ER a Library of tbe Museum OF COMPARATIVE ZOÖLOGY, AT HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS. Dounded bp private subscription, in 1861. Deposited by ALEX. AGASSIZ. 1, 20.7819 | Ay LE 1804 | it lau rd MN Pe EBEN CH i N RENT VRR RN KORHU Pl N NN Fi PALAEONTOGRAPHICA BEITRAEGE ZUR BETÜRGESCHICHTE DER VORZEIN. Herausgegeben von KARL A. v. ZITTEL, Professor in München. Unter Mitwirkung von E. Beyrich, Freih. von Fritsch, W. Waagen und W. Branco als Vertretern der Deutschen Geolosischen Gesellschaft. Achtunddreissigster Band. Mit 30 Tafeln. = eR- Stuttgart. E. Schweizerbart’sche Verlagshandlung (E. Koch). SL. 1892, “ [0 2 Hr - Drud don Earl Sammer in Stuttgmt, 00005 a Enschede Erste und zweite Lieferung. Juli 1891. Böhm, Johannes, Die Kreidebildungen des Fürbergs und Sulzbergs bei Siegsdorf in Oberbayern (MI Rap VE ee en 1106 Dritte bis sechste Lieferung. März 1892. Rüst, Dr. Beiträge zur Kenntniss der fossilen Radiolarien aus Gesteinen der Trias und der palaeozoischen Schiehten (Mit Taf. VI-XXX.) . . . ». 2. 2 2.2.2.2... 107-200 Die Kreidebildungen des Fürbergs und Sulzbergs bei Siegsdorf in Oberbayern von Johannes Böhm. (Mit Tafel I—V.) } JUL24 1894 Auf Anregung des Herrn Professor v. ZırreL entstand die nachstehende Monographie, zu welcher derselbe mir mit wohlbekannter Liberalität das im Palaeontologischen Museum zu München befindliche Material zur Bearbeitung überliess. Ebenso gestattete Herr Oberbergdirector v. GÜMBEL die Benutzung der in der Sammlung des k. Oberbergamts befindlichen Stücke, welche neben denen der ehemaligen Paver’schen Sammlung diesem Autor zur Aufstellung der nunmehr vor 30 Jahren entworfenen Liste der Fossilien des Gerhardtsreiter Grabens und des Pattenauer Stollens gedient haben. Herr Professor v. Zırren‘ hat bei Beschreibung der Gosaubivalven mehrfach Siegsdorfer Vorkommnisse berücksichtigt und abgebildet, ebenso hat Herr GErsSTER? öfters auf dieselben hingewiesen, ohne Identificirungen mit Ortenburger Petrefakten vornehmen zu können. Eine einheitliche Darstellung der reichen Fauna fehlte bis heute. Herr Professor Dr. Koken in Königsberg übernahm gütigst die Bestimmung der Otolithen, Herr Dr. TuöracH in München die petrographische Beschreibung der Kreidemergel. Allen genannten Herren, ins- besondere Herrn Professor v. Zınten für seinen vielfachen Rath und Unterstützung mit Literatur spreche ich meinen innigen Dank aus. Auch den Herren Dr. Rorurrerz und Dr. Es. Fraas sage ich für mehr- fache Winke meinen Dank. Literatur. Die zu Ausgang des vorigen und bis zur Mitte dieses Jahrhunderts das unten beschriebene Gebiet berührende Literatur hat 1851 v. Scharmäurn® eingehend besprochen. Insbesondere ist aus derselben die 1 Zinver,. Die Bivalven der Gosaugebilde in den nordöstlichen Alpen. 1864. 1866. ? Gerster, Die Plänerbildungen um Ortenburg bei Passau. Noya Acta Kais. Leop.-Carol. Deutsche Akad. Naturf. Bd. 42, 18831. 3 ScHarnÄurt, Geognostische Untersuchungen des südbayerischen Alpengebirges. 1551. Palaeontographica. Bd. XXXVIII. Arbeit von SepGwick und Murcaison ‘ hervorzuheben, in welcher mit einer sorgfältigen Aufzählung der Schichtenfolge ein Profil des linken Ufers der weissen Traun gegeben ist. In den Jahren 1851 und 1852 legte Emmricm? die Resultate seiner Durchforschung der Gegend vom Chiemsee bis Waidring einer- seits und von der Chiemsee-Achen bis zur rothen Traun andererseits in zwei grösseren Schriften nieder. Obwohl Emmric# durch ein Profil die Lagerungsverhältnisse von Maria-Eck über Eisenärzt bis Siegsdorf erläuterte, waren diesem scharfsichtigen Forscher doch, da er sein Hauptaugenmerk auf die geologische Erhellung des südlichen Theiles richtete, die Glieder der Kreideformation im Norden entgangen. Erst durch v. Gümsen® wurde eines derselben beschrieben und dessen Verbreitung auf dem Blatt Berchtesgaden ein- gezeichnet. Gestützt auf das von Herrn Apotheker J. PAver* in Traunstein gesammelte Material stellte v. Gümsen den schwarzgrauen Kreidemergel von Gerhardtsreit an die Spitze der Gosauablagerungen (des Turon) und den bei Abteufung des Pattenauer Stollens erschlossenen dunkelaschgrauen Mergel ins Ober- Senon (Nierenthalschichten). Während v. SchArHsäurL? den Gerhardtsreiter Mergel kurzweg zur Kreide rechnete, ohne eine nähere Entscheidung über seine Parallelisirung zu fällen, betrachtete ihn. Coguann® als zum etage Santonien gehörig, wie auch v. SuTxEerR? und REDTENBACHER® das senone Alter desselben vermutheten. 1868 gab v. GÜMBEL? vier weitere Fundstellen des Gerhardtsreiter Mergels in der Gegend von Siegsdorf an: Höpflinger Mühle,. Seitengraben des Höllgrabens, Hof Lohmann und St. Johann in Vogling; v. SCHAFHÄUTL !° füste den Wollsberger Graben hinzu. Begehungen daselbst im den Jahren 1859 und 1890 liessen die allgemeine weite Verbreitung desselben erkennen und ergaben ferner, dass ein Theil der am Sulzberg und Fürberg bisher dem Flysch zugewiesenen Mergel, sowie der Flysch ebendaselbst der Kreide- formation zugehören. i Sepewick und MurcHıson, A sketch of the structure of the Eastern Alps; with sections through the newer formations of the Northern flanks of the chain, and through the tertiary deposits of Styria ete. Geolog. Transact. 2. Series, vol. III, 1832. p. 337, 339; Taf. 36, Fig. 6. ? EmmricH, Geognostische Beobachtungen aus den östlichen bairischen und den angrenzenden österreichischen Alpen. Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanstalt. Band II. 1851. p. 9—12. > Günger, Geognostische Beschreibung des bayrischen Alpengebirges. 1861. p. 557, 568S—576, 578. — Die Nummuliten- führenden Schichten des Kressenberges in Bezug auf ihre Darstellung in der Lethaea geognostica von Südbayern. Neues Jahrbuch. 1865. p. 129—170. — Ueber neue Fundstellen von Gosau-Schichten und Vilser-Kalk bei Reichenhall. Sitzungs- Ber. d. bayr. Akad. 1866. p. 173, 174. — Vergleichung der Foraminiferenfauna aus den Gosaumergeln und den Belemnitellen- schichten der bayrischen Alpen. Sitzungs-Ber. d. bayr. Akad. 1870. p. 278—288. * Pıver hat diesen Fundort zuerst entdeckt und ausgebeutet; die Sammlung ist jetzt Bigenthum des Palaeonto- logischen Museums von München. ° y. SCHAFHÄUTL, Südbayerns Lethaea geognostica. 1863. p. 5, 6, 298-306. In diesem Werk findet sich eine zu- sammenhängende Darstellung der Gegend von Siegsdorf in dem Umfange, wie er auch dieser Arbeit zu Grunde liegt. Die Fundortangabe „Graben von Spatzreut“ für die Fossilien des schwarzgrauen Kreidemergels ist irrtümlich, dieselben stammen sämmtlich aus dem Graben von Gerhardtsreit. Der erstere liest südlicher und steht in Nierenthalmergel. 6 Coguann, Monographie du genre Ostrea 1869. p. 193. ? GERSTER, ]. c. p. 58. 7 ® ReDTENBACHER, Die Cephalopodenfauna der Gosauschichten in den nordöstlichen Alpen. Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. Bd. V. 1873. p. 139. ” GüuseL, Beiträge zur Foraminiferenfauna der nordalpinen Eocängebilde. Abhandl. d. k. bayr. Akad. II. Cl. Bd. 10, Abth. 2. 1868. p. 588, 589. 1° ScHArHävsr, Lethaea geogn. 1863. p. 306. Die Karte. Die Grundlage der geologischen Karte bilden die vom topographischen Bureau des k. b. General- stabs im Frühjahr 1890 herausgegebenen Blätter Bergen und Inzell im Massstab 1: 25,000. Das Original wurde in der Kartensammlung des Palaeontologischen Instituts zu München niedergelegt. Orographisches, Das der Darstellung unterworfene Gebiet ist südlich der Stadt Traunstein in Oberbayern gelegen. Die Grenzen desselben sind im Osten die rothe Traun bis Inzell vor ihrer Einmündung in die weisse Traun, im Süden das Einbruchsthal zwischen Inzell und Zell, das der weissen Traun und den Disselbach entlang nach Maxhütte, im Westen eine Linie von Maxhütte nach der Station Bergen, endlich im Norden die Ein- thalung, welche gleich südlich dieser Station beginnt, sich zur rothen Traun hinüber wohl verfolgen lässt und das niedrige Hügelland von dem eigentlichen Alpenvorgebirge scheidet. Die weisse Traun durchquert das Gebiet und trennt einen grösseren östlichen Theil, welchen allein der Sulzberg einnimmt, von einem kleineren westlichen, reicher gegliederten, welchen der Fürberg im Süden, der Scharhamer Rücken im Osten und das Gehügel von Adelholzen im Norden erfüllen. Der Sulzberg gehört mit dem Fürberg und Teisenberg dem sog. Flyschgebirge an, d. h. jener Zone des hohen, wald- und weidereichen Vorgebirges, das am Nordrande der Kalkalpen die vorgelagerten Molassehügel hoch überragend dahinzieht. Während sich jedoch der Fürberg an den Hochfelln, der Teisen- berg an den Staufen im Süden anlehnen, steht der Sulzberg als ein schief kegelförmiger Berg, dessen Schwerpunkt nach Süden gerückt ist, eine nach allen Seiten freie und in sich geschlossene Masse da, und nur der geologische Aufbau verrät den Zusammenhang mit den Seitenflügeln. Die Grundform ist ein Dreieck, dessen Grundlinie im Süden gelegen, dessen Scheitel nach Norden gerichtet ist. In dem in der südlichen Hälfte gelegenen Zinnkopf erreicht er 1228,4 m Höhe und schickt gegen Südost einen Rücken, die Sulzberg-Schneid, ab; er fällt von der höchsten Erhebung allmählich nach Norden, rasch nach Süden ab. Zahlreiche, mehrfach verzweigte Gräben führen die Wasser der weissen und rothen Traun zu. Im Norden greifen der nach Westen sich öffnende Schönecker Graben und der nach Osten abfliessende Wollsberger Graben tief ein und schneiden so scheinbar den Wollsberg von dem Hauptstock ab. Auf dem schmalen Ver- bindungsrücken liegt der Hof Lechner. Der Fürberg, die nördlichste Schwelle des Hochfelln (1671 m) fällt nach Norden in das breit muldenförmige Thal des Bergener Grabens ab. Auf dem höchsten Punkt desselben (822,3 m) liegt der Wallfahrtsort Maria-Eck. Von der östlichsten Hälfte des Fürbergs erstreckt sich gegen Norden der Schar- hamer Rücken, ein plateauartiger Höhenzug, welcher sich allmählich erniedrigt und hinter Unter-Siegsdorf rasch abfällt. : Derselbe schiebt sich zwischen das Thal der weissen Traun und das des Bergener Grabens. Die nördliche Umrandung des letzteren Thales bildet das Gehügel von Adelholzen. Dasselbe bricht im Westen in der Linie Maxhütte-Bergen ab und wird im Osten vom Scharhamer Rücken durch eine gegen Siegsdorf gerichtete Einsenkung getrennt, welche höher als der Bergener Graben liest. Nur ein niedriger Wall verbindet beide Rücken. Das Hügelland erscheint von Süden nach Norden in zwei Terrassen aufgebaut. Den südlichen, niedrigeren Zug durchbricht im Westen der Höllgraben; zu ihm gehört der Wall. Der nördliche Zug bildet die zweite Terrasse und ist dem Scharhamer Rücken an Höhe gleich. An dem Aufbau dieses Gebiets nehmen Trias, Jura, Senonkreide, Flysch und Tertiär Theil. Ein südlicher Bruchrand durchquert in Nordwest-Südost-Verlauf den Sulzberg und Fürberg und scheidet die beiden älteren Formationen von den jüngeren. Trias und Jura, im Hochfellnmassiv zu bedeutender Breite und beherrschender Höhe entwickelt, keilen sich im Sulzberg, soweit sie an dessen Schichtenverband theil- nehmen, aus; sie werden von dem Flysch, der im Zinnkopf die höchste Erhebung bildet und im Gegensatz zum Fürberg hier das Uebergewicht gewinnt, gleichsam unterdrückt; der Flysch des Fürbergs gipfelt in Maria-Eck. Am Bruchrande stossen Hauptdolomit resp. Rauhwacke einerseits mit Flysch andererseits zusammen. Der Flysch bildet eine breite, von Westen nach Osten sich erstreckende und verbreiternde Zone, nordwärts folgt eine Zone von Nierenthalmergel, scdann Tertiär. Infolge tektonischer Störungen tritt in Verbindung mit dem Tertiär der Gerhardtsreiter Kreidemergel zu Tage. Ein zweiter Bruchrand im Norden dieser Bildungen schneidet in Nordost-Südwest-Verlauf dieselben gegen die Molasse ab. Verwitterungsproducte des Flysches bedecken die Gehänge des Fürbergs und Sulzbergs. Glacial- schotter erfüllt die Traunthäler und bildet die Decke des Wollsbergs, Scharhamer Rückens und Adelholzener Gehügels. Die grosse Verbreitung dieser Gebilde, die ausgedehnte Bedeckung durch Wald und Wiese erschweren wesentlich den Einblick in den geologischen Aufbau, welcher fast nur in den Wasserrissen ge- wonnen werden kann. „Es erfordert in dem Gebiete südwärts vom Chiemsee besondere Aufmerksamkeit, den leitenden Faden nicht zu verlieren. “! Beschaffenheit und Alter der Gesteine. Il. Kreideformation. Die Glieder dieser Formation sind als Mergel entwickelt: 1. Schwarzgrauer Mergel. Dieser sehr glimmerreiche, bis zu 85 %, unlösliche Bestandtheile enthaltende Mergel ist bergfeucht schneidbar und dunkelblau, trocken hart und schwarzgrau. Die eingehende petrographische Beschreibung erfolgt an späterer Stelle. Im Wollsberger Graben, Ober-Wald-Graben finden sich verhärtete Bänke von geringer Mächtigkeit in mehrfacher Wiederholung eingeschaltet und die Klüfte mit rothbraunem Ocker überzogen; bei Sonnleiten beobachtet man dünnbankige, glimmerreiche, milde Sand- steineinlagerungen, mit Mergelschmitzen reich durchsetzt. Im Sulzberg, Fürberg, Scharhamer Rücken und im Gehügel von Adelholzen steht der schwarzgraue Mergel an und enthält überall die Petrefakten des Gerhardtsreiter Grabens, mindestens Foraminiferen (besonders Haplophragmium irregulare Reuss). Die Fossilien sind mit der Schale erhalten; jedoch bedarf es grosser Vorsicht, um dieselben dem feuchten Gestein in guter Erhaltung zu entnehmen; meist sind sie zerdrückt, so dass die Bestimmung erschwert wird. Die wichtigsten derselben sind: ! Günger, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 643. Scaphites constrietus SOW. SP. Amussium inversum NiLssoN Sp. Pachydiscus Neubergiceus v. HAUER Sp. Spondylus Dutempleanus D’ORB. Baculites Valognensis Jon. BöHn. Gervillia solenoides DEFR. Voluta induta GDFs. Sp. Pholadomya Esmarki Nıusson. Ostrea ungulata v. SCHLOTH. SP. Cidaris serrata DESOR. Ostrea curvirostiis NILSSON. Echinocorys vulgaris BREYN var. ovata. Gryphaea vesicularis Lam. Cardiaster granulosus GDFS. Sp. Syneyclonema spatulata Röm. Sp. Aus dieser Liste erhellt das obersenone Alter dieser Ablagerung, obwohl Belemnitella mucronata darin bis jetzt nicht gefunden wurde. Dieser Cephalopode tritt in den unter Nr. 2 zu beschreibenden Mergeln auf. Dafür treten drei andere Species, die beiden letztern besonders durch Individuenfülle hervor: Ostrea ungulata v. SCHLOTH., Amussium inversum Nıvss. und Scaphites constrictus Sow. Um das geologische Alter dieser Schichten genau festzustellen, müssen wir uns zunächst über die analogen Bildungen in Norddeutschland orientiren. Zu der zweiten Species bemerkt GRIEPENKERL‘!: „Von den drei Leitfossilien, welche ScHLüTER als besonders bezeichnend für diese Zone (Ammonites Ooesfeldiensis, Micraster glyphus und Lepidospongia rugosa) anführt, ist hier noch keines nachgewiesen worden. Es liegt deshalb nahe, sich für das System nach einem andern Zonenführer umzusehen. Als solcher bietet sich der kleine Peeten inversus Nıuss. dar, welcher in ungeheuren Massen ganze Bänke füllt, durch seine Innenrippen leicht zu erkennen ist, und, hier wenigstens, sowohl in der nächst älteren als in der nächst jüngeren Zone vollständig fehlt. Ob das Auftreten dieser interessanten kleinen Muschel in andern Gegenden sich ebenso verhält, verdient sorgfältige Nachforschung. “ Es ist bemerkenswerth, dass in der ersten und dritten Zone, welche GRIEPENKERL in den Kreide- bildungen bei Königslutter unterscheidet, die leitenden Formen, welche ScHLürEr für das westfälische Senon aufgestellt hat, gefunden wurden, während die der zweiten Zone nebst den Coeloptychien und Echiniden und zum Theil denjenigen Fossilien, welche ausserdem diese Zone characterisiren, fehlen. Es ist ferner bemerkenswerth, dass SchLürer in den Listen seiner Zonen Amussium ünmwersum Nıuss., das nach Gonpruss ? noch bei Haltern vorkommen soll, nicht aufführt, ebensowenig von Haldem, wo dieser Pectinide nach Goupruss® und F. RömeEr* sich findet. Nicht ganz im Einklang mit GRIEPENKERL’s Angabe steht das Auftreten des. Scaphites constrietus Sow. sp. In der auf Cephalopoden eingehend durchforschten westfälischen Kreidebucht hat ScHLÜüTER diesen Cephalopoden nicht gefunden und stellt’ am Ende seiner Arbeit die Frage: „Welcher der Zonen in der jüngeren Coeloptychien-Kreide die eigenthümliche Cephalopoden-Fauna angehört, welche die Mucronaten-Schichten von Lüneburg lieferte, ist zweifelhaft.“ Es fanden sich dort: Ammonites Lüneburgensis SCHLÜT. Scaphites constrictus SOW. „, Velledaeformis SCHLÜT. „> tridens Kner. ” Neubergiceus v. HAUER, Hamites cfr. eylindraceus DEFR. 1 GRIEPENKERL, Die Versteinerungen der senonen Kreide von Königslutter im Herzogthum Braunschweig. Palaeontol. Abhandl. Bd. IV. 1889. p. 12. 2 Goupruss, Petrefacta Germ. II. 1834—40. p. 75. > ]. c. ibidem. 2 F, Röner, Die Kreidebildungen Westphalens. Zeitschr. d. deutschen geol. Ges. Bd. VI. 1854. p. 204. 5 Schtürer, Cephalopoden der oberen deutschen Kreide. Palaeontographica Bd. XXIV. 1876/77. p. 129. Baculites Knorrianus DEsM. Nautilus patens KNeEr. Nautilus Vaalsiensis BINCcKH. Belemnitella mucronata v. SCHLOTH. Sp. 00 cefr. Heberti BincknH. Dieselben Fossilien schliesst nach SchLürter die baltische Schreibkreide theils in Dänemark, theils auf Rügen ein. Doch harrt an diesen Orten wie bei Lüneburg die obige Frage der Lösung. Bei Königslutter, in der Hügelgruppe von Haldem und Lemförde schliesst die Kreideformation mit der Zone des Pachydiscus Wittekindi und Heteroceras polyplocum ab, und ist Scaphites constrictus noch nicht beobachtet werden, obwohl MosBere diese Angabe jüngst für Haldem nach FAvrE wiederholt hat. Dagegen gestatten auf der linken Rheinseite die Arbeiten von VAN DEN BINCKHORST, STARING, ÜBAGHs und HoLzAPFEL dieser Frage näher zu treten. Aus dem Mergel ohne Feuersteine bei Aachen führt Horzarreu! mehrere Fossilien, darunter Micraster glyphus Scavör. und Diplotagma altum Scauür. auf, welche ScHLüTEr’s untere Mucronatenkreide characterisiren. Ueber die darüber folgenden Mergel mit Feuersteinen äussert sich Horzarreu? in folgender Weise: „Da in Westfalen und in Norddeutschland die in unserer Gegend über den Mergeln mit Feuerstein liegenden Schichten des Danien fehlen, so hat man bei dem Mangel an Uebereinstimmung in den Leit- fossilien keinen sicheren Anhalt, ob die beiden Abtheilungen des Aachen-Maastrichter Obersenon den beiden Zonen des westfälischen Obersenon entsprechen, wenn diese Annahme auch viel Wahrscheinlichkeit für sich hat. Man hätte dann in den Mergeln mit Feuersteinen ein Aequivalent der, Zone des Heteroceras polyplocum zu sehen. Es stimmt so die Gliederung des Aachen-Maastrichter Senon genügend mit der des westfälischen Senon überein, wenn auch bei der oft nur geringen palaeontologischen Uebereinstimmung eine Parallelisirung auf beträchtliche Schwierigkeiten stösst.“ Ueber diesen Mergeln folgen die Bel. mucronata führenden Schichten von Kunraad; in diesen erscheint zum ersten Mal Scaphites constrietus, welcher, aus den älteren Schichten bei Aachen bis jetzt irrthümlich aufgeführt, auch aus den oberen Schichten von Maastricht citirt wird. Dieselbe Lagerfolge stellte Szunzs ° in den Sub-Pyrenäen fest. Demnach würden Scaph. constrictus Sow. und Pachydiscus Neubergicus v. Hauer den über ScHLÜüTErR’s obere Mucronatenzone nächstfolgenden Horizont characterisiren, und diese Ansicht wird durch das gleichzeitige Auftreten von Ostrea ungulata v. SCHLOTH. wohl unterstützt. Dass nach Honzarren * letzteres Fossil auch in die Grünsandschichten von Aachen hinabsteigt, widerlest die Wichtigkeit nicht, welche dieser Muschel als einer Leitform für das Maastrichtien zukommt. Scaphites constrietus Sow. wird ausser den genannten Orten noch von Nagorzany, Lemberg, Neu- berg, Ulricelund und Köpinge angeführt. Nur am letzteren Orte kommt der Cephalopode mit Sicherheit mit Amussium inwersum zusammen vor; von Lemberg ist dasselbe nach Favre’, von Maastricht nach UBAcHs® nicht ganz sichergestellt; an den andren Orten, wie auch bei Haldem findet sich nach dem heutigen Kenntnissstand stets das eine Fossil ohne das andere. Dieser Umstand bedarf noch einer weiteren Untersuchung. { Horzarrer, Mollusken der Aachener Kreide. Palaeontographica Bd. XXXIV. 1887/88. p. 55. 2].c. p. 56. a > SEunes, Rech. g£eol. terr, second. et l’&ocene inf. reg. sous-pyr. du sud-ouest de la France. 1890. p. 113, 119, 186. 2]. e. p. 250. ® Favre, Descript. moll. foss. Lemberg. 1869. p. 140. ° Urasus, Descript. geol. et paleont. du sol du Limbourg. p. 211. — Aus den obigen Erörterungen geht demnach hervor, dass der Gerhardtsreiter Mergel, wie im weiteren Verlauf dieser Arbeit der schwarzgraue Kreidemergel bezeichnet werden soll, als ein Aquivalent des Maastrichtien und zwar als eine untere Zone zu betrachten ist. 2. Dunkelaschgrauer Mergel. Dieser kalkreiche, nur etwa 21°, in HCl unlöslicher Bestandtheile enthaltende Mergel wurde zuerst bei der Abteufung des Pattenauer Stollens bekannt. Ein Profil des Stollens wurde zur Zeit nicht aufgenommen, wohl aber ein reiches Fossilienmaterial gesammelt. Auf den Halden bei Priehl im Vogelwald, welche nach gütiger mündlicher Mitteilung des Herrn Oberbergdirectors v. GÜMBEL den Luftschächten entstammen, liegen dreierlei Gesteine. Das eine ist mit dem Gerhardtsreiter Mergel ident, das andere mit dem in Rede stehenden, das dritte ein lichtgrünlichgrauer Mergel (Nierenthalmergel). An Petrefacten — mit Ausnahme der Inoceramen, Ostreen und Echiniden ohne Schale erhalten, selten ver- kiest — enthält der im Folgenden als Pattenauer Mergel bezeichnete dunkelaschgraue Mergel: Belemmitella mueronata v. SCHLOTH. SP. Pholadomya decussata ManT. Scaphites Römer: D’ORB. * Nucula subredempta J. Börnm. *Scaphites constrictus SOW. SP. *Tnoceramus Cripsi MAnT. *Pachydiscus Neubergicus v. HAUER Sp. Tnoceramus Salisburgensis FUGGER et KASTNER. Desmoceras Gardeni (BaıLy) FAYRE sp. * Amussium inversum NILSSON SP. Hamites ceylindraceus DEFR. "Syncylonema spatulata RÖMER SP. Baculites Knorrianus (Desn.) GE. *Limea nux GÜMBEL Sp. *Baculites Valognensis J. BöHn. *Dimyodon intusradiatum GÜMBEL Sp. Nautilus Neubergicus REDTENB,. Dimyodon Nilssoni Has. Sp. *Nautilus depressus BINCKH. *Gryphaea vesicularis Lan. *Actaeon Blankenhorni J. BöHx. Thecidea Rothpletzi J. Bönn. *Volntilithes angustata J. BÖHM. Serpula conica v. Has. Voluta granulosa FAYRE. Serpula granulata Sow. Voluta semilineata MÜNSTER Sp. *Serpula subtorguata MÜNSTER. *Helicaulax falcata J. BöHn. Pentacrinus Bronni v. Hac. *Lispodesthes magnifica J. Bönn. *FHemiaster alt. Orbignyanus Des. *Lispodesthes Zelselii GÜMBEL Sp. Micraster cfr. glyphus SCHLÜTER. *Oerithium Chiemiense GÜNBEL. = Echinocorys vulgaris BREYN. var. ovata. "Amauropsis amoena J. Böhm. *Oidaris serrata DESOR. "Solarium subgranulosum J. BöHn. Ventriculites cfv. Oeynhauseni Grs. Sp. *Margaritella stellat« GÜMBEL SP. "Haplophragmium grande Reuss sp. Dentalium sp. Am Fusse des Fürbergs tritt in dem Graben, welcher südlich von dem Hof Schmidwald vorüber- fliesst, dunkelaschgrauer Mergel auf, welcher petrographisch und faunistisch mit dem des Pattenauer Stollens übereinstimmt. Derselbe enthält: Pachydiscus Neubergicus v. HAUER Sp. Ferebratula cfr. carnea Sow. Thecidea Rothpletzi J. Bönn. Haplophragmium ürregulare REuss. Zugleich finden sich daselbst grosse Stücke eines hellgrauen Mergels, reich an Östreen und Fora- miniferen und gleichsam durchspickt von Inoceramenfragmenten. Die Lagerstätte dieser Stücke konnte zwar nicht mit Sicherheit ermittelt werden, da dieselben aber nur auf eine kurze Strecke vertheilt sich finden und dieselben Fossilien wie der Pattenauer Mergel führen, so darf wohl mit Sicherheit angenommen werden, dass sie einer Bank, welche dem letztern Mergel angehört, entstammen. Sie führen an Fossilien: Belemnitella mucronata v. SCHLOTH. SP. Tnoceramus efr. Salisburgensis Fuss. et KASTNEr. Desmoceras Gardeni (BaıLy) FAYRE Sp. Thecidea Rothpletzi J. Bönm. Baculites sp. Terebratulina gracilis v. SCHLOTH. Sp. Die in der obigen Liste mit einem Stern bezeichneten Arten sind dem Gerhardtsreiter und dem Pattenauer Mergel gemeinsam. Mehrere der wichtigen Fossilien, welche in dem letzteren gefunden wurden, fehlen dem ersteren. Dieser Unterschied ist bei der grossen Zahl gemeinsamer Species nur durch physikalische Verhältnisse bedingt, so dass beide Mergel nur als faciell, nicht zeitlich verschieden auf- zufassen sind. Aus der Liste geht der innige Zusammenhang dieser alpinen Kreideablagerung mit der norddeutschen noch schärfer hervor, als dies mit Bezug auf den Gerhartsreiter Mergel der Fall war. Es zeigt sich, dass mehrere Formen aus den tieferen Zonen in die nächste höhere des noch durch Bel. mucronata characteri- sirten Schichtencomplexes hinaufsteigen. GüusgEL! parallelisirte den Pattenauer Mergel mit den Nierenthalmergeln. Das ist dann richtig, wenn das Hauptgewicht auf das Vorkommen der Belemnitella mucronata gelegt wird. In allem übrigen herrscht aber ein so tiefgehender Unterschied, dass die beiden Mergel von einander getrennt gehalten werden müssen. 3. Liehtgrünlichgraue und rothe Mergel (Nierenthalmergel). Diese im Fürberg und Sulz- berg hervorstossenden Kalkmergel wurden bisher dem Flysch zugetheilt. Durch einen Stich ins Grünliche, dunkle rundliche oder längliche Flecke, durch seine Milde und den mit blossem Auge wahrnehmbaren Reich- thum an Foraminiferen unterscheidet sich der lichtgrünlichgraue Mergel von dem festen bläulichgrauen Kalkmergel des Flysches. Mehrfach führt der eretaceische Mergel Chondriten und dieser Umstand führte wohl auch dazu, denselben zum Flysch zu rechnen. Weiche dünnschiefrige Lagen wechseln mit festeren Bänken ab, die im Schönecker Graben die Festiekeit des Kalksteins erreichen. An der Luft zerfallen erstere mehr oder weniger schnell zu Brocken und feinem Kalkpulver. Zuunterst schalten sich noch dunkelfarbige Mergel in dünnen Zwischenlagen ein, bis nach oben die lichten Mergel allein herrschend werden. Sie sind vielfach zerklüftet und die Klüfte mit Kalkspath ausgefüllt. Im Habach, Schönecker Graben und am Fürberg stellen sich zuoberst rothe Bänke ein; rothfarbige Mergel wiegen im südlichen Seitenarm des Froschbachs vor. FuGGEr und KAstTxEr? geben eine vortreffliche Beschreibung derselben Schichten vom Schoss- graben am Untersberg: „Das Gestein von a bis f ist durchaus Mergelthon, und zwar a ziegelrot, b graugrün mit rötlichen Flecken, ce röthlich mit grünen Adern, sehr dicht, d und e ziegelroth; die Mergelthone bei e sind vielfach zerquetscht mit muschligen Reibungsflächen, f ist grauer Mergelthon, g dagegen ein bläulich- grauer, fast kalkfreier Thon. Von dem eben beschriebenen Punkt aufwärts sieht man am Bach diese Mergel- thone wechsellagern mit Mergelschiefern; weiter oben steht auf eine kurze Strecke ein grauer, an Glimmer- blättchen reicher Sandstein an, das Liegende der Nierenthalschichten.“ Solche Sandsteineinlagerungen wurden jedoch am Fürberg und Sulzberg nicht beobachtet. Die lichtgrünlichgrauen und rothen Mergel stehen im Fürberg, Scharhamer Rücken und Sulzberg an. Obschon in den rothen Bänken des Fürbergs sich stellen- weise Nester von Inoceramenbruchstücken finden, so sind doch diese Mergel sehr arm an Fossilien. In zweijähriger Aufsammlung gelang es darin an Versteinerungen zu finden: ! Güuser, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 574. ? Fusger und Kasrser, Der Untersberg. Zeitschr. d. deutsch-österr. Alpenvereins, Bd. XI, 1880, p. 140. * Belemnitella mucronata v. SchtorH. Nordabhang des Für- bergs, Windbach. * Inoceramus Salisburgensis FUGGER et KAsTNEr. Weidergraben, Nordabhang des Fürbergs. ; Inoceramus sp. Fürberg, Sulzberg. *Pecten laevis Nıusson. Nordabhang des Fürbergs. Ostrea hippopodium Nıusson. Fürberg, Schönecker Graben, Bucheck. Ostrea subuncinella J. Bönm. Nordabhang des Fürbergs. * Terebratulina gracilis v. SCHLOTH. Nordabhang des Fürbergs. ? Miceraster gibbus. Priehl im Vogelwald. *Echinocorys vulgaris BREYN. var. ovata. Nordabhang des Fürberes. Echinocorys vulgaris BREYN. var. gibba. Disselbachmündung und zweiter Seitenarm des Habachs. Austinocrinus sp. Nordabhang des Fürbergs. Chondrites Targionii STERNBERG. Bucheck. Caulerpites cfv. fiiformis STERNBERG. Bucheck. Münsteria eretacew V0STER-FIscHer. Bucheck. Taonurus (Cancellophyceus) cfr. flabelliformis Oosr.-FıscH. Windbach. Aus dem Nierenthalmergel des Mauslochgrabens bei Hallthurm führt Gümsen! an: Belenmitella mucronata D’ORB. Dentalium polygonum Reuss. Inoceramus Sp. Gryphaea vesicularis Lan. Discina (Acmaea) mamillata GÜnB. Micraster cor anguwinum Ac. Das zweite, vierte und letzte Fossil sind mir nicht bekannt geworden. Zu den angeführten kommen noch hinzu: Ostrea acutirostris NILSSON. Ostrea subumcinella J. Börn. *Ostrea ungulata v. SCHLOTH. SP. Die angesternten Species haben die Nierenthalmergel mit den oben unter Nr. 1 und 2 beschriebenen Mergeln gemeinsam. In Bezug auf die Lagerungsfolge ergeben die Profile das jüngere Alter der Nierenthal- mergel; das Vorkommen von Bel. mucronata und Ostrea ungulata reiht sie noch in die durch diese Fossilien characterisirten Horizonte ein. Sie dürften demnach als eine obere Zone des Maastrichtien anzusehen sein. Flysch. Den Hauptantheill an dem Aufbau des Sulzbergs und der östlichen Hälfte des Fürbergs nimmt nach dem Ausscheiden der Nierenthalmergel ein Complex von Gesteinen, welcher durch seine petrographische Beschaffenheit und Fossilarmuth wohl characterisirt und gleichsam in sich abgeschlossen erscheint. Obwohl gemäss den Beschlüssen der internationalen Versammlungen zu Bologna und Berlin der Name Flysch nur als Faciesbezeichnung gelten und dessen jeweiliges Alter durch einen Zusatz, der dieses bestimmt ausdrückt, bezeichnet werden soll, so ist doch derselbe, wie auch von anderen Autoren in jüngster Zeit, hier schlicht- weg gebraucht worden. Eine Gliederung in drei Horizonte von oben nach unten: a) bläulichgrauer Mergel mit Chondriten und Helminthoiden; b) graue glimmerige Sandsteine voll Kohlepartikeln mit Zwischenlagen von schwarzgrauen Mergel- schiefern; c) abwechselnd lichtgrünlichgraue, blauschwarze, rothbraune und kohlschwarze, streifig gefärbte Schieferthone mit Einlagerungen von Hornstein und Reiselsberger Sandstein, wobei den Schieferthonen Chondriten nicht fehlen: . wie sie beim Anstieg von dem heut verlassenen Hof Schneiderreut zum Steinbruch und Zinnkopf auf der 1 Günser, Geogn, Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 559, 576. Palaeontographica. Bd. XXXVIII. - 1) EN Westseite des Sulzbergs beobachtet werden kann, lässt sich im Osten desselben nicht mehr durchführen. Im Schönecker Graben und Habach sehen wir über den Nierenthalmergeln Sandsteinbänke, denen erst die dunklen Mergel folgen und in dem Graben, welcher südlich dem Hof Eben in die rote Traun mündet, scheint der Horizont 5b zu fehlen. Letzterer tritt nur in wenige Meter mächtigen, sich mehrmals wieder- holenden Bänken auf und bedeutend gegen die Mergelhorizonte zurück. Jedoch ist hervorzuheben, dass der untere Horizont stets am Rande der Flyschzone, sowohl im Norden als im Süden, erscheint, während der oberste mehr die Mitte derselben einhält. Auch im Fürberg tritt der Sandstein nahe dem Gipfel am Nordabhange auf, während sowohl am Südabhange als am Nordfusse des Fürbergs, ‘wie das Profil des Dampferabens (efr. p. 28) zeigt, die dunklen Mergel sich finden. Die letzteren stehen im Disselbachwalde ebenfalls an, während im Disselbachgraben die Horizonte b und c, wenn auch spärlich entfaltet, nicht fehlen, wie Emmricn! für den Fürberg angibt. Am Fürberg sind die Lagerungsverhältnisse zwischen den am Südabhang nach Süden einschiessenden Flyschschichten und den am Nordabhang gleichsinnig geneigten Nierenthalmergeln unter der alles ver- hüllenden Verwitterungsdecke des Flysches nirgends im Zusammenhang aufgeschlossen. Näher treten sie’ sich gleich südlich der Mündung des Disselbachs; hier sind durch den Anschnitt an der Chaussee die stark zusammengeknitterten Nierenthalmergel und in einiger Entfernung davon Flysch entblösst; Bedeckung mit Glacialschotter hindert die Einsicht in den näheren Zusammenhang beider Gebilde. Im Sulzberg (Bucheck-, Schönecker-, Habach- und Flink-Graben) fallen überall die Kreideschichten mit südlicher Neigung unter ebenso gelagerte Flyschschichten ein. Dieselbe Beobachtung wiederholt sich in einem Seitenarm des Riedelbaches am Kachelstein (efr. p. 34). Damit stimmt Günzer's Profil? vom Sand- nock, wo über dem eisenschüssigen Nummulitenkalksandstein hellgrauer Mergel und darüber Flysch folgen sollen. Zu diesem Profil bemerkt Gümgen: „Eine solche unmittelbare Aufeinanderfolge und gleichförmige Lagerung beider tertiärer Glieder konnten im Teisenberger Gebiete an einer zweiten Stelle nicht wieder aufgefunden werden.“ Gümsen sprach den hellgrauen Mergel, welcher Nierenthalmergel ist, als Flysch an und stützte mit hierauf seine Ansicht über das Alter des Flysches als Obereocän oder Unteroligocän. Im Südosten des Sulzbergs tauchen im südlichsten Seitenarm des Froschbachs und im Windbach wieder die Nierenthalmergel auf. So im Süden und Norden von Kreideschichten gleichen Niveaus ein- gefasst, erscheint der Flysch im Ganzen als eine nach Norden liegende Mulde, innerhalb welcher kleinere Mulden und Sättel sich gebildet haben. So ist im Zwicklinger Graben durch einen kurzen Wasserriss ein steiler Sattel deutlich blossgelegt. Erneut ist darauf hinzuweisen, dass die Beobachtungen und das Sammeln im hiesigen Flysch nur auf kleine, zur Holzabfuhr gemachte Wegaufschlüsse und auf Bacheinschnitte beschränkt sind, da in Folge des fruchtbaren Bodens, welcher durch Verwitterung aus dem Flysch hervorgegangen ist, alles Terrain mit Wiese oder Wald bedeckt ist. Im Sulzberg wurden bisher nur Chondriten und Helminthoiden gefunden. In dem Flysch der bayerischen und nordöstlichen Schweizer Alpen u. a. O. hat Gümsen’ Spongiennadeln und Foraminiferen ent- i EmurıcH, Geogn. Beobachtungen aus den östlichen bairischen und den angränzenden österreichischen Alpen. Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1851. p. 21. 2 Ginger, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengebirges. 1861. p. 646. 3 Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1880. p. 213. An deckt. Ebenso fand Herr Dr. RorartLerz nach gütiger mündlicher Mittheilung in einem Chondriten-führenden Flyschmergelkalk unbekannten Fundorts Schalen der letzteren Thiergruppe; sparsame Durchschnitte derselben konnten auch in Gesteinen vom Sulzberg beobachtet werden. Reste höherer Thierstämme konnten bisher am Sulz- berg und Fürberg nicht aufgefunden werden, obschon die Hoffnung darauf im Hinblick auf die Funde an anderen Orten nicht ganz vergeblich sein dürfte. Die Hauptschuld hieran trägt wohl das Fehlen grösserer Aufschlüsse. Ergibt die stratigraphische Darlegung, dass der Flysch jünger als die unterteufenden Kreideschichten ist, so lässt sich aus den Einschlüssen kein Anhalt für die genauere Altersbestimmung gewinnen, da die Chondriten hiefür ohne Belang sind. Bis am Sulzberg und Fürberg entscheidendere Funde gemacht werden, ist dieselbe auf die Schlüsse angewiesen, welche sich ergeben 1) aus der Lagerfolge im Siegsdorfer Gebiet und 2) aus etwaigen Petrefactenfunden an benachbarten Orten, wofern daselbst die stratigraphischen Ver- hältnisse genauest mit denen von Siegsdorf übereinstimmen. GüngBEL! hat die frühere aus den Lagerungsverhältnissen bei Reichenhall geschöpfte Ansicht, dass der Flysch eine Facies des Unteroligocäns sei, zu Gunsten eines obereocänen Alters, gestützt auf folgende Beobachtungen, jüngsthin aufgegeben: 1) „dass der Granitmarmor wohl im Hangenden der Kressenberger Erzflötze lagere, doch zu dem- selben Schichtensystem — d. h. Parisian — gehöre“; 2) dass das Obereocän am nördlichen Alpenrande zwischen Reit im Winkel und Häring einerseits und Reichenhall andererseits fehle oder durch den Flysch ersetzt werde; 3) „mehrfache unzweideutige Gebirgsaufschlüsse bei Mattsee, am Kressenberg, am Grünten zeigen nämlich ganz übereinstimmend, dass ohne Zwischenbildung die Kressenberger Nummulitenschichten (vom Alter des Pariser Grobkalks) unmittelbar auf den Belemnitellen-Mergel der obersten Kreidestufe oder im Allgäu auf den Seewenmergel, welcher jene cretaceische Abtheilung vertritt, folgen. Zwischen diesen Belemni- tellen- und den Kressenberger Nummulitenschichten ist absolut kein Platz, um hier den oft sehr mächtigen Flysch unterzubringen. Unser Flysch kann also weder in die obercretaceischen noch untereocänen Stufen eingerechnet werden. Anders verhält es sich mit seiner Lagerungsbeziehung zu den Kressenberger Nummuliten- schichten. Wo immer beide Gebilde in unseren Alpen in der gleichen Gegend auftreten, schliessen sie sich unmittelbar aneinander und es ist keine Stelle bekannt, wo zwischen denselben eine Einlagerung von Schichten beobachtet wäre, deren Alter sich als obereocän (der Bartonstufe) erwiesen hätte. Bei Mattsee folgen sofort über den Nummulitenschichten die Flyschmergel, am Kressenberg nimmt der Flysch über den die Eisenerz- flötze und den Neubeurer Marmor einschliessenden Mergellagen seine Stelle ein. Ganz dasselbe Verhältniss wiederholt sich im Traunthale, bei Maria-Eck, bei Neubeuern, bei Tölz und am Grünten. Dieses constante Verhalten lässt nur die Alternative, entweder anzunehmen, dass zwischen den Kressenberger Nummuliten- schichten oder dem Stellvertreter der Pariser Focänstufe und dem Flysch hier die Ablagerungen vom Alter der Obereocän-, d. h. Bartonstufe völlig fehlen, oder dass der Flysch an die Stelle der letzteren entwickelt sei, d. h. ein obereocänes, bartonisches, nicht aber ein unteroligocänes oder ligurisches Alter besitze.“ Was den ersten Punkt betrifit, so bildet der Granitmarmor nicht nur das stratigraphisch Hangende der Kressenberger Erzflötze, sondern repräsentirt, wie ich an anderer Stelle durchzuführen gedenke, in seinen Fossilien das Obereocän selbst. ! Güuser, Die geologische Stellung der Tertiärschichten von Reit im Winkel. Geogn. Jahreshefte. IT. 1839. p. 174. ET Hiervon ausgehend, erledigt sich der zweite Punkt von selbst. Was den dritten Punkt angeht, so schalten sich an den genannten Orten — abgesehen von Tölz und dem Grünten, welche Orte mir nicht aus eigener Anschauung bekannt sind — zwischen die Nummuliten- schichten und den Flysch die Nierenthalmergel ein und trennen beide Zonen stets derart, dass die erstere auf den Norden, die letztere auf den Süden beschränkt ist. Einzig und allem das Uebersehen der Nieren- thalschichten oder richtiger vielmehr die bisherige irrthümliche Deutung derselben als Flysch hat zu der Meinung geführt, dass der Flysch direet den Nummulitenschichten auflagere, und damit zu der Folgerung, dass der Flysch an diesen Orten ebenfalls obereocänen resp. unteroligocänen Alters sei. Die nunmehrigen Beobachtungen machen es dagegen wahrscheinlich, dass der Flysch ein höheres Alter habe, dass derselbe das Garumnien vertrete. Sollten spätere Forschungen den Nachweis erbringen, dass ausserdem Glieder ter- tiären Alters in dem unten näher zu erörternden Flyschzuge Mattsee-Bergen enthalten seien, so würden dieselben nur dem älteren Eocän angehören können; der Flysch schliesst sich eng an die Nierenthalschichten an; er wäre in seinen jüngsten Gliedern stets älter als Parisian, mit dem er faunistisch und petrographisch durchaus keine Beziehung hat. Solange der obige Beweis aussteht, möchte ich den Flysch Mattsee-Bergen als der obersten Kreide angehörig betrachten. Der Flysch des Fürbergs und Sulzbergs setzt sich nach Osten im Teisenberg und Högelberg fort. An der Saalach bricht er ab. Hiervon durch eine weite Ebene, das Senkungsfeld von Salzburg, getrennt, taucht der Flysch erst am rechten Ufer der Salzach bei Bergheim und Muntigl wieder auf und zieht ost- wärts über Maria-Plain nach Mattsee am Trummersee hin. Doch ist es für den einstigen Zusammenhang von nicht geringer Wichtigkeit, dass zwischen den beiden Flüssen am Lieferinger Hügel und auf dem rechten Saalachufer im Bereiche des Waalserberges Flyschbildungen erhalten sind. Der Zug östlich der Salzach, welcher nach FrAuscHrer' durch mehrere Längsbrüche gestört ist, erscheint als ein Gebiet von einheitlicher Zusammensetzung. v. Mossısovıcs ? hat in demselben keinerlei Anhalts- punkte für eine Gliederung in altersverschiedene Abtheilungen gewinnen können, welche weiterhin im Osten nach v. Haver ° und Stur* erkennbar sind. Zu dem Zuge gehören als untrennbar die Schichten von Bergheim und Muntigl. Ihre petrographische Beschaffenheit schliesst jeden Zweifel darüber aus, dass sie nicht als Fiysch bezeichnet werden müssen. Es sind dieselben Sandsteine, Mergel und Mergelkalke wie am Hauns- berg, bei Maria Plain, am Teisenberg und Sulzberg. FrauscHer’s Angabe, dass die Schichten von Muntig] denen des Hocheitzen, von Bergheim und Maria Plain entgegengesetzt streichen, ist von FuUGGER und Kastyer’ sowie BITTser® widerlest worden. Noch möchte ich FRAUSCHER daran erinnern, dass, wofern in Muntigl ältere Schichten unter dem Flysch an einem der erwähnten Längsbrüche hervorstossen würden, diese nur die Nierenthalschichten sein könnten, wie sie ja nach Frauscher auch am Nordfuss des Haunsbergs erscheinen, nicht aber die Glanegger Schichten, welche, nur von beschränkter Ausdehnung, ihre Stellung 1 FRAUSCHER, Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1885. p. 181. ? Srur, Jahresbericht. Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1891. p. 3. 3 y. HAver, Geologie von Oesterreich-Ungarn. 1875. p. 509. * Srur, Eine flüchtige, die Inoceramenschichten des Wiener Sandsteins betreffende Studienreise nach Italien. Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanstalt. Bd. 39. 1889. p. 450. : 5 Fusser und Kasıyer, Naturwiss. Studien und Beobachtungen aus und über Salzburg. 1885. p. 63. 6 Verhandl. d. k, k. geol. Reichsanstalt. 1385. p. 307. a erst unter den Nierenthalmergeln haben. Am Nordrande dieses östlichen Zuges treten nach FrAUSCHER unter dem Flysch bei St. Pongratz, im Teufelsgraben und bei Mattsee die Nierenthal- und Nummulitenschichten zu Tage. Ebenso weist FrauscHer darauf hin, dass der westlich der Salzach, im Högelberg, Teisenberg, Sulzberg und Fürberg, sich erhebende Flyschzug in dem Fortstreichen jenes östlichen Zuges liege, und nach dem Auf- tauchen von Flyschklippen aus der Salzburger Ebene kann es einem Zweifel nicht unterliegen, dass beide Züge ehemals zusammengehangen haben. Am Nordfuss des Högelberges erscheinen nach Gümsen‘ an der Leiten- bachmühle bei Vachenbühl eisenhaltige Nummulitenschichten (neuere Beobachtungen liegen nicht vor), am Nordfuss des Teisenbergs und Sulzbergs, wie schon erwähnt, Nierenthal- und Nummulitenschichten. Die Uebereinstimmung der Lagerungsfolge bei Mattsee und am Teisenberge ist stets von GUMBEL und FRAUSCHER betont. An keinem dieser Orte ruht aber der Flysch direct den Nummulitenschichten auf, sondern wird von ihnen stets durch eine Zone von Nierenthalmergeln getrennt. Nun sind bei Bergheim und Muntigl, wo ein reger Steinbruchbetrieb stattfindet, durch den uner- müdlichen Eifer der Herren Professoren FuGGER und KAsTnEr ausser zahlreichen Pflanzen folgende Fos- silien gesammelt: Ostrea Sp. Inoceramus Salisbwrgensis FuGG. et KASTNER. Inoceramus Monticuli Fuss. et KASTNER. Die vollständige Erhaltung des I. Salisburgensis weist bei der ausserordentlichen Dünne und Grösse der Schale jede Annahme einer Einschwemmung ab. Diese Muschel fand sich in dem dunkelaschgrauen Mergel des Nunerbergs und Pattenauer Stollens, in dem Nierenthalmergel des Sulzbergs und in wohl erkennbaren Bruchstücken am Nordabhang des Fürbergs, am zweiten und letzten Orte zusammen mit Belemmitella mucronata. Damit fällt Frauscher’s Bemerkung über die Bedeutung der Inoceramen für die Altersbestimmung. Doch dürfte daraus nicht folgen, dass die Schichten von Muntigl auch zeitlich äquivalent denen des Nierenthals sind, da 7. Salisburgensis 1) sich auch in dem Pattenauer Mergel findet, 2) die Nierenthalschichten ihren petrographischen Character nach den Forschungen der österreichischen Geologen bis Gmunden so unverändert behalten, dass es vielmehr scheint, dass diese Bivalve durch mehrere Hori- zonte geht. Wie schon FuGGEr und Kastner bemerkten, ist der Flysch von Bergheim und Muntigl creta- ceischen Alters. Bildet aber der Flysch von Muntigl mit den Flyschschichten des östlichen Zuges einen einheitlichen Verband, in dem eine weitere Gliederung sich bis jetzt nicht erkennen lässt, so erhält die Folgerung, dass das für Muntigl gewonnene Resultat auch auf den übrigen Theil des Zuges ausgedehnt werden dürfe, einen hohen Grad von Wahrschemlichkeit. Dieselbe haben nach v. HAvEr, Bittner, v. Mossısovics und Stur auch gezogen. Alsdann aber zwingen obige Erörterungen, dieselbe auch auf den westlichen Flyschzug auszudehnen. Auf den Umstand, dass in dem letzteren Zuge nicht ebensolche Fossilien gefunden sind, darf bei den geringen Aufschlüssen nicht allein ein entscheidender Werth gelest werden, sondern ein solcher muss auch den Lagerungsverhältnissen zugesprochen werden. Diese ergeben am Sulzberg, dass der Flysch jünger als die Nierenthalmergel, und bei Muntigl, dass derselbe durch Fossilien eng mit den letzteren ver- knüpft ist. Von einigem Interesse ist, dass die Nierenthalschichten gegen Osten flyschartige Einlagerungen aufnehmen. So fanden FuGGEr und Kastser? in denen des Kühlbachs einen Sandstein, „der an einzelnen 1 GünseL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 651. ? Fusgeru. Kastner, Vom Nordabhange des Untersbergs. Mittheil. d. Ges. Salzburger Landeskunde. XXVI. 1356. p. 339. SR Schichtflächen dieselben eigenthümlichen Wülste zeigt, wie sie auch auf dem Flyschsandstein von Plain, Bergheim und Muntigl nicht selten vorkommen und als Wellsandbildungen bezeichnet werden“. Gehören hiezu auch die lichtgelben, etwas glimmerhaltigen Sandsteine mit Belemnitella mucronata, welche FRAUSCHER‘ bei Aug und Ganzgrub am Niedertrummer See erwähnt? ® Srur? hat jüngst die Ansicht ausgesprochen, dass der „Flysch als ein beiläufiges Altersäquivalent der auf die Fjorde in den Kalkalpenthälern beschränkten Gosaubildungen“ zu betrachten ist. Derselben vermag ich aus folgendem Grunde nicht beizustimmen. Die Lagerungsverhältnisse des Flysches zu den Nierenthalmergeln im Sulzberg lassen sich am einfachsten auf die einer liegenden Mulde zurückführen, da sonst bei obiger Ansicht im Westen des Sulzbergs der Flysch, wo er im Süden liest, über, dagegen im Osten, wo er im Norden liegt, unter den Nierenthalmergeln liegen würde; fehlen auch im Osten die Nieren- thalmergel im Norden des Flysches, so ist dies durch die Bruchspalte der rothen Traun begründet, da ostwärts der rothen Traun dieselben Kreideschichten auf der Westseite des Kachelsteins wieder erscheinen. Während nun im Westen die Trias über das jüngere Gebirge völlig hinübergeschoben und damit der Süd- flügel der Mulde verdeckt wurde, war dies im Osten nicht in demselben Maasse der Fall und wurden hier durch spätere Vorgänge die Nierenthalschichten auch im Süden blossgelest. Ist meine Auffassung richtig, so würden die Nierenthalschichten sowohl bei Gmunden wie bei Mattsee unter dem Muntigler Flysch ihre Stellung haben und alsdann würde der Aufbau bei Mattsee dem der westlichen Hälfte des Sulzbergs, der bei Gmunden dem der östlichen Hälfte des Sulzbergs entsprechen und so auch dort der Flysch jünger als die Gosaubildungen sein. Alle Forscher stimmen nun auch darin überein, dass der Flysch eine Seichtwasserbildung ist. GümsEn® hat dafür alle Momente in trefflicher Weise zusammengestellt. Beschliesst der Flysch die Kreideformation, so deutet das darauf hin, dass nach dem Absatze der Nierenthalmergel eine negative Niveauverschiebung ein- trat. Wahrscheinlich bildeten sich seichte, schwach salzige Becken wie die heutige Ostsee. Schon die Fauna der Nierenthalschichten ist eine sehr verarmte, dafür tritt eine Flora hervor, welche Beziehungen zu der des Flysches erkennen lässt. Von der des Flysches bemerkt Hrrr*: „Wenn wir die Helminthoiden zu den Pflanzen rechnen dürfen, so bilden sie mit den Taonuren, Taenidien und Münsterien eigenthümliche Pflanzen- typen und wir können ihnen keine lebenden gegenüberstellen; dazu kommen noch zwei Gyrophylliten (@. Rehsteineri FE. Osp. und @. galioides Heer), von denen dasselbe gilt. Mit Ausnahme der Helminthoiden begegnen uns alle diese eigenthümlichen Gattungen schon im Lias- und Jurameer, so dass die marine Flysch- flora sich näher an die dieser früheren Zeit anschliesst als an die der Gegenwart. Es ist dies um so mehr der Fall, da auch die so häufigen Chondrites-Arten zum Theil mit solchen des Jura, und zwar namentlich des Lias, nahe verwandt sind, daher sie zur Unterscheidung und Feststellung der Formationen nur mit grosser Vorsicht verwendet werden können.“ Die erwähnte Niveauverschiebung würde auch mit der gleichsinnigen Bewegung in Einklang stehen, welche ganz Europa am Ende der Kreideformation ergriffen hat. Auf die muthmasslichen Ursachen der- FrAUscHER, Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1885. p. 182. Stur, Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1891. p. 3. GüuseL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 614. HEER, Urwelt der Schweiz. 1879. p. 270. > SracHz, Die liburnische Stufe und deren Grenzhorizonte, I. Abhandl.d.k.k. geol. Reichsanstalt. Bd. 13. 1889. p. 56, 82. »Povr er en > selben und den abweichenden Character der ihr folgenden Ablagerungen in den verschiedensten Gegenden weist StacHr° in seiner Darstellung der liburnischen Stufe hin. Sollte nun der Nordrand der Alpen von dieser Bewegung, die auch ausserhalb Europas sich geltend machte, ganz unberührt geblieben sein?‘ Es sei noch einmal ausdrücklichst hervorgehoben, dass diese Erwägungen und Schlüsse einzig und allein für den Flysch zwischen Mattsee und dem Inn angestellt sind und Giltigkeit beanspruchen. Damit steht sehr wohl das jüngere Alter flyschartiger Bildungen in anderen Gegenden im Einklang. Hierüber zu entscheiden ist der jedesmaligen besonderen Untersuchung vorbehalten. 2. Tertiärformation. Diese Formation hat hier nur soweit Berücksichtigung gefunden, als durch die Theilnahme an dem geologischen Aufbau unbedingt geboten war. Eine monographische Bearbeitung derselben für das Gebiet von Siessdorf wäre höchst wünschenswert, da eine umfassende, erschöpfende und kritische Kenntniss der- selben bei höchst günstigen Aufschlüssen bis heute aussteht und somit auch alle die Scnllinas, die dem heutigen Stand der Forschung entsprechen, nicht gezogen sind. I. Eocän. a. Parisian. 1. Schwarzgrauer, glimmerreicher, feinkörniger, milder Sandstein im Seitenarm des Wollsberger Grabens. Nach FravscHer? finden sich darin weissschalige, leider unbestimmbare Fossilien. Derselbe ist wahrscheinlich gleichaltrig mit dem quarzführenden Mergel mit Trochocyathus im Riedelbach, wo er unter gleichen Verhältnissen aufgeschlossen ist. 2%. Rostgelbe, grobkörnige, fossilarme Sandsteine im Seitenarm des Wollsbergs und Riedelbachs. 3. Eisenschüssiger Nummulitenkalksandstein, ein fester, grobkörniger Sandstein mit kalkigem und eisenhaltigem Bindemittel und beigemengten Eisenerzkörnern. Derselbe steht im Wollsberg (Galon) und Scharhamer Rücken (Eisenärzt) an. GümbeL und FrauscHErR weisen ihn nach den Fossilien dem Parisian zu. 1 Das Problem der Flyschbildung reicht in eine frühe Erdepoche hinauf. In Bezug auf die Fossilarmut vieler kambrischer Sandsteine, „die ihrer ganzen Beschaffenheit nach nicht im tiefen Meere oder allermindestens nicht fern von der Küste gebildet sein können“, weist Nevmayr (Erdgeschichte II, 1887, p. 55) „auf ganz ähnliche Vorkommnisse in jüngeren Formationen hin“. Sodann wird der Allgäu-Lias von Günser (Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1880, p. 214) als eine flyschartige Bildung angesprochen; desgleichen sind dem Jura angehörige Schichten in der Bukowina nach Neunayr (Congres geol. internat. Berlin 1884. p. 272) entwickelt. Eingehend hat Günerr (Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. 1361. p. 522, und Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1880. p. 214) die gleiche Ausbildung des Neocom bei Berchtesgaden geschildert, welches in derselben Weise in dem Wiener Sandstein auftritt. Weiter schreibt Neumayr (Congres g6ol. internat. Berlin 1834. p. 272, und vergl. Erdseschichte II, p. 483): „Quant aux Carpathes de la Moravie, d’une grande partie de la Hongrie superieure et de la Roumanie, ces grös forment une masse qui comprend toute la formation erötacee et une moitie de la Tertiaire. Dans tous les cas, il est positif que dans le Flysch des Alpes oceidentales l’on a l’Equivalent des couches de l’Eocöne et en meme temps de 1’Oligocene. 2 FrauscHer, Das Eocän der Nordalpen. I. Denkschr. d.k. k. Akad. d. Wiss. Bd. 51. 1886. p. 218. Graben südlich von Heutau bei FRAUSCHER ist ident mit obigem Wollsberger Graben. —. Air b. Bartonian. 1. Glaukonitischer Nummulitenmergel. Der Glaukonitmergel, welcher die Grundmasse bildet, erscheint nur an wenigen Stellen fossilarm; sonst ist derselbe von zu Milliarden angehäuften Nummuliten erfüllt. Derselbe ist im Gehügel von Adelholzen, Scharhamer Rücken und Wollsberg aufgeschlossen. Nur durch ein eingehend vergleichendes Studium des streng nach den Schichten gesichteten Materials wird sich die Frage lösen lassen, ob, wie es den Anschein hat, eine Gliederung des Glaukonitmergels durch- führbar ist. Die folgende ist nur als ein Versuch anzusehen: l«. Ueber dem rostgelben Sandstein des Wollsberger Grabens folgt ein stark glaukonitischer Mergel mit: Terebratula Hilarionis MENEGH. Nummnulites Tehihatcheffi D’ArcH. 18. Darüber liegt Glaukonitmergel mit: Nummulites mamillatus D’ARCH. In derselben Folge erscheint in der Runse am Nordabhang des Schönecker Grabens derselbe Mergel mit: Nummnlites Priabonensis Güng. und N. mamillatus D’ArcH. Diese Fossilien werden auch in dem Nummulitenmergel des Gerhardtsreiter Grabens beobachtet. Demselben Horizont dürften wohl die Nummulitenschichten von Adelholzen entsprechen. l,. Im Höllgraben tritt noch ein dritter Horizont fossilarmer Glaukonitmergel zu Tage, in dem ich bis jetzt sammelte: Scalaria densicostata SCHAFH. Gryphaea Brongniarti BRonn. Terebratulina eudichotoma GÜNMBEL. 2. Granitmarmor. Dieses politurfähige und zu Bauten verwendete Gestein besteht aus einem innigen Gemenge von Lithothamnien, Foraminiferen, Bryozoen, Quarzkörnern und sparsam eingestreutem Glaukonit. Infolge geringer Beimengung mergeliger Bindemasse wittern die sonst fest verkitteten Elemente an wenigen Orten, alsdann aber in guter Erhaltung, aus. Derselbe ist im Wollsberg, Scharhamer Rücken und Gehügel von Adelholzen aufgeschlossen. Die Lithothamnien wurden von RottpL£rz!, die Foraminiferen von GümBEL,? die Bryozoen von KoschHinsky ® beschrieben. Ausserdem wurden noch folgende Fossilien gefunden, wobei die Bestimmungen nach UntıG* vorgenommen wurden: Nummulites Boucheri DE LA HArPE. Conocelypeus SP. Gypsina globulus Reuss. Rotularia spirulaea Lam. Rupertia stabilis WALL. Thecidium mediterraneum Rısso. Rupertia incrassata UHuıe. Ostrea gigantea BRAND. 3. Schönecker Kalksandstein. Lichtgelblicher, sehr feiner, stark kalkhaltiger Sandstein mit sparsam eingestreuten Glaukonitkörnern. { Rorurrerz, Zeitschr. d. deutschen geo]. Gesellschaft. 1891. ? Günser, Beiträge zur Foraminiferenfauna der nordalpinen Eocängebifde. Abhandl. d. k. bayr. Akad. Bd. X, 1868. > KoscHinsky, Beitrag zur Kenntniss der Bryozoenfauna der älteren Tertiärschichten des südlichen Bayerns. 1. Palaeontographica Bd. XXXII. 1885/1866. * Untis, Ueber eine Mikrofauna aus dem Alttertiär der westgalizischen Karpathen. Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanstalt. Bd. 36. 1886. t. 2, 4. = ie 4. Stockletten. Unter diesem Namen werde ich in dieser Arbeit einen schwarzgrauen, oft licht- gelben, festen Mergel verstehen, der stets mit dem Granitmarmor und dem Schönecker Kalksandstein eng vergesellschaftet vorkommt, ohne die Identität mit dem im Achthal ebenso bezeichneten Mergel aussprechen zu wollen. 5. Schwarzgrauer, dünnblättriger Mergelschiefer, auf den Schichtflächen reichlich mit Schuppen von Meletta sardinites HEcKkEL, im Schönecker Graben und Habach. - II. Oligocän. Am Nordrande des Gebiets sind in vielen Gräben graue, dünnschiefrige, feinglimmerige Mergel aufgeschlossen, welche dem Oligocän angehören. Sie fallen im Gegensatz zu den Kreide- und Tertiärschichten stets gegen Norden ein. Das Zusammentreffen der Molasse und des Gerhardtsreiter Mergels konnte allein im Westen, bei Sonnleiten, beobachtet werden. Glacialschotter bedeckt von hier über Warnleiten nördlich Siessdorf, wo die Molasse im Bachbett der rothen Traun sichtbar ist, das gesammte Gebiet in zunehmender Breite und gestattet keine Beobachtung. Diluvium., Brückner! kommt an mehreren Stellen seiner Darstellung des Salzachgletschers auf die glacialen Bildungen in dem hier der Untersuchung unterzogenen Gebiet zurück und zeichnet die Niederterrassen- schotter, sowie die Endmoränen der weissen und rothen Traun-Gletscher, welche das Alpenvorland nicht erreichten, sowie des Chiemsee-Achen-Gletschers ein. Es wurden aber nicht jene Glacialschotter berücksichtigt, welche am Ostfuss des Sulzbergs sich hinziehen, den Wollsberg, Scharhamer Rücken und das Gehügel von Adelholzen bedecken und hoch über dem Niederterrassenschotter liegen; statt deren ist Grundgebirge, das nur in wenigen Aufschlüssen unter ihnen zu Tage tritt, eingetragen. Doch ist hier der Ort nicht, näher auf diese Schotter einzugehen. \ Stratigraphie. 1. Profil Sonnleiten-Dampfgraben. An dem Aufbau des Hochfellnmassivs nehmen nach GünBEn? der mittlere und der vordere Traun-Dolomitzug Theil. Der erstere gipfelt in den beiden Kuppen des Hochfelln selbst, der letztere bildet die niedrige Vorstufe desselben. Mit der auch landschaftlich so hervor- tretenden Rauhwacke bricht diese nordwärts gegen die vorgelagerte Schwelle, den Fürberg, ab. Der Dampt- graben gewährt einen vollständigen Einblick in die Zusammensetzung des westlichen Theiles des Fürbergs (efr. Profil Seite 28). Am Fusse des Fürbergs dehnt sich eine 2 km breite Ebene aus, welche im Norden von dem Ge- hügel von Adelholzen begrenzt wird. Nähern wir uns diesem von der Station Bergen her, so breitet sich 1 Brückner, Die Vergletscherung des Salzachgebiets. Geograph. Abhandlungen. I. 1886. p. 17, 37, 53, 122, 123. Taf. II. ? Günger, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 337, 338. Palaeontographica. Bd. XXXVIII. 3 Ze zur Rechten und im Süden eine nach Westen sich erstreckende Ebene aus, während sich zur Linken das Gehügel erhebt. An der Strasse, kurz vor dem Bergener Graben, ist unter dem von Wiesen und Wald bedeckten Hügelzug glaukonitischer Nummulitenmergel in einem Anbruch sichtbar. Ein Fussweg führt auf diesem Gestein von Bergen nach dem Hof Sonnleiten und schneidet dasselbe vor dem Hofe an. Nordwärts von diesem Anschnitt tritt in dem Wäldchen der Gerhardtsreiter Mergel zu Tage; der kurze Wasserriss, 2 Pr) = 3 = 2 o u“ a eds’ e Fe © Profil A. Sonnleiten-Dampfgraben. r Raibler Rauhwacke. h Hauptdolomit. k Kössener Schichten. 1 Lias. s! Gerhardtsreiter Schichten. f Flysch. e® Nummuliten- grünsand. e° Stockletten und Granitmarmor. o Oligocäne Molasse. d Diluvium. a Alluvium. der denselben erschliesst und von hier nach Westen sich erstreckt, steht weiterhin in Molasse. Deutlicher noch ist dieses Aneinanderstossen von Kreide und Oligocän nördlich vom Hof Sonnleiten zu beobachten. In der Fortsetzung des Weges von dem erwähnten Anschnitt zu dem Hofe erscheint Stockletten, dem, südlich in einem kurzen Thälchen aufgeschlossen, eine Bank von Granitmarmor eingelagert ist. An diesen von Norden nach Süden folgenden Schichtenverband: Gerhardtsreiter Mergel, Glaukonitischer Nummulitenmergel, Stockletten mit Granitmarmor lehnt sich noch vor Sonnleiten selbst ein zweiter von Süden her an. Die Schichtenstellung ist saiger. 2. Profil Höllgraben-Maria Eck. Der Höllgraben entblösst auf seinem westlichen Abhang das auf Seite 29 mitgetheilte Profil. Dreimal wiederholt sich in dem nach 'Süden verbreiterten Gehügel der im Durchschnitt 1 zuletzt beregte Schichtenverband. Es ist nicht ganz richtig, von blosser Wiederholung zu sprechen, da die zwei südlichen ein steil gestelltes Faltensystem bilden. An dem östlichen Abhang ist im Norden noch ein vierter beobachtbar, welcher auf der entgegengesetzten Seite von Glacialschotter bedeckt wird. Im Süden tritt der Vorderrand des vorderen Traun-Dolomitzuges durch eine gleichbleibende schwache Südostrichtung zurück. Zugleich wird der Fürberg durch das west-östlich gerichtete Thal des Disselbach Grabens in zwei Hälften zerlegt, von welchen die südliche, der Disselbachwald, sich an den Dolomitzug lehnt. Dieses Thal liegt in der Störungslinie, durch welche die Wiederholung der älteren Formationen verursacht ist. Diese letzteren, welche im Westen noch einen breiten Raum einnehmen, sind durch staffel- weises Zurücktreten gegen den Rand des Massivs hin eingeschränkt, wogegen der Flysch an Stelle derselben an Ausdehnung gewonnen hat. Mitten auf dem Nordabhang des Fürbergs erscheinen im Ober-Wald Graben Nierenthalmergel, darunter der Gerhardtsreiter Mergel in konkordanter, nach Süden einfallender Folge. Der ge über demselben liegende Flyschschutt gestattet keine Einsicht in das Verhältniss des Flysches zur Kreide, doch ist zweifellos, dass derselbe darüber folgt und in dem obersten steilen Nordabfall des Fürbergs ansteht, indem sowohl in Verfolgung dieses Profils Flysch am Südostabhang als westwärts des Profils auch in dem Steilabfall auf der Nordseite mehrfach anstehend gefunden wurde. Aus dieser Lagerfolge ergibt sich jedoch nicht zwingend, dass wir von Norden gegen Süden in stets jüngere Schichten kommen. Aus den Fossilien as = 3 F = 3 E = A 1 & IR 2 nis N RR $ j = MAN NRS ne VER mSg/ 2 Han? ns 2 HH 8 TR ° / Zi) O Se IT — s s? d [ a r Profil B. Höllgraben-Maria-Eck. i r Raibler Rauhwacke. h Hauptdolomit. 1 Lias. s! Gerhardtsreiter Schichten. s? Nierenthalschichten. f Flysch. e® Nummuliten- grünsand. e® Stockletten und Granitmarmor. o oligocäne Molasse. d Diluvium. a Alluvium. der Kreidemergel und den an andern Orten aufgeschlossenen Durchschnitten ergibt sich, dass der Nierenthal- mergel jünger als der Gerhardtsreiter resp. Pattenauer Mergel ist. Dennoch könnte der Flysch ein höheres Alter als diese haben. Abgesehen von der gleichsinnigen Lagerfolge der Nierenthalmergel und des Flysches an der Disselbachmündung, dem Schönecker Graben und dem Habach sehen wir im Südosten des Sulzbergs hinter dem südwärts einfallenden Flysch rothe und lichtgrünlichgraue Mergel in einem Seitenarm des Froschbachs wie des Windbachs wieder zu Tage treten (cfr. Profil F). Mit Inoceramenbruchstücken wurde Delem. mucronat« gefunden; demnach kann kein Zweifel darüber bestehen, dass diese Mergel die Nierenthalschichten sind. Im Süden derselben erscheinen Jura, Kössener Schichten und Hauptdolomit. Ist das Profil auch durch Wiesenbedeckung ein unvollständiges, so ist der Anschluss dieser Bildungen ohne weitere Zwischenlagen höchst wahrscheinlich. Dafür spricht auch die petrographische Beschaffenheit der Kreidemergel, die ihr Material den Aptychen-führenden, rothen und weissen Jurakalken entnommen haben dürften. Die Fort- setzung der Kreideschichten nach Westen bis zum Abbruch des vorderen Traun-Dolomitzugs gegen den westlichen Seitenarm des Windbachs konnte unter dem Flyschschutt bis jetzt nicht nachgewiesen werden. Aus Profil F (pag. 23) ergibt sich zwingend und im Einklang mit den übrigen mitgetheilten Profilen, dass der Flysch jünger als der Nierenthalmergel ist. Es zeigt sich zugleich aus denselben, dass der Flysch mit dem eisenschüssigen Nummulitenkalksandstein nirgends in stratigraphische Beziehung tritt, daher sehr wohl älter als lezterer sein kann, es ja auch in der That ist. Das Fehlen des Nierenthalmergels am Nordfuss des Sulzbergs, ostwärts vom Flinkgraben, ist auf den Querbruch, der das Thal der rothen Traun begrenzt, zurückzuführen; derselbe taucht auf dem rechten Ufer des Flusses am Westfuss des Kachelsteins wieder auf. 3. Profil Kühleiten-Disselbachgraben. Im Süden ist der gesammte Gesteinscomplex älterer For- mationen bis auf den vorderen Traun-Dolomitzug in die Tiefe gesunken und auch dafür der Flysch an die Stelle getreten. Die Nierenthalmergel am Nordabhang des Fürbergs haben an Mächtigkeit gewonnen; an dessen 2% 5° = 90 > Fuss stossen der Pattenauer Mergel und in der östlichen Verlängerung dieses Grabens (gegen Ober-Scharham hin) der Gerhardtsreiter Mergel hervor. Das Profil des OberWald-Grabens ist hier klarer und breiter ent- wickelt. Zum ersten Mal stossen die nördliche Zone, deren Aufbau an dem Durchschnitt des Höllgrabens Köhleiten Disselbach Schmidwald Dafeicht Profil ©. Kühleiten-Disselbachgraben. r Raibler Rauhwacke. s! Gerhardtsreiter Schichten. s? Nierenthal-Schichten. f Flysch. e3 Stockletten und Granitmarmor. d Diluvium. geschildert wurde, und die südliche Zone zusammen. Der Gegensatz in der verschiedenen Entwicklung beider ist nicht zu verkennen. Unter dem gleichen Schotter, der den ganzen übrigen Theil des Querschnitts und somit die Fortsetzung der Ebene des Bergener Grabens nach Osten erfüllt, ist nur an wenigen Stellen (Dafeicht, Kühleiten, Alzing) das Grundgebirge (Gerhardtsreiter Mergel, Stockletten und Nummulitenmergel) sichtbar. 4. Profil des westlichen Hanges des weissen Traunthales. Unter dem glacialen Schotter, welcher den Scharhamer Rücken bedeckt, wird an dem Abbruch des Rückens zum Thal der weissen Traun das auf Seite 27 mitgetheilte Profil beobachtet. = x N E 7 E TE GER HL DUIPIRRRER N RER TA La ARTE ER \ LEHRE il s® s < Profil D. Westlicher Abhang des weissen Traunthales. h Hauptdolomit. s? Nierenthal-Schichten. f Flysch, e! eisenschüssiser Nummulitenkalksandstein. e® Stockletten und Granitmarmor. In der nördlichen Zone reicht der Gerhardtsreiter Mergel weit gegen Norden hinauf; über sein Verhalten zum Oligocän ist hier nichts bekannt. Obwohl die anstehenden Bildungen nur streckenweise unter dem Schotter hervorstossen, so erscheint der Aufbau nicht verschieden von dem des Gehügels von Adelholzen. Im Süden tritt zu den bisherigen Elementen ein neues: der eisenschüssige Nummulitenkalksandstein von Eisenärzt. Denselben begrenzen im Norden und Süden die Nierenthalmergel, und sie schalten sich zwischen ihn und den Flysch. In der Ecke auf der Westseite, wo der Fürberg und der Scharhamer Rücken zusammenstossen, sind gleichfalls nur Kreideschichten erschlossen. Der Nummulitenkalksandstein wurde dem- nach in einer Bucht abgelagert, deren Rand die Nierenthalmergel bildeten. Als eine küstennahe Bildung gibt sich auch derselbe durch seinen petrographischen und faunistischen Character zu erkennen. Der hohe Steilabfall des Nummulitenkalksandsteins zur weissen Traun deutet auf weitere Ausdehnung der Bucht nach Osten hin, doch lässt sich darüber nur so viel sagen, dass sie nicht bis an den Westfuss des Sulzberges reichte. In derselben kam noch der Stockletten zur Ablagerung. Die nähere Betrachtung der nördlichen und südlichen Zone zeigt in der letzteren den Gerhardts- reiter resp. Pattenauer Mergel, den Nierenthalmergel und den Flysch in regelmässig aufeinanderfolgendem und geschlossenem Verbande entwickelt, während in der ersteren auf den Gerhardtsreiter Mergel sofort die Nummulitenschichten vom Adelholzener Typus folgen. Dieser Gegensatz lässt sich nur so erklären, dass in der Zeit nach dem Absatz des Flysches und vor dem des eisenschüssigen Nummulitenkalksandsteins tektonische Störungen stattgefunden haben, welche die südliche Zone dem Eindringen des Tertiärmeers entzogen. Für eine dem Alpenrand parallele Längsverwerfung spricht der Umstand, dass am Nordfuss des Fürbergs (cfr. Profil C an der südlichen Lippe des Verwerfungsrandes unter dem Nierenthalmergel der Gerhardtsreiter Mergel, an der nördlichen Lippe Nierenthalmergel hervortreten. Dieses Verhalten ist nicht auf den Fürberg beschränkt, sondern wiederholt sich, wie gezeigt werden wird, ebenso am Fuss des eigentlichen Sulzbergs. Damit wurde das heutige Flyschgebirge in seinen Hauptzügen angelegt. Damit ist nicht gesagt, dass an dieser Längsverwerfung die Küste des Tertiärmeers lag; dieselbe griff vielmehr buchtig ein je nach den Querstörungen, die dazu getreten waren, oder zog sich in ziemlicher Entfernung vor derselben hin. Mit der Längsverwerfung traten Querbrüche auf, welche auf die südliche Zone hinübereriffen, und in die so entstandenen Buchten drang das Tertiärmeer ein. Der Nummulitenkalksandstein von Eisenärzt liest in der Richtung des weissen Traunthales, dessen Anlage in die Zeit zurückgeht, wo am Alpenrande jene Quer- thäler entstanden, in welche später das Gosaumeer drang; dies wird in einer Arbeit über den Hochfelln begründet werden. Aus der oben erwähnten Lücke folgt, dass die nördliche Zone zur Zeit der Ablagerung des eisen- schüssigen Nummulitenkalksandsteins in das Meer hinausragende Vorsprünge bildete, und dass dieselbe erst zur Bartonzeit von demselben bedeckt wurde. Den einen Vorsprung bildeten der Scharhamer Rücken und das Gehügel von Adelholzen, den zweiten die Westhälfte des Wollsberges. Nach Ablagerung der Eocän- und Oligocän-Gebilde ward das gesammte Gebiet einer energischen Faltung unterworfen, wodurch das überall zu beobachtende südliche Einfallen unter die älteren Bildungen und eine mehrfache Schuppenstructur verursacht wurde. 5. Profil des östlichen Hanges der weissen Traun und der westlichen Hälfte des Wollsberges. Auf dem rechten Ufer der weissen Traun sehen wir am Südrand des Ederbachs stellenweise unter dem Glacialschotter die älteren Bildungen hervortreten und erst bei Zwickling erhebt sich wieder der vordere Traun-Dolomitzug, jedoch nicht zu der Höhe auf der linken Traunseite. Das Streichen desselben ist nun aber stark südostwärts gerichtet und bricht derselbe im Osten gegen den westlichen Seitenarm des Windbachs ab, wo wir den Flysch am Hauptdolomit anlagern sehen. In den zahlreichen Gräben, welche von dem Westgehänge des Sulzbergs zur weissen Traun abfliessen, Ze sind die Nierenthalmergel erschlossen; der Flysch wird bei Zwickling, an dem verlassenen Hof Schneiderreut und im Bucheckgraben sichtbar, nirgends aber in engstem Contact mit den Kreideschichten. Schönecker Graben Serhardtsreikr Graben Bucheck Wiesen 9r Schöneck III 5 IN = Hauptast Profil E. Oestlicher Abhang der weissen Traun und westliche Hälfte des Wollsbergs. s! Gerhardtsreiter Schichten. s? Nierenthal-Schichten. e! eisenschüssiger Nummulitenkalksandstein. e? Nummulitengrünsand. e? Stockletten und Granitmarmor. e* Meletta-Schichten. d Diluvium. Am Nordfuss des eigentlichen Sulzbergs wird durch den äussersten Nebenarm des Schönecker Grabens das auf Seite 26 angegebene Profil entblösst. Es stossen von Westen her Tertiärschichten gegen solche cretaceischen Alters, die den Ostrand des Grabens bilden. Hier lässt sich somit mit aller Sicherheit eine jener Querspalten nachweisen, auf denen das Tertiär- meer in das Traunthal vordrang. Ebenso sehen wir am Ostrande des Grabens wieder jene Längsverwerfung beginnen, die dem Hauptarm parallel läuft und an der Umbiegung derselben wieder klar hervortritt. Im Wollsberg bietet das Profil von Spirka-Schöneck den vom Höllgraben geschilderten Aufbau. Durch die reichlichen Aufschlüsse lässt sich erkennen, dass sich viermal der Seite 18 angegebene Schichtenverband von Norden nach Süden wiederholt. 6. Profil Habach-Wollsberger Graben-Froschbach. In dem kurzen Seitenast des Wollsberger Grabens, welcher selbst in Gerhardtsreiter Mergel steht, sind die Tertiärschichten in der Reihenfolge, wie sie auf Seite 25 mitgetheilt, erschlossen. Dieselbe ist im Siegsdorfer Gebiet nur hier eine ziemliche vollständige; sie findet eine bestätigende und erweiternde Ergänzung im Riedelbach am Kachelstein auf der rechten Seite der rothen Traun (efr. Seite 34). Nordwärts stossen diese, steil nach Süden einschiessenden Bildungen des Wollsberger Grabens gegen Stockletten ab, welcher, wie Aufschlüsse beiderseits der Chaussee Heutau- Hammer zeigen, Schönecker Kalksandstein und Granitmarmor in sich schliesst. Gegen Westen und Süden wehrt die Bedeckung mit Glacialschotter den weiteren geologischen Einblick. Erst am Nordabhang des Schönecker Grabens und zwar fast gegenüber der Stelle, wo derselbe gegen Süden umbiegt, gestattet eine Runse wieder einen solchen. Die im obigen Profil erwähnten Nummuliten- mergel stossen auf einer Wiese, welche auf dem Abfall des Plateaus des Wollbergs zum Schönecker Graben liest, am oberen Rande dieses Plateaus in einem von Osten zusammenhängenden Zuge hervor und in der Runse gegen Stockletten ab, welcher von Westen herkommt. Wahrscheinlich stehen die im Wollsberger Graben beobachteten ältesten Tertiärglieder unter den Nummulitenmergeln an, erscheinen aber bei dem Südeinfallen der Schichten und dem Südabfluss der Runse nicht zu Tage. Dieser Hauptquerbruch lässt sich hinüber nach dem Molbertinger Graben auf der Nordseite des Wollsbergs verfolgen, in welchem ebenfalls die von Westen herstreichenden Gerhardtsreiter Mergel und Nummulitenmergel gegen Stockletten I mit Einlagerungen von Granitmarmor stossen, welch’ letzterer den vorderen I Zug des Wollsberger Grabens bildet. I Im Süden des Wollsberger Profils bildet den Nordrand des vorderen RS = Seitenarmes des Habachs der Melettaschuppen führende Mergelschiefer, welcher “RD \ZS sich, soweit kleine Aufschlüsse am Wege von der Mündung des Wollsberger +; F+1un Sn Grabens zu der des Habachs und vor der Einmündung des vorderen Seitenarms I. in den Hauptarm des Habachs den geologischen Zusammenhang erschliessen, , sich direct auf den Stockletten legt, der den Rücken zwischen diesem Seitenarm und dem Wollsberger Graben bildet. Am Südrand des vorderen Seitenarms er- scheinen Nierenthal- und Gerhardtsreiter Mergel. Zwischen den beiden Rändern werwns | sehen wir den eisenschüssigen Nummulitenkalksandstein in zwei, durch Nieren- thalmergel getrennten Klötzen zu Tage treten. Zungenförmig greift derselbe parallel dem Verlauf des Südrandes nach Westen hinüber und bezeugt dadurch, dass das Parisianmeer hier seine Sedimente in zwei, von Kreidegesteinen ein- gefassten Buchten niederlegte. Im zweiten, südlicheren Seitenarm des Habachs sehen wir die‘ Längs- A347 pADA [7 wurus rag FI Habach A21aMmz [ verwerfung, an der die südliche Zone mit der nördlichen zusammentrifftt. Das obere Bartonmeer drang bis hieher vor, indem an dem Zusammenfluss der beiden Aeste dieses Seitenarıms Schönecker Kalksandstein und Stockletten in kleinem Aufschluss beobachtet werden. Der erwähnte Gegensatz, welcher sich zwischen der östlichen und west- lichen Hälfte des heute als ein einheitliches Ganze erscheinenden Wollsbergs durch die Ablagerung älterer Tertiärschichten im Osten gegenüber dem Westen : bemerkbar macht, lässt sich nur so erklären, dass zur Zeit, als das Parisian- Y \ seine Sedimente hier niederleste, die Westhälfte ein höheres Niveau einnahm a und erst vom Bartonmeer überfluthet wurde. An der oben besprochenen Querspalte Schönecker Graben-Molbertinger Graben, welche in ihrer Richtung auf die Windbachverwerfung im Süden hinweist, an welcher der vordere Traun- Dolomitzug in seinem, Verlauf nach Osten hin abgesunken ist, ist bei den Störungen nach dem Absatz des Flysches und vor der Ablagerung des eisen- \ schüssigen Nummulitenkalksandsteins die östliche Hälfte gegen die westliche ge- sunken. Ein geringer Betrag genügte, um den geschilderten Gegensatz hervor- zurufen. Das Bartonmeer drang, wie der Aufschluss im zweiten Seitenarm des Habachs zeigt, noch ein wenig weiter nach Süden vor. Die weitere Ausgestaltung zu dem heutigen Relief, zum Theil in Profil 4 angedeutet, kann hier im übrigen nicht Gegenstand der Erörterung sein. Sulzber6 Schneid Froschlach £ Flysch. e? Meletta-Schichten. s? Nierenthal-Schichten. st Gerhardtsreiter Schichten. e? Stockletten und Granitmarmor. d Diluvium, e? Nummulitengrünsand. Profil F. Wollsberger Graben-Habach-Froschbach. j Aptycher Schichten. k Kössener Schichten. e! eisenschüssiger Nummulitenkalksandstein. h Hauptdolomit. Beschreibung der Gräben, I. Sulzberg. a) Lagerungsverhältnisse am Wollsberg. 1. Schönecker Graben. Nahe dem Eingange steht unter Glacialschotter Stockletten, Granitmarmor und Schönecker Kalksandstein an (OW_L). Diese Gesteine streichen quer über den Graben und bilden in der Fortsetzung gegen Osten den Nordrand desselben. Weiterhinein durchquert ein weiterer Zug der gleichen Gesteine (N 75040N) den Graben; aus dem nunmehrigen Nordeinfallen auf beiden Seiten geht hervor, dass derselbe in einer Verwerfungslinie verläuft, nicht in einer Muldenaxe, wie Gümsen angibt. Der Nordrand verliert allmählig den steilen Character; der Südrand steigt hinter Schöneck sanft zum Sulzberg an. Die auf letzterer Seite herabströmenden Seitenbäche stehen im Nierenthalmergel. Gegenüber der Umbiegung des Hauptgrabens nach Süden erschliesst ein kurzer Wasserriss am Nordgehäng folgendes Profil von oben nach unten: im Westen: im Osten: ) Stockletten. b) . Stockletten. Nummulitenmergel mit Terebratula Helarionis. ) \ Nummulitenmergel mit Nummulites Priabonensis. ) Stockletten mit Einlagerungen von Schönecker Kalksandstein und Granitmarmor. 2. Gerhardtsreiter Graben. Oberhalb des Fussweges Rudhart-Gerhardtsreit, der den Graben quert, treten im Bachriss von unten nach oben hervor: e) Gerhardtsreiter Mergel, zwischen den bewachsenen Gehängen in bis zu 2 m hohen Anschnitten auf- geschlossen; d) glaukonitischer Nummulitenmergel; derselbe wurde noch in einem nahe dem Eingange von links einmündenden Thälchen aufgefunden; ce) Stockletten; in dem Thälchen ebenfalls anstehend; b) Gerhardtsreiter Mergel; in einem nordöstlich sich fortsetzenden Seitenriss hoch hinauf entblösst; a) Glacialschotter. Derselbe bedeckt den Wollsberg. Südwärts b) erschliesst ein Wasserriss von Nordost nach Südwest: f) glaukonitischen Nummulitenmergel; g) Stockletten mit einer Einlagerung von Granitmarmor, über den das Wasser zum Schönecker Graben hinabfällt. Nordwärts des obigen Profils (a—d) ist Stockletten mit Granitmarmor- "Einlagerung entwickelt und bildet den Rücken zwischen dem Spirker und Gerhardtsreiter Graben. 3. Spirker Graben. Der Durchschnitt Nord-Süd an der Stelle, wo an der Waldgrenze von dem erwähnten Rücken ein Seitengraben herabkommt, ergibt folgendes Profil: a) Gerhardtsreiter Mergel; Nordgehänge des Spirker Grabens; b) glaukonitischen Nummulitenmergel und Glaukonitmergel; ce) Stockletten; d) Gerhardtsreiter Mergel; e) Glaukonitmergel; f) Stockletten; bildet den erwähnten Rücken zwischen dem Spirker und Gerhardtsreiter Graben. 4. Molbertinger Graben. Am Zusammenfluss der drei Arme am Nordfusse des Wollsbergs südlich Molberting steht an: f) Gerhardtsreiter Mergel. Im westlichen Arm, der eine Strecke durch Schotter läuft, folgen von unten nach oben: e) Stockletten mit Einlagerung von Granitmarmor; d) Gerhardtsreiter Mergel; ce) glaukonitischer Nummulitenmergel und petrefactenreicher Glaukonitmergel; b) Gerhardtsreiter Mergel; a) Glacialschotter (Decke des Wollsbergs). Der mittlere Arm steht in Stockletten, desgleichen der östliche. Die ostwärts gelegenen kurzen Gräben, die in das Nordgehänge des Wollsbergs eingeschnitten sind, schliessen nur Stockletten auf; an der Ostecke des Wollsbergs tritt an der Chaussee Siegsdorf-Inzell südlich Heutau in einem verlassenen Steinbruch Schönecker Kalksandstein und gegenüber demselben auf der Ost- seite der Chaussee Granitmarmor zu Tage. 5. Wollsberger Graben. Unter dem Glacialschotter erschliesst ein Seitenriss von oben nach unten: a) Stockletten von lichtgelber Färbung, in einem Seitenarm von chocoladebrauner Farbe; b) glaukonitischen Nummulitenmergel mit Nummulites mammillatus D’ARCH.; e) glaukonitischen Nummulitenmergel mit Nummulites Tchihatcheffi D’Arcn. und Terebratula Hilarionis; d) rothbraunen, grobkörnigen Sandstein, fossilleer; e) eisengrauen, milden, glimmerreichen Sandstein mit rothbraunen Sandsteinschmitzen; f) eisengraues, glimmerreiches, schiefriges Gestein, nach Dr. FRAUSCHER mit unbestimmbaren, weiss- schaligen Versteinerungen; g) Gerhardtsreiter Mergel. An dem Fusswege, der am Waldrande zur Mündung des Habachs führt, sind in der Nähe des Wollsberger Grabens der Gerhardtsreiter Mergel, in der Nähe des Habachs Schönecker Kalksandstein und Granitmarmor in kleinen Anbrüchen sichtbar. 6. Habach, vorderster Seitenarm. Derselbe besteht aus zwei Seitenästen, an deren Mündung in den Hauptbach zu Tage tritt: a) Stockletten. Der nördliche Seitenast zeigt im Nord-Süd-Profil: b) Melettaschuppen führenden Mergelschiefer; ce) Eisenschüssigen Nummulitenkalksandstein; d) Nierenthalmergel mit Einlagerungen dunkelfarbiger Mergelschichten. Palaeontographica. Bd. XXXVIII. en Der Raum zwischen dem nördlichen und südlichen Seitenast ist durch die Walddecke der Beob- achtung entzogen. Im südlichen Ast sind nahe der Quelle entblösst von Norden nach Süden: a) Eisenschüssiger Nummulitenkalksandstein; b) Nierenthalmergel. und nahe dem Zusammenfluss mit dem nördlichen Seitenast: a) glaukonitischer Nummulitenkalkstein; b) Gerhardtsreiter Mergel. b) Lagerungsverhältnisse des Nierenthalmergels auf der Westseite des Sulzbergs. 1. Schönecker Graben. «. Nahe dem Eingange fliesst dem Hauptarm von links her ein Seitenast zu, der folgendes Profil von oben nach unten entblösst: Ostseite Westseite a) Flysch; b) Nierenthalmergel; c) Nierenthalmergel, = 3 3 Melettaschuppen führende Mergelschiefer ; d) Gerhardtsreiter Mergel, > e) Nierenthalmergel, \ uceleiten, f) Schönecker Kalksandstein und Stockletten; g) eine von Glacialschotter bedeckte Strecke; h) Schönecker Kalksandstein; i) Stockletten. ß. Der Hauptarm biegt, wie erwähnt, nach Süden um und erschliesst von oben nach unten: a) Flysch, zuunterst als Sandstein, weiter oben als dunkelfarbige Mergelschiefer; b) Nierenthalmergel (abwechselnd weisse und rothe Bänke); c) Gerhardtsreiter Mergel; d) Nierenthalmergel, lichtgrünlichgrau, in etwa 6 m hohem Anschnitt. 2. Spatzreuter Graben. Unter dem Flyschschutt, den der Bach mit sich herabgeführt, ist der Nierenthalmergel nur an wenigen Stellen sichtbar. 3. Wiesengraben. In dem Hauptarm und dem nördlich von Bucheck fliessenden Seitenast sind aufgeschlossen von oben nach unten: a) Flysch; b) Nierenthalmergel in etwa 10 m hohen Aufschlüssen. 4. Weidergraben. Alle Aeste desselben stehen in Nierenthalmergel. c. Lagerungsverhältnisse des Nierenthalmergels auf der Ostseite des Sulzbergs. 1. Habach, zweitunterer Seitenarm. «. Querschnitt Nord-Süd nahe den Quellen der zwei Seitenäste: a) Nierenthalmergel; b) Gerhardtsreiter Mergel; c) Nierenthalmergel, zuoberst mit eingelagerten rothen Mergelschiefern. ß. Querschnitt Nord-Süd, ein wenig östlich von der Vereinigung der beiden Seitenäste: a) Nierenthalmergel = «a; b) Stockletten mit Schönecker Kalksandstein; ce) Gerhardtsreiter Mergel = «b; d) Nierenthalmergel = «c. An.der Mündung des zweiten Seitenarmes in den Hauptarm erscheint der Melettaschuppen führende Mergelschiefer. Im Hauptarm des Habachs steht westlich Hof Geisreuth an: a) Flyschsandstein mit dünnen Zwischenlagen von dunklen Mergeln; b) Nierenthalmergel stark gefaltet. d) Lagerungsverhältnisse des Nierenthalmergels auf der Südseite des Sulzbergs. 1. Froschbach, südlichster Seitenarm. Zerklüftete, mit Kalkspathgängen ausgefüllte, bergfeucht dunkelrothe, trocken rosafarbige Mergel. In bandförmigen Schlieren ist lichtgrauer Mergel eingelagert mit Bruchstücken von Inoceramen; im rothen Mergel fehlen bis jetzt Petrefacten. Der letztere bildet die Haupt- masse, der lichtgraue Mergel tritt sehr zurück. An einer Stelle finden sich rothe und graue feinblättrige Mergelschiefer in hin- und hergewundenen, bald breiteren, bald kürzeren, durcheinander gekneteten Partieen. 2. Windbach, östlicher Seitenarm. Vortrefflich aufgeschlossen stehen hier die lichtgrünlichgrauen Nierenthalmergel unter dem darüber folgenden Flysch in steilem Nordeinfallen an. II. Fürberg und Scharhamer Rücken, a) Ostseite. Von Süd nach Nord erschliesst die weisse Traun folgendes Profil: a) Flysch. Erstens an der Traun selbst und dann an der Chaussee Siegsdorf-Ruhpolding südlich des Disselbachs ist Flyschsandstein erschlossen. Es folgt Glacialschotter, sodann b) Nierenthalmergel zu beiden Seiten des Disselbachs; ce) eisenschüssiger Nummulitenkaiksandstein; d) Stockletten. Die Waldbedeckung lässt es leider nicht entscheiden, ob diese Schicht den ganzen Klotz von Nummulitenkalksandstein (ce und e) durchsetzt oder nur eine buchtartige, nach Osten ursprünglich sich fortsetzende Einlagerung ist; das Letztere ist das Wahrscheinlichere. e) Eisenschüssiger Nummulitenkalksandstein bis Hof Fliegeneck. Ein breite Strecke von Wiesenland bedeckt; an dem Abhang des Scharhamer Rückens tritt nur Glacialschotter hervor. In dem Graben zwischen Hof Fliegeneck, wo nach EmmricH ein Cementbruch bestanden hat, und Hof Grueb erscheint: f) Nierenthalmergel, an der Traun selbst unter dem Hof Grueb als grauer und rother Mergelschiefer erschlossen; g) Plattige Mergelkalke und Schönecker Kalksandstein; 4* h) Stockletten; i) Schönecker Kalksandstein, bankig schiefrig; k) Granitmarmor in breiter Wand aufgeschlossen ; ]) Schönecker Kalksandstein; m) Gerhardtsreiter Mergel; n) glaukonitischer Nummulitenmergel; 0) Stockletten mit Einlagerung von Granitmarmor. Es folgt eine breite Strecke von Glacialschotter bis Höpfling. Nördlich von dem Hof erscheint am Absturz zur Traun: p) Gerhardtsreiter Mergel in mehrmaligen Anbrüchen. Die Decke des Ganzen bildet Glacialschotter. b) Westseite. Von Süd nach Nord ergibt ein Querschnitt folgendes Profil: a) Flysch, am Südhang des Fürbergs mehrfach erschlossen; b) Nierenthalmergel am Nordhang des Fürbergs; c) Gerhardtsreiter Mergel im obersten Theil, Pattenauer Mergel mit der ostreenreichen Thecideen- bank im untersten Theil des Grabens, welcher südöstlich Schmidwald am Fusse des Fürbergs fliesst; d) Nierenthalmergel in dem nördlich von dem vorigen Graben befindlichen Seitenast. Weiterhin sind nur entfernte Aufschlüsse unter dem Glacialschotter sichtbar: e) Stockletten bei Dafeicht; f) Gerhardtsreiter Mergel gegenüber Kühleiten; g) glaukonitischer Nummulitenmergel südlich Hof Venusberg. h) Gerhardtsreiter Mergel bei Venusberg selbst, durch Brunnengraben erschlossen. c) Nordhang des Fürbergs. 1. Ober-Wald Graben: a) Flyschschutt; b) Nierenthalmergel; c) Gerhardtsreiter Mergel. 2. Dampfgraben von oben nach unten: S a) Rauhwacke, grosse Brocken rothen Jurakalkes einschliessend; b) dunkelgrauer Mergel, fossilleer, nach Belemnitenresten und den Lagerungsverhältnissen am West- abhang des Disselbachs dem Lias angehörig;; ec) Kössener Schichten; d) Plattenkalk; e) Hauptdolomit; f) Allgäu-Lias; g) Rauhwacke; h) Flysch, Kohlenwasserstoffe in einer dunkelgrauen Kalksteinbank führend; N i) Gebirgsschutt. og III. Gehügel von Adelholzen. Die Westseite des Höllgrabens, am besten erschlossen, zeigt folgendes Profil: N n) Glacialschotter; m) Gerhardtsreiter Mergel; ]) glaukonitischer Nummulitenmergel; k) ? Granitmarmor; i) Gerhardtsreiter Mergel; h) glaukonitischer Nummulitenmergel; g) Glaukonitmergel mit Gryphaea Brongniarti Bronx und Scalaria densicostata ScHAFn.; f) Granitmarmor; e) Stockletten ; d) helle Mergel mit den Fossilien des Granitmarmors; ce) glaukonitischer Nummulitenmergel ; b) Gerhardtsreiter Mergel; S a) glaukonitischer Nummulitenmergel. Auf der Ostseite dieses Grabens lest sich südwärts von a wieder Stockletten an. Verbreitung der Kreidemergel, In diesem Kapitel soll versucht werden, die im Siegsdorfer Gebiet unterschiedenen Glieder der Kreideformation mit Ausnahme des Flysches am nördlichen Alpenrande, soweit es die Literatur gestattet, zu verfolgen. Diese sind von oben nach unten: II. Zone der Ostrea subuncinella (Nierenthalmerge)). I. Zone des Pachydiscus Neubergicus und der Limea nux. Diese letztere gliedert sich wieder naturgemäss in zwei gleichwertige und synchrone Unterzonen: Ib. Unterzone des Micraster cfr. glyphus und der T’hecidea Rothpletzi (Pattenauer Mergel). Ia. Unterzone des Scaphites constrictus und Amussium inversum (Gerhardtsreiter Mergel). Ia. Die Unterzone des Scaphites constrietus und Amussium önwersum ist bis jetzt nur an wenigen Punkten ausserhalb des obigen Gebiets gefunden, So: a) am rechten Ufer,der rothen Traun unterhalb St. Johann im Vogling in dem Hohlwege, durch welchen die Chaussee Siegsdorf-Achthal führt (Kilometerstein 34); b) im Pattenauer Stollen, aus welchem der auf den Halden bei Priehl liegende Gerhardtsreiter Mergel stammt; c) in einem kleinen Seitengraben am Ausgange des Formthals am Ostfusse des Hochhorns; d) im Surthal‘ bei der Starzler Mühle und stromaufwärts in mehrfacher Wiederholung bis zum Bahnhof Teisendorf. ‘ Emmkiıch, Ein Beitrag zur Kenntniss der südbayrischen Molasse. Sitzungsber. k. Acad. Wiss. Wien. Bd. 43. 1861. p. 22. Ib. Die Unterzone mit T’hecidea Rothpletzi und Micraster cfr. glyphus ScHuTR. ist bis jetzt an folgenden Orten bekannt geworden: A. im Westen des Siegsdorfer Gebiets: a) Stallauereck bei Tölz, von wo in der Sammlung des k. Oberbergamts Limea nux Guns. sp.‘ und in dem Palaeontologischen Museum zu München Pachydiscus efr. Neubergicus aufbewahrt werden; b) Stollen von Kammerloh, wo nach GümßEL? „Stücke von Inoceramus, vielleicht zu Oripsi gehörig, und nicht selten Belemnitella mucronata“ gefunden sind. „Aehnliche Gesteine mit gleichen Versteinerungen fanden sich auch im sogenannten Pattenauer Stollen am Kressenberg in der Nähe der Nummulitenbildung.“ B. im Osten des Siegsdorfer Gebiets: a) im Pattenauer Stollen, worüber das Nähere p. 7 angegeben; b) im Koppengraben hinter dem Wirthshaus Kugelmühle bei Salzburg; c) bei Mattsee. d) bei Grünbach und „in der Krampen“ bei Neuberg. Zu b. Ueber die Lagerungsverhältnisse an der Kugelmühle haben unter eingehender Berücksichtigung der Nierenthalmergel des Kühlbachs FusgEr und Kastner? folgenden Durchschnitt gegeben: Quartär: Meinzingeonglomerat, Moränen, glaciale Schotter. Eocän: Grauer Mergel, Sandmergel und Sandsteine, | in wiederholter Breceie und Nummulitensandsteine, Wechsellagerung. Nierenthaler Schichten: Graue und rothe Thonmergel, graue Sandsteine, Glanegger Schichten; Graue: stark mergelige Kalke, dichte, feste Mergelkalke. Gosau-Schichten: Röthlichgrauer, sehr feinkörniger, mergeliger Kalk, rother, etwas grobkörniger, mergeliger Kalk, Untersberger Marmor, Reibungsbreccie. Tithon: Weisser Nerineenkalk. | wechsellagernd. Die Frage nach der genaueren Stellung der Glanegger Schichten, welche REDTENBACHER* ins Senon stellte, wobei er die nähere Parallelisirung noch offen liess, hängt eng mit der nach dem Alter der Gosau- schichten zusammen, welche jüngst von Diener’ ebenfalls ins Senon gesetzt wurden. Der heftige Streit, welcher unter den französischen Autoren über das Alter der verschiedenen Hippuritenlager und im Zusammen- hang damit über die Abgrenzung des Turon gegen das Senon zu der Zeit entbrannt war, als ZITTEL® seine zusammenfassende Monographie der Gosauschichten veröffentlichte, ist seitdem dahin entschieden, dass nur U Gümset, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 575. ? Günser, Aus den Tölzer Vorbergen. Geognostische Jahreshefte. I. 1888. p. 174. > Fusser und Kastner, Vom Nordabhang des Untersbergs. Mitth. d. Ges. f. Salzburger Landeskunde. Bd. 26. 1886. p.342. * REDTENBACHER, Cephalopodenfauna der Gosauschichten. 1873. p. 138. 5 Diener, Ein Beitrag zur Kenntniss der syrischen Kreidebildungen. Zeitsch. d. deutsch. geol. Ges. 1887. p. 317—319. 6 Zırıet, Die Bivalven der Gosaugebilde in den nordöstlichen Alpen. II. 1866. p. 112. die Schichten mit Biradiolites cormu pastoris dem Turon angehören. Es sei hier gestattet, einen kurzen Rückblick auf diesen Streit zu werfen. Coquann! gab 1875 folgenden Vergleich der von ihm und von HxBErT aufgestellten Glieder der südfranzösischen Kreide von unten nach oben: CoQUAND: H&BERT: rasewIhioerien gres A Imoceramus labiatus. gres a Ammonites papalis. gres a Ammonites Requieni. Etage Angoumien . . ... calcaires a Radiolites cornu pastoris. : | sables de Mornas (superieure) des Martigues. Btage Provencien . . ... Are > 2 I calcaires a Höppurites cormu vaccinum. Etage Mornasien ‘LAGE UOTUOAN? 90899 Die anscheinend überlagernden Schichten mit Ostrea auricularis und Micraster brevis vertheilte CoQuAanD auf seine etages coniacien und santonien und parallelisirte dieselben wie auch H£gerr der craie a Micraster brevis de Villedieu. Demgemäss zeigte sich in H£grrr’s? Uebersichtstafel in der Touraine eine Lücke zwischen letzterer Zone und den Schichten mit Amm. Requwieni. Schon 1864 hatte Reys&s? eine abweichende Ansicht ausgesprochen, welche Peron* folgender- massen zusammenfasste: „Lors de la reunion de la Soeiete geologique de France A Marseille en 1864, M. Reynis, charge du compte-rendu de l’excursion aux Martigues, emit l’opinion que les calcaires a Huppurites de cette localite devaient representer la craie superieure. Cette idee, developpee par ce savant dans sa note sur l’etage dans la formation cretacee est appuyde sur ce fait qu’aux Martigues, au lieu dit le Gros-Mourre, on peut observer une veritable alternance des calcaires a Hippurites avec les assises A fossiles de la craie de Villedieu. En joignant & ce fait et au melange intime des faunes qu’il & remarque, cette consideration que dans le bassin du Nord les calcaires a Hippurites manquent completement et sont remplaces par les caleaires & Micraster brevis, M. Reynks en conclut que les etages provencien, coniacien et santonien de M. CoquAann sont synchroniques de la Craie de Villedieu.*“ Prrox° nahm diese Ansicht, welche keinen Anklang gefunden hatte, wieder in eingehender und scharfsinniger Weise auf. Obschon dieselbe von Coquann®, HrBEerRT? und Arnaup® Widerspruch erfuhr, führten Peron°® und A. Toucas° doch dieselbe zu allgemeiner Geltung. Ihre endgiltige Fassung erfuhr 1 Coguanp, Bull. soc. g&ol. France. 3. serie» vol. III. 1875. p. 269. ? Bull. soc. g&ol. France, 3. serie, vol. III, p. 595. 3 Reynis, De l’&tage dans la formation cretacee. 1364. % Bull. soc. g6ol. France. 3. serie, vol. V. 1877. p. 469. 5 Bull. soc. geol. France. 3. serie, vol. V. 1877. p. 469. 6 Bull. soc. geol. France. 3. serie, vol. VI. 1878. p. 326, ? Bull. soc. g6ol. France. 3. serie, vol. VI. 1878. p. 317, et vol. VIII. 1880. p. 87, 105. 8 Bull. soc. g6ol. France. 3. serie, vol. VI. 1878. p. 205, 233 et vol. XI. 1883. p. 18, 92. 9 Bull. soc. g6ol. France. 3. serie, vol. VIII. 1880. p. 88. 10 Bull. soc. g6ol. France. 3. serie, vol. VIII. 1880. p. 39, 106; vol. IX. 1881. p. 385; vol. X. 1882. p. 154; vol. XI. 1883. p. 344. © ©0 cn co wm D8 sie durch A. Toucas! in seiner Uebersichtstafel. Letzterer Forscher unterdrückte die Etages Mornasien, Pro- vencien und Coniacien; ArnAauD?, der sich Toucas vollständig in Betreff der Abgrenzung des Turon gegen das Senon anschloss, behielt dieselben zwar bei, wandte jedoch etage provencien fortan nur für den ersten Hippuritenhorizont mit Biradiolites cornu pastoris an. Diese veränderte Auffassung musste sich auf die Gosauschichten rückäussern und in Bezug darauf schrieb Toucas°: „Je pense quwil est plus naturel de faire descendre tout simplement le Senonien inferieur de facon A r&unir toutes les couches qui font r&ellement partie de cet etage. Dans tous les cas il y a peu d’importance ä donner tel ou tel nom ä cette formation, naturellement superieure au Turonien et compre- nant le Mornasien, le Provencien et le Santonien de M. Coovann. C’est une consequence forcde de la presence de la craie & Micraster brevis de Villedieu sous les bances a Hippurites du Beausset et des Corbieres. “ Noch bleibt hinzuzufügen, dass Coguann ? die kohleführenden Schichten von Plan d’Aups mit den Gosauschichten in Parallele stellte und beide seinem etage santonien zuwies, welche erstere Ansicht CorLor? bei der erneuten Bearbeitung der Petrefacten noch mehr befestigt hat. In der schon erwähnten, späteren Arbeit hat dann Toucas® den oberen Hippuritenhorizont nunmehr in den Etage Campanien inf. gestellt, welcher Ansicht Corzor ebenfalls beipflichtet. Aus dieser Erörterung und der concordanten Schichtenfolge am Nordrande des Untersbergs er- hellt, dass der Mergel von Glanegg jünger als die Gosauschichten ist. Die Liste, welche FugsEer und KAsTner von dessen Inhalt gaben, enthält Cephalopoden und Gosaufossilien. Sämmtliche Thierreste sind nach gütiger mündlicher Mittheilung des Herrn Professor Fucser s. Z. einer Mauer am Schlosse Glanegg entnommen. Ueber die Herkunft der Mauerstücke und die Vertheilung der Einschlüsse in denselben ist Näheres nicht bekannt. In der Erwägung, dass Cephalopoden ’ bis jetzt nicht aus den typischen Gosau- schichten bekannt sind, liegt es nahe, im Einklang mit den Schichten der Neuen Welt anzunehmen, dass die Cephalopoden einem besonderen Horizont entstammen, welcher, wie an letztgenanntem Orte, über den Gosauschichten liegt. Derselbe würde in dem grauen Mergelkalke zu sehen sein, welcher von der Kugelmühle nach dem Hügel Glanegg hinüberzieht. Eine Stütze für diese Ansicht bietet der Fund von Micraster cfr. glyphus SCHLTR. meinerseits in diesem Mergelkalke hinter dem Wirthshaus Kugelmühle, welcher Echinide mit Cephalopoden im Pattenauer Mergel auftritt. Es ist demnach, nach Ausscheidung der Gosaufossilien, der Glanegger Mergel wahrscheinlich ein zeitliches Aequivalent des Pattenauer Mergels; das Vorkommen von Schlönbachia Margae Scauür. sp. in dem Glanegger Mergel bedarf einer erneuten Prüfung. An beiden Orten folgen die Nierenthalschichten als das nächstjüngere Kreideglied. Aus dem Sandsteine, der im Kühl- bach den Nierenthalschichten inneliegt, befindet sich im Salzburger Museum die Deckelklappe einer Vola sp. 1 Bull. soc. geol. France. 3. serie, vol. X. 1882. p. 309, ? Bull. soc. geol. France. 3. serie, vol. XII. 1884. p..138; vol. XIV. 1886. p. 45. — Synchronisme des etages turonien et senonien dans le Nord et dans le Sud-Ouest de la France. 1883. ® Bull. soc. geol. France. 3. serie, vol. VIII. 1880, p. 80. * Coquann, Deser. geol. du massif montagneux de la Sainte-Beaume (Provence). p. 161, 167, 174. > Bull. soc. geol. France. 3. serie, vol. XVIII. 1890. p. 80. & Bull. soc. geol. France. 3. serie, vol. X. 1882. p. 200 u. Uebersichtstafel. ” SchLürer, Cephalop. d. oberen deutschen Kreide. Palaeontographica Bd. XXI, p. 60. Zu c. Die Lagerungsverhältnisse bei Mattsee sind ausführlich zuletzt von Gümsen ' und FrAuscHer ? behandelt worden. Das abgekürzte Profil sei gestattet noch einmal vorzuführen: a) blaugraue Mergel mit Foraminiferen und Abdrücken einer Bivalve, welche nur auf Ino- ceramus Salisburgensis sich beziehen lassen. Dieses, nach Gümgen? dem Pattenauer Mergel entsprechende Gestein, bildet den Nunerberg. Obwohl Bel. mucronata bis jetzt hier nicht im Mergel selbst gefunden wurde, so ist es doch nicht unwahrscheinlich, dass dieses Fossil aus den in den See fortsetzenden Schichten ausgewaschen und bei Sturm an den Strand geworfen wird. Es wäre sonst unerklärlich, dass dieser Cephalopode nur an dem Strande dieses steilen Hanges des Nunerbergs gefunden wird, wie Herr Dr. FrAuscHER mir gütigst mündlich mittheilte; b) nach FrAuscHher blaue Tone mit Cucullaea incerta; c) brauner, thoneisensteinführender Nummulitenkalksandstein mit Einlagerung einer Gryphaeen- Grünsandlage; d) Granitmarmor; e) rothbrauner und thoneisensteinreicher Nummulitenkalkstein mit Einlagerung einer milden, lichtbraunen Sandsteinbank; f) Nierenthalmergel, nach FrAuscHer an der ganzen Südseite des Wartsteins den Untergrund bis zum Buchberg bildend. g) Flysch des Buchbergs. Zu d. In der Krampen bei Neuberg ist nach Srtur* folgendes Profil erschlossen von oben nach Warthstein. unten: a) graue Mergel mit Nautilus Neubergieus REDTENB. Pachydiscus Neubergicus REDTENB. Sp. Scaphites constrictus SOow. SP. Hamites cylindraceus DEFR. b) Orbitoidenschichten (Orbitulitenschichten älterer Autoren). Der graue Mergel entspricht nach den Fossilien dem des Pattenauer Stollens. Von der Wandmulde unfern Wiener Neustadt gibt v. Zırreu? folgenden Durchschnitt von oben nach unten: a) petrefactenarme Inoceramenmergel, bei Grünbach mit Cephalopoden; b) röthliche Sandsteine mit Orbitoiden; c) Gosauschichten, zu unterst mit Conglomeraten. 1 Ginger, Kurze Bemerkung über die Nummulitenschichten am Nordrande der Alpen. Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1886. p. 367. ? FRAUSCHER, Ergebnisse einiger Excursionen im Salzburger Vorlande u. s. w. Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1885. p. 173—183. 3 Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1886. p. 368. 3 Stur, Geologie von Steiermark. 1871. p. 491. 5 Zimrer, Bivalven der Gosaugebilde. 1866. p 9. Palaeontograhpica. Bd. XXXVIII. SCHLÖNBACH * gliederte a) noch in: «. petrefactenarme Inoceramenschicht; ß. wenig mächtige Foraminiferenbank mit Haplophragmium grande, Alaria und Ino- ceramen; y. Inoceramenmergel mit Belemnites Höferi und Inoceramus Cripsi, an der Grenze die Cephalopoden. REDTENBACHER ? führt mehrere Cephalopoden an, von welchen nur Hamites eylindraceus DErR. bis jetzt in den Mergeln des Pattenauer Stollens, von Glanegg und Neuberg gefunden ist; gleichwohl dürfte es nicht unwahrscheinlich sein, dass der Mergel der Neuen Welt gleichaltrig mit dem der zuletzt genannten Orte sein wird. Allerdings hält REDTENBACHER den Belemnites Höferi ScHLöne. als eine besondere Art gegen Belemnitella mucronata SCHLOTH. sp. aufrecht, was ScHLÜTER bezweifelte. Hierüber, wie über die Frage, ob «, ß und y den drei Mergeln des Pattenauer Stollens, oder dem Pattenauer Mergel allein entsprechen, steht den österreichischen Geologen die endgiltige Entscheidung zu. I. Die Nierenthalschichten mit Ostrea subuncinella sind ausserhalb des Siegsdorfer Gebietes an folgenden Orten bis heute bekannnt: A. im Osten: a) im Kachelstein. Der linke vorderste Seitenarm des Riedelbachs entblösst von oben nach unten folgendes Profil: a. Flysch, gegen Süden einfallend ; Strecke von Flyschschutt bedeckt; b. Nierenthalschichten (grünlichgraue, weiche Mergel mit härteren dunkelgrauen Mergeln und dünnbankiger Einlagerung eines foraminiferenreichen Sandsteins, sodann nach unten graue und rothe Kreidemergel in Wechsellagerung)); ce. Stockletten mit eingelagertem Granitmarmor und Schönecker Kalksandstein; d. rothe und braune, zum Theil thoneisensteinreiche, Nummuliten-führende Kalksandsteine; e. lichtbraune und dunkelgraue, glimmerführende petrefactenleere Sandsteine; f. schwarzgraue, quarzführende, glimmerige Mergel mit Trochocyathus ; g. Gerhardtsreiter Mergel; h. lichtgrauer Kreidemergel (Nierenthalschichten) ; i. Stockletten, in welchem der Riedelbach bis zur Einmündung in die rothe Traun steht. Auf die Aehnlichkeit dieses Profils (c—g) mit dem des Wollsberger Grabens, in welchem diese Schichten auf ein geringes Maass der Entfaltung zurückgedrängt sind, ist schon hingewiesen worden. Dieses Riedelbach-Profil erhält eine Ergänzung durch das von v. Gümsen am Sandnock gegebene (efr. Seite 10). b) Pattenauer Stollen. Auf den mehrfach erwähnten Halden liegen grosse Stücke von Nierenthalmergel. c) Reichenhall. „Die Gebilde, welche sich dann ostwärts von Reichenhall am Nordfusse des Drei- sesselberges hinziehen, reihen sich als Fortsetzung diesem Zuge an (Hohen Staufen-Müllnerberg). Sie be- 1 Schtöngach, Gosauformation bei Grünbach an der Wand. Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1867. p. 334. ? REptEnBACHER, Cephalopodenfauna der Gosauschichten. 1873. p. 137. | {31} a | stehen neben Conglomeratbänken und dem bis in körnigen Kalk verlaufenden Gestein vom Steinbruche beim Aichberger (Gosauschichten) aus jenen characteristisch gefärbten, grünlichgrauen und ziegelroten, zähen Mergeln, wie sie der Weissbach besonders schön entblösst“ (v. GümgeL: Geogn. Beschr. d. bayr. Alpengeb, p. 558). d) Nierenthalgraben. v. Gunsen! gibt folgendes Profil: Tertiär: I. Nummulitenschichten (a—d); Kreide: II. oberste Kreideschichten (dem Senonien vergleichbar) ; e. grauer, grobbankiger, graugrüner Mergelton; f. dünnschieferiger, grauer, fleckiger, oft ziegelrother Mergelschiefer mit Mieraster cor anguinum, Inoceramus, Belemnitella mucronata und Gryphaea vesicularis; grauer und grüner, dünnschichtiger Sandstein mit rothen Thonknollen, Schwefelkiespünkt- chen, Glimmerblättchen und Pflanzenresten; 92 III. Untere Abtheilung der oberen Kreideschichten (Gosaugebilde, dem Turonien vergleichbar). h. Feine Breccie mit körnig-erdigem Kalk als Bindemittel, übergehend in Kalkbänke voll Foraminiferen, Orbituliten u. s. w.; i. weisslicher und röthlicher Untersberger-Marmor voll Rudisten (Einfallen: St 12 mit 45°N) [Hippuritenkalk]; k. Dolomitkalk und Hornsteinbreccie mit Orbituliten; Trias. 1. Hauptdolomit. Es sind e—g die Nierenthalschichten. e) Kühlbach und Schossbach am Untersberg. Die Profile dieser Gräben sind auf p. 30 und 8 mit- getheilt. f) Mattsee. Ich verweise auf das Profil p. 31. g) Gschliefgraben. Ueber die ziegelrothen Mergel, welche nach Lrwn ? mit einigen Sandstein- und Schieferthonschichten wechsellagern, bemerkte v. Haurr’: „Aus den der obersten Kreideformation angehörigen Mergeln, welche Ananchytes ovata, dann andere Echinodermen, die MicHeLın als Micraster gibbus?, Pyrina carinata? und Diplopodia bestimmte, endlich Inoceramen, die mit denen des Seewenerkalkes übereinstimmen, enihaltan,® ©5000 v. Hauer? beschrieb aus diesem Mergel Scaphites multinodosus;, Mossısovıcs und SCHLÖNBACH? führen I. Oripsi und I. cfr. Ouvieri, Baculites, Hamites, Scaphites, Ammonites, hochgewölbte Ananchyten, Micraster cor testudinarium, Holaster, Infulaster excentricus ete. an; ScHLönBAcH® bezweifelte das Vorkommen der Belemnitella mucronata daselbst. v. Zırren’, v. HAuEr®, v. Mossısovics und Srtur’ 1 GüngeL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. 1861. p. 559. 2 v. Lırr, Ein Durchschnitt aus den Alpen u.s. w. Jahrbuch f. Mineral. 1830. p. 195. > y. Hıver, Ueber die Eocängebilde im Erzherzogthume Oesterreich und Salzburg. Jahrb. d. k. k. geol. Reichs- anstalt. 1858. p. 116. % v. Hauer, Neue Cephalopoden aus den Gosaugebilden der Alpen. Sitzungsber. d. k. Acad. d. Wiss., Bd. 53, p. 7. 5 v. Mossısovics und ScHLöngacH, Das Verhalten der Flyschzone zum Nordrande der Kalkalpen zwischen dem Traun- und dem Laudach-See bei Gmunden. Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1868. p. 213. 6 Schöngsach, Kleine palaeont. Mittheil. Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1868. p. 460. ?” Zırıer, Bivalven der Gosaugebilde. II. 1866. Uebersichtstafel. 8 y. Hauer, Geologie d. österr.-ungar. Monarchie. 1875. p. 471. % D. Srtur, Jahresbericht 1890. Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1891. p. 3. on parallelisiren diesen Mergel dem Nierenthalmergel. Die Bearbeitung dieser Fauna würde eine wesentliche Vervollständigung der Kenntniss dieser Zone bedeuten. h) Es bleibt noch hinzuzufügen, dass die Inoceramenführenden Flyschschichten von Pressbaum und vom Kahlenberge nach Srur * denen von Muntigl entsprechen. B. im Westen: a) Neubeuern. Ein Ausflug mit Herrn Dr. Er. Fraas ergab auch hier die Einschaltung der Nieren- thalmergel zwischen dem Flysch im Süden und den Tertiärschichten im Norden. b) Jenbach. In dem etwa 200 m tiefen Einschnitt dieses Grabens links des Inn sind nach Dr. Fraas Flyschschichten im Süden und Nierenthalschichten im Norden entblösst. Wie weit die Nierenthalschichten nach Westen reichen, und ob EscHER von DER LixtH’s Wang- schichten, resp. Kaurmann’s Ibergschichten, Beziehungen zu denselben haben, das zu entscheiden, muss späteren Forschungen vorbehalten bleiben. 2 1 Srur, Eine flüchtige, die Inoceramen-Schichten des Wiener Sandsteins betreffende Studienreise nach Italien. Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanstalt. Bd. 39. 1889. p. 439—441. 2 Fraas, Es., Wendelstein. Geogn. Jahreshefte. 1890. Palaeontologischer Theil, I. Pisces. l. Teleostei. Otolithen. Man kann unter den Otolithen von Siegsdorf zwei verschiedene Typen unterscheiden, von denen der eine den Macruriden zugehört, während der andere den Beryciden zuzuweisen ist. Eine directe Be- ziehung auf heute noch lebende Gattungen war nicht möglich, doch sind mir erst verhältnissmässig wenige aus den genannten Familien in ihren Otolithen bekannt geworden. Dann ist hervorzuheben, dass die Macruriden sich wohl in verhältnissmässig junger Zeit von den Gadiden abgezweigt haben, so dass es ganz naturgemäss erscheint, dass die Siegsdorfer Otolithen auch an manche Gadiden erinnern. Die Beryciden zerfallen wieder in zwei, auch im Tertiär bekannte Gruppen, deren eine sich dem lebenden Hoplostethus nähert. Otolithus (Macruridarum) bavarieus Koken. Textfigur 1, 1a, 1b. Gestalt apfelkernförmig, vorn verbreitert, hinten stark verschmälert, gekrümmt, so dass die Innen- seite sehr convex erscheint. Sulcus acusticus tief, im Alter fast bis zum Hinterende reichend, bei jüngeren Figur 1. Figur 1a. Exemplaren kürzer, immer geschlossen. Durch einen Knick der ventralen Begrenzung setzt sich das erweiterte Ostium scharf von der schmäleren und auch kürzeren Cauda ab. Collicula (ilots bei VAILLANT) im ostialen Theile sehr deutlich, einen Längskiel bildend. Im Ganzen hat der Sulcus acusticus etwa beil- ag förmige Gestalt. Crista superior markirt, darüber eine vertiefte Area. Der Dorsalrand der Otolithen durch verkümmerte Zackenbildung verbogen, der Ventralrand gleichmässig, scharf. Auf der Aussenseite des Oto- lithen treten aus der ziemlich undeutlichen Sculptur hervor eine Längserhebung, häufig dem Ventralrande genähert und seiner Curve sich anschliessend, eine die vordere Spitze bildende Verdickung, dem Rostrum der Innenseite gegenüber, und eine seitliche Verdickung, welche die höchste Stelle des Dorsalrandes ein- nimmt und auf der Innenseite auch das Antirostrum in sich begreifen würde. Zwischen den beiden letztern Verdickungen ist eine geringe Ausrandung des Otolithen und eine kurze Furche zu bemerken, desgleichen ist die dorsal gelegene Verdickung durch eine flache Furche nach hinten begrenzt, auf welche zuweilen noch eine schwächere Verdickung folgt. Das abgebildete Exemplar ist 12 mm lang, 7 mm breit und in der Gegend der stärksten Krümmung ca. mm dick; doch kommen noch grössere vor. _ Unter den mir bekannten Macrurus-Formen steht M. japonicus ScHLEGEL in der allgemeinen Form am nächsten‘. Junge Exemplare in der Sammlung des Museums für Naturkunde zu Berlin mit reicher Seulptur der Aussenseite erinnern auch an M. coelorhynchus Rısso?”. Die Ausweitung und relative Länge des Ostium könnten auf Trachinus hinweisen, dessen Otolithen aber im Uebrigen sehr abweichen. Bei ihnen ist die Vorderseite durch das weit vorgeschobene Rostrum scharf zugespitzt, die Hinterseite dagegen sehr entwickelt, schräg von oben Figur 1b. nach unten laufend; der Suleus acusticus ist kürzer, die Aussenseite stärker concav. : Unter den fossilen Arten fordert zunächst ein zu den Gadiden gerechneter Otolith aus dem Paleocän von Kopenhagen(O. ponderosus‘) zum Vergleich auf, doch steht derselbe durch die Ausbildung des Suleus acusticus in der 'That näher zu den ächten Gadiden hin. Viel näher verwandt ist ©. (Macruridarum) singularis, ein Otolith aus dem Unteroligocän von Lattorf, dessen Beschreibung und Abbildung in einer demnächst erscheinenden Arbeit erfolgen wird. Otolithus (inc. sedis) Böhmi Koken. Textfigur 2, 2a. Gestalt rundlich elliptisch, beiderseits flach convex, mit scharfen Rändern. Ventralrand mit der grössten Krümmung nach vorn, Dorsalrand mit der grössten Krümmung mehr nach hinten, wodurch die Gestalt verschoben erscheint. ‘Auch ist das unterhalb des Suleus acusticus liegende Stück der Innenseite grösser als das dorsale. Suleus acusticus tief, obere und untere Leiste deutlich entwickelt, mit kurzem aber nach oben und unten stark verbreitertem Ostium und langer, gerader, von parallelen Rändern begrenzter Cauda, welche i Vergl. die Abbildung in Vaızzant, Exped. du Travailleur etc. Pl. XXI, fig. 1c, 1d. 2), & 12h ZOE, 1 8, DR, 3 y. Kornen, Paleocän von Kopenhagen. Taf. V, Fig. 24. ne den Hinterrand erreicht. Ueber dem Sulcus eine Area, der Dorsalrand mit rudimentären Zacken. Aussen- seite glatt, mit wenig deutlicher Sculptur. Doch erkennt man, dass der Nucleus des Otolithen ziemlich hoch gegen den dorsalen Rand hin liest; an einem Stücke grenzt die den Nucleus‘ umgebende Partie als stärkere, von einer Furche umzogene Erhebung ab. Länge 6,5 mm, Breite 5,5 mm (bei horizontal gestelltem Suleus 6,5 mm). Die Vergleiche ergeben die Zugehörigkeit dieses Otolithen zu jener grossen Gruppe, die ich bisher als incertae sedis aufgeführt habe, und die mit O. conchaeformis” im Paleocän von Kopenhagen beginnt Figur 2a. und dann bis ins Miocän wenig verändert fortsetzt. Nähere Mittheilungen werden in einer demnächst erscheinenden Fortsetzung meiner „Otolithenstudien“ gegeben werden. Die Hauptunterschiede der Siegsdorfer Art liegen in der verkürzten, gerundeten Gestalt und der ausserordentlichen Länge des Sulcus, doch ist der Habitus derselbe, wie sich besonders in der starken und eigenthümlich nach vorn gerückten Krümmung des Ventralrandes (falls man die Richtung des Suleus hori- zontal annimmt), resp. der schrägen Lage des Sulcus (wenn man die grosse Axe der Gesammtellipse hori- zontal stellt), dann in der Ausweitung des Ostium nach oben hin und in der Lage des Nucleus resp. Umbo ausspricht. Otolithus (Beryeidarum) supracretaceus Koken. Textfigur 3. Das einzige Exemplar ist leider am Vorderrande etwas verletzt; trotzdem lassen sich die wichtigsten Merkmale erkennen. Die Gestalt ist gerundet dreiseitig in Folge der scharfen Biegung und der Ausdehnung des Ventral- randes, während der Dorsalrand dem Sulceus etwa parallel läuft. Ventralrand ganz, scharf, Dorsalrand mit Vorsprüngen. Sulcus acusticus sehr tief, obere Leiste entwickelt, untere nicht. Ostium stark erweitert, durch plötzliche Abwärtsbiegung der ventralen Begrenzung, während die dorsale fast gleichmässig zum 1 Als Nucleus bezeichne ich den morphologischen Mittelpunkt des Otolithen, von dem die Kalkspathprismen nach allen Seiten radiär ausstrahlen; ihm entspricht häufig auf der Aussenseite eine besonders markirte Stelle, Umbo, was VAıLLAnT letzthin mit foyer umschrieben hat. ? Abgebildet in v. Korsen, Paleocän von Kopenhagen, Taf. V Fig. 28. NA Rande fortsetzt; caudaler Theil leicht gebogen, hinten etwas erweitert. Aussenseite nur an den Rändern etwas wellig, Nucleus central. Länge (bei horizontal gestelltem Suleus) 7 mm, Breite 7,5 mm. Besonders nahe steht jene Gruppe von Beryciden, welchen der lebende Hoplostethus angehört, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass er damit zu vereinigen ist, wenn mehr Material vorliegt. Zu Hoplostethus selbst rechne ich Otolithus laciniatus (Paleocän von Kopenhagen), O. ingens (Unter- oligocän von Lattorf), beide früher als Apogoniden beschrieben, und eine Reihe neuer, demnächst zu beschreibender Arten aus dem Mittel- und Oberoligän (Waldböckelheim, Sternberger Gestein) und dem Pliocän (von Orciano bei Pisa). Der lebende Hoplostethus ist in der Einwanderung in die Tiefsee begriffen; wie bei allen Tiefsee-Teleostiern werden die Eindrücke des Suleus acusticus bei ihm seichter und verwaschener. Seine Vorfahren aus unseren tertiären Sanden und Thonen, die wohl sicher keine Tiefseebildungen dar- stellen, zeichnen sich durch grosse Tiefe des Suleus bei im Uebrigen gleicher Gestalt aus, und dasselbe gilt von der Siegsdorfer Art. Familie: Salmonidae. Gattung: Osmeroides Ac. Osmeroides Lewesiensis Ac. Sieben Schuppen gehören dem Formenkreis an, wie derselbe unter obiger Benennung bestimmt zu werden pflegt. Exemplare vom Gerhardtsreiter Graben erreichen 4—7 mm Breite und fast gleiche Höhe, solche von Adelholzen 10 mm Breite und 9,5 mm Höhe. Unbestimmbare Cycloidschuppen liegen noch von beiden genannten Orten und dem Pattenauer Stollen vor. Familie: Stratodontidae Cork. Gattung: Enchodus Ac. Enchodus Lewesiensis (Maxr.) Ac. 1890. WoopwArn, A Synopsis of the vertebrate fossils of the English Chale. Proceed. Geol. Assoc. X. p. 316. Fundort: Gerhardtsreiter Mergel. 2. Ganoidei. Familie: Coelacanthini. Gattung: Macropoma Ac. Koprolithen von Macropoma Mantelli Ac. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. a 9. Selachii. Familie: Lamnidae.. Gattung: Corax Ac. Corax falcatus Ac. 1889. Woopwarn, Catalogue of fossil fishes Brit. Mus. (Nat. hist.) part I, p. 423 cum syn, Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Corax pristodontus Ac. 1889. Woopwarn». Catal. foss. fishes Brit. Mus. (Nat. hist.) part I, p. 424 cum syn. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Lamna Cuv. Lamna (Odontaspis) subulata Ac. 1889. Scapanorhynchus (2) subulatus AcAssız in WO0oDWARD, 1. c, p. 356 cum syn. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Oxyrhina Ac. Oxyrhina angustidens Revss. 1889. WoopwArn, Catal. foss. fishes Brit. Mus. (Nat. hist.) part I, p. 380 cum syn. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. B. Crustacea. Gruppe: Malacostraca. Ordnung: Decapoda. Unterordnung: Macrura Lark. Familie: Astacomorpha. Gattung: Homarus MILE EDwARDSs. Homarus Fraasi sp. n. Taf. I Fig. 1. Der Propodit des ersten linken Scheerenfusses, welcher allein vorliegt, ist unvollständig und zum Theil verdrückt erhalten; derselbe ist länger als der Index. Aussenrand schmal, abgerundet; Innenrand, Palaeontographica, Bd. XXXVIII. 6 er Na wohl ebenso beschaffen, zeigt die Ansatzstellen von 5 Dornen. Die grösste Dicke ist unterhalb der Mitte gelegen. Index dreiseitig, flach gewölbt, innen mit 7 stumpfen Höckerzähnen und davor einem langen, seitlich zusammengedrückten Zahn. Ausser feinen und gröberen Grübchen treten auf dem Index sowohl über den Zähnen als auch dem Aussenrand entlang je eine Reihe schmaler, gestreckter Gruben auf. Auf der äussern und innern Fläche der Hand erscheinen ausserdem kleine Erhöhungen von elliptischem Umriss, die einzeln stehen oder mit der Schmalseite aneinander stossen und auf der dem Index zugekehrten Lang- seite 7—11 fein punktirte Grübchen zur Aufnahme von Härchen zeigen. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Abdomen eines Macruren (gen?). Zwei verdrückte Stücke von 60 mm Länge und 35 mm Breite lassen deutlich die glatten Protergalia, die chagrinirten Metatergalia, sowie die seitliche Abschrägung der Somiten erkennen. Telson fehlt. Fundort: Pattenauer Stollen. Gattung: Ischnodactylus PELSENEER. Ischnodaetylus peetiniformis sp. n. Taf. I Fig. 2, a. Propodit vollständig, glatt, flach gewölbt, etwa 1?/smal länger als der Dactylopodit. Der Aussen- rand gerundet, der Innenrand bei den vorliegenden Stücken zusammengedrückt, der Hinterrand gerade, glatt und in der Mitte desselben die Angel. Index und Pollex schlank, flach zusammengedrückt, schmal, glatt, an der Spitze zu einem fast senkrechten, runden, spitzen Zahn umgebogen. Auf der Innen- seite 5 grosse, entfernte Zähne und zwischen denselben je 3 kürzere. Die Zähne, an der Basis rund, ver- breitern sich seitlich, werden so zweischneidig und haben jederseits eine kleine Furche. In ihrer Anordnung bieten dieselben das Bild einer Harke und dienten dem Thiere wohl auch in der gleichen Weise, wie ‚SPENCE BATE es für Thaumastocheles zaleuca WILLEMOES-SUHM annimmt. Von 1. inaequidens PELSENEER durch die flache Hand, das Fehlen von Knötchen und die Stellung der Zähne verschieden. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Unterordnung: Brachyura Lark. Familie: Cyclometopa. Tribus: Cancridae MıLne EpwArns. Gattung: Thelecarcinus gen. n. Die Charactere dieser Gattung werden am besten aus der Beschreibung der Species hervorgehen. Thelecarcinus Gümbeli gen. n. sp. n. Taf. I Fig. 3. Kopfbrustschild breit oval, fast rund, wenig breiter als lang, gleichmässig und flach nach beiden Richtungen gewölbt. Stirnrand aus 4 breit gerundeten Zähnen gebildet. Augenhöhlen tief ausgeschnitten, mit steilem Aussen- und Innenrand, von einem kleinen äussern spitzen Augenzahn begrenzt; im Lichten dem halben Stirnrand gleich. Supraorbitalrand mit 2 Schlitzen. Vorder-Seitenrand mit kurzem Radius stark gebogen und in 8 Zähne getheilt. Hinter-Seitenrand kürzer als jener, gerade, dick, steil nach innen ab- fallend und zusammengezogen. Hinterrand einwärts gebogen, etwas über Stirnrandlänge. Oberfläche auf den Regionen und in den- Furchen mit Wärzchen, zwischen welche feinere gestreut sind, dicht gedrängt bedeckt. Regionen deutlich geschieden; Loben in Gestalt grober, gerundeter Höcker hervortretend. Furchen zwischen den Loben seicht und breit mit Ausnahme der Nackenfurche, welche tief und sehr deutlich aus- geprägt vom vierten Zahn des Vorder-Seitenrandes sich in starker Krümmung nach hinten abwärts erstreckt. Stirnregion vorgestreckt, flach, gekörnt. Gastralregion pentagonal. Die Protogastralloben bilden ein gleichschenkliges Dreieck, dessen Scheitel nach hinten gerichtet ist und in dessen beiden vorderen Ecken sich ein gerundeter Höcker erhebt. Zwischen dieselben schiebt sich der schmale, vor den Höckern keulen- förmig verbreiterte Mesogastrallobus, welcher durch seitliche Furchen begrenzt wird. Er schliesst an die verschmolzenen Hypo- und Urogastralloben, welche ein von der breiten und tief eingefurchten Nackenfurche umgrenztes gleichseitiges Dreieck bilden, in dessen Ecken sich je ein gerundeter Höcker erhebt. Herzregion gross, von trapezförmiger Gestalt, erreicht im vordersten Theil in einem queren Höcker die grösste Höhe und fällt seitlich und nach hinten sanft zu einer deutlichen Furche ab, zwischen welcher und dem Hinter- rand sich die Intestinalregion in 2 schmalen, niedrigen, seitlichen Loben erhebt. Leberregion flach, klein. Kiemenregion stark entwickelt; der Epibranchiallobus ist erhöht und ohne jede Verzierung. In der Nacken- furche liegen zwischen dem Urogastrallobus und dem hintersten Epigastrallobus die wurmförmigen Körper- chen als schmale Leisten. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Titanocareinus A. MıLne Epw. Titanocareinus Reisi sp. n. Tai. I Fig. 4. Kopfbrustschild unvollständig; der Hinterrand des einen Stückes ist unter den Cephalothorax ge- drückt und der des anderen im Gestein nicht sichtbar. Derselbe ist wohl wenig länger als breit, die grösste Breite wohl in der Mitte. Gastral- und vordere Kiemenregion gewölbt, Stirnrand gerade, einfach. Orbitalrand gebogen, mit zwei Schlitzen, im Lichten der halben Stirnlänge gleich. Vorder-Seitenrand gebogen, durch 2 schwache Einschnitte in 3 breite, undeutliche Lappen getheilt. Regionen deutlich umgrenzt, Loben flach, durch schwache Furchen getrennt. Nackenfurche zwischen Herz- und Magenregion vertieft. Furchen glatt, Loben mit gleichmässigen Körnchen sparsam bedeckt. Stirn-, Orbital- und vorderer Seitenrand gekörnt. Stirnregion vorgestreckt, flach, glatt. Orbitalregion glatt. Epigastralloben Klein, rundlich. Proto- 6* Se gastralloben gross, rundlich oval, durch den Mesogastrallobus getrennt, welcher mit den Hypo- und Uro- gastralloben zu einem langhalsigen flaschenförmigen Gebilde verschmolzen ist, dessen Spitze bis zwischen die Epigastralloben reicht. Die Urogastralloben sind durch 2 seitliche schräge Einschnitte angedeutet. Kiemenregion gross und durch eine tiefe Furche, welche von der Nackenfurche hinter der Magen- region ausgeht und nach beiden Seiten gerade verläuft, in 2 Theile getrennt. Im vorderen Theil liegen die Epi- und Mesobranchialloben, welche mit einander verschmolzen sind, und deren Ausdehnung nur durch eine seichte Einbuchtung von hinten her angedeutet ist. Den hinteren Theil füllt der Metabranchiallobus, der von der Herzregion nur durch undeutliche Furchen abgegrenzt wird. Es liegen noch 2 Stücke (Taf. I Fig. 5) vor, die sich von dem beschriebenen durch das umgekehrte Verhältniss der Länge zur Breite unterscheiden. Die Ränder sind mit Ausnahme des nach aussen gebogenen Hinterrandes, welcher stumpfwinklig an den hinteren Seitenrand stösst, nicht deutlich sichtbar. Die Bildung der Regionen und Loben, sowie die Sculptur stimmen mit denen der vorigen überein, nur dass alles in der Breite gestreckter und in der Länge gedrungener erscheint. Der Raum zwischen Hinterrand und Herzregion flach, breit und glatt. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Nicht näher bestimmbare Reste. Brustplatte. Taf. IV Fig. 30. Die Brustplatte, nicht vollständig erhalten, ist von länglich vierseitiger Gestalt. Das erste und siebente Sternit fehlen, das zweite ist angedeutet. Die übrigen Ringe sind derart in der Mitte verschmolzen, dass eine Mittellinie nicht mehr sichtbar ist. Der dritte Sternalring ist trapezförmig, nach aussen ver- breitert; eine schräg nach aussen und unten deutliche gerichtete Furche grenzt eine erhabene Partie in der oberen Ecke ab. Die Gelenkstelle für den Scheerenfuss ist deutlich erkennbar. Das vierte, fünfte und sechste Sternit sind keilförmig; das erstere und letztere kehren die breite Seite nach innen und sind daselbst so verschmolzen, dass das fünfte, das die spitze Seite einwärts richtet, von der Mitte ganz verdrängt wird, somit der fünfte Ring ungeschlossen ist. Episternite aussen gerundet, nach hinten zugespitzt. Sternite mit zerstreuten Wärzchen bedeckt. Rinne zur Aufnahme des Abdomens tief und schmal. Abdomen fehlt. Die angeführten Merkmale lassen die Zugehörigkeit zu einer Gattung der Cancriden erkennen; wahrscheinlich gehörte sie zu einer der oben beschriebenen Arten. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Scheeren. In 3 Stücken liegen 2 linke Scheeren vor, die 2 verschiedenen Arten angehören. 1. Taf. I Fig. 7. Propodit mit Index, 15 mm lang, 7 mm breit. Aeussere Fläche hoch gewölbt, mit groben, reihenweise gestellten und durch glatte Zwischenräume getrennten Tuberkeln. Index und Pollex glatt, zu- gespitzt tief gefurcht an der Spitze, auf der Innenseite mit stumpfen Höckerzähnen. Spitzen bräunlich gefärbt. 2. Taf. I Fig. 6, a. Pro- und Carpopodit noch in natürlichem Verbande. Die Scheere, schlanker als vorige, misst mit dem Index 11 mm in Länge und 5 mm in Breite. Aussenfläche hochgewölbt, mit feinen Wärz- chen, Innenfläche flach, glatt und nur in der Mitte etwas gewölbt. Index und Pollex gefurcht, unvollständig. El de = Die Beschaffenheit der Finger ist nach MıLne EpwArvs für die Cyclometopa characteristisch. Da die Füsse der Portuniden Dornen tragen und sich dadurch von denen der Cancriden unterscheiden, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie einer der oben beschriebenen Arten angehören. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gruppe: Entomostraca. Ordnung: Ostracoda. Familie: Cytherellidae Sars. Gattung: Cytherella Bosourr. Cytherella ovata An. Römer var. reniformis Boso. 1880. Marsson, Cirripedien und Ostracoden auf Rügen. Naturw. Verein Neu-Vorpommern und Rügen. p. 29. Fundort: Höpfling. Cytherella Williamsonia Jones. Taf. I Fig. 9. 1880. Marsson, ]. c. p. 31, Taf. 3 Fig. 8sa—c. cum syn. Diese, vom Gault bis zum Senon angeführte, veränderliche Art liegt in der glatten Varietät auch aus der alpinen Kreide vor. Den Erörterungen von Reuss und Marssox habe ich nichts beizufügen. Fundort: Höpfling. Familie: Cytheridae Zexk. Gattung: Cythere MüLLEr. Cythere Schwageri sp. n. Tai. I Fig. 8, a. Die rechte Klappe, welche allein vorliegt, ist oval vierseitig, vorn breit und gerundet, nach hinten verschmälert. Vorn reicht ein Saum bis zur Mitte des Bauchrandes hinab. Rückenrand schwach eingebogen. Das hinterste Ende der Klappe ist stark niedergedrückt und bildet einen dreiseitigen, stumpfwinkligen Lappen mit 6 Zähnchen am untern Rande. Mittelfläche hoch gewölbt; der centrale und hintere Höcker sind gleich hoch, von dem letzteren fällt die Schale in einem kurzen Absatz rasch zum Lappen ab. Rücken- region flach, nach hinten verbreitert und abgestutzt. Bauchregion breit pfeilförmig, mit zwei Längsreihen ausgestochener Punkte verziert; die Naht wird von einem schmalen, glatten Saum begleitet. Die Oberfläche der Schale ist mit ausgestochenen Punkten bedeckt; die Leistchen zwischen den- selben setzen auf den vorderen Saum hinüber; zwischen dieselben schalten sich kurze, feinere Leistchen ein; der Rand des Saumes ist fein gezähnelt. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. ee = Familie: Cypridae Zen. Gattung: Bairdia M’Coz. Bairdia subdeltoidea v. MünsTER sp. 1872—1875. Gemırz, Elbthalgebirge in Sachsen. Palaeontographica Bd. XX, 2. Theil, p. 140. cum syn. 1880. Marsson, 1. c. p. 34. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. II. Mollusea. A. Gephalopoda. I. Ordnung: Dibranchiata. Gattung: Belemnitella D’Ore. Belemnitella mucronata v. SCHLOTH. Sp. 1861. GünseL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 576. 1863. Scnarnäurr, Südbayerns Lethaea geogn. p. 213, Taf. 56 Fig. 3a, b (Maximiliansflötz), Taf. 76 Fig. 2a—d, Fig. 11 (Pat- tenauer Stollen), p. 339, Taf. 76 Fig. 1 (Nierenthal). Obige Bestimmungen sind der Synonymenzusammenstellung, welche FAvRE!, SCHLÜTER?, MoBERG* gegeben, beizufügen. Fundort: Dunkelaschgrauer Mergel des Pattenauer Stollens, Nierenthalmergel des Nordabhangs des Fürbergs, des Nierenthalgrabens und des Windbachs. 1868 gab U. SchnönsacH* mit Bezug auf das von ScHArHÄUTL abgebildete Stück eine eingehende Geschichte des Erfundes von Belemniten im Tertiär des Kressenbergs und kam zu dem Schluss: „Es möchte sich daher empfehlen: Prof. Scharkäurı’s Bel. mucronata aus dem eocänen Grünsande des Kressen- bergs bis auf Weiteres als ein Problematicum zu betrachten und von vollständigen Funden Aufklärung zu erwarten.“ Die erneute Untersuchung des Originals ergab: 1) dass die Zeichnung (Taf. 56 Fig. 3) bezüglich des parallelen Verlaufs der äusseren und inneren Grenzlinie der Scheide durchaus falsch ist; derselbe ist nicht verschieden von dem solcher Exemplare, welche von Maastricht im Museum zu München aufbewahrt werden;_ . 9) dass der Spalt und seine Umgebung genau so ausgebildet sind, wie an typischen Stücken der ‚Bel. mucronata; 1 E. Fıvre, Descript. moll. foss: Lemberg 1869. p. 1. ? SchLürter, Cephalop. d. oberen deutschen Kreide. Palaeontographica Bd. XXIV, p. 80. 3 Mogere, Cephalop. i Sveriges Kritsystem. 1885. p. 56. * U. Schtönsach, Kleine palaeontol. Mittheilungen. Dritte Folge (IV). Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanstalt. XVII. 1868. p. 455 —461. Sn 3) dass durch Spalt und Phragmokon ein Bruch geht, der von krystallinischem Kalk ausgefüllt ist; 4) dass eine Querstreifung der Kammern auch unter der Lupe nicht wahrnehmbar ist; 5) dass die Alveolarrinne deutlich erhalten ist; Es ist kein Zweifel, dass das betreffende Stück von Bel. mucronata v. SCHLOTH. sp. herrührt. Dasselbe ist, wie BRonn nach Gümsßen! angenommen, nur als eingeschwemmt in das Eocän zu betrachten, was sich durch die Nähe und Zerstörung Mucronatenführender Schichten durch das Eocänmeer erklärt. Damit erledigen sich auch Branco’s? Erwägungen. Die Oberfläche der Scheide dieses Bruchstücks ist grubig-zellig; die Grübchen sind zum Theil mit Quarzkörnchen erfüllt. Nicht in dem Umstande, dass, wie SCHAFHÄUTL annimmt, die Scheide noch weich war, als der Grünsand sich ablagerte und so die Körn- chen sich eindrückten, ist der Grund für die Beschaffenheit der Oberfläche zu suchen, sondern darin, dass die Körnchen im Gestein auf die äusseren Enden der Kalkspathprismen einen Druck ausübten, dieselben erweichten, sodann einsanken und mit der Oberfläche verkittet wurden; die ausfallenden Körnchen liessen die Gruben zurück. Schuürer® bezweifelt die Selbständigkeit des Bel. Höferi Schuör.; einer erneuten Prüfung bedarf diese wichtige Frage. Da über Belemnites compressus nichts Genaues bekannt ist und dieses Object, wie SCHAFHÄUTL* schreibt, „während des Herausmeisselns zu Grunde gieng“, so dürfte es sich empfehlen, dieses Fossil aus der Literatur zu streichen. II. Ordnung: Tetrabranchiata. A. Ammonoidea. Gattung: Scaphites PARKINSOoN. Scaphites Römeri »’Ore. 1872 —76. Schuürer, Cephalopoden d. oberen deutschen Kreide. Palaeontographica Bd. XXI, p. 89, Taf. 27 Fig. 1-4. cum syn. Das vorliegende, nur 22 mm an Länge messende Exemplar stimmt vorzüglich mit den von Kner? und Favre $ als Sc. tenuwistriatus Kser abgebildeten Stücken und mit einem von Haldem im Museum in München befindlichen überein. Die Rippen auf dem gestreckten Röhrentheil (etwa 15 auf 5 mm) sind fein und dicht gestellt, auf der Spirale etwas stärker und entfernter. Knötchen nicht vorhanden. Fundort: Pattenauer Stollen. 1 Günsen, Die Nummulitenführenden Schichten des Kressenbergs in Bezug auf ihre Darstellung in der Lethaea geognostica von Südbayern. Neues Jahrb. f. Min. ete. 1865. p. 151. 2 Branco, Ueber einige neue Arten von Graphularia u.s. w. Zeitschrift der deutschen geol. Gesellschaft, Bd. 37. 1885. p. 428. 3 SCHLÜTER, 1. c. p. 203. * ScHarnäunı, Südbayerns Lethaea geognostica. p. 212. 5 Kner, Versteinerungen des Kreidemergels von Lemberg in Haminser, Naturw. Abh. III. 1850. Taf. I Fig. 5. 6 Favre, l.c. Taf.5 Fig. 6, 7. ee Scaphites constrietus Sow. sp. Tai. I Fig. 10a. 1861. Scaphites (2) faleifer Günzer, Geogn. Beschreibung des bayr. Alpengeb. p. 574. 1861. Scaphites ormatus Rön. in GÜNzEL, ibid. p. 576. 1863. Ammonites castellanensis D’ORB. in ScharmÄurL, Südbayerns Lethaea geognostica. p. 6,219, 306. Taf. 77 Fig. 9. Zur Synonymenliste bei Favr£‘, SCHLÜTER ?, ReprenBacHer? und Mosers* kommen obige Be- stimmungen hinzu. Scaphites (2) faleifer Gume. und Ammonites castellanensis ScHAFH. (non D’OR2.!) sind Jugendformen. Das reiche vorliegende Material zeigt, dass die Abweichungen von Se. constrictus, welche GumBEL angibt, innerhalb der Grenzen individueller Abänderung liegen. Ebenso ist Se. ornatus Güme. (non Rönm.!) ein dieser Art angehöriges Bruchstück. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. Familie: Haploceratidae Zırter. Gattung: Pachydiscus ZıTTEL. Pachydiscus Neubergieus v. HAUER Sp. 1861. Ammonites Feraudianus v’ORs. in Günger, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 576. 1873. Ammonites Neubergicus v. HAUER in REDTENBACHER, Cephalopodenfauna d. Gosauschichten. p. 120, Taf. 27 Fig. 5a—c. cum syn. 1890. Pachydiscus Galicianus FAvRE sp. in Bönn: Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. p. 242, Die vorliegenden Stücke, von denen eines die Berippung und Lobatur in besonders guter Erhaltung zeigt, stimmen mit den Darstellungen dieser Art überein. Die schalenlosen, zusammengedrückten Stücke vom Fürberg zeigen einen grossen Anklang an Pachyd. Golevillensis D’Ore. sp., doch ist die Zahl der Knoten am Nabel eine grössere als bei der französischen Species. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen, Pattenauer Mergel am nördlichen Fuss des Fürbergs. Pachydiseus cfr. Wittekindi ScHLTR. Sp. Es liegt ein flachgedrücktes Windungsfragment von 70 mm Höhe vor, das im äusseren Umfange 330 mm, im inneren 90 mm misst und im Habitus sowohl mit der von SCHLÜTER? gegebenen Abbildung als mit einem Exemplar von Haldem im hiesigen Museum stimmt. Auf diese Fläche vertheilen sich sechs, am Nabel kräftig entspringende Rippen, die über die Flanken hinwegziehen. Zwischen die zweite und 1 Favre, 1, c. p. 18. ? SCHLÜTER, ]. c. p. 92. 3 REDTENBACHER, Die Cephalopodenfauna der Gosauschichten. Abhandl. d. k. k. geol, Reichsanstalt, Bd. V. 1873. p. 127. % Moser, ].c. p. 2. 5 Schtüner, Cephalopoden der oberen Kreide. Palaeontographica Bd. XXI. 1872/76. Taf. XXI Fig. 1—8, Taf. XXII Fig. 1—3. gr dritte, sowie die fünfte und sechste, sind vom Rücken her je eine bis zur Hälfte, zwischen die vierte und fünfte eine bis zum ersten Drittel reichende Rippe eingeschaltet. Fundort: Pattenauer Stollen. Pachydiseus sp. Taf. I Fig. 11, a. Gehäuse unvollständig. Die wenig umfassenden Umgänge, deren bei 13 mm Durchmesser fünf sind, wachsen bedeutender an Breite als Höhe, so dass die Mündung nierenförmig ist. Der letzte Umgang des abgebildeten Exemplares misst 4 mm in Höhe und 7 mm in Breite. Der breit gewölbte Rücken fällt über eine gerundete Kante, deren Verlauf dem der höchsten Wölbungslinie des vorhergehenden Umganges ent- spricht, steil zu dem offenen und sehr tiefen Nabel ab. Ueber Seiten und Rücken laufen tiefe Furchen, und auf der gerundeten Kante stehen kleine, entfernte Knoten. Die Sättel und Loben sind zweitheilig, die Aeste der Sättel nochmals getheilt; die Loben sind zweiästig und verlängern sich in einen dreifingerigen medianen Ast. Der erste Hilfssattel ist wie die Seiten- sättel gebaut, der zweite gerundet. Fundort: Pattenauer Stollen. Gattung: Desmoceras ZITTEL. Desmoceras cfr. Gardeni (BaıLy) FAvRE sp. Soweit die ungünstige Erhaltung die Bestimmung gestattet, stimmt in dem scheibenförmigen Ge- häuse, den fast flachen Flanken, dem gerundeten Rücken, der den dreiseitigen Kiel trägt, den wenig um- fassenden Umgängen und den Andeutungen von Furchen, das eine der alpinen Stücke mit der Abbildung der galizischen Art überein. Von der fein zerschlitzten Lobenlinie sind nur Spuren zu sehen. Ein zweites Stück vom Nordfuss des Fürbergs nähert sich mehr Desmoceras lagarum REDTENE. Sp. Von weiteren Funden wird die sichere und endsiltige Bestimmung zu erwarten sein. Fundort: Pattenauer Stollen, Nordfuss des Fürbergs. Desmoceras planorbiforme sp. n. Taf. I Fig. 12, a. Gehäuse unvollständig. Die wenig umfassenden Umgänge, deren 9 auf 21 mm Durchmesser gezählt werden, nehmen allmählich an Breite und Höhe zu, die kaum verschieden sind. So misst der letzte Um- gang 5 mm in Höhe und 6 mm in Breite. Rücken und Seiten gewölbt und rasch, doch nicht über eine Kante, zum weit offenen und flachen Nabel abfallend. Ueber das Gehäuse laufen tiefe, weit abstehende Furchen; die Schale ist mit haarfeinen, ein wenig nach vorn gebogenen Radiallinien verziert. Loben wenig tief. Der zweitheilige Externlobus endet mit zwei kurzen, dreispitzigen Aesten, darüber folgt ein ähnlicher kürzerer und darüber noch ein kleiner Ast. Der erste Laterallobus ist paarig angelegt, Palaeontographica. Bd. XXXVIII. 7 Br über dem jederseitigen dreispitzigen unteren Ast folgen drei kürzere, einfache Aeste. Sättel durch einen dreispitzigen Secundärlobus und jeder Ast nochmals getheilt. Fundort: Pattenauer Stollen. Familie: Lytoceratidae NrumaArr. Gattung: Baculites Lam. Baeulites Knorrianus Desum. GEın. 1876. 1877. Schtürer, Cephalopoden d. oberen deutschen Kreide. Palaeontographica Bd. XXIV, p.146, Taf. 39 Fig.16—20 eum syn. Fundort: Pattenauer Stollen. Baculites Valognensis sp. n. Taf. I Fig. 13, a, b. 1876. 1877. Baculites anceps? in ScHLÜTER: Cephal. d. ob. deutschen Kreide. Palaeontographica Bd. XXIV, p. 145, Taf. 40 Fig. 6. Gehäuse stabförmig, langsam an Grösse wachsend, mit breiter Antisiphonal- und schmaler Siphonal- seite, so dass der Querschnitt ein eiförmiger ist. Flanken gewölbt. Loben (mit Ausnahme des Syphonallobus) und Sättel zweitheilig; die Aeste derselben getheilt, die Loben dreifingerig. Antisiphonallobus siebenfingerig; ebenso gebaut sind die Secundärloben, welche die Sättel theilen. Jeder der Sättel, welche den ersten Lobus umgeben und auf dem flach gerundeten Rücken liegen, ist von halber Grösse des ersten und zweiten Lateralsattels. Letztere, gleich breit, messen 4 mm Breite bei 10 mm Längs- und 7 mm Querdurchmesser; der zweite Laterallobus wird theilweise von der Flanke auf den Rücken gedrängt. Die Tiefe des ersten Lateral- lobus ist gleich der Breite der ihn einschliessenden Sättel, seine Basis kaum bis nur die Hälfte derselben, nach unten nimmt die Breite desselben zu, erreicht aber die des Sattels nicht. Der zweite Laterallobus ist um ein Weniges geringer tief, seine Basis gleich der des dritten Sattels. Die Basis des Siphonallobus ist gleich dem ersten Lateralsattel. Das Gehäuse läuft in zwei ungleiche zungenförmige Lappen aus. Die Sceulptur besteht aus gleich- mässigen, feinen, dem Mundrande parallelen Furchen, die über den Rücken laufen. Knoten resp. Anschwel- lungen nicht wahrnehmbar. Die Schale der Gerhardtsreiter Exemplare ist theils glatt, theils zeigen sie mit den Steinkernen vom Pattenauer Stollen obige Sculptur. Die alpinen Stücke stimmen im Querschnitt und Lobenbau genau mit einem Stücke von Valogne im hiesigen Museum überein. Von letzterem Fundorte lag Schnürer dieselbe Species vor, wie dessen mit dem Münchener Stück übereinstimmende Zeichnung lehrt. Ebenso hat p’OrgıgnY! unter D. anceps einen Baculiten von Valogne abgebildet. Bei der Vergleichung des Bonner Materials mit D’Orgısny’s Zeichnung fand ScHLürer Unterschiede, so besonders in dem Verlauf der Kammernaht und hat dieselben hervor- gehoben. Danach vermuthet SCHLÜTER zwei verschiedene Species bei Valogne. Leider liegen eingehende Aeusserungen französischer Autoren über D’OrsıgnvY’s B. anceps nicht vor. {i D’Orzıeny, Paleont, franc. Terr. eret. I. 1840. p. 565, t. 139 fig. 1-7. Eee Lamarck! gab die Bezeichnung anceps einem Baculiten von eiförmigem Querschnitt aus der eng- lischen Kreide ohne nähere Fundortangabe. Sowergyr” hat denselben nicht kennen gelernt und bildete als DB. Faujasi einen Cephalopoden von elliptischem Querschnitt von Norwich ab. Leider liest auch über englische Baculiten eine genauere Darstellung nicht vor. Wie schon erwähnt, wandte D’ORBIGNY LAMARcK’S Bezeichnung auf ein französisches Vorkommen an, von welcher es nicht feststeht, dass es dieselbe Art sei. Nach Schuörer soll B. Faujasi Sow. der Name anceps zukommen und auch die von Valogne, welche mit der alpinen übereinstimmt, mit demselben ident sein. Zeigt nun die Lobatur auch in Hinsicht des Ver- hältnisses des Sattels zur Lobenbreite einige Aehnlichkeit, so steht doch der Vereinigung der verschiedene Querschnitt entgegen. Bis diese mannigfachen Beziehungen nicht gründlich geklärt sind, scheint es geeigneter, den Namen B. anceps der von D’OrBIcnY abgebildeten Species zu belassen, für die unsere aber vorläufig einen neuen Namen aufzustellen. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. Gattung: Hamites PArk. Hamites eylindraceus DEFR. sp. 1873. REDTENBACHER, Cephalopodenfauna der Gosauschichten. p. 130 cum syn. Das leider nur als Gypsabguss vorhandene Exemplar stimmt mit v. Haurr’s und SchLürer’s Ab- bildungen überein. Fundort: Pattenauer Stollen. B. Nautiloidea. Gattung: Nautilus Breyn. Nautilus Neubergieus REDTENBACHER. Taf. I Fig. 15, a.. 1858. Nautilus Sowerbyanus v’ORB. in v. Hauer: Cephalopoden der Gosauschichten. Beiträge zur Palaeontographie von, Oester- reich. I. p. 14. Taf. I Fig. 1,2. 1873. Nautilus Neubergicus REDTENBACHER, Cephalopoden der Gosauschichten, p. 97 Taf. 22 Fig. 4. Nautilus cfr. Neubergiceus bei SCHLÜTER’ weicht durch die geblähte Gestalt von der alpinen Art ab. Fundort: Pattenauer Stollen. Nautilus depressus vAn DEN BINCKHORST. Taf. I Fig. 16, a. 1861. Monogr. Gasterop. et Cephalop. de la Craie sup. du Limbourg, p. 12, t. V fig. Ja—d. 1861. Nautilus sp.n. GünseL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 575. ! LamAarck, Animaux sans vertebres. VII. 1822. p. 648. ® Sowergy, Mineral Conchology. VI. 1829. p. 186, t. 592 fig. 1. 3 Schtürrr, Cephalop. d. oberen deutschen Kreide. Palaeontographica Bd. XXIV, 1876. p. 174, Taf. 45 Fig. 3—5. Die globose Gestalt, die weit umfassende letzte Windung, die geringe Zahl der Kammern (neun auf einen Umgang bei einem Stück), die gerade aus dem Nabel steigenden und gerade über die Extern- seite laufenden Nähte, die grosse Breite der Mündung gegenüber der Höhe, die Lage des Sipho in 1/3 der Höhe, dem Bauche genähert, stimmen mit der von BinkHorsr von Kunrad beschriebenen Species überein. Mündung einfach, an der Externseite ausgeschnitten und an den Seiten in flachen Lappen vorspringend. Dort wo Mündung und Schale jederseits zusammenstossen, hat sich nach innen eine pflockartige Kalk- masse gebildet. Die alpinen Stücke sind zum Theil beschalt. Die Sculptur besteht aus feinen gleichmässigen Quer- streifen, welche dem breiten und mässig tiefen Sinus auf der Ventralseite parallel laufen, und aus gröberen, zierlich wellig gebogenen Spiralstreifen. Steinkern glatt, ohne Spiralfurche auf der Bauchseite. Durch die Lage des Sipho und die geringe Kammerzahl auf einen Umgang unterscheidet sich die alpine Species von Nautilus Dekayi Morr!. Ob N. vastus Kner? mit unserer Art übereinstimmt, lässt sich aus der Abbildung nicht entscheiden. Die Uebereinstimmung der alpinen und holländischen Art bestätigt SchLöter’s Vermuthung, dass bei Kunraad zwei verschiedene, äusserlich übereinstimmende Arten vorkommen. Im hiesigen Museum befindet sich ein Exemplar von Kunraad, dessen Sipho nahe dem Internrande liest; bei der Vergleichung desselben mit alpinen Stücken ergab sich bei gleicher Grösse noch der fernere Unterschied, dass die Kammerhöhe des holländischen eine geringere war. Es scheint somit bei Kunraad auch N. Dekayi Morr. vorzukommen. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. B. Glossophora. a. Gastropoda Cvv. I. Ordnung: Opisthobranchia M. Eow. Familie: Bullidae »’Orr. Gattung: Cylichna Lovzx. Cylichna subalpina Günsen sp. Taf. I Fig. 17, a, b. 1361. Bulla subalpina GüngeL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 574. Gehäuse gewölbt, nach vorn und hinten verschmälert, Gewinde tief eingesenkt. Die Sculptur besteht aus vertieften Spirallinien, welche fein punktirt sind; vorn und hinten, seltener in der Mitte, schiebt _sich zwischen zwei gröberen noch eine feinere ein. Mündung schmal, hinten und vorn verlängert und gerundet. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. 1 Merx und Hayven, A report on the Invert. Cretac. and Tert. Fossils of the Upper Missoury Country. Unit. Stat. Geol. Sury. Territ. IX. 1876. p. 496, t. 27 fig. Ja—c und Holzschnitt 67. ? Kner, Versteinerungen des Kreidemergels von Lemberg. HaAıpınser, Naturw. Abh, III. p. 6. Taf.1 Fig. 1. en Cylichna tenuis Reuss sp. Taf. I Fig. 18, a, b. 1845. Volvaria tenwis Reuss, Die Versteinerungen d. böhm. Kreideformation. I. p. 50, Taf. 10 Fig. 20. Gehäuse cylindrisch, hinten abgeschnitten, so dass das aus 4—5 scharfkantig endigenden Umgängen bestehende und wenig vertiefte Gewinde sichtbar ist. Oberfläche wie die der vorhergehenden Species ver- ziert, nur liegt am Hinterrande noch eine Zone dicht gedrängter, zarter, vertiefter Spirallinien. Mündung vorn und hinten verbreitert und gerundet. Hinter der Spindelfalte liegt die enge Nabelspalte. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Cylichna faba Kxer sp. 1869. Bulla faba Kner in FAvrE, Descript. moll. foss. Lemberg. p. 31, t. 7 fig. 6 cum syn. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Familie: Actaeonidae »’Ore. Gattung: Ringicula DesH. Ringieula nuda sp. n. Taf. I Fig. 19a, b. Das grosse, spitz eiförmige Gehäuse besteht aus sechs Umgängen; die Endwindung erreicht etwa 2); der Gesammthöhe,. Die glatte glänzende Schale trägt auf der vorletzten und letzten Windung nahe der Naht zwei, ferner nahe dem Ausguss sechs entfernte und fein vertiefte Spirallinien. Mündung halbmondförmig, vorn gerundet, reicht als eine enge Rinne über den drittletzten Umgang hinweg. Innen- lippe sehr verdickt mit zwei groben Falten. Aussenlippe aussen blätterig, innen grob gefaltet und gezähnt. Spindel gedreht, mit einer scharfen Falte. Ausguss kurz und eng. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Ringicula celata sp. n. Taf. I Fig. 20, a, b. Das kleine, spitzeiförmige Gehäuse besteht aus fünf an Höhe schnell wachsenden Umgängen, von welchen der letzte ®/ı der Gesammthöhe hat. Die Seulptur wird aus schmalen, fein punktirten Spiralfurchen (12 bis 15 auf der Endwindung) gebildet, welche bei einigen Exemplaren gleichmässig, bei andern ungleich weit von einander abstehen. Mündung schmal, halbmondförmig, hinten in eine bis zur zweiten Windung reichende Rinne ver- längert. Aussenlippe verdickt, innen gezähnt, aussen glatt. Innenlippe, in der hinteren Hälfte schwielig verdickt, nach vorn vorgezogen, im vorderen Drittel stark eingebogen und in dieser Einbiegung eine weit in die Mündung vorspringende, gefurchte Falte. Verletzte Stücke zeigen auf der Spindel der hinteren Um- Ar gänge hinten eine, vorn zwei freie, nahe bei einander liegende Falten; die hintere wird von der Schwiele verdeckt, die beiden vorderen legen sich eng aneinander zu einer gefurchten Falte. Spindel gedreht, mit einer Falte, am Aussenrande oft fein gezähnelt. Ausguss kurz. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Cinulia Gray. Cinulia (Avellana) serrata GÜMBEL sp. Taf. I Fig. 23a —d. 1861. Avellana serrata GüngeL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 572. Gehäuse spitz eiförmig. Die fünf bis sechs Umgänge wachsen schnell an Höhe und Umfang, so dass die Endwindung etwa 2/3» der Gesammthöhe erreicht. Die Sculptur besteht aus glatten, am Rande sägezahnartig gekerbten Spiralstreifen; die Zähne jedes einzelnen und die zweier gegenüberliegenden Streifen alterniren. Auf der Endwindung 18—22 Streifen; die Furchen zwischen denselben glatt. Mündung halb- mondförmig, vorn gerundet und aussen ausgeschnitten. Die dicke Aussenlippe erstreckt sich bis zur Spitze hinauf, ist innen grob gekerbt, aussen mit scharfen Querlinien bedeckt, welche mit den Spiralstreifen, die auf den Mundsaum fortsetzen, sich schneiden und in den Schnittpunkten gekörnelt werden. Die Innenlippe ist breit ausgeschlagen, aussen grob gefaltet, innen glatt und trägt hier zwei starke Falten. Die Spindel mit einer Falte. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Cinulia inverse-striata Kxer sp. 1869. FAvrE, Descr. moll. foss. Lemberg. p. 32, t.7 fig. 7, 8 cum syn. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Cinulia (Oligoptycha) bistriata GüusEL sp. Taf. I Fig. 24a, b. 1861. Avellana bistriata GünseL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 572. Gehäuse oval bauchig. Die vier Umgänge wachsen schnell an Höhe, so dass die Endwindung etwa 2, der Gesammthöhe erreicht. Die Sculptur besteht aus vertieften, fein punktirten Spirallinien, welche durch glatte, breite Streifen getrennt werden. Letzterer sind auf der Endwindung 20. Mündung halbmondförmig, vorn gerundet, nach hinten in eine bis zur Mitte der vorletzten Windung reichende Rinne verlängert. Innen- und Aussenlippe stark verdickt. Innenlippe glatt, breit umgeschlagen. Die kallose Spindel trägt eine kräftige Falte. Aussenlippe innen mit zwei groben, zahnartigen Vorsprüngen in der vorderen Hälfte und fein gefältelt in der hinteren Hälfte; aussen glatt, nur am Rande mit dünnen Falten, welche durch Anwachsstreifen fast bis zum Verschwinden verdeckt werden. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. ung Cynulia (Oligoptycha) sp. Tat. I Fig. 22. Gehäuse oval bauchig, aus wenigen Umgängen gebildet. Die Sculptur besteht aus dünnen Spirallinien, getrennt durch breite Furchen. Die letzteren sind mit feinen, entfernten Querlinien geschmückt. Mündung halbmondförmig; Aussenlippe dick umgeschlagen, aussen glatt, innen mit Querfalten. Innenlippe kallos. Spindel mit einer kräftigen, weit ins Innere vorspringenden Falte. - Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Actaeon MonTr. Actaeon Blanckenhorni sp. n. Tat. I-Fig. 21, a. Das schlanke, spitz eiförmige Gehäuse besteht aus 5 bis 6 Umgängen, von welchen der letzte etwa 2/; der Gesammthöhe hat. Die Oberfläche ist mit schmalen, grob und breit punktirten Spiralfurchen und breiten glatten Streifen bedeckt. Mündung eiförmig, Aussenlippe scharf, innen gefurcht und schwach ge- bogen. Spindel mit drei kräftigen Falten. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. H. Ordnung: Prosobranchia. A. Siphonostomata. Familie: Pleurotomidae Sror. Gattung: Pleurotoma Lam. Pleurotoma bavarica GÜNMBEL. Taf. I Fig. 26, a. 1861. Pleurotoma cfr. heptagona Zex.? var. bavarica Gümget, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 572. Das schlank spindelförmige Gehäuse zählt 8 Umgänge. Die beiden Anfangswindungen sind glatt und gerundet, die nächsten 5 vor der Naht niedergedrückt, terrassenförmig, die Endwindung abgerundet. Die Seulptur besteht aus Spiralstreifen; deren sind auf der vorletzten Windung 8, von denen 5 auf dem steilen vorderen, 3 auf dem hinteren, schief ansteigenden Theil der Schale liegen. Die ersteren werden von groben Querwülsten, die um ihre Breite von einander abstehen, durchschnitten, welche als grobe Querstreifen auf die hintere Schalenhälfte fortsetzen und an der Naht zu einer Körnchenreihe anschwellen. Auf der Endwindung keine Querwülste. Mündung in einen Kanal ausgezogen; Bucht mässig tief. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Pleurotoma Schäferi sp. n. Taf. I Fig. 25a—d. Das schlank spindelförmige Gehäuse wird aus 9 bis 10 Windungen von trapezseitigem Durchschnitt gebildet. Naht vertieft. Die Seulptur besteht aus scharfen Spirallinien (auf dem vorletzten Umgang 9); mit der Windungszunahme schiebt sich auf dem vorderen Theil der Endwindung und dem Canal zwischen zwei Linien eine feinere ein. Auf den hinteren Umgängen treten unregelmässig nahe der vorderen Naht kurze Querwülstchen auf, die selten über den ganzen Umgang hinüberreichen. Mündung in einen längeren, geraden Canal ausgezogen. Bucht mässig tief und weit. Anwachslinien sehr deutlich. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. + Familie: Volutidae Grar. Gattung: Volutilithes SwAınson. Volutilithes acuta Sow. sp. Taf. II Fig. 4, a. 1861. Voluta cristata Ze. in GünseL: Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 57. 1865. SrorıczkA, Revision d. Gastrop. d. Gosausch. Sitzungsber. d. k. Acad. d. Wiss. Bd. 52, p. 71 cum syn. Die beiden vorliegenden Exemplare stimmen in der Gestalt und Sculptur mit solchen aus der Gosau im Münchener Museum überein, nur ist zu bemerken, dass die Querrippen auf der Endwindung der Siegsdorfer Vorkommnisse verschwinden und die Spindel vier kräftige Falten trägt. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Volutilithes angustata sp. n. Taf. II Fig. 7, a. Gewindewinkel 50°. } Gehäuse breit spindelförmig. Die 6 flach gewölbten Umgänge, von welchen der letzte *r der Ge- sammthöhe hat, sind vor der Naht eingeschnürt. Die Sculptur besteht aus schmalen hohen Querrippen und dicht stehenden kräftigen Spirallinien. Die Rippen brechen an dem Nahtband ab, auf welches sie als gestreckte Knoten fortsetzen. Auf der Endwindung verflachen sich die Rippen nach vorne hin. Auf dem vorletzten Umgang zähle ich 9 Spirallinien, welche über die 14 Rippen ziehen, und 4 auf dem Nahtband. Die Aussenlippe ist nicht scharf, sondern umgeschlagen, und die Mündung hinten nicht zugespitzt, sondern schmal ausgegossen. Die Spindel trägt auf der Mitte 4 kräftige Falten. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. Volutilithes fusiformis sp. n. Taf. II Fig. 2, a. Gehäuse schlank spindelförmig. Von den 9—10 sehr flach gewölbten Umgängen, die langsam an- wachsen, erreicht der letzte ®/5s der Gesammthöhe. Naht wenig tief. Die Sculptur besteht aus regelmässigen a breiten Spiralstreifen, wozu auf den hinteren Windungen schmale Querrippen treten, während auf den vorderen Windungen nur Anwachsstreifen bemerkbar sind. Mündung schmal, in einen Canal ausgezogen. Da ein Theil der Spindel ausgebrochen, ist die Zahl der Falten nicht mit Sicherheit anzugeben; es ist nur noch eine erhalten. Ein junges Exemplar von 8 Windungen hat 3 Spindelfalten. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Volutilithes spieata sp. n. Taf. II Fig. 6, a. Gehäuse klein, spindelförmig. Von den 7 schwach gewölbten Umgängen erreicht der letzte die Hälfte der Gesammthöhe. Die Seulptur besteht aus kurzen Querwülstchen, die auf den vorderen Umgängen auf die vordere Hälfte der Windung, auf der Endwindung auf den gewölbten Theil derselben sich beschränken. Spiralverzierung fehlt. Mündung schmal, in einen kurzen Canal ausgezogen. Aussenlippe wenig gebogen. Die Spindel trägt 3 schiefe Falten. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Volutilithes minor GümsEn sp. Taf. II Fig. 3a. 1861. Voluta cfr. fimbriata Zex. var. minor Günser, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 574. 1861. Voluta crenata Zex. in Günser, ibid. p. 574.. Das schlank spindelförmige Gehäuse besteht aus 7 bis S rasch an Höhe zunehmenden, fast flachen Windungen, von denen die letzte einundeinhalbmal höher als das übrige Gewinde ist. Die glatte glänzende Oberfläche ist mit zarten Anwachsstreifen bedeckt. Die schmale Mündung läuft in einen kurzen Canal aus; die Aussenlippe ist scharf und ein wenig nach vorn vorgezogen; die gerade Spindel trägt 4 scharfe, schräge, gleich starke Falten. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Volutilithes pusilla sp. n. Taf. II Fig. 5a. Das kleine, spindelförmige Gehäuse besteht aus 6 Umgängen; die letzte erreicht die Hälfte der Gesammthöhe. Scharfe Querlinien (ea. 16 auf dem vorletzten) werden von ebensolchen Spirallinien (5 auf ebendemselben) durchschnitten, so dass eine regelmässige, sehr zierliche Gitterung entsteht, in deren Ecken sich mehr oder weniger deutliche Knötchen erheben. Auf den vorderen Umgängen schaltet sich unregel- mässig zwischen zwei Spirallinien eine feinere ein. Die Mündung ist in einen kurzen Canal ausgezogen. Die Spindel trägt 6 kleine Falten. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Volutilithes subcorrugata sp. n. Taf. II Fig. 8a. Gehäuse breit spindelförmig. Von den 7, an Höhe rasch zunehmenden, flach gewölbten Umgängen nimmt der letzte die Hälfte der Gesammthöhe ein. Die kräftigen Querrippen werden von 3 schmalen, glatten Palaeontographica. Bd. XXXVIII. 8 ae Spiralstreifen durchschnitten, so dass eine kräftige Gitterung entsteht. Unregelmässig schieben sich einzelne schwächere Spiralstreifen ein. Mündung schmal und lang. Aussenlippe scharf, innen glatt. Innenlippe vorne mit dünner Schwiele belegt. Die Spindel trägt 3 kräftige Falten. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Voluta Lixn. Voluta induta GoLDFUuss sp. Es liegen mehrere unvollständig erhaltene, seitlich etwas zusammengedrückte Exemplare vor, welche in Sculptur und Wachsthumszunahme mit den Originalen im Münchener Museum übereinstimmen. Die Spindel, soweit sie erhalten, trägt 3 schräge Falten. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Voluta granulosa Favre. 1869. Favre, Descript. moll. foss. Lemberg. p. 95, t. 11 fig. 1a. Ein vollständiges Exemplar stimmt gut mit Favre’s Abbildung und Darstellung überein. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Voluta semilineata Münster sp. 1869. FAvez, Descript. moll. foss. Lemberg. p. 92 t. 10 fig. 13 cum syn. Die beiden grossen, flach zusammengedrückten, unvollständigen Stücke stimmen mit den Abbildungen von Kxer und Favre völlig überein. Nach Favre kommen bei Nagorzany alle Uebergänge von 30 mm bis 130 mm Höhe vor, so dass FAvrE die Identität der von Kner als F\ procerus Kxer beschriebenen Formen mit der von Münster beschriebenen Form ausspricht. Fundort: Pattenauer Stollen. Gattung: Lioderma CoNxRAD. Lioderma sp. Tat. II Fig. 1. Die beiden vorliegenden Gehäuse sind mehr oder weniger flach gedrückt. Gehäuse eiförmig, Gewinde sehr kurz, Schale dick. Die 4 gewölbten, durch tiefe Naht getrennten Umgänge wachsen rasch an Umfang und Höhe, deren letztes bauchig ist und die vorletzte zum grössten Theil umhüllt. Die obere Hälfte der- selben trägt grobe Spirallinien, welche auf den vorhergehenden Windungen nur unter der Lupe wahrnehm- bar sind. Mündung unbekannt; Spindel mit mehreren Falten. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Familie: Fusidae Tryvon. Gattung: Latirus Moxtr. Latirus indifferens sp.n. Tat. II Fig. 9, a. Das kurz spindelförmige Gehäuse besteht aus 6 gewölbten, an Umfang rasch zunehmenden, durch eine tiefe Naht getrennten Umgängen. Die Sculptur besteht aus Spiralstreifen und sehr schwachen Quer- streifen. Die Mündung, nicht vollständig erhalten, war wahrscheinlich breit, rundlich; sie ist in einen kurzen Canal ausgezogen. Die Spindel trägt 2 Falten. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: -Turbinella Lam. Turbinella acutangulatus GüNBEL Sp. Taf. II Fig. 10. 1861, Fusus acutangulatus GümseL: Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 573. Gehäuse spindelförmig, Gewinde kurz. Die 7 Umgänge sind vor der Naht flach und breit nieder- gedrückt, steigen steil hinter der Naht auf. Der Steilabfall ist mit breiten Querwülsten verziert, welche an der etwas überhängenden Kante abbrechen, der flache Schaltheil ist glatt. Auf der Endwindung ver- schwinden die Querwülste und treten an deren Stelle auf dem gewölbten Schaltheil Spiralstreifen. Die kurze Mündung ist in einen langen, engen Canal ausgezogen; die Innenlippe trägt 4 Falten. Das auf dem k. Oberbergamt befindliche Stück hat, von den beiden oben beschriebenen Formen abweichend, einen längeren Canal und, soweit der Abdruck der zerstörten Schale zu erkennen gestattet, grobe Spiralstreifen auf den oberen Umgängen. Bei dem mangelhaften Erhaltungszustand wurde von dem- selben Abstand genommen; da die Beschreibung sich grösstentheils mit der obigen deckt, ist für die im palaeontologischen Museum befindlichen Exemplare der Speciesname Gümser's beibehalten. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Fusus Lam. Fusus senonensis sp. n. Taf. II Fig. 11. Das schlank spindelförmige Gehäuse besteht aus 7—8 sehr schlank gewölbten Umgängen, deren letzte etwas über die Hälfte der Gesammthöhe hat. Naht tief. Die Sculptur besteht aus groben Spiral- linien; selten schaltet mit der Windungszunahme sich hier und dort eine feinere ein. Auf den hintersten Umgängen treten Querfalten auf, welche auf den vorderen verschwunden sind. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. 8*+ ?Fusus subeancellatus sp. n. Taf. II Fig. 12. 1861. Mitra cancellata Sow. in GümseL: Geogn, Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 574. Das grosse, schlank spindelförmige Gehäuse besteht aus 10 an Höhe allmählich wachsenden, sehr flach gewölbten Umgängen. Naht tief. Der letzte ist unvollständig und hat wenigstens die Hälfte der Gesammthöhe erreicht. Die Sculptur besteht aus Spiral- und Querlinien von gleicher Stärke, die eine gleich- mässige Gitterung hervorbringt. Die Mündung ist im einen Canal verlängert. Spindel gerade, ausgeschlagen. Obwohl Spindelfalten nicht beobachtet werden konnten, ist diese Species mit einigem Zweifel zu obiger Gattung gestellt. Ein Bruchstück, das der Verzierung nach obiger Art anzugehören scheint, zeigt 2 oder 3 dünne Falten, so dass zu vermuthen ist, dass sie an dem abgebildeten Exemplar sehr tief sitzen. Der ganzen Form und Verzierung nach schliesst sich obige Species an Mitra cancellata Sow. an, wie D’ORBIGNY und VAN DEN BINCKHORST dieselbe abgebildet. Sowergr'’s Zeichnung ist die eines unvoll- ständigen Stückes, während ZERELI die von D’ÖRBIGNY copirte, welche nach Srorıczka mit der Gosauspecies im Wesentlichen übereinstimmen soll. Der grössere Windungswinkel, die abweichende Zunahme der Windungs- höhe unterscheiden jedoch die Siegsdorfer von den französischen und Kunraader Vorkommen. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Familie: Aporrhaidae Parurprr. Gattung: Aporrhais Da Costa. Aporrhais rapax sp. n. Taf. II Fig. 35, a. 1861. Rostellaria passer ZE&. in GÜNBEL: Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 574. Das spindelförmige Gehäuse zählt 9 gewölbte Umgänge. Die Sculptur besteht aus 5 regelmässig entfernten, scharfen Spirallinien, deren Zahl auf dem vorderen Theil der Endwindung durch Hinzutreten weiterer Linien vermehrt wird, und aus ebensolchen Querlinien, welche auf den hinteren Umgängen erst vermittelst der Lupe sichtbar sind. In den Schnittpunkten dieses regelmässigen Netzes stehen spitze Körn- chen. Zwischen die schmal leistenartigen Spirallinien der Endmündung schiebt sich je eine feinere ein; dieselben setzen sich in allmählicher Verjüngung anf den rundlichen Flügel fort. Die dritte und sechste der Spirallinien werden zu kräftigen Rippen und ragen über den Flügelrand als freie, schlanke, nach oben resp. unten gebogene und innen gefurchte Finger hinaus. Den vorderen und seitlichen Flügelrand begleitet ein Wulst, dem im Innern eine Furche entspricht. Die schmale Mündung ist nach hinten in eine bis zur drittletzten Windung reichende Rinne, nach vorn in den engen und ziemlich langen Canal verlängert. Innenlippe dick ausgeschlagen. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. = di = Gattung: Spinigera D’ORB. Spinigera Paueri sp. n. Tat. II Fig. 16. Das schlank thurmförmige Gehäuse besteht aus 8 bis 9 Umgängen. Naht sehr tief. Die drei ersten weichen in Gestalt und Verzierung von den folgenden ab, sie sind sehr gewölbt. Die Sculptur des zweiten und dritten besteht aus feinen gedrängten Querlinien, welche auf dem dritten noch von 3 scharfen, ent- fernten Spirallinien durchschnitten werden. Auf der vierten, noch gerundeten Windung hebt sich die mittlere Spirallinie als ein abgerundeter Kiel heraus; auf den folgenden fällt die Schale beiderseits dieses Kiels dachförmig zur Naht ab. Von demselben geht eine kantige, zugespitzte, mit der Windungszunahme an Länge wachsende Stachelreihe aus; an dem vorliegenden Exemplar ist dieselbe nur auf der einen Seite sichtbar. Zwischen zwei Spirallinien schiebt sich hin und wieder eine neue ein, so dass deren auf der achten Windung etwa 14—16 sind; die dem Kiel zunächst liegenden setzen auch auf die soliden Stachel hinüber. Die Querlinien werden allmählich zu groben Falten, deren ich auf dem sechsten Umgang etwa zehn zähle. Die Schale der Endwindung ist leider zerstört. Canal sehr kurz, eng. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Cultrigera J. Böhm. Cultrigera Rauffi sp. n. Taf. II Fig. 17. Gehäuse thurmförmig. Naht tief. Jeder der 6 Umgänge trägt einen dachförmigen Spiralkiel, zu dem auf der Endwindung kein weiterer zu treten scheint. Auf der Naht liegt eine abgerundete Spirallinie. Die schmale Mündung steht schräg zur Achse des Gehäuses; die Innenlippe ist von dem Gehäuse losgelöst; dieselbe scheint nicht verdickt gewesen zu sein. Die Aussenlippe setzt in einen kurzen, geraden, sehr schmalen Flügel fort, welcher nach oben einen geraden, nach unten einen gebogenen, etwas breiteren Fort- satz aussendet. Der Canal verlängert sich in einen sehr langen, schmalen, seitwärts gebogenen Lappen, von welchem nach rechts und links ein ebensolcher Seitenast ausgeht. Alle Aeste tragen innerlich eine Furche. Das nierenförmige Loch ist ungetheilt. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Helicaulax GAB». Helicaulax falcata sp. n. Taf. II Fig. 15, a. 1861. Rostellaria calcarata Sow. in GümBEL: Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 574. Gehäuse schlank thurmförmig. Die 9—10 flach gewölbten Umgänge sind mit geraden Querrippen und dicht gedrängten, feinen Spirallinien verziert. Auf der hinteren Hälfte der Endwindung verflachen sich N die Querrippen und verschwinden. Mit der Windungszunahme schiebt sich zwischen je zwei Spirallinien eine feinere ein, welche auf dem nächsten Umgang diesen an Stärke gleichkommt und so fort; auf der Endwindung wechselt stets ein kräftiger Spiralstreifen mit einer Linie ab. Diese Sculptur setzt auf den wenig übergreifenden, schief dachförmigen, kurz sichelförmigen und spitz auslaufenden Flügel über, in den die Aussenlippe sich verlängert. Dem Dachfirst entspricht im Innern eine Furche. Mündung schmal, Innenlippe stark verdickt und grob gezähnt; Canal sehr kurz. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. Gattung: Lispodesthes WEITE. Lispodesthes Zekelii GuümzEL Sp. Taf. II Fig. 13, a. 1861. Rostellaria cfr. erebricosta Zex. var. Zekelii oder n. sp. in Günzeu: Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 574. Das kleine spindelförmige Gehäuse wird aus 8 flach gewölbten Umgängen gebildet. Die Sculptur der 3 gewölbteren ersten ist glatt, die der weiteren besteht aus dünnen, geraden oder schwach gebogenen Querrippen und zarten, gedrängten Spirallinien, deren Zahl durch stete Einschaltung mit der Windungs- zunahme wächst. Die Querfalten verschwinden auf dem hintern Theil der Endwindung durch Verflachung; die Spirallinien setzen auf den dünnen, wenig übergreifenden Flügel fort, zu dem die Aussenlippe sich verbreitert. Der hintere Rand des breiten, vierseitigen Flügels ist aufwärts gebogen und die Ecke in eine kleine Spitze ausgezogen; die vordere Ecke ist abgerundet und der vordere Rand schwach eingebuchtet. Dem Rande entsprechend laufen Anwachsstreifen über denselben. Münduvg schmal; Canal lang und eng. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Lispodesthes magnifica sp. n. Taf. II Fig. 14. Das grosse, schlank spindelförmige Gehäuse besteht aus 9 flach gewölbten Windungen. Die ersten vier sind. glatt, die übrigen mit dünnen, geraden oder schwach gebogenen Querrippen und zarten, gedrängten Spirallinien verziert. Die ersteren verschwinden auf der Endwindung, wo sie nahe der Naht liegen; die letzteren setzen auf den dünnen grossen Flügel bis nahe an dessen Rand fort, der von einem schmalen, glatten Saum begrenzt wird. Der Flügel zieht bis zur Mitte der drittletzten Windung hinauf, löst sich hier ab und ist in einen kleinen breiten Lappen ausgezogen, ebenso ist die hintere Ecke in einen langen, schmalen Fortsatz verlängert und sendet der Seitenrand einen kurzen Lappen aus. Canal lang und eng. Die Innenlippe scheint nicht verdickt gewesen zu sein. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. Familie: Cerithiidae (Fürusac) Meer. Gattung: Cerithium ADAnson. Cerithium Chiemiense GÜNBEL. : Taf. II Fig. 20, a. 1861. Günger, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengebirges. p. 573. Die untersuchten Exemplare liegen nur als Bruchstücke und oft in zusammengedrücktem Zustande vor. So zeigt eines 18 Umgänge, ohne mit der Endwindung abzuschliessen; eine Spitze zählt 13 Umgänge auf Smm Höhe und 3 mm Durchmesser. Gehäuse schlank thurmförmig. Naht flach. Die Sculptur besteht auf den hintersten Umgängen aus 3 Spiralstreifen spitzer Körnchen, welche mit der Windungszunahme leistenartig werden und dabei zugleich mehr und mehr auseinandertreten. Eine vierte an der vorderen Naht auftretende, zuerst schwache Körnchenspirale entwickelt sich sehr schnell zu fast gleicher Stärke. Dieselbe liegt stets hart an der Naht. Auf den hintersten Umgängen zwischen diese drei, sodann zwischen die vier stets vorherrschend bleibenden Körnchenspiralen schaltet sich je eine feinere gekörnelte Linie ein, und auf den weiteren Win- dungen werden die letzteren jederseits noch von einer zarteren Linie eingefasst. Auf dem letzten erhaltenen Umgang tritt noch nahe dem hintersten Spiralstreifen eine vierte Spirallinie auf. Vorderseite der Umgänge glatt. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. Cerithium Zekelii GüusEL. Taf. II Fig. 19, a. 1861. Günser, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 573. Die vorliegenden Stücke sind unvollständig erhalten. Ein Exemplar hat 12 flach gerundete Um- gänge auf Smm Länge und 3 mm Durchmesser. Gehäuse schlank thurmförmig. Die Sculptur besteht aus 4 scharfen, fein gekörnelten, regelmässig entfernten Spiralgürteln von gleicher Stärke, welche durch rinnenartige Vertiefungen getrennt werden. Der erste und vierte liegen gleich weit von der flachen Naht ab. Auf der elften Windung dieses Exemplars tritt zwischen dem dritten und vierten Spiralgürtel eine zarte Linie auf. Auf anderen Stücken erscheint eine ebensolche zwischen den übrigen Gürteln und noch an der vorderen Naht eine feine Körnelung. Die Körnchen sind durch schwach rückwärts gebogene Querlinien verbunden. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. B. Holostomata. Familie: Pyramidellidae Gar. Gattung: Obeliscus Humparey. Obeliscus Zitteli sp. n. Taf. II Fig. 37, a. Das pfriemenförmige Gehäuse besteht aus 9 bis 10 ebenen, an Höhe langsam wachsenden Umgängen und der wohl erhaltenen, seitwärts gedrehten Embryonalwindung. Naht linienartig vertieft. Endwindung u (re an der Basis gekantet. Mündung spitz eiförmig; Aussenlippe scharf und im Innern mit 4 scharfen Spiral- linien. Spindel gerade, mit 3 Falten, von denen die vorderste die schwächste ist. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Eulima Rısso. Eulima puneturata sp. n. Taf. II Fig. 36, a. Das kleine, thurmförmige Gehäuse besteht aus 7 bis S flachen Umgängen. Die Nahtlinie ist von der glänzenden Schmelzlage, soweit dieselbe erhalten, verhüllt. Die glatte Oberfläche zeigt auf einigen, insbesonders auf den 2 letzten Windungen eine dichte, fein punktirte, spirale Sculptur. Mündung schlank eiförmig, hinten zugespitzt, vorn gerundet. Mundränder nicht zusammenhängend. Spindel verdickt. Aussen- lippe scharf, kaum gebogen. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Familie: Naticidae Forzes. Gattung: Lunatia Gray. Lunatia Klipsteini Mürr. sp. 1887. 1888. Hornzarrer, Mollusken der Aachener Kreide. Palaeontographica Bd. XXXIV, p. 140, Taf. 14 Fig. 24 cum syn. Die alpinen Stücke haben noch eine weitere Windung, sonst jedoch keine erkennbar weiteren Unterschiede. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Amauropsis MöschH. Amauropsis amoena sp.n. Taf. II Fig. 23, a. Das schlanke, spitz eiförmige Gehäuse besteht aus 7 bis 3 flach gewölbten Umgängen, welche durch eine vertiefte, enge Naht getrennt werden. Oberfläche quer gestreift. Unter der dünnen, braunen Epidermis treten auf der glänzenden Schale zarte, regelmässige, vertiefte Spirallinien auf; oft ist zwischen je zweien noch eine feinere eingeschoben. Mündung spitz eiförmig; Innenlippe und Aussenlippe nicht ver- dickt; Nabelspalte eng. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. RW Familie: Capulidae Cvv. Gattung: Capulus MonTE. Capulus verus J. Börn. Taf. II Fig. 25. 1887. 1888. Horzarrer, Mollusken der Aachener Kreide. Palaeontographica Bd. XXXIV, p. 151, Taf. 15 Fig. 11 cum syn. Das alpine Material stimmt mit dem Vaalser wohl überein. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Familie: Vermetidae An. Gattung: Laxispira GABER. Laxispira trochleata sp. n. Taf. II Fig. 18. Das Gehäuse bildet eine regelmässige Spirale von 4 Umgängen, welche sich nicht berühren und rasch an Lumen zunehmen. Querschnitt vierseitig abgerundet. Oberfläche mit schmalen, kräftigen Spiral- streifen, zwischen welche sich unregelmässig schwächere einschalten. Mündung unvollständig. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Familie: Turritellidae Graz. Gattung: Turritella Lam. Turritella lineolata An. RömEr. Taf. II Fig. 22. 1841. RÖMER, An., Versteinerungen des norddeutschen Kreidegebirges. p. S0, Taf. 11 Fig. 24. Diese Species liest in unvollständigen Stücken vor. Gehäuse thurmförmig. Umgänge sehr flach gewölbt. Naht flach. Die hintersten Umgänge sind glatt, die nächsten sechs tragen in der vorderen Hälite eine hervortretende Spirallinie. Weiterhin treten auf der oberen Hälfte der Windungen noch 2 feine Spirallinien hervor, und während mit der Wachsthumszunahme die vordere Linie sich zu einem schmalen, glatten Kiel entwickelt, schalten sich zugleich stets neue ein, so dass eines der Umgänge deren 26 trägt. Nach RöMmEr steigt deren Zahl bis zu 40 an. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Turritella trilix sp. n. Taf. II Fig. 21, a. 1861. Turritella alternans Römer in GümgeL; Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 573. Spiralwinkel: 14°. Von dieser Art liegen nur Bruchstücke, zumeist die Spitze vor. Ein solches Exemplar hat 15 Um- Palaeontographica. Bd. XXXVII. 9 SE RN gänge auf 7 mın Höhe und 3 mm Durchmesser; ein anderes, dessen Spitze nicht vollständig erhalten scheint, hat deren 16 auf 12 mm Höhe und 3 mm Durchmesser. Die Embryonalwindungen sind glatt und gerundet. Auf dem vierten Umgang tritt ein scharfer Spiralkiel, auf dem fünften ein zweiter nahe der vorderen Naht auf. Naht flach. Die Schale erscheint zwischen den beiden Kielen wie ausgemeisselt; zur hinteren Naht steigt sie schräg auf. Erst auf der zwölften bis dreizehnten Windung stellt sich ein dritter Spiralkiel ein, welcher, zuerst schwach, den anderen an Stärke schnell gleichkommt und stets hart an der vorderen Naht liegt, während von den beiden ursprünglichen der vordere auf dem ersten, der hintere auf dem zweiten Drittel liest. Die Kiele sind scharf und glatt und nur vorübergehend schwach gekörnt. Von dem hinteren Theil steigt stets die Schale schräg zur hinteren Naht auf und fällt steil zur vorderen ab. Im weiteren Wachsthum treten noch 2 feine Spiral- linien auf dem schrägen Schaltheil hinzu, und später erscheinen auch in den Furchen beiderseits des medianen je 2 sehr zarte Linien. In dem Gewindewinkel steht diese Species der Turritella nodosa Röm. nahe, in der Seulptur 7. alternans Röm. Sie weicht jedoch von letzterer durch die Art der Vertheilung der Spiralkiele ab. - Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Familie: Scalaridae Crenv. Gattung: Scalaria Lam. Scalaria Philippi Revss. Taf. IV Fig. 29. 1846. Reuss, Versteinerungen der Böhmischen Kreideformation. II, p. 114, Taf. 44 Fig. 14. Das einzige vorliegende Exemplar ist zu dieser Species gestellt worden, mit deren Abbildung es grosse Uebereinstimmung zeigt. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Familie: Solariidae Chexv. Gattung: Solarium Lam. Solarium cfr. Lartetianum Leym. Tat. II Fig. 27, a,b. 1851. Turbo Lartetianus Levs. Mem. nouv. type pyreneen. M&m. soc. g&ol. France, Serie II, Tome IV, p. 197, t.X fig. 10 a—c. 1861. Delphinula granulata Zex. in GünseL: Geog. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 572. Das kreiselföürmige Gehäuse besteht aus 6 bis 7, an Höhe und Umfang rasch zunehmenden, an der Naht schwach niedergedrückten Umgängen. Anfangswindung glatt, gerundet; die zweite, dritte und vierte in der Mitte gekantet, die übrigen gerundet. Die auf der Kante stehenden spitzen Knötchen werden durch schräge Querlinien mit ebensolchen Knötchen auf den Spirallinien, welche die vordere resp. hintere Naht begleiten, verbunden. Zwischen diese 3 Spirallinien schaltet sich auf der vierten je eine neue ein. Dieselben werden auf den folgenden Umgängen gleich stark, durch breite, glatte Zwischenräume getrennt gen und mit groben, oft gestreckten Knoten verziert. Dieser Spiralbänder sind auf dem vorletzten Umgang 6, auf dem letzten 7 bis 8. Unterseite flach gerundet. Feine Querlinien verbinden die auf den gedrängten Spirallinien befindlichen Knötchen, schürzen sich an dem ıunden Nabel und erstrecken sich in denselben. Innenlippe der Mündung vorne gewinkelt; Aussenlippe gerundet. Perlmutterschicht unter der leicht zer- störbaren oberen Schalschicht sichtbar. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. Familie: Trochidae »’Ore. Gattung: Eutrochus Anıms. Eutrochus Chiemiensis GüMmBEL Sp. Taf. II Fig. 26, a, b. 1861. Trochus efr. Guerangeri D’ORE.? var. Chiemiensis, GünseL, Geogn. Beschreibung des bayr. Alpengeb. p. 573. Das kegelföürmige Gehäuse besteht aus S bis 9, durch eine tiefe Naht getrennten Windungen. Anfangswindung gerundet und glatt; die zweite fein quergestreift und in der Mitte gekantet, vor welcher die Schale steil zur vorderen Naht abfällt, wenig zur hinteren Naht ansteigt. Diese Kante bleibt auch weiterhin durch das Auftreten einer Reihe von groben runden Knoten vorherrschend. Längs der vorderen Naht, welche, zuerst einfach, mit der vierten Windung sich merklich zu vertiefen beginnt, erhebt sich eine zweite Knotenreihe, welche der medianen an Stärke fast gleichkommt und weiterhin von feinen Spiral- linien durchschnitten wird. Drei, an einem Exemplar vier, in Knötchen aufgelöste Spirallinien treten auf der hinteren Hälfte des Umgangs auf und rücken, wie auch die vorderste Knotenreihe, mit der von Um- sang zu Umgang wachsenden Nahtvertiefung von der Naht fort, so dass zwischen der letzteren und der hintersten Spirallinie eine schmale glatte Ebene bleibt. Zwischen die mediane und die vordere Knotenspirale schalten sich 1, selten 2 gekörnte Spirallinien ein, ebenso treten sie in der Nahtvertiefung auf. Ist allein die Perlmutterlage erhalten, so zeigt der Umgang den Durchschnitt: Fig. b; ist auch diese zerstört, so zeigt der Steinkern abgerundete Umgänge. Die beiden Knotenspiralen sind stets stärker als die Spirallinien. Die Knoten sind mehr oder weniger durch Querstreifen verbunden. Die flach gerundete Basis ist spiral gestreift und die die Knötchen verbindenden Querlinien erstrecken sich in den engen Nabel. Mündung rundlich. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Trochus margaritifer sp. n. Taf. II Fig. 30, a, b. Das kleine conische Gehäuse besteht aus 7 ebenen Umgängen. Naht flach. Embryonalwindung glatt. Auf der zweiten Windung erscheinen scharfe Querlinien, die auf der dritten u. s. w. von 2, auf der vorletzten von 3 ebensolchen Spirallinien durchschnitten werden, während auf der letzten Windung 4 grobe Spiralstreifen auftreten. In den Maschen dieses regelmässigen Netzes erheben sich spitze Knötchen. Die ENT flach gewölbte Vorderseite trägt 4 diehtgekörnte Spiralleisten. Mündung schief zur Achse des Gehäuses, länglich rundlich, unzusammenhängend. Perlmutterschicht unter der leicht zerstörbaren oberen Schalschicht erhalten. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Margaritella Merx et HayDen. Margaritella stellata Gümsen sp. Taf. II Fig. 28, a, b. 1861. Solarium stellatum GünseL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 573. Da die Schale sehr dünn ist, so ist das Gehäuse selten noch in der ursprünglichen Gestalt erhalten. Oftmals ist die obere, dünne Schalschicht zerstört und nur die Perlmutterschicht vorhanden. Das kreiselförmige Gehäuse besteht aus 5 flach gewölbten Umgängen. Die Sculptur der beiden ersten ist glatt; die der übrigen besteht aus Querstreifen, welche an der hinteren Naht entspringen, gegen die vordere Naht sich zuspitzen, aber diese nicht erreichen; dieselben zeigen, von oben gesehen, eine sternförmige Anordnung. Endwindung abgerundet; auf der äusseren Hälfte der gewölbten Vorderseite treten 8 scharfe, regelmässige Spirallinien auf, ebenso wird der mässig grosse, treppig vertiefte Nabel von 4 eng- gedrängten Spirallinien eingefasst. Zwischen diesen beiden Zonen ist die Schale mit Querstreifen eng bedeckt. Die Innenlippe der querovalen Mündung wird durch den in den Nabel hinaufsteigenden Spiralkiel gewinkelt. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer- Stollen. Margaritella Kokeni sp. n. Taf. II Fig. 29, a, b. Da die Schale wie bei M. stellata Güms. ungemein dünn ist, ist das Gehäuse fast stets flach ge- drückt. Unter der zarten oberen Schalenlage, die oft verschwunden ist, liest die stärkere Perlmutterschicht. Das niedrig kreiselföürmige Gehäuse besteht aus 4 bis 5 flachen Umgängen. Die Endwindung ist gekantet, die Vorderseite derselben hoch gewölbt. Oberfläche glatt, nur mit zarten Anwachsstreifen bedeckt. Mündung quer eiförmig, durch den Kiel, welcher in den mässig engen Nabel sich hinaufzieht, vorn gewinkelt. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. Gattung: Turbo Lin. Turbo Trunensis sp. n. Taf. II Fig. 31, a, b. Das kleine, kreiselförmige Gehäuse besteht aus 6 gewölbten Umgängen, die vor der tiefen Naht niedergedrückt sind, so dass der Aufbau des dritten bis fünften ein terrassenartiger ist. Die übrigen Windungen sind abgerundet; doch ist die Endwindung gegen die Vorderfläche ebenfalls gekantet. Die Sculptur besteht aus Spirallinien und scharfen Querlinien, welche auf der Kante der Umgänge zu regel- er O mässigen Knötchen sich erheben, wobei zwischen zwei derselben 1 bis 2 nicht Knötchen tragende Querlinien liegen. Die Knötchen verschwinden auf der Endwindung: die Querlinien werden grob. Mündung quer rundlich, nicht zusammenhängend. Unter der oberen Schalschicht die Perlmutterschicht mehrfach vortretend. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Familie: Acmaeidae Carr. Gattung: Sceurria GRAY. Sceurria Sturi sp. n. Taf. II Fig. 24. Schale niedrig kegelförmig, von länglich ovalem Umriss. Wirbel central. Oberfläche fein con- centrisch gestreift. Fundort: Pattenauer Stollen. b. Seaphopoda Bronx. Gattung: Dentalium Lisne. Dentalium multieanalieculatum Günms. Taf. III Fig. 1, a—b. 1861. Dentalium multicanaliculatum Günser, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 572. 1863. Dentalium striatum Sow. in ScHAr#Äurt, Südbayerns Lethaea geognostica. p. 179, Das Gehäuse ist sehr gross, rund, dickschalig, schwach gekrümmt und verjüngt sich allmählich nach dem unteren Ende. Die Sculptur besteht unten aus 15 scharfen, durch hohlkehlartige Zwischenräume getrennten Rippen, zwischen welchen sich nach oben je eine feinere und weiterhin zwischen je zweien eine neue nochmals einschalten. Rippen und Zwischenrippen werden an Stärke einander gleich, gerundet und von den dicht gedrängten Querlinien schwach gekörnelt. Maasse: Länge 95 mm; Breite an der Mündung ca. 10 mm, an der Spitze 1 mm. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Dentalium tenuicostatum sp. n. Taf. II Fig. 34, a. Gehäuse mittelgross, dünnschalig, glänzend, schwach gekrümmt, in den vorliegenden Exemplaren flachgedrückt. Die Sculptur besteht an der Spitze aus ca. 15 scharfen Linien, zwischen welche sich nach oben hin weitere einschalten. Dieselben werden gleich den ursprünglichen. Alle sind abgerundet, bleiben stets dünn und zart und nehmen gegen die Mündung hin nicht an Stärke zu, sondern schwächen sich eher ab. Querlinien fehlen durchaus. Maasse: Länge 25 mm. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Dentalium Sacheri Autz. 1850. Auts, Geogn. palaeont. Beschreibung von Lemberg. Haipınser, Naturw. Abhand. III, p. 226, t. 12 fig. 2. Die vollständig glatte, schwach gebogene Schale entspricht völlig der Abbildung Aurn's; ein Schlitz an der hinteren Oeffnung ist nicht vorhanden. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Cadulus PrrLıppr. Cadulus nutans sp. n. Tat. IV Fig. 26, a. Schale sehr dünn, glatt. Das wenig gebogene, spindelförmige Gehäuse ist in der oberen Hälfte verbreitert und verengt sich nach der Mündung wieder. Der Durchschnitt ist der eines sphärischen Zweiecks mit einer fast flachen und einer stark gewölbten Seite; die Ecken sind abgerundet. Unterrand geschlitzt. Fundort: Höpfling. C. Lamellibranchiata. A. Siphonida sinupalliata. Familie: Myidae Desn. Gattung: Neaera GrarY. Neaera procaena GÜMBEL. Taf. II Fig. 32, a. 1850. Corbula caudata® Nıuss. in Kxer, Verstein. im Kreidemergel von Lemberg. Haıınser, Naturw. Abh. III, p. 25. t.3 f.3. 1866. Neaera procaena GümseL, Neue Fundstellen von Gosauschichten etc. p. 174. 1869. Neaera caudata Nıuss. sp. in Favre, Descr. Moll. foss. Lemberg. p. 102, t. 11 fig. 8. Schale sehr gross, papierdünn, quer birnförmig, nach hinten in einen mässig langen Schwanz aus- gezogen. Vorderer Theil bauchig gewölbt, hinterer Theil schnell zusammengezogen. Wirbel dick, nach innen gebogen und zugespitzt. Die Sculptur besteht aus concentrischen, kräftigen Rippen, getrennt durch breite Furchen, in welchen nahe dem Wirbel feine Streifen sichtbar sind. Gegen die flügelartige Verlängerung hin vereinigen sich hier und da mehrere Rippen, biegen sich, dem Unterrand parallel verlaufend, nach aufwärts, ziehen dann dem unteren Flügelrand parallel und biegen dann senkrecht zum Öberrand derselben um. Das Schloss liess sich nicht präpariren. Die vorliegenden Stücke haben durch Druck gelitten, so dass der Verlauf des Schalenrandes nicht ganz sicher ist. In der hiesigen Sammlung befindet sich von Haldem ein Exemplar, welches in der Grösse und Sculptur mit dem alpinen Material übereinstimmt. GoLpruss‘ bildete von Coesfeld als Corbula caudata i Goupruss, Petref. Germ., II, Taf. 151 Fig. 17. er Nıvss. eine gleichfalls sehr grosse Bivalve ab, deren Flügel kurz und zugespitzt ist, während derselbe hei derjenigen von Haldem zwar abgebrochen ist, jedoch deutlich durch die Abbruchstelle erkennen lässt, dass er in der Weise verlängert war, wie dies bei der alpinen der Fall ist. Vielleicht ist auch GoLprvss’ Zeich- nung nicht ganz correct; in diesem Falle dürften dann wohl auch die Vorkommnisse von Haldem und Coesfeld mit denen von Lemberg und Siegsdorf zusammenfallen. Durch die fast doppelte Grösse und den verhältnissmässig kurzen Flügel weicht, wie GümBEL schon bemerkt, diese Art von der schwedischen ab. Fundort: Gerhardtreiter Graben. Neaera euspidata OLıvı sp. Taf. III Fig. 2. 2 Die vorliegende rechte Klappe stimmt in Umriss, Wölbung und Sculptur derart mit N. cuspidata Orıyı überein, dass sich vorläufig ein Unterschied nicht feststellen liess; es sei denn, dass derselbe in der um ein Geringes schmäleren Breite der schnabelförmigen Fortsetzung des ceretaceischen Exemplars gefunden werden könnte. MEE& und Haypen‘ beschrieben aus der amerikanischen Kreide eine ebenfalls der N. cuspidata nahestehende Art als N. ventricosa. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Corbula Bruc. Corbula tumida sp. n. Taf. III Fig. 3a —d. Beide Schalen ungleichklappig und sehr ungleichseitig, hoch gewölbt und zu den Seitenrändern steil abfallend. Wirbel geschwollen, antemedian, prosogyr. ; Die rechte Klappe ist schief oval dreiseitig. Die Seitenränder stossen in dem gerundeten Wirbel unter einem Winkel von ca. 65° zusammen. Der halbkreisförmige Unterrand nach vorn zusammengezogen und schwach eingebuchtet. Der Wirbel ragt hoch über das Schloss hinüber. Die Sculptur besteht aus gedränsten, concentrischen, groben Streifen, von denen einzelne gegen den beiderseitigen Abfall hin auskeilen. Die linke Klappe ist quer vvaı dreiseitig und, entsprechend der grossen Klappe, nach vorn verengt. Die Sculptur ist glatt, nur etwa 3 bis 4 sehr entfernte, concentrische Streifen sind beobachtbar. Die Ränder der grossen Klappe greifen über die der kleinen Klappe. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Corbula sublineata sp. n. Taf. I Fig. 27. Die Schale weicht von Corbula lineata MüLLer” darin ab, dass 1) dieselbe sehr dünn und kleiner 1 Mer& and Hayoen, Report United States Geol. Survey, vol. IX, 1576, p. 238, t. 30 f. 3a—e. ? Horzarrer, Moll. d. Aach. Kreide. Palaeontographica Bd. XXXV, p. 146, Taf. X Fig. 16—19, ist, 2) der Wirbel fast central liegt, und 3) die hintere Diagonalkante und die untere Ecke abgerundet sind. In der Sculptur und der flachen Wölbung stimmt die alpine Species mit der von Vaals’ überein. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Familie: Pholadomyidae Desr. Gattung: Pholadomya Sow. Pholadomya decussata MAanT. sp. 1888. 1889. Horzarret, Mollusken der Aachener Kreide. Palaeontosraphica Bd. XXXV, p. 154, Taf. 14 Fig. 3, 4 cum syn. Fundort: Pattenauer Stollen. Pholadomya Esmarki Nıvsson sp. 1888. 1889. Hozarrer, Mollusken der Aachener Kreide. Palaeontographica Bd. XXXV, p. 155, Taf. 14 Fig. 1,2 cum syn. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Familie: Tellinidae Sror. Gattung: Tellina L. Tellina Fraasi sp. n. Taf. III Fig. 5, a. Schale kaum ungleichseitig, sehr flach gewölbt, quer eiförmig. Wirbel gegenständig, nach innen gebogen. Tellinenfalte fehlt. Diagonalkante undeutlich, gerundet. Die Sculptur besteht aus concentrischen, feinen, vertieften Linien. In der rechten Klappe 2, in der linken Klappe 3 Schlosszähne; in jeder Klappe ein vorderer und hinterer Seitenzahn, Mantelbucht gross, gerundet, . wenig tief. Mondchen und Feldchen linear, tief eingesenkt; letzteres doppelt so lang als ersteres. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Linearia CoxkaD. Linearia semistriata. GUMBEL Sp. Tat. III Fig. 4. 1861. Tellina (2) semistriata GümseL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 571. Schale dünn, kaum ungleichseitig, flach convex, oval dreiseitig. Vorderrand abgerundet. Unterrand gerade, vor der Diagonalkante schwach eingebogen. Hinterrand grade, schräg abfallend, untere Ecke schief abgestutzt. Diagonalkante wenig deutlich, wofern nicht der rasche Abfall der Schale zum Hinterrand deren Vorhandensein andeutete. Die Sculptur besteht aus regelmässig concentrischen, feinen, vertieften Linien und auf der hinteren Hälfte aus Radiallinien, von welchen die vorderen ebenfalls vertieft sind. Am vorderen Schlossrand liegen noch 4 bis 5 Radiallippen eng bei einander. Soweit als beobachtbar, befinden sich in der rechten Klappe 2 Schlosszähne, in der linken jeder- seits ein Seitenzahn; dementsprechend ist wohl auch die Bezahnung der jeweiligen Gegenklappe eingerichtet. Mondchen lang, linear; Feldchen kurz. Banduymphen kurz und kräftig. Innerer Schalrand glatt. Manteleindrücke nicht beobachtbar. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. B. Siphonida integripalliata. Familie: Erycinidae Desr. Gattung: Lueina Bruce. Lucina subnummismalis pD’OrB. Taf. III Fig. 6, a. 1888. 1889. Horzarrer, Mollusken der Aachener Kreide. Palaeontographica Bd. XXXV, p. 187, Taf. 19 Fig. 1-3 cum syn. Die vorliegenden Stücke von 10 mm Höhe und 11 mm Länge stimmen gut mit den Vorkommnissen von Vaals überein. Fundort: Gerhardstreiter Graben. Lueina subsquamulata GünseL. Tat. III Fig. 7, a. 1861. Güuzer, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 571. Schale flach gewölbt, gerundet vierseitig. Der gerad abgestutzte Hinterrand bildet mit dem schräg abfallenden Arealrand einen stumpfen Winkel, Vorderrand bogig. Wirbel klein, spitz, nach vorn gewendet; von demselben erstreckt sich nach unten und hinten eine stumpfe Diagonalkante. Feldchen linear, Mondchen klein; beide tief eingesenkt. Die Sculptur besteht aus zarten, gedrängten, concentrischen Streifen, von welchen auf der Diagonalkante einzelne in regelmässiger Entfernung hervortreten und an den Oberrändern als schuppenartige Leistehen sich erheben. Schloss leider nicht erhalten. Muskeleindrücke gross. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Familie: Astartidae Grar. Gattung: Astarte Sow. Astarte subnana sp. n. Taf. III Fig. 38. Die winzige Muschel ist rundlich dreiseitig, von 1,5 mm Höhe und Länge, flach gewölbt, Unter- rand halbkreisförmig. Die Sculptur besteht aus 14 bis 15 regelmässigen, niedrigen, scharfen, concentrischen Streifen und schmalen Zwischenfurchen. Palaeontographica. Bd. XXX VIII. 10 Astarte nana Russ! hat bei grösserer Höhe eine geringere Zahl von Rippen. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Höpfling, Unter-Siegsdorf. Astarte subsimilis sp. n. Taf. III Fig. 8. Die in der Sammlung des Münchener palaeontologischen Museums befindlichen beiden Originale von Astarte similis Münst.? beweisen, dass das auf Taf. 134 Fig. 22a links gezeichnete Exemplar von Haldem, dagegen das unter Fig. 22a rechts und 22b abgebildete (vergrösserte) von Nattheim stammen. Das creta- ceische Stück ist ein wenig verdrückt, zeigt aber doch durch geringere Grösse und abweichende Anordnung der concentrischen Rippen erhebliche Unterschiede gegen die jurassische Art, welche wahrscheinlich mit A. minima zetae Quexst. ident ist. Diese letztere ist somit künftighin von der Vergleichung mit Kreide- formen auszuschliessen. Die Haldemer Species stimmt nach dem vorliegenden Material mit den Vorkommnissen von Aachen und Lauingen überein, weicht aber von der alpinen ab. Der weiteren Erörterung sind diejenigen von Aachen ihrer guten Erhaltung wegen zu Grunde gelegt. Dieselben stimmen im Umriss mit den Siegsdorfer Stücken überein; letztere aber unterscheiden sich von ersteren durch geringere Grösse, eine mässige Wöl- bung und die Anordnung der concentrischen Rippen. Während die Aachener Exemplare von 4—4,5 mm Höhe nur 7 Rippen tragen, zähle ich deren 10 auf der alpinen bei derselben Höhe, und erst bei 6 mm Höhe kommen 9—11 Rippen auf der nord- deutschen Form. Grösser als 4,5 mm wird die Siegsdorfer Species nicht. Bei letzterer stehen die Rippen gedrängter und fallen steiler zu den Furchen ein. Eine feine concentrische Streifung der Rippen und Furchen, wie Horzarrer ° von den Aachener Exemplaren angibt, ist bei der alpinen Art, deren Schale vorzüglich erhalten ist, nicht zu bemerken. Mit diesen Siegsdorfer Vorkommnissen liegen übereinstimmende vom Nefgraben und Fdelbachgraben vor. Aus Zırren's? Bemerkung, dass die Haldemer Species eine ge- ringere Zahl von Rippen zu haben scheine, sowie aus den mitgetheilten Höhenangaben könnte der Schluss gezogen werden, dass A. subsimilis die in der Gosau allgemein vorkommende Art ist; dabei ist nicht aus- geschlossen, dass daselbst nicht auch die echte A. sömilis Münst. vorkommt, wie Horzarren angibt. In dieser Hinsicht ist das mir vorliegende Material nicht ausreichend. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Cardita Gray. Cardita granigera GÜNBEL Sp. ! Taf. III Fig. 11, a—c. 1861. Cardium granigerum GüngeEL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 57 1 Reuss, Verstein. d. böhm. Kreideformation. II. 1846. p. 3, Taf. 33 Fig. 18. ? GoLpruss, Petref. Germ. II. 1834—40. >]. ce. pag. 194. 2 Zırmeu: Bivalven der Gosaugebilde. p. 53. ann Maasse: Höhe 6 resp. 9mm, Länge 6 resp. Smm, Dicke 2,5 resp. 4 mm. Schale klein, dick, kaum ungleichseitig, fast kuglig, kreisförmig im Umriss. Wirbel hohl, nach innen und vorn gebogen, wenig hervorragend. Die Sculptur, an dem Wirbel abgerieben, besteht aus 24 dünnen Radialrippen und 25 concentrischen Wülsten, welche durch gleich breite Furchen getrennt sind. In den Schnittpunkten erheben sich grobe gerundete Körnchen, wie Perlen an einer Schnur gereiht. Die Radialrippen grenzen die flachen Mondchen und Feldehen ab. Bandnymphen kurz, Ligament eingesenkt. Die kurze Schlossplatte der rechten Klappe trägt einen dicken, dreieckigen mittelständigen Schloss- zahn, der von 2 tiefen Gruben für die beiden kräftigen, im spitzen Winkel gegen den Wirbel hin zusammen- treffenden Zähne der linken Klappe umgeben ist, und einen schmalen, langen hintern Seitenzahn, der in eine entsprechende Furche der linken Klappe einpasst. In der linken Klappe befindet sich ein ebensolcher vorderer Seitenzahn, dem eine Furche in der rechten Klappe entspricht. Innerer Schalrand gekerbt. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Die von Zıtreu! als (ardita granigera beschriebene Species unterscheidet sich durch geringere Grösse, herzförmige Gestalt und das abweichend gebaute Schloss der rechten Klappe; dieselbe ist daher neu zu benennen und erlaube ich mir, für dieselbe ©. Zitteli in Vorschlag zu bringen. C. Asiphonida. Homomyaria. Familie: Nuculidae Grar. Gattung: Nucula Lam. Nucula subredempta sp. n. Taf. III Fig. 16, a—c. 1861. Nueula efr. impressa Sow. in GÜnBEL: Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 571. Schale stark ungleichseitig, flach gewölbt, quer eiförmig. Der Schaltheil vor dem opisthogyren Wirbel verschmälert sich allmählich und ist in die Länge gezogen, der hinter dem Wirbel ist kurz und eckig abgerundet. Unter- und Arealrand treffen in einem stumpfen, gerundeten Winkel von 120° zusammen. Area breit oval, wohl begrenzt, am Rande tief eingesenkt; die inneren Ränder sind gegen einander auf- gerichtet. Lunula schmal und undeutlich begrenzt. Oberfläche glatt, nur mit Anwachsstreifen bedeckt. Unter der obern dünnen Schalenlage, ‘die zumeist abgerieben ist, tritt eine fein radialrippige Textur hervor, welche sich auch in der hoch hinaufreichenden zierlichen Crenulirung des inneren Schalrandes kundgibt. Der vordere Schlossrand bildet, von innen gesehen, durch die Aufbiegung der Arealränder mit dem hinteren Schlossrand einen sanft gerundeten Bogen; der hintere trägt S Zähne, von denen die nahe dem Wirbel die stärksten sind, der vordere 20 Zähnchen. Schale innen mit Perlmutterschicht belegt. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. Zırmer, Bivalven der Gosaugebilde. p. 48, Taf. 7 Fig. 7, a—e. 10* no, Nucula lucida sp. n. Tat. III Fig. 20, a,b. 1861. Nucula pectinata Sow. in GünseL: Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 571. 1861. Nucula Stachei Zurr. in GüngeL: Neue Fundstellen von Gosauschichten. p. 174. 3 Schale dick, sehr ungleichseitig, flach gewölbt, quer oval, fast dreiseitig. Vorderer Schlossrand schwach gekrümmt und rasch abfallend. Unterrand stark gebogen, mit dem Arealrand in einem abgerundet stumpfen Winkel zusammentreffend. Das lanzettliche Mondchen, dessen Flächen von den Rändern schräg einwärts abfallen, wird von einer Kante begrenzt, welche vom opisthogyren Wirbel ausgeht. Feldchen flach, undeutlich begrenzt. Oberfläche glatt, glänzend, mit Anwachsstreifen bedeckt, welche gegen den Unterrand hin faltig werden. Die Schlossränder sind gebogen und stossen unter 130° zusammen. Innerer Schalrand zierlich gekerbt. Innere Schalenfläche perlmutterig. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Leda SCHUMACHER. Leda scutula sp. n. Taf. III Fig. 12, a. 1861. Solen (2) clavaefoımis GÜmBEL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 572. Schale dünn, sehr ungleichseitig, subelliptisch, nach hinten allmählich sich verschmälernd. Vorderer Schloss- und Seitenrand gerundet, Unterrand gerade, Hinterrand abgestutzt. Grösste Höhe unter dem kleinen, spitzen, schwach rückwärts gerichteten Wirbel; die Länge hinter demselben beträgt das 2,5 bis 3fache derjenigen vor dem Wirbel. Vom Wirbel, in welchem die Schlosskanten unter ca. 160° zusammenstossen, erstrecken sich zur hinteren Abstutzung 2 schwache, gerundete Diagonalkanten, von denen die obere das lanzettliche, flache Feldchen begrenzt. Mondchen sehr schmal, lanzettlich. Die Sculptur besteht aus zarten, concentrischen, gedrängten Streifen. Ligamentgrube dreiseitig und nach hinten gerichtet. Vordere Zähne gewinkelt, hintere gerade. Der unteren Diagonalkante entspricht im Innern eine deutliche, die Siphonen trennende Leiste. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Hof Oed. Leda discors GÜüMBEL sp. Taf. III Fig. 14, a—c. 1861. Nucula discors GüuseL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 571. 1861. Nucula Ehrlichi GünseL, ibid. p. 571. 1863. Nucula angulata Sow. in SCHAFHÄUTL: Südbayerns Lethaea geognostica, p. 159, Taf. 65 Fig. 42. t. (Spatzreut). 1864. Leda discors GÜNBEL in ZimteL: Gosaubivalven, I, p. 60, Taf. 9 Fig. 4,a, b. Schale gleichseitig, gewölbt, länglich oval. Vorderrand stumpf gerundet. Hinterseite geschnäbelt, verschmälert und mehr oder weniger zugespitzt. Unterrand vor der Zuspitzung eingebogen. Wirbel klein, gegenständig. Die Schlosskanten fallen beiderseits gerade und gleichmässig unter 140° ab. Mondchen und Feldchen lanzettlich, eingesenkt, von scharfen Kanten begrenzt. Ersteres nach aussen von einer schmalen seichten Furche, letzteres von einem Schildchen, das von einer zweiten scharfen Kante begrenzt wird, ein- gefasst. Vor dem Schildchen erstreckt sich diagonal vom Wirbel bis zur Ausbuchtung eine nach unten breiter und tiefer werdende Rinne; bei einigen der erwachsenen Exemplare tritt an der Schildchenkante noch eine zweite kurze Rinne auf, von der ersten durch einen breit gerundeten Rücken getrennt. Die Sceulptur besteht einmal aus scharfen concentrischen Linien, welche in allmäblich zum Unterrand hin wachsenden Entfernungen auftreten und demselben durchaus parallel laufen, auf dem Schildchen scharf um- biegen, und ferner aus scharfen Linien, welche die concentrischen Linien unter spitzem Winkel schneiden und nur in der Rinne und um dieselbe auftreten. Dieselben sind auf dem Rücken und manchmal in der hinteren Rinne verwischt. Schalrand glatt. Die hintere Zuspitzung der Schale, die deutliche Einbiegung der hinteren Schalenoberfläche vor dem Feldehen, die nach unten sich verbreitert, ferner die scharfen concentrischen Linien, welche in der Ein- biesung sich verflachen, so dass dieselbe glatt erscheint, lassen diese Species leicht von den übrigen Species erkennen. Eine Einbuchtung des Unterrandes ist bei jungen Exemplaren nicht bemerkbar; dieselbe stellt sich demnach wohl erst bei einer gewissen Grösse ein. Aus der Abbildung lässt sich die Beziehung der Leda brevörostris ALTH sp.‘ zu Leda discors Güns. nicht mit genügender Schärfe ersehen. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Leda Zitteli sp. n. Taf. III Fig. 15, a. Schale dreiseitig, gleichmässig gewölbt, mit breit gerundetem Vorder- und spitz gerundetem Hinter- rand, mit gleichmässig bogenförmigem Unterrand. Feldchen und Mondchen lanzettlich, von einer scharfen Kante begrenzt; letzteres noch von einem Schildchen, das ebenfalls von einer Kante eingefasst wird, be- gleitet. Die Sculptur besteht aus concentrischen, regelmässigen, scharfen Linien. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Leda semipolita. sp. n. Taf. III Fig. 19, a, b. Schale dünn, gleichmässig gewölbt, wenig ungleichseitig. Vorder- und Hinterrand abgerundet; der Hinterrand stösst in einem stumpfen, abgerundeten Winkel an den Schlossrand. Wirbel klein. Feldchen und Mondchen lanzettlich, wohl begrenzt, eingesenkt. Die Sculptur besteht aus concentrischen Streifen, welche auf der hinteren Schalenhälfte sich verflachen, so dass hier die Schale glatt ist. Die schmalen Schlossplatten stossen unter 145° zusammen und tragen jederseits 20 feine, gewinkelte Zähnchen. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Leda Reussi GümBEL sp. Taf. III Fig. 13, a, b; 21; 21a; 22. 1861. Nucula Reussi Güuser, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 571. Schale gross, dick, kaum ungleichseitig, quer oval, hoch und gleichmässig gewölbt, vom Wirbel zum Hinterrand flach niedergedrückt. Vorder- und Hinterrand gerundet; der letztere ein weniges breiter als 1 Auma: Geogn.-palaeont. Beschrbg. Lemberg 149. p. 65, Taf 12 Fig. 16. ng jener. Unterrand sehr flach gebogen. Wirbel breit gerundet, nach innen übergebogen. Vom Wirbel verläuft zum Hinterrande eine schmale seichte Furche, die ein flaches, nicht besonders hervortretendes Feldchen ab- grenzt. Die Oberfläche zeigt um den Wirbel feine vertiefte Linien, ist im Übrigen aber völlig glatt und mit Anwachsstreifen bedeckt. Die kräftigen Schlossplatten, welche unter 130° zusammenstossen, tragen etwa 18 starke, gewinkelte Schlosszähne jederseits. Muskeleindrücke gross, deutlich. Fig. 13a stellt ein durch Druck verschobenes Exemplar dar; der Wirbel liegt, wie Fig. 13 zeigt, weit mehr der Mitte genähert. Jugendexemplare stellen Fig. 21, 22 dar. Die Schale der letzteren ist wenig gewölbt, die Wirbel weniger breit gerundet, der Unterrand stark bogenförmig. Sie stimmen mit den ausgewachsenen in der Sculptur, in der Furche, die vom Wirbel zum Hinterrand verläuft, und dem Winkel, den die Schlossplatten, welche etwa 15 kräftige Zähne tragen, bilden, überein. Höchst wahrscheinlich ist Nueula producta Nıuss. bei Autm! mit Zeda Reussi Güme. ident. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Leda Siegsdorfensis sp. n. Taf. III Fig. 18. 1861. Leda Marie D’ORB. in GünBEL: Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 571. Diese Species unterscheidet sich von Leda semipolita durch die sehr starke Ungleichseitigkeit bei geringerer Grösse und den grösseren, 150° betragenden Schlosskantenwinkel. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Familie: Arcidae Law. Gattung: Limopsis Sassı. Limopsis. calva Sow. sp. var. subealva. Taf. III Fig. 23, a. 1861. Pectunculus calwus Sow. in GÜNBEL: Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 571. Schale linsenförmig. Vorderrand mehr nach auswärts gerundet als der Hinterrand. Unterrand stark gebogen. Wirbel klein, mittelständig, ragt über die in eine fast gerade Linie fallenden Ränder des Band- feldes hinüber. Bandfeld niedrig, glatt, lang, durch die Ligamentgrube getheilt. Die Seitenränder stossen unter einem deutlich stumpfen Winkel an die Ligamentarea. Schlossfeld gebogen, durch die Bandgrube gehälftet, mit schräg gestellten Zähnen. Schalrand innen von einer hoch hinaufreichenden Rinne begleitet. Muskeleindrücke kräftig, dreiseitig. Innenfläche mit etwa 12 Radialfurchen. Die Sculptur besteht aus con- centrischen Streifen, bei einzelnen Exemplaren aus vertieften concentrischen Linien und zwar derart, dass sich zwischen je 2 derselben eine bis zwei feinere einschalten. Die linsenförmige Gestalt und die vom Wirbel abfallenden, wenig von einer Geraden abweichenden oberen Rändern des Bandfeldes geben den Exemplaren vom Edelbachgraben und St. Gilgen (Taf. III Fig. 24) beim ersten Blick eine grosse Ähnlichkeit mit der Siegsdorfer Art, von welcher sie jedoch durch mehr trapez- { Arın: ]. c. Taf. XII Fig. 14, 15. förmige Gestalt sowie die Abrundung der Seitenränder und Ligamentarea abweichen. Der Verlauf der inneren Randrinne beweist, dass diese Abrundung nicht durch spätere Abreibung an härterem Gestein entstanden ist, während die Siegsdorfer Stücke dadurch, dass sie in weichen Schlamm sanken, etwa ihre stumpfe Ecke erhalten hätten. Ausserdem sind die Zähne der Gosauform schräger gestellt und reichen tiefer hinab als bei der von Siegsdorf. : Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Cueullaea Lam. Cueullaea Chiemiensis GüMBEL sp. Taf. III Fig. 27, a. 1861. Arca Chiemiensis Günter, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 571. 1863. Cordula caudata Nıussox in SCHAFHÄUTL: Südbayerns Lethaea geognostica. p. 176. Schale gross, dünn, ungleichseitig, trapezförmig. WVorderrand bogig gerundet, Unterrand gerade, Hinterrand schräge abgestutzt und schwach convex. Eine gerundete Diagonalkante grenzt einen schnell zum Hinterrand abfallenden Theil von dem gewölbten, grösseren vorderen Theil ab. Die Sculptur besteht aus Radialstreifen und concentrischen, schmalen, entfernten Furchen. In der Jugend sind die Radialstreifen gleichmässig über die Schale verbreitet und treten die Furchen zurück, im ausgewachsenen Zustand sind die ersteren in der Mitte abgerieben, so dass hier die concentrische Sculptur hervortritt und die Streifen nur in den Furchen erscheinen. Die Radialstreifen sind auf dem mittleren Schaltheil gerade, auf den Seiten aufwärts gebogen und werden nahe dem vorderen Schlossrand grob, fast faltig, wobei sie auseinander rücken, so dass sie wie die Stäbe eines Fächers angeordnet erscheinen. Zwischen 2 gröbere Streifen schieben sich 1 bis 2, auf den Seiten 3 bis 4 feinere ein. Bandfeld und Schlossfeld sind durch Verdrückung beschädigt. Ersteres ist wohl begrenzt, sehr lang und niedrig, wenig liniirt. Letzteres zeigt in der linken Klappe jeder- seits 2 kräftige, gerade, parallele Schlosszähne. Qucullaea Chiemiensis ZıtT. (non GüMBEL)‘ vereinigt CorLor? mit (€. Orbignyana MATH. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Barbatia Gray. Barbatia glyphus sp. n. Taf. III Fig. 28, a. Schale dünn, sehr klein und ungleichseitig, gewölbt, oblong. Von dem antemedianen, einwärts ge- bogenen Wirbel erstreckt sich gerade nach unten eine sich verbreiternde Furche, hinter welcher die Schale wulstig anschwillt; der Unterrand ist schwach eingebuchtet. Oberfläche mit feinen Anwachsstreifen bedeckt. Bandfeld und Schlossfeld nicht beobachtbar. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. 1 Zırter, Bivalven der Gosaugebilde. p. 65, Taf. 10 Fig. 3 a—e. 2 Corsor, Bull. soc. g&ol. France. 3. serie, vol. XVIIT. p. 101. ee Gattung: Arca Lin. Arca cardioides sp. n. Taf. III Fig. 26, a—d. 1861. Arca globulosa GümseL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 570. Schale dick, klein, ungleichseitig, kuglig, schief herzförmig. Wirbel klein, geschwollen, nach innen und vorn umgebogen. Die Sculptur beider Klappen ist abweichend. Während die der linken Klappe aus concentrischen wulstigen Streifen, durch linienartige Vertiefungen getrennt, besteht und Radialrippen nur auf den Seiten etwas deutlicher hervortreten, während sie in der Mitte nur in der radialen Anordnung von Körnchen durchschimmern, treten dagegen auf der rechten Klappe 42 bis 45 Radialrippen scharf hervor, so dass dieselbe ein Cardium-ähnliches Aussehen erhält, und schimmert die zurückgedrängte concentrische Sculptur nur in der Anordnung der gerundeten Körnchen auf den Rippen durch. Bandfeld niedrig, scharf begrenzt, spärlich liniirt. Schlossfeld mit kleinen, senkrecht zum Bandfeld stehenden Zähnchen. Steinkern und innerer Schalrand glatt. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Arca Leopoliensis ALTH. Taf. III Fig. 25, a, b. 1869. Favre, Descer. moll. foss. craie de Lemberg. p.12, t. 12 fig. 17 cum syn. Schale trapezförmig, gewölbt, kaum ungleichseitig. Wirbel eingekrümmt, gegenständig. Vorder- und Hinterrand gerundet, Unterrand gerade. Die Sculptur besteht aus regelmässig radialen und concentrischen, fein vertieften Linien. Auf jedem der so abgegrenzten, quadratischen glatten Felder tritt an dem Rande, der dem Schlossfelde zunächst liegt, ein schmales, schuppenartig emporgehobenes Leistchen auf und gibt dadurch der Schale eine eigenartige Verzierung, welche auf der Zeichnung nicht zum Ausdruck gekommen ist. Schlossfeld unvollständig erhalten; beiderseits gerade parallele Zähne. Schalrand gekerbt. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. D. Heteromyaria. Familie: Pinnidae Gray. Gattung: Pinna Linn. Pinna eretacea v. SCHLOTH. 1888. 1889. Horzarrer, Die Mollusken der Aachener Kreide. Palaeontographica Bd. XXXV, p. 214 cum syn. Wie Hotzapren für Aachen angibt, so kommen auch hier nur Schalteile nahe dem Wirbel vor. Eines derselben zeigt auf der zum Theil wohl erhaltenen Schale die Anwachsstreifen auf den Rippen als schuppenartige Aufbiegungen, wie die recenten Arten. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. ren) Familie: Mytilidae Lau. Gattung: Modiola Lau. Modiola siliqua MaTH. Taf. III Fig. 29. 1866. Zınrer, Bivalven der Gosaugebilde. p. S1, Taf. 11 Fig. 3, a—c. cum syn. Die vorliegenden Exemplare stimmen mit einem Exemplar aus der Gosau im hiesigen Museum überein. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Lithophagus MÜHLF. Lithophagus alpinus ZırTEL sp. Taf. III Fig. 30. 1866. Lithodomus alpinus Zırre, Bivalven der Gosaugebilde. p. 87, Taf. 12 Fig. 21, a—c. Das einzige vorliegende Exemplar stimmt gut mit v. Zırrev’s Abbildung überein. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Crenella Brown. Crenella cfr. inflata Mer. sp. Die rechte Klappe, welche allein vorliegt, ist von mehr kreisförmigem Umriss, als die Aachener Species; weitere Funde werden erst über die Zugehörigkeit zu derselben endgiltigen Entscheid geben können. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Inoceramus Sow. Inoceramus Salisburgensis FuGGER et KASTNER. 1885. Naturwissenschaftliche Studien und Beobachtungen aus und über Salzburg. p. 77, Holzschnitt 7, 8, Taf. I. Schale ausserordentllich gross und dünn, flach, wenig gerunzelt, concentrisch gestreift. Das vor- liegende, unvollständige Exemplar ist 280 mm hoch und 250 mm lang; die Schalendicke beträgt Imm. Die concentrischen Streifen stehen regelmässig in 1,5 bis 2 mm Abstand. Dasselbe stimmt mit den im Salz- burger Museum aufbewahrten und von Muntigl stammenden Stücken auf’s Genaueste überein. Fundort: Nierenthalmergel des Wiesengrabens. Bruchstücke fanden sich in demselben Gestein am Nordhange des Fürbergs; je eines liegt aus dem dunkelaschgrauen Mergel des Pattenauer Stollens und des Nunerberges vor. Inoceramus Cripsii MANTELL. 1861. Günser, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 575. 1888. 1889. Horzarrer, Die Mollusken der Aachener Kreide. Palaeontographica Bd. XXXV, p. 223 cum syn. Die vorliegenden Stücke sind mit solchen von Lüneburg, Vaals und Haldem ident und führen durch Zwischenformen zu I. planus Münsr., den ich mit ScHtürer' als synonym I. Cripsiü betrachte. Eines 1 Schrürer, Zur Gattung Inoceramus, Palaeontographica Bd. XXIV, 1876/77, p. 277. Palaeontograhpica. Bd. XXXVIIR 11 der Exemplare stimmt mit dem im Münchener Museum aufbewahrten Original des I. planus völlig überein. Die ziemlich gedrängten Streifen laufen den Runzeln parallel; im Uebrigen ist die Oberfläche glatt oder mit radialen Striemen geziert, welche sich sowohl auf den typischen I. Cripsii, als auf denen, welche I. planus nahestehen, finden. Eines ähnelt sehr I. latus Zırr.‘ Mit Ausnahme von var. decipiens Zırr. er- scheinen alle von v. Zırren abgebildeten Varietäten vertreten. Während die Gosauformen sich nach ScuLüTER vielleicht als besondere Species von I. Cripsii der eng stehenden Schlosszähne wegen abzweigen lassen, zeigen diejenigen vom Pattenauer Stollen auch hierin von den typischen I. Cripsi keine Abweichung. Mit FrAuscHer? möchte ich I. Montieuli FussEr und Kastner ° als ident mit obiger Art ansehen. Fundort: Pattenauer Stollen. Wahrscheinlich sind die dickschaligen Bruckstücke im Nierenthalmergel verschiedener Fundorte obiger Art zugehörig, doch ist Sicheres darüber bis jetzt nicht zu ermitteln gewesen. Gattung: Gervillia DeErRr. Gervillia solenoides DEFRANcE. 1888. 1889. Horzarrer, Mollusken der Aachener Kreide. Palaeontographica Bd. XXXV, p. 227, Taf. 24 Fig. 11, 12 cum syn. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Meleagrina Lam. Meleagrina Schlosseri sp. n. Tat. III Fig. 31. Schale klein, flach gewölbt, rundlich. Hinterrand schräg abfallend. Hinteres Ohr rudimentär, vor- deres Ohr gross, schwach ausgeschnitten. Die Seulptur besteht aus 10 dünnen Radiallinien und 2 kürzeren, unregelmässig eingeschalteten Linien sowie aus scharfen concentrischen Streifen, welche sich auf den Rippen in regelmässigen Abständen schuppig abheben. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Avicula Kreın. Avieula Beisseli MöLr. Taf. IV Fig. 1. 1888. 1889. Houzarrrı, Mollusken der Aachener Kreide. Palaeontographica XXXV, p. 227, Taf. 27 Fig. 16, 17 cum syn. Schale dünn, schief; hinteres Ohr gross, schwach eingebuchtet, vorderes Ohr klein und mit dem Schlossrand einen rechten Winkel bildend. Die besonders an dem schmalen antemedianen Wirbel gewölbte Schale fällt steil zum Vorderrande ab, verflacht sich nach hinten und unten, setzt aber deutlich gegen das Ohr ab. Oberfläche glatt, auf der Steilfläche mit acht dünnen, kurzen Radiallinien geziert, welche hier und da gekörnt sind. 1 Zırtet, Bivalven der Gosaugebilde. Taf. 13 Fig. 7. 2 Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1885. p. 131. ® Fusser und KAstxer: Naturw. Studien Salzburg. p. SO. Taf. II. Die Schlosslänge beträgt 6 mm. Abgesehen von der Grösse stimmen die Siegsdorfer Stücke mit solchen von Maastricht und Heure-le-Romain, von welch’ letzterem Ort ein auch an Grösse vollständig über- einstimmendes Exemplar vorliegt. Wahrscheinlich stellt A. cineta Aura. ' den Steinkern dieser Art vor, und ist der Winkel von 60°, den das vordere Ohr mit dem Schlossrand bildet, wohl eine Folge von Ver- drückung; auf diese Annahme deuten fast flach gedrückte Exemplare vom Pattenauer Stollen hin. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. E. Monomyaria. Familie: Pectinidae Lan. Gattung: Vola Kreiım. Vola Dutemplei p’Ore. Sp. Taf. III Fig. 33. 1843. Janira Dutemplei v’Örzıcny,Paleontologie francaise. Terr. cret., Taf. III, p. 646, Taf. 447 Fig. 8S—11. 1861. Vola quinguecostata Sow. (?) in GünsEn: Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb., p. 570. Die rechte Klappe ist hoch gewölbt, oval dreiseitig, 19 mm hoch, 16 mm lang. Der eingekrümmte, zugespitzte Wirbel ragt hoch über den Schlossrand hinüber. Zwischen den 6 kräftig hervortretenden Haupt- rippen liegen auf den flachen Zwischenräumen unregelmässig 2 bis 4 schwächere Rippen von ungleicher Stärke, durch tiefe Furchen getrennt. Die Rippen sind gerundet. Eine der Hauptrippen trägt jederseits eine dünne Nebenrippe, eine andere eine Nebenrippe auf der einen Seite. Seitenflächen mit 6 Rippen ge- ziert, Ohren ebenfalls gerippt. Schale fein concentrisch gestreift. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Adelholzen. Diese Stücke sind zu Vola Dutemplei D’Orz sp., deren Abbildung sie am nächsten kommen, gestellt worden. Nach GRIEPENkERL? kommt dieselbe auch im Becken von Königslutter vor und weichen die alpinen, auf welche Griepenkerv’s Beschreibung im Übrigen gut passt, von den norddeutschen dadurch ab, dass der Winkel des Wirbels, wie GRIEPENKERL in Übereinstimmung mit D’Orgıeny angibt, nicht 50°, sondern 60° beträst. D’ORBIGNY citirt V. Dutemplei aus dem Senon, nach Prrox° steigt sie in’s Cenoman hinab. D’ORBIGNY schuf diese Species auf die Abbildungen, welche Maxtern* auf Taf. 25 Fig. 9, 10 und Taf. 26 Fig. 14, 20 gegeben hat. Die ersteren stellen Deckelklappen dar und sind der Zeichnung nach unbestimmbar, die letzteren hat SoweErgy’ zu Vola quinquecostata gezogen. Allerdings scheint die Begrenzung letzterer Art bis jetzt nicht gesichert. Somit bleibt für V. Dutemplei allein die von D’OrBIGNY gegebene Abbildung eines französischen Exemplars, da auch diejenige PEron’s® durch ihre Verschwommenheit unbrauchbar ist. Sollte PEron’s Angabe, dass die Zwischenräume zwischen den Hauptrippen tief ausgehöhlt sind, für die echte V. Dutemplei richtig sein, so dürfte in der Siegsdorfer Art eine abweichende vorliegen. 1 ArıH, Geogn.-palaeont. Beschreibung von Lemberg. Naturw. Abhandl. III, 1850, Taf. 12 Fig. 24. ? GRIEPENKERL, Versteinerungen von Königslutter. Palaeont. Abhandl., IV, 1889, p. 48. 3 Prron, Observat. faune calc. a Echinides de Rennes-les-Bains etc. Bull. soc. g6ol. France, 3. serie, vol. V, 1877, p. 507. % Manterı, Geology of Sussex. 1822. 5 Dıxon, Geology and fossils of Sussex, 1850, p. 356. 6 ].c. Taf. 7, Fig. 4, 4a. IE: ee Die vorliegenden Stücke aus der Gosau stimmen mit denen von Siegsdorf wohl in der Grösse und Gestalt, unterscheiden sich aber 1) durch die Berippung, indem regelmässig stets 3 schwächere zwischen % Hauptrippen liegen, und 2) durch die glatten oder nur mit 2 bis 3 Rippen besetzten Seitenflächen. Diese Gosauspecies identificirte v. ZırteL‘ 1866 mit Vola quadricostata Sow. Sp. Es sei an dieser Stelle gestattet, eine kurze Betrachtung über Vola quadricostata Sow. sp. hier anzuschliessen. Hornzapren? leitet seine kurze Besprechung dieser Species mit folgenden Worten ein: „Es scheint sicher zu sein, dass unter dem angegebenen Namen verschiedene Formen zusammengefasst werden; ohne ein umfangreiches Material ist es indessen nicht möglich, dieselben auseinanderzubringen. “ SoweErgy3 beschrieb 1814 Vola quadricostata aus dem Grünsande von Halldown bei Exeter; die beigegebene Abbildung ist, soweit mir bekannt, die einzige und zwar wenig genügende dieses Vorkommens. Goupruss* beschrieb 1834—40 unter derselben Bezeichnung eine Species aus dem Grünsande von Regensburg und der Kreide von Maastricht; p’Orzıcny’ gab 1843 sie als dem Senon eigenthümlich an. Daher kommt es, dass spätere Autoren sie aus fast allen Stufen der Kreideformation anführen, während Prron sie auf das Senon beschränkt und SchLörter‘ nur aus den Quadratenschichten kennt. SCHLÜTER'S Ansicht bestreiten Geinırz” und Horzarren mit Recht. Mit Bezug auf das englische Vorkommen geben Barroıs® u. A. sie von der Zone des Am. inflatus bis zu der des Marsupites an und nur einmal erwähnt Barroıs auch das der V. Dutemplei aus der Marsupiteszone. Picter et Roux* hatten 1853 von V. quadricostata Sow. sp. eine V. Faucignyana unterschieden, dieselbe wurde jedoch später eingezogen, indem Pıcter et CampicHr!" die völlige Indentität des englischen und schweizerischen Vorkommens feststellten. Dieser Umstand war Perox, der die französischen Arten kritisch behandelt hat, entgangen. Er identificirte mit dem schweizerischen das französische von Salazac und das englische aus demselben Niveau und geriet offenbar in Widerspruch mit der echten V. quadri- costata Sow., welche von V. quadricostata D’OrB. verschieden ist. PıcTErT et CAmPIcHEz, deren Notiz von späteren Autoren ausser SToLıczkA!' übersehen wurde, trennen auf Grund der Abweichung des Winkels des Wirbels und der Sculptur der Seitenflächen diese beiden Arten. Sie behielten für die erstere untercretaceische den Namen V. guadricostata Sow. bei und schlugen für die obercretaceische V. quadricostata D’OrB. die Bezeichnung V. Faujasi vor; sie wiesen noch darauf hin, dass letztere mit der Abbildung des P. versicostatus in der Encyclop. method. übereinstimmen. Noch sei bemerkt, dass SrtorıczkA für die obercretaceische Species SCHLOTHEIM’s gryphaeata wieder an’s Licht gezogen hat. 1 Zimmer, Bivalven der Gosaugebilde, 1866, p. 39. ? HorzapreL, Mollusken der Aachener Kreide. Palaeontographica Bd. XXXV, 1888/89, p. 238. 3 Sowersy, Mineral Conchology, I, 1814, p. 121, Taf, 56 Fig. 1. % Gonpruss, Petref Germ., II, 1834—40, p. 54. 5 n’Orsıcny, Paleont. france. Terr. cret., III, 1843, p. 645. 6 Scutürer, Bericht über eine geogn.-palaeont. Reise im südl. Schweden. Neues Jahrbuch, 1870, p. 937. 7 Geinırz, Elbthalgebirge in Sachsen. Palaeontographica Bd. XX, 2, 1872—75, p. 38. 8 Barroıs, Recherches terr. eret. sup. de l’Angleterre et de l’Irlande, 1376. . 9 Pıcter et Roux, Moll. foss. gres vert. p. 505. 10 Pıcrer et CAuricHE, Descript. foss. terr. cret. Sainte-Croix, 4. partie, 1868/71, p. 249. 1! SrorıczkA, Cretac. fauna South-India, III, 1871, p. 430. man — D’ÖRBIGNY ‘ nannte Vorkommen von Kieslingswalde und Martigues Vola Geinitzi. Das erstere ist von V. Faujasi nicht verschieden, das letztere ist nach Couzor? ein junges Exemplar von V. Mortomi. Mit V. Mortoni vereinigt dieser Autor auch die von Favre als V. striatocostata Grs. von Lemberg abgebildete Art. Doch ist es nicht unwahrscheinlich, dass bei Martigues auch V. Faujasi Pıcr. et Camp. vorkommt. Vola quadricostata Sow. bei BLANCKENHORN! ist Vola Coquandi Prron. Zum Schluss möchte ich noch die Bemerkung anfügen, dass Sowerey® die in der Min. Conch. Taf. 56 Fig. 6, 7, S gegebenen Abbildungen von V. quinguecostata abgelöst und mit V. aeqwicostata D’OrB. vereinigt hat, und dass StorLıczka V. quadricostata Sow. und V. quinguecostata Sow. vereinigen möchte. Gattung: Amussium Krein. Amussium inversum Niıvsson Sp. Taf. III Fig. 36, a, b. 1827. Pecten inversus Nıusson. Petrificata Suecana, p. 24, Taf. 9 Fig. 18a, b, c. 1834—40. Pecten sguamula Lau. in GoLpruss, Petref. Germ. II, p.75, Taf. 99 Fig. 6. 1841. Pecten sguamula Lan. in A. Röner: Verstein. d. nordd. Kreidegeb. p. 50. 1850. Pecten subsguamula v’ORB. Prodrome de Paleontologie, III, p. 253, No. 878. 1861. Pecten subsguamula D’ORB. in GünseL: Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb., p, 570. 1889. Pecten (Amussium) inversus Nıuss. in GRIEPENKERL: Verstein. senoner Kreide von Königslutter. Palaeontol. Abhandl. IV, p. 45. GRIEPENKERL's eingehender Darstellung ist nach dem alpinen Material Folgendes beizufügen. Die Höhe der alpinen Vorkommen überschreitet 6 mm nicht, bei einigen Exemplaren kommt die Länge der Höhe gleich, bleibt meist aber um ein Geringes zurück. Das vordere Ohr der rechten Klappe ist tief eingeschnitten, das der linken Klappe schwach eingebogen; beide hintere Ohren rechtwinklig. Das vordere Ohr ist grösser als das hintere; dieselben reichen bis zur Hälfte der Schlosskanten hinunter. Die Zahl der inneren Rippen beträgt konstant 10—11, diejenige der Zwischenrippen, welche jenen zwar an Stärke gleichkommen, jedoch nur bis zur halben Höhe reichen, schwankt von 0 bis 7. Die Einschaltung beginnt von der Mitte her und scheint zuerst auf der vorderen Hälfte stattzufinden. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. Gattung: Syneyclonema MEER. Syneyclonema spatulata Av. Römer sp: Taf. III Fig. 37, a, b. 1834—40. Pecten membranaceus NıLsson in GoLpruss: Petref. Germ. II, p. 75, Taf. 99, Fig. 7. 1841. Pecten spathulathus Av. Römer, Verstein. des nordd. Kreidegeb., p. 50, Taf. 3 Fig. 5. 1 n’Orsısny, Prodrome de Pal6eontologie, II, 1850, p. 197. ? Bull. soc. g6ol. France. 3. serie, vol. XVIII. 1890. p. 101. 3 Favre, Descript. moll. foss. Lemberg, 1869, Taf. 13 Fig. 12, 13. % BLANCKENHORN, Entwicklung des Kreidesystems in Mittel- und Nordsyrien, -1890, p. 77. 5 Dixon, Geology of Sussex, 1850, p. 356. ae 1861. Pecten Nilssoni Goupruss in GümgeL: Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb. p. 570. 1863. Pecten membranaceus Nıuss. in ScHArHÄurL: Südbayerns Leth. geogn. p. 151. 1866. Pecten membranaceus Nıuss. in ZırreL: Bivalven der Gosaugebilde, p. 31, Taf. 17 Fig. 3. 1888. 1889. Pecten spatulatus Römer in Horzarrer: Mollusken der Aachener Kreide. Palaeontographica Bd. XXXV, p. 233, Taf. 26 Fig. 3, 5. „Schale etwas höher als breit, oval kreisförmig, sehr dünn, glänzend, fast vollkommen glatt oder mit feinen concentrischen Linien verziert, äusserst flach gewölbt, beinahe flach. Die spitzen Buckel liegen genau in der Mitte der Schale; die kleinen Ohren sind gleich und mit feinen Linien verziert, an der Basis am breitesten, am oberen etwas abgerundeten, nicht scharfwinkligen Ende verschmälert“ (Zımrer). Die geraden Schlosskanten stossen in dem kleinen, spitzen, ein wenig über den oberen Rand hinüber- ragenden Wirbel in einen Winkel von 115° zusammen. Infolge der Dünnheit der Schale sind die Stücke oft stark verdrückt, und in einem solchen abnormen Fall beträgt der Winkel 130°. Bei gut erhaltenen Exemplaren schwankt derselbe nur zwischen 115—120°. Jugendstücke ergeben den kleineren von 105°, doch nicht darunter. Der Winkel, den die oberen Ränder der Ohren einschliessen, ist bei der linken Klappe ein gestreckter und schwankt bei der rechten Klappe infolge Verdrückung zwischen 145—150°. Das vordere Ohr der rechten Klappe hat einen seichten Byssusausschnitt. Die vorderen Ohren sind etwas grösser als die hinteren. Die Innenseite zeigt die kräftige Stütze für das äussere hornartige und die darunter befind- liche Grube für das innere elastische Ligament. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. Die unvollständige Kenntniss des schwedischen ?. membranaceus Nırss., insofern als der Autor? die linke Klappe beschrieb und abbildete, hat in Verbindung damit, dass Nırssox der rechten Klappe einer zweiten Art (P. cretaceus Nyst) auf derselben Tafel die gleiche Ziffer 16 wie jener beifügte, und dem ferneren Umstande, dass Gorpruss ? die rechte Klappe des P. spatulatus RÖMER als P. membranaceus Nıuss. ab- bildete, grosse Verwirrung in die Litteratur gebracht, so dass, wie Horzarren bemerkt, „so ziemlich alle glatten Pecten-Arten der Kreide mit gleichen oder nahezu gleichen Ohren als P. membranaceus Nıuss. auf- geführt zu werden pflegen“. Dagegen ist Hotzarren’s Annahme irrtümlich, dass Nırssox beiden Beschreibungen dieselbe Figur zu Grunde gelegt hat. Es ergibt sich dies aus der abweichenden Sculptur. Einzig die von Nızssox abgebildete untere kleine Bivalve ist P. membranaceus Nınsson, während die unter derselben Ziffer darüber befindliche, grössere Abbildung den P. cretaceus Nyst darstellt. Nıvsson’s Abbildung zeigt eine Bivalve mit dem Schloss- kantenwinkel von 95°, während, wie erwähnt, Siegsdorfer Exemplare von nicht ganz gleicher Höhe bereits einen solchen von 105° aufweisen. Hierdurch erhält S. spatulata Röm. sp. eine sehr abweichende und an vielen Orten beständige Gestalt gegenüber P. membramaceus Nuss. und möchte ich daher mit HoLzarreL beide Arten vorläufig auseinander halten. Nach v. Hacenow° und Reuss ist ?. membranaceus Nıuss. sehr veränderlich, so dass $. spatulate . Rön. nur als eine Varietät desselben zu betrachten sein, in P, Nelssoni Grs. hinüberspielen und es ferner Mittel- formen geben soll, die mit demselben Recht einer und der andern Species zugeteilt werden können. Allerdings ! Nıssson, Petrificata Suecana, 1827, Taf. 9 Fig. 16. 2 Gotpruss, Petref. Germ., II, 1834—40, Taf. 99 Fig. 7. 3 v. Hagenow, Monographie der Rügen’schen Kreide-Versteinerungen, III, Neues Jahrbuch, 1842, p. 558. a ET unvollständig erhaltenes Material im hiesigen Museum beweist das Vorkommen der $. spatulata Röm. auf Rügen, und desgleichen zeigt Material von Priesen, dass in Böhmen eine sehr nahestehende, wenn nicht idente Art vorkommt. Nahe Uebereinstimmung der $. spatulata Röm. mit P. crefaceus Nyst in dem Winkel der Schloss- kanten machen im Verein damit, dass beide Arten auf Nızssox’s Tafel dieselbe Zahl führen, es wahrscheinlich, dass v. HAGenow und Revss in Ausserachtlassung der abweichenden Sculptur diese beiden Species zusammen- gezogen haben. Dass diese Annahme nicht ganz ungerechtfertigt ist, geht aus v. Stromsecr’s' Bemerkung hervor, dass P. membranaceus Nıuss. durch concentrische Furchung von anderen Arten abweicht, welche Seulptur jedoch nur P. cretaceus Nyst zukommt. GEinıtz betrachtet $. spatulata als lang gestreckte Abänderungen von P. Nilssoni Grs., welche Ansicht durch die erheblich abweichende Verschiedenheit der Ohren, wie schon Houzarren hervorhebt, nicht richtig ist. Ebenso ist n’Orgıcny’s Identificirung des P. membranaceus Grs. mit P. orbicularis Sow. irrthümlich. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. Syneyelonema laevis Nınsson sp. 1866. Pecten laevis Nırss. in ZırreL: Bivalven der Gosaugebilde, II, p. 32, Taf. 17 Fig. 4, a—c. 1888. 1889. Pecten laevis Nıuss. in Horzarren: Moll. d. Aachener Kreide. Palaeontographica Bd. XXXV, p.35, Taf. 26 Fig. 4 cum syn. Coruor? identifieirt mit ZıTTen P. pulchellus Marta. mit P. laevis Nıunss. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Fürberg (Nierenthalmergel). Gattung: Pecten Kueım. Peeten erispulus sp. n. Taf. III Fig. 32. Schale klein, flach convex, abgestutzt oval. Ohren sehr gross, gleich, zum Vorderrand langsam ver- schmälert, dem Aussenrand parallel gestreift. Die Sculptur besteht aus 10, durch ebenso breite Furchen getrennten Falten, von denen die zweit- äussersten und eine mittlere bis zum Wirbel reichen, während die zwischenliegenden eingeschaltet und die 2 äussersten nur kurz und an die benachbarten angelehnt erscheinen. Rippen und Furchen concentrisch gestreift. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Familie: Limidae v’Orsıcny. Gattung: Limea Bronx. Limea nux GÜNMBEL sp. Taf. III Fig. 34, a. 1861. Lima nux Günse, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb., p. 570, 575. Schale dünn, hoch gewölbt, ungleichseitig, schief oval. Vorderrand stark gebogen, Hinterrand Lt STROMBECK: Über d. Kreide am Zeltberg bei Lüneburg. Zeitschr. deutsch. geol. Ges. XV. 1863. p. 154. ? Corror, Bull. soc. geol. Fr. 3 serie, vol. XVII. p. 101. schräg abgestutzt. Die grösste Länge in der Mitte. Wirbel klein, antemedian. Ohren sehr kurz, gleich, stumpfwinklig. Die Sculptur besteht aus 45—50 flachen Radialrippen, welche auf den gewölbten Theil be- schränkt bleiben, aus scharfen, etwas welligen Anwachsstreifen, welche sich gegen die Seitenränder verlieren, sodann aus dicht gedrängten, concentrischen Streifen, welche in den engen Furchen, sowie besonders auf den Seiten und Ohren scharf hervortreten. Auf der Innenseite des hinteren Ohres der linken Klappe (dieses nur beobachtbar) 3: kleine, schief gestellte, einander parallele Zähnchen. Schalrand fein gekerbt. Nur die Vergleichung mit den Originalstücken würde entscheiden lassen, ob Lima Geinitzi v. Hac.! und Zima Bronni Autu? mit Limea nux identisch sind. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen, Stallauereck bei Tölz. Familie: Spondylidae Gkazy. Gattung: Spondylus Lin. Spondylus Dutempleanus nD’Ore. Taf. III Fig. 35. 1888. 1889. Horzarrer, Moll. d. Aachener Kreide. Palaeontographica Bd. XXXV, p. 224, Taf. 27 Fig. 8--10. Den Ausführungen Horzarrer’s habe ich nichts hinzuzufügen. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Familie: Dimyidae. Gattung: Dimyodon MuNnıER CHALMAS. Dimyodon intusradiatum GünBEL Sp. Taf. IV Fig. 2, a—e. 1861. Ostrea intusradiata GÜNBEL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb., p. 570. 1863. (&) Ostrea intusradiata GünseL in G. Bönn: Bivalven der Stramberger Schichten. p. 649. 1869. Ostrea intusradiata GÜNBEL in Coquanp: Monographie du genre Ostrea. p. 193. 1886. Cyclostreon intusradiatum GÜMBEL in FRAUSCHER: Untereocän der Nordalpen, p. 36, 230. Muschel klein, dünn, sehr üngleichklappig, wenig ungleichseitig, nach rechts vorgestreckt, von schief rundlichem Umriss. Oberfläche glatt; der blättrige Aufbau verursacht eine feine concentrische Streifung. Eine grosse Klappe zeigt an einer Stelle, wo die obere Schalschicht sich abgelöst hat, eine grobradiale Streifung. Schalrand dünn, scharf; der der kleinen Klappe meist abgebrochen. Grosse Klappe gewölbt, am Wirbel gebogen oder schräge abgestutzt. Einzelne Stücke zeigen hier Eindrücke einer Anwachsstelle Grösste Länge und Dicke in der Mitte. Schlossrand gerade, in der Mitte derselben eine kleine Ligamentgrube. Kleine Klappe mehr oval, flach, tief in die grosse eingedrückt, am Wirbel herausgewölbt und un- durchbohrt. Wirbel klein, spitz, median. Schlossrand kurz, gerade. Entsprechend der Tiefe ihrer Ein- fügung in die grosse Klappe ist der Schalrand in seinem ganzen Umfang in einer schmalen, glatten Rand- En Hasexow: Mon. Rügen’scher Kreideversteinerungen. III. Neues Jahrb. 1842. p. 556. Taf. 9 Es 13. ? Avım: ]. c. p. 74. Taf. 12 Fig. 26 u. Favre: ]. c. p. 139. Taf. 12 Fig. 21.. zone aufgebogen, welche gegen innen von einem plötzlich abgesetzten Steilabfall begrenzt wird. Der obere Rand des Steilabfalls ist scharf und schneidend, die Steilfläche gerade. Parallel mit diesem Rande läuft in geringer Entfernung davon eine innere, unten öfters undeutliche Linie, welche mit dem Herausbiegen der Schale am Wirbel stark nach einwärts hervortritt und beiderseits des Wirbels sich als schmales Leistchen entwickelt. Im Innern strahlen etwa 20 Radiallinien, wobei das obere Drittel glatt bleibt, gegen den Um- fang aus, und brechen am Steilrand ab. In der schmalen Zone zwischen den Leistchen und dem Steilrand stehen die Radiallinien dicht gedrängt, so dass hier eine Art von Zähnelung entsteht. Die Randzone, die innere Begrenzungslinie, die Radiallinien und die Zähnelung sind in gleicher Weise in der grossen Klappeentwickelt, nur dass hier die Leistchen in seichte Vertiefungen einpassen. In der grossen Klappe befindet sich ein kleiner, runder Muskeleindruck nahe dem vorderen Rande und ein länglich övaler in einiger Entfernung vom hinteren Rande, In der kleinen Klappe sind keine Spuren solcher Eindrücke zu bemerken. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. Dimyodon Nilssoni v. Hac. sp. Taf. IV Fig. 7. 1842, Ostrea Nilssoni v. Hasexow, Monographie der Rügen’schen Kreide-Versteinerungen, III, p. 546. Durch die Gegenüberstellung von Ostrea hippopodium Nıussox und Dimyodon Nilssoni v. Hac., wie sie v. Hacenow gegeben, treten die Unterschiede scharf heraus und ist dieselbe hier wiederholt: Östrea hippopodium NILSSoN Sp. Die untere Schale ist mit der ganzen Fläche aufgewachsen, links gebogen; äusserst selten gerade oder rechts gebogen. Die innere, etwas concave Fläche glatt oder zart gerunzelt, nur äusserst selten eine fragmen- tarische Spur von ausstrahlenden feinen Rippen zeigend, welche den selten etwas gekerbten Be- grenzungsrand überschreiten und dann sowohl auf der Oberfläche der äussern, unregelmässigen Aus- breitung, als auch auf der Oberschale bemerkbar bleiben. Der äussere Limbus verschwindet entweder all- ‚ mählich als zarte Ausbreitung, oder ist unregel- mässig aufgekrämpt. Der Schlossrand ist gerade, mittels eines her- vortretenden, schmalen Kieles scharf begrenzt. Palaeontographica. Bd. XXXVIII. Dimyodon Nilssoni v. Hac. Sp. Die untere Schale ist mit der ganzen Fläche aufgewachsen; stets rechts gebogen. Die innere, etwas concave Fläche glatt, mit concentrischen Anwachsringen und mit ziemlich ge- drängten, ausstrahlenden und zahlreichen, am Rande eingeschalteten zarten Rippen bedeckt, welche den durch eine scharfe Linie eingefassten Begrenzungs- rand nicht überschreiten, unterhalb des äusseren, sehr regelmässigen Limbus unbemerkt fortsetzen und am äussersten aufgekrämpten Rand desselben wieder hervortreten, so dass derselbe dadurch fein gekerbt erscheint. Der äussere Limbus ist am Rande regelmässig aufgekrümmt, am unteren vorderen Ende am höchsten. Der Schlossrand ist nach beiden Seiten nach abwärts gebogen und nicht begrenzt. - 12 Die Schlossrinne, mit dreieckiger Bandgrube, tritt über den Kiel hinaus vor, und ist stets links gebogen, auch bei den jüngsten Schalen bemerkbar. Der Muskeleindruck ist auch bei ganz jungen Schalen an der linken Seite deutlich bemerkbar. Die Oberschale ist gerade oder schwach ge- wölbt, glatt und zart gerunzelt, zuweilen Spuren ausstrahlender Rippen zeigend. Die hiesigen grössten Exemplare haben Länge 13, Breite 16°”. Die Lücke im Schlossrand wird durch den Erhaltungszustand bedingt. Eine Schlossrinne und Bandgrube ist nie be- merkbar; anstatt derselben findet sich stets auf der entsprechenden Stelle eine Lücke in der ankleben- den Schale. Der Muskeleindruck ist auch mittelst der Lupe nicht zu finden. Die Oberschale ist mässig gewölbt und mit überlagerten concentrischen Anwachsringen regel- mässig bedeckt. Länge und Breite des grössten Exemplars 7. Die Schale hat in dem Begrenzungsrand die grösste Dicke und liegt ihrer Unterlage sonst nur als ein dünner Belag auf. Da die Mitte des Schlossrandes zugleich die dünnste Stelle ist, so wird dieselbe leicht zerstört. In der Mitte des ge- schlossenen, geraden oder von der Geraden nur wenig abweichenden Schlossrandes befinden sich 2, unter stumpfem Winkel zusammenstossende Schlosszähne, unterhalb und zwischen welchen sich der innere Be- srenzungsrand schliesst. ; Fundort: Pattenauer Stollen, aufgewachsen auf Micraster Schlüteri J. Böhm. Coouvann! vereinigte Dimyodon Nälssoni v. Hac. sp. mit Ostrea plicatuloides LEyMERIE und stellte beide zur Gattung Plicatula. Ein Vergleich der Abbildungen zeigt die Unvereinbarkeit dieser beiden Species. LEYMERIE ? hob ausdrücklich hervor, dass O. plicatuloides wegen mangelnder Schlosszähne keine Plicatula sei und EıchwArD ° begründete auf letztere Species seine Gattung Cyclostreon. Es bedarf diese Bivalve somit erneuter Untersuchung. Familie: Ostreidae Lau. Gattung: Exogyra Sar. Exogyra Griepenkerli sp. n. Taf. IV Fig. 8, a—t. 1889.2 Ostrea eunvirostris NILSSON in GRIEPENKFRL: Verstein. d. senonen Kreide von Königslutter. Palaeont. Abh. p. 34, Taf.2 Fie.1. Unterschale hoch gewölbt, der Länge nach aufgewachsen, breit oval. Der spitze und starke, schnabelartig gebogene Wirbel hebt sich von der Schale hoch ab, die unter demselben eine stumpfwinklige Verflachung bildet. Die Oberschale ist nur flach gewölbt, und stimmt mit Grıerenkern’s Abbildung bis darauf, dass die alpinen Stücke am Wirbel etwas gedrungener sind, überein. Einige Oberschalen zeigen 1 Cogvanp, Monographie du genre Ostrea, 1869, p. 194. ? LEYMERIE, Mem. sur un nouv. type pyr&neen parallele ä la craie proprement dite. M&m. soc. g6ol. France, 2. serie, t. IV, 1851, p. 195, t. 9 fig. 17. ® EıcmwArp, Lethaea Rossica, Bd. II, 1865—68, p. 406. er entsprechend der Anwachsfläche der Unterschale eine vom Wirbel nach unten verlaufende Aufwölbung, die etwas steil zum Aussenrande abfällt und hier einen schmalen Saum links demselben lässt, während sie sanft zum Innenrande sich absenkt. Noch lassen 2 Stücke eine schwach radiale Faltung unter dem Wirbel er- kennen, von welcher der Schalenrand nicht berührt wird. Die Schalen sind concentrisch gestreift; diese Streifen treten am Rande etwas stärker hervor und können auch auf der Wölbung der Oberschale deutlicher werden, während dieselbe hier sonst fast glatt ist. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Gryphaea Lam. Gryphaea vesieularis Lam. Taf. IV Fig. 3, a. 1888. 1889. Horzarrer, Mollusken der Aachener Kreide. Palaeontographica Bd. XXXV, p. 253, Taf. 29 Fig. 1,2 cum syn. Ausser den grossen typischen Formen dieser Bivalve findet sich ein kleines, sehr dünnschaliges, das abgebildete Exemplar, welches ich als eine Jugendform ansehen möchte. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Gattung: Ostrea Lin. Ostrea ungulata v. SCHLOTE. Sp. 1861. Ostrea larva Lau. in GünsEeL: Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb., p. 570. 1863. Exogyra virgula Gors. in Scharnäurt: Südbayerns Lethaea geognostica, p. 6, 145, 306, Taf. 65.d Fig. 6. 1869. Ostrea Schafhäutli Cogvann, Monographie du genre Ostrea, p. 73, Taf. 9 Fie. 13. 1888. 1889. Ostrea ungulata v. ScHLoTH. sp. in Horzarrer: Moll. d. Aach. Kreide. Palaeontographica Bd. XXXV, p.250 cum syn. Die vorliegenden, ausgewachsenen und jugendlichen Exemplare stimmen mit solchen gleicher Stadien von Ciply und Maastricht im hiesigen Museum völligst überein. Unter den Jugendformen sind zwei, welche die äusseren Seitenrippen etwas breiter anlegen, als die inneren und sich dadurch der von Nıussox als 0. Iumata bezeichneten Art nähern; ein solches hat Schrarkäurr, dessen Original mir vorliegt, als Exogyra virgula abgebildet, und damit noch ein anderes Stück, das O. eurvirostris Nıusson ist, vermengt. Fundort: Gerhardtsreiter &raben; Nierenthalgraben. Ostrea Merceyi Coa. 1888. 1889. Horzarrer, Moll, d. Aach. Kreide. Palaeontographica Bd. XXXV, p. 251, Taf. 25 Fig. 4 cum syn. Fundort: Bucheck (Nierenthalmergel). Ostrea semidentata sp. n. Tat. IV Fig. 4, a. Schale in die Länge gestreckt, sehr dünn, flach gewölbt. Unterrand abgerundet, Schale am Wirbel verschmälert und breit zugespitzt. Ligamentgrube gross, dreiseitig, der Innenseite zugewendet. 12* en Aussenrand mit 6 breiten, dreieckig abgerundeten Zähnen begrenzt, Innenrand und Unterrand glatt. Die Zähnelung steht in keinem Zusammenhang mit irgend welchen Rippen. Oberfläche in der Mitte glatt, auf der Aussenseite mit concentrischen Falten bedeckt. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Ostrea eurvirostris Nınsson. 1869. Coguann, Monographie du genre Ostrea, p. 67, Taf. 35 Fig. 16—22. Die schlanken, in die Länge gestreckten Formen, die Nınsson, GOLDFUss und D’ORBIGNY von dieser Species zeichnen, machen es nicht wahrscheinlich, dass die breiten, ovalen und kurzschnäbligen Formen bei Aue‘ und GRIEPENKERL? der obigen Species zugehören. Die alpinen Exemplare stimmen mit denen der erstgenannten Autoren überein. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Ostrea cfr. eurvirostris Nıusson. Taf. IV Fig. 5. Das vorliegende, flach gewölbte Exemplar hat die Gestalt der O. curvörostris Nrusson, weicht jedoch darin ab, dass die Ligamentgrube ausserordentlich klein ist, und dass die untere Hälfte der Schale mit radialen gerundeten Streifen bedeckt ist, welche sich in der Schalenmitte nach oben hin verfolgen lassen. Erst weitere Funde werden entscheiden, ob diese Schale einer neuen Species angehört. Fundort: Jenbach (Nierenthalmergel); gesammelt durch Herrn Dr. Fraas. Ostrea acutirostris Nınsson. Taf. IV Fig. 11. 1869. Coguvaxp, Monographie du genre Ostrea, p. 75, Taf. 35 Fig. S—-15; Taf. 36 Fig. 1-5 cum syn. Ich vermag CoquAann’s Vorgang, welcher O. indifferens Zırr.° und einen Theil von O. vesieularis bei demselben Autor? als der obigen Species synonym erklärt, nicht zu folgen. Fundort: Nierenthal (Nierenthalmergel). Ostrea hippopodium Nırssox. Taf. IV Fig. 12, a. 1888. 1889. Horzarrer, Moll. d. Aach. Kreide. Palaeontographica Bd. 35, p 252, Taf. 29 Fig. 3—7 cum syn. Bis jetzt liegen nur linke Klappen vor; ausser den abgebildeten auch solche, welche mit der Wachs- ! Arrm, Geogn.-palaeont. Beschreibung Lemberg. Taf. 12 Fig. 38. ? GRIEPENKERL, Verstein. senon. Kreide Königslutter. Taf. 2 Fig. 1. ® Zırıen, Bivalven der Gosaugebilde, Taf. 18 Fig. 9. 5 Zırter, 1. c. Taf. 19 Fig. 6d,e (non Taf. 17 Fig. 9c, d). — 08 — thumszunahme sich erheblich in die Länge strecken und mit Hovzarrer’s Abbildung (Fig. 7) überein- stimmen, so dass deren Zugehörigkeit zu dieser Species keinem Zweifel unterliegt. Fundort: Bucheck, Schönecker Graben (Nierenthalmergel). Ostrea subuneinella sp. n. Tai. IV Fig. 9, 10. Von den 4 vorliegenden, der Lage des Muskeleindrucks nach, rechten Klappen, weichen die beiden abgebildeten in der Höhe der Ligamentgrube ab, welche bei Fig. 9 nur ganz kurz ist. Dieselben sind wenig sewölbt, fast flach, quer oval, nach dem Wirbel hin stark zusammengezogen. Die Sculptur besteht aus regel- mässig concentrischen, mässig breiten Falten mit ebenso breiten Zwischenfurchen. Die Schale ist sonst glatt. Hierdurch unterscheidet sie sich von ©. umeinella LEYMERIE, mit welcher die alpine Schale in dem Umriss und der sehr flachen Wölbung übereinstimmt. Die linke Klappe ist bis jetzt nicht bekannt. Fundort: Nierenthalgraben, Nordabhang des Fürbergs (Nierenthalmergel). Brachiopoda. I. Ordnung: Apygia Bronx. Gattung: Terebratulina D’Ore. Terebratulina gracilis ScHLoTH. sp. 1864—66. ScHLöngach, Beiträge zur Palaeontologie Kreide und Jura im nordwestl. Deutschland. Palaeontographica Bd. XIII, p. 287 cum syn. Fundort: Nordabhang des Fürbergs (Nierenthalmergel und Ostreenbank des Pattenauer Mergels). Gattung: Terebratula Kırın. Terebratula aff. carnea Sow. Fundort: Fürberg (Pattenauer Mergel). Gattung: Thecidea Drrr. Theeidea Rothpletzi sp. n. Taf. IV Fig. 27,a, b. Grosse Klappe spitz eiförmig, hoch und gleichmässig gewölbt. Grösste Länge unterhalb der Mitte. Wirbel zugespitzt, nach innen übergebogen; eine Anwachsstelle ist nicht zu bemerken. Area hoch, schmal, concav; Pseudodeltidium hervorgewölbt; beide gestreift. Die Oberfläche ist mit regelmässigen concentrischen Falten bedeckt. Der Innenrand ist fein radial gestreift. Der Schlossrand trägt 2 kräftige Zähne. Das Medianseptum und die beiden seitlichen Leisten erscheinen zerstört. Kleine Klappe trapezseitig gerundet, concav, glatt. Der Mitte der grossen Klappe entspricht die ae tiefste Einwölbung der kleinen. Schlossrand gerade. Brachialapparat unbekannt, da einzelne Klappen bis jetzt nicht gefunden werden konnten, und die Präparation an geschlossenen Exemplaren dadurch misslang, dass das Innere mit krystallinischem Kalkspath ausgefüllt ist. Fundort: Pattenauer Stollen, Nordfuss des Fürbergs. Besonders häufig in der Ostreen-reichen Bank am letzterwähnten Ort. II. Ordnung: Pleuropygia Broxm. Gattung: Discina DAvıDson. Diseina mamillata GüngeL sp. Tat. II Fig. 33. 1861. Acmaea mammillata GünseL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb., p. 576. Oberschale klein, niedrig kegelförmig, glänzend, von rundlichem Umriss. Fundort: Nierenthal. IV. Vermes. Gattung: Serpula Lınx&. Serpula conica v. HAGExow. 1840. v. Hasznow, Monographie der Rügen’schen Kreideversteinerungen, II, Neues Jahrbuch p. 66, Taf. 9 Fig. 15. 1863. v. StromgEck: Ueber die Kreide am Zeltberg bei Lüneburg. Zeitschr. d. deutschen geol. Ges. XV, p. 166. Mürter’s' Angabe, dass diese Röhre bei Vaals auf Belemniten aufgewachsen vorkommt, bezieht sich wohl auf eine andere Species, da weder HaGEnow noch STROMBEcK Aehnliches erwähnen, auch die alpinen Stücke keine Spuren einer Anwachsstelle zeigen. Fundort: Pattenauer Stollen. Serpula subtorquata Münster. Taf. IV Fig. 22, a—c. 1826— 33. Serpula Re Münster in GoLpruss: Petref. Germ,, I, p. 238, Taf. 70, Fig. 11, b, c, d. Röhre frei, gebogen, fünfkantie, allmählich an Stärke zunehmend, vor der Mündung eingeschnürt; Mündung rund, Kanten gerundet. An den alpinen Stücken bleiben die Kanten bis zur Spitze deutlich und drehen sich ein wenig. Seiten tief gefurcht, mit Anwachsstreifen bedeckt, welche in der Furche nach vor- wärts gerichtet sind, welche Sculptur Römer ? und Reuss® beschrieben und abgebildet haben. Dieselbe zeigen { Mütter, Monogr. d. Petref. d. Aachener Kreideformation, I, 1847, p. 12. ?2 An. Römer, Versteinerungen des norddeutschen Kreidegebirges. 1841, p. 100. 3 Reuss, Versteinerungen der böhmischen Kreideformation, I, 1845, p. 18, Taf. 5 Fig. 24. = ou 2 Stücke vom Gerhardtsreiter Graben, während sie bei Exemplaren vom Pattenauer Stollen fehlt. Die Seulptur ist zart und wohl durch Abreibung leicht zerstörbar. Goupruss’ Originale im hiesigen Museum sind glatt und etwas weniger tief gefurcht; von denselben gehört Fig. 11 a nicht zu dieser Species. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Serpula quadrangularis An. RÖMER. Taf. IV Fig. 25, a. 1841. Römer, Ap., Versteinerungen des norddeutschen Kreidegebirges, p. 100, Taf. 16 Fig. 4. Zu dieser Art sind drei Stücke gestellt, welche mit Römer’s Abbildung übereinstimmen, jedoch auf den runden Kanten kurze, grobe, nicht bis in die Mitte der Seiten reichende Querwülstchen tragen. Diese Seulptur tritt wohl nur bei gutem Erhaltungszustand auf; dieselbe fehlt den Lüneburger Stücken im hiesigen Museum gleichfalls. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Serpula sp. Tat. IV Fig. 24. Gehäuse frei, sichelartig gebogen, an der Mündung schräg abgestutzt, nicht zusammengezogen. Von drehrundem Querschnitt, flacht sich derselbe gegen die Spitze hin, welche leider fehlt, ab und erhält hier eine fünfseitige Form. Feine gedrängte Querlinien bedecken die Oberfläche. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Serpula Stolleyi sp. n. Taf. IV Fig. 23. Das 2 mm im Durchmesser haltende Gehäuse besteht aus 3 in einer Ebene aufgerollten und eng aneinander schliessenden Umgängen; die Mündung ist auf eine kurze Strecke frei. Die Oberseite desselben trägt 2, durch eine schmale Furche getrennte Kiele, von welchen der innere eng an der Naht liegt. Von dem äusseren Kiel fällt die Schale schräg zu einem seitlichen, gezähnelten Kiel ab. Unterseite nicht bekannt. Die Gehäuse finden sich, nicht aufgewachsen, im Gestein. Oberfläche glatt. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Serpula granulata Sow. 1872—75. Gümttz, Elbthalgebirge in Sachsen. Palaeontographica Bd. XX, 2, p. 201, Taf. 37 Fig, 3 cum syn. Fundort: Pattenauer Stollen. = V. Eehinodermata. A. Echinoidea. Die Echiniden sind leider von allen Fossilien am meisten zerdrückt, so dass insbesondere bei den Hemiastern die Form verloren gegangen ist, wie auch die Schale oft nur theilweise erhalten ist. a. Regulares Desor. Familie: Cidaridae Weıicnr. Gattung: Cidaris Kurın. Cidaris serrata Desor. 1862—67, Oidaris serrata Dzsor in Cortzav: Pal6ontol. francaise. Tome VII. Terr. eret. Echinides. p. 306, t. 1074 fis. 1-11 cum syn. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. Familie: Glyphostomata Poner. Gattung: Cyphosoma Ac. Cyphosoma (Coptosoma) singulare sp. n. Taf. IV Fig. 15, a-c. Eines der vorliegenden Gehäuse ist in der Mitte zerbrochen; beide Theile sind gegen einander verschoben und sodann zusammengedrückt. Ein zweites schalenloses Stück, ebenfalls zusammengedrückt, lässt die Form des Umfangs und der Mundlücke erkennen. Das Gehäuse ist von mittlerer Grösse und gerundetem Umfang. Das Af, um die Hälfte schmäler als das JAf, ist mit 2 Reihen erenulirter, undurchbohrter Stachel- warzen, deren 14 in jeder Reihe sind, besetzt. Die Täfelchen und Warzen nehmen gegen den Umfang an Grösse zu. Die ersteren sind an Höhe und Breite gleich. Die steilen Warzenkegel stehen in der Mitte der Asseln und sind von Granulen umgeben, deren erst einfache Reihe im Zwischengürtel sich am Umfang verdoppelt. Die Poren sind durchaus unigeminirt, stehen im Bogen übereinander und schräg; es sind deren auf jedem Täfelchen am Mund und Scheitel 4, am Umfang 6. Die Zwischenräume zwischen den Poren sind durch undeutliche Granulen getrennt und der Rand gegen die Hauptwarzen von 1 Granulareihe eingefasst. In der Nähe der Mundlücke befindet sich auf den Täfelchen in der unteren Ecke je 1 kräftiges Secundär- wärzchen. Das JAf ist von doppelter Breite des Af und wächst ebenfalls gegen den Umfang. Jedes Täfelchen ist von doppelter Breite als Höhe. Das JAf trägt 2 Reihen von je 14 Stachelwarzen von derselben Stärke wie die des Af. Dieselben liegen an der Scheitellücke an den Poren und rücken gegen den Umfang nach der Mitte. Der Mittelgürtel ist auf den oberen 4 bis 5 Asseln glatt, sodann bedeckt sich derselbe wie auch der Zwischengürtel mit Granulareihen. Die Granulen des letzteren sind stärker als die des ersteren. In den "— 91 — Zwischengürteln bilden sich mehr Wärzchen mit Höfchen aus und auf den letzten 5 Tafeln am Periproct treten neben den Hauptwarzen 2 Secundärwarzen mit Höfchen auf. Periproct gross, pentagonal. Mundlücke klein, rund, mit schwachen Kiemeneinschnitten. Da nach Schuürer’s! erneuter Beschreibung von Cyphosoma gramulosum GoLDFuss die obere Partie am Original fehlt, so muss die Beziehung zu letzterer Art noch ungeklärt bleiben. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Cyphosoma Canali CoTTEAU. 1887. Catalogue des Echinides ete. Bull. soc. g6ol. France. 3. serie, t. 15, p. 653, t. 18 fig. 6—10. Die kleine, 8S mm im Durchmesser haltenden Gehäuse lassen keine Unterschiede von der cenomanen südfranzösischen Art erkennen, so dass sie vorläufig mit derselben vereinigt sind. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Cyphosoma cfr. corollare Ac. Taf. IV Fig. 13, a, b. Stacheln und das Bruchstück eines Gehäuses finden sich in derartiger Zusammenlagerung, dass sie als zusammengehörig wohl betrachtet werden dürfen. Gleiche und übereinstimmende Stücke — das Gehäuse leider auch nur ein Fragment — werden von Lüneburg in der Münchener Staatssammlung aufbewahrt; die auf Asseln begründete obige Bestimmung ist nur eine provisorische, sicher liegt nicht Oyph. Königüi vor, welches Fossil nach v. STROMBEcK auch in Lüneburg gefunden wird. Die Stacheln sind von verschiedener Länge, doch von demselben Habitus. Dieselben sind lang und schlank (eines ist bei 75 mm Länge abgebrochen und misst noch 1 mm im Durchmesser); sie erinnern dadurch wie durch die zarte Riefelung und die unter der Lupe sichtbare, ungemein zarte Körnelung der Riefen und die Kerbung des Ringes an Cyph. elongatum Corr., wozu noch kommt, dass das oben erwähnte Stück einen rundlichen Querschnitt hat. Alle übrigen Exemplare haben einen elliptischen Ring und ebensolchen Querschnitt, dessen grosser Durchmesser jedoch mit dem des Ringes nicht in einer Ebene liest. Die eine Seite der Stacheln ist flach, die entgegengesetzte gewölbt. Solche Stacheln und andere von rein elliptischem Querschnitt, deren Quermesser nicht ganz die Hälfte des Langmessers erreicht, führte v. ScHärHÄäurL? als Diademopsis auf. Kurze Stacheln (Fig. 13, b) sind bei gleichem Querschnitt zugespitzt. Es liegt kein Grund vor, diese Stacheln von einander zu trennen. Die elliptischen haben fast dieselbe Grösse als die rundlichen. Gelenkfläche rund, vertieft, gekerbt. Die Stacheln sind entweder fest, lichtbraun und durchscheinend oder weiss, spröde, porcellanartig. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. 1 Schrürer, Die regulären Echiniden der norddeutschen Kreide. I. Glyphostomata (Latisellata), Abhandl. zur geol. Speeialkarte von Preussen u. s. w., 1883, Bd. 3, p. 8. ? Scuarmäurt, Südbayerns Lethaea geognostica, p. 305. Palaeontographica, Bd. XXXVIII. 13 ENTER b. Irregularus Desor. Familie: Holasteridae Lorıor. Gattung: Ecehinocorys Breyn. Echinocorys vulgaris Breyn. 1882. WRIGHT, Monograph on the British fossil Echinodermata from the Cret. form. Palaeont. Soc. vol. I, part. X, p. 328 cuın syn. 1883. Corrzau, Echinides du sud-ouest de la France. Acad. belles-lettres de la Rochelle, p. 142. «. var. ovata Lam. Die vorliegenden Stücke stimmen mit der von Goupruss‘ auf Taf. 44 Fig. 1 gegebenen Abbildung überein. Auf dem Plastron eines Siegsdorfer Exemplares gelangen ebenfalls nur 3 J Af-Tafeln an den Mund, wie QuENnstEepT? an Lemberger Vorkommnissen beobachtete. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen, Nierenthalmergel des nördlichen Fürbergabhanges. ß. var. gibba Lam. Die Uebereinstimmung mit GoLpruss’ vortrefflicher Abbildung (Taf. 44 Fig. 3a—c) ist ganz vollkommen. Fundort: Nierenthalmergel an der Disselbachmündung und im zweiten Seitenast des Habachs. Weısar's Besprechung ist grösstentheils eine Uebersetzung von COTTEAU und Trıcer’s ® Darstellung, ohne dass diese Autoren in der Synonymie erwähnt worden sind. Gattung: Cardiaster FoRBEs. ‚ardiaster granulosus GoLDE. Sp. 1883. Corrrav, Echinides du sud-ouest de la la France. Acad. belles-lettres de la Rochelle, p. 148 cum syn. Mehrere Steinkerne und einige mit der Oberseite der Schale dem Gestein aufliegende Exemplare stimmen in der Anordnung des Scheitelschildes, der Gestalt, der Poren und der vorderen Furche mit Stücken von Maastricht im hiesigen Museum trefflich überein, so dass, obschon die Warzen nicht beobachtbar sind, ein Zweifel über die Zugehörigkeit zu dieser Species nicht wohl aufkommen kann. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Familie: Spatangidae Ac. Gattung: Micraster Ac. ?Micraster gibbus Ac. et Desor. Das im Ganzen wohlerhaltene Stück ist leider an der Analparthie beschädigt, so dass wohl die Species-, nicht aber die Gattungsbestimmung gesichert ist. Ueber Micraster gibbus Ag. et Des. und Hpiaster gibbus Lam. wird demnächst Herr SToLLEY, ausführliche Erörterungen bringen. Fundort: Priehl im Vogelwald (Nierenthalmergel auf den Halden des Pattenauer Stollens, von Herrn C. ScHWwAGER gefunden). 1 Gorpruss, Petrefacta Germaniae, I, 1326—33. 2 Quensteot, Petrefactenkunde Deutschlands, III. 1372—75, p, 590. 3 Corrzau et Trıcer, Echinides du departement de la Sarthe, 1855—69, p. 305. Micraster Schlüteri sp. n. Die alpinen Stücke haben leider durch den Gebirgsdruck ihre ursprüngliche Gestalt etwas ein- gebüsst und zwar das besterhaltene in der Art, dass die Analparthie mit dem Plastron in einer Ebene liest. Sonach ist die Höhe nicht mit aller Sicherheit anzugeben; dieselbe dürfte aber die Hälfte der Länge, die ca. SO mm beträgt, nicht überschritten haben. Die vorliegenden Exemplare stimmen nach ScaLürter’s! Dar- stellung, Maassangaben und Abbildung mit den westfälischen Vorkommnissen überein bis auf das unpaare Ambulacrum. SCHLÜTER schreibt: „Im unpaaren Petalodium nimmt jedes Porenpaar ein Höckerchen zwischen sich.“ Dieser Angabe würde die Abbildung bei Corrzau? entsprechen. Bei den alpinen Stücken weicht ‚nun aber das unpaare Petalodium von den paarigen allein durch seine Kürze ab; im Uebrigen ist es genau ebenso wie diese gebaut. Die Porenpaare sind ebenso ungleich und gejocht wie die der unpaaren Peta- lodien, zwischen jedem Porenpaar liegen 4 bis 5 Körnchen; sie stimmen mit Corrzau’s® Abbildung, die allerdings von den unpaaren gegeben ist, überein. Erst die vorderen Täfelchen des unpaaren Ambulacrum der alpinen Stücke nehmen nach dem Umfang hin schnell an Höhe zu, alsdann rückt das Porenpaar, das nunmehr aus runden Poren besteht, eng aneinander, nimmt ein Körnchen zwischen sich und liegt nahe dem vorderen Rand der Asseln. Der After ist gross, spitz oval und am oberen Ende einer breit mandelförmigen, flachen Vertiefung der Schale gelegen. Subanalfasciole kräftig. Maasse: Paarige hintere Petalodien: Länge 22 mm, Tafelzahl ca. 40, Breite der mittleren Täfelchen 3,5 mm, r vordere 5 Sr: 26 mm, 2 ca. 48, Unpaares Petalodium 5. INS mm, 5 ca. 24. Fundort: Pattenauer Stollen, Fürstenbrunn bei Salzburg. Corrzau hat aus Belgien und dem Departement der Yonne ebenfalls M. glyphus Scavör. beschrieben. Nach CoTTzAu ist dieser Echinide für die Quadratenkreide characteristisch, nach SchLürer stellt er ein Leit- fossil der Mucronatenkreide dar. Auch unsere Art, die von Corrzav’s Art in dem beregten Punkt wie in dem After und der bedeutenderen Grösse völlig abweicht, liegt mit Bel. mucronata zusammen. Die Frage, ob die französische Art ident mit der westfälischen sei, ist noch nicht abgeschlossen; so geben SCHLÜTER für jugendliche Exemplare 53 mm Länge und 27,5 mm Höhe, Corrzau 57 mm Länge und 35 mm Höhe an. Die Vergleichung der Originale wird vielleicht weitere Unterschiede zu Tage fördern. Hemiaster aff. Regulusanus n’ORe. "Fundort: Gerhardtsreiter Graben. 1 Scavüner, Echinodermen des nördlichen Deutschlands. Verhandl. d. naturh. Vereins von Rheinland u. Westphalen, XXVI, 1869, p. 235, Taf. 1 Fig. 2, a, b. ? Corrzau, Htudes sur les Echinides fossiles du departement de l’Yonne. Tome II, Terr. cret., 1857—78, p. 505, t. 84 fig. 4. — Corteau, Echinides jurassiques, er6taces, 6ocenes du sud-ouest de la France. (Extr. Ann. soc. Science nat. Rochelle.) 1883, p. 164. E 3 Cortrav, Echinides eretaces du Hainaut. Bull. soc. g60l. France. 3. serie, vol. II, 1874, p. 656, t. 20 fig. 9, 10. 13% — 100° — Hemiaster aff. Orbignyi Desor. Die vorliegenden Stücke dieser beiden Arten haben leider durch Druck so sehr ihre ursprüngliche Form verloren, dass nur aus dem Verhältniss der paarigen Ambulacren eine angenäherte Bestimmung ge- macht werden konnte. Die Täfelchen der letzteren und die Peripetalfasciole sind zum Theil gut erhalten. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Letztere Species dürfte auch in einem Exemplar vom Pattenauer Stollen vorliegen. B. Asteroidea. Familie: Ophioglyphidae. Gattung: Ophiurites (v. ScHLoTHEIM) G. Börn. Zu dieser Gattung bemerkt G. Bönm‘: „Im Handbuch der Palaeontologie, I, p. 433, weist ZITTEL mit Recht darauf hin, dass es eine ganze Reihe fossiler Formen gibt, welche unter einem Colleetivnamen so lange zusammengefasst werden müssen, bis ein glücklicher Fund die genaue Bestimmung derselben ermöglicht. Allein der 1. c. vorgeschlagene Name Ophiura LAmArck ist hierfür nicht mehr zu gebrauchen. Derselbe wird in neuerer Zeit fast allgemein für Ophöoderma MvLLer et TroscHEL verwendet. Es dürfte sich empfehlen, Ophiurenreste, die zu mangelhaft erhalten sind, um sie mit oder ohne Fragezeichen an lebende Gattungen anzuschliessen, unter der Collectivbezeichnung Ophiurites zu vereinigen. Der Name wurde schon 1320 von SCHLOTHEIM, Die Petrefactenkunde etc., p. 326, verwendet. Freilich bezeichnete derselbe nicht Ophiuren, denn Ophiurites filiformis, O. octofilatus und O. decafilatus dürften zu Saccocoma pectinata gehören, Ophiurites pinnatus ist Antedon pinnata. Wohin Ophiurites erinitus QUENSTEDT gehört, wage ich nicht zu entscheiden. “ Zu dieser Sammelgattung gehören aus der Kreideformation: Ophiurites gramulosus v. Haszxow, Monogr. Rügen’scher Kreideversteinerungen, II, Neues Jahrbuch 1540, p. 660, Taf. 9 Fie. 6 Rügen. Ophiurites subeylindricus v. HAGENXow, ibid. p. 661, Taf.9 Fig. 7. Rügen. Ophiurites serratus Av. Römer, Verstein. d. nordd. Kreidegebirges, 1841, p. 25, Taf. 6 Fig. 23. Lindener Berg bei Hannover. Ophiurites pustulosus Mürr., Monogr. d. Aach. Kreideform., I, 1847, p.6 (= granulosus An. RöNER, ibid. p. 28, Taf. 6 Fig. 22). Lindener Berg bei Hannover. Ophiurites Fürstenbergii Mürter, Monogr. d. Aach. Kreideformation, I, 1847, p. 6, Taf. 1 Fig.3. Vaals (Grünsand). Es reiht sich denselben aus dem Gerhardtsreiter Mergel an: Ophiurites Trunensis sp. n. Taf. IV Fig. 14, a—h (non e, f). Scheibe unbekannt. Arm schlank, walzenförmig, zur Spitze allmählich sich verjüngend. Glieder breiter als lang, glatt. Seitenschilder oben und unten zusammenstossend; Rücken- und Bauchschilder winzig, dreiseitig, distal verbreitert und mit gerundetem Aussenrand, proximal zugespitzt und mit geraden Seiten- 1 G. Bönm, Ein Beitrag zur Kenntniss fossiler Ophiuren. Ber. d. Naturf. Ges. zu Freiburg i. B, Bd. IV, 1889, p. 252. — 1 — rändern. Seitenschilder mit schmalen, ins Innere weit vorspringenden Leisten; der innere Vorderrand der- selben, welcher 6 tiefe Kerben trägt, greift über den in einem schmalen Saum zusammengezogenen und gekerbten Hinterrand des vorgehenden Gliedes hinüber. Armwirbel scheibenförmig, concentrisch gestreift; die Lage der Bälkchen stimmt sehr mit der bei der recenten Ophiura laevis Lyman, deren Wirbel aus Versehen in Fig. e und f umgekehrt dargestellt sind, überein. Fig. g stellt ein Mundeckstück, Fig. h ein Radialschild von O. Trumensis dar. C. Crinoidea. Familie: Pentacrinidae. Gattung: Pentacrinus MILLER. Pentacrinus Bronnii v. HAGEnow. 1840. v. Hacrnow, Monographie der Rügen’schen Kreideversteinerungen, II. Neues Jahrbuch p. 663. 1861. Pentacrinus Buchi RÖMER in Günger: Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb., p. 575. Fundort: Pattenauer Stollen (1 Ex.) Gattung: Austinoerinus LORIOL. Austinoerinus sp. Taf. IV Fig. 18,a; 16, a; 17, a,b. Es liegen drei Exemplare dieser Gattung vor, welche von der bis jetzt bekannten Species A. Erckerti Dames sp.‘ in Folgendem abweichen: Das erste Stück von 13 mm Durchmesser besteht aus 2 kreisrunden, niedrigen Gliedern von 2 resp. 1 mm Höhe. Seitenfläche eben, glatt, wahrscheinlich in Folge Abreibung. Der enge, runde Nahrungscanal ist von einer Rosette umgeben, die aus 5 eiförmigen, tief ausgehöhlten Blättern zusammengesetzt ist. Jedes Blatt hat 2» der Radiuslänge und ist von zahnartigen Leisten eingefasst, welche theilweise ins Innere der Blatthöhlen hinabsteigen. Auf den Zwischenräumen sind entweder die Leisten durch eine schmale Furche getrennt oder stossen nach aussen hin in stumpfem Winkel aneinander. Von den Leisten des Aussenrandes gehen radial bündelförmig zusammengefasste Streifen aus, die so angeordnet sind, dass sich um die Rosette erst eine schmale, dann eine breitere Zone legt (cf. Lorrou Fig. 5b). Der Unterschied von A. Erckerti liegt in der Grösse der Blätter, die bei der asiatischen Art nur die Hälfte des Radius erreichen; dann scheint auch eine geringere Bündelzahl vorhanden. Es ist zu bemerken, dass im Gegensatz zum Text die Abbildungen 3 und 3b eine Rosette von 2/3 Radiuslänge zeigen. Fundort: Pattenauer Stollen. Qo 1 Daues, Zeitschr. d. deutschen geol. Ges., 1885, Bd. 37, p. 219, Holzschnitt, und Bull. soc. ge&ol. France, 3. serie, vol. 17, p. 155, Taf. 6 Fig. 2—5. — Id — Das zweite Stück besteht bei 9,5—10 mm Durchmesser aus 2 kreisrunden Gliedern von je 2 mm Höhe. Seitenflächen glatt, concav. Die tief ausgegrabenen Blätter erreichen knapp die Hälfte der Radiuslänge; die Zwischenräume sind schmal und die Leisten auf denselben nur kurz. Von dem Aussenrand jedes Blätt- chens strahlen radial 5 Bündel von je 2 Linien aus, und während die eine derselben die Peripherie nicht erreicht, legt sich an die Aussenseite der zweiten Linie eine dritte an, die zusammen an die Peripherie gelangen, wo noch kurze Linien erscheinen. Dieses Stück unterscheidet sich von A. Erckerti durch die concave Seitenfläche und von dem Holzschnitt bei Dames durch geringere Bündelzahl. Fundort: Nierenthalmergel des Fürbergs (Nordhang). Das dritte Stück besteht bei 6 mm Durchmesser aus einem runden Gliede von 2 mm Höhe. Seiten- fläche flach, glatt. Die fünfstrahlige Rosette ist ausserordentlich klein, jedes Blatt hat nur 0,5 mm Länge. Von dem Aussenrande jedes Blattes strahlen 2, von den Zwischenräumen je 1 Bündel aus, welche sich einfach gabeln. Dieses Stück hat mit Lorror’s Fig. 5a, b den sehr kleinen Stern gemeinsam, unterscheidet sich jedoch durch den geringeren Durchmesser und die Bündelung der Linien. Fundort: ebendort. VI. Coelenterata. A. Zoantharia M. Enwarps et HAme. Gattung: Trochocyathus M. Enwarps et Haıne. Trochocyathus mamillatus GünsEr. Taf. IV Fig. 19, a, b. j 1861. Trochocyathus (2) mamillatus GümBEL, Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb., p. 569. Polypar einfach, breit, kreiselförmig, nicht gekrümmt, basal stark zusammengezogen, ohne Endothek. Junge Exemplare haben eine schirmförmige Gestalt und waren frei, während ausgewachsene stets an der Spitze eine sehr kleine Anwachsstelle erkennen lassen. Querschnitt rundlich bis elliptisch. Die Septen bilden 5 Cyelen, von welchen die drei ersten gleich gross und kräftig sind und über den Kelchrand hinaus- ragen, während die der vierten und fünften Ordnung dünner und kürzer bleiben. Oral erreichen sie die Kelchmitte nicht, einen freien Raum von e '/, Durchmesser zwischen sich lassend, den reichliche Gesteins- masse erfüllt; erst in grösserer Tiefe vereinigen sie sich central in einem Gewebe, das bei keinem Exemplar deutlich genug war, um über Pfählchen oder Säulchen Aufschluss zu geben. Die Seitenflächen der Septen sind mit Körnchenreihen besetzt, die nach dem glatten Oberrand ausstrahlen; sie werden nahe demselben dicker und verschmelzen, so dass der Querschnitt der Septen beiderseitig eine zackige Grenzlinie bildet. Die Costen sind mit einer Reihe kräftiger Körner gedrängt bedeckt, welche bei abgeriebenen Exemplaren sich als hohl erweisen. Aeusserst selten ist die Wand in den Furchen zwischen den Costen glatt; meist tritt eine einzige Reihe zarter Körnchen in der Tiefe der Furchen auf; öfters ist die Theka nicht geschlossen und es zeigt sich zwischen den Costen eine Furche, auf die von dem Körper der Costen kleine Körnchen ausmünden. Dieselben sind Folge trabeculären Baues der Costen und Anzeichen, dass hier und da — 03 — äusserlich die Theka nicht geschlossen ist (eine Parallelbildung zu den erwähnten hohlen Körnern der Costen). Bei vollständigerem Abschluss der oberflächlichen Thekallage verschmelzen diese Körnchen entweder zu der oben erwähnten medianen Körnerreihe oder einem glatten Intercostalboden. Versuche, Dünnschliffe anzufertigen, scheiterten an der das Innere füllenden Mergelmasse. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Trochocyathus carbonarius Revss. Taf. IV Fig. 20, a. 1861. Trochocyathus carbonarius Reuss in GünseL: Geogn. Beschreibung d. bayr. Alpengeb., p. 569. Das vorliegende, nicht sehr günstig erhaltene Material lässt mit Ausnahme der Grösse keine erheblichen Unterschiede gegenüber der Gosauspecies erkennen, so dass sie mit derselben vorläufig ver-. einigt wurde. Fundort: Gerhardtsreiter Graben, Pattenauer Stollen. Gattung: Cyelabacia BÖLScHE. Cyelabacia aff. elathrata v. HasExow. Das einzige, vorliegende Exemplar stimmt im der Höhe, der schwach kegelförmigen Unterseite, der Zahl der Costen und den regelmässig rechteckigen Durchbrüchen der Mauer gut mit Fungia elathrata v. Hac.! überein; weicht aber darin ab, dass die Unterseite nur 12 concentrische Streifen hat. Die vorliegende alpine Species hat alle Merkmale obiger Gattung: die gekörnten Costen, welche den Septen entsprechen, ferner die geraden Septen erster und zweiter Ordnung, ‚während die der dritten bis fünften Ordnung anastomisiren. Die Septen sind fein gekörnelt. Eine Grube scheint nicht vorhanden gewesen zu sein. Die generische Zugehörigkeit der Rügener Art ist aus v. HaGenow’s Beschreibung nicht zu entnehmen. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. B. Alcyonaria M. Epwarps and Hame. Familie: Pennatulidae Eopwaros and Hame. Das System der recenten Pennatuliden ist auf die Stellung der Polypen am Polypenträger begründet; die Sclerobasis oder Axe — ein schlankes, griffelförmiges Gebilde, welches nur wenigen Gattungen fehlt — ist dabei weniger berücksichtigt worden. Diese Hartgebilde nur kann der Palaeontologe zu finden er- warten; jedoch sind durch das Zusammentreffen selten günstiger Umstände in der italienischen Kreide- formation auch Abdrücke der Weichtheile überliefert worden. Die Untersuchungen von MıLn£ EpwArns and Harn, besonders aber von KÖLLIKER, welcher dem Aufbau und der Gestalt der Axen besondere Aufmerksamkeit und eingehendes Studium zugewendet hat, ferner von KoREN und DAntetssen haben gelehrt, dass den Axen einiger Gattungen je eine characteristische Form zukommt. 1 Neues Jahrbuch 1840, p. 648, Taf. 9 Fig. 3. — 104 — In dieser Voraussetzung haben schon früher p’ArcaHıac und MıtnE Epwaros fossile Axen zu recenten Gattungen oder in die Nähe derselben gestellt (Graphularia in die Nähe von Umbellularia), und Braxco* hebt hervor, dass „der viereckige Querschnitt von Belemmites Robinae Mac Cox stark an Pavonaria erinnert“. Jedoch die meisten Gattungen der Jetztzeit haben Axen von rundlichem Querschnitt; so gestaltete fossile Vorkommnisse mit Sicherheit einzureihen, wird wohl selten gelingen, und es dürfte sich wohl empfehlen, dieselben unter einem Sammelnamen zu vereinigen. Die von BrAnco einer Gattung zugewiesenen Arten dürften wohl mehreren Gattungen zugehören, wie die Verschiedenheit des Querschnitts der Axen bei einem Blick auf die Tafel zeigt. Die Mannigfaltigkeit der heutigen Pennatuliden (es sind 40 Gattungen bekannt) hat in den fossilen nur erst wenig Vertreter, wie die nachfolgende Zusammenstellung zeigt. Iarse Prographularia triadica Frech, Die Korallenfauna der Trias. Palaeontographica Bd. 37, 1890, p. 90, Taf. 21, Fig. 17, a—e. Fischerwiese (Zlambachschichten). Jura. KrP@nale, Graphularia ambigua MoRToN sp. (= Belemnites ambigwus Morron) in F. Röser und Branco: 1. c. p. 423, 425, Taf. 20 Fig. S—10. New Jersey. Pavonaria Delanow MıuLne EpwArps and Haıne, Hist. nat. Coralliaires, I, 1857, p. 215. Ciply. Pennatulites longespicata CoccH1 in DE Sırranı: Studi palaeozoologici sulla ereta superiore e media dell’ Apennino settentrionale. Atti della R. academia dei Lincei. Ser..IV, vol. I, 1885, p. 99, t. 2 fig. 2. Pennatulites sp., ibidem, p. 100, t. 2 fig. 3. Palaeosceptron Meneghinii Coccui sp., ibidem, p. 101, t. 2 fig. 2. Gyrochorte porreeta DE STEFANI, ibidem, p. 102 t. 2 Fig. 14. Virgularia sp., ibidem, p. 102. Nerkle, Virgularia alpina v’ORB., Prodrome de Palaeontologie, II, 1850, p. 334, Etage suessonien. Le Vit pres de Castellane (Basses Alpes). Nach Zırrer (Handbuch der Palaeontologie, I, p. 210) vielleicht den Gorgoniden zugehörig. Graphularia Wetherelli Mıune Epwarps and Harz, A Monograph of British fossil Corals. Palaeont. Soc., 1850, First Part, p. 41, t.7 Fig. 4,a—e. London Qlay. Graphularia incerta v’ArcH. sp. (= Vörgularia incerta v’Arcn.) in MıLnz Epwarns: Hist. nat. Coralliaires, I, p. 216, 217. Graphularia desertorum ZisteL in Prarz: Eocäne Korallen aus der Lybischen Wüste und Aegypten. Palaeontographica Bd. XXX, 1883, p. 221, Taf. 35 Fig 43, a—c; Zırret, Handbuch d. Palaeontol., I, p. 209, Fig. 117,a—c; Branco, l. ce. Taf. 20 Fig. 11,a,b. Farafreh (eocäner Nummulitenkalk). Graphularia Beyrichi Braxco, ]. c. p. 426, Taf. 20 Fig. 1,a—d. Hermsdorf (Septarienton). Graphularia sp. BRANco, ]. c. p. 426 Taf. 20 Fig. 2,a. Buckow (Septarienton). Graphularia Braumi Branco, ].c. p. 427, Taf. 20 Fig. 4-7. Alzey (Meeressand). Graphularia sp. Branco, ]. c. p. 227 Taf. 20 Fig. 3,a—c. Baden bei Wien (Miocän). Graphularia senescens TATE sp. (= Belemmnites senescens TarE) in Braxco: 1. c. p. 423, 425. River-Murray Cliffs (Mitteltertiär Australiens). Graphularia Robinae Mac Cox (= Belemmites Robinae Mac Cox) in Mac Cox: Prodromus Palaeont. Victoria. Decad V, t. 48 2—4.. Australien (Miocän?). ! Braxco, Ueber einige neue Arten von Graphularia und über tertiäre Belemniten. Zeitschr. d. deutschen geo]. Ges. Bd. 37, 1885, p. 422—432, — 15 — Zu diesen 7 Gattungen kommt: Glyptosceptron gen. n. Axe spindelförmig, von elliptischem Durchschnitt, mit 2 gegenständigen Längsfurchen auf der grossen Axe. Sie dürfte der recenten Gattung Siylatula VERRILL am nächsten stehen, welche rundliche bis rund- lich viereckige Axen mit 2 Seitenfurchen hat. Es gehört der obigen Gattung zu: Glyptosceptron Zitteli sp. n. Tai. IV Fig. 21, a—d. Axe schlank spindelförmig, an beiden Enden mehr oder weniger nadelartig zugespitzt. Der oblong- elliptische Durchschnitt geht an den Enden in einen drehrunden über; die tiefe Furche auf den beiden Schmalseiten läuft gegen die Verjüngung der Axe aus. Der Rand der Furche ist abgerundet; diese selbst ist durch einen niedrigen, gerundeten Kiel der Länge nach getheilt. Die Oberfläche der Axe ist glatt. Das Dickenwachsthum ist etwas verschieden; so misst eine Axe von etwa 40 mm Länge nur 1 mm im Durchmesser, während eine andere in 7 mm Entfernung vom Ende 2 mm Quermesser hat. Der Querbruch zeigt die von Römer und Branco beschriebene concentrische und feinstrahlige radiale Structur. Ein Querschliff unter dem Mikroskop zeigt 1) die concentrischen Ringe dem äussern Um- riss völlig regelmässig parallel, 2) einen Abstand derselben von */so mm, 3) dass die radialen Fäserchen in 2 Linien, welche jederseits vom Centrum zu den Aussenrändern der Furche verlaufen, in spitzem Winkel zusammenstossen. Ein medianer Längsschliff, dessen Spitze leider beim Schleifen verloren ging, zeigt, dass die concentrischen Lagen nicht dütenförmig ineinander stecken, wie Branco schon vermuthet hat. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. VII. Spongiae. Gattung: Ventriculites MAnTELL. Ventriculites cfr. Oeynhauseni GoLDrFuss. Das vorliegende, ungünstig erhaltene Exemplar gestattet keine endgiltige ‚Bestimmung. Fundort: Pattenauer Stollen. VII. Foraminifera. GömgeEn! führte in drei abweichenden Listen 48 Species aus den Gerhardtsreiter und Pattenauer Schichten auf. Eine Neubearbeitung dieser Thiergruppe, über welche C. SckwAGEr leider hinwegstarb, würde für die Vergleichung derselben mit den jüngsten Kreideschichten anderer Fundorte von hohem Werthe sein. 1 Günsen: Geogn. Beschrbg. bayr. Alpengeb. p. 568, 569. — Vergleich. d. Foraminiferenfauna aus d. Gosaumergeln u. d. Belemnitellenschichten d. bayr. Alpen. Sitzgs.-Ber. bayr. Akad. 1870. p. 282—288. Palaeontographica, Bd. XXXVIII. 14 — 21067 — Plantae. Gattung: Chondrites STERNBERG. Chondrites Targionii STERNBERG. Taf. IV Fig. 31. Das abgebildete Exemplar stimmt vorzüglich mit der Abbildung überein, welche Hosıus und von DER MArcK! von einem westfälischen Vorkommen mitgetheilt haben. Fundort: Bucheck (Nierenthalmergel). Gattung: Caulerpa Lam. Caulerpa cfr. filiformis STERNBERG. 1877. Hrer, Flora fossilis Helvetiae, p. 153, t. 59 fig. 4. Fundort: Bucheck (Nierenthalmergel). Gattung: Münsteria STERNBERG. Münsteria eretacea FISCHER-O0STER. 1877. Heer, Flora fossilis Helvetiae, p. 144, t. 57 fig. 6 cum syn. Fundort: Bucheck (Nierenthalmergel). i Hosıvs und von DER MARk, Die Flora der westfälischen Kreideformation. Palaeontographica Bd. XXVI, 1875-80, Taf. 24 Fig. 1. Nachtrag. Leda scalata sp. n. Taf. III Fig. 17, a. Schale sehr klein, dick, wenig ungleichseitig, sphärisch dreiseitig. Vorderrand gerundet. Der hintere Schlossrand und der Unterrand stossen in einem sehr spitzen Winkel zusammen. Von dem kleinen, spitzen, gegenständigen Wirbel erstreckt sich zur hinteren Zuspitzung eine scharfe Kante, die das flache, lanzettliche Schildehen begrenzt. Sculptur besteht aus regelmässig concentrischen Furchen, welche von 2 bis 3 treppenartigen Absätzen unterbrochen werden, so dass die Schale wie aus 3 bis 4 concentrischen Stücken zusammengesetzt erscheint. Innenfläche gleichmässig glatt. Der Schlossrand zeigt die charakteristische Zahnstellung. Schalrand glatt. Fundort: Gerhardtsreiter Graben. Berichtigung. Lies Seite 56 Volutilithes fusiformis statt V. fussiformas. Beiträge zur Kenntniss der fossilen Radiolarien aus Gesteinen der Trias und der palaeozoischen Schichten. von Dr. Rüst m Hannover. (Mit Tafel VI-XXX ) AÄngeregt durch die Beobachtung vereinzelter Radiolarien-Reste im Muschelkalk, dem Devon und Silur unternahm es der Verfasser alle diejenigen Gesteine aus der Trias und den palaeozoischen Schichten, welche ihm erreichbar waren, in Dünnschliffen auf Radiolarien zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen bilden den Inhalt der folgenden Blätter. Da die Erfahrung gelehrt hatte, dass nicht selten in den Kalksteinen aus der unteren Kreide und dem oberen Jura recht gut erhaltene Radiolarien enthalten sind, so wurden auch zahlreiche Kalke der palaeozoischen Schichten und der Trias in den Kreis der Untersuchungen gezogen. Es stellte sich jedoch heraus, dass in diesen Gesteinen das Vorkommen von Radiolarien-Skeleten ein äusserst seltenes und zur Erkennung von Art-Unterschieden stets völlig unbrauchbares war. Dagegen erwiesen sich eine grosse Anzahl von Kieselkalken, Kieselschiefern, Hornsteinen, Jaspissen, Adinolen und Wetzschiefern aus palaeo- zoischen Schichten als ebenso reich an Radiolarien-Resten, wie die besten Vorkommnisse aus dem Tithon und Neocom. Sie gewährten dabei noch den besonderen Vortheil, dass in manchen dieser Kiesel-Gesteine der Erhaltungszustand der Radiolarien-Skelete ein ganz vorzüglicher war. Bei der folgenden Aufzählung und Beschreibung der einzelnen Gesteine, in denen Radiolarien auf- gefunden wurden, wird näher auf diese Verhältnisse eingegangen werden. In der Reihenfolge wird mit den jüngsten Gesteinen begonnen werden. A. Trias. I. Karnische Stufe. a) Hallstaetter Kalk. 1. Draxlehner Kalk von Berchtesgaden im Salzkammergut. Ein hellgrauer oft stark kieselhaltiger Kalk, in dem vielfach rothe, fast dem Karneol gleichende Kieselausscheidungen vorkommen. In dem ganzen Palaeontographiea,. Bd. XXXVIII. 14* — 108 — Gesteine, besonders häufig aber in den rothgefärbten Theilen, wurden Radiolarien in Menge, jedoch aus- nahmslos in schlechtem Erhaltungszustande angetroffen. 2. Hallstaetter Kalk von Röthelstein bei Aussee, Tyrol. Ein graugelber dichter Kieselkalk, mit feinen weissen Quarz-Adern durchzogen, enthält ziemlich zahlreiche Radiolarien, von denen jedoch nur einige wenige etwas besser erhalten sind, und viele Spongien-Reste. 3. Hallstaetter Kalk von Wallberg bei Hallein, Tyrol. Ein dichter röthlicher ziemlich kieselarmer Kalk mit vielen aber durchweg schlecht erhaltenen Radiolarien. b) Zlambachschicht. 1. Zlambachkalk aus dem Lupötschbach bei Aussee, Tyrol. In einem fast rein schwarzen, auf dem muschligen Bruche glänzenden, Hornsteine fanden sich wenige und nicht gut erhaltene Radiolarien. c) Cassianer Schicht. 1. Muschelkalk von St. Cassian, Tyrol. Ein hellbräunlicher dichter, schwach kieseliger Kalk ent- hält zahlreiche, aber schlecht erhaltene Radiolarien. II. Norische Stufe. a) Wengener Schicht. 1. Wengener Kalk von Krainer Storzic der Karawanken. Ein dichter dunkelgrauer mit vielen weissen Quarzadern durchzogener Kalk enthält viele aber schlecht erhaltene Radiolarien. b) Buchensteiner Schicht. 1. Hornstein des Buchensteiner Kalkes von Astura val Sasina. Ein grauschwarzer in Schichten abgelagerter Hornstein enthält zahlreiche Radiolarien, die mit wenigen Ausnahmen schlecht erhalten sind, und viele Spongiennadeln. 2. Buchensteiner Kalk von Bad Neuwags in Böhmen. Ein grauer dichter Kalk mit vielen scharf- begrenzten Ausscheidungen fast reiner Kieselsäure, der vorzugsweise in der Nähe dieser Ausscheidungen sehr zahlreiche Radiolarien-Reste jedoch in schlechtem Erhaltungszustande enthält. Auch einige wenige Foraminiferen wurden in diesem Gesteine beobachtet. 3. Hornstein des mittleren Alpenkalkes von Ratzes. Das Gestein ist dem vorigen analog, enthält jedoch etwas weniger Radiolarien in gleich schlechtem Zustande. 4. Röthlicher Kieselkalk von Felsö Eörs im Bakony aus der Zone des Trachyceras Reitzii, enthält sehr viele und zum Theil besser erhaltene Radiolarien. Zur Untersuchung dieses Gesteins stand mir anfangs nur ein Dünnschliff zu Gebote, den ich der Güte des Herrn Professor Max v. HANTkEn in Pest verdankte. Das Handstück, von dem der Schliff genommen, war leider nicht wieder aufzufinden; doch hatte Herr Prof. v. HAntken die grosse Freundlichkeit mir eine Anzahl von Gesteinsstücken dieser und benachbarter Schichten zu senden. Es sind das: 5. Ein dichter graugelber Kalkstein von Felsö Eörs im Zalaer Comitate, aus der Zone des Trachy- ceras Reitzii, enthält viele Radiolarien, von denen jedoch nur einzelne so gut erhalten sind, dass sich die Art bestimmen lässt. — 109 — 6. Ein grauer dichter mehr kieselhaltiger Kalkstein von demselben Fundorte und aus der gleichen Schicht zeigt stellenweise Einlagerungen von reinem Kieselkalk und enthält sehr viele Radiolarien, durchweg in schlechtem Erhaltungszustande. x 7. Ein gelblicher wenig Kieselsäure enthaltender Kalkstein beherbergt viele schlecht erhaltene Radiolarien. 8. Ein graubrauner mit einigen rothen Adern durchzogener sehr dichter Kieselkalk der gleichen Schicht enthält sehr viele Radiolarien, aber meist schlecht erhalten. 9. Ein lichter Kalk desselben Fundortes von der Grenze der Zone des Trachyceras Reitzii gegen die Zone des Trachyceras Archelaus. Die Schliffe sind aus dem Steinkerne eines Arcestiden hergestellt und enthalten viele Radiolarien, meist jedoch in mangelhaftem Zustande. Nur einige Porodiscus und Cyrtiden sind noch kenntlich. 10. Ein graugelber dichter Kalkstein mit wenig Kiesel aus der Zone des Trachyceras Reitzü ent- hält nur ganz undeutliche Radiolarien. 11. Ein aus rothem, wenig Kieselsäure enthaltendem, Kalke bestehender Steinkern eines Arcestes (A. subtridentinus Mos.) aus der unteren Abtheilung der Zone des Trachyceras Archelaus enthält viele aber schlecht erhaltene Radiolarien. 12. In zwei Schliffen aus einem anderen Exemplare des Arcestes subtridentinus vom gleichen Fund- orte sind ebenfalls viele aber schlecht erhaltene Radiolarien enthalten. 13. Ein dichter lichter Kalk, über dem rothen Kalke gelagert, aus der oberen Abtheilung der Zone des Trachyceras Archelaus (sog. Füreder Kalk) enthält nur sehr undeutliche Radiolarien. 14. Ein knolliger grauröthlicher wenig fester Kalk aus der oberen Abtheilung der Zone des Trachy- ceras Archelaus enthält einige, aber schlecht erhaltene Radiolarien. 15. Ein hellgrauer mergeliger Kalk, über dem Kalk Nr. 14, aus der oberen Abtheilung der Zone des Trachyceras Archelaus gelagert, enthält nur so undeutliche Reste, dass sie nicht mit Sicherheit auf Radiolarien bezogen werden können. 16. Ein rother Kalk aus der unteren Abtheilung der Zone des Trachyceras Archelaus. Die Schliffe sind aus dem Steinkerne eines Ammoniten gemacht und enthalten, ausser wenigen sehr schlecht erhaltenen Radiolarien, einige Foraminiferen (Cornuspira) und viele Stückchen von Crinoiden-Gliedern. 17. Ein lichter kieselarmer Kalkstein aus der Zone des Trachyceras Reitziüi. Die Schliffe sind von einem Stücke, welches einem Pfychites angusto-umbilicatus anhaftete, genommen und enthalten, ausser vielen schlecht erhaltenen Radiolarien, einige sehr langgestreckte Nodosarien und einige Cornuspiren. 18. Zwei Schliffe aus dem Steinkerne eines Pfychites angusto-umbilicatus von demselben Fundorte enthalten nur einige schlecht erhaltene Radiolarien und Crinoiden-Bruchstücke. 19. Ein rother kalkarmer Hornstein aus der unteren Abtheilung der Zone des Trachyceras Archelaus enthält viele, jedoch nur in sehr wenigen Exemplaren etwas besser erhaltene, Radiolarien. 20. Ein grauer dichter Muschelkalk aus der Zone des Ceratites trinodosus enthält nur wenige Bruch- stücke von Foraminiferen, jedoch keine Reste von Radiolarien. — UM) — III. Untere Trias der Alpen. a) Reiflinger Kalk 1. Oberster Reiflinger Kalk von Gross-Reifling an der steierischen Salza und Enns. Das Gestein ist ein dunkelgrauer Hornstein und enthält ziemlich zahlreiche, aber schlecht erhaltene Radiolarien. 2. Reiflinger Kalk und Alaunschiefer von demselben Fundorte ist ein dichter fast schwarzer Kalk, mit schmalen parallelen Bändern durchsetzt; er enthält viele schlecht erhaltene Radiolarien. B. Perm. 1. Zechstein von Rottleberode im Mansfeldischen. Ein dichter fester hellgrauer Kalk des Kupfer- schiefers, von den Bergleuten „Kammschale‘ genannt, enthält einige wenige ihrer schlechten Erhaltung wegen meistens unbestimmbare Radiolarien-Reste. 3. Hornstein von Nowgorod. Ein hellgelblicher dichter Hornstein, mit vielen Spongiennadeln und einigen ziemlich gut erhaltenen Radiolarien. An dem Stücke befindet sich der Abdruck eines Productus cancrini. C. Carbon. Die sämmtlichen folgenden Gesteine dieser Formation stammen aus dem untersten Horizonte des Kohlenkalkes und dürften so ziemlich von gleichem Alter sein. Eine bestimmte Reihenfolge nach dem Alter konnte deshalb nicht eingehalten werden. 1. Kieselschiefer aus dem Flusse Tjubalgaschti im Süd-Ural (TscHERNYTscHEw). Das Gestein ist ein dunkelrother mit feinen weissen Quarzadern durchzogener Kieselschiefer, auf dem Bruche vollständig matt, und enthält stellenweise viele Radiolarien in ziemlich schlechtem Erhaltungszustande. Das Gestein enthält in den Quarzadern viel gelben und grünen Helminth. 9. Kieselschiefer aus dem Kapsagay-Gebirge im Süd-Ural. Ein gelbrother glanzloser Kieselschiefer mit einzelnen helleren rundlichen Einlagerungen reinerer Kieselsubstanz. Die sehr zahlreichen schlecht erhaltenen Radiolarien sind in dünneren Schichten zwischen der ärmeren Grundmasse angehäuft. 3. Kieselschiefer aus dem Julay-Gebirge im Süd-Ural. Das Gestein sowohl, als auch die darin ent- haltenen Radiolarien sind dem vorigen fast ganz gleich. 4. Jaspis von Werkneuralsk im Süd-Ural. Ein grauer glanzloser sehr dichter Jaspis ist ganz durch- setzt mit zahllosen, aber schlecht erhaltenen Radiolarien-Schalen. Das Gestein enthält ziemlich viel Eisenoxyd. 5. Jaspis aus der Nura im Süd-Ural (TraurscnoLp). Ein dunkelgrauer mattglänzender sehr dichter Jaspis, dem vorigen sehr ähnlich. Seine Ränder sind durch Eisenoxyd bis tief hinein schön ziegelroth gefärbt. Er enthält durch die ganze Masse sehr viele Radiolarien, die zum Theil etwas besser erhalten sind. 6. Phosphorit aus der Petschora im Süd-Ural. Es ist diess eine schwarze im Inneren stark poröse Concretion aus phosphorsaurem Kalke, ziemlich viel Eisen und Kieselsäure bestehend. Sie enthält Radiolarien, deren Kieselschalen stellenweise gut erhalten und tiefschwarz gefärbt in der hellbräunlich durchscheinenden Grundmasse vortrefflich zu erkennen sind. An anderen Stellen ist die Schalensubstanz geschwunden und an deren Stelle nur helle durchsichtige Masse geblieben, während die Höhlung der Schale und die Poren- e öffnungen von dunkler Grundmasse erfüllt sind. Derartige Ausgüsse oder gewissermassen Steinkerne von Radiolarien kommen fast in allen Gesteinen vor. Sie sind zum Nachweise des Vorhandenseins von Radiolarien sehr brauchbar, jedoch nur in seltenen Fällen zur Bestimmung der Arten genügend deutlich. 7. Wetzschiefer von Stukenloch bei Lerbach im Harz. Ein grünlichgraues dichtes Kieselgestein mit dunkleren und röthlichen Partien von 73,4 Kieselsäure, 12,7 Aluminiumoxyd und 1,1 Natriumoxyd °, Gehalt (Wuxperuıch), enthält in den dunkleren Theilen viele in den helleren wenige schlecht erhaltene Radiolarien. Manche hellere Stücke sind ganz von zerbrochenen Radiolarienstacheln und Spongiennadeln durchsetzt. 8. Wetzschiefer vom Teufelsberg bei Lautenthal im Harz. Ein grünlichgraues dichtes sehr fein- streifiges Gestein, mit 69,9%, SiO®, 17,6 Al?O° und 3,5 Na2O Zusammensetzung, enthält sehr viele je- doch nicht gut erhaltene Radiolarien. 9. Wetzschiefer von der Teufelsecke bei Lautenthal im Harz. Ein dunkelgraues bis schwärzliches feinkörniges auf den Verwitterungsflächen rauhes Gestein, von gleicher chemischer Zusammensetzung, ent- hält viele schlecht erhaltene Radiolarien. 10. Wetzschiefer vom Traenkeberg bei Clausthal im Harz. Ein schwärzliches bis tiefschwarzes fein- körniges Gestein mit sehr vielen schlecht erhaltenen Radiolarien. 11. Wetzschiefer von der rothen Rutsche bei Braunau in Waldeck. Ein dunkelgraues, stark streifiges, mit sehr feinen Quarzadern durchzogenes Gestein, mit sehr vielen, aber wenig gut erhaltenen Radiolarien. 12. Adinolen vom Hüttenteich bei Lerbach im Harz. Es sind dies den Wetzschiefern sehr ähnliche Gesteine, von nahezu derselben chemischen Zusammensetzung, die Färbungen zeigen, welche durch alle Schattirungen von hell lauchgrün bis dunkel fleischroth, mit Beimischung von mehr oder weniger Grau, gehen. Sie sind meist in Platten von sehr verschiedener Dicke abgelagert, die entweder einfarbig oder feiner oder gröber gebändert erscheinen. Am bekanntesten ist das Gestein unter der älteren Bezeichnung Bandjaspis. Meistens liegen die Radiolarien darin vereinzelt, selten zu mehreren zusammen und sind sehr schlecht erhalten. Ausserdem enthält das Gestein einzelne Spongiennadeln und etwas häufiger abgebrochene Radiolarien-Stacheln. Nur die kleinen dreizackigen aus Sphaerogoum-Arten stammenden Kieselkörperchen sind gut erhalten. 13. Adinolen von Stukenloch bei Lerbach im Harz, verhalten sich ganz wie die vorigen, nur sind in ihnen die Radiolarien noch sparsamer. 14. Adinolen vom Traenkeberg bei Clausthal im Harz. Das Gestein ist mehr graugrün, hin und wieder ins röthliche ziehend und enthält viele aber schlecht erhaltene Radiolarien. a 15. Adinolen vom Teufelsberge bei Lautenthal im Harz. An diesem Fundorte herrschen die rothen Färbungen mehr vor, doch sind auch roth und grün gebänderte Stücke nicht selten. Der Gehalt an Radiolarien ist hier ein grosser, doch sind sie auch hier schlecht erhalten. 16. Adinole von der rothen Rutsche bei Braunau in Waldeck. Das Gestein ist dunkelgrau, mit röthlichen Verwitterungsflächen und enthält viele zum Theil etwas weniger schlecht erhaltene Radiolarien. 17. Kieselschiefer von der Teufelsecke bei Lautenthal. Ein tiefschwarzer sehr harter Kieselschiefer, zum Theil mit feinen weissen Quarzadern durchzogen, oder auch rein schwarz, wahrer Lydit, der in Schichten von 1—10 cm Dicke vielfach gebogen und gefaltet concordant auf dem Kramenzelkalke, hier der obersten Schicht des Devons abgelagert ist. Er wird von vielfachen nahezu rechtwinklig auf der Ablagerungsfläche 14 ** — 12 — stehenden und unter verschiedenen Winkeln sich kreuzenden Kluftflächen durchsetzt, so dass er beim Schlagen mit dem Hammer leicht in parallelopipedische Stücke zersprinst. Von diesem Gesteine lagen mehr als hundert Dünnschliffe vor, die ohne Ausnahme Radiolarien in grosser Menge enthielten. In allen Schliffen, die aus Gesteinsstücken mit geraden Flächen hergestellt waren, erwies sich ‚der Erhaltungs-Zustand der Radiolarien als ein ziemlich schlechter. Nur in drei Stücken, die als rundliche oder knollenförmige Absonderungen in dem Gesteine ausgeschieden waren, zeigte sich ein ganz anderes Verhalten. Hier fand sich eine grosse Anzahl von Radiolarien der verschiedensten Gattungen mit ihrem inneren Baue sowohl, als auch mit ihrer äusseren Bestachelung, vollständig erhalten, und durch den Umstand, dass ihre Kieselsubstanz tief schwarz gefärbt in heller durchsichtiger Grundmasse eingebettet lag, wurde die Beobachtung ausser- ordentlich begünstigt. In einigen Schliffen dieses Gesteins, das makroskopisch rein schwarz erschien, konnte man erkennen, dass die schwarze Färbung allein durch die Schalen und ganze Gewirre bildenden abgebrochenen Stacheln der schwarz gefärbten Radiolarien-Substanz verursacht wurde, da die Zwischenmasse aus hellem fast durchsichtigen kryptokrystallinischen Quarze bestand. Fast die Mehrzahl aller aus dem Carbon stammenden Radiolarien-Arten wurde in den Schliffen aus diesen drei Gesteinsstücken aufgefunden. 18. Kieselschiefer vom Traenkeberg bei Clausthal im Harz. An diesem Fundorte kommen ausser tief schwarzen, den vorigen ganz gleichartigen Kieselschiefern auch solche vor, welche dunkelroth gefärbt sind, im Dünnschliffe jedoch gut durchsichtig werden. In beiden Gesteinen ist das Vorkommen der Radiolarien gleich. Unter sehr zahlreichen Exemplaren sind nur sehr wenige besser erhalten. 19. Kieselschiefer von Stukenloch bei Lerbach im Harz. Das Gestein ist tief schwarzer Lydit und enthält sehr zahlreiche, aber meist schlecht erhaltene Radiolarien. 20. Kieselschiefer vom Teufelsberge bei Lautenthal im Harz. Hier fanden sich ausser ganz schwarzen Stücken auch viele, die dunkelgraue bis hellgraue, mitunter auch gelbliche Farbentöne zeigten und im Aus- sehen an die Feuersteine der oberen Kreide erinnerten. Der Gehalt an Radiolarien-Resten war ein sehr grosser, der Erhaltungs-Zustand aber durchweg ein schlechter, und meist um so schlechter, je heller das Gestein erschien. 31. Kieselschiefer vom Schweinsbraten bei Wildemann im Harz. Ein reiner tief schwarzer Lydit mit vielen schlecht erhaltenen Radiolarien. 22. Kieselschiefer von Lautenthal im Harz. Ein mit vielen feinen Quarzadern durchzogener fester schwarzer Kieselschiefer, hin und wieder mit dünnen grünen Malachit-Anflügen auf den Kluftflächen, ent- hält wenige und nicht gut erhaltene Radiolarien. 23. Kieselschiefer von der rothen Rutsche bei Braunau in Waldeck. Ein tief schwarzer sehr harter Kieselschiefer mit sehr wenigen feinen Quarzadern durchzogen und auffallend rothen Verwitterungsflächen ent- hält sehr viele Radiolarien in ziemlich schlechtem Erhaltungszustande. 94. Kieselschiefer vom Unterscheid bei Wildungen in Waldeck. Ausser den rein schwarzen kommen hier auch vielfach grau und’ heller gefärbte, sowie fleckige Kieselschiefer vor, sämmtlich mit sehr vielen, aber schlecht erhaltenen Radiolarien. 25. Alaunschiefer von der Teufelsecke bei Lautenthal im Harz. Meistens in dünneren Platten zwischen den Kieselschiefern eingelagert, ist dieses sehr kieselreiche Gestein ebenso tief schwarz, wie sein Begleiter. Es bleibt im Dünnschliffe fast ganz undurchsichtig, und nur die sehr zahlreichen wasserklaren Radiolarien-Ausfüllungen aus Quarzmasse darin verleihen einem solchen Schliffe das Ansehen eines feinsten dichten Siebes. Von den Schalen der Radiolarien ist fast nichts mehr erhalten. 26. Thonschiefer von Stukenloch bei Lerbach im Harz. Das Gestein ist ein dunkelrother harter stark kieselhaltiger Thonschiefer, der vielfach zwischen den Adinolen abgelagert ist. In ihm fanden sich einige wenige mässig gut erhaltene Radiolarien, von denen eine Art nur in diesem Gesteine angetroffen wurde. 27. Thonschiefer von der Teufelsecke bei Lautenthal im Harz. Ein schwarzer dichter, durch starken Kieselgehalt ziemlich harter Thonschiefer mit sehr vielen schlecht erhaltenen Radiolarien. 28. Kieselschiefer aus dem Bükk-Gebirge im Borsoder Comitat in Ungarn (v. Hanrken). Ein dunkelrother mässig harter Kieselschiefer, der von jurassischen Schichten überlagert wird, enthält sehr zahl- reiche zum Theil schlecht, zum Theil etwas besser erhaltene Radiolarien. Stratigraphisch wurde das Gestein dem Carbon zugerechnet, und dürfte die mikroskopische Untersuchung hierfür eine Bestätigung geliefert haben, da sich darin vier Carbon-Arten nachweisen liessen. Bemerkenswerth ist das Gestein auch noch besonders, weil unter den darin enthaltenen Radiolarien die elliptischen Formen, die Prunoideen, in einer Weise zahlreich vertreten sind, wie das in keinem anderen Radiolarien-Gesteine beobachtet wurde. 29. Jaspis von Sicilien. Ein Stück rother sehr fester Jaspis, mit kleineren und grösseren weissen Quarzpartien durchsetzt, aus der Münchener Universitäts-Sammlung über dessen Herkunft nichts genaueres zu erfahren war. Er besteht fast ganz aus zahllosen roth gefärbten Radiolarien-Schalen, die meistens dicht gedrängt in fast wasserklarer Kieselmasse eingebettet liegen und zum Theil noch vollkommener erhalten sind, als die besten Vorkommnisse der Kieselschiefer-Knollen von der Teufelsecke bei Lautenthal. Zum Carbon wurde dieser Jaspis gezogen, weil die darin enthaltenen Radiolarien acht Arten aufweisen, die mit Arten aus dem Carbon des Harzes übereinstimmen, während sich mit Radiolarien aus anderen Schichten keine Übereinstimmung nachweisen liess. Möglicherweise gehört dieser Jaspis einem Horizonte an, der dem Artinskischen Horizonte des Ural entsprechend, von GEMMELLARO als zum Permo-Carbon gehörig im Valle di iume Sosio auf Sieilien nachgewiesen wurde, und in dem Hornsteine und Jaspisse häufig vorkommen sollen. D. Devon. I. Oberes Devon. 1. Kalk von Ferques bei Boulogne. Ein dunkelgrauer bis fast schwarzer kieselhaltiger Kalk, mit Terebratula concentrica und Orthis elegans, enthält wenige und nicht gut erhaltene Radiolarien. 2. Marmor von der Rhomkerhalle bei Oker im Harz. Ein eigenartig schwarz und weiss gescheckter sehr feinkörniger dichter und fester Kalkstein enthält einige schlecht erhaltene Radiolarien. 3. Margankiesel von Schaebenholz und Kuxloch bei Elbingerode im Harz. Ein hell gelblichgrauer mit vielen rosarothen Adern und Streifen durchzogener sehr harter Kieselschiefer, von GERMAR und JAScHE als Hydropit, Photieit und Allagit aufgeführt, stellt ein Gemenge dar von Hornstein, Rhodonit und dichtem Manganspath und enthält die meist schwach gefärbten Radiolarien-Reste in ganzen Haufen zusammenliegend. Vielfach sind sie so gut erhalten, dass sowohl der innere Bau der Schalen, als auch die äussere Bestachelung gut erkannt werden können. 4. Wetzschiefer vom Rehberg bei Herborn bei Dillenburg. Ein hellgrauer, dichter, harter Wetzschiefer mit feiner Schichtung enthält viele aber schlecht erhaltene Radiolarien. Palaeontographica. Ed, XXXVIII. 15 — 114 — 5. Kieselschiefer von Stengenbach (Nassau?) Ein gelbbrauner mit starken weissen Quarzadern durch- zogener sehr harter und ganz undeutlich geschichteter Kieselschiefer oder Hornstein, der fast ganz ohne Zwischenmasse aus den meist in einandergeflossenen Radiolarien-Schalen besteht. II. Unteres Devon. 1. Kieselschiefer von Schiffelborn in Hessen. Ein schwarzer harter, stellenweise mit vielen weissen Quarzadern durchzogener Kieselschiefer, der im äusseren Ansehen weder von den carbonischen Kieselschiefern des Harzes, Waldecks u. s. w., noch von denjenigen aus dem Silur von Thüringen, Sachsen und Böhmen zu unterscheiden ist. Er enthält sehr viele Radiolarien meist in schlechtem Erhaltungs-Zustande. 2. Rother Jaspis vom Jukali-Gebirge im Süd-Ural, sogenannter Siegellackjaspis (TSCHERNYTSCHEW). Ein dunkelrother, mit einigen weissen Quarzadern durchzogener, wenig glänzender dichter Jaspis, der ele viele und zum Theil besser erhaltene Radiolarien enthält. 3. Rother Jaspis von Orenburg. Ein etwas hellerer rother Siegellackjaspis aus der Münchener Sammlung, mit Gouvernement Orenburg als Fundort bezeichnet, ist sehr hart und auf dem Bruche glänzend, und enthält sehr viele und zum Theil sehr gut erhaltene Radiolarien, die mit denjenigen des vorigen Vor- kommens manche Übereinstimmung zeigen. Da eine genauere Angabe des Fundortes für dieses Gestein nicht zu erlangen war, sind im systematischen Theile die aus diesem Vorkommen gezeichneten und beschriebenen Arten mit Unterdevon des Süd-Ural bezeichnet. 4. Jaspis von Abjalilowa und Kirdassowa, südwestlich vom Magnetberge (TrAutscHoLn). Ein dunkel- fleischrother harter, glanzloser Jaspis, dem unter Nr. 2 aufgeführtem Jaspis vom Jukali-Gebirge sehr alnlich jedoch ohne Quarzadern enthält sehr viele aber schlecht erhaltene Radiolarien. x E. Silur. I. Unteres Silur. 1. Kieselschiefer von Cabrieres im Languedoc (Frec#). Ein sehr harter schwarzer, mit sehr wenigen feinen Quarzadern durchzogener Kieselschiefer des oberen Unter-Silur enthält ausserordentlich viele, aber meist ziemlich schlecht erhaltene Radiolarien. 2. Phosphorite von Cabrieres. Es sind dieses kugelförmige oder eiförmige, selten etwas abgeplattete Concretionen von 3—8 cm in ihrem grössten Durchmesser, die lose in Höhlungen des plattenförmig abge- lagerten Kieselschiefers liegen. Sie sind von sehr verschiedener Härte, dicht bis stark porös, meist gegen den Rand hin fester und nach der Mitte hin weicher und zerklüftet, von grauer bis tiefschwarzer Farbe. Die chemische Analyse dieser Concretionen ergab: Wasser = 1,08, Phosphorsaurer Kalk = 73,65 (mit 33,74 Phosphor- säure) und Thonerde-Silicat 25,27 in 100 Theilen. Es sind mithin Phosphorite mit sehr hohem Phosphorsäure- Gehalte. Sie enthalten viele Radiolarien-Reste in den verschiedensten Erhaltungs-Zuständen. Während bei manchen Exemplaren die Schalen und Stacheln schwarz. gefärbt sind, erscheinen andere wasserklar oder schwach gelblich, und wieder andere wie zerflossen. Die Grundmasse erinnert sehr an diejenige der Phosphorite aus dem Jura und der Kreide, ist aber sehr viel härter in Folge ihres bedeutenderen Kieselsäure- Gehaltes. Fast ganz gleich verhalten sich diese Concretionen, wie der unter dem Carbon Nr. 6 aufgeführte Phosphorit aus der Petschora, von dem leider so wenig Material vorhanden war, dass eine chemische Analyse — 5 — nicht gemacht werden konnte. Für das Silur haben die Concretionen von Cabrieres weitaus die grösste Mehrzahl der neuen silurischen Radiolarien-Arten ergeben. Untersucht wurden 21 Stücke dieser Phosphorite und in allen waren Radiolarien in grösserer oder geringerer Anzahl vorhanden. Auffallend war, dass in diesen Phosphoriten die Spongien-Nadeln, die in den Phosphoriten des Jura und der Kreide in grossen Mengen vorhanden waren, ganz fehlten. 3. Kieselschiefer von Abington in Lanarkshire in Schottland aus dem Ordovician (Ballantrae series, NıcHorson). Ein hellgrauer, mit gelblichen Anflügen bedeckter, dichter Kieselschiefer, mit einzelnen ein- gelagerten rothen Partien. Er enthält sehr zahlreiche aber schlecht erhaltene Radiolarien, die besonders in den rothen Partien und deren Umgebung dicht gelagert sind. 4. Rother Jaspis von demselben Fundorte. Das Gestein ist mattglänzend, sehr hart und von wenigen sehr feinen Quarzadern durchzogen. Es enthält die meist wenig gut erhaltenen Radiolarien in solcher Menge, dass man das Gestein, ebenso wie manche Jaspisse des Tithon, als verkieselten Radiolarien-Schlamm bezeichnen kann. 5. Kieselschiefer von Langenstriegis in Sachsen. Ein sehr harter schwarzer, mit vielen weissen schwächeren und stärkeren Quarzadern durchzogener Kieselschiefer wurde in vielen verschiedenen Handstücken untersucht und enthält mit sehr wenigen Ausnahmen stets Radiolarien, jedoch nur selten in grösserer An- zahl, und nur sehr selten in einem einigermassen brauchbaren Erhaltungs-Zustande. Die meisten Radiolarien- Reste sind in diesem Gesteine so sehr verändert, dass sie ganz unkenntlich sein würden, wenn nicht Stücke zur Beobachtung gekommen wären, in denen alle Übergänge von den unkenntlichsten bis zu unzweifelhaft deutlich erkennbaren Exemplaren vorhanden waren. In denjenigen Gesteinsstücken, in denen sehr wenig oder keine Radiolarien aufgefunden wurden, fanden sich dagegen zahlreiche Bruchstücke von Graptolithen und besonders häufig die von Nıcnozson als Graptogonophoren beschriebenen kleinen Körper. Ganz gleich den Kieselschiefern von Langenstriegis verhielten sich die folgenden Kieselschiefer von anderen Fundorten der grossen Sächsisch-Thüringischen Silur-Ablagerung. 6. Kieselschiefer von Rehau in Bayern, von 7. Steben in Unterfranken, und von 8. Kapschacht bei Mordau in Unterfranken. IH. Cambrium. 9. Griffelschiefer von Sonneberg in Thüringen. Ein grauschwarzer mässig harter Thonschiefer, in welchem einige wenige schwarzgefärbte Radiolarien-Bruchstücke aufgefunden wurden, sämmtlich von Sphaeriden herstammend, aber so mangelhaft erhalten, dass keine Art zu bestimmen war. Ausser den bisher angeführten Kieselgesteinen mit sicher bekannten Fundorten wurden noch eine Menge Geröllstücke von Kieselschiefern auf Radiolarien untersucht. So schwarze Lyditgerölle von Königs- winter, vom Rhein, der Fulda und von verschiedenen Punkten der norddeutschen Tiefebene, schwarze, graue und braune Kieselschiefer, Wetzschiefer und Adinolen. Das Ergebniss dieser Untersuchung war, dass nur n etwa 3 Prozent aller untersuchten Stücke Radiolarien nicht gefunden wurden, während in allen anderen dieselben in mehr oder minder grosser Menge vorhanden waren. Der grössere Theil der aus den Kies- gruben der Umgebung von Hannover stammenden Kieselschiefer-Gerölle stimmt vollständig mit den Kiesel- schiefern des unteren Culm aus dem Harze überein. Sie werden durch einen Nebenfluss der Leine, die Innerste, welche das Gebiet dieser Vorkommen im Harze durchfliesst, herabgeführt sein. Die in diesen — 16 — Geröllen aufgefundenen Radiolarien zeigen volle Übereinstimmung mit denjenigen, die in den Harz-Gesteinen nachgewiesen wurden. Ein anderer Theil dieser Kieselgerölle ist schon äusserlich durch etwas geringere Härte, deutlichere Schieferung und mehr grauliche oder bräunliche Färbung von den vorigen zu unterscheiden. Derartige Stücke bilden in den Kiesgruben um Hannover die Minderzahl, in etwas weiterer Entfernung, besonders gegen Norden, Nordwesten und Nordosten hin, aber die Mehrzahl der gesammelten Gerölle. Zwischen beiden Vorkommen finden sich jedoch Übergänge, von denen äusserlich nicht zu bestimmen ist, welchem der beiden Gesteine ein solches Stück zuzurechnen sein würde. Nur die mikroskopische Unter- suchung lässt für die letzteren Gesteine einen grösseren Thongehalt wahrnehmen. Die Radiolarien, obwohl fast in allen Stücken vorhanden, sind stets an Zahl geringer, als in den Culmkieselschiefern, und leider meistens so wenig gut erhalten, dass es bislang nicht möglich war, Arten darunter zu erkennen, die für irgend eine bestimmte Schicht charakteristisch wären. Den einzigen Anhalt für eine Altersbestimmung dieser Gesteine geben darin vorkommende Bruchstücke von Graptolithen und in einigen Stücken massenweise auftretende Graptogonophoren. Darnach wurde es wahrscheinlich, dass diese Gesteine entweder aus dem baltischen oder dem skandinavischen Silur herstammen und mit den übrigen nordischen Geschieben hergeführt, durch die verschiedenen Strömungen der Gewässer vertheilt und mit den aus dem Harze stammenden Culm-Kiesel- schiefern gemischt abgelagert sind. Es ist ein solcher Vorgang recht wohl möglich, da die Härte dieser Kieselschiefer (oder wenn man will, nach Ksrurr: Gehärteten Schiefer) die Härte der meisten nordischen Geschiebe noch übertrifft, und sie überdiess fast unzersetzbar sind. Diese Gesteine haben aus obigen Gründen eine ausserordentlich weite Verbreitung gefunden, und sind überall leicht zu erlangen, während sie aus naheliegenden Gründen in den Sammlungen meist ganz fehlen. Obgleich nun fast in allen Kieselschiefer- Geröllstücken Radiolarien in grösserer oder geringerer Anzahl anzutreffen sind, so muss man doch recht lange suchen und Probeschliffe machen, bis man auf ein Vorkommen trifft, in dem die Radiolarien in gutem Frhaltungs-Zustande sich vorfinden. Ein solcher Fund entschädigt dann freilich überreichlich für die viele aufgewendete vergebliche Mühe. Es möge hier noch einmal hervorgehoben werden, dass es vorzugsweise die in den Kieselschiefern und Kieselkalken hin und wieder vorkommenden rundlichen oder knolligen Ausscheidungen, meistens als Coneretionen bezeichnet, sind, die die meiste Aussicht auf gute Erhaltung der Radiolarien-Reste darbieten, und dass diejenigen Concretionen, die zugleich phosphorsauren Kalk in grösserer oder geringerer Menge ent- halten, fast ausnahmslos zahlreiche und gut erhaltene Radiolarien bergen. In allen Kieselgesteinen, nicht nur der palaeozoischen, sondern auch der mesozoischen Schichten, ist es eine sehr häufige Erscheinung, dass die die frühere Radiolarien-Schale ausfüllende Quarzmasse radial- strahlig um einen Mittelpunkt angeordnet ist, also vollkommene Sphaerolithe bildet, die im polarisirten Lichte das bei der Drehung des Objektes feststehende dunkle Interferenz-Kreuz zeigen. In den meisten Fällen ist die Schale geschwunden, hin und wieder sind aber die Porenöfinungen der Schale noch erhalten, oder man sieht als Begrenzung der hellen Scheibe eine dunkle Kreislinie, von deren innerer Seite in regelmässigen Abständen dunkle Zähnchen entspringen. Sehr häufig sind im Innern dieser kleinen Quarzkügelchen, jedoch am häufigsten in den Kieselschiefern des Culm vom Harze, ringsum vollkommen ausgebildete Krystalle aus- geschieden. Am häufigsten finden sich undurchsichtige Oktaeder von Eisenglanz und hell oder dunkelgelbe Rhomboeder von Kalkspath. In den Kieselschiefern des Silur wurden diese Krystalle nur sehr selten, in denen des Devon aber nie beobachtet. ir An anderen organischen Resten, welche zusammen mit den Radiolarien vorkamen, enthielten die Kebselschiefer, Jaspisse, Wetzschiefer und Adinolen der palaeozoischen Schichten und der Trias nur weniges. Nur Spongien-Nadeln, und zwar fast nur den Hexactinelliden angehörig, wurden in allen Schichten, jedoch nur selten in grösserer Menge, eingelagert beobachtet. Foraminiferen fanden sich nur vereinzelt in den Kieselkalken aus dem Muschelkalke. In den silurischen Kieselschiefern von Langenstriegis, Rehau und Steben waren Bruchstücke von Graptolithen und Gonophoren derselben nicht selten. Von pflanzlichen Resten fanden sich die in den „Beiträgen zur Kenntniss der fossilen Radiolarien aus Gesteinen des Jura“ (Palaeontographica Band XXXI 1885, Taf. 44 Fig. 16—19) abgebildeten bestachelten Makrosporen in einigen Exemplaren, sowohl in den Phosphoriten von Cabrieres, als auch in den Kiesel- schiefern aus dem Carbon des Harzes. Die selben Sporen wurden in grösserer Häufigkeit in einigen unter- silurischen Kalksteinen beobachtet, besonders in einem Kalke von Koneprus in Böhmen, in dem Radiolarien jedoch nicht aufgefunden wurden. Die palaeozoischen Radiolarien im Allgemeinen. Wenn der Verfasser in seinen Arbeiten über die fossilen Radiolarien aus den Gesteinen des Jura und der Kreide eine Weiterentwicklung der Formen vom Niederen und Einfacheren zum Vollkommeneren und Zusammengesezteren wahrzunehmen geglaubt hatte, so wurde diese Ansicht durch die Beobachtung der palaeo- zoischen Radiolarien widerlegt. Es stellte sich heraus, dass im Silur, Devon und Carbon gerade die com- plieirten Formen die vorherrschenden sind, Formen, die den hochentwickelten Arten des Tertiaer und der Jetztzeit nahe stehen, im Jura und der Kreide aber nicht beobachtet wurden. Überhaupt wurde die Zuversicht des Verfassers, dass das Gebiet der fossilen Radiolarien in den mesozoischen und palaeozoischen Gesteinen ein einigermassen begrenztes und der Arbeitskraft eines Einzelnen nicht ganz unüberwindliches sei, gründlich vernichtet, theils durch den Einblick in den unendlichen Formenreichthum der neuerschlossenen Radiolarien- Gesteine, theils durch manche neue Beobachtungen und Funde von Radiolarien in Gesteinen des Jura und der Kreide. Die Annahme, dass die Zahl der Arten fossiler Radiolarien kaum hinter derjenigen der lebenden zurückstehe, gewinnt immer mehr an Wahrscheinlichkeit, je mehr sich die Kenntniss der fossilen Arten erweitert. Erwägt man, dass ein jeder neue Fund eines Gesteinsstückes mit gut erhaltenen Radiolarien die Zahl der bekannten Arten um ein halbes Hundert vermehren kann, (beispielsweise sei auf den Jaspis des Unterdevon aus den Süd-Ural-D. 3-und den Jaspis des Carbon von Sieilien C. 29 verwiesen) gewissermassen also eine neue Facies darzustellen scheint, dass die 234 Arten der Jura-Radiolarien im wesentlichen nur von 4—5, die 163 Arten der Kreide-Radiolarien von ebensoviel, die 261 Arten der palaeozoischen Radiolarien von 5—6 Fundorten herstammen und vergleicht damit die Ausdehnung des noch unerforschten Gebietes so kann es nicht Wunder nehmen, wenn die bisherigen Arbeiten des Verfassers in Beziehung auf die Zahl der beschriebenen Arten sich annähernd so verhalten, wie die Aufzählung der Radiolarien des ersten Bandes der Harcrer’schen Monographie zu derjenigen in den drei folgenden Bänden. Es muss demgemäss der Versuch die Arten neuer Funde fossiler Radiolarien nach den bisherigen Beiträgen des Verfassers bestimmen zu wollen nur sehr mangelhafte Ergebnisse haben. Die grosse Schwierigkeit in der Aufdeckung der fossilen Radiolarien-Fauna liegt viel weniger in der Untersuchungs-Methode, als in dem Umstande, dass das Untersuchungs-Material so schwer zu erhalten ist. — 187 — Gerade diejenigen Gesteine, die Kieselschiefer, Jaspisse und Hornsteine, die Radiolarien enthalten, fehlen, weil sie bisher interesselos waren, in den meisten Sammlungen und sind aus demselben Grunde auch aus den Mineralien-Comptoirs nur selten zu erlangen. Erhält man hin und wieder einmal ein Stück, so ent- hält dasselbe oft Radiolarien, aber in einem für die Erkennung der Arten unbrauchbaren Zustande. Um mit einiger Aussicht auf Erfolg zu suchen, sind von einem Vorkommen dieser Gesteine eine grosse Anzahl von Handstücken aus allen Horizonten erforderlich, welche sämmtlich in Probeschliffen geprüft werden müssen. Für die vorliegende Arbeit wurden mehr als 5000 Schliffe hergestellt, von denen etwa 200 Radiolarien in besserer Erhaltung enthalten. Der Verfasser hält es für angezeigt die Methode des Suchens, die sich im Laufe der Jahre bei ihm ausgebildet hat; hier mitzutheilen, da sie geeignet ist viel Zeit und Mühe zu ersparen. Von den zu untersuchenden Handstücken werden je 6, nachdem sie mit Nummern versehen sind, mit den Kästchen in zwei Reihen aufgestellt. Von jedem derselben wird ein Stückchen von der Grösse eines halben Fingernagels abgeschlagen und, nachdem an einer Seite eine Fläche auf der horizontal laufenden Schleifscheibe angeschliffen ist, die Stücke in derselben Reihenfolge auf eine, an der einen Schmalseite gezeichnete Eisenplatte von der Grösse eines Object-Trägers und der Dicke von 3—4 Millimetern aufgekittet. Sodann werden die Stückchen wiederum auf der Scheibe bis auf die Dicke von 1'1/,—2 Millimetern weg- geschliffen, mit feinstem Smirgel geglättet und mit der glatten Fläche auf einen Objectträger, dessen eine Seite ebenfalls gezeichnet ist in derselben Reihenfolge übertragen und bis zum Durchsichtigwerden abgeschliffen. Zur mikroskopischen Untersuchung genügt es dann sie mit einem Deckgläschen zu bedecken, unter das man einen Tropfen Wasser hat laufen lassen, Bei einiger Übung und einer guten zum Treten eingerichteten Schleifmaschine gelingt es in ein und einer halben Stunde die Probeschliffe von 18 Handstücken fertigzustellen. Zeigt nun das eine oder andere Gesteinsstückchen in dem Probeschliffe gut erhaltene Radiolarien, so wird das Handstück, unter möglichster Sparsamkeit, mit der Diamant-Säge in feine Platten zersäst und daraus die Suite von Schliffen hergestellt. Vor einem grossen Fehler, in den man Anfangs leicht verfällt, soll hier noch gewarnt werden, nämlich dem, die Schliffe so dünn zu machen, wie man es bei Mineralien oder Gesteinsarten zu thun pflegt. Da die meisten Kieselschiefer gut durchsichtig werden, so höre man mit Schleifen auf, sobald der Schliff so dünn ist, dass das Detail erkannt werden kann. In sehr dünnen Schliffen erhält man, da die meisten palaeozoischen Radiolarien ziemlich gross sind, nur noch optische Durchschnitte, und ebenso ist der grösste Theil der Bestachelung verloren gegangen. In allen Kieselschiefern mit sehr feinkörniger oder fast homogener schwarzer oder brauner Grundmasse, wie sie die silurischen Kieselschiefer der sächsisch-thüringisehen Silur-Mulde nicht selten zeigen und deren Dünnschliffe nur schwer oder gar nicht durchsichtig werden, ist es nie gelungen brauchbare Radiolarien aufzufinden. Während das Vorhandensein von Radiolarien in einem Kieselschiefer in den meisten Fällen schon durch eine gute Loupe mit Bestimmtheit erkannt werden kann, sind bislang alle Bemühungen Anhaltspunkte zu finden, aus denen sich mit einiger Sicherheit der Erhaltungs-Zustand der Radiolarien erkennen liesse ohne Anwendung des Mikroskops, vergeblich gewesen. Auf den Verwitterungsflächen und am schönsten auf Geröllflächen der Kieselschiefer und Jaspisse sieht man, am besten bei schräg auffallendem Lichte, oft eine Unzahl kleiner halbkugelförmiger, glänzender, wie polirt erscheinender Vorragungen, die aus den härteren Quarzausfüllungen der Radiolarien-Schalen bestehen, und im deren Umgebung die weichere Grundmasse weg- geschliffen ist. Auf dem frischen Bruche solcher schwarzen Stücke erscheinen die Radiolarien als hellere: — 97 glänzende, glasige, meist runde oder auch etwas ovale Punkte, während sie in den hellgrauen oder gelben Kieselschiefern ebenso wie in den rothen und grauen Jaspissen, als dunkle Punkte leicht sichtbar sind. Der Erhaltungs-Zustand der Radiolarien ist aber in den meisten Fällen, wo sie mit der Loupe recht deutlich zu sehen sind, kein guter, während in anderen Fällen bei sehr guter Erhaltung mit der Loupe nichts zu sehen ist. Vergleicht man die Erhaltung der Radiolarien aus den Gesteinen der palaeozoischen Schichten mit derjenigen aus den mesozoischen, so fällt der Vergleich sehr zu Gunsten der ersteren aus, trotz ihres viel höheren Alters. Es hat nie gelingen wollen aus der Trias, dem Jura und der Kreide, mit alleiniger Ausnahme der Koprolithen aus dem Jura von Ilsede und denjenigen aus der Kreide von Zilli bei Wasserleben, Gesteine aufzufinden, in denen die Radiolarien auch nur annähernd so vortrefllich erhalten gewesen wären, wie in einigen palaeozoischen Kieselschiefern und Jaspissen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass hierin der Grund der auffallenden Erscheinung liegt, dass die palaeozoischen Gesteine ziemlich viele Gattungen aufweisen, welche den mesozoischen fehlen, im Tertiaer oder lebend jedoch vorhanden sind. Ebenso dürfte der Umstand, dass die alten Schichten viel reichhaltiger erscheinen an complieirten und mit reicher Bestachelung versehenen Formen, als die mittleren, vorzüglich durch die lückenhafte bisherige Kenntniss der letzteren zu erklären sein. In den tithonischen Jaspissen, den Aptychusschiefern und den Kieselkalken des unteren Neocom, die in Betreff der Zahl der darin enthaltenen Individuen den besten palaeozoischen Kieselschiefern und Jaspissen nicht nachstehen, finden sich eine Menge von Radiolarien-Skeleten vor, deren Bestimmung wegen ihrer mangelhaften Erhaltung bislang nicht möglich war, von denen aber ein grosser Theil noch unbekannten Gattungen und Arten angehören dürfte. Möglicherweise gelingt es noch durch glückliche Funde diese Lücke auszufüllen. Ein weiterer Unterschied zwischen den palaeozoischen und den mesozoischen Radiolarien in Betreff ihrer Gesamterscheinung, ihrer Tracht, wurde dann noch darin gefunden, dass in den alten Schichten viel häufiger sehr grosse und mit starken Kugelschalen ausgestattete Formen auftreten, als in den mittleren; ein Unterschied, der selbstverständlich nicht von dem verschiedenen Erhaltungs-Zustande veranlasst sein kann, da diese grossen und starken Formen in Gesteinen, in denen ganz zarte Radiolarien-Skelete erhalten wurden, vorhanden sein müssten, wenn sie damals gelebt hätten. Dass in der vorliegenden Arbeit die Radiolarien aus den Gesteinen der Trias, genauer aus denen des Muschelkalkes, obgleich sie als mesozoisch naturgemäss dem Jura näher gestanden hätten, mit den palaeozoischen Radiolarien zusammen betrachtet wurden, geschah nur, weil sie später, als die übrigen mesozoischen Radiolarien aufgefunden wurden, und weil ihre geringe Zahl eine selbständige Bearbeitung nicht thunlich erscheinen liess. Diese Armuth, es sind nur 21 Arten, gestattete weder einen Vergleich mit den Perm- und Carbon-Arten, noch liess sie eine besondere Zusammengehörigkeit mit den Arten der nächst jüngeren Schichten, des Lias und Dogger erkennen. Es erschien also für Jetzt ziemlich gleichgültig, an welcher Stelle diese wenigen Muschelkalk-Arten abgehandelt wurden, da erst in der Zukunft durch neue Funde ihre relative Selbständigkeit, oder ihre etwaige Zusammengehörigkeit mit den nächstälteren oder nächstjüngeren Schichten festgestellt werden kann. Bei der geplanten und schon jetzt recht nöthigen Revision der Jura- und Kreide-Radiolarien ist es die Absicht sie mit den beiden letzteren zu der Abtheilung der mesozoischen Radiolarien zu vereinigen. In der folgenden kleinen Tabelle sind die Zahlen der Arten der zur Zeit bekannten fossilen — 1290 — Radiolarien, nach den Harcrer'’schen Ordnungen getrennt, in der Reihenfolge der geologischen Formationen übersichtlich zusammengestellt. Ein 7 bedeutet, dass in der betreffenden Formation Radiolarien-Reste vor- handen sind, die jedoch nicht als bestimmten Arten angehörig, erkannt werden konnten, eine 0, dass in der Formation Radiolarien der betreffenden Ordnung bislang noch nicht beobachtet wurden. Es mag hier noch bemerkt werden, dass in der Tabelle die Ordnung der Phaeocystina ausgefallen ist, da neuerdings nachgewiesen wurde, dass die den Phaeodarien zugerechneten Dietyochen keine Radiolarien sind, sondern Kieselkörperchen, welche Flagellaten angehört haben, die symbiotisch in der Körperhülle der Phaeodarien lebten. Uebersicht über die Vertheilung der Radiolarien in den geologischen Formationen. | | FR BerallEpr > "RE a [ie 2 N | eltern: ron. Beloi Spaaan Lruny Discoi- | Larcoi- |Stephoi-| Spyroi Buy | Cyrtoi- | Dinsarmene dea. idea. idea. dea. dea. | dea. dea. idea. | dea. | | | | | K isch. | nr Tertiaer. | 2 56 ae | © 17 a, | Da Eis | | | | | 1 isch. | | ec Kreide. + 3) | 46 a | wm 3 TO an IN 411 5 | | | | | I I | Jura. 2 36 11 50 0 2 0 > 126 229 | | | | Trias. + 4 3 6 0 1 0 0 6 20 | Palaeozoisch. | | | | Perm. 0 0 0 0 0 0 ul 2 247 erm T | | | | | Carbon. fr Bea 7 0 0 | 8 155 | ! | Devon. + To oe 0 1 0 Ve 64 | | | Silur. + 12 4 9 1 0 0 | .© 0 236 Cambrium. 0 T Ve er) 0 0 0 0 Dr T Se 4 206 | 112 | 6 | 3 38 56 | Zum 1161. = 2 — In dieser Übersicht sind nur die Zahlen der Arten in den ganzen Formationen angegeben, ohne Rücksicht auf die einzelnen Etagen. Es kommen aber in dieser Hinsicht so grosse Verschiedenheiten vor, dass hierauf etwas näher eingegangen werden muss. Es erscheint dies um so nothwendiger, als die aus dem Auftreten der Radiolarien zu ziehenden Schlüsse für die Geologie von Wichtigkeit sind. Mit sehr wenigen Ausnahmen wurde ein massenhaftes Auftreten von Radiolarien in palaeozoischen Schichten nur in Kiesel- gesteinen beobachtet. Solche Kieselschiefer oder Jaspisse bestehen zum weitaus grössten Theile nur aus Radiolarien-Resten, die so dicht zusammengelagert sind, dass nur wenig Grundmasse dazwischen vorhanden ist. Oft liegen dazwischen Spongien-Nadeln, meist aber nur sehr vereinzelt und nie in solchen Mengen, wie das in Kieselschiefern der mesozoischen Schichten häufig der Fall ist. Die Abwesenheit aller Kalk- schalen, die bekanntlich in grossen Meerestiefen aufgelöst werden, macht es sehr wahrscheinlich, dass die Ablagerung dieses verkieselten Radiolarien-Schlammes nur im tiefen Meere vor sich gegangen sein könne, dass also die betreffende Etage Tiefseebildung sei. Mit der jüngsten Formation, dem Tertiär beginnend wäre, als das am längsten bekannte Radiolarien- Gestein, zu nennen: ; 1. Der Polycystinen-Mergel oder Tripel von Barbados, Nicobar, Oran in Afrika, Grotte und Caltanisetta auf Sieilien und von anderen Orten. Dieses Gestein ist vorwaltend kalkig, etwas thonig und enthält stellenweise viel eisenschüssigen Sand beigemischt. Der grösste Theil des Kalkgehaltes rührt von den Schalen von Foraminiferen und Muscheln her. Die Schalen der Radiolarien, die stellenweise den Hauptbestandtheil dieses Gesteins ausmachen, sind chemisch noch vollkommen erhalten; sie bestehen aus reiner amorpher Kieselsäure und unterscheiden sich dadurch von den meisten Radiolarien-Resten der älteren Schichten, die entweder einen Theil ihrer Kieselsäure an die Umgebung abgegeben und dafür Eisen oder Farbstoffe aufgenommen haben, oder deren Kieselsäure in einen kryptokrystallinischen Zustand übergegangen ist, oder die sogar, wie in wenigen Fällen beobachtet wurde, nach Abgabe der Kieselsäure unter Beibehaltung der Form in Kalk- spath metamorphosirt sind. Diese tertiären Radiolarien-Gesteine sind höchst wahrscheinlich durch früh- zeitige Hebung der Umwandlung in Kiesel-Gesteine entgangen, einer Umwandlung, wie sie die älteren Radiolarien-Gesteine durch Einwirkung chemischer Agentien unter dem Drucke der überlagernden Schichten durchgemacht haben werden. Obwohl die im Barbados-Gesteine enthaltenen Radiolarien vorwaltend Gattungen angehören, von denen nach den Beobachtungen der Challenger-Expedition angenommen werden muss, dass sie Tiefseebewohner waren, macht die Beschaffenheit dieses Gesteins und vorzüglich die massenhafte Bei- mengung von Foraminiferen und Muscheln es doch zweifelhaft, ob es sich hier wirklich um eine Tiefsee- Ablagerung handelt. 2. Ein dem Barbados-Gesteine einigermassen ähnliches Vorkommen wurde ganz neuerdings vom Verfasser untersucht; ein hellgrauer ziemlich weicher, sehr thoniger Kalkmergel von Manitoba in Canada, gesendet durch den Geologen, Herrn TYkRELL in Ottawa. Das Gestein enthielt, allerdings nicht in Menge, sondern mehr zerstreut eingelagert Radiolarien, die aber ebenso gut erhalten sind, wie die Radiolarien der zuerst aufgeführten Fundorte. Die Schalen hatten ihre volle Frische bewahrt. Darunter waren 14 neue, meist den Cyrtiden angehörige Arten. Das Gestein stammt aus der oberen Kreide. 3. Das nächstältere Vorkommen von Radiolarien-Gesteinen liegt in den Grenzschichten der unteren Kreide und des oberen Jura und besteht aus den Kieselkalken des unteren Neocom von Gardenazza bei St. Cassian, den Aptychus-Schiefern des Allgäu und Tyrols und den rothen Jaspissen und grauen und rothen Palaeontographica. Bd. XXXVIII. 16 — 12 — Hornsteinen des Tithon der Schweiz und des Allgäu von vielen verschiedenen Fundorten (vergl. Palaeonto- graphica Bd. XXXI, 1885, pag. 274—276 und Bd. XXXIV, pag. 181). Die hellgrauen stark kieselhaltigen Kalke von Gardenazza enthalten zwischen den sehr zahlreichen Radiolarien noch ziemlich viele Foraminiferen, während die sehr kalkarmen tithonischen Hornsteine und Jaspisse des Allgäu, der Schweiz und Ungarns keine Foraminiferen mehr aufweisen. In den zu grosser Mächtigkeit entwickelten Aptychus- Schichten waren alle Übergänge von fast kieselsäurefreiem hellgrauen Kalkschiefer bis zum kalkfreien rothen Jaspis in nahezu regelmässiger Folge von oben nach unten vorhanden, 4. Ein vereinzeltes Vorkommen von Radiolarien in Menge enthaltendem rothen Hornsteine liegt im mittleren Dosger von Pizke im Graner Comitate in Ungarn. 5. Das Auftreten von Radiolarien-Gesteinen in der Trias ist auf den mittleren und unteren Muschel- kalk beschränkt. Obgleich nun in ziemlich vielen Gesteinen dieser Schichten Radiolarien nachgewiesen wurden, so waren sie doch nur in einem Vorkommen zahlreich genug, um das Gestein als richtiges Radiolarien- Product ansprechen zu können. Dieses war ein röthlicher Kieselkalk von Felsö Eörs im Zalaer Comitat im Bakony. In den Buchensteiner Kalken, welche viele Radiolarien enthalten, fanden sich einzelne Forami- niferen und zwar Cornuspiren vor. 6. Es folgt nun das grossartigste Vorkommen ächter Radiolarien-Gesteine, das im Culm beginnend oft bis zum obersten Devon, ja sogar in dasselbe hinein sich erstreckt. Diese schwarzen carbonischen Kieselschiefer und Lydite, sowie rothen Jaspisse und Hornsteine finden sich besonders im Harz, in Hessen und Waldeck, in Russland, Sieilien und an manchen anderen Orten. Häufig bestehen sie fast nur aus den Schalen und Stacheln der Radiolarien, und nur hin und wieder finden sich einige Spongien-Nadeln mit ein- gestreut in die spärliche kieselige Grundmasse. Nur im Ural und auf Sicilien sind rothe Jaspisse in dieser Schicht häufiger. 7. Von ganz abweichender Beschaffenheit und Färbung sind dann die Radiolarien-Kiesel in der oberen Schicht des Oberdevons, die im Harz als Mangankiesel von Kuxloch und Schaebenholz und als Kieselschiefer von Rhomkerhalle bei Goslar beobachtet wurden. Beide Gesteine, von denen besonders das erstere durch reichen Gehalt oft sehr gut erhaltener Radiolarien ausgezeichnet ist, entbehren der Beimischung kohliger Substanzen und zeigen hellgraue, gelbliche und röthliche Färbungen. Dabei sind sie viel weniger deutlich geschichtet, als die Kieselschiefer des Culm. 8. Aus dem Unterdevon folgen dann die rothen Jaspisse von verschiedenen Fundorten des Ural und schwarze Kieselschiefer von Hessen, die beide hauptsächlich aus Radiolarien-Resten bestehend, wahren verkieselten Radiolarienschlamm darstellen. 9. Die bedeutende Anzahl silurischer Radiolarien-Gesteine von den verschiedenen oben angeführten Fundorten gehört ausnahmslos dem Untersilur an. Mit einziger Ausnahme eines rothen Jaspisses von Süd- Schottland sind es sämmtlich schwarze Kieselschiefer oder Lydite. Unter allen ist das Vorkommen von Cabrieres im Languedoc das an Radiolarien reichste, während in den Kieselschiefern Böhmens und der sächsisch-thüringenschen Silur-Mulde der Gehalt an Radiolarien ein sehr wechselnder ist, Unter diesen neun Vorkommen von Radiolarien-Gesteinen dürften nur die beiden ersten, der Polyeystinen-Mergel von Barbados, Nicobar ete. und der Kreidemergel von Manitoba nicht unbedingt die Annahme, dass ihre Ablagerung auf dem Grunde sehr tiefer Meere vor sich gegangen sei, erfordern. Alle übrigen sind Tiefseebildungen. Man darf jedoch den Begriff Tiefseebildung nicht zu eng fassen. Für die Radiolarien wird sie wohl schon da beginnen, wo im Meere vollkommene Ruhe herrscht. Auch wird sich die Masse des abgesetzten Radiolarien-Schlammes, gleiche Lebensbedingungen vorausgesetzt, wohl gleich bleiben bei einer Tiefe von 2000 Metern in einem bestimmten Zeitraume und bei einer Tiefe von nur 1000 Metern in dem doppelten Zeitraume. Die petrographische Verschiedenheit der Radiolarien-Gesteine hängt wohl weniger ab von der Tiefe der Meere, in denen sie abgesetzt wurden, als von zufälligen und in vielen Fällen nachträglichen Bei- mengungen. Ursprünglich wird der Radiolarien-Schlamm in der gleichen Beschaffenheit abgesetzt sein, wie ihn die Grundproben noch jetzt zeigen. Durch Vermischung mit Kalkschlamm, der grösstentheils aus den zerfallenen oder theilweise gelösten Schalen von Kalkalgen, Muscheln, Foraminiferen, Crinoiden u. s. w. her- rührte, wurden die Grundlagen der Kieselkalke gebildet. Trat an Stelle des Kalkes, der in grossen Tiefen vom Seewasser gelöst wird, eisen- und mangan-haltiger Thonschlamm, so entstanden daraus die rothen und gelben Jaspisse. Wurden endlich durch Einwirkung von Hitze und Druck entweder die im Radiolarien- Schlamm noch enthaltenen organischen Bestandtheile verkohlt, oder von aussen Kohlenstoff oder Bitumen zugeführt, so konnten sich die schwarzen Kieselschiefer und Lydite bilden. Die Kieselkalke gehören vorwaltend den mesozoischen, die Kieselschiefer den palaeozoischen For- mationen an. Die Jaspisse dagegen treten fast in gleicher Häufigkeit in beiden Formationen auf, und scheinen den am wenigsten durch spätere Beimischungen veränderten Radiolarien-Schlamm darzustellen, da auch der frische Radiolarien-Schlamm in der Regel dieselben Bestandtheile aufweist. Wahrscheinlich ist auch hierin die Erklärung der auffallenden Thatsache zu finden, dass nur in den rothen Jaspissen Cyrtiden in grösserer Anzahl und guter Erhaltung angetroffen wurden, während sie in den Kieselschiefern und Kiesel- kalken meist nur sehr vereinzelt und nicht gut erhalten waren. Ganz reiner Radiolarien-Kiesel wurde nur in seltenen Fällen, und auch dann nur als kleine eingesprengte Parthien in den gefärbten Gesteinen beobachtet. Er bietet das ungünstigste Material für die mikroskopische Untersuchung dar, da die Begrenzungen der oft dichtgedrängten und übereinanderliegenden fast farblosen Radiolarien-Schalen in der wasserklaren Grund- masse nicht mehr erkennbar sind. Der günstigste Fall für die deutliche Wahrnehmung der Einzelheiten an den Radiolarien-Skeleten ist immer der, wo sie in heller durchsichtiger Grundmasse, nicht zu dicht bei einander, eingebettet liegen und selbst gefärbt sind. Verursacht wird die Färbung vorzugsweise durch Eisen und Mangan, die in den meisten Fällen chemische Verbindungen mit der Kieselsäure der Skelete ein- gegangen sein dürften. So kommen besonders in der Kreide durch Eisenoxydul schön grün gefärbte Radiolarien vor, im Jura und im Carbon durch Eisenoxyd roth gefärbte. Die schwarze Färbung der meisten palaeozoischen Radiolarien, sowie auch derjenigen aus den Koprolithen des Jura, zeigt ein doppeltes und etwas verschiedenes Verhalten, das selbstverständlich nur an sehr gut erhaltenen Exemplaren erkennbar ist. Bei der einen Modification ist der schwarze Farbstoff homogen und wird in sehr dünnen Parthien bräunlich bis gelblich durchscheinend. Er scheint von chemisch aufgenommenem Eisen herzurühren, da er durch Glühen roth wird. Bei der anderen Modification ist der Farbstoff sehr fein pulverförmig in Schalen und Stacheln abgelagert, wird nie durchscheinend und dürfte organischen Ursprungs, also Kohlenstoff, sein. Diese letztere Art der Färbung wurde besonders häufig bei den Radiolarien aus den Culm-Kieselschiefern des Harzes beobachtet. Aus der folgenden kleinen übersichtlichen Zusammenstellung des Auftretens von Radiolarien-Gesteinen in den verschiedenen Formationen geht hervor, dass zur Zeit fünf grössere und vier kleinere Vorkommen — WAT solcher Gesteine bekannt sind. In der mit Radiolarien-Gehalt bezeichneten Columne zeigt die Ausfüllung mit weitläufigen parallelen Linien an, dass in dieser Etage das Vorhandensein von Radiolarien, wenn auch nur in geringer Menge nachgewiesen wurde, die Ausfüllung mit diehtstehenden Linien, dass darin Radiolarien in Menge vorkommen, und die schwarze Ausfüllung, dass an dieser Stelle wahrer verkieselter Radiolarien-Schlamm als Radiolarien-Kiesel anstehend gefunden wurde. Man sieht nun auf der Zusammen- stellung, dass es fast stets die oberen und unteren Etagen der Formationen sind, mit alleiniger Ausnahme des Muschelkalkes in der Trias, in denen die Radiolarien-Kiesel zur Ausbildung gelangten; die einzige grössere Entwicklung von Radiolarien-Gesteinen mit Einschluss von Kalken, Kieselkalken und Jaspissen erstreckt sich von der mittleren Kreide bis in den unteren Jura. Sodann sieht man, dass die Radiolarien enthaltenden Etagen meist durch nicht sehr weite Zwischenräume getrennt werden, in denen bislang keine Radiolarien beobachtet wurden. Es ist nicht wahrscheinlich, dass in der oberen Kreide, dem Senon und Turon, als Bildungen in verhältnissmässig seichten Meeren, dem Keuper und Bundsandstein, als Strandbildungen, dem Rothliegenden und der productiven Steinkohle, als Süsswasserbildungen in Zukunft noch Radiolarien-Gesteine aufzufinden seien. Im Mitteldevon und im Obersilur mag der Grund für das Fehlen der Radiolarien in der ungenügenden Durchforschung aller Gesteine dieser Schichten liegen, oder die Bedingungen für die Erhaltuug der Radiolarien-Reste waren in diesen Gesteinen so ungünstige, dass es auch in Zukunft nicht gelingen wird sie nachzuweisen. Des früher schon genügend besprochenen Vorkommens der Radiolarien in den Koprolithen aus dem Jura und der Kreide ist in der obigen Aufzählung nicht wieder Erwähnung geschehen. Nachzutragen ist hier jedoch ein ganz neuerdings durch Professor Dr. C. F. ParonA in Turin entdecktes grossartiges Vor- kommen von Radiolarien im Jura. Gegen 100 grossentheils neue Arten wurden in Kieselknollen aus Kalken des oberen Tithon von Cittiglio bei Laveno am Lago maggiore aufgefunden, und ihre Beschreibungen und Abbildungen im Bolletino della Societa geologica italiana, Vol. IX fasc. 1 veröffentlicht. Durch diese Ent- deckung ist die Kenntniss der Jura-Radiolarien bedeutend bereichert worden. Uebersicht der Radiolarien-Gesteine in den geologischen Formationen. Zeitalter. | Formati- Schichten. Radiolarien- Gesteine. Fundorte. B esleitende andere onen. Gehalt. Organismen. k Pliocaen. 2 | en kim —— en 4 Barbados, Nicobar. Foraminiferen 2 i 27 E = Foraminiferen. = Neocom. Kieselkalk. Gardenazza. | Spongien. .Z Arie? Allgäu. | Q h Jaspis und Hornstein Tithon der Alpen etc. | ien. & lan Kieselknollen. Cittiglio in Italien. Spangn © - 8 e a = Dogger. Hornstein. Piszke, Ungarn. m Koprolithen Ilsede. Spongien. ei Kieselkalk. Schafberg bei Salzburg.| Tintinnoiden. Keuper. u N Fb = Fi F S K : ö Eörs, Ungarn Spongien und wenige 2 Muschelkalk. BEE [Kieselkalk u. Hornstein. Tyrol Re) 2 en Buntsandstein. E Hornstein Nowgorod. | S 2 E Zechstein.. — — | Rupferschiefer. Rottleberode. DOLEIZU> E | = Rothliegendes. | Product. Steinkohle. Q : — = Kieselschiefsr Harz, Hessen. Sponeien = | Jaspi Sieilien, Bela n. & S Sam. | Rotor. Braten | Sporen. = Oberd Mangankiesel Schaebenholz. -2 ErQuEVOn- Kieselschiefer. Stengenbach. S 5 j S 5 Mitteldevon. S Aa SS m a ee Kieselschiefer Hessen. Unterdevon. BE Jaspis. Süd-Ural. Obersilur. = Kieselschiefer Langenstriegis etc. Graptolith 3 : : ! ptolithen. = e, Jaspis Abingt Schottland). B [77] Untersilur Phosphoriten. Dee Ben Spongien. Cambrium. Griffelschiefer. Sonneberg. — 190 — Systematik der palaeozoischen Radiolarien. Die Untersuchung der Radiolarien enthaltenden Gesteine der Trias und der palaeozoischen For- mationen hat im Ganzen 261 Arten in 109 Gattungen ergeben. Davon waren in den Gesteinen des Jura und der Kreide noch nicht beobachtet worden 121 Arten in 69 Gattungen. Es sind diess die HArcker’schen Gattungen: Genus Nr. 16 Stigmosphaera mit » »..20 Liosphaera n » 22 Rhodosphaera 5; » m..23 Cromyosphaera » n..33 Acrosphaera » 94 Odontosphaera DREYER gen. nov. Sphaeropyle B Rüst gen. nov. Stigmosphaerostylus ,, HAECcKEL Nr. 61 Staurostylus ” n „63 Staurolonche x m „ 65 Staurolonchidium ,, i „67 Stauracontium er h „. 715 Hexalonche m PN „ 88 Acanthosphaera ,, ee „ 89 Heliosphaera en 55 „ 95 Heliosoma ” on „ 101 Achnomma 5 ne „ 102 Echinomma “ A „ 103 Pityomma „ re „ 115 Spongopila 5 Mn „ 120 Spongosphaera 5 3 „ 123 Axellipsis 3; re „ 124. Ellipsidium en Be „ 125 Ellipsoxiphos 5 s „ 127 Ellipsostylus n: ” ‚„ 128 Lithomespilus „ en ‚ 129 Lithapium ie a „ 133 Prunulum 5 n „ 135 Oromyodruppa an „ 137 Lithatractus 2 3» m 147 Spongoprumum en er „ 145 Spongodruppa si cn „ 149 Spongatraetus R: n „ 164 Peripanartus „5 Arten. Art. Arten. Art. Arten 3 2 4 7 2 1 d 1 2 5 1 rg 2 2 2 2 l il 1 1 1 1 ee) 2 Arten. De I Art. 3 Arten. 1 Art. 2 Arten. 1 Art. 3 Arten. HaAEcKEL Nr. ” „ 33 Gen. anstatt der Gitter-Schalen, unterschieden. rk} bR] ER} 620 622 624 635 642 646 — 127 Oenodiscus mit Zonodiscus Stylodisceus Theodiscus Crucidiseus Sethostaurus Archidiscus Amphymenium Stauralastrum Pentalastrum Hexalastrım Dizonium Tetrapylonium Lithelius Spironium Phorticium Zygoeircus Zygostephanus Trissocircus Dystympanium Prismatium Phaenoscenium Cormutanna Spongocyrtis Dictyophimus Sethocyrtis Ceeryphalium Theocyrtüs Axocorys Theocampe Tricolocapsa Stichopera Lithostrobus Lithomitra er] ” ” er} „ ” 3 Arten. Dog 1 Art. 4 Arten. 1 Art. eh} „ Arten. 1 Art. 2 Arten. 1 1 1 1 ie 1 1 2 1 Art. 3 Arten. 1 Art. 1 ” 1er, 2 Arten. 1 Art. 1 eh] l „ 4 Arten. 1 eh) 1 „ nov. Rüst. — Spirocapsa mit 1 Art. Unter diesen 69 Gattungen sind nur zwei vom Verfasser neu aufgestellte. Im Anfange der Unter- suchungen schien es, als ob eine Menge von neuen, besonders den Sphaerideen angehörigen, Formen in den palaeozoischen Gesteinen vorhanden wären, die sich nicht in das Hazcrer'sche System einreihen liessen, da sie sich von den bekannten Arten durch eine ungewöhnliche Entwicklung spongiösen Kieselgewebes, Es hätten sich aus diesen Formen eine Reihe neuer Gattungen bilden lassen. Durch einige glückliche Funde vortrefflich erhaltener Radiolarien gelang es nun aber die Übergangsformen von diesen spongiösen Formen zu den normalen aufzufinden, und es blieb kein Zweifel, dass nur die mangelhafte Erhaltung und partielle Zersetzung der Gitterschalen die fremdartigen Formen mit unregelmässigen spongiösen Schalenbildungen vorgetäuscht hatte. Die Zahl der Arten und Gattungen der Radiolarien, die zugleich in palaeozoischen Gesteinen und den Gesteinen aus dem Jura und der Kreide beobachtet wurden, ist eine verhältnissmässig kleine. Es sind nur 13 Arten in 8 Gattungen. Und zwar: Genus Nr. 15 Cenosphaera mit 3 Arten. r „ 28 Spongodietyum „ 1 Art. a „ 94 Haliomma ln 2, " „214 Porodiscus len: er „533 Archicapsa ka ANA ” „ 623 Theocapsa Me Be > N „643 Dictyomitra ,„ 2 Arten. os on „654 Stichocapsa En „ In der folgenden systematischen Übersicht sind die sämmtlichen vom Verfasser beobachteten Radiolarien, in die beiden Abtheilungen der mesozoischen und der palaeozoischen Radiolarien zerlegt, aufgeführt und die Zahlen der Arten in den Harcrer’schen Gattungen, nach den Formationen getrennt, eingetragen. Die mittlere Columne enthält die Zahlen der beiden Abtheilungen gemeinsamen Arten. In allen Fällen, in denen die hier angegebenen Zahlen der Arten aus dem Jura und der Kreide mit den in den früheren Über- sichten (Vergl. Palaeontographica Bd. XXXI pag. 281 u. ff. und Bd. XXXIV pag. 187 u. ff.) aufgeführten, nicht übereinstimmen, ist es möglich gewesen durch die fortschreitende Erkenntniss Irrthümer zu berichtigen. Über die phylogenetischen Verhältnisse der palaeozoischen Radiolarien zu den mesozoischen sich hier zu verbreiten, hält der Verfasser für verfrüht, wegen der zu geringen Zahl der bislang bekannten Arten. Nur eines bemerkenswerthen Umstandes sei hier Erwähnung geschehen, der auffallenden Häufigkeit der mehrschaligen Sphaerideen und der geringen Vertretung der Cyrtideen in den palaeozoischen Schichten im Gegensatze zu den mesozoischen. —_— IM — Systematische Uebersicht der Radiolarien. IM Zahl der palaeo- | , Zahl dermeso- _: 84 zoischen Arten. % 58 zoischen Arten.| = ıOs% ne | & Legionen. | Ordnungen. | Familien. S 5: Gattungen. ed s e B S 2 = lee B | 3 = 3 za Ei 25H =e|5elsl8jlaar alcjaıjz| 5 a7 = |A|l&8|#|3| NS Aimıdja| © I. Legio. II. Ordo. 4. Fam. 13 Sphaerozoum I 1 1 in Bozen? 2 Beloidea. \Sphaerozoida | Spumellaria.| III. Ordo. 5. Fam. 15 Cenosphaera . 2/|8|5 | vi 3 2 11|6|19) 27 Sphaeroidea .Liosphaerida, 16 Stigmosphaera 3 3 | 8 19 Carposphaera b) 5 7|4|8| 13 20 Liosphaera 1 || 1 2 2 21 Thecosphaera I 1 2 1I|8|4) © | 22 Rhodosphaera 1 | ® 4 | 4 | 23 Cromyosphaera. . 1 15 7 7 24 Canyosphaera Im 1 al 2 27 Spongoplegma 2|2|2 2 28 Spongodietyon 1 1 1 1 ig oT! 2 6. Fam. Col- 33 Acrosphaera . a 2 2 losphaerida. 34 Odontosphaera . 1 1 1 Gen. noy. | Sphaeropyle . DES 5 Se 6 DREYER. : k 45 Xiphosphaera 1 1 2 le? 3 ” De 0 46 Xiphostylus 1 1l 2 1 1 3 ; ; 48 Stylosphaera . 1 1 1221172 3 49 Sphaerostylus 1 1 1 Sl Amphisphaera n | ıl 1 Gen. nov. | Stigmosphaerostylus 1 1 1 Rüöst 8. Fam. Stau- 60 Staurosphaera 2 1 3 | 328 6 rosphaerida. 61 Staurostylus . 2 >) 2 63 Staurolonche . 1 3 4 1 1 5 65 Staurolonchidium 1 1 44|2|15 6 67 Stauracontium 3 3 3 68 Staurocromyum . al al 1 71 Staurodoras . 2 2 2 9. Fam. Ou- 72 Hexastylus |... 1 1 \ bosphaerida 75 Hexalonche ia 2 => 10, Fam. 88 Acanthosphaera . 1 1 9% 2 Astro- 89 Heliosphaera . 2 P) P} sphaerida. 94 Haliomma 1|3 3 1 ln 3 95 Heliosoma . 1 1 2 2 101 Actinomma 1 1 1 102 Eehinomma 1 1 1 103 Pityomma . . 1 il 1 104 Cromyomma . 1 1 na 2 115 Spongopila 1 1 1 120 Spongosphaera ul 2 a al 3 IV. Ordo. 11. Fam, 122 Cenellipsis 164 11 2 Da Prunoidea. , Ellipsida. 123 Acellipsis . 1 1 1 124 Ellipsidium 2 9% 3 125 Ellipsoziphus 2 2 2 127 Ellipsostylus . 1 1 1 128 Lithomespilus ni 3 3 129 Lithapium 1 1l wel 2 12. Fam. 131 Druppula . | 7 9 2 118) 19 Druppulida. 133 Prunulum . ll 2 | | 2 135 Cromyodruppa, - 1 1 IE a 1 137 Lithatractus . 3 I | N 3 138 Druppatractus IR 1 | a ®] & 139 Stylatractus | | '8|& 3 h I Palaeontographica, Bd. XXXVIII 17 Systematische Uebersicht der Radiolarien. — IN — Legionen. Ordnungen. Familien. Nr. der Gattung nach Haeckel. Gattungen. Zahl der palaeo- | zoischen Arten. Zahl der gemein- samen Arten. Carbon. Devon. Zusammen Zahl der meso- zoischen Arten.| Trias Jura. Kreide Zusammen I. Legio. Spumellaria. IV. Ordo. Prunoidea. V, Ordo. Discoidea. VI. Ordo. Larcoiden. 13. Fam. Spongurida. 15. Fam. Cyphinida. 16. Fam. Panartida. 18. Fam. Cenodiscida. 19. Fam. Phacodiscida. 20. Fam. Coceodiscida. 21. Fam. Porodiscida. 23. Fam. Spongodiscida. 26. Fam. Pylonida. 29. Fam. Lithelida. 31. Fam. Phortieida. Spongurus Spongoprunum Spongodruppa Spongatractus Cyphanta Cyphonium Cyphinus Peripanartus . Cenodisceus Zonodiscus Theodiscus Crucidiscus . Trochodiscus . Triactiscus Sethostaurus . Heliodiseus Lithocyclia . Trigonocyclia . Diplactura . Trigonactura . Archidiscus Porodiseus . Xiphodietya Staurodietya . Stylodietya . Amphibrachium \ Amphymenium Dictyastrum Rhopalastrum Hymeniastrum Stauralastrum Hagiastrum Pentalastrum . Hexalastrum . Spongodiscus . Spongophacus Spongolonche . Spongotripus . Spongostaurus Stylotrochus Spongotrochus Spongolena Spongobrachium Rhopalodietyum . Dietyocoryne . Spongasteriscus . Spongaster Dizonium Tetrapylonium Lithelius Spironium . Phorticium . — -DDD {So} MDmDc menu + HHvHrr a 0 wen Hr mo Dem [ HF HH HP Dom mr ro mm gen HE mo m N m m Db-+e wDor HHeamw mm) [J4} ul Herma D KUTZCH) DUURUV) I m m Hua SoarrS oT - DD oorADe He, HHHrHDDvwrorDHeHmH | Gesammtzahl. MH» DDw m wow [o 00 u IJUE UN] - - per HHruHmHmooBDorroH Hmmon HHmeEODDyByRHVDHHD a Systematische Uebersicht der Radiolarien. Eon Zahl der palaeo- & - | Zahl der meso-| _; 38 zoischen Arten. | 3 © |zoischen Arten.| = © [=] 0% n r- S Familien. SE Gattungen. : IS | e| 8 „= EIl8l5lEl5 Ss: 2 85|3|13 43 > alsle 5215318152: 5 N 3 7) 2a [7] 2 era ee lässt "les ? 48. Fam. 401 | Archieircus 1 1 1 1 3 Stephanida. 402 | Lithocircus 2/9 2 403 | Zygoecircus 2 2 2 \49. Fam. Semantida.| 407 | Semantis | IS El 2 50. Fam. 414 | Zygostephanus 1 1 1 Coronida. 423 | Trissocircus . et 2 2 | 51. Fam. 431 | Tympanidium | ale | Tympanida. | 434 | Dystympanium 1 Il IT | \ 486 | Prismatium 1 1 2\2 3 | 438 | Lithocubus 1m 7003 3 XIV. Spyroidea. 52. F. Zygospyrida.| 468 | Dietyospyris . | 18.1.8 3 | | \ XV. Botryoidea. |56.F. Cannobotrida.| 487 | Cannobotrys . | | 2 | & 3 59. Fam. ı 501 | Tripilidium 1 1 Bl @ Tripocalpida. | 02 Tripodiscium . | 2 2 2 | 60. Fam. 519 | Halicalyptra . [1 1 2 al 8 Phaenocalpida. | 523 | Phaenoscenium . | Il 1 | 1 | 927 | Cormutanna | 2 2 1 1 3 \ 528 | Archicorys ae 1 61. Fam. 5929 | Cyrtocalpis 2 ıl 3 82 525 292 5512 Cyrtocalpida. | 5830 | Mitrocalpis | | a a | 581 | Spongoeyrtis . 1 al I! 932 | Halicapsa . ll 1l 1 1 2 533 | Archicapsa It 3128 4 \ 534 | Dictyophimus 1 i 1 | Podocapsa N sl © 62. Fam 548 | Lychnocanium | nl 1 Tripocyrtida. 552 | Micromelissa . an 1 555 , Tetrahedrina al 1 63.F. Anthocyrtida.| 566 | Anthocyrtis | | 2|2 2 64. Fam. 575 | Sethocyrtis 1 1 1 Sethocyrtida. 576 | Sethocorys | 2 578 | Dictyocephalus 1 1 2|2|4 5 579 | Sethocapsa 1 1 1|6|2|8 9 580 Dicolocapsa ze 4 581 Cryptocapsa . 1 1 1 Salpingocapsa | | 1 1 1 65. Fam. 587 |, Theopodium . | | a 1 Podocyrtida. 588 Pterocanium . 1 ıl nl 595 | Zithornithium 1 1 1 600 | Zäthochytris 1 1 1 67. Fam. | 619 | Ceeryphalium | 2 9 Theocyrtida. 615 | Zheocyrtis 3 1 1 616 | Theosyringium . 1 1 BI 7 8 618 Trieolocampe 3 3 3 \ 619 | Theocorys . | 22223 3 620 | Azrocorys . I 1 1 621 | Zophocorys 2 2 a 622, Theocampe 1 1 1 693 | Theocapsa 1 Il 71218 8 624 | Tricolocapsa . 4 4 4 68.F. Podocampida. | 633 | Stichopera 1 1 1 69.F.Phormocampida, 636 \ Stichophormis 41,4 4 70. Fam. 642 | Zäthostrobus . nl I 1 Lithocampida. 643 | Dietyomitra 38 || 8 2 1 123|17|32| 35 644 | Stichocorys N | 3 | 3 3 646 | Zithomitra | 1 | il i 647 | Bucyrtidium . | A. AA 649 | Söiphocampe I | I3/1)4|j 4 650 | Zithocampe 3 | 4| | v| 88 5 18 653 | Cyrtocapsa | | | Bel Tg IT! 1 654 | Stichocapsa ze) dl 8 125|8|27| 38 Gen.nov| Spirocapsa | 1 | 1 | 1 27 | 641199) 2 246] 13 |21 232168421] 654. Bei der folgenden Beschreibung der Arten sind die Diagnosen der Ordnungen, Familien und Gattungen in Kürze angegeben nach dem Harcrer’schen Systeme. In Betreff der Unterklassen, Legionen und Unter- legionen muss auf das Werk „Grundriss einer allgemeinen Naturgeschichte der Radiolarien von Erxst HAEckEL, II. Theil der Monographie der Radiolarien, Berlin, 1887‘ verwiesen werden. Die wenigen Arten, die in den mesozoischen und palaeozoischen Schichten gemeinsam vorkommen, sind hier nicht wieder beschrieben und abgebildet worden, sondern es ist auf ihre Beschreibung in den früheren Arbeiten des Verfassers so verwiesen, dass J. R. Beiträge zur Kenntniss der fossilen Radiolarien aus Gesteinen des Jura (Palaeontographica Bd. XXXI, 1885), K. R. Beiträge zur Kenntniss der Radiolarien aus Gesteinen der Kreide (Palaeontographica Bd. XXXIV, 1888) bedeutet. Die Abbildungen sind von der Tochter des Verfassers, Fräulein Ersger# Rvst, meistens unter Ver- grösserungen von 300—450 linear, gezeichnet. Die Grössenverhältnisse sind in Millimetern angegeben. Da bei vielen Radiolarien die Grösse der Poren und die Breite der Zwischenbalken zwischen den Öffnungen schwankend ist, sowohl an verschiedenen Körperstellen des Exemplars, als auch bei verschiedenen Exemplaren derselben Art, so sind diese Maasse nur in den Fällen angegeben, in denen diese Grössen ziemlich constant waren. In anderen Fällen wurden allgemeinere Bezeichnungen angewendet, zu deren richtigem Verständnisse die folgenden Angaben erforderlich sein dürften. Unter kleinen Löchern sind solche verstanden, deren Durchmesser zwischen 0,005 und 0,015 liegen, unter mittelgrossen solche von einem Durchmesser von 0,015—0,025, und bei als grossen bezeichneten Löchern überschreitet ihr Durchmesser 0,025. Dicht- stehend sind die Löcher genannt, wenn die Breite des Zwischenraumes zwischen den Löchern geringer ist, als die Hälfte ihrer Durchmesser, und weitläufigstehend, wenn die Zwischenbalken breiter sind als die Hälfte der Löcher-Durchmesser. I, Legio: Spumellaria. I. Sublegio: Collodaria. I. Ordo: Beloidea. Das Skelet besteht aus einzelnen zerstreuten Nadeln. IV. Familia: Sphaerozoida. In Colonien vereinigte Beloideen. Genus 13: Sphaerozoum. Die Spicula verschieden gestaltet, theils einfach, theils verzweigt oder sternförmig. 1. Sphaerozoum spec.? Die in J. R. pag. 284 beschriebenen und Taf. 26 Fig. 1 a—i abgebildeten Kieselkörperchen wurden, mit Ausnahme des Perm, in allen palaeozoischen Schichten und in allen Radiolarien enthaltenden Gesteinen derselben, sowie auch der Trias, beobachtet. Sie zeigten hier ganz dieselben Formen- und wechselnden Grössenverhältnisse, wie in den Gesteinen des Jura und der Kreide. Meistens liegen sie einzeln oder zu einigen wenigen zusammengelagert zwischen den Radiolarien-Schalen. Nur in dem devonischen \ Mangankiesel von Schaebenholz bei Elbingerode im Harz wurden Parthien beobachtet, die ganz aus einer Zusammenhäufung dieser kleinen Dreizacke bestanden. Theils durch den besseren Erhaltungs-Zustand dieser Spicula, theils durch die grössere Durchsichtigkeit der Grundmasse einiger palaeozoischen Gesteine ist es gelungen klarer über die Natur dieser Körper zu sehen, als es die ungünstigeren Verhältnisse in Jura und Kreide gestatteten. So erscheint die Ansicht, dass es sechsarmige Körper dieser Art gäbe, irrig (vgl. J.R. Taf. 26 Fig. 2 hundi). Es sind das zwei aneinander gelagerte, vierarmige Spicula, die diese Bilder geben. Durch das Nebeneinanderliesen der Vereinigungs-Punkte entsteht die scheinbare Verdickung des Mittel- stückes.. Die Körperchen scheinen stets vierarmig zu sein, und bestehen aus vier meistens ganz gleichen unter Winkeln von 120° zusammenstossenden Armen. In weitaus den häufigsten Fällen sieht man nur drei Arme, da der vierte Arm unsichtbar ist, wenn die Enden der drei anderen in einer Ebene liegen. Liegt das Körperchen aber so, dass dem Beschauer die Enden zweier Arme zugekehrt sind und ist die Gesteins- masse hinreichend durchsichtig, so erblickt man die vier Arme, welche ein etwas verschobenes Kreuz bilden, und von denen zwei durch die Verkürzung kleiner erscheinen. Durch Heben und Senken des Tubus kann man sich leicht davon überzeugen. Am häufigsten, und dabei von etwas grösseren Dimensionen, wurden diese Kieselkörperchen mit ihren vier Armen in den Jaspissen und Hornsteinen des -Devon und Carbon aus dem südlichen Ural beobachtet. Alle zeigten getheilte Enden der Arme. Ganz neuerdings ist durch eine interessante Arbeit Dr. FRIEDRICH Dreryer’s, betitelt: „Die Biocrystallisation im Allgemeinen und die Skelet- bildung der Polycystinen im Besonderen,“ die Aufmerksamkeit auf diese Körper gelenkt worden. Sein Ver- such, die Bildung der Radiolarien-Schalen aus diesen Körpern als erster Grundlage abzuleiten, hat sehr viel Annehmbares und findet eine Stütze in der ausserordentlichen Verbreitung und Häufigkeit dieser Körper in fast, allen Schichten vom Silur bis in die Kreide. Sind sie die Bildungs-Elemente der Schalen, so ist dadurch die Erscheinung erklärt, dass sie sich überall da finden, wo Radiolarien-Schalen gefunden werden. I. Sublegio: Sphaerellaria. IIT. Ordo: Sphaeroidea. Gitterschale einfach, oder aus concentrischen Kugeln zusammengesetzt. V. Familia: Liosphaerida. Gitterschale ohne Radialstacheln.. Die Thiere nicht Colonien bildend. Genus 15: Cenosphaera. Schale eine einfache Gitterkugel, mit einfachen, nicht in Röhren verlängerten, Poren und leerer Höhle. 2. Cenosphaera gregaria, Rüst. J.R. Palaeontographica, Bd. 31, pag. 286, Nr. 10, Taf. 26 FR. 10. Diese im Jura und in der Kreide sehr verbreitete und häufige Art wurde auch im Muschelkalke, im Carbon und Devon überall nicht selten beobachtet. 3. (enosphaera pachyderma, Rost. J. R. Palaeontographica, Bd. 31, pag. 286, Nr. 12, Taf. 27 Fig. 2 und 3. Ebenfalls in Jura und Kreide beobachtet, scheint sie die verbreiteteste Art zu sein, da sie sowohl in der Trias, als auch in allen palaeozoischen Gesteinen, die überhaupt Radiolarien enthielten, auf- gefunden wurde. Ihre Grössenverhältnisse sind ziemlich wechselnd, da der Durchmesser der Kugel in den alten Schichten bis auf 0,18 steigt und dem entsprechend die Dicke der Schalenwand’ auch zunimmt, 4. Venosphaera disseminata, Rüst. J. R. Pal. Bd. 31, pag. 286, Nr. 13, Taf. 27 Fig. 4. In Jura, und Kreide aufgefunden, wurde diese Art im Silur vereinzelt, etwas häufiger im Devon und nicht selten im Carbon beobachtet. i 5. Cenosphaera macropora n. sp. Taf. VI Fig. 1. Runde Gitterkugel mit 25—30 grossen nicht ganz runden Löchern auf der halben Oberfläche und dünner Schale, deren Oberfläche mit kleinen sehr kurzen Dornen besetzt ist. Durchmesser der Kugel 0,172, Durchmesser der Löcher 0,02—0,026, Breite der Zwischenbalken 0,006. Vorkommen: Im Silur von Cabriöres. Nicht selten. 6. Cenosphaera carbonica n. sp. Taf. VI Fig. 2. Grosse runde Gitterschale mit etwa 70 runden ungleich grossen Löchern auf der halben Oberfläche, sehr dünner Wandung, deren Oberfläche durch sehr kleine Vorragungen etwas rauh erscheint. Durchmesser der Kugel 0,245, Durchmesser der Löcher 0,01—0,018, Breite der Zwischenbalken 0,005. ‚Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Häufig. 7. Cenosphaera uralensisn. sp. Taf. VI Fig. 3. Runde Gitterkugel mit 26—28 runden, durch breite Zwischenbalken getrennten Löchern auf der halben Oberfläche und sehr dünner Schale, deren Oberfläche glatt ist. Durchmesser der Kugel 0,117, Durchmesser der Löcher und Breite der Zwischenbalken 0,012—0,02. Vorkommen: Nur im unterdevonischen Jaspis des Süd-Ural. Nicht häufig. 5. Cenosphaera bakonyanan. sp. Taf. VI Fig. 4. Runde Gitterkugel mit sehr zahlreichen kleinen runden, weitläufig gestellten, und in stark gebogenen Reihen angeordneten Löchern, und dünner Schale, deren Oberfläche glatt ist. Durchmesser der Kugel 0,147, Durchmesser der Löcher 0,005, Breite der Zwischenbalken 0,008—0,01. Vorkommen: Im Kieselkalk des mittleren Muschelkalk’s von Felsö Eörs im Bakony. Nicht selten. 9. Cenosphaera castanea n. sp. Taf. VI Fig. 5. Runde Gitterkugel mit zahlreichen dichtstehenden ungleichen, meistens etwas eckigen Löchern und dünner Schale, deren Oberfläche ähnlich der Schale einer unreifen Kastanie mit starken Dornen besetzt ist. Durchmesser der Kugel 0,137, Durchmesser der Löcher 0,005—0,013. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze. Nicht selten. 10. Cenosphaera asturanan. sp. Taf. VI Fig. 7. Grosse runde Gitterkugel mit zahlreichen gleich- mässig runden, ziemlich dichtstehenden Löchern und mässig dicker, aussen glatter Schale. Durchmesser der Kugel 0,26, Durchmesser der Löcher 0,01, Breite der Zwischenbalken 0,005. Vorkommen: Im Hornsteine des Buchensteiner-Kalkes von Astura val Sasina. Ziemlich selten. 11. Cenosphaera ingens n. sp. Taf. VI Fig. 8. Sehr grosse runde Gitterkugel mit vielen dicht- stehenden etwas ungleichen Löchern und sehr dicker glatter Schale. Durchmesser der Kugel 0,3, Durchmesser der Löcher 0,015—0,018, Dicke der Schale 0,016. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze, im oberdevonischen Hornsteine von Stengenbach und in den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres. Nicht selten. 12. Cenosphaera rossica n. sp. Taf. VI Fig. 9. Fast runde, ziemlich kleine, Gitterkugel mit zahl- reichen kleinen runden weitläufigstehenden Löchern und sehr dicker Schale, deren Oberfläche glatt ist. Durchmesser der Kugel 0,106, Dicke der Schale 0, 016, Durchmesser der Löcher 0,004. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Nicht häufig. 13. Cenosphaera apiaria n. sp. Taf. VI Fig. 6. Runde Gitterkugel mit 36—40 stark conischen, aussen sechseckigen nach innen verengten und runden Poren auf der halben Oberfläche, und dicker Schale deren Oberfläche glatt ist. Die Art steht der Haecrer’schen lebenden Art COenosphaera (Ceriosphaera) vesparia nahe (vergl. Hazcren Grundriss d. R., Taf. 5 Fig. 11), unterscheidet sich aber durch geringere An- zahl der Poren. Durchmesser der Kugel 0,133, Durchmesser der Sechsecke 0,02, der inneren Öffnungen 0,012. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis des Süd-Ural. Sehr selten. Genus 16: Stigmosphaera. Schale eine einfache Gitterkugel mit einfachen, nicht in Röhren verlängerten, Poren und von Radial- stäben durchsetzter Schalen-Höhle. 14. Stigmosphaera rothpletzii n. sp. Taf. VI Fig. 10. Mittelgrosse runde mässig dickwandige Gitterkugel, mit fast glatter Oberfläche und zahlreichen ziemlich dichtstehenden runden Löchern, ausgezeichnet durch 6 feine im Mittelpunkte der Schale unter rechten Winkeln zusammenstossende Kieselstäbe. Fast stets haben diese Radialstäbe ihre ursprüngliche, den Axen eines Octaeders entsprechende, Stellung verlassen, wie auch in dem abgebildeten Exemplare, und sich, stark verbogen, mit ilırem Kreuzungs-Punkte der inneren Wand der Schale genähert, so dass sie ähnlich den Längsgraden auf dem Globus, die Kugel in Spalten zu theilen scheinen. Nur sehr wenige Exemplare, die aber wegen der schlechten Erhaltung ihrer Schalen sich nicht zur Abbildung eigneten, hatten das Kreuz noch in der ursprünglichen Stellung. Durchmesser der Kugel 0,185, Durchmesser der Löcher 0,025, Dicke der Kieselfäden 0,012. Vorkommen: Im carbonischen Kieselschiefer des Harzes. Sehr häufig. 15. Stigmosphaera miran. sp. Taf. VI Fig. 11. Runde Gitterkugel mit dünner Schale, zahlreichen mittelgrossen dichtstehenden Löchern und sechs starken runden im Mittelpunkte der Schalen-Höhle zusammen- tretenden Radialstäben. Durchmesser der Kugel 0,204, Dicke der Radialstäbe 0,029. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze und im carbonischen Jaspis von Sieilien. Nicht selten. 16. Stigmosphaera suspeetan.sp. Taf. VI Fig. 12. Schwach ovale Gitterkugel mit dünner Schale, zahlreichen dichtstehenden mittelgrossen runden Löchern und acht oder mehr starken runden nach innen zu sich etwas verjüngenden Radialstäben, die im Mittelpunkte der Schalenhöhle zusammenstossen. Länge der Gitterschale 0,204, Breite derselben 0,194. Vorkommen: Im unterearbonischen Kieselschiefer des Harzes. Etwas seltener. Genus 19: Carposphaera. Zwei concentrische, durch weiten Abstand getrennte, Gitterschalen (eine Markschale , intracapsular und eine Rindenschale, extracapsular). 17. Carposphaera pygmaean. sp. Taf. VI Fig. 13. Die kleine Rindenschale dünn, aussen glatt mit — ad — sehr dichtstehenden kleinen etwas ungleichen Löchern. Die durch wenige zarte Radialstäbe gestützte kleine Markschale ebenfalls mit kleinen dichtstehenden Löchern. Durchmesser der Rindenschale 0,088, Durchmesser der Markschale 0,029. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze und im carbonischen Jaspis von Sieilien. Häufig. 15. Carposphaera jejuna n. sp. Taf. VI Fig. 1. Die aussen glatte Rindenschale gross, dünn- wandig mit dichtstehenden grossen und ungleichen Löchern; die kleine Markschale von zahlreichen Radial- stäben gestützt mit dichtstehenden grossen Löchern. ; Durchmesser der Rindenschale 0,23, der Markschale 0,058. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufig. 19. Carposphaera magnan.sp. Taf. VII Fig. 2. Die sehr grosse mässig dickwandige Rindenschale aussen glatt mit zahlreichen dichtstehenden oft etwas eckigen Löchern. Die durch viele schlanke Radial- stäbe gestützte mässig grosse Markschale ziemlich diekwandig und mit sehr dichtstehenden runden Löchern. Durchmesser der Rindenschale 0,326, der Markschale 0,147. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer des Harzes. Nicht selten. 20. Carposphaera infracrinita n. sp. Taf. VII Fig. 3. Die Rindenschale gross, dünnwandig, aussen glatt mit grossen dichtstehenden ungleichen Löchern. Die ziemlich kleine Markschale mit eben solehen Löchern und ganz bedeckt mit sehr zahlreichen haarförmigen Radialstäben. Durchmesser der Rindenschale 0,296, der Markschale 0,117. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Selten. 21. Carposphaera macractinia n.sp. Taf. VII Fig. 4. Grosse dünnwandige aussen glatte Gitter- kugel mit mittelgrossen runden Löchern und zahlreichen starken, von der Innenwand der Rindenschale ausgehenden Radialstäben, deren innere etwas verjüngte Endigungen sich an eine grosse mit dichtstehenden kleinen Löchern besetzte Markschale ansetzen. Die Art ist von der Ähnlichen Eurengere’schen tertiären Haliomma entactinia von Barbados durch viel stärkere Radialstäbe und kleinere Löcher auf der Markschale unterschieden. Durchmesser der Rindenschale 0,23, der Markschale 0,119. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer des Harzes. Nicht häufig. Genus 20: Liosphaera. Beide Gitterkugeln extracapsular, durch geringen Abstand von einander getrennt. 92. Liosphaera devoniensis n. sp. Taf. VI Fig. 5. Die dünne Rindenschale, aussen durch sehr kurze Dornen etwas rauh, mit grossen runden etwas weitläufig stehenden Löchern. Die innere Rindenschale mit etwas kleineren Löchern. Durchmesser der äusseren Schale 0,147, der inneren 0,094. Vorkommen: Im unterdevonischen Siegellack-Jaspis vom Süd-Ural. Nicht selten. 23. Liosphaera mera n. sp. Taf. VII Fig. 6. Beide durch geringen Zwischenraum getrennte Gitterkugeln sehr dickschalig, aussen etwas dornig mit mittelgrossen runden Löchern. Durchmesser der äusseren Schale 0,23, der inneren 0,135, Dicke der Schale 0,031. Vorkommen: In den Phosphoriten des unteren Silur von Cabrieres. Nicht selten. Genus 21: Thecosphaera. Drei concentrische Gitterkugeln von denen zwei Markschalen intracapsular und eine Rindenschale extracapsular sind. 24. Thecosphaera sicula.n. sp. Taf. VIL Fig. 7. Die kräftige Rindenschale auf der Oberfläche schwach dornig mit grossen runden ziemlich dichtstehenden Löchern; die äussere Markschale dünner und mit etwas kleineren Löchern; die kleine innere Markschale mit noch kleineren Löchern. Es sind keine Radialstäbe sichtbar. Durchmesser der Rindenschale 0,296, der äusseren Markschale 0,204, der inneren Markschale 0,094, Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien und im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. In beiden nicht häufig. 25. Thecosphaera sewactisn.sp. Taf. VII Fig. 8. Die mittelstarke aussen fast glatte Rindenschale mit grossen runden dichtstehenden Löchern, durch weiten Abstand von der viel kleineren, mit kleinen Löchern versehenen, äusseren Markschale getrennt, welche durch sechs starke Radialstäbe befestigt ist. Die innere Markschale sehr klein, und ebenfalls durch sechs feine, als Fortsetzungen der starken erscheinende Radial- stäbe gestützt. Durchmesser der Rindenschale 0,23, der äusseren Markschale 0,104, Durchmesser der inneren Mark- schale 0,035. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Nicht selten. Genus 22: Rhodosphaera. Eine Markschale intracapsular und zwei Rindenschalen extracapsular. 26. Rhodosphaeraidonean.sp. Taf. VIL Fig. 9. Die beiden wenig von einander abstehenden Rinden- schalen dünnwandig, die äussere mit grossen, die innere mit kleinen dichtstehenden Löchern. Die von vier Radialstäben gestützte Markschale klein, mit sehr kleinen Löchern. Durchmesser der äusseren Rindenschale 0,194, der inneren 0,147, Durchmesser der Markschale 0,046. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer des Harzes. Sehr häufig. 27. Rhodosphaera devomiensisn.sp. Taf. VII Fig. 10. Die beiden dünnwandigen Rindenschalen durch sehr zahlreiche Radialstäbe verbunden, mit kleinen dichtstehenden Löchern. Die durch starke, bis zur äusseren Rindenschale hindurchgehende, Radialstäbe gestützte Markschale mittelgross und mit grossen Löchern. Durchmesser der äusseren Rindenschale 0,184, der inneren 0,147, Durchmesser der Markschale 0,076. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze. Nicht häufig. 28. Rhodosphaera crucifera.n. sp. Taf. VIL Fig. 11. Die grosse äussere Rindenschale auf der Ober- fläche durch kleine Dornen rauh mit mässig grossen Löchern; die innere Rindenschale dünnwandig mit viel kleineren Löchern. Die grosse Markschale wiederum mit etwas grösseren Löchern, durch sehr zahlreiche haarförmige und vier starke ins Kreuz gestellte Radialstäbe mit der inneren Rindenschale verbunden, die sie jedoch nicht durchdringen. Selbstverständlich sind, wie bei Stögmosphaera, in unverletztem, das heisst nicht angeschliffenen, Thiere sechs Radialstäbe vorhanden, von denen jedoch immer nur vier sichtbar sind. Durchmesser der äusseren Rindenschale 0,245, der inneren 0,204, Durchmesser der Markschale 0,117. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufie. Palaeontographica. Bd. XXXVIIT. 18 — 158 — 29. Rhodosphaera pulchra n. sp. Taf. VIII Fig. 1. Die grosse äussere Rindenschale auf der Oberfläche glatt mit mittelgrossen runden dichtstehenden Löchern. Die ebenfalls ziemlich grosse innere Rinden- schale mit etwas kleineren Löchern. Die grosse Markschale mit ziemlich grossen und etwas ungleichen Löchern. Die drei, durch nahezu gleich weite Abstände von einander entfernten, Schalen durch zahlreiche meistens nicht durchgehende Radialstäbe von mittlerer Stärke verbunden. Durchmesser der äusseren Rindenschale 0,27, der inneren 0,182, Durchmesser der Markschale 0,093. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Nicht selten. Genus 23: Cromyosphaera. Vier concentrische Gitterkugeln, von denen zwei Markschalen intracapsular, und zwei Rindenschalen extracapsular sind. ‚30. Oromyosphaera frequens n. sp. Taf. VII Fig. 2. Die äussere Rindenschale aussen glatt, mit grossen runden Löchern; die innere Rindenschale dünnwandig mit etwas kleineren Löchern. Die äussere von der inneren Markschale durch einen weiten Zwischenraum getrennt. Von der Letzteren, welche mit dichtstehenden kleinen Löchern besetzt ist, gehen wenige Radialstäbe aus. j Durchmesser der äusseren Rindenschale 0,235, der inneren 0,229, Durchmesser der äusseren Mark- schale 0,212, der inneren 0,052. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Sehr häufig. 31. Cromyosphaera petschorae n. sp. Taf. VIII Fig. 3. Die äussere Rindenschale auf der Oberfläche mit kleinen Dornen und grossen Löchern. Die innere Rindenschale ebenfalls mit grossen dicht- stehenden Löchern. Die äussere Markschale durch sehr weiten Zwischenraum von der sehr kleinen, mit kleinen Löchern versehenen, inneren Markschale getrennt. Die beiden Markschalen sind durch wenige lange sehr feine Radialstäbe verbunden. Durchmesser der äusseren Rindenschale 0,23, der inneren 0,217, Durchmesser der äusseren Mark- schale 0,208, der inneren 0,029. Vorkommen: In einem carbonischen Phosphoriten aus der Petschora im Süd-Ural. Nur in wenigen Exemplaren beobachtet. 32. Cromyosphaera prisca n. sp. Taf. VIII Fig. 4. Beide Rindenschalen diekwandig mit grossen Löchern, die äussere auf der Oberfläche durch kleine schwache Dornen etwas rauh. Die beiden Markschalen durch geringen Abstand getrennt. Die äussere mit etwas grösseren, die innere mit kleineren Löchern. Durchmesser der äusseren Rindenschale 0,23, der inneren 0,187, Durchmesser der äusseren Mark- schale 0,125, der inneren 0,082. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres im Languedoc. Nicht häufig. 33. Cromyosphaera radiata n. sp. Taf. VII Fig. 5. Alle vier concentrischen Gitterkugeln mit grossen dichtstehenden etwas ungleichen Löchern und durch zahlreiche feine, durch alle Schalen hindurch- gehende Radialstäbe verbunden. Die innere Markschale sehr gross. Durchmesser der äusseren Rindenschale 0,24, der inneren 0,204, Durchmesser der äusseren Mark- schale 0,164, der inneren 0,117. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Selten. I — 34. Cromyosphaera distans n. sp. Taf. VII Fig 6. Die äussere Rindenschale aussen glatt, mit runden mittelgrossen Löchern, durch sehr weiten Abstand von der dünnwandigen inneren Rindenschale getrennt. Die Markschalen klein durch ziemlich starke Radialstäbe unter sich verbunden. Durchmesser der äusseren Rindenschale 0,147, der inneren 0,067, Durchmesser der äusseren Mark- schale 0,036, der inneren 0,015, Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis des Süd-Ural. Nicht selten. 35. Oromyosphaera alternans n. sp. Taf. VIII Fig. 7. Die auf der Oberfläche fast ganz glatte äussere Rindenschale, sowie die äussere Markschale, zeigen mittelgrosse runde Löcher, während die innere Rindenschale und die innere Markschale grosse, und bei der letzteren etwas unregelmässige Löcher haben. Alle vier Schalen sind durch einzelne feine Radialstäbe mit einander verbunden. Durchmesser der äusseren Rindenschale 0,26, der inneren 0,194, Durchmesser der äusseren Mark- schale 0,147, der inneren 0,104. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien und im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Ziemlich selten. 36. Oromyosphaera eminens n. sp. Taf. VII Fig. 8. Die äussere Rindenschale auf der Ober- fläche glatt, und wie die innere Rindenschale und äussere Markschale mit mittelgrossen etwas ungleich- mässigen Löchern. Die innere Markschale mit grösseren runden dichtstehenden Löchern. Die vier Schalen durch zahlreiche feine, meist ganz durchgehende, und sechs starke ins Kreuz gestellte Radialstäbe verbunden. Die letzteren in der Stellung der drei Octaederaxen. | Durchmesser der äusseren Rindenschale 0,299, der inneren 0,242, Durchmesser der äusseren Mark- schale 0,214, der inneren 0,127. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht selten. Genus 24: Caryosphaera. Fünf oder mehr concentrische Gitterkugeln, von welchen zwei intracapsulare Markschalen, drei oder mehr extracapsulare Rindenschalen sind. 37. Caryosphaera groddeckii n. sp. Taf. IX Fig. 1. Alle fünf Gitterkugeln mit grossen runden ziemlich dichtstehenden Löchern. Die äussere Rindenschale auf der Oberfläche schwach rauh. Die die Schalen stützenden Radialstäbe sind ziemlich stark und gehen nur selten durch mehrere Schalen hindurch. Durchmesser der äusseren Rindenschale 0,184, der mittleren 0,167, der inneren 0,147, Durchmesser der äusseren Markschale 0,117, der inneren 0,082. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz und im untercarbonischen Kiesel- schiefer von Lautenthal, beide im Harze. Nicht häufig. Genus 28: Spongodietyon. Spongiöse Kugel mit zwei concentrischen Gitterkugeln als Markschalen. 38. Spongodietyon involutum, Rüst. Tafel VII Figur 9. K. R. Palaeontographica Bd. 34, Nr. 19, pag. 192 und Taf. 23 Fig. 11. Diese in den Koprolithen des Gault von Zilli bei Wasserleben, — 140 — , Prov. Sachsen, sehr selten beobachtete Art, wurde im Kieselkalk des mittleren Muschelkalkes von Felsö Eörs im Bakony nicht selten aufgefunden. 39. Spongodictyon triquetrum n. sp. Taf. VIII Fig. 10. Spongiöse Kugel von rundlich drei- eckiger Gestalt, im inneren mit zwei grosslöcherigen schwach ovalen Markschalen, die nach aussen von einem dritten Kreise umgeben werden. Durchmesser der spongiösen Kugel 0,194, der äusseren Markschale 0,088, der inneren 0,047. Vorkommen: Im unterdevonischen Siegellack-Jaspis des Süd-Ural. Nicht selten. VI. Familia: Collosphaerida. Colonien bildende Sphaeriden mit einfacher Gitterkugel ohne Radialstacheln und äusseres Netzwerk. ‘ Genus 33: Acrosphaera. Aussenwand der einfachen Gitterschale mit soliden unregelmässig zerstreuten Stacheln, ohne Röhren. 40. Acrosphaera glitzii n. sp. Taf. IX Fig. 2. Ziemlich dünnwandige Gitterkugel mit grossen häufig etwas eckigen Löchern und kurzen regellos. entspringenden Dornen. Durchmesser der Gitterkugel 0,23. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht selten. 41. Acrosphaera herzynica n. sp. Taf. IX Fig. 3. Sehr dickschalige Gitterkugel mit grossen runden Löchern und kurzen starken unregelmässig entspringenden Stacheln. Durchmesser der Gitterkugel 0,147, Durchmesser der Löcher 0,008. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze. Nicht selten. Genus 34: Odontosphaera. Aussenwand der einfachen Gitterkugel mit soliden Stacheln, deren jeder von einem Porus entspringt. 42. Odontosphaera echinocactus n. sp. Taf. IX Fig. 4. Grosse diekschalige Gitterkugel mit sehr zahlreichen ziemlich langen schlanken Stacheln, deren jeder vom äusseren Rande der mittelgrossen, ziemlich dichtstehenden Poren entspringt. Durchmesser der Gitterkugel 0,23, Länge der Stacheln 0,065. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres im Languedoc. Selten. Genus novum: Sphaeropyle Dreyer. Einfache Gitterkugeln mit einer grösseren Öffnung. 3. Sphaeropyle laevis n. sp. Taf. IX Fig. 5. Glatte dickschalige Gitterkugel mit mittelgrossen dichtstehenden Löchern und grosser glattrandiger Öffnung. Durchmesser der Gitterkugel 0,103, Durchmesser der Öffnung 0,028, Dieke der Schale 0,009. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis des Süd-Ural. Nicht selten. — 14l — 44. Sphaeropyle dreyeri n. sp. Taf. IX Fig. 6. Sehr dickschalige aussen rauhe Gitterkugel mit dichtstehenden grossen Löchern und grosser runder am Rande mit einigen Zähnchen besetzter Öffnung. Durchmesser der Kugel 0,12, Durchmesser der Öffnung 0,04, Dicke der Schale 0,013. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Nicht häufig. 45. Sphaeropyle multangularis n. sp. Taf. IX Fig. 7. Rundliche weitmaschige Gitterkugel mit meistens vieleckigen Gittermaschen, deren eine grösser, rund und mit etwas verdicktem glatten Rande ver- sehen ist. Die Form hat einige Ähnlichkeit mit einer Spongoeyrtisist jedoch weniger länglich, und sehr viel kleiner. Durchmesser der Gitterkugel 0,12, Durchmesser des Pyloms 0,04. Vorkommen: In carbonischen Phosphoriten aus der Petschora im Süd-Ural und im Culm-Kiesel- schiefer des Harzes. Ziemlich selten. 46. Sphaeropyle eurystoma n. sp. Taf. IX Fig. 8. Die diekwandige aussen glatte Gitterkugel, mit ziemlich grossen weitläufigstehenden Löchern, erscheint wie etwas breitgedrückt. Auf dem abgeplatteten Pole steht das grosse, einen weiten Trichter bildende, Pylom, dessen innere Öffnung in das Innere der Gitter- schale ziemlich weit hineinragt, und dessen äÄusserer Rand mit einigen kurzen Zähnchen besetzt ist. Durchmesser der Gitterkugel 0,23, Höhe derselben mit dem Pylome 0,26, Höhe des Trichters 0,108. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Selten. 47. Sphaeropyle entostoma n. sp. Taf. IX Fig. 9. Die Gitterschale dickwandig, mit glatter Ober- fläche und etwas kleineren Löchern, als die vorige Art, erscheint kugelrund. Das trichterförmige etwas kleinere Pylom, mit zahnloser äusserer Öffnung, reicht mit der inneren Öffnung noch tiefer in das Innere der Gitterschale hinein. Durchmesser der Gitterkugel 0,201, Höhe derselben mit dem Pylom 0.204, Höhe des Trichters 0,088. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Selten. VI. Familıa: Stylosphaerida. Kugelige einfache oder mehrfache Gitterschale mit zwei gegenständigen in der Hauptaxe gelegenen Hauptstacheln. Genus 45: Xiphosphaera. Schale eine einfache Gitterkugel mit zwei gleichen freien Polarstacheln. 48. Xiphosphaera macrostyla n. sp. Taf. IX Fig. 10. Dickschalige fast glatte, mit mittel- grossen dichtstehenden Löchern versehene Gitterkugel, deren beide Polarstacheln sehr breit und stark und mit einer vorragenden Längsleiste ausgestattet sind. Durchmesser der Gitterkugel 0,127, Länge der Stacheln 0,194. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze. Nicht häufig. 7 Genus 46: Xiphostylus. Schale eine einfache Gitterkugel mit zwei ungleichen freien Polarstacheln. 49. Xiphostylus asper n. sp. Taf. IX Fig. 11. Dieckschalige aussen mit grösseren und kleineren Dornen besetzte Gitterkugel, deren kaum mittelgrosse Löcher unregelmässig und ziemlich weitläufig gestellt sind, und deren starke rundliche Stacheln verschiedene Länge haben. Durchmesser der Gitterkugel 0,174, Länge des grösseren Stachels 0,296, des kleineren 0,164. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres. Nicht selten. 50. Xiphostylus ardea n. sp. Taf. X Fig. 1. Ziemlich dünnwandige aussen fast glatte Gitterkugel mit grossen dichtstehenden, in regelmässigen Querreihen angeordneten Löchern und einem langen etwas eckigen Stachel. An Stelle des anderen Polarstachels ein Bündel von 5—6 kleinen schlanken Stacheln. Durchmesser der Gitterkugel 0,157, Länge des grossen Stachels 0,23, Länge der kleinen Stacheln 0,088. i / Vorkommen: Im unterearbonischen Kieselschiefer vom Harze. Selten. Genus novum: Stigmosphaerostylus Rüsr. Schale eine einfache Gitterkugel mit zwei freien gleichen Polarstacheln und von der Innenwand der Schale ausgehenden Radialstäben. 51. Stigmosphaerostylus notabilis n. sp. Taf. X Fig. 2. Grosse aussen ziemlich glatte Gitter- kugel mit dichtstehenden etwas über mittelgrossen runden Löchern und zwei gleichen schlanken Polarstacheln. Von der Innenwand der Schale gehen 6 starke runde Radialstäbe aus, die sich im Mittelpunkte der Schalen- höhle vereinigen und in der Stellung der Hauptaxen des Octaeders stehen. - Durchmesser der Gitterkugel 0,296, Länge der Stacheln 0,299, Dicke der inneren Radialstäbe 0,034. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer des Harzes. Selten. Genus 48: Stylosphaera. Zwei concentrische Gitterkugeln mit zwei gleichen freien Polarstacheln. 52. Stylosphaera acuta n. sp. Taf. X Fig. 3. Die grosse Rindenschale dünnwandig, aussen glatt mit ziemlich grossen dichtstehenden Löchern und zwei langen spitzen Polarstacheln; die ebenfalls dünnwandige Markschale, mit etwas kleineren dichtstehenden Löchern, wird durch starke Radialstäbe gehalten. Durchmesser .der Rindenschale 0,326, der Markschale 0,088, Länge der Stacheln 0,408, Dicke derselben 0,023. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer des Harzes. Nicht selten. VIII. Familia: Staurosphaerida. Schale eine einfache oder zusammengesetzte Gitterkugel mit vier gegenständigen, in einer Ebene liegenden Polarstacheln. = — 143 — Genus 60: Staurosphaera. Schale eine einfache Gitterkugel mit vier freien in einer Ebene liegenden gleichen Stacheln. 53. Staurosphaera fragilis n. sp. Taf. X Fig. 4. Dünnschalige Gitterkugel mit fast glatter Oberfläche, runden ungleich grossen, besonders nach der Mitte der Oberfläche hin kleiner werdenden Löchern, und vier gleichen sehr langen und schlanken Stacheln, die in den meisten Exemplaren abgebrochen sind. Durchmesser der Gitterkugel 0,194, Länge der Stacheln 0,524. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres. Nicht selten. 54. Staurosphaera quadrangularis n. sp. Taf. X Fig. 5. Die Gitterkugel erscheint fast quadratisch, ist ziemlich dickwandig mit runden mittelgrossen in Reihen gestellten Löchern und vier gleichen kräftigen Stacheln, die durch ihren breiten Ansatz die Kugel quadratisch erscheinen lassen. Durchmesser der Gitterkugel 0,117, Länge der Stacheln 0,121. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres. Nicht selten. 55. Staurosphaera setispina n. sp. Taf. X Fig. 6. Dünnwandige glatte Gitterkugel mit grossen runden dichtstehenden Löchern und vier langen sehr schlanken, fast borstenförmigen’ Stacheln. Durchmesser der Gitterkugel 0,147, Länge der Stacheln 0,224. Vorkommen: In einem carbonischen Phosphoriten aus der Petschora im Süd-Ural und im unter- earbonischen Kieselschiefer vom Harze. Ziemlich selten. Genus 61: Staurosiylus. Einfache Gitterschale mit paarweise verschiedenen Stacheln. 56. Staurostylus wiphophorus n. sp. Taf. XI Fig. 1. Aussen etwas rauhe dünnwandige Gitter- kugel mit sehr zahlreichen kleinen unregelmässigen Löchern und zwei längeren und zwei kürzeren schwert- förmigen Stacheln. Durchmesser der Kugel 0,117, Länge der grösseren Stacheln 0,26, der kürzeren 0,185, Breite der Stacheln 0.028. 5 Vorkommen: In einem carbonischen Phosphoriten von der Petschora im Süd-Ural. Selten. 57. Staurostylus tenuispinus n. sp. Taf. XI Fig. 2. Kräftige, auf der Oberfläche mit kurzen Dornen besetzte Gitterkugel mit grossen ziemlich dichtstehenden Löchern und zwei sehr langen und zwei kürzeren schlanken runden Stacheln. Durchmesser der Gitterkugel 0,174, Länge der grossen Stacheln 0,446, Länge der kürzeren 0,268, Breite derselben 0,023. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Selten. Genus 63: Staurolonche. Zwei concentrische Gitterschalen mit vier gleichen einfachen Stacheln. 58. Staurolonche micropora n. sp. Taf. XI Fig. 3. Die dünnwandige, auf der Oberfläche etwas rauhe, Rindenschale mit kleinen runden mässig dichtstehenden Löchern von ungleicher Grösse. Die — Jj44 — Markschale mit etwas kleineren Löchern, scheinbar quadratisch durch die breite Anheftung der vier breiten durch die Rindenschale hindurchgehenden und nach aussen spitz-pyramidenförmigen Stacheln. Durchmesser der Rindenschale 0,23, der Markschale 0,075, Länge der Stacheln 0,117, Breite derselben 0,038. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres. Nicht selten. 59. Staurolonche spinigera n. sp. Taf. XI Fig. 4. Die Rindenschale auf der Oberfläche mit zahlreichen kleineren und grösseren Dornen besetzt und grossen runden ziemlich dichtstehenden Löchern. Die Markschale dünnwandig mit wenig kleineren Löchern, von vier Radialstäben gestützt, die sich als kurze Stachem nach aussen fortsetzen. Durchmesser der Rindenschale 0,174, der Markschale 0,088, Länge der Stacheln 0,075. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht selten. 60. Staurolonche macracantha n. sp. Taf. XI Fig. 5. Die auf der Oberfläche elatte, ziemlich dünnwandige Rindenschale mit grossen runden etwas weitläufigstehenden Löchern. Die kleine Markschale mit kleinen Löchern, wird durch vier feine Radialstäbe gehalten, die nicht in der Richtung der vier sehr starken breiten an der Spitze zugeschärften Radialstacheln verlaufen. : Durchmesser der Rindenschale 0,221, der Markschale 0,058, Länge der Stacheln 0,107, Breite der Stacheln an der Basis 0,047. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien und im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. In beiden nicht häufige. . 61. Staurolonche hantkenii n. sp. Taf. XI Fig. 6. Die auf der Oberfläche glatte Rindenschale durch geringen Abstand von der grossen Markschale getrennt. Von den Löchern ist bei der mangelhaften Erhaltung der Exemplare nichts Bestimmtes zu erkennen. Die vier langen und starken, von der Mark- schale entspringenden Stacheln mit rautenförmigem Querschnitte. Durchmesser der Rindenschale 0,147, der Markschale 0,117, Länge der Stacheln 0,26, Breite derselben 0,065. Vorkommen: Im Kieselkalke des mittleren Muschelkalkes von Felsö Eörs im Bakony. Scheint nicht selten gewesen zu sein, da in einem Schliffe mehrere Exemplare beobachtet wurden. 62. Staurolonche insignis n. sp. Taf. XII Fig. 1. Die Rindenschale mit grossen runden dicht- stehenden Löchern und vielen feinen kurzen Dornen auf der Oberfläche, durch vier feine nach aussen sich verschmälernde und in der Axe der vier sehr starken, schlank pyramidenförmigen Hauptstacheln verlaufende Radialstäbe mit der sehr kleinen, nur wenige sehr grosse Löcher tragenden Markschale verbunden. Durchmesser der Rindenschale 0,174, der Markschale 0,04, Länge der Hauptstacheln 0,174, Breite derselben an der Basis 0,076. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Nicht häufige. Genus: 65: Staurolonchidium. Zwei concentrische Gitterkugeln mit paarweise verschiedenen Stacheln. 63. Staurolonchidium coheni n. sp. Taf. XII Fig. 2. Die mit kurzen starken Dornen besetzte tindenschale trägt zahlreiche kleine dichtstehende Löcher und ein paar gleiche kurze breite Polarstacheln. — 15 — Das andere, auch unter sich an Länge ungleiche Paar ist sehr breit und schwertförmig. Die ebenfalls mit kleinen dichtstehenden Löchern besetzte Markschale wird durch vier feine Radialstäbe gestüzt. l Durchmesser der Rindenschale 0,25, der Markschale 0,088, Länge des längsten Stachels 0,26, der kurzen Stacheln 0,099. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht selten. Genus 67: Stauracontium. Drei concentrische Gitterkugeln mit vier gleichen Stacheln. 64. Stauracontium incompletum n. sp. Taf. XII Fig. 3. Die äussere Rindenschale auf der Oberfläche glatt mit grossen Löchern. Von der inneren Rindenschale sind nur die von den starken Radial- stäben ausgehenden Ansätze sichtbar. Die grosse Markschale mit dichtstehenden etwas unregelmässigen Löchern. „Die vier Radialstäbe, von der Markschale ausgehend, treten durch die äussere Rindenschale und enden als kurze rundliche Polarstacheln. Durchmesser der äusseren Rindenschale 0,296, der Ansätze der inneren Rindenschale 0,219, Durch- messer der Markschale 0,137. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Selten. 65. Stauracontium inaequale n. sp. Taf. XII Fig. 4. Die Rindenschale dünnwandig mit ziemlich grossen runden mässig dichtstehenden Löchern. Die grosse äussere Markschale, mit eben solchen Löchern, enthält eine innere sehr kleine Markschale mit kleinen Löchern. Beide Markschalen unter sich und mit der Rindenschale durch zahlreiche feine Radialstäbe verbunden. Von den vier starken und breiten Polar- stacheln ist das kürzere Paar unter sich gleich, das grössere Paar von ungleicher Länge. Durchmesser der Rindenschale 0,117, der äusseren Markschale 0,055, der inneren 0,029, Länge der kürzeren Polarstacheln 0,107, des längsten Stachels 0,174. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Ziemlich selten. 66. Stauracontium xiphophorum n. sp. Taf. XII Fig. 5. Von den beiden, durch geringen Abstand getrennten Rindenschalen ist die äussere auf der Oberfläche schwach rauh und hat grosse runde Löcher, die innere dichtstehende kleine Löcher, wie auch die kleine durch zarte Radialstäbe gestützte Mark- schale. Von den Polarstacheln sind drei unter sich gleiche kurz und dick, während der vierte lang und ziemlich schlank ist. Durchmesser der äusseren Rindenschale 0,204, der inneren 0,159, Durchmesser der Markschale 0,052, Länge der kurzen Stacheln 0,046, Länge des langen Stachels 0,205. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufig. Anmerkung: Die beiden Arten Stauracontium inaequale und Stauracontium xiphophorum sind hier vorläufig unter dieser Gattung eingereiht, obwohl sie streng genommen nicht hieher gehören, um zu ver- meiden zwei neue Gattungen aufzustellen. Während in dem Harcker'schen Systeme in der Familie der Staurosphaeriden die Unterfamilien der Stawrostylida und Staurolonchida nach der Beschaffenheit der Stacheln in je drei Abtheilungen getheilt sind, ist für die Unterfamilie der Stawracontida nur eine Gattung mit „vier gleichen Stacheln‘' aufgeführt. Palaeontographica. Bde XXXVIII. 19 — ZA Es wird diess durch die folgende Übersicht deutlich. I. Subfamilia: a gleiche Stachen . . . . . . Gen. 60 = Staurosphaera. 2 Vier Stacheln paarweise verschieden . . Gen. 61 = Staurostylus. Staurostylida: Ein Stachel viel grösser, als die anderen Gen. 62 = Stylostaurus. Eine Gitterkugel. Vier gleiche Stacheln . . . . . . Gen. 63 = Staurolonche. 2 Vier Stacheln paarweise verschieden. . Gen. 65 — Staurolonchidium. Ein Stachel viel grösser, als die anderen Gen. 66 = Stauroxiphos. II. Subfamilia: Staurolonchida: Zwei concentrische Gitterkugeln. DS EINE nn SEE III. Subfamilia: Vier gleiche Stachen . . . . . . Gen. 67 = Stauracontium. Stauracontida:: Vier Stacheln paarweise verschieden . . Gen. ? = $f. inaequale. Drei concentrische Gitterkugeln. | Ein Stachel viel grösser, als die anderen Gen. ? = St. zöphophorum. Dass Haccker in der dritten Subfamilia die gleiche Theilung, wie in den beiden ersten, „nicht bei- behalten hat, kann nur seinen Grund haben in dem Fehlen dieser Formen unter den lebenden Radiolarien. Um so interessanter muss es nun erscheinen, dass diese Lücke durch das Auftreten dieser Formen in einer so alten Schicht, wie das Carbon ist, ausgefüllt wird. IX. Familia: Cubosphaerida. Schale eine einfache, oder zusammengesetzte Gitterkugel mit sechs, paarweise gegenständigen Radial- Stacheln in Dimensivaxen. Genus 75: Hexalonche. Zwei concentrische Gitterkugeln mit sechs gleichen Radialstacheln. 67. Hexalonche valida n. sp. Taf. XII Fig. 6. Die Rindenschale kräftig mit grossen runden ziemlich weitläufigstehenden Löchern, durch feine Radjalstäbe mit der kleinen, runde fast mittelgrosse Löcher tragenden Markschale verbunden. Von den kurzen dicken etwas abgestumpften Radialstacheln sind in der Abbildung nur drei sichtbar. Durchmesser der Rindenschale 0,205, der Markschale 0,088, Länge der Stacheln 0,099, Breite der- selben an der Basis 0,083. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien und im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufig. 68. Hexalonche palaeozoica n. sp. Taf. XII Fig. 7. Die Rindenschale ziemlich dünnwandig, mit schwach rauher Oberfläche und mittelgrossen dichtstehenden etwas ungleichmässigen Löchern, durch starke Radialstäbe mit der Markschale, welche gleichmässiger runde Löcher trägt, verbunden. Die Radial- stäbe setzen sich als kurze etwas kantige Stacheln über die Rindenschale hinaus fort. Durchmesser der Rindenschale 0,184, der Markschale 0,076. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schäebenholz im Harze und in den unter- silurischen Phosphoriten von Cabrieres im Languedoc. In beiden selten. — 47 — X. Familia: Astrosphaerida. Schale-eine einfache oder zusammengesetzte Gitterkugel mit zahlreichen (acht oder mehr) Stacheln. Genus 88: Acanthosphaera. Einfache Gitterkugel mit einfachen Stacheln von gleicher Form und Grösse. 69. Acanthosphaera entactinia n. sp. Taf. XII Fig. 1. Starke Gitterkugel mit grossen runden mässig dichtstehenden Löchern und zwanzig starken gleichen Stacheln auf dem Umfange. Im Mittelpunkte _ der Schalenhöhle stossen, wie bei einer Stigmosphaera, sechs feine Kieselstäbe zusammen in der Stellung der Axen eines Octaeders. Sie scheinen bei dem abgebildeten Exemplare jedoch auch etwas ihre ursprüngliche Stellung verlassen zu haben. Durchmesser der Gitterkugel 0,184, Länge der Stacheln 0,065, Durchmesser der Löcher 0,025. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht selten. ; 70. Acanthosphaera macracantha n. sp. Taf. XIII Fig. 2. Grosse dickschalige Gitterkugel mit mittelgrossen runden ziemlich weitläufigstehenden Löchern, 76—80 auf der halben Oberfläche, und 10 sehr langen schlanken Stacheln. Durchmesser der Gitterkugel 0,204, Länge der Stacheln 0,223. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres. Nicht häufige. Genus 89: Heliopshaera. Schale eine einfache Gitterkugel mit einfachen grösseren Haupt- und kleineren Neben-Stacheln. 71. Heliosphaera kjrulfin. sp. Taf. XIV Fig. 1. Grosse Gitterkugel mit grossen runden ziemlich dichtstehenden Löchern, gegen 100 auf der halben Oberfläche und zahlreichen kleineren zwischen 6—8 grösseren Stacheln. Durchmesser der Gitterkugel 0,204, Länge der grösseren Stacheln 0,035—0,15, Durchmesser der Löcher 0,032. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Ziemlich häufig. 72. Heliosphaera bardanum n. sp. Taf. XIII Fig. 3. Grosse Gitterkugel mit grossen nicht sehr dichtstehenden Löchern, gegen 80 auf der halben Oberfläche, und zahllosen überall von den Zwischen- balken zwischen den Löchern entspringenden schlanken, kürzeren und längeren Stacheln. Durchmesser der Kugel 0,23, Länge der Stacheln 0,026—0,08. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht selten. Genus 94: Haliomma. Zwei concentrische Gitterschalen, deren eine, die Rindenschale, von der Markschale weit absteht. Die Stacheln einfach und von gleicher Grösse. — 1435 — 73. Haliomma asperum Rost. K. R. Palaeontographica Bd. 34, pag. 194, Taf. 23 Fig. 1. Die in den Gault-Koprolithen von Zilli bei Wasserleben nicht häufig beobachtete Art wurde im untercarbonischen Kieselschiefer des Harzes häufig und im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze in mehreren Exemplaren aufgefunden. Obwohl die Gitterschalen aus beiden Schichten erheblich grösser sind als die alte Art aus der Kreide, so wurde von der Aufstellung einer neuen Art abgesehen, da im Übrigen die Grössenverhältnisse gut übereinstimmten. 74. Haliomma stigmophorum n. sp. Taf. XIII Fig. 4 Durchschnitt durch die Gitterkugel, Fig. 5 Oberfläche derselben. Die Rindenschale dünnwandig mit grossen unregelmässigen und sehr dicht- stehenden Löchern, auf der Oberfläche mit zahlreichen kurzen Stacheln bedeckt. Die ebenfalls mit kleinen Stacheln bedeckte Markschale trägt kleine dichtstehende Löcher und ist nach Art einer Stigmosphaera durch sechs starke Radialstäbe befestigt. i Durchmesser der Rindenschale 0,25, der Markschale 0,099, Länge der Stacheln 0,042, Dicke der Radialstäbe 0,03. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht selten. 75. Haliomma speciosum n. sp. Taf. XIV. Fig. 2. Grosse starke Rindenschale mit grossen nicht sehr diehtstehenden runden Löchern und kleiner, mit kleinen runden Löchern besetzter Markschale, die durch zarte Radialstäbe gehalten wird. Die Rindenschale mit acht kurzen sehr starken kantigen Stacheln. Durchmesser der Rindenschale 0,326, der Markschale 0,117, Länge der Stacheln 0,116. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Selten. Genus 95: Heliosoma. Beide concentrische Gitterkugeln weit von einander abstehend, mit grossen Hauptstacheln zwischen kleineren Nebenstacheln. 76. Heliosoma roemeri n. sp. Taf. XIV Fig. 3. Die ziemlich grosse Rindenschale trägt ganz unregelmässig vertheilte Löcher von verschiedener Grösse und sehr schlanke Stacheln von verschiedener Länge. Die Markschale ist klein und hat kleine mässig dichtstehende Löcher. Durchmesser der Rindenschale 0,204, der Markschale 0,073, Länge der Hauptstacheln 0,112—0,182. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres. Nicht häufig. 77. Heliosoma mojsisoviesi n. sp. Taf. XIV Fig. 4. Die mässig diekwandige Rindenschale, mit kleinen dichtstehenden Löchern, trägt zwischen zahlreichen kürzeren einige stärkere längere Stacheln. Die kleine Markschale, mit sehr kleinen dichtstehenden Löchern, hat ziemlich kräftige Radialstäbe, die in der Axenrichtung der grossen Stacheln stehen. Durchmesser der Rindenschale 0,174, der Markschale 0,075, Länge der grossen Stacheln 0,117. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht selten. Genus 101: Actinomma. Drei concentrische Gitterkugeln mit einfachen, nicht verzweigten, gleichen Stacheln. 78. Actinomma schaebenholzianum n. sp. Taf. XIV Fig. 5. Die äussere Rindenschale dick- wandig mit (besonders in der Mitte) grossen runden Löchern, auf der Oberfläche mit sehr zahlreichen — 49 — kurzen Stacheln besetzt. Die durch geringen Abstand von ihr getrennte innere Rindenschale dünnwandiger und mit etwas kleineren Löchern. Die Markschale ziemlich gross. Durchmesser der äusseren Rindenschale 0,137, der inneren Rindenschale 0,093, Durchmesser der Markschale 0,076. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze. Häufig. Genus 102: Echinomma. Drei concentrische Gitterkugeln mit nicht verzweigten Stacheln, welche aus grossen Hauptstacheln und kleineren Nebenstacheln bestehen. 79. Echinomma oligacanthum n. sp. Taf. XIV Fig. 6. Die Rindenschale mit grossen runden diehtstehenden Löchern, durch weiten Abstand von der dünnwandigen äusseren Markschale, die kleine Löcher zeigt, getrennt. Die innere Markschale nur sehr klein, mit wenigen grösseren Löchern. Die drei Schalen sind durch wenige ziemlich kräftige Radialstäbe gestützt. Die Stacheln wenig zahlreich und von sehr ver- schiedener Grösse. | Durchmesser der Rindenschale 0,205, der äusseren Markschale 0,104, der inneren Markschale 0,029, Länge der grösseren Stacheln 0,15—0,2. - Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Nicht häufig. Genus 104: Cromyomma. Vier concentrische Gitterkugeln mit einfachen, nicht verzweigten, gleichen Stacheln. 80. Oromyomma grandaevum n. sp. Taf. XIV Fig. 7. Die vier diekwandigen Gitterschalen stehen in nahezu gleichen Abständen von einander. Die äussere Rindenschale trägt grosse runde weit von einander abstehende Löcher und kurze ziemlich starke von dem Aussenrande des Loches entspringende Stacheln. Die Löcher der drei inneren Schalen sind nicht erkennbar. Durchmesser der äusseren Rindenschale 0,175, der inneren Rindenschale 0,137, Durchmesser der äusseren Markschale 0,085, der inneren Markschale 0,04. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres. Selten. Genus 115: Spongopila. Spongiöse Gitterschale mit einfacher kugeliger Markschale und spongiösem Flechtwerke, welches von der Markschale entsprinst. 81. Spongopila juniperina n. sp. Taf. XV Fig. 1. Die grosse mit ziemlich kleinen dicht- stehenden Löchern besetzte Markschale ist von weitmaschigem spongiösen Flechtwerke umgeben, das nach aussen in ein dichtes Netzwerk verzweigter Stacheln übergeht. Durchmesser des ganzen Netzkörpers 0,583, Durchmesser der Markschale 0,204. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Selten. — 10 — Genus 116: Rhizoplegma. Spongiöse Kugelschale mit kugeliger Markschale, umgeben von spongiösem Flechtwerke, welches nicht von der Markschale, sondern von den Hauptstacheln entspringt. 82. Rhizoplegma betulinum n. sp. Taf. XV Fig. 2. Die grosse spongiöse Rindenschale wird durch sehr weitzelliges Maschengewebe gebildet und durch sechs starke Radialstäbe mit der sehr kleinen Markschale verbunden. Das von den Radialstäben, die nach aussen als spitze feine Stacheln vortreten, ent- springende spongiöse Flechtwerk verzweigt sich nach Art eines Birkenreises. Durchmesser der Rindenschale 0,35, der Markschale 0,07, Länge der Stacheln von der Markschale ab gemessen 0,219. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Selten. Genus 120: Spongosphaera. Spongiöse Kugelschale im Centrum mit zwei concentrischen Gitterkugeln (Markschalen) und äusserem von der Markschale entspringenden spongiösen Flechtwerke. 83. Spongosphaera tritestacea RorurLerz. Das erste Radiolar, welches in den palaeozoischen Schichten aufgefunden und von seinem Entdecker A. Rorsrterz beschrieben und abgebildet wurde. Die Arbeit, betitelt: „Radiolarien, Diatomaceen und Sphaerosomatiten im silurischen Kieselschiefer von Langen- striegis in Sachsen‘ steht in der Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft, Bd. 32, pag. 447, Die Art scheint nicht selten gewesen zu sein, da in dem einen, mässig grossen, Schliffie vier Exemplare, leider sämmtlich in wenig gutem Frhaltungs-Zustande vorhanden waren. Sehr ähnliche Formen wurden in den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres jedoch nur in geringer Anzahl beobachtet. 84. Spongosphaera induta n. sp. Taf. XV Fig. 3 und Fig. 4. Schwach eckig erscheinende spongiöse Kugelschale, deren Flechtwerk die ziemlich starken von der äusseren Markschale ausgehenden Radialstacheln vollständig einhüllt. Die beiden Markschalen, mit verhältnissmässig grossen Löchern, sind durch feine Radialstäbe mit einander verbunden. Bei dem als Fig. 3 abgebildeten Exemplare ist noch eine dritte sehr kleine Markschale vorhanden. i Fig. 3. Durchmesser der spongiösen Kugel 0,15 zu 0,135, der äusseren Markschale 0,052, der mittleren 0,028, der innersten 0,015, Länge der Stacheln 0,053. Fig. 4. Durchmesser der spongiösen Kugelschale 0,133, der äusseren Markschale 0,065, der inneren Markschale 0,031, Länge der Stacheln, 0,053. | Vorkommen: Im unterdevonischen Siegellack-Jaspis vom Süd-Ural. Nicht selten. IV. Ordo: Prunoidea. Gitterschale ellipsoid oder eylindrisch mit einer verlängerten meist verticalen Hauptaxe, mit oder ohne transversale Ring-Strietur. XI. Familia: Ellipsida. Einfache, nicht gekammerte, elliptische Gitterschale, ohne transversale Ring-Strietur. Genus 122: Cenellipsis. ÖOvale Gitterschale mit einfacher Schalen-Höhle, und ohne Radialstacheln. 85. Cenellipsis diversipora n. sp. Taf. XV Fig. 5. Kurz-ovale Gitterschale, mit nahe dem Rande grossen nach der Mitte zu kleiner werdenden Löchern, deren Durchmesser etwas mehr, als das doppelte der Breite der Zwischenbalken beträgt. Die Oberfläche der Schale erscheint etwas uneben. Länge der Gitterschale 0,12, Breite derselben 0,093. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres. Nicht häufig. 86. Cenellipsis rectipora n. sp. Taf. XV Fig. 6. Regelmässig ovale Gitterschale mit glatter Oberfläche, welche 6 Längs- und 8 Quer-Reihen von mittelgrossen runden fast ganz gleichgrossen Löchern auf der halben Oberfläche trägt. Die Reihen sind genau parallel den Hauptaxen. Länge der Gitterschale 0,135, Breite derselben 0,088. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Nicht selten. 87. Oenellipsis curvatoporata n. sp. Taf. XV Fig. 7. Unregelmässig ovale Gitterschale mit glatter Oberfläche, und 10—12 schwach S förmig gebogenen Längsreihen ziemlich kleiner runder Löcher, von etwas wechselnder Grösse. ; Länge der Gitterschale 0,157, Breite derselben 0,099. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Ziemlich selten. SS. Cemellipsis perovalis n. sp. Taf. XVI Fig. 4 Grosse sehr regelmässig länglich ovale Gitterschale mit grossen meist etwas eckigen und dichtstehenden Löchern, die 12—14 deutliche Querreihen bilden. Die Oberfläche ist glatt. Länge der Gitterschale 0,26, Breite derselben 0,104. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufig. 89. Cenellipsis pusilla n. sp. Taf. XVI Fig. 5. Länglich ovale Gitterschale, deren einer Pol breit abgerundet, der andere etwas zugespitzt und die Spitze mit einer kleinen Einschnürung versehen ist. Auf der halben Oberfläche nur 13 ziemlich grosse Löcher, welche in drei Längs- und fünf Quer-Reihen angeordnet sind. An beiden Polen ist ein Theil der Schale undurchbohrt geblieben. Länge der Gitterschale 0,117, Breite derselben 0,076. Vorkommen: Im Kieselkalk des Hallstaetter Kalks von Röthelstein bei Aussee. Sehr selten. 90. Cenellipsis areolatan. sp. Taf. XV Fig. 10. Eiförmige Gitterschale von ziemlich bedeutender Wandstärke mit kleinen runden Löchern, die in der Mitte der Oberfläche in regelmässigen Längs- und Quer-Reihen stehen, nach aussen aber zwei concentrische Oval-Reihen bilden. Die letzteren erreichen jedoch den Rand nicht und lassen einen ziemlich breiten Randsaum undurchbohrt. Länge der Gitterschale 0,147, Breite derselben 0,093. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Selten. 91. Cemellipsis citrus n. sp. Taf. XV Fig. 8. Grosse lang-citronenförmige Gitterschale mit kleinen Einschnürungen an den zugespitzten Polen und mittelgrossen runden, in unregelmässigen Schräg- reihen angeordneten, ziemlich weitläufigstehenden Löchern. Länge der Gitterschale 0,316, Breite derselben 0,147. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis des Süd-Ural. Nicht selten. 92. Cenellipsis cepweformis n. sp. Taf. XVI Fig. 1. Grosse dünnwandige fast tulpenzwiebel- förmige Gitterschale mit einem sehr spitzen und einem stumpfen Pole, von sehr dichtstehenden, in der Mitte der glatten Oberfläche grösseren, gegen den Rand und die Pole hin kleineren Löchern durchbohrt. Länge der Gitterschale 0,296, Breite derselben 0,174. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze. Nicht häufig. 93. Cenellipsis cypridina n. sp. Taf. XV Fig. 9. Grosse länglich ovale Gitterschale, mit einem etwas spitzeren Pole und zahlreichen sehr kleinen ganz unregelmässig vertheilten weitläufigstehenden Löchern. Die Zwischenräume zwischen den Löchern sind meistens etwas breiter, als ihre Durchmesser. Die Mehrzahl der beobachteten Exemplare zeiste einen in der Längsachse verlaufenden Streifen wie einen dunkleren Schatten. Länge der Gitterschale 0,35, Breite derselben 0,204. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Nicht selten. 94. Cenellipsis multiplex n. sp. Taf. XVI Fig. 3. Rundlich ovale, an beiden Polen gleiche, auf der Oberfläche glatte Gitterschale mit sehr kleinen äusserst zahlreichen Löchern, deren Abstand von einander erheblich grösser ist, als ihr Durchmesser. Die Art ist sehr wechselnd in der Grösse, Länge der Gitterschale 0,156—0,265, Breite derselben 0,088—0,2. Vorkommen: Im carbonischen rothen Kieselschiefer aus dem Bükk-Gebirge in Ungarn. Sehr häufig. 95. Cenellipsis reticulosa n. sp. Taf. XVI Fig. 2. Rundlich-eiförmige Gitterschale aus weit- maschigem Balkengewebe, dessen meistens rundliche grosse Öffnungen ganz unregelmässig vertheilt sind. Länge der Gitterschale 0,174, Breite derselben 0,127. , Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer des Harzes. Ziemlich selten. Genus 123: Axellipsis. Einfache elliptische Gitterschale mit einem Axenstabe. 96. Awellipsis longitudinalis n. sp. Taf. XNVI Fig. 6. Dickwandige, auf*der Oberfläche schwach rauhe, länglich ovale Gitterschale mit grossen runden, weitläufigstehenden Löchern und einem in der Längs- axe verlaufenden runden ziemlich feinen Axenstabe. Die Art ist wesentlich von den beiden lebenden Arten Azellipsis perforata und lobata HA=crkEn unterschieden, bei denen der Axenstab in der Richtung der kurzen Axe verläuft. Länge der Gitterschale 0,204, Breite derselben 0,127. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Sehr selten. Genus 124: Ellipsidium. Einfache elliptische Gitterschale mit Radialstacheln. 97. Ellipsidium aculeatum n. sp. Taf. XVI Fig. 7. Länglich ovale Gitterschale mit 16—18 Querreihen mittelgrosser etwas eckiger Löcher und weitläufigstehenden ziemlich grossen Stacheln. = 5 — Länge der Gitterschale 0,174, Breite derselben 0,147, Länge der Stacheln 0,056. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufig. 98. Ellipsidium spinosum n. sp. Taf. XVII Fig. 1. Länglich ovale Gitterschale mit 9—10 ziemlich regelmässigen Querreihen grosser, meistens etwas eckiger Löcher und zahlreichen dichtstehenden kurzen Stacheln. Länge der Gitterschale 0,174, Breite derselben 0,143, Länge der Stacheln 0,025. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht selten. Genus 125: Ellipsoxiphus. Einfache elliptische Gitterschale mit zwei gleichen Polarstacheln. 99. Ellipsoxiphus procerus n. sp. Taf. XVI Fig. 9. Länglich ovale Gitterschale mit unregel- mässig gestellten weitläufigstehenden kaum mittelgrossen Löchern und zwei starken breiten, mit grossen aufliegenden Längsleisten versehenen Polarstacheln. Länge der Gitterschale 0,157, Breite derselben 0,104, Länge der Stacheln 0,184, Breite derselben 0,05. Vorkommen: Im rothen untercarbonischen Thonschiefer von Stukenloch bei Lerbach, und vom Teufelsberg bei Lautenthal im Harze, häufig, im Kieselschiefer vom Harze und im Jaspis von Sicilien weniger häufig. 100. Ellipsoxiphus hystrix n. sp. Taf. XVI Fig. 10. Länglich ovale Gitterschale mit mittel- grossen, ziemlich dichtstehenden Löchern, deren Zwischenbalken dicht mit feinen borstenförmigen Stacheln besetzt sind. Die beiden langen Polarstacheln sind rund und spitz. Länge der Gitterschale 0,174, Breite derselben 0,143, Länge der Polarstacheln 0,26, der kleinen Stacheln 0,082. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufig. Genus 127: Ellipsostylus. Einfache elliptische Gitterschale mit zwei verschiedenen Polarstacheln. 101. Ellipsostylus obliquus n. sp. Taf. XVI Fig. 11. Länglich ovale Gitterschale mit kleinen, weitläufig in Schrägreihen gestellten Löchern und zwei starken spitzen ungleich langen Polarstacheln, deren Längsrichtung bei den meisten Exemplaren etwas von der Richtung der Längsaxe abweicht. Länge der Gitterschale 0,174, Breite derselben 0,117, Länge des grossen Stachels 0,206, Länge des kürzeren 0,165. Vorkommen: Im banken Jaspis von Sicilien. Nicht häufig. Genus 128: Lithomespilus, Einfache elliptische Gitterschale mit Stachelbüscheln an den Polen. 102. Lithomespilus hexacanthus n. sp. Taf. XVI Fig. 8. Dickwandige länglich-eiförmige Gitter- schale mit grossen ziemlich dichtstehenden Löchern und drei kurzen spitzen Stacheln an jedem Pole. Palaeontographica. Bd. XXX VIII, 20 Länge der Gitterschale 0,35, Breite derselben 0,23, Länge der Stacheln 0,088, Vorkommen: Im silurischen Kieselschiefer von Langenstriegis in Sachsen. Nur in wenigen Exemplaren beobachtet. 103. Lithomespilus bipolaris n. sp. Taf. XVI Fig. 12. Kurz ovale ziemlich dünnwandige Gitterschale mit dichtstehenden runden ungleich grossen Löchern und kurzen Dornen auf der Oberfläche. An jedem Pole ein Büschel von 7—10 langen geraden und ziemlich schlanken Stacheln. Länge der Gitterschale 0,204, Breite derselben 0,193, Länge der längsten Stacheln 0,160. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufige. 104. Lithomespilus steinvorthi n. sp. Taf. XVII Fig. 2. Sehr schwach ovale, fast runde dick- wandige Gitterschale mit grossen runden, mässig dichtstehenden Löchern, und sehr kurzen nach den Polen zu etwas grösser werdenden Dornen auf der Oberfläche. An jedem Pole stehen drei lange schlanke, durch ein Patagium hyaliner Kieselsubstanz in ihrer ganzen Länge verbundene Stacheln. Länge der Gitterschale 0,147, Breite derselben 0,117, Länge der längsten Stacheln 0,137. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze. Selten. Genus 129: Lithapium, Einfache elliptische Gitterschale mit einem Stachel an dem einen Pole. 105. Lithapium siluricum n. sp. Taf. XVI. Fig. 3. Mässig dickwandige sehr schwach ovale Gitterschale mit etwas rauher Oberfläche und grossen vom Rande nach der Mitte zu stark an Grösse ab- nehmenden runden mässig dichtstehenden Löchern. An dem einen Pole ein starker etwas kantiger Stachel. Länge der Gitterschale 0,23, Breite derselben 0,219; Länge des Stachels 0,204, Breite desselben an der Basis 0,057. Die Art wechselt sehr in der Grösse. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres. Häufig. XI. Familia: Druppulida. Ellipsoidische aus zwei oder mehreren concentrischen Schalen zusammengesetzte Gitterschale, ohne transversale Ringstrictur. Genus 131: Druppula. Aus einfacher Markschale und einfacher Rindenschale bestehende Gitterschale, mit glatter Aussen- wand, und ohne gegenständige polare Anhänge. 106. Druppula silurica n. sp. Taf. XVII Fig. 4. Die dickwandige, aussen glatte, eiförmige Rindenschale, mit ziemlich grossen runden nicht dichtstehenden Löchern, ist durch diagonal verlaufende Radial- stäbe an die die Form der Rindenschale nachahmende Markschale befestigt. Die letztere mit kleinen runden und dichtstehenden Löchern besetzt. Länge der Rindenschale 0,3, Breite derselben 0,203, Länge der Markschale 0,104, Breite der- selben 0,063. Vorkommen: Im untersilurischen Kieselschiefer von Langenstriegis in Sachsen und in den unter- silurischen Phosphoriten von Cabrieres im Languedoc. In beiden Gesteinen selten. 107. Druppula amdreana n. sp. Taf. XVII Fig. 5. Die dünnwandige grosse Rindenschale unregelmässig eiförmig, mit etwas unebener Oberfläche und sehr unregelmässigen grösseren und kleineren Löchern. Die Markschale, von der Form der Rindenschale, wird durch vier starke diagonal verlaufende Radialstäbe gehalten, die an ein Andreas-Kreuz erinnern. Länge der Rindenschale 0,408, Breite derselben 0,263, Länge der Markschale 0,131, Breite der- selben 0,082. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufig. 108. Druppula pomatia n. sp. Taf. XVII Fig. 6. Die länglich-ovale auf der Oberfläche glatte Rindenschale, von mittlerer Wandstärke, hat sehr dichtstehende fast mittelgrosse etwas ungleiche Löcher. Die kleine Markschale, von der Form eines Apfelkerns, mit sehr dichtstehenden kleinen runden Löchern, hat keine Radialstäbe. Länge der Rindenschale 0,408, Breite derselben 0,204, Länge der Markschale 0,116, Breite der- selben 0,058. Vorkommen: Im Hornstein aus dem Buchensteinerkalk von Astura val Sasina. Nicht häufig. 109. Druppula amygdalina n. sp. Taf. XVII Fig. 7. Die aussen glatte Rindenschale stumpf- oval, von geringer Wandstärke, mit sehr dichtstehenden etwas ungleichen runden Löchern; die verhältniss- mässig grosse Markschale von der gleichen Form hat kleinere runde dichtstehende Löcher und keine Radialstäbe. Länge der Rindenschale 0,184, Breite derselben 0,115, Länge der Markschale 0,093, Breite der- selben 0,058. Vorkommen: In einem carbonischen Phosphoriten aus der Petschora im Süd-Ural. Selten. 110. Druppula cembra n. sp. Tai. XVII Fig. 8. Die dünnwandige Rindenschale citronenförmig mit 23-25 regelmässigen Querreihen sehr dichtstehender und meistens etwas sechseckiger Löcher. Die verhältnissmässig kleine ovale Markschale ist nur als dunkler Körper sichtbar. Länge der Rindenschale 0,204, Breite derselben 0,147, Länge der Markschale 0,072, Breite der- selben 0,041. Vorkommen: Im unterdevonischen Siegellackjaspis vom Süd-Ural. Nicht selten. 111. Druppula endechinata n. sp. Taf. XVII Fig. 9. Grosse dünnwandige stumpf-ovale, auf der Oberfläche etwas unebene Rindenschale mit grossen länglich viereckigen dichtstehenden Löchern. Die kleine runde, in den meisten Exemplaren etwas neben der Mitte der Schalenhöhle gelegene Markschale mit verhältnissmässig grossen dichtstehenden runden Löchern und zahlreichen kurzen Stacheln auf der Ober- fläche, ohne Radialstäbe. Länge der Rindenschale 0,35, Breite derselben 0,26, Durchmesser der Markschale 0,093, Länge der kleinen Stacheln 0,05. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Ziemlich selten. — 156 — 112. Druppula crucifera n. sp. Taf. XVII Fig. 10. Die länglich-ovale dünnwandige Rinden- schale, auf der Oberfläche mit sehr kurzen kleinen Dornen besetzt, trägt ziemlich grosse runde dichtstehende Löcher. Die runde Markschale mit kleineren dichtstehenden Löchern wird durch vier sehr starke in der Richtung der Hauptaxen liegende runde Radialstäbe gehalten. Länge der Rindenschale 0,38, Breite derselben 0,26, Durchmesser der Markschale 0,099, Dicke der Radialstäbe 0,029. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht selten. 113: Druppula berberis n. sp. Taf. XVII Fig. 11. Die dickwandige, auf der Oberfläche glatte länglich-ovale Rindenschale hat 6—7 parallele Längsreihen runder fast gleich grosser Löcher, zu 13—15 in der Reihe. Die kleine nur als dunkler Körper sichtbare Markschale ist mit ihrer Längsaxe quer in der Schalenhöhle gelagert. Länge der Rindenschale 0,262, Breite derselben 0,147, Länge der Markschale 0,064, Breite der- selben 0,034. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Nicht selten. 114. Druppula cornus n. sp. Taf. XVIII Fig. 2. Die kaum mittelgrosse ovale Rindenschale ist an beiden Polen schwach abgestumpft, aussen glatt mit schwach gebogenen Längsreihen mittelgrosser runder Löcher, 12—15 in der Reihe, die verhältnissmässig grosse rundlich-ovale Markschale mit fünf Schrägreihen etwas kleinerer Löcher besetzt. Länge der Rindenschale 0,117, Breite derselben 0,088, Länge der Markschale 0,058, Breite der- selben 0,029. e Vorkommen: Im carbonischen rothen Kieselschiefer aus dem Bükk-Gebirge in Ungarn. Nicht selten. 115. Druppula angustiporata n. sp. Taf. XVII Fig. 1. Die mittelgrosse ziemlich dünnwandige Rindenschale stumpf-oval, meistens mit einer etwas dickeren Seite, auf der Oberfläche schwach rauh, mit sehr dichtstehenden ungleich grossen Löchern. Die rundliche Markschale ist nur als dunkler Schatten sichtbar. Länge der Rindenschale 0,26, Breite derselben 0,202, Länge der Markschale 0,086, Breite der- selben 0,058. Vorkommen: Im carbonischen rothen Kieselschiefer aus dem Bükk-Gebirge und im Kieselkalk des mittleren Muschelkalkes von Felsö Eörs in Ungarn. Nicht selten. 116. Druppula fixata n. sp. Taf. XVII Fig. 12, Die länglich ovale, an beiden Polen etwas zugespitzte Rindenschale auf der Oberfläche glatt, mit etwas weitläufis stehenden mittelgrossen runden Löchern. Die ovale Markschale mit den gleichen Löchern, liegt mit ihrer Längsaxe in der Längsaxe der Rindenschale und ist jederseits durch vier starke Radialstäbe an dieselbe befestigt. Länge der Rindenschale 0,25, Breite derselben 0,164, Länge der Markschale 0,11, Breite derselben 0,058. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Sehr selten. Genus 133: Prunulum. Aus doppelter Markschale und einfacher Rindenschale zusammengesetzte aussen glatte elliptische Gitterschale, ohne gegenständige polare Anhänge. 117. Prumulum murrayi n. sp. Taf. XVII Fig. 3. Die länglich-ovale, auf der Oberfläche glatte undenschale mit grossen runden dichtstehenden Löchern, durch vier starke runde diagonal verlaufende Radialstäbe mit der grossen runden, fast gleich grosse Löcher, wie die Rindenschale, tragenden äusseren Markschale verbunden. Die kleine runde innere Markschale durch die sich schnell zuspitzenden Anfänge der vier Radialstäbe gehalten. Länge der Rindenschale 0,35, Breite derselben 0,174, Durchmesser der äusseren Markschale 0,117, der inneren Markschale 0,042, mittlere Dicke der Radialstäbe 0,03. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufig. 118. Prunulum armeniacum n. sp. Taf. XVIII Fig. 4. Die auf der Oberfläche etwas unebene Rindenschale, von der Form eines Apricosenkerns, mit ziemlich kleinen dichtstehenden Löchern, durch vier diagonal verlaufende schwache Radialstäbe mit der stumpf-ovalen, von dichtstehenden mittelgrossen runden Löchern durchbohrten äusseren Markschale verbunden. Die innere Markschale sehr klein und rund. Länge der Rindenschale 0,184, Breite derselben 0,104, Länge der äusseren Markschale 0,062, Breite derselben 0,045, Durchmesser der inneren Markschale 0,028. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze: Nicht häufie. Genus 135: Cromyodruppa. Aus doppelter Markschale und doppelter Rindenschale zusammengesetzte aussen glatte elliptische Gitterschale ohne gegenständige Anhänge an den Polen der Hauptaxe. 119. Cromyodruppa prunulina n. sp. Taf. XVII Fig. 5. Die äussere Rindenschale länglich- oval, mit einem etwas zugespitzten Pole, auf der Oberfläche sehr schwach rauh, mit ziemlich dichtstehenden etwas ungleichen kleinen Löchern. Die innere Rindenschale oval, mit ebensolchen Löchern. Die äussere Markschale ziemlich gross und länglich-oval, mit etwas dichterstehenden kleinen Löchern. Die innere Markschale mehr rundlich mit grossen Löchern, zwischen denen sehr schmale feine Kieselbalken liegen. Länge der äusseren Rindenschale 0,296, Breite derselben 0,174, Länge der inneren Rinden- schale 0,219, Breite derselben 0,127, Länge der äusseren Markschale 0,131, Breite derselben 0,081, Durch- messer der inneren Markschale 0,054. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Selten. Genus 137: Lithatractus. Aus einfacher Markschale und einfacher Rindenschale zusammengesetzte elliptische Gitterschale mit zwei gleichen Polarstacheln. 120. Lithatractus mejeri n. sp. Taf. XVIII Fig. 6. Kurz-ovale, auf der Oberfläche ‚glatte Rindenschale, mit etwas ungleichen ziemlich grossen und dichtstehenden Löchern, durch vier in der Richtung der Hauptaxen verlaufende ziemlich starke runde Radialstäbe mit der länglich-ovalen Markschale, die etwas kleinere und sehr dichtstehende Löcher hat, verbunden. Die runden ziemlich schlanken Polarstacheln sind von mässiger Länge. — 158 — Länge der Rindenschale 0,24, Breite derselben 0,184, Länge der Markschale 0,117, Breite der- selben 0,07, Länge der Polarstacheln 0,127. / Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht selten. 121. Lithatractus brevispinus n. sp. Taf. XVIUH Fig. 7. Die eiförmige, mit grossen nicht dichtstehenden Löchern versehene Rindenschale ist durch geringen Abstand von der grossen ihre Form nach- ahmenden Markschale getrennt. Die letztere mit wenig kleineren, in Querreihen gestellten, ziemlich weit- läufig stehenden Löchern. Die beiden breiten und sehr kurzen Polarstacheln sind fast pyramidenförmig. Länge der Rindenschale 0,174, Breite derselben 0,117, Länge der Markschale 0,135, Breite der- selben 0,088, Länge der Stacheln 0,043, Breite derselben an der Basis 0,034. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Ziemlich selten. 122. Lithatractus perforatus n. sp. Taf. XVII Fig. 8. Die auf der Oberfläche mit kleinen kurzen Dornen besetzte länglich-elliptische Rindenschale mit sehr grossen eckigen Löchern. Die Markschale sehr. klein, mit kleinen Löchern, durch zahlreiche ziemlich starke Radialstäbe an die Rindenschale befestigt. Die beiden gleichen Stacheln gross und stark, in der Nähe ihres Ursprungs hohl, und von grossen länglichen Löchern durchbohrt. Länge der Rindenschale 0,147, Breite derselben 0,104, Länge der Markschale 0,035, Breite der- selben 0,019, Länge der Stacheln 0,194, Breite derselben an der Basis 0,043. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Siecilien. Selten. Genus 138: Druppatractus. Aus einfacher Markschale und einfacher Rindenschale zusammengesetzte elliptische Gitterschale mit zwei verschiedenen Polarstacheln. 123. Druppatractus dietyococcus n. sp. Taf. XVII Fig. 9. Die regelmässig ovale, auf der Oberfläche mit kurzen starken Dornen besetzte Rindenschale, trägt kleine unregelmässige dichtstehende Löcher und ist mit der, aus weitmaschigem Flechtwerk gebildeten, ovalen Markschale durch zahlreiche etwas gebogene feine Radialstäbe verbunden. Beide Polarstacheln, von denen der eine sehr kurz, der andere von mässiger Länge ist, sind rund und entspringen von der Markschale. Länge der Rindenschale 0,26, Breite derselben 0,204, Länge der Markschale 0,128, Breite der- selben 0,076, Länge des grösseren Stachels 0,082, des kürzeren 0,025. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Selten. XII. Familia: Spongurida. Ellipsoidische, theilweise oder ganz aus spongiösem Flechtwerke bestehende Gitterschale. Genus 145: Spongurus. Gitterschale aus spongiösem Flechtwerk, solid ohne Central-Höhle und ohne Polarstacheln. 124. Spongurus variabilis n. sp. Taf. XVII Fig. 10. Grosse cylindrische in der Mitte ein wenig eingezogene, gegen die Pole hin allmählig zugespitzte Gitterschale, aus mehr oder minder weit- — 159 — maschigem spongiösen Flechtwerke bestehend. Die Art ist sehr wechselnd sowohl in Beziehung auf die ganze Grösse, als auch auf die Grössenverhältnisse der langen zu der kurzen Axe. Länge der Gitterschale 0,235—0,554, Breite derselben 0,097 —0,204. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien, im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze, im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze und im unterdevonischen Siegellackjaspis vom Süd-Ural. In den beiden ersteren häufig, in den beiden letzteren ziemlich selten. 125. Spongurus plantaeformis n. sp. -Taf. XVII Fig. 11. Grosse cylindrische in der Mitte eingezogene Gitterschale mit einem breiteren abgerundeten und einem schmäleren zugespitzten Pole, aus lockerem und stets weitmaschigeren spongiösen Flechtwerke bestehend, dessen einzelne Kieselbalken auch feiner und zarter sind, als bei der vorigen Art. Länge der Gitterschale 0,438, Breite derselben in der Mitte 0,104. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Nicht häufig. 126. Spongurus lacunosus n. sp. Taf. XVII Fig. 12. Grosse cylindrische in der Mitte ein- gezogene Gitterschale mit abgerundeten Polen aus spongiösem Balkengewebe bestehend, das in der Mitte - kleinere, nach den Polen zu sehr grosse rundliche Maschen bildet. | Länge der Gitterschale 0,583, Breite derselben in der Mitte 0,117. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze, Nicht häufig. Genus 147: Spengoprunum, Ellipsoidische Gitterschale aus spongiösem Flechtwerke, mit Polarstacheln. 127. Spongoprunum trispinosum n. sp. Taf. XVII Fig. 13. Länglich-ovale, auf der Ober- fläche glatte, aus weitmaschigem spongiösen Flechtwerke bestehende Gitterschale, welche an dem einen Pole einen, an dem anderen Pole zwei kurze Stacheln trägt. Länge der Gitterschale 0,174, Breite derselben 0,104, Länge der Stacheln 0,052. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Nicht häufig. 128. Spongoprunum holodictyosum n. sp. Taf. XIX Fig. 1. Länglich-ovale, auf der Ober- fläche etwas rauhe Gitterschale, aus lockerem spongiösen Maschengewebe bestehend, mit zwei ungleichen bis fast zur Spitze aus dichterer spongiöser Masse gebildeten Polarstacheln. Länge der Gitterschale 0,26, Breite derselben 0,174, Länge des grösseren Stachels 0,147, Länge des kleineren 0,088. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Selten. Genus 148: Spongodruppa. Ellipsoidische Gitterschale aus spongiösem Flechtwerke, mit einfacher Markschale, ohne Polarstacheln. 129. Spongodruppa triradiata n. sp. Taf. XIX Fig. 2. Grosse, sehr kurz-ovale Gitterschale aus lockerem spongiösen Flechtwerke, durch drei ziemlich starke Radialstäbe mit der kleinen runden, mit mittelgrossen runden Löchern besetzten Markschale verbunden. Länge der Gitterschale 0,408, Breite derselben 0,326, Durchmesser der Markschale 0,088. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufig. — 160 — 130. Spongodruppa ornithopus n. sp. Taf. XIX Fig. 3. Länglich-ovale, etwas rautenförmige rundmaschige Gitterschale aus lockerem spongiösen Flechtwerke, mit kleiner ovaler Markschale, von welcher vier starke Radialstäbe entspringen, mit kurzen Spitzen über die Rindenschale hinaustreten und so das Bild einer Vogelfährte geben. i Länge der Rindenschale 0,35, Breite derselben 0,26, Länge der Markschale 0,07, Breite der- selben 0,034. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufig. Genus 149: Spongatracetus. Spongiöse Gitterschale im Centrum mit einer einfachen Markschale und zwei Polarstacheln. 131. Spongatractus pleurosigma n. sp. Taf. XIX Fig. 4. Grosse, sehr lang-elliptische Gitter- schale, aus ziemlich dichtem spongiösen Flechtwerke bestehend, mit kleiner ovaler Markschale, von der die beiden nur sehr wenig über das Schwammgewebe hinausragenden Stacheln ausgehen. Die beiden Lang- seiten der Gitterschale sind schwach S förmig, wie beim Pleurosigma angulatum, gebogen. Länge der ganzen Gitterschale 0,653, Breite in der Mitte 0,204, Länge der Markschale 0,177, Breite derselben 0,088. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Ziemlich selten. 132. Spongatractus coccostylus n. sp. Taf. XIX Fig. 8. Mittelgrosse elliptische Gitterschale aus sehr feinem spongiösen Flechtwerke, mit zwei grossen Polarstacheln und kleiner länglicher Markschale, von deren beiden Polen zwei kurze spitze Stacheln ausgehen. Die Markschale mit sehr kleinen mässig dichtstehenden Löchern. Länge der Rindenschale 0,147, Breite derselben 0,115, Länge der Markschale 0,14, Breite der- selben 0,063. Ganze Länge mit den Polarstacheln 0,35. Vorkommen: Im Kieselkalk des mittleren Muschelkalkes von Felsö Eörs im Bakony. Selten. XV. Familia: Cyphinida. Gitterschale zweikammerig mit einer transversalen Ringstrictur, aus zwei oder mehr concentrischen Gitterkugeln zusammengesetzt. Genus 155: Cyphanta. Die Pole der Hauptaxe ohne gegenständige Anhänge, mit einfacher Markschale und einfacher Rindenschale. 133. Oyphanta piscis n. sp. Taf. XIX Fig. 5. Die auf der Oberfläche etwas rauhe Rinden- schale ist lang-elliptisch mit einem spitzeren und einem stumpferen Pole und hat mittelgrosse runde ziemlich dichtstehende Löcher. Die transversale Einschnürung ist an der Rindenschale nur schwach, an der einer Fischblase in der Form ähnelnden länglichen Markschale sehr bedeutend. — 161 — Länge der Rindenschale 0,347, Breite derselben 0,147, Länge der Markschale 0,2, Breite der- selben 0,059. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Selten. 134. Cyphanta quiniseriata n. sp. Taf. XIX Fig. 6. Die aussen glatte länglich-ovale Rinden- schale mit fünf parallelen Längsreihen mittelgrosser runder Löcher und einer starken transversalen Ein- schnürung in der Mitte. Die runde kleine Markschale nur als feiner dunkler Schatten sichtbar. Länge der Rindenschale 0,175, Breite derselben 0,088, Durchmesser der Markschale 0,035. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Nicht häufig. XVI. Familia: Panartida. Gitterschale vierkammerig mit drei Ringstrieturen. Genus 164: Peripanartus. Pole der Hauptaxe ohne gegenständige Anhänge, mit doppelter Rindenschale. 135. Peripanartus deficiens n. sp. Taf. XIX Fig. 7. Die grosse lang-ovale äussere Rinden- schale ist nur in den den schwach zugespitzten Polen benachbarten Drittheilen vorhanden und mit mittelgrossen Löchern besetzt. An die rund-ovale mit grossen runden dichtstehenden Löchern bedeckte innere Rinden- schale ist sie durch ziemlich starke Radialstäbe, welche jederseits vier grosse Zwischenräume frei lassen, befestigt. Die kleine Markschale ist länglich oval. Länge der äusseren Rindenschale 0,326, Breite derselben 0,117, Länge der inneren Rinden- schale 0,117, Breite derselben 0,076, Länge der Markschale 0,037, Breite derselben 0,021. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Sehr selten. V, Ordo: Discoidea. Gitterschale linsenförmig oder scheibenförmig, mit einer verkürzten gleichpoligen verticalen Haupt- axe, mit oder ohne radiale Apophysen in der Aequatorial-Ebene. XVII. Familia: Cenodiscida. Gitterschale phacoid, einfach ohne Markschalen, mit einfachem Schalenrande, ohne concentrische Kammergürtel. Genus 175: Cenodiscus, Rand der Gitterscheibe glatt, ohne Radialstacheln und ohne Aequatorial-Gürtel. 136. Cenodiscus primordialis n. sp. Taf. XIX Fig. 8. Mässig stark gewölbte Gitterscheibe mit meistens etwas ovalem aequatorialen Umfange, aus kräftigem Balkengewebe, mit grossen unregelmässigen Palaeontographica. Bd, XXXVIII. 21 — 12 — Maschen gebildet. Die grosse Mittelmasche wird durch vier in der Mitte sich vereinigende Bögen getheilt; um sie herum stehen 6 grössere Maschen, die nach aussen von 10—12 Maschen umgeben werden. Länge der Gitterscheibe 0,184, Breite derselben 0,147. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres und im untercarbonischen Kiesel- schiefer vom Harze. Nicht selten. 137. Oenodiscus nummularis n. sp. Taf. XIX Fig, 9. Sehr schwach gewölbte, fast münzen- förmige Gitterscheibe, aus ziemlich zartem Balkengewebe bestehend, welches grössere und kleinere Maschen bildend in 6 annähernd concentrischen Kreisen um eine kleine runde Mittelmasche angeordnet ist. Der Rand mit sehr kleinen Dornen besetzt. Durchmesser der Gitterscheibe 0,224. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze und im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz. Im ersteren häufig, im letzteren ziemlich selten. 138. Cenodiscus intermedius n. sp. Taf. XIX Fig. 10. Die Gitterschale ist mässig gewölbt und besteht aus ziemlich kräftigem Balkengewebe, das drei concentrische Kreise von grossen etwas viereckigen Maschenräumen um die mehrfach getheilte Mittelmasche herum bildet. Der Rand ist mit einigen ganz kurzen Dornen besetzt. Die Art scheint gewissermassen die Mitte zwischen den beiden vorigen Arten einzunehmen. Durchmesser der Gitterscheibe 0,23. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Ziemlich häufig. Genus 176: Zonodiscus. Der Rand der Gitterscheibe mit einem Aequatorial-Gürtel. 139. Zonodiscus dentatus n. sp. Taf. XIX Fig. 11. Schwach gewölbte Gitterscheibe mit sehr dichtstehenden unregelmässigen, meistens etwas eckigen Löchern und einer ziemlich breiten hyalinen Saum- kante, deren Rand mit ganz kurzen Zähnchen besetzt ist. Durchmesser der Gitterscheibe 0,176, Breite des Randsaumes 0,015. Vorkommen: In den silurischen Phosphoriten von Cabrieres. Nicht häufig. 140. Zonodiscus macrozona n. sp. Taf. XIX Fig. 12. Ziemlich stark gewölbte Gitterscheibe mit dichtstehenden runden mittelgrossen Löchern und einer breiten unregelmässig ausgeschweiften hyalinen Saumkante, in deren Masse kurze, die vorragenden Spitzen bildende, Randstacheln eingelagert erscheinen. Durchmesser der Gitterscheibe 0,174, Breite der Saumkante 0,03. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufige. 7 Genus 177: Stylodiscus. Der Rand der Gitterscheibe mit zwei gegenständigen Marginal-Stacheln. 141. Stylodiscus dietyosus n.'sp. Taf. XX Fig. 1. Die sehr stark gewölbte Gitterscheibe aus starkem Balkengewebe gebildet, welches grosse unregelmässige Maschenräume zwischen sich frei lässt, und im Aequatorialrande einzelne ungleich vertheilte Dornen trägt. Der Umfang der Scheibe ist etwas oval und hat an den beiden Polen zwei gegenständige starke runde Stacheln. — 169 — Langer Durchmesser der Gitterscheibe 0,296, kurzer Durchmesser derselben 0,229, Länge der Stacheln 0,174. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Ziemlich selten. Genus 178: Theodiscus. Der Rand der Gitterscheibe mit drei Marginal-Stacheln. 142. Theodiscus brachyacanthus n. sp. Taf. XX Fig. 2. Die im Umfange etwas ovale grosse Gitterscheibe ist mässig gewölbt und wird durch kräftiges Balkengewebe gebildet, welches rundlich vier- eckige, in drei concentrischen Kreisen angeordnete Maschenräume zwischen sich lässt. Die drei starken Radial-Stacheln ragen nur wenig über den, mit sehr kurzen Dornen besetzten Randsaum hinaus. Langer Durchmesser der Gitterscheibe 0,326, kurzer Durchmesser derselben 0,296. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufig. 143. Theodiscus convexus n. sp. Taf. XX Fig. 3. Stark gewölbte Gitterscheibe mit derber Wandung und regelmässigen runden über mittelgrossen in Reihen gestellten Löchern. Die drei Stacheln stark und gross. Die Art ist sowohl in der Grösse überhaupt, als auch in der Grösse und Stellung der Löcher sehr variabel. Durchmesser der Gitterscheibe 0,174, Länge der Stacheln 0,204. Vorkommen: Im”untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Häufig. 144, Theodiscus gigasn. sp. Taf. XX Fig. 4. Die flach gewölbte Gitterscheibe mit runden Löchern, welche vom Rande zur Mitte hin an Grösse abnehmen. Der Rand der Scheibe gezähnt, mit drei sehr grossen, mit erhabenen Längsleisten versehenen Stacheln. Durchmesser der Gitterscheibe 0,184, Länge der Stacheln 0,476, Breite derselben an der Basis 0,072. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres. Nicht selten. 145. Theodiscus planus n. sp. Taf. XX Fig. 5. Sehr flache Gitterscheibe mit sehr fein ge- zähneltem Rande und mittelgrossen runden ziemlich dichtstehenden Löchern, welche nach dem Rande zu eher kleiner, als grösser werden. Auf dem Rande der Scheibe stehen drei starke spitze Stacheln. Durchmesser der Gitterscheibe 0,296, Länge der Stacheln 0,162, Breite derselben an der Basis 0,053. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres, nicht selten, und im unter- carbonischen Kieselschiefer vom Harze. Ziemlich selten. Genus 179: Crueidiseus. ” Der Rand der Gitterscheibe mit kreuzständigen Marsinalstacheln in der Aequatorial-Ebene. 146. Orucidiscus praecursor n. sp. Taf. XX Fig. 6. Sehr flach gewölbte Gitterscheibe mit kleinen runden dichtstehenden Löchern. Vom Rande der Scheibe gehen vier gleiche ziemlich starke, mit einem feinen Stäbchen sich in das Innere der Scheibe fortsetzende Stacheln aus. Zwischen je zwei dieser Stacheln stehen auf dem Rande drei starke Dornen. Durchmesser der Gitterscheibe 0,164, Länge der Stacheln 0,174, Länge der Dornen 0,045—0,062. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres. Sehr selten. — 164 — Genus 180: Trochodiscus. Der Rand der Gitterscheibe mit 10—20, oder mehr in der Aequatorial-Ebene liegenden Stacheln. 147. Trochodiscus proavus n. sp. Taf. XXI Fig. 1. Die stark gewölbte Gitterscheibe besteht aus starkem Balkengewebe, dessen grosse trapezoidische Maschen eine rundliche Mittelmasche einschliessen. Die Zahl dieser Maschen wechselt von 7—11. Vom Rande gehen als Fortsetzung der Balken ziemlich starke, ebenfalls in der Zahl wechselnde Stacheln von beträchtlicher Stärke und Länge aus. Die Art dürfte die einfachste. Form eines Trochodiscus darstellen. Durchmesser der Gitterscheibe 0,174, Länge der Stacheln 0,117, Durchmesser der Mittelmasche 0,061. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufig. 148. Trochodiscus convexus n. sp. Taf. XXI Fig. 7. Die Gitterscheibe ist hoch gewölbt und meistens nicht ganz rund im Umfange. Sie wird durch kräftiges, oft eckige oder ganz unregelmässige Maschen bildendes Balkengewebe zusammengesetzt. Vom Rande gehen kurze Stacheln, meistens 8—10 oder etwas mehr, aus. Durchmesser der Gitterscheibe 0,23, Länge der Stacheln 0,046. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht selten. 149. Trochodiscus recurvispinus n. sp. Taf. XXI Fig. 5. Die ziemlich flach gewölbte Gitter- scheibe aus kräftigem Balkengewebe, zeigt in der Mitte kleine rundliche Maschen, die von einem Kreise etwas grösserer eckiger Maschen umgeben werden. Die letzteren werden wiederum durch einen Kreis von 12 sehr grossen Maschen umschlossen, deren Zwischenbalken als kurze Stacheln über den Rand der Scheibe hinaustreten. Ausgezeichnet sind diese Stacheln dadurch, dass hin und wieder von ihnen kurze rückwärts gerichtete kleine Spitzen, wie Wiederhaken ausgehen. Gleiche kurze Spitzen stehen auch regellos auf ver- schiedenen Stellen des Balkengewebes. Durchmesser der Scheibe 0,157, Länge der Stacheln 0,024. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze. Selten. 150. Trochodiscus nicholsoni n. sp. Taf. XXI Fig. 3. Die etwas stärker gewölbte grosse Gitter- scheibe aus starkem Balkengewebe, hat in der Mitte eine grössere runde Masche, um welche sich zunächst ein Kreis ganz unregelmässiger eckiger Maschen anlegt. Um diese folgt dann wiederum ein Kreis von grossen Maschen, deren Zwischenbalken als 18—20 sehr kurze Stacheln über den Rand der Scheibe hinausragen. Durchmesser der Gitterscheibe 0,26. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Häufig. 151. Trochodiscus diversispinus n. sp. Taf. XXI Fig. 6. Kleine ziemlich stark gewölbte Gitterscheibe mit mittelgrossen weitläufigstehenden runden Löchern, zu 65—70 auf der Oberfläche. Vom Rande der Scheibe entspringen 9—12 verschieden lange Stacheln, zwischen denen kurze Dornen, zu l1—2 in jedem Zwischenraume stehen. Durchmesser der Gitterscheibe 0,127, Länge der Stacheln 0,031—0,054. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres. Nicht selten. 152. Trochodiscus serrula n. sp. Taf. XXI Fig. 2. Die Gitterscheibe ist sehr wenig gewölbt, das Kieselgerüst überhaupt von zarter Beschaffenheit, und es erscheint die sonst fast wasserklare Kiesel- — 165 — masse von einem äusserst feinen schwarzen Pulver, höchst wahrscheinlich organischen Ursprungs erfüllt. Die Löcher sind gross und durch sehr schmale Zwischenbalken getrennt. Auf dem Rande der Scheibe stehen 23—28 ziemlich gleich lange zarte und sehr spitze Stacheln. Durchmesser der Gitterscheibe 0,157, Länge der. Stacheln 0,052. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom. Harze. Nicht häufig. 153. Trochodiscus longispinus n. sp. Taf. XXI Fig. 4. Grosse stark gewölbte linsenförmige Gitterscheibe mit starker Schale und grossen runden Löchern, zu 90—100 auf der Oberfläche, durch ziem- lich schmale Zwischenbalken getrennt. Vom Rande der Gitterscheibe entstehen ziemlich grosse, etwas ver- schieden lange und starke Stacheln, deren Zahl constant 12 ist. Durchmesser der Gitterscheibe 0,214, Länge der Stacheln 0,099 —0,109. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufig. XIX, Familia: Phacodiscida. Phacoidschale mit ein oder zwei Markschalen und einfachem Schalenrande, ohne concentrische Kammergürtel Genus 188: Sethostaurus. Die Markschale einfach, der Rand der Gitterscheibe mit vier gegenständigen Stacheln. 154. Sethostaurus exsculptus n. sp. Taf. XXI Fig. 7. Grosse wenig gewölbte Gitterscheibe, im Mittelpunkte mit einer kleinen runden, durch feine Radialstäbe mit den grösseren Stacheln verbundenen Markschale und ziemlich grossen, etwas vom Rande zur Mitte hin an Grösse abnehmenden Löchern. Die vier kreuzständigen Stacheln sind paarweise an Grösse verschieden, und ihre Ränder sind ebenso wie der Rand der Scheibe regelmässig fein ausgebuchtet. Durchmesser der Gitterscheibe 0,23, Länge der grösseren Stacheln 0,174, der kleineren Stacheln 0,117, Durchmesser der Markschale 0,058. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres. Selten. Genus 193: Heliodiscus. Die Markschale einfach, der Scheibenrand mit zahlreichen (10—20 oder mehr) meist unregelmässig vertheilten einfachen Stacheln. 155. Heliodiscus acucinctus n. sp. Taf. XXI Fig. 1. Die mässig gewölbte dünnwandige Gitter- schale mit mittelgrossen dichtstehenden runden Löchern und kleiner runder Markschale. Vom Rande der Gitterscheibe entstehen 12—15 sehr feine lange Randstacheln, schlank wie Nadeln. Durchmesser der Gitterscheibe 0,174, Durchmesser der Markschale 0,058, Länge der Stacheln 0,224. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres. Nicht häufig. 156. Heliodiseus saturnalis n. sp. Taf. XXII Fig. 2. Die ziemlich grosse, mässig gewölbte Gitterscheibe ist diekwandig und hat mittelgrosse runde sehr dichtstehende Löcher. Die grosse, durch starke ge Radialstäbe gestützte Markschale hat etwas kleinere, ebenfalls sehr dichtstehende Löcher. Der Rand der Gitterscheibe trägt zahlreiche, 20—25 kräftige kurze Stacheln (nur einige wenige pflegen erheblich länger zu sein), welche durch einen feinen, nahezu durch ihre Mitte verlaufenden Kieselring verbunden sind. Durchmesser der Gitterscheibe 0,204, der Markschale 0,076, Durchmesser des Kieselringes 0,26, Länge der kleinen Stacheln 0,048, Länge des längsten Stachels 0,103. 2 Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Ziemlich selten, XX. Familie: Coccodiscida. Phacoidschale mit ein oder zwei Markschalen, und mit concentrischen Kammergürteln umgeben. Genus 196: Lithocyelia. Der Scheibenrand einfach ohne Radialstachen, oder gekammerte Arme mit einfacher Markschale. 157. Lithocyclia ulrichi n. sp. Taf. XXI Fig. 3. Grosse ziemlich stark gewölbte Gitterscheibe aus starkem Kieselgewebe mit einer grossen runden Markschale, welche von einem breiten aus vier con- centrischen Kreisen auffallend länglich-ovaler grosser, nach dem Inneren zu kleiner und runder werdender Poren, gebildeten Kammergürtel umgeben wird. Die dichtstehenden Löcher der Markschale von un- gleicher Grösse. Durchmesser der Gitterscheibe 0,326, der Markschale 0,127. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufig. 158. Lithocyclia macrococcus n. sp. Taf. XXI Fig. 4. Grosse flach gewölbte Gitterscheibe aus zarten Kieselbalken, mit sehr grosser Markschale, die von fünf concentrischen Ringen kleiner rundlich viereckiger Kammern umgeben wird. Die Löcher der grossen Markschale waren in keinem der beobachteten Exemplare erkennbar. Durchmesser der Gitterscheibe 0,327, der Markschale 0,172. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze. Nicht selten. XXI. Famiia: Porodiscida. Linsen- oder scheibenförmige Gitterscheibe mit nicht spongiöser, sondern aus zwei porösen Sieb- platten gebildeter Oberfläche, mit vollständigen, nicht unterbrochenen Kammerringen. Genus 212: Archidiscus. Die Centralkammer ist nur von einem gekammerten Ringe umgeben, der Scheibenrand ohne Radialstacheln. 159. Archidiscus lens n. sp. Taf. XXII Fig. 5. Mässig gewölbte Gitterscheibe mit einer sehr grossen Centralkammer, welche dichtstehende unregelmässige Löcher von verschiedener Grösse trägt, und — IT — von einem einfachen Kammerringe umgeben wird, dessen Radialbalken untereinander mehrfach durch ganz unregelmässig angebrachte Quer- und Schrägbalken verbunden sind. Durchmesser der Gitterscheibe 0,204, der Centralkammer 0,099. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Ziemlich selten. Genus 214: Porsdiscus. Die Centralkammer von mehreren concentrischen gekammerten Ringen umgeben, der Scheibenrand einfach, ohne Aequatorial-Gürtel. 160. Porodiscus communis Rüst. Palaeontographica Bd. 31, pag. 294 Nr. 61, Taf. 30 Fig. 7 u. 8. Die an diesem Orte gegebene Beschreibung dieser Art lautet: „Runde Gitterscheibe mit 6—8 concentrischen Ringen, aus stärkeren Kieselbalken bestehend. Die Hohlräume rund und der Rand glatt. Durchmesser 0,107 bis 0,132. In allen jurassischen Schichten, sowie auch in der Kreide häufig.‘ Mit dieser Angabe stimmt die in Fig. 7 abgebildete Form nicht überem, da hier nur die drei äusseren Kammerringe concentrisch, die inneren dagegen scheinbar spiral sind. Formen mit dieser Anordnung sind nun sowohl im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz, wie im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze und ganz besonders in den triassischen Kieselkalken von Felsö Eörs im Bakony und von Astura val Sasina nicht selten, und wurden zu dieser Art gezogen, obgleich ihre Durchmesser fast stets grösser waren. 161. Porodiscus triassicus n. sp. Taf. XXI Fig. 1. Die sehr flache Gitterscheibe hat im Mittelpunkte eine grosse Centralkammer, um die sich vier vollständig concentrische Kammerringe mit grossen länglich viereckigen Maschenöffnungen herumlegen. Die drei inneren Ringe sind fast gleich breit, der äusserste ist etwas breiter. Der Rand der Scheibe ganz glatt. Durchmesser der Scheibe 0,224, der Centralkammer 0,076. Vorkommen: Im Kieselkalke des Hallstaetterkalks von Röthelstein bei Aussee. Nicht selten. 162. Porodiscus parvulus n. sp. Taf. XXI Fig. 7. Kleine flache Gitterscheibe mit einer mittel- grossen Centralkammer und vier concentrischen Kammerringen, welche runde Porenöffnungen haben, und von denen die beiden inneren sehr schmal, die beiden äusseren erheblich breiter sind. Die Centralkammer mit sehr kleinen dichtstehenden Löchern. Durchmesser der Gitterscheibe 0,117, der Centralkammer 0,031. Vorkommen: Im Kieselkalke des mittleren Muschelkalkes von Felsö Förs im Bakony. Recht häufig. 163. Porodiscus paronae n. sp. Taf. XXIII Fig. 2. Mittelgrosse flache Gitterscheibe mit sehr kleiner Centralkammer und fünf regelmässig von innen nach aussen an Breite zunehmenden concentrischen Kammerringen, deren Öffnungen oval sind und mit ihren langen Axen in radialer Richtung liegen. Der Rand der Scheibe ist in geringem Maasse uneben durch schwaches Vorragen der Kammerbalken. Durchmesser der Centralkammer 0,028, des ersten Ringes (innersten) 0,052, des zweiten Ringes 0,071, des dritten PE0:099: des vierten o. Ole, Durchmesser der ganzen Gitterscheibe 0,167. Vorkommen: Im triassischen Kieselkalke von Felsö Eörs im Bakony. Sehr häufig. — 168 — 164. Porodiscus cabrierensis n. sp. Taf. XXIII Fig. 3. Mittelgrosse flache Gitterscheibe mit einer grossen mit dichtstehenden kleinen Löchern besetzten Centralkammer, um die sich 4—5 Kammerringe herumlegen, deren Breite von innen nach aussen ziemlich gleichmässig zunimmt, und deren Öffnungen rund und durch ziemlich breite Zwischenbalken getrennt sind. Nur die drei äusseren Kammerringe sind deutlich concentrisch. Bei den beiden inneren Ringen ist weder eine concentrische, noch spirale Anordnung der Kammern zu erkennen. Der Rand der Scheibe ist durch flache runde Vorragungen etwas ausgebuchtet. Durchmesser der Gitterscheibe 0,172, der Centralkammer 0,066. Vorkommen: In den untersilurischen Phosphoriten von Cabrieres. Nicht selten. 165. Porodiscus rossicus n. sp. Taf. XXI Fig. 6. Mittelgrosse glattrandige sehr flache Gitter- scheibe mit sehr kleiner Centralkammer, die von 5—6 deutlich spiraligen Umgängen schmaler Kammer- gürtel umgeben wird. Nach aussen folgen dann zwei etwas breitere Kammerringe. Die Poren aller Ringe sind rund. Durchmesser der Gitterscheibe 0,19. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Nicht selten. 166. Porodiscus subspiralis n. sp. Taf. XXIII Fig. 4. Mittelgrosse flache Gitterscheibe mit kleiner Centralkammer, die von 2—3 concentrischen Kammerringen umgeben ist. An sie schliessen sich dann einige Umgänge spiraliger Kammerringe. Die Löcher der letzteren sind meist erheblich grösser und ovaler, als diejenigen der inneren Ringe. Durchmesser der Gitterscheibe 0,167, des äussersten concentrischen Ringes 0,085. Vorkommen: Im Kieselkalk des mittleren Muschelkalks von Felsö Eörs im Bakony. Nicht selten, 167. Porodiscus intricatus n. sp. Taf. XXIII Fig. 5. Kleine flache Gitterscheibe mit sehr kleiner Centralkammer, die von 4—5 spiraligen Umgängen doppelter Kammerringe umgeben ist. Die äussere Hälfte dieser Ringe trägt etwas grössere Poren, die durch dunkle Gesteinsmasse ausgefüllt sind, während die andere Hälfte durchsichtig geblieben ist. Von diesen beiden Spiralen hat die dunkle einen Umgang mehr, Aus Mangel einer besseren Unterkunft ist diese intricate Form einstweilen bei Porodiscus untergebracht. Durchmesser der Gitterscheibe 0,12. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Ziemlich selten. Genus 221: Stylodietya. Die Centralkammer von mehreren concentrischen Kammerringen umgeben (meistens 3—6) der Scheibenrand ohne Osceula und Kammerarme, aber mit zahlreichen (5—10 oder mehr) meistens unregel- mässig vertheilten Radialstacheln. 168. Stylodictya zittelii n. sp. Taf. XXIN Fig. 6 u. 7. Grosse ziemlich flach gewölbte Gitter- scheibe mit einer mittelgrossen Centralkammer, die von drei concentrischen Kammerringen umgeben wird. Der innerste Kammerring ist der breiteste, der äusserste der schmalste. Die ziemlich starken Radialbalken treten als kurze Stacheln über den Scheibenrand hinaus. Die die Gitterscheibe bedeckenden Siebplatten haben mittelgrosse dichtstehende Löcher, ebenso wie die Centralkammer. Fig. 6 zeigt die Oberfläche, Fig. 7 den Durchschnitt der Gitterscheibe. a > Durchmesser der ganzen Gitterscheibe 0,265, des mittleren Kammerringes 0,225, des inneren Kammer- ringes 0,184, Durchmesser der Centralkammer 0,099. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz und im untercarbonischen Kiesel- schiefer von Lautenthal, beide im Harze. In beiden nicht selten, 169. Stylodictya polaris n. sp. Taf. XXV Fig. 1. Grosse flache Gitterscheibe mit einer mittel- grossen, runde dichtstehende Löcher tragenden, Centralkammer, die von sechs concentrischen Kammerringen, alle nahezu von gleicher Breite, umgeben wird. Die Radialstäbe ragen als sehr kleine Spitzen über den Rand der Scheibe vor. Nur an zwei gegenüberstehenden Abschnitten des Randes sind diese Spitzen zu feinen schlanken Stacheln verlängert und zu 6—8 in eine feine durchsichtige Kieselmembran eingeschlossen. Ihre Stellung erinnert an die Polarstacheln bei Zithomespilus. Durchmesser der Gitterscheibe 0,23, der Centralkammer 0,071, Länge der Stacheln 0,035 —0,046. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze. Selten. Genus 223: Amphibrachium. Centralkammer von mehreren concentrischen gekammerten Ringen umgeben. Der Scheibenrand mit zwei sekammerten Armen, welche gegenständig sind und in der Aequatorial-Ebene liegen. Ohne Patagium. 170. Amphibrachium pulchellum n. sp. Taf. XXIII Fig. 8. Ziemlich kleine und verhältniss- mässig breite Gitterscheibe mit geringer Verschmälerung in der Mitte. Die Centralkammer ist sehr klein und wird von drei concentrischen Kammerringen, mit runden Löchern umgeben. Die beiden gegenständigen Arme werden nach den Enden zu nur wenig breiter und sind an den Enden abgerundet. Sie tragen 7—8 unregelmässige Längsreihen mittelgrosser runder ziemlich weitläufig stehender Löcher. Länge der ganzen Gitterscheibe 0,26, Breite der Mitte 0,065, grösste Breite der Arme 0,076. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Nicht häufig. 171. Amphibrachium devoniense n. sp. Taf. XX Fig. 8. Sehr lange und schmale Gitterscheibe mit kleiner ovaler Centralkammer, deren Kammerringe nicht sichtbar sind, und zwei sehr langen Armen, die je mit vier Längsreihen mittelgrosser runder Löcher besetzt sind. Die Arme endigen mit einer kolben- förmigen Anschwellung. Am Ende des einen Armes steht ein kleiner Stachel. Länge der ganzen Scheibe 0,933, Breite in der Mitte 0,076, grösste Breite der Arme 0,112, Länge des Stachels 0,045. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Ziemlich selten. 172. Amphibrachium bacillum n. sp. Taf. XXIII Fig. 9. Lange und nach der Mitte zu stark verschmälerte Gitterscheibe mit sehr kleiner ovaler Centralkammer, welche nur zwei lang-ovale concentrische Kammerringe erkennen lässt. Die mit ziemlich starker kolbenförmiger Anschwellung endigenden langen Arme tragen je drei Längsreihen kleiner Löcher. Die Gitterschale scheint sehr zart gewesen zu sein, da die Exemplare stets zerbrochen sind. Länge der vorhandenen Scheibe 0,796, Breite in der Mitte 0,064, Breite des Endkolbens 0,135. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Ziemlich selten. 173. Amphibrachium desecatum n. sp. Taf. XX Fig. 9. Mittelgrosse zarte ziemlich schmale Gitterscheibe mit kleiner ovaler Centralscheibe, welche die Centralkammer und ihre Ringe nur undeutlich Palaeontographica. Bd. XXXVIII, 22 — IM) — erkennen lässt. Die mit unregelmässig vertheilten kleinen Löchern bedeckten Arme, sind bis kurz vor das Ende gleich breit, verbreitern sich nun schnell und endigen fast wie geradlinig abgeschnitten mit einigen sehr kleinen Zähnchen. f Länge der ganzen Gitterscheibe 0,38, Breite der Mittelanschwellung 0,058, Länge derselben 0,07, Breite der Arme am Ende 0,115. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Selten. 174. Amphibrachium inaequale n. sp. Taf. XXIII Fig. 10. Lange Gitterscheibe ohne Mittel- anschwellung und sichtbare Centralkammer, an beiden Enden der Arme verbreitert, jedoch so ungleich, dass das eine Ende etwa doppelt so breit, als das andere, und dreimal so breit als die Mitte ist. Die ganze Scheibe ist mit kleinen, meist in regelmässigen Querreihen stehenden, Löchern dicht bedeckt. Ganze Länge der Gitterscheibe 0,7, Breite des breiteren Endes 0,114, Breite des schmäleren 0,058, Breite der Mitte 0,043. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis des Süd-Ural. Selten. Genus 224: Amphymenium. Wie Amphibrachium, jedoch mit einem Patagium. 175. Amphymenium krautii n. sp. Taf. XXIV Fig, 1. Mittelgrosse ziemlich breite Gitterscheibe mit grosser mittlerer Kammerscheibe, an der weder die Centralkammer, noch die concentrischen Ringe deutlich sichtbar sind. Die Scheibe ist mit unregelmässigen dichtstehenden Löchern bedeckt, und nach aussen von lockerem Kieselgewebe, wie von einem Mantel umgeben. In dieser Umhüllung liegen auch die Anfänge der beiden breiten, an den Enden stumpf abgerundeten Arme. Sie haben auf der Oberfläche je fünf dergestalt gebogene Querreihen grosser ovaler Löcher, dass ein Bild entsteht, als beständen die beiden Arme aus zwei gegenständigen Stücken grosser unterbrochener Kammerringe. Länge der ganzen Gitterscheibe 0,227, Durchmesser der Mittelscheibe 0,093, Breite des Patagiums 0,108. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze. Sehr selten, und nur in einigen Exemplaren beobachtet. 176. Amphymenium alienum n. sp. Taf. XXIV Fig. 2. Grosse und ziemlich breite Gitter- scheibe mit einer Mittelscheibe, welche nur ziemlich grosse dichtstehende unregelmässige Löcher erkennen lässt, jedoch auf der einen Seite mit fünf gekammerten Ringen als Patagium umgeben ist. Auch hier stecken die Anfänge der ovalen Arme in dem Patagium. Die Arme bestehen aus lockerem Maschengewebe dünner Kieselfäden, dessen Maschen ganz viereckig, 9—11 Quer- und etwa ebenso viel Längsreihen bilden. Länge der Gitterscheibe 0,326, Breite in der Mitte 0,147, Breite der Arme in ihrer Mitte 0,112. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze. Nur in einem Exemplare beobachtet. Genus 228: Rhopalastrum. Die Gitterscheibe mit drei Armen, ist bilateral und ohne Patagium. 177. Rhopalastrum carbonicum n. sp. Taf. XXIV Fig. 3. Dreiarmige Gitterscheibe mit geringer Verbreiterung in der Mitte, wo eine Andeutung der Centralkammer mit wenigen concentrischen gekammerten — ll — Ringen vorhanden ist. Von den drei Armen ist der eine etwas breiter als die beiden anderen, die auch unter noch stumpferem Winkel zusammentreten. Alle drei Arme verjüngen sich gegen das Ende und tragen Querreihen von Löchern, die abwechselnd zu zwei und zu drei in einer Reihe stehen. Länge der Arme 0,223—0,238, Breite derselben in der Mitte 0,052—0,064. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Selten. 178. Rhopalastrum isselii n. sp. Taf. XXIV Fig. 5. Dreiarmige Gitterscheibe ohne Mittel- anschwellung und erkennbare Centralkammer. Von den drei Armen sind zwei keulenförmig gestaltet, der dritte verbreitert sich weniger und ganz allmählig. Die Arme, wie auch die Mitte, sind mit mittelgrossen runden unregelmässig vertheilten Löchern besetzt. Der Winkel, unter dem die beiden keulenförmigen Arme zusammenstossen, ist erheblich stumpfer, als die beiden anderen Winkel. Länge der Arme 0,38, Breite der beiden Keulen 0,073, Breite der Arme im Anfange 0,041. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Nicht häufig. 179. Rhopalastrum siculum n. sp. Taf. XXIV Fig. 4. Grosse dreiarmige -Gitterscheibe mit schwacher Erweiterung der Mitte, ohne sichtbare Centralkammer und Ringscheibe. Von den drei sehr ungleichen Armen sind zwei sehr kurz und fast überall gleich breit, der dritte ist fast doppelt so lang und gegen das Ende etwas keulenförmig. Die Oberflächen der Arme sind mit je fünf Längsreihen von Löchern besetzt, die reihenweise deutlich verschieden an Grösse sind. Länge des grossen Armes 0,483, Länge der kürzeren Arme 0,235, Breite der Arme 0,087, Breite der Keule 0,118. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Nicht selten. 180. Rhopalastrum giganteum n. sp. Taf. XXIV Fig. 6. Sehr grosse Gitterscheibe ‚ohne Mittel- erweiterung, sowie ohne sichtbare Centralkammer und Mittelscheibe, mit drei ungleichen Armen. Ein Arm ist etwas stärker und länger als die beiden anderen, zwischen denen der Winkel weniger stumpf ist, als die beiden anderen Winkel. Alle drei Arme enden mit einer keulenförmigen Erweiterung und tragen vier Längsreihen ziemlich grosser und meist ovaler Löcher. Länge des grossen Armes 0,583, Länge der beiden anderen Arme 0,469, Breite der Keulen 0,125, Anfangsbreite der Arme 0,099. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Nicht häufie. Genus 233: Stauralastrum. Gitterscheibe mit vier kreuzständigen gekammerten einfachen ungetheilten Armen, regulär ohne Patagium. 181. Stauralastrum aculeatum n. sp. Taf. XXIV Fig. 7. Vierarmige Gitterscheibe mit sehr geringer Mittelanschwellung, ohne sichtbare Centralkammer. Die vier, unter rechten Winkeln zusammen- tretenden Arme sind gleich. Gegen das Ende verdicken sie sich sehr wenig und laufen in 6—8 kurze Dornen aus. Die Oberflächen der Arme sind mit unregelmässig gestellten mittelgrossen runden Löchern bedeckt. Länge der Arme 0,38, Breite derselben 0,064. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Selten. — 12 — Genus 240: Pentalastrum. Gitterscheibe mit fünf gekammerten ungetheilten radialen Armen ohne Patagium. 182. Pentalastrum primitivum n. sp. Taf. XXIV Fig. 8. Fünfarmige Gitterscheibe mit starker Mittelscheibe, in der die kleine Centralkammer, umgeben von drei concentrischen Kammerringen sichtbar ist. Die Arme sowohl wie die Winkel scheinen nicht gleich zu sein. Auf der Oberfläche der Arme stehen 3—5 Längsreihen mittelgrosser runder Löcher. Durchmesser der Mittelscheibe 0,174, Länge der Arme 0,174, Breite der Arme 0,065 —0,088. Vorkommen: Im carbonischen rothen Kieselschiefer aus dem Bükk-Gebirge in Ungarn. Unicum. Genus 243: Hexalastrum. Gitterscheibe mit sechs gekammerten radialen einfachen Armen ohne Patagium. 183. Hexalastrum infans n. sp. Taf. XXIV Fig. 9. Kleine sechsarmige Gitterscheibe mit einer Centralkammer, welche drei kleine Löcher trägt und von einem, mit sechs grossen Löchern versehenen Kammergürtel umgeben wird. Die sechs Arme sehr kurz, oval und unregelmässig gestellt, lassen kein Gitter- werk erkennen. Das Exemplar scheint eine noch unentwickelte Form zu sein, und wurde nur aufgenommen weil es, ebenso wie die vorige Art, die ersten fossilen Repräsentanten mehr als vierarmiger Euchitonida darstellt. Durchmesser der Mittelscheibe 0,052, Länge der Arme 0,031—0,037, ganze Breite 0,117, ganze Höhe 0,088. Vorkommen: Im carbonischen rothen Kieselschiefer aus dem Bükk-Gebirge in Ungarn. Unicum. XXIII. Familia: Spongodiscida. Die Schalenoberfläche spongiös, ohne freie poröse Siebplatte. Genus 253: Spongodiscus. Rand der Schwammscheibe ohne radiale Anhänge und ohne Aequatorial-Gürtel. 184. Spongodiscus herzynicus n. sp. Taf. XXV Fig. 2. Sehr flache stets mehr oder weniger _ ovale Schwammscheibe aus dichtem porösen Schwammgewebe, mit einem durch sehr kleine feine Zähnchen etwas rauhem Rande. Die Abbildung stellt ein stark ovales Exemplar dar. Länge (der Schwammscheibe 0,254, Breite derselben 0,175. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze. Ziemlich häufig. Genus 254: Spongophacus. “ Der Rand der Schwammscheibe- mit einem besonderen (soliden oder porösen) Aequatorial-Gürtel. 185. Spongophacus hantkenii n. sp. Taf. XXV Fig. 3. Grosse sehr flache Schwammscheibe aus lockerem Schwammgewebe, in dem Andeutungen etwas stärkerer Radialstäbe, und in der Mitte ein — 135 — dunklerer Schatten sichtbar sind. Der Rand der Scheibe ist durch einen ziemlich breiten Aequatorial-Gürtel umgeben, dessen Gewebe noch etwas lockerer, als dasjenige der Scheibe zu sein scheint. Durchmesser der Schwammscheibe 0,261, des Mittelschattens 0,064, durchschnittliche Breite des Randgürtels 0,029. Vorkommen: Im Kieselkalk des mittleren Muschelkalkes von Felsö Eörs im Bakony. Häufig. Genus 256: Spongotripus. Der Rand der Schwammscheibe mit drei in der Aequatorial-Ebene liegenden Radialstacheln. 186. Spongotripus concentricus n. sp. Taf. XXV Fig. 4. Flache Schwammscheibe von rund- lich dreieckiger Form, aus ziemlich lockerem spongiösen Gewebe, das fast in der Mitte zwischen einer festeren Centralkammer und dem Scheibenrande eine dem letzteren nahezu concentrische Verdichtung zeigt. Von der Centralkammer gehen drei Radialstäbe aus, die als kurze Stacheln über die drei Ecken der Scheibe hinaustreten. Höhe der Schwammscheibe 0,174, Breite derselben 0,164, Länge des inneren Ovals 0,112, Breite desselben 0,087, Durchmesser der Centralkammer 0,045. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht häufige. Genus 258: Stylotrochus. Die Schwammscheibe mit zahlreichen (5—10 und mehr) soliden Radialstacheln, welche nur am Rande der Scheibe stehen. 187. Stylotrochus dolfussi n. sp. Taf. XXV Fig. 5. Ziemlich grosse flache. Schwammscheibe aus weitmaschigem spongiösen Gewebe, durch welches sowohl vom Mittelpunkte ausgehende feine Radial- stäbe, wie auch den Kammerringen ähnliche concentrische Kieselbalken-Anordnungen sichtbar sind. Ein Theil der Radialstäbe tritt als schlanke Stacheln über den Rand der Schwammscheibe hinaus. Durchmesser der Schwammscheibe 0,286, Länge der Stacheln 0,07. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Ziemlich selten. Genus 259: Spongotrochus. Stacheln am Rande und auf beiden Flächen der Scheibe. 188. Spongotrochus elongatus n. sp. Taf. XXV Fig. 6. Grosse länglich-ovale Schwammscheibe mit einer etwas breiteren Seite, aus dichtem spongiösen Gewebe zusammengesetzt, durch das in der Mitte der Scheibe etwas wie eine Centralkammer mit einem Kammerringe durchscheint. Von hier aus scheinen einige feine Radialstäbe auszugehen. Der Rand und die Oberfläche der Scheibe sind mit sehr kleinen feinen Stacheln bedeckt, die nur an dem schmaleren Pole der Scheibe etwas länger werden. Länge der Schwammscheibe 0,583, grösste Breite derselben 0,35. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Nicht häufige. — 114 — Genus 262: Rhopalodietyum. Der Rand der Scheibe mit drei spongiösen Radial-Armen, welche in der Aequatorial-Ebene liegen, ohne Patagium. 189. Rhopalodictyum astrictum n. sp. Taf. XXV Fig. 7. Mittelgrosse Schwammscheibe aus kräftigem Kieselgebälk, das in der Mitte der Scheibe am stärksten und zugleich am weitmaschigsten ist. Die drei Arme sind sehr kurz und breit, und haben erheblich kleinere Maschen, wie die Mittelscheibe. Auf den Knotenpunkten der Kieselbalken stehen überall Büschel sehr kleiner Stacheln. Höhe der ganzen Schwammscheibe 0,183, Breite derselben 0,164. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze. Sehr selten. VI. Ordo: Larcoidea. Gitterschale lentelliptisch mit drei ungleichen, aber gleichpoligen aufeinander senkrechten Dimensivaxen. XXVl Familia: Pylonida. Gitterschale unvollständig gegittert, mit zwei oder mehr Paar offener Spalten zwischen den gegitterten (auf einander senkrechten) Dimensivgürteln. Genus 280: Dizonium. Nur ein Gürtelsystem. Markschale einfach kuglig oder lentelliptisch. Rindenschale mit zwei voll- ständigen Gürteln, (transversalen und lateralen). 190. Dizonium laeve n. sp. Taf. XXV Fig. 8. Die grosse rundlich-lentelliptische Rindenschale aussen glatt ohne Stacheln, mit grossen ovalen Spalten und einzelnen mittelgrossen runden Löchern. Die kleine kuglige Markschale scheint etwas neben der Mitte des queren Gürtels zu liegen. Länge der Rindenschale 0,27, Breite derselben 0,26, Länge der Spalten 0,128, Breite derselben 0,076, Durchmesser der Markschale 0,037. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Sehr selten. Genus 287: Tetrapylonium. Drei concentrische Gürtelsysteme. Markschale trizonal, ebenso die innere Rindenschale. Die äussere Rindenschale mit zwei vollständigen Gürteln (transversalen und lateralen). 191. Tetrapylonium ovatumn. sp. Taf. XXV Fig. 9. Die mittelgrosse kurz-ovale äussere Rinden- schale auf der Oberfläche glatt mit etwas unregelmässigen kleinen Löchern und grossen theils runden, theils ovalen Spalt-Öffnungen. Die innere Rindenschale noch rundlicher, mit grossen runden Öffnungen. Die kuglige Markschale ist in der Abbildung nicht sichtbar. ee Länge der äusseren Rindenschale 0,12, Breite derselben 0,099, Länge der inneren Rindenschale 0,068, Breite derselben 0,052, Durchmesser der Markschale 0,026. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Selten. XXIX. Familia: Lithelida. Rindenschale mit spiraligem Wachsthum, nautiloid mit ebener Spirale, symmetrisch oder asymmetrisch. Genus 305: Lithelius. Centrale Markschale kuglig oder ellipsoid. Oberfläche der Schale mit einfachen oder verzweigten Stacheln. 192. Lithelius diffieilis n. sp. Taf. XXVIFig. 1 u. 2. Die äussere Schale der lentelliptischen Scheibe dünn und mit sehr ungleich grossen dichtstehenden Löchern bedeckt, ist in den beiden Figuren nicht sichtbar. Die vier Radialstäbe stossen als feine Kieselstäbe im Mittelpunkte der Scheibe zusammen. An Fig. 1 ist die spiralige Aufwickelung im Querschnitte erkennbar. Ob ausser den vier grösseren Stacheln noch kleinere Zwischenstacheln auf der Randfläche vorhanden waren, war wegen der Einbettung sämmtlicher Exemplare in undurchsichtige Gesteinsmasse nicht zu erkennen. Die rundliche Markschale ist verhält- nissmässig ziemlich gross, und hat kleine dichtstehende Löcher. Fig. 1. Durchmesser der Scheibe 0,23, der Markschale 0,052. Fig. 2. Länge der Scheibe 0,26, Breite derselben 0,204, Länge der Stacheln 0,076. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Nicht selten. Genus 309: Spironium. Centrale Markschale doppelt, trizonal oder Larnacillaförmig. Beide Flügel des Transversalgürtels winden sich in entgegengesetzter diagonaler Richtung um die Hauptaxe. 193. Spironium haeckelii n. sp. Taf. XXVI Fig. 3. Die äussere, durch grosse rundliche Poren unterbrochene Schale mit grossen runden Löchern. Die Windungen sind sehr weit. Die äussere Markschale mit grossen etwas eckigen Löchern, die innere nur angedeutet. Die Scheibe scheint stark convex zu sein. Langer Durchmesser der Scheibe 0,204, kurzer Durchmesser derselben 0,174, Durchmesser der äusseren Markschale 0,087, Durchmesser der inneren Markschale 0,056. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Selten. XXXI. Familia: Phorticida. Rindenschale mit irregulärem Wachsthum, (nicht spiral) einfach einkammerig. Genus 213: Phorticium. Markschale lentelliptisch, einfach. 194. Phorticium macropylium n. sp. Taf. XXVI Fig. 4 u. 5. Die dickwandige Rindenschale auf der Oberfläche von 10—12 grossen unregelmässig gestalteten Löchern durchbrochen, stellt eine rund- — I — liche bis schwach ovale stark eonvexe Scheibe dar, deren Zwischenbalken zwischen den grossen Öffnungen mit ungleich grossen runden Löchern ziemlich dicht besetzt sind. Die Markschalen sind nur als dunkle Schatten sichtbar. Fig. 4. Durchmesser der Scheibe 0,221, der Markschale 0,075. Fig. 5. Länge der Scheibe 0,296, Breite derselben 0,204, Durchmesser der Markschale 0,085. Vorkommen: Im Kieselschiefer des unteren Silur von Langenstriegis und im untersilurischen Kiesel- schiefer von Cabrieres. In einzelnen Gesteinsstücken stellenweise sehr häufig. XII. Ordo: Stephoidea. Skelet mit einem sagittalen Ringe, oft aus mehreren Ringen zusammengesetzt, deren Äste zu einem lockeren Flechtwerke verbunden sind. XLVIL Familia: Stephanida. Das Skelet besteht aus einem vertikalen Ringe, dem Sagittalring, ohne secundäre Ringe. Genus 403: Zygocireus. Ring ohne typische Basalfüsse, dipleurisch oder bilateral, glatt oder dornig. 195. Zygocircus simplicissimus n. sp. Taf. X Fig. 7. Einfacher glatter Ring mit fast rundem Umfange, dessen eine Seite fast doppelt so dick ist als die andere, mit allmähliger gleichmässiger Zu- und Abnahme. Durchmesser des Ringes 0,076, grösste Dicke 0,021, geringste Dicke 0,012. Vorkommen: Im Kieselkalk das Hallstaetterkalks von Röthelstein und von Felsö Eörs. Ziemlich selten. 196. Zygocircus priscus n. sp. Taf. X Fig. 8. Zierlicher Kieselring mit ovaler Rundung, besetzt mit 8 starken Dornen, die unregelmässig vertheilt sind, und von denen ein etwas gebogener Dorn in das Innere der Rundung hineinragt. Langer Durchmesser des Ringes 0,088, kurzer Durchmesser 0,046, Dicke des Ringes 0,007, Länge der Dornen 0,028. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Selten. L. Familia: Coronida. Das Skelet besteht aus zwei gekreuzten Verticalringen, dem primären, sagittalen und dem secun- dären, frontalen. S Genus 414: Zygostephanus. Das Skelet mit vier lateralen Thoren (kein basales). Zwei Meridianringe (frontaler und sagittaler) vollständig. Kein Basalring. Die Thore einfach, ungetheilt. — ug — 197. Zygosterhamus quadrupes n. sp. Taf. XI Fig. S. Ziemlich grosses Skelet aus rundlichen kräftigen Kieselstäben. Der grosse breit-ovale Frontalring, nahe der Mitte etwas eingedrückt, trägt an dem Punkte, in welchem er sich mit dem Sagittalringe verbindet, einen schlanken Stachel und an den beiden Seiten des unteren Theils je zwei kurze Dornen. Breite des Frontalringes 0,184, Durchmesser des Sagittalringes 0,115, Länge des Stachels 0,064. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Nicht häufig. Genus 423: Trissocircus. Mit vollständigem Basalringe. Acht nahezu gleiche, einfache (ungetheilte) Thore. 198. Zrissocircus quadratus n. sp. Taf. X Fig. 9. Das Skelet besteht aus ziemlich zarten Kieselstäben. Der Basal- und Sagittal-Ring sind ziemlich rund, der Frontalring dagegen erscheint in seinem Umfange quadratisch, so dass auch die acht Thore viereckig erscheinen. Die Oberflächen der runden Kiesel- stäbe sind glatt. Durchmesser des Basalringes 0,075, Durchmesser des Sagittalringes 0,064. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis des Süd-Ural. Selten. 199. Trissocircus primaevus n. sp. Taf. XI Fig. 7. Das ziemlich derbe Skelet besteht aus drei fast kreisrunden Ringen, welche nicht (wie sie sollten) ganz senkrecht auf einander stehen, so dass auch die acht Thore etwas verschieden an Grösse erscheinen. Die Kieselstäbe sind bandartig und von ungleicher Breite. Durchmesser der Ringe 0,147. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Selten. LI. Familia: Tympanida. Das Skelet besteht aus zwei horizontalen Ringen, (dem mitralen und basalen) beide durch den ver- ticalen Sagittalring verbunden. Genus 434: Dystympanium. Der vergitterte (obere) Mitralring und der einfache untere Basalring durch zahlreiche Säulen verbunden. 200. Dystympanium carbonicum n. sp. Taf. XI Fig. 9. Grosses Skelet aus runden Kiesel- balken bestehend, das streng genommen in das HArcrzr'sche System nicht hineinpasst, jedoch hier bis auf Weiteres untergebracht ist, um die Aufstellung einer neuen Familie und Gattung zu vermeiden. Zwischen den durch drei Kieselbalken vergitterten Mitralring und den einfachen offenen Basalring ist bei dieser Form noch ein mittlerer etwas grösserer Aequatorialring eingeschoben. Diese drei Ringe sind durch neun Säulen verbunden, von denen das die Mitte einnehmende Paar durch den, durch die Mitte des Mitralringes gehenden Kieselstab verbunden ist, und als ein nur im Basalringe unvollständiger resp. rückgebildeter Sagittalring aufzufassen wäre. Vom äusseren Rande des Mitral- sowohl, wie auch des Basalringes gehen einige kleine Stacheln aus. Palaeontographica, Bd. XXXVIII, 23 I Durchmesser des (mittleren) Aequatorialringes 0,225, Entfernung des Mitralringes vom Basal- ringe 0,214. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Selten, und nur in dem einen abgebildeten Exemplare vollständig erhalten. Genus 436: Prismatium. Mitral- und Basalring einfach, durch drei Säulen (Theile des Sagittal- und Frontalringes) verbunden. 201. Prismatium paradietyum n. sp. Taf. X Fig. 10. Eine ebenfalls etwas zweifelhafte Form. Die beiden horizontalen Ringe sind ziemlich gleich weit und durch drei starke Säulen verbunden, deren Enden sich als ziemlich starke Stacheln fortsetzen. Die Säulen sind durch Queräste, welche grosse rund- liche Maschen zwischen sich lassen verbunden, und etwas undeutlich gemacht. Das ganze Skelet ist von einem sehr lockeren Gewebe feinster Kieselfäden unregelmässig umhüllt. Länge des Kieselskelets 0,296, Breite desselben 0,11. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Unicum. XVI. Ordo: (yrtoidea. Gitterschale mit einfachem einkammerigen Köpfchen. I. Subordo: Monocyrtida. Gitterschale eingliedrig, ohne Querstrieturen (bloss Cephalis, ohne Thorax und Abdomen). LIX. Familia: Tripocalpida. Schale mit drei radialen Apophysen. Genus 501: Tripilidium. Basalmündung der Schale einfach. Schale mit drei nicht gegitterten Terminal-Füssen. Gipfel mit einem Horn. 202. Tripilidium dissociatum n. sp. Taf. XXVI Fig. 6. Die glockenförmige Schale mit schwacher Einziehung vor der weiten Basalöffnung, trägt mittelgrosse runde dichtstehende Löcher, die einigermassen in Querreihen angeordnet sind. Das Gipfelhorn steht gerade aufrecht; die drei Stacheln auf dem Rande der Mündung sind stark nach aussen gerichtet. Alle vier Stacheln gerade und ziemlich stark. Länge der Schale 0,112, Breite derselben in der Mitte 0,088, Länge der Stacheln 0,099. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Sehr selten. — |) — LX. Familia: Phaenocalpida. Schale mit zahlreichen radialen Apophysen. Genus 519: Halicalyptra. Keine Radialrippen in der Schalenwand. Mündung mit einem Kranz von Füssen. Gipfel mit einem Horn. 203. Halicalyptra aculeata n. sp. Taf. XXVI Fig. 7. Schale sehr flach glockenförmig mit weiter, kaum etwas eingezogener Öffnung, und ziemlich grossen weitläufig in wenigen Querreihen stehenden runden Löchern, zu 5—6 in einer Reihe der halben Oberfläche. Das Gipfelhorn ist etwas gebogen. Die Basalstacheln sind stark abstehend, gerade und von verschiedener Länge. Länge der Schale 0,093, Breite derselben 0,088, Länge der Stacheln 0,065—0,076. Vorkommen: In einem carbonischen Phosphoriten aus der Petschora im Süd-Ural. Sehr selten. Genus 523: Phaenoscenium. Basalmündung der Schale durch eine Gitterplatte geschlossen. Schale mit einem inneren centralen Axenstabe. (Columella). Columella ästig. 204. Phaenoscenium exwcentricumn. sp. Taf. XXVI Fig. 8, 9 u. 10. Gitterschale lang-elliptisch nach oben spitz zulaufend, nach unten stumpf abgerundet, mit sehr kleinen unregelmässigen dichtstehenden Löchern, an denen keine reihenweise Anordnung zu bemerken ist. Durch die Schalenhöhle verläuft ein ziemlich starker nach der Spitze sich verjüngender Axenstab, der nach jeder Seite 2—3 gebogene Äste ‚abgiebt, welche sich an die Innenwand der Schale anlegen. Die Schalenhöhle selbst ist im Querschnitte elliptisch herzförmig, ihr Umfang zeigt ein Oval, das einen spitzen und einen runden Pol hat. Der Axen- stab scheint nun stets excentrisch, und stark dem spitzen Pole des Umkreises genähert, zu verlaufen, wie aus den beiden in Fig. 9 u. 10 abgebildeten Querschnitten zu sehen ist. In Fig. 9 hat der Schnitt das untere Ende der Schale getroffen. Wahrscheinlich waren die Schalen dieser Art sehr zart, denn ihre sehr zahlreichen Reste zeigen stets eine so schlechte Erhaltung, dass ein genaueres Erkennen der Verhältnisse bislang nicht möglich war. Aufgenommen wurde die Art wegen ihrer ausserordentlichen Häufigkeit. Fig. 8, Länge der Schale 0,254, grösste Breite derselben 0,093. Fig. 9, Langer Quer-Durchmesser der Schalenhöhle 0,099, kurzer Quer-Durchmesser derselben 0,064. Fig. 10, Langer Quer-Durchmesser der Schalenhöhle 0,088, kurzer 0,07. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze, stellenweise sehr häufig, und im carbonischen Jaspis von Sicilien weniger häufig. LXI. Familia: Cyrtocalpida. Schale ohne radiale Apophysen. Genus 527: Cornutanna. Basalmündung der conisch allmählig erweiterten, aus einfachem Gitterwerk bestehenden Schale, ein- fach. Ohne Horn. —Z 18025 — 205. Cormutanna cornu-vaccinum n. sp. Taf. XXVI Fig. 11. Die grosse mit dichtstehenden, ungleichen und vielfach eckigen Löchern besetzte Schale ist wie ein Kuhhorn gebogen und hat eine schwach eingezogene zur Längsaxe schief stehende Mündungsöffnung. Länge der Schale 0,35, grösste Breite derselben 0,088. Vorkommen: Im Kieselkalk des Hallstaetterkalkes von Röthelstein bei Aussee. Selten. 206. Cornutanna dilatata n. sp. Taf. XXVI Fig. 12. Langgestreckte grosse Schale aus ziem- lich zarter Kieselmasse, in der Mitte stark erweitert, mit ungleichen runden meist über mittelgrossen ziemlich dichtstehenden Löchern. Die Spitze steht meistens etwas schief. Von der Mitte bis zur Mündungsöffnung verengert sich die Schale wieder gleichmässig. Länge ‘der Schale 0,35, grösste Breite derselben 0,174, Durchmesser der Mundöffnung 0,081. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Selten. 207. Cornutanna macropora n. sp. Taf. XXVI. Fig. 13. Ziemlich kleine conische, durch sehr grosse meist querovale Löcher ausgezeichnete Schale, mit sehr kurzen Dornen auf den Zwischenbalken, zwischen den Löcherreihen. Von den Löchern stehen höchstens drei in einer Reihe der halben Oberfläche. Länge der Schale 0,117, grösste Breite derselben 0,082. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Selten. Genus 529: Cyrtocalpis. Schale eiförmig oder krugförmig, ohne Horn. 208. Cyrtocalpis prima n. sp. Taf. XXVI Fig. 14. Die kleine Schale hat vollständig die Gestalt einer Kugel, von der durch einen Schnitt rechtwinklig durch die Mitte eines Radius ein Segment weg- genommen ist. Die 12—15 Löcher auf der halben Oberfläche sind gross, rundlich und stehen in drei Querreihen. Durchmesser der Schale 0,083, Durchmesser der Öffnung 0,064, Durchmesser der Löcher 0,018. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Selten. 209. Cyrtocalpis obtusa n. sp. Taf. XXVI Fig. 15. Die mittelgrosse Schale ist glockenförmig mit stark abgestumpftem Gipfel und ganz geringer Mündungserweiterung. Die Mündung selbst erscheint nicht rund, sondern etwas eingebuchtet. Die mittelgrossen runden Löcher stehen in 12—14 etwas schrägen Längsreihen, zu 12—13 in der Reihe. Länge der Schale 0,174, Durchmesser der Mündung und zugleich die grösste Breite 0,127. Vorkommen: Im devonischen Siegellackjaspis vom Süd-Ural. Ziemlich selten. 210. Cyrtocalpis serieporata n. sp. Taf. XXVI Fig. 16. Die kleine Schale ist zwiebelförmig, mit spitzem Gipfel und stark eingezogener Mündung, und trägt 22—24 fast geradlinig von der Spitze zur Basalöffnung verlaufende Reihen kleiner runder Löcher, welche durch Zwischenleisten von der Breite des Durchmessers der Löcher getrennt werden. Länge der Schale 0,085, grösste Breite derselben 0,062, Durchmesser der Öffnung 0,028. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Ziemlich selten. le Genus 531: Spongocyrtis. Eiförmige Schale aus spongiösem Gitterwerk. 211. Spongocyrtis eurydictyum n. sp. Taf. XXVIH Fig. 1. Die grosse breit-ovale Schale wird von einem spongiösen Kieselgewebe aus starken glatten Stäben gebildet, das grosse ganz unregelmässige Maschen frei lässt. Der Gipfel ist etwas weniges abgestumpft und die Basalöffnung stark eingezogen. Länge der Schale 0,226, grösste Breite derselben 0,184, Durchmesser der Öffnung 0,063. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Ziemlich selten. Genus 532: Halicapsa. Basalmündung durch eine Gitterplatte geschlossen. Gipfel mit einem Horn. 212. Halicapsa megapora n. sp. Taf. XXVII Fig. 2. Grosse dickwandige lang-elliptische Schale mit grossen etwas eckigen, ganz unregelmässig gestellten Löchern. Das Gipfelhorn ist sehr kurz, spitz und gerade aufstehend. Länge der Schale 0,226, grösste Breite derselben 0,127. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Nicht häufig. Genus 533: Archicapsa. Mündung durch eine Gitterplatte geschlossen, Gipfel ohne Horn. 2135. Archicapsa wiedersheimii, Rüsr. Palaeontographica, Bd. 31, pag. 304, wurde diese Art beschrieben, und Taf. 36 Fig. 3 abgebildet. Sie wurde in einigen Exemplaren im permischen Kupferschiefer von Rottleberode im Mansfeldischen beobachtet. LXI. Familıa: Tripocyrtida. Basalmündung der Schale einfach, drei radiale Rippen in der Schalenwand eingeschlossen und in drei Terminalfüsse verlängert. Genus 534: Dietyophimus. Füsse solid, und Gipfel mit einem Horn. 214. Dietyophimus dubius n. sp. Taf. XXVI Fig. 3. Die grosse Schale ist sehr flach glocken- förmig, fast tellerförmig und mit ziemlich tiefer Halseinschnürung, hat drei sehr lange nach aussen gerichtete Terminalfüsse und auf dem Gipfel ein sehr grosses schiefstehendes Horn. Die Randfläche der Schale trägt grosse eckige dichtstehende Löcher, in deren Innerem eine zweite kleine Öffnung sichtbar ist, der Gipfel kleine runde ziemlich weitläufig stehende Löcher. Vom Rande der Schale geht ein sehr lockeres Gewebe feiner verzweigter Kieselfäden aus. Die Abbildung ist von einem nicht ganz gerade auf der weiten Mündung liegenden Exemplare genommen, und lässt manches zweifelhaft. Durchmesser der Schale 0,23, Durchmesser des Köpfchens 0,093, Länge der Stacheln 0,326. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Unicum. Il, Subordo: Dieyrtida. Schale durch eine Querstrietur in Cephalis und Thorax geschieden. LXIV. Familıa: Sethocyrtida. Thorax ohne radiale Anhänge. Genus 575: Sethocyrtis. Thorax cylindrisch mit abgestutzter Öffnung, Köpfchen mit einem Horn. 315. Sethocyrtis excisa n. sp. Taf. XXVII Fig. 4. Grosse ziemlich dünnwandige Schale mit fast kugelförmigem Köpfchen und länglich eylindrisch-glockenförmigen Thorax, dessen sehr weite Mündung durch eine gebogene Linie schräg abgestutzt erscheint. Die ganze Schale ist überall mit kleiner runden dichtstehenden etwas unregelmässigen Löchern besetzt. Das Köpfchen hat ein ziemlich starkes fast gerade aufstehendes Horn. Länge der Schale 0,214, Länge des Köpfchens 0,088, Breite des Thorax 0,098, Länge des Stachels 0,092. Vorkommen: Im unterearbonischen Kieselschiefer vom Harze. Selten. Genus 578: Diectyocephalus. Thorax eiförmig, Mündung abgestutzt, Köpfchen ohne Horn. 916. Dietyocephalus ventricosus n. sp. Taf. XXVH Fig. 5. Grosse diekwandige Gitterschale mit fast kugelrundem Thorax, dem ein kleines kugliges Köpfchen aufgesetzt ist. Die stark eingezogene Mündung ist klein. Köpfchen wie Thorax mit runden ziemlich weitläufig stehenden, meist etwas über mittelgrossen Löchern besetzt. Länge der Schale 0,26, Länge des Köpfchens 0,032, Durchmesser der Öffnung 0,035. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Selten. Genus 579: Sethocapsa. Mündung durch eine Gitterplatte geschlossen. Das freie, nicht im Thorax versteckte Köpfchen mit einem Horn. 217. Sethocapsa obstipa n. sp. Taf. XXVII Fig. 6. Die ziemlich grosse länglich-eiförmige Schale besteht aus dem kleinen kuppelförmigen schief aufgesetzten Köpfchen, das ein kurzes gebogenes Horn mit abgerundeter Spitze trägt, und dem eiförmigen Thorax. Die mittelgrossen runden Löcher stehen in 14—16 Schrägreihen, zu 11—13 Löchern in der Reihe, Länge der Schale 0,26, grösste Breite derselben 0,12, Länge des Köpfchens, sowie auch des Horns 0,027, Breite des Köpfchens 0,053. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Nicht häufig. 218. Sethocapsa ocelusiva n. sp. Taf. XXVII Fig. 7. Diese aus grossem kugligen Thorax und langem, in eine kurze Spitze endigenden, Köpfchen bestehende Form ist dadurch ausgezeichnet, dass die verhältnissmässig kleine Mündung durch eine kuppelförmige Gitterplatte verschlossen ist. Leider ist keines der vielen Exemplare so gut erhalten, dass die Anordnung und Grösse der Löcher erkennbar wäre. Ganze Länge der Schale 0,446, Breite des Thorax 0,26, Länge des Köpfchens mit der Spitze 0,204. Vorkommen: Im Kieselkalk des mittleren Muschelkalkes von Felsö Eörs im Bakony. Ziemlich häufig. III, Subordo: Tricyrtida. Gitterschale dreigliedrig, durch zwei Querstrieturen in Chephalis, Thorax und Abdomen gegliedert. LXV Familia: Podocyrtida. Schale mit drei radialen Apophysen. Genus 598: Pterocanium. Basalmündung der Schale einfach. Drei laterale Rippen in drei Füsse verlängert. Rippen und Füsse gegittert. 219. Pterocanium tenuecostatum n. sp. Taf. XXVII Fig. 8. Grosse kugelförmige Gitterschale, deren glockenförmiges Köpfchen auf der Spitze einen langen geraden Stachel trägt, und mit kleinen runden unregelmässig und weitläufig stehenden Löchern besetzt ist, deren ringförmiger Thorax zwei Querreihen etwas grösserer Löcher besitzt und deren stärker gewölbtes Abdomen drei Querreihen ebensolcher Löcher hat. Die Mündung ist ziemlich stark eingezogen. Über Abdomen und Thorax bis zum Köpfchen hinauf laufen drei sehr zarte Rippen, die sich über das Abdomen hinaus als lange feine gegitterte Füsschen fortsetzen. Länge der Schale mit dem abgebrochenen Horn 0,326, grösste Breite derselben 0,147, Länge der Füsse 0,152. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Selten. LXVII. Familia: Theocyrtida., Gitterschale ohne radiale Apophysen. Genus 612: Ceceryphalium. Basalmündung frei, Abdomen scheiben- oder kugelförmig. Köpfchen ohne Horn. 220. Ceeryphalium oligoporum n. sp. Taf. XXVIH Fig.-9. Ziemlich kleine stumpf-kegelförmige Gitterschale mit halbkugelförmigem Köpfchen, sehr rasch anwachsendem Thorax und breit rundlichem Abdomen, mit sehr wenig eingezogener weiter Mündung. Alle drei Glieder tragen nur nahe ihrem unteren Rande je eine Reihe grosser runder nahe bei einander stehender Löcher. — ul — Länge der ganzen Schale 0,117, grösste Breite derselben 0,119, Länge des Köpfchens 0,029, Breite desselben 0,033, Länge des Thorax 0,041, Breite desselben 0,073, Länge des Abdomen 0,047, Durchmesser der Mündung 0,093. Vorkommen: Im permischen Hornsteine von Nowgorod. Unicum. 221. Ceeryphalium infundibulum n. sp. Taf. XXVII Fig. 10. Die grosse Gitterschale von geringer Wandstärke besteht aus einem sehr kleinen Köpfchen, sehr grossem rundlich-eiförmigen Thorax und einem trichterförmigen Abdomen, das etwas schief an den Thorax angesetzt ist. Alle drei Glieder sind mit ganz unregelmässig vertheilten, meist ziemlich grossen runden Löchern besetzt, von denen viele, besonders die grösseren in ihrer Öffnung ein Kreuz von feinen Kieselfäden zeigen. ’ Ganze Länge der Schale 0,38, Breite des Thorax 0,204, Länge des Abdomen 0,127, Durchmesser der Mündung 0,204, geringste Breite des Abdomen 0,064. Vorkommen: im carbonischen Jaspis von Sicilien. Selten. Genus 615: Theocyrtis. Basalmündung frei, Abdomen fast eylindrisch, in seiner ganzen Länge fast gleich breit. Thorax nicht breiter als das Abdomen. Köpfchen mit einem Horn. N 222. Theocyrtis apis n. sp. Taf. XXVII Fig. 11. An der grossen Gitterschale sind Köpfchen und Abdomen fast gleich breit, während der Thorax etwas schmäler ist. Das Köpfchen ist glockenförmig mit einem schrägstehenden schwach gebogenen Horne, der Thorax ringförmig, gegen das Abdomen hin etwas verschmälert, letzteres wiederum etwas erweitert und an der Mündung gerade abgestutzt. Die ganze Schale hat mittelgrosse dichtstehende Löcher. Länge der ganzen Schale 0,23, grösste Breite des Köpfchens und zugleich Durchmesser der Mündung 0,119, Länge des Horns 0,046. Vorkommen: Im Kieselkalk des Buchensteinerkalkes von Astura val Sasina. Nur in wenigen Exemplaren beobachtet. Genus 616: Theosyringium. Thorax viel breiter als das röhrenförmige Abdomen. 293. Theosyringium praecox n. sp. Taf. XXVIH Fig. 1. Die sehr grosse dickwandige Gitter- schale hat einen fast kugelförmigen Thorax und röhrenförmiges Köpfchen und Abdomen. Der Thorax mit grossen runden nicht dichtstehenden Löchern. Die wenigen schlecht erhaltenen Exemplare dieser sehr kenntlichen Art lassen das Verhalten der Löcher auf dem Köpfchen und dem Abdomen nicht erkennen. Länge der ganzen Schale 0,758, Länge des Thorax 0,438, Breite desselben 0,428, Länge des Köpfchens 0,274, Länge des Abdomen 0,147. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Selten. Genus 620: Axocorys. Schalenhöhle von einer axialen Columella durchsetzt. 224. Azocorys sp.? Taf. XXVIH Fig. Ss. An den Exemplaren dieser Gattung ist nur der äussere Umriss der Schale und die axiale Columella, nicht aber die Beschaffenheit der Schale und die ee Anordnung der Löcher zu erkennen. Es wurde deshalb von der Aufstellung einer Art vorläufig Abstand genommen. Länge der ganzen Schale 0,345, Breite des Thorax 0,157, Länge des grösseren Fortsatzes 0,117 (? ob Cephalis oder Abdomen), Länge des kürzeren 0,064. Vorkommen: Im Kieselkalk des mittleren Muschelkalkes von Felsö Eörs im Bakony. Ziemlich selten. Genus 622: Theocampe. Abdomen krugförmig, verengt gegen die eingeschnürte Mündung. Köpfchen ohne Horn. 225. Theocampe bulbosa n. sp. Taf. XXVII Fig. 12. Die grosse diekwandige Gitterschale besteht aus einem kleinen glockenförmigen Köpfchen, einem kurzen ringförmigen Thorax und einem sehr grossen fast kugelförmigen Abdomen mit kleiner stark eingezogener Mündung. Die kleinen runden ziemlich weitläufig stehenden Löcher sind in regelmässigen Querreihen so angeordnet, dass das Köpfchen und der Thorax je drei Reihen, das Abdomen aber 11—13 Reihen tragen. Länge der ganzen Schale 0,408, grösste Breite im Abdomen 0,296, Länge des Köpfchens 0,102, Länge des Thorax 0,057, Durchmesser der Mündung 0,082. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Nicht selten. Genus 624: Tricolocapsa. - Basalmündung durch eine Gitterplatte geschlossen. Köpfchen ohne Horn. 226. Tricolocapsa obesa, J. R. Palaeontographica, Bd. 31, pag. 110, nach Steinkernen im tithonischen Jaspis beschrieben und Taf. 37 Fig. 17 abgebildet, wurde dann im Kieselkalk des unteren Neocom von Gardenazza bei St. Cassian gefunden und in Palaeontographica, Bd. 34, pag. 209 an beiden Orten als Theocapsa obesa aufgeführt. Dieselbe Art ist im unterdevonischen Siegellackjaspis vom Süd-Ural und im carbonischen Jaspis von Sieilien nicht selten, jedoch auch hier nicht so gut erhalten aufgefunden, dass die Anordnung der Löcher erkannt werden konnte. Das auf Taf. XXVIII Fig. 2 abgebildete Exemplar stammt aus dem Süd-Ural. 227. Tricolocapsa grandaeva n. sp. Taf. XXVIN Fig. 5. Ziemlich kleine Gitterschale aus einem kleinen halbeiförmigen Köpfchen. einem fast kugelförmigen Thorax und einem etwas grösseren eben- falls kugelförmigen Abdomen zusammengesetzt, deren in regelmässigen Querreihen stehende Löcher auf dem Köpfchen klein, auf dem Thorax mittelgross und auf dem Abdomen fast gross sind, und auf jedem Gliede fünf Reihen bilden. Die Zwischenbalken zwischen den Löchern sind schmal. Länge der ganzen Schale 0,192, Länge der Cephalis 0,041, Breite derselben 0,034, Länge des Thorax 0,07, Breite desselben 0,082, Länge des Abdomen 0,082, Breite desselben 0,104. Vorkommen: Im untercarbonischen Kieselschiefer vom Harze. Sehr selten. 398. Tricolocapsa anceps n. sp. Taf. XXVII Fig. 6. Die grosse dickwandige ovale, fast eitronenförmige Schale besteht aus einem grossen, fast kugelförmigen Thorax, dem ein kleines kugliges Köpfchen mit starker Einschnürung aufgesetzt ist und der nach unten in ein kleines halbkugelförmiges Palaeontographica. Bd. XXXVIII. 24 — 186 — Abdomen mit geringer Einschnürung übergeht. Die mittelgrossen, ziemlich weitläufig stehenden Löcher sind in nicht ganz regelmässigen Querreihen angeordnet. Länge der ganzen Schale 0,23, Breite des Thorax 0,2, Länge des Köpfchens und Abdomens 0,057, Breite derselben 0,073. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Nicht häufig. 929. Tricolocapsa thoracica n. sp. Taf. XXVIH Fig. 3. Grosse dickwandige Gitterschale, zu- sammengesetzt aus einem Köpfchen, einem sehr grossen Thorax, der die Form eines stark abgeplatteten Rotations-Ellipsoids hat, und einem sehr kleinen warzenförmigen Abdomen. Von den mittelgrossen runden, ziemlich weitläufig stehenden Löchern befinden sich acht regelmässige Querreihen auf dem Köpfchen, neun auf dem Thorax und drei auf dem Abdomen. Länge der ganzen Schale 0,299, Breite des Thorax 0,23, Länge des Köpfchens 0,07, Länge des Abdomen 0,028. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Ziemlich selten. 930. Tricolocapsa abdominalis n. sp. Taf. XXVIH Fig. 4. Grosse sehr dickwandige Gitter- schale aus sehr kleinem halbkugelförmigen Köpfchen, kleinem ringförmigen Thorax und sehr grossem kugel- förmigen Abdomen bestehend. Die ganze Schale hat mittelgrosse runde Löcher, deren Stellung nicht zu erkennen ist, da die Höhlungen der Exemplare stets mit undurchsichtiger Gesteinsmasse ausgefüllt waren. Länge der ganzen Schale 0,326, Breite des Abdomen 0,296, Länge des Köpfchens 0,03, Länge des Thorax 0,021. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Nicht selten. IV. Subordo: Stichocyrtida, Schale aus zahlreichen (mindestens 4) Gliedern zusammengesetzt, mit drei oder mehr Querstrieturen. LXVII. Familia: Podocampida. Schale mit drei radialen Apophysen. Genus 633: Stichopera. Basalmündung durch eine Gitterplatte geschlossen. Letztes (Basal) Glied der Schale ohne ver- tieales Terminal-Horn. Mit drei lateralen Stachel-Reihen. 231. Stichopera aculeata n. sp. Taf. XXVIII Fig. 7. Die grosse spitz-ovale, ziemlich dünn- wandige Gitterschale besteht aus neun Gliedern, die mit Ausnahme des längsten vierten und des etwas weniger langen fünften Gliedes, sämmtlich fast gleich lang sind, und nach der Mitte zu gleichmässig von beiden Seiten an Grösse zunehmen. Die kleinen runden, weitläufige Reihen bildenden Löcher sind so gestellt, dass sie zugleich regelmässige Längs- und Querreihen bilden. Mit Ausnahme des vierten Gliedes, — MM — das vier Reihen besitzt, stehen auf den übrigen Gliedern je drei Reihen. Das Köpfchen trägt auf drei zusammenlaufenden Kieselbögen drei kurze Stacheln. Von den drei lateralen Stachelreihen ist nur eine auf der Abbildung ganz sichtbar. Länge der ganzen Schale 0,446, grösste Breite 0,194, Länge der lateralen Stacheln 0,064. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Sehr selten. LXX. Familia: Lithocampida. Schale ohne radiale Apophysen. Genus 642: Lithostrobus. Basalmündung weit offen. Schale kegelförmig. Köpfchen mit einem Horn. 232. Lithostrobus wendlandi n. sp. Taf. XXVIL Fig. 9. Die grosse :ziemlich dünnwandige Gitterschale besteht aus sechs Gliedern, die gleichmässig an Grösse zunehmen, und je 3—4 ziemlich regel- mässige Querreihen mittelgrosser runder weitläufig stehender Löcher tragen. Auf dem kleinen rundlichen Köpfchen befindet sich ein starkes schrägstehendes Horn. Die Basalmündung sehr weit offen. Länge der ganzen Schale 0,446, grösste Breite im Basalgliede 0,23, Länge des Horns 0,117, Durch- messer der Mündung 0,218. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Selten. Genus 643: Dictyomitra. Basalmündung der Schale einfach. Ringstricturen der kegelförmigen oder cylindrischen Schale sämmtlich horizontal. Mündung weit offen. Köpfchen ohne Horn. 233. Dictyomitra quiniseriata, Rüst, J. R. Palaeontographica, Bd. 31, pag. 315 ist diese Art beschrieben als Lithocampe quiniseriata und Taf. 39 Fig. 12 abgebildet. Die Art, im tithonischen Jaspis der Schweiz nicht selten, wurde im unterdevonischen Jaspis des Süd-Ural und im carbonischen rothen Kiesel- schiefer vom Bükk-Gebirge in Ungarn, ebenfalls nicht selten beobachtet. 234. Dietyomitra cretacea, Rüst. Die Art, in Palaeontographica, Bd. 31, pag. 313 als Zithocampe cretacea beschrieben und Taf. 39 Fig. 3 abgebildet, wurde dann in Palaeontographica, Bd. 34, pag. 211 als Dictyomitra cretacea in verschiedenen Horizonten der Kreide vorkommend aufgeführt, und zwar überall als nicht selten. Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural ist sie ebenfalls nicht selten beobachtet. 235. Dietyomitra pumilio n. sp. Taf. XXVIH Fig. 10. Die ziemlich kleine dünnwandige genau conische Gitterschale besteht aus sieben Gliedern, von denen die ersten sechs gleich lang sind, gleichmässig an Breite zunehmen und je zwei Reihen grosser dichtstehender Löcher tragen. Das letzte Glied ist kürzer und hat nur eine Löcherreihe. Länge der ganzen Schale 0,147, grösste Breite und Durchmesser der Mündung 0,067. Vorkommen: Im oberdevonischen Mangankiesel von Schaebenholz im Harze. Sehr selten. — 18 — 236. Dictyomitra micropora n. sp. Taf. XXVIN Fig. 11 und Taf. XXIX Fig. 2; Grosse dick- kegelförmige, ziemlich dünnwandige, fünfgliedrige Gitterschale mit kugelförmigem, mitunter etwas ovalen Köpfchen und gleichmässiger rascher Grössenzunahme der Glieder, welche mit Ausnahme des letzten etwas kürzeren, nahezu gleiche Länge haben. Die Art ist ausgezeichnet durch besondere Kleinheit der runden sehr weitläufig stehenden Löcher, die auf den oberen Gliedern in fünf, auf den mittleren in vier und auf dem letzten in drei ziemlich regelmässigen Querreihen stehen. Sie sind auf beiden Zeichnungen noch etwas zu gross ausgefallen. Die Form ist sowohl in der Form wie auch in der Grösse etwas wechselnd. Länge der Schale 0,204—0,245, grösste Breite 0,104—0,127. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Nicht selten. 937. Dietyomitra magnifica n. sp. Taf. XXIX Fig. 1. Die grosse ziemlich dickwandige Gitter- schale hat sechs Glieder, die von dem sehr kleinen spitzen Köpfchen an, sehr rasch an Grösse zunehmen und von denen die drei letzteren besonders lang und breit sind. Die Löcher waren an den Steinkernen nicht zu erkennen. Länge der ganzen Schale 0,35, grösste Breite derselben 0,26, Länge der drei ersten Glieder zusammen 0,115. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Nicht selten. 938. Dietyomitra sasinana n. sp. Taf. XXIX Fig. 4. Grosse im Verhältniss zu ihrer Länge sehr breite fünfgliedrige Gitterschale mit kleinem dreieckig erscheinenden Köpfchen und rascher Breiten- zunahme der Glieder bis zum vorletzten, das mit dem letzten Gliede fast gleiche Länge und Breite hat. Die Schale scheint dickwandig gewesen zu sein. Die Löcher waren nicht zu erkennen. Länge der Schale 0,38, grösste Breite 0,204, Länge der Glieder 0,085, Länge des Köpfchens 0,04. Vorkommen: Im Kieselkalk des Buchensteinerkalkes von Astura val Sasina. Sehr selten. Genus 646: Lithomitra. Schale fast ganz eylindrisch. Köpfchen ohne Horn. 939. Lithomitra forficula n. sp. Taf. XXIX Fig. 3. Grosse fast überall gleich breite, mässig diekwandige Gitterschale mit sechs Gliedern. Das ovale Köpfchen ist sehr gross, das letzte Glied ein fast trichterförmiger schmaler Ring, der im Durchschnitte der Zange eines Ohrwurms ähnelt. Die vier übrigen Glieder sind fast ganz gleich gross in Betreff der Länge und Breite. Die sämmtlichen Glieder sind mit runden mittelgrossen dichtstehenden Löchern besetzt. Länge der ganzen Schale 0,446, Breite derselben 0,117, Länge des Köpfchens 0,115, Länge der anderen Glieder 0,072. Vorkommen: Im Kieselkalk des Hallstaetterkalkes von Röthelstein. Selten. Genus 650: Lithocampe. Schale eiförmig oder spindelförmig, Mündung verengt. Köpfchen ohne Horn. 240. Lithocampe orenburgensis n. sp. Taf. XXIX Fig. 5. Mittelgrosse ziemlich dickwandige Gitterschale aus 7—8 ringförmigen Gliedern bestehend, die von dem sehr kleinen kugligen Köpfchen —. 1189, 3 beginnend, bis zum sechsten Gliede stetig an Grösse zunehmen, von da ab aber wieder abnehmen, so dass das letzte Glied die Grösse des dritten Gliedes hat. Die kleine Mündung ist stark eingezogen. Die Löcher waren an den vollständig durchsichtigen Schalen nicht zu erkennen. Länge der Schale 0,204, grösste Breite 0,088, Durchmesser der Mündung 0,038, durchschnittliche Länge der Glieder 0,026. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Nicht selten. 241. Lithocampe lossenii n. sp. Taf. XXIX Fig. 6. Die grosse dickwandige Gitterschale besteht aus 9—10 Gliedern. Das Köpfchen ist sehr klein und etwas oval. Die ringförmisen Glieder nehmen dann bis zum fünften Gliede rasch an Grösse zu, das sechste, siebente und achte Glied ist nahezu gleich, während das neunte und zehnte wieder kleiner werden. Die Löcher waren nicht zu erkennen. Länge der Schale 0,326, Breite der mittleren Glieder 0,122, Durchmesser der Öffnung 0,078. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Nicht häufige. 242. Lithocampe tschernytschewii n. sp. Taf. XXIX Fig. 8. Die grosse spindelförmige Gitter- schale besteht aus 9—10 Gliedern, die von dem etwas ovalen kleinen Köpfchen ab, bis zum achten Gliede stetig an Grösse zunehmen. Das neunte und zehnte Glied nehmen dann sehr schnell wieder ab. Nur die drei ersten Glieder sind rundlich, fast kugelförmig, alle übrigen ringförmig. Sämmtliche Glieder bis zum achten haben je drei Querreihen mittelgrosser runder ziemlich dichtstehender Löcher. Das neunte Glied hat zwei Reihen und das zehnte nur eine. Die kleine Mündung ist etwas eingezogen. Länge der Schale 0,245, grösste Breite derselben 0,122, Durchmesser der Mündung 0,058. Vorkommen: Im unterdevonischen Siegellackjaspis vom Süd-Ural. Nicht häufig. 243. Lithocampe sphaerocephalica n. sp. Taf. XXIX Fig. 9. Die grosse dünnwandige Gitter- schale besteht aus fünf Gliedern. Das Köpfchen ist gross, rund und becherförmig. Die folgenden Glieder nehmen bis zum vierten an Grösse zu, dann wieder ab. Die Mündung ist ziemlich gross. Alle Glieder sind mit 4—5 Querreihen mittelgrosser sehr dichtstehender, etwas ungleicher Löcher besetzt. Länge der Schale 0,326, grösste Breite derselben 0,147, Durchmesser der Mündung 0,104, Länge des Köpfchens 0,082. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Nicht selten. 244. Lithocampe stenostoma n. sp. Taf. XXIX Fig. 10. Die mittelgrosse sehr dickwandige vier- gliedrige Gitterschale hat die Form einer Flasche, deren Hals die beiden ersten, fast gleich langen, schmalen Glieder bilden. Das dritte Glied ist fast kugelförmig, und in dem letzten rundlichen Gliede erreicht die Schale ihre grösste Breite. Die stark eingezogene Mündung ist sehr klein. Die beiden letzten Glieder sind mit ziemlich grossen runden, weitläufig stehenden Löchern besetzt. Länge der Schale 0,26, grösste Breite derselben 0,174, Länge der beiden ersten Glieder 0,086, Durchmesser der Mündung 0,023. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Nicht häufig. 245. Lithocampe pyramis n. sp. Taf. XXIX Fig. 11. Grosse sehr diekwandige pyramidale Gitterschale, deren vier Glieder gleichmässig zu bedeutender Grösse anwachsen. Das erste Glied, das Köpfchen, ist noch kugelförmig, während die übrigen viel breiter als lang sind. Die Mündung ist stark — 190 — eingezogen. Alle Glieder haben etwas über mittelgrosse runde Löcher, die in nicht ganz regelmässigen Schrägreihen angeordnet sind. Länge der Schale 0,325, grösste Breite derselben 0,26, Durchmesser der Mündung 0,075. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Ziemlich selten. 246. Lithocampe iutata n. sp. Taf. XXIX Fig. 12. Die mittelgrosse vier- bis fünfgliedrige Gitterschale ist durch eine aussergewöhnlich grosse Wandstärke ausgezeichnet, und bildet eine spitze ” Pyramide. Die Mündung ist stark eingezogen. Auf jedem Gliede stehen zwei regelmässige Querreihen mittelgrosser runder Löcher. Länge der Schale 0,104, grösste Breite derselben 0,117, Durchmesser der Mündung 0,039. Vorkommen: Im carbonischen rothen Kieselschiefer vom Bükk-Gebirge. Nicht selten. 247. Lithocampe obliqua n. sp. Taf. XXIX Fig. 7. Sehr grosse dickwandige, länglich-eiförmige Gitterschale, die aus 7—S Gliedern zusammengesetzt ist, deren Ringstrieturen ungewöhnlich massig erscheinen und ohne eigentlich spiralig zu sein, stets mehr oder weniger schräg verlaufen. Die Glieder nehmen bis zum fünften Gliede stark zu, dann wieder rasch ab. Die Löcher waren nicht zu erkennen. Länge der Schale 0,583, grösste Breite derselben 0,26. Vorkommen: Im Kieselkalke des Hallstaetterkalkes von Röthelstein. Sehr selten. Genus 654: Stichocapsa. Basalmündung durch eine Gitterplatte geschlossen. Köpfchen ohne Horn. 948. Stichocapsa venusta, Rüst. Diese kleine Art in Palaeontographica, Bd. 34, pag. 212 beschrieben, und Taf. 28 Fig. 17 abgebildet, wurde zuerst in den Koprolithen des Gault von Zilli bei Wasserleben beobachtet. Sie kommt auch mit geringem Unterschiede in der Grösse im unterdevonischen Jaspis des Süd-Ural nicht selten vor. 249. Stichocapsa trautscholdii, Rüst. Taf. XXX Fig. 2. In Palaeontographica, Bd. 34. pag. 213, Taf. 27 Fig. 18 ist diese Art beschrieben: Vier bis fünfgliedrige Cyrtide, mit sehr kleinem ersten und zweiten, kugligem vierten und halbkugelförmigen dritten und fünften Gliede. Die dichtstehenden Löcher nicht regelmässig gestellt. Höhe 0,128, Breite 0,067. Vorkommen: In den Koprolithen von Zilli. Nicht selten. Die vorliegende Form wurde wegen der grossen Ähnlichkeit der Schalen zu dieser Art gezogen, obwohl sie, wie das in vielen Fällen bei Arten aus den palaeozoischen Schichten vorkommt, erheblich grösser ist, und auch grössere Löcher hat. Länge der Schale 0,38, Breite derselben im vierten Gliede 0,26. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Nicht häufig. 350. Stichocapsa conglobata, Rüst. Taf. XXX Fig. 3. Die Art stimmt sowohl in der äusseren Form, als auch in der Grösse mit der in Palaeontographica, Bd. 31, pag. 49 beschriebenen und daselbst Taf. 42 Fig. 5 abgebildeten Stichocapsa conglobata überein. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Nicht selten. 351. Stichocapsa zinckenii, Rust. Taf. XXX Fig. 4. In Palaeontographica, Bd. 31, pag. 313, Taf. 38 Fig. 20 als Tetracapsa zinckenii beschrieben und abgebildet, dürfte dieselbe Art sein, da Grösse und Form der Schalen übereinstimmen, und nur ein Unterschied in der Zahl der Glieder da ist. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis des Süd-Ural. Häufig. — 191 — 252. Stichocapsa bükkiana n. sp. Taf. XXX Fig. 5. Die kaum mittelgrosse, ziemlich dick- wandige Gitterschale mit tiefen Ringstrieturen, besteht aus vier Gliedern. Das Köpfchen ist glockenförmig, das zweite und dritte Glied ringförmig und das vierte grössere halbkugelförmig,. Das zweite und dritte Glied sind von gleicher Grösse. Die mittelgrossen runden Löcher stehen in regelmässigen Querreihen. Länge der Schale 0,174, grösste Breite derselben 0,104. Vorkommen: Im carbonischen rothen Kieselschiefer vom Bükk-Gebirge in Ungarn. Selten. 253. Stichocapsa gravida n. sp. Taf. XXX Fig. 1. Die grosse eiförmige, ziemlich dickwandige Gitterschale besteht aus vier Gliedern, von denen das kugelförmige Köpfchen grosse unregelmässige Löcher trägt. Das sehr grosse zweite Glied ist kurz-oval und hat auf der halben Oberfläche S—9 regelmässige Längsreihen mittelgrosser runder, weitläufig stehender Löcher, zu S—9 Löchern in der Reihe. Das kleine dritte Glied ist flach schalenförmig, das vierte warzenförmig, beidemitmittelgrossen ziemlich dichtstehenden Löchern. Länge der Schale 0,214, grösste Breite derselben 0,147. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Nicht häufig. 254. Stichocapsa ellipsoides n. sp. Taf, XXX Fig. 6. Die grosse ovale, an beiden Enden zu- gespitzte, ziemlich dickwandige Gitterschale besteht aus vier Gliedern. Das grösste Glied ist tonnenförmig und mit einem kleinen ringförmigen Gliede verbunden. Das Anfangs- und End-Glied sind sehr kurz- kegelförmig und unter sich fast gleich. An den Steinkernen dieser Art sind die Löcher nicht zu erkennen und es ist auch nicht sicher zu entscheiden, was Köpfchen, und was Basalglied der Schale ist. Länge der Schale 0,204, grösste Breite derselben 0,117. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Nicht selten. 255. Stichocapsa biceps n. sp. Taf. XXX Fig. 7. Die grosse ovale dickwandige Gitterschale besteht aus fünf Gliedern und ist fast symmetrisch gebaut. An die beiden Enden des grossen kugelförmigen dritten Gliedes schliesst sich jederseits ein schmales ringförmiges Glied an, dem ein kleines halbkugelförmiges Endglied folgt. Da auch bei dieser Art die Löcher nicht zu erkennen waren, muss es dahingestellt bleiben, welches der beiden Endglieder das Köpfchen ist. Beide Arten sind ihrer auffallenden Formen und ihrer Häufigkeit wegen aufgenommen. Länge der Schale 0,23, Breite derselben in der Mitte 0,2, Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien und im carbonischen Kieselschiefer vom Bükk- Gebirge. Häufige. 256. Stichocapsa citriformis n. sp. Taf. XXX Fig. 8. Die grosse citronenförmige dickwandige Gitterschale besteht aus sechs Gliedern, von denen das Köpfchen durch seinen Sagittalring kenntlich ist. Die Glieder nehmen dann bis zum vierten an Breite zu. Das fünfte nimmt wieder ab, und das sechste hat fast dieselbe Grösse und Becherform wie das Köpfchen. Die etwas über mittelgrossen Löcher stehen in drei Querreihen auf jedem Gliede. Länge der Schale 0,35, grösste Breite derselben 0,204. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sieilien. Ziemlich selten. 257. Stichocapsa pupa n. sp. Taf. XXX Fig. 9. Die sehr grosse langelliptische, einer Schmetterlingspuppe ähnliche, ziemlich dickwandige Gitterschale besteht aus sieben Gliedern, von denen das grosse Köpfchen wenige sehr grosse Löcher trägt. Die ringförmigen Glieder nehmen dann bis zum vierten langsam an Grösse zu, um dann wieder ebenso allmählig abzunehmen. Das Basalglied ist halbkugelförmig. — 12 — Die Ringstrieturen sind schwach und auf der Oberfläche der Schale nicht sichtbar. Das zweite Glied ist mit zwei, alle übrigen Glieder mit drei, nicht ganz regelmässigen Querreihen mittelgrosser runder ziemlich weitläufig stehender Löcher besetzt. Länge der Schale 0,408, grösste Breite derselben 0,174. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Selten. 258. Stöichocapsa elpenor n. sp. Taf. XXX Fig. 10. Die grosse langgestreckte Gitterschale besteht aus 9—10 Gliedern, die durch massige tief in das Innere hineintretende Ringstrieturen gebildet werden. Das Köpfchen ist sehr klein und das vierte Glied das grösste. An den Steinkernen waren die Löcher nicht zu erkennen. Länge der Schale 0,214, grösste Breite derselben 0,053. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Nicht häufige. 259. Stichocapsa anguillula n. sp. Taf. XXX Fig. 11. Sehr langgestreckte schwach gebogene dickwandige Gitterschale aus 16—18 Gliedern bestehend, die von dem kleinen sehr spitzen Köpfchen ab bis zum sechsten oder siebenten Gliede an Grösse zunehmen, um dann bis gegen das Ende die gleiche Grösse zu behalten. Die Ringstrieturen gehen ziemlich tief in das Innere hinein, und die Höhlungen der einzelnen Glieder zeigen abgerundete obere und untere Ränder. Das Basalglied ist halbkugelförmig. Die Löcher waren nicht zu erkennen. Länge der Schale 0,554, Breite derselben 0,082. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. Ziemlich selten. 260. Stichocapsa taenia n. sp. Taf. XXX Fig. 12. Die sehr langgestreckte dickwandige, etwas hin- und hergebogene Gitterschale besteht aus sehr zahlreichen Gliedern und sehr weit in das Innere hineintretenden Ringstrieturen. Im Durchschnitte erscheinen die Höhlen der Glieder viereckig mit scharfen Ecken, und die die Höhlungen verbindenden Öffnungen sind nur sehr schmal. Die auffallendste Erscheinung an dieser Art ist aber, dass die Glieder ungefähr in der Mitte der Länge am kleinsten sind und nach den Enden zu an Grösse zunehmen. Das Basalglied ist halbkugelförmig. Von den Löchern war nichts zu erkennen. Es ist auch nicht gelungen ein vollständiges Exemplar, oder ein solches, an dem der Kopftheil erhalten gewesen wäre, aufzufinden. Länge des abgebildeten Exemplars 0,438, grösste Breite desselben 0,052, geringste Breite 0,023. Vorkommen: Im unterdevonischen Jaspis vom Süd-Ural. In kleineren Bruchstücken häufig, in grossen selten. Genus novum: Spirocapsa m. Basalmündung der Schale durch eine Gitterplatte geschlossen. Die Ringstrieturen der Schale sämmtlich oder theilweise schrägherablaufend und durch eine Spirale verbunden. Köpfchen ohne Horn. 961. Spirocapsa singularis n. sp. Taf. XXX Fig. 13. Die grosse langelliptische, ziemlich dünn- wandige Gitterschale besteht aus acht Gliedern, deren Ringstrieturen in einer Spirallinie verlaufen. Alle Glieder sind mit sehr ungleich grossen rundlichen, unregelmässig vertheilten Löchern bedeckt. Das Köpfchen ist klein und halbkugelförmig, ähnlich dem Basalgliede. Die grösste Breite der Schale liegt fast genau in der Mitte. Länge der Schale 0,38, grösste Breite derselben 0,147. Vorkommen: Im carbonischen Jaspis von Sicilien. Selten. Register. (Die beschriebenen Arten sind mit einem Sternchen (*) bezeichnet.) Acanthosphaera H. 129. *147. entactinia Rüsn *147. on macracantha Rüst *147. Acmaea mammillata Güne. 94. Acmaeidae Care. 69. Acrosphaera H. 129. *140. elitzii Rüst *140. ” herzynica Rüsr *140. Actaeon Monte. 53. ” ” EZ ” Actaeonidae D’ORB. 53. Actinomma H. 129. *148. „ schaebenholzianum Rüsr "148. Alaria 34. Alcyonaria M. Eow. et Hame 103. Amauropsis Rüsr 64. " amoena JoH. BöHn 7. "64. Ammonites castellaniensis D’ORB. 48. Coesfeldiensis 5. Feraudianus nD’Ore. 48. inflatus 84. Lüneburgensis ScHLür, 5. papalis 31. „ Requieni 31. „ Velledaeformis Scatür. Ammonoidea 47. Amphibrachium H. 130. *169, or „» bacillum Röüsr *169. „ desecatum ,, *169. »„ devoniense „ "169. „ Inaequale nn ud, Ss pulchellumsse. 222169. Amphisphaera H. 129. Amphymenium H. 130. *170. alienum Rüsr *170. “ krauti , 170. Amussium KrEın 85. ” ” Palaeontographica. Bd, XXXVIII, Blankenhorni Jon. Böhm 7. *55. inversum Nırs,. 5. 6. 7. 29. *85. Ananchytes ovata 35. Antedon pinnata 100. Anthocyrtida H. 131. Anthocyrtis H. 131. Aporrhaidae Puır. 60. Aporrhais pa Costa 60. „ rapax Jon. Bönu *60. Apygia Broxn 93. Arca Lınn& 80. „ eardioides Jon. Borun *80. „ Chiemiensis Güns. 79. „ globulosa Güns. 80. „» Leopoliensis Auru. *80, Archicapsa H. 131 *181. „ wiedersheimii Rüst *181. Archieircus H. 131. Archidiscus H. 130. *166. m lens Rüsrt *166. Arcestes subtridentinus 109. Arcidae Lan. 78. Asiphonida 75. Astacomorpha 41. Astarte Sow. 73. „ minima zetae Quensr. 74. „ hana Reuss 74. ‚„„ Similis Münst. 74. „ subnana Jon. Borum *73, „ subsimilis Jon. Bornm *74. Astartidae Grav 73. Asteroidea 100. Astrosphaerida H. 129, *147. Austinocrinus Lorıou 101. »„ mu 2 Ak „ Erekerti Dames 101. 102, Avellana bistriata Güue. 54. - „ serrata Güms. 54. Avicula Kreın 82, Beisseli Mürı. *82. ” Avicula eincta Aut. 82, Axellipsis H. 129. #152. „ lobata Haze. "152, „ longitudinalis Rüsr 152. „ pPerforata Haecr. 152. Axocorys H. 131. *184. pn km Al, Baculites Lau. 8. 50. „ anceps ScHLür. 50. „ Faujasi Sow. 51. „ Knorrianus Desn. 6. 7. *50. „ Valognensis Jon. Bönu 5. 7. *50. Bairdia M’Coy. 46. „ subdeltoidea Münsr. 46. Barbatia Gray 79. „» glyphus Jon. Bönu *79. Belemnitella pD’Orz. 46. ” 30. 33. 34. 35. "46. Belemnites ambjguus Morr. 104. „ compressus 47. „ Höferi Scuuoeng. 34. 47. „ Robinae M’Coy, 104. Beloidea H. 129. "132. Biradiolites cornu pastoris 31. 32. Botryoidea H. 131. Brachiopoda 9. Brachyura Pers. 42. Bulla faba Favre 53. Bullidae »’Ore. 52. Cadulus Pit. 70. „ ıhutans Jos. Bönm *70. Cancridae M. Epw. 42. Cannobotrida H. 131. Cannobotrys H. 131. Capulidae Cuy. 65. Capulus Montr. 65. „ verus Jon. Böhm "65. DD [371 mucronata Schuorn. 6. 7. 8,9, 14. Cardiaster FORBES 98. „ granulosus Goupr. 5. "98. Cardita Gray 74. „ granigera Günms. *74. „ Zitteli Jom. Böum *75. Cardium granigerum Güme. 74. Carposphaera H. ]29. *135. En jejuna Rüsr *136. 5 infracarinata Rüsr *136. ne macractinia Rüsrt *136. 5 magna Rüst *136. pygmaea Rüsr "135. ana E12 951398 „ groddecküi Rüsr "139. Caulerpa Lau. 106. „ filiformis Sterne. *106. Gaulerpites cefr. filiformis STERNB. 9. Cecryphalium II. 131. *183. „ AInfundibulum Rüsr *184. „ oligoporum » "18. Cenellipsis H. 129. *151. „ areolata Rüst *151. „ cepaeformis ,„ *152. „ eitrus o laıl „ eurvatopora „ *15l. „y Omen nn „ diversipora „ *15l. „ multiplex „ *152. „ perovalis „ "all „ pusilla „ all; „ xectipora ,„ =151. oo seticulosassn,, 159) Cenodiscida H. 130. #161. Cenodiscus H. 130. #161. „ Intermedius Rüsr "162, „ haummularis „ 162. » Primordialis „ *161. Cenosphaera H. 129. *133. „ apiaria Rösr *135. a Staa 1318 „ bakonyana „ *133. „ earbonica „ *134 „ castanea np lea „ disseminata „,„ "134. „ gregaria na „ ingens nal „ macropora ,„ *134. „ pachyderma „ *133. „ Tossica „ "134. „ uralensis „2138 „ (Ceriosphaera) vesparia HAcck. 135. Cephalopoda 46. — 194 — Ceratites trinodosus 109. Cerithiidae Menke 63. Cerithium ApıAnson 63. „ Chiemiense Güns. 7. *63. „ Zekelii Güne. *63. Chondrites Sterns. 14. 106. » Targionii STERNB. 9. *106. Cidaridae WrıcHr 96. Cidaris Kreın 96. „ serrata Desor 5. 7. ”96. Cinulia Gray 54. *55. „ (Oligoptycha) bistriata Güns. 54. „ Inverse-striata Kner *54. „» (Avellana) serrata Güne. Coccodiscida H. 130. *166. Coelacanthini 40. Coelenterata 102. Collodaria 132. Collosphaerida H. 129. *140. Conoclypeus sp. 16. Corax falcatus As. *41. „ Ppristodontus Ac. "41. Corbula Brus. 71. „ caudata Nırs. 70. 79. „ Jlineata Mürz, 71. „ sublineata Jom. Bönm *71. „ tumida Jos. Böhm *71. Cornutanna H. 131. *179. *54, „ eornu-vaccinum Rüsr "130, „ dilatata la) „ macropora 55 Coronida H. 131. *176. Crenella Brown 81. „ efr. inflata Mürr. "81. Crinoidea 101. Cromyodruppa H. 129. "157. „ Prunulina Rüsr *157. Cromyomma H. 129. *149. „ grandaevum Rüsrt *149. Cromyosphaera H. 129. *138. „ alternans Rüsr "139. „ distans on Alt, „ eminens » al), „ frequens „ *138. „ petschorae „ *138. „ Prisca m. latk radiata nl Ganaiksn H. 130. *163. „ praecursor Rüsrt "163. Crustacea 41. Cryptocapsa H. 131. Cubosphaerida H. 129. *146. *180. Cucullaea Lau. 79, „ Chiemiensis Güns. *79. ” » Zum. 79. „ iIncerta 33. „ Orbignyana Mar. 79. Cultrigera Jom. Bönm 61. „ Rauffi Jon. Bönm *61. Cyelabacia Börsche 103. „ aff. clathrata v. Has. *103. Cyclometopa 42. Cyelostreon intusradiatum Güns. SS. Cylichna Lovsx 52. „ faba Kner "53. „ subalpina Güums. *52. „ tenuis Reuss *53. Cyphanta H. 130. 160. „» Piseis Rüst “160. „ quiniseriata Rüsr *161. Cyphinida H, 130. *160. Cyphinus H. 130. Cyphonium H. 130. Cyphosoma Ac. 96. „ Canali Corr. *97. „ cf. corollare As. *97. „ elongatum Corr. *97. „ granulosum GoLpr, 97. „ Koenigii 97. (Coptosoma)singulare Jon. Bönu *96. Onsitike ZENK. 46. Cyrtocalpida H. 131. *179. Cyrtocalpis H. 131. *180. „ obtusa Rüsrt *180. „ prima oo All), „ serieporata „ "180. Cyrtocapsa H. 131. Cyrtoidea H. 131. *178, Cythere Mürz. 45. „ Schwageri Jon. Bönu *45. Cytherella Bosg. 45. „ ovata A. Rön. var. reniformis Bosg. 45. „ Williamsonia Jones *45. Cytherellidae Sars 45. Cytheridae ZEnk. 45. Decapoda 41. Delphinula granulata Ze. 66. Dentalium Lin. 7. 69. „ Multicanaliculatum Güus. 69. „ polygonum Reuss 9, „ Sacheri Aura. *70. „ striatum Sow. 69. „ tenuicostatum Job Bönn *69. Desmoceras Zımr. 49. „ Gardeni Favre 7. S, *49, ‚„ lagarum Reorens. 49. „ planorbiforme Jon. Bönn *49. Diademopsis ScHArH. 97. Dibranchiata 46. Dicolocapsa H. 131. Dietyastrum H. 130. Dietyocephalus H. 131. "182. „ ventricosus Rüsr *132. Dietyocoryne H. 150. Dictyomitra H. 131. *187. „ eretacea Rüsr *137. „ Magnifica ,„ *188. „ Micropora „ "188. „ Ppumilio len. „ quiniseriata ,„ 187. „ sasinana ,„, *188. Dietyophimus H. 131. *181. „ dubius Rüsr *181. Dietyospyris H. 131. Dieyrtida *182. Dimyidae SS. Dimyodon Mun. CHAanuas 88. „ Intusradiatum Güns. 7. *88. „ Nilssoni v. Hac. 7. *89. 90. Diplactura H. 130. Diplopodia 35. Diplotagma altum Schrür. 6. Diseina Dav. 94. „ (Acmaea) mamillata Güne. 9. *94. Discoidea H. 130. *161. Dizonium H. 130. *174. „ laeve Rüsr *174. Druppatractus H. 129. *158. „ dietyococcus Rüsr *158. Druppula H. 129. *154. „ amygdalina Rüsr *155. „ andreana „»„ "las: „ angustiporata,, 156. „ berberis on Al „ cembra ». "la: „ eornus Pa lo0% „ erucifera on "a „ eudechinata „ *156. „ fixata 5106: „ pomatia » "lSsh „ sSilurica 2.2154. Druppulida H. 129. *154. Dystympanium H. 131. *177, „ earbonicum Rüst *177. Echinocorys Brryn 98. 195 Echinocorys vulgaris BREyn *98. » „ var. gibba Lam. 9. "98. ”» „ var. oyata Lau. 5. 7. 95298. Echinedermata 96. Echinoidea 96. „ iIrregulares Desor 97. „ regulares Desor 96. Echinomma H. 129. *149. „ oligacanthum Rüst *149. Ellipsida H. 129. *150. Ellipsidium H. 129. 152. „ aculeatum Rüsr *152. „ sSpinosum „ *153. Ellipsostylus H. 129. *153. „ obliquus *153. Ellipsoxiphus H. 129. *153. „ hystrix Rüsr *153. 3 OST 7 SER, Enchodus Lewesiensis Ag. "40. Entomostraca 45. Erycinidae Desn. 73. Euchitonida 172. Eucyrtidium H. 131. Eulima Rısso 64. „ puneturata Jom Bönn *64. Eutrochus Apans. 67. „ Chiemiensis Güns. *67. Exogyra Say 90. „ Griepenkerli Jon. Bömn *90. „ virgula Gprs. 91. Foraminifera 105. Funsia clathrata v. Has. 103. Fusidae Tryox 59. Fusus Lan. 59. „ acutangulatus Güue. 59. „ Senonensis JoH. Böhm "59, „ subeancellatus Joe. Bönm *60. Ganoidei 40. Gastropoda Cuv. 52. Gervillia DErR. 82. „ solenoides DEFR. 5. "82. Glossophora 52. Glyptosceptron Jos. Böum "105. „ Zitteli Jom. Bönn 105. Glyphostomata PoneL 96. Graphularia Branco 104. „ ambigua Morr. 104. Beyrichi Branco 104. „ Brauni Branco 104. „ desertorum Zırmr. 104. „ iIncerta v’Arcn. 104, Graphularia Robinae M’ Coy 104. „ Senescens TArz 104. » Wetherelli M. Eow. et Hamm 104. Gryphaea Lam. 91. „ Brongniarti Bronx 16. „ vesicularis Law. 5. 7. Gypsina globulus Reuss 16. Gyrochorte porrecta DE Ster. 104. Gyrophyllites galioides Hrer 14. „» Rehsteineri Psr. 14. Hagiastrum H. 130. Halicalyptra H. 131. “179. „ aculeata Rüst *179. Halicapsa H. 131. *181. „ megapora Rüsr *131. Haliomma H. 129. #147. „ asperum Rüst “148. „ entactinia Eur. 136. „ speciosum Rüst *148. „ Stigmophorum Rüsm *148. Hamites Park. 51. „ ef, cylindraceus Drrr. 5.7.33. 34.”51. Haploceratidae Zırr, 48. Haplophragmium grande Reuss 7. 34. : 55 irregulare Reuss 4. 7. Helicaulax Gass 61. , 35, Bl, 5 falcata Jow. Bönu 7. "61. Heliodiscus H. 130. *165. ” acucinctus Rüsr “165. s suturnalis , *169. Heliosoma H. 129. *148. » mojsisoviesi Rüst "148. E roemeri Dale, Heliosphaera H. 129. *147. en bardanum Rüst "147. ” kjerulfi Are Hemiaster aff. Orbignyanus Des. 7. 100. En cf. Regulusanus D’OrR. 99. Heteroceras polyplocum 6. Heteromyaria 80. Hexalastrum H. 130. *172. „ infans Rösr *172. Hexalonche H. 129. “146. „ palaeozoica Rüsr "146. „ valida np la, Hexastylus H. 129. Hippurites cornu-vaccinum 31. Holaster 35. Holasteridae Lorıor 98. Holostomata 63. Homarus M. Epw. 41. „ Fraasi Jon. Bömu "41. Homomyaria 75. Hymeniastrum H. 130. Hyplostethus 37. 40. Janira Dutemplei D’Orz. 83. Infulaster excentrieus 35. Inoceramus Sow. 9. 33. 81. „ Cripsi Mann. 7. 34. 35. "81. „ ef. Cuvieri 35. „ Jabiatus 31. „ latus Zırr. 82. „ Montieuli Fuce. u. Kası. 13. 82. „ planus 82. „ Salisburgensis Fucs. u. Kasr 7. 8. 9132.33 281. Ischnodactylus Pers. 42. „ inaequidens Prrs. 42. „ pectiniformis Jon. Bönm 42. Lamellibranchiata 70. Lamna (Odontaspis) subulata As. *41. Lamnidae 41. Larcoidea H. 130, "174. Latirus Mont. 59. „ indifferens Jom. Bönn 59. Laxispira GABB 69. „ trochleata Jon. Bönu *65. Leda Schum. 76. „ discors Güue. *76. „ Mariae p’Ore. 78. „ KReussi Güne, 77. „ scalata Jos. Bönm "106. „ scutula Jon. Bönu "76, „ semipolita Jom. Bönu *77. „ Siegsdorfensis Jon. Bönn *78. „ Zitteli Jom. Bönm *77. Lepidospongia rugosa 5. Lima Bronni AıtH 88. „ Geinitzi v. Has. 88. Limea Bronx 87. „ aux Güns, 7. 29. 30. *87. Limidae v’Ore. 87. ; Limopsis Sassı 78. „ ecalva Sow. var. subcalva Jom. Bönn | *78, Linearia Conrad 72. semistriata Güns. *72. Lioderma Coxr. 58. » u Liosphaera H, 129. *136. „ devoniensis Rüst *136. „ mera Rüst *136. Liosphaerida H. 129. *133. Lispodesthes WnıtE 62. 196 Lispodesthes magnifica Jon. Bönu 7. *62. „ Zekelii Güme. 7. 62. Lithapium H. 129. *154. „ Siluricum Rüsr *154. Lithatractus H. 129. *157. „ brevispinus Rüsr *158. „ mejeri m Te „ perforatuss ,„ *158. Lithelida H. 130. *175. Lithelius H. 130. *175. „ diffcilis Rüsr *175. Lithocampe H. 151. *188. „ losseni Rüsrt *189, „„ Jutata » ‚le0, ohliquamee 1190} „ orenburgensis Rüsr *188. „ pyramis Rösı *189. „ sphaerocephalica Rüsr *189. „ stenostoma Rüsr *189. „ tschernytschewii *189. Lithocampida H. 131. *187. Lithochytris H. 131. Lithocircus H. 131. Lithocubus H. 131. Lithocyclia H. 130. *166. „ macrococcus Rüsr *166. „ ulrichi Rüsr *166. Lithodomus alpinus Zırr. 81. , Lithomespilus H. 129. *153. 169. „ bipolaris Rüsr *152. hexacanthus Rüösr *153. „ steinvorthi Rüsr *154. Lithomitra H. 131. *188. „ forfieula Rüsr *188. Lithophagus Müntr. 31. „ alpinus Zırr. *81. Lithornithium H. 131. Lithostrobus H. 131. *187, „ wendlandi Rüsn *187. Lophocorys H. 131. Lucina Bruc. 73. subnummismalis D’ORrB. *73. „ subsquamulata Güus. *73. Lunatia Gray 64. „ Klipsteini Mürı. *64. Lychnocanium H. 131. Lytoceratidae Neun. 50. Macropoma Mantelli Ac. *40. Macrura Lank. 41. Macrurus coelorhynchus Rısso 38. „ Jjaponicus SCHLEGEL 38. Malacostraca 41. ” ” Margaritella Merk et HAypen 68. „ Kokeni Jom. Böun *68, „ stellata Güme. 7. *68, Marsupites 84. Meleagrina Lam. 32. „ Schlosseri Jom. Bönn *82. Meletta sardinites Hrcker 16. Micraster Ac. 98, „ brevis 31. 32. „ cor-anguinum As. 9. 35. „ cor-testudinurium 35. „ gibbus Ac. et Desor 9. 35. *98. „ glyphus Schtür. 5. 6. 7. 29. 30, 32. 99. „ Schlüteri Jon. Bönm 90. *99. Micromelissa H. 131. Mitra cancellata Sow. 60. Mitrocalpis H. 131. Modiola Lam. 81. „ sSiligqua Math. *81. Mollusca 46. Monocyrtida *178. Monomyaria 83. Münsteria Sterns. 106. „ eretacea Fıscn.-Oosr. 9. *106. Myidae Dese. 70. Mytilidae Lam. 81. Nassellaria H. 131. Natieidae ForzEs 64. Nautiloidea 51. Nautilus Breynx 51. „ Dekayi Morr. 52. „ depressus Bınckn. 7. *51. „ ef. Heberti Binckn. 6. „ Neubergieus Reprenxe. 7. 33. *51. „ Patens Kner 6. „ Sowerbyanus p’Ore. 51. .„„ Vaalsiensis Bınck#. 6. ,„, vastus KnEr 52. Neaera Gray 70. „ euspidata Orıyı *71. „ eaudata Nırs. 70. „ Pprocaena Güus. *70. „ ventricosa 71. Nueula Lam. 75. „ angulata Sow. 76. „ discors Güne. 76. »EsEihrlichiee, ward: „ ef. impressa Sow. 75. „ lucida Jon. Bönm. *76. .„ pectinata Sow. 76, „ Producta Nırs. 78. Nucula Reussi Güne. 77. „ Stachei Zırr. 76. „ subredempta Jon. Bömı 7. Nuculidae Gray 75. Nummulites Boucheri pe La Harpr 16. „ imamillatus p’Arcn. 16. „ Priabonensis Günz. 16. „ Tchihatcheffi D’Arcn. 16. Obeliscus HuumpHr. 69. „ Zitteli Jom. Bönm *63. Odontosphaera H. 129. *140. „ echinocactus Rüsr *140. Ophiderma Mürr. et TroscH. 100. Ophioglyphidae 100. Ophiura Lau. 100. „ Jaevis Lyman 101. Ophiurites G. Bömr *100. „ erinitus 100. „ decafilatus Scauorn. 100. „ äfiliformis Scavore. 100. „ Fürstenbergii Mürr. 100. „ granulosus v. Has. 100. „ octofilatus Schtora. 100. „ Ppinnatus 100. „ Pustulosus Mür. 100. „ serratus A. Röm. 100. subeylindricus v. Has. 100. » Trunensis Joe. Bönm *100. Opisthobranchia M. Eow. 52. Orthis elegans 113. Osmeroides Lewesiensis As. "40. Ostracoda 45. Ostrea Lms£ 13. 91. „ acutirostris Nırs. 9. *92, „ auricularis 31. „ ef. eurvirostris Nırs. 5. 90. *92., „ gigantea Brann 16. hippopodium Nırs. 9. *89. *92. „ indifferens Zırr. 92. „ intusradiata Güme. 88. „ Jlarva Lam. 91. „ Jlunata Nırs. 91. „ Merceyi Cog. "91. Nilssoni v. Hac. 89. „ Schafhäutli Cog. 91. „ semidentata Jon. Bönm *91. So; „ uncimella Lrym. 93. „ ungulata Scutore. 5. 9. *91. „ vesicularis Zırı. 92. Ostreidae Lam, 90. subuncinella Jor. Bönm 9. 29. *93, | | 197 Otolithus (Macrucidarum) bavaricus Koken *37. Böhmi Kokzx *38. „ eonchaeformis 39. „ ingens 40. „, Jlaciniatus 40. „ ponderosus 38. „ (Macruridarum) singularis 38. (Berycidarum) supracretaceus KokEN #39, Oxyrhina angustidens Reuss "41. Pachydiscus Zımr. 48. *49. „ Galicianus Favre 48. „ Golevillensis p’OrRB. 48. „„ Neubergicus H. 5. 7. 29. 30. 33. Wittekindi Scavür. 6. *48. Palaeosceptron Meneghinii Cocckı 104. Panartida H. 130. *161. "48. ' Pavonaria 104. „ Delanoui M. Epw. et Harur 104. Pecten Kein 87. „ eretaceus Nysr 86. 87. „ erispulus Jos. Bömm *87. „ gryphaeata Schr. 84. „ inversus Nıus 5. 35. „ laevis Nırs, 9. 87. „ membranaceus Nırs. 85. 86. 87. „ orbieularis Sow. 37. „ pulchellus MArn. 87. „ spathulatus A. Rön. 85. 86. 87. „ squamula Lam. 85. „ subsquamula n’Ore. 85. „ versicostatus 84. „ Nilssoni Gorpr. 86. 37. Pectinidae Lam. 83. Pectuneulus calvus Sow. 78. Pennatulidae M. Epw. et Harue *103. Pennatulites longispicata CoccHr 104. n sp. Coccaı 104. Pentacrinidae 101. Pentacrinus Mıtrver 101. Bronnii v. Hac. 7. *101. „ Buchi Röm. 101. Pentalastrum H. 150. *172. ,„„ Pprimitivum Rösr *172. Peripanartus H. 130. *161. „ deficiens Rüsr *161. Phacodiscida H. 130. *165. Phaenocalpida H. 131. *179. Phaenoscenium H. 131. *179. „ excentricum Rüsr *179. Phaeocystina 120. ” Pholadomya Sow. 72. „ decussata Manr. 7. #72. „ Esmarki Nıre. 5. *72. Pholadomyidae Desu. 72. Phormocampida H. 133. Phortieida H. 130. *175. Phortieium H. 130. *175. „ macropylium Rüsr *175. Pinna Linx& 80. „ eretacea SCHLOTH. 80. Pinnidae Gray 80. Pisces 37. Pityomma H. 129. Plantae 106. Pleuropygia Bronx 94. Pleurosigma angulatum 160. Pleurotoma Lau. 55. „ bavarica Güms. "55. „ ef. heptagona Zer. var. bavarica Güns. 55. „ Schäferi Jon. Bönu *56. Pleurotomidae Sror. 55. Podocampida H. 131. *186. Podocapsa H. 131. Podocyrtida H. 131. *183. Porodiscida H. 130. *166. Porodiscus H. 150. *167. „ eabrierensis Rüsr *168. „ communis no „ Intrieatus le: „ paronae 9 OT „ parvulus 9. A „ Tossicus on . Ar „ subspiralis , *168. „ triassicus a ll6re Prismatium H. 131. *178. „ paradictyum Rüsr *178. Productus canerini 110. Prographularia triadica Freeu 104. Prosobranchia 55. Prunoidea H. 129. *150. Prunulum H. 129. *156. „ armenaicum Rüsrt *157. „ murrayi no Al Pterocanium H. 131. *183. „ tenuecostatum Rüst *183. Ptychites angusto-umbilicatus 109. Pylonida H. 130. *174. Pyramidellidae Gray 69. Pyrina carinata 35. Radiolites cornu-pastoris 31. Rhizoplegma *150. Rhizoplesma betulinum Rüsr 150. Rhodosphaera H. 129. *137. „ earbonicum Rüsr *70. ,„ erucifera Rüst *157. „ devoniensis Rüsr "137. „ ıidonea 18% „ pulchra „» la, Rhopalodietyum H. 130. *174. „ astrietum Rüsrt 174. Rhopalastrum H. 130. *170. „ carbonicum Rüst *170. „ giganteum Rüsr "171. „ isselü „ ld „ siculum n. lzilk Ringicula Desn. 53. „ celata Jos. Böhm "53. „ ıauda Jom. Bönum "53. Rostellaria calcarata Sow. 61. „ ef. erebricosta Zex. var. Güme. 61. „ passer Zer. 60. Rotularia spirulaea Lau. 16. Saccocoma pectinata 100. Salmonidae 40. Salpingocapsa H. 131. Scalaria Lam. 66. „ densicostatum ScHArnH. 16. „ Philippi Reuss *66. Scalaridae CHenu 66. Scaphites PArk. 47. „ constrietus Sow. 5. 6. 7. 29. *48. „ faleifer Güne. 48. „ multinodosus 35. „ ornatus Rönm. 48. „ Römeri v’Ore. 7. "47. tenuistriatus KNner 5. „ tridens Kner 5. Scaphopoda Bronn 69. Scaponorhynchus subulatus Ac. 41. Schloenbachia Margae Schtür. 32. Scurria Gray 69. „ Sturi Jom. Bönu "69. Selachii 41. Semantida H. 131. Semantis H. 131. Serpula Lınw. 94. "95. conica v. Hac. 7. *94. granulata Sow. 7. 95. quadrangularis A. Rön. "95. Stolleyi Jon. Böhm *9. „ subtorquata Münsr. 7. "94. Sethocapsa H. 131. *182. ” ” ” ” Zekelii | — 198 — Sethocapsa obstipa Rüsr *182. Sethocapsa occlusiva Rüsr *183. Sethocorys H. 131. Sethoceyrtida H. 131. *182. Sethoceyrtis H. 151. *182. „ exeisa Rüsr *132. Sethostaurus H. 130. *165. „ exsculptus Rüsr *165, Siphocampe H. 131. Siphonida integripalliata 73. „ sinupalliata 70. Siphonostomata 55. Solariidae CHenu 66. Solarium Lam. 66. „ ef. Lartetianum Levu. *66. „ stellatum Günme. 68. „ subgranulosum Jon. Bömu 8. Solen clavaeformis Güne. 76, Spatangidae Ac. 98. Sphaerellaria 133. Sphaeroidea H. 129. *132. Sphaeropyle Dreyer 129. "140, „ dreyeri Rüsr *141. „ entostoma Rüsr "141, „ eurystoma „ "141. „ laevis ale „ mnultangularis Rüsr "141. Sphaerostylus H. 129. Sphaerozoida H. 129. *132. Sphaerozoum H. 111. 129. *132. > sp. *132. Spinigera D’Ore. 61. „» Paueri Jon. Bömı *61. Spirocapsa Rüsr *192. „ singularis Rüsr *192. Spironium H. 130. "175. „ haeckelii Rüsr *175. Spondylidae Gray 88. Spondylus Linn. 88. „ Dutempleanus n’Orr. 5. *88. Spongaster H. 130. Spongasteriscus H. 130. Spongatractus H. 130. *160. „ coccostylus Rüsr "160. „ pleurosigma ,„ "160. Spongiae 105. Spongobrachium H. 130. Spongocyrtis H. 131. 141. "181. „ eurydietyum Rösr *181. Spongodiscida H. 1350. *172. Spongodictyon H. 129. *139. „ Involutum Rüsr *139. Spongodietyon triquetrum Rüsr *140. Spongodiscus H, 130. *172. „‘ herzynicus Rüsr *172. Spongodruppa H. 130. *159. „ ornithopus Rüsr *160. np aan . la, Spongolena H. 130. Spongolonche H. 130. Spongophacus H. 130. *172. „ hantkenii Rüsr *172. Spongopila H. 129. *149. ,„ juniperina Rüsn *149. Spongoplegma H. 129. Spongoprunum H. 130. *159. „ holodietyosum Rüösr “159. „ trispinosum lat Spongosphaera H. 129. “150. „ Induta Rüösr *150. „ tritestacea Roruer. *150. Spongostaurus H. 130. Spongotripus H. 130. *173. „ eoncentricus Rüsr *173. Spongotrochus H. 130. *173. „ elongatus Rüsr *173. Spongurida H. 130. *158. Spongurus H. 150. *158. „ Jlacunosus Rüsr “159, „ plantaeformis Rüsr *159. „ variabilis Rüsr *158. Spumellaria H. 129. 132. Spyroidea H. 131. Stauracontium H. 129. *145. 146. „ Inaequale Rüsr *145. 146. ,„ Incompletum Rüsr *145. „ xiphophorum „ *145. 146. Stauralastrum H. 130. *171. „ aculeatum Rüsr *171. Stauracontida Haecr. 145. 146. Staurocromyum H. 129. Staurodietya H. 130. Staurodoras H. 129. Staurolonche H. 129. *143. 146. „ hantkenii Rüsr "144. „ Insignis „144. „ macracantha Rüsr “144. „ micropora nl „ Spinigera on leel Staurolonchida Harck, 145. 146. Staurolonchidium H. 129. "144. 146. coheni Rüsr *144. ” Staurosphaera H. 129. *143. 146. „ frasilis Rüsr *143, Staurosphaera quadrangularis Rüsr 143. Staurosphaera setispina Rüst "143. Staurosphaerida H. 129. *142, Staurostylida Hazcr. *145. 146. Staurostylus H. 129. *143. 146. „ tenuispinus Rüst "143. „ xiphophorus „ *149. Stauroxiphos HAEcr. 146. Stephanida H. 131. *176. Stephoidea H. 131. *176. Stichocapsa H. 131. *190. „ anguillula Rösr *192. „ biceps op. Ol SBabikkianame ld „ emonms „ lg „ conglobata „ *190. rellipsoidag,, gl. „ elpenor P11928 „ gravida on all, „ pupa „ . „ taenia „AIR „ trautscholdii Rüsr *190. „ venusta 190: Stichocorys H. 131. Stichocyrtida *186. Stichopera H. 151. *186. „ aculeata Rüsr *186. Stichophormis H. 131. Stigmosphaera H. 129, *135. 137. 14 „ mira Rüst 135. „ rothpletzii Rüsn "135. „ suspeeta » Stigmosphaerostylus Rüst *142. „ notabilis Rüsr *142. Stratodonitidae CorE 40. Stylatractus H. 129. Stylatula VErRR. 105. Stylodietya H. 130. *168. „ polaris Rüsr *169. ee zıttelise „#68: Stylodiscus "162. „ dietyosus Rüsr *162. Stylosphaera H. 129. *142. „ acuta Rüsr "142. Stylosphaerida H. 129. *141. Stylostaurus Haeck. 146. Stylotrochus H. 130. *173. „ dolfussi Rüsr *173. Syneyclonema Merk 85. „. laevis Nırs. *87. „ spatulata A. Röm, 5. 7. *88. 7. 199 Taonurus (Cancellphyecus) cf. fabelliformis | Osr.-FiscH. 9. Teleostii 37. Tellina L. 72. „ Fraasi Jom. Bönu *72. „ Semistriata Güme. 72, Tellinidae Sror. 72. Terebratula Kıeım 93. „ concentrica 113. „ aff. carnea Sow. 7. "93. „ Hilarionis Mexeen. 16. Terebratulina n’Ore. 93. „ eudichotoma Güue. 16. „ gracilis Schuore. 8. 9. "93. Tetrabranchiata 47. Tetrahedrina H. 131. Tetrapylonium H. 130. *174. „ ovatum Rüst *174. Thaumastocheles zaleuca Wırı.-Sunm 42. Thecidea DErR 93. „ Rothpletzi Jom. Bömi 7.8 29.30.*93. Thecideum mediterraneum Rısso 16. Thecosphaera H. 129. *137. „ sexactis Rüst "137. „ sieula on Ale Thelecareinus Jon. Bönu 42. „ Gümbeli Jos. Bömu "43. Theocampe H. 131. *185. bulbosa Rüst *185. „ obesa 5 le, Theocapsa H. 131. Theocorys H. 131. Theocyrtida H. 131. *183. Theocyrtis H. 131. *184. „ apis Rüsr *184. Theodiscus H. 130. *163. brachyacanthus Rüösr 163. convexus Rüsr *163. #163. *163, ” ” ” „ gigas » ” planus 2 Theopodium H. 131. Theosyrinsium H. 131. *184. „» praecox Rüsr *184. Titanocarcinus M. Epw. 43 „ Reisi Jom. Bönu *43. Trachinus 38. Trachyceras Reitzii 108. 109. „ Archelaus 109. Triactiscus H, 130, Tricolocampe H. 131. Tricolocapsa H. 151, *185. „ abdominalis Rüsr *186. Tricolocapsa anceps Rüsr *185. „ grandaeva Rüsr *185. „ obesa Rüsr *185. „ thoracica Rüsr "186. Trieyrtida *183. Trigonactura H. 130. Trigonocyclia H. 130. Tripilidium H. 131. *178. „ dissociatum Rüsr *178. Tripocalpida H. 131. *178. Tripoeyrtida H. 131. *181. Tripodiscium H. 131. Trissoeircus H. 131. *177. „ brimaeyus Rüst *177. »aquadratusger le Trochidae p’Orz. 67. Trochocyathus M. Epw. et Haıme 15. 102. „ earbonarius Reuss *103. „ mamillatus Güne. #102. Trochodiseus H. 130. "164. „» convexus Rüsr “164. „ diversispinus Rüsr *164. „ longispinus » 05: „ nicholsoni „164. „ proavus on ulakk „ recurvispinus „ *164. „ serrula no le Trochus cf. Guerangeri p’OrB. var. Chie- miensis Güme. 67. „ nargaritifer Jos. Bönu *67. Turbinella Lau. 59. „ acutangulatus Güne. "59. Turbo Linn. 68. „ Lartetianus Lryu. 66. » Irunensis Jon. Bömu *68. Turritella Lau. 69. „ alternans Röm. 65. lineolata Av. Röm. *65. nodosa Röm. 66. „ trilix Jon. Bönm *65. Turritellidae Gray 69. Tympanida H. 131. *177. Tympanidium H. 131. Umbellularia 104. ” ” Ventriculites MAnr. 109. „ ef. Oeynhauseni GoLpr. 7. “105. Vermes 94. Vermetidae An. 65. Virgularia sp. DE Ser. 104. alpina p’Ore. 104. „ incerta p’Arcna. 104. Vola Kırın 83. ” — 10 = Vola aequicostata D’Orr. 85. | Voluta granulosa Favre 7. "58. Xiphosphaera macrostyla Rüsr #141. „ Coquandi Prron 85. | „ induta Gouors. 5. *58, Xiphostylus H. 129. #141. „ Dutemplei p’Orz. "83. „ semilineata Münsr. 7. "58, „ ardea Rise *142, „ Faujasi Pıor. et Caue. 84. 85. Volutidae Gray 56. „ asper 2142 „ Faucignyana 84. Volutilithes Swaıns. 56. Zoantharia M. Eow. et Harue 102. „ Geinitzi D’Ore. 84. | „ acuta Sow. *56. Zonodiscus H. 130. #162. „ Mortoni 85. |: „ angustata Jon. Bömu 7. 56. „ dentatus Rüsr *162. „ quadricostata Sow. 84. 85. \ „ fusiformis Jorm. Bömu 56, „ macrozona „ 162. > 5 D’ORB. 84. | „ minor Güms. *57. Zygoeircus H. 131. #176. „ quinquecostata Sow. 83. 35. „ pusilla Jou. Bönu 57. „ Priscus Rüsr *176. „ Striatocostata Grs. 95. | „» spieata Jom. Bönn *57. „ Simplieissimus Rüsr *176. Voluta Linn. 58. |» subcorrugata Jon. Bömu *57. Zygospirida H. 131. „ crenata ZEk. 57. Volvaria tenuis Reuss 53. Zygostephanus H. 131. *176. „ eristata ZEr. 56. | Xyphodictya H. 130. » quadrupes Rüsn *177, „ ef.fimbriata Ze. var.minor Günme. 57. , Xiphosphaera H. 129. *141. ® n SEE R | y B R \ £r “ E44 a Fe % Ei j) Kar”, 5 j 5 Yu: j Ei] ü y ” F A2 1 Tafel-Erklärung. Tafel I. Fig. 1. Homarus Fraasi J. Bönm. Gerhardtsreiter Graben. p. 41. » 2 Ischmodactylus pectiniformis J. Bönm. Gerhardtsreiter Graben. p. 42. „3. Thelecarcinus Gümbeli n 5 > p- 43. »„ 4. Titanocarcinus Reisi 3 n 5 p- 43. » 5. Titanocarcinus Reisi J. BÖHM var. n r p- 44. „ 6. Brachyurenscheere. 5 r p. 44. ” % din " 5 p- 44. „8. Oythere Schwageri J. BöHnm. y 2 p- #5. „9. Oytherella Wiliamsoni JoNEs. Fr 5 p- 45. „ 10. Scaphites constrictus Sow. Sp. 5 # p-. #8. „ 11. Pachydiscus sp. Pattenauer Stollen. p- #9. „ 12. Desmoceras »planorbiforme J. Böum. Gerhardtsreiter Graben. p. 49. „ 13. Baculites Valognensis ” ” ” P- 50. „ 14. Aptychus sp. D 2) » 15. Nautilus Neubergicus REeptexg. Pattenauer Stollen. D Öl, „ 16. Nautilus depressus VAN DEN BInckHoRst. Gerhardtsreiter Graben. p „ 17. Oylichna subalpina GÜMREL Sp. p „ 18 Cylichna tenwis Reuss sp. ä : I. 88% „ 19. Ringieula nuda J. BöHn. p „ 20. Ringicula celata is h 5 P „ 21. Actaeon Blankenhorni J. BÖHM. pP „ 22. Cinulia sp. »„ 23. Cinulia serrata GüMBEL Sp. p „ 24. Oinulia bistriata GUMBEL Sp. p „ 25. Pleurotoma Schäferi J. BöHm. n P p- 56. „ 26. Pleurotoma bavarica GÜMBEL. p „ 27. (Corbula sublineata J. BöHm. p Palaeontographica. Bd. XXXVIII. Palaeontographiea Bd.XXXVI. Nas 4 5 3 ith.v. A.Birkmaier. N 1 br N Be N Ya au b = A Man » h 7 BT ; % er A ! a Palaeontographica, 22. Tafel-Erklärung. Tafel II. Lioderma sp. Gerhardtsreiter Graben. Volutxlithes fusiformis J. Bönm. Gerhardtsreiter Graben. Volutilithes minor GÜMBEL Sp. “ Volutilithes acuta Sow. SP. Volutilithes pusilla J. BÖHM. Volutilithes spicata e Volutilithes angustata , Volutilithes subcorrugata J. BÖHM. Latirus indifferens J. BöHnm. Turbinella acutangulata GüMBEL Sp. Fusus senonensis J. BÖHM. ? Fusus subcancellatus J. BÖHM. Lispodesthes Zekelii GüMBEL Sp. Lispodesthes magnifica J. BÖHM. Helicaulax falcata 5 Spinigera Paueri s Cultrigera Rauffi " Lawxispira trochleata n Cerithium Zekelii GÜMBEL. Oerithium Chiemiense GÜMBEL. Turritella trilie J. BöHm. Turritella lineolata An. RÖMER. Amauropsis amoena J. BöHm. Seurria Stwi J. Böum. Pattenauer Stollen. Gerhardtsreiter Graben. Capulus verus m Eutrochus Chiemiensis GUMBEL Sp. Solarium Lartetianum. LEyM. Margaritella stellata GüMBEL Sp. Margaritella Kokeni J. BöHn. Trochus margaritifer e Turbo Trumensis £ Neaera procaena GÜMBEL. Discina mamillata GümseL. Nierenthalgraben. Dentalium tenuicostatum J. Böum. Gerhardtsreiter Graben. Aporrhais rapax J. BÖHM. Eulima puncturata. , Obeliseus Zitteli = Bd. XXX VIII. ” ” ” p- SI IE, CIE. SEE. CIE. SIE, SB. SS SE. SB. SB. 0, =, = SI, = = = = SE SE, SIE SER, SS, SIE, SEE, SS, SEE SE SE SE SE Bus Palaeontographiea Bd. XXXVM. th. v. A. Birkmaıer. Bu Tafel-Erklärunse. Tafel II. Dentalium multicanaliculatum GÜMBEL. Neaera cuspidata OLıvı. Corbula tumida J. Bönnm. Linearia semistriata GÜMBEL Sp. Tellina Fraasi J. BÖHM. Lucina subnummismalis D’ORE. Lucina subsquamulata GÜMBEL. Astarte subsimilis J. BÖHM. Ip a>pnr 9. Astarte similis MÜNSTER. Grünsand von Vaals. „ 11. Cardita granigera GÜMBEL Sp. „ 12. Leda scutula J. Bönm. 13. Leda Reussi GÜMBEL Sp. „ 14. Leda discors GUMBEL Sp. „ 15. ZLeda Zitteli J. Bömm. 16. Nucula subredempta J. BÖHM. „ 17. Leda scalata R „ 18. Leda Siegsdorfensis 5 „ 19. Leda semipolita i „ 20. Nucula lucida 91. Leda Reussi GÜMBEL Sp. ” „ 22. Leda Reussi GüMBEL Sp. „ 23. Limopsis calva Sow. var. subcalva. „ 24. Limopsis cava Sow. Edelbachgraben (Gosauschichten). Gerhardtsreiter Graben. „ 25. Arca Leopoliensis ALTH. „ 26. Arca cardioides J. BöHn. „27. Oucullaea Ohiemiensis GÜMBEL. „ 28. Arca glyphus J. BöHm. 29. Modiola siligqua MATH. 30. Lithophagus alpinus ZATTEL SP. » 31. Meleagrina Schlosseri J. BÖHM. „ 32. Pecten erispulus 5 33. Vola Dutemplei D’ORB. „ 34. Limea nus GÜMBEL Sp. 35. Spondylus Dutempleamus D’ORE. 6. Ammussium Üwersum NILSSoX. 37. Syneyclonema spatulata AD. RÖMER Sp. „ 38. Astarte subnana J. BÖHM. Falaeontographica. Bd. XXXVIII. Gerhardtsreiter Graben. Gerhardtsreiter Graben. altsl Bra SsoEZZErSE=ES ern 240, 23%, >50, >30 =, SG "BG. CB. SIE SI, SS = SE Palaeontographica Bd. XXXVI. 6) c lith. v. A. Birkmaier. le + Ya RE W rn Me a = ö j m, er Ei & { EDEN Ele A BTL, N IH bruder N Tafel-Erklärung. Tafel IV. Fig. 1. Avicula Beissei MüvLn. Gerhardtsreiter Graben. p. 82. » 2. Dimyodon intusradiatum GÜMBEL. „ n p. 88. „3. Gryphaea vesicularis Lam. 5 r p- 91. „4. Ostrea semidentata J. BöHm. " » p- 91. » 5. Ostrea efr. curvirostris Nıusson. en 5 p- 92. 6. Ostrea hippopodium Nıussox. Folx les Caves (aufgewachsen auf Vola Faujasi PicTET et Camp.). „» 7. Dimyodon Nelssoniv. Has sp. Pattenauer Stollen (aufgewachsen auf Micraster Schlüteri J. BöHn. p- 89. „8. Exogyra Griepenkerli J. Böum. Gerhardtsreiter Graben. p. 90. „9. Ostrea subumeinella R Nierenthal. > 9 „ 10. Ostrea subuneinella e Fürberg (Nierenthalmergel). p-293: „ 11. Ostrea acutirostris Nıuss. Nierenthal. 7.292 „ 12. Ostrea hippopodium , Bucheck (Nierenthalmergel). 10, 92. „ 13. COyphosoma cfr. corollare Ac. Gerhardtsreiter Graben. » 9% „ 14. Ophiurites Trumensis J. BöHm. 5 p. 100. „ 15. Cyphosoma (Coptosoma) singulare J. Böum. „, en p- 96. „ 16. Austinoerinus sp. Fürberg. p. 102. „ 17. Austinoerinus Sp. Ir p. 102. „ 18. Austinoerinus sp. Pattenauer Stollen. p. 101. „ 19. 2 Trochocyathus mamillatus GUMBEL. Gerhardtsreiter Graben. p. 102. „20. Trochocyathus carbonarius REUss. s er p. 103. „ 21. Glyptosceptron Zitteli J. BöHm. p- 105. „ 22. Serpula subtorguata MÜNSTER. = ch p- 94. „23. Serpula quadrangularis AD. RÖMER. er s 93: „ 24. Serpula Sp. „25. Serpula Stolley: J. BÖHM. „ 26. Cadulus nutans „» 27. Thecidea Rothpletzi „28. Scurria Sturi ” n „ 29. Scalaria Philippi Reuss. Gerhardtsreiter Graben. ” kb} a} 4 Pattenauer Stollen. ” Berseuer (do) > 66. „ 30. Brachyuren-Brustplatte. nn ” . 44. „ 31. Chondrites Targionii STERNBERG. Bucheck (Nierenthalmergel). p- 106. Palaeontographica. Bd. XXXVIII. Palaeontographica Bd. XXXVII. ec hith.v. A Birkmaier. u Is 0 Tafel-Erklärung. Tafel V. Geologische Karte der Kreide- und Tertiärablagerungen des Fürberges und des Sulzberges bei Siegsdorf in Oberbayern. Aufgenommen von Dr. Joh. Böhm. Maasstab 1:40000. Palaeontographica, Bd. XXXVIII. EV a2) Palaeontographica Bd. XXXVII ‘0000# :7 qeIssee N. Fodhy-1augg; 200% = ag Koran? -uaafeguago ul an nn STIWNAI-ZIASN EEE N= er 2yyo arg | wBunndejgg 2) H BR IUTRNS DR wy2 0 002 w F ssssezei| UOIDITTYOIT UPDAJYMAG 12 1DSUOTDULIDZ ummanmp : E umoppstng .— — —: UM UT io a & 2SSDIOW Nm206g0 Be ISIN TERITUORS, SLUEDLG UOS- URL |S -122]04YPPFJUDIUOLIDT (Ra2spımsuasıTuabung -UASSIO) UDNISUDT | ISSTINPSINF EPPPDIO2Q TOPPDPSAITDUSFFOI PUN-DIPLSTP.INNLDGZ PS) REERDERTDERNGS| Dunfp pun SDAL: 2 RN 6 UL [| Prremzätpg .g5 Sa PiVALID2gO I DIRDIRIEDERE DS Era ( ( © ( (6) OS Rosa) (6) RS OÖ a Be uch RR IE Ir N Ri Aa 5 2 ame a8 RN a Palaeontographica. Fig. 1. eg: Dt DB Kent elle ie ich 828 "10% al nl le Bd. XXXVIII. Tafel-Erklärung. Tafel VI. Cenosphaera macropora a. d. Silur von Cabrieres. 5 carbonica „ „ Carbon vom Harze. uralensis „ „ Devon bakonyana „ „ Trias rs castaned ,„ „ Devon apiaria Daal)eyon 8 asturand „ „ Trias n ingens NGarbon VOSSICA mal)eyvon Stigmosphaera rothpletzü „ „ Carbon e Mira ER e 5; SUSDeCOE EN rn Carposphaera pygmaea „ „ Carbon „ Süd-Ural. von Felsö Eörs. „ Schaebenholz. vom Süd-Ural. von Astura. vom Harze. vom Süd-Ural. tlanze: Harze und von Sieilien. Palaeontographica Bd. XXX VII. Taf. VI. era Palaeontographica. ie, ıl 80: FE EA >: N NG: De sch Ed „. 10% Paula Bd. XXXVIII, Tafel Erklärung. Tafel VII. OCarposphaera jejuna „ eh} Ih} magna infraerinita macractinia Liosphaera devoniensis 7 META Thecosphaera sicula ” sexactis Rhodosphaera idonea er} eh} devoniensis crucifera a. ” ab} d. Carbon vom Harze. Devon Silur Carbon 79 ” Devon Carbon -„ Nüd-Ural. von Cabrieres. „ Sicilien. vom Harze. von Sicilien. „ Schaebenholz. vom Harze. Palaeontographica Bd. XXX VII. Taf. VII. Palaeontographiea. me, Io a 2% >: er 4. s 5. m. &% 2 lo 9 &% » m Ih til Bd, XXXVIII. Tafel-Erklärung. Tafel VII. Rhodosphaera pulchra Oromyosphaera frequens petschorae 7 prisca 7 E radiata distans alternans eminens Spongodketyon involutum triquetrum 92 Sphaerozoum-spiceulum eh} ” „ I Ei} eh} der Trias ” „ Silur aus dem Carbon von Sicilien. vom Harze. „. Üml. von Cabrieres. Carbon vom Harze. Devon „ Süd-Ural. Carbon von Sicilien. I vom Harze. von Felsö Eörs dem Devon vom Süd-Ural. 39 Silur von Cabrieres, Palaeontographica Bd. XXXVII. Taf. VII. OL } 5 ‚N SH K LEN TI STLN N es A N Be — „2 en a Palaeontographica, Tafel-Erklärung. Tafel IX. Fig. 1. Caryosphaera groddeckii aus dem Devon von Schaebenholz. » 2. Aerosphaera ghtzii » „Carbon vom Harze. e 5 = hercynica » » Devon von Schaebenholz. 4. Odontosphaera echinocactus „ „ Silur „ Cabrieres. 5. Sphaeropyle laevis » ». Devon vom Süd-Ural. 6. = dreyeri De n En en Us = multangularis ,„ „ Carbon „ Harze. Mur Re eurystoma en „ von Sicilien. 9 hs entostoma Finger er . ss 10. Xiphosphaera macrostyla » „ Devon vom Harze. 11. Xüöphostylus asper » » Silur von Cabrieres Bd. XXXVIIT Tas, IDX, Palaeontographica Bd. XXXVII. DL IE Tafel-Erklärung. Tafel X. Fig. 1. Xiphostylus ardea a. d. Carbon vom Harze. Stigmosphaerostylus notabilis a. d. Carbon vom Harze. [0] „3. Stylosphaera acuta Re: In N „4. Staurosphaera fragilis „ » Silur von Cabrieres. = DE 3 quadrangularis „ » rn ss io: x sehispina „.„ Carbon a. d. Petschora. „7. Zygoeircus simplieissimus „„ Carbon von Sicilien. ES a priscus „ „ Carbon vom Harze. „9. Trissoeircus quadratus „ „ Devon vom Süd-Ural. „ 10. Prösmatium paradietyum „ „ Carbon von Sicilien. Palaeontographica. Bd. XXXVII. Palaeontographica Bd. XXXVII. Dar Tafel-Erklärung. Tafel XI. Fig. 1. Staurostylus wiphophorus a. d. Carbon der Petschora. 2 > tenuispimiSs „ » „ vom Harze. „3. Staurolonche micropora „ Silur von Cabrieres. ee " spiniger@ , „, Carbon vom Harze. ad: 5 macracantha, » von Sicilien. ” 6. ” hantkenii 9 Trias PR) Felsö Eörs. „7. Trissocireus primaevus Carbon ,„, Sicilien. „8. Zygostephanus quadrupes » » x “ 9. Dystympanium carbonicum a. d. „, BR r Palaeontograpbica. Bd. XXXVIII. a Palaeontographica Bd. XXXVM. Tafel-Erklärung. Tafel XI. Fig. 1. Staurolonche insignis a. d. Carbon von Sicilien. “ 2.. Staunolonchidium cohemi „, „ vom Harze. 3. Stauracontium incompletum, , 5 ” 4 4. s ne von Sicilien. 5 N xiphophorum,, 5» vom Harze. 6. Hexalonche valida Ri von Sicilien. n palaeozoica .,, „ Devon von Schaebenholz. Palaeontographiea. Bd. XXXVIII. Palaeontographica Bd, XXXVIM. Taf. XIL Tafel-Erklärung. Tafel XIII. Fig. 1. Acanthosphaera entactinia aus dem Carbon vom Harze. RD ” macracantha » » Silur von Cabrieres. „3. Heliosphaera bardanum » » Carbon vom Harze. „ 4. Haliomma stigmophorum (Durchschnitt), ,, Carbon vom Harze. RR), a5 nr (Oberfläche) ,„ ., N Palaeontographica. Bd. XXX VIL. Palaeontographica Bd. XXX VII. Taf. XII. re Pr M PL Te se Palaeontographica. ®- Tafel-Erklärunse. Tafel XIV. aus dem Carbon vom Harze. Heliosphaera kjerulfi Haliomma speciosum Heliosoma roemeri en mojsisovicsi Actinomma schaebenholzianum Echinomma oligacanthum Cromyomma grandaevum SenPppvwn „ von Sicilien. Silur , Cabrieres. Carbon vom Harze. Devon von Schaebenholz. Carbon „ Sicilien. Silur „ Cabrieres. Bd. XXXVIII, Palaeontographica Bd. XXX VIII. Taf. XIV. Palaeontographiea. Nr I. 2 aha A EN lt: Re BEN u, on 10), Bd. XXXVIIT. Tafel XV. Spongopila juniperina Rhizoplegma_ betulinum > Spongosphaera induta n » D Oenellipsis diversipora > " rectipora ” r curvatoporat« ss ” citrus % 5 cypridina In 7 arcolata nn ER} Tafel-Erklärung. aus dem Carbon br} Devon ” Silur Devon von Sicilien. ” &R) vom Süd-Ural. „ eh} von Cabrieres. vom Süd-Ural. “ 77 Marc >. Palaeontographica Bd. XXXVIM. Y Fyee Ri‘ | z N \ ® \ d | \ y \ N f N X \ I\ \ /\S (SM Sf | \\ \N N % N \ INN \ \V N 7 > u \ \u em ) U —— zu VSN In Sy — & N RL \ & N FF ZEN ui P >> \ = a mn u N Ra Tan EN L ER i NS \ | Bu \ NR ZN Fa Bee - N 1.9 X N I z \ N N FEN 7 er 2 Ya > DE IN => /- I 7 /\} KNUT N a | L a N \ \ WU > | Ne ii | S SUN S FF T ISIN A X \n INN \ =. = “ u n 2 55 “ “ ...* 2 £ fm: « = * m e. a“ u Bw ao u ar. m Pe wen.” AR ao Me: Sr, U DREI ac vo) Ron n tanten “ B »uuraong Ps « y u = “ FE} us DB reg ef Sa 73 wo. Pr “ we er. ut Es RE) Pe er “ u + SR : a Tafel-Erklärung. Tafel XVI. Fig. 1. (enellipsis cepaeformis a 5 rebiculosa a er hr multiplex Re a: = perovalüs B RED: “ pusilla es „6. Azellipsis longitudinalis an „ 7. Ellipsidium aculeatum E „8. Lithomespilus hexacanthus n „9. Ellipsoxiphus procerus e ah 5, hystrix A „ 11. Ellipsostylus obliquus ee 12. Lithomespilus bipolaris en Palaeontographica. Bd. XXXVIII, ” aus dem Devon von Schaebenholz. Carbon vom Harze. a „ Bükk-Gebirge. „ vom Harze. der Trias von Röthelstein. dem Carbon ,„ Sicilien. vom Harze. » Silur von Langenstriegis. Carbon von Lerbach. „ vom Harze. „ von Sicilien. „ vom Harze. as VL, Palaeontographica Bd. XXXVII. Tafel-Erklärung. Tafel XVII. Fig 1. Ellipsidium spinosum „ 2. Lithomespilus steinvorthi „ 3. Lithapium silurieum „ 4. Druppula silurica RD: 5 andreana 6: is pomatia Tal, n amygdalina INS: % cembra 3: s; endechinata „ 10; er erucifera all, n berberis ll: r fixata aus dem Carbon vom Harze. „ Devon von Schaebenholz. . Dlibir „ Cabrieres. „ Silur „, Langenstriegis. „„ Carbon vom Harze. der Trias von Astura. dem Carbon aus der Petschora. „ Devon vom Süd-Ural. „ Carbon „ BHarze. bb} eh) eb} bb} von Sicilien. 2 2 >) 2 Palaeontographica, Bd. XXXVIII. Taf. XVI. Palaeontographica Bd. XXX VII. 26 5899999% % h Tafel-Erklärung. Tafel XVII. Fig. 1. Druppula angustiporata aus dem Carbon vom Bükk-Gebirge. ne: 55 cornus nn EL „ 5 » 3. Prunulum murrayi on » „ Harze. RAN A armeniacum » » Devon von Schaebenholz. „5. Cromyodruppa prunulina » „ Carbon „ Sicilien. „ 6. Lithatractus mejeri Al an, „ vom Harze. te 5 brevispinus es „ von Sicilien. NS. en perforatus Zu ein 53 a „9 Druppatractus dictyococeus re „ vom Harze. „ 10. Spongurus variabilis Eee „ von Sicilien. a, = ‚plantaeformis Ren, I en ee ll e lacumosus » » Devon von Schaebenholz. „ 13. Spongoprunum trispinosum » „ Carbon „ Sicilien. Palaeontographica. Bd. XXXVIII, Taf. XVII. Palaeontographica Bd. XXXVIN. A ER re oe Ben ea #l, e® en 7 ) x Sg IL S JO An \ ee Se Te - = Bu, b Et ; m EiTEs 2 f Jar ö a7 ER f: . PS ' .r = in { Ö a } a z y v r ee | B a I? J “ MR 4 we t I _ d u " . SC er = { ie u - 2 Er y R x j 1“ © ” ’ - ER: F " = co Es Fr 1 4 Y = “ & Br ; 5 Sa e 5 4 & A A 5 5 Br : . Ä f x . £ a i ü ‚. i 5 . , x & “ PR ri ak Tafel-Erklärung. Tafel XIX. Fig. 1. Spongoprunum holodietyosum aus dem Carbon vom Harze. „2. Spongodruppa triradiata BE ne nr “ le, „ ornithopus BR 5 ” 5; „4. Spongatractus pleurosigma Re „ von Sicilien. „ 5. Cyphanta piscis » » Devon vom Süd-Ural. ss Kb; % quiniseriata a ” 5 r „7. Peripanartus deficiens N Ss Re 5 „8. (enodiscus primordialis 0 Silurssvon@@abrieres; ed! nn nummularis » „ Carbon vom Harze. on 10: ; intermedius PET 5 n: Rn „ 11. Zomodiscus dentatus VeNESilussssvon@@abrieres: 11 en MACFOZONA » „ Carbon vom Harze. Palaeontographica, Bd. XXXVIII Palaeontographica Bd. XXXVM. Taf. XIX. es N Ede ar ER ee Palaeontographiea. Fig. 1. DE na: en yAs en d. , vs T. en 8. rd: Bd. XXXVIII. Tafel-Erklärung. anal RO Stylodiscus dictyosus Theodiscus brachyacanthus aus dem Carbon vom Harze. ” ” „ eh} bb} 5 convexus AND re, * = ” r gigas »” „ Silur von Cabrieres. nn planus ee en a 3: Orucidiscus praecursor en; 5 a E (8. 164 Nr. 148 steht Taf. XXI Fig. 7.) Trochodiscus convexzus » „ Carbon vom Harze. Amphibrachium devoniense „ ,„ Devon „ Süd-Ural. ” desecatum „ „ Carbon von Sicilien. Ma IR, Palaeontographica Bd. XXXVII. 3 = RER 2 Er; Br OR 8 (©) S O ® ® @ ze ® oo © ©@O00999980 S22022998990%3 ® 2,0 8 OOO8980080 D0008 IS HS [01°] 8% ’ 25 @o902 A are 5 j “ ö van an en . ng wa Bag See ee unbe ee meer We Palaeontographica, Tafel-Erkläruns. Tafel XXI. Fig. 1. Trochodiscus proavus aus dem Carbon vom Harze. ee) 5 serrula Une 5 ” " u. u nicholsoni ns S r > a: ” longispinus 1er n 3 n 0 oe recurvispnUSs 5» „ Devon von Schaebenholz. (0% en diversispnus „ „ Silur „ Cabrieres. „ 7. Sethostaurus exsculptus ES rn R „8. Spongatractus coccostyluss ,„ ,, Muschelkalk von Felsö Eörs. (S. 160 Nr. 152 steht Taf. XIX Fig. 8.) Bd. XXXVIU. Palaeontographica Bd. XXXVM. I :19,9,08 Palaeontographica. Tafel-Erklärunge. Tafel XXI. Heliodiscus acucinctus aus dem Silur von Cabrieres. Fig. 1. 2: en saturnalis „„ Carbon vom Harze. „ 3. Lithocycha ulrichi er Es ” ER ; A. 5 Macrococcus » » Devon von Schaebenholz. „5. Archidiscus lens » „ Carbon vom Harze. „6. Porodiscus rossicus »„ » Devon vom Süd-Ural. L yHlls n parvulus » » Muschelkalk von Felsö Eörs. Bd. XXXVIII, Palaeontographica Bd. XXXVII. Taf. XXI. Tatfel-Erklärung. Tafel XXIII. Fig. 1. Porodiscus triassicus aus dem Muschelkalk von Röthelstein. DE Er paronae SR a „. Felsö Eörs. 3 > cabrierensis » „» Silur von Cabrieres. dh a subspiralis » » Muschelkalk von Felsö Eörs. a, Er intricatus » » Devon vom Süd-Ural. „6. Stylodietya zitteliü (Oberfläche) „ ,, Devon von Schaebenholz. Ele h Durchschnitt) sr Re ” r „ 8. Amphibrachium pulchellum un „ vom Süd-Ural. EL) & bacillum Ben ee n +. 10, = inaequale EEE S N Palaeontographica. Bd, XXXVIII. Palaeontographica Bd. XXX VII. Taf. XXI. weot reg Kesoüsoe! Ri E 2 De2oesg el Vor®sol N #899% o Ab wa99a8 S R 2330 9% LTR) Ne ne 4,1808 00) 1: Bza0o) BED er 8 00 @ 2) 5 j %_/ = o.°o 3: @) 9 ) a) B:0*; Tafel-Erklärung. Tafel XXIV. Fig. 1. Amphimenium krautü aus dem Devon von Schaebenholz. a e alienum er 5 3 35 » 3. Rhopalastrum carbonicum » „ Carbon vom Harze. de siculum er „ von Sicilien. 1 en isselii Ge ah 5; = ; Pu (ir PR giganteum re, r 55 © „» 7. Stauralastrum aculeatum se ls en n „ 8. Pentalastrum primitivum BURN „ vom Bükk-Gebirge. » 9. Hexalastrum infans ER RE ei Palaeontographiea., Bd, XXXVIII. Palaeontographica Bd. XXX VII. Taf. XXIV. BR A r ii \ j \ ii ii H H ah l Tafel-Erklärung. Tafel XXV, Fig. 1. Stylodictya polaris aus dem Devon von Schaebenholz. „2. Spongodiscus herzynicus ,, ® r Rn „53. Spongophacus hantkemüi ,, Muschelkalk von Felsö Eörs. „4. Spongotripus comcentricus „. ,. Carbon vom Harze. „5. Stylotrochus dolfussi = Carbon von Sicilien, „6. Sipongotrochus elongatus ia Br " , „7. Rhopalodictyon astrictum ,„ ,, Devon von Schaebenholz. „8. Dizonium laeve Ba Tetrapylonium ovatum Palaeontographiea. Bd, XXXVIII. Carbon von Sicilien. >) b) » Palaeontographica Bd. XXX VII. Taf. XXV. SON BIN) 0 | fi) 4 5 UF [I Palaeontographica. Tafel-Erklärung. Tafel Lithelius diffieilis D) » Spironium haeckelii Phorticium macropylium » » Tripilidium dissociatum Halicalyptra aculeata Phaenoscenium excentricum „ Querschnitt ” ” Cornutanna cornu-vaccinum br dilatata er MACropora Oyrtocalpis prima = obtusa er serieporata Bd. XXXVID, xXXVl. aus dem Carbon vom Harze. eh) 7) ” ” ”’ sh) „ 2 „ DE en „ Silur von Langenstriegis. 2D 2 2 22 2) . ” „ Carbon vom Harze. „ # 5 von der Petschora. eh 5; 5 vom Harze. 72 ch} ” ” ” aus der Trias von Röthelstein. „ dem Carbon von Sicilien. 2) ”„ ” ” er) ä „ Carbon vom Harze. hr „ Devon ‘vom Süd-Ural. ” ” ” ” ”, ‚Palaeontographica Bd. XXXVII. Taf. XXVI. Tafel-Erklärung. Tafel XX VL. Fig. 1. Spongocyrbtis eurydictyum aus dem Carbon vom Harze. » 2. Halicapsa megapora ee „ von Sicilien. ; 3. Dictyophimus dubius Een :: r „ 4. Sethocyrtis exscisa a „ vom Harze. » 5. Dictyocephalus ventricosus ee „ von Sicilien. „6. Sethocapsa obstipa » » Devon vom Süd-Ural. eis “ ocelusiva » » Muschelkalk von Felsö Eörs. 8. Pierocanium tenuecostatum Pr Warbon „ Sicilien. „9. Cecryphalium oligoporum erm » Nowgorod. 0, » - infundibulum Pr Varbon! „ Sicilien. ‚ 11. Theocyrtis apis » » Muschelkalk „ Astura. „ 12. Theocampe bulbosa » » Carbon „ Sicilien. Palaeontographiea. Bd. XXXVIII, -_ Taf. XXVI. Palaeontographica Bd. XXXVM. — ) : 8 DEI CI A Tafel-Erklärunse. Tafel XX VI. Fig. 1. Theosyringium praecox _ aus dem Carbon von Sicilien, » 2. Tricolocapsa obesa » » Devon vom Süd-Ural. oe en thoraciea » » Carbon von Sicilien. AU = abdominalis NA, z ne K can + grandaeva a „ vom Harze. Sa Sılb: Ei anceps en „ von Sicilien. » 7. Stichopera aculeata ee ns in er 8 Arocorysaspech? » » Muschelkalk von Felsö Eörs. » 9. Lithostrobus wendlandi 0 Carioon „ Sicilien. „ 10. Dietyomitra pumilio Pa Saeyvon „ Schaebenholz. nl en MÄCFOPOrQ@ Me Garbon „ Sieilien. Palaeontographica. Bd. XXXVIII. r Taf. XXVII. Palaeontographica Bd. XXXVI. Be. IR N BSR u Ki Fig. 1. Dictyomitra magnifica aus dem Carbon von Siecilien. Da? # MÄCFOPOra en 5 5 5 » 3. Lithomitra forficula » » Kieselkalk von Röthelstein. „ 4. Dictyomitra sasinana Gl, 5 „ Astura. “ 5. Lithocampe orenburgensis „ „ Devon vom Süd-Ural. 6: ” lossenü Dh » n » e Te “ obligqua 5 „ Kieselkalk von Röthelstein. nich AN tschernytschewü „ ,„ Devon vom Süd-Ural. ig: " sphaerocephalica „ „ Carbon von Sicilien. RO: F stenostoma n si n " " ” Il. ” 2Y ramis » h) ” ” ” a 5 tutata » » Carbon vom Bükk-Gebirge. Palaeontographica. Bd. XXXVIII. Tafel-Erklärung. Tafel XXIX. Palaeontographica Bd, XXX VII. Taf. XXIX. Palaeontographica. Tafel-Erklärung. Tafel XXX. Fig. 1. Stichocapsa gravida aus dem Carbon ’von Sicilien. es 2 n trautscholdü „ „ “ 5 e ee) rn conglobata » » Devon vom Süd-Ural. rd 1 zinckeniü N e n * and: 5 bükkiana » » Carbon vom Bükk-Gebirge. 6 55 ellipsidts » „ = yon Sieilien. il B biceps RER: 3: 5, r he 5 eitriformis 5» „ » » ”„ 9. b}) pupa ”» ” ” ” E)) no 10% x elpenor „ » Devon vom Süd-Ural. like Fr anguillula en 5 2 BE ler „ taenia ee : nr Br „ 13. Spirocapsa singularis » „ Carbon von Sicilien. Bd. XXXVIII Near, IODL Palaeontographica Bd. XXXVII. 4$/4 / PALABONTOGRAPHICA, BEITRAEGE NATURGESCHICHTE DER VORZEIT. Herausgegeben von KARL A. v. ZITTEL, Professor in München. Unter Mitwirkung von E. Beytich Freih. von Fritsch, Ferd..Römer, W, weg und W. Branco als. Vertretern der: Deutschen Geglogischen Gesellschaft. Achtunddreissigster Band. Erste und: zweite Lieferung. Inhalt: Böhm, Joh., Kreidebildungen ‘des Hürbergs und Sulzberes bei, Siegsdorf in Oberbayern. (8. 1-—106 und Taf. I—-V.) PB er N Stuttgart. 7% „E- Sehweizerbart’sche . Verlagshandlung (E:" Koch). ‘1891, Ausgegeben im Juli 1891. as ı w } { x eo nd d Her ni Schichten, FE 28 . N, RE N