EIEIRIVZARDIZUINIVZERSIAEN? LIBRARY OF THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOÖLOGY. Supra as plas.et. IL, j Eu EN INT 4 a \ u Sa PALAEONTOGRAPHICA. BERERIF@E ZUR BL ÜRGESCHICHTE DER VORZEIT. Herausgegeben von KARL A. v. ZITTEL, Professor in München. Unter Mitwirkung von Freih. von Fritsch, W. Waagen und W. Branco als Vertretern der Deutschen Geologischen Gesellschaft. Fünfundvierzigster Band. Mit 27 Tafeln und zahlreichen Figuren im Text. Stuttgart. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung (E. Naegele). "11898. 1899, Vitae ER Nas Si SR Druck von CarlHamme N j y x 2 a SS h NE In har Erste Lieferung. Juni 1598, Seite Rüst, Dr., Neue Beiträge zur Kenntniss der fossilen Radiolarien. (Mit Taf. I-X). . . .. 1-—32 Zweite und dritte Lieferung. October 1898. Rüst, Dr., Neue Beiträge zur Kenntniss der fossilen Radiolarien [Schluss]. (Mit Taf. XI—XIX). 33—68 Siemiradzki, Dr. Jos. v., Monographische Beschreibung der Ammonitengattung Perisphinctes. ITAEERXRRTE und 2 3ERir Ve 696 Vierte und fünfte Lieferung. Dezember 1898. Siemiradzki, Dr. Jos. v., Monographische Beschreibung der Ammonitengattung Perisphinctes. (Mit Taf. XXTII—XXV und 64 Fig.). . .. 161—296 Sechste Lieferung. März 1899, Siemiradzki, Dr. Jos. v., Monographische Beschreibung der Ammonitengattung Perisphinctes. [Schluss (MIR RS IRVIE under 97352 Neue Beiträge zur Kenntniss der fossilen Radiolarien aus Gesteinen des Jura und der Kreide, Von Dr. Rüst, Hannover. Mit Tafeln I—XIX, Einleitung. Als im Jahre 1890 C. F. Parona’s sehr sorgfältige und bedeutende Arbeit: „Radiolarie nei noduli selciosi del calcare giurese di Cittiglio presso Laveno, Roma 1890“ erschien, fiel mir beim ersten Blicke auf die in liebenswürdigster Weise mitgesandten Präparate die ausserordent- liche Aehnlichkeit der darin enthaltenen Radiolarien-Fauna mit derjenigen der Kieselkalke des unteren Neocoms von Gardenazza bei St. Cassian auf, eine Aehnlichkeit, auf die auch schon Parona in Betreff der Radiolarien-Fauna der unteren Kreide im Allgemeinen aufmerksam gemacht hatte. Aus den Kieselkalk-Knollen von Cittiglio, die, wie aus den genauen Angaben in der citirten Schrift hervorgeht, aus den Aptychus-Schichten des oberen Jura stammen, hatte dieser ausgezeichnete Forscher, ausser 19 schon früher beschriebenen Arten, 78 neue Arten aufgefunden, von denen 11 wegen der ungenügenden Erhaltung der Schaalen nicht sicher bestimmt werden konnten. Es erschien dem Verfasser nun von grossem Interesse, zum Vergleiche mit den schon früher bearbeiteten Kieselkalken aus dem Neocom von Gardenazza auch diejenigen von Cittiglio in ausgiebiger Weise zu untersuchen. Nachdem es gelungen war, genügendes Material zu erlangen und einige Hundert Schliffe anzufertigen, stellte es sich heraus, dass einer der erlangten Knollen einen unerwarteten Reichthum zum Theil vorzüglich erhaltener Radiolarien enthielt. In der vorliegenden Arbeit sind vor- waltend die Ergebnisse der Untersuchung dieses Gesteins niedergelegt. Das Gestein, aus dem die etwa faustgrossen Knollen bestehen, ist ein hellgrauer, sehr fester und zäher Kieselkalk, der hin und wieder Ausscheidungen reiner cryptokrystallinen Kieselsäure enthält und nicht selten von grauen oder schwärzlichen Streifen durchzogen wird. Diese Streifen gewähren Palaeontographica. Bd. XLV. 1l a den Anblick, als ob in die Masse feiner schwarzer Staub eingebettet wäre. Nicht selten, oft zu vier bis sechs in einem Schliffe, erkennt man mit blossem Auge, noch besser mit der Loupe, runde tief schwarze Punkte. Das Microscop lässt nun erkennen, dass sowohl die feinen Körnchen des erwähnten Staubes, wie auch die einzelnen grösseren dunklen Punkte, die in Schwefelkies oder Markasit umgewandelten Gitterschaalen von Radiolarien sind. Sie haben zum grossen Theile trotz der Umwand- lung ihren ursprünglichen Bau behalten und zeigen mitunter die feinsten Einzelheiten, die im gewöhn- lichen Zustande der Erhaltung, wo die mehr oder weniger durchsichtige Kieselmasse in den Kalk eingebettet liegt, nicht gesehen werden können. Durch diesen glücklichen Umstand war es möglich, eine Anzahl kleinerer Arten, die sich bisher der Beobachtung entzogen hatten, mit Sicherheit zu erkennen. Es ist dies ein Ähnliches günstiges Verhalten wie bei den in den Koprolithen enthaltenen Radiolarien, deren Schaalen meist durch Eisen rothbraun oder schwarz gefärbt sind. Auch ganz ver- einzelt im Aptychus-Schiefer von Urschlau und etwas häufiger im Kieselkalke des Neocom von Garde- nazza wurden solche dunkel gefärbte Radiolarien-Schaalen beobachtet. Die Radiolarien in dem Gesteine von Cittiglio wurden nun verglichen mit denen in den Schliffen des tithonischen Jaspis von den verschiedenen Fundorten, denen des Aptychus-Schiefers vom Sulzenmoser Graben bei Urschlau und von Kren und denen des unteren Neocom von Gardenazza bei St. Cassian, und dieser Vergleich hat dem Verfasser die Ueberzeugung ergeben, dass es sich in allen diesen Vorkommnissen um eine und dieselbe Radiolarien-Fauna handelt. Es wurden in dem Gesteine von Cittiglio eine so grosse Anzahl von Arten, die in den andern Gesteinen beobachtet waren, wieder angetroffen, dass die verhältnissmässig wenigen Arten, die bislang noch nicht wieder aufgefunden wurden, nicht ins Gewicht fallen können. Der einzige auffallende Unterschied zwischen den von früher bekannten Radiolarien-Faunen und dieser neuen wurde durch das nicht seltene Auftreten so riesiger Formen im Kieselkalke von Cittiglio bedingt, wie sie bislang überhaupt noch nicht gesehen waren. Ausser der Mehrzahl von den 90 Arten, die ParonA in seiner Schrift beschrieben und ab- gebildet hat, und vielen vom Verfasser schon früher beschriebenen, wurden im Kieselkalke von Cittiglio noch 212 neue Arten aufgefunden. Aus dem Neocom von Gardenazza sind dann einige wenige Arten hinzugekommen und die übrigen ergab eine erneute Untersuchung von Koprolithen aus dem Lias von Ilsede. Die genauen Angaben über diese Koprolithen, sowie ihre Altersbestimmung findet sich in Palaeontographica Band 31 Seite 277 und 278. In der folgenden Beschreibung dieser neuen Arten ist von der Angabe der Maasse der Einzel- heiten, wie des Durchmessers der Löcher, der Breite der Zwischenbalken zwischen den Löchern, der Höhe der einzelnen Glieder bei den vielgliedrigen Cyrtiden, die nicht nur bei den verschiedenen Indi- viduen derselben Art, sondern auch bei demselben Thiere oft recht wechselnd sind, in Zahlen Abstand genommen und dafür von allgemeineren Bezeichnungen Gebrauch gemacht. Zum richtigen Verständnisse dieser Bezeichnungen seien dieselben hier, wie schon in den Beiträgen zur Kenntniss der fossilen Radiolarien aus den Gesteinen der Trias und der paläozoischen Schichten bemerkt wurde, etwas genauer präcisirt. So sind als kleine Löcher solche bezeichnet, deren Durchmesser zwischen 0,005 und 0,015 Millimeter liegen, als mittelgrosse solche von einem Durchmesser von 0,015 bis 0,025 und als grosse solche, deren Durchmesser 0,025 überschreitet. Dichtstehend sind die Löcher genannt, wenn die Breite des Zwischenraumes zwischen den Löchern geringer ist, als die Hälfte ihrer Durchmesser, und w eit- läufig stehend, wenn die Zwischenräume zwischen den Löchern breiter sind als die Hälfte der Löcherdurchmesser. 2} = 5) — Die Abbildungen sind mit wenigen Ausnahmen, die noch von meiner Tochter gezeichnet sind, von mir theils gezeichnet, theils in Tusche und Sepia gemalt. Der Gebrauch dieser letzteren Manier stellte sich als nothwendig heraus für die richtige Wiedergabe der in Schwefelkies umgewandelten Radiolarien-Schaalen, da die nöthige Schärfe in der Bleistiftzeichnung nicht zu erreichen war. Auch für die Wiedergabe der dunkel gefärbten Radiolarien-Schaalen in den Koprolithen erwies sich die Tuschmanier als sehr vortheilhaft. Wegen der enormen Grösse ziemlich vieler Formen mussten sie unter verschiedenen Ver- erösserungen abgebildet werden, da der Raum auf den Tafeln nicht ausgereicht haben würde, wenn die Figuren sämmtlich in demselben Grössenverhältnisse gehalten wären. Es ist auf die wahre Grösse meistens nur insoweit Rücksicht genommen, als die Deutlichkeit erforderte. Es ist hiedurch in manchen Figuren ein unrichtiges Grössenverhältniss unter einander entstanden aus Rücksicht auf Zweckmässig- keit und Sparsamkeit, das jedoch kaum von Nachtheil sein dürfte, da bei jeder Art die Grössen der wichtigeren Theile in Millimetern genau angegeben sind. In den im Jahre 1884 erschienenen Beiträgen des Verfassers zur Kenntniss der fossilen Radiolarien aus Gesteinen des Jura, Palaeontographica Band 31, sind die darin beschriebenen Radio- larien noch nach Harcrer’s Prodomus systematis radiolarium vom Jahre 1881, mit der Modification vom Jahre 1883, systematisch geordnet und benannt, da das grosse Harcrev'sche Radiolariensystem noch nicht erschienen war. Die Radiolarien in den Beiträgen zur Kenntniss der fossilen Radiolarien aus Gesteinen der Kreide, Palaeontographica Band 34, 1887, und in den Beiträgen zur Kenntniss der fossilen Radiolarien aus Gesteinen der Trias und der paläozoischen Schichten, Palaeontographica Band 38, 1892, sowie auch die in der vorliegenden Arbeit sind nach dem im Jahre 1889 erschienenen grossen Harcker’schen Radiolariensystem geordnet und benannt. Da die Unterschiede in der syste- matischen Eintheilung und Benennung der Familien und Gattungen im Prodomus und in dem späteren Systeme recht erhebliche sind, so war es, um Unklarheiten und Verwechselungen zu vermeiden, noth- wendig, die Radiolarien aus den Gesteinen des Jura ebenfalls in das System einzuordnen und dem- gemäss zum Theile neu zu benennen. Es ist das nun in der vorliegenden Arbeit in der Weise versucht, dass diese Radiolarien in der richtigen systematischen Ordnung mit Namen wieder aufgeführt und, wo nöthig, umgetauft sind. Es bot sich dabei die erwünschte Gelegenheit, einige in der ersten Arbeit enthaltenen Irrthümer zu berichtigen. Auch sind von einigen Arten, deren alte Abbildungen wegen der mangelhaften Erhaltung ungenügend waren, neue, nach gut erhaltenen Exemplaren gezeich- nete Bilder beigefügt. Unter den hier beschriebenen Radiolarien befinden sich nicht wenige Arten, die schon früher in den anderen gleichalterigen Gesteinen oft gesehen waren, aber wegen ihrer schlechten Erhaltung oder Seltenheit nicht genügend erkannt und bestimmt werden konnten. Erst die vorzügliche Erhaltung der Schaalen in dem einen der untersuchten Kieselkalk-Knollen brachte dann Licht. Zahllos sind aber dennoch in diesem Gesteine die Formen, deren Erkennung und Bestimmung noch nicht gelungen ist, und deren Deutung von weiteren glücklichen Funden erhofft werden kann. : Herrn Professor HAEcken, der mich auch hier wieder bei der Enträthselung solcher schwie- rigen Formen durch seinen Rath auf das Freundlichste unterstützt hat, möchte ich auch hier noch meinen besten Dank sagen. I. Legio: Spumellaria. I. Sublegio: Collodaria. IL, Ordo: Beloidea. Das Skelett besteht aus einzelnen zerstreuten Nadeln. IV. Familia: Sphaerozoida. In Colonien vereinigte Beloideen. Genus 13. Sphaerozoum. Die Spieula verschieden gestaltet, theils einfach, theils verzweigt oder sternförmig. Sphaerozoum spec.? Die in I. R. Palaeontographica, Band 31, pag. 284 beschriebenen und Taf. 26, Fig. 1 abgebildeten kleinen Kieselnadeln wurden in dem Kieselkalke von Cittiglio und Garde- nazza in Menge angetroffen. i I. Sublegio: Sphaerellaria. III. Ordo: Sphaeroidea. Gitterschaale einfach oder aus concentrischen Kugeln zusammengesetzt. V. Familia: Liosphaerida. Gitterschaale ohne Radialstacheln. Die Thiere nicht Colonien bildend. Genus 15. Cenosphaera. Schaale eine einfache Gitterkugel mit einfachen, nicht in Röhren verlängerten Poren und leerer Höhle. 1) Cenosphaera polygona, küst. Palaeontographica Bd. 31, laufende Nummer 3. Seite 285. Taf. 26 (I), Fig. 3. 2) Cenosphaera marginata, Büst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 4. Seite 285. Taf. 26, Fig. 4. 3) Cenosphaera regularis, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 5. Seite 285. Taf. 26, Fig. 5. — Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig, beobachtet. 4) Cenosphaera inaequalis, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 6. Seite 285. Taf, 26, Fig. 6. 5) Cenosphaera stellata, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 7. Seite 285. Taf. 26, Fig. 7. — Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig. 6) Cenosphaera lacunosa, küöst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 8. Seite 285. Taf. 26, Fig. 8, 7) Cenosphaera disporata, Rust. Palaeont. Bd, 31, lfd. Nr. 9. Seite 286. Taf. 26, Fig. 9. 8) Cenosphaera gregaria, Rüst. Palaeont. Bd. 31, Ifd. Nr. 10. Seite 286. Taf. 26, Fig. 10. — Im Kieselkalk von Cittiglio, häufig. EOS 9) Cenosphaera micropora, n. sp. Taf. 1, Fig. 1. — Grosse runde dünnschaalige Gitterkugel, deren kleine runde sehr zahlreiche Löcher in 22 Reihen angeordnet sind. Die Art wechselt stark in der Grösse. Durchmesser der Kugel 0,326 bis 0,378. Vorkommen: Im Kieselkalk des Neocom von Gardenazza und des Malm von Cittiglio, in beiden nicht häufig. 10) Cenosphaera angustiporata, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 11. Seite 286. Taf. 27, Fig. 1. 11) Cenosphaera pachyderma, Rüst, Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 12. Seite 286. Taf. 27, Fig. 2 und 3. — Diese fast in allen Formationen vorkommende Art wurde auch im Kieselkalk von Cittiglio recht häufig beobachtet. & 12) Cenosphaera disseminata, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 13. Seite 286. Taf. 27, Fig. 4. — Verhielt sich ganz wie die vorige Art. 13) Cenosphaera minuta, Pantanerıı, Palaeont. Bd. 34, K. R. lfd. Nr. 2. Seite 190, Taf. 22, Fig. 1. — Die kleine von PAnTAnkLıı zuerst im rothen Jaspis der Kreide von Garfagnana (Castilione) aufgefundene Art wurde dann im Kieselkalk von Gardenazza beobachtet, und fand sich nicht selten im Kieselkalk des Malm von Cittiglio, Genus 17. Ethmosphaera. Die Poren der Gitterschaale in freie conische oder cylindrische Röhren verlängert. Röhren centrifugal, äusserlich. 14) Ethmosphaera inaequalis, n. sp, Taf. 1, Fig. 2. — Die Oberfläche der mittelgrossen ziemlich dickschaaligen Gitterkugel ist mit dichtstehenden etwas conischen Röhrchen bedeckt. Durchmesser der Kugel 0,158. Länge der Röhrchen 0,02. Durchmesser der äusseren Oeff- nungen 0,012. Vorkommen: In den Koprolithen von Ilsede, nicht selten. Genus 19. Carposhaera. Zwei concentrische, durch weiten Abstand getrennte Gitterschaalen (eine Markschaale intra- capsular und eine Rindenschaale extracapsular). 15) Carposphaera distincta, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 35. Seite 290. Taf. 38, Fig. 8. 16) Carposphaera distinguenda, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 36. Seite 290. Taf. 38, Fig. 9. 17) Carposphaera micropora, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 37. Seite 290. Taf. 38, Fig. 10. 18) Carposphaera vulgaris, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 38. Seite 290. Taf. 38, Fig. 11. — Im Kieselkalk des Malm von Cittiglio, häufig. 19) Carposphaera üsedensis, n. sp. Taf. I, Fig. 3. — Mittelgrosse ziemlich dünnschaalige Gitterkugel, deren Oberfläche mit kurzen Dornen besetzt ist. Die Rindenschaale mit sehr dichtstehen- den etwas kleineren, die Markschaale mit dichtstehenden etwas grösseren Löchern besetzt. Die Radial- stäbchen sehr fein. Durchmesser der Rindenschaale 0,135, der Markschaale 0,055. : Vorkommen: In den Koprolithen von Ilsede. Nicht häufige. 20) Carposphaera eircumplicata, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 39. Seite 290. Taf. 38, Fig. 12. 21) Carposphaera affinis, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 40, Seite 290. Taf. 35, Fig. 13. 22) Carposphaera valida, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 41. Seite 290. Taf. 38, Fig. 14. Ze ae 23) Carposphaera indicans, Rüst, Palaeont. Bd. 34, lfd. Nr. 12. Seite 191, Taf. 22, Fig. 4. — Zuerst nur in den Koprolithen des Gault von Zilli aufgefunden und am angegebenen Orte be- schrieben und abgebildet, wurde in den Lias-Koprolithen von Ilsede eine sehr ähnliche und nur in den Grössenverhältnissen in geringem Grade abweichende Form beobachtet und Taf. 1, Fig. 4 abgebildet. Da die Unterschiede zu gering erschienen, um die Aufstellung einer neuen Art zu recht- fertigen, muss die damals geäusserte Vermuthung, dass Carp. indicans als eine Art Leitfossil für den Gault anzusehen sei, als irrig bezeichnet werden. Durchmesser der Rindenschaale 0,088, der Markschaale 0,032. Genus 21. Thecosphaera. Drei concentrische Gitterkugeln, von denen zwei Markschaalen intracapsular und eine Rinden- schaale extracapsular sind. 24) Thecosphaera umica, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, Ifd. Nr. 49. Seite 292. Taf. 39, Fig. 8. 25) Thecosphaera reperta, n. sp. Taf. I, Fig. 5. — Die in Palaeont. Bd. 31 Seite 292 be- schriebene und Taf. 39, Fig. 7 abgebildete Form aus dem tithonischen Jaspis der Schweiz, die wegen ihrer schlechten Erhaltung nicht als Art bestimmt werden konnte, wurde in einigen gut erhaltenen Exemplaren in den Lias-Koprolithen von Ilsede wieder aufgefunden. Die kleine mit mittelgrossen dichtstehenden Löchern besetzte Rindenschaale trägt auf der Oberfläche sehr kleine kurze Dornen. Die äussere Markschaale hat etwas kleinere und die innere Markschaale noch kleinere sehr dicht- stehende Löcher. Die Radialstäbchen sind sehr fein. f Durchmesser der Rindenschaale 0,106, der äusseren Markschaale 0,067, der inneren 0,045. Vorkommen: In den Koprolithen von Ilsede, nicht häufig. Genus 22. Rhodosphaera. Eine Markschaale intracapsular und zwei Rindenschaalen extracapsular. 26) Rhodosphaera mamillosa, n. sp. Taf. I, Fig. 6. — Die grosse äussere Rindenschaale ist auf ihrer Oberfläche mit flachen rundlichen Buckeln besetzt, trägt verhältnissmässig kleine Löcher und wenige ziemlich starke Stacheln. Die glatte runde innere Rindenschaale zeigt etwas ungleich grosse, unregelmässig gestellte Löcher. Die Löcher auf der Markschaale waren nicht erkennbar. Die vier im Kreuz gestellten Radialstäbe ziemlich stark. Durchmesser der äusseren Rindenschaale 0,26, der inneren Rindenschaale 0,168, der Mark- schaale 0,064. Länge der Stacheln 0,088. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht selten. Genus 23, Cromyosphaera, Vier concentrische Gitterkugeln, von denen zwei Markschaalen intracapsular und zwei Rinden- schaalen extracapsular sind, 37) Cromyosphaera paronae, n. sp. Taf. I, Fig. 7. — Die Oberfläche der äusseren Rinden- schaale mit sehr kurzen kleinen Dornen besetzt. Die kleinen nicht ganz regelmässigen Löcher aller vier Gitterkugeln fast von gleicher Grösse. Ebenso sind die Abstände der vier Gitterkugeln von einander nahezu gleich. Die zahlreichen Radialstäbe zum Theil etwas stärker. en Durchmesser der äusseren Rindenschaale 0,16, der inneren 0,106, der äusseren Markschaale 0,076, der inneren 0,04, Vorkommen: In den Lias-Koprolithen von Ilsede. Ziemlich selten. Genus 27. Spongoplegma. Spongiöse Gitterschaale mit einer centralen Markschaale. 28) Spongoplegma urschlauense, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 50. Seite 292. Taf. 39, Fig. 9. — Auch im Kieselkalk von Cittiglio, nicht selten. Genus 28, Spongodietyon. Spongiöse Kugel mit zwei concentrischen Gitterkugeln als Markschaalen. 29) Spongodictyon integrum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 51. Seite 292. Taf. 39, Fig. 10 als Dictyoplegma integrum, m. beschrieben. VI. Familia: Stylosphaerida. Kuglige einfache oder mehrfache Gitterschaale mit zwei gegenständigen in der Hauptaxe gelegenen Hauptstacheln. Genus 45. Xiphosphaera. Schale eine einfache Gitterkugel mit zwei gleichen freien Polarstacheln. 30) Xiphosphaera tredecimporata, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 24. Seite 288. Taf. 27, Fig. 15. 31) Xiphosphaera globosa, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 25. Seite 288. Taf. 27, Fig. 16. 32) Xiphosphaera macroxiphus, n. sp. Taf. I, Fig. 8. — Mittelgrosse, auf der Oberfläche etwas rauhe Gitterkugel mit 6 bis 7 Reihen mittelgrosser Löcher und 2 kolossalen Polarstacheln. Durchmesser der Kugel 0,124. Länge des ganzen Stachels 0,326, des gebrochenen 0,204. Breite der Stacheln 0,045. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufige. 33) Xiphosphaera umbilicata, n. sp. Taf. I, Fig. 9. — Die Vorderfläche der mittelgrossen Kugel, mit 17 flachen rundlichen Buckeln besetzt, die sehr regelmässig in Reihen gestellte kleine Löcher tragen. Die langen sehr spitzen Stacheln schlank pyramidal gebaut. Durchmesser der Kugel 0,204. Länge der Stacheln 0,265. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht selten. Genus 46. Xiphostylus. Schaale eine einfache Gitterkugel mit zwei ungleichen freien Polarstacheln. 34) Xiphostylus attenuatus, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 26. Seite 288. Taf. 27, Fig. 17. 35) Xüphostylus moriformis, n. sp. Taf. I, Fig. 10. — Die mittelgrosse kugelförmige Gitter- schaale, auf ihrer Vorderfläche mit 12 flachen rundlichen Buckeln besetzt, trägt in regelmässigen Reihen angeordnete kleine Löcher. Der mässig lange, rundlich spitzige, ziemlich kräftige Stachel ist etwas kürzer als der Durchmesser der Kugel. Durchmesser der Kugel 0,155. Länge des Stachels 0,12. Breite desselben an der Basis 0,034. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht selten. eg 36) Xiphostylus ciconia, n. sp. Taf. U, Fig. 1. — Die mittelgrosse runde Kugel trägt auf ihrer Oberfläche kleine unregelmässig vertheilte Löcher. Die beiden starken Stacheln stehen sich nicht gerade gegenüber. Durchmesser der Kugel 0,104. Länge des grösseren Stachels 0,25, des kleineren 0,205. Breite der Stacheln in ihrer Mitte 0,036. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufige. Genus 48, Stylosphaera. Zwei concentrische Gitterkugeln, mit zwei gleichen freien Polarstacheln, 37) Stylosphaera resistens, Rüsr. Palaeont, Bd. 31, Ifd. Nr. 42. Seite 291. Taf. 28, Fig. 15, Genus 49, Sphaerostylus. Zwei concentrische Gitterkugeln mit zwei freien an Form oder Grösse verschiedenen Polar- stacheln. 38) Sphaerostylus zittelü, Rüst, Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 43. Seite 291. Taf. 29, Fig. 1. Genus 50. Saturnulus, Zwei concentrische Gitterkugeln. Distalenden beider Polarstacheln durch einen grossen Ring verbunden. 39) Saturnulus furcatus, n. sp. Taf. Il, Fig. 2. — Die äussere Gitterschaale, die in dieser wie in den beiden folgenden Arten einen weniger runden, als vielmehr lentelliptischen Eindruck macht, ist, wie auch die kleine runde innere Gitterschaale, mit ziemlich kleinen unregelmässig gestellten Löchern besetzt. Die beiden dicken, ebenfalls mit kleinen Löchern besetzten Polarstacheln theilen sich an ihren Enden in je zwei gebogene Arme, die bei dem abgebildeten Exemplare sehr kurz, bei anderen Exemplaren erheblich länger, den_in der Bildung begriffenen Ring andeuten. Obgleich es nicht gelungen ist, Exemplare mit ganz geschlossenem Ringe aufzufinden oder zu erkennen, ob der Ring erst in der Bildung begriffen oder der schon gebildete Ring zerbrochen war, erschien es doch gerechtfertigt, die auffallende Art hieher zu stellen wegen der guten Uebereinstimmung im Uebrigen mit den beiden folgenden nicht zu verkennenden Arten. Ganze Länge 0,287. Breite 0,158. Durchmesser der inneren Gitterkugel 0,048. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht selten. 40) Saturnulus dizonius, n. sp. Taf. I, Fig. 3. — Die äussere ziemlich stark elliptische Gitter- schaale, mit sehr kleinen dichtstehenden Löchern besetzt, enthält eine kleine ebenfalls stark elliptische innere Gitterschaale mit ebensolchen Löchern, die durch zwei länglich runde, ebenfalls mit kleinen Löchern besetzte Körper mit den inneren Polen der äusseren Schaale verbunden ist. Wie als Fort- setzungen dieser Körper erscheinen dann die beiden sehr starken kurzen Polarstacheln, die sich dann sehr viel früher als die Polarstacheln der lebenden Saturnulus-Arten theilen und den langelliptischen Ring bilden. An den beiden Verbindungspunkten der Theile auf den Polen des Ringes sind zwei com- pacte dreieckige Körper mit abgerundeten Spitzen und eingebogenen Seiten aufgesetzt, die ebenfalls bei den lebenden Arten kein Anologon haben. Ganze Länge 0,408. Breite in der Mitte 0,285. Länge der äusseren Schaale 0,204, Breite derselben 0,115. Länge der inneren Schaale 0,08, Breite derselben 0,034. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio und im Neocom von Gardenazza. Nicht selten. 41) Saturnulus trizonalis, n. sp. Taf. II, Fig. 4. — Die äussere Gitterschaale ist viel weniger elliptisch, als die der vorigen Art, jedoch in gleicher Weise mit kleinen nicht regelmässig angeordneten Löchern besetzt, die auch die kleine stark elliptische innere Schaale zeigt. Die beiden Stützkörper erscheinen hier als ziemlich grosse runde Kugeln, ebenfalls mit kleinen Löchern bedeckt. Die beiden etwas schwächeren sehr kurzen Polarstacheln theilen sich in drei Arme, von denen zwei den lang- elliptischen Ring bilden, der dritte zu einem viel engeren Bogen mit dem des gegenüberliegenden Poles zusammentritt. Auf den Polenden des grossen Ringes findet sich ein dreiarmiger Körper, dessen über den Pol hinausragender Arm etwas kolbig erweitert ist, während die beiden anderen Arme dem Ringe aufliegen. Dieser Körper, der dunkel contourirt aus undurchsichtiger Masse besteht, enthält stets im Innern einen dreiarmigen Kern von stark lichtbrechender weisslicher Kieselmasse. Die von Parona in dem in der Einleitung näher bezeichneten Werke als Saturnalis fossilis Parona beschrie- bene und abgebildete Art habe ich nicht wieder auffinden können, wohl aber ausser ihm sehr ähnlichen Formen auch solche, die statt des einfachen gekrümmten Polarhornes in zwei lange Arme getheilte Hörner zeigten, leider aber ihres schlechten Erhaltungszustandes halber sich nicht zur Abbildung und Bestimmung eigneten. Die Grössenverhältnisse sind in dieser Art einigermassen wechselnd. Ganze Länge 0,585, Breite in der Mitte 0,325. Länge der äusseren Kugelschaale 0,175, Breite 0,138. Länge der inneren Schaale 0,092, Breite derselben 0,039. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio und im Neocom von Gardenazza. In ganzen Exem- plaren nicht eben häufig, in Bruchstücken sehr häufig. VIII. Familia: Staurosphaerida. Schaale eine einfache oder zusammengesetzte Gitterkugel mit vier gegenständigen, in einer Ebene liegenden Polarstacheln. Genus 60. Staurosphaera. Schaale eine einfache Gitterkugel mit vier gleichen Stacheln. 42) Staurosphaera gracilis, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 27. Seite 288. Taf. 27. Fig. 18. 43) Staurosphaera sedecimporata, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 28. Seite 288. Taf. 28. Fig. 1. 44) Staurosphaera antiqua, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 29. Seite 289. Taf. 28, Fig. 2. Genus 61. Staurostylus. Schaale eine einfache Gitterkugel mit paarweise verschiedenen Stacheln. 45) Staurostylus italicus, n. sp. Taf. II, Fig. 5. — Die Oberfläche der ziemlich kleinen Kugel ist durch sehr kleine Dornen schwach rauh und trägt in regelmässigen Reihen angeordnete kleine runde Löcher. Der Unterschied in der Länge der sehr starken Stacheln ist nicht erheblich. Durchmesser der Kugel 0,095. Länge der grossen Stacheln 0,226, des kürzeren 0,204. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig. Genus 63. Staurolonche. Zwei concentrische Gitterkugeln mit vier gleichen einfachen Stacheln. 46) Staurolonche robusta, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. N. 44. Seite 291. Taf. 29, Fig. 2. 47) Staurolonche extensa, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 45. Seite 291. Taf. 29, Fig. 3. 2 Palaeontographica. Bd. XLV. Wire 48) Staurolonche coprolithica, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 46. Seite 291. Taf. 29, Fig. 4. 49) Staurolonche divergens, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 47. Seite 291. Taf, 29, Fig. 5. 50) Staurolonche struckmanni, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd, Nr. 48. Seite 292. Taf. 29, Fig. 6. Genus 65. Staurolonchidium. Zwei concentrische Gitterkugeln mit vier paarweise verschiedenen Stacheln. 51) Staurolonchidium tuberosum, n. sp. Taf. I, Fig. 7. — Die Oberfläche der sehr dickschaa- ligen grossen äusseren Gitterkugel ist mit halbkugligen Hervorragungen besetzt, die auf der Spitze einen kleinen spitzen Dorn tragen. Beide Gitterkugeln sind mit kleinen dichtstehenden Löchern besetzt. Alle vier Stacheln sind an der Basis von unregelmässigen Löchern durchbohrt. Das abgebil- dete Exemplar war in Schwefelkies umgewandelt. Durchmesser der äusseren Gitterschaale 0,205, der inneren 0,051. Länge der grossen Stacheln 0,155, der kleineren 0,084. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, selten. Genus 71. Staurodoras. Kugelschaale ganz oder theilweise spongiös. Alle vier Stacheln gleich. (Keine centrale Gitter- kugel oder Markschaale.) 52) Staurodoras Mojsisovicsi, Duxıkowskı. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 52. 5.292. Taf. 29, Fig. 11. 53) Staurodoras cingulum, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 53. Seite 293. Taf. 29, Fig. 12. 54) Staurodoras rhombea, n. sp. Taf. 3, Fig. 1. — Die spongiöse Gitterkugel ist nach den vier Stacheln zu in der Weise ausgezogen, dass sie eine rautenförmige Gestalt angenommen zu haben scheint. Die vier ziemlich kräftigen Stacheln setzen sich etwas verdünnt in das Innere der Kugel nahezu so weit fort, wie sie ausserhalb hinausragen. Diagonal-Durchmesser der Schwammkugel 0,266. Länge der ganzen Stacheln 0,178, deren freier Enden 0,12. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, ziemlich selten. IX. Familia: Cubosphaerida. Schaale eine einfache oder zusammengesetzte Gitterkugel mit 6 paarweise gegenständigen Radialstacheln in den Dimensivaxen. Genus 72. Hexastylus, Schaale eine einfache Gitterkugel, Alle 6 Radialstacheln einfach, gleich. 55) Hexastylus primaevus, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 30. Seite 189. Taf. 29, Fig. 3. 56) Hezastylus warius, n. sp. Taf. 2, Fig. 6. — Die Vorderfläche der traubenförmigen mittel- grossen Gitterschaale ist mit 19 halbkugligen Hervorragungen besetzt. Die kleinen runden Löcher sind in regelmässigen Reihen angeordnet, die Stacheln schlank und spitz. Durchmesser der Gitterschaale 0,162. Länge der Stacheln 0,165. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht selten. 57) Hexastylus aculeatus, n. sp. Taf. 3, Fig. 2. — Auf der Oberfläche der mittelgrossen starkschaaligen Gitterkugel sind die Zwischenbalken zwischen den grossen in ziemlich regelmässigen DT Reihen angeordneten Löchern mit starken Dornen besetzt. Die Radialstacheln, von denen auf dem abgebildeten Exemplare nur die drei vorderen sichtbar sind, sind ziemlich stark und spitz. Durchmesser der Gitterschaale 0,157. Länge der Stacheln 0,147. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, ziemlich häufig. 58) Hexastylus pachystylus, n. sp. Taf, III, Fig. 3. — Die mittelgrosse glatte Gitterkugel hat ziemlich regelmässig gestellte mittelgrosse Löcher. Die 6 Stacheln sind sehr kurz und dick, und zeigen eigenartig facettirte Spitzen. Durchmesser der Gitterkugel 0,147. Länge der Stacheln 0,026. Breite derselben an der Basis 0,024. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht selten. 59) Hexastylus clathrospinus, n. sp. Taf. III, Fig. 4. — Die ziemlich grosse, auf der Ober- fläche sehr schwach rauhe Gitterkugel ist mit ziemlich grossen, in sehr regelmässigen Reihen angeord- neten Löchern versehen. Die kurzen dicken, an den Spitzen rundlichen Radialstacheln sind an der Basis mit kleineren etwas länglichen Löchern durchbohrt. Durchmesser der Gitterkugel 0,204. Länge der Stacheln 0,046. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio und im Neocom von Gardenazza, In beiden nicht häufig. Genus 75. Hexalonche. Zwei concentrische Gitterkugeln mit 6 gleichen Stacheln. 60) Hexalonche serratacantha, n. sp. Taf. III, Fig. 5. — Die ziemlich kleine äussere Gitter- kugel, durch kurze Dornen und feine Stacheln auf der Oberfläche stark rauh, hat kaum mittelgrosse Löcher. Die innere Gitterkugel hat kleinere, in regelmässigen Reihen angeordnete Löcher. Die sechs Stacheln erscheinen in der Seitenansicht wie sägeförmig. Durchmesser der äusseren Kugel 0,088, der inneren 0,053. Länge der Stacheln 0,045. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio in den Parthien, in denen die Radiolarien in Schwefelkies umgewandelt sind. Selten. Genus 79. Hexacontium. Drei concentrische Gitterkugeln. Alle sechs Stacheln gleich. Stacheln einfach, 61) Hexacontium clavigerum, n. sp. Taf. II, Fig. 6. — Die drei Gitterkugeln, in nahezu gleichen Abständen von einander, zeigen Löcher von ziemlich gleicher Grösse. Die starken gegen das äussere Drittel hin stark verbreiterten Stacheln sind durch vier rechtwinklig zu einander aufliegende Leisten geziert, Durchmesser der äusseren Gitterkugel 0,125, der mittleren 0,105, der inneren 0,078. Länge der Stacheln 0,105, grösste Breite 0,048. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, selten. X, Familia: Astrosphaerida. Schaale eine einfache oder zusammengesetzte Gitterkugel mit zahlreichen (acht oder mehr Stacheln. u Genus 85. Acanthosphaera. Einfache Gitterkugel mit einfachen Stacheln von gleicher Form und Grösse. 62) Acanthosphaera pusilla, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 31. Seite 289 als Raphidococeus pusillus beschrieben und Taf. 28, Fig. 4 abgebildet. 63) Acanthosphaera Hahmü, n. sp. Taf. III, Fig. 7. — Ziemlich grosse, auf der Oberfläche etwas rauhe Gitterkugel, die in 9 regelmässigen Reihen grosse runde Löcher trägt. Die Stacheln kurz und spitz. Durchmesser der Gitterkugel 0,24. Länge der Stacheln 0,045. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht selten. 64) Acanthosphaera robustissima, n. sp. Taf. II, Fig. 8. — Mittelgrosse, auf der Oberfläche wenig rauhe Gitterkugel, die in 11 bis 12 regelmässigen Reihen die mittelgrossen Löcher trägt. Die S Stacheln sehr massiv, mässig lang mit abgerundeten Spitzen. Durchmesser der Gitterkugel 0,175. Länge der Stacheln 0,035. Durchmesser derselben an der Basis 0,043. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig. 65) Acanthosphaera castanella, n. sp. Taf. III, Fig. 9. — Grosse, mässig auf der Oberfläche rauhe Gitterkugel mit etwas unter mittelgrossen Löchern, die in 16 regelmässigen Reihen auf der Vorderfläche angeordnet sind, und 12 ziemlich schlanken spitzen Stacheln. Durchmesser der Gitterkugel 0,296. Länge der Stacheln 0,058. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht selten. 66) Acanthosphaera magnimamma, n. sp. Taf. IV, Fig. 1. — Die Oberfläche der mittelgrossen Gitterkugel, mit 20 halbkugligen Hervorragungen besetzt und mit in regelmässigen Reihen stehenden kleinen Löchern bedeckt. Die zahlreichen Stacheln lang und schlank. Durchmesser der Gitterkugel 0,175. Länge der Stacheln 0,11 bis 0,13. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht selten. 67) Acanthosphaera hexagona, n. sp. Taf. III, Fig. 10. — Die Oberfläche der Gitterkugel dieser Art ist mit 26 halbkugligen Erhabenheiten besetzt, die so angeordnet sind, dass die Kugel wie ein Sechseck mit abgerundeten Ecken erscheint. Jede. Erhabenheit trägt einen mittelgrossen spitzen Stachel. Die kleinen nicht engstehenden Löcher sind in regelmässigen Reihen angeordnet. Durchmesser der Gitterkugel 0,175. Länge der Stacheln 0,056, Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig, Genus 89. Heliosphaera. Schaale eine einfache Gitterkugel mit einfachen grösseren Haupt- und kleineren Nebenstacheln. 68) Heliosphaera exiguwispina, n. sp. Taf. III, Fig. 11. — Die kaum mittelgrosse Gitterschaale ist mit kleinen, sehr dichtstehenden, etwas unregelmässigen Löchern besetzt, und trägt zwischen den wenigen kleinen schlanken Hauptstacheln sehr kleine Nebenstacheln. Durchmesser der Gitterschaale 0,115. Länge der Hauptstacheln 0,034. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Ziemlich selten. 69) Heliosphaera mamillaria, n. sp. Taf. IV, Fig. 2. — Mittelgrosse Gitterkugel, deren Ober- fläche mit sehr zahlreichen warzenförmigen Erhöhungen besetzt ist. Die grösseren und kleineren Stacheln stehen sowohl auf den Spitzen, wie in den Zwischenräumen der Warzen. Die Löcher sind mittelgross, ziemlich weitläufig stehend und unregelmässig vertheilt. Durchmesser der Gitterkugel 0,157. Länge der grösseren Stacheln 0,034. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. 70) Heliosphaera minuta, n. sp. Taf. IV, Fig. 3. — Ziemlich kleine Gitterkugel mit recht rauher Oberfläche, die ziemlich weitläufig stehende kleine Löcher trägt und dicht mit grösseren und kleineren schlanken Stacheln bedeckt ist. Durchmesser der Gitterkugel 0,08. Länge der grösseren Stacheln 0,052. Vorkommen: In Schwefelkies verwandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Ziemlich häufig. Genus 90. Conosphaera. Schaale eine einfache Gitterkugel. Radialstacheln theilweise oder alle in conische Röhren umgewandelt oder verlängert, deren Wände porös sind. 71) Conosphaera clathroconus, n. sp. Taf. IV, Fig. 5. — Die mittelgrosse Gitterkugel ist mit in regelmässigen Reihen gestellten etwas über mittelgrossen Löchern bedeckt, und trägt auf der ganzen Oberfläche 12 bis 14 ziemlich kräftige poröse Stacheln. Sie ist dadurch von Parona’s Conosphaera fossilis, Paroxa gut unterschieden, die sehr kleine Löcher und viel zahlreichere kürzere poröse Stacheln zeigt, dabei auch im Ganzen erheblich kleiner ist. Durchmesser der Gitterkugel 0,204. Länge der Porenstacheln 0,045 bis 0,053. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio.. Viel weniger häufig wie Conosphaera fossilis, PAr. 72) Conosphaera longimamma, n. sp. Taf. IV, Fig. 6. — Die Oberfläche der über mittelgrossen Gitterkugel ist mit 26 bis 28 ziemlich spitz kegelförmigen, durch sehr kleine Löcher besonders an der Basis durchbohrten Stacheln bedeckt. Durchmesser der Gitterschaale 0,242. Länge der Porenstacheln 0,085. Breite derselben an der Basis 0,047. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Sehr selten. 73) Conosphaera magnimamma, n. sp. Taf. IV, Fig. 7. — Mittelgrosse Gitterkugel, deren Ober- fläche mit zahlreichen stumpfkegelförmigen, bis in die Spitzen durch sehr dichtstehende kleine Löcher durchbohrten Stacheln besetzt ist. Durchmesser der Gitterkugel 0,215. Länge der Stacheln 0,092. Breite derselben an der Basis 0,063. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Ziemlich selten. 74) Conosphaera oligoconus, n. sp. Taf. IV, Fig. 4. — Grosse, fast sechseckig, mit abgerundeten Ecken erscheinende Gitterkugel, deren Oberflächen durch 8 rundlich kegelförmige, aus den Porenstacheln umgebildete sehr stumpfe Hervorragungen gebildet werden, die durch unregelmässige, der Längs- richtung der Kegel parallele Reihen kleiner Löcher durchbohrt werden. Durchmesser der Gitterschaale 0,36. Länge der Porenstacheln 0,109, Breite derselben 0,075. Vorkommen: Im Kieselkalk des Neocom von Gardenazza und im Kieselkalk von Cittiglio. In beiden nicht häufig. 75) Conosphaera sphaeroconus, n.sp. Taf. IV, Fig. 8. — Bei der vorliegenden Art sind die die Oberfläche bedeckenden Hervorragungen, die bei den zuerst beschriebenen, wie auch bei den lebenden Arten aus den durch mehr oder weniger Löcher porös gewordenen Stacheln durch Umbildung hervor- > gegangen sind, zu vollkommen halbkugelförmigen Erhebungen der Gitterschaale umgebildet. Die Zahl dieser Erhebungen beträgt bei dieser Art auf der ganzen Oberfläche der Gitterkugel 40 bis 44. Die kleinen und mässig dichtstehenden Löcher ziehen in regelmässigen Reihen über die Unebenheiten der Schaale hinweg. Von ParonaA’s Art Conosphaera antiqua unterscheidet sich diese Art hauptsächlich da- durch, dass ihre Erhebungen vollkommen halbrund sind und ihre Löcher in regelmässigen Reihen stehen. Durchmesser der Gitterkugel 0,175 bis 0,235. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio und im Neocom von Gardenazza. Im ersteren sehr häufig. Genus 94. Haliomma. Zwei concentrische Gitterkugeln, von denen die Rindenschaale von der Markschaale weit ab- steht. Die Stacheln einfach und von gleicher Grösse. 76) Haliomma Stromeyeri, n. sp. Taf. IV, Fig. 9. — Die Oberfläche der etwas über mittel- srossen Rindenschaale durch kleine rundliche Buckel schwach uneben und mit kleinen in Reihen stehenden Löchern besetzt. Die Markschaale mit noch kleineren in regelmässigen Reihen angeord- neten Löchern. Die ziemlich kräftigen Stacheln zu 14 bis 16 auf der ganzen Oberfläche. Durchmesser der Rindenschaale 0,26, der Markschaale 0,18. Länge der Stacheln 0,055 —0,068. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 77) Haliomma pauecispinum, n. sp. Taf. IV, Fig. 10. — Die auf der Oberfläche schwach rauhe Rindenschaale hat etwas unter mittelgrosse und unregelmässig vertheilte Löcher. Auf der kleinen Markschaale stehen die etwas kleineren Löcher in regelmässigen Reihen. Die ziemlich langen kräf- tigen Stacheln gehen von der Markschaale aus und scheinen: in geringer Zahl vorhanden gewesen zu sein, da nicht mehr als 5 zu sehen waren. Durchmesser der Rindenschaale 0,15, der Markschaale 0,053. Länge der freien Stacheln 0,135. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 78) Haliomma intramamillosum, n. sp. Taf. IV, Fig. 11. — Die auffallend dickschaalige Rinden- schaale ist in regelmässiger Weise zu flachen Buckeln verdickt, von denen man auf dem Umfange 10 zählt, und trägt kleine nicht engstehende und kaum regelmässig angeordnete Löcher. Die Markschaale zeigt ein ähnliches Verhalten, wie es bei Conosphaera oligoconus beschrieben ist, nur dass hier um den mittleren nur 5 kurze rundliche warzenartige Kegel stehen. Die Löcher auf den Kegeln sind sehr klein, dichtstehend und in Reihen angeordnet. Die Stacheln, die nur auf den 10 Buckeln der Rinden- schaale zu sehen sind, ziemlich kurz und kräftig. Durchmesser der Rindenschaale 0,295, der Markschaale 0,157. Länge der Stacheln 0,067. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. 79) Haliomma serratum, n. sp. Taf. IV, Fig. 12. — Mittelgrosse Gitterkugel, deren Oberfläche dicht mit kurzen Dornen bedeckt ist, die so gleichmässig stehen, dass der Rand auf dem Durchschnitt das Bild einer kleinen Kreissäge bietet. Die Löcher sind unregelmässig vertheilt, ebenso auch auf der kleinen Markschaale, die durch einige feine Radialstäbe gehalten wird. Durchmesser der Rindenschaale 0,125, der Markschaale 0,04, Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. 80) Haliomma giganteum, n. sp. Taf. V, Fig. 1. — Die sehr grosse äussere Gitterkugel (in der Abbildung in bedeutend kleinerem Massstabe gezeichnet) ist auf der ganzen Oberfläche dicht mit kleineren Stacheln, zwischen denen nur wenige etwas grössere stehen, bedeckt, und trägt ziemlich a grosse Löcher. Die sehr viel kleinere, im weiten Abstand befindliche Markschaale zeigt mittelgrosse, etwas unregelmässige dichtstehende Löcher, und wird durch lange schlanke Radialstäbe, die dann durch die Rindenschaale hindurch die grösseren Stacheln bilden, gestützt. Durchmesser der Rindenschaale 0,815, der Markschaale. 0,125. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten, und schon mit blossem Auge sichtbar, jedoch wegen der enormen Grösse nur als Durchschnitte zu erhalten. Genus 105. Cromechinus. Vier concentrische Gitterkugeln; Radialstacheln weder verzweigt, noch gabelig. Grosse Stacheln zwischen kleineren. 81) Oromechinus pusöllus, n. sp. Taf. V, Fig. 2. — Kleine zierliche Gitterkugel, auf deren Oberfläche zahlreiche kleine Stacheln stehen, zwischen denen ganz kurze Dornen sich finden. Die Löcher der Oberfläche der äusseren wie auch der drei inneren Gitterkugeln sind sehr klein und dicht- stehend, ohne regelmässige Anordnung. Die Abstände der Kugeln von einander sind wenig verschieden. Durchmesser der Rindenschaale 0,1 der nächstfolgenden 0,072, der dann folgenden 0,05, der Markschaale 0,034. Länge der grösseren Stacheln 0,028, Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. IV. Ordo: Prunoidea. Gitterschaale ellipsoid oder cylindrisch mit einer verlängerten, meist verticalen Hauptaxe, mit oder ohne transversale Ringstructur. XI. Familia: Ellipsida. Einfache nicht gekammerte elliptische Gitterschaale, ohne transversale Ringstructur. Genus 122. Cenellipsis. Ovale Gitterschaale mit einfacher Schaalenhöhle und ohne Radialstacheln. 82) Oenellipsis jaspidea, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 14. Seite 286. Taf. 27, Fig. 5. 83) Oenellipsis macropora, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 15. Seite 257. Taf. 27, Fig. 6. 84) Cenellipsis concava, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 16. Seite 257. Taf. 27, Fig. 7. 85) Cenellipsis typica, Rüst. Palaeont. Bd. 31, Ifd. Nr. 17. Seite 287. Taf. 27, Fig. 8. 86) Cenellipsis minuta, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr, 18. Seite 287, Taf. 27, Fig. 9. 37) Cenellipsis rappii, Röst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 19. Seite 287. Taf. 27, Fig. 10. 38) Cenellipsis biconcava, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 20. Seite 287, als Cenellipsis ob- longa, m. beschrieben, musste, weil der Name von HAEcRkEL schon früher einer anderen Art gegeben war, umgetauft werden. Abgebildet Taf. 27, Fig. 11. 89) Cenellipsis ovata, Küsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr, 22. Seite 287. Taf. 27, Fig. 13. 90) Cenellipsis elongata, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 23, Seite 288. Taf. 27, Fig. 14. 91) Cenellipsis perspicua, n. sp. Taf. V, Fig. 3. — Mittelgrosse länglich-ovale Gitterschaale mit einem sehr spitzen und einem stark abgestumpften Pole, auf deren Oberfläche die 20—22 geraden Löcherreihen zur Längsachse parallel von einem Pole zum anderen verlaufen, während die Querreihen SE senkrecht auf diesen stehen. Die Grösse der kleinen Löcher nimmt von der Mitte nach den Polen zu noch mehr ab. Länge der Gitterschaale 0,175, Breite derselben 0,102. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 92) Cenellipsis botryoides, n. sp. Taf. V, Fig. 4. — Grosse eiförmige Gitterschaale, die durch zahlreiche ihre Oberfläche bedeckende flachhalbkuglige Buckel das Ansehen einer Traube bekommt. Die kleinen nicht dichtstehenden Löcher ziehen in regelmässigen Reihen über die Unebenheiten der Oberfläche hinweg. Längsdurchmesser der Gitterschaale 0,235, Querdurchmesser derselben in der grössten Breite 0,158. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, selten. 93) Cenellipsis asperula, n. sp. Taf. V, Fig. 5. — Recht grosse auf der Oberfläche mässig rauhe rundlieh-ovale Gitterschaale, deren grosse Löcher in nicht regelmässigen Reihen angeordnet sind. Längsdurchmesser der Gitterschaale 0,326, Querdurchmesser derselben 0,23. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig. Genus 124. Ellipsidium. Einfache elliptische Gitterschaale mit Radialstacheln. 94) Ellipsidium maerostylum, n. sp. Taf. V, Fig. 6. — Mittelgrosse länglich-ovale sehr dick- schaalige Gitterschaale, die auf der Vorderfläche 9 gerade, in der Richtung der Längsachse verlaufende Reihen kleiner Löcher trägt. Auf dem Umfange der Schaale stehen 9 ziemlich starke Stacheln. Längsdurchmesser der Gitterschaale 0,165. - Querdurchmesser 0,099. Länge der Stacheln 0,04—0,07, Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Sehr selten. 95) Ellipsidium microporum, n. sp. Taf. V, Fig. 7. — Mittelgrosse rundlich-ovale ziemlich dünnschaalige Gitterschaale mit schwach rauher Oberfläche, die auf der Oberfläche 10—11 fast gerade Reihen sehr kleiner Löcher trägt. Die Oberfläche mit zahlreichen kürzeren und längeren feinen Stacheln besetzt. Längsdurchmesser der Gitterschaale 0,147. (Querdurchmesser 0,106. Länge der Stacheln 0,045—0,068. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht gerade selten. Genus 125. Ellipsoxiphus. Einfache elliptische Gitterschaale mit zwei gleichen Polarstacheln. 96) Ellipsoxiphus biconstrietus, n. sp. Taf..V, Fig. 8. — Die ziemlich grosse Gitterschaale macht den Eindruck, als ob auf die beiden Pole zwei abgestumpfte Kegel aufgesetzt seien, so dass ein längliches Oval mit zwei Einschnürungen entstanden ist. Ihre Oberfläche ist glatt und mit kaum mittelgrossen unregelmässig vertheilten Löchern besetzt. Die beiden Polarstacheln sind rundlich, ziem- lich lang und kräftig. Ganze Länge 0,408, Breite in der Mitte 0,125. Länge der Stacheln 0,115. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. 97) Ellipsoxiphus botaurus, n. sp. Taf. V, Fig. 11. — Grosse rund-ovale Gitterkugel mit schwach rauher Oberfläche, die die mittelgrossen ziemlich engstehenden ungleichmässig vertheilten a 17 Be Löcher trägt. Die beiden starken etwas kantigen Stacheln haben an ihrer Basis eine stärkere Ver- dickung, die durch lang-ovale grosse Oefinungen durchbohrt ist. Längsdurchmesser der Gitterschaale 0,260, Querdurchmesser derselben 0,230. Länge der Stacheln 0,147, Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig. 98) Ellipsoxiphus asper, n. sp. Taf. V, Fig. 10. — Grosse lang-ovale Gitterschaale mit durch zahlreiche kleine Dornen stark rauher Oberfläche, die die kleinen nicht engstehenden und in nicht ganz regelmässigen Längsreihen stehenden Löcher trägt. Die rundlichen Polarstacheln lang und kräftig. Ganze Länge 0,4. Längsdurchmesser der Gitterschaale 0,145, Querdurchmesser 0,105. Länge der Stacheln 0,11. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Ziemlich selten. Genus 127. Ellipsostylus. Einfache elliptische Gitterschaale mit zwei in Form oder Grösse verschiedenen Polarstacheln. 99) Ellipsostylus alcedo, n. sp. Taf. V, Fig. 9. — Grosse länglich-ovale Gitterschaale mit schwach rauher Oberfläche, die grosse nicht regelmässig gestellte Löcher trägt. Der eine Stachel sehr gross, der andere sehr klein und pyramidenförmig. Ganze Länge 0,435. Querdurchmesser der Gitterschaale 0,117. Länge des grossen Stachels 0,235. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, ziemlich selten. Genus 128. Lithomespilus. Einfache elliptische Gitterschaale mit Stachelbüscheln an einem oder beiden Polen, 100) Lithomespilus curvispinus, n. sp. Taf. V, Fig. 12. — Grosse lang-ovale Gitterschaale, deren Oberfläche durch kleine rundliche Buckel uneben ist und die die sehr kleinen, entfernt und in nicht ganz regelmässigen Längsreihen stehenden Löcher trägt. An dem einen Pole ein kräftiger gerader Stachel, an dem anderen ein Büschel starkgebogener Stacheln. Ganze Länge 0,325. Querdurchmesser der Gitterschaale 0,117. Länge des geraden Stachels 0,072. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio.. Nicht häufig. Genus 129. Lithapium. Einfache elliptische Gitterschaale mit einem Polarstachel. 101) Lithapium monoceros, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 21. S. 257, als Oenellipsis mono- ceros, m. beschrieben und Taf. 27, Fig. 12 abgebildet. 102) Lithapium spinosum, n. sp. Taf. V, Fig. 13. — Mittelgrosse ovale Gitterschaale, deren Ober- fläche durch kleine Dornen und zahlreiche spitze Stacheln sehr rauh, die die in regelmässigen Schräg- reihen gestellten mittelgrossen nicht engstehenden Löcher trägt. Der rundliche Stachel fast gerade. Ganze Länge 0,295. Querdurchmesser der Gitterschaale 0,145. Länge des Stachels 0,115. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Ziemlich selten. 103) Lithapium pruniforme, n. sp. Taf. V, Fig. 14. — Mittelgrosse kurz-ovale Gitterschaale mit fast glatter Oberfläche, die auf der Vorderseite die grossen Löcher in 8—9 regelmässigen Längs- reihen trägt. Der Stachel kurz und dick. Palaeontographica. Bd. XLV. 3 a er Ganze Länge 0,296. Querdurchmesser der Schaale 0,2. Länge des Stachels 0,12. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht selten. 104) Lithapium aculeatum, n. sp. Taf. VI, Fig. 1. — Mittelgrosse ovale Gitterschaale, deren Oberfläche ziemlich starke Dornen auf den Zwischenbalken zwischen den grossen fast regelmässig ver- theilten Löchern trägt. Der Stachel kurz und sehr kräftig. Ganze Länge 0,26. Querdurchmesser 0,15. Länge des Stachels 0,092, Breite desselben an der Basis 0,047, Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, selten. XI. Familia: Druppulida. Elliptische Gitterschaale mit einer oder mehreren concentrischen Gitterkugeln. Genus 137. Tithatracıus Aus einfacher Rindenschaale und einfacher Markschaale zusammengesetzte elliptische Gitter- schaale mit zwei gleichen Polarstacheln. 105) Lithatractus mierostylus, n. sp. Taf. VI, Fig. 2. — Grosse eitronenförmige Gitterschaale mit durch sehr kurze Dornen schwach rauher Oberfläche, die grosse dichtstehende, fast im concentri- schen Kreisen gestellte Löcher trägt. Die beiden Polarstacheln kurz mit abgerundeten Spitzen. Die Markschaale klein. Ganze Länge 0,326. @uerdurchmesser der Schaale 0,156, Länge der Stacheln 0,052. Durch- messer der Markschaale 0,045. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, ziemlich selten. Genus 135. Druppatractus. Wie bei dem vorigen Genus, aber mit zwei ungleichen Polarstacheln. 106) Druppatractus Fuchsä, n. sp. Taf. VI, Fig. 3. — Mittelgrosse länglich-ovale Gitterschaale mit schwach unebener Oberfläche, die kleine in fast regelmässigen Längsreihen stehende Löcher trägt. Die kleine in sehr geringem Grade ovale Markschaale, durch feine Radialstäbe gestützt, zeigt noch kleinere, ebenfalls in Längsreihen stehende Löcher, Der grössere rundliche Stachel schwach kolbig verdickt. Ganze Länge 0,25. Länge der Gitterschaale 0,086, Breite derselben 0,07. Länge des grossen Stachels 0,104, Länge des kleineren Stachels 0,065. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. XII. Familia: Spongurida, Gitterschaalen ellipsoidisch, ganz oder theilweise aus spongiösem Flechtwerke bestehend. Genus 146. Spongocore. Solide spongiöse Schaale, ohne Centralhöhle. Keine Polarstacheln, aber einen spongiösen Gittermantel. lo 107) Spongocore minuta, n. sp. Taf. VI, Fig. 4. — Die kleine elliptische Gitterschaale scheint aus sehr dichtem Flechtwerk zu bestehen, während der grössere umgebende Gittermantel lockereres Gefüge zeigt. Längsdurchmesser der Schaale 0,064, Querdurchmesser derselben 0,045. Länge des Gitter- mantels 0,117, Breite desselben 0,076, Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. Genus 148. Spongodruppa. Ellipsoidische Gitterschaale aus spongiösem Flechtwerke mit einfacher Markschaale. Ohne Polarstacheln. 108) Spongodruppa cocos, n. sp. Taf, VI, Fig. 5. — Grosse etwas nierenförmige spongiöse Gitterschaale im Centrum mit einer Markschaale, deren Oberfläche mit kleinen Dornen besetzt ist, und deren dichtstehende fast mittelgrosse Löcher regelmässig gestellt erscheinen. Ganze Länge 0,438. Breite in der Mitte 0,26. Durchmesser der Markschaale 0,12. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Sehr selten. V. Ordo: Discoidea. Gitterschaale linsenförmig oder scheibenförmig, mit einer verkürzten gleichpoligen verticalen Hauptaxe, mit oder ohne radiale Apophysen in der Aequatorialebene. XVII. Familia: Cenosdiseida. Gitterschaale phacoid, einfach ohne Markschaalen, mit einfachem Schaalenrande, ohne con- centrische Kammergürtel. Genus 176. Zonodiscus, Der Rand der Gitterscheibe mit einem Aequatorialgürtel. 109) Zonodiscus eristatus, Küst. Palaeont. Bd. 34, lfd. Nr. 8. Seite 191. Beschrieben als Cenosphaera cristata, m. Taf. 22, Fig. 2, Genus 180, Trochodiseus. Der Rand der Gitterscheibe mit 10—20 oder mehr in der Aequatorialebene liegenden Stacheln. 110) Trochodiscus macracanthus, n. sp. Taf. VI, Fig. 6. — Die grosse linsenförmige Gitter- schaale ist mit etwas unregelmässig vertheilten bis mittelgrossen Löchern besetzt, und ihr Rand mit einem sehr massigen Aequatorialringe eingefasst, der 12 starke Stacheln trägt. Durchmesser der ganzen Scheibe mit den Stacheln 0,65. Durchmesser der inneren Gitter- scheibe 0,296. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. In ganzen Exemplaren selten, in Bruchstücken häufig. XIX. Familia: Phacodiseida. Phacoidschaale mit ein oder zwei Markschaalen und einfachem Schaalenrande, ohne con- centrische Kammergürtel. OR Genus 187. Triactiscus. Scheibenrand mit drei Randstacheln; Markschaale einfach. 111) Triactiseus tithonianus, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 32. Seite 289. Beschrieben als Triactoma tithonianum, m. Abgebildet Taf. 25, Fig. 5. 112) Triactiscus Ilsedensis, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 34. Seite 259. Beschrieben als Triactoma ilsedense, m. und abgebildet Taf. 25, Fig. 7. 113) Triactiscus morum, n. sp. Taf. VI, Fig. 7. — Die Vorderseite der mittelgrossen Gitter- scheibe zeigt 17 flachhalbkuglige Erhabenheiten, über die die kleinen Löcher in geraden regelmässigen teihen hinwegziehen. Die kleine Markschaale ist nur angedeutet. Die drei Stacheln sind lang und schlank. Durchmesser der Gitterscheibe 0,175. Länge der Stacheln 0,145 bis 0,172. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht selten. 114) Triactiscus curvispinus, n. sp. Taf. VI, Fig. 8. — Rundlich-dreieckige mittelgrosse Gitter- scheibe, deren grosse weitläufig stehenden Löcher gegen die Mitte hin etwas kleiner werden, mit drei starken ein weniges hin und her gebogenen Stacheln an den drei stark abgerundeten Ecken. Durchmesser der Gitterscheibe 0,15. Länge der Stacheln 0,06 bis 0,052. Durchmesser der nur angedeuteten Markschaale 0,071. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig. Genus 193. Heliodiscus. Die Markschaale einfach, der Scheibenrand mit zahlreichen (10-—20 oder mehr) meist unregel- mässig vertheilten einfachen Stacheln. 115. Heliodiscus inchoatus, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 54. Seite 293. Taf. 29, Fig. 13. XX. Familia: Coceodiseida. Phacoidschaale mit ein oder zwei Markschaalen und mit concentrischen Kammergürteln. Genus 196. Lithocyclia. Markschaale einfach, der Scheibenrand ohne Radialstacheln oder gekammerte Arme. 116) Lithocyelia alternans, Rüst. Palaeont. Bd. 31, Ifd. Nr. 55. Seite 293. Taf. 30, Fig. 1. 117) Lithoeyelia squarrosa, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 56. Seite 293. Taf. 30, Fig. 2. Genus 197. Coccodiscus. Markschaale doppelt, im übrigen wie Genus 196. 115) Coceodiscus Lyellii, n. sp. Taf. VI, Fig. 9 u. 10. pe grossen flachen Scheiben dieser Art machen dadurch, dass sie dicht mit sehr kleinen Löchern übersäet sind, einen etwas schwammigen Eindruck. Die beiden concentrischen Markschaalen stehen in einem sehr wechselnden Grössenverhält- nisse sowohl zu einander, wie auch zu der grossen Scheibe. Es sind desshalb zwei verschiedene Exem- plare dieser Art abgebildet, die den angedeuteten Unterschied zeigen. Taf. 6, Fig. 9. Durchmesser der Gitterscheibe 0,326. Durchmesser der äusseren Markschaale 0.175. Durchmesser der inneren Markschaale 0,063. a oe Taf. 6, Fig. 10. Durchmesser der Gitterscheibe 0,354. Durchmesser der äusseren Markschaale 0,138. Durchmesser der inneren Markschaale 0,094. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio und im Neocom von Gardenazza, in beiden häufig. Genus 200, Trigonocyclia. Scheibenrand mit drei Radialstacheln. Markschaale einfach. 119) Drigonocyclia trigonum, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 57. Seite 293, beschrieben als Tripocyclia trigonum, m. Taf. 30, Fig. 3. Genus 201. Staurocyclia. Scheibenrand mit vier kreuzständigen Radialstacheln. Markschaale einfach. 120) Stauroeyelia Martini, n. sp. Taf. VI, Fig. 11. — Mittelgrosse rautenförmige Gitterscheibe, deren Seiten etwas eingezogen sind und deren Oberfläche dicht mit sehr kleinen Löchern bedeckt ist. Die Markschaale verhältnissmässig gross, und über ihr zeigt die Oberfläche einen Kranz kleiner Erhaben- heiten, deren Deutung noch nicht gelungen ist. Die Stacheln rundlich und ziemlich kräftig. Grösserer Durchmesser der Scheibe bis an die Basis der Stacheln gemessen 0,21. Kleinerer Durchmesser zwischen den Einziehungen gemessen 0,125. Durchmesser der Markschaale 0,086. Länge der Stacheln 0,095. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht selten. Genus 202. Astrocyclia. Scheibenrand mit zahlreichen Radialstacheln. Markschaale einfach. 131) Astreyclia laevigata, n. sp. Taf. VII, Fig. 1. — Grosse fast achteckige Gitterscheibe, mit stark eingezogenen Seiten und 8 mässig langen kräftigen Stacheln. Die Löcher auf der Gitterscheibe sind undeutlich, während die verhältnissmässig grosse Markschaale ziemlich regelmässig gestellte mittel- grosse Löcher aufweist. Durchmesser der ganzen Scheibe 0,355. Durchmesser der Markschaale 0,125. Länge der Stacheln 0,65. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, ziemlich häufig. 122) Astrocyclia sulcata, n. sp. Taf. VII, Fig. 2. — Fast sechseckige sehr grosse Gitterscheibe, die auf der Oberfläche unregelmässige Furchen und Vertiefungen trägt. Die Löcher sind nicht zu erkennen. Von den 6 Spitzen gehen schlanke Stacheln aus. Die Markschaale gross und mit über- mittelgrossen dichtstehenden Löchern bedeckt, zeigt einen ähnlichen Kranz kleiner Hervorragungen, wie die Staurocycha Martini. Längster Durchmesser der Gitterscheibe 0,45, Querdurchmesser 0,4. Durchmesser der Mark- schaale 0,185. Länge der Stacheln 0,052. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig. “ Genus 204. Diplactura. Scheibenrand mit zwei gegenständigen gekammerten Armen. Ohne Patagium. 123) Diplactura longa, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 68. S. 294. Taf. 30, Fig. 4. ve Do Genus 206. Trigonactura, Scheibenrand mit drei gekammerten Armen. Ohne Patagium. 124) Trigonactura Weissmannii, Rust, Palaeont. Bd. 31, Ifd. Nr, 59. S. 294. Taf, 30, Fig. 5. Genus 208. Astractura. Gitterscheibe mit vier gegenständigen gekammerten Armen, Öhne Patagium, 125) Astractura curvata, n. sp. Taf. VI, Fig. 12 und Fig. 13. — Die untermittelgrosse Scheibe ist, wie auch die grossen deutlich gebogenen Arme, dicht mit sehr kleinen Löchern übersäet. Die in der Mitte der Scheibe gelegene kleinere Scheibe trägt wiederum einen Kranz kleiner runder Hervor- ragungen. Fig. 12. Durchmesser der Mittelscheibe 0,122. Länge der Arme 0,23. Fig. 13. Durchmesser der Mittelscheibe 0,076. Länge der Arme 0,175, Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, ziemlich häufig. 126) Astractura tetrawiphus, n.sp. Taf. VI, Fig. 3. — An die fast mittelgrosse runde Mittel- scheibe, deren Oberfläche mit sehr regelmässig in Reihen gestellten fast mittelgrossen Löchern besetzt ist, setzen sich die vier rundlichen mit erheblich kleineren, jedoch auch in regelmässigen Reihen an- geordneten Löchern bedeckten Arme an, die dann in einen kurz-schwertförmigen Stachel auslaufen. Durchmesser der Mittelscheibe 0,104. Länge der Arme 0,147. Länge der Stacheln 0,058, Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. 127) Astractura macrodiscus, n. sp. Taf. VII, Fig. 4. — An die mittelgrosse runde Mittelscheibe setzen sich die vier breiten und gegen das Ende noch stark verbreiterten Kammerarme an. Die Scheibe sowohl, wie die Arme sind auf der Oberfläche mit gleichmässigen mittelgrossen, in regel- mässigen Reihen angeordneten Löchern besetzt. Die Arme laufen in starke spitze Stacheln aus. Die mit viel kleineren Löchern besetzte kleine Markschaale ist ungewöhnlich deutlich. Durchmesser der Mittelscheibe 0,127. Ganze Länge der Arme 0,174. Länge der Stacheln 0,075. Durchmesser der Markschaale 0,041. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nur im wenigen Exemplaren beobachtet. XXI. Familia: Porodiseida. Linsen- oder scheibenförmige Gitterscheibe mit nicht spongiöser, sondern aus zwei porösen Siebplatten gebildeter Oberfläche mit vollständigen nicht unterbrochenen Kammerringen. Genus 214. Porodiscus. Die Centralkammer mit mehreren concentrischen gekammerten Ringen umgeben, der Scheiben- rand einfach, ohne Aequatorialgürtel. 128) Porodiscus simplex, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 60. Seite 294. Taf. 30, Fig. 6. 129) Porodiscus communis, Rost. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 61. S. 294. Taf. 30, Fig. 7 u. 8. 130) Porodiscus Nuesslini, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 62. Seite 294. Taf. 30, Fig. 9. 131) Porodiscus aequalis, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 63, Seite 294, als Discospira aegualis, m. beschrieben und Taf. 31, Fig. 1 abgebildet. 132) Porodiscus perspiewis, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 64. Seite 295, als .Discospira perspicua, m. beschrieben und Taf. 31, Fig. 2 und Fig. 3 abgebildet. Bea 133) Porodiscus vetustus, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 65. Seite 295, als Discospira vetusta, m, beschrieben und Taf. 31, Fig. 4 abgebildet. 134) Porodiseus latus, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 66 und 67. Seite 295, als Atactodiscus liasicus, m. und Atactodiseus latus beschrieben und Taf. 31, Fig. 5, Fig. 6 und 7 und Taf. 31, Fig. 8 und Fig. 9 abgebildet, dürften derselben Art angehören und die Bilder schräg geschnittener Poro- discus sein. 135) Porodiseus bieinctus, n. sp. Taf. 7, Fig. 5. — Sehr zierliche kleine Gitterscheibe mit nur zwei Kammerringen, deren Oberfläche mit kleinen dichtstehenden Löchern besetzt ist. Durchmesser der Gitterscheibe 0,093, des mittleren Ringes 0,053, des inneren Ringes 0,034. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Häufig. Genus 215. Perichlamydium. Scheibenrand von einem dünnen porösen Aequatorialgürtel umgeben. 136) Perichlamydium angusticameratum, Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 68. Seite 295, beschrieben als Perispongidium angusticameratum, m, Taf. 31, Fig. 10. Genus 218. Xiphodictya. Centralkammer mit mehreren concentrischen Kammerringen, Scheibenrand mit zwei gegen- ständigen Radialstacheln. 137) Xiphodictya teretispina, Rüsrt, Palaeont. Bd, 31, lfd. Nr. 69. S. 295. Taf. 31, Fig. 10. 138) Xiphodietya acuta, Rüsr, Palaent. Bd, 31, lfd. Nr. 70. Seite 295. Taf. 31, Fig. 11. 139) Xiphodietya Knopii, Rüst, Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 71. Seite 296. Taf. 31, Fig. 12. 140) Xiphodietya pales, Rüst, Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 72. Seite 292. Taf. 31, Fig. 13. 141) Xiphodictya ovalis, n. sp. Taf. VII, Fig. 6. — Länglich-ovale Gitterscheibe mit vier ge- kammerten Ringen, deren äusserster bei allen Exemplaren in der Mitte mehr oder weniger unterbrochen ist, Die mittelgrossen Stacheln stehen nie in gerader Linie. Ganze Länge der Gitterscheibe 0,147, Breite derselben 0,094. Länge der Stacheln 0,049. Vorkommen: In den Lias-Koprolithen von Ilsede, häufig. Genus 219. Tripodictya. Centralkammer von mehreren concentrischen Kammerringen umgeben. Scheibenrand mit drei Radialstacheln. 142) Tripodietya sphaeroidea, n. sp. Taf. VII, Fig. 7. — In der mittelgrossen runden Gitter- scheibe ist die Centralkammer von drei Kammerringen umgeben, Die Stacheln mässig gross und schlank. Durchmesser der Gitterscheibe 0,175. Länge der Stacheln 0,145. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Genus 220. Staurodietya. Wie oben, aber der Scheibenrand mit vier kreuzständigen Radialstacheln, 143) Staurodictya Beneckei, Rüst, Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 73. Seite 296. Taf. 32. Fig. 1. El A Genus 221. Stylodietya. Die Centralkammer von mehreren concentrischen Kammerringen umgeben (meistens 3 bis 6). Der Scheibenrand ohne Oscula und Kammerarme, aber mit zahlreichen, meistens unregelmässig ver- theilten Radialstacheln. 144) Stylodictya longispinosa, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 74. Seite 295. Taf. 32, Fig. 2. 145) Stylodietya Steinmanni, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, Ifd. Nr. 75. Seite 296. Taf. 32, Fig. 3. 146) Stylodietya latispinosa, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 76. Seite 296. Taf. 32, Fig. 4. 147) Stylodictya bizonata, n. sp. Taf. VII, Fig. 8. — Die mittelgrosse flache Gitterscheibe ist dadurch ausgezeichnet, dass die verhältnissmässig grosse Centralkammer durch nur zwei Kammerringe umgeben ist. Die kräftigen Radialstäbe treten als sehr kurze Stacheln über den Rand der Gitter- scheibe hinaus. Durchmesser der Gitterscheibe 0,175, des inneren Kammerringes 0,131, der Centralkammer 0,072. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig. 148) Stylodietya diplospira, n. sp. Taf. VII, Fig. 9. — Die mittelgrosse Gitterscheibe zeigt das auffallende Verhalten, dass die die kleine Centralkammer umgebenden vier Kammerringe den Anschein darbieten, als ob sie aus zwei umeinander gewundenen Spiralen beständen. Ob dieser Anschein durch schräge Lage der Scheibe veranlasst war, liess sich durch die Untersuchung der wenigen genügend erhaltenen Exemplare nicht mit Sicherheit entscheiden. Diese Formen aber zu der schwierigen Familie der Litheliden zu ziehen, erschien zu gewagt, obwohl sie unzweifelhaft Analogien zu dieser Familie aufweisen. Durchmesser der Gitterscheibe 0,133. Länge der Stacheln 0,043. Vorkommen: In den Lias-Koprolithen von Ilsede. Selten. 149) Stylodietya heptagonia, n. sp. Taf. VII, Fig. 10. — Sehr regelmässig siebeneckige flache Gitterscheibe, in der die verhältnissmässig grosse Centralkammer von drei Kammergürteln umgeben ist. Das Balkengewebe der Kammergürtel ist auffallend stark, ebenso die Radialstäbe, die in 7 kurze dicke Stacheln enden. Durchmesser der Gitterscheibe 0,171, des folgenden Kammerringes 0,093, des inneren 0,068, der Centralkammer 0,046. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Häufig, jedoch nur selten gut erkennbar. Genus 223. Amphibrachium. Centralkammer von mehreren concentrischen gekammerten Ringen umgeben. Scheibenrand mit zwei gekammerten gegenständigen ungetheilten Armen in der Aequatorialebene. Ohne Patagium. 150) Amphibrachium diminutum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 77. Seite 296. Taf. 32, Fig.5. 151) Amphibrachium eylindrieum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 78. S. 296. Taf. 32, Fig. 6. 152) Amphibrachium Conceum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 79. Seite 297, Taf. 32, Fig. 7. 153) Amphibrachium dilatatum, n. sp. Taf. 8, Fig. 1. — Die Mittelscheibe ist lang-oval. Die beiden breiten Arme an den Spitzen abgerundet. Arme und Scheibe mit mittelgrossen, in fast regel- mässigen Schrägreihen gestellten Löchern besetzt. Ganze Länge 0,438. Breite in der Mitte 0,147. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht selten. Eon 154) Amphibrachium fareimen, n. sp. Taf. VIII, Fig. 2. — Grosse wurstförmige Gitterscheibe, die etwas gebogen gegen die Enden hin verbreitert, überall gleichmässig dicht mit fast mittelgrossen Löchern besetzt ist. Ganze Länge 0,408. Breite der Enden 0,107. Breite in der Mitte 0,085. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufige. 155) Amphibrachium tenuissimum, n. sp. Taf. VIII, Fig. 3. — Sehr lange und dabei ausser- ordentlich schmale Gitterscheibe mit länglich-ovaler Mittelscheibe, deren Oberfläche mit ziemlich regel- mässig gestellten unter mittelgrossen Löchern besetzt ist. Länge 0,62. Breite in der Mitte 0,05. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Sehr selten ganz. In Bruchstücken häufig. 156) Amphibrachium exornatum, n. sp. Taf. VIII, Fig. 4. — Lange Gitterscheibe mit sehr kleiner Mittelscheibe. Die Arme sind gegen das letzte Drittel stark verbreitert, um dann in eine elegante Spitze auszulaufen. Die Oberfläche ist mit mittelgrossen sehr regelmässig angeordneten Löchern besetzt. Ganze Länge 0,408. Grösste Breite der Arme 0,101. Geringste Breite in der Mitte 0,052. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 157) Amphibrachium elongatum, n. sp. Taf. VIIL, Fig. 5. — Sehr lange schmale Gitterscheibe mit kleiner länglich-ovaler Mittelscheibe, langen geraden Armen, die sich an den Enden zu querovalen Scheiben verbreitern. Die Arme haben auf der Oberfläche vier gerade Reihen mittelgrosser Löcher. Die Löcher auf den Scheiben sind in Schrägreihen angeordnet. Ganze Länge 0,813. Breite der Endscheiben 0,165, der Mittelscheibe 0,127. Geringste Breite der Arme 0,057. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Häufig, aber selten unverletzt. 158) Amphibrachium pisciforme, n. sp. Taf. VIII, Fig. 6. — Grosse und etwas breitere Gitter- scheibe, bei der die Arme aus der Mittelscheibe ohne sichtbaren Anfang austreten. Die beiden Arme sind dadurch verschieden, dass der grössere sich gegen das Ende hin etwas verbreitert und in einer stumpfen Spitze endet, während der kleinere sich gleichmässig gegen das stumpfe Ende hin ver- schmälert. Die Oberfläche ist gleichmässig mit in ziemlich regelmässigen Schrägreihen angeordneten Löchern bedeckt. Ganze Länge 0,612. Querdurchmesser der Mittelscheibe 0,15. Grösste Breite des grossen Armes 0,104, Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio und im Neocom von Gardenazza. In beiden selten. Genus 224. Amphymenium. Beide Arme ungetheilt, aber mit Patagium. 159) Amphymenium lanceolatum, n. sp. Taf. VIII, Fig. 7. — Lange und mässig breite Gitter- scheibe, deren stumpf-lanzetförmige Arme mit breiter Basis aus der rundlich-ovalen Mittelscheibe hervor- treten. Die Oberfläche mit kaum mittelgrossen in Längsreihen gestellten Löchern besetzt. Die Mittel- scheibe und das erste Viertheil der Arme sind mit einem Mantel lockeren spongiösen Gewebes umhüllt. Ganze Länge 0,605. Breite der Mittelscheibe 0,127. Breite der spongiösen Hülle 0,216. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. Genus 226, Amphieraspedum. Beide Arme gabeltheilig, mit Patagium. Palaeontographica. Bd. XLV. 4 ug 160) Amphieraspedum sigmoideum, n. sp. Taf. VIII, Fig. 8. — Mittelgrosse Sförmig gebogene Gitterscheibe, deren nach entgegengesetzten Richtungen umgebogenen Arme sich an ihren Enden gablig theilen. Das spongiöse Gewebe des Patagiums füllt die einspringenden Winkel aus. Die Oberfläche der ganzen Gitterscheibe ist dicht mit kleinen unregelmässig vertheilten Löchern übersäet. Ganze Länge 0,35. Breite in der Mitte 0,23. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Sehr selten. Genus 227. Dietyastrum. Die drei gekammerten Arme einfach, ungetheilt und ohne Patagium. Die Form regulär. 161) Dietyastrum nudum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, !fd. Nr. 80. Seite 297. Beschrieben als Rhopalastrum nudum, m. und abgebildet Taf. 32, Fig. 8. 162) Dictyastrum processum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 81. Seite 297. Beschrieben als Rhopalastrum processum, m. und abgebildet Taf. 32, Fig. 9. 163) Dietyastrum contractum, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 82. Seite 297. Beschrieben als Rhopalastrum contractum, m. und abgebildet Taf. 32, Fig. 10. 164) Dietyastrum proavitum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 83. Seite 297. Beschrieben als Rhopalastrum proavitum, m. und abgebildet Taf. 32, Fig. 11. 165) Dietyastrum clathratum, Pant. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 85. Seite 298. Beschrieben als Rrhopalastrum clathratum, PANTANELLI und abgebildet Taf. 33, Fig. 2. 166) Dietyastrum tumidum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 86. Seite 298. Beschrieben als Rhopalastrum tumidum, m. und abgebildet Taf. 33, Fig. 3. 167) Dietyastrum spathulatum, n. sp. Taf. VIII, Fig. 9. — Mittelgrosse sehr regelmässig gebaute Gitterscheibe, deren gefällig geformten spathelförmigen Arme von einer mässig grossen runden Mittel- scheibe ausgehen. Die mittelgrossen Löcher sind auf der Oberfläche der Arme in geraden Längsreihen angeordnet. Durchmesser der Mittelscheibe 0,09. Länge der Arme 0,128. Grösste Breite der Arme 0,076. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig. Genus 228. Rhopalastrum. Die Gitterscheibe mit drei ungetheilten Armen ist bilateral. 168) Rrhopalastrum tuberosum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 84. Seite 297. Taf. 33, Fig. 1. 169) Rhopalastrum terebra, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 87. Seite 298. Taf. 33, Fig. 4. 170) Rhopalastrum dilatatum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 88. Seite 298. Taf. 33, Fig. 5. 171) Rhopalastrum rotundatum, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 89. Seite 298. Taf. 33, Fig. 6. 172) Rhopalastrum crevolense, Pant. Palaeont. Bd. 31, Ifd. Nr. 90. Seite 298. Taf. 33, Fig. 7. 173) Rhopalastrum paenorbis, Rüst. Palaeont. Bd. 31, Ifd. Nr. 91. Seite 296. Taf. 33, Fig. 8. 174) Rhopalastrum Henlei, n. sp. Taf. VII, Fig. 10. — Die Form dieser mittelgrossen Gitter- scheibe ist desshalb so auffallend, weil von einer schwach angedeuteten Mittelscheibe ein sehr langer Arm und ihm gerade gegenüber zwei sehr kurze und im spitzen Winkel zusammengeneigte Arme aus- treten. Die Enden der Arme sind zu querovalen Scheiben erweitert. Die Arme haben auf der Ober- fläche zwei gerade Reihen mittelgrosser Löcher. Auf den Endscheiben sind die Löcher in Querreihen angeordnet. oe Länge des grossen Arms 0,23, der kleineren Arme 0,088. Breite der Endscheiben 0,073. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig. 175) Rhopalastrum subulatum, n. sp. Taf. VII, Fig. 11. — Grosse etwas sperrige Gitterscheibe mit kleiner fast dreieckiger Mittelscheibe und langen dickpfriemenförmigen Armen, deren Oberflächen mit ziemlich grossen in schrägen Reihen stehenden Löchern besetzt sind. Länge der Arme 0,38, grösste Breite derselben 0,073. Durchmesser der Mittelscheibe 0,076. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht selten. Abgebrochene Arme sehr häufig. 176) Rhopalastrum rectangulum, n. sp. Taf. VII, Fig. 12. — Bei der grossen auffallend ge- formten Gitterscheibe stehen sich zwei an den Enden abgerundete Arme geradlinig gegenüber, während der dritte zugespitzte Arm unter einem rechten Winkel mit ihnen verbunden ist. Die Mittelscheibe ist kaum angedeutet. Die Oberfläche der Arme ist mit mittelgrossen in Schrägreihen stehenden Löchern besetzt. Ganze Länge der abgerundeten Arme 0,43, des spitzen Armes 0,26. Breite der Arme 0,045. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht selten. 177) Rhopalastrum inaequale, n. sp. Taf. VIII, Fig. 13. — Mittelgrosse Gitterscheibe, bei der der eine Arm sehr viel stärker entwickelt ist, als die beiden anderen sehr klein gebliebenen Arme. Der grosse Arm, in der Mitte stark spathelförmig verbreitert, läuft in einen starken Stachel aus. Die beiden kleinen Arme sind schmal, an den Enden abgerundet und treten unter einem sehr stumpfen Winkel zusammen. Eine Mittelscheibe ist kaum angedeutet. Die Oberfläche des grossen Armes ist mit ziemlich grossen, die der kleinen Arme mit kaum mittelgrossen Löchern besetzt. Ganze Länge 0,36. Länge des grossen Armes 0,315, grösste Breite desselben 0,088. Länge der kleineren Arme 0,075, Breite derselben 0,026. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig. 178) Rhopalastrum triwiphus, n. sp. Taf. VIII, Fig. 14. — Mittelgrosse Gitterscheibe mit sehr geringer Mittelscheibe und drei starken Armen, die grosse Endscheiben tragen und in einen kräftigen Stachel auslaufen. Die Oberfläche ist mit mittelgrossen unregelmässig vertheilten Löchern besetzt. Länge der Arme 0,147. Durchmesser der Endscheiben 0,075. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig. Genus 229. Hymeniastrum. Die drei einfachen Arme ungetheilt. Mit Patagium. Regulär. 179) Hymeniastrum amcora,n. sp. Taf. IX, Fig. 1. — Ueber mittelgrosse rundlich-dreieckige Gitter- scheibe, ohne deutliche Mittelscheibe, deren Arme sich an den Enden zu breiten ankerförmigen Endscheiben verbreitern. Die Oberfläche der Arme mit sehr regelmässigen Längsreihen mittelgrosser Löcher besetzt. Die Zwischenräume zwischen den Armen sind mit ziemlich diehtem spongiösen Balkengewebe ausgefüllt. Länge der Arme 0,135. Breite der ankerförmigen Endscheiben 0,1. Breite der Arme 0,033. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig. 180) Hymeniastrum denudatum, n. sp. Taf. IX, Fig. 2. — Mittelgrosse Gitterscheibe mit sehr verbreiterten, Ovale darstellenden Armen, deren Oberflächen mit regelmässigen Längsreihen mittelgrosser Löcher besetzt sind. Die kleine dreieckige Mittelscheibe und die Anfänge der Arme mit einer zarten Schicht lockerer spongiöser Masse überkleidet, die nur mit einem schwachen Saume über die Ränder hinaustritt. a OO Länge der Arme 0,22, grösste Breite derselben 0,117. Geringste Breite der Arme an der Basis 0,05. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig. 181) Aymeniastrum ungula, n. sp. Taf. IX, Fig. 3. — Grosse rundliche Gitterscheibe, in deren Mitte die sehr kleinen schmalen Arme ohne eine Mittelscheibe zusammentreten. Die Enden der Arme scheinen zu bogenförmigen Endscheiben erweitert zu sein, die durch Zusammenfliessen einen hufeisen- förmigen Körper gebildet haben. Das dichte spongiöse Patagium füllt die Winkel zwischen den Armen aus und tritt an der Seite, wo der hufeisenförmige Körper nicht geschlossen ist, als zungenförmige Fortsetzung über den Kreis hinaus. Während die Oberfläche der kleinen Arme von Löchern nichts wahrnehmen lässt, ist der hufeisenförmige Körper dicht mit kleinen Löchern besetzt. Durchmesser der ganzen Scheibe 0,524. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig. 182) Hymeniastrum alatum, n. sp. Taf. IX, Fig. 4 — Grosse unregelmässig sechseckige Gitterscheibe mit 3 gleichen kolbig verbreiterten Armen, die auf ihrer Oberfläche je 5 Längsreihen mittelgrosser Löcher tragen und fast ohne Mittelscheibe zusammentreten. Das Patagium füllt nicht nur die Winkel zwischen den Armen aus, sondern ragt mit 3 stumpfen Flügeln, deren einer etwas unregelmässig gebildet ist, nach aussen hinaus. Längster Durchmesser der ganzen Scheibe 0,35, Querdurchmesser derselben 0,33. Länge eines Armes 0,175. Grösste Breite des Armes 0,8. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, selten. Genus novum: Cyelastrum, m. Die Distalenden der drei Arme durch einen spongiösen Patagialgürtel verbunden. 183) Oyelastrum infundibuliforme, n. sp. Taf. IX, Fig. 5. — Grosse rundlich-dreieckige Gitter- scheibe, deren drei schmalen Arme sich mit ihrem Vereinigungspunkte deutlich in eine trichterförmige Vertiefung der Mitte einsenken, während sich ihre äusseren Enden zu grossen runden Scheiben ver- breitern. Die Oberflächen der Arme lassen keine Löcher wahrnehmen, die der Endscheiben sind mit regelmässigen Reihen mittelgrosser Löcher besetzt. Die Endscheiben sind durch einen breiten Patagial- gürtel, dessen Oberfläche dichtstehende kleine Löcher trägt, verbunden. Durchmesser der ganzen Scheibe 0,524. Durchmesser der Endscheiben 0,142. Breite des Gürtels 0,118. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten und wechselnd in der Grösse. Genus 230. Euchitonia. Die drei Arme ungleich, bilateral, mit Patagium. 184) Euchitonia eircularis, n. sp. Taf. IX, Fig. 7. — Grosse fast kreisrunde Scheibe, deren drei Arme nur wenig verschieden, aber unter ungleichen Winkeln ohne sichtbare Mittelscheibe zu- sammentreten. Die Arme, kolbig verbreitert, tragen je vier Längsreihen mittelgrosser Löcher. Das aus ziemlich dichtem spongiösen Gewebe gebildete Patagium bildet eine runde Scheibe, über deren Rand die runden Enden der Arme nur wenig hinausragen. Durchmesser der Scheibe 0,38. Länge der Arme 0,18. Grösste Breite der Arme 0,075. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, nicht häufig. a 185) Euchitonia dispar, n. sp. Taf. IX, Fig. 6. — Grosse ganz abweichend gebaute Gitter- scheibe mit drei ungleichen breiten, gegen das Ende hin stark verbreiterten Armen, die zu einer grossen unregelmässig dreieckigen Mittelscheibe zusammentreten. Die Oberflächen der Arme wie der Mittelscheibe sind sehr dicht mit kleinen Löchern besetzt. Die Distalenden der Arme sind durch eine Art ziemlich schmalen, eigenartig gebogenen Patagialgürtels verbunden, der auf seiner Oberfläche dichtstehende kleine Löcher trägt und auf dessen äusserem Rande in den Zwischenräumen zwischen den Distalenden der Arme je ein kräftiger kantiger Stachel steht. Da von dieser Form nur ein besser erhaltenes Exemplar vorlag, war nicht mit Sicherheit zu entscheiden, ob die Form zu dieser oder der vorhergehenden Gattung zu stellen sei. Beide dürften ausgestorbenen Formen angehört haben. Durchmesser der ganzen Scheibe 0,38. Länge der Stacheln 0,125. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, sehr selten. Genus 231. Chitonastrum. Drei Arme gabeltheilig, regulär oder bilateral, ohne Patagium. 186) Chitonastrmm singulare, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 92. Seite 299. Beschrieben als Dictyastrum singulare, m. und abgebildet Taf. 33, Fig. 9. 157) Chitonastrum trieuspidatum, n. sp. Taf. IX, Fig. Ss. — Sehr grosse Gitterscheibe, deren gleiche Arme ohne deutliche Mittelscheibe zusammentreten. Die breiten Arme sind gegen das Ende mässig verbreitert und laufen je in drei grosse Stacheln aus. Die Oberfläche der Arme trägt je drei gerade Reihen mittelgrosser Löcher. Länge der Arme 0,38. Breite der Endscheiben 0,125. Breite der Arme 0,064. Länge der Stacheln 0,115. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, selten. Genus 233. Stauralastrum. Vier kreuzständige einfache ungetheilte Arme. Ohne Patagium. Regulär. 188) Stauralastrum mucronatum, n. sp. Taf. X, Fig. 1. — Mittelgrosse Gitterscheibe mit etwas stärker entwickelter Mittelscheibe und vier schlanken in scharfe Spitzen auslaufenden Armen. Die Oberfläche mit sehr dichtstehenden, auf den Armen in geraden Längsreihen angeordneten Löchern. Durchmesser der Mittelscheibe 0,095. Länge der Arme 0,147. Breite der Arme an der Basis 0,042. Vorkommen: In den Koprolithen von Ilsede. Nicht häufig. 189) Stauralastrum gracile, n. sp. Taf. IX, Fig. 9. — Grosse Gitterscheibe, deren sehr schlanke Arme zu einer rautenförmigen kleinen Mittelscheibe zusammentreten, sich gegen das Ende hin stark verschmälern und in einem schlanken Stachel enden. Die Oberfläche hat regelmässig angeordnete mittelgrosse Löcher. Länge der Arme 0,35. Grösste Breite derselben 0,058. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. Genus 234. Hagiastrum. Wie oben, aber bilateral. 190) Hagiastrum plenum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 93. Seite 299. Taf. 33, Fig. 10. 191) Hagiastrum subacutum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 94. Seite 299. Taf. 34, Fig. 1. 192) Hagiastrum astrietum, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 95. Seite 299. Taf. 34, Fig. 2 und Fig. 3. 193) Hagiastrum porrectum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 96. Seite 299. Taf. 34, Fig. 4. 194) Hagiastrum egregium, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 97. Seite 299. Taf. 34, Fig. 5. 195) Hagiastrım biwiphus, n. sp. Taf. X, Fig. 2. — Mittelgrosse Gitterscheibe mit zwei ganz kurzen und zwei längeren ziemlich breiten Armen, die, ohne eine deutliche Mittelscheibe zu bilden, zusammentreten. Die kurzen Arme sind fast knopfförmig, die langen länglich-oval und tragen an den Enden einen starken Stachel. Die Oberfläche ist mit mittelgrossen unregelmässig gestellten Löchern bedeckt. Länge der grossen Arme 0,112, der kleinen 0,058. Länge der Stacheln 0,088. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio.. Nicht häufig. 196) Hagiastrum subulatum, n. sp. Taf. X, Fig. 3. — Sehr grosse Gitterscheibe mit kleiner Mittelscheibe und sehr langen schlanken pfriemenförmigen Armen, die in der Mitte mässig verbreitert, in eme schlanke Spitze auslaufen. Ihre Oberflächen sind mit geraden Längsreihen mittelgrosser Löcher besetzt. Länge der grösseren Arme 0,41, der kleineren 0,205. Durchmesser der Mittelscheibe 0,06. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten in ganzen Exemplaren, nicht selten in Bruchstücken. 197) Hagiastrum sagittatum, n. sp. Taf. X, Fig. 4. — Mittelgrosse Gitterscheibe mit kleiner Mittelscheibe, deren vier Arme im unteren Theile fast gleich geformt durch die Bildung der Enden sehr verschieden sind. Während die kleineren nach der Mitte hin schwach verbreitert sind, zeigen die grösseren keine Verbreiterung, sondern laufen in eine starke Endscheibe aus, die die Form einer rund- lichen Pfeilspitze mit zurückgebogenen Widerhaken hat. Die Oberfläche ist mit unregelmässig ver- theilten mittelgrossen Löchern besetzt. Länge der grossen Arme 0,205, der kleinen 0,117. Breite der pfeilförmigen Endscheibe 0,085. Durchmesser der Mittelscheibe 0,07. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. 198) Hagiastrum biforme, n. sp. Taf. X, Fig. 5. — Mittelgrosse Gitterscheibe mit kleiner Mittelscheibe, von der die Anfangs gleichen Arme ausgehen. Während das eine kleinere Paar keine Verbreiterung zeigt und rundlich endet, verbreitert sich das andere gegen die Mitte hin stark, um dann allmählich in eine kleine Spitze auszulaufen. Die Oberflächen der kleineren Arme sind mit drei Längsreihen, die der grösseren Arme mit 7 bis 8 Schrägreihen mittelgrosser Löcher besetzt. Länge der grösseren Arme 0,205, Breite derselben in der Mitte 0,084. Länge der kleineren Arme 0,145, Breite derselben 0,042. Durchmesser der Mittelscheibe 0,07. Vorkommen: Im Neocom von Gardenazza. Selten. Genus 235. Histiastrum. Vier Arme, ungetheilt, mit Patagium. Regulär. 199) Hüstiastrum Elisabethae, n. sp. Taf. X, Fig. 8. — Grosse etwas rautenförmige Gitter- scheibe mit mässiger Mittelscheibe, von der die vier gleichen gegen die Mitte hin etwas verbreiterten Arme ausgehen. Die Arme enden in ziemlich schlanken Stacheln. Die Oberflächen der Arme sind ee mit vier ziemlich regelmässigen Längsreihen mittelgrosser Löcher besetzt. Das Patagium aus lockerem Gewebe und breit. Länge der Arme 0,225, grösste Breite derselben 0,078. Länge der Stacheln 0,085. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. 200) Histiastrum involutum, n. sp. Taf. X, Fig. 7. — Grosse Gitterscheibe wit einem Um- fange, der einem Quadrate mit abgerundeten Spitzen und stark eingezogenen Seiten ähnelt. Die vier gleichen ziemlich breiten Arme, von einer mässig grossen Mittelscheibe ausgehend, haben runde End- scheiben. Die Oberfläche mit regelmässig gestellten mittelgrossen Löchern besetzt. Das aus dichtem spongiösen Gewebe bestehende Patagium umhüllt hier nicht nur die Mittelscheibe und die Arme in breiter Ausdehnung, sondern auch die Endscheiben der Arme und ragt zungenförmig noch über die- selben hinaus. Querdurchmesser der Gitterscheibe 0,408. Diagonaldurchmesser 0,554. Länge der Arme 0,2. Durchmesser der Mittelscheibe 0,148. Durchmesser der Endscheiben 0,125. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. 201) Histiatrum fornicatum, n. sp. Taf. X, Fig. 6. — Die grosse Gitterscheibe zeigt das auf- fallende Verhalten, dass die vier von einer mässig grossen Mittelscheibe ausgehenden, gegen die Mitte verbreiterten, gegen das abgerundete Ende wieder etwas verschmälerten Arme dadurch, dass sie stets etwas nach unten gebogen sind, gewissermassen ein flaches Kreuzgewölbe darzustellen scheinen, dessen Zwischenräume zum grossen Theile durch das spongiöse Gewebe des Patagiums ausgefüllt werden. Die Oberflächen der Mittelscheibe und der Arme sind mit regelmässig gestellten mittelgrossen Löchern besetzt. Breite der ganzen Gitterscheibe 0,476, Höhe derselben 0,326. Länge der Arme 0,173, grösste Breite derselben 0,064. Durchmesser der Mittelscheibe 0,12. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Genus 236. Tessarastrum. Wie oben, aber bilateral. 202) Tessarastrum clavatum, n. sp. Taf. X, Fig. 9. — Grosse lang-rautenförmige Gitterscheibe, deren von einer mittelgrossen runden Mittelscheibe entspringende Anfangs sehr schmale Arme sich bald stark keulenförmig verbreitern und abgerundet enden. Die Oberflächen der Mittelscheibe und der paarweise in der Länge sehr verschiedenen Arme sind mit nicht ganz regelmässig vertheilten mittelgrossen Löchern besetzt. Das ziemlich lockere spongiöse Gewebe des Patagiums füllt die Zwischen- räume zwischen den Armen nicht ganz zur Hälfte aus. Ganze Länge der Gitterscheibe 0,38, Breite 0,22. Durchmesser der Mittelscheibe 0,04. Länge der grossen Arme 0,17, der kleinen Arme 0,09. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 203) Tessarastrum grandidens, n. sp. Taf. XI, Fig. 1. — Sehr grosse Gitterscheibe, deren von einer kleinen Mittelscheibe ausgehende paarweise verschieden grosse Arme sich gegen das Ende hin stark verbreitern und in vier starken vierkantigen Stacheln enden. Die Oberflächen sind mit über mittelgrossen, in regelmässigen Reihen angeordneten Löchern besetzt. Das Patagium füllt die Winkel zwischen den Armen fast vollständig aus. Länge der grösseren Arme 0,35, der kleineren 0,275. Länge der Stacheln der grösseren Arme 0,13, der der kleineren 0,1. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Genus 237. Stephanastrum. Wie oben, aber die Distalenden der vier Arme durch einen spongiösen Patagialgürtel verbunden. 204) Stephanastrum orbiculare, n. sp. Taf. X, Fig. 10. — Die mittelgrosse etwas ovale Gitterscheibe macht den Eindruck, als ob sie im der Mitte stark vertieft wäre, in derselben Weise, wie es bei der neuen Gattung und Art Oyelastrum infundibuliforme beschrieben wurde. Auch bei der vorliegenden Art schemen von einer kleinen runden auf dem Grunde der Vertiefung liegenden Mittel- scheibe die vier schmalen Arme aufzusteigen, um sich an den Enden zu ansehnlichen Endscheiben zu verbreitern, die noch etwas über den dicht mit sehr kleinen Löchern besetzten Patagialgürtel hinaus- reichen. Auf der Mittelscheibe und den Armen sind die Löcher nicht erkennbar, während sie auf den Endscheiben der Arme nur um Weniges grösser als auf dem Patagialgürtel erscheinen. Längster Durchmesser der ganzen Gitterscheibe 0,275, kurzer Durchmesser 0,252. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nur in wenigen Exemplaren beobachtet. 205) Stephanastrum inflexum, n. sp. Taf. XI, Fig. 2. — Grosse fast quadratische Gitterscheibe mit sehr schmal von einer sehr kleinen Mittelscheibe beginnenden vier gleichen Armen, die sich erst gegen das Ende hin stark verbreitern, dergestalt, dass sie an dem flach abgerundeten Ende am brei- testen sind. Die Oberfläche ist mit geraden Längsreihen mittelgrosser Löcher besetzt. Die ziemlich breiten Bogen des Patagialgürtels erscheinen zwischen den Armenden abwechselnd etwas auf- und noch stärker nach abwärts gebogen. Zwei gegenüberliegende Bogen sind dicht mit sehr kleinen Löchern besetzt. Querdurchmesser der ganzen Scheibe 0,435, Diagonaldurchmesser 0,553. Länge der Arme 0,285. Breite der Arme am Ende 0,155. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Ziemlich selten. 206) Stephanastrum uncinatum, n. sp. Taf. XI, Fig. 3. — Die mittelgrosse rautenförmige Gitterscheibe hat paarweise in der Grösse etwas verschiedene Arme, die von einer grossen Mittel- scheibe ausgehend sich zu breit pfeilspitzenförmigen Endscheiben ausbreiten, an denen die starken zurückgekrümmten Haken besonders auffallen. Die Oberflächen der Mittelscheibe, der Arme und der Endscheiben sind mit verschieden grossen unregelmässig vertheilten Löchern besetzt. Der Patagial- gürtel scheint mit dem Patagium in den Winkeln zwischen den Armen zu verfliessen. Länge der ganzen Gitterscheibe 0,296, Breite 0,232. Vorkommen: Im Kieselkalk von Citulglio. Selten. Genus 239. Myelastrum. Vier Arme, gabeltheilig, ohne Patagium. Bilateral. 207) Myelastrum quadricorne, n. sp. Taf. XI, Fig. 4. — Sehr langgestreckte Gitterscheibe mit grosser rautenförmiger Mittelscheibe, von der zwei sehr kurze und zwei sehr lange an den Enden gablig getheilte Arme ausgehen. Die ganze Oberfläche mit mittelgrossen unregelmässig vertheilten Löchern besetzt. Ganze Länge der Gitterscheibe 0,757, Breite 0,295. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Sehr selten. XXI. Familia: Spongodiseida. Linsen- oder scheibenförmige Gitterschaale mit spongiöser Oberfläche, ohne freie poröse Siebplatte. NOV Zu ion8 en Genus 253. Spongodiscus. Rand der Schwammscheibe ohne radiale Anhänge und ohne Aequatorialgürtel. 208) Spongodiscus Bismarkü, n. sp. Taf. XI, Fig. 5. — Grosse runde Schwammscheibe mit stark convexer Ober- und sehr schwach convexer Unterseite, die auf der Mitte der Oberseite einen flachen Kegel mit drei kleinen spitzen Stacheln trägt. Durchmesser der Scheibe 0,476. Höhe mit den Stacheln 0,265. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 209) Spongodiscus ineptus, n, sp. Taf. XI, Fig. 6. — Mittelgrosse runde Schwammscheibe mit abgerundetem, etwas erhöhten Rande und etwas vertiefter Fläche, der ein kleiner Kegel aufgesetzt ist. Durchmesser der Scheibe 0,25. Höhe des Randes 0,053. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio.. Häufig. 310) Spongodiscus globiferus, n. sp. Taf. XI, Fig. 7 und S. — Sehr grosse runde Schwamm- scheibe mit stark convexer Unterseite und sehr wenig convexer Oberseite, die in der Mitte der Ober- seite eine grosse runde Vertiefung zeigt. Auf dem schwach convexen breiten Rande um diese Ver- tiefung und in selteneren Fällen auch unterhalb des äusseren Randes sind runde Gitterkugeln von sehr verschiedener Grösse angeheftet, die ganz den Eindruck von Cenosphaeren machen. Obwohl es kaum zweifelhaft sein kann, dass diese Gitterkugeln zu der Schwammscheibe in einem nur zufälligen, mög- licherweise auch symbiotischen Verhältnisse stehen, erschien es doch angebracht, sie mit abzubilden, wie es auf der Taf. XI, Fig. 7 und S geschehen ist, die zwei Ansichten desselben Exemplars von oben und von der Seite darstellen. Da auf den sämtlichen aufgefundenen Exemplaren dieser Art stets eine grössere oder geringere Zahl dieser Gitterkugeln beobachtet wurde, erschien der im Uebrigen nicht einwandsfreie Name globiferus für die Art bezeichnend. Da an dieser Stelle von den kleinen acces- sorischen Gitterkugeln die Rede sein musste, wurde es bisher vermieden, auf sie aufmerksam zu machen, obgleich sie auch auf anderen Arten angeheftet mehrfach beobachtet waren. So z. B. bei Coccodiscus Iyellii Taf. VI, Fig. 9, Hymeniastrum ungula Taf. IX, Fig. 3, Histiastrum fornicatum Taf. X, Fig. 6 und der folgenden Art Spongodiscus ansatus Taf. XI, Fig. 9. Durchmesser der Schwammscheibe 1,02. Durchmesser der grössten Gitterkugel 0,23, der zweitgrössten 0,15, der drittgrössten 0,088. Vorkommen: Im Kieselkalk von Citt!glio. Ziemlich selten und in wechselnder Grösse. 211) Spongodiscus ansatus, n. sp. Taf. XI, Fig. 9. — Die mittelgrosse rautenförmige Schwamm- scheibe ist von einem etwas verdickten Rande umgeben, der an den abgerundeten Spitzen stärker aufgetrieben erscheint. Die stumpfen Ecken des Randes sind durch eine flache Schlinge aus Kiesel- masse, etwa von der Dicke des Randes, verbunden. Langer Durchmesser der Scheibe 0,35, kurzer 0,157. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 212) Spongodiscus agaricus, n. sp. Taf. XI, Fig. 10. — Die obere Fläche der mittelgrossen Schwammscheibe ist stark convex, von der unteren stark concaven tritt ein länglicher schwach kolben- förmiger Fortsatz aus, wie der Stiel aus dem Hute eines Pilzes. Durchmesser der Schwammscheibe 0,19. Höhe von der Spitze des Fortsatzes bis zum Gipfel der Scheibe 0,224. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. Palaeontographica. Bd. XLV. 5 213) Spongodiscus cauliculatus, n. sp. Taf. XI, Fig. 11. — Grosse runde Schwammscheibe mit schwach ausgebuchtetem und ungleich verdicktem Rande, deren stark convexe obere Fläche in der Form eines flachen Zeltes erhoben ist und nahe unter dem Gipfel einen Kranz rundlicher Erhöhungen trägt. Die weniger convexe untere Fläche läuft in einen kurzen unten gerade abgeschnit- tenen Stiel aus. Durchmesser der Scheibe 0,326. Ganze Höhe 0,205. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. Genus 255. Spongolonche. Der Rand der Schwammscheibe mit zwei gegenständigen in der Aequatorialebene liegenden Radialstacheln. 214) Spongolonche macrostyla, n. sp. Taf. XI, Fig. 12. — Grosse fast ein Rechteck bildende Schwammscheibe aus derber spongiöser Substanz mit zwei starken Radialstacheln. Ganze Länge der Scheibe 0,326, Breite derselben 0,125. Länge der Stacheln 0,117. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Genus 256. Spongotripus. Der Rand der Schwammscheibe mit drei in der Aequatorialebene liegenden Stacheln. 215) Spongotripus pauper, Rüst. Palaeont. Bd. 34, lfd. Nr. 83. Seite 201. Taf. 26, Fig. 3. Auch im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. 216) Spongotripus trigonus, n. sp. Taf. XI, Fig. 13. — Grosse rundlich dreieckige Schwamm- scheibe aus ziemlich lockerem spongiösen Gewebe, mit drei schlanken spitzen Stacheln auf den Ecken, die sich weit in das Innere der Scheibe verfolgen lassen. Länge einer Seite der Scheibe 0,26. Länge der Stacheln 0,085. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Genus 257. Spongostaurus. Der Rand der Schwammscheibe mit vier gegenständigen in der Aequatorialebene liegenden Stacheln. 217) Spongostaurus eireularis, n. sp. Taf. XII, Fig. 1. — Grosse runde Schwammscheibe aus ziemlich grossmaschigem spongiösen Gewebe, deren Rand vier starke Stacheln trägt, die an den Seiten mit einigen kleinen Dornen besetzt sind. Durchmesser der Schwammscheibe 0,23. Länge der Stacheln 0,115. Vorkommen: In den Lias-Koprolithen von Ilsede. Selten. 218) Spongostaurus megaceras, n. sp. Taf. XII, Fig. 2. — Die mittelgrosse kreisrunde Schwammscheibe, deren Oberfläche ziemlich stark gewölbt erscheint, zeigt gegen den Rand hin einige feine eoncentrische Linien. Die Mitte der Scheibe trägt eine kleine rundliche Erhebung, um die ein Kranz von 12 gleichen Erhöhungen herumsteht. Die vier gleichen Stacheln sind rund und kräftig. Durchmesser der Schwammscheibe 0,175. Länge der Stacheln 0,15. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Genus 258. Stylotrochus. Die Schwammscheibe mit zahlreichen (5—10 und mehr) auf dem Rande stehenden und in der Aequatorialebene liegenden Stacheln. 219) Stylotrochus longispinus, n. sp. Taf. XII, Fig. 3. — Die grosse runde fast ganz flache Schwammscheibe hat einen etwas verdickten Rand, auf dem 12 lange schlanke Stacheln stehen, deren Verlauf durch die Scheibe sich bis zur Mitte verfolgen lässt. Durchmesser der Scheibe 0,265. Länge der freien Stacheln 0,15. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. _Nicht selten. 220) Stylotrochus excavatus, n. sp. Taf. XII, 4. — Die sehr grosse aus dichtem spongiösen Gewebe gebildete und mässig gewölbte Schwammscheibe hat in der Mitte der Oberfläche eine grosse und anscheinend ziemlich tiefe Aushöhlung. Der Rand trägt 9—10 mittellange spitze Stacheln, deren Verlauf in der Scheibe bis zum Rande der Aushöhlung zu verfolgen ist. Durchmesser der Scheibe 0,554, der Aushöhlung 0,275. Länge der Stacheln 0,177. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Genus 259. Spongotrochus. Stacheln am Rande und auf den beiden Flächen der Schwammscheibe. 221) Spongotrochus Malvinae, Rüst. Palaeont. Bd. 31. lfd. Nr. 98. Seite 300. Taf. 34, Fig. 6. Genus 260. Spongolena. Rand der Schwammscheibe mit zwei gegenständigen spongiösen Armen. Ohne Patagium. 222) Spongolena resistens, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 99, Seite 30. Taf. 34, Fig. 1 ab- gebildet und beschrieben als Spongurus resistens, m. 223) Spongolena vespertilio, n. sp. Taf. XII, Fig. 5. — Die kaum mittelgrosse aus lockerem spongiösen Gewebe bestehende Schwammscheibe ist langgestreckt und hat vier in den Diagonalen ver- laufende etwas gebogene Radialstäbe, die aber nicht als Stacheln über die Ecken hinausragen. Länge der Schwammscheibe 0,135. Breite derselben 0,06. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufige. Genus 262. Rhopalodietyum. Drei radiale Arme. Ohne Patagium. 224) Rhopalodietyum Zittelii, Dunıx. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 100. S. 300. Taf. 34, Fig. 8. 225) Rhopalodictyum bisulcum, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 101. S. 300. Taf. 34, Fig. 9. Genus 263. Dietyocoryne. Drei radiale Arme. Mit Patagium. 226) Dictyocoryne Heimii, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 102. Seite 300. Taf. 34, Fig. 10. Genus 264. Spongasteriscus. Vier kreuzständige Randarme. Ohne Patagium. 227) Spongasteriscus dunikowskis, Rüst. Palaeont. Bd. 31, fd. Nr. 103. S. 301. Taf. 34, Fig. 11. Genus 265. Spongaster. Vier kreuzständige Randarme. Mit Patagium. 223) Spongaster singularis, n. sp. Taf. XI, Fig. 6. — Von der ziemlich grossen Mittelscheibe gehen vier gleiche schlank pyramidale Arme aus, die an den Spitzen mässig lange spitze Stacheln tragen. Das die Arme verbindende Patagium, aus demselben dichten spongiösen Gewebe gebildet, wie die Arme und die Mittelscheibe, erscheint zu halbkugligen Erhabenheiten aufgebläht. Durchmesser der ganzen Scheibe 0,235, der Mittelscheibe 0,072. Länge der Arme 0,085. Länge der Stacheln 0,068. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. VI. Ordo: Larcoidea. Gitterschaale lentelliptisch mit drei ungleichen, aber gleichpoligen, auf einander senkrechten Dimensivaxen. XXVIL Familia: Pylonida. Gitterschaale unvollständig gegittert, mit zwei oder mehr Paaren offener Spalten zwischen den gegitterten auf einander senkrechten Dimensivgürteln. Genus 280. Dizonium. Zwei vollständige Gürtel, lateraler und transversaler. 229) Dizonium eitriforme, n. sp. Taf. XI, Fig. 7. — Die grosse citronenförmige Gitterschaale erscheint etwas breit gedrückt, und hat im Innern eine Markschaale, die im Kleinen die Form wieder- holt. Zwei starke Radialstäbe verbinden sie mit den Innenseiten der Pole der grossen Gitterschaale, die dem Beschauer zwei ihrer grossen Spalten zukehrt. Die Oberfläche der Gitterschaale ist mit kleinen, die der Markschaale mit mittelgrossen Löchern besetzt. Länge der Gitterschaale 0,296, Breite derselben 0,209. Vorkommen; Im Kieselkalk von Cittiglio.. Nicht selten. 230) Dizonium pruniforme, n. sp. Taf. XII, Fig. 8. — Die mittelgrosse pflaumenförmige Gitterschaale kehrt dem Beschauer nur eine ihrer grossen Spalten zu. Die Markschaale erscheint in eine breite Gittermasse eingeschlossen, die durch die Länge der Schaale. von einem Pole zum andern geht und mit in geraden Längsreihen gestellten kleinen Löchern besetzt ist. Länge der Gitterschaale 0,21, Breite derselben 0,158. Vorkommen: Im Kieselkalk won Cittiglio. Nicht häufig. XXIX. Familia: Lithelida. Rindenschaale mit spiralem Wachsthum, nautiloid mit ebener Spirale, symmetrisch oder asym- metrisch. Genus 304. Spirema. Centrale Markschaale einfach, kuglig oder ellipsoid. Oberfläche der Schaale glatt oder dornig. ee 231) Spirema pellucidum, n. sp. Taf. VII, Fig. 11 und 12. — Die kleine einem Ammoniten ähnelnde Gitterschaale hat 2 bis 2'/; Umgänge um die sehr kleine rundliche Markschaale. Die mit kleinen sehr dichtstehenden Löchern besetzte Gitterschaale trägt sehr kleine kurze Dornen. Durchmesser der Gitterschaale 0,086. Vorkommen: In Schwefelkies verwandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. XIII. Ordo: Stephoidea. Skelet mit einem sagittalen Ringe, oft aus mehreren Ringen zusammengesetzt, deren Aeste zu einem lockeren Flechtwerke verbunden sind. L. Familia: Coronida. Das Skelet besteht aus zwei gekreuzten Verticalringen, dem primären, sagittalen und dem secundären, frontalen. Genus 414. Zygostephanus. Das Skelet mit vier lateralen Thoren (kein basales).. Zwei Meridianringe (frontaler und sagit- taler) vollständig. Kein Basalring. Die Thore einfach ungetheilt. 232) Zygostephanus aculeatus, n. sp. Taf. VI, Fig. 13. — Das ungewöhnlich grosse Skelet besteht aus starken Kieselringen, die nach aussen hin mit wenigen kurzen, aber starken Dornen besetzt sind. Breite des Skeletes 0,4, Höhe desselben 0,296. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. XIV. Ordo: Spyroidea. Gitterschaale mit zweikammerigem Köpfchen. (Cephalis mit einer Sagittalstrictur.) LV. Familia: Androspyrida. Gitterschaale mit Thorax (ein Basalglied am Köpfchen). Köpfchen mit Helm. Genus 485. Nephrospyris. Keine freien Basalfüsse. Schaale innerlich dreigliedrig, scheibenförmig oder nierenförmieg. 233) Nephrospyris differens, n. sp. Taf. XII, Fig. 9. — Die grosse scheibenförmige Gitter- schaale erscheint wie aus dichtem spongiösen Gewebe gebildet und lässt keine Einzelheiten erkennen. Der Rand der Scheibe ist verdickt und bildet an einer Seite einen starken Hilus. In der Mitte der Scheibe das grosse Köpfchen. Längster Durchmesser der Scheibe 0,37, kürzerer 0,295. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. III. Legio: Nassellaria vel Monopylea. VI. Sublegio: Cyrtellaria. XV. Ordo: Botryoidea. Gitterschaale mit vielkammerigem Köpfchen. (Cephalis mit mehreren Stricturen.) LVI. Familia: Lithobotryida. Gitterschaale zweigliedrig (mit Cephalis und Thorax). Genus 490. . Botryocella. Mündung des Thorax vergittert. Köpfchen ohne poröse Röhren. 234) Botryocella quadriloba, n. sp. Taf. XII, Fig. 10. — Kleine rundliche Gitterschaale mit verhältnissmässig grossem fingerhutförmigen Köpfchen, das die Löcher in horizontalen Reihen trägt, und rundlichem Thorax, der auf vier Seiten rundlich-ovale halbkugelförmige Ausweitungen zeigt. Die mittelgrossen dichtstehenden Löcher sind nur auf dem unteren Theile in regelmässigen Querreihen angeordnet. Höhe der Gitterschaale 0,16. Breite 0,12. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Ziemlich selten. Genus 491. Lithobotrys. Köpfehen mit porösen Röhren. 35) Lithobotrys dubia, Rüst. Palaeont. Bd. 31» lfd. Nr. 104. Seite 301. Taf. 35, Fig. 1. 36) Lithobotrys uva, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 105. Seite 301. Taf. 35, Fig. 2. 2 2 XVI. Ordo: Cyrtoidea. Gitterschaale mit einfachem einkammerigen Köpfchen. (Cephalis ohne Strictur.) Subordo I: Monocyrtida. Gitterschaale eingliederig ohne Querstrieturen. (Bloss Cephalis ohne Thorax und Abdomen.) LIX. Familia: Tripocalpida. Schaale mit drei radialen Apophysen. Genus 496. Tripocalpis. Drei Terminalfüsse. Gipfel mit einem Horn, 237) TDripocalpis montis Rigi, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 118. Seite 303. Taf. 35, Fig. 15. Dort beschrieben als Zriprionium montis Rigi, m. Genus 501. Tripilidium. Drei nicht gegitterte Terminalfüsse. Gipfel mit einem Horn. 238) Tripilidium nanum, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 119. Seite 303. Taf. 35, Fig. 16. 239) Tripilidium armatum, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 120. Seite 303. Taf. 35, Fig. 17. 240) Tripilidium debile, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 121. Seite 303. Taf. 35, Fig. 18. 241) Tripilidium fischeri. Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 122. Seite 304. Beschrieben als Tripodocorys Fischeri, m. und abgebildet Taf. 35, Fig. 19. Genus 502. Tripodiscium. Füsse nicht gegittert. Gipfel ohne Horn. 242) Tripodiscium modestum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 116. Seite 303. Beschrieben als Tripodiscus modestus, m. und abgebildet Taf. 35, Fig. 13. 243) Tripodiscium disseminatum, Rüst. Palaeont- Bd. 31, lfd. Nr. 117, Seite 303. Beschrieben als Zripodiscus disseminatus, m. und abgebildet Taf. 35, Fig. 14. 244) Tripodiscium laeve, n. sp. Taf. XII, Fig. 11. — Die kleine glatte kugelförmige Gitter- schaale hat drei schwach nach einwärts gebogene Füsse, deren Spitzen sich ein Weniges nähern. Die mittelgrossen Löcher stehen in 5 horizontalen Reihen. Höhe der Schaale 0,16, Breite derselben 0,093. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 245) Tripodiscium sphaerocephalum, n. sp. Taf. XIII, Fig. 1. — Grosse fast kugelrunde Gitter- schaale, auf der die mittelgrossen Löcher in regelmässigen senkrechten Reihen gestellt sind, mit drei rundlichen ziemlich dicken, durch sehr kleine Löcher gegitterten Füssen. Die vorliegende Art hätte eigentlich wegen der gegitterten Füsse in die Harcrer’sche Gattung 503 Tridiety opus eingereiht werden müssen, da ihr aber das für diese Gattung characteristische Horn fehlt, ist sie vorläufig bei Tripodiscium belassen. Sie ist wahrscheinlich eine ausgestorbene Gattung, da sie im HAEckEr'schen Systeme fehlt. Höhe der Schaale 0,204. Breite der Kugel 0,147. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio.. Nicht häufig. LX. Familia: Phaenocalpida. Schaale mit zahlreichen radialen Apophysen. Genus 519. Halicalyptra. Mündung mit einem Kranz von Füssen. Gipfel mit Horn. 246) Halicalyptra pusilla, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 114. Seite 302. Taf. 35, Fig. 11. 247) Halicalyptra inornata, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 115. Seite 303. Taf. 35, Fig. 12. LXI. Familia: Cyrtocalpida. Schaale ohne radiale Apophysen. — 40° — Genus 526. Cornutella. Schaale conisch, allmählig erweitert, mit einem Horn. 248) Cornutella limbata, Küsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 132. Seite 305. Taf. 36, Fig. 11. Beschrieben als Cornutellium limbatum, m. 249) Cornutella pusila, n. sp. Taf. XIII, Fig. 2. — Kleine sehr zierliche Schaale mit einem verhältnissmässig langen Kopfstachel, der auf einer kleinen Verdickung des oberen Endes der Schaale steht. Die in vier senkrechten Reihen auf der Vorderseite der Schaale herablaufenden Löcher nehmen gleichmässig von oben nach unten an Grösse zu. Höhe mit dem Stachel 0,145. Grösste Breite 0,052. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Ziemlich häufig. 250) Cornutella tenuis, n. sp. Taf. XIII, Fig. 3. — Ziemlich grosse schlanke Schaale, die ohne sichtbare Grenze in einen kleinen Gipfelstachel übergeht. Die Schaale ist zart. Die Vorderseite zeigt ebenfalls vier senkrechte Reihen nach unten gleichmässig an Grösse zunehmender Löcher. Höhe der Schaale 0,285. Grösste Breite 0,085. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. Genus 527. Cornutanna. Schaale conisch, allmählig erweitert, ohne Horn. 251) Cormutanna euryconus, n. sp. Taf. XII, Fig. 4. — Die mittelgrosse schwach bauchig- erweiterte Schaale hat ziemlich weite Mündung und mittelgrosse unregelmässig vertheilte Löcher. Die Schaale selbst scheint zart und dünn zu sein. Höhe der Schaale 0,147. Grösste Breite 0,095. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. 252) Cornutanna campanulata, n. sp. Taf. XIII, Fig. 3. — Die sehr grosse stark verlängert- glockenförmige Schaale ist dicht mit senkrechten Reihen mittelgrosser Löcher besetzt, die keine Grössenzunahme von oben nach unten erkennen lassen. Höhe der Schaale 0,408. Grösste Breite 0,175. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. Genus 528. Archicorys. Schaale eiförmig oder krugförmig. Mit emem Horn. 253) Archicorys pulchella, n. sp. Taf. XIII, Fig. 6. — Die mittelgrosse krugförmige Schaale verengert sich ein Weniges gegen die grosse Mündung hin und zeigt die mittelgrossen Löcher in 14 bis 15 sehr regelmässigen waagerechten Reihen. Das Horn ist sehr klein. Höhe der Schaale 0,215. Grösste Breite 0,155. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, Nicht selten. Genus 529. Cyrtocalpis. Schaale eiförmig oder krugförmig. Ohne Horn. 254) Oyrtocalpis retieulosa, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 106. Seite 301. Taf. 35, Fig. 3. 255) Oyrtocalpis eurystoma, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 107. Seite 302, Taf. 35, Fig. 4. 256) Oyrtocalpis oblongula, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 108. Seite 302, Taf. 35, Fig. 5. ar 257) Oyrtocalpis minima, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 109, Seite 502. Taf. 35, Fig. 6, 258) Cyrtocalpis stenostoma, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 110. Seite 302. Taf. 35, Fig. 7. 259) Cyrtocalpis rariporata, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 111. Seite 302. Taf. 35, Fig. 8. 260) Cyrtocalpis ovulum, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 112. Seite 302. Taf. 35, Fig. 9. 261) Oyrtocalpis lepida, Rüsr,. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 113. Seite 302. Taf. 35, Fig. 10. 262) Oyrtocalpis exigua, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 130. Seite 305. Beschrieben als Cryptocephalus exiguus, m. und abgebildet Taf. 36, Fig. 9. 263) Oyrtocalpis pumila, Rüsı, Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 131. Seite 305. DBeschrieben als Platyeryphalus pumilus, m. und abgebildet Taf. 36, Fig. 10. 264) COyrtocalpis duodecimradiata, n. sp. Taf. XII, Fig. 7. — Die mittelgrosse schlank-krug- förmige Schaale ist dadurch ausgezeichnet, dass die 12 senkrechten Reihen der kleinen Löcher in den Furchen zwischen den 12 erhaben aufliegenden Leisten stehen. Die Grösse der Löcher nimmt von der Spitze bis zur Mitte etwas zu, von da bis zu der Mündung wieder um etwas ab. Höhe der Schaale 0,206. Grösste Breite 0,1. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 265) Cyrtocalpis Dorae, n. sp. Taf. XIII, Fig. Ss. — Die kaum mittelgrosse stark bauchig erweiterte Schaale mit mässig eingezogener grosser Mündung und abgerundeter Spitze trägt 9—10 waagrechte Reihen mittelgrosser Löcher. Höhe der Schaale 0,127, Grösste Breite 0,147. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten, Genus 532. Halicapsa. Basalmündung der Schaale durch eine Gitterplatte geschlossen. Gipfel mit einem Horn. 266) Halicapsa pulex, Rüst, Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 126. Seite 304. Taf. 36, Fig. 4, Genus 533. Archicapsa. Ebenso, aber Gipfel ohne Horn. 267) Archicapsa pyriformis, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 123. Seite 304. Taf. 36, Fig. 1. 268) Archicapsa rotundata, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 124, Seite 304. Taf. 36, Fig. 2, 269) Archicapsa Wiedersheimiü, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 125. S. 304. Taf. 36, Fig. 3. 270) Archicapsa Roemeri, n. sp. Taf. XIII, Fig. 9. — Die kleine spitz-birnenförmige Schaale bildet mit ihrem unteren Viertel eine richtige Halbkugel und verjüngt sich in den übrigen drei Vierteln bis zur Spitze ganz gleichmässig. Die Löcher stehen auf der ganzen Oberfläche in 24 senkrechten Reihen und nehmen von der Spitze an, wo sie sehr klein sind, bis zur Grenze zwischen dem dritten und vierten Viertel gleichmässig an Grösse zu, um dann bis zum unteren Ende rasch wieder abzu- nehmen. Höhe der Schaale 0,145, Grösste Breite 0,082. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Palaeontographica, Bd. XLV. 6 II. Subordo: Dicyrtida. Gitterschaale zweigliederig, durch eine Querstrietur in Cephalis und Thorax geschieden. LXI. Familia: Tripocyrtida. Schaale mit drei radialen Apophysen. Genus 536. Sethopylium. Die drei in der Thoraxwand eingeschlossenen Rippen in drei solide Terminalfüsse verlängert. Gipfel ohne Horn. 371) Sethopilium acropus, n. sp. Taf. XIII, Fig. 10. — Die kleine spitz-birnenförmige Schaale - hat um die ziemlich weite Mündung herum drei starke etwas nach innen gebogene spitze Füsse. Die mittelgrossen Löcher sind unregelmässig über die Oberfläche vertheilt. Höhe 0,144. Breite der Schaale in der Mitte 0,088. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 272) Sethopilium acolle, n. sp. Taf. XII, Fig, 11. — Die mittelgrosse breit-krugförmige Schaale lässt die Querstrictur zwischen Cephalis und Thorax vollständig vermissen. Das Köpfchen ist stark in die Länge gezogen. Die grossen Löcher sind auf der Oberfläche in 12 waagrechten Reihen angebracht und die grossen rundlichen Füsse entspringen etwas oberhalb der sehr weiten Mündung. Höhe der Schaale 0,296. Grösste Breite 0,24. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 273) Sethopilium stenostoma, n. sp. Taf. XIII, Fig. 12. — Die kaum mittelgrosse rundliche und sehr diekwandige Schaale besteht aus dem kugelförmigen scharf abgesetzten Köpfchen und dem ovalen unten gerade abgeschnittenen Thorax, bei dem die nach auswärts gerichteten geraden Füsse nahe unter der Mitte austreten. Die Mündung ist sehr klein. Die in regelmässigen Querreihen an- geordneten übermittelgrossen Löcher nehmen von oben nach unten etwas an Grösse zu. Ganze Höhe der Schaale 0,117. Grösste Breite 0,107. Höhe des Köpfchens 0,07, Breite des- selben 0,064. Länge der Füsse 0,108. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Genus 538. Psilomelissa. Thoraxgitter vollständig. Ohne Horn. 274) Psilomelissa pyrocephala, n. sp. Taf. XIII, Fig. 13. — Sehr kleine umgekehrt-birnen- förmige Schaale, die fast ganz aus der grossen Cephalis besteht, der gegenüber der Thorax fast ver- schwindet. Die kleinen in Schrägreihen angeordneten Löcher sind weitläufig gestellt. Höhe der Schaale 0,085. Grösste Breite 0,064. Länge der Füsse 0,068. Vorkommen: In Schwefelkies verwandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. Genus 548. Lychnocanium. Drei freie solide Terminalfüsse an der Schaalenmündung. 275) Lychnocanium collare, n. sp. Taf. XIII, Fig. 14. — Grosse krugförmige Schaale, deren Cephalis sehr in die Länge gezogen ist, während der Thorax mehr rundlich erscheint. Die drei sehr en kurzen dicken Füsse stehen um die nur schwach eingezogene Mündung herum. Die auf dem Thorax grossen, auf der Cephalis noch etwas übermittelgrossen Löcher stehen in regelmässigen Querreihen. Höhe der ganzen Schaale 0,324. Höhe des Thorax 0,147, der Cephalis 0,174. Breite des Thorax 0,143. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 276) Lychnocanium longicorne, n. sp. Taf. XII, Fig. 15. — Die mittelgrosse aus kugliger Cephalis und kugligem Thorax bestehende Schaale trägt auf dem Gipfel einen grossen geraden Stachel. Die etwas kleineren stark nach auswärts gerichteten Füsse stehen um die eingezogene Mündung herum, Die kaum mittelgrossen Löcher stehen auf der Cephalis in Querreihen, auf dem Thorax in Schrägreihen, Höhe der Schaale 0,25. Grösste Breite 0,104. Länge des Stachels 0,072. Länge der Füsse 0,05. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 277) Lychnocanium ziphophorum, n. sp. Taf. XIII, Fig. 18. — Die grosse Schaale ist zusammen- gesetzt aus einer etwas ovalen Cephalis mit grossem geraden Gipfelstachel und dem querovalen Thorax, der um die stark eingezogene Mündung herum die drei mächtigen schwertförmigen Füsse trägt. Auf der Cephalis stehen die mittelgrossen Löcher in senkrechten, auf dem Thorax die grossen Löcher in schrägen Reihen. Höhe der ganzen Schaale 0,312. Länge des Gipfelstachels 0,072. Länge der schwertförmigen Füsse 0,207—0,225, Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 278) Lychnocanium rectispinum, n. sp. Taf. XVI, Fig. 1. — Die mittelgrosse im Durchschnitt fast dreieckige Schaale zeigt ein verkümmertes und fast im den grossen geraden Gipfelstachel auf- gegangenes Köpfchen, auf das der nach unten sehr verbreiterte Thorax folgt. Um die stark einge- zogene Mündung stehen die drei grossen geraden spitzen Füsse. Die Oberfläche der Schaale ist mit dichtstehenden ungleich grossen Löchern übersäet. Höhe der Schaale mit dem Stachel 0,35. Breite 0,185. Länge der Füsse 0,15. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. Genus 555. Tetrahedrina. Basalmündung der Schaale durch eine Gitterplatte geschlossen. Drei freie solide Terminalfüsse, 279) Tetrahedrina saceiformis, n. sp. Taf. XIII, Fig. 16. — Die mittelgrosse sackförmige Schaale hat auf der kleinen etwas schief angesetzten Cephalis einen grossen schrägstehenden geraden Stachel. Auch der Thorax erscheint schief, dadurch, dass die eine Seite stärker ausgebaucht ist. Die mittelgrossen spitzen Füsse stehen weit ab. Die Schaale ist mit ungleich grossen dichtstehenden und unregelmässig vertheilten Löchern besetzt. Ganze Höhe der Schaale 0,265. Grösste Breite 0,115. Länge des Gipfelstachels 0,088. Länge der Füsse 0,052. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Ziemlich selten. Genus 556. Sethochytris. Wie oben, aber die drei Füsse gegittert, . 280) Sethochytris orthoceras, n. sp. Taf. XII, Fig. 17. — Grosse lang-ovale Schaale mit kleiner durch einen grossen und breiten Gipfelstachel geschmückter Cephalis und länglichem Thorax, der in AN die drei dicken rundlichen gegitterten Füsse ausläuft. Der Thorax mit grossen, die Füsse mit mittel- grossen in ziemlich regelmässigen Querreihen angeordneten Löchern. Ganze Länge 0,405. Breite in der Mitte 0,106. Länge des Stachels 0,093. Länge der Füsse 0,11. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio.. Nicht häufig. LXII. Familia: Anthoeyrtida. Schaale mit zahlreichen radialen Apophysen. Genus 566. Anthocyrtis. Köpfchen stark entwickelt, mit einem Gipfelhorn. 9 terminale Füsschen am Mündungsrande. 281) Anthocyrtis campanula, n. sp. Taf. XII, Fig. 19. — Fast mittelgrosse glockenblumen- förmige Schaale, deren Köpfchen einen schrägstehenden Stachel trägt. Der Thorax ist etwas höher, als breit und erweitert sich zu einem breiten, die Füsschen tragenden Mündungssaume. Die kleinen Löcher stehen überall in regelmässigen Querreihen. ® Ganze Höhe der Schaale 0,175. Breite des Thorax 0,072. Breite des Mündungssaumes 0,099. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Genus 569. Carpocanium. Köpfchen rudimentär, im oberen Theile der Thoraxwand versteckt. Gipfel ohne Horn. 282) Carpocanium pyramis, n. sp. Taf. XIV, Fig. 1. — Die kleine Schaale würde in Längs- schnitten das Bild eines gleichschenkligen Dreieckes darbieten, dessen Basis nur wenig kleiner wäre als die Seiten. Die Mündung ist sehr wenig eingezogen und trägt auf dem Rande den Kranz kleiner Füsschen. Die Oberfläche der Schaale ist mit 15—20 nicht ganz waagrecht verlaufenden Querreihen kleiner Löcher ziemlich dicht besetzt. Höhe der Schaale 0,15. Grösste Breite 0,12. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. LXIV. Familia: Sethocyrtida. Schaale ohne radiale Apophysen. Genus 572. Sethoconus. Thorax kegel- oder glockenförmig, allmählig erweitert. Schaalengitter einfach ohne Mantel. 283) Sethoconus amplus, n. sp. Taf. XIV, Fig. 2 und 3. — Die grosse Schaale ist glocken- förmig. Die ohne äusserlich sichtbare Querstrietur aufgesetzte Oephalis ist kegelförmig. Die grosse etwas eingezogene Mündung des glockenförmigen Thorax nicht sichtbar. Die Oberfläche der ganzen Schaale ist mit grossen dichtstehenden, in wenig regelmässigen Querreihen gestellten Löchern bedeckt. Höhe der ganzen Schaale 0,365. Breite des Thorax 0,296. Durchmesser des Thorax bei dem auf Taf. XIV, Fig. 3 abgebildeten, von unten gesehenen Exemplare 0,326. Durchmesser der Mündung dieses Exemplars 0,21. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. Genus 574. Sethocephalus. Thorax flach ausgebreitet, scheibenförmig. Köpfchen ohne Horn. 254) Sethocephalus tholus, Rüsrt, Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 133. Seite 306. Beschrieben als Sethodiscus tholus, m. und abgebildet Taf. 36, Fig. 12. Genus 675. Sethocyrtis. Thorax eiförmig, Köpfchen mit einem Horn. Mündung einfach. 285) Sethocyrtis arrigens, n. sp. Taf. XIV, 4. — Die grosse Schaale besteht aus einer hoch- aufragenden, in ein kurzes Horn auslaufenden sehr lang gestreckten Cephalis und einem halbeiförmigen Thorax. Die etwas übermittelgrossen Löcher sind in ziemlich regelmässigen Querreihen angeordnet. Nahe über der Mündung trägt der Thorax kleine rundliche Hervorragungen. Höhe der ganzen Schaale 0,35. Breite des Thorax 0,157. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 286) Sethocyrtis multicristata, n. sp. Taf. XIV, Fig. 5. — Die sehr grosse eiförmige Schaale hat auf einer sehr kleinen Cephalis ein kurzes dickes Horn. Die Mündung der ziemlich dickwandigen Schaale ist weit. Um die Oberfläche der Schaale laufen horizontal 12—13 erhabene, mit den Rändern etwas nach oben gerichtete Querleisten. In den vertieften Zwischenräumen zwischen diesen Leisten stehen die mittelgrossen Löcher. Das zur Abbildung gewählte Exemplar zeist die obigen Verhältnisse so deutlich, weil der grössere Theil der vorderen Fläche weggeschliften ist. Die grosse im Innern der Schaale befindliche Kugel dürfte nur accidentell sein. Höhe der ganzen Schaale 0,583. Breite 0,438. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Sehr selten. Genus 577. Lophophaena. Köpfchen mit zwei Hörnern, 287) Lophophaena microcephala, n. sp. Taf. XIV, Fig. 6. — Die untermittelgrosse Schaale hat ein sehr kleines Köpfchen und stark in die Breite gezogenen Thorax. Die kleinen Löcher stehen in horizontalen Reihen. Die beiden Hörnchen sind sehr klein. Höhe der Schaale 0,106. Breite 0,093. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 238) Lophophaena furcifera, n. sp. Taf. XIV, Fig. 7. — Die mittelgrosse etwas längliche Schaale hat eine sehr grosse Cephalis und verhältnissmässig kleinen, an der Mündung gerade abge- schnittenen Thorax. Die Cephalis trägt auf dem Gipfel eine rundliche Erhebung, die sich in zwei gabelförmig gestaltete Hörner theilt. Die nur auf dem Thorax deutlich sichtbaren Löcher sind in regelmässigen Querreihen angeordnet. Höhe der ganzen Schaale 0,204. Grösste Breite 0,104. Vorkommen: In den Lias-Koprolithen von Ilsede. Ziemlich selten. Genus 579. Sethocapsa. Mündung der Schaale durch eine Gitterplatte geschlossen. Köpfchen frei, nicht im Thorax versteckt, mit einem Horn. 289) Sethocapsa pumilio, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 134. Seite 306. Taf. 36, Fig. 13, ig 290) Sethocapsa intumescens, Rust. Palaeont. Bd. 51, lfd. Nr. 135. Seite 306. Taf. 36, Fig. 14. 291) Sethocapsa cometa, PaxTAaneLLı. Palaeont. Bd. 51, lfd. Nr. 136. S. 306. Taf. 36, Fig. 15. 292) Sethocapsa globosa, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 137. Seite 306. Taf. 36, Fig. 16. 93) Sethocapsa pala, Pantaneuuı Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 138. Seite 306. Taf. 36, Fig. 17- 94) Sethocapsa collaris, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 139. Seite 307. Taf. 36, Fig. 18. 95) Sethocapsa microceras, n. Sp. Taf. XIV, Fig. Ss. — Ziemlich grosse lang-ovale Schaale mit kleiner rundlicher Cephalis, die ein kurzes dickes gebogenes Horn trägt, und einem lang-eiförmigen Thorax. Die ungleich- bis mittelgrossen Löcher sind auf dem Thorax ganz regellos, auf dem Köpfchen in Schrägreihen angebracht. 2 2 2 Ganze Länge der Schaale 0,245. Länge des Köpfchens 0,054, Grösste Breite der Schaale 0,145, Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 296) Sethocapsa polymasta, n. sp. Taf. XIV, Fig. 9. — Die grosse Schaale setzt sich zu- sammen aus einer sehr langgestreckten, an der Spitze in einen kleinen Stachel auslaufenden Cephalis und einem grossen kugelförmigen Thorax, der vollständig den Bau einer Conosphaera zeigt, dessen Oberfläche mit einer grossen Zahl fast halbkugelförmiger Erhebungen besetzt ist. Auch hier ziehen die regelmässigen fast geraden Reihen der nahezu mittelgrossen Löcher über Berg und Thal der Oberfläche hin. Die Oberfläche der Cephalis ist mit sehr kleinen Löchern in regelloser Vertheilung dicht bedeckt, Höhe der ganzen Schaale 0,438. Länge der Cephalis 0,264. Durchmesser des Thorax 0,174, Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 297) Sethocapsa cerucigera, n. sp. Taf. XIV, Fig. 10. — Die mittelgrosse Schaale trägt auf dem kugelrunden Thorax eine Cephalis, die sich in der Mitte zu einer Scheibe ausladet, auf der dann die kegelförmige Spitze mit dem sehr kleinen geraden Horne steht. Das Köpfchen bietet dadurch das Bild eines Kreuzes dar. Auf dem Thorax sind die fast grossen Löcher unregelmässig vertheilt. Auf dem Köpfchen reichen die kaum mittelgrossen Löcher auffallend hoch bis in die Spitze hinein. Fast keine bislang beobachtete Art zeigt einen so bedeutenden Wechsel in der Grösse wie diese. Die angegebenen Maasse beziehen sich auf ein Thier mittlerer Grösse. Es kommen aber auch erheblich grössere und kleinere vor. Höhe der ganzen Schaale 0,186. Durchmesser des Thorax 0,135. Höhe der Cephalis 0,061. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. Genus 550. Dicolocapsa. Wie oben, aber Köpfchen ohne Horn. 298) Dicolocapsa murina, Rüsr, Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr, 141, Seite 307, Taf, 37, Fig, 1. 299) Dicolocapsa orthocephala, n. sp. Taf. XIV, Fig. 11. — Der Thorax dieser ziemlich grossen Schaale ist kugelrund, während das sehr kleine Köpfchen die Gestalt eines stumpfen geraden Kegels hat. Die Löcher auf dem Thorax sind im oberen Theile mittelgross und nehmen nach der Mitte an Grösse rasch zu, um dann nach unten nur sehr wenig wieder abzunehmen, Sie sind in regelmässigen horizontalen Reihen angeordnet. Auf dem unteren Theile des Köpfchens sind nur wenige kleine Löcher sichtbar. Ganze Höhe der Schaale 0,263. Breite 0,208. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 300) Dicolocapsa sphaerocephala, n. sp. Taf. XIV, Fig. 12. — Die recht grosse Schaale wird gebildet durch ein grosses Köpfchen, das auf den länglich herzförmigen Thorax und zwar auf die breitere Seite aufgesetzt ist. Der Thorax läuft nach unten in eine abgerundete stumpfe Spitze aus. Auf seiner Oberfläche stehen 16—1S schräggestellte Reihen mittelgrosser Löcher, auf der des Köpfchens nur drei Querreihen grosser Löcher. Höhe der ganzen Schaale 0,326, des Köpfchens 0,076. Grösste Breite des Thorax 0,204. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 301) Dicolocapsa conocephala, n. sp. Taf. XIV, Fig. 13. — Die kaum mittelgrosse Schaale dieser Art besteht aus einer stumpf-kegelförmigen Cephalis und einem breit-rundlichen Thorax. Auf ersterer stehen die mittelgrossen Löcher in horizontalen Reihen, während auf dem Thorax die grossen Löcher schräge Reihen bilden. Ganze Höhe 0,106, der Cephalis 0,044, des Thorax 0,062. Breite des Thorax 0,085. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. Genus 551. Cryptocapsa. Köpfchen in der Thoraxhöhle versteckt, ohne Horn. 302) Cryptocapsa trieyclia, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 140. Seite 307. Taf. 36, Fig, 19. 303) Oryptocapsa humeralis, n. sp. Taf. XIV, Fig. 14. — Die grosse fast herzförmige Schaale hat auf der durch kleine Dornen schwach rauhen Oberfläche eine grössere Anzahl flacher rundlicher Erhöhungen, von denen zwei nach oben gerichtete besonders wie Schultern hervortreten. Zwischen den beiden eingesenkt sitzt das Köpfchen. Die mittelgrossen Löcher sind ziemlich weitläufig stehend unregelmässig vertheilt. Höhe der Schaale 0,296. Grösste Breite 0,215. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. Genus Podocapsa. Diese vom Verfasser in Palaeont. Bd. 31 Seite 304 aufgestellte Gattung war auf die Unter- suchung dreier Arten aus dem tithonischen Jaspis und dem Aptychus-Schiefer begründet und zunächst zu den Monocyrtiden gestellt. Die Beobachtung zahlreicher neuer hierher gehöriger Formen durch Pırona und den Verfasser lässt es nun aber sicher erscheinen, dass alle diese Formen keine Mono- eyrtiden, sondern Dieyrtiden sind. Darnach wäre die Diagnose zu ändern und müsste lauten: Dicyr- tida clausa eradiata, testa subphaerica, appendieibus tribus vel pluribus saepe irregularibus, plus minus elathratis. Dadurch würde auch die damals neu aufgestellte Gattung Salpingocapsa mit Podocapsa zusammenfallen. 304) Podocapsa mira, Rüst, Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 142, Seite 307. Beschrieben als Sal- pingocapsa mira, m. und abgebildet Taf. 37, Fig. 2. 305) Podocapsa Guembelü, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 127. Seite 304 und abgebildet Taf, 36, Fig. 5 und 6. 306) Podocapsa Haeckelii, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd, Nr. 128. Seite 305. Taf, 37, Fig, 307) Podocapsa Hantkenüi, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 129, Seite 305. Taf. 36, Fig. 308) Podocapsa heteropoda, n. sp. Taf. XIV, Fig. 15. — Die grosse Schaale besteht aus einem fast kugelrunden Thorax, auf den ein kesellüimiges in ein gerades spitzes Horn auslaufendes Köpfchen aufgesetzt ist. Am unteren Theile des Thorax treten zwei fussartige theilweise gegitterte Fortsätze jo) | u AR von sehr verschiedener Grösse aus. Der Thorax trägt in 10 schrägen Reihen grosse, das Köpfchen in 6 stark aufsteigenden Reihen etwas übermittelgrosse Löcher, Höhe der ganzen Schaale 0,438. Breite des Thorax 0,325. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten und sehr wechselnd in der Grösse des Thorax sowohl, wie auch besonders der Fortsätze. 309) Podocapsa monopus, n. sp. Taf. XV, Fig, 1. — Bei der nahezu ebenso grossen Schaale dieser Art ist die Cephalis noch länger gestreckt und endet in einem weniger schlanken Horne. Der Thorax ist fast kugelförmig, jedoch nach der Seite, an der der oberhalb der Mitte austretende starke Fortsatz steht, stärker ausgebaucht. Die durchweg grossen Löcher stehen in geraden senkrechten Linien. Die Art hat in Betreff der Anordnung der Löcher Aehnlichkeit mit der von Parona beschrie- benen Podocapsa pantanellii. Par., die sich aber durch die zwei Fortsätze, die anders gebaute Spitze und die erheblich geringere Grösse unterscheidet. Höhe der ganzen Schaale 0,408. Breite des Thorax 0,326. Länge der Cephalis 0,2, des Fort- satzes 0,085, Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio, Nicht häufig. II. Subordo: Tricyrtida. Gitterschaale dreigliederig, durch zwei Querstrieturen in Cephalis, Thorax und Abdomen geschieden. LXV, Familia: Podoeyrtida. Schaale mit drei radialen Apophysen. Genus 585. Dictyoceras, Drei Gitterflügel am Thorax, nicht auf das Köpfchen verlängert. 310) Dictyoceras tortuosum, n. sp. ? Taf. XV, Fig. 3. — Die grosse Schaale macht den Ein- druck, als ob sie aus zwei im entgegengesetzten Sinne aufeinander gestellten Dreiecken bestände, die nach entgegengesetzten Richtungen etwas gedreht wären. Es sind dadurch die Gitterflügel und ihr Verlauf undeutlich geworden. Die mittelgrossen Löcher stehen in regelmässigen Reihen, Die Höhe und Breite der Schaale sind 0,235. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten und stets verdreht. Genus 587. Theopodium. Drei radiale Rippen in drei terminale solide Füsse verlängert. 311) Theopodium micropus, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr, 155. Seite 309. Taf. 35, Fig, 15. 312) Theopodium nymphaea, n. sp. Taf. XIV, Fig. 16. — Die kleine einer Wasserrosenfrucht ähnelnde Schaale hat ein nach unten sehr breites, nach oben etwas eingeschnürtes Abdomen. Der kleine Thorax ist fast halbkugelförmig und die sehr kleine Cephalis trägt ein kleines gebogenes Horn. Die in regelmässigen horizontalen Reihen angeordneten Löcher sind auf dem Thorax sehr klein und nehmen auf dem Abdomen nach unten zu gleichmässig an Grösse zu. Die drei ziemlich kräftigen Füsse sind nach aussen gebogen. OR Höhe der ganzen Schaale 0,12, Breite 0,075. Vorkommen: In Schwefelkies verwandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. Genus 588, Pterocanium. Rippen und Füsse gegittert. 313) Pterocanium venustum, n. sp. Taf. XV, Fig. 4. — Die grosse Schaale erscheint durch einen grossen Gitterstachel und die langen gegitterten Füsse besonders lang. Das Abdomen ist rundlich und der Thorax fast kugelförmig. Das Köpfchen verschwindet unter dem breiten Ansatze des Stachels, Auf dem Thorax stehen die etwas übermittelgrossen Löcher in drei horizontalen, auf dem Abdomen die grossen Löcher in 15—16 senkrechten Reihen. Ganze Höhe der Schaale 0,38. Länge des Gipfelstachels 0,147. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig, Genus 592. Podocyrtis. Abdomen ohne radiale Rippen. Drei einfache solide terminale Füsse. 314) Podocyrtis globosa, n. sp. Taf. XV, Fig. 2. — Die grosse auf der Oberfläche etwas rauhe Schaale setzt sich zusammen aus einem grossen kugelförmigen Abdomen, von dessen unterem Rande die drei etwas nach aussen gerichteten soliden Füsse ausgehen, dem ebenfalls fast kugligen sehr viel kleineren Thorax und der wiederum kugelrunden Cephalis, auf deren Scheitel ein gerader spitzer Gipfelstachel steht. Die Löcher auf dem Thorax sind mittelgross und stehen in senkrechten Reihen (10 bis 11 auf dem ganzen Umfange). Auf dem Abdomen sind sie gross und stehen in 9 horizon- talen Reihen. Ganze Höhe der Schaale 0,326. Breite des Abdomens 0,204. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 315) Podocyrtis micropoda, n. sp. Taf. XVI, Fig. 2. — Die fast wmittelgrosse Schaale ist lang- gestreckt, mit länglich-ovalem Abdomen, an dessen kleiner Mündung die drei sehr kleinen runden Füsschen stehen. Der Thorax ist ringförmig und klein. Das Köpfchen, fast ebenso gross, trägt auf der Spitze ein gebogenes Horn. Um die beiden Strieturen und um die Mitte des Köpfchens verlaufen um die Schaale herum erhabene Ringleisten, deren Ränder etwas nach abwärts gerichtet sind. Die sehr kleinen Löcher sind unregelmässig vertheilt. Ganze Länge der Schaale 0,24. Grösste Breite 0,0854. Länge des Gipfelstachels 0,065. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. Genus 595. Lithornitium. Drei laterale solide Flügel am Thorax. 316) Lithornitium biventre, Rust, Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 163. Seite 310. Taf. 38. Fig. 4. Genus 600. Lithochytris. Schaale dreiseitig-pyramidal mit drei Kanten und drei Terminal-Füsschen. 317) Lithochytris Bütschlü, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 164. Seite 310. Taf. 38, Fig. 5. Palaeontographica. Bd. XLV. 7] Ne LXVI. Familia: Phormocyrtida. Schaale mit zahlreichen radialen Apophysen. Genus 601. Theophormis. Radialrippen am Thorax und Abdomen. Abdomen flach conisch mit erweiterter Mündung. 318) Theophormis radiata, n. sp. Taf. XVI, Fig. 3. — Die grosse längliche Schaale hat ein kleines abgerundetes Köpfchen, lang-ovalen Thorax und conisches, mit ziemlich weiter Mündung endendes Abdomen. Ueber die Oberfläche des Thorax und Abdomen verlaufen 12 erhaben aufliegende senk- rechte parallele Rippen, die sich über die Mündung hinaus in ebensoviele spitze Füsschen fortsetzen. In den ziemlich tiefen Furchen zwischen den Rippen stehen in ebenfalls senkrechten Reihen die mittel- grossen Löcher. Länge der ganzen Schaale 0,275. Grösste Breite 0,099. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. Genus 605. Calocyclas. Keine Rippen in der Schaalenwand. Füsschenkranz einfach. Abdomen eiförmig, nicht erweitert. 319) Calocyclas Junonis, n. sp. Taf. XV, Fig. 5. — Die grosse Schaale besteht aus einem grossen rundlich eiförmigen Abdomen, einem kleinen halsschildförmigen Thorax und verhältnissmässig grossem kegelförmigen Köpfchen, das auf dem Gipfel ein spitzes, ein wenig schief aufgesetztes Horn trägt. Die Löcher auf dem Köpfchen sind klein und unregelmässig, die auf dem ringförmigen Thorax stehen in drei horizontalen Reihen und sind mittelgross. Die Löcher auf dem Abdomen stehen in acht horizontalen Reihen, nehmen von oben nach unten an Grösse zu. Die die Mündung umstehenden Füsse sind kurz und dick. Die Oberfläche der Schaale ist durch sehr kleine Dornen in geringem Grade rauh. Höhe der ganzen Schaale 0,38. Grösste Breite 0,26. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 320) Calocyclas guttaefera, n. sp. Taf. XIV, Fig. 17. — Die ziemlich kleine Schaale besteht aus einem weit offenen, flach conischen Abdomen, einem ringförmigen grösseren Thorax und einer kleinen halbkugligen Cephalis, die ein kleines kurzes dickes Horn trägt. Die die weite Mündung des Abdomens umstehenden Füsschen sind zu runden tropfenähnlichen Anhängen erweitert. Die Löcher sind auf der ganzen Schaale in regelmässigen horizontalen Reihen angeordnet, und nehmen allmählig von oben nach unten an Grösse zu. Höhe der ganzen Schaale 0,118. Grösste Breite 0,09. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. Genus 606. Clathrocyclas. Abdomen conisch oder scheibenförmig sehr erweitert. 321) Clathrocyclas Minervae, n. sp. Taf. XV, Fig. 6. — Die mittelgrosse Schaale ist stark in die Breite gegangen. Das sehr weit offene scheibenförmige Abdomen geht ohne äusserlich sichtbare Grenze in den Thorax über, dem ein grosses rundliches Köpfchen aufgesetzt ist. Der Mündungsrand ist mit 10 bis 12 spitzen stachelförmigen Füsschen besetzt; deren breite Basen durch Löcher durchbohrt sind. Die in horizontalen Reihen gestellten Löcher nehmen gleichmässig von oben nach unten an Grösse zu. — bl Höhe der Schaale 0,18. Breite an der Mündung 0,25. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 322) Olathrocyclas leptopus, n. sp. Taf. XV, Fig. 7. — Die grosse glockenförmige Schaale wird gebildet durch das schaalenförmige Abdomen, das am Mündungsrande nur sehr kurze kleine Dornen statt der Füsschen trägt, den fast kugelförmigen Thorax und ein stumpf kegelförmiges oben abgerundetes Köpfchen. Die kleinen Löcher des Köpfchens stehen in horizontalen Reihen, die mittel- grossen des Thorax in Schrägreihen und die grossen Löcher des Abdomens wiederum in horizon- talen Reihen. Höhe der ganzen Schaale 0,26) des Köpfchens 0,058, des Thorax 0,082. Breite an der Mün- dung 0,235. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 323) Clathrocyclas reginae, n. sp. Taf. XV, Fig. 8. — Bei dieser ziemlich kleinen Form, die fast einer Sturmhaube ähnelt, sind die Grenzen zwischen Abdomen und Thorax, wie auch zwischen Thorax und Cephalis äusserlich nicht sichtbar. Das Köpfchen ist durch ein grosses stark gebogenes Horn ausgezeichnet. Die in regelmässigen horizontalen Reihen angeordneten Löcher nehmen gleich- mässig von oben nach unten an Grösse zu. Ein Füsschenkranz um die Mündung war nicht zu erkennen. Höhe der Schaale 0,108. Grösste Breite 0,1. Vorkommen: In den Lias-Koprolithen von Ilsede. Ziemlich selten. LXVII, Familia: Theocyrtida. Schaale ohne radiale Apophysen. Genus 611. Theocalyptra. Abdomen zu einer weiten Öefinung allmählig erweitert, Köpfchen mit einem Horn. 324) Theocalyptra eurystoma, n. sp. Taf. XV, Fig. 9. — Die nur mittelgrosse Schaale ist erheb- lich breiter, als hoch. Das halbkugelförmige Köpfchen trägt ein sehr kurzes dickes Horn, Der viel weitere Thorax bildet einen oben abgerundeten Ring, und das umgekehrt schüsselförmige Abdomen erscheint am Rande der Mündung etwas verdickt. Die in regelmässigen horizontalen Reihen gestellten Löcher sind auf dem Thorax erheblich grösser als auf dem Köpfchen und dem Abdomen. Höhe der ganzen Schaale 0,175. Grösste Breite 0,262. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Genus 613. Theoconus. Abdomen schlank kegelförmig, Köpfchen mit einem Horn. 325) Theoconus Brandes, n. sp. Taf. XV, Fig. 10. — Die kleine zierliche Schaale besitzt ein kugliges Köpfchen mit einem spitzen, schwach gebogenen Horne, den grösseren ebenfalls fast runden Thorax und das oben schmälere, zur Mündung sich stark erweiternde Abdomen. Die in je 5 horizon- talen Reihen stehenden Löcher sind auf dem Köpfchen klein, auf dem Thorax mittelgross. Auf dem Abdomen stehen sie in nicht ganz regelmässigen senkrechten Reihen und nehmen um ein Weniges von oben nach unten an Grösse zu. Länge der Schaale 0,15. Grösste Breite 0,07. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. N, Ha Genus 616. Theosyringium. Thorax viel breiter, als das röhrenförmige Abdomen. Köpfchen mit einem Horn. 26) Theosyringium curtum, Rvsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 149. Seite 308. Taf. 37, Fig. 9. 27) Theosyringium expansum, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 150. Seite 308. Taf. 37, Fig. 10. 328) Theosyringium tripartitum, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 151. S. 308. Taf. 37, Fig. 11. 29) Theosyringium proboscideum, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 152. S. 309. Taf. 37, Fig. 12. 30) Theosyringium Amaliae, PanTaneuuı. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 153. S. 309. Taf. 37, Fig. 13, 31) x [9] © o U 5 DY: {9} Q° 5 NG {9} Theosyringium Helveticum, Rost. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 154. S. 309. Taf. 37, Fig. 14. Genus 618. Tricolocampe. Köpfchen ohne Horn. 332) Tricolocampe clepshydra, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 143. Seite 307. Taf. 37, Fig. 333) Tricolocampe pyramidea, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 144. Seite 307. Taf. 57, Fig. 334) Tricolocampe Stoehrü; Rust. Palaeont. Bd. 51, Ifd. Nr. 145. Seite 308. Taf. 37, Fig. en Bi Genus 619. Theocorys. Schaalenhöhle einfach, ohne innere Columella. Köpfchen mit einem Horn. 335) Theocorys morchellula, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 146. Seite 308. Taf. 37, Fig. 6. 336) Theocorys trifenestra, n. sp. Taf. XV, Fig. 11. — Die kleine Schaale hat ein krug- förmiges Abdomen, das gegen die weite Mündung nur wenig verengert ist, einen halbkugelförmigen Thorax, dem das aus drei in der Spitze vereinigten Kieselbögen bestehende Köpfchen aufgesetzt ist. Die Spitze trägt ein kurzes gerades Horn. Die sehr dichtstehenden Löcher sind auf Thorax und Ab- domen in horizontalen Reihen angeordnet, und nehmen von oben nach unten um ein Geringes an Grösse zu. Höhe der ganzen Schaale 0,1. Grösste Breite 0,055. Vorkommen: In den Lias-Koprolithen von Ilsede. Selten. 337) Theocorys pachyderma, n. sp. Taf. XV, Fig. 12. — Die grosse Schaale ist durch un- gewöhnlich dicke Wandungen ausgezeichnet, wie auf dem abgebildeten Längsschnitte zu sehen ist. Thorax und Abdomen nehmen sehr gleichmässig nach unten an Breite zu. Das verhältnissmässig grosse Köpfchen trägt einen kurzen dicken Gipfelstachel. Die mittelgrossen Löcher sind in den drei Gliedern in je drei horizontalen Reihen angeordnet. Die Mündung scheint klein gewesen zu sein. Höhe der ganzen Schaale 0,235. Grösste Breite 0,147. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Genus 621. Lophocorys. Köpfchen mit zwei oder mehreren Hörnern. 338) Lophocorys eribrosa; Rüst, Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 147. Seite 308. Taf. 57 ; 339) Lophocorys spinosa, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 148. Seite 308. Taf. 37, Fig. 8. Genus 622. Theocampe. Mündung eingeschnürt. Köpfchen ohne Horn. 340) Theocampe abdominalis, n. sp. Taf. XV, Fig. 13. — Die kleine Schaale zeichnet sich durch ein in seinem oberen Theile stark verbreitertes und nach unten stark zusammengezogenes Ab- ro — 55 — domen aus, dem ein stumpf-kegelförmiger Thorax aufgesetzt ist. Das Köpfchen ist halbkugelförmig. Es hat in horizontalen Reihen stehende sehr kleine Löcher. Auf dem Thorax stehen die mittelgrossen Löcher in senkrechten Reihen. Auf dem oberen breiten Theile des Abdomens sind die mittelgrossen dichtstehenden Löcher in regelmässigen horizontalen Reihen angeordnet, während auf dem unteren ein- geschnürten Theile sehr kleine Löcher in derselben Anordnung stehen. Höhe der ganzen Schaale 0,108. Breite des Abdomen 0,08. Vorkommen: In den Lias-Koprolithen. Nicht häufig. Genus 623. Theocapsa. Mündung durch eine Gitterplatte geschlossen. Köpfchen mit einem Horn. 341) Theocapsa glanduliformis, n. sp. Taf. XV, Fig. 14. — Die grosse Schaale ähnelt einer Eichel mit doppeltem Cupulum. Das Abdomen ist rundlich-oval, der Thorax halsschildförmig und das Köpfchen wiederholt die Form im Kleinen, auf dem Gipfel trägt es ein dickes kurzes rundliches Horn. Die Löcher auf dem Abdomen sind gross und stehen in 6 horizontalen Reihen, auf dem Thorax noch übermittelgross in 3 Reihen. Auf dem Köpfchen sind nur 2 unvollständige Reihen noch immer mittel- grosser Löcher zu sehen. Höhe der ganzen Schaale 0,23. Grösste Breite 0,117. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 342) Theocapsa lata, n. sp. Taf. XV, Fig. 15. — Bei dieser grossen Schaale ist das Abdomen so verbreitert, dass es queroval erscheint. Der viel kleinere Thorax ist fast kugelförmig und ebenso das noch erheblich kleinere Köpfchen, auf dem ein gerades ziemlich starkes Horn steht. Auf dem Abdomen stehen die grossen Löcher in fast senkrechten Reihen, auf dem Thorax die etwas kleineren Löcher weniger regelmässig in steilen Schrägreihen. Höhe der ganzen Schaale 0,3. Breite des Thorax 0,23. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 343) Theocapsa Zacherlü, n. sp. Taf. XV, Fig. 16. — Die Oberfläche dieser grossen Schaale ist auf den Zwischenbalken zwischen den Löchern mit kurzen Dornen besetzt. Die Schaale hat die Form eines Pulverbläsers und besteht zum grössten Theile aus dem kugelförmigen Abdomen, während der Thorax nur einen daraufgesetzten Ring vorstellt. Das kegelförmige Köpfchen trägt ein kurzes gerades Horn. Die Löcher auf dem Abdomen sind gross und stehen in Kreisen. Auf dem Thorax sind sie mittelgross und stehen in 3 horizontalen Reihen. Auf dem Köpfchen sind sie nicht erkennbar. Höhe der ganzen Schaale 0,35. Breite des Abdomen 0,285. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. 344) Theocapsa attenuata, n. sp. Taf. XVI, Fig. 4. — Die sehr grosse Schaale ist stark ver- . längert. Das kleine Köpfchen trägt einen langen schlanken gebogenen Gipfelstachel. Der grosse Thorax ist eiförmig und an ihm hängt das viel kleinere nach unten sich verengende Abdomen. Auf dem Köpfchen sind die Löcher mittelgross und in zwei horizontalen Reihen angebracht. Auf dem Thorax stehen die grossen Löcher in schrägen Reihen und auf dem Abdomen sind die ziemlich kleinen Löcher etwas unregelmässig vertheilt. Höhe der ganzen Schaale 0,445. Länge des Stachels 0,149. Länge des Thorax 0,147, des Abdomens 0,108. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. NUN ne 345) Theocapsa bubo, n. sp. Taf. XVI, Fig. 5. — Die kaum mittelgrosse Schaale besteht aus einem fast kugelrunden Abdomen, ebensolchem kleineren Thorax und einer rundlichen mit einem starken schiefstehenden Horne ausgestatteten Cephalis, die durch wenige verschieden grosse Löcher ausgezeichnet ist. Auf dem Thorax stehen die ziemlich kleinen Löcher in etwas gebogenen Längs- reihen, auf dem Abdomen die mittelgrossen Löcher in regelmässigen horizontalen Reihen. Höhe der ganzen Schaale 0,155. Breite des Abdomen 0,099. Vorkommen: In den Lias-Koprolithen von Ilsede. Ziemlich selten. 346) Theocapsa orthoceras, n. sp. Taf. XVI, Fig. 6. — Bei der etwas grösseren Schaale dieser Art sind Abdomen und Thorax weniger kugelförmig und die Cephalis ist halbkugelförmig und trägt auf dem Gipfel ein mit dicker Basis beginnendes starkes gerades Horn. Die Löcher stehen auf allen drei Gliedern in regelmässigen horizontalen Reihen und nehmen von oben nach unten gleichmässig an Grösse zu. | Höhe der ganzen Schaale 0,2. Breite des Abdomen 0,095. Länge des Stachels 0,04. Vorkommen: In den Lias-Koprolithen von Ilsede. Weniger selten. 347) Theocapsa crassitestata, n. sp. Taf. XVI, Fig. 7. — Die ziemlich grosse birnenförmige Schaale ist sehr diekwandig. Aeusserlich sind die drei Glieder nur durch sehr flache Strieturen gekenn- zeichnet, während der abgebildete Durchschnitt eines Exemplars die deutliche Trennung in das grosse Abdomen, den viel kleineren Thorax und die sehr kleine Höhle der Cephalis zeigt. Die ziemlich kleinen Löcher des Köpfchens und des Thorax stehen in horizontalen Reihen, die fast mittelgrossen des Ab- domen in steilen Schrägreihen. Das Horn ist sehr kurz und dick. Höhe der ganzen Schaale 0,235. Grösste Breite 0,175. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Genus 624. Tricolocapsa. Köpfchen ohne Horn. 348) Tricolocapsa gratiosa, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 156. Seite 309. Taf. 37, Fig. 16. Beschrieben als Zheocapsa gratiosa, m. 349) Tricolocapsa obesa, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 157. Seite 310. Beschrieben als Theocapsa obesa, m. und abgebildet Taf. 37, Fig. 17. 350) Tricolocapsa quadrata, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 158. Seite 310. Beschrieben als Theocapsa quadrata, m. und abgebildet Taf. 37, Fig. 18. 351) Tricolocapsa Emiliae, Rost. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 159. Seite 310. Beschrieben als Theocapsa Emiliae, m. und abgebildet Taf. 37, Fig. 19. 352) Tricolocapsa elongata, Panraneuur. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 160. Seite 310. Beschrieben als Theocapsa elongata, Pant. und abgebildet Taf. 38, Fig. 1. 353) Trieolocapsa mediooblonga, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 161. Seite 310. Beschrieben als Theocapsa mediooblonga, m. und abgebildet Taf. 38, Fig. 354) Tricolocapsa medioreducta, Röüst. Palaeont. Bd. 3 als Theocapsa medioreducta, m. und abgebildet Taf. 38, Fig. 355) Trieolocapsa aculeata, n. sp. Taf. XVI, Fig. 8. — Die grosse Schaale besteht aus einem eiföormigen Abdomen, auf das ein sehr viel kleinerer halbkugelförmiger Thorax aufgesetzt ist. Das rundliche Köpfchen ist klein. Die etwas übermittelgrossen Löcher sind auf Abdomen und Thorax in [So] 1, Ifd. Nr. 162. Seite 310. Beschrieben [Sb] [S>} Be ziemlich regelmässigen horizontalen Reihen angeordnet. Auf der Oberfläche des Abdomen stehen ver- einzelt mässig starke Dornen. Höhe der ganzen Schaale 0,23, des Abdomen 0,147. Breite des Abdomen 0,137. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 356) Tricolocapsa Cuvierü, n. sp. Taf. XVI, Fig. 9. — Die ziemlich grosse Schaale setzt sich zusammen aus einem kugelrunden Abdomen, einem kleinen halbkugelförmigen Thorax und dem sehr kleinen ebenfalls halbkugligen Köpfchen. Auf der Vorderfläche des Abdomen stehen die mittelgrossen Löcher in 17—15 schräg verlaufenden Reihen. Höhe der ganzen Schaale 0,25. Breite des Abdomen 0,205. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten und in der Grösse wechselnd. 357) Tricolocapsa Schenkü, n. sp. Taf. XVI, Fig. 10. — Die drei Glieder dieser grossen Schaale nehmen sehr gleichmässig von oben nach unten an Grösse zu. Die Cephalis ist niedrig-kegelförmig, der. Thorax breit ringförmig und das Abdomen fast kugelig. Die kleinen Löcher auf der Cephalis und die fast mittelgrossen auf dem Thorax stehen in horizontalen, die mittelgrossen auf dem Abdomen in schrägen Reihen. Höhe der ganzen Schaale 0,35. Breite des Abdomen 0,25. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Ziemlich häufig. IV. Subordo: Stichocyrtida. Gitterschaale aus zahlreichen (mindestens vier) Kammern zusammengesetzt, mit drei oder mehr Querstrieturen. LXVII. Familia: Podocampida. Schaale mit drei radialen Apophysen. Genus 631. Podocampe. Gitterschaale keine freien radialen Rippen. 358) Podocampe urceolus, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 176. Seite 312. Beschrieben als Acotripus urceolus, m. und abgebildet Taf. 38, Fig. 18. 359) Podocampe Armidae, n. sp. Taf. XVI, Fig. 11. — Die ziemlich grosse mässig schlanke Schaale besteht aus 5 Gliedern, die gleichmässig von oben nach unten an Grösse zunehmen. Auf dem Köpfchen sind die Löcher nicht zu erkennen. Das erste Glied trägt 4 Reihen kleiner, das zweite 5 Reihen mittelgrosser, das dritte Glied 6 Reihen und das vierte Glied wieder 5 horizontale Reihen von Löchern. Die drei Füsse sind mässig gross und stark nach aussen gerichtet. Die Mündung ist verengt. Höhe der ganzen Schaale 0,254. Grösste Breite 0,135. Vorkommen: In den Lias-Koprolithen von Ilsede. Nicht selten. LXIX. Familia: Phormocampida. Schaale mit zahlreichen radialen Apophysen. Genus 636. Stichophormis. Schaale schlank kegelförmig oder pyramidal. Mündung weit offen. Lateralrippen in freie Ter- minalfüsschen verlängert. 360) Stichophormis multicostata, Zırter. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 211. Seite 317. Beschrieben als Stichophormis radiata, GuUEMBEL und abgebildet Taf. 41, Fig. 1 und Fig. 2. Diese Art ist im Kiesel- kalk von Cittiglio die häufigste Cyrtide. 361) Stichophormis sclopetaria, Rüsr. Palaeont. Bd. 31; lfd. Nr. 212. S. 317. Taf. 41, Fig. 362) Stichophormis depressa, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 213. Seite 317. Taf. 41, Fig. 363) Stichophormis tentoriolum, Rost. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 214. Seite 317. Taf. 41, Fig. op ww SEE ee Genus 637. Phormocampe. Keine Lateralrippen, nur freie Terminalfüsschen. 364) Phormocampe regularis, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 173. Seite 312. Beschrieben als Anthocorys regularis, m. und abgebildet Taf. 38, Fig. 15. 365) Phormocampe induta, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 174. Seite 312. Beschrieben als Anthocorys induta, m. und abgebildet Taf. 38, Fig. 16. 366) Phormocampe divaricata, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 175. Seite 312. Beschrieben als Anthocorys divaricata, m. und abgebildet Taf. 38, Fig. 17. 367) Phormocampe macropora, n. sp. Taf. XVI, Fig. 12. — Die kaum mittelgrosse Schaale ist mehr breit, als hoch. Das Köpfchen ist gross und abgestumpft kegelförmig, die beiden folgenden Glieder sind ringförmig und das letzte erweitert sich zu einer weiten Mündung. Zwischen je zwei grossen Füssen steht ein Paar sehr kurzer. Die Löcher, die auf der Cephalis nur klein sind, nehmen nach unten schnell an Grösse zu und erreichen in der letzten Reihe des letzten Gliedes eine unge- wöhnliche Grösse, Auf dem ersten Gliede stehen 4 bis 5, auf dem zweiten und vierten 3 und dem dritten wieder 2 horizontale Reihen von Löchern. Höhe der Schaale 0,106. Grösste Breite 0,12. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 368) Phormocampe Braunsteinii, n. sp. Taf. XVI, Fig. 13. — Die kleine Schaale ist länglich- slockenförmig mit äusserlich sehr wenig sichtbaren Querstrieturen. Das Köpfchen ist sehr klein und trägt ein kleines schiefstehendes Horn. Die drei Glieder erscheinen ringförmig und tragen je 4 hori- zontale Reihen fast mittelgrosser Löcher. Höhe der Schaale 0,111. Grösste Breite 0,077. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 369) Phormocampe diminuta, n. sp. Taf. XVI, Fig. 14. — Die kleine längliche Schaale besteht aus vier Gliedern. Das Köpfchen ist verhältnissmässig gross und rundlich, das zweite Glied halbkugel- förmig und durch eine seichte Einziehung mit dem mehr kugligen dritten Gliede verbunden. Zwischen dem dritten und vierten Gliede liegt eine breitere Einschnürung. Vom vierten, ebenfalls kugligen Gliede geht nach geringer Einziehung eine etwas trichterförmige Erweiterung aus, die auf dem Rande den Kranz der kleinen Füsschen trägt. Die Löcher sind etwas ungleich gross, stehen aber auf allen Gliedern in horizontalen Reihen. Auf dem Köpfchen, dem zweiten Gliede und den drei Einschnürungen sind sie klein, auf dem dritten Gliede etwas grösser und auf dem letzten mittelgross. Höhe der ganzen Schaale 0,106. Grösste Breite 0,043. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Ziemlich selten. 370) Phormocampe Artemisiae, n. sp. Taf. XVI, Fig. 15. — Die ziemlich kleine längliche Schaale besteht aus einem kleinen kegelförmigen Köpfchen, zwei folgenden mehr ringförmigen und den beiden letzten schwach kugligen Gliedern. Nur zwischen dem letzten und vorletzten Gliede findet sich eine geringe Einschnürung, während auf der ersten und zweiten Strietur eine sehr kleine erhaben aufliegende Leiste vorhanden ist. Die von oben nach unten an Grösse zunehmenden Löcher stehen auf dem zweiten Gliede in 3, auf den übrigen drei Gliedern in 6 horizontalen Reihen. Höhe der ganzen Schaale 0,125. Grösste Breite 0,07. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 371) Phormocampe Helena, n. sp. Taf. XVI, Fig. 16. — Die fast mittelgrosse länglich-kegel- förmige Schaale besteht aus sieben Gliedern, die sehr gleichmässig von oben nach unten an Grösse zunehmen. Die einzelnen Glieder sind ringförmig, und zeigen geringe nach unten zunehmende Aus- bauchung. Die Löcher stehen in horizontalen Reihen und nehmen ebenfalls nach unten hin an Grösse zu. Auf den vier letzten Gliedern stehen sie in je vier Reihen in der Art, dass auf jedem Gliede die beiden mittleren Reihen grösserer Löcher durch eine obere und eine untere Reihe erheblich kleinerer eingefasst werden. Die Randfüsschen sind sehr kurz. Höhe der ganzen Schaale 0,25. Grösste Breite 0,106, Vorkommen: In den Lias-Koprolithen von Ilsede. Nicht selten. Genus 639. Cyrtophormis. Keine Lateralrippen, nur freie Terminalfüsschen, 372) Oyrtophormis erassitestata, n, sp. Taf. XVI, Fig, 17. — Die fast mittelgrosse länglich- ovale Schaale ist sehr diekwandig, und lässt äusserlich die Strieturen nicht erkennen. In dem Durch- schnitte des abgebildeten Exemplars erkennt man, dass die Schaale fünfgliederig ist, und dass die Glieder nur sehr kleine Höhlungen besitzen. Die von oben nach unten an Grösse etwas zunehmenden Löcher stehen in horizontalen Reihen. Die Füsschen um die stark verengerte Mündung sind ziemlich gross und nach innen gebogen. Höhe der Schaale 0,185, Grösste Breite 0,105. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. 373) Oyrtophormis Muehlenpfordtiü, n. sp. Taf. XVI, Fig. 19. — Die länglich-kegelförmige sehr grosse Schaale hat vom Köpfchen ab vier schmale ringförmige Glieder, auf die ein sehr grosses cylindrisches folgt. Das letzte Glied, von dem die ziemlich langen, etwas nach innen gerichteten Füsschen ausgehen, ist breit ringförmig. Die etwas übermittelgrossen Löcher sind in geraden senk- rechten Reihen angeordnet. Höhe der ganzen Schaale 0,4. Grösste Breite 0,18. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. LXX. Familia: Lithocampida. Schaale ohne radiale Apophysen. Genus 642. Lithostrobus. Schaale kegelförmig, allmählig erweitert. Mündung weit offen. Köpfchen mit einem Horn. 374) Lithostrobus dilatatus, n. sp. Taf. XVI, Fig. 18. — Die grosse slockenförmige Schaale ist viergliederig. Das kuglige Köpfchen trägt ein ziemlich grosses Horn. Das zweite Glied ist halb- kugelförmig, das dritte etwas gedrückt kugelförmig und das letzte bildet eine weite Glocke. Auf dem Palaeontographica. Bd. XLYV. 8 een dritten Gliede stehen die mittelgrossen Löcher in 5 horizontalen Reihen, auf dem letzten die nach unten noch an Grösse etwas zunehmenden grossen Löcher in 6 horizontalen Reihen. Höhe der ganzen Schaale 0,296. Grösste Breite an der Mündung 0,175. Länge des Horns 0,06. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Genus 643. Dietyomitra. Köpfchen ohne Horn. 375) Dictyomitra stabilis, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 165. Seite 311. Beschrieben als Lithocampium stabile, m. und abgebildet Taf. 38, Fig. 6. 376) Dietyomitra parva, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 166. Seite 311. Beschrieben als Lithocampium parvum, m. und abgebildet Taf. 38, Fig. 9. 377) Dictyomitra rectilinea, Rust. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 167. Seite 311. Beschrieben als Lithocampium rectilineum, m. und abgebildet Taf. 38, Fig. S und Fig. 9. — Diese nur nach Stein- kernen im Jaspis der Schweiz gezeichneten Bilder zeigen weder die Bildung der Spitze noch die An- ordnung der Löcher. Da die Art sich in Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio nicht selten und in guter Erhaltung vorfand, ist eine neue Abbildung auf Taf. XVII, Fig. 1 beigegeben. Die ziemlich kleinen Löcher sind meistens in 5 horizontalen Reihen angeordnet, nur das letzte Glied trägt 4 Reihen etwas grösserer Löcher. 378) Dictyomitra reclinata, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 168. Seite 311. Beschrieben als Lithocampium reclinatum, m. und abgebildet Taf. 38. Fig. .10. 379) Dictyomitra cretacea, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 184. Seite 313. Beschrieben als Lithocampe cretacea, m. und abgebildet Taf. 39, Fig. 3. 380) Dietyomitra aptychophila, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 185. Seite 314. Beschrieben Lithocampe aptychophila, m. und abgebildet Taf. 39, Fig. 4. 381) Dictyomitra pervulgata, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 187. Seite 5314. Beschrieben s Lithocampe pervulgata, m. und abgebildet Taf. 39, Fig. 6. 382) Dictyomitra apiarium, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 159. Seite 314. Beschrieben als Lithocampe apiarium, m. und abgebildet Taf. 39, Fig. 8. Die Art ist im Kieselkalk von Cittiglio ziemlich häufig. 383) Dictyomitra crassitestata, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 191. Seite 314. Beschrieben als Lithocampe crassitestata, m. und abgebildet Taf. 39, Fig. 10. 384) Dictyomitra campamulata, n. sp. Taf. XVI, Fig. 2. — Die ziemlich grosse kegelförmige Schaale zeichnet sich dadurch aus, dass das letzte Glied am oberen Ende eine mässige Einschnürung hat und sich nach der Mündung hin glockenförmig erweitert. Vom kleinen Köpfchen ab nehmen die ringförmigen, wenig ausgebauchten Glieder nach unten gleichmässig an Grösse zu. Die Löcher stehen in horizontalen Reihen. Auf dem zweiten, dritten und vierten Gliede in 3, dem fünften in 4 und dem letzten in 7 bis S Reihen. Höhe der ganzen Schaale 0,265. Grösste Breite 0,117. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. » = [77 =) a Genus 644. Stichocorys. Schaale oben kegelförmig, unten cylindrisch. Mit einem Horn. 385) Stichocorys constricta, Rüst. Palaeont. Bd. 31, Ifd. Nr. 188. Seite 314. Beschrieben als Lithocampe constricta, m. und abgebildet Taf. 39, Fig. 7. 336) Stichocorys irregularis, Rüst, Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 196. Seite 315. Beschrieben als Lithocampe ärregularis, m. und abgebildet Taf. 39, Fig. 15. 387) Stichocorys impervia, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 200. Seite 315. Beschrieben als Lithocampe impervia, m. und abgebildet Taf. 40, Fig, 4. Genus 646. Lithomitra. Schaale fast ganz cylindrisch. Köpfchen ohne Horn, 338) Lithomitra capito, n. sp. Taf. XVII, Fig. 6. — Die grosse cylindrische Schaale hat 9 Glieder. Das Köpfchen ist ungewöhnlich gross und halbkugelförmig. Die übrigen Glieder sind ring- förmig und mit Ausnahme des etwas breiteren vorletzten fast gleich breit. Das letzte Glied verengert sich etwas nach der Mündung hin.. Die überall gleichen Löcher sind mittelgross und ziemlich unregel- mässig vertheilt. Nur auf dem letzten Gliede stehen sie in 4 horizontalen Reihen. Höhe der ganzen Schaale 0,335. Breite 0,12. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 389) Lithomitra cereiformis, n. sp. Taf. XVII, Fig. 12. — Die etwas kleinere eylindrische Schaale besteht aus 10 Gliedern. Das Köpfchen ist nur klein. Die Grösse der Glieder nimmt dann bis zum vierten gleichmässig zu, um von da ab gleich zu bleiben bis zum letzten zur Mündung ver- engerten Gliede, das durch einen etwas breiteren oberen Rand ausgezeichnet ist, Die mittelgrossen Löcher stehen sehr regelmässig zugleich in senkrechten und waagrechten Reihen zu 3 Reihen auf jedem Gliede, mit Ausnahme des zweiten, das nur 2 Reihen hat, Höhe der ganzen Schaale 0,26. Grösste Breite 0,088. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Ziemlich selten und meist unvollständig. Genus 647. Eueyrtidium. Schaale eiförmig oder spindelförmig, Mündung verengt. Köpfchen mit einem Horn. 390) Exeyrtidium conoideum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 206. Seite 316. Beschrieben als Zucyrtis conoidea, m. und abgebildet Taf. 40, Fig. 10. 391) Eueyrtidium bicorne, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 207. Seite 316. Beschrieben als Eueyrtis bicornis, m. und abgebildet Taf. 40, Fig. 11. 392) Eucyrtidium Pantanellü, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd, Nr. 208, Seite 316. Beschrieben als Eueyrtis Pantanellü, m. und abgebildet Taf, 40, Fig. 12. 393) Bucyrtidium orthoceras, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 209. Seite 317. Beschrieben als Eueyrtis orthoceras, m. und abgebildet Taf. 40, Fig. 13. 394) Eueyrtidium rotundatum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 210. Seite 317. Beschrieben als Hucyrtis rotundata, m. und abgebildet Taf. 40, Fig. 14. 395) ucyrtidium liasicum, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 172. Seite 312. Taf. 38, Fig. 14. 396) Eucyrtidium ventricosum, n. sp. Taf. XVII, Fig. 4. — Die mittelgrosse Schaale ist in der Mitte stark bauchig erweitert. Auf dem obersten kleinen halbkugelförmigen Gliede steht ein kurzes dickes schiefes Horn. Das zweite, etwas grössere, Glied ist rundlich ringförmig, das dritte, das grösste, ist stark ausgebaucht, und das vierte, erheblich kleinere, trägt die stark eingezogene Mündung. Das erste Glied hat wenige senkrechte Reihen fast mittelgrosser Löcher, das zweite 5 horizontale Reihen kleiner Löcher, das dritte 9 nicht ganz horizontale Reihen von oben nach unten an Grösse etwas zu- nehmender Löcher, und das vierte 6 horizontale Reihen gleich grosser, fast mittelgrosser Löcher. er Höhe der ganzen Schaale 0,205. Grösste Breite 0,117. Vorkommen: In den Lias-Koprolithen von Ilsede. Nicht besonders selten. 397) Eucyrtidium seria, n. sp. Taf. XVII, Fig. 3. — Die grosse etwas tonnenförmige Schaale besteht aus 7 Gliedern. Das sehr kleine Köpfchen trägt ein kurzes gerades rundliches Horn. Die übrigen Glieder sind ringförmig, das vierte, fünfte und sechste gleich gross, während sich das siebente zur Mündung hin verengert. Auf dem zweiten und dritten Gliede stehen je zwei horizontale Reihen mittelgrosser Löcher, auf dem vierten, fünften und sechsten je 3 Reihen. Die Stricturen tragen starke abgerundete aufliegende Kieselleisten. Höhe der ganzen Schaale 0,285. Grösste Breite 0,147. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. Genus 648. Eusyringium. Endglied röhrenförmig. Köpfchen mit einem Horn. 398) Eusyringium typicum, n. sp. Taf. XVII, Fig. 7. — Die sehr grosse für die Gattung besonders characteristische Schaale besteht aus einem halbkugelförmigen Köpfchen, das den grossen geraden Stachel trägt, einem breiteren abgerundet ringförmigen zweiten Gliede, dem sehr grossen breit-ovalen dritten Gliede und dem in eine lange conische Röhre ausgezogenen vierten Gliede. Auf dem ersten und zweiten Gliede stehen die kleinen Löcher in regelmässigen horizontalen Reihen, auf dem dritten und vierten Gliede die grossen sehr dichtstehenden Löcher in senkrechten Reihen. Das dritte Glied trägt an der Seite einen ziemlich starken waagrechten Stachel. Höhe der ganzen Schaale 0,623. Breite 0,26. Vorkommen: In Schwefelkies umgewandelt im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. 399) Busyringium affıne, n. sp. Taf. XVO, Fig. Ss. — Die sehr grosse Schaale ist der vorigen fast ähnlich, nur ist hier der Stachel noch erheblich grösser, das grosse dritte Glied weniger oval und die conische Röhre, die das vierte Glied bildet, ebenfalls grösser. Auch die Löcher, die nur auf dem vierten Gliede sichtbar sind, sind grösser, weniger dichtstehend und in etwas schrägen Reihen angeordnet. Höhe der ganzen Schaale 0,583. Länge des Stachels 0,117. Länge des vierten Gliedes 0,23. Breite des dritten Gliedes 0,204. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. 400) Eusyringium macroporum, n. sp. Taf. XVII, Fig. 5. — Die grosse Schaale ist fünf- gliederig und weniger gestreckt als die beiden vorigen Arten. Das halbkuglige Köpfchen trägt einen sehr grossen Gipfelstachel. Das zweite und dritte Glied sind abgerundet ringförmig. Das sehr grosse vierte Glied ist fast kugelrund und das fünfte in eine kurze cylindrische Röhre umgebildet. Die Löcher auf dem vierten und fünften Gliede sind sehr gross und stehen in nicht ganz regelmässigen schrägen Reihen, Höhe der ganzen Schaale 0,38. Länge des Stachels 0,088. Breite des vierten Gliedes 0,16. Länge des fünften Gliedes 0,117, Breite desselben 0,057. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. Genus 649. Siphocampe. Köpfchen mit einer Röhre. 401) Siphocampe accrescens, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, Ifd. Nr. 169. Seite 311. Beschrieben als Siphocampium acerescens, m. und abgebildet Taf. 38, Fig. 11. le 402) Siphocampe bicoronata, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, Ifd. Nr. 170. Seite 311. Beschrieben als Siphocampium bicoronatum, m. und abgebildet Taf. 38, Fig. 12. 403) Siphocampe turricula, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 171. Seite 311. Beschrieben als Siphocampium turricula, m. und abgebildet Taf. 35, Fig. 13. 404) Siphocampe turrita, n. sp. Taf. XVII, Fig. 9. — Die sehr grosse thurmförmige Schaale besteht aus 16 bis 17 ringförmigen Gliedern, die ziemlich gleichmässig von oben nach unten an Grösse zunehmen. Das Köpfchen ist unten cylindrisch, oben kuglig, und auf seinem Scheitel steht etwas schief gerichtet die dünne Röhre. Die fast mittelgrossen Löcher stehen bis zum fünften Gliede in 2, auf den übrigen Gliedern, mit Ausnahme des 14., auf dem 4 Reihen stehen, in 3 horizontalen Reihen. Höhe der ganzen Schaale 0,53. Grösste Breite 0,175. Länge der Röhre 0,083. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Genus 650. Lithocampe. Köpfchen ohne Horn. 405) Lithocampe coarctata, Küsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 156. Seite 314. Taf. 39, Fig. 5. 406) Lithocampe Krenensis, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 190. Seite 314. Taf. 39, Fig. 9. 407) Lithocampe perampla, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 192. Seite 315. Taf. 39, Fig. 11. 408) Lithocampe quwiniseriata, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 193. 8. 315. Taf. 39, Fig. 12. 409) Lithocampe terniseriata, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 194. S. 315. Taf. 39, Fig. 13. 410) Lithocampe sexcorollata, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 195. S. 315. Taf. 39, Fig. 14. 411) Lithocampe ewaltata, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 197. Seite 315. Taf. 40, Fig. 1. 412) Lithocampe altıssima, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 198. Seite 315. Taf. 40, Fig. 2. 413) Lithocampe ananassa, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 199. Seite 315. Taf. 40, Fig. 3. 414) Lithocampe nerinea, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 201. Seite 316. Taf. 40, Fig. 5. 415) Lithocampe Haeckelü, PanTaneuıı. Palaeont, Bd. 31, lfd. Nr. 202. S. 316. Taf. 40, Fig. 6. 416) Lithocampe trochus, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 203. Seite 316. Taf. 40, Fig. 7. 417) Lithocampe oblectans, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 204. Seite 316. Taf. 40, Fig. 8. 418) Lithocampe mediodilatata, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, Ifd. Nr. 205. S. 316. Taf. 40, Fig. 9. 419) Lithocampe botryoides, n. sp. Taf. XVII, Fig. 10. — Die grosse länglich-ovale Schaale besteht aus 9 ringförmigen Gliedern. Das Köpfchen ist ein kurzer dicker oben abgerundeter Kegel. Die Glieder nehmen vom zweiten bis zum sechsten an Grösse zu und dann wieder ab. Auf den Glie- dern, vom dritten an, stehen Reihen von flach-halbkugligen Erhöhungen in ähnlicher Weise wie auf den Gitterkugeln von Conosphaera. Die Löcher von mittlerer Grösse stehen auf allen Gliedern in je 3 horizontalen Reihen, die auch über die Erhöhungen hinwegziehen. Die Mündung ist nur mässig verengert. Höhe der ganzen Schaale 0,35. Grösste Breite 0,21. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio.. Ziemlich häufig. 420) Lithocampe constricta, n. sp. Taf. XVI, Fig. 11. — Die sehr grosse aus 11 ringförmigen Gliedern bestehende Schaale ist durch eine starke, die Mitte einnehmende Einschnürung gekennzeichnet. Das Köpfchen ist ziemlich gross und pyramidenförmig. Die Glieder nehmen dann bis zum fünften an Grösse gleichmässig zu, von da ab bis zum siebenten wieder ab. Vom achten bis zum zehnten ist die Zunahme noch beträchtlicher, und das letzte Glied verengert sich etwas zu der noch immer ziemlich weiten Mündung. Die mittelgrossen Löcher stehen in horizontalen Reihen, vom zweiten bis zum achten Gliede in je 2 Reihen, auf den übrigen Gliedern in je 3 Reihen, Grösse der ganzen Schaale 0,408. Grösste Breite 0,26. Geringste Breite in der Einschnürung 0,19. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 421) Lithocampe ingens, n. sp. Taf. XV, Fig. 13, — Die sehr grosse breit-kegelförmige und schon mit blossem Auge gut sichtbare Schaale besteht aus sechs Gliedern, die von dem kleinen stumpf- kegelförmigen Köpfchen schnell an Grösse bis zum vierten rundlich ringförmigen zunehmen. Das fünfte Glied ist gleich sehr viel grösser und breiter, wird aber von dem letzten breit-ovalen Gliede, dessen Mündung stark eingezogen ist, noch um mehr als die Hälfte übertroffen. Die grossen Löcher stehen auf dem vierten Gliede in 4, auf dem fünften in S horizontalen Reihen. Auf dem letzten Gliede stehen die noch etwas grösseren Löcher in regelmässigen senkrechten Reihen. Höhe der ganzen Schaale 0,697. Breite des letzten Gliedes 0,456. Höhe der vier ersten Glieder 0,205. Höhe des fünften Gliedes 0,23. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. 422) Lithocampe pagoda, n. sp. Taf. XVII, Fig. 14. — Die ziemlich grosse aus 9 Gliedern bestehende Schaale dieser Art ist durch ihren eigenthümlichen Bau sehr auffallend, der seine Analoga in den Schaalen zweier allerdings anderen Gattungen angehörender lebender Cyrtiden hat, die von HAECcKEL in seinem grossen Werke „Die Radiolarien der CHALLENGER Expedition“ beschrieben und ab- gebildet sind. Es sind das Spiroeyrtis scalaris, Haercken, Taf. 76, Fig. 14, beschrieben Seite 1509, und Lithostrobus hewagonalis, HAEcKEL, Taf. 99, Fig. 20, beschrieben Seite 1475. Bei der vorliegenden Art ist das Köpfchen pyramidal. Die Glieder sind sämmtlich ringförmig und nahezu von gleicher Breite. Beim zweiten, dritten und letzten Gliede stehen die Aussenwände der Ringe ziemlich senk- recht. Bei allen übrigen tritt der obere Rand viel weiter vor, als der stark eingezogene untere. Bis zum siebenten Ringe nehmen die Ringe an Grösse gleichmässig zu, von da ab viel schneller ab. Die fast mittelgrossen Löcher stehen auf jedem Gliede in 3 den Rändern des Gliedes parallelen Reihen. Höhe der ganzen Schaale 0,265. Grösste Breite 0,156. Breite des letzten Gliedes 0,062. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. 423) Lithocampe lanterna, n. sp. Taf. XVIH, Fig. 1, — Die kaum mittelgrosse Schaale besteht aus 5 Gliedern. Das Köpfchen ist pyramidal, das zweite und dritte Glied sind stark conisch-ring- förmig, das vierte ausgebaucht und das fünfte verengert sich nach unten zu der mässig kleinen Mün- dung. Die Löcher stehen in horizontalen Reihen und nehmen von oben bis zur Mitte an Grösse zu. Auf dem vierten Gliede sind sie gross und nehmen auf dem fünften Gliede wieder rasch ab. Das zweite, vierte und fünfte Glied trägt 3, das dritte 4 Reihen. Höhe der ganzen Schaale 0,176. Grösste Breite 0,104. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 424) Lithocampe magnifica, n. sp. Taf. XVII, Fig. 2. — Die sehr grosse aus 5 Gliedern bestehende Schaale ist kegelförmig und auf der Oberfläche durch sehr kleine Dornen schwach rauh. Das kleine Köpfchen ist rundlich. Die Glieder nehmen ziemlich gleichmässig an Grösse zu und sind breit-rundlich. Das letzte und grösste Glied hat unten einen dicken herumlaufenden Ring, der die stark verengerte Mündung verdeckt, Die grossen Löcher stehen auf den vier Gliedern in schrägen nicht ganz regelmässigen Reihen. Höhe der ganzen Schaale 0,7. Grösste Breite 0,476. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 425) Lithocampe fasciata, n. sp. Taf. XVII, Fig. 3. — Die kaum mittelgrosse ziemlich schlanke Schaale besteht aus S Gliedern, die gleichmässig bis zur Mitte an Grösse zu- und von dort ab bis zur kleinen Mündung wieder abnehmen. Das Köpfchen ist pyramidal. Die fast mittelgrossen Löcher stehen auf dem siebenten und achten Gliede in 2, auf den übrigen Gliedern in je 3 regel- mässigen horizontalen Reihen. Die Art erinnert an Paronxa’s Dietyomitra Boesi, Par. loc. cit. Taf. VI, Fig. 9, beschrieben Seite 41, unterscheidet sich aber durch die grössere Schlankheit der Schaale und die geringere Grösse der Mündung und der Löcher. Höhe der ganzen Schaale 0,205. Grösste Breite 0,05. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. 426) Lithocampe globifera, n. sp. Taf. XVII. Fig. 4. — Die grosse Schaale besteht aus 10 fast kugelförmigen Gliedern, die sehr gleichmässig von oben nach unten an Grösse zunehmen. Nur das Köpfchen ist stumpf-kegelförmig. Die Mündung ist mässig eingezogen. Die mittelgrossen Löcher stehen in 4 bis 6 nicht sonderlich regelmässigen horizontalen Reihen. - Höhe der ganzen Schaale 0,35. Grösste Breite 0,125. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten, aber fast stets in unvollständigen Stücken. 427) Lithocampe columna, n. sp. Taf. XVIIL, Fig. 5. — Die sehr grosse säulenförmige Schaale besteht aus .16 ringförmigen Gliedern, die durch erhaben aufliegende Ringleisten auf den Strieturen verbunden sind. Die einzelnen Glieder sind in der Mitte etwas eingezogen. Die mittelgrossen Löcher stehen in regelmässigen horizontalen Reihen. Auf dem ersten und letzten Gliede in 2, dem achten, zehnten und elften in 4 und den übrigen Gliedern in 3 Reihen. Höhe der ganzen Schaale 0,524. Grösste Breite 0,15. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Genus 653. Cyrtocapsa. Basalmündung durch eine Gitterplatte geschlossen. Köpfchen mit einem Horn. 428) Oyrtocapsa ovalis, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 233. Seite 320. Taf. 42, Fig. 11. 429) Oyrtocapsa wvaria, n. sp. Taf. XVIII, Fig. 12. — Die ziemlich grosse spitz-ovale Schaale besteht aus 10 zumeist ringförmigen Gliedern, die bis zum achten gleichmässig an Grösse zu- uud von da ab wieder abnehmen. Das letzte Glied ist halbkugelförmig. Auf den Strieturen erheben sich flach- halbkuglige kleine Erhabenheiten, die der Schaale ein traubenartiges Ansehen verleihen. Die kaum mittelgrossen Löcher stehen auf allen Gliedern in 3 horizontalen Reihen, mit Ausnahme des letzten. das 4 Reihen hat. Das Hörnchen auf dem Köpfchen ist kurz und gerade. Höhe der ganzen Schaale 0,215. Grösste Breite 0,155. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. 430) Oyrtocapsa semispiralis, n. sp. Taf. XVII, Fig. 7. — Die sehr grosse aus 5 Gliedern bestehende Schaale zeigt vom dritten Gliede an beginnend einen spiraligen Verlauf der Strieturen. Das halbkuglige Köpfchen trägt ein kurzes gerades Horn. Das zweite Glied ist ebenfalls halbkugel- förmig. Das viel grössere dritte Glied. ist auf der einen Seite breiter als auf der anderen, ebenso das vierte kleinere, und das fünfte läuft nach unten spitz zu. Das zweite und vierte Glied tragen je 4 den Rändern parallele Reihen mittelgrosser Löcher. Das dritte Glied hat 4 Reihen grosser Löcher, zwischen denen 3 Reihen kleiner Löcher dazwischengestellt sind. Auf dem fünften beutelförmigen Gliede nimmt die Grösse der Löcher von oben nach unten etwas ab, Höhe der ganzen Schaale 0,448. Grösste Breite 0,205. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio.. Nicht häufig. 431) Cyrtocapsa holospiralis, n. sp. Taf. XVII, Fig. 8. — Die grosse Schaale zeigt schon vom kleinen, mit einem starken geraden Horn besetzten Köpfchen ab den spiraligen Verlauf der Strie- turen, der verursacht, dass die eine Seite der sieben Glieder erheblich tiefer steht als die andere. Die fast mittelgrossen Löcher sind nur auf den drei ersten Gliedern in 3 regelmässigen, den Rändern parallelen Reihen angeordnet. Auf den übrigen Gliedern sind sie ziemlich regellos gestellt. Höhe der ganzen Schaale 0,35. Grösste Breite 0,147. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. 432) Oyrtocapsa quadrieineta, n. sp. Taf. XVII, Fig. 9. — Die grosse schlanke Schaale besteht aus 5 Gliedern; die durch 4 mit weit heraustretenden Ringleisten versehene Strieturen verbunden sind. Das kleine Köpfchen trägt ein starkes gerades Horn. Das zweite und dritte Glied sind conisch und in der Mitte etwas eingezogen, Viel stärker ist diese Einziehung bei dem vierten ringförmigen Gliede. Das fünfte Glied bildet einen nach unten stark verjüngten Kegel. Die mittelgrossen Löcher sind überall unregelmässig vertheilt. Höhe der ganzen Schaale 0,35. Grösste Breite 0,104. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 33) Oyrtocapsa tuberosa, n. sp. Taf. XIX, Fig. 2. — Die fast mittelgrosse, aus 6 Gliedern bestehende Schaale hat zwischen dem dritten und vierten Gliede eine starke Einschnürung. Das kleine rundliche Köpfchen trägt ein kurzes spitzes Horn. Das zweite Glied ist halbkugelförmig, das dritte erheblich grössere stark biconvex. Die drei folgenden Glieder sind rundlich ringförmig und bilden zusammen eine etwas breitgedrückte Kugel. Das dritte bis sechste Glied haben jedes eine Reihe von starken halbkugligen Erhöhungen. Die fast mittelgrossen Löcher stehen zu je drei in horizontalen Reihen auf den Gliedern. Höhe der ganzen Schaale 0,215. Grösste Breite 0,155. Breite in der Einschnürung 0,06. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 434) Cyrtocapsa euryceras, n. sp. Taf. XIX, Fig. 1. — Die sehr grosse, aus 4 Gliedern be- stehende Schaale ist länglich-oval. Das grosse Köpfchen trägt ein dickes stumpfes Horn. Das zweite und dritte Glied sind breit-ringförmig und das letzte bildet etwas mehr als eine Halbkugel. Die un- gleichen meist ziemlich grossen Löcher sind unregelmässig vertheilt. Höhe der ganzen Schaale 0,575. Grösste Breite 0,275. Länge des Horns 0,115. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. 435) Oyrtocapsa quadricornis, n. sp. Taf. XVIII, Fig. 11. — Die sehr grosse Schaale besteht aus 4 Gliedern, von denen das grosse Köpfchen ausser dem dicken kurzen geraden Horne noch 3 kür- zere hornartige nach aussen gerichtete Fortsätze trägt. Das zweite und dritte Glied sind rundlich- rinsförmig und das letzte sehr gedrückt kugelförmig. Die mittelgrossen Löcher sind auf allen Gliedern unregelmässig vertheilt und ziemlich dichtstehend. Höhe der ganzen Schaale 0,554. Grösste Breite 0,38. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. Genus 654. Stichocapsa. Köpfchen ohne Horn. 456) Stichocapsa pilula, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 177. Seite 312. Beschrieben als Tetracapsa pilula, m. und abgebildet Taf. 38, Fig. 19. a 437) Stichocapsa Zinckenii, Rüst, Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 178. Seite 313. Beschrieben als Tetracapsa Zinckenü, m. und abgebildet Taf. 38, Fig. 20. 438) Stichocapsa jucunda, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 179, Seite 313. Beschrieben als Tetracapsa jucunda, m. und abgebildet Taf. 38, Fig. 21. 439) Stichocapsa amazona, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 180. Seite 313. Beschrieben als Tetracapsa amazona, m. und abgebildet Taf. 38, Fig. 22. 440) Stichocapsa stenopora, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 181. Seite 313. Beschrieben als Tetracapsa stenopora, m. und abgebildet Taf. 35, Fig. 23. 441) Stichocapsa pingwis, Rüsr.. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 182. Seite 313. Beschrieben als Tetracapsa pinguis, m. und abgebildet Taf. 39, Fig. 1 442) Stichocapsa iwodes, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 185. Seite 313. Beschrieben als Tetracapsa ixodes, m. und abgebildet Taf. 39, Fig. 2. 443) Stichocapsa jaspidea, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 215. Seite 317. Taf. 41, Fig. 6. 444) Stichocapsa devorata, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 216. S. 318. Taf. 41, Fig. 7 u. 8. 445) Stichocapsa oblongula, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 217. Seite 318. Taf. 41, Fig. 9. 446) Stichocapsa directiporata, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 218. Seite 318. Taf. 41, Fig. 10, 447) Stichocapsa tecta, Rüst. Palaeont. Bd. 31, Ifd. Nr. 219. Seite 318. Taf. 41, Fig. 11. 448) Stichocapsa longa, Rüsrt. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 220. Seite 318. Taf. 41, Fig. 12. 449) Stichocapsa tenuis, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 221. Seite 318. Taf. 41, Fig.13 u. 14. 450) Stichocapsa bicacumunata, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 222. Seite 318. Taf. 41, Fig. 15. 451) Stichocapsa glandiformis, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 223. Seite 318. Taf. 42, Fig. 1. 452) Stichocapsa differrens, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 224. Seite 318. Taf. 42, Fig. 2. 453) Stichocapsa decora, küst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 225. Seite 319. Taf. 42, Fig. 3. 454) Stichocapsa imminuta, Rüsr. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 226. Seite 319. Taf. 42, Fig. 4. 455) Stichocapsa conglobata, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 227. Seite 319. Taf. 42, Fig, 5. 456) Stichocapsa grandis, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 228. Seite 319. Taf. 42, Fig. 6. 457) Stichocapsa Petzholdtii, Rüst. Palaeont. Bd. 31. lfd. Nr. 229. Seite 319. Taf. 42, Fig. 7. 458) Stichocapsa Grothü, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 230. Seite 319. Taf. 42, Fig. 8 459) Stichocapsa rostrata, Rüst. Palaeont. Bd. 31, lfd. Nr. 231. Seite 319. Taf. 42, Fig. 9. 460) Stichocapsa perpasta, Rüst. Palaeont. Bd. 31, Ifd. Nr, 232. Seite 319. Taf. 42, Fig. 10. 461) Stichocapsa navicula, n. sp. Taf. XVII, Fig. 10. — Die grosse citronenförmige Schaale ist ausserordentlich diekwandig und besteht aus 5 Gliedern. Sie erinnert sehr an die etwas grössere sechsgliederige Stichocapsa eitriformis, Rüst, aus dem Carbon von Sicilien (Palaeont. Bd. 38. $. 191. Taf. 30, Fig. 8). Das Köpfchen und das letzte Glied sind pyramidenförmig, die drei übrigen ring- förmig. Die mittelgrossen Löcher, die nur zum Theil sichtbar sind, stehen in horizontalen Reihen zu je 4 auf den Gliedern. Höhe der ganzen Schaale 0,315. Grösste Breite 0,155. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Sehr selten. 462) Stichocapsa fasciata, n. sp. Taf. XVII, Fig. 6. — Die grosse länglich-ovale Gitterschaale besteht aus 8 Gliedern, die durch stark hervorragende Stricturen verbunden sind. Das ziemlich grosse Köpfchen ist fast halbkugelförmig. Die ringförmigen Glieder zeigen in der Mitte eine Einziehung und nehmen bis zum sechsten an Grösse zu, von da ab bis zum schaalenförmigen Endgliede wieder ab. Die mittelgrossen Löcher stehen auf allen Gliedern in 3 horizontalen Reihen. Palaeontographica. Bd. XLV 9 Se Höhe der ganzen Schaale 0,341. Grösste Breite 0,175. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht häufig. 463) Stichocapsa Beckmanni, n. sp. Taf. XVIII, Fig. 13. — Die grosse aus 10 Gliedern be- stehende Schaale ist sehr schlank gebaut. Von dem kleinen rundlichen Köpfchen an nehmen die Glieder sehr gleichmässig bis zum vorletzten, dem grössten, an Grösse zu; das letzte Glied setzt sich dann wie ein kleinerer Kugelabschnitt an das vorletzte an. Die sämmtlichen Glieder, mit Ausnahme des ersten und letzten, tragen 4 regelmässige horizontale Reihen nach unten an Grösse etwas zu- nehmender Löcher. Höhe der ganzen Schaale 0,38. Grösste Breite 0,117. Vorkommen: In den Lias-Koprolithen von Ilsede. Ziemlich selten. 464) Stichocapsa comosphaeroides, n. sp. Taf. XIX, Fig. 3. — Die mittelgrosse sehr rundliche Schaale besteht aus 4 Gliedern. Das Köpfchen ist halbkugelförmig, das zweite und dritte Glied bei zunehmender Grösse ähnlich gestaltet. An das dritte Glied schliesst sich dann das kugelrunde ver- hältnissmässig sehr grosse letzte Glied, das ganz den Bau der Conosphaera sphaeroconus, m. zeigt Es ist auf der Vorderfläche mit 19 grossen halbkugelförmigen Erhöhungen besetzt. Die mittelgrossen Löcher stehen auf dem zweiten und dritten Gliede in je 3 horizontalen Reihen. Auch auf dem letzten Gliede sind die Reihen fast regelmässig und horizontal. Höhe der ganzen Schaale 0,275. Durchmesser des letzten Gliedes 0,205. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio.. Nicht häufig. 465) Stichocapsa Umberti, n. sp. Taf. XIX, Fig. 6. — Die Schaale dieser Art ist die grösste aller bisher beobachteten fossilen Radiolarien. Sie besteht aus 29 bis 30 Gliedern und ist sehr regel- mässig gebaut. Die Glieder sind ringförmig und nehmen etwa bis zum letzten Drittel der ganzen Schaale gleichmässig an Grösse zu, um dann gegen das Ende nur wenig wieder abzunehmen. Um die Strieturen herum laufen sehr scharf nach aussen vorspringende Leisten, die an der Schaale wie Dornen erscheinen. Die Glieder tragen sämmtlich 2 horizontale Reihen fast gleicher etwas übermittelgrosser Löcher. Höhe der ganzen Schaale 1,152. Grösste Breite 0,16. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Ausser dem einen ganz erhaltenen Exemplare nur in wenigen Bruchstücken beobachtet. 466) Stichocapsa Verbana, Paroxa. Taf. XIX, Fig. 7. — Die sehr grosse fünfgliederige Art wurde von Paroxa aufgefunden und Seite 42 und 43 loc. eit. genau beschrieben. Die auf seiner Taf. VI, Fig. 14 gegebene Abbildung ist nach einem Exemplare entworfen, dessen oberer Theil schräg weggeschliffen war, das auch im Präparate schräg liegt und desshalb etwas verschobene Umrisse zeigt. Es ist desshalb hier die Abbildung eines gut erhaltenen Exemplars beigefügt. Höhe der ganzen Schaale 0,524. Grösste Breite 0,286. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Nicht selten. 467) Stichocapsa triglobosa, n. sp. Taf. XIX, Fig. 5. — Diese sehr grosse etwas langgestreckte Schaale besteht aus 7 Gliedern und gehört auch zu den Riesen unter den Radiolarien des Kieselkalkes von Cittiglio. Sie ist ausgezeichnet durch die drei starken Einschnürungen zwischen den vier letzten Gliedern. Das kleine Köpfchen ist rundlich, das zweite und dritte Glied sind rundlich ringförmig und von mässiger Grössenzunahme. Das vierte querovale Glied ist sehr viel grösser und erscheint wie von oben eingedrückt. Die drei folgenden durch die tiefen Einschnürungen von einander entfernten Glieder sind fast gleich gross und sehr dick linsenförmig, jedoch mit ganz abgerundeten Rändern. Auf den ee drei ersten Gliedern sind die Löcher nicht zu erkennen, auf den vier übrigen stehen die ziemlich grossen Löcher in fast regelmässig angeordneten schrägen Reihen. i Höhe der ganzen Schaale 0,675. Breite der grossen Glieder 0,265, Höhe derselben 0,145 bis 0,185. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Selten. 468) Stichocapsa saturnalis, n. sp. Taf. XIX, Fig. 4. — Die grosse sehr rund-ovale Schaale scheint 14 bis 15 Glieder gehabt zu haben und ist dadurch ausgezeichnet, dass über den Strieturen freie Kieselringe, durch feine Stäbchen gestützt und auf dem äusseren Umfange mit kleineren oder grösseren spitzen Dornen besetzt, zu schweben scheinen. Bei keinem der wenigen beobachteten Exem- plare war das Köpfchen erhalten. Die Glieder sind ringförmig und nehmen bis ungefähr zur Mitte gleichmässig an Grösse zu und dann wieder ab, bis zum letzten noch ziemlich grossen flach-schaalen- förmigen Gliede. Die Löcher stehen auf jedem Gliede in 2 horizontalen Reihen, sind auf den mitt- leren Gliedern etwas übermittelgross und nehmen nach oben und unten nur um Weniges an Grösse ab. Ganze Höhe der Schaale, soweit sie erhalten, 0,438. Grösste Breite in der Mitte 0,35. Vorkommen: Im Kieselkalk von Cittiglio. Sehr selten. ° Monographische Beschreibung der Ammonitengattung Perisphinctes von Dr. Josef v. Siemiradzki. Einleitung. Vor einigen Jahren hatte ich (N. Jahrbuch f. Min. 1890 II S. 75) einen kurzen Aufsatz über die Stammesgeschichte oberjurassischer Ammoniten veröffentlicht, woselbst ich manche Ansichten aus- gesprochen habe, die von mehreren Seiten angefochten wurden, so namentlich die über die ver- wandtschaftlichen Beziehungen zwischen den Gattungen Perisphinctes, Oleostephanus und Hoplites. Die mir gemachten Vorwürfe haben mich dazu bewogen, eine Revision sämmtlicher Perisphineten vor- zunehmen. Als endgültiges Resultat dieser Studien ergab sich die Nothwendigkeit einer paläonto- logischen Monographie dieser schwierigen Gattung, welche ich gegenwärtig, nach 6jährigen Studien abgeschlossen habe, und welche meine früheren, mit der Meinung Neumayr’s und Uarig’s (Hilsbildungen s. 148) übereinstimmende Ansichten, bestätigt haben. Zur Verfassung der vorliegenden Abhandlung habe ich ausser der in neueren Zeiten sehr reichen Literatur (128 verschiedene Publicationen in deutscher, französischer, englischer, italienischer, spanischer, polnischer und russischer Sprache) auch über ein vortrefflich erhaltenes, sehr ausgiebiges paläontologisches Material aus verschiedenen jurassischen Gebieten Europas verfügt, welche mir die Ausführung der vorgenommenen, wie NEUMAYR sie richtig nannte, „dornenvollen‘“ Aufgabe gestattet hat. Allen denjenigen, welche mir durch die gütige Ueberlassung ihrer Privatsammlungen zur Be- arbeitung behülflich gewesen sind, spreche ich hiemit meinen aufrichtigen Dank aus. Ausser meiner eigenen Privatsammlung, welche einige Hunderte ausgewählter Stücke zählt, haben mir: die Krakauer Academie der Wissenschaften, das Gräflich Dzmsnpvszrckrt'sche naturhistorische Museum in Lemberg, die Herren: Bergdirektor Kontkıewıcz in Dombrowa, Bergingenieur Ar. DE Gross- ouvRE in Bourges ihre Sammlungen zur Verfügung gestellt. Ausserdem habe ich noch in der paläonto- logischen Sammlung der Universität, sowie des Polytechnicums in Lemberg zahlreiche schöne Exemplare gefunden, die Originale von NEuUMAYR im Wiener Universitätsmuseum, die reichen Sammlungen des paläontologischen Staatsmuseums in München und des k. k. Hofmuseums in Wien, das naturhistorische Museum in Turin und die Sammlungen der geologischen Landes-Commission in Lissabon sorgfältig durch- See gesehen. Der Freundlichkeit des Herrn Hrsry Woopwarp vom British Museum verdanke ich Gyps- abgüsse von mehreren Typen SowErgy's und Gray's (Per. biplex, Jubar, tenuistriatus) und Herrn Professor PavrLow in. Moskau ebensolche von mehreren seltenen Formen des Moskauer Universitäts- museums. Ehe ich zum speziellen Theile meiner Abhandlung übergehe, halte ich es für nothwendig, einige Bemerkungen über mehrere öfters gebrauchte oder vielmehr missbrauchte Namen vorausgehen zu lassen, da nach der Besichtigung der Beschreibungstypen ich dieselben hier in einem von dem ge- wöhnlich üblichen verschiedenem Sinne gebrauche: NEUMAYR hatte wohl recht, als er sagte, die Namen Per. biplex, plicatilis, polyggratus, poly- plocus, Bakeriae etc. sollen bei manchen Autoren ebensoviel bedeuten als „eine nicht näher bestimm- bare Planulatenart“. Ich habe mir daher grosse Mühe gegeben, gerade in diese viel gebrauchten Namen Ordnung zu schaffen, und basirte mich, wo dieses möglich war, auf die Beschreibungstypen der ursprünglichen älteren Autoren, wo aber solche fehlten, wenigstens auf Exemplare aus. derselben Gegend und derselben Schicht, woher die Form beschrieben wurde. Ersteres gilt für die Typen Sowersy's, zweites für diejenigen von REINECKE und D’ÖRBIGNY. Ich gehe zunächst zur näheren Besprechung einiger am meisten gebrauchter Namen: So ist z. B. Per. biplex Sow. in verschiedenster Weise interpretirt worden. Ich verdanke der Freundlichkeit von Herrn H. WoopwArn einen Gypsabguss des Sowzrgy’schen Originales aus dem British Museum. Das unvollständige Bruchstück gehört einer wohlbekannten Form an, welche D/ÖRBIGNY auf Tafel 191 abgebildet hatte. Da jedoch dieselbe Form später von Orrpen den Namen Per. Martelli erhielt, ist eine Confusion entstanden, weil die stark verkleinerte Figur die Gestalt und Verzierung der inneren Umgänge nicht erkennen lässt, und die sonst characteristische Seulptur der Wohnkammer einer grösseren Anzahl von Perisphincten aus der Martelli-Gruppe gemeinsam ist, so dass die Orsısny’sche Figur gewissermaassen als eine collective Figur für alle Vertreter der Reihe Per. biplex, Martelli, Vaydelota, chloroolithieus, Dunikowskii, Dzieduszyckii ete. gelten kann. Die specifischen Unterschiede liegen nämlich nicht in der Gestalt der Wohnkammer, welche bei allen verwandten Formen mehr oder weniger der Orsıcny’schen Figur gleicht, sondern in derjenigen der inneren Umgänge, welche sehr weit von einander abweichen, und im Verlaufe der Lobenlinie. Allerdings ist das Originalexemplar Orpzr’s von Per. Martelli im Münchener Universitätsmuseum von der d’Orgıcny’schen Figur verschieden, hat höhere Umgänge und dichtere Berippung; auch ist zu bemerken, dass die von d’Orzıcny abgebil- dete Lobenlinie nicht mit derjenigen von Per. Martelli übereinstimmt. Ausser dem Sowergv’schen Originale liegen mir aus der Sammlung von Grossouvre Wohnkammerstücke von Per. biplex aus ver- schiedenen Gegenden Frankreichs vor, alle stammen gleich dem Per. Martelli aus der Transver- sarius-Zone. Per. plicatilis. Leider sind die Originale Sowergy’s verloren gegangen, jedoch halte ich die übliche Anschauungsweise, Per. plicatilis sei eine mitteloxfordische Art, für unhaltbar, erstens, weil mir echte Plicatilis-Typen aus dem unverkennbaren Ornatenthone von Calvados vorliegen, zweitens, weil im Werke von Prırrırs, welches ja als massgebende Quelle für englische Vorkommnisse gelten muss, Ammon. plicatilis Sow. (Taf. 166) in der Liste von Kelloway-Fossilien erwähnt wird (siehe Geol. of Yorkshire 3. Auflage S. 266). Psuruirs hat eine leicht kenntliche Figur dieser Art gegeben (Taf. 4 Fig. 29), welche trotz einer Verkleinerung bis zur Hälfte, den oberkelloway’schen Typus meiner Sammlung dar- stellt. Zwar ist diese Form aus dem Calcareous-Grit angegeben, jedoch beweisen die daneben ab- gebildeten: Gryphaea dilatata und Cardioceras cordatum, dass der Horizont nicht genau präeisirt ist. Im Text eitirt übrigens der Verfasser zweimal dieselbe Figur; einmal beim Kelloway, andererseits beim Lower Calcareous-Grit, sich beide Male auf dieselbe Figur Sowersy’s (Taf. 166) und auf das Exem- plar aus der Sammlung von Wiırrıauson berufend. Seitdem Vertreter der Plcatilis-Reihe schon im unteren Kelloway bekannt geworden sind, scheint mir die obige Anschauungsweise begründet zu sein. Die unteroxfordische Form dieser Mutations- reihe muss daher den Namen Per. Wartae Bux. behalten. Die Gruppe des Per. plicatilis ist älter als die grosswüchsige Reihe des Per. biplex-Martelli und kann als deren Stammform angesehen werden. Typische Vertreter der Plicatilis-Reihe treten schon in der Macrocephalen-Zone auf (Per. rectangularis nob. alligatus Parona), während die Biplew- Reihe auf die Zone des Peltoc. transversarium beschränkt ist. Per. polygratus Reın. wird ebenfalls sehr verschieden gedeutet, weil, wie es scheint, niemand Exemplare dieser Form aus Schwaben zu sehen bekam. Es liegen mir jedoch Exemplare dieser Art Gruppe aus Betakalken vor, welche mit der Figur ReEInEcke’s sehr genau übereinstimmen. Per. polyplocus. Mit dieser Benennung ist recht viel gesündigt worden, indem man denselben auf alle Formen angewendet hatte, welche im Alter mehrspaltige Seitenrippen besitzen. Indess ist eine derartige Rippenspaltung keineswegs allein einer Mutationsreihe eigen, sondern wiederholt sich in jeder Formenreihe ganz unabhängig von anderen durchaus verschiedenen morphologischen Eigenschaften. So kennen wir Perisphineten mit polyploken Rippen schon im Kelloway: Per. tenellus, Per. Comptoni. Im oberen Oxford und den Tenuilobatenschichten bekommen die meisten Mutationsreihen eine poly- ploke Rippenspaltung: so einerseits die ächten Polyploken der Inconditus- und Lothari-Reihe, andererseits die Pseudopolyploci der Mutationsreihe des Per. metamorphus und Lucingensis und der- jenigen von Per. unicomptus, und endlich die Gruppe des Per. Achilles, welche sich direkt an die Proceri anknüpft. Ausser der polyploken Rippenspaltung haben jene Formenreihen gar nichts mit- einander gemeinsam. Die ganz flache, hochmündige Form mit polyploken Rippenbündeln, welche REmecke abgebildet hatte, scheint äusserst selten zu sein, ich habe dieselbe in keiner Sammlung zu sehen bekommen, und nur ein einziges, aber ganz genau mit jener Figur übereinstimmendes Exemplar vom Randen ist in meiner Privatsammlung aufbewahrt. Von älteren Perisphineten sind noch zwei vielfach missbrauchte Namen hier zu erwähnen: Per. curvicosta und Per. Martinsi. Der Erste (Per. Bakeriae) wird allgemein auf alle diejenigen Formen ausgedehnt, welche Parabelrippen tragen, das heisst, wenn man consequent sein will, auf eine der formenreichsten Mutationsreihen, welche von der Zone der Oppelia fusca (P. aurigerus) bis in die Kimmeridge-Stufe (P. Rütimeyeri) sich erstreckt. Per. Martinsi wiederum, welcher allgemein als ein nächster Verwandter der Ourvicosta-Gruppe angesehen wird, bildet für sich mit wenigen Formen des unteren Bathonien eine geschlossene Gruppe, welche sich über die Bathstufe nicht auszubreiten scheint, und welche, wie wir weiter sehen werden, nicht die geringste Aehnlichkeit mit den Aurigeri besitzt, ja sogar von der frühesten Jugend an einen schief abgestutzten Mundrand und keine parabolischen Curven besitzt. Ebenso ist seine Lobenlinie, welche D’Orgıeny vortrefflich abgebildet hat, sehr stark verästelt, und man könnte diese Form wohl der Mutationsreihe des Per. procerus annähern, niemals aber als die Stammform der aurigerus-curvicosta-Reihe ansehen, um so mehr als Per. aurigerus gleich- zeitig mit Per. Martinsi in demselben Oolithe von Bayeux (Zone der Oppelia fusca) auftritt. Eine scharfe Grenze der Gattung Perisphinctes, verwandten Gattungen gegenüber ist nicht möglich und muss etwas künstlich gezogen werden. Ta So z. B. unterscheidet sich die Gattung Parkinsonia, welche übrigens selbst nicht scharf de- finirt ist, von Perisphinctes allein durch die Gegenwart einer Rückenfurche, da jedoch dieses Merkmal auch bei typischen Perisphineten vorkommt und kein generisches Merkmal bieten kann, so müsste man eigentlich, gleich den Hopliten, zu Parkinsonia allein diejenigen Formen rechnen, welche ausser der Rückenfurche auch andere Merkmale, wie Seiten- oder Rückenknoten führen. Solche Formen aber dürften bereits zur Gattung Reineckia (Coronarii) gestellt werden. Parkinsonia besitzt gleich Peris- phinctes sowohl Seitenohren als Parabeln (P. Garantiana) und es könnte wohl die Ansicht TEIssEYRE’s begründet sein, dass Parkinsonia die Stammform mancher Perisphincten (Grossouvria?) sei. Diese Ansicht wird durch das geologische Alter beider Gruppen indirect bestätigt; während nämlich echte Parkinsonier bereits im oberen Lias vorkommen und ihre Hauptentwicklung auf das Unteroolith fällt, so dass die letzten Parkinsonien in der Zone der Opp. fusca aussterben, treten echte Peris- phincten (Per. Martinsi, procerus, aurigerus etc.) erst in der Zone der Oppelia fusca auf. Die Gattung Simoceras im Sinne NEumayr’s unterscheidet sich von Persiphinctes allein durch die Gegenwart eines glatten Dorsalbandes. Ich rechne jedoch zu Simoceras nur solche Arten, welche ausserdem noch andere Eigenschaften besitzen, wie die Gegenwart von Knoten und die verschwindend geringe Zahl von zweispaltigen Rippen. Hoplites. Ich rechne zu den Perisphincten alle diejenigen bisher zu Hoplites gestellten Formen, welche sich von den Perisphincten allein durch die Gegenwart einer Rückenfurche aus- zeichnen, namentlich die Gruppe des Per. Calisto. Die ächten Hopliten besitzen wenigstens nach meiner Auffassung marginale oder laterale Knoten. Sie entwickeln sich aus der Formenreihe des Per. planula und der Zeitpunkt, wo Hoplites beginnt und Perisphinctes aufhört, ist ziemlich willkürlich anzunehmen. Ueber Olcostephanus habe ich schon früher meine Ansicht geäussert: meiner Meinung nach knüpfen vier zu Olcostephanus gestellte Foımenreihen an Perisphinctes an: Olc. stephanoides, des- monotus, polyptychus und virgatus, andere Olcostephaniden stammen von Proplanuliten, Stephano- ceraten u. S. w. ab. Was die Abstammung der Perisphincten betrifft, so kann man behaupten, dass dieselbe polyphyletisch ist, denn es gibt bereits in der Zone der Opp. fusca mehrere sehr weit voneinander entfernte Typen, welche sich theils an Parkinsonien, andere, im Jugendstadium, an Stephanoceras und Coeloceras anreihen. ) TL Marphetog g Ba Veet: "The more mpanlant fern g He Hasıntae lab for) Be en 017* Hı Itmwal mulalmal Ines Sr LES ra Ei: a Na. RER ER v H ee. al © | en 20 \ ER ANRERFRRN. IAG N BEE NER ch \ j N SR ca f N ' a 5 ae © | Zur Morphologie der Schale. Das wichtigste Merkmal der Planulatenschale bieten die Spuren der alten Mundränder dar, welche sich bei verschiedenen Mutationsreihen und auch während des individuellen Wachsthumes einzelner Formen verändern. Aus der werthvollen Abhandlung Trısseyre’s über die systematische Bedeutung der „Para- beln” ergeben sich aus der angeführten Fülle von Einzelbeobachtungen folgende Grundsätze: Die ursprüngliche Gestalt des Mundrandes zeigt bei allen Perisphineten, wenigstens in früher Jugend eine parabolische Curve mit zwei Ausschnitten jederseits: einem marginalen und einem umbonalen. Zwischen den marginalen Ausschnitten breitet sich ein schmaler zungenartiger Fortsatz am Rücken aus; zwischen dem marginalen und umbonalen Ausschnitte setzen sich die mehr oder weniger entwickelten Seitenohren an. In beiderlei Ausschnitten des Mundrandes können bei gewissen Umständen durch den Mantel des Thieres Ausstülpungen abgesondert werden, welche als Sculpturparabeln von Trısseyre bezeichnet werden, d. h. sogen. Parabelknoten, in den marginalen Ausschnitten, und die Parabelrippen in den umbonalen Ausschnitten des Mundrandes, welche letztere gewöhnlich Verunstaltungen der normalen Seitensculptur veranlassen. An Formen, bei welchen keinerlei Ausstülpungen zur Bildung gelangen, sieht man diese Parabellinie als eine zarte Leiste an der Schale, seltener am Steinkerne des Ammo- niten erhalten. Bei einigen, besonders bei kleinwüchsigen Formen, wiederholen sich die Parabellinien in ein- fachen Septenabständen bis zu einem gewissen Zeitpunkte, an welchem der marginale Ausschnitt immer breiter wird, der dem Ansatze der Seitenohren entsprechende Seitenvorsprung immer flacher und endlich statt der Parabelrippen einfache, gerade, nur etwas gegen die normale Berippung geneigte, gewöhnlich den Verlauf der normalen Berippung nicht störende sogen. Mundrippen auftreten. Der Zeitpunkt, an welchem die Parabelrippen von Mundrippen ersetzt werden, ist für die Classification der Perisphincten von grösster Wichtigkeit, ja TeısseYke geht so weit, dass er diese Eigenschaft als Grundlage einer Classification in Bradygerontes und Tachygerontes annimmt, d. h. Formen, bei denen die Parabeln frühzeitig verschwinden und solche, woselbst dieselben in der Nähe der Wohnkammer ihre grösste Entwicklung erlangen, annimmt. Ich möchte in dieser Richtung nicht so weit gehen, einerseits, weil die Seitenohren und den- selben entsprechenden Parabeln durchaus keine ausschliessliche Eigenschaft der Perisphincten sind und, abgesehen von Oppelien, bei den nahe verwandten Parkinsonien, Hopliten und Olcostepha- niden vorkommen, während echte Planulaten, wie Per. Martinsi z. B. auch in frühester Jugend keine Spuren von solchen besitzen, andererseits weil ich jede auf ein einziges morphologisches Merkmal gegründete Classification als künstlich und unnatürlich ansehe. Die Bradygerontes und Tachygerontes sind im Grossen und Ganzen die schon von QUENSTEDT unterschiedenen grosswüchsigen und kleinbleibenden Formengruppen. Da aber innerhalb jeder natürlich mit einander zusammenhängenden Formenreihe sowohl tachygeronte als bradygeronte Formen vor- kommen, halte ich dieses Classificationsprinzip allein für ungenügend, erkenne jedoch die Wichtigkeit der Parabellinien an, deren Verlauf uns werthvolle Andeutungen über die Gestalt des Mundrandes auch Palaeontographiea. Bd. XLV. 10 TA an solchen Stücken darbietet, bei welchen derselbe nicht erhalten ist. Will man aber eine ratio- nelle Basis zur Classification erhalten, so muss man die Gestalt der Parabellinien zusammen mit allen übrigen generisch wichtigen Kennzeichen, wie die Seitensculptur und Lobenlinie in Betracht ziehen. Ebensowenig kann ich die Meinung vieler Paläontologen theilen, nach welcher die Wohnkammer allein bei ausgewachsenen Perisphincten vorkommen solle. Es ist durchaus unzulässig, dass bei Thieren, welche in erwachsenem Zustande einen ganzen Umgang der Wohnkammer mit ihrem Körper ausfüllen, ausser dem embryonalen Entwicklungsstadium, die Wohnkammer fehlen sollte. Derartiges kommt doch bei den jetzt lebenden Cephalopoden niemals vor. Ich kann allein annehmen, dass die Wohn- kammer junger Individuen etwas kürzer als diejenige Erwachsener sein kann. Ein Kriterium über das jugendliche oder erwachsene Stadium einer zu untersuchenden Form gibt uns nicht die Gegenwart oder das Fehlen einer Wohnkammer, sondern einerseits die eventuell auftretende Veränderung der Seitensculptur, besonders aber die näher aneinander gerückten succes- siven Lobenlinien, welche das immer langsamere Wachsthum des Thieres bedeuten, an. Die Sculptur- veränderung an und für sich genügt dabei nicht. So tritt z. B. bei Per. Martelli die characteristische Veränderung der Seitensculptur in dicke, keilförmige Wülste, welche als Zeichen der Wohnkammer angesehen wird an einem mir vorliegenden Exemplare aus dem polnischen Jura bereits einen vollen Umgang vor dem Beginne der Wohnkammer auf. Die stehenbleibenden Mundrandspuren, besonders die sich in regelmässigen Septenabständen wiederholenden parabolischen Ausstülpungen des Mantels oder die dieselben begleitenden Einschnürungen entsprechen den Zeitpunkten, an welchen das Thier nach Abschluss einer Wachsthumsperiode seinen verfügbaren Kalkvorrath zur Bildung einer neuen Scheidewand verbrauchte, wodurch das Fortwachsen der Schaale auf eine gewisse Zeit gehemmt wurde. Die Einschnürungen, welche bei allen Perisphincten auftreten, jedoch niemals mit einer solchen Regelmässigkeit wie die Parabeln, liefern durch ihre Gestalt ebenfalls wichtige specifische Zeichen. Dieselben wiederholen sich jedoch in sehr unregelmässigen Abständen, begleiten gewöhnlich die Parabel- rippen, können aber auch leicht übersehen werden, individuell auch gänzlich verschwinden. Daher ist die Gegenwart oder Fehlen der Einschnürungen, welche meist von den Autoren gezählt werden, von keinem systemathischen Werthe. Wichtig ist allein ihre Gestalt, weil sie die Gestalt des Mundrandes wiedergibt. Nach vielen vergeblichen Versuchen, mich an eine der existierenden Classificationen anzupassen, musste ich mich endlich dazu entschliessen, diesen Gegenstand als eine vollkommene „tabula rasa” zu betrachten und auf einer womöglich natürlichen Grundlage eine neue zu schaffen. Das genetisch-morphologische Prinzip, welches von NeumAyr in die Paläontologie eingeführt wurde, diente mir als Leitfaden, und ich glaube demselben, soweit mir das nicht immer günstig er- haltene Material gestattete, nach meinen Kräften entsprochen zu haben. Ich ging von dem Prinzipe aus, dass junge Windungen der untersuchten Arten in ihren morpho- logischen Eigenschaften sich mit erwachsenen Windungen ihrer directen Vorfahren in unmittelbar an- srenzenden älteren geologischen Etagen vergleichen liessen, ferner, dass zwei oberflächlich ähnliche Formen, welche verschiedene innere Umgänge oder eine verschiedene Lobenlinie besitzen, mit einander nicht direct verwandt sein können, wenn sie demselben geologischen Horizonte angehören. Die grösste Schwierigkeit liegt darin, dass die bisher beschriebenen Perisphinetenarten sehr oft nur mangelhaft. bekannt geworden sind, und bei dieser Gattung eine richtige Deutung der Form nur dann möglich ist, wenn alle morphologisch wichtigen Elemente derselben: die Gestalt der inneren Umgänge und Wohnkammer, die Lobenlinie und der Mundrand bekannt sind, während alle jene Merkmale, einzeln genommen, keinen Werth für eine natürliche Classification besitzen, da sich dieselben bei genetisch durchaus verschiedenen Formen öfters wiederholen. Ich habe mich daher vor Allem bemüht, die geologisch ältesten Persiphineten aus der Zone der Oppelia fusca genau zu prüfen, und dann ihre nächsten Verwandten in der Macrocephalen- zone aufzusuchen und so weiter hinauf die Differenzierung der ältesten Stammformen durch alle Zonen der Juraformation zu verfolgen, um auf diese Weise eine möglichst naturgetreue Gruppirung der sehr weit von den ursprünglichen Formen divergirenden oberjurassischen Arten zu bekommen. Es handelt sich dabei in erster Linie um eine genaue Definition der Gattung, um dieselbe gegenüber verwandten Gattungen möglichst zu begrenzen, andererseits um die Auffindung solcher Eigen- schaften der Schale, welche auch bei mangelhafter Erhaltung der untersuchten Exemplare über ihre ver- wandtschaftlichen Beziehungen schliessen lassen. Selbstverständlich können allein solche Formen mit einander verglichen werden, deren geo- logisches Alter wenig verschieden ist, d. h. welche aus angrenzenden geologischen Horizonten stammen, da sonst leicht eine Verwirrung entstehen könnte und die häufigen Convergenz- und Atavismus-Fälle die klare Auffassung verdunkeln müssten. Ich habe daher stets neben dem genetisch-morphologischen das geologisch-stratigraphische Prinzip, dessen Wichtigkeit seit QuEnstepr allgemein anerkannt ist, streng im Auge gehabt. Die Gattung Perisphinetes umfasst Arten, welche entweder zeitlebens, oder nur in der Jugend zweispaltige, knotenlose Rippen tragen, und deren Querschnitt niemals gekielt, aber bald in verschiedenem Grade oval, bald mehr oder weniger viereckig ist. Mit zunehmendem Alter kann die ursprüngliche Seitensculptur entweder unverändert bleiben, oder es tritt Drei- resp. Mehrspaltigkeit der Rippen ein, wobei gewöhnlich die Seitenrippen am Nabel- rande mehr oder weniger anschwellen, jedoch niemals scharfe Knoten, wie solches bei Aspidoceras vorkommt, bilden. Die Dorsalrippen sind öfters bald nur an jungen, bald auch an erwachsenen Exem- plaren von einem glatten Dorsalbande unterbrochen, welches manchmal, besonders bei tithonischen Formen der Planula-Reihe, aber auch bei manchen oxfordischen und sogar kellowayischen (Per. bifur- catus, Waehneri, mosquensis) in vertiefte Rückenfurchen ausarten. Die Rippen sind jedoch niemals am Rückenrande zu Knoten verdickt, was allein bei obertithonischen, schon zu Hoplites zu stellenden Formen vorkommt. Seitenknoten kommen nur sporadisch hie und da und zwar allein bei tithonischen, zu Hopliten übergehenden Formen vor. Der Mundsaum ist mit Ausnahme der Martinsi- und Cobra-Gruppe, ebenso wie erwachsener Exemplare sehr grosswüchsiger Formen der Procerus- und Biplex-Reihen stets mit Seitenohren ver- sehen, die Gestalt derselben ist in jeder Formenreihe verschieden und scheint auch individuell im Laufe des Wachsthums der Schale sich zu verändern. Grosswüchsige Arten tragen Seitenohren allein in der Jugend, im hohen Alter wird der Mund schief abgestutzt, lässt jedoch immer, mit Ausnahme der vollkommen ohrenlosen Martinsi-Gruppe einen parabolisch geschwungenen Rand erkennen, obgleich die Ausschnitte, welche an jungen oder kleinwüchsigen Formen zur Bildung von Ausstülpungen (Pa- rabelknoten und Parabelrippen) Veranlassung geben, sehr seicht sind. Die Einschnürungen, welche als eine charakteristische Eigenschaft der Gattung gelten, sind durchaus nicht so verbreitet, wie man es glaubt; ja es gibt Formen, bei welchen durchaus keine Einschnürungen zu sehen sind, obwohl sich dieselben ganz nahe an solche anreihen, welche tiefe kragenartige Einschnürungen führen. An einem und demselben Exemplare wechseln in einfachen Septenabständen Mundrandspuren mit oder Te ohne Einschnürungen, und zwar geschieht das ganz regellos, so dass die in vielen Beschreibungen hervorgehobene Zahl von Einschnürungen, welche als ein specifisches Merkmal gelten soll, ganz über- flüssig ist. Es kann bei Exemplaren derselben Form Individuen geben, bei welchen die Einschnürungen sehr häufig sind oder beinahe gänzlich fehlen, ebenso gibt es Individuen mit sehr kräftig bis zum Mundrande entwickelten Parabeln, und solche, bei denen die Parabellinien nur bei sehr günstigem Erhaltungszustande an der Schale mit einer Loupe nachweisen kann: als Beispiel kann ich die grosse Serie von Per. aurigerus aus Swinitza im Wiener Hofmuseum anführen. Unveränderlich bleibt allein der Verlauf der Mundrandlinie, nicht aber die Kraft und Gestalt der Ausstülpungen, welche als Kalk- secretionen des Mantels individuell bald dünner, bald dicker sein können. Die Lobenlinie ist sehr charakteristisch und zeichnet sich gegenüber anderen Ammonitengattungen durch die geringe Zahl von Hilfsloben aus. Der zweite Lateralobus ist stets klein, viel kleiner als der erste, und fehlt manch- mal gänzlich. Der Nahtlobus hängt schräg herab. Classification der Perisphincten. I. Abtheilung. Subgenus Grossouvria nob. (Tachygerontes p. p. Teıss. Retrocostati v. SUTNER. Convoluti p. pP. QUENSTEDT.) Kleine bis mittelgrosse Formen, welche meistens 100 mm. Durchmesser nicht überschreiten. Mundsaum mit wohlentwickelten, bald säbelartigen, bald zungen- oder löffelförmigen Seitenohren, mehr oder weniger eingeschnürt; Parabeln kräftig, bis zum Mundrande erkennbar, wenn der Erhaltungs- zustand der Sehale es gestattet. Rippen in der Jugend zweispaltig, im Alter häufig drei- bis mehr- spaltig.. Die Berippung reicht bis zum Ende der Schale, welche niemals glatt wird. Embryonalkammern glatt, trichterförmig im Nabel vertieft, mit gerundetem, stark deprimirtem Querschnitt. Vor dem Beginne der normalen Rippen folgen zuerst einige spärliche grobe Falten, dann haarfeine, vorwärts geneigte, in der Rückengegend etwas rückwärts geschwungene, zweispaltige Ripp- chen. Die normale Berippung tritt erst bei ca. 3 mm. Gesammtdurchmesser auf. Lobenlinie einfach, wenig verästelt, der Nahtlobus hängt nur wenig herab, die Hilfsloben schwach entwickelt, zweiter Laterallobus stets vorhanden, wenngleich doppelt klemer als der erste; durch seine gerade Stellung von den Hilfsloben leicht erkennbar. Bei den meisten Formen sind die Spaltrippen sichelförmig nach rückwärts geschwungen, die Regel gilt jedoch nicht allgemein, denn bei der Formenreihe der P. balinensis und Comptoni gehen rückwärts geschwungene Rippen des Jugendstadiums allmählich bald in radialgestellte, bald in scharf vorwärts geneigte (prorsocostatae) Rippen über, wie solches bei der Atawioceras-Gruppe die Regel ist. Auch die übrigen morphologischen Eigenschaften der Ataxioceraten stimmen ganz genau mit den hochmündigen Formen wie z. B. Per. rjasanensis und P. Comptoni überein, wesshalb auch die mancher- seits ausgesprochene Meinung, die Ataxioceraten hätten im Kelloway ihre Vorläufer in Per. tenellus (Teıss.) oder Per. leptus (Gemm.), mir ganz berechtigt zu sein scheint. or If — Die hierher gehörenden Formengruppen theile ich in 4 morphologisch verschiedene Typen ein: A. Mutationsreihe d. Per. subtilis Neum. B. Mutationsreihe d. Per. alligatus Leck. C. Mutationsreihe d. Per. aurigerus Op. a) Formenreihe d. P. curvicosta Opr. b) Formenreihe d. P. mosquensis Fisch. c) Formenreihe d. P. variabilis Lan. d) Formenreihe d. P. suleiferus Opr. e) Formenreihe d. P. balinensis Nzum. und Comptoni PRATT. D. Mutationsreihe d. P. euryptychus NEuMm. II. Abtheilung. Biplices v. Surser (Annulatocostati v. SUTNER). Es gehören hierher ausschliesslich oberjurassiche Formen, welche sich in ihren morpho- logischen Eigenschaften von den vorhergehenden (Grossouvria) nur dadurch unterscheiden, dass bei ihnen die regelmässig zweispaltigen Seitenrippen nicht sichelförmig nach rückwärts gekrümmt sind, sondern in radialer Richtung verlaufen. Ich halte die Biplices für directe Nachkommen der Curvi- costa und zum Theil Kuryptychus-Gruppen. Die Gestalt des Mundrandes, Parabeln, Querschnitt und Lobenlinie sind genau nach dem Typus der Grossouwvria. Manche Typen erreichen bedeutende Dimen- sionen (Per. Tiziani), sind jedoch durch Uebergangsformen mit mittelgrossen Typen des unteren und mittleren Oxfordien verknüpft. Die Biplices im Sinne v. Surxers zerfallen in 3 Mutationsreihen: a) Mutationsreihe d. Per. Tiziani und Colubrinus, b) Mutationsreihe d. Per. exornatus, c) Mutationsreihe d. Per. polygyratus. Die erste davon erscheint in der Cordatenzone, die zwei anderen sind jünger. Ihre Haupt- entwicklung fällt auf die Kimmeridge und Portlandstufe aus. Die ältesten Vertreter derselben erscheinen im oberen Oxfordien. ; III. Abtheilung. Ataxioceras Font. (Polyploci auct., Prorsocostati von SUTNER.) Loben, Parabeln und Mundrand wie bei Grossouwwria, die Seitenrippen sind jedoch zeitlebens mehr oder weniger vorwärts geneigt. Die Abtheilung beginnt im unteren Oxfordien und schliesst sich an die hochmündigen Formen der balinensis, variabilis und mosquensis Mutationen an. Sie zerfällt in folgende Gruppen: 1) mit zweispaltigen Rippen: A. Mutationsreihe d. Per. Aenaeas (Virgulati p. p. auct.), B. Stenocycli (v. SUTNER), a. Mutationsreihe d. Per. bifurcatus, ß. Mutationsreihe d. Per. planula ; 2) mit mehrspaltigen Rippenbündeln (Ataxioceras s. str.): C. Formenreihe d. P. inconditus, D. Formenreihe d. P. Lothari, E. Formenreihe d. P. Zarajskensis (Virgatites p. p.). m Darunter sind die Vertreter der Aenaeas und bifurcatus-Reihen die ältesten. Sie erscheinen schon im unteren Oxford, die Virgatiten, die jüngsten, erst im oberen Tithon. IV. Abtheilung. Perisphinctes s. str. nob. R Grosswüchsige bis mittelgrosse Formen mit flachen comprimirten Umgängen und geraden, vor- wärts geneigten, theils nur in der Jugend oder zeitlebens zweispaltigen Rippen. Anfangskammern seitlich comprimirt, mit geraden stark vorwärts geneigten feinen, dichten Rippen, welche einander parallel laufen und serienweise in regelmässigen Septenabständen von kräftigen schrägen Einschnürungen unterbrochen sind, wodurch der Nabel solcher junger Individuen bei guter Erhaltung eckig erscheint. Die ältesten Vertreter der Sippe sind in Per. pseudofrequens aus der Zone der Orr. fusca und Per. sub- Bakeriae Orp. aus dem Kelloway zu sehen. Hierher gehören: A. Mutationsreihe d. Per. freguens, von verschiedenen Autoren mit Unrecht mit den Polyp- loken vereinigt, welche eine total verschiedene Gestaltung der inneren Umgänge und der Lobenlinie besitzen. B. Mutationsreihe d. Per. plicatilis und Martelli: a) Wohnkammer gleich den gekammerten Umgängen verziert: Formenreihe des Per. plicatilis; b) Wohnkammer mit dicken wulstigen Rippen: Formenreihe des Per. Martelli und biplex; c) Wohnkammer mit polyploken Rippenbündeln: Formenreihe des Per. Lucingensis und metamorphus (Virgulati p. p. auct.). C. Mutationsreihe des Per. sparsiplicatus (Divisi QUENST.). D. Mutationsreihe des Per. Caroli und Orion. V. Abtheilung. Subgen. Procerites nob. Grosse Formen, welche sich an Per. procerus und Per. congener anschliessen. Die innersten Umgänge zeigen eine Seitensculptur, wie man solche bei Stephanoceras zigzag kennt: ziekzackartige, grobe spärliche Rippen auf einer glatten Unterlage, welche am Rückenrande zu dornenartigen Knötchen anschwellen. Mittelgrosse Umgänge haben einen kreisrunden Querschnitt und radiale, 2—3spaltige, grobe Rippen. Seitenohren und Parabelknoten sind auf die allerjüngsten Win- dungen beschränkt. Mund schief abgestutzt, ohne marginale Parabelausschnitte. Extreme Formenreihen sind einerseits die Zvoluti, welche Uebergänge zur Caroli-Gruppe darbieten, andererseits die Formen-. reihe d. Per. Martinsi, dessen Jugendstadium ganz coronatenartig ist und bei dem die Rippen bogenförmig nach vorne gekrümmt sind. Zu der Untergattung Procerites rechne ich folgende Formenreihen: A. Mutationsreihe d. Per. evolutus, zeigt grosse äusserliche Aehnlichkeit mit Per. euryptychus, unterscheidet sich jedoch davon schon in der Jugend durch sehr stark verästelte Loben- linie und die Gestalt der coronatenartig verzierten inneren Umgänge. B. Mutationsreihe des Per. congener, steht in morphologischer Hinsicht zwischen den Unter- gattungen Procerites und Perisphinctes im engeren Sinne. C. Mutationsreihe des Per. procerus SEEB. D. Mutationsreihe des Per. hians Waac. E. Mutationsreihe des Per. Martinsi ORB. VI. Abtheilung. Subgenus Choffatia nob. Embryonalkammern glatt, comprimirt, ohne jede Spur von Seitenohren. Mundrand wie bei Per. Martinsi abgestutzt, ohrenlos. Seitensculptur ähnlich der Martinsi-Gruppe. Lobenlinie einfach. Diese Gruppe verbindet die Perisphincten mit der Gattung Proplanulites und enthält eine ein- zige Formenreihe: Reihe d. Per. cobra Waac. > 63 Die Gattung Perisphinctes ist ausschliesslich jurassisch; die ältesten Typen derselben erscheinen in der Zone der Oppelia fusca, und nur spärliche Arten erreichen das Ende des Neocoms. Die Mehr- zahl verschwindet im oberen Tithon, wo sie durch Hoplites und Olcostephanus ersetzt werden. Was die Stammesgeschichte der Perisphincten anbetrifit, so kann ich wenig Entscheidendes zu dem bereits Bekannten hinzufügen. Die vier Haupttypen, welche sich durch die verschiedene Gestalt ihrer Embryonalwindungen unterscheiden, Grossouvria, Perisphinctes, Procerites und Choffatia, erscheinen gleichzeitig im Unter- oolithe und es muss daher die Gattung Perisphinctes als polyphyletisch angesehen werden. Die inneren » Umgänge der Grossouvria stimmen mit gewissen Parkinsonien, besonders mit der Gruppe der Park, Garantiana, wie das richtig Teısseyke bemerkt hatte, überein, und diese Untergattung dürfte von jener Gruppe abzuleiten sein. Die sehr eigenthümliche Ausbildungsweise der Embryonalkammern bei Perisphinctes s. str., mit den serienweise durch kräftige Einschnürungen getheilten Rippen, haben meines Wissens in älteren Schichten nur ein einziges Analogon in der Gattung Morphoceras und könnten vielleicht auf diese letztere zurückgeführt werden. Procerites ist nach der Beschaffenheit seiner inneren Umgänge unzweifelhaft ein Nachkomme der Stephanoceraten im engeren Sinne. Endlich Choffatia schliesst sich durch die Gestalt der inneren Umgänge direkt an manche oberliassische Coeloceras-Arten an. Die Gruppen der Biplices und Ataxioceras sind direkte Nachkommen von Grossouvria, welche sich von den verschiedenen Formenreihen dieser Untergattung im unteren Malm abzweigen. I. Abtheilung. Subg. Grossouvria 4 (Tachygerontes Teıss., Retrocostati v. SUTNER.) A. Mutationsreihe des Per. subtilis. Diese Mutationsreihe umfasst kleinwüchsige Formen mit evoluten, mehr oder weniger auf- geblähten Umgängen, welche von feinen, stark vorwärts geneigten, bis zum Mundrande zweispaltigen Rippen bedeckt sind. Parabeln treten bis zum Mundrande auf. Die ganze Berippung ist fein und an dicht, die Dorsalrippen sind ebenso stark als die Lateralen. Die Seitenrippen bleiben stets scharf und dünn und schwellen niemals im inneren Drittel wulstig an, wie dieses bei den Vertretern der Muta- tionsreihe des Per. aurigerus der Fall ist. Diese Mutationsreihe, welche gewöhnlich mit der Mutationsreihe des Per. curvicosta vereinigt wird, muss als selbstständig angesehen werden, weil Formen mit characteristischen Eigenschaften der Subtilis-Reihe bereits im unteren Oolithe, also gleichzeitig mit den ältesten Perisphincten auftreten. Ein durchgreifender Unterschied gegenüber den Aurigerus-curvicosta-Reihen besteht darin, dass die Rippen stets vorwärts gekrümmt sind und niemals rückwärts geschwungen. Nur bei einigen Arten ist in erwachsenem Zustande eine sehr geringe Biegung der Dorsalrippen sichtbar, welche jedoch höchstens eine radiale Richtung auf dem Rücken erreichen und niemals sich nach hinten umbiegen. Ausserdem sind die sehr einfache Lobenlinie und die Gegenwart von kräftigen, zahlreichen Einschnürungen characteristisch. Diese Einschnürungen, welche meistens einen tiefen Kragen vor dem Mundrande bilden, stehen besonders an jungen Umgängen sehr dicht, in einfachen Septenabständen nebeneinander und theilen die Schale in regelmässige Segmente, in welchen die Rippen parallel der hinteren und schräg zur vorderen Einschnürung verlaufen, eine Eigenschaft, welche wir an den inneren Umgängen der Perisphinceten im engeren Sinne ebenfalls treffen. Aus der Bath-Stufe: 1. Perisphincetes Defrancii d’Ore. 1845. Ammonites Defrancii d’Orzısny, Pal. Fr. Terr. jurass. Bd. I. S. 389 Taf.) 29, Fig. 7—8. Stammform der Reihe. Ist bisher allein durch d’Orgıeny’s Figur bekannt. Diese stellt eine kleine, ziemlich rasch wachsende, evolute Form dar, deren Umgänge beinahe kreisrund und sehr wenig seitlich comprimirt sind, einander wenig umfassen und von feinen, dicht- gedrängten, vorwärts geneigten, nur gegen das Wohnkammerende radial gestellten, über der Flanken- mitte regelmässig zweispaltigen Rippen bedeckt sind. Die Rippen zeigen am gerundeten Rücken keine Unterbrechung. Einschnürungen sehr schmal, aber tief, schief gegen die normale Berippung gestellt, vorne von einer verdickten einfachen Rippe begrenzt. Mundsaum mit breiten, zungenförmigen Seiten- ohren, ohne Kragen. Maassverhältnisse: Durchmesser 34 mm. Höhe über der Naht 0,25. Dicke 0,25. Nabel- weite 0,43 (?), im Texte irrthümlich 0,003 angegeben. Nach d’Orgıeyy aus dem Unteroolith von Niort. Jedoch beweisen die neueren Beobachtungen Grossouvre's (Bull. soc. Geol. Fr. 1885. S. 363), dass die Fundstätte des P, Martinsi etc. der Zone der Oppelia fusca angehört. Es liegen mir mehrere Exemplare einer dem Per. subtilis nahestehenden Form aus dem gelb- lichen Mergelkalke von Niort, welcher der Bath-Stufe angehören soll, vor; da jedoch das Lager nicht ganz sicher ist und die erwähnte Form sich von Per. subtilis sehr wenig unterscheidet, kann ich nicht entscheiden, ob Formen dieser Gruppe im Bathonien vorkommen, was allerdings sehr wahrscheinlich ist, falls die Angabe d’Orgıcny’s über das Lager von Per. Defraneii richtig sein sollte. Das erwähnte Exemplar von Niort, welches, falls sein Bath-Alter bewiesen wäre, einen neuen Namen erhalten müsste, unterscheidet sich von Per. subtilis durch etwas comprimirte Flanken, den etwas engeren Nabel und den Verlauf der Dorsalrippen, welche mit zunehmendem Alter immer stärker vorwärts gekrümmt und niemals gegen den Rücken geschwungen erscheinen. ae Die Maasverhältnisse meines Exemplares sind folgende: Durchmesser 28 mm. Höhe über der Naht 0,32. Dicke 0,35. Nabelweite 0,39 des Durchmessers. Aus dem Kelloway: 2. Perisphinctes subtilis Neun. 1858. Ammonites convolutus ornati QUENSTEDT d. Jura, S. 541, Taf. 71, Fig. 9. 1871. Perisph. subtilis Neumayr. Balin. S. 37, Taf. 14, Fig. 3. 1883. Perisph. subtilis Larusen. |]. eit. S. 67, Taf. 9, Fig. 12. 1885. Ammon. convolutus QuUENSTEDT. Amm. d. schwäb. Jura, II. Th. Taf. 79, Fig. 16 und 22. 1895. Perisph. subtilis Parona, Nuove osservazioni sopra la fauna e l’eta degli strati con Posidonomya alpina dei Sette Communi (Paleontographia italica) S. 22, Taf. 2, Fig. 3. Kleines Gehäuse mit gerundeten, wenig umfassenden, jedoch ziemlich rasch wachsenden Um- gängen, deren grösste Dicke in der Mitte der Flanken liegt, von wo aus die Wände sich gleichmässig gegen die Naht in regelmässigem Bogen krümmen. Die Flankenverzierung besteht aus feinen zweispaltigen Rippen, welche jedoch nur sehr wenig im oberen Drittel von der vorwärts geneigten Richtung der Seitenrippen abweichen. In regelmässigen Abständen treten feine Parabelrippen ein. Einschnürungen an allen Windungen tief und kräftig. Die wenig verzweigte Lobenlinie mit breiten und kurzen Loben zeichnet sich durch die ausserordentliche Länge des Siphonallobus aus. An jungen Individuen bis 30 mm Gesammtdurchmesser sieht man ein glattes Siphonalband. Die Rippen stehen dicht nebeneinander und sind’ ausnahmslos zweispaltig. Die Dicke der Umgänge varürt ziemlich beträchtlich. Bei stärker deprimirten Varietäten ist der Nahtlobus etwas länger. Maassverhältnisse: 15 2% &% 4. 5% 6. Is Durchmesser. . . 27” mm 53 mm 5l mm 32 mm 32 mm 29 mm 27 mm Höhe über der Naht 0,33 0,30 0,34 0,32 0,33 0,32 0,29 Dickens a en. >04 0,36 0,35 ? 0,34 0,38 0,40 Nabelweite . . . . 0,44 0,45 0,45 0,45 0,44 0,44 0,48 d. Durchm. Nr. 5 ist vollständig, die übrigen bestehen aus Luftkammern. Nr. 1—2 sind nach LAHusen aus dem russischen Ornatenthone angeführt, 3—5 stammen aus den polnischen Eisenoolithen, Nr. 7 aus dem Phosphoritlager von Le Crouzet (Doubs) in Frankreich. Ob sich nicht unter den als Per. subtilis bestimmten Formen mehrere verschiedenalterige Mutationen unterscheiden lassen, kann ich nach dem mir vorliegenden Material nicht entscheiden, allerdings habe ich einige Gründe daran zu glauben, dass geologisch ältere Mutationen sich mehr dem Per. Defrancii nähern, d. h. dass dieselben flachgedrückte Flanken, nur vorwärts geneigte Rippen und schwache Einschnürungen besitzen, während jüngere Mutationen aus dem Ornatenthone mehr auf- gebläht sind, schwach geschwungene Dorsalrippen und kräftige Einschnürungen führen. Per. subtilis ist eine im Kelloway weitverbreitete Form; man kennt dieselbe aus Schwaben, Frankreich, Polen und Russland und neulich hat sie Prof. Paroxa in den Klausschichten der Vene- tianischen Alpen zusammen mit Per. mosquensis gefunden. Palaeontographica. Bd. XLV. 11 RO, 3. Perisphinctes torquis Parona. 1895. Per. torquis Parona, l. c. S. 23, Taf. 2, Fig. 7. Gehäuse klein, langsam an Höhe zunehmend, mit zahlreichen Umgängen, deren Querschnitt ebenso hoch als dick, etwas comprimirt ist, und welche einander kaum berühren. Der Nabel sehr seicht, ziemlich weit, mit gerundetem Rande. Zahlreiche Rippen (383—40 am letzten Umgange) ver- laufen von der Naht nach vorne. Diese Rippen sind kräftig, gerundet und spalten sich dicht am Rücken in zwei Dorsalzweige. Selten tritt Dreispaltigkeit (Parabeln) ein. Die Dorsalrippen beschreiben einen Bogen nach vorne auf dem flachgerundeten Rücken und sind in dessen Mitte von einem schwachen Siphonalbande unterbrochen. An jedem Umgange sieht man 4—5 Einschnürungen. Loben unbekannt. Maassverhältnisse: Durchmesser 22 mm. Höhe über der Naht 0,31. Dicke 0,31. Nabel- weite 0,50 des Durchmessers. Diese Form steht dem Per. latilinguatus NoETL. sehr nahe, welcher sich allein durch andere Maassverhältnisse unterscheidet. Amm. Defrancii QuenstEpt (non Org), Amm. d. Schwäb. Jura, Taf. 79, Fig. 27, scheint damit identisch zu sein. Klausschichten von Monte Meletta und Monte Longara in den Venetianischen Alpen. 4. Perisphinctes tenuis Sıem. 1894. Perisph. tenuis Sıemirazkı, ]. c. Z. d. Deutsch. geol. Ges., Bd. 46, S. 519, Taf. 41, Fig. 4. 1885. Ammon. aff. convolutus Quenstepr, Amm. d. Schwäb. Jura, Taf. 79, Fig. 21. Unterscheidet sich von Per. subtilis durch geringere Grösse, bedeutend schmälere Windungen und gröbere, spärlichere Berippung. Maassverhältnisse: Durchmesser 22 mm. Höhe über der Naht 0,34. Dicke 0,32. Nabel- weite 0,50 des Durchmessers. Rudniki in Polen und Oeschingen in Württemberg. — Mittleres Kelloway. 5. Perisphinetes perspicuus PAronxa. a 1895. Per. perspicuus Paroxa, ]. c. S. 23, Taf. 2, Fig. 5—6 Unterscheidet sich von Per. subtilis allein durch seine flachen Flanken und steht dadurch der oben erwähnten Form aus dem Bath (?) von Niort nahe, nur sind bei jener die Dorsalrippen streng vorwärts geneigt, während bei Per. perspieuus eine leichte sichelartige Krümmung erkennbar ist. Querschnitt gerundet-quadratisch, mit etwas gewölbtem Rücken und parallelen Flanken. Maassverhältnisse: Durchmesser 50 mm. Höhe über der Naht 0,30. Dicke 0,50. Nabel- weite 0,43. Klausschichten von Monte Meletta in den Venetianischen Alpen. 6. Perisphinctes latilinguatus NortLınc. 1887. Per. latilinguatus NoErLınG, d. Jura am Hermon, S. 28, Taf. 4, Fig. 7—8. Gehäuse viel langsamer wachsend und viel weitnabeliger als bei Per. subtilis. Die niedrigen Umgänge haben einen subquadratischen Querschnitt, berühren kaum die Rückenseite der vorhergehenden Windungen und sind nur etwas dicker als hoch. Junge Umgänge sind stärker als erwachsene deprimirt. Die Berippung besteht ebenso wie bei Per. subtilis aus feinen, vorwärts geneigten, regelmässig dichotomen Rippen, welche in doppelten Septenabständen von Parabeln gestört werden. Diese letz- teren haben die Gestalt scharfer Rippen, welche sich von den normalen Seitenrippen im inneren Drittel ablösen und am stärksten in der Mitte der Flanken entwickelt sind. Die Rückengegend führt schwache Parabelknoten auf der ganzen vorletzten Windung. Die Wohnkammer beginnt bei 26 mm Durchmesser. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 50mm 28 mm Höhe über der Naht 0,26 0,26 era Dicken rer (030) 0,26 Nabelweite. . . . 0,54 0,52 des Durchmessers. Die zweite Colonne ist nach NoETLING angegeben. Unterscheidet sich von der vorigen Art allein dadurch, dass der Querschnitt junger Windungen bedeutend dicker als hoch ist und durch einen viel weiteren Nabel. Kelloway von Palästina und Frankreich (Le Crouzet). 7. Perisphinctes torosus PArona. 1895. Per. torosus Parona & BonAreLuı, ]. c. S. 152, Taf. 11, Fig. 1. Gehäuse discoidal, beinahe ganz evolut, seitlich comprimirt. Umgänge sehr dick mit breitem gerundetem Rücken. Sculptur wie bei Per. subtilis ete. Querschnitt halbmondförmig. Berippung spärlich. Chanaz (Savoyen) unteres Kelloway. Aus der Oxford-Stufe: 8. Perisphinctes tardivus n. sp. (Taf. XXV, Fig. 44.) Aus den Cordatus-Mergeln von Czenstochau und Wlodowice in Polen stammt eine Form, welche sich dem Per. subtilis ausserordentlich nähert. Es werden derartige Exemplare bei mangelhaftem Erhaltungszustande in den Sammlungen als Jugendstadien von Per. plicatilis angesehen, es sind jedoch meine Exemplare bei 30 mm Totaldurchmesser vollkommen erwachsen. Das kleine, dicke Gehäuse besteht aus 5 evoluten Umgängen, welche «7 bedeutend dicker als hoch sind, einen flachen Rücken und aufgeblähte Flanken besitzen. Die grösste Dicke der Windungen fällt auf die Mitte der Flan- Fig. 1. Per. tardivus. ken aus. Die Schalenverzierung besteht aus je 40 scharfen, vorwärts geneigten Rippen, welche unmittel- bar in der Nähe der flachen Externseite ohne Ausnahme sich in zwei feine Aeste spalten. Letztere verlaufen über die Externseite ohne Unterbrechung. Auf allen Umgängen sieht man kräftige, kragen- artige Einschnürungen. Parabellinien und Parabelknoten sind am letzten gekammerten Umgange vor der Wohnkammer sichtbar. Die Wohnkammer beginnt bei 25 mm Durchmesser und hat einen anderen Querschnitt als die gekammerten Umgänge. Dieselbe wird etwas höher als dick, die Flanken sind flachgedrückt, die- grösste Dicke der Windung rückt zum Nabel herab. Die Seitenrippen werden kräftiger und die ebenso kräftigen Dorsalrippen trennen sich von denselben lose ab. Die Lobenlinie zeigt einen schmalen, einspitzigen Laterallobus. Der Siphonallobus ist dem ersten Laterallobus gleichlang, stark verzweigt. Nahtlobus schräg zur Naht herabfallend, ebensolang als die zwei übrigen Hauptloben. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 25 mm 52 mm Höhe über der Naht 0,32 0,32 Dicken gar 2 2000540 0,31 Nabelweite. . . . 0,48 0,48 des Durchmessers. 9. Perisphinctes obliqueplicatus Waac. (Taf. XXIL, Fig. 23a; Taf. XXIII, Fig. 30; Taf. XXVI, Fig. 47.) 1875. Perisph. obliqueplicatus WaAAGEn, Kutch, S. 187, Taf. 45, Fig. 4, Taf. 48, Fig. 2. 1881. Perisph. Dorae Steınmann, Caracoles, S. 279, Taf. 10, Fig. 7. Eine grössere Serie dieser Art, welche mir aus den Spongitenkalken Südfrankreichs von Herrn GROSSOUVRE freundlichst mitgetheilt wurde, gestattet mir, die systematische Stellung dieser bisher ungenügend bekannten Form festzustellen. Das flachscheibenförmige Gehäuse ist sehr weitnabelig, seitlich comprimirt. Die einander sehr wenig umfassenden Umgänge lassen den Nabel ganz offen. Junge Windungen bis 20 mm Durchmesser sind deprimirt, bedeutend dicker als hoch, mit aufgeblähten Flanken und tiefen, kräftigen Einschnürungen. Ihr Habitus, sowie die Seitensculptur sehen dem Per. subtilis täuschend ähnlich; gleich jenem sieht man auch feine, £PD sogar am Steinkerne recht deutliche Parabelrippen, welche beiderseits des breiten, flachen Rückens Parabelknoten bilden. Die Einschnürungen sind Fig. 2. Per. obliqueplicatus kragenartig, vorne gerade, hinten von einer falschen Rippe begrenzt, Raix (Charente), Coll. welche sich mit der vorhergehenden Seitenrippe in der halben Flanken- Geo one, höhe vereinigt. Mit zunehmendem Alter werden die Umgänge zuerst rundlich, dann gerundet rechteckig, höher als dick, mit flachen Flanken und schwach gerundetem Rücken. Die Schaalensculptur erwachsener Umgänge besteht aus dichten, scharfen, entweder radialen oder sehr wenig vorwärts geneigten Rippen, welche sich zum Theil dicht am Rücken gabeln oder einfach bleiben. Die Dorsalrippen sind bei manchen Exemplaren in der Mitte des Rückens von einer Dorsalfurche unterbrochen. Auf der Wohnkammer bleibt die Seitensculptur erwachsener Umgänge unverändert, nur die Zahl der ungespaltenen Rippen wird grösser. Kräftige Parabelleisten, welche am Rückenrande in dornenartige Parabelknoten ausarten, sind bei manchen Exemplaren bis in die Nähe des Mundrandes sichtbar. Die Gestalt der Einschnürungen bleibt auch auf der Wohnkammer gleich dem Typus des Per. subtilis. Lobenlinie sehr einfach, besonders in der Jugend ähnlich derjenigen von Per. subtilis. Maassverhältnisse: 1. 2% 3. 4. 5. 6. U Durchmesser. . . 20 mm 45 mm 50 mm 50 mm 60 mm 76 mm 50 mm Höhe über der Naht 0,30 0,30 0,28 0,30 0,28 0,26 0,27 Grösste Dike . . 0,45 0,24 0,24 0,25 0,23 0,21 0,20 Nabelweite . . . 0,48 0,48 0,52 0,50 0,51 0,52 0,52 d. Durchm. In der obigen Tabelle stellt Nr. 6 die Dimensionen des grössten Stückes bei WaAGEn, Nr. 5 diejenigen von Per. Dorae Sreınm. dar. Die übrigen sind nach französischen Exemplaren gemessen. N Transversarius-Zone von Raix (Charente) in Frankreich, Ostindien (Dhosa-oolith), Bolivien (Caracoles). Per. pseudobifurcatus CHorrar (Ammon. d. Lusitanien S. 51, Taf. 12, Fig. 9—11) scheint unserer Art ebenfalls sehr nahe zu stehen, ein näherer Vergleich ist jedoch nicht möglich. B. Mutationsreihe des Per. alligatus. Aeusserlich der Reihe d. Per. subtilis und colubrinus nahe verwandt, unterscheidet sich diese Formengruppe durch eine viel stärker verästelte Lobenlinie von beiden, und da typische Vertreter derselben sicherlich im mittleren Kelloway und anscheinend schon im unteren Dogger vorkommen, muss diese Gruppe als eine selbstständige Mutationsreihe angesehen werden. Die hierher gehörenden Formen, unter denen Per. Bürmensdorfensis am meisten bekannt ist, haben mehr oder weniger kreisrunde, langsam anwachsende, evolute Umgänge, eine stark verästelte Lobenlinie und feine, dichte, ausnahmslos zweispaltige, radiale oder etwas vorwärts geneigte Seitenrippen. Die älteste Form der Gruppe ist Per. tenuissimus n. sp., dessen Herkunft aus dem Bajocien sicher zu sein scheint, welcher jedoch nicht sonderlich gut erhalten ist und sich allerdings von allen übrigen Formen der Gruppe wesentlich durch seine starke Compression unterscheidet. Die meisten Formen gehören dem mittleren Oxfordien an und werden häufig mit Per. colu- brinus, welcher eine viel einfachere Lobenlinie und spärlichere, gröbere Berippung besitzt, verwechselt. 10. Perisphinctes tenuissimus n. sp. (Taf. XXI, Fig. 19.) Eine sehr evolute, stark seitlich comprimirte Form, welche als Stammform der Reihe ange- sehen werden darf. Gehäuse discoidal, sehr weitnabelig, Umgänge seitlich comprimirt, höher als dick, einander sehr wenig umfassend. Querschnitt länglich eiförmig, mit schwach gewölbten Flanken und schmalem, gewölbtem Rücken. Nabelrand steil, aber seicht und abgerundet. An jungen Umgängen stehen die Flanken ganz parallel. Die Seitenverzierung besteht aus feinen, dichten (75 am Umgange), vorwärts geneigten Rippen, welche sich im oberen Drittel regelmässig in zwei ebenfalls nach vorn geneigte Dorsalzweige spalten. Die Dorsalrippen sind ebenso stark als die Seitenrippen. Bis auf die innersten Umgänge bleibt die Berippung gleich dicht und fein. Loben unbekannt. Die einzige Art aus dem Dogger, welche damit verglichen werden kann, ist Per. alligatus, welcher sich durch seine viel dickeren, quadratischen Umgänge leicht erkennen lässt. Der ganze Habitus der Schale erinnert an Per. Birmensdorfensis, Regalmicensis etc. Durchmesser 40 mm. Höhe über der Naht 0,30. Gr. Dicke 0,23. Nabelweite 0,50 des Durchmessers. Zwei Exemplare aus dem Bajocien von Chaudon (Basses Alpes) wurden mir vom Mineralien- comptoir Dagincourt’s in Paris mitgetheilt. ea 11. Perisphinctes alligatus Lecx. (Taf. XX, Fig. 8; Taf. XXVI, Fig. 58.) 1858. Ammon. alligatus LEckexngy, On the Kellowayrock of the Yorkshire Coast. Quart-Journ. of the geol. soc., Ser. 2, Bd. 3, S. 9, Taf. 2, Fig. 2. 1894. Per. sp. ind. Sıenir., ]. eit. Zeitschr. d. D. G. Ges, Taf. 40, Fig. 3. Das kleinwüchsige, bei dem von LEckexgy abgebildeten Durchmesser vollkommen ausgewach- sene Gehäuse besteht aus gerundet-quadratischen, vollkommen evoluten Umgängen, welche langsam an Höhe zunehmen und einen weiten Nabel frei lassen. Die Seitensculptur besteht aus feinen, nicht sehr dichten (50 am Umgange bei Erwachsenen), vorwärts gekrümmten, regelmässig dichotomen Rippen, welche am Steinkerne in der Mitte des Rückens von einem glatten Dorsalbande unterbrochen sind. Der Querschnitt ist quadratisch mit gerundeten Ecken. Die Berippung der inneren Umgänge spärlicher als bei er- wachsenen. Kräftige Einschnürungen wiederholen sich an allen Umgängen. Der Nabel ist sehr seicht. Die Lobenlinie ist stärker verästelt als bei der Subtilis-Gruppe. Der nennen Selulolus hängt merklich herab und ist etwas länger als der Hauptlaterallobus. Dives (Calvados) Hilfsloben senkrecht zur Naht. m. Sammlung. - Diese Form verbindet die Subtilis-Reihe mit der Formenreihe d. Per. Birmensdorfensis, welche sich vom Per. subtilis und dessen Verwandten allein durch ihre abweichende Lobenlinie unterscheidet. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 37” mm 45 mm Höhe über der Naht 0,29 0,29 GenDickee 029 0,30 Nabelwete . . . 0,48 0,47 des Durchmessers. Ornatenthone von Scarborough und Gristhorpe Bay (Yorkshire), Villers (Calvados) und Eisen- oolithe von Rudniki bei Zawiercie in Polen (Jason-Zone). j 12. Perisphinctes Czenstochovensis n. sp. 1887. Per. Birmensdorfensis Bukowskı, Jura von Czenstochau, S. 144, Taf. 6, Fig. 10. Nach Bukowskrs Angabe soll das abgebildete Exemplar vollständig sein, nach der Besichti- gung seines Originalexemplares im Wiener Universitätsmuseum kann ich dieses kaum bestätigen. Die Erhaltung des Stückes ist nicht sehr günstig und der Analogie nach zu schliessen dürfte noch ein voller Umgang folgen. Die Seitenansicht des Bukowsktschen Stückes, welches aus einem älteren Horizonte als Per. Birmensdorfensis stammt, ist gleich grossen Exemplaren von Per. Regalmicensis täuschend ähnlich, jedoch unterscheidet man leicht die Czenstochauer Mutation an der viel grösseren Dicke der Umgänge. Parabelknoten treten in ganz gleicher Weise wie bei Per. Regalmicensis auf, scheinen jedoch kräftiger als bei jenem ausgebildet zu sein. Die Unterschiede ergeben sich aus dem Vergleiche der Dimensionstabellen. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 45 mm Höhe über der Naht 0,30 Dicken ll Nabelweite . . . 0,48 des Durchmessers. Untere Oxford-Mergel von Czenstochau in Polen. N 13. Perisphincetes Birmensdorfensis: MozscnH. 1867. Ammon. Birmensdorfensis Mozsca. d. Aargauer Jura, S. 291, Taf. 1, Fig. 3. Gehäuse flach, sehr weitnabelig, mit 6 sehr langsam und gleichmässig zunehmenden Windungen. Querschnitt rundlich, etwas seitlich comprimirt. Die Seitenverzierung besteht aus feinen, engstehen- den Rippen, welche grösstentheils in 2 sich gabeln, manchmal auch ungespalten über den Rücken ver- laufen. Kräftige Einschnürungen wiederholen sich wenigstens einmal an jedem Umgange. Loben und Wohnkammer unbekannt. Maassverhältnisse: Durchmesser 47 mm. Höhe über der Naht 0,27. Grösste Dicke 0,25. Nabelweite 0,57 des Durchmessers. Transversarius-Zone von Birmensdorf (Canton Aargau). 14. Perisphinctes n. sp. aff. Birmensdorfensis. 1849. Ammon. colubrinus (partim) QuENsTEDT, Cephalopoden, S. 163, Taf. 12, Fig. 10. Steht am nächsten der Per. Birmensdorfensis MoEschH, ist ebenso weitgenabelt und evolut wie jener, jedoch ist die Zahl der streng radial stehenden Rippen geringer, die Rippen gröber und der Querschnitt bedeutend dicker als hoch, was bei keiner anderen Art dieser Gruppe vorkommt. schnitt rundlich, nicht seitlich zusammengedrückt, Umgänge einander nur berührend. Quer- Nach Quexsteor’s Figur besitzt diese Form annähernd folgende Dimensionen: Durchmesser 58 mm, Höhe über der Naht 0,27, Dicke 0,37, Nabelweite 0,51 des Durchmessers. Mittlerer Malm Schwabens. 15. Perisphinctes Regalmicensis GEum. 1875. Per. Regalmicensis GEMMELLARO, Sicilia, S. 119, Taf. 14, Fig. 3. 1876. Per. Birmensdorfensis Favre, Description des fossiles d. terr. oxf. d. Alpes Fribourgeoises, $. 48, Taf. 5, Fig. 5. 1877. Per. Regalmicensis GEMMELLARO, Sicilia, S. 164, Taf. 20, Fig. 14. Gehäuse scheibenförmig, seitlich comprimirt, mit gerundetem Rücken. Die Umgänge, deren man 5—6 zählt, sind kaum höher als dick, wachsen sehr langsam an und umfassen einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe. Die Flanken sind beinahe ganz flach, was ein Unterscheidungszeichen gegen- über Per. Birmensdorfensis ist, bilden keine Nabelkante, sondern sind langsam gegen die Naht abgerundet. Querschnitt elliptisch, Nabel sehr weit und seicht. Die Seitensculptur besteht aus sehr feinen und zahl- reichen, dichtgedrängten, einfachen und dichotomen Rippen, welche an jungen Umgängen etwas nach vorne gekrümmt sind, an der Wohnkammer dagegen radial verlaufen. An jungen Umgängen sieht man am Steinkerne a eine glatte Mittellinie, welche vor dem Beginne der Wohnkammer ver- schwindet. Man zählt an jedem Umgange 70—75 Seitenrippen, welche im oberen Viertel dichotomiren. Einschnürungen kräftig, breit und tief, vorwärts geneigt, oben und unten gleich breit. Loben stark verästelt, nach der Art von Per. Lucingensis, etc. Hauptlaterallobus kürzer als die zwei übrigen Hauptloben. Nahtlobus am längsten, hängt tief herab und besteht aus 5 senkrecht zur Naht gestellten Adventivloben. Zweiter Laterallobus ist von anderen Hilfsloben nicht unter- scheidbar. Ausser Per. Bürmendorfensis ist auch Per. Navillei eine nahe verwandte Form, welche sich durch engeren Nabel und spärlichere Berippung leicht davon unterscheidet. An den gekammerten Umgängen sind Parabelknoten nach der Art des Per. subtilis vorhanden. Massverhältnisse: Durchmesser . . . 39 mm 80 mm 80 mm Höhe über der Naht 0,27 0,27 0,25 Grösste Dicke . . ? 0,25 0,22 Nabelweite . . . 0,55 0,50 0,53 des Durchmessers. Die zwei ersten Colonnen sind nach GEMMELLARO, die dritte nach einem vollkommen erwach- senen Individuum aus der Sammlung Dzrepvszrckı in Lemberg angegeben. Transversarius-Zone von Sicilien, Frankreich, der Schweiz und Polen. 16. Perisphinctes Navillei Favre, 1875. Ammon. Navillei FAvRe, Voirons, S. 34, Taf. IV, Fig. 1. Gehäuse discoidal, comprimirt, Umgänge langsam wachsend, sehr evolut (ein Fünftel Invo- lution). Querschnitt an jungen etwas dicker als hoch, an erwachsenen höher als dick, rundlich , mit gewölbten Flanken und kreisrundem Rücken. Nabel sehr weit und wenig vertieft. Rippen fein, gerade, etwas vorwärts geneigt, am Rücken ununterbrochen; die meisten sind im oberen Drittel regelmässig zweispaltig, einzelne bleiben ungespalten; Einschnür- ungen kräftig, schief, kragenartig. Fig. 5. Per Navillei. Die Zahl der Rippen beträgt an dem letzten gekammerten Pamproux (Coll. GROossoUVvRE). Umgange 50, an der Wohnkammer sind dieselben in gleicher Zahl vorhanden, aber etwas kräftiger. Die Dorsalrippen beschreiben am Rücken einen deutlichen, nach hinten offenen Bogen; Parabeln nach dem Subtilkis-Typus noch in der Nähe der Wohnkammer merklich. Gegen das Wohnkammerende ist die Schale etwas stärker seitlich comprimirt. Lobenlinie ähnlich wie bei Per. Regalmicensis. Nahtlobus länger als die übrigen, Hilfsloben beinahe senkrecht zur Naht. Maassverhältnisse: 1l, D% Ö): 4, Durchmesser . . . 355 mm 48 mm 58 mm 55 mm Höhe über der Naht 0,30 0,30 0,32 0,30 Dicken er 052 0,33 0,25 0,32 Nabelweite . . . . 0,54 0,51 0,48 0,48. Diese Form steht durch ihre feine subtilis-artige Berippung und kreisrunden Querschnitt dem Per. Birmensdorfensis und Regalmicensis sehr nahe, unterscheidet sich aber leicht von der ersteren durch ihren engeren Nabel und von beiden Arten durch die spärliche Berippung. Die Dimensionen 1—2 sind an den gekammerten und mit einem Theil der Wohnkammer ver- sehenen Umgängen eines und desselben Exemplares gemessen worden, Nr. 3 giebt die Maasverhältnisse des FAvre’schen ÖOriginales an. Arge SE Birmensdorfer Schichten von Voirons in der Schweiz und Pamproux, Depart. 2 Sevres in Frankreich. Die hierher gewöhnlich gestellten Formen Ammon. Randenensis und Doublieri gehören zu Simoceras. Die ebenfalls zu den Verwandten von Per. Birmensdorfensis meist gerechneten Formen Per. Malleti und Sautieri gehören in eine andere Gruppe (Atazioceras). 17. Perisphinctes densicosta GEumn. 1876. Per. densicosta GEMMELLARO, Sicilia, S. 200, Taf. 16, Fig. 7. Bildet ein Glied der Uebergangsreihe zur Gattung Simoceras. Gehäuse discoidal, seitlich comprimirt, weitnabelig, mit regelmässig gerundetem Rücken. Die Umgänge wachsen langsam an, haben leicht gewölbte Flanken und eine regelmässig gerundete Extern- seite. Die Seitensculptur besteht aus zahlreichen, dichtgedrängten, untereinander gleichen, hervor- “ragenden und schneidenden Rippen, welche vom Nabelrande über die Flanken mit einer Neigung nach vorne verlaufen, sich grösstentheils in zwei Spalten und ununterbrochen die Siphonalseite verqueren. Jeder Umgang führt zwei tiefe Einschnürungen. Querschnitt oval. . Loben fein gezähnelt, Siphonallobus etwas länger und viel breiter als der Laterallobus. Extern- Sattel zweilappig. Lateralsattel viel höher als der externe. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 103 mm 130 mm Höhe über der Naht 0,27 0,29 Grösste Dicke . . 0,23 0,24 Nabelweite . . . 0,53 0,54 des Durchmessers. In den unteren Schichten der Acanthieus-Zone von Sicilien, C. Mutationsreihe des Per. aurigerus Orr. Ich fasse unter diesem Namen alle diejenigen Formen zusammen, welche bisher allgemein als Formenreihe des Per. Martinsi d’Ore. oder des Per. aurigerus-curvicosta OrPp. citirt werden. Nun aber ist Per. Martinsi eine morphologisch sehr weit von Per. curvicosta entfernte Form, und anderer- seits wird die Benennung: „Formenreihe des Per. curvicosta* insofern nicht bequem, weil der Typus der Mutationsreihe viel älter als Per. curvicosta ist, und den Ausgangspunkt mehrerer, meistens mit der Formenreihe des Per. aurigerus und curvicost« verwechselter Formenreihen bildet, wie im Nach- stehenden gezeigt werden soll. Die Mutationsreihe des Per. aurigerus beginnt im unteren Bathonien und ihre Nachkommen sind im ganzen Jura bis zum Tithon verbreitet. Die hierher gehörenden Formen zeichnen sich durch folgende morphologische Eigenschaften aus: Das Gehäuse ist flachgedrückt, weitnabelig, mit wenig umfassenden Umgängen. Die Flanken- verzierung besteht aus regelmässig dichotomen, sichelförmig nach rückwärts geschwungenen Seiten- rippen, welche bald den gerundeten Rücken ohne jede Unterbrechung durchqueren, bald in dessen Mitte etwas abgeschwächt, bald sogar durch eine mehr oder weniger vertiefte Dorsalfurche unter- brochen sind. Gegen das Wohnkammerende erwachsener Individuen tritt bei den meisten Arten eine Palaeontographica. Bd. XLYV. 12 A Seulpturveränderung ein, indem die Seitenrippen spärlicher und gleichzeitig dicker werden, und sich im oberen Drittel der Windungshöhe in mehrere feinere Dorsalrippen spalten. Lobenlinie bei allen Formen der Gruppe einfach, mit einem einspitzigen oder assymetrisch dreispitzigen Hauptlaterallobus. Zweiter Laterallobus deutlich entwickelt, bedeutend kürzer als der erste und gewöhnlich schräg zur Naht gestellt. Mundrand mit verschieden gestalteten Seitenohren, welche jedoch nicht von kragenförmigen Einschnürungen, wie solche bei der Subtilis-Reihe vorkommen, begleitet werden. Parabellinien bei allen Formen der Gruppe kräftig ausgebildet, und zwar sowohl als marginale Ausstülpungen (Parabelknoten) an beiden Seiten des Rückens, als an den Flanken, in der Gestalt von meist kräftigen Parabelrippen, welche sich bald im inneren Drittel (Formenkreis des Per. aurigerus- curvicosta), bald in der Flankenmitte (Formenkreis des Per. mosquensis) an die vorhergehende Seiten- rippe anschmiegen, eine kammartige Verdickung derselben hervorrufend, oder aber nur längs der Seitenrippe (bei erhaltener Schale) als zarte, haarfeine Leisten erhalten sind. Mit zunehmendem Alter rückt in der Nähe der Wohnkammer erwachsener Individuen oder auf der Wohnkammer selbst allmählig der parabolische marginale Ausschnitt des Mundrandes bis zur Flankenmitte herab, wird dabei vorne weiter offen, so dass keine knotenartigen Ausstülpungen des Mantels sich bilden können, und geht endlich in gewöhnliche Zuwachsstreifen, welehe der normalen Berippung folgen, über. Diese Zuwachsstreifen können manchmal als scharfe Leisten hervorragen und bilden dann dasjenige, was TeısseyRe in seiner oben citirten Abhandlung „Ueber Parabeln bei Peri- sphincten“ im Gegensatze zu Parabelrippen „gewöhnliche Mundrippen“ nannte. Die Parabeln erlangen ihre grösste Kraft in der Nähe der Wohnkammer oder auf der ersten Hälfte derselben (Tachygeronte-Formen Teıisseyre’s). Diese Parabeln ahmen genau den Verlauf des Mundrandes bei unerwachsenen Windungen nach. Die zarte verticale Streifung, welche man auf beiden vorspringenden Lappen der Parabellinie zn sehen bekommt, entspricht genau der Streifung, welche wir auf den Seitenohren und dem Dorsalvorsprunge erwachsener Perisphincten dieser Gruppe finden. Seitenohren, welche sich stets stark nach innen richten und den Mund theilweise verschliessen, gelangen erst in ganz erwachsenem Stadium zur Ausbildung, dann aber zeigen dieselben nicht mehr verticale, in radialer Richtung verlaufende Striche, sondern kräftige, der Peripherie des Seitenohres folgende Zuwachsstreifen. Das Wachsthumsstadium zwischen dem Verschwinden der „Parabeln“ und dem Auftreten von Seitenohren mit normaler Zuwachsstreifung wird durch die „gewöhnlichen Mund- rippen“ Teısseyre’s gekennzeichnet; man sieht auch an sehr günstig erhaltenen Exemplaren in diesem Theile keine Spur von Zuwachsstreifung, welche den Verlauf des Mundrandes nachahmte. Ich glaube jedoch, dass es an einem besonders günstig erhaltenen Material vielleicht gelingen wird, den Verlauf der Seitenohren auf dem von „gewöhnlichen Mundrippen“ eingenommenen Theile der Schale wahr- zunehmen. Einschnürungen kommen bei der besprochenen Formengruppe nur sehr schwach zur Aus- bildung, was ein sicheres Unterscheidungszeichen gegenüber den äusserlich ähnlichen und gewöhnlich mit derselben vereinigten Formengruppe der Convoluten QueEnsteor's (Subtilis-Gruppe) darbietet. Ich kenne solche nur bei Per. aurigerus, also bei der geologisch ältesten Form der Gruppe. Die Ein- schnürungen stören den normalen Verlauf der Seitensculptur nicht im geringsten und sind schwer von den durch Parabeln verursachten Verunstaltungen der Berippung zu unterscheiden. Bei einem Exem- plare von Per. Comptoni aus meiner Sammlung sieht man, dass der einer Parabellinie nächstfolgende Schalenabschnitt glatt, im inneren Drittel merklich eingesenkt, aber auf der Rückenseite gar nicht Se vertieft erscheint. Auch auf der Wohnkammer eines ausgewachsenen Exemplares von Per. curvicosta ist eine gleiche Bildung erkennbar, obgleich viel schwächer. Die Einsenkung ist im umbonalen Ein- schnitte der Parabellinie sehr ausgesprochen und das glatte, von der Parabellinie verquerte Feld ist doppelt breiter als die normalen Zwischenräume zwischen den Seitenrippen. Am Rücken ist das genannte glatte Segment gar nicht eingesenkt, man kann daher dieses Gebilde kaum eine Einschnü- rung der Schale nennen; man sieht nur, dass an erwachsenen Umgängen der Curvicosta-Reihe, welche mit parabolischen Seitenohren versehen sind, die Schale so lange bei weiterem Wachsthume glatt bleibt, bis dieselbe nicht aus dem Bereiche des die Bildung von Seitenrippen störenden ohrförmigen Vorsprunges gerathen ist. Die Embryonalkammern sämmtlicher hierher gehörender Formen (Fig. 6) sind stark deprimirt, bis zu einem Schalendurchmesser von 3—4 mm glatt, mit sehr schwachen, groben, vorwärts gerichteten Falten, welche in der Nähe des Rückens am kräftigsten sind, jedoch niemals ächte Marginalknoten bilden, wie dieses bei jungen Windungen der Procerus- und Martinsi-Reihen der Fall ist. Später treten zuerst sehr schräg zur Naht gestellte feine Falten, welche sehr bald in normale, dichotome, rückwärts geschwungene Sichelrippen übergehen. Es kommt niemals zur Bildung einer scharfen Marginalkante. Der älteste Vertreter der Sippe aus der Bath-Stufe, Per. aurigerus Opp., bildet den Aus- gangspunkt zahlreicher paralleler Formenreihen im Kelloway, welche nach verschiedenen Richtungen hin divergiren. Es sind dieses: a) Formenreihe d. Per. curvicosta OPP., b) Formenreihe d. Per. mosquensis FiscH., c) Formenreihe d. Per. variabilis Lan., d) Formenreihe d. Per. suleiferus Opr., e) Formenreihe d. Per. Balinensis und Comptoni. Der Ursprung der ganzen Gruppe des Per. aurigerus ist ein westlicher; während der grossen Kelloway-Transgression sind mehrere Vertreter der Sippe nach dem fernen Osten eingewandert. Für diese Annahme spricht vor allem die Häufigkeit der hierher gehörenden Typen schon in der Bath- Stufe Westeuropas, während z. B. in Russland Perisphineten der Cwrvicosta- und Mosquensis-Reihen erst im Ornatenthone auftreten, und dazu noch zu bemerken ist, dass dieselben keineswegs häufig gefunden werden. Per. mosquensis z. B. ist, obwohl man nach seinem Namen anders vermuthen müsste, bei Moskau eine, wie mir mein werther College Prof. Pawrow mittheilt, sehr seltene Art, während dieselbe zu den häufigsten Versteinerungen des alpinen Jura in Oberitalien gehört und auch in westeuropäischen Fundorten häufig angetroffen wird, wie es scheint, stets in einem etwas tieferen Horizonte als in Russland: so hat diese Form das Museum von Turin aus den Macrocephalenschichten von Aque Fredde und Chanaz in mehreren typischen Exemplaren. In Polen aber kommt dieselbe gleich wie in Russland im mittleren Kelloway vor. Ausser den obigen Betrachtungen stimmt für unsere Annahme gleichfalls die Thatsache, dass sämmtliche Arten der Mutationsreihe des Per. aurigerus, welche in Russland und im Oriente gefunden worden sind, cosmopolitischen Formen angehören, welche auch in ganz Europa verbreitet sind, während eine sehr grosse Anzahl von europäischen Formen der Sippe nirgends ausserhalb des europäischen Festlandes gefunden worden sind. ee Aelteste Stammformen der Mutationsreihe, Aus der Zone der Oppelia fusca: 18. Perisphinctes aurigerus Opr. 53. Ammon. Bakeriae d’Orsıcny, Pal. Fr. Terr. jurass. S. 424, Taf. 149, Fig. 1. (non caet.) 1852. Ammonites convolutus parabolis KUDERNATSCH, Ammoniten von Swinitza im Banat (Abhandl. d. K. K. geol. Reichsanstalt) Bd. I. S. 14, Taf. 3, Fig. 7—10. 1871. Per. aurigerus Neumayr (partim), Cephalop. v. Balin, S. 35. 1588. Perisphinctes parabolifer GrossouvRz, Bulletin d. 1. soc. geol. d. France, 3. Serie, Bd. 16, S. 393. 1895. Perisph. aurigerus Parosa & Bonarktı Sur la faune du Callovien inferieur de Savoie 8. 147. OrrEn giebt von dieser Art folgende Beschreibung: „Steht dem Amm. convolutus parabolis Qu. (Per. curvicosta) ziemlich nahe, ebenso wie dem „Amm. Bakeriae d’Org., unterscheidet sich jedoch von dem letzteren durch seine Rippen, welche auf „den inneren Windungen unregelmässiger ver- „laufen, auf der Wohnkammer dagegen grössere „Zwischenräume unser sich lassen. Die Exem- „plare zeigen entweder wohlerhaltene Ohren „oder sind solche doch am vorderen Ende der „Wohnkammer noch angedeutet. Ein ganz voll- „ständiges Individuum aus den grauen Thonen Ben a a „von Ehningen bei Reutlingen (Bath) trägt ein c Seitenohr. (Swinitza, K. K. Hofmuseum.) „breites langes, scharf begrenztes Ohr, das sich a a a „gerade nach vorn erstreckt, ohne sich jedoch „gegen oben und unten flächenartig auszu- „dehnen, wie das d’Ore. Taf. 149, Fig. 1 abgebildet hat. Auch besitzt der Ammonit eine etwas „rundere, weniger comprimirte Wohnkammer als jene Figuren, trägt jedoch auf den inneren Win- „dungen ähnliche parabolische Erhöhungen. Die Thone, in welchen er bei Ehningen gefunden wurde, „gehören in die Etage des Grossoolithes. An der Egg bei Aarau liegt er häufig in dem dortigen „Cornbrash. * Orren giebt leider keine Maasverhältnisse an. Dagegen hat Neumayr aus Balin eine Form abgebildet, welche mit obiger Beschreibung durchaus nicht übereinstimmt, und welche dennoch allgemein als Typus des Per. aurigerus angesehen wird. Erst neulich hat Prof. Paroxa der Baliner Form einen neuen Namen (Per. de Mariae) gegeben, während GROSSOUVRE die ältesten Typen aus dem Grossoolithe Per. parabolifer nannte. Ich habe eine grosse Anzahl von Exemplaren dieser Form aus den Eisensteinen von Swinitza und den Denthalienthonen von Ehningen gesehen und kann, trotz der sehr grossen Variabilität der- selben, die beiden oben citirten Ansichten bestätigen. Die Form von Swinitza ist identisch mit dem Opper'schen Typus und findet sich in Frankreich in den grauen Phosphoriten des unteren Bathonien und in Polen in den Eisensteinen zusammen mit Oppelia fusca, während die Baliner Form verschieden ist und als eine selbstständige Mutation des Cornbrash angesehen werden muss. Per. aurigerus überschreitet selten 100 mm Gesammtdurchmesser und stellt eine flachscheiben- förmige, weitnabelige Form dar, deren sehr wenig umfassende, ovale Umgänge von zahlreichen, im oberen Drittel der Windungshöhe regelmässig zweispaltigen, kaum merklich rückwärts geschwungenen see rundlichen Rippen bedeckt sind. Ein glattes Siphonalband, wie solches bei der Ourvicosta-Gruppe öfters vorkommt, ist nur am Steinkerne angedeutet, niemals dagegen bei erhaltener Schale sichtbar. Die Variabilität dieser Art ist sehr gross, wie dieses übrigens bei allen Formen, welche Aus- gangspunkte in verschiedener Richtung divergirender Mutationsreihen bilden, stets der Fall ist, und man kann kaum zwei ganz genau übereinstimmende Exemplare zur Ansicht bekommen. Es giebt grob- rippige und feinrippige, comprimirte und aufgeblähte Formen. Besonders auffallend ist die Veränder- lichkeit der Art im Laufe der individuellen Entwickelung, wobei manche erwachsene Exemplare die Charactere der inneren Umgänge auch im späteren Alter behalten. Die Zahl der Rippen variirt zwischen 50—70 an einem Umgange. Gegen das Ende der Wohnkammer erwachsener Individuen stehen die Seitenrippen etwas weiter auseinander, schwellen ein wenig an den Flanken an, jedoch nur so, dass sich diese Anschwellung auf die ganze Länge der Seitenrippe erstreckt, und nicht nur, wie bei geologisch jüngeren Formen der Sippe, allein im inneren Drittel der Umgänge zur Ausbildung gelangt. Gleichzeitig damit trennen sich die dorsalen Spaltrippen von den Seitenrippen los, letztere gehen ungespalten über den gerundeten Rücken herüber und die Zweigrippen hängen lose eingeschaltet bis zur Flankenmitte herab. Die Parabeln sind sehr kräftig. Bei der feinrippigen Varietät haben dieselben eine gleiche Ausbildung wie bei Per. de Mariae, d.h. die Parabelrippe hat auf ihrem ganzen Verlaufe eine gleiche Höhe; bei grobrippigen, aufgeblähten Formen dagegen sind die Parabelrippen gleich denjenigen von Per. euryptychus im inneren Drittel stark kammartig aufgetrieben. An einem erwachsenen Exemplare aus Swinitza im Wiener Hofmuseum ‘ sind Parabelknoten sehr kräftig bis zum Mundrande entwickelt. Der Mundrand ist mit breiten, zungenförmigen Seitenohren versehen. Einschnürungen habe ich weder in der Nähe des Mundrandes, noch an jungen Umgängen sehen können. Die Zeichnung d’OrgIeny's ist insofern unrichtig, als auf derselben ein sehr breites, flügelförmiges Ohr gezeichnet worden ist, welches bei keinem Perisphineten überhaupt möglich sein kann. D’Orsıcny hat ein ähn- liches Ohr auch bei Per. Martinsi abgebildet, welcher gar keine Seitenohren führt, und ich halte mich daher für berechtigt, die beiden citirten Figuren des französischen Paläontologen als „ergänzt“ an- zusehen, da die an denselben gezeichnete Gestalt der Seitenohren allein bei Cosmoceras und verwandten Gattungen zur Ausbildung gelangt. (Siehe z. B. Morphoceras pseudo-anceps Douv.) Die beiden von KuUDErnATscH abgebildeten Extreme kommen sowohl in Swinitza wie auch im französischen Bathonien miteinander zusammen vor und sind durch allmählige Uebergänge verbunden. Der Querschnitt der Windungen ist kurz eiförmig, gegen den Rücken merklich enger, mit etwas zusammengedrückten, jedoch stets deutlich gewölbten Flanken. Nabel tief, mit sanft abgerun- detem Rande. Lobenlinie einfach gebaut: Siphonallobus mässig schmal und kurz mit zwei schmalen Seiten- ästen. Erster Laterallobus schmal, einspitzig mit mehreren assymetrischen, kurzen und schmalen Seitenzweigen. Zweiter Laterallobus schräg zur Naht gestellt, einspitzig, schmal, bildet zusammen mit einem kleinen Hilfslobus einen etwas herabhängenden Nahtlobus. Die Spitzen des Siphonalen und beider Lateralloben liegen auf gleicher Höhe. Sättel breit, wenig zerschnitten. Externsattel breit, mit einem sehr winzigen Secundärlobus. Lateralsattel dem ersteren gleich breit, birnförmig, von einem Secundärlobus in zwei ungleiche Theile gespalten. Die Spitze des oberen Sattellappens steht auf gleicher Höhe mit dem externen Sattel und fällt von da herab, so dass sowohl der mittlere Secundärlobus, welcher den Lateralsattel zerspaltet, als der zweite Laterallobus einen einzigen schräg herabfallenden Nahtlobus bilden. Maassverhältnisse: I II II IV V VI VIE VTIT. IX x Durchmesser . . 45 mm 52 mm 67 mm 70 mm 71 mm 75 mm 76 mm 50 mm 100 mm 105 mm Höhe über d. Naht 0,31 0,0 0,34 080.00 er er 0,32 0,31 Grösste Dicke . ...:0,307020,3072:0,30772.0,3370.2.0,267 20,335 401270840725 0,27 0,25 Nabelweite . .. . 20,43. .0,44, 0,40 20,35 110,45 2 044 0,46 70,45 0,37 0,43 Nr. 1 und VIII beziehen sich auf französische Exemplare aus den grauen Phosphoritlagern von Septemes (Bouches du Rhöne), wobei zu bemerken ist, dass das kleine Exemplar Nr. I eine fein- rippige Form darstellt, welche ganz (das Seitenohr ausgenommen) mit der oben citirten Figur d’OR- BIGNYs übereinstimmt, das grössere aber der weitnabeligen und grossrippigen Varietät entspricht. Alle übrigen Exemplare sind nach Typen von Swinitza im Wiener Hofmuseum und in der Sammlung der geologischen Anstalt (Beschreibungstypen von KUDERNATSCH) gemessen worden. Per. aurigerus ist ausschliesslich der Zone der Oppelia fusca eigen und findet sich in der- selben meines Wissens nach in vielen Ortschaften Mittel- und Südeuropas, unter anderen in den Klaus- schichten von Swinitza und Schomiera im Banat, im Grossoolithe von Niort, St. Maixent und Bouches du Rhöne in Frankreich, in den Sphaerosideritknollen von Wrenezyca bei Czenstochau in Polen und dem Grossoolithe von Ehningen. Von Per. de Mariae, mit welchem diese Art regelmässig verwechselt wird, unterscheidet sich dieselbe leicht ausser ihrer Lobenlinie dadurch, dass die Seitensculptur auf der Wohnkammer erwachsener Umgänge eine Veränderung erleidet und die spärlichen, groben Seiten- rippen ungespalten bleiben, während die losgetrennten Spaltrippen lose herabhängen. Dagegen bleibt die Seitensculptur von Per. de Mariae bis zum Mundrande unveränderlich. Auch sind bei Per. de Mariae die Parabelknoten niemals so kräftig ausgebildet wie bei Per. aurigerus, und verschwinden bereits einen halben Umgang vor der Wohnkammer. Die Rippen sind viel regelmässiger und stets sichelförmig nach rückwärts geschwungen, während bei Per. aurigerus, namentlich auf der Wohnkammer, die groben Rippen beinahe radial stehen. Ein gutes ‚Unterscheidungszeichen geben auch die inneren Umgänge beider Arten, welche bei Per. aurigerus viel langsamer anwachsen und stark deprimirt sind, während gleich grosse innere Umgänge von Per. de Mariae stets höhere Windungen und comprimirte Flanken besitzen. Eine Verwechselung mit Per. curvicosta ist schon desshalb unmöglich, weil diese letztere Art aus viel höheren Schichten — dem Mittleren Kelloway (Zone der Reineckia anceps) — stammt. . Man könnte in der weitnabeligen, grossrippigen Form des Per. aurigerus die Stammform der Euryptychus-Gruppe erblicken, da jedoch im oberen Bathonien keine direkten Uebergangsformen bisher gefunden worden sind, muss ich diese Frage unbeantwortet lassen und vorläufig die Gruppe der Per. euryptychus als selbständiges Bindeglied zwischen Grossouvria und Perisphinctes ansehen. Aus der Zone der Oppelia aspidoides: 19. Perisphinetes de Mariae Pırona & BONARELLI. 1871. Perisphinctes aurigerus Neumayr, Balin, S. 35 (partim), Taf. 12, Fig. 4. 1883. Perisphinctes aurigerus TsısseyRe, Beitrag zur Kenntniss der Cephalopodenfauna der Ornatenthone von Rjasan (Sitzb. d. Wien. Akad.), Bd. 88, Taf. 6, Fig. 58. 1895. Perisphinetes de Mariae Parona & Boxarrırı, Sur la faune du callovien inferieur de Savoie, S. 147. Wir haben bei der vorigen Art auf die Unterschiede zwischen der Baliner Form und der Orpper’schen Art Per, aurigerus hingewiesen. Per. de Mariae ist nach meiner Auffassung eine selbst- ständige Mutation, welche den Cornbrash nicht überschreitet. GRossouvEE hat für dieselbe den Namen Per. fluctuosus PRATT vorgeschlagen — meiner Ansicht nach mit Unrecht — da Per. fluctuosus, wie weiter gezeigt werden soll, einer grosswüchsigen Reihe angehört, welche sich durch ihre Wohnkammerverzierung von der (urvicosta-Gruppe leicht unterscheidet. Per. de Mariae ist nach der oben citirten Figur NeumaAyr’s leicht kennt- lich, gehört jedoch in den Baliner Oolithen zu grossen Seltenheiten, wie es scheint lediglich dadurch, dass die meisten bisher bekannten Entblössungen dieses Gesteins in Polen allein Kellowayische Fossilien führen, während in der schon ausgebeu- Fig. 7. teten und verschütteten Entblössung bei Balin selbst, wie es schon NEUMAYR ganz Per. de Mariae. richtig vermuthete, mehrere Formen des Cornbrash, darunter auch Per. de Gzaikorice) Mavriae, vorkommen. Das flachscheibenförmige, ziemlich weitnabelige Gehäuse besteht aus nicht sehr rasch an Höhe zunehmenden Umgängen, welche bis zu einem Schalendurchmesser von circa 40 mm rundlich, auf- gebläht, zuerst dicker als hoch, dann beinahe kreisrund erscheinen, einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe umfassen und bei späterem Wachsthume eine mehr oder weniger ausgesprochene Compression der Flanken erleiden, so dass erwachsene Windungen stets höher als dick sind und einen länglich- ovalen Querschnitt besitzen. Die Anfangskammer ist ganz glatt, sehr niedrig, mit sehr schwachen, breiten, spärlichen Falten auf den Flanken. Von 5 mm Schalendurchmesser an treten die characteri- stischen, regelmässig zweispaltigen, nach rückwärts sichelförmig geschwungenen, an den Flanken vor- wärts geneigten Seitenrippen auf, welche bis zum Mundrande unverändert bleiben. Die Zahl der Seitenrippen beträgt an allen Umgängen 50 an jeder Windung. Die Seitenrippen sind stumpf und niedrig, verlaufen zuerst von der Naht schief nach vorn und spalten sich oberhalb der Flankenmitte in zwei etwas schwächere, gerade über den Rücken ohne Unterbrechung verlaufende Dorsalrippen. Die grösste Dicke der Umgänge liegt am Nabelrande. Die Berippung ist überhaupt sehr regelmässig. Die parabolischen Verunstaltungen der Sculptur treten nur sehr schwach auf, sind jedoch bis zum Anfange der Wohnkammer erwachsener Individuen wahrnehmbar. Die Unveränderlichkeit der Seitensculptur ist ein Zeichen, welches Per. de Mariae sowohl von Per. aurigerus als von Per. cwrvicosta und Per. Oomptoni leicht unterscheiden lässt, nur ist zu be- merken, dass es im polnischen. Eisenoolithe und wahrscheinlich auch an anderen Fundstätten der Macrocephalenzone eine Anzahl Formen giebt, welche mit Per. aurigerus verwechselt werden, obwohl dieselben einem höheren geologischen Horizonte als jener gehören, und entweder mit wenig bekannten Formen des englischen Kelloway, wie Per. fluctuosus etc. übereinstimmen, oder als neue hier zu beschrei- bende Formen zu betrachten sind. Die Lobenlinie von Per. de Mariae ist eine sehr einfache. Der erste laterale Hauptlobus ist dem Nahtlobus gleich lang. Erster Laterallobus einspitzig, schmal. Siphonallobus kürzer als die zwei übrigen Hauptloben. Sättel schmal. Zweiter Laterallobus schräg zur Naht, von übrigen Hilfs- loben nicht zu unterscheiden. Maassverhältnisse: I I III IV V VI Durchmesser. . . 40 mm 50 mm 54mm 62 mm 87mm 84 mm Höhe über der Naht 0,33 0,34 0,37 0,35 0,35 0,32 Grösste Dicke . . 0,30 0,30 0,29 0,29 0,29 0,25 Nabelweite . . . 0,43 0,45 0,37 0,35 0,44 0,41 d. Durchm. ee Nr. II stammt aus dem oberen Bathonien von St. Maixent in Frankreich (meine Sammlung), Nr. II aus dem Dentalienthone von Lautlingen, Nr. I aus Filipowice bei Krakau (meine Sammlung). Nr. IV—V aus Balin (nach Neumayr), Nr. VI von Chanaz in Savoyen. Davon sind Nr. II und V mit einem Theile der Wohnkammer versehen, woher der weitere Nabel sich erklärt; die übrigen Stücke sind bis ans Ende gekammert. Per. de Mariae kommt in seiner typischen Form allein im oberen Bathonien (Zone der Opp. aspidoides) vor: Aarau, Niort, St. Maixent, Chanaz, Balin und Filipowice. An anderen Ortschaften Polens ist Per. de Mariae nirgends gefunden worden, obwohl die Eisenoolithe des unteren Kelloway dort sehr verbreitet und sehr fossilienreich sind. Von Per. aurigerus divergirende Foormenreihen. a) Formenreihe d. Per. curvicosta Opr. Es gehören hierher alle diejenigen Formen, welche nach rückwärts geschwungene, regelmässig zweispaltige Sichelrippen tragen. Auf der Wohnkammer erwachsener Individuen sind die Seitenrippen gewöhnlich im inneren Drittel verdickt und spalten sich in mehrere Dorsalzweige, bei anderen aber bleibt die Seitensculptur der inneren Umgänge unverändert. Mundrand mit mässig langen, zungen- förmigen Seitenohren, ohne Kragen. Einschnürungen schwach, folgen der Richtung der schmalen Rippen und lassen sich schwerlich von den normalen Zwischenräumen zwischen den Seitenrippen unterscheiden. Lobenlinie stets einfach, mit einem schmalen einspitzigen Laterallobus. Man kann unter dieser Formengruppe sowohl feinrippige, hochmündige als grobrippige, langsam wachsende Formen finden, wobei als Regel gelten kann, dass die Parabeln bei grobrippigen Formen kräftig ausgeprägt sind, bei feinrippigen dagegen viel schwächer auftreten und meistens auch viel früher verschwinden. Die Formenreihe des Per. curvicosta spaltet sich im unteren Kelloway von Per. aurigerus ab und lässt sich bis in die tithonische Etage verfolgen. Leider sind die geologischen Horizonte für ein- zelne Glieder dieser Gruppe nicht immer ganz sicher festgestellt. Aus der Kelloway-Stufe: 20. Perisphinctes curvicosta Opr. 1847. Ammon. convolutus parabolis (\LENSTEDT, Cephalopoden, Taf. 13, Fig. 2. 1857. Ammon. ceurvicosta Orepgt, die Juraformation, S. 555. 1875. Per. cwrvicosta Waagen, Kutch, S. 169, Taf. 39, Fig. 5. 1888. Ammon. curvicosta GROSSOUVRE, Bullet. d. 1. soc. geol. de France, 3. Serie, Bd. 16, S. 390. 1894. Per. curvicosta SızmirApzKkı, Neue Beiträge z. Kenntniss der Ammonitenfauna der polnischen Eisen- oolithe (Z. d. D. G. Ges. Bd. 46), S. 504. (non Per. curvicosta NEUMAYR.) Das discoidale Gehäuse besteht aus ziemlich rasch wachsenden, wenig umfassenden Umgängen, deren grösste Dicke im inneren Drittel liegt. Der Querschnitt der Windungen ist an jungen Exem- plaren subquadratisch, mit gerundetem Rücken; an erwachsenen wird der Rücken flach und die ur- sprünglich in der Flankenmitte gelegene grösste Dicke der Umgänge rückt zur Nabelgegend hinab, die Seiten werden flach, die Nabelkante ist ebenso wie die Rückenkanten sanft abgerundet, die Nabel- wand steil. Die Schale ist mit kräftigen, ziemlich weit auseinanderstehenden, sichelförmig nach rück- wärts gekrümmten Rippen verziert, welche, am Nabelrande beginnend, in der inneren Hälfte der m m Flanken etwas nach vorne geneigt sind und sich im äusseren Drittel in zwei gleich kräftige, stark rückwärts gekrümmte Dorsalzweige spalten. Die Marginalrippen, welche bei jungen Individuen gerade über den Rücken verlaufen, bei älteren dagegen miteinander einen stumpfen, nach rückwärts gerich- teten Sinus bilden, sind an der Medianlinie nicht unterbrochen, nur am Steinkerne ist ein schmales, glattes Siphonalband zu sehen. Die Zahl der Seitenrippen bleibt an allen Umgängen unveränderlich 36, daher scheinen junge Individuen dichter als erwachsene berippt zu sem. Die Rippen sind überall gleich- mässig stark, rundlich, nur an denjenigen Stellen, wo dieselben mit Parabellinien zusammentreffen, schwellen sie in der Nabel- Fig. 8. Per. curvicosta. gegend an. Filipowice. Schon bei 30 mm Durchmesser wird die regelmässige Dicho- tomie der Seitenrippen durch Einschaltung einzelner loser Dorsalrippen gestört. Auf der Wohnkammer erwachsener Individuen spalten sich sämmtliche Rippen in drei Zweige. Die Seitensculptur ist im allgemeinen ebenso regelmässig wie bei Per. de Mariae. Parabel- knoten sind sehr schwach ausgebildet und zumeist allein als parabolische, nur selten ausgestülpte glatte Ausbuchtungen der alten Mundrandlinien beiderseits des Rückens sichtbar. Ganz anders jedoch ver- halten sich die Parabelrippen, welche, besonders auf dem letzten gekammerten Umgange, kräftig auf- treten. Die Parabelmundränder folgen im allgemeinen, ihre besondere Krümmung ausgenommen, der Richtung der Seitenrippen, wodurch erklärt wird, warum bei Umgängen, an welchen allein die Parabel- rippen zur Ausbildung gelangten, dieselben öfters übersehen werden können. Ist jedoch der Parabel- mundrand normal ausgebildet, so stellt sich derselbe als ein glattes Feld vor, dessen Breite doppelt so gross als der normalen Rippenzwischenräume ist, und welches durch die Mitte von der Parabel- rippe verquert wird; diese letztere ist am kräftigsten im inneren Drittel ausgebildet, erhebt sich jedoch kaum über die Höhe der normalen Seitenrippen. Die Gestalt der Sculpturparabeln verändert sich mit zunehmendem Alter und zwar in folgender Weise: an jungen und mittelgrossen Umgängen sind die zwei parabolischen Ausschnitte der Mundrand- linie tief, so dass sich im umbonalen Ausschnitte die Parabelrippe an die angrenzende Seitenrippe in der Nabelgegend anlehnt, wodurch merkliche Verunstaltungen der Seitensculptur entstehen. Auf der zweiten Hälfte des letzten gekammerten Umganges zeigen sich zuerst breite glatte Felder, doppelt so breit als die normalen Rippenzwischenräume, welche von den Parabeln in zwei getheilt werden. Der hintere Abschnitt, welcher dem eigentlichen Mundrande entspricht, zeigt auf der Mitte der Flanken, an der dem kurzen und breiten Seitenohre entsprechenden Stelle, eine merkliche Einsenkung, welche der bekannten Verjüngung des Mundrandes durch Seitenohren in erwachsenem Zustande entspricht. Der umbonale Ausschnitt der Parabellinie ist nun aber viel flacher geworden, und die Parabelrippe erreicht für sich den Nabel, ohne sich an eine Seitenlinie anzulehnen. Noch weiter hinauf wird der Verlauf der Parabelrippe ganz der Richtung der Seitenrippen angepasst, die glatten Felder, welche dieselbe vorne und rückwärts begleiteten, unterscheiden sich nicht mehr von den normalen Rippenzwischen- räumen und eine solche Parabelrippe ist allein daran kenntlich, dass dieselbe ungespalten bleibt und am Rückenrande, an der Stelle der marginalen Ausschnitte in ein glattes Feld übergeht. Weiter ver- schwinden auch diese letzten Spuren von Parabeln, die Rippen schwellen etwas im inneren Drittel an und werden dreispaltig. Loben einfach, der Siphonallobus kürzer als die zwei anderen Hauptloben. Lobenkörper Palaeontographica. Bd. XLV. 13 —_ 1 19872 mässig breit und lang, Sattel schmal und wenig verästelt. Mit zunehmendem Alter hängt der Naht- lobus immer tiefer herab, so dass er endlich bei total erwachsenen Umgängen dem ersten Laterallobus gleich lang wird. Es giebt zwischen Per. de Mariae und curvicosta eine ganze Reihe von Uebergängen, dennoch sind die extremen Formen leicht auseinanderzusetzen, indem sich Per. curvicosta dem Per. de Mariae gegenüber durch spärlichere Berippung und kräftige Parabelrippen unterscheidet. In Balin, wo die geologischen Horizonte des Bath und Kelloway nicht scharf gesondert werden können, kommt man wohl oft in Verlegenheit, da man gerade aus diesem Fundorte sehr viele Mittelformen kennt, jedoch ist es nicht zu vergessen, dass Per. aurigerus eine Gestalt der Zone der Oppelia fusca ist, während Per. curvicosta der Zone der Reineckia anceps angehört, und an Stellen, wo diese Zonen nicht wie in Balin aneinanderstossen und ein sicheres Bestimmen der Fundstätte gestatten, findet man keine Mittel- formen miteinander zusammen, sondern es sind dieselben naturgemäss in der dazwischen stehenden Zone des Macroc. macrocephalum zu suchen. In Balin kommt übrigens, wie es scheint, der ächte Per. curvicosta nicht vor, und die von NEUMAYR unter diesem Namen abgebildete Form gehört ganz entschieden nicht hierher, sondern in die Verwandtschaft von Per. Carol. Gegen die nahe verwandten und gewöhnlich damit verwechselten Formen der Carok- und Euryptychus-Reihen unterscheidet sich Per. cwrvicosta und dessen Verwandte dadurch, dass bei jenen alle Seitenrippen normal im inneren Drittel anschwellen und in Rippenbündel von mehreren Dorsal- zweigen übergehen, während bei den Vertretern der Curvicosta-Reihe eine solche Anschwellung der Seitenrippen nur ausnahmsweise und allein da vorkommt, wo sich eine Parabelrippe mit einer Seiten- rippe vereinigt hat. Die Formenreihe des Per. mosquensis, welche ebenfalls sehr nahe steht, unterscheidet sich von Per. curvicosta und dessen Verwandten durch ihren rechteckigen Querschnitt und ihre characte- ristische Lobenlinie. Maassverhältnisse: I 1 III IV V VI VI VII IX. x Durchmesser . . . 385mm 40 mm 43mm 43mm 44mm 48mm 55mm 72mm 73 mm 85 mm Höhe über der Naht 0,37 030 031 030 032 031 032 033 031 0,29 Grösste Dicke . . 0.340,20. 20.22. 70.28 10,095 202902 0.31022097 ? 0,24 Nabelweite . -. . 02 05 043 042 04 04. 040 040 049 0% Die erste Colonne bezieht sich auf ein junges Exemplar aus Oeschingen, Nr. II, III und IX sind nach NEeumAyr angegeben und beziehen sich auf Oprzv’sche Originale, Nr. IV und V sind aus Waagzn’s Werke citirt, die weiteren Colonnen stellen die Dimensionen von polnischen Exemplaren aus dem Eisenoolithe von Filipowice, Czatkowice etc. bei Krakau dar. Unter diesen sind Nr. IX und X mit Wohnkammern versehen, die übrigen sind gekammerte Stücke. Sicher wurde das Vorkommen von Per. curvicosta aus der Zone der Reineckia amceps und Cosmos. Jason aus Gammelshausen, Oberleuningen und Oeschingen in Schwaben, Montreuil-Bellay in Frankreich, Filipowice, Czatkowice und Czerna bei Krakau und Kutch in Östindien nachgewiesen. ussische Vorkommnisse sind unsicher. Auch in Popielany, woher diese Art von Nikitin eitirt wird, kommt dieselbe meines Wissens nicht vor, 21. Perisphinctes graciosus SıEn. 2? 1875. Per. curvicosta WaAAGEn-Kurcn, Taf. 39, Fig. 4. 1894. Perisph. graciosus SIEMIRADZKT, ]. c. (Z. d. D. g. G. Bd. 46) S. 507, Taf. 38, Fig. 2. Unterscheidet sich von Per. curvicosta durch seinen viel weiteren Nabel und langsameren Wuchs, sowie durch die Lobenlinie, welche etwas schwächer ausgebildete Hilfsloben zeigt. Auf dem letzten gekammerten Umgange zählt man 42 kräftige, gerundete, stumpfe Rippen, welche an den Flanken nur sehr schwach vorwärts geneigt sind und im oberen Drittel sich in zwei Dorsalrippen spalten. Diese letzteren sind bedeutend schwächer als die Seitenrippen und nur wenig rückwärts geschwungen. Auf dem letzten halben Umgange vor der Wohnkammer tritt Dreispaltigkeit der Seiten- rippen ein, diese letzteren zeigen zugleich eine merkliche Anschwellung im inneren Drittel. Bis zu einem Gesammtdurchmesser von 30 mm sind die Windungen deprimirt, aufgebläht, dicker als hoch; ihre grösste Dicke liest: in der Mitte der Flanken. Weiter hinauf werden plötzlich die Flanken comprimirt, der Querschnitt gerundet rechteckig, und es bildet sich eine steile Nabelwand mit gerundeter Nabelkante. Die Rippen, welche an den gekammerten Windungen beinahe radial stehen, werden leicht sichelförmig nach rückwärts gekrümmt; sobald die Wohnkammer beginnt, schwellen die Hauptrippen im unteren Drittel bedeutend an und ihre Spaltungsstelle rückt bis zur halben Flankenhöhe herab. Die Parabelrippen haben einen von Per. curvicosta etwas abweichenden Verlauf, sind über- haupt viel schwächer und werden nicht von glatten Feldern vorne und hinten begleitet, wie das bei erwachsenen Umgängen von Per. curvicosta der Fall zu sein pflegt, sondern schmiegen sich als feine erhabene Leisten an die von hinten angrenzende Seitenrippe an; die marginalen Ausschnitte sind ent- weder ganz flach oder sogar etwas eingedrückt, niemals knotenartig ausgestülpt, die umbonalen Aus- schnitte, an denen die Parabellinie kammartig über die gewöhnlichen Seitenrippen sich emporhebt, sind sehr seicht, die Mundrandlinie zeigt in der halben Flankenhöhe keine ohrenförmigen Fortsätze, sondern verläuft in einem seichten Boden von der Naht bis zu den marginalen Einschnitten, welche dicht am Rückenrande liegen. Später, in der Nähe des Wohnkammeranfangs, werden auch die mar- ginalen Parabelausschnitte seicht, weit offen und man erkennt aus der Sculptur- die allmählige Bildung eines Seitenohres, dessen Ansatzstelle zwischen dem inneren und äusseren Drittel der Höhe liegt. Einschnürungen ebenso undeutlich wie bei Per. aurigerus und curvicosta: man erkennt nur, dass die Schaalensegmente, welche vor der Parabellinie liegen, in ihrer Gestalt etwas von den nor- malen Rippenzwischenräumen abweichen, ohne jedoch die für andere Perisphincten-Gruppen characte- ristische Gestalt von kragenartigen Vertiefungen anzunehmen; dieselben sind in der Rückengegend nur glatt, jedoch gar nicht eingesenkt. Von Per. curvicosta unterscheidet sich diese Form durch ihren weiten Nabel und geringe Involution, sowie etwas dichtere und regelmässigere Berippung. Von Per. de Mariae durch das An- schwellen der Seitenrippen auf der Wohnkammer erwachsener Individuen und die spärlichere, gröbere Seitensculptur. Von Per. mosquensis durch ihre Lobenlinie und abweichenden Querschnitt. Maassverhältnisse: Durchmesser 74 mm. Höhe über der Naht 0,31. Dicke 0,27. Nabel- weite 0,50 des Durchmessers. Das einzige mir bekannte Exemplar dieser Form, welche eine von Per. curvicosta abweichende selbständige Variation zu sein scheint, stammt aus einem nicht näher bestimmbaren Horizonte des Krakauer Eisenoolithes von Filipowice und befindet sich in der Sammlung des Herrn Bergdirektor St. Kontkıewıcz in Dombrowa. Gehört aller Wahrscheinlichkeit nach der Macrocephalenzone an. — 0) — 22. Perisphinctes Bucharicus Nik. 1889. Perisph. Bucharicus Nırırın, Notes sur les depöts jurassiques de l’Himalaya et de l’Asie centrale; Bullet. d. comite geol. St. Petersbourg Bd. 8, Heft 5, S. 31, Taf. 1, Fig. 1—4 (russ.). 1895. Per. Steinmanni Parona & BoNARrELLT, ]. cit. S. 148, Taf. 9, Fig. 2. Unter obigem Namen beschreibt Nıxırı eine Form aus einem nicht näher bestimmten Hori- zonte des braunen Jura, angeblich aus dem Kelloway vom Fusse des Hissargebirges in Buchara, welches die grösste Aehnlichkeit mit Per. aurigerus besitzt. Der einzige Unterschied, so lange die Lobenlinie des Per. Bucharicus unbekannt bleibt, liegt in den verschiedenen Maasverhältnissen, sowie darin, dass die Berippung bei Per. Bucharicus bis zum Ende der Wohnkammer gleich fein und dicht bleibt. Nıkırın characterisirt diese Art wie folgt: „Gehäuse flach und verhältnissmässig dick, mit einem weiten, offenen Nabel. Die Umgänge „umfassen einander etwas weniger als zur Hälfte. Querschnitt an jungen Umgängen gerundet, an „mittelgrossen beinahe quadratisch und bei erwachsenen länglich-viereckig. Externseite flach gerundet. „Rippen nach dem Curwcosta-Typus. An den inneren Umgängen verlaufen dieselben beinahe radial, „spalten sich grösstentheils in zwei Dorsalzweige, manchmal mit einzelnen lose eingeschalteten Mar- „ginalrippen. Die Seitenrippen sind in der Umbonalgegend beinahe gar nicht angeschwollen. Die „Spaltung erfolgt dicht am Rückenrande, die Spaltrippen biegen sich schwach nach rückwärts und „werden in der Mitte des Rückens von einer glatten Mittellinie unterbrochen, jedoch ist dieselbe allein „am Steinkerne, nicht an der Schale zu sehen. Die Wohnkammer, welche drei Viertel des letzten „Umganges einnimmt, bleibt bis zum Mundrande gleich dicht und fein berippt. Die Zahl der Seiten- „rippen beträgt am letzten Umgange etwa 65. Auf der ersten Hälfte der Wohnkammer treten Parabeln „auf und haben einen von Per. curvicosta insofern verschiedenen Lauf, als ihre grösste Kraft auf die „marginalen Parabelknoten ausfällt, während die entsprechenden Parabelrippen nur schwach hervor- „treten und die Kraft der normalen Berippung nicht erreichen. „Mundrand mit kurzen zungenförmigen Seitenohren, ohne jegliche Spur eines Kragens.“ Einschnürungen sind weder in Nıkırıy's Beschreibung erwähnt, noch aus seiner Figur erkennbar. Maasverhältnisse: Durchmesser . . . 55 mm 65 mm Höhe über der Naht 0,27 0,29 Grösste Dike . . 0,33 ? Nabelweite . . . 0,36 0,38 des Durchmessers. Nikırın vergleicht diese Form mit Per. Jubar Branr., welche letztere Form jedoch, nach dem Vergleiche mit dem ÖOriginalexemplare der Srracazy’schen Sammlung im British Museum, nichts anderes als Per. Sabineanus Orr. sein dürfte, und mithin in eine andere Gruppe gehört. Das einzige bekannte Exemplar ist in der Sammlung der St. Petersburger Bergacademie auf- bewahrt und wurde in einer Phosphoritknolle, zusammen mit Kellowayischen Mollusken, wie Goniomya Anisocardia, Protocardia, Lima, Pecten, Pseudomonotis etc. am Fusse des Hissargebirges in Buchara gefunden. Per. Steinmanni, von welchem PAarona weder eine Beschreibung, noch die Maassverhältnisse angiebt, scheint nach der angeführten Figur mit Per. Bucharicus durchaus identisch zu sein. Die Sculptur, Involution und der Querschnitt sind gleich, Lobenlinie ebensowenig wie bei dem Buchari- schen Exemplare bekannt. Das Exemplar stammt aus den Macrocephalenschichten von Chanaz in Savoyen. — TO TE Aus der Oxford-Stufe: 23. Perisphincetes Torresiensis CHorr. 1893. Per. Torresiensis ÜHorrAT, Ammon, du Lusitanien etc., S. 55, Taf. 14, Fig. 4—10. Per. inconditus CHOFFAT, ibid., S. 54, Taf. 14, Fig. 1—3. Gehäuse flachscheibenförmig, weitnabelig, Querschnitt oval, mit gerundetem Rücken und schwach convexen Flanken, welche sich allmählig und ganz gleichmässig sowohl gegen den Rücken als gegen den Nabel abrunden. Nabel sehr sanft und allmählig abgerundet, ohne jede Spur einer Nabelkante. Umgänge höher als dick, einander sehr wenig umfassend. Die Flankenverzierung besteht aus kräftigen, scharfen und hohen, etwas vorwärts geneigten Rippen, deren man am letzten Umgange eines erwachsenen Exemplares 50—60 zählt. Die Rippen spalten sich im oberen Drittel im zwei, bei ganz erwachsenen in drei scharfe, gerade über den Rücken verlaufende, gegen die Richtung der Seitenrippen etwas rückwärts gekrümmte, an der Siphonalseite nicht unterbrochene Dorsalzweige. Die Berippung bleibt unverändert bis zum Mundrande. Kräftige kammartige Parabelrippen und Parabelknoten treten an allen Umgängen auf, stören jedoch kaum den normalen Verlauf der Seitenrippen. Mundrand mit langen, geraden, zungenartigen Seitenohren, ohne Kragen. Ich glaube kaum, dass man die zwei von CHorraAr unterschiedenen Formen auseinanderhalten kann, um so mehr, als die Zugehörigkeit der jungen und erwachsenen Exemplare aus CHorrAT’s Figuren mir nicht ganz bewiesen zu sein scheint. Die Wohnkammer beginnt bei 115 mm und ist von weit auseinanderstehenden Rippen, welche gegen das Ende der Schaale kräftiger und etwas näher aneinandergerückt erscheinen, verziert. Die Fig. 4 auf Taf. 11 bei CaorrAr mit glatter, nur auf den Flanken grobfaltiger Wohnkammer dürfte kaum hierher gehören. Loben unbekannt. Diese eigenthümliche Form zeigt gewisse Analogien mit Per. Tiziani, Per. Danubiensis ete. Am wenigsten lässt sich dagegen eine Analogie mit Per. inconditus erkennen, welche bekanntlich einen polyploken Typus darstellen. Die einzige Analogie liegt allein in der Gegenwart von Parabelknoten, welche ja bekanntlich auch bei anderen Formengruppen, so z. B. bei Per. colubrinus, gleich kräftig ausgebildet sind. Aus den Schichten von Montejunto in Portugal beschrieben, welche nach ihrer Fauna der Zone des Per. Tiziani, mithin der oberen Schicht der Bimammatum-Zone entsprechen. 24. Perisphinetes Monteiroi CHorr. 1893. Perisph. Monteiroi CnorrAr, Ammon. du Lusitanien, S. 59, Taf. 13, Fig. 5. Wie die vorige gehört diese Form zur Curvicosta-Gruppe im engeren Sinne. Umgänge evolut, in der Jugend dicker als hoch, im Alter höher als dick, gerundet, wenig umfassend, mit grösster Dicke am Nabelrande. Rippen kräftig, in der Jugend stark, im Alter weniger vorwärts geneigt, sich im oberen Drittel in 2—3 rückwärts geschwungene Rippen spaltend. Die Dorsalrippen sind am Rücken nicht unterbrochen. Oberoxford (Montejunto-Schichten) von Portugal. Aus der Zone d. Oppelia tenuilobata: 25. Perisphinetes Rütimeyeri Lorıon. 1878. Ammon. (Perisph.) Rütimeyeri Lorıor, Baden, S. 51, Taf. 6, Fig. 4. 1891. Per. Rütimeyeri SıemirApzeı, Fauna kopalna etc. S. 64. Gehäuse discoidal, weitnabelig, Querschnitt der Umgänge beinahe kreisrund, kaum höher als dick, ziemlich umfassend. Am letzten Umgange zählt man 35 Rippen, welche am Nabel beginnen und auf den Flanken nach vorne gerichtet sind. Diese Rippen spalten sich in der Nähe des Rückens regel- mässig in zwei etwas nach rückwärts gekrümmte, am Rücken nicht unterbrochene Dorsalzweige. Drei- spaltigkeit kommt nur ausnahmsweise vor. Die Seitenrippen sind schmal, hoch und schneidend. Parabelknoten und Parabelrippen treten auf der- Wohnkammer ebenso kräftig als bei Per. curvicosta auf. Die Parabeln erreichen ihre grösste Entwickelung im äusseren Drittel der Umgangshöhe. Per. Rutimeyeri verbindet die Cwrvicosta-Gruppe mit der Mutationsreihe des Per. colubrinus und Tiziani, welche allein durch ihre nicht rückwärts gekrümmten Dorsalrippen sich von den Ver- tretern der Mutationsreihe der Per. curvicosta unterscheiden. Lorıon vergleicht diese Art mit Per. Frickensis, welcher mir vielmehr in den Formenkreis des Per. variabilis (Sutneria) zu gehören scheint. Maassverhältnisse: Durchmeser . . . 38mm 42 mm 45 mm 60 mm Höhe über der Naht. 0,29 0,31 0,30 0,33 Deo © 0 0 0 5. 0,36 0,34 0,34 Nabelweite . . . . 0,44 0,43 0,44 0,42 des Durchmessers. Die erste Colonne bezieht sich auf ein kleines Exemplar aus Randen in meiner Sammlung, die zweite stellt die Dimensionen des Lorron'schen Exemplars dar, die dritte diejenigen eines aus- gewachsenen polnischen Exemplares in der Sammlung der Krakauer Academie, die letzte endlich ein Exemplar aus den Tenuilobatenschichten von Gräfenberg in der Sammlung der Lemberger Universität. Findet sich selten in der Zone der Oppelia tenwilobata von ganz Mitteleuropa. 26. Perisphinctes Huguenini Font. 1375. Ammonites (Perisphinctes) Huguenini DUMORTIER & FoNTAnnes, Description des Ammonites de la zone a Amm. tenuilobatus de Crussol, S. 73, Taf. 6, Fig. 1. Discoidal, weitgenabelt. * Umgänge rundlich, grösste Dicke in der Mitte der Flanken. Die Seitenverzierung besteht aus 76 sichelförmig nach rückwärts gekrümmten, schmalen, beinahe schnei- denden Seitenrippen. Die meisten davon sind einfach, andere spalten sich in wechselnder Höhe in’ zwei Dorsalzweige. Manche Rippen sind bidichotom. In regelmässigen Abständen treten Parabelrippen auf, welche nur durch ihre die normale Berippung überragende Höhe auffallend sind. Die Parabel- rippen sind an jungen Umgängen besonders auffallend. Nabel seicht, mit gerundeter Nahtfläche. Die Wohnkammer nimmt nach FonTAnnes etwas mehr als einen Umgang ein, was allerdings bei einer Form aus diesem Formenkreise recht auffällig wäre; vielleicht liegt hier ein Irrthum in der Beobachtung vor. Loben unbekannt. Maassverhältnisse: Durchmesser 75 mm. Höhe über der Naht 0,32. Dicke d. letzt. W. 0,35 (?). Nabelweite 0,44. ® Nach einem Unicum in Hucvexin’s Sammlung beschrieben, stammt aus den Tenuilobaten- schichten von Crussol. Ein zweites Exemplar findet sich in München und stammt aus den Stramm- berger Schichten. Von Per. aurigerus divergirende Formenreihen. b) Formenreihe des Per. mosquensis Fısch. Diese Formenreihe steht der vorigen äusserst nahe, entwickelt sich jedoch in einer etwas anderen Richtung. Als characteristische Eigenschaften der Gruppe sind hervorzuheben: ein rechteckiger Quer- schnitt, dessen grösste Dicke in der Flankenmitte liest (eine Ausnahme davon bildet allein Per. meri- dionalis), Seitensculptur ganz nach dem Typus von Per. curvicosta, nur sind die Parabelknoten sehr kräftig, besonders an der Wohnkammer, entwickelt; dieselben gehen bei manchen Formen, wie Per. Sabineanus, sogar in marginale Dorne über. Die Parabelrippen sind ebenfalls sehr kräftig, schwellen aber, mit normalen Rippen verschmolzen, nicht wie bei Per. curvicosta im inneren, sondern im äusseren Drittel der Umgänge an, wodurch ein Uebergang zu den Komma-ähnlichen Rippen der Variabilis- Gruppe gebildet wird. Bei den meisten Arten dieser Gruppe ist eine mediane glatte Linie vorhanden, welche bei einigen, namentlich geologisch jüngeren Formen, in eine mehr oder weniger vertiefte Rinne ausartet; jene Formen führen zur Mutationsreihe des Per. Calisto (stenocycli v. Sur.) über. Ein sehr characteristisches Merkmal der .Gruppe bietet die Lobenlinie dar, welche sehr kurze, einfache Loben und breite, niedrige Sättel besitzt. Besonders auffallend ist die Kürze des Nahtlobus, welcher manchmal sogar gegen die übrigen Loben etwas heraufsteigt, statt, wie das bei den meisten Perisphincten der Fall ist, herabzusinken. Die Mutationsreihe des Per. mosquensis wurde früher als eine besondere Eigenthümlichkeit des Moskauer Jura angesehen, indessen haben neuere Forschungen von NTEITIN, TEIssEYRE und dem Unterzeichneten zur Genüge bewiesen, dass diese Gruppe eine allgemeine Verbreitung besitzt und geradezu im Moskauer Jura viel seltener als in Westeuropa aufzutreten scheint. Von der sehr nahe verwandten Mutationsreihe des Per. variabilis, welche eine gleiche Loben- linie besitzt, zeichnet sich die Gruppe des Per. mosquensis dadurch aus, dass erstens die Wohnkammer eine den gekammerten Umgängen gleiche oder wenigstens ähnliche Seitensculptur besitzt, weiter aber dadurch, dass bei den Vertretern der Variabilis-Gruppe die Parabeln am kräftigsten an gekammerten Umgängen auftreten, während die Wohnkammer davon frei bleibt, während bei Per. mosquensis und dessen Verwandten das umgekehrte Verhältniss stattfindet, und die grösste Entwickelung der Parabeln geradezu auf die Wohnkammer erwachsener Individuen ausfällt. Aus der Kelloway-Stufe: 27. Perisphinctes meridionalis Sıe. 1894. Per. meridionalis Sıemiranzeı, Neue Beiträge etc., 1. eit. Zeitschr. d. D. G. Ges. Bd. 46, S. 510, Taf. 39, Fig. 3. 1895. Per. scopinensis Paroxa & Bonarerun, 1. c. S. 154, Taf. 11, Fig. 2. Ein Verbindungsglied zwischen den Mutationsreihen des Per. curvicosta und Per. mosquensis. Die allgemeine Gestalt ist dem Per. curvicosta sehr ähnlich, nur ist der Rücken der Wohnkammer — 104 — tlachgedrückt und es treten, wie bei Per. mosquensis, viele ungespaltene Seitenrippen auf, Die Loben- linie ist gleich derjenigen von Per. mosquensis gebaut. Der Unterschied von Per. mosquensis besteht in dem Querschnitte, welcher seine grösste Dicke am Nabelrande erreicht, und der grösseren Involution. Gegenüber Per, curvicosta unterscheidet sich Per. meridionalis durch seinen flachen Rücken, die sehr kräftigen Parabelknoten der Wohnkammer, die Gegenwart vieler ungespaltener Rippen und die mosquensis-artige einfache Lobenlinie. Maassverhältnisse: Durchmesser 50 mm. Höhe über der Naht 0,30. Grösste Dicke 0,26. Nabelweite 0,48 des Durchmessers. Das Exemplar ist mit drei Viertel Umgang Wohnkammer und Seitenohren versehen und scheint, nach dem Verlaufe der letzten Lobenlinien zu schliessen, vollkommen erwachsen zu sein, Das einzige von mir beschriebene Exemplar stammt aus dem mittleren Kelloway von Rudniki bei Zawiercie in Polen und findet sich in der Sammlung des Herrn Bergrath Koxtkıewicz in Dom- browa. Zwei andere aus Chanaz in Savoyen sind im naturhistorischen Museum von Turin aufbewahrt. 28. Perisphinctes mosquensis Fisch. (Taf. XXI, Fig. 13—14.) 1843. Ammonites mosquensis FISCHER v. WALDHEIN, Revue des fossiles du Gouvernement de Moseou (Bullet. d. Moscou Bd. 16), S. 13, Taf. 3, Fig. 4—7. 1865—68. Ammonites duplicatus EıcuwALd, Lethaea Rossica, Bd. 2, Taf. 34, Fig. 47. 1870. Perisphinctes mosquensis NeumAyr, Ornatenthone von Tschulkovo etc., S. 346, Taf. 25, Fig. 8. 1883. Perisphänctes sp. indet. LaHusen, der Jura von Rjasan, S. 66, Taf. 9, Fig. 9—11. 1885. Per. mosquensis Nıxırın, Erläuterungen zur geologischen Karte Russlands (russ.). Blatt 71: Kostroma, S. 119, Taf. 2, Fig. 9—10. 1890. Per. mosquensis Yüssen, Beiträge etc., S. 395, Taf. 2, Fie. 5. (non Per. mosquensis LAHUSEN, non. Per. mosquensis Teıss., non Per. Fischerianas ORrB. 1895. Per. Nikitini Parona & Bonareuın, ]. c. S, 151. Diese vielfach eitirte und öfters missdeutete Form wurde von den meisten Autoren mit Per. Fischeri verwechselt, dessen Identität mit Per. arcicosta Waac. ich an entsprechender Stelle beweisen will. Sowohl TEisseyre als Lanusen geben in den citirten Abhandlungen über den Jura von Rjasan Abbildungen einer grossen Form mit flachen Umgängen und ziemlich engem Nabel, während die von Fischer beschriebene Art sich vor allem durch ihre Dicke und Weitnabeligkeit auszeichnet. Da nun von Teısseyrkz eine sehr detaillirte Beschreibung dieser hoch- mündigen Form gegeben worden ist und dieselbe auch von LaAHusen in mehreren guten Zeichnungen abgebildet wurde, während keiner von beiden Autoren die durch ihre auffällige Dicke und Weitnabeligkeit der Umgänge characterisirte Form Fıscher’s schildert, so halte ich mich für berechtigt, die Auffassung La- HUSEN’S und TEISSEYRE’s von Per. mosquensis nicht zu theilen. Um die Frage endgültig zu entscheiden, habe ich mich an Herrn Prof. Pıwrow in Moskau gewandt, mit der Bitte, mir über die Originale Fıscher’s Fig. 9. Per. mosquensis. $ k A ’ 2 a Lobenlinie. (Elatma,. Auskunft zu geben. Der Freundlichkeit meines werthen Collegen verdanke ich Moskauer Universitäts- sammlung.) 6 Seitenohr folgende Aufklärung: Die Originale Fıscuer’s sind nicht mehr erhalten; wie alle (Techulkoyo) n. Lahusen, in Pyrit verwandelten Versteinerungen sind dieselben im Laufe der Zeit voll- kommen zerstört worden. Allerdings hatte Nırırtın noch diese Exemplare durch Autopsie gekannt. Zugleich erhielt ich von Herrn Pawrow mehrere Gypsabgüsse einer Form, welche alle Charactere des — 21055, — Per. mosquensis trägt und dabei ebenso dick und weitnabelig ist, als es die Fıscher’sche Figur angiebt. Das erwähnte Exemplar, welches ich hier abbilden liess, stammt aus Elatma und soll einer im russi- schen Jura sehr seltenen Form angehören. Andererseits stimmt die oben eitirte Abbildung Nıkırın's mit dem mir zugesandten Gypsabgusse genau überein, und da es festgestellt wurde, dass der letzt- genannte Autor seine Bestimmung nach dem Vergleiche mit den damals noch nicht zerstörten Origi- nalen FıscHer’s gemacht hatte, so muss ich als Typus der Art die Nıxırıy’sche Figur, welche allerdings sehr stark von den bei Lauvsen und Teısseyre beschriebenen Formen abweicht, ansehen. Das sehr weitnabelige Gehäuse besteht aus niedrigen, langsam an Höhe zunehmenden Um- gängen von kurz rechteckigem Querschnitte mit abgerundeten Ecken und schwach gewölbtem Rücken. Bei jungen Exemplaren ist die Berippung fein und dicht, es alterniren einfache, ungespaltene Rippen mit normal dichotomen, curvicosta-ähnlichen Sichelrippen. An mittelgrossen Umgängen spalten sich die Dorsalrippen lose ab, die Sculptur wird weniger dicht und zugleich kräftiger; an erwachsenen Umgängen schwellen die Seitenrippen etwas in der Nabelgegend an. Die Zweigrippen sind am Rücken etwas nach rückwärts gekrümmt und bilden miteinander einen schwachen Sinus. Wenn die Schale erhalten ist, sind die Rippen in der Mitte des Rückens nur etwas verwischt, ist jedoch diese abge- rieben, so tritt ein breites, glattes Dorsalband zum Vorschein. Mundsaum mit ziemlich langen Seiten- ohren, welche in ihrer Form die Mittelstellung zwischen der zungenförmigen Gestalt der Curvieosta- Gruppe und der säbelartigen Form der Comptoni-Reihe einnehmen. Dieselben sind etwas nach aufwärts gekrümmt, der umbonale Ausschnitt des Mundrandes tritt stark zurück und ist tief bogen- förmig eingeschnitten, das Ohr ist näher dem Rücken als dem Nabel gerückt. Die Berippung der Flanken wird sehr undeutlich in der Nähe des Mundrandes, man sieht nur unregelmässige einfache Seitenrippen. Von Kragen ist keine Andeutung zu sehen. Einen solchen erblickt man allein an jungen Umgängen und zwar unmittelbar vor einer Parabelrippe. Die Einschnürungen sind kräftig, tief, aber nicht breiter als die Rippenzwischenräume und gegen die normale Berippung nicht geneigt, so dass man dieselben leicht übersehen kann. Die Zahl und Stärke der Parabeln, welche bald in kräftige Marginalknoten, bald in wulstige Parabelrippen ausarten, ist sehr variabel, am stärksten sind jedoch dieselben an erwachsenen Um- sängen in der Nähe der Wohnkammer ausgebildet. Ihre Gestalt ist von derjenigen der Curvicosta- Gruppe insofern verschieden, als die Parabelrippen durch ihre Verschmelzung mit normalen Rippen nicht in der Nabelgegend, sondern in dem oberen Drittel zu breiten Wülsten anschwellen, welche an die Komma-ähnlichen Rippen der Suttnerien sich anreihen. Es ist dieses durch die oben erwähnte Lage der Seitenohren und die Gestalt des umbonalen Mundausschnittes verursacht. Lobenlinie sehr einfach, mit einem einspitzigen Hauptlaterallobus, welcher etwas länger als_ die zwei übrigen Hauptloben ist. | Per. mosquensis erreicht keine ansehnliche Grösse; das mir von Prof. Pawrow mitgetheilte Exemplar aus Elatma ist bei 65 mm Gesammtdurchmesser mit einem halben Umgange Wohnkammer versehen und ganz ausgewachsen, weil die letzten Lobenlinien viel näher als die vorhergehenden aneinandergerückt erscheinen. Der ächte Per. mosquensis, wie ihn Nıkırın versteht, ist eine in ganz Europa verbreitete Form und mit den Exemplaren identisch, welche Trısseyre in den Sammlungen der Krakauer Academie mit dem Namen Per. pseudomosquensis belegt hatte. Die westeuropäische Varietät unterscheidet sich vom russischen Typus allein dadurch, dass sie etwas kleinwüchsiger ist und noch kräftigere Parabelknoten als jener auf der Wohnkammer führt. An meinen Exemplaren aus dem polnischen Eisenoolithe reichen Palaeontographica, Bd. XLV. z — 106 — die wulstig angeschwollenen Parabelknoten bis zum Mundrande. Auch ist die glatte Dorsallinie nicht so scharf wie bei der Moskauer Form ausgeprägt. Die übrigen Merkmale stimmen jedoch vollkommen überein und ich halte es für unzweckmässig, die westeuropäische Varietät mit einem neuen Namen zu belegen, um desto mehr, als Per. mosquensis gerade im westeuropäischen Jura viel häufiger als im Moskauer Becken vorkommt. So eitirt Nıkırın typische Exemplare dieser Art aus dem Departement Doubs in Frankreich, mir liegen dieselben aus dem polnischen Eisenoolithe vor. Yüssen hat Per. mosquensis in den Klausschichten von Ybbs gefunden und in der Sammlung des Herrn Prof. Paronxa in Turin habe ich eine grössere Anzahl leicht kenntlicher Exemplare von Per. mosquensis aus den Macrocephalenschichten von Aque Fredde in Piemont und von Chanaz in Savoyen zu sehen bekommen. In meiner Sammlung findet sich ebenfalls ein Exemplar dieser Art aus dem rothen Kalke von Rogoznik in den Karpathen. Es ist allein zu bemerken, dass alle alpinen Vorkommnisse bedeutend kleinwüchsiger als der russische Typus sind. Maassverhältnisse: I Il III IV V Durchmesser . . . 40 mm 52mm 65 mm 50 mm 50 mm Höhe über der Naht 0,25 (OD 007 0,28 0,23 Grösste Dicke. . . 0,27 0,29 0,27 0,28 0,28 Nabelweite. . . . 0,52 0,50 0,52 0,50 0,50 d. Durchm. Die drei ersten Colonnen beziehen sich auf Exemplare des russischen Ornatenthones, davon ist Nr. 3 mit einem halben Umgange Wohnkammer versehen. Die vierte, aus dem polnischen Eisenoolithe, die letzte ist nach Parona angegeben. Die zwei von Parona (l. c. Chanaz) unterschiedenen Species: Per. Nikitini und Per. mosquensis, stellen eben die zwei hier besprochenen Varietäten dar. Per. Nikitini gleicht der westeuropäischen, etwas enger genabelten Varietät, Per. mosquensis ParoxA stellt die typische Form von Moskau dar, beide kommen jedoch nebeneinander in demselben Horizonte vor und können nicht auseinandergeschieden werden. Per. mosquensis wurde bisher in Russland im mittleren Kelloway (Zone d. Cosmoc. Jason) von Moskau (Fischer), Elatma (Nıxıtın), Kostroma (Nıkırın), Rjasan (NzumAyk, LAHUsen) gefunden. Die Exemplare von Kryseruine (Petschora-Reise S. 326 Taf. 25, Fig. 8), welche nach der abgebildeten Lobenlinie von vielen Autoren als Per. mosquensis eitirt werden, sollen nach Nıkırın’s Bestimmung nicht zu dieser Art, sondern zu Per. scopinensis gehören (siehe Nıkırın, geograph. Verbr. der Jura- formation in Russland). Ich besitze ein Exemplar von Per. mosquensis, der typischen weitnabeligen Form, ebenfalls aus den Ornatenthonen von Villers (Calvados). Die Dimensionen desselben stimmen ganz genau mit der Moskauer Form überein. Die Lobenlinie zeigt eine Mittelgestalt zwischen Per. mosquensis und scopinensis. Sculptur etwas dichter als bei Per. mosguensis, spärlicher jedoch als bei Per. scopinens:s. Das erwähnte Stück besteht aus Luftkammern. 29. Perisphinctes Rossicus n. sp. 1883. Perisph. mosquensis LAHuusen, die Fauna der jurassischen Bildungen des Gouv. Rjasan S. 65, Taf. 9, Fig. 4—6. 1883. Perisph. mosquensis Teısseyee, Ein Beitrag zur Kenntniss der Cephalopodenfauna der Ornatenthone im Gouy. Rjasan $. 592, Taf. 7, Fig. 48, 50, Taf. 8, Fig. 47. Diese Form ist von Per. mosquensis im Sinne FıscHuer’s gründlich verschieden und kann mit demselben gar nicht verwechselt werden. Per. mosquensis ist, wie oben gezeigt, eine sehr weitnabelige, — 107 — langsam wachsende Form, Per. Rossicus eine viel enger genabelte, hochmündige, seitlich comprimirte Form, welche sich vielmehr mit Per. scopinensis und Per. arcicosta vergleichen lässt. Die von beiden oben citirten Autoren beschriebene Form steht sehr nahe an Per. scopinensis NEuMm., mit welchem sie gleiche Dimensionen besitzt; der Unterschied liegt in der gröberen und spär- licheren Berippung, sowie in den viel grösseren Dimensionen und stärkerer Ausbildung der Parabel- knoten und des Siphonalbandes. Die rasch an Höhe zunehmenden Umgänge berühren sich nur gegenseitig und haben einen länglich rechteckigen Querschnitt von der Jugend aus, dessen grösste Dicke in der Mitte der schwach gewölbten Flanken liegt. Die Berippung der Luftkammern ist ganz derjenigen von Per. mosquensis gleich, der flache Rücken führt in der Mitte ein glattes, breites Siphonalband, welches an erwachsenen Umgängen in eine vertiefte Rinne übergeht. Die theils ungespaltenen, theils dichotomen, theils durch Einschaltung sich vermehrenden Seitenrippen haben einen sehr variablen Verlauf: bald sind dieselben stark nach rückwärts im äusseren Drittel gekrümmt, bald verlaufen sie radial, bald wiederum regellos wellenförmig gebogen und zwar geschieht dieses sowohl an einzelnen Individuen oder auch in verschie- denen Wachsthumsstadien eines und desselben Exemplares. An erwachsenen Umgängen (LAHUsEN’s Fig. 6) stehen die unregelmässig gekrümmten Rippen beinahe radial, weit von einander entfernt, und sind in der Rückengegend durch mehrere feine und kurze Dorsalrippen ersetzt. Das grosse Individuum von 40 mm Windungshöhe, welches Lauusen abgebildet hat, ist bis ans Ende gekammert. Wohn- kammerbruchstücke erreichen nach diesem Autor 49 mm Höhe und 41 mm Dicke und führen nur ver- dickte Seitenrippen; der Rücken wird glatt. Lobenlinie mit breiten Sätteln und kurzen Loben, ähnlich derjenigen von Per. mosquensis. Parabelknoten treten kräftig an gekammerten Umgängen auf, besonders in der Jugend. An erwach- senen kommen nur umbonale Sculpturparabeln zur Ausbildung, welche sich auf die Wohnkammer nicht zu erstrecken scheinen. Aeusserlich ähnlich ist Per. arcicosta Waas (Amm. Fischerianus D’Org), welcher sich jedoch sehr leicht dadurch unterscheidet, dass seine inneren Umgänge stärker comprimirt, höher sind und einen stets gewölbten, nicht flachgedrückten Rücken besitzen. Per. arcicosta ist ausserdem viel in- voluter, die Umgänge umfassen sich zu einem Drittel ihrer Höhe, während bei Per. Rossicus sich dieselben, wie gesagt, gegenseitig nur berühren. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 30 mm 4dimm 89 mm Höhe über der Naht 0,30 0,29 0,33 Dicken 2022227270396 0,24 0,26 Nabelweite . . . 050 0,48 0,44 des Durchm. Diese Form kommt in dem mittelkellowayischen Thone von Tschulkovo im Gouv. Rjasan, im Ornatenthone von Gammelshausen (Coll. Orrer) und Niort (Münchener Sammlung) vor. 30. Perisphinctes scopinensis NEUM. 1876. Perisph. scopinensis Nzumayr, Die Ornatenthone von Tschulkowo und die Stellung des russischen Jura. S. 344, Taf. 25, Fig. 7. 1883. Perisph. scopinensis Lauvuszn, 1. cit. S. 66, Taf. 9, Fig. 7—8. 1884. Perisph. scopinensis TeissEye, ]. cit. Sitzb. d. K. K. Acad. Wien, Bd. 88, S. 590, Taf. 7, Fig. 45—46. NEuMmAYR hat diese Form nach einem unvollständigen Bruchstücke beschrieben, jedoch hat erst LAHUSEN eine naturgetreue Figur derselben gegeben. — 10 — Durch ihre länglich rechteckigen Umgänge, die Gegenwart einer breiten Dorsalfurche am Steinkerne und ihre Lobenlinie steht diese Form dem Per. mosquensis sehr nahe, unterscheidet sich jedoch davon, ebensowie von allen verwandten Arten, durch ihre sehr dichte und gedrängte Berippung; es stehen nämlich die Hauptrippen so dicht nebeneinander, dass deren Zwischenräume entweder ihnen gleich breit oder sogar schmäler als jene sind. Auf den gekammerten Umgängen alterniren zwei- spaltige mit ungespaltenen Rippen. Die Spaltungsstelle liegt ziemlich niedrig und steigt bis zur halben Flankenhöhe herab. Die Berippung ist im allgemeinen fein und regelmässig, die Parabelknoten schwach entwickelt. Auf der Wohnkammer erwachsener Individuen stehen die Hauptrippen weiter auseinander, bleiben jedoch fein und sind im oberen Drittel durch je drei feine, gerade Dorsalrippen ersetzt. Mund- rand mit geraden, schmalen, mässig langen Seitenohren, deren Ansatzstelle etwas über der Mitte der Flanken liest. Am Rücken sind die Rippen durch ein glattes Band unterbrochen, welches jedoch an dem Neumayr’schen Typus durchaus nicht so tief eingegraben ist, wie man aus seiner Figur schliessen könnte. Die Lobenlinie kann am ehesten mit derjenigen von Per. mosquensis verglichen werden und wird durch einen dreilappigen Laterallobus und einen sehr kurzen Nahtlobus gekennzeichnet. Der Internsattel ist höher als der externe, was ein sicheres Unterscheidungszeichen gegenüber Per. mos- quensis darbietet. Nırırın hält diese Form für eine dichtberippte Varietät von Per. mosquensis Ausser der dichten Seitensculptur unterscheidet sich jedoch Per. scopinensis von Per. mos- quensis auch durch seinen engeren Nabel und die Veränderung des Querschnittes mit zunehmendem Alter: indem namentlich Per. mosquensis zeitlebens subquadratische Windungen behält, werden die- selben bei Per. scopinensis allmählig immer stärker seitlich comprimirt und erhalten im Querschnitte eine länglich rechteckige Gestalt. Maassverhältnisse: Durchmesser. . 24mm 29mm 29mm 35mm 35mm 36mm 42mm 46 mm Höhe über d. Naht 0,25 0,27 0,31 0,30 0,31 0,30 0,28 0,30 Grösste Dike . 0,25 0,27 0,31 0,27 0,31 0,25 0,23 0,26 Nabelweite . . 0,50 0,48 0,44 0,45 0,43 0,44 0,47 0,43 d. Durchm. Per. scopinensis findet sich im mittleren Kelloway von Centralrussland. Von Teısseyke wird diese Art auch aus dem Krakauer Jura angegeben, allein sein Originalexemplar aus Czerna in der Usris’schen Sammlung stimmt nicht ganz mit der Neumayr'schen Art überein, es ist nämlich bedeutend engnabeliger und spärlicher berippt. Das unvollständige Exemplar aus Uzerna misst bei einem Durch- messer von 40 mm 0,32 Windungshöhe und 0,42 Nabelweite. NEUMAYR und Unrig erwähnen ebenfalls einer dem Per. scopinensis ähnlichen Form aus dem Kaukasus, welche jedoch zu schlecht erhalten ist, um einen genauen Vergleich zu ermöglichen (siehe NEUMAYR u. Unrig, Jurafossilien aus dem Kaukasus, Denkschr. d. k. k. Academie Wien. 1892. S. 61). 31. Perisphinctes Rjasanensis Teıss. (Taf. XXI, Fig. 15.) 1884. Per. Rjasanensis Teısseyre, Ein Beitrag zur Kenntniss der Cephalopodenfauna der Ornatenthone im Gouv, Rjasan (Sitzb. d. k. k. Acad. d. Wiss. Wien. Bd. 88. S. 586, Taf. 6, Fig. 40. 1889. Per. cf. Rjasanensis Sırmmapzeı, O mieczakach glowonogich brunatnego jura w Popielanach na Zmudzi, Denkschr. d. Krakauer Acad. d. Wiss. Bd. 17. S. 22, Taf. 2, Fig. 14. 1894. Per. Rjasanensis SIEMIRADZKI, ]. cit. Zeitschr. d. D. geol. Ges. Bd. 46. S. 508, Taf. 39, Fig. 6. Das flache Gehäuse erreicht keine bedeutenden Dimensionen. Die Scheibe ist flach, weit- nabelig, die Umgänge umfassen einander sehr wenig, sind stets höher als dick, mit flachen Flanken — 109 — und flachgerundetem Rücken, ohne Nabelkante. Die grösste Dicke liegt im inneren Drittel, der Dicke- unterschied zwischen dem oberen und unteren Drittel ist jedoch sehr gering. Die Flankenverzierung besteht aus feinen, dichtgedrängten, aurigerus-artigen Seitenrippen, welche sehr unregelmässig verzweigt sind und sich bald im inneren, bald im äusseren Drittel in wechselnder Höhe in zwei Dorsalzweige gabeln. Zwischen dichotomen Rippen liegen zahlreiche ungespaltene und lose eingeschaltete Dorsal- rippen. Die Berippung der Dorsal- und umbonalen Gegend bleibt stets gleich dicht. Man könnte diese Art kurzweg als eine weniger dichtberippte Varietät von Per. scopinensis auffassen, durchgreifende Unterschiede giebt es zwischen den beiden Arten nicht. Die Sculpturparabeln sind am stärksten auf der Wohnkammer ausgeprägt, was auch bei Per. mosquensis stattfindet, dagegen bei Per. Comptoni niemals vorkommt. Mit dem Eintritt der Wohnkammer verändert sich der Querschnitt in einer ganz gleichen Weise, wie bei Per. scopinensis: die Wohnkammer wird sehr hochmündig, länglich oval, mit flachen, gegen die verengte Rückenseite zulaufenden Flanken, flachem Rücken und sanft abgerundeter Nabelwand. Die Dicke der Umgänge und die Dichte der Seitensculptur variiren individuell ziemlich be- trächtlich, jedoch bleiben stets die Höhe grösser als die Dicke und die Berippung der Aussenseite und der Nabelgegend gleich dicht und fein. Nur gegen das Ende der Wohnkammer treten in der Nabel- gegend die etwas verdickten Rippen mehr auseinander und gleichzeitig wird der Rücken ganz glatt. Lobenlinie einfach, gleich derjenigen von Per. mosquensis. Maassverhältnisse: Il, = 3% 4. 5% 6. Vo 8. Durchmesser. . 26mm 32mm 37mm 41mm 42mm d4mm 50mm 55 mm Höhe über d. Naht 0,34 0,31 0,35 0,34 0,30 0,34 0,40 0,30 Grössten Dickes 0006 0.0.28. 70,297 7.029 70250.02502.0,2855 1025 Nabelweite. . . 0,38 0,46 0,40 0,41 0,46 0,43 0,42 0,40 d. Durchm. Die Nr. 1, 2, 3, 4, 8 sind nach Teısseyre angegeben, Nr. 5 ist ein polnisches Exemplar mit erhaltener Wohnkammer, Nr. 6—7 zwei Exemplare aus Popielany in Lithauen, in der Sammlung der Dorpater Universität, wovon das grössere Stück mit seiner ganzen Wohnkammer versehen ist. Nord- und Mitteleuropa, in der Zone des Cosmoc. Jason. Aus der Oxford-Stufe: 32. Perisphinctes claromontanus Buk. 1887. Perisph. elaromontanus BUKOWsKT, üb. d. Jura von Czenstochau in Polen, S. 144, Taf. 4, Fig. 2—6. 1887. Perisph. curvicosta NoETLIns, Jura am Hermon, S. 27, Taf. 4, Fig. 6. 1891. Perisph. claromontanus SımwırADzeı, Fauna kopalna etc., 1. cit. S. 31. Das flache, scheibenförmige Gehäuse ist aus mässig rasch wachsenden Windungen zusammen- gesetzt, welche einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe umfassen. Der Nabel ist ziemlich weit, nur wenig vertieft. Flanken und Externseite flachgedrückt, wodurch der Querschnitt rechteckig wird. Nur in der Jugend sind die Umgänge seitlich etwas gewölbt, wobei auch der Rücken etwas gerundet ist. Die grösste Dicke liegt am Nabelrande, von dem die Nahtfläche steil herabfällt. Die Abfallsfläche ist jedoch sehr niedrig. Der Dickenunterschied zwischen dem äusseren und inneren Drittel der Um- gänge ist bei der Mehrzahl der Stücke nur unbedeutend. Von der Naht gehen zahlreiche, schief nach vorn geneigte, scharf ausgeprägte Rippen aus, welche sich in der Regel im äusseren Drittel der Seiten — 10 — unterhalb der Marginalkante oder etwas niedriger in zwei Aeste spalten. Auf den inneren Windungen sind sie geradlinig, auf den äusseren und der Wohnkammer grosser Individuen beginnen sie dagegen meistens mit einer hakenförmigen Krümmung, viele sind hier überdies in der Mitte der Seitenwan- dungen schwach nach vorne ausgebogen, nehmen aber weiter gegen aussen zu den normalen, schief nach vorn gerichteten Verlauf an. Ausser den dichotomen kommen auf dem ganzen Gehäuse auch ungespaltene Rippen vor. Die ersteren überwiegen aber entschieden. In regelmässigen Septenabständen folgen auf der Marginalseite kräftige Parabelknoten, von welchen aus gegen die Naht Parabelrippen verlaufen. Die Berippung ist sehr unregelmässig und es verfliessen in den länglichen Marginalknoten 2 bis 3 Seitenrippen. Einschnürungen sind nur auf den inneren Umgängen sichtbar. Die grösste Ent- wickelung der Parabeln fällt auf den letzten gekammerten Umgang. Auf der Wohnkammer sind die grösstentheils im oberen Drittel regelmässig zweispaltigen feinen Rippen sichelförmig nach vorne gekrümmt. Auf dem flachen Rücken der gekammerten Umgänge verläuft ein breites glattes Siphonalband, welches jedoch sich auf die Wohnkammer nicht erstreckt. Die Lobenlinie zeigt im Vergleiche zu derjenigen von Per. mosquensis und anderen verwandten Formen des Kelloway eine grössere Länge des Siphonallobus, welcher an manchen Individuen dem ersten Laterallobus gleich lang ist, an anderen sogar etwas länger, während der Nahtlobus ebenso kurz wie bei Per. mosquensis bleibt. Die Maasverhältnisse variiren sehr beträchtlich, ebenso die Dichte und Feinheit der Seiten- sculptur, ohne irgend eine Regelmässigkeit erkennen zu lassen. Es liegen mir Individuen aus dem Krakauer Jura vor, welche noch etwas dicker und niedriger als die oben angeführten Typen von Bvkowskı sind; bei manchen sind die Marginalknoten in kräftige, Aspiödoceras-artige Dornen ausgeartet. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 36 mm 46 mm 47 mm Höhe über der Naht 0,33 0,35 0,31 Grösste Dike . . 0,28 0,26 0,26 Nabelweite. . . . 0,42 ? 0,47 des Durchmessers. Wurde von Bukowskı aus der Zone des Cardioc. cordatum von Czenstochau beschrieben. Ausser dieser Localität und Exemplaren aus der Krakauer Gegend verdanke ich der Freundlichkeit des Herrn Prof. Pawsow in Moskau Gypsabgüsse einer Art aus dem Oxford der Umgegend von Moskau, welche sich von Per. claromontanus kaum unterscheiden lässt; dieselbe ist nur noch weit- nabeliger als die extremen Varietäten des Per. elaromontanus und ihre Sculptur ist ganz derjenigen von Per. mosquensis und scopinensis ähnlich. Formen von unsicherem Alter: 33. Perisphinetes Sabineanus Orr. (Taf. XX, Fig. 2.) 1863. Ammon. Sabineanus Orreı, Pal. Mitth. IV (üb. ostindische Fossilreste) S. 288, Taf. 82, Fig. 1—2. 1865. Ammonites Jubar, SALTER & Branrorp, Palaeonthology of Niti in the northern Himalaya. Caleutta. Taf. 20, Fig. 1. Ich kann zu der Oppzr'schen Beschreibung nichts hinzufügen, da diese Art bisher allein aus seinen Typen bekannt ist. Ich will nur an dieser Stelle hervorheben, dass erstens der ganze Habitus — 111 — der Art nicht an kellowayische, sondern an tithonische Formen sich anschliesst, ferner dass der Per. Jubar BLAnrorp’s, übrigens nur nach unvollständigen Exemplaren bekannt, wie ich mich an den mir gefälligst von Herrn Woopwarp aus dem British Museum mitgetheilten Gypsabgüssen von BLANFORD’S Originalen aus der Srrachzr’schen Sammlung überzeugen konnte, nichts anderes als Per. Sabineanus sein kann; drittens, dass der zusammen mit Per. Jubar gefundene und ebenfalls als kellowayische Form geltende Per. tenuistriatus Gray wenn nicht mit Per. Richteri Zırr. identisch ist, so wenigstens einer ihm sehr nahe verwandten, allerdings tithonischen Form angehört. Das Bruchstück, welches Branrorp auf Taf. 21 Fig. 1b und 1c abgebildet hat, ist von dem grösseren Exemplare verschieden und scheint ein Wohnkammerbruchstück einer anderen verwandten Form zu sein, welche in demselben Werke Branrorp’s irrthümlicherweise mit Per. tenwistriatus GRAY identifieirt wird (Taf. 14, Fig. 3 BLanr.). Per. Sabineanus findet sich in einem nicht näher bestimmten, angeblich kellowayischen, doch höchst wahrscheinlich tithonischen Horizonte zusammen mit einem Belemniten aus der canaliculaten Gruppe in der Provinz Spiti (Thibet). Die anscheinende Zugehörigkeit der Spiti-Schichten zum Kimmeridge oder Tithon wurde schon früher von Nıkıtıy vertheidigt (siehe Mittheil. üb. d. Jura v. Himalaya u. Mittelasien [russ.] S. 9). Von Per. aurigerus divergirende Formenreihen. c) Formenreihe des Per. variabilis Lan. Verschiedene Autoren haben diese Gruppe selbständig aufgestellt, jedoch hat bisher keiner eine genaue Characteristik davon gegeben, und ein jeder fasst dieselbe in einem anderen Sinne auf. Nırımın (Notes s. 1. depöts jurassiques de Ssysran et Ssaratow S. 9) hat gleichzeitig mit TEISSEYRE (üb. sog. Parabeln ete. S. 594) diesen Formenkreis von der Ourvicosta-Gruppe ausgeschieden, beide Autoren fassen jedoch dieselbe in einem verschiedenen Sinne auf. Nıkırın greift auch die ganze Gruppe des Per. mosquensis nebst Per. submutatus ete. mit und zählt sogar in naturwidrigster Weise auch Aspidoceras diversiforme hinein. NIKITIN betrachtet nämlich die Variabilis-Reihe als ein Ver- bindungsglied zwischen den Gattungen Perisphinctes und Aspidoceras. TEISSEYRE stellt allein die engeren Verwandten von Per. variabilis zusammen, wovon ich nur Per. claromontanus ausscheiden möchte, weil sich diese Form durch die Gegenwart eines glatten Siphonalbandes und die Verzierung der Wohnkammer davon unterscheidet und in die Gruppe des Per. mosquensis im engeren Sinne gehört. Noch enger fasst diese Gruppe Cnorrar (Ammonites du Lusitanien S. 59) auf, und zwar als Synonym der Gattung Sutneria, und stellt zu derselben Per. cyclodorsatus, eumelus, mirus, Bukowski, Frickensis, variabilis, praecursor, suleiferus, Hiemeri. Ich möchte die Gruppe etwas genauer präcisieren. Die Formengruppe des Per. variabilis, welche im unteren Kelloway ihre ältesten, am wenigsten ausgeprägten Vorläufer besitzt, steht, wie das übrigens bei allen vom gemeinsamen Stammbaume divergirenden Formenreihen a priori zu erwarten ist, in verwandtschaftlichen Beziehungen zu mehreren genetisch verwandten Formenreihen, besonders ist das der Fall bei den ältesten Vertretern der Gruppe aus dem unteren Kelloway, deren Zurechnung zu dieser oder jener Formenreihe der Aurigerus-Muta- tionen ziemlich unsicher ist und einen gewissen Spielraum der subjectiven Auffassung einzelner Forscher frei lässt. Das ist nämlich der Fall für Per. arcicosta, welcher gleichgültig zur Variabilis- oder zur Mosquensis-Reihe gestellt werden kann, und für Per. Kontkiewiezi, welcher ebensogut zur Variabilis- . als zur Balinensis-Gruppe oder zur Formenreihe des Per. suleiferus gehören könnte. Erst bei Formen aus dem Ornatenthone und besonders bei oxfordischen Vertretern der Reihe werden die eigenthüm- lichen Charactere der Gruppe so scharf ausgeprägt, dass eine Verwechselung mit anderen Gruppen unmöglich wird, und führen allmählig zu den Gattungscharacteren von Suineria herüber. Die Mutationsreihe des Per. variabilis zeichnet sich durch die Verschiedenheit in der Seiten- sculptur, welche zwischen den gekammerten jungen Umgängen und der erwachsenen Wohnkammer bestehen, aus. Die gekammerten Windungen besitzen eine sehr grobe und unregelmässige Sculptur aus curvicosta-ähnlichen Sichelrippen, welche wie bei der Mosquensis-Gruppe sehr ungleichmässig ent- wickelt sind, bald zweispaltig, bald einfach, bald lose eingeschaltet; sehr häufig sind diese Rippen von ungleicher Stärke, indem ein Theil davon sehr bedeutend die übrigen überragt. Die Parabeln sind sehr kräftig entwickelt, gleichen bei geologisch älteren Formen denjenigen von Per. mosquensis, bei geologisch jüngeren aber bekommen dieselben eine sehr eigenthümliche Gestalt, indem sie characteri- stische, Komma-ähnliche Seitenrippen bilden, welche ganz an diejenigen junger Umgänge von Aspido- ceras erinnern und wie bei jenen in scharfe dornenartige oder dick ausgestülpte stumpfe Marginal- knoten übergehen. Auf der letzten Hälfte der Wohnkammer erwachsener Individuen verändert sich die Seiten- seulptur plötzlich in gleicher Weise, wie dieses bei Per. suleiferus der Fall ist: die Parabeln ver- schwinden vollständig und auf der Schale treten nur spärliche, tenuiplicatenartige, im inneren Drittel angeschwollene, niedrige und breite Rippen, welche in der Mitte der Flanken sich gewöhnlich verwischen und im oberen Drittel in feine mehr oder weniger rückwärts gekrümmte Rippenbündel übergehen. Die Rippen sind weder an gekammerten Umgängen noch auf der Wohnkammer in der Rückengegend unterbrochen. Lobenlinie einfach, mit breiten Sätteln, bei geologisch älteren Formen hängt der Nahtlobus ziem- lich tief herab, bei geologisch jüngeren ist derselbe ebenso kurz als bei der Gruppe des Per. mosquensis. Ich stelle zur Gattung Sutneria nur diejenigen Formen, welche auf der Wohnkammer knoten- tragende Rippen besitzen, also: S. platynota allein, alle übrigen verwandten Arten müssen zur Gattung Perisphinctes gestellt werden, wenn wir überhaupt eine Trennung beider Gattungen behalten und nicht nach dem Vorschlage CnorrAr’s die ganze Formengruppe des Per. variabilis als eine besondere Unter- gattung mit dem Namen Sutneria vereinigen wollen. Formen der Kellowaystufe: 34. Perisphinctes Kontkiewiezi SıEnm. 1885, Ammon. convolutus evexus (Qu. p.p. 1894. Perisph. Kontkiewiczi Stemirapzkı, ]. eit. Zeitschr. d. D. Geol. Ges. Bd. 46. S. 513, Taf. 38, Fig. 3—4. Per. pseudaurigerus SıemiR., ibid. S. 508, Taf. 38, Fig. 1. Eine höchst variable Gestalt, welche dem Per. variabilis und wrcicosta nahesteht und wovon man kaum zwei ganz genau übereinstimmende Exemplare finden kann, woher ich bei ungenügendem Materiale die zwei sehr weit von einander stehenden Extreme als zwei selbständige Variationen be- schrieben hatte. Der Querschnitt hat alle möglichen Gestalten, von kreisrunder bis länglichovaler und sogar subrectangulärer. Die Windungen, welche bald aufgeblasen, bald vollkommen flachgedrückt sind, um- fassen sich beinahe gar. nicht und lassen den Nabel offen. Die Wohnkammer, welche etwas über drei Viertel des letzten Umganges einnimmt, ist stets stärker comprimirt als die gekammerten Umgänge, so dass bei Individuen mit aufgeblähten, kreisrunden inneren Umgängen die Wohnkammer länglich eiförmig, bei denen mit ER comprimirten Flanken nahezu rechteckig im Querschnitte er- ai 7 scheint, wodurch Uebergänge zu Per. arcicosta entstehen. | Die gekammerten Umgänge sind mit sehr ungleichmässigen, bald zweispaltigen, bald einfachen, bald lose eingeschalteten Rippen verziert, deren Zahl und Dichte ausserordentlich variüren. Grobe Berippung ist häufiger als feine. Bei den feinrippigen Varietäten sind auch die Parabeln schwächer entwickelt und daher die Sculptur regelmässiger. Ja es giebt Varietäten, wie die von mir unter dem Namen Pseudo- aurigerus beschriebene, welche eine ganz regelmässige, aurigerus-artige Berippung besitzen, allein es giebt eine Unzahl von Uebergangsformen, und beide Extreme finden sich zusammen miteinander in derselben Schicht. Fig. 10. Per. Kontkiewiezi. Eine characteristische Eigenschaft, welche bei allen Formen der Variabilis-Gruppe häufig zu sehen ist, ist die Gestalt der Seitenrippen, welche stumpf, rundlich und in der Nähe des Rückens am breitesten sind. Die Parabeln sind an gekammerten Umgängen der typischen Form sehr kräftig ent- wickelt, an flachen Varietäten schwächer. Die Dorsalrippen sind an gekammerten Umgängen mehr oder weniger rückwärts gekrümmt und bilden miteinander einen deutlichen Sinus. Eine glatte Mittel- linie ist niemals vorhanden. Die Rippen sind in der Mitte des Rückens nur etwas abgeschwächt. Der Rücken ist bei den meisten Varietäten stark gewölbt, beinahe stumpf gekielt, an anderen flach; alle möglichen Uebergänge sind zwischen beiden Extremen vorhanden. Die Wohnkammer hat eine abweichende Verzierung: die Parabeln verschwinden in deren erster Hälfte und die oben beschriebene Seitensculptur wird durch weitstehende, wulstige Rippen in der unteren Hälfte der Windung ersetzt, welche im oberen Drittel in Bündel von je drei feinen Dorsal- rippen übergehen und in der Flankenmitte verwischt sind. Die Dorsalrippen der Wohnkammer ver- laufen gerade oder etwas rückwärts gekrümmt, jedoch ununterbrochen über den Rücken auf die andere Seite hinüber. Lobenlinie sehr ähnlich derjenigen von Per. aurigerus, mit welchem unsere Art durch directe Uebergangsformen verbunden ist. Bei manchen Exemplaren, und zwar sowohl eng- als weitnabeligen, comprimirten und auf- geblähten, erscheint die Wohnkammer abnorm, buckelig aufgetrieben. In Bezug auf die Dimensionen herrscht die grösste Verschiedenheit. Diese interessante Form schliesst sich direct an Per. aurigerus an, von welchem sie sich durch ihre gröbere und unregelmässigere Berippung, ihre Evolution und die verschiedene Verzierung der Wohnkammer unterscheidet. Andere Variationen führen von dieser Art zu Per. Waageni Teıss., Per. mosquensis FıscH. und Per. suleiferus Opp., so dass eine scharfe Abgrenzung solcher Varietäten von den genannten Arten schwer möglich ist. Mundrand mit kurzen löffelartigen Seitenohren, ohne Kragen. Palaeontographica. Bd. XLV. 15 Maassverhältnisse: I II II IV V VI VI VI Durchmesser . . 48mm 50mm 50mm 55mm 60mm 60mm 70mm 77mm Höhe überd. Naht 027 030 032 030 02 028 030 0,28 Grösste Dicke . 0,22 0,25 0,24 0,21 0,21 0,20 0,22 0,20 Nabelweite. . . 0,46 0,46 0,48 0,47 0,41 0,46 0,47 0,47 d. Durchm. Nr. I ist eine kleinwüchsige Varietät, welche den Uebergang zu Per. suleiferus vermittelt; Nr. II eine Form mit kreisrundem Querschnitt gekammerter Umgänge; Nr. III eine Varietät mit buckelig aufgetriebener Wohnkammer; Nr. IV eine engnabelige, comprimirte Varietät, deren Wohn- kammerende niedriger als deren Anfang ist; Nr. V eine engnabelige Varietät mit buckeligem Rücken; Nr. VI eine weitnabelige Form mit tenuiplicatenartiger, regelmässiger Berippung; Nr. VO—VII die flache, weitnabelige Varietät, welche ich früher Per. pseudaurigerus nannte. Sämmtliche Exemplare sind mit ihrer ganzen Wohnkammer versehen und vollkommen er- wachsen. Alle gemessenen Stücke stammen aus demselben Fundorte Rudniki bei Zawiercie in Polen, wo sich dieselben in einem Eisenoolithe zusammen mit Cosmoc. Jason finden. Ausserdem kenne ich diese Art aus dem gleichen Horizonte von Popielany in Lithauen. 35. Perisphinctes arcicosta Waac. (Taf. XXI, Fig. 21.) 1845. Ammonites Fischerianus D’Orsıeny (in Murcaıson’s Geology of Russia) S. 441, Taf. 36, Fig. 4—8. 1875. Per. arcicosta Waacen, Kutch, S. 167, Taf. 58, Fig. 2. 1889. Perisphinctes Fischeri Nırırın, Quelques excursions dans l’Europe occidentale (russ). St. Petersburg. S. 17. (Non Per. mosquensis auct. Non Per. Fischeri KıLıan.) Nach dem Prioritätsprinzipe dürfte wohl der alte Name Amm. Fischeri erhalten bleiben, da jedoch eine gleiche Benennung neuerdings von Kırısn in einem ganz anderen Sinne für eine titho- nische Art gebraucht worden ist, so glaube ich wäre es zweckmässig, statt der tithonischen Form einen neuen Namen zu geben und die WAAgen’sche Benennung fallen zu lassen, um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen, 2, für diese Art den WaaAgzn’schen Namen zu gebrauchen, und Au Per. Fischeri für die tithonische Art von Kırıan. LAHusen und TEIssEYRE haben diese recht gut charac- terisirte Form mit Per. mosquensis verwechselt, obwohl beide ganz verschiedene Dimensionen besitzen. Nıkırın, welcher die Originale d’Orgıeny’s in Paris zu sehen bekam, behauptet aus- drücklich, Per. Fischerianus sei eine von Per. mosquensis durch- Fig. 11. Per. arcicosta (m. Sammlung). Loben: a von jungen, b erwachsen, aus verschiedene Art, welche als Uebergangsform zwischen Per. 2" Quernchnitt, mosquensis und scopinensis betrachtet werden darf. Uebrigens sind d’Orgıscny’s Originale sehr schlecht erhalten (in Pyrit) und lassen einen genauen Vergleich mit den inneren Umgängen naher Formen nicht zu. Nach Nıkırım stammt das angeblich in Khoroschovo gesammelte Stück der Pariser Bergacademie sicherlich wo anders her. Ein schönes Material, welches mir aus dem polnischen Eisenoolithe vorliegt, gestattet mir die vollkommene Identität von Amm. Fischerianus mit Per. arcicosta WAAGEN festzustellen. Wie alle Arten der Variabilis-Reihe ist. diese Art sehr veränderlich in Bezug auf ihre Seiten- seulptur an den gekammerten Umgängen. Characteristisch bleibt die unregelmässige, grobe Berippung, welche nur bis zum Wohnkammeranfange reicht und die Dimensionen. Das flachscheibenförmige, ziemlich weitnabelige Gehäuse besteht aus rasch an Höhe zunehmen- den, einander bis zu einem Drittel umfassenden Umgängen, welche an gekammerten Windungen einen bald länglich ovalen, bald rechteckigen, bald in der Jugend sogar subquadratischen Querschnitt besitzen. Der Nabel ist seicht, ohne Nabelkante, der Rücken an gekammerten Umgängen flachgerundet oder merklich gewölbt, auf der Wohnkammer flachgedrückt. Die Seitensculptur besteht an sehr jungen Umgängen bis zu einem Durchmesser von 20 mm, d.i. so lange der Querschnitt dicker als hoch oder subquadratisch bleibt, aus dichtgedrängten, feinen, normal dichotomen, aurigerus-artigen Sichelrippen, welche gerade, ohne Unterbrechung, über den Rücken verlaufen. Bei etwas älteren Umgängen, sobald die stärkere Compression der Flanken statt- findet, sehen wir nach der Art von Per. mosquensis sich die Rippen nicht durch Spaltung, sondern durch Intercalation im oberen Drittel vermehren. Gleichzeitig damit treten kräftige Parabelrippen auf, welche jedoch den normalen Verlauf der Rippen gar nicht stören. An solchen Umgängen stehen die Seitenrippen radial und die Dorsalrippen sind nach rückwärts gekrümmt, einen Sinus miteinander in der Mitte des Rückens bildend. Auf dem letzten gekammerten Umgange ebenso wie auf der ersten Hälfte der Wohnkammer bleibt die Berippung derjenigen erwachsener gekammerter Umgänge ähnlich, jedoch treten die oben erwähnten Eigenthümlichkeiten derselben immer stärker hervor, die radialen Seitenrippen werden sehr grob, besonders in der Mitte der Flanken, untereinander ungleich, die Dorsal- rippen, deren Zahl je drei für jede Hauptrippe beträgt, sind sehr stark rückwärts gekrümmt und in der Mitte des Rückens entweder stark abgeschwächt, oder ganz durch ein glattes Siphonalband unter- brochen. Die Parabelrippen bilden feine Leisten, welche die verdickten Seitenrippen von vorne begleiten; an beiden Seiten des Rückens treten grosse, jedoch niedrige Parabelknoten auf. Die marginalen Parabelausschnitte sind schmal und tief, die umbonalen dagegen sehr schwach angedeutet, so dass die Parabellinie nur sehr wenig in der Nabelgegend zurückweicht. Die Gestalt der Einschnürungen ist gleich wie bei Per. curvicosta. Gegen das Ende der Wohnkammer wird der Rücken ganz flach, die Flanken bleiben schwach gewölbt, ihre grösste Dicke liegt in der Flankenmitte. Zu gleicher Zeit, manchmal auch früher, wird die Sculptur der Flanken immer schwächer, die Parabelknoten verschwinden, die Seitenrippen stehen weiter auseinander und sind allein im inneren Drittel sichtbar. Der Querschnitt wird länglich recht- eckig. Auf der Wohnkammer treten Parabeln nur selten auf und sind meistens auf die gekammerten Umgänge beschränkt. Der Rücken bleibt fein berippt bis in die Nähe des Mundrandes. Die Wohnkammer nimmt zwei Drittel des letzten Umganges ein. Loben ähnlich denjenigen von Per. mosquensis: Siphonallobus kurz und breit, schwach ge- zähnelt. Externsattel breit, mit einem kleinen Secundärlobus. Hauptlaterallobus schlank, länger als der siphonale, Lateralsattel breit, zweilappig, zweiter Laterallobus sehr klein, Nahtlobus sehr kurz. Per. arcicosta steht in der Mitte zwischen den Formenreihen des Per. mosquensis und varia- bilis, so dass es ziemlich willkührlich bleibt, denselben der einen oder der anderen Formengruppe zuzuzählen. Am nächsten stehen einerseits Per. Kontkiewiczi, bei welchem die Charactere der Varia- bilis-Gruppe schon deutlich ausgesprochen sind, und andererseits Per. Rossicus nob., welcher vielleicht auch mit dieser Art identisch ist, jedoch fehlt es mir am nöthigen Vergleichsmaterial. Die russische Art scheint viel grösser zu werden, was bei dieser Gruppe von Ammoniten keine geringe Bedeutung — . 116" — besitzt, hat verschiedene Dimensionen, besitzt stets eine deutliche Rückenfurche und eine abweichend verzierte Wohnkammer. Manche Exemplare aus dem Tschulkower Ornatenthone, welche ich in der Sammlung Teıss£eyre’s im Wiener Universitätsmuseum gesehen habe und welche von TEıss£yYRE als Per. mosquensis bestimmt worden sind, gehören entschieden hierher. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 45 mm 60 mm 70 mm Höhe über der Naht 0,33 0,33 0,33 Grösste Dike . . 0,25 0,23 0,24 Nabelweite . . . 0,43 0,43 0,42 Die erste Colonne ist nach d’ORBIGNY, die zweite nach Waagen angegeben, die letzte bezieht sich auf ein erwachsenes Exemplar mit theilweise erhaltener Wohnkammer, welches ich im Eisenoolithe von Rudniki in Polen gesammelt habe. ' Per. arcicosta gehört im russischen Jura zu grossen Seltenheiten und es ist mir ausser den Originalen d’OrBIGNY’s nur ein junges Exemplar aus der Moskauer Gegend bekannt. In Ostindien findet sich derselbe im Macrocephalenoolithe. In Polen ist diese Art nicht gerade selten im Eisen- oolithe, welcher dem mittleren Kelloway entspricht. In der Münchener Sammlung ist diese Form aus Bopfingen vertreten. 36. Perisphinctes variabilis Lan. 1382. Perisphinctes variabilis LAuusen, Fauna der jurassischen Bildungen im Gouy. Rjasan, S. 68, Taf. 10, Fig. 4. 1889. Per. pseudomosquensis TEISSEYRE (p. p.), üb. sog. Parabeln S. 592. 1894. Per. pseudomosquensis SIEMIRADZKI, ]. cit. Zeitschr. d. D. Geol. Ges. Bd. 46, 8. 511, Taf. 39, Fig. 4, und Per. evexus ibid., Taf. 38, Fig. 5. Eine grössere Serie von Exemplaren aus dem polnischen Eisenoolithe gestattet mir, die un- genügende, nach einem einzigen Exemplare vorgenommene Beschreibung LAHuskn’s zu ergänzen. Wie alle Formen dieser Mutationsreihe ist Per. variabilis keine streng begrenzte Art und ihre Variabilität ist ebenso gross wie bei Per. Kontkiewiezi und arcicosta. Kr Das flache, weitnabelige Gehäuse besteht aus langsam an Höhe zu- nehmenden, bald länglich ovalen, bald rechteckigen Umgängen, welche den Nabel ganz often lassen. Fig. 12. Per. variabilis. Die sehr unregelmässige Seitensculptur besteht auf den gekammerten Rudniki (meine Sammlung). Windungen aus feinen, diehtgedrängten, sichelföürmig geschwungenen Rippen, welche im äusseren Drittel in 2—3 haarfeine Dorsalrippen übergehen. Die Marginalrippen verlaufen mit einer geringen Abschwächung in der Mitte über die Extern- seite herüber entweder ganz gerade, oder sie beschreiben auf derselben einen schwachen Bogen nach rückwärts. Eine glatte Mittellinie ist allein am Steinkerne, niemals an der Schaale zu bemerken. Die normalen Sichelrippen, deren Zahl und Feinheit sehr variiren, werden von kräftigen Parabeln gequert, welche dicke, Komma-ähnliche Wülste auf den Flanken und längliche, manchmal dornenartige Knoten beiderseits des Rückens bilden. Der Rücken ist entweder schwach gerundet oder vollkommen flach, besonders auf der Wohn- kammer erwachsener Individuen. — ul, — Die Verzierung der Wohnkammer ist von der Sculptur der inneren Umgänge gänzlich ver- schieden; dieselbe besteht aus geraden, im inneren Drittel etwas verdickten Rippen, welche von der halben Flankenhöhe an in Bündel von je 3—4 feinen, geraden oder schwach rückwärts gekrümmten Dorsalrippen übergehen. Letztere queren den Rücken ohne Unterbrechung. Der Mundrand führt kurze Seitenohren und einen schwachen Kragen. Lobenlinie ähnlich wie bei Per. mosquensis. Per. variabilis ist durch Uebergänge mit Per. Kontkiewiezi verbunden, im allgemeinen jedoch kleiner und feinrippiger als jener. Bei derartigen Uebergangsformen bietet die verschieden bei beiden verwandten Arten gestaltete Lobenlinie einen Anhaltspunkt zu ihrer Unterscheidung: bei Per. Kont- kiewiezi hängt nämlich der Nahtlobus merklich herab, während derselbe bei Per, variabilis sehr kurz bleibt. Flache, hochmündige und engnabelige Varietäten führen zu Per. arcicosta hinüber. Die Uebergänge sind so allmählig, dass man öfters in Verlegenheit ist, welcher von beiden Variationen man das untersuchte Stück zuzählen soll. Die typische Form, wie sie Lauusex abgebildet hatte, und welche verhältnissmässig selten zu sein scheint, verbindet die Mutationsreihe des Per. variabilis mit den Suleiferen. Maassverhältnisse: I II II IV V VI VI VII Durchmesser . . 36mm 37mm 42mm 43mm 45mm 45mm 48mm 50 mm HonesüberLd@Nahtı 0,272 70.27 028. 70272 20998 70230 :029707.030 ErrosstepDickena 0050 0042 7. 0,94 10,220 270020000907 02000099, Nabelweite. . . 0,50 0,51 0,50 0,52 0,46 0,51 0,47 0,50 d. Durchm. Nr. V ist nach LAuusen angegeben, die übrigen stammen aus dem polnischen Eisenoolithe (Zone des Cosm. Jason). Formen der Lamberti-Zone: 37. Perisphinetes interrogationis n. sp. (Taf. XXI, Fig. 16—17.) Aus dem Lamberti-Thone von Villers (Calvados) besitze ich mehrere gekammerte Exem- plare einer Form, welche dem Per. variabilis sehr nahe steht, jedoch durch abweichende Dimensionen und das höhere Lager als eine selbständige Mutation der Variabilis-Reihe betrachtet werden muss. Die inneren Umgänge sind bis 12 mm Gesammtdurchmesser ebenso wie bei Per. variabilis beinahe ganz glatt, nur von haarfeinen, dichtgedrängten Streifchen bedeckt. Später verwandeln sich allmählig diese Streifehen in feine, sehr unregelmässig verlaufende Rippchen, welche am flachen Rücken beinahe verschwinden (alle Exemplare sind ohne Schaale erhalten). Die normale Berippung wird in regelmässigen Septenabständen von sehr kräftigen Parabeln gequert, welche beiderseits des Rückens in schmale, öfters dornenartige Knoten übergehen und in ihrem Verlaufe die Gestalt eines Fragezeichens besitzen. Die Parabeln bilden zusammen mit den in ihrem Bereiche liegenden Normalrippen hohe Komma-ähnliche Wülste, bei denen man jedoch noch die Parabelrippen von der Seitenrippe auch am Steinkerne deutlich zu unterscheiden vermag. Die grösste Dicke der Umgänge liegt in der Flankenmitte, von wo aus sich der Querschnitt gleichmässig gegen den Nabel und den Rücken abrundet. Der Rücken ist flachgedrückt. Die Parabel- — 8 — knoten sind gegen das Ende des letzten Umganges sehr schmal und lang, schräg zur Mittellinie gestellt. Die doppelt näher aneinandergerückten Lobenlinien zeigen, dass das untersuchte Exemplar bereits voll- kommen erwachsen ist und dass die Wohnkammer unmittelbar folgen sollte. Loben wie bei Per. variabilis ete., sehr einfach, mit breiten Sätteln und kurzen, unver- zweigten Loben. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 15 mm 24 mm 530 mm Höhe über der Naht 0,30 0,37 0,35 Grösste Dike . . 0,36 0,33 0,33 Nabelwete . . . 0,40 0,37 0,35 des Durchmessers. Formen der Cordaten-Zone: 38. Perisphinctes Marsyas Bvk. 1887. Perisph. Marsyas Bukowskı, d. Jura von Üzenstochau, S. 148, Taf. 3, Fig. 2. Scheibenförmig, seitlich comprimirt; der Nabel ist flach, von mässiger Weite, welche nicht ganz ein Drittel des Durchmessers beträgt. Die einander ungefähr bis zu einem Drittel ihrer Höhe umfassenden Umgänge, von denen die inneren dicker als hoch sind, wachsen rasch an; der äussere Umgang weist schon zu Beginn der Wohnkammer eine Höhe auf, welche grösser als die Dicke ist. Die Seiten sind abgeflacht, der Rücken erscheint ebenfalls zusammengedrückt, nur schwach gewölbt, so dass der Querschnitt einem an den Kanten abgerundeten Rechtecke gleicht. Die Verzierung der Seiten besteht aus Sichelrippen, welche in der Nähe des Nabels nach rückwärts, im äusseren Drittel der Seiten nach vorn ausgebogen und in der Nähe des Externrandes ziemlich weit nach rückwärts sekrümmt sind. Auf den inneren Windungen sind dieselben sehr zart, fadenförmig, dichtgedrängt; der äussere Umgang trägt ähnliche engstehende, doch bedeutend kräftigere Rippen, welche sich etwas weniger vorwärts neigen, an den Marginalrändern aber in gleicher Weise wie auf den inneren Win- dungen nach rückwärts umbiegen. Sie spalten sich in der Regel im äusseren Drittel der Flanken in 23—3 Zweige. Letztere übersetzen den Rücken ungeschwächt. Ungespaltene Rippen sind selten. Auf der Wohnkammer werden die Rippen noch bedeutend kräftiger und verdicken sich ziemlich stark auf der äusseren Flankenhälfte. Mit der Verdickung ist auch eine Höhenzunahme der Rippen verbunden, es werden jedoch keine Knoten gebildet. Loben mässig verzweigt; der hohe, schmale Siphonallobus endigt mit zwei kurzen Ausläufern, unter denen jederseits noch ein seitlicher Zweig vom Stamme abgeht; der Externsattel ist sehr breit, durch einen Secundärlobus getheilt. Der erste Laterallobus ist dem siphonalen an Länge gleich. Ausser- dem zwei kleine Seitenloben. Alle Sättel sind ungewöhnlich breit und durch kleine Secundärloben gespalten. Der Nahtlobus hängt gar nicht herab. Maassverhältnisse: Durchmesser 32 mm. Höhe über der Naht 0,40. Grösste Dicke 0,34. Nabelweite 0,34 des Durchmessers. “ Diese Art, welche Burowskı nach einem einzigen Exemplare aus der Cordaten-Zone von Czen- stochau in Polen beschrieben hatte, liegt mir aus derselben Zone von St. Laurent im Juradeparte- ment vor. — 119 — 39. Perisphincetes mirus Bux. 1887. Perisph. mirus BUKowskı, d. Jura von Üzenstochau, S. 151, Taf. 4, Fig. 8—9. Das scheibenförmige kleine Gehäuse besteht aus ziemlich langsam anwachsenden, dicken Win- dungen, welche einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe umfassen und einen mässig weiten, nicht stark vertieften Nabel offen lassen, gegen den die Nabelfläche allmählig abfällt. Die Flanken sind schwach abgeplattet, der Rücken nur schwach gewölbt, abgeplattet. Bis zu 16 mm Gesammtdurchmesser tragen die Flanken seltene, gerundete, dicke, Komma-ähnliche Rippen, die an der Siphonalseite mit einer Verdickung unvermittelt beginnen und gegen die Naht in etwas geschwungener Linie spitz auslaufen; an jungen Umgängen lösen sich jene Komma-artigen Rippen in undeutlich verflossene, aber recht gut unterscheidbare Parabeln und normale Seitenrippen auf, wovon die Parabelrippen die kräftigeren sind. Der marginale Ausschnitt der Parabellinie (Parabelknoten) ist sehr schmal, der umbonale nur schwach zurückgebogen. Der siphonale Fortsatz der Parabellinie ist halbkreisförmig. Der Rücken ausgewachsener Individuen ist von überaus feinen, fadenförmigen, engstehenden Rippchen bedeckt, welche in der Mittellinie schwach nach vorn ausgebogen sind und bald bis zur Naht herabsinken oder nur die Flankenmitte erreichen, so dass an den Flanken einzelne ungespaltene Seitenrippen und lose kurze Dorsalrippen auftreten. Häufig sind die Rippen beiderseits unsymmetrisch miteinander verbunden, so nämlich, dass die kurze Dorsalrippe der einen Seite in eine normale Seitenrippe der Gegenseite übergeht und umgekehrt. Die Parabeln bleiben auf die gekammerten Umgänge beschränkt. Bei zunehmender Grösse folgt dann ein Stadium, in welchem die Berippung sehr unregelmässig wird; die Umbonalrippen verlieren das Komma-förmige Aussehen und treten näher, jedoch in sehr verschiedenen Entfernungen von einander auf. Sie zeichnen sich durch besondere Schärfe aus, nament- lich ist ihre Höhenzunahme an den Marginalrändern sehr stark ausgeprägt. Etwa m der Mitte der Flanken bilden sie eine deutliche, nach vorn convexe Kniebiegung, wenden sich darauf nach rückwärts und biegen sich schliesslich an der Externseite hakenförmig in der Richtung gegen den Mundrand um. Die feinen Dorsalrippen verschwinden gänzlich, ebenso wie die Parabeln. In diesem Stadium beginnt schon auf der Externseite die normale Spaltung der Hauptrippen. Die Wohnkammer ist schliesslich mit kräftigen, gerundeten, in gleichen Abständen vertheilten Rippen bedeckt. Etwa in der Seitenmitte, wo plötzlich dieselben schwächer werden, biegen sie sich nach rückwärts um und spalten sich in 2—3 Secundärrippen, die ohne Unterbrechung über die Siphonalseite hinüberlaufen. Einschnürungen kommen an den inneren Umgängen nicht vor, nur gegen das Wohnkammer- ende tritt eine sehr breite und ziemlich tiefe Einschnürung auf, welche möglicherweise den Mundsaum erwachsener Individuen kennzeichnet. Lobenlinie sehr einfach, mit breiten kurzen Sätteln und sehr kurzen, gar nicht zurückweichenden geraden Loben. f Im Texte Bukowskrs ist durch Versehen die Grösse des abgebildeten Exemplares irrthümlich zu hoch angegeben; dasselbe misst, nach dem Vergleiche des abgebildeten Originales im Wiener Uni- versitätsmuseum, nur 23 mm Gesammtdurchmesser — nicht 39, wie es im Texte heisst — das grösste (Fig. 8 bei Bukowskı) hat 33 mm Totaldurchmesser. Ausser den Typen Bukowszr's kenne ich diese Art durch mehrere Exemplare aus der Krakauer Gegend, und in meiner Sammlung ist dieselbe in einem ockerigen Exemplare aus den Cordatusschichten von Besancon in Frankreich vertreten. — 10) — Maassverhältnisse: Durchmeser .. . 55mm 23mm 33 mm 30 mm Höhe über der Naht 0,40 0,37 0,31 0,34 Grösste Dike . . 0,47 0,39 0,30 0,34 Nabelweite . . . 0,33 0,35 0,42 0,40 des Durchm. Die Maassverhältnisse des grössten Exemplares sind nur ungefähr genau. Per. mirus ist die directe Stammform der Sutnerien im engeren Sinne, und es reiht sich an diese Form schon in den Transversariusschichten der französischen Spongitenkalke von Pamproux (Deux-Söyres) und Raix (Charente) eine noch unbeschriebene Form an, welche auf der Wohnkammer einen vollkommen flachen glatten Rücken und scharfe Marginalknoten besitzt, durch ihre Dimensionen und Seitensculptur sich jedoch merklich von der erst in der Tenuilobatenzone vorkommenden Sutneria platynota unterscheidet. Zusammen mit der soeben erwähnten neuen Sufneria-Form finden sich in denselben Spongitenkalken manche Exemplare, die ich schwerlich von Per. mirus trennen möchte und welche einen förmlichen Uebergang zwischen beiden Mutationen darstellen. 40. Perisphinetes praecursor Waac. 1875. Perisph. praecursor WAAGEN, Kutch, S. 178, Taf. 49, Fig. 4—5. Das flachscheibenförmige Gehäuse besteht aus kreisrunden, rasch an Höhe zunehmenden Um- gängen, welche einander kaum umfassen und den Nabel ganz offen lassen. Der letzte Umgang ist von zahlreichen gerundeten Rippen bedeckt, welche vom Nabel aus bis zur Mitte der Flanken radial verlaufen, dann in je drei Zweige zerspalten etwas rückwärts sich krümmen und ohne Unterbrechung über die Externseite herüberlaufen. Die inneren Umgänge scheinen ganz glatt zu sein. Die Seiten- seulptur bleibt unverändert bis zum Mundsaume und lässt sich bis zu einem Durchmesser von 15 mm herab verfolgen. Die Wohnkammer nimmt zwei Drittel des letzten Umganges ein. Loben nur theilweise bekannt. Siphonallobus sehr lang und breit, Externsattel ebenfalls breit, zweilappig, der Hauptlaterallobus sehr kurz; alle übrigen Loben bilden einen stark herabhängenden Nahtlobus. Auf der Wohnkammer sind keine Parabeln zu sehen. NeumAayr (Acanthieusschichten S. 184) erwähnt eine noch unbeschriebene Art aus dem un- teren Oxfordien von Olomutschan in Mähren, welche ein Verbindungsglied zwischen der Formenreihe des Per. curvicosta und der Gattung Sutneria darstellen soll; dieselbe ist wahrscheinlich mit Per. praecursor identisch. - Der Typus wurde von WAAGENn aus dem Dhosaoolithe (Cordaten-Zone) von Ostindien beschrieben. Maassverhältnisse (nach WAAGEN): Durchmesser „7 2=262mm72729Emm) Höhe über der Naht 0,36 0,32 Grösste Dike . . 0,36 0,34 Nabelwete . . . 0,36 0,39 des Durchmessers. Formen der Transversarius-Zone: 41. Perisphincetes Frickensis MorscH. (Taf. XXI, Fig. 27a.) 1867. Arnmon. Frickensis MozscH, Aargauer Jura, S. 292, Taf. 1, Fig. 2a.b. Das Gehäuse besteht aus 3—5 gerundeten, rasch in die Dicke wachsenden Umgängen, wovon der letzte die Wohnkammer bildet. Der Rücken ist breit, in der Jugend flachgerundet, im Alter etwas mehr gewölbt, die Flanken gewölbt, sanft gegen den Nabel abfallend. Grösste Dicke in der Mitte der Flanken. Auf den gekammerten Umgängen sind die Windungen dicker als hoch, die Wohnkammer ist etwas höher als dick. Von der glatten, schief abfallenden Naht laufen gerundete, dicke Rippen bis auf die Mitte der Seiten entweder ganz radial oder etwas nach vorn geneigt, biegen dann in kurzem Bogen zurück, spalten sich in der Nähe des Rückens in zwei, seltener in drei Aeste und verbinden sich mit den gegenüberliegenden gewöhnlich in der Art, dass sie Ziekzacklinien auf dem Rücken bilden. An gekam- merten Umgängen stehen auch die Dorsalrippen radial. Parabeln kräftig, in ihrem Verlauf denjenigen von Per. mirus gleich, aber schwächer aus- gebildet, kaum kräftiger als die normalen Seitenrippen. Die marginalen Parabelausschnitte sind sehr seicht, so dass keine Knoten, sondern nur schwache Dorne zur Ausbildung gelangen. Am nächsten steht Per. mirus, welcher sich durch die kräftigen Komma-artigen Parabelrippen, sowie dadurch unterscheidet, dass die Seitenrippen auf der Wohnkammer keinerlei Abschwächung in der Mitte der Flanken erleiden. Mundrand mit schmalen, mässig langen Seitenohren, vor welchen das Gehäuse eine schwache Einschnürung führt. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 35 mu 537 mm 238 mm Höhe über der Naht 0,34 0,35 0,34 Grösste Dike . . 0,29 0,32 0,32 Nabelweite. . . . 042 0,40 0,42 d. Durchm. Am vorletzten Umgange ist das Verhältniss der Höhe zur Dicke des Umganges = 4:5. Die von Bukowskı abgebildete evolute Form aus den Cordatusschichten von Czenstochau (l. eit. Taf. 4, Fig. 7) scheint kaum hierher zu gehören; nach einem erwachsenen Exemplare derselben, welches ich in der Sammlung von Konrkırwiıcz gefunden habe, dürfte dieselbe vielmehr in den Formenkreis des Per. colubrinus gehören, namentlich spricht dafür die curvieosta-ähnliche Seitensculptur ohne Komma-artige Parabelrippen und die überhaupt gleichmässige Berippung der Schaale. MozscHh hat diese Art nach drei Aargauer Exemplaren beschrieben. In meiner Sammlung befindet sich ein Exemplar derselben aus dem Lower calcareous Grit von Hartwell in England. Die Mozscn#’schen Originalstücke stammen aus den Birmensdorfer Schichten von Wölfliswyl, Oberziehen und Birmensdorf im Canton Aargau. In der Münchener Sammlung sind mehrere Stücke aus Kobylany in Polen aufbewahrt. Palaeontographica. Bd, XLV. 16 —-— 12 — 42. Perisphinetes Bukowskii Cnorr. (Taf. XX, Fig. 10.) 837. Perısph. cf. mirus Bukowskı, Jura von Czenstochau, $. 188, Taf. 4, Fig. 10, 91. Perisph. Niedzwiedzkii Sıemiranzeı, Fauna kopalna warstw oxfordzkich ete., 8. 31. 893. Perisph. Bukowski Cuorrar, Amm. du Lusitanien, S. 60, Taf. 6, Fig. 19-30. Ich will die Priorität meiner Benennung nicht vertheidigen, da sich dieselbe allein auf eine der von Cnorrar geschilderten Varietäten dieser stark veränderlichen Art bezieht (var. a.) und die CHorrAr'sche Beschreibung einen reichen Formencyclus umfasst. Man könnte Per. Bukowskii kurzweg als eine comprimirte Mutation des unteroxfordischen Per. mirus Bux. characterisieren. Das Gehäuse ist discoidal, erreicht höchstens 30 mm Durchmesser. Die Umgänge lassen den Nabel beinahe offen, der Querschnitt ist ‚höher als breit, gerundet, mit grösster Dicke in der Mitte der Flanken. Bis zu einem Durchmesser von 10—12 mm sind die Seiten von kräftigen Rippen bedeckt, welche sich in der Mitte der Flanken in 4—5 sehr feine Marginalrippen zerspalten. Letztere sind stark rückwärts gekrümmt und queren in gerader Linie den Rücken. Von 11 mm bis zu 16 mm Schalendurchmesser werden die Seitenrippen kräftiger und ihre Spaltungsstelle rückt näher zum Nabel herab; manchmal entsteht am Nabelrande ein schwacher Knoten, von welchem aus die Zweigrippen nicht als feine Streifen, sondern als kräftige, eckige, nach rückwärts gekrümmte Rippen ausgehen. Aus jedem Knoten entspringen deren 2—3. Am Rückenrande kommt es häufig vor, dass sich zwei Zweigrippen miteinander vermittelst eines Komma-ähnlichen Knotens verbinden, dabei queren dieselben jedoch den Rücken, ohne im Vergleiche zu normalen Rippen anzuschwellen. An anderen Exemplaren sieht man derartige Knoten gar nicht. Ueber 16 mm Totaldurchmesser steigt an der Wohnkammer die Spaltungsstelle der Haupt- rippen wiederum bis zur halben Flankenhöhe herauf. Die Rippen werden immer schwächer und man sieht häufig eine grössere oder kleinere glatte Strecke vor dem Kragen. Die Wohnkammer nimmt etwas mehr als einen halben Umgang ein und endet mit einem geraden und schmalen Seitenohre und einem kurzen Dorsalvorsprunge. Die Nabelweite variüirt bei verschiedenen Exemplaren ziemlich stark, indem engnabeligere Exemplare stets auch höhere Umgänge besitzen. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 20 mm 21 mm 22mm 25 mm 25 mm Höhe über der Naht 0,32 Os 0,360, 1033088 Grösste Dike . . 0,30 0,26 0,30 0,22 0,26 Nabelweite. - . . 0,38 0,43 0,41 0.36 0,40 d. Durchm. CHorrar unterscheidet ausser der typischen Form noch drei Varietäten, und zwar: Var. a. (Taf. 6, Fig. 27 ]. cit.) Unterscheidet sich vom Typus durch dickere Umgänge, stärker gerundeten Querschnitt, wei- teren Nabel, regelmässigeren Gang der Seitenrippen, welche beinahe bis zum Ende der Wohnkammer gleich kräftig bleiben. Der Kragen ist schwächer ausgeprägt. Die Form steht dem Per. mirus näher als die typische Varietät. Es ist wohl dieselbe, welche ich Per, Niedzwiedzkii nannte. Var. b. (l. eit. Taf. 6, Fig. 23S—30.) Bei einem Durchmesser von 17 mm beträgt die Höhe der Windungen 5 mm, ihre grösste Dicke 5 mm. Diese Varietät ist stärker comprimirt als die schmalsten Individuen der typischen Form. Ihre Rippen sind regelmässiger und dichter gedrängt. Von einem Durchmesser von 15 mm an enden die- selben in der Nähe des glatten Rückens mit einer knotigen Verdickung. Gegen das Ende der Wohn- kammer verschwinden allmählig die Seitenrippen vollständig. Var. Cabritoensis Cnorrar. (l. eit. S. 62. Taf. 6, Fig. 31.) Unterscheidet sich von Per. Bukowskii dadurch, dass ihre Seitenrippen auf der Wohnkammer am kräftigsten entwickelt sind, während bei jenem das umgekehrte Verhältniss stattfindet. Die Rippen stehen weit auseinander und spalten sich am Rückenrande in 2—3 kräftige Dorsalrippen, welche den Rücken queren. Die Knoten sind ungleichmässig. Durchmesser 30 mm. Höhe über der Naht 0,38. Dicke 0,30. Diese Art wurde aus dem oberen Oxfordien von Portugal (Montejuntoschichten) beschrieben, ich kann jedoch davon die mir von Herrn GrossouvRE aus den Spongitenkalken Frankreichs (Trans- versarius-Zone) mitgetheilten Exemplare von Per. Bukowskiö gar nicht unterscheiden; dieselben scheinen etwas grösser und nicht so stark comprimirt zu sein, d. h. sie stehen dem Per. mirus etwas näher. Aus dem Vergleiche der Dimensionen erhellt jedoch ein solcher Unterschied nicht, in der oben angegebenen Tabelle sind die Nr. 2—4 nach CHorrAr angegeben worden, Nr. 1 und 5 dagegen nach französischen Exemplaren von Raix (Charente) und Somevoy (Yonne) aus der Sammlung Gros- SOUVRE’S gemessen worden. Wahrscheinlich stammen die eitirten französischen Exemplare, ebenso wie die portugiesischen aus der Grenzregion zwischen den Transversarius- und Bimammatus-Zonen. Ich glaube ebenfalls Amm. ceyelodorsatus LorıoL (partim) hierher stellen zu dürfen (Baden, Taf. 15, Fig. 4). 43. Perisphincetes Hiemeri Orr. 1863. Ammon. Hiemeri Opper, Palaeont. Mitth. S. 243, Taf. 65, Fig. 6. Nach Oppen’s Figur hatte ich diese Form für einen Nachkommen der Suleiferus-Reihe gehalten: mehrere schöne Exemplare dieser Art, welche mir von Herrn GrossouvRE mitgetheilt worden sind und sicherlich zu derselben Form gehören, zeigen die innigste Uebereinstimmung mit Per. Bukowskii und können als eine feinrippige Variation desselben angesehen werden. Die Feinheit der Berippung varürt ziemlich beträchtlich und wird bei manchen Individuen so zart, dass die Schale bei etwas ungünstigem Erhaltungszustande glatt erscheint und so ein Uebergang zu der bisher fraglichen, aber allem An- scheine nach in die nächste Verwandtschaft von Per. Hiemeri gehörenden Form Per. Stockari MoEscH entsteht. Das kleine scheibenförmige Gehäuse besteht aus beinahe ganz evoluten, ziemlich rasch an Höhe zunehmenden, seitlich comprimirten Umgängen, deren Seitenverzierung ganz derjenigen von Per. mirus ähnlich, aber dichter und feiner ist. An den inneren Umgängen sieht man die Komma-ähnlichen, der ganzen Gruppe eigenen Parabelrippen hervortreten, an erwachsenen sind die Seitenrippen, deren man 25 zählt, etwas verdickt, nur schwach vorwärts geschwungen, und spalten sich über der Flanken- mitte in Bündel von 3—5 feinen, stark rückwärts geschwungenen Dorsalrippen. Querschnitt länglich, höher als dick, Lobenlinie wie bei Per. mürus etc. — 124 — Maassverhältnisse: Durchmesser... 1Smm 20mm 29mm Höhe über der Naht 0,33 0,32 0,31 Grösste Dicke. . . 0,28 0,25 0,25 Nabelweite -. . . . 0,35 0,40 0,40 des Durchm. Birmensdorfer Schichten (Transversarius-Zone) von Aargau und Pamproux (Deux-Sevres). Ein erwachsenes Exemplar aus den Transversarius-Schichten von Niort (GrossouvRE’'s Samm- lung) zeigt mit dem Beginne der Wohnkammer eine Sculpturveränderung: die immerhin feine Berippung wird etwas spärlicher und auf der ersten Hälfte der Wohnkammer treten kräftige Parabeln, in ihrem Verlaufe denjenigen von Per. önterrogationis ähnlich, auf. Der Zusammenhang der feinen und dichten Marginalrippen mit den Seitenrippen ist undeutlich. Gegen das Ende der Wohnkammer kommen nur je drei Dorsalrippen auf eine Seitenrippe, an jüngeren Umgängen ist diese Zahl stets grösser, an manchen Exemplaren wird die Berippung der Rückenseite haarfein und sehr dicht. 44. Perisphinctes Stockari Mozscn. 1867. Ammon. Stockari MozscH, Aargauer Jura, S. 294, Taf. 1, Fig. 6. Nach Moxsc#’s Beschreibung wäre die systematische Stellung dieses Ammoniten kaum erkenn- bar, jedoch liegen mir jüngere Exemplare dieser Art vor, welche ihren Zusammenhang mit Per. Hiemeri und anderen feinrippigen Formen der Variabilis-Reihe erkennen lassen. Das kleine Gehäuse ist flachgedrückt, weitnabelig, die Umgänge berühren sich nur gegenseitig. Querschnitt höher als dick, oval, mit comprimirten Flanken. Nabel sehr seicht. . Die Seitensculptur ist so fein, dass dieselbe leicht übersehen werden kann, ihr Verlauf ist jedoch der Berippung von feinrippigen Varietäten des Per. Hiemeri ganz ähnlich, sichelförmig nach rückwärts geschwungen, nur sind die Seitenrippen äusserst schwach und verschwinden bald vollständig, während die dichtgedrängten, haarfeinen Marginalrippen bis zum Mundrande sichtbar sind. Maassverhältnisse: Durchmesser 2 22.2217 2mme7262mm Höhe über der Naht 0,35 0,34 Grösste@Dickeu 20005277 0,27 Nabelweite. . . . 041 0,42 des Durchmessers. Transversarius-Zone von Birmensdorf (Aargau) und Pamproux (Deux-Sövres). Formen der Tenuilobaten-Zone: 45. Perisphinctes Galar Opr. 1863. Ammon. Galar Orper, Pal. Mitth. S. 254, Taf. 67, Fig. 5. 1375. Perisph. Galar Neumayr, Schichten mit Aspidoc. acanthicum, S. 172, 184. 1878. Perisph. Galar Loriot, Baden, S. 90, Taf. 15, Fig. 5. 21879. Perisph. Galar Fonvanses, Calcaires du chateau de Crussol, S. 75, Taf. 11, Fig. 5. 1885. Ammonites Reineckianus QUENSTEDT, Ammon. d. Schwäb. Jura, Taf. 112, Fig. 16—17. Der einzige Unterschied gegenüber Per. ceyclodorsatus besteht darin, dass die Wohnkammer bei Per. Galar aus der Spirale heraustritt, während dieselbe bei Per. eyclodorsatus normal eingerollt ist. Sonst stimmen alle morphologischen Eigenschaften vollkommen überein. — 125 — Da nun bei einer überhaupt so variablen Formenreihe wie die eben besprochene derartige Unterschiede kaum berücksichtigt werden können, so möchte ich die Form Per. Galar Opp. als eine unregelmässig eingerollte Varietät von Per. cyclodorsatus betrachten, indem aus Prioritätsrücksichten der Namen Per. Galar für beide Formen behalten werden müsste. Da mir jedoch kein genügendes Material vorliegt, lasse ich vorläufig beide Variationen mit ihren Namen nebeneinander stehen. Gehäuse discoidal, ziemlich dick, knieförmig am Anfange der Wohnkammer gebogen. Umgänge einander sehr wenig umfassend, subeylindrisch, Der letzte Umgang bildet eine gut ausgesprochene knieförmige Biegung. Die Seitensculptur besteht aus 17—20 ziemlich kräftigen scharfen Rippen auf jedem Um- gange, welche mit einer scharfen Biegung nach rückwärts sich bald in feine Rippenbündel auflösen, An den inneren Umgängen alterniren feine normale Rippen mit dicken Komma-ähnlichen Parabeln. Die Wohnkammer, welche etwas über einen halben Umgang einnimmt, wird immer schwächer berippt, bis dieselbe in der Nähe des Mundrandes ganz glatt wird. Der Mundrand ist nur etwas eingeschnürt, ohne einen eigentlichen Kragen zu bilden. Beider- seits stehen in der Flankenmitte angesetzte, gerade, schmale und lange Seitenohren. Nabel sehr eng. Mundöffnung cylindrisch. Von Sutnerien, welchen diese Art sehr nahe steht, unterscheidet sich die- selbe durch vollkommenen Mangel von Marginalknoten und den gewölbten Rücken. Findet sich in der Zone der Oppelia tenwilobata der ausseralpinen Juraprovinz (Aargau, Bayern, Württemberg). 46. Perisphinetes cyclodorsatus Mozscn. 1857. Ammonites cyclodorsatus MoxscH, d. Aargauer Jura, S. 292, Taf. 1, Fig. 1. 1878. Perisph. eyclodorsatus Lorıor, Baden, S. 93, Taf. 15, Fig. 3—4. Kleine Art. Gehäuse discoidal, ziemlich dick und engnabelig. Die Windungen umfassen ein- ander bedeutend, ihr Querschnitt ist beinahe kreisrund. Die Wohnkammer nimmt nahezu die Hälfte des letzten Umganges ein. Ihre Flanken tragen kräftige, jedoch feine Rippen, welche, vom Nabel aus entspringend, stark nach vorn geknickt sind. In halber Flankenhöhe zerspalten sich dieselben in Bündel von je 3 sehr feinen Rippchen, welche gerade über den gerundeten Rücken verlaufen. An den gekammerten Umgängen haben die Seitenrippen das Aussehen von kurzen Falten, welche sich bald in 4—5 feine Rippen zerspalten. Vor dem Mundrande verengt sich das Gehäuse etwas und wird dabei ganz glatt. Der Mundrand trägt schmale und lange Seitenohren. Per. cyclodorsatus ist, wie ich meine, nur eine regelmässig eingerollte Variation des Per. Galar und findet sich mit jenem zusammen. Eine nahe verwandte Form ist Per. eumelus, welcher kräftigere, stärker geknickte Rippen auf der Wohnkammer trägt und einen viel weiteren Nabel besitzt. Sutneria platymota führt beiderseits des flachen Rückens Marginalknoten, wodurch dieselbe leicht von Per. cyclodorsatus und Galar unter- schieden werden kann. Die Form, welche Foxntanues (Description d. Ammon. d. Calcaires du chateau de Crussol S. 73, Taf. 11, Fig. 3) unter demselben Namen beschrieben und abgebildet hat, ist überhaupt kein Peris- phinctes, denn es sind derartige flexuose Rippen dieser Gattung durchaus fremd und kommen allein bei Oppelia und Haploceras vor. Dasselbe gilt von einer zweiten ebendaselbst abgebildeten Form, dem Per. Casimirianus Foxt., welcher ein ganz typischer Haploceras ist. Per. eyclodorsatus findet sich zusammen mit der vorigen Variation in den Tenuilobaten- schichten des ausseralpinen Jura. — 126 — Formen der Zone der Exogyra virgula: 47. Perisphincetes eumelus d’Ore. 1847. Ammonites eumelus d’Orsısny, Pal. Fr. terr. jurass. S. 554, Taf. 216, Fig. 1—3. 1872. Ammonites eumelus LorıoL, Rover & Tomseck: Monographie des etages superieurs d. 1. form. jurass. d. 1. Haute Marne S. 49, Taf. 3, Fig. 6. 1874. Ammonites eumelus Lorıon & Prtrar, Monographie des etages superieurs d. 1. form. jurass. de Bou- logne s. Mer. S. 30, Taf. 2, Fig. 3. i Gehäuse discoidal, Umgänge rasch anwachsend, umfassen einander stark. Der mässig weite Nabel ist von einer steilen Nabelwand begrenzt. Rücken gerundet. An jedem Umgange sieht man etwa 15 vom Nabel enspringende feine Rippen, welche an den Flanken der Schaale stark anschwellen und sehr stark nach vorn geknickt sind. Ueber der Mitte der Flanken spalten sich dieselben in zwei Dorsalrippen oder vermehren sich durch Intercalation und verlaufen ohne Unterbrechung über die Siphonalseite herüber. Nabel eng und tief. Die Windungen sind gleich hoch als dick. Loben unbekannt. Maassverhältnisse: Durchmesser 13 mm. Höhe über der Naht 0,39. Grösste Dicke 0,38. Nabelweite 0,27 des Durchmessers. Das grösste Stück d’Orgıeny’s hatte 13 mm im Durchmesser. Die Weite des Nabels kann beträchtlich schwanken und beträgt als Mittelwerth nach LorıoL 0,33 des Durchmessers. Bisher allein aus den Virgula-Schichten Nordfrankreichs bekannt. 48. Perisphinctes crimensis nob. 1893. Holcostephanus mirus RETIOwsKI, 1. cit. S. 46, Taf. 2, Fig. 2. Da bereits ein Per. mörus von Bukowskı beschrieben worden ist, welcher dazu noch in die nächste Verwandtschaft dieser Form gehört, so muss derselben eine neue Benennung gegeben werden, zumal dieselbe nicht zu Olcostephanus, sondern zur Mutationsreihe des Per. variabilis gehört, wie ich mich an Originalen Rerowskr's im Münchener Museum überzeugen konnte. Das flache, kleine Gehäuse besteht aus 5 wenig umfassenden, ziemlich gewölbten, langsam zunehmenden Umgängen, die einen fast die Hälfte des Durchmessers erreichenden weiten Nabel frei lassen. Die inneren Umgänge sind mit groben einfachen Rippen verziert, auf dem vorletzten Um- gange treten zweispaltige Rippen auf, und auf der Wohnkammer schwellen die Seitenrippen zu groben wulstigen Knoten an, welche Bündel von je drei feinen vorwärts gekrümmten Dorsalrippen aussenden. Der Mundrand ist mit sehr langen säbelartigen Seitenohren versehen. Durchmesser 42—57 mm. Höhe über der Naht 0,30. Nabelweite 0,47 des Durchmessers. Dicke nicht genau messbar. Tithon von Theodosia (Crim). Von Per. aurigerus divergirende F'ormenreihen. d) Formenreihe des Per. sulceiferus Oper. Steht der Formenreihe des Per. variabilis sehr nahe, ebenso wie derjenigen von Per. balinensis und verbindet beide untereinander. Dagegen ist es kaum möglich, die vielmals erwähnte Verwandt- schaft mit der Subtilis-Reihe zu beweisen; die Formenreihe des Per. subtilis entwickelt sich nämlich ganz — 127 — selbständig vom unteren Oolithe aus und hat typische Vertreter in vorkellowayischen Juraschichten, während die Gruppe der sulciferi erst im mittleren und oberen Kelloway gleichzeitig mit der Varia- bilis-Gruppe erscheint. Der Unterschied gegenüber der Formenreihe des Per. variabilis besteht ausschliesslich in der viel regelmässigeren Berippung, welche niemals die characteristischen Komma-ähnlichen Rippen der Variabilis-Reihe zeigt. Sonst stimmen alle übrigen Eigenschaften mit der Variabilis-Gruppe überein, die inneren Umgänge sind von dichtgedrängten, feinen, aurigerus-artigen Sichelrippen bedeckt, die erwachsenen führen nach dem Typus des Per. tenellus spärliche angeschwollene Seitenrippen und zahl- reiche feine Dorsalrippen. Querschnitt der jungen Individuen mehr oder weniger gerundet, erwach- sene sind seitlich comprimirt, von ovalem Querschnitte. Die Verbindung der lateralen und marginalen Rippen ist meist in der Flankenmitte verwischt. Lobenlinie ebenso einfach wie bei der Yariabilis-Gruppe und ähnlich jener gebaut. CHOoFFAT vereinigt die sulciferen mit der Variabilis-Gruppe zusammen zur Untergattung Sut- neria, es scheint mir jedoch, wie ich oben gezeigt habe, eine Trennung von Sutneria und Perisphinctes schon im Kelloway durchaus undurchführbar, erst im Oxford sind die Gattungscharactere der Sutnerien soweit ausgeprägt, dass man dieselben von Perisphinctes trennen kann, obwohl auch hier die Grenze nicht sehr scharf ist. Formen der Kelloway-Stufe: 49. Perisphinctes planus n. sp. 1885. Ammon. convolutus evexus QuENsTEDT, Ammon. d. schwäb. Jura, S. 691, Taf. 81, Fig. 15—19. 1889. Perisph. m. f. tenellus-variabilis TEISSEYRE, üb. sog. Parabeln etc. S. 594. 1889. Per. evexus SIEMIRADZKI, ]. cit. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. Bd. 46, S. 512 (partim). Um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen, lasse ich den QuEsstepr'schen Collectivnamen Ammon. convolutus evexus, welcher sich eigentlich auf alle Formen der Variabilis-Reihe ausdehnen lässt, gänzlich fallen, um so mehr, als ich selbst unter dem obigen Namen einen typischen Per. varia- bilis abgebildet hatte. Das sehr flache Gehäuse besteht aus langsam wachsenden Umgängen, welche den flachen Nabel ganz offen lassen. Die Involution ist sehr gering. An gekammerten Umgängen sieht man grobe, aber regelmässige Sichelrippen, deren man auf jedem Umgange 40 zählt. Dieselben verlaufen in einer nahezu radialen Richtung geradeaus und spalten sich erst in unmittelbarer Nähe des gewölbten Rückens in zwei etwas nach rückwärts gekrümmte feinere Aeste, welche ohne Unterbrechung über den Rücken gehen. Auf der Wohnkammer bleibt die Zahl der flachen und breiten, weit auseinander- stehenden Seitenrippen wie an inneren Umgängen 40, während der Rücken bis zum Mundrande gleich dicht und fein berippt bleibt. Die Seitenrippen, welche merklich anschwellen, reichen nur etwas über die halbe Flankenhöhe hinauf, und auf jede davon fallen 3—4 feine, lose eingeschaltete, bis zum inneren Drittel der Windungshöhe herabreichende radiale, am Rücken nicht unterbrochene Mar- ginalrippen. Die Flanken sind sehr stark comprimirt, einander parallel, der Rücken stark gewölbt. Die Lobenlinie ist einfach, ähnlich derjenigen von Per. variabilis. Es giebt nur zwei Formen, mit welchen diese Art verwechselt werden könnte, Per. variabilis La#. und Per. suleiferus Orr. Erstere unterscheidet sich leicht durch die unregelmässige Seitensculptur — 12 n | der inneren Umgänge und durch die Gegenwart von Komma-ähnlichen Parabelrippen, Per. suleiferus durch die viel feinere und dichtere Sculptur, sowie andere Dimensionen. Maassverhältnisse zweier ausgewachsener Exemplare mit vollständig erhaltener Wohnkammer: Durchmesser . . . 43 mm 48 mm Höhe über der Naht 0,30 0,30 Grösste Dicke . . 0,20 0,22 Nabelweite. . . . 047 0,48 des Durchmessers. Findet sich zusammen mit Per. variabilis im mittleren Kelloway (Zone des Cosmoc. Jason) von Polen (Rudniki) und im Ornatenthone von Schwaben (Oeschingen). 50. Perisphincetes Sciutoi GEMM. 1872. Perisph. Sciutoi GEMMELLARo, Sicilia, S. 25, Taf. 4, Fig. 7—9. 1885. Ammon. convolutus parabolis QUENSTEDT, Ammon. d. schwäb. Jura, Taf. 81, Fig. 15. 1894. Perisph. gracilis und elegans SIEMIRADZKI, 1. cit. Z. d. Deutsch. geol. Ges. Bd. 46, 8. 516—517, Taf. 40, Fig. 2 und 4. Ein grösseres Material hat mich überzeugt, dass die von mir als selbständige Variationen unterschiedenen Formen Per. elegans und gracilis mit Per. Sciutoi identisch sind und von demselben allein durch geringe Unterschiede in den Dimensionen und etwas geringere Grösse abweichen. Gehäuse discoidal, weitnabelig, mit seitlich comprimirten Windungen und gleichmässig gerun- detem breitem Rücken. Der Nabel ist flach und ganz offen; die Umgänge berühren sich nur gegenseitig. Die Seiten- sculptur besteht aus scharfen, nicht sehr dichten (etwa 44 am letzten Umgange), vorwärts geneigten Sichelrippen, welche manchmal in ihrer Mitte etwas bogenförmig gegen die Mündung gekrümmt sind. Dieselben spalten sich an jungen Umgängen in zwei gerade über den breiten Rücken verlaufende feine Dorsalrippen, welche am Steinkerne von einem schmalen Dorsalbande unterbrochen sind. Schon einen halben Umgang vor dem Beginne der Wohnkammer tritt Dreispaltung der Rippen ein. Die Spaltungsstelle rückt bis nahe an die Mitte der Flanken herab; gegen das Ende der Wohn- kammer sind die Seitenrippen etwas dicker als vorher, stehen jedoch beinahe ebenso dicht als früher nebeneinander. Die Marginalrippen sind am Rücken dichtgedrängt und verlaufen ganz gerade über denselben. Parabeln und Einschnürungen sind am stärksten in der Nähe der Wohnkammer und auf dieser selbst ausgebildet. Die Lobenlinie ist sehr einfach, wie bei allen Formen dieser Gruppe; der Siphonallobus ist breiter als der Hauptlaterallobus, mit zwei Aesten jederseits. Erster Laterallobus schmal, dem Siphonal- lobus an Länge beinahe gleich. Externsattel breit, lang, durch einen Secundärlobus zweigespalten. Lateralsattel etwas höher als der externe, in zwei ungleiche Theile zerspalten, wovon der innere kleiner ist als der äussere. Die Wohnkammer nimmt drei Viertel des letzten Umganges ein. Sämmtliche gemessenen Exemplare sind mit ihrer ganzen Wohnkammer gemessen. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 35 mm 39 mm 47 mm 53 mm 45 mm Höhe über der Naht 0,31 0,30 0,31 0,32 0,30 Grösste Dieke . . 0,27 0,27 ? 0,30 0,27 Nabelweite. . . . 0,45 0,43 0,46 0,45 0,46 des Durchm. = eye Findet sich im unteren Kelloway von Rocca Qui Parra in Sicilien, im Ornatenthone von Laufen in Württemberg und im polnischen Eisenoolithe von Rudniki bei Zawiercie. 51. Perisphinctes polonicus SIEMIRADZKI. 1894. Perisph. polonicus Sızmirazeı, ]. cit. Z. d. D. geol. Ges. Bd. 46, S. 515, Taf. 41, Fig. 3. Nur das einzige von mir beschriebene Exemplar ist bisher bekannt. Diese zierliche Art unter- scheidet sich von allen verwandten Formen durch ihre geringe Grösse und haarfeine Berippung. Das Original stammt aus dem Eisenoolithe von Rudniki und findet sich in der Sammlung des Herrn Bergingenieur St. Kontkıewicz in Dombrowa. Maassverhältnisse: Durchmesser 27 mm. Höhe 0,33. Grösste Dicke 0,29. Nabelweite 0,44 des Durchmessers. 52. Perisphinctes crassus SIEMIR. 1885. Ammon, triplicatus parabolis QUENSTEDT, Amm. d. schwäb. Jura, Taf. 79, Fig. 38—39. 1894. Perisph. crassus Sımmiradzeı, 1. cit. Z. d. D. geol. Ges. Bd. 46, S. 518, Taf. 40, Fig. 5. 1895. Per. cfr. subtilis Parona & BonaArettı, ]. cit. Taf. 10, Fig. 5. Steht dem Per. Seiutoö äusserst nahe und scheint eine Varietät desselben zu sein. Er weicht jedoch in seinen Dimensionen zu weit von der typischen Form ab, um, solange keine Uebergänge bekannt geworden sind, mit Per. Sciutoi vereinigt zu werden. Der Hauptunterschied gegenüber Per. Sciutoi besteht in der bedeutenden Dicke der Umgänge, welche sowohl an ‘gekammerten Windungen wie auf der Wohnkammer stets dicker als hoch sind während dieses Verhältniss bei Per. Seiutoi niemals stattfindet. Der Nabel ist ebenfalls viel enger (0,42 statt 0,45) und die Involution beträgt beinahe die Hälfte der Windungshöhe. Sonst ist die Seitensculptur und Lobenlinie mit denjenigen von Per. Sciutoi identisch, nur sieht man am Rücken der Wohnkammer ein glattes, breites Dorsalband, an welchem sich die Rippen verwischen. Das glatte Siphonalband ist, im Gegensatz zu den meisten Formen dieser Gruppe, nicht nur an Steinkernen, sondern auch bei erhaltener Schaale sichtbar. Maassverhältnisse: Durchmesser 46 mm. Höhe über der Naht 0,35. Grösste Dicke 0,36. Nabelweite 0,42 des Durchmessers. Mittleres Kelloway von Polen, Schwaben und Savoyen. 53. Perisphinctes a PARONA. 1895. Perisph. Teisseyrei Pırona & Bonarkıtı, ]. cit. S. 153, Taf. 10, Fig. 3. Unterscheidet sich von Per. Sciutoi allein durch seine Dimensionen. Schale klein, scheiben- förmig, Umgänge seitlich comprimirt, mit vorwärts geneigten sichelförmigen Rippen, welche regelmässig zweitheilig sind und am Steinkerne ein glattes Siphonalband erkennen lassen, welches sich jedoch nicht auf die Wohnkammer erstreckt. Jeder Umgang trägt eine bis zwei Einschnürungen. Die Gestalt des Mundrandes, an welchem jede Andeutung eines tiefen Kragens fehlt, lässt uns diese Form, ebenso wie Per. Gleimi, zur Formenreihe des Per. suleiferus, nicht zu den Subtiles stellen. Maassverhältnisse: Durchmesser 36 mm. Höhe über der Naht 0,34. Grösste he 0,2 Nabelweite 0,42, Macrocephalenzone von Chanaz (Savoyen). Palaeontographica. Bd. XLV. 17 — 130 — 54. Perisphinctes Gleimi Sreınmasn. 1881. Per. Gleimi Steınmann, Caracoles, S. 272, Taf. 9, Fig. 5. 1895. Per. Gleimi Paroxa & Bonareır, 1. cit. S. 154, Taf. 10, Fig. 4. Die im Texte von STEINMANnN angegebenen Dimensionen stimmen mit der Figur nicht überein und sind überhaupt nicht möglich, daher sicher einem Druckfehler zuzuschreiben. Bei einem Durch- messer von 33 mm soll der Nabel 0,39, die Höhe des letzten Umganges nur 0,18 betragen, was zu- sammen nur 0,57 der Durchmesser geben würde. Die Figur Steınmann’s stellt eine Form dar, welche von Per. suleiferus Opp. kaum verchieden sein dürfte; da jedoch weder die Wohnkammer noch die Lobenlinie bekannt sind, kann man keine sicheren Schlüsse darüber ziehen. Der einzige Unterschied gegenüber Per. sulciferus läge in dem etwas engeren Nabel und mehr radialem Verlauf der Seitenrippen. Die Umgänge scheinen auch etwas dicker zu sein, als das bei Per. suleiferus gewöhnlich der Fall ist. Solange die Wohnkammer und die Loben unbekannt sind, bleibt die systematische Stellung dieser Art unsicher. Kelloway von Caracoles (Bolivien) und Chanaz (Savoyen). 55. Perisphinctes suleiferus Orr. 1857. Ammon. suleiferus OrPEL, d. Jura, S. 555, 1863. Ammon. suleiferus OrreL, Pal. Mitth. S. 155, Taf. 49, Fig. 4. 1889. Per. artisuleatus TEISSEYRE, üb. sog. Parabeln etc. S. 590. 1875. Per. subtilis WAAGEn, Kutch, S. 170, Taf. 43, Fig. 4. Ich sehe keinen Grund, den Orprn’schen Namen zu verändern, einzig desswegen, weil der Namen Amm. suleiferus bei einer anderen Ammonitengattung gebraucht worden ist. Das flachscheibenförmige Gehäuse erreicht nur geringe Dimensionen. Die seitlich comprimirten Umgänge umfassen einander sehr wenig, ihr Wachsthum ist rascher als bei Per. planus, der Nabel enger, wenn auch ebenfalls vollkommen offen. Querschnitt der Windungen in der Jugend (bis 10 mm Durchmesser) deprimirt, dicker als hoch, später aber stets höher als dick, stark seitlich comprimirt, bald länglich oval, bald mit ganz parallelen Flanken und gewölbtem Rücken. Die gekammerten Umgänge sind von dichtgedrängten, feinen, regelmässig zweispaltigen, nach aussen zu rückwärts geschwungenen Sichelrippen bedeckt. Die Einschnürungen sind sehr kräftig, vorne von einer wulstigen Rippe begrenzt. Auf der Wohnkammer sind die Seitenrippen breiter und stehen weiter auseinander, sind jedoch nicht so stark aufgetrieben, wie dieses die Opprzr’sche Figur darstellt, wo auch die Sculptur der inneren Umgänge zu grob angegeben ist. Der Rücken der Wohnkammer ist ebenfalls gleich dicht oder noch dichter als die gekammerten Umgänge von dichtgedrängten, rück- wärts geschwungenen Rippchen bedeckt, welche gegen das Ende grösserer Exemplare, wie das von Waagen abgebildete, vollkommen verschwinden, während die Seitenrippen noch bemerkbar bleiben, sich jedoch schon in der halben Flankenhöhe verwischen. Parabeln ähnlich wie bei Per. subtilis ausgebildet und bis zum Wohnkammerende sichtbar. Lobenlinie sehr einfach, mit einem gegen die Naht herabhängenden Hauptlaterallobus und einem langen Siphonallobus. Maassverhältnisse: Durchmesser 33 mm, Höhe über der Naht 0,51. Grösste Dicke 0,26. Nabelweite 0,50 des Durchmessers. Das von WaAssen abgebildete Exemplar ist grösser und stärker comprimirt, es finden sich — Aal jedoch ganz ähnliche Exemplare auch im schwäbischen Ornatenthone von Oeschingen, die ebenfalls das Glattwerden der Wohnkammer erkennen lassen. Die Maassverhältnisse des Waacen’schen Originales betragen: Durchmesser 435 mm. Höhe über der Naht 0,52. Grösste Dicke 0,23. Nabelweite 0,45 des Durchmessers. Schwaben und Östindien. Zone des Peltoc: Athleta. 56. Perisphinctes Paronae n. sp. (Taf. XXI, Fig. 18.) Das zierliche kleine Gehäuse, welches vollkommen ausgewachsen ist, wie aus den dicht- stehenden letzten Lobenlinien vor dem Beginne der Wohnkammer ersichtlich, ist flach, weitnabelig, langsam an Höhe zunehmend. Der Querschnitt der Umgänge ist trapezförmig, mit vollkommen flachen, nach oben zulaufenden Flanken, steilem, wenn auch wenig vertieftem Nabel, und flachem Rücken. Anfangskammern glatt, die übrigen mit scharfen, feinen, vorwärts geneigten Rippen verziert, deren man am letzten Umgange (Wohnkammer) 45 zählt. Diese Rippen sind an den Flanken etwas vorwäts geneigt, in zwei Drittel Höhe regelmässig zweispaltig, etwas rückwärts gekrümmt, und verlaufen über den Rücken gerade, ohne jegliche Unterbrechung. Auf der Wohnkammer schalten sich zwischen die normalen dichotomen Rippen einzelne lose Dorsalrippen ein und die Seitenrippen schwellen merklich, aber nicht wulstig, in der Nähe des Nabels an. Am Steinkerne ist eine schwache Andeutung von einem glatten Dorsalbande sichtbar. Parabeln kräftig bis zum Mundrande entwickelt, nach dem Typus der Gruppe geschaffen; die marginalen Ausschnitte sind breit, halbmondförmig, die entsprechenden Parabelrippen kammartig auf- getrieben, mit der vorhergehenden Normalrippe verschmolzen. Einschnürungen schwach, schmal, der Richtung der Seitenrippen parallel und allein durch die Verunstaltungen der Seitensculptur, namentlich das Auftreten von ungespaltenen Rippen kenntlich. Die Umgänge umfassen einander bis zur halben Höhe. Maassverhältnisse: Durchmesser 35 mm. Höhe über der Naht 0,36. Grösste Dicke 0,35. Nabelweite 0,43 des Durchmessers. Das einzige beschriebene Exemplar stammt aus dem oberen Oxfordkalke (Zone des Peltoe. bimammatum) von Andon (Var) in Frankreich und befindet sich in meiner Sammlung. Die. einzige Form, welche hiemit verglichen werden kann, ist Per. praecursor aus den Cor- datus-Schichten, welcher sich durch seine viel regelmässigere Berippung und starke Neigung der Dorsal- rippen nach rückwärts genügend auszeichnet. Von Per. aurigerus divergirende Formenreihen. e) Formenreihe des Perisph. balinensis und Comptoni. Es haben wohl schon früher verschiedene Autoren auf die nahe Verwandtschaft kellowayischer Formen mit den Polyploken hingewiesen, so unter anderen GEMMELLARO (Per. leptus), TEISSEYRE (Per. tenellus), jedoch fehlte es an Zwischengliedern im unteren Malm; diese sind gegenwärtig eben- falls durch die Arbeit Buxowskr's (Per. Michalskii und Per. mazuricus) bekannt. Die Ableitung des Per. balinensis Neum, und dessen Verwandten von Per. tenwiplicatus ist unbegründet und wird allgemein nach dem von N£umayr begangenen Irrtum wiederholt. Denn mögen — 132 — wir als Typus des Per. tenwiplicatus die von SCHLOENBACH abgebildete oder eine weiter zu be- schreibende, äusserlich ähnliche Form des oberen Bajocien annehmen, so sind beide keineswegs mit Per. balinensis vergleichbar, denn sie führen keine Spur von Parabeln und haben auch an ganz jungen Windungen stark nach vorne gekrümmte Rippen, während alle in die Verwandtschaft des Per. balinensis gehörenden kellowayischen Arten innere Umgänge nach dem Typus des Per. aurigerus besitzen, und ob- wohl bei vielen, ja bei den meisten die Seitenrippen vorwärts gerichtet sind, bleiben dieselben dann vollkommen geradlinig, niemals bogenartig gekrümmt. Ausser zu den Polyploci, welche wir als oxfordische Nachkommen derselben ansehen, zeigt die Formenreihe des Per balinensis eine nahe Verwandtschaft mit der Gruppe des Per. variabilis, mit welcher sie Per. poculum und Waageni verbinden. Die inneren Umgänge der kellowayischen Arten sind nach der Art der Aurigerus-Reihe verziert. Im erwachsenen Zustande führen sämmtliche hierher gehörende Formen im inneren Drittel angeschwollene, schwach vorwärts geneigte oder radiale Rippen, welche sich gegen den Rücken theils durch Spaltung, theils durch Intercalation vermehren, so dass auf der Externseite wenigstens drei gerade Dorsalrippen auf jede verdickte Seitenrippe ausfallen. Sehr nahe mit der Balinensis-Reihe verwandt ist ebenfalls die kleine Gruppe des Per. euryp- tychus und Gottschei, welche zum grosswüchsigen Sbg. Procerites herüberführt. Formen der Macrocephalenzone: 57. Perisphinetes leptus Gemw. (Taf. XXVI, Fig. 53.) 1872. Per. leptus GEMMELLARO, Sicilia, S. 24, Taf. 4, Fig. 4—6. Es ist eine Mittelform zwischen Per. de Mariae (aurigerus Nzum.) und Comptoni. Die inneren Umgänge gleichen vollkommen dem ersten, erwachsene dagegen stehen dem zweiten äusserst nahe und unterscheiden sich davon hauptsächlich durch ihre abweichende Lobenlinie mit mehreren Hilfsloben, wovon besonders der erste stark entwickelt, dem zweiten Laterallobus gleich gross ist. Jedoch sind die Unterschiede beider Formen sehr gering und % wären dieselben nicht in verschiedenen geologischen Horizonten gefunden, so würde ihre specifische Trennung nicht thunlich, denn es giebt zwischen Per. leptus und Per. Comptoni alle möglichen Ueber- e gänge. Man kann bei typischen Exemplaren fol- | gende Unterschiede gegenüber Per. Comptoni hervor- Fig. 13. Per. leptus. heben: den langsameren Wuchs, etwas grössere In- a junges Exemplar von Filipowice (meine Sammlung), volution, dichtere Berippung. Die Seitenrippen sind 5 erwachsenes Stück von Czatkowice (Lemberger Polytechnicum). 3 h e Querschnitt desselben, zwar an der Wohnkammer dicker und stehen weiter auseinander als an gekammerten Umgängen, da- gegen sind sie niemals im inneren Drittel wulstig angeschwollen, wie dieses bei Per. Oomptoni der Fall ist. Die Lobenlinie ist stärker verästelt, der Rücken stets gerundet, niemals flach, die grösste Dicke liest am Nabelrande, die Dorsalrippen sind am Rücken nicht unterbrochen, die Seitensculptur bleibt bis zum Mundrande gleich kräftig, während das Wohnkammerende bei Per. Comptoni beinahe glatt ist. Alle übrigen Eigenschaften, namentlich aber die Art der Seitenberippung an jungen und erwachsenen Exemplaren ist bei beiden Formen identisch. Per. leptus ist eine Mutatio ascendens, Per. Comptoni eine Mutatio descendens der Gruppe. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . SOmm 107 mm 110 mm Höhe über der Naht 0,32 0,29 0,31 Grösste- Dicke °. . 0,25 ? 0,22 Nabelweite. . . . 0,43 0,43 0,45 des Durchmessers. Der Nabel erweitert sich mit dem Alter, Die zweite Colonne ist nach GEMMELLARO angegeben, wobei zu bemerken ist, dass seine Figur ein etwas zerdrücktes und schlecht erhaltenes Exemplar darstellt, die zwei anderen nach polnischen Exemplaren aus Czatkowice und Filipowice bei Krakau. 58. Per. Nebrodensis GEM. 1868—71. Perisph. Nebrodensis GEMMELLARO, Studi Paleontologiei sulla fauna del calcare a terebratula janitor del nord di Sicilia, S. 43, Taf. 6, Fig. 2—4. 1872. Perisph. Nebrodensis GEMMELLARO, Sicilia, S. 25. GEMMELLARO hat diese Art zuerst irrthümlich als eine tithonische angesehen und erst später erkannte er ihr sicherlich unterkellowayisches Lager. Unterscheidet sich von Per. leptus, mit welchem diese Art grosse Aehnlichkeit besitzt, durch seine viel grössere Dicke, besonders an gekammerten Umgängen, welche noch dicht vor dem Beginne der Wohnkammer ebenso dick als hoch sind. Gehäuse discoidal, seitlich comprimirt, Externseite gleichmässig gerundet, Umgänge comprimirt, einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe umfassend. Auf jedem Umgange zählt man 45—46 gleich- mässige, leichtgeschwungene Rippen, welche etwas vorwärts geneigt sind, und an Exemplaren unter 65 mm Durchmesser in halber Flankenhöhe sich in zwei, weiter hinauf in drei Dorsalrippen zerspalten, die immer vorwärts geneist ohne Unterbrechung über den Rücken verlaufen. Querschnitt eiförmig, leicht gegen den Rücken verengt. Grösste Dicke der Umgänge am Nabelrande. An allen Umgängen sind kräftige Einschnürungen vorhanden, welche gleich den Seitenrippen vorwärts geneigt sind. Loben einfach: Siphonallobus breit, erster Laterallobus schmäler und länger als jener. Der zweite Laterallobus gleicht dem ersten in seiner Form, ist aber doppelt kleiner, klein und schräg. Der Nahtlobus wird von zwei sehr kurzen Hilfsloben gebildet, welche senkrecht zur Naht stehen. Externsattel höher als der laterale, in zwei Aeste gespalten. Steht dem Per. Comptoni sehr nahe, unterscheidet sich davon durch niedrigere Windungen und eine abweichende Lobenlinie, sowie einen viel weiteren Nabel. Maassverhältnisse (nach GEMMELLARO): Durchmesser . . . 106 mm Höhe über der Naht 0,32 Grösste Dicke. . . 0,24 Nabelweite. . . . 0,45 des Durchmessers. Macrocephalen-Zone von Sicilien. 59. Perisphinctes Choffati Parona. 1895. Per. Choffati Parona & Bonäreruı, Sur la faune du callovien inferieur de Savoie, S. 142, Taf. 8, Fig. 3. Unterscheidet sich von Per. Comptoni allein durch grössere Dicke und dichtere Berippung. ParonA identificirt diese Form mit Per. Abichi Neum., einer Kimmeridge-Art aus dem Kaukasus, - meiner Ansicht nach mit Unrecht. Parona giebt davon folgende Beschreibung: Gehäuse discoidal, comprimirt, grösste Dicke der Umgänge am Nabelrande, Rippen zahlreich, segen den Nabelrand zu länglichen Knoten angeschwollen, in der Mitte der Flanken wenig erhaben, einfach, mit zahlreichen geraden Intercalationsrippen, welche manchmal bis zum inneren Drittel herab- fallen, in der Rückengegend alternirend. An den inneren Umgängen scheinen die Dorsalrippen von den lateralen zu 2—3 abzuzweigen. Zwei tiefe Einschnürungen, welche stark vorwärts geneigt sind; Rücken rundlich, Querschnitt länglich-oval. Nabel weit, Loben unbekannt. Macrocephalen-Zone von Chanaz in Savoyen. Durchmesser 95 mm. Höhe über der Naht 0,33. Grösste Dicke 0,28. Nabelweite 0,39 des Durchmessers. 60. Perisphinctes balinensis Neun. 1871. Perisph. balinensis NeumAyr, Cephalop. v. Balin, S. 42, Taf. 15, Fig. 2. 1875. Perisph. balinensis Waagen, Kutch, S. 163, Taf. 45, Fig. 2. 1885. Ammonites convolutus QUENSTEDT, Ammon. d. schwäb. Jura, S. 711, Taf. 82, Fig. 66. Schliesst sich sehr eng an Per. de Mariae (aurigerus Nxum.) an. Gehäuse flachscheibenförmig, weitgenabelt. Umgänge seitlich comprimirt, am gekammerten Theile einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe umfassend, auf der Wohnkammer weniger eingerollt. (Querschnitt länglich-oval. Grösste Dieke am Nabelrande. Nabel steil, ohne Kante, wenig vertieft. Anfangswindung wie bei allen Nachkommen der Aurigerus-Reihe glatt, mit flachem Rücken und ge- rundeter Rückenkante. Bei 5 mm Schaalendurchmesser treten zuerst feine, stark nach vorn geneigte, die Naht nicht erreichende Falten auf, welche alsbald in characteristische zweispaltige Sichelrippen nach dem bekannten Typus von Per. aurigerus übergehen. An mittelgrossen Stücken stehen die Seitenrippen beinahe radial und sind regelmässig dichotom; die Dorsalrippen sind gar nicht nach rück- wärts gekrümmt, sondern verlaufen ganz gerade über den schmalen Rücken hinüber. An dem letzten gekammerten Umgange zählt man 50 regelmässig zweispaltige Seitenrippen; derartige Umgänge sind allein an der schwachen Neigung der Marginalrippen nach vorn von gleich grossen Exemplaren von Per. de Mariae zu unterscheiden, und ich glaube, dass Teıssevre gerade solch ein Exemplar als eine Mittelform zwischen Per. aurigerus und Per. Martins: erwähnt, denn zwischen den zwei genannten Formen sind Uebergänge theoretisch unzulässig. Mit dem Beginne der Wohnkammer tritt eine Sculpturveränderung ein: die Seitenrippen stehen spärlicher auseinander, man zählt deren nur 40; dieselben werden aber dafür kräftiger als die Mar- ginalzweige, stehen streng radial und sind im oberen Drittel durch je drei feinere, gerade Rippen ersetzt, welche meistens lose eingeschaltet sind. Erst gegen das Ende der Wohnkammer schwellen die Seitenrippen im inneren Drittel wulstig an und verwischen sich oberhalb der Flankenmitte. Parabeln sind im allgemeinen schwach ausgebildet; an inneren Umgängen bilden die Parabel- linien kammartige Anschwellungen im inneren Drittel an jenen Stellen, wo sie mit normalen Seiten- rippen zusammentreffen. Parabelknoten sind nur schwach, sehr breit und niedrig, als flache, glatte — 185 — Felder ausgebildet. Man sieht solche bis zum Beginne der Wohnkammer. An jedem Umgange erkennt man ausserdem 1—2 seichte Einschnürungen, welche kaum von der übrigen Seitensculptur abstechen und darauf hinweisen, dass der Mundrand, welcher an keinem der bisher bekannten Exemplare erhalten ist, wohl Seitenohren, aber keinen deutlichen Kragen führte. Loben ziemlich einfach, denjenigen von Per. curvicosta sehr Ähnlich. Maassverhältnisse: Durchmeser... 535mm 75 mm 80 mm .85 mm Höhe über der Naht 0,36 0,32 0,30 0,29 Grösster Dicker 2...°2.035 0,24 0,23 0,23 Nabelweite. . . . 0,40 0,41 0,44 0,43 des Durchnm. Die erste und vierte Colonne sind nach WAAGEn angegeben, die zweite nach NEUMAYR’s Originalexemplar, die dritte bezieht sich auf ein Exemplar meiner Sammlung aus Filipowice bei Krakau. Polen, Schwaben; Ostindien, in der Zone des Macr. macrocephalum; überall selten. Formen des mittleren und oberen Kelloway: 61. Perisphinctes Comptoni Prarr. 1841. Ammon. Comptoni Prarr., Description of some new species of Ammonites etc.: Annals and Magazin of natural History Bd. 8, S. 165, Taf. 4, Fig. 1. 1858. Ammon. Comptoni OrreL, der Jura, S. 555. 1862. Ammon. mutatus TRAuTscHoLD, über den glanzkörnigen Sandstein von Dmitrieva gora S. 209, Taf. 6, Fig. 2. 1881. Perisph. submutatus Nıkırın, der Jura von Elatma. Th. I. S. 106, Taf. 1, Fig. 4—5. 1383. Perisph. submutatus LArusen, der Jura von Rjasan, S. 64, Taf. 9, Fie. 3. 1834. Perisph. subaurigerus TEISSEYRE, ]. cit. Sitzb. d- Wiener Academie Bd. 88, S. 583, Taf. 5, Fig. 39, Taf. 6, Fig. 36—38. 1885. Perisph. submutatus Nıkırıy, der Jura von Elatma. II. Th. Taf. 8, Fig. 40. 1885. Ammon. convolutus auritulus QuEnsTEDT, die Ammoniten des schwäb. Jura, Taf. 81, Fig. 30, 31, 33, 34. 1886. Ammon. convolutus auritulus ZAKRZEWSKT, ]. cit. S. 43, Taf. 2, Fig. 1, 1889, Ammon. Comptoni Brown, An atlas of the fossil conchology of great Britain and Ireland, with des- eriptions of all the species. 2. Auflage. Taf. 20, Fig. 7. 1895. Perisph. submutatus Parona & BonAretti, ]. eit. S. 181, Taf. 10, Fig. 2. Ich verdanke der Freundlichkeit von Herrn WoopwArp vom British Museum zwei Orieinal- Exemplare dieser Form aus”dem Ornatenthone von Christian Malford bei Chippenham, welche, obwohl wie sämmtliche Versteinerungen aus diesem Fundorte stark zerdrückt, mit ihrer Schaale erhalten sind und die Feststellung der vollkommenen Identität dieser wenig bekannten Species mit dem Nıkırın'- schen Per. submutatus erkennen lassen. : Per. Comptoni zeichnet sich durch einen rechteckigen, comprimirten Querschnitt aus, der Dickenunterschied zwischen dem inneren und äusseren Drittel ist sehr gering, die Flanken nicht auf- geblasen wie bei Per. aurigerus, sondern ganz flachgedrückt, und die Marginalkante gegen den flach- gedrückten Rücken, wenn auch abgerundet, so doch stets deutlich ausgeprägt. Die Windungsdicke schwankt ziemlich beträchtlich, wobei dickeren Individuen meistens grössere Nabelweite zukommt. Den abgeplatteten Flanken gemäss ist die Berippung in der halben Windungshöhe schwächer als in der umbonalen und marginalen Gegend, was bei Arten der Mosquensis-Reihe nicht vorkommt. Die Hauptrippen ausgewachsener Individuen, bei manchen schon an mittelgrossen Windungen, sind am Umbonalrande angeschwollen und setzen sich ganz geradlinig und schief nach vorn geneigt in die Marginalgegend fort. Zwischen je zwei Hauptrippen, welche ziemlich weit und ungleich auseinander- stehen, schalten sich 3—6 Marginalrippen ein, welche in ihrem Verlaufe die gerade und schiefe Richtung der Hauptrippen behalten. Auf der Externseite ist stets ein glattes Siphonalband vorhanden. Während auf ausgewachsenen und mittelgrossen Win- dungen Parabelknoten fehlen, stellen sie sich regelmässig an den inneren Windungen, etwa bei einem Durchmesser von 20 mm, und seltener an etwas grösseren Umgängen ein. An inneren Umgängen ist ferner Rippenverzweigung und nicht Rippeneinschaltung vorwaltend, und sowohl der mar- ginale als der umbonale Flankentheil bleiben gleich dicht berippt, was auch bei Per. scopinensis der Fall ist. Indessen fällt im Gegensatze zu dieser Art die geradlinige, schief nach vorne geneigte Richtung der Rippen auf. Einschnürungen sind nur schwach angedeutet. Mundsaum mit langen, ge- Fig. 14. Per Oomptoni. raden Seitenohren, welche der Gruppe der Gladiolati QuEx- a Lobenlinie eines Exemplares von Filipowice. STEDT’S entsprechen. db desgl. von Tschulkovo (nach Teisseyre). c Mundrand (nach Pratt.), Loben wenig verzweigt, ähnlich denjenigen von Per. scopinensis, mit einem dreilappigen, breiten Hauptlaterallobus, einem kurzen Siphonallobus und einem kleinen, schrägen zweiten Laterallobus. Der erste Laterallobus ist am längsten. Per. m. f. Rjasamensis-Sabineanus Teıss. (1. eit. Taf. 7, Fig. 44) scheint nur eine hochmündige Varietät von Per. Comptoni zu sein; seine Lobenlinie stimmt mit demselben vollkommen überein und die Gegenwart einer tiefen Dorsalfurche spricht gegen die Vereinigung mit Per. Rjasanensis. Mit Per. Sabineamus kann man diese Form schon deshalb nicht vergleichen, weil diese letztere Art höchst wahrscheimlich tithonischen- Alters ist. Allerdings ist von den kräftigen Margmaldornen bei der Teısseyre’schen Form nichts zu sehen und die in der Beschreibung erwähnten Unterschiede gegen- über Per. Comptoni fallen innerhalb der Variabilitätsgrenzen dieser Art. Maassverhältnisse: I II II IV V VI WAUL ., NAndE 108 x XI XI Durchm. 32 mm 41 mm 63 mm 65mm 65mm 65mm 70 mm 75mm 79mm 100mm 110 mm 115 mm Höhe 0,28277.013422.0:8327.0,282 2.0:285520:322.0, 3022.10, 3252530%27 0,30 0,31 0,30 Gr.Dicke 0.34 0,24 0,26 ? 0287 70297720,20 0,2 0,27 ? ? 0,24 Nabelw. 034 041 039 046 044 04 04 04 04 040 045 045 In der obigen Tabelle sind Nr. I, V, IX nach Nıxırıy angegeben, Nr. II—III nach Teısseyk£, ebenfalls aus dem russischen Ornatenthone, Nr. IV, VIII, X und XI stammen aus Christian Malford, darunter sind in X die Maassverhältnisse der Figur von PrATT, in XI derjenigen von Brown angegeben, Nr. IV und VIII befinden sich in meiner Sammlung, Nr. VI—-VIH aus Czatkowice bei Krakau, Nr. XII aus Zollhaus in Schwaben. Per. Comptoni ist auf das mittlere Callovien mit Cosmoc. Jason beschränkt und findet sich in diesem Horizonte in ganz Mittel- und Nordeuropa. 62. Perisphinctes sp. n. indet. 1885. Ammon. convolutus QUENSTEDT, Ammoniten des schwäbischen Jura, Taf. 81, Fig. 28. Unbestimmbare, anscheinend neue Form aus der nächsten Verwandtschaft von Per. Comptoni. Das Gehäuse ist sehr weitnabelig, mit vollkommen evoluten Windungen; Quexsteor bildet allein die Seitenansicht der Wohnkammer ab. Diese letztere führt am letzten halben Umgange 17 radiale, kräftige Rippen, welche in der Dorsalgegend durch Theilung und Einschaltung von je vier feinen, geraden Externrippen ersetzt werden. Mundrand mit langen, säbelartigen Seitenohren und einem sehr schwachen Kragen. Vor dem Mundrande wird die Schale glatt. Maassverhältnisse (nach der Figur gemessen): Durchmesser . . . 50 mm Höhe über der Naht 0,23 Nabelweite. . . . 0,52 des Durchmessers. Ornatenthon von Gammelshausen. 63. Perisphinctes Waageni Tekıss. 1845. Ammonites Backeriae d’Orzıcny (pars), Terr. jurass., Taf. 149, Fig. 2. (non caet.) 1889. Perisph. Waageni TeısseyRe, üb. sog. Parabeln etc. S. 588. 1394. Perisph. Waageni SIEMIRADZET, ]. cit. Z. d. Deutsch. geol. Ges. Bd. 46 S, 520. 1894. Perisph. subbalinensis SIEMIRADZKI, ibid. S. 520, Taf. 40, Fig. 1. Der Vergleich mit Teısseyre’s Originalen im Wiener Universitäts-Museum hat mich veranlasst, die zwei von mir früher unterschiedenen Variationen Per. Waageni und subbalinensis zu vereinigen. Gehäuse flachgedrückt, weitnabelig.. Umgänge einander an jungen Windungen bis zu einem Drittel, an erwachsenen bis zu einem Viertel um- fassend. Nabel seicht und offen. Bis zu emem Schalendurchmesser von 15 mm sind die Umgänge beinahe kreisrund, später tritt eime starke seitliche Compression ein, wodurch die Flanken an sämmtlichen gekammerten Umgängen flach, einander voll- Fig. 15. Per. Waageni. kommen parallel werden. Der Rücken ist gleichmässig gerundet, der Nabel- Rudniki (m. Sammlung). rand steil, ohne eine Nabelkante zu bilden. Auf der Wohnkammer wird der Querschnitt oval, die grösste Dicke liegt im inneren Drittel, von wo aus sich die Flanken flach gegen die schmale, gewölbte Externseite erstrecken und gegen den seichten Nabel sanft abfallen. Die Win- dungen bleiben zeitlebens höher als dick. Die Seitensculptur ist nach dem Typus der ganzen Gruppe ausgebildet: junge Umgänge bis zu einem Gesammtdurchmesser von 30 mm sind von dichtgedrängten aurigerus-ähnlichen, vorwärts geneigten, im oberen Drittel regelmässig zweispaltigen, am Rücken nach rückwärts geschwungenen Sichelrippen bedeckt. Weiter hinauf tritt zuerst sporadisch, dann regel- mässig Dreispaltigkeit der Seitenrippen ein. An erwachsenen Umgängen zählt man 28—40 nach vorne geneigte dicke, plumpe und niedrige Rippen, welche durch doppelt breitere Zwischenräume von ein- ander getrennt sind. Diese verdickten Seitenrippen verschwinden oberhalb der Flankenmitte und werden: am Rücken durch feine, dichtgedrängte, vorwärts geneigte Marginalrippen ersetzt, welche nur im oberen Viertel der Umgänge sichtbar sind und ohne Unterbrechung über den Rücken hinweglaufen. Die Zahl der Marginalrippen beträgt an der letzten Windung erwachsener Exemplare 100—120. Der Palaeontographica. Bd. XLV. 18 ee Rücken der Wohnkammer wird allmählig glatt. Am Steinkerne lässt sich eine glatte, etwas vertiefte Mittellinie in der Mitte der Siphonalseite erkennen. Parabeln sind schwach entwickelt, dagegen treten ziemlich kräftig gegen die normale Berippung schräg gestellte Einschnürungen auf, welche vorne von einer einfachen, gerundeten Rippe, hinten von einer Parabellinie begrenzt sind. Die Gestalt des so entstandenen Kragens gleicht ebenso wie die Art der Berippung auffallend der Formenreihe der Polyploc; aus der Lothari-Gruppe, während die Poly- ploken der Inconditus-Reihe sich an Per. Comptoni anreihen dürften. TeısseyRe hat richtig (l. eit. S. 600) die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen Per. Waageni und der Variabilis-Gruppe erkannt, allein es ist dieses nur in dem Sinne zu verstehen, dass beide Formenreihen sich parallel nebeneinander entwickeln und in Per. aurigerus ihre gemeinsame Stammform besitzen. Man kann ausser der typischen Form, welche mit d’Orsısny's Figur genau übereinstimmt, noch mehrere mehr oder weniger vom Typus abweichende Variationen oder vielleicht aus verschie- denen nahe gelegenen Schichten stammende Mutationen erkennen. Var. a (dicker als der Typus). Höhe 0,29, Dicke 0,24 bei SO mm Durchmesser. Die Rippen sind nicht wie bei der typischen Form nach vorne geneigt, sondern an gekammerten Umgängen, wenn auch schwach, sichelförmig nach rückwärts gekrümmt und stehen auf der Wohnkammer ganz radial. Die Zahl der Seitenrippen ist etwas geringer, die Berippung überhaupt gröber als bei der typischen Varfetät. Man findet jedoch dieselben Sculptureigenschaften bei Formen aus dem schwäbischen Ornaten- thone, welche aber gleichzeitig ebenso stark comprimirt als die typische Form erscheinen. Var. b (Per. subbalinensis Srem.). Querschnitt nur etwas höher als dick, an gekammerten Umgängen beinahe subquadratisch, Berippung dichter als bei der typischen Varietät (40 Seiten- und 120 Dorsalrippen statt 28 und 100 der typischen Form). Die inneren Umgänge besitzen eine deutliche, abgerundete Nabelkante. Var. e (eine kleinwüchsige Varietät, welche durch die geringe Zahl der Seitenrippen sich auszeichnet). Auf der Wohnkammer stehen die Seitenrippen weiter auseinander und es entspricht jeder davon eine viel grössere Zahl von Marginalrippen, als das bei anderen Varietäten der Fall ist. Man kann diese Variation als eine Uebergangsform zu Per. Ybbsensis Yüssen und Per. tenellus Teıss. betrachten. Maassverhältnisse: typische Form Var.a. Var.b. Var.c. I II III IV V VI Vu Durchmesser. . . 40mm 70mm 74mm 100mm SO mm 100 mm 60 mm Höhe über der Naht 0,32 0,27 0,27 0,25 0,29 0,25 0,31 Grösste Dicke . . 031 021 023 0,18 0,24 0,24 0,28 Nabelweite . . . 0,45 0,50 0,50 0,54 0,47 0,50 0,45 d. Durchm. Die Colonnen I, II und III sind nach aufeinanderfolgenden Umgängen eines erwachsenen, mit einem grossen Theile der Wohnkammer versehenen Exemplares gemessen worden. Die zweite Colonne stellt ein verkiestes Exemplar aus dem Ornatenthone von Gammelshausen dar. D’Orsısxy eitirt diese Form aus dem Kelloway von Lifol. Alle übrigen stammen aus dem polnischen Eisenoolithe (Wlodo- wice, Rudniki, Filipowice, Balin). — 139 — 64. Perisphinctes lateralis Waac. 1875. Perisph. lateralis WaAcen, Kutch, S. 165, Taf. 58, Fig. 3. Steht dem Per. balinensis äusserst nahe und unterscheidet sich von demselben hauptsächlich durch seine höheren Umgänge und engeren Nabel. An der letzten Windung des einzigen bisher beschriebenen Exemplares dieser Art, welche zum grössten Theile aus der Wohnkammer besteht, sieht man 35 niedrige und breite, nach vorn geneigte Rippen, welche im oberen Drittel durch je 3—4 feine, ebenfalls vorwärts gerichtete Dorsalrippen ersetzt werden. Die Berippung der inneren Umgänge ist viel dichter, und allem Anscheine nach dürfte dieselbe wie bei der ganzen Gruppe den Ourvicosta- Character besitzen. Parabeln sind ebenso wie bei Per. balinensis am Anfange der Wohnkammer deutlich ausgebildet und haben die Gestalt von feinen Leisten, welche am Rücken keine Knoten, son- dern allein parabolische Ausschnitte der alten Mundrandlinie bei erhaltener Schale erkennen lassen. Die angeschwollenen Seitenrippen der Wohnkammer verschwinden meist vor dem Rücken. Querschnitt länglich-oval, grösste Dicke im inneren Drittel. Flanken sehr sanft sowohl gegen den seichten Nabel als gegen die gewölbte Externseite abgerundet. Die Wohnkammer tritt ebenso wie bei Per, balinensis aus der Spirale heraus, wodurch der Nabel bedeutend erweitert wird. Die ganze Berippung ist schwächer als bei Per. balinensis. Siphonallobus dem ersten Laterallobus an Länge beinahe gleich oder etwas länger. Externsattel breit, zweilappig; Hauptlaterallobus ziemlich lang, mit drei unsymmetrischen Zweigen; Lateralsattel mässig breit, zweilappig. Zweiter Laterallobus doppelt kürzer als der erste; Auxiliarloben schräg herabhängend, bilden einen Nahtlobus, welcher etwas kürzer als der erste Laterallobus ist. Maassverhältnisse: Durchmesser 63 mm. Höhe über der Naht 0,36. Grösste Dicke 0,27. Nabelweite 0,40 des Durchmessers. Mittleres Kelloway (Zone der Reineckia anceps) von Keera Hill in Ostindien. 65. Perisphinctes poculum Leck. 1858. Ammonites poculum Leckensy, On the kelloway rock of the Yorkshire coast. (Quarterly journal of the geological society. Bd. 15.) S. 9, Taf. I, Fig. 4. TEISSEYRE stellt diese Form zur Formenreihe des Per. variabilis, indess beweist der Mangel an Komma-ähnlichen Parabelrippen, das Fehlen von marginalen Parabeln und die regelmässige Berippung, dass wir es vielmehr mit einer Art aus der nächsten Verwandtschaft von Per. tenellus zu thun haben. Die Beschreibung von LEcKENnBY ist sehr summarisch: discoidales Gehäuse mit abgeflachten Seiten, gewölbtem Rücken, Rippen am Nabel hervorragend. Die Seitenrippen erreichen den Rücken nicht und werden an der Externseite von zahlreichen feineren, am Rücken nicht unterbrochenen le Er mer (kein) Marginalrippen vertreten. Bei manchen Exemplaren werden die umbonalen meine Sammlung. Rippen so kräftig, dass sie beinahe knotig erscheinen. Mündung kreisrund, Die zwei bei Leckengy gegebenen Figuren stellen zwei extreme Formen dar, wovon die eine feiner berippt und weitnabeliger, die andere grobrippig und enger genabelt erscheint. Die Loben- linie ist, wie es scheint, entweder nach einem anderen grösseren Exemplare gezeichnet worden, oder überhaupt unrichtig abgebildet, denn solche Sutur kann kein Perisphinctes besitzen, eher ein Cosmo- ceras, was um so mehr wahrscheinlich zu sein scheint, als in den LDLamberti-Thonen von Nord- Fig. 16. Per. poculum. —ı 714077 frankreich neben Per. poculum eine sonderbare Form vorkommt, welche äusserlich der letzteren sehr ähnlich, jedoch am Anfange der Wohnkammer entschiedene Charactere eines Oosmoceras an sich trägt. Leider ist mein Exemplar zu schlecht erhalten, um die anscheinende Verwandtschaft beider Formen näher studiren zu können. Es liegen mir aus der Lamberti-Zone von Villers (Calvados) mehrere bis an’s Ende gekammerte Exemplare vor, welche ich zu Per, poculum rechnen möchte, obwohl keiner davon die von LECKENBY erwähnte kreisrunde Gestalt der Mündung zeigt. Da jedoch die Variabilität der Arten der Variabilis- und Balinensis-Gruppe in Betreff der Gestalt des Querschnittes, der Dichte und Kraft der Seiten- sculptur etc. sehr gross ist, so liegt die Vermuthung nahe, dass ich mit etwas comprimirteren Varia- tionen derselben Form zu thun habe. Die drei Exemplare meiner Sammlung, wovon das grösste bei 60 mm Durchmesser aneinander- gedrängte Lobenlinien des erwachsenen Zustandes zeigt, gehören drei verschiedenen Varietäten an, obwohl alle die Charactere des Per. poculum zeigen. Die inneren Umgänge sind wie bei allen Formen dieser Gruppe von awrigerus-ähnlichen Sichelrippen bedeckt, welche von feinen, die Höhe der normalen Berippung nicht überragenden Parabellinien gequert sind. Schon bei 30 mm Gesammtdurchmesser schwellen die Seitenrippen an und stehen weit auseinander, zuerst sind sie bidichotom, dann aber werden die Dorsalrippen zu Rippenbündeln mit den verdickten, kurzen, manchmal knotigen Umbonalrippen ver- einigt. Diese letzteren verwischen sich manchmal in der Mitte der Flanken und der Zusammenhang zwischen den dorsalen und umbonalen Rippen wird undeutlich. Die Dorsalrippen sind stets nach vorne geneigt und schwach geschwungen, am Rücken nicht unterbrochen. Mein grösstes Exemplar, welches leider zu schlecht erhalten ist, um dasselbe abbilden zu können, stimmt in jeder Hinsicht mit der Fig. 4a Leckengy's überein, nur ist dasselbe nicht kreisrund, wie es im Texte angegeben ist, sondern merklich comprimirt. Das zweite Exemplar schliesst sich an die Fig. 4b von LeckeEnsyY an, zeigt jedoch deutlich, dass die inneren Umgänge von aurigerus-artigen Sichelrippen bedeckt sind, was aus der erwähnten Figur nicht erleuchtet. Die Seitenrippen sind etwas länger und dichter aneinander- gerückt. Das Exemplar ist viel dicker als das erste, aber gleichfalls mit flachen Flanken. Endlich stellt eine dritte Varietät ein Extrem dar, welches noch weiter als die Fig. 4b geht. Das kleine Stück ist sehr dick und sehr grobrippig, so dass der Querschnitt, wenn wir die wulstigen Seitenrippen mit hineinziehen, wirklich kreisrund erscheint; aus Leckexgy’s Zeichnungen kann man nicht im Klaren sein, ob der angeblich kreisrunde Querschnitt auf das Gehäuse selbst oder auf die verdickten Umbonal- rippen zu zählen ist. Das sehr grobrippige Gehäuse sieht einem Ole. trimerus äusserst ähnlich aus, die Lobenlinie zeigt jedoch entschieden alle Charactere eines Perisphincten und steht derjenigen von Per. tenellus sehr nahe. Der Nahtlobus hängt lang herab, die Länge des asymmetrischen drei- spitzigen, schmalen, schräg nach innen gerichteten Laterallobus erreichend. Der Siphonallobus ist etwas länger als der erste Laterallobus. Externsattel breit, zweilappig, Lateralsattel klein, doppelt schmäler und etwas niedriger als der externe. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 43 mm 56 mm 65 mm Höhe über der Naht 0,37 0,36 0,33 Grösste Dike . . 0,40 0,36 0,28 Nabelweite. . . . 0,35 0,37 0,38 des Durchmessers. Die Windungen umfassen einander bis zur Hälfte. — Lamberti-Zone von Gristhorpe Bay (York- shire), Villers (Calvados, m. Sammlung), Ehningen (Münchener Sammlung). — 141 — 66. Perisphinctes tenellus Teısseyke. 1389. Perisph. tenellus TEISSEYRE, ]. cit. üb. sog. Parabeln etc. S. 594. 1894. Per. tenellus SIEMIRADZKI, ]. cit. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. Bd. 46, S. 520, Taf. 41, Fig. 2. 1895. Per. lateralis Paroxa & BonaArkırı, ]. cit. Taf. 10, Fig. 1, S. 181. Obwohl sich TEısseYrEz auf eine Figur von Amm. convolutus evexus von QUENSTEDT beruft, stimmen seine in den Wiener Museen aufbewahrten Originalexemplare mit der von ihm eitirten Figur nicht überein. Eine sehr nahe verwandte Form ist Per. Ybbsensis Jussen, welche sich allein durch geringe Unterschiede in den Dimensionen und die Gegenwart einer Nabelkante von Per. tenellus unterscheidet. Da nun aber Per. Ybbsensis aus den Klausschichten stammt und höchtens der Macrocephalen-Zone angehören kann, ist Per. tenellus eine Form des mittleren Kelloway und ich glaube daher, trotz grosser Aehnlichkeit beider, die zwei Namen als Bezeichnungen zweier nahe gelegener, aber nicht gleichalteriger Mutationen behalten zu dürfen. Fig.17. Per.ienellus. Diese Art steht dem Per. Waageni am nächsten und unterscheidet sich Rudniki, von demselben durch geringere Grösse, viel dichtere und feinere Berippung. Coll. Koxrkızwıez. Bis zu einem Durchmesser von 25 mm sind die inneren Umgänge wie bei allen Vertretern dieser Gruppe fein, dichtgedrängt, curvicosta ähnlich; die ersten Umgänge sind de- primirt, dicker als hoch, die folgenden werden allmählig immer höher, von 40 mm Schalendurch- messer an seitlich comprimirt, von länglich-ovalem Querschnitte; die grösste Dicke liegt im inneren Drittel; der Rücken gerundet, Nabelrand sanft abgerundet; der Nabel an jungen Windungen ziemlich tief, an der Wohnkammer ganz seicht. Diese Form ist ziemlich variabel, namentlich varüirt aber der Zeitpunkt, von welchem an die seitliche Compression der Umgänge die Ueberhand gewinnt. Die Dicke der Umgänge variirt gleich- falls beträchtlich, was bei Formen, welche im Laufe des individuellen Wachsthums grosse Dimensionen- veränderungen erleiden, eine allgemeine Regel ist. Die Umgänge wachsen langsam an und umfassen einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe bei erwachsenen, nahezu bis zur Hälfte bei jungen Exemplaren. Die Seitensculptur besteht aus geraden, nach vorne geneigten, groben und niedrigen Rippen, welche im äusseren Drittel durch je vier feine, schwach rückwärts gekrümmte Marginalrippen ersetzt werden, und zwar theils durch Spaltung, theils durch Intercalation. Die Marginalrippen, welche an der Medianlinie einen nach hinten gerichteten offenen Sinus bilden, sind an der Wohnkammer etwas in der Mitte des Rückens abgeschwächt, am Steinkerne sieht man sogar ein breites glattes Siphonalband. Parabelleisten sind allein an gekammerten Umgängen sichtbar und haben die Gestalt von feinen Linien, welche keinerlei Knoten, sondern glatte parabolische Felder beiderseits des Rückens bilden, auf ihrer Hinterseite von feinen radialen Streifchen begleitet sind und im inneren Drittel mit normalen Seitenrippen zu hakenförmigen, nach vorne gekrümmten Leistchen verfliessen. Daneben treten an allen Umgängen schwache Einschnürungen auf, welche nach dem Typus der Gruppe am Rücken sehr schmal, vorne von einer geraden oder schwach geschwungenen Rippe, hinten von einer Parabel- linie begrenzt sind. Mundsaum mit einem breiten, aber seichten Kragen, welcher allein am Rücken tief eingegraben ist. Die Zahl der Hauptrippen beträgt auf der Wohnkammer der typischen Varietät 45; bei klei- — 19 — neren Individuen, bei denen die für erwachsene Umgänge characteristische Sculptur früher auftritt, ist meistens die Zahl der Seitenrippen geringer, 35—40. Lobenlinie ähnlich derjenigen von Per. Waageni: Nahtlobus kürzer als der dreispitzige Haupt- lateralobus. Zweiter Laterallobus klein, erster Hilfslobus sehr gross, beinahe senkrecht zur Naht. Siphonallobus etwas kürzer als der erste Laterallobus. An einem kleinen, leider nicht ganz sicher bestimmbaren Bruchstücke, welches mir zu dieser Form zu gehören scheint, habe ich eine interessante morphologische Erscheinung zu sehen bekommen, in welcher Weise nämlich die regelmässige Rippenspaltung in die Rippeneinschaltung übergeht. Bei einem Schalendurchmesser von 30 mm zeigt das dicht von zweispaltigen Sichelrippen bedeckte Stück, dass alternirende Seitenrippen von unten an allmählig verschwinden, während die entsprechenden Zweigrippen am Rücken allein übrig bleiben. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 26 mm 41 mm 60 mm 50 mm 70 mm Höhe über der Naht 0,30 0,30 0,29 0,30 0,28 Grösste Dicke . . 0,38 0,34 0,22 0,28 0,22 Nabelweite . . . 0,50 0,42 0,46 0,47 0,50 des Durchm. Die drei ersten Colonnen sind nach drei aufeinanderfolgenden Umgängen desselben Exemplares gemessen worden. Filipowice, Rudniki und Wiodowice in Polen, Chanaz in Savoyen, Scheint auf das mittlere Kelloway beschränkt zu sein. 67. Perisphinctes Ybbsensis Jussen. 1898. Perisph. Ybbsensis Jüssen, Beiträge zur Kenntniss der Klausschichten in den Nordalpen (Jahr. d. k. k. geol. Reichsanstalt Bd. 40), S. 394, Taf. 2, Fig. 4. Steht der vorigen Mutation sehr nahe und kann leicht mit derselben verwechselt werden; würde es sich herausstellen, dass in den Klausschichten ausser der Bath- und Macrocephalen-Zone auch das mittlere Callovien vertreten sind, so müsste man Per. tenellus und Ybbsensis allein als Varia- tionen derselben Form ansehen, so lange jedoch dieses nicht bewiesen ist, haben wir das Recht, beide Arten als selbständige Mutationen zu betrachten. Der hoch-ovale Querschnitt besitzt die grösste Dicke unmittelbar an dem durch eine stumpfe Kante von den Flanken getrennten Nabel, von wo aus sich derselbe langsam gegen die gerundete Extern- seite verschmälert. Die beiden ersten Umgänge sind dicker als hoch, ein Verhältniss, welches sich jedoch nicht lange erhält, da schon der darauffolgende Umgang ein umgekehrtes Verhältniss zeigt und endlich bei dem letzten Umgange die Dicke nur zwei Drittel der Höhe beträgt. Die Schalenverzierung wird von kräftigen, zahlreichen, gerundeten, auf den inneren Umgängen dichtgedrängten Rippen gebildet, welche, mit einer leichten Anschwellung über der Naht beginnend, mit im Anfange stark, später schwach nach vorn geneigtem Verlauf über die Flanken wegstreichen und in der äusseren Hälfte derselben eine Spaltung in zwei ununterbrochen über die Externseite weg- laufende Secundärrippen erleiden. Zwischen diese gespaltenen Umbonalrippen schalten sich in der äusseren Hälfte des Umganges einfache Marginalrippen ein, welche nur bis zur Mitte der Flanken hinunterreichen. Jeder Umgang besitzt vier breite, tiefe, nach vorn gerichtete Einschnürungen. Maassverhältnisse: Durchmesser 75 mm. Höhe über der Naht 0,33. Grösste Dicke 0,28, Nabelweite 0,41. — 13 — Die Unterschiede gegenüber Per. tenellus bestehen darin, dass die Flanken der Wohnkammer flachgedrückt, nicht gewölbt wie bei jenem sind, und am Nabelrande eine deutlich ausgeprägte Nabel- kante bilden, ferner in der stärkeren Involution, grösserer Dicke und engerem Nabel. Aus den Klausschichten von Ybbs in den Tyroler Alpen. NEUMAYR betrachtet Per. albineus, selectus und subpunctatus als Nachkommen der Balinensis- Reihe. Da jedoch keine directen Uebergänge bisher aus den unteren Oxfordschichten bekannt geworden sind, so können wir vorläufig diese Formen nicht hierher einreihen. D. Mutationsreihe des Per. euryptychus Neun. Eine kleine Gruppe, welche in ihren Eigenschaften zwischen der Mutationsreihe d. Per. eurvi- costa und derjenigen von Per. Caroli steht; sie besitzt nämlich eine gleiche Verzierung wie junge Umgänge der Caroli-Gruppe, namentlich die characteristisch verdiekten Seitenrippen und die daraus entspringenden Rippenbündel, jedoch ist die Lobenlinie viel einfacher, nach dem Typus der Ourvicosta- Gruppe gebaut. Auch die geringe Grösse lässt diese eigenthümlichen Formen vielmehr zur Ourvicosta- als zur Carol-Reihe stellen. 68. Perisphinctes euryptychus Neun. 1871. Per. euryptychus NeumAyr, Balin, S. 38, Taf. 14, Fig. 1. 1883. Per. euryptychus Lanusen, Rjasan, S. 68, Taf. 10, Fig. 2. 1885. Per. euryptychus Nıkırın, Jura v. Elatma, II. Th.. S. 45, Taf. 8, Fig. 41. 1888. Per. euryptychus GROSSOUVRE, Bul. d. 1. soc, geol. d. France, S. 392. Gehäuse sehr weitnabelig und langsam anwachsend. Umgänge in der, Jugend viel dicker als hoch, im erwachsenen Stadium subquadratisch, umfassen einander sehr wenig und lassen einen sehr weiten, flachen Nabel offen. Bis zu 30 mm Durchmesser besteht die Seitensculptur aus regelmässigen, dichtgedrängten, feinen, curvicosta-ähnlichen Sichelrippen. Weiter hinauf wird der Dickenunterschied zwischen den um- bonalen und marginalen Rippen immer merklicher, erstere werden gröber und stehen ganz radial. Die Dorsalrippen bleiben unverändert. Ausser den normalen Zweigrippen schalten sich immer mehr lose Dorsalrippen ein, jedoch an gekammerten Umgängen nicht mehr, als dass für jede Hauptrippe je zwei Dorsalrippen ausfallen. Letztere verlaufen mit einer Biegung nach rückwärts über die flache Rückenseite, etwas in deren Mitte abgeschwächt. Am Steinkerne ist ein glattes Dorsalband sichtbar. Die Lobenlinie ist sehr characteristisch und steht derjenigen von Per. aurigerus sehr nahe. Der Siphonallobus ist länger als der erste Laterallobus, der Nahtlobus länger als die übrigen. Zweiter Laterallobus deutlich erkennbar. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 5 mm 50 mm 57mm 75 mm Höhe über der Naht 0,25 0,26 0,23 0,24 Grösste Dicke . . 0,34 0,34 0,28 0,30 Nabelweite . . . 0,51 0,53 0,56 0,52 des Durchmessers. Die vierte Colonne ist nach NEUMAYR angegeben, die drei übrigen an Exemplaren aus der- selben Localität gemessen. — ıllakh — Auf allen Windungen sieht man sehr kräftige Parabeln und Einschnürungen, besonders kräftig treten die Parabelrippen an erwachsenen Umgängen auf, Parabelknoten sind dagegen schwach aus- gebildet. Die Einschnürungen sind breit und tief, vorne beinahe gerade abgestutzt, hinten von einer Parabelrippe begleitet. Mundsaum unbekannt. Die Gestalt der Parabeln und die Art der Berippung lassen eine nahe Verwandtschaft mit Per. Orion und Recuperoi vermuthen, welche TeısseYRkEe zur Formenreihe des Per. Quereinus rechnet. (Mutationsreihe des Per. Caroli nob.) Sicher ist Per. euryptychus aus dem mittleren Kelloway Polens und Frankreichs bekannt geworden. Russische Vorkommnisse scheinen einer besonderen Varietät anzugehören, welche sich durch bedeutend schmälere Umgänge und etwas engeren Nabel von der typischen Form unterscheidet. 69. Perisphinetes Gottschei Strım. 1881. Perisph. Gottschei StEeısmans, Caracoles, S. 273, Taf. 9, Fig. 2. Diese Art bildet zusammen mit Per. euryptychus eine besondere Gruppe, welche sich durch die Verdickung der Seitenrippen an gekammerten Umgängen und die bündelartigen Rippen der Wohn- kammer an die Proceriten nähert. Aeusserlich sehen diese zwei Formen inneren Umgängen der Gruppe Per. Caroli und Recuperoi sehr ähnlich aus, haben jedoch eine viel einfachere Lobenlinie. Per. euryptychus und Gottschei verbinden die Mutationsreihe des Per. curvicosta mit derjenigen von Per. Caroli und Recuperoi. Gehäuse scheibenförmig, Umgänge bis zu einem Drittel umfassend, seitlich schwach eomprimirt, mit einem breiten gerundeten Rücken. Die Flanken stehen in der unteren Hälfte parallel zu einander, von der Mitte der Windungen findet eime gleichmässige Abrundung gegen die Rückenseite statt, so dass der Querschnitt von der halben Flankenhöhe an bogenförmig erscheint. Die inneren Umgänge sind deprimirt, fein und dicht von curvicosta-ähnlichen Rippen bedeckt. Mit zunehmendem Alter wird die Zahl der Seitenrippen geringer, dieselben nehmen jedoch an Stärke zu und spalten sich in zwei Drittel Höhe in zwei rückwärts geschwungene Dorsalzweige. Auf der vorletzten Windung beträgt die Zahl der Seitenrippen nach STEINMANN 38, auf der letzten, hauptsächlich aus der Wohnkammer bestehenden 34. Die Seitenrippen spalten sich auf der Wohnkammer in drei Dorsalzweige. Die Spaltungsstelle rückt allmählig bis zum inneren Drittel herab. Einschnürungen breit, kräftig, kragenartig; Nabelknoten werden wie bei der Carol-Gruppe nicht gebildet. Die Parabeln haben einen für die Owrvicosta-Gruppe characteristischen Verlauf und bilden feine erhabene Parabellinien, welche am Rücken tief ausgeschnitten sind und schwache Mar- ginalknoten bilden. Die Parabeln sind am kräftigsten in der Nähe der Wohnkammer, sowie auf dieser selbst ausgebildet. Maassverhältnisse: Durchmesser 72 mm. Höhe über der Naht 0,27. Dicke 0,30. Nabel- weite 0,46 des Durchmessers. Von Caracoles in Bolivien beschrieben, wurde diese Form von Prof. Paroxa auch in den Klausschichten von Chanaz (Savoyen) gefunden. Im Ornatenthone von Dives kommt sie ebenfalls vor. Eine sehr ähnliche, etwas hochmündigere Varietät kommt auch in dem Eisenoolithe von Rud- niki in Polen vor. — Na) —— II. Abtheilung. Biplices von Surxer. (Annulatocostati v. SUTNER.) A. Mutationsreihe des Per. Tiziani und Colubrinus. Trotz ihrer äusserlichen Aehnlichkeit mit der Plicatzlis-Reihe muss diese Mutationsreihe als ein directer Nachkomme der Ourvicosta-Gruppe angesehen werden, wofür sowohl die kräftigen Para- beln und die Gestalt des Mundrandes, wie die sehr einfache Lobenlinie sprechen. Der zweite Lateral- lobus ist stets deutlich entwickelt, der Nahtlobus wird niemals länger als der erste laterale, die Zahl der Adventivloben ist gering und dieselben erreichen keine ansehnliche Grösse. Es gehören hierher meistens mittelgrosse Gestalten, welche nur ausnahmsweise 200 mm Durch- messer erreichen. Die Rippen sind zweispaltig, regelmässig vertheilt, fein und scharf. Parabelknoten treten bei manchen, Parabelrippen bei allen Formen kräftig auf. Die Seitenrippen stehen entweder radial oder sind etwas vorwärts geneigt, niemals rückwärts gekrümmt. Einschnürungen m der Jugend zahlreich und kräftig. Mundrand mit Seitenohren. Wir kennen in dieser Formenreihe sowohl Arten mit aufgeblähten, als mit comprimirten Flanken, und es kann keine scharfe Trennung zwischen beiden Richtungen durchgeführt werden. Der typische Vertreter der Sippe mit kreisförmigen Umgängen ist Per. colubrinus, derjenigen mit compri- mirten Flanken Per. Tiziani. Es giebt jedoch allerlei Uebergangsformen zwischen beiden, übrigens gleichalterigen Typen. Die Gruppe ist besonders für die oberste Zone des Oxfordien characteristisch, fängt jedoch schon in der Cordatenzone an und geht in die Tenuilobatenzone über. Aus der Oxford-Stufe: 70. Perisphinctes subevolutus Waac. 1875. Per. subevolutus Waasen, 'Kutch, S. 179, Taf. 45, Fig. 3, Taf. 39, Fig. 7. Ich kann die Ansicht WaaAcen’s nicht theilen, nach welcher sich diese Form an Per. evolutus anschliessen sollte. Die Gegenwart von Parabeln an mittelgrossen Exemplaren, die sehr einfache Loben- linie und die feine Berippung sprechen vielmehr für eine Verwandtschaft mit Per. colubrinus. Die ziemlich beträchtliche Grösse der Art schliesst eine Verwandtschaft mit Per. subtilis aus. Das dicke, scheibenförmige Gehäuse hat einen sehr weiten Nabel und besteht aus niedrigen Umgängen, welche bedeutend dicker als hoch sind und einander sehr wenig umfassen. Die Windungen sind deprimirt, gerundet, von zahlreichen geraden, feinen Rippen bedeckt, die etwas nach vorne geneigt und am Rückenrande in zwei Aeste gespalten sind, welche in der Mitte der Siphonalseite eine Ab- schwächung erleiden; Parabeln treten bei jungen Exemplaren deutlich auf, sind aber an älteren Um- gängen allmählig verschwunden. Es giebt sonst keine wichtigen Unterschiede zwischen der Gestalt der jungen und erwachsenen Umgänge, die Zahl der Seitenrippen variirt indess individuell ziemlich bedeutend, man zählt deren bei manchen Exemplaren nur 38, bei anderen 48 am Umgange. Palaeontographica. Bd XLV. 19 — 146 — Loben sehr wenig verästelt und kurz. Siphonallobus sehr kurz und breit, mit einem kurzen Secundärlobus. Erster Laterallobus breit und kurz, dreispitzig, erster Lateralsattel breit, undeutlich in zweigespalten. Zweiter Laterallobus ist anderen Hilfsloben gleich und bildet mit jenen zusammen einen Nahtlobus, dessen Spitze dem ersten Laterallobus gleich lang ist. Wohnkammer unbekannt. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 36 mm 56 mm Höhe über der Naht 0,27 0,28 Grösste Dicke. . . 0,44 0,37 Nabelweite. . . . 055 0,48 des Durchmessers. Aus den Üordatusschichten von Jooara in Ostindien beschrieben. 71. Perisphinctes subcolubrinus Waac. 1375. Per. subcolubrinus WAAGEn, Kutch, S. 180, Taf. 49, Fig. 3. 1891. Per. crotalinus SIEmIRADZKI, Fauna kopalna etc., S. 65, Taf. 3, Fig. 5. 1893. Per. cfr. colubrinus CHOFrAT, ]. c. S. 34, Taf. 7, Fig. 2. Gehäuse scheibenförmig, weitgenabelt, Umgänge an gekammerten Windungen dicker als hoch, aufgebläht, gerundet, kaum merklich seitlich comprimirt. Wohnkammer erwachsener Individuen kreis- rund bis kurz eiförmig. Involution gering, Nabel weit offen, Nabelrand der Wohnkammer steil ab- fallend, ohne jedoch eine Kante zu bilden. Rippen hoch, scharf und grob, am Steinkerne stumpf gerundet, schwach vorwärts geneigt, dicht am Rücken in zwei hohe und scharfe Dorsalzweige gespalten. Man zählt am letzten Umgange 52 Hauptrippen. Einschnürungen schmal, tief, schräg gestellt. Die Dorsalrippen sind am Rücken nicht unterbrochen. Loben wenig verzweigt, die drei Hauptloben unter- einander gleich lang, zweiter Laterallobus schräg, schmal, Lateralsattel sehr tief durch einen secundären Lobus zerschnitten. Externsattel sehr breit, plump, mit zwei ungleichen Secundärloben. Parabeln an jungen Umgängen kräftig ausgeprägt, an erwachsenen werden dieselben undeutlich. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . SO mm 97 mm Höhe über der Naht 0,28 0,28 Grösste Dicke . . . 0,27 0,28 Nabelweite . . . . 051 0,50 des Durchmessers, Bei 40 mm Schalendurchmesser ist das Verhältniss der Höhe zur Dicke gleich 1: 1,23. Von den bisher bekannten Exemplaren dieser Art ist allein das WaAAcen’sche Original mit einem kleinen Stücke Wohnkammer versehen, an welcher die Rippen stärker vorwärts geneigt sind und die Spaltungsstelle derselben niedriger liegt. Findet sich im oberen Oxfordien (Zone des Peltoc. bimmamatum) von Ostindien, Polen und Portugal. 72. Perisphinctes colubrinus Rem. 1818. Nautilus colubrinus BEınEcke, Maris protogaei etc., S. 88, Taf. 12, Fig. 72. 1887. Ammon. colubrinus QUENSTEDT, Amm. d. schwäb, Jura, Taf. 101, Fig. 1, 5. Es herrscht in Bezug auf die Deutung von Per. colubrinus eine ebenso grosse Verwirrung, wie mit den viel missbrauchten Namen: Amm. biplex, plicatilis und polygyratus. Ich halte mich daher an die von SuTNeR und CHoFFAT vertretene Ansicht, als ächten Per. colubrinus Reı. die Form aus den Beta-Kalken von Grat anzusehen, welche mit Exemplaren von Staffelberg, die REınsck& beschrieben hatte, übereinstimmen. Dagegen sind die zwei gewöhnlich in der Synonymik eitirten Figuren in QuExstepr’s Cephalopoden und in Zırrev's Werke über die Cephalopoden des un- teren Tithons von der Staffelberger Form verschieden und müssen einen neuen Namen erhalten. (Per. Zitteli m.) Per. colubrinus in dem obigen Sinne ist leicht daran kenntlich, dass sich diese Art von Per. Tiziani allein durch ihren kreisrunden Querschnitt unterscheidet und höchst wahrscheinlich mit letzterer Art durch Uebergänge verbunden ist. Nach Quexsteor's Figuren würden die Dimensionen der Art annähernd folgende sein: Durchmesser . . . 55 mm 80 mm Höhe über der Naht 0,27 0,28 Fig. 18. R Per. colubrinus ee En 2 Dicke ; DaB el Bosler (Schwaben), Nabelweite. . . . 047 0,50. meine Sammlung. Beide von QuEsstepor abgebildeten Exemplare sind mit Wohnkammer versehen. Ein erwachsenes Exemplar meiner Sammlung aus den Beta-Kalken von Bosler in Schwaben zeigt gleiche Dimensionen: bei 75 mm Durchmesser beträgt bei demselben die Höhe über der Naht 0,28, die Dicke der. letzten Windung 0,28, die Nabelweite 0,52 des Durchmessers. An demselben Exemplare sieht man Parabeln bis zur Hälfte der Wohnkammer ausgebildet; dieselben bilden schmale schiefe Rückenknoten und erheben sich kammartig im inneren Drittel über die Höhe der normalen Rippen. Man zählt am letzten Umgange 55 gerade, beinahe radial gestellte Seitenrippen, welche sich regelmässig am Rückenrande in 2—3 viel feinere Dorsalrippen spalten. Ein schwaches Dorsalband ist allein am Steinkerne erkennbar, bei erhaltener Schale ist davon keine Spur zu sehen. Im Gegensatze zu kellowayischen Vorläufern dieser Gruppe treten auf der Wohnkammer kräf- tige Einschnürungen auf, welche kragenartig eingesenkt, schmal, gegen die normale Rippenrichtung nur wenig geneigt sind und vorne von einer glatten Kante, rückwärts in der ganzen Rückenfläche von einem lippenartig aufgetriebenen Dorsalfortsatze begrenzt werden. Ausser den oben angeführten sind andere Citate von Per. colubrinus unsicher. So ist z. B. Per. colubrinus LorıoL aus den Badener Schichten (Baden Taf. 6, Fig. 2) gleich Per. Rütimeyeri, während die zweite Figur mit deutlicher Rückenfurche, deren Loben abgebildet worden sind, einer anderen, dem Per. bifurcatus nahe stehenden Form angehören dürfte. Per. colubrinus Hersıca (). c. S. 158, Taf. 8, Fig. 1) gehört in die Verwandtschaft von Per. ewornatus, ist jedoch zu schlecht ab- gebildet, um bestimmt werden zu können. 73. Perisphinctes Tiziani Orr. 1863. Ammon. Tiziani Opper, Pal. Mitth. S. 246. 1881. Perisph. Boehmi Steınmann, Caracoles, S. 274, Taf. 9, Fie. 1. 1881. Perisph. transatlanticus STEINMANN, ibid., S. 279, Taf. 13, Fie. 1. 1876. Ammon. cf. plicatilis Favre, Terr. oxford. d. Alpes Frib., S. 43, Taf. 4, Fig. 12. 1883. Perisph. Tiziani Zırret, Handb. d. Palaeontologie, S. 473, Fig. 660. 1887. Ammon. polygyratus Quexstept, Amm. d. schw. Jura, Taf. 100, Fig. 2, 3, 7. 1887. Ammon. convolutus parabolis QUENSTEDT, ebendas., Taf. 109, Fig. 10. 1893. Perisph. Tiziani var. occidentalis CHorrAr, Amm. du Lusitanien, 8. 32, Taf. 5, Fig. 5—7, 10, Taf. 7, Fig. 1. — 1485 — Es herrscht in Bezug auf diese Art, welche übrigens sehr verbreitet ist, die grösste Confusion. Erst CHorrar hat sich auf die von Herrn v. Surser. untersuchten Originalexemplare Orrer's im Münchener Universitäts-Museum gestützt. Bei allen anderen Literaturangaben ist stets Amm. biplex alpha oder Amm. biplex beta QuEnstepr's als Synonym von Per. Tiziani citirt, obwohl Orren nur sagt, dass „vermuthlich“ QuUENSTEDT diese für das obere Oxford Schwabens sehr characteristische Form unter seinem Amm. biplex alpha oder beta verstanden hatte, ohne jedoch seine Figur dabei zu citiren. Obwohl nach Herrn v. Surwer (eitirt bei CuorrAr S. 32) auch die Figuren 1 und 6 in Quenstepr’s „Ammoniten des schwäb. Jura“ (Taf. 100) als Synonyme von Per. Tiziani angesehen werden sollen, kann ich unmöglich jene enger genabelte Form mit rechteckigem Querschnitte und vorwiegend a dreispaltigen Rippen mit dem weitnabeligen Typus vereinigen, welcher als Uebergangsform zu Per. colubrinus angesehen wird, und nach Oppkn’s flüch- tiger Beschreibung als eigentlicher Typus der Art gelten muss, da Oppeu als characteristisches Merkmal die Weite des Nabels (0,53 des Durchmessers) an- giebt, während die zwei eitirten Figuren einen nur 0,47 weiten Nabel und einen anderen Querschnitt besitzen. Ich habe jene zweite Form als eine neue Variation unter dem Namen Per. pseudoplicatilis weiter unten beschrieben. Per. Tiziani ist eine sehr weitnabelige und evolute Form mit Um- gängen, welche kaum den Rücken vorhergehender Windungen berühren. Die Fig. 19. Per. Tiziani. «4 Loben, Raclawice (Polen). SE Eieniez Flanken sind comprimirt, jedoch selten flach, meistens schwach convex, wo- d Mundsaum, Grat b, Laufen * 5 2 ? (nach Quenstedt). durch Uebergänge zum Per. colubrinus entstehen. Der Querschnitt der Win- dungen ist gerundet quadratisch an mittelgrossen und gerundet rechteckig an erwachsenen. Der Rücken ist stets breit gerundet. Junge Umgänge sind dicker als hoch, erwachsene höher als dick. Die Seitensculptur besteht aus zahlreichen, hohen und scharfen, jedoch ziemlich groben Rippen, welche entweder ganz radial oder mit einer schwachen Neigung nach vorne über die Flanken gerade verlaufen und sich in der Nähe des Rückens in zwei Dorsaläste spalten. Hin und wieder schaltet sich eine sehr kurze lose Dorsalrippe ein, manchmal ist auch die Spaltung der Rippen nicht scharf, sondern es trennen sich die Dorsalrippen lose von denselben ab, was nach QuEnsteor den Unterschied von Per. colubrinus darstellen soll. Die marginalen Rippen, welche merklich feiner und schärfer als die lateralen sind, verlaufen über die Rückenseite gerade und sind häufig, besonders an Steinkernen, von einer Medianfurche unterbrochen. Die Zahl der Seitenrippen schwankt zwischen 40—70. Die Zahl 40, welche Oppeu als charac- teristisch angiebt, kommt allein bei jungen Umgängen constant vor, ältere sind stets dichter berippt. Kräftige Einschnürungen und Parabeln nach dem Otrvicosta-Typus treten auf allen Umgängen bis auf die erste Hälfte der Wohnkammer auf. Mundrand mit langen, geraden, zungenförmigen Ohren Die marginalen Ausschnitte der Parabellinie sind sehr seicht, so dass es eigentlich keine Parabelknoten sondern parabolische, von einer erhabenen Linie begrenzte marginale Ausschnitte des alten Mund- randes giebt. Bei erhaltener Schaale sind die Rippen scharf und schneidend. Der von CHorrır beschriebene Per. Tiziani var. oceidentalis unterscheidet sich von Per. Tiziani allein durch: bedeutendere Grösse und stärkere Compression; es ist die letzte Eigenschaft nicht — 149 — ganz sicher, da sämmtliche Exemplare CHorrAr's eine sehr starke Compression im Gesteine selbst erlitten haben und meistens keine genauen Dickenmessungen gestatten. Per. Boehmi Srzısm. stellt junge, Per. transatlanticus erwachsene Umgänge des typischen Per. Tiziani dar. Maassverhältnisse: 1% 2» ®) 4. Dh 6. Durchmesser. . . 7Lmm 9 mm 9 mm 105mm 107mm 13l mm Höhe über der Naht 0,27 026 0,27 0,23 0,27 0,25 Grösste Dicke .. 07 01 021 0,20 0,22 0,20 Nabelweite . . . 0,50 0,52 0,52 0,52 0,53 0,54 d. Durchm, In der obigen Tabelle stellt Nr. 1 die Dimensionen des Stemmann’schen Per. Boehmi und Nr. 6 von Per. transatlanticus, Nr. 5 die Maasse der Opren’schen Beschreibung (es ist zu bemerken, dass im entsprechenden Texte Opper’s ein Druckfehler statt 29 mm die Höhe des letzten Umganges gleich 39 mm angiebt, was bei einem 0,53 des Durchmessers messendem Nabel durchaus unmöglich wäre), Nr. 3 stellt ein erwachsenes Exemplar aus dem oberen Oxford von Raclawice in Polen dar, Nr. 2 und 4 sind nach Quernstepr's Figuren gemessen worden. Es liegen mir typische Exemplare dieser Art aus verschiedenen Gegenden Europas vor, Die- selbe ist für die obere Zone der Bimamnatumstufe characteristisch, so dass man letztere kurzweg Zone des Per. Tiziani zu nennen pflegt. Bisher ist mir Per. Tiziani sicherlich aus folgenden Gegenden bekannt: Spaichingen (Württem- berg), Hundsrück (Württemberg), Cabaco in Portugal, Calvados (Frankreich), Ractawice, Wielun und Podgörze in Polen, Caracoles in Bolivien. CHOFFAT citirt diese Art nach einer brieflichen Mittheilung von Kilian aus dem mittleren Oxfordien der alpinen Zone Frankreichs (?). 74. Perisphinctes Delgadoi CHorr. 1893. Per. Delgadoi Cuorrar, Ammonites du Lusitanien, S. 50, Taf. 12, Fig. 1—4. Diese Form dürfte nur als eine evolute Varietät von Per. Mogosensis angesehen werden. CHoFFAT giebt davon nur eine sehr kurze Beschreibung: Umgänge einander kaum umfassend, viel höher als dick, etwas an den Flanken convex, mit gerundetem Rücken und Nabelrande. Die Seitensculptur besteht aus 47—50 feinen, schneidenden Rippen, welche in zwei Drittel Höhe sich in zwei, manchmal in drei Zweige spalten. Die Rippen sind vorwärts geneigt, aber an der Spaltungs- stelle nicht geknickt, wie das bei den Stenocyeli der Fall ist, und verqueren die Externseite ohne jede Veränderung. An jedem Umgange sieht man ausserdem 2—3 Einschnürungen, an denen die zwei vorhergehenden Rippen sich vereinigen. Nabel weit, sehr seicht, so dass dem Gehäuse eine discoidale Gestalt verliehen wird. Maasverhältnisse: ll, 2% 3% 4. Durchmesser . . . 63 mm 72 mm 105 mm 85 mm Höhe über der Naht 0,28 0,30 0,27 0,29 Grösste Dicke . . 0,16 0,18 0,19 0,18 Nabelweite . . .. 0,48 0,46 0,51 0,49 des Durchm. — 150 — CHOFFAT stellt diese Art, ebenso wie Per. Mogosensis, in die nächste Verwandtschaft von Per. praenuntians und stenocyclus, meiner Ansicht nach mit Unrecht, da jene Formen einen durchaus ver- schiedenen Habitus besitzen und die kräftige Entwickelung der Parabeln, welche CHorrAr nicht be- rücksichtigt, sowie die Art der Rippenspaltung, welche von der Theilungsstelle nicht nach vorne geknickt sind, sondern in derselben Richtung weiter verlaufen, endlich die kräftige, kammartig erhabene, gekrümmte Linie des umbonalen Parabelausschnittes für eine sehr nahe Verwandtschaft mit Ber. Tiziani sprechen. Einschnürungen sehr schräg, aber oben und unten von gleicher Breite; manchmal ist eine Einschnürung zwischen zwei Parabelrippen eingenommen, dann aber ist die der hinteren Parabel vorher- gehende Seitenrippe zweimal gespalten. Die von CHorrArT angegebenen Messungen sind nur annähernd richtig, da seine Exemplare stark zerdrückt sind. Dasselbe ist für das Stück Nr. 4 aus Kupfersteige der Fall. Per. Delgadoi wurde von CHorrar aus der Bimammatus-Zone von Montejunto in Portugal beschrieben und liest mir in mehreren Stücken aus derselben Zone von Kupfersteige in Schwaben und Raclawice in Polen vor. Im Münchener Museum findet sich ein Exemplar dieser Form aus der Cor- dillere südlich von Mendoza (Argentinien). 75. Perisphinctes Mogosensis CHorr. (Taf. XXII, Fig. 24.) 1849. Ammonites biptex alpha Quexsteor, Cephalopoden, S- 162, Taf. 12, Fig. 7. 1893. Per. Mogosensis CHorrAr, Ammonites du Lusitanien, S. 50, Taf. 12, Fig. 5—8. Unterscheidet sich von der vorigen Form allein durch grössere Involution, engeren Nabel und geringe Unterschiede in der Gestalt des Querschnittes; während nämlich bei Per. Delgadoi nach CHoFFAT die grössere Dicke der Umgänge in der Mitte der Flanken liegt, ist dieselbe bei Per. Mogosensis in der Nabelgegend zu suchen. Die Rippen sind bis zu einem Gesammtdurchmesser von 60—70 mm meist dichotom oder manchmal ungespalten. Bei grösseren Exemplaren spalten sich die- _ selben meistens in drei Dorsalzweige; die dritte Spaltrippe bleibt gewöhnlich lose abgetrennt. Ich glaube kaum, dass man die Trennung von Per. Delgadoi und Mogo- sensis auseinanderhalten könnte. Wenn man das aber annimmt, so unterscheidet sich Per. Mogosensis von Per. Delgadoi durch die vorwiegende Dreispaltigkeit der Seitenrippen und die etwas grössere Involution, wodurch der Nabel enger, die Um- Fig. 20, r PS h h = En gänge höher und dicker erscheinen. Per. Mogosensis. x k R 4 Loben (nach Chofat). Mit Per. stenoeyclus, mit welchem sie CHorrAr vergleicht, haben beide & Mundrand, . 9 a ” 1 1 ” » ” -ur ee Formen nichts zu thun und nähern sich vielmehr der Form, -welche v. Surner Sammlung). als eine Varietät des Per. Tiziani ansieht und welche ich weiter unter dem Namen Per. pseudoplicatilis beschreibe (Amm. polygyratus Qu., Ammoniten, Taf. 100, Fig. 1 und 6). Diese letztere unterscheidet sich von Per. Mogosensis allein durch ihren Querschnitt, welcher ausgesprochen rechteckig, mit vollkommen parallelen, flachen Flanken erscheint. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 73 mm 84 mm 54 mm 80 mm Höhe über der Naht 0,29 0,29 0,33 0,38 Grösste Dike . . 0,22 0,20 0,25 0,20 Nabelweite . . . . 0.46 0,45 0.44 0,50 des Durchm. —: all, — Die drei ersten Colonnen sind nach CHuorrar angegeben, die vierte bezieht sich auf ein Exem- plar meiner Sammlung aus Kupfersteige, welches gegen das Ende der Wohnkammer etwas abnorm gewunden und daher weitnabeliger als die anderen erscheint. Ich gebe die Zeichnung der Loben nach CHorrar bei; dieselben stimmen auffallend mit den- jenigen von Per. pseudoplicatilis überein. Findet sich mit dem vorigen zusammen in denselben Locali- täten und Horizonten. 76. Perisphinctes pseudoplicatilis n. sp. (Taf. XXVI, Fig. 53.) 1887. Ammon. polygyratus QUENSTEDT, Ammon. d. schwäb. Jura, Taf. 100, Fig. 1 und 6, Diese Variation steht dem Per. Mogosensis sehr nahe, unterscheidet sich jedoch davon durch ihren Querschnitt und Evolution so bedeutend, dass ich derselben einen neuen Namen zu geben ver- anlasst bin. Das flachscheibenförmige Gehäuse besteht aus langsam wachsenden, einander nur berührenden Umgängen, welche seitlich comprimirt sind und ganz flache Flanken, ebenso wie einen flachen, nur schwach gerundeten Rücken besitzen. Der Querschnitt ist ausge- sprochen rechteckig, höher als dick. Die Seitensculptur ist gleich derjenigen von Per, Mogosensis und besteht aus vorwärts geneigten Rippen, die in der Nähe des Rückens bis 50 mm Durchmesser in zwei, bei älteren Windungen in drei in derselben Richtung fortlaufende feine Dorsalrippen, welche mit den Hauptrippen lose verbunden sind, übergehen. Fig. 21. Per. pseudoplicatilis. Lobenlinie ganz derjenigen von Per. Mogosensis ähnlich. Kupfersteige (m. Sammlung). Es liegen mir zwei vollkommene Exemplare dieser Form aus dem Bimammatum-Kalke von Kupfersteige vor, ich kenne jedoch, trotz grosser Aehnlichkeit, keine directen Uebergänge zu Per. Moyosensis. Maasverhältnisse: Durchmesser . . . 75mm 65 mm Höhe über der Naht 0,26 0,27 Grösste Dike . . 0.21 0,26 Nabelweite . . . 0,50 0,50 des Durchmessers. 77. Perisphinctes Fontannesi CHorrAr. 1893. Perisph. Fontannesi CuorrAr, Ammon. du Lusitanien, S. 40, Taf. 9, Fig. 1—4. Gehäuse flachscheibenförmig, weitnabelig, seitlich comprimirt, Umgänge einander wenig um- fassend, mit kaum gewölbten Flanken, gegen den Nabel sanft abgerundet; mit dem Beginne der Wohn- kammer wird der Nabel steiler. Grösste Dicke am Nabelrande, Die Seitenverzierung besteht auf dem letzten Umfange (die Fig. 4 von CHorrır gehört kaum hierher) aus 60 kräftigen, stumpfen Rippen, welche an Steinkernen beinahe ebenso breit als die da- zwischen liegenden Zwischenräume sind. Die Seitenrippen beginnen an der Naht und verlaufen ganz gerade, schwach vorwärts geneigt über die Flanken, in zwei Drittel Höhe spalten sie sich in zwei die- selbe Richtung behaltende gleich kräftige Dorsalrippen, welche am Rücken nicht unterbrochen sind. Die inneren Umgänge sind verhältnissmässig dicker und die Zahl der Seitenrippen ist an denselben geringer, nur 45 am Umgange, Die Berippung bleibt unverändert bis zum Mundrande, welchem eine schwache Einschnürung vorhergeht, An jungen und mittelgrossen Umgängen sieht man sehr kräftige Parabelrippen sich im inneren Drittel kammartig über die normalen Rippen emporheben. Einschnürungen schwach, wenig geneigt, die vorhergehende Rippe zweifach gespalten. Loben tief zerschlitzt, zweiter Laterallobus ähnlich dem ersten, nur doppelt kürzer. Der herab- hängende Nahtlobus wird von nur drei allmählig abnehmenden schrägen Hilfsloben gebildet. Diese Form steht am nächsten dem Per. Roubyanus und könnte als eine etwas weitnabeligere Varietät desselben angesehen werden. Sie stammt jedoch von einem etwas älteren Horizonte und wird in der Zone Fig. 22. Per. Fontannesi. des Peltoc. bimammatum gefunden. ÜHorrAr citirt dieselbe aus Por- Laufen (meine Sammlung). tugal und den französischen Alpen, in meiner Sammlung habe ich sie ausserdem aus Laufen. Gleich dem Per. Roubyanus gehört diese Form in eine Gruppe, welche die Ziziani-Reihe mit den Polygyraten verbindet. Als nächst verwandt unter den letzteren ist Per. Danubiensis zu erwähnen, welcher allein durch etwas grössere Dicke und die häufige Dreispaltigkeit der Seitenrippen, sowie die mehr aufgeblähten Flanken sich davon unterscheidet. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 130 mm 165 mm Höhe über der Naht 0,30 0,30 Grösste Dicke. . . 0,22 0,20 Nabelweite. . . . 0,45 0,46 des Durchmessers. 78. Perisphinctes praenuntians Font. 1879. Perisph. praenuntians FONTANNEs, Crussol, S. 57, Taf. 9, Fig. 1. Umgänge flach, ein Drittel umfassend, gegen den Rücken verschmälert. Seitenansicht dem Per. Wartae und plicatilis täuschend ähnlich. Unterschiede können erst bei näherem Vergleiche hervor- gehoben werden. Der Querschnitt der Wohnkammer ist länglich eiförmig, stark gegen den Rücken verschmälert. Die Berippung der inneren Umgänge gleicht den Bifurcaten. An gekammerten Um- gängen sind die Dorsalrippen, welche am Rücken einen Sinus nach vorne beschreiben, in dessen Mitte durch ein breites Siphonalband unterbrochen, welches sich aber auf die Wohnkammer nicht erstreckt. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 9 mm 100 mm Höhe über der Naht 0,29 0,28 Grösste Dike . . 0,21 0,20 Nabelweite. . . . 0,48 0,52 des Durchmessers. Zone des Per. Tiziani von Crussol, Schwaben und Krakau. 79. Perisphinctes n. sp. ind. 1849. Ammonites biplex beta (\uensteor, Cephalopoden, Taf. 12, Fig. 6. Unterscheidet sich von Per. Mogosensis (biplex alpha) durch seinen Querchnitt, der stark auf- gebläht ist und dessen grösste Dicke in der Mitte der Flanken liegt. Diese Form ist dem Per. sub- dolus aus den Tenuilobata-Schichten sehr nahe, unterscheidet sich jedoch von letzterem durch den viel stärker aufgeblähten Querschnitt und dichtere Berippung. Man kann Ammon. biplex beta sicher als eine Mutatio ascendens von Per. subdolus ansehen. Ich kenne diese Form ungenügend. Aus dem mittleren Malm vom Heuberg in Schwaben; kommt selten auch in der Tiziani-Zone von Pomorzany bei Olkusz in Polen vor. Aus dem oberen Malm (Kimmeridge und Tithon): 80. Perisphincetes subdolus Fonr. 1878. Perisph. Tiziani Loriot, Baden, S. 56, Taf. 8, Fig. 2. 1579. Perisph. subdolus FonTannes, Crussol, S. 61, Taf. 9, Fig. 3. Umgänge etwas weniger als zur Hälfte umfassend, dick, niedrig, mit etwas gewölbten Flanken und breitgerundetem Rücken. Wachsthum langsam. Junge Umgänge rundlich. Die grösste Dicke liegt am Nabelrande. Der letzte Umgang trägt 45 schmale, scharfe, hohe, vorwärts geneigte Rippen, welche sich im oberen Drittel in zwei spalten. Die Zweigrippen sind an dem Rücken nicht unterbrochen. Rücken breit, gerundet, regelmässig gewölbt. Nabelwand wenig erhaben, beinahe senkrecht zur Naht, mit gerundeter Kante. Loben unbekannt. Steht, wie gesagt, dem Ammon. biplex beta sehr nahe und ist mit demselben als dessen Mutatio descendens zu vereinigen. Zone der Oppelia tenuilobata von Crussol (Ardeche). 81. Perisphinctes Zitteli n. sp. 1870. Perisph. colubrinus ZırreL, Fauna d. älteren Tithonbildungen, S. 107, Taf. 9, Fig. 6, Taf. 10, Fig. 4—6. Gehäuse flachscheibenförmig, von geringer Grösse, sehr selten einen Durchmesser von 65 mm überschreitend. Nabel weit und schwach vertieft. Umgänge wenig umfassend, rund oder seitlich etwas abgeplattet, im Querschnitte kaum höher als breit, gegen aussen nicht verschmälert. Rücken gerundet, entweder ohne oder nur auf den inneren Umgängen mit einer schwachen Dorsalfurche. Die Seiten der Windungen sind mit ganz geraden radialen Rippen besetzt, welche sich etwas über der Flankenmitte in zwei Aeste spalten. Zuweilen bemerkt man in der Nähe des mit breiten sitzenden Ohren versehenen Mundrandes eine dreispaltige Rippe, während einfache ungespaltene an den titho- nischen Formen höchst selten vorkommen. Die Zahl der Seitenrippen schwankt zwischen 35 bis 50 am Umgange. Vereinzelte Einschnürungen kommen an allen Umgängen vor. Die Lobenlinie ist sehr einfach, Loben kurz und breit. Von Per. colubrinus aus dem Beta-Kalke unterscheidet sich die tithonische Mutation durch ihren weiteren Nabel und schmälere Umgänge, sowie durch die gerade Stellung der Rippen, den Mangel von Parabeln und die niedriger gelegene Spaltungsstelle der Seitenrippen. TDalaeontographica. Bd. XLV. 20 Maassverhältnisse: Durchmesser , . . 54 mm 60 mm Höhe über der Naht 0,27 0,31 Grösste Dike . . 0,25 0,30 Nabelweite. „. x. . 055 0,51 des Durchmessers. Im Diphya-Kalke der Alpen und Karpathen. 82. Perisphinetes nodosus Zıer, 1830. Ammon. planulatus nodosus ZIETEN, Verst. v. Wtbg., Taf. 8, Fig. 4. 1857. Ammon. planulatus nodosus QUENSTEDT, Ammon. d. schwäb. Jura, S. 950, Taf. 104, Fig. 1. Diese merkwürdige Form entfernt sich ziemlich beträchtlich von den oben beschriebenen, gehört jedoch in dieselbe Gruppe hinein und schliesst sich an grosswüchsige Vertreter der Tiziani-colubrinus- Reihe an. Eine ihr äusserst nahe stehende, als dessen Mutatio ascendens anzusehende Form hat CHorFrar unter dem irrthümlichen Namen von Per. inconditus beschrieben (l. cit. Taf. 14, Fig. 1—3), obwohl diese Art mit Per. inconditus allein die parabolischen Knoten gemein- sam hat. Das weitnabelige Gehäuse besteht aus langsam anwachsenden, einander nur bis zu einem Viertel ihrer Höhe umfassenden Windungen, welche in der Jugend viel dicker als hoch, über 70 mm Totaldurchmesser höher als dick sind und einen kurz ovalen Querschnitt besitzen. Die Seiten- Fig. 23. Per. nodosus. seulptur junger Umgänge ist mit derjenigen von Per. colubrinus ganz iden- Soldenau (Schwaben), meine tisch, besteht aus scharfen, geraden zweispaltigen Rippen, deren man an Sammlung. . jedem Umgange 40 zählt. Bei 70 mm Durchmesser sind die Seitenrippen schon regelmässig dreispaltig und an der Wohnkammer, welche beinahe einen ganzen Umgang einnimmt, treten 30—36 kräftige, gerade, wulstig angeschwollene Rippen auf, welche bis zu zwei Drittel Höhe reichen, etwas vorwärts geneigt sind und im oberen Drittel in drei Dorsalrippen sich spalten, während zwischen jede zwei Hauptrippen sich noch wenigstens zwei lose Dorsalrippen einschalten. Die Marginalrippen sind schwach vorwärts geneigt und beschreiben einen breiten Bogen am Rücken. Die Flanken sind auf der Wohnkammer beinahe parallel; an jüngeren Umgängen liegt die grösste Dicke der Windungen im inneren Drittel. Einschnürungen sind schmal, etwas schief und krummlinigs. Auffallend ist das Vorkommen von sehr kräftigen Parabelknoten noch auf der zweiten Hälfte der Wohnkammer. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 150 mm 150 mm Höhe über der Naht 0,28 0,28 Grösste Dike . . 0,24 0,25 Nabelweite. . . . 0,49 0,50 des Durchmessers. Findet sich in den Tenuilobatenschichten von Schwaben. Ich besitze diese Form aus der Gegend von Kirchheim und Aalen. Die portugiesische Mutation aus dem oberen Oxfordien unterscheidet sich durch die geringere — 155 — Zahl der Dorsalrippen, da sich bei ihr die Seitenrippen erst bei 100 mm Durchmesser regelmässig in drei zu spalten anfangen und dieselben an der Wohnkammer dichter gedrängt sind und keine Ein- schaltungsrippen am Rücken ausser den normalen Spaltrippen führen. 83. Perisphinetes stenocyclus Foxr. 1879. Perisph. stenocyclus FONTANNEs, Crussol, S. 58, Taf. 9, Fig. 2. 1891. Perisph. stenocyclus BEHRENDSEN, ]. cit. Z. d. D. geol. Ges. S. 403. Gehäuse flachscheibenförmig, comprimirt, Umgänge etwas weniger als zur Hälfte umfassend, viel höher als dick, flachgedrückt. Grösste Dicke am Nabelrande, merklich gegen den Rücken ver- schmälert. Junge Umgänge sind bedeutend mehr gerundet. Jeder Umgang führt 50 schief gestellte, gerade, vorwärts geneigte Rippen, welche sich unter- halb zwei Drittel der Höhe in zwei spalten. Am Rücken sind die Rippen gleich kräftig wie an den Flanken. Einschnürungen sehr schräg und schmal. Nabel mässig offen, seicht. Rücken schmal, gerundet. An grossen Exemplaren tritt gegen das Ende Dreispaltigkeit der Rippen ein und die Dorsal- rippen neigen sich viel stärker nach vorne als an den gekammerten Umgängen. Unterscheidet sich von Per. praenuntians durch stärkere Compression und engeren Nabel. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 60 mm 96 mm 119 mm 104 mm Höhe über der Naht 0,30 0,30 0,39 0,31 Grösste Dicke . . ? 0,23 0,20 0,24 Nabelweite . . . 0,46 0,46 0,44 0,46 des Durchm., Tenuilobatenzone von Crussol und unteres Tithon von Arroyo Pequeno in Argentinien. 84. Perisphinctes Garnieri Font. 1876. Ammon. (Perisph.) Garnieri Dum. & Fonranses, Crussol, S. 81, Taf. 10, Fig. 2—3. 1879. Perisph. Garnieri FONTAnNES, Crussol, S. 58. Diese eigenthümliche Form wird von FontaAnses in die Nähe des Per. stenocyclus gestellt, was ich wohl bestätigen kann; alle morphologischen Eigenschaften der Art stimmen damit überein. Gehäuse discoidal, comprimirt, Umgänge mit flachgedrückten, beinahe parallelen Flanken, die Nabelgegend kaum etwas dicker als der Rücken. Am letzten Umgange sieht man 45 wenig vor- springende Rippen, welche geradlinig, schwach vorwärts geneigt verlaufen, sich in der Nähe des Rückens in 2—3 Dorsalrippen spalten, die einen nach vorne gerichteten Bogen am Rücken beschreiben, Auf den gekammerten Umgängen sind die Rippen fein und dicht. Mit dem Anfang der Wohnkammer werden dieselben plötzlich kräftiger und stehen weiter auseinander. In der Nähe des Mundrandes sind die Seitenrippen in der Flankenmitte etwas abgeschwächt. Querschnitt des Rückens gerundet. Nabel weit, wenig vertieft, steil, Involution ein Drittel oder etwas mehr; die Spaltungsstelle der Rippen im Nabel nicht sichtbar. Mundsaum mit kurzen breiten Seitenohren. Diese eigenthümliche Form zeigt gleich Per. Laufenensis Analogieen mit den ächten polyploken der Inconditus-Reihe. Die Art der Berippung der Flanken nähert sich jedoch mehr der Gruppe des Per. stenocyclus, bei welcher ich diese Art nach Fontannes Meinung lasse. — 156 — Maassverhältnisse: 75 mm 130 mm Durchmesser Höhe über der Naht 0,32 0,31 Grösste Dike . . 0,26 0,28 Nabelwete . . . 0,43 0,46 des Durchmessers. Tenuilobatenzone von Crussol, sehr selten. B. Mutationsreihe des Per. exornatus. An die Seite der Mutationsreihe des Per. Tiziani reiht sich im oberen Jura die Gruppe des Per. exornatus, welche trotz einer äusserlichen Aehnlichkeit mit der Formenreihe des Per. evolutus sich von jener durch ihre sehr einfache Lobenlinie und die geringe Zahl (3) der Hilfsloben auszeichnet. Ihre Vorläufer sind wahrscheinlich in der kellowayischen Formenreihe des Per. euryptychus zu suchen. 85. Perisphinctes Pagri Waac. 1875. Per. Pagri Waagen, Kutch, S. 181, Taf. 42, Fig. 2. Hat grosse Aehnlichkeit mit Per. Orion. Rippen sehr fein, gewöhnlich dreispaltig, Parabeln häufig, nach dem Typus von Per. curvi- costa. Die Seitenrippen sind an den inneren Umgängen dicht gedrängt. Bei 70 mm Durchmesser beginnt Auf derselben werden die Rippen spärlicher und zugleich schärfer. Die Dorsal- die Wohnkammer. Die Parabeln verschwinden schon bei 30 mm Durchmesser. rippen sind etwas rückwärts geschwungen. Lobenlinie ziemlich einfach mit breiten Sätteln und kurzen schmalen Loben. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 77 mm Höhe über der Naht 0,27 0,26 Grösste Dicke . . 0,36 0,31 Nabelweite 0,51 0,51 des Durchmessers (nach Waagen). Oberes Oxford von Kuntkote bei Kutch in Ostindien. 107 mm 86. Perisphinctes cfr. Pagri. Eine polnische Varietät dieser Form unterscheidet sich etwas vom ostindischen Typus. Die- selbe ist etwas evoluter und dichter berippt. Die Windungen sind an der Wohnkammer etwas seitlich eomprimirt, abgeflacht, die Dicke derselben nimmt an der Wohnkammer ab. Die Berippung der Wohn- kammer ist dicht und scharf bis zum Ende des grössten mir vorliegenden Exemplares. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 70 mm 120 mm Höhe über der Naht 0,31 0,31 Grösste Dicke . . 0,40 0,33 Nabelweite,. . . . 0,43 0,50 des Durchmessers. Kozlowiec bei Krzeszowice (Polen) Mus. Dzieduszycki, — 157 — 87. Perisphinctes Pottingeri Sow. 1840. Ammon. Pottingeri SowErgy, Trans. Geol, soc. London, Bd. 5, S. 719, Taf. 61, Fig. 10. 1875. Perisph. Pottingerö WaaGen, Kutch, S. 183, Taf. 51, Fig. 1. 1894. Perisph. Pottingeri FUTTERER, Z. d. D. geol. G. Bd. 46. S. 7, Taf. 1, Fig. 2. In der Jugend ist diese Art von Per. torguatus schwer zu unterscheiden. Bis 60—70 mm Durchmesser kann man dieselbe von Per. torgquatus allein durch den rundlichen Querschnitt trennen. Auch die Rippen sind bei Per. Pottingeri etwas höher und schärfer als bei der genannten Art. Die Umgänge sind beinahe kreisrund, die Rippen kräftig, dichotom, Einschnürungen spärlich. Erst mit dem Beginne der Wohnkammer ist der Character der Art deutlich ausgeprägt. Die Rippen werden dreispaltig, dann rücken die Seitenrippen allmählig immer weiter aus- einander, werden höher und schärfer, sich kammartig über die Schale erhebend. Diese Eigenschaft tritt bald erst in der Nähe des Mundrandes auf, bald schon einen halben Umgang vorher, so dass man auf der Wohnkammer manchmal 5—6, manchmal 12—14 sehr hohe, flügelartige Seitenrippen sehen kann. Maassverhältnisse: Durchmesser . 92 mm 120 mm 150 mm Höhe über der Naht 0,27 0,27 0,29 Grösste Dicke 0,32 0,38 0,40 Nabelweite . . . 051 0,54 0,55 des Durchmessers. Kimmeridge-Stufe von Kutch (Ostindien) und Mombassa (Ostafrika). 88. Perisphinctes Kotrolensis Waac. 1875. Perisph. Kotrolensis WaAGEn, Kutch, S. 184, Taf. 53, Fig. 1. 1891. Perisph. rotundus Sıemiranzekı, Fauna kopalna etc., S. 69, Taf. 5, Fig. 5. Ich kann zwischen dieser Form und Per. rotundus d’Ore. (Pal. Fr. Taf. 221) keine Unter- schiede herausfinden. Da jedoch nach Lorıor’s Angabe die zwei bei d’Orsıeny abgebildeten Formen zueinander gehören und trotz des verschiedenen Habitus allein durch Uebergänge verbundene extreme Variationen desselben Typus darstellen und der Portlandetage angehören, während Per. Kotrolensis der Tenuilobatenzone, höchstens der Vergula-Zone angehört, so müssen beide Namen als verschiedenalterige Mutationen desselben Mutationstypus aufrecht erhalten werden. Diese Form ist durch ihre auffallende Dicke und sehr weiten Nabel, sowie ihre spärliche Berippung kenntlich. Allerdings muss das Lager streng beachtet werden, sonst würde die Trennung gegenüber Per. Bolobanovenis etc. ziemlich schwer, besonders an unvollständigen Individuen. Der Querschnitt der Windungen ist in der Jugend sehr stark deprimirt, viel dicker als hoch, gerundet rechteckig, mit etwas flachgedrückten Flanken und breitem gerundetem Rücken. Die Berippung ist wie bei allen Formen der Reihe zuerst aus radialen, schwach vorwärts geneigten, zweispaltigen Rippen gebildet; die Spaltrippen sind viel schwächer als die lateralen, welche hoch aufgetrieben, jedoch nicht leistenartig wie bei Per. Pottingeri sind. Oberhalb 100 mm Durch- messer spalten sich die Rippen in je drei Dorsalzweige. Mit zunehmendem Alter werden die Seiten- rippen immer höher und schärfer, stehen weiter auseinander und werden schliesslich auf der Wohn- kammer sehr ähnlich dem Per. Pottingeri. Die Dorsalrippen sind, wenngleich fein, stets hoch und scharf an der Rückenseite, ohne Unterbrechung in dessen Mitte. Die Wohnkammer ist durch die stark aufgetriebenen Rippen mehr rundlich als jüngere Umgänge. Grösste Dicke am Nabelrande. — 155 — Lobenlinie mit schmalen Loben und hohen verästelten Sätteln. Die drei Hauptloben unter- einander beinahe gleich lang, Hilfsloben stark entwickelt. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 42 mm 86 mm 102 mm 195 mm Höhe über der Naht 0,31 0,25 0,27 0,22 Grösste Dike . . 0,45 0,35 0,31 0,28 Nabelweite . . . 0,50 0,52 0,50 0,59 des Durchm. Aus der Kimmeridge-Stufe von Kotrol in Ostindien beschrieben, wurde diese Form auch in Europa gefunden. In der Sammlung der Krakauer Academie sind mehrere gute Exemplare derselben aufbewahrt, welche aus dem oberen Felsenkalke der Krakauer Gegend (Tenuilobatenzone) stammen. 89. Perisphinctes rotundus Sow. 1821. Ammon. rotundus Sowergy, Min. Conch., Taf. 293, Fig. 3. 1847. Ammon. rotundus d’Orsıcny, Pal. Fr. Terr. juras. S. 558, Taf. 216, Fig. 3—4, Taf. 221. 1853. Ammon. rotundus Corrzav, Moll. foss. de l’Yonne, Taf. 11. 1868. Ammon. rotundus LorıoL.& CorreAv, Monographie de l’Etage Portlandien de l’Yonne, S. 7, Taf. 1, Fig. 1. 1872. Ammon. rotundus LoR1oL, RoyEr & Tomgeck, Haute Marne, S. 35. Da mir von dieser Form keine Exemplare vorliegen, kann ich nur auf die in den oben an- geführten Werken gegebene Synonymik hinweisen. LorIoL meint, die zwei oben angeführten Figuren d’OrBısnY’s gehören zueinander und seien durch allmählige Uebergänge verbunden. Die Form, welche d’Orsıeny auf Taf. 221 abgebildet hat, stimmt jedoch mit den im Texte Lorıov’s angegebenen Dimensionen nicht überein und dürfte wegen ihrer Weitnabeligkeit mit Per. Kotrolensis identisch sein, Die übrigen bei Lorror angeführten Exem- plare stimmen durch ihre Maassverhältnisse mit einer einzigen Ausnahme mit der Figur d’Orsıcny’s auf Taf. 216 gut überein und zeichnen sich gegenüber Per. Kotrolensis durch engeren Nabel, rascheren Wuchs und spärlichere Berippung aus. Gehäuse discoidal, comprimirt, Umgänge dicker als hoch, mit kreisrundem Rücken und ge- wölbten Flanken, im Querschnitt nahezu kreisrund, wenig umfassend. Die Seitensculptur besteht aus groben, stumpfen Rippen, welche sich in halber Flankenhöhe in 2—3 Dorsalzweige spalten. Man zählt deren 30—35 am Umgange. Nabel weit, wenig vertieft. Die Zahl der Rippen nimmt mit dem Alter stets ab, an sehr grossen sind deren nur 22 am Umgange zu sehen. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 140 mm 152mm 209 mm 226 mm 320 mm Höhe über der Naht 0,30 0,31 0,29 0,25 0,30 Grösste Dicke . . 0,37 0,41 0,36 0,29 0,35 Nabelweite . . . 0,49 0,48 0,52 0,50 0,50 des Durchm. Portlandstufe Frankreichs und Fnglands. 90. Perisphinctes exornatus ÜATULLO, 1847. Ammon. exornatus Caruro, Mem. geogn. pal. sulle Alpi Venete, S. 10, Taf. 13, Fig. 2. 1853. Ammon. exornatus Carutro, Intorno ad una nuova classificazione delle calcare rosse etc., S. 212, Taf. 3, Fig. 2. 1883, Perisph. exornatus Zimmer, Fauna der älteren cephalopodenf. Tithonbildungen, S. 106, Taf. 10, Fig. 2—3. —. I) . — Gehäuse flachscheibenförmig, sehr weitgenabelt, Umgänge rundlich, niedrig, sehr evolut, ein- ander kaum berührend. Querschnitt entweder kreisrund oder etwas gegen aussen verschmälert, ebenso hoch als breit oder dicker. Die Art scheint in Bezug auf ihre Maassverhältnisse beträchtlich zu variiren, denn das Zırrer’sche Exemplar ist engnabeliger als der Typus von CArTuLıo. Oberfläche mit kräftigen, ganz geraden Rippen besetzt, welche sich bis zu einem Durchmesser von ungefähr 50 mm ausserhalb der Flankenmitte in 2, später in 3—4 Aeste spalten. An dem Gabelungspunkte schwellen die Rippen an, ohne jedoch förmliche Knoten zu bilden; die Aeste, welche nahezu in gleicher Höhe entspringen, verlaufen unter schwacher Neigung gegen vorne ununterbrochen über die Ventralseite. Der Zeitpunkt, an welchem die regelmässig dichotome, dichte Berippung der jungen Umgänge verschwindet, unterliegt individuellen Schwankungen. An mittelgrossen Umgängen sind die Seiten- rippen kurz, sehr kräftig, spärlich (35 am Umgange) und spalten sich unter einer knotigen Anschwellung in der Flankenmitte oder darüber in Bündel von je vier scharfen Dorsalrippen. An älteren Umgängen wird die Zahl der Seitenrippen geringer (25 am Umgange), der unge- gabelte Theil derselben verdickt sich und ragt weit über die Flanken hervor, während die Dorsal- rippen allmählig schwächer werden. Einschnürungen schwach, vorwärts geneigt. Siphonal- und Laterallobus gleich lang, letzterer einspitzig, schlank; der Nahtlobus hängt stark herab und besteht aus mehreren kleinen Hilfsloben. Sättel mässig gezackt. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 90 mm 100 mm Höhe über der Naht 0,28 0,30 Grösste Dicke . . 0,28 0,30 Nabelweiteser se. 0:55 0,45 des Durchm. (nach Zırreı). Im Diphyakalke der Alpen und Appeninen und im oberen Tithon von Stramberg. 91. Perisphinctes cimbrieus Neum. 1873. Perisph. cimbrieus NeumAyr, Acanthicusschichten S. 179, Taf. 39, Fig. 2. Diese nach einem sehr schlechten Exemplare abgebildete Form ist von NEUMAYR ungenügend characterisirt worden, NEUMAYR hat namentlich auf die Gegenwart einer Dorsalfurche bei jungen Indi- viduen einen zu grossen Werth gelegt. NeumayrR hebt die Aehnlichkeit mit Per. rectefurcatus hervor, die angegebenen Dimensions- verhältnisse würden sich jedoch von Per. exornatus gar nicht unterscheiden. Aus der Figur ersieht man aber, dass die Umgänge bedeutend dicker als hoch sind, während bei Per. exornatus beide Dimensionen gleich bleiben. Hierin würde auch der einzige Unterschied zwischen Per. cimbricus und exornatus zu suchen sein. Die Seitensculptur beider ist ganz gleich. Das sehr weitnabelige Gehäuse ist aus zahlreichen sehr niedrigen, dicken, evoluten Umgängen gebildet. An gekammerten Umgängen ist der Querschnitt stark deprimirt, mit stark gewölbten Flanken und breitem gerundetem Rücken; auf der Wohnkammer werden die Flanken flach, parallel, der Rücken bleibt unverändert. i Die inneren Umgänge tragen scharfe, ganz radial gestellte Rippen, welche in der Flanken- mitte sich regelmässig in zwei spalten. Auf dem letzten Umgange, welcher zum grossen Theil aus — 160 — der Wohnkammer besteht, sieht man 45 Rippen, welche zuerst denen der inneren Umgänge gleichsehen, auf der letzten Hälfte der Wohnkammer jedoch kräftig anschwellen, und statt in 2 nunmehr in 3—4 Dorsalzweige sich spalten. Die Spaltungsstelle rückt zugleich mit der eintretenden Compression der Flanken bis zum oberen Drittel hin. Die verdickten Seitenrippen erreichen an der Spaltungsstelle ihre grösste Dicke und bilden manchmal undeutliche Knötchen. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 67 mm 86 mm Höhe über der Naht 0,28 0,24 Grösste Dicke. . . ? 0,29 Nabelweite. . . . 049 0,57 des Durchmessers. Die erste Colonne ist nach NEumAyR angegeben, die zweite nach einem Exemplare meiner Sammlung aus dem rothen Ammonitenkalke des Gardasees. Von NEumayr wurde diese Form nach einem schlechten Exemplare vom rothen Ammoniten- kalke bei Campo Rovere beschrieben. 92. Perisphinctes rectefurcatus Zırrkr. 1883, Perisph. reetefurcatus Zırrer, Fauna d. ält. Cephalop. Tithonb., S. 109, Taf. 10, Fig. 7. 3. Perisph. contiguus Zirter, ebendas., Taf. 11, Fig. 1. Ich führe weiter an entsprechender Stelle die Gründe an, welche mich dazu bewogen haben, Per. contiguus Carunro als eine besondere, von der Zırren’schen Form verschiedene Art aufzufassen. Im Gegensatz dazu kann ich keine genügenden Unterschiede zwischen der eitirten Figur Zırrev’s und dem Per. rectefurcatus finden ausser der, übrigens sehr schwachen, Rückenfurche, welche bekanntlich bei sehr verschiedenen Formen auftritt und ein individuelles Merkmal ohne specifische Bedeutung darstellt. Die Figur Zırrer's von Per. rectefurcatus stellt allein die gekammerten jungen Umgänge der- selben Form, deren erwachsenes Stadium Per. contiguus Zırren’s ist, dar. Diese Form unterscheidet sich von Per. ewornatus, mit welcher dieselbe sehr grosse Aehnlich- keit besitzt, allein durch ihre etwas grössere Involution und engeren Nabel. Die Seitenseulptur ist bei beiden ganz dieselbe, nur ist der Querschnitt von Per. rectefurcatus etwas stärker comprimirt, länglich-oval, höher als dick. Maassverhältnisse: Durchmesser 90—110 mm. Höhe über der Naht 0,31. Grösste Dicke 0.26, Nabelweite 0,45—0,48 des Durchmessers. Diphyakalk von Volano bei Roveredo, Cosuna im Bellunesischen und bei Verona. 93. Perisphinctes Freyssinneti Favre. 1875. Ammon. planulatus PitLer & Fromenxrer, Lemenc., S. 24, Taf. 3, Fig. 1— 1877. Perisph. Freyssinneti Favre, La Zone & Ammon. acanthicus dans les N de la Suisse set de la Sa- voie S. 41—42, Taf. 4, Fig. 4. Seitenansicht ganz mit der Figur von Per. contiguus bei Zırreu (l..eit. Taf. 11, Fig. 1) über- einstimmend, die Umgänge sind jedoch bedeutend dicker. Eine ähnliche Form- ist Per. Fontana Ca- TULLO, nur ist jene ein Polygrate, während Per. Freyssinneti in die Srunb ni des Per. ewornatus zu gehören scheint, Gehäuse scheibenförmig, dick, aufgebläht, Umgänge zur Hälfte einander umfassend, mit steilem — 161 — Nabelrande. Grösste Dicke am Nabelrande; Rücken breit gerundet. Querschnitt dicker als hoch, Nabel ziemlich tief. Rippen sehr kräftig; dieselben beginnen an der Naht, sind etwas vorwärts geneigt und spalten sich in zwei Drittel der Höhe in 2—3 feinere, radial verlaufende Rippen, welche in der Mitte des Rückens von einem glatten Dorsalbande unterbrochen sind, Auf dem letzten, bis zum Ende gekammerten Umgange zählt man 31 Seitenrippen. Einschnürungen tief, Wohnkammer unbekannt. Loben nur zum Theil sichtbar. Siphonallobus viel länger als der erste Laterallobus. Favre vergleicht diese Art mit Per. exornatus. Da mir dieselbe durch Autopsie nicht bekannt ist, kann ich zu dieser Anschauungsweise nichts hinzufügen, Durchmesser 107 mm. Höhe über der Naht 0,31. Dicke 0,40. Nabelweite 0,48, Die von FAvrr in demselben Werke abgebildete junge Form (Per. sp. indet. S. 41, Taf. 11, Fig. 1) scheint junge Umgänge derselben Art darzustellen. Lemene (Schweiz), Zone des Aspidoc. acanthicum. C. Mutationsreihe des Per. polygyratus. Steht den Biplices sehr nahe und zweigt sich von denselben im oberen Oxfordien ab. Weitnabelige, flachgedrückte Formen mit in der Jugend zweispaltigen, im erwachsenen Zu- stande dreispaltigen, scharfen, schneidenden Rippen, welche ziemlich niedrig, meist unterhalb zwei Drittel der Höhe sich spalten. Die Spaltungsweise ist für diese Gruppe sehr characteristisch und lässt diese Perisphineten von den äusserlich ähnlichen, ebenfalls mit dreispaltigen Rippen verzierten Ver- tretern der Frequens-Reihe unterscheiden. Die vordere Dorsalrippe stellt immer die Fortsetzung der Seitenrippe, die hintere bei dreispaltigen Rippen zweigt niedriger als die mittlere von der Seiten- rippe ab, und die Sculptur zeigt eine auffallende Analogie mit der sogenannten Virgatotomie der Rippen, während bei denVertretern der Freguens-Gruppe die drei Dorsalrippen in gleicher Höhe als ein eleich- mässiges Rippenbündel entspringen. Bei Formen, wo dreispaltige Rippen selten sind, liegt ein Unterschied gegenüber der Tiziani- Gruppe (Biplices) in der nicht radialen, sondern etwas vorwärts geschwungenen, öfters sichelförmigen Gestalt der Rippen. Die ältesten Vertreter der Gruppe gehören in die Tenuilobatenzone und das untere Tithon. Ein Theil der sog. Virgaten, namentlich die Gruppe des Per. dorsoplanus, gehört ebenfalls hierher. 94. Perisphinetes Danubiensis ScHLossEr. 1877. Ammonites (Perisph.) contiguus Favre, Ammonites de la zone & Ammon, acanthicus d. Alpes d. 1. Suisse et d. ]. Savoie, S. 48, Taf. 4, Fie. 2. 1881. Ammon. Danubiensis ScHLosser, Fauna des Kehlheimer Diceraskalkes, S. 19, Taf. 2, Fig. 3. 1886. Perisph. Danubiensis Lorıor, Etudes s. 1. couches coralligenes de Valfin, S. 40, Taf. 1, Fig. 5. 1893. Perisph. cfr. Danubiensis CuorrAr, Ammon. du Lusitanien, S. 37, Taf. 8, Fig. 5. Gehäuse discoidal, weitgenabelt, mit ein Drittel umfassenden, seitlich abgeplatteten, jedoch nicht flachen Flanken, und gerundetem Rücken. Rippen zahlreich, fein, beinahe schneidend, besonders in der Nähe des Nabels, wo sie etwas nach hinten gekrümmt sind; an den Flanken verlaufen dieselben beinahe gerade, und spalten sich im Palaeontographica. Bd. XLV. 21 oberen Drittel in 2—3 vorwärts gekrümmte, gleichfalls scharfe und schneidende Dorsalrippen, welche am Rücken keinerlei Unterbrechung erleiden. Der Zeitpunkt, an welchem die Dreispaltigkeit der Rippen vorwaltet, ist variabel, an manchen Individuen sind nur wenige Rippen dreispaltig, bei anderen ist Dreispaltigkeit die Regel an erwachsenen Umgängen. Die Zahl der Hauptrippen am letzten Umgange (Wohnkammer) beträgt 70, an gekammerten ist dieselbe geringer, 50. Einschnürungen kräftig, tief, parallel der normalen Berippung, vorne steil, hinten gegen die Naht zu sanft mit der Seitenfläche ver- fliessend, im oberen Theile des Hinterrandes von einer wulstigen Lippe begleitet, welche mit der nächstfolgenden Rippe in halber Flankenhöhe ver- fliesst, ohne sonst den Verlauf dieser letzteren zu stören. Mundrand mit ziemlich schmalen, aurigerus-artigen Seitenohren. An gekammerten Umgängen sind parabolische Störungen der normalen Be- rn Fig. 24. Mundrand von rippung sichtbar. Per. Danubiensis. Querschnitt elliptisch, Nabel ziemlich steil, ohne Kante. Cabanas d. Torres n. CHOFFAT. $ : { Von Loben ist an meinen Exemplaren nur so viel zu sehen, dass sich dieselben der Lobenlinie des Per. contiguus sehr nähern. Das Bruchstück mit erhaltenem Seitenohre, welches Qvexstepr (Ammon. d. schwäb. Jura, Taf. 104, Fig. 2) unter dem Namen Per. Geron aus der Tenuilobatenzone von Salmendingen ab- gebildet hat, könnte mit Per. Danubiensis identisch sein, scheint jedoch etwas hochmündiger zu sein. Per. Danubiensis kommt in der Grenzregion der Bimammatum- und Tenuilobatenzone vor und wurde im alpinen Jura, ferner auch in Franken, Portugal und Polen im gleichen Horizonte gefunden. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 108 mm 122 mm 105 mm Höhe über der Naht 0,30 0,31 0,27 Grösste Dicke . 0,26 0,26 0,26 Nabelweite. . . . 0,45 0,43 0,47 d. Durchmessers. 95. Perisphincetes Roubyanus Fonr. 1879. Perisph. Roubyanus Foxtanses, Ammon. d. Chateau de Crussol, S. 56, Taf. 8, Fig. 6. 1881. Perisph. Roubyanus SıEısuann, Caracoles, S. 281, Taf. 10, Fig. 6. 1891. Perisph. Roubyanus BEHRENDSEN, ]. cit. Z. d. Deutsch. geol. Ges. Bd. 43, S. 408, 1891. Perisph. Damesi Sıruıravzeı, Fauna kopalna etc., S. 58, Taf. 5, Fig. 4. Gehäuse flachscheibenförmig, besteht aus seitlich comprimirten, einander bis zur Hälfte um- fassenden, schwach gegen den Rücken verengten Umgängen. Rücken gerundet, Nabel seicht, mit steil abfallenden Rändern. Die Wohnkammer tritt etwas aus der Spirale heraus, wodurch der Nabel er- weitert und die Spaltungsstelle der Seitenrippen im Nabel sichtbar wird. Mundrand mit langen (20 mm) spitz dreieckigen Seitenohren, ohne Kragen. Die Seitensculptur besteht aus etwa 60 feinen, hohen vippen, welche von der Naht aus an der Nabelwand leicht rückwärts geneigt, über die Flanken bei- nahe gerade mit einer geringen Neigung nach vorn verlaufen und sich in zwei Fünftel Höhe in zwei gleiche Aeste regelmässig spalten. Dreispaltigkeit tritt selten und nur gegen das Wohnkammerende auf. Die Dorsalrippen behalten die Richtung der Seitenrippen und sind am Rücken nicht unterbrochen. Einschnürungen schwach. Loben nach BEHRENDsEn: ein ansehnlicher Siphonallobus, welcher den Haupt- laterallobus überragt, Hauptlaterallobus breit, wenig zerschlitzt, dreispitzig, zweiter Laterallobus dem ersten ähnlich, nur halb so lang. Die Hilfsloben stehen schräg und bilden einen stark herabhängenden Nahtlobus. Sehr ansehnlich ist der zweilappige Externsattel, welcher doppelt breiter als der erste laterale ist. Die südamerikanische Varietät unterscheidet sich vom europäischen Typus durch ihre viel dichtere Berippung, besonders an jungen Umgängen. Aeusserlich ähnlich ist Per. Delgadoi Cuorr., welcher sich allein durch seine Evolution und mehr comprimirte Umgänge unterscheidet, jedoch eine verschieden gestaltete Lobenlinie und durchgehend zweispaltige Rippen besitzt. Leider hat BEHRENDSEN die von ihm beschriebene Lobenlinie nicht ab- Si, han gebildet und es bleibt dadurch ein Vergleich mit anderen Formen un- Per. Roubyanus. möglich. Die Figur von STEmmaAnn’s Per. Roubyanus zeigt eine grosse Kupfersteige(Schwaben) Verwandtschaft mit Per. frequens. Europäische Exemplare zeigen jedoch in en auulung der Verzierung der inneren Umgänge und der Art der Rippenspaltung viel grössere Aehnlichkeit mit Per. Tiziani und Delgado:. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 75 mm 82 mm 95 mm 105 mm 114 mm 123 mm 124 mm Höhe über der Naht 0,33 0,30 0,31 0,32 0,29 0,28 0,27 Grösste Dicke . . 0,30 0.25 0,27 p 0,26 0,23 0,24 Nabelweite . . . 042 0,45 0,43 0,45 0,46 0,47 0,48 d. Durchm. Per. Roubyanus bildet ein Verbindungsglied zwischen der Tiziani-Gruppe und den Polygyraten, wie Per. Danubiensis etc. Tenuilobatenzone von Crussol, Schwaben (Kupfersteige), Polen (Sulejow an der Pilica) und Südamerika. Eine sehr nahe verwandte Form, welche sich durch geringe Unterschiede in den Dimensionen und dichtere Berippung der Wohnkammer unterscheidet, kommt bereits in den Transversariusschichten der Krakauer Gegend vor. 96. Perisphinctes triplex Qu. 1887. Ammonites triplee Quensteor, Ammon. d. schwäb. Jura, Taf. 100, Fig. 9—10. 1893. Perisph. cfr. polyplocoides CuorrAr, Ammonites du Lusitanien, S. 53, Taf. 13, Fig. 1, Perisph. polyplocoides-inconitus CHorraAr, ebendas. S. 54, Taf. 13, Fig. 2—3. CHorrAr hat die Bezeichnung Per. inconditus ivrthümlich aufgefasst, da ihm vermuthlich keine typischen Fxemplare dieser leicht kenntlichen Form zum Vergleiche vorlagen. Es ist höchst wahrscheinlich allein eine Varietät von Per. Danubiensis, welche damit zusammen gefunden wird. Dieselbe unterscheidet sich von Per. Danubiensis allein dadurch, dass bei ihr die Rippen grösstentheils dreispaltig sind. Sehr ähnlich ist auch Per. contiguus CATULLO. Die von CHorrAr gegebenen Dimensionen sind nur annähernd richtig, weil seine Exemplare stark verdrückt sind. CHorrAr giebt an: Durchmesser . . . 89mm 127 mm Höhe über der Naht 0,28 0,31 Grösste Dike . . 0,22 0,22 Nabelweite. . . . : 0,50 0,45 des Durchmessers. — 164 — Ein Exemplar aus den Schichten mit Oidaris florigemma von Immendingen (Schwaben) in meiner Sammlung stimmt damit ganz genau überein und unterscheidet sich von Per. contiguus Carunvo (non Zırrerv) allein durch schmälere Windungen und etwas höher gespaltene Rippen. 97. Perisphinetes Abadiensis ÜHorFrFAT. 1893. Perisph. Abadiensis Cuorrar, Amm. d. Lusitanien, S. 46, Taf. 18, Fig. 1—2. Dürfte nur eine Variation des Per. contiguus darstellen. Der einzige Unterschied gegenüber Per. contiguus besteht in dem wei- teren Nabel und etwas niedrigeren Umgängen, sowie in der Gegen- wart vieler zweispaltiger Rippen nicht nur an gekammerten Umgängen, sondern auch auf der Wohnkammer. Per. Abadiensis ist eine Zwischenform zwischen Per. Danubien- sis und Per. contiguus. Maassverhältnisse: Durchmesser . . 140 mm 145 mm 140 mm Höhe über d. Naht 0,30 0,29 0,29 Grösste Dicke. . 0,23 0,27 0,27 yı Nabelweite. . . 0,53 0,51 0,52 d. Durchm. Die dritte Colonne stellt ein Exemplar der Dzieduszykischen Samm- Fig. 26. Per. Abadiensis. BR ; : : 5 : ; i lung in Lemberg aus Dembnik bei Krzeszowice in Polen dar, die Dembnik (Polen) Be x mus. Dzieduszyckianum. übrigen sind nach Cuorrar angegeben. 98. Perisphinetes Vandelii CHorrAr. 1893. Perisph. Vandelii CuorrAr, Ammon. di Lusitanien, S. 45, Taf. 19, Fig. 1—2. Gleich dem vorigen nur eine Mutation resp. Variation des Per. contiguus. Die Unterschiede gegenüber demselben bestehen darin, dass gegen das Wohnkammerende die dreispaltigen Rippen aufhören und wiederum zuerst zweispaltige, dann aber einfache, etwas verdickte Rippen auftreten. Der Nabel ist nicht senkrecht wie bei Per. contiguus, die Berippung gröber und spärlicher, der Nabel weiter, die Umgänge niedriger. Von Per. Abadiensis unterscheidet sich Per. Vandelii dadurch, dass bei ihm alle Rippen an erwachsenen Umgängen dreispaltig, bei Per. Abadvensis ein grosser Theil zweispaltig ist. Durchmesser 116 mm. Höhe über der Naht 0,31. Dicke 0,28. Nabelweite 0,46 des Dur chmessers. Virgulaschiehten von Portugal. 99. Perisphinctes transitorius Orr. 1865. Ammon. transitorius Oprer, Zeitschr. d. Deutsch, Geol. Ges. Bd. 17, S. 554. 1867. Ammon. transitorius Pıcrer, Melanges paleontologiques S. 4, Taf. 38, Fig. 5—6. 1868. Ammon. transitorius Zurter, Cephalopoden der Stramberger Schichten 8. 103, Taf. 22, Fig. 1-6. 1870. Perisph. transitorius Zwzer, Fauna der älteren Cephalopoden führenden Tithonbildungen S. 113. 21875. Per. Bleicheri Waasen, Kutch, S. 194, Taf. 55, Fig. 4. 1887. Ammon. sp. Quessteor, Amm. d. Schwäb. Jura, Taf. 126, Fig. 5. 1895. Perisph. Montserrati CasrırLo y AGUILERA, ]. cit. 8. 34, Taf. 17, Fig. 2, Taf. 22, Fig. 3. — 2165 — Gehäuse scheibenförmig, Querschnitt aussen schwach gewölbt, länglich vierseitig, Umgänge ein Drittel umfassend. Die Flanken sind flachgedrückt, die grösste Dicke der Umgänge liegt am steilen Nabelrande. Die Seitenseulptur besteht aus dichten (85 bei 110 mm Durchmesser) zwei- bis drei- spaltigen, schwach sichelförmig nach vorne geschwungenen Rippen. Im hohen Alter sind die Win- dungen von Rippenbündeln verziert, welche am Nabel in wulstige Anschwellungen zusammenlaufen. Die Rippen sind schmal und scharf, die Spaltungsart erinnert öfters an Virgatotomie. Loben ähnlich denjenigen von Per. unicomptus. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 68 mm 685 mm 70 mm 87mm 110 mm 304 mm Höhe über der Naht 0,35 0,36 0,38 0,36 0,35 0,30 Grösste Dike . . 0,27 0,29 0,34 0,32 0,30 0,23 Nabelweite . . . 0,40 0,42 0,44 0,40 0,40 0,45 d. Durchm. Häufige Form der Stramberger Schichten, Leitfossil des Tithons in dem karpathischen Klippen- kalke und den rothen Ammonitenkalken Tyrols. Sie wurde ausserdem im Tithon von Porte de France bei Lemenc (Schweiz), Cabra (Andalusien) und Potosi (Mexico) gefunden. Ich glaube, auch die oben citirte Figur WaaAgen’s von Per. bleicheri hierher stellen zu dürfen. Der in der Synonymik ceitirte Per. Montserrati wurde aus den tithonischen Schichten von Potosi in Mexico nach einem sehr mangelhaften Materiale beschrieben; sowohl die im Texte angege- benen Dimensionen, als die aus der Figur ersichtliche Seitensculptur stimmen mit Per. transitorius vollkommen überein. 100. Perisphinctes Pouzinensis Toucar. 1890. Perisph. Pouzinensis Toucas, Faune der Couches Tithoniques de l’Ardeche. Bullet. d. 1. soc. geol. de & France. 3. Serie Bd. 18 Nr. 8. 1895. n— = CAstırLo & AGUDILERA, 1. cit. S. 29, Taf. 21, Fig. 2, Taf. 22, Fig. 5. Sehr ähnlich dem Per. transitorius, unterscheidet sich von demselben durch rascheren Wuchs, engeren Nabel und die Gegenwart von einzelnen dreispaltigen Rippen. Soll nach Toucas eine Mittel- form zwischen Per. transitorius und Per. contiguus darstellen. Maassverhältnisse: Durchmesser 31 mm. Höhe über der Naht 0,39. Grösste Dicke 0,36. Nabelweite 0,35 des Durchmessers. Tithon von Ardeche und Mexico, 10i. Perisphinetes contiguus CAarunno. 1846. Ammon. contiguus Carurro, Memoria geogn. pal. sulle Alpi Venete. — App. III. S. 12, Taf. 13, Fig. 4, 1853, _ — _ Intorno ad una nuova classificatione delle calcare rosse ammonitiche delle Alpi Venete, Taf. 3, Fig. 4. 1886. Perisph. contiguus Pavrow, Ammoniten der Zone m. Aspidoc. acanthicum etc. (russ.) S.27, Taf. 8, Fig. 3. 1870. — —_ ZırreL (partim), Fauna der älteren Cephalopoden führenden Tithonbildungen, $. 110, Taf. 11, Fig. 2. Ich habe schon früher auf die Verchiedenheit der zwei Figuren Zırrev'’s hingewiesen und halte auch gegenwärtig, nachdem mir die Originalfiguren Carurvo’s bekannt geworden sind, meine damalige Ansicht fest. Die Fig. 1 Zırrer's ist zugleich mit Per. exornatus eine Form aus der Verwandtschaft von Per. rotundus, Pottingeri etc., während Fig. 2 sich an die von Caruzvo beschriebene Form richtig — 16060 — zu beziehen scheint. Man sieht aus CArurro’s, übrigens sehr guten, Zeichnung, dass sich die Rippen virgatenartig spalten, wie das bei manchen anderen Polygyraten der Fall zu sein pflegt. Aus derselben Figur ist ersichtlich, dass der Querschnitt, Maassverhältnisse und Berippung einem ganz anderen Typus angehören, als die mit Per. exornatus verwandte Zırrev’sche Form, und dem Per. Danubiensis nahestehen. Bei der Unbestimmtheit des Begriffes Tithon ist es zu vermuthen, dass Per. contiguus, welcher in Russland in der Acanthicuszone vorkommt, und dessen nächste Verwandte entweder der Tenui- lobatenzone oder den obersten Schichten der Bimmatumzone angehören, ebenfalls eine Art des unteren Kimmeridge ist. Die feinen und zahlreichen Rippen beginnen an der Naht und spalten sich in verschiedener Höhe, jedoch stets unterhalb der Flankenmitte, in drei gerade, bündelartig zum Rücken verlaufende Rippen. Die Spaltungsart ist ausgesprochen Virgatotom; kräftige Einschnürungen kommen an allen Umgängen vor. Maassverhältnisse: Durchmesser (nach Carurro’s Figur) 100 mm. Höhe über der Naht 0,34. Grösste Dicke 0,31. Nabelweite 0,44 des Durchmessers. Per. polygyratus unterscheidet sich davon allein durch seine Evolution und langsameren Wuchs, Per. triplev Quenst. durch schmälere Umgänge und über der Flankenmitte sich spaltende Rippen, Per. Vandellii durch etwas gröbere Berippung und die Gegenwart von etwas verdickten, einfachen Rippen in der Nähe des Mundrandes. Untertithon von Salazzaro im Veronesischen; Acanthicuszone Russlands. 102. Perisphinetes Felixi CastıLno & AGUILERA. 1895. Per. Felixi CasııLno & AGUILERA, ]. cit. S. 25, Taf. 16, Fig. 1. Sehr ungenügend bekannte Form, von welcher weder die inneren Umgänge noch die Loben bekannt sind. Die Autoren stellen dieselbe in die Nähe von Per. contiguus und Pouzinensis und geben davon eine sehr summarische Beschreibung, die ich an dieser Stelle in wörtlicher Uebersetzung wiedergebe. Gehäuse discoidal, Umgänge umfassend, mit beinahe rundem Querschnitte. Im Nabel ein Drittel derselben sichtbar. Grösste Dicke am Nabelrande, Flanken gewölbt, allmählig gegen den Nabel abgerundet. Rücken vollkommen gerundet. Nabel klein, ziemlich tief, ohne Nabelkante. Die Seiten- sculptur besteht aus 46—48 kräftigen Rippen, welche untereinander gleich sind und sich in der Mitte der Flanken oder etwas niedriger in zwei spalten. Einzelne sind dreispaltig und die letzten sind bidichotom. 3—4 Rippen bleiben einfach. Sämmtliche Rippen gehen über den Rücken, einen leichten Bogen gegen vorne bildend. Oefinung etwas höher als breit, oben gerundet, unten tief ausgeschnitten. Man erkennt drei schmale und seichte Einschnürungen, welche den Rippen parallel verlaufen. Unterscheidet sich von Per. contiguus und Pouzinensis durch den engeren Nabel und die Gegen- wart von einfachen und bidichotomen Rippen. Die Bifurcation erfolgt bei Per. contiguus etwas früher und die Zahl dreispaltigen Rippen ist grösser als bei unserer Art. Per. Pouzinensis ist dichter berippt. Tithon von Alamitos bei Potosi (Mexico). 103. Perisphinctes polygyratus Rem. 1818. Ammon. polygyratus Reinecke, Maris protogaei etc., 8. 73, Taf. 5, Fig. 4—5. 1875. Perisph. polygyratus Lorıor, Baden, S. 61, Taf. 7, Fig. 1. 1893. — _ polyplocoides-inconditus CHOFFAT (p.p.), 1. eit. Taf. 13, Fig. 4. Unterscheidet sich von Per. contiguus allein durch seine Dimensionen. Das Gehäuse ist sehr weitnabelig, ganz evolut, wächst langsam an, Querschnitt eiförmig, grösste Dicke im inneren Drittel. Die Rippen spalten sich stets in drei Dorsalzweige im oberen Drittel, der vordere Zweig ist gewöhnlich länger als die zwei übrigen (Anlage zur Virgatotomie). Sehr nahe verwandt ist Per. triplex Qu., welcher sich allen durch engeren Nabel und etwas höhere Umgänge unterscheidet. Per, Vandellü, contiguus etc. sind dicker und engnabeliger. Durchmesser 110 mm. Höhe über der Naht 0,29. Grösste Dicke 0,22. Nabelweite 0,49 des Durchmessers. Tenuilobatenzone des alpinen Jura. 104. Perisphinctes Lenki CAstıLLo & AGUILERA. 1895. 1. cit. S. 27, Taf. 7, Fig. 7. Eine dem Per. contiguus und polygyratus nahestehende Form, welche jedoch nach der gege- benen Beschreibung und mangelhaften Abbildung nicht genauer mit anderen verwandten Formen ver- glichen werden kann. Maassverhältnisse: Bei 66 mm: Höhe 0,39, Dicke 0,29, Nabelweite 0,41 des Durchmessers. Alamitos bei Potosi (Mexico); Tithon. 105. Perisphinctes selectus Neun. 1873. Perisph. selectus NEUMAYR, Acanthicusschichten S. 183, Taf. 34, Fig. 3. Sehr flache Gestalt, welche dem Per. polygyratus nahesteht und vielleicht nur eine locale Varietät desselben darstellt. Dieselbe ist jedoch zu wenig bekannt, um ihre systematische Stellung ganz sicher behaupten zu können. Neumayr hält dieselbe für einen Nachkommen des Per. Balinensis. Querschnitt der Windungen in der Jugend etwas gerundet, an der Wohnkammer beinahe recht- eckig, da sich die Flanken vollkommen abplatten. Die Umgänge tragen zahlreiche starke, etwas nach vorne geneigte 2—3spaltige Rippen und kräftige Einschnürungen. Die Involution ist sehr gering. Auf der Wohnkammer sind die Rippen am Nabel angeschwollen und verschwinden allmählig gegen den Rücken, welcher zuletzt ganz glatt wird. Die Rippen, welche an der Nabelkante beginnen, reichen nur bis zu zwei Drittel Höhe. Durchmesser 87” mm. Höhe üb. d. Naht 0,28. Gr. Dicke 0,22. Nabelweite 0,52 des Durchm. Acanthicusschichten von Sulzbach im Salzkammergut. 106. Perisphinctes subpunctatus Neun. 1873. Perisph. subpunctatus Nzumayr, Acanthicussch. S. 181, Taf. 34, Fig. 4. Das von Nzumayr abgebildete Unicum ist schlecht erhalten und lässt keine genaue Feststellung der systematischen Zugehörigkeit dieses Ammoniten zu. Seine nahe Verwandtschaft mit Per. selectus lässt mich denselben ebenfalls vorläufig zu den Polygyraten stellen. — 168 — Die Beschreibung Neumayr’s ist sehr kurz: innere Umgänge gerundet, der letzte etwas ab- geplattet, auf jedem 45 scharfe, gerade Rippen, deren jede an der Umbiegungsstelle der Flanken in die Externseite ein feines Knötchen trägt und sich dann in drei Secundärrippen spaltet. Die Dorsal- rippen sind durch eine schwache Externfurche unterbrochen. Bei SO mm Durchmesser treten die Rippen mehr auseinander, die Dorsalrippen werden schwächer, so dass bei der von Neumavr abgebildeten Grösse das Stück ganz ausgewachsen sein dürfte. Durchmesser 92 mm. Höhe über der Naht 0,27. Nabelweite 0,51. Dicke unbekannt, scheint der Höhe gleich zu sein. Acanthicusschichten von Gyilskoskö in Ungarn. 107. Perisphinctes Adelus Geum. 1872. Per. Adelus GEMMELLARO, Sicilia, S. 51, Taf. 8, Fig. 7. S. 198. 21897. — — Canavarı, |. cit. S. 203, Taf. 8, Fig. 1—2, Taf. 13, Fig. 3. Discoidal, seitlich zusammengedrückt, Rücken gerundet, sehr weitnabelig, Umgänge langsam wachsend, an jungen stark aufgeblähte Flanken, an alten etwas comprimirt. Mundsaum mit einer tiefen und breiten Einschnürung, vorne am Rücken von einer Anschwellung begrenzt. Seitenohren breit, Querschnitt varürt mit dem Alter; in der Jugend nierenförmig, viel dicker als hoch, an erwachsenen kurz rechteckig, oben gerundet, nur etwas breiter als hoch. Grösste Dicke im inneren Drittel. Rippen zahlreich, scharf, beinahe schneidend, 2—3spaltig. Die Spaltung erfolgt sehr niedrig, etwas über der Flankenmitte; an jungen unterhalb 75 mm Durchmesser sind die Rippen nur zweispaltig, manche ungespaltene bleiben einfach. An grösseren Individuen dagegen werden die Seitenrippen drei- spaltig, dabei ist der vordere Zweig gewöhnlich länger als die zwei anderen, wie bei anderen Poly- gyraten. Einschnürungen an allen Umgängen tief und breit, über den Ventraltheil mit einer bogen- förmigen Krümmung verlaufend. Loben einfach, Siphonallobus und erster Laterallobus gleichlang; zweiter Laterallobus hat eine dem ersten Lateralen gleiche Gestalt, ist aber viel kürzer als jener. Externsattel breiter und höher als die übrigen, zweilappig. Lateralsattel dreilappig, erster Auxiliarlobus lang und schräg, bildet den Nahtlobus. Am nächsten verwandt sind: Per. virguloides und simoceroides PavLow (non WAAG & Fonxr.), welche sich allein durch andere Involutionsverhältnisse unterscheiden, aber eine gleiche, sehr charac- teristische Lobenlinie besitzen. Acanthicuszone Siciliens. Maassverhältnisse (nach GEMMELLARO): Durchmesser . . . 50 mm 126 mm Höhe über der Naht 0,31 0,36 Grösste Dike . . 0,42 0,36 Nabelweite . . . 0,48 0,50 des Durchmessers. Per. Adelus gehört sicherlich zur Gruppe der Polygyraten. Die von Canavarı geschilderte Form aus der Acanthieuszone der Centralappeninen steht dem Per. Adelus wohl nahe, ist jedoch mit demselben nicht identisch: die Maassverhältnisse zeigen allein bei 50 mm Durchmesser eine annähernde Uebereinstimmung — ältere sind bedeutend weitnabeliger und niedriger. In der Seitensculptur ist das Zurücktreten der dreispaltigen Rippen auf der Wohn- kammer hervorzuheben, Der Hauptunterschied gegenüber der sieilianischen Form liegt in den Dimensionen: — 109 — Durchmesser . . . 50 mm 80 mm 115 mm Höhe über der Naht 0,31 0,28 0,26 Grösste Dicke . . 0,40 0,32 0,27 Nabelweite . . . 0,44 0,51 0,52 Die Lobenlinie, welche bei dieser Form Canavarı abgebildet hat, stimmt mit dem Typus der Polygyraten überein. 108. Perisphinctes euplocus Waae. 1875. Perisph. euplocus WaAsen, Kutch. S. 183, Taf. 52, Fig. 2. WAAGEN stellt diese ungenügend bekannte Form in die Nähe von Per. torquatus und Pottingeri, aus seiner Figur ist es jedoch leicht ersichtlich, dass es sich hier um eine Form aus einer ganz anderen Mutationsreihe handelt. Ich glaube nicht zu irren, wenn ich dieselbe in den Verwandtschafts- kreis der Polygyraten, und besonders von Per. Adelus und Kokeni einreihe, denn obgleich die Loben- linie unbekannt ist, beweist der eigenthümliche Verlauf der Seitenrippen und ihre bündelartige Vereinigung in der Nähe des Nabelrandes, dass wir es mit einer polyploken Form zu thun haben. Morphologisch lässt sich jedoch unter den Ataxioceraten keine einzige Form damit vergleichen, wohl aber die mit virgatotomen Rippen versehenen Vertreter der Polygyratenreihe. Innere Umgänge kreisrund, evolut, mit feinen, scharfen Rippen, welche zuerst nach rückwärts, dann nach vorne, und dann wiederum rückwärts gekrümmt sind, einen umgekehrten S-verlauf zeigend. Diese Rippen spalten sich in der Flankenmitte oder etwas darunter in 2—3 scharfe Zweige und schwellen manchmal zu umbonalen Knoten an. Auf der Wohnkammer werden die Rippen schmäler, höher, 2—3spaltig. Ihre Spaltung sehr unregelmässig. Die Wohnkammer nimmt °/, des letzten Umganges ein. Mundrand und Loben unbekannt. Durchmesser 82 mm. Höhe über der Naht 0,28, gr. Dicke 0,35, Nabelweite 0,53 des Durchmessers. Kimmeridge von Kutch (Ostindien); Unicum in Stoliczkas Sammlung. 109. Perisphinctes Kokeni Brnr. 1891. Per. Kokeni BEHRENDSEN, Zeitschr. d. deutsch-geol. Ges. Bd. 43, S. 406, Taf. 24, Fig. 1—2. Die Windungen dieser weitnabeligen Form haben einen viereckig-rundlichen Querschnitt, dessen grösste Dicke seine Höhe etwas übertrifft. Der Rücken ist flachgerundet, die Flanken ziemlich ab- geplattet. Von der Nahtkante aus fallen die Flanken senkrecht ab, ohne jedoch eine deutliche Nabel- kante zu bilden. Nach oben sind die Umgänge etwas verschmälert. Die Nabelwand breit, wodurch der Nabel tief erscheint, Involution über ein Drittel. Die Sculptur besteht aus engstehenden, etwas nach vorne gestellten Rippen, welche sich oberhalb der Mitte in je zwei Aeste gabeln, um dann unter leichter Vorbiegung ohne Unterbrechung über den Rücken zulaufen. Nur ausnahmsweise zeigen sich dreispaltige Rippen. Auch 3—4 schwache Einschnürungen sieht man an jedem Umgange. Loben: Externlobus gross mit zwei starken Seitenästen und Terminalspitzen, länger als der Laterallobus. Erster Laterallobus dreispitzig. Zweiter Laterallobus halb so lang als der erste. 2—3 Hilfsloben weichen ziemlich stark zurück. Externsattel gross, zweilappig, am Grunde etwas verengt, der erste Seitensattel stark verzweigt, zweitheilig; ähnlich, aber kleiner ist der zweite Lateralsattel. Palaeontographica. Bd. XLV. 22 — 07 Unterscheidet sich von Per. contigwus durch den breiten Querschnitt und dadurch, dass die Rippen sich fast durchgängig in zwei Gabelrippen spalten, während bei Per. contiguus dieselben meistens dreispaltig sind. Per. simoceroides PavLow (Acanthicusschichten, Taf. 7, Fig. 4) hat eine sehr ähnliche Seiten- ansicht, aber einen verschiedenen Querschnitt. Ebenso nahe steht Per. virguloides PavLow (non WaAGEn) ibid. Tafel 7, Fig. 3, welcher sich allein durch rascheren Wuchs und etwas höhere Umgänge unterscheidet. Per adelus GEmm ist weit- nabeliger und hat niedrigere Umgänge, sonst ist aber äusserst nahe. Sehr nahe, wenn nicht identisch ist Per. plebejus Caxavarı (l. eit. S. 213, Taf. 13, Fig. 2) aus den Acanthicusschichten der Central-Appeninen. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 39 mm 65 mm 116 mm Höhe über der Naht 0,30 0,30 0,29 Grösste Dicke . . 0,35 0,33 0,33 Nabelweite. . . . 041 0,44 0,47 des Durchmessers. Unteres Tithon von Rodeo Viejo im Neuquengebiete (Argentinien.) 110. Perisphinctes Potosinus CastıLLo und AGUILERA. 1895. Castillo y Aguilera, ]. cit. S. 31, Taf. 23, Fig. 2, Taf. 17, Fig. 1. Scheint nach dem Vergleiche der Figuren und Beschreibung mit Per. Kokeni identisch zu sein. Leider ist der Erhaltungszustand des von den Autoren abgebildeten Exemplares zu schlecht, um eine specifische Bestimmung zu gestatten. Ich bin nicht einmal sicher, ob die zwei citirten Stücke zu einander gehören. Sollte dieses der Fall sein, so unterscheidet sich Per. Potosinus von sämmtlichen Vertretern der Gruppe durch seine in der Jugend sehr starke Involution (°/a). Die Seitensculptur ist mit derjenigen von Per. Kokeni identisch. Castıvro und AcvıterA bezeichnen ihn als Mittelform zwischen Per. contiguus und Pouzinensis. Durchmesser . . . 78mm 83 mm 110 mm Höhe über der Naht 0,41 0,40 0,36 Grösste Dicke . ... 0,37 0,35 0,28 Nabelweite.. . : . 0,33 0,35 0,42 des Durchmessers. Tithon von Potosi (Mexico). 111. Perisphinctes Simoceroides Font. 1879. Per. Simoceroides FoNtAnnes CrussoL, 8. 62, Taf. 9, Fig. 5. Umgänge langsam wachsend, sehr wenig (ein Fünftel) umfassend, schwach gewölbt, wenig höher als dick, innere Umgänge mehr gerundet, der letzte hat comprimirte Flanken und trägt 48 schmale, vorwärts geneigte Rippen, welche sich oberhalb zwei Drittel der Höhe 2—3 mal spalten. Die Zweigrippen sind etwas vorwärts geneigt und verqueren den Rücken ohne Abschwächung. Auf den inneren Umgängen sieht man parabolische Verunstaltungen und doppelte Rippenspaltung. Einschnü- rungen kräftig, vorwärts geneigt, beinahe geradlinig, Rücken schmal, gerundet, von dichtgedrängten tippen bedeckt, deren Zwischenräume der Dicke der Rippen gleich sind. Nabel weit, seicht, Nabel- wand niedrig, beinahe glatt und steil. Wohnkammer unbekannt. N. Durchmesser 73 mm, Höhe 0,26, Dicke 0,21, Nabel 0,50. FoNTannes betrachtet diese ungenügend bekannte Form als verwandt mit Per. polygyratus. Virgula Zone von Crussol, selten. 112. Perisphinetes Fontana CAruLno. 1853. Ammon. Fontana CaruLvo, Intorno ad una nuova classificazione delle calcarie rosse ammonitiche delli Alpi Venete, S. 205, Taf. 2, Fig. 1. Unterscheidet sich von Per. contiguus Car. (non Zırr) durch viel grössere Dicke und stärkere Involution. Die Seitensculptur ist ähnlich. Die einander bis zu °/s ihrer Höhe umfassenden Umgänge sind viel dicker als hoch, mit kaum comprimirten, leicht gewölbten Flanken, welche allmählig in den halbkreisförmig gerundeten breiten Rücken übergehen. Der Nabel fällt senkrecht ab, und ist von einer stumpfen Nabelkante begrenzt. Das ganze Gehäuse ist von scharfen, feinen, dichtgedrängten Rippen bedeckt, welche sich in 2—3 Aeste spalten. Die Spaltungsstelle steigt mit dem Alter herab bis zum inneren Drittel, wie bei Per. contiguus. Auf dem letzten Umgange (Wohnkammer) schwellen die Seitenrippen in der Umbonal- gegend wie bei Per. contiguus an, stehen jedoch weiter auseinander (15 Rippen am letzten halben Umgang), und spalten sich ganz wie bei Per. contiguns in 4 Dorsalrippen. Die Spaltung ist ebenso wie bei jenem virgatotom, und beginnt schon im unteren Drittel. Maassverhältnisse (nach Carurros Figur): Durchmesser 100 mm., Höhe über der Naht 0,37, gr. Dicke 0,45, Nabelweite 0,37 des Durchmessers. Untertithon (Acanthicuszone) von Malcesine im Veronesischen. 113. Perisphinetes Virguloides Waac. 1875. Perisph. virguloides WaAsen, Kutch, S. 203, Taf. 57, Fig. 4, Taf. 59, Fig. 1. Bis zu 42 mm. Durchmesser sind die Umgänge etwas comprimirt mit deprimirtem Rücken und viereckigem Querschnitte. Nabel weit und seicht, mit einer undeutlichen Nabelkante. Rippen fein und dicht, vorwärts geneigt, regelmässig dichotom. Von 60 mm. an wird der Rücken gewölbt, die Flanken neigen sich zu demselben hin, so dass die grösste Dicke der Umgänge am Nabelrande liegt. Die Spaltungsstelle der Rippen ist im Nabel sichtbar. Loben wenig verzweigt, mit deutlich entwickeltem zweitem Laterallobus und einem herabhängenden Nahtlobus, welcher jedoch wenig ent- wickelt und kaum länger als der erste Laterale ist. Das WaAcen’sche Orginal besteht noch bei 11S mm. aus Luftkammern. Die Dimensionen des bezüglichen Textes sind insofern zu corrigiren, als sich dieselben nicht auf einen Durchmesser von 118, sondern von 108 mm. beziehen, was aus der Figur leicht ersichtlich ist. Eine Varietät, welche mir in einem einzigen aber vortrefilich erhaltenen Exemplare vom Randen vorliegt, unterscheidet sich von der typischen Form allein dadurch, dass bei derselben viele Rippen dreispaltig sind, was bei dieser Perisphinetengruppe sehr häufig vorkommt. Auch sind die inneren Umgänge nicht so dicht berippt als bei den WaAcen’schen Typen. Das er- wähnte Exemplar stimmt übrigens in jeder Hinsicht vollkommen mit der ostindischen Form überein, ist aber bei 90 mm. Durchmesser mit beinahe einem vollen Umgange Wohnkammer versehen und scheint bereits ausgewachsen, mithin kleinwüchsiger als der Ostindische Typus zu sein. Die Wohn- kammer trägt 60 scharfe, vorwärts geneigte, zwei- bis dreispaltige Seitenrippen (am vorletzten Um- gange sind deren nur 45 vorhanden). Nabel weit, tief, mit glatten, senkrechten Wänden und stumpfer Nabelkante. Einschnürungen sehr schief, unten hakenförmig gekrümmt, wenig vertieft, mit ganz parallelen Rändern. Man sieht die Ansatzstelle von Seitenohren. Auch zu Per. Boidini lassen sich grosse Affinitäten erkennen. Aus dem Kuntkote Sandstein bei Kutch (ob. Oxford) beschrieben, findet sich diese Form, wie gesagt, auch in der Tenuilobatenzone des Aargauer Jura. Die mittlere Colonne bezieht sich auf mein Exemplar aus Randen, die zwei anderen auf Waagen’s Originale. Durchmesser . . . 44mm 90 mm 115 mm Höhe über der Naht 0,33 0,31 0,32 GrösstenDickerer 0133 0,29 0,23 Nabelweiter 0... 20,40 0,45 0,45 des Durchmessers. 114. Perisphinetes Championneti Fonr. 1876. Ammon (Perisph.) Championneti DVMORTIER & FONTANNEs, Ürussor, S. 79, Taf. 9, Fig. 1. 1891. Perisph. Championneti cf. Sıemiranzeı, Fauna kopalna etc., S. 62. 1893. Perisph. compressodorsatus FIEBELKORN, die norddeutscheu Geschiebe der oberen Juraformation: Zeit- schrift d. d. geol. Ges., Bd- 45, S. 429, Taf. 21, Fig. 2. Gehäuse flach, weitnabelig, Umgänge langsam an Höhe zunehmend, Involution ein Drittel. Querschnitt trapezförmig, grösste Dicke am Nabelrande, der letzte gekammerte Umgang führt 40—50 scharfe, hohe, gerade Rippen, welche besonders in der Nabelgegend stark hervortreten, scharf, schneidend sind und sich im oberen Drittel in 2—3 viel feinere und niedrigere Dorsalrippen spalten. Die Berippung der inneren Umgänge ist spärlich — man zählt bei 30 mm Durchmesser nur 20 Rippen am Umgange — woraus man schliessen darf, dass die Zahl der Seitenrippen auch an verschiedenen Individuen im erwachsenen Zustande variiren muss. Die inneren Umgänge sind niedrig, aufgebläht, erwachsene höher als dick, mit flachen, gegen den Rücken spitz zulaufenden Flanken und gerundetem Rücken. Einschnürungen kräftig, die periodischen Verunstaltungen der Seitenberippung lassen auf die Gegenwart von Parabeln schliessen. An erwachsenen Umgängen, wie das bei Fiebelkorn abgebildete Exemplar, tritt öfters eine virgatotome Rippenspaltung ein. Ich glaube kaum, Per. Championneti und Per. compressodorsatus von einander trennen zu können — ersterer wurde aus den Tenuilobatenschichten von Crussor, letzterer aus einem Geschiebe unbekannter Herkunft beschrieben. Die weitnabelige Form, welche FIEBELKORN abgebildet hat, liegt mir aus den Tenuilobatenschichten von Wielun in Polen vor und unterscheidet sich von Per. Oham- pionneti allein durch etwas weiteren Nabel, langsameren Wuchs und dichtere Berippung; die Unter- schiede sind jedoch zu gering, um zwei aus demselben Horizonte stammende Formen darnach unter- scheiden zu können. Fontannes stellt Per. Championmeti in die Nähe des Per. polygyratus, was mir ebenfalls ganz plausibel zu sein scheint. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 50mm 65mm 108mm 119mm 200 mm Höhe über der Naht 0,32 0,33 0,26 0,29 0,25 Grösste Dike . . 0,36 0,24 ? 0,22 0,23 Nabelwete . ,„n . 0,48 0,50 0,54 0,47 0,53 des Durchm. Tenuilobatenzone von Frankreich, Norddeutschland und Polen. 115. Perisphinctes bathyplocus Waac. 1875. Per. bathyplocus WaAsGen, Kutch, S. 192, Taf. 50, Fig. 1. Aus derselben Schicht wie Per. alterneplicatus. Ist bisher allein durch Waacen’s Beschrei- bung bekannt. Nach Waagen gleichen junge Umgänge Formen der Plicatilis-Reihe. Erst bei 100 mm Durch- messer ist die Art erkennbar. Querschnitt viereckig, mit flachgedrücktem Rücken und flachen Flanken. Die feinen Seitenrippen sind öfters dreispaltig und führen in der Mitte des Rückens eine schwache Medianfurche. Bis 140 mm. Durchmesser bleibt die Berippung regelmässig, darüber herrscht immer mehr Dreispaltigkeit vor. Ueber 140 mm. Durchmesser bekommen die Umgänge einen anderen Habitus, die Seitenrippen werden kräftiger und stehen allmählig weiter auseinander. Die Rippen gehen all- mählig in weit auseinanderstehende, hohe, breite, gerundete Wülste über und am Rücken entspringen 5—6 feine, niedrige Dorsalrippen. Endlich bei sehr alten Individuen verschwinden die Dorsalrippen gänzlich. Bei sehr grossen Individuen (Luftkammern) ist der Querschnitt 1'/,mal breiter als hoch. So ist z. B. ein Fragment 100 mm. dick und 65 mm. hoch. Rippen beiderseits stark hervorragend, besonders am Rückenrande, wo sie abgerundete Knoten bilden. Loben nicht gut sichtbar, wenig verzweigt. Durchmesser 210 mm. Höhe 0,27. Dicke 0,55. Nabelweite 0,49. Kotrol-Sandstein bei Kutch in Ostindien. Diese Art unterscheidet sich durch ihre auffallende Dicke von allen anderen Gliedern der Reihe. Wahrscheinlich dem oberen Oxfordien angehörig. Die Stellung dieser Art ist unsicher: die geringe Verzweigung der Loben und die Art der Flankenverzierung sprechen vielmehr für eine Verwandtschaft mit Per. Boidini, bleicheri etc. als mit der Biplex-Reihe. So lange jedoch die inneren Umgänge und der Verlauf der Loben unbekannt sind, bleibt die systematische Stellung der Form fraglich. 116. Perisphincetes Beyrichi Furt. 1894. Per. Beyrichi FUTTERER, 1. cit. Zeitschr. d. deutsch. geolog. Ges., Bd. 46, S. 9, Taf. 2, Fig. 2—3. Steht am nächsten dem Per. bathyplocus. Unterscheidet sich von demselben durch seine Maassverhältnisse. Lobenlinie einfach. Durchmesser . . . 60 mm 71 mm 210 mm Höhe über der Naht 0,33 0,30 0,27 Grösste Dike . . 0,42 0,35 0,35 Nabelweite. . . . 0,45 0,46 0,49 des Durchmessers. Tithon von Ost-Afrika. — 1714 — 117. Perisphinctes Tantalus Herr». 1878. Per. Tantalus HersicH d. Seklerland, S. 163, Taf. 12—13, Fig. 1. Steht am nächsten dem Per. bathyplocus. Die inneren Umgänge sind mit zahlreichen engstehenden, geradlinigen, scharfen Radialrippen versehen, welche sich in zwei Drittel Höhe in’ zwei Aeste spalten, die ohne Unterbrechung über den Rücken verlaufen. Bei 190 mm. Schalendurchmesser stehen die Seitenrippen weiter auseinander und spalten sich in je 3 Dorsalrippen. Bei 250 mm. Durchmesser theilen sich die stark angeschwollenen und vorwärts geneigten Rippen in 4 Aeste und zwar in der Weise, dass der vordere Ast am nied- rigsten abzweigt. Die Rippen sind am Rücken nicht unterbrochen. Die Windungen umfassen einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe. Durchmesser . . . 50 mm 105 mm 180 mm Höhe über der Naht 0,34 0,31 0,29 Grösste Dike . . 0,44 0,33 0,33 Nabelweite. . . . 0,48 0,45 0,49 des Durchmessers. Acanthicusschichten von Gyilkoskö in Siebenbürgen. 118. Perisphinctes Boidini Lorıor. 1874. LorıoL & Perrar: Monogr. pal. und geol. d. et. sup. d. l. form. jurass. d. envor. d. Boulogne s. Mer. S. 22, Taf. 4, Fig. 3. Taf. 7, Fig. 1. Gehäuse discoidal, comprimirt, Umgänge bis zur Hälfte umfassend, mit kaum gewölbten Flanken und breitgerundetem Rücken. Rippen fein, scharf, dichtgedrängt (42 bei 37 mm. Dm. und 50 bei 53 mm. Dm.), mehr oder weniger geschwungen, beginnen am Nabel mit einer hakenförmigen Krümmung. In der Mitte der Flanken sind dieselben zweispaltig, am Rücken ununterbrochen. Die ursprünglich sehr dichtgedrängten Rippen stehen mit dem Alter viel weiter auseinander, so dass die- selben beinahe doppelt spärlicher an dem vorderen halben Umgange als auf dem hinteren erscheinen. Nabel ziemlich eng, wenig vertieft, ohne Kante. Loben mässig zerschlitzt: Siphonallobus gross, zwei- lappig, erster Laterallobus breit, dreilappig, kürzer als der siphonale; zweiter Laterallobus etwas länger als die Hälfte des ersten Laterallobus, dreispitzig, 2—3 kleine Adventivloben. Sättel breit und wenig verästelt. Wohnkammer unbekannt. Tithonische Etage von Nord-Frankreich. - Maassverhältnisse: Durchmesser 43 mm. (Maximum 70 mm.) Höhe 0,38. Dicke 0,35. Nabelweite 0,35 des Durchmessers. 119. Perisphinetes Bleicheri Lorror. 1873. Ammon. Bleicheri Lorıou: Monogr. d.Etages sup. d. 1. form. jurass. d. Boulogne s. Mer. S. 21, Taf. 4, Fig.1- 2. Gehäuse scheibenförmig, comprimirt, Umgänge langsam anwachsend, mit gewölbten Flanken und Rückenseiten; beinahe ebenso hoch wie dick, subeylindrisch, Die Seitensculptur besteht aus hohen, schneidenden Rippen, deren man am Umgange 51—58 zählt, und welche gerade, radial verlaufen. Dieselben spalten sich schon vor der Flankenmitte in 2, selten 3 scharfe Zweige und gehen über die Externseite, ohne sich vorwärts zu biegen oder sonst welche Veränderungen zu erleiden. An jedem Umgange merkt man 1—2 Einschnürungen, neben welchen die Rippen etwas unregelmässig verlaufen, le und manchmal dreispaltig werden. Nabel sehr weit, wenig vertieft, Umgänge regelmässig am Rücken gerundet. Querschnitt rundlich. Die Berippung bleibt gleich kräftig in allen Altersstadien: man zählt 58 Rippen bei 202 mm. Durchm. und 51 bei 100. Der Nabel erweitert sich ebenfalls mit dem Alter. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 102 mm 202 mm Höhe über der Naht 0,35 0,28 Grösste Dicke . . 0,33 0,31 Nabelweite. . . . 0,42 0,48 des Durchmessers. Loben und Wohnkammer unbekannt. Portland Etage von Boulogne s. Mer. Die Form, welche WaaGen unter demselben Namen abgebildet hatte (Kutch, Taf. 55, Fig. 4), ist gründlich verschieden: sie ist nämlich ausgewachsen mit einem vollen Umgange (Wohnkammer) versehen und hat azwrigerus-artige rückwärts geschwungene Rippen, während bei Per. Bleicheri die Rippen in allen Altersstadien radial verlaufen. 120. Perisphinctes sp. n. aff. Bleicheri. 1866. Ammon. biplex Lorıon & Perrar: Monographie de l’&tage portlandien de Boulogne, S.8, Taf. 2, Fig.3—4. 1874. Ammon. biplex LorıoL & Pswrar: Monographie pal&ontologique et geolog. d. etages superieurs de la form. jurassique de Boulogne sur Mer., S. 17, Taf. 2, Fig. 1. Scheibenförmig, comprimirt, am nächsten dem Per. Bleicheri, Die Umgänge wachsen langsam an, haben einen gewölbten Rücken und flache Flanken, um- fassen einander kaum und sind von radialen, hohen, feinen, schneidenden Rippen bedeckt, welche in der Mitte der Flanken in 2—3 ebenso scharfe und hohe Dorsalrippen übergehen. Die Dorsalrippen sind am Rücken weder unterbrochen noch abgeschwächt. Nur ein geringer Theil darunter bleibt ungespalten. Die Zahl der Seitenrippen nimmt mit dem Alter zu: bei 45 mm. Durchmesser sind deren nur 26, bei 120 mm. 43, bei 278 56 am Umgange vorhanden. Die Rippen werden gegen das Ende der Wohnkammer etwas kräftiger und höher. Nabel sehr weit, seicht. Querschnitt oval. Durchmesser -. . . 120mm 151mm 220 mm 275 mm 340 mm Höhe über der Naht 0,25 0,24 0,28 0,24 0,28 Grösste Dicke . . 0,33 ? ? 0,30 0,28 Nabelweite. . . . 0,53 0,58 0,50 0,57 0,50 des Durchmessers. Alle Dimensionen sind nach Lorıon angegeben. Aus dem oberen Kimmeridge und unteren Portland von Nordwesteuropa (Frankreich, Han- nover, England?). 121. Perisphinctes Dorsoplanus (VIscHxIAKoFF) Mıcn. 1846. Ammon. biplex. var. laevis: RoUILLER, Bull. d. Moscou, Taf. B. Fig. 8. 1868. Ammon. Panderi Eıcmwaun. Lethaea rossica, S. 1085, Taf. 36, Fig. 6. 1878. Ammon. Panderi VISCHNIAKOFF, Bull. d. 1. soc. d. Nat. d. Moscou, Taf. 1, Fig 6 (?). 1880. Ammon. triplicatus Damon, Geology of Weymouth, Taf. 13, Fig. 3. 1882. Ammon. dorsoplanus VISCHNIAKOFF, Planulati de Moscou, Taf. 1, Fig. 5 (?). 1890. Perisph. dorsoplanus MıcHAtskı, Amm. d. unt. Volgastufe, S. 203, Taf. 11. Fig. 2-5. Gehäuse weitgenabelt, aus dicken, aufgeblähten Umgängen bestehend, welche einander an jungen Exemplaren nahezu zur Hälfte, an erwachsenen nur sehr wenig umfassen. Die inneren Umgänge bis 50 mm. Schalendurchmesser sind von gleichmässigen, kräftigen, etwas vorwärts geneigten, spärlichen Rippen bedeckt, welche sich in der Mitte der Flanken in 2-3 den umbonalen Rippen gleichstarke, am Rücken nicht unterbrochene Dorsalrippen spalten. Die Zahl der Seitenrippen beträgt 40 am Umgange. Der Querschnitt ist an mittelgrossen Umgängen kurz oval, dicker als hoch, an ganz jungen gleich dick und hoch, mit etwas comprimirten, schwach convexen Flanken und breitgerundetem Rücken. Grösste Dicke in der Höhe des Nabels, welcher sanft gegen die Naht abgerundet ist. Erwachsene Umgänge über 60 mm. Schalendurchmesser zeichnen sich mittelgrossen gegen- über nur dadurch aus, dass die Seitenrippen immer kräftiger anschwellen, der Querschnitt immer niedriger und dicker wird, und statt 3 grösstentheils 4 Dorsalrippen aus den stark aufgetriebenen, aber scharfen, die Flankenmitte nicht überschreitenden Seitenrippen entspringen. Solche erwachsene Umgänge erinnern an Per. rotundus, Ole. Portlandicus ete. Loben sehr eifach, mit breiten, geraden, beinahe gar nicht verästelten Loben und kurzen, breiten, nicht zerspaltenen Sätteln. Ausser den zwei Seitenloben, welche von einander allein durch ihre Grösse abweichen, sieht man zwei einspitzige, kleine, schräge Auxiliarloben an der Naht. Siphonalloben länger als die übrigen, jedoch nur um einen geringen Betrag, an erwachsenen sind der erste Laterallobus und der Siphonallobus gleichlang. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 16mm 27mm 36mm 52mm 73mm 81mm 100 mm 104m Höhe über der Naht 0,34 0,37 0,36 0,35 0,30 0,31 0,31 0,34 Grösste Dicke . . 0,37 0,37 0,40 0,38 0,34 0,38 0,39 0,46 Nabelweite. . . . 0,34 0,37 0,33 0,35 0,42 0,43 0,42 0,41 d. Dchm. Virgatenzone Centralrusslands, und Speeton Clay Englands. Diese Form zeigt grosse Analogieen mit Olcost. polyptychus aus dem borealen Neokom, welcher sein direkter Nachkomme zu sein scheint. 122. Perisphinctes Pavlovi MicraAuskt. 1882. Ammon, Panderi var. Orbignyana VISCHNIAKOFF, Planulati de Moscou, Taf. 1 bis. Fig. 7. 1890. Perisph. Pavlovi MıcHatskız, 1. cit. S. 224, Taf. 11, Fig. 6. Unterscheidet sich von Per. dorsoplauus durch seine viel geringere Grösse, dickere Umgänge und die Gestalt der erwachsenen Umgänge, welche von hohen, biplicaten oder einfachen Rippen be- deckt sind. Junge Umgänge sind ganz mit gleichgrossen Umgängen von Per. dorsoplanus identisch, haben wie jene einen weiten Nabel und eine sehr sanft abgerundete Nabelkante, führen keine Einschnürungen und sind von dichtgedrängten biplicaten, feinen Rippen bedeckt. Erwachsene Umgänge zeigen ebenfalls eine grosse Analogie mit gleichgrossen Windungen von Per. dorsoplanus, unterscheiden sich jedoch davon durch niedrigeren Querschnitt, welcher aufgeblähte Flanken und einen breitgerundeten Rücken zeigt. Die Seitenrippen sind sehr spärlich, die meisten davon spalten sich in der halben Flankenhöhe in zwei scharfe, hohe Dorsalzweige, andere bleiben ungespalten. Ausserdem sind als charakteristische Eigenschaften dieser Form anzusehen: die beinahe radiale Stellung der geraden Seitenrippen; die Rippen sind am Rücken weder gekrümmt, noch in der Mitte abgeschwächt; die Rippen sind ausschliesslich zweispaltig, viel höher als breit, aber nicht schneidend; — 17 — Einschnürungen sehr selten, bei den meisten Individuen fehlen dieselben gänzlich; die verhältniss- mässig geringe Grösse. Diese Form variirt beträchtlich und entfernt sich ziemlich bedeutend von dem bei MıcHauskı abgebildeten Typus. Bei einer Variationsreihe werden die charakteristischen Eigen- schaften der Art wenig ausgeprägt. Dieselbe wird also etwas grösser, besitzt eine grössere Zahl von weniger hohen Rippen und schmälere Umgänge. Es sind dementsprechend Varietäten, welche diese Art mit gleichgrossen Umgängen von Per. dorsoplanus verbinden. Eine zweite Variationsreihe von Per. Pavlovi zeichnet sich durch geringere Dimensionen, schmälere Umgänge, welche manchmal sogar höher als dick werden, und niedrige Rippen aus, während die geringe Zahl der Seitenrippen und die Gegenwart von ungespaltenen Seitenrippen der typischen Variation gleich sind. Ihrem ganzen Habitus nach steht diese Art dem Olcost. (Virgatites) Pallasö äusserst nahe und erwachsene Umgänge beider Formen sind von einander gar nicht zu unterscheiden, jedoch haben beide gänzlich verschiedene innere Umgänge, was aus dem Vergleiche mit MicnAuskr's Figur auf Tafel 4, Fig. 1 leicht erkennbar ist. Ole. Pallasi hat nämlich sehr hohe, involute, Olcostephanusartige An- fangswindungen und erst an mittelgrossen Exemplaren ist die scharfe biplicate Sculptur zu sehen, während junge Windungen von Per. Pavlovi evolut, niedrig und nach Art der Perisphincten von regel- mässig biplicaten Rippen bedeckt sind. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 15 mm 20mm 26mm 532mm 56 mm Höhe über der Naht 0, 0, 0, 35 oo as os Grösste Dicke 3 0,36 0,34 0,40 0,39 Nabelweite.. 0,37 0,39 0,44 0,45 des Durchmessers. Per, Pavlovi ist bisher allein aus den Virgatenschichten der Umgegend von Moskau bekannt. 5 2 3 123. Perisphinctes Nikitini Mıc#. 1866. Ammon. polygyratus TRAUTSCHoLD, zur Fauna d. russ. Jura, Bull. d. 1. soc. d. nat. d. Moscou, S. 19, Taf. 3, Fig. 4. 1889. Per. polygyratus Pavrov, Etudes s. ]. couches jur. Bull. d. 1. soc. d. nat. d. Moscou, S. 60, Taf. 3, Fig. 11. 1889. Perisph. Boidini PavLov, ebendas., S. 60, Taf. 3, Fig. 12. 1890, Perisph. Nikitini MicHauskı, Ammon. d. unt. Wolgastufe, S. 323, Taf. 12, Fig. 5—7, Taf. 13, Fig. 1—3. Eine Form mit ausgesprochen polygyratem Typus der Berippung. Gehäuse discoidal, weit- genabelt, seitlich comprimirt, mit flachen, parallelen Flanken und gleichmässig gerundetem, breiten Rücken. Die Berippung ist kräftig und spärlich, aus vorwärts geneigten zwei- bis dreispaltigen Rippen bestehend. Die Spaltungsstelle derselben liegt in der Nähe der Flankenmitte, viele Rippen sind un- gespalten, andere schalten sich einzeln lose am Rückenrande ein. Die Dorsalrippen sind am Rücken nicht unterbrochen. Einschnürungen schief, aber schmal, geradlinig. Gegen die zweite Hälfte der Wohnkammer verändert sich der Windungsquerschnitt: die Flanken werden aufgebläht und die grösste Dicke fällt in die Gegend des steil abgerundeten Nabels. Mittelgrosse Umgänge haben grosse Aehnlichkeit mit Per. Panderi und unterscheiden sich von diesem durch folgende Merkmale: der Nabel fällt ganz senkrecht ab und die Nabelfläche erscheint beinahe glatt; die Rippen sind sowohl an den Flanken wie am Rücken viel kräftiger als bei Per. Panderi. Die Einschnürungen sind zahlreicher und schräger als bei Per. Panderi (A—5 am Umgange), vorne gewöhnlich von einfachen, hinten von bidichotomen Rippen begleitet. Die Dorsalrippen sind in der Mitte des Rückens etwas eingedrückt, die Flanken sind comprimirt, flach. Palaeontographica. Bd. XLV. 23 In der Seitensculptur zeigt Per. Nikitini mancherlei Variatione», indem bald zweispaltige, bald dreispaltige Rippen vorwiegen. Die Dorsalrippen, welche einer Seitenrippe entsprechen, zeigen entweder gar keine Regelmässigkeit in ihrer Vertheilung, oder man merkt an denselben eine undeut- lich virgatotome Verzweigungsart. Häufig sind die Rippenbündel an beiden gegenüberliegenden Flanken asymetrisch. An ganz erwachsenen Umgängen, welche 300 mm. Durchmesser erreichen, zeigen sich aus- schliesslich zweispaltige Rippen, und dazwischen sieht man hin und wieder einzelne ungespaltene Rippen, welche nur zum Theil die Einschnürungen begleiten. Die Lobenlinie ist nach dem Typus von Per. dorsoplanus gebaut und zeichnet sich durch die Gegenwart von zwei Lateralloben und die sehr schwache Verzweigung der Loben und Sättel aus. Die Wohnkammer nimmt mehr als drei Viertel des letzten Umganges ein. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 66mm 63mm 40 mm 22 mm Höhe über der Naht 0,33 0,33 0,35 0,36 Grösste Dicke. . . 0,30 0,32 0,34 0,40 Nabelweite. . . „0,44 0,43 0,37 0,32 des Durchmessers. Virgatenzone Centralrusslands. 124. Perisphinctes Panderi Ors. ? 1840. Ammon. Panderi EıcawaLp. Die Urwelt Russlands, S. 103, Taf. 4, Fig. 7. 1845. Ammon. Panderi Orsısxy: Geology of Russia ete. von Murch. Vern & Keyserl, S. 420, Taf. 33, Fig. 1—5. 1868. Ammon. Panderi Eıcnwarn: Lethaea Rossica. S. 105 (part.) 1882. Ammon. Panderi var Orbignyana WICHNIAKOFF, planulati de Moscou, Taf. 1, Fig. 6 (?), Taf. 1 bis Fig. 1, 2 und var. typsca. ibid., Taf. 1 bis Fig. 3, 4, 6, Taf. 2, Fig. 1—2. 1590. Perisphinetes Panderi Micuatskı, Ammon. d. unt. Wolgastufe, S. 211, Taf. 12, Fig. 1-3. 1892. Olcostephanus (Virgatites) Panderi Pavuov & Lamprousn, Argiles de Speeton, $. 115, Taf. 5, Fig. 5. Steht sehr nahe dem Per. dorsoplanus und unterscheidet sich von demselben hauptsächlich durch seine stärkere Compression und höhere Umgänge an mittelgrossen und erwachsenen Windungen. Die inneren Umgänge von Per. Panderi sind von dichtgedrängten biplicaten Rippen bedeckt und können von gleichgrossen Windungen der Per. dorsoplanus nicht unterschieden werden. Mittelgrosse Windungen sind ebenfalls gleichgrossen Umgängen von Per. dorsoplanus sehr nahe, von theils zwei-, theils dreispaltigen Rippen bedeckt und mit Per. dorsoplanus durch zahlreiche Uebergangsformen verbunden. Die Unterschiede gegenüber gleichgrossen Windungen von Per. dorso- planus bestehen in dem höheren Querschnitte, dem sanfter abfallenden Nabelrande, schwächeren Rippen, welche bedeutend dicker als hoch sind. Auch treten bei jungen Exemplaren von Per. Panderi zahl- reiche, kräftige Einschnürungen ein, während solche bei Per. dorsoplanus entweder sehr schwach sind oder gänzlich fehlen. Erwachsene Umgänge von Per. Panderi unterscheiden sich von Per. dorsoplanus durch ihren viel stärker comprimirten und weniger seitlich aufgeblähten Querschnitt und schwächere Seitenrippen. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 27mm 5lmm 75mm 90 mm Höhe über der Naht 0,37 0,38 0,32 0,30 Dicken nn a 03302 7032103000129 Nabelweite. . . . 0,37 0,38 0,43 0,44 des Durchmessers. Virgatenzone von Moskau und Speeton Clay Englands. — . „le) — 125. Perisphinetes Lahuseni Nık. 1881. Perisph. Lahuseni Nıkırın, d. Jura v. Rybinsk, S. 81, Taf. 6, Fig. 50—-51. 1890. Per. Lahuseni MicHAusktı, Ammon. d. unt. Wolgastufe, S. 243. Gehäuse discoidal, weitnabelig, Umgänge ungefähr zur Hälfte umfassend, Querschnitt oval mit abgerundetem Nabelrande, wird im Alter breiter und niedriger. Die Rippen sind abgerundet, kräftig, stark hervortretend, auf den jungen Umgängen sind dieselben dichtgedrängt und dreispaltig. Mit dem Alter trennt sich der dritte, gewöhnlich hintere Zweig mehr oder weniger rasch von der Hauptrippe ab und bleibt lose eingeschaltet. Noch weiter verschwindet dieser Zweig gänzlich. Zwischen den dreispaltigen Rippen zeigen sich hin und wieder dichotome, bis endlich alle Rippen dichotom werden. Die Art ist variabel: an einigen Exemplaren erhalten sich die dreispaltigen Rippen mit den in eine Hauptrippe zusammenlaufenden Zweigen bis zu einem bedeutenden Alter, und die Form nähert sich so mehr dem Ole. virgatus. An anderen wieder werden die Rippen bald ausschliesslich dichotom, dabei schärfer zugespitzt, und die Form nähert sich dem Per. biplieiformis, und sogar dem Olc. Pallası. Die Wohnkammer nimmt gegen zwei Drittel des letzten Umganges ein und ist bis zum Ende berippt. Die Mündung ist einfach, von einer dicken Rippe umrandet (Seitenohren?). Grosse Exem- plare von 300—400 mm. Durchmesser besitzen eine sehr niedrige, im siphonalen Theile stark ab- geplattete Wohnkammer, welche von dicken, abgerundeten, stumpfen dichotomen Rippen bedeckt ist. Die Lobenlinie zeigt, wie bei allen verwandten Formen zwei gerade Lateralloben und wenig verzweigte Sättel. Der Nahtlobus hängt nicht herab. Von Per. Panderi unterscheidet sich diese Art durch schärfere Rippen, welche beständig dichotom werden, während dieselben bei Per. Panderö umgekehrt aus dichotomen dreispaltig werden. Der Querschnitt des Per. Panderi ist mehr abgerundet und evoluter. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 65mm 90mm 120 mm Höhe über der Naht 0,31 0,28 0,25 Grösste Dicke. . . 0,33 0,33 0,37 Nabelweite. . . . 041 0,40 0,34 des Durchmessers. Virgatenzone von Centralrussland. 126. Perisphinctes biplieiformis Nıx. 1881. Per. biplieiformis Nıkırın, Jura v. Rybinsk, S. 82, Taf. 6, Fig. 52. 1890. Per. biplieiformis MıcHauskı, Ammon, d. unt. Wolgastufe, S. 248. Eine flache Form, deren Umgänge gegen ein Drittel der vorhergehenden umfassen. Quer- schnitt oval. Die kräftigen, hohen, stumpfen Rippen sind vorwärts geneigt. Die meisten Rippen spalten sich in zwei Zweige etwas oberhalb der Flankenmitte, so dass die Spaltungsstelle der Seiten- rippen im Nabel etwas sichtbar ist. Manche Rippen sind lose eingeschaltet. Jeder Umgang besitzt 3—4 schwache Einschnürungen, welche vorne von einer ungespaltenen Rippe begleitet werden. Diese Art steht dem Per. Lahuseni nahe und unterscheidet sich von letzteren durch die stärkere Compression der Flanken, niedrigere Umgänge und geringere Involution. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 55mm 105 mm Höhe über der Naht 0,31 0,24 Grösste Dicke . . 0,33 0,27 Nabelweite. . . . 0,41 0,46 des Durchmessers. Virgatenzone Centralrusslands. 127. Perisphinetes Stschurovskii Nik. 1881. Per. Stschurovskii Nıkımıs, d. Jura v. Rybinsk, S. 83, Taf. 7. 1890. Per. Stschurovskii MicHaLskı, Ammon d. unt. Wolgastufe, S. 250, Taf. 10, Fig. 4. Eine flache Form mit abgerundeten flachgedrückten Umgängen, die einander mehr als zur Hälfte umfassen. Die Querschnittsform ist in allen Altersstadien rundlich, an den Flanken etwas com- primirt, mit abgerundeter Nabelkante. In der Jugend von dichten wenig hervortretenden Rippen bedeckt, die meist dichotomiren und seltener sich gegen die Flankenmitte in drei Zweige theilen. Die Rippen sind etwas vorwärts geneigt, ohne jede Unterbrechung den Rücken querend. Mit zuneh- mendem Alter werden die Rippen weniger dicht, theilen sich öfters in drei Zweige und fangen an allmählich zu verschwinden, zuerst an dem Nabel, dann auf den Flanken. Ueber 100 mm. Durchmesser werden die Windungen ganz glatt. An Exemplaren von 200 mm. Durchmesser treten wiederum an den Luftkammern schwach angedeutete Knötchen in der Nabelgegend. Die Lobenlinie stimmt ganz mit derjenigen von Per. Panderi und dergl. überein und schliesst die von Nıkırın vermuthete Verwandtschaft mit der Formenreihe des Per. Geron aus. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 39mm 55mm 64mm 105mm 160 mm Höhe über der Naht 0.36 0,36 0,36 0,25 0,25 Grösste Dicke . . 0,31 0,36 0,35 0,36 0,31 Nabelweite. . . . 0,37 0,37 0,37 0,34 0,41 des Durchmessers. Findet sich im Virgatenhorizonte des centralrussischen Jura. III. Abtheilung. Subgen. Ataxioceras Fonr. (Polyploci auct.; virgulati p. p. auct., prorsocostati und stenocyeli v. SUTNER.) Es gehören hierher Formen mit vorwärts geneigten Rippen, welche theils dauernd zweispaltig bleiben (virgulati und stenoeyeli auct.), theils im Alter in Rippenbündel sich verzweigen (polyploci). Querschnitt stets mehr oder weniger gegen den Rücken verengt, Flanken flach, grösste Dicke der Umgänge am Nabelrande, die innersten Umgänge evolut und deprimirt, sehr feinrippig. Lobenlinie wenig verzweigt, dem curvicosta-Typus gleich. Diese Gruppe beginnt mit kleinwüchsigen Formen des unteren Oxfordien, welche sich an hochmündige Vertreter der aurigerus-Reihe, wie Per. rjasanensis, Comptoni, tenellus ete. anschliessen. N Wir theilen die Ataxioceraten in folgende Mutationsreihen ein: 1) mit zweispaltigen Rippen: A. Mutationsreihe des Per. Aeneas, die älteste Gruppe, welche bereits im unteren Ox- fordien auftritt, B. Formenreihe des Per. bifurcatus, C. Formenreihe des Per. planula. Die zwei letzteren sind parallele, vicariirende Reihen, welche von der Gruppe des Per. Aeneas im mittleren Oxfordien abzweigen. Die erste hat niedrigere, dickere Umgänge und ein sehr schwaches Dorsalband und führt schliesslich zur Gruppe des Olcostephanus trimerus herüber, die zweite umfasst hochmündige, flache, comprimirte Gestalten mit kräftiger Rückenfurche, welche durch Vermittlung der Gruppe des Per. Calisto zu Hopliten der unteren Kreide herüberführen. 2) mit mehrspaltigen Rippen: D. Mutationsreihe des Per. inconditus, E. Formenreihe des Per. Lothari, F. Formenreihe des Per. Zarajskensis mit virgatotomen Rippen, welche in endgiltiger Entwickelung zur Gruppe des Olcostephanus virgatus herüberführt. 1) Formenreihen mit nur zweispaltigen Rippen. A. Mutationsreihe des Per. Aeneas (virgulati p. p. auct.) Flache, hochmündige Formen mit stark vorwärts geneigten, dichtgedrängten Rippen, welche sich regelmässig im oberen Drittel in zwei Dorsalrippen spalten. Die Dorsalrippen behalten die Rich- tung der Seitenrippen, was ein Unterscheidungszeichen gegenüber äusserlich ähnlichen Vertretern der Formenreihe des Per. stenoeyelus (nicht stenoeycli v. Surx.) darbietet, bei welchen die Dorsalrippen gegenüber der Richtung der Seitenrippen vorwärts geknickt sind. Aus der Cordatenzone: 128. Perisphinctes mazuricus Buxk. 1887. Perisph. mazuricus Bukowskı, Jura-v. Czenstochau, S. 157, Taf. 30, Fig. 7—9. 1887. Perisph. Paneaticus Norzuins, d. Jura am Hermon. 8. 27, Taf. 4, Fig. 5. Gehäuse flachscheibenförmig. Windungen ziemlich rasch anwachsend, einander mehr als zu einem Drittel ihrer Höhe umfassend, höher als dick, mit comprimirten Flanken. Die grösste Dicke der Umgänge liegt am Nabelrande, welcher steil gegen die Naht abfällt. Nabel seicht. Die flachen Flanken laufen gegen die schmale, gerundete Externseite all- mählig zu. Die Rippen beginnen an der Naht, sind fein und dünn, stark vorwärts geneigt und sehr dichtgedrängt. Bei 56 mm Durchmesser zählt man deren mehr Fie. 27. als 70 am Nabelrande, Mit dem Alter wird die Berippung schwächer, aber gleich- Per. mazuricus. dicht. Wohnkammer unbekannt. An jungen Exemplaren sind Parabelknoten stark Czenstochau. entwickelt. Die Dorsalrippen verlaufen ohne Unterbrechung über den gerundeten Rücken. Loben wenig verzweigt, ähnlich denjenigen von Per. consociatus; von kellowayischen Formen nähert sich dieselbe am meisten an Per. scopinensis. — 1m = Burowskr stellt diese Art in die Verwandtschaft von Per. Lucingensis, was mir durchaus nicht richtig zu sein scheint, da Per. Lucigensis in eine andere, grosswüchsige Formenreihe gehört und eine gründlich verschiedene Lobenlinie besitzt. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 29 mm 40 mm 58 mm Höhe über der Naht 0,31 0,37 0,36 Dieke rn 2 2 0 0,24 0,24 Nabelweite. . . . 0,45 0,37 0,39 des Durchmessers. Findet sich in den lockeren Kalkmergeln des unteren Oxfordien (Cordatenzone) von Üzen- stochau und der Krakauer Gegend, Vieil St. Remy (Ardennes) in Frankreich, sowie am Hermon in demselben Horizonte. 129. Perisphinetes consociatus Buk. 1887. Perisphinctes consociatus BuKowskI, der Jura von Üzenstochau, $. 155, Taf. 30, Fig. 11—12, Taf. 29, Fig. 4. Ich bin nicht ganz sicher, ob das grosse Exemplar Bukowskt's (Taf. 29, Fig. 4) thatsächlich hierher gehört, da das kleinere Stück (Taf. 30, Fig. 12), welches ich in der Sammlung der Wiener Universität gesehen habe, vollkommen ausgewachsen und mit seiner ganzen Wohnkammer versehen ist. Die Gestalt der Wohnkammer des grossen Exemplares erinnert vielmehr an Per. Sagitta nob. sehäuse scheibenförmig, mit ziemlich tiefem, mässig weitem Nabel. Umgänge rasch anwachsend, seitlich comprimirt, einander etwas mehr als zu einem Drittel umfassend. Grösste Dicke im inneren Drittel, von wo sie sich langsam gegen die gerundete Externseite verschmälern. Die Nahtfläche fällt unter Andeutung einer schwachen Nabelkante steil ab. In der Jugend sind die Umgänge dicker als hoch, nehmen aber rasch an Höhe zu, so dass schon an mittelgrossen Umgängen die Höhe grösser als die Dicke ist. Die Schalenverzierung besteht aus zahlreichen kräftigen gerundeten Rippen, welche am Nabel- rande beginnen und sich auf den Seitenflächen stark nach vorwärts biegen. Im äusseren Drittel der Flanken spalten sich dieselben regelmässig in zwei nicht minder kräftige Secundärrippen, welche den schiefen Verlauf der Seitenrippen behalten, am Rücken einen Sinus miteinander bilden und eine geringe Abschwächung in der Mittellinie erleiden. Ausser dichotomen kommen auch einfache Rippen vor. An jungen Windungen sind kräftige Parabeln zu sehen. An mittelgrossen Exemplaren gabeln sich die Rippen stets dicht am Rande des Rückens. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 58 mm 75 mm Höhe über der Naht 0,32 0,33 Dicken 0 ? Nabelweite. . . . 0,43 0,41 des Durchmessers. Cordatenzone von Czenstochau und der Krakauer Gegend. Aus derselben Zone von Vieil St. Remy (Ardennes) liegen mir einige Exemplare vor, welche allein durch die stärkere Compression der Flanken von Per. consociatus unterschieden werden können. Das grösste davon ist bei 50 mm Durchmesser bereits ausgewachsen und man sieht an demselben die letzten Lobenlinien dicht neben einander liegen. — 13 — 130. Perisphinctes Sagitta n. sp. Diese höchst seltsame Form liegt mir in mehreren unvollständigen Exemplaren aus den Cor- datus-Mergeln von Wlodowice bei Zawiercie in Polen vor. Nach der Besichtigung der Bukowskr'schen Sammlung im Wiener Universitäts-Museum glaube ich auch die von diesem Autor als erwachsene Um- gänge des Per. consociatus angesehene Form aus Czenstochau (Jura von Üzenstochau, Taf. 5, Fig. 4) hierher stellen zu können. Das flache Gehäuse ist weitgenabelt, seitlich stark zusammengedrückt. Junge Umgänge bis 10 mm Totaldurchmesser sind dick aufgebläht, viel dicker als hoch, mit flachgerundetem Rücken. Weiter hinauf werden die Flanken immer. mehr abgeplattet, die grösste Dicke der Umgänge rückt gegen den Nabel hinab, der Rücken | wird merklich schmäler. Auf der Wohnkammer, welche bei 60 mm ER? Durchmesser beginnt, treten diese Charactere stärker hervor, der | \ Querschnitt gleicht einer Pfeilspitze mit abgestumpftem Scheitel, die Flanken sind ganz flach, der Rücken schmal, rundlich, gegen das Ende der Wohnkammer sogar flachgedrückt; die glatte Nabelwand fällt ziemlich steil herab. In diesem Wachsthumsstadium hat die Fig. 28. Per. Sagitta. Schale eine gewisse Aehnlichkeit mit Proplanuliten, doch zeigt sie Wiodowice. einen ganz anderen Bau der Lobenlinie. Die Umgänge umfassen einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe. Die Seitensculptur besteht aus geraden, dichotomen, dichtgedrängten, stark vorwärts geneigten Rippen, welche sich erst dicht am Rücken spalten; an jungen Umgängen ist die Richtung der Rippen mehr radial, auf der Wohnkammer stehen dieselben jedoch bis 45° zur Naht geneigt. Bei erwach- senen schwellen die Seitenrippen im inneren Drittel deutlich an, bleiben jedoch ebenso schmal wie vorher, stehen nur etwas weiter auseinander, während die Zahl der lose eingeschalteten Dorsalrippen gleich bleibt, wodurch ein tenuiplicatenartiger Habitus erzeugt wird. Auf der Wohnkammer, welche einen ganzen Umgang einnimmt, bleibt die Nabelwand ganz glatt. Die Berippung wird allmählig immer schwächer und an ganz erwachsenen sieht man neben kräftigen, sehr schrägen Einschnürungen nur noch sehr schwache lose Dorsalrippen, die Seitenrippen sind allmählig verschwunden. Die Lobenlinie ist tief zerschlitzt nach der Art von Per. Schill; von Parabeln ist nichts zu sehen. Die kräftigen Mundrippen sind auf der Wohnkammer durch ihre hakenförmig gekrümmte Basis leicht kenntlich. Durchmesser SO mm. Höhe über der Naht 0,35. Dicke am Nabelrande 0,25. Nabelweite 0,46 des Durchmessers. Cordatenzone von Polen, meine Sammlung. Leider genügt der Erhaltungszustand meiner Exemplare nicht, um eine Figur dieser interes- » santen Form, welche als ein directer Vorläufer der Per. Schilli angesehen werden muss, zu geben. Aus der Zone des Peltoc. transversarium: 131. Perisphinctes Aeneas Geum. 1872. Perisph. Aeneas GEMMELLARO, Sicilia, S. 162, Taf. 20. Fig. 12. Gehäuse discoidal, seitlich comprimirt, weitgenabelt. Umgänge einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe umfassend. Flanken flachgedrückt, Rücken gerundet, Nabelwand senkrecht zur Naht, mit einer deutlichen, abgerundeten Nabelkante. Querschnitt länglich-oval, mit flachen, gegen den Rücken zulaufenden Flanken. Rippen zahlreich, fein, stark vorwärts geneigt, an jungen Windungen sehr dicht und fein, an erwachsenen etwas gröber und spärlicher, so dass man bei 107 mm Durchmesser 78 Seitenrippen zählt. Dieselben spalten sich meist in zwei gleiche Dorsalzweige, welche am Rücken nicht unterbrochen sind. Nur auf der Wohnkammer erwachsener Individuen sieht man manchmal eine sehr schwache Dorsalrinne Die Rippenspaltung erfolgt im äusseren Drittel; viele Rippen bleiben einfach. Dreispaltigkeit tritt erst auf der zweiten Hälfte der Wohnkammer auf. 3 Einschnürungen an allen Umgängen vorhanden, schmal, tief, oben und unten von gleicher Breite, an jungen Umgängen merklich gegen die normale Berippung geneigt, an der Wohnkammer der normalen Kiel a9 Den Aencas. Rippenrichtung folgend. Parabeln kommen dagegen bei typischen Varie- Raix (Charente). Coll. Gross- täten selten und schwach vor. DULE. Lobenlinie ähnlich derjenigen von Per. bifurcatus, mit einem herabhängenden Nahtlobus und mehreren Adventivloben. Gegenüber Per. consociatus, welcher Art unsere Form am nächsten steht, unterscheidet sich dieselbe durch engeren Nabel, regelmässigere Seitensculptur und den herabhängenden Nahtlobus. Per. bifurcatus ist mit Per. Aeneas durch Uebergänge verbunden; in typischer Ausbildung ist derselbe leicht an der geringen Zahl der durchweg nur zweispaltigen Rippen und dem mehr recht- eckigen Querschnitte zu unterscheiden. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 32 mm 43 mm 45 mm 55 mm 107 mm Höhe über der Naht 0,34 0,32 0,33 0,38 0,36 Dickesm re 00T 0,30 0,28 0,29 0,26 des Durchmessers. Per. Aeneas ist eine häufige Versteinerung der Transversarius-Zone West- und Südeuropas. Ausser Sicilien, woher dieselbe beschrieben wurde, kenne ich typische Exemplare dieser Form aus den Transversarius-Schichten von Frankreich (Dep. Charente und Vienne) und von Balingen. Im polnischen Jura ist diese Form durch eine nahe verwandte Variation vertreten, welche ich als Per. Aeneas seinerzeit beschrieben hatte, aber gegenwärtig von der typischen Form trennen muss. 132. Perisphinctes Aeneas var. plana Sırm. — (Taf. XXVII, Fig. 59.) 1891. Perisph. Aeneas SıEMIRADZKI, Fauna kopalna ete., S. 50. Taf. 4, Fig. 5. 1893. — ..n. sp. cf, Aeneas CHorrAr, Ammon. d. Lusitanien, S. 43, Taf. 10, Fig. 2. Unterscheidet sich von Per. Aeneas durch viel grössere Compression der Umgänge, weiteren Nabel, die Gegenwart einer deutlichen Rückenfurche auf der Wohn- kammer und kräftige Parabelrippen und Knoten, welche bei dem von | mir ]. eit. abgebildeten erwachsenen Exemplare von 98 mm Durch- messer auf der zweiten Hälfte der Wohnkammer am stärksten auftreten. Die Berippung ist viel unregelmässiger, viele Rippen bleiben ungespalten, Fig. 30, Per. Aeneasvar.plana, Neben den Einschnürungen spalten sich die Seitenrippen zweimal. Der Raix (Charente). Coll. Gross- Rücken ist flach, der Nabel seichter als bei der typischen Form. Alle OUVRE. oben erwähnten Eigenschaften nähern diese Varietät der Inconditus-Reihe. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 45 mm 50 mm 50 mm 55 mm 70 mm 98 mm Höhe über der Naht 0,33 0,34 0,32 0,32 0,33 0,34 Grösste Dicke . . 0,17 0,18 0,18 0,23 0,22 0,22 Nabelweite . . . 0,43 0,44 0,42 0,40 0,46 0,42 des Durchm. Mit voriger Varietät zusammen in den Transversarius-Schichten von Frankreich, Polen und Portugal. 133, Perisphinetes Schilli Orr. — (Taf. XXVII, Fig. 57.) 1863. Ammon. Schill OrpeL, Pal. Mitth. S. 245, Taf. 65, Fig. 7. 1880. — plicatilis Damon, Geology of Weymouth, Taf. 17, Fig. 3. 1857. —_ cfr, virgulatus Qu., Ammon. d. schwäb. Jura, Taf. 100, Fig. 13. (Mundrand falsch.) Gehäuse scheibenförmig, seitlich comprimirt, Umgänge mit flachen, gegen den schmalen Rücken zulaufenden Flanken, gewölbtem Rücken und länglich-eiförmigem Querschnitte, dessen grösste Dicke am Nabelrande liegt. Der Nabel ist steil, aber seicht, mit abgerun- deter Kante. Die Umgänge umfassen sich bis zu einem Drittel ihrer Höhe. Ganz junge Umgänge bis zu einem Schalendurchmesser von 12 mm sind deprimirt, dicker als hoch, später tritt eine seitliche Compression sehr plötzlich auf und die Höhe wird bedeutend grösser als die Dicke. Die Anfangskammern bis etwa 6 mm Durchmesser sind ganz glatt, dann Fig. 81. Ber. Schil. = : : : : ter (Vi ' NEROSSOUVRE! treten zarte, stark vorwärts geneigte einfache Falten ein, welche einen Fotter (Vienne). Coll, Grossouvre halben Umgang weiter in zarte, vorwärts geneigte, oberhalb der Flanken- mitte zum Theil zweigabelige, zum Theil ungespaltene Rippen übergehen. Die Dorsalrippen gehen gerade und ohne Abschwächung über den breitgerundeten Rücken herüber; die haarfeine Berippung ist sehr regelmässig und wird von sehr schmalen, allein durch die dieselben von der Vorderseite be- grenzenden wulstigen Finzelrippen kenntlichen Einschnürungen unterbrochen. Die grösste Dicke der Umgänge liegt bei diesem Wachsthumsstadium (12 mm) am flachgedrückten Rücken, Sobald die seitliche Compression eintritt, werden die Seitenrippen schwach sichelförmig, jedoch stets stark vorwärts geneigt, regelmässig zweispaltig.. Die Einschnürungen sind ebenso schwach als vorher, nur sieht man an ihrer Vorderseite die wulstigen Rippen in der Rippengegend nicht mehr. Von Parabeln ist trotz des sehr günstigen Erhaltungszustandes der mir vorliegenden Exemplare keine Spur zu sehen. Von einem Durchmesser von 30 mm an tritt die an Oprer’s Figur trefflich abgebil- dete Schalensculptur erwachsener Exemplare ein: die Seitenrippen, welche dicht nebeneinander stehen, sind jedoch im Verhältniss zu jüngeren Windungen bedeutend kräftiger und spärlicher, bleiben stets vorwärts geneigt. Die Einschnürungen verschwinden, die Seitenrippen werden oberhalb der Flanken- mitte etwas schwächer und spalten sich sehr regelmässig in je drei vorwärts geneigte viel feinere Dorsalrippen, welche ohne Unterbrechung über die Externseite herüberlaufen. Der Querschnitt wird sehr hoch, länglich-eiförmig mit schmalem Rücken und grösster Dicke am Nabelrande. Bei 60 mm Durchmesser zeigt das Uebereinandergreifen der Lobenlinien, dass der Ammonit bereits seine volle Grösse erreicht hat und in der That beginnt bei diesem Durchmesser die Wohnkammer, welche gleich dem letzten gekammerten Umgange verziert ist. Lorron (1872, Haute Marne, S. 65, Taf. 4, Fig. 2) hat eine ganz andere Form abgebildet, Palaeontographica, Bd, XLV. 24 — 186 — was mir um so mehr fremdartig erscheint, als Lorıor sich auf einen Vergleich mit Oprer’s Original- exemplar beruft. Diese Form stammt übrigens aus einem höheren Horizonte und stellt wahrscheinlich innere Umgänge einer grösseren Art aus der Achilles-Gruppe dar. Auffallenderweise sagen sowohl Orrzu als Lorıor, Per. Schilli sei mit Per. Achilles nahe verwandt, indess ist Per. Achilles ein Riesen- planulat von mehr als einem halben Meter Durchmesser, während Per. Schilli kaum 100 mm Durch- messer erreichen dürfte. Eine Verwandtschaft mit der Procerus-Gruppe, zu welcher Per. Achilles gehört, ist gänzlich ausgeschlossen. Vielleicht wurde dabei die zweite Figur d’Orgıcny’s gemeint, welche junge Umgänge von Per. Achilles darstellen soll, wie wir weiter sehen werden, mit Unrecht. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 23mm 25 mm 50 mm 88 mm Höhe über der Naht. 0,36 0,40 0,40 0,36 Dicken a a 0A 0,36 0,30 0,25 Nabelweite . . . . 0,40 0,32 0,30 0,35 des Durchmessers. Die letzte Colonne stellt die Dimensionen des Opprv’schen Originals mit theilweise erhaltener Wohnkammer dar, die übrigen stammen aus der Sammlung GRrossoUvRE’'sS. Birmensdorfer Schichten von Aarau und Spongitenkalke derselben Zone von Pouter bei Rouille (Dep. Vienne) in Frankreich. 134. Perisphinetes Mindove Sırm. 1891. Perisph. Mindove Sırmıranzeı, Fauna warstw. oxfordi-kimmerydzk. etc., S. 43, Taf. 2, Fig. 1. 1893. — Lwuceingensis Cuorrar, Ammonites du Lusitanien, S. 41, Taf. 3, Fig. 7. 189. — ..n. sp. af. Mindove CHorraAr, ebendas., S. 43, Taf. 10, Fig. 3. Sehr nahe dem Per. Aeneas, ist jedoch noch hochmündiger und feiner berippt als jener. Die hohen, wenig umfassenden Umgänge haben ganz flache Flanken. Grösste Dicke am Nabelrande. Rücken flachgerundet. Man zählt auf dem lezten Umgange (Wohnkammer) ca. 100 stark vorwärts geneigte, sehr feine und schneidende Rippen, welche in der Nähe des Rückens zweigespalten sind und ohne Unterbrechung über die Externseite verlaufen. An die normalen Rippen schmiegen sich auf der letzten Hälfte der Wohnkammer ganz dicht haarfeine Mundrippen an. Die gekammerten Umgänge sind noch flacher als die Wohnkammer, mit ganz parallelen Flanken, flachem Rücken und länglich vier- eckigem Querschnitte. Lobenlinie wie bei Per. Aeneas, wenig verästelt. Erster Laterallobus länger als der Naht- lobus. Zweiter Laterallobus kurz, aber deutlich entwickelt. Adventivloben sehr klein. Der Nabelrand fällt steil ab und bildet eine Nabelkante an allen Umgängen bis auf 15 mm Durchmesser herab. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 65 mm 82 mm Höhe über der Naht 0.38 0,37 Grösste Dicke. . . 0,23 0,24 Nabelweite . . . 0,33 0,40 des Durchmessers. Aus der Transversarius-Zone von Polen, Frankreich und Portugal. a 135. Perisphinetes Dybowskii Sıen. 1891. Per. Dybowskii Sırm., Fauna kopalna ete., S. 43, Taf. 2, Fig. 4. Sehr flache und evolute Form, welche ihren Querschnitt sehr rasch verändert. Junge Um- gänge bis 30 mm deprimirt, subtilis-ähnlich, einander kaum umfassend; die nächstfolgende Windung ist gerundet quadratisch, die Wohnkammer länglich eiförmig. Sehr charakteristisch ist der äusserst seichte und vollkommen offene Nabel. Die Flanken sind stets etwas gewölbt, ebenso gerundet ist der Rücken und der Nabelrand in allen Altersstadien. Die Berippung ist gröber und etwas spärlicher als bei Per. Mindove, sonst aber ähnlich: die Rippen gerade, an gekammerten Umgängen sehr stark, auf der Wohnkammer mässig vorwärts geneigt, im oberen Viertel regelmässig zweispaltig. Die Zahl der Seitenrippen beträgt 55 an den vorletzten, 70 am letzten Umgange (Wohnkammer). Gehört in die nächste Verwandtschaft von Per. Aeneas. Maassverhältnisse eines ausgewachsenen Exemplares mit seiner ganzen Wohnkammer: Durch- messer 90 mm. Höhe 0,32. Grösste Dicke 0,22. Nabelweite 0,45 des Durchmessers. Transversariuszone von Polen, selten. 136. Perisphinctes Airoldi Gemm. 1875. Perisph. Airoldi GEMMELLARo, Sicilia, S. 116, Taf. 13, Fig. 3. 1881. — 4iroldi SırmirApzeı, Fauna kopalna etc, S. 57, Taf. 4, Fig. 2 Diese seltene Form ist zu wenig bekannt, um über ihre systematische Stellung vollkommen sicher zu sein. Sie hat manche Beziehungen mit tithonischen Formen wie Per. Adelus und Kokeni, scheint jedoch sich näher an die Aeneas-Gruppe anzuschliessen. Gehäuse comprimirt, discoidal, weitgenabelt. Umgänge an jungen Exemplaren sub-quadratisch, mit dem Beginne der Wohnkammer — höher als dick; sienehmen langsam an Höhe zu. Die Seitensculptur besteht auf dem letzten Umgange aus 75 stark vorwärts geneigten, an der Naht mit einer haken- förmigen Krümmung beginnenden Rippen, welche sich im oberen Drittel in zwei etwas geschwungene, in der Mitte des Rückens am Steinkerne unterbrochene Dorsalzweige spalten. An allen Umgängen merkt man kräftige und tiefe Einschnürungen. Der Querschnitt erleidet gleich mit dem Beginne der Wohn- kammer einen plötzlichen Wechsel: zuerst gerundet rechteckig bis subquadratisch, wird derselbe auf einmal eiförmig, stark gegen den Rücken verengt, seine grösste Dicke liegt in der Nähe des steil ab- fallenden Nabels. Die Flanken sind flachgedrückt und laufen allmählich dem schmalen, gewölbten Rücken zu. Lobenlinie sehr einfach, nach dem Typus mancher dicker Formen der curvicosta-Reihe ge- staltet. Siphonallobus länger als die übrigen Hauptloben. Erster Laterallobus einspitzig, Extern- und Lateralsattel von gleicher Höhe, zweiter Laterallobus kurz, gerade; Nahtlobus kürzer als der erste Laterallobus, fällt steil herab und wird von drei senkrecht zur Naht gestellten Hilfsloben gebildet. Neben dem Extern- und Lateralsattel ist noch ein dritter Internsattel deutlich ausgebildet. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 89 mm 72 mm Höhe über der Naht 0,31 0,30 Grösste Dicke . . 0,27 0,26 Nabelweite. . ... . 0,47 0,46 des Durchmessers. Transversariuszone von Siecilien und Polen, sehr selten. — 9 — 137. Perisphinctes Michalskii Bux. (Tafel XX, Fig. 1.) 1887. Per, Michalskii, Czenstochau, S. 153, Taf. 5, Fig. 3. Nach der Besichtigung des Originalexemplares von Bukowski im Wiener Universitätsmuseum muss ich meine frühere Interpretation dieser Art als irrthümlich erkennen. Dasselbe ist vollkommen ausgewachsen und besitzt alle Charactere der Polyploken aus der Inconditus-Reihe. Gehäuse flachscheibenförmig, weitnabelig, evolut. Die Win- dungen, welche einander weniger als zu einem Drittel umfassen, wachsen nicht sehr rasch an und sind seitlich comprimirt, Nabel- rand senkrecht, mit abgerundeter Nabelkante. Die flachen Flan- ken laufen allmählig gegen die gerundete Externseite zu. An N, gekammerten Umgängen ist der Querschnitt gleich breit und hoch Fir. 82 Per. Michalskii — die grösste Dicke am Nabelrande; gegen das Ende der Wohn- o* — ® Ö ER . . . .. . .. NiorE OO IecHREROSSONTEr! kammer erscheinen die Windungen höher als dick, der Rücken wird flach, die Berippung kräftig und dicht. Die inneren Umgänge sind von engstehenden, nach vorn stark geneigten, ziemlich scharfen Rippen bedeckt; die Mehrzahl davon spaltet sich im oberen Drittel. Ihre Spaltungsstelle wird von der nächstfolgenden Windung verdeckt, Einzelne Rippen (Parabelrippen) spalten sich entweder in der Flankenmitte oder sogar am Nabelrande. Auf der Wohnkammer beginnen die sehr kräftigen scharfen Rippen an der Nabelkante, der grösste Theil der senkrechten Nahtfläche bleibt glatt. Die Rippen sind nach vorne geneigt und ver- laufen geradlinig oder mit einer geringen Ausschweifung in der Flankenmitte bis zum äusseren Viertel der Flanken, wo sich die meisten davon in drei, einige in zwei Zweige spalten. Die Spaltrippen sind noch mehr vorwärts geneigt als die Seitenrippen und beschreiben am Rücken einen Bogen nach vorne. Manche Dorsalrippen sind lose eingeschaltet. Bei 64 mm Durchmesser trägt die Wohnkammer etwa 47 Hauptrippen. Das ganze Gehäuse ist mit zahlreichen Einschnürungen versehen, welche, wie gewöhnlich, Unregelmässigkeiten der Sculptur herbeiziehen. Parabelknoten reichen bis zum Beginne der Wohnkammer. Loben nach dem Typus der Polyploken mit einem sehr kurzen Nahtlobus und einem geraden, deutlich entwickelten zweiten Laterallobus. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 64mm 65 mm Höhe über der Naht 0,33 0,33 Grösste Dicke. . . 02 0,27 Nabelweiten 2 22222049 0,44 des Durchmessers. Bukowskı hat diese Form in den Cordatus-Schjchten von Czenstochau gesammelt. Ein aus- gewachsenes, ganz mit dem Typus identisches Exemplar aus den Transversarius-Schichten von Niort liest mir aus der GrossouUvRE’schen Sammlung vor. Aus der Bimammatum-Zone: 138. Perisphinctes Laufenensis n. sp. (Taf. XXVI, Fig. 46.) 1847. Ammon. polygyratus (Juexsteot, Oephalopoden, Taf. 12, Fig. 3. 1877. Perisph. balderus Loriou (partim), Baden, S. 95, Taf. 15, Fig. 8 (non Fig. 7.) Es liegen mir zwei vollkommen erhaltene Exemplare dieser interessanten Form vor, welche ihre Identität mit der oben angeführten Figur Quexsteors ausser Zweifel lassen. Nach dem ein- — 189 — schliessenden Gesteine zu urtheilen, stammen dieselben nicht aus dem Beta-Kalke, sondern aus der Zone des Per. Tiziani und nehmen desshalb auch stratigraphisch die Mittelstellung zwischen den bipli- caten Vertretern der Aeneas-Gruppe im Transversarius-Horizonte und zwei gleichwerthigen Formenreihen des oberen Malm: den Polyploken (Ataxioceras Font.) und der Formenreihe des Per. planula und Oalisto, ein. Das flachscheibenförmige Gehäuse besteht aus ziemlich rasch anwachsenden, stark seitlich comprimirten Umgängen, welche einander in der Jugend bis zu einem Drittel, an erwachsenen Um- gängen etwas weniger umfassen. Die Windungen sind bedeu- tend höher als dick, ihre grösste Dicke liegt am Nabelrande. Der Diekenunterschied zwischen dem inneren und oberen Drittel ist jedoch gering. Die Flanken sind ganz flach, der Rücken gerundet. Der Nabel von einer senkrecht abfallenden, aber niedrigen Wand begrenzt, welche mit den Flanken keine Kante bildet. Die Berippung der inneren Umgänge ist sehr fein, dicht und regelmässig. Die Seitenrippen sind scharf, schnei- dend, niedrig, stark vorwärts geneigt, im oberen Drittel zwei- spaltig. Mit dem Beginne der Wohnkammer wird die Spaltung : ? : ® 2 Fig. 33. Per Laufenensis. undeutlich, die Dorsalrippen trennen sich zum Theil von den Laufen. (Meine Sammlung.) Hauptrippen los, es treten einzelne, spärliche, lose Einschal- a Lobenlinie. & Querschnitt. c Mundrand. tungsrippen hinzu. Die Dorsalrippen beschreiben am Rücken einen Bogen nach vorne und sind kaum merklich in der Mitte des Rückens abgeschwächt, jedoch nur an gekammerten Umgängen. Auf der Wohnkammer bleiben die Marginalrippen kräftig und un- unterbrochen. Auf der letzten Hälfte der Wohnkammer wird die Berippung unregelmässiger. Manche Seitenrippen sind bidichotom, wie bei der Inconditus-Gruppe, zu welcher dadurch Uebergänge ent- stehen. Der Mundrand ist mit einem breiten, glatten Kragen versehen, welcher von der normalen Be- rippung durch eine schmale, kräftige, im unteren Theile hakenförmig gekrümmte Einschnürung abge- grenzt ist und vor dem Ansatze der schmalen und langen Seitenohren nur seicht im Bereiche des umbonalen Parabelausschnittes eingedrückt ist. Der Rücken ist bis an den Mundrand fein berippt. Parabeln und Einschnürungen treten an allen Umgängen auf. Lobenlinie ganz derjenigen von Per. inconditus ähnlich. Auf der Wohnkammer beträgt die Zahl der Seitenrippen 50. Gegen den Mundrand zu werden die Flanken ganz parallel. Maassverhältnisse: 1 2 Durchmesser . . . 7S mm 850 mm Höhe über der Naht 0,32 0,32 Grösste Dicke . . 0,20 0,20 Nabelweite. . . . 0,40 0,40 des Durchmessers. Die Form, welche Lorıon abgebildet hat, ist von der hier abgebildeten nur darin verschieden, dass bei ihr die Rippen ausnahmslos zweispaltig sind und die dorsale glatte Linie sich auf die Wohn- kammer erstreckt. Die Berippung scheint etwas gröber und spärlicher gewesen zu sein. Man kann daher die oben geschilderte Form als Mutatio ascendens von Per. Balderus ansehen, weil der Orper’sche Typus aus der Tenuilobatenzone stammt und die obige Form der Tiziani-Zone angehört, also etwas älter ist. —. 19 — Von der Mutationsreihe der Per. Aeneas divergirende F'ormenreihen. Von dem Hauptstamme der obigen Mutationsreihe, welche eine ausgesprochene Neigung zur polyploken Seitensculptur zeigt, spalten sich im mittleren Oxfordien zwei Gruppen ab: die erste, welche sich durch ausschliesslich zweispaltige, vorwärts geneigte Rippen und das Auftreten einer mehr oder minder deutlichen Rückenfurche auszeichnet, reicht unverändert bis zum Tithon und geht seitlich durch Vermittelung von Olcosteph. Witteanus in die Gruppe des Olcost. stephanoides, andererseits durch die Gruppe des Per. Calisto zu neokomen Hopliten über. Zu dieser ersten Gruppe gehören zwei parallele, vicariirende Formenreihen: des Per. bifurcatus und Per. planula an. Als Endglieder führen, wie gesagt, erstere zu Olcostephaniden aus der Stephanoides-Gruppe, die zweite zu Hopliten der unteren Kreide. Eine zweite Gruppe bilden zwei parallele und schwer von einander trennbare Reihen mit poly- ploken Rippen, die Reihen des Per. inconditus und Lothari. Und endlich gesellt sich zu denselben unmittelbar im Tithon die Formenreihe des Per, Zarajskensis, welche als Endglied zu den eigentlichen Virgatiten (Olcost. virgatus) herüberführt. Erste Gruppe mit biplieaten Rippen: B. Mutationsreihe des Per. bifurcatus nob. Es gehören hierher kleine bis mittelgrosse Formen, welche seitlich comprimirte, evolute Um- gänge und feine, regelmässig erst in der Nähe des Rückens zweispaltige, in der Mitte des Rückens meist von einer feinen und schwachen Dorsalfurche abgeschwächte Rippen führen. Ausser Per. bifurcatus und dessen nächsten Verwandten stelle ich ebenfalls hierher manche ungenügend bekannte Formen, welche gewöhnlich zu den Virgulaten gezählt werden. Ich bin nämlich nicht sicher, ob solche fragliche Formen, deren Loben und Wohnkammer gewöhnlich unbekannt sind, nicht junge Windungen grösserer Formen der Zucingensis-Reihe darstellen. Im Gegensatze zu gleichgrossen Exemplaren der Plicatilis-Reihe, mit welchen die Bifurcaten den rechteckigen Querschnitt und zweispaltige Rippen gemeinsam haben, zeichnen sich die Seitenrippen dieser Formengruppe durch ihre etwas geschwungene, d. h. in der Mitte der Flanken etwas nach vorne ausgebogene Gestalt aus. Die Dorsalrippen sind, wie bei jenen, aber meist stärker vorwärts gekniekt. Dreispaltigkeit der Seitenrippen kommt niemals vor, überhaupt bleibt die Berippung in jedem Alter auffallend gleichmässig. Formen der Transversarius-Zone: 139. Perisphinctes bifurcatus Qu. (p. p.) (Taf. XX, Fig. 3—6). 1887, Ammon. biplex bifurcatus (JUENSTEDT, (p. p. Ammon d. Schwäb. Jura, Taf. 101, Fig, 9—10, 1891. Perisph. bifurcatus Sıemirapzkı, Fauna kopalna etc., S. 52, Taf. 5, Fig. 3. Quensteor hat unter Ammon. bifurcatus zwei verschiedene Formen verstanden, deren eine von Orrzn den Namen Ammon. Witteanus bekommen hat und gewöhnlich zu Olcostephanus gestellt wird. Trotz der so grossen Unterschiede extremer Formen, sind diese zwei Arten wohl durch zahl- reiche Uebergangsformen verbunden und man kann Per. bifurcatus als Stammform der Olcostephaniden —. 191° — der Stephanoides-Reihe ansehen. Die Uebergänge, welche mir vorliegen, bestätigen vollkommen die diesbezügliche Meinung Neumayr’s (Palaeontographica XXVIL, S. 148). Per. bifurcatus erreicht keine ansehnliche Grösse und dürfte bei den grössten Exemplaren 100 mm. Durchmesser nicht überschreiten. Die Form ist sehr variabel und geht einerseits in hochmündige virgulatenartige Formen, wie Per. spongiphilus, andererseits in aufgeblähte, colubrinus-artige Formen über. Der Querschnitt verändert sich mit dem Alter: ganz junge Umgänge sind sehr dick, niedrig, aufgebläht und vollkommen glatt. Bei 5 mm. Durchmesser treten zuerst sehr feine, stark nach vorne geneigte, subtilis-ähnliche Sichelrippen ein. Von 10 mm Schalen- durchmesser stehen die Seitenrippen weiter auseinander. Der Querschnitt wird seitlich comprimirt, allmählig höher als dick. Die zuerst nach rückwärts gekrümmten Dorsalrippen biegen stark nach vorne um. An erwachsenen Umgängen stehen die feinen, schneidenden Seitenrippen ziemlich weit auseinander, man zählt rn, BA, ern, Biere, deren 40—50 am Umgange. Doch giebt es auch dichter be- Pamproux (Deux-Sevres). M. Sammlung. rippte Varietäten, bei denen die Zahl der Seitenrippen auf der Wohnkammer 60 erreicht, ebenso wie spärlicher berippte, welche zu Olcost. Witteanus hinüberführen. Die Rippen beginnen am steilen, glatten Nabelrande, verlaufen zuerst schräg nach vorn, biegen sich dann in der Mitte der Flanken etwas nach rückwärts, ohne jedoch eine radiale Stellung zu er- reichen, und spalten sich im äusseren Drittel sehr regelmässig in zwei stark vorwärts geknickte Dorsalzweige, welche über den Rücken gerade verlaufen und in dessen Mitte durch eine seichte, mehr oder minder deutliche Furche eingesenkt sind, jedoch keine Unterbrechung erleiden. Eine solche ist mir allein bei einem einzigen Exemplar bekannt, welches aber nach seinen anderen Eigenschaften nicht hierher zu gehören scheint. Die Flanken sind flachgedrückt, beinahe parallel, der Rücken breitgerundet, etwas abgeflacht. An erwachsenen incl. der Wohnkammer ist der Querschnitt sehr charakteristisch: die grösste Dicke der Windungen liegt am Nabelrande, von da aus laufen die Flanken beinahe parallel zu einander bis zur Spaltungsstelle der Rippen, biegen dann unter einem sehr stumpfen Winkel um und bilden mit dem verhältnissmässig schmalen, flachgedrückten Rücken eine gerundete Marginalkante. Die schwache Dorsalfurche verschwindet auf der Wohnkammer. Diese letztere beginnt bei 40 mm. Durchmesser, tritt etwas aus der Spirale heraus, wodurch der Nabel erweitert und die Spaltungsstelle der Seitenrippen im Nabel sichtbar wird. Die Verzierung bleibt denen der inneren Umgänge gleich, nur ist die Neigung der Seitenrippen nach vorne etwas geringer. Lobenlinie derjenigen von Per. Aeneas sehr ähnlich, wie aus der beigefügten Figur ersichtlich ist. Diese Lobenlinie mit ihren deutlichen zwei Lateralloben bietet den sichersten Anhaltspunkt zur Unterscheidung dieser Form von äusserlich täuschend ähnlichen inneren Umgängen der Plicatilis-Reihe. Ausser der normalen Form, welche am häufigsten auftritt, sind noch mehrere Varietäten zu nennen, welche sich hauptsächlich durch ihre Dimensionen unterscheiden. Maassverhältnisse der typischen Form: Durchmesser . . . 23mm 40mm 44mm 45mm 46mm 50 mm Höhe über der Naht 0,37 0,33 0,36 0,33 0,37 0,37 Grösste Dicke . . 0,36 0,33 0,31 0,29 0,30 0,32 Nabelweite. . . .„ 0,57 0,40 0,36 0,38 0,39 0,41 des Durchmessers. Var. A. Engnabelige Varietät: Durchmesser . . . 4’ mm 53 mm Höhe über der Naht 0,37 0,37 Grösste Dicke. 7.2.2032 0,32 Nabelweite. . . . 0,36 0,36 des Durchmessers. Var. B. Weitnabelige Varietät: Durchmesser 56 mm. Höhe über der Naht 0,30. Grösste Dicke 0,25. Nabelweite 0,45 d. Durchm. Diese Art gehört zu den häufigsten Versteinerungen der Transversarius-Zone in Mitteleuropa. Ich kenne dieselbe aus Frankreich (Dep. Deux-Sevres, Charente und Vienne), Polen und Schwaben. 140. Perisphinctes Mniownikensis Nik. 1882. Ammon. biplex WISCHSIAKOFF, Planulati de. Moscou, Taf. 7, Fig. 6. 1885. Perisph. Mniownikensis Nıkırın, Kostroma, 8. 122, Taf. 2, Fig. 11—12. Unterscheidet sich von Per. bifurcatus allein durch seine bedeutende Dicke, welche trotz der Variabilität dieser Gruppe zu viel von Per. bifurcatus abweicht, um nicht eine Trennung beider Arten zu bedingen. Die Umgänge sind nicht bloss in der Jugend, sondern auch im vollkommen erwachsenen Sta- dium viel dieker als hoch. Die Flanken etwas aufgebläht, Rücken flachgerundet. Sculptur der Schale ganz wie bei Per. bifurcatus, mit welchem wohl diese Form durch Ueber- gänge verbunden ist, nur sind die Rippen niemals so stark wie bei jenem vorwärts geneigt, sondern stehen bei erwachsenen ganz radial und sind nur in der Flankenmitte etwas nach vorne ausgebogen. Der Nabelrand sanft abgerundet, Rücken mit einer deutlichen Rückenfurche. Rippen scharf, schneidend, stets regelmässig dichotom. Loben wie bei Per. bifurcatus. Diese Art bietet einen förmlichen Ueber- gang zwischen der Gruppe der bifurcati und Per. colubrinus, welcher ja nach Lorıon ebenfalls eine Dorsalfurche führt und eine gleiche Lobenlinie besitzt. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 20mm 35 mm 40mm 50mm 50mm 60mm Höhe über der Naht 0,35 0,34 0,32 0,30 0,30 0,32 Grösste Dicke. . . 0,55 0,40 0,40 0,36 0,36 0,34 Nabelweite. . . . 0,40 0,40 0,42 0,50 0,46 0,43 des Durchmessers. Aus den mittleren Oxford-Mergen (Zone d. H. canaliculatum) von Raix im Dep. Charente. Das grösste gemessene Stück ist mit einem halben Umgange (Wohnkammer) versehen. Nıkrrv citirt sie aus dem mittleren Oxford von Kostroma und Mniowniki. 141. Perisphinetes microbiplex Qu. 1887. Ammon. mierobiplex Quenstepr, Ammoniten des schwäb. Jura, Taf. 94, Fig. 36. Dürfte nur eine Varietät von Per. bifurcatus sein, jedoch ist diese Variation in ihrer typischen Ausbildung leicht von Per. bifurcatus kenntlich: das kleine, scheibenförmige Gehäuse ist bei 40 mm Durchmesser vollkommen ausgewachsen und in seinem Habitus wohl einem sehr stark verkleinerten Per. biplex ähnlich. Die quadratischen Windungen berühren sich nur "gegenseitig und lassen einen weiten Nabel offen. Die inneren Umgänge bis 7 mm Durchmesser sind ganz glatt, stark deprimirt, dick, niedrig, — 8 — jedoch stets gerundet, ohne jede Spur einer coronatenartigen Zuschärfung der Rückenkanten. Die zwei nächstfolgenden Windungen sind von feinen, sehr dichten, stark vorwärts geneigten dichotomen Rippen bedeckt, welche in regelmässigen Septenabständen von kräftigen, der Neigung der Rippen folgenden Einschnürungen begleitet sind. Von 15 mm Durchmesser an wird plötzlich die Berippung spärlich, die Seitenrippen, deren man am letzten Umgange nur 40 zählt, stehen auf der Wohnkammer beinahe radial und spalten sich dicht am Rückenrande in zwei stark vorwärts geneigte, am Rücken einen nach vorn gerichteten Bogen beschreibende Dorsalrippen. Lobenlinie ähnlich den Bifurcaten. Maassverhältnisse: Durchmesser 36 mm. Höhe über der Naht 0,30. Grösste Dicke 0,33. Nabelweite 0,46 des Durchmessers. Transversarius-Zone der Lochen (Schwaben) und von Raix (Charente). 142. Perisphincetes Grossouvrei n. sp. (Taf. XXVIL, Fig. 56.) _ Unterscheidet sich von Per. bifurcatus, mit welchem derselbe durch Uebergänge verbunden ist, durch bedeutend engeren Nabel, höhere Umgänge und besonders in der Jugend durch stärker S-förmig nach vorne geschwungene Rippen. Die Dimensionsunterschiede sind schon an ganz kleinen Umgängen erkennbar, wesshalb ich diese Form als eine selbst- ständige Variation auffasse, während die zahlreichen Varietäten des Per. bifurcatus gleiche innere Umgänge besitzen und sich erst im erwachsenen Stadium, sei es durch die dichtere oder spär- lichere Berippung, sei es durch mehr oder weniger offenen Nabel von einander unterscheiden. Die Wohnkammer beginnt bei 40 mm Durchmesser. Loben und Seitensculptur wie bei Per. bifurcatus. Junge Windungen zeigen grosse Aehnlichkeit mit Per. virgulatus IE, a Crmaench Qv. durch die niedrige Spaltungsstelle der Rippen und die un- Raix, Coll. GRossouveE. regelmässige Sculptur, sind aber von der erwähnten Form leicht an der geschwungenen, nicht geradlinigen Gestalt der Seitenrippen und der stärker verästelten Loben- linie erkennbar. Per. Grossouvrei vermittelt die Verbindung zwischen den Gruppen der Bifurcaten und Vir- gulaten im engeren Sinne, welche in der Transversarius-Zone von der Mazuricus - bifurcatus - Reihe abzweigen. Eine andere Form, welche an junge Windungen von Per. Grossouvrei erinnert, ist Per. spongi- philus Mozscn. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 23mm 50 mm 53 mm Höhe über der Naht 0,40 0,36 0,36 Dickes a a 0,48 0,36 0,36 Nabelweite. . . . 0,33 0,40 0,40 des Durchmessers. Die beiden grösseren Exemplare sind zum Theil mit Wohnkammern versehen. Die Wohnkammer ist gegen den schmalen Rücken merklich verschmälert. Nabel steil; Rücken flach, mit Dorsalfurche. Transversarius-Zone von Raix (Charente). Coll. GROSSOUVRE. Palaeontographica. Bd. XLV. 25 — 194 — 143. Perisphinctes Sutneri CHorFrAr. 1893. Perisph. Sutneri Cuorrar, Ammon. du Lusitanien, S. 42, Taf. 5, Fig. 2. Ungenügend bekannte Form mit weitem Nabel, gerundet rechteckigem Querschnitt und sehr dichtgedrängten, feinen, in der Nähe des Rückens zweispaltigen Rippen. Aeusserlich ganz ähnlich ist Per. trichoplocus, allein bei jenem sind die Rippen gerade, in der Flankenmitte nicht vorwärts aus- gebogen, und auch erreicht Per. trichoplocus eine viel bedeutendere Grösse, während Per. Sutneri bei 65 mm schon ganz ausgewachsen zu sein scheint, wie man aus der Sculpturveränderung in der Nähe des Mundrandes schliessen muss. Ausser dem CmorraAr'schen Typus liegt mir noch ein zweites Exemplar dieser Form aus dem mittleren Oxford von Andon (Var) in Frankreich vor, welches jedoch ebenfalls keine genaueren Schlüsse über die systematische Stellung dieser Art gestattet. Die geringen Dimensionen und die Art der Berippung sprechen für die Zugehörigkeit derselben zur Gruppe der Virgulaten aus der Verwandtschaft von Per. Aeneas; die beinahe radiale Stellung der Seitenrippen zwingt mich jedoch, dieselbe in die nächst verwandte Gruppe der Bifurcaten einzureihen. Maasverhältnisse: Durchmesser . . . 64 mm 70 mm Höhe über der Naht 0,29 0,30 Grösste Dike . . 0,24 0,24 Nabelwete . . . 0,45 0,45 des Durchmessers. Zone des Peltoc. transversarium von Portugal und Frankreich. Tithonische Formen. Es ist zu bemerken, dass das Alter der meisten hier angeführten Arten nicht ganz sicher präeisirt ist, wie dieses übrigens bei tithonischen Formen häufig der Fall ist, und es könnte sich später zeigen, dass manche davon zum oberen Oxfordien, andere zur Tenuilobaten-Zone gehören. 144. Perisphinctes occultefurcatus Waac. 1875. Perisph. occultefurcatus WAAGENn, Kutch, S. 195, Taf. 50, Fig. 4. Das Waagen’sche Originalexemplar, welches übrigens nicht sehr günstig erhalten ist, da bei ihm die für diese Gruppe äusserst wichtige Lobenlinie nicht bekannt ist, soll aus dem ostindischen Tithon (Oomia-Gruppe) stammen. Es liegt mir eine Anzahl von Exemplaren aus dem mittleren Oxford Frankreichs und Polens vor, welche ich von Per. occultefurcatus nicht zu unterscheiden vermag. Falls sich bestätigen sollte, dass die Waagen’sche Figur keine inneren Umgänge einer Form der Plicatilis- Reihe darstellt und ihr Lager sicher tithonisch sein sollte, muss man den Namen als eine besondere Mutation der Bifurcaten behalten; falls jedoch diese Art, wie mir es wahrscheinlich zu sein scheint, aus einem älteren Horizonte, also aus dem Oxfordien stammen sollte, darf man dieselbe höchstens als eine mehr rechteckige Varietät des Per. bifurcatus ansehen. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 43 mm (nach WaAAGEN) Höhe über der Naht 0,38 Grösste Dicke . . 0,31 Nabelweite. . . .. 0,41 des Durchmessers. —. le — 145. Perisphinctes eudichotomus Zımr. 1868. Ammon. eudichotomus Zırret, Die Cephalopoden der Stramberger Schichten, S. 112, Taf. 21, Fig. 6—7. 1870. Perisph. _ — Fauna der ält. Cephalopoden, Tithonb., S. 109. 1875. — — Waacen, Kutch, S. 197, Taf. 55, Fig. 5. 1887. Ammon. filiplex. Quensr., ]. cit. Taf. 126, Fig. 3. Gehäuse flach, scheibenförmig, weitgenabelt, Umgänge von gerundet rechteckigem Querschnitte, etwas höher als dick, seitlich abgeplattet, Rücken schwach gewölbt, mit deutlicher Medianfurche. Die Mundöffnung mit langen, curvicosta-ähnlichen Seitenohren, ohne Kragen. Rippen kräftig, schwach vorwärts geneigt (60 am letzten Umgange), etwas über der Flanken- mitte in zwei Aeste gespalten, manchmal eine lose Dorsalrippe eingeschaltet. Die Medianfurche ist schwach vertieft und verschwindet gegen den Anfang der Wohnkammer. Loben wie bei Per. burfi- catus. Siphonallobus schmal, länger als der erste Laterallobus. Erster Laterallobus einspitzig, zweiter Laterallobus klein und schräg. Ausserdem noch zwei kleine Hilfsloben. Der Nahtlobus hängt herab und ist kaum kürzer als der erste Laterallobus. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 46 mm 60 mm 62 mm 74 mm Höhe über der Naht 0,34 ‚33 0,34 0,31 Grösste Dicke . . . 0,30 0,26 0,25 0,28 Nabelweite . . . . 0,40 0,43 0,43 0,47 des Durchmessers. Diphya-Kalk des alpinen Jura. Oomiaschichten von Kutch. Solenhofer Schiefer. 146. Perisphinetes Andium Stemn. 1881. Perisph. Andium STEINnMAnN, Caacoles, S. 275, Taf. 9, Fig. 3—4. 1891. = — BEHRENDSEN, ]. cit. Z. d. D. geol. Ges. S. 410. Ungenügend bekannte Form, welche dem Per. Sutneri am nächsten zu stehen scheint. _ Ob es keine jungen Windungen einer grösseren Form der Plicatilis-Gruppe sind, kann man nach den bisher vorhandenen Schilderungen dieser Art nicht entscheiden. Angeblich aus dem Tithon von Bolivien und Argentinien. 147. Perisphinetes Sub-Lorioli Kırıan. 1893. Perisph. Sub-Loriol Kırıan, Andalusia, S. 608, Taf. X’, Fig. 4. Kırıav bildet ein Bruchstück ab, welches wohl zur Bifurcatengruppe gehören dürfte und sich von tithonischen Vertretern derselben durch seinen engen Nabel und auffallende Dicke der Umgänge unterscheidet. Die Seitensculptur ist anderen Formen der Gruppe gleich. Durchmesser 48 mm. Höhe 0,53. Dicke 0,37. Nabelweite 0,43 des Durchmessers. Fuente de los Frailes (Andalusien). 148. Perisphinctes Fischeri Kırıan. 1893. Perisph. Fischeri Kırıan, Andalusia, S. 611, Taf. U., Fig. 2. Nähert sich dem Per. eudichotomus und Moravicus, hat mit dem ersteren die Seitensculptur, mit dem zweiten den Querschnitt gemeinsam. Discoidal. Jeder Umgang führt 48 beinahe gerade, etwas in der Mitte geschwungene, in der — 196 — Nähe des Rückens regelmässig zweispaltige Rippen. Die Dorsalrippen sind schwach rückwärts gebogen und in der Mitte des Rückens von einer schwachen Medianfurche unterbrochen. Involution sehr gering, beträgt kaum ein Fünftel der Windungshöhe. Querschnitt etwas höher als dick, grösste Dicke am Nabelrande. Flanken schwach convex, Rücken flachgedrückt, Nabelrand mit einer stumpfen Kante. Loben unbekannt. Maassverhältnisse: Durchmesser 45 mm. Höhe 0,35. Dicke 0,24. Nabelweite 0,42 des Durchmessers. Tithon von Andalusien. 149. Perisphinctes praetransitorius Foxt. 1879. Per. praetransitorius FONTANNEs, Crussol, S. 76, Taf. 11, Fig. 6—7. Per. balnearius var. retrofurcata Foxr., ebendas., Taf. 11, Fig. 1. Ungenügend bekannt. Die Neigung der Dorsalrippen nach vorne, welche dem Per. transi- Zorius fremd ist, lässt mich vermuthen, wie das übrigens schon früher Kınıay gethan hat, dass wir es mit einer kleinwüchsigen Form aus der nächsten Verwandtschaft von Per. Fischeri Kırıan zu thun haben. Aus der Virgula-Zone von Crussol. C. Mutationsreihe des Per. planula Hehl. (Stenocycli v. SUTNER.) Die Formenreihe des Per. planula entwickelt sich parallel den Polyploken und geht gleich jenen im Tithon in hoplitenartige Formen über. 150. Perisphinetes planula (Hrsı) Zıer. (Taf. XXVI, Fig. 48.) 1830. Ammon. planula Heaw, Zıerew’s Versteinerungen Württembergs, S. 9, Taf. 7, Fig. 5. Die bisher existirenden Figuren von Per. planula gehören Formen aus mehreren geologischen Zonen an und können daher unmöglich miteinander in eine einzige Mutation vereinigt werden. Am ältesten ist diejenige Form, welche Cuorrar aus den Bimammatumschichten von Monte- junto abgebildet hat und welche als Stammform aller übrigen Mutationen angesehen werden Kann. Ich bezeichne dieselbe als Mutatio ascendens. 1893. Perisph. planula und Per. planula var. laxevoluta Cuorrar, Ammonites du Lusitanien, S. 52, Taf. 11, Fig. 2—3. 1895. — _cfr. balderus, CastıuLo & AGUILERA, ]. cit. S. 24, Taf. 11, Fig. 1. Eine flache, evolute, ziemlich grobrippige Form aus der nächsten Verwandschaft von Per, balderus Opp. Die einander sehr wenig umfassenden Umgänge sind stark seitlich comprimirt, der Querschnitt zeigt flache, etwas nach oben zulaufende Flanken und einen gerundeten Rücken. Der Nabelrand ist sehr sanft abgerundet. Die Seitenrippen, deren man am letzten Umgange 42—50 zählt, sind ziemlich grob, schwach vorwärts geneigt, im inneren Drittel am kräftigsten, ohne jedoch knotige oder wulstige Anschwellungen zu bilden. Die Mehrzahl davon spaltet sich im oberen Drittel in zwei kurze Dorsalzweige, welche in Tee derselben Richtung wie die geraden Seitenrippen verlaufen. Auf der zweiten Hälfte der Wohnkammer sind die Dorsalrippen sehr schwach, meist lose eingeschaltet. Vor dem Mundrande wird die Schale ganz glatt. Die Dorsalrippen sind in der Rückenmitte unterbrochen. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 74mm 77mm 76 mm Höhe über der Naht 0,29 0,31 0,31 Grösste Dicke. . . 0,22 0,19 0,24 Nabelweite. . . . 0,46 0,43 0,45 des Durchmessers. Die letzte Colonne bezieht sich auf das von CasTıLLo & AcuıLera beschriebene Vorkommniss von Potosi (Mexico). Von dieser Stammform spalten sich nun zwei Variationstypen ab: einerseits die feinrippigen Formen, welche allmählig eine Rückenfurche bekommen und zur Reihe des Per. Calisto herüberführen, ich meine die von Lorıou als Per. planula aufgefasste Form; andererseits Formen, bei welchen die Rippen in der Flankenmitte sehr schwach sind oder gänzlich verschwinden, während die kurzen Dorsal- rippen sehr dick und niedrig werden, einen sehr eigenthümlichen Habitus dem Gehäuse verleihend. Diese Gruppe ist durch Per. Roemeri und balderus vertreten; scharfe Unterschiede bestehen jedoch zwischen diesen zwei Gruppen nicht und z. B. Per. planula var. laxevoluta Foxr. verbindet beide miteinander. 151. Perisphinctes Balderus Orr. 1863. Ammon. balderus Oprzr, Pal. Mitth., S. 242, Taf. 67, Fig. 2. 1877. Perisph. balderus LorıoL, (partim) Baden, S. 95, Taf. 15, Fig. 7 (non Fig. 8.) Per. Balderus gehört wohl ebenfalls zur Collectivart ZIETEN’s Anm. planula. Das sehr flache Gehäuse besteht aus einander bis zu einem Drittel umfassenden Umgängen, welche schon in der Jugend viel höher als dick und gegen oben verschmälert sind. Die Flanken- verzierung besteht aus groben, aber niedrigen, vorwärts geschwungenen Rippen, welche in der Jugend in ihrem ganzen Verlaufe gleichmässig sind, im Alter jedoch eine sehr characteristische Gestalt an- nehmen. Die in der Jugend regelmässig zweispaltigen, manchmal ungespaltenen oder bidichotomen Rippen werden in der unteren Hälfte immer schwächer und verschwinden gegen das Wohnkammerende vollständig, während gleichzeitig die vorwärts gekrümmten, kurzen Dorsalrippen sehr bedeutend an- schwellen, so dass dieselben doppelt breiter als ihre Zwischenräume sind. Der schmale, gewölbte Rücken ist glatt. Die Sculptur der Rückenseite bei erwachsenen er- innert sehr an gewisse Oppelien und Harpoceraten. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 55 mm 87 mm Höhe über der Naht 0,31 0,34 Grösste Dicke. ! . 0,20 0,21 Nabelweite. . ... 0,44 0,41 des Durchmessers. MozscH und Lorıos haben diese Art in Baden (Aargau) in der Tenuilobatenzone gesammelt. Ich besitze ein stark zerdrücktes, jedoch unzweifelhaft hierher gehörendes Exemplar aus derselben Zone von Degenfeld (Württemberg). 152. Perisphinctes planula var. laxevoluta Fonr. 1879. Ammon. (Perisph.) planula, var. laxevoluta FoNTAnnes, Crussol, S. 72, Taf. 11, Fig. 2. Die Form, welche bei Crussol in den oberen Kimmeridge-Schichten vorkommt, ist bedeutend evoluter als Per. planula, scheint jedoch sich sonst davon nicht beträchtlich zu unterscheiden. —. 198, — Die Seitenrippen (38 am letzten Umgange), sind in der Nabelgegend erhaben, etwas im der Flankenmitte concav, Dorsalrippen dick, gerundet, stark nach vorne geneigt, in der Mitte des Rückens unterbrochen oder stark abgeschwächt. Der Rücken schmal, gewölbt, ohne Furche. Am letzten Umgange 2—3 Einschnürungen. Der Hauptunterschied gegenüber Per. planula vom Randen besteht in der geringen Höhe des letzten Umganges, welcher nur 0,27 statt 0,35 des Durchmessers zeigt, in der grösseren Nabelweite 0,52 statt 0,41, und spärlicher Berippung (38 statt 48 Rippen). Die Rippen schwellen stark am Nabelrande an und sind alle gespalten. Sehr nahe, wenn nicht damit identisch, ist Per. Roemeri Lor. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 57 mm 67 mm Höhe über der Naht 0,30 0,27 Grösste Dicke. . . 0,21 0,18 Nabelweite. . . . 0,47 0,52 des Durchmessers. Die oben eitirte Form CHoFFAT’s stammt aus einem älteren Horizonte und zeigt nicht un- beträchtliche Unterschiede gegen Per. laxevolutus, von welchem sie wohl eine Mutatio ascendens ist. 153. Perisphinetes Roemeri Un. Mayer. 1864. Ammon. Roemeri CH. Mayer, Journal d. Conchyliologie, Bd. 12, S. 377, Bd. 13, Taf. 7, Fig. 2. 1877. Perisph. Roemeri Lorıor, Baden, S. 96, Taf. 15, Fig. 6. Gehäuse discoidal, seitlich zusammengedrückt, Umgänge ein Drittel ihrer Höhe umfassend, schwach convex an den Flanken, mit gerundetem Rücken. Der Nabelrand fällt sehr sanft herab. An jedem Umgange sieht man etwa 30 ziemlich dünne, kräftige, weitstehende Rippen, welche ohne jede Veränderung leicht geschwungen über die Flanken verlaufen und gegen Aussen bald einfach bleiben, bald sich in zwei Dorsalzweige spalten. Die Dorsalrippen sind sehr stark vorwärts geneigt und bilden am Rücken einen scharfen Sinus. Die Dorsalrippen sind häufig asymetrisch und etwas in der Mitte des Rückens abgerieben. Nabel weit und flach. Die inneren Umgäng sind etwas dichter als die äusseren berippt. Die Rippen schwellen auf der Wohnkammer etwas in der Nabelgegend an und werden gegen den Rücken schwächer. Auf der letzten Hälfte der Wohnkammer sind die Rippen undeutlich dreispaltig. Der Rücken der Wohnkammer bleibt ganz glatt. Lobenlinie ganz nach dem Typus der aurigerus-Reihe, besonders derjenigen von Per. mos- quensis, ähnlich. Per. Roemeri bildet eine Uebergangsform zwischen Per. balderus und planula. (Lor.) LorıoL hat das Originalexemplar MAvers beschrieben, welches aus Geislingen stammt. In meiner Sammlung befindet sich ein Exemplar aus der Tenuilobatenzone vom Randen (Aargau). Maassverhältnisse: Durchmesser . . 80 mm 90 mm Höhe über der Naht 0,52 0,31 Grösste Dicke. . . 0,20 0,18 Nabelweite. . . . 0,45 0,44 des Durchmessers. — 199 — 154. Perisphinctes planula (Hehl) Lorıor. 1377. Perisph. planula Lorıor, Baden, S. 98, Taf. 16, Fig. 1. Gehäuse discoidal, an den Flanken stark abgeplattet, ja sogar etwas concav, Rücken gerundet, ohne Furche, Nabelrand steil. Die Seitensculptur besteht aus zahlreichen (48 am Umgange) feinen, hohen, an den Flanken etwas geschwungenen Rippen, welche am Nabelrande ohne knotig anzuschwellen beginnen. Die Seiten- rippen spalten sich im oberen Drittel in zwei vorwärts geneigte, geschwungene Dorsalrippen, andere bleiben einfach. Die marginalen Rippen sind in der Mitte des Rückens verwischt und bilden mit- einander einen Sinus; das glatte Dorsalband ist sehr schmal. Die Windungen sind sehr evolut, weitgenabelt. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 59 mm 71 mm Höhe über der Naht 0,35 0,35 Grösste Dicke . . 017 0,16 Nabelwete . . . 041 0,39 des Durchmessers. Diese Form ist bisher allein aus den Tenuilobatenschichten von Randen (Aargau) bekannt und scheint mit der schwäbischen, von Zıeten beschriebenen Form nicht übereinzustimmen. 155. Perisphinctes n. sp. aff. Balderus. 1897. Per. Raschii var dedaloides Cawavarı, la Fauna degli strati con Aspidoc. acanthicum di Monte Serra presso Camerino. Palaontographia Italica, Pisa, Bd. 3, S. 298, Taf. 28 (14), Fig. 2. Steht zwischen Per. Balderus und Per. Dedalus, sich von beiden durch seine Involution unterscheidend. Per. balderus ist weitnabeliger, Per. dedalus engnabeliger als unsere Form. Sculptur und Querschnitt wie bei Per. balderus, Involution — '/». Von Per. Raschii, von welchen ihn CAnAvARI als eine Varietät ansieht, sind die Unterschiede viel grösser, denn jene Art gehört durch ihre Seiten- seulptur in die nächste Verwandtschaft von Per. hospes Neum. Die Seitenrippen sind nämlich an allen Umgängen vom Nabel bis zum Rücken sichtbar, die innere Hälfte der Umgänge wird niemals glatt. Acanthicus-Schichten, Appeninen. Durchmesser 95 mm. Höhe über der Naht 0,39. Grösste Dicke 0,23. Nabelweite 0,33 des Durchmessers. 156. Perisphinetes Dedalus Gemm. 1887. Amaltheus Dedalus Gemm., Sicilia VII, S. 190, Taf. 17, Fig. 3. 1897. Per. Dedalus Canavarı, ]. cit., S. 227. CAnAvaRı, welcher eine dem Per. Dedalus sehr nahe Form beschrieben hat (Per. Raschiüi var. Dedaloides), zählt diese nach einem ungenügend erhaltenen Unicum beschriebene Art zur Gattung Perisphinctes, insbesondere zur Formreihe des Per. Balderus und planula. Gehäuse discoidal, stark seitlich zusammengedrückt, nach oben verschmälert. Die Umgänge sind stark eingerollt und umfassen einander an jungen bis zwei Drittel, an erwachsenen noch be- deutend mehr. Der Querschnitt der Umgänge ist hoch, mit leicht gewölbten Flanken, beinahe ge- kieltem Rücken und senkrechter Nabelwand. Bis 50 mm Durchmesser ist diese Form von zahlreichen Rippen verziert, welche etwas nach vorne geneigt vom Nabelrande bis zum Rücken verlaufen. Viele davon spalten sich in der halben Flankenhöhe oder etwas darüber in zwei Dorsalrippen, andere bleiben — 200 — ungespalten, oder es schalten sich dazwischen lose Dorsalrippen ein. In der Rückengegend ist der Querschnitt stark zusammengedrückt, jedoch erreicht derselbe nicht die pfeilförmige Gestalt der Amal- theen. Ueber dieser Grösse wird der Rücken mehr zusammengeirückt, beinahe eckig. Die Seiten- rippen verschwinden an der inneren Hälfte der Umgänge, während der Rücken gleich kräftig berippt bleibt; die Dorsalrippen sind kräftig, dick und bilden am Rücken einen vorwärts gerichteten Sinus. Loben unbekannt. Durchmesser 120 mm. Höhe über der Naht 0,46. Grösste Dicke ? Nabelweite 0,25 d. Durchm. Steht durch seine morphologischen Eigenschaften am nächsten dem Per. Balderus, von welchem er sich allein durch seine sehr starke Involution unterscheidet. Acanthiceusschichten von Sicilien. 157. Perisphinctes Dollfussi CAstıLLo & AGUILERA. 1895. Per. Dollfussi CastıLno & AGUILERA, ]. cit., S. 33, Taf. 22, Fig. 4. Nach der ungenügenden Darstellung der Autoren stellt Per. Dollfussi eine Form der Planula- Gruppe vor, welche sich am meisten der von Lorron abgebildeten Figur des Per. balderus (Baden, Taf. 15, Fig. 8) nähert. Gehäuse discoidal, comprimirt, enggenabelt. Querschnitt elliptisch, Umgänge schmal, stark umfassend. Nabel seicht. Die Involution beträgt '/, der Windungshöhe. Grösste Dicke am Nabelrande. Flanken leicht convex, steil gegen den Nabel abfallend, Rücken schmal gerundet, der Querschnitt merklich gegen die Flankenmitte verjüngt. Nabel klein, wenig vertieft, mit senkrechten Wänden und gerundeter Nabelkante, Querschnitt seitlich comprimirt, bedeutend höher als dick. Seitensculptur aus zweispaltigen, leicht flexuosen Rippen bestehend, deren man 45 am letzten Umgange zählt. Die Rippen reichen bis zum Nabel herab und spalten sich regelmässig etwas über der Flankenmitte, von wo aus sich dieselben etwas schräg gegen den Rücken richten, mit einander am Rücken einen nach vorne zugespitzten Sinus bildend. Maassverhältnisse: Durchmesser 64 mm. Höhe über der Naht 0,41. Grösste Dicke 0,28. Nabelweite 0.34 des Durchmessers. Tithon von Potosi (Mexico). 158. Perisphinctes Hodiernae Gen. 1877. Perisph. Hodiernae GemmELLARo, Sicilia, S. 203, Taf. 16, Fig. 12—13. Gehäuse discoidal, seitlich comprimirt, weitgenabelt. Die Schale zählt 6—7 leicht an den Flanken gewölbte Umgänge. Die Seitensculptur besteht aus vorwärts gekrümmten Rippen, welche verhältnissmässig kräftig sind und grösstentheils im oberen Drittel der Flankenhöhe dichotomiren. An jungen Umgängen sind dieselben in der Medianlinie des Rückens abgeschwächt, an der Wohnkammer jedoch ununterbrochen. Die Bifurcation der Seitenrippen geschieht in der halben Flankenhöhe. Viele Rippen bleiben ungespalten, was einen Uebergang zur Gattung Simoceras bildet. An jedem Umgange sieht man zwei Einschnürungen, welche an den Flanken breit und tief sind, aber in der Rückengegend sich bedeutend abschwächen und viel schmäler werden. Am letzten Umgange zählt man 42 Seitenrippen. Die Gestalt des Querschnittes ist ziemlich variabel. Im Laufe des Wachsthums werden die — AM = ursprünglich kreisrunden Umgänge immer stärker comprimirt, die Wölbung der Flanken bleibt jedoch immer. Loben unbekannt. GEMMELLGARO vergleicht diese Form mit Per. hospes etc., also mit ebenfalls zu Simoceras hinüberführenden Arten. Maassverhältnisse: Durchmesser 86 mm. Höhe über der Naht 0,27. Grösste Dicke 0,22. Nabelweite 0,52 des Durchmessers. Aus dem rothen Alpenkalke der Acanthicus-Zone von Montagna Grande in Sicilien. 159. Perisphincetes hospes Nrum. 1873. Perisph. hospes NeumAyr, Acanthicus-Schichten, S. 185, Taf. 39, Fig. 3. 1887. Ammon. cf. balderus QUENSTEDT, Ammon. d. schwäb. Jura, Taf. 108, Fig. 12. Das flache scheibenförmige Gehäuse besteht aus seitlich comprimirten, einander kaum um- fassenden Umgängen. Querschnitt in der Jugend wie im Alter höher als dick, in der Jugend un- bedeutend gegen den Rücken verengt, bei erwachsenen mit ganz parallelen Flanken, gerundetem Rücken und sehr seichtem offenen Nabel. Die Seitensculptur besteht aus 45—48 vorwärts geneigten, dichotomen Rippen, welche am Rücken durch eine schmale glatte Mittellinie unterbrochen sind. Viele Seitenrippen bleiben einfach. Die Rippen sind in ihrem ganzen Verlaufe gleichmässig, weder am Nabel noch in der Rückengegend verdickt, was ein Unterscheidungszeichen gegenüber dem Per. Balderus Opp. und dem Per. planula var. lawevoluta CHorrArT bildet. Per. planula var. lawevoluta Fontannes hat ausserdem einen schmäleren Rücken und stark am Nabel angeschwollene Rippen. Maassverhältnisse: Durchmeser . . . 34 mm 50 mm Höhe über der Naht 0,29 0,29 SraDickem ori 0,21 Nabelweite . . . . 0,48 0,48 des Durchmessers. Aus der Zone der Opp. tenuilobata von Csofranka im Banat und Schwaben. 160. Perisphinctes Sautieri Font. 1876. Ammon. (Perisph.) Sautieri DUMoRTIER & Fontannes, Crussol, S. 112, Taf. 16, Fig. 1, Taf. 17, Fie. 1, Taf. 18, Fig. 1. 1877. Per. Heimi Favre, La zone & amm. acanthicus des Alpes de la Suisse, S. 49, Taf. 5, Fig. 3. 1877. Per. Allobrogicus Favre, ebendas., S. 50, Taf. 5, Fig. 4. Gehäuse discoidal, stark seitlich comprimirt, weitgenabelt. Die Umgänge wachsen langsam an, sind bis 30 mm Durchmesser etwas dicker als hoch, später bedeutend höher als dick. Die grösste Dicke liegt am Nabelrande. Flanken flachgedrückt, mit 60 schwachen, gerundeten, leicht flexuosen Rippen, welche sich beinahe sämmtlich in der Flankenmitte in zwei Dorsalzweige spalten. Am Rücken werden dieselben etwas kräftiger und lassen ein glattes Siphonalband frei. An jedem Umgange sieht man 2—3 schmale, vorwärts geneigte Einschnürungen; ihre Zahl ist grösser an jungen Umgängen. Der Nabel ist weit, die Umgänge umfassen sich mit zunehmendem Alter immer mehr, der letzte umfasst ein Viertel des vorletzten. Die Wohnkammer nimmt einen vollen Umfang ein. Ihre Palaeontographica. Bd. XLV. 26 — 202 — Seitenverzierung ist gleich den inneren Windungen, nur sind die Rippen weniger regelmässig und ver- mehren sich meist durch unregelmässige Intercalation. Mund mit kragenartiger Einschnürung und kurzen dreieckigen Seitenohren. Lobenlinie ziemlich stark zerschlitzt. Erster Laterallobus ziemlich lang, mit einem schmalen Mittel- und zwei Lateralzweigen. Lateralsattel hoch und schmal. Internsattel breit, sehr schräg. Auxiliarloben sehr schräg und tief; der erste Laterallobus ist unter allen der längste, der Nahtlobus der kürzeste. Die Spaltungsstelle der Seitenrippen ist im Nabel stets sichtbar, was ein sicheres Unterschei- dungszeichen gegenüber dem sehr nahe verwandten Per. Malleti bietet. Per. hospes ist spärlicher berippt und enger genabelt. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 85 mm 97 mm 164 mm Höhe über der Naht 0,25 0,27 0,26 Grösste Dicke . . 0,21 0,18 0,16 Nabelweite . . . 0,53 0,51 0,53 des Durchmessers. Tenuilobatenzone des alpinen Jura. 161. Perisphinctes Raschii Uanavarı. 1897. Per. Raschöl Canavarı, ]. cit. S. 225, Taf. 8 (14), Fig. 1. Diese Form scheint mit erwachsenen Exemplaren von Per. hospes identisch zu sein, Die Ver- hältnisse der Seitensculptur und Querschnitt sind gleich, da jedoch NeumAyr nur ein sehr kleines Exemplar beschrieben hat und an der von Canavarı abgebildeten Form die inneren Umgänge nicht erhalten sind, ist ein näherer Vergleich beider nicht möglich. Gehäuse scheibenförmig, seitlich zusammengedrückt, wenig umfassend. Flanken kaum gewölbt, gegen den Rücken stark geneigt. Die grösste Dicke der Umgänge liegt im inneren Drittel. Quer- schnitt länglich-eiförmig. Am letzten Umgange, welcher bis zum Ende gekammert ist, sieht man 56 schwache Seitenrippen, welche gegen den Rücken kräftiger werden, jedoch sehr stumpf und etwas breiter als die Zwischenräume zwischen denselben sind. Die Seitenrippen verlaufen radial, etwas in der Mitte der Flanken geschwungen und schwach nach vorne in der Rückengegend geneigt. Am Rücken sind die Rippen nicht unterbrochen, jedoch sehr stark verwischt, einen Sinus nach vorne be- schreibend. Loben stark verästelt. Acanthicus-Zone der Centralappeninen. Durchmesser 145 mm. Höhe über der Naht 0,32. Gr. Dicke 0,22. Nabelweite 0,44 des Durchmessers. 162. Perisphinctes hetaerus Hrre. 1578. Per. hetaerus Hergıca, Szeklerland, S. 167, Taf. 10, Fig. 1. Nahe dem Per. hospes, unterscheidet sich davon hauptsächlich durch die breite Externfurche und die dichtere und feinere Berippung. Gehäuse flachscheibenförmig, mit 5 wenig involuten Umgängen, weitnabelig, Querschnitt ellip- tisch, beinahe doppelt höher als breit. Rippen dichtgedrängt, meist einfach, S-förmig nach vorne gekrümmt, am letzten Umgange sind deren 54, am vorletzten 44 vorhanden. Dieselben hören mit einer schwachen Verdickung am Rücken auf und lassen ein breites Siphonalband frei. Maassverhältnisse: Durchmesser 73 mm. Höhe über der Naht 0,34. Grösste Dicke 0,21. Nabelweite 0,43 des Durchmessers. Acanthicusschichten von Gyilkoskö in Siebenbürgen. 163. Perisphinetes Malleti Foxr. 1876. Ammon. (Perisph.) Malletianus DuUNoRTIER & FONTANNEs, Crussol, S. 115, Taf. 16, Fig. 2, Taf. 17, Fig. 2. Sehr ähnlich dem vorigen; die Spaltungsstelle der. Rippen ist im Nabel nur in der Nähe der Wohnkammer sichtbar. Die ganze Berippung sehr fein und dicht; man zählt am letzten Umgange 55 Seitenrippen. Ich glaube kaum, dass man Per. Sautieri und Malleti specifisch trennen darf. Meiner Ansicht nach ist Per. Malleti eine Zwischenform zwischen den zwei extremen Variationen Per. hospes und Per. Sautieri, welche engnabeliger und hochmündiger als Per. Sautieri, dagegen weitnabeliger und niedriger als Per. hospes ist. Findet sich zusammen mit dem vorigen in der Tenuilobatenzone von Crussol. Ich besitze ihn ebenfalls aus dem rothen Diphya-Kalke von Roveredo in Tyrol. 164. Perisphinetes Richteri Opr. 1846. Ammon. macilentus var. Catullo, Mem. geogn. pa]. sulle Alpi Venete, S. 141, Taf. 7, Fig. 3 c. 1865. — Richteri Opper, Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. Bd. 17, S. 556. 1868. — — Zimmer, die Cephalopoden der Stramberger Schichten, S. 108, Taf. 20, Fig. 9—12. 1895. Per. Alamitoensis CastıLno & AGUILERA, 1. cit. S. 30, Taf. 21, Fig. 4 und 6. Gehäuse flachscheibenförmig, zusammengedrückt, aussen gerundet. Windungen hochmündig, seitlich abgeplattet; Involution — '/s; Nabelweite ungefähr der Höhe der Umgänge gleich. Querschnitt etwa doppelt höher als breit, gegen die Siphonalseite verschmälert. Bei 56 mm Durchmesser zählt man 45 mehr oder weniger scharfe Rippen, welche sich in der Mitte ihrer Länge in stark nach vorn gebogene und ununterbrochen über AKEH die schmale Externseite verlaufende Aeste spalten. Ist die Schale erhalten, so | tritt die Berippung auf der Wohnkammer minder scharf hervor, und am Rücken treten statt der Rippen nur feine, der Richtung der Dorsalrippen folgende Streifen, welche auch hie und da noch an Steinkernen merklich sind. Loben ähnlich wie bei Per. Calisto und Lorioli. Orpen hat die feinrippige Varietät, bei welcher die Gabelung der Rippen meist schon etwas tiefer beginnt, unter dem Namen Ammon. longifwreatus beschrieben, dieselbe findet sich jedoch stets an allen Localitäten vermischt mit der grobrippigen und ist mit jener durch alle möglichen Ueber- gänge verbunden. Nach Zırren können Fig. 3 a, b Caruzvo’s mit Per. macilentus Or. thatsächlich identisch sein. Fig. 36. Per. Richteri. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 70 mm (mit Wohnkammer), Höhe über der Naht 0,37 Grösste Dicke . . 0,22 Nabelweite . . - 0,36 des Durchmessers. Tithon in den Karpathen und Alpen. — 204 — 165. Perisphinctes tenuistriatus Gray. (Taf. XXI, Fig. 20.) 1365. Ammon. tenuistriatus (GRAY) SALTER & BrAnFoRD, Paleontology of Niti, Taf. 15, Fig. 2. 1893. Per. ponticus und Per. Sub-Richteri Rerowskı, ]. eit. S. 50—51, Taf. 2, Fig. 8—9. Nıxırın (Bemerkungen üb. d. Jura von Himalaya und Centralasien) hat richtig die nahe Ver- wandtschaft von Per. tenuistriatus mit Per. Richteri erkannt. Ich kann nach der Untersuchung von Gypsabgüssen der Originalexemplare der Srracazy'schen Sammlung, welche mir von Herrn H. Woop- wARD freundlichst zugesandt wurden, diese Ansicht vollkommen bestätigen. Von den drei Exemplaren dieser Sammlung ist das auf Taf. 14, Fig. 2 bei BrLanrorn abge- bildete mit Wohnkammerbruchstücken von Per. Lorioli identisch; die zwei anderen gehören jedoch einem dem Per. Richteri äusserst nahe verwandten Typus an, welcher sich von demselben allein durch seine viel dichtere Berippung unterscheidet. Die Dimensionen, welche nicht genau messbar sind, stimmen mit denjenigen von Per. Richteri überein, ebenso der Querschnitt, nur sind bei Per. tenuistriatus, falls das kleine Exemplar (Taf. 15, Fig. 2) wirklich innere Umgänge des grösseren darstellen sollte, was mir etwas zweifelhaft zu sein scheint, die jungen Umgänge äusserst fein und dicht berippt, man zählt über SO haarfeine, stark vorwärts geneigte dichotome Rippen schon bei 20 mm Schalendurch- messer, an erwachsenen beträgt die Zahl nahezu 100 an einem Umgange. Der Verlauf der Berippung ist genau derselbe wie bei Per. Richteri. Aus dem Tithon des Himalaya. Originale im British Museum. 166. Perisphinctes flexicostatus Cast. & Acuır. Per. flexicostatus CAsTıLLo & AGUILERA, ]. cit. S. 29, Taf. 13, Fig. 1. Diese Form scheint mit Per. tenwistriatus identisch zu sein. Die Sculptur und Dimensionen sind gleich, ein näherer Vergleich ist jedoch bei dem mangelhaften Erhaltungszustande des abgebildeten Exemplares nicht möglich. Durchmesser 123 mm. Höhe über der Naht 0,34. Grösste Dicke 0,20. Nabelweite 0,44 des Durchmessers. Tithon von Potosi (Mexico). 167. Perisphinetes Pasinii Gemm. 1876. Simoceras Pasinii GEMMELLARO, sopra gli strati c. Asp. acanthicum di Sieilia (Atti d. R. Acad. d. Lyncei), Bd. 5, 8. 7. 1887. — — _ Sicilia, S. 220, Taf. 17, Fig. 6. 1897. Perisph. Pasinii CanAvarı, ]. cit. S. 226 (54). Sehr nahe d. Per. Maletti Foxr., unterscheidet sich von demselben durch andere Maass- verhältnisse, die Gegenwart von vielen ungespaltenen Seitenrippen und die regelmässige Ausbildung des letzten Umganges. Ebenso nahe ist Per. peltoideus Gemm., welcher einen viel weiteren Nabel und niedrigere Umgänge besitzt. Discoidal, stark seitlich zusammengedrückt, mit gerundetem Rücken, Umgänge höher als dick, sich zu einem Drittel umfassend. Seiten flach, der Nabelrand fällt senkrecht zur Naht herab, Nabel weit und mässig tief, Rippen zahlreich, niedrig, einfach oder zweispaltig, von sehr unregelmässigem Verlaufe. Dieselben verlaufen vom Nabel bis zum Rücken, wo sie, ohne anzuschwellen, plötzlich unter- brochen werden und ein glattes Dorsalband frei lassen. Bis 70 mm Durchmesser sind diese Rippen gerade, später etwas geschwungen und vorwärts gerichtet. Die Bifurcation der Seitenrippen erfolgt in verschiedener Höhe von der Flankenmitte aufwärts. Querschnitt beinahe rechteckig, etwas breiter neben dem Nabelrande, oben gerundet und unten stark ausgeschnitten. Schwache Einschnürungen selten. Loben stark verästelt, jedoch nicht näher bekannt. Acanthicus-Zone von Sieilien. Durchmesser SO mm. Höhe über der Naht 0,32. Grösste Dicke 0,24. Nabelweite 0,48 des Durchmessers. 168. Perisphinctes peltoideus GEun. 1872. Simoceras peltoideum GEMmM., Sopra i Cephalopodi della zona c. Asp. -acanthicum di Burgilamimi, Sicilia, S. 47, Taf. 8, Fig. 6. 1877. —_ = Genm, Sicilia, S. 221, Taf. 17, Fig. 4. Nach der Analogie mit der ihr nächsten Form des Ammon. Pasinii GEMM., muss auch Amm. peltoideus zur Gattung Perisphinctes gestellt werden und gehört mit einigen anderen verwandten Formen zu den Verbindungsgliedern der Gattungen Perisphinctes und Simoceras. Die characteristische Eigenschaft dieser Form besteht in ihrer auffallenden Weitnabeligkeit, welche schon an jungen Windungen hervortritt und welche aus der folgenden Dimensionstabelle er- sichtlich ist: Durchmesser. . . 135 mm 176 mm 225 mm Höhe über der Naht 0,24 0,24 0,26 Grösste Dicke. . . 0,18 0,19 0,19 Nabelweite. . . . 0,58 0,58 0,54 des Durchmessers. Umgänge stets höher als dick, sehr weitnabelig, mit flachen Flanken, gewölbtem Rücken und radialen oder etwas vorwärts geneigten Rippen, welche sich theilweise sehr niedrig, unterhalb der Flankenmitte in zwei Aeste spalten oder auch einfach bleiben und am Rücken durch ein glattes Dorsal- band unterbrochen sind. Einschnürungen kräftig, die Berippung bleibt bis zum Ende dicht. Acanthieus-Schichten Siciliens. Simoceras pulchellum GEMMELLARO (Sicilia, S. 216, Taf. 15, Fig. 8) aus denselben Schichten stellt höchst wahrscheinlich die jungen Umgänge von Per. peltoideus dar, seine Dimensionen stimmen damit überein: bei 22 mm Durchmesser, Höhe 0,19, Dicke 0,18, Nabelweite, 0,66. Die Windungen werden im späteren Wachsthume allmählig etwas höher und der Nabel verengt sich bis 0,54 des Durchmessers an erwachsenen. 169. Perisphinctes agrigentinus GEM. 1872. Simoceras agrigentinum GEMmM., Sicilia, S. 46, Taf. 6, Fig. 7—8. Uuterscheidet sich vom vorigen allein durch seine Maassverhältnisse. Sculptur und Wachs- thum ganz identisch. Durchmesser 83 mm. Höhe 0,26. Dicke 9,28. Nabelweite 0,54 des Durchmessers. Ebendaher. 170. Perisphinctes Sartoriusi Gemm. 1877. Simoceras Sartoriusi Gemm., Sicilia, S. 218, Taf. 17, Fig. 5. Ungenügend bekannte kleine Form, welche höchst wahrscheinlich die inneren Umgänge von Per. peltoideus oder einer anderen ähnlichen Form darstellt. Acanthicuszone Siciliens. 171. Perisphinctes Cafisii Gemm. 1872. Simoceras Cafisii Gemm., Sicilia, S. 49, Taf. 8, Fig. 5. 1877. _ = — ibd., S. 219. Seulptur und Wachsthum wie bei Per. peltoideus, agrigentinus etc., der einzige Unterschied liegt bei den Dimensionen: Durchmesser 171 mm. Höhe 0,29. Dicke 0,24. Nabelweite 0,58 des Durchmessers. 172. Perisphinctes Favaraensis Gemm. 1872. Simoceras Favaruenese GEMM., Sicilia‘ S. 50, Taf. 8, Fig. 4. 1877 — — — ibd., 8. 219. Wie vorige; einzige Unterschiede in den Dimensionen. Durchmesser 142 mm. Höhe 0,29. Dicke 0,23. Nabelweite 0,53 des Durchmessers. Acanthicuszone Siciliens. 173. Perisphinctes oxypleurus HrrBıcH. 1878. Per. oxypleurus Here., d. Szeklerland, S. 164, Taf. 9, Fig. 1. Scheibenförmig, flach zusammengedrückt, Querschnitt höher als breit, Externseite flachgerundet. Die Flanken sind mit vielen, sehr dichtgedrängten scharfen Rippen verziert, deren Zahl auf dem letzten halben Umgänge 37, und auf dem ganzen vorletzten 60 beträgt. In zwei Drittel Höhe spalten sich diese Rippen in zwei etwas nach vorne geknickte Dorsalzweige, welche am Rücken nicht unter- brochen sind. Durchmesser 50 mm. Höhe 0,40. Grösste Dicke 0,28. Nabelweite 0,34 des Durchmessers. Die einzigen Unterschiede gegenüber Per. Richteri bestehen in den abweichenden Dimensionen und etwas dichterer Berippung. Acanthicus-Schichten von Gyilkoskö in Siebenbürgen. 174. Perisphinetes Calisto Orr. 1849. Ammon. Calisto d’Orzıcny, Pal. fr. terr. jurass., Taf. 213, Fig. 1-2. 1861. _ — Pıcrer, Melanges Paleontologiques, Taf. 38, Fig. 3—4. 1893. Hoplites — Kırıan, Andalusia, S. 618, Taf. V‘, Fig. 3—4. 1895. _ — CastırLo & AGUILERA, 1. c. S. 38, Taf. 11, Fig. 2. Gehäuse stark comprimirt, mit flachen Flanken. Querschnitt viel höher als dick, grösste Dicke im inneren Drittel, jedoch ist der Diekenunterschied zwischen dem oberen und unteren Drittel sehr gering. Die Seitenverzierung besteht aus circa 50 geschwungenen, feinen Rippen, welche in der Mitte der Flanken in zwei vorwärts geschwungene Zweige gespalten sind. Die Dorsalrippen sind am Rücken plötzlich durch eine ziemlich tiefe Dorsalfurche unterbrochen. Nach d’Orgıany’s Beschreibung ver- schwindet diese Furche bei erwachsenen Exemplaren und es entstehen an der Bifurcationsstelle der Rippen schwache Seitenknoten. Durchmesser 200 mm. Höhe über der Naht 0,35. Dicke 0,18. Nabelweite 0,25 d. Durchm. Im oberen Tithon von Frankreich, Spanien, Mexico. — 207 — 175. Perisphinctes Oppeli Kınıan. 1868. Ammon. Calisto Zırıet, Cephalopoden der Stramberger Schichten, Taf. 20, Fig. 1—4. 1891. Hoplites Oppeli BEARENnDsen, Zeitschr, d. deutsch. geol. Ges., S. 403, Taf. 23, Fig, 2. 1893. Perisphinctes Oppeli Kırıan, Andalusia, S. 617. Soll nach BEHRENDSEN eine Mittelform zwischen Per. transitorius und Calisto sein. Unterscheidet sich von Per. Calisto durch niedrigere, dickere Umgänge und spärlichere Berippung, sowie durch den bedeutend weiteren Nabel. Die Art der Berippung und die Gestalt des Querschnittes sind bei beiden ganz ähnlich. FI Maassverhältnisse: Durchmesser 93 mm. Höhe über der Naht 0,55. j Grösste Dicke 0,26. Nabelweite 0,40 des Durchmessers. Fig. 37. Tithon von Stramberg und von Rodeo Viejo im der Argentinischen Per. Oppeli. Cordillere. 176. Perisphincetes Carpathicus Zırr. 1868. Ammon. Carpathicus ZırTer, Cephalop. d. Stramberger Sch., S. 107, Taf. 18, Fig. 4—5. 1893. Hoplites —_ Kırıan, Andalusia, S. 615, Taf. V., Fig. 1. Unterscheidet sich von Per. Calisto Org. durch grössere Dicke der Umgänge, von Per. Oppeli, durch dichtere Berippung und engeren Nabel und verbindet die erwähnten zwei Variationen mit-einander. Durchmesser 50 mm. Höhe 0,42. Dicke 0,26. Nabelweite 0,30. Die Dimensionen sind die einzigen Unterscheidungszeichen von ähnlichen Formen. Die Seiten- sculptur ist mit derjenigen von Per. Calisto und Oppeli identisch. Erreicht nach Kırıan 78 mm Durchmesser. Tithon von Crussol, Diois, Aizy, Claps de Luc in Frankreich, Stramberg in Mähren und Fuente de los Frailes in Andalusien. 177. Perisphinctes Privasensis Picter. 1861. Ammon. Prrivasensis Pıcrer, Mel. Pal, S. 84, Taf. 18, Fig. 1—2. 1893. Hoplites _ Kırısn, Andalusia, S. 615, Taf. V, Fig. 3. Unterscheidet sich von Per. Carpathicus durch schmälere Umgänge und gröbere Berippung, von Per. Calisto durch grössere Windungshöhe und höher gelegene (im oberen Drittel) Spaltungstelle der Rippen. Die Zahl der Seitenrippen beträgt an dem schlecht erhaltenen Originale Pıcters 43 am letzten Umgange. Dieselben verlaufen gerade und die Spaltrippen sind nur sehr wenig vorwärts gekrümmt. Am Rücken schwellen die Spaltrippen merklich an, jedoch ohne eigentliche Knoten zu bilden, und lassen ein schmales glattes Dorsalband frei. Die Spaltungsstelle der Rippen ist im Nabel sichtbar; die Umgänge sind ganz evolut und flachgedrückt. Maassverhältnisse des Originalexemplares: Durchmesser 66 mm. Höhe über der Naht 0,33. Grösste Dicke 0,24. Nabelweite 0,38 des Durchmessers. Aus den Grenzschichten zwischen Tithon und Neokom von Berrias (Ardeche), Aizy und Claps de Luc in Frankreich, Lago di Garda, Fuente de los Frailes in Spanien, Sebi bei Kufstein in Tyrol und Ued-Subella in Algerien. 178. Perisphinctes Novo-Zelanicus HAurr. Perisph. Novo-Zelanicus Hauer, Novara-Reise. Palaeontologie. Taf. 8, Fig. 1. Dürfte kaum von Per. Carpathicus verschieden sein. Das sehr flache Gehäuse besteht aus seitlich comprimirten hohen und flachen Umgängen, welche sich bis zu zwei Drittel ihrer Höhe um- fassen. Die Rippen sind dichtgedrängt, vorwärts geschwungen, an gekammerten Windungen zwei- spaltig, an der Wohnkammer in polyploke Bündel vereinigt. Der Nabel fällt senkrecht ab. Das zer- drückte Exemplar lässt keine genauen Messungen zu. Durchmesser 60 mm. Höhe 0,35. Dicke nicht messbar. Nabel 0,26 des Durchmessers. Takatahi in Neu-Zeeland, Tithon. 179. Perisphinctes Mexicanus CAsTıLLo & AGUILERA. 1895. Hoplites Mexicanus CastıLLo & AGUILERA, ]. cit. S. 41, Taf. 15. Aehnlich dem Per. Calisto. Gehäuse comprimirt, weitnabelig, Umgänge langsam wachsend, ein Drittel umfassend. Flanken comprimirt, mit zahlreichen hohen Rippen, welche leicht geschwungen sind, vom Nabelrande ausgehen, sich zum Theil im oberen Drittel in zwei spalten oder einfach bleiben. Die einfachen und zweispal- tigen Rippen alterniren mit einander sehr regelmässig. Dieselben sind an dem flachen Rücken nicht unterbrochen und bilden mit einander einen vorwärts gerichteten Sinus. Eine deutlich ausgesprochene Siphonalrinne fehlt. Nabel sehr weit offen, mit steilen Wänden, an welchen die Rippen gänzlich ver- schwinden und kaum als parallele Striche erkennbar sind. Unterscheidet sich von Per. Calsto Or#. durch die Gegenwart von alternirenden einfachen Rippen, rascheren Wuchs, grössere Dicke der letzten Windung und die höher gelegene Spaltungsstelle der Rippen. Ausserdem sind die Rippen in der Mitte des Rückens nicht unterbrochen. Durchmesser 215 mm. Höhe über der Naht 0,44. Grösste Dicke 0,30. Nabelweite 0,34 des Durchmessers. Tithon von Potosi (Mexico). 180. Perisphinctes Delphinensis Kınıın. 1893. Hoplites Delphinensis Kırıan, Andalusia 8. 617, Textfig. 1. Unterscheidet sich von Per. Calisto und Carpathieus durch die sehr characteristische Depression in dem äusseren Drittel der Flanken, welche parallel dem Rückenrande verläuft und der Spaltungs- stelle der Seitenrippen entspricht. Bei manchen Exemplaren ist diese Depression sehr bedeutend und bildet ein glattes Mittelband, welches ihr Analogon bei Heldoceras bifrons besitzt. Allerdings verändert diese Depression, welche im Alter zu verschwinden scheint, den normalen Verlauf der Rippen nicht im geringsten Grade. Dorsalfurche wie bei Per. Oalisto. Berippung ebenso dicht wie bei jener Art. Kırıan giebt die Maassverhältnisse nicht an. Nach seiner Figur dürften dieselben annähernd 40 mm Durchmesser, 0,40 Höhe und 0,35 Nabelweite betragen. Obertithon von Val Drome und Claps de Luc in Frankreich und Cuenca de los Frailes in Andalusien. — 20 —— 181. Perisphinctes Lorioli Zımr. 1868. Ammon. Lorioli Ziwret, Cephalopoden d. Stramb. Schichten, S. 103, Taf. 20, Fig. 6—8. 1887. —_ sp. QUENsTEDT, Ammon. d. schwäb Jura, Taf. 126, Fig. 5. Scheibenförmig, auf dem Rücken etwas abgeplattet. Umgänge schmal, hoch, seitlich schwach gewölbt. Die Involution beträgt ein Drittel. Querschnitt bedeutend höher als breit, mit fast gleicher Breite am Rückenrande und in der Nähe des Nabels. Die Rippen (40 am Umgange) sehr regelmässig, in der Mitte der Flanken zweispaltig, fein, sichelförmig nach vorne geschwungen, am Rücken nicht unterbrochen, sondern dieselben sind im Gegen- theill am Rücken am stärksten entwickelt. Loben ganz nach der Art von Per. Calisto, Richteri etc. Erreicht 200 mm Durchmesser. Bei 34 mm Durchmesser beträgt die Höhe über der Naht 0,38, Dicke 0,29, Nabelweite 0,54 des Durchmessers. Tithon von Stramberg und weisser Jura Zeta von Nussplingen. 182. Perisphinctes moravicus Öpr. 1865. Ammon. moravieus Opper, Zeitschr. d. D. Geol. Ges. S. 554. 1868. _ u Zirter, Cephalopoden der Stramberger Schichten, S. 109, Taf. 21, Fig. 4—5. 1893. Perisph. —_ Kırıan, Andalusia, S. 613, Taf. U‘, Fig. 3. Kleine Form aus der Calisto-Gruppe, welche 55 mm Durchmesser nicht überschreitet. Das Gehäuse ist sehr flach und weitnabelig, wächst viel langsamer als bei anderen Formen der Gruppe an. Die Umgänge umfassen einander bis zu einem Viertel ihrer Höhe. Nabel seicht, offen. Querschnitt länglich, viel höher als breit, gegen den Rücken ganz unbedeutend verschmälert. Auf der Oberfläche befinden sich kräftige, kaum merklich nach hinten gebogene Rippen, deren man am letzten Umgange ungefähr 40 zählt. Die Mehrzahl davon spaltet sich im äusseren Drittel in zwei Aeste, welche am Rücken durch eine vertiefte Medianfurche plötzlich unterbrochen sind. Auf dem letzten Drittel der Wohnkammer werden die Rippen gegen aussen dünn und schwach, ohne jedoch gänzlich zu verschwinden. Auf den inneren Windungen spalten sich die Rippen stets in drei feine Aeste, die Rücken- furche ist auf denselben weniger entwickelt als auf der Wohnkammer. Mundsaum mit kurzen Seitenohren. Lobenlinie sehr einfach, wie bei allen Formen der Calisto-Gruppe. ZırrTeu hat ganz richtig die verwandtschaftlichen Beziehungen dieser Form mit Per. eurvicosta hervorgehoben. Stramberg, Aizy (Frankreich), Loja (Spanien), oberes Tithon. 183. Perisphinctes euxinus Rer. 1895. Per. euxinus Rerowsky, Die tithonischen Ablagerungen von Theodosia (Bull. d. 1. soc. d. Natur. d. Moscou, S. 49, Taf. 2, Fig. 5—7. Eine variable Form aus der nächsten Verwandtschaft von Per. Loriol. Der einzige Unter- schied gegenüber jener Art liegt darin, dass die Rippen nicht ausschliesslich zweispaltig sind, sondern es treten häufig dreispaltige Rippen dazwischen auf. Palaeontographica. Bd. XLV. 27 — 210 — Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 35 mm 50 mm Höhe über der Naht 0,31 0,35 Gr@Dicken er: u 0,20 Nabelweite . . . 0,44 0,37 des Durchmessers. Tithon von Theodosia in der Krim. 184. Perisphinctes calistoides BEHR. 1890. Hoplites Carpathicus Toucas, Faune d. couches tithoniques de l’Ardeche, Taf. 17, Fig. 10—11. 1891. — calistoides BEHRENDSEN, Zeitschr. d. D. Geol. Ges, S. 402, Taf. 23, Fig. 1. Unterscheidet sich von Per. Calisto Org. durch folgende Merkmale: grössere Dicke der Um- gänge, weniger steilen Abfall der Nahtfläche und hakenförmig über der Nabelfläche beginnende Rippen. Von Per. Carpathicus durch schräg abfallende Nahtfläche und bis zur Naht reichende, haken- förmig an der Nabelfläche gekrümmte Rippen. Maassverhältnisse: Durchmesser 75 mm, Höhe 0,41, Dicke 0,28, Nabel 0,28 des Durchm. Tithon von Rodeo Viejo und Arroyo Pequeno in Argentinien. 185. Perisphincetes Mendozanus Bear. 1891. Hoplites Mendozanus BEHRENDSEn, Zeitschr. d. Deutsch. Geol. Ges., S. 399, Taf. 25, Fig. 2. Unterscheidet sich von allen verwandten Formen der Oalisto-Reihe durch seine sehr spärliche, grobe Berippung (32 Rippen am letzten Umgange), die grosse Zahl der ungespaltenen Rippen und die Gestalt des Querschnittes, dessen grösste Dicke im oberen Drittel liest. Maassverhältnisse: Durchmesser 70 mm, Höhe 0,37, Dicke 0,24, Nabel 0,37 des Durchm. Tithon von Rodeo Viejo in Argentinien. 186. Perisphinctes Macilentus Or». 1340. Ammon. Macilentus d’Orgısny, Pal. Frang. ter. cretac., S. 138, Taf. 42, Fig. 3—4. Unter allen Arten der Gruppe am stärksten comprimirt, beinahe papierdünn, Seitensculptur sehr ähnlich dem Per. moravicus. Flanken ganz parallel, die Rippen nur schwach geschwungen, fein, ziemlich dicht, wenig vor- wärts geneigt, an jungen Windungen regelmässig zweispaltig. Die Spaltungsstelle der Rippen liegt im oberen Drittel. An der Wohnkammer trennen sich die Dorsalrippen von den Hauptrippen los und es alterniren einfache Seitenrippen mit kurzen losen Dorsalrippen. Mund mit langen zungenförmigen Seitenohren. Die Dorsalrippen sind am Rücken nicht unterbrochen. Maassverhältnisse: Durchmesser 42 mm, Höhe über der Naht 0,40, grösste Dicke 0,12, Nabelweite 0,40 des Durchmessers. Angeblich aus dem Neokom von Septemes bei Marseille. Doch ist mir eine äusserst nahe- stehende ebenso flache Form aus viel älteren Schichten Frankreichs, welche der Tenuilobatenzone ent- sprechen können, bekannt. 187. Perisphinetes Andrussowi Rer. 1893. Per. Andrussowi Rerowskı, ]. cit. S. 52, Taf. 2, Fig. 10. Steht dem Per. Mendozanus und Cortazari durch seine grobe Berippung und Dimensionen nahe. — 211 — Schale flach scheibenförmig, auf der Ventralseite ohne Medianfurche, aus zuerst rasch, dann immer langsamer wachsenden, sehr wenig umfassenden Umgängen zusammengesetzt. Der Nabel erweitert sich mit dem Alter. Die inneren Umgänge sind sehr schwach gewölbt, mit zunehmendem Alter wird die Wölbung stärker, doch bleiben auch die äusseren Windungen viel höher als breit; der Querschnitt ist in der Mitte am breitesten. Die Zahl der Rippen nimmt mit dem Alter ab, an jungen Umgängen sind deren 50, an erwachsenen 35 vorhanden. Die Rippen sind kräftig, grob, zum grossen Theile dreispaltig. Durchmesser. . . 40 mm 55 mm 70 mm 85 mm 105 mm Höhe über der Naht 0,38 0,38 0,35 0,34 0,30 Grösste Dicke . . — — — 0,23 — Nabelweite . . . 0,38 0,38 0,40 0,40 0,43 des Durchmessers. Tithon von Theodosia (Krim). 188. Perisphinctes Cortazari Kır. 1389. Per. Cortazari Kırıan, Andalousie, S. 674, Taf. 33, Fig. 1—3. 1896. — n— Rerowsky, ]. cit. S. 53, Taf. 2, Fig. 11—12. Das scheibenförmige Gehäuse besteht aus circa 5 ziemlich stark gewölbten Umgängen, die steil zum Nabel abfallen. Die Seitenverzierung besteht aus kräftigen Rippen, deren man etwa 30 auf einem Umgange zählt. Characteristisch für diese Art ist die Rippenform: die Rippen bleiben bald ungetheilt, bald zweigabelig, bald drei- und sogar vierspaltig; auch eingeschaltete lose Rippen kommen vor. Bei den dreispaltigen Rippen ist die Spaltungsstelle zu einem starken Knoten verdickt. An erwachsenen Windungen findet man derartige Spaltungsknoten auch auf einfach gegabelten Rippen. Durchmesser 81 mm, Höhe über der Naht 0,33—0,35, grösste Dicke 0,40, Nabelweite 0,25 bis 0,30 des Durchmessers. Tithon von Andalusien und Krim. Von der Mutationsreihe d. Per. Aeneas divergirende F'ormenreihen. Zweite Gruppe, mit polyploken Rippenbündeln. (Atawioceras S. Str. FONTANNES.) Es gehören hierher die von Fontanxes als S. g. Ataxioceras vereinigten Formen des oberen Malm, welche sich durch dichtgedrängte, zweispaltige Seitenrippen in der Jugend, polyploke Rippen- _ bündel im erwachsenen Stadium, die Gegenwart von Seitenohren, meist geringe Grösse, und eine ein- fache, aurigerus-artige Lobenlinie auszeichnen. Man kann darunter zwei parallele Formenreihen unterscheiden, diejenige von Per. inconditus und Der. Lothari, welche wohl mit einander durch Uebergänge verbunden sein sollen, sich jedoch durch abweichende innere Umgänge und verschiedene Gestaltung des Mundrandes soweit von einander unterscheiden, dass man daraus zwei parellele Reihen zusammenstellen muss. Jedoch ist die sichere Zutheilung einer gewissen Form zu der einen oder anderen Formenreihe nicht immer möglich, weil die inneren Umgänge nicht bei allen Formen genügend bekannt sind und erwachsene in einer ganz gleichen Weise convergiren, so dass man nach Wohnkammerfragmenten allein gar nicht über die ver- wandschaftlichen Beziehungen zu Per. inconditus oder Lothari urtheilen kann. 212 — Sind die untersuchten Exemplare sehr gut erhalten, dann lassen sich freilich folgende Unter- schiede der beiden Gruppen hervorheben. Die Gruppe des Per. inconditus zeichnet sich durch eine sehr unregelmässige Seitensculptur mit mehrfach verzweigten Seitenrippen und kräftigen Parabeln aus. Der Mundsaum führt lange, säbel- artige Seitenohren und häufig einen tiefen Kragen. Der Nahtlobus wird durch einen einzigen Hilfslobus gebildet. Die Seitenrippen sind an den Flanken nicht verwischt und deutlich mit den Dorsalrippen verbunden. Dem gegenüber zeigt die Formenreihe des Per. Lothari einen nur mit kurzen, breiten Seiten- ohren versehenen Mundrand, welcher zur Bildung von Parabelknoten keine Veranlassung giebt, eine regelmässige Berippung, welche in der Jugend aus dichtgedrängten haarfeinen, zweispaltigen, vorwärts geneigten Rippen gebildet wird, im erwachsenen Stadium aber in wulstig am Nabelrande aufgetriebene, kurze, in der Flankenmitte verwischte Seitenrippen und feine, lose auftretende, kurze Dorsalrippen ° übergehen. ; Der Nahtlobus zeigt wenigstens zwei deutliche Hilfsloben. Parabelknoten kommen niemals vor, die Berippung ist viel regelmässiger als bei Vertretern der Inconditus-Reihe. Man kann annehmen, dass sich Per. inconditus an den mosquensis-ähnlichen Per. Comptoni, Per. Lothari — an Per. balinensis anschliessen. Eine durchgreifende Trennung beider Gruppen ist jedoch schwierig, da bei deren paralleler Entwickelung und Convergenz der erwachsenen Stadien innerhalb beider Reihen täuschend ähnliche Formen vorkommen, welche sich von einander allein durch ihre verschieden gestalteten inneren Um- gänge und die abweichende Lobenlinie unterscheiden und selbstverständlich, sobald die inneren Um- gänge und die Loben unbekannt sind, keine genaue Bestimmung gestatten. Als ein praktisch verwerth- bares Zeichen ist die Gegenwart von Parabelknoten bei der Inconditus-Reihe und deren Fehlen bei der Zothari-Gruppe hervorzuheben. 2) Formenreihen mit mehrspaltigen Rippen. D. Mutationsreihe des Per. inconditus Font. 189. Perisphinctes balnearius LorıoL. 1874. Ammon. sp. LorioL & Peuvar, Monogr. des etages sup. jurass. de Boulogne sur Mer., Taf. 1, Fig. 18. 1877. Perisph. balnearius Lortor, Baden, 8. 57, Taf. 10, Fig. 3—6. Gehäuse scheibenförmig, dick, wenig comprimirt. Umgänge ziemlich dick, mit schwach ge- wölbtem Rücken und Flanken, bis zur Hälfte umfassend. Die Seitensculptur besteht aus je 30—36 feinen, hohen Rippen, welche in der Nabelgegend kräftiger werden, ziemlich gedrängt stehen, gerade, oder etwas gekrümmt, stark vorwärts geneigt sind, bald einfach, bald im inneren Drittel dichotom. Alle dichotomiren oder spalten sich in drei Aeste dicht am Rückenrande und verlaufen ohne Unterbrechung über die gerundete Externseite. Die Berippung ist im allgemeinen ebenso unregelmässig wie bei Per. inconditus, was durch die Gegenwart von Parabelknoten am Rückenrande und von Parabelrippen an den Flanken der Wohnkammer erklärt wird. Windungen beinahe gleich dick als hoch, Parabelrippen an jungen Umgängen häufiger als an erwachsenen, Nabel weit, mässig vertieft. D} — 213 — Durchmesser. . . 23mm 54 mm Höhe über der Naht 0,36 0,38 Grösste Dicke . . 0,33 0,34 Nabelweite . . . 0,36 0,37 des Durchmessers. Tenuilobatenzone des mitteleuropäischen Jura; selten (Baden, Laengern, Boulogne, s. Mer., Crussol). Per. balnearius gehört zu einem Typus, welcher die Inconditus-Reihe mit der Tiziani-Gruppe verbindet, während die Zothari-Reihe sich direct an Per. Aeneas und virgulatus anschliesst. Bei der Unmöglichkeit jedoch die Formenreihe des Per. inconditus von derjenigen des Per. Lothari praktisch zu trennen, habe ich aus rein praktischen Rücksichen die Inconditus-Reihe mit dem S. g. Ataxioceras vereinist, obgleich dieselbe eigentlich eine besondere, zwischen Afaxioceras und der Tiziani-Reihe stehende Mutationsreihe bilden müsste. 190. Perisphinctes effrenatus Font. (Taf. XX, Fig. 7.) 1875. Ammonites effrenatus DUMoRTIER & FoNTAnnes, Crussol, S. 95, Taf. 14, Fig. 1. 1878. Perisph. Lothari LorıoL (partim), Baden, Taf. 10, Fig. 8$—9. 1379. — effrenatus FoNTannes, Crussol, S. 68, Taf. 10, Fig. 7. 1881. _ — Lorıor, Oberbuchsitten, S. 14, Taf. 1, Fig. 9. ? 1858. Ammon. geniculatus QUENSTEDT, d. Jura, Taf. 75, Fig. 2, S. 605. Diese Forn, welche Fontannes aus der Art Per. Lothari ausgeschieden hat, steht durch ihre sehr unregelmässige Berippung und kräftige, sehr breite Einschnürungen, ebenso wie durch die Loben- linie, welche nur einen einzigen Hilfslobus zwischen dem zweiten Laterallobus und der Naht zeigt, und das sporadische Auftreten von Parabelknoten der Formenreihe des Per. inconditus, in dem von mir angegebenen Sinne nahe, bei ihrer ungeheuren Veränderlichkeit ist jedoch eine ganz genaue Ab- grenzung gegenüber Per. inconditus nicht möglich. Typische Formen unterscheiden sich von Per. inconditus durch ihre sehr starke Com- pression schon an jungen Umgängen und ihre Hochmündigkeit. Es giebt jedoch allmähliche Uebergänge zwischen beiden Formen, welche als Variationen desselben Typen angesehen werden müssen. Das scheibenförmige Gehäuse ist sehr stark seitlich zu- sammengedrückt, höher als dick, von sehr variablen Dimensionen, Fig. 38. Per. effrenatus. ebenso wie bei Per. inconditus. Charakteristisch ist die Gegenwart von sehr breiten bandförmigen Einschnürungen, welche oben breiter als unten und vorne von kräftigen, hervorragenden Parabelrippen begrenzt sind. Die Zahl der Seitenrippen ist gering. Man zählt deren nur 30, sowohl am letzten wie am vorletzten Umgange. Die inneren Windungen sind dichter und regelmässiger berippt. Die Seitenrippen spalten sich in einer sehr mannigfachen Weise und zwar sind dieselben meistens in der halben Flankenhöhe zum ersten Male zweigespalten und jeder Zweig spaltet sich im oberen Drittel zum zweiten Male in 2—3 Dorsalrippen, welche am Rücken nicht unterbrochen sind. Neben dieser, allen Formen der Gruppe eigenen Spaltungsart, tritt sporadisch auffallender Weise echte Virgatotomie ein, indem der vordere Rippenzweig gerade bis zum Rückenrande verläuft, der hintere dagegen eine starke Knickung nach rückwärts macht und drei der vorderen Zweigrippe parallele Dorsalzweige aussendet, wie das bei den Virgaten stets der Fall ist. Diese auffallende Seulptureigenschaft betrachte ich für keine zufällige, da auch die Loben- linie und die jungen Umgänge der Vörgatiten sich den Polyploken äusserst nähern, sondern ich muss, ebenso wie das Neumayr gethan, in den Polyploken, und namentlich in Per. effrenatus einen Vorläufer der Tithonischen Virgaten erblicken. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 7 mm 69mm 62 mm 67 mm Höhe über der Naht 0,31 0,33 0,38 0,36 Grösste Dike . . 0,23 0,24 0,21 0,22 Nabelweite. . . . 0,43 0,42 0,35 0,35 des Durchmessers. Die Figur von Foxntaxnses (Chateau de Crussol), Taf. 10, Fig. 6, glaube ich kaum hierher stellen zu können. Durch ihre Evolution und niedrigen Umgänge dürfte dieselbe als eine stark com- primirte Varietät des Per. inconditus angesehen werden. Es sollen nach Foxtannes auch Uebergänge zu Per. Lothari vorkommen. Bei der nicht ganz klaren Auffassung dieser Art glaube ich vielmehr, dass Fontanses Uebergänge zu regelmässig berippten Varietäten des Per. inconditus im Auge hatte. Per. effrenatus ist aus der Tenuilobatenzone von Crussol und Oberbuchsitten bekannt. CHOFFAT erwähnt diese Art aus dem Portugiesischen Jura. In meiner Sammlung befindet sich das hier ab- gebildete Exemplar aus Randen (Aargau). 191. Perisphinctes discolobus Fonr. 1875. Ammon. (Perisph.) discolobus Dumorr. & FonTannes, Crussol, S. 87, Taf. 13, Fig. 1. Ungenügend bekannte Form mit sehr flachen Umgängen, welche sich in mancher Hinsicht dem Per. effrenatus und inconditus nähert. Ein kleines Exemplar der Lemberger Universitätssammlung aus Gruibingen, dessen Zugehörig- keit zu dieser Form mir ganz ausser Zweifel zu sein scheint, besitzt alle Eigenschaften der Inconditus- Reihe: die unregelmässig verzweigten, in der Mitte der Flanken nicht unterbrochenen Seitenrippen, kräftige Einschnürungen und nur einen Hilfslobus. Eine characteristische Eigenschaft dieser Form bildet die plötzliche Erweiterung des Nabels mit dem Beginne der Wohnkammer. Junge Umgänge umfassen sich bis zur Hälfte, erwachsene sind viel evoluter und weitnabeliger, wie aus dem Vergleiche der weiter angegebenen Dimensionen in ver- schiedenen Wachsthumsstadien ersichtlich ist. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 76 mm 121 mm Höhe über der Naht 0,31 0,35 Dicke Mr 0:00 0,16 Nabelweite. . . . 031 0,40 des Durchmessers. Aus den unteren Schichten der Tenuilobatenzone von Crussol (Ardeche) und Gruibingen (Schwaben). 192. Perisphinetes inconditus Font. 1830. - Ammon. planulatus anus Zieren, Verst. v. Württemberg, S. 11, Taf. 8, Fig. 8. 1848. — polyplocus parabolis Qvensteot, Cephalopoden, S. 161, Taf. 12, Fig. 2 und 5, 1875. — — Pırrer & FRomenTeL, Deser. d. 1. coll. de Lemenc., S. 22, Taf. 1, Fig. 12. 1876. — (Perisph.) inconditus DUMoRTIER & FoNTAnxes, Crussol, S. 89. = ..95 — 1877. Perisph. inconditus Lorıor, Baden (partim), Taf. 11, Fig. 1—5. 1877. —_ Favre, Zone a Amm. acanthicus d. Alpes Suisses, S. 45, Taf. 5, Fig. 1. 1879. —_ — FoNTanses, Crussol, S. 69, Taf. 10, Fig. S—12. 1387. Ammon. planulatus parabolis Quessteot, Ammoniten d. schwäb. Jura, Taf. 103, Fig. 1, 8, 12—15, Taf. 104, Fig. 8. Diese Form ist von den übrigen Polyploken an den kräftigen Parabelknoten und den langen löffelförmigen Seitenohren erkennbar. Gehäuse flachscheibenförmig, Umgänge höher als dick, comprimirt, mit grösster Dicke am Nabelrande, jedoch ist der Querschnitt nur wenig gegen Aussen verschmälert, und an erwachsenen Umgängen verlaufen die Flanken parallel zu einander. Rücken gerundet, Wachsthum der Schale langsam, Nabel weit und wenig vertieft. Auf dem letzten Umgange sieht man 30 scharfe, schneidende Rippen von ziemlich unregelmässiger Gestalt, welche sich am Anfange der Wohn- kammer unregelmässig verästeln (durch wiederholte Dichotomie), gegen das Wohnkammerende aber stellen sich kurze, scharfe Einschaltungsrippen ein. Fig. 39. Parabelknoten treten an allen Umgängen, an der Wohnkammer jedoch am Per. inconditus. kräftigsten auf. Junge Umgänge sind an ihren niedrigen, gerundeten, dicht os Bu und regelmässig berippten Windungen leicht kenntlich. Die Wohnkammer varürt sehr beträchtlich. Ä Die Umgänge umfassen sich sehr wenig, öfters berühren sich dieselben nur oberflächlich. Die Wohnkammer ist stärker als die gekammerten Umgänge, comprimirt, daher höher als jene, häufig mit ganz parallelen Flanken. Ihre Berippung sehr unregelmässig: die Seitenrippen sind untereinander ungleich, manche davon erscheinen viel kräftiger als die übrigen, manche schwellen wiederum in der Nabelgegend an und verwischen sich ‘vor der Bifurcationsstelle. Alle diese Unregel- mässigkeiten sind auf Verunstaltungen der Rippen durch die sehr kräftig entwickelten Parabeln zurück- zuführen. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 46mm 52mm 59mm 60mm 64mm 90mm Höhe über der Naht 0,30 034 030 030 027 030 Grösste Dicke . . 0,28 0,29 005099 0,25 0,22 Nabelweite . . . 0,43 0,40 0,50 0,48 0,53 0,50 des Durchm. Bei typischen Formen ist diese Art leicht kenntlich, es giebt jedoch Exemplare, deren erwach- sene Umgänge gegen Per. Lothari convergiren und allein an der verschiedenen Gestaltung der inneren Umgänge und der etwas abweichenden Lobenlinie davon zu unterscheiden sind. Ist die Lobenlinie sichtbar, so liegt ein durchgreifender Unterschied gegenüber Per. Lothari in dem Nahtlobus, welcher nur einen einzigen Adventivlobus aufweist, während bei Per. Lothari deren 2—3 vorhanden sind. Per. inconditus findet sich in der Tenuilobatenzone des alpinen Jura. Als grosse Seltenheit liest mir derselbe ebenfalls aus dem Krakauer Jurakalke vor. 193. Perisphincetes subinvolutus Mozsc#k. (Taf. XXVI, Fig. 50.) 1878. Ammon. (Perisph.) subinvolutus (MoescH) Lorıor, Baden, S. 72, Taf. 12, Fig. 3—4. ; Gehäuse scheibenförmig, seitlich comprimirt, engnabelig, Umgänge flachgedrückt, mit schwach gewölbten Flanken, gerundetem Rücken, einander bis zu zwei Drittel ihrer Höhe umfassend. Rippen gerade, stark vorwärts geneigt, spärlich (etwa 30 am Umgange), ihre grösste Stärke fällt auf die Nabel- — 216 — gegend. Dieselben spalten sich an gekammerten Umgängen sehr unregelmässig, gleich denjenigen von Per. inconditus bald durch Bidichotomie, bald durch Rippeneinschaltung, und sind von kräftigen Parabelrippen verunstaltet. Die erste Spaltung der bidichotomen Rippen findet in der halben Flanken- höhe statt. Häufig trennt sich diese untere Verzweigung von der normalen Rippe ganz ab, so dass eine lose eingeschaltete, am Rückenrande regelmässig gespaltene, aber nur bis zur halben Flankenhöhe herabhängende Rippe entsteht. Im Ganzen ist die Zahl der marginalen Rippen viermal grösser als der umbonalen. Die Parabelrippen sind schwächer als die normalen Rippen, am Nabelrande hakenförmig gekrümmt und kammartig erhoben, gegen den Rücken zu immer schwächer, und bilden am Marginalecke schwache Parabelknoten. Auf der Wohnkammer erwachsener Indi- / \ viduen, bei 150 mm Schalendurchmesser, wird die Zahl der umbo- | nalen Rippen noch geringer (nur 21), dieselben schwellen stark an, die Gestalt von länglichen Knoten am Nabelrande annehmend. Ihr Zusammenhang mit den marginalen Rippen wird verwischt. An jedem Umgange sind 2—3 tiefe und breite Einschnürungen vorhanden; am kräftigsten sind dieselben dicht vor dem Mundrande, wo dieselben dicht aufeinander folgen, oben sehr breit, unten ver- Fig. 40. Per. subinvolutus. Randen (Aargau). Meine Sammlung. Schmälert, von keilförmiger Gestalt. Mundrand mit mässig langen Seitenohren. Diese Form steht zwischen Per. inconditus und Per. involutus. Vom ersteren unterscheidet sie sich durch ihre bedeutende Involution, vom zweiten durch den viel weiteren Nabel und niedri- gere Umgänge, Nach Lorıou sind die Maassverhältnisse dieser Art wie folgt: Durchmesser 55—155, Höhe über der Naht 0,43, Dicke 0,25, Nabelweite 0,32—0,35 des Durchmessers. Gekammerte Umgänge sind dicker als das LorroLn angegeben hat; ein Exemplar vom Randen, welches mir vorliegt, hat bei 85 mm Durchmesser 0,42 mm Höhe, 0,25 Dicke und 0,32 Nabelweite. Erwachsene Umgänge sind von Per. involutus allein an dem weiteren Nabel und der geringeren Involution kenntlich. Die Lobenlinien beider Formen stimmen ganz genau überein. Perisph. subinvolutus wurde aus den Tenuilobatenschichten des Aargau beschrieben und ist mir ausser vom Randen noch aus dem Astartenkalke von Trojanow bei Kalisch in Polen und von Grui- bingen in Württemberg bekannt. 194. Perisphinetes involutus Qv. 1847. Ammon, involutus QUENSTEDT, Cephalopoden, S. 165, Taf. 12, Fig. 9. 1887. Ammon. d. Schwäb. Jura, Taf. 107, Fig. 1. Ich lasse die übrige Synonymik unberücksichtigt, da mir dieselbe nicht ganz sicher zu sein scheint. Die vollkommene Indentität der Lobenlinie und Seitensculptur des Per. involutus und sub- involutus, welch letzterer unzweifelhaft zu der Inconditus-Reihe gehört, lässt uns auch diese Form hierher stellen, obgleich die inneren Umgänge und die Wohnkammer unbekannt sind. So wie ich — 21T — diese Art verstehe, unterscheidet sich dieselbe von Per. subinvolutus allein durch die grössere Involution, welche drei Viertel der Windungshöhe einnimmt und den engeren Nabel, welcher nur 0,21 des Durch- messers beträgt. Sonst sind alle Eigenschaften der Seitensculptur und Lobenlinie ganz identisch. Der geologische Horizont ist von QUENSTEDT nicht genau, nur im Allgemeinen: „Aus dem mittleren weissen Jura“ angegeben. Von den anderen Figuren QuEnstenr’s gehört Fig. 2, Taf. 107 kaum hierher, namentlich sind die am Nabelrande nicht angeschwollenen Seitenrippen dieser Art fremd. Die erwähnte Figur stammt aus dem Beta-Kalke von Laufen. Fig. 3, Taf. 107 ebendaselbst, ebenso wie Per. Güntheri Lorıou (Baden, Taf. 11, Fig. 6), gehören einer anderen, dem Per. subinvolutus verwandten Form an, welche sich durch ihre höheren Umgänge von Per. subinvolutus und durch die nur einen halben Umgang betragende Involution von Per. involutus unterscheidet. Per. involutus Lorıoun (Baden, Taf. 11, Fig. 7), mit ganz glattem Nabel und radialen geraden Rippen, scheint nicht hierher zu gehören, sondern die Wohnkammer des Per. Streichensis zu sein. Tenuilobatenzone Schwabens. 195. Perisphinctes hypselocyclus For. 1877. Perisphinctes Güntheri Lorıot, Baden, S. 74, Taf. 11, Fig. 6. 1879. _ (Ataxioceras) hypselocyclus FONTANNES, Crussol, 3. 66, Taf. 10, Fig. 1—4. 1887. Ammon. involutus QUENSTEDT, Ammon. d. Schwäb. Jura, Taf. 107, Fig. 5. Gehäuse flach, sehr hochmündig und engnabelig, mit flachgedrückten, einander parallelen Flanken und gewölbtem Rücken. Windungen mehr als zu zwei Drittel umfassend. Berippung wie bei der ganzen Inconditus-Reihe. Die Rippen gerade, unregelmässig verzweigt, fein, am Nabel etwas gröber. Am letzten Umgange zählt man deren 32. Im oberen Drittel werden dieselben an der Wohnkammer durch lose eingeschaltete, feine, dichtgedrängte Dorsalrippen ersetzt. An jungen Umgängen erfolgt die Spaltung durch einfache oder wiederholte Bifurcation. Einschnürungen zahlreich, wenig vertieft, der Richtung der normalen Berippung parallel. An jedem Umgange sieht man deren 7—8. Rücken ziemlich stark verengt, Nabel eng, mit steilem Rande und einer deutlichen Nabelkante. Die inneren Umgänge führen kräftige Parabelrippen. Die Loben sind stark gezähnelt, Nahtlobus kürzer als der erste Laterallobus, kaum etwas länger als der zweite Laterallobus. Etwas weitnabeligere Exemplare sehen dem Per. Lothari ähnlich aus, haben aber ganz anders verzierte innere Umgänge. Nur ein einziger Hilfslobus vorhanden. Die Rippen reichen bis zum Rückenrande ohne Abschwächung in der Flankenmitte, was ein gutes Unterscheidungszeichen gegenüber dem damit verwechselten Per. involutus und dem ganz anders verzierten Per. Güntheri bietet. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 45 mm 67 mm 74 mm Höhe über der Naht 0,45 0,46 0,43 Grösste Dike . . 0,25 0,22 0,21 Nabelweite. . . . 0,24 0,22 0,26 des Durchmessers. Tenuilobatenzone des alpinen und ausseralpinen Jura. Palaeontographica, Bd. XLV. 28 — 218 — E. Mutationsreihe des Per. Lothari Orr. (Virgulati p. p. auct.) Unterscheidet sich von der Inconditus-Reihe durch die Gestalt der inneren Umgänge, welche hochmündig, merklich gegen den Rücken verschmälert und von feinen, dichtgedrängten, dichotomen Rippen bedeckt sind. Die regelmässige, dichte Berippung der inneren Umgänge verändert sich an erwachsenen ganz plötzlich, und die viel spärlicheren Seitenrippen spalten sich in Rippenbündel, bald durch Bidichotomie, bald durch Virgatotomie, um gegen das Wohnkammerende gleichwie bei der Inconditus-Gruppe und anderen polyploken Formenreihen in wulstig im inneren Drittel verdickte und in der Mitte der Flanken verwischte Umbonalrippen und dichtgedrängte, lose Dorsalrippen überzugehen. Die Lobenlinie, ähnlich derjenigen der Inconditus-Reihe, zeichnet sich aber durch die Gegen- wart von wenigstens zwei deutlich entwickelten Auxiliarloben an der Naht aus, während bei der Inconditus-Reihe nur ein einziger Hilfslobus vorhanden ist. Die Formenreihe des Per. Lothari entwickelt sich gleich derjenigen des Per. inconditus und parallel derselben aus hochmündigen, feinrippigen Formen der Aurigerus-Reihe und hat in Per. Ma- zuricus in der Cordatenzone ihren directen Vorgänger. Da bei dieser Gruppe die Seitenohren kurz und breit sind, so gelangen keinerlei marginale Parabeln (Parabelknoten) zur Ausbildung weder an erwachsenen noch an jungen Umgängen, während bei der Inconditus-Reihe solche marginale Parabeln stets vorhanden sind. Bei der sehr grossen Convergenz beider, übrigens sehr nahe verwandten Formenreihen ist eine genaue Bestimmung nur dann möglich, wenn sowohl die inneren Umgänge als die Lobenlinie erkennbar sind. Ich kann daher viele existirende Figuren nicht berücksichtigen, da ich keine sicheren Anhalts- punkte über deren specifische Bestimmung besitze. Namentlich gilt das für die meisten Figuren QuEnstepr’s und manche Figuren Lorron (Baden, Taf. 11, Fig. 3) und Fontannes, (Chat. d. Crussol, Pat. 10, 2Eic6.77210): Aus der Transversarius-Zone: 196. Perisphinctes spongiphilus MozscH. (Taf. XXVI, Fig. 60—63.) 1876. Perisph. spongiphilus (Morsch) Lorıor, Baden, S. 61, Taf. 10, Fig. 1—2. 1887. Ammon. microplicatils QuensteDT, Ammon d. schwäb. Jura, Taf. 94, Fig. 37—39. 1891. Perisph. _ SIEMIRADZKI, Fauna kopalna etc. S. 32, Taf. 1, Fig. 2—3. Gehört in die nächste Verwandtschaft von Per. virgulatus und stellt eine ebenso stark variirende Form vor, wie es Per. bifurcatus, eine ebenfalls nahe verwandte Art, ist; es giebt enger- und weitnabe- ligere, spärlicher und dichter berippte, solche mit zwei- und mit theilweise drei- spaltigen Rippen. Man kann kaum zwei ganz übereinstimmende Exemplare finden. Das flachscheibenförmige Gehäuse besteht aus rasch an Höhe zunehmen- den Umgängen, welche sich mit dem Alter stark verändern, indem ihre Flanken stark comprimirt werden und die Höhe beträchtlich zunimmt. Die Flanken sind flach, der Rücken gewölbt, die grösste Dicke liegt Bar (ChareneN am Nabelrande. Nabel steil, ohne Kante. Die Wohnkammer tritt aus der Coll. GROSsoUVRE. Spirale heraus, sich dem Centrum nähernd, wodurch erwachsene Exemplare viel Fig. 41. Per. spongiphilus. — 219 — involuter und engnabeliger als gekammerte Umgänge sind. Die Seitensculptur besteht aus sehr feinen, S-förmig nach vorne geschwungenen, mehr oder weniger zahlreichen Rippen, welche meist in zwei, seltener in drei Dorsalzweige gespalten sind. Die Spaltungsstelle liegt niedrig und rückt mit dem Beginne der Wohnkammer immer niedriger bis in die Nabelgegend hinab. Die Berippung der Wohn- kammer ist stets sehr dicht, fein und sehr unregelmässig. Lobenlinie einfach, ähnlich derjenigen von Per. virgulatus. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 26mm 30mm 32mm 4lmm Höhe über der Naht 0,47 0,42 0,43 0,39 Grösste Dicke . . 0,36 0,36 0,33 0,27 Nabelweite. . . . 0,30 0,30 0,27 0,21 des Durchmessers. Die kleine Form Nr. 1 ist mit ihrer Wohnkammer versehen und ganz ausgewachsen, die Art scheint jedoch über 60 mm Durchmesser zu erreichen. Moesc# eitirt diese Form aus einem nicht ganz sicheren Spongitenkalke. Aus anderen Lokali- täten ist mir diese Form nur im Transversariushorizonte bekannt. Ich kenne dieselbe ausser den Aargauer und Schwäbischen Vorkommnissen aus Frankreich (Charente) und Polen (Krakauer Gegend). 197. Perisphinctes obliqueradiatus Yüssen. 1890. Per. obliqueradiatus Yüssen, Beiträge z, Kennt. d. Klausschichten i. d. Alpen, S. 396, Taf. 2, Fig. 7. 1897. Ammon. convolutus Quexsrt., Ammon. d. Schwäb. Jura, Taf. 94, Fig. 40. Die rasch anwachsenden, ein Viertel involuten Umgänge besitzen einen ovalen Querschnitt, dessen grösste Dicke im unteren Drittel liegt, von wo aus er sich gegen die gerundete Externseite regelmässig langsam verschmälert. Die Nahtfläche ist gerundet. FI Die Berippung besteht aus zahlreichen gerundeten, gedrängten, | schon auf den inneren Umgängen stark nach vorne gerichteten Rippen, deren überwiegende Mehrzahl in der äusseren Hälfte der Flanken Fig. 42. Per. obliqueradiatus. eine Spaltung in zwei Secundärrippen erleidet. Ihr Verlauf wird auf Pouter (Frankreich). der Externseite durch ein Medianband unterbrochen. Zwischen den ge- Sul, Gausonmem: spaltenen treten in wechselnden Abständen ungespaltene Rippen auf, Auf jedem Umgange befinden sich 3—4 von kräftigen Rippen eingesäumte Einschnürungen. Der plumpe Siphonalsattel wird von dem durch einen wohlentwickelten Secundärlobus zweigespaltenen ersten Lateralsattel überragt. Eine sehr nahe verwandte, wenn nicht identische Form habe ich in der Sammlung von GRoss- OUVRE aus den Transversariusschichten Südfrankreichs gefunden; dieselbe unterscheidet sich von Per. obliqueradiatus allein durch den Mangel einer Rückenfurche und etwas höhere Umgänge. Klausschichten der Alpen. Transversariuszone vom Lochengründle (Schwaben) und Raix (Charente). Durchmesser 41 mm. Höhe über der Naht 0,34. Grösste Dicke 0,31. Nabelweite 0,41 des Durchmessers. s 198. Perisphinctes striolaris Qv. 1837. Ammon. striolaris QUENSTEDT (p. p.), Ammon. d. schwäb. Jura, Taf. 107, Fig. 10—13. Knüpft sich unmittelbar an Per. obliqueradiatus aus den Klausschichten an und wird in den Sammlungen meist als Per. virgulatus bestimmt. Diese ziemlich variable Form kann folgendermassen characterisirt werden: Gehäuse dick, scheibenförmig, ziemlich eng genabelt. Die Umgänge umfassen einander bis zur Hälfte und wachsen ziemlich rasch an. Junge Umgänge sehen dem Per. subtilis ähnlich aus, sind aber engnabeliger und stärker eingerollt. Die Seitensculptur besteht an derartigen jungen Umgängen aus feinen, dicht- gedrängten, regelmässig zweispaltigen, vorwärts geneigten Rippen welche in der Mitte des Rückens etwas abgeschwächt sind. Schon bei 25 mm Schalendurchmesser treten zu den Spaltrippen lose, gerade, bis zur Mitte der Flanken herabhängende oder mit den Hauptrippen verbundene überzählige Dorsalrippen, und gleichzeitig damit werden die Seitenrippen dicker und stehen weiter auseinander. Mit zunehmendem Alter rückt die Spaltungsstelle der Rippen immer niedriger herab und die spärlichen Seitenrippen arten in längliche Olcostephanus-artige Nabelknoten aus. Es findet gerade das- selbe Verhältniss statt, welches man an den Uebergangsformen zwischen Per. bifurcatus und Olcost. stephanoides beobachten kann. Lobenlinie einfach, subtilis-artig. Maassverhältnisse: Durchmesser 40 mm. Höhe 0,40. Dicke 0,37. Nabelweite 0,32 des Durchmessers. Aus den Beta-Kalken bei Balingen und Grat bei Laufen. Die sich an Per. striolaris unmittelbar anreihenden Formen des unteren Kimmeridge, wie Amm. desmonotus, thermarum, lepidulus, involutoides Qu. und Moeschii gehören schon zu Olcostepha- niden. QUENSTEDT bezeichnet alle oben erwähnten Formen unter dem Collectivnamen von Ammon. striolaris. Ebenso muss Amm. Quehuenensis LORIOL zur Gattung Olcostephanus gerechnet werden. 199. Perisphinctes virgulatus Qv. 1853. Ammon. virgulatus QUENSTEDT, Der Jura, S. 593, Taf. 74, Fig. 4. 1837. — _ — Ammon. d. schwäb. Jura, S. 923, Taf. 100, Fig. 5. Diese vielfach genannte, aber grösstentheils missdeutete Form der Birmensdorfer Schichten steht durch die schon aus Quenstepr'’s Zeichnungen sehr gut erkennbare unregelmässige Rippenspaltung den jungen Umgängen der Lothari-Gruppe äusserst nahe, was man an guten Exemplaren noch besser erkennt. Am nächsten würde noch von älteren Formen Per. mazuricus dazu passen, alle übrigen als Per. virgulatus geltenden Figuren gehören durchweg anderen Formenreihen an oder stellen junge Um- gänge von grösseren Perisphineten aus der ZLucingensis-Gruppe dar. So wie QUENSTEDT diese Art verstanden hat, und das ist ja die einzige annehmbare Inter- pretation, ist sie eine etwa zur Hälfte involute, comprimirte, hochmündige Form, welche von sehr dichtgedrängten, haarfeinen, stark vorwärts geneigten, in verschiedener Höhe sich spaltenden Rippen bedeckt ist. Von dieser seltenen Art kannte Quexsteor allein gekammerte Umgänge. Mir liegt ein grösseres Exemplar mit etwas zerdrückter Wohnkammer von Schaffhausen vor. Die inneren Umgänge sind seitlich stark comprimirt, mit ganz parallelen Flanken und gerun- detem Rücken; auf der Wohnkammer wird gleich dem Per. mazuricus der Rücken etwas verschmälert und die grösste Dicke liegt am Nabelrande. Der Nabel ist seicht, aber senkrecht abfallend, auf der Wohnkammer ist die Nabelwand mehr geneigt. Die Umgänge umfassen sich bis zur Hälfte und wachsen rasch an. Die Seitenrippen sind, wie man aus der Quexsteor’schen Figur ersieht, sehr fein und dicht- gedrängt, stark vorwärts geneigt. Ihre Spaltung ist sehr unregelmässig, so dass die marginalen Rippen bald lose eingeschaltet sind, bald sich zu zweien in eine kurze, bis zur Flankenmitte herabreichende Einschaltungsrippe vereinigen, bald in unregelmässigen Bündeln von den Hauptrippen abzweigen. Die Rippen sind selten gerade, sondern meistens, wenn auch schwach, geschwungen. Die Parabeln sind sehr eigenthümlich entwickelt und nur dadurch kenntlich, dass einzelne Seitenrippen kräftiger als die übrigen oder von feinen Leistchen begleitet erscheinen. Die Parabeln veranlassen verschiedene Unregelmässigkeiten der Sculptur nur in der umbonalen Hälfte der Windungen, während die Rückenseite von denselben ganz frei erscheint. Lobenlinie einfach, ähnlich derjenigen von Per. mazuricus, aber mit einem tiefer herabhängen- den Nahtlobus. Maassverhältnisse: Durchmesser 45 mm. Höhe über der Naht 0,42. Grösste Dicke 0,28. Nabelweite 0,28 des Durchmessers. Aus den Beta-Kalken vom Hundsrück bei Balingen von Quenstepr beschrieben. In meiner Sammlung von Schaffhausen (Schweiz). Aus der Bilmammatum-Zone: 200. Perisphinctes Streichensis Orr. 1863. Ammon. Streichensis Orper, Pal. Mitth., S. 236, Taf. 66, Fig. 3. 1877. — .(Perisphinctes) Involutus LorıoL, Baden, Taf. 11, Fig. 7 (Non Amm. Streichensis QUENSTEDT). Die von Quenstepr abgebildete Form aus den Betakalken von Laufen gehört entschieden nicht hierher, sondern stellt zusammen mit Ammon. involutus Qu., Taf. 107, Fig. 2 (Taf. 107, Fig. 6), eine nicht näher bekannte Form dar, deren systematische Stellung unsicher ist. Nach einem Exemplare aus meiner Sammlung, das leider zu schlecht erhalten ist, um abgebildet werden zu können, dürfte man schliessen, dass wenigstens nach der stark verästelten Lobenlinie und dem Verlaufe der Rippen diese Art in eine ganz andere Gruppe, namentlich in die Nähe von Perisphinctes metamorphus gehören dürfte. Allein es fehlt mir das nöthige paläontologische Material, um darüber zu entscheiden. Da- gegen glaube ich die eitirte Figur Lorrors, welche dem Per. involutus nicht angehört, hierher stellen zu können. Diese wenig bekannte Form unterscheidet sich von Per. vörgulatus durch ihre grössere Dicke und viel grössere Involution, welche vier Fünftel der Windungshöhe einnimmt. Die Berippung ist etwas spärlicher. Die feinen Seitenrippen spalten sich unregelmässig in verschiedener Höhe in zwei Dorsalzweige, welche ebensowenig als bei Per. virgulatus am Rücken unterbrochen sind. Die Spaltungs- stelle der Rippen rückt mit zunehmendem Alter immer niedriger herab. An erwachsenen verschwinden die umbonalen Rippen gänzlich und man sieht nur feine, gerade Rippen sich vom Rücken herab er- strecken, welche den Nabel nicht erreichen. Umgänge seitlich comprimirt, in der Jugend mit parallelen Flanken, im Alter gegen den Rücken verschmälert, Nabel eng und tief, mit einem senkrecht abfallenden glatten Rande und einer deutlich ausgeprägten Nabelkante. Grösste Dicke am Nabelrande, Flanken leicht gewölbt, Rücken gerundet. Lobenlinie einfach, ähnlich derjenigen von Per. virgulatus. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 45 mm 75 mm Höhe über der Naht 0,47 0,50 Grösste Dicke. . . 0,35 0,29 Nabelweite. . . . 0,23 0,24 des Durchmessers. Bimammatum-Zone und untere Schichten der Tenuilobaten-Zone Schwaben, Baden (Aargau) und Krakauer Gegend. Aus der Tenuilobatenzone: 201. Perisphinctes Güntheri Orr. (Taf. XXVII, Taf. 56.) 18635. Ammon. Güntheri Ovrrper, Pal. Mitth., S. 238, Taf. 66, Fig. 1. 1880. — pseudomutabilis Damon, Geology of Weymonk, Taf. 16, Fig. 2. Unterscheidet sich von Per. polyplocus, mit welchem junge Umgänge sehr grosse Ueberein- stimmung zeigen, durch etwas gröbere und spärlichere Berippung, sowie eine geringere Involution. Von sämmtlichen Polyploken zeichnet sich Per. Güntheri durch die Tendenz aus, im Alter glatt zu werden, indem allein am Nabel knotig verdickte Seitenrippen persistiren, während der Rücken glatt wird. Die Windungen sind hoch, seitlich comprimirt, gegen den Rücken verschmälert, mit in der Jugend flachen, im Alter kaum convexen Flanken, sowie einem an jungen und erwachsenen Umgängen gerundeten, an mittelgrossen etwas abgeflachtem Rücken. Die Involution beträgt einen halben Umgang, der Nabel fällt senkrecht ab, ist aber seicht und führt keine Nabelkante. Die Rippen sind vorwärts geneigt, nicht sehr dicht (32 am Umgange), schon an ganz jungen Exemplaren in der Nabelgegend angeschwollen, in der Mitte der Flanken abgeschwächt, von unregel- mässigem Verlaufe. Rücken gleichmässig dicht und fein berippt, die Dorsalrippen sind nur zum Theil mit den Lateralen vereinigt. Loben einfach, ähnlich der ganzen Gruppe. Junge Umgänge von Per. polyplocus haben grosse Aehnlichkeit, sind aber stets viel dichter berippt und haben eine tiefer zerschnittene Lobenlinie. Per. Lothari ist weitnabeliger und weniger involvirt. Per. hypselocyclus ist davon schwer unterscheidbar, allein der Querschnitt mit ganz parallelen Flanken bietet hierbei einen sicheren Anhaltspunkt. Die von Lorıou (Baden, Taf. 11, Fig. 6) abgebildete Figur gehört nicht hierher, wie ich schon oben angegeben habe. An einem meiner Exemplare bemerkt man eine schmale Dorsalfurche; diese Eigenschaft wurde bereits von NEuUMAYR (Acanthicusschichten S. 173) hervorgehoben. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 47mm 55 mm Höhe über der Naht 0,42 0,43 Grösste Dicke. . . 0,27 0,29 Nabelweitern 2 050 0,27 des Durchmessers. Tenuilobatenzone von Schwaben (Boll), der Schweiz (Randen) und England. 202. Perisphinctes polyplocus Reın. (Taf. XX, Fig. 10.) 1818. Nautilus polyplocus REINEcKE, Maris Protgaei etc., Taf. 2, Fig. 15—14. 1878. Ammon. (Perisph.) polyplocus Loriot, Baden, S. 65, Taf. 10, Fig. 11. Diese recht characteristische und nach der Reınecke’schen Figur sehr leicht kenntliche Form wurde ihrer Seltenheit wegen missdeutet und es existirt bisher nur diese Figur allein, welche Lorıou copirt hat. mE) Ich besitze in meiner Sammlung ein erwachsenes Exemplar aus Randen, welches alle bisher bezweifelten Eigenschaften der Remecke’schen Zeichnung besitzt und welches ich daher als den ächten Per. polyplocus anzusehen berechtigt bin. Ich liess dasselbe hier abbilden, um dessen voll- kommene Identität mit der Figur Remecke's feststellen zu können. Per. polyplocus ist eine kleine, sehr flache und hochmündige, engnabelige Form, welche sich durch die Art der Rippenspaltung auf der Wohnkammer von allen verwandten Formen leicht unterscheiden lässt. : Am Rande des steil abfallenden Nabels entspringen auf der letzten Windung etwa 25 stark vorwärts geneigte Rippen, welche auf der Wohnkammer in der Nabelgegend knotig anschwellen und sich schon im inneren Drittel in Bündel von je 5—8 feinen dichtgedrängten, etwas vorwärts geschwungenen Dorsalrippen auflösen. Letztere verlaufen ohne Unterbrechung über die flache Externseite. Die Spaltung der Seitenrippen erfolgt in wechselnder Höhe zwi- schen dem inneren Drittel und der Mitte der Flanken. In der Jugend sind die Seitenrippen länger und spalten sich oberhalb der Flankenmitte. Fig. 43. Die inneren Umgänge sind ebenso flach und engnabelig als erwachsene, Per. polyplocus. ihre Seitensculptur besteht jedoch aus 2—3spaltigen Rippen, deren Verlauf der Randen (Aargau). Berippung von Per. virgulatus äusserst ähnlich ist. Der Seitenrippen sind etwa Meine Sammlung. 30 am Umgange, etwas in der Nabelgegend angeschwollen, stark vorwärts ge- neigt. Die Spaltung erfolgt sehr unregelmässig in wechselnder Höhe zwischen der Flankenmitte und dem oberen Drittel. Am Rücken sind die Rippen nicht unterbrochen. Junge Umgänge sind etwas niedriger als erwachsene. Lobenlinie gleich derjenigen von Per. Lothari: erster Laterallobus mässig lang, schmal, ein- spitzig, mit asymetrischen Seitenzweigen; zweiter Laterallobus beinahe gerade, halb so lang als der erste, in seiner Gestalt demselben ähnlich. Nahtlobus bedeutend kürzer als der Hauptlaterallobus; Siphonallobus dem ersten Laterallobus gleich lang. Parabelrippen an jungen Umgängen deutlich entwickelt: als schräge Leisten, welche von der normalen Seitenrippen schon am Nabelrande abzweigen. Einschnürungen sehr schmal und seicht, schräg, wie bei Per. virgulatus. Der Querschnitt ist sehr hochmündig, mit vollkommen flachen Flanken und kaum gewölbtem Rücken. Die Flanken laufen dem schmalen Rücken zu. Der Unterschied zwischen der Dicke im un- teren und oberen Drittel der Windungen beträgt 3 : 2. Die Umgänge umfassen sich bis zur halben Windungshöhe. Nabel steil mit einer deutlich entwickelten Kante. Die Form, welche Lorıon zu Per. Lothari und FonTAnne's zu Per, effrenatus rechnet (Baden, Taf. 10, Fig. 8 und 9) vermittelt den Uebergang zwischen den Per. polyplocus und Per. Lothar:. Maassverhältnisse: Durchmesser 220. 7297 mnz23summesselEmm! Höhe über der Naht . . 0,42 0,44 0,42 Höhe i. d. Windungsebene 0,37 0,34 0,32 Grösste Dicke . . . . 0,30 0,27 0,25 INabelweiten 0 r2 2020 0,30 0,28 des Durchmessers. N Eine sehr ähnliche, wenn nicht identische Form hat Lorıor (Fig. 3 Taf. 6 Oberbuchsitten) abgebildet; dieselbe ist nur etwas dicker, hat aber eine ganz ähnliche Seitensculptur und kann aller- dings nicht zu Per, subinvolutus, zu welchem sie Lorıou rechnet, gestellt werden, Meine drei Exemplare stammen aus den Tenuilobatenschichten von Randen (Schweiz). 203. Perisphincetes Lothari Orr. 1863. Ammon. Lothari Orper, Pal. Mitth., S. 244, Taf. 67, Fig. 6. 1876. — (Perisph.) Lothari, DumortıER & Foxtannes, Crussol, S. 91, Taf. 12, Fig. 2—3. 1878. —_ — n Lorıor, Baden, S. 66, Taf. 10, Fig. 7. 1878. Perisph. Lothari Hereıcn, d. Szeklerland, S. 161, Taf. 8, Fig. 2. 1879. n — Fontanses, Crussol, S. 66, Taf 10, Fig. 5. 1881. — — Lortor, Oberbuchsitten, S. 13, Taf. 6, Fig. 1—2, Taf. 5, Fig. 3. ? Ammon. — Quexstepr, Ammon. d. schwäb. Jura, Taf. 107, Fig. 8. Die übrige Synonymik kann ich nicht berücksichtigen, da sich die hier nicht eitirten Figuren entweder auf notorisch verschiedene Formen oder aber auf Uebergangsformen beziehen, deren Zu- zählung zu der einen oder anderen Variation der Polyplokenreihe nicht streng möglich ist. Gehäuse flachscheibenförmig, weitgenabelt, Umgänge wenig umfassend, mit flachen Seiten und gewölbtem Rücken. Querschnitt der äusseren Umgänge in der Nabelgegend am breitesten; Nahtfläche schräg einfallend allmählig gegen die Flanken geneigt, ohne eine Nabelkante zu bilden. Auf den inneren Umgängen sind die Rippen dichtgedrängt, vorwärts geneigt, Virgulatenartig, fein, in der Nähe des Rückens mehrfach gespalten. Auf dem letzten Umgange entspringen die Rippen in der Naht- gegend besonders kräftig, werden jedoch nach kurzem Verlaufe wieder schwächer, lassen ziemlich grosse Zwischenräume unter sich, gabeln sich aber zum Theil schon auf der Mitte der Flanken in zwei Aeste, deren jeder sich kurz darauf zum zweiten Male spaltet, von wo aus die ziemlich gedrängten Dorsalrippen ohne Unter- brechung über den Rücken verlaufen. Mundrand mit einer breiten Einschnürung versehen, welche ein kurzes, dreieckiges Seitenohr begleiten. Die Anwachsstreifen sind in der Nähe des Mundrandes parallel dem erwähnten Seiten- ohre ausgebogen. An älteren Umgängen finden sich schmale Ein- schnürungen in sehr geringer Zahl. Lobenlinie einfach, mit einem ziemlich langen Nahtlobus, dessen Ende in die Verlängerung einer Linie fällt, welche durch & url ne): die Spitzen des dorsalen und ersten Laterallobus gezogen a Lobenlinie (vergrössert). d& Mundrand. o° te) (Nach Fontannes.) wurde. Der zweite Laterallobus ist deutlich ausgebildet. Im Nahtlobus sieht man drei gegen die Naht regelmässig abnehmende Hilfsloben, während bei dem äusserlich ähnlichen Per. incondıtus nur ein einziger Hilfslobus vorhanden ist. Die Involution ist gering, beträgt höchstens ein Drittel der Windungshöhe, manchmal auch weniger. Das Wachsthum der Schale ist langsamer als bei anderen Formen dieser Gruppe. Die Zahl und Dichte der Berippung ist ziemlich veränderlich, nur bleibt die Art der Rippen- spaltung, welche derjenigen von Per. polyplocus ähnlich ist, immer dieselbe, und da bei den meisten Fig. 44. Per. Lothari. erwachsenen Exemplaren die Seitenrippen in der Mitte der Flanken verwischt sind, so wird der | S Bit | Zusammenhang der feinen, dichtgedrängten Dorsalrippen mit den knotig verdickten, weit auseinander- stehenden Seitenrippen unterbrochen. £ Characteristisch ist der plötzliche Wechsel zwischen der dichten feinen Seulptur der jungen Umgänge und der unregelmässigen, polyploken Berippung erwachsener Windungen. Das gleiche Ver- hältniss findet auch bei Per. effrenatus nach FonrtAnnes statt, welche letztere Form übrigens (nach Fontanses) mit Per. Lothari durch Uebergänge verbunden sein soll. Maassverhältnisse: 1l; >» 3% Al, 53 6. Durchmesser . . . 45mm 61mm 67mm 87mm 92mm 110 mm Höhe über der Naht 0,36 0,36 0,34 0,36 0,36 0,3 “Grösste Dike . . 0,22 003050899 ? 0,23 0,19 Nabelweite . . . 0,36 0,35 0,40 0,35 0,38 0,37 des Durchm. Die 3. Colonne ist nach Orrer, die Colonne 1 und 6 nach LorıorL, 2, 4 und 5 nach Fox- TANNES angegeben. Aus den Tenuilobatenschichten von Baden (Aargau) von Oppeu beschrieben, findet sich diese Form auch in vielen anderen Localitäten des alpinen Jura; in ausseralpinen Gebieten bisher unbekannt. Aus dem oberen Kimmeridge: 204. Perisphinctes subfascicularis d’Ore. 1840. Ammon. subfascicularis d’Orzısny, Pal. Franc. Terr. Cretaces, Bd. I, S. 119, Taf. 30, Fig. 1—2. 1879. Per. effrenatus FONTAnNEs, Orussol (p. p.), Taf. 10, Fig. 6. D’Orsıcny hatte diese Form aus Crussol bekommen, angeblich aus dem Neokom, da jedoch die meisten Versteinerungen aus dieser sehr bekannten Fundstätte dem oberen Jura und namentlich der Tenuilobatenzone angehören, und ächte Perisphincten im Neokom zu Ausnahmen gehören, so ist mir das angegebene Alter von Per. subfascicularis seit jeher problematisch erschienen. Meine Zweifel wurden zur vollkommenen Sicherheit, als mir von Herrn Berging. Koxt£tewicz ein mit d’ORBIGNY'S Figur ganz genau übereinstimmendes Exemplar dieser Art aus den Felsenkalken von Pilica in Polen, woselbst ausschliesslich oberjurassische Schichten ausgebildet sind, zur Ansicht zugesandt worden ist. Diese Form, welche ich als identisch mit der weitnabeligen, ganz flachen Form aus Crussol (FonTannes 1]. c.) ansehe, unterscheidet sich von Per. Lothar: durch zwei leicht kenntliche Eigen- schaften: die scharfen, geraden, vorwärts geneigten Seitenrippen sind zwar am Nabelrande der Wohn- kammer angeschwollen, jedoch stets schmal und in der Flankenmitte nicht verwischt, bis zum Anfange der Wohnkammer deutlich dreispaltig. Und der Querschnitt zeigt vollkommen parallele Flanken. Das mir vorliegende Exemplar ist ebenso regelmässig berippt wie die Figur d’Orgısny’s und zeigt keinerlei parabolische Sculpturveränderungen, ich halte dieselbe daher für eine Art der Lothari-Gruppe im engeren Sinne. D’Orgısny beschreibt diese Art wie folgt: Gehäuse discoidal, seitlich comprimirt, mit gerundetem Rücken. Einschnürungen kräftig, am tiefsten am Rücken eingesenkt; vor jeder Einschnürung sieht man eine einfache grobe Rippe. Rippen gerade, im oberen Drittel durch je 4 feinere Dorsalrippen ersetzt, welche den Rücken ohne Unterbrechung verqueren. Gehäuse comprimirt, weitnabelig; der Nabel ist sehr seicht und ganz offen, die inneren Um- gänge sind bis zum Rückenrande im Nabel sichtbar. Palaeontographica. Bd. XLV. 29 — 226 — Massverhältnisse: Durchmesser . . . 855mm 65 mm Höhe über der Naht 0,29 9,33 Grösste Dicke. . . 021 ? Nabelweite. . . . 0,42 0,41 des Durchmessers, Die erste Colonne ist nach d’Orgısny angegeben, die zweite stellt das Exemplar der Koxt- KkIEwIcz’schen Sammlung dar. 205. Perisphinctes stenonotus Her». 1378. Hersıca, Szeklerland, S. 165, Taf. 10, Fig. 2. Gehäuse flachscheibenförmig, mit 5 wenig umfassenden Umgängen, weitnabelig, an den Flanken abgeplattet, nur wenig gewölbt. (Querschnitt viel höher als breit, elliptisch, mit verschmälertem Rücken. Grösste Dicke am Nabelrande. Die Flankenverzierung besteht aus radialen geraden Rippen, welche an der Nabelkante beginnend gegen den Rücken breiter werden und in zwei Drittel der Höhe durch je 3 Dorsalrippen ersetzt werden. Der ganze Habitus der Schale gleicht einer weitnabeligen Varietät von Per. Lothari. Durchmesser 100 mm, Höhe 0,29, Dicke 0,21, Nabelweite 0,48 des Durchmessers. Die Zahl der Seitenrippen beträgt 54 am letzten Umgange. Acanthicusschichten von Gyilkoskö in Siebenbürgen. 206. Perisphinetes Boucardensis Lorıor. 1873. Ammonites Boucardensis LorıoL & Prrrar, Monographie paleontologique et g6ologique des 6tages superieurs de la formation jurassique des environs de Boulogne sur mer, S. 36, Taf. 10, Fig. 39. Discoidal, stark seitlich comprimirt. Die Umgänge umfassen einander bis zu zwei Drittel ihrer Höhe, was ein Unterscheidungszeichen gegenüber dem sehr ähnlichen Per. subfaseicularis bildet. Quer- schnitt gerundet rechteckig, mit flachen Flanken und gerundetem Rücken. Man zählt am letzten Umgange 36 gerade, dicke Rippen, welche oberhalb der Flankenmitte sich regelmässig in 3 Dorsalzweige spalten. Einschnürungen schwach, Nabel mässig weit, seicht, ohne Nabelkante. Innere Umgänge wie bei Per. Lothari sehr dicht und fein berippt. Unterscheidet sich von Per. Lothari durch seinen Querschnitt, von Per. subfascicularis durch seine bedeutende Involution und engeren Nabel, von Per. inconditus durch dieselben Eigenschaften und dabei noch durch die feine und regelmässige Berippung der inneren Umgänge. Maassverhältnisse: Durchmesser 40 mm. Höhe über der Naht 0,35. Grösste Dicke 0,27. Nabelweite 0,32 des Durchmessers. Loben und erwachsene Umgänge unbekannt. Aus dem Sequanien von Boulogne sur mer beschrieben. 207. Perisphincetes Abichi Nrum. 1895. Per. Abichi Neumayr & UurtiG, Ueber die von Agıcı im Kaukasus gesammelten Jurafossilien, S. 66, Taf. 2, Fie. 1, Taf. 3, Fig. 1. Gehäuse scheibenförmig, weitgenabelt, mit flachen, an der Externseite gerundeten, langsam anwachsenden Windungen. Nabelabfall gerundet. Die letzte Windung trägt bei S4 mm Gesammt- durchmesser eine schiefe Einschnürung und eine Berippung, welche diese Art unter allen Perisphineten — 227 — auf den ersten Blick leicht kenntlich macht. Um den Nabel entspringen etwa 25 an der Basis etwas aufgeschwollene Rippen, welche sich nach ganz kurzem Verlaufe in 2—3 Aeste spalten, auch stellen sich einige Spaltrippen ein; fast alle diese Rippen spalten sich unmittelbar am Uebergange zur Ex- ternseite nochmals, so dass nun gegen 130 Rippen ununterbrochen über die Externseite laufen. Die Seitensculptur erinnert an diejenige von Olcostephanus bidichotomus. Der Nahtlobus ist wenig ent- wickelt; die Lobenlinie gleicht anderen Ataxioceraten der Zothari-Reihe. Aus dem Kimmeridge von Karadash im Kaukasus. Anhang: Tithonische Formen der Inconditus- und Lothari-Reihen. Eine Trennung derselben ist wegen mangelhafter Beschreibung nicht möglich. Wir kennen nämlich bei keiner der hierher gestellten Arten den Bau der Lobenlinie, welche bei dieser Gruppe sehr wichtig ist, ebensowenig die Verzierung der inneren Umgänge. Bei den meisten tritt eine mehr oder weniger angedeutete Dorsalfurche auf, und ausser den umbonalen Knoten gelangen häufig sowohl sporadische laterale an der Spaltungsstelle der Seitenrippen als schwache marginale Knötchen am glatten Rückenbande zur Ausbildung, wodurch allmählige Ueber- gänge zur Gattung Hoplites entstehen. Es kann daher kein ganz scharfes Kriterium für die Begrenzung der zwei nahe verwandten Gattungen aufgestellt werden und die Zuzählung jener Uebergangsformen zwischen zwei Genera zu dem einen oder dem andern bleibt ziemlich der Willkür des Verfassers überlassen. Ich halte, da die Rückenfurche kein ausschliessliches Zeichen der Hopliten ist, sondern bei sehr vielen Perisphineten schon im Kelloway vorkommt und daher als kein generisches Merkmal an- gesehen werden darf, alle diejenigen Formen für Perisphineten, welche keine scharf ausgebildeten Lateral- und Marginalknoten führen, und lasse die Gegenwart der Rückenfurche ausser Acht. 208. Perisphinctes Botellae Kırran. 1893. Hoplites Botellae Kırıan, Andalusia, S. 618, Textfig. 2, Taf. V’, Fig. 5. Discoidal, mit flexuosen Rippen, welche bündelartig aus den zu schwachen stumpfen Nabel- knoten ausgearteten Umbonalrippen entspringen und sich zum Theil in der Nähe des Rückens zum zweiten Male spalten. Am Rücken sind plötzlich alle diese Rippen unterbrochen und am Rücken- rande leicht angeschwollen, ohne jedoch deutliche Marginalknoten zu bilden. Bei jungen Umgängen sind die Rippen regelmässiger vertheilt, bilden keine Bündel und zeigen allein eine geringe Anschwellung in der Nabelgegend. Selten sieht man an der Spaltungsstelle der Seitenrippen in der Flankenmitte vereinzelte Dornen. Einschnürungen seicht, parallel den Rippen gekrümmt. Umgänge seitlich stark comprimirt, nur ein Fünftel umfassend. Querschnitt höher als .dick, grösste Dicke in der Mitte der Flanken, welche sehr schwach convex sind. Rücken deprimirt, flach, Nabel mässig weit. Loben unbekannt. Durchmesser 51 mm. Nabelweite circa 0,33 des Durchmessers. Im Tithon von Loja in Andalusien, selten. — 223 — 209. Perisphinctes Vasseuri Kınıan. 1893. Hoplites Vasseuri Kırıan, Andalusia, S. 618, Taf. V, Fig. 2. Discoidal, sehr stark comprimirt, mit 20—25 knotig am Nabelrande angeschwollenen, flachen, breiten Seitenrippen, welche in der Flankenmitte beinahe gänzlich verschwinden und erst in der Rücken- gegend als feine Dorsalrippen wieder erscheinen. Man zählt am Rücken S5—-90 gerade, etwas vor- wärts geneigte Dorsalrippen, welche von einer schmalen Rückenfurche in der Mitte der Siphonalseite unterbrochen sind, ohne jedoch zu Knoten anzuschwellen. Die Windungen sind sehr stark seitlich comprimirt, ein Drittel umfassend, Querschnitt viel höher als dick, Flanken flach, Rücken schmal und eingesenkt. Nabel wenig vertieft. Loben unbekannt. Bildet einen Uebergang zwischen den Involuten und der Gruppe des Hopl. Chaperi, welcher sich von demselben allein durch die Gegenwart von kräftigen Lateralknoten auszeichnet. Durchmesser 67 mm. Höhe über der Naht 0,35. Grösste Dicke 0,16. Nabelweite 0,40 des Durchmessers. Aus dem Tithon von Loja in Andalusien. 210. Perisphinctes oceitanicus Pıcr. 1864. Ammon. oceitanicus PıcrEr, Mel. Pal, Taf. 39, Fig. 1. 1893. Hoplites — Kırıan, Andalusia, S. 620, Taf, V’‘, Fig. 4. Eine stark involute, engnabelige Gestalt mit spärlichen, in der Jugend scharfen, vorwärts ge- neigten, geraden Rippen, welche regelmässig dichotomiren; bei erwachsenen schwellen dieselben in der Nabelgegend etwas knotig an, verwischen sich in der Flankenmitte und werden im oberen Drittel durch je drei vorwärts geneigte, gerade Dorsalrippen ersetzt, welche in der Mitte des Rückens von einer Furche unterbrochen sind, aber keine knotige Anschwellung erleiden. Durchmesser 65 mm. Höhe über der Naht 0,43. Nabelweite 0,27 des Durchmessers. Die Umgänge umfassen einander bis zur halben Windungshöhe. Tithon von Fuente de Los Frailes in Andalusien und Lemenc in der Schweiz. 211. Perisphinctes Castroi Kızıan (non CHorFFAT). 1893. Hoplites Castroi Kırıan, Andalusia, S. 619, Taf. X., Fig. 2. Gehäuse discoidal, flachgedrückt, jeder Umgang führt 18 weitstehende, leicht geschwungene Rippen, welche im Nabel leicht knotig anschwellen und sich etwas über der Flankenmitte spalten oder durch Intercalation vermehren, so dass ihre Zahl in der Marginalgegend 3 —4 Mal grösser als am Nabel wird. Am Rücken sind dieselben wohl etwas zurückgebogen, trotzdem aber nach vorne geneigt. rücken schmal, mit glattem Dorsalbande. Umgänge flachgedrückt, ein Viertel umfassend. Querschnitt höher als dick, Nabel offen, Loben unbekannt. Durchmesser 46 mm. Höhe 0,37. Nabelweite 0,34 des Durchmessers. Unterscheidet sich von Per. Vasseuri durch grössere Länge der Seitenrippen und deren höher gelegene Bifurcationsstelle, von Hopl. Malladae durch die geschwungene Gestalt der Rippen und die höheren Umgänge. Aus dem Diphya-Kalke von Cabra in Andalusien beschrieben. Man soll Per. Castroi Kın. mit Per. Castroi Cuorrat nicht verwechseln, da beide durchaus verschiedenen Gruppen angehören und beinahe gleichzeitig beschrieben worden sind. — eo Dritte Gruppe, mit virgatotomen Rippenbündeln. (Virgatites p, p. PavLow.) Die Ansichten über die systematische Stellung der Virgaten sind noch in den letzten Zeiten verschieden: So betrachtet MicHALsKI in seiner ausführlichen Monographie der Ammoniten der unteren Volgastufe (Tithon) die Virgaten als zu zwei verschiedenen Gattungen angehörend, nämlich theils zu Perisphinctes, theils zu Olcostephanus, während PavLow die Gruppe als ein natürliches Ganze mit dem Namen Vörgatites als eine Untergattung des Olcostephanus auffasst. Ich möchte mich in dieser Hinsicht der Meinung von MıcHAuskı anschliessen, denn obwohl die innige Verwandtschaft sämmtlicher Virgaten untereinander äusserst schlagend ist und dieselben eine natürliche Gruppe bilden, so ist aus practischen Rücksichten dennoch eine Trennung derselben in zwei Gruppen empfehlenswerth, wovon sich die eine mehr zu Perisphinctes, die andere mehr zu Olcostephamus neigt, wie dieses auch bei vielen anderen zwischen Perisphineten und verwandten Gat- tungen: Hoplites, Olcostephanus und Simoceras stehenden Typen geschehen muss. Die Virgatotomie ist an und für sich kein generisches Zeichen, denn, wie oben gezeigt, treten ausgesprochen virgatotome Rippen schon bei Perisphinctes effrenatus in der Tenuilobatenzone und bei manchen Polygyraten auf, und die allmähligen Uebergänge zwischen der Berippung der Perisphincten und der Olcostephaniden treten uns ebenfalls in der Gruppe des Olcostephanus stephanoides und Per. bifurcatus, Olcost. thermarum und Per. striolaris ete. entgegen, so dass, wie gesagt, keine scharfe Tren- nung beider Gattungen möglich ist, und dieselben in verschiedenen Formenreihen allmählig ineinander übergehen. Ich lasse daher den Namen Vörgatites PavLow in dem Sinne einer Untergattung von Olcoste- phanus allein für jene Formenreihen, welche von der Jugend an knotige Anschwellungen am Nabel- rande und daraus entspringende Rippenbündel besitzen, mithin die Charaktere der Gattung Olcoste- phanus zeigen und auch in erwachsenem Zustande sich durch die auffallende Kürze der Seitenrippen und die meistens dicht über der Naht gelegene Virgationsstelle derselben auszeichnen. Das ist eben auch die Anschauungsweise von MICHALSKT. Nach diesem letzteren zerfallen die zu Perisphinctes gestellten Virgaten in zwei parallele Reihen: diejenigen von Per. Zarajskensis und Per. dorsoplanus. F. Mutationsreihe des Per. Zarajskensis Mıch. Innerste Umgänge virgulatenartig berippt, ohne knotenartige Erhöhungen am Nabelrande, wie solche bei Olc. virgatus und dessen Verwandten vorkommen. Das nächstfolgende Wachsthumstadium zeigt bidichotome Seitenrippen, welche bei spärlich berippten Formen durch regelmässig biplicate Rippen ersetzt sind. Die polyploken Rippen der erwachsenen Umgänge zeigen einen virgatodichotomen Typus. Bei ganz erwachsenen werden die virgatotomen Seitenrippen wiederum von biplicaten oder auch einfachen kräftigen Rippen ersetzt. Die Dorsalrippen sind am Rücken vorwärts ausgebogen. Einschnürungen zahlreich, mehr oder weniger geneigt, vorne von einer einfachen Rippe, hinten von unregelmässig dichotomen Rippenbündeln begleitet. Die Umgänge sind an mittelgrossen Windungen ziem- lich eingerollt und stark seitlich comprimirt, werden aber mit zunehmendem Alter immer evoluter und — 9 niedriger. Lobenlinie mit zwei Lateralloben. Erster Laterallobus bei erwachsenen länger als der siphonale. Lateralsattel mehr oder weniger vorwärts gerückt, Nahtlobus stark entwickelt. Die Wohn- kammer nimmt nur drei Viertel des letzten Umganges ein. Nahtfläche steil, Rippen in der Mitte des tückens gewöhnlich eingedrückt. MicHAuskI unterscheidet drei von Zarajskensis abzweigende Mutationen, und zwar von der Varietät, welche MıcHAuskı auf Taf. 6, Fig. 1, 5, 6 abgebildet hat, stammen Per. Pilicensis und Per. Stschukinensis ab. Von der Varietät auf Taf. 6, Fig. 3, 4 (l. eit.) Per. Miatschkovensis, und von Varietäten, welche eine Mittelstellung zwischen beiden Extremen einnehmen, die Mutation des Per. Quenstedti und von diesem wiederum Per. Scythicus, Per. Tschernyschewi und apertus. Was die Mutationsgruppe des Per. dorsoplanus von. MicHAuskı anbetrifft, so zeigt dieselbe in der Gestalt der Lobenlinie und der auffallenden Länge der Wohnkammer, welche sieben Achtel der letzten Windung einnimmt, Eigenschaften, welche sich mit der vorigen Gruppe nicht vereinigen lassen, un] da auch die Virgatotomie der Rippen dem Polygyratentypus angehört und die Gruppe sich anderen tithonischen Perisphincten, wie Per. Boidini z. B. anschliesst, so halte ich dieselbe für eine tithonische Fortsetzung der Mutationsreihe der Polygyrati, welche gleich den Virgaten zu einem Olcostephanus- Typus convergiren. Namentlich führt dieselbe zur neokomen Gruppe des Olcost. polyptychus Krys. über, während die Gruppe des Per. Zarajskensis zu den echten Virgatiten des russischen Tithons (Ole. vir- gatus, pusillus etc.), herüberführt. 212. Perisphinctes Zarajskensis Mıcn. 1890. Per. Zarajskensis MIcHALsKI, Ammon. d. unt. Wolgastufe, S. 98, Taf. 6, Fig. 1—5. Diese meist mit Olcost. Virgatus verwechselte Form ist sowohl durch die Gestalt ihrer Loben- . linie wie die Sculptur der inneren Umgänge ein typischer Perisphinctes aus der Gruppe der als Ataxio- ceras bezeichneten polyploken Formen und kann als eine dem Oleost. Virgatus analoge und mit denselben aus gleicher Stamm- form ableitbare Mutation angesehen werden. Junge Umgänge bis 30 mm Durchmesser sind hochmündig, comprimirt, enggenabelt, von länglich ovalem Querschnitte, mit flachen Flanken und etwas deprimirtem Rücken. Fig. 45. Per. Zarajskensis. Die Anfangswindungen sind zuerst glatt, allein durch Parabel- (Reh Nesnerse) spuren verziert, später — ganz nach der Art junger Polyploken — gehen dieselben in ein Virgulatenstadium über, d. h. sie bekom- men haarfeine, dichtgedrängte, sehr unregelmässig in verschiedener Höhe gespaltene Rippen, welche in regelmässigen Septenabständen von schrägen, sehr schmalen Einschnürungen begleitet werden. Diese Einschnürungen sind nur daran kenntlich, dass ihnen eine einfache, die normale Berippung überragende tippe stets folgt. Das Virgulatenstadium geht allmählig in ein polyplokes Virgatenstadium über, wie wir ein solches bereits bei Per. effrenatus aus der Tenuilobatenzone kennen gelernt haben: die Rippen rücken immer mehr auseinander und spalten sich meist schon im unteren Drittel in der Weise, das die vordere Dorsalrippe die normale Verlängerung der entsprechenden Seitenrippe bildet, während die hintere sich rückwärts schwingt und gegen den Rücken mehrere, meist 3—4 der vorderen Dorsalrippe parallele Zweigrippen aussendet. Die Seitenrippen sind hoch und kräftig, dementsprechend erscheinen die Rippen- zwischenräume, besonders im inneren Drittel sehr breit, glatt und tief. Die Lobenlinie ist in jeder Hinsicht derjenigen von Per. Lothari und anderen Polyploken ähnlich. Die Variationen dieser Art bestehen darin, dass bei manchen Exemplaren der Nabel allein an erwachsenen Umgängen erweitert ist, während mittelgrosse Umgänge normal, d.h. stark eingerollt sind, bei anderen dagegen diese Nabelerweiterung schon an viel kleineren Umgängen hervortritt. Maassverhältnisse: Durchmesser. . 13mm 20 mm 39mm 50mm 63mm 99mm 134mm Höherüber d.Naht, 0148 046: 045 040 os 032 7088 Grösste Dike. . 046 040 031 01320.0..0:320.0 0330070132 Nabelweite. . . 0,15 0,27 0,20 0,28 0,29 0,42 0,44 d. Durchm. Findet sich in der Virgatenzone von Centralrussland und bei Brzostowka an der Pilica in Polen. 213. Perisphinctes Stschukinensis Mıcn. 1890. Perisph. Stschukinensis MIcHALSKT, ]. cit. S. 110, Taf. 6, Fig. 8—9, Taf. 13, Fig. 9, Steht sehr nahe dem Per. Zarajskensis und unterscheidet sich davon hauptsächlich durch seine geringere Grösse und die sehr kurze Dauer des Virgatenstadiums, welches schon an mittelgrossen Exemplaren durch biplikate spärliche Rippen ersetzt wird. Junge Uebergänge ganz ähnlich gleichgrossen Exemplaren von Per. Zarajskensis. Mittelgrosse Windungen zeigen virgatotome Rippen, jedoch nur auf einer sehr kurzen Strecke. Erwachsene Win- dungen sind von spärlichen, zweispaltigen Rippen schon bei einem geringen Durchmesser bedeckt. Die biplikaten Seitenrippen sind hoch und scharf, zeigen manchmal am Rücken eine schwache Krümmung gegen vorne und sind in der Mitte des Rückens merklich erniedrigt. Querschnitt gegen oben verengt, etwas seitlich comprimirt, mit flachgedrücktem Rücken, meist höher als dick, selten gleich hoch wie dick. Die grösste Dicke der Umgänge liest in der Nähe des steil abfallenden Nabelrandes. Die Weite des Nabels wächst mit dem Alter, zugleich damit wird auch die Windungshöhe geringer, woher der Querschnitt breiter erscheint. Lobenlinie nach dem Typus von Per. Zarajskensis gebaut. Diese Form erreicht keine ansehnliche Grösse. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 255mm 38 mm 4i mm 56 mm Höhe über der Naht 0,36 0,38 0,36 0,34 Grösste Dike . . 03 0,33 0,32 0,34 Nabelwete . . . 0,41 0,3 0,36 0,34 des Durchmessers. Findet sich in der Virgatenzone der Moskauer Gegend. {o} 214. Perisphinctes Pilicensis Mic. 1890. Per. Pilicensis Mic#Auskı. ]. cit. S. 117, Taf. 6, Fig. 10. Per. Pilicensis steht dem Per. Zarajskensis nahe und unterscheidet sich vom letzteren haupt- sächlich durch geringere Grösse, höhere Lage der Spaltungsstelle der Seitenrippen, schärfere Rippen und die geringe Zahl der Dorsalrippen in den virgatotomen Rippenbündeln, ein Theil dieser letzteren wird durch biplicate Rippen vertreten. —ı 232 — Junge Windungen sehr ähnlich den gleich grossen Exemplaren von Per. Zarajskensis, unterschei- den sich von letzteren durch weiteren Nabel, niedrigere Umgänge, spärlichere Seitenrippen und die weit vom Nabel entfernte Spaltungsstelle der virgatotomen Rippen, mithin durch Eigenschaften, welche bei Per. Zarajskensis erst an erwachsenen Umgängen zur Ausbildung gelangen. Wir müssen daher Per. Pilicensis als eine Mutatio ascendens von Per. Zarajskensis ansehen. Erwachsene Umgänge von Per. Pilicensis sind in ihrem Habitus ebenfalls dem Per. Zarajs- kensis nahe, unterscheiden sich jedoch von gleich grossen Windungen jener Form durch etwas geringere Dimensionen, niedrigere und dickere Umgänge, höhere und schärfere Rippen, höher gelegene Virgations- stelle der Seitenrippen, die geringe Zahl von dorsalen Rippen in einzelnen Rippenbündeln und die Gegenwart von mehr oder weniger zahlreich auftretenden biplicaten Seitenrippen. Nabel steil. Die Variabilität dieser Art betrifft hauptsächlich das Vorwalten bald von biplicaten, bald von virgatotomen Rippen und die Schärfe und Höhe der Seitenberippung überhaupt. Eine morphologisch sehr nahe stehende Form ist Olcost. Pallasi. Per. Pilicensis findet sich ziemlich selten im Virgatenthone der Moskauer Gegend und bei Brzostowka an der Pilica im Polen. 215 Perisphinctes Sceythicus Vıschn. 1861. Ammon. biplex truncatus TRAUTSCHOLD, Recherches g&ol. Mniovniki: Bull. d. ]. soc. d. nat. d. Moscou. S. 84, Taf. 8, Fig. 3—4. 1868. — 4Auerbachi Eıcawaro, Lethaea Rossica, S. 1092, Taf. 34, Fig. 9 c,d. 1882. — _ Scythicus VISCHNIAKOFF, Planulati de Moscou. Taf. 3, Fig. 1—2. 1882. Quenstedti —_ Planulati de Moscou, Taf. 3, Fig. 4. 1890. Per. Seythicus MicHAuskı, Ammon. d. unt. Wolgastufe, S. 121, Taf. 5, Fig. 6—7, Taf. 7, Fig. 1—7, Taf. 8, Fig. 1, Taf. 13, Fig. 10. 1892, Olcostephanus (Virgatites) ef. Sceythicus PavLow & LanmptousH. Argiles de Speeton, S. 115. Unterscheidet sich von Per. Zarajskensis durch die lange Dauer des bidichotomen Spaltungs- stadiums der Rippen, höher gelegene Spaltungsstelle der Seitenrippen und die Gegenwart von bipli- caten Rippen bei erwachsenen Exemplaren. Die inneren Umgänge gleichen denjenigen von Per. Zarajskensis. An mittelgrossen Windungen besteht der Unterschied gegenüber Per. Zarajskensis darin, dass das regelmässig biplikate Rippenstadium, welches der Virgatotomie vorangeht, bei Per. Seythicus bis zu einem viel grösseren Durchmesser erhalten bleibt; die inneren Umgänge von Per. Seythicus zeigen eine grosse Variabilität des Nabels. Als characteristische Eigenschaften von Per. Scythicus hebt MicHAusKr hervor: die steile Nabel- wand. welche beinahe ganz glatt ist; eine bei manchen Exemplaren sehr merkliche Erniedrigung der Dorsalrippen in der Mitte des Rückens; das Anschwellen von Seitenrippen am Nabelrande, welches besonders an den ungespaltenen Rippen, die an der Vorderseite der Einschnürungen auftreten, sichtbar wird. Mittelgrosse Umgänge sind von virgatotomen hippenbündeln bedeckt und erinnern ebenso wie die jungen sehr an Per. Zarajskensis. Die Unterschiede gegenüber der letzteren Form bestehen im folgenden Merkmalen: Die Zahl der Dorsalrippen ist geringer: 4, höchstens 5 in maximaler Ausbildung für jede Seitenrippe; die hochgelegene Spaltungstelle der Seitenrippen während des ganzen virgato- tomen Stadiums; die geringe Dauer des virgatotomen Stadiums und das frühzeitige Auftreten von bipli- —_ 29 — caten Rippen der erwachsenen Umgänge. Ausserdem unterscheiden sich virgatotome Umgänge von Per. .Scythicus von gleich grossen Windungen des Per. Zarajskensis durch ihren viel weiteren Nabel. Erwachsene Umgänge sind von biplicaten spärlichen Rippen bedeckt. Lobenlinie polyplokenartig mit zwei Lateralloben und einem herabhängenden Nahtlobus. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 10 mm 25mm 40 mm 59 mm 75mm 115 mm 177 mm Höhe über der Naht 042 047 0,41 0,42 0,34 0,30 0,31 GrösstemDicker 2... 0,5070397 035305 92.0,33 0,31 0,32 Nabelweiteeen 20.7.0007 7.0250 0970,.0298 0537 0,44 0,45 des Durchm. Kommt in den oberen Schichten der Virgatenzone in der Umgegend von Moskau (Mniowniki, Khoroschowo ete.), an der unteren Wolga im Gouvernement Orenburg, bei Brzostowka in Polen und im englischen Speeton-Clay vor. 216. Perisphinctes apertus VISCHNIAKOFF. 1878. Ammon. virgatus VISCHNIAKOFF, Observ. s. ]. dern. loge d. Ammonites: Bull. de Moscou 1878, 8. 53, Taf. 1, Fig. 7. 1882. — —_ var. apertus VISCHNIAKOFF, Planulati de Moscou, Taf. 4, Fig. 6. 1884. Perisph. apertus Nıxırın, Allgem. geolog. Karte Russlands. Erläuterungen zum Blatte 56, S. 75, Taf. 3, Fig. 19. 1890. — — Micsatskı, ]. cit. S. 146, Taf. 9, Fig. 1—6. Eine dem Per. Scythicus sehr nahe verwandte Form, welche sich von demselben hauptsächlich durch die Gegenwart von hohen, einfachen Rippen auf der Wohnkammer unterscheidet. Aus den Phosphoritlagern der Virgatenzone der nächsten Umgegend von Moskau. 217. Perisphinetes Quenstedti Rouvır. 1849. Ammon. Quenstedti RoviLLer, Etudes progress. Bull. de Moscou, S. 359, Taf. 50, Fig. 87. 1882. _ — VISCHNIAKOFF, Planulati de Moscou, Taf. 3, Fig. 5, 5, 6. 1390. Perisph. — MicHauskq, ]. cit. S. 156, Taf. 9, Fig. 6—8. Eine sehr dicht- und feinrippige Form mit ausgesprochen polyplokem Character der Seiten- seulptur, welche sehr lange das Virgulatenstadium der Anfangskammern behält. Die Lobenlinie mit einem herabhängenden Nahtlobus und zwei Lateralloben. Das ganze Gehäuse flach, hochmündig; Um- gänge bis zur Hälfte umfassend, mit dem Alter wenig veränderlich. Findet sich in den Phosphoriten der Virgatenzone von Moskau, wahrscheinlich auch, nach schlechten Exemplaren zu urtheilen, am unteren Wolga und bei Brzostowka in Polen. 218. Perisphinetes Miatschkoviensis Vıscan. 1882, Ammon. Miatschkoviensis VISCHNIAKOFF, Planulati de Moscou, Taf. 3, Fig. 7. 1890. Perisph. —_ Mic#auskt, ]. cit. S. 159, Taf. 9, Fig. 9—10. 1892. — cf — Pıvrow & Lauprousn. Argiles de Speeton, S. 114, Taf. 4, Fig. 6. Ungenügend bekannte Form, von welcher allein die jungen Umgänge beschrieben worden sind, und welche allem Anscheine nach in die Verwandtschaft von Per. Sceythicus gehören dürfte. Sehr selten im Virgatenhorizonte von Miatschkowo bei Moskau und im Speeton-Clay Englands. Palaeontographica. Bd. XLV, 30 Per. Tschernyschewi, welchen MicHAauskı in dieselbe Gruppe stellt, ist nach seinen jungen Umgängen, welche dem Olcostephanus stephanoides sehr ähnlich sehen, und nach der Olcostephanus- artigen Lobenlinie nicht hierher, sondern zur Gruppe des Olcost. Pallasi zu stellen. 219. Perisphincetes seorsus Opr. 1861. Ammon. polygyratus HOoBENEGGER, Geol. Verh. der Nordkarpathen, S. 20. 1365. — seorsus Opper, Zeitschr. d. D. Geol. Ges., Bd. 17, S. 556. 1568. —_ — Zimmer, Cephalopoden d. Stramberger Schichten, S. 114, Taf. 24, Fig. 1—2. Gehäuse scheibenförmig, aus ziemlich dieken, seitlich mässig gewölbten, aussen gerundeten, steil gegen die Naht abfallenden Umgängen, von denen jeder ungefähr die Hälfte des vorigen umfasst. Nabelweite wenig grösser als die Windungshöhe. Querschnitt oval, aussen etwas verschmälert und hoch gewölbt. Mit zunehmendem Alter werden die Umgänge dicker und niedriger. Die zahlreichen, feinen Rippen beginnen über der Naht mit einer leichten Anschwellung, an inneren Umgängen stehen dieselben dichtgedrängt und spalten sich in geringer Entfernung vom Nabelrande in 2—3 gerade, auf dem Rücken durch eine Medianfurche unterbrochene Rippen. Später beginnt die Spaltung weiter oben, etwa in der Flankenmitte, die Seitenrippen spalten sich in 3—4 Dorsalzweige, und zugleich verschwindet die Medianfurche. Einschnürungen kräftig, an jedem Umgange sieht man deren 4—5. Lobenlinie sehr einfach, Loben kurz und nur wenig untereinander verschieden; die breiten Sättel sind schwach gezackt. Der breite Siphonallobus überragt den mit einer kurzen Spitze endenden ersten Laterallobus um ein Geringes und es folgen dann zwei kürzere Seitenloben, von denen der innere, bereits auf der Nahtfläche sich befindende, etwas schräg ist. Durchmesser 100 mm. Höhe über der Naht 0,35. Grösste Dicke 0,30. Nabelweite 0,39 des Durchmessers. Die eigenthümliche Lobenlinie und die Art der Rippenspaltung, welche aus Zırren’s Figur nicht ganz deutlich hervortritt, welche ich jedoch an einem Exemplare meiner Sammlung aus Lava- relle in Tyrol feststellen konnte, lassen diese Art als einen typischen Vertreter der bisher gewöhnlich als eine specifisch russische Gruppe geltenden Virgaten-Gruppe ansehen. Wurde von OrrEr und ZITTEL aus dem karpathischen Klippenkalke beschrieben und liegt mir ausserdem aus dem rothen Diphya-Kalka von Lavarelle in Tyrol vor. IV. Abtheilung. Perisphinctes =. str. nob. Grosswüchsige bis mittelgrosse Formen mit flachen seitlich comprimirten Umgängen und geraden vorwärts geneigten, theils nur in der Jugend, theils lebelang zweispaltigen Rippen. Sehr eigenthümlich ist bei diesen Formen die Gestaltung der innersten Umgänge, welche stets flache Flanken besitzen und von geraden, stark vorwärts geneigten, feinen dichten Rippen bedeckt sind. Diese Letzteren laufen einander parallel und sind serienweise in regelmässigen Septenabständen von kräftigen schräg zur Richtung der Rippchen der vorhergehenden Serie gestellten Einschnürungen unterbrochen, wo- durch der Nabel bei guter Erhaltung eckig erscheint. Eine ähnliche Verzierung kommt bei keiner — 2a — anderen Perisphincten-Gruppe, ausser den kleinen Formen der Subtilis-Reihe vor. Diese eigenthüm- liche Flankenverzierung verschwindet jedoch sehr frühzeitig. Die Gruppe beginnt bereits im unteren Bathonien und ist selbstständig neben den Proceriten ausgebildet. A. Mutationsreihe des Per. frequens und Ernesti. Es gehören hierher manche ziemlich grosswüchsige Formen, welche bisher meist zu den Poly- ploken gestellt worden sind, obwohl ihre inneren Umgänge, die Gestaltung der Lobenlinie und der Parabeln dagegen sprechen. Junge Umgänge sind den Vertretern der Colubrinus- und Tiziani-Reihe sehr ähnlich, gleich jenen von nicht sehr zahlreichen, dichotomen Rippen bedeckt, welche von kräftigen Parabelrippen und Parabelknoten verunstaltet werden. Mittelgrosse Windungen haben scharf dreispaltige weder am Nabel angeschwollene, noch in der Flankenmitte verwischte Rippen. Erwachsene zeigen eine polyploke Sculptur, was übrigens eine sehr häufige Erscheinung unter den Perisphineten ist und in jeder Mutationsreihe, besonders bei oberjurassischen Formen, aber auch bei Kelloway’schen (Per. Comptoni, Tenellus etc.) vorkommen kann. Es ist eben innerhalb sehr verschiedener Formenreihen die Convergenz in dieser Richtung sehr ausgesprochen, so dass man öfters nach erwachsenen Umgängen, ohne mittelgrosse Win- dungen zu kennen, keine sichere Bestimmung machen kann. Es genügt hier, an so äusserlich ähn- liche Formen wie die Vertreter der G@eron- und Ulmensis-Gruppe zu erinnern, welche der hier zu be- sprechenden Formenreihe täuschend ähnlich in erwachsenem Zustande aussehen, obwohl die jungen Umeänge eine total verschiedene Seitensculptur und Lobenlinie besitzen. Aus der Zone der Oppelia fusca: 220. Perisphinctes pseudofrequens n. sp. (Taf. XXI, Fig. 12.) 1852. Ammon. triplicatus var. banatica KUDERNATSCH, Ammoniten von Swinitza (partim), Taf. 4, Fig. 3—4, (non Fig. 1—2.) Steht dem Per. frequens Orr. sehr nahe und würde mit demselben leicht zu verwechseln, jedoch ist das Alter dieser Form unzweifehaft festgestellt, denn es liegt mir ein gutes Exemplar der- selben aus dem Bajocien von Bayeux vor, welches zu- sammen mit Per. Martinsi vorkommt, und auch die in Swinitza gesammelten Fossilien deuten alle auf dasselbe Alter hin. Das dicke, scheibenförmige Gehäuse besteht aus ovalen, einander bis zur Hälfte umfassenden Um- gängen, welche ziemlich rasch an Höhe zunehmen. Die grösste Dicke der Windungen fällt auf den Nabelrand. Nabel steil abgerundet, ohne eine Kante zu bilden. Der Dickenunterschied zwischen dem oberen und unteren Drittel ist sehr gering. Die Flanken schwach gewölbt, der Rücken Fig. 46. Per. pseudofrequens. breit gerundet. Das Verhältniss der Dicke zur Höhe bleibt Bayeux. Meine Sammlung. an allen Umgängen unveränderlich. Die Umgänge sind beinahe so dick als hoch. Im Alter überwiegt die Höhe um einen geringen Betrag. Bei jungen Windungen bis 15 mm Durchmesser ist dagegen die Dicke etwas grösser als die Höhe, dabei ist der Rücken beinahe ganz flach. Die Seitensculptur besteht bei ganz jungen Umgängen aus etwa 40 vorwärts geneigten Rippen, welche sich beim Uebergange über die flache Externseite in zwei sehr feine, stark vorwärts ausgebogene Dorsalrippen spalten. Bei erwachsenen ist die Zahl der Rippen erheblich grösser, etwa 70 am Um- gang; dieselben sind fein und scharf, am Nabelrande nach rückwärts, an den Flanken nach vorne geneigt, leicht gekrümmt und spalten sich in der oberen Hälfte der Flanken in feine Rippenbündel von 3—4 vorwärts geneigte, über den Rücken gerade verlaufenden, nicht unterbrochenen Dorsalrippen. Letztere stehen dicht aneinandergedrängt, während die Zwischenräume zwischen den Seitenrippen doppelt grösser sind als die Breite derselben. Einschnürungen sehr schräg, mit einem dachförmigen Vorsprung am Rücken, ihre grösste Tiefe liegt im inneren Drittel. Lobenlinie sehr ähnlich derjenigen von Per. frequens, jedoch weniger symmetrisch als bei jenem. Der Nahtlobus ist länger als die zwei Hauptloben, während bei Per. frequens das umge- kehrte Verhältniss stattfindet. Der zweite Laterallobus ist bedeutend länger als bei Per. frequens, ebenso ist der erste Hilfslobus bei Per. pseudofrequens länger als bei Per. frequens. Die Seitensculpur im allgemeinen schwächer als bei Per. freguens. Gegen das Ende meines Exemplares, welches durchgehend gekammert ist, werden die Umgänge allmählig glatt. Durchmesser 1235 mm. Höhe über der Naht 0,33. Grösste Dicke 0,28. Nabel 0,41 des Durch- messers. — Erwachsene erreichen 200 mm Durchmesser. Bajocien von Bayeux, und Zone der Opelia fusca in den Klausschichten von Swinitza. Im Kelloway: 321. Perisphinctes Sub-Backeriae ('’Ore. 1847. Ammon. Backeriae d’Orsıgxy, Pal. Fr. terr. jurass, S. 424, Taf. 148, ? 1848. — triplicatus Quensteor, Cephalopoden, Taf. 13, Fig. 7. ? 1850. — funatus Opper, d. Jura, S. 550. 1888. — Sub-Backeriae GROSSOUYRE, Bull. d. 1. soc. geol. d. France, Bd. 16, S. 397. (Non Per. funatus NEUMAYR, non Per. funatus LaHusen, NIKITIN etc.). Es giebt, wie GROSSOUVRE richtig ‚bemerkt, keinen triftigen Grund, um den d’Orsıcny’schen Namen zu verändern. OppeEn giebt gar keine Beschreibung der Art und beruft sich allein auf die oben erwähnten zwei Figuren. Nun hat aber NEeumAaYr späterhin eine vortreftliche Figur von Per. funatus aus Balin gegeben, welche allgemein als Typus der Art angenommen wird, sich jedoch gar nicht mit der fran- zösischen Form vereinigen lässt. Es genügt dazu, allein die Loben- linien beider zu vergleichen. Per. Sub-Backeriae soll aus dem Gross- oolithe stammen, jedoch liegt mir ein Prachtexemplar dieser Form aus dem Callovien von Poix Terron (Ardennes) vor, welches auf ein Haar genau mit der Figur d’Orgıeny's übereinstimmt, und nach Fig. 47. Per. Sub-Backeriae. der Seitensculptur, Gestalt der imneren Umgänge und der Lobenlinie Poix-Terron. Meine Sammlung. durchaus nicht zu den Proceri gehört, sondern sich dem Per. frre- quens nähert und sich allein durch etwas niedrigere Umgänge und geringere Involution von demselben unterscheidet. Die Seitensculptur ist mit jener Art identisch, die Loben sehr ähnlich denjenigen von Per. frequens, wie aus der hier angegebenen Zeichnung leicht ersichtlich ist. Der Verlauf der Lobenlinie ist bei beiden gleich und kann mit der fein gezähnelten Lobenlinie der Procerus-Reihe nicht verglichen werden. Maassverhältnisse: 120 mm. Höhe 0,30. Dicke 0,29. Nabelweite 0,44 des Durchmessers. Wohnkammer unbekannt. Die Dimensionen stimmen ganz genau mit denjenigen von Per. funatus Nrum. überein, sobald jedoch die characteristische Lobenlinie sichtbar ist, kann man beide Formen leicht von einander unterscheiden. Macrocephalenzone von Mitteleuropa. 222. Perisphinctes frequens Opr. 1865. Ammon. frequens Oprer, Pal. Mitth., S. 295, Taf. 87. OppeEun hält Per. frequens für eine Kelloway’sche Form, WaAGEn hat ihr dagegen ein titho- nisches Alter zugewiesen; morphologisch scheint mir die Ansicht Orrers begründet zu sein, weil die recht eigenthümliche Lobenlinie das Orrer’schen Typus bei keiner tithonischen Art eine Analogie be- sitzt, obwohl die Seitensculptur den tithonischen Polygyraten gleich ist. Unter den sehr vielen Stücken des Münchener Museums sind nur sehr wenige geeignet, die Lobenlinie an ihnen studiren zu können, bei der grössten Mehrzahl ist dieselbe nicht sichtbar. Im „schwarzen Geodengestein® von Spiti wurde zwar der Kelloway’sche Macrocephalites Nepalensis gefunden, die Mehrzahl der Arten gehört jedoch zu tithonischen Formen wie Per. tenuistriatus, einer dem Per. Richteri sehr nahe verwandten Form, und Per. Sabineanus (Per. Jubar), welche ebenfalls höchst wahrscheinlich keine Kellowayischen Formen sind. Es wäre möglich, dass in Thibet in einem petrographisch identischen Gesteine zugleich titho- nische und Kelloway’sche Formen vorkommen, wie das für den Alpinen Jura der Fall ist. WaAAGEn hat keine typische Form abgebildet. Seine Figur scheint sich vielmehr auf junge Umgänge des Per. Beyrichi zu beziehen. Ich halte mich, bei derartiger Unsicherheit des Lagers und Deutung des Oprku'- schen Namens, in der nachfolgenden Beschreibung streng an die Orprn’schen Beschreibungstypen im Münchener Museum und bemerke nur nebenbei, dass unter den zahlreichen Exemplaren derselben Sammlung aus Spiti, welche unter dem allgemeinen Namen Per. frequens zusammengeworfen sind, sich viele Variationen der Unicomptus-Gruppe, ebenso wie Per. Beyrichi ete., finden: Lauter Typen des unteren Tithon (Acanthicus-Zone), welche eine von Per. frequens verschiedene Lobenlinie besitzen. Das dicke scheibenförmige Gehäuse besteht aus ziemlich rasch anwachsenden, einander bis zur Hälfte umfassenden Umgängen. Flanken flachgedrückt, Rücken breit, gleichmässig gerundet, Nabel steil und tief, mit einer gerundeten Nabelkante. Die grösste Dicke der von der Jugend aus comprimirten Um- gänge liegt am Nabelrande. Die Berippung ist dicht und fein, viel dichter als es die WaAgen’sche Figur angiebt. Die schmalen und scharfen Rippen spalten sich über der Flankenmitte in 2—3 am Rücken nicht unterbrochene Zweige. Der Verlauf der Rippen ist nicht gerade, sondern wie bei den meisten Vertretern der Sippe etwas sichelförmig rückwärts geschwungen. Mit zunehmendem Alter rücken die Seitenrippen mehr auseinander, werden dicker und niedriger, während der Rücken stets gleichmässig dicht und fein berippt bleibt. An einem Exemplar von nahezu 100 mm Durchmesser zählt man 190 dorsale und SO laterale Rippen am letzten Umgange. Die Spaltungsstelle der Rippen ist im Nabel nicht sichtbar. Die Lobenlinie ist sehr eigenthümlich, zeichnet sich durch ausserordentliche schlanke und lange Loben aus und hat allein bei manchen Formen des unteren Dogger (Per. pseudofrequens nob.) ihre — 253 — Analoga. Von tithonischen Typen kenne ich keine einzigen mit derartig gestalteten Loben. Die ganze Gruppe des Per. unicomptus, zu welcher sehr viele Handstücke der Münchener Sammlung aus Spiti unzweifelhaft gehören, besitzt eine durchaus verschieden gestaltete Lobenlinie. Die Wohnkammer ist gleich erwachsenen gekammerten Umgängen verziert. Die Rippen sind bis zum Ende scharf gespalten, niemals lose eingeschaltet. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 90mm 95mm 170mm 180 mm 112 mm Höhe über der Naht 0,37 0,32 0,36 0,34 0,34 Grösste Dike . . 0,30 0,28 0,26 0,26 0,34 Nabelwete . . .. 0,44 0,42 0,41 0,40 0,46 des Durchmessers. Nach Opper’s Beschreibungstypen gemessen. Die zweite Colonne stellt das von Orren ab- gebildete Exemplar dar, die letzte scheint nicht hierher zu gehören. Shangra bei Gnari Khorsum, Tibet. Im Malm: 223. Pherisphinctes Suevicus n. sp. (Taf. XXIV, Fig. 35.) 1847. Ammon. triplicatus albus (Juensteor, Cephalopoden, S. 102, Taf. 12, Fig. 1. 1837. _ _ —_ — Ammon. d. schwäb. Jura, S. 924, Taf. 100, Fig. 8. Das erwachsene Gehäuse erreicht 200 mm Durchmesser und besteht aus ziemlich rasch an- wachsenden, seitlich comprimirten Umgängen, welche einander nur bis zu einem Viertel ihrer Höhe umfassen. Nabel weit, mit senkrechten Rändern, ohne Kante. Grösste Dicke der Umgänge am Nabel- rande. Flanken leicht convex, Rücken gerundet, nur wenig schmäler als die Mitte der Windung. Querschnitt gerundet viereckig. Junge Umgänge sind von feinen, dichtgedrängten, scharfen, schneidenden Rippen bedeckt, welche, nach der Art des Per.subtilis, durch schräge Einschnürungen in Serien gesondert erscheinen, und zwar so, dass eine jede aus etwa zehn auf einander folgenden parallelen Rippen bestehende Serie zur nächst- folgenden Serie merklich geneigt ist. Die Rippenserien junger Umgänge sind äusserst regelmässig in Gruppen von je zehn Rippen durch schiefe, schmale Einschnürungen gesondert, wodurch der Nabel eckig erscheint. Die Zahl der Rippen ist an jungen grösser als an erwachsenen; bei 20 mm Durch- messer zählt man deren 70, bei 40 mm nur 40 am Umgange. Die letzte Zahl bleibt für erwachsene Umgänge constant. Alle Rippen sind etwas vorwärts geneigt, in der Nähe des Rückens zweispaltig, an ganz er- - wachsenen dreispaltig. Dazu gesellen sich manche lose Einschaltungsrippen. An erwachsenen Um- gängen werden die Einschnürungen selten, stehen sehr schräge zur Naht, behalten jedoch auch dann die Eigenschaft, die unter einander mehr oder weniger parallelen Seitenrippen in Serien zu theilen, welche gegen einander geneigt sind. Jede Rippenserie ist der Richtung der vorhergehenden Ein- schnürung parallel. Parabelrippen kräftig, an allen Umgängen vorhanden bis zur Mitte der Wohnkammer. Die- selben sind im inneren Drittel kammartig erhöht, Parabelknoten kräftig. Loben stark verästelt. Durchmesser . . . 40mm 100mm 155 mm Höhe über der Naht 0,32 0,31 0,29 Grösste Dicke. . . 0,31 0,25 0,23 Nabelweite. . . . 0,45 0,46 0,47 des Durchmessers. Schwaben (Hundsrück und Salmendingen), Betakalke, 224. Perisphinctes Bonarellii n. sp. (Taf. XXV, Fig. 42.) Steht am nächsten dem Per. leiocymon, unterscheidet sich jedoch von allen verwandten Formen durch die spärliche Berippung und Compression der weitnabeligen inneren Umgänge. Gehäuse scheibenförmig, sehr flach, weitnabelig, der Nabel seicht und offen, die Umgänge umfassen einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe: Querschnitt länglich oval mit beinahe vollkommen flachen Flanken, gerundetem Rücken und sanft gerundetem Nabelrande. Die Seitensculptur besteht aus feinen, ge- raden, schwach vorwärts geneigten Rippen, welche spär- licher als bei anderen verwandten Formen sind (etwa 60 am Umgange) und sich im oberen Drittel in zwei schwache Dorsalrippen spalten. An jungen Umgängen bis 70 mm Durchmesser sieht man kräftige Parabel- rippen und deutliche Parabelknoten, ebenso wie kräf- Fig. 48. Per. Bonarellüi. Raix (Charente). Coll. GROSSoUVRE. tige, schräg nach vorne gerichtete kragenartige, gerade Einschnürungen. An dem abgebildeten jungen Exemplare treten schon bei SO mm Durchmesser die Seitenrippen auseinander und werden am Rückenrande dreispaltig. An einem zweiten gekammerten grösseren Bruchstücke, an welchem die Seitensculptur überhaupt kräftiger ist, sind bei einem bedeutend grösseren Durchmesser die Rippen plicatikis-artig 2—3spaltig, nicht polyplocoid, ich glaube jedoch beide Exemplare zu derselben Form rechnen zu müssen, da die sonstigen morphologischen Eigen- schaften, Lobenlinie, Querschnitt und Involution. ganz identisch sind. Lobenlinie, wie bei allen Vertretern der Gruppe, stark verästelt mit einem tief herabhängenden Nahtlobus, welcher viel länger als der erste laterale ist, Durchmesser 100 mm. Höhe über der Naht 0,30. Grösste Dicke 0,23. Nabelweite 0,45 des Durchmessers. Transversarius-Zone von Raix (Charente), in GRossouvRE's Sammlung. Amm. convolutus impressae Qu. (Amm. d. schwäb. Jura, Taf. 94, Fig. 7—9) scheint mit Per. Bonarellii identisch’ zu sein. 225. Perisphincetes unicomptus Fonr. 1376. Ammon. (Perisph.) unicomptus DUMORTIER & FONTANNEs, Crussol, S. 75, Taf. 8, Fig. 1. 1877. — : Basilicae Favre, Zone a. Amm. acanthicus d. Alpes Suisses, S. 43, Taf. 3, Fig. 9—10. 1893. Perisph. unicomptus CHOFFAT, ]. eit. S. 46, Taf. 18, Fig. 3—6. (Non Perisph. unicomptus FoxTAnses, Chateau de Crussol, Taf. 8, Fig. 5.) ‘Gehäuse discoidal, comprimirt, ziemlich dick. Umgänge einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe umfassend. Querschnitt der Windungen in früher Jugend sehr dick, nierenförmig, später kurz-, dann länglich-oval mit flachen, gegen den breitgerundeten Rücken allmählig zulaufenden Flanken und senkrecht abfallendem, tiefem, von einer gerundeten Nabelkante begrenztem Nabel. Die grösste Dicke der Umgänge liegt bei allen Wachsthumsstadien stets am Nabelrande. Der in der Jugend breite, dann kreisrunde Rücken verschmälert sich immer mehr mit dem Alter. Auf der Wohnkammer werden die Flanken etwas convex, der Nabel bleibt tief und steil, aber die Nabelkante verschwindet gegen das Wohnkammerende. Bis zu einem Schalendurchmesser von 30—35 mm sind die Rippen regelmässig zweispaltig, — 240 — scharf, gerade, schwach vorwärts geneigt, und reichen bis zur Naht herab, ohne eine bei anderen Formengruppen vorkommende hakenförmige Krümmung an der Nabelfläche zu erleiden. Kräftige, aber schmale, sehr schiefe Einschnürungen sind an allen gekammerten Umgängen vorhanden und wie gewöhnlich von periodischen Verunstaltungen der Seitenberippung begleitet: die einer Einschnürung vorhergehende Seitenrippe ist mit der nächst vorigen im inneren Drittel verwachsen und manchmal sieht man sogar nicht nur eine, sondern zwei nebeneinander liegende zweispaltige Seitenrippen vor einer Einschnürung sich mit der vorigen vereinigen, so dass in diesem Falle die der Einschnürung vorgehende normale Rippe dreimal gespalten ist und zwar in der Weise, dass ihr normaler Verlauf ungestört ist, nur von deren Basis am Nabelrande eine bidichotome Rippe abzweigt. Die einer Ein- schnürung folgenden Seitenrippen sind ihrem Vorderrande parallel und manchmal im inneren Drittel etwas verdickt. Parabelrippen treten in gleicher Weise und ebenso kräftig als bei Per. colubrinus und desgl. auf. Man zählt bei jungen Umgängen ungefähr 40 Seitenrippen. Bei Stücken von 40 bis 50 mm Gesammtdurchmesser sind die Rippen zum Theil zwei-, zum Theil dreispaltig, von 50 mm Durchmesser an ausnahmslos dreispaltig. Ueber 100—110 mm Durchmesser werden die Seitenrippen alle vierspaltig, so dass die Dichte der Rückenberippung stets unverändert bleibt, dagegen bleibt die Zahl der Seitenrippen ebenso unveränderlich, wodurch ältere Individuen spärlicher als junge berippt zu sein scheimen. An erwachsenen Umgängen in der Nähe der Wohnkammer werden die Seitenrippen dicker und stumpfer und auf der. Wohnkammer endlich verwischen sich dieselben über der Flankenmitte, wie das bei den Proceri im Kelloway der Fall ist. Die Zahl der Dorsalrippen kann variiren: an manchen erwachsenen Stücken sind auf der Wohnkammer die Rippen nicht vier-, sondern nur dreispaltig. Loben fein verästelt, mit mehreren stark verästelten Auxiliarloben, welche einen stark herab- hängenden Nahtlobus bilden. Einen Unterschied gegenüber allen verwandten Formen dieser Reihe bietet die Gestalt des ersten Laterallobus, welcher ziemlich breit ist, während bei anderen seine Form stets schmal erscheint. Die bei Fontannes (Ammon. du Chateau de Crussol, Taf. 8, Fig. 5) abgebildete Form gehört nicht hierher, wie ihre Seitensculptur und Loben beweisen, sondern in die Nähe des Per. Geron. Ausser den bisher bekannten Fundorten von Crussol im Departement Ardeche, den Schweizer Alpen und Portugal liegt mir diese für die Tenuilobatenzone recht characteristische Form aus der entsprechenden Zone von Laufen und Lochen in Württemberg vor. 5 Gegen das Ende der Wohnkammer, welche beinahe einen ganzen Umgang einnimmt, ist der Querschnitt auf einmal sehr bedeutend verjüngt, ohne jedoch einen Kragen zu bilden; diese Verjüngung konnte ich ebenfalls an anderen hierher gehörenden Arten beobachten, so namentlich am Per. Lictor. Maassverhältnisse: Durchmesser . . 52 mm 55 mm 60 mm 70 mm 80 mm 91 mm 118 mm 123 mm 145 mm Höhe über d. Naht 0,3302 0735.07332.073308.0,330.0785 0,32 0,34 0,34 Grösste Dicke. . ? Va He WR 0,32 0,30 0,24 Nabelweite . . .. 038 0,37 0.40 040° 0.30 041 041. 7039272083 Bei ganz jungen Umgängen von 10 mm Durchmesser beträgt das Verhältniss der Höhe zur Dicke 3:5. Ein Exemplar aus Pamproux in der Sammlung Grossouvrr’s stellt eine Mittelform zwischen Per. wnicomptus und ardescicus dar. Sie stammt jedoch sicherlich aus einem älteren Horizonte als beide erwähnte Arten, nämlich aus der Zone des Peltoc. bimammatum, ro 226. Perisphinctes pseudolictor CHorr. 1893. Per, pseudolictor CHorrar, ]. cit. S. 48, Taf. 18, Fig. 7—9. 1897, — n. f. aff. Einesti Canavarı, 1. cit. Taf. 8, Fig. 3. (non Taf. 11.) Unterscheidet sich von Per. unicomptus, von welchem derselbe wahrscheinlich nur eine Varietät ist, durch die etwas spärlichere Berippung der Flanken, etwas schmälere Windungen, geringere In- volution (ein Viertel statt ein Drittel der Höhe), den seichteren, nicht senkrecht abfallenden, sondern abgerundeten Nabel und schmalen Laterallobus. Eine sehr ähnliche Form ist Per. polyplocus Neum. (Lictor LorıoL), welcher aber einen anderen Querschnitt, noch evolutere Umgänge und noch weniger Seitenrippen besitzt. Man könnte denselben als Verbindungsglied zwischen Per. unicomptus und Per. breviceps (Lictor LorıoL non FoxT,) ansehen. CHoFrAT giebt die Maassverhältnisse nicht an; nach seiner vortrefflichen Figur müssten die- selben annähernd folgende sein: Durchmesser 110 mm, Höhe über der Naht 0,31, Dicke 0,25, Nabel- weite 0,43 des Durchmessers. Es liegt mir ein Prachtexemplar dieser Form aus dem Kimmeridge von Weymouth (England) vor, welches ganz genau mit CHorrar'’s Figur übereinstimmt. Die Dimensionen sind denen der Figur gleich: Durchmesser 150 mm, Höhe über der Naht 0,30, grösste Dicke 0,24, Nabelweite 0,43 des Durchmessers, also niedriger, schmäler und weitnabeliger als Per. unicomptus, was aber nur auf eine geringere Involution zurückzuführen ist. Mit dem vorigen im unteren Kimmeridge von Portugal und England. 227. Perisphinctes serranus ÜAnAvARı. 1897. Perisph. Serranus CanavArı, La Fauna degli strati c. Aspidoc acanthicum di Monte Serra, S. 214, Taf. 21 (7), Fig: 1. Diese Form stellt unzweifelhaft junge Umgänge einer der Variationen des Per. unicomptus dar, wie die mit Per. unicomptus identische Lobenlinie und Querschnitt beweisen. Durch ihre Grob- rippigkeit nähert sich dieselbe dem Per. Abadiensis CHOFFAT. Maassverhältnisse: Durchmesser 73 mm. Höhe über der Naht 0,30. Grösste Dicke 0,36. Nabelweite 0,37 des Durchmessers. Mithin engnabeliger und grobrippiger als Per. unicomptus. Die angeblichen verwandtschaftlichen Beziehungen zu Per. Achilles, Per. Damesi, Per. eupalus und bleicheri sind schon wegen ihrer Heterogenität unbegründet. Acanthicusschichten der Centralappeninen. 228. Perisphinctes mazapilensis CAsrırro. 1895. Perisph. mazapilensis CastıLLo & AGUILERA, ]. cit. S. 28, Taf. 10. Gehäuse scheibenförmig, comprimirt, weitgenabelt. Umgänge zu zwei Drittel umfassend, langsam an Höhe zunehmend. Grösste Dicke am Nabelrande. Flanken zusammengedrückt, mit steilem Nabel- rande, jedoch ohne jede Spur einer Nabelkante. Nabel ziemlich weit, tief, mit steilen Wänden und gerundetem Rande. Rippen gleichmässig, zahlreich (62—63 am Umgange), an den Flanken höher als in dem oberen Drittel der Höhe. Sie entspringen am Nabel, verlaufen schräg über die Flanken und gehen über den Rücken mit einem schwachen Bogen nach vorne herüber. Am Nabelrande sind die- Palaeontographica. Bd. XLV 31 selben etwas hakenförmig gegen die Mündung gekrümmt. In der Mitte der Flanken sind sämmtliche Rippen zweigespalten, bei manchen wird der hintere Zweig nochmals gespalten. Sehr ähnlich dem Per. Basilicae FAYRE (unicomptus) unterscheidet sich diese Art davon durch ihre weniger umfassende Umgänge, rascheren Wuchs und Mangel an tieferen Einschnürungen. An manchen Exemplaren sieht man zwei schwache Einschnürungen und die Rippen sind zahlreicher und mehr geneigt, spalten sich auch früher als bei Per. Basilicae. Durchmesser 127 mm. Höhe über der Naht 0,39. Grösste Dicke 0,30. Nabelweite 0,42 des Durchmessers, Tithon von Alamitos bei Potosi (Mexico). Scheint nur eine Varietät von Per. unicomptus zu sein. 229. Perisphinctes Ribeiroi ÜHorr. 1893. Perisph. Ribeiroi Cuorrar, ]. cit. S. 49, Taf. 18, Fig. 10—11. Gleich dem vorigen nur eine Varietät des Per. umicomptus, welche sich durch ihre dichtere und feinere Seitensculptur und grössere Zahl der Seitenrippen dem Per. Ernesti nähert. Die Dorsal- rippen sind zum Theil lose eingeschaltet, was bei typischen Exemplaren von Per. unicomptus nicht vorkommt. Die Zahl der Dorsalrippen ist viel grösser als bei der typischen Form, weil schon an jungen Umgängen sich zu den Spaltrippen 2—3 lose Dorsalrippen gesellen, so dass bei erwachsenen die Zahl der Dorsalrippen 6—8 für jede laterale erreicht. Die Berippung ist scharf, aber weniger kräftig als bei Per, pseudolictor. CHorrart vergleicht diese Form mit Per. progeron, welcher ganz andere innere Umgänge be- sitzt. Das grösste von CHOFFAT gemessene Exemplar hat 170 mm Durchmesser und hat bei dieser Grösse 30 verdickte Seitenrippen. Loben wie bei Per. pseudolictor. Mit den vorigen im Tenuilobatenhorizonte von Portugal. Maassverhältnisse bei CHorrar nicht angegeben; scheinen denjenigen von Per. pseudolictor gleich zu sein. 230. Perisphinctes Lietor Font. 1376. Ammon. (Perisphinctes) Lictor DwUmoRTIER & FonTannes, Crussol, S. 85, Taf. 12, Fig. 1. 1876. _ _ polyplocus — E= — 8.83, Taf. 11, Fig. 1. 1879. Pherisph. polyplocoides Fontannes, Crussol, S. 65. 1387. Ammon, contiguus QUENSTEDT, Amm. d. schwäb. Jura, Taf. 124, Fig. 7. Ich kann die von Fonrtannes hervorgehobenen Unterschiede zwischen Per. Lietor und polyplo- codes an mir vorliegenden, vollständigen Exemplaren aus dem Schweizer Jura durchaus nicht aufrecht erhalten. Dieselben sind zu gering, um eine specifische Trennung bei Formen von einem so veränder- lichen Seulpturtypus durchführen zu können, zumal beide Arten neben einander vorkommen und durch Uebergangsformen verbunden sind. Gehäuse discoidal, comprimirt, Umgänge höher als dick, von eiförmigem Querschnitt. Grösste Dicke oberhalb des Nabelrandes, welcher steil abfällt, ohne jedoch eine Kante zu bilden. Bei Varie- täten, welche der Figur auf Tafel 12 bei Fontannes näherstehen, ist die Nabelkante mehr abgerundet und die Nabelwand niedriger, bei denjenigen, welche sich der Taf. 11, Fig. 1 nähern, ist der Nabel tiefer, mit einer kaum angedeuteten Nabelkante, Da jedoch diese Unterschiede weder von den Dimensionen noch von Sceulpturveränderungen abhängig sind und sowohl bei dichter berippten als bei spärlicher berippten, bei dickeren und flacheren Exemplaren vorkommen, so kann ich diesem, übrigens geringfügigen Merkmal keinen speeifischen Werth zuschreiben, und halte mich für berechtigt, die zwei Arten Fontannes: Per. Lictor und poly- plocoides zu vereinigen. Die Umgänge haben einen länglich ovalen Querschnitt mit leicht convexen Flanken auf der Wohnkammer, während dieselben an gekammerten Umgängen mehr flach erscheinen. Der Mundrand ist sehr merklich verjüngt, einen breiten, glatten, jedoch gar nicht vertieften Kragen bildend. Der letzte Umgang führt 40—56 schmale, beinahe schneidende Rippen, welche desto mehr hervorspringen, je mehr wir uns dem Mundrande nähern. Dieselben beginnen an der Nahtfläche mit einer schwachen hakenförmigen Krümmung, werden schwächer oberhalb der Flankenmitte und im oberen Drittel von feinen, dichtgedränsten, am Rücken nicht unterbrochenen Dorsalrippen ersetzt. An gekammerten Umgängen ist die Seitensculptur polygyratenartig: aus geraden, überhalb der Flankenmitte zwei- bis dreispaltigen scharfen und hohen Rippen gebildet. Man zählt am vorletzten Umgange 65 Seitenrippen ; auf der Wohnkammer wird die Zahl der einer jeden Seitenrippe entsprechenden Dorsalrippen be- deutend durch Einschaltungsrippen vermehrt, so dass man neben 40—56 Seitenrippen 150—170 Dorsal- rippen zählt. Einschnürungen schmal, der Richtung der Seitenrippen folgend. Die Involution beträgt etwa die Hälfte der Windungshöhe. Loben unbekannt. Unter dem Namen Ammon. polyplocus nulliceps bildet Quexstepr (Amm. d. schwäb. Jura, Taf. 103, Fig. 3) eine Form ab, welche dem Per. Lictor zu entsprechen scheint. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 120mm 130mm 140 mm Höhe über der Naht 0,32 0,33 0,34 Grösste Dicke . . 0,23 0,28 0,24 Nabelweite. . . . 0,42 0,42 0,44 des Durchmessers. Die zwei ersten Colonnen sind nach Fonrtannes angegeben, die dritte bezieht sich auf ein Exemplar meiner Sammlung mit vollkommen erhaltener Wohnkammer, welches die Mittelstellung zwischen den zwei von Fontannes abgebildeten, übrigens nicht sehr weit divergirenden Extremen einnimmt. Die gleichmässige, ziemlich spärliche und grobe, polygyratenartige Berippung der gekammerten Umgänge schliesst eine Verwandtschaft mit Per. polyplocus aus, obwohl die dabei entscheidende Lobenlinie bisher nicht bekannt ist. Findet sich in der untersten Zone der Tenuilobatenezone des alpinen Jura. 231. Perisphinctes breviceps Quv. 1873. Perisph. polyplocus Neumayr, Acanthicusschichten, S. 182, Taf. 34, Fig. 2. 1877. — Lictor Lorıor, Baden, S. 64, Taf. 9, Fig. 1. 1887. Ammon. polyplocus breviceps (JUENSTEDT, Ammon. d. schwäb. Jura, S. 944, Taf. 103, Fig. 2. 1897. Perisph. Ernesti Canavarı, ]. cit. S. 50, Taf. 10, Fig. 1. Steht zwischen Per. Lictor und Per. Ernesti. Das scheibenförmige weitnabelige Gehäuse besteht aus seitlich comprimirten Windungen, welche flache, parallele Flanken und einen breitgerundeten Rücken besitzen. Der Nabel fällt steil herab, ohne jedoch eine Nabelkante zu bilden. Auf der letzten Hälfte der Wohnkammer wird der Querschnitt — 244 .— jänglich-oval und die Flanken erscheinen etwas convex. Der Rücken bleibt stets breitgerundet, nie- mals so schmal wie das bei Per. Lictor der Fall ist. Die Seitensculptur besteht aus ziemlich groben Rippen, deren man am letzten gekammerten Umgange 65 zählt. Dieselben sind gerade, kräftig, beginnen an der Naht und spalten sich im oberen Drittel regelmässig in drei gerade, am Rücken nicht ünterbrochene Dorsalrippen. Auf der Wohn- kammer werden die Seitenrippen dicker, ihre Zahl sinkt dagegen auf 40 herab, der Rücken bleibt gleich dicht wie vorher berippt, so dass gegen das Wohnkammerende 5—6 Marginalrippen auf jede Seitenrippe kommen. Die Seitenrippen sind in der oberen Hälfte etwas breiter als unten, aber nie verwischt und ihre Spaltung in 3—4 Dorsalzweige bleibt stets deutlich. Ueber 200 mm Durchmesser wird der Rücken glatt, die groben wulstigen Seitenrippen bleiben bis zum Mundrand. An den inneren Umgängen sieht man kräftige, kammartige Parabelrippen nach der Art der Tiziani-Gruppe. Einschnürungen schwach, von den normalen Zwischenräumen zwischen den Rippen wenig verschieden. Mundsaum mit Seitenohren. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 198 mm 150 mm 232 mm Höhe über der Naht 0,30 0,30 0,29 Grösste Dicke . . 0,24 0,26 0,23 Nabelweite . . . 0,46 0,46 0,47 des Durchmessers. Das erste Stück ist nach FonTannes angegeben, das zweite nach einem Exemplare meiner Sammlung von Ochsenwang bei Kirchheim in Schwaben gemessen worden, das dritte stammt aus der Gegend von Krakau. Gleich den vorigen in der unteren Schicht der Tenuilobatenzone von Frankreich, Schwaben und der alpinen Provinz. Im Krakauer Jura wurde dieselbe gleichfalls von Professor NIEDZWIEDZKI gesammelt. CHorrarT bildet eine Varietät ab, welche er Perisph. sp. aff. breviceps nennt (l. c. S. 53, Taf. 11, Fig. 1). Diese Varietät steht dem Per. Ernesti näher durch die grössere Zahl ihrer Seiten- rippen und geringere Involution, zeichnet sich aber jenem gegenüber durch engeren Nabel und dickere Umgänge aus. Die Dimensionen der portugiesischen Varietät sind folgende: Durchmesser. . . 101 mm 133 mm Höhe über der Naht 0,34 0,32 Grösste Dicke . . 0,29 0,29 Nabelweite. . . . 0,44 0,43 des Durchmessers. 232. Perisphinctes Ernesti Lorior. 1877. Ammon. (Perisph.) Ernesti Lorıor, Baden, S. 63, Taf, S, Fig. 1. Evoluter, weitnabeliger und dichter berippt als Per. breviceps, sonst jenem sehr Ähnlich. Das discoidale Gehäuse besteht aus zahlreichen, comprimirten, wenig umfassenden Umgängen, welche flachgedrückte, kaum merklich convexe Flanken und einen breiten, gerundeten Rücken besitzen, Der Querschnitt ist höher als dick, elliptisch, die grösste Dicke liegt im inneren Drittel. Der Nabel fällt nicht steil ab, sondern ist sanft abgerundet und niedrig. Die Seitenrippen stehen dichtgedrängt (70 am Umgange), sind fein und nur sehr wenig nach vorne geneigt. Im oberen Drittel spalten sich — 245 — dieselben regelmässig in drei gerade Dorsalzweige, zwischen welche sich auf der Wohnkammer noch lose Adventivrippen einschalten. Loben stark verästelt, Laterallobus gross, schmal, mit drei langen Terminalästen, zweiter Laterallobus sehr klein, ausserdem noch mehrere (4—5) Hilfsloben, welche einen stark herabhängenden Nahtlobus bilden. Die Spaltungsstelle der Rippen ist im Nabel nicht sichtbar. CHOFFAT (l. c. S. 39) erwähnt eine nahe verwandte Form aus dem oberen Oxford von Montejunto in Portugal, welche allein durch geringere Compression der Flanken und etwas spärlichere Berippung sich von der typischen Form unterscheidet. Das Seitenohr ist 40 mm lang. Das grösste Exemplar Cnorrar’s hat 230 mm Durchmesser. Die Maassverhältnisse sind mit denjenigen der typi- schen Form identisch: Durchmesser . . . 170 mm 186 mm Höhe über der Naht 0,30 0,23 Grösste Dicke . . 0,20 0,23 Nabelweite . . . 0,48 0,51 des Durchmessers. Die zweite Colonne giebt die Dimensionen der portugiesischen Varietät an, welche als Mutatio ascendens bezeichnet werden muss. Tenuilobatenzone von Randen (Aargau) und Portugal. 233. Perisphinctes Janus ÜHorr. 1893. Perisph. Janus CHorraT, Ammon. du Lusitanien, S. 35, Taf, 8, Fig. 1-3. Junge Umgänge haben scharfe, schneidende Rippen, welche denjenigen von Per. Orussolinens?s gleichen und sich am Rückenrande regelmässig in 2—3 spalten. Die Dorsalrippen sind am Rücken nicht unterbrochen und vereinigen sich mit denjenigen der Gegenseite im Zickzack alternirend. Erwachsene Windungen haben am meisten Aehnlichkeit mit Per. unscomptus: die Rippen - werden in der Nabelgegend kräftig, schwächen sich in der Mitte der Flanken bedeutend ab und gehen in 4—5 Dorsalrippen über. Querschnitt in der Jugend sehr dick, nierenförmig, im Alter oval, höher als dick, mit gewölbtem Rücken und flachen, schwach convexen Flanken. Wohnkammer und Loben unbekannt. CHorrArT giebt die Maassverhältnisse dieser Art nicht an, dieselben würden nach seiner Figur annähernd folgende sein: Durchmesser 120 mm, Höhe über der Naht 0,34, grösste Dicke 0,28, Nabel- weite 0,27 des Durchmessers. In der Jugend bei einer Windungshöhe von 25 mm beträgt das Verhältniss der Höhe zur Dicke der Umgänge = 5:6. Die Involution ist in der Jugend gering, bei erwachsenen nimmt dieselbe zwei Drittel der Windungshöhe ein. Kräftige Parabelrippen sind an den inneren Umgängen sichtbar. Oberes Oxfordien (Montejunto-Schichten) von Portugal. '234. Perisphinetes leiocymon Waac. 1375. Perisph. Leiocymon Waacen, Kutch, S. 205, Taf. 52, Fig. 1. 1891. — _ ceracoviensis SIEMIRADZKI, Fauna kopalna warstw oxfordzkich, S. 48, Taf. 5, Fig. 1 und 4. Gehäuse sehr flach, stark comprimirt, erwachsene Umgänge beinahe doppelt höher als dick. Junge Windungen stark deprimirt, sehr wenig umfassend, dicker als hoch, mit aufgeblähten Flanken. re Querschnitt jedoch veränderlich: schon bei 35 mm Schalendurchmesser wird die Windung so dick als hoch und weiter hinauf werden die Umgänge immer hochmündiger, bis dieselben auf der Wohn- kammer doppelt höher als dick werden. Zugleich werden die Flanken immer mehr abgeflacht. Bei ganz jungen Umgängen, welche noch eine starke Depression zeigen, ist der Rücken bei- nahe flach, der Nabelrand rückt bis zur halben Flankenhöhe hinauf, wo der Umgang die grösste Dicke erreicht. Das Verhältniss der Dicke zur Höhe bei derartigen jungen Umgängen beträgt 4:3. Die Umgänge umfassen sich bis zu einem Drittel ihrer Höhe. Der Nabel ist steil, ohne Kante. Flanken stark gewölbt, Querschnitt kurz oval. Die Seitensculptur besteht aus sehr dichtgedrängten, jedoch niedrigen Rippen, welche an der Schale scharf und schneidend, am Steinkerne stumpf und gerundet sind. Bei 60 mm Schalendurch- messer zählt man deren 70, bei 70 mm 80 am Umgange. Die Seitenrippen sind vorwärts geneigt und spalten sich in der Nähe des Rückens in zwei in der Mitte des Rückens durch ein glattes Siphonal- band unterbrochene Dorsalrippen. Das Siphonalband ist bis 40 mm herab sichtbar. Parabelrippen sehr kräftig. Dieselben treten in regelmässigen Septenabständen auf, sind bedeutend dicker und höher als die normalen Rippen. Die grösste Entwickelung der Parabeln fällt: auf die Flankenmitte aus. Am Rückenrande sind die Parabeln viel schwächer und begrenzen, wie bei Per. balinensis und seinen Verwandten im Kelloway, glatte parabolische Ausschnitte der Mundrand- linie, welche zu eigentlichen Knoten‘ nicht anschwellen. Die durch die Parabelrippen herbeigeführte Verunstaltung der Seitensculptur besteht darin, dass entweder die Seitenrippen unter der Flankenmitte sich spalten, oder dieselben verdickt sind, oder endlich zwei nebeneinander stehende Seitenrippen durch eine dicke, schräge Querleiste verbunden sind. Von 60 mm Schalendurchmesser an werden die Parabeln schwächer, niedriger als die normale Berippung und erscheinen nur als feine Leisten, welche von der Naht aus parallel den normalen Rippen verlaufen und sich an die vorhergehende Rippe in inneren Drittel anlehnen, eine Anschwellung der letzteren hervorrufend. Einschnürungen sind an allen Umgängen bis auf die Wohnkammer kräftig entwickelt. Die Wohnkammer hat eine von den gekammerten Umgängen gänzlich verschiedene Verzierung: man sieht auf derselben zahlreiche vorwärts geneigte und etwas geschwungene Rippen, deren man 40 am letzten Umgange zählt. Diese Rippen sind im unteren Drittel scharf und schmal, werden in der Mitte der Flanken breiter und niedriger und spalten sich im oberen Drittel m 3—4 vorwärts ge- krümmte und undeutlich mit den Hauptrippen verbundene Dorsalrippen. Diese letzteren bilden am Rücken einen Sinus; Rücken gerundet, schmal, Flanken parallel, flachgedrückt, mit flachem, langsam abfallendem Nabel. Lobenlinie stark verzweigt. Der Nahtlobus hängt tief herab und ist nur wenig kürzer als der siphonale. Erster Laterallobus schmal, dreispitzig, zweiter Laterallobus schräg, kaum grösser als der erste Hilfslobus. Maassverhältnisse: Durchmessei . . . 34mm 385mm 60mm 70mm 132mm 145 mm Höhe über der Naht 0,40 0,44 0,38 0,37 0,36 0,32 Grösste Dieke . . 0,47 0,44 0,40 ? ? 0,26 Nabelweite . . . 038° 0,39 0,38 0,41 0,40 0,42 des Durchm. Das Lager dieser Art ist nicht ganz sicher. WaAcGEn hat dieselbe im rothen Oolithe von Kuntknote in Ostindien gesammelt, welcher die Oxford- und Kimmeridge-Stufen zugleich darstellt. — 247 — Meine Exemplare stammen, nach dem einschliessenden Gesteine zu urtheilen, aus der oberen Oxford- zone der Krakauer Gegend, woher mir auch mehrere Exemplare von Per. Tiziani vorliegen. Eine sehr nahe verwandte, aber ungenügend bekannte Form scheint Ammon. convolutus im- pressae QUENSTEDT (Ammon. d. schwäb. Jura, Taf. 94, Fig. 7—9) zu sein, es sind jedoch von der- selben allein die inneren, keine specifische Bestimmung gestattenden Umgänge bekannt; dieselben zeigen alle morphologischen Eigenschaften junger Umgänge des Per. leiocymon, sind aber weitnabeliger und evoluter als jener. — Stammt aus der Transversarius-Zone von Schwaben und Polen. 235. Perisphinctes capillaceus Font. 1876. Ammon. (Perisph.) capillaceus DUMORTIER & FonTannes, Crussol, S. 78, Taf. 10, Fig. 1. 1879. Perisph. capillaceus FoNTanses, Crussol, S. 53, Taf. S, Fig. 1—2. Am nächsten steht Per. leiocymon, welcher sich durch seine gröbere Berippung und ab- weichende Dimensionen unterscheidet. Foranses hat richtig die Zugehörigkeit dieser Form zur Gruppe des Per. unicomptus erkannt. Bis zu einem Durchmesser von 60 mm sind die flachen, comprimirten Umgänge von feinen, dichtgedrängten Rippen verziert, welche sich in der Flankenmitte regelmässig in zwei spalten. Manche davon bleiben ungespalten, keine einzige wird dreispaltig. Die Zahl der Seitenrippen beträgt 90 am Nabelrande. Dieselben sind gleichmässig vertheilt. Von 70 mm Durchmesser an spalten sich beinahe sämmtliche Rippen in drei Dorsalzweige, die Seitenrippen stehen weiter auseinander, schwellen etwas am Nabelrande an und verschwinden in der Flankenmitte. Einschnürungen an jungen Umgängen zahl- reich, nicht sehr tief, aber verhältnissmässig breit. Bei SO mm Durchmesser werden die Einschnürungen weniger deutlich, die Seitenrippen ver- wischen sich beinahe vollständig in der Mitte der Flanken. Die vordere Hälfte der Wohnkammer führt nur sehr kleine, kurze, schneidende Rippen am Nabelrande und feine Dorsalrippen am Rücken, welche bis zu einem Drittel der Windungshöhe herabsteigen. Später werden die Umgänge immer mehr glatt und bei 150 mm sieht man nur längliche Knoten am Nabelrande und sehr schwache Externrippen, deren man auf einem Centimeter 4 zählt. Der Querschnitt ist länglich-oval mit flachen Flanken, gerundetem Rücken und steilem Nabel, welcher erst auf der Wohnkammer seicht wird. Die Lobenlinie zeigt zwei breite Seitenloben, wovon der zweite doppelt so klein als der erste ist, aber gerade steht, schmale, stark verästelte Sättel und einen kurzen, nicht herabhängenden Naht- lobus. Loben und Sättel kurz. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 53 mm 65 mm 74mm 81 mm 101 mm 124 mm 141 mm Höhe über der Naht 0,36 0,34 0,36 0,36 0,34 0,35 0,37 Grösste Dicke . . 2 ? 0,27 ? 0,23 0,27 ? Nabelweite . . . VE Or Mor 0,0 0,3 0,35 des Durchmessers. Virgula-Schichten von Crussol (Ardeche). Eine sehr nahe Form hat Canavarr (]. cit. S. 52, Taf. 11, Fig. 1) als Per. n. f. afı. Ernesti abgebildet. Die zweite Figur Canavarr's (Taf. 8, Fig. 3) gehört nicht zu derselben Form, sondern zu Per. pseudolictor CHOFF. — 248 — 236. Perisphinctes ardescicus Fonr. 1879. Perisph. ardeseicus FONTANNES, Crussol, S. 54, Taf. 8, Fig. 3—4. Wird gewöhnlich in die nächste Verwandtschaft von Per. Geron gestellt, da jedoch erwachsene Umgänge unbekannt sind, so bleibt die sichere Definition der Art nicht möglich. Gehäuse hochmündig, involut, Umgänge einander etwas weniger als zur Hälfte umfassend, mit tlachen Flanken und gewölbtem Rücken, grösste Dicke am Nabelrande. Der letzte Umgang ist von feinen dichtgedrängten Rippen bedeckt, welche, an der Naht beginnend, vorwärts geneigt sind, in zwei Fünftel der Höhe sich in zwei spalten und über den Rücken ohne jegliche Abschwächung herüberlaufen. Man zählt deren 70—75 am letzten Umgange; einige sind dreispaltig gegen das Ende der Wohn- kammer. Rücken gerundet, erster Auxiliarlobus sehr wenig zerschnitten, Nahtlobus viel kürzer als der erste Laterallobus; Einschnürungen (2—3 am letzten Umgange) sehr schwach. Durchmesser . . . 385mm 56mm 62mm 65mm 75mm 90 mm Höhe über der Naht 0,39 0,34 0,34 0,35 0,35 0,29 Grösste Dicke . . 0,34 ? ? 0,32 ? 0,22 Nabelweite. . . . 0,31 0,37 0,40 0,38 0,40 0,45 des Durchm. Die Gestalt der Lobenlinie, die Feinheit der Berippung und das Auftreten von dreispaltigen Rippen an erwachsenen Umgängen stellen diese Form in die Nähe des Per. unicomptus und capillaceus. Gleich grosse Exemplare von Per. metamorphus, welche eine ganz gleiche Verzierung und Dimensionen besitzen, unterscheiden sich durch die Lobenlinie, welche eine viel grössere Anzahl von Auxiliarloben zeigt. Kırıan (Andalusia S. 607) identifieirt Per. ardescicus mit Per. Geron, meiner Ansicht nach mit Unrecht, da die Lobenlinie ganz ähnlich derjenigen von Per. capillaceus und durchaus verschie- den von den plicatilis-ähnlichen Loben des Per. Geron ist. Erwachsene Umgänge sind unbekannt, aber wahrscheinlich dem Per. capillaceus oder leiocymon ähnlich verziert. Virgula-Zone von Crussol. B. Mutationsreihe der Per. plicatilis und Martelli. Als Stammform der Reihe ist die hier neu zu beschreibende Art aus dem Macrocephalenoolithe zu betrachten: Per. rectangularis (Per. alligatus Paroxna & BoNArELLı non Leckenby). 237. Perisphinctes rectangularis n. sp. (Taf. XXII, Fig. 22.) 1895. Perisph. alligatus Parona & BonArevLı, Chanaz, S. 146, Taf. 9, Fig. 1. Das flache, scheibenförmige Gehäuse besteht aus evoluten, seitlich comprimirten Umgängen von rechteckigem Querschnitte, deren innere Windungen etwas an Per. subtilis erinnern, Ganz junge Windungen sind stark deprimirt, viel dicker als hoch, mit aufgeblähten Flanken und flachem Rücken. Etwas grössere Individuen werden im Querschnitte subquadratisch, mit gerun- deten Ecken und flachgerundetem Rücken. Die Wohnkammer ist stärker comprimirt, länglich-rechteckig. Die Rippen reichen nicht bis zur Naht herab, ein schmales glattes Band am Nabelrande frei lassend. Die Schalenverzierung besteht aus zahlreichen, bei erhaltener Schale scharfen, am Steinkerne stumpfen, niedrigen Rippen, welche im oberen Viertel regelmässig dichotomiren und von 25 mm Durch- —. 249 — messer an nicht wie im Jugendstadium geschwungen, sondern nach dem Plicatilis-Typus gerade, stark vorwärts geneigt sind. Die Dorsalrippen behalten an den Flanken dieselbe Richtung und verlaufen gerade über die flachgedrückte Externseite. Die Rippen sind am Rücken etwas abgeschwächt. An den inneren Umgängen sind die Spaltungsstellen der Seiten- rippen im Nabel nicht sichtbar, einen halben Umgang je- doch vor dem Beginne der Wohnkammer rückt die Spal- tungsstelle etwas niedriger herab, so dass allmählig gegen das Wohnkammerende die Dorsalrippen beinahe bis zur Flankenmitte herabsinken. Die Zahl der Hauptrippen, welche an der Wohnkammer ebenso dicht als an gekam- merten Umgängen stehen, beträgt S0 am letzten Umgange. Fig. 49. Per. rectangularis. Dreispaltige Rippen kommen an meinem Exemplare nur ausnahmsweise auf der letzten Hälfte der Wohnkammer vor. An dem Exemplare des Museums von Turin sind dieselben viel zahlreicher. Einschnürungen sind an allen Umgängen vorhanden, jedoch nicht sehr merklich, da dieselben nur ebenso breit als die normalen Rippenzwischenräume sind und der Richtung der Rippen folgen. Durchmesser 100 mm. „Höhe über der Naht 0,30. Grösste Dicke 0,21. Nabelweite 0,47 des Durchmessers. Prof. Parona, welcher diese Form zuerst in den Klausschichten von Chanaz (Savoyen) ent- deckte, identifieirte dieselbe irrthümlich mit Per. alligatus LEck., welcher, wie oben gezeigt, einer anderen Mutationsreihe angehört. Ich habe das Originalexemplar von Paroxa im Museum von Turin besichtigt und seine vollkommene Identität mit einem mir aus der Sammlung des Lemberger Poly- technicums mitgetheilten Krakauer Exemplare festgestellt. Der einzige Unterschied beider Exemplare liest darin, dass sich das Stück von Chanaz durch eine grössere Anzahl von dreispaltigen Rippen aus- zeichnet. Da das Lemberger Stück viel besser erhalten ist, habe ich dasselbe hier abbilden lassen. Unter den Formen mit biplicaten, vorwärts geneigten Rippen, welche sich an Per. rectangu- laris anschliessen, müssen wir zwei divergirende Reihen unterscheiden: einerseits langsam anwachsende, evolute und verhältnissmässig kleine Formen, die höchstens 200 mm Durchmesser erreichen und dazu kurze Seitenohren hie und da führen; es sind die Vertreter der Formenreihe des Per. plicatilis im engeren Sinne. Eine zweite Gruppe zeichnet sich durch mehr oder weniger involute, mehr oder weniger ovale Umgänge, dichtere und feinere Berippung aus und scheint der Seitenohren zu entbehren, es ist die Formenreihe des Per. Lucingensis. Beide sind schon in der Cordatenzone nebeneinander vertreten. a) Formenreihe des Per. plicatilis. 238. Perisphinctes plicatilis (Sow.) Prızuıps. (Taf. XXV, Fig. 45.) 21817. Ammon. plicatilis Sowrrey, Min. conch., S. 148, Taf. 166. 1829. _ — Paıtrıps, Geology of Yorkshire, Taf. 4, Fig. 29. Da Sowersy’s Originale nicht erhalten sind, bleibt uns nichts anderes übrig, als die nächst- älteste Figur von PrırLıps als Typus der Art anzusehen. Nun zeigt aber diese verkleinerte, aber Palaeontographica. Bd. XLV. 32 oe dennoch gut erkennbare Figur, dass wir es mit einer mittelgrossen, sehr weitnabeligen Form zu thun haben, welche bei SO mm Durchmesser vollkommen ausgewachsen war, da an ihr schon bei diesem Durchmesser die regelmässig zweispaltigen Rippen durch. einfache, ungespaltene, aber gleich dicht gestellte und scharfe Rippen ersetzt werden. Priwvıps führt Per. plicatilis aus dem Calcareous Grit und sogar aus dem Kelloway an, indess ist man aus der Zusammenstellung der Versteinerungen auf der unteren Abtheilung der Taf, 4 bei Prıtuıps leicht im Klaren, dass er unter den Versteinerungen des Calcareous Grit auch solche unzweifelhaft Kellowayische For- men wie Gryphaea dilatata mitbegreift. Daraus ist meiner Ansicht nach zu schliessen, dass Per. pli- N) catilis den untersten Oxfordschichten oder sogar der Zamberti- Zone angehören dürfte, während sämmtliche als Per. plicatilis Fig. 50. Per. plicatilis (Sow.) Pmr. von den späteren Autoren angesehenen Formen aus der Trans- Villers (Calvados). Meine Samml. versarius-Zone stammen, unter anderen auch Per. plicatilöis W Aug. Darauf gestützt, hielt ich zuerst den aus den Cordaten- schichten Polens von Bukowskı unter dem Namen Per. Wartae beschriebenen und auch in Schwaben in demselben Horizonte vorkommenden Ammoniten als Synonym von Per. plicatilis, obwohl derselbe nicht ganz genau mit den angeführten Figuren übereinstimmt. D’Orgısnr's Angabe, Per. plicatilis komme unter anderen bei Villers (Calvados) vor, kann nichts erklären, da an derselben Localität so- wohl die Zamberti-Thone, als die Oolithe von Trouville mit Per. Martellö nebeinander vorkommen, und d’Orgıcny den näheren Horizont nicht angiebt. Unter allen bisher als Per. plicatilis abgebildeten oxfordischen Perisphineten stimmt keine einzige ganz genau mit der ceitirten Figur von Paıtuıps überein, was ich auf Ungenauigkeiten dieser ‘ Figur zurückführen wollte, als zu meinem grössten Erstaunen mir kürzlich diese Form aus den unver- kenntlichen Ornaten-Thonen von Villers, in Pyrit umgewandelt, zusammen mit ganz gleich erhaltenen Per. alligatus und poculım in die Hände gelangte. Ob nun SowErBY und OrsBısnY die gleiche Form gemeint hatten, kann ich nicht entscheiden, das eine ist mir aber sicher geworden, dass eine dem Per. plicatilis Ore. äusserst nahe stehende Form bereits im Ornaten-Thone auftritt und die unter- kellowayische Art Per. rectangularis nob. mit Per. Wartae aus den Cordatenschichten verbindet. Waacen’s Per. plicatilis (Per. orientalis nob.) stammt aus einem höheren Horizonte und gehört in die Gruppe des Per. biplex und Martelli. Per. plicatilis (Sow.) Ps. ist sehr leicht kenntlich an seinen rechteckigen, einander nur berührenden Umgängen, dem flachen, offenen Nabel und den dichten (circa SO am Umgange), scharfen, geraden, nicht in der Mitte geschwungenen, vorwärts geneigten, am Rückenrande regelmässig dicho- tomen Rippen. Die Rippen sind am Rücken nicht unterbrochen und verlaufen über denselben gerade. Junge Umgänge sind dicker als hoch, mit flachgedrücktem Rücken, an dessen Rande die grösste Dicke derselben liegt. Von 40—60 mm Schalendurchmesser werden die Umgänge subquadra- tisch mit gerundeten Ecken, endlich auf der Wohnkammer kurz rechteckig, mit vollkommen paral- lelen Flanken. Einschnürungen kräftig, aber schmal, vorwärts geneigt, an jungen Umgängen häufiger als an erwachsenen, vorne von einer feinen, geraden Leiste begrenzt, hinten sieht man öfters abnorm drei- spaltige Rippen. An jungen Umgängen treten kräftige Parabeln ein, welche sogar an Steinkernen merklich sind, ihr Verlauf ist ähnlich wie bei Per. subtilis, die marginalen Sculpturparabeln wenig hervortretend, die marginalen Ausschnitte der Parabellinie breit, die umbonale Parabelrippe ist schwächer als die normale Berippung und vereinigt sich in der Nabelgegend mit der vorhergehenden Normalrippe, Junge Umgänge sind spärlicher als erwachsene berippt. Die Fig. 3—6 auf Taf. 192 bei OrBıenY scheinen sich auf junge Windungen der oberkellowayischen Form zu beziehen, sie stimmen mit den” selben in jeder Beziehung überein. Der Querschnitt verändert sich rasch mit zunehmendem Alter: zuerst dieker als hoch, bei 40 mm Durchmesser subquadratisch, wird er späterhin höher als dick, kaum merklich gegen den Rücken verschmälert. Das grösste mir bekannte Stück, mit einem halben Umgange Wohnkammer, stammt aus dem Eisenoolithe von Paczoltowice bei Krakau und befindet sich in der Münchener Sammlung. Eine characteristische Eigenschaft dieser Form bietet gegenüber oxfordischen Arten die Art der Rippenspaltung, welche nicht nach vorne geknickt sind, sondern es behalten die Spaltrippen die Richtung der Hauptrippen. Die Berippung ist grob und spärlich, man zählt am vorletzten Umgange 50 Hauptrippen. Das Münchener Exemplar ist leider zu schlecht erhalten, um photographirt werden zu können. Auf der Wohnkammer bleiben viele Rippen ungespalten. Lobenlinie ziemlich einfach, mit einem tief herabhängenden Nahtlobus, welcher aus drei schräg zur Naht gestellten Hilfsloben gebildet wird. Zweiter Laterallobus fehlt und kann nur in der Jugend nach der abweichenden Neigung zum Radius von den übrigen Adventivloben unterschieden werden. Nach der Figur von Psıtuıps dürfte sich die Seitensculptur gegen das Wohnkammerende verändern, statt regelmässiger Zweispaltigkeit der Seitenrippen treten einfache, ungespaltene, aber ebenso scharfe und diehte Rippen ein. Das grösste mir vorliegende Exemplar ist unvollständig und lässt diese Eigen- schaft nicht erkennen. Von Per. Wartae Bux., mit welchem diese Art am meisten übereinstimmt, unterscheidet sich dieselbe leicht an der viel geringeren Höhe der jungen Umgänge und der geringeren Compression der Flanken, übrigens stehen beide Formen aneinander sehr nahe. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 30 mm 55 mm 95 mm Höhe über der Naht 0,33 0,27 0,26 Dickes 77277750536 0,27 0,21 Nabelweite. . . . 0,42 0,51 0,52 des Durchmessers. Im Ornaten-Thone des englisch-französischen Jurabeckens und Polens; aus anderen Gegenden ist mir diese Form bisher unbekannt. 239. Perisphinctes plicatilis (Sow.) d’Orgıeny. Ammon. biplex u. plicatilis d’Orsıcny, Pal. Fr. terr. jurass., Taf. 192, Fig. 1—2. (non caet.) Steht dem vorigen äusserst nahe, unterscheidet sich davon hauptsächlich durch stärkere Com- pression der Flanken und höheres Lager. Die Umgänge sind gleich dem vorigen vollkommen evolut, von rechteckigem Querschnitte, jedoch von der Jugend aus höher als dick. Querschnitt länglich-recht- eckig. Die Schalenverzierung bleibt bis zum Mundrande unveränderlich. Die Form erreicht keine bedeutende Grösse, meistens bei etwas über 100 mm Durchmesser vollkommen ausgewachsen. Nach d’Orgıcny's Figur sehr leicht kenntlich, falls keine inneren Umgänge grösserer Formen aus der Martelli-Gruppe vorliegen, namentlich ist Per. chloroolithieus und ähnliche evolute Formen — 252 — leicht damit zu verwechseln. Eine richtige Diagnose ist nur an Stücken möglich, welche ihre Wohn- kammer erhalten haben und an denen das nähere Aneinanderrücken der letzten Lobenlinien ihr aus- gewachsenes Stadium beweist. Durchmesser (mit einem Theile der Wohnkammer) 90 mm. Höhe über der Naht 0,25. Grösste Dicke 0,22. Nabelweite 0,52 des Durchmessers. Von äusserlich ähnlichen Bifurcaten, welche sehr ähnliche Seitensculptur besitzen, unterscheidet sich Per. plicatilis durch seine Lobenlinie, namentlich die geringe Entwickelung des zweiten Lateral- lobus und die Gestalt des tief herabhängenden Nahtlobus, sowie dadurch, dass die Seitenrippen stets gerade verlaufen und, wenngleich vorwärts geneigt, niemals in der Flankenmitte geschwungen sind. Diese Form liegt mir in der Sammlung GrossouvrE's aus dem weissen Kalkstein von Niort, welcher den unteren Oxfordschichten entsprechen dürfte, vor. Eine vicariirende Form ist der Per. Wartae Bux., welcher sich allein durch höhere Umgänge und stärkere Compression der Flanken von Per. plicatilis unterscheidet. 240. Perisphinctes Wartae Bux. 1889. Perisph. Wartae Bukowskı, Jura von Üzenstochau, S. 140, Taf. 5, Fig. 1, 1875. — plicatilis v. Ammon, d. Juraablagerungen zw. Regensburg und Passau, S. 177. 1887. Ammon. — QVEnSTEDT, Ammon. d. schwäb. Jura, Taf. 94, Fig. 3—4, 1892. Perisph., — Sıemikapzkı, Fauna kopalna etc., S. 35, Taf. 1, Fig. 5. Es gehören hierher alle Vorkommnisse aus der Cordaten-Zone, welche sich der soeben angeführten Figur d’Orgıcny's nähern, sich jedoch bei näherem Vergleiche von der französischen Form leicht unterscheiden lassen. Die Unterschiede bestehen vor allem in der Gestalt des Querschnittes, welcher in der Jugend und an mittel- grossen Umgängen nicht subquadratisch wie bei Per. plicatilis, son- dern stets höher als dick, auch bei ganz jungen Stücken, und gegen den Rücken etwas verengt ist, während die Flanken des Per. plica- tilis vollkommen parallel verlaufen. Die Maassverhältnisse und die Seitensculptur von erwachsenen Umgängen sind beinahe gleich, nur ist die Rippenzahl bei Per. Wartae etwas grösser, besonders an der Wohnkammer, obgleich die inneren Umgänge etwas spärlicher be- rippt erscheinen und der Querschnitt noch stärker comprimirt, mit gewölbtem, nicht wie bei Per. plicatilis, flachem Rücken. Der Mundrand ist mit kurzen und breiten Seitenohren versehen, deren Ansatzstelle von einer sehr feinen und geraden schneidenden Lamelle begleitet wird. Diese Lamellen (Mundrippen Teısseyrr’s) ee iederholen sich öfters auf der zweiten Hälfte der Wohnkammer. Loben eKOersehnietlder Wonekammer Die Maassverhältnisse sind in allen Altersstadien auffallend constant, was diese Art von Per. plicatilis unterscheidet. Durchmesser . . „ 45mm 79mm 100 mm 118mm 156 mm Fig. 5l. Per. Wortae. Höhe über der Naht 0,33 0,27 0,27 0,27 0,27 Grösste Dike . . 0,24 0,22 0,18 0,19 0,17 Nabelweite. . . . 0,42 0,50 0,52 0,53 0,51 des Durchmessers. Frankreich, Polen, Schwaben in der Zone des Card. cordatum. Häufige Art. 241. Perisphinetes Tizianiformis ÜHorr. 1894. Perisph. Tizianiformis CHuorrat, Ammon. du Lusitanien, S. 29, Taf. 3, Fig. 1. 1894. = Chavattensis (partim) Lorıor, Etude sur les mollusques du Rauracien inferieur du Jura Ber- nois, Taf. 1, Fig. 2. (non Fig. 1.) Gehäuse dick, scheibenförmig, weitgenabelt. Die Umgänge umfassen einander beinahe gar nicht. Querschnitt dicker als hoch, mit flachgedrückten, gegen den breitgerundeten Rücken etwas zulaufenden Flanken, Nabel steil, mit gerundeter Nabelkante. Die Umgänge wachsen mässig rasch an, mit dem Beginne der Wohnkammer viel langsamer als an gekammerten Umgängen. An jedem Umgange sieht man 60 kräftige, vorwärts geneigte, hohe und scharfe Rippen, welche erst auf der Wohnkammer stumpfer werden. Dieselben spalten sich in der Nähe des Rückenrandes in 2, an er- wachsenen Individuen in 2—3 am Rücken nicht unterbrochene Dorsalzweige. Die Rippen sind unter- einander ungleich, einige davon sind durch Parabeln kammartig erhöht und schräg zu anderen gestellt. Einschnürungen sehr schräg, geradlinig, schmal, ihr Vorderrand verläuft parallel den darauf folgen- den Seitenrippen. Anfangswindungen nicht coronatenartig, gerundet, mit feinen und scharfen Rippen - und tiefen Einschnürungen verziert. Lobenlinie wie bei Per. plicatilis. Durchmesser . . . 55 mm 120 mm Höhe über der Naht 0,32 0,25 Grösste Dike . . 0,36 0,29 Nabelweite . . . 0,45 0,51 des Durchmessers. Das grössere Stück ist mit seiner ganzen Wohnkammer erhalten und lässt sehr deutlich die Abnahme der Windungshöhe und die damit verbundene Erweiterung des Nabels erkennen. Sieht äusserlich den gekammerten Umgängen von Per. Orientalis sehr ähnlich aus, unter- scheidet sich jedoch davon durch die viel unregelmässigere Seitensculptur, die kräftigen, sehr schrägen Einschnürungen und die Gestalt der Lobenlinie. Per. Tiziani ist bedeutend weiter genabelt, wächst langsam an und hat eine anders gestaltete Lobenlinie. Transversarius-Zone von Portugal, der Schweiz, Calvados und Hannover. 242. Perisphinctes Waehneri n. sp. 1891. Perisph. Michalskii Sıemir., Fauna kopalna etc., S. 62, Taf. 5, Fig. 1. Ein Vergleich mit Bukowskr's Originalexemplar im Wiener Universitäts-Museum hat mich belehrt, dass die von mir unter diesem Namen geschilderte Form einer ganz anderen Formengruppe angehört und daher einen neuen Namen bekommen muss. Diese Form zeigt einige Aehnlichkeit mit Per. Ohampionnet:. Bis zu einem Durchmesser von 40 mm sind die Umgänge rechteckig, ein Viertel umfassend, mit gerundetem Rücken und Nabelrande. Nabel seicht, weit offen. Die Rippen, deren man etwa 60 am Umgange zählt, beginnen am glatten Nabelrande und verlaufen etwas nach vorne geneigt, gerade bis zum Rückenrande, wo sie sich in zwei Aeste regelmässig spalten. Parabeln treten ziemlich kräftig auf und es erscheint dadurch manche Seitenrippe dreispaltig. An älteren Umgängen hört dieses jedoch auf und die Zweispaltigkeit der Rippen ist sehr gleichmässig. Ueber 60 mm fängt der Querschnitt an sich gegen den Rücken zu verschmälern, wird trapez- förmig, mit grösster Dicke am Nabelrande. Der Rücken wird flach, mit einem sehr deutlichen — 252 — schmalen Siphonalstreifen, welcher gegen die inneren Umgänge hin allmählig verschwindet. Auf der Wohnkammer erwachsener Individuen werden die Flanken ganz flach und laufen dem flachen und schmalen Rücken zu. Der Rücken wird sogar etwas concav. Der Nabel wird auf der Wohnkammer tief und steil. Gegen den Mundrand sind die regelmässig dichotomen Rippen von mehr gedrängten, ungespaltenen, scharfen, schneidenden Rippen (Mundrippen) ersetzt. Die Zahl der Seitenrippen am letzten Umgange beträgt SO. Durchmesser . . . 110 mm 105 mm Höhe über der Naht 0,27 0,25 Grösste Dicke. . . 0,17 0,18 Nabelweite. . . . 0,52 0,53 des Durchmessers. Paezoltowice und Poremba bei Krakau; mittleres Oxfordien. Das eine der untersuchten Stücke befindet sich in der Sammlung der Krakauer Academie der Wissenschaften, das zweite in der Gräflich Dzieduszyckischen Sammlung in Lemberg. 243. Perisphinctes stenocycloides n. sp. (Taf. XX, Fig. 11.) Am nächsten steht Per. Waehneri, welcher sich durch grössere Compression des Gehäuses unterscheidet. Ganz junge Windungen bis 20 mm sind deprimirt, dicker als hoch, subtilis-artig, mit feinen, vorwärts geneigten Sichelrippen und kräftigen schrägen Einschnürungen. Von 20—40 mm Durch- messer an werden sie subquadratisch, mit gerundeten Ecken, sehr evolut. Die Umgänge umfassen sich kaum zu einem Sechstel ihrer Höhe. Die Spaltungsstelle der Rippen, welche im oberen Viertel liegt, ist im Nabel sichtbar. Weiter hinauf verändert sich der Querschnitt zuerst in der Weise, dass die Flanken flachgedrückt werden, einander parallel verlaufen und erst im oberen Drittel sich schräg gegen den schmalen und flachen Rücken neigen. Allmählig rückt jedoch der Umbiegungspunkt der parallelen in geneigte Flanken De Na immer niedriger herab und bei 70 mm Durchmesser wird der Fig. 52. Per. stenocycloides. Querschnitt trapezförmig, mit grösster Dicke im inneren Viertel, Pamproux. Coll. GROssouVRE. schwach gewölbten Flanken, welche gegen den schmalen, flachen tücken zulaufen, und mit ziemlich steillem Nabelrande. Die Seitensculptur besteht aus etwa 60 geraden, schwach vorwärts geneigten, im oberen Viertel regelmässig dichotomen Rippen, welche die in der Jugend senkrechte, an mittelgrossen nur steil geneigte Nabelwand glatt lassen. Die Spaltrippen sind wie bei Per. stenocyclus stark vorwärts geknickt, be- schreiben einen schwachen Sinus und sind an mittelgrossen Umgängen in einer schmalen Dorsalrinne abgeschwächt, welche an jungen Windungen als eine lineare Vertiefung sichtbar ist. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 42 mm 75 mm Höhe über der Naht 0,34 0,29 Grösste Dicke . . 0,34 0,22 Nabelweite. . . . 0,44 0,48 des Durchmessers. Unicum in der Sammlung von GrossoUvRkE aus den Transversarius-Schichten von Pamproux (Deux-Söyres). —. 0 — 244. Perisphinctes plebejus Neun. 1873. Perisph. plebejus NzumAyr, Acanthicusschichten, S. 175, Taf. 35, Fig. 3. (non Per. plebejus CANAVARL.) Gehäuse flachscheibenförmig, weitgenabelt. Die Umgänge wachsen langsam an und sind im Jugendzustande von gleich grossen Umgängen anderer Vertreter der Plicatilis-Reihe nicht zu unter- scheiden. Die dichte, vorwärts geneigte dichotome Berippung bleibt bei allen gleich. Bis 15 mm Durchmesser ist der Querschnitt rundlich, dann seitlich comprimirt, mit flachen, einander parallelen Flanken und breitem, gerun- detem Rücken. Die Berippung ist an gekammerten Umgängen dicht und fein, die geraden, vorwärts geneigten Seitenrippen spalten sich am Rücken- rande in zwei Dorsaläste und beginnen an der Naht. An jungen Umgängen beträgt die Zahl der Seitenrippen 50, an mittelgrossen 80. Bei 100 mm Durchmesser, einen halben Umgang vor dem Beginne der Wohnkammer, tritt eine Veränderung der Sculptur ein: die Seitenrippen stehen ebenso dicht als früher, anstatt jedoch gerade zu verlaufen, zeigen dieselben eine immer stärkere hakenförmige Krümmung im inneren Drittel \ gegen die Naht hin, wobei zugleich die steile Nabelwand sich immer mehr abrundet, und schon auf dem ersten Viertel der Wohnkammer verschwindet diese Nabelkante vollständig. | Die Seitenrippen werden kräftig, aber nicht scharf, auf dem Rücken | tritt häufig Dreispaltigkeit derselben ein. Die Dorsalrippen sind doppelt | so schwach als die Seitenrippen. Die Zahl derselben bleibt unverändert SO. | | Gegen das Ende der Schale erleidet die Wohnkammer eine immer \ a stärkere Compression, so dass der Mundrand sogar schmäler als der unter- | halb desselben gelegene Wohnkammeransatz ist. Die Sculptur bleibt bis zum Mundrande gleich kräftig, die letzten | sichtbaren Rippen stehen ebenso dicht als früher, sind aber grob, stumpf, | kräftig, und spalten sich in zwei Drittel Höhe in je drei nach vorne gerich- | ) tete, doppelt schwächere Aeste. W Die ganze Schale misst bis zum Mundrande 150 mm Durchmesser. Fig. 53, Per. plebejus. Die Wohnkammer nimmt etwas über einen Umgang ein. Polen. Coll. Kontkıew1cz. Lobenlinie nach dem Typus von Per. plicatilis. Nahtlobus sehr lang, Laterallobus kürzer als die zwei übrigen Hauptloben, dreilappig, zweiter Laterallobus fehlt. Das mir vorliegende Exemplar ist etwas verdrückt, es können daher die an demselben ge- messenen Dimensionen nur einen annähernd richtigen Werth besitzen. Nach Neumayr beträgt bei 131 mm Durchmesser die Höhe 0,29 mm, die Nabelweite 0,49. Meine Messungen haben folgende "Zahlen ergeben: Durchmesser 123 mm, Höhe über der Naht 0,26, Dicke 0,23, Nabelweite 0,52 des Durchmessers. Tenuilobatenzone von Mitteleuropa (Csofranca im Banat, Salzkammergut, Heiligenstadt in Franken, Podgörze bei Krakau und Wielun in Polen). Per. plebejus Canav. gehört nicht hierher und stellt die inneren Umgänge eines Polygyraten aus der nächsten Verwandtschaft des Per. Kokeni dar. oo 245. Perisphinctes sp. indet. SEEBACH giebt den Namen A. Kimeridiensis einer Form des englischen Kimmeridge und Port- land, welche von englischen Autoren als Per. biplex allgemein bezeichnet wird. Diese Form ist aber kein Perisphinctes, sondern gehört zur Gattung Olcostephanus und wird gewöhnlich mit Ole. Pallasi identificirt. Nun aber liegt mir ein Stück aus Dorsetshire vor, welches wohl mit Per. plicatilis im engeren Sinne nahe verwandt ist und nach der bei- gefügten Etiquette aus dem Portland stammen soll. Ich bilde davon allein die recht characteristische Lobenlinie mit ihren breiten kurzen Loben ab, denn die Art ist nach der engen Verwandtschaft mit der Gruppe des Per. plicatilis im engeren Sinne leicht erkennbar. Das flache Gehäuse ist sehr weitnabelig, die Umgänge berühren sich nur, sind seitlich comprimirt, höher als dick, mit flachen Flanken, flach-gerundetem Rücken und grösster Dicke am steil abfallenden Nabel- rande. Die Rippen sind zahlreich (80 am letzten Umgange), kräftig, gerade, etwas vorwärts geneigt, und spalten sich erst dicht am Rückenrande in zwei gerade, ohne Unterbrechung den Rücken verquerende Dorsalzweige. Das mir vorliegende Exemplar ist bei dem angegebenen Durchmesser Fig. 54. Perisph. sp. ind. bereits erwachsen und die Lobenlinien stehen aneinandergedrängt. Dorsetshire. (Meine Samml.) Durchmesser 135 mm. Höhe über der Naht 0,24. Grösste Dicke am Nabelrande 0,20. Dicke im oberen Drittel 0,15. Nabelweite 0,55 d. Durchm. b) Formenreihe des Per. biplex. Obwohl die hierher gehörenden Formen im erwachsenen Zustande einen sehr eigenthümlichen Habitus besitzen und eine sehr beträchtliche Grösse erreichen, sind dieselben jedoch durch allmählige Uebergänge (z. B. Per. Vaydelota ete.) mit der Plecatilis-Reihe so innig verbunden, und die inneren Umgänge sind gleichgrossen Windungen von Vertretern der Plicatilis-Reihe so täuschend ähnlich, dass wir diese grosswüchsige Formenreihe in eine einzige Mutationsreihe vereinigen und dieselben von Per. reetangularis oder einem ihm nahen, bisher unbekannten grosswüchsigen Perisphincten des Kelloway ab- leiten müssen. Die inneren Umgänge der Biplex-Reihe stehen bald der Plicatilis-Reihe, bald der Zucingensis- Reihe näher, d. h. dieselben sind bald gröber, bald feiner berippt, bald rechteckig, bald mehr oval, bald evolut, bald mehr oder weniger eingerollt, von geraden, zweispaltigen, vorwärts geneigten Rippen bedeckt; erwachsene — etwa über 200 mm Durchmesser — tragen auf der Wohnkammer eigenthüm- liche, grobe Wülste, welche wir bei Per. Martelli am besten kennen, und nähern sich dadurch äusser- lich der Formenreihe des Per. indogermanus, welcher jedoch einer besonderen, parallelen, schon im unteren Kelloway selbständigen Mutationsreihe angehören (evoluti). Die Lobenlinie wird niemals so stark verästelt, wie bei den Proceri, von welchen NEUMAYR diese Gruppe ableitete, besitzt stets einen tief herabhängenden Nahtlobus und zahlreiche, stark entwickelte Hilfsloben. Wir kennen typische Vertreter dieser Reihe erst von der Transversariuszone an. dl — a. Innere Umgänge evolut, weitnabelig. Aus der Cordatenzone: 246. Perisphinctes Adonis n. sp. Diese Art steht in der Mitte zwischen den Formenreihen des Per. plicatilis und Per. biplex. Gehäuse scheibenförmig, weitgenabelt. Die Umgänge umfassen sich sehr wenig, wachsen mässig rasch an. Bei 150 mm Durchmesser sieht man 6 Windungen, wovon die letzte einen halben Umgang Wohnkammer einnimmt, jedoch keineswegs ausgewachsen zu sein scheint, weil die letzten Loben- linien in einer normalen Entfernung von einander stehen. Höchst wahr- scheinlich erreicht diese Form bedeutendere Dimensionen und bekommt gleich dem Per. orientalis (plicatilis Waac.) wulstige Rippen, denn eine Tendenz in dieser Richtung ist deutlich ausgesprochen, und BuKOWwSskI erwähnt aus den Cordatenschichten von Czenstochau Wohnkammerbruch- stücke, welche an Per. Martelli erinnern, aber selbstverständlich un- bestimmbar sind. Die innersten Umgänge sind dick und niedrig, mit etwas auf- geblähten Flanken. Von 30 mm Durchmesser an werden die Flanken flach, der Querschnitt oval, gegen den Rücken merklich verengt, die grösste Dicke liegt am steil abfallenden Nabelrande. Die zahlreichen scharfen Rippen sind an gekammerten Um- gängen stark vorwärts geneigt, gerade und spalten sich am gerundeten Rücken in 2—3 viel schwächere Marginalrippen, welche einen schwachen Sinus nach vorne beschreiben. Die Zwischenräume sind gleich den Rippen breit. Die Zahl der Seitenrippen beträgt auf dem letzten gekammer- ten Umgange 84. Einschnürungen kaum etwas breiter und tiefer als die normalen Zwischenräume zwischen den Rippen, am stärksten in der Rückengegend ausgeprägt und hinten von einer schwachen Ausstülpung begleitet, welche in halber Flankenhöhe mit der vorhergehenden Normalrippe sich ver- einist, ohne in der Seitensceulptur Unregelmässigkeiten herbeizuführen. Die Sculptur des Wohnkammeranfanges ist, soviel erhalten, wenig verschieden, jedoch stehen die immer kräftiger werdenden Seitenrippen ganz radial, weiter auseinander, schwellen in der Rücken- gegend etwas an, die Dorsalrippen verschwinden allmählig, kurz es kommt ein Sculpturstadium zur Ausbildung, welches bei den anderen Vertretern der Reihe, wie Per. orientalis und Martelli, der Bil- dung der Wohnkammerwülste vorausgeht, so dass daraus zu vermuthen ist, dass Per. Adonis im erwachsenen Zustande eine gleiche Verzierung besitzen müsste. Die Lobenlinie stimmt mit derjenigen von Per. biplex und orientalis überein und bestätigt ebenfalls die Thatsache, dass diese Form als ältester Vorläufer der Biplex-Gruppe anzusehen ist, Ein Unterschied gegenüber allen Formen der Biplex-Gruppe bietet der ovale Querschnitt. Per. Linki CHorr. ist eine Mutatio descendens dieser Form und unterscheidet sich allein durch verschiedene Dimensionen: höhere Umgänge und engeren Nabel. Per. Linki ist aus der Transversarius- zone bekannt, während Per. Adonis ganz sicher aus der Cordatenzone stammt. Palaeontographica. Bd. XLV. 33 Fig. 55. Per. Adonis. Polen. (Meine Sammlung.) — 2358 — Maassverhältnisse des einzigen bisher bekannten Exemplares: Durchmesser 166 mm. Höhe über der Naht 0,27. Grösste Dicke 0,22. Nabelweite 0,53 des Durchmessers. Das Stück stammt aus dem Berge Wysoka bei Czenstochau, unzweifelhaft aus der Cordaten- zone, da in der Wohnkammer desselben ein kleines Exemplar von Cardioceras cordatum steckt. Das Stück wurde von Dr. Au. v. ZALEWSKI gesammelt und befindet sich in meiner Sammlung. Aus der Transversariuszone: 247. Perisphinetes Bocconii GEun. 1872. Perisph. Bocconii GENMELLARO, Studi paleontologiei sul calcare a terbratula janitor, S. 55, Taf. 12, Fig. 2. 1875. —_ — —_ Sicilia, S. 117, Taf. 14, Fig. 2. Steht dem vorhergehenden sehr nahe und bildet wie jener ein Uebergangsglied zwischen den Formenreihen des Per. plicatilis und biplex. Diese Art unterscheidet sich von allen Vertretern der Biplex-Reihe durch die Berippung ihrer Wohnkammer, welche keinerlei grobe Wülste, sondern bis zum Mundrande etwas verdickte, gleichmässige, kräftige Seitenrippen trägt. Gegenüber der Plicatilis-Reihe durch das Verschwinden der Dorsalrippen auf der Wohnkammer, welche dadurch ein Simoceras-ähnliches Aussehen bekommt. Der Querschnitt dieser Art ist ebenso wie bei Per. Adonis kurz eiförmig, mit gegen den Rücken etwas, obgleich nur wenig, zulaufenden flachen Flanken und senkrecht abfallendem Nabel, welcher an gekammerten Umgängen von einer deutlichen, abgerundeten Kante begrenzt ist. Querschnitt an mittelgrossen Umgängen stets etwas höher als dick. Die Windungen sind sehr evolut, wachsen langsam an. Die Seitenverzierung besteht wie bei allen Vertretern der Gruppe aus kräftigen, geraden, vor- | wärts geneigten, dicht am Rücken zweispaltigen Rippen, welche bis zum Fig. 56. Per. Bocconii Gexu. Wohnkammeranfange gleich dicht und kräftig bleiben. Nevers (Frankreich). Auf der Wohnkammer werden zuerst die Rippen dreispaltig, die (Coll. GROSSoUYRE.) Dorsalzweige sind jedoch sehr schwach, und sofort gehen die dreispaltigen in einfache, ungespaltene, gerade, auf der ganzen Höhe der Windung gleich kräftige Seitenrippen über, welche erst am gewölbten Rücken sich allmählig abschwächen, ohne total zu verschwinden. Erst gegen das Ende der Wohnkammer, welche nahezu den ganzen letzten Umgang einnimmt, sind die Rippen noch kräftiger und etwas weiter auseinandergestellt, bleiben jedoch stets schmal und gleichmässig. Die Lobenlinie ähnlich derjenigen von Per. orientalis, nur ist der Nahtlobus viel länger als der erste Laterallobus und die Loben tiefer eingeschnitten. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 145 mm 225 mm 260 mm Höhe über der Naht 0,25 0,24 0,19 Grösste Dicke . . 0,24 0,24 0,19 Nabelweite. . . . 0,52 0,58 0,60 des Durchmessers. Eine häufige Versteinerung der Transversariuszone von Sieilien; findet sich ebenfalls in der- selben Schicht bei Villers (Calvados), Nevers und in der Krakauer Gegend. Das grosse Exemplar mit a, vollkommen erhaltener Wohnkammer stammt aus Brodia bei Krakau und ist in dem Museum Dzie- duszycki in Lemberg aufbewahrt. Per. Bocconü ist diejenige Form der Biplex-Reihe, welche die niedrigsten Umgänge und den weitesten Nabel besitzt. Bei keiner anderen Art dieser Reihe ist das Wachsthum der Schale so langsam. 248. Perisphinctes orientalis Sırm. 21817. Ammon. plicatilis SOWERBY, Min Conch., Taf. 166. 1845. — biplex d’Orsısny, Murch. Vern. & Kevsertins, Geology of Russia. II. Taf. 37, Fig. 3—5. 1875. Perisph. plicatilis Waagen, Kutch., S. 189, Taf. 51, Fig. 2—3, Taf. 52, Fig. 3. 1891. —_ orientalis SIEMIRADZKI, Fauna kopalna etc., S. 35. 1893. — plicatilis Cuorrat, Ammonites du Lusitanien, S. 36, Taf. 3, Fig. 5—6. Ich habe oben die Gründe angeführt, warum ich den Per. plicatilis SOWERBY für unbestimm- bar halte. Da aber die Figuren von d’OrBıGnY und WAAGEN zwei verschiedene Formen darstellen, wie das bereits Bukowskı (Jura von Czenstochau, S. 140) erkannte, so musste der WaaAgkn’sche Typus eine besondere Bezeichnung bekommen, um so mehr, als seine Auffassung von Per. plicatilis die allgemein verbreitete ist, und daher leicht zu Verwirrungen Veranlassung geben könnte. Allem Anscheine nach gehört Per. orientalis in die unterste Zone der Transversariusschichten und zeigt die characteristischen wulstigen An- schwellungen der Seitenrippen erwachsener Umgänge in einem viel gerin- geren Grade, als es bei anderen Vertretern der Reihe der Fall ist. Die für Per. orientalis characteristische Berippungsart der Wohnkammer kommt bei Per. Martelli und biplex früher, vor dem Beginne der grossen Wülste vor, was ihr etwas jüngeres geologisches Alter zu beweisen scheint. Die Unterscheidung gekammerter Bruchstücke des Per. orientalis von gleichgrossen Exemplaren des Per. Bocconü, Martelli, biplex etc. ist allein durch Vergleich mit sicher bestimmten Exemplaren möglich. Ganz junge Umgänge haben ziemlich gerundete Umgänge, früh- zeitig tritt jedoch eine seitliche Compression ein, so dass Stücke von circa 20 mm Durchmesser einen gerundet rechteckigen Querschnitt besitzen. Die Seitensculptur besteht aus zahlreichen, geraden, schwach vor- wärts geneigten Rippen, welche kräftig, scharf sind und sich dicht am Rückenrande regelmässig in zwei, selten in drei bedeutend schwächere, Fig. 57. Per. orientalis. aber ebenfalls scharfe Dorsalrippen spalten. An einem Exemplare meiner Czenstochau (Polen). Sammlung aus Heersum in Hannover ist die Dreispaltigkeit der Seiten- (Coll. Koxtkrewicz.) rippen sehr häufig. Diese letzteren verlaufen ohne Unterbrechung über die flach gerundete Externseite, einen schwachen Bogen gegen vorne beschreibend. Die Dorsalrippen sind etwas schwächer als die lateralen, beide bei erhaltener Schale scharf und schneidend, an den Steinkernen stumpf und gerundet. Die Seitenrippen reichen schon an mittelgrossen Umgängen nicht bis zur Naht herab und lassen ein glattes Band auf dem steil abfallenden Nabelrande frei. Bei 40 mm Durchmesser zählt man nur 35 Seitenrippen, bei 100 mm 66. An Exemplaren über 120 mm Durchmesser werden die Rippen stumpf und niedrig, öfters treten dreispaltige Rippen hinzu, der Querschnitt wird allmählig breiter und die Rippen stehen immer weiter auseinander, bis — 522602, — dieselben endlich die von WaAsen abgebildete Form von dicken, rundlichen Wülsten, welche nach dem Rücken hin allmählig verschwinden, bekommen haben. Diese Berippung sehen wir auf der ganzen letzten Windung (Wohnkammer). Bei 200 mm Durchmesser ist der Querschnitt etwa ein Viertel dicker als hoch. Die groben, wulstigen Rippen sind durch breite Zwischenräume getrennt, deren Breite einem Drittel der Windungshöhe gleich ist. Die Rückenseite erwachsener Umgänge wird ganz glatt, aber stets gewölbt. Die Sculptur bleibt bis zum Wohnkammerende gleich. Vollkommen erwachsene Formen erreichen 290 mm Gesammtdurchmesser. An jungen Umgängen sieht man kräftige Parabelrippen, welche hoch, sehr schräg zur Naht gestellt sind und in der Nabelgegend kammartig anschwellen. Diese Art von Parabeln finden wir im Kelloway bei der Gruppe des Per. Caroli. Die Loben verändern sich bedeutend mit dem Alter: in der Jugend sind dieselben wenig ver- zweigt, bei alten sehr stark verästelt. Der Siphonallobus ist beinahe doppelt länger als breit, mit zwei langen Terminalzweigen; Externsattel nicht sehr breit, zweilappig, erster Laterallobus etwas kürzer als der siphonale, dreilappig. Lateralsattel breit, mit drei Secundärloben. Zweiter Laterallobus bei- nahe senkrecht zur Naht. Ausserdem zwei kleine Hilfsloben, welche einen herabhängenden Naht- lobus bilden. Sehr nahe steht Per. Bocconiüi GeMmMm., junge Umgänge unterscheiden sich von Per. orientalis durch ihren ovalen, nach oben verengten Querschnitt, erwachsene durch die nicht wulstigen, viel dich- teren und schmäleren Seitenrippen der Wohnkammer. Die Lobenlinie bietet ebenfalls ein gutes Unter- scheidungszeichen, indem bei Per. Bocconii der Nahtlobus bedeutend mehr herabsinkt. Per. biplex hat in gleichgrossen jungen Umgängen ebenfalls eine grosse Aehnlichkeit, ist aber bedeutend dicker, engnabeliger und der Rücken mehr gerundet. In erwachsenem Zustande ist bei erhaltener Wohnkammer keine Verwechselung möglich. Per. Martelli hat in der Jugend involute, dicht und feiu berippte Umgänge und einen tief herabhängenden Nahtlobus. Ebenso Per. Dunikowskii. Per. chloroolithieus und Vaydelota haben viel schmälere Umgänge. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 77mm 90 mm 210 mm 72 mm 100 mm 100 mm 126 mm 255 mm Höhe über der Naht 0,30 029 0,33 0,30 0,28 0,27 0,23 0,21 Grösste Dicke . . 0,23 0,25 0,24 0,27 0,26 0,25 0,21 0,27 Nabelweite . . . 049 050 0,46 0,46 0,50 0,48 0,55 0,60 Die drei ersten Colonnen sind nach WaAGEn angeführt, wobei zu bemerken ist, dass die Nabelweite des grössten Stückes wahrscheinlich als ein Druckfehler anzusehen ist, denn bei 0,23 Windungshöhe müsste die Nabelweite mehr als 50°/, des Durchmessers betragen. In der That, wenn wir statt 103 mm bei WaAGEn 130 mm angeben, ergiebt die Nabelweite 0,60, eine gleiche Zahl, wie das grösste von mir gemessene Exemplar. Die vier folgenden Colonnen beziehen sich auf zwei pol- nische Exemplare der Kontkızwicz’schen Sammlung, die letzte endlich auf ein ganz ausgewachsenes Exemplar mit einem vollen Umgange Wohnkammer aus der Umgegend von Villers (Calvados) im meiner Sammlung. Das Gestein mit spärlichen Eisenoolithkörnchen, in welchem die Exemplare von Villers vor- liegen, bestätigt unsere Annahme, dass diese Art aus den untersten Schichten der Transversariuszone, welche an die eisenreichen Cordatenschichten in Frankreich anstossen, stammt. eo Transversariuszone von Europa und Östindien, wahrscheinlich weit verbreitet; es liegen mir sicher hierher gehörende Exemplare aus Russland, Polen, Frankreich und Hannover vor, in Schwaben fehlt diese Art. 249. Perisphincetes Linki ÜHorr. 1895. Perisph. Linki CHorrat, Ammon. d. Lusitanien, S. 31, Taf. 4. Steht in unmittelbarer Nähe von Per. Adonis und ist eine Mutatio descendens desselben. Der Querschnitt ist eiförmig, die Berippung wie bei allen Formen der Biplex-Gruppe ziemlich grob und spärlich. An der Wohnkammer erwachsener Individuen schwellen die Seitenrippen im unteren Drittel an, wodurch der Querschnitt noch stärker eiförmig wird. Die verdickten Seitenrippen ver- wischen sich gegen zwei Drittel der Windungshöhe und verschwinden gänzlich vor dem Ende der Wohnkammer. Gleich Per. Adonis und Bocconii gehört Per. Linki zu den Formen, welche die Mutations- reihen des Per. plicatilis mit derjenigen von Per. biplex vereinigen. Maassverhältnisse: Durchmesser 160 mm. Höhe über der Naht 0,26. Grösste Dicke 0,22. Nabelweite 0,51 des Durchmessers. Erreicht nach Cuorrar 240 mm Durchmesser. Das von mir gemessene Exemplar ist mit einem vollen Umgange Wohnkammer versehen. Transversariuszone von Portugal und Polen. 250. Perisphinetes chloroolithieus (Günme.) v. Ammon. ?1865. Ammon. chloroolithicus GüMBEL, Geogn. Verh. d. Fränk. Alpen, S. 55. 1875. Perisph. — v. Aunon, der Jura zw. Regensburg und Passau, S. 175, 1375. _ plicatilis Favre, Voirons, S. 30, Taf. 3, Fig. 1—3. 1891. == occultefurcatus SIEMIRADZKI, Fauna kopalna ete., Taf. 1, Fig. 6. GÜnBEL hat von Per. chloroolithicus keine genügende Beschreibung gegeben, und da gleich- zeitig zwei Autoren, welche über dasselbe Material verfügten, v. Ammon und WAAGEn, diese Art ganz verschieden auffassen, so müssen wir unter der Gümgenv'schen Form zwei verschiedene Variationen der Biplex-Reihe vermuthen, wovon sich die eine mehr an Per. biplex, die zweite an Per. Martelli an- schliesst. Dieser zweiten, welche bereits StEmmann von Per. chloroolithicus unterschieden hatte, habe ich schon früher den Namen von Per, Dunikowski gegegeben, die Bezeichnung Per. chloroolithieus wird also im vorliegenden Werke allein in dem Sinne der v. Ammon’schen Auffassungsweise gebraucht. Per. chloroolithicus hat den allgemeinen Habitus von Per. biplex, erreicht ebenso wie jener eine ansehnliche Grösse und bekommt auf der Wohnkammer wulstige Anschwellungen. Mittelgrosse und junge Windungen sind von Per. biplex an der vollkommenen Evolution, von Per, orientalis an den höheren Umgängen und engerem Nabel kenntlich. Von Per. Martelli und Dunikowskii unterscheidet sich diese Form leicht durch ihre sehr spär- liche Berippung und evolute innere Umgänge. Das flachscheibenförmige Gehäuse besteht aus ziemlich rasch an Höhe zunehmenden, stark seitlich comprimirten Umgängen, welche einander sehr wenig umfassen und von der Jugend aus einen rechteckigen Querschnitt besitzen. Die Flanken sind ganz flach, der Rücken flachgedrückt, der Nabel steil, aber seicht, mit einer gerundeten Nabelkante. Auf jedem Umgange sieht man je 50 scharfe, —,2692 — gerade, etwas vorwärts geneigte Rippen, welche sich regelmässig im oberen Drittel in zwei scharfe, am Rücken nicht unterbrochene Zweige spalten. An jungen Umgängen sieht man kräftige Parabeln, welche, ohne den Verlauf der Seitenrippen zu stören, sich an dieselben kammartig anschmiegen. Loben ähnlich wie bei Per. Wartae. Nahtlobus kaum länger als der erste laterale. Bei erwachsenen Umgängen wird der Querschnitt länglich trapezförmig, mit grösster Dicke am Nabelrande. Die Zahl der Seitenrippen nimmt etwas zu. Ich besitze aus den Transversarius- schichten Frankreichs ein Bruchstück mit Wohnkammeranfang, welches vollkommen ausgewachsen ist, wie das die dicht an- einandergedrängten Lobenlinien beweisen. S Die Seitenverzierung ist ganz mit der- = jenigen von Per. biplex identisch, es treten schon auf den Luftkammern dicke, weitstehende Rippen auf, welche nach unten zu spitz endigen und gegen den Rücken keilartig erweitert sind. Der Rücken ist bei diesem Wachsthumssta- dium ganz flach; trotzdem jedoch die verdickten Rippen am Rückenrande sehr stark angeschwollen sind, bleibt der tra- pezförmige Querschnitt unverändert, nur verhältnissmässig breiter als an jüngeren Umgängen. Das erwähnte Bruchstück- ist 50 mm hoch, über den Rippen gemessen: unten 60 mm, oben 50 mm breit, zwischen den Rippen: unten 45 mm, oben 36 mm. Die Rippen sind am Rückenrande 20 mm, am Nabel nur 7 mm dick, durch 20 mm breite Zwischenräume getrennt. 70 mm vom Wohnkammer- ansatze verändert sich der Querschnitt, die verdickten Rippen zeigen eine Tendenz zur Erniedrigung und der Mund wird viel stärker als früher comprimirt. Fig. 58, Per. chloroolithicus v. AMM, Nevers (Frankreich). (Collection GROSSOUYRE.) Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 72mm 85 mm 140 mm Höhe über der Naht 0,32 0,32 0,30 Grösste Dicke . . 0,24 0,24 0,23 Nabelweite . . . 0,46 0,44 0,46 des Durchmessers. Häufig in den Transversariusschichten des alpinen Jura. Es liegen mir Exemplare aus der- selben Zone mehrorts aus Frankreich und Polen, sowie von Heersum in Hannover vor. 251. Perisphinctes Dzieduszyckii n. sp. Aus der Sammlung des Gräflich Dzıepuszycki’schen Museums in Lemberg liegt mir ein voll- kommen erwachsenes und gut erhaltenes Exemplar mit ganzer Wohnkammer vor, welches mit keiner der bisher bekannten Arten der Biplex-Reihe übereinstimmt und als leicht kenntlich einen neuen Namen bekommen muss. —2 2632 — Per. Dzieduszycküi ist eine der kleineren Formen dieser Gruppe, da sie bei 250 mm Durch- messer vollkommen erwachsen ist. Die inneren Umgänge sind ebenso evolut und spärlich berippt wie Per. chloroolithicus (v. Amm.), man zählt kaum 60 Rippen an jedem Umgange. Dadurch unterscheidet sich diese Art von allen - Fig. 59. Per. Dzieduszyckä. übrigen, ausser Per. chloroolithicus, welcher andererseits verschiedene Dimensionen besitzt. Die Wohn- kammer ist ganz wie bei Per. Martelli von sehr groben Wülsten verziert, welche auf der zweiten Hälfte derselben in grobe Falten übergehen. Die Umgänge werden auf der Wohnkammer ungemein dick, viel dicker, als das bei Per. chloroolithicus stattfindet. Der Nahtlobus ist den zwei anderen Hauptloben an Länge gleich. Durchmesser 250 mm. Höhe über der Naht 0,25. Grösste Dicke 0,39. Nabelweite 0,49 des Durchmessers. Poremba bei Krakau, Unicum, Zone des Pelt. transversarium. Aus der Tenuilobatenzone: 252. Perisphinctes torquatus Sow. 1840. Ammon. torquatus SowErgy, Transact. geolog. soc., Bd. 5, S. 719, Taf. 61, Fig. 12. 1875. Perisph. — Waacen, Kutch. S. 191, Taf. 54. 1891. — cf. — Sırmirapzeı, Fauna kopalna etc., S. 67, Junge Umgänge können schwerlich von anderen Formen der Gruppe unterschieden werden, erst erwachsene Exemplare bieten sichere Unterscheidungsmerkmale. Ganz junge Umgänge sind ziemlich verschieden, bald dicker bald dünner, bald grob bald feinrippig; ihr Querschnitt bleibt jedoch immer — 264 — rechteckig und die Rippen sind zweispaltig. Mit dem Wachsthum werden die Umgänge etwas schmäler und deutlich rechteckig. Ueber 100 mm Durchmesser werden die Rippen mehr rundlich und spalten sich meist in drei Aeste, Flanken flach, Rücken an mittelgrossen Exemplaren etwas deprimirt; erwachsene haben parabolisch gerundeten Querschnitt durch die stark anschwellenden wulstigen Rippen, welche sich gleich wie bei Per. orientalis allmählig gegen den Nabelrand und gegen den gerundeten Rücken erniedrigen. Die Windungshöhe bleibt zeitlebens gleich der Dicke. Waagen hat die Wohnkammer nicht gekannt; mir liegt ein polnisches Exemplar mit einem Stück derselben vor, welches jedoch den definitiven Verlauf der Wohnkammerrippen nicht erkennen lässt, man sieht nur, dass sich die stark verdickten, ziemlich weitstehenden Rippen nach vorne bogen- artig biegen und schon vor dem Rückenrande verschwinden. Der Rücken bleibt gerundet, nicht flach wie bei Per. biplex und Martelli, mit welchem diese Form verglichen werden kann. Die Zahl der Seitenrippen beträgt an allen Umgängen 75. Lobenlinie gleich derjenigen von Per. Martelli, aber weniger verästelt. Nahtlobus doppelt länger als der erste Laterallobus, Siphonallobus etwas kürzer als der Nahtlobus. Hilfslobus stark ent- wickelt. Sättel schmal, tief zerlappt. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 7l mm 100 mm 157 mm 100 mm 230 mm Höhe über der Naht 0.31 0,31 0,26 0,26 Grösste Dicke . . 0,39 0,38 0,29 0,26 Nabelweite . . . 0,40 0,46 0,50 0,56 des Durchmessers. Sehr nahe verwandt sind Per. gigantoplex Qu. und ptychodes Qu. (non NEuUMAYR), Ammon. d. schwäb. Jura, Taf. 102, Fig. 3—4, stammen jedoch aus einem älteren Horizonte, dem Weissen Jura Beta, mithin dem oberen oder mittleren Oxford von Laufen und Wasseralfingen her, besonders die Form dieses letzteren Fundortes ist sehr ähnlich, da jedoch weder der Querschnitt noch die Loben angegeben sind, kann ich über die Identität dieser Figur mit Per. torquatus nicht urtheilen. Unteres Kimmeridge von Kotrol bei Kutch in Ostindien. Tenuilobatenzone Polens und wahr- scheinlich Schwabens. ß. Formen mit involuten inneren Umgängen. 253. Perisphinctes Vaydelota Sırm. 21858. Amm. biplex impressae (v., Jura, S. 579, Taf. 73, Fig. 18. 1891. Perisph. Vaydelota Sıemir., Fauna kopalna etc., S. 37, Taf. 1, Fig. 7. Unterscheidet sich von Per. Martelli in der Jugend durch weniger raschen Wuchs, geringere Involution, stärkere Compression der Flanken und gröbere, spärlichere Berippung, im erwachsenen Zustande durch seine Hochmündigkeit, von Per. chloroolithieus durch dichtere Berippung, grössere In- volution und schmälere Umgänge. Gehäuse flachscheibenförmig, weitnabelig, Umgänge höher als dick, ein Drittel umfassend, Junge etwas mehr, jedoch niemals die Hälfte. Nabel steil, senkrecht, mit gerundetem Nabelrande, ziemlich tief. Querschnitt in der Jugend länglich-rechteckig, im erwachsenen Zustande etwas gegen den gerundeten Rücken verengt, die Flanken vollkommen flach. Rippen zahlreich, vorwärts geneigt, regelmässig zweispaltig; die Dorsalrippen gehen ohne Unterbrechung über die Externseite herüber. — 265 — An erwachsenen gekammerten Umgängen zählt man 100, an jungen 70 Seitenrippen. Auf der Wohn- kammer erwachsener Individuen von mehr als 200 mm Durchmesser wird der Rücken ganz flach und glatt, wie bei Per. Martelli, und die Seitenrippen gehen in keilartige Seitenwülste über, welche oben am flachen Rücken abgestutzt sind. Diese Seitenwülste erreichen jedoch niemals die bedeutende Breite jener, welche wir bei Per. Martelli und biplew kennen, und der Querschnitt ist auch dann höher als dick, nur seine Gestalt wird trapezförmig und die grösste Breite fällt auf die Rückenkante. Lobenlinie stark verästelt und tief zerschlitzt, nach dem Typus der ganzen Gruppe; die drei Hauptloben untereinander beinahe gleich lang; erster Laterallobus schmal, dreispitzig, Lateralsattel birnförmig, tief von einem Secundärlobus zerschnitten, zweiter Laterallobus einspitzig, sehr schräg, die Spitze des ersten Laterallobus erreichend. Externsattel in zwei ungleiche Hälften durch einen kleinen Seeundärlobus gespalten. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 48 mm 80 mm 180 mm Höhe über der Naht 0,37 0,36 0,32 Grösste Dicke . . 0,27 0,28 ? Nabelweiternen 2.2030 7037 0,46 des Durchmessers. Polen, Schwaben (?) und Frankreich, Zone des Pelt. transversarium. 254. Perisphinctes biplex Sow. (Taf. XXV, Fig. 41.) 1817. Ammon. biplex Sowergy, Min Conch., Taf. 293, Fig. 1—2. 1847. — — d’Orsıeny, Pal. Fr. terr. jurass., Taf. 191, Fig. 1—3. Bei den sehr verschiedenen Deutungen, welche dieser Form von den meisten Autoren gegeben wurde, halte ich mich streng an das Originalexemplar Sowergr’s, welches im British Museum auf- bewahrt ist und von welchem ich einen Gypsabguss der Freundlichkeit des Herrn Dr. WooDwArD verdanke. Die zwei Figuren SowErgr’s gehören zwei Stücken von demselben Exemplare an, was man leicht durch einfache Zusammenstellung beider Abgüsse miteinander constatiren kann. Die erheblichen Unterschiede, welche im Querschnitt und Dimensionen zwischen beiden Bruchstücken bestehen, liegen darin, dass das kleinere Stück (Fig. 2 Sow.) ohne Schale, das grössere, ebenfalls in zwei zerbrochene Stück, mit derselben erhalten ist, und die Schale selbst nicht weniger als 2 mm dick ist, was die Dicken- und Höhenunterschiede ganz genügend erklärt. Per. biplex ist am nächsten mit Per. Martelli Orr. verwandt, aber grobrippiger und dicker als jener. Der Character der Berippung und Veränderungen der Seitensculptur mit dem Alter sind bei beiden gleich. Ob die Figur d’Orsısny’s hierher gehört, kann man bei der sehr starken Verklei- nerung derselben nicht entschieden behaupten, vielmehr kann diese Figur als Collectivtypus für den ganzen Formenkreis des Per. biplex und Martelli angesehen werden, welche sämmtlich im erwachsenen Zustande die bisher als für Per. Martelli ausschliesslich characteristisch betrachteten wulstigen Rippen, in der Jugend dagegen vorwärts geneigte biplicate, scharfe Rippen tragen, und sich untereinander hauptsächlich durch ihre Dimensionen und die Gestalt der inneren Umgänge unterscheiden. Das grosse scheibenförmige Gehäuse zeichnet sich durch mannigfache Veränderungen des Querschnittes im Laufe des Wachsthumes aus. Ganz junge Umgänge sind dicker als hoch, mit aufgeblähten Flanken und gerundetem Rücken, Die einander bis zur Hälfte umfassenden Umgänge lassen einen mässig weiten Nabel offen. An ganz Palaeontographica. Bd. XLV. 34 — 266, — jungen Individuen, ähnlich wie bei Per. Martelli, sieht man feine, dichtgedrängte Sichelrippen nach dem Typus des Per. aurigerus, welche sich’ in der halben Flankenhöhe spalten und ohne Unterbrechung die Externseite verqueren. Derartige junge Umgänge sind stets dicker als hoch. Schon bei 30 mm Durchmesser wird die Involution allmählig geringer, die Spaltungsstelle der Seitenrippen rückt gleich- zeitig in die Höhe und wird stets von der folgenden Windung bedeckt. Die Rippen sind vorwärts geneigt, gerade, regelmässig zweispaltig, Ba ziemlich grob. Bei 100 mm Durchmesser zählt man am Sowersv’schen Originale nur 50 Seitenrippen, was ein Unterscheidungszeichen gegenüber Per. Martelli liefert. Der Querschnitt wird mit dem Alter immer mehr comprimirt, all- mählig höher als breit, mit parallelen Flanken und breitgerundetem Rücken. Die Involution beträgt bei 150 mm Durchmesser ein Drittel der Windungshöhe. GEN An mittelgrossen Umgängen steigt die Rippenzahl bis etwa 70 am Umgange. Annähernd bei 200 mm Durchmesser treten die Rippen mehr aus- einander und bekommen durch Anschwellung in der Rückengegend und EEE EDER EEE PR nn, Es f N va — nn fl | gleichzeitige Abplattung des Rückens eine immer stärker hervortretende N Ge keilföürmige Gestalt. Der Rücken wird ganz flach und glatt. I w SoweErpy'’s Original, welches in drei Bruchstücken an secundärer E Lagerstätte gefunden worden ist, besteht ausschliesslich aus Luft- \ in kammern. An einem mir von Herrn GrossouvRrE mitgetheilten Exem- Fig. 60. Per. biplex Sow. plare ist ein grosses Stück Wohnkammer erhalten, welches jedoch, der (Typus descriptionis.) Analogie mit Per. Martelli nach zu schliessen, nicht vollkommen aus- (British Museum.) gewachsen war. Die sehr kräftigen, geraden, hohen, aber stets stumpfen Rippen der gekammerten Umgänge erleiden eine Veränderung gleich- zeitig mit dem Querschnitte. Der regelmässig gerundete Rücken der inneren Umgänge wird plötzlich ganz flach und das ganze Gehäuse bekommt ein Peltoceras-ähnliches Aussehen. Die Seitenrippen stehen ebenso dicht als früher, sind aber nicht mehr so gleichmässig, sondern nehmen gegen den Rücken an Stärke immer mehr zu, die Spaltungsstelle derselben rückt auf den Rücken hinauf und wird an den Flanken nicht sichtbar. Die meisten Rippen spalten sich nicht mehr jn zwei, sondern in drei Dorsal- rippen, welche einen schwachen Bogen nach vorne beschreiben und gewöhnlich regelmässig mit den gegenüberliegenden Seitenrippen correspondiren. Einen Viertel-Umgang weiter werden die Seitenrippen durch allmählig immer stärkere Anschwellung am Rückenrande zu keilförmigen Wülsten, welche doppelt so weit als die früheren verdickten Seitenrippen auseinanderstehen. Bei 55 mm Windungshöhe beträgt die Breite der Rippen am Rückenrande 11 mm, ihre Entfernung von einander 13 mm. Von nun an wird der Rücken ganz glatt und die Keilrippen gehen in jene groben Wülste über, welche bei Per. Martelli allgemein bekannt sind. Auf der Strecke, wo die Seitenrippen die oben beschriebene keilartige Verdickung erleiden, wird der Querschnitt auf eine Zeit lang dieker als früher, der Windungshöhe gleich. Später jedoch tritt wiederum eine seitliche Compression ein. Per, biplex unterscheidet sich von Per. Martelli, mit welchem er die meiste Aehnlichkeit oo besitzt, durch die grobe und spärliche Berippung seiner inneren Umgänge. Wenn die Lobenlinie von d’ORBIGNY richtig abgebildet worden ist, wäre ein weiteres Unterscheidungszeichen in der Kürze des Nahtlobus zu sehen, ich glaube jedoch, dass sich diese Lobenlinie nicht auf Per. biplex, sondern auf Per. chloroolithicus bezieht. Von Per. chloroolithicus, welcher eine gleiche Seitenverzierung besitzt, besteht der Unterschied in den verschiedenen Maassverhältnissen und Involution. Per. chloroolithicus ist in allen Altersstadien stärker comprimirt und weitnabeliger als Per. biplex. Per. Vaydelota Sem. ist dichter berippt, stärker comprimirt, weniger eingerollt und hat einen längeren Nahtlobus. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 70 mm 100 mm 160 mm 400 mm Höhe über der Naht 0,36 0,32 0,28 0,29 Grösste Dicke . . 0,42 0,35 0,25 0,20 Nabelweite . . . 0,40 0,46 0,50 0,48 des Durchmessers. Die drei ersten Colonnen sind an drei aufeinanderfolgenden Windungen des Originalexemplares von SOWERBY gemessen worden, die vierte ist nach d’ORBIGNY angegeben, Transversariuszone von Frankreich und England. Amm. biplex Damon (Suppl. to the geology of Weymouth, Taf. 9, Fig. 9) ist total verschieden und gehört zur Gattung Olcostephanus. Die schlechte Figur Damon’s genügt nicht, um diese Form specifisch zu bestimmen — höchst wahrscheinlich ist dieselbe (Ammon. Kimmertidiensis SEEB.) mit Olecost. Pallasi identisch, wenigstens gehören die meisten mir bekannten biplicaten Ammoniten aus Weymouth, welche in den Sammlungen als Amm. biplex bezeichnet werden, sicher zu Olcost. Pallasi. 255. Perisphinctes Martelli Orr, 1863. Ammon. Martelli Opper, Pal. Mitth. S. 247. 1875. Perisph. — Waacen, Kutch. S. 190, Taf. 55, Fig. 3. 1875. —_ — v. Ammon, d. Jura zw. Regensburg und Passau, S. 174. ? Ammon. biplex d’Orsıcny, Pal. Franc. terr. Juras, Taf. 191. Die übrige Synonymik kann ich nicht berücksichtigen. Wie ich oben bei Per. biplex bereits bemerkt habe, lässt die Figur d’OrBıcnY’s, welche OppEu als Typus seiner Art anführt, wegen der zu starken Verkleinerung keine specifische Bestimmung zu, und scheint, nach der Lobenlinie und Maassverhältnissen, vielmehr zu dem ächten Per. biplex zu gehören. Das im Münchener Universitäts-Museum aufbewahrte Original Oppen’s und das zu meiner Beschreibung benutzte Prachtexemplar der Steigerschule in Dombrowa besitzen Eigenschaften, welche diese Art sowohl in der Jugend als in erwachsenem Zustande von Per. biplex und anderen verwandten Formen unterscheiden lassen. Es ist übrigens zu bemerken, dass bei dieser Gruppe von Perisphineten sich die Wohnkammer wenig zu specifischen Bestimmungen eignet und die wichtigsten Charactere in der Gestalt der inneren Umgänge und der Lobenlinie zu suchen sind. Ganz junge Umgänge von Per. Martelli sind sehr dicht und fein berippt, ähnlich der Zuein- gensis-Gruppe, wachsen rasch an und umfassen einander bis zur halben Windungshöhe. Ihr Querschnitt ist etwas höher als dick, gerundet-rechteckig (bei Per. biplew sind die jungen Umgänge bei gleichem Durchmesser stets dicker als hoch und dabei grobrippig). Schon bei 70 mm Durchmesser erweitert sich der Nabel und die Involution beträgt von nun — 268 — an nur ein Drittel der Höhe oder auch weniger. Die Berippung junger Umgänge bis 30 mm Durch- messer besteht aus dichten, feinen, gedrängten aurigerus-artigen Sichelrippen; weiter hinauf werden die Rippen gerade, schwach vorwärts geneigt, an der Nahtfläche hakenförmig gekrümmt, scharf und schneidend (auch an Steinkernen), sehr regelmässig in der Nähe des Rückens in zwei feine, am Rücken nicht unterbrochene Dorsalzweige gespalten. Die Flanken sind vollkommen flach und einander parallel, kaum gegen den gerundeten Rücken geneigt, Querschnitt ähnlich demjenigen von Per. Vaydelota und Fig. 61. Per. Martelli Oper. a erwachsenes Exemplar (Czenstochau). b—c junges Exemplar von Nevers. (Coll. Grossouvre.) chloroolithieus, aber bedeutend dicker. Bei 120 mm Durchmesser tritt Depression des Rückens ein, der Querschnitt wird niedriger, quadratisch, der Rücken ganz flach. Die Seitenrippen werden in der bei Per. biplex beschriebenen Weise allmählig immer kräftiger und stehen weiter auseinander, behalten jedoch an den Flanken den normalen Verlauf. Allmählig verschwinden die Dorsalrippen und der flache Rücken bleibt glatt. Von 200 mm an werden die Seitenrippen plötzlich, beinahe ohne Uebergang, von den characteristischen Wülsten ersetzt, welche aus d’Orsıeny’s Figur bekannt sind; diese Wülste sind sehr breit, keilförmig, und haben am Rückenrande 45—50 mm Dicke. Diese Wülste sind vom flachen Rücken scharf abgestutzt, nicht wie bei Per. orientalis und dergl. allmählig ver- wischt, im Gegentheil, es fällt ihre grösste Dicke dicht an den Rückenrand. Dieses Sculpturstadium nimmt ausser dem letzten Viertel der Luftkammerwindung den grössten Theil der Wohnkammer ein. Am letzten Viertel der Wohnkammer tritt jedoch wiederum eine Ver- änderung der Sculptur und des Querschnittes ein: die Rückenseite wird auf einmal gewölbt und die keilartigen Wülste werden durch sehr grobe, vorwärts gekrümmte Rippen ersetzt, welche allmählig gegen die Mitte des Rückens verschwinden. — Nach einer brieflichen Mittheilung von Herrn Gross- OUVRE ist auch bei Per. biplex dasselbe Stadium der Berippung vorhanden. Die characteristische Lobenlinie zeichnet sich durch einen sehr stark herabhängenden Naht- lobus aus, welcher schon an ganz jungen Exemplaren zu sehen ist. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 33mm 8Smm 108mm 220mm 235 mm 360 mm Höhe über der Naht 0,39 7020833 0,26 0,28 0,28 Grösste Dike .. 031 035 03 0,31 2 0,25 Nabelweite . . . 0,29 0,45 0,43 0,56 0,50 0,52 d. Durchmessers. Die vierte Colonne stellt die Maassverhältnisse des Oppenv’schen Originals in München dar. to) Per. Martelli ist eine in den Transversariusschichten vieler Gegenden vorkommende Art und wird gewöhnlich als deren Leitfossil angesehen, bei der Unsicherheit jedoch der auf die Figur d’Or- Bıcny's allein basirten Bestimmungen kann ich nicht alle Citate berücksichtigen. Orren giebt dieselbe von Bözen bei Brugg (Aargau) und Weissenburg (Bayern) an, v. Ammon eitirt sie als eine häufige Versteinerung des bayerischen Jura. In Polen kommt diese Art ebenfalls nicht selten vor. Die rus- sische Varietät, welche Nıkırın (Mem. d. Comite geolog. Bd. 2, S. 125, Taf. 3, Fig. 14) abgebildet hat, unterscheidet sich von der typischen Form durch ihre viel niedrigeren Umgänge und etwas geringere Involution. Die Seitensculptur und die Gestalt der inneren Umgänge sind identisch. Die russische Variation scheint eine Mittelstellung zwischen Per. Martelli und Per. orientalis einzunehmen. Jedoch kommt auch die typische Form in Centralrussland vor, wie dieses ein Prachtexemplar der Moskauer Universitätssammlung beweist. Das in der dritten Colonne oben angeführte Exemplar stammt aus der unteren Zone der Transversariusschichten von Nevers in Frankreich und ist eine Uebergangsform zu Per. Vaydelota. Dasselbe ist nur etwas dicker als jener, besitzt jedoch den für Per. Martelli characteristischen sehr langen Nahtlobus. 256. Perisphinctes Dunikowskii Sırm. 1875. Per. chloroolithicus Waas., Kutch, S. 198, Taf. 50, Fie. 3. 18831. — _ STEINMAnn, Caracoles, S. 276, Taf. 12, Fig. 1. 189. — — und Dunikowskii SIEMIRADZKI, Fauna kopalna etc., S. 46—47, Taf. 2, Fig. 3. 1887. Ammon. grandiplex Quensteor, Ammoniten, Taf. 102, Fig. 1. Da wir den Namen Per. chloroolithicus Gümg. in der Deutung v. Ammonx’s angenommen haben, müssen wir der Waagzn’schen Form einen neuen Namen geben. Die geringen Unterschiede im Quer- schnitt und Wachsthum, welche mich veranlasst hatten, Per. Dunikowsküi und Per. chloroolithicus Waac. als zwei verschiedene Formen aufzufassen, halte ich gegenwärtig für ungenügend zur Trennung aus gleichem Horizonte stammender und miteinander durch Uebergänge verbundener Formen. Per. Dunikowskii ist eine sehr feinrippige, ziemlich engnabelige Form mit rechteckigem Quer- schnitte, deren innere Umgänge subtikis-ähnlich erscheinen. Nach den citirten Figuren ist diese Art leicht kenntlich: bei manchen Exemplaren ist der Querschnitt etwas breiter als bei der typischen Form und der Rücken erscheint dann breit gerundet; die übrigen Merkmale stimmen jedoch zu sehr, um diese dickere Varietät, welche ich ursprünglich als Per. Dunikowskii von Per. chloroolithicus abtrennte, als selbständig zu betrachten. Die flachen, rasch anwachsenden Umgänge umfassen sich bis zur Hälfte an jungen, etwas weniger an erwachsenen Umgängen. Lobenlinie stark verzweigt. Der Nahtlobus hängt herab, ist jedoch nicht länger als der erste Laterallobus. Lateralsattel höher als der Externsattel, schmal und lang. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 41 mm 58 mm 60 mm 62 mm 65 mm Höhe über der Naht 0,39 0,38 0,37 0,35 0,34 Grösste Dicke . 0,37 0,33 0,33 0,34 0,30 Nabelweite. . . . 0,37 0,36 0,38 0,37 0,35 des Durchmessers. Transversariuszone. Verbreitung sehr gross, bisher aus Schwaben, Polen, Ostindien und Bo- livien bekannt geworden. 257. Perisphincetes ptychodes Nzum. 1873. Perisph. ptychodes NEUMAYR, Acanthicusschichten, S. 175, Taf. 36. Diese ungenügend bekannte Form, welche eine Grösse von 230 mm erreicht, soll sich nach NEuMAYRsS sehr flüchtiger Beschreibung innig an Per. plicatilis anschliessen. Die Wohnkammer- verzierung ist sehr characteristisch und besteht aus nicht sehr hohen, scharfen, durch weite Zwischen- räume getrennten einfachen Radialrippen, welche nicht scharf gegen die Zwischenräume abgesetzt sind, sondern ganz allmählig breit verfliessend in dieselben übergehen. Rücken flach und glatt wie bei Per. Martelli, innere Umgänge der Plicatilis-Gruppe ähnlich verziert. Neumayr hat allein die Wohn- kammer abgebildet und aus seiner Zeichnung muss man noch die in der Beschreibung nicht erwähnte sehr schwache Berippung der gekammerten Umgänge hervorheben. Das ganze Aussehen der Schale ist fremdartig und lässt die Zugehörigkeit dieser Art zur Gattung Perisphinctes bezweifeln. Aus den Acanthicusschichten von Sulzbach und Zaskale beschrieben. 2358. Perisphinctes Mtaruensis Torxau. 1893. Per. Mtaruensis Torxquıst, Fragmente einer Oxford-Fauna von Mtaru (Jahrb. d. Hamburgischen wissen- schaftlichen Anstalten. Hamburg 1895). 1894. — _ FUTTERER, ]. cit. Zeitschr. d. Deutsch. Geol. Ges. Bd. 46, S. 29, Taf. 5, Fig. 1. Ungenügend bekannte Form, welche nach der Berippungsart in die Formenreihe des Per. plicatilis gehören dürfte. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 110 mm 111 mm Höhe über der Naht 0,27 0,26 Grösste Dicke . . 0,27 0,30 Nabelweite . . . 0,56 0,60 des Durchmessers. Ostafrika. Malm. — 271 — D. Mutationsreihe d. Per. Lucingensis und metamorphus. Seitdem mir erwachsene, mit Wohnkammer versehene Umgänge von Per. Lucingensis bekannt geworden sind, kann ich diese Form nebst einer ganzen Reihe ihr nahe verwandter, aber bis heutzu- tage allein nach jungen Umgängen bekannter Arten von der Formenreihe des Per. metamorphus, Ulmensis etc. nicht trennen, da beide eine gleiche, mit der Böplex-Reihe übereinstimmende Lobenlinie und Seitensculptur besitzen, und von den kleinwüchsigen Virgulaten, mit denen sie gewöhnlich ver- einigt werden, ganz entschieden getrennt werden müssen. Junge Windungen unterscheiden sich gegenüber gleich grossen Exemplaren der Plicatilis- und Biplex-Gruppen durch im allgemeinen dichtere und feinere Berippung, niedrigere Spaltungsstelle der 'Seitenrippen, einen mehr ovalen Querschnitt, an dem der Rücken stets gerundet ist, und im allgemeinen durch eine grössere Involution, obwohl dieses letzte Kennzeichen nicht immer anwendbar ist, da die inneren Umgänge des Per. Martelli z. B. und Per. biplex stark eingerollt sind und erst später einen weiteren Nabel bekommen. Der Mundrand ist gerade abgestutzt, die Lobenlinie zeichnet sich gleich derjenigen der Biplex- Gruppe durch die sehr schwache Entwickelung des zweiten Laterallobus und die Gegenwart mehrerer stark entwickelter Hilfsloben aus, welche steil herabhängen. Die Rippen sind vorwärts geneigt, die Parabeln sehr schwach und allein auf die ganz jungen Umgänge beschränkt. Aus der Transversariuszone: 259. Perisphinctes Lucingensis FAvRE. 1875. Ammonites Lucingae FAvreE, Voirons, S. 32, Taf. 3, Fig. 4. 1885. Perisph. Jeremejewi Nırırın, Memoires d. comite geologique de Russie Bd. 3. (russ.), S. 128, Taf. 4, Fig. 16. 1891. — Lucingensis SIEMIRADZKI, Die oberjurassische Fauna in Polen, S. 464. Das ziemlich engnabelige Gehäuse besteht aus rasch anwachsenden, seitlich comprimirten Um- gängen, welche an jungen Windungen gerundet-rechteckig, an erwachsenen gegen oben verschmälert, länglich-eiförmig sind. Die grösste Dicke der Umgänge liegt im inneren Drittel. Die Flanken sind leicht gewölbt, der Nabelrand steil, allmählig gegen die Flanken abgerundet. Rücken flachgerundet. Die Umgänge umfassen einander an mittelgrossen Exemplaren bis zur Hälfte, auf dem letzten Um- gange etwas weniger, bis zu einem Drittel. Die Seitensculptur besteht aus dichtgedrängten, feinen, scharfen Rippen, deren man am letzten Umgange etwa 100 zählt. Dieselben sind etwas vorwärts geneist, am Nabel hakenförmig gekrümmt, in der Nähe des Rückens in zwei gleichscharfe Dorsal- zweige gespalten, welche am Rücken nicht unterbrochen sind und einen schwachen Bogen nach vorne beschreiben. Der letzte Umgang, welcher bisher unbekannt war und welcher von der Wohnkammer grösstentheils eingenommen wird, hat eine abweichende Verzierung: die Rippen stehen gleichdicht wie vorher, sind jedoch etwas dicker und spalten sich zumeist in drei bis zum oberen Viertel herabhängende Dorsalzweige, welche mit den verdickten Seitenrippen undeutlich verbunden sind. Die Seitenrippen sind auf ihrem ganzen Verlaufe gleichmässig angeschwollen, am Nabelrande nicht im geringsten ver- diekt, in der Flankenmitte nicht verwischt, ja es liegt vielmehr ihre grösste Dicke an ihrer Spaltungs- stelle. . Die Seitenrippen reichen bis zur Naht herab und beginnen an der Nabelwand mit einer haken- — 22 — förmigen Krümmung. Sowohl die Seiten- als die Rückenrippen sind ebenso breit als die dazwischen liegenden Zwischenräume. Am letzten Umgange zählt man nahezu 100 Seiten- und 250 Dorsalrippen. Der ganze Habitus der Wohnkammer ist demjenigen von Per. progeron, metamorphus etc. sehr ähnlich, geologisch jüngere Formen der Reihe unterscheiden sich von Per. Lucingensis im erwachsenen Zustande durch ihre spärlicher berippten und meist gegen das Wohnkammerende glatt werdenden Win- dungen, während bei Per. Lucingensis die Berippung bis zum Mundrande gleich kräftig bleibt. Die Lobenlinie ist stark verästelt, mit einem langen, einspitzigen Laterallobus, welcher dem Siphonallobus an Länge gleich ist, und einem tief herabhängenden Nahtlobus, welcher die übrigen Loben etwas überragt. Zweiter Laterallobus schräg, von den Hilfsloben schwer zu unterscheiden. Die Form, welche Nıkırıy unter dem Namen Per. Jeremejewi abgebildet hat, ist mit Per. Zuein- gensis identisch, und der einzige Unterschied, welchen man zwischen der russischen und alpinen Variation hervorheben könnte, wäre der, dass bei Per. Lucingensis die ungespaltenen Seitenrippen in grösserer An- zahl auftreten als bei Per. Jeremejewi und die Dicke etwas geringer ist. Es sind jedoch zu geringe Unter- schiede zu einer specifischen Trennung, um so mehr, als beide Formen zusammen im westeuropäischen Jura vorkommen. Eine specifische Trennung wäre höchstens dann berechtigt, wenn die zwei Formen nicht gleichalterig wären, indessen sagt zwar Nıkırın, Per. Jeremejewi komme in den Cordatenschichten Russlands vor, ich kenne jedoch dieselbe Form aus der Transversariuszone Polens und Frankreichs, und da Per. Lucingensis geradezu ein Leitfossil der Birmensdorfer Schichten sein soll, fällt dieses Argument weg. Nach Favre (Ter. Oxford. d. Alpes etc, Taf. 4, Fig. 3) soll Per. Lueingensis sich bis in die Bimammatumzone erstrecken, jedoch scheint mir das bei FAvrE an der citirten Stelle ab- gebildete junge Exemplar nicht hierher zu gehören, junge Umgänge von Per. Lucingensis sehen anders aus, und bei der Mutation aus der Aargauer Bimammatumzone treten die für erwachsene Windungen characteristischen Eigenschaften bereits in der Jugend auf, erwachsene sind aus dem oberen Oxford unbekannt. Man könnte demnach Per. Lucingensis in drei Mutationen zerlegen, worunter die älteste (Per. ‚Jeremejewi) aus der Grenzschicht der Cordaten- und Transversariuszonen stammt und die jüngste „Mutatio descendens“ aus dem oberen Oxford von Voirons sich von der typischen Mutation durch geringere Dicke und zahlreiche ungespaltene Rippen auszeichnet. Bei 40 mm Durchmesser sind an der Schale Parabeln sichtbar, welche nach dem Typus der Mosquensis-Gruppe beschaffen sind und ihre grösste Entwickelung in der Flankenmitte erreichen. Die Parabeln sind noch bis 60 mm Schalen- durchmesser kenntlich. Einschnürungen schwach, nur an jungen Umgängen etwas kräftiger ausgeprägt. Ganz junge Windungen bis 15 mm Durchmesser sehen dem Per subtilis ähnlich aus. Maassverhältnisse: Durchmesser . . 37” mm 70 mm 107 mm 270 mm Höhe über d. Naht 0,38 0,40 0,40 0,28 Grösste Dicke. . 0,28 0,25 0,33 0.24 Nabelweite . . . 0,36 0,35 0,37 0,48 des Durchmessers, Die letzte Colonne stellt ein vollkommen ausgewachsenes Exemplar mit Wohnkammer dar, bei welchem der letzte Umgang (Wohnkammer) viel weniger als die inneren Umgänge eingerollt, daher bedeutend weitnabeliger erscheint. Das schöne Exemplar befindet sich in der Gräflich DzmpuszyorT’- schen Sammlung in Lemberg. Transversariuszone von Nord- und Mitteleuropa. — 213 — 260. Perisphinctes trichoplocus Gemm. 1872, Perisph. trichoplocus GEMMELLARO, Sicilia, S. 163, Taf. 20, Fig. 13. 1870. Ammon. virgulatus RoEMER, Geologie v. Oberschlesien, S. 251, Taf. 24, Fig. 5. 1887. Perisph. mazuricus (p. p.) Bukowskı, Jura von Czenstochau, S. 158. 1891. — Kreutzi Sıemirapzeı, Fauna kopalna etc. S. 41, Taf. 1, Fig. 4. Unterscheidet sich von Per. Lucingensis durch langsameren Wuchs und grössere Evolution, hat aber mit demselben die gleiche Seitenverzierung und Querschnitt. Junge Umgänge bis 15 mm Durchmesser sind deprimirt (Höhe zur Dicke = 2: 3), aufgebläht, von feinen, geraden, vorwärts geneigten Rippen bedeckt. Man zählt deren 50 am Umgange. Bei mittelgrossen Exemplaren, wie das Original GEMMELLARO’s, werden die Flanken beinahe ganz flach, kaum leicht convex. Der Querschnitt sehr wenig gegen die gerundete Siphonalseite verengt. Die Zahl der Rippen steigt dabei sehr beträchtlich, so dass die Dichte der Seitenseulptur an allen Um- gängen gleich bleibt. Bei 80 mm Durchmesser zählt man 110, bei 120 mm 115 Seitenrippen am letzten Umgange. Die Rippen sind sehr fein und scharf, obgleich niedrig, sie beginnen an der Naht mit einer hakenförmigen Krümmung, verlaufen vom Nabelrande an nach vorwärts und spalten sich im oberen Drittel regelmässig in zwei gleichscharfe Dorsalzweige, welche am Rücken einen nach vorne gerichteten Sinus miteinander bilden und nicht unterbrochen sind. Bei erwachsenen Umgängen fällt die grösste Dicke auf den Nabelrand, von wo aus sich die vollkommen flachen Flanken gegen den Rücken sehr sanft, unmerklich verengen. Rücken und Nabel- wand gerundet. Involution ein Drittel der Windungshöhe. Mit zunehmendem Alter nimmt die Dicke der Umgänge allmählig ab, die übrigen Dimensionen erleiden keine bedeutende Veränderung. Die Seitensculptur ist sehr gleichmässig, Parabeln sehr schwach, einfache Rippen selten. Ein- schnürungen an allen Umgängen vorhanden, schmal und seicht, nur wenig breiter als die normalen Rippenzwischenräume; ihre Richtung steht schräg zur Naht, aber beinahe parallel der normalen Be- rippung. An der Hinterseite der Einschnürungen sind stets einfache, etwas aufgetriebene Rippen zu sehen, welche am stärksten in der Nähe des Rückens anschwellen. Die Wohnkammer gleicht vollkommen den gekammerten Umgängen. Bei einem Exemplare von 120 mm Durchmesser ist der Mundrand erhalten; derselbe ist sowohl von oben als seitlich ein- geschnürt, mit einem schmalen Kragen versehen. Oben sieht man einen kurzen dachförmigen Vor- sprung. Von Seitenohren ist nichts erhalten geblieben, der Mundrand ist von einer scharfen, geraden Leiste (Mundrippe) begrenzt. Das Auftreten dieser Leiste ist jedoch ein Beweis dafür, dass die Art wohl noch Seitenohren besass, nur müssen dieselben ebenso zart und kurz als bei Per. Wartae gewesen sein. Bei den Nachkommen der Zucingensis-Gruppe in höheren Juraschichten verlieren sich die Seiten- ohren allmählig ganz. Die Wohnkammer nimmt den ganzen letzten Umgang ein. Die Lobenlinie ist ähnlich derjenigen von Per. Lucingensis gebaut. Die drei Hauptloben unter- einander beinahe gleichlang. Erster Laterallobus schmal, dreispitzig, zweiter Laterallobus von den Hilfsloben nicht zu unterscheiden. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 65 mm 100 mm Höhe über der Naht 0,34 0,34 Grösste Dicke. . . 0,30 0,24 Nabelweite. . . . 0,45 0,43 des Durchmessers. Aus der Transversariuszone von Sizilien und Polen. Palaeontographica. Bd. XLV, 35 261. Perisphinctes Tyrrhenus GEum. 1872. Perisph. Tyrrhenus GEMMELLARO, Sicilia, S. 118, 1891. — Rhodanicus Swmirapzeı, Fauna kopalna etc., S. 45, Taf. 3, Fig. 2. Gehäuse discoidal, stark involut, mit gerundetem Rücken und flachen Flanken, Umgänge sehr hochmündig, viel höher als dick. Die Berippung ist äusserst fein und dicht. Die Rippen stark vorwärts geneigt. An jungen Umgängen breite und seichte Einschnürungen. Bei 55 mm Durchmesser zählt man über 120 Seiten- und etwa 200 Dorsalrippen. Ueber 105 mm Durchmesser wird die äusserste Hälfte der Umgänge allmählig glatt, am Nabelrande sieht man nur schwache wellenförmige Erhebungen, welche mit weiterem Wachsthume der Schale ebenfalls verschwinden. Querschnitt oval, nach oben verengt, die Flanken kaum convex, bei erwachsenen senkrecht gegen den Nabel abfallend; Nabelrand gerundet. Die grösste Dicke der Umgänge fällt auf die Mitte der Windungen. Die Lobenlinie ähnlich derjenigen von Per. Lucingensis, wodurch eine Verwandtschaft mit den Virgulaten im engeren Sinne (Aeneas-Gruppe) ausgeschlossen ist. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 20 mm 55 mm 153 mm Höhe über der Naht 0,45 0,44 0,39 Grösste Dicke . . 0,42 0,35 0,27 Nabelweite . . . 0,35 0,31 0,33 des Durchmessers. Transversariuszone von Sieilien und Polen. Wohnkammer unbekannt. 2362. Perisphinctes Jelskii Sırm. (Taf. XXIV, Fig. 36; Taf. XXIII, Fig. 32.) 1891. Perisph. Jelskii SıemißAnzkı, Fauna kopalna etc., S. 47. 1887. Anm. convolutus Quenst., Ammoniten, Taf. 94, Fig. 8. Diese bisher ungenügend bekannte, wenngleich sehr verbreitete Form ist als eine „Mutatio ascendens“ von Per. alterneplicatus WaacG anzusehen und unterscheidet sich von demselben allein durch ihren engeren Nabel und die tiefer herabsinkende Lobenlinie, sowie durch die geringe Zahl von ungespaltenen Seitenrippen. Es liegen mir zahlreiche gute Exemplare dieser Form aus den Transversariusschichten Polens und Frankreichs vor, welche eine genaue Sn Bestimmung in allen Altersstadien ermöglichen und dadurch auch die systematische Stellung des äusserst nahen Per. alterneplicatus erkennen lassen. Per. Jelskii ist eine ziemlich dicke, weitnabelige Form, deren rasch anwachsende Umgänge einander bis zu einem Drittel umfassen. Quer- Fir. 62, Per. Jelskii. schnitt seitlich comprimirt, mit breitgerundetem Rücken und schwach con- Pouter. (Coll. Grossouvae.) vexen Flanken. Der Nabelrand ist steil, aber sanft abgerundet, ohne eine Kante zu bilden. Rippen zahlreich, dichtgedrängt, aber ziemlich grob, schneidend, in der Mitte des Rückens nicht unterbrochen, dicht am Rückenrande regelmässig zwei- gespalten, selten ungetheilt, vorwärts geneigt. Die Wohnkammer ist gleich den gekammerten Umgängen — Alla — verziert, nur sind die Rippen etwas gröber und ihre Spaltungsstelle liegt niedriger, jedoch nicht unter zwei Drittel der Höhe. Junge Umgänge bis 40 mm Durchmesser sind aufgebläht, niedrig, deprimirt, dicker als hoch, die Rippen stärker als an älteren Umgängen vorwärts geneigt, gerade. Parabeln nach der Art von Per. subtilis ausgebildet. Daneben tiefe und schmale, sehr schräge Einschnürungen, welche an jungen Windungen sehr zahlreich auftreten (etwa 9 am Umgange) und die Berippung in Rippen- serien theilen, welche der hinteren Einschnürung parallel und zur vorderen schräg geneigt verlaufen. Vor jeder Einschnürung spalten sich die Rippen zweimal und einzelne Rippen werden dreitheilig. Mit zunehmendem Alter erleiden die Umgänge eine seitliche Compression, werden jedoch nur wenig höher als dick. Einschnürungen und Parabeln sind an mittelgrossen Umgängen von 60 mm Schalendurch- messer aufwärts undeutlich. Die Lobenlinie ist stark nach der Art von Per. Lucingensis verästelt, mit einem sehr tief herabhängenden Nahtlobus, welcher länger als der erste Laterallobus ist. Hilfs- loben stark entwickelt. Die Zahl der Seitenrippen ist ziemlich variabel, man zählt deren gewöhnlich an jungen Um- gängen weniger als an erwachsenen, durchschnittlich 60—70 am Umgange. Ungespaltene Seitenrippen treten ziemlich häufig auf. j Per. Jelskii verbindet den Per. Lucingensis mit Per. alterneplicatus, hat daher einen etwas weiteren Nabel als Per. Lucingensis und einen engeren als Per. alterneplicatus. In der Dichte der Berippung steht er dem zweiten nahe. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 25mm 39 mm 50 mm 62 mm 93 mm 180 mm Höhe über der Naht 0,23 0,33 0,34 0,35 0,35 0,42 Grösste Dicke . . 0,44 0,39 0,36 0,31 0,31: 0,32 Nabelweite . . . 0,48 0,39 0,42 0,39 0,43 0,42 d. Durchm. Transversariuszone von Polen, Frankreich (Raix im Depart. Charente) und Schwaben. 263. Perisphinctes Rhodanicus Dun. 1871, Ammon. Rhodanicus DumorTIErR, Sur quelques gisements de l’Oxfordien inferieur du dept. ’Ardeche, S. 63, Taf. 3, Fig. 9—10. Unterscheidet sich leicht von allen verwandten Formen durch seine sehr starke Compression: die Umgänge wachsen rasch an, umfassen einander bis zur Hälfte und sind von dichtgedrängten, aber _ ziemlich groben, vorwärts geneigten Rippen bedeckt, welche sich schon in der halben Flankenhöhe regelmässig in zwei spalten. Einschnürungen schmal und tief, der Richtung der Rippen parallel. Maassverhältnisse: Durchmesser 120 mm. Höhe 0,37. Dicke 0,13. Nabel 0,26 des Durchm. Wohnkammer und Lobenlinie unbekannt. Transversariuszone von Chateaubourg und Cornas (Ardeche), Chaylus bei Privas und Trept (Isere) in Frankreich. Schlechte Abdrücke aus dem polnischen Jura sehen dieser Form ähnlich aus. 264. Perisphinetes Gerontoides n. sp. 1887. Ammon. Geron Quexsr., Amm. d. schwäb. Jura, S. 951, Taf. 104, Fig. 3. 1897. Per. n. sp. aff. Dybowskii CHoFFAT, ]. cit. S. 42, Taf. 10, Fig. 1. Beide eitirte Autoren haben allein junge Windungen dieser Form gekannt, wie auch wahr- scheinlich von Per. Geron die Wohnkammer vollkommen erwachsener Individuen bisher nicht abge- — 276 — bildet wurde, und der Analogie mit allen verwandten Formen nach dem Per. metamorphus ähnlich sein müsste. Unter allen Vertretern der Gruppe ist dieser der weitnabeligste, nur Per. trichoplocus könnte mit demselben in dieser Hinsicht verglichen werden, hat jedoch eine viel dichtere und feinere Sceulptur und einen etwas anderen Querschnitt. Die Umgänge umfassen einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe, wachsen ziemlich langsam an und sind wie alle Formen der Reihe mit regelmässig zweispaltigen, geraden, vorwärts geneigten Rippen verziert; die Spaltungsstelle derselben liegt jedoch bedeutend näher dem Rücken, als bei Per. Geron. Mit Per. Dybowskiü, mit welchem ihn CHorraAr vergleicht, hat diese Form nichts zu thun. Zwischen 100—150 mm Durchmesser tritt eine Veränderung der Seitensculptur ein in der für die ganze Gruppe characteristischen Weise, indem zuerst die ohnehin nicht sehr dichten Rippen spärlicher und gröber werden, dann aber wulstig im inneren Drittel anschwellen und in der oberen Hälfte der Flanken durch polyploke, meist lose eingeschaltete Rippenbündel ersetzt werden. Die polyploken Rippen treten schon vor dem Beginne der Wohnkammer ein. Per. Jelskii und alterneplicatus sind ähnlich, doch viel dichter und feiner berippt, die Ver- änderung der Seitensculptur erfolgt bei ihnen später, der Querschnitt ist bedeutend dicker, nur wenig höher als breit, während bei Per. Gerontoides der Querschnitt länglich-eiförmig ist. Die Flanken sind einander parallel, der Rücken gewölbt. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 140 mm 290 mm Höhe über der Naht 0,32 0,27 Grösste Dike . . 0,18 ? Nabelweite. . . . 0,42 0,50 des Durchmessers. Das grösste Exemplar ist vollkommen erwachsen, stammt aus dem Krakauer Jura und befindet sich in der Sammlung des Gräflich Dzieduszycki’schen Museums in Lemberg. Transversariuszone von Polen, Schwaben und Portugal. Aus der Bimammatumzone: 265. Perisphinctes alterneplicatus Waae. 1875. Per. alterneplicatus Waagen, Kutsch, S. 199, Taf. 50, Fig. 2. ?1891. — Chavattensis LoRIoL, Etudes s. 1. Mollusques du Rauracien inferieur du Jura Bernois, S. 5, Taf. 1, Fig. 1 (non Fig. 2). Ich kann trotz der sorgfältigsten Untersuchung keine Unterschiede zwischen Per. Chavattensis, welcher mir aus dem Spongitenkalke von Etrochey (Cöte d’Or) vorliegt, und Per. alterneplicatus finden, vorausgesetzt, dass die zwei Figuren Lorıov's nicht zu derselben Art gehören, worüber übrigens Loriou selbst zweifelt. Die Figur 2 Lorıor’s scheint mir mit der von CHorrAr unter dem Namen Per. Tizianiformis abgebildeten Form ganz genau übereinzustimmen. Gehäuse flachscheibenförmig, weitgenabelt. Querschnitt der einander wenig umfassenden Win- dungen gerundet-rechteckig, nur sehr wenig gegen den Rücken verschmälert, etwas höher als dick, an jungen dicker als hoch, deprimirt, stets mit flachen, nicht aufgeblähten Flanken. Die dichte Be- rippung besteht aus feinen und scharfen, vorwärts geneigten Rippen, welche in der Rückengegend alter- — 277 — nirend zweispaltig und ungespalten sind; an jungen Umgängen wiegt die Bifurcation vor, diese Eigenschaft scheint jedoch, wie bei allen verwandten Formen, individuellen Variationen unterzu- liegen. Die Zahl der Seitenrippen an mittelgrossen Umgängen ist wie bei Per. Jelskii gleich 60—70 am Umgange, bei erwachsenen wird dieselbe noch grösser. Lobenlinie wie bei Per. Jelslii, nur ist der Nahtlobus bedeutend kürzer und erreicht die Länge des ersten Laterallobus nicht, hängt aber wie bei jenem sehr steil herab und zeigt sehr tief ein- geschnittene, zahlreiche Hilfsloben. Erster Laterallobus dreispitzig, zweiter Laterallobus nicht kenntlich, Bis zu einem Durchmesser von 60 mm sind kräftige Parabelrippen zu sehen, welche im inneren Drittel kammartig aufgetrieben sind. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 75 mm 102 mm 115 mm Höhe über der Naht 0,33 0,29 0,33 Grösste Dike . . 0,30 0,26 0,29 Nabelweite. . . . 0,45 0,48 0,47 des Durchmessers. Die dritte Colonne stellt die Maassverhältnisse des Waaszn’schen Originales, die zweite die- jenigen von Per. Chavattensis vach LorıoL, die erste ein junges Exemplar meiner Sammlung aus der Bimammatumzone von Etrochey (Frankreich) dar. Das Waagen’sche Original stammt aus einem nicht näher bestimmten Horizonte des oberen Jura, dem Kotrol Sandstein, welcher zugleich die Oxford- und Kimmeridge-Stufen umfasst. Die zwei anderen Exemplare, welche ich, wie gesagt, von Per. alterneplicatus nicht zu unterscheiden vermag, und welche höchstens eine locale, nicht ganz gleichalterige Mutation darstellen, stammen aus der Bimammatumzone von Frankreich und der Schweiz. 266. Perisphinctes Lusitanicus nob. 1893. Per. Castroi CuorrAr, Ammon. du Lusitanien, 8. 43, Taf. 10, Fig. 4—6. Da ich die etwas früher von Kızıan beschriebene Art Hoplites Castroi nach der hier ange- nommenen Definition der Gattung zu Perisphinctes gestellt habe, muss ich den von CHoFFAT gegebenen Namen verändern, um eine mögliche Verwirrung zu vermeiden. Per. Lusitanicus ist eine dem Per. metamorphus Neum. sehr nahestehende Form, welche als dessen Mutatio ascendens angesehen werden darf. Umgänge einander mehr als zur Hälfte umfassend. Flanken leicht convex, grösste Dicke in der Gegend des Nabels. Rippen dichtgedrängt, scharf, schneidend, gerade. Bei ausgewachsenen Individuen werden die Rippen im inneren Drittel breit, wulstig aufgetrieben, in der Mitte der Flanken verwischt. Die Seiten- rippen sind an erwachsenen Umgängen etwas vorwärts gekrümmt, spalten sich etwas über zwei Drittel Höhe. Die Dorsalrippen verlaufen ohne Unterbrechung über den Rücken und sind gerade an der Siphonalseite am kräftigsten entwickelt. Nabelwand steil mit gerundetem Rande. Ganz erwachsene Exemplare haben eine polyplocoide Seitensculptur, mit kurzen, wulstigen Umbonalrippen und dicht- berippter Rückenseite. Querschnitt eiförmig. Maassverhältuisse: Durchmesser . . . 60 mm 104 mm Höhe über der Naht 0,41 0,40 Grösste Dicke. . . 0,32 0,28 Nabelweite. . . . 0,32 0,31 des Durchmessers. Das grösste bekannte Exemplar erreicht 150 mm Durchmesser. Bimammatumzone von Cabanas de Torres (Portugal). Untertithon (Zone der Oppelia tenuilobata): 267. Perisphinetes Geron Zırr. 1870. Perisph. Geron ZırreL, Fauna d. ält. cephalop.-führend. Tithonbildungen, S. 113, Taf. 11, Fig. 3. 1873. — — Neumayr, Acanthicusschichten, S. 181. Gehäuse flachscheibenförmig, aussen gewölbt und gerundet, mit 4—5 mehr als halb involuten Umgängen. Der anfänglich enge Nabel erweitert sich mit zunehmendem Alter. Querschnitt der Schale bedeutend höher als dick, gegen aussen verschmälert; grösste Dicke am Nabel. Die flachen Seiten fallen senkrecht gegen die Naht unter Bildung einer abgerundeten Nabelkante ein. Die Oberfläche der Schale bis zum äussersten Ende der Wohnkammer ist gleichmässig mit dichtgedrängten gerade- linigen, schwach nach vorn gerichteten scharfen Rippen besetzt, welche sich etwas unterhalb der Mitte in zwei am Rücken nicht unterbrochene Aeste spalten. An manchen Exemplaren theilen sich einzelne Rippen in drei Aeste. Auf der Wohnkammer tritt weder eine sparsamere noch schwächere Berippung der Oberfläche ein. An dem Zrırrer’schen Exemplare von 134 mm Durchmesser zählt man auf dem letzten Umgange ungefähr 90 Rippen. Erwachsene Windungen unbekannt, dürften nach dem Typus von Per. metamorphus berippt sein. Lobenlinie ähnlich Per. Lucingensis. Im Diphya-Kalk von Volano, Toldi, Serrada, Pazzon, Folgaria, im tithonischen Marmor von Rave Cupa A Monte Catria, Klippenkalk von Rogoznik und Maruszyna. Acanthieusschichten von Uso- franka und Gyilkos-kö. Acanthicusschichten bei Krakau. 2368. Perisphinetes metamorphus Nevn. 1873. Perisph. metamorphus Neumayr, Acanthicusschichten, S. 176, Taf. 33, Fig. 7, Taf. 34, Fig. 1. 1878. = — Lorıor, Baden, S. 39, Taf. 7, Fig. 2. 1895. — Lauri CastıLno & AGUILERA, ]. c. S. 26, Taf. 16, Fig. 2—3. 1897. —_ metamorphus CANAVART, ]. cit. S. 220, Taf. 13, Fig. 1. Gekammerte Umgänge sind gleich dem Per. Geron von dichtgedrängten Rippen verziert, welche nach vorne geneigt gerade verlaufen und sich unmittelbar über der Mitte der Flanken in zwei spalten. Die Umgänge umfassen einander bis zur Hälfte, an älteren wird die Involution allmählig geringer. Querschnitt länglich-oval, grösste Dicke am Nabelrande. Der Nabel tief, mit sanft abge- rundeten Rändern. Rücken schmal gewölbt. Bei 140 mm Durchmesser ist ein Stück Wohnkammer erhalten; an derselben schwellen die Seitenrippen in der Nabelgegend etwas wulstig an, treten mehr auseinander und spalten sich etwa in zwei Drittel der Höhe in 3—4 Dorsalzweige. Die Wohnkammer ist ähnlich derjenigen von Per. funatus bei gleicher Grösse verziert, bedeutend weniger eingerollt als die gekammerten Umgänge. oo Von Per. Rhodanicus unterscheidet sich diese Form durch grössere Dicke bei gleichem Durch- messer, von anderen verwandten Formen durch grössere Involution. Maassverhältnisse: Durchmeser . . . 79mm 80 mm 95 mm Höhe über der Naht 0,39 0,40 0,40 GrösstesDicken 77 7.2029 0,28 ? Nabelweite . . . . .0,30 0,33 0,32. des Durchmessers. Tenuilobatenzone des alpinen Jura. Per. Lauri CastıLLo & AGuInLErRA aus dem Tithon von Potosi in Mexico ist mit Per. meta- morphus identisch. 269. Perisphinctes amphilogomorphus Can. 1898. Perisph. amphilogomorphus CAnAvaRı, ]. cit. S. 216, Taf. 12, Fig. 1. Steht äusserst nahe dem Per. progeron v. Amm., von welchem er sich beinahe nur durch seine abweichende Lobenlinie unterscheidet; der Nahtlobus ist nämlich bedeutend länger, der Siphonal- lobus viel kürzer als bei Per. progeron. Die Seitensculptur und Dimensionsverhältnisse stimmen mit erwachsenen Exemplaren von Per. progeron überein. Gehäuse discoidal, besteht aus 7—8 Umgängen, welche langsam wachsend einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe umfassen; Nabel weit, mit senkrechter Nabelwand, tief, durch die Nabelkante treppenförmig ausgebildet; Flanken flach, etwas gegen den Rücken geneigt. Querschnitt eiförmig, etwas höher als dick. Die gekammerten Umgänge sind von zahlreichen dichtgedrängten feinen und bei erhaltener Schale scharfen Rippen bedeckt; die Zwischenräume sind breiter als die Rippen selbst. Die nach vor- wärts geneigten Seitenrippen spalten sich in zwei Drittel der Höhe in zwei Dorsalzweige, welche der Hauptrippe gleichkräftig sind und zusammen mit einzelnen ungespaltenen Rippen den Rücken mit einer leichten Biegung gegen vorne verqueren. Am Steinkerne sind die Dorsalrippen sehr schwach, be- sonders in der Rückenmitte. Die Wohnkammer führt nur gegen ihr Ende spärliche wulstig verdickte Seitenrippen, welche bis zur Rückengegend sichtbar sind. Der Rücken und die erste Hälfte der Wohnkammer überhaupt sind vollkommen glatt. Acanthieusschichten von Monte Serra in den Appeninen. Durchmesser 270 mm. Höhe über der Naht 0,29. Grösste Dicke 0,23. Nabelweite 0,40 des Durchmessers. 270. Perisphincetes progeron v. Ammon. 1875. Perisph. progeron L. v. Ammon, d. Juraablagerungen zw. Regensburg u. Passau, S. 171, Taf. 1, Fig. 2. (non Perisph. progeron Lor1oL.) v. Ammon characterisirt diese Form wie folgt: „Gehäuse flachscheibenförmig, mit gerundeter Externseite. Die Dicke der Umgänge nimmt „gegen die Naht zu. Die flachen Seiten fallen mit gerundeter Nabelkante ab. Die Windungen um- „fassen sich gegenseitig ziemlich tief. Die Oberfläche der Schale ist mit dichtgedrängten, etwas nach „vorn gebogenen Rippen besetzt, an der Naht sind dieselben ziemlich breit und spalten sich oberhalb „der Mitte der Seiten in 2—3 ununterbrochen über die Siphonalseite verlaufende Rippen. Die Loben — 2800 — „haben im allgemeinen Aehnlichkeit mit jenen von Per. Geron Zırr., doch sind dieselben nicht deutlich „genug sichtbar.“ Soviel v. AMMOoN. Aus seiner Figur ist ferner zu sehen, dass Per. progeron ebenso fein wie Per. suberinus berippt ist und dass seine Rippen bei dem abgebildeten Durchmesser von 130 mm sehr schwach werden und wahrscheinlich ebenso wie bei Per. suberinus und Ulmensis im späteren Alter verschwinden. Die Figur Lorıor's (Baden, Taf. 12, Fig. 1) gehört kaum hierher, denn man sieht an der- selben ausser einer viel stärkeren Involution sehr kräftige tiefe Einschnürungen, von welchen bei Per. progeron keine Spur zu sehen ist. Danach würde Per. progeron Lorıov'’s eher zur Formen- reihe des Per. Ernesti gehören müssen. Fig. 63. Per. progeron. Ein ausgewachsenes Exemplar dieser Art aus Pilica (Polen). Coll. Kontkımwicz. den Tenuilobatenkalken von Pilica in Polen, welches mir freundlichst von Herrn KontkiEwicz mitgetheilt wurde, gestattet mir die v. Ammon’sche Beschreibung zu ergänzen. Bei 160 mm Durchmesser wird der Rücken glatt, und von da aus sieht man allein grobe, schräg nach vorn gerichtete, wulstige Seitenrippen, welche im oberen Drittel allmählig verschwinden. Man zählt an dem letzten halben Umgange deren 13. Der Querschnitt bleibt bis zum Mundrande unveränderlich, höher als dick, länglich-eiförmig. Die Involution der Wohnkammer, welche bei 200 mm beginnt, beträgt nur ein Drittel der Windungs- höhe. Loben schlank, aber wenig zerschlitzt. Nahtlobus mittelgrosser Umgänge länger als die übrigen. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 135 mm 245 mm Höhe über der Naht 0,34 0,31 Grösste Dicke. . . ? 0,21 Nabelweite. . . . 0,37 0,44 des Durchmessers. Söldenau (Bayern), Hundsrück (Württemberg), Pilica (Polen), Tenuilobatenzone. 271. Perisphinctes suberinus v. Amuon. 1875. Perisph. suberinus L. v. Ammon, d. Juraablagerungen zw. Regensburg u. Passau, S. 183, Taf. 2, Fig. 1. 1881. — Roberti Lorıor, Oberbuchsitten, S. 19, Taf. 5, Fig. 1—2, Taf. 4. Gehäuse scheibenförmig, sehr flach, Querschnitt der Windungen länglich-eiförmig, Involution — !/s, Rücken schmal, gewölbt, Flanken flach. Die inneren Umgänge sind mit sehr feinen Rippenbündeln verziert, welche in der Nabelgegend in breite, niedrige und stumpfe Rippen übergehen. Die Zahl der Seitenrippen varürt individuell zwischen 25—40. Die Externseite ist sehr fein und dicht berippt. Diese Marginalrippen werden an erwachsenen Exemplaren so schwach, dass das ganze Gehäuse beinahe glatt erscheint und nur in der Nabelgegend die als längliche Knoten angeschwollenen Seitenrippen zu sehen sind. Die Lobenlinie stimmt sehr gut mit derjenigen von Per. Ulmensis überein. Diese Form steht — E28 — zwischen Per. Ulmensis und faseiferus, indem dieselbe enger als Per. Ulmensis genabelt und ähnlich dem Per. faseiferus verziert ist, nur wird der Nabel bei Per. fasciferus früher als die Externseite glatt, während bei Per. suberinus das umgekehrte Verhältniss stattfindet. Maasverhältnisse: Durchmesser . . . 128 mm 180 mm 190 mm Höhe über der Naht 0,37 0,38 0,41 Grösste Dicke . . 0,21 0,21 0,24 Nabelwete . . . 0,34 0,38 0,30 des Durchmessers. Oberbuchsitten (Aargau), Söldenau (Bayern). Krakauer Gegend. 271a. Perisphinetes Eggeri v. Ammon. 1875. Perisph. Eggeri L. v. Aumon, d. Juraablag. zw. Regensburg und Passau, S. 180, Taf. 2, Fig. 2. Unterscheidet sich von Per. progeron durch seine spärlichere Berippung, höher gelegene Spal- tungsstelle der Rippen und grössere Compression der Flanken. Maassverhältnisse (ohne Wohnkammer): Durchmesser 130 mm. Höhe über der Naht 0,34. Grösste Dicke 0,23. Nabelweite 0,38 des Durchmessers. Söldenau in Bayern, Tenuilobatenzone. 372. Perisphinctes fasciferus Nrum. 1873. Perisph. fasciferus Neumays, Acanthicusschichten, S. 183, Taf. 39, Fig. 1. Eine ungenügend bekannte Form aus dem Verwandtschaftskreise von Per. Ulmensis, suberinus und progeron. Unterscheidet sich von Per. progeron, mit welchem die meiste Affinität vorhanden ist, durch engeren Nabel und geringere Zahl der Seitenrippen. Das Neumayr’sche Exemplar aus den Tenuilobatenschichten von Csofranka im Banat verliert seine Seitenrippen schon bei 100 mm Durchmesser und zeigt wie alle hierher gehörenden Formen eine markirte Tendenz zum Glattwerden im Alter. Bei 120 mm Schalendurchmesser sieht man die Spur- linie eines ganzen weiteren Umganges, welcher wahrscheinlich der Wohnkammer entspricht. Nach Nxumayr’s Beschreibung würde die Lobenlinie mit derjenignn von Per. Ulmensis überein- stimmen; sie zeigt nämlich einen gut entwickelten zweiten Laterallobus und einen sehr kurzen Naht- lobus; gleiche Loben besitzt auch Per. suberinus Ammon. Die von Lorıon (Baden, S. 71, Taf. 12, Fig. 1—2) geschilderte Form, welche der Verfasser mit Per. prögeron identificirt, dürfte von Per. fasciferus kaum verschieden sein. Mit Per. progeron stimmt dieselbe dagegen gar nicht überein, und schon die grosse Involution (nach LorıoL umfassen sich die Umgänge bis zu zwei Drittel ihrer Höhe) genügt, um beide Formen von einander zu trennen, denn Per. progeron besitzt Umgänge, welche einander weniger als zur Hälfte umfassen. Die Berippung der Flanken ist verschieden und Per. progeron entbehrt der kräftigen Einschnürungen, welche sowohl die Lorıon’sche Form als Per. fasciferus Nzum. führt. Die Gestalt dieser Einschnürungen macht die Zugehörigkeit von Per. fasciferus zur Gruppe der Per, metamorphus etwas zweifelhaft. Palaeontographica. Bd. XLV. 36 —_— 22 — Virgulazone: 273. Perisphinetes Ulmensis Opp. 1529. Pseudammonites Rürren, Abbildungen u. Beschreib. einiger neuen Versteinerungen von Solenhofen, Taf. 1, Fig. 2a. { 1858. Ammon. Ulmensis Orper, d. Jura, S. 771. x 1863. _ _ — Pal. Mitth., S. 261, Taf. 74, Fig. 1—2. 1873. Perisph. _ NrumAyr, Acanthicussch., S. 181. 1887, Ammon. _ Qresst., Amm. d. schwäb. Jura, S. 1075, Taf. 125, Fig. 7. Steht am nächsten dem Per. senex aus dem Stramberger Tithon. Grosse, sehr flache Form mit in der Jugend dichtberippten, im Alter beimahe glatten, seitlich comprimirten Umgängen, welche sich in der Jugend bis zur Hälfte, im erwachsenen Zustande bis zu einem Drittel ihrer Höhe umfassen. Die inneren Umgänge sind von zahlreichen dichtgedrängten Radialrippen bedeckt, welche an der Naht entspringen und sich etwas über der Flankenmitte in zwei gleich starke Dorsalrippen spalten. Die Dorsalrippen verlaufen gerade, mit einer geringen Neigung nach vorne und erreichen am Rücken ihre grösste Kraft, wie das bei Per. Geron und dere]. stattfindet. Ueber 120 mm Durchmesser treten Veränderungen in der Seitensculptur ein: die Seitenrippen schwellen etwas in der Nabelgegend an, stehen etwas weiter auseinander und spalten sich meist in drei Dorsalzweige. Sehr bald darauf treten diese Eigenschaften plötzlich immer kräftiger vor, so dass zuerst die stark verdickten Seitenrippen sehr weit auseinanderrücken und vor der Flankenmitte ver- schwinden, die Dorsalseite bleibt aber gleich dicht wie vorher berippt, und jeder Seitenrippe ent- sprechen je 5—6 Dorsalrippen. Die Berippung der Rückenseite bleibt zwar gleich dicht, aber immer schwächer, so dass bei 250 mm Durchmesser der Rücken ganz glatt wird und nur die wulstigen spärlichen Seitenrippen bis zum Mundrande sichtbar bleiben. Der bei Quensteor’s Exemplar vortrefflich erhaltene Mundrand lässt keine Spur eines Seiten- ohres erkennen. Lobenlinie nur theilweise bekannt, zeigt einen stark entwickelten Nahtlobus. Querschnitt der Wohnkammer länglich, mit parallelen Flanken, gewölbtem Rücken und sanft gegen die Naht abfallendem Nabel. Maassverhältnisse: Durchmesser 300 mm. Höhe über der Naht 0,28. Grösste Dicke 0,08. Nabelweite 0,46 des Durchmessers. Von dem Solenhofer Schiefer beschrieben, findet sich diese Form in vielen Gegenden Mittel- europas in der Zone des Aspid. acanthicum und Opp. tenuilobata, so bei Oberbuchsitten (in der Astarten- zone), Osofranka und Gyilkos-kö in Siebenbürgen, und in der Krakauer Gegend. Das Oppev’sche Original stammt ebenso wie das von QuEnstEeoT abgebildete Stück aus der Zone mit Exogyra virgula und Pterocera Oceani von Söflingen bei Ulm. Tithon: 274. Perisphinctes senex OPpr. 1855. Ammon. Eupalus HoHENEGGER JB, d. k. k. g. Ra., S. 307. 1861. zbd. HoHENEGGER, Geogn. Verh. d. Nordkarpathen, S. 19. 1865. Ammon. senex Oprer, Z. d. D. G. Ges. Bd. 17, S. 554. 1868. _ — Ziurr., Cephalop. d. Stramberger Sch., S. 113, Taf. 23, Fig. 1—3. Gehört durch die Art seiner Flankenverzierung und die Lobenlinie in die Verwandtschaft von Per. Geron. — 283 — Gehäuse flachscheibenförmig, enggenabelt, Umgänge in der Jugend mehr als zur Hälfte um- schliessend; mit zunehmendem Alter erweitert sich der Nabel und die Windungen werden niedriger; Seiten und Rücken schwach gewölbt und fallen gegen die Naht steil ab. Querschnitt viel höher als breit, gegen aussen verschmälert; grösste Dicke am Nabelrande. Rippen zahlreich, dichtgedrängt, fein, unmerklich nach vorn gerichtet. Bei 90 mm zählt man deren 95. Etwa über der Mitte spalten sie sich in zwei gleiche Aeste, welche am Rücken durch eine schmale, manchmal kaum merkliche Medianfurche unterbrochen sind. Schon bei 100 mm Durchmesser verschwinden die Rippen; erwachsene sind vollkommen glatt. Siphonallobus breit, erster Laterallobus lang, schmal, einspitzig, länger als der siphonale. Dann folgen 5 schmale, aber ziemlich lange, paarig verästelte, schräg stehende Hilfsloben, die einen grossen, weit rückwärts verlaufenden Nahtlobus bilden. Aussensattel und Hilfssättel sind von ähnlicher Form, tief eingeschnitten und ziemlich stark gezähnelt. Die bogenartige Krümmung der Rippen nach vorn bei jungen ist für die Geron-Gruppe im engeren Sinne characteristisch. Maassverhältnisse: Durchmesser 90—230 mm. Höhe über der Naht 0,33—40. Grösste Dicke 0,25—28. Nabelweite 0,34 des Durchmessers. Stramberg, Aizy bei Grenoble. (Tithon.) 275. Perisphinctes denseplicatus Waae. 1875. Perisph. denseplicatus WaaAsGEn, Kutch, S. 201, Taf. 46, Fig. 3, Taf. 55, Fig. 1—2. 1393. — Chalmasi Kırıan, Andalusia, S. 608, Taf. U, Fig. 1. In der Jugend sind die Umgänge comprimirt, im Alter mehr gerundet. Windungen rundlich, seitlich comprimirt, höher als dick, mit sehr dichten und feinen, aneinander gedrängten Rippen, welche sich alternirend in der Nähe der Flankenmitte in zwei Dorsalrippen spalten oder einfach bleiben. Diese Form bleibt bis 100 mm Schalendurchmesser unverändert, mit dem einzigen Unterschiede, dass der Querschnitt etwas niedriger wird und die ungespaltenen Rippen stark zurücktreten. Die Rippen sind bei erhaltener Schale schneidend, am Steinkerne gerundet und niedrig. Ueber 100 mm Durchmesser verändert sich die Ornamentation der letzten Windung wie bei anderen verwandten Formen: die umbonalen Rippen werden dick und niedrig, weiter auseinander gerückt und spalten sich gegen den Rücken in 4—10 feine Dorsalrippchen. Die Spaltung findet in der halben Flankenhöhe statt. Gegen das Wohnkammerende wird der Rücken glatt. Loben wenig verzweigt: Siphonallobus schmal und lang, mit 4 kurzen Seitenästen; Extern- sattel nicht sehr breit, zweilappig, erster Laterallobus kurz, mässig breit, mit 3 Terminalästen. Lateral- sattel mässig breit, nicht höher als der externe. Zweiter Laterallobus kaum deutlich, vom ersten Auxiliarlobus nicht zu unterscheiden. 3 Auxiliarloben, welche einen herabhängenden Nahtlobus bilden. Nahtlobus dem ersten Laterallobus an Länge gleich. Unterscheidet sich von Per. metamorphus durch langsameren Wuchs, weiteren Nabel, dickere Umgänge und grössere Zahl von Dorsalrippen. Die Gestalt der Lobenlinie gehört dem Typus des Per. Geron an. Maassverhältnisse: Durchmesser 97 mm, Höhe über der Naht 0,36. Grösste Dicke 0,30. Nabelweite 0.35 des Durchmessers. — 2842 — Nach Waagen ist diese Art die häufigste Versteinerung des ostindischen Tithons. Per. Chalmasi Kıuıay aus dem unteren Tithon von Las Chozas in Andalusien kann ich von Per. denseplicatus nicht unterscheiden. Es bestehen zwischen der ostindischen und spanischen Variation höchstens geringe Unterschiede in den Maassverhältnissen. Die Seitensculptur und Involution sind bei beiden absolut identisch. D. Mutationsreihe des Per. sparsiplicatus Waac. Die Formenreihe des Per. sparsiplicatus zeichnet sich durch evolute, meist seitlich etwas com- primirte Umgänge, welche in der Jugend sehr hohe, messerscharfe, regelmässig am Rückenrande zwei- spaltige Rippen tragen, aus. Die Berippung der erwachsenen Umgänge ist viel spärlicher, dagegen aber sehr grob, oder hoch und schneidend, auch an Steinkernen. Die Gruppe umfasst jene Formen, welche QuEnstepr unter dem Namen Ammonites divisus vereinigt hatte, und tritt selbständig schon im unteren Oxfordien auf. Die Flankenverzierung junger Umgänge und die Gestalt der Lobenlinie stellen diese Gruppe in die nächste Verwandtschaft zur Plicatilis-Reihe. 276. Perisphinctes sparsiplieatus Waac. 1875. Perisph. sparsiplicatus WAAGen, Kutch, S. 204, Taf. 49, Fig. 2. Gehäuse dick, scheibenförmig, weit und tief genabelt. Der Nabel ist von einer deutlichen Nabelkante begrenzt. Die Umgänge evolut, kaum einander umfassend. Die Seitensculptur besteht aus hohen und scharfen spärlichen Rippen, welche von der Naht aus radial verlaufen, regelmässig im oberen Theile der Flanken in zwei gespalten sind und ohne Unterbrechung über den gerundeten Rücken ver- laufen. Bei 68 mm Durchmesser zählt man 33 Seitenrippen. Einschnürungen treten spärlich auf und sind von bald einfachen, bald dreispaltigen Rippen begleitet. Die Seitensculptur bleibt unverändert bis zum Mundrande, welcher etwas eingeschnürt ist, wo- durch der Nabel weiter wird. Die Wohnkammer scheint bei 90 mm Durchmesser zu beginnen. Loben undeutlich sichtbar: Siphonallobus schmal, sehr lang, Externsattel breit, zweilappig, erster Laterallobus gegen den Rücken schräg gerichtet, nur halb so lang als der siphonale; Lateralsattel sehr breit, zwei- lappig. Zweiter Laterallobus sehr klein, kaum merklich, an der Flanke gelegen; zwei kleine Hilfsloben bilden einen herabhängenden Nahtlobus, welcher.dem Hauptlaterallobus gleichlang ist. Durchmesser 86 mm. Höhe über der Naht 0,30. Grösste Dicke 0,43. Nabelweite 0,50 des Durchmessers. Cordatusschichten Ostindiens. 277. Perisphinctes Orthocyma Norrtuıing. 1887. Perisph. Orthocyma NorzLıns, Jura am Hermon, $. 29, Taf. 4, Fig. 9. Maassverhältnisse: Durchmesser 120 mm. Höhe 0,25. Nabelweite 0,50. Wohnkammer etwas länger als drei Viertel der letzten Windung. Suturlinie nicht sehr stark zerschlitzt. Der Siphonallobus ist breit und ebensolang als der schlanke erste Laterallobus, der zweite Laterallobus sehr kurz und etwas schräg gerichtet, während die Auxiliarloben so stark herabhängen, dass der erste beinahe senkrecht zum Laterallobus gerichtet ist und der Nahtlobus noch etwas tiefer als der erste laterale ist. Externsattel doppelt breiter als der erste Lateralsattel, aber nur wenig höher, zweiter Lateralsattel halb so hoch als der erste. Auxiliarsättel stark reducirt. Die spärlichen radialen, erst dicht am Rücken zweispaltigen Rippen und die Gestalt der Loben- linie mit einem wohlentwickelten zweiten Laterallobus sprechen für die Annahme, dass diese bisher sehr ungenügend bekannte Form nicht zur Plicatilis-Gruppe, sondern in die Verwandtschaft von Per, lacertosus und Crussoliensis gehören dürfte. Cordatuszone von Palästina. 278. Perisphinctes sp. n. 1876. Perisph. lacertosus LorıoL, Baden, S. 50, Taf. 6, Fig. 1. 1887. Ammon. divisus QuENsTEDT, Ammoniten d. schwäb. Jura, Taf. 106, Fig. 10. 1891. Perisph. lacertosus SiemirADzeı, Fauna kopalna etc., S. 65. 189. — ch colubrinus CastıLLo & AGUILERA, ]. cit. S. 23, Taf. 7, Fig. 8. Die von Lorıon abgebildete Form, welche nach diesem Autor verdrückt ist und daher von dem Typus verschiedene Dimensionen zeigen soll, liegt mir in mehreren nicht im geringsten zer- drückten Exemplaren vor, und zeigt thatsächlich von Per. lacertosus verschiedene Dimensionen und Querschnitt. Die Windungen haben einen quadratischen Querschnitt, sowohl in der Jugend als in erwachsenem Zustande. Die Berippung ebenso scharf und schneidend wie bei Per. lacertosus, nur dichter. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 7O mm 125 mm 74 mm Höhe über der Naht 0,29 0,29 0,28 Grösste Dicke . . 0,29 ? 0,27 Nabelweite. . . . 0,45 0,51 0,55 des Durchmessers. Tenuilobatenzone von Baden (Aargau), Inowlodz (Polen) und Potosi (Mexico). 279. Perisphinctes Pralairei FAvke. 1875. Ammon. Pralairei Favre, Voirons, S. 32, Taf. 3, Fig. 6—7. 1876. _ (Perisph.) Pralairei Favre, Terr. Oxford. d. Alpes Frib., S. 46, Taf. 5, Fig. 4. 1894. Per. Pralairei Furterzr, ]. eit. S. 11, Taf. VI, Fig. 4. Bisher sind allein junge Windungen dieser Art bekannt geworden. Umgänge viel dicker als hoch, von einem Stephanoceras-ähnlichen Aussehen. Die Flanken sind sehr stark gewölbt, der Rücken breit und regelmässig gerundet; die grösste Dicke liegt am Rückenrande. Nabel weit. Die Win- dungen umfassen einander sehr wenig. Rippen etwas vorwärts geneigt; in der Jugend sind zahlreiche schräge Einschnürungen sicht- bar, später stehen die Seitenrippen ganz radial, werden sehr hoch und schneidend, kammartig. Bei 44 mm Durchmesser sieht man deren 32 am letzten Umgange. Am Rückenrande spalten sich die- selben regelmässig in zwei, die Dorsalseite ohne Unterbrechung verquerende Marginalrippen. Erwach- sene Umgänge sind bisher unbekannt. Aeltere Umgänge haben einen quadratischen Querschnitt. Ich besitze leider keine genügenden Exemplare, um eine gute, bisher fehlende Figur dieser Form geben zu können, es liegen mir allein schlecht erhaltene Bruchstücke vor. I y Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 23 mm 39 mm 50 mm 60 mm Höhe über der Naht 0,25 0,30 0,31 0,29 Grösste Dicke . . 0,48 0,43 0,43 0,43 Nabelweite . . . 0,50 0,45 0.48 0,45 des Durchm. Obere Zone der Transversariumschichten der Schweiz, Polen, Russland (Jaroslaw) und Ostafrika. 280. Perisphinctes lacertosus Fonr. 1876. Perisph. lacertosus Dum. & Fonr., Crussol, S. 100, Taf. 15, Fig. 1. Discoidal, seitlich comprimirt, weitnabelig; 7—8 langsam anwachsende Umgänge, welche dicker als hoch, an den Flanken gerundet sind; grösste Dicke in der Flankenmitte. Die Seitensculptur besteht aus 30—37 sehr scharfen, schneidenden, hohen Rippen, welche durch tief eingegrabene Zwischenräume getrennt sind, sehr regelmässig in zwei Drittel Höhe dichotomiren und ohne Unterbrechung über die Siphonalseite in der Weise verlaufen, dass die vordere der zwei Zweigrippen einen Sinus nach vorn beschreibt. An jedem Umgange sieht man 1—2 schiefe, kräftige Einschnürungen. Nabel weit, sehr wenig vertieft. Umgänge einander etwas weniger als zu einem Viertel bedeckend. Loben einfach, wenig verästelt, Nahtlobus nicht länger als der erste Laterallobus. Sättel breit, kurz, Loben schmal, wenig verzweigt, Hilfsloben unter 45° zur Naht geneigt; zweiter Laterallobus deutlich entwickelt. Nach Fontanses ist diese Form nahe verwandt mit Per. Orussoliensis durch ihre Gestalt und Lobenlinie, unterscheidet sich davon durch ihre kräftigeren Rippen, welche an jungen Individuen viel höher und schneidender als bei Per. C’russoliensis sind. Der Nabel ist weiter als bei jenem, besonders in der Jugend. Die Wohnkammer bleibt bei 120 mm Durchmesser gleich den inneren Umgängen verziert. Maasverhältnisse: Durchmesser . . . 73 mm 120 mm Höhe über der Naht 0,26 0,25 Grösste Dike . . 0,28 0,31 Nabelwete . . . . 0,55 0,54 des Durchmessers. Die von Lorıor, unter demselben Namen abgebildete Form ist verschieden und unterscheidet sich schon auf den ersten Blick von Per. lacertosus, durch ihren viel engeren Nabel, höhere Umgänge und dichtere Berippung. Crussol. Ein junges Exemplar wurde von mir bei Wielun in Polen gesammelt. 281. Perisphinetes Crussoliensis Font. 1876. Ammon. (Perisph.) Orussoliensis Dum. & Foxr., Crussol, S. 97, Taf. 14, Fig. 3. 1887. — divisus p.p. Quensst., Taf. 106, Fig. 1. Gehäuse scheibenförmig, weitgenabelt, aus 7—8 deprimirten Umgängen, welche dicker als hoch sind und einander beinahe gar nicht umfassen. Der vorletzte Umgang führt 32—35 gerade, schnei- dende Rippen, welche in drei Viertel Höhe regelmässig dichotomiren und ohne Unterbrechung über die breitgerundete Externseite herübergehen. Die Rippen sind etwas vorwärts geneigt und erreichen ihre grösste Höhe im inneren Drittel. Einschnürungen tief, gerade, mässig breit, vorwärts geneigt. Vorne von einer einfachen schneidenden Rippe begrenzt; auf den gekammerten Umgängen ist eine — 287 — schmale Dorsalfurche sichtbar. Die Bifurcationsstelle der Rippen ist im Nabel nicht sichtbar, Nabel weit, durch die stark aufgeblähten Flankenrippen vertieft. Von 70 mm Durchmesser an stehen die Rippen weiter auseinander, werden viel kräftiger als vorher; die Umgänge weniger deprimirt. Auf der Wohnkammer erwachsener Individuen sind diese Charactere noch stärker ausgesprochen und die Seitenrippen stehen weit von einander, sind kräftig, ihre grösste Höhe liegt in der Flanken- mitte, Die Dorsalrippen sind zum Theil losgetrennt, die ganze Sculptur plump und ungemein kräftig. Der Querschnitt der Wohnkammer ist merklich von demjenigen der gekammerten Umgänge verschieden, seitlich comprimirt, höher als dick. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 62 mm 82 mm 140 mm Höhe über der Naht 0,28 0,27 0,28 Grösste Dicke . . 0,40 0,35 0,24 Nabelweite. . . . 0,50 0,52 0,54 des Durchmessers, Mundrand mit zungenförmigen Seitenohren, an inneren Umgängen sind Parabelrippen merklich. Loben schmal, Sättel wenig zerschnitten. Per. Orussoliensis Lorıou (Baden, Taf. 5, Fig. 6—8) gehört einer anderen Art an und ich glaube sogar, dass beide Figuren Lorıor's sich nicht zu derselben Art zählen lassen. Die Figur 6 nämlich ist viel weniger deprimirt, die Figur 7 hat eine ganz andere Lobenlinie, weiteren Nabel und verschiedenen Querschnitt. Tenuilobatenschichten von Crussol und Schwaben. Ein gutes Exemplar aus dem Weissen Jura Gamma von Heiningen befindet sich in meiner Sammlung. 282. Perisphinetes acerrimus SıEm. 1877. Perisph. Crussoliensis Lorıor, Baden, S. 53, Taf. 5, Fig. 7—8. 1887. Ammon. divisus Qu. (pars), Taf. 106, Fig. 5. 1891. Perisph. acerrimus Sızm., Fauna kopalna ete., S. 65. Unterscheidet sich von Per. Crussoliensis durch seine viel grössere Nabelweite, die beinahe kreisrunden, nicht deprimirten Umgänge und seine Lobenlinie, welche einen tief herabhängenden Naht- lobus mit ganz senkrechten Hilfsloben zeigt. Der Querschnitt erwachsener ist ebenso wie bei jungen kreisrund, nicht quer-rechteckig wie bei Per. Orussoliensis. Der Querschnitt der inneren Umgänge ist nierenförmig. Maassverhältnisse: Durchmesser 140 mm. Höhe über der Naht 0,28, Grösste Dicke 0,26. Nabelweite 0,50 des Durchmessers. Crussol, Schwaben, Polen. Im Tenuilobatenhorizonte. 383. Perisphinctes Lorentzi GoTTSCHE. 1878. Perisph. Lorentzi GortscHE, über jurassische Versteinerungen der Argentinischen Cordillere, S. 42, Taf. 8, Fig. 5. Eine ungenügend bekannte Form, welche durch ihre sehr spärliche Berippung und verhältniss- mässig engen Nabel sich von den Vertretern der Colubrinus-Reihe unterscheidet; man zählt an jedem Umgange nur 30 kräftige 2—3spaltige Rippen. Die Windungen umfassen einander sehr wenig und = 988 — wachsen sehr langsam an. Bei 40 mm Durchmesser zählt man bereits 5—6 Windungen im Nabel. An der Spaltungsstelle der Seitenrippen sieht man schwache Knötchen ausgebildet; diese Eigenschaft kommt sporadisch auch bei anderen Formen vor, namentlich an denen, wo der Unterschied zwischen der Höhe der Seiten- und Dorsalrippen, welche dabei schneidend sind, so gross ist, dass es bei plötz- lichem Uebergange beider ineinander leicht zu höckerartigen Erhöhungen kommen kann. (Per. sub- punctatus, transitorius etc.) Maassverhältnisse eines wahrscheinlich jungen Exemplares von Caracoles: Durchmesser 41 mm, Höhe über der Naht 0,30, Grösste Dicke 0,32, Nabelweite 0,42 des Durchmessers. Per. sparsiplicatus unterscheidet sich davon durch viel dieckere Umgänge, Per. Orussoliensis durch weiteren Nabel und etwas dichtere Berippung. Ebenso Per. Tacertosus und acerrimus. Oxford (?) von Caracoles in Bolivien. 284. Perisphinctes acer N»um. 1873. Perisph. acer Neumayr, Acanthicusschichten, S. 178, Taf. 37, Fig. 1, Taf. 38, Fig. 1—2. 21378, Orussoliensis (pars) Lorıor, Baden, Taf. 5, Fig. 6. 1897. _ acer CANAVARL, ]. cit. S. 208 (86), Taf. 23 (9), Fig. 1-2. Innere Umgänge ganz evolut, gerundet-quadratisch, dicker als hoch, mit flachem Rücken und comprimirten Flanken. Mit zunehmendem Alter wird der Querschnitt dick, aufgebläht, mit convexen Flanken und elliptisch gewölbtem Rücken. Die Involution beträgt ein Drittel bis ein Viertel. Die Seitensculptur besteht an jungen Umgängen aus 40—45 scharfen, schneidenden, hohen, geraden Seiten- rippen, welche dicht am flachen Rücken sich regelmässig in zwei viel schwächere Dorsalzweige spalten. Mit zunehmendem Alter schwellen die Seitenrippen sehr stark an, werden an den Flanken wulstig aufgetrieben und spalten sich in 3 Dorsalzweige. Die Zahl der Seitenrippen sinkt an erwachsenen Umgängen bis 22 herab; die Dorsalrippen sind gerade, grob, rundlich, aber schwächer als die Seitenrippen, zugleich sinkt die Spaltungsstelle immer mehr gegen den Nabel herab, so dass an ganz erwachsenen Stücken die Berippung Oleostephanus-artig wird: die Dorsalrippen strahlen aus wulstigen Nabel- Fig. 64. Per. acer. anschwellungen gegen den Rücken hin und sind am gerundeten Rücken (Nach Canavarı.) nicht unterbrochen. An jungen Umgängen ist der Nabel etwas enger, die Berippung dicht und scharf, die Rippen regelmässig zweispaltig. Das Verhältniss der Höhe zur Dicke der Win- dungen bleibt beinahe unveränderlich. Ich glaube die oben eitirte Figur Lorıor's hierher rechnen zu können, allerdings ist dieselbe sowohl von Per. Orussoliensis Font. als von Per. acerrimus (Per. Orussoliensis Lor.) verschieden: von dem ersteren unterscheidet sich Per. acer durch viel geringere Dicke, vom zweiten durch bedeutend engeren Nabel, von beiden durch die abweichende Verzierung der erwachsenen Umgänge, besonders durch die Dreispaltigkeit der Rippen und deren characteristisches Anschwellen an den Flanken. Loben mässig verzweigt. Erster Laterallobus kürzer als die übrigen; der Nahtlobus fällt merklich herab und überragt an erwachsenen Windungen die übrigen Hauptloben bedeutend. Hilfs- loben beinahe senkrecht zur Naht; zweiter Laterallobus klein und schräg. =. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 118 mm 142 mm 213 mm Höhe über der Naht 0,25 0,27 0,28 Grösste Dicke . . 0,30 0,33 0,34 Nabelweiters. 2.2.0556 0,52 0,55 des Durchmessers. Acanthicusschichten des alpinen und schwäbischen Jura. 285. Perisphinetes Bononiensis Lor. 1873. Ammonites Bononiensis LorioL & Prrrar, Monographie d. et. super. d. 1. form, jurass. d. Boulogne s. mer, S. 21, Taf. 3. Steht sehr nahe dem Per. acer, ist jedoch dichter und nicht so grob berippt. “Gehäuse discoidal, dick, weitgenabelt, Umgänge zahlreich, zu einem Drittel umfassend, dieker als hoch. Rücken und Flanken gleichmässig gerundet. Nabelrand etwas steiler, glatt. Am letzten Umgange sieht man 41 dicke, grobe, gerade Rippen, welche etwas vorwärts geneigt sind und sich in der Nähe der Flankenmitte in 2, seltener in 3 schwächere Dorsalrippen spalten. Diese letzteren gehen ohne Unterbrechung über den Rücken und beschreiben an demselben einen vorwärts gerichteten Bogen. Nabel weit und tief. Querschnitt queroval, breiter als hoch, Loben stark verästelt. Siphonallobus sehr gross, mit 3 ungleichen Seitenästen, Externsattel mit 3 Secundärloben, Laterallobus gross, dreispitzig, kürzer als der siphonale. Zweiter Laterallobus mehr als halb so lang wie der erste, dreispitzig, 3—4 Auxiliarloben. Wohnkammer unbekannt. Maassverhältnisse: Durchmesser 285 mm. Höhe über der Naht 0,33. Grösste Dicke 0,38. Nabelweite 0,41 des Durchmessers. Oberes Portland von Poterie bei Boulogne. 286. Perisphinctes Hauchecorni Neun. & Unuie. 1881. Perisph. Hauchecorni Neumayr & Uutıe, Ammoniten der Hilsbildungen, S. 145, Taf. 20, Fig. 1. Steht sehr nahe dem Per. Losseni, unterscheidet sich davon durch rascheres Anwachsen und bedeutende Höhe der Umgänge, die aufgetriebene Gestalt, engeren Nabel und Dreispaltigkeit der Seitenrippen. Auf den ersten Blick gleicht die Form dem Per. procerus, doch ist die Lobenlinie völlig verschieden. Durchmesser 173 mm. Höhe über der Naht 0,33. Grösste Dicke 0,32. Nabelweite 0,38 des Durchmessers. Oberes Neocom von Salzgitter. 287. Perisphinctes Koeneni NEum. (non STEINM.) 1881. Perisph. Koeneni Neumavr & Uerıe, Ammon, d. Hilsbildungen, S. 146, Taf. 21, Fig. 1. Sehr nahe dem vorigen, unterscheidet sich davon durch etwas engeren Nabel, höhere und flachere Windungen und geringere Dicke. Durchmesser 148 mm. Höhe über der Naht 0,35. Grösste Dicke 0,30. Nabelweite 0,34 des Durchmessers. Oberes Neocom von Salzgitter. Palaeontographiea. Bd. XLV. 37 — 290 — 288. Perisphincetes Kayseri Nrum. 1881. Perisph. Kayser! NEuMmAyR & Untie, Ammon. d. Hilsbildungen, S. 146, Taf. 19, Fig. 1. Gehäuse flachscheibenförmig, sehr weitnabelig, mit niedrigen, langsam anwachsenden, an den Flanken ziemlich flachen, auf dem Rücken kräftig gerundeten Windungen. Nahtfläche sanft abge- rundet, ohne Nabelkante. Auf dem vorletzten Umgange sieht man 32, am letzten 42 vom Nabel aus- strahlende Rippen, die auf der Nahtfläche nach rückwärts laufen, dann aber nach vorne umbiegen. Dieselben spalten sich in 3—4 secundäre Rippen, deren man am letzten Umgange 130 zählt. Die Dorsalrippen sind am Rücken nicht unterbrochen. Lobenlinie ähnlich derjenigen von Per. Losseni. Oberes Neocom von Salzgitter. 389. Perisphincetes Losseni NEun. 1881. Perisph. Losseni NEUMAYR & Untıe, Ammon. d. Hilsbildungen, S. 144, Taf. 19, Fig. 2 Das flachscheibenförmige, sehr weitnabelige Gehäuse besteht aus langsam anwachsenden, an den Flanken flachen, am Rücken stark gewölbten Umgängen, welche einander bis zu einem Drittel umfassen. Der Nabelrand ist sanft abgerundet bis zum Anfang der vorletzten Windung, wo plötzlich eine ganz steile, sogar überhängende Nabelkante gebildet wird. Der letzte Umgang führt 65 nach vorne gerichtete, fast ausnahmslos über der Flankenmitte einfach gespaltene Rippen. Die Zahl der Spaltrippen beträgt 120—130. Auf den inneren Umgängen sind die Seitenrippen kräftiger und spär- licher, man zählt deren nur 45. Loben wenig verzweigt, Siphonallobus kurz, plump, mit zwei langen, schmalen, parallelen Endästen. Die drei Auxiliarloben hängen herab, ohne jedoch einen zusammen- hängenden Nahtlobus zu bilden. Diese Form steht nahe dem Per. Bononiensis, acer etc. Durchmesser (Luftkammern) 270 mm. Höhe über der Naht 0,28. Grösste Die 0,23. Nabel- weite 0,49 des Durchmessers. Grube Marie bei Salzgitter. Oberes Neocom. E. Mutationsreihe des Per. Caroli Geun. Ich vereinige unter diesem Namen neben vielen anderen auch diejenigen Formen, welche TeısseyRe als „Formenreihe des Per. Quercinus“ zusammengefasst hatte, und zwar aus dem Grunde, weil nach einem detaillirten Studium von französischem Material aus der Zone der Opp. fusca und aspidordes der Per. Quercinus Terqu. alle Charactere der Procerus-Reihe besitzt und mit Per. procerus durch eine Reihe von Uebergängen (unter anderen Per. Moorei) verbunden ist, während die als ein- heitliches Ganzes von TEIssEYRE zusammengefasste Gruppe von kellowayischen Formen, welche sich durch die Gegenwart von Seitenohren an mittelgrossen Umgängen, kräftige Parabeln und eine ein- fachere Lobenlinie von Procerites auszeichnen, in Per. Caroli, Recuperoi etc. ihre Vertreter hat, und nach der Beschaffenheit der innersten Umgänge, welche nicht coronatenartig sind, zur Untergattung Perisphinctes im engeren Sinne gestellt werden müssen, welche sie mit den Proceriten, wie auch an- dererseits mit GrossouvRIA verbinden (vergl. die verwandtschaftlichen Beziehungen zu Per. euryp- tychus etc.). — ae — Die inneren Umgänge haben grosse Aehnlichkeit mit gleichgrossen Windungen von verschie- denen Vertretern der Ourvicosta-Gruppe, besonders dadurch, dass an ihnen die Parabeln sehr kräftig auftreten, jedoch ist die Sculptur der erwachsenen Umgänge von der Ourvicosta-Reihe gründlich ver- schieden. Eine gewisse Aehnlichkeit mit der Balinensis-Reihe ist jedoch unverkennbar, nur sind bei den Balinenses niemals die Parabeln so stark kammartig aufgetrieben, wie das bei den Vertretern der Caroli-Gruppe an mittelgrossen Umgängen stattfindet. Nach einem kurzen Curvicosta-Stadium sehen wir bei allen Formen dieser Reihe grobe, kurze Seitenrippen, welche als Ausgangspunkt von feineren Rippenbündeln dienen. Die Berippung ist stets radial, die dorsalen Rippen allein können manchmal nach vorne abbiegen. Der Querschnitt ist stets mehr oder weniger oval bis nierenförmig, seltener rechteckig. _ Erwachsene Umgänge sind nach dem Typus der Proceri berippt, frei von Parabeln. Die Wohnkammer wird häufig gegen ihr Ende glatt. Mundrand erwachsener Stücke ohne Seitenohren, nur schwach in der umbonalen Gegend eingeschnitten. Aus der Macrocephalenzone: 290. Perisphinetes Caroli Geumm. (Taf. XXIV, Fig. 39.) 1869. Perisph. sp. indet. GemmertaRo, Studi paleontologici sulla fauna del calcare a terebratula janitor, S. 44, 5 Taf. 6, Fig. 5—6. 1892. — Carol = Sieilia, 8. 28, Taf. 5, Fig. 6—8. 1881. —_ —_ STEINMANN, Caracoles, 3. 277. 1889. — _ Recuperoi Sızmrrapzet, O mieczakach g}owonogich brunatnego jura w Popielanach na Zmudzi, S. 23, Taf. 4, Fig. 4. Gehäuse discoidal, seitlich comprimirt, weitgenabelt, mit gerundetem Rücken und flachen Flanken. Der Querschnitt ist länglich-oval, die grösste Dicke in der Gegend des Nabels, von wo aus sich die Windungen langsam gegen den gerundeten Rücken verschmälern. Die Seitensculptur besteht bis zu einem Durchmesser von S0 mm aus Cwurvicosta-ähnlichen Sichelrippen, welche regelmässig dichotom sind, und ausserdem findet man einzelne lose eingeschaltete Dorsalrippen. Die Dorsalrippen sind bei erhaltener Schale nicht unterbrochen; am Steinkerne tritt je- doch ein deutliches glattes Siphonalband zum Vorschein. Kräf- tige Einschnürungen und Sculpturparabeln nach der Art von Poremba bei Krakau. (Mus. Dzmpuszvoki.) Per. Recuperoi, perdagatus ete. treten überall auf. Fig. 65. Per. Carol GemM. An Exemplaren über S0 mm Durchmesser werden die Hauptrippen an den Flanken kräftiger, wulstig angeschwollen, niedrig und breit und stehen weiter auseinander, so dass man deren nur 34 bis 38 an dem letzten Umgange zählt. Diese Rippen sind manchmal dreispaltig (bei 135 mm Durch- messer). An ganz erwachsenen Individuen stehen sowohl die Seitenrippen als die Dorsalrippen immer weiter auseinander und verschwinden allmählig, so dass der letzte halbe Umgang beinahe glatt wird. Kräftige und tiefe Einschnürungen sind noch bei 144 mm Durchmesser sichtbar. Das grösste Exem- plar GEMMELLARoO’s hat 215 mm Durchmesser. Loben stark verzweigt: der Siphonallobus kürzer als die übrigen; erster Laterallobus drei- spitzig, schmal, Externsattel breiter als der Laterallobus, zweilappig, Lateralsattel breiter als der a externe, zweilappig; erster Hilfslobus senkrecht zur Naht, sehr lang, den Hauptlaterallobus mit seiner Spitze erreichend. Ausserdem noch ein kleiner Hilfslobus vorhanden. Nahtlobus etwas länger als der Hauptlaterale. Maassverhältnisse: 1 2 3 4 5 6 7 8 Durchmesser. . . 67mm 81 mm 97 mm 104 mm 143 mm 93 mm 72 mm 147 mm Höhe über der Naht 0,36 0,534 0,33 0,29 0,29 0,30 0,34 0,28 Grösste Dike . . 0,34 0,30 ? 023 021 025 032 021 Nabelweite . . . 037 0,39 0,45 0,47 0,47 0,40 0,44 0,44 d. Durchm. Die fünf ersten Colonnen sind nach GEMMELTARO angegeben, die folgende nach STEINMANN, die siebente bezieht sich auf ein junges Exemplar aus Popielany in meiner Sammlung, die letzte auf ein bis ans Ende gekammertes Exemplar, aus Poremba bei Krakau im Museum Dz1Epuszyck1. Macrocephalenzone von Sieilien, Polen, Lithauen, Frankreich (Calvados) und Bolivien. ‘Unter den drei einander sehr nahen Formen mit nierenförmigem Querschnitt, Per. Caroli, Recuperoi und perdagatus, ist Per. Caroli die engnabeligste, Per. Recuperoi die weitnabelige, Per. perdagatus steht in der Mitte. Wahrscheinlich würde man bei einer grösseren Serie von Exemplaren diese drei Species in eine zusammenhängende Formenreihe vereinigen können. 291. Perisphinctes calvus Sow. 1834. Ammon. calvus SoweErgy, Transactions of the geolog. society. London. 2. Serie, Bd. 5, S. 719, Taf. 61, Fig. 9. 1875. Perisph. -— Waagen, Kutch, S. 166, Taf. 56, Fig. 1. Beide citirten Figuren sind nach dem Sowergy'schen Exemplare gezeichnet worden. Gehäuse flachscheibenförmig, weitgenabelt, der Nabel erweitert sich bedeutend mit dem Be- ginne der Wohnkammer. Nabelwand an gekammerten Umgängen steil abfallend, ohne jedoch eine Kante zu bilden; an der Wohnkammer ist der Nabel bedeutend seichter und sanfter gegen die Naht abgerundet. Die Windungen, welche einander etwas mehr als zu einem Drittel umfassen, sind seitlich comprimirt, höher als dick, mit flachen Seiten, an gekammerten Umgängen ist der Querschnitt stark gegen den Rücken verengt. Das Wachsthum der Schale ist rasch. Mit dem Beginne der Wohnkammer erweitert sich plötzlich der Nabel, die Umgänge werden niedriger und schmäler und bekommen einen gerundet- reckteckigen Querschnitt. Die Seitensculptur besteht an jungen Umgängen aus etwa 45—50 kräftigen, geraden Rippen, welche etwas vorwärts ge- Fig. 66. Per. cawus Sow. neigt sind und schon bei 50 mm Durchmesser eine schwache, Rudniki. (Meine Sammlung.) mit dem Alter immer zunehmende Anschwellung erleiden. Die- selben spalten sich im oberen Drittel undeutlich in 3—5 feine, scharfe, nach oben geneigte Rippen. Die Marginalrippen reichen an mittelgrossen Umgängen bis zur halben Flankenhöhe herab; Einschnürungen sind kaum merklich. Von Parabeln sind an den mir bekannten Exemplaren nur schwache Spuren zu sehen. Am letzten gekammerten Umgange quellen die Seitenrippen zu kurzen Wülsten am Nabel- rande an und verschwinden vor der Mitte der Flanken. Die Dorsalseite bleibt dicht und fein berippt. — 293 — An der zweiten Hälfte der Wohnkammer tritt wiederum eine Sculpturveränderung ein. Der Rücken wird glatt und die angeschwollenen Seitenrippen werden wiederum von normalen, gleichmässig die ganze Höhe der Wohnkammer bedeckenden Seitenrippen ersetzt. Zwischen je zwei Seitenrippen ist am Wohnkammerende je eine kurze Marginalrippe eingeschaltet, welche den Rücken nicht erreicht. Lobenlinie stark verästelt, mit schlanken Loben und tief zerschlitzten Sätteln. Nahtlobus bei- nahe doppelt länger als die zwei Hauptloben. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 152 mm 120 mm Höhe über der Naht 0,29 0,35 Grösste Dike . . 0,24 0,30 Nabelweite . . .. 0,46 0,40 des Durchmessers. Kuntkote in Ostindien (Ornatenthon), Oeschingen (Ornatenthon), Filipowice bei Krakau (Jason- zone). Auch aus Popielany liegen mir fragliche Wohnkammerbruchstücke vor, welche ich zu dieser Art rechnen möchte. 292. Perisphinctes fluctuosus Prarr. (Taf. XXV, Fig. 43.) 1841. Ammon. fluctuosus Prarr, Descript. of some new species of Ammonites from Christian Malford (Annals and Magazin of Nat. Hist., S. 164, Taf. 6, Fig. 1—2. 1888. — — Brown, An Atlas of the fossil Conchology of Great Britain and Ireland, Taf. 20b, Fig.10. Diese Form ist sehr ungenügend geschildert worden. Die meisten englischen Autoren benutzen diesen Namen als collective Bezeichnung für alle Formen der Curvicosta-Gruppe, ebenso wie das bei den französischen Autoren mit Per. Backeriae der Fall ist. Indessen zeigen die zwei Figuren PrArr's, dass es sich um eine verhältnissmässig grosse Form aus der nächsten Verwandtschaft von Per. Caroli handelt, welche nur in der Jugend ein curvicosta-ähnliches Stadium besitzt. Prarr beschreibt diese Art wie folgt: „Gehäuse discoidal, an Jungen „Individuen von zahlreichen, scharfen Rippen bedeckt, welche sich zu zweien „oder dreien mit längeren Seitenrippen vereinigen in der Nähe der Flanken- „mitte; manche bleiben lose eingeschaltet. Mit zunehmendem Alter schwellen „die Seitenrippen im unteren Theile bedeutend an, stumpfe erhabene Wülste „bildend, deren Zwischenräume breit, concav und glatt sind. Die Dorsal- „tippen verschwinden allmählich. Die Umgänge umfassen einander zu einem „Drittel ihrer Höhe. Die erwachsene Schale erreicht 6 Zoll im Durchmesser.“ Per. fluctuosus gehört einem etwas jüngeren Horizonte (Örnatenthon) als Per. Caroli (Macrocephalenzone) an und dürfte daher eine besondere Mutation darstellen. Bisher nur aus dem Ornatenthon von Christian Malford bei Chappen- ham bekannt, liegt mir diese Form aus dem Krakauer Eisenoolithe in einem Prachtexemplare ebenfalls vor. Per, fluctuosus ist flach, weitgenabelt, die Windungen wachsen ziem- lich rasch an und umfassen einander an gekammerten Umgängen bis zu einem _ Per. fluctuosus PRATT. Czatkowice bei Krakau. Drittel ihrer Höhe; die Wohnkammer erwachsener Individuen ist, wie bei allen Formen dieser Gruppe, weniger eingerollt und der Nabel wird dadurch weiter. —. 294 — Bis zu einem Gesammtdurchmesser von 40 mm sind die Umgänge seitlich comprimirt, mit parallelen Flanken und halbkreisförmig gew;lbtem Rücken, bedeutend dicker als hoch, ein sicheres Unterscheidungszeichen gegenüber gleichgrossen Bruchstücken von Per. curvicosta. Einen halben Um- gang vor dem Beginne der Wohnkammer verändert sich der Querschnitt: die flachen Flanken laufen dem verschmälerten Rücken zu, die grösste Dicke der Umgänge rückt in die Gegend des steil ab- fallenden Nabels herab. Zugleich nimmt die Dicke der Windungen immer mehr ab, so dass zuletzt die Wohnkammer bedeutend höher als dick wird. Die Seitensculptur besteht aus dichten, groben, geraden, etwas vorwärts geneigten Rippen, welche sich im oberen Drittel in zwei bis drei schwächere, beinahe radial verlaufende Dorsalrippen spalten. Die Rippen sind so grob, dass die Zwischenräume zwischen denselben den Rippen selbst gleichbreit sind. Gegen das Ende der Wohnkammer wird die Spaltungsstelle der Rippen im Nabel sichtbar. Die Wohnkammer nimmt, wie bei den meisten Perisphineten, drei Viertel des letzten Um- ganges ein. Die Seitensculptur erleidet an derselben keine durchgreifende Veränderung, die Rippen sind im allgemeinen der Gestalt der Seitenrippen gekammerter Umgänge Ähnlich, nur immer gröber und spärlicher, je älter die Schale wird, ohne jedoch gänzlich zu verschwinden. Auf dem letzten Umgange des grössten mir bekannten Exemplares, welcher bis zum Mundrande erhalten ist, zählt man 55 Seitenrippen, ebensoviel am vorletzten. Die Einschnürungen sind schwer zu erkennen, jedoch an allen Umgängen incl. Wohnkammer vorhanden, und führen nur sehr geringe Verunstaltungen der Seitensculptur herbei. Den Verlauf der Parabeln konnte ich an keinem Exemplare verfolgen. Die Lobenlinie bietet einen sicheren Anhaltungspunkt zur Unterscheidung dieser Form vom äusserlich ähnlichen Per. aurigerus und De Mariae. Die Loben sind im allgemeinen schlank und asymmetrisch: der Siphonallobus kurz und breit, jederseits mit drei ungleichen Seitenzweigen, Extern- sattel breit, mit einem kleinen Secundärlobus in der Mitte. Erster Laterallobus sehr lang und schmal, einspitzig, mit zwei ungleichen, asymmetrischen Seitenzweigen. Lateralsattel breiter als der externe, birnförmig, durch einen grossen Secundärlobus tief zerschnitten. Zweiter Laterallobus schräg zur Naht, sehr schmal, einspitzig, die innere Verzweigung des Hauptlaterallobus mit seiner Spitze erreichend. Suturlinie von dem Gipfel des Lateralsattels tief herabhängend, bildet zusammen mit dem zweiten Lateral- und zwei kleinen Hilfsloben einen Nahtlobus, welcher dem ersten Laterallobus an Länge gleich steht. Das hier abgebildete vollkommen erwachsene Exemplar stammt aus dem Macrocephalenoolithe -von Czatkowice bei Krakau und ist in der Sammlung der Lemberger polytechnischen Hochschule aufbewahrt. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 37” mm 52 mm 65 mm 115 mm Höhe über der Naht 0,36 0.88 0 0,28 Grösste Dicke . . 0,40 0,32 0,29 0,20 Nabelweite . . . 0,43 0,40 0,42 0,43 des Durchm. —. 205 — 293. Perisphinetes Recuperoi GENMM. 1872. Perisph. Recuperoi GEMMELLARO, Sicilia, S. 26, Taf. 5, Fig. 9—11. 1875. — — WaaAsEn, Kutch, S. 172, Taf. 43, Fig. 1—2. 1887. Ammon. convolutus dilatatus QuEnsTEprt, Ammon. d. schwäb. Jura, Taf. 80, Fig. 1, 4, 22, Gehäuse scheibenförmig, sehr weitnabelig, mit einem breitgerundeten Rücken. Die langsam an Höhe zunehmenden Umgänge sind dicker als hoch, mit gewölbten Flanken, breitgerundetem Rücken, steil abgerundetem Nabelrande. Der Querschnitt junger und mittelgrosser Umgänge ist nierenförmig bis kreisrund, Querschnitt der Wohnkammer kurz eiförmig. Die Seitensculptur besteht an jungen Umgängen bis 40 mm Durchmesser aus feinen, cawmvi- costa-ähnlichen zweispaltigen Sichelrippen, deren man bei 40 mm Durchmesser etwa 40 am letzten Umgange sieht. Von 60 mm Durchmesser an tritt eine Veränderung in der Seitensculptur ein. Die verdickten Seitenrippen verlaufen ganz radial und spalten sich meist in drei Aeste schon in der Mitte der Flanken. Zwischen diese Spaltrippen schalten sich einzelne lose Dorsal- rippen ein. Alle stehen ganz radial. Bei 90 mm Durchmesser zählt man auf dem letzten Umgange 40 verdickte Seitenrippen und 100 feinere Dorsal- rippen. Die Sculptur der Wohnkammer, welche bei 120 mm beginnt, bleibt unverändert, aus groben, im inneren Drittel wulstig-angeschwollenen Seiten- rippen und feineren radialen Dorsalrippen zusammengesetzt. Man zählt 4 bis 5 Dorsalrippen für jede Seitenrippe. Nur der Querschnitt erleidet eine Veränderung, indem die Flanken etwas comprimirt sind und die Windungs- höhe allmählich zunimmt. Die grösste Dicke bleibt am Nabelrande, die flachen Seiten fallen sanft gegen den gerundeten Rücken zu, der Querschnitt wird kurz eiförmig. Fig. 68. Per. Recuperoi. Die Parabeln zeigen die characteristische Gestalt der ganzen Gruppe: ntiaist, | Qllaine Bommil) es sind kräftige Rippen, welche im inneren Drittel stark aufgetrieben sind, einen nach vorn offenen hakenförmigen Bogen beschreiben und kammartig über die normale Berippung emporragen, in der oberen Hälfte der Flanken geradlinig, sehr schief gegen vorne verlaufen und sich allmählig abschwächen, allmählig in der Rückengegend als äusserst feine, am Steinkerne nur aus- nahmsweise sichtbare Leisten erscheinen, welche die breiten und tiefen parabolischen Ausschnitte des alten Mundrandes beiderseits des Rückens von der Hinterseite begrenzen. Die parabolischen Aus- schnitte am Rückenrande ragen meist etwas hervor (Parabelknoten), oder dieselben sind eingesenkt und ganz flach (Parabelfelder). Ich kenne kräftige Parabeln noch bei 100 mm Schalendurchmesser, also schon in der Nähe der Wohnkammer. Neben den Parabeln sind auch je zwei kräftige Ein- schnürungen an jedem Umgange vorhanden. Loben tief zerschnitten. Siphonallobus sehr lang, seine schlanken Terminalzweige halb so lang als der ganze Lobus; ausserdem sendet derselbe jederseits je drei nach oben immer kleinere Seitenzweige. Externsattel mässig breit, zweilappig. Erster Laterallobus kürzer als der siphonale, schräg nach unten gerichtet, unsymmetrisch dreispitzig. Lateralsattel ebenso hoch als der Extern- sattel, schlank, birnförmig. Zweiter Laterallobus kurz und schräg, Nahtlobus länger als der siphonale. In der Nähe der Wohnkammer werden die Sättel breiter, die Gestalt der Loben ist wenig verändert, nur sind dieselben untereinander (d. h. die drei Hauptloben) gleichlang. — 296 — Maassverhältnisse: Durchmesser . . .„ 40 mm 90 mm 89 mm 152 mm Höhe über der Naht 0,32 0,30 0,25 0,30 Grösste Dicke . . 0,41 0,30 0,30 0,28 Nabelweite . . . 0,50 0,51 0,55 0,52 des Durchmessers. Die dritte Colonne ist nach GEMMELLARO, die übrigen nach WAAGEn angegeben. Daraus ist ersichtlich, dass die ostindische Varietät etwas engnabeliger und weniger deprimirt als die typische Form ist. Schwäbische und polnische Exemplare stimmen dagegen ganz genau mit GEMMELLARO’S Zeichnung überein. Mittel- und Südeuropa (Sicilien, Oberitalien, Frankreich, Schwaben), Polen, sowie in Ostindien, Zone des Macroc. macrocephalum. 294. Perisphincetes perdagatus Waac. 1875. Perisph. perdagatus Waagen, Kutch, S. 158, Taf. 44, Fig. 1. Unterscheidet sich von Per. Caroli allein durch andere Maassverhältnisse, nämlich einen wei- teren Nabel und niedrigere Umgänge. Seitensculptur und Querschnitt beider ganz identisch. Durchmesser . . . 70 mm 105 mm 145 mm Höhe über der Naht - 0,34 0,34 0,34 Dicker 2 0200520650 0,30 0,24 Nabelweite . . .. - 0,41 0,53 0,51 des Durchmessers. Von Per. Recuperoi unterscheidet sich diese Form durch engeren Nabel und schmälere Um- gänge. Seitensculptur identisch, ebenso die Loben. Stellt offenbar eine Zwischenform zwischen Per. Caroli und Per. Recuperoi dar. Mittleres Kelloway von Kutch. Eine Varietät oder vicariirende polnische Form des Per. perdagatus bildet der 295. Perisphinctes prorsocostatus SıEm. 1894. Perisph. prorsocostatus SIEMIRADZEI, ]. cit. Zeitschr. d. D. geol. Ges. Bd. 46, S. 525, Taf. 41, Fig. 1, Eine Mittelform zwischen Per. Caroli und Recuperoi, welche jedoch sich dem zweiten mehr nähert. Die Unterschiede gegenüber den vorigen Formen bestehen in dem seitlich comprimirten, nicht nierenförmigen Querschnitte mit parallelen oder etwas gegen oben verengten, flachen Flanken und gerundetem Rücken, und der Tendenz der Dorsalrippen, sich nach vorne umzubiegen, was jedoch kein constantes und dess- halb kein specifisches Merkmal ist. Ze Die Form ist etwas evoluter als Per. perdagatus. Seulptur und Lobenlinie ganz ähnlich dem Per. Recuperoi, Caroli ete. | | Durchmesser . . . 70 mm 100 mm RT, Höhe über der Naht 0,28 0,27 Fig. 69, Grösste- Dicke . . 0,27 0,21 Per. prorsoco status. Nabelweite . .... 0,48 0,48 des Durchmessers. Rudniki. Rudniki in Polen. Eisenoolith. or 296. Perisphinctes Patina Nevn. 1870. Perisph. Patina NEuUMAYR, Jurastudien: Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanstalt, Bd. 20, S. 149, Taf. 8, Fig. 1. Nach der Besichtigung von NEumayr’s Originalexemplaren im palaeontologischen Museum der Wiener Universität habe ich mich überzeugt, -dass die von demselben Autor aus Balin abgebildete junge Form mit Per. Patina nicht übereinstimme, was auch Prof. Parona bemerkt und daher der jungen Form den Namen Per. pseudopatina Par. gegeben hatte. Die ganz jungen Windungen sind stark deprimirt, evolut, sehr langsam an Höhe zunehmend, mit einem ganz offenen seichten Nabel und unregelmässigen, groben, dichtgedrängten, vorwärts geneigten Rippen, welche an die Verzierung junger Umgänge der Ourvicosta-Gruppe erinnern. Dieses Stadium hört jedoch schon bei 20 mm Durchmesser auf, die Flanken werden flach, es entsteht eine deutliche Nabelwand, an der die Rippen beginnen. Der Querschnitt wird oval, die grösste Dicke der Um gänge liegt am Nabelrande, von wo aus sich die flachen Flanken kaum merklich gegen die breitgerundete Siphonalseite richten. Die Seitenrippen sind nicht sehr dicht (50 am Umgange), stumpf und niedrig, vorwärts geneigt, im oberen Drittel sichelförmig geschwungen. Parabelrippen sehr zart, allein an der Schale zugleich mit haarfeinen Zuwachsstreifen sichtbar. Dafür treten aber kräftige kragenartige Einschnürungen auf, deren Verlauf ähnlich wie bei der Tiziani-Gruppe ist; dieselben sind von keilförmiger Gestalt, vorne von einer wulstigen Erhebung begrenzt; die normalen Rippen vor der Einschnürung sind deren hinterem Rande — nach derselben, dem vorderen Rande parallel, so dass die Neigung der Rippen nach jeder Einschnürung serienweise etwas variirt. Von 30 mm an spalten sich die Seitenrippen in je drei gerade über den Rücken verlaufende Dorsalzweige. % Von 60 mm an schwellen die Seitenrippen im inneren Drittel an, ihr Verlauf wird allmählig ganz radial, die Zahl der ebenfalls radial verlaufenden Dorsalrippen steigt bis auf 5 für jede Seitenrippe. Bei 100 mm Durchmesser habe ich an einem Exemplare eine kräftige Einschnürung gesehen, die vorne von einer schwachen Parabelrippe Fig. 70. Per. Patina Nrum. begleitet war, welche im inneren Drittel sich über die normale Berippung Poremba bei Krakau. erhebt; die marginalen Ausschnitte sind sehr undeutlich und nur bei erhaltener Schale an dem Verlaufe der zarten Anwachsstreifen erkennbar. Die Involution der Um- gänge beträgt etwas mehr als ein Drittel der Höhe. An erwachsenen Windungen zählt man je 50 oder etwas weniger verdickte Seitenrippen, welche am Nabelrande beginnend, radial verlaufen und sich in der Flankenmitte in drei Aeste spalten. Neben den Spaltrippen, welche ununterbrochen über den Rücken verlaufen, stellen sich noch je zwei lose Spaltrippen ein, so dass die Zahl der Dorsalrippen fünffach diejenige der Seitenrippen übersteigt. Je stärker die Seitenrippen anschwellen, desto niedriger rückt ihre Spaltungsstelle herab. Bei sehr grossen Exemplaren verschwinden am Ende der letzten Windung die Rippen ent- weder gänzlich oder sind nur durch schwache Buckel über der Nabelkante angedeutet. Die letzte Windung (Wohnkammer) ist viel weiter genabelt als die vorigen, ihr Wachsthum und Involution sind geringer. Palaeontographica. Bd. XLV. 38 — 293 — Sehr nahe steht Per. Caroli, welcher sich durch stärkere Compression und geringere Zahl von Dorsalrippen unterscheidet. Durchmesser . . . 145 mm 215 mm Höhe über der Naht 0,29 0,22 Grösste Dicke .. . 0,25 0,16 Nabelweite. . . . 0,48 0,50 des Durchmessers. Die erste Colonne ist nach einem Exemplare aus Filipowice bei Krakau angegeben, die zweite stellt das Original NeumaAyr’s dar. ; Der Unterschied von Per. pseudopatina besteht in der geringeren Involution der jungen Win- dungen, niedrigeren Umgängen, sowie darin, dass bei Per. Patina die Spaltungsstelle der Seitenrippen im Nabel sichtbar, bei Per. pseudopatina unsichtbar ist. Macrocephalenzone von Mittel- und Südeuropa. 297. Perisphinctes pseudopatina Parona. 1871. Perisph. Patina Neumayr, Balin, Taf. 13, Fig. 2. 5 — pseudopatina Parosa & BonARELLIL, Chanaz, S. 145. Unterscheidet sich von der vorigen Form hauptsächlich durch die Dimensionen, sowie dadurch, dass die Spaltungsstelle der Rippen im Nabel unsichtbar ist. Die jungen Umgänge sind viel stärker involut, die Berippung dichter und feiner als bei Per. Patina. Durchmesser . . . 60 mm 95 mm Höhe über der Naht 0,36 0,32 Grösste Dike . . 0,35 0,22 Nabelweite. . ... 0,40 0,40 des Durchm. Da mir keine erwachsene Exemplare dieser Form bekannt sind, lasse ich unentschieden, ob wir es mit einer selbständigen Mutation oder einer indivi- duellen Varietät von Per. Patina zu thun haben. Macrocephalenzone von Balin und Filipowice bei Krakau, sowie von Chanaz in Savoyen. Junge Umgänge sind dem Per. frequens sehr Ähnlich; Teısseyre scheint Fig. 71. 2 : 5 0 2 ; Rp: serien mit seinem Per. quereinus var. subfrequens aus dem Baliner Oolithe diese Form Filipowice. gemeint zu haben. 298. Perisphinetes Neumayri n. sp. (Taf. XXI, Fig. 23.) Diese eigenthümliche Form ist an gekammerten Umgängen dem Per. mosquensis täuschend ähnlich, besitzt jedoch eine durchaus verschiedene Lobenlinie und abweichende Verzierung der Wohn- kammer. Die Art steht zwischen Per. prorsocostatus und Per. furcula und hat mit dem ersten die Neigung der Dorsalrippen nach vorne, mit dem zweiten den rechteckigen Querschnitt gemeinsam. Das mittelgrosse Gehäuse ist ganz flach, mit vollkommen offenem Nabel. Die rechteckigen Umgänge mit abgerundeten Kanten berühren kaum die Externseite der vorhergehenden Windungen ; Flanken flach, einander parallel, Rücken flachgerundet, Nabel ganz offen. Seitensculptur der inneren Umgänge wie bei der Curvwieosta-Gruppe. Doch werden die Seitenrippen schon bei 25 mm Durch- messer etwas spärlicher (40 am Umgange), gröber und stehen ganz radial; an mittelgrossen bei 50 mm — 299 — Durchmesser spalten sich dieselben dicht am Rücken in je 3 vorwärts geschwungene Dorsalrippen, welche bei erhaltener Schale nur abgeschwächt, am Steinkerne in der Mitte des Rückens unterbrochen sind. Erwachsene Umgänge (Wohnkammerende) führen radiale, verdickte, stumpfe Seitenrippen, denen je 4 vorwärts geneigte Dorsalrippen entsprechen. Parabeln sind bis zur ersten Hälfte der Wohn- kammer deutlich entwickelt und haben die Gestalt von feinen Leisten, welche den Verlauf der nor- malen Berippung nicht stören. Einschnürungen an allen Umgängen vorhanden, ziemlich schwach, etwas vorwärts geneigt. Lobenlinie wie bei Per. prorsocostatus, Recuperoi etc., der Nahtlobus hängt stark herab, ist länger als die übrigen und führt mehrere wohlentwickelte, senkrecht zur Naht gestellte Hilfsloben. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 70 mm 90 mm Höhe über der Naht 0,27 0,26 Grösste Dicke . . 0,23 0,23 Nabelweite. . . . 0,52 0,51 des Durchmessers. Rudniki und Poremba in Polen. Eisenoolith. 299. Perisphinctes furcula Neun. 1871. Perisph. furcula Nrumayr, Balin, S. 41, Taf. 15; Fie. }. Diese Form ist mir nur durch das Originalexemplar Neumayr’s in der Münchener Sammlung bekannt. Mehrere Bruchstücke meiner Sammlung haben nichts zur besseren Characteristik der Art beigetragen. Das erwähnte Stück stellt offenbar ein junges Individuum dar, welches trotz einer äusser- lichen Aehnlichkeit mit Per. balinensis zur Gruppe des Per. Carolöi gerechnet werden muss. Die vielfach besprochene Verwandtschaft mit Per. plicatilis beruht lediglich darin, dass nicht das von NrumAyR abgebildete Original, sondern ein zweites von Neumayr im Münchener Museum als Per. furcula be- zeichnetes Exemplar aus dem Krakauer Oolithe (oberes Kelloway) der Plcatilis-Gruppe angehört. Das Originalstück zeigt dagegen gar keine Analogieen mit der Plicatilis-Reihe. Das flachscheibenförmige Gehäuse ist sehr weitnabelig, die langsam an Höhe zunehmenden Umeänge umfassen einander zu einem Viertel ihrer Höhe; der Querschnitt ist höher als breit, gegen den Rücken merklich verschmälert, länglich-oval, mit flachen Flanken und gerundeter Externseite. Die grösste Dicke liegt am steil abfallenden Nabelrande. Bis zu einem Schalendurchmesser von 30 mm sind die Umgänge von dichtgedrängten, groben, radialen Rippen verziert, deren man etwa 55 am letzten Umgange zählt. Weiter hinauf schwellen die Seitenrippen am Nabelrande zu wulstigen Knoten an, welche sich schon in der Flankenmitte verwischen und im oberen Drittel von 3—4 radialen, etwas gekrümmten Dorsalrippen ersetzt werden. An der letzten Windung sind nur 40 gleichmässige schmale Rippen vorhanden, welche sich in zwei Drittel der Höhe meist in drei Aeste spalten. Die Lobenlinie ist fein verästelt, der Nahtlobus hängt tief unter den ersten Laterallobus herab. Maassverhältnisse des Originalexemplares: Durchmesser 1085 mm. Höhe über der Naht 0,34. Grösste Dicke 0,24, Nabelweite 0,45 des Durchmessers. Balin bei Krakau, Rudniki bei Zawiercie in russisch Polen. Per. furcula wird mehrmals in der Literatur eitirt, unter anderen auch von ParoxA aus den Klausschichten von Chanaz (Savoyen). — 73007 300. Perisphinctes Gudjinsirensis Waac. 1875. Perisph. Gudjinsirensis WAAGEN, Kutch, S. 176, Taf. 39, Fig. 3. Noch weitnabeliger und dicker als Per. Recuperoi. Junge Windungen haben dicke, stark deprimirte Umgänge, weiten Nabel und sind von dicht- sedrängten, feinen zweispaltigen Rippen nach der Art von Per. subtilis bedeckt. Erst bei einem Durch- messer von 30—35 mm wird die Schale anders verziert. Die Seitenrippen stehen immer weiter aus- einander und werden zugleich immer kräftiger und höher, spalten sich in 2—3 feinere Dorsaläste, welche ohne Unterbrechung über den Rücken herüberlaufen. An gekammerten Umgängen sieht man kräftige Parabeln und Einschnürungen. Die Wohnkammer ist gleich den gekammerten Umgängen ver- ziert. Die kräftigen weit von einander stehenden Rippen, welche diese Art characterisiren, treten bei 60 mm Durchmesser ein. An den inneren Umgängen sind die dichten und feinen Rippen bis zu einem Durchmesser von 40 mm zweispaltig, später treten einzelne dreispaltige ein, und von 60 mm Durch- messer an sind sämmtliche Rippen dreispaltig. Maassverhältnisse: Durchmesser . . .°60 mm 93 mm Höhe über der Naht 0,30 0,25 Grösste Dicke. . . 0,40 0,37 Nabelweite. „ . . 0148 0,51 des Durchmessers. Athlethaschichten von Gudjinsir in Ostindien. F. Mutationsreihe des Per. Orion Nevn. Wie vorige, aber der Querschnitt nicht nierenförmig oder eiförmig, sondern seitlich comprimirt, mit beinahe parallelen Flanken und kreisrundem Rücken. ‚301. Perisphinctes Orion Orr. Ammon. convolutus gigas QUENSTEDT, Cephalopoden, S. 171, Taf. 13, Fig. 6. 1847 1557. —_ Orion OppeL, d. Jura, S. 556. 1871. Perisph. — Nzumayr, Balin, S. 45, Taf. 10, Fig. 2—3. 1375. 2 — Wuaascen, Kutch, 8. 161, Taf. 37, Fig. 3. ?1882. — — Lanusen, Rjasan, 8. 67, Taf. 10, Fig. 1. Eine sehr variable Form, deren Extreme an und für sich genommen als selbständige Varia- tionen angesehen werden könnten, hätte man nicht grosse Serien von Uebergangsformen unter der Hand, welche durch die Regellosigkeit der Variationsart die specifische Wichtigkeit der Sculpturverhält- nisse und Dimensionen gerade bei dieser Art bezweifeln lassen. Das etwas aufgeblasene, scheibenförmige Gehäuse ist weitgenabelt und besteht aus zahlreichen, einander etwas mehr als zu einem Drittel umfassenden Umgängen, deren Querschnitt stets dicker als hoch bleibt. Der Rücken ist kreisrund, die Flanken bald aufgeblasen, wodurch der Querschnitt die von (Qvensteor abgebildete halbmondförmige Gestalt bekommt, bald seitlich mehr oder weniger com- primirt, wodurch die Umgänge hochmündiger werden. An jedem Umgange zählt man etwa 30 regelmässige, stark aufgetriebene Rippen, welche in der Jugend scharf und schneidend, im Alter über der Nabelkante stark aufgetrieben, wulstig und gerundet sind und sich bei typischen westeuropäischen Formen in je 3, bei der ostindischen Varietät in 3—5 Aeste theilen. Die Dorsalrippen sind bald radial, bald etwas sichelförmig nach rückwärts gekrümmt, diese Unterschiede sind ganz individuell. Bei sehr alten Individuen theilen sich sämmtliche Rippen in 4 Dorsalzweige. Der Nabel, welcher bis 50 mm Durchmesser etwa 0,40 desselben beträgt, verengt sich mit dem Alter. Die Wohnkammer beginnt bei 100 mm Durchmesser. Der Nabelrand fällt steil herab, der Querschnitt wird bei erwachsenen Individuen allmählich höher als dick. Lobenlinie stark verzweigt, erleidet im Alter eine bedeutende Veränderung, indem bei jungen Umgängen, wie bei den von Nzumayr abgebildeten, der Nahtlobus kürzer als die übrigen Hauptloben, bei erwachsenen der Siphonallobus am kürzesten. ist. Dasselbe Verhältniss herrscht zwischen den aufgeblähten und comprimirten Exemplaren, bei ersteren ist der Siphonallobus länger, bei letzteren kürzer als die zwei anderen Hauptloben. Auf jedem Umgange sieht man tiefe, schräg vorwärts geneigte Einschnürungen, besonders zahlreich treten jedoch dieselben an jungen Umgängen auf und schneiden schräg die Richtung der Seitenrippen. Parabeln noch bei 60 mm Durchmesser sichtbar. Ganz junge Umgänge bis 25 mm Durchmesser zeigen grosse Aehnlichkeit mit Per. subtilis, sind aber gröber als jene berippt. Die bei Lauusen abgebildete russische Form scheint mir fraglich zu sein, denn es stimmen deren einfache, ausgezogene Loben vielmehr mit denjenigen von Per. mutatus als mit Per. Orion über- ein. Die indische Form ist dichter und feiner berippt und scheint eine etwas jüngere Mutation des Typus darzustellen. In Ostindien kommt die Art im oberen Kelloway (Athlethaschichten), in Polen im Jasonhorizonte vor. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 55mm 70mm 48mm 55mm 60mm 105 mm 120 mm Höhe über der Naht 0,38 0,38 0,29 0,31 0,30 0,32 0,33 Grösste Dicke . . 0,42 0,42 0,40 0,40 0,40 ? 0,30 Nabelweite. . . . 0,37 0,37 0,43 0,42 0,43 0,42 0,40 d. Durchm. Die zwei ersten Colonnen sind nach WaAAGEn angegeben, Nr. 3 und 7 stammen aus dem polnischen Eisenoolithe, Nr. 4 aus dem Ornatenthone von Oeschingen, Nr. 5—6 aus Calvados und St. Remy (Ardennes). 302. Perisphinctes Pseudorion Waac. 1875. Perisph. Pseudorion Waagen, Kutsch, S. 160, Taf. 43, Fig. 3. Ungenügend bekannte Form, welche anscheinend die inneren Umgänge einer grösseren Art darstellt. WaAAsen beschreibt sie wie folgt: Gehäuse scheibenförmig, enggenabelt, Umgänge dick, einander zu drei Viertel ihrer Höhe um- fassend. Die Zahl der Windungen, welche man im engen Nabel bei 65 mm Durchmesser sehen kann, ist auffallend gross; Nabel sehr tief, von einem hohen, senkrecht zur Naht abfallenden Rande begrenzt, welcher mit den Flanken eine Kante bildet. Grösste Dicke etwas unterhalb der Flankenmitte. Der Unterschied zwischen dem oberen und unteren Drittel ist gering, der Rücken breit- gerundet. In allen Wachsthumsstadien sind die Umgänge ebenso hoch als dick, nur bei grösseren Exemplaren wird die Höhe etwas grösser. Die Seitenverzierung besteht aus zahlreichen niedrigen, feinen Rippen, welche leicht vorwärts gekrümmt sind und von der Spaltungsstelle meist in drei Aeste sichelförmig nach rückwärts verlaufen und am Rücken nicht unterbrochen sind. Loben wenig sichtbar; man erkennt die Gegenwart eines kurzen Siphonal- und eines langen Laterallobus. Die Lobenlinie ist im allgemeinen fein verästelt. Maassverhältnisse: Durchmesser 65 mm. Höhe über der Naht 0,46. Grösste Dicke 0,44, Nabelweite 0,26 des Durchmessers. Zone der Reineckia anceps von Vanda bei Kutch (Ostindien). Unicum. 303. Perisphinetes Bieniaszi Teıss. (Taf. XXVI, Fig. 49.) 1881. Perisph. funatus Nıkırıs, d. Jura v. Elatma, I. Th., S. 104, Taf. 2, Fig. 7—8. 1882. _ — Luanusen, Rjasan, S, 62, Taf. 8, Fig. 11—12. 1883. _ Wischniakoffi Nıxırın, d. Jura v. Elatma, II. Th., S. 45. 1889. — Bieniaszi TEIssEYRE, über sog. Parabeln etc., S. 589. 1894, _ — _ Sımmirapzkı, ]. cit. Z. d. geol. Ges. Bd. 46, S. 522. Die Aehnlichkeit dieser Form mit Per. funatus ist sehr oberflächlich und die Unterschiede beider können leicht aus dem Vergleiche der trefflichen Figuren NeumAyr’s und LAHusen’s ermittelt werden. Nıkırıy hatte richtig die Verschiedenheit dieser Form von Per. funatus erkannt, jedoch eitirt er dabei allein die Figur Lamvsev’s, während die von ihm selbst gegebene Figur als ein ächter Per. funatus angesehen wird. Der Vergleich der Lobenlinie würde schon an und für sich genügen, um die gründliche Verschiedenheit beider zu erkennen. Das dicke, scheibenförmige Gehäuse ist mässig weit genabelt. Die Umgänge nehmen rasch an Höhe zu, sind seitlich comprimirt und umfassen einander beinahe zur Hälfte. Grösste Dicke in der Nähe des Nabels. Querschnitt höher als breit. Die Flanken sind flach und laufen von dem Nabel- rande gegen den gerundeten Rücken zu. Der Nabel ist tief, mit steilen Rändern und einer abgerun- deten, jedoch stets deutlichen Nabelkante. Der Nabelrand bleibt glatt. Die Berippung besteht aus etwa 35 kräftigen, am Nabelrande beginnenden, an älteren Um- gängen wulstig aufgetriebenen, vorwärts geneigten Rippen, welche bei jungen Individuen bis zur Mitte der Flanken reichen, bei mittelgrossen und erwachsenen immer kürzer werden und sich in unregel- mässige Bündel von 3—4 feineren, sichelartig nach rückwärts gekrümmten Dorsalrippen spalten. Die Vermehrung der Rippen erfolgt theils durch Spaltung, theils durch Intercalation. Die Dorsalrippen reichen bis zur Mitte der Flanken herab und sind am Rücken nicht unterbrochen, nur wenn die Schale nicht erhalten ist, sieht man eine geringe Abschwächung der Rippen in der Rückenmitte. Kräftige Einschnürungen kommen an allen Umgängen vor; dieselben sind vorwärts gerichtet und daneben sind die Seitenrippen stärker als sonst aufgetrieben. Grosse Bruchstücke von 45 mm Windungshöhe zeigen kräftige bis zu zwei Drittel der Höhe reichende Seitenrippen, kräftige Einschnürungen und feine, kurze Dorsalrippen, deren man je drei auf jede Seitenrippe zählt. Wohnkammer unbekannt, wahrschemlich glatt. Lobenlinie viel weniger als bei den Proceri verästelt. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 120 mm 110 mm 1352 mm Höhe über der Naht 0,32 0,32 0,34 Grösste Dicke , . 0,27 0,25 0,28 Nabelweite. . - . 0,44 0,47 0,40 des Durchmessers. Die erste Colonne ist nach einem Exemplar der Lemberger Universitätssammlung aus dem braunen Jura epsilon von Laufen, die zweite nach Lanusen, die dritte nach Nıkırın angegeben. Ammon. triplicatus (Ammon. d. schwäb. Jura, Taf. 79, Fig. 32—34) scheint mit Per. Bieniaszi identisch zu sein. 304. Perisphincetes sp. n. indet. 1875. Perisph. cf. funatus Waasen, Kutch, S. 155. Taf. 47, Fig. 2. Eine engnabelige, nicht genauer bekannte Form aus der Lambertizone Östindiens. Nach der Gegenwart von kräftigen Einschnürungen und der Art der Berippung zu schliessen, dürfte diese Form zur Orion-Gruppe gehören. Die Beschreibung WaAgen’s genügt nicht, um diese Art genauer zu erkennen. Die Umgänge sind stark seitlich comprimirt und umfassen einander zur Hälfte. Der Nabel fällt steil ab, die Seitensculptur nach dem Typus der Gruppe, Von 200 mm an wird die Wohnkammer ganz glatt. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 105 mm 169 mm Höhe über der Naht 0,33 0,33 Dicke 1.0532 0,27 Nabelweite. . . . 0,34 0,41 des Durchmessers. V. Abtheilung. Subgen. Procerites nob. Grosswüchsige Formen, welche sich an Per. procerus und congener anreihen. Die innersten Windungen zeigen eine coronatenartige Sculptur, indem die Seitenrippen an den Rückenkanten zu mehr oder weniger scharfen Knötchen anschwellen. Mittelgrosse Windungen haben einen kreisrunden Querschnitt und radiale, 2—3spaltige grobe Rippen. Erwachsene Exemplare unterscheiden sich von allen. Vertretern der vorher beschriebenen Gruppen durch den Mangel von Seitenohren, welche mit Ausnahme der „evoluti“ allein in früher Jugend aufzutreten scheinen, wie die Gegenwart von Parabeln bei denselben vermuthen lässt. Bei den evoluten dauert das Jugendstadium bedeutend länger. Der Mundsaum ist bei erwachsenen schief abgestutzt, mit einem schwachen umbonalen Ausschnitte und einem dachförmigen Dorsalvorsprunge. Marginale Ausschnitte fehlen vollständig. Der Mund ist etwas eingeschnürt, ohne jedoch einen Kragen zu bilden. Die Seitensculptur besteht in der Jugend aus radialen zweispaltigen Rippen, die jedoch sehr früh in Olcostephanus-artige Rippenbündel übergehen, welche in groben, wulstig verdickten Seitenrippen oder in stumpfen Marginalknoten zusammenlaufen. Die Rippen sind niemals rückwärts geschwungen. Die Lobenlinie ist sehr stark verzweigt, mit zahlreichen Hilfsloben und einem stark herabhängenden Nahtlobus. Die Proceriten, zu welchen die meisten grosswüchsigen Doggerperisphineten gehören, zerfallen bereits im Unteroolithe in mehrere selbständige Typen, welche einerseits durch die lange Dauer des —: 304 — Jugendstadiums (evoluti) sich an die Mutationsreihen des Per. euryptychus und Per. Caroli anschliessen, andererseits (Martinsi-Gruppe) sich durch das vollkommene Verschwinden der Seitenohren schon in der Jugend auszeichnen und gleichzeitig durch das auffallend coronatenartige Gepräge der Embryonal- kammern gekennzeichnet werden. Eine Mittelstellung nehmen die eigentlichen Proceri und congeneres ein, wovon die ersten nach der Martinsi-Gruppe, die zweiten nach den Evoluten sich neigen. a Ich halte manche wenig bekannte Formen des Malm, wie Per. haliarchus, Eschwegi und Achilles, welche trotz äusserlicher Aehnlichkeit aus der Verwandtschaft von S. gen. Perisphinctes im engeren Sinne ausgeschieden werden müssen, als Nachkommen der Proceriten. Per. Eschwegi würde die älteste bisher bekannte Malmart sein, welche sich vermittelst noch unbekannter Formen der Cor- datenzone an oberkellowayische Vertreter der Sippe anschliessen dürfte. A. Mutationsreihe des Per. evolutus. Es gehören hierher Formen mit weitnabeligem Gehäuse, runden, wenig umfassenden Umgängen, meist zweispaltigen radialen Rippen und stark verästelter Lobenlinie, welche neben den Procerö bereits im Unteroolithe auftreten. Aus der Bathstufe: 305. Perisphinctes evolutoides n. sp. (Taf. XXI, Fig. 29.) Es liegt mir ein junges Exemplar einer Form aus dem Unteroolithe von Bayeux (Calvados) vor, welche als directer Vorläufer der Evoluten angesehen werden darf, und sich von jungen Umgängen des Per. procerus allein durch seine Grobrippigkeit auszeichnet. Die Anfangskammern sind deprimirt, coronatenartig, führen jedoch keine Marginalknoten, welche bei den Proceri von Buckmann entdeckt worden sind. Die dieken, im Querschnitte nierenförmigen, einander bis zu einem Drittel umfassenden Umeänge sind gleichmässig gerundet. Bei 60 mm Durchmesser dicker als hoch, im späteren Alter wahrscheinlich kreisrund. Die Umgänge nehmen rasch an Dicke zu, wodurch der Nabel, besonders an ganz jungen Stücken, trichter- förmig erscheint. Bei älteren sind die Umgänge von groben, stumpfen, radialen Rippen ver- ziert, welche sich im oberen Drittel regelmässig in zwei ebenfalls dicke und Fig. 72. stumpfe Rippen spalten. Die Dorsalrippen verlaufen ganz radial. An jedem Um- Per. evolutoides. gange zählt man 50 bis zur Naht herabreichende Seitenrippen. Bayeux. Parabeln treten sehr schwach auf, sind jedoch bei erhaltener Schale an den inneren Umgängen als zarte feine Leisten, welche den Verlauf der normalen Be- rippung nicht stören, sichtbar. Einschnürungen sehr schwach und undeutlich. Lobenlinie sehr fein verästelt, mit einem sehr tief herabhängenden Nahtlobus, welcher um die Hälfte länger ist als der erste Laterallobus. Die Zahl der wohlentwickelten Hilfsloben ist grösser als bei Grossowria. Durchmesser 60 mm. Höhe über der Naht 0,30. Grösste Dicke 0,36. Nabelweite 0,46. Wohnkammer unbekannt. Zone der Oppelia fusca von Bayeux (Calvados). Meine Sammlung. “x R re Aus dem Kelloway: 306. Perisphinctes evolutus NEUMAYR. 1871. Perisph. evolutus Neusayr, Balin, S. 41, Taf. 14, Fig. 2. 1898. — indogermanus Torxquisr, Espinazito, Taf. 8, Fig. 2. NEuMmAYR giebt keine Beschreibung dieser Form und characterisiert dieselbe kurz als eine evolute Form der Procerus-Reihe. Per. evolutus hat nämlich eine auffallende Aehnlichkeit mit Per. funatus, von welchem er sich allein durch seine grössere Dicke und langsamen Wuchs unter- scheidet. Da mir jedoch eine ältere Form mit denselben Eigen- schaften vorliegt und auch GrossoUvRE einen Per. evolutus aus dem Bathonien von St. Maixent eitirt, so muss ich beide paral- lele Reihen auseinanderhalten. Die Windungen sind aufgebläht, dicker als hoch. Die grösste Dicke liegt im inneren Drittel, der Nabel fällt steiler als die Flanken im oberen Drittel herab. Die Involution ist sehr gering, die Berippung ganz derjenigen von Per. funatus ähnlich. Zwar giebt Nrumayr in seiner Figur Fig. 73. Per. evolutus. durchweg zweispaltige grobe Rippen an, jedoch liegt mir ein Poremba bei Krakau. Mus. Dzisnuszvekt. Krakauer Exemplar dieser Art aus dem Museum Dz1EDuszyokI vor, welches nur in der Jugend zweispaltige Rippen besitzt, über 100 mm Durchmesser aber durchweg dreispaltige Seitenrippen hat. Einschnürungen schwach, aber an allen Windungen vorhanden. Parabeln an jungen wie bei Per. Recuperoi und desgl. ausgebildet. Loben stark verästelt, mit einem tief herabhängenden Naht- lobus. Wohnkammer unbekannt. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 56 mm 90 mm 120 mm Höhe über der Naht 0,26 0,28 0,29 Dickes 1297292270152 0,30 0,31 Nabelweite. . . . 0,50 0,53 0,52 des Durchmessers. Bisher allein aus den polnischen Eisenoolithen (Balin, Poremba, Rudniki ete.) bekannt. Gross- OUVRE citirt denselben aus dem Bathonien von St. Maixent. Aehnliche Formen kommen auch in Schwaben und Savoyen vor, welche jedoch eine gröbere Berippung und engeren Nabel besitzen. 307. Perisphinctes aberrans Waac. 1875. Perisph. aberrans Waacen, Kutch, S. 175, Taf. 41, Fig. 1—2. (Irrthümlich Per. spirordis bezeichnet.) Durch einen Druckfehler sind bei Waackn die Tafeln von Per. aberrans und spirorbis ver- wechselt worden, woher die Textbeschreibung nicht zu den entsprechenden Figuren passt. Bis zu einem Durchmesser von 30 mm sind die Umgänge dick, deprimirt, von kräftigen, ziemlich unregelmässigen Rippen bedeckt, welche schon an jungen Umgängen in feine, unregelmässige Rippenbündel übergehen und am Nabelrande wulstig anschwellen. Gehäuse scheibenförmig, weitnabelig, die rundlichen Umgänge berühren sich nur gegenseitig. An jungen Windungen zählt man 38 vorwärts geneigte Rippen. Mit zunehmendem Alter stehen dieselben mehr auseinander und werden spärlicher. Bei 75 mm Durchmesser sind 26, bei 100 mm 30, bei 165 mm 18 Rippen vorhanden. Gleichzeitig Palaeontographica. Bd. XLV. 39 — 306 — nehmen aber die Rippen an Dicke und Höhe zu und werden allmählig wie bei oxfordischen Formen der Gruppe wulstig, während die Dorsalrippen sehr fein und niedrig bleiben. Dieselben verschwinden gänzlich an erwachsenen Umgängen, welche einen glatten Rücken besitzen. Einschnürungen und Parabeln kräftig, Lobenlinie sehr fein verästelt wie bei Per. promiscuus und verwandten Formen. Die drei Hauptloben beinahe gleichlang. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 60 mm 165 mm Höhe über der Naht 0,25 0,23 ST@DiIcken 026 0,24 Nabelweite.. . . .„ 050 0,59 des Durchmessers. Zone der Peltoc. athletha von Kutch (Ostindien). Mehrere junge Exemplare habe ich eben- falls im polnischen Eisenoolithe von Rudniki bei Zawiercie gefunden. 308. Perisphinctes Jooraensis Waac. 1871. Perisph. Jooraensis WAaaGEn, Kutch, S. 210, Taf. 51, Fig. 4. Ungenügend bekannte Form, welche in die nächste Verwandtschaft von Per. evolutus gehören dürfte. Waagen lest bei der Beschreibung das grösste Gewicht auf die Gegenwart eines glatten Dorsalbandes, was jedoch bei Perisphineten keine Seltenheit ist und auch eine ganz individuelle Er- scheinung sein kann. Nach dem Vergleiche seiner Figur mit gleichgrossen Exemplaren von Per. evolutus lässt sich behaupten, dass der einzige Unterschied zwischen denselben allein in den Dimensionen besteht und. Per. Jooraensis als eine ostindische Variation der europäischen Art angesehen werden könnte. Die Loben sind jedoch unbekannt und in diesen liegt das dabei entscheidende Merkmal. Die im Texte bei Waagen angegebenen Dimensionen stimmen mit der Abbildung nicht überein; es ist nämlich durch einen Druckfehler der Schalendurchmesser des abgebildeten Stückes gleich 56 mm statt 46 mm angegeben worden; nach dieser Correctur ergiebt sich das Dimensionsverhältniss wie folgt: Durchmesser 46 mm, Höhe über der Naht 0,30, grösste Dicke 0,32, Nabelweite 0,47 des Durch- messers, also etwas engnabeliger als Per. evolutus, sonst aber mit demselben identisch. Ebenso nahe steht Per. indogermanus. Wurde in der Lambertizone von Kutch gesammelt. Aus der Cordatenzone: 309. Perisphinetes indogermanus Waac. 1875. Perisph. indogermanus WAAGEN, Kutch, S. 185, Taf. 47, Fig. 1 (non Taf. 48, Fig. 3 —4). 1898. _ colubrinus Dr-Rıaz, Trept. S. 22, Taf. 4, Fig. 6. Die von Waagen abgebildeten, angeblich jungen Exemplare gehören nicht hierher, sondern zu Per. rota. An einem gut erhaltenen Exemplare der Sammlung Konrktzwıicz aus Polen, welches mit Waagen’s Figur ganz genau übereinstimmt, sieht man die inneren Umgänge sehr gut; dieselben sind ebenso weitnabelig wie erwachsene und dicker als jene, während bei Per. rota dieselben im all- gemeinen engnabeliger, dünner und seitlich stärker comprimirt erscheinen; auch ist die Berippung der inneren Umgänge von Per. indogermanus sehr dicht, bei Per. rota, ebenso wie an den Figuren 3—4 Waacen’s spärlich. Diese Form ist unter allen Formen der Cordatenzone leicht an ihrem sehr weiten Nabel und kreisrundem Querschnitt kenntlich. — 301 — Das ziemlich dicke, scheibenförmige, sehr evolute Gehäuse ist sehr weitnabelig und besteht aus beinahe kreisrunden, einander sehr wenig umfassenden, langsam wachsenden Umgängen, welche stets etwas dicker als hoch bleiben. Der Nabelrand ist steil abgerundet, der Nabel stark eingesenkt durch die aufgeblähte Gestalt der Flanken. Die Seitenrippen, deren Zahl variirt (60—75 am Umgange), sind, wenn die Schale erhalten ist, scharf und hoch, etwas vorwärts geneigt. Nabelwand glatt. An Steinkernen sind die Rippen viel stumpfer und dicker. Obwohl Waagen in seiner Beschreibung erwähnt, er habe keine Parabeln gesehen, kommen dieselben noch bei 80 mm Durchmesser vor als kammartige, krumme Rippen. Da- neben treten kräftige, schmale und tiefe Einschnürungen auf. Die hohen und kräftigen Seitenrippen spalten sich am Rückenrande regelmässig in zwei schwache Dorsalrippen, welche gerade über den Rücken verlaufen und an Steinkernen manchmal durch ein schwaches Dorsalband unterbrochen sind. Loben tief verästelt. Nahtlobus sehr tief, viel länger als der erste laterale. Hilfsloben zahl- reich, verzweigt, beinahe senkrecht zur Naht. Wohnkammer unbekannt. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 60mm 65mm 90mm 100mm 140 mm Höhe über der Naht 0,26 0,26 0.25 0,24 0,25 Grösste Dicke . . 0,30 0,29 0,29 0,33 0,29 Nabelweite . . . 0,50 0,50 0,54 0,54 0,53 des Durchm. Die zwei letzten Colonnen sind nach WaAGzn angegeben (im Texte WaAcen’s ist für den Nabel des kleineren Exemplares 0,64 des Durchmessers angegeben, offenbar ein Druckfehler statt 0,54). Cordatenzone von Ostindien. Nordfrankreich, Schwaben, Polen und Russland. 310. Perisphinctes Bolobanovensis Nik. 1881. Perisph. Bolobanowi Nıkırın, Rybinsk, S. 76, Taf. 5, Fig. 38—39. 1881. _ _ — Elatma, I. Th., S. 105, Taf. 1,. Fig. 6. Eine ungenügend bekannte, nach zwei unvollständigen Bruchstücken beschriebene Form. Die zwei eitirten Figuren Nıxırın’s passen zu einander nicht und ich kann kaum das grössere Bruchstück (Rysınsk, Taf. 5, Fig. 38) von Per. indogermamus, welcher in denselben Schichten Russlands vorkommt, unterscheiden, dagegen gehört die Lobenlinie Fig. 39 und die inneren Umgänge (Elatma Fig. 6) einer viel engnabeligeren Form an, welche dem Per. rota sehr nahe steht. Nıkırın giebt davon eine folgende Beschreibung: „Umgänge kaum einander berührend, dick, Querschnitt an jungen Windungen stark deprimirt, „an erwachsenen beinahe kreisrund. Die Flanken sind von stumpfen, spärlichen, kräftigen Rippen „verziert, welche sich dicht am Rückenrande in zwei, selten in drei Aeste zerspalten. Die Dorsal- „rippen sind viel schwächer als die lateralen. Der Rücken führt eine deutliche Mittelfurche. Die „Rippen sind etwas vorwärts geneigt. Hin und wieder sieht man Einschnürungen und Spuren alter „Mundränder, welche die regelmässige Berippung stören.“ Die Lobenlinie hängt stark herab, der Siphonallobus ist unter allen der längste. Zweiter Laterallobus kurz, schräg, seine Spitze erreicht beinahe den Hauptlaterallobus. Hilfsloben nahezu senkrecht zur Naht. An grösseren Windungen stehen die Rippen ganz radial. Diese Form, welche mir aus dem unteren Oxford von Musenbrunnen in Württemberg vorliegt, — 5308 — unterscheidet sich von Per. indogermanus durch engeren Nabel, spärlichere Berippung und dickere Umgänge, welche zugleich an erwachsenen Individuen seitlich comprimirt sind. Nach Nıkırıy der Cordatenzone Russlands und Frankreichs eigen, findet sich diese Form eben- falls im unteren Oxford von Krakau und Schwaben. 311. Perisphinctes rota Waac. 1875. Perisph. rota WAAGEn, Kutch, S. 186, Taf. 48, Fig. 1. 1889. — — Kırıas, Deseript. geolog. d. l. montagne du Lure, S. 413. 1898. — efr. colubrinus und Per. crotalinus Dz-Rıaz, Trept. S. 32, Taf. 6, Taf. 7, Fig. 5—6. Gehäuse scheibenförmig, sehr weitnabelig und evolut. Junge Umgänge sind bis zu einem Durchmesser von 25 mm deprimirt, etwas dicker als hoch, subquadratisch. Die Seitensculptur besteht aus kräftigen, 2—3spaltigen Rippen, welche am Rücken durch ein schwaches Siphonalband abgeschwächt sind. Einschnürungen kräftig, kragenartig. Bei älteren Umgängen stehen die Rippen weiter auseinander, der Querschnitt wird höher als dick, die Flanken seitlich deprimirt, schwach gewölbt, der Rücken ebenso flach gewölbt. Die Parabeln sind kammartig im inneren Drittel aufgetrieben und zeigen grosse Aehnlichkeit mit denjenigen von Per. Recuperoi, perdagatus etc. Allmählig verschwinden die Parabeln und die Rippen spalten sich nur in zwei Dorsalzweige. Erwachsene Umgänge führen zahlreiche, gerade, kräftige, leicht vorwärts geneigte Rippen, welche am j Rückenrande etwas dicker werden und sich in zwei viel feinere Dorsalrippen | spalten. Dreispaltigkeit kommt nur ausnahmsweise vor. \ Loben sehr stark verästelt. Nahtlobus sehr lang, 1'/a mal länger als Fig. 74. Per. rota Waas. der erste Laterallobus, welcher wiederum vom Siphonallobus etwas übertroffen Raix. Coll. Grossouvrr. wird. Der Nabel erweitert sich mit dem Alter bedeutend. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 75mm 40 mm 154 mm Höhe über der Naht 0,26 0,24 0,25 Grösste Dicke. . . 0,24 0,22 0,22 Nabelweite. . . . 0,52 0,57 0,56 des Durchmessers. Per. rota wurde von WaAAGEn aus den Cordatenschichten Ostindiens beschrieben. In Europa kommt diese Form nach Kırıan im mittleren Oxford von Montagne de Lure vor. Mir liegen zwei junge Exemplare aus den Spongitenkalken von Niort und Raix in Frankreich vor. | Von Per. promiscuus, mit welchem diese Art am meisten übereinstimmt, unterscheidet sich Per. rota durch weiteren Nabel und stärkere Compression. Aus der Zone des Peltoc. transversarium: 312. Perisphinctes promiscuus Buk. 1887. Perisph. promiscuus Bukowskı, Jura v. Czenstochau, S. 137, Taf. 4, Fig. 1, Taf. 5, Fig. 1—2 1891. — — SIEMIRADZKI, Fauna kopalna etc., S. 67. 1893. — subrota CHoFFAT, ]. cit. S. 27, Taf. 2, Gehört zu den häufigsten Verstemerungen der Transversariuszone in Polen und ist nach den vortrefflichen Abbildungen Bukowskts sehr leicht kenntlich. — 3809 — Gegenüber Per. plicatilis und dessen Verwandten unterscheidet sich Per. promiscuus durch seinen rundlichen Querschnitt, die Schwäche der Dorsalrippen, die Anschwellung der Lateralrippen und die viel feiner zerschlitzte Lobenlinie. Von Per. indogermanus aus dem Cordatenhorizonte, durch das Auftreten von dreispaltigen Rippen an älteren Umgängen und verschiedene Maassverhältnisse. Durchmesser . . . 103mm 156mm 127mm 320 mn Höhe über der Naht 0,25 0,25 0,25 0,25 Grösste Dicke. . . ? 0,24 0,30 0,17 Nabelweite. . . . 0,52 0,54 0,52 0,56 des Durchmessers. Zone des Peltoc. transversarium von Polen, Frankreich (Ardeche) und Portugal. 313. Perisphinctes De-Riazi n. sp. 1898. Per. subrota De-Rıaz, ]. c. S. 31, Taf. 14. De-Rıaz identificirt diese Form mit Per. promiscuus (subrota), lediglich auf Grund der angeb- lichen Uebereinstimmung der Dimensionen, allein ein Vergleich seiner vortrefflichen Figur sowohl mit den Figuren von CHorrAr als mit denjenigen von Bukowskı belehrt uns, dass wir mit einer wenn- gleich in dieselbe Gruppe gehörenden, so dennoch bedeutend engnabeligeren und hochmündigeren Form zu thun haben. Dr-Rısz giebt bei 205 mm Durchmesser eine Windungshöhe von 48 mm, mithin von 0,23 an, das ist jedoch, wie seine Figur belehrt, nur für das stark erniedrigte Wohnkammerende der Fall, während gekammerte Umgänge ganz andere Dimensionen zeigen. Nehmen wir an der Figur die Maassverhältnisse bei 170 mm an, also einen halben Umgang vor dem Wohnkammerende, so bekommen wir 0,29 für die Windungshöhe und 0,50 für die Nabelweite, mithin bedeutend höhere Umgänge als bei Per. promiscuwus. Querschnitt und Dicke unbekannt, Seitensculptur ganz dem Per. promiscuus ähnlich. 314. Perisphinctes Sayni De-Rıaz. 1898. Per. Sayni De-Rıaz, Trept. Taf. 15, Fig. 5. Wäre der Fundort nicht ganz sicher unteroxfordisch, hätte man diese Form sehr leicht mit Per. exornatus verwechseln können. Sie reiht sich jedoch zunächst an Per. rota und promiscuus an. Das langsam wachsende flache, sehr weitnabelige Gehäuse besteht aus evoluten Windungen, deren Querschnitt in der Jugend deprimirt, aufgebläht, im erwachsenen Zustande kurz-oval ist. Bis 100 mm Durchmesser sind die Umgänge gleichmässig von geraden, sehr kräftigen, radialen, nur schwach nach vorne geneigten Rippen bedeckt, welche sich am gerundeten Rücken in zwei viel schwächere Aeste spalten. Die Rippen stehen sehr dicht, man zählt deren etwa 60 am Umgange. Von 100 mm Durchmesser an tritt plötzlich eine Sculpturveränderung ein, obwohl die Wohnkammer noch nicht be- einnt: der letzte Umgang zählt nur 40 wulstige, dicke, hohe, gerade, ganz radiale Rippen, welche sich gegen oben verdicken und dicht am Rückenrande in je drei sehr schwache, niedrige, gerade, ohne Unterbrechung den Rücken verquerende Dorsalrippen spalten. Am Steinkerne sind dieselben an der Medianlinie etwas abgeschwächt. Fig. 75. Per. Saynı. Bis 60 mm Durchmesser sieht man noch kräftige, kammartig ange- Czenstochau. — 310 — schwollene Parabelrippen. Lobenlinie stark verästelt, der Nahtlobus hängt tief herab, Hilfsloben lang, senkrecht zur Naht. Per. Sayni unterscheidet sich von Per. rota und indogermanus durch seine viel gröbere Be- rippung an den inneren Umgängen, wulstige Anschwellung derselben bei erwachsenen Windungen und Dreispaltigkeit der Rippen an der Wohnkammer. Von Per. promiscuus unterscheidet sich diese Art durch ihren viel weiteren Nabel und niedrige Windungen. Die Veränderung der Seitensculptur tritt bei Per. promiscuus bei einem viel grösseren Durchmesser ein. Maassverhältnisse: Durchmesser 150 mm. Höhe über der Naht 0,23. Grösste Dicke 0,22. Nabelweite 0,57 des Durchmessers. Dr-Rıaz hat ein schlecht erhaltenes, zerdrücktes Exemplar aus den Transversariusschichten von Trept abgebildet. Das einzige mir bekannte Exemplar wurde von Herrn Bergingenieur KoxtkIewicz in den weissen Kalken der Transversariuszone von Czenstochau gesammelt und befindet sich in seiner Privat- sammlung. B. Mutationsreihe des Per. Congener Waac. Eine grosswüchsige Formenreihe, welche im Bathonien beginnt und mit der Frequens-Reihe grosse verwandtschaftliche Beziehungen zeigt. Die inneren Umgänge dieser Gruppe sind von geraden, biplicaten, ziemlich feinen und dichten Rippen bedeckt, an mittelgrossen schwellen die plötzlich an Zahl sehr stark abnehmenden Seitenrippen zu groben umbonalen Knoten oder wulstigen kurzen Rippen an, verschwinden in der Mitte der Flanken und werden in der Rückengegend von feineren, geraden Dorsalrippen ersetzt, deren wenigstens drei, gewöhnlich aber mehr, auf jede verdickte Seitenrippe fallen. Die Wohnkammer ist gewöhnlich ganz glatt. Eine characteristische Eigenschaft dieser Gruppe, welche dieselbe von den Proceri unter- scheidet, bietet die Lobenlinie. Dieselbe ist an jungen und manchmal auch bei erwachsenen Umgängen schlank, ähnlich derjenigen von Per. frequens, im Laufe des Wachsthums aber wird die Lobenlinie verzogen, die Zahl und gegenseitige Lage der Loben und Sättel bleibt zwar dieselbe, jedoch ihre Gestalt verändert sich gründlich, die Loben und Sättel werden breit und plump und die Länge des in der Jugend sehr steilen Nahtlobus nimmt stets ab. In ihren morphologischen Eigenschaften steht diese Formenreihe zwischen den Reihen des Per. frequens und procerus und stellt ein Mittelglied zwischen den S. g. Perisphinctes und S. g. Pro- cerites dar. 315. Perisphinetes congener Waac. 1875. Perisph. congener WaAAsen, Kutch, S. 171, Taf. 56, Fig. 2, Taf. 57, Fig. 1. Ich kenne kein Exemplar dieser Form aus dem europäischen Jura. Waagen hat allein die Wohnkammer abgebildet. Innere Umgänge unbekannt, dürften jedoch, der Analogie nach, mit inneren Umgängen der anderen Formen dieser Reihe übereinstimmen. Durchmesser 174 mm, Höhe 0,34, Dicke 0,25, Nabelweite 0,49 des Durchmessers. Jumara bei Kutch in Ostindien (Bathstufe). — 3ll — 316. Perisphinetes Lithuanicus Sırnm. 1889. Perisph. cf. congener Sırmıranzrı, O mieczakach glowonogich brunatnego juraw Popielanach na Zmudzi S. 23, Taf. 4, Fig. 1. Nimmt eine Mittelstellung zwischen Per. congener aus dem Bath und Per. mutatus aus dem Ornatenthone ein. Der Unterschied gegenüber Per. mutatus, mit welchem diese Art von Nıkırın verwechselt wird, besteht in dem weiteren Nabel, dichterer und kräftigerer Berippung, sowie in der Gestalt der Loben- linie, welche niemals so einfach wird wie bei Per. mutatus. Das Lager beider Formen ist ausserdem ver- schieden. Per. Lithuanicus stammt aus der Macrocephalenzone, Per. mutatus aus dem Ornatenthone her. Querschnitt in der Jugend deprimirt, mit zunehmendem Alter länglich-eiförmig. Der Nabel- rand ist ziemlich tief, aber sanft abgerundet. Die grösste Dicke der Umgänge liegt im inneren Drittel. Die Umgänge umfassen sich bis zur Hälfte. Die Lobenlinie erleidet mit dem Altereine Ver- änderung, was aus dem. Vergleiche von mei- nen zwei an demselben Exemplare aufge- nommenen Zeichnungen leicht zu sehen ist. Gehäuse dichter und feiner berippt als bei Per. congener, enger genabelt und wächst rascher als bei Per. congener an. Durchmesser. . 72 mm Höhe üb. d. Naht 0,36 Grösste Dicke . 0,30 Nabelweite . . 0,48 d. Durchm. An demselben Exemplar folgt über dem gemessenen Umgange ein Stück des nächstfolgenden Umganges, welches eine Fig. 76. Höhe von 48 mm, eine Dicke — 40 mm am Per. Lithuanicus n. sp. Nabelrande, 33 mm in der Flankenmitte Popielany. und 26 mm im äusseren Drittel zeigt; das Domaferdlnier ur Sammlung. grosse Stück ist bis an’s Ende gekammert. NB. Die zwei Lobenlinien sind nach dem demselben Das einzige mir bekannte Stück ist Exemplare abgebildet worden. in der Grewinge’schen Sammlung in Dor- pat aufbewahrt und stammt aus dem Eisensandstein von Popielany. Nıkırın citirt von derselben Lokalität einen Per. mutatus, jedoch scheint sich dieses Citat auf die oben angeführte Form zu beziehen, welche weder mit Per. mutatus, noch mit Per. congener übereinstimmt. 317. Perisphinctes mutatus Traurscn. 1862. Ammon. mutatus TraurscHoLp, Glanzkörniger Sandstein von Dmitrieva Gora (Bullet. d. Moscou), S. 209, Taf. 6, Fig. 1. 1881. Perisph. — Nıkırın, Jura v. Elatma, S. 106. Taf. 8, Fig. 1—3. 1882. —_ _ LAnusen, Rjasan, S. 64. Gehäuse sehr grosswüchsig, scheibenförmig. Die Umgänge umfassen sich in der Jugend zur Hälfte, im Alter bis zu einem Drittel ihrer Höhe. Querschnitt länglich-oval, auch bei jungen niemals rund. Grösste Dicke unterhalb des inneren Drittels. Rücken gerundet, Flanken flach, gegen den Rücken allmählig convergirend. Die Seitenrippen sind in der Nabelgegend stark knotig angeschwollen. Die Wohnkammer wird allmählig ganz glatt. In der Nähe des Rückens treten bei jungen und mittel- grossen Umgängen je 3—5 schwache, feine Dorsalrippen für jede umbonale ein. Die Lobenlinie ist sehr einfach und zeigt gegenüber geologisch älteren Vertretern der Reihe dasselbe Verhältniss wie Per, mosquensis zu Per. ceurvicosta. Sättel sehr breit und wenig verästelt, Loben kurz und breit, asymmetrisch, mehrspitzig wie bei allen verwandten Formen. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 65mm 70mm 105 mm 131mm 162 mm Höhe über der Naht 0,33 0,38 0,34 0,36 0,30 Grösste Dicke . . 0,33 0,28 0,24 0,23 0,25 Nabelweite.. 0,33 0,31 0,39 0,36 0,43 des Durchmessers. Die zweite und dritte Colonne sind nach LaHvsen, die drei anderen nach Nıkırın angegeben, wobei jedoch die im Texte Nıxırın’s angegebenen Zahlen für die Windungshöhe in der ersten (0,28) und vierten Colonne (0,30) als ein offenbarer Druckfehler nach seinen Figuren auf die richtigen Maasse eorrigirt worden sind. Der Unterschied von Per. Lithuanicus besteht in dem bedeutend engeren Nabel und schwächerer Berippung, die Zahl der Seitenrippen ist um ein Drittel geringer, die Lobenlinie viel einfacher. Ornatenthon Centralrusslands. Eine dem Per. mutatus ähnliche Form, welche wahrscheinlich mit Per. Lithuanicus identisch sein dürfte, findet sich in der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt aus Whitby in England, mit der Etiquette Per. Sub-Backeriae. Ebenso dürfte die von Paroxa in den Klausschichten von Chanaz als Per. congener eitirte Form dem Per. Lithuanicus oder mutatus gleich sein. 318. Perisphinctes obtusicosta Waac. 1875. Perisph. obtusicosta WAAGEn, Kutch S. 146, Taf. 38, Fig. 1—3. 2 Bei 30 mm Durchmesser ist der Nabel weit (40°/,) und tief, die Umgänge etwas dicker als hoch, mit kräftigen radialen, stumpfen Rippen, deren man am Umgange nur 13 zählt. Die Seiten- rippen spalten sich in 2—3 Dorsalzweige und verlaufen ohne Unterbrechung über die Externseite. Bei grösseren Individuen stellen sich zwei Varietäten ein: eine weitnabelige (Nabel = 0,33—0,36) und eine engnabelige (0,18—0,24 des Durchmessers) ein. Je enger der Nabel, desto höher wird der Querschnitt. Bei 80 mm Schalendurchmesser zählt man 14 kräftige hohe und stumpfe Rippen an der Naht und 42 feinere am Rückenrande. Die Windungen sind bei dieser Grösse kreisrund, ebenso hoch wie dick. Ueber 50 mm Schalendurchmesser nehmen die Umgänge rasch an Höhe zu, so dass, wenn an der vorletzten Windung das Verhältniss der Höhe zur Dicke gleich 1: 1,16 war, dasselbe an dem letzten Umgange 1: 0,85 wird. An dem letzten Umgange werden die Rippen allmählig schwächer und gestalten sich zu niedrigen, länglichen, gerundeten Knoten am umbonalen Rande um, welche sich zu- meist in drei flache, breite, gerundete Externrippen verzweigen. Die Zahl der Umbonalknoten beträgt an der Wohnkammer bei 156 mm Durchmesser 18, diejenige der Dorsalrippen 61. — 3l3 — Die weitnabelige Varietät hat folgende Dimensionen: Durchmesser . . . 30 mm 80 mm 156 mm Höhe über der Naht 0,36 0,37 0,42 Grösste Dike . . 0,50 0,38 0,34 Nabelweite. . . . :0,40 0,34 0,30 des Durchmessers. Die engnabelige: Durchmesser . . . 55mm 85mm Höhe über der Naht 0,48 0,42 Grösste Dike . . 0,38 0,35 Nabelweite. . . . 0,24 0,28 des Durchmessers. Zone der Rein. anceps von Dhosa bei Kutch (Ostindien). 319. Perisphinetes Wischniakoffi Teıss. (Taf. XXIV, Fig. 37.) 1882. Perisph. mosquensis WAISCHNIAKOFF, Planulati de Moscou, Taf. 6, Fig. 2. 1883. — Wischniakoffi TeısseyRe, Cephalopoden von Rjasan, S. 597, Taf. 8, Fig. 51. 1894, _ _ SIEMIRADZKT, ]. cit. Z. d. D. geol. Ges. Bd. 46, S. 522, Taf. 39, Fig. 1. Junge Umgänge niedrig, deprimirt, dicker als hoch, mit flachen Flanken und flachgerundetem Rücken. Querschnitt gerundet-rechteckig, weiter hinauf wird derselbe oval und der Rücken verschmä- lert sich merklich. Die grösste Dicke liest am Nabelrande, welcher bei jungen Windungen sanft abge- rundet ist, bei älteren steiler abfällt, ohne jedoch eine Kante zu bil- den. Die Umgänge, welche an jungen Windungen kaum die flache Externseite der vorhergehenden berühren, umfassen einander bei erwachsenen beinahe zu einem Drittel ihrer Höhe, an mittel- grossen sogar mehr. Bei erwachsenen wird der Nabel erweitert. Die Zahl der Seitenrippen bleibt von der Jugend an unverändert, 30—35 am Umgange. An ganz jungen Windungen bis zu einem Schalendurchmesser von 20—30 mm sind die Seitenrippen gerade, etwas nach vorne geneigt, hoch und stumpf, ebenso dick als die dazwischen liegenden Zwischenräume, und spalten sich erst an der flachen Externseite in je zwei gerade über den Rücken verlaufende Dorsalzweige. Mit zunehmendem Alter werden die Seitenrippen immer gröber und stumpfer, jedoch bleibt zeitlebens dasselbe Verhältniss, dass die Seiten- rippen ebenso dick als die Zwischenräume zwischen denselben sind. An mittelgrossen Umgängen von 50—60 mm Durch- messer spalten sich die Seitenrippen in drei feine Dorsalzweige, Fig. 77. Per. Wischniakoffi Trıss. welche entweder gerade oder mit einer geringen Neigung nach Rudniki. (Meine Sammlung.) vorne über den Rücken verlaufen. Die Seitenrippen sind kurz, dick, im inneren Drittel kräftig angeschwollen und spalten sich schon über der Flankenmitte in Rippen- bündel von je 4 geraden Dorsalrippen, welche in der Rückenmitte keine Unterbrechung erleiden; nur am Steinkerne ist eine geringe Abschwächung derselben zu merken. Die Paraberlippen verfliessen mit den angrenzenden Seitenrippen zu kräftigen, im unteren Drittel sich stark über die übrigen Rippen erhebenden Kämmen. Einschnürungen sind an den mir bekannten Exemplaren nicht zu sehen. Palaeontographica. Bd. XLV. 40 An erwachsenen Umgängen bleibt die Berippung des Rückens gleich fein und dicht, indem auf jede verdickte Seitenrippe je 4—5 feine, lose eingeschaltete Dorsalrippen ausfallen. Der Verlauf derselben ist streng radial. Die Seitenrippen schwellen in der Nabelgegend wulstig an und verschwin- den vor der Flankenmitte. Die Lobenlinie zeichnet sich durch die besondere Länge und Schlankheit der Loben aus, während die Sättel nicht sehr fein zerlappt sind. Der erste Laterallobus ist schmal, einspitzig oder mit zwei sehr kurzen Seitenzweigen versehen; Nahtlobus länger als die übrigen, Siphonallobus kürzer als der laterale, Hilfsloben stark entwickelt, lang und schmal. Per. Bieniaszi Teıss. (funatus LAHUSEN) ist sehr ähnlich und Nıxrrıv identificirt beide Formen, jedoch lässt sich Per. Bieniaszi an der geringeren Zahl der Dorsalrippen, welche mit den lateralen deutlich verbunden sind, und der abweichenden Lobenlinie unterscheiden. Durchmesser . . . 26mm 485mm 65mm 85 mm Höhe über der Naht 0,30 0,30 0,30 0,30 Dickens er 03 0,31 0,29 ? Nabelweite. . . . 045 0,45 0,49 0,50 des Durchmessers. Bei erwachsenen Umgängen ist das Verhältniss der Höhe zur Dicke 8:7. Vollkommen aus- gewachsene Individuen sind bisher unbekannt; das grösste mir bekannte Bruchstück von 60 mm Windungs- höhe ist bis ans Ende gekammert. Der Analogie mit anderen verwandten Formen nach müsste sich der Nabel im späteren Alter noch mehr erweitern und der Querschnitt gegen den Rücken mehr verschmälern. Mittleres Kelloway von Russland und Polen. 320. Perisphinctes n. sp. cf. Wischniakoffi. 1892. Perisph. Wischniakoffi NEumAyr & UutiıG, Juraversteinerungen aus dem Kaukasus (Denkschr. d. K. Akad. d. Wiss. Wien), S. 62. Eine auch in meiner Sammlung aus Polen vertretene Form muss von Per. Wischniakoffi getrennt werden, da dieselbe nicht nur im Querschnitte, sondern auch in der Involution und Seitensculptur merk- liche Unterschiede zeigt. Leider liegt mir dieselbe ebenso wie Per. Wischniakoffi allein in Bruchstücken vor, welche von einem grösseren Exemplare, das ich aus dem Gesteine nicht herauszupräpariren ver- mochte, herrühren und keine genaue Beschreibung gestatten. Es ist offenbar dieselbe Form, welche Uarıs aus dem Kaukasus erwähnt, denn sie zeigt gegenüber Per. Wischniakoffi dieselben Unterschiede: die inneren Umgänge sind dicker und kräftiger, dabei auch spärlicher berippt, wachsen rascher an, die Rippen stehen ganz radial, wie bei Per. congener. Bei erwachsenen Windungen ist der Querschnitt bedeutend mehr als bei Per. Wischniakoffi zugeschärft, auf der Wohnkammer sogar stumpf herzförmig. Die Seitensculptur bleibt auf der Wohnkammer unverändert und besteht wie bei Per. Wischniakoffi aus groben, weitstehenden, in der Mitte der Flanken verwischten, wulstigen Rippen und je 4 Fig. 78. niedrigen, breiten, dicken Dorsalrippen für jede Seitenrippe. Die Per. n. sp. aff. Wischniakoffi. Involution ist geringer als bei Per. Wischniakoffi und die Dorsal- —. al — rippen sind im Nabel mittelgrosser Individuen sichtbar, was bei Per. Wischniakoffi niemals der Fall ist. Die Involution verändert sich mit dem Alter; junge Exemplare von 15 mm Höhe und 15 mm Dicke sind bis zu 40 °/, ihrer Höhe eingerollt und zeigen die Spaltungsstelle der Rippen im Nabel nicht, ältere von 26 mm Windungshöhe und ebensolcher Dicke sind nur zu einem Viertel ihrer Höhe von der nächstfolgenden Windung bedeckt. Auf der Wohnkammer beträgt die Höhe der Bruchstücke 56 mm, wobei die Dicke am Nabelrande 50 mm und im äusseren Drittel nur 30 mm beträgt. Loben wie bei Per. Wischniakoffi. Mittleres Kelloway. C. Mutationsreihe des Per. procerus Ser». Aus der Zone der Oppelia fusca: 321. Perisphinctes procerus SEEE. 1864. Ammon. procerus SEEBACH, d. Hannover’sche Jura, S. 155, Taf. 10, Fig. 2a. c., Fig. 1b.d. 1865. _ u SCHLOENBACH, Beiträge z. Pal. d. Jura u. Kreideformation im Nordw. Deutschlands, S. 38, Taf. 5, Fig. 1, Taf. 6, Fig. 5. 1871. Perisph. — NEUMAyR, Balin, S. 89, Taf. 10, Fig. 1. 1892. Stephanoceras pseudoprocerum Buckman, ]. eit. Qu. J. Bd. 48, Taf. 14, Fig. 4—5. Ich will zu der trefflichen Darstellung von Sezsace nichts Neues hinzufügen. Nur eins möchte ich bei dieser Gelegenheit hervorheben: die französischen Palaeontologen gebrauchen stets die Be- nennung Per. arbustigerus d’Ore. als Synonym von Per. procerus, indessen ist die von d’Orsıeny ab- gebildete Form durchaus kein Perisphinctes, was ihre zugeschärfte Rückenseite und die Gestalt der Loben beweisen. Ammon. arbustigerus bildet zusammen mit Ammon. planula d’Ore. (Ammon. Wagneri Opren non NEUMAYR) eine besondere Gruppe, welche den Proplanuliten nahesteht. Leider ist das Originalexemplar d’Orgıcny’s im Museum des Jardin des plantes in Paris ver- loren gegangen; allerdings sind die Charactere der eigenthümlichen Gestalt in der Zeichnung sehr scharf, ebenso wie in Orsıeny’s Beschreibung ausgeprägt, und stimmen durchaus nicht mit denjenigen der Procerus-Reihe überein. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 50 mm 70 mm 95 mm 320 mm Höhe über der Naht, 0,34 0,35 0,36 0,31 Grösste Dicke. . . 0,38 0,40 0,35 0,22 Nabelweite . . . . 044 0,33 0,37 0,42 des Durchmessers. Die drei ersten Colonnen sind an drei mir von Herrn GRrossouvRE zugesandten typischen Exemplaren von Per. procerus aus dem unteren Bathonien von St. Maixent gemessen worden, die vierte ist nach SCHLOENBACH angegeben. Zone der Oppelia fusca von ganz Mitteleuropa, sehr selten im oberen Bathonien (Balin). Buckman (The morphology of Stephanoc. Zigzag Quarr. Journ. 1892, S. 447, Taf. 13—14) schildert eine ganze Serie von Varietäten dieser Form, welche einerseits die Uebergänge zu Stephano- ceras Zigzag, andererseits zu Per. quercinus und sogar angeblich zu Macrocephaliten zeigen sollen. Darunter glaube ich das Stephanoceras pseudoprocerum Buckm. (l. eit. Taf. 14, Fig, 4) als eine Varietät ansehen zu dürfen, welche von der typischen Form allein durch ihre spärlichere Be- rippung der Jugendstadien sich unterscheidet. Die Involution nimmt im Alter beträchtlich ab und — 316 — beträgt in der Jugend zwei Drittel, im Alter nur die Hälfte der Windungshöhe. Die Seitensculptur zeigt gewisse Verwandtschaft mit den Macrocephaliten, eine wirkliche Affinität existirt jedoch kaum, denn ein Exemplar aus St. Maixent, welches ganz der Figur von Per. pseudoprocerum bei BUCKMANN entspricht, zeigt die characteristische, sehr fein verästelte Lobenlinie der Art, welche mit den Macro- cephalen durchaus keine Verwandtschaft haben kann. Die zweite Colonne in den oben angegebenen Dimensionsverhältnissen entspricht jener Varietät, die inneren Umgänge sind bei ihr wohl etwas gröber und spärlicher als bei der typischen Form berippt. Bei typischen Vertretern des Per. procerus sind die inneren Umgänge sehr dicht mit feinen, radialen, zweispaltigen Rippen bedeckt, die Berippung ist stets viel dichter, als das die Figur SEE- BACH's angiebt. Die inneren Umgänge sind bis 25 mm Durchmesser kreisrund, bis zur Hälfte umfassend und sehr dicht und fein berippt, man zählt bei denselben über 50 Seitenrippen am Umgange. Bei 50 mm Durchmesser sieht man deren nur 35 und von nun ab fängt die Veränderung des Querschnittes, die steigende Compression der Flanken, der steile Nabel, stärkere Involution und die grobe, spärliche Berippung an. Die Gestalt der inneren Umgänge ist mit Ausnahme der oben erwähnten Varietät Per. pseudoprocerum BuckMm. ganz unabhängig von den sehr grossen Variationen erwachsener Umgänge, stets sowohl bei grob- wie feinrippigen, bei dicken und comprimirten, mehr und weniger involuten Variationen unveränderlich. Ebenso auch die wohlbekannte characteristische Lobenlinie. Als Varietäten des Per. procerus sind die mit ihm zusammen vorkommenden Formen des Grossoolithes Per. subprocerus Buckm. und Per. clausiprocerus Buckm. anzusehen, welche den typischen Per. procerus mit der ihm sehr nahe verwandten Form Per. quercinus im oberen Bathonien verbinden. 322. Var. a.: Perisphinetes subprocerus Buckm. 1892. Stephanoceras subprocerum Buckman, l. cit. Taf. 13, Fig. 3—4. Unterscheidet sich von Per. procerus allein durch geringere Involution und langsameren Wuchs. Die Umgänge umfassen einander nur bis zur Hälfte. Die Berippung ist grob und kräftig. Per. Moorei, welcher gleiche Dimensionsverhältnisse zeigt, unterscheidet sich davon durch seinen steilen Nabel und schwächere Berippung der Flanken. Durchmesser . . . 114 mm 87 mm Höhe über der Naht 0,41 0,38 Grösste Dicke. . . 0,32 0,32 Nabelweite. . . . 0,33 0,34 des Durchmessers. Die erste Colonne ist nach Buckman’s Figur, die zweite nach einem Exemplar meiner Samm- lung aus der Aspidoides-Zone von Rudniki in Polen angegeben. Per. clausiprocerum Buckm. ist nur eine engnabelige Varietät von Per. Moorei. Aus der Zone der Oppelia aspidoides: 323. Perisphinetes quereinus Tergv. Ammonites quercinus TERQUEM & Jourpy, Monographie de Petage bathonien dans le departement de la Mo- selle (Mem. d. 1. soc. geol. d. France, 2. Serie, Bd. 9, S. 44, Taf. 1, Fig. 10—13). Gehäuse scheibenförmig, seitlich comprimirt, mit einem mässig weiten Nabel und stark invo- luten Umgängen. — all. = Bis zu einem Durchmesser von 50 mm sind die Rippen an jungen Umgängen kräftig, gleich- mässig, aurigerus-artig und spalten sich regelmässig in der Flankenmitte in zwei etwas rückwärts geschwungene Dorsalrippen. Bei älteren werden dieselben am Nabelrande angeschwollen, verwischen sich in der Mitte der Flanken und treten wiederum dicht und fein am Rückenrande auf. Bei erwach- senen (200 mm Durchmesser) sind die Rippen am Nabelrande breit und stumpf und am Rücken sehr schwach, besonders wenn die Schale erhalten ist. Die Mitte der Flanken wird ganz glatt. Bei jungen umfassen sich die Windungen bis zu zwei Drittel ihrer Höhe, an erwachsenen nur etwas mehr als zur Hälfte, wodurch der Nabel weiter wird. Zugleich wird auch die Windungs- höhe geringer. In jedem Alter sind die Flanken flach, einander parallel, der Rücken gewölbt. Der flache Theil der Flanken wird mit zunehmendem Alter immer grösser. Loben stark verästelt, manche Loben erinnern an die Form eines Eichenblattes, woher der Name. Durchmesser . . . 50 mm 190 mm Höhe über der Naht 0,40 0,33 Grösste Dicke, . . 0,34 ? Nabelweite . . . 0,32 0,35 des Durchmessers. Diese seltene Form wurde in Frankreich in den obersten Schichten des Cornbrash an der Grenze der Departements Meuse und Moselle, in der Schweiz, in Locle, ferner auf dem Plateau von Longwy gefunden. TEISSEYRE erwähnt dieselbe aus dem Baliner Oolithe. Endlich liegt mir ein angeblich aus Rogoznik in den Karpathen stammendes Stück vor, welches mit dem französischen Typus ganz genau übereinstimmt. Das einschliessende Gestein ist ein feinkörniger Eisenoolith, der ganze Habitus des- selben erinnert vielmehr an die Baliner Oolithe, als an das Gestein der karpathischen Klippen. Ich kann die Ansicht Teısseyre’s, nach welcher Per. quercinus die Stammform der von mir zu den Formenreihen der Per. Caroli und Orion gestellten Arten bilden sollte, nicht bestätigen; nach französischen Exemplaren ist Per. quercinus nur eine Variation des Per. procerus oder Per. Moorei, was auch aus der trefflichen Figur von Terqusm & Jourpy ganz deutlich hervortritt. 324. Perisphinetes Moorei Orr. 1857. Ammon. Moorei OPpeu, d. Jura, S. 476. 1871. Perisph. — Neumayr, Balin, S. 39, Taf. 13, Fig. 1. OpPprn giebt keine Beschreibung dieser Art an, sondern beruft sich ohne weiteres auf die Figur d’Orsıeny’s von Ammon. Sub-Backeriae, welche er als Synonym von Per. Moorei ansieht. Indess ist die französische Form von der von Neumayr abgebildeten Form verschieden. Es bleibt uns also nur die Schilderung Nkzumayr’s, welcher über Orper’sche Originalexemplare verfügte, übrig. "Nach Neumayr’s Figur und Beschreibung ist es überhaupt schwer, sich einen Begriff über die richtige Deutung dieser Form zu bilden. Es soll eine Zwischenform zwischen Per. procerus und funatus sein, welche sich vom ersteren durch ihren weiteren Nabel, vom zweiten durch die steil ab- fallende Nabelfläche und schwächere Berippung, sowie durch höhere Umgänge unterscheidet. Die Windungshöhe soll nach Nrumayr bei mittelgrossen Exemplaren ebenso gross als der Nabel sein, was jedoch durch die beigegebenen Maassverhältnisse in Neumayr’s Texte nicht bestätigt wird. Die Originale Neumayr’s aus Balin sind in der Münchener Sammlung aufbewahrt und von Per. funatus wenig verschieden, etwas engnabeliger und mehr gegen den Rücken verengt. Aus dem Bathonien von St. Maixent wurden mir von Herrn GRoSSOUVRE zwei Exemplare einer Form mitgetheilt, welche ich als Per. Moorei Opp. ansehe, welche jedoch nicht zwischen Per. procerus und funatus, sondern zwischen Per. procerus und quercinus stehen. Die inneren Umgänge sind mit Per. procerus identisch, ebenso die Lobenlinie, der Habitus der Schale ist jedoch etwas verschieden. Erwachsene Umgänge sind seitlich stark comprimirt, mit beinahe parallelen Flanken und steil abfallendem Nabelrande. Die Seitenrippen, deren man etwa 35—40 am Umgange zählt, sind sehr schwach angedeutet, bei abgeriebener Schale kaum erkennbar, die Dorsal- rippen dagegen kräftig, grob, breiter als die dazwischen liegenden Zwischenräume, und zeigen eine ausgesprochene Neigung, eine sichelförmig geschwungene Gestalt anzunehmen. Das eine dieser Exem- plare stimmt sehr gut mit Neumayr’s Exemplar von Per. Moorei aus Balin überein, während das zweite, trotz unverkennbarer Affinität, sich durch seinen sehr engen Nabel und noch schwächere Be- rippung der Flanken davon entfernt und mit Per. clausiprocerum Buckm. übereinstimmt. Dasselbe ist jedoch noch involuter als Per. elausiprocerum, welcher die Mittelstellung zwischen den zwei erwähnten Exemplaren meiner Sammlung einnimmt. Wenn also die Art Per. Moorei aufrecht erhalten werden sollte, so kann ich dieselbe als eine flachere Variation des Per. procerus mit steilem Nabel und entweder sehr schwachen Seitenrippen oder mit ganz glatten Flanken ansehen, während die Berippung der Externseite grob und dicht wie bei Per. procerus bleibt. Die Lobenlinie ist bei beiden identisch, die Involution sehr veränderlich, extreme Formen, wie Per. Moorei N£umAyrR’s, zeigen nur zur Hälfte involute Umgänge, während bei Per, clausiprocerus Buck=m. zwei Drittel und bei der französischen Varietät in meiner Sammlung sogar drei Viertel der vorhergehenden Umgänge verhüllt sind. Maassverhältnisse: Durchmesser „ . . 141 mm 110 mm 115 mm Höhe über der Naht 0,39 0,39 0,40 Grösste Dicke . . 0,35 0,33 0,30 Nabelweite . . . 0,39 0,37 0,31 des Durchmessers, Die erste Colonne ist nach NEUMAYR, die zwei anderen nach meinen Exemplaren aus St. Maixent gemessen worden. Bathstufe von Mitteleuropa (Schwaben, Frankreich, England und Polen). Aus dem Kelloway: 325. Perisphinctes funatus (Opr.) Neun. 1857. Ammon. funatus Orper, d. Jura, S. 550. 1871. Perisph. — NeumaAyk, Balin, S. 40, Taf. 14, Fig. 1. 1885. Ammon. triplicatus Quexsteor, Ammon. d. schwäb. Jura, Taf, 79, Fig. 28, 35, 36. (non caet.) Es herrscht in Bezug auf diese Art eine grosse Verwirrung, und deren Synonymik ist sehr reich, jedoch beziehen sich die meisten bisher bekannten Figuren und Citate auf andere, nur äusserlich ähn- liche Arten, wie Per. Sub-Backeriae, Orion, Bieniaszi, congener, Wischniakoffi ete. Bei guter Erhaltung ist die Diagnose von Per. funatus leicht, sieht man jedoch weder die Lobenlinie, noch die inneren Umgänge und den Verlauf der Mundrandspuren, so ist es durchaus un- möglich, Per. funatus von anderen Formen mit triplicaten Rippen zu unterscheiden. Ich habe oben gezeigt, dass die von Opren als Synonym angeführte Figur d’Orsısny's sich auf eine verschiedene Form beziehe. Per. triplicatus Quexsr. ist ein Collectivname für sehr viele — 2 319E2— grosswüchsige Formen des Kelloway. Es bleibt nur die vortreffliche Figur NEUMAYR’s, welche wir als Typus der Art betrachten, übrig. NEUMAYR characterisirt Per. funatus als eine weitnabelige Varietät der Procerus-Reihe, welche nur bis zu einem Drittel umfassende Umgänge besitzt. Eine sichere Bestimmung ist jedoch nur dann möglich, wenn die äusserst fein zerschlitzte Lobenlinie mit ihrem wohlentwickelten, tief herabhängen- den Nahtlobus sichtbar ist. Die Embryonalkammer hat QuEx- srepr (Ammoniten, Taf. 79, Fig. 28) sehr gut abgebildet. Die späteren Wachsthumsstadien sind mit denjenigen von Per. procerus und Moorei identisch; es folgt zuerst ein kurzes Stadium von geraden, radialen, ziemlich groben zweispaltigen Rippen, rasch schwellen jedoch die Seitenrippen am Nabel an und spalten sich in drei flache, niedrige und grobe Dorsal- zweige. Der Querschnitt und die Dimensionen lassen keine characteristischen Eigenschaften erkennen und nach jenen allein ist das Unterscheiden dieser Art von Per. Bieniaszi, congener und Wischniakoffi unmöglich. Findet sich ausschliesslich in der Zone des Macroe. macrocephalum, ist daher eine Mutatio descendens von Per. procerus (Fusca-Zone) und Moorei (Aspidoides-Zone). Mittel- und Südeuropa. Fig. 79, Mundsaum von Per. funatus Orr. 326. Perisphinetes Rudnicensis Sırm. 1894. Perisph. Rudnicensis SIEMIRADZKI, 1. eit. Zeitschr. d. D. geol. Ges. Bd. 46, S. 524, Taf. 42, Fie. 1. Man könnte diese Form als eine sehr evolute und flache Varietät des Per. funatus ansehen. Das sehr weitnabelige Gehäuse ist beinahe so evolut wie Per. evolutus, jedoch seitlich com- primirt, mit regelmässig dreispaltigen Rippen versehen. Die Seitensculptur ist dem Per. funatus, nament- lich aber der grobrippigen Varietät, welche Neumayr aus Balin abgebildet hat, sehr ähnlich, nur fallen die sehr kräftigen, kragenartigen Einschnürungen auf, deren man je 2—3 auf allen Umgängen sieht, Die Seitenrippen, deren Zahl auf allen Umgängen unveränderlich 40 beträgt, sind von der Jugend an grob, stumpf, radial, gerade, auf ihrer ganzen Länge bis zur Spaltungsstelle im oberen Drittel gleichkräftig, wo sich dieselben regelmässig in drei feinere, am Rücken nicht unterbrochene Dorsalrippen spalten. Die Dorsalrippen sind in der Jugend ziemlich stark vorwärts geneigt, was jedoch nur individuell sein könnte. An ganz jungen Windungen sind die Rippen zweispaltig. An dem grössten Exemplare meiner Sammlung von 150 mm Durchmesser bleibt die Berippung unverändert, nur schalten sich zwischen die dreispaltigen Rippen noch einzelne lose Dorsalrippen ein, Die sehr kräftigen, kragenartigen Einschnürungen sind tief, schmal, geschwungen, vorne von einer wulstig aufgetriebenen Rippe begrenzt, am Rücken sehr schmal, in der Mitte der Flanken doppelt breiter. Der Vorderrand der Einschnürung ist wenig gegen die normale Richtung der Rippen geneigt, sticht aber durch seine geschwungene Gestalt von den geraden Rippen deutlich ab. Die Mundrandspuren treten als sehr zarte, feine Leisten auf. Querschnitt in der Jugend deprimirt und aufgebläht, nierenförmig, von 30 mm Schalendurchmesser an seitlich comprimirt, höher als dick, oval, mit kaum merklich aufgeblähten Flanken und breitgerundetem Rücken. Die Umgänge 2 — umfassen einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe und wachsen langsam an. Die Lobenlinie ähnlich wie bei Per. funatus; der Nahtlobus bei erwachsenen beinahe doppelt so lang als der erste Laterallobus. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 100 mm 140 mm Höhe über der Naht 0,27 0,25 Grösste Dicke . . 0,25 0,21 Nabelweite. . . . 0,49 0,52 des Durchmessers. Rudniki bei Zawiercie in Polen. Zone des Cosmoc. Jason, Meine Sammlung. 327. Perisphinctes sp. ind. 1871. Perisph. Wagneri NzumayrR (non Orrer), Balin, S. 44, Taf. 12, Fig. 6. Der Vergleich der Figur d’Orgıscny’s (Taf. 144), welche als Typus von Per. Wagneri Oper. dienen soll, und welche eine mir aus dem Bathonien Frankreichs bekannte Form darstellt, mit der von NEuMmaAYR abgebildeten Baliner Form zeigt zur Genüge, dass beide miteinander gar keine Affini- täten besitzen. Der ächte Ammon. Wagneri Orr. (Ammon. planula Ore.) hat eine ganz andere Lobenlinie und bildet zusammen mit Per. arbustigerus Org. (non Per. procerus) eine besondere Formen- reihe, welche nicht zu Perisphinctes, sondern vielmehr zu Stephanoceras zu stellen wäre. Die von NEU- mayR abgebildete Form gehört nach der Gestalt ihrer Lobenlinie und Querschnitt wohl zur Procerus- Reihe, ist jedoch bisher ungenügend bekannt, um ihre näheren Verwandtschaftsbeziehungen zu erkennen, Das Original befindet sich in der Münchener Sammlung und stammt aus dem Baliner Oolithe. Gross- OUVRE führt sie aus dem französischen Bathonien an. 328. Perisphinetes paramorphus Waac. 1875. Perisph. paramorphus WAAGEN, Kutch, 8. 163, Taf, 46, Fig. 1—2, Taf. 47, Fig. 3. Steht dem Per. procerus äusserst nahe und unterscheidet sich von demselben, ebenso wie von Per. Moorei und funatus durch seine sehr grobe und spärliche Berippung, von Per. procerus ausser- dem durch geringere Involution und langsameren Wuchs. Flach, discoidal, mit weitem Nabel und comprimirten Umgängen. Die inneren Windungen sind kräftig berippt, die äusseren ganz glatt. Bei 50 mm Durchmesser sind die Umgänge kreisrund, ein- ander wenig umfassend, die Rippen sehr kräftig und spärlich, in der Nähe des Rückens regelmässig dichotom. Manche Seitenrippen bleiben ungespalten. Nabel ziemlich weit, ohne Kante. Mit zunehmendem Alter werden die Umgänge höher, die Flanken flach und der Querschnitt rechteckig. Die Rippen bleiben dick und kräftig, bei 100 mm Durchmesser erscheinen die ersten dreispaltigen Rippen und bleiben bei manchen Exemplaren bis zum Ende der Wohnkammer unver- ändert, bei anderen treten nur wenige dreispaltige Rippen auf und das Gehäuse wird allmählig ganz glatt am Rücken. Die lateralen Rippen verschwinden erst auf der Wohnkammer. Der Querschnitt wird an erwachsenen Umgängen länglich-oval. Loben fein verästelt, procerus-artig. Die Form erreicht 200—250 mm Durchmesser. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 52 mm 145 mm Höhe über der Naht 0,34 0,37 Grösste Dike . . 0,40 0,28 Nabelweite. . . . 0,42 0,38 des Durchmessers. Macrocephalenzone von Keera bei Kutch in Ostindien. — 321 — 329. Perisphinctes altiplicatus Waac. 1871. Perisph. bracteatus WAAGEN, Geolog. Survey of India, S. 95. 1875 — altiplicatus WaAAGEn, Kutch, S. 156, Taf. 42, Fig. 1. Unterscheidet sich von allen Vertretern der Procerus-Reihe durch seine sehr dicken, aufge- blähten Windungen und spärliche, sehr grobe Berippung. Schale dick, scheibenförmig, weitgenabelt, mit gerundeten, dicken Umgängen, welche einander bis zur Hälfte umfassen. Die Windungen sind in der Jugend, bei 10—15 mm Durchmesser, viel dicker als hoch, mit nur angedeuteter Nabelkante, von zahlreichen, ziemlich scharfen Rippen bedeckt, welche sich in der Rückengegend in 2—3 Aeste spalten. Bei grösseren Exemplaren werden die Windungen kreisrund, die Hauptrippen stehen weiter auseinander, werden kräftiger und höher. In diesem Stadium sind die Umgänge nach Waagen dem Per. bracteatus NEUMAYR sehr ähnlich. Den Seitenrippen entsprechen am Rücken je 4—5 feine Dorsalrippen, welche ohne Unterbrechung über den breiten Rücken verlaufen. Bei mittelgrossen Exemplaren nehmen die Windungen allmählig an Höhe zu; bei 180 mm Durchmesser fängt die Wohnkammer, welche beinahe einen ganzen Umgang einnimmt, an. Die Zahl der Seitenrippen bleibt gleich derjenigen des letzten Umganges, die Rückenseite wird beinahe ganz glatt, die Seitenrippen schwellen zu kräftigen Wülsten an. Loben sehr stark verästelt, nach dem allgemeinen Typus der Proceri. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 165 mm 293 mm Höhe über der Naht 0,30 0,27 Grösste Dicke. . . 0,27 0,22 Nabelweite. . . . 0,45 0,51 des Durchmessers. Macrocephalenzone von Charee bei Kutch in ÖOstindien, D. Mutationsreihe des Per. Hians Waac. Grosse Formen mit einer bei erwachsenen Exemplaren sehr characteristischen Lobenlinie, welche aus einem breiten, mehrspitzigen Laterallobus und zahlreichen gegen die Naht immer ab- nehmenden und schräg abfallenden Hilfsloben besteht. 330. Perisphinctes Atlas n. sp. Das scheibenförmige, weitnabelige Gehäuse besteht aus flachen, langsam an Höhe zunehmen- den, seitlich comprimirten Umgängen, welche einander sehr wenig, ein Viertel, umfassen. Querschnitt erwachsener Umgänge länglich-oval, höher als dick, mit der grössten Dicke im inneren Drittel, von wo aus die Flanken gleichmässig gegen den flachen Nabel und die flachgerundete Externseite ab- fallen. Die Mitte der Flanken ist ganz flach, gegen oben sind dieselben schwach gerundet. Die Seitenverzierung besteht aus 45 niedrigen, ziemlich groben und scharfen, vorwärts Palaeontographica. Bd. XLV, 41 — 322 — geneigten Rippen auf jedem Umgange, welche sich dicht am Rücken in drei viel feinere Dorsalrippen spalten. Von 100 mm Schalendurchmesser aufwärts verschwinden die Dorsalrippen und der Rücken Fig. 80. Per. Atlas n. sp. Bayeux. Wiener Hofmuseum. Fig. 81. Per. Satyrus. Sully bei Bayeux. (Meine Samml.) bleibt glatt. Die Seitenrippen bleiben noch einen halben Umgang weiter unverändert, später verschwinden auch diese allmählig. Die Lobenlinie ist sehr characteristisch und findet sich nur bei Per. hians und desgl. etwas ähnlich ausgebildet, wie man aus der beigeführten Zeich- nung ersehen kann. Durch seine morphologischen Eigenschaften steht Per. Atlas zwischen den Formenreihen des Per. procerus und Per. Martinsi. Das eine mir bekannte Stück ist bis ans Ende ge- kammert und findet sich im Wiener Hofmuseum, das zweite, ebenfalls gekammerte, in der Lemberger Uni- versitätssammlung aus Sherborne (England), ein drittes fand ich in der Sammlung des Münchener Staats- museums. Maassverhältnisse: Durchmesser . . 150mm 245 mm Höhe über derNaht 0,27 0,27 Grösste Dicke. . 0,23 0,22 Nabelweite . . . 0,52 0,50 des Durchm. Bayeux (Calvados) und Sherborne (England) aus der Zone der Oppelia fusca. 331. Perisphinctes Satyrus n. sp. Steht dem Per. hians sehr nahe, unterscheidet sich jedoch davon durch abweichende Dimensionen. Gehäuse discoidal, aus seitlich comprimirten, flachen Umgängen bestehend, welche sich bis zur Hälfte umfassen. Querschnitt länglich- oval, mit gewölbtem Rücken und flachen Seiten. Grösste Dicke der Umgänge an dem steil abfallenden, jedoch seichten Nabelrande. Nabelwand glatt. Die Rippen, deren man etwa 50 am Um- gange zählt, sind schwach, niedrig, breit, in der Nabelgegend etwas kräftiger, sehr stark vorwärts geneigt; sie werden im oberen Drittel durch je drei grobe, meist lose eingeschaltete und ebenfalls nach vorn geneigte Dorsalrippen ersetzt. Diese Rippen bilden miteinander einen Sinus und sind durch ein breites, glattes Siphonalband unter- brochen. Lobenlinie stark verästelt. Die drei Hauptloben untereinander gleichlang, die Hilfsloben sind lang und schmal und nehmen gegen — 823 die Naht allmählig an Grösse ab. Der zweite Laterallobus ist von anderen Hilfsloben nicht unter- scheidbar. Mein Exemplar besitzt ein Stück Wohnkammer, obwohl dasselbe nicht ganz ausgewachsen zu sein scheint. Die Dorsalrippen verschwinden gegen das Ende der letzten Windung; wahrscheinlich wird die Wohnkammer wie bei anderen verwandten Formen glatt. Maassverhältnisse: Durchmesser 95 mm. Höhe über der Naht 0,31. Grösste Dicke 0,22. Nabelweite 0,47 des Durchmessers. Sully bei Bayeux (Calvados), Zone der Oppelia fusca. Meine Sammlung. Rudniki in Polen (Münchener Sammlung). 332. Perisphincetes hians Waac. 1875. Perisph. hians Waagen, Kutch, S. 153, Taf. 57, Fig. 2. Flachscheibenförmig, mit hohen Windungen und engem Nabel. Innere Umgänge unbekannt. Bei 120 mm Schalendurchmesser ist der Nabel etwa ein Drittel des Durchmessers weit und seine Ränder sind abgerundet. Die Windungen sind stark seitlich comprimirt, hochmündig, mit flachen Seiten und gerundetem Rücken. Die Seitensculptur besteht aus zahlreichen, feinen Rippen, welche niedrig und stumpf sind. Dieselben beeinnen an der Naht und verlaufen, etwas nach vorne geneigt, bis etwas über die Flankenmitte, woselbst sich dieselben in 3—4 feinere Dorsalrippen theilen. Die Spaltung ist undeutlich, die Dorsalrippen am Rücken nicht unterbrochen. Rücken sanft gerundet, die flachen Flanken laufen gegen den Rücken zu; die grösste Dicke der Umgänge liegt am Nabelrande. Im Alter scheint die grosswüchsige Art ganz glatt zu werden. Bei 194 mm Durchmesser sind am Rücken zahlreiche Rippen sichtbar, während in der Nabelgegend nur wellige Erhabenheiten bemerkbar sind. Ueber dieser Grösse verschwinden die Rippen vollständig. Das einzige bekannte unvollständig erhaltene Exemplar ist bis ans Ende gekammert. Wohnkammer unbekannt. Maassverhältnisse: Durchmesser 158 mm. Höhe über der Naht 0,43. Grösste Dicke 0,22. Nabelweite 0,28 des Durchmessers. Bathstufe von Putchum bei Kutch in Östindien. 333. Perisphinctes indieus n. sp. (Taf. XXII, Fig. 33.) 1875. Perisph. spirorbis Waagen, Kutch, S. 154, Taf. 40, Fig. 1—2. 1885. Ammon. triplicatus QuEnstepr, Ammoniten d. schwäb. Jura, Taf. 80, Fig. 6. Junge Umgänge sind flach; mit gerundeten Windungen, welche sich kaum gegenseitig berühren. Man zählt an derartigen jungen Windungen an jedem Umgange, bis zu einem Durchmesser von 30 mm, je 38 stark vorwärts geneigte, zweispaltige Rippen. Der Querschnitt der Windungen verändert sich jedoch sehr rasch, zugleich nimmt die Invo- lution zu. Umgänge von 30 mm Durchmesser sind schon sehr flach, umfassen einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe, besitzen einen gerundeten Rücken und flache Flanken. Die Windungen sind von nun an bedeutend höher als dick und die Höhe steigt sehr rasch mit zunehmendem Wachsthum der Schale, so beträgt das Verhältniss der Höhe zur Dicke auf zwei aufeinanderfolgen Umgängen 15:13 und 30:20 mm. Die Berippung der inneren Umgänge ist spärlicher als bei gleichgrossen Umgängen von ebenso flachem Per. quercinus. Der Nabelrand fällt senkrecht ab, eine abgerundete Kante bildend. Grösste Dicke der Umgänge am Nabelrande. on. Eine sehr nahe verwandte Form ist Per. angygaster Waac., welche sich allein durch spär- lichere Berippung und engeren Nabel unterscheidet. Per. Zarencznyi ist ebenfalls eine nahe verwandte Form, welche sich durch ihre verschiedene Dimensionsverhältnisse unterscheidet. Mittelgrosse Umgänge, wie sie WaAsen abgebildet hat, sind bis zur Hälfte eingerollt. Die grösste Dicke bleibt am senkrecht abfallenden Nabelrande. Die Seitenseulptur besteht aus 25—30 ziemlich scharfen, etwas am Nabelrande aufgetriebenen Rippen, welche über 120 mm Schalendurch- messer immer schwächer werden und zuletzt gänzlich verschwinden. Diesen entsprechen auf der Rückenseite schmälere Rippen, deren man über 100 am letzten Umgange zählt. Sowohl die Seiten- als die Dorsalrippen sind stark vorwärts geneigt und in der Mitte des schmalen Rückens etwas ab- geschwächt oder sogar durch ein glattes Dorsalband unterbrochen. : Mit zunehmendem Alter nimmt die Zahl der Seitenrippen ab, bei 165 mm Durchmesser zählt man nur 11 Seitenrippen am letzten Umgange. In demselben Maasse, als die Rippen an Zahl ab- nehmen, nehmen dieselben an Höhe und Kraft zu und gleichen zuletzt länglichen Knoten am Nabel- rande. Erwachsene Umgänge sind ganz glatt. Die Parabeln treten als erhabene Leisten an den inneren Umgängen auf und ihre grösste Entwickelung fällt auf die Nabelgegend, wo dieselben sich kammartig über die normale Berippung erheben. An den Flanken sind die Parabeln gegen oben zu immer schwächer und allein als zarte Linien angedeutet, welche am Steinkerne nicht zu sehen sind. Lobenlinie stark verzweigt, an jungen und mittelgrossen Umgängen procerus-artig. Der Naht- lobus hängt tief herab; erster Laterallobus schmal, dreispitzig. Diese Gestalt der Loben verwandelt sich schon bei 70 mm Durchmesser und geht in die von WaAAcen abgebildete Gestalt über. Per. indieus kommt in verschiedenen Gegenden Europas vor; ich habe denselben in den Samm- lungen des Wiener Hofmuseums aus Balin und Lunalongo gesehen. Mir liegen mehrere Exemplare aus den polnischen Eisenoolithen, sowie aus Ehningen vor. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 50 mm 75 mm 120 mm 140 mm 165 mm 220 mm 250 mm Höhe über der Naht 0,34 0,38 0,37 0,35 0,26 0,24 0,24 Grösste Dicke ... 028 0332. 04 0% 09 019 7015 Nabelwete . . . 0,43 0,50 0,34 0,35 0,53 0,50 0,50 des Durchm. Wie man sieht, sind die Dimensionen sehr variabel, man kann jedoch alle möglichen Zwischen- stufen zwischen mehr oder weniger involuten, mehr oder weniger comprimirten, dickeren und dünneren Formen erkennen, ohne dabei irgend eine Regelmässigkeit zu sehen. Mittleres Kelloway. Europa-Ostindien. Ich habe oben, bei P. aberrans, bemerkt, dass im WaaAgzn’schen Werke durch Verstellung von Tafelnummern eine Confusion zwischen Per. aberrans und spirorbis entstanden ist. Da nun aber Per. spirorbis Neum. kein Perisphincte ist, wogegen Per. spirorbis WAAG. einen weitverbreiteten Typus darstellt, welchen ich noch zu Perisphincten stelle, sehe ich mich genöthigt, der WaAgzn’schen Form einen neuen Namen zu geben. — 395 — 334. Perisphinctes n. sp. Ammon. cfr. arbustigerus Quensteor, Ammoniten, Taf. 80, Fig. 7. Gehört sicherlich zur Gruppe des Per. hians, unterscheidet sich jedoch von allen Vertretern der Mutationsreihe durch seine Dimensionen: den engen Nabel und bedeutende Dicke der Umgänge. Macrocephalenzone von Laufen. 335. Perisphinctes n. sp. Ammon. cfr. arbustigerus Quexsr., Ammon. d. schwäb. Jura, Taf. 80, Fig. 9—10. Gehört wie voriger in die nächste Verwandtschaft von Per. hians. Die Seitensculptur ist verschwindend schwach, die Involution grösser als bei irgend einer anderen Form der Reihe. Loben- linie ganz nach dem Typus der Mutationsreihe. Nipf und Wasseralfingen. Macrocephalenzone. 336. Perisphinetes Zareneznyi Trıss. (Taf. XXIL, Fig. 25—26; Taf. XXVI, Fig. 51.) 21889. Perisph. Zarencznyi TEIssEYRE, üb. sog. Parabeln etc., S. 589. TEISSEYRE giebt zwar keine Beschreibung dieser Art, jedoch characterisirt er dieselbe als eine dem Per. indicus sehr nahestehende Form; eine solche liegt mir auch thatsächlich aus den süd- polnischen Eisenoolithen vor, und im Wiener Hofmuseum habe ich ein ganz erwachsenes Exemplar aus Balin gefunden, welches mit den Bruchstücken meiner Sammlung vollkommen übereinstimmt und von Per. indicus allein durch etwas andere Maassverhältnisse sich unter- scheidet. Es ist wohl eine vicariirende europäische Form des Per. indicus. Per. Zareneznyi unterscheidet sich von dem ostindischen Typus, welcher übrigens auch in Europa vorkommt, hauptsächlich durch die geringere Compression seiner Umgänge und den viel lang- sameren Wuchs. Das flache Gehäuse besteht aus ziemlich rasch anwachsen- den, sich bis zur Hälfte umfassenden Umgängen, welche einen läng- lich eiförmigen Querschnitt, flache Flanken, einen schmalen Rücken und steilen Nabelrand besitzen. Die grösste Dicke der Umgänge fällt auf den Nabelrand. Die Seitensculptur besteht aus spärlichen, vorwärts geneigten Rippen, welche über der Flankenmitte von feinen, ebenfalls nach vorne geneigten Dorsalrippen ersetzt werden. Die Dorsalrippen reichen öfters bis zum inneren Drittel herab. Die Mundrandspuren bilden am Nabelrande knotige Erhöhungen der normalen Seitensculptur, stören aber sonst kaum den regelmäs- sigen Verlauf der Berippung. An jungen Exemplaren mit erhaltener Fig. 32. Per. Zarencznyv. Rudniki. (Meine Sammlung.) Schale kann man den Verlauf der Mundrandlinie bis über den Rücken verfolgen; die feine, zarte Leiste zeigt keinerlei parabolische Ausschnitte, nur ist die Linie am Rücken durch zwei aneinanderstossende — 1326. sehr seichte und breite, flache Einschnitte ausgebuchtet. Erwachsene Umgänge haben etwa 40 kurze, in der Nabelgegend angeschwollene Rippen, welche in der Flankenmitte verschwinden; am Rücken treten für jede Seitenrippe je drei stumpfe und kurze vorwärts geneigte Rippen ein. Das grösste Exemplar meiner Sammlung zeigt bereits das Verschwinden der Sculptur und ganz erwachsene Exem- plare werden ganz glatt. Lobenlinie sehr ähnlich derjenigen von Per. indicus. Nahtlobus länger als die zwei übrigen Hauptloben. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 45 mm 75 mm 85 mm 220 mm Höhe über der Naht 0,31 0,32 0,30 0,29 Grösste Dicke. . . 0,27 0,26 0,22 0,23 Nabelweite . . . . 0,47 0,44 0,44 0,45 des Durchmessers. Eisenoolith von Südpolen; Zone des Macroc. macrocephalum. 337. Perishhinetes angygaster Waac. 1871. Perisph. angygaster, WAAGEN, Kutch, S. 148, Taf. 39, Fig. 2. WAAGEn stellt diese Form in die Nähe von Per. obtusicosta, jedoch ist dieselbe zu wenig bekannt, um über ihre Affinitäten sicher reden zu können. Nach einem Vergleiche mit den inneren Umgängen von Per. indicus lässt sich vielmehr vermuthen, dass diese Form die jungen Windungen einer im erwachsenen Zustande noch unbekannten, dem Per. indieus nahestehenden Form darstellt, welche sich von Per. indicus hauptsächlich durch stärkere Involution und kräftigere Berippung unter- scheidet. Querschnitt oval, seitlich comprimirt, am Rücken gewölbt; Rippen zahlreich, kräftig, etwas geschwungen, am Nabelrande am stärksten angeschwollen. Diese Rippen werden gegen die Flanken- mitte immer schwächer und spalten sich in 2—3 Dorsalrippen. Die Rippenzahl ist variabel, am Nabel zählt man bei manchen Exemplaren 16, am Rückenrande 65 (bei 89 mm), an anderen 23 und 70 Rippen (bei 95 mm). Nabelwand steil, gerundet. Die Nabelweite variirt zwischen 0,20 und 0,24 des Durchmessers. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 5lmm 74 mm 89 mm 109 mm Höhe über der Naht 0,45 0,44 0,46 0,40 Grösste Dicke. . . 0,37 0,36 0,33 0,30 Nabelweite. . . . 0,26 0,25 0,24 0,29 des Durchmessers. Oberes Kelloway von Kutch, Ostindien. E. Mutationsreihe des Per. Martinsi Ore. Weitnabelige Formen von mittlerer Grösse, mit dichten, kräftigen, stark vorwärts geneigten, durchweg dichotomen Rippen und stark verästelter, procerus-artiger Lobenlinie. — 9821 — 338. Perisphinetes Martinsi d’Ore. (Taf. XXIV, Fig. 38.) 1845. Ammon. Martinsi d’Orsıcnv, Pal. franc. terr. jurass., S. 381, Taf. 125, Fig. 1—4. 1858. — _ Craruss, Nouvelles recherches sur les fossiles secondaires de la province de Luxem- bourg, S. 49, Taf. 9, Fig. 2. Dieser Name wird meistens ebenso ohne jede Kritik gebraucht wie Per. biplex, plicatilıs, curvicosta u. S. w. und gewöhnlich auf sämmtliche Perisphincten des Unteroolithes angewendet. Es ist nur zu bemerken, dass an der übrigens sehr guten Figur d’Orsıgny’s der Mundsaum wahrschein- lich nach einem ganz anderen Ammoniten ergänzt worden ist, und dass die Seitenohren bei dieser Art gar nicht vorkommen, wie übrigens dieses aus der Fig. 3 d’Orsıcny’s hervorgeht. GROSSOUVRE, welcher eine grosse Serie von unteroolithischen Perisphincten Frankreichs unter- suchte, hat die Meinung ausgesprochen, dass Per. Martinsi als ein Vorläufer der Proceri angesehen werden dürfte (l. eit. Etage bathonien S. 394). Das Gehäuse ist evolut, die Umgänge umfassen einander in erwachsenem Stadium sehr wenig, ebenso sind die ganz jungen Umgänge evolut. Im mittleren Wachsthumsstadium scheint jedoch eine ziemlich beträchtliche Variabilität in dieser Hinsicht einzutreten, indem die Involution bis zu einem Drittel der Höhe steigen kann, wodurch der Nabel etwas enger wird. Die übrigen Eigenschaften bleiben jedoch unver- änderlich und lassen diese Art leicht von den verwandten Arten unterscheiden. Ein characteristisches Merkmal der Art ist ihr langsamer Wuchs und der stets weite Nabel. Ganz junge Umgänge sind bedeutend dicker als hoch, deprimirt, kurzrechteckig, mit flachen Flanken und flachem Rücken. Die drei ersten Windungen sind vollkommen glatt, an der vierten, bei 2 mm Schalendurchmesser, treten zuerst am Rückenrande feine Knoten auf, wobei die Seiten, sowie der Rücken noch immer glatt bleiben. Erst einen halben Umgang nach dem Erscheinen der Rückenknoten lassen sich die feinen, Fig. 83. Per. Martinsi. sehr schräg gegen die Naht von den Rückenknoten aus herab- Mundrand. (Nach d’OrsıenY.) fallenden Rippen bemerken, Diese Rippen, deren man 40 am Umgange zählt, werden allmählig kräftiger und verlaufen von der Naht bis zum Rückenrande mit einer merklichen Neigung nach vorne. Die Rückenknoten verschwinden zugleich ebenso allmählig, und gleichzeitig mit dem Verschwinden der Rückenknoten treten schon bei 10 mm Durchmesser feine, stark vorwärts geneigte Dorsalrippen an dem ursprünglich glatten Rücken auf. Jede Seitenrippe spaltet sich in der Regel in zwei solche feine Dorsalrippen. Von Parabeln ist trotz des ausgezeich- neten Erhaltungszustandes der untersuchten Exemplare keine Spur zu sehen. Die an der Schale sicht- baren haarfeinen Mundrandlinien zeigen genau denselben Verlauf wie die Seitenrippen. Dieses Wachs- thumsstadium gleicht auffallend der Gattung Coeloceras. In weiterer Wachsthumsperiode werden die Umgänge immer stärker seitlich comprimirt, ihr Querschnitt eiförmig, die Berippung bleibt unverändert, nur werden die Dorsalrippen allmählig immer kräftiger und bei mittelgrossen Stücken sind dieselben nur wenig schwächer als die Seitenrippen. An jedem Umgange zählt man 60—65 Seitenrippen. Die Wohnkammer wird allmählig glatt. Die Mundrandspuren bestehen aus tiefen Einschnürungen, welche bogenförmig vorwärts geneigt sind, vorne von einer einfachen, verdickten Rippe begrenzt und mit einem zungenartigen Sinus auf —_— 3238 — der Rückenseite enden. Die Lobenlinie ist sehr stark verästelt, ganz identisch mit der von d’ORBIGNY gegebenen Zeichnung. Der Nahtlobus hängt sehr tief herab, wonach man schon ganz junge Exem- plare unterscheiden kann. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 20 mm 44 mm 60 mm 210 mm Höhe über der Naht 0,25 0,27 0,28 0,26 Grösste Dicke . . 0,35 0,30 0,26 0,23 Nabelweite. . . . 0,55 0,50 0,50 0,458 des Durchmessers. Bisher allein aus dem unteren Oolithe von Frankreich und Luxemburg bekannt. Im Münchener Museum ist diese Art aus der Zone der Park. Parkinson‘ von Auerbach und Bopfingen vertreten. 339. Perisphinetes pseudomartinsi n. sp. (Taf. XXI, Fig. 27.) Eine Form, welche den Per. Martinsi mit Per. procerus verbindet. Die dieken, involuten Umgänge umfassen einander bis zur Hälfte und lassen einen ziemlich weiten Nabel offen. Der Querschnitt ist beinahe kreisrund, seine grösste Dicke liegt in der Mitte der Flanken, von wo aus sich die Schale sowohl gegen den Nabel als gegen den Rücken gleichmässig abrundet. Die erste Windung ist glatt, die übrigen sind von kräftigen zweispaltigen, stark vorwärts gekrümmten Rippen bedeckt, welche sich schon etwas über der Flankenmitte regel- mässig in zwei spalten und am Rücken miteinander einen markirten Sinus bilden. Die Dorsalrippen sind entweder gleichstark oder stärker als die lateralen, was ein wichtiges Unterscheidungszeichen gegenüber der Pro- cerus-Reihe bietet. Loben wie bei Per. Martinsi sehr stark verzweigt mit einem sehr langen, tief herabhängenden Nahtlobus.. Wohnkammer unbekannt. Maassverhältnisse: Fig. S4. Per. pseudomartinsi ne DE m 157 mm ; Bayenz Canada)! Ei über der Naht es A . Meine Sammlung. Eh Persien he N } Nabelweite. . . . 0,39 0,46 des Durchmessers. In den oberen Schichten des unteren Oolithes von Bayeux (Calvados) und Claps (Bouches du Rhöne). 340. Perisphincetes Hoffmanni Gemn. 1872, Perisph. Hoffmanni GEMMELLARO, Sicilia. S. 144, Taf. 19, Fig. 6—7. Diseoidal, seitlich comprimirt, weitgenabelt, mit gerundetem Rücken. Umgänge mit mehr oder weniger gewölbten Flanken und gerundetem Nabelrande. Zahlreiche Rippen entspringen in der Nabel- gegend und stehen nur bei ganz jungen Individuen etwas vorwärts geneigt, an mittelgrossen verlaufen dieselben radial. Eine leichte Krümmung gegen vorn ist jedoch schon an mittelgrossen, deutlicher an erwachsenen Windungen zu sehen, nur erreicht, dieselbe nicht die grosse Neigung der Seitenrippen bei Per. Martinsi. Die Rippen sind sehr niedrig, stumpf, ziemlich breit, spalten sich in zwei Drittel der Höhe in zwei Dorsalrippen, welche die leichte, gleichmässige Krümmung der Seitenrippen behalten. — 329 — An erwachsenen Umgängen wird die Seitensculptur immer schwächer, bleibt jedoch gleich dicht. Die Dorsalrippen werden gegen den Anfang der Wohnkammer so niedrig, dass der Rücken, wenn das Exemplar etwas abgerieben ist, ganz glatt erscheint. Die Rippen stehen sowohl an den Flanken wie an beiden Seiten des Rückens sehr dicht nebeneinander, so dass die dazwischenliegenden Zwischen- räume der Dicke der Rippen gleich sind. Einschnürungen sehr schwach und seicht, stark nach vorne gekrümmt. Die Umgänge umfassen einander bis zur halben Höhe. Lobenlinie wie bei Per. Martinsi fein verästelt, mit einem tief herabhängenden Nahtlobus und senkrechten, grossen Hilfsloben in der Nabelgegend. Der Nahtlobus ist nahezu doppelt länger, als,die beiden Hauptloben. Die Zahl der Seitenrippen steigt bedeutend mit zunehmendem Alter, zugleich werden die- selben aber schwächer. Man zählt bei 20 mm Durchmesser 41 Rippen, bei 60 mm 60, bei 90 mm 65 Rippen am Umgange. Die inneren Umgänge sind bis 5 mm Durchmesser ganz glatt. Querschnitt ellipsoidisch, bei jungen deprimirt, bei älteren länglich. Wohnkammer unbekannt, dürfte wahrscheinlich ganz glatt sein oder wenigstens einen glatten Rücken besitzen. Maassverhältnisse: Durchmesser. . . 34mm 62 mm 90 mm 114 mm Höhe über der Naht 0,28 0,29 0,30 0,29 Dicker a. 12.0,32 ? 0,24 ? Nabelweite. . . . 0,50 0,49 0,47 0,48 des Durchmessers. Zone der Oppelia fusca von Girgenti (Sicilien) und Bayeux (Calvados). Anhang: Nachkommen der Proceriten im Malm, 341. Perisphinctes Eschwegi CHOFFAT. 1893. Perisph. Eschwegi Cuorrat, ]. cit. S. 34, Taf. 7, Fig. 4—5. Ungenügend bekannte Form aus den oberen Oxfordschichten von Portugal. CHOoFFAT stellt dieselbe in die nächste Verwandtschaft von Per. haliarchus N£um. und zeigt andererseits auf verwandtschaftliche Beziehungen zu kellowayischen Formen, Per. funatus, Orion ete. Gehäuse gross, weitnabelig, flachgedrückt. Die Windungen umfassen einander sehr wenig. Querschnitt oval, grösste Dicke im inneren Drittel. Nabelrand sehr sanft abgerundet. Rippen dichtgedrängt, grob, in der Jugend vorwärts geneigt, mit zunehmendem Alter rücken dieselben auseinander, werden immer kräftiger und spalten sich etwas über der Flankenmitte in drei vorwärts geneigte Dorsalrippen, welche den breitgerundeten Rücken ohne Unterbrechung verqueren. Die Dorsalrippen werden allmählig schwächer und verschwinden gegen das Ende des von CHorFAT abgebildeten Exemplares gänzlich. Per. haliarchus hat meistens zweispaltige Rippen und höhere Umgänge. Maassverhältnisse (annähernd): Durchmesser 142 mm. Höhe über der Naht 0,25. Grösste Dicke 0,22. Nabelweite 0,48 des Durchmessers. Loben unbekannt. Palaeontographica. Bd. XLVY. 42 — 350. — 342. Perisphinctes haliarchus NEumaArYr. 1873. Perisph. haliarchus NEUMAYR, Acanthicusschichten, S. 177, Taf. 35, Fig. 1—2. 1878. _ — HrregicH, das Szeklerland, 8. 157. 1879. e— — FonTAnses, Crussol, S. 59. NEUMAYR hält diese Art für einen Nachkommen der Proceri, indem er auf die Aehnlichkeit sekammerter Umgänge mit Per. funatus hinweist. Der Unterschied gegenüber Per. funatus besteht nach NeumayYr in den etwas flacheren Seiten und der vorwiegenden Zweispaltigkeit der Seitenrippen, welche überdies in der Nähe des Nabels an gekammerten Umgängen nicht anschwellen. Die Wohn- kammer, welche bei Per. funatus ganz glatt wird, führt bei Per. haliarchus an der Nabelkante grob- wülstige Buckeln, welche gegen oben allmählig abnehmen und sich, ohne den glatten Rücken zu erreichen, über der Flankenmitte verlieren. ; Lobenlinie nicht genau bekannt, im allgemeinen derjenigen der Proceri ähnlich. Durchmesser 198 mm. Höhe über der Naht 0,26. Grösste Dicke 0,23. Nabelweite 0,49 des Durchmessers. Acanthicuszone von Siebenbürgen und Salzkammergut. Das französische, bei FONTAnNESs ge- nannte, Vorkommniss ist nicht ganz sicher. 343. Perisphinctes sp. nov. 1888. Ammonites Lictor QUENSTEDT, Ammon. d. schwäb. Jura, S. 956, Taf. 105, Fig. 1. Hat mit Per. Lictor Foxrt. gar keine Verwandtschaft, seine nächsten Vorläufer sind in der Gruppe des Per. Wischniakoffi su suchen. | Vom äusserlich ähnlichen Per. pseudolictor und anderen Formen der F’requens-Reihe unter- scheidet sich diese Art dadurch, dass bei ihr die spärlichen grobwülstigen Seitenrippen sich im oberen Drittel nicht spalten, sondern von zahlreichen (je 6—8) feinen Dorsalrippen ersetzt werden, welche mit den Hauptrippen nicht verbunden sind und ganz selbständig auftreten. Lobenlinie gleich dem Typus der Gruppe Per. congener — Wischniakoffi. Aus dem weissen Jura Gamma von Geisslingen. Die Citate von Per. Achilles aus dem schwäbischen Jura beziehen sich höchst wahrscheinlich auf diese Form, welche sich von Per. Achilles durch ihre ganz verschiedene Lobenlinie unterscheidet. 344. Perisphinctes sp. nov. 1887. Ammonites Lictor evolutus (Q\VENSTEDT, Ammon. d. schwäb. Jura, Taf. 105, Fig. 2. Ist der vorigen Form nahe verwandt, gehört jedoch einem anderen Horizonte (dem Jura Beta) an und unterscheidet sich von der vorhergehenden Mutation durch viel langsameren Wuchs, dichtere Berippung und weiteren Nabel. Beta-Kalke (Bimammatumzone?) von Wasseralfingen. 345. Perisphinetes Achilles d’Ore. 1847. Ammon. Achilles Ore., Pal. fr. terr. jurass., S. 540, Taf. 207, Fig. 1—2, Taf. 206, Fig. 4. 1877. Perisph. sp. GemmeırAro, Sicilia, S. 201, Taf. 16, Fig. 8. 1891. — Achilles Sırm., Fauna kopalna etc., S. 72. Alle übrigen Citate sind unsicher oder beziehen sicht auf bestimmt verschiedene Formen. Ueberhaupt ist es zu bemerken, dass bei Formen, deren Lobenlinie nicht bekannt ist, die Zugehörigkeit zur Achilles-Gruppe durchaus schwer zu ermitteln ist, da die Vertreter der Zictor-Gruppe QUENSTEDT’S (non. Font.) sich äusserlich denselben sehr nähern, jedoch eine total verschiedene Loben- linie besitzen. Diese Lobenlinie, welche von d’Orgıcny vortrefflich abgebildet worden ist und welche wir auch bei ganz jungen Umgängen wiederfinden, bietet ein sehr characteristisches Merkmal der Art. dar, da einen gleichen Grad von Verästelung allein die Vorläufer der Gruppe im Kelloway aus dem Kreise des Per. procerus zeigen. Die angeblich jungen Umgänge, welche Orgıeny auf Taf. 206, Fig. 1—3 abgebildet hat, gehören durchaus nicht hierher, sondern zur Ernesti-Gruppe, was die Gegenwart von Seitenohren schon beweisen würde, wenn die inneren Umgänge von Per. Achilles nicht bekannt wären. Indess habe ich dieselben an einem unzweifelhaft zur typischen Form gehörenden grossen Exemplare der Krakauer Sammlung aus Podgörze bei Krakau gesehen, welche eine täuschende Aehnlichkeit mit Per. Moorei besitzen, mithin durchaus nicht mit Orsıcnr’s Figur übereinstimmen. Gehäuse scheibenförmig, flach, seitlich comprimirt; Querschnitt gerundet-rechteckig bis länglich- eiförmig; Umgänge einander sehr wenig umfassend. Bis zu einem Durchmesser von 200 mm sind die Umeänge ganz nach dem Typus der Proceri verziert, mit in der Jugend zwei-, dann dreispaltigen Rippen, welche in der Nabelgegend anschwellen und sich gegen die Flankenmitte verwischen. Bei 200 mm Durchmesser zählt man nur 20 grobe stumpfe Seitenrippen, welche die Flankenmitte kaum erreichen, während am Rücken für jede Hauptrippe je 6—8 feine kurze Dorsalrippen eintreten. Bei 360 mm Durchmesser wird der Rücken ganz glatt, die groben Seitenrippen bleiben unverändert bis zum Wohnkammerende, ohne irgend welche Veränderung des Querschnittes. Rücken in allen Wachs- thumsstadien gerundet, manchmal, besonders an jungen, mit einer schwachen Medianfurche. Mundrand gerade abgestutzt, ohne Seitenohren. Die Angabe Orsıcny’s über das Vorhanden- sein derselben bezieht sich auf die von ihm abgebildeten angeblich jungen Exemplare, welche, wie gezeigt, nicht zu dieser Art gehören. Lobenlinie nach dem Typus von Per. procerus, Moorei und funatus sehr stark verästelt und tief zerschlitzt. Das Original d’Orgıeny’s stammt aus dem Korallenkalke von La Rochelle (Charente inferieure), Beauvoir (Deux-Sövres) und Ancy le Frane (Yonne), welche nach Laprarent (Geologie 1. Aufl. S. 905) den unteren Schichten der Astartenzone und der Tenuilobatenzone entsprechen. In Polen kommt diese Form in unzweifelhaftem Tenuilobatenkalke von Podgörze bei Krakau vor. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . . 105 mm 400 mm 650 mm Höhe über der Naht . . 0,32 0,32 0,32 Grösste Dicke , . . . 09,26 0,26 0,25 Nabelweite . . . .. 0,4 0,45 0,44 des Durchmessers. Die jungen Umgänge bis 30 mm Durchmesser sind dicker als hoch, später subquadratisch, bei 70 mm tritt jedoch schon das normale Dimensionsverhältniss ein. 346. Perisphinctes sp. nov. 1881. Ammon. (Perisph.): Achilles Lorıor, Oberbuchsitten, S. 10, Taf. 2, Fig. 1, Taf. 3, Fig. 1. 1893. Perisph. aff. Achilles Cuorrar, Ammon. du Lusitanien, S. 39. Nrumayr (Acanthieusschichten $. 180) hat richtig hervorgehoben, dass die von d’ORBIGNY abgebildete französische Form mit den deutschen und alpinen Vorkommnissen nicht übereinstimmt und 2.0 spricht daher die Hypothese aus: „Nach dem Abschluss einer directen Verbindung zwischen dem süd- „deutschen und nordfranzösischen Jurabecken gegen das Ende der Oxfordperiode scheinen verhältniss- „mässig wenig vollständig identische Arten in beiden Becken gemeinsam zu sein, dagegen war eine „ziemliche Menge von Formen des einen durch sehr nahe verwandte vicariirende Abänderungen in der „anderen vertreten. Der Berührungspunkt beider wäre der Fundort La Rochelle,“ woher das Original d’Orsıcny’s stammte. Beiderseits haben sich verschiedene Formen ausgebildet, die süddeutsche und alpine einerseits, die nordfranzösische (Lorıor, Haute Marne, Taf. 4, Fig. 3), andererseits. Beide er- reichen die Riesengrösse des d’Orgıcny’schen Typus nicht und bei beiden wird die feine Berippung des Jugendstadiums in wulstige Rippen erwachsener Umgänge viel früher als bei dem Orsısny'schen Typus umgewandelt. Möglicherweise liegt auch ein geringer Unterschied im geologischen Alter der erwähnten Mutationen, da bei La Rochelle die untersten Kalklager der Zone des Ammon. Marantianus angehören und der genaue Horizont der d’Orgıscny’schen Form nicht festgestellt ist. _ Die Form aus den Tenuilobatenschichten von Franken und Schwaben hat einen weiteren Nabel, weniger umfassende Umgänge und die Secundärrippen verschwinden viel früher als bei Per. Achilles Ore. Es sind jedoch schwäbische Exemplare dieser Art nicht abgebildet worden, auch passt im grossen Qvesstepr'schen Atlas keine einzige Figur zu Per. Achille. Ich kann daher nicht entscheiden, ob die ausseralpinen Vorkommnisse sich von den alpinen merklich unterscheiden und halte mich an die oben eitirte gute Figur Lorıor’s, an welcher zwar die Loben nicht sichtbar sind, jedoch alle morpho- logischen Zeichen für die Zugehörigkeit zur Achilles-Gruppe sprechen. Die alpine Form zeichnet sich gegenüber dem ächten Per. Achilles vor allem durch ihre In- volution aus, der Querschnitt ist mehr eiförmig. Durchmesser (n. LorioL). . ‚, 134 mm 275 mm Höhe über der Naht . . .. 0,40 0,29 Grössten Dicken a a 0,23 0,18 Nabelweiteuse nur Sr 0,44 0,52 des Durchmessers. Per. cfr. Achilles Cuorrar (l. eit. S. 39) ist nach der Beschreibung viel evoluter als Per. Achilles (Lorıor), hat gleiche Dimensionen mit der typischen Form Orsıeny’s, nur die Dicke ist etwas verschieden. © Die Dorsalrippen verschwinden bei 150 mm Durchmesser. Die portugiesische Variation scheint mit{dem Exemplare Lorıor’s aus Haute Marne identisch zu sein. Durchmesser (n. CHOFFAT). „ . 152 mm 189 mm Höhe über der Naht . . . . 0,29 0,30 GrösstenDicker 0,23 ‚0,23 Nabelweiterera 2 ug 0,45 0,47 des Durchmessers. Stammt aus den oberen Oxfordschichten von Montejunto in Portugal. Endlich die Form, welche Lorıor, Royer & Tomgeck (Haute Marne S. 62) beschreiben, zeigt folgende Dimensionen: Durchmesser 220—500 mm, Höhe über der Naht 0,26—0,29, Dicke 0,25, Nabelweite 0,47—0,52 des Durchmessers. Die in demselben Werke gegebene Abbildung (Taf. 4, Fig. 3) unterscheidet sich vom Typus durch die viel schwächere Berippung. Die Dorsalrippen verschwinden bei 150 mm Durchmesser, an dem weiter folgenden halben Umgange sieht man aber nur noch 8 grobe wulstige Seitenrippen, während bei Per. Achilles d’Orsıcny deren Zahl viel grösser ist. Die alpine Form ist viel stärker eingerollt. Solange die Lobenlinie nicht bekannt ist, lassen sich sämmtliche hier angeführten Variationen nicht mit voller Sicherheit zur Achilles-Gruppe zurechnen, zumal da die von Cnorrar beschriebene — 3353 — portugiesische Variation eine auffallende Aehnlichkeit mit dem Typus von La Rochelle zeigt, jedoch nach CHorrar’s Beschreibung eine ganz andere Lobenlinie besitzt, welche weit davon entfernt ist, den hohen Grad von Verästelung zu zeigen, den wir bei Per. Achilles kennen gelernt haben. Allerdings ist darauf Gewicht zu legen, dass d’OrBıcny seine Art aus dem Corallien, also wahrscheinlich aus der Bimammatumzone, Lorrorn aus der Tenuilobatenzone beschrieben haben. VI. Abtheilung. Subgen. Choffatia nob. Wird allgemein mit der Formenreihe des Per. Martinsi vereinigt, obgleich die inneren Em- bryonalwindungen bei beiden ganz verschieden sind. Die Embryonalkammer ist glatt, comprimirt, keine Spur von Seitenknötchen ist an derselben zu sehen; Mundrand wie bei Per. Martins; abgestutzt, ohrenlos, Rippen in der Jugend zwei-, im Alter meist mehrspaltig, am Nabelrande verdickt, von der Jugend an stark vorwärts gekrümmt. Lobenlinie ziemlich einfach, nahe derjenigen von Ataxioceras. Mutationsreihe des Per. Cobra. 347. Perisphinctes Faunus n. sp. (Taf. XXIII, Fig. 34.) Ich kenne nur ein junges Exemplar ohne Wohnkammer, welches sich jedoch ohne jeden Zweifel in die nächste Verwandtschaft von Per. cobra anreiht. Gehäuse flachscheibenförmig, weitgenabelt. Die Umgänge umfassen einander bis zur Hälfte, sind seitlich comprimirt, höher als dick. Die grösste Dicke des Querschnittes liegt am Nabelrande. Nabel seicht, aber steil, mit einer abgerundeten Nabelkante. Die Flanken sind flach, gegen den gerundeten Rücken etwas convergierend; Querschnitt eiförmig, Rücken breitgerundet. Der Unter- schied zwischen der Dicke im oberen und unteren Drittel ist gering. Die Seitensculptur besteht bis zu einem Schalendurchmesser von 30 mm wie bei’ Per. Martinsı aus etwa 30 groben und niedrigen, vorwärts geneigten, im oberen Drittel zweispaltigen Rippen. Weiter hinauf steigt die Zahl der Seiten- rippen beträchtlich, dieselben werden jedoch immer kürzer, ihre Spaltungsstelle rückt allmählig bis zum Nabelrande herab, und aus denselben entspringen Bündel von feinen, sehr dichtgedrängten, vor- wärts geneigten Rippen, welche, wenn die Schale erhalten ist, in ihren Zwischenräumen noch von haarfeinen Zuwachsstreifen äusserst dicht besetzt sind. Sowohl die Seitenrippen als die Dorsalrippen werden mit dem Alter immer schwächer, die unbekannte Wohnkammer dürfte ganz glatt gewesen sein. Lobenlinie ziemlich stark verästelt. Die drei Hauptloben untereinander beinahe gleichlang, die schlanken Sättel tief durch secundäre Loben zerlappt. Durchmesser 85 mm. Höhe über der Naht 0,34. Dicke 0,27. Nabelweite 0,41. Das einzige Exemplar dieser eigenthümlichen Form aus der Zone der Opp. fusca von Bayeux befindet sich in der Lemberger Universitätssammlung. Diese merkwürdige Form zeigt eine sehr grosse Aehnlichkeit mit Per. tenuiplicatus, besitzt jedoch eine ganz andere Lobenlinie und verschieden gestal- tete Embryonalkammern. 348. Perisphinctes Bajociensis n. sp. (Taf. XXIV, Fig. 40.) Diese Form ist äusserlich dem Per. tenuiplicatus sehr ähnlich und ich hatte dieselbe früher mit jener Art verwechselt, da mir jedoch gegenwärtig sehr gut erhaltene Serien sowohl vom typischen Per. tenuiplicatus als von der hier zu beschreibenden Form vorliegen, muss ich ihre vollkommene morphologische und vermuthlich auch genetische Verschiedenheit hervorheben. Die inneren Umgänge und die Lobenlinie sind bei beiden total verschieden. Das flachscheibenförmige Gehäuse besteht aus langsam an Höhe zunehmenden Umgängen, welche einander bis zu einem Drittel ihrer Höhe oder (in der Jugend) auch etwas mehr umfassen. Die Wohnkammer ist viel weniger involut. Die inneren Umgänge sind stark de- primirt, die ersten Embryonalwindungen sind coronatenartig, dann bis 20 mm Durchmesser dicker als hoch, weiter hinauf seitlich comprimirt, mit flachen Flanken, welche gegen den gewölbten Rücken immer stärker, wenn auch im ganzen wenig convergieren, so dass die grösste Dicke immer in der Nähe des Nabels liest. An gekammerten Umgängen fällt der Nabel steil ab, mit dem Wohn- kammerende wird derselbe sehr flach und seicht. Der Querschnitt der Wohn- kammer ist eiförmig, gegen das Ende gerundet rechteckig, mit schwach gewölbten Flanken und flachgerundetem Rücken. / Fig. 85. Die Seitensculptur besteht bis zu einem Durchmesser von 30 mm aus je Per. Bajociensis. a 6 5 R . 1 Sn, Coke) 40 scharfen, vorwärts geneigten Rippen, welche sich beim Uebergange über den (Meine Sammlung.) Rücken in zwei Aeste spalten. Zugleich mit eintretender Compression der Seiten schwellen die Seitenrippen etwas an, ihre Zahl bleibt jedoch unverändert, und dieselben sind stark vorwärts geneigt. Im oberen Drittel treten zahlreiche, dichtgedrängte, meist lose eingeschaltete Dorsalrippen ein, welche gerade, ohne Unterbrechung über den Rücken verlaufen, Gegen das Ende der Wohnkammer wird die Berippung immer schwächer und verschwindet am Ende gänzlich. Die Wohnkammer nimmt drei Viertel des letzten Umganges ein. Der Mundsaum ist schief abgestutzt, ohne Seitenohren. Lobenlinie ähnlich derjenigen von Per. cobra. Maassverhältnisse (erwachsen, mit vollständiger Wohnkammer): Durchmesser 100 mm. Höhe über der Naht 0,25. Grösste Dicke 0,18. Nabelweite 0,52 des Durchmessers. Sully bei Bayeux (Calvados) im Unteroolith (meine Sammlung). Albaresia (Spanien) Münchener Sammlung. 349. Perisphincetes cobra Waac. 1875. Perisph. cobra WaAcEn, Kutch, S. 174, Taf. 45, Fig. 1. Gehäuse diek, scheibenförmig, weitnabelig, mit einem weiten, tiefen, trichterförmigen Nabel und dicken, gerundeten Umgängen, welche vom Nabelrande an von dicken, spärlichen Rippen bedeckt sind. Diese Rippen verschwinden vor dem Rücken, welcher beinahe ganz glatt bleibt. Die inneren Umgänge sind fein berippt, die Rippen wahrscheinlich zweispaltig. Einschnürungen selten. Das fein- rippige Stadium der Umgänge reicht bis 30 mm Durchmesser, von da aus folgen die Seitenrippen in weiteren Intervallen und werden dabei breiter und dicker. Bei 60 mm Gesammtdurchmesser wird der Rücken schon beinahe glatt, und bei 55 mm fängt — 335 — . die Wohnkammer an. An derselben ist die Seitensculptur wenig von derjenigen erwachsener Umgänge verschieden, nur stehen die Rippen gegen das Ende der Wohnkammer nicht radial, wie vorher, sondern sind etwas vorwärts geneigt. Der erhaltene Theil der Wohnkammer nimmt beinahe den ganzen letzten Umgang ein. Loben stark verästelt, Siphonallobus breit, mässig kurz, Externsattel schmal, mit langem und schlankem Secundärlobus. Hauptlaterallobus breiter, dreispitzig, asymmetrisch; Lateralsattel dem Externsattel gleichbreit, mit einem excentrischen Secundärlobus. Zweiter Laterallobus etwas zurück- hängend, jedoch gut kenntlich, klein, dreispitzig. Auxiliarloben einen herabhängenden, dem Siphonal- lobus gleichlangen Nahtlobus bildend. Durchmesser 125 mm. Höhe über der Naht 0,24. Grösste Dicke 0,26. Nabelweite 0,55 des Durchmessers. Unicum aus der Zone der Reineckia anceps, vom Charvargebirge bei Kutch in Östindien beschrieben. 350. Perisphinctes seminudus Yüssen. 1890. Perisph. seminudus Yüssen, Beiträge zur Kenntniss der Klausschichten in den Nordalpen. (Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanst. Bd. 40, S. 396, Taf. 2, Fig. 6.) Steht dem Per. cobra sehr nahe. Sechs seitlich comprimirte, anfangs langsam, später rasch wachsende ovale Umgänge bilden zusammen das mit einem weiten Nabel versehene Gehäuse. Der Nabel ist trichterförmig vertieft. Die Involution beträgt etwas weniger als ein Drittel der Höhe. Grösste Dicke an der Nabelkante, von wo aus sich die Windungen gegen die gerundete Extern- seite langsam verschmälern. Auf den zwei ersten Umgängen stehen die Rippen noch sehr gedrängt, rücken auf dem nächst- folgenden Umgange mehr auseinander und verlieren etwas an Deutlichkeit. Auf dem vierten Umgange erlöschen sie ganz und lassen die darauffolgenden Umgänge ganz glatt. Die Wohnkammer beginnt bei 95 mm und nimmt einen ganzen Umgang ein. Auf jedem Um- gange sieht man zwei seichte nach vorne geneigte Einschnürungen. Loben und Sättel sehr plump. Siphonallobus bedeutend kürzer als der laterale, welcher etwas länger ist als der Nahtlobus. Lateralsattel höher und breiter als der breite Siphonalsattel. Steht am nächsten dem Per. cobra Waas., unterscheidet sich jedoch von demselben durch die viel früher glatt werdenden Umgänge und die einfachere Lobenlinie, sowie engeren Nabel und höhere Umgänge. Durchmesser 155 mm. Höhe über der Naht 0,32. Grösste Dicke 0,27. Nabelweite 0,43 des Durchmessers. Klausschichten von Ybbs in den Alpen. Formen des Kelloway: 351. Perisphinetes Caucasicus Unuic. 1892, Perisph. Caucasicus NEUMAYR & Umti, über die von Abich im Kaukasus gesammelten Jurafossilien (Denkschriften d. Kais. Acad. d. Wiss. Wien, Bd. 59) S. 62, Taf. 5, Fig. 1. Das weitnabelige, flache Gehäuse ist mit ziemlich groben, breit gewölbten Rippen versehen, welche dicht gestellt und in der Nähe der Externseite in je zwei Secundärrippen gespalten sind. Nur selten schaltet sich eine dritte Secundärrippe ein. Auf dem letzten Umgange des 107 mm messenden Gehäuses stehen 50, auf dem nächstinneren 48 Hauptrippen. Die Secundärrippen erfahren auf der Externseite eine leichte Abschwächung. Die inneren Umgänge zeigen einige unregelmässig gestellte Einschnürungen, welche jedoch nicht so scharf begrenzt sind, wie dies sonst meist der Fall ist, son- dern die Form ziemlich breiter Einsenkungen annehmen, innerhalb deren eine oder zwei abgeschwächte Hauptrippen stehen, und welche nach innen von einer ausnahmsweise an der Nabelwand gespaltenen Hauptrippe begrenzt werden. Die Rippen sind an der Nabelwand ziemlich stark nach vorne gezogen, während sie an den Flanken nur wenig nach vorne geneigt sind. Die Spaltrippen behalten die Rich- tung der Hauptrippen bei und sind nicht stärker nach vorne geneigt wie letztere. Der letzte Umgang scheint theilweise oder ganz von der Wohnkammer eingenommen zu sein. Am vorderen Theile des- selben schwächen sich die Secundärrippen merklich ab. Die Schale ist sehr dick, die Sculptur des Steinkernes wesentlich schwächer. Die Flanken wenig gewölbt, fast flach; die Externseite kräftig ge- rundet; die Nabelwand fällt ziemlich flach gegen den Nabel ein. Gehäuse sehr evolut, Umgänge wenig umfassend. Loben ziemlich fest verästelt. Laterallobus länger als der Nahtlobus. Maassverhältnisse: Durchmeser . . . 95 mm 107 mm Höhe über der Naht 0.29 0,29 Grösste Dicke. . . 70,25 0,25 Nabelweite. . . . 0,47 0,48 des Durchmessers. Die erste Colonne nach einem Exemplar aus dem Eisenoolithe von Paezoltowice bei’ Krakau (Münchener Sammlung); die zweite nach dem von Urtuıe aus dem Kelloway von Balkar-Digori be- schriebenen Stücke. Formen der Oxfordstufe: 352. Perisphinctes albineus Opr. 1863. Amm. albineus Opper, Pal. Mitth. S. 161, Taf. 50, Fig. 3. Die sehr kurze Beschreibung Orper’s lässt kein genaues Urtheil über die systematische Stellung dieser Art aussprechen. Oppzn stellt dieselbe in die Nähe von Amm. O'ymodoce d’ORB., NEUMAYR (Acanthicusschichten 8. 184) in die Verwandtschaft von Per. tenuiplicatus ScHLornB. Gegen die erstere Annahme spricht der verschiedene Querschnitt und vor Allem der Mangel an scharfen Dornen in der Nabelgegend, welche für jene Art characteristisch sind. Per. albineus ist eine weitnabelige, flache Form mit einander zu einem Drittel umfassenden Umgängen und steilem Nabel. Die Flanken sind flachgedrückt, der Rücken gleichmässig gewölbt, die srösste Dicke am Nabelrande, Querschnitt oval, höher als dick. Die Schalenverzierung besteht auf den inneren Umgängen aus spärlichen, kräftigen, stark nach vorne geneigten Rippen, welche in der Mitte der Flanken allmählig verschwinden und am Rücken von feinen Dorsalrippen ersetzt werden. Auf der letzten Windung des von Orreu abgebildeten Exemplares zählt man nur 20 sehr kurze, wulstige Seitenrippen, welche schon im inneren Drittel verschwinden. Jeder davon entsprechen vier feine gerade Dorsalrippen; beide stehen radial. Die Dorsalrippen ver- schwinden bei erwachsenen gänzlich und die bisher unbekannte Wohnkammer dürfte ganz glatt sein. Lobenlinie ähnlich anderen Typen der Gruppe. Opper’s einziges Originalstück aus dem Münchener Museum stammt aus den weissen Oxford- schichten von Laufen bei Balingen (Württemberg). er AR re Formen von unsicherer systematischer Stellung. 353. Perisphinctes tenuiplicatus Brauns. 1865. Ammon. tenuiplicatus Brauns, Stratigr. u. Palaeontologie d. Hilsmulde, S. 61, Taf. 5, Fig. 8—11. 1865. — n SCHLOENBACH, Beitr. z. Palaeontologie d. Jura und Kreideformation in Nordwest- Deutschland, S. 40, Taf. 4, Fig. 2—5. Eine grössere Serie dieser Art aus den Schichten von Oppelia fusca Polens hat mich über- zeugt, dass sie durchaus nicht zur Gattung Perisphinctes gestellt werden kann und nur mit Per. Bajo- ciensis nob. eine ganz oberflächliche Aehnlichkeit zeigt. Die Länge der Wohnkammer, welche viel mehr als einen Umgang einnimmt, die Seitensculptur mit vorwärts gekrümmten Rippenbündeln und knotigen Anschwellungen am Nabelrande schon ganz junger Individuen, sowie die eigenthümliche Loben- linie sprechen gegen eine solche Annahme. Die Art gehört entweder zu Proplanulites TEISSEYRET’S oder muss als Typus einer besonderen Gattung angesehen werden. 354. Perisphinctes Davidsoni Buckuan. (Taf. XXIU, Fig. 31.) Mit dieser Etiquette habe ich ein Exemplar aus dem Unteroolithe von Sherborne in England bekommen, welches ich hier abbilden lasse. Ich bin jedoch nicht sicher, ob nicht hier nur junge Windungen eines Procerites vorliegen, und da mir die angeblich von Buckman gegebene Benennung aus keinem Citate in der mir zugänglichen Literatur bekannt ist, bleibt für mich diese Art fraglich. Durchmesser 30 mm, Höhe 0,33, Dicke 0,335 Nabelweite 0,45. 355. Perisphinctes Dhosaensis Waac. 1875. Perisph. Dhosaensis WaaGen, Kutch, S. 149, Taf. 38, Fig. 4. Eine kleine Art, welche kaum 55 mm Durchmesser erreicht. Nabel verhältnissmässig weit, mit einer undeutlichen Kante. Querschnitt der Umgänge rund- lich, Seitensculptur aus kräftigen, dicken Rippen bestehend, welche manchmal sehr scharf und schnei- dend, bald stumpf bleiben und sich über der Flankenmitte in zwei Dorsalzweige spalten. Die Zahl der Rippen ist an den verschiedenen Umgängen gleich und variirt bei Exemplaren von 40—50 mm Durchmesser zwischen 36—38 am Umgange. Nur bei zwei Exemplaren Waacen’s zählt man deren 48 (am Rücken). Mündung oval, mit schmalen Seitenohren. Die Wohnkammer nimmt etwa zwei Drittel des letzten Umganges ein. Loben einfach, aber tief zerschnitten. Siphonallobus breit, etwas kürzer als der laterale. Externsattel mässig breit, in der Mitte eingekerbt; Hauptlaterallobus ziemlich breit und eng, mit drei asymmetrischen Spitzen. Auxiliarloben senkrecht zur Naht. Maassverhältnisse: Durchmesser . . . 49 mm 48 mm Höhe über der Naht 0,42 0,40 Grösste Dike . . 0,34 0,33 Nabelweite 73 222270531 0,35 des Durchmessers. Die einzige Form, welche damit verglichen werden kann, ist die von SCHLOENBACH als eine engnabelige Varietät von Per. tenwiplicatus abgebildete Form (SCHLOENBACH |. cit. Taf. 29, Fig. 5). Oberes Kelloway, Ostindien. Palaeontographieca. Bd. XLV. 43 — 333 — 356. Perisphinctes eupalus d’ORe. 1847. Ammon. eupalus d’Orzıexy, Pal. frang. terr. jurass., S. 555, Taf. 217, Fig. 1—2. 1551. Perisph. — Lorior, Oberbuchsitten, S. 16, Taf. 3, Fig. 2. 1887. Ammon. planulatus cavernosus QUENSTEDT, Ammon. d. schwäb. Jura, Taf. 125, Fig. 1. Ich kann die übrige Synonymik nicht berücksichtigen, da ausser den oben citirten Figuren keine anderen existiren und, wie aus der Darstellung Lorıor’s (Haute Marne S. 59, Taf. 5, Fig. 1) erleuchtet, die Interpretation der Art verschieden aufgefasst wird. In d’Orsıcny’s Sammlung ist der Typus von Per. eupalus nicht mehr erhalten, es bleibt also nichts mehr übrig, als sich auf seine Figur und die damit vollkommen übereinstimmenden Figuren von Lorıou (Oberbuchsitten) und QuENSTEDT zu stützen. Gehäuse grosswüchsig, weitgenabelt, schwach seitlich comprimirt, mit dicken, bis zur Hälfte umfassenden Umgängen, welche in der Jugend dicker als hoch sind. Die Flanken sind etwas com- primirt, der Rücken halbkreisförmig gewölbt. Die Flanken sind im inneren Drittel einander parallel. Grösste Dicke der Umgänge am Nabelrande, welcher steil abfällt; bei erwachsenen ist der Querschnitt eiförmig, mit grösster Dicke im inneren Drittel, schmalem Rücken, schwach gewölbten Flanken. Der Querschnitt ist etwas höher als dick. An gekammerten Umgängen sieht man je 50—60 gerade, regelmässig im oberen Drittel zwei- spaltige, am Rücken nicht unterbrochene Rippen. Bei 150 mm Schalendurchmesser verschwinden plötz- lich zuerst die Dorsalrippen, es bleiben eine kurze Zeit noch die immer kürzer werdenden verdickten Umbonalrippen und bald darauf wird die Schale ganz glatt. Durchmesser . . . 78 mm 5300 mm Höhe über der Naht 0,37 - 0,38 Grösste Dicke . . 0,54 0,29 Nabelweite . . „. 0,37 0,37 des Durchmessers. Tenuilobatenzone von Lucy les Bois (Yonne), Oberbuchsitten (Aargau) und im Weissen Jura E von Nattheim (Schwaben). 357. Perisphinctes omphalodes Waac. 1375. Perisph. omphalodes WAAGEN, Kutch, S. 150, Taf. 37, Fig. 2. Kleine Form, welche nur 50 mm erreicht. Umgänge stark seitlich comprimirt, sehr wenig einander umfassend, weitnabelig.. Bei 50 mm Durchmesser sieht man daran 7 Umgänge; die ersten zwei Umgänge sind ganz glatt, jedoch schon bei 2 mm Höhe sind die Seiten von kräftigen Rippen bedeckt, deren Zahl und Stärke mit dem Alter zunehmen. Die Umgänge sind bis zu einem Durchmesser von 20 mm ziemlich dick und deprimirt, mit aufgeblähten Flanken und gerundetem Rücken; bei älteren werden die Windungen seitlich comprimirt, die Flanken flach, der Rücken schmal, wie zugeschärft. Das ist besonders auf der Wohnkammer der Fall, welche etwas weniger als einen Umgang einnimmt. Die Rippen sind sehr characteristisch: dieselben fangen an der Naht an und verlaufen scharf und hoch. in radialer Richtung über die Flanken, in deren Mitte sich dieselben in zwei gerundete, dieke Dorsalzweige spalten. Die Dorsalrippen verqueren ohne Unterbrechung den hohen gewölbten Rücken. Mundsaum mit langen, schmalen Seitenohren, welche etwas nach oben gekrümmt sind. Loben unbekannt. Durchmesser. . . 45 mm 49 mm Höhe über der Naht 0,35 0,35 Grösste Dieke. . . 0,29 0,24 Nabelweite -. . . . 0,42 0,45 des Durchmessers. Zone der Reineckia anceps von Vanda bei Kutch in Ostindien. — 339 — 358. Perisphinetes mutans Waac. 1875. Perisph. mutans WAAGEN, Kutch, S. 151, Taf. 39, Fig. 1. Innere Umgänge bis 25—30 mm Durchmesser ähnlich dem Per. omphalodes. Umgänge mässig hoch, gerundet, Rippen spärlich, kräftig, stumpf, am Rückenrande zweispaltig. Ausserdem sind manche lose kurze Dorsalrippen eingeschaltet. Ueber 30 mm Durchmesser werden die Umgänge höher und schmäler, die Rippen werden schwächer, aber dafür viel dichter als früher, der Nabel bedeutend weiter. Erwachsene haben drei Viertel des letzten Umganges Wohnkammer; die Involution ist gering, der Nabel weit, die Rippen werden sehr fein, am letzten Umgange kaum sichtbar. Man kann deren an- nähernd 45 an den Flanken und etwa 70 am Rückenrande der letzten Windung annehmen. Loben unbekannt. Die Art wurde nach einem einzigen Exemplare beschrieben. Durchmesser S3 mm, Höhe über der Naht 0,35, grösste Dicke 0,22, Nabelweite 0,36, bei jungen Umgängen 0,27 des Durchmessers. WAAGEN vergleicht diese Form mit Ammon. Koenighi, es wäre wohl möglich, dass dieselbe zusammen mit Amm.tenuiplicatus eine besondere, dem Proplanulites Koenighi nahestehende Gruppe bildet. Lager nicht ganz sicher bekannt, wahrscheinlich oberoxfordisch. 359. Perisphinctes Falloti Kırıın. 1893. Perisph. Falloti Kızıas, Andalusia, S. 612, Taf. U‘ Fig. 4. Gehört wahrscheinlich zur Gruppe des Per. inwvolutus, jedoch sind weder die Loben noch die Wohnkammer bekannt, und aus Kırıaw’s Figur ersieht man die für diese Gruppe characteristische Seitensculptur der inneren Umgänge nicht. Steht nach Kırıan nahe dem Hoplites abscissus. Tithon von Andalusien. 360. Perisphinctes Devillei Lorıor. 1873. _Anmonites Devillei Lorıon & Peruat, Boulogne s. Mer, S, 18, Taf. 1, Fig. 13—14. Diese von allen Autoren zu Perisphänctes gestellte Form gehört meiner Ansicht nach in eine durchaus verschiedene Gruppe und sollte als Typus einer neuen Gattung angesehen werden. Die eigen- thümliche Gestalt des Mundrandes mit einem kammartigen gekerbten Kiele ist den Perisphincten ganz fremd, jedoch sind junge Windungen von jungen Umgängen des Per. Bleicheri schwer zu unterscheiden. Die Unterschiede bestehen in der dichteren Berippung und dem etwas engeren Nabel, wenn jedoch die Wohnkammer erhalten, ist keine Verwechselung möglich. Portlandien von Tour Croi bei Boulogne. 361. Perisphinctes sp. n. ind. 1872. Ammonites eupalus LorıoL, Rover & Tomgeck, Monographie paleontologique et geologique des etages superieurs de la formation jurassiqne du departement de la Haute Marne, S. 59, Taf. 5, Fig. 1. Gehäuse scheibenförmig, comprimirt, Umgänge zahlreich, wenig umfassend, niedrig, mit flachen Flanken und gerundetem Rücken. Die Seitensculptur besteht aus 45—50 geraden, schmalen, scharfen — 340 0 — Rippen, welche sich am Rückenrande regelmässig in zwei spalten und etwas vorwärts neigen. Nabel weit und wenig vertieft. Querschnitt oval, höher als breit. Loben und Wohnkammer unbekannt. Durchmesser . . . 65 mm 160 mm Höhe über der Naht 0,32 Grösste Dicke . . 0,26 Nabelweite . . . . 0,50 des Durchmessers. Gegen das Ende des von Lorıoun abgebildeten Exemplares werden die immer niedriger zer- spaltenen Rippen allmählig von peltoceras-artigen einfachen Rippen ersetzt, welche am Rücken ihre grösste Kraft erlangen. Diese ungenügend bekannte Form ist von Per. eupalus d’OrB. verschieden und gehört, wie es scheint, in die nächste Verwandtschaft von Per. .Bleicheri und Boidini. Frankreich (Depart. Haute Marne), Zone der Pierocera Oceani. 362. Perisphinetes Vicarius MoescnH. 1867. Ammonites Vicarius MorscH, d. Aargauer Jura, S. 296, Taf. 2. Nach einem Unicum beschrieben. Die inneren Windungen beginnen mit stark gerippten Umgängen, welche durch ihre rundliche Gestalt und dichtgedrängten zweispaltigen Rippen an junge Umgänge des Per. Leiocymon etc. erinnert. Bald flachen sich jedoch die Seiten ab, das Gehäuse wird sehr hochmündig, mit gewölbten Flanken und schmalem, gewölbtem Rücken. Die grösste Dicke der Flanken liegt in der Flankenmitte, von wo dieselben gleichmässig gegen den Rücken und den Nabel abfallen. Eine Nabelkante fehlt vollständig. Die Naht ist ganz abgeflacht. Lobenlinie äusserst verzweigt, wie bei Per. Achilles. Querschnitt läng- lich-elliptisch. Die Umgänge umfassen sich sehr wenig. Erwachsene gekammerte Umgänge sind voll- kommen glatt. Wohnkammer unbekannt. Durchmesser 185 mm. Höhe über der Naht 0,54. Gr. Dicke 0,24. Nabelweite 0,23 des Durchm. Crenularis-Schichten von Auenstein bei Aargau (Schweiz). 363. Perisphinctes heteroplocus GEuM. 1876. Simoceras heteroplocum GEMMELLARO, Sopra glistrati con Aspidoc. acanthieum di Sicilia e sui loro ce- phalopodi (Atti della R. Academia dei Lincei di Roma. Bd. 3. 2te Serie), S. 7. 1877. Perisph. heteroplocus GEMMELLARO, Sicilia, S. 204, Taf. 15, Fig. 6-7. Diseoidal, sehr weitnabelig, mit gerundeter Externseite. Umgänge zahlreich, kreisrund, beinahe gleich diek als hoch, mit gleichmässig convexen Flanken und gerundetem Rücken. tippen zahlreich (52 am Umgange), scharf, welche am Nabelrande beginnen, schräg gegen vorne geneigt verlaufen und sich in der Nähe des Rückens in zwei Aeste spalten. Die Dorsalrippen sind in der Mitte des Rückens etwas abgeschwächt, aber nicht unterbrochen. An Exemplaren über 170 mm Durchmesser vermehrt sich die Zahl der Marginalrippen durch Einschaltung. Einschnürungen an allen Umgängen, schmal, tief, gekrümmt. Loben unbekannt. Durchmesser 169 mm. Höhe 0,22. Dicke 0.24. Nabelweite 0,59 des Durchmessers. Acanthicuszone Siciliens. sa Nachtrag. Als die vorliegende Monographie bereits zum grössten Theil gedruckt war, sind mir zwei Ab- handlungen zugesandt worden, in welchen mehrere angeblich neue Perisphincten abgebildet worden sind, darunter einige, welche mit manchen von mir beschriebenen Formen übereinstimmen. Es sind dieses die Abhandlungen von De-Riaz, Description des couches ä Peltoceras transversarium de Trept, Isere (Paris 1898) und Tornquist, Der Dogger am Espinazito-Pass (Jena 1898), beide mit zahlreichen Tafeln versehen. Leider ist an beiden Abhandlungen die Beschreibung der Perisphincten sehr mangelhaft, was besonders bei Dr-Rısz dadurch erklärlich wird, weil der Ver- fasser einfach erklärt, er halte sämmtliche Oxford-Perisphineten für unbestimmbar, und der Ver- such, dieselben zu bestimmen, hat nur eigentlich den Zweck, einen Ueberblick über den Character der Fauna von Trept zu geben. Glücklicherweise sind die beigefügten Tafeln in Lichtdruck vortrefflich ausgeführt und gestatten, da mir aus diesem Horizonte Frankreichs die meisten von De-Rıaz beschrie- benen Formen in guten Handstücken vorliegen, eine genauere Bestimmung derselben, als das der Verfasser gethan. Ich lasse demnach seine Systematik unberücksichtigt und ergänze an entsprechender Stelle den vorliegenden Text durch die neuen in beiden eitirten Abhandlungen vorgefundenen Daten. Subgenus Grossouvria. 31. Perisphinctes Rjasanensis Teıss. Per. andium (Steine) Tornquist, 1. cit. Taf. 8, Fig. 1. Diese von STEINMANN ungenügend geschilderte Form stimmt, wenn die Bestimmung von Torn- quıst richtig sein sollte, ganz genau mit Per. Rjasamensis überein und findet sich im mittleren Kello- way Argentiniens. Per. andium STEINM. soll dagegen aus dem Tithon stammen. 36. Perisphinctes variabilis Lan. Per cf. bucharicus Torxqv., Taf. 8, Fig. 6. Dieses nicht genügend erhaltene Exemplar ist allerdings von Per. bucharicus verschieden; jener hat eine viel kräftigere Berippung und starke Parabelknoten an der Wohnkammer, dagegen stimmt das Exemplar aus Espinazito sehr gut mit manchen Wohnkammerstücken von Per. variabilıs in meiner Sammlung überein. Das kleinere Exemplar (Taf. S, Fig. 5) ist unbestimmbar und kann ebensogut eine Jugendform der Aurigerus-Gruppe als ein erwachsenes Stück der Subtelis-Reihe darstellen. Der ächte Per. bucharicus ist, wie oben gesagt, mit Per. Steinmanni ParoxA identisch. 39. Perisphinctes mirus Bor. Per. convolutus De-Rısz (p.p.), Taf. 9, Fig. 5. Es ist dieselbe Mutatio descendens von Per. mirus, welche ich auf S. 119 erwähne. Biplices: 71. Perisphinetes subcolubrinus Waac. Per. cfr. colubrinus De-Rıaz, S. 25, Taf. 7, Fig. 1. 74. Perisphinctes Delgadoi ÜHorr. Per. Delgadoi Ds-Rıız, Taf. S, Fig. 5. S6. Perisphinctes cfr. Pagri nob. Per. Choffati De-Rıaz (p. p.), Taf. 11, Fig. 3, S. 33. Zwei als Per. Choffati n. sp. bezeichnete Exemplare gehören nicht zueinander, und nur Fig. 4 ist mit der bei De-Rıaz eitirten Figur CuorraAr's vergleichbar. Die grössere ist eine neue Form, welche sich dem Per. Pagri sehr nähert und als dessen Mutatio ascendens angesehen werden darf. 96. Perisphinctes triplex Qu. Per. Choffati Ds-Rıız (p.p.), S. 33, Taf. 11, Fig. 4. Ungenügend bekannte Form, welche jedoch durch ihre frühzeitig auftretende Dreispaltigkeit der Seitenrippen in die Formenreihe der Polygyraten zu gehören scheint. Ich wäre nach der Figur von De-Rıaz wohl darüber im Zweifel, wenn mir nicht dieselbe Form aus den Transversariusschichten von Üzenstochau vorläge, welche die Zugehörigkeit zu den Polygyraten ausser Zweifel lässt. Höchst wahrscheinlich gehört auch die fragliche Figur bei Cnorrar (l. cit. Taf. 5, Fig. 4) zu derselben Gruppe. Subgenus Ataxioceras nob. 131. Perisphinetes Aeneas GEMMELLARO. Per. virgulatus De-Rıaz, S.. 20, Taf. 10, Fig. 4. 132. Perisphinctes Aeneas var. plana nob. Per. virgulatus De Rıaz, S. 20, Taf. 10, Fig. 3. 135. Perisphinetes Dybowskii nob. Per. Luciae n. sp. Dr-Rıaz, S. 36, Taf. 10, Fig. 5. Ich sehe keinen Grund, eine neue Species daraus zu machen. Die Figur von Dr-Rısz stimmt ganz genau mit dem Originale des Per. Dybowskii überein und stammt aus demselben Horizonte. 137. Perisphinetes Michalskii Bvx. Per. Schilk De-Rısz, S. 33, Taf. 12, Fig. 6. Per. Schilli Opr. ist, wie die beigefügte Figur belehrt, viel engnabeliger und hochmündiger. Die Figur von De-Rıaz stimmt in jeder Hinsicht mit Per. Michalskii überein; übrigens ist diese letz- tere Form in den Transversariusschichten Frankreichs vertreten. 139. Perisphinctes bifurcatus nob. Per. obliqueplicatus De-Rısz, Taf. 15, Fig. 4. Ad 189. (364.) Perisphinctes Idelettae n. sp. De-Rıaz, S. 34, Taf. 15, Fig. 2. Eine wahrscheinlich neue Form aus der Inconditus-Reihe, mithin die älteste. Der einzige Unterschied gegenüber gleichgrossen Exemplaren des geologisch gleichalterigen Per. Michalskit liegt in der dichteren Berippung der Flanken. Ad 197. (365.) Perisphinctes Depereti n. sp. De-Rıaz, Taf. 10, Fig. 1—2. Eine Mutatio ascendens von Per. obliqueradiatus, welche ich auf S. 219 erwähnt habe. Subgenus Perisphinctes s. str. 234. Perisphinetes Leiocymon Waac. Per. cracoviensis DE-Rıaz, S. 55, Taf. 15, Fig. 1. 238. Perisphinctes plieatilis (Sow.) PHıLr. Per. Tiziani (p.p.) De-Rıaz, Taf. 12, Fig. 2. Das abgebildete Exemplar stammt aus Vaches Noires, also aus den untersten Schichten des Oxfordien, welche nach der in Frankreich üblichen Terminologie den Ornatenthonen gleichalterig sind. Mit Per. Tiziani hat dieselbe nichts zu thun und gehört in die Formenreihe des Per. plicatil:s. 239. Perisphinctes plicatilis d’Ore. Per. Tizianiformis De-Rıaz, S. 29, Tat. 12, Fig. 3. — plicatilis De-Rıaz (p. p.), Taf. 5, Fig. 1—4, Taf. 4, Fig. 2. — convolutus, ibid., Taf. 9, Fig. 3—4. 240. Perisphinetes Wartae Bur. Per. Wartae De-Rıaz, Taf. 11, Fig. 1. 247. Perisphinctes Bocconii GEMM. Per. plicatilis De-Rıaz, Taf. 1. 248. Perisphinctes orientalis nob. * plicatilis De-Rıaz, Taf. 5. & Ad 248. (366.) Perisphinetes Helenae n. sp. De-Rıaz, Taf. 8, Fig. 1, 3. Eine Varietät von Per. orientalis, welche ich von demselben nicht recht zu unterscheiden ver- mag, da ich keine ausgewachsene Exemplare kenne. Dieselbe kommt ausserhalb Frankreichs ebenfalls in den Transversariusschichten Polens vor. Der Unterschied gegenüber Per. orientalis dürfte hauptsäch- lich in der schwächeren Berippung der erwachsenen Umgänge liegen. 250. Perisphinctes chloroolithieus v. Aum. (?) Per. Bocconiü De-Rıaz, Taf. 15. Die wulstige Anschwellung der Seitenrippen auf der Wohnkammer ist dem Per. Bocconii fremd. Die Seitenansicht stimmt sehr gut mit evoluten Formen der Biplex-Reihe wie Per. chloroolithicus, überein. Den Querschnitt und die Dicke, welche hier entscheidend sind, hat DE-Rıaz nicht angegeben. eye 254. Perisphinctes biplex Sow. Per. Martelli De-Rısz, Tat. 2. Per. Martelli Opp. ist viel dichter und feiner berippt. Ad 254. Perisphinctes Kiliani Dr-Rıaz: Unbestimmbare junge Umgänge einer Form der Biplex-Gruppe. 259. Perisphinetes Lucingensis Favre. Per. Lucingensis De-Rısz, S. 14, Taf. 7, Fig. 2—5 (non Fig. 4). 262. Perisphincetes Jeslkii nob. Per. Lucingensis De-Rıaz (p. p.), Taf. 7, Fig. 4. 263. Perisphinctes Rhodanicus Dvm. De-Riaz, Taf. 11, Fig. 2. 264. Perisphincetes Gerontoides nob. Per. Elisabethae Dr-Rısz, S. 22, Taf. 12, Fig. 4—5. 266. Perisphinctes Lusitanicus nob. Per, Richei De-Rızz, S. 37, Taf. 15, Fig. 3. Ich halte diese Form für identisch mit Per. Castroi Cuorr. (Per. Lusitanicus nob.). Es ist höchstens eine Mutatio ascendens von demselben. 298. Perisphinctes Neumayri nob. Per. pseudoeuryptychus TORNQussT, ]. eit. S 44, Taf. 8, Fig. 3. Diese gleichzeitig mit mir von Tornauist benannte Art ist, soweit der Vergleich mit der Figur von Torxquist gestattet, mit Per. Neumayri nob. identisch. Stammt aus dem mittleren Kelloway von Espinazito. ad 300. (367.) Perisphinctes Koeneni SteEınn. 1881. Per. Koeneni STEINMANN, Caracoles, S. 275, Taf. 10, Fig. 9. 1898. — - Torxguıst, ]. cit. S. 44, Taf. 8, Fig. 7. Nicht zu verwechseln mit Per. Koeneni NEUMAYR aus den Hilsschichten, welcher zu der Formen- reihe des Per. acer gehört. Von STEINMAnN wurde allein ein junges unbestimmbares Exemplar abge- bildet. Torxauıst bildet ein grösseres, jedoch kaum ganz erwachsenes ab, welches die Zugehörigkeit zur Gruppe des Per. Recuperoi etc. erkennen lässt. Diese Form ist ebenso weitnabelig als Per. Re- cuperoi, jedoch feiner und dichter berippt und mehr seitlich comprimirt. Tornquıst giebt keine Dimensionen an. Kelloway von Espinazito in Argentinien. Litteratur-Nach weis. v. Ammon, Die Juraablagerungen zwischen Regensburg und Passau. Behrendsen, Zur Geologie der Argentinischen Cordillere. 7. d. D. G. Ges. Bd. 43. Brauns, Stratigraphie und Paläontologie der Hilsmulde. Brown, An atlas of the fossil conchology of Great Britain and Ireland, with description of all the species. 2. ed. Buckmann, On the morphology of Stephanoceras Zigzag. Quart. Journal. Bd. 48. 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Auerbachi EıcHhw. 232. Backeriae Or. 92. 137. 236. basilicae FAvRE 239. biplex (auct.) 175. 192. 259. „ alpha Qu. 150. » beta Qu. 153. „ bifurcatus Qu. 19. „. impressae Qu. 264. „ truncatus TRrAauTscH 232. comvolutus Qu. 81. 32. 134. 137. 219. 274. 341. 343. convolutus auritulus Qu. 135. convolutus dilatatus Qu. 295. 3, evezus(u.112.127. 5 gigas Qu. 300. impressae (Ju. 247. “ ornati Qu. 81. 5 parabolis Qu. 92. 96. 128. 147. desmonotus Opp. 220. divisus Qu. 285. 286. 287. duplicatus Eıcuw. 108. flliplex Qu. 195. Fischerianus One. 114. geniculatus Qu. 213. . grandiplex Qu. 269. involutoides Qu. 220. Kimeridiensis SEEB. 256. lepidulus Orr. 220. Lictor (Wu. 330. „ evolutus (Ju. 330. longifurcatus Opp. 208. microbiplex (u. 192. microplicatilis (u. 218. Moeschii Orr. 220. Pallasi 256. planulatus Pır. & From 160. 5 anus Zier. 214. ” cavernosus (Ju 338. nodosus Ov. 154. Namenregister. 7 ” ” Ammonites planulatıs parabolis (v. 2 polygyratus Qu. 147.151. 17 188. 2: polyplocus parabolis (u. 214. e breviceps Qu. 245- n nulliceps Qu. 243- pseudomutabilis Dam. 222. (uehuenensis Lor. 220. Reineckianus (u. 124. thermarum Oper. 220. triplex (u. 168. triplicatus Qu. 236. 318. 323. r albus Qu. 238. 5 fuscus Qu. 318. " parabolis (Ju. 129. e var. banatica Kuv 235. virgatus v. BucH. 235. virgulatus Qu. 220. Ataxioceras 180. 342. Choflatia 333. \ Grossouvria 79. 340. Perisphinetes Abadiensis Cuorr. 164. „ n e aberrans WaaG 305. Abichi Neon. 226. acer NEum. 288. acerrimus SIEM. 287. Achilles Ors. 330. 531. adelus Gun. 168. Adonis n. sp. 257. AeneasGeum. 183. 134.342. agrigentinus GENM. 205. Airoldi Geun. 187. alamitoensis CAST. & AGUIL. 203. albineus Orr. 336. alligatus Leer. 86. 248. allobrogieus FAvRE 201. alterneplicatus Waag. 276. altipliecatus Waac. 321. amphilogomorphus Cana- vari 279. Perisphinctes Andium Steine. 195. 341. Andrussowi Rer. 210. angygaster Waac. 326. apertus Wıschx. 233. arcicosta Waac. 114, ardescicus Font. 248, artisuleatus Trıss. 130, Atlas n. sp. 321. aurigerus Orr. 92, 94. bajociensis n. sp. 334. balderus Opr. 188.197.201. balinensis Neun. 134. balnearius Lor. 196. 212. basilicae FAVRE 239, bathyplocus Waas. 173. Beyrichi Font. 173. Bieniaszi Teıss. 302, bifurcatus Qu. 190. 342. biplex Sow. 175. 192. 259. DRDm2OTER BE" bipliciformis Nık. 179. Birmensldorfensis MoescH S6. 57. Bleicheri Lor. 164. 174. Bocconii Gemam. 258. 343. Boehmi STEINM. 147. Boidini Lor. 174. 177. Bolobanowi Nik. 307. Bonarellii n. sp. 239. Bononiensis Lor. 289, Botellae Kır. 227. Boucardensis Lor. breviceps Qu. 245. bucharicus Nıx. 100. 341. Bukowskii CHorr. 122, > var. Cabritoen- sis Cuorr. 123. Cafisii Gens. 206. Calisto Ors. 206. calistoides BrHr. calvus Sow. 292. 226. 20T, 210. T capillaceus Fox. 247. Perisphinctes Caroli Geum. 291. carpathicus Zırr. 207. 210. casimirianus Font. 125. Castroi CHOFF. 277. Castroi Kır. 228. caucasicus UHLIe 339. Chalmasi Kır, 283. Championneti Font. 172, Chavattensis Lor. 253. 276. chloroolithicus Günms. 261. 269. 343. Choflati Par. 134. Choffati De-Rısz 342. cimbricus Neun, 159. claromontanus Bux. 109. clausiprocerus Buckm. 316. cobra Waas. 334. colubrinus Reın. 87. 146. 153. 285. 306. 308. 342. compressodorsatus FIEBEL- KORN 172. Comptoni Prarr. 135. congener Waac. 310. 311. consociatus Bur. 182. contiguus Car. 160. 161. 165. 242. Cortazari Kır. 211. cracoviensis SIEM. 245. 843. erassus Sıem. 129. crimensis Sırm. 126. crotalinus Sıem. 146. 308. crussoliensis Font. 286. 287. 288. curvicosta Opp. 96. 99. 109, cyclodorsatus Moesc# 125. Czenstochovensis n. sp. 86. Damesi Sıem. 162. Danubiensis SchLosser 161. Davidsoni Buck. 337. Dedalus Gemm. 199. Defrancii Org. 30. 82. Delgadoi CHor. 149. 342. delphinensis Kır. 208. de Mariae Par. 94. denseplicatus WaaG. 283. densicosta GEnM. 89. Depereti Dr-Rıaz 343, Dr-Rıazı n. sp. 309. Devillei Lor. 539. Dhosaensis Waac. 337. discolobus Font. 214. Dollfussi Cası. & Acuvır.200. Dorae STEINM. 84. dorsoplanus Wıschn. 175. Dunikowskii Sıem. 269. DybowskiiSıem. 17.275.342. — 350 — Perisphinctes Dzieduszyckii n. sp. 262. effrenatus Font. 213. 225. Esgeri v. Aum. 281. elegans Sıem. 128. Elisabethae De-Rıaz 344. Ernesti Lor. 243. 244. Eschwegi Cnorr. 329. eudichotomus Zımr. 195. eumelus Orz. 126. eupalus ORre. 282. 338.339. euplocus Waas. 169. euryptychus Nrun. 143. Euxinus Rer. 209. evexus Siem. 116, 127. evolutoides n. sp. 304. evolutus NEum. 305. exornatus Car. 158, Falloti Kır. 339, fasciferus Neum. 281. Faunus n. sp. 333. Favaraensis Genn. 206. Felixi Cast. & Acuır. 166. Fischeri Kır. 195. Fischeri Nıx. 114, flexicostatus Cast. & AGUIL. 204. fluctuosus Prart. 293. fontana Car. 171. Fontannesi ÜHorr. 151. frequens Orr. 237. Freyssineti Favre 160. frickensis MozscnH 121. funatus Opr. 236. 302, 308. 318. furcula Neum. 299. Galar Oper. 124. Garnieri Font. 155. geron Zırı. 275. 278. gerontoides n. sp. 275. 344. Gleimi Streit. 130. Gottschei Steism. 144. gracilis Sırm. 128. graciosus SEM. 99. Grossouveri n. sp. 198. Gudjinsirensis Waac. 300. Güntheri Orr. 217. 222. haliarchus Neum. 330. Hauchecorni Neum. 289, Heimi Favre 201. Helenae Dr-Rıaz 343. hetaerus Here. 202, heteroplocus GeEun. 340. hians Waac. 323. Hiemeri Orr. 123. Hodiernae Geum. 200. Hofimanni Gema. 328. Perisphinctes hospes Neun. 201. Huguenini Foxt. 102. hypselocyclus Foxı. 217. Idelettae De-Riaz 343. inconditus Font. 101. 214. indicus n. sp. 323. indogermanus W A4G. 305.306. interrogationis n. sp. 117. involutus Qu. 216. 217. 221, Janus CHorr. 245. . Jelskii Sızm. 274. 344. Jeremejewi Nix. 271. jooraensis Waas. 306. Jubar BLAnF. 110. Kayseri Neum. 290. Kiliani De-Rıaz 344, Koeneni Neum. 289. Koeneni StEısm. 344. Kokeni BEHr. 169, Kontkiewiezi Sızm. 1 Kotrolensis Waac. 1: Kreutzi Sıem. 275. lacertosus Foxt. 285. 286. Laguseni Nık. 179. lateralis Waac. 139. 141. latilinguatus Noeır. 82. Laufenensis n. sp. 188. Lauri Case. & Acuır. 278. leioceymon Waas. 245. 343. Lenki Cast. & Acuır. 167. leptus Geun. 132. lietor Font. 242. 330. Linki CHorr. 261. lithuanicus n. sp. 311. longifurcatus Oper. 203. Lorentzi GoTTscHE 287, Lorioli Zırr. 209. Losseni Neun. 290. Lothari Orr. 218. 224. Luciae De-Rıaz 342. Lucingensis Favre 186.278. 344. Lusitanicus SıEm. 277. 341. macilentus Org. 203. 210. Malleti Font. 203. Marsyas Bux. 118. Martelli Orp. 267. 341. Martinsii Org. 327. MazapiliensisCast. &Actır. 241. mazuricus Bux. 181. 273. Mendozanus Bear. 210, meridionalis Sırn. 103. metamorphus Neum. 278. mexicanus Cast, & Acuık. 208. Perisphinetes Miatschkoviensis Wıscnx. Michalskii Bu. ‚188. 253. mierobiplex Qu. 192. microplicatilis Qu. 218. Mindove Sıem. 186. mirus Bux. 119. 122. 341. mirus ReEr. 126. mniownikensis Nır. 192. mogosensis Cnore. 150. Monteiroi CHorr. 101. Montserrati Cast. & AsuIL. 164. Moorei Orp. 317. moravicus Orr. 209. mosquensis Fisch. 104. 106. aller mtaruensis Furt. 270. mutans WaaG 339. mutatus TrautschH 155. 311. Navillei FAvrRE 88. Nebrodensis GEmm. 153. Neumayrii n. sp. 298. 341. Niedzwiedzkäü Sıem. 122, Nikitini Mıc#. 177. Nikitini Par. 104. nodosus Qv. 154. Novo Zelandicus v. HAUER 208. obliqueplicatus Waas. 84. 342. obliqueradiatus Yussen 219. obtusicosta Waas. 312. oceitanicus Pcr. 228. oceultefurcatus Waac. 194. | 261. omphalodes Waac. 338 Oppeli Kır. 207. orientalis Sem. 259. 343. Orion Orr. 300. | orthoeyma NoETL. 234. oxypleurus Here. 206. Pagri Waac. 156. 342. Panderi n’Orz. 175. 178. Panderi var. Orbignyana Wıscan. 176. 178. paneaticus Nor. 181. | parabolifer Gross. 92. paramorphus Waag. 320. Paronae n. sp. 131. Pasinii Gen. 204. patina Neus. 297. 298. Pavlovi Mıc#. 176. peltoideus GEum. 205. perdagatus Waas. 296. perspicuus Par. 82. Perisphinctes Pilicensis Mıc#, 231. planula Heut 196. 199. „ ' var. laxevoluta Fox. 196. 197. planus n. sp. 127. plebejus Neuu. 255. plicatilisSow. 147.185. 249. 251. 252. 259. 261. 343 poculum Lee. 139, polonicus Sıem. 129. polyeyratus Reın. 147. 151. 167, 177. 188. 234. polyplocoides FoxT. 163. = m. f. incon- ditus CHorr. 163. 167. polyplocus Rem. 222. 242, ponticus Rer. 204. PotozinusCast. & AsvıL.170. Pottingeri Sow. 157. Pouzinensis Tovcas 165. praenuntians Font. 152. praerursor Waag. 120. praetransitorius Font. 196. Pralairei Favre 285. privasensis Pıcr. 207. procerus SEER. 315. progeron v. Ammon 279. promiscuus Bur. 308. prorsocostatus Sıem. 296. pseudaurigerus Sem. 112, pseudobifurcatus ÜHOFF.85. pseudoeuryptychus Torng. 344. pseudofrequens n. sp. 235. pseudolicetor CHOFF. 241. pseudo Martinsi n. sp. 328. pseudomosquensis Teıss. 116. pseudorion Waac. 301. pseudopatina Par. 298. pseudoplicatilis n. sp. 151. pseudoprocerusBuckm. 315. ptychodes Neun. 270. pulchellus GEMM. 205. Quenstedti RoviLLER 232. 233. quercinus Terqv. 316. Raschii Canavari 199. 202. rectangularis n. sp. 248. rectefurcatus Zınr. 160. Recuperoi Geun. 291. 295. Regalmicensis GEnm. 87. Rhodanicus Dun. 274. 275. 344. Ribeiroi CHoFr. 242. Perisphinetes Richei Dre-Rıaz 344. Richteri Orr. 203. rjasanensis Teıss. 108. 341. m. f. rjasanensis Sabine- anus Tzıss 108. Roberti Lorıon 280. Roemeri CH. Mayer 198. rossicus n. sp. 106. rota WaaG. 308. rotundus Sow. 157. 158. roubyanus Foxt. 162. rudnicensis Sıew. 319. Rutimeyeri Lor. 102, Sabineanus Orr. 110. sagitta n. sp. 183. Sartoriusi GEmm. 205. satyrus n. sp. 322. Sautieri Font. 201. Sayni De-Rıaz 309. Schilli Opr. 185. 342. Seiutoi Genn. 128. scopinensis Nevm. 103. 107. seythieus Wischn. 232. selectus Neun. 167. seminudus YüssEn 335. senex Opp. 282. seorsus Opr. 234. serranus CanAvarı 241. simoceroides Foxr. 170. sparsiplicatus Waag. 284. spirorbis(NEuN.)WAaG.323, spongiphilus MorscH 218. Steinmanni PaRroxa 100. stenocycloides n. sp. 254. stenocyclus Font. 155. stenonotus HErzBıcH 226. Stockari MorscH 124. Streichensis Opr. 221. striolaris Qu. 219. Stschukinensis Miıca. 231. Stschurowskii Nix. 180, subaurigerus Teıss 135. sub-Backeriae Orr. 236. subbalinensis SIEMm. 137. subeolubrinus Waac. 146. 342, subdolus Font. 153. suberinus v. Aummox 280, subevolutus Waas. 145. subfascicularis D’Orr. 225. subinvolutus Moesc# 215. sub Lorioli Kırıay 195. submutatus Nix. 135. subprocerus Buck. 316, subpunctatus Neun. 167. sub Richter! RETOwsKY 204. Perisphinctes subrota Unorr. 308. 309. subtilis Neun. 81. 129. 150. suevicus n. Sp. 238. suleiferus Orr. 150. Suttneri Cuorr. 194 Tantalus Hrreıcn 174. tardivus n. sp. 83. tenellus Teıss. 141. tenellus m. f. variabtlis Teıss. 127. tenuiplicatus Brauns 337, tenuis Sıem. 82 tenuissimus n. sp. 85. tenuistriatus Gray 204. Teysseyrei PAronA 129. Tiziani Orr, 147. 153. 345. Tiziani var, occidentalis CHorr. 147. — 82 — | Perisphinctes tizianiformis Cnorr. 253. torosus PARoNA 83. torquatus Sow. 263. torquis ParonA 82. torresiensis ÜHOFr. 101. transatlanticus STEINM. 147. transitorius Opp. 164. trichoplocus Gemm. 273. triplex Qu. 163. 342. Tschernyschewi Mıcn. 234. Tyrrhenus GEum. 274. Ulmensis Opp. 282. unicomptus Foxt. 239. Vandelii CHorr. 164. variabilis Lan. 116. 341. Vasseuri Kıtıan 228. Vaydelota Sırm. 264. vicarius MoEscH 340. ” „ „ Procerites n. Perisphinctes virgatus v. Buch 233. virgulatus Qu. 185. 220.273, 342. virguloides Waas. 171. Waageni Teıss. 137. Waehneri n. sp. 253. Wagneri Nrum. 320. Wartae Buk 252. 343. Wischniakoffi Teıss 302. 313. -aff. Wischniakoffin. sp. 314. Ybbsensis Yüssex 142. Zarajskensis Mıca. 230. Zarencznyi Teıss. 325. Zitteli n. sp. 153. Sugs. 308. Simoceras 201. 205. 206. Virgatites PaAvr. 175. 229. / Register. (Die beschriebenen Arten sind mit einem Sternchen (*) bezeichnet.) *Acanthosphaera castanella n. s. 12. * %* 7 ) ” ” Hahnii n. s. 12. hexagona n. s. 12. magnimamma n. s. 12. pusilla Rüsr 12. robustissima n. s. 12. Ammonites Achilles Lorıor 331. ’ Palaeontographica. alligatus Leck 86. cf. arbustigerus Qu. 325. Auerbachi Eıcnw. 232. Bakeriae Ors. 92. 137. 236. cf. balderus Qu. 201. basilicae FAvrE 239. biplex d’Ore. 251. 259. 265. 267. Sow. 265. Lorıou & PeurAr 175. alpha Qu. 150. beta Qu. 153. „ bifurcatus Qu. 190. WiscHnIarR. 192, var. banatica 235. var. laevis RoUILLER 175. ‚,„ truncatus TRAUTSCH 232. Birmensdorfensis MoescH 87. Boucardensis Lorıon & PEL- LAT 226, Calisto d’Ore. 206. Pıcter 206. „» Zumen 207. calvus Sow. 292, capillaceus Dum. 247, Carpathicus ZınteL 207. chloroolithieus Güns. 201. colubrinus Qu. 87. 146. Comptoni Brown 135. ” Oppeu 155. H PrATT 135. contiguus Qu. 242. n Favre 161. ” Carusvo 165. Bd. XLV. ” Ammonites convolutus Qu. 81. 82. 134. 137. 219. 274. auritulus Qu. 135. in auritulus ZAKR- zEw. 135. “ dilatatus Qu. 295. » gigas Qu. 300. 5 evexus@Qu.112.127. : parabolis Qu. 96. 128. 147. s; parabolis Kupern. 92. Urussoliensis Dum. & Font. 286. curvicosta OPPEL 96. 25 GROSSOUVRE 96. cyclodorsatus Mozsca 125. Danubiensis ScaLosser 161. discolobus Dvm. & Font. 214. | divisus Qu. 285. 286. 287. dorsoplanus Vıscun. 175. effrenatus Duuorrıer 213. Ernesti LorroL 244. eumelus d’Ors. 126, op LorioL, Royer & TomBeck 126. „ Lorıor &Perrar 126. Fupalus HoHENEGGER 282, d’Ors. 338. LorıoL, RoyER & TomBEck 339, evexus Quanxste. 112. 127. evolutus Quenst. 330, exornatus CAruLLo 158. filiplex Qu. 195. Fischerianus Ore. 114. fluctuosus Prarr 293. h Brown 293. Fontana Car. 171. frequens OPEL 237. Frickensis Moesct# 121. funatus Orreu 236. 318. Garnieri Dom. & Font. 155. ” ” Ammonites seniculatus Qu. 213. Geron (uenst. 275. grandiplex Qu. 269. Güntheri 222. Hiemeri Orr. 123. inconditus Dum. 214. involutus Lor. 221. r Qu. 217. Lietor Qu. 224. „» Dum. 242. Lorioli Zırr. 209.; Lothari Dum. & Font. 224. Lor. 224, = Qu. 330. Lucingae Favre 271. macilentus var. CAr. 203. Mallotianus Dum. & Font. 203. Martelli Orr. 267. Martinsi d’Ore. 327, m Cnapuıs 327. Miatschkoviensis VıscHn. 233. mieroplicatilis Qu. 218. Moorei Opp. 317. moravicus Opp. 209, mutatus TrAutscn. 135. 311. oceitanicus PıcTET 228. Panderi Eıcnw. 175. 178. Vıscan. 175. d’Ore. 178. var. Orbignyana Mıcn. 176. 178. planulatus anus Zıer. 214. cavernosus (u. 338. „ nodosus Qu. 154. „ parabolis Qv. 215. „» Pıcu & From. 160. plicatilis d’Ore. 251. Sow. 249, 259. Prıtr. 249, Danon 185. Qu. 252. FaAvrE 147. 45 „ ” „ Ammonites poculum Leck 139. polygyratus Qu. 147. 151. HoHENEGG. 234. „ Reın. 167. 5 TraurscnH. 177. polyplocus Neun. 243. Pırr. & From. 214. n Lor. 222. Dum. 242. EN breviceps Qu. 243. M parabolis Qv. 214. Pottingeri Sow. 157. Pralairei Favre 285. procerus SEEBACH 315. = SCHLOENBACH 315. progeron Lor, 280. Quenstedti Rouvıt. 233. 5, Vıscun. 232. 233. quereinus TERQUEN. & JoURDY 316. Reineckianus Qv. 124. Rhodanicus Dum. 295. Richteri Orr. 203. „ 212722203: rotundus Sow. 158. & d’Ore. 158. > Corrzau 158. ” Lor. & Corr. 158. hs Lor., Roy. & Tom- BECK 158. Sabineamus Orr. 110. Sautieri Dom. & Font. 201. Schilli Opp. 185. Scythiecus Vıschn. 232. senex Orr. 282. »Z1009282! seorsus Opp. 234. 2 11070234, Stockari Mozsc# 123. Streichensis Orr. 221. tenuiplicatus Brauns. 337. „ | A SCHLOENB. 887. | tenuistriatusSALTER & BLANF. | 244, Tiziani Orr. 146. torquatus Sow. 268. triplicatus Qu. 236. 318. 323. = albus Qu. 257. » Dauon 175. Ulmensis Orr. 282. > Qv. 282. unicomptus Dun. 239. virgulatus Qv. 220. en RormER 273. virgulus Vısenn. 233, var. apertus VıscHn. 233. —ı Bar Amphibrachium Conceum Rüsr 24. er; cylindricum Rüsr 24. + “ dilatatum n. sp. 24. er diminutum Rüst 24. “= 2 elongatum n. sp. 25. “ oh exornatum n. Sp. 25. " En fascimen n. sp. 25. * en piseiforme n. sp. 25. ” > tenuissimum n. sp. 25. *Amphicraspedum siemoideum n. sp. 26. *Amphymenium lanceolatum n. sp. 25. *Antocyrtis campanula n. sp. 44. Archicapsa pyriformis Rüst 41. = ” Roemeri n. sp. 41. en rotundata Rüsrt 41. cr Wiedersheimii Rüsr 41. *Archicorys pulchella 40. *Astractura curvata n. sp. 22. 5 macrodiscus n. sp. 22. 5 ” tetraxiphus n. sp. 22, *Astrocyclia laevigata n. sp. 21. = 5 sulcata n. sp. 21. Ataxioceras 77. 180. Beloidea 4. *Botrycella quadriloba n. sp. 38. Botryoidea 38. *Calocyclas guttaefera n. sp. 50. * ” Junonis n. sp. 50. *Carpocanium pyramis n. sp. 44. Carposphaera affınis Rüst 5. ss circumplicata Rüst 5. rn distineta Rüst 5. > distinguenda Röst 5. = a ilsedensis n. sp. 5. „ indicans Rüst 6. en micropora Rüst 5. A valida Rüsr 5. eo vulgaris Rüst 5. *Cenellipsis asperula n. sp. 16. * > biconcava Rüst 15. “ ns botryoides n. sp. 16. rn concava Rüst 15. elongata Rüsr 15. jaspidea Rüösr 15. macropora Rüst 15. „ minuta Rüsr 15. = ovata Rüst 15. ” perspieua n. sp. 15. » rappi Röst 15. typica Rüsr 15. Cenosdiscida 19. Cenosphäera 4. es angustiporata Rüst 5. ” disporata Rüsr 4. disseminata Rüst 5. gregaria Rüst 4. Cenosphaera inaequalis Rüsr 4. 55 lacunosa Rüsr 4. „ marginata Rüst 4. ” mieropora n. sp. 5. „x minuta PAnTANDLıı 5. " pachyderma Rüst 5. » polygona Rüst 4. nr regularis Rüst 4. en stellata Rüst 4. Chitonastrum singulare Rüsrt 29. x 55 trieuspidatum n. sp. 29. | *Choffatia 79. 333. *Clathrocyclas leptopus n. sp. 51. = s Minervae n sp. 50. = B reginae n. sp. 5l. Coceodiscida 20. *Coccodiscus Lyellii n. sp. 20. Collodaria 4. *Conosphaera clathroconus n. sp. 13. “ " longimamma n. sp. 13. * en magnimamma n. sp. 13. “ 3 oligoconus n. sp. 13. “ he sphaeroconus n. sp. 13. *Cornutanna campanulata n. sp. 40. ® ” euryconus n. Sp. 40. Cornutella limbata Rüst 40. je > pusilla n. sp. 40. < he tenuis n. sp. 40. Coronida 37. *Cromechinus pusillus n. sp. 15. *Cromyosphaera paronae n. sp. 6. *Cryptocapsa humeralis n. sp. 47. > trieyclia Rüst 47. Cubosphaerida 10. *Cyclastrum infundibuliforme n. sp. 28. Cyrtellaria 38. Cyrtocalpida 39. Kemoeab Dorae n. sp. 41. duodecimradiata n. sp. 41. eurystoma Rüst 40. ” exigua Rüst 41. " lepida Rüsr 41. minima Rösr 41. oblongula Rüsr 40. ovulum Rüöst 41. pumila Rösr 41. rariporata Rüsr 41. reticulosa Rüst 40. stenostoma Rüsrt 41. Cyrtoidea 38. *COyrtophormis crassitestata n. sp. 57. ” ” Muehlenpfordtii n. sp. 57. *Cystocapsa euryceras n. sp. 64. x 9 holospiralis n. sp. 64. en ovalis Rüst 63. 5 ” quadrieineta n. sp. 64. *Cystocapsa quadricornis n. sp. 64. * ” semispiralis n. sp. 63. “ n tuberosa n. sp. 64. = n uvaria n. Sp. 69. *Dicolocapsa conocephala n. sp. 47. H murina Rüst 46. ee orthocephala n. sp. 46. ” 3 sphaerocephala n. sp. 47. ” *Dietiocoryne Heimii Rüsr 35. Dictyastrum clathratum Pant. 26. ” contractum Rüst 26. en nudum Rüst 26. = proavitum Rüst 26. en processum Rüst 26. > en spathulatum n. sp. 26. ee tumidum Rüst 26. Dietyomitra apiarum Rüsr 58. % aptychophila Rüsrt 58. “ En campanulata n. sp. 58. 5 crassitestata Rüst 58. = cretacea Rüsr 58. " parva Rüöst 58. = pervulgata 58. ” reclinata Rüsr 58. = 5» rectilinea Rüsr 58. > stabilis Rüst 58, *Dietyoceras tortuosum n. Sp. ? 48. Dieyrtida 42. Diplactura longa Rüsrt 21. *Dizonium citriforme n. sp. 36. SR pruniforme n. sp. 36. *Druppatractus Fuchsii n. sp. 18. Druppulida 18. Ellipsida 15. *Ellipsidium macrostylum n. sp. 16. ” & miceroporum n. sp. 16. *BEllipsostylus alcedo n. sp. 17. Be lipeoziphüs asper n. sp. 17. 5 bieonstrietus n. sp. 16. = en botaurus n. sp. 16. Ethmosphaera 5. = ” inaequalis n. sp. 5. *BEuchitonia circularis n. sp. 28. * > dispar n. sp. 29. Eueyrtidium bicorne Rüsr 59. > conoideum Rüsrt 59. 2 liasicum Rüsr 59. en orthoceras Rüsr 59. En Pantanellii Rüst 59. ” rotundatum Rüsr 59. = ss seria n. sp. 60. “ s ventricosum n. Sp. 59. *Eusyringium affıne n. sp. 60. = 2 tipicum n. sp. 60. = ” macroporum n. Sp. 60. *Grossouyria 76. 79 Hasiastrum astrietum Rüsr 30. IRy* ” biforme n. sp. 30. * > bixiphus n. sp. 30. ” egregium Rüsrt 30. » plenum Röst 29. | ” porrectum Rüst 30. | : “ sagittatum n. sp. 30. | n subacutum Rüsr 29. |E® en subulatum n. sp. 30. | *Histiastrum Elisabethae n. sp. 30. | ER fornicatum n. sp. 31. ch involutum n. sp. 31. | Holcostephanus mirus Retowski 126. | Lareoidea 36. | Liosphaerida 4. Lithapium aculeatum Rüst 17. | 5 monoceros Rüst 17. = 5 pruniforme n. sp. 17. 15 ” spinosum n. sp. 17. *Lithatractus microstylus n. sp. 18. Lithelida 36. Lithobotys dubia Rüst 38. ns uva Rüsrt 38. Lithocampe altissima Rüösr 61. ananassa Rüst 61. = En botryoides n. sp. 61. ” coarctata Rüst 61. 5 » columna n. sp. 68. S eh constricta n. sp. 61. exaltata Rüst 61. = en fasciata n. sp. 63. * » globifera n. sp. 63. ”s Haeckelii Pant. 61. * > ingens n. sp. 62. Krenensis Rösr 61. = „ laterna n. sp. 62. = > magnifica n. sp. 62. mediodilatata Rüsrt 61. nerinea Rüst 61. obleetus Rüst 61. ” pagopa n. sp. 62. perampla Rüsr 61. quiniseriata Rüst 61. sexcorollata Rüsr 61. terniseriata Rüsr 61. trochus Rüsr 61. rtihoaranitl 57. Lithochytris Bütschlii Rüsr 49. Lithocyclia alternans Rüsr 20. 3 squarrosa Rüsr 20. *Lithomespilus curvispinus n. sp. 17. Lithomitra capito n. sp. 59. 5 cereiformis n. sp. 59. Lithornitium biventre Röst 49. *Lithostrobus dilatatus n. sp. 57. Lophocorys ceribrosa Rüsr 52. Lophocorys spinosa Rüsrt 52. *Lophophaena furcifera n. sp. 45. E » microcephala n. sp. 45. *Lychnocanium collare n. sp. 42. z 5 longicorne n. sp. 48. = en cectispinum n. sp. 48. Monocyrtida 38. *Myclastrum quadricorne n. sp. 32. Nautilus colubrinus Reınek£ 146. „= polyplocus Reın. 222. Nephrospyris differens n. sp. 37. Olcostephanus (Virgatites) Panderi PAv- Low 178. cf. Seythicus PavLow 232. Perichlamydium angusticameratum 23. Perisphinctes s. str. Sıem. 77. 180. > 5 Abadiensis Cuorr. 164. ” ”„ = N aberrans Waac. 305. = “ Abichi Neon. 226. = c) acer NEUM. 288. 5 acer CANAVARI 288. = 5 acerrimus SIEM. 287. 5 . Achilles Ors. 330. 331. 5 » adelus Gemm. 168. 5 adelus Can. 168. ei n Adonis n. sp. 257. 5 Aeneas n. Sp. cf. CHOorF. 184. s 5 AeneasGemm. 183. 184.342. “ 5 > var. plana Sıeu. 184. 342, x 5 agrigentinus Genn. 205. = a Airoldi Gemm. 187. n En Sıem. 187. alamitoensis Cast. & ActıL. 203. = a albineus Orr. 336. en alligatus Par. & Pox. 248. en 5 Leck 86. 2 allobrogieus FAvrRE 201. = 5 alterneplicatus Waas. 276 b n altiplicatus Waas. 321. = r amphilogomorphus Cana- vari 279, andium Torngtr. 341. = % n StEmMm. 19. Mn cn BEHRENDSEN 195. % n Andrussowi Rer. 210. 4 angygaster Waac. 326. 5 s apertus VıscHn. 233. " n Mıcn. 233. 5 A Nıkımıo 233. r arcicosta WaAac. 114. $ H ardescicus Font. 247, z 4 Atlas n. sp. 321. Perisphinctes aurigerus Nrum. 92. 94, aurigerus Orr. 92. | En Par. & Box. 92. | cg) Teıss. 94. | bajociensis n. sp. 334. cf. Balderus Orr. 197. 199. | | — 356 — Perisphinctes Chalmasi Kır, 283. | * ” >> Cast. & AcuıL. | * 196. An Lor. 188. 197. balinensis Neun. 134. H Waag, 134. balnearius Lor. 212. on var. retrofurcata | Fort. 196. bathyplocus Waac. 178. Beyrichi Font. 175. Bieniaszi Trıss. 302. n Sıru. 302. bifurcatus Qu. 190. „ Sıem. 190. 342. biplex Sow. 265. 344. biplexiformis Nır. 179. ER Mich. 179, Birmensdorfensis MorscH 87. | r Buk. 86, >; Favre 87. 55 n.sp. aff. 87. Bleicheri Waac. 164. in n. sp. aft. 175. Bleicheri Lor. 174. Bocconii Grmm. 258. 343. re De-Rıaz 343, Boehmi Sreınm, 147. Boidini Lor. 174. Er RAvDDRdGE Bolobanowensis Nik. 307. Bonarellii n. sp. 237. Botellae Kır. 227. Boucardensis Lor. 226. bractratus Waas. 321. breviceps Qu. 242. bucharieus Nik. 341. Bukowskii CHorr. 122, Cafisii Gemm. 206. | Calisto Ors. 206. calistoides BeHr. 210. calvus Sow. 292. „. BiwWaRe. 292! capillaceus Font. 247. Caroli Steınm. 291. Caroli GEun. 291. carpathicus Zırr. 207. Castroi CHuorr. 277. Castroi Kır. 228. caucasicus Unis 335. ” Championneti Foxr. 172. hs cf. Sıem. 172. Chavattensis Lor. 253. 276. m (partim) Lor. 253. Choftati Par. 79. 333. Choffati De-Rıaz 342, chloroolithieus v. Amu. (?) 343. en SıEm. 269. PP Waas. 269. r Dvuxiık. 269. op (GÜMBEL) v. Ammon 261. cimbricus Neum. 159. claromontanus Sıem. 109. claromontanus Bux. 109. cobra Waac. 334. colubrinus Reın. 146. cn Zurteu 153. cf. colubrinus De-Rıaz 306. 308. CHorrF. 146, Cast. & AGUIL, 285. compressodorsatus FIEBEL- KORN 172. Comptoni Prarr. 155. congener Sırm. 311. congener Waac. 310. consociatus Bur. 182. contiguus Car. 165, ” Pavr. 165. “ Zırr. 160. 165. convolutus DE-Riaz 343. Cortazari Kır. 210, „ ” ” 2} cB Rerowsky 210. cracoviensis Sıem. 245. 2 De-Rıaz 343. crassus Sıem. 129. crimensis Sırm. 126. crotalinus Sıem. 146. 5 Dr-Rıaz 308. crussoliensis Font. 286. „ Lor 287.288. curvicosta OPpPr. 96. % Sıen. 96. ,; Waac. 99. ” Noerr. 109, cyclodorsatus MoescH 125. e Lor. 125. Czenstochovensis.n. sp. 86. Damesi Sıem. 162. cf. Danubiensis Schr. 161. „» Cuorr. 161. Davidsoni Buckm. 337. *Perisphinctes Dedalus Gem. 199. * RIERZEH 7 Canav. 199, Delgadoi CHor. 149. 342. , De-Rıaz 342. delphinensis Kır. 208. denseplicatus WaaAG. 283. densicosta GEuM. 39. Depereti De-Rıaz 345. Devillei Lor. 339. Dhosaensis Waac. 337. . discolobus Font. 214. Dollfussi CAsr. & AsuıL.200 Dorae Steınm. 34. dorsoplanus Wıschn. 175. Dunikowskii Sıen. 269. duplicatus Eıcaw. 104. Dybowskii Sıem. 187. aft. Dybowskii CHorr. 175. Dzieduszyckii n. sp. 262. efirenatus Font. 213. 225. Eggeri v. Aum. 281. elegans Sırm. 128, Ernesti Canavari 241. 243. Ernesti Lor. 244. Eschwegi CHorr. 329. eudichotomus Zırr. 195. ; Waas. 19. eumelus OrB. 126. eupalus OrB. 338. „ Lor. 338. euplocus Waas. 169. euriptychus Lan. 143. Nikır. 143. Gross. 143. ” Nrum. 143. Euxinus Rer. 209. evexus Sıem. 127. evolutoides n. sp. 304. evolutus Neum. 305. exornatus Car. 158. " ZırtEL 158. Falloti Kır. 339. fasciferus Neum. 281. Faunus n. sp. 333. Favaraensis Gum. 206. Felixi Cast. & Acvır. 166. Fischeri Kır. 195. Fischeri Nıx. 114. flexicostatus Cast. & AGTIL. 204. fluctuosus Prarr. 299. fontana Car. 171. Fontannesi Ünorr. 151. frequens Opp. 237. Freyssineti Favre 160. frickensis MoescH 121. ” ” *Perisphinctes cf. funatus Waac. 303. Eu funatus Lan. 302. » (Opr.) Neum. 318. » Nikır. 302. furcula Neun. 299. Galar Neum. 124. Galar Opp. 124. „» Lor. 124. Garnieri Font. 155. geron Zırr. 278. „ Neun. 278. gerontoidesn. sp. 144. 275. Gleimi Steınn. 130. Gottschei Steınm. 144, gracilis Sıem. 128. Grossouveri n. sp. 193. Gudjinsirensis Waac. 800. Güntheri Orr. 222. > Tor. 219. haliarchus Neum. 330. n HERBICH 330. en Font. 330. Hauchecorni Neum. 289. Heimi Favre 201. Helenae De-Rıaz 343. heterophus GEmn. 340. heterus Herr». 202, hians Waac. 323. Hiemeri Orr. 123. Hodiernae Geun. 200. Hoffmanni Gemnm. 328. hospes Neun. 201. Huguenini Foxr. 102. hypselocyclus Font. 217. Idelettae n. sp. 343. inconditus Font. 214. „ CHorr. 101. „= Lor. 215. ” Favre 215. indicus Siem. 323. indogermanus Waas. 306. Torngv. 305. interrogationis n. sp. 117. involutus Qu. 216. Janus CHorr. 245. Jelskii Sırm. 274. 344. Jeremejewi Nık. 271. jooraensis Waac. 306. 'Kayseri Neun. 290. Kiliani Dr-Rıaz 344. Kokeni Benr. 169. Koeneni Nrvm. 289. Koeneni StEmm. 344. y Tornqu. 344, Kontkiewiezi Sırm. 112. Kotrolensis Waas. 157. Perisphinctes Kreutzi Sıru. 275. * ” a El lacertosus Font. 286. D Lor. 285. ” SıEm. 285. Lahuseni Nıx. 179, in Micn. 179. lateralis Par. & Bon. 141. lateralis Waas. 139. Laufenensis n. sp. 188. Lauri Casır. & Acuvın. 278. leioceymon Waas. 143. 245. Lenki Cast. & Acuıt, 167, leptus Gun. 132. lietor Font. 330. » Lor. 243. Linki CHorr. 261. lithuanicus n. sp. 511. Lorentzi GoTTscHE 297. Lorioli Zırr. 209. Losseni Neun. 290. » Nevn. & Unuie 290. Lothari Orr. 224. 5) Here. 224, en Font. 224. 5 Lor. 213. 224. Lucingensis Cuorr. 156. En FAvRE 271.344. Sıem. 291. Lusitanicus Sıem. 277. 344. macilentus d’Org. 210. Malleti Font. 203. de Mariae Par. & Box. 94. Marsyas Bux. 118. Martelli v. Anmon 267. „ . De Riaz 344. » Waxe. 267. Martinsii d’Ors. 327. MazapiliensisCasr. &AstTıL. 241. Mendozanus Berr. 210. meridionalis Sırm. 103. . metamorphus Neun. 278. Bar, Lor. 278. mexicanus Cast. & AGuUıL. 208. Miatschkoviensis Pavr. & LampL. 253. Vıschn. 233. Michalskii Bux. 188. 342. ” SIEN. 253. microbiplex Qu. 192. mieroplicatilis Qu. 218. Mindove Sıen. 186. F sp.aft. Cuorr. 186. mirus Bur. 119. 122. 341. mniownikensis Nır. 192. *Perisphinctes mogosensis Cuorr. 150. Monteiroi Cnorr. 101. Montserrati CAst. & Asuıt. 164. Moorei Opr. 317. » Nevmm. 317. moravicus Orr. 209. » Kıt. 209. mosquensis VıscHx. 313. " Lan. 106. Rn Teıss. 106. en Fisch. deWaron. 104. 5 Nrun. 104. > Nıkır. 104. s Yüssen 104. Mtaruensis Torugu. 270. mtaruensis Furr. 270. mutans Waac. 339. mutatus Trautsch 311. 5 Nikır. 511. = Lan. 311. Navillei Favre 88. Nebrodensis Geun. 133. Neumayrii n. sp. 298. 344. Niedzwiedzkii Sıem. 122. Nikitini Mıcn. 177. Nikitini Par. & Bon. 114. nodosus Qu. 153. Novo-Zelanicus v. HAUER - 208. obliqueplicatus Waac. 34. 342. obliqueradiatus Yüssen 219. obtusicosta WaAas. 312. oceitanieus Pcr. 228. oceultefurcatus Waac. 194. 261. ” Sıem. 261. omphalodes Waac. 338 Oppeli Kır. 207. orientalis Sem. 259. 343. Orion Lan. 300. » Neum. 300. „». Orr. 300. » Waac. 300. orthocyma NoErL. 284. oxypleurus Here. 206. Pagri Waac. 156. cfr. Pagrı Sıem. 156. 342. Panderi d’Ore. 178. paneaticus Noerı. 181. parabolifer Gross. 92. paramorphus Waag. 320. Paronae n. sp. 131. Pasinii Genum. 204. Perisphinctes Pasinii Cas. 204. * * * k patina Neun. 297. Pavlovi Mıc#. 176. peltoideus GEmn. 205. perdagatus Waas. 296. perspicuus Par. 82. Pilicensis MıcnH. 231. planula (Heut) Zıer. 196. Br CHorr. 196. en (Heut) Lor. 199. is var. laxevoluta Fon. 197. planulatus parabolis Qr. 215. planus n. sp. 127. plebejus Neun. 259. plicatilis (Sow.) PuiıtLips 249. 343. » (Sow.) d’OR8.251. v. Aum. 252. ” SıEem. 252. EL EWARAG. 259. “ CHoFF. 259. in Favre 261. ». @ORrB. 343. „» Der-Rıaz 343. poculum Leck. 139, polonicus Sıem. 129. polygyratus Reın. 167. an Lor 167. es Pavr. 177. polyplocoides Font. 242. cfr. polyplocoides CHoFF. 163. „m. f. incon- ditus CHorr. 163. 167. polyplocus Nevm. 243, ” Reın. 222. pontieus Rer. 204. PotosinusCast. & AcvıL.170. Pottingeri Sow. 157. ”, Waac. 157. „> Furr. 157. Pouzinensis Toucas 165. 5 Cast. 165. Furt. 285. 7 praecursor Waac. 120. praenuntians Font. 152. praetransitorius Font. 196. Pralairei Favre 285. privasensis Pıcr. 207. procerus SEEB. 315. & Neun. 315. progeron v. Ammon 279. promiscuus Buk. 308. SIEM. 308. 11858, *Perisphinctes prorsocostatus SıEm. 296. 88 %* KL N ‚ Zr SR ” pseudoeuryptychus Tornxa. 344. pseudofrequens n. sp. 235. pseudolictor ÜHoFF. 241. pseudo Martinsi Sızm. 328. pseudomosquensis Teıss. 116. Sıem. 116. ” pseudopatina PAr. 298. pseudoplicatilis n. sp. 151. pseudorion Waas. 301. ptychodes Neun. 270. Quenstedti Mıcn. 233. Quenstedti RouıLLerR 233. | 5; Vıscun. 233. quereinus Tergv. 316. Raschii Canavari 202. „ var. dedaloides Can. 199. rectangularis n. sp. 248. rectefurcatus Zımr. 160. Recuperoi Geum. 291. Sıem. 291. „ Waas. 295. Regalmicensis GEmm. 97. ” Rhodanicus Dum. 275. 344. cn SıEm. 274. De-Riazi n. sp. 308. Ribeiroi CHorr. 242, Richei Dr-Rıaz 344. Richteri Opr. 203. rjasanensis Trıss. 108. Roberti Lorıor 280. Roemeri CH. Mayer 198. e Lor. 198. rossicus n. sp. 106. rota Waas. 308. „ Kır. 308. rotundus Sıem. 157. rotundus Sow. 158. roubyanus Font. 162. » Sem. 162. e BEHr. 162. rudnicensis Sıewm. 319. Rutimeyeri Lor. 102. on Sıev. 102. Sabineanus Orr. 110. sagitta n. sp. 183. Sartoriusi GEmM. 205. satyrus n. sp. 822. Sautieri Font. 201. Sayni De-Rıaz 309. Schilli De-Rıaz 342. „ Orr. 185. Seiutoi GEmn. 128. EEK Perisphinctes scopinensis Neun. 107. m Lan., Teıss. 107. „ Par. 103. seythieus Mıca. 232. ch Wiıscun. 232. selectus Neun. 167. seminudus Yüsszen 235, senex Orr. 282. seorsus Opp. 234, serranus CAanavarı 241. simoceroides Font. 170. sparsiplicatus Waas. 284. 2 BEHR. 155. spirorbis(NEum.)WAac. 323. spongiphilus MoescH 218. Steinmanni Par. & Bon. 100. stenocycloides n. sp. 254. stenocyclus Font. 155. stenonotus HrrgıcH 226. Stockari MoescH 124, Streichensis Orr. 221. striolaris Qu. 219. Stschukinensis MıcH. 231. Stschurowskii Nik. 180. ep MiıcnH. 180. subaurigerus Teıss. 135. sub-Bakeriae Ore. 236. subbalinensis Sıeu. 137. subcolubrinus W aac. 146. 342, subdolus Font. 153, suberinus v. Ammon 280. subevolutus WaAas. 145. subfascicularis D’ORB. 225. subinvolutus MoescH 215, sub Lorioli Kıtıan 195. submutatus Nık. 135. en Lin. 135. © Par. & Bon. 135. subprocerus Buekm. 316. subpunctatus Neun. 167. subrota CHoFF. 208. subtilis Neum. 81. SH BAREOTE suevicus n. Sp. 237. suleiferus Opp. 130. Suttneri CHorr. 194. sp. n. 86. 137. 256. 291. 320. 325. 330. 331. 339. Tantalus Hrreıca 174. tardivus n. sp. 83. Teisseyrei Par. 129. tenellus Teıss. 141. Eh Sıem. 141. tenellus m. f. variabilis Teıss. 127. tenuiplicatus Brauns 337. *Perisphinetes tenuis Sımm. 82. = 5 tenuissimus n. sp. 85. = n tenuistriatus GrAY 204. m Tiziani De-Rıaz 345. n Tiziani Lor. 153. = > er Orr, 147. s 5 Zırr. 147. x 5 Tiziani var. occidentalis CHorr. 147. ® ® tizianiformis ÜHorr. 253. De-Rıaz 343. b)] ” = H torquatus Sow. 265. hi 5 Waas. 263. BBch, ” SIEM. 263. * Ri torquis ParonA 82. n torresiensis ÜHOFF. 101. “ » transitorius Orr. 164. 5 n Zar. 164. = = trichoploeus Gun. 273. 5 en triplex Qv. 342. & ” ” $)] 163. = 5 Tyrrhenus Grun. 274. = 5 Ulmensis Orp. 282. m es Neun. 282. = e unicomptus Font. 239. 5 ” CHorr. 239. = 5 Vandelii CHorr. 164. = = variabilis Lan. 116. 341. “ = Vasseuri Kırıan 228. © # Vaydelota Sıru. 264. ” r vicarius MoEscH 340. = 5 . virgulatus Qu. 220. 5 n DeE-Rıaz 342. * a virguloides Waas. 171. = A Waageni Teıss. 137. ar » Sıen. 137. > 5 Waehneri n. sp. 2593. ne Waeneri Neun. 320. = 5 Wartae Buk 252. 343. 5 » Dr-Ruaz 343. = " Wischniakofli Teıss. 313. n Wischniakoffi Neun. &Unt. 314. en ” Nıkır. 302. ” > Sıen. 313. Be # Teıss. 313. in ” aff. Wischniakoffi Sıem. 314. 4 2 Ybbsensis Yüssen 142. Y „ Zarajskensis MıcH. 230. * m Zarencznyi Teıss. 525. * 5 Zitteli n. sp. 153. *Phormocampe Artemisiae n. sp. 56. < ® Braunsteinii n. sp. 56. % ” diminuta n. sp. 56. ” divaricata Rüsrt 56. Ei = Helena n. sp. 57. 359 Phormocampe induta 56. = m macropora n. Sp. 56. regularis Rüsı 56. *Podocampe Armidae n. sp. 55. cp urceolus Rüst 55. Podocapsa Gümbelii Rüsr 47. en Haekelii Rüst 47. = Hantkenii Rüst 47. ” hetropoda n. sp. 47. 9 mira Rüsn 47. 5 „ monopus n. Sp. 48° *Podocyrtis globosa n. sp. 49. = e, micropoda n. sp. 49. Porodisceus aequalis Rüst 22. % ” bieinctus n. sp. 23. ep communis Rüst 22, > latus Rüst 23. » Nuesslini Rüsrt 22. ee simplex Rüsrt 22. £ vetustus Rüst 23. Procerites 78. 303. *Pterocanium venustum n. sp. 49. *Rodosphaera mamillosa n. sp. 6. Rhopalastrum crevolense PAnt. 26. ” dilatatum Rüösrt 26. © en Henlei n. sp. 26. “ en inaequale n. sp. 27. 5 paenorbis Rüsr 26. 5 rectangulum n. sp. 27. en rodundatum Rüst 26. x > subulatum n sp. 27. 2 terebra Rüsr 26. z r trixiphus n. sp. 27. Rn tuberosum Rüst 26. *Rhopalodietyum bisuleum Rüsrt 35. 55 Zitteli Dom. 35. *Saturnulus dizonius n. Sp. 8. & = furcatus n. sp. 8. = 2 trizonalis n. sp. 9. Sethocapsa collaris Rüst 46. 9 cometa Pant. 46. = „ crucigera n. sp. 46. globosa Rüsrt 46. intumescans Rüst 46. Ä „ microceras n. sp. 46. n pala Pant. 46. 5 he polymasta n. sp. 46. pumilio Rüst 45. Sethocephalus tholus Rüsr 45. *Sethochytris orthoceras n. sp. 48. *Sethoconus amplus n. sp. 44. *Sethocyrtis arrigens n. sp. 45. = 5 multieristata n. sp. 45. *Sethopylium acolle n. sp. 42. ° acropus n. Sp. 42. % „ stenostoma n. sp. 42. ” Simoceras agrigentinum Geum. 205. ee Cafısii Gemm. 206. ” Favaraensis GEun. 206. > heteroplocum GEun. 340. n Pasinii Gemm. 204. " peltoideum Gemm. 205. H Sartoriusi GEMN. 205. Siphocampe accrescens Rüsr 60. eB bicoronata Rüsr 61. in turrieula Röst 61. . ” turrita n. sp. 61. Sphaerellaria 4. Sphaerostylus Zitteli Rüst 8. Sphaerozoida 4. Sphaerozoum 4. *Spirema pellucidum n, sp. 37. Spumellaria 4. Spyroidea 37. *Spongaster singularis n. sp. 36. Spongasteriseus Dunckowskii Rüst 35. *Spongocore minuta n. sp. 19. Spongodictyon integrum Rüst 7. Spongodiscida 32. *Spongodruppa cocos n. sp. 19. *Spongodiscus agaricus n. SP. 33. = > ansatus n. Sp. 39. = eg Bismarkiü n. sp. 33. = Bi cauliculatus n. sp. 34. x " globiferus n. sp. 33. = Rn ineptus n. sp. 33. Spongolena resistens Rüst 35. = vespertilio n. sp. 35. *Spongolonche macrostyla n. sp. 34. Spongoplegma urschlauense Rüst 7. *Spongostaurus circularis n. sp. 34. = ” megaceras n. sp. 34. Spongotrochus Malvinae Rüst 35. Spongotripus pauper Rüsrt 34. * cp trigonus n. sp. 34. Spongurida 18. *Stauralastrum mucronatum n. sp. 29. = H gracile n. sp. 29. *Staurocyclia Martini n. sp. 21. Staurodietya Beneckei Rüst 23. Staurodoras Mojsisoviesi Dunikowski 10. re eingulum Rüsrt 10. = ” rhombea n. sp. 10. Staurolonche coprolithica Rüsrt 10. =; divergens Rüst 10. € externe Rüst 9. ss robusta Rüst 9. rn struckmanni Rüsrt 10. *Staurolonchidium tuberosum n. sp. 10. Staurosphaera antiqua Rüst 9. > gracilis Rüst 9. en sedecimporata Rüst 9. Staurosphaerida 9. *Staurostylus italicus n. sp. 9. *Stephanastrum inflexum n. sp. 32. “ orbiculare n. sp. 92. unecinatum n. sp. 32. ” „ Stephanoceras pseudoprocerum Bux.315. Stephoidea 37. uichocan ss amazona Rüst 69. Beckmanni n. sp. 66. bicacuminata Rüsr 65. conglobata Rüsr 65. ” conosphaeroides n. sp. 66. er decora Rüst 69. ” differens Rüst 69. directipora Rüst 65. n fasciata n. sp. 65. 7 glandiformis Rüösr 69. = grandis Rüst 69. Mt Groth 165. Re jaspidea „ 69. Br jucunda „ 68. imminuta „ 68. ixodes ,, 65. > longa en. “% 5 navicula n. sp. 65. 2 oblongeula Rüsr 69. ” perpasta 2:68 ” Petzholdtii ,„ 69. ” pilula „64. HH pinguis „. % " rostrata Mon: saturnalis n. sp. 67. stenopora Rüst 69. „ tecta 08 En triglobosa n. sp. 66. 5 tenuis Rüsrt 69. er Umberti n. sp. 66. eh Verbana Par. 66. en Zinckeni Röüst 65. Stichocorys constricta + leh ns impervia Mod: " irregularis n 8 Stichophormis depressa „ 56. ee Stichophormis multicostata Zırr. 56. 2s sclopetaria Rüsr 56. 2 tentoriolum ,, 56. *Stylodietya bizonata n. sp. 24. = 5 diplospira n. sp. 24. S & heptagonia n. sp. 24. latispinosa Rüsr 24. longispinosa ,„ 24. en Steinmanni „ 24 Stylosphaera resistens ,„ 8. Stylosphaerida 7. *Stylotrochus excavatus n. sp. 35. “= A longispinus n. Sp. 35. *Tessarastrum clavatum n. sp. 31. P 5 n grandidens n. sp. 31. *Tetrahedrina sacciformis n. sp. 43. *Thecosphaera reperta n. sp. 6. En unica Rüst 6. *Theocalyptra eurystoma n. sp. 51. *Theocampe abdominalis n. sp. 52. *Theocapsa attenuata n. Sp 53. i ” bubo n. sp. 54. * 5 crassitestata n. sp. 54. * aM glanduliformis n. sp. 53. bi Ss lata n. sp. 53. = » orthoceras n. sp. 54. * EB Zacherlii n. sp. 53. *Theoconus Brandesii n. sp. 51. Theocorys morchellula Rüsr 52. = n pachyderma n. sp. 52. 5 A trifenestra n. sp. 52. *Theophormis radiata n. Sp. 50. Theopodium micropus Rüsrt 48. 5 bs nymphaea n. sp. 48. Theosyringium Amaliae Pant. 52. ” curtum Rösr 52. » expansum „ 52. es Helveticum ,„ 51. „ proboscideum,, 52. ER tripartitum „ 62. *Triactiseus curvispinus n. Sp. 20. “ 5; Ilsedensis Rüsrt 20. = morum n. sp. 20. Triaetiseus tithonianus Rüsr 20. Trieolocampe clepshydra Rüst 52. .; pyramidae „ 52. ” ' Stoehrii 5 *Tricolocapsa aculeata n. sp. 54. # = Cuvierii n. sp. 52. en elongata Pant. 54. 5 Emiliae Rüst 54. S gratiosa 1. 294, I mediooblonga ,„ 54. > medioreducta „ 54. s obesa „04 ” quadrata ” ” = ; Schenkii n. sp. 55. Trieyrtida 48. Trigonactura Weissmannii Rüst 22. Trigonocyclia trigonum n lo Tripilidium armatum Rüsrt 39. 5 debile m. 3 e Fischeri 2 > nanum 9! Tripocalpis montis Rigi Tripocyrtida 42. *Tripodictya sphaeroidea n. sp. 25- Tripodiscium disseminatum Rest 39. ER “ N laeve n. sp. 39. e modestum Rüsrt 39. * = sphaerocephalum n.sp. 39. Trochodiscus macracanthus n. sp. 19. Xiphodietya acuta Rüst 23. 2, Knopü „ 23. . „ ovalis n. sp. 23. 5 pales Rüs'r 23. teretispina „ 28. Xiphosphaera globosa Rüst 7 < macroxiphus n. Sp. 7. h, tredecimporata Rüsr 7. = = umbilicata n. sp. Xiphostylus attenuatus Rüsr 7. * 5 eiconia n. sp. 8. “ r moriformis n. sp. 7. Zonodiscus cristatus Rüst 19. *Zygostephanus aculeatus n. sp. 37. . „ > 5 % ? < “ 0 .. * . - 5 = 2 3 x e . Br + = Ke N “ Duni 5 i E = 2 e s . 5 Tafel-Erklärung. Tafel I. Fig. 1. Cenosphaera micropora, m. aus dem Neocom von Gardenazza. 9. Ethmosphaera inaequalis, m. aus den Koprolithen von Ilsede. „83. (arposphaera Ilsedensis, m. „ » » » n 4. ne indicans, m. Mn n- 5 T » 5. Thecosphaera reperta, ın. n » » „6. Rhodosphaera mamillosa, m. aus dem Kieselkalke von Cittiglio. „7. Oromyosphaera Paronae, m. aus den Koprolithen von Ilsede. „8. Xiphosphaera macroxiphus, m. aus dem Kieselkalke von Cittiglio. el) Re umbilicata, m. er A 5 S „ 10. Xiphostylus moriformis, m. rn, A n 5 Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des paläontologischen Staatsmuseums in München. Palaeontographica. Bd. XLV. Palaeontographica Bd. XIN. . Nauen 1. Rüst delin. BE, Lichtdruck v. Carl Ebrer. E. Schweizerbart’sche Verlagshälg (E.Nägele) Stuttgart | Ei Tafel-Erklärung. Tafel I. Fig. 1. Xiphostylus ciconia, m. aus dem Kieselkalke von Cittiglio. „2. Saturmulus furcatus, m. 39 " 5 » na A n dizonius, m. 3 E » hr n cd, n trizonalis, m. n n " » » „5. Staurostylus Italcus, m. 2 H " Dal NE; „ 6. Hexastylus uvarius, m. N 5; D „ „7. Staurolonchidium tuberosum, m. , ; n 3 » Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des paläontologischen Staatsmuseums in München. Palacontographica. Bd. XLV. | Palaeontographica Bd. XV. Rüst delin. E. Schweizerbart’ sche Verlagshdlg. (E Nägele) Stuttgart. Taf. I. Lichtdruck v. Carl Ebner. Tafel-Erklärung. Tafel III. Fig. 1. Staurodoras rhombea, m. aus dem Kieselkalke von Cittiglio. „2. Hexastylus aculeatus, m. re ” N 4 5 3. e pachystylus, m. ; 5 n n B & 4, clathrospimus, mM. = 5 n n „5. Hexalonche serratacantha, m. lee n = a „6. Hexacontium elavigerum, m. en » 2 : „7. Acanthosphaera Hahmnii, m. Bo, 5 R “ N 8. N robustissima, M. , n : n : el e castanella, m. rer: 5 5 “ 7 08 n hexagona, M. e Rn e r a „ 11. Heliosphaera exigwispina, m. a n n a Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des paläontologischen Staatsmuseums in München, Palaeontographica. Bd. XLV. Palaeontographica Bd. AN. Taf. I. Rüst delin. Lichtdruck v. Carl Ebner. E. Schweizerbart’sche Verlagshdälg. (E. Nägele) Stuttgart. Tafel-Erklärung. 1. Acanthosphaera magnimamma, m. aus dem Kieselkalke von Cittiglio. Tafel IV. Fig „2. Heliosphaera mamillaria, m. n 3 5 minuta, mM. „4. Conosphaera oligocomus, m. hal, n clathroconus, m. 2 Bl0R r longimamma, m. Ele x magnimamma, m. ee: sphaeroconus, mM. A 9, Haliomma Stromeyeri, m. lid: n paucispinum, m. alle en intramamillosum, m. lt: : serratum, m, ” ” ” ” ” ” eZ] Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Palacontographica. paläontologischen Staatsmuseums in München. Bd. XLV. RZ] ” ” ” Besitze des Palaecontographica Bd. XI. Taf... Lichtdruck v. Carl Ebner: Rüst delin. E. Schweizerbart’ sche Verlagshdlg. (E.Nägele) Stuttgart. u nn [ $ | Tafel-Erklärung. | | 1 _— | Tafel V. Fig. 1. Haliomma giganteum, m. aus dem Kieselkalke von Cittiglio. „2. Cromechinus pusillus, m. ER 5 r 5 „3. Cenellipsis perspicua, m. Syn: r " n u! 2 botryordes, mM. 5 n 5 nn 5 H D% 5 asperula, m. ee > “ 2 „6. Ellipsidium maerostylum, m. e “ % e n I 5 microporum, M. 5 3 5 3 = » 8. Ellipsoxiphus biconstrietus, m. a “ " 5 »..9 Ellipsostylus alcedo, ın. en = a n | „ 10. Ellipsoxiphus asper, m. Salern " ® 5 I zalil. h botaurus, M. 5 = e en 5 „ 12. Liüthomespilus curvispimus, m. 5 a 5 i 5 1 „ 13. Lithapium spinosum, m. u Dale a " “ Ska, 5 pruniforme, m. ; ; ; 5 ; Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des paläontologischen Staatsmuseums in München. Palaeontographica. Bd. XLV. Palaeontographica Bd. XIV. ur 0000 m 100080508 )0000% Gt 3 0 S {e) ash 0 (0) ) NONaR 00% 00 Oo o OH Sc Og Lichtdruck v. Carl Ebneı Rüst delin. E. Schweizerbart'sche Verlagshdlg. (E.Nägele) Stuttgart Tafel-Erklärunse. Tafel VI. Fig. 1. Lithapium aculeatum, m. aus dem Kieselkalke von Cittiglio. »„ 2. Lithatractus microstylus, m. ne 5 a a „3. Druppatractus Fuchsü, m. ee n E N „4. Spongocore minuta, m. Dr 5 m N „5. Spongodruppa Cocos, M. en n A 2 5 6. Trochodiscus macracanthus, M. , “ Be " n N 7. Triactiscus morwn, 1. " 5 „ 5 e ich % curvispinus, m. ; n , " n »..9. Coccodiseus Lyellii, m. BIS 5 R a a 10% e Pr me R 5 H e en „ 11. Staurocycha Martini, m. AR v = 3 „ 12. Astractura curvata, m. rn a rn : „ m lab ” a m, n n # „ n Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des paläontologischen Staatsmuseums in München. Palaeontographica. Bd. XLV. rl Ebner. Mens, IE Lichtdruck v. Ca Schweizerbart’ sche Verlagshdig. (E. Nägele) Stuttgart. (m) N 4 Palaeontographica Bd.XV. Rüst delin. ie fi t - 3 Kor “ n @ n or u Da. ce Fe a Rh Tafel-Erklärung. Tafel VII. Fig. 1. Astrocyelia laevigata, m, aus dem Kieselkalke von Cittiglio. ED. En sulcata, m. ER Fr 7 3. Astracturg teiraxıphus, DM. ı s 9 RAR n macrodiscus, WM. 5 " 2. " „5. Porodiscus bieinctus, m. A es “ & 5 „6. Xiphodictya ovalis, m. „„ den Koprolithen „ Ilsede. re „ sphaeroidea, m. „ dem Kieselkalke „ Cittiglio. „8. Stylodietya bizonata, m. DE A 55 era) “ diplospira, m. „„ den Koprolithen ., Ilsede. on 0), Be heptagania, m. ,„ dem Kieselkalke ,„ Cittiglio. „. 11. Spirema pellucidum, m. ee in s Sal on) En m. a, es hs . „ 13. Zygostephanus aculeatus, m. ,„ cn rn " Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des paläontologischen Staatsmuseums in München. Paiaeontographica. Bd, XLV. Palaeontographica Bd. XIV. Taf. VI. Rüst delin. \ Lichtdruck v. Carl Ebner. E. Schweizerbart’ sche Verlagshdlg. (E. Nägele) Stuttgart. Tafel-Erklärung. Tafel VIII. Fig. 1. Amphibrachium dilatatum, m. — ae ee farcimen, m. n 3 N temwissimum, m. h 4, 5 exornatum, M. 5 n elongatum, m. 6. " pisciforme, ın. ® 7. Amphymenium lanceolatum, m. Aus dem Kielkalke 8 Amphieraspedum sigmoideum, m. von Cittiglio. 5 9. Dictyastrum spathulatum, m. 10. Rhopalastrum Henlei, m. elle, u subulatum, m. nal, 5 rectangulum, m. ler n inaequale, m. | Solid, 5 trixiphus, m. J Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des paläontologischen Staatsmuseums in München. Palaeontographica. Bd, XLV. Palaeontographica Bd. XV. Taf. 0-© Een = ze u Mh, CHI Dose‘ ee © ® Re => Es D3>E77088% ARE a Rüst delin. Lichtdruck v. Carl Ebner. E. Schweizerbart'sche Verlagshdlg. (E.Nägele) Stuttgart. Tafel-Erklärung. Tafel IX. Fig. 1. Hymeniastrum ancora, m. g. \ Bu: en denudatum, m. ah n ungula, m. „4 n alatum, m. Aus dem Kieselkalke „5. Oydastrum infundibuliforme m. 6. Euchitonia dispar, m. 7% 5 circularis, m. „8. Chitonästrum trieuspidatum, m. 9. Stauralastrum gracile, m. von Cittiglio. Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des paläontologischen Staatsmuseums in München. Palaeontographica. Bd. XLV. Palaeontographica Bd. ALV. - ak“ Lichtdruck v. Carl Ebner. E. Schweizerbart’sche Verlagshdlg. (E.Nägele) Stuttgart. b gs Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des Palacontographica. Tafel-Erklärune. are Stauralastrum mucronatum, m. aus den Koprolithen von Ilsede. dem Kieselkalke von Cittiglio. Hagiastrum bixiphus, m. $ subulatum, m. a sagittatum, m. biforme, m. Histiastrum fornicatum, m. ” involutum, m. " Elisabethae, m. Tessarastrum clavatum, m. Stephanastrum orbiculare, m. ER 79 ER} „ „ ” 9 29 ” 93 I Neocom von Gardenazza. Kieselkalke von Cittiglio. in] ” he] 2) 7 „ 79 Er} ” ” 79 eR] paläontologischen Staatsmuseums in München. Bd. XLV. Palaeontographica Bd. XIV. Tarr Rüst delin. 608 b Lichtdruck v. Carl Ebner. E. Schweizerbart’ sche Verlagshdlg. (E.Nägele) Stuttgart. u = 0 Tafel-Erklärung. Tafel XI. Fig. 1. Tessarastrum grandidens, m. ) „2. Stephanastrum inflexum, m. 3% 5 umeinatum, „4. Miyelastrum quadricorne, m. „5. Spongodiscus Bismarki, ın. 6: b ineptus, Aus dem Kieselkalke lobiferus a, ü gun von Cittiglio. ” ” 9% „ ansatus, M. 0) 5 agaricus, m. ale r cauliculatus, m. „12. Spongolonche macrostyla, m. „ 13. Spongotripus trigonus, Mm. Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des paläontologischen Staatsmuseums in München, Palaeontographica. Bd. XLYV. Palacontographica Ba.XN. Taf. X. Rev delin. Lichtdruck v. Carl Ebner, Stuttgart. E. Schweizerbart'sche Verlagshdlg. (E.Nägele) Stuttgart. Tafel-Erklärung. Tafel XI. Spongostaurus eircularis, m. Aus den Koprolithen von Ilsede, = megaceras, IM. Stylotrochus longispinus, m, » excavatus, M. Spongolena vespertilio, m. Spongaster singularis, m. Dizonium eitriforme, m. Er pruniforme, m. Nephrospyris differens, m. von Cittiglio. s@ao pur om — | | Aus dem Kieselkalke Botryocella quadriloba, m. | J Ar mo Tripodiscium laeve, m. Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des paläontologischen Staatsmuseums in München. Palaeontographica. Bd. XLV., Palaeontographica Dd. XIV. \ e 4 d 1 N H ; H Rüst delin. Lichtdruck v.. Carl Ebner, Stuttgart E. Schweizerbart'sche Verlagshdlg (E.Nägele) Stuttgart. De Tafel-Erklärung. Tafel XIII. Tripodiscium sphaerocephalum, m. vw Cornutella pusilla, m. ” tenuis, m. Cornutanna euryconmus, WM, or r> > r campamulata, m. „6. Archicorys pulchella, m. „7. Oyrtocalpis duodecimradiata, m. | 8 5 Dorae, m. » 9 Archicapsa Roemeri, m. Aus dem Kieselkalke „ 10. Sethopilium acropus, m. sale ee acolle, m. von Cittiglio. 2 A stenostoma, M. 13. Psilomelissa pyrocephala, m. „ 14. Lychnocanium collare, m. oo In he longicorne, m. „ 16. Zetrahedrina sacciformis, m. „ 17. Sethochytris orthoceras, m. „ 18. Lychnocanium ziphophorum, m. mes „19. Anthocyrtis campanula, m. Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des paläontologischen Staatsmuseums in München. Palaeontographica. Bd, XLV. Taf. Il. Palaeontographica Ba. X. aB) Bo Be > E28 OS C oxD FO ac 08 PR; \® 90°7%5 RE {9} Ö £ OR, N n WEBREBULH Scee886, ° net ü6he ae ne. ® LET ET, Er a ® “_ Lichtdruck v. Carl Ebner, Stuttgart. Rüst delin. E. Schweizerbart'sche Verlagshdlg. (E.Nägele) Stuttgart. oO t > © bit IH Mo Doom HHe| | SESIE En r jet — Tafel-Erklärung. Tafel XIV. Carpocanium pyramis, mM. Sethocomus amplus, m. Idem, Unteransicht. Aus dem Kieselkalke Sethocyrtis arrigens, WM. von Cittiglio. Fr multieristata, m. Lophophaena microcephala, m. sn furcifera, m. Aus den Koprolithen von Ilsede. Sethocapsa microceras, M. 5 polymasta, m. 5 erucigera, M. Dieolocapsa orthocephala m. 2 sphaerocephala, m. Aus dem Kieselkalke an conocephala, m. von Cittielio. Cryptocapsa humeralis, m. Podocapsa heteropoda, m. Theopodium nymphaea, m. Calocyclas guttaefera, m. Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des Palaeontographica. Bd. XLV. paläontologischen Staatsmuseums in München. Palaeontographica Ba. X. Tat. XIV. I WEL N 8” ” u Ss ®: BL, EA aaa? ne - rs DR Lichtdruck v. Carl Ebner, Stuttgart. Rüst delin. E. Schweizerbartsche Verlagshdig. (E.Nägele) Stuttgart. " u! ER : ; N - 3 0 f ’ 2 1% e 8 ne Rh * t h 5 r = i en - SSR, - 7 u | . ke i u Tafel-Erklärung. Tafel XV. Fig. 1. Podocapsa monopus, mM. „2. Podocyrtis globosa, m. „83. Dictyoceras tortuosum, m. Aus dem Kieselkalke „4. Pterocanium venustum, m. „5. Caloeyclas Junonsis, m. von Cittiglio. „6. Clathrocyclas Minervae, m. a r leptopus, m. es: en reginae, M. aus den Koprolithen von Ilsede. „9 Theocalyptra eurystoma, m. „ dem Kieselkalke von Cittiglio. „ 10. Theoconus Brandesü, ı. FR ci 5 er „ 11. ZTheocorys trifenestra, m. „ den Koprolithen von Ilsede. a al er pachyderma, m. „ dem Kieselkalke von Cittiglio. „ 13. Theocampe abdominalis, m. „ den Koprolithen von Ilsede. „ 14. Theocapsa glanduliformis, m. .„„ dem Kieselkalke von Cittiglio. ln nn lata, m. Eule “ nr ” le: a Zacherlii, m. as) r = : Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des paläontologischen Staatsmuseums in München. Palaeontographica. Bd. XLV. Palaeontographica Bd. XLV. De} IT 3 ET LLL ET TULEL un, 2 u Biysuuz Lichtdruck v. Carl Ebner, Stuttgart. Rüst delin. E. Schweizerbart'sche Verlagshdlg. (E Nägele) Stuttgart. Tafel-Erklärung. Tafel XVI. Fig. 1. LZychnocamium rectispinum, m. aus dem Kieselkalke von Cittiglio. » 2. Podocyrtis micropoda, m. an ts S 4 R „3 Theophormis radiata, m. Ban BUEE Fr Re 5 „4. Theocapsa attenuata, m. Kur le = ” er ID: 35 bubo, m. „ den Koprolithen von Ilsede. Rs 6. 5 orthoceras, M. 3 ss og N RT: & crassitestata, m. „ dem Kieselkalke von Cittiglio. „8. Tricolocapsa aculeata, m. a en > 45 N en Ouvierü, m. ne “ “ “ 10! % Schenküt, m. Be ” ns n „ 11. Podocampe Armidae, m. „„ den Koprolithen von Ilsede. „ 12. Phormocampe macropora, mM. ae “ n “ oo Ilah en Braunstemü, m. » 5, re a le “ diminuta, m. Sr A 2 ee 1 Al er Artemisiae, m. FRE, nn ee m lo: r Helenae, m. „ den Koprolithen von Ilsede. „17. Oyrtophormis erassitestata, m. , dem Kieselkalke von Cittiglio. „ 18. Lithostrobus dilatatus, m. EL r 5 5, „19. Oyrtophormis Muehlenpfordtü,m. „ 5 5; en Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des paläontologischen Staatsmuseums in München. Palaeontographica. Bd, XLV. Palaeontographica Bd. XIV. )00000 uo 3 Rüst delin, E. Schweizerbart'sche Verlagshdlg (E.Nägele) Stuttgart. TESTER c t er E s D = © 2 o 5 Pr d o oO, 2 D 1) Lichtdruck v. Carl Ebner, Stuttgart. Tafel-Erklärung. Tafel XVII. Fig. 1. Dictyomitra vectilinea, m. aus dem Kieselkalke von Cittiglio. N > campanulata, m. es r » > » 3. Bueyrtidium seria, m. ARTE 5 cn h BEZ 5 ventricosum, mM. „ den Koprolithen von Ilsede, > 5. Eusyringium macroporum, m. ) » 6. Lithomitra capito, m. » 7. Eusyringium typicum, m. HER of affine, m. „9. Siphocampe turrita, m. Aus dem Kieselkalke 10. Lithocampe botryoides, m. One sc 22 2 22 von Cittiglio. le Ms constricta, mM. „ 12. Lithomitra cereiformis, m. „» 13. Lithocampe ingens, m. | alle ” pagoda, m. J Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des paläontologischen Staatsmuseums in München. Palaeontographica. Bd. XLV. Taf. XI. Palaeontographica Bd. XV. 800009: fü © u ee '@ AS ; P SSR: Be R s) # 36, ( ; a I »* 10. f\ METER nt „L Susan FR Bi R , S Yan - ne ER I a x ® ( Sm x oo ai ® { (er RR S [7 1 THE) SM n 8, ig \- Sr Re ver re R ir & % & ? en u ei E x F a N N = Kr; € A ni m DEN a ii & ı 65 5 fi ; PERS“ ä S pi: Fan 5 Lichtdruck v. Carl Ebner, Stuttgart. Rüst delin E. Schweizerbart'sche Verlagshälg. (E. Nägele) Stuttgart. Tafel-Erklärung. Tafel XVII. Fig. 1. Lithocampe lanterna, m. ) ee? 5 magnifica, m. | rs: n fasciata, m. N 5 globifera, m. u) n columna, m. „6. Stichoeapsa fasciata, m. Aus dem Kieselkalke 5 „7. Oyrtocapsa semispiralis, I. von Cittiglio. nl en holospiralis, m. ler er quadrieincta, m. 10% % navicula, m. ll e quadricormis, M. a cn awvarid, M. ) „ 13. Stichocapsa Beckmanni, m. aus den Koprolithen von Ilsede. Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des paläontologischen Staatsmuseums in München. Palaeontographica. Bd. XLV. NV. Mast Palaeontographica Bd. XV. ER [& ee se ® o200 € Lichtdruck v. Carl Ebner, Stuttgart. Rüst delin. E. Schweizerbart'sche Verlagshdlg. (E. Nägele) Stuttgart. Tafel-Erklärung. Tatel XIX. Fig. 1. COyrtocapsa euryceras, IM. N m: is tuberosa, m. b} Var 5 ae 3 » 3. Stichocapsa BERSEIRGIEROLEIDS m. Ns dam Keasalkallke nd ar saturnalis, } i as en: “ triglobosa. von Cittiglio. 56: > Umberti, m. il: S: Verbana, PARONA. / Die Originale, nach denen die Abbildungen gezeichnet sind, befinden sich im Besitze des paläontologischen Staatsmuseums in München. Palaeontographica. Bd. XLV. EEERIRE Palaeonto graphica Ba.XWV. = ) ® 9% S= INIXN F\ a CR DOCH KIEIKIIIN aa AR RLL ez.s® 9888 @ ® ® © 88; 49 ® 00065 | . 8 eo Rüst delin. Lichtdruck v. Carl Ebner, Stuttgart. E. Schweizerbart'sche Verlagshdlg. (E.Nägele) Stuttgart. age N | Tafel-Erklärung:. Tatel DE Fig. 1. Perisphinetes Michalskii Bux., Niort. (Coll. Grossouvre.) (S. 188.) 9. BD) 4— 6. "N T. » 8. ” 9. ” 10. a 11. Palaeontographica. Jubar Saur. & Branr., Niti (Thibet). (British Museum.) Coll. Srraczsey. Typus descriptionis. (S. 110.) bifurcatus Qu. var. typica, Pamproux. Meine Sammlung. (S. 190.) bifurcatus Qu., Uebergangsformen zu Olcost Witteanus und Stephanoides. Bosler, Schwaben. Meine Sammlung. (S. 190.) effrenatus Foxt., Randen (Aargau). Meine Sammlung. (S. 213.) alligatus Leck., Villers (Calvados). Meine Sammlung. (S. 56) polyplocus Reis., Randen (Aargau). Meine Sammlung. (S. 222.) Bukowski Cuorr., Raix (Frankreich). Coll. GrossouvRE. (S. 122.) stenocycloides n. sp., Pamproux (Frankreich). Coll. GrossouvRE. (S. 254.) Bd. XLV. Palaeontographica Bd. XIV. Taf. XX. Lichtdruck v. Carl Ebner, Stuttgart E. Schweizerbart'sche Verlagshülg. (E.Nägele) Stuttgart. Tafel-Erklärung. Tafel XXI Fig. 12. Perisphinctes pseudofrequens n. sp., Bayeux (Calvados). Meine Sammlung. (S. 235.) ” ” ”„ Palaeontographica. mosquensis FıscH., Elatma (Russland). Moskauer Universitäts-Samml. (S. 104.) 5 var. polonica, Rudniki. Meine Sammlung. (S. 106.) Rjasanensis Teıss., Embryonalkammern, zweifach vergrössert. Rudnikj. Meine Sammlung. (S. 108.) interrogationis n. sp., Villers (Calvados). Meine Sammlung. (S. 117.) Paronae n. sp., Andon (Frankreich). Meine Sammlung. (S. 131.) tenwissimus n, Sp., Chaudon (Frankreich). Meine Sammlung. (S. 85.) tenuistriatus Gray, Niti (Thibet). Coll. Srrachzy. British Museum. (Typus descriptionis.) (S. 204.) arcicosta WaaAg., Rudniki (Polen). Meine Sammlung. (S. 114.) Bd. XLV, Palaeontographica Ba. XV. TaroRRT Lichtdruck v. Carl Ebner, Stuttgart. "E. Schweizerbart'sche Verlagshdlg. (E.Nägele) Stuttgart. Tafel-Erklärung. Tafel XXII. Fig. 22. Perisphinctes rectangularis n. sp., Uzatkowice bei Krakau. Lemberger Polytechnicum. (S. 248.) 2 23. E Neumayri n. sp., Poremba bei Krakau. Coll. Dziepvuszyerı. (Lemberg.) (S. 298.) jan R obliqueplicatus Waac., Raix (Frankreich). Coll. Grossouvke. (S. 84.) 24. h mogosensis UHOFr., Kupfersteige (Schwaben). Meine Sammlung. (S. 150.) „2526. ,„ Zarencznyi (Teıss.) nob., Rudniki. Meine Sammlung. (S. 325.) RR N pseudomartinsi n. sp., Sully bei Bayeux (Calvados). Meine Sammlung. (S. 328.) Be 2illar 5 Frickensis Mozsc#, Weymouth (England). Meine Sammlung. (S. 121.) Palaeontographica. Bd. XLV. Palaeontographica Bd. X. Taf. \M. Lichtdruck v. Carl Ebner, Stuttgart. E. Schweizerbart'sche Verlagshdlg. (E.Nägele) Stuttgart. Palaeontographica. Tafel-Erklärung. Tafel XXIU. Perisphinctes Atlas n. sp. Bayeux (Calvados). Wiener Hofmuseum, (S. 321.) evolutoides n. sp., Sully bei Bayeux. Meine Sammlung. (S. 304.) obliqueplicatus Waag.. Raix (Frankreich). Meine Sammlung. (S. 84.) Davidsoni Buckm. (?), Sherborne (England). Meine Sammlung. (S. 337.) Neumayri Sıex., Rudniki (Polen). (S. 298.) indieus n. sp. (juv.), Rudniki. Meine Sammlung. (S. 323.) faunus n. sp., Bayeux (Calvados). Mus. Universit. Lemberg. (S. 333.) Bd, XLV. Palaeontographica Bd. XV. Taf. XXI Lichtdruck v. Carl Ebner, Stuttgart E. Schweizerbart'sche Verlagshdälg. (E. Nägele) Stuttgart. EN Ban ne ae PT Tafel-Erklärung. Tafel XXIV. . 35. Perisphinctes suevieus n. Sp., Salmendingen. Mus. Universit. Lemberg. (S. 238.) 36. » Jelskii Siem. (juv.), Nevers (Frankreich). Coll. GrossouvRE. (S. 274.) 37. 5 Wischniakoffi Tzıss., Embryonalkammern (doppelt vergrössert). Rudniki. Meine Sammlung. (8. 313.) 38. : Martinsi d’Org., Embryonalkammern (doppelt vergrössert). Bayeux. Meine Sammlung. (8. 327.) 39. 5 Caroli (Gemm.), Rudniki. Meine Sammlung. (S. 291.) 40, “ bajociensis n. Sp., Sully bei Bayeux, Meine Sammlung. (S. 334.) Palaeontographica. Bd. XLV. Palaeontographica Bd. XLV. Taf RN Lichtdruck v. Carl Ebner, Stuttgart. E. Schweizerbart'sche Verlagshälg. (E.Nägele) Stuttgart. Da 0] N) OR Ah, Fig. 41. „42. 5 ” 43. ” Na, h ” 45. ” Palaeontographica. Tafel-Erklärung. Tafel XXV. Perisphinctes biplee Sow. (Typus descriptionis), British Museum. (S. 265.) Bonarellii n. sp., Raix (Frankreich). Coll. GrossouvRE. (S. 239.) fluctwosus Prart, Czatkowice bei Krakau. Sammlung des Lemberger Poly- technicums. (S. 293.) tardivus n. sp., Czenstochau (Polen). Meine Sammlung. (S. 83.) ‚plicatilis (Sow.) Pruur., Villers (Calvados). Ornatenthon. Meine Samml. (S. 249.) Bd. XLV, Palaeontographica Bd. XIV. Taf. XV. Lichtdruck v. Carl Ebner, Stuttgart. E. Schweizerbart'sche Verlagshdlg. (E.Nägele) Stuttgart NS: AT. H Palaeontographica, Tafel-Erklärune. Tafel XXVI. Perisphinctes Laufenensis n. sp., Laufen. Meine Sammlung. (S. 188.) obliqueplicatus Waac., Raix (Frankreich). Coll. GrossouvRE. (S. 4.) cfr. planula Hxzur, Niort. Coll. GRosSOUVRE. (S. 196.) bieniaszi Trıss. (juv.), Rudniki. Meine Sammlung. (S. 302.) subinvolutus MoEscH, Schwaben. Mus. Universit. Lemberg. (S. 215.) Zareneznyi (Teıss.) nob., Rudniki. Meine Sammlung. (S. 325.) pseudoplicatilis n. sp., Kupfersteige (Schwaben). Meine Sammlung. (S. 151.) Bd. XLV. AM. Taf. Lichtdruck v. Carl Ebner, Stuttgart. la. /erlagshd zerbart'sche \ (E.Nägele) Stuttgart. Schweiz 18% Palaeontographica Bd. X. Ars x er N Ne Rat a Bars Bl Tafel-Erklärung. Tafel XXVI. Perisphinetes leptus GemMm., Czatkowice bei Krakau. Sammlung des Lemberger Pölytechni- Fig. 53. „ 54—53. 5 „56. 5; ” 98. ”» 0% n „. 60—63. r BEE £ cums. (S. 132.) Grossowvrei ü. Sp., Raix (Charente). Coll. GrossouvRE. (S. 193.) Güntheri Orpp., Randen (Aargau). Meine Sammlung. (S. 222.) Schilli Opr., Pouter (Süd-Frankreich). Coll. GrossouvrE. (S. 185.) alligatus Leex., Rudniki. Coll. Kontktewicz. (S. 86.) Aeneas GEMM. var. plana nob., Raix (Charente). Coll. GrossouvRE. (8. 184.) spongiphrlus MoxscH, Raix. Coll. GROSSOUVRE. (S. 218.) obliqueradiatus Yüssen, Raix. Coll. GRossouYRE. (S. 219.) Palaeontographica. Bd. XLV, Palaeontographica Bd. XIN. Taf. IM. Lichtdruck v. Carl Ebner, Stuttgart. E. Schweizerbart'sche Verlagshälg (E.Nägele) Stuttgart ARME all HN ı {ll Lern. rausgegeben Liafe tuchliandluhg (E. Naegele) NEAR RR PR nn e & ’ Verlde ı von Arthur Felix in Leipzig. Beiträge. ”) » zur ‚Geologie ir Palaeontologie - der Republik Mexiko. von Dr. J. Felix,» :Dr. H: Lenk, 0. Professor "der Geologie und + Privatdocent und Assistent am Paläontoloeie.an. der Universität "nineralog. Museum ‘der Uniyersitäb Leipzig. Leipzig. . \ a up a. 1. Theil.. Mit 1 Liehtdruck-Titelbild und 8 Tafeln in Harikndruck; : ln er. 40 VII, 114 ‘Seiten, 1890, Be RR ; Brosch. Preis Mk. 10. = NT ne ins Theil, v 1 x er a Heit,. N “Mit 4 ithogr. ‚jEntelp "1. Profiltafel in Farbendtck: und 10 Hinsehen ir D im Text... 2 ev, 0, DL; v5 Seiten 1898, Brosch. Preis Mk, 15. =. ‚I. Theil, 2. Heft, | Mita Lichtdrucktäfeln und einem Holzschnitte im Text. RR In er. 49, 86, Seiten! 1897. , * Brosch, Preis Be EAN. ar‘; % Re y K 5 4 2 % Pe re ee en FD — $ a - x Pr In I £, Soiieizelbanichen Verluhundh E. Naegele). = in Stuttgart, ist erschienen: 2 Beiträge . ir er m EN = 3 Zur Geologie, ünd nahe der 2 Republik Mexiko, Dr. J. Felix und Dr. H Lenk, a : «II. Theil; ; = Mit 9 Wafeln. 4°. '1891. 84.8, (Sep..ans Painting, Bi. u Preis Mk! 20, =, 4 Ser M ETEORITENKUNDE, > E. Cohen. Heit 1: 4 VER % Untersuchungsmethoden und ‚Charakteristik “ Semengiheile. Preis Mk. 10.— \ AR Ferse TEN RE ar ie Be u De RX a De 3% 20 eo 5 2 'PHYSIOGRAPHIE ‚Mineralien und Gesteine. - von, u Rosenbusch, er an ne ikronkopisd 2 Enjogiaphie der assigen. Mit. 6. Tafeln in hotographie nt ‚Preis, Mk. = =E Fin = “yon a & £ H Rosenbusch. . Mi ö6 Biguren und R & 4 ji nn Yon. S Dr. Fr 1 Ryitz Berwerth “2 ö, Protest der ee an der. 3 User ‚ieferungen. _ En Liefer un 8 a4 e SKersdofit, > RM Ay iiersertaseragin) PALAEONTOGRAPHICA. NOV AS 1008 yıd - BEITRAEGE ZUR Herausgegeben von KARL A. v. ZITTEL, Professor in München. Unter Mitwirkung von Freih. von Fritsch, W. Waagen und W. Branco als Vertretern der Deutschen Geologischen Gesellschaft. a 'Fünfundvierzigster Band. Zweite und dritte Lieferung. ar o Inhalt: Register zu Palaeontographica Band XLIV. } Rüst, Dr., Neue Beiträge zur Kenntniss der fossilen se. [Schluss] Taf. XI—XIX.) Pe Siemiradzki, Dr. Jos. v., Monographische Beschreibung der A tengattung Perisphinctes. BL (869-100, Taf. XX—XXI.) Stuttgart.: E. ‚Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung (E. Naegele). 1898: ; Ausgegeben im Oktober 1898. Die Structur und Zu tan eu METE BOREISEN erläutert durch photographische Abbildungen geätzter Schnittflächen. Herausgegeben von A, Brezina und E. Cohen. Die Aufnahmen von J. Grimm in Offenburg. Lieferung 1—3. Mit 33 photograpfirten Tafeln, Preis Mk. 52. — METEORITENKÜNDE, E. Cohen. Ei Belt 1. Untersuchungsmethoden und Charakteristik der Gemengtheile. Preis Mk. 1.— Lethaea, geognostica SR ‚oder. R . ER, Beschreibung und Abbildung ; der 17 ‘ für die Gebirgsformation be dnendsten Versteinerungen I Herausgegeben von einer Vereinig gung von Palaeontologen. EN I. Theil: Lethaea palaeozoica von. er Ferd. Se fortgesetzt n Fritz. Frech. : Textband I. Mit 226 Figuren und 2 Tafeln. gr. 80. 1880, un. (IV. 688 8.) Preis Mk. 38.—. Textband I. 1. Liefe. Mit 31 en 13° "Tafeln und 3 Karten. se gr. 8°. 1897. (256 S.) Preis Mk. 24.—, AS Atlas. Mit 62 Tafeln. gr. 8 u Cart. Preis Mk. 8. x Seit 1833 Neues J ahrbuch Mineralogie, nd Palaeontologie. | Unter Mitwirkung einer Anzahl von Ba herausgegeben von M. Bauer, W. Dames, Th. Liebisch in Marburg, in Berlin, in Göttingen. Jährlich erscheinen 2 Bände, je zu 3 Heften. Preis pro Band Mk. 20.—. i I RE Beilageband x Neuen Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und | : Mit 14 Tafeln und 116 Figuren, Be Preis Mk. 23.60. Re Buchdruckerei von © ar 1 EONTOGRAPHICA. © BEITRAEGE BU ZUR . Herausgegeben | ER u Ark; In £ f 4 Ada) * - f% y " EN BR: = yx . B r ; . ) X e \ f N ST? : M; D N ” ı E 1 > ” E i r Y er $ 2 En $ N % van Y . \ in ) In der E. Schweizerbart'schen Verlagshandlung (E. Naegele) in Stuttgart ist erschienen: Die Structur und Zusammensetzung der METNBEOREISED erläutert durch photographische Abbildungen geätzter Schnittflächen. Herausgegeben von A. Brezina und E. Cohen, Die Aufnahmen von J. Grimm in Offenburg. Lieferung 1—3, Mit 33 photographirten Tafeln, Preis Mk. 52. — METEORITENKUNDE, E. Cohen. Heft 1. Untersuchungsmethoden und’ Charakteristik der Gemengtheile, Preis Mk. 10. — Lethaea geognostica oder Beschreibung und Abbildung der für die Gebirgsformation bezeichnendsten Versteinerungen Herausgegeben von einer Vereinigung von Palaeontologen. I. Theil: Lethaea palaeozoica von Ferd. Roemer, fortgesetzt von Fritz Frech. Textband I. Mit 226 Figuren und 2 Tafeln. gr. 8°. (IV. 688 8.) Preis Mk. 38.—. Textband II. 1. Liefe. gr. 8°. 1897. (256 8.) Preis Mk. 24.—. Atlas. Mit 62 Tafeln. er. 3°. 1876. Cart. Preis Mk, 28.—, 1880. 1897. Mit 31 Figuren, 13 Tafeln und 3 Karten, Seit 1833 Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.: Unter Mitwirkung einer Anzahl von Fachgenossen herausgegeben von W. Dames, Th. Liebisch in Berlin, in Göttingen. Jährlich erscheinen 2 Bände, je zu 3 Heften. Preis pro Band Mk. 25.—. M. Bauer, in Marburg. Beilageband XI zum Neuen Jahrhuch für Mineralogie, Geologie und palaeontologie, Mit 14 Tafeln und 116 Figuren, Preis Mk. 23.60. Buchdruckerei von Oarl Hammer in Stuttgart. ö s - = Mikroskopische Steneturbilder der Massengeste in farbigen DE Ban von . Fritz Berwerth, ö. Professor der ee an der Universität in’ ‚Lieferung I mit Tafel 17 u Preis Mk. 20.—. Bi Inhalt von Lieferung I—IH: Amphibol- a _ en — Augit-Minette. — Vitrophyrische Structur, Holslay all Hypokrystalli Structur). — Biotit - Hypersthen - Andesit. — Camptonit. glimmerhornfels, — Diabas. — E laeolithsyenit. —_ ‚Granitit” Hypidiomorph-Körnige Structur). — Kersantit. — - Olivi 8 Quarzdiorit. — Quarzkeratophyr-Tuft. — Mikrogranitischer u: u po Theralith. — Trachyt (Trachyt-Structur, Orthophyrische Stru me Lieferung IV (Schluss) befindet sich in Yorbereitu Be der Botanik. Herausgegeben = : Sr YDn m | ee Prof. Dr. Luerssen und Prof. Dr. Bisher. erschienen Heft 1—44 gr. 4° mit vielen Tafeln. ° Inhalts‘ und Preisvorzeichuisse stehen zu » usten. ZOOLOGICA., Original- Abhandlungen aus dem Gesammtge der Zoolgiee —— Herauskoneten en “von Prof. Dr. R. Leuckart und Prof Dr. C. Chun. Bisher erschienen 24 Hefte. gr. 4° mit vielen Tafeln. ; Inhalts- und Preisverzeichnisse stehen zu ı Diensten. > 4 APR 28 1809 PALAKONTOGRAPHICA. $“ 7519 1 EB .: BEITRAEGE rl ZUR NATURGESCHICHTE DER VORZEIT. Herausgegeben von, KARLA. v ZITTEL, BE £ Professor in München. Unter Mitwirkung von Freih. von Fritsch, W. Waagen und W. Branco als Vertretern der Deutschen Geologischen Gesellschaft. Ben... Fünfundvierzigster Band. Br a Sechste Lieferung. Inhalt: Siemiradzki, Dr. Jos. v., Monographische Beschreibung der Ammonitengattung Perisphinctes. (S.. 297—352, Taf. XXYI-XXVIL) / Stuttgart. . .. . E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung (E. Naegele). 1899, Ausgegeben im März 1899, In der E. Schweizerbart'schen Verlagshandlung (E. Naegele) in Stuttgart ist erschienen: Die Structur und Zusammensetzung der MN EITROnRnEISEN erläutert durch photographische Abbildungen geätzter Schnittflächen. Herausgegeben von A. Brezina und E, Cohen. Die Aufnahmen von J, Grimm in Offenburg. Lieferung 1—3, | Mit 33 photographirten Tafeln, Preis Mk. 52. — METEORITENKUNDE, E. Cohen. Untersuchungsmethoden und Charakteristik der Memengenale: Preis Mk. 10. — Lethaea geoenostica oder Beschreibung und Abbildung der für die Gele nanen bezeichnendsten Versteinerungen Herausgegeben von einer Vereinigung von Palaeontologen. I. Theil: Lethaea palaeozoica von Ferd. Roemer, fortgesetzt von Fritz Frech. Textband I. Mit 226 Fiese und 2 Tafeln, gr. 8°, (IV. 688 S.) Preis Mk. 38.— Textband If. 1. Liefg, “Mit 31 Figuren, 13 Tafeln und 3 Karten, 1880. 1897. gr. 8°. 1897. (256 $.) Preis Mk. %4,—. Atlas. Mit 62 Tafeln. gr. 8". 1876. Cart. Preis Mk. 28.—, Seit 1833 Neues Jahrbuch s für Mineralogie, Geologie und Palaeontologie. Unter Mitwirkung einer Anzahl von Bach zenasen herausgegeben von E. Koken, Th, Liebisch in Tübingen, in Göttingen. Jährlich erscheinen 2 Bände, je zu 3 Heften. Preis pro Band Mk. 25.—. M. Bauer, in Marburg. Beilasband XI zum Neuen Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Palaeontologie, Mit 14 Tafeln und 116 Figuren. Preis Mk. 23. 60. | Mikroskopische 4 Strusturbilder der Massengesteine in farbigen Lithographien. Herausgegeben von Dr. Fritz Berwerth, ö. Professor der Petrographie an der Universität in Wien. Lieferung III mit Tafel 17—24. Preis Mk. 20.—. Inhalt von Lieferung I—III: Amphibol-Peridotit. — Aplit. — Augit-Minette. — Aueitpor ‚ (Intersertalstructur, Hyalopilitische Structur). — Basalt (Intersertalstruetur, Vitrophyrische Structur, Holokrystallin-, Hypokrystallin- Porphyrische Struetur). — Biotit - Hypersthen - Andesit. — Camptonit. — Cordier , glimmerhornfels. — Diabas. — Elaeolithsyenit. — Granitit (Biotitgras | Hypidiomorph-Körnige Structur). — Kersantit. — Oliyin, — Gabbro. Quarzdiorit. — Quarzkeratophyr-Tuft. — Mikrogranitischer Quarzporph | Theralith, — Trachyt (Trachyt-Structur, Orthophyrische Struetur). | Lieferung IV (Schluss) befindet sich in Vorbereitung. - Verlag. von Erwin Naegele in Stuttgart. Bibliotheea Botaniea. Original-Abhandlungen aus dem Gesammtgebiete der Botanik. Herausgegeben von Prof. Dr. Luerssen und Prof. Dr. Frank.. Bisher erschienen Heft 1—-46. gr. 4° mit vielen Tafeln. Inhalts- und Preisverzeichnisse stehen zu Diensten. ZOOLOGICA Original Abhandlungen aus dem a F der Zoologie. Herausgegeben von : 5 5A Prof. Dr. R. Leuckart und Prof. Dr. C. Chun. Bisher erschienen 25 Hefte. gr. 4° mit vielen Tafeln. Inhalts- und Preisverzeichnisse stehen zu Diensten. Buchdruckerei von Oarl Hammer in Stuttgart. De SE Ra, ERNST MAYR LIBRARY BUN 2716 ON