 20 Fuss basaltischer Lehm. Die Sphärosiderite bergen hie und da Pflanzenreste. Auf Grube Glückauf bei Dernbach, welche von der Gesellschaft Phönix betrieben wurde, bestehen ähnliche Lagerungsverhältnisse. In ausgedehnten muldenförmigen Vertie- fungen, welche in den Schichtenköpfen steil aufgerichteter Grauwacke ausgenagt sind, liegt zunächst '/, bis Y/, Fuss bituminöser Thon, alsdann 2 bis 3 Fuss gelber Ocher, ferner grauer Thon mit einzelnen Sphärosiderit-Nieren, worin die Pflanzenreste sich finden, 4 bis 5 Fuss mächtig; endlich ein 6 bis 10 Fuss, zuweilen noch stärkeres, ziemlich geschlossenes Lager von Brauneisenstein, der offenbar aus der Umwandelung von Sphärosiderit hervorging, an (ARE ebenfalls mit Pflanzenresten. Das Dach wird auch hier von einem Lehm gebildet von der Beschaffenheit, wie er aus der Verwitterung des Basaltes entsteht und sich auf Rasenboden absetzt. Dieser Lehm enthält Suceinea oblonga, Pupa muscorum, Helix pulchella, überhaupt solche Landschnecken, welche gern im Grase leben, und kann daher nicht als ein Absatz aus See- oder Flusswasser betrachtet werden. Viele andere kleinere Eisensteingruben lassen ähnliche Lagerungsverhältnisse, welche an die der sogenannten Hundsrückener oder auch der Homberger Eisenstein -Formation erinnern, wahrnehmen. Nirgends sah ich irgend eine Beziehung des tertiären Sphärosiderits zu dem Basalt des Westerwaldes oder der Umgebung von Montabauer. Ueberhaupt werden die Verhältnisse eines Lagers zum Basalt kein sicheres Mittel zur Altersbestimmung abgeben; denn der Basalt, der in Zusammensetzung und Aussehen sehr verschieden seyn kann und daher mit anderen Eruptiv-Gesteinen leicht ‘verwechselt wird, ist, wie nachgewiesen, ein Gebilde, das längere Zeit hindurch durch öfteres Emportreten aus den Spalten vulkanischer Gegenden entstand. Immer werden noch die fossilen Thier- und Pflanzenreste das einzig sichere Mittel zur Altersbestimmung sedimentärer Schichten seyn. Das Schwinden der Tannen-Blätter, Früchte, Nüsse und des Holzes bei ihrer Umwan- delung zu Braunkohle in dem Sphärosiderit spricht dafür, dass die Abplattung der in den Gesteinen eingeschlossenen verkohlten Baumstämme weniger dem Druck als der Zersetzung der vegetabilischen Substanz zuzuschreiben ist. Ich lasse nunmehr die Beschreibung der in dem Sphärosiderit aufgefundenen Pflan- zen folgen. Cryptogamen. Pilze. Sphaeria Widdringtoniae R. Ldwg. Taf. LXII. Fig. 1. Taf. LXVI. Fig. 1. 1c. 5b. Staubfeine, flach kugelförmige, mit einem polsterförmigen Rand um eine kreisrunde mittlere Oeffnung versehene, stiellose, schwarze Pilzchen, welche einzeln auf der Unterseite der Blätter von Widdringtonia stigmosa R. Ldwg. festsitzen. Die Form der kleinen, kaum über die Oberfläche des Blattes hervorragen Pilze ist im Querschnitte kreisrund oder auch rundlich oval. Sie lassen sich schon durch ihre Färbung von den die Blüttchen bedeckenden Gefüsstüpfeln unterscheiden, sind aber mit uubewaffnetern Auge kaum zu erkennen. = Mi = Fig. 1 auf Taf. LXIII ein 20mal vergrösserter Pilz. Fig. 5b auf Taf. LXVI mehrere, 10mal vergrösserte Pilze auf einem Blättchen von Widdringtonia stigmosa. Fig. 1c auf Taf. LXVI Pilze zweimal vergrössert, auf einem Zweige von Widdringtonia. Fig. 1 auf Taf. LXVI Pilze auf dem Zweig, in natürlicher Grösse. Die Pilze sitzen vereinzelt, aber meist zu zwei bis drei auf einem Blättchen. Fundort: Dernbach. Sphaeria Pini R. Ldwg. Taf. LXII. Fig. 3. 3a. Dicht an einander gedrängte, kugelsegment-förmige Pilze, welche in der Mitte des abgeschnittenen Kugelstückes eine feine Oeffnung besitzen; auf der Rinde von Pinus Abies rotunde-squamosa R. Ldwg. Die Pilze stehen reihenweise geordnet, wie der in Fig. 3 in natürlicher Grösse abgebildete Abdruck zeigt. Ich fand das Stück beim Zerschlagen eines Sphärosiderit-Knollens, Rinde und Pilz zerfielen aber bald zu Staub, so dass nur der Abdruck übrig blieb. Fig. 3a stellt bei 1Omaliger Vergrösserung den Pilz dar, welcher sich durch den Mangel eines etwas erhöhten Randes um die kreisförmige Abplattung von Sphaeria areolata Fres. und H. v. Meyer, so wie durch seine Kugelform von Sphaeria turbinea Ldwg. unterscheidet. Fundort: Dernbach. Sphaeria Phragmitis R. Ldwg. Taf. LXII. Fig. 2. Taf. LXVII. Fig. 4. Kleine, flache, kreisförmige und rundlich ovale, mit einem polsterförmigen Rand und einer kreisrunden Oeffnung in der Mitte versehene, auf einem kurzen Stiele sitzende Pilze von 0,8 Mill.Mtr. Durchmesser. Diese Pilze sitzen einzeln auf dem Rohre von Phragmites Aquae ferratae R. Ldwg. Sie sind Taf. LXVII. Fig. 4 in natürlicher Grösse und Taf. LXIN. Fig. 2 viermal vergrössert von oben und von der Seite abgebildet. Ihr beträchtlicherer Körperumfang unterscheidet sie leicht von Sphaeria Kunkleri Heer und Sph. Trogi Heer. Fundort: Dernbach. Phacidium multiforme R. Ldwg. Taf. LXII. Fig. 4. 4a. Breite, flache, mit ihrer Unterfläche vollständig am Blatte festsitzende, am Rande pölsterförmig erhöhte, vielgestaltige Pilze. Der Rand ist hell und glatt, die innere Scheibe fein punktirt. Auf Blättern von Pyrus ovatifolia Göpp. längs der Secundär-Nerven. Fig. 4 stellt sie in natürlicher Grösse, Fig. 4a dreimal vergrössert dar. Fundort: Dernbach. Band VIH, 6. ; 22 = WE Phacidium Juglandis R. Ldwg. Taf. LXII. Fig. 5. 5a. Breite, am Blatte vollkommen anliegende, flache Pilze mit glatter, heller Scheibe und gekörntem, etwas erhöhten und ausgezackten dunkeln Rand, an den Secundär-Nerven der Blätter von Juglans corrugata R. Ldwg. sitzend. Fig. 5 sind sie in natürlicher Grösse, Fig. 5a dreimal vergrössert dargestellt. Fundort: Dernbach. Phacidium sinuosum R. Ldwg. Taf. LXII. Fig. 6. 6a. 6b. Flache, am Blatt überall festgewachsene, langgestreckte, am ausgebuchteten und erhöhten Rande glatte, im Innern der Scheibe gekörnte Pilze auf Blättern von Pyrus ser- rulata Göpp., wo sie auf den zwischen den Secundär-Nerven liegenden Schilden an den Nervillen befestigt sind. Fig. 6 in natürlicher Grösse, Fig. 6a bei doppelter Grösse, Fig. 6b bei doppelter Grösse im Querschnitte dargestellt. Fundort: Dernbach. Phacidium Ari R. Ldwg. Taf. LXII. Fig. 7. 7a. 7b. Flache, am Blatt überall fest angewachsene, grosse, ovale oder unregelmässig gestaltete, am rauhen Rand erhöhte, innen glatte Pilze an den Primär- und den Secundär- Nerven eines Blattes von Arum pertenue R. Ldweg. Fig. 7 stellt mehrere solcher Pilze dar, von denen der eine bei a vom Mittel- nerven gegen den Blattrand hin sich ausbreitet, während die anderen b. c. d am Mittel- nerven hinaufstehen. Fig. 7a ist eine zweimalige Vergrösserung des Pilzes c, Fig. 7b sein Durchschnitt. Der wohlerhaltene Abdruck des Arum-Blattes hat sowohl auf der Ober- als auf der Unterseite tiefe, vom Pilze herrührende Eindrücke, wonach man glauben sollte, dass auf beiden Blatt- seiten solche Parasiten sich genau gegenüber gestanden hätten. Dieser Fall ist in Fig. 7b versinnlicht. Fundort: Dernbach. Cenangium Pyri R. Ldwg. Taf. LXII. Fig. 8. 8a. 8b. Flachgewölbter, breiter, runder, mit kleinen Würzchen bedeckter, kurzgestielter Pilz, welcher mittelst eines Stieles an die Nervillen von Pyrus ovatifolia Göpp. befestigt ist. Fig. 8 giebt eine Abbildung in natürlicher Grösse, Fig. 8a in doppelter Grösse, Fig. 8b von der Seite. Der Pilz konnte vom Blatte vollständig abgehoben werden ; er war, ohne —— u das Blattgewebe zu zerstören, über dasselbe ausgebreitet, und lag im Abdrucke der Ober- fläche als kleine Erhöhung vor. Fundort: Dernbach. Moose. Gymnostomum ferrugineum R. Ldwg. Taf. LXII. Fig. 9. 9a. Kurze, dichtbelaubte Moospflänzchen, deren spitzovale, etwas nach innen gebogene Blättchen dicht gedrängt und wechselständig um einen dünnen Stengel sitzen. Die becher- förmigen Kapseln sind klein, kurzgestielt und mit einer runden, ungezähnelten Mündung versehen. Fig. 9 giebt die Abbildung mehrerer solcher Moospflänzchen, welche zu einem kleinen Rasen vereinigt waren, in natürlicher Grösse. Die Abdrücke liegen auf einem Brauneisen- stein; bei a berühren sich drei unfruchtbare mit den Wurzeln, bei b befinden sich sieben Kapseln neben einander, von denen die eine noch am Pflänzchen haftete. Beim Zerschlagen des Stückes ging der kleine Rasen, welchem die Kapseln angehörten, verloren. Die Kapseln sind becherförmig, nur wenig plattgedrückt, feingereift und desshalb mit schimmernder Ober- fläche versehen. Ihre kreisförmige Mundöffnung ist ganz glatt, wimper- und zahnlos. Fig. 9a stellt die zehnmalige Vergrösserung der Kapseln und einiger Moosästchen dar. Die Blättchen sind fein längsgestreift und haben keinen Mittelnerven. Am besten stimmen die Formen der Blätter und der Kapseln mit denen des lebenden Gymnostomum cavifolium überein; die Kapseln der fossilen Art sind jedoch dicker, die Blätter etwas spitzer. Die Gymnostomen sind kleine, kurzblätterige Moose mit glattmundigen Kapseln. Fundort: Dembach. Phanerogamen. Gymnospermen. Widdringtonia stigmosa R. Ldwg. Taf. LXVI. Fig. 1, 1a.b.c. 2-5. Hiaribiic. die. 6.722.022, 81 Dünne, schwanke, glatte Zweige mit dichtbelaubten, kurzen, wechselständigen Aestchen, Die Blätter fleischig, sehr klein, dick, am Aestchen weit herablaufend, es zum Theil umfas- send, mit kurzer, abstehender, lanzettförmiger oder schaufelförmig gebogener Spitze. Sie sind wechselständig. Ihre Oberfläche ist längsgestreift und aussen und innen fein punktirt, wie mit Nadeln gestochen. Die Früchte sind kleine, vierklappige, ovale Kapseln. Jeder neue Trieb der Aestchen (Lode) beginnt mit kleineren, längeren Blättchen (Fig. 5). Unter solchen kleinen Blättchen befinden sich die wechselständigen Knospen für die Seitenästchen (Fig. 4 a.a.e). 22° = DE > Fig. 1 ist das Bild eines Zweiges mit mehreren belaubten Seitenästchen, von denen das unterste mehrmal getheilt ist. Fig. la ist ein kleineres Aststück, welches auf derselben Steinplatte liegt, lc eine wahrscheinlich nicht hieher gehörige Schuppe von. einer Conifere. Fig. le stellt den unteren Ast von Fig. 1 bei doppelter Vergrösserung dar; fast jedes Blättchen trägt ein bis zwei Stück Sphaeria Widdringtoniae. Fig. 2. 3 und 4 sind ältere Aststücke mit scharf abstehenden Blattenden; Fig. 4 besteht aus verschiedenen Trieben, deren Anfünge durch kürzere Blätter und die Knospen- ansätze «.a.« bezeichnet sind. Fig. 5 sind zwei aus einander gewachsene Loden eines Astes, welche sich ganz aus dem Gesteine herausnehmen liessen. Fig. 5a ist dieselbe Gestalt bei doppelter Grösse. Ein- zelne Blättchen dieses Zweiges sind in Fig. 5b— 5e zehnmal vergrössert gezeichnet, 5b ist ein Blatt von der Seite mit Sphaeria Widdringtoniae und nach ‘aussen gerichteter Spitze, 5d ein anderes mehr aus der Spitze des Zweiges mit nach innen gerichtetem Oberende, 5c ein Blättchen von innen. Die freie, nach aussen gerichtete, schaufelförmige Fläche der Blattspitze ist glatt und sehr fein getüpfelt, die übrigen Flächen dagegen fein gestreift und mit grösseren Tüpfeln versehen. Fig. 5f ist ein Blatt von aussen mit dem Mittelnerven, welcher nur schwach hervortritt. Die Tüpfel auf der Oberfläche sind in unregelmässig ver- laufende Längslinien angeordnet; es sind die kreisrunden Ausgänge von Gefässen, welche die Blattoberfläche durchbohren. Fig. 5e stellt den Querschnitt eines Blattes nahe am Stiele mit dem Mittelnerven dar. Fig. 6 ist der Abdruck eines Triebes mit sehr langen und schlanken Blättchen. Das Früchtchen Fig. 22, welches aus vier gegenständigen Klappen besteht, könnte zu Widdringtonia gehören; es lag allein auf einem anderen Gesteinstücke. Fig. 22a stellt dasselbe von unten dar. Fundort: Dernbach, Horressen. Pinus bifoliata R. Ldwg. Taf. LXIV. Fig. 10. 10a. 11. 12. Lange, schmale, steife, dreikantige, spitze, am Rand eng und fein gezühnelte, paar- weise zusammensitzende Tannen-Blätter, welche ‚auf ihrer nach innen gekehrten Fläche neben der starken Mittelrippe mit je fünf Reihen runder Poren (Tüpfel) besetzt sind, während ihre Aussenseite glatt erscheint. Im Innern zerfallen sie in. viele senkrecht auf der Mittelrippe stehende Fasern. Länge der Blätter 5 bis 6, Breite 0,3, Dicke 0,1 Ct.Mtr. Ich besitze nur wenige von diesen Nadeln, Fig. 11 sind zwei neben einander liegende, deren Spitzen jedoch fehlen. In Fig. 12 liegen zwei andere zusammengehörige noch nahe bei einander; an der unteren, welche der Länge nach gespalten ist, wird das faserige Innere “ — 17 — % bemerkbar. Ein Häufchen solcher Nadeln, wovon vier paarweise mit den Unterenden zusammenliegen, giebt Fig. 10 wieder. Der gezähnelte Blattrand, die beiderseits neben der Mittelrippe heraufgehenden zehn Tüpfelreihen, welche keine harzige Substanz erkennen lassen, sind in Fig. 10a bei zehn- maliger Vergrösserung dargestellt. Die Blätter der lebenden Pinus sylvestris Lin. stehen ebenfalls paarig, sie sind jedoch schmäler, kürzer, dünner und weniger eng gezahnt als die der fossilen ‚- weshalb ich diese als eine eigene Art bezeichne. Früchte und Zapfen sind noch nicht aufgefunden. Fundort: Dernbach. Pinus albula R. Ldwg. Taf. LXIV. Fig. 1-4. 4a. b. 5. 6. 6a. 7.7a.8.9. Blätter: kurzgestielt, schmal, dünn, am Stiele zusammengezogen, am ÖOberrande abgerundet, selten gekerbt, mit stürkerem Mittelnerven, welcher auf der Unterseite hervortritt, und dem auf der Oberseite des Blattes eine Rinne entspricht, mit 18 bis 20 schwächeren Längsnerven (Secundär-Nerven); Blattrand ganz und nach unten wulstartig. Die Oberseite des Blattes glatt und fein längsgestreift, die Unterseite mit 18 — 22, symmetrisch neben dem Mittelnerven vertheilten Längsreihen kleiner, weisser Harzkörnchen besetzt, welche den Abdrücken und Blättern ein weisses Ansehen verleihen. Länge der Blätter 1 bis 3 Ct.Mtr., Breite 0,2 bis 0,3 Ct.Mtr., Dicke 0,03 Ct.Mtr. Sie waren wechselständig in Spirallinien um die Zweige angebracht, standen aber wahrscheinlich wie bei Pinus picea Lin. nach zwei Rich- tungen hin ab. Samen: 1 Ct.Mtr. lange, grosse, spitzovale, glatte, dünnschalige Nüsschen , welche an grossen und breiten; einseitigen Flügeln stecken. Die Flügel sind oben rund, fein längs- gestreift, glänzend, hellbraun. Die Samen haben ihre Keimöffnung unten und spalten sich nicht. Fruchtzapfen sind zur Zeit noch nicht gefunden. Holz und Zweige: Glatt, spiralfürmig gegenständig. Die schwächeren Aestchen mit nur wenig über die Fläche hervortretenden, spiralfürmig gestellten, kreisrunden Erhöhungen, worauf die Blätter befestigt waren. Die Blätter fielen leicht von den Aesten ab, weshalb sie nur selten noch an letzteren ansitzend gefunden werden. Kleinere und grössere Blätter sind in Fig. 1—6 versinnlicht. Sie liegen lose im Gestein verstreut und sind meistens ganz geblieben. Da sie sich bei ihrer Umwandelung in Braunkohle zusammengezogen haben, so. liegen 'sie lose in ihren, um '/,, bis '/, län- geren Abdrücken und können aus diesen leicht herausgehoben werden. Fig. 1 und 5 giebt diese Blätter von unten, das Blatt Fig. 5 ist unter mehreren hun- derten das einzige mit gekerbter Spitze. > Bi Zur Erläuterung des Baues der Blätter folgen einige Abbildungen bei starker Vergrös- serung. Fig. 4a ist eine zehnmalige Vergrösserung der Oberseite, welche, von feinen Längsstreifen bedeckt, schimmert. Auf dem. Querbruch erkennt man, wie der stärkere Mittel- und die schwächeren Seitennerven hervorstehen. Fig. 4b ist dasselbe Blatt von unten gesehen. Der etwas verdickte Rand und der Mittelnerve sind fein längsgestreift. Neben letzterem stehen beiderseits elf Längsreihen feiner, weisser Harzkörnchen, oder wenn diese wie bei a herausfielen, feiner, rundlich-ovaler Tüpfel oder Löcherchen. Fig. 6 ist das Ende eines Aestchens, an welchem mehrere Blättchen sitzen, nach oben endigt es in eine runde Knospe; die Blättchen stehen zweizeilig ab. Fig. 6a ist die Ansicht eines von diesen Blättchen bei sechsmaliger Vergrösserung von unten. Fig. 8 und 9 sind Holzstücke mit den kreisrunden Blattansatzstellen; aus ihnen wird die Anordnung der Blättchen um die Aeste klar. Fig. 7 stellt zwei neben einander liegende, geflügelte Früchte dar, Fig. 7a die eine von der Seite gesehen. Unsere Pinus albula steht der lebenden Pinus picea Lin. sehr nahe. Die Stellung der Blätter und deren Befestigung an die glatten Aestchen ist bei beiden übereinstimmend, und sie unterscheiden sich hierin wesentlich von Pinus Canadensis Lin., wo die Blätter auf kleinen, dreikantigen, am Aestchen herablaufenden, spiralförmig gestellten Leistchen angebracht sind. Die Blätter der Pinus albula nähern sich dagegen mehr den oben runden, auf der Unterseite weiss getipfelten Blättern der Pinus Canadensis, während sie nur selten den oben gekerbten der Pinus picea gleichen. Die Zäpfchen von Pinus Canadensis sind sehr klein, während die Nüsse Fig. 7, welche ich nur auf den fossilen Baum beziehen kann, besser zu denen aus den langen stumpfschuppigen Zapfen von P. picea passen würden. In Fig. 14b habe ich ein Aestchen der lebenden Pinus picea Lin., in Fig. 14 ein Blättchen von oben, Fig. 14a ein solches von unten mit den Harztüpfeln, beide dreimal vergrössert, zur Ver- gleichung beigefügt. Mit der fossilen Sequoia Langsdorfi Brongn., von der ich Fig. 13 und 13a zur Vergleichung einige vergrösserte Abbildungen nachbringe, hat die Pinus albula die weissen Harztüpfel auf der Unterseite gemein. Ich fand kürzlich beim Spalten eines Stücks Blätterkohle von Salzhausen die abgebildeten Aestchen von Sequia Langsdorfi mit weissen Harztropfen punktirt. Die Blütter sind spitz, laufen wie bei Taxus an den Aestchen herab, sitzen zwei- zeilig an und sind auf einer, das Aestchen halbmondförmig umfassenden Scheibe befestigt. Auf der Unterseite haben sie zu beiden Seiten des starken Mittelnerven 11 Lingsreihen kleiner, ovaler, weisser Harzperlen oder Tüpfel, wodurch sie sich von Taxus unterscheiden, der wohl ühnlichen Blätterbau und Tüpfel auf der Unterseite, aber keine Harzkörnchen besitzt. — 19 — Fig. 13 ist ein Aestchen der Sequoia Langsdorfi Brongn. von Salzhausen dreimal vergrössert, von unten gesehen; 13a ein einzelnes Blatt zehnmal vergrössert, von unten. Pinus albula scheint die Vorläuferin unserer Pinus picea Lin. zu seyn. Fundort: Dernbach; sehr häufig. Pinus Abies, rotunde-squamosa R. Ldwg. Taf. LXV. Fig.1. 2, 2a, b.c. 3.32. 4—8. 8a.b.c.d. 9. Blätter: Ungestielt, dünn, kurz, sehr spitz, dreiseitig, 0,7 bis 1,7 Ct.Mtr. lang, 0,1 bis 0,07 Ct.Mtr. breit, 0,05 Ct.Mtr. diek. Hauptnerve auf der glatten Aussen- oder Oberseite stark hervortretend, die Spitze nach innen gebogen. Unterseite beiderseits ‚des Mittel- oder Hauptnerven mit je 6 harzlosen Tüpfelreihen. Das Innere der Blättchen besteht aus quer- laufenden Fasern. Aeste: Wirtelförmig gestellt, rauh, die dünneren bedeckt mit flachen dreieckigen Leisten, welche, in schraubenförmigen Linien ‚angeordnet, die wechselständigen , dichtstehen- den Blättchen tragen. Fruchtzapfen: 6 bis 9 Ct.Mtr. lang, 2,3 bis 3 Ct.Mtr. dick, walzenförmig, unten rund, oben spitz. Die Schuppen anliegend, glatt, ungezähnelt. Die Zapfen sind an den Spitzen der dicht ‚beblätterten Aeste befestigt. Früchte: 0,5 Ct.Mtr. lange, spitzovale, glatte, dünnhäutige Nüsschen,: welche ‚an kurzen, schmalen, oben zugerundeten, einseitigen Flügeln befestigt sind. ‚Das Keimloch befindet sich unten. Die Spindel des Fruchtzapfens ist dünn und mit kurzen, in Schrauben- windungen angeordneten, wechselständigen Höckern besetzt, woran die Schuppen. sitzen. Unter jeder Schuppe liegen zwei geflügelte Nüsschen. Auf Taf. LXV habe ich die wesentlichsten Theile von dieser Tannen-Art abgebildet. Fig. 1 stellt einen Zapfen von aussen, Fig. 9 im Durchschnitte dar. Die Zapfeh zerfallen beim Anschlagen des Gesteiries oder doch sehr bald wenn sie mit der Luft in Berührung kommen. Fig. 2. Ein Stück Gelbeisenstein, worauf ein Zapfen a, ein geflügeltes Nüsschen b, ein beblättertes Aestchen e und zwischen ihm und dem Zapfen a ein: stärkerer (blattloser Ast liegen. Viele Blättchen und Zapfenschuppen, darunter ‚auch einige Blätter von ‚Pinus albula (bei d) liegen umher. Das Innere des Zapfens a fiel beim Anschlagen des 'Gesteines heraus. Die Blättchen stecken lose darin, sie können, weil sie sich zusammengezogen haben, wie die von Pinus albula aus den Abdrücken leicht herausgenommen werden. Um das Aest- chen c sitzen sie wie die Haare um einen Wischer, nach allen Richtungen borstig 'abstehend. Die Schuppen der Zapfen sind glatt, breit, schaufelförmig gebogen, ohne Schild, ganzrandig und oben halbkreis-, seltener flach spitzbogenförmig, Fig. 3.4, 3a von der Seite. - mw — Sie unterscheiden sich dadurch von denen der Pinus Abies Lin., die wie Fig. 10c eine Her- vorragung (Bekrönung) am oberen Ende und einen gefalteten Rand besitzen. Das Holz junger Zweige und Triebe Fig. 5. 6. 7 ist mit flachen, dreikantigen, oben scharf abstehenden Leisten bedeckt, die wechselständig spiralförmig ansitzen und zur Befesti- gung der stiellosen, unten zugerundeten Blättchen dienten. Fig. 5 ist ein zweijähriger Trieb, welcher unten aus einem Astwirtel hervorgeht, aus vier einzelnen Trieben besteht und an jedem Glied einen Wirtel, am oberen Ende eine dicke Knospe trägt. An Fig. 6 sitzen noch einige Nadeln fest. Fig. 7 ist ein starkes Aestchen mit dicken Knospen. In Fig. 8 sind fünf Blättehen von verschiedener Länge dargestellt. Fig. 8a. b. c. d ist ein solches Blattbruchstück zehnmal vergrössert, 8a die Spitze und die fein längsgestreifte äussere Fläche mit dem Mittelnerven, b die Unterseite mit der wenig hervorragenden Mittel- rippe, dem wulstartigen Rand und den beiden getüpfelten Streifen. Auf jedem Streifen stehen 6 Tüpfelreihen. Die Tüpfel sind länglich ovale Schlitzchen. Im Querschnitte sind die Blätter dreieckig, am unteren Ende zusammengezogen und rund. Der Mittelnerve steht auf dem Mittelpunkt eines rhombischen Feldes. Die unteren Enden zweier Nadeln habe ich unter Fig. 8a und b abgebildet. Fig. 8c ein Nadelbruch- stück von der Seite, die scharfe Spitze nach innen gebogen, und mit unten hervorstehendem Mittelnerven, Fig. 8d der Längsschnitt einer Nadel. Von dem starken Hauptnerven gehen nach dem Blattrande feine Röhrchen senkrecht ab, wodurch die im Gesteine steckenden, zerbrochenen Nadeln ein quergefasertes Aussehen erlangen. Die Blätter haben nur einen Längsnerven. Der Bau dieser Pinus-Art erinnert sehr an den unserer jetzt lebenden Pinus Abies Lin. Ich habe desshalb in Fig. 10a. b.c Theile dieses Baumes zur Vergleichung beigegeben. Die Blätter von Pinus Abies sind stumpfer als die von Pinus Abies rotunde-squamosa, im Quer- schnitte sind sie kreuzförmig. Sie zeigen auch weniger Tüpfelreihen (3 bis 4). Fig. 10a stellt eine Nadel von P. Abies in natürlicher Grösse, Fig. 10b eine solche dreimal vergrössert und das darunter angebrachte Bild die Nadel von unten dar. Die Anordnung der Blätter ist in beiden Pinus-Arten dieselbe, nur bei P. Abies etwas gedrängter (Fig. 10). Die Zapfen von Pinus Abies besitzen gleiche Grösse mit denen der fossilen Speeies, ihre Schuppen aber zeichnen sich durch einen gefalteten, gekrönten Rand Fig. 10e aus. Die bei Steinheim vorkommenden Zapfen von Pinus Abies latisquamosa R. Ldweg. sind kürzer und dicker als die der Pinus Abies rotunde-squamosa. Erstere haben sehr breite, kurze, weit stumpfere Zapfen (Palaeontogr., VII. Taf. XIV. Fig. 5. 5a.b.c), deren Schuppen unten schmal, in der Mitte breit, oben 'zusammengezogen und fein gekräuselt sind (a. a. OÖ. VII. Taf. XIV. Fig. 5d). Fundort ; Dernbach; häufig. - m — Monocotyledonen. Phragmites Aquae ferratae R. Ldwg. Taf. LXVII. Fig. 1., 2. 2a. 3—6. 6a. 7. Kurze, ceylindrische, ästige Wurzel, woran zuweilen länger oder kürzer abgeschnürte Glieder, runde, fingerdicke Rohrhalme, breite und schmale, lanzettförmige, ganzrandige Blätter sich befinden; mit einem stärkeren Mittelnerven und vielen schwächeren Secundär- und noch schwächeren Tertiär - Nerven. Die Blätter laufen am Rohre herab, umfassen es zum Theil und stehen oben wie Fahnen ab; sie sind 0,5 bis 2,5 Ct.Mtr. breit, die Halme 1 bis 1,5 Ct.Mtr. dick. Die Reste von Rohrpflanzen, welche ich Taf. LXVII. abgebildet habe, sind der jetzt lebenden Phragmites communis ähnlich. Die Wurzelstöcke sind kurz und ästig; Fig. l und 4 stellen untere Enden dar. Sie sind fingerdick und zuweilen in kurze Glieder abgeschnürt und feingestreift, Fig. 3. 4. Da sie hohl sind, so wurden sie im Gesteine platt. Ins Innere zog sich Schlamm; die ringförmigen Zwischenräume oder Wände sind mit faseriger Braun- kohle ausgefüllt. Die Halme sind von gleicher Stärke wie die Wurzelstöcke, verdünnen sich nach oben, sind länger gefiedert und ebenfalls fein längsgestreift (Fig. 1). Die Blätter umfassen die Halme, sind in ihrer Mitte etwas zusammengezogen und stehen mit der oberen Hälfte fahnenförmig ab. In Fig. 5 ist das Blatt noch am Rohrstengel befestigt, jedoch zerrissen. Der freie Blatt- theil ist an der Spitze lanzettförmig; er hat einen-stärkeren Hauptnerven in der Mitte, daneben jederseits 4 bis 9 schwächere, längslaufende Secundär-Nerven und zwischen je zwei von diesen 5 bis 6 noch schwächere längslaufende Tertiär-Nerven. Quernerven sind nirgends vorhanden; der Blattrand ist ungezähnelt. Fig. 2 ist ein solches Blattstück in natürlicher, Fig. 2a bei doppelter Grösse abgebildet; es hat jederseits 5 Secundär-Nerven. Fig. 6 stellt ein sehr schmales Endblatt dar, wovon 6a die vierfache Vergrösserung. Fig. 5 ist der Abdruck eines solchen Blattes, woran sich die Secundär-Nerven nicht deutlich ausgedrückt haben; sie lagen als feine Fäden oder Fasern neben dem dicken Mittelnerven. Ein zer- knicktes Blattstück ist in Fig. 7 dargestellt; es lassen sich an ihm 18 Secundär-Nerven und zwischen je zwei derselben 5 bis 6 feine Tertiär-Nerven zählen. Von Phragmites Oeningenensis Al. Braun unterscheiden sich unsere Blätter durch den deutlich hervortretenden Mittelnerven, welcher jener Species gänzlich mangelt. An Fig. 4 und 5 machen sich kleine, im Mittelpunkte durchstochene Wärzchen bemerklich; es sind Sphärien, welche sich durch bedeutendere Grösse von der auf Phragmites Oeningenensis stehenden Sphaeria Kunkleri Heer unterscheiden. Band VIIL, 6. 23 — Den Namen Phragmites Aquae ferratae wählte ich in dem Glauben, dass das fossile Schilf am Ufer eisenhaltiger Mineralwasser gewachsen sey. Fundort: Dernbach, Horressen. Arum pertenue R. Ldwg. Taf. LXII. Fig. 7. Langes, schmales, am Grunde herzförmig gelapptes, am oberen Ende stumpf zuge- spitztes, ganzrandiges, fleischiges, auf beiden Seiten glattes Blatt mit stark hervortretendem Mittelnerven und zahlreichen, sehr dünnen, randläufigen Secundär-Nerven, zwischen denen viele feine, diesen parallel laufende Tertiär-Nerven liegen. Die Secundär- und Tertiär-Nerven sitzen spitzwinkelig am Primär-Nerven an. Die Blätter des lebenden Arum maculatum und des A. Italicum sind spiessförmig; Arum Virginicum hat herzförmige, abgerundete Blätter, welche sich denen unserer Art am meisten nähern. Die unteren Lappen der letzteren sind jedoch kürzer und treten weniger seitlich hervor. Ich besitze zwei Exemplare von diesem Blatt; auf dem einen sitzen die Pilze, welche ich Phacidium Ari genannt habe. Fundort: Dernbach. Dicotyledonen. Populus attenuata Al. Braun. Taf. LXVI. Fig. 8 und 9. Langgestielte, rhombische oder fünfeckige, am Grunde keilförmig zusammengezogene oder breite, scharf gezahnte, drei- bis fünfnervige Blätter mit randläufigen Secundär- und Tertiär-Nerven an allen Primär-Nerven. Die Nervillen sind gebogen, durchgehend und um- schliessen breite Schilde. Ich besitze die beiden in Fig. 8 und 9 abgebildeten Blätter und darunter das Ende eines Aestehens, woran mehrere Blättchen sassen, aus dem Sphärosiderit der Grube Cronberg. Sie kommen der von Alex. Braun unterschiedenen Oeningener Pappel-Art, Populus attenuata, in Beziehung auf Bezahnung des Blattrandes am nächsten; das Blatt Fig. 8 hat auch die dieser Species zugeschriebene keilförmige Gestalt des Blattgrundes. Vom Blatt Fig. 9 ist nur ein Bruchstück vorhanden; es hat dieselbe Bezahnung wie Fig. 8, sein Gewebe ist in gleicher Weise ausgebildet, da es aber fünfnervig ist, so hat es auch einen breiteren Grund. Aehnliche Formverschiedenheiten finden sich bekanntlich bei den übrigen Populus-Arten, ich habe des- halb die Abweichung in der Form des Blattes Fig. 9 zur Begründung einer neuen Species nicht für hinreichend gehalten. Fundort: Horressen, Dernbach. — 13 - Betula Dryadum Brongn. Taf. LXVII. Fig. 12. 12a. Kurzgestieltes, lanzettförmiges, spitz ausgezogenes, am Grunde breites, tief und scharf (mit Sägezähnen) gezahntes, kleines Blatt mit starkem Primär- und zahlreichen (9), spitz- winkelig ansitzenden, randläufigen Secundär-Nerven. Anden beiden unteren dicht über einander entspringenden Secundär-Nerven 3 bis 4, an den oberen 1 bis 2, in die Blattzähne aus- gehende Tertiär-Nerven. Die Nervillen bilden ein Maschennetz von vorherrschend quadrati- schem Charakter, in dessen Schilden ein feineres quadratisches Gewebe liegt. Fig. 12 stellt nur das eine bekannte Blättchen in natürlicher Grösse, Fig. 12a bei doppelter Vergrös- serung dar. | Obgleich die von Brongniart benannte Betula Dryadum von Armissan bei Narbonne ungleichere, aus grösseren und kleineren Zähnen zusammengesetzte Bezahnung hat, so habe ich die zu Dernbach aufgefundene Form doch damit vereinigt, weil sie mit ihr in der Gestalt, Zahl und Stellung der Secundär-Nerven, nach den von dieser Species durch Göppert abgebil- deten Blättern aus der Tertiär-Flora von Schossnitz, gut übereinstimmt. Fundort: Dernbach. Carpinus grandis Unger. Taf. LXVII. Fig. 9. 10. 10a. Gestieltes, länglich lanzettförmiges, am Grunde breites, an der Spitze etwas ausgezo- genes, doppelt gezacktes Blatt, mit zahlreichen (11 bis 12), schwach gebogenen, randläufigen Secundär-Nerven, in die Zähne ausmündenden Tertiär-Nerven, durchgehenden, in der Mitte eine Faltung des Blattes zulassenden Nervillen und feinem vieleckigen Maschennetz. Die Blätter sind dünn und weich, glatt, die Nerven bleiben im Eisenstein zurück und sind von hellbrauner Färbung. Die Blattzähne tragen von einem Secundär-Nerven zum anderen auf der langen Seite vier, auf der kurzen nur einen Zahn. In der Art der Bezahnung weichen zwar diese Blätter etwas von Carpinus grandis ab, indem letztere in der Regel an der kurzen Seite keinen, an der langen nur 2—3 Zähnchen haben, auch die Secundär- Nerven meist etwas straffer stehen; im Uebrigen aber passen beide Formen gut zusammen. Die Bezahnung und Nervenbildung ist der zu Schossnitz vorkommenden Carpinus ostryoides Göpp. ähnlich, da aber das Blatt der letzteren eine keilförmige Basis besitzt, so kann es mit Carpinus grandis nicht verwechselt werden. Ich stelle das Dernbacher Blatt deshalb zu der im Tertiär-Gebiete weit verbreiteten Unger'schen Art. Fig. 9 und 10 sind zwei Blätter in natürlicher Grösse; ich besitze noch fünf ähnliche. Fig. 10a ist ein Stück bei doppelter Vergrösserung mit dem Blattgewebe. Fundort: Dernbach. 25” —_ 14 — Carpinus angustifolia R. Ldwg. Taf. LXVII. Fig. 11. 11a. Gestieltes, langes und schmales, lanzettförmiges, am Grunde keilföürmig zusummengezo- genes, am oberen Ende spitzes, doppelt gezähneltes Blatt mit geradem Primär-, vielen (11 bis 12) spitzwinkelig ansitzenden, straken, randläufigen Secundär- und in die Zähne ausmündenden Tertiär-Nerven. Nervillen durchgehend, jedoch in der Mitte verbunden, mit vieleckigem feinen Maschennetze. Carpinus pyramidalis Heer, welche ebenfalls einen keilförmigen Grund hat, ist in eine weit längere zipfelförmige Spitze ausgezogen. Von Carpinus grandis durch die Form des Blattgrundes, von Carpinus ostryoides durch die Bezahnung verschieden. Fig. 11 stellt ein Blatt in natürlicher Grösse, Fig. 1la ein Stück bei doppelter Vergrösserung dar. Jeder zwischen zwei Secundär- Nerven entwickelte Zahn ist mit drei kleinen Zähnchen besetzt; auf der kurzen Seite fehlen die Zähne. Fundort: Horressen, Dernbach. Quercus subrobur Göpp. Taf. LXVII. Fig. 1. 3. 4. 5. Kurzgestieltes, schmales, ovales, tief gezahntes (gelapptes), an der Basis zusammen- fe} ’ 2 , gezogenes Blatt, mit starkem geraden Primär-Nerven, fünf randläufigen, geraden, Secundär- Nerven und durchgehenden, geknickten, am Blattrande bogenbildenden Nervillen; dazwischen o 4 ’ oO ’ ein feines vieleckiges Maschennetz. Frucht: Grosse, flache Eichel, welche in einem flachen, kurzgestielten, aussen schuppigen Becher sitzt. Die Eichel 1,7 Ct.Mtr. hoch, 2,5 Ct.Mtr. dick. Das Blatt Fig. 1, dessen Basis keilförmig zusammengezogen ist, und dessen Loben rasch zulaufen und in eine kleine Spitze endigen, gleicht am meisten der von Göppert in der Schossnitzer Tertiär-Flora aufgestellten, mit der lebenden Quercus robur Lin. nahe verwandten Species Q. subrobur. Die Eicheln von Q. robur sind lang und walzenförmig, dagegen jene, welche ich in der Nähe des Blattes Fig. 1 fand und Fig. 3 bis 5 abgebildet habe, breit und niedrig. Fig 5 giebt den Längendurchschnitt eines Bechers sammt der Eichel, Fig. 3 den Becher von innen, mit der Stelle, wo die Eichel ansass, Fig. 4 einen Becher von aussen. Gehören Blatt und Früchte zusammen, so war Q. subrobur Göpp. durch die breiten, kurzen Eicheln von Q. robur Lin. verschieden. Fundort: Dernbach. Quereus undulatum Göpp. Taf. LXVIN. Fig. 2. 6. 7. 8. Breite, ovale, kurzstielige, am Rande flach ausgebuchtete Blätter mit geradem, sich nach oben verdünnendem Primär-, wenigen geraden, weniger (5), in Winkeln von 45° ansitzenden, randläufigen Secundär- und in die Blattzähne ausgehenden Tertiär-Nerven. Die durchgehenden Nervillen umfassen ein feines vieleckiges Mascheiinetz. — 15 — Das Blatt Fig. 2, wovon ich nur ein Bruchstück habe, weicht in der Gestalt seines Grundes, in der Anordnung der Nerven und in der Form des Randes so wesentlich von Quercus subrobur ab, dass ich es mit einer anderen von Göppert zu Schossnitz gefundenen Species, mit der es vielfach übereinstimmt, vereinige. Dahin zähle ich auch die Eichel, welche ich in Fig. 6 bis 8 abgebildet habe. Sie steckt noch in dem von ihr im frischen Zusande veranlassten Abdrucke, ist aber später sehr eingeschrumpft und dabei aufgerissen. Ihre dünne Schale ist fast das einzige, was übrig geblieben ist; ihr mehlreiches Innere zerfiel in Staub. Die Gestalt war walzenförmig, unten zugerundet, gefaltet, dabei spitzconisch. Am unteren Ende befindet sich in der Wand ein kleines rundes Loch, die Schale ist aber nach Art der dicotyledonischen Früchte in zwei Hälften gesprungen. Die Oberfläche stellt sich glänzend hellbraun dar. Fig. 2 ist ein Blattstück; Fig. 7 die Eichel von aussen; der sie umgebende Ring deutet ihre frühere Grösse an; Fig. 8 dieselbe von unten, Fig. 6 im Längendurchschnitt, um die Dicke der Schale zu versinnlichen. Eicheln dieser Art fand ich mehrmals, ich besitze mehrere selbst. Es ist kaum mög- lich mit Sicherheit zu entscheiden, ob sie zu dem Blatte von Quercus subrobur gehören. Fundort: Dernbach. Sambucus princeps R. Ldwg. Taf. LXVII. Fig. 10. 10a. 11. 11a.b.c. Aeste: Markige, lange, glatte, dieckwandige, mit glänzender, hellbrauner Rinde bekleidete Röhren. Unter der Rinde befindet sich ein langfaseriger Holzring, im Innern ein quergerieftes, zu Eisenstein umgewandeltes Mark. Blättchen: An einer Mittelrippe angewachsene, nicht bis auf den Grund gespaltene, spitze Fiederblättchen. Die Secundär-Nerven gerade und nach oben dünner werdend; die Nervillen randbogenläufig, ein vieleckiges Netz einschliessend. Das Fig. 11 und 11a von aussen, 11b im Querschnitt abgebildete Holz besitzt grosse Aehnlichkeit mit den Aesten von Sambucus. Das Mark besteht aus einer quergerieften Stange. In dessen Nähe lagen mehrere Bruchstücke eines Blättchens Fig. 10, woraus sich ein Fieder- blatt entwickeln lässt. Fig. 10a ist ein Stück desselben in doppelter Grösse, um die Struktur zu verdeutlichen. Ich habe es vorläufig mit Sambucus bezeichnet. Fundort: Dernbach. Daphne Nassoviensis R. Ldwg. Taf. LXVI. Fig. 12. 12a. Taf. LXIX. Fig. 8. 8a. Stiellose, lanzettförmige, schmälere und breitere, kürzere oder längere, ganzrandige, kleine, am Ast angewachsene Blättchen mit geradem Primär- und 6 bis 7 randbogenläufigen — 16 — Secundär-Nerven. Die Nervillen stellen ein lockeres, einfaches Maschennetz dar und bilden am Blattrande Bogen. Das Blättchen Taf. LXVII. Fig. 12, und 12a bei doppelter Grösse abgebildet, erinnert an die Blätter von Daphne mezereum Lin. Das Blättchen Taf. LXIX. Fig. 8, und 8a dop- pelt vergrössert, stelle ich einstweilen zu ersterem, weil es im Gewebe, wenn auch nicht in der äusseren Form, ihm sehr ähnlich ist. Fundort: Dernbach. Cistus rostratus R. Ldwg. Taf. LXVl. Fig. 7—21. Fruchtkapseln: Auf langen, diinnen Stielen sitzen an einer fünfseitigen Scheibe (Fig. 11) fünf entweder aufgerichtete oder umgeschlagene, derbe, lederartige, stumpf lanzettför- mige quergestreifte Kelchblätter, und über diesen eine fünfklappige, langgeschnäbelte Kapsel. Die Kapsel wird aus fünf, innen gekielten, spitz lanzettförmigen, oben zipfelartig verlängerten, aussen glatten, etwas eingebogenen, festen und derben (lederartigen) Klappen gebildet, so dass zwischen zweien ein Längenspalt bleibt, während die inneren Kiele, um eine kurze Mittelsäule angeordnet, im Inneren fünf Gefache bilden. Im Querschnitt und von unten gesehen ist die Kapsel fünfeckig mit einwärts gebogenen Seiten; die Kiele der Klappen berühren sich im Mittelpunkte und lassen Hohlräume übrig, welche zusammen einen fünf- eckigen Stern bilden (Fig. 19). Das Mittelsäulchen reicht nur bis zur Hälfte der Kapsel empor (Fig. 16 «. 8) und ist auf der Unterfläche derselben, wenn sie von der fünfseitigen Scheibe des Kelches abbricht, an einer kreisrunden Oeffnung zu erkennen (Fig. 12. 18.19). In dieser lederartigen Kapsel stecken fünf flachgewölbte, gekielte Samen mit derber Schale, deren Keimöffnung sich am unteren Ende befindet. Länge der Kapseln 2 bis 2,8 Ct.Mtr., Dicke 0,8 bis 1,5 Ct.Mtr. Ich fand diese schöne Kapsel in den Dernbacher Sphärosideriten häufig; sie stimmt in ihrem Baue sehr mit den Samenkapseln von Cistus überein. Auch diese haben einen fünfseitigen gemeinschaftlichen Boden und sind um eine Mittelsäule, welche jedoch oben weit vorsteht, angeordnet. Steife Kelchblätter kommen ebenfalls vor. Die Klappen der Kapsel sind innen gekielt, die Kiele berühren sich im Mittelpunkte, so dass ein fünfeckiger Stern entsteht. In jedem Gefache dieses Sternes liegt ein grosses Samenkorn. Fig. 7. 8. 9. 10a. 11. 14 und 21 sind Kapseln noch mit den Kelchblättern, Fig. 10b. 13. 15 solche, welche noch am Stiele sitzen. Die Kelchblütter sind abgefallen und haben nur Stürnmel zurückgelassen. Fig. 12 stellt eine Kapsel für sich dar, Fig. 18 dieselbe von unten, Fig. 16b eine andere Kapsel von aussen mit klaffender Naht zwischen zwei Klappen, Fig. 16a dieselbe Kapsel der Länge nach aufgebrochen mit dem Mittelsäulchen #. Der Mittelpunkt jeder Klappe ist da, wo der Kiel steht, durch ein Markbündel oder ein rundes Löchelchen bezeichnet (y.y). Auch Fig. 13. 10b und 15 sind aufgebrochene Kapseln, Fig. 19 eine Kapsel im Querschnitte mit den Markbündeln y.y.7.y.7 in den Klappen und den Samenkam- mern d.d.d.d.d, Fig. 17 eine Klappe allein, mit dem Kiele gegen den Beschauer gerichtet, b dieselbe Klappe von der Seite. Fig. 20 stellt einen Samen, und zwar a von der Seite, b von hinten, e im Längendurchschnitte dar. In den im Winterhafen zu Frankfurt ausgebrochenen Litorinellen-Schichten fand ich ein Früchtehen, welches den oben beschriebenen Kapseln sehr ähnlich sieht; ich habe es im VI. Bande der Palaeontographica, Taf. XXIX. Fig. 14 abgebildet und zu Cistus Beckeranus gezogen. Unter den Einschlüssen des Sphärosiderits bemerkte ich noch keine Blätter, die sich mit denen von Cistus vergleichen liessen. Fundort: Dernbach. Acer acute-lobatum R. Ldwg. Taf. LXIX. Fig. 1. 1a. 2. Gestielte, grössere und kleinere, breite, fünfeckige, ganzrandige, fünfnervige Blätter mit fünf spitzen Lappen, von denen der mittelste der längste. Die fünf Hauptnerven sitzen an einem Punkte zusammen am Stiele. Die Secundär-Nerven sind zahlreich, laufen unter Win- keln von 50 Grad von den Primär-Nerven ab, sind etwas nach unten gebogen und verästeln in der Nähe des Blattrandes unter Bildung von flachen Bogen. Die Nervillen stellen ein vieleckiges, mit feinem vieleckigen Maschenwerk angefülltes Netz dar. Die Frucht besteht in einem platten, halb ellipsoidischen Kern an einem langen, ziemlich gleich breiten, oben etwas nach aussen gebogenen, mit feinem Geäder bedeckten Flügel. Sitzen zwei solcher geflügelten Früchte zusammen, so beschreiben sie einen Winkel von 160 Grad, also eine fast gerade Linie. Die Samenkerne sind 1 Ct.Mtr. lang und 0,5 Ct.Mtr. breit. Unter den fossilen Acer-Arten kenne ich keine, welche dieser ähnlich wäre; die lebenden konnte ich nicht alle vergleichen. Die Samen nähern sich denen von Acer pla- tanoides Lin. (lebend); unter den fossilen sind die, wiewohl zu einem spitzeren Winkel (von 45 bis 50 Grad) verwachsenen Samen von Acer trilobatum Al. Braun am ähnlichsten, deren Flügel aber oben abgerundet und breiter als bei unserer Art ist. Die in Fig. 1 abgebildeten Blätter von verschiedener Grösse stimmen im Allgemeinen so gut überein, dass ich sie zusammengefasst habe. Bei den grösseren ist der Körper etwas breiter, bei den kleineren ‚sind die Lappen schmäler und tiefer eingeschnitten. . Vom Stiel- punkte läuft jederseits ein hin- und hergebogener Secundär-Nerve ab, welcher sich dem Rande des Blattgrundes nähert. An ihm sitzen gegen den Blattrand bogenförmige Nervillen. = In Fig. 1a ist ein Stück Blatt aus der Nähe des Stieles bei zweifacher Vergrösserung ; Fig. 2 ein geflügelter Samen, der auf den Fig. 1 abgebildeten Blättern liegt. Ich besitze noch mehrere Bruchstücke von Blättern und Samen, doch ist diese Form selten. Fundort: Dernbach, Horressen. Acer subcampestre Göpp. Taf. LXIX. Fig. 3. 3a. 4. Gestieltes, kleines, fünfnerviges, fünflappiges Blatt mit ausgebuchtetem Rande. Die Seitenlappen sind stumpf, der mittlere, längere endigt in einer Spitze. Fünf Primär-Nerven und wenige, hin- und hergebogene, am Blattrande verästelte Secundär-Nerven. Unregel- mässige weite Nervillen-Schilde schliessen ein vieleckiges Maschennetz ein. Frucht klein, halbrund, unten gerade abgestumpft, an einem langen, oben breiteren, nach innen abgerundeten, grobnervigen Flügel; die Frucht 0,25 Ct.Mtr. lang. Zwei an ein- ander anschliessende Früchte bilden mit ihren Flügelspitzen einen Winkel von 120 Grad. Die Lappen des Blattes, wovon Fig. 3 eine Abbildung in natürlicher Grösse und Fig. 3a bei zweimaliger Vergrösserung giebt, sind rund und der Blattrand ist zwischen den Secundär-Nerven ausgebuchtet. Hiedurch, so wie durch stumpfere Lappen, unterscheidet sich das Blatt von denen des lebenden Acer campestre Lin., wobei es sich denen nähert, welche Göppert von Schossnitz als Acer subcampestre abgebildet hat. Da letztere Blätter nach Göppert's Abbildungen unten in der spitzeren oder stumpferen Gestalt der Lappen abweichen, so könnte es wohl seyn, dass unser Blatt dazugehörte. Der Samen ist dem von Acer campestre ähnlich. Fundort: Dernbach; selten. Juglans corrugata R. Ldwg. Taf. LXX: Fig.. 1—12. 12a. Kurzstielige, schmälere und breitere, lange, in lange spitze Zipfel ausgezogene, säge- randige, am Grunde zusammengezogene Blätter mit starkem, nach oben sich verdünnenden Hauptnerven und zahlreichen (20—30), fast rechtwinkelig ansitzenden, hin- und hergebogenen, nach aussen sich verästelnden und fast randbogenläufigen Secundär-Nerven. In die scharfen, gekrümmten Blattzähne verlaufen von den Secundär-Nerven und deren Aesten kurze Tertiär- Nerven. Die Nervillen sind durchgehend, umschliessen schmale, mit einem vieleckigen Netz- werk angefüllte Felder. In dem Netzwerk endlich liegen noch Nervillen dritten Grades, in ein feines Geäder verlaufend. In den Achseln der Secundär-Nerven sitzen behaarte Drüsen. (Fig. 12a bei doppelter Grösse.) Die Frucht ist eine verkehrt eirunde, zweispaltige Nuss mit stark hervortretender Spitze. Sie ist durch Einschnürungen der Länge nach deutlich in Viertel getheilt, die aber der Naht, in welcher sich die Schale öffnet, nicht entsprechen, so dass die Nuss in ” - m — acht Theile zerfällt und sich dadurch der lebenden -Juglans einerea Lin. und der fossilen Juglans Göpperti R. Ldwg. nähert. Die Schale ist schwach längsgefurcht und gerunzelt. Die Runzeln sind rund und wenig hervorstehend, wodurch die Speeies sich wesentlich von den beiden ebengenannten entfernt. Die Schale liegt in einer fast kugelrunden, wenig gerunzelten Leiffel (Kelch). Der Nusskern besteht aus vier glatten, im Querschnitte herzförmigeu Lappen, die durch dünne Scheidewände getrennt sind. In der festen Schale befinden sich vier Markbündel, deren Lage den Einschnürungen der Schale entsprechen. Die Nuss ist 4,0 Ct.Mtr.. laug, 2,4 Ct.Mtr. dick. Diese Blätter finden sich in Dernbach öfter und in allen Grössen; auch die Nüsse sind uicht selten. Einige Blätter sind schmal wie Fig. 11, andere, wiewohl seltener, verkümmert und kurz, an der Basis breit, wie Fig. 12, die meisten am Grunde zusammengezogen,, in der Mitte am breitesten, oben in einen Zipfel verläugert. Fig. 8. 9. 10. Die Secundär- Nerven sind unregelmässig vertheilt, stehen jedoch dicht und verästeln nach aussen, Diese Blätter ähneln denen von ‚Juglans Bilinica Unger, sind jedoch breiter und zeichnen sich durch ihren Zipfel aus; auch mit denen von Juglans cinerea Lin. haben sie Achnlich- keit, doch sind ihre Zähne schärfer, und die ganze Form ist grösser. In Göppert's Abhand- lung über die tertiäre Flora von Schossnitz ist unter dem Namen Quercus serraefolia Göpp. ein Blattstück abgebildet, welches sich sehr gut mit unserer Form vereinigen lässt. Die drei abgebildeten Nüsse fand ich zwischen genannten Blättern. Fig. 1 ist ein nach einem Ausguss des Hohlabdruckes gezeichnetes Bild, Fig. 2 ebenfalls nach einem Hohlabdruck, worin die kleine Nuss Fig. 4 lag, Fig. 3 dieselbe Nuss vom Stielende aus gesehen, a. b deutet die Richtung an, in welcher sie sich spaltet; Fig. 4 die aus der Höh- lung Fig. 2 genommene Nuss von innen. Diese besass ursprünglich die Grösse von dem schraffirten Ringe, trocknete aber später beträchtlich ein. Ihre Schalen sind vollkommen erhalten; der Nusskern aber bestand in einem Häuflem schwarzen Mehles, welches den Hohlraum nur zum Theil austüllte. Fig. 5 stellt dieselbe Nuss im Querschnitt ebenfalls in dem von ihr ursprünglich eingenommenen Raume dar. Man erkennt daran die Form des Kernes, sowie die Scheidewände und die Markbündel, letztere sind mit 3. 8 bezeichnet. Fig. 6 ist die Leiffel der’ Nuss nach einem Hohlabdrucke, worin die Nuss Fig. 7 lag. Die Leiffel war, wie es scheint, achttheilig, ihre Oberfläche ist schwach gerunzelt. Die in ihr liegende Nuss ist im Innern genau wie Fig. 4 beschaffen, ihr Aeusseres ist aber weniger rauh, sie ist auch viel leichter und dünner, so dass es scheint, dass sie noch nicht ganz reif war, als sie mit der Leiffel in den Eisenschlamm gerieth. Die Nüsse fielen in den schon mit Blättern untermischten, weichen Schlamm hinein, und haben daher, so wie das etwa dazwischen liegende Holz, die Blätter nicht zerrissen, sondern nur gebogen und Band VIII, 6. h 24 Falten verursacht. Wie schon oben bemerkt, nähert sich diese Nuss der lebenden Juglans einerea und der fossilen J. Göpperti, ohne mit der einen oder der anderen übereinzustimmen. Von den Blättern ist oft noch das Gewebe vorhanden, das jedoch bald an der Luft zerfällt. Fundort: Dernbach. | Pyrus ovatifolia Göpp. Taf. LXIX. Fig. 5. 5a. 6. Kurzstieliges, spitzovales, ganzrandiges Blatt mit starkem Primär-Nerven, wenigen (6) hin- und hergebogenen, randbogenläufigen Secundär-Nerven und starken Nervillen, ‘in deren grossen, vieleckigen Schilden ein feines, vieleckiges Maschenwerk liegt. Die Blätter der lebenden Salix caprea Lin. haben zwischen je zwei Secundär-Nerven einen kürzeren Zwischennerven, und unterscheiden sich dadurch wesentlich von den auf Taf. LXIX. Fig. 5 und 6 abgebildeten Blättern , während sie in der Gestalt damit ziemlich iibereinstimmen. Die von Göpppert in der Tertiär-Flora von Schossnitz abgebildeten Blätter von Pyrus ovatifolia stimmen dagegen in vielen Beziehungen damit überein. Unsere Blätter sind am ‘Grunde stark zusammengezogen und am oberen Ende rund oder zugespitzt. Ihr Blattgewebe ist Fig. 5a zweimal vergrössert abgebildet; es weicht von dem lebender Pyrus- Blätter durch die rundere Gestalt der Nervillen-Schilde ab. Fundort: Dernbach; nicht selten. Pyrus serrulata Göpp. Taf. LXIN. Fig. 6. Lanzettförmiges, sägezähniges Blatt mit schwächerem Mittelnerven , spitzwinkelig ansitzenden, randbogenläufigen Secundär-Nerven, kürzeren Zwischennerven und vieleckigen Nervillen-Schilden , ein feines Gewebe ausfüllend. Ich fand nur ein Blattbruchstück, welches ich auf Taf. LXIII. Fig. 6 abgebildet habe. Den fehlenden Grund habe ich nach der Krümmung des Blattrandes ergänzt. Die Secundär- Nerven sind abwechselnd lang und kurz und wechselständig. Die längeren bilden Rand- bogen, in welche die kürzeren verlaufen. Solche Secundär-Nerven finden sich auch an den Blättern lebender Pyrus-Arten. Ich stelle das Blattbruchstück zu der von Göppert in Schoss- nitz aufgefundenen Pyrus serrulata, womit es ziemlich gut übereinstimmt. Fundort: Dernbach. Prunus anguste-serrata R. Ldwg. Taf. LXIX. Fig. 7. 9. 9a. Gestieltes, ovales, dicht und scharf gezähneltes Blatt mit starkem, geraden Primär- Nerven, welcher am Blattgrunde zwei kleine Drüsen hat, fünf hin- und hergebogenen , sehr spitzwinklig ansitzenden, randbogenläufigen Secundär-Nerven, weit aus einander stehenden, - IB — durchlaufenden Nervillen und feinem vieleckigen Gewebe. Die Blüthenblätter klein, am Grunde zusammengezogen, oben rund, fein längsgeadert und punktirt. Das Blatt Fig. 7 unterscheidet sich von den Pyrus-Blättern durch die am Stiel, und zwar zunächst dem Blattgrunde angehefteten, beiden Drüsen «. «, welche auch bei lebenden Prunus- Arten vorhanden sind. Seine Secundär-Nerven sitzen wie die der Prunus - Blätter spitzwinkelig an, sie spalten sifh bald und bilden spitze Randbogen, über welche hinaus weite Maschen des Nervillen-Gewebes den Blattrand bilden. Die Nervillen sind durchlaufend, der Stiel ist sehr dick. Die Blattrandzähne sind klein, sehr scharf und stehen gedrängt, was auch manche lebende Prunus- Arten auszeichnet. Ich besitze nur ein solches Blatt. Die Blüthenblättchen Fig. 9 sind denen von Pfunus padus Lin. in der Gestalt ähnlich, waren aber auf der Unterseite behaart, wenigstens bemerkt man an dieser Seite die in der dreifach vergrösserten Abbildung Fig. 9a dargestellten feinen Pünktchen, welche von Haaren her- rühren dürften. Fundort: Dernbach. Fructus indefiniti. Taf. LXIX. Fig. 10. 10a.b.c. 11. Fig. 10 stellt eine kleine, unten spitze, oben zugerundete, an der einen Seite flache, an der anderen gewölbte Frucht dar, deren innere, flache Schalenseite fein punktirt ist, wäh- rend die flachgewölbte äussere Schale gerunzelt erscheint. Zwischen den dünnen Schalen liegt ein feines, schwarzes Mehl. Fig. 10 ist diese Frucht in natürlicher Grösse, 10a zwei- mal vergrössert von innen, 10b von aussen und 10c von der Seite. Fundort: Dernbach. Fig. 11 sitzen an einem runden Stiele drei fünfeckige, gekielte, flache Kapseln, welche, aus dünnen Wänden gebildet, eine Höhlung für je zwei Samen umschliessen. Fundort: Dernbach. 24* Süsswasser -Bewohner aus der Westphälischen Steinkohlen-Formation. Von Rudolph Ludwig. Taf. LXXh. LXXU. Fig. 1 — 7. Seit der Veröffentlichung meiner Abhandlung über die Najaden der Westphälischen Steinkohlen-Formation (P’alaeontograph., VII. S. 31) fand ich Gelegenheit in dem unreinen Blackband-Flötze der Zeche Hannibal bei Bochum, welches, in der Nähe des Kohlenflötzes Backineister auftretend, der oberen Abtheilung der mittleren Etage der Westphälischen Stein- kohlen-Formation anzugehören scheint, noch mehrere Species vou Unio zu sammeln. Diese kommen mit Unio seceuriformis und Anodonta lucida zusammen oder doch ganz in deren Nähe im Schieferthone vor, welcher das Hangende jenes Kohleneisenstein-Flötzes bildet. Es sind Unio Lottneri, U. erassidens und U. batilliformis. Von Unio seeuriformis fand’'ich sehr vrosse und starke Schalen, jedoch keine über 5 Ct.Mtr. lang und 3 Ot.Mtr. breit, so dass (dieses Maass als die Grösse des ausgewachsenen Thieres angesehen werden kann. Neben Unio fand sich auch an dieser Stelle eine an Dreissenia erinnernde Schale, die für eine nähere Bestimmung nicht geeignet war, jedoch viel Aehnlichkeit mit meiner Dreissenia Feldmanni zeigt. Herr Bergmeister Feldmann zu Altenessen hatte während der Abteufung des neuen Schachtes Carl auf dem Felde des Cölnischen Bergwerksvereines, einige Fuss unter dem zweiten Steinkohlen-Flötze daselbst, ein unreines Blackband mit Muschelresten entdeckt, und war so gefällig mich an Ort und Stelle zu begleiten. Vom Blackband gilt, dass es zwischen den Leitflötzen Hugo und Knochenbank, welche der oberen Abtheilung der mittleren Etage der Westphälischen Steinkohlen - Formation angehören, liege. Ich fand darin Unio Geinitzi, Anodonta lucida, Dreissenia Feldmanni, D. inflata, D. dilatata, Cyclas elegans, Planorbis Caroli, Cypris incisa, Schuppen von Palaeoniscus und Bruchstücke von Lepidodendron obovatum Sternb. Auf der Halde der Zeche Zollverein bei Essen fanden sich auch diesmal die schon beschriebenen Najaden, vorzugsweise Anodonta procera, daneben kam mir aber auch ein Coprolith, wahrscheinlich von einem Fisch, in die Hände. Ich will hier nachträglich bemerken, dass Geinitz schon im Jahr 1856 das Vorkommen organischer Reste auf Zeche Zollverein kannte; in seiner geognostischen Darstellung der Steinkohlen-Formation Sachsen’s S. 73 erwähnt er der Cardinia Goldfussana Koningk, wahrscheinlich meine Anodonta procera, von diesem Fundorte. Den Westphälischen Bergbeamten, so wie Herrn Lottner war diese Thatsache zu Anfang des Jahres 1859 noch unbekannt, wie aus des letzteren geogno- stischen Skizze des Westphälischen Steinkohlen-Gebirges S. 154 und S. 162 hervorgeht. Herr Professor (zeinitz führt in seiner oben genannten Schrift ferner Cardinia tellinaria Goldf. in der Rheinprovinz, und Cardinia atrata Goldf. von Wulfs Eisenzeche bei Werden an. Von letzterem Fundort übersandte mir derselbe die iin Königlichen mineralogischen Museum und in der Sammlung der polytechnischen Schule zu Dresden aufbewahrten Original-Verstei- nerungen, nebst einer grossen Anzahl von sogenannten Cardinien aus der Umgegend von Ilmenau, Lohmen, Manebach, Löbejün , Pottschappel, Ober-Hohndorf bei Zwickau, Ludwigs- dorf und Volpersdort im Glatzischen, von Lüttich u. a. OÖ. zur Vergleichung. Diese Zuvor- kommenheit meines verehrten Freundes setzte mich in den Stand, die Westphälischen Najaden mit jenen Cardinien in Wirklichkeit zusammenzuhalten. Ueber das dabei gewonnene Ergeb- niss werde ich am Schlusse berichten. Ich gebe nun die Beschreibung der neu entdeckten und der mir von Herrn Geinitz mitgetheilten Süsswasser-Bewohner aus der Westphälischen Steinkohlen-Formation. Unio Lottneri R. Ldwg. Taf. LXXN. Fig. 1. lab. 2. /weischalige, gleichklappige , flachgewölbte, diekwandige, lange, schmale, fast eiför- mige Muschel mit wenig hervortretenden Anwachsstreifen. Der Wirbel ist flach und liegt genau am Anfange des letzten Fünftels der Schalenlänge. Das Schloss besteht aus einem dieken, vorspringenden, gekerbten Zahne hinter dem Wirbel (ich nenne das kurze Stück hinter dem Wirbel, welches zwei Muskelansätze hat, das hintere, das andere mit der langen Schlossleiste nnd dem dritten Muskel das vordere Schalenstück), und einer langen, flachen Leiste vor demselben. Das hintere Stück der Schale ist sehr stark und trägt auf einer Anschwellung dicht unterhalb des hinteren Zahnes zwei Muskelanheftpunkte neben einander (Fig. 1 und 2 a und b); der innere (a) ist rauh und mit Körnchen besetzt. Am Ende des - Bm — vorderen leistenförmigen Zahnes steht der dritte Muskelanheftpunkt (ec). Der Manteleindruck giebt sich durch eine grössere Rauhigkeit deutlich zu erkennen; er umfasst die Muskelansätze und ist nach aussen von einem glatten, glänzenden Rande begrenzt. Das hintere Ende der Schale ist zugerundet, das vordere von oben und unten allmählich zugespitzt und zuletzt ebenfalls zugerundet. Bei vielen Schalen bemerkt man eine vom Wirbel ab gegen das vordere Ende verlaufende, starke Anschwellung für die Eierstöcke. Länge der grössten Schalen 4,4 Ct.Mtr., grösste Breite am Wirbel 1,4 Ct.Mtr., ‚Verhältniss der Breite zur Länge wie 1:3,124. Der Winkel am Wirbel misst 142 Grad. Es ist dies der Winkel, welchen die vordere Schlossleiste mit dem hinteren Zahne macht, welcher auch am äusseren Umfange der Schale gemessen werden kann, wenn man die Schlossleiste als deu einen Schenkel, die Linie vom Schalenwirbel nach der äussersten Spitze des Hinter- randes als anderen nimmt. ie x Von Unio securiformis ist diese Muschel schon durch ihre grössere Länge verschieden. Der Wirbelwinkel von Unio securiformis misst 130 Grad, die Breite der Schalen verhält sich zu ihrer Länge wie 1:1,714. Der Wirbel liegt am Anfange des letzten Drittheils der Schalenlänge. Unio securiformis ist also breiter und kürzer, und fällt zu beiden Seiten des Wirbels steiler ab; auch ist er am vorderen Ende vom Schloss ab zugeschärft. Unio Lottneri ist lang, schmal, am Vorderrande allmählich zugespitzt und abgerundet. Fig. 1 stellt zwei zusammengehörige Klappen von innen, Fig. la dieselben von aussen dar, Fig. 2 ist das Innere einer anderen Klappe, Fig. 1b der Querschnitt der Muschel im Wirbel. Ich konnte mehrere Exemplare vollständig aus dem Gesteine herausheben. Diese Muschel kommt häufiger im Schieferthon als im Blackband vor. Unio securiformis ist dabei nur in geringer, Anodonta lueida dagegen in grosser Menge vorhanden. Ich widmete diese Species Herrn Ober-Bergamtsassessor Lottner. Fundort: Zeche Hannibal bei Bochum. “ / Unio erassidens R. Ldwg. Taf. LXXI. Fig. 15. 16. 17. Zweischalige, gleichklappige, dünnwandige, langovale und eiförmig flachgewölbte Mu- schel mit schwachen Anwachsstreifen und wenig hervorstehendem, abgeriebenem Wirbel, wel- cher am Ende des Drittels der Schalenlänge liegt. Das Schloss besteht auf dem kurzen, hinteren Schalentheil aus zwei stark hervortretenden, zitzenförmigen Zähnen, auf dem langen Schalentheil aus einer geraden Leiste mit einer flachen, abgerundeten Hervorragung. Zwei Muskelansätze liegen an dem verdickten hinteren Schalentheile dicht neben einander; der innere ist grubig; der dritte befindet sich am Ende der vorderen Schlossleiste. Die Schalen sind eitörmig. Ihre grösste Breite befindet sich im Wirbelquerschnitte. Das hintere Ende ist stumpf und umfasst ein Drittel Schalenlänge, das vordere ist noch er einmal so lang als das hintere und besitzt fast elliptische Gestalt. Die Länge der grossen Exemplare beträgt 3,7 Ct.Mtr., die Breite 1,8 Ct.Mtr., das Verhältniss der Breite zur Länge wie 1:2,050, der Winkel am Wirbel 140 Grad. Die stark entwickelten Schlosszähne geben das sicherste Merkmal für diesen Unio. Seine Gestalt ist jedoch von der von U. securiformis, U. Lottneri und U. Geinitzi ebenso auffallend verschieden, wie von Unio obtusus und U. cymbaeformis. Fig. 15 stellt eine Schale von innen, Fig. 16 dieselbe von aussen dar, Fig. 17 giebt den Querschnitt im Wirbel. Ich besitze viele geschlossene und einige offene Schalen, welche ich neben Univ Lottneri im Schieferthone fand. Fundort: Schacht Hannibal bei Bochum, Unio batilliformis R. Ldwg. Taf. LXXI. Fig. 18. 19. /weischalige, gleichklappige, kurze, breite Muschel mit abgeriebenen Wirbeln. Das hintere Schalenende ist kurz und stumpf, das vordere dicht vor der Schlossleiste abgestumpft, wodurch die Muschel die Gestalt einer kleinen Schaufel bekömmt. Das Schloss besteht aus dem langen, leistenförmigen Zahn am vorderen Ende, unter welchem ein Muskelanheftpunkt liegt, und aus einem langen, schwach hervortretenden Zahn am hinteren Ende, unter dem zwei Muskelanheftstellen sich vorfinden. Der Manteleindruck ist rauh, von einem glänzenden äusseren Rand umgeben. Der Wirbel ist stumpf und liegt am Ende des Drittels der Schalenlänge. Der Winkel am Wirbel misst 124 Grad, die Schalenlänge 2,5 Ct.Mtr., die Breite 1,5 Ct.Mtr. Die Breite verhält sich zur Länge wie 1: 1,666. Diese Muschel unterscheidet sich von Unio securiformis, mit welcher sie am meisten Aehnlichkeit besitzt, durch ihr zugerundetes, nicht geschärftes Vorderende und die schwachen Schlosszähne, von Unio obtusus durch ihre Kürze und die Stellung der Wirbel. Bei Unio obtüsus verhält sich die Breite zur Länge wie 1:2,5, die spitzen Wirbel liegen weit nach hinten in einem Sechstel der Schalenlänge. Ich fand von dieser Species nur vier Exemplare mit Unio Lottneri im Schieferthone. Fig. 18 stellt eine Schale von innen, Fig. 19° dieselbe von aussen dar. Fundort: Schacht Hannibal bei Boch. Unio Geinitzi R. Ldwg. Taf. LXXI. Fig. 20. 21. Zweischalige, gleichklappige, diekwandige, fast nierenförmige Muschel mit hohen, stark hervortretenden Wirbeln, welche sich am Ende des Drittels der Schalenlänge befinden. Die grösste Schalenbreite liegt im hochgewölbten Wirbelquerschnitte. Der vordere, längere Theil der Schale ist stumpf, fast kantig mit gerade abgestutzter Spitze, am unteren Rande gegen die Mitte hin etwas eingezogen. Das hintere Muschelende ist breit, von unten her stark — u a eingezogen und Itat in der Nühe des Schlosses eine kleine Biegung. Die Schlosszähne sind noch nieht bekannt; jedoch lassen die stark entwickelten Wirbel und die Dicke der Schalen am Hinterende auf Unio schliessen. Die Anwachsstreifen sind stark ausgeprägt. Bei einigen Exemplaren läuft vom Wirbel aus eine ‚wulstige Anschwellung nach dem vorderen Ende der Schale. welches die Stelle für den Eierstock ist. Der Winkel am Wirbel. misst 131. Grad: die Länge der grösseren Schalen beträgt 3,3 Ct.Mtr., ihre, Breite 1,8 Ct.Mtr., die Breite verhält sich zur Länge wie 1:1,833. Diese Form steht Unio obtusus am nächsten, ist aber kürzer und breiter als letzterer, auch am unteren Rande stärker eingezogen, und ihr Wirbel liegt mehr gegen die Schalen- mitte hin. = Ich widmete sie dem um die Sächsische Steinkohlen-Formation und deren Versteine- rungen hochverdienten Herrn Professor H. B. Geinitz zu Dresden. Fig. 20 stellt eine grosse, Fig. 21 zwei kleinere Klappen dar. Ich besitze im Ganzen nur drei, am Gesteine festsitzende Schalen , deren Schloss ich wegen ihrer Zerbrechlichkeit I nicht zu entblössen wagte. Fundort: Mit Anodonta lueida, Dreissenia Feldmanni, Cyelas elegans und anderen Muscheln, auch Lepidodendron obovatum Sternb. in einem unreinen Kohleneisenstein , weleher im Schachte Carl des Cölner Bergwerks-Veremes bei Altenessen zwischen dem zweiten und dritten Steinkohlen-Flötze (von oben gezählt) eingelagert ist. Die Lagerung dieses Blackbandes ist dadurch gegeben, dass dasselbe sich zwischen dem Steinkohlen-Flötze Hugo und Knochen- bank, also in der oberen Abtheilung der mittleren Etage der Westphälischen Steinkohlen- Formation befindet. Unio atratus Goldf. Taf. .XXI. Fig. 3. Breite und kurze, am hinteren Ende zugerundete, am vorderen ungleichseitig zugespitzte Muschel mit rundem Wirbel, kurzer, gerader Schlossleiste und starker Wölbung. Die Anwachsstreifen sind deutlich; es wechseln einzelne stärker ausgeprägte mit zahlreichen feineren Reifen ab. Das Schloss ist unbekannt, muss indessen, nach den starken Uneben- heiten zu schliessen, welche sich auf dem hinteren Theile der zerdrückten Schalen befinden, starke Zähne gehabt haben. Vom Wirbel, läuft eine starke Anschwellung für den Eierstock nach der vorderen Spitze. Breite der Schalen 4,9 Ct.Mtr., Länge derselben 2,9 Ct.Mtr,, Verhältniss der Breite zur Länge wie 1:1,690. Der Wirbel liegt am. Ende eines Drittels der Schalenlänge; der Winkel desselben misst bei unzerdrückten Schalen 135 Grad. Diese Muschel kommt Unio securiformis sehr nahe; ihr fehlt jedoch die plötzliche Abschrägung der vorderen Spitze, welche vielmehr ganz allmählich zulüuft und nach der _ Schlossleiste hin eine steil abfallende Verflachung zeigt; sie ist höher gewölbt und mit einem stumpferen, runderen Wirbel versehen. Herr Professor Dr. Geinitz übersandte mir vier solcher Schalen, auf zwei Handstücken liegend, aus der Sammlung des Königlichen Museums und der polytechnischen Schule zu Dresden. Zwei davon sind geschlossen und noch hoch gewölbt, aber mit einer thonigen Hülle umgeben, die zwei anderen sind zerdrückt, doch sonst gut erhalten. Von letzteren gebe ich in Fig. 3 eine Abbildung, auf der die Verflachung nach der Schlossleiste breit gedrückt erscheint. Fundort: Wulf’s Eisenzeche bei Werden, im Schieferttione, wahrscheinlich der unteren Abtheilung der mittleren Etage der Westphälischen Steinkohlen - Formation. Anodonta angulata. — Cardinia angulata Ryckh. Taf. LXXI. Fig. 4. Zweischalige, gleichklappige, eiförmige, flachgewölbte Muschel, deren Wirbel sich nicht über die Schalenfläche erheben. Die Wirbel liegen in zwei Siebentel der Schalenlänge. Das Hintertheil (zwei Siebentel der Länge) ist elliptisch, das vordere Ende (fünf Siebentel der Länge) erscheint durch allmähliche Abstumpfung wie bei Unio obtusus fast eckig. Die Schlosszähne sind auf dem Abdruck des Schaleninnern nicht sichtbar. Das die Schalen ver- bindende Ligament reichte sehr weit nach vorn. Die Anwachsstreifen treten nur wenig hervor, die Oberfläche der Schalen erscheint zerfressen grubig. An einer Stelle befindet sich ein kleiner spiralförmig gewundener Abdruck darauf. Länge der Klappen 3,0 Ct.Mtr., grösste Breite 1,4 Ct.Mtr, Verhältniss der Breite zur Länge wie 1:2,144, Winkel am Wirbel 148 Grad. Von Anodonta Hardensteinensis durch die grössere Länge des Hintertheiles und die stumpfe Gestalt des Vordertheiles, von Anodonta procera, A. cicatricosa und A. brevis durch die lang eiförmige Gestalt und das lange Ligament verschieden. Ich kenne nur ein Exemplar, welches mir aus der Sammlung des Königlichen Museums zu Dresden durch Herrn Professor Geinitz mitgetheilt wurde. Fundort: Im Hangenden des Kohlenflötzes Radstube auf Zeche Carolina, bei Mühlheim a. d. Ruhr; also über Flötz Hundsnacken in der unteren Abtheilung der unteren Etage der Westphälischen Steinkohlen-Formation. Ausserhalb Westphalen kommt diese Form noch in der Kohlen-Formation von Manebach und Ilmenau in Thüringen vor. Cyclas elegans R. Ldwg. Taf. LXXI. Fig. 12. 13. 14. Zweischalige, gleichklappige, runde, dünnwandige Muschel mit schwachen Anwachs- streifen, von denen einige stärker und zwischen diesen je 20 bis 30 schwächer ausgeprägt sind. Die Wirbel sind rund und liegen genau in der Mitte der Schalen. Das Schloss ist nicht Band VIII, 6. 25 - Bw —- bekannt. Die hintere Hälfte der Schalen läuft vom Wirbel in einer geraden Linie abwärts und ist etwas eingedrückt, die vordere Hälfte bildet vom Schloss abwärts eine sanft nach aussen gebogene, etwas längere Linie, welche sich in einem spitzen Winkel mit dem fast halbkreisförmigen unteren Rande verbindet. Der Winkel am Wirbel misst 110 Grad, die grösste Breite der Schalen 1,4 Ct.Mtr., die grösste Länge 1,9 Ct.Mtr. Am vorderen Ende ist eine leichte, die concentrischen Anwachsstreifen kreuzende Reifung bemerkbar. Die Schalen waren sehr dünn und sind deshalb meistens zerdrückt. Fig. 12 ist die Abbildung eines klei- neren, Fig. 13 eines grösseren Exemplars in natürlicher Grösse, Fig. 14 stellt ein Stück Schale dreimal vergrössert dar. Von den übrigen Cycladeen der Westphälischen Steinkohlen - Formation unterscheidet sich diese sehr merklich. Cyrena anthracina ist beinahe trapezförmig, sie hat einen spitzeren Winkel am Wirbel; bei Cyrena extenta liegt der Wirbel weit ausserhalb der Mitte, so dass das Vordertheil sehr verlängert erscheint; bei Cyrena rostrata geht das Vordertheil in einen Schnabel aus, ihre Wirbel sind runder und treten stärker hervor. In der Grösse nähert sich Cyclas elegans der lebenden Cyclas rivicola Lamk. unserer Bäche und Flüsse, welche jedoch spitzere, mehr nach hinten liegende Wirbel hat, und der auch die Längsstreifung fehlt, die in ähnlicher Weise zuweilen bei der lebenden Cyclas cornea Lamk. vorkommt. Fundort: Mit Unio Geinitzi und Dreissenia Feldmanni im Blackband auf Schacht Carl bei Altenessen. Dreissenia Feldmanni R. Ldwg. Taf. LXXI. Fig. 1—4. Zweischalige, gleichklappige, fast rhomboidale, sehr dünnwandige Muschel mit gerader Schlossleiste und schmaler, dem Schlosse gegenüber liegender Oeffnung für den Byssus. Die Wirbel sind spitz; der von ihnen gebildete Winkel misst 45 bis 47 Grad. Die obere Hälfte der Muschel ist ein fast gleichschenkeliges Dreieck, während die untere am Schloss etwas eingezogen erscheint und alsdann in eine lange parabolische Spitze ausläuft. Die Klappen sind hoch gewölbt in der Weise, dass von der Schlosseite des Wirbels eine starke Anschwellung quer über bis in die parabolische untere Spitze ausläuft, wodurch bei geschlossenen Klappen auf der Seite des Byssus eine steil gegen den Rand abfallende Fläche entsteht, während die Schlosseite einen scharfen Rücken darstellt. Die Anwachsstreifen sind concentrisch und treten deutlich hervor; es wechseln in breiteren Zwischenräumen stärkere mit vielen dazwi- schen liegenden schwächeren ab. Das Schloss besteht aus einer unter dem Wirbel in die Muschel hineinragenden, unten kreisförmig ausgeschnittenen Scheidewand, um welche der lange, leistenförmige Zahn an der einen Seite herumläuft, wodurch auf der Fläche der Scheidewand eine flache Vertiefung entsteht. Am Ende der Schlossleiste liegt innerhalb des Manteleindruckes ein ovaler Muskelanheftpunkt. Die grösste Breite der Muschel misst 3,3 Ct. Mtr., grösste Länge derselben 1,6 Ct.Mtr. - 8 — Zur Vergleichung füge ich in Fig. 11a.b.c Abbildungen von der bei Düsseldorf im Rheine lebenden Dreissenia polymorpha Bened. bei. Fig. 11 ist eine Klappe von aussen, a bezeichnet, wie auch in Fig. 1. 2. 4 der fossilen Dreissenia Feldmanni, die Schlosseite, b die Seite des Byssus. Dreissenia polymorpha ist auf der Schlosseite auswärts, auf der Seite des Byssus einwärts gebogen, während in Dreissenia Feldmanni beide Seiten mehr geradlinig verlaufen. In beiden Arten stimmen die Wölbung und der Verlauf des Wulstes überein; dieser veranlasst in beiden eine steil abfallende Fläche nach der Seite des Byssus hin, während er nach der Schlosseite einen scharfen Rücken darstellt. Fig. lle zeigt das Innere von Dreissenia polymorpha. Auch bei dieser Figur bezeichnen die Buchstaben dieselben Scha- lentheile wie in der fossilen Art Fig. 2. Das Schloss besteht aus der Scheidewand b mit einer flachen Grube und einem langen, leistenförmigen Zahn, unter welchem ein ovaler Muskelansatz ın liegt. Fig. 11a giebt ein Bild von Dreissenia polymorpha von der Seite des Byssus mit dem langen Spalt zum Austritte dieses Byssus. Fig. 11b ist eine Ansicht von der Schlosseite. Dreissenia Feldmanni ist von aussen in Fig. 1 und 4 gegeben. Die Schlosseite ist gerad- linig; am Ende des Schlosses befindet sich eine kleine Einbiegung des unteren Randes, welche jedoch die Stärke nicht erreicht, die wir bei Dreissenia laciniosa R. Ldwg. kennen lernten. Die Seite des Byssus b erscheint etwas nach aussen gekrümmt und verläuft allmäh- lich in das weit hervortretende untere Ende, während auch bei Dreissenia laciniosa auf dieser Seite eine starke Einbiegung besteht, wodurch an ihrem unteren Ende im Vereine mit der anderseitigen Einbiegung drei lange Zipfel entstehen. Fig. 2 stellt eine Klappe von Dreis- senja Feldmanni von innen dar; a ist die Schlosseite mit dem langen, leistenförmigen Zahne, l die Scheidewand unter dem Wirbel, b die Seite des Byssus, m der Muskeleindruck. Fig. 3 giebt ein Bild einer solchen noch geschlossenen Muschel, von der Schlosseite a gesehen. Die Wirbel und die von ihnen auslaufenden Wülste stehen oben etwas über dem Schlosse vor. Da ich nur ein solches Exemplar besitze, so wagte ich es nicht, dasselbe vom Black- band zu befreien und die Seite des Byssus zu entblössen. Ich widmete diese Muschel dem Königlichen Bergmeister a. D., Herrn Feldmann, zu Zeche Anna bei Altenessen. Fundort: Im Blackband unter dem zweiten Kohlenflötze des Schachtes Carl bei Alten- essen, mit Unio Geinitzi, Anodonta lucida, Cypris incisa u. s. w. Sehr häufig, ich habe über hundert Exemplare untersucht. Dreissenia dilatata R. Ldwg. Taf. LXXI. Fig. 5. 6. 7. Zweischalige, gleichklappige, dünnwandige, dreieckige, unten stumpf zugerundete Mu- schel, mit auswärts gebogener Schloss- (a) und Byssus-Seite (b) und stumpfem Wirbel, von welchem quer über die Klappe gegen das untere Ende hin ein hoher Wulst ausläuft, dessen 25* = ms Seitenflächen gegen die Byssus-Seite steiler abfällt als gegen die Schlosseite. Die Anwachs- streifen sind concentrisch und abwechselnd stärker und schwächer. Das Schloss besteht aus einer wenig hervortretenden Scheidewand unter dem Wirbel und einer dünnen, runden Leiste. Es ist ein ovaler Muskeleindruck vorhanden. Länge der Schalen 1,3 — 1,7 Ct.Mtr., Breite derselben 2—2,5 Ct.Mtr., Winkel am Wirbel 55 Grad. Das obere Stück Schale ist ungleich dreiseitig, das untere kürzer und zugerundet, an der Schlosseite kaum etwas eingebogen. Fig. 5 und 6 sind Schalen von aussen, Fig. 7 eine von innen dargestellt. Von Dreissenia Feldmanni sowohl, wie von D. laciniosa durch den stumpferen Schlosswirbel und die Gestalt der unteren Schalenhälfte, dann auch durch die Kleinheit der Klappen unterschieden. Ich habe acht Muscheln dieser Art untersucht. Fundort: Mit Dreissenia Feldmanni im Blackband unter dem zweiten Steinkohlen- Flötze des Schachtes Carl bei Altenessen ; nicht so häufig als die vorige. Dreissenia inflata R. Ldwg. Taf. LXXI. Fig. 8. 9. 10. Zweischalige, gleichklappige, dreieckige, unten breite und zugerundete, hochgewölbte Muschel, mit geradem, langen Schloss, einwärts gebogener Byssus-Seite, stumpfen, runden Wirbeln, dicken, wulstförmigen Erhöhungen auf den Klappen, welche, von den Wirbeln dicht an der Byssus-Seite herablaufend, gegen diese steiler als gegen die gegenüber liegende Schlosseite abfallen und mit dicht stehenden, deutlichen, concentrischen Anwachsstreifen versehen sind. Breite der Klappen 4—4,5 Ct.Mtr., Länge derselben 2 — 2,6 Ct.Mtr., Winkel am Wirbel 54 Grad. Das Schloss besteht aus einer sehr schmalen Scheidewand unter dem Wirbel und einem langen, schwachen, leistenföormigen Zahne. Es ist ein Muskeleindruck unterhalb des Zahnes vorhanden. Fig. 8 stellt eine Schale von innen dar, Fig. 9 eine solche von aussen, woran sich eine eigenthümliche, kaum über die Schalenfläche sich erhebende Knickung der Anwachsstreifen in einer vom Wirbel gegen das untere Schlossende laufenden Linie bemerklich macht. Fig. 10 ist eine sehr grosse, noch geschlossene, jedoch etwas verdrückte Muschel, von der Byssus-Seite gesehen. Solche glänzende, mit ganz dünner, zerbrechlicher Schale iberzogene Muscheln kommen nicht selten vor. Von Dreissenia Feldmanni ist diese Species durch die stumpfere, breitere Gestalt, von Dreissenia dilatata durch den Verlauf der wulstförmigen Erhöhung auf den Klappen dicht an der Byssus-Seite, durch das stumpfere Untertheil und durch beträchtlichere Grösse, von Dreissenia laciniosa durch den gänzlichen Mangel der Zipfel am unteren Ende und den stumpferen Schlosswinkel verschieden. Fundort: Nicht häufig mit Dreissenia Feldmanni und dilatata im Blackband auf Schacht Carl bei Altenessen. —- Bi — Planorbis Caroli R. Ldwg. Taf. LXXII. Fig. 5. 6. 7. 7a. Auf eine Scheibe gewundene, kleine Schnörkelschnecke, deren Röhre auf der Unter- seite abgeplattet, oben zusammengedrückt oval, mit feinen, deutlichen Anwachsstreifen, sich nach aussen allmählich erweitert. Das Gehäuse ist unten flach, auf der anderen Seite erhaben mit einer inneren nabelartigen Vertiefung und hat 3 — 4 Umgänge. Grösse 0,3 Ct.Mtr. Es finden sich nur Hohlabdrücke und Steinkerne, woraus ich schliesse, dass die Schale sehr dünn und leicht vergänglich war. Fig. 7 zeigt einen Abdruck von der platten Unterseite, 7a denselben dreimal ver- grössert, Fig. 5 und 6 die dreimalige Vergrösserung eines von einem Abdrucke genom- mnenen Abgusses der Oberseite. Fundort: Mit Dreissenia Feldmanni und Anodonta lucida im Blackband auf Schacht Carl bei Altenessen. Cypris incisa R. Ldwg. Taf. LXXI. Fig. 22 — 27. Kleine, flache, oben runde, unten gerade und eingekerbte Schälchen mit ungezahntem Schlosse, 0,18 Ct.Mtr. lang, 0,1 Gt.Mtr. breit. Die Schälchen sind am Kopfende am brei- testen, fast halbkreisförmig; dieses Ende nimmt drei Achtel der gesammten Länge ein und ist durch eine tiefe Einkerbung vom hinteren Ende abgegrenzt. Am Rücken beginnt hinter dem Kopfende, unmittelbar an eine kleine Hervorragung sich anschliessend, das Schloss, welches sich als eine flache, ungezähnelte (glatte) Leiste darstellt. Das Hintertheil der Schälchen ist am Rücken stark nach unten gekrümmt, am Bauch im Ganzen geradlinig mit zwei Einker- bungen und einer kleinen, klappenartigen Erhöhung am Schwanz. Es ist dicker als das Kopftheil; jederseits läuft eine wulstförmige Leiste von dem Einschnitte hinter dem Kopfe nach der Schwanzspitze, welche nach dem Bauche (nach unten) steil, nach dem Rücken allmählich abgeflacht ist. Die erste Einkerbung zwischen Kopf und Rumpf reicht, von einer Öeffnung an dem unteren Rand beginnend, in Form einer kleinen Rinne bis etwa in die Mitte der Schälchen herauf und endigt an den zuvor genannten Leisten. An den Stein- kernen ist sie kenntlicher als auf der äusseren Schalenoberfläche; sie steht also mit kleinen Erhöhungen auf den inneren Schalenwänden im Zusammenhange, woran sich vielleicht die Kiemen oder sonst ein Organ des kleinen Crustacees anlehnte. Von unten gesehen bemerkt man drei Oeffnungen in den geschlossenen Schalen, welche sämmtlich in der Berührungslinie der beiden Klappen liegen; die erste befindet sich am Kopftheile, wahrscheinlich zum Her- ausstrecken des vordersten Fusspaares, die zweite, grössere, zwischen Kopf und Rumpf, war für die Kiemen und Fresswerkzeuge vorhanden, die dritte, an dem Rumpf ebenfalls in einer kleinen Einkerbung liegend, könnte zum Herausstrecken der hinteren Fusspaare und des Schwanzes gedient haben. Die äussere Oberfläche der Schälchen ist mit kreisrunden Körn- chen dicht bedeckt. Geschlossene (zweiklappige) Schälchen lassen sich nicht leicht unzerbrochen vom Gesteine befreien; geöffnet, so wie als Steinkerne kommen sie sehr häufig, oft zu Hunderten beisammenliegend, vor. Fig. 22 giebt die Länge der Schälchen an, Fig. 23 und 26 stellen zwei zehnmal vergrösserte Schälchen von der Seite dar, Fig. 24 ein geschlossenes vom Rücken aus, Fig. 25 ein solches von unten gesehen, Fig. 27 ist ein Stück Schale bei 20facher Vergrösserung. Fundort: Mit Dreissenia Feldmanni, D. inflata, Unio Geinitzi u. s. w. im Blackband unter dem zweiten Kohlenflötz auf Schacht Carl bei Altenessen. Die Cardinien, welche Herr Professor Geinitz mir zur Vergleichung mittheilte, liegen zu Hunderten im Schieferthon und Sandsteine verstreut; es finden sich ausgewachsene und unausgewachsene Schalen durch einander, ganz so wie in dem Blackband und den Schiefer- thonlagen der Westphälischen Steinkohlen-Formation. Besonders auffallend ist die Kleinheit der Cardinien; die meisten sind 2 Ct.Mtr., nur eine einzige Art 2,5 CtMtr. lang. In dieser Beziehung gleichen sie der Anodonta minima, A. brevis, A. Hardensteinensis, über- haupt mehreren in der unteren Abtheilung der Westphälischen Steinkohlen-Formation vor- kommenden Najaden. Nur bei zwei Arten, der Cardinia tellinaria und Cardinia Goldfussana, gewahrte ich sehr kleine Schlosszähne am Hintertheile, bei den übrigen scheinen sie gänzlich zu fehlen. Ich konnte folgende Formen untersuchen: Cardinia tellinaria Koningk. — Unio tellinarius Goldf. Von Pottschappel im Plauen’schen Grunde bei Dresden; von Ludwigsdorf im Glatzi- schen (Schlesien); von Manebach III. Flötz, bei Ilmenau in Thüringen; von Lüttich (houill. de la Batterie). — Mehrere Exemplare haben dicht hinter dem Wirbel einen kleinen, scharfen Eindruck, welcher offenbar von einem Schlosszahne herrührt; an der anderen Seite des Wirbels legt sich ein langer, leistenförmiger Schlosszahn an. Cardinia Goldfussana Koningk. — Unio Goldfussanus. Von Löbejün; von Crock bei Hildburghausen; von Manebach, Ilmenau, Liebichen und Lohme im Amte Gehren im Thüringen’schen ; von Rudolphsgrube (Sohle des 21. Kohlenflötzes) bei Volpersdorf im Glatzischen. — Mehrere Exemplare haben ebenfalls kleine, scharfe, von Schlosszähnen herrührende Eindrücke hinter dem Wirbel und einen scharfen, leistenfürmigen Zahn vor demselben. 193 Cardinia carbonaria Koningk. Zwischen Cardinia Goldfussana, von Ilmenau. Cardinia ovalis Martin. Von Manebach, von Crock bei Hildburghausen. Cardinia angulata Ryckh. Vom Kammerberge bei Ilmenau und von Manebach, aus den oberen Schichten der dortigen Formation. Cardinia nana Koningk. Aus dem schwarzen Schiefer von Goldlauter. Scheint eine Cycladee zu seyn. Cardinia Freysteini Geinitz. Aus dem Scherbenkohlenflötze von Oberhohndorf bei Zwickau. Ist. leider nur ein Bruchstück, das ebenfalls von einer Cycladee abstammen dürfte. Diese Cardinien habe ich mit den Westphälischen Najaden in folgender Tabelle zusammengestellt, indem ich sie den Anodonten, Unionen und Cycladeen anreihte. Der Schalen Der Wirbel Be ” 3 Gestalt E, 35 sCceH =. T Verhält- | =, s des Pr: | Namen. Fundort. h A EHE 38 S &, |niss der 58 3 Kr unlarihıtlanslan =23 3| ® | Breite |@s2 | € er ordertheiles der 3, ala zur [2233| 5 Schalen. 38° Ctm. | Ctm Länge. 5 @ | Grade. s3 1. Unionen. Unio securiformis Ldwg. . Westphalen 2,8|4,8 |1: 1,714] "a 130 |hoch u, rund|kurz, von oben zugeschärft|kurz. „ Lottneri “ » 1,4&| 4,4 |1: 3,124] %s 142 | niedrig [lang,zusammengezogen, rundllang. „ erassidens r e 1,8 | 3,7 |1 : 2,050] as 140 flach kürzer, breit und rund. | „ „ batilliformis „ A 1,5 | 2,5 |1 : 1,666) As 124 flach kurz abgestutzt ‚Ikurz. „ Geinitzi ® =: 1,8 | 3,3 12 = 1.8981, Ja 131 |hoch u. rund|lang, breit und abgestutzt, | unten gegen die Mitte ein- gezogen .[kurz. „ eymbaeformis „ . „ 1,4 | 3,4 |1 : 2,428] */s 46 | spitz lang, von unten zugespitztjlang. „ obtusus S 5 1,4| 3,5 |1 : 2,500) "s 126 | spitz lang, breit, abgestutzt . .[lang. „ atratus Goldf.. . . » 2,9| 4,9 [1 : 1,6901 as 135 | flach lang und spitz . . „[Kurz. Iinarius Goldf Sachsen, Schlesien,| IMS “ r j) ' 4 lang, spitz, von oben ab- ] .. a . 2 ® 3 “= ang. „ tellinarius Go Thüringen, Belgien) ’ 5) ‚> |1 : 2,000 /a 150 spitz | geschürft Kan | g I 4 RE: Schlesien, Thürin- ! R » Goldfussanus Koningk . gen, Harz N 1,0 | 2,0 1 : 2,000] 133 |hoch, rund |t lang, sehr breit, zugerun- ) det wieein Entenschnabel fflang. ll. Anodonten. Anodonta lucida Ldwg. Westphalen 3,0 | 6,0 15 2,000) "a 147 niedrig |lang und spitz . .[lang. a procera „ de 2 1,2| 3,2 |1 : 2,666] "7 118 flach lang, schmal, nach unten | gekrümmt .[kurz, 14 — Namen. Anodonta cicatricosa Ldwg. . minima > » brevis » „ Hardensteinensis Ldg. er angulata Ryckh. 7 ovalis Martin . carbonaria Koningk Ill. Cyeladeen, Cyrena rostrata Ldwg.. a anthracina „ „ extenta “ Cyclas elegans . „» nana Koningk Freysteini Geinitz . IV, Dreissenien. Dreissenia laciniosa Ldwg. . Feldmanni „ . dilatata = x inflata . Fundort. Westphalen ” Westphalen . Thüringen Thüringen . Westphalen „ Saarbrücken Sachsen. . Westphalen ” ” Der Schalen 4,4 3,3 2,5 4,5 Verhält- | & ö niss der | £ = | Breite | = ä | a [333 Gtm. | Länge. a | 30 [12 1,875] Ya | 0,7 |1 : 1,7509 %. | | 1,5 [1 : 1,5001 7; | 2,211: 23,20] 3,0 |1: 2,1441) , 2,2 11: 2,200|$ 7 1,55 11 : 2,583] "/, | \ 23,3 1: 2,000| "/, | | 38 |1: 1,805] "a 1,9 [1 : 1,0601 '/, 2,3 1 : 1,2701 3); 1,9 |1 : 1,357] !/a 0,39 1 : 1,300] Ya 1,5821 : 1,8721 2 | | 2,8 1 : 0,636] "/a 1,6 |1 : 0,485] "/a 1,7 1 : 0,680] ?/a 2,6 |1: 0,5771 "a | ‘ Winkel. Grade. 130 135 153 140 148 145 120 150 115 105 105 110 125 126 Der Wirbel Form. flach dto. hoch flach dto. dto. dto, dickrund spitz hoch, rund flach dto. klein, flach sehr spitz dto. spitz dto. Gestalt des Vordertheiles der Schalen. deren Schlosszahnes oder des Ligaments Beschaffenheit des vor- kurz und breit. . kurz und spitz. - » . .J| „ kurz und breit. . . . | „ lang, breit, vorn zugespitzt|lang. kurz und stumpf . » .» | „ rund, am Unterrand einge- bogen . rn lang, grade abgeschnitten .| „ lang geschnäbelt. abgeschärft. lang, breit, rund. stumpf. rund. unbekannt, kurz wahrscheinlich rund. Form der Unterhälfte, dreizipfelig, breit. lang, schmal, rund. breit, kurz, rund. breit und rund, Süsswasser -Bivalven aus der Wetterauer Tertiär-Formation. Von Rudolph Ludwig. Taf. LXXI. Fig. 8— 17. In den Schichten der Wetterauer Tertiär-Formation finden sich nur selten Reste von Thieren des süssen Wassers. Mit der Braunkohle von Dorheim-Wölfersheim, die ihrer so eigenthümlichen und von den sonstigen Fundorten so entschieden abweichenden Flora (Pa- laeontogr., V. S. 81) wegen für jünger als die übrigen Tertiär-Bildungen des Landes gehalten werden muss, kam ein grosser Unio vor, den ich seiner Färbung halber Unio viridis nenne. Hievon ward bis jetzt nur ein einziges Exemplar gefunden, welches ich der Gefälligkeit des Herrn Bergverwalter Storch zu Weckesheim verdanke. Das Dachgestein der jüngsten Wetterauer Braunkohle besteht in einem Thone, worin bei Wölfersheim eine dünne Conglomerat-Schichte liegt, welche aus Quarzgeschieben der nahen älteren Tertiär-Bildung und aus Rollstücken des nahen Basaltes, verkittet durch Sphärosiderit und Gelbeisenstein, zusammengesetzt ist. Dieses Conglomerat ist irrthümlich für Basalt-Tuff gehalten worden. Es ist aber nicht wie der Basalt- oder Palagonit-Tuff der die Lava-Ergüsse beglei- tende Aschenauswurf eines Kraters, sondern ein aus Zersetzungsprodukten und vom Wetter zernagten Bruchstücken der umliegenden Gesteine entstandenes Haufwerk, eine Kiesbank, deren Gerölle durch‘ kohlensaures Eisenoxydul verbunden wurden. Darin kamen zuweilen undeutliche Pflanzenreste und nur einmal an einer Stelle, wo die groben Gerölle zurücktreten, der genannte Unio vor. Im Hangenden der Münzenberger Blätterschichten mit Sabal major, Arundo Göpperti, Myrica, Lygodium Gaudini, Cinnamomum polymorphum, und vielen anderen Pflanzenresten, Band VIII, 6. 236 — 16 — welche ich in diesem Bande der Palaeontographica S. 39 beschrieben habe, finden sich zuweilen in einem ebenfalls durch Erdbrand verhärteten sandigen Thone Bivalven von so guter Erhaltung, dass sie genauer bestimmt werden können. Die Schalen sind entweder zu erdigem oder kieseligen Rotheisenstein oder zu einer schwarzen, manganhaltigen Kiesel- masse umgewandelt, und hatten daher schon vor dem Erdbrand ihre Substanz verändert. Das Eisenoxyd ist wahrscheinlich dem an den Muschelschalen über Conferven abgelagerten Schwefelkies entnommen. Ich fand Gelegenheit eine grössere Anzahl von diesen Muscheln zu sammeln, worunter ich Cyrena acuta R. Ldwg., Unio Münzenbergensis R. Ldwg., Dreis- senia Brardi Brongn., var., nebst einer kleinen Paludina fand, deren nähere Bestimmung nicht möglich war. Sie ist ziemlich lang gestreckt und könnte deshalb zu Paludina Chasteli Nyst, aber eben so gut auch zu Litorinella acuta Desh. gehören. Die Cyrena, welche am häufig- sten vorkommt, wurde seither mit Cyrena Faujasi verwechselt; ich habe aber Grund sie davon zu trennen. Diese Versteinernngen kommen nur selten als Steinkerne vor, es sind Abgüsse der mit dem Gesteine fest verwachsenen Schalen, deren Inneres daher niemals entblösst wird; nur der Unio kommt als Steinkern vor. Unio viridis R. Ldwg. Taf. LXXI. Fig. 8. 9. 10. Zweischalige, gleichklappige, sehr dickwandige, spitz ovale, breite, grosse, hoch- gewölbte Muschel mit dick aufgeschwollenen, das gerade Schloss überragenden Wirbeln und breiten, stark hervortretenden Anwachsstreifen. Die Oberfläche ist mit einer glünzenden, zum Theil runzeligen, dunkelgrünen Epidermis bedeckt; das Schloss giebt sich aussen als eine zwischen den Wirbeln ziehende Leiste, woran das Ligament befestigt war, zu erkennen ; seine innere Beschaffenheit ist unbekannt, weil sich die in Schwefelkies und thonigen Sphä- rosiderit verwandelte Muschel nicht öffnen lässt. Die Schalen sind am hinteren Ende kreis- rund, am vorderen allmählich zugespitzt. Die Wirbel bilden auf den Schalen starke, nach hinten steiler als nach vorn abfallende Wüilste. Breite der Muschel 7,7 Ct.Mtr., Länge 11 Ct.Mtr., Dicke 3,4 Ct.Mtr., Stärke der Schalenwände über 0,2 Ct.Mtr. Die Wirbel liegen in einem Drittel der Schalenlänge, der Winkel am Wirbel misst 139 Grad, das Ver- hältniss der Breite zur Länge der Schalen stellt sich wie 1:1,418, zur Dicke der Muschel wie 1: 0,441 heraus. Die Abbildung dieses Unio von der Seite ist in Fig. 8 gegeben. Die Schale ist an verschiedenen Stellen von Bohrwürmern zernagt. Fig. 9 stellt die Muschel von oben und Fig. 10 von hinten gesehen dar. Fundort: Im Dache der Braunkohle bei Wölfersheim in der Wetterau. Unio Münzenbergensis R. Ldwg. Taf. LXAIL Fig. 11. 12. Lange, schmale, am hinteren Ende breite, am vorderen spitze, kleine, zweischalige Muschel mit zwei starken Zähnen am Hintertheil, einem längeren Leistenzahn am Vorder- theile, zwei deutlichen Muskelanheftpunkten dicht neben einander am hinteren Ende und einem solchen am vorderen. Der hohe, spitze Wirbel liegt in zwei Fünftel der Schalenlänge. Die Breite der Schale beträgt 1,2 Ct.Mtr., ihre Länge 2,4 Ct.Mtr., das Verhältniss der Breite zur Länge ist wie 1:2 und der Winkel am Wirbel misst 137 Grad. Die Anwachsstreifen sind nicht stark ausgedrückt. Die Schalen sind flach gewölbt. Fig. 11 stellt den Steinkern dieses Unio dar, Fig. 12 denselben von hinten. Es ist das einzige bekannte Exemplar, welches sich in meiner Sammlung befindet. Fundort: Im Hangenden der Blätterschichten der den gegen die Stadt hin gelegenen Steinbrüche am Steinberge bei Münzenberg in der Wetterau. Cyrena acuta R. Ldwg. Taf. LXXI. Fig. 15. 15a.b. 16. 16a. Zweischalige, gleichklappige, dreieckige, unten kreisförmige, gewölbte Muschel mit etwas nach rückwärts und nach innen gebogenem Wirbel, welcher in zwei Fünftel der Scha- lenlänge sitz. Winkel am Wirbel 110 Grad. Die Hinterseite ist etwas eingezogen, die vordere etwas nach aussen gekrümmt. Das Schloss ist schmal und steht auf einer nach dem Innern vorspringenden Scheidewand, so dass die Wirbel hohl bleiben. Es hat hinten einen kurzen, vorn einen längeren leistenförmigen Zahn, unter dem Wirbel zwei kleine, fast senkrecht nach innen stehende Zähnchen. Jederseits befindet sich unter dem Leistenzahn ein starker Muskelansatz. Der Manteleindruck ist tief und fast kreisförmig. Die Schalen sind nicht sehr dick und mit stärkeren, breiten Anwachsstreifen, welche mit schwächeren concentrischen Linien abwechseln, versehen. Breite der Schalen 1,6— 2,00 Ot.Mtr., Länge 1,9 - 2,38 Ct. Mtr., Verhältniss der Breite zur Länge wie 1:1,1875 bis 1,19, zur Dicke der Muschel wie 1: 0,6. Fig. 15 und 15a sind Schalen aus dem Münzenberger Thonsteine, welche, in kie- seligen Rotheisenstein oder Schwarzbraunstein umgewandelt, so fest am quarzigen Gesteine sitzen, dass man ihr Inneres nicht entblössen kann. Steinkerne kommen zu Münzenberg nicht vor. Fig. 15b giebt eine Ansicht von Fig. 15a von der hinteren Seite. Die Wölbung der Schale ist 0,5, bei dem Fig. 16 abgebildeten grösseren Exemplare 0,6 Ct.Mtr. hoch, so dass die geschlossene Muschel 1,0 bis 1,2 Ct.Mtr. Dicke ergiebt. Die Muschel, welche Fig. 16 von aussen und Fig. 16a von innen dargestellt ist, entnahm ich einer unmittelbar unter dem Litorinellen-Kalke von Ostheim bei Hanau gelegenen Sandschichte ; sie ist vollständig erhalten und bis auf die bedeutendere Grösse in jeder Beziehung der Münzenberger Cyrena so ähnlich, dass ich sie für dieselbe Art halte. Die Cyrena acuta von Münzenberg ist bisher mit Cyrena Faujasi Desh. verwechselt worden. Letztere Muschel, welche in unzähliger Menge in den unteren Schichten der Litorinellen- zu Gruppe der Wetterau-Rheinischen Tertiär-Formation vorkommt, weicht aber in ihrer Form wesentlich von ersterer ab. Ich besitze viele sehr vollständig erhaltene Schalen von Cyrena Faujasi aus dem Thone von Oberrad bei Frankfurt am Main, von Weisenau bei Mainz und von Oppenheim am Rhein, und habe zur Vergleichung eine derselben in Fig. 17 von aussen und Fig. 17a von innen beigefügt. Sie ist länger und mit einem geraderen vorderen Schlosse versehen, als Cyrena acuta; der Winkel am Wirbel misst 122 Grad, er ist stumpfer als bei Cyrena acuta, was sich auch in dem Winkel am Schlosse bemerklich macht (vergl. Fig. 16a mit 17a). Die Gestalt von Cyrena Faujasi ist mehr oval; sie misst 2 Ct.Mtr. Länge, 1,6 Ct.Mtr. Breite, so dass das Verhältniss der Breite zur Länge wie 1:1,25 sich ergiebt. Sie ist aufgeblasener und höher gewölbt, 1,5 Ct.Mtr. dick, und das Verhältniss der Breite zur Dicke ist wie 1 zu 0,937. Ihre Schalenwandung ist stärker, die Wirbel sind nicht hohl, das Schloss ist breiter, der hintere Leistenzahn kürzer, die beiden Zähnchen unter dem Wirbel stehen nicht gerade, sondern sind nach vorn geneigt, der Manteleindrnck ist nach aussen oval und der Wirbel steht in einem Viertel der Schalenlänge. Nicht minder unterscheidet sich die neue Species von Uyrena subarata Bronn, aus dem Cyrenen-Mergel der Wetterau, deren Vordertheil lang ausgestreckt ist. Die Länge der letzteren beträgt 2,7 Ct.Mtr., ihre Breite 2 Ct.Mtr., das Verhältniss der Breite zur Länge wie 1:1,35, der Winkel am Wirbel 112 Grad; der Wirbel steht in ein Drittel der Schalenlänge, Das Schloss weicht schr ab und steht auf einer schmalen Wand, unter welcher die Wirbel- höhlung hergeht. Die Cyrena tenuistriata Dunk. aus dem Gross-Allmeroder Thon ist kleiner und mehr oval als Cyrena acuta. Erstere ist 1,6 Ct.Mtr. lang, 1,2 Ct.Mtr. breit, die Breite verhält sich zur Länge wie 1:1,333; der Wirbel liegt in ein Drittel der Schalenlänge und der Winkel an demselben misst 120 Grad. Auch Cyrena semistriata Nyst aus dem Crag von Maestricht ist spitz, weit vorgezogen und in der äusseren Gestalt Cyrena subarata ähnlicher. Ihre Länge beträgt 2 Ct.Mtr., die Preite 1,4 Ct.Mtr., die Breite verhält sich zur Länge 1:1,429. Der Winkel am Wirbel misst 112 Grad; der Wirbel liegt in ein Viertel der Schalenlänge. Zur besseren Uebersicht diene folgende Zusammenstellung. Cyrena subarata C. semistriata ©. tenuistrinta ©. Faujasi C. acuta Bronn. Nyst. Dunk, Desh. R. Liwg. Breite der Schalen. . . 2 Ct.Mtr. 1,4 COt.Mtr. 1,2 Ct.Mtr. 1,6 Ct.Mtr. 1,6 Ct.Mitr. Länge derselben . . . 27 „ 2,0 2 1,6 h, 20 5 1,9 > Verhältniss der Breite zur Länge wie 1: . . . 1,35 1,429 1,3353 1,25 1,1857 Winkel am Wirbel . . 112 Grad 112 Grad 120 Grad 122 Grad 110 Grad. Lage des Wirbels in Bruch- J theilen der Schalenlänge '/, 7: IR ri uf - 189 — Hienach wird die neue Species gerechtfertigt erscheinen. Fundort: Münzenberg mit Unio Münzenbergensis, Dreissenia Brardi, var, und Palu- dina sp.; Ostheim bei Hanau in dem unteren Theil der Litorinellen-Gruppe der Rheinisch- Wetterauer Tertiär-Formation. Dreissenia Brardi Brongn., var. Taf. LXXI. Fig. 13. 14. Zwischen den zuvor beschriebenen Cyrenen fand ich zu Münzenberg zwei Klappen von einer Dreissenia. Diese weichen von denen der Dreissenia Brardi Brongn. (Tichogonia clavata Kraus), welche im Litorinellen-Kalke des Mainzer Beckens sehr häufig vorkommen, in Länge und Breite, sowie in der Form des länger gestreckten Schlosswirbels ab, auch sind sie höher gewölbt. Die Dreissenia amygdaloides Dunk. ist ebenfalls kleiner als unsere Münzenberger Art. Da die Dreissenia Brardi in den nächsten Ablagerungen der Tertiär-Formation so häufig vorkommt, so habe ich, bis weitere Funde die Gewissheit geben, ob hier eine abwei- chende Species vorliegt, die Münzenberger Dreissenia einstweilen als eine Varietät der Dreis- senia Brardi aufgenommen. Die Taf. LXXI. Fig. 13 von oben, Fig. 14 von der Seite abgebildete Klappe ist 2 Ct.Mtr. lang, 0,8 Ct.Mtr. breit, 0,65 Ct.Mtr. (also zweimal 1,3 Ct.Mtr.) dick. Sie ist fast mandelförmig, hoch gewölbt und ohne steilere Abdachung nach der Byssus-Seite, dabei con- centrisch fein gestreift. Vom Schloss ist nichts zu sehen; der Wirbel steht hoch und frei heraus; der Winkel am Wirbel misst 35 Grad. Die Breite verhält sich zur Länge und Dicke wie 1:2,500 : 1,625. Bei der gewöhnlich im Mainzer Becken vorkommenden Dreissenia Brardi (Tichogonia clavata), welche selten über 1,4 Ct.Mtr. lang und 0,7 Ct.Mtr. breit ist, verhält sich Breite zu Länge und Dicke wie 1:2: 1,285; sie ist also kürzer und breiter, und dabei dünner als die Münzenberger Form. Bei Dreissenia amygdaloides Dunk., welche ebenfalls nicht über 1,6 Ct. Mtr. lang wird, verhalten sich Breite zu Länge und Dicke wie 1:2: 1,04. Fundort: Mit Cyrena acuta im oberen Thonsteine bei Münzenberg. “ 7 Br s ode innen “oe ia Sll Par daR At Tr er nn a use va Ki grade Ro HE Rn - anllona Hab IT Ternata aD u kb" 1 ande : ge an * X ‚omas DazE Ania Be £ E : Ars A MZZL ET ar aa br Aumastaetl u. er dar zıdsoniill ie soil era ur er, PATE LEN f- | PFAOE Al) ort Amer br namah or malte ren ya a sicher Wr var ai Indenskurorkt A len Vai sry Amin. 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RS a - rs DALIYZ un et ht A, Pan u a «Oh Gi; Be Acer acute-lobatum. 177. „ angustilobum. 131. 153. „ grosse-dentatum. 131. 153. „ Münzenbergense. „ Rüminianum. 132. 153. „ subcampestre. 178. „ trilobatum. 127. 153. ‚ patens. 129. 153. „ ” „ „ „ vitifolium. 131: 153. Aesculus Europaeus. 152. Algen. 58. Alnus gracilis. 96. 151. „ Insueta. 151. „ Kaefersteini. 97. 151. „ nostratum. 98. 151. Amaranthus pallustris. 152. Amygdalus dura. 143. 153. „ pereger. 143. 153. Ancylochira redempta. 4. Annularia carinata. 32. Anodonta angulata. 187. „ brevis. 32. 35. 194. „ carbonaria. 194. „ eicatricosa. 32. 35. 194. „ Hardensteinensis. 32.35. 194. „ Jucida. 32. 34. 193. „ minima. 36. 194. „ ovalis. 194. procera. 32. 36. 193. Mad R Argyroneta antiqua. 1. Aristolochia Taschei. 115. 152. Arum pertenue. 172. Arundo Göpperti. 80. 151. Aspidium Meyeri. 63. 150. 132. 153. , productum. 130. 153. PR „ ‚„trieuspidatum. 129.153. Register. Banksia Hassiaca. 115. 152. Betula alba. 158. „ arcuata. 98. 151. „» Dryadum. 173. gracilis. 99. 151. x Salzhausenensis. 99.151.155. Betulites Salzhausensis. 158. Bibio deletus. 14. „ lignarius. 14. Bibiopsis Murchisoni. 15. „» Volgeri. 15. Bolina Raiblana. 27. Bombus antiquus. 12. Bommersheim. 51. Borraginites Myosotiflorus. 116. Buprestis Meyeri. 3. „ . tradita. 3. Byrrhus Lacae. 3. Calamites Suckowi. 33. Calycanthus Brauni. 124. Cardinia angulata. 187. 193. 194. „ earbonaria. 193. „ Freysteini. 193. „ Goldfussana. 192. „ nana. 193. „ ovalıs. 193. tellinaria. 192. Carpinus angustifolia. 174. 5 ip 9941514172. ” alzhausenensis. 100. 151. Caryoborus ruinosus. 8. Castanea atavia. 104. 152. Cenangium Pyri. 164. Cerasus crassa. 153. „ Herbsti. 153. Chamaerops Teutonica. 86. Chara granulifera. 59. 150. Chironomus antiquus. 13. Cinnamomumlanceolatum.109.152. „» polymorphum. 110. 152. „ Rossmässleri. 109. 152. „ Scheuchzeri. 109. 152. „ spectabile. 110. 152. Cistus Beckeranus. 152. „ lanceolatus. 152. „ rostratus. 176. Cladonia rosea. 61. 150. Coleoptera. 2. Comptonia ineisa. 96. 151. Conferva callosa. 150. „ erinalis. 58. 150. „ geniculata. 150. „» Pyritae. 59. 150. „ sericata. 150. vermiculata. 150. Conferven. 58. Convallaria latifolia. 87. 151. Convolvulus Mönanus. 152. Corixa pullus. 10. Cornus orbifera. 121. 152. „ Studeri. 121. 152. Corylus bulbiformis. 153. „ ınflata. 153. Crataegus incisa. 142. 153. Cryptogamen. 53. 150. 162. Ctenophora Decheni. 13. Culmites Göpperti. 80. Cupressinoxylon nodosum. 78. Cupressites racemosus. 69. Cyclas anthracina. 32. 37. „ elegans. 187. 194. „ extenta. 37. „ Freysteini. 194. „ nana. 194. 27 Cyelas rostrata. 36. Cyperites canaliculatus. 151. „ stigmosus. 82. 151. Cypris ineisa, 191. Cyrena acuta. 197. 198. „ anthracina. 194. „ extenta. 32. 37. 194. „ Faujasi. 198. „ rostrata. 32. 36. 194. „ semistriata. 198. „ subarata. 198. „ tenuistriata. 198. Uytisus an „ Jatisiliquata. 145. 153. „ reniformis. 153. Daphne Nassoviensis. 175. „ stigmosa. 111, 152. „ venusta. 111. 152. Depazea pieta. 54. 150. Dicerca Bronni. 4. »» - Taschei. 5. Dicotyledonen. 89. 172. Diptera. 13. Dombeyopsis Decheni. 126. 153. „ Tridens. 127. 153. Dreissenia Brardi. 199. „ dilatata. 189. 194. „ Feldmanni. 188. 194. „ Inflata. 190. 194. „ Jaciniosa. 32. 38. 194. „ polymorpha. 189. Dryandroides arguta. 152. „ dubia. 115. 152. „ banksiaefolia. 152. Embothrium salieinum. 114. 152. Ervum dilatatum. 153. „ Germanicum. 153. Eryon Raiblanus. 27. Fagus attenuata, var. erenata. 104. 152. „ „ var.dentata. 104. 152. , hodsida.däh: Farnkräuter. 63. Fascieulites geanthraeis. 86. Foellieulites Kaltennordheimensis. 112. Formica. 12. Fraxinus. 117. 152. Frenela Europaea. 67. 150. „ Ewaldana. 150. Gea Krantzi. 2. Genista brevisiliquata. 153. Gleditschia. 153. Glyeyrrhiza tertiaria. 145. 153. Glyptostrobus Europaeus. 69. 150. „» Oeningenensis. 69. guste-siliquata. 144. 153. - 202 — | Glyptostrobus Ungeri. 71. 150. Gonzenheim. 51. Gronau. 51. Gymnospermen. 67. 165. Hakea exulata. 114. 152. „ Gaudini. 113. 152. Halesia dubia. 153. ‘ Hamamelis Wetteraviensis. 153. Hedera Kargi. 118. 152. „ pentagona. 152. „ serrata. 118. 152. Hemiptera. 10. Heppenheim. 52. Hessenbrücken. 42. Hexapoda. 2. Hippopha&@ dispersa. 112. 152. „ striata. 113. 152. Holopleura Victoria. 153. Homoeolicea. 157. Hydnum Argillae. 57. 150. Hydrocharis ovata. 84. 151. Hydrophilus fraternus. 2. Hydrous miserandus. 2. Hylotrupes senex. 10. Hymenoptera. 12. Hypnum carbonarium. 62. 150. Hysterium catenulatum. 56. 150. „ opegraphoides. 55. 150. | Insekten. 1. Iris gibbosa. 151. „ tuberosa. 151. Isoötes dubia. 67. 150. „ Scheuchzeri. 67. 150. Johannisberg. 51. Juglans acuminata. 137. 153. „ eorrugata. 178. „ .costata. 138. 153. „ dubia. 140. 153. „ globosa. 153. „ Göpperti. 153. „ Hessenbergana, 153. „ Jaevigata. 134. 153. „ quadrangula. 153. „ reticulata. 153. „ rostrata. 136. 153. „» Senckenbergana. 153. „ ventricosa. 139. 153. Laastraea Fischeri. 63. 150. „ Stiriaca. 63. 150. ‚ Laurus Fürstenbergi. 108. 152. „ princeps. 107. 152. Lepidoptera. 12. Licea strobilina, 156. Lichen albineus. 61. 150. | Gymnostomum ferrugineum. 165. | | Lichen diffissus. 61. 150. „ orbieulatus. 62. 150. Liquidambar Europaeum. 89. 151. „ protensum. 89. 151. Lobelia venosa. 153. Lygaeus deprehensus. 16. Lygodium Gaudini. 66. 150. Magnolia attenuata. 122. 152. „ cor.-152. „ Hoffmanni. 122. 152. „» Plurinervia. 123. 152. Manicaria. 85. 151. Melastomites cinnamomeifolia. 152. Menyantes tertiaria. 117. 152. Mespilus dura. 153. „ Inaequalis. 153. Micropsalis papyracea. 18. Mieropus. 11. Monocotyledonen. 80. 171. Montabauer. 160. ' Moose. 61. 165. Münzenberg. 41. Myrica deperdita. 96. 151. „ granulosa. 151. „ longifolia. 94. 151. „ saliecina. 95. 151. » Ungeri. 9%. 151. » Vindobonensis. 94. 151. Najaden. 31. Naumburg. 52. Neuropteris Loshi. 32. Nostoc protogaeum. 58. 150. Notonecta primaeva. 11. Nymphaea Doliolum. 123. 153. Nymphaeites Ludwigi. 153. Nyssa obovata. 116. 152. Ober-Ingelheim. 51. Offenbach. 51. Pachymerus antiquus. 16. Palmaeites. 86. 151. Passiflora Brauni. 124. 153. Petalura? acutipennis. 22. Peucedanum dubium. 152. Peziza sylvatica. 57. 150. Phacidium Ari. 164. „ Juglandis. 164. „ multiforme. 163. „ rimosum,. 55. 150. „ sinuosum. 164. Phanerogamen. 67. 150. 165. Phelonites lignitum. 155. „ strobilina. 155. Phragmites Aquae ferratae, 171. » Oeningenensis. 80. 151. Phyllerium Priest 53. 150. Physagenia Parlatorii. 83. 151. Pilze. 53. 162. Pinus Abies. 170. Br „ Jatisquamosa. 77.169.150. „ acuminata. 107. 152. „ albula. 166. „ bifoliata. 166. „ brevis. 151. „ disseminata. 151. „ dubia. 74. 150. „ Grossana. 77. 150. „ Larix Francofurtensis. 151. gracilis. 151. » » sSphaeroides. 151. „ medulosa. 151. „ nodosa. 74. 150. „ orbieularis. 75. 151. „ ovata. 107. 152. „ oviformis. 76. 151. „ picea. 168. „ problematica. 151. „ repando-squamosa. 75. 150. „ resinosa. 151. » Schnittspahni. 151. „» Steinheimensis. 76. 151. „ tumida. 151. isonia lancifolia. 106. 152. Planera Ungeri. 106. 152. Planorbis. 38. „ Caroli. 191. Poacites laevis. 82. 151. „ strietus. 151. Polyporus foliatus. 150. Populus attenuata. 91. 151. 172. „ Auplicato-serrata. 91. 151. .. Er 91. Tol, - reimana. 151. „ latior. 90. » » „ cordıtolia. 91..151. » »„, denticulata. 90. 151. »_ » , rotundata. 90. 151. ». » , transyersa. 90. 151. „ mutabilis, lancifolia. 92. 151. 9 warn 92. SIHT, » » ‚repando-crenata. 92.151. Porana macrantha. 116. 152. Potamogeton semicinctus. 151. „ stigmosus. 60. 151. Prunus acuminata. 153. „ anguste-serrata. 180. „ eylindrica. 153. „ echinata. 153. „ Ettingshauseni. 153. „ grandifolia. 144. 153. „ obtusa. 153. ”„ „ | 203 Prunus ornata. 153. „ parvula. 153. „ rugosa. 153. „ Russana. 144. 153. „: tenuis. 153. Pteris geniculata. 66. 150. „ Parschlugana. 66. 150. » Salzhausenensis. 65. 150. „ Satyrorum. 65. 150. Ptinus antiquus. 7. Pyrus. 153. „ ovatifolia. 180. „ serrulata, 180. Quereus angustiloba. 103. 152. „ ehlorophylla. 101. 152. „ euspidata. 152. „ fagifolia. 152. „ fureinervis. 102. 152. „ Hamadryadum. 102. 152. „ Heeri. 152. „ Alicoides. 103. 152. „ lonchitis. 102. 152. „» Meyeri. 103. 152. „ neriifolia. 101. 151. „ Reussana. 152. „ Steinheimensis. 101. 152. „ subrobur. 174. „ tephrodes. 102. 152. „ undulatum. 174. Quinquefolium. 145. Rhamnus Decheni. 152. Rhus pteleaefolia. 140. 153. Rhytisma Populi. 150. ss -Ulmi. 56.1150: Rockenberg. 40. Rosa angustifolia. 142. 153. Rossdorf. 51. Sabal Lamanonis. 85. 151. „ major. 85. 151. Salix abbreviata. 151. „ angusta. 151. s. 1onge 93.1151. „. . media. 93. 151. „ varians. 92. 151. „ Volkana. 93. 151. Salzhausen. 44. Sambucus princeps. 175. Sclerotium populicola. 56. 150. Seckbach. 51. Sequoia Langsdorfi.72.78. 150.168. Silicernius spectabilis. 6. Sinapis Dorheimensis. 152. „ Inflata. 152. „» Primigenia. 152. Smilax Langsdorfi. 84. 151. Smilax Salzhausenensis. 83. Sparganium grandiflorum. 88.151. Sphaeria areolata. 54. 150. „» Brauni. 53. 150. „» Phragmitis. 163. „ Pini. 163. „» turbinea. 54. 150. » Widdringtoniae. 162. | Steinheim. 51. , Symplocos Casparyi. 152. „ elongata. 152. „ globosa. 152. Taxus margaritifera. 73. 151. „ nitida. 151. „ trieicatricosa. 151. Tenebrio? senex. 7. Tetrachela Raiblana. 27. Thuja Rösslerana. 68. 150. » Theobaldana. 68. 150. Tichogonia clavata. 199. Tilia Scharffana. 153. Tophoderes depontanus. 9. Trachyderes bustiraptus. 15. Trapa globosa. 141. 159. Typha fragilis. 87. 151. Typhloeyba carbonaria. 11. Ulmus Brauni. 105. 152. „ plurinervia. 105. 152. Unio atratus. 186. 193. „ batilliformis. 185. 193. „ erassidens. 184. 193. „ eymbaeformis. 32. 34. 193. „ Geinitzi. 185. 193. „ Goldfussanus. 192. 193. „ Lottneri. 183. 193. » Münzenbergensis. 196. „ obtusus. 32. 33. 193. „ securiformis. 32. 33. 193. „ tellinarius. 192. 193. „ viridis. 196. Utricularia antiqua. 152. Vanessa vetula. 12. Vauchera antiqua. 150. Viecia striata. 153. Vitis Brauni. 119. 152. „ Ludwigi. 121. 152. » Teutonica. 118. 152. Walchia pinnata. 32. Widdringtonia stigmosa. 165. » Ungeri. 69. 150. Xylomites Daphnogenes. 56. 150. Zanichellia brevifoliata. 60. 150. Ziziphus nucifera. 153. „ ovata 141. 153. > A Verzeichniss der Abbildungen mit Hinweisung auf den Text. Taf. I. Fig. 1. Ancylochira redempta Heyd. 4. Tophoderes depontanus Heyd. 9. . Hylotrupes senex Heyd. 10. . Bibio lignarius Germ. 14. . Bibiopsis Volgeri Heyd. 15. . Tenebrio? senex Heyd. 7. . Byrrhus Lucae Heyd. 3. . Ptinus antiquus Heyd. 7. . Silicernius spectabilis Heyd. 6. 10. Vanessa vetula Heyd. 12. 11. Gea Krantzi Heyd. 2. 12. Argyroneta antiqua Heyd. 1. 13. Corixa pullus Heyd. 10. 14. Typhlocyba carbonaria Heyd. 11. 15. Micropus? 11. SRH N- 1. Caryoborus ruinosus Heyd. 8. 2. 3. Dicerca Bronni Heyd. 4. 4. Bombus antiquus Heyd. 12. 5. Hydrous miserandus Heyd. 2. 6. Hydrophilus fraternus Heyd. 2. 7. 8. Otenophora Decheni Heyd. 13. 9. Buprestis tradita Heyd. 3. 10. Chironomus antiquus Heyd. 13. 11. Formica? 12. 12. Notonecta primaeva Heyd. 11. 13. Bibio deletus Heyd. 14. 14—17. Micropsalis papyracea Meyer. 18. Taf. II. Fig. 1—4. Petalura? acutipennis Hagen. 22. 5. 6. Eryon Raiblanus Meyer. 27. 7. Trachyderes bustiraptus Heyd. 15. 8. Lygaeus deprehensus Heyd. 16. 9. Pachymerus antiquus Heyd. ‚16. Taf. IV. Fig. 1—9. Unio securiformis Ldwg. 33. 10—12. Anodonta lucida Ldwg. 34. 13—15. Unio obtusus Ldwg. 53. 16. Anodonta Hardensteinensis Ldwg. 35. 17. 18. „ brevis Ldwg. 35. 19. 20. Unio eymbaeformis Ldwg. 34. Lak: V.. Fig. 1-6. Cyrena (Cyclas) rostrata Ldwg. 36. 7. 8. Anodonta cicatricosa Ldwg. 35. ID. ” procera Ldwg. 36. 11. Cyrena (Cyelus) anthracina Ldwg. 37. 42.18, 1a > extenta Ldweg. 37. 14. Anodonta minima Ldwg. 36. 15—19. Dreissenia laciniosa Ldwg. 38. 20. Planorbis? 38. Taf. VI Fig. 1. Profil von Rockenberg. 40. Dir „ Münzenberg. 41 Fa f Hessenbrücken. 42. Taf, VI. Fig. 1-3. Kohlenlager von Salzhausen. 44. Fig. 1. Hydnum Argillae Ldwg. 57. 2. Sphaeria Brauni Heer. 53. 3. Phacidium rimosum Ldwg. 55. 4. Phyllerium Friesi Braun. 53. 5. 6. Rhytisma Ulmi Ldwg. 56. 7. Hysterium opegraphoides Göpp. 55. 8. Depazea pieta Heer. 54. 9. Hysterium catenulatum Ldwg. 56. 10. Sphaeria turbinea Ldwg. 54. 1l. „ areolata Fres. Meyer. 54. 12. Peziza sylvatiea Ldwg. 57. 13. Potaniogeton stigmosus Ldwg. 60. Taf. IX. Fig. 1. Cladonia rosea Ldwg. 61. 3. Lichen albineus Ldwg. 61. sr „ diffissus Ldwg. 61. 4. „ orbieulatus Ldwg. 62. 5. Zanichellia brevifoliata Ldwg. 60. 6. Hypnum carbonarium Ldwg. 62. Taf. X. Fig. 1. Pteris Salzhausenensis Ldwg. 65. 2. Aspidium Meyeri Heer. 63. 3. Rhizoma Aspidii. 64. Taf. XI. Fig. 1—6. Pteris Satyrorum Ldwg. 65. 2 „ geniculata Ldwg. 66. 3.4» Parschlugana Unger. 66. 5. Lygodium Gaudini Heer. 66. Taf. XU. Fig. 1. Glyptostrobus Europaeus Unger. 69. 2. „ Ungeri Heer. 71. 3. Aspidium Meyeri Heer. 63. 4. Lastraea Fischeri Heer. 63. 5. 6. Sparganium grandiflorum Ldwg. 88. 7. Pinus dubia Heer. 70. 74. Fir. 1. Pinus Grossana Ldwg. 77. 2. nodosa Ldwg. 74. Taf. XIV. Fig. 1. Pinus repando-squamosa Ldwg. 70. 9%. „ orbieularis Ldwg. 75. B) oviformis Ldwg. 76. 4. „ Steinheimensis Ldwg. 76. 5. Abies lati-squamosa Ldwg. 77. 6. Thuja Rösslerana Ldwg. 68. 7 Theobaldana Ldwg. 68. Fig. 1. Sequoia Langsdorfi Brongn. 12. 9, Widdringtonia Ungeri Endl. 69. 3. Frenela Europaea Lawg. 67. 4. Pinus orbicularis Ldwg. 75. ) nodosus Ldwg. 74. ;. Liquidambar Europaeum Braun. 89. Fig. 1. Phragmites Oeningensis Braun. 80. 3. Poacites laevis Braun. 82. Taf. XVI. Fig. 1—6. Arundo Göpperti Heer. 80. Taf. XVII. Fig. 1. Physagenia Parlatorii Heer. 83. 2. Phragmites Oeningensis Braun. 80. 3. Typha fragilis Ldwg. 87. 4. Cyperites stigmosus Ldwg. 82. Taf. XIX. Fig. 1. Isoötes dubia Ldwg. 67. 2%, „ Scheuchzeri Ldwg. 67. 3. Chara? 60. Fig. 4. Chara granulifera Heer. 59. 5. Palmacites? 86. 6. Convallaria latifolia Ldwg. 87. 7. Conferva erinalis Ldwg. 58. 8. Manicaria? 85. Taf. XX. Fig. 1. Sabal major Unger. 85. 2. 3. Chamaerops Boutoricn Ldwg. 86. Taf. XXI. Fig. 1. Sabal Lamanonis Brongn. 85. 2. Fascieulites geanthracis Göpp. Stenz. 86. 3. Palmacites? 86. Taf. XXU. Fig. 1. Truncus Sequoiae. 73. 78. 2. Cupressinoxylon nodosum (Föpp. 78. 3. 4. Glyptostrobus Europaeus Heer. 70. 5. Chamaerops Teutonica Ldwg. 86. Taf. XXI. Fig. 1. Smilax Salzhausenensis Ldwg. 83. 2. „ Langsdorfi Ldwg. 84. 3. Truncus Sequoiae. 73. 78. Taf. XXIV. Fig. 1. Hypnum? 62. 2. Lygodium Gaudini Heer. 66. 3. Lastraea Stiriaea Unger. 63. 4. Frenela Europaea Ldwg. 67. 5. 6. Hydrocharıs ovata Ldwg. 84. 7. Phragmites Oeningenensis Braun. 80. 8. Menyanthes tertiaria Heer. 117. Taf. XXV. Fig. 1- 4. Liquidambar Europaeum Braun. 89. 5. protensum Unger. 89. Taf. XXVI. Fig. 1.2. Populus latior, rotundata Braun. 90. 3 my, „ , transversa Braun. 90. BD. Geuıdh „ , denticulata Braun. 90. I. £ „ , eordifolia Braun. 91. 8. . mutabilis, ovalis Heer. 92. 9. „ attenuata Braun. 91. 10. „ glandulifera Heer, mit Rhytisma Populi Heer. 91. Taf. XXVIL Fig. 1. Populus duplicato-serrata Läwg. 91. 9.3. „ mutabilis, repando-erenata eer. 92. 4.5.» » Jancifolia Heer. 92. 6—12. Salix varians Göpp. 92. 13: „ Volkana Tdee 93. Taf. XXVIL. Fig. 1—4. Salix media Braun. 93. 5: „ longa Braun. 93. 6. 7. Myrica Vindoboneniie Heer. 94. 8.9 % longifolia Ldwg. 9. 10. „ salieina Unger. 95. Taf. XXIX. Fig. 1. 3. 5—7. Myrica longifolia Ldwg. 9. Fig. 2. 4. Myrica Ungeri Heer. 95. Taf. XXX. Fig. 1. Myrica longifolia Ldwg. 94. 2.3. „ Ungeri Heer. 9. 4. „ deperdita Unger. 96. 5.6. „ salicina Unger. 9. 7—15. Comptonia incisa Ldwg. %. 16. Salix Volkana Ldwg. 9. 17. 18. Carpinus grandis Unger. 99. 19. Myrica sp. 94. Taf. XXXI. Fig. 1—6. Alnus Küfersteini Unger. 97. 4.8: „ nostratum Unger. 98. 9.10. 12.13. Alnus gracilis Unger. 9%. 11. Betula arcuata Zub 98. 14. Fraxinus sp. 117. 15. Menyanthes tertiaria Heer. 117. Taf. XXXL. Fig. 1. 2. Alnus Küfersteini Unger. 97. 3—6. Betula graeilis Ldwg. 99. 7-10. „ Salzhausenensis Göpp. 9. Taf. XXXIU. Fig. 1—7. Carpinus grandis Unger. 9. 8 „ Salzhausenensis Ldwg. 100. 9—1l. „ grandis Unger. 99. Taf. XXXIV. Fig. 1—4. Quereus fureinervis Unger. 102. F „ Steinheimensis Ldwg. 101. 6—8. „ fureinervis Unger. 102. 9. 10. „ tephrodes Unger. 102 11. 12. „ chlorophylla Unger. 101. Taf. XXXV. Fig. 1—6. Quereus Meyeri Ldwg. 103. Taf. XXXVI Fig. 1. 2. Quercus Hamadryadum Unger. 102. 3. „ angustiloba Braun. 103. 4.5. „ Jonchitis Unger. 102. 6. „ Alicoides Heer. 103. „ neriifolia Braun. 101. 7. Taf. XXXVI. Fig.1.2. FagusattenuataGöpp. var. crenata. 104. 3—5. „ „ var. dentata. 104. 6. Uastanea atavia Unger. 104. Taf. XXXVIU. Fig. 1-4. Ulmus plurinervia Uuger. 105. 5—8. „ Brauni Heer. 105. 9—11. Planera Ungeri Ettingsh. 106. 12. Fagus attenuata Göpp., var. erenata. 104. Taf. XXXIX. Fir. 1—10. Planera Ungeri Ettingsh. 106. Taf. XL. " P Fig. 1-3. Pisonin laneifolia Heer. 106. .5. „ acuminata Ldwg. 107. 6—8. Laurus princeps Heer. 17. Taf. XLI. Fig. 1 - 14. Cinnamomum Scheuchzeri Heer. 109. 15. Laurus Fürstenbergi Braun. 108. 16.19, princeps Heer. 107. 17. Cinnamomum spectabile Heer. 110. 18. Porana macrantha Heer. 116. Taf. XL1l. Fig. 1-11. Cinnamomum polymorphum Braun. 110. 1. 6. Xylomites Daphnogenes Heer. 56. Taf. XLIILE Fig. 1—7. Cinnamomum lanceolatum Unger. 109. 3 £ Rossmässleri Heer. 109. 9. 5 speetabile Heer. 110. 10. Borraginites Myosotiflorus Heer. 116. 11. Daphne stigmosa Ldwg. 111. 12. „ venusta Ldwg. 111. 13. Hippopha& striata Ldwg. 113. 14—18. „ dispersa Ldwg. 112. 19. Fraxinus sp. 117. 20. Fructus indef. 112. Taf. XLIV. Fig. 1. 2. Pisonia ovata Ldwg. 107. 3. Embothrium salieinum Heer. 114. 4. Hippophaä striata Ldwg. 113. 5. Banksia Hassiaca Ldwg. 115. 6. 7. Hakea exulata Heer. 114 8—12. Gaudini Heer. 113. 13—15. Dryandroides dubia Ldwg. 115. 14. Aristolochia Taschei Ldwg. 115. 15. Hedera Kargi Braun. 118. 16. „ serrata Ldwg. 118. Taf XLV. - Fig. 1—5. Vitis Teutonica Braun. 118. Taf. XLVI. Fig. 1. Vitis Teutonica Braun. 118. .3 Vitis Brauni Ldwg. 120. . Hedera Kargi Braun, 118. . Vitis Brauni Ldwg. 120. . Vitis Teutonica Braun. 118. . Vitis Brauni Ldwg. 120. Taf. XLV1l. Fig. 1. 2. Magnolia Hoffmanni Ldwg. 122. 3. 4 plurinervia Ldwg. 123. 4. 5. Prunus grandifolia eer- 144. 6—8. Magnolia Hoffmanni Ldwg. 122. a attenuata Weber. 122. I1DVAND 9—13. Taf. XLVIM. Fig. 1—16. Passiflora Brauni Ldwg. 124. Taf. XLIX. Fig. 1. Dombeyopsis Decheni Weber. 126, 2.3. u Tridens Ldwg. 127. Taf. L. Fig. 1. Acer trilobatum, trieuspidatum Braun, 127. 8.5 „ , productum Braun. 127. 130. Tal. Fig. 1. 2. Acer grosse-dentatum Heer. 131. 3 „ Rüminianum Heer. 132. 4. „ trilobatum, tricuspidatum Braun. 127. 129. SLR „ » productum Braun. 127.130. 7-10. „ „ , trieuspidatum Brn. 127.129. 11: » 8p..127.; 133. Taf. LIl Fig. 1. Acer vitifolium Weber; 131. trilobatum , fi + 127: 129: 3. „ angustilobum Heer. 131. 4—6. „ trilobatum Braun. 127. 128. 7. 20% , tricuspidatum Braun. 127.129. 8. angustilobum Heer. 131. Taf. LIU. Fig. 1. Acer Münzenbergense Ldwg. 132. 2—4. „ angustilobum Heer. 131. >. „ Münzenbergense Ldwg. 132. 6. „ trilobatum, patensBraun. 127.129. 7. „ angustilobum Heer. 131. Taf. LIV. Fig. 1—14. Juglans laevigata Brongn. 134. 15. „ costata Unger. 138. 16. 17. acuminata Braun. 137. 15. Rhus pteleaefolia Weber. 140. Taf. LV. Fig. 1-7. Juglans rostrata Göpp. 136. Taf. LVI. Fig. Ri Juglans acuminata Braun. 137. „ costata Unger. 138. Taf. LV In. Fig. 1. 2. Juglans acuminata Braun. 137. „ ventriecosa Brongn. 139. „ acuminata Braun. 137. ventricosa Brongn. 139. {K „ costata Unger. 138. „ acuminata Braun. 137. Saauren Taf. LVIII. Fig. 1—6. Juglans ventricosa Brongn. 139. 2 „ Jaevigata Brongn. 134. 8. Quinquefolium. 145. 9. Cytisus anguste-siliquata Ldwg. 144. 10. Cornus Studeri Heer. 121. 11.12. „ orbifera Heer. 121. 13. Ziziphus ovata Weber. 141. 14—17. Cytisus latisiliquata Ldwg. 145. 18—21. Glycyrrhiza tertiaria Ldwe. 145. 22. Fructus indef. 146. 23—27. Trapa globosa Ldwg. 141. 28. Fructus indef. 146. Taf. LIX. Fig. 1. 2. Juglans dubia Ldwg. 140. En 5. Acer trilobatum, trieuspidatumBraun.127. Fig. Bi 7. 4. Amygdalus pereger Unger. 143. . 6. „ dura Ldwg. 143. ® pereger Unger. 143. . Rosa angustifolia Ldwg. 142. . Crataegus ineisa Weber. 142. . Prunus Russana Ldwg. 144. . Nyssa obovata Weber. 116. tricuspidatum Braun. 2. Trapa globosa Ldwg. 141. 3. Planera Ungeri Ettingsh. 106. 4. Trapa globosa Ldwe. 141. 5. Planera Ungeri Ettingsh. 106. 6. 7. Trapa globosa Ldwe. 141. 8—11. Calyces indefiniti. "146. 12. Nymphaea Doliolum Ldwg. 123. 13. Juglans acuminata Braun. 137. 14. „ laevigata Brongn. 134. 15. Myrica longifolia Ldwg. 94. 16. Rhizoma indefinitum. 147. 17. „ Menyanthis? 117. 18. „ Iindefinitum. 147. 19. Taxus margaritifera Ldwg. 73. Taf. LXI. Fig. 1. Vareca Zeylonica Lin. 126. 2. Passiflora alata Lin. 125. 3. Juglans regia Lin. 134. 4. Dombeyopsis Decheni Weber. 126. Taf. LXU. Fig. 1-15. Phelonites lignitum. 156. 16—27. „ strobilina. 156. 28. Betula Salzhausenensis. 158. 29: 7%. alba. 158, Taf. LXIII. Fig. 1. Sphaeria Widdringtoniae Ldweg. 162. 165. 2. „ Phragmitis Läwe. 163. Se. Bin Ldweg. 168. 4. Phacidium multiforme Ldwg. 163. 5. „ Juglandis Ldwg. 164. 6. „ sinuosum Ldwg. auf Pyrus serru- lata Göpp. 164. 180. 7. „ Ari Ldwg. auf Arum pertenue Ldwe. 164. 172. 8. Cenangium Pyri Ldwg. 164. 9. Gymnostomum ferrugineum Ldwg. 165. Taf. LXIV. Fig. 1—9. Pinus albula Ldwg. 166. 10—12. bifoliata Ldwg. 166. 13. Sequoia Langsdorfi Brongn. 168. 14. Pinus picea Lin. 168. Taf. LXV. Fig. 1-9. Pinus Abies, rotunde-squamosa Ldg. 169. 10. „ Abies Lin. 170. Taf. LXVI. Fig. 1—6. Widdringtonia stigmosa Ldwg.; 1. lc. 5b. mit Sphaeria Widdringtoniae Ldwg. 162. 165. Fig. 7—21. Cistus rostratus Ldwg. 176. 22. Widdringtonia stigmosa Ldwg. 165. Taf. LXVI. “7 Fig. 1—7. Phragmites Aquae ferratae Ldwg.; EHE mit Sphacra Phragmitis Ban 163. 171. 8—9. Populus attenuata Braun. 172. 10. 11. Sambucus princeps Ldwg. 175. 12. Daphne Nassoviensis Ldwg. 175. Taf. LXVII. Fig. 1. Quercus subrobur Göpp. 174. 2 „ undulatum Göpp. 174. 3—5. „ subrobur Göpp. 174. 6—8. „ undulatum Göpp. 174. 9. 10. Carpinus grandis Unger. 173. 11. 2 angustifolia Ldwg. 174. 12. Betula Dryadum Brongn. 173. Taf. LXIX. Fig. 1. 2. Acer acute-lobatum Ldwg. 177. 3. 4. „ subcampestre Göpp. 178. d. 6. Pyrus ovatifolia Göpp. 180. 7. Prunus anguste-serrata Ldwg. 180. 8. Daphne Nassoviensis Ldwg. 175. 9. Prunus anguste-serrata Ldwg. 180. 10. 11. Fructus indefiniti. 181. u Taf. LXX. r - Fig. 1—12. Juglans co ta Ldwg. 178. Taf. LXXI. r 2 Fig. 1—4. Dreissenia Feldmanni Ldwg. 188. 5—1. dilatata Ldwg. 189. 8-10. „ inflata Ldwg. 190. 11. n polymorpha Bened. 190. 12—14. Cyclas elegans Ldwg. 187. 15—17. Unio crassidens Ldwg. 184. 18. 19. „ batilliformis Ldwg. 185. 20. 21. „ Geinitzi Ldwg. 185. 22—27. Cypris ineisa Ldwg. 191. Taf. LXXU. Fig. 1. 2. Unio Lottneri Ldwg. 183. 3. „ atratus Goldf. 136. 4. Anodonta angulata Rychh. 187. 5-7. Planorbis Oaroli Ldwg. 191. 8-10. Unio viridis Ldwg. 196. 11. 12. „ Münzenbergensis Ldwg. 196. 13. 14. Dreissenia Brardi Brongn., var. 199. 15. 16. Cyrena acuta Ldwg. 197. hy „» Faujasi Desh., var. 198. n - a a ed ae SE Het an a Sr Tue nn jl oA .. LET Herm.n Meyer ges» l.Ancylochira redempta Neyd._2.Tophoderes depontanus Heyd.-3 Hylotrupes senex Heyd.— 4.Bibio lignarius Hevd.— 5.Bibiopsis Volgeri Heyd.-6.Tenebrio ? senex Heyd._ı.Byrrhus Lucae Heyd.-. 8. Ptinus antiquus Hevd.- 9. Silicornius spectabilis Heyd.-10.Vanessa vetula Heyd._I1.Gea Krantzi Heyd._.12.Areironeta antiqua Neyd. - 13.Corixa pullus Heyd.-14.Typhloevba carbonaria .„b.Mieropus? Lithogru- Druck v. Th. Fischer in Gunst. PBERTUN ee TH ö YORK Turn meta Taf. I. ra En ed A a Do ann DE 3 - [7A x. = _ - = < 5 { L & j Hıarmw Mever ze. 1.Caryoborus ruinosus Heyd _. 3. Dieerca Bronni Heyd._t.Bombus antiquus Heyd._5. Hydrous miserandus Heyd.- 6llydrophilus Fraternus Heyd 1.3. Utenophora Dechent Ileyd._.. Duprests tradita Heyd_MChironomus antiquus Heyd._ Formen 2 -12.Notoneota primnevalleyd._BBibio delews Heyd._A-ILMieropsalis papyransa Mever. Liege 0. Drask v. Ihr Fischer in Cause Taf. I. Palaeontogr. Bd.Vl. = |. \ IM N : Se.t.sup. nn / st. == > eG M. — sep \ j, Seb. Se.t.sup. Se.tinf. PC. I N 6.8 _— a 1 = %, ud ) I IN => | ; G Rn) | PR R ee [ u \ N j - ] c Hanenı und wMeyer ger 1. Trachrderes bustiraptus Herd. 1_4.Petalura ? acutipennis Hagen... 5-6. Eryon Raiblanus Meyer. ö.Lygaeus deprehensus Heyd._9.Pachymerus antiquus Heyd. Lithogr.u.Druck v Th.Fischen Cossel Valaeontogr. Bd. VI. Tal.N. nd. N.g vw A Ludwig. 1.9. Unio seeurilormis Lawg._ 10-12. Anodonta hueida Ldwe. - 13.15. Unio obtusus Ldwg._ 16. Anodonta Hardenstemensis Ldwe. — 18. Anodonta brevis Laws. 19.20. Umo eymbaelorınie Lidwe. Lithogr u Druck « Th. Discher in Cassel ı — yasloal Nugpys CENTRAL PARK, 7 NEW YORK, # u) Palaeontogr Ba VI. ndNg vw Rbudwia 126. Oyrena (Uyelas) rostriuta Lulwe. 12.13.0yrena (Oyelas ) extenta, Laws. „alien 7.8 Anodonta vieatriensa Ldwg, — 9 MW Anodona procera Lulw _ PrAnodonta minima Liwe — 15-19 Dreissena Taf\ & _ I Ovrena (Oydlas) antlıracma Ldwe. — laciniosa Ldwe._ 20. Planorbis ? Lühser w. Druck « Th: Fischer in (assel: € AL HIST TUR NEW YORK, oO u Palaeontogr. Bd.VIl. Farbenerklärung zu Fis.1.2.3 u. = Fe] f Er a -und Gelmschichten | Blauer Leiten 3 Sand u Sandatein EEE :00es Conglomerat Basalc Profil von Rockenbers. Klingenburg Blöötterschichts m /, 2 Braunkohle Taf.W. , — Schicht mit Cyrena Faujasi u.Hydrobia A Q 2 Peterwaisborn ‚Wetter bei Rockenberg Ackerborn arg Nord-Ost { 78 r ur = ern —— ARE u z “ .— — ee | 25 =—[ u — _— SRERS EST: - —_ 2 | ER =: BEESER in nn _ ] en ; ; Fis.? Profil von Münzenberg. ” Rıaine Münzenberg ne, Yale Steinberg p E v — = 7 Wetterspiegel be Trecis Münzenberg m”, I En / 3 — ir - —— = — It z = I 7 ‚ } > z 7 == | } 7 — wie L Maasstab 110000 a. v5 Pa GarMiar Profile der Braunkohlenlaser zu Helsenbrücken Vorden 4 Sg $ Kunstschacht & TI i | 1 . { 2 / \ E F c 1 7 fur Maasstab 1: 2000 ititrıtlııl — ut een Fis.d id. 4 Nesten ‘ Oster = Kunstschacht gex:von. R. Ludwig Lithogr w.Druck von Th.Fischer, Cassel Palaeontogr. Bd. VI. Kohlenlager m Schächte mit beige = k schriebener N?. R S$ gi a; © S Ez SR DT 8 wg. m N I ul HINEIN N) H N, I PH { HLREL f Y 7 FR 4 r zu Salzhausen. Unter Zugrundiegung der Grubenrilee entworfen von Tasche, gesvon R.Ludwig - Taf. VI. ee — — . m mm nm Zn ei = Profilrils A B. Schacht MM. ‚Etagen von 1 Fudı Höhe in der Baukohle . TIERE NIE.) = u — ii —_— NROAKTHRTEN a 4 Profilrifs € D. mrm— / HIN, 7 ZI Mi 7 HEN. „ WIEN, Ih { Ih / HR / Y / a 7777777777777. 77007 u AELLSÄIERLERESLAEBABLLSTENLAERINAIH FAR nd Nav lH budwg 3 Phacidium rimosum R. Ldwe._ A Uhyllerium Friesi Al Braun. _ d Depawea pieta Heer. Hysterium eatenulanınm I. Ldws. 12. Perziza sylvatiea R.Ldwe.- 1 Hydnım Arsillae BLdwe 2. Sphaeria Braun leer. aus Khytisma Uhni I. Ldwe.- I Iysterium ope eraphoides Goppert 10. Sphaeria turbinea N. Laws. _ 11. Sphaeria arcolata Fresemus u l{v. Meyer _ 13. Potamogeton stiamosus I. Ldwe. L 4 £ 5 - . 4 u I" ? 2: “ Lithogr u Drucke Ih. Fischer in (as sel- a a ee u et A De DE De CENTRAL Se + LTR Pe, Du ei DE nz Palaeuntogr Ba VL. Talk b ndNgv Rbudwg \.Cladonia rosean R.Ludws 2 Liehen albineus AR Ldwe.-3 Lichen diffissus R.Ldwe. - 1 Lichen erbieulatus R.Ldw&. 3 Zanichellia brevifoliata MR Ldw&.- 6.Hypnum carbonarıum. RK Ldwg. Lühogr u. Druck v Th.Fischer ın Case laeontosr. bd.VIl. Taf.X ET ARE | uch ıf og (ur 2 Dan ie a an 2 a Be 0 md N.g.v. R.Ludwig I.Pteris Salzhausenensis R.Ldwe.— 2. Aspidium Meveri Heer. _ 3.Rhizoma Aspidii. Lichogr u. Druck u Th. Fischer in Cassel Be DIE Palaeontogr. Bd.Vl. Tatızıı mdNgw Rbudwig . 1.6. Pteris Satyrorum R.ldwg.— 2.Pteris geniculata R.Ldwg-äwiPteris Parschlugana Unger.— 5. Lygodium Gaudini leer. Lichogr. w; Druck v. Th. Fischer, Casset . “ CENTRAL Park 0 ee =, . Palaeontogr. Bd. VI. ndNgwR Ludwig. l.Glyptostrobus Europaeus Unger. ?.Glyptosirebus Ungeri leer. _ 3.Aspidium Meyeri lleer._ 4.Lastraea Fischeri Heer. _ >u.6.Sparganium $randiflorum R.Ldwg._ 7.Pinus dubia Heer. Lithogr. w. Druck v. Th. Fischer, (assel PN ISCH Z a a! a , Palaeontogr. Bd. VI. Taf. X nd N. g.v. RLudwig . a l.Pinus Grofsana R.Ldws.— ? Pinus nodosa R.Ldwg. 3 Lithogr. w. Druck v. Th. Fischer in Cassel . a Ba a a Ncen TRAL PAhıK % a Aa YORK, ie un BE a U F j % va‘ are #% Palaeontoar. Bd VI. Tal. W nd.Ng vw R Ludwig Ll’inus repando— squamasa Laws. _?. Prnus orbiewlarıs R.Ldws _-3.Pinus oviformis R. Ldwg. _ Anus Steinheimensis N. Liwe. _ 5 Pinus Abies lati-squamena I Ldwe. „6 Thuja Rösslerana RLdwe _7. Thuja Theebaldana li. Laws Lühngr u Druck vr Th. Fischer in Cassel, TTS CENTRAL PARK, * ER EW YORK, URAL uıst® nd Nr, bueweg 1 Sequoia Lanesdorti Bronemiart _2 Widdringtona Unger Endlicher _3. Frenela Europaca R. Liwa — APinus orbieularıs RA Ldwe _ ” er y Pinus nodosa RB lavde — 6 Lagumdambar Europacum Allteaun. Yirknoar 12 Drunk. u Tl. Fischar u lassals ee oO, Ay Taf. XV Palaconloser Ba VL. lv | IHLARLTT IN ! INN nd. N gr Rludeng I. Phrasmites Deningensts A Braun. ? Poaeites laevis AlBraun. — Isäh.n. Druck. ww Theodor Prscher fax sel CENTRAL PARK % %, NEW York, Aruraı ist? = Ah Ed A I En Fischen, Cosael Lille. Drsuck v. Th. Arundo Goepperti Heer. nd Nug ve Rludwig. ‘ “W FORK, URAL wart £ ir Nun DE Er u u ren — en u yimwuoene! Tas a eg EI en Dereswamens er Me a) 1 op er Zr See WI wennamein. ] pe Sn Sn - en] n.d.N, Al.Braun._ 3.Tv sagenia Parlatorii Heer. 2.Phrasmites Oeningensis sv. R.Ludwig. ilis R.Ldwe. pha frag >. Plıy ı A.lyvperites stigmosus N.Ldws. Lich. uw: Druck v Th. Fischer in Cassel . £ 227 AL PARK, * nl N ges u R.hundtwig. ılmacites ?_ Re ,Chara sranulilera Heer. ? Uhara 2} + l.Jsoötes dubia R.bdws._?.Isoetes Scheuchzeri leer.- 6. Convallaria latifolia R.Ldws._ ZConferva erinalis R.ldwg.— 8. Manicaria ? lit Desneke n Th Vischer i Comsel . ner PARK, NEW YORK. r = = Tal. AR. 5 cd Neng u baedwig l.Sabal major Unser. 2.3.Chamaerops Termtonica R.hdwe. Lichogr u. Druck v Th.Fincher i Tassel . Lara na Sa di ki | PARK, 9, NEW YORK. "ae Mary WEIS 0 N a u A cc he A sn 3 a a a ai 5 i - TarıXXl ‚Conan Lich. Drusckh w. Te. Fischer | £ 3 f 1.$Sabal Lamanonis Brongn._ ?.Fascienlites geanthracis Göpp. & Stenzel._ 3. Palmacites ? ndNger vw t.budwıg. lesontozr. Ba.vi. GR: t CENTRAL PARK, o NEW YORK. . YATURAL >> ne a Taf. NA. ie rer . . > ae nd Niger v R brichweg — 1 Trumeus Sequoiae. _ ! Cupressinoxvlon nodeosum Goppert 3 A ülyptostrobus Kuropacus Heer. t . + Chamaerops Tewtomea RK Laws Lihnen Dierk Th Proc Die - e " BDERAL Pe) 9 ee a En 4 N A v a Pr Tal.XXlll en ; Fe f I 4 [2 . u ST Fr ae nAN ges v Rılandwig 1.Smilax Salzhausenensis R.l.dwe._2.Smilax Lanssdorli R.hdws._ 5. Truneus Sequoiae. i Lithogr u. Drruck vVhreoder Fischen, Casuel NEW YORK, MATURAL WIST a VI. meh N gen.v. A hurehwigg I Ivpnum sp.?- 2 5.6. IIvdrocharis ovata R.Ldws._1.Phr: BEE N > Taf. Xi 2a vsodium Gaudini Neer.- 3.Lastraea Stiriaca Unger. _ 4. Frenela Europaea R.Ldwe.- asmites Oeningenensis A. Braun._8.Menvanthes tertiaria leer. Lich.u.Dissck vTh- Fischer i Cassel . r Taf. XXV. nd Nger vi. Ludwig. 5 , ” 1.2.3.4. Liquidambar Europaeum Al. Braun. 5. Liquidambar protensum Unger. pP > # ” Tr " v Litkogr w.Druck vThrostor Pischer,Cnael si f - 2 P, ‘ : F r Y rn Ä 2 er 4 A F er pi EEE? | f ui BR PR IT Fer a An Ka DAN Kuga CENTRAL Park, 7 E ©, NEW YORK: * du ) IR > be ATURAL HıST Taf. XL, ru. ch A gene Bi. Lrerlsene, 1.2. Populus latior, rorndata AlBraun. _3.A. Populus latior, transversa Al.Braun. 5.6 Fopulus latior, dentieulata Al. Braun. 7. Populus latior, vordifolia M.Braun. 8. Populus mutabilis, ovalis Heer. _9. Populus attenuata AM Braun. 10. Populus glandulifera Heer, mit Rhytisma Populi Heer. Lithowrn. Druck v Theodor Fischer, Cassel "Palaeonta BE Ba.VIl. Taf, XNVIL. n.d Ngesv. Ludwig. ” l.Populus duplicato-serrata R.Ldwg. 2. 3.Populus mutabilis,repando-erenata Heer —A.s.lopulus mutabilis,lancifolia leer... 6_1?.Salıx varians Göppert.— 13. Salix Volkana R.Ldwg.— Iickagr.u. Drusek v Throrler Fischer, Cansel RER a ee u Taf. XAYHT. j | “ a ee Den media AL Braun. Salix lonza A Bram. 6,3 Myriea Vindobonensin Nleer._ % nz Myrien Vonzioha ta W.Mrien saleina Unser, > SIT DRS a BX SENSE NEN RaL Eh RL RE ER 2 % er = - ’ : : u = 5 ar =. ; Myriea 7 BIER 2 ne DE. u a ee f AREN, > Ar Br = RR CENTRAL Park, €) ©, NEW YORK Koi . > WATURAL > ‚re > a D » ra I hate T A 7 % [ Kari REN an hr € BR I Taf. ARX, zer. —. 5.6.Myrica onsifolia R. Ldw 0 1.Myriea 1 saliena Unger ser _ 19. Myrica sp- E B \ ; { 3 .n rpinus grandis | > = = Et -_ = I ‚an ® - = B ä - & = ” ” = H o je" 2.13. Comptonia ineisa R.Ldh , * FEN Tag. X. nd Nat vw. Rbmdwig 126. Mmus KRaefersteimi Unser. _ 78. Alnus nostratum Unger. 910.12.3. Anus Sracilis Unger,- N. Betula areuata R.bdws._ M.Fraxinus sp. 15. Menvanthes tertiaria Ileer. De A BE m Lulu & Drusck v. The. Fischer ın Caasel - Per 2 17 Ey FT ln h V CENTRAL PARK, * 0x: NEW YORK re MATURAL Kas> > Palacomıosr. Bd. Vi. Tal XXKIT. ‚ De { 4 b | 3 | r 1 er k nl. Niger. I lmhwig . 1.2. Alnırs Kaefersteini Unser. _ 3.6. Betula sraciis R.hdwe. U W. Betula Salzhausenensis Göppert. Lithogr ». Irwck.v Th.Eischer, (assel CENTRAL PARK ’ O, NEW YORK, A NATURAL HS > Tar XXX. B»b le se SEN ZZX EN EX h KONCH a NEER REES " LANE = I, == ELCH NS SONY IIRTADTERRSISTE IR Se AN Ni 5% iu 9.M.Carpinns Srandis Unger. 8 Carpınus Salzhausenensis Rldwg. Inch.d Disuck v Th Fischer Crssel. Palaeontogr. Bd. VI. ' Taf. XXX V. Zar ad N er welt Luchwn | Au6_8. Ouereus Fureinervis Unger. _ 3. Ouereus Nteinheimensis R- Lawg — 0. Ouereus tephrodes Unger. _ z 11.12. Ouereus chlorophylla Unger. Tih u Druck v Th Fischer in (musel AR Shnna,, OAN Aus a Kı CENTRAL PAR NEW YORK, > ©, ATURAL wsok y > u A 1.6. Ouereus Meyer R.Ldwi an ze am PTR m 20. 0 m za. CC zz. , mdNgesr Ludwig. DAS ra Pr ul rar “ E eir* re Fe Er Palaeontogr. Ba.\ıl . Tat. XXNM. 12.Quercus llamadrvadlum Unger _3.Quereus angustiloba A.Braun._ 1>Quemwus lonchitix Unger. — Bw: 6.Quercus ilieoides Heer. —1.Quereus nerifola A.Braun. 5 5 et Or KEW YORK „ K. u Tops CENTRAL PARK, # > ATura, mist ee 17 SSH » 04 E r . j “ Y2 r Ar ee { D. 3 1.2. Fasus atemtata Göppert, var. orenata. „3.5. Fagus attenuata er. Ba. VIll. Palaeonto - y Göppert,var. dentata._6. Castanea atavıa Unger. ‚Br vl. Den 1 aeontoßr. Bd. Tal. XANV Ale nl N gu RR Lacdwig. 1-4.Ulmus plurinervia Unger. — 5-5.Ulmus Braun Heer — Ill. Planera Ungeri Kuingsh.- 12. Fasus attenuala Göpp., var. erenata. Luk Druck v. Th Fischer in Cassel ® CENTRAL PARK, NEW YORK... . Tat aNNIX Palaeontoer. Bd, VII. ml N en vi Ludwug |_10.Planera Unger Ettingsh. Trhogr Druck we ThFischer ı. (nasel, d NT, n% OAN Yan ENTRAL PAR NEW York, oO, L > Den Fy ATURA Taf. XL leer. Lich& Drusck v Threod. Fischen,Cussel. inceps 6-8. baurus pri _— 1-3. Pisonia_lancifolia Heer. _d.5.Pisonia acuminata R.Ldw Palaecontoger. Bd.vun. MEN nechwig, r 900, CENTRAL PARK, 7 NEW YORK, x Marurgı wıst% au an Du ® DIFF IRRE TE Palaeontogr. Bd. VI. j Taf, RU: I_M.Cinnamomum Scheuchzeri Heer. _ li.Laurus Pürstenbersi Al.Brwun.— 16. Laurus princeps Ileer _ I Kinnamonmmm spectabile Heer. _ 18. Porana macrantha Heer B Lichay- w Drurkv Th Fischer in Cassel * Er i - mr. 5 U BICAN Muay CENTRAL PARK, * NEW YORK, # 7 BER Er ur » | Palacontogr Bd Tar-XTall N Pr Rz a nd Nest budwig. I1.linnamomum lanceolanım Unger. — d.linnamomum Rolsmälslen Heer. _I.linnamonmum spevtabile leer. _10.Borrasinites Myosoullorus Heer. Il. Daphne stiäinosa M.Laws,— IR. Daphne vemusta R.lidwg._ 13. 1ippophae stnata R.Ldwg&_ 1-18.Hippophae dispersa R.Ldwe- iz 19. Fraxinus sp. 20. Fructus indel . Ma 200 a 2. u u I ae Tirle Duck v7. Pürehor im Cunnel “Druck r. Th. Fischer in Coanel Li “ I Hippophae striara R-Ldwe._5. Banksia Halsiaca R ldws._ Drvandroides dubia R.udws _ MH Aristolochia Taschei RLdwe._ arsı Al Braun _ 16.Hedera serrata R.ldws r DR IQ: 3 Y3 la. Hedera K, Palacontogr. Bd.Vilf. 1.2. Pisonia ovara R.Ldwe _3. Eimborhrium salieinum Heer, 6.1. Hakea exulata Heer. _8-12. Hakea Gaudini Heer _ 13.1 md. Niger. v I, ladwin og Bl ET Z Pay un Zu FR 1-.5.Vitis Teimonica Al.Braun . a u Domab ar TR Khan i: Gain) a Zu u a “ = n „7 P VA j eL a a} 22 _ 1.6. Vitis Teutonica Al-Braun —A.lledera Kargi M.Braun._2351.Vitis Brauni R.Ldwe Laden Druck v Th.Mocheri.@a GAN Ugg CENTRAL PARK, 7 94, NEWYORK, a. Maruna nk rn. Taf. XLVII. wr ER 2 PT 2, ee [ , PENU : E 3 E E s © % Palaeontogr. Bd. VII. ” 1. 2. 6. 7. 8. Magnolia Hofimanni R. Ldwg. — 3. Magnolia plurinervia R. Ldwg. — 4. 5. Prunus grandifolia R. Ldwg. — n.d. N.g. r. A. Ludııg. Taf. XLVIH. n.d. N.g. vr. R. Ludwig. 1-16. Passiflora Brauni R. Ldwg. H & © i & Ö © ir N Ss = € S Ze Be a a Ze AZ u Taf. XLIX. 1. Dombeyopsis Decheni Weber. — 2. 3. Dombeyopsis Tridens R. Ldwg. Ei . Lith, w. Druck v. Th. Fischer, Cussel. F eontogr. Bd. VII. n.d. N. 9, 1. R Ludwigs 1.4 5. Acer trilobatum, tricuspidatum Al. Braun. var. II. a. — 2. Acer trilobatum, productum Al. Braun. — 3. Acer trilobatum, productum Al. Braun. var. III. d. - z »4 “a = > u nr Lith. w, Druck r.. en en = ] | ö > / = SE) 7 n u R ‚ i \ N ” 1. 2. Acer grosse-dentatum Heer. — 3. Acer Rüminianum Heer. — 4. 7.8. 9. 10. Acer trilobatum, trieuspidatum Al. Braun var. II. b.— 5. 6. Acer trilobatum, productum Al. Braun. var. III. ec. — 11. Acer sp. Lith. w. Druck v. Th. Fischer, Cassel, f - R dr Da a % a m ». F > Zn 8b I a 7 9 „u 20 „u Z 201 2 DE 0 Fe Es N a at nl. | DL te 1 m Da aa ad 9 | un) u . ns, Ma Er “ CENTRAL PARK, 2 9, NEW YORK, ATunaı SD e > -_ 2 4 ’ 2 nd. N,.g.r. AR, Ludwig. 1 Acer viifoliam Weber. — 2. 7. Acer trilobatum, trieuspidatum Al. Braun. var. II. a. — 3. 8. Acer angustilobum Heer, — 0000004 5, Acer trilobatum Al. Braun. var. I. b. — Acer trilobatum Al. Braun. var. I. a. PR Palaeontogr. Bd. VII. Taf. LI. » 377 (GE a n..d. N, 9. r. R. Ludrig. 1. 5. Acer Münzenbergensis R._Ldwg. — 2. 3. 4. 7. Acer angustilobum Heer. — 6. Acer trilobatum, patens Al. Braun. var. II. c. Lith. u. Druck r. Th. Fischer, Cassel. % CENTRAL PARK, VAN 275 Ta£ LIV. Palaeontogr. Bd. VII. AT AR ae 7 Ey per n.d. N. 9. vr. R. Ludwig. 1-14. Juglans laevigata Brongn. — 15. Juglans costata Unger. — 16. 17. Juglans acuminata Al. Braun. — 18. Rhus pteleaefolia Weber. Lith. w. Druck r. Th. Fischer, Cavrel. u = 9%, NEW YORK, ATurgı us1O Palaeontogr. Bd. VII. Taf. LV. 1—7. Juglans rostrata Göppert. Lith. u. Druck r. TA. Fischer, Camel. ya Can MugpN CENTRAL PARK, 7 9, NMNORK, ATURAL WST Taf. LVI. 2.87 er ii» 2 i = r A er | R z HL +, & A GER RER ES STH NL SL : RM: Bi IS [IT ° ee 1.2. 3. 5. 6. Juglans acuminata Alex. Braun. — 7. Juglans costata Unger. BI CENTRAL PARK, 10. NEWYORK. NG Ay An Pe Fr . Taf. LVII. 9 tr. R. Ludrig. 1.2. 4. 8. Juglans acuminata Al. Braun. — 3. 5. Juglans ventricosa Brongn. — 6. 7. Juglans costata Unger. Lith. w. Druck v. Th. Fischer, Cassel, Palaeontogr. Bd. VIII, Taf. LVIII. mdN.gr. RA. Ludwig. 1.2. 3.4. 5. 6. Juglans ventricosa Bronmn. — 7. Juglans lävigata Brongn. — 8. Quinquefolium. — 9. Cytisus anzustesiliquata R. Ldwg. — 10. Cornus Studeri Heer. — 11. 12. Cornus orbifera Heer. — 13. Ziziphus ovata W. eber. — 14. 15. 16. 17. Cytisus latisiliquata R. Ldwg. — — 22. 28. Fructus indefin. — 23. 24. 25. 26. 27. Trapa globosa R. Ldwg. — “ Lirh. w. Druck vr. Th. Fischer. Case 18. 19. 20. 21. Glycyrrhiza tertiaria R, Ldwg. d ER Re nn u TI n.d. N. g. r. R. Ludwig. _ ans dubia R. Ldwg. — 3. 4. 7. Amygdalus pereger Unger. — 5. 6. Amygdalus dura R. Ldwg. — 8. Rosa angustifolia R. Ldwg.— 4 9. Cratägus ineisa Weber. — 10. Prunus Russana R. Ldwg. 2 > 1. 2. Jugl Lith. w. Druck r. Th. Fischer, Cumsels - Palaeontogr. Bd. VIII. u ch a a 2 an un he ai A A it AN 2 u P BZ. 1 4027 Be Eee De ab 080 \ | 1. Nyssa obovata Weber. — 2. 4. 6. 7. Trapa globosa R. Ldwg. — 3. 5. Planera Ungeri Ettingsh. — 8. 9. 10. 11. Calyces indefiniti. — 12. Nymphaea Doliolum R. Ldwg. — 13. Juglans acuminata Al. Braun. — 14. Juglans laevigata Brongn. — 15. Myrica longifolia R. Ldwg.— 16. Rhizoma indefinitum. — 17. Rhizoma Menyanthis? — 18. Rhizoma indefinitum. — 19. Taxus margaritifera R. Ldwg. n.d. N. 9. r. R. Ludwig. Lith. u. Druck r. Th. Fischer, Cassel. TE LEI. ° Palaeontogr. Bd. VII. n.d.N,g. r. R. Ludwig. 1. Vareca Zeylanica Lin. — 2. Passiflora a lata Lin. — 3. Juglans regia Lin. — 4. Dombeyopsis Decheni Weber. Lith. u. Druck r. Th. Fischer, Casrel. > S 1 = | CENTRAL PARK, u NEW YORK, » WATURAL WS > u 9% Palaeontogr. Bd. VII. Taf. LXU. Fresenius ges. 1-15. Phelonites lignitum. — 16—27. Phelonites strobilina. — 28. Betula Salzhausenensis. — 29. 30. Betula alba. Lithogr. u Druck von Th. Fischer in Cassel. er OAR Mon x CENTRAL par € 9, NEW YORK, ZURAL Wit g | 0. u Taf. LXII. Palaeontogr. Bd. VIII. A R. Ludwig gre. _ 4 f 1. Sphaeria Widdringtoniae Ldwg. — 2. Sphaeria Phragmitis Ldwg. — 3. Sphaeria Pini. Ldwg. — 4. Phacidium multiforme Ldwg. — 5. Phacidium Juglandis Ldwg. — 6. Phacidium sinuosum Ldwg. auf Pyrus serrulata Göpp. — 7. Phacidium Ari Ldwg. auf Arum per- tenue Ldwe. — 8. Cenangium Pyri Ldwg. — 9. Gymnostomum ferrugineum Ldwg. 8 g y 8 y g E Lithogr. u. Druck von Th. Fischer in Cassrl Taf. LXIV. = 5 Ben an gu >». ns er “ Ka Tr L33 pe N Ludwig yr®. ngn. (Salzhausen . — 14. Pinus 1012. Pinus bifoliata Ldwg. — 13. Sequoia Langsdorfi Bro i 1-9, Pirus albula Ldwg. — pieca Lin. (lebend . Lithogr. u, Druck von Th. Fischer in Cassel. , 3 > 3 ge 1 PR > 5 ur g Bin, ZUM Ber Bat. Re + 13 Palaeontogr. Bd. VII. Taf. LXV. WALK u De u FE aa Zain rer v3 Oi af u a a te A el N Ludırıy ye®. rotunde-squamosa Ldwg. — 10. Pinus Abies Lin. (lebend). ı 9. Pinus Abies, Lithogr. u. Druck von Th. Fischer in Cassel, Palaeontogr. Bd. VIII. Taf. LXVI. | Er N. Ludwig ges. 1-6. 22. Widdringtonia stigmosa Ldwg.; 1. le. 5b. mit Sphaeria Widdringtoniae Ldwg. — 7—21. Cistus rostratus Ldwg. Lithogr. u. Druck von Th. Fischer in Cassel. O2 CENTRAL PARK, * NEW YORK. 2 TuRAL WET AA au Ra B oO Ki 17 > re Palaeontogr. Bd. VIII, Taf. LXVU. R. Ludırig gen. 1-7. Plıragmites Aquae ferratae Ldwg.; 4. 5. mit Sphaeria Phragmitis Ldwg. — 8. 9. Populus attenuata Al. Braun. — 10. 11. Sam- \ Lawg. bueus princeps Ldwg. — 12. Daphne Nussoviensis Lithogr. u. Druck von Th. Fischer in Cassel, N NEW YORK. MA TURAL > =! — » [ „H u = ei Lithogr. u. Druck von Th. Fischer in Cassel. aneustifolia Ldwg. — 12. Betula Dryadum Brongn. 8 g ry: g h 2 L FR Nasasır: 2 2 Palaeontogr. Bd. VII, 1.3. 4. 5. Quereus subrobur Göpp. — 2. 6. 7. S. Quereus undulatum Göpp. — 9. 10. Carpinus grandis Unger. — 11. Carpinus R. Ludwig gee. r = Palaeontogr. Bd. VIIL ’ j Taf. LXIX. da TREE ertetLere Ya ar % R. Ludırıy yr®. 1. 2. Acer acute-lobatum Ldwg. — 3. +4. Acer subeampestre Göpp. — 5. 6. Pyrus ovatifolia Göpp. — 7. 9. Prunns anguste-serrata Ldwg. — ‚8. Daphne Nassoviensis Ldwg. — 10. 11. Frucius indefiniti. Lithogr. uw. Druck von Th. Fischer in Cassel. NEW YORK. ArunnL = Palaeontogr. Bd. VIII ; Taf. LXX. = 1—12. Juglans corrugata Ldwg. Lithsgr. u. Druck von Th. Fischer in Casstl. N. Ludwig gee. 14. Dreissenia Feldmanni Ldwg. — 5—7. Dreissenia dilatata Ldwg. — 8—10. Dreissenia inflata Läwg. — 11. Dreissenia polymorpha Ldwg. — 15—17. Unio erassidens Ldwg. — 18. 19. Unio batilliformis Ldwg. — 20. 21. Unio Bened. (lebend). — 12—14. Cyclas elegans ; Geinitzi Ldwg. — 22—27, Cypris ineisa Ldwg. Lithogr. u, Druck von Th. Fischer in Cassel, CENTRAL PARK, + ©, NEW YORK, 8 Ay RK) ATURAL yıst ar, 4 . h y- alacontogr. Bd. VII Taf. LXXU. u ri De Mt. Ludwig yre. 1. 2. Unio Lottneri Ldwg. — 3. Unio atratus Goldf. — 4. Anodonta angulata Ryckh. — 5—7. Planorbis Caroli Ldwg. — 8—10. Unio viridis Ldwg. — l1. 12. Unio Münzenbergensis Ldwg. — 13. 14. Dreissenia Brardi Brongn., var. — 15. 16. Cyrena acuta Ldwg. — 17. Cyrena Faujasi Desh., var. Lithogr. uw. Druck ron Th. Fischer in Cassel, NEW YORK, al a ATuRAL MSIE ‚8 AMNH LIBRARY IM 25246 I 100