q ef De f hi ” FR Sl Tas er a a Bi ech ge as 5 ee ee ran = en rt. A Taalalaitz 7 ‚chachrimge voll” fer N Feyyue 15 7 NOV1 0 1950 UTIonaL Auseom # I Le rd + { GL 53] Dan vr rn NN } pet > DV Nıpliera Keg , Ent. Beschreibung sechs neuer Dipteren-Arten. Von Ferdinand ‚Kowarz. h Vorgelegt in der Sitzung vom 6. März 1867. ı 1. Porphyrops longilamellatus n. sp. Jg. Dunkelmetallischerün; am Rückenschilde mit zwei bis hinter die Mitte reichenden dunklen Längsstriemen und einzelnen schwarzen Bor- sten; Brustseiten grau. Flügel blass gelbbräunlich tingirt, gegen die Spitze der Costalzelle hin etwas intensiver. Schüppchen und Schwinger blassgelblich, ersteres weisslich bewimpert. Hüften schwarz, weiss be- wimpert, ungedornt; Schenkel mit Ausnahme ihrer äussersten Spitzen, welche an den vorderen Paaren gelb, an den hintersten braun sind, schwarz, die vordersten unten auffallender-, die mittleren kürzer weiss bewimpert, an den hintersten aussen an der Spitze ein einzelnes schwarzes Börstchen; Vorderschienen gelb, die hintersten am Wurzeldrittel braun, sonst schwarz, alle aussen mit einer Reihe schwarzer Borsten, die mitt- leren überdiess auf der Innenseite nahe der Spitze mit einzelnen Borsten; Metatarsen des ersten Paares an der Spitze nach innen etwas erweitert und so wie die Jes mittleren Paares gelb, die übrigen Tarsenglieder verdunkelt, die hintersten ganz schwarz. Hinterleib wie der Rückenschild gefärbt, mit kurzen schwarzen Haaren sparsam bekleidet, an der Basis und am Bauche weiss bewimpert, die Einschnitte sehr schmal schwarz, die Hintersäume mit kurzen schwarzen Börstchen. Hypopygium glänzend schwarz, beborstet; Analanhänge sehr auffallend gebildet; die äussern gelbbraun, sehr lang, schmal, S-förmig geschwungen und überdiess — wahrscheinlich in Folge der Vertrocknung — um ihre Längenachse gedreht, an der Basis schwarz behaart, weiterhin blass — theilweise sehr 320 Ferd. Kowarz: langbewimpert (Fig. A a die seitliche, Fig. Ba die obere Ansicht); die inneren Anhänge (Fig. Ab) sind glänz. schwarz, kürzer, stärker, schwach gewellt und vorn schief abgeschnitten, an der Spitze mit einem kurzen Börstchen. Untergesicht schmal, weiss schimmernd, Stirne breit, metallischblaugrün, gegen den Augenrand hin weisslich bereift, am Scheitel schwarz beborstet; Fühler ganz schwarz, die Basalglieder sehr kurz, das zweite oben mit einem längern, unten mit einem kürzeren Börstchen, das dritte Glied ziemlich gross, zweimal so lang als an der Basis breit, die endständige Borste am Grunde verdickt, länger als die Fühler; Backenbart sehr dicht, weiss. Grösse 21%. Diese durch die Bildung ihrer Genitalien ausgezeichnete Art fing ich im vorigen Jahr Mitte Mai bei Mährisch-Schönberg in einer gras- reichen Au auf Blättern sitzend und hielt sie voreilig ihrer etwas ver- längerten Hinterbeine wegen für P. crassipes Mg., der an demselben Standorte in ziemlich reichlicher Anzahl vorhanden war. Diese Gegend wäre jedem Dipterologen zur sorgfältigsten Durch- forschung anzuempfehlen. Während meines nur achttägigen Aufenthaltes dortselbst war ich so glücklich, an Dolichopiden allein, den oberwähnten Porphyrops erassipes Mg., den Diaphorus distendens Mg. und den Doli- chopus ornatipes Löw, diese für unser Faunengebiet bisher fremd geblie- benen Bürger aufzufinden. 2. Gymnopterus comitialis n. sp. Jg. Lebhaft metallisch grün; Rückenschild ockergelb breit, vor der Hügelwurzel eine sammtschwarze Makel, Brust- und Hinterleibsseiten weissgrau schimmernd; schwarze Borsten stehen am Rücken auf Punkt- wärzchen in vier Reihen geordnet, eben solche zerstreut oben an den Brustseiten und je eine längere an den Seiten des schwach gerandeten Schildehens, auf der Mitte des Rückenschildes überdiess eine enge Doppel- reihe sehr zarter Börstchen; die Beborstung an den Ringsäumen des Hinterleibes ist kürzer und niederliegend. Hypopygium schwarz, weissgrau schimmernd ; die äusseren Analanhänge pflugscharförmig, an der Basis gelb, am kammartig zerschlitzten Aussenrande breit schwarzbraun; die innern Anhänge ganz gelb, kurz trapezförmig. Stirne metallisch grün, ockergelb bereift; Untergesicht goldgelb; Wimpern des hinteren Augen- Beschreibung sechs neuer Dipteren-Arten. 321 randes gelblich weiss, gegen den Scheitel zu schwarz; Fühler kurz, Basalglieder unten gelb, oben gebräunt, das dritte Glied schwarzbraun, breit, stumpfwinkelig zugespitzt, kaum länger als die beiden ersten zusammen, Borste lang und pubescent. Flügel länglich oval, vom Vorder- rand zur Spitze schief gerundet, graulich tingirt, der Vorderrand schein- bar, bisweilen wirklich gelbbräunlich, was durch das Zusammendrängen der schwarzbraunen Längsadern geschieht; Radial- und Cubitalader sehr stark genähert und fast parallel, letztere vor der Mündung abwärts geschwungen und mit der ähnlich verlaufenden Discoidalader zusammen- neigend; Schwinger gelb; Schüppchen schwarz bewimpert. Vorderhüften gelb, weisslichgrau bereift, die hintern Paare von der Farbe der Brust- seiten; Beborstung an den Vorderhüften am deutlichsten. Schenkel und Schienen gelb, letztere an den Hinterbeinen gegen die Spitze zu gebräunt, Vorder- und Mitteltarsen mit Ausnahme der Wurzel bräunlich. Hinter- tarsen schwarzbraun. Die Mittel- und Hinterschenkel tragen vorn vor der Spitze je ein Borstenhaar; die Schienen und besonders die der hin- tern Paare reichlich beborstet. Grösse 3—31/,". Die Art steht in Form der Fühler, der Genitalien, des Flügel- geäders und in der allgemeinen Beborstung dem @. regalis Löw. am nächsten, unterscheidet sich aber durch gedrungeneren Habitus, mindere Grösse und die verhältnissmässig kürzeren ungefleckten Flügel; mit G. ducalis Lw. kann sie der gelben Vorderhüften wegen nicht ver- wechselt werden. Bei Losonez (Tugar-Bad) auf Wasserpflanzen und Schlamm ziem- lich häufig. 3. Rhamphomyia conformis n. sp. J®. g' Rückenschild, Schildchen, Hinterrücken, Hüften, sowie der Bauch und die Hinterleibsseiten matt dunkelbläulichgrau, Hinterleibsrücken dunkler, grauschwarz, von hinten besehen mit weisslichgrau schimmern- den, sehr schmalen Hinterrandssäumen; Rückenschild mit zwei entfernt stehenden vorn und hinten verkürzten schwarzgrauen Striemen, auf welchen schwarze Borstenreihen stehen, zwischen beiden eine Reihe zarter Börstchen, welche wie eine dunkle Mittelstrieme sich darstellen; einzelne Börstchen zerstreut an den Schultern bis zur Flügelwurzel; am Hinterrande des Schildehens vier schwarze Borsten; Hinterleib an den Seiten des ersten und zweiten Ringes ziemlich dicht, an den Hinter- säumen der übrigen Ringe nicht auffallend behaart; die äussern Halt- klappen schwärzlich, breit blattartig, einen rundlichen Raum, in welchem das unpaarige, einem. starken laden gleichende mittlere Organ kaum vorragt, umschliessend. Untergesicht und die kurze Stirne weissgrau schimmernd, Hinterkopf von der Farbe des Rückens, die langen Wimpern Bd. XVII. Abhandl. 41 322 Ferd. Kowarz: am Augenrande daselbst schwarz; Rüssel schwarzbraun, an der Basis glänzend, senkrecht, 1'/mal so lang als der Kopf; Taster schwarz, sehr kurz vorstehend, an der Spitze bewimpert; Augen auf der Stirne zusam- menstossend, nur den Scheitel freilassend, Punktaugen erhaben; Fühler schwarz, Basalglieder schwarz behaart, das zweite Glied fast rund, halb so lang als das erste, das dritte mehr als doppelt so lang als die beiden ersten zusammen, Griffel sehr kurz, oben weisslich schimmernd. Flügel schlank, sehr blassbräunlich tingirt, Adern schwarzbraun, an der Flügel- wurzel gelblich; hintere Basalzelle unbedeutend kürzer, als die vordere, die Disceoidalzelle auf der Flügelmitte; Basis der Radialader gelb, sehr schwach, vor dem Ursprunge der Costalader aber plötzlich angeschwollen und schwarzbraun; Randmal braun; Schwinger blassgelb. Die schlanken Beine einfach, schwarz glänzend, Hüften behaart, Schenkel fast nackt und nur die vordersten, sowie auch alle Schienen bewimpert; die Be- borstung der letztern an den vordersten aussen, an den mittleren aussen und innen einfach, an den hintersten nach aussen und hinten doppelt, nach innen einfach schütter gereiht; Hintertarsen mehr als doppelt so lang, als die Schiene, Metatarsus von halber Schienenlänge. Das © gleicht dem g' in der Färbung des Körpers und Anordnung des Flügelgeäders; am Hinterleibe sind die weisslich schimmernden Hin- terrandssäume deutlicher, die Legeröhre ist kurz, schwarz; die Flügel- adern sind stärker und verleihen dem Flügel ein dunkleres Aussehen, die Discoidalzelle ist nicht verlängert, sondern wie beim g' auf der Flügelmitte. Beine wie beim g' beschaffen. Stirne bis zum Scheitel, die Augen breit trennend, weissgrau. Grösse 2%, — 3". Die Art ist an der dieken Anschwellung der Radialader, an den einfachen Beinen und an der gleichartigen Bildung der Discoidalzelle in beiden Geschleehtern sehr leicht zu erkennen. Ich fing diese Art Anfangs April bei Losoncz auf einer Wiese, wo sie, die langen Hinterbeine herabhängend zahlreich in der Luft schwärnte, und auf nahen Büschen ausruhte. 4. Platypeza superba n. sp. Jg. Rückenschild, Schildehen und Hinterleib sammtschwarz, letzterer vom zweiten Ringe an mit schwarzgrau schimmernden, ziemlich breiten, den Seitenrand nicht erreichenden Vorderrandsbinden, Brustseiten und Bauch dunkelbraungrau, Afterring schwarzgrau, Rückenschild hinten seitlich vor dem Schildchen, so wie das Schildchen selbst am Rande mit schwarzen Borsthaaren, die sonstige Behaarung an den Schultern und vor der Flügelwurzel büschelig, schwarz und nur an der Afterspitze goldigschimmernd. Untergesicht, Stirne und Hinterkopf schwarz, Fühler braun, Augen und Punktaugen roth, im Tode gebräunt; Augenhinterrand ® ” „y0c« Beschreibung sechs neuer Dipteren-Arten. 323 schwarz bewimpert. Flügel schlank, fast zugespitzt, blassgelb tingirt, Costalzelle gesättigter; der untere Zweig der Discoidalader erreicht den Flügelrand vollständig, hintere Querader länger als das Randstück der Posticalader, vordere Basalzelle etwas länger als die hintere, Analzelle spitz und stark verlängert; Schwinger schwarzbraun. Hüften braun, grau schimmernd, Schenkel schwarzbraun, Schienen etwas lichter, Knie und Tarsen gelb, letztere gegen die Spitze zu etwas dunkler, die drei ersten Glieder der Hintertarsen in abnehmender Grösse erweitert, mit goldigem Tomente dicht bedeckt. Grösse stark 2%". Ich fing ein Jg im September 1866 bei Losoncz (Tugar-Bad) an einer feuchten grasreichen Stelle auf Blättern. Von Platypeza pietaMg., mit der sie im Flügelgeäder und auch in der Grösse über- einstimmt, durch die nur au der Basis gelben Fühler, durch das schwarze Untergesicht und den ganz ungezeichneten Rückenschild zu unterscheiden. 5. Platypeza barbata n. sp. Jg. Rückenschild, Schildchen und Hinterleib sammtschwarz, ersterer mit zwei bis über die Mitte reichenden einander genäherten undeutlichen schwarzgrauen Längsstriemen, letzterer mit ebenso gefärbtem Bauche und After, Brustseiten dunkelbraungrau; die spärlichen Borstenhaare am hinteren Theile des Rückens und Schildchens, sowie die an den Schulter- ecken kurz büschelartigen, vor der Flügelwurzel längeren Wimperhaare schwarz, Hinterleib besonders an den Seiten mit ziemlich dichter braun- schimmernder Behaarung. Untergesicht, Stirne, Hinterkopf und Fühler schwarz, Rüssel schwarzbraun, Augen braunroth, im Tode dunkler, Punkt- augen glänzend schwarz; die Bewimperung am hinteren Augenrande wenig auffallend, desto mehr die an Wangen und Backen. Flügel im Umrisse keilförmig, schlank, blass gelbbräunlich tingirt, längs den Adern, sowie die. Costalzelle intensiver, wodurch der Vorderrand und die Spitze wie beraucht erscheinen; der untere Zweig der Discoidalader erreicht den Flügelrand nicht; vordere Basalzelle doppelt so lang als die hintere und unbedeutend kürzer als die Mediastinalzelle, Discoidalzelle fast bis zum Flügelrande erweitert, Analzelle zugespitzt, nur bis zur halben Länge der Analader reichend; Schwinger gelb. Hüften, Schenkel und Schienen dunkelbraun, erstere grau schim- mernd, Knie, die äusserste Basis der Schienen und die an der Spitze verdunkelten Tarsen der Vorderbeine gelb, die drei ersten Glieder der 41 * ‘ A n . . 324 Ferd. Kowarz: Beschreibung sechs neuer Dipteren-Arten. Hintertarsen in abnehmender Grösse erweitert, oben dunkelbraun, unten gelb, mit dichtem goldschimmernden Tomente bedeckt. Grösse 2”. Sie gleicht zumeist der vorbeschriebenen Pl. superba, unterscheidet sich jedoch durch die Zeich- nung am Rücken, den Mangel der Querbinden am Hinterleib durch die gelben Schwinger und das verschiedene Flügel- greäder. Ich entdeckte em d gleichzeitig und an demselben Standorte mit der vorigen. 6. Anthrax claripennis n. sp. Schwarz, Brust, Schildchen und die vier ersten Hinterleibsringe mit goldgelblicher Behaarung, welche obenauf sehr dünn, seitlich dichter ist; die beiden letzten Ringe schwarz und nur der letzte an den Seiten büschelartig rein weiss behaart, der vierte Ring mit einer gelben, auf der Mitte schmalen, gegen den Seitenrand hin wenig erweiterten, aus Schuppenhärchen gebildeten Vorderrandsbinde; die beiden folgenden Ringe mit ebensolchen sehr schmalen und gleichbreiten Hinterrands- säumen. Bauch sehr sparsam behaart und die Ringzeichnungen daselbst wie gepudert, was auch am ersten Ringe wahrzunehmen; die schwarze Behaarung auf den beiden letzten Bauchringen wie oben und ebenso die weisse büschelartige Behaarung vorhanden. Flügel ganz rein glashell, stark glänzend. Beine schwarz, die Schenkel und Schienen aussen spar- sam, innen dichter glänzend, gelblichweis bepudert, die Schenkel auf der Unterseite, so wie alle Schienen mit kurzen schwarzen Dörnchen; Tarsen ohne Haftläppchen. Untergesicht mit dichter, gelber, weisslich glänzender, Stirne, Scheitel mit schwarzer kurz geschorener, nur oberhalb der Fühler — gegen den Augenrand hin - gelblich schimmernder Behaarung; hinterer Augenrand silberweiss; Fühler schwarz, in gewisser Richtung etwas fahlschimmernd; Rüssel schwarz, Taster blass, ziemlich kurz, faden- scheinie und sehr zart bewimpert. Grösse 5y,—6'". Sie gehört in die Gruppe von A. flava, hottentotta. Im Betragen gleicht sie ganz dem der verwandten Arten. Ich ent- deckte sie vor zwei Jahren zuerst an einer einzigen Stelle bei Miskolez im Hochsommer auf niederem Gebüsche und auf trockenem Wege; im J. 1866 traf ich sie wiederholt an verschiedenen Stellen unter den obge- nannten Verhältnissen bei Losonez. means ran Dipterologische Notizen. Il. Von Ferdinand Kowarz in Losoncz. (Aus den Verhandlungen d. k. k. zoolog.-botanischen Gesellschaft in Wien iJahrgang 1868] besonders abgedruckt.) Vorgelegt in der Sitzung vom 5. Febr. 1868. 1. Plesiastina annulata Mg. g' und apicalis Winn. ©. Winnertz; Verh. d. zool.-bot. Gesellsch. XVII, 670 und 674, A und 2. Anfangs Mai 1867 sammelte ich im Losonezer Walde an einem schattigen Graben auf niederen Viburnumbüschen zwei copulirte Pärchen der Pl. annulata g mit apicalis ©; ein drittes eben solches Pärchen beobachtete ich in der Begattung begriffen; die übrigen nicht copulirten Stücke gehörten im männlichen Geschlechte zu annulata, die Weibchen dagegen sämmtlich zu apiecalis. Winnertz beschreibt unter apicalis nur das @ (wie wenigstens aus dem Texte hervorgeht, obwohl in der Aufschrift das Zeichen g' bei- gefügt ist), bei annulata dagegen geschieht des @ keine Erwähnung, was in seiner so unübertroffenen Monographie der Pilzmücken fast nir- gends vermisst wird, — Aus Obigem folgere ich daher, dass Pl. apicalis und annulata zu ein und derselben Art gehören dürften. 2. Limnobia pannonica n. sp. J’®. Glänzend schwarz. Untergesicht sammt Schnautze, Stirne, Taster und die beiden Fühlerbasalglieder schwarz, grau bestäubt, Scheitel und Hinterkopf glänzend; die Fühlergeiselglieder gelb, gegen ihr Ende hin verdunkelt; Halsstück verlängert und wie der Rückenschild glänzend schwarz, Brustseiten grauschimmernd, von den Schultern bis zur Flügelbasis eine erhabene gelbliche Linie; Hinterrücken und Schildcehen gelbbraun, auf der Mitte verduukelt; letzteres und eine kurze von diesem bis zur Quernaht reichende Strieme weiss schimmernd. Schwinger gelb. Flügel gleichmässig blassgelblich tingirt, schwarzbraun und graubraun fast gitterartig gefleckt, — die schwarzbraunen Flecke 2 Ferd. Kowarz: (21 4) stehen an der Basis der Radialader, an der Mündungsstelle der Media- stinalader und an der Querader, welche die Subcostal- mit der Radialader verbindet; ebensolche kleine Flecke vor dem dritten grösseren Flecke und an der Mündung der Subcosta; drei weniger intensive graubräun- liche Schattenflecke in der vorderen Basalzelle und eben so viele noch blässere am Flügelhinterrand in den letzten drei Zellen; die Adern mehr weniger braun und grau, die Flügelspitze jedoch schmal aber intensiv braungesäumt; Costal- Mediastinal- und Subcostalader gelb, alle übrigen braun, die Mediastinalader mündet weit hinter dem Ursprunge der Radialader. Beine gelb, alle Schenkel an der Spitze breit schwarzbraun, die vordersten überdiess mit einem noch breiteren ebenso gefärbten Ringe auf der Mitte; Schienen etwas dunkler gelb, an der Spitze und Basis bräunlich; alle Tarsen mit Ausnahme der äussersten Basis schwarzbraun. Hinterleib auch am Bauche glänzend schwarz, mit. kurzer spärlicher fahlgelber Behaarung, welche den Glanz etwas ermattet. Haltklappen des g länglich, verdickt, an der inneren Basis rostgelb, sonst schwarz, glänzend, auf der Oberseite mit sammtartiger schwarzer Behaarung, die hornigen Anhänge kurz, zahnartig, schwarz, an der Basis gleichfalls gelb; die obere Platte am Hinterleibsende rostgelb, die untere schwarz; die unpaarigen Anhänge vorstehend, ungleich lang, der längere gelb, der kürzere schwarz. Grösse 4— A, Das © gleicht dem g' vollkommen; die Legeröhre mässig dick, an der Basis glänzend rostgelb, sonst schwarz; ihre Haltklappen länglich, spitz, rostgelb. Grösse 4, — 5“. Ich sammelte diese Art alljährlich im Mai im Losonczer Walde auf einer sumpfigen \Viese, wo sie mit der daselbst sehr gemeinen ZLimnobia tripunetata häufig vorkommt. In der äusseren Erscheinung und besonders in der Form des Flü- gels und Geäders der L. tripunctata F., in der Zeichnung des Flügels aber der L. flavipes F. sehr ähnlich, doch von beiden durch die schwarze glänzende Körperfärbung und die mehr schwarzbraunen Flecke am Flü- gelvorderrande verschieden. 3. Sybistroma setosa Schin. ©. Schiner; Fauna austriaca I. 224. Mir ist erinnerlich, dass das Weibchen dieser um Losonez sehr häufigen Art noch nicht genügend bekannt ist; ich beschreibe es daher wie folgt: Untergesicht breit, grau, silberweiss schimmernd; Fühler sehr kurz, auf der Oberseite schwarzbraun, unten rostgelb, das dritte Glied so lang als die beiden Basalglieder, unten rundlich, oben gerade zugeschnitten, wo- durch vorne eine kurze Ecke entsteht; die am Grunde verdickte, einfache (2 15) Dipterologische Notizen 2 Borste deutlich auf der Mitte des dritten Fühlergliedes eingefügt und meist dem Oberrande aufliegend, was ihre Stellung — jedenfalls oberflächlich — apieal erscheinen macht. Legeröhre sammt Lamellen schwarz, unter dem rundlich abgestutzten letzten Hinterleibsring verborgen. Beine einfach. Alles Uebrige — auch der Rüssel und die gelben weisslich schimmern- den Taster kaum mehr vorstehend als wie beim g. Ich erkenne dieses @ bestimmt und sicher an der Färbung der Fühler und an dem schwarzbraunen Fleck auf der Oberseite der hintersten Schenkelspitze. 4. Dolichopus Braueri Now. oO. Nowicki: Verhandl. d. zool.-botan. Gesellsch. XVII. 351 J. An den Uferbüschen des Schladabaches bei Franzensbad sammelte ich im Juli vorigen Jahres D. Braueri Now. in beiden Geschlechtern. Das Weibehen — bisher unbekannt — gleicht dem g' und ist an den vorherrschend gelben Schienen und weissen Cilien am Augenhinterrande leicht kenntlich. Das Untergesicht ist doppelt so breit, als beim g\, und mehr weissgrau; die Fühler kürzer; die Flügel minder rein glashell; die Körperfarbe weniger lebhaft, oft zum Olivengrünen neigend; der letzte Hinterleibsring gerade abgestutzt, Legeröhre sammt Lamellen schwarz, kurz vorragend. Alles Uebrige wie beim gJ *). 5. Gymnopternus ministerialis n. sp. g. Metallisch grün. Untergesicht goldgelb; Stirne erzgrün, über den Fühlern und am Augenrande dichter gelblichgrau bereift. Fühler kurz, ganz schwarz, das dritte Glied kaum so lang als die beiden Basal- glieder, kurzspitzig, mit verhältnissmässig ianger, stark pubescenter nach vorn abgebogener Fühlerborste, Cilien gelblichweiss, am Scheitelrande sowie die starken Stirnborsten schwarz; Palpen kurz, vorstehend und min- dest an der Spitze gelbschimmernd. — Rückenschild auf der Vorder- hälfte und auf den Schultern ockergelblich bestäubt, eine schmale Mittelstrieme von der Grundfarbe freilassend; der Theil vor dem Schild- chen und das gerandete Schildchen selbst kaum bereift; vor der Flügel- wurzel eine striemenartige sammtschwarze MWackel; Brustseiten licht- graulich, die metallische Grundfarbe fleckenartig durchdringend. Beborstung des Rückens schwarz und geordnet; an den Seiten des Schildehens nahe vor dessen Basis je eine starke Borste. Schüppchen schmutziggelb, schwarz bewimpert; Schwinger blassgelb. Flügel im Umrisse länelich oval, grau tingirt, an der Wurzel heller und fast gelb- lich; der Vorderrand besonders an der Spitzenhälfte bis zur Cubitalader *) Es ist sehr wahrscheinlich, dass, wie Fedtschenko (Verzeichn. d. Dipt, des Moskauer Gouv.) behauptet, Jiese Art mit Dolichopus tbiellus zusammenfällt. Ä Ferd. Kowarz: (216) schwärzlichgrau — bei durchfallendem Lichte gelbbraun — gegen die Wurzel hin gelbbräunlich verwaschen; eine ähnliche dunkelgraue Säumung begleitet die Discoidalader, die hintere Querader und zum Theil auch die Posticalader; die letztere verschwindet vor der etwas ausgekerbten Mündungsstelle am Flügelhinterrande und ist bis zu diesem als Falte fortgesetzt; die Cubitalader ist von ihrer Mitte an weitbogig zur nicht vollkommen gerade verlaufenden und vor der Flügelspitze mündenden Discoidalader geneigt und von dieser doppelt so weit abstehend, als von der mit ihr parallelen Radialader. Vorderhüfte im Grunde gelblich, jedoch an der äussersten Basis, Spitze und Innenseite verwaschen bräunlich gefleckt, durchaus graulich bestäubt und daher — oberflächlich besehen — verdunkelt erscheinend; die Vorderhüften überdiess mit kurzer, schwarzer Bewimpernng und einigen schwarzen Borsten an der Spitze; die Hinterhüften schwarzbraun, dicht grau bestäubt; Schenkel und Schienen ockergelb, die hintersten Schienen am Spitzenviertel, sowie alle Tarsen- glieder mit Ausnahme des gelbbraunen vordersten Metatarsus schwarz- braun; Mittel- und Hinterschenkel vor der Spitze mit einer einzelnen abstehenden Borste; die übrige Beborstung an den Schienen, besonders der hinteren Paare ziemlich dicht, stark und schwarz. Die sonstige Be- schaffenheit der Beine einfach; die hintersten Tarsenglieder zusammen- genommen so lang als die Schiene, der Metatarsus kaum bemerkbar kürzer als das nächste Glied. — Hinterleib wie der Rückenschild gefärbt, besonders an den Seiten gelblichgrau bestäubt, mit einer Rücken- linie von der Grundfarbe und dunklen Einschnitten. Hypopygium schwarz, grau bestäubt, an den Seiten mit dunkel metallisch-grünem Schimmer; äussere Analanhänge spitz dreieckig, an der innern Basis gelbbräunlich, zum Rande hin ir sehr ausgedehnter Weise schwarzbraun, der Rand selbst schwarz, zerschlitzt und schwarz gewimpert; die innern Anhänge kurr- stummelig,, lamellenartig, gelb, glänzend. Grösse 21/,'. © unbekannt. Ich sammelte diese Art bei Losones-Tugarbad in einer sumpfigen Au auf Uferbüschen, wo sie mit @. regalis Mg. und @. comitialis m. jedoch sehr selten vorkommt. G. ministerialis steht zwischen diesen beiden genannten Arten und zeigt mit letzterer die meiste Verwandtschaft; von regalis unterscheidet er sich durch geringere Grösse, goldgelbes Untergesicht und weniger intensive Bräunung an der Spitzenhälfte des Flügelvorderrandes; von comitalis dagegen durch auffallendere Flügelzeichnung und die Färbung der Beine, welche bei der letztgenannten etwas heller und auf den Vor- dertarsen und Hinterschienen ausgebreiteter gelb ist; von beiden endlich durch ganz schwarze Fühler und verdunkelte Vorderhüften. Letztere Eigenschaften erinnern an @. ducalis Lw., dessen Vorderhüften sind jedoch „bis gegen die Spitze hin schwarzbraun.“ (217) Dipterologische Notizen ou 6. Gymnopternus eivilis n. sp. J®. Metallisch grün glänzend. Untergesicht rein weiss; Stirne metallisch grün oder blaugrün glänzend; Fühler kurz, gelb, das dritte Glied kurzspitzig, kaum länger als die beiden Basalglieder, an der Spitze etwas gebräunt; die Fühlerborste schwarzbraun, nach vorn abgebogen, deutlich und dicht behaart; Cilien weiss, Stirnborsten schwarz. Rücken- schild vorne kaum etwas graulich bereift, mit einer bis zum Schildehen reichenden, kupferfarbigen breiten Strieme, vor der Flügelwurzel eine sammtschwarze längliche Makel; Brustseiten grau; Beborstung schwarz, und wie gewöhnlich geordnet; vor der Schildchenbasis jederseits eine ansehnliche schwarze Randborste. Schwinger und Schüppchen fahlgelb, dieses schwarz gewimpert. Flügel länglich-oval, gelbbräunlich tingirt, die Spitzenhälfte des Vorderrandes bis zur Cubitalader intensiver gelb- braun zur Wurzel hin verwaschen; die Cubitalader von ihrer Mitte an seicht-bogig zur fast gerade verlaufenden und vor der Flügelspitze mün- denden Discoidalader geneigt; der weiteste Abstand dieser beiden Adern doppelt so gross, als der der Radial- von der Cubitalader; der Flügel- hinterrand an der Mündungsstelle der Posticalader ausgekerbt; die Dis- voidal- und hintere Querader undeutlich bräunlich gesäumt. Beine einfach, gelb, nur die hintersten Schienen an der Spitze und alle Tarsen braun ; sämmtliche Hüften weisslich schimmernd, die Mittelhüften aussen ausgebreiteter, die hintersten nur an der äussersten Basis lichtgrau; Mittel- und Hinterschenkel vorn vor der Spitze mit einer einzelnen schwarzen abstehenden Borste; die schwarze Beborstung der Schienen an den hinteren Paaren dichter, an den Mittelschienen überdiess auf der Innenseite eine ziemlich deutliche, geordnete, dichte Reihe kurzer Wim- perbörstchen, welche zwar auch an den hintersten Schienen vorhanden, jedoch minder auffallend erscheinen. Hinterleib von der Farbe des Rücken- schildes, oft mit kupferfarbigem Anfluge, der mindest an den Einschnitten immer vorhanden ist; Basis und Bauch grau bestäubt; Hypopygium schwarz, grau schimmernd; die äusseren Anhänge spitz dreieckig, gelb, mit nach innen verwaschenem schmal schwarzbraunem Rande, dieser zer- schlitzt und schwarz bewimpert, die inneren kurzlamellig, ganz gelb. Grösse 2%". Das ® gleicht dem g'; das Untergesicht ist jedoch breiter und weniger rein weiss, die Bewimperung an den Mittelschienen kaum ange- deutet; Legeröhre sammt Lamellen zurückgezogen. Diese Art befindet sich in der Sammlung des Pester National- museums und wurde vom Herrn v. Frivaldsky im Pester Stadtwäldchen aufgefunden. Ihre Aehnlichkeit mit den vorbesprochenen Arten ist auffallend, jedoch die Färbung des Untergesichtes, der Fühler, Hüften und besonders 2 6 Ferd. Kowarz (219) die mehr als bei irgend einer ihr nahestehenden Art auffallende Bewim- perung der Mittelschienen sind Merkmale, welche eine Unterscheidung sehr leicht ermöglichen. 7. Teuchophorus peectinifer ı. sp. J’ ®. g Untergesicht weisschimmernd; Stirne metallisch grün, auf der Mitte schwärzlich; Fühler schwarz, schr kurz, mit pubescenter Rüekenborste. — Rückenschild, Schildchen und Hinterleib dunkel- erzgrün, etwas gelbgraulich bereift, Beborstung des Rückens schwarz, kurz und gereiht; Brustseiten grau. Schüppehen schwarz gewimpert und wie die Schwinger gelb; Flüge] blassgraulich tingirt, metallisch- blau glänzend, Flügelschwiele sehr auffallend schwarz. Hüften gelb, die vordersten an der Spitze beborstet; Beine gelb, nur die Tarsen gegen ihr Ende hin verdunkelt und die hintersten Schenkel oben an der Spitze undeutlich gebräunt; die vordersten Beine nur auf der Unterseite des Metatarsus mit kurzer aber dichter Beborstung; die Mittelschenkel haben an der Basis unten meist vier lange, strahlenförmig abstehende, sehr bemerkenswerthe Borsten und wie die Hinterschenkel vor der Spitze je ein zartes Börstchen, die letzteren sind kurz behaart und un- gleichartig beborstet; die Mittelschienen haben aussen am ersten Drittel ein Borstenpaar, ein ebensolches innen hinter der Mitte und ein einzelnes an der Spitze, die hintersten Schienen geziert; dieselben sind mit Aus- nahme ihrer Basis verdickt, auf ihrer Innenseite vor der Mitte ein wenig ausgekerbt und daselbst mit einem warzenförmigen Knötchen versehen, welches von einer am Grunde desselben befindlichen, längeren, bogigen Borste überragt wird — bei einiger Vergrösserung löst sich dieses Knötchen in einen von eng an einander gedrängten, lamellen- artigen, anfänglich kurzen aber gleichlangen Wimpern gebildeten, winzi- gen Kamm auf, dessen Zähne zum Ende hin allmälig feiner und länger sich als mannigfach geschwungene Wimperhärchen darstellen, deren letzteres besonders lang und durch die nächststehenden wie verstärkt die obbesagte Borste ist — etwa am letzten Drittel dieser Schiene gleichfalls auf der Innenseite drei einzelne, lang abstehende Borsten nach einander, aussen sind dieselben der ganzen Länge nach mit schüt- terer, doch nahezu zottig langer, aufstrebender Behaarung bekleidet; hinterste Tarsen länger als die Schienen, Metatarsus etwas länger als das nächste Glied. — Hypopygium eingesenkt, kaum bemerkbar vor- stehend, mit kleinen, schwarzbraunen, knötchenförmigen Anhängen. — Grösse %,". Das © hat ein etwas breiteres, weissgraues Untergesicht, noch kürzere Fühler, einfache Beine — vorderster Metatarsus und die Mittel- (219) Dipterologische Notizen. 2 schenkel auf der Unterseite nackt, die hintersten Schienen aussen mit einer geordneten Reihe zarter Börstehen — Flügel ohne Schwiele — mit gelbem durchschimmernden Bauch und nur kurz vorstehende schwarze Lamellen; alles Tebrige wie beim gJ. Ich fing diese Art im Juli 1867 bei Eger und Franzensbad in Böhmen mit T., spinigerellus Ztt. g an Bachufern auf niederen Sumpf- pflanzen, wo sie nicht selten zu sein scheint, im Juni desselben Jahres bei Losonez ein Jg mit T. calcaratus Meq., der daselbst vorherr- schend ist. T. peetinifer gleicht beiden genannten Arten, doch im männlichen Geschlechte an der abweichenden Bildung der Hinterschienen leicht zu erkennen, von T. monacanthus Lw. in beiden Geschlechtern durch die Färbung der Beine. Das @ konnte ich mit spinigerellus @ nicht ver- gleichen, dem calcaratus ist es aber so ähnlich, dass ich ausser dem Fehlen eines dem letzteren eigenen sehr zarten Borstenhärchens auf der Mitte der Innenseite der hintersten Schienen keinen haltbaren Unter- schied zwischen beiden zu ermittein vermochte. 8. Sympyenus elegans Mo. J 2. Chrysoius elegans. Meig. System. Beschr. VI. 362. 9. — G@ymno- pternus elegans. Schin. Fauna austr. V. 212. Löw, Dipt. Beitr. VI. 22. Meigen beschreibt im VI. Theile der „europäischen zweiflügeligen Insekten* einen Chrysotus elegans, den Löw (Neue dipterolog, Beitr. V. 48 und l. c.) zur Gattung Gymnopternus stellte, wohin auch die bis dahin nur im weiblichen Geschlechte bekannte Art am natürlichsten untergebracht werden musste. Mir ist es gelungen, sie in beiden Ge- schlechtern aufzufinden und sehe ich mich daher veranlasst, das Noth- wendigste hierüber zu ergänzen. — Der Gattung Chrysotus Mg. kann hier der dorsalen Stellung der Fühlerborste wegen nicht gedacht werden; das verborgene Hypopygium des Männchens genügt, die Art auch von Gym- nopternus Lw. abzutrennen. Diese Eigenschaften, ferner der von der Seite her zusammengedrückte Hinterleib und das Fehlen der Flügelschwiele kenn- zeichnen hauptsächlich die Gattung Sympyenus Lw., von welcher 8. ele- gans mit Rücksicht auf die bisher in Oesterreich aufgefundenen Arten durch ungezierte Hintertarsen und zarteren Körperbau abweicht und insoferne mit .Medeterus bifasciatus Meg. und Dolichopus bifasciellus Att. — welche identisch sein dürften — in nächster Verwandtschaft stehen wird. g Untergesicht rein weiss schimmernd, unter den Fühlern am breitesten, zum Mundrande hin allmälig verschmälert; Stirne dunkel- metallisch, mit ansehnlichen schwarzen Scheitelborsten; Cilien undeutlich; Fühler schwarzbraun, mässig lang, das dritte Glied heller braun, läng- > ar 8 Ferd. Kowarz: (220) lich dreieckig zugespitzt, dicht kurzhaarig, mit verlängerter, an der Basis eingefügter, mikroskopisch pubescenter Borste; Palpen gelb, weisslich schimmernd, kurz vorragend. Rückenschild erzgrün, sparsam aber lang- borstig, am Vorderrand schmal bindenartig schwärzlich, vor der Flügelwurzel mit einer verhältnissmässig grossen, sehr auffallenden, sammtschwarzen rundlichen Makel; Brustseiten grau, metallisch schimmernd; Schildchen breit ge- randet, metallisch blaugrün. mit zwei schwarzen, bogig zusammenneigen- den Randborsten vor der Basis. Schwinger hellgelb; Schüppchen gelb- lich, mit langen blassgelben Wimperhaaren. Flügel im Umrisse länglich eiförmig, blass braungraulich tingirt, am Vorderrande intensiver, die ganze Flügelfläche bläulich irisirend; Adern schwarzbraun, Cubital- und Discoidalader parallel. Beine einfach, sehr sparsam borstlich, gelb, nur die Tarsen gegen das Ende hin braun werdend; Vorderhüften mit je zwei schwarzen Börstchen an der Spitze, alle Schenkel ebenda mit einer einzelnen abstehenden Borste, welche nur an den hinteren Paaren auf- fallender ist, auf der Unterseite der Vorderschenkel eine abstehende Borste, kurz vor der Basis, Hinterschienen mit zerstreuter Beborstung; die hintersten Schienen und Tarsen fast gleich lang, der hinterste Meta- tarsus jedoch um beinahe ein Fünftel kürzer als das nächste Glied. Hinterleib doppelfärbig: erster Ring metallisch grün, zweiter uud dritter durchscheinend gelb, die folgenden dunkel erzgrün, alle mit schwärz- lichen Einschnitten und kurzer Behaarung, welche von einzelnen längeren Borstenhärchen besonders an den Ringrändern überragt wird. Hypopy- gium samnıt den äusseren Anhängen braun; ersteres halb verborgen, letztere bewimpert, länglich, verschoben dreieckig mit kurz, jedoch scharf vorstehender Ecke. Grösse 11/,". Q Das Weibchen hat ein breiteres Untergesicht, mit dunkler Querlinie auf der Mitte, viel kürzere und dunklere Fühler, weiter vor- ragendem schwarzbraunen Rüssel und diesen in gleicher Länge deckende schwachkeulige Taster; der Hinterleib ist einfärbig metallisch grün, am Ende gerade abgestutzt. Alles Uebrige wie beim J. — Die Bräunung der Hinterschenkelspitze kaum angedeutet. Ich sammelte diese Art vom Mai — September in Böhmen, Mähren und Ungarn auf niederen Sumpfpflanzen, wo sie sich — im Allgemeinen selten — mit anderen Sympyenus-Arten herumtrieb. 9. Medeterus chrysotimiformis n. sp. ®. Untergesicht vor der weisslich schimmernden Querleiste lebhaft metallisch blaugrün glänzend, ober derselben schwärzlichgrau; Stirne grau bestäubt; Fühler sehr kurz, schwarz, mit verlängerter Endborste; Rüssel glänzendschwarz, sackartig vorstehend; Cilien gelbschimmernd, Stirnborsten schwarz. — Rückenschild, Schildehen und Hinterleib erzgrün; ersterer von gelblichgrauer Bestäubung bedeckt, ohne auffal- (221) Dipterologische Notizen. 9 lende Striemen, mit spärlicher, haarartiger, schwarzer Beborstung; letz- terer mit anliegender, sehr kurzer, gelber Behaarung, die Grundfarbe lebhafter durchdringend; Hinterleibsende gerade abgeschnitten. — Brust- seiten grau, mit einigem Metallschimmer. Schwinger und Schüppchen blassgelb. Flügel im Umrisse länglichoval, die Spitze daher mehr zuge- rundet, blassgelblich getrübt, mit blassgelben Adern; Radialader gerade, Cubitalader seicht bogig, vor der Flügelspitze mündend, Discoidalader von der hinteren Querader an gerade, zur vorgehenden geneigt, verhält- nissmässig weit von dieser abstehend, hinter der Flügelspitze mündend; hintere Querader gerade, ihr Abstand vom Flügelrande etwa um '/, ihrer eigenen Länge grösser. Alle Hüften schwarzbraun, grau schimmernd. Schenkel, Schienen und alle Tarsen blassgelb. Grösse ®/,. Herr von Frivaldszky entdeckte diese so ausgezeichnete Art bei Ofen. Von den verwandten, kleineren, ganz gelbbeinigen Arten besitzen M. plumbellus Mg. (H. minutus Ztt.), M. flavipes Mg. und M. yratiosus — wenn hieher gehörig — ein grauweisses Untergesicht, die beiden ersteren überdiess gelbe Vorderhüften und anders gefärbte Flügel; 4 albipes Ztt. endlich, welchem obige Art am nächsten zu kommen scheint, hat glas- helle Flügel, die Cubital- und Discoidalader parallel, die hintere Quer- ader in der Mitte des Flügels gelegen und ein an der Spitze gelbes Schildchen. 10. Agculocera grisea n. sp. Jg’ ®. g Kopf genau halbrund, Augen nackt; Untergesicht breit, grau, weiss bestäubt, mit seichten Fühlerlagern und ebenem Mundrande; die kurze schwarze Bewimperung bis zum ersten Drittel des Unterge- sichtes reichend und von einer einzelnen, längeren Borste (Mundborste) welche ober dem Mundrande steht, überragt; die Backen schmal, an der Grenze der Augenleiste rothbraun, ganz weissgrau schimmernd und kurz borstlich; Stirne nicht vorstehend, zum Scheitel hin allmälig verschmä- lert und daselbst etwa den vierten Theil der Koptfbreite einnehmend, Mittelstrieme sammtschwarz; die Augenleisten am Untergesicht weiss, auf der Stirne wie der Scheitel mehr gelblichgrau, doch auch da in ge- wisser Richtung weisschimmernd, mit einer dichten, geordneten, zusam- menneigenden, bis zur Fühlerbasis reichenden Borstenreihe besetzt; Hinterkopf aschgrau, kurzhaarig, am unteren Augenrande weisschim- mernd; Rüssel zurückgezogen, braun, mit breiten, rost- f rotben Saugflächen; Taster schwarzbraun, kurz und dünn, fast fadenförmig; Fühler auf der Mitte des Kopfes einge- fügt, schwarz, von halber Untergesichtslänge, das dritte Glied etwa 2',mal so lang als das beborstete zweite, gerade, mit auffallend fast rechtwinkelig nagelartig vorstehender Spitze» 10 Ferd. Kowarz: Dipterologische Notizen. . (222) die Unterecke zugerundet; Fühlerborste schwarz, am Grunde verdickt, dann plötzlich haarfein. — Rückenschild schwarz glänzend, mit kur- zer Behaarung und längeren Borsten, aschgrau bestäubt, vorne mit den Anfängen von vier Längslinien, deren mittlere einander genähert und nicht ganz bis zur Quernaht reichen; Schultern weiss bestäubt, Brust- seiten grauschimmernd. Sehildchen wie der Rückenschild gefärbt und behaart, am Rande mit sechs symmetrisch gestellten langen Borsten. Hinterleib genau eiförmig, nur am Bauche etwas abgeflacht, schwarz, überall mit aschgrauer Bestäubung, welche die Grundfarbe am ersten Ringe, an den Ringrändern und auf der Mitte des zweiten und dritten Ringes schwach schillernd durchdringen lässt; überdiess ist der ganze Hinterleib mit schwarzen Punktwärzchen, auf welchen die kurze, nieder- liegende Behaarung steht, übersäet; ebensolche grössere Wärzchen sind an den Hinterrändern der einzelnen Ringe und tragen daselbst die Macrocheten, welche auch am ersten Ringe deutlich vorhanden sind. Schwinger gelb; Schüppchen weiss und weissgerandet, das untere sehr gross. Flügel blassgraulich tingirt, zur Basis hin etwas gelblich, Discoi- dalader stumpfwinkelig abbeugend und dann etwas bogig, der Cubital- ader sehr nahe gerückt, kurz vor der Flügelspitze mündend, die Hinter- randzelle offen; die kleine Querader auf der Mitte der Discoidalzelle, die hintere Querader mehr bogig als geschwungen. Beine einfach, ziemlich kurz, schwarz und schwarzbeborstet; Beborstung gewöhnlich: auf den vordersten Schenkeln oben und hinten, an den hinteren Paaren vorm und unten, an den Schienen, besonders den hintersten, zerstreut, auf der Innenseite der Mittelschienen eine einzelne, abwärts geneigte Borste auf- fallend; die vordersten Tarsen etwas länger, die hintersten deutlich kürzer als die entsprechenden Schienen. — Grösse 21/,'“. © Gleicht im Allgemeinen dem Männchen, doch ist das Unterge- sicht reiner weiss und zarter bewimpert, die Stirne nimmt den dritten Theil der Kopfbreite ein, die Borsten daselbst ungeordnet; die Fühler- basalglieder etwas grauschimmernd, das zweite Glied oben an der Spitze gelb. Rücken, Schildchen und Hinterleib mehr weissgrau bestäubt. Grösse stark 2%, Ich sammelte diese Art im August 1866 bei Losoncz auf Wiesen; sie ist selten. Die Gattungsdiagnose Maequart’s passt auf die vorliegende Art; von A. nigra Meq. unterscheidet sie sieh durch geringere Grösse, dichtere Bestäubung, Fehlen der weissen Hinterleibsbinden, weisse Schüppceheu und durch die höchstens bis zum ersten Drittel reichende Verdickung der Fühlerborste; von A. einerea Mik durch die Zeichnung des Rücken- schildes, durch die Färbung der Fühler, Taster und Beine und durch das Flügelgeäder. ann 2 Herausgegeben von der k. k. zool.-bot. Gesellschaft. — Druck von Carl Ueberreuter (M. Salzer) in Wien. ”= Beitrag zur Dipteren-Fauna Ungarns. Von Ferdinand Kowarz, k. k. Telegraphen-Beamter in Asch, (Aus den Verliandlungen d. k. k. zoolog.-botanischen Gesellschaft in Wien (Jahrgang 1869| besonders abgedruckt.) Vorgelegt in. der Sitzung vom 5. Mai 1869. M 0 dreijährigen Aufenthalt in Losonez benützte ich — soviel es die sehr beschränkten dienstfreien Stunden meines Amtes gestatteten — zur sorgfältigen Durchforschung der dortigen Dipteren-Fauna. Obwohl ich meine Exeursionen nur auf die allernächste Umgebung von Losoncez aus- dehnen konnte, so bot diese doch allen Bedingungen des Sammelns eut- sprechende Plätze, unter denen ich den Losonezer Wald, den sogenannten alten Graben, Losonez-Bad, Tugar-Bad und die nahe an Tugar am Wege nach Miksi gelegene Puszta besonders erwähne. Durch die gefälligen Bemühungen des Herrn Dr. Pantotschek in Zlatno und meines Freun- des Kunszt in Losonez erhielt ich so manche werthvolle Bereicherung. Das nachstehende Verzeichniss ist weit entfernt, auch nur an- nähernd erschöpfend zu sein; dennoch finde ich mich zu dessen Ver- öffentlichung veranlasst, theils um auf die Reichhaltigkeit und auf das Anziehende dieses Faunengebietes hinzuweisen, theils um einen kleinen Beitrag zur Verbreitung der Dipteren zu liefern. Ich beginne mit den Dolichopoden, weil ich mit dieser Familie im Bestimmen zum Abschlusse gelangte; das Verzeichniss der Gattungen und Arten anderer Familien beabsichtigte ich in der Folge zu briugen. Verzeichnis der im der Umgebung von Losonez gesammelten Dipleren. I. Die Dolichopoden. 41. Dolichopus Ltr. 1. D. campestris Mg. Juni-August. In einem Sumpfe bei Tugar auf Wasserlinsen sehr häufig. 2. D. nubilus Mg. April-August. Ueberall häufig. 3. D. latelimbatus Macgq. April—September. Ueberall sehr gemein uud - vorherrschenud, er IZ 10. 11. 12. 13. 14. 5. 16. 17. 18. 419% 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 22. —— Ferd. Kowarz: (562) D. excisus Lw. April—August. Hie und da, selten. D. plumipes Scop. April— August. Ueberall häufig. D. pennatus Mg. September. Im Altgraben in der Nähe der Dampf- mühle ein einziges Stück gesammelt, scheint selten. D. argyrotarsis Wahlbg. Juni. Tugar-Bad, ziemlich selten. D. longicornis Staun. Juni-August. Sehr verbreitet, doch meist selten. D. nitidus FH. Juni— August. Ueberall vereinzelt, häufiger in einem Buschwerk bei Tugar. D. griseipennis Stann. August— September. Bei Tugar, sehr ver- einzelt. D. signifer Hal. Mai. Im Altgraben, in der Nähe der Dampfmühle häufig, seltener auch in Gärten. D. simplex Mg. April—September. Ueberall gemein. D. arbustorum Stann. Juni—Aug. Auf Buschwerk bei Tugar, selten. D. festivus Hal. Juni— September. Sehr verbreitet und häufig. D. aeneus Deg. April— Juni. In der Nähe der Pokorny-Puszta unter einer Brücke auf Schlamm in Mehrzahl, sonst aber nirgends getroffen. 2. Gymnopternus I,w. G. nobilitatus L. Juni— Juli. In Tugar-Bad längs der Wassergräben, häufig. G. ducalis Lw. (= ministerialis Kow.)”). Juni. Mit der vorigen Art, doch viel seltener. G. comitialis Kow. Juni. Ebenfalls mit @. nobilitatus, nicht selten. @. regalis Mg. Juni—Juli. In Tugarbad und im Altgraben an schlam- migen Stellen oft in Menge anzutreffen. @. chrusozugus Wied. Juni— Aug. Ueberall gemein und vorherrschend. G. celer. Mg. Mai. Aus Zlatno. G. aerosus Fll. Juni. Bei Tugar-Bad nur stellenweise in Mehrzahl. G. nanus Macgq. Juni—Juli. Mit der vorigen Art; dürfte nicht selten sein; wegen seiner grossen Aehulichkeit mit G. aerosus übersehen. 3. Tachytrechus Stann. T. oeior. Lw. Juni. Im Altgraben ein einzelnes g' gesammelt. T. notatus Stann. Mai—September. Am Altgraben häufig. T. ripieola Lw. Mai—September. Mit den beiden vorigen Arten, nicht selten. Diese Art tritt hier als eine Varietät mit ockergelbem g oder gelblichgrauem © Untergesichte auf. T. Kowarzii Mk. Mai— August. Ebenfalls an demselben Orte mit den vorbenannten Arten auf dem Sand und Gerölle des stellenweise aus- *) Die gleichzeitig mit @. mänisterialis in den „Verhandlungen der z00l.-bot. Gesellschaft Jahrg. 1868 pag. 217° von mir als @. civilis beschriebene Art hat sich nach Vergleich mit typischen Stücken unzweifelhaft als @. prineipalis Lw. ausgewiesen. nr j i -F Ine S: r (563) Beitrag zur Dipteren-Fauna Ungarn 3 30. 31. 39. pe 1m getrockneten Baches, meist zur Zeit der grössten Sonnenhitze, oft in Mehrzahl ruckweise dahinschreitend; dieser eigenthümliche Gang und die stark glänzenden Flügel machen diese Art schon in einiger Ent- ternung kenntlich. T. genualis Lw. Juli - August. Im Altgraben häufig, mehr in der unmittelbaren Nähe des Wassers auf feuchtem Schlamme und auf Steinen ruhig sitzend. 4. Sybistroma Mo. S. nodicornis Mg. Mai. Bei Tugar auf Büschen in Mehrzahl. S, setosa Schin. Mai—Juni. Bei Tugar-Bad und mit der vorigen Art häufig. 5. Heroostomus 1, w. H. fulvicaudis Walk. Juni— Juli. In Tugar-Bad, selten. 6. Hypophyllus Lw. H. obscurellus Fll. Juni—Juli. An der nassen Wand eines Sturz- baches im Losonezer Wald, selten. H. seiophilus Lw. Juni. Mit der vorigen Art, sehr selten. 7. Argyra Macog. . Hofmeisteri Lw. Mai. Im Losonczer Wald, sehr selten. . diaphana F. Mai—Juni. An schattigen Bachufern überall häufig. . confinis Staeg. Juni. Im Losonezer Walde ein gJ' gesammelt. . argentina Mg. Juni. In Tugar-Bad, sehr häufig. A. leueocephala Mg. Juni—September. Im Altgraben und Tugar-Bad, sehr häufig. A. atriceps Lw. Mai—Juni. In Tugar-Bad, sehr selten. A. grata Lw. Mai—August. In Tugar-Bad au Bachrändern und auf niederen Pflanzen häufig. Ba fa Bu da 3. Syntormon Lw. S. dentieulatus Zett. März—April. Bei Tugar auf Schlamm in bedeu- tender Menge. — Die Ausdehnung der schwarzbraunen Färbung der Beine variirt bei dieser Art sehr: meist sind die Hinterschenkel an der Basis und Spitze, seltener mit Ausnahme der äussersten Spitze ganz von dieser dunklen Färbung eingenommen; im letzteren Falle sind auch die vordersten Schenkel bis nahe zur Spitze hin und die Mittelschenkel an der Basis breit schwarzbraun, S. metathesis Lw. April. Mit der vorigen Art, äusserst selten. S. pumilus Mg. Mai. In Tugar-Bald auf niederen Sumpfpflanzen, selten. j* En Sun 52. 53. 34. un On. 56. DYER Ferd. Kowarz (564) 9. Synarthrus L w. S, pallipes F. Mai—Juni. Ueberall, ziemlich häufig. — Eine seltenere Varietät dieser Art hat einen ganz einfarbig metallischgrünen Hin- terleib, vorherrschend braun gefärbte Metatarsen an den Vorder- beinen, an den Hinterbeinen das Spitzendrittel der Schenkel, die Spitzenhälfte der Schienen und die Tarsen ganz schwarz. Bei einer anderen Varietät, die häufiger vorkommt, ist der zweite und dritte Hinterleibsring an der Bauchseite ganz gelb; diese Färbung erstreckt sich bei anderen Individuen mehr weniger auch auf die Seiten der beiden Ringe; die Metatarsen der Vorderbeine sind nur an der Spitze braun, an den Hinterbeinen nur die äusserste Spitze der Schenkel und Schienen schwarzbraun, ihr Metatarsus an der Basis gelbbraun. S. subinermis Lw. Mai. In Tugar-Bad auf anderen Uferpflauzen, äusserst selten, 10. Xiphandrium L w. X. caliginosum Mg. April—Juli. Ueberall in Auen häufig. N. appendieulatum Fett. Mai— September. Mit der vorigen Art, sehr selten. 11. Porphyrops Mo. P. Schineri Mk. Mai—September. Im Altgraben und Tugar-Bad an Bachufern auf Steinen und Laub, selten, P. spinicoeus Lw. April—Mai. Im Losonezer Wald und Tugar-Bad, häufig. P. faseipes Mg. April— September. Im Frühjahre auf Schlamm stellen- weise in Menge, später seltener, P. nemorum Mg. April—September. Ueberall gemein und vorher- schend, auch bei Salgö-Tarjan. P. micans Mg. April—Sept. Im Altgraben und Tugar-Bad, selten. P. nasutus Fl]. April. In Tugar-Bad, sehr selten. P. penieillatus L,w. Juni—Juli. Hie und da, selten. 12. Nematoproctus |; w. N. distendens Mg. Mai— September. Um Tugar-Bad auf Papelstauden oft massenhaft, an anderen Orten mehr vereinzelt. N. praeseetus I; w. Juni. Im Altgraben ein gJ gesammelt. 13. Diaphorus Mg. D. disjunetws Lw. Juli. Im Altgraben auf feuchtem Ufersand, sehr selten. D. tripilus Lw. Juni. In Tugar-Bad auf Buschwerk, äusserst selten. — Ein g dieser Art hat nur je ein langes Borstenhaar auf der Innenseite der Vorderschienen. (565) Beitrag zur Dipteren-Fauna Ungarns. 5 59. 60. 61. 69. 79, 30. ” 15. Chrysotus Mg. Ch. cupreus Macq. Mai—Juni. Auf Ufergebüschen, selten, Ch. laesus Wied. Mai—Juli. Ueberall sehr gemein und vorherrschend. Ch. gramineus Fll. Mai—September. In Auen überall häufig. — Im Altgraben kommt eine Varietät vor, bei welcher ausser den Schen- kelringen auch die Basis aller Schenkel, die der hintersten sogar bis zum ersten Viertheile und beim g auch die Basis der Hinterschie nen gelb gefärbt sind. Ch. suavis Lw. Juni—September. Sehr vereinzelt, nur Jg. Ch. eilipes Mg. Juni. Mit Ch. gramineus im Altgraben ein @ ge- sammelt. Ch. niger Lw. Juni. Im Losonezer Wald an einem schattigen feuchten Platze auf Eichenklötzen, sehr selten. 15. Teuchophorus I w. T. calcaratus Macg. Juni. An Sumpfrändern bei Tugar und Tugar- Bad, häufig; @Q vorherrschend. T. peetinifer Kow. Juni, Mit der vorigen Art, äusserst selten. 16. Sympyenus L w. ‚ geneicosus Mg. August. Im Altgraben und bei Losoncez-Bad, selten. . annulipes Mg. Juni. Mit der vorigen Art, sehr selten. . spieulatus Gerst. Mai. Em g aus Zlatno. . elegans Mg. Im Tugarer Sumpf, sehr selten. Rn U 17. Campsicnemus Hal. ©. pusillus Mg. März. Auf sandigem, feuchten Schlamm am Rande des Losonezer Waldes, sehr selten. €, scambus Fll. August. Ueberall, meist vereinzelt. ©. eurvipes Fll. Februar - August. Sehr verbreitet und überall gemein. ©. umbripennis Lw. Februar—Juni. Auf Schlamm in der Nähe des Losonezer Waldes, Tugar, nicht selten. ©. lumbatus Lw. März. Auf Schlamm, stellenweise häufig; Tugar, Pokorny-Puszta. 76.. €. marginatus Lw. März. Am Waldrande auf Schlamm ein einziges Pärchen gefangen. ©. varipes L,w. März— September. Im Altgraben bis zur Dampfmühle hin, häufiger am Losonezer Waldsaum. Is. Hydrophorus Wahlbe. IT. inaequalipes Macq. Mai. Im Altgraben, selten. IH. litoreus Fll. März. In Wiesenbächen hie und da, meist vereinzelt. HH. baltieus Mg. Februar—October. Mit den vorhergehenden Arten, häufiger, 6 81. 88. 89. 0. 91. v Ferd. Kowarz: Beitrag zur Dipteren-Fauna Ungarns (566) 19. Medeterus Mg. M. melanopleurus Lw. Juni. Im Losonezer Wald, an. einer schattigen, nassen Stelle auf moderndem Holz in Mehrzahl. M. ambiguus Zett.? Juni. Mit der vorigen gesellig. Die hier gemeinte Art ist von der Zetterstedt’schen bestimmt verschieden: Der Thorax ist nicht braun, sondern weisslichgrau bestäubt, der Schwingerknopf vorherrschend gelb, die vordersten Hüften glänzend schwarz; auch das Flügelgeäder und namentlich die vom Flügelrande etwas ent- ferntere Stellung der hinteren Queradern dürfte Unterschiede ergeben. Der düster-grüne metallisch schimmernde Hinterleib des einzigen mir vorliegenden g ist so verschrumpft, dass sich die Gestalt des Hypopygiums und der bräunlichen Anhänge nicht mit Sicherheit erkennen lässt. M. jaculus Fll. Juni—October. An Baumstämmen und auf Steinen, überall gemein. M. truncorum Mg. Juni— August. Mit M. jaculus, seltener. M. diadema L. Juni. An Mauern, überall häuiig. M. micaceus Lw. Juni. Im Losonczer Wald, im Altgraben auf Steinen, sehr selten. M. muralis Mg. Juni. In Tugar-Bad an Baumstämmen, häufig. 20. Chrysotimus Lw. Ch. molliculus. Fll. August. Im Altgraben, sehr selten. 21. Xanthochlorus Lw. X. tenellus Wied. Juni—September. In Auen, überall häufig. 22. Saucropus Lw. S. quadrifasciatus F. Mai. Aus Zlatno, ein g. S. Erichsonii Zett. Juni. Die @9 sind nicht selten: ich traf sie im Losonezer Wald an laubreichen, schattigen Stellen, besonders auf niederen Pflanzen, dürren Aestchen und augeschwemmten Eichen- klötzen oft in Mehrzahl. Die Jg jedoch scheinen weit seltener zu sein; ich erhaschte ein einziges Stück in Tugar-Bad, wo es einen am dortigen Sumpfrande stehenden Baum mehrmals von unten nach oben entlang flog, eine Eigenthümlichkeit, welche den Jg dieser Gattung im Allgemeinen zugehören dürfte. S. pallidus Fll. Mai—Juni. Diese Art ist wieder im g' Geschlechte vorwiegend, hat dasselbe Benehmen wie S. Erichsonii und ruht auch gerne an Baumstämmen oft in ansehnlicher Anzahl aus; QQ habe ich nie getroffen. Tugar-Bad, Gärten. 23. Psilopus M po. Ps. platypterus F. Mai—Juni. Im Altgraben, Losonezer Wald, in Auen, häufig. Ps. lobipes Mg. Juni. In Tugar-Bad, selten. — —_5900- -— Herausgegeben von der k. k. zool.-bot. Gesellschaft. — Druck von €. Ueberreuter (M. Salzer) in Wien. Beitrag zur Dipteren-Fauna Ungarns. Von Ferdinand Kowarz. K. k. Telegraphen-Beamter in Asch. (Vorgelegt in der Sitzung am 4. Juni 1873.) (Aus den Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien) [Jahrgang 1873] besonders abgedruckt.) Mein diesmaliger Bericht umfasst die Aufzählung sämmtlicher während meiner in den Monaten Mai und Juni 1871 nach Herculesbad unternommenen Reise gesammelten Dipteren. Ausser Neusatz und Semlin sind die Umgebungen von Orsova und Herculesbad die von mir meist durchforschten Gebiete, welche einerseits im Donauthale die wundervollen Partien des Kasan (Plavischeviza) bis nach Turn-Severin mit Inbegriff des serbischen Ufers, und andererseits die Thäler der Czerna- und Bela-Reka und Mehadika bis nach Verendin hin um- fassen. — Das sehr bescheidene Ergebniss dieser von mir mit vieler Vorliebe unternommenen Sammelreise würde gewiss weit reichhaltiger ausgefallen sein, wenn nicht die anhaltende Ungunst der Witterung fast das ganze Unternehmen vereitelt hätte; dessungeachtet entdeckte ich mehrere sehr interessante neue und einige zwar bereits bekannte, jedoch in unserem Faunengebiete bisher noch nicht aufgefundene Arten. Die Sammelplätze in Rumänien und Serbien hie- herzuziehen gestattet sowohl deren Nähe als auch deren nahezu gleichartige Be- schaffenheit mit den diesseitigen Boden- und Vegetationsverhältnissen, unter welchen die Verbreitung der dortigen Dipteren sehr möglich ist. Wie ‚bereits bemerkt, ist die Ausdehnung des nachfolgenden Dipteren- Verzeichnisses verhältnissmässig sehr dürftig und lückenhaft; dennoch drängt es mich, den Herren Dipterologen das erwähnte an grossartigen Naturschön- heiten so überaus reiche Gebiet, das zahllose entomologische Schätze birgt, zur eingehendsten Durchforschung ganz besonders zu empfehlen. Die von mir aufgefundenen neuen Arten sind im Druck ausgezeichnet. Ihre Beschreibung findet sich im XVII. Bande der Berliner entomologischen Zeitschrift, Jahrgang 1873, pag. 33 unter dem Titel: „Diptera nova, in Pan- nonia inferiori et in confinibus Daciae regionibus a Ferd. Kowarzio capta. Descripsit H. Loew. 1 F. Kowarz. Verzeichniss der in den Umgebungen von Herculesbad und Orsova A. Nemocera. Lasioptera eryngü Gir. Seiara carbonaria Mg.? — rufientris Macq. — humeralis Zt. — nocticolor Winn. — brunnipes Mg. — insignis Winn. — alpicola Winn. — lugubris Winn. — pauperata Winn. Ditomyia fasciata Mg. Bolitophila cinerea Mg. Macrocera fasciata Mg. — lutea Panz. — stigma Curtis. Platyura fasciata Mg. — dorsalis Staeg. Sciophila limbata Winn. — pallens Lw. n. sp. Alpe Kernecska Üso- ka. Mit der vorigen sehr selten. — nigriceps Lw.n.sp. Im Juni bei Hercules- bad auf Umbelliferen sehr selten. Empheria lineola Mg. Polylepta splendidaWinn. Lasiosoma pilosa Mg. — rufa Mg. Boletina sciarina Staeg. Glaphyroptera faseipen- mis Me. — borealis Winn. Acnemia amoena Winn. Docosia valida Winn. Allodia cerassicornis Stan. — ornatieollis Mg. Brachycampta amoena Winn. gesammelten Dipteren. Brachycampta griseicollis Staeg. Phronia humeralis Winn.? — signata Winn. Mycetophila punctataMsg. — biusta Mg. — rufescens Ztt. Dynatosoma nobilis Lw. n. sp. Im Juni aufd. Alpe Kernecska- Csoka in Schluchten ziemlich häufig. Liponeura cinerascens Lw. Blepharocera fasciata Westw. Simulium reptans L. — latipes Me. — columbacense Schönb. Scatopse recurva Lw. Dilophus vulgaris Me. Bibio marci 1. — hortulanus L. — venosus Mg.? — reticulatus Lw. — varipes Mg. — macer Lw.n.sp. Im Mai bei Börsa im Hochgebirge an einer schattigen Waldstelle auf den Blättern einer Urtiea, welche einen Sturzbach säumte, in Mehrzahl aber nur dd angetroffen. Hesperinus imbeeillus Lw. Chironomus nubeeulosus Mg. apud Schin. — scalenus Schrk. — plumosus L. — ferrugineovittatus 2. Chironomus riparius Me. — venustus Staeg. — vibratorius Mg. — obsceurus Mg.? Tanypus nervosus Mg. — pPunctipennis Mg. — varius F. — carneus F. — monilis L. Ceratopogon praeustus Lw. Orphnephila testacea Ruthe. Oulex vexans Mg. — cantans Mg. — ornatus Mg. — leucacanthus Lw. n. sp.’ Mit ©. vexans sehr selten. Anopheles maculipennis Mg. — nigripes Staeg. Corethra plumicornis F. Psychoda phalaenoidesL. Pericoma tristis Mg. — calceata Me. — ocellarıs Mg. Tipula gigantea Schrk. — truncorum Mg. — pabulina Meg. — heros Egg. — hortulana Mg. — pietipennis Staeg. — oleracea L. — nodicornis Mg. — ochracea Mg. — pannonia Lw.n.sp. Im Mai und Juni bei Herculesbad ziemlich häufig. — peliostigma Schumm Tipula stigmatella Schumm. ? truncataLw.n.sp. Im Mai und Juni bei Herculesbad, Orsova und T. Severin ziem- lich häufig. bispina Lw. 2. sp. Im Mai bei Hercules- bad sehr selten. helvola Lw. n. sp. Im Mai und Juni bei Her- culesbad im Sesse- minthale und bei Pla- vischeviza auf der Wiese _Krninamare sehr selten. — varücornis Schumm. Pachyrrhina imperialis Mg. — lumulicornisSchumm. — quadrifaria Mg. — histrio F. — aculeata Lw. Ütenophora bimaculata L. — atrata L. — elegans Mg. Limnobia pannonica Kow. nubeculosa Mg. analis Mg. xanthoptera Mg. tripunctata F. decemmaculata Lw. n. sp. Im Juni auf der Alpe Kerne- eska-Csoka ziemlich selten. chorea Mg. dumetorum Mg. trinotata Mg. morio F. —— pilipennis Egg. Limnobia tristis Schumm. Elliptera omissa Egg. Ihypholophus nodulosus Macq. — pentagonalis Lw. n. sp. Im Mai und Juni bei Orsova im Grazkathale und bei Herculesbadim Sesse- minthale in feuchten Schluchten auf nie- deren Laubpflanzen selten. Erioptera maculata Me. — fusceipennis Mg. Molophilus murinus Mg. Symplecta stictica Me. — pPunctipennis Meg. Cladura fuscula Lw. n. sp. Im Juni bei Herculesbad an Was- serfällen sehr selten. Dieranota bimaculata Schumm. Trieyphona immaculata Ms. Limnophila hospes Egg. — nemoralis Me. — lucorum Meg. — discicollis Mg. — ochracea Mg. Epiphragma pieta F. Idioptera trimaculata Ztt. Ephelia mundata Lw. Poecilostola pietipennis Me. Dactylolabis tergestin« Egg.? — Frauenfeldi Egg. — gracilipes Lw. macrostigma Schum. | Ptychoptera paludosa Mg. | Dixa maculata Mg. Beitrag zur Dipteren-Fauna Ungarns. B. Brachycera orthorapha. Xylophagus ater F., Subula varia Mg. Beris elavipes L. — sexdentata Ztt. — genieulata Curtis. — fuscipes Mg. Actina nitens Latr. Sargus cuprarius L. Ohrysomyia specios« Macq. — formosa Scop. Stratiomyia coneinnaMg. — longieornis Scop. Odontomyia flavissima Rossi. — periscelis Lw.n.sp. Im Mai bei Orsova am neutralen Grunde auf Huphorbia sehr selten. Nemotelus pantherinus L. Oxycera limbata Lw. Olitellaria Dahlii Meg. Oyclogaster tenwirostris Lw. Pachygaster ater Panz. Silvius vituli F. Tabanus piosus Lw. — cordiger Mg. — spectabilis Lw. — bovinus L. — spodopterus Mg. — ferrugineus Mg. — infuscatus Lw. Haematopota italica Meg. Ohrysopila aurea Mg. — splendida Mg. — maerens Lw. n.sp. ImMaiundJuniin der Umgebung von Her- culesbad nicht selten. 4 Leptis maculata Deg. — vitripennis Mg. — punctata Lw. — tringaria L. — conspicua Mg. Atherix marginata F. — Ibis F. — melaena Mg. — immaculata F. Dasypogon teutonus L. Stichopogon albofascia- tus Mg. Dioctria aurifrons Mg. — oelandica L. — rufipes Deg. — linearis F. Leptogaster cylindricus Deg. — guttwentris Ztt. Lasiopogon cinctus F. Oyrtopogon lateralis Fl. Dysmachus spiniger Zeil. — praemorsus Lw. — stylifer Lw. — bifureus Lw. Machimus modestus Lw. — cyamopus Lw. Itamus socius Lw. Tolmerus atripes Lw. Asilus crabroniformis L. Pamponerus germani- cus FE. Echthistus rufinervis Wiedem. Laphria ephippium F. — aurea Mg. — dioctrüformis Me. Thereua arcuata Lw. Phyeus dispar Mg. Scenopinus niger Deg. — fenestralis L. Bombylius ater Scop. — medius L. — major L. F. Kowarz. | Bombylius fimbriatus Mg. — vulpinus Mg. — cimerascens Mikan. — fulvescens Mg. Dischistus minimus Schrk. Lomatia Sabaea F. Hemipenthes morio L. Anthrax Ieion F. Tomomyza europaea Lw. Brachystoma vesiculosaF. Hybos fumipennis Mg. Trichina elavipes Mg. Oedalea stigmatella Ztt. — Holmgreni Zt. — infuscata Lw. Ocydromia glabrieula Fl. Trichopeza _longieornis Mg. Leptopeza flavipes Mg. Empis stercorea L. — trigramma Meg. lutea Me. monogramma Mg. meridionalis Meg. confusa Lw. tessellata F. nepticula Lw. opaca F. — livida L. procera Lw. n. sp. Im Mai in den Um- gebungen von Her- culesbad und Orsova längs den Ufern der Donau bis nach Pla- vischeviza auf Blüthen sehr häufig. — pennipes L. decora Me. Schin. — alampra Lw.n.sp. Im Juni auf der Alpe apud Kerneeska-Csoka auf Valeriana sehr selten. | Rhamphomyia Empis nitidiventris Lw.n. sp. Mit der vo- rigen Art sehr selten. tanysphyra Lw. n. sp. Im Mai fast überall auf Sanicula- blüthen. — plebeja Lw. n. sp. Mit der vorigen Art. melanotricha Lw. n. sp. Im Mai und Juni bei Herculesbad aufUmbelliferen ziem- lich häufig. — pennaria Fl. filata Lw. n. sp. Im Mai bei Hercules- bad und Plavischeviza ziemlich selten. setosa Lw. — pusio Egg. levis Lw. n. sp. Im Mai bei Herculesbad sehr selten. leucopezaLw.n.sp. Im Mai bei der Ve- teranihöhle im Kasan unter Baumkronen schwärmend g’g' und auf Umbelliferen Jg’? ziemlich häufig. — nigritarsis Mg. Pachymeria femorata F. spissiro- stris Fl. nigripes F. stigmosa Macq. atra Me. umbripennis Mg. hybotina Ztt. sphenoptera Lw. n. sp. Im Mai und Juni bei Herculesbad und am serbischen Beitrag zur Dipteren-Fauna Ungarns. Donauufer mit den beiden letztern Arten. Ramphomyia eupte- rota Lw. n. sp. Im | Mai bei Plavischeviza auf Sträuchern sehr | selten. — leptopus Lw.n.sp. Im Juni bei Hercules- | bad sehr selten. Hilara cuwneata Lw. n. sp. Im Juni bei | Plavischeviza sehr selten. thoracica Macq. tetragramma Lw. n. sp. Im Mai in der Umgebung vonOrsova häufig. — pubipes Lw. n. sp. Im Mai im Kasan am serbischen Donauufer sehr selten. quadrivittata Meg. — platywra Lw.n.sp. Mit der vorigen Art doch seltener u. auch auf Umbelliferen. ciliata Mg.? lurida Fl. maura F. lugubris Ztt. — piosa Ztt. serobiculata Lw. „.n. sp. Im Mai bei Dubova und am ser- bischen mit H. quadrivittata häufig. Im Mai bei Verendin mend. Donauufer | eumera Lw. n. sp. über Bächen schwär- Hilara cornicula Lw. n. sp. Im Mai im Bachnathale sehr selten. ‚ Oyrtoma nigrum Mg. — simplicipes Ztt. Hemerodromia precatoria Fl. | Tachypeza nubila Mg. — fuseipennis Fl. | Tachista annulimana Mg. — longipennis Lw. | Tachydromia eursitans F. — major Ztt. — agilis Mg. — annulata Fl. minuta Mg. — annulipes Mg. bicolor F. Ardoptera guttata Hal. Olinocera lamellata Lw. — fallaciosa Lw. n. sp. Mit der vorigen | Art und unter ähn- lichen Verhältnissen auch bei Hereulesbad, jedoch seltener. — hygrobia Lw. — tenella Wahlb.? — Robertii Macq. | Dolichopüs campestrisMg. nubilis Mg. latelimbatus Macq. excisus Lw. — claviger Stann. plumipes Scop. — pennatus Mg. griseipennis Stann, signifer Hal. simplex Mg. arbustorium Stann. salictorum Lw. — festivus Hal. Gymnopternus regalisMg. | 5 Gymnopternus chrysozy- gus Wiedem. laevifrons Lw. nigriplantis Stann. atrovirens Lw. exarticulatus Lw. caudatus Lw. inornatus Lw. celer Mg. aerosus Fl. Tachytrechus notatus Stann. — ripicola Lw. — genualis Lw. Sybistroma nodicornis Mg. — maerens Lw. n.sp. Im Juni bei Orsova im Grazkathale und bei Herculesbad an den Wasserfällen hin- ter dem Ferdinands- hofe auf Steinen und auf Laub, stellenweise nicht selten. Hercostomus cretifer WIk. — blepharopus Lw. — longiventris Lw. Hypophyllus discipes Ahrens. — crinipes Staeg. — sphenopterus Lw. Argyria diaphana F. — confinis Staeg. — argentina Mg. — leucocephala Mg. — Hoffmeisteri Lw. Syntormon spicatus Lw. — biseriatus Lw. Synarthrus monilis WIk. — pallipes F. — Zelleri Lw. Xiphandrıum sum Mg. 2 caligino- 6 Xiphandrium sagax Gst. — monotrichum Lw. — appendiculatum Zit. Porphyrops spinicoxus Lw. — fascipes Mg. — nemorum Mg. — micans Mg. — penicillatus Lw. — praerosus Lw. Nematoproctus dens Mg. Leueostola vestita Wied. Diaphorus oculatus Fl. — tripius Lw. — lugubris Lw. — nigricans Mg. Ohrysotus cupreus Macg. — suavis Lw. Teuchophorus monacan- thus Lw. Sympyenus annulipesMeg. Campsienemus curvipes Fl. — umbripennis Lw. — lumbatus Lw. — varipes Lw. Liancalus virens Scop. Hydrophorus inaequali- pes Macq. — baltieus Mg. Medeterus melanopleu- rus Lw. — diadema L. Saucropus pallidus Fl. — suturalis Fl. Oncopygus distans Lw. — magnificus Lw.n. sp. Mit der vorigen Art und auch an den Ufern der Czerna beim grossen Wasserfall, immer sehrselten. Ich konnte trotz grossem | disten- F. Kowarz. Zeit- und Müheauf- wand nur wenige d d' dieser unge- wöhnlich schönen, neuen Species erlan- sen; das @ blieb mir leider unbekannt. Psilopus platypterus F. — ludens Lw. n. sp. | Im Juni bei Orsova im Grazkathale auf Sumpfpflanzen, sehr selten. bellus Lw.n.sp. Im Mai und Juni bei Her- culesbad, im Sesse- minthale und auf der AlpeKernecska-Osoka selten. Lonchoptera lutea Panz. ©. Brachycera cyclorapha. Callomyia aemoena Mg. — elegans Mg. — antennata Ztt. Platypeza atra Fl. Pipuneulus silvaticus Mg. — ruralis Mg. Dalmania punctata F. Myopa testacea L. Oncomyia atra FF. Zodion notatum Mg. Ceria conopsoides L. — tridens Lw. n. sp. Im Juni beim eisernen Thor auf Pyrethrum sehr selten. Callicera aenea F. Mierodon mutabilis L. — latifrons Lw. Psarus abdominalıs F. Ohrysotoxum _ interme- dium Mg. OhrysotoxumbicinetumL. — festivum L. — vernale Lw. — silvarum Mg. — elegans Lw. Volucella pellucens L. — inflata P. — zomaria Poda. Paragus tibialis Fll. — albifrons Fll. — bicolor F. Triglyphus primus Lw. Pipiza festiva Mg. Pipizella virens F. Orthoneura nobilis Fll. Ohrysogaster splendidus Mg. — coemeteriorum L. — basalis Lw. — splendens Mg. Ohilosia nigra Lw. — barbata Lw. varvabılis Panz. melanopa Ztt. seutellata Fl. soror Ztt. means F. impressa Lw. albitarsis Mg. morio Zitt. — mutabihs Fll. — Pygmaea Ztt. — praecox btt. Ohrysochlamys cuprea Scop. Melithreptus strigatus Staeg. — scriptus L. — dispar Lw. , Xanthogramma ornata Mg. Syrphus selenitieus Mg. — luniger Mg. — corollae F. Beitrag zur Dipteren-Fauna Ungarns, 7 Syrphus Tlasiophthalmus Ztt. — lunulatus Mg. — topiarius Mg. — decorus Mg. — bifasciatus F. — ribesü L. — nitidicollis Mg. Melanostoma hyalinata FI. — ambigua Fl. — mellina L. . — gracilis Mg. Platychirus albimanus F. — scutatus Mg. — ferrugineus Macg. Baccha elongata F. Sphegina clunipes Fl. Myiolepta luteola Gmel. — vara Panz. Rhingia rostrata L. Brachyopa arcuata Panz. — bieolor Fl. Xylota segnis L. — lenta Mg. — ignava Panz. — femorata L. — rufipes Lw. n. sp. Im Juni bei Hereules- bad und bei Orsova im Bachnathale auf Cornus selten. — bifasciata Mg, — nemorum F.apudMg. Syritta pipiens L. Bbrachypalpus euno- tus Lw. n. sp. Im Mai auf einem Aus- flug nach dem Mete- riss ein 9. — valgus Panz. Mallota eristaloides Lw. Oriorrhina berberina F. — asılica Fl. | Oriorrhina oxyacanthae Mg. Eumerus ovatus Lw. sinuatus Lw. triceolor F. basalis Lw. angustifrons Lw. — pulchellus Lw. Temnostoma speciosa Rossi. — bombylans F. — vespiformis L. Helophilus floreus L. — pendulus L. — trivittatus F. Eristalis sepuleralis L. — tenax.L. — arbustorum L. — horticola Deg. Merodon equestris F. clavipes F. aberrans Egg. rufitibius Rond. spinipes F. funestus F. aeneus Mg. armipes Rond. Prosena siberita F. Dinera flavicornis Meg. — grisescens Fll. Zeuxia ceinerea Mg. Dexia carinifrons Fll. — ferina Fl. — rustica F. Phorostoma adelpha Lw. n. sp. Im Juni auf der Alpe Ker- necska-Csoka und im Sesseminthale auf Umbelliferen ziemlich selten. — triangulifera Ztt. — microcera Rond. ı Phorostoma macro- | phthama Lw.n.sp. | Im Juni in der Nähe des eisernen Thores | auf Pyrethrum sehr selten. | Mintho praeceps Scop. ı Melania volvulus F. | Thelaira leucozona Panz. ı Melanophora roralis L. | Morinia nana Mg. ı Rhinophora femoralisMg. | — inornata Lw. apud Schin. — melania Mg. Leucostoma simplex Fll.? — analis Mg. — limbata Mg. Clista foeda Mg.? . Seopolia carbonaria Panz. — suceimeta Mg. — cunctans Mg. — lugens Mg. ı Hypostena medorina Schin. Degeeria seria Mg. Maequartia nitida Ztt. — grisea Fll. — chalybeata Mg. — nigrita Fl. — dispar Fll. Loewia setibarba Egg. Olytia continua Panz. Siphona cristata F. — geniculata Deg. Thryptocera crassicornis Mg. — latifrons Mg. — cognata chin. Myobia fenestrata (Mg.?) Schin. | Leskia aurea Fl. ‚ Redtenbacheria phaniae- formis Egg. DE 8 Miltogramma oestraced Fl. — pilimana Rond. — conica Fll. Macronychia agrestis Fl. — signata Mg. Metopia leucocephala Rossi. — campestris Fl. — argyrocephala Mg. Baumhaueria goniaefor- mis Mg. Phorocera coneinnataMe. — caesifrons Macq. — ciipeda Rond. Otenocnemis*) flavoseu- tellata Ztt. — major Maeg. Masicera pratensis Mg. Tachina rustica Mg. Meigenia majuscula Rond. — bisignata Mg. Exorista festinans Mg. — gnava Mg. — lucorum Mg. — vetula Mg. — affinis Fll. — fimbriata Mg. Nemoraea amoena Mg. — notabilis Mg. Onephalia bucephala Mg. Gonia ornata Mg. — hebes Fll. Plagia ruralis Fl. — trepida Mg. — nigripalpis Rond. — ambigua Fll. Zophomyia temula Scop. | Mieropalpus fulgens Mg. F. Kowarz. Echinomyia Brun- neri Lw. n.sp. Im Juni in der Nähe des eisernen Thores auf Pyretvum _macro- phyllum sehr selten. — tessellata F. -— magnicornis Ztt. — lurida F. Uromyia curvicauda Fl. Ocyptera bicolor Enc. Gymnosoma rotundataL. Strongygaster pan- nonius Lw. n. sp. Im Mai und Juni bei Herculesbad und Pla- vischeviza auf Dolden sehr selten. Xysta cana Mg. Phasia analis F. Alophora hemiptera F. — subcoleoptrata L. — pusilla Mg. — cinerea F. — muscaria Fl. Sarcophaga haematodes Mg. — haemorrhoa Mg. Sarcophila Meigenii Schin. Theria muscaria Mg. Musca domestica L. — corvina F. — vitripennis Mg. Pollenia vespillo F. — rudis F. Myospila meditabunda F. !' Morellia simplex Lw. — hortorum Fl. Oyrtoneura stabulans Fll. Oyrtoneura _ pabulorum Fl. — pascuorum Mg. — caesia Mg. Pyrellia serena Mg. — aenea Ztt. — cadaverina L. Lueilia regina Mg. — nobilis Mg. — caesar L. — cornicina F. Dasyphora pratorum Mg, Calliphora erythroce- phala Me. Mesembrina meridianaL. Rhynchomyia eyanescens Lw. — columbina Meg. Idia lunata F. Stomoxys caleitrans L. Chirosia fallax Lw. n. sp. Im Mai bei Orsova am neutralen Grund im Grase sehr selten. Anthomyia plwvialis L. — albieincta Fll. — diaphana Wiedem. — socia Fll. — lactucae Bouche. — pratensis Mg.? — schisticolor Ztt. — radicum L. — floralis Fll. — pusilla Mg.? — villipes Ztt. — brummescens Ztt. — paralleliventris Ztt. — triplex Lw. n. sp. *) Diese und ähnliche Arten sind von Robineau-Desvoidy zur Gattung Sturmia vereinigt worden, welcher Name wegen mehrfacher früherer Anwendung auf Pflanzengattungen verworfen werden muss, und für den später Rondani den übel gebildeten Namon Blepharipa gewählt hat. Im Mai im Kasan sehr selten. Anthomyia cilieruraRond. — corvina Lw. n. sp. Im Mai bei Orsova im Grazkathale sehr selten. Pegomyia vittigera Ztt. — hyoscyamı Reaumur. — mitis Mg.? — bicolor Wiedem. Azelia Staegeri tt. — cilipes Hal. — Zetterstedtii Rond. — aterrima Mg. Homalomyia pardalına Rond. — canicularis L. — obesa Lw.n.sp. Im Juni bei Orsova und Herculesbad auf Laub ziemlich selten. — monilis Hal. — scalaris F. — coracina Lw.n.sp. Im Juni bei Hercules- bad sehr selten. — ineisurata Ztt. — armata Mg. — cothurnata Lw.n. sp. Im Juni im Sesse- minthale selten. Homalomyia lepida Wiedem. — serena Ztt. — herniosa Rond. — aerea Mg. Lw. n.sp. Im Junibei Her- — fasciculata culesbad sehr selten. Eustalomyia*) hilaris Fll. Hylemyia variata Fl. — strigosa F. — nigrimana Mg. — conica Wieden. — maculata Macq. Spilogaster duplicatus Mg. — uliginosus Fl. — consimilis Fl. — pertusus Mg. — vespertinus Fl. — quadrimaculatus Fl. Aricia lucorum Fll. — lardaria F. — marmorata Ztt. — carbo Schin. — umbratica Mg. — pura Lw. n.sp. Im Juni bei Herculesbad sehr selten. — laeta Fl. — trimaculata Bouch£. — erratica Fl. k Beitrag zur Dipteren-Fauna Ungarns. 9 Aricia pagana F. — angelicae Scop. — urbana Mg. — aculeata Lw.n.sp. Im Juli bei Hercules- bad sehr. selten. — pallida F. — populi Mg. — variegata Mg. — fuscata Fl, — trigonalis Mg. Lasiops semicinerea Wiedem. — cincta btt. Hydrotaea occulta Mg. — silvicola Lw. — dentipes F. — dentimana Mg. — armipes Fl. — meteorica L. — amoena Lw. n. sp. Im Mai und Juni im Kasan ziemlich selten. — cinerea R. D. Ophyra leucostoma Wied. Dialyta atriceps Lw. Limnophora riparia Fl. — pulchriceps Lw. — triangula Fll. Brontaea**) polystigma Mg. *) Herr Dr. Löw hat in seiner Sammlung diejenigen Hylemyia-Arten, denen die Kreuz- borsten der Stirn fehlen und deren Männchen eine breitere Stirn haben, unter dem Namen Eusta- lomyia generisch abgesondert. **) Meigens Anthomyia polystigma passt in keine der bisher errichteten Anthomyiden-Gat- tungen; Herr Dr. Löw hat sie in seiner Sammlung mit A. tonitrui Wiedem. und anderen dieser verwandten Arten zur Gattung Brontaea vereinigt. 10 Lispe simplieissima Lw. — tentaculata Deg. Myopina reflexa R.D. Syllegoptera Mg. Atherigona varia Mg. ocypterata Mycophaga fungorum Deg. Ooenosia inornata Lw. n. sp. Im Mai bei Semlin in Auen auf niederen Laub- pflanzen häufig. — tigrina F. — alma Mg. — globuliventris Ztt. — mollieula Fl. — tricolor Ztt. — nana Litt. - — pedella Fl. Chelisia monilis Mg. Cordylura eiliata Mg. — albilabris F. — albipes Fll. — glaucescens Lw. Norellia spinipes Mg. — spinimana Mg. Scatophaga inquinataMg. — stercoraria L. — squalida Mg. Helomyza affinis Mg. — similis Mg. — ustulata Mg. — . olens Mg. — univittata v. Roser. Eccoptomera emarginata Lw. F. Kowarz. Eecoptomera pallescens Mg. Oecothea fenestralis Fl. Blepharoptera modestaM. — serrata L. — brachypterna Lw. n. sp. Im Juni bei Mehadia an Baum- stämmen sehr selten. — caesia Mg. Tephrochlamys trıs Mg. — laeta Meg. Dryomyza anilis Fl. Lucina fasciata Mg. Pelidnoptera _nigripen- nis F. Sciomyza cinerella Fl. — dubia Fl. Tetanocera elata F. — ferruginea Fll. — punctulata Scop- — Chaerophylii F. Limnia marginata F. — umguicornis Scop. Psila fimetaria L. Psila rosae F. — nigricormis Mg. Ohyliza atriseta Mg. — annulipes Macq. — leptogaster Panz. — vittata Mg. Calobata calceata Fl. — ephippium F. — adusta Lw. — trivialis Lw. rufiven- | Micropeza corrigiolata L. — angustipennis Lw. Pteropoecila lamed Schrk. Ptilonota centralis F. Ortalis ruficeps F. — levigata Lw. n. sp. Mit der vorigen Art selten. — Kowarzii Lw.n.sp. Im Mai bei Orsova sehr selten. Platystoma tegularıa Lw. — biseta Lw. Seoptera vibrans L. Acidia Heraclei L. — Lychnidis F. Rhagoletis Cerasi L. Trypeta falcata Scop. Urophora terebrans Lw. Carphotricha guttularis Mg. Oxyphora Schneideri Lw. Oxyna parietina L. Tephritis cineta Lw. — postica Lw. Palloptera ustulata Fl. Lonchaea dasyops Mg. — Deutschü Zitt. — chorea F. — inaeqwalis Lw.n. sp. Im Mai und Juni | bei Herculesbad und Plavischeviza häufig. — flavidipennis Ztt. SapromyzalongipennisF. | — lupulina F. Sapromyza flaviventris Costa. — fasciata Fll. — plumicornis Fl. — pallidiventris Fl. rorida Fl. — praeusta Fl. — biumbrata Lw. decempunctata Fl. Lw. n. sp. Im Juni im tetrachaeta Kasan sehr selten. Lauxania aenea Fll. OpomyzagerminationisL. Balioptera Fll. Scyphella lutea Fll. — flava L. — latifrons Lw.n.sp. tripunctata Mit den beiden vori- gen Arten selten. Sepsis cynipsea L. — punctum F. Nemopoda eylindrica F. — stercoraria R. D. Piophila nigriceps Mg. — nigrimama Mg. —'casei, L. Saltella chaerophylli Schrk. Madiza glabra Fl. Notiphila riparia Mg. — ceinerea Fl. — dorsata Stenh. — nigricornis Stenh. Discocerina obscurella Ms. | Discocerina nigrina Meg. — pulicaria Hal. GFymnopa subsultans F. Athyroglossa glabra Mg. — nudiuscula Lw.n. sp. Hereulesbad. Mit der vorigen Art sehr selten. Hydrellia griseola Fl. — fulviceps Stenh. — nigricans Stenh. — modesta Lw. Parydra pusilla Mg. — fossarum Hal. agqwila Fl. cognata Lw. coarctata Fl. — quadripunctata Mg: — littoralis Mg. Ephydra riparia Fl. Scatella sorbillans Hal. — stagnalis Fl. Diastata inornata Lw. Stegana curvipennis Fl. Amiota variegata Fll. Scaptomyza FI. Drosophila maculata Duf. gramimum transversa Fll. tristis Fll. obscura Fll. rufifrons Lw. n. sp. Mit Dr. tristis sehr selten. ampelophila Lw. Drosophila funebris F. Dicraeus — Beitrag zur Dipteren-Fauna Ungarns. obscurus | 11 Lw. n. sp. Im Mai ausOrsovasehr selten. Oscinis quinguan- gula Lw. n.sp. Im Mai um Orsova sehr selten. — abdominalis Ztt. Centor Cereris Fl. Diplotoxa messoria Fl. Ohlorops taeniopus Mg. — minuta Lw. — serena Lw. Chloropisca ornata Mg. Crassiseta cornuta Fl. Ochthiphila Jjuncorum Fl. Lobioptera speciosa Mg. — Iudens Wahlb. Desmometopa atrum Mg. Agromyza obscurella Fl. — abiens Ztt. — genieulata Fl. reptans Fll. — errans Mg. aeneiventris Fl. — trivittata Lw.n.sp. Im Mai bei Hercules- bad sehr selten. Ceratomyza denticornis Panz. Napomyza lateralis Fll. Phytomyza affinis Fl. — flavoscutellata Fl. — albipennis Fl. — obscurella Fll. Borborus nitidus Mg. — miger Mg. — swillorum Hal. 12 F. Kowarz. Beitrag zur Dipteren-Fauna Ungarns. Siphaeocera subsultans F. | Limosina cerassimana | Phora florea F. | — pusilla Fl. | Hal. — mordellaria Fi. Limosina limosa Fl. — coxata Stenh. — rufipes Mg. — pumilio Zitt. — geniculata Macq. | — crassicornis Mg. — lutosa Stenh. | — ferruginata Stenh. | Gymnophora arcuataMg. Die Dipteren-Gattung Chrysotus Meig. Von Ferdinand Kowarz, k. k. Telegraphen-Beamten in Asch. (Hiezu Tafel XIII.) (Vorgelegt in der Sitzung vom 7. October 1874.) (Aus den Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien [Jahrgang 1874] besonders abgedruckt.) Ausser mehreren Arten der Gattung Medeterus Fisch. sind in der Familie der Dolichopoden nur noch die Mehrzahl der in Europa einheimischen Arten der Gattung Chrysotus Mg. bisher nicht genügend bekannt; die Ursache dürfte wohl in der Schwierigkeit — brauchbare Merkmale zur Unterscheidung der ein- zelnen, meist kleinen Arten aufzufinden, — gelegen sein. In der nachfolgenden Arbeit, die durchaus nicht den Anspruch macht, erschöpfend zu sein, habe ich die Wahl relativer und subtiler Unterschiede der einzelnen Arten nicht umgehen können und daher durch ausführliche Beschreibungen derselben und Vergleichungen mit den nächststehenden ähnlichen Arten ‚eine Erleichterung in sicheren Be- stimmen angestrebt. Die hie und da ausgesprochenen Zweifel und Vermuthungen zu berichtigen, muss ich denjenigen Herren Dipterologen überlassen, welche . Gelegenheit haben, die typischen Exemplare der Autoren genauer zu untersuchen. Ehe ich zu der Untersuchung der Gattung Chrysotus schreite, drängt es mich, dem Herrn Dr. H. Loew in Guben, der mich mit den werthvollsten Rath- schlägen und mit seiner reichhaltigen Chrysoten-Sammlung unterstützte, dem Herrn A. Rogenhofer, der mir die Chrysotus-Arten der Winthem’schen, Egger’schen und Schiner’schen Sammlung aus dem k. k. Hof-Naturaliencabinet in Wien zur Benützung übersendete, und den Herren J. Mik und J. v.Bergen- stamm in Wien, Dr. Kriechbaumer und A. Hiendlmayr in München und Herrn Dr. Grzegorzek in Podegrodzie, welche mir ihr gesammtes Chrysoten- Material zur Verfügung stellten, in der verbindlichsten Weise zu danken. Die Gattung Chrysotus (von ypvowros golden) wurde zuerst von Meigen im IV. Bande seiner „systematischen Beschreibung der bekannten europäischen, zweiflügeligen Inseeten“ errichtet und von Herrn Dr. H. Loew, nach Ausscheidung einiger, insbesonders schon von Meigen (Chr. distendens Mg. und Chr. laetus Mg. = molliculus Fl.) und nach ihm von Zetterstedt (Chr. pumilus Mg., Chr. molliculus Fll. und Chr. conceinnus Ztt.) dahin gebrachten, aber in andere Dolichopoden-Gattungen gehörigen Arten (vide „Neue Beiträge“ V. 1857) in den „Neuen Beiträgen“ VIII. 1861 und in den „Monographs of the Diptera of 1 2 F. Kowarz. North Amerika“, Part. II. 1874. 171, schärfer begrenzt. Nach Voraussetzung des allgemeinen Dolichopoden-Charakters würde es zur Charakterisirung der Gattung Chrysotus genügen, blos die an den beiden letzterwähnten Stellen gegebenen Gattungsdiagnosen zu wiederholen; doch halte ich es mit Rücksicht auf die unten folgenden Beschreibungen, welche nur europäische Arten behandeln, für geboten, noch diejenigen Merkmale in die Gattungscharakteristik aufzunehmen, welche ich ausser den gedachten als allen Arten gemeinsam gefunden habe, um dadurch die noch engere Begrenzung der Gattung Chrysotus in meiner Auf- fassung zu rechtfertigen; es sind folgende: Stirn breit, zum Scheitel hin allmälig erweitert, jederseits mit einer nach vorwärts gebogenen Scheitelborste am Augenrande und einem nach rückwärts gerichteten Borstenpaar zwischen den Ocellen. Augen kurzhaarig — im leben- den Zustande prachtvoll grün oder rothgolden — bei den Männchen der meisten Arten auf der Mitte des Gesichtes einander so genähert, dass sie sich fast be- rühren und dass das unter den Fühlern mit einer spitzwinkligen Furche ver- sehene Gesicht ein kleines Dreieck bildet, welches sich als feine Linie bis zum Mundrande fortsetzt; sind die Augen bei den Männchen auffallend getrennt, so ist das Gesicht zum Mundrande hin wenigstens etwas verschmälert; im weib- lichen Geschlechte ist dasselbe stets breit, unterhalb der Mitte, nahe am Augen- rande etwas höckerig erhoben und mit einer weisslichgrau schimmernden Be- stäubung bedeckt. Hinterkopf von Cilien umrahmt, welche in der Nähe des Scheitels schwarz, am Augenrande aber weiss und mehr oder weniger dicht sind. Fühler kurz, meistens schwarz, das erste Glied dünn, unbehaart; das zweite transvers, kurz beborstet; das dritte von verschiedener Grösse, nieren- förmig, dicht behaart, mit subapicaler, pubescenter Borste. Die Taster, den kurzen Rüssel seitlich deckend, sind flach, bei den Männchen meist sehr klein, selten durch mässige Länge und Breite auffallend, gelb schimmernd, bei den Weibchen immer breit und so wie das Gesicht grau schimmernd. — Thorax metallisch glänzend, an den Seiten grauschimmernd, vor dem Schildchen ohne Eindruck, .ausser der Beborstung am Seitenrande, auf dem Rücken mit vier Reihen schwarzer Borsten und zwischen den mittleren Reihen fast bei allen Arten mit einer Doppelreihe kurzer, steifer Härchen auf der Mittellinie. Schildchen metallisch glänzend, unbehaart, mit je einer grösseren und einer kleineren Borste am Seitenrande. — Flügel im Umrisse elliptisch oder oval, ziemlich kurz, leb- haft irisirend; vierte Längsader einfach, bei den meisten Arten unmittelbar hinter der hinteren Querader etwas ausgebogen, aber im weiteren Verlaufe gerade und mit der dritten Längsader parallel, an der Flügelspitze oder nahe vor derselben mündend, sechste Längsader vorhanden, die hintere Querader weit vom Flügelrande entfernt. — Schüppchen klein, am Rande gewimpert; Schwinger unbedeckt, bei allen Arten hellgelb. — Hüften mit grauer, an den vordersten oft auffallend weissgrau schimmernder Bestäubung bedeckt, die vorderen Hüften überdiess mit mehr oder weniger borstenartiger Behaarung und die Hinterhüften auf der Aussenseite, nahe an der Basis, mit einer abstehenden, schwarzen Borste bekleidet. — Beine ziemlich kurz und einfach, aber verhältnissmässig kräftig Die Dipteren-Gattung COhrysotus Meig. 3 gebaut; die Schenkel besonders auf der Vorderseite mit borstenartiger, nach abwärts gerichteter Behaarung; alle Schienen an der Spitze beborstet; Vorder- schienen auf der Oberseite in der Nähe der Basis meistens mit einem kurzen Borstchen, oder nebst diesem mit einem zweiten noch zarteren Borstchen hinter der Mitte, oder — ausser an der Spitze — ganz unbeborstet; nur selten sind die Vorderschienen etwas auffallender als gewöhnlich gewimpert; Mittelschienen auf der Unterseite unbeborstet, auf der Oberseite dagegen ausser zwei bis drei kleinen, meist unscheinbaren Nebenbörstchen in der Regel mit zwei auffallenden Borsten; die eine dieser zwei Borsten steht in der Nähe der Basis, die andere — bisweilen fehlend — steht hinter der Mitte der Schiene; selten nur fehlen diese beiden Borsten; Hinterschienen auf der Oberseite mit drei bis vier meist ungleichartigen Borstenpaaren, bei den Männchen mit mehr oder weniger auf- fallenden, dichten, kammartig gereihten Wimpern verziert, welche sich, allmälig kürzer werdend, auch auf die Hintertarsen fortsetzen. Ausser an der Spitze der einzelnen Glieder sind die Tarsen aller Beine unbeborstet; der Metatarsus der vorderen Beine ist deutlich länger, der der Hinterbeine nur wenig länger als das zweite Tarsenglied. — Hinterleib ziemlich kurz, metallisch glänzend, mit kurzer, an den einzelnen Ringrändern etwas längerer und mehr borstlicher Behaarung; bei den Männchen am Ende auf der Unterseite mit einer Aus- kerbung, in welcher die nach vorn gekrümmten inneren, die lamellenartigen, bewimperten äusseren Anhänge des kleinen, kurz behaarten, am Hinterleibsende nur wenig vorragenden Hypopygiums und die nach abwärts gerichtete — im ausgestreckten Zustande aber nach rückwärts gebogene — Scheide des sehr dünnen Penis meist ganz verborgen sind. Der Hinterleib des Weibchens, im lebenden Zustande eiförmig mit kaum merklich vorstehender Legeröhre, erscheint im getrockneten- Zustande am Ende gerade abgestutzt und die Legeröhre ist meistens ganz zurückgezogen. Unter allen Dolichopoden-Gattungen sind Diaphorus Mg., Asyndetus Lw. und Nematoproetus Lw. von der Gattung Chrysotus am schwierigsten zu unter- scheiden; es ist daher nothwendig, in Kürze ihre Differenzen zu erwähnen: Bei den genannten drei Gattungen hat die Fühlerborste eine dorsale Stellung, die Flügel sind länger und an der Basis wegen des mehr vortretenden Hinterwinkels breiter, die Beine sind schlanker und der Hinterleib gestreckter als diess bei Ohrysotus der Fall ist. — Diaphorus und Asyndetus haben im männlichen Geschlechte stets auf dem Gesichte breit getrennte Augen, das Gesicht selbst ist eingesenkt, die Pulvillen der Vorderbeine sind meist verlängert, am Hypo- pygium finden sich vier steife .Borsten und oft auffallend entwickelte Anal- anhänge. Die Diaphorus-Männchen zeichnen sich überdiess durch, in der Regel auf der Stirne sich berührende Augen und Asyndetus in beiden Geschlechtern durch die grosse Divergenz der dritten und vierten Längsader und durch das Aufhören der Randader an der Mündung der dritten Längsader aus. — Nemato- proctus hat in beiden Geschlechtern auf der Unterseite der Mittelschienen eine abstehende Borste, im männlichen Geschlechte stets sehr deutlich getrennte Augen, ein gleichbreites Gesicht und meistens verlängerte Analanhänge. . 17 4 F. Kowarz. Ueber die Verwandlungsstadien der Chrysotus-Arten ist bis jetzt nichts bekannt geworden. Die entwickelten Fliegen erscheinen, je nach den klimati- schen Verhältnissen der Gegend, im Mai oder Juni und treiben bis zum Spät- herbste ihr munteres Spiel an windfreien Tagen unter dem hellen und warmen Einflusse der Sonne, meist in der Nähe vom Wasser auf Schlamm, auf dem Laube der Uferbüsche, wohl auch entfernt vom Wasser auf Wiesen und Brach- feldern, auf Feldwegen und Steinen; ihre Bewegungen sind rasch; ihr Gang — wobei die Flügel halb ausgespreitet getragen werden — geschieht ruckweise und wird oft durch Bücken nach Nahrung unterbrochen; ihr Flug ist kurz und mehr sprungartig. Wie schon oben in der Einleitung hervorgehoben, sind die Chrysotus- Arten — besonders im trockenen Zustande — schwer zu bestimmen; beispiels- weise wird bei denjenigen Arten, deren Männchen über dem Mundrande sehr genäherte Augen haben, je nach der Weise des Eintrocknens das Gesicht durch die Augen noch mehr verengt oder ganz verdrängt; sind die Hinterschienen der Männchen durch das Trockenwerden von der natürlichen Gestalt abgewichen, so ist auch die Art der Wimperung derselben selten mit Sicherheit zu erkennen. — Man berücksichtige daher ausser der allgemeinen Körperfärbung und Körper- grösse vorzugsweise die Gestalt des dritten Fühlergliedes, die Behaarung der vordersten Hüften und die Beborstung der vorderen Schienen. Man täusche sich nicht über die Farbe der Taster und über die Farbe der Wimpern der Deckschüppchen, welche — auch wenn sie dunkel sind — stets heller schimmern. I. Tabelle zum Bestimmen der männlichen Chrysotus, DD 1. Schenkel vorherrschend gelb gefärbt Schenkel vorherrschend schwarz gefärbt : 2. Hinterschenkel ganz gelb, Vorderhüften schwarz hekeage re Ka sp. 1. neglectus. Wied. Hinterschenkel an der Spitze schwarz!), Vorderhüften gelb behaart, ei) kleine Art . . 0 alweldas SnBP aD AN ERTE 3. Schenkelknopf der Hinterhüften ach eense: 2 TER re Schenkelknopf der Hinterhüften schwarz oder Kaas „In aaa eds 4. Drittes Fühlerglied verhältnissmässig gross, kleine Art. sp. 3. pulchellus.n.sp. Drittes Fühlerglied verhältnissmässig nicht gross, mittelgrosse Art sp. 4. femoratus. Ztt. 5. Vorderschienen auf der Oberseite deutlicher als gewöhnlich gewimpert, grosse, düster gefärbte Art. . . ... . sp. 5. blepharosceles. n. sp. Vorderschienen auf der Oberseite undeutlich oder doch nicht auffallend SEWimperta aid een ee 6 1) Sollte bei diesem Merkmal ein Zweifel obwalten, so entscheidet die Körpergrösse und die Farbe der Behaarung der Vorderhüften. 10. ER. 12. 13. 14. 15. 16. Die Dipteren-Gattung Chrysotus Meig. 5 . Vorderhüften an der Spitze und meistens auch auf der Vorderseite blassgelb, grosse At . . . . 2.2. 8p. 6. eupreus. Macq. Vorderhüften schwarz, höchstens an % Spitze in nur geringer Aus- dehnung gelb, mittelgrosse oder kleine Art . . .- 7 Die weisse Behaarung der Vorderhüften sehr deutlich ), Taster verhält. nissmässig gross . . 8 Die weisse Behaarung der Vorderiutien andäutlich Taster Ile ker 10 Stirn weissschimmernd, Gesicht sehr schmal, Augen fast zusammen- stossend. .. 2... .-« 1 09 8D. 2 ARTS WE Stirn nicht weiss rend. Anal dureh dd Gesicht deutlich getrennt 9 Wimpern der Deekschüppchen weisslich, Gesicht schmal, weiss bestäubt, lebhaft blaugrün gefärbte Art . . . . ..... sp. 8 albibarbus. Lw. Wimpern der Deckschüppchen schwärzlich, Gesicht verhältnissmässig breit, grau oder weisslich grau bestäubt, dunkel stahlblau oder violet gefarbte”Art. ..\:3".. . a SD I TOERTES Wiierl Drittes Fühlerglied ala erd3s,ikleime, Art... = 2.0 Drittes Fühlerglied verhältnissmässig nicht gross . . - aa EL Drittes Fühlerglied querrundlich, alle Schienen schwarz, Mittelschienen auf der Oberseite wenigstens mit zwei Borsten. sp. 10. amplicornis. Ztt. Drittes Fühlerglied mit deutlicher Ecke am Ende, sammt dem zweiten Glied dreieckig erscheinend, vordere Schienen gelb, Mittelschienen auf der Oberseite mit nur einer Borste. . . sp. 11. monochaetus. n. sp. Hinterschienen ganz oder vorherrschend rostgelb . . . » » 2... 1 Hinterschienen ganz oder vorherrschend schwarz - . . ..... 14 Drittes Fühlerglied LS sehr klein, Fühlerbasalglieder MEISIENSKTOLHN su ars. cha . 12. mierocerus. n. Sp. ‘ Drittes Fühlerglied nur mässig ent Fühler immer ganz schwarz sp. 14, vartans. n. Sp. Vordere Schienen schwarzbraun, Hinterschienen ausser der gewöhnlichen Beborstung auf der Oberseite ohne deutliche Wimperung . sp. 13. TH Lw. Vordere Schienen gelb oder rostgelb, höchstens die Mittelschienen dunkler, Hinterschienen deutlich gewimpert . . . . NG: Gesicht weiss schimmernd, Körperfärbung lebhaft Hader ode sold grün, Wimpern der Deckschüppchen meistens blassgelb. sp. 15.gramine us. Fl. Gesicht metallisch grün, Körperfarbe ziemlich dunkel erzgrün, Wimpern der Deckschüppcehen meistens dunkel, goldgelb schimmernd . . . . 16 Das dritte Fühlerglied mit zugespitzter Ecke am Ende sp. 16. angulicornis. n. Sp. Das dritte Fühlerglied am Ende stumpf . . . sp. 14. variansn. Sp. 1) Man betrachte die Vorderhüften von der Seite; sind dieselben an der Spitze schwarz behaart, so gehört die Art nicht hieher, wenn sich auch eine theilweise weissliche Brhaarung an den Vorderhüften zeigen sollte. 10. LU, F. Kowarz, I. Tabelle zum Bestimmen der weiblichen Chrysotus. . Vorderhüften weiss behaart . . . al 2 7 Vorderhüften schwarz — oder nur een weiss I A Schenkel vorherrschend gelb gefärbt . . . ... .sp. 2. cilipes. Mg. Schenkel ‚vorherrschond: schwarz, gefärbt, 7." . ,. ..... m unulsur 0 Wimpern der Deckschüppchen weisslich . . . . . sp. 7. suavis. Lw. Wimpern der Deckschüppchen schwärzlich . . . sp. 9. Zaesus. Wied. Schenkelknopf der Hinterhüften gelb . . . . 2a aa a Schenkelknopf der Hinterhüften schwarz oder en 2 ale Bis a Drittes Fühlerglied verhältnissmässig gross, kleine Art sp. 9. pulchellws. n. sp. Drittes Fühlerglied verhältnissmässig nicht gross . . . ». 2..2....6 Hinterschienen meistens ganz gelb, grosse Art. sp. 1. neglectus. Wied. Hinterschienen an der Spitze schwarz oder braun, mittelgrosse Art sp. 4. femoratus. Ztt. Hinkerschienen ‚schwarz 7 cc u nun Lu u na a a En 2 22a Hinterschienen geb . . . . In 2 6 a EB Schenkelknopf der Vorderhüften en An die henee wenigstens an der Spitze blassgelb, grosse Art sp. 6. eupreus. Macq. Schenkelknopf der Vorderhüften schwarz oder braun, Vorderhüften ganz schwarz, kleinere Art. . . . 2... Sp. 10. amplicormıs, Zkt. Das dritte Fühlerglied BR EEE gross, Mittelschienen mit nur einer langen Borste auf der Oberseite . . sp. 11. monochaetus n. sp. Das dritte Fühlerglied klein oder ziemlich klein, Mittelschienen mit zwei langen Borsten auf der Oberseite . . . Sa) Die gelbe Färbung an der Spitze der vorderen Nenecka ae: un mehr als den vierten Theil des Schenkels ein, Fühlerbasalglieder meistens KORB . 22,.2.8P., 12. mierocerus..n. Sp. Die gelbe Färbung. an (a Sistiaah ne vorderen Schenkel nimmt kaum den vierten Theil des Schenkels ein, Fühler immer ganz schwarz . . 11 Wimpern der Deckschüppchen meistens blassgelb, Körperfärbung blau- grün oder goldgrün, Schienen ziemlich hellgelb. sp. 15. gramineus. Fl. Wimpern der Deckschüppchen dunkel, bräunlichgelb schimmernd, Körper- färbung mehr erzgrün, Schienen ziemlich rostgelb. sp. 14. varıans n. sp. Beschreibung der Arten. 1. Chr. negleotus Wied. Luete viridis, antennarum nigrarum arti- eulo tertio medioeri, tegulis pallide-eiliatis, trochanteribus tibüsque omnibus flavis. g Oeculis fere contigwis, facie viridi, ex albidomicante, palpıs parvis, flavis, femoribus flavis, tibiüis postieis confertim eiliatıs. Die Dipteren-Gattung Chrysotus Meig. 7 © Facie latä, albo-einerea, palpis nigricantibus, femoribus aut totis flavis, aut nigris, in basi et in apice angustius vel latius flavis, aut anteriori- bus in apice tantum flavis. Long. corp. d' 2'2—2°5, © 2:5—2'8 Mm. (Fig. 1—5). Syn. Dolichopus neglectus. Wied. Zool. Mag. 1. 74. 22. 1818. — Dolichopus viridulus. Fll. Dol. 18. 23. 1823. — Chrysotus neglectus. Mg. Syst. Beschr. IV. 41. 1. 1824. — Chrysotus femoralis. Mg.. Syst. Beschr. IV. 42. 5. 1824. 2. — Chrysotus taeniomerus. Mg. Syst. Beschr. VI. 362. 10. 1830. — Chrysotus viridulus. Ztt. Dipt. Scand. II. 482. 2. 1843. — Chrysotus taeniomerus. Ztt. Dipt. Scand. II. 485. 6. 1843. var. a. — Chrysotus viridulus. Walk. Ins. Br. Dipt. I. 217. 3. 1851. — Chrysotus neglectus. Lw. Neue Beitr. V. 48. 1857. — Chrysotus neglectus. Schin. Fauna austr. I. 186. 1862. d'. Stirn metallisch grün; Augen sich fast berührend; Gesicht metallisch grün, weisslich schimmernd; Fühler schwarz, drittes Fühlerglied mässig gross; Taster gelb, klein. Rückenschild und Schildchen lebhaft metallisch grün oder blaugrün, sehr wenig bestäubt. Flügel glashell. Deckschüppchen gelb und gelb gewimpert. Vorderhüften ganz gelb, oder an der Basis in grösserer oder geringerer Ausdehnung verdunkelt, schwarz behaart; Mittel- und Hinterhüften schwarz; Schenkelknopf aller Hüften gelb. Beine gelb, nur die Tarsen gegen ihr Endglied hin braun; dunkle Stücke haben auf der Oberseite der Hinter- schenkel eine mehr oder weniger deutliche, dunkle Strieme, die sich in der Nähe der Spitze manchmal zu einem schwarzen, metallisch grün schimmernden Fleck erweitert; in letzterem Falle sind auch die Hinterschienen an der Spitze verdunkelt und die Hintertarsen vorherrschend schwarz gefärbt. Vorderschienen mit einem kurzen Borstchen in der Nähe der Basis und meistens einem zweiten, zarteren hinter der Mitte; Mittelschienen mit den gewöhnlichen zwei Borsten und nicht selten mit drei deutlichen Nebenborsten versehen; Hinterschienen und auch das erste und zweite Tarsenglied der Hinterfüsse noch deutlich gewimpeit. Hinterleib metallisch grün oder blaugrün; die äusseren Analanhänge kaum vor- ragend, bräunlich. @. Gesicht breit, sammt den schwarzen Tastern weissgrau bestäubt. Vorderhüften ausgedehnter schwarz als beim Männchen. Schenkel meistens gelb, die vorderen auf der Mitte, die hintersten in der Nähe der Spitze breit schwarz; diese schwarze Färbung der Schenkel hat jedoch eine sehr verschiedene Aus- dehnung: bei helleren Stücken beschränkt sie sich auf eine wischarlige Strieme an den vorderen Schenkeln und einen verwaschenen Fleck vor der Spitze der Hinterschenkel; bei dunkleren Stücken sind die Schenkel mit Ausnahme der Spitze der vorderen Schenkel ganz schwarz und die Hinterschienen an der Spitze etwas gebräunt; in seltenen Fällen kommen auch Stücke mit ganz gelb gefärbten Schenkeln vor. Vaterland: Oesterreich, Ungarn, Deutschland, Russland, Scandinavien und England. 8 F. Kowarz, Anmerkung. Chr. neglectus ist besonders im weiblichen Geschlechte in der Färbung der Schenkel eine überaus veränderliche Art und fast nur an der ziemlich constant erheblichen Körpergrösse von den ihr ähnlichen Arten zu unterscheiden. — Die Angabe Meigen’s, dass die Vorderschenkel des Weibchens an der Spitzenhälfte schwarz seien, dürfte wohl auf einen Schreibfehler zurück- zuführen sein. — Dass Ohr. taeniomerus 2 Mg. wirklich als synonym zu obiger Art gehört, kann ich nach einem typischen Stücke Meigen’s, welches sich in der Winthem’schen Sammlung befindet, bestätigen. 2. Chr. eilipes Mg. Aureo-viridis, antennarum nigrarum articulo tertio majusculo, tegulis pallide-ciliatis, pedibus flavis, femorum posticorum apice nigro. d' Oculis fere contiguis, facie viridi, palpis parvis, flavis, tibiis posticis confertim ciliatis. © Facie lata, albo-cinerea, palpis migricantibus, in apice plerumque pallescentibus. Long. corp. 1'8—2 Mm. (Fig. 18—20). Syn. Ohrysotus cilipes. Mg. Syst. Beschr. IV. 41. 5. 1824. g'. — Chrysotus cilipes. Walk. Ins. Br. Dipt. I. 217. 4. 1851. — Chrysotus eilipes. Ztt. Dipt. Scand. XII. 4620. 9-10. 1855. 2. — Chrysotus eilipes. Lw. Neue Beitr. V. 48. 1857. g'. — Chrysotus eilipes. Schin. Fauna austr. I. 186. 1862. Jg". d. Stirn und Gesicht metallisch grün; Augen fast zusammenstossend, Fühler schwarz, das dritte Fühlerglied ziemlich gross; Taster klein, gelb. Rücken- schild goldgrün, undeutlich bestäubt; Schildchen blaugrün. Flügel blassgrau gefärbt; Deckschüppchen gelb und blassgelb gewimpert. Vorderhüften gelb, an der Basis bisweilen verdunkelt, gelblich behaart; Mittel- und Hinterhüften schwarz; Schenkelknöpfe und Beine gelb, nur die Hinterschenkel und Hinter- schienen an der Spitze schwarz; Tarsen der vorderen Beine von der Spitze des Metatarsus an braun, die der Hinterbeine mit Ausnahme der gelben Basis des Metatarsus, schwarz. An den Vorderschienen das Borstchen in der Nähe der Basis vorhanden, an den Mittelschienen die gewöhnlichen zwei Borsten auf- fallend; Hinterschienen mit recht auffallender Wimperung, welche sich auch deutlich noch auf die beiden ersten Tarsenglieder fortsetzt. Hinterleib gold- grün oder blaugrün; die inneren Analanhänge nur wenig gebogen, ziemlich stumpf, sammt den bräunlich gefärbten äusseren verborgen. Q. Gesicht breit; Taster schwärzlich, an der Spitze meistens schmutzig gelb und wie das Gesicht weissgrau bestäubt. Vorderhüften an der Basis merk- licher verduvkelt als beim Männchen; Hinterschienen ganz gelb oder an der Spitze in nur geringer Ausdehnung gebräunt. Vaterland. Oesterreich, Ungarn, Deutschland, Schweden und England. Anmerkung. Die Art, welche Zetterstedt 1. c. beschreibt, wäre — wenn er wirklich beide Geschlechter unterschieden hat — allerdings von Ohr. cilipes Mg. verschieden; weil jedoch Zetterstedt von einem bestimmten Geschlechte nicht spricht, in der Diagnose seiner Art ein weissliches Gesicht zuschreibt und Die Dipteren-Gattung Chrysotus Meig. 9 in einer Anmerkung, neben dem Citate Meigen’s, über die Hinterschienen aus- drücklich sagt: „Tibiae posticae non nisi summo apice dilute fuscanae, et latere exteriori (in medio late) modice setulosae, earum basi apiceque sub- nudis“, so darf man wohl annehmen, dass er nur das Weibchen des Chr. cılipes beschrieben hat. 3. Chr. pulchellus n. sp. Aeneo-viridis, antennarum nigrarum artieulo tertio magno, tegulis pallide-ciliatis, trochanteribus flavis, femoribus nigris, basi tamen postieorum tibüsque anterioribus totis flawvis. d Facie mire angusta, aeneo-viridi, palpis parvis, pallide-flavis, tibris postieis aut nigris, aut in basi angustius vel latius ferrugineis, cilatis. O Facie lata, cinerea, palpis nigricantibus, tibüis postieis ferrugineis, in apıce nigris. Long. eorp. d' 15, 2 1'8 Mm. (Fig. 15). Syn.? Chr. taeniomerus. Ztt. Dipt. Scand. II. 486. 1843. © var. b. g. Stirn und das über dem Mundrande sehr schmale Gesicht metallisch blaugrün; Fühler schwarz, das erste Fühlerglied schmal, stielartig, das dritte gross; Taster klein, blassgelb. Rückenschild erzgrün, vor dem Schildchen, wie dieses, mehr blaugrün, undeutlich bestäubt. Flügel blassgrau gefärbt; Deck- schüppchen gelb und gelb gewimpert. Hüften schwarz, die vordersten mit schütterer, weisslich schimmernder Behaarung;; Schenkelknopf aller Hüften gelb. Schenkel schwarz, die vorderen mit gelben Knieen, die hintersten an der Basis in grösserer oder geringerer Ausdehnung gelb; vordere Schienen gelb, Hinter- schienen entweder ganz schwarz oder braun und auf der Oberseite von der Basis her rostgelb oder rostgelb und nur an der Spitze schwarz; der Metatarsus der vorderen Beine gelb, an der Spitze wie die folgenden Tarsenglieder braun: Tarsen der Hinterbtine schwarz, höchstens der Metatarsus an der Basis gelb. An den Vorderschienen das Börstchen in der Nähe der Basis und an den Mittel- schienen die gewöhnlichen zwei Borsten vorhanden; Hinterschienen und der Metatarsus der Hinterbeine deutlich gewimpert. Hinterleib metallisch grün oder blaungrün: Analanhänge verborgen. Q. Gesicht breit, wie die schwärzlichen Taster grau bestäubt; Hinter- schienen gelb, höchstens an der Spitze gebräunt. Vaterland: In Oesterreich, Ungarn und Deutschland sehr verbreitet, wahrscheinlich auch in Scandinavien. Diese Art scheint sich vorzugsweise an Teichufern auf Gräsern aufzuhalten. Anmerkung. Die Zetterstedt'sche Varietät b von seinem Chr. taenio- merus dürfte wohl zu Chr. pulchellus gehören; dafür spricht die Grössenangabe und Zetterstedt's eigene Vermuthung, dass diese kleine Varietät eine selbst- ständige Art sein könne; bedauerlicher Weise erwähnt Zetterstedt über das entscheidende Merkmal der Fühlergrösse nichts. 4. Chr, femoratus Ztt. Aeneo-viridis, antennarum nigrarum articulo tertio medioeri, tegulis pallide-ciliatis, femoribus nigris, posticorum basi plerum- que, trochanteribus ommibus tibüsque anterioribus flawis. 2 10 F. Kowarz. og Oeulis fere contigwis, facie viridi, palpis parvis, subfuscis in apice pallide-micantibus, tibiis postieis aut nigris, aut in basi angustius vel latius ferrugineis, confertim eilatıs. © Facie lata, albo-cinerea, palpis nigricantibus, tibiis postieis flavis, in apice plerumque nigricantibus. Long. corp. 2—2'2 Mm. (Fig. 22). Syn. Ohrysotus femoratus. Ztt. Dipt. Scand. II. 483. 3. 1843. g'. d. Stirn und das über dem Mundrande sehr schmale Gesicht metallisch grün; Augen sich fast berührend; Fühler schwarz, das dritte Fühlerglied mässig gross; Taster klein, schwärzlich, gelb schimmernd. Rückenschild und Schildchen lebhaft metallisch grün oder blaugrün, nur wenig grau bestäubt. Flügel blass- grau gefärbt; Deckschüppchen gelb und gelb gewimpert. Hüften schwarz, die vordersten an der Spitze bisweilen gelb gefärbt und an der Vorderseite manch- mal weisslich, sonst aber schwarz behaart; Schenkelknopf aller Hüften gelb. Schenkel schwarz, die vorderen an der Spitze und — besonders die Hinter- schenkel — oft auch an der Basis gelb; vordere Schienen gelb oder rostgelb, die Mittelschienen wohl auch schwarzbraun; Hinterschienen entweder ganz schwarz oder schwarzbraun und auf der Oberseite von der Basis herin grösserer oder geringerer Ausdehnung rostgelb; Metatarsus aller Beine von der Farbe der Schiene, doch mindestens an der Spitze wie die übrigen Tarsenglieder braun oder schwarz. An den Vorderschienen das Börstehen in der Nähe der Basis vorhanden, an den Mittelschienen die gewöhnlichen zwei Borsten auffallend, Hinterschienen mit auffallender, auch an den beiden ersten Tarsengliedern noch deutlicher Wimperung. Hinterleib metallisch grün, goldgrün oder blaugrün; die äusseren Analanhänge bräunlich, meist verborgen. Q. Gesicht breit, wie die schwärzlichen Taster grau bestäubt. Hinter- schienen und der Metatarsus der Hinterbeine gelb, an der Spitze schwarz oder braun. Vaterland: Dänemark; in Oesterreich bisher nur bei Gastein von meinem Freunde Mik und bei Asch und Innsbruck von mir selbst gefunden; Herr Professor Kriechbaumer und Herr Hiendlmayr haben obige Art bei München häufig gefangen. Anmerkung. Das Männchen des Chr. femoratus wird man an der Wimperung der Hinterschienen, welche ebenso auffallend wie bei Chr. cilipes Mg. ist, gewiss erkennen; weit schwieriger dagegen steht es mit der Unterscheidung des Weibehens von dem ihm sehr ähnlichen Weibchen des Ohr. neglectus Wied. und zwar jener Varietät, welche mit Chr. femoratus in der Färbung der Schenkel übereinstimmt; hier ist nur die geringere Grösse das für Chr. femoratus einzig verlässliche und die Färbung der Hinterschienen das noch am meisten zutreffende Unterscheidungsmerkmal. — Die Angabe Zetterstedt's, dass das Gesicht des Weibchens von Chr. femoratus breiter als bei dem Weibchen von Chr. neglectus zu sein scheine, finde ich nicht bestätigt. 5. Chr. blepharoseeles n. sp. g'. Obscure viridis, antennarum nigra- rum articulo tertio minusculo, oculis fere contiguis, palpis parvis, fuscis, in Die Dipteren-Gattung Ohrysotus Meig. 11 apice flavo-micantibus, tegulis fusco-eiliatis, pedibus migris, tibüs anteriorum fusco-ferrugineis, anticorum distincte pubescentibus, posticorum cilia conferta ferentibus. Long. corp. 2°5 Mm. (Fig. 21). "g. Stirn dunkel metallisch grün; Augen sich fast berührend; Fühler schwarz, das dritte Fühlerglied verhältnissmässig ziemlich klein, Taster sehr klein, schwärzlich, die noch sichtbare Spitze derselben gelb schimmernd. Rücken- schild dunkel metallisch grün, undeutlich grau bestäubt; Schildchen lebhafter blaugrün. Flügel blassbräunlich gefärbt, am Vorderrande getrübt; Deckschüpp- chen rostgelb, mit schwärzlicher, bräunlichgelb schimmernder Wimperung. Hüften schwarz und schwarz behaart; Schenkelknopf der vorderen Hüften bräunlichgelb, der Hinterhüften schwarzbraun. Beine schwarz und die vorderen Schienen und Metatarsen rostbraun. Vorderschienen insbesonders auf der Oberseite deutlicher als gewöhnlich gewimpert und ausser dem Börstchen in der Nähe der Basis mit einem zweiten zarteren, von der Wimperung kaum zu unterscheidenden Börstchen hinter der Mitte; Mittelschienen mit den gewöhnlichen zwei Borsten versehen; Hinterschienen sammt dem Metatarsus der Hinterbeine mit auffallen- der Wimperung. Hinterleib dunkel erzgrün; Analanhänge verborgen. Vaterland: Das beschriebene Exemplar stammt aus der Gegend von Marktbreit, wo es an den Ufern des Main von Herrn Dr. H. Loew gefangen wurde. In der Winthem’schen Sammlung befindet sich dieselbe Art mit der Vaterlandsangabe „Lyon“. Anmerkung. Die obige Art ist durch die auf der Oberseite der Vorder- schienen deutlicher als gewöhnlich auftretende Wimperung ausgezeichnet; sie unterscheidet sich von dem ihr an Grösse gleichkommenden Chr. cwpreus Macgq. ausser dem angegebenen Merkmale noch durch die ganz schwarzen Vorderhüften, durch die Beborstung der Vorderschienen und durch die auffallende Wimperung der Hinterschienen. — Die Beschreibung Meigen’s von Chr. copiosus könnte man auf Chr. blepharosceles anwenden, letzterer fällt aber gerade durch sein düster grünes Colorit auf. 6. Chr. cupreus Macg. Obscure viridis, antennarum nigrarum articulo tertio minusculo, tegulis fusco-ciliatis, pedibus nigris, coxarum anticarum apice pallido. d' Oculis fere contiguis, palpis parvis, fuscis, in apice pallide-micanti- bus, tibüs intermedüs plerumque seta tantum unica instructis. Q Facie latä, cinerea, tibis anterioribus vel anticis tantum ferrugineis. Long. corp. 25 Mm. Syn. Chrysotus cwpreus. Macq. Dipt. du Nord de Fr. 20. 5. 1827. Ohrysotus cupreus. Mg. Syst. Beschr. VII. 149. 12. 1838. J u. 9. Ohrysotus cupreus. Lw. Neue Beitr. V. 48. 1857. Ju. ©. Ohrysotus cupreus. Schin. Fauna austr. I. 185. 1862. d'. Stirn und Gesicht dunkel metallisch blaugrün, Augen fast zusammen- stossend; Fühler schwarz, das dritte Fühlerglied ziemlich klein; Taster klein, schwärzlich, blassgelb schimmernd. Rückenschild dunkel metallisch blaugrün IF 13 F. Kowarz. oder erzgrün, undeutlich gelbbräunlich bestäubt, Schildchen lebhafter blaugrün. Flügel grau gefärbt, am Vorderrande getrübt; Deckschüppchen gelb, mit schwärzlichen, gelbbräunlich schimmernden Wimpern. Vorderhüften blassgelb, an der Basis schwarz gefärbt, weisslich bestäubt, ziemlich lebhaft weissgrau schimmernd und schwarz behaart; Mittel- und Hinterhüften ganz schwarz; Schenkelknopf der Vorderhüften blassgelb, der Mittel- und Hinterhüften schwarz. Beine schwarz, nur die Vorderschienen sammt Tarsen schwarzbraun; bei ein- zelnen Stücken ist auch die Basis der Vorderschenkel blassgelb und die Knie- spitzen der Vorderbeine sind bräunlichgelb. Das Börstchen in der Nähe der Basis der Vorderschienen sehr zart und undeutlich; Mittelschienen meistens mit nur einer, selten mit zwei Borsten; Hinterschienen spärlich beborstet, mit ziemlich kurzer Wimperung. Hinterleib dunkel metallisch grün; Analanhänge verborgen. 2. Gesicht breit, sammt den schwarzen Tastern grau bestäubt. Rücken- schild mehr metallisch grün. Vorderhüften meist ausgebreiteter schwarz als beim Männchen, doch an der Spitze und der Schenkelknopf immer blassgelb. Vordere Schienen an der Basis in grösserer oder geringerer Ausdehnung bräunlichgelb gefärbt und mit der gewöhnlichen Beborstung versehen. Vaterland: In den südlicheren Gegenden von Oesterreich, Ungarn und Deutschland, in Frankreich und Italien (von Bergenstamm). Anmerkung. Obgleich das Weibchen des Ohr. cupreus kaum 'zu ver- kennen ist, so dürfte doch ein kurzer Vergleich desselben mit dem Weibchen des Diaphorus nigricans Mg. nicht ganz überflüssig sein, weil sich beide in Grösse und Färbung einander ziemlich nähern und weil die Gattungsmerkmale in Bezug auf die Kopfbildung, die Beschaffenheit des Flügelgeäders und die Beborstung der Beine nicht immer ausreichen, daher eine Täuschung leicht möglich wird: Die Grundfarbe des Rückenschildes ist bei ersterem stets leb- hafter, als die mit ziemlich dichter Bestäubung bedeckte des letzteren; Chr. " cwpreus hat weissliche Cilien am hinteren Augenrande und die Spitze und der Schenkelknopf der Vorderhüften sind gelb, bei D. nigrieans sind dagegen die gedachten Cilien und Hüftentheile stets schwarz. — Der Zetterstedt’sche Chr. obscuripes scheint mir nichts weiter als Diaphorus nigricans Mg. zu sein. 7. Chr. suavis Lw. Antennarum nigrarum arbiculo tertio mediocrt, tegulis albo-ciliatis, femoribus nigris, cowıs antıcıs albo-prlosis. S' Oyaneus aut violaceus, thorace albo-pollinoso, fronte praesertim in lateribus argenteo-micänte, facie mire angustä, weneo-viridi, prope antennas albo-micante, palpis majusculis, pallide-flavis, eiliis oeulorwm inferis confertis, pedibus pube exalbid@ vestitis, tibiis anterioribus flavis, posticis mignıs. Q _Aeneo-viridis, thorace cinereo-pollinoso, fronte et facie latä sordide- cinereis, palporum nigrorum apice plerumque pallescente, tibirs ommibus flawis. Long. corp. g' 1:8—2, 9 2—2°2 Mm. Syn. Chrysotus suavis. Lw. Neue Beitr. V. 49. 1857. g'.’ Ohrysotus suavis. Schin. Fauna austr. I. 186. 1862. J'. g. Stirn metallisch blaugrün, aber besonders am Augenrande silberweiss schimmernd; Gesicht sehr schmal, metallisch blaugrün, unter den Fühlern in Die Dipteren-Gattung Chrysotus Meig. 13 gewisser Richtung weisslich schimmernd; Fühler schwarz, das dritte Fühlerglied mässig gross, Taster blassgelb, ziemlich gross, vorragend: Cilien am unteren Augenrande sehr dicht. Rückenschild uud Schildchen metallisch grünlichblau oder blauviolett, ziemlich deutlich weissgrau bestäubt. Flügel glashell, mit an der Flügelbasis gelben Adern; Deckschüppchen gelb, weisslich gewimpert. Alle Hüften schwarz, die vordersten weiss behaart; der Schenkelkuopf der vorderen Hüften gelb, der der Hinterhüften schwarzbraun. Alle Schenkel schwarz, nur die vorderen an der Spitze gelb; die vorderen Schienen gelb, die Mittelschienen bisweilen an der Basis gebräunt, die Hinterschienen schwarzbraun; Tarsen mit Ausnahme der gelben Metatarsen der vorderen Beine schwärzlich. Die ganzen Beine mit zarter, weisslich schimmernder Behaarung bekleidet; an den Vorder- schienen das Börstchen in der Nähe der Basis äusserst zart oder fehlend; Mittelschienen meistens mit nur einer ziemlich langen Borste vor der Mitte; Hinterschienen mit deutlicher, aber ziemlich kurzer weisslicher Wimperung. Hinterleib metallisch blaugrün, dessen Behaarung weisslich; Analanhänge verborgen. Q. Gesicht breit; Taster schwarz, an der Spitze manchmal gelb und wie das Gesicht und die Stirn schmutzig grau bestäubt. Rückenschild und Schildehen erzgrün, gelblichgrau bestänbt. Schienen und Metatarsen aller Beine gelb, die der Hinterbeine an der Spitze meistens geschwärzt. An den Vorderschienen das Börstchen in der Nähe der Basis deutlicher als beim Männchen, Mittel- schienen meistens mit den ‘gewöhnlichen zwei Borsten versehen. Hinterleib erz- grün, bisweilen blaugrün, mit zwar vorherrschend schwarzer, doch an den Seiten und am Ende des Hinterleibes etwas weisslich schimmernder Behaarung bekleidet. Vaterland: Ohr. suavis ist in Oesterreich, Ungarn und Deutschland sehr verbreitet und nach meinen Beobachtungen in den südöstlichen Gegenden häufig; bei Semlin traf ich diese Art in Auen sehr zahlreich an. Anmerkung. Chr. suavis ist im männlichen Geschlechte durch die in der Regel lieblich blaue Körperfärbung, durch das sehr schmale, unter den Fühlern weissliche Gesicht und die silberweiss schimmernde Stirn, durch die ziemlich grossen, vorragenden Taster, durch den dichten, weissen Backenbart und durch die weissliche Behaarung des Hinterleibes und der Beine sehr aus- gezeichnet; beide Geschlechter wird man an der dichter als gewöhnlich auf- tretenden Bestäubung des Rückenschildes, an den an der Flügelbasis gelben Adern, an der weissen Behaarung der Vorderhüften und an den weissen Wimpern der Deckschüppchen leicht erkennen. S. Chr. albibarbus Lw. og. Cyaneo-viridis, antennis nigris, facie angusta, alba, palpis majuseulis flavis, ciliis oculorum inferis confertis, tegulis pallide-eiliatis, pedibus nigris, anticorum coxis albo-pilosis, anteriorum tibüis ferrugineis vel fusecis. Long. corp. 2 Mm. Syn. Chr. albibarbus. Lw. Neue Beitr. V. 50. 1857. g'. 14 F. Kowarz. g. Stirn metallisch blaugrün; Gesicht schmal, weiss bestäubt, die Augen der ganzen Länge nach sehr deutlich trennend; Fühler schwarz; Taster gelb, ziemlich gross, vorragend; Cilien am.unteren Augenrande dicht. Rückenschild und Schildehen metallisch grünlichblau, nur undeutlich bestäubt. Flügel glas- hell; Deckschüppchen blassgelb, weisslich gewimpert. Hüften schwarz, die vor- dersten weiss behaart; Schenkelknopf der vorderen Hüften gelb, der hintersten schwarzbraun. Schenkel schwarz, nur die Kniee der vorderen gelb; Schienen und Metatarsen der vorderen Beine rostgelb oder braun, die übrigen Tarsen- glieder und die Hinterschienen schwarzbraun. An den Vorderschienen das Börst- chen in der Nähe der Basis deutlich und an den Mittelschienen die gewöhnlichen zwei Borsten vorhanden, doch ist die zweite Borste hinter der Mitte erheblich kürzer als die erste; Hinterschienen mit nur kurzer Wimperung. Hinterleib grünlichblau; Analanhänge verborgen. Vaterland: In Griechenland und Kleinasien von Herrn Dr. H. Loew entdeckt. Anmerkung. Dem hier nach einem typischen Exemplare beschriebenen Chrysotus fehlte das dritte Fühlerglied; ich berufe mich daher auf die vom Herrn Dr. H. Loew l. c. gemachten Angaben, wonach das dritte Fühlerglied etwa die Grösse wie bei Chr. suavis Lw. hat. — Chr. albibarbus nähert sich dem Chr. suavis, mit dem der erstere auch die Beschaffenheit der Taster, den dichten weissen Backenbart und die deutlich weiss behaarten Vorderhüften gemein hat, unterscheidet sich jedoch von ihm im männlichen Geschlechte ausser durch die dunklere Behaarung der Beine, durch das deutlich breitere Gesicht, durch die metallisch blaugrüne, nicht weiss schimmernde Stirn und durch die viel geringere Bestäubung des Rückenschildes. 9, Chr. laesus Wied. Antennarum nigrarum articulo tertio palpisque magnis, facie lata, cinerea, tegulis fusco-ciliatis, pedibus nigris, coxis amtı- corum albo-pilosis. &' Chalybeus, genibus extremis sordide flavis. Q Viridi-aenea, facie quam in mare etiam latiore, tibiws basım versus flawescentibus. Long. corp. 1'7—2'2 Mm. (Fig. 6-14). Syn. Dolichopus laesus. Wied. Zool. Mag. I. 75. 21. 1818. Dolichopus laesus. Fll. Dol. 19. 25. 1823. 9. Chrysotus laesus. Mg. Syst. Beschr. IV. 43. 7. 1824. Chrysotus laesus. Ztt. Dipt. Scand. II. 458.-5. 1843. Chrysotus laesus. Walk. Ins. Br. Dipt. I. 217. 2. 1851. Chrysotus laesus. Lw. Neue Beitr. V. 50. 1857, Ohrysotus laesus. Schin. Fauna austr. I. 185. 1862. Chrysotus nigripes F.? ap. Gerst. Stett. entom. Zeitschr. XXV. 42. 3. 1864. 2. g. Stirn dunkel metallisch grün, etwas grau bestäubt; Augen durch das verhältnissmässig breite Gesicht, dessen metallische Grundfarbe unter der grauen Bestäubung wenig durchschimmert, auffallend getrennt; Fühler schwarz, das dritte Fühlerglied verhältnissmässig gross und breit; Taster gross, hervorstehend, Die Dipteren-Gattung Chrysotus Meig. 15 schwarz, gelblichgrau schimmernd. Rückenschild und Schildchen stahlblau, etwas gelblichgrau bestäubt, von vorn gesehen meist mit grünlichen, von oben und hinten betrachtet mit violetten Reflexen; Mittellinie des Thoraxrückens fast unbehaart. Flügel grau gefärbt, am Vorderrande getrübt; vierte Längs- ader von der hinteren Querader an bis zur Mündung vor der Flügelspitze fast ganz parallel mit der dritten Längsader verlaufend; Deckschüppchen bräunlich- gelb mit schwärzlichen, gelbbräunlich schimmernden Wimpern. Alle Hüften schwarz, die vordersten an der Spitze bisweilen braun bis gelbbräunlich gefärbt und weiss behaart; der Schenkelknopf der vordersten Hüften gelbbräunlich, der der Mittel- und Hinterhüften schwärzlich. Beine schwarz, an den vorderen Beinen die äussersten Kniespitzen bräunlichgelb, die Schienen schwärzlichbraun. Die vordersten Schienen ohne deutliches Börstchen in ‘der Nähe der Basis; Mittelschienen auf der Oberseite ohne, oder mit nur einem meist kleinen Börst- chen; die Wimperung der Hinterschienen sehr kurz’ und undeutlich. Hinterleib oben stahlblau oder violett, an den Seiten mehr blaugrün; Analanhänge klein, schwarz und kaum vorragend. Q. Gesicht sehr breit, wie die Taster schmutzig grau bestäubt; Stirn, Rückenschild und Schildehen metallisch grün oder blaugrün, ziemlich deutlich -gelblichgrau bestäubt. Die Kniespitzen an allen Beinen gelb, höchstens die der hintersten dunkler; Schienen rostgelb, an der Basis heller, an der Spitze allmälig dunkler gefärbt oder ganz schwarzbraun; Beborstung der vorderen Schienen in der Regel wie bei dem Männchen, doch ist an den Mittelschienen die Borste vor der Mitte deutlicher und manchmal auch das zweite Börstehen hinter der Mitte vorhanden. Vaterland: Diese Art scheint über den grössten Theil von Europa verbreitet zu sein; mir ist dieselbe ausser aus Oesterreich, Ungarn und aus -verschiedenen Gegenden von Deutschland auch aus Frankreich, Schweden und dem westlichen Russland bekannt geworden; Bonsdorf gibt ihr Vorkommen in Finland und Walker in England an. Anmerkung. Chr. laesus zeichnet sich in beiden Geschlechtern durch die fast unbehaarte Mittellinie des Thoraxrückens, durch die schwärzlichen Wimpern der Deckschüppchen, durch die weisse Behaarung der Vorderhüften und durch die geringe Beborstung der Beine genügend aus; das Männchen ist an der stahlblauen, gewöhnlich in das Violette übergehenden Körperfarbe, an dem verhältnissmässig breiten Gesicht und an den grossen vorragenden Tastern kenntlich. — Das Weibchen des Chr. nigripes F.?, welches Herr Gerstäcker 1. ce. beschreibt, scheint nichts weiter als das Weibchen von Ohr. laesus zu sein. 10. Chr. amplicornis Ztt. Obscure viridis, antennarum nigrarım artieulo tertio magno, tegulis fusco-ciliatis, pedibus nigris, anteriorum genibus ferrugineis. I Facie angustissima, obseure wiridi, palpis parvis, fuseis, in apice flavo-micantibus. © Facie latä, albo-cinereä. Long. corp. 18—2 Mm. 16 F. Kowarz. Syn. Ohrysotus amplicornis. Ztt. Dipt. Scand. VII. 3064. 5—6. 1849. ©. d. Stirn und Gesicht dunkel metallisch grün; Augen sich fast berührend; Fühler schwarz, das dritte Fühlerglied gross, querrundlich; Taster klein schwärz- lich, an der Spitze gelb schimmernd; Cilien am unteren Augenrande blassgelb. Rückenschild ziemlich dunkel erzgrün, etwas grau bestäubt; Schildchen lebhafter blaugrün. Flügel grau gefärbt, an der Spitze merklich stumpfer als gewöhn- lich; Deckschüppchen gelb, mit schwärzlichen, gelbbraun schimmernden Wimpern. Hüften schwarz, die vordersten schwarz behaart, doch ist diese Behaarung auf der Vorderseite dieser Hüften manchmal ziemlich hell. Schenkelknopf der vor- deren Hüften braun, derjenige der Hinterhüften schwarz. Beine schwarz, nur die äussersten Kniespitzen der vorderen Beine bräunlichgelb. An den Vorder- schienen das Börstchen in der Nähe der Basis und an den Mittelschienen ausser den gewöhnlichen zwei Borsten oft auch die Nebenbörstchen stark ent- wickelt; Hinterschienen nur mit kurzer Wimperung. Hinterleib dunkel blau- grün oder erzgrün; Analanhänge verborgen. Q©. Gesicht breit, weisslichgrau, die schwarzen Taster aschgrau bestäubt. Beine wie bei dem Männchen schwarz und nur an den äussersten Kniespitzen bräunlichgelb. Die Vorderschienen ausser dem Börstchen in der Nähe der Basis oft noch mit einem zweiten hinter der Mitte und die Mittelschienen nicht selten mit drei ansehnlichen Borsten auf der Oberseite. Vaterland: Ich sammelte diese Art bei Asch auf Steinen, die einen kleinen Teich auf einer Moorwiese umgaben. Dänemark. Anmerkung. Chr. amplicornis wird man in beiden Geächlechtern an dem verhältnissmässig grossen dritten Fühlerglied, welches fast ebenso wie bei Ohr. laesus Wied. beschaffen ist, erkennen; von dem Männchen des Chr. laesus unterscheidet sich das Männchen der obigen Art durch das dunkel metallisch grüne Gesicht, auf dem sich die Augen fast berühren, durch die kleinen Taster und durch die düster erzgrüne Körperfärbung; beide Geschlechter durch die Beborstung der vorderen Schienen. — Die Beschreibung, welche Zetterstedt von Chr. amplicornis gibt, passt bis auf die Angabe: „Genieula in summa fractura viw puncto testaceo“ ganz gut auf die obige Art; berücksichtigt man aber, dass bei Chr. laesus die Kniespitzen der vorderen Beine ziemlich hell rostgelb, bei Chr. amplicornis dagegen bräunlichgelb, ja oft so dunkel sind, dass ihre Färbung von der übrigen der Beine nur bei genauer Betrachtung zu unter- scheiden ist, so schwindet auch dieses Bedenken. 11. Chr. monochaetus n. sp. Aeneo-viridis, antennarum nigramum articulo tertio magno, tegularum eilüs subfuseis, pallide mieantibus, pedibus nigris, amteriorum trochanteribus, gemibus et tibiüis flavis, tibiis intermedüis seta unica insiruetis. d' Oeculis fere contiguis, palpis medioeribus, pallide flavis, tibeis postieis nigris. DO Facie latä, einerea, palpis nigricantibus, in apice flavis, tibüis posti- cis flawis. Long. corp. 1'8 Mm. Die Dipteren-Gattung Chrysotus Meig. 17 d. Stirn metallisch grün; Augen auf dem Gesichte fast zusammen- stossend; Fühler schwarz, das dritte Fühlerglied gross, mit deutlicher Ecke am Ende, sammt dem zweiten Gliede dreieckig erscheinend, das erste Fühlerglied schmal, stielartig; Taster mittelmässig gross, blassgelb. Rückenschild metallisch grün, nur wenig bestäubt; Schildchen blaugrün. Flügel blassgrau gefärbt; Deckschüppchen gelb, mit blassbräunlichen, hell schimmernden Wimpern. Hüften schwarz, die vordersten mit weisslicher, jedoch schütterer und undeutlicher Behaarung; Schenkelknopf der vorderen Hüften gelb, der Hinterhüften schwarz. Beine schwarz; die äussersten Kniespitzen, die Schienen und Metatarsen der vorderen Beine gelb, die übrigen Tarsenglieder derselben von der Spitze des Metatarsus an braun. Vorderschienen mit einem kurzen Börstchen in der Nähe der Basis, Mittelschienen mit nur einer auffallenden Borste vor der Mitte, Hinterschienen undeutlich gewimpert. Hinterleib dunkel metallisch grün; Anal- anhänge verborgen. ®. Gesicht breit, so wie die schwärzlichen an der Spitze gelben Taster grau bestäubt. Schienen und Metatarsus der Hinterbeine gelb; Mittelschienen ebenfalls mit nur einer Borste. Vaterland: Das Männchen in der Gegend von Alt-Sandez in Galizien von Herrn Dr. Grzegorzek und das Weibchen in der Umgebung von Görz von Professor Mik entdeckt. Anmerkung. Chr. monochaetus charakterisirt sich durch die einzelne Borste auf der Oberseite der Mittelschienen und durch die Form und Grösse des dritten Fühlergliedes; letzteres Merkmal erinnert an Chr. pulchellus m. dem Chr. monochaetus — von der Färbung der Hinterbeine abgesehen — über- haupt sehr ähnlich ist; das dritte Fühlerglied ist jedoch bei letzterem etwas gestreckter und am Ende spitzer, die Taster sind grösser und die Wimperung der Hinterschienen kürzer. — Da die schwarze Färbung der Hinterschienen auch in das Braune neigt, so ist es möglich, dass dieselben bei manchen Stücken heller sein könne; ich hatte leider nur zwei männliche Exemplare dieser ausgezeichneten Art zur Untersuchung. Das beschriebene Weibchen stimmt in den beiden Geschlechtern sonst gemeinsamen Merkmalen, insbesonders in der Grösse der Fühler — welche aber wie bei allen Ohrysotus-Weibchen am Ende etwas stumpfer als bei den Männchen sind — und in der Beborstung der vor- deren Schienen mit dem Männchen so gut überein, dass ich über die Zusammen- gehörigkeit beider Geschlechter sicher zu sein glaube. 12. Chr. mierocerus. n. sp. Laete viridis, antennarum articulis basa- libus plerumque rufis, terminali parvo, nigro, tegularum eilis subfuseis, Fer ribus nigris, tibüs flavis. g Oculis fere contiguis, facie viridi, palpis minutis micantıbus, tibiis postieis in basi et in apice plerumor 2 facie lata, albo-cinerea, palpis nigrie- in apice late ferrugineis. Long. corp. &' 18, 2 2 Mr 18 F. Kowarz. d. Stirn und Gesicht metallisch grün; Augen fast zusammenstossend, die beiden Basalglieder der Fühler oder blos die Spitze des zweiten Gliedes meistens roth, das Endglied klein, schwarz; Taster sehr klein, die noch sicht- bare Spitze derselben gelb schimmernd. Rückenschild und Schildchen lebhaft metallisch grün oder blaugrün, nur wenig weisslich grau bestäubt. Flügel blass srau gefärbt; Deckschüppchen gelb, mit bräunlichen, doch hell schimmernden Wimpern. Hüften schwarz, auf der Vorderseite undeutlich weisslich, sonst aber schwarz behaart; Schenkelknopf der vorderen Hüften rostgelb, der mittleren oft bräunlich, der hintersten braun oder schwarz. Schenkel schwarz, nur die Spitze der vorderen Schenkel, alle Schienen und Metatarsen gelb; Hinterschienen jedoch an der Basis und meistens auch an der Spitze braun oder schwärzlich ; die Tarsen der Hinterbeine von der Spitze des Metatarsus an schwarzbraun. An den Vorderschienen das kurze Börstehen in der Nähe der Basis und an den Mittelschienen die gewöhnlichen zwei Borsten deutlich vorhanden; Hinterschienen mit ziemlich kurzer aber deutlicher Wimperung. Hinterleib metallisch grün oder blaugrün; die äusseren Analanhänge verborgen. Q©. Gesicht breit, weisslichgrau bestäubt, Taster schwärzlich am Rande bisweilen gelblich, grau schimmernd. Rückenschild erzgrün oder blaugrün, wenig gelblichgrau bestäubt. Vorderer Schenkel an der Spitze breit gelb; Hinterschienen ganz gelb oder rostgelb. Der Metatarsus und oft auch das zweite Tarsenglied der Hinterbeine rostgelb, an der Spitze schwarz. Vaterland: Ich sammelte diese Art häufig bei Asch, Herr Dr. H. Loew in verschiedenen Gegenden von Deutschland und Herr Fedtschenko bei Warschau. Anmerkung. Chr. microcerus unterscheidet sich im männlichen Ge- schlechte durch das verhältnissmässig kleine dritte Fühlerglied, welches ent- schieden kleiner als bei dem Männchen des Chr. gramineus Fl. ist, und durch die meistens entweder ganz oder theilweise roth gefärbten Fühlerbasalglieder von allen Ohrysotus-Arten. Bei dem Weibchen dagegen ist dieser Unterschied in der Fühlerbildung nicht so auffallend wie bei dem Männchen; sind die Fühler- basalglieder des Weibchens schwarz gefärbt, so ist dasselbe von dem Weibchen des Chr. gramineus schwer zu trennen; Chr. mierocerus ist jedoch in der-Regel kleiner und die gelbe Färbung an der Schenkelspitze der vorderen Beine nimmt meistens mehr als den vierten Theil der Schenkel ein. — Siehe Anmerkung bei Chr. varians m. 13. Chr. melampodins. Lw. g'. Obscure viridis, antennarum nigrarum artieulo tertio minusculo, oculis fere contiguis, facie mire angusta, prope antennas obseure viridi, palpis parvis, fuscis, in apice flavo-micantibus, tegulis fuseo-eiliatis, pedibus nigris, anteriorum genibus ferrugineis. -arv. 1'8 Mm. < melampodius. Lw. Neue Beitr. V. 49. 1857. d'. ''nkel metallisch grün; Augen fast zusammen- ‘‘'s Fühlerglied ziemlich klein; Taster klein, "nd. Rückenschild ziemlich dunkel ‚Die Dipteren-Gattung Chrysotus Meig. 19 metallisch grün, undeutlich bestäubt, Schildchen blaugrün. Flügel grau gefärbt, an der Spitze ziemlich stumpf; Deckschüppchen gelb, mit schwärzlichen, gold- gelb schimmernden Wimpern. Hüften schwarz und schwarz beharrt; Schenkel- knopf der Vorderhüften bräunlichgelb, der Mittel- und Hinterhüften schwarz Beine schwarz, nur die Kniee der vorderen rostgelb; Vorderschienen schwarz- braun. Das Börstchen in der Nähe der Basis der Vorderschienen undeutlich, an den Mittelschienen die gewöhnlichen zwei Borsten vorhanden, an den Hinterschienen ausser der Beborstung keine deutliche Wimperung auf der Oberseite zu bemerken. Hinterleib dunkel blaugrün: Analanhänge kaum vorragend. Vaterland: Von Herrn Prof. Zeller bei Syrakus entdeckt. Das typische Exemplar befindet sich in der Sammlung des Herrn Dr. H. Loew, welches mir freundlichst zur Ansicht mitgetheilt wurde. Anmerkung. Chr. melampodius sieht in Grösse und Colorit dem Chr. amplieornis Ztt. ähnlich, unterscheidet sich aber von ihm sehr auffallend durch das erheblich kleinere dritte Fühlerglied. 14. Chr, varians n. sp. Aeneo-viridis, antennarum nigrarum articulo tertio minusculo, tegulis fusco-ciliatis femorıbus nigris gemibus et tibüs ante- rioribus flavıs. I Facie mire angustä, obscure viridi, palpis parvis, fuscis, in apice flavo-micantibus; tibris postieis aut ommino ferrugineis; aut ferrugwineis, un basi et in apice anguslius vel latius fuscis; aut nigris. Q Facie lata, albo cinerea, palpis nigricantibus, tibüs postieis ferru- gineis, in apice plerumque nigricantibus. Long. corp. 1'8—2 Mm. Syn. ? Chrysotus nigripes. F. ap. Mg. Syst. Beschr. IV. 42. 6. 1824. &. Stimm und Gesicht dunkel metallisch grün; Augen sich fast berührend; Fühler schwarz, das dritte Fühlerglied ziemlich klein; Taster klein, schwärzlich, an der Spitze gelb schimmernd. Rückenschild ziemlich dunkel erzgrün oder wie das Schildchen blaugrün, undeutlich bestäubt. Flügel grau gefärbt, Deckschüpp- chen gelb, mit schwärzlichen, goldgelb schimmernden Wimpern. Hüften schwarz, die vordersten schwarz behaart; Schenkelknopf der Vorderhüften rostgelb, der Mittel- und Hinterhüften schwärzlich. Schenkel schwarz, die Kniee, Schienen und Metatarsen der vorderen Beine gelb; bisweilen sind die vorderen Schienen an der Basis gebräunt und die Metatarsen wie die übrigen Tarsenglieder der vorderen Beine braun; Hinterschienen ganz rostgelb, oder nur an der Basis und Spitze in verschiedener Ausdehnung schwärzlich, oder ganz schwarz; der Metatarsus der Hinterbeine an der Basis gelb oder wie die übrigen Tarsen- glieder ebenfalls ganz schwarz. An den Vorderschienen das Börstehen in der Nähe der Basis und an den Mittelschienen die gewöhnlichen zwei Borsten vor- handen; Hinterschienen ziemlich deutlich gewimpert. Hinterleib dunkel erzgrün; die äusseren Analanhänge kaum vorragend. 2. Gesicht breit, so wie die schwärzlichen Taster weissgrau bestäubt. _ Hinterschienen rostgelb, an der Basis bisweilen, an der Spitze meistens ge- schwärzt. 3*+ 20 F. Kowarz. K Vaterland: Herr Dr. H. Loew sammelte diese Art in Galizien im Tatra- Gebirge, ich selbst in der Umgebung von Asch und Herr Hiendlmayr bei München. Anınerkung. Das Männchen des Chr. varians hat — besonders wenn die Hinterschienen ganz oder vorherrschend rostgelb gefärbt sind — ganz das Aussehen des Chr. microcerus ıwn., unterscheidet sich jedoch von letzterem durch das erheblich grössere dritte Fühlerglied, welches fast noch etwas grösser als bei Chr. gramineus Fll. ist, durch stets ganz schwarze Fühler, meist dunkel erzgrüne Körperfärbung und — im lebenden Zustande — durch deutlicher ge- trennte Augen. Von Ohr. melampodius Lw. unterscheidet sich obige Art durch etwas kürzere, an der Spitze schmälere Flügel, durch die gelb gefärbten vor- deren Schienen und durch die noch deutliche Wimperung der Hinterschienen. Das Weibchen des varians unterscheidet sich von dem Weibchen des Chr. mi- crocerus durch die an der Spitze in nur geringer Ausdehnung gelb gefärbten vorderen Schenkel, von dem Weibchen des gramineus durch in der Regel dunk- lere Wimpern der Deckschüppchen und von beiden Arten durch mehr erzgrüne, als blaugrüne Körperfärbung, und durch die etwas mehr in das Rostgelbe neigende Färbung der Schienen. — Chr. nigripes F. bei Meigen scheint mir eine Mischart von Chr. mierocerus m. und obigem varians zu sein; Meigen’s Beschreibung wenigstens passt viel eher auf die beiden letztgenannten als auf irgend eine andere der bisher bekannten Arten, besonders aber auf varians, wenn man die „metallisch grüne“ Körperfärbung und die „ziegelrothe oder rost- gelbe* Färbung der Hinterbeine auf das Männchen desselben bezieht. Ich war desshalb im Zweifel, ob für varipes nicht der ältere Fabricius’sche Name zu wählen sei; da jedoch sowohl die Benennung als auch die Beschreibung Fa- brieius’ !) höchstens auf Chr. laesus Wied. oder auf Chr. amplicornis Ztt., nicht aber auf die von Meigen beschriebene Art hindeutet, und weil mir die Bestim- mung Wiedemann's nicht genügende Sicherheit bot, so entschied ich mich für einen neuen Namen. 15. Chr. gramineus Fll. Caeruleo-viridis, antennarum nigrarum arti- culo tertio minusculo, tegularum cilis pallidis vel subfuscıs, Be nigris, anteriorum genibus et tibüis flavis. o' Oeulis fere contigwis, facie mire angusta, veridi, albomicante, palpis parvis, fusecis, in apice flavis, pallide-micantibus, tibiüs postieis nigris, ceiliatis. DO Facie lata, albo-cinerea, palpis nigricantibus, tibüs postieis flavis, in apice plerumque nigricantibus. Loug. corp. 1'3—2 Mm. Syn. Dolichopus gramineus. Fl. Dol. 19. 24. 1824. Dolichopus laesus Fll. Dol. 19. 25. 1824 <. 1) Die Beschreibung von M. nigripes F. in der Ent. syst. IV. 341. 122 lautet: „Musca nigripes M. antennis setarüis aenea nitida antennis pedibusque atris, alis immavulatis. Habitat in Gallia Mus. Dom. Bose. Triplo minor M, ungulata, caput cum antennis nigrum, thorax et abdomen pilosa, qaenea, nitida. Alae albae, immaculatae. Pedes nigri.“ Die Dipteren-Gattung Chrysotus Meig. 21 Syn. ? Chrysotus copiosus Mg. Syst. Beschr. IV. 41. 2. 1824. Diaphorus minimus. Mg. Syst. Beschr. VI. 360. 6. 1830. ? Ohrysotus gramineus. Mg. Syst. Beschr. VII. 149. 11. 1838. Chrysotus gramineus. Ztt. Dipt. Scand. II. 483. 4. 1843. Chrysotus nigripes. Walk. Ins. Br. Dipt. I. 217. 1. 1851. Chrysotus gramineus. Lw. Neue Beitr. V. 48. 1857. Chrysotus gramineus. Schin. Fauna austr. I. 186. 1862. ? Chrysotus nigripes F. ? (facialis) ap. Gerst. Stett. entom. Zeitschr. XXV. 42. 3. 1864. Q'. d. Stirn metallisch blaugrün; Augen fast zusammenstossend; Gesicht im Grunde metallisch grün, aber ein wenig bestäubt und daher besonders im todten Zustande in gewisser Richtung weiss schimmernd; Fühler schwarz; drittes Fühlerglied ziemlich klein; Taster klein, schwärzlich, an der Spitze gelb, blass- gelb schimmernd. Rückenschild lebhaft metallisch blaugrün, oder goldgrün, etwas grau bereift. Flügel blassgrau gefärbt; Deckschüppchen gelb, mit bräun- lichen, meistens aber blassgelben Wimpern. Hüften schwarz, die vordersten mit schwärzlicher auf der Vorderseite heller, wenig deutlicher Behaarung und leb- haft weissgrau schimmernder Bestäubung. Schenkelknopf der vorderen oder blos der vordersten Hüften gelb, Hinterhüften schwarz oder braun. Schenkel schwarz; die Kniee, Schienen und Metatarsen der vorderen Beine gelb, deren übrigen Tarsenglieder braun; Hinterschienen schwarz oder schwarzbraun, auf der Oberseite bisweilen rostgelb; Hintertarsen schwarz, oder nur die Basis des Metatarsus rostgelb. Vorderschienen sehr zart gewimpert, das Börstchen in der Nähe der Basis und an den Mittelschienen die gewöhnlichen zwei Borsten vor- handen; Hinterschienen deutlich gewimpert. Hinterleib metallisch blaugrün; Analanhänge meistens verborgen. Q2. Gesicht breit, wie die schwärzlichen Taster weissgrau bestäubt. Schienen und Metatarsen der Hinterbeine gelb, an der Spitze meistens gebräunt. Vaterland: Oesterreich, Ungarn, Deutschland, Scandinavien, Dänemark, Russland und England. Anmerkung: Das Männchen des Chr. gramineus ist an der lebhaften, vorherrschend blaugrünen Körperfärbung, an den stalılblau schimmernden Flügeln, an dem sehr schmalen, weiss schimmernden Gesicht, an den in der Regel ganz schwarzen Hinterbeinen und an den deutlich gewimperten Hinterschienen zu erkennen. Das Weibchen ist ebenfalls an der blaugrünen Körperfärbung, weiche aber auch in das Goldgrüne abändert, an den an der Spitze in nur geringer Ausdehnung gelb gefärbten Schenkeln und an den vorherrschend blass gelben Wimpern der Deckschüppchen kenntlich. Frisch entwickelte Exemplare dieser Art haben dunklere Wimpern an den Deckschüppchen. — Ich habe Chr. copiosus Mg. als fragliches Synonymon zu gramineus gebracht, weil es auffallend ist, dass Meigen seinen copiosus mit neglectus Wied. vergleicht, ihm die Grösse desselben und „röthlichgelbe vorderste Schienen“ zuschreibt; es möge hier an einep Vergleich der möglicherweise noch zu erlangenden Type von Chr. copiosus Mg. mit blepharosceles m. erinnert werden. — Da Meigen’s Chr. gramineus nur 2» F. Kowarz. die „vordersten Schienen und Füsse gelb“ haben soll, so bezweifle ich noch die Identität dieser Art mit gramineus Fll. — Die Beschreibung, welche Herr Gerstäcker von dem Männchen des Chr. nigripis F. ? gibt, scheint mir auf Chr. gramineus Fl. hinzuweisen. — Erwähnt sei noch, dass ich bei der Be- schreibung des Chr. gramineus Fll. von Zetterstedt herrührende Typen be- sonders berücksichtiget habe. 16. Chr. angulicornis. n. sp. g' Obscure viridis, antennarum nigrarum articulo tertio mediocri, apice acuto, facie mire angustä, obscure viridi, palpis parvis, fuscis, flavo-micantibus, tegulis fuscociliatis, pedibus nigris, anteriorum genibus et tibris ferrugineis, tibiis posticis ciliatis. Long. corp. 2 Mm. (Fig. 16.). Stirn und das sehr schmale Gesicht dunkel metallisch grün; Fühler schwarz, das dritte Fühlerglied mässig gross, deutlich behaart, mit verhältniss- wässig scharfer Ecke am Ende; Taster schwärzlich, gelb schimmernd. Rücken- schild dunkel metallisch grün, in der Nähe des Schildchens so wie dieses mehr blaugrün, undeutlich bestäubt. Flügel blassgrau gefärbt: Deckschüppchen gelb, mit schwärzlichen, goldgelb schimmernden Wimpern. Hüften schwarz und schwarz behaart, die vordersten lebhaft weissgrau schimmernd; Schenkelknopf der Vor- derhüften bräunlichgelb, der Mittel- und Hinterhüften schwarz. Beine schwarz, nur die äussersten Kniespitzen, Schienen und Metatarsen der vorderen Beine gelb, Mittelschienen von der Basis her gebräunt. Vorderschienen auf der Ober- seite sehr kurz aber merklich gewimpert, mit je einem zarten Börstchen in der Nähe der Basis und hinter der Mitte: Mittelschienen mit den gewöhnlichen zwei Borsten; Hinterschienen deutlich gewimpert. Hinterleib dunkel metallisch blaugrün; die äusseren Analanhänge schwarz. Vaterland: Bei Salzburg von Herrn von Bergenstamm, bei Innsbruck von mir gefunden. Anmerkung. Von den ihm nächststehenden Cr. melampodius Lw. und varians m. unterscheidet sich angulicornis besonders durch die Form des dritten Fühlergliedes, welches nicht nur ein wenig grösser, sondern auch am Ende schärfer zugespitzt ist und durch die deutliche, etwa wie bei Chr. gramineus Fll. beschaffene Wimperung an den Hinterschienen. Viel ähnlicher sieht obige Art dem Chr. femoratus Ztt., für dessen Varietät ich sie zu halten versucht war; doch hat angulicornis ein dunkleres Colorit, entschieden kürzer bewimperte, stets ganz schwarze Hinterschienen und schwarze Schenkelknöpfe an den Hinter- hüften. — Chr. angulieornis der dunklen Mittelschienen wegen für copiosus Mg. oder gramineus Mg. zu erklären, halte ich mit Rücksicht auf die Körperfärbung für gewagt. Anhang. Es erübrigt noch, auch diejenigen Arten, welche ‘unter den Synonymen der oben beschriebenen nicht enthalten, sind, zum Zwecke künftiger Bestätigung oder Berichtigung meiner hier folgenden Anschauungen zu besprechen. Die Dipteren-Gattung Chrysotus Meig. >23 1. Chrysotus elegans @. Me. Syst. Beschr. VI. 362. 9. 1830. — Dass diese Art nicht zu Chrysotus, sondern zur Gattung Sympyenus Lw. gehört, habe ich bereits in den „Verhandl. der zool.-bot. Ges. zu Wien“, Jahrg. 1868 p- 219, nachgewiesen. 2. Chrysotus rufipes g'. Mg. Syst. Beschr. VII. 150. 14. 1838. — Schin. Fauna austr. I. 186. 1862. — Meigen gibt folgende Merkmale an: „Glänzend schwarz, etwas metallisch, Untergesicht nur eine vertiefte Linie, Beine hell ziegelroth, Flügel etwas geschwärzt, Grösse 1“ — Aachener Gegend.“ Mir ist keine solche Art bekannt geworden; die dunkelsten Arten haben stets vorherrschend schwarz gefärbte Beine; bei dieser Analogie ist man versucht anzunehmen, dass Chr. rufipes kein Chrysotus sei. Sollte da nicht ein Camp- sicnemus untergelaufen sein? 3. Chrysotus bicolor ©. Macqg. Dipt. du Nord de Fr. 21. 6. 1828. — Mg. Syst. Beschr. VII. 150. 14. 1838. — Die Beschreibung Macquart's lautet: „Thorax d’un bleu violet. Abdomen et cwisses d’un wert metallique; jJambes fawves. Long. ”, lin. — Femelle. Epistome et thorax d’un bleu violet, front, abdomen et cuisses d’un vert metallique. Second article des hamches fawve, ainsi que Vextremite des cwisses et les jambes.“ Diese Beschreibung scheint sich viel eher auf eine Art aus der Gattung Thripticus Gerst. als auf einen Chrysotus zu beziehen, denn nach meinen Erfahrungen zeichnen sieh die Weibchen sämmtlicher Chrysotus-Arten — auch solcher, deren Männchen eine 'stahlblaue, in das Violete übergehende Körperfarbe haben — gerade durch eine mehr oder weniger lebhaft gold- oder erzgrüne Körperfarbe aus und die weiss- liche Bestäubung des Untergesichtes ist bei allen Weibchen der mir bekannt " gewordenen Chrysotus-Arten so dicht, dass die metallische Grundfarbe desselben gar nicht oder höchstens nur wenig durchschimmert. 4. Chrysotus magnicornis g'. Ztt. Dipt. Scand. II. 481. 1. 1843. — Die Grösse, die Fühlerform, die Bildung der Analanhänge, der Verlauf der vierten Längsader und die Färbung der Beine, welche Zetterstedt seiner Art zu- schreibt, veranlassen — wie schon Herr Dr. H. Loew („Neue Beitr.“ V. p. 48) hervorhob — gerechte Zweifel, dieselbe als zur Gattung Chrysotus gehörend aufzufassen; die Angabe, dass die Augen bei magnicornis auf dem Gesichte fast zusammenstossen sollen, genügt den obigen Merkmalen gegenüber noch nicht, ihn für einen Chrysotus zu halten. Ich habe noch keine sichere Ver- anlassung, obige Art für synonym mit Porphyrops pectinatus Lw. zu erklären, aber ich muss hier erwähnen, dass sich in meiner Sammlung unter P. pectinatus ein Exemplar befindet, dessen Augen durch das Einschrumpfen des Gesichtes sich berühren; vergleicht man die Beschreibung Zetterstedt’s mit diesem Stücke, so passt sie ganz gut darauf mit Ausnahme der Bemerkung, dass die Spitze des Hinterleibes etwas weiss schimmernd sei; P. pectinatus zeigt bekanntlich einen solchen weissen Schimmer auch an den Seiten des Hinterleibes. 5. Chrysotus rhaphioides @. Ztt. Dipt. Scand. II. 486. 7. 1843. — Zetterstedt fragt am Schlusse seiner Beschreibung, ob die Art nicht vielleicht zu Dolichopus zu bringen sei. Die dunkle Färbang des Körpers und der 24 F. Kowarz. Flügel bei gelber Färbung der Beine, die Stellung der hinteren Querader und die Beborstung der Hinterschienen erwecken Zweifel, ob diese Art als ein Chrysotus interpretirt werden dürfe. 6. Chrysotus obscuripes @. Ztt. Dipt. Scand. II. 487. 8. 1843. — Ich halte diese Art, wie ich schon in einer Anmerkung bei Chr. cupreus Macg. hervorgehoben habe, für das Weibchen des Diaphorus obscurellus tt. = ni- gricans Mg. 7. Chrysotus signatus g'. Ztt. Dipt. Scand. VIII. 3065. 9—10. 1849. — Das was Zetterstedt bei dieser Art über die Flügel: „ad apicem nervi auxi- liaris ineipit lineola subcuneiformis, distineta, atra, quae sensim attenuata costam sequitur, ... - - - “ und über die Mittelschenkel: „subtus ad basin parce pilosula“ sagt, genügt wohl, nachzuweisen, dass Chr. signatus in die Gattung Teuchophorus Lw. gehört. 8. Chrysotus niger. g'. Lw. Beschr. europ. Dipt. I. 298. 177. 1869. — Chr. niger Lw. passt weder in die Gattung Chrysotus, wie ich dieselbe charak- terisirt habe, noch in eine der Gattungen, die bisher errichtet sind. Das De- finitive über seine systematische Stellung behalte ich mir einstweilen noch vor. 9. Chrysotus nigrieilius g. Lw. Beschr. europ. Dipt. II. 297. 160. 1871. — Auch diese Art habe ich der Fühlerbildung, des concaven Gesichtes, der längeren Flügel und der Beborstung des Hypopygiums wegen in der Gattung Ohrysotus, wie ich dieselbe aufgefasst habe, nicht unterzubringen ver- mocht. Obwohl der Verlauf der vierten Längsader und die nicht verlängerten Pulvillen der Vorderbeine des Chr. nigrieilius eine Vereinigung mit Diaphorus Me. bedenklich erscheinen lassen, so spricht doch die Form des Gesichtes und die Beborstung des Hypopygiums mehr für die Unterbringung in letzterer Gattung, wie Herr Dr. H. Loew in einer Anmerkung zu seiner Beschreibung dieser Art bereits anerkannt hat. Herr von Roser beschreibt im „Correspondenzblatt des k. würt. landw. Vereins“, Jahrg. 1840. Bd. I. H. 1. p. 55 und 56 sechs neue Chrysotus- Arten: die Beschreibungen sind leider so kurz, dass dieselben für die vor- stehende Arbeit nicht berücksichtiget werden konnten; aus denselben lässt sich vermuthen, dass nur Chr. viridifemoratus als Weibchen zu irgend einem Chrysotus gehören dürfte. — Der Vollständigkeit wegen reprodueire ich die Beschreibungen der von Roser’schen Arten: 1. Chr. viridifemoratus, viridis, pedibus flavis, femoribus vwiridibus. 2. ,„ Naviventris, abdomine supra viridi, subtus pallide flavo. 3. „ nigrieosta, alis basi linea costali nigra. 4. „ atripes, pedibus atris, postieis incrassatis. 5. ,„ favipes, cilipedi affinis, pedibus totis flawis. 6. „ Virescens, lhorace cinerascente, abdomine virescente, pedibus fuseis. Die Dipteren-Gattung Chrysotus Meig. 25 Arten- und Synonymen-Register. 1. Chr. neglectus. Wied. Mg. Lw. Schin. pr 458. 10. 11. 12, 13. 14. 15. 16. , viridulus. Fll. Ztt. Walk. femoralis. Mg. 9. taeniomerus. Mg. Ztt. (var. a.) cilipes. Mg. Walk. Ztt. ©. Lw. Schin. p. 460. pulchellus. n. sp. p. 461. taeniomerus. Ztt. (var. b.). femoratus. Ztt. p. 461. blepharosceles. n. sp. p. 462. eupreus. Macq. Mg. Lw. Schin. p. 463. suavis. Lw. Schin. p. 464. albibarbus. Lw. p. 465. laesus. Wied. Fll. ©. Mg. Ztt. Walk. Lw. Schin. p. 466. nigripes F. ? (facialis) ap. Gerst. 9. ?. amplicornis. Ztt. p. 467. monochaetus. n. sp. p- 468. mierocerus. n. sp. p. 469. melampodius, Lw. p. 470. varians. n. sp. p- 471. nigripes F. ap. Mg. ?. gramineus. Fll. Mg. ?. Ztt. Lw. Schin. p. 472. laesus. Fl. g' copiosus. Mg. ?. minimus. Mg. nigripes. F. ap. Walk. nigripes. F. ? (facialis) ap. Gerst. g'. ?. angulicornis. n. sp. p. 474. elegans. Mg. p. 475. rufipes. Mg. p. 475. bieolor. Macq. p. 475. magnicornis. Ztt. p. 475. rhaphioides. Ztt. p. 475. obscuripes. Ztt. p. 476. signatus. Ztt. p. 476. viridifemoratus. Roser. p. 476. flaviventris. Roser. p. 476. nigricosta. Roser. p. 476. atripes. Roser. p. 476. flavipes. Roser. p. 476. virescens. Roser. p. 476. niger. Lw. p. 476. nigricilius. Lw. p. 476. F. Kowarz. Die Dipteren-Gattung Chrysotus Meig. Erklärung der Tafel XIII. 1. Chrysotus neglectus Wied. g' 2 ” n n n 3 ” ” N” n 4. n n ” n 5. ” ” n ” 6 n laesus ee 7 n ” n N 8 ” n » n 9: „ „ „on 10. ” n n n Il; » ” n n 12. 5 Bao: 13. ” » ” n 14. » mn 15. a pulchellus. m. d. 16. . angulicornis. M. „ 17. 5 mMicroscerus. M. „ 18. e cilipes. Mg. ” 19. » » „ „ 20. ” ” ” n 21. n 22. z . samımt Grösse. Kopf von vorn. „ von der Seite. Fühler. Flügel. Kopf von vorn. „ ven der Seite. Fühler. Flügel. Vorderschiene. Hinterschiene sammt Tarsen. Kopf von vorn. „ von der Seite. Hinterleibsende von der Seite. Fühler. Fühler. Fühler. Vorderschiene sammt Tarsen. Mittelschiene Hinterbein. N n blepharosceles. m. g'. Vorderschiene. femoratus. Ztt. 5‘. Hinterleibsende mit ausgestrecktem Hy- popygium: a. Hypopygium, b. innere Analanhänge, c. äussere Analanhänge, ddd. Scheide, e. Penis. 23. Nematoproctus distendens. Mg. 24. 25: 26. 27. 28. ® > 29. Diaphorus oculatus. Fl. g. 30. 31. 32. 88. a 34. Asyndetus latifrons. Lw. n ” n ” n N n n n n o g n ” ” n ” n n n N n » n ” ” A © n . Kopf von vorn. „ von der Seite. Fühler. „ Flügel. Q. Kopf von vorn. von der Seite. n ” n Kopf von vorn. „ ven der Seite. Flügel. . Kopf von vorn. „ von der Seite. . Flügel. _ Ferdrmell. d..k: sul. bol.cee en Bund I 13 [N N m De N N ee N \ B SQ “er a En Taf. MM Korenrs, Die Dipteren „ delting) Ohrysotus Ug. = : TÜR £ } 3 \ \ I \ I EN Ya BD A o \ X 3 AR ' N t >> } A 7 « f Ä ’ 12 15 5; A- r > Re Pas 5 pe N \ 22 / / 15 E Ib / 7 X} a Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. Von Ferdinand Kowarz, k. k. Telegraphen -Beamten in Asch. (Hiezu Tafel II.) (Vorgelegt in der Versammlung am 7. Februar 1877.) Fischer von Waldheim hat im „Programme, contenant une notice sur une mouche carnivore nomee Medetere; Moscou 1819* der Fabricius’schen Musca rostrata den Gattungsnamen Medetera (wedstepog — keiner von beiden) ertheilt. Fallen begründete im Jahre 1823 auf die Merkmale: „Kurze Fühler mit geknieter zweigliedriger Borste und hintere Querader dem Flügelrande sehr genähert“ die Gattung Hydrophorus und nahm Medetera rostrata F. in dieselbe auf; Hydrophorus Fll. enthielt der heutigen Systematik gemäss Arten aus den Gattungen Liancalus Lw., Hydrophorus Lw., Scellus Lw. und Medeterus Fisch. — Meigen hat — vielleicht ohne die Fallen’sche Publication über AHydro- phorus bereits gekannt zu haben — im IV. Theile seiner „systematischen Beschreibung der bekannten zweiflügeligen Insecten 1824“ den Fischer'schen Gattungsnamen zwar wieder angenommen, aber in Medeterus abgeändert und die Gattung folgendermassen charakterisirt: „Fühler vorstehend, dreigliederig; das dritte Glied kurz, flach, fast eirund; auf den Rücken !) mit zweigliederiger Borste. Augen getrennt. Hinterleib des Männchens mit zwei Fäden. Beine ver- längert, dünne. Flügel parallel aufliegend; nach jetziger Systematik enthält Medeterus Mg. ausser den unter Hydrophorus Fll. begriffenen Gattungen auch Campsienemus WIk. und Xanthochlorus Lw.; hiezu kamen im VII. Theile seines citirten Werkes (1838), von den darin aufgenommenen Macquart'schen Arten abgesehen, noch die Gattungen Sympyenus Lw., Teuchophorus Lw., Anep- sius Lw., Saucropus Lw. und muthmasslich T’hrypticus Gerst. — Macquart schloss sich in den „Insectes Dipteres du Nord de la France 1827“ und in den „Suites a Buffon 1834“ wesentlich den Anschauungen Meigen’s an, zerlegte aber Medeterus Mg. in zwei Gattungen und wählte für die Arten mit apicaler 1) Meigen hatte bei Herstellung der Gattungsdiagnose offenbar Med. regius F. besonders im Auge, da er sonst nicht übersehen haben würde, dass bei einigen seiner Medeterus-Arten die Fühlerborste apical und nicht — wie er bei Med. rostratus F. und bei Med. truncorum Mg. selbst erwähnt — dorsal sei. 40 Ferdinand Kowarz. Fühlerborste irrthümlich den Gattungsnamen Aydrophorus und für jene mit dorsaler Fühlerborste den Gattungsnamen Medeterus; Macquart scheint sich hiebei auf eine genaue Selbstkenntniss der Arten nicht gestützt zu haben, weil er einerseits seinem Aydrophorus nebulosus Fll. (non. Mg.), eine apicale und andererseits seinem Medeterus rostratus F. eine dorsale Fühlborste — im letzteren Falle wahrscheinlich durch Meigen’s eigene Angaben irregeführt — zuschreibt. — Zetterstedt nahmin seinem Werke „Diptera Scandinaviae II. 1843“ ‚die Fallen’sche Gattung Hydrophorus wieder auf und theilte sie in zwei Untergattungen; die Arten mit dorsaler Fühlerborste fasste er unter dem Namen Hydrophorus zusammen und die Arten mit apicaler Fühlerborste brachte er mit Recht zu Medeterus. — Walker führte im ersten Bande seiner „Diptera Bri- tannica 1851“ die Gattung Medeterus als selbstständig, in beschränktem Umfange und mit Beibehaltung des von Meigen abgeänderten und seitdem allgemein eingebürgerten Namens wieder ein. — H. Loew entschied sich in den „Neuen Beiträgen V. 1857° für die Walker'sche Auffassung, begrenzte und sicherte in den „Neuen Beiträgen VIII. 1861“ und in den „Monographs of the Diptera of North-Amerika Part. II. 1864“ die Gattung Medeterus durch genaue Charakterisirung vollständig. Der von Haliday im „Zoological Journal Vol. V. 1831“ für Medeterus eingeführte Name Toechobates ist mit Rücksicht auf Fischer’s Publication für jetzt nicht verwendbar; !) aus eben demselben Grunde muss auch der von Wahlberg in „Ofvers. Vet. Forh. 1844* für Medeterus angewendete Name Ortho- bates?) vermieden werden. Anorthus — wie Loew in Stett. ent. Zeitg. XI. 1850, p. 117 und Rondani im „Prodr. I. 1856, p. 145“ obige Gattung nennt, scheint ein bis dahin unpublicirter und von Staeger nur in litteris gebrauchter Name zu sein, weil dieser Name auch in von Marschall’s Nomenclator als fraglich von Staeger herrührend aufgeführt ist °). Die allgemeinen Merkmale der Gattung Medeterus sind folgende: Stirn und Gesicht beider Geschlechter breit, die Stirn gegen den Scheitel hin allmälig erweitert und daselbst mit den gewöhnlichen vier Scheitelborsten versehen; das Gesicht wird durch eine unterhalb seiner Mitte liegende Querleiste in das obere (facies superior) und in das untere Gesicht (facies inferior) getheilt; die Augen sind nackt, im Leben meist olivengrün mit rothbraunen Reflexen und bisweilen bandirt; Fühler kurz, das erste Glied derselben unbehaart, das zweite transvers und am Vorderrande kurz beborstet, das dritte rundlich oder oval, am Ende zugespitzt oder stumpf oder ausgekerbt, dicht behaart und mit einer apicalen oder subapicalen, verhältnissmässig langen, mikroskopisch haarigen oder nackten 1) Der Haliday'sche Name Toechodates wird jedoch dann zu berücksichtigen und wieder aufzunehmen sein, wenn die gegenwärtige Gattung Medeterus in zwei Gattungen zerlegt werden sollte; er wird dann der kleineren Gattung gegeben werden müssen, zu welcher Med. rostratus F. nicht gehört. 2)Wahlberg und Rondani haben den Namen Medeterus für die Gattung Campsicnemus WIk. beibehalten, was sich gar nicht rechtfertigen lässt. 3) In dem erwähnten Nomenclator steht statt Anorthus „Anorthrus“ (Staeger ?) Bond. Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. 41 Borste versehen; Taster breit, aus der Mundöffnung hervortretend und dem in der Regel sackartig hervorragenden, meist grossen Rüssel aufliegend; Cilien am hinteren Augenrande etwas schütter, das dem Mundrande nächststehende Borstehen ziemlich lang. — Thorax und Schildchen metallisch gefärbt und mit einer mehr oder weniger dichten grauen oder braunen Bestäubung bedeckt; die längere Beborstung des Thoraxrückens und des Schildchens stets schwarz; die Mittellinie des ersteren von einer bis zu dem Eindrucke vor dem Schildchen reichen- den Doppelreihe kurzer steifer Härchen (setulae in thoracis dorso lineam mediam includentes) eingefasst, welche mehr oder weniger deutlich sind oder ganz zu fehlen scheinen; die gewöhnlichen beiden Borstenreihen des Rückens entweder von nur wenigen langen und ziemlich gleichartigen oder von zahlreichen am vorderen Theile des Rückens kurzen und auf dem hinteren Theile desselben allmälig längeren Borsten gebildet; am Prothorax über den Vorderhüften zwei bis sechs übereinander stehende Haarborsten (prothoracis setae); Schildchen unbehaart und am Rande jederseits mit je einer einzigen langen oder wie bei den meisten Arten mit je einer längeren und einer kürzeren Borste versehen. — Flügel im Umrisse länglich elliptisch oder oval; die Randader bis zur Mündung der ein- fachen vierten Längsader reichend; der letzte Abschnitt dieser ist völlig gerade, oder bildet einen sanften, mit seiner convexen Seite der dritten Längsader zugekehrten Bogen, mit welcher er stets deutlich convergirt und an der Flügel- spitze mündet; die sechste Längsader unvollständig und verblasst; die hintere Querader dem Flügelrande sehr genähert oder höchstens um das doppelte ihrer eigenen Länge von demselben entfernt. — Deckschüppchen klein, am Rande gewimpert; Schwinger unbedeckt. — Die Hüften mehr oder weniger deutlich behaart, die hinteren überdiess auf der Aussenseite mit je einer abstehenden Borste bewehrt. Beine ziemlich schlank, mit kurzer anliegender Behaarung bekleidet und nur sparsam beborstet; Schenkel ohne Präapicalborste, !) aber auf der Hinterseite der Vorderschenkel und auf der Vorderseite der hinteren Schenkel mit nach abwärts gerichteter zarter, bisweilen steifer oder ziemlich langer Behaarung, bei manchen Arten auch die Hinterschenkel in der Nähe der Basis oberseits mit aufgerichteter wimperartiger Behaarung versehen; die Vorder- schienen ausser dem Borstchen auf der Unterseite der Spitze stets borstenlos, die hinteren Schienen ausser dem Borstchen auf der Unterseite der Spitze meist mit ein oder zwei Börstchen auf der Oberseite in der Nähe der Basis (setae subbasales, und die Männchen überdiess auf der Oberseite der Hinterschienen mit einem Borstchen in der Nähe der Spitze; die Tarsen der vorderen Beine einfach, der Metatarsus der Hinterbeine unbeborstet, kürzer als das folgende Tarsenglied und bei dem Männchen mehrerer Arten an der Basis ein wenig ausgekerbt und daselbst mit bei stärkerer Vergrösserung wahrnehmbaren Dörnchen oder Knötchen verziert. — Hinterleib ziemlich kurz, mehr oder weniger kegelförmig, bisweilen flach gedrückt, metallisch gefärbt, selten lebhaft glänzend, mit kurzer, an den Seiten des ersten Hinterleibsringes längerer Behaarung; das unsymmetrische 1) Eine nahe vor der Spitze der Schenkel stehende Borste. Z. B. Ges. B. XXVII. Abh. an 492 Ferdinand Kowarz. Hypopygium frei, glänzend schwarz und aus drei mit einander verwachsenen Theilen bestehend, von welchen der erste oder Basaltheil der kleinste ist und die Verbindung des Hypopygiums mit dem letzten Hinterleibsringe herstellt, der zweite meist grösste Theil bildet einen unregelmässig runden oder länglichen Körper und hat auf seiner linken Seite eine behaarte, gewöhnlich grau schimmernde Stelle; der dritte länglich kegelförmige oder fast herzförmige Theil trägt die gewöhnlichen vier!) Analanhänge, von denen die äusseren meist kurz, blättchenartig und gewimpert, die inneren aber ziemlich lang und an der Spitze gespalten sind und entweder griffelartig vorragen oder zangenartig zusammenneigen. Die Legeröhre des Weibchens ist in der Regel zurückgezogen. Die Gattung Medeterus unterscheidet sich von allen übrigen Dolichopoden- Gattungen ?) hauptsächlich durch die nackten Augen und durch die Beschaffen- heit des letzten Abschnittes der vierten Längsader, welcher mit der abwärts gebogenen dritten Längsader stets convergirt und gerade oder gebogen — ohne geschwungen, gebrochen oder wellenartig über die Flügelfläche erhoben zu sein — zur Flügelspitze lauft. Die bis jetzt noch unbekannten Larven einiger durch Zucht hervor- gegangener Medeterus-Arten scheinen unter Fichtenrinde zu leben; die ortho- raphen Puppen einer Art wurden in den Gängen von Bostrychen in einem feinen Gespinnste gelegen angetroffen. 3) Die entwickelten Fliegen halten sich vom Frühjahr bis zum Herbste an aufrecht stehenden Baumstämmen, Felsen- wänden, Mauern, Planken, auf Steinen und nur selten an Pflanzen auf; sie lauern oft stundenlang aufihre, aus winzig kleinen Insecten bestehende Beute, ohne sich zu regen, den Kopf nach oben gerichtet und die Brust auf die aufgerichteten Vorderbeine gestemmt; beunruhigt bewegen sie sich rasch nach seitwärts, oder fliegen wie im Sprunge nach einem höher gelegenen Punkte ihres Auf- enthaltsortes. Es sei hier noch hervorgehoben, dass die Färbung der Beine und — mit Ausnahme der Borsten am Thoraxrücken und am Schildchen — selbst die Farbe der Behaarung bei mehreren Medeterus-Arten sehr veränderlich ist; dass 1) Das Hypopygium hat bekanntlich vier Paare Analanhänge, hier sind nur die an der Spitze des Hypopygiums stehenden zwei Paare gemeint. 2) Die Gattung T’hryptieus Gerst., von der mir nur eine Art und zwar Tr. bellus Lw. bekannt ist, hat mit Medeterus die meiste habituelle Aehnlichkeit; sie unterscheidet sich von diesem durch den parallelen Verlauf der dritten und vierten Längsader. (Fig. 24). ®») Rudolf Damianitsch hat die Puppe von Medeterus iristis Ztt.? in den Verh. d. zool. bot. Ges. XV. 237 (1865) zuerst beschrieben und abgebildet. — Herr Prof. Kriechbaumer in München theilte mir mit, dass Med. signaticornis Lw. aus Puppen schlüpfte, welche Herr Ritter von Poschinger im bairischen Walde mit einer Masse Larven und Puppen von Borkenkäfern und solchen selbst gefunden und an das Münchener Museum zur Untersuchung eingesendet hatte. Herr Ritter von Poschinger hatte die Güte auch mir eine Partie Fichtenrinde, welche mit Seiara- und Bostrychus-Larven reich besetzt war und aus welcher ich Med, pinicola m. erzog, ZuZzu- schicken ; die zur Untersuchung abgesonderten, für Medeterus gehaltenen Larven gingen mir leider sämmtlich zu Grunde. Med. pallipes Ztt. erzog ich ebenfalls aus mit Borkenkäfern besetzter Fichtenrinde. — Erwähnt sei noch, dass schon Ratzeburg in seinem Werke „die Waldverderber“ p. 68 (1860) das Vorkommen von Dipterenlarven neben Borkenkäfern constatirt. Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. 43 durch die zwischen der vierten und fünften Längsader gelegenen Flügelfalte je nach deren Tiefe die hintere Querader mehr oder weniger verkürzt und daher das Längenverhältniss zwischen der hinteren Querader und zwischen dem letzten Abschnitte der fünften Längsader schwankend erscheint und dass auch die Beborstung des Thoraxrückens bisweilen unbeständig ist; man verwende daher zum Bestimmen der Arten vollkommen entwickelte und gut conservirte Stücke, welche insbesonders die Beborstung des Thorax, des Schildchens und der Beine möglichst vollständig zeigen. Tabelle zum Bestimmen der männlichen und weiblichen Medeterus. 1. Schildchen jederseits mit nur einer langen Borste. . . »..2....02 Schildchen jederseits mit je einer längeren und einer kürzeren Borste 6 2. Das ganze Gesicht mit dichter weisslicher Bestäubung bedeckt . . . 3 Das Gesicht nur über der Querleiste grau oder braun bestäubt, unter der Querleiste mehr oder weniger metallisch glänzend . . . . . 4 3. Vorderhüften und Beine lehmgeb . . . .. sp. 1. Ylsmnhallıs Mg. Vorderhüften und Beine schwarz . . . . . . sp. 2. seniculus n. sp. 4. Die Haarborsten am Prothorax weisslich . . . . sp. 3. micaceus Lv. Die; Haarborsten am, Prothorax schwarz’ 1.4. nes : yasni an Cd 5. Schenkel ganz gelb . . . ... .... sp. 4 chrysotimiformis Kow. Schenkel von der Basis her bis über die Mitte hinaus schwarz sp. 5. dichaetus n. sp. 6. Mittelschienen mit keinem Borstchen in der Nähe der Basis . . .. 7 Mittelschienen mit einem Borstchen in der Nähe der Basis . ... 8 7. Cilien am hinteren Augenrande schwarz, meistens aber rostgelb schimmernd Brustseiten von oben gesehen schwärzlich . . . sp. 6. muralis Mg. Cilien am hinteren Augenrande weiss, Brustseiten meist wie der Thorax- rücken grau . . . 2... 5p. 7. glaucellus n. sp. 8. Die kurze Behaarung, ae Mr Mittellinie des Thoraxrückens einschliesst, deutlich) ae sereeu en. LO Die kurze Behaarung, welche Mi Mittellinie des hornehs einschliesst, ausserst kurz undenndeuslich . .; . = an ee Bea ae ’ 1) Dieses Merkmal kann bei Med. ambiguus Ztt. und infumatus Lw, zweifelhaft erscheinen, weil bei diesen beiden schwarzbeinigen Arten die gedachte Behaarung bald mehr bald weniger deutlich ist: Med. ambiguus ist wegen seiner dunkel metallisch glänzenden Stirn und silberweiss- schimmernden Vorderhüften nicht zu verkennen; Med. infumatus kennzeichnet sich durch das schwarze, über der Querleiste — so wie die Stirn — braun oder grau bestäubte Gesicht. Bei den hieher gehörigen Arten bestehen die beiden gewöhnlichen Borstenreihen des Thoraxrückens ausser aus 2—6 längeren Borsten noch aus meist zahlreichen am vorderen Theile des Thoraxrückens be- findlichen kurzen Börstchen; während bei den Arten, welche die Mittellinie mit keiner oder mit undeutlicher Behaarung eingefasst haben, diese Borstenreihen nur aus 3—6, in der Regel schon auf dem vorderen Theile des Rückens befindlichen, langen Borsten bestehen. 6* 44 Ferdinand Kowarz. 9. Der letzte Abschnitt der fünften Längsader mindestens anderthalb Mal so lang als die hintere Querader !) . . EIER RL Der letzte Abschnitt der fünften Tanner nicht. Enderihell Mal so lang als.die hintere: (Querader\ 1: nk minn. DI EESIBIUE IND DDETERRE Dr Le 10. Das Gesicht über der Querleiste grau, unter derselben metallisch schwarz. sp. 8. glaucus Lw. Das ganze Gesicht metallisch glänzend. . . .. . LITT ER UEREH EIN. 11. Schwingerknopf wenigstens auf der Oberseite sehwärzlich. sp. 9. tristis Ztt. Schwingerknopt ganz gelb . u. "ui, m ereerie ee 2sRMittelgrosse "Art, ne. sa a nur eis, 1. apicalis Ztt. Kleine Art. . . EN ER UBp LA ma LE me Ste 13. Das ganze Gesicht a Bee leere alert. SH SDIH2N ODE SsasTn. Sp! Das ganze Gesicht metallisch glänzend, höchstens an der Querleiste grau. 14 14. Hinterleib lebhaft metallisch grün oder blau . . sp. 13. nitidus Maca. Hinterleib metallisch schwarz, düster grün oder grau schimmernd . 15 15. Schwingerknopf schwarz . . 2... 5p. 14. signaticornis Lw. Schwingerknopf weisslich oder gelblich ES ES EI 16. Hüften und Hinterleib beider Geschlechter Nchwal ‚nl Seren) Fühler des Männchens an der Spitze ausgekerbt. sp. 15. dichrocerus n. sp. Hüften schwarz, grau bestäubt, Hinterleib des Männchens metallisch schwarz, der des Weibchens grau oder grün schimmernd . . . . 17 17. Hypopygium gross und dick, Hinterleib des Weibchens besonders an den Seiten und am Bauche grau . . 2... ..8p. 16. obscurus Ztt. Hypopygium schmal, Hinterleib des weihchöns auch am Bauche dunkel metallisch grün . . . 0. 8p. 17. Hindcola.n. sp. 18. Beine gelb, höchstens die Behenkei an der Basis schwarz oder braun 19 Beine schwarz, höchstens die Kniee gelb. . . . Se 19. Gesicht lebhaft metallisch glänzend, nur an der Ohenleiete, grau. sp. 18. diadema L. Das ganze Gesicht weisslich bestäubt . . . . . ER re nl, 20. Die Bestäubung des Gesichtes dünn, Taster schwarz sp. 19. flavipes Mg. Die Bestäubung des Gesichtes dicht, Taster metallisch grün. sp. 20. lamprostomus Lw. 21. Beine ganz schwarz . . . RN 2 1 a Pe REN. 9: 1034 200 Beine schwarz, mit gelben Kainen Bee RA NEN.) 22. Stirn und das ganze Gesicht lebhaft ned, Yordaehaften mit silber- weissem Schimmer . . . 2... sp: 21. ambiguus Ztt. Stirn und das Gesicht über der Onsrlkikte braun oder grau bestäubt, Vorder- hüften ohne silberweissen Schimmer . . . . sp. 22. infumatus Lw. ı) In zweifelhaftem Falle berücksichtige man die Beschreibungen von Med. glaucus Lw. und Med. pinicola. m. Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer, 45 23. Das ganze Gesicht mit dünner grauer Bestäubung bedeckt. sp. 23. jaculus Mg. Das Gesicht mindestens unter der N unbestäubt und metallisch glänzend . . LTR SIDE 24. Der letzte Abschnitt as fünften Eanebädert linden ale die hintere Quer- ader!); Hypopygium ziemlich klein . . . sp. 24. truncorum Mg. Der letzte Abschnitt der fünften an so lang oder .kürzer als die hintere Querader . . . SUR TEE 25. Thorax dicht bestäubt, matt, am Rücken meist een Hypopygium BEINMAIES NN a Seren . 2.2.» 8P. 25. tenuwicauda Lw. Thoraxrücken Besten, en RT ER TER ERSTER 10) 26. Der erste und zweite Abschnitt der vierten Längsader nahezu gleich lang; ziemlich kleine At . . . ...2..2...5p. 26. dendrobaenus n. Sp. Der erste Abschnitt der vierten Längsader auffallend länger als der zweite; ziemlich grosse At . -. ». » » » ... ..8p. 27. petrophilus n. sp. Beschreibung der Arten. I. Scutellum utrinque seta singula instructum, tibiae inter- mediae prope basim setam distinctam ferentes. 1. Med. plumbellus Mg. SQ. Facie albo-pollinosa, coxis amtieis pedibusque flavis. Long. corp. 2—-2'5 mm. Syn. Hydrophorus jaculus. Fll. Dol. 5. 7. 1823. 9. var. y — Medeterus plumbellus. Mg. Syst. Beschr. IV. 69. 20. 1824. SQ. — Hydrophorus minutus. Ztt. Dipt. Scand. II. 456. 17. 1843. ©. — Medeterus plumbellus. Lw. Neue Beitr. V. 54. 1857. J’®. — Medeterus plumbellus. Schin.. Fauna austr. I. 237. 1862. Stirn und Gesicht dicht weiss oder gelblichweiss bestäubt, Fühler schwarz, Taster weiss behaart und weiss schimmernd; Rüssel verhältnissmässig gross, Cilien am hinteren Augenrande weisslich. Thoraxrücken und das mit zwei langen Borsten versehene Schildchen mit dichter gelblichgrauer Bestäubung bedeckt, welche auf der Mittellinie des Rückens und oft auch neben den beiden von je drei gleichmässig langen Borsten gebildeten Borstenreihen striemenartig gelbbraun erscheint; Brustseiten grau bestäubt; Prothorax mit zwei oder drei 1) Med. dendrobaenus m. kann mit Med. truncorum verwechselt werden, wenn bei jenem die hintere Querader durch die zwischen der vierten und fünften Längsader gelegene Flügelfalte erheblich verkürzt erscheint. j 2) Der Thoraxrücken des Männchens von Med. us m, ist wohl auch ziemlich dicht bestäubt und häufig ohne deutliche Striemen; in diesem Falle entscheidet die Gestalt des Hypopygiums, 46 Ferdinand Kowarz. weisslichen Haarborsten. Flügel bräunlichgelb gefärbt, mit schwarzbraunen an der Flügelbasis gelben Adern; dritte Längsader mit dem fast geraden letzten Abschnitte der vierten Längsader wenig convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader so lang oder etwas kürzer als die hintere Querader. Deck- schüppchen und Schwinger gelblich, erstere blassgelb gewimpert. Vorderhüften lehmgelb, an der Basis bisweilen gebräunt, die hinteren Hüften schwarz, grau bestäubt; die Behaarung der Vorderhüften und die Börstchen an den hinteren Hüften weisslich; Beine lehmgelb, nur die äussersten Spitzen der Schienen und der vier ersten Tarsenglieder und das letzte Tarsenglied schwärzlich; oft sind aber auch die Schenkel an der Basis und die Tarsen von der Spitze des ersten Gliedes an verdunkelt; die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorder- seite der Hinterschenkel weisslich und zart, die Borste in der Nähe der Basis der Mittelschienen deutlich; Metatarsus der Hinterbeine beim Männchen an der Basis ausgekerbt. Hinterleib erzgrün, fahlgelb behaart und wenig glänzend; bei trächtigen Weibchen ist der Vorderrand der Hinterleibsringe schwärzlich: Hypopygium verhältnissmässig gross und dick, die äusseren Anhänge schmal dreieckig, braun, an der Basis schmutziggelb, die inneren Anhänge lineal, etwas länger als die äusseren und schwarzbraun. Vaterland: Mir ist diese Art in Oesterreich bisher nur aus Altsandec in Galizien durch Herrn Dr. Grzegorzek bekannt geworden; in Deutschland ist sie sehr verbreitet: Herr Dr. A. Raddatz erwähnt in seiner „Uebersicht der in Mecklenburg bis jetzt beobachteten Insecten 1873. 62“, dass Med. plum- bellus Mg. von Ende Juni bis Mitte August auf trockenem, sterilen Boden zwischen den spärlichen Pflanzen nicht selten sei; Herr Dr. A. Gerstaecker gibt in der „Uebersicht der in der Umgegend Berlins bis jetzt beobachteten Dolichopoden (Stettiner entom. Zeitng. 1864. 41. 6)“ das Vorkommen obiger Art auf Baumstümpfen an. Schweden (Zetterstedt). Anmerkung. In der Sammlung des Herrn Dr. H. Loew befinden sich drei aus der Umgebung von Berlin stammende und von Meigen selbst be- stimmte Exemplare obiger Art; auch in der Winthem’schen Sammlung ist noch das Stück vorhanden, welches Meigen |. c. beschrieben hat. — In der Zetterstedt’schen Beschreibung von Hydr. minutus finde ich Nichts, was der Annahme, dass minutus Ztt. mit plumbellus Mg. identisch sei, wider- spräche. 2. Med. seniculus n. sp. d‘. Facie albo-pollinosa, coxis antieis pedi- busque migris. Long. corp. 2. mm. Stirn, Gesicht und Taster dicht weiss bestäubt, Fühler schwarz, Rüssel von mittler Grösse, Cilien am hinteren Augenrande weiss. Thoraxrücken und das mit zwei langen Borstgn versehene Schildchen dicht gelblichgrau bestäubt, auf der Mittellinie des Rückens und neben den beiden von je drei gleichmässig ‚langen Borsten gebildeten Borstenreihen striemenartig braun; Brustseiten Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. 47 weisslichgrau; Prothorax mit zwei weisslichen Haarborsten. Flügel bräunlich gefärbt, mit schwarzbraunen Adern; dritte Längsader mit dem fast geraden letzten Abschnitte der vierten Längsader wenig convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader etwa ein und einviertel Mal so lang, als die hintere Querader. Deckschüppchen und Schwinger gelblich, erstere sehr schmal braun gerandet und blassgelb gewimpert. Hüften schwarz, grau schimmernd, die Behaarung der Vorderhüften und die Börstchen der hinteren Hüften weiss; Beine schwarz, nur die äussersten Kniespitzen rostgelb und die Hinterschienen an der Basis dunkelbraun; die abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorder- seite der Hinterschenkel weisslich und ziemlich undeutlich, die Borste in der Nähe der Basis der Mittelschienen auffallend; der Metatarsus der Hinterbeine an der Basis ausgekerbt. Hinterleib metallisch dunkelgrün, fahlgelb behaart und nur wenig glänzend; Hypopygium verhältnissmässig gross, die äusseren Analanhänge dreieckig, gelbbraun, am Rande schwarz, die etwas längeren, li- nealen, gegen die Spitze hin allmälig und schwach erweiterten inneren Anhänge ganz schwarz. Vaterland: Die Art, welche sich in der Sammlung des Herrn Dr. H. Loew befindet, stammt aus dem südwestlichen Polen und wurde im Juli gefangen. Anmerkung. Med. seniculus unterscheidet sich von Med. plumbellus Mg. von der Farbe der Vorderhüften und Beine abgesehen durch sein deutlich schmäleres Gesicht und durch die braun gerandeten Deckschüppchen. 3. Med. micaceus Lw. J'QP. Facie superiore ochraceo-pollinosa, inferiore obscure viridi aut aeneo-nitida aut cinereo-micante, prothoracis setis albicantibus. Long. corp. 18—2 mm. (Fig. 19, 20). Syn. Hydrophorus jaculus Fl. Dol. 5. 7. 1823. g'Q. var. ß. ? 5 apicalis Ztt. Dipt. Scand. II. 452. 12. 1843. J'Q. var. b. u x H e Y „ VHI. 3055. 12. 1849. J'9. N “ n L % XIH. 4616. 12. 1855. g'. — Medeterus micaceus Lw. Neue Beitr. V. 55. 1857. _ = “ Schin. Fauna austr. I. 238. 1862. Stirn und das Gesicht über der Querleiste braun oder bräunlichgrau bestäubt, das Gesicht unter der Querleiste schwarzgrün metallisch glänzend, in Folge einer dünnen Bestäubung bisweilen bräunlichgrau schimmernd; Fühler und Taster schwarz, Rüssel mässig gross; Cilien am hinteren Augenrande weisslich. Thoraxrücken und das mit zwei langen Borsten versehene Schildchen dicht gelblichgrau bestäubt, auf der Mittellinie des Rückens und neben den beiden von je drei gleichmässig langen Borsten gebildeten Borstenreihen mit mehr oder weniger deutlichen, braunen, manchmal „dunkel eingefassten, Strie- men; Brustseiten grau; Prothorax mit zwei bis drei weisslichen Haarborsten. Flügel bräunlich oder grau gefärbt, mit schwarzen Adern; dritte Längsader mit dem fast geraden letzten Abschnitte der vierten Längsader wenig convergirend, 48 Ferdinand Kowarz. der letzte Abschnitt der fünften Längsader ein und einviertel Mal so lang, als die hintere Querader. Deckschüppchen und Schwinger gelb, erstere fahlgelb ge- wimpert. Hüften schwarz, grau schimmernd, die Behaarung der vordersten und die Börstehen der hinteren Hüften weisslich. Gewöhnlich sind die Schenkel von der Basis her bis über die Mitte hinaus schwarz, an der Spitze so wie die Schienen und die Basis der Metatarsen aller Beine heller oder dunkler rostgelb, die Spitzen der Vorder- und Hinterschienen und die Tarsen aller Beine von der Spitze des ersten Gliedes an braun; bisweilen aber sind ausser den Knieen nur die hinteren Schienen auf der Mitte rostgelb, oder die Beine sind ganz schwarz; die abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorderseite der Hinter- schenkel weisslich oder fahlgelb und zart, die Borste in der Nähe der Basis der Mittelschienen auffallend; Metatarsus der Hinterbeine beim Männchen an der Basis ausgekerbt. Hinterleib metallisch blaugrün oder düster erzgrün, fahl- gelb behaart und wenig glänzend; Hypopygium ziemlich gross, die äusseren Analanhänge dreieckig und wie die schmal linealen und etwas längeren inneren Anhänge gelb oder braun. Vaterland: Die Art scheint über ganz Europa verbreitet zu sein; Zetterstedt hat sie in Schweden, Herr Prof. Zeller in Sicilien gefunden; mir ist sie ausser aus Oesterreich, Ungarn und Deutschland auch aus Russland bekannt geworden; man findet sie besonders in Waldgegenden während der Monate Juni, Juli und August, meistens auf Steinen und an Felsenwänden. Anmerkung. Ich habe sowohl die Type des Herrn Dr. H. Loew, als auch ein Zetterstedt’sches aus Esperöd stammendes und von ihm als Hydr. apicalis var. b. bezetteltes Exemplar untersucht. 4. Med. chrysotimiformis Kow. g'Q. Facie superiore cinereo- pollinosa, inferiore aeneo-viridi et mitida, prothoracis setis nigris, femort- bus flavis. Long. corp. 18—2'2 mm. Syn. Medeterus chrysotimiformis Kow. Verh. d. zool.-bot. Ges. XVIII. 220. 9. 1868 92. Stirn und das Gesicht über der Querleiste weisslichgrau bestäubt, das Gesicht unter der Querleiste dunkelgrün, metallisch glänzend, Fühler und Taster schwarz, Rüssel ziemlich gross, Cilien am hinteren Augenrande weisslich, die der Mundöffnung nächststehenden zwei Börstchen schwarz. Thorax und das mit zwei Borsten versehene Schildchen metallischgrün, jedoch in Folge einer gelb- lichgrauen, mässig dichten Bestäubung grünlichgrau erscheinend; die beiden Borstenreihen von je drei gleichmässig langen Borsten gebildet; Prothorax mit zwei bis drei schwarzen Haarborsten. Flügel blass bräunlichgelb gefärbt, mit bräunlichen, an der Flügelbasis gelben Adern; dritte Längsader mit dem fast geraden letzten Abschnitte der vierten Längsader wenig convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader ein und einviertel Mal so lang als die hintere Quer- ader. Deckschüppchen und Schwinger gelb, erstere blassgelb gewimpert. Hüften Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. 49 schwarz, etwas grauschimmernd, die Behaarung derselben schwarz; Beine gelb, nur die äusserste Spitze der Schienen und die vier ersten Tarsen und das ganze letzte Tarsenglied schwarz; bisweilen ist — besonders bei den Männchen — die Unterseite der Schenkel an der Basis geschwärzt; die nach abwärts ge- richtete Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel fahlgelb und zart, die Borste in der Nähe der Basis der Mittelschienen deutlich; der Metatarsus der Hinterbeine beim Männchen an der Basis nicht ausgekerbt. Hinterleib metallischgrün, gelblich behaart und wenig glänzend; Hypopygium ziemlich klein, mit schwarzbraunen Analanhängen. Vaterland: Herr von Frivaldszky entdeckte diese Art bei Ofen; Herr Prof. Mik traf sie Anfangs Juli auf der Türkenschanze bei Wien zahl- reich auf niedrigen Pflanzen, zumeist auf Papilionaceen (Onobrychis, Lotus, Medicago) an. Anmerkung. Ausser durch die lebhaft gelbe Färbung der Beine unter- scheidet sich obige Art von Med. micaceus Lw. durch die etwas hellere und minder dichte Bestäubung des Thorax, hauptsächlich aber durch die schwarzen Haarborsten am Prothorax und an den hinteren Hüften und im männlichen Geschlechte durch keine bemerkbare Auskerbung des Metatarsus der Hinterbeine und durch das auffallend schmälere Hypopygium. — Das |. c. beschriebene Exemplar war nicht vollkommen entwickelt und daher erschien die Farbe der Flügeladern und der Beine bleicher, und da das Gesicht über der Querleiste durch Eintrocknen verschrumpft war, schien auch die Bestäubung desselben dunkler zu sein. 5. Med. dichaetus n. sp. Jg. Facie suwperiore cinereo-pollinosa, in- feriore obscure aenea, prothoracis setis nigris, femoribus inde a basi ultra medium nigris in apice flavis. Long. corp. 2—2'5 mm. Stirn und das Gesicht über der Querleiste gelblichgrau bestäubt, das Gesicht unter der Querleiste schwarz oder schwarzgrün, metallisch glänzend, Fühler und Taster schwarz, Rüssel ziemlich gross; Cilien am hinteren Augen- rande fahlgelb, die der Mundöffuung nächststehende Borste jedoch schwarz. Thorax und das mit zwei Borsten, versehene Schildehen metallischgrün, aber in Folge einer mässig dichten, gelblichgrauen Bestäubung grünlichgrau er- scheinend; die beiden Borstenreihen von je drei gleichmässig langen Borsten gebildet; Prothorax mit zwei schwarzen Haarborsten. Flügel blass bräunlichgelb gefärbt, mit braunen an der Flügelbasis gelben Adern; dritte Längsader mit . dem fast geraden letzten Abschnitt der vierten Längsader wenig convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader fast anderthalb Mal so lang als die hintere Querader. Deckschüppchen und Schwinger gelb, erstere gelb gewimpert. Hüften schwarz und schwarz behaart; Beine gelb, nur die Schenkel von der Basis her bis über die Mitte hinaus, die äusserste Spitze der Schienen und der drei ersten Tarsenglieder und das ganze vierte und fünfte Tarsenglied schwarz; Z. B. Ges. B. XXVII. Abh. Ü 50 Ferdinand Kowarz. die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel fahlgelb und zart, aber deutlich, die Borste in der Nähe der Basis der Mittel- schienen auffallend; der Metatarsus der Hinterbeine an der Basis nicht aus- gekerbt. Hinterleib metallisch grün, gelblich behaart und wenig glänzend, Hypopygium gross, mit schwarzbraunen, an der Basis bräunlichgelben Anal- anhängen. Vaterland: Herr Prof. Nowicki besitzt die Art aus Galizien, Scholtz sammelte sie bei Breslau und Herr Prof. Kriechbaumer in der Umgebung von München. Anmerkung. Die beschriebene Art hat ganz das Aussehen wie Med. chrysotimiformis m., von dem sie sich durch die Färbung der Beine und durch das grosse Hypopygium unterscheidet; mit Med. micaceus Lw. kann sie wegen der etwas geringeren Bestäubung des Thorax und wegen der schwarzen Farbe der Haarborsten am Prothorax nicht verwechselt werden. ll. Scutellum utrinque setis binis instructum. A) Tibiae intermediae seta subbasalı destitutae. 6. Med. muralis Mg. J'Q. Thoracis dorso cinereo-pollinoso, glauco, pleuris nigricantibus, eilüis postieis oculorum fuseis, rufo-micantibus. Long. corp. 1:5—2 mm. (Fig. 21). Syn. Medeterus muralis Mg. Syst. Beschr. IV. 62. 5. 1824. ? Hydrophorus muralis Ztt. Dipt. Scand. II. 455. 16. 1843. 9. var. c. — Medeterus melanopleurus Lw. Neue Beitr. V. 52. 1857. Stirn und das Gesicht über der Querleiste grau bestäubt, das Gesicht unter der Querleiste schwarz und entweder glänzend oder etwas grau schimmernd, Fühler und Taster schwarz, Rüssel klein, in die Mundöffnung oft ganz zurück- gezogen; Cilien am hinteren Augenrande dunkel, rostgelb schimmernd, die der Mundöffuung nächsten Börstchen meistens schwarz. Thoraxrücken und das mit vier Borsten versehene Schildchen metallisch blau oder blaugrün, weisslichgrau bestäubt, die Bestäubung der Brustseiten dunkelbraun, der Rücken daher bläu- lichgrau, die Brustseiten — besonders von oben her betrachtet — schwarz er- scheinend; von den die beiden Borstenreihen bildenden, am vorderen Theile des Rückens kurzen, gegen das Schildchen hin allmälig längeren Borsten sind nur die je zwei hintersten am auffallendsten; Prothorax mit zwei bis drei dunklen, rostgelb schimmernden Haarbörstchen. Flügel blassgrau gefärbt, mit schwarzbraunen Adern; die dritte Längsader mit dem nur wenig gebogenen letzten Abschnitte der vierten Längsader convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader anderthalb Mal so lang als die hintere Querader. Deck- schüppchen und Schwinger gelblich oder bräunlich, erstere schwarz gerandet, mit bräunlichen, blassgelb schimmernden Wimpern, letztere mit auf der Ober- seite schwärzlichem Knopfe. Hüften schwarz, grau schimmernd, mit bisweilen ” Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. 51 rostgelbem Schenkelknopfe; die Behaarung der Hüften schwärzlich. Beine entweder ganz schwarz, oder die Schienen und Tarsen braun und nur der Meta- tarsus der Hinterbeine an der Basis gelb, oder auch die äussersten Kniespitzen, die Schienen — besonders die der Hinterbeine — an der Spitze in grösserer oder geringerer Ausdehnung und die vier ersten Tarsenglieder gelb; immer aber zeigen vorzugsweise die Schienen und Tarsen in Folge einer kurzen, fahlen Behaarung einen gelblichen oder weisslichen Schimmer; die nach abwärts ge- richtete Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel kurz und undeutlich, die Mittelschienen ohne Borstchen in der Nähe der Basis und der Metatarsus der Hinterbeine beim Männchen an der Basis ohne bemerkbare Auskerbung. Hinterleib metallisch schwarzgrün oder dunkelblaugrün, etwas glänzend; die Behaarung desselben dunkel, fahl schimmernd; Hypopygium von mittler Grösse, die äusseren Anhänge desselben dreieckig und rostgelb, die inneren, fast doppelt längeren, blassgelb, an der Basis schwarz. Vaterland: In Oesterreich und Ungarn, besonders in Gebirgsgegenden auf Steinen, an Felsenwänden und an Mauern vom Mai bis August; Herr Prof. Mik fand die Art bei Hammern in Oberösterreich häufig; Herr Scherfling in Oberitalien; Schlesien (Scholtz), Mecklenburg (Raddatz), Hamburg (Winthem), Schweiz (Zeller) und wahrscheinlich auch Scandinavien (Zetterstedt). Anmerkung. Ich habe das in der Winthem’schen Sammlung befind- liche typische Exemplar, welches Meigen als Med. muralis und die Type, welche Herr Dr. H. Loew als Med. melanopleurus beschrieben hat, untersucht und mich daher von der Identität beider überzeugen können, 7. Med. glaucellus n. sp. JR. Thorace glauco-cinereo, pleuris concoloribus, ciliis posticis oculorum albis. Long. corp. 2—2°2 mm. Stirn und das Gesicht über der Querleiste grau bestäubt, das Gesicht unter der Querleiste schwarz und entweder glänzend oder etwas grau schimmernd; Fühler und Taster schwarz, Rüssel klein, Cilien am hinteren Augenrande weiss, Thorax und das mit vier Borsten versehene Schildchen metallisch blau, in Folge der weisslichgrauen Bestäubung auf der Oberseite und an den Brustseiten bläulichgrau erscheinend; von den die beiden Borstenreihen bildenden, am vorderen Theile des Rückens kurzen, gegen das Schildchen hin allmälig längeren Borsten sind nur die je zwei hintersten am auffallendsten; Prothorax mit zwei weissen Haarbörstchen. Flügel blassgrau gefärbt, mit schwarzbraunen Adern; dritte Längsader mit dem fast geraden letzten Abschnitte der vierten Längs- ader convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader nahezu andert- halb Mal so lang, als die hintere Querader. Deckschüppchen und Schwinger bräunlichgelb, erstere schwarz gerandet und mit bräunlichen, blassgelb schimmern- den Wimpern versehen, letztere mit auf der Oberseite schwärzlichem Knopfe. Hüften schwarz, grau schimmernd; die Behaarung der Vorderhüften und die Börstchen an den hinteren Hüften weiss; Beine schwarz, höchstens an den hinteren Beinen die Basis der Metatarsen rostbraun; die kurze anliegende 7r 52 Ferdinand Kowarz. Behaarung der Beine weisslich, die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel sehr kurz und undeutlich; Mittelschienen ohne Borstchen in der Nähe der Basis; der Metatarsus der Hinterbeine beim Männchen an der Basis nicht ausgekerbt. Hinterleib metallisch dunkelblau oder dunkelgrün, etwas glänzend, die Behaarung desselben hell schimmernd; Hypo- pygium verhältnissmässig gross, mit rostgelben äusseren und schwarzbraunen inneren Analanhängen. Vaterland: Herr Prof. Mik entdeckte diese Art in Görz, wo sie schon Mitte April vorkommt, sammelte sie aber auch in Krain, Salzburg und Ober- österreich während der Monate Mai und Juni; ich fing sie im Kasan bei Orsova an Felsenwänden. Anmerkung. Med. glaucellus gleicht dem Med. muralis Mg. sehr, unterscheidet sich jedoch von diesem durch die reinweissen Cilien am hinteren Augenrande, durch die weissen Haarbörstchen am Prothorax und an den hinteren Hüften und durch die graue Bestäubung der Brustseiten, im männlichen Ge- schlechte durch sein verhältnissmässig grosses Hypopygium.!) B) Tibiae intermediae seta subbasalı instructae. a) Setulae in thoracis dorso lineam mediam includentes distinctae. a) Segmentum ultimum nervi longitudinalis quinti longitudinem nervi trans- versalis posterioris sesquialteram attingens. 8. Med. glaucus Lw. Q. Facie superiore cinereo-pollinosa, inferiore aeneo-Nnigra. Long. corp. 25 mm. Syn. Medeterus glaucus Lw. Beschr. europ. Dipt. I. 301. 179. 1869. ©. Stirn und das Gesicht über der Querleiste grau bestäubt, das Gesicht unter der Querleiste metallisch schwarz, mässig glänzend; Cilien am hinteren Augenrande weiss oder weiss und nur das dem Mundrande nächststehende Borstchen schwärzlich; Fühler und Taster schwarz; Rüssel von mittler Grösse. Thorax und das mit vier Borsten versehene Schildchen metallisch blaugrün, mit mässig dichter, hellgrauer Bestäubung bedeckt und daher bläulichgrau oder grünlichgrau erscheinend; die beiden Borstenreihen auf der Oberseite des Rückens von je fünf Borsten gebildet, von denen die vordersten kurz, die übrigen allmälig länger sind; die Behaarung, welche die Mittellinie einschliesst, schütter aber sehr deutlich; Prothorax mit zwei weisslichen oder bräunlichen Haarborsten. Flügel fast glashell, mit schwarzen, an der Flügelbasis bisweilen braunen Adern; dritte Längsader mit dem gebogenen letzten Abschnitte der vierten Längsader ziemlich stark convergirend; der letzte Abschnitt der fünften 1) Nach Prof. Mik sind die Augen von M. glaucelluws im Leben unten zu zwei Dritt- theilen schön metallischgrün, daselbst mit grösseren Fagetten, am obersten Drittel rothbraun, sehr fein fagettirt; bei M. muralis Mg. durchaus dunkelrothbraun, zuweilen nach unten zu mit oliven- grünlichem Schimmer, mit nicht auffallend verschiedener Fagettirung. Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. 53 Längsader etwa anderthalb Mal so lang als die hintere Querader. Deck- schüppchen und Schwinger blassgelb, erstere schwarz gerandet, mit braunen, fahlgelb schimmernden Wimpern. Hüften schwarz, etwas grau schimmernd, die Behaarung der vordersten und die Börstchen der hinteren schwarz; Beine schwarz, nur die äussersten Kniespitzen gelb; die kurze, anliegende Behaarung der Beine bleich, die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel schwarz und zart, das Borstchen in der Nähe der Basis der Mittelschienen vorhanden. Hinterleib dunkel metallisch blaugrün, fahl be- haart und ziemlich glänzend. Vaterland: Herr Prof. Zeller entdeckte die Art am 5. Juli 1867 in Kärnthen. Anmerkung. Ich habe die Art nach typischen Exemplaren, welche sich in der Sammlung des Herrn Dr. H. Loew befinden, beschrieben; sie gleicht im Colorit dem Med. muralis Mg. und noch mehr dem Med. glaucellus m., unterscheidet sich aber von diesen beiden genannten Arten hauptsächlich durch das Vorhandensein des Borstchens in der Nähe der Basis der Mittelschienen. 9. Med. tristis Ztt. J'Q. Facie superiore aeneo-viridi, inferiore nigra et nitida, halterum clava swperne fusca. Long. corp. 2:5—2'7 mm. Syn. Hydrophorus tristis Ztt. Ins. Lapp. 702. 9. 1840. J'P. — % „ Dipt. Scand. I. 454. 15. 1843. J'9. — eileieris tristis Lw. Neue Beitr. V. 53. 1857. 9. E= Y „ Sechin. Fauna austr. I. 233. 1862. ? 5 » Damianitsch Verh. d. zool.-bot. Ges. XV. 238. 1865. Stirn bräunlichgrau bestäubt, Gesicht metallischgrün, unter der Quer- leiste fast schwarz und glänzend; Cilien am hinteren Augenrande, Fühler und Taster schwarz; Rüssel von mittler Grösse. Thorax und das mit vier Borsten versehene Schildchen metallisch schwarz, auf dem Rücken nur wenig bräunlich- grau, auf dem Eindrucke vor dem Schildchen und an den Brustseiten grau bestäubt; die beiden Borstenreihen auf dem vorderen Theile des Rückens von mehreren kurzen, auf dem hinteren Theile desselben von je vier allmälig ‘längeren Borsten gebildet; die kurze Behaarung, welche die Mittellinie ein- schliesst, deutlich; Prothorax mit zwei bis drei schwarzen, kurzen Haarbörstchen. Flügel blass bräunlich oder grau gefärbt, mit braunen oder schwarzen Adern; dritte Längsader mit dem gebogenen letzten Abschnitte der vierten Längsader stark convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader anderthalb Mal so lang als die hintere Querader; Deckschüppchen gelb, schwarz gerandet, mit bräunlichen oder schwärzlichen Wimpern; Schwinger gelblich, mit auf der Oberseite schwarzem Knopfe. Hüften schwarz, etwas glänzend; die Behaarung der vordersten und die Börstehen der hinteren schwarz; Beine ganz schwarz, die äussersten Kniespitzen bisweilen rostbraun; die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel schwarz und fast borsten- 54 Ferdinand Kowarz. artig, das Borstchen in der Nähe der Basis der Mittelschienen deutlich; Meta- tarsus der Hinterbeine beim Männchen ohne Auskerbung an der Basis. Hinterleib metallisch schwarz, mit schwachem blauen oder grünen Schimmer, schwarz behaart und mässig glänzend; Hypopygium ziemlich lang und schmal mit schwarzen oder braunen Analanhängen, die äusseren derselben — im trockenen Zustande — kurz und mit häkchenartigen Börstchen geziert; die inneren, mehr als doppelt länger und fadenförmig, sind zangenartig zusammen- geneigt. Vaterland: Ich sammelte die Art von Mai bis Juli bei Asch, Carlsbad und München an Baumstämmen, Herr Dr. H. Loew besitzt sie aus Schlesien und . Zetterstedt erwähnt ihr Vorkommen noch während des August in Scandi- navien. R. Damianitsch erwähnt 1. e., dass er Med. tristis aus Puppen, welche er unter Fichtenrinde gefunden hat, gezogen habe. Anmerkung. Ich hatte wohl Gelegenheit ein typisches weibliches Stück von Med. tristis Ztt. zu sehen, dasselbe war aber so schadhaft, dass es sich für eine genaue Untersuchung nicht mehr eignete; ich habe daher meiner Auffassung die vollständig zutreffende Beschreibung Zetterstedt’s zu Grunde legen müssen. 10. Med. apicalis Ztt. ©. Facie aenea, superiore viridi, inferiore nigricante, halteribus flavis, magnitudine corporis medioeri. Long. corp. 3°2—3°5 mm. Syn. Hydrophorus apicalis Ztt. Dipt. Scand. II. 452. 12. 1843. 9. — Medeterus apicalis Lw. Neue Beitr. V. 53. 1857. Stirn grau bestäubt, Gesicht metallisch grün, unter der Querleiste dunkler und glänzender als über derselben; Cilien am hinteren Augenrande entweder braun und rostgelb schimmernd, oder fahlgelb, Fühler und Taster schwarz, Rüssel von mittler Grösse. Thorax und das mit vier Borsten versehene Schild- chen dunkel metallischgrün, nur wenig bräunlichgrau bestäubt; die beiden Borstenreihen auf dem vorderen Theile des Rückens von mehreren kurzen, auf dem hinteren Theile desselben von je drei oder vier allmälig längeren Borsten gebildet; die kurze Behaarung, welche die Mittellinie einschliesst, deutlich; Prothorax mit zwei bis drei schwarzbraunen oder fahlgelben, kurzen Haar- börstchen. Flügel blass bräunlichgrau gefärbt, mit schwarzbraunen, an der Basis bisweilen hellbraunen Adern; dritte Längsader mit dem gebogenen letzten Abschnitte der vierten Längsader stark convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader anderthalb Mal so lang als die hintere Querader. Deck- schüppchen und Schwinger rostgelb, erstere schwarz gerandet, mit bräunlichen, fahlgelb schimmernden Wimpern. Hüften schwarz und schwarz behaart; Beine schwarz mit rostgelben Knieen; die Färbung an den Knieen jedoch bisweilen so aus- gedehnt, dass die Beine auch rostgelb, mit brauner Schenkelbasis und braunen Schienenspitzen bezeichnet werden können; die kurze anliegende Behaarung der Beine fahl schimmernd; die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorder- Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer, 55 seite der Hinterschenkel schwarz, das Borstchen in der Nähe der Basis der Mittelschienen deutlich. Hinterleib metallisch schwarzgrün, schwarz oder fahl- gelb behaart und ziemlich glänzend. Vaterland: Vom Juni bis September in Oesterreich, Deutschland, Däne- mark und Schweden an Baumstämmen ziemlich selten. Anmerkung. Ob Med. apicalis Ztt. — wie ich vermuthe — nur eine Varietät von Med. tristis Ztt. sei, kann erst durch das Bekanntwerden des Männchens nachgewiesen werden; die Männchen, welche Zetterstedt im VIII. und XII. Bande seiner. Dipt. Scand. erwähnt, gehören — wie ich mich theilweise überzeugen konnte — nicht zu Med. apicalis, sondern zu Med. micaceus Lw.; nach meinen Untersuchungen unterscheidet sich der in der Färbung der Beine sehr veränderliche Med. apicalis von tristis durch die Körpergrösse, durch die im Allgemeinen hellere Körperfärbung und durch die einfärbig gelben Schwinger. — Bei obiger Beschreibung habe ich auch ein Staeger'sches aus Kopenhagen stammendes Exemplar von Med. apicalıs, welches sich in der Sammlung des Herrn Dr. H. Loew befindet, benützt. 11. Med. pallipes 7ett. 9’ 2. Facie aeneo-viridi, halteribus flavıs, magnitudine corporis parva. Long. corp. 2 mm. (Fig. 17). Syn. Hydrophorus jaculus Ztt. Ins. Lapp. 702. 7. 1840. @. var. b. ae n pallipes Ztt. Dipt. Scand. II. 453. 13. 1843. J'Q. — Medeierus muralis Lw. Neue Beitr. V. 55. 1857. = n i = Schin. Fauna austr. I. 238. 1862. Stirn weisslichgrau bestäubt; Gesicht metallischgrün, unter der Quer- leiste dunkler und glänzender als über derselben; Cilien am hinteren Augen- rande weisslich; Fühler und Taster schwarz, Rüssel ziemlich klein. Thorax und das mit vier Borsten versehene Schildchen metallischgrün oder blaugrün, mässig dicht gelblichgrau bestäubt und daher graugrün oder graublau er- scheinend; die beiden Borstenreiken auf dem vorderen Theile des Rückens von einigen kurzen, auf dem hinteren Theile von je vier allmälig längeren Borsten gebildet; die kurze Behaarung, welche die Mittellinie einschliesst, noch ziem- lich deutlich; Prothorax mit zwei kurzen, fahlgelben Haarbörstchen. Flügel blass gelblichgrau gefärbt, mit braunen, an der Flügelbasis meist gelben Adern; die dritte Längsader mit dem gebogenen letzten Abschnitte der vierten Längs- ader stark convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader reichlich anderthalb Mal so lang als die hintere Querader. Schwinger und die blassgelb gewimperten und bisweilen braun gerandeten Deckschüppchen gelblich. Hüften glänzend schwarz, die Behaarung der vordersten und die Börstchen der hinteren fahlgelb; Schenkel schwarz, an der Spitze sowie die Schienen und die ersten vier Tarsenglieder gelb, die äusserste Spitze der Schienen und das letzte Tarsenglied schwarzbraun; bisweilen sind auch die Schienen und Tarsen in grösserer oder geringerer Ausdehnung braun oder schwarz; die kurze anliegende 56 Ferdinand Kowarz. Behaarung der Beine und die nach abwärts gerichtete fast borstenartige Be- haarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel fahlgelb; das Borstchen in der Nähe der Basis der Mittelschienen deutlich; der Metatarsus‘. der Hinterbeine beim Männchen ohne Auskerbung. Hinterleib metallischgrün, oder blaugrün, seltener schwarzgrün und trotz der meistens fahlgelben Behaarung ziemlich lebhaft glänzend; Hypopygium lang und schmal mit rostgelben oder braunen Analanhängen. Vaterland: In Oesterreich, Ungarn, Deutschland, Dänemark und Schweden vom Mai bis September an Baumstämmen, seltener an Steinen; ich zog die Art Ende Juni 1867 aus Fichtenrinde, welche mir Herr Förster Czech in Moskau gefälligst zugeschickt hatte. Anmerkung. Med. pallipes ist an der geringen Grösse, an dem meist ziemlich lebhaft metallisch grün glänzenden und fahlgelb behaarten Hinterleib, der gewöhnlich durch Eintrocknen auffallend kurz und breit erscheint, an dem Flügelgeäder und an der fast borstenartigen Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel trotz der Veränderlichkeit in der Färbung der Beine gut zu erkennen. — Die Zetterstedt’sche Beschreibung gibt für die richtige Deutung obiger Art wohl zu keinem Zweifel Veranlassung. Das von Herrn Dr. H. Loew l. c. ausgesprochene Bedenken gegen die Synonymie seines muralis Mg. mit pallipes Ztt. beruht auf einem Merkmale, welches Zetterstedt nicht von pallipes — wie Herr Dr. H. Loew irrthümlich voraussetzt — sondern von albipes Ztt. angibt. Erwähnt sei noch, dass sich diese Art auch in der Wiede- mann’'schen Sammlung mit der Bezeichnung „dendrophilus mihi“ ohne Vater- landsangabe befindet. ß) Segmentum ultimum nervi longitudinalis quwinti longitudinem nervi trans- versalis posterioris sesqwialteram non attingens. / . . . 12. Med. obesus n. sp. Q. Facie cinereo-pollinosa. Long. corp. 4 mm. Stirn und das ganze Gesicht weisslichgrau bestäubt, Cilien am hinteren Augenrande weiss, Fühler und die lebhaft glänzenden Taster schwarz; Rüssel ziemlich gross. Die Bestäubung des Thorax und des mit vier Borsten versehenen Schildchens grau, auf der Mitte des Rückens jedoch und neben den beiden gewöhnlichen Borstenreihen braun; die Härchen, welche die Mittellinie ein- schliessen, deutlich; die beiden gewöhnlichen Borstenreihen auf dem vorderen Theile des Rückens von mehreren kurzen, auf dem hinteren Theile desselben von je vier ziemlich langen Borsten gebildet; der vordere Theil des Rückens ist auch neben den beiden Borstenreihen deutlich und verhältnissmässig dicht mit kurzen borstenartigen Härchen besetzt; Prothorax mit vier bräunlichen, weiss schimmernden Haarborsten. Flügel blassgrau, gegen die Flügelspitze hin längs den schwarzbraunen Adern etwas dunkler gefärbt; die dritte Längs- ader mit dem gebogenen letzten Abschnitte der vierten Längsader stark conver- girend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader etwas kürzer als die hintere Querader. Deckschüppchen und Schwinger blassgelb, erstere schwarz gerandet Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. 57 und fahlgelb gewimpert; der Knopf der letzteren auf der Oberseite mit einem bräunlichen Fleckchen. Hüften schwarz, grau bestäubt und weiss behaart; Beine schwarz; die nach abwärts gerichtete weisse Behaarung auf der Vorderseite der hinteren Schenkel deutlich, an den Mittelschenkeln besonders auffallend; das Borstehen in der Nähe der Basis der Mittelschienen vorhanden. Hinterleib metallisch schwarzgrün, schwarz behaart und ziemlich glänzend, am Vorder- rande der Ringe breit grau schimmernd. Vaterland: Ich fing ein einziges Weibchen dieser Art im Juni 1373 bei Bozen auf Steinen. Anmerkung. Med. obesus hat ganz den Habitus wie Med. obscurus Ztt., unterscheidet sich jedoch von diesem durch die weisslichgraue Bestäubung des ganzen Gesichtes. 13. Med. nitidus Macg. Q 2. Facie et abdomine aeneo-viridibus et nitidis. Long. corp. 3'5—4 mm. Syn. Hydrophorus nitidus Maeq. Suit. a Buff. I. 446. 4. 1834. 9. — Medeterus nitidus Mg. Syst. Beschr. VII. 156. 28. 1838. ©. Stirn grau bestäubt, Gesicht metallischgrün oder blaugrün, unter der Querleiste dunkler und glänzender als über derselben; Cilien am hinteren Augenrande weisslich; Fühler schwarz, das erste Glied derselben rothgelb; Taster schwarz, Rüssel ziemlich gross. Thorax und das mit vier Borsten ver- sehene Schildchen, dunkel metallischgrün, mässig grau bestäubt und daher etwas glänzend; die kurze Behaarung, welche die Mittellinie des Thoraxrückens einschliesst, deutlich; die beiden Borstenreihen auf dem vorderen Theile des Rückens von zahlreichen kurzen, auf dem hinteren Theile desselben von je fünf bis sechs allmälig längeren Borsten gebildet; der vordere Theil des Rückens ist überdiess ziemlich dicht mit kurzer steifer Behaarung bekleidet; Prothorax mit vier bis fünf schwarzen Haarborsten. Flügel blass gelbbräunlich gefärbt, mit braunen, an der Flügelbasis gelben Adern; die dritte Längsader mit dem gebogenen letzten Abschnitte der vierten Längsader stark convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader und die hintere Querader fast gleich lang. Deckschüppchen und Schwinger gelb, erstere schmal braun gesäumt und gelb gewimpert. Hüften schwarz, grau bestäubt, die Behaarung der vordersten und die Börstchen der hinteren dunkel, fahlgelb schimmernd; Beine schwarz, höchstens die Kniegelenke rostgelb; die Behaarung auf der Vorderseite der hinteren Schenkel, so wie die auf der Hinterseite der Vorderschenkel zart, aber verhältnissmässig lang und schwarz; die Borste in der Nähe der Basis der Mittelschienen deutlich; die äusserste Basis des Metatarsus der Hinterbeine beim Männchen verdünnt. Hinterleib kurz, metallischgrün oder blaugrün, lebhaft glänzend und schwarz behaart, der erste und zweite Hinterleibsring etwas grau schimmernd; Hypopygium ziemlich klein, mit rostgelben Analanhängen. Z. B. Ges. B. XXVII. Abh. 8 58 Ferdinand Kowarz. Vaterland: Herr Prof. J. Mik erhielt die Art aus Aachen; auch be- findet sich ein Pärchen derselben in der Sammlung des k. k Hofmuseums zu Wien; Frankreich (Macquart). Anmerkung. Med. nitidus ist ebenfalls mit Med. obscurus Ztt. ver- wandt und diesem sehr ähnlich; nitidus hat jedoch besonders am Hinterleibe ein viel lebhafteres Colorit. — Macquart’s Originalbeschreibung von Med. mitidus lautet: „Long. 2 lin. — D’un vert fonce, brillant. Les deux premiers articles des antennes testaces. Partie posterieure du thorax & sillon dorsal et duvet gris. Pieds noires. Ailes ä bord exterieur des nervures d’un jaune pale“; Meigen übersetzt 1. c. die Ausdrücke „sillon dorsal“ mit „Längsfurche“ und „duvet gris“ mit „graue Flaumhaare“; ich glaube aber, Macquart habe unter sillon den Eindruck vor dem Schildehen und unter duvet die Bestäubung dieses Eindruckes gemeint; das Wort duvet wendet Macquart in dem interpretirten Sinne z. B. auch bei Diaphorus Hoffmannseggü und Psilopus platypterus an. 14. Med. signaticornis Lw. J' 9. Facie obscure aenea et nitida, halterum clava et abdomine nigris. Long. corp. 3 mm. Syn. Medeterus signaticornis Lw. Neue Beitr. V. 51. 1857. Stirn ein wenig grau bestäubt und daher etwas glänzend, Gesicht dunkel metallischgrün, unter der Querleiste fast schwarz; das erste oder das erste und zweite Fühlerglied rothgelb, das dritte schwarz und verhältnissmässig klein; Taster schwarz, Rüssel ziemlich gross; Cilien am hinteren Augenrand, fahlgelb, braun oder schwarz. Thorax und das mit vier Borsten versehene Schildehen metallisch schwarz, etwas bräunlichgrau bestäubt; die Behaarung, welche die Mittellinie des Thoraxrückens einschliesst, deutlich; die beiden Borstenreihen auf dem vorderen Theile des Rückens von einigen kurzen, auf dem hinteren Theile desselben von je vier oder fünf allmälig längeren Borsten gebildet; Prothorax mit drei bis vier schwarzen Haarborsten, von denen bisweilen eine fahlgelb ist. Flügel blassgrau gefärbt, mit schwarzbraunen Adern; die dritte Längsader mit dem gebogenen letzten Abschnitte der vierten Längsader con- vergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader fast so lang als die hintere Querader. Deckschüppchen schmutzig fahlgelb, schwarz gerandet, mit braunen, fahlgelb schimmernden Wimpern; Schwinger schwarz, höchstens die Unterseite des Knopfes und der Stiel schmutzig fahlgelb. Hüften und Beine schwarz und schwarz behaart, die Hüften kaum etwas bräunlich bereift und daher ziemlich glänzend; die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorder- seite der hinteren Schenkel und das Borstchen in der Nähe der Basis der Mittelschienen zart, aber deutlich vorhanden. Hinterleib verhältnissmässig kurz, in beiden Geschlechtern metallischschwarz, schwarz behaart und glänzend; Hypopygium kaum von mittler Grösse mit schwarzen Analanhängen. Vaterland: Herr Dr. H. Loew entdeckte die Art bei Meseritz, ich fing sie bei Asch im Juni an Baumstämmen; Herr Dr. Kriechbaumer zog die Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. 59 Art aus Larven, welche mit den Larven des Borkenkäfers im bairischen Walde unter Fichtenrinde gefunden wurden. Anmerkung. Med. signaticornis erinnert, obwohl weniger robust, an dunkel gefärbte Exemplare von Med. obscurus Ztt., unterscheidet sich aber von diesem durch die Form der Fühler, durch die Farbe der Schwinger, durch die schwarzen und mehr glänzenden Hüften, durch den in beiden Geschlechtern glänzend schwarzen Hinterleib und im männlichen Geschlechte durch das kleinere Hypopygium. 15. Med. dichrocerus n. sp. dQ. Facie obscure aenea, halteribus pallidis, coxis et abdomine nigris et nitidis. d. Antennarum articulo tertio in apice emarginato. Long. corp. 4 mm. (Fig. 12, 13). Stirn etwas bräunlichgrau bestäubt, Gesicht dunkel metallischgrün, glänzend, unter der Querleiste fast schwarz; Cilien am hinteren Augenrande entweder schwarz oder braun und fahl schimmernd; Taster schwarz; das erste Fühlerglied rothgelb, das zweite und dritte schwarz, letzteres beim Männchen fast eiförmig mit einer kleinen Auskerbung am Ende, in welcher die Fühler- borste steht; Rüssel ziemlich gross. Thorax und das mit vier Borsten versehene Schildchen metallisch schwarz, nur wenig bräunlichgrau bestäubt; die beiden gewöhnlichen Borstenreihen auf dem vorderen Theile des Rückens von zahl- reichen kurzen, auf dem hinteren Theile von je vier oder fünf allmälig längeren Borsten gebildet; die Behaarung, welche die Mittellinie einschliesst, deutlich; Prothorax mit vier schwarzen Haarborsten. Flügel fast glashell, mit schwarz- braunen an der Flügelbasis rostgelben Adern; dritte Längsader mit dem ge- bogenen letzten Abschnitte der vierten Längsader stark convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader fast ebenso lang als die hintere Querader. Deckschüppchen schmutzig gelb, schwarzbraun gerandet, mit bräunlichen, gelb- lich schimmernden Wimpern; Schwinger weisslich oder gelblich. “Hüften und Beine schwarz und schwarz behaart, erstere ziemlich glänzend und nur sehr wenig bräunlich schimmernd; die Behaarung auf der Vorderseite der Hinter- schenkel kurz und undeutlich; das Borstchen in der Nähe der Basis der Mittel- schienen verhältnissmässig zart; das Männchen hat auch auf der Mitte der Mittelschienen ein eben solches Borstchen. Hinterleib in beiden Geschlechtern metallisch schwarz, schwarz behaart und glänzend; Hypopygium von nur mittler Grösse, dessen Basaltheil und der letzte Hinterleibsring auf der Bauchseite mit ziemlich auffallender wimperartiger Behaarung geziert; die inneren Analanhänge rostbraun, die äusseren schwarz. Vaterland: Ich habe diese hübsche Art bisher nur in Asch im Mai und Juni an Baumstämmen jedoch stets selten angetroffen. Anmerkung. Med. dichrocerus sieht dem Med. signaticornis Lw. sehr ähnlich, von dem er sich durch die geringere Bestäubung des.Thorax, durch die weisslichen Schwinger und durch die kurze Behaarung auf der Vorderseite g* 60 Ferdinand Kowarz. der Hinterschenkel unterscheidet, ist aber besonders im männlichen Geschlechte durch die Form der Fühler, durch die Börstehen an den Mittelschienen und durch die Behaarung am Basaltheile des Hypopygiums ganz besonders ausgezeichnet. 16. Med. obscurus Ztt. d' 9. Facie aeneo-viridi, halteribus pallidis, coxis cimereo-pollinosıs. d. Abdomine nigro et nitido, hypopygio erasso. O. iR praesertim in lateribus et in ventre cinerascente. Long. corp. 32—45 mm. (Fig. 22, 23). Syn. Hydrophorus obscurus Ztt. Ins. Lapp. 701. 6. 1840. 9. — er „ Dipt. Scand. II. 449. 8. 1843. J'?. — Medeterus robustus!) Lw. Neue Beitr. V. 51. 1857. — e obscurus Schin. Fauna austr. I. 237. 1862. Stirn grau bestäubt, Gesicht metallisch grün, unter der oft grau schimmernden Querleiste glänzender als über derselben; Cilien am hinteren Augenrande entweder weisslich, oder weisslich und nur das dem Mundrande nächststehende Borstchen schwarz, oder alle Cilien braun oder schwarz; Fühler entweder ganz schwarz, oder das erste Glied derselben ganz oder theilweise rothgelb; Taster schwarz, Rüssel gross.?) Thorax und das mit vier Borsten ver- sehene Schildchen metallisch schwarz, mässig grau oder braun bestäubt; ist die Bestäubung des Rückens grau, so erscheinen auf der Mitte und neben den beiden gewöhnlichen Borstenreihen desselben oft braune Striemen; die beiden Borstenreihen auf dem vorderen Theile des Rückens von zahlreichen kurzen, auf dem hinteren Theile desselben von je fünf bis sechs allmälig längeren Borsten gebildet; die Behaarung, welche die Mittellinie einschliesst, sehr deut- lich; der vordere Theil des Rückens überdiess verhältnissmässig dicht mit kurzen Börstchen besetzt; Prothorax mit vier bis fünf schwarzen Haarborsten. Flügel glashell oder blassbräunlich gefärbt, mit schwarzen, an der Flügelbasis manchmal gelbbraunen Adern; die dritte Längsader mit dem gebogenen letzten Abschnitte der vierten Längsader stark convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader etwas kürzer als die auswärts gebogene hintere Querader. Deckschüppchen und Schwinger gelblich, erstere braun gerandet und fahlgelb gewimpert. Hüften schwarz, jedoch mit einer ziemlich dichten, grauen oder bräunlichgrauen Bestäubung bedeckt und schwarz behaart; Beine schwarz, die Kniegelenke manchmal rostgelb; die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorderseite der hinteren Schenkel zart, aber verhältnissmässig lang und schwarz; die Borste in der Nähe der Basis der Mittelschienen deutlich; die Hinterschienen auf der Oberseite gegen die Spitze hin gewimpert. Hinterleib des Männchens metallisch schwarz, glänzend und schwarz behaart, der des Weibchens besonders an den Seiten und am Bauche grau; Hypopygium gross 4) Schreibfehler für obseurus Ztt. 2) Es sei hier Zetterstedt’s Bemerkung über die Augen angeführt: „oculi in vivo aenes- centes, macula in cantho superiori violacea*. Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer, 61 und dick, mit rostgelben oder braunen Analanhängen; der Basaltheil des Hypo- pygiums und der letzte Hinterleibsring auf der Bauchseite schwarz behaart. Vaterland: Herr Dr. H. Loew hat die Art im Tatragebirge ange- troffen; ich fing sie bei Asch; in Deutschland ist sie weit verbreitet und im ersten Frühbjahre an Klafterhola und an Baumstämmen oft sehr zahlreich zu finden; in Scandinavien im August (Zetterstedt). 17. Med. pinicola n. sp. d' 2. Facie aeneo-viridi, halteribus palli- dis, coxwis cinereo-pollinosis, abdomine et in ventre obscure aeneo, nitido. d. Hypopygio minuseulo. Long. corp. 3 mm. Stirn grau bestäubt, das Gesicht metallisch grün, unter der grau schimmernden Querleiste dunkler und glänzender als über derselben; Cilien am hinteren Augenrande fahlgelb oder weisslich; das erste Fühlerglied ganz oder theilweise rothgelb, das dritte Glied und die Taster schwarz; Rüssel von mittler Grösse. Thorax und das mit vier Borsten versehene Schildchen dunkel metallisch grün, etwas grau bestäubt; die beiden Borstenreihen auf dem vorderen Theile des Rückens von mehreren kurzen, auf dem hinteren Theile von je fünf allmälig längeren Borsten gebildet; die Behaarung, welche die Mittellinie ein- schliesst, deutlich; Prothorax mit vier fahlgelben oder braunen Haarborsten. Flügel glashell, mit schwarzbraunen, an der Flügelbasis bisweilen braunen oder lehmgelben Adern; die dritte Längsader mit dem gebogenen letzten Abschnitte der vierten Längsader stark convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader etwas länger als die hintere auswärts gebogene Querader. Deck- schüppchen und Schwinger gelblich, erstere braun gerandet, mit bräunlichen, fahlgelb schimmernden Wimpern. Hüften schwarz, grau bestäubt; die Behaarung der vordersten und die Börstchen der hinteren fahlgelb oder schwarz; Beine schwarz, die äussersten Kniespitzen rostgelb; auch die vier ersten Tarsenglieder der Mittelbeine mit Ausnahme ihrer schwarzen Spitzen bisweilen dunkel rost- gelb; die kurze anliegende Behaarung der Beine fahlgelb, die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorderseite der hinteren Schenkel weisslich und zart, aber noch deutlich; das Borstchen in der Nähe der Basis der Mittelschienen vor- handen; die Hinterschienen auf der Oberseite gegen die Spitze hin gewimpert. Hinterleib dunkel metallisch grün und glänzend, beim Weibchen an den Seiten etwas grau schimmernd, am Bauche wie auf der Oberseite gefärbt; Hypopy- gium ziemlich klein und schmal, am Basaltheile desselben und auf der Bauch- seite des letzten Hinterleibsringes einige ziemlich lange lockenartige Wimper- haare; Analanhänge rostbraun. Vaterland: Herr von Bergenstamm erbeutete die Art im Juni 1866 in der Ramsau bei Hainfeld V. OÖ. W. W.; Herr Senator von Heyden in Frankfurt am Main erzog sie im Mai angeblich aus faulem Holze; ich selbst erzog die Art Mitte Juni aus Fichtenrinde, welche mir Herr Ritter von Poschinger in Frauenau aus dem bairischen Walde gefälligst zugesendet hatte. 62 Ferdinand Kowarz. Anmerkung. Med. pinicola gehört auch zu den Verwandten des Med. obscurus Ztt.,;, das Männchen unterscheidet sich von diesem leicht durch das viel kleinere Hypopygium; beim Weibchen, das mit kleinen ‚Exemplaren von obscurus verwechselt werden könnte, achte man auf die minder dichte Be- stäubung der Hüften und auf die Farbe des Hinterleibes, der auf der Bauch- seite ebenso wie auf der Oberseite dunkel metallisch grün und glänzend ist und nur an den Seiten sehr wenig grau schimmert; beide Geschlechter zeichnen sich auch noch dadurch aus, dass die Entfernung der hinteren Querader vom Flügelrande eine verhältnissmässig grössere ist, als bei den ihnen nächst ver- wandten Arten. Von dunkelbeinigen Varietäten des Med. apicalis Ztt., dessen Verhältniss zwischen der hinteren Querader und dem letzten Abschnitte der fünften Längsader pinicola nicht erreicht, unterscheidet sich dieser ausser durch andere Merkmale im Flügelgeäder, in der Behaarung des Thorax und der Beine durch die Farbe der Fühler. b) Setulae in thoracis dorso lineam mediam includentes indistinetae. 18. Med. diademaL. &' 2. Facie aeneo-viridi et nitidissima, pedibus sordide flavis, femoribus plerumque piceis. Long corp. 42—4'5 mm. (Fig. 14—16). Syn. Musca diadema L. Syst. nat. XII. 982. 19. 1767. 2 „ rostrata F. Spec. ins. I. 448. 68. 1781. — Medetera carnivora Fischer Progr. Moscou. 1819, p. 11. — Hydrophorus rostratus Fll. Dol. 4. 6. 1823. J'2. — Medeterus rostratus Mg. Syst. Beschr. IV. 61. 3. 1824. cum. syn. — Hydrophorus aeneivittatus Macq. Dipt. du Nord de Fr. 38. 2. 1827. SP. — Medeterus rostratus Macq. Dipt. du Nord de Fr. 42. 2. 1827. J'. — Medetera carnivora Fisch. Wldh. Oryctogr. d. Gouv. Moscou pl. d’hist. nat. T. XV, f. 1. (Geäder und Genitalien falsch) 1830. — Medeterus aeneivittatus Mg. Syst. Beschr. VII. 156. 27. 1838. J'Q. — Hydrophorus rostratus Ztt. Dipt. Scand. II. 449. 9. 1843. J’Q. var. a. u. b. — Medeterus diadema Walk. Ins. Br. Dipt. I. 219. 1. 1851. _ „ = Lw. Neue Beitr. V. 54. 1857. —_ h 5 Schin. Fauna austr. I. 237. 1862. Gesicht lebhaft metallisch grün oder blaugrün, glänzend, nur an der Querleiste und die Stirn grau bestäubt; Cilien am hinteren Augenrande weiss- lich, verhältnissmässig lang und dicht; Rüssel sehr gross, Fühler und Taster schwarz. Thorax und das mit vier Borsten versehene Schildchen erzgrün oder metallisch blaugrün, wenig grau bestäubt; Thoraxrücken auf der äusserst kurz behaarten Mittellinie und neben den beiden gewöhnlichen Borstenreihen striemen- artig broncebraun; die beiden Borstenreihen des Rückens von je zwei kürzeren ‚und je zwei längeren Borsten gebildet, das vorderste der kürzeren Börstchen bisweilen undeutlich; Protborax mit drei bis fünf weisslichen Haarborsten. Flügel glashell, mit schwärzlichen, an der Flügelbasis lehmgelben Adern; die Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. 63 dritte Längsader mit dem geraden oder fast geraden letzten Abschnitte der vierten Längsader convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader halb so lang als die hintere Querader. Deckschüppchen fahlgelb, weisslich gewimpert ; Schwinger gelb. Vorderhüften gelbbraun oder wie die hinteren Hüften schwarz- braun, grau schimmernd; die kurze Behaarung der vordersten und die Borsten an den hinteren Hüften weisslich; Beine meistens vorherrschend lehmgelb gefärbt, die Vorderschenkel entweder allein, oder die Vorder- und Hinterschenkel, oder alle Schenkel von der Basis her bis in die Nähe der Mitte oder über die Mitte hinaus verwaschen braun oder schwarzbraun; ebenso die äusserste Spitze der Schienen und der vier ersten Tarsenglieder gefärbt, das letzte Tarsenglied ganz schwarz; bei dunkelbeinigen Stücken sind auch die Schienen an der Spitze und die vier ersten Tarsenglieder in ausgedehnter Weise verwaschen braun; die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel kurz und undeutlich, dagegen die aufgerichtete, wimperartige, fahlgelbe Be- haarung in der Nähe der Basis dieser Schenkel auffallend; das Borstchen in der Nähe der Basis der Mittelschienen vorhanden; der Metatarsus der Hinter- beine beim Männchen an der Basis ausgekerbt. Hinterleib erzgrün oder metallisch blaugrün, fahlgelb behaart und nur mässig glänzend; Hypopygium ziemlich gross, mit rostgelben Analanhängen. Vaterland: Med. diadema ist über ganz Europa verbreitet und kommt auch in Kleinasien vor; je nach der klimatischen Beschaffenheit der Gegend findet er sich vom Juni bis September an Mauern, Planken und Baumstämmen stellenweise sehr häufig. Anmerkung. Die Einführung des Linne’schen Namens diadema für rostratus F. beruht auf der Untersuchung des typischen Exemplares der Linne’schen Sammlung durch Haliday (Stett. entom. Zeitschr. XII. 138. 1851); die Beschreibung, welche Macquart |. c. von Med. rostratus gibt, ist ledig- lich eine Uebersetzung der Meigen’schen (Lw. 1. c.). 19. Med. flavipes Mg. g' 2. Facie albo-pollinosa, palpis nigris, pedi- bus flavis. Long. corp. 3—4 mm. Syn. Medeterus flavipes Mg. Syst. Beschr. IV. 61. 4. 1824. g.. — 7 N Lw. Neue Beitr. V. 54. 1857. Stirn und das im Grunde metallisch grüne Gesicht weisslichgrau bestäubt, Cilien am hinteren Augenrande weisslich; Fühler und Taster schwarz, Rüssel gross. Thorax und das mit vier Borsten versehene Schildchen erzgrün, etwas grau bestäubt, neben den beiden Borstenreihen des Rückens und bisweilen auch auf der Mittellinie desselben striemenartig broncebraun; die beiden Borsten- reihen von je vier ziemlich gleichartig langen Borsten gebildet; die Behaarung, welche die Mittellinie einschliesst, äusserst kurz; Prothorax mit vier weisslichen Haarborsten. Flügel fast glashell oder blass gelblichgrau gefärbt, mit schwarz- braunen, an der Flügelbasis gelben Adern; die dritte Längsader mit dem fast geraden letzten Abschnitte der vierten Längsader wenig convergirend, der 64 Ferdinand Kowarz. letzte Abschnitt der fünften Längsader etwa halb so lang als die hintere Quer- ader. Das fahlgelb sewimperte Deckschüppchen und die Schwinger blassgelb. Vorderhüften und alle Beine gelb, nur die äusserste Spitze der Schienen und der vier ersten Tarsenglieder braun, die hinteren Hüften und das letzte Tarsen- glied aller Beine schwarz; die Behaarung der Hüften und Beine weisslich; die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel und die aufgerichteten Wimpern in der Nähe der Basis derselben Schenkel deutlich; das Borstchen in der Nähe der Basis der Mittelschienen vorhanden; der Meta- tarsus der Hinterbeine beim Männchen an der Basis ein wenig ausgekerbt. Hinterleib metallisch grün, weisslich behaart und wenig glänzend; Hypopygium gross, mit braunen äusseren und gelben inneren Analanhängen. Vaterland: Die Art scheint nur im südlichen Europa und in Klein- asien einheimisch zu sein; Herr Dr. H. Loew fing sie bei Constantinopel, Herr von Röder besitzt sie aus Barcelona und die Exemplare in der Winthem’schen Sammlung stammen aus Lyon; nach Roser käme sie auch in Würtemberg vor. Anmerkung. Med. flavipes Mg. ist von Med. jaculus Fll. nur durch die Farbe der Beine verschieden; ich vermuthe, dass jener nur eine Varietät von jaculus sein dürfte. 20. Med. lamprostomus Lw. gd' 2. Facie albo-pollinosa, palpis aeneo- viridibus, pedibus flavis femoribus in basi nigris. Long. corp. 3'2 mm. Syn. Medeterus lamprostomus Lw. Beschr. europ. Dipt. ‘II. 303. 165. 1871. J’®. Stirn und das ganze Gesicht dicht weisslich bestäubt, Cilien am hinteren Augenrande weisslich; Fühler schwarz, Taster metallisch grün, lebhaft glänzend, am Rande weisslich behaart; Rüssel ziemlich gross. Thorax und das mit vier Börstchen versehene Schildchen mit weisslich grauer Bestäubung ziemlich dicht bedeckt, auf dem Rücken grünlichgrau, an den Brustseiten weisslichgrau er- » scheinend, neben den beiden von je vier gleichartig langen Borsten gebildeten Borstenreihen striemenartig bräunlich; die Behaarung, welche die Mittellinie des Thoraxrückens einschliesst, sehr undeutlich; Prothorax mit drei oder vier weisslichen Haarborsten. Flügel glashell, mit braunen, an der Flügelbasis gelb- lichen Adern; die dritte Längsader mit dem nur wenig gebogenen letzten Ab- schnitte der vierten Längsader convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader entschieden kürzer als die hintere Querader. Deckschüppchen und Schwinger blassgelb, erstere weisslich gewimpert. Alle Hüften schwarz, weisslich behaart und grau schimmernd; Beine gelb, die Schenkel von der Basis her bis nahe zur Mitte hin schwarz, die äusserste Spitze der Schienen und der vier ersten Tarsenglieder braun, das letzte Tarsenglied aller Beine ganz schwarz; die kurze anliegende Behaarung der Beine und die aufgerichteten Wimpern in der Nähe der Basis der Hinterschenkel fahlgelb, die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel undeutlich; das Borstehen in der Nähe der Basis der Mittelschienen vorhanden; Metatarsus der Hinter- beine beim Mäunchen an der Basis ausgekerbt. Hinterleib metallisch grün, in Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. 65 Folge seiner weisslichen Behaarung von der Farbe des Thorax wenig verschieden und kaum etwas glänzend; Hypopygium ziemlich gross, Analanhänge rostgelb, an der Spitze geschwärzt. Vaterland: Fedtschenko entdeckte die Art im Sarawschan-Thale. . Anmerkung. Ich habe bei obiger Beschreibung die in der Sammlung des Herrn Dr. H. Loew befindliche Type benutzt. 21. Med. ambigwus Ztt. J'Q. Fronte et facie aeneis et nitidis, cowis anticis argenteo-micantibus, pedibus nigris. Long. corp. 3'2—3'7 mm. Syn. Hydrophorus ambiguus Ztt. Dipt. Scand. II. 456. 18. 1843. g'. — Medeterus ambiguwus Lw. Neue Beitr. V. 51. 1857. — a 5 Schin. Fauna austr. I. 237. 1862. Stirn und das ganze Gesicht metallisch blaugrün, glänzend, unter der Querleiste dunkler oder mit violettem Schimmer; Augen im Leben blaugrün, mit purpurnem Querbande; Cilien am hinteren Augenrande weiss; Taster und die beim Männchen etwas schlanken Fühler schwarz; Rüssel gross. Thorax und das mit vier Borsten versehene Schildchen metallisch schwarz, bisweilen mit grünlichem Schimmer, auf der Oberseite sehr wenig bestäubt und daher ziemlich glänzend; Brustseiten blaugrün, weissgrau schimmernd; die beiden Borstenreihen des Thoraxrücken vorn von einigen sehr kurzen, hinten von je vier allmälig längeren Borsten gebildet; die Behaarung, welche die Mittellinie ein- schliesst, kurz und meist undeutlich; Prothorax mit drei bis vier weisslichen Haarborsten. Flügel fast glashell oder bräunlichgrau gefärbt, mit schwarzen, an der Flügelbasis bräunlichen Adern; dritte Längsader mit dem geraden oder nur wenig gebogenen letzten Abschnitt der vierten Längsader convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader so lang als die hintere Querader. Deckschüppchen schmutzig gelb, schwarz gerandet, mit bräunlichen, gelb schimmernden Wimpern; Schwinger bräunlich, mit auf der Oberseite schwärz- lichem Knopfe. Hüften und Beine schwarz, die Vorderhüften auf der Vorder- seite auffallend silberweiss schimmernd; die Börstchen der hinteren Hüften weiss; die Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel kurz und un- deutlich, dagegen die aufgerichtete wimperartige Behaarung in der Nähe der Basis der Hinterschenkel und das Borstehen in der Nähe der Basis der Mittel- schienen ziemlich auffallend; der Metatarsus der Hinterbeine beim Männchen an der Basis nur wenig ausgekerbt. Hinterleib metallisch schwarz, mit grün- lichem oder blauem Schimmer, schwarz behaart und ziemlich glänzend; Hypo- pygium gross, mit schwarzbraunen Analanhängen. Vaterland: Die Art ist in Oesterreich bisher noch selten gefunden worden; Herr Dr. H. Loew fing sie im Tatragebirge, Herr Prof. Mik bei Zett- wing in Böhmen und bei Linz, ich selbst bei Asch; in Deutschland scheint sie häufiger zu sein, insbesonders in den Umgebungen von Berlin (Gerstäcker), ‚München (Kriechbaumer) und an mehreren Orten in Schlesien, Russland und Z. B. Ges. B. XXVII. Abh. 9 66 Ferdinand Kowarz. Schweden (Zetterstedt); sie kommt im Juli und August an Baumstämmen und an Klafterholz vor. Anmerkung. Ich habe Med. ambiguus Ztt. auch nach Exemplaren be- schrieben, welche Herr Dr. H.Loew mit einer Zetterstedt’schen Type genau verglichen hat. — Die Beschreibung des Männchens, welche Zetterstedt im XI. Bande seiner Dipt. Scand. 4616. 13 nachbringt, passt weder auf die obige Art, noch überhaupt auf einen Medeterus; denn das Merkmal „femora postica ad apicem unisetosa“ kommt der Gattung Medeterus gar nicht zu. 22. Med. infumatus Lw. SP. Fronte et facie superiore fusco- vel cinereo- pollinosis et opacis, facie inferiore nigra et nmitida, coxis pedi- busque nigris. Long. corp. 2—2'2 mm. Syn. Hydrophorus muralis Ztt. Dipt. Scand. II. 455. 16. 1848. var. au. bg’. — Medeterus infumatus Lw. Neue Beitr. V. 52. 1857. 2. — ‚ Schin. Fauna austr. I. 238. 1862. Ehen und das Gesicht über der Querleiste braun oder grau bestäubt, das Gesicht unter der Querleiste schwarz und glänzend; Cilien am hinteren Augen- rande weisslich, das dem Mundrande nächststehende Borstehen jedoch in der Regel schwarz; Fühler und Taster schwarz, Rüssel ziemlich gross. Thorax und das mit vier Borsten versehene Schildchen metallisch schwarz; der Rücken entweder braun, oder so wie der Eindruck vor dem Schildchen und die Brust- seiten grau bestäubt; die Behaarung, welche die Mittellinie des Thoraxrückens einschliesst, meist sehr kurz und undeutlich; die beiden gewöhnlichen Borsten- reihen auf dem vorderen Theile des Rückens von einigen kurzen, auf dem hinteren Theile von je zwei langen Borsten gebildet; sind jedoch die Börstchen auf dem vorderen Theile des Rückens etwas länger, dann pflegen auch die Härchen der Mittellinie etwas deutlicher zu sein; Prothorax mit zwei bis drei schwarzen Haarborsten. Flügel bräunlich oder blassgrau gefärbt, mit schwarzen Adern; dritte Längsader mit dem fast geraden letzten Abschnitte der vierten Längsader convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader so lang oder nur wenig länger als die hintere Querader. Deckschüppchen schmutzig gelb, schwarz gerandet, mit bräunlichen, hell schimmernder Wimpern; Schwinger bräunlich oder gelblich, meistens mit auf der Oberseite schwarzem Knopfe. Hüften und Beine schwarz und schwarz behaart; die ersteren nur wenig bräun- lich oder graulich bestäubt; die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel kurz, zart und undeutlich, das Borstchen in der Nähe der Basis der Mittelschienen vorhanden; der Metatarsus der Hinterbeine beim Männchen an der Basis ein wenig ausgekerbt. Hinterleib schwarz, schwarz behaart und ziemlich glänzend; Hypopygium gross, mit schwarzbraunen oder rostbraunen Analanhängen. Vaterland: Oesterreich, Deutschland, Russland und Scandinavien vom Mai bis September (Zetterstedt) auf Steinen und an Baumstämmen, nach meinen Beobachtungen meistens nahe dem Erdboden. Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. 67 Anmerkung. Med. infumatus sieht dem tristis Ztt. sehr ähnlich, unter- scheidet sich aber von diesem durch das Flügelgeäder, durch das Fehlen einer borstenartigen Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel und durch die Bestäubung des Gesichtes über der Querleiste, im männlichen Geschlechte überdiess durch das auffallend grosse Hypopygium. Die Varietät von Med. infu- matus 2 mit ganz und gar grau bestäubtem Thorax könnte nur mit glaucus Lw. verwechselt werden, insbesonders wenn bei jenem auch die Behaarung der Mittellinie etwas deutlicher als gewöhnlich ist; glaueus ist zwar nicht erheblich grösser, aber verhältnissmässig etwas kräftiger gebaut als infwmatus, mehr blaugrau gefärbt und durch die Beschaffenheit der Behaarung des Thorax- rückens und durch das Flügelgeäder von diesem auffallend verschieden. — Ich habe Med. infumatus mit dem typischen Exemplare des Herrn Dr. H. Loew genau verglichen und auch zwei von Zetterstedt mit der’ Bezeichnung „Ostro- gothia Hydr. muralis var. b 2* und „Lapponia Hydr. muralis var. a g“ stammende Stücke untersucht, die obige Synonymie daher vollkommen sicher- zustellen vermocht. 23. Med. jaculus Mg. Sg 9. Facie cinereo-pollinosa, pedibus nigris, genibus ferrugineis. Long. corp. 35—4 mm. (Fig. 1—11). Syn. Hydrophorus Jaculus Fll. Dol. 5. 7. 1823. d' 9 var. «. — Medeterus Jaculus Mg. Syst. Beschr. IV. 66. 14. 1824. — 3 nigricans Mg. Syst. Beschr. IV. 67. 16. 1824. — Hwydrophorus jaculus Macq. Dipt. du Nord de Fr. 37. 1. 1827. d' 2. — Hi truncorum Ztt. Ins. Lapp. 702. 8. 1840. d' 2. _ n jaculus Ztt. Dipt. Scand. II. 450. 10.1843. ZJ' Q. var. a.b. c. — Medeterus jaculus W]k. Ins. Br. Dipt. I. 219. 2. 1851. — h 5 Lw. Neue Beitr. V. 53. 1857. — n ni Schin. Fauna austr. I. 238. 1862. Stirn und das ganze Gesicht mit dünner grauer Bestäubung bedeckt, Cilien am hinteren Augenrande weisslich, Fühler und Taster schwarz, Rüssel ziemlich gross. Thorax und das mit vier Borsten versehene Schildchen metallisch blaugrün oder erzgrün, etwas grau bestäubt, auf der Mitte und neben den beiden gewöhnlichen Borstenreihen des Rückens mehr oder weniger deutlich striemen- artig broncebraun; die Behaarung, welche die Mittellinie des Thoraxrückens einschliesst, äusserst kurz; die beiden gewöhnlichen Borstenreihen von je vier gleichmässig langen Borsten, vor welchen meistens noch ein oder zwei etwas kürzere Börstchen stehen, gebildet; Prothorax mit drei oder vier weisslichen Haarborsten. Flügel blassgrau gefärbt, mit schwarzbraunen, an der Flügelbasis lehmgelben Adern; die dritte Längsader mit dem wenig gebogenen letzten Ab- schnitte der vierten Längsader wenig convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader fast nur halb so lang, als die hintere Querader, welche mit dem ersten Abschnitte der fünften Längsader einen spitzen inneren Winkel g* 68 Ferdinand Kowarz. bildet. Deckschüppchen und Schwinger gelblich, erstere blassgelb gewimpert. Hüften schwarz, die Behaarung der vordersten und die Börstchen der hinteren weisslich; Beine schwarz, nur die Kniee gelb; die Behaarung der Beine eben- falls weisslich; die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel und das Borstchen in der Nähe der Basis der Mittelschienen deutlich; beim Männchen sind die Hinterschienen auf der Oberseite der Länge nach kurz gewimpert und der Metatarsus der Hinterbeine ist an der Basis ein wenig ausgekerbt. Hinterleib metallisch blaugrün oder düstergrün, weisslich behaart und etwas glänzend; Hypopygium gross, mit rostgelben oder braunen Analanhängen. Vaterland: Med. jaculus kommt in ganz Europa vom Juni bis October an Baumstämmen, Planken und Mauern sehr häufig vor. Anmerkun 8. Fallen hat unter Hydr. Jaculus offenbar mehrere Arten vermengt; Meigen hat den Fallen’schen Namen auf gegenwärtige, der Fallen’schen var. «. entsprechenden Art fixirt; ich glaube sie desshalb correcter als Med. jaculus Mg. statt als Med. jaculus Fll. bezeichnet zu haben. — In der Wiedemann’schen Sammlung des Wiener k. k. Hofmuseums befindet sich das von Meigen |]. c. erwähnte und mit „Wiedm. Type* und „nigri- cans M. Kiel“ bezeichnete Männchen, welches aber nur ein fett gewordener Med. jaculus ist und in diesem Zustande der Meigen’schen Beschreibung vollkommen entspricht. — Ich habe auch von Zetterstedt und Stäger her- rührende Typen des Med. jaculus untersucht. 24. Med. truncorum Mg. Jd' ®2. Facie inferiore aeneo-viridi et nitida, segmento ultimo nervi longitudinalis quinti quam nervus transversalis posterior longiore, pedibus nigris, genibus ferrugineis. d. Hypopygio medioeri. Long. corp. 2—2°5 mm. Syn. Medeterus trumcorum Mg. Syst. Beschr. IV. 67. 15. 1824. J'. — Hydrophorus truncorum Macg. Dipt. du Nord de Fr. 39. 4. 1827. J'. ? " h Ztt. Dipt. Scand. II. 452. 11. 1843. J 2. .? Medeterus truncorum Walk. Ins. Br. Dipt. I. 219. 3. 1851. — h I Lw. Neue Beitr. V. 54. 1857. m » » Schin. Fauna austr. I. 238. 1862. Gesicht metallisch grün, glänzend, auf der Querleiste weisslichgrau, neben dem Augenrande über der Querleiste und unter den Fühlern, sowie die Stirn bräunlichgrau bestäubt; Cilien am hinteren Augenrande weisslich, Fühler und Taster schwarz, Rüssel verhältnissmässig ziemlich gross. Thorax und das mit vier Borsten versehene Schildchen metallisch blaugrün, mit dünner Bestäubung bedeckt, auf der Mittellinie und neben beiden gewöhnlichen Borstenreihen des Rückens striemenartig broncebraun und etwas glänzend; die Behaarung, welche die Mittellinie des Thoraxrückens einschliesst, äusserst kurz und undeutlich; die beiden gewöhnlichen Borstenreihen von je vier gleichmässig langen Borsten Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. 69 gebildet; Prothorax mit zwei oder drei weisslichen oder bräunlichen Haar- borsten. Flügel blass bräunlichgrau gefärbt, mit schwarzbraunen, an der Flügelbasis lehmgelben Adern; die dritte Längsader mit dem fast geraden letzten Abschnitte der vierten Längsader nur wenig convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längsader etwas länger als die hintere Querader. Deck- schüppchen und Schwinger gelblich, erstere blassgelb gewimpert. Hüften schwarz, grau bestäubt und weisslich behaart, die Börstchen der hinteren Hüften bisweilen verdunkelt; Beine schwarz, nur die Kniee gelb; die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel weisslich, ziemlich kurz und nicht sehr deutlich; das Borstchen in der Nähe der Basis der Mittelschienen vorhanden; Metatarsus der Hinterbeine beim Männchen an der Basis ein wenig ausgekerbt. Hinterleib dunkel metallisch grün, fahlgelb behaart und ziemlich glänzend; Hypopygium von nur mittler Grösse mit schwarzbraunen Analänhängen. Vaterland: Med. truncorum ist mir aus Oesterreich, Ungarn, Deutsch- land, Frankreich, Russland und Sicilien bekannt geworden und kommt vom Juni bis October an Baumstämmen vor; wenn obige Synonymie richtig, so wäre er auch in Schweden und Dänemark (Zetterstedt) und in England (Walker) einheimisch. Anmerkung. Med. truncorum macht sich schon durch seine geringe Grösse den verwandten Arten gegenüber kenntlich und unterscheidet sich ausserdem von dem ihm ähnlichen Med. jaculus Mg. durch die Farbe des Gesichtes, durch die Stellung der hinteren Querader und im männlichen Ge- schlechte ganz auffallend durch das viel kleinere Hypopygium. — Bei obiger Beschreibung wurde auf die iu der Winthem’schen Sammlung befindlichen Stücke, welche Meigen erwähnt, Rücksicht genommen. — Macquart be- zeichnet in seiner Beschreibung 1. c. die Kniee des Hydr. truncorum „noirs“, was wohl mit Rücksicht auf seine Diagnose, wo dieselben „jaunes* genannt werden, auf einen Schreibfehler Macquart’s zurückzuführen sein wird. 25. Med. tenuicauda Lw. fd 9. Facie inferiore aeneo-viridi et nitida, thorace confertim pollinoso, opaco, in dorso plerumque non vittato, segmento ultimo nervi longitudinalis quinti quam nervus transversalis posterior breviore, pedibus nigris, genibus ferrugineis. d. Hypopygio elongato. Long. corp. 3—4 mm. Syn. Medeterus tenwicauda Lw. Neue Beitr. V. 53. 1857. Gesicht metallisch grün, lebhaft glänzend, auf der Querleiste weisslich- grau, neben dem Augenrande über der Querleiste und unter den Fühlern so wie die Stirn bräunlichgrau bestäubt; Cilien am hinteren Augenrande weisslich, Fühler und Taster schwarz, Rüssel von mittler Grösse. Thorax und das mit vier Borsten versehene Schildchen mit dichter weisslichgrauer oder gelblich- grauer Bestäubung bedeckt, daher matt und nur selten mit einer Spur bräun- licher Striemen am Rücken; die beiden gewöhnlichen Borstenreihen von je 70 Ferdinand Kowarz. vier gleichmässig langen Borsten gebildet; die Härchen, welche die Mittellinie des Thoraxrückens einschliessen, äusserst kurz, weisslich und in der Regel schwer wahrnehmbar; Prothorax mit drei bis vier weisslichen Haarborsten. Flügel blass gelblichgrau gefärbt, mit schwarzbraunen, an der Flügelbasis lehm- gelben Adern; dritte Längsader mit dem fast geraden letzten Abschnitte der vierten Längsader wenig convergirend; der letzte Abschnitt der fünften Längs- ader nahezu nur halb so lang als die hintere Querader. Deckschüppchen und Schwinger gelblich, erstere blassgelb gewimpert. Hüften schwarz, etwas grau bestäubt; Beine schwarz, nur die Kniee gelb; die Behaarung der Hüften und Beine weisslich; die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel und das Borstchen in der Nähe der Basis der Mittelschienen deutlich; der Metatarsus der Hinterbeine beim Männchen an der Basis ein wenig ausgekerbt. Hinterleib erzgrün oder blaugrün, weisslich behaart und fast matt; Hypopygium verhältnissmässig lang und schmal mit schwarzbraunen Analanhängen. Vaterland: Die Art wurde bisher in Oesterreich nur im Prater bei Wien und in Ungarn am Neusiedler-See gefangen; in Deutschland sammelte sie Herr Dr. H. Loew bei Dürrenberg häufig, Frankfurt a. O.; Russland, die Winthem’sche Sammlung enthält mehrere Stücke aus Frankreich; Med. tenwi- cauda kommt im Juli und August vor. Anmerkung. Ich habe bei obiger Beschreibung typische Exemplare aus der Sammlung des Herrn Dr. H. Loew benützt. 26. Med. dendrobaenus n. sp. d' 9. Facie inferiore aeneo-viridi et nitida, thoracis dorso trivittato, segmento ultimo nervi longitudinalis quinti quam nervus transversalis posterior breviore, pedibus nigris, genibus ferrugr- neis, magnitudine corporis minuscula. d. Hypopygio magno. Long. corp. 2:5—3 mm. Gesicht metallisch grün, glänzend, auf der Querleiste weisslichgrau, neben dem Augenrande über der Querleiste und unter den Fühlern sowie die Stirn grau bestäubt; Cilien am hinteren Augenrande weisslich, die der Mund- öffnung nächststehende Borste bisweilen verdunkelt; Fühler und Taster schwarz, Rüssel ziemlich gross. Thorax und das mit vier Borsten versehene Schildchen dunkel metallischgrün, mit dünner grauer Bestäubung bedeckt, auf der Mitte des Rückens und neben den beiden gewöhnlichen Borstenreihen jedoch striemen- artig broncebraun oder erzgrün und glänzend; die beiden gewöhnlichen Borsten- reihen von je vier gleichmässig langen Borsten, vor welchen bisweilen noch je eine etwas kürzere Borste steht, gebildet; die Behaarung, welche die Mittel- linie des Rückens einschliesst, äusserst kurz und undeutlich; Prothorax mit zwei bis vier weisslichen Haarborsten. Flügel blass bräunlichgrau gefärbt, mit schwarzbraunen Adern; die dritte Längsader mit dem fast geraden letzten Ab- schnitte der vierten Längsader meist stark convergirend; der letzte Abschnitt Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. I der fünften Längsader kürzer als die hintere Querader. Deckschüppchen schmutzig gelb, meistens schwarzbraun gerandet und fahlgelb gewimpert; Schwinger blassgelb. Hüften schwarz, etwas grau bestäubt; die kurze Behaarung der Vorderhüften und die Börstchen der hinteren Hüften weisslich oder bräun- lich; Beine schwarz, nur die Kniee gelb; die Behaarung der Beine weisslich, die nach abwärts gerichtete Behaarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel ziemlich kurz und meist undeutlich, das Borstchen in der Nähe der Basis der Mittelschienen vorhanden; der Metatarsus der Hinterbeine beim Männchen an der Basis ausgekerbt. Hinterleib dunkel metallisch grün, fahlgelb behaart und ziemlich glänzend; Hypopygium gross, mit schwarzbraunen Analanhängen. Vaterland: In Oesterreich und Deutschland vom Juli bis October in Gebirgsgegenden an Baumstämmen häufig. Anmerkung. Med. dendrobaenus kann im weiblichen Geschlechte mit dem ihm sehr ähnlichen und auch in der Körpergrösse übereinstimmenden Med. truncorum Mg. leicht verwechselt werden, besonders wenn — wie schon früher hervorgehoben — die hintere Querader durch die zwischen der vierten und fünften Längsader liegende Längsfalte erheblich verkürzt erscheint und dadurch das Längenverhältniss zwischen der hinteren Querader und dem letzten Ab- schnitte der fünften Längsader schwankend wird; die Männchen der beiden ge- nannten Arten unterscheiden sich dagegen leicht durch die verschiedene Grösse des Hypopygiums. Von dem nächstfolgenden Med. petrophilus m. unterscheidet sich dendrobaenus hauptsächlich durch die geringere Körpergrösse und durch die Beschaffenheit der Flügel. : 27. Med. petrophilus SQ Q.n. sp. Facie inferiore aemeo-viridi et nitida, segmento ultimo nervi longitudinalis quinti quam nervus transversalis posterior breviore, pedibus nigris genibus ferrugineis, magnitudine corporis majuscula. d'- Thoracis dorso confertim pollinoso, plerumque wnicolore, hypo- Pygio magno. Q. Thoracis dorso trivittato. Long. corp. 3°5—4 mm. (Fig. 18). Gesicht metallisch grün, glänzend, auf der Querleiste weisslichgrau, neben dem Augenrande über der Querleiste und unter den Fühlern, sowie die Stirn grau bestäubt;!) Cilien am hinteren Augenrande weisslich, Fühler und Taster schwarz, Rüssel ziemlich gross. Thorax und das mit vier Borsten versehene Schildchen ziemlich dicht grau bestäubt, auf der Mitte und neben den beiden gewöhnlichen Borstenreihen des Rückens mit broncebraunen Striemen, welche jedoch bei dem Männchen in der Regel nicht auffallend sind; die gewöhnlichen beiden Borstenreihen des Rückens von je vier gleichmässig langen Borsten, vor welchen bisweilen noch je eine kürzere Borste steht, gebildet; die Behaarung, 1) Die Augen des d' im Leben prächtig blaugrün (teste Mik). 12 Ferdinand Kowarz. welche die Mittellinie einschliesst, äusserst kurz und undeutlich; Prothorax mit drei bis vier weisslichen Haarborsten. Flügel — an der Spitze verhältniss- mässig stumpfer und breiter als gewöhnlich — fast glashell, mit braunen, an der Flügelbasis helleren Adern; die dritte Längsader mit dem fast geraden letzten Abschnitte der vierten Längsader nur wenig convergirend; dieser letzte Abschnitt der vierten Längsader auffallend kürzer als der erste Abschnitt der- selben Ader; der meist stark nach abwärts gebogene letzte Abschnitt der fünften Längsader deutlich kürzer als die meist etwas nach auswärts gebogene hintere Querader. Deckschüppchen und Schwinger blassgelb, erstere fahlgelb gewimpert und bisweilen braun gerandet. Hüften schwarz, grau bestäubt und weisslich behaart, die Börstehen der hinteren Hüften fahlgelb oder braun; Beine schwarz mit gelben Knieen und weisslich behaart; die nach abwärts gerichtete Be- haarung auf der Vorderseite der Hinterschenkel, sowie die aufgerichtete wimper- artige Behaarung in der Nähe der Basis derselben Schenkel deutlich; das Borstchen in der Nähe der Basis der Mittelschienen vorhanden, die Hinter- schienen des Männchens auf der Oberseite der Länge nach kurz gewimpert, der Metatarsus der Hinterbeine beim Männchen an der Basis ausgekerbt. Hinter- leib dunkel metallisch grün, fahlgelb behaart und etwas glänzend; Hypopygium gross, mit schwarzbraunen Analanhängen. Vaterland: Herr Prof. Zeller entdeckte die Art am«3. Juli 1867 in Kärnten; Herr Prof. Mik, der sie im August desselben Jahres bei Gastein fand, theilte mir mit, dass sie auf Steinen und an Felsenwänden vorkomme; Herr Scherfling fing sie in Ober-Italien. Anmerkung. Med. petrophilus hat viele Aehnlichkeit mit Med. ja- culus Mg., dem jener in der Körpergrösse, in der allgemeinen Körperfärbung und im männlichen Geschlechte auch in der Grösse des Hypopygiums gleicht; petrophilus hat aber ein mindestens unter der Querleiste glänzendes Gesicht und einen dichter bestäubten Thorax, unterscheidet sich aber auch noch wesentlich durch die Stellung der hinteren Querader, welche — meist ein wenig nach auswärts gebogen — mit dem ersten Abschritte der fünften Längsader einen stets rechten — und nicht wie bei jaculus einen spitzen — inneren Winkel bildet. Von tenwicauda Lw. unterscheidet sich obige Art durch einen minder lebhaften Glanz des Gesichtes und im männlichen Geschlechte durch die Grösse des Hypopygiums, von iruncorum Mg. und dendrobaenus m. durch erheblichere Körpergrösse und durch die Kürze des letzten Abschnittes der vierten Längs- ader, von iruncorum überdiess durch die geringere Entfernung der hinteren Querader vom Flügelrande und im männlichen Geschlechte durch das viel grössere Hypopygium und endlich von allen den genannten Arten durch die stumpfere Form der Flügelspitze. Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. 713 Anhang. Ueber die von den Autoren bisher zur Gattung Medeterus gebrachten und in den obigen Beschreibungen nicht erwähnten Arten sei Folgendes bemerkt: 1. Med. albiceps 9. Mg. Syst. Beschr. IV. 68. 17. 1824. — Das typische Stück der Wiedemann’schen Sammlung bezeichnet mit „Holsatia“ ist wie schon aus der Beschreibung Meigens selbst hervorgeht, eine Hydrellia und zwar H. Ranunculi Hal. 2. Med. gratiosus J'Q. Mg. Syst. Beschr. VII. 158. 35. 1838. — Die Beschreibung Meigens lautet: „Untergesicht des Männchens silberweiss, des Weibchens grauweiss; Stirn stahlblau. Fühler schwarz. Rückenschild glänzend schwarzgrün; Hinterleib metallischgrün. Schwinger und Beine blass- gelb. Flügel etwas graulich. — Aus Baiern. — ?, Lin.“ Da Meigen das Gesicht silberweiss resp. grauweiss und zugleich die Stirn stahlblau bezeichnet, welche beide Merkmale nach meiner Erfahrung bei Medeterus niemals vereint vorkommen, so vermuthe ich, dass obige Art nicht zu Medeterus, vielleicht aber zu Teuchophorus Lw., gehören dürfte. 3. Med. aeneus 9. Mg. Syst. Beschr. VII. 159. 37. 1838. — Die Angabe Meigen’s „giänzend goldgrün; Kopf, Fühler und Brust schwarz. Beine rothgelb; Schenkel schwarz, mit rothgelber Spitze. Schwinger weiss; Flügel fast glashell. — Stark i Lin.“ scheint — wenn nicht auf Med. pallipes Ztt. — auf einen Verwandten des T’hrypticus bellus Lw. hinzudeuten. 4. Med. bicolor 9.Mg. Syst. Beschr. VII. 159. 38. 1838. — Meigen beschreibt die Art wie folgt: „Stirn schwärzlich, Mittelleib ganz glänzend schwarz. Hinterleib grünlichgrau. Beine schwärzlich. Schwinger weiss. — Flügel glashelle. — 1'/; Lin.“ Mir ist keine Art bekannt geworden, auf welche diese Beschreibung bezogen werden könnte; wenn der Glanz des Thorax nicht von einer etwaigen Verfettung — wie diess bei Med. nigricans Mg. der Fall ist — herrührt, würde ich die Art überhaupt für keinen Medeterus halten, weil ein „glänzender Thorax“ und gleichzeitig ein „grünlichgrauer Hinterleib“ bei Mede- terus meines Wissens nicht vorkommt. 5. Hydrophorus albipes 2. Ztt. Dipt. Scand. I. 454. 14. 1843. — Zetterstedt bemerkt über die Beschaffenheit der dritten und vierten Längs- ader Folgendes: „alarum nervis longitudinalibus 3 et 4 usque ad apicem exacte parallelis“ ; aus dem Gesagten folgt, dass diese Art nicht zu Medeterus gehöre; da diese Art sich überdiess durch Präapicalborsten an den Schenkeln und durch mehr dorsale Stellung der Fühlerborste auszeichnet, so dürfte sie in der Gattung Sympyenus Lw. vorläufig besser untergebracht erscheinen. 6. Medeterus chloropus v. Roser. Correspondenzblatt des k. würt. landw. Vereins 1840. I. 56. gehört offenbar zur Gattung Hydrophorus Whlbg. und ist wahrscheinlich mit Hydr. balticus Mg. identisch, was die nachfolgende Beschreibung vermuthen lässt: „thorace flavescente-viridi, hypostomate supra pedibusque viridibus, femoribus anticis incrassatis, spinosis“. Z. B. Ges. B. XXVII. Abh. 10 14 Ferdinand Kowarz. 7. Med. unipunetatus v. Roser. l. c. kann ebensowohl zur Gattung Campsienemus W]Ik., als zur Gattung Hydrophorus Whlbg. gehören, wie aus „alis fuscescentibus, puncto 1 fusco in nervo longitudinali quarto“ zu schliessen ist. 8. Med. annulitarsus v. Roser. ]. c. „virescens, pedibus rufis, femori- bus fuscis; tarsis posticis nigro annulatis; alis basi flavescentibus“ und 9. Med. minutus v. Roser 1. c. „virescens, pedibus ferrugineis; \/,'“ werden ohne Autopsie der typischen Exemplare wohl niemals mit Sicherheit erkannt werden. 10. Med. Morio Fischer de Waldh. Oryctographie d. Gouv. d. Moscou 1830. pl. hist. nat. Tab. XV. f. 2 ohne Beschreibung. Die Abbildung, welche ein @ im vergr. Massstabe darstellt, ist bestimmt unrichtig; der Gesammt- Habitus und die Stellung der hinteren Querader lassen ohne Zweifel auf einen Medeterws schliessen — entweder auf M. infumatus Lw. oder auf M. tristis Ztt., auf letzteren jedoch wegen der Stellung der hinteren Quer- ader minder als auf ersteren; — während der Kopf und die Schwingung des letzten Abschnittes der vierten Längsader auf ein Acalypteron hindeuten. ll. Dolichopus minutus F. Syst. Antl. 270. 19. 1805. Meigen bemerkt im VII. B. seiner syst. Beschr., p. 70, in einer Anmerkung, dass Dol. minutus F. wahrscheinlich auch in die Gattung Medeterus (ap. Mg.) ge- höre; dass diese Art jedoch in der Fabricius’schen Sammlung gefehlt habe und zu kurz beschrieben sei, um die Art zu bestimmen. — Auch mir ist es nicht gelungen, die Fabricius’sche Beschreibung auf eine Art der Gattung Medeterus im engeren Sinne oder auf eine Art der übrigen Dolichopoden- Gattungen zurückzuführen. Der Vollständigkeit wegen, sei jedoch die erwähnte Beschreibung hier reproducirt: „D.thorace atro, abdomine cinerascente immaculato. Habitat in Gallia muris, capta d. XIL. Jun. — Minutus. Caput obscurum, ore crasso prominulo atro. Oculi magni, globosi, prominuli. Antennae breves, atrae, apice seta elongata, obscura. Thorax pilosus, ater. Abdomen subconicum, cinereum, immaculatum. Alae hyalinae. Halteres nivei. Pedes nigri“. Arten- und Synonymen-Register, Seite k Medeterus plumbellus Mg. Lw Schin.. .. 20 Knus Ka do Jaculus Fl. (var. y). minutus Zitt. 2. — TSENLCHULUSID. SPA Bin TEN RE TUR. SEEN 3. — MICHCEUSLW. Schin.n 1. 2 Vene a a NA jaculus Fll. (var. ß). apricalis Ztt. (var. b)? 4. _ ChTYSOtiMAformMEaSsıKow., 12 ul ea a A 5. —- GECHREIWSIN. BP EA an en RR Dr Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. 6. Medeterus muralis Mg. Zitt. (var. c)? 12. 13. 14. 15. 16. 1 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. Msomn albıpes Ati. „ie chloropus Roser . — eurpmm Einer soeben eingetroffenen melanopleurus Lw. glaucellus n. Sp. glaucus Lw. : tristis Ztt. Lw. Shhin: ; apicalis Ztt. Lw. pallipes 2tt. jaculus Ztt. (var. b). muralis Lw. Schin. obesus n. Sp. nitidwus Macq. Me. signaticornis Lw. . dichrocerus n. Sp. obsceurus Ztt. (robustus) Im. Sehin.. pinicolan. sp. - diadema L. Walk. u“ Sonn. rostratus F. Mg. Macq. Ztt. aeneivittatus Macq. Mg. carnivorus Fischer. flavipes Mg. Lw. lamprostomus Lw. { ambiguus Ztt. Lw. Schin. infumatus Lw. Schin.. muralis Ztt. (var. a. b). jaculus Mg. Fl. (var. x). Macq. Ztt. nigricans Mg. truncorum tt. truncorum Mg. Maeq. Ztt.? Walk.? Lw. Schin. - - 68 tenuicauda Lw. . dendrobaenus n. Sp. petrophilus n. Sp. Anhang. Seite | Medeterus albiceps Mg. . . 73 | 7 gratiosus Mg. . - — | 8. — aeneus Mg. . . : — | 9. — bieolor Mg... . . — 3 — Nachsehrift 75 Seite 50 5l 52 58 54 99 56 57 58 59 60 61 62 63 64 66 Walk. Lw. Schin. 67 69 70 7 Seite . Medeterus unipunctatus Roser 74 annnulitarsus Roser — minutus Roser. . — Morio Fischer . . — 10 1l. Dolichopus minutus . » — Zuschrift Herrn Rondani’s zufolge, ist der Name Anorthus von Staeger nur in Briefen an Herrn Rondani zuerst vor- geschlagen worden. 10* 11: 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. Ferdinand Kowarz. Die Dipteren-Gattung Medeterus Fischer. v Erklärung der Tafel. . Medeterus jaculus Mg. g'. sammt Grösse. H x » » Kopf von vorn. Kopf von der Seite. x E n. 0Hlahler: M i „ur, u Blügel, u 5 » » Hypopygium. „ Analanhänge des Hypopygiums. M = » + Spitze der inneren Analanhänge. 3 5 »_ » Metatarsus der Hinterbeine. ER » » Thorax und das vierborstige Schildchen von oben. (Die Punkte bezeichnen die Stellung der Borsten, aus welchen die beiden gewöhnlichen Borstenreihen be- stehen.) % x » ». Eine der beiden gewöhnlichen Borsten- reihen des Thoraxrückens und die Be- borstung des Schildchens von der Seite. “ dichrocerus m. g'. Fühler. „ » an Blügel. a diadema L. 9. Fühler. “ r » » Eine der beiden gewöhnlichen Borsten- reihen des Thoraxrückens und die Be- borstung des Schildchens von der Seite. e = » » Hinterleibsende von :der Seite. x pallipes Ztt. g‘. Flügel. ß petrophilus m. d'. Flügel. Medeterus micaceus Lw. g'. Thorax und das zweiborstige Schildchen von oben. s “ » „ "Eine der beiden gewöhnlichen Borsten- reihen des Thoraxrückens und die Be- borstung des Schildchens von der Seite. " muralis Mg. g‘. Hypopygium. " obscurus Ztt. @. Eine der beiden gewöhnlichen Borsten- reihen des Thoraxrückens und die Be- borstung des Schildchens von der Seite. „ » » d. Hypopygium. Thryptieus bellus Lw. g'. Flügel. Verhandl. d .k.k.zool.bot.@es. Taf Komarz . Die Dipteren- Band XXVII, 1877. { Gattung Meterus Fischer. - De DD 7 \ 7 = 7 In Bun; N ES Z u \ X 7. 2m 19 20 EIS \ iz FEN Ä II MER 13 i 16 Hana E fa uBE- MM u PD) DE RR u (GZ d : \ C eu ne AS Ye E 1 If = / ( | Sn = I N — J nn } = _ resp — =. = Ir — e 7 Iren u 2 FKowarz ad nat.del.M. Streicher Iith. Kk Hof-Chromolith.v. Ant Hartinger & Sohn in Wien Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Leucostola Lw. Von Ferdinand Kowarz, s k. k. Telegraphen-Beamter in Asch. (Aus den Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien [Jahrgang 1878] besonders abgedruckt.) Mit einer Tafel. WIEN, 1879. Druek von Adolf Holzhausen. Sn: Die Dipteren-Gattungen _ Argyra Macg, und Leucostola Lw. Von Ferdinand Kowarz, k. k. Telegraphen-Beamter in Asch. (Aus den Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien [Jahrgang 1878] besonders abgedruckt.) Mit einer Tafel. WIEN, 1879. Druck von Adolf Holzhausen. Diejenigen Porphyrops - Arten, welche Meigen im IV. Bande seiner „Systematischen Beschreibung der bekannten europäischen zweiflügeligen In- secten“ 1824. 46 unter der Abtheilung A „Fühlerborste vor der Spitze einge- fügt“ von seinen übrigen Porphyrops-Arten mit apiealer und dorsaler Fühler- borste abgesondert hatte, erhob Marquart in den „Suites a Buffon“ 1854. 156 zu einer selbstständigen Gattung unter dem Namen Argyra (von &pyvpos = silbern). Zur Bildung dieses Gattungsnamens hat Macquart den Meigen- schen Artnamen von Porph. argyrius verwendet und diese Art Arg. argentata genannt. Meigen billigte diesen Vorgang, weil er — nach Ausscheidung des Porph. crassipes Mg. aus der Gattung Argyra — nicht nur den von Macquart verwendeten Gattungsnamen, sondern auch den von Letzterem substituirten Artnamen im VII. Bande seines oben eitirten Werkes 1838, 155 und 154, bei- behalten hat. — Zetterstedt vereinigte zwar im II. Bande der „Diptera Skandinaviae“ 1843. 498 und 587 die Gattung Argyra mit der Gattung Dolicho- pus Latr., trennte aber schon die Arten, welche zur Gattung Argyra im Sinne der späteren Systematik gehörten, in einer eigenen Phalanx von Meigen'’s Arg. aulica und quadrifasciata.!) — Walker führte im I. Bande der „Insecta Britannica. Diptera“ 1851. 207 den Gattungsnamen Argyra für die in Gross- britannien einheimischen Arten der erwähnten Zetterstedt’schen Phalanx wieder ein. — Die aus den noch übrigen Meigen’schen und aus den von Macquartund von Zetterstedt beschriebenen neuen Arten bestehende Gattung Argyra zerlegte H. Loew in den „Neuen Beiträgen“ V. 1857. 38 in drei Gattungen und zwar zählte er diejenigen Arten, deren „erstes Fühlerglied auf der Oberseite behaart“ ist, zur Gattung Argyra, und jene, deren „erstes Fühlerglied auf der Di N Oberseite nackt“ ist, zur Gattung ZLeucostola, wenn „die äusseren Analanhänge 1) Porph. suturalis Fll. erscheint bei Meigen im VII. Bande nicht mehr unter den Arten 1% Gattung Argyra, obgleich er die Art im VI. Bande als zur „Abtheilung A“ geliörend bezeichnet. 1 4 Ferdinand Kowarz [438] des Hypopygiums nicht lang und nicht fadenförmig“ sind und zur Gattung Nema- toproctus, wenn diese Anhänge „lang und fadenförmig“ sind.') — M.J. Bigot hat in den „Annales de la Societe entomol. de France“ VII. 218. 1859 die Gattungen Leucostola und Nematoproctus eingezogen und mit Argyra im Sinne Macquart's wieder vereinigt. — In der Begrenzung von Argyra und. Leucostola entschied ich mich für die Anschauungen Loew’s und bespreche hier die europäischen Arten dieser beiden Gattungen. I. Argyra. Stirn breit, beim Männchen zum Scheitel hin allmälig erweitert, beim Weibchen fast gleichbreit; die gewöhnlichen vier Scheitelborsten vorhanden, doch die am Augenrande stehenden bei dem Männchen auffallend kürzer, als die zwischen den Ocellen; Gesicht die untere Augenecke nicht erreichend, bei dem Männchen schmäler, als bei dem Weibchen, dessen Gesicht so wie die Stirn weiss bestäubt ist; die Augen behaart, im Leben purpurroth; Fühler kurz oder verlängert, schwarz, das dritte Glied beim Männchen oft braun; das erste Glied auf der Oberseite behaart, das zweite transvers, am Vorderrande beborstet; das dritte dreieckig zugespitzt und äusserst kurz behaart; die Fühlerborste nahe vor der Spitze des dritten Fühlergliedes eingefügt, zweigliedrig und pubescent oder nackt; Taster schwarz, am Rande behaart, die des Männchen ziemlich schmal und sammt dem Rüssel nur wenig aus der Mundöffnung vorragend, die des Weibchens breit, weiss oder grau schimmernd und den dicken Rüssel von oben her bedeckend; Cilien am hinteren Augenrande dicht, bei dem Weib- chen stets weiss. — Thorax und Schildchen metallisch grün oder blaugrün, bei den Männchen mehrerer Arten silberschimmernd; Thoraxrücken ohne Eindruck vor dem Schildehen, auf der Mitte mit einer weit vor dem Schildchen auf- hörenden, doppelten Längsreihe aufgerichteter Haare und mit je einer einfachen Reihe langer, aufgerichteter Borsten zwischen der Mitte und dem Seitenrande; Schildchen mit zwei längeren und zwei kürzeren Randborsten, auf der Oberseite entweder nackt oder behaart; in letzterem Falle pflegt auch der Raum zwischen je einer der genannten einfachen Borstenreihen und den Borsten am Seiten- rande des Thoraxrückens deutlich behaart zu sein; Brustseiten grau oder silber- schimmernd, der Prothorax über den Vorderhüften meistens mit zwei oder mehreren nach abwärts gerichteten Borsten. — Flügel im Umrisse elliptisch oder länglich eiförmig, mit ziemlich breiter Basis; die Randader reicht bis zur Mündungsstelle der einfachen vierten Längsader, deren letzter Abschnitt auf oder in der Nähe seiner Mitte nach vorn geschwungen ist und dann mit der dritten Längsader parallel verläuft; erste Längsader meistens nahe vor der Mitte des Vorderrandes in diesen mündend; sechste Längsader nahe vor dem Flügelrande verblassend. Deckschüppchen mässig klein, mit langen Wimper- 1) Das von der Form der äusseren Analanhänge hergenommene Merkmal der Gattungen Nematoproctus genügt seit dem Bekanntwerden des Nem. praesectus Lw. (Beschr. europ. Dipt. 1369. 292. 172) nicht mehr; ich verweise hier auf das zur Unterscheidung der Gattungen Leucostola und Nematoproctus Gesagte, 2 re s hr En / Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Leucostola Lw. 5 haaren versehen und entweder ganz schwarz, oder gelb mit schwarzem Rande; Schwinger gelb. — Die vorderen Hüften auf der Vorderseite borstenartig behaart, die Hinterhüften auf der Aussenseite mit zwei") oder mehreren, über- einander gereihten, abstehenden Haarborsten, von denen die tieferstehenden zarter und kürzer, als die höherstehenden sind. — Beine einfach, ziemlich schlank; Schenkel mit einer Präapicalborste, welche jedoch bei den Männchen unter der mach abwärts gerichteten Behaarung auf der Hinterseite der Vorder- schenkel und auf der Vorderseite der hinteren Schenkel verschwindet, wenn diese Behaarung lang und dicht ist; alle Schienen auf der Oberseite mehr oder weniger reich beborstet, die Mittelschienen überdiess auf der Unterseite mit zwei oder mehreren einzelnen oder paarigen Borsten, der Metatarsus der Vorder- beine auf der Unterseite mehr oder weniger deutlich beborstet; der Metatarsus der Hinterbeine auf der Oberseite nicht beborstet;?) Pulvillen klein. — Hinter- leib länglich, kegelförmig, metallisch gefärbt, häufig mit gelben, durchscheinenden Flecken an den Seiten der vorderen Ringe?) und bei der Mehrzahl der Arten im männlichen Geschlechte mit silberweissem Schimmer bedeckt; das Hypo- pygium ist verhältnissmässig klein, rundlich und sitzend, glänzend schwarz, theilweise grau schimmernd und entweder nur mit kurzen, steifen Härchen, oder ausser diesen noch mit zwei bis vier längeren, abstehenden Borsten besetzt; die äusseren Analanhänge sind ziemlich klein, gewöhnlich schmal, selten breit, dreieckig zugespitzt und stets behaart; die inneren Anhänge, kaum länger als die äusseren, sind in der Regel länglich ovale oder zugespitzte, schuppenartige, stets unbehaarte, glatte Lamellen, welche die tiefer liegenden, nur wenig vor- tretenden und mannigfaltig gebildeten Copulationsorgane einschliessen. Lege- röhre des Weibchens zurückgezogen oder nur kurz vorstehend. Die Gattung Argyra unterscheidet sich durch die Behaarung auf der Oberseite des ersten Fühlergliedes, durch die subapicale Stellung der Fühler- borste und durch das Vorhandensein von wenigstens zwei abstehenden Haar- borsten auf der Aussenseite der Hinterhüften hinreichend von allen übrigen, europäischen Dolichopoden-Gattungen, von der ihr nächst verwandten Gattung Nematoproctus Lw. ausser durch obige Merkmale noch durch die schwarzen oder doch schwarz gerandeten Deckschüppchen und von Leueostola Lw. nur durch die Behaarung auf der Oberseite des ersten Fühlergliedes und durch die Beborstung auf der Unterseite der Mittelschienen. Die Argyren, deren erste Entwicklungsstadien noch unbekannt sind, halten sich vom Mai bis September an warmen, sonnigen Tagen mit Vorliebe in der Nähe von Gewässern buschreicher Auen oft in Mehrzahl auf; sie schwärmen an solchen Stellen im Kreisfluge, oder ruhen auf den Blättern 1) Bei Arg. grata Lw. ist die untere, zweite Borste auf der Aussenseite der Hinterhüften bisweilen so zart, dass sie leicht übersehen werden kann. 2) Der Metatarsus der Hinterbeine des Männchens von Arg. confinis Ztt. ist auf der Hinter- seite beborstet, auf der Vorder- und Unterseite mit je einer Reihe längerer Haare bekleidet. 3) Wenn von gelben Flecken an den Seiten des Hinterleibes die Rede ist, so wird darunter die fahlgelbe Farbe der Bindehaut zwischen der Ober- und Bauchseite der Ringe nicht gemeint. 2 6 Ferdinand Kowarz. [440] niederer Büsche und Sumpfpflanzen, wohl auch am Boden, auf Schlamm und auf Steinen aus und erfreuen den Beobachter durch ihr munteres Treiben und durch ihr prächtiges, meist silberschimmerndes Kleid. I. Tabelle zum Bestimmen der männlichen Argyra. 1. Schildehen \auf ‚der 'Öberseite behaaıt .. ...... .... uns. Peak Schildchen auf der Oberseite nicht behaart . . . ». . 2 2..2...0.6 2. Fühlerborste so lang oder länger als die Fühler . . . 2. 2..2..08 Fühlerborste kürzer als die Fühler . . . . . sp. l.magnicornis Ztt. 3. Thoraxrücken mit Silberschimmer . . ........ sp. 2. setimana Lw. Thoraxrücken ohne Silberschimmer . . . ö RE an. 4. Hinterleib an den Seiten des zweiten Ringes AR Kalhanı durchschbingnaen Flecken . .. ...2....8p. 8. diaphana FE. Hinterleib an den Sen ik ah ee ohne gelbe durchscheinende Pleckam ni. tcn.. u N N en U 8. Schenkel'schwarz . . . . N. We RB ANNO mersten! Bye Schenkel theilweise geb . . . . le BDL.0: 0.0090 08 SP, 6. Thoraxrücken mit deutlichem Sılbersehimmer, NN. Thoraxrücken ohne deutlichen Silberschimmer . . . .2...2...29 7. Fühler kürzer als der Kopf!). . . 2... 2... 5p. 6. leuweocephala Mg. Fühler so lang oder länger als der Kopf ..: .. .. ar 2a Sr rmea 8. Fühlerborste so lang oder länger als die Fühler . . sp. 7. argyria Mg. Fühlerborste kürzer als die Fühler?) . ... . . sp. 8. argentina Mg. 9. Metatarsus der Hinterbeine länger als das folgende Tarsenglied . . . 10 Metatarsus der Hinterbeine so lang oder kürzer als das folgende Tarsen- glied®)t, . : EN ENDEN NN Pe 10. Hinterleib mit in fallenden Ser VE nah N Ne Hinterleib ohne auffallenden Silberschimmer . . . a 11. Metatarsus der Hinterbeine mit verhältnissmässig ner Behasrane sp. 9. confinis Ztt. Metatarsus der Hinterbeine ohne lange Behaarung. . . 2 sp. 10. aur eo Mg. 12. gesicht schwarz . . 0... 2 2222 ap langen Gesicht weis ... 2 nn. ae on. BP AD 1) Um das Verhältniss zwischen der Länge der Fühler und der des Kopfes richtig zu beurtheilen, denke man sich die Längsachse der Fühler als gerade Linie senkrecht durch den Kopf der zu untersuchenden Art fortgesetzt; dieses Längenverhältniss zwischen den Fühlern und dem Kopfe, sowie das der einzelnen Fühlerglieder untereinander ist bei den Argyra-Arten kein streng constantes und kann daher nur schätzungsweise angegeben werden. 2) Im zweifelhaften Falle entscheidet die Länge der Fühler; bei Arg. argentina sind die Fühler auffallend länger als der Kopf, bei Arg. argyria dagegen nur so lang, oder doch nur wenig länger als der Kopf. ®) Kommt man hier auf eine Art mit silberschimmerndem Hinterleib, so vergleiche man sie mit Leucostola vestita Wied. *) Man betrachte den Hinterleib von vorn, [441] Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Deucostola Lw. ni 13. Hinterschienen auf der Oberseite der ganzen Länge nach auffallend beborstet. sp. 13. elongata tt. Hinterschienen auf der Oberseite nicht auffallend beborstet. sp. 14. grata Lw. II. Tabelle zum Bestimmen der weiblichen Argyra. 4. Sehildehen auf. der Oberseite behaart . °. . ... u.a. Schildchen auf der Oberseite nicht behaart . . . 2.2.2.2... 04 Bterkulkten: Banzı BCHwarzZe SE ta ee EN ae Vorderhüften an der Spitze gelb . . . . . sp. 1. magnicornis Ztt. 3. Hinterschenkel schwarz . . . . ...2.....8p. 4 Hoffmeisteri Lw. Hinterschenkel theilweise gelb . . . . . ....... sp. 3. diaphana F. 4. Fühler länger als der Kopf . . . „ini 4. 8p, lsrelomdgata An Fühler so lang oder kürzer als der eat en U ER 9. Metatarsus der Hinterbeine länger als das folgende Taranghen Ss a Metatarsus der Hinterbeine so lang oder kürzer als das folgende Tarsen- haar 37. RN URAN, ES AL RS 6. Hinterhüften ganz A ns ........8p. 10. auricollis Mg. Hinterhüften ganz oder theilweise EAN. 0 BD IECONMKEIES Ztt. ?. Die vier vorderen Ele ur an den Seiten und am Bauche mit gelben Flecken . . . ...0.1.0.8B. JAgratarkw: Hinterleib ohne, Bier los an den Seiten Ed am Bauche des zweiten und dritten Ringes mit gelben Flecken . . ... vn. u. nn 0008 8. Hinterhüften an der Spitze gelb . . . . . .. sp. 8. argentina Mg. Hinterhüften ganz schwarz . . . u 9. Hinterleib an den Seiten des zweiten ee a . Flecke. sp. 6. leucocephala Mg. Hinterleib an den Seiten des zweiten Ringes ohne gelben Fleck.') sp. 7. argyria Mg. Beschreibung der Arten. I. Scutellum supra pilosum. 1. Arg. magnicornis Ztt. J'2. Coxis antieis in apice flavis. d. Seta antennis breviore. Long. corp. 55 mm. (Fig. 15—18). Sn. Dolichopus magnicornis Ztt. Ins. Lapp. 712. 19. 1840. Jg‘. _ 5 „ Dipt. Scand. II. 593. 81. 1843. J'9. _ en aristata Gerst. Stett. entom. Zeitschr. 31. 4. 1864. J'Q. 1) Hat man eine Art vor sich, deren erstes Fühlerglied auf der Oberseite unbehaart ist, so vergleiche man sie mit Leucostola vestita Wied. Die Weibchen von Arg. leucocephala, argyria und argentina sind sehr schwer von einander zu unterscheiden, um möglichst sicher zu urtheilen, berücksichtige man die Anmerkungen bei den Beschreibungen der genannten Arten. 9* 8 Ferdinand Kowarz, [442] d. Stirn und Gesicht weiss; Fühler reichlich ein- und einhalbmal so lang als der Kopf, das erste Glied so lang als die Hälfte der beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste kürzer als die Fühler und mässig dick; Cilien am hinteren Augenrande weiss. Thoraxrücken und Schildehen metallisch grün, ersterer längs der gewöhnlichen beiden Borstenreihen striemenartig grau bereift, an den Schultern weissschimmernd, die Behaarung auf der Oberseite des Schildehens kurz, die Borsten am Prothorax schwarz und lang. Flügel blassbräunlichgrau gefärbt, die erste Längsader vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, mit schwarzem Oberrande und braunen fahl- gelb schimmernden Wimpern. Vorderhüften an der Spitze und Hinterseite gelb, sonst so wie die hinteren Hüften schwarz, grau schimmernd. Beine gelb, nur die Spitze der Hinterschenkel und Hinterschienen, die vorderen Tarsen von der Spitze des ersten Gliedes an und die Hintertarsen schwarz oder schwarz- braun; die Behaarung der vorderen Schenkel mässig lang und ziemlich schütter, die der Hinterschenkel zwar kürzer aber etwas dichter; die Präapicalborste an den hinteren Schenkeln deutlich; die vorderen Schienen auf der Oberseite mit drei oder vier, die Hinterschienen ebenda mit fünf oder sieben Borsten- paaren, die Mittelschienen überdiess auf der Unterseite mit drei bis vier, die Hinterschienen daselbst mit fünf oder sechs Borstenpaaren; die Vorderschienen und der Metatarsus der Vorderbeine auf der Unterseite der ganzen Länge nach mit zarten Börstchen bekleidet; der Metatarsus der Hinterbeine kaum länger als das folgende Tarsenglied. Hinterleib dunkel metallisch grün, am Bauche und an den Seiten des zweiten, oder des zweiten und dritten Ringes durch- scheinend gelb; die äusseren Analanhänge des Hypopygiums schwarzbraun, klein und schmal. Q©. Fühler reichlich so lang als der Kopf, das erste Glied fast so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste länger als die Fühler; Hinterleib metallisch blaugrün, an den Seiten der einzelnen Ringe mit dreieckigen, weisslich schimmernden Vorderrandsflecken, welche sich am letzten Ringe bindenartig vereinigen. Vaterland: Herr ©. Scherfling fing diese noch seltene Art im Juli bei Ebensee und Hallstadt, Herr Dr. A. Gerstäcker Ende Mai in der Umgebung von Berlin. Dänemark, Scandinavien (Zetterstedt). Anmerkung. Der Kopf des Männchens von Arg. magnicornis ist im Vergleiche zu dem Kopfe anderer Argyra-Arten verhältnissmässig kleiner und das Gesichtsprofil weniger gewölbt. — Um die obige Synonymie zu rechtfertigen, sei erwähnt, dass die dunkle oder helle Farbe der Wimpern an den Deckschüpp- chen bei obiger Art eine sehr variable ist und entweder von der Betrachtungs- weise im reflectirten Lichte oder von der grösseren oder geringeren Ausdehnung des schwarzen Randes am Deckschüppchen abhängt, dass die dunkelgrüne Grundfarbe des Hinterleibes bei den von mir untersuchten Männchen auf der Mitte der vorderen Ringe einen broncegelben, auf der Mitte der hinteren Ringe einen bronzebraunen, fast violetten Ton zeigt und dass Zetterstedt das Die Dipteren-Gattungen Argyra Macg. und Leucostola Lw. 9 [443] Abdomen des Männchens 1. c. „obscure aeneum, postice certo sitw wiolaceo- micans“ beschreibt. 2. Arg. setimana Lw. g. Thoracis dorso argenteo-induto. Long. corp. 7. mm. Syn. Argyra setimana Lw. Neue Beitr. VI. 20. 1. 1859. d'. _ Schin. Fauna austr. I. 190. 1862. 7 n g. Gesicht und Stirn weiss; Fühler etwas länger als der Kopf, das erste Glied etwas länger als die Hälfte der beiden Endglieder zusammen- genommen, Fühlerborste ein wenig länger als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande weiss. Thoraxrücken und Schildchen metallisch grün oder blau- grün, silberschimmernd, ersterer zwischen der Mittellinie und den gewöhnlichen Borstenreihen mit den Anfängen je einer dunklen Längsstrieme; die Behaarung zwischen den erwähnten Borstenreihen und dem Seitenrande, so wie die des Schildchens deutlich; die Borsten am Prothorax schwarz und lang. Flügel blassbräunlich gefärbt, die erste Längsader nahe vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, mit breit schwarzem Oberrande und braunen oder schwarzen Wimpern. Hüften schwarz, grau schimmernd; Beine vor- herrschend gelb, doch die Vorderschenkel von der Basis bis fast zur Spitze hin, oder wie die Mittelschenkel nur auf der Ober- und Hinterseite, die Spitze der Hinterschenkel und der Hinterschienen, die vorderen Tarsen von der Spitze des ersten Gliedes an und die Hintertarsen schwarz oder braun; die Behaarung der Vorderschenkel mässig lang und mässig dicht, die der Mittelschenkel lang aber schütter, die der Hinterschenkel ziemlich kurz; Vorderschienen und der Metatarsus der Vorderbeine auf der Unterseite der ganzen Länge nach zart ‘aber deutlich beborstet; die Mittelschienen ausser den Borsten auf der Ober- seite noch mit zwei bis vier kürzeren Börstchen auf der Unterseite; die Hinter- schienen auf der Oberseite zerstreut beborstet, auf der Hinterseite der ganzen Länge nach gewimpert, Metatarsus der Hinterbeine etwas länger als das folgende Tarsenglied. Hinterleib silberschimmernd, an den Seiten des zweiten und dritten, bisweilen auch des vierten Ringes durchscheinend gelb; die äusseren Analanhänge des Hypopygiums schwarzbraun, schmal und ziemlich kurz, die inneren gelb, zugespitzt und breiter als die äusseren. Vaterland: Herr Dr. H. Loew entdeckte die Art im Juli in der Nähe von Neuwaldegg bei Wien, Herr Dr. Grzegorzek sammelte sie bei Alt-Sandec in Galizien, ich selbst im Mai bei Mährisch-Schönberg auf einer Waldwiese, . Herr Dr. Kriechbaumer bei Rosenheim in Baiern. Anmerkung. Ich habe die obige Art mit dem typischen Exemplare in der Sammlung des Herrn Dr. H. Loew verglichen. 3. Arg. diaphana F. J'Q. Seta antennis longiore, coxis nigris. J- Thoracis dorso aeneo-viridi, abdomine in lateribus segmenti secundi macula flava notato. @. Femoribus postieis flavis, in apice nigris. Long. corp. 5°5—7'5 mm. (Fig. 1—12). 10 Ferdinand Kowarz. [444] Syn. Musca diaphana F. Spec. ins. II. 448. 70. 1781. — > „ Ent. Syst. suppl. 564. 126. 1798. N nor diaphanus F. Syst. Antl. 270. 18. 1805. — \ pellucens Fll. Dol. 17. 20. 1823. J'Q. — Porphyrops diaphanus Mg. Syst. Beschr. IV. 46. 1. 1824. d'. E > versicolor Mg. Syst. Beschr. IV. 50. 9. 1824. 9. _ 5 diaphanus Macq. Dipt. du Nord de Fr. 29. 1. 1827. d.. — 2 versicolor Macq. Dipt. du Nord de Fr. 31. 5. 1827. 9. — Argyra diaphana Macg. Suit. & Buff. I. 456. 1. 1834. J'9. — Dolichopus diaphanus Ztt. Dipt. Scand. I. 587. 76. 1843. J'?. — Argyra diaphana Wlk. Ins. Br. Dipt. I. 208. 2. 1851. J'2. — Porphyrops hirtipes Curtis. Brit. Entom. 541. la. 1862. dg.. — Argyra diaphana Schin. Fauna austr. I. 190. 1862. J'Q. d. Gesicht und Stirn schwarz, bräunlichgrau schimmernd; Fühler etwas länger als der Kopf, das erste Glied etwa halb so lang als die beiden End- glieder zusammengenommen; Fühlerborste länger als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande schwarz, bisweilen fahlgelb oder weisslich schimmernd. Thoraxrücken und Schildchen dunkel metallisch grün oder blaugrün; ersterer an den Schultern weiss schimmernd, zwischen der Mittellinie und den gewöhn- lichen Borstenreihen mit den Anfängen je einer dunklen Längsstrieme; zwischen je einer dieser beiden gewöhnlichen Borstenreihen und dem Seitenrande, so wie die Oberseite des Schildchens auffallend behaart; die Borsten am Prothorax schwarz und lang. Flügel glashell oder blassbräunlich gefärbt, erste Längs- ader kurz vor oder auf der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, mit breit schwarzem Rande und schwarzen Wimpern. Hüften schwarz, grau schimmernd; Schenkel schwarz, die Spitze der vorderen Schenkel, bis- weilen auch die Basis der Hinterschenkel, die Schienen und die Metatarsen der vorderen Beine rostgelb, die Basis und Spitze der Hinterschienen, die Tarsen der vorderen Beine von der Spitze des ersten Gliedes an und die Tarsen der Hinterbeine schwarz oder braun; die Behaarung der Schenkel lang und dicht; die Schienen auf der Oberseite mit vier bis sechs stärkeren, die Mittelschienen überdiess auf der Unterseite mit drei bis vier schwächeren Borstenpaaren; die Wimperung der vorderen Schienen auf der Unterseite und der Hinterschienen auf der Vorder- und Hinterseite ziemlich deutlich; der Metatarsus der Vorder- beine auf der Unterseite der ganzen Länge nach beborstet; der Metatarsus der Hinterbeine etwas länger als das folgende Tarsenglied. Hinterleib dunkel metallischgrün, vom Hinterrande des ersten Ringes an silberschimmernd, an den Seiten des zweiten, oder des zweiten und dritten Ringes mit gelben, durchscheinenden Flecken; die äusseren Analanhänge des Hypopygiums schwarz- braun, mässig lang und schmal, die inneren braun oder gelb, länglich oval. ©. Fühler kürzer als der Kopf, das erste Glied fast so lang, als die beiden Endglieder zusammengenommen. Der vordere Theil des Thoraxrückens an den Seiten grau bereift, auf der Mitte striemenartig metallisch glänzend; die Behaarung neben den gewöhnlichen Borstenreihen und dem Seitenrande, - [445] Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Leucostola Lw. MH so wie die auf der Oberseite des Schildchens ziemlich kurz, aber deutlich. Beine gelb, nur die Vorderschenkel auf der Oberseite von der Basis her oft bis in die Nähe der Spitze und die Hinterschenkel an der Spitze schwarz; häufig sind auch die Mittelschenkel an der Basis verdunkelt. Hinterleib am Vorderrande der Ringe mit weisslichem Schimmer, welcher an den Seiten des zweiten bis vierten und am fünften Ringe deutlicher erscheint; der zweite Ring an den Seiten ohne gelbe Flecken. Vaterland: Ganz Europa vom Mai bis August häufig. 4. Arg. Hojfjmeisteri Lw. J' 2. Seta antennis parum longiore, coxis femoribusque nigris. &- Thoracis dorso aeneo-viridi, abdomine in lateribus segmenti secundi immaculato. Long. corp. 6—8 mm. (Fig. 13). Syn. Rhaphium Hoffmeisteri Lw. Stett. entom. Zeitschr. 92. 1. 1850. J'. — Argyra Hoffmeisteri Lw. Neue Beitr. V. 38. 1857. ©. — ° 5 Schin. Fauna austr. I. 189. 1862. J'Q. &. Gesicht. und Stirn schwarz, bräunlichgrau schimmernd; Fühler etwas länger als der Kopf, das erste Glied etwas länger als die Hälfte der beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste etwas länger oder nur so lang als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande schwarz, braun schimmernd. Thoraxrücken und Schildchen dunkel metallisch grün, blaugrün oder blau; ersterer an den Schultern weiss schimmernd, zwischen der Mittellinie und den beiden gewöhnlichen Borstenreihen mit den Anfängen je einer dunklen Längs- strieme; zwischen je einer dieser beiden gewöhnlichen Borstenreihen und dem Seitenrande so wie die Oberseite des Schildchens auffallend behaart; die Borsten am Prothorax schwarz und lang. Flügel blassbräunlich gefärbt; erste Längs- ader auf oder nahe vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, breit schwarz gerandet und schwarz gewimpert. Hüften schwarz, grau schimmernd; Schenkel schwarz, die Spitze der vorderen Schenkel, die Schienen und die Metatarsen der vor.leren Beine gelb, die Basis und Spitze der hinteren Schienen, die Tarsen der vorderen Beine von der Spitze des ersten Gliedes an und die Tarsen der Hinterbeine schwarz oder braun; bisweilen sind auch die Mittelschienen und Tarsen ganz schwarzbraun, die Behaarung der Schenkel lang und dicht; ausser der Beborstung der Schienen auf der Oberseite sind auch die Vorderschienen so wie der Metatarsus der Vorderbeine auf der Unterseite der ganzen Länge nach wimperartig beborstet, die Mittelschienen ebenda mit drei oder vier schwachen Borstenpaaren versehen und die Hinterschienen längs der Vorder- und Hinterseite gewimpert; Metatarsus der Hinterbeine etwas länger als das folgende Tarsenglied. Hinterleib dunkel metallischgrün oder blau, vom Hinterrande des ersten Ringes an silberschimmernd; die äusseren - Analanhänge des Hypopygiums schwarz und länglich, die inneren schwarz oder braun und zugespitzt. bh Q@. Fühler kürzer als der Kopf, das erste Glied fast so lang, als die beiden Endglieder zusammengenommen. Der vordere Theil des Thoraxrückens sa 12 Ferdinand Kowarz. [446] weisslich bestäubt, auf der Mitte und längs den beiden gewöhnlichen Borste n- reihen striemenartig metallisch glänzend; die Behaarung zwischen den gewöhn- lichen Borstenreihen und dem Seitenrande, so wie die des Schildehens kurz aber deutlich. Hinterleib metallisch grün ‘oder bronzegelb, am Vorderrande der Ringe mit weisslichem Schimmer, der an den Seiten der vorderen und am letzten Ringe deutlicher erscheint. Rt Vaterland: Dornbach bei Wien (Schiner); Alt-Sandee (Grzegorzek) und das südöstliche Galizien (Nowicki), Görz im österr. Küstenlande im Mai (Mik). Ich sammelte die Art bei Losoncz und Herkulesbad in Ungarn, bei Bad Liebenstein in Thüringen und bei Hoym im Herzogthum Anhalt im Mai und Juni häufig. Cassel (Loew). Anmerkung. Arg. Hofjmeisteri gleicht der Arg. diaphana sehr, unter- scheidet sich aber von dieser im männlichen Geschlechte durch die wimperartige Beborstung auf der Unterseite der Vorderschienen, durch das Fehlen der gelben Flecke an den Seiten des zweiten Hinterleibsringes und durch die Gestalt der inneren Analauhänge; ich habe sie mit dem typischen Exemplare verglichen. 5. Arg. Loewii n. sp. d'. seta antennis longiore, thoracıs dorso aeneo-viridi, femoribus postieis flavis in apice nigris, abdomine in laterıbus segmenti secundi immaculato. Long. corp. 6°5—7 mm. (Fig. 14). g'. Stirn und das verhältnissmässig breite Gesicht weisslichgrau; Fühler fast so lang als der Kopf, das erste Glied etwas länger als die Hälfte der beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste länger als die Fühler. Taster verhältnissmässig gross, grau schimmernd; Cilien am hinteren Augenrande weiss- lich. Thoraxrücken und Schildchen metallischgrün, ersterer an den Schultern weiss schimmernd, am vorderen Theile zwischen der Mittellinie und den beiden gewöhnlichen Borstenreihen mit den Anfängen je einer dunklen Längsstrieme, zwischen je einer dieser Borstenreihen und dem Seitenrande mit kurzer, die Oberseite des Schildchens mit etwas längerer Behaarung; Borsten am Prothorax schwarz und lang. Flügel blassbräunlich gefärbt; erste Längsader auf oder nahe vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, breit schwarz gerandet und schwarz gewimpert. Hüften schwarz, weisslichgrau schimmernd; Beine gelb, nur die Vorderschenkel mit Ausnahme der Spitze, die Mittelschenkel besonders auf der Oberseite von der Basis her oft bis in die Nähe der Spitze die Hinterschenkel an der Spitze und die Tarsen der Hinterbeine schwarz, die Hinterschienen an der Basis und Spitze und die Tarsen der vorderen Beine von der Spitze des ersten Gliedes an braun; die Behaarung der Schenkel ver- hältnissmässig kurz; ausser der Beborstung auf der Oberseite sind die Vorder- schienen auf der Unterseite mit wimperartigen kurzen Börstchen, die Mittel- schienen ebenda mit drei oder vier ziemlich kurzen Borstenpaaren versehen, und die Hinterschienen auf der Vorder- und Hinterseite der ganzen Länge nach kurz gewimpert; der Metatarsus der Vorderbeine längs der Unterseite wimperartig beborstet, Metatarsus der Hinterbeine wenig länger als das folgende Tarsenglied. Hinterleib metallischgrün, bronzegelb oder bronzebraun; die ersten 7a Br er [447] Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Leucostola Lw. 13 vier Ringe weisslich bereift, der fünfte und sechste Ring silberschimmernd; die äusseren Analanhänge des Hypopygiums schwarz und schmal, die inneren gelb- braun und länglich oval. Vaterland: Die Art kommt im Juni und Juli bei Eger und Komotau in Böhmen vor, wo ich sie nicht selten traf. Anmerkung. Arg. Loewi sieht in der allgemeinen Körperfärbung dem Weibchen von Arg. diaphana F. nicht unähnlich, woran sie auch der breiten, grau schimmernden Taster wegen gemahnt; sie bildet mit Arg. seti- mana Lw., diaphana F. und Hoffmeisteri Lw. eine eigene Verwandtschaftsgruppe, zu welcher man auch Arg. magnicornis Ztt. bringen kann, wenn man auf. die Behaarung des Schildchens und auf die langen schwarzen Borsten am Prothorax Rücksicht nimmt. — Ich widme diese sehr interessante neue Art meinem Meister und Gönner Herrn Professor Dr. H. Loew als ein Zeichen meiner Achtung und Dankbarkeit. Il. Scutellum supra non pilosum. 6. Arg. Leucocephala Mg. JQ. Antennis capite brevioribus, coxis postieis nigris, metatarso postico' quam articulus secundus plerumque breviore. d'. Thoracis dorso argenteo induto. Q. Abdomine in lateribus segmenti secundi flavo maculato. Long. corp. 45—8°5 mm. Syn. Dolichopus diaphanus Fll. Dol. 16. 19. 1823. d'. p. — Porphyrops diaphanus Mg. Syst. Beschr. IV. 46. 1. 1824. ©. 7 = leucocephalus Mg. Syst. Beschr. IV. 49. 8. 1824. 2. — ls diaphanus Macq. Dipt. du Nord de Fr. 29. 1. 1827. 9. — 5 fulgens Hal. Zool. Journ. V. 354. 9. 1835. g'. — Dolichopus pellucens Ztt. Ins. Lapp. 712. 18. 1840. — 3 leucocephalus Ztt. Dipt. Scand. II. 589. 77. 1843. J'2. — Argyra leucocephala Wk. Ins. Br. Dipt. I. 208. 3. 1851. (9. ee % Schin. Fauna austr. I. 191. 1862. J'P. g. Gesicht und Stirn schwarz, weisslich schimmernd; Fühler kürzer als der Kopf, das erste Glied kürzer als die beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste wenigstens doppelt so lang als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrände weisslich. Thoraxrücken und Schildchen metallischgrün, ersterer am vorderen Theile bis über die Mitte hinaus silberschimmernd, zwischen der Mittellinie und den beiden gewöhnlichen Borstenreihen mit den Anfängen je einer mehr oder weniger deutlichen Längsstrieme; die Behaarung der Mittel- linie lang, die Oberseite des Schildchens unbehaart; die Börstehen am Prothorax haarartig, ziemlich lang und weisslich. Flügel blass bräunlichgelb gefärbt, erste Längsader fast auf der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, schwarz gerandet, und schwarz gewimpert. Hüften entweder ganz schwarz, oder nur die Vorderhüften an der Spitze und Hinterseite mehr oder weniger aus- gebreitet gelb und so wie die hinteren Hüften weisslichgrau schimmernd;; Beine > 14 Ferdinand Kowarz. [448] entweder vorherrschend gelb und nur die vorderen Schenkel an der Basis, die Hinterschenkel und Hinterschienen an der Spitze, die Tarsen der vorderen Beine von der Spitze des ersten Gliedes an und die Hintertarsen schwarz oder auch die Schenkel schwarz und nur die vorderen an der Spitze gelb; die Behaarung der Schenkel ziemlich lang und mässig dicht; ausser der Beborstung auf der Oberseite der Schienen sind die Mittelschienen auf der Unterseite mit drei oder vier Borstenpaaren versehen und die Hinterschienen auf der Ober- und Unter- seite ziemlich deutlich gewimpert; die Börstchen längs der Unterseite des Meta- tarsus der Vorderbeine äusserst kurz, der Metatarsus der Hinterbeine nur wenig kürzer als das folgende Tarsenglied. Hinterleib vom Hinterrande des ersten Ringes an silberschimmernd, die Seiten des zweiten, dritten und oft auch des vierten Ringes durchscheinend gelb, die äusseren Analanhänge des Hypopygiums sehr klein, braun oder schwärzlich, die inneren gelblich, länglich und am Ende zugerundet. ©. Fühler fast nur halb so lang, als der Kopf, das erste Glied nur wenig kürzer als die beiden Endglieder zusammengenommen. Der vordere Theil des Thoraxrückens mit Ausnahme der Mitte dünn weisslich bereift; Wimpern der Deckschüppchen schwarz, braun schimmernd. Vorderhüften und Schenkel in der Regel ganz gelb, nur bisweilen die Spitze der Hinterschenkel schwarz oder braun. Hinterleib metallischgrün oder bronzebraun, weisslichgrau schimmernd, an den Seiten des zweiten, bisweilen auch des dritten Ringes mit je einem mehr oder weniger deutlichen gelben Flecke, der auch die Bauchseite dieser Ringe einzunehmen pflegt. Vaterland: Ganz Europa vom Mai bis September häufig. Anmerkung. Um das Weibchen der Arg. leucocephala von dem ihm sehr ähnlichen Weibchen der Arg. argyria Mg. zu unterscheiden, lese man das in der Anmerkung der folgenden Art Gesagte. — Das typische Weibehen von Arg. leucocephala in der Winthem’schen Sammlung (auch mit Porph. eximius bezeichnet) entspricht der hier gegebenen Beschreibung; die unter demselben Namen vorkommenden Weibchen in der Wiedemann’schen Sammlung dagegen gehören wahrscheinlich zu Arg. argyria. 7. Arg. argyria Mg. JQ. Coxis posticis nigris, metatarso Postico gquam articulus secundus breviore. d. Antennis saltem longitudine capitis, seta antennis plerumque longiore, thoracıs dorso argenteo induto. Q. Antennis capite brevioribus, abdomine in lateribus segmenti secumdi plerumque immaculato. Long. eorp. 45—6 ınm. Syn. Dolichopus diaphanus Fll. Dol. 16. 19. 1823. Z. p. — Porphyrops argyrius Mg. Syst. Beschr. IV. 46. 2. 1824. d'. ? Dolichopus vividus Mg. Syst. Beschr. IV. 100. 48. 1824. @ — Porphyrops argyrius Maeq. Dipt. du Nord de Fr. 29. 2. 1827. g'. — Argyra argentata Macq. Suit. & Buff. I. 457. 2. 1834. J'. — Dolichopus argentatus Ztt. Dipt. Scand. II. 590. 78. 1848. J'. [449] Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Leueostola Lw. 15 Syn. Dolichopus argentellus Ztt. Dipt. Scand. II. 592. 80. 1843. g'. — Argyra argentata Wlk. Ins. Br. Dipt. I. 209. 4. 1851. J.. — Dolichopus argentatus Ztt. Dipt. Scand. XI. 4297. 78. 1852. 9. — Argyra argentata Lw. Neue Beitr. VI. 20. 2. 1859. _ 5 5 Schin. Fauna austr. 1.,191. 1862. g' Bi &. Gesicht und Stirn weiss; Fühler so lang oder nur wenig länger als | der Kopf, das erste Glied etwa halb so lang als die beiden Endglieder zusammen- genommen, Fühlerborste so lang, meistens aber länger als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande weisslich. Thoraxrücken und Schildehen metallischgrün, ersterer mit Ausnahme des Raumes unmittelbar vor dem Schildchen silber- schimmernd, zwischen der Mittellinie und den beiden gewöhnlichen Borstenreihen mit den Anfängen je einer mehr oder weniger deutlichen dunklen Längsstrieme; die Behaarung der Mittellinie lang; Schildchen auf .der Oberseite unbehaart; die Börstehen am Prothorax weisslich, ziemlich kurz und haarartig. Flügel blass gelbbräunlich gefärbt, die erste Längsader auf oder ganz nahe vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppehen gelb, schwarz gerandet und mit schwarzen oder braunen, bisweilen fahlgelb schimmernden Wimpern. Hüften schwarz, grau schimmernd, die Vorderhüften an der Spitze und Hinterseite oft gelb; Beine gelb und entweder nur die Spitze der Hinterschenkel und der Hinterschienen, die Tarsen der vorderen Beine von der Spitze des ersten oder K zweiten Gliedes an und die Tarsen der .Hinterbeine schwarz oder braun, oder es sind auch die vorderen Schenkel besonders auf der Oberseite von der Basis her bis in die Nähe der Spitze und die Hinterschenkel von dieser dunkeln Br Farbe; die Behaarung der vorderen Schenkel mässig dicht aber ziemlich lang, die 4 der Hinterschenkel verhältnissmässig kurz; ausser der Beborstung auf der Ober- | seite der Schienen sind die Mittelschienen auf der Unterseite mit zwei oder drei einfachen oder paarigen Borsten versehen; die Wimperung der Hinterschienen nicht auffallend, die Börstehen auf der Unterseite des Metatarsus der Vorder- beine äusserst kurz; Metatarsus der Hinterbeine fast so lang als das folgende Tarsenglied. Hinterleib vom Hinterrande des ersten Ringes an silberschimmernd, an den Seiten des zweiten und dritten, oft auch des vierten Ringes mit gelben durchscheinenden Flecken; Hypopygium und die Analanhänge sehr klein, die äusseren braun, die inneren meist verborgen, gelb oder braun und stumpf. ©. Fühler kürzer als der Kopf, das erste Glied wenig kürzer als die beiden Endglieder zusammengenommen. Der vordere Theil des Thoraxrückens - längs den beiden gewöhnlichen Borstenreihen weisslich bereift. Wimpern der Deckschüppchen braun oder fahlgelb. Vorderhüften entweder gelb und nur an der Basis schwarz oder fast ganz schwarz; Beine gelb, nur die Spitze der Hinterschenkel meistens schwarz oder braun. Hinterleib metallischgrün oder bronzebraun, weisslichgrau schimmernd, an den Seiten und am Bauche des zweiter Ringes meistens ohne gelben Fleck. Vaterland: Ganz Europa, vom Mai bis August: die Art ist häufig. Anmerkung. Arg. argyria unterscheidet sich von der vorigen Art im | männlichen Geschlechte leicht durch die Fühler, welche mindestens so lang " i 3* IDEEN > We ee - S 16 Ferdinand Kowarz, [450] als der Kopf sind, und durch das lebhaft weisse Gesicht; schwieriger steht es mit der Unterscheidung der Weibchen beider Arten, die sich ausserordentlich ähnlich sehen; das Weibchen der ersteren erkennt man hauptsächlich an den in der Regel hellen Wimpern der Deckschüppchen, ferner auch an der meist schwarzen Spitze der Hinterschenkel und an dem häufigen Mangel der gelben Flecke an den Seiten des zweiten Hinterleibsringes; auch pflegt bei ihm die Bereifung des Thoraxrückens eine dichtere zu sein, als diess bei Arg. lewco- cephala der Fall ist; bei denjenigen Weibchen der Arg. argyria mit ganz gelben Hinterschenkeln ist ausser der hellen Farbe der Wimpern an den Deck- schüppchen die nur geringe Ausdehnung der meist undeutlichen gelben Flecke an den Seiten des zweiten Hinterleibsringes das noch am sichersten zutreffende Unterscheidungsmerkmal. — Ich halte die Wiedereinführung des älteren Meigen- schen Namens anstatt des neueren Macqart’schen für berechtigt. — Die Be- schreibung, welche Meigen ]l. ce. von Dol. vividus gibt, passt zwar vollständig auf das Weibchen von Arg. argyria, ob jedoch die hieraus gefolgerte Synonymie richtig ist, muss erst die Type Meigen’s beweisen. — Schiner hat meines Erachtens Arg. argentella Ztt. irrthümlich als Synonym zu Arg. argentina Mg. gestellt, denn Zetterstedt sagt 1. c. in der Diagnose bei Dol. argentellus: „antennis longitudine capitis transversi ('), seta antenna nonnihil longiore* und bei Dol argentinus: „Antennis capite transverso dimidio longioribus (G)*. Ich war in meinem Entschlusse, die Artrechte von Arg. argentella Ztt. anzu- erkennen, lange schwankend gewesen, zumal die Mehrzahl der Exemplare, die ich besitze, sich durch verhältnissmässig kürzere Fühler und längere Fühler- borste (argentella Ztt.) ziemlich auffallend von jenen mit längeren Fühlern und kürzerer Fühlerborste (argentata ap. Ztt.) unterscheidet; da ich jedoch in die Lage kam, auch die Uebergänge von der einen Form zur anderen constatiren zu können, so nehme ich keinen Anstand mehr, die erstere Form nur als eine Varietät der letzteren anzusehen. — Das Weibchen, welches Macquart als Porph. argyrius beschreibt, gehört sehr wahrscheinlich nicht zu dieser Art. 8. Arg. argentina Mg. g'Q. Metatarso postico quam articulus secundus plerumque breviore. I. Antennis capite longioribus, seta antennis breviore, thoracis dorso argenteo-induto. D. Antennis capite brevioribus, coxis posticis saltem in apice flawis, abdomine in lateribus segmenti secundi semper flavo-maculato. Long. corp. 4—5 mm. Syn. ? Musca semiargentata'!) Don. Nat. history of Brit. Ins. IV. 92. 1794. J. pl. 142. f. 2. und 3. — Dolichopus diaphanus Fll. Dol. 16. 19. 1823. J'. p. — Porphyrops argentinus Mg. Syst. Beschr. IV. 47. 3. 1824. J'. — 2? 5 geniculatus Schumm. Arb. und Veränd. d. schles. Ges. 86. 4. 1836. J'. 1) Musca semiargentella im Linn. Index. " >32 * i & OR TEN. 0 372 VRR Ran? [451] Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Leucostola Lw. X Syn. Dolichopus argentinus Ztt. Dipt. Scand. II. 591. 79. 1843. J'®. — Argyra argentina Wlk. Ins. Br. Dipt. I. 209. 5. 1851. g' = 5 ni Schin. Fauna austr. I. 190. 1862. J'2. &. Gesicht und Stirn weiss; Fühler auffallend länger als der Kopf, das erste Glied etwa halb so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste kürzer als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande weiss. Thoraxrücken silberschimmernd, nur der Raum unmittelbar vor dem Schildcehen und dieses selbst metallischgrün; die Behaarung der Mittellinie mässig lang; Oberseite des Schildchens unbehaart; die Börstchen am Prothorax weisslich, ziemlich kurz und haarartig. Flügel blassbräunlich gefärbt, die erste Längsader nahe vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, mit schmalem schwarzem Rande und meist fahlgelben Wimpern. Vorderhüften gelb, an der Basis bisweilen schwärzlich, die hinteren Hüften schwarz, doch an der Spitze in grösserer oder geringerer Ausdehnung gelb; Beine gelb, höchstens die Spitze - der Hinterschenkel und der Hinterschienen, die Tarsen der vorderen Beine von der Spitze des ersten oder zweiten Gliedes an und die Tarsen der Hinterbeine braun oder schwarz; die Behaarung der vorderen Schenkel mässig lang und schütter, die der Hinterschenkel kürzer und etwas dichter; ausser der Beborstung auf der Oberseite der Schienen sind die Mittelschienen auf der Unterseite meist mit drei längeren und zwei kürzeren, einzelnen oder paarigen Borsten versehen, die Wimperung der Hinterschienen nicht auffallend; die Börstchen auf der Unterseite des Metatarsus der Vorderbeine äusserst kurz, der Metatarsus der Hinterbeine so lang oder nur wenig kürzer als das folgende Tarsenglied. Hinterleib vom Hinterrande des ersten Ringes an silberschimmernd, an den Seiten des zweiten und dritten, oft auch des vierten Ringes mit gelben, durch- scheinenden Flecken; die äusseren Analanhänge des Hypopygiums klein, schwarz oder braun, die inneren bräunlichgelb und stumpf. &. Fühler fast so lang als der Kopf, das erste Glied etwas kürzer als die beiden Endglieder zusammengenommen, Borste länger als die Fühler. Der vordere Theil des Thoraxrückens längs den beiden gewöhnlichen Borstenreihen weisslich bereift. Hinterleib metallischgrün, weisslich schimmernd, an den Seiten und am Bauche des zweiten, bisweilen auch des dritten Ringes gelb. Vaterland: Oesterreich - Ungarn, Deutschland, Niederlande (Van der Wulp), Dänemark, Scandinavien und England. Anmerkung: Arg. argentina ist constant kleiner als jede der beiden vorhergehenden Arten und unterscheidet sich von diesen im männlichen Geschlechte durch die erheblich längeren Fühler und durch die kürzere Fühler- borste; das Weibchen unterscheidet sich von dem Weibchen der Arg. leuco- cephala durch helle Wimpern an den Deckschüppchen und durch mindest an der Spitze gelbe Hinterhüften und von dem Weibchen der Arg. argyria ausser durch das letztgenannte Merkmal noch durch die wenigstens an den Seiten des zweiten Hinterleibsringes befindlichen gelben Flecken und durch die in der Regel ganz gelben Hinterschenkel. — Ich habe Walker folgend Musca semi- argentata Don. als synonym zu Arg. argentina gestellt, ob mit Recht lässt 18 Ferdinand Kowarz. [452] sich aus der Donovan’schen Beschreibung allein nicht nachweisen; diese Beschreibung, welche ich der Gefälligkeit des Herrn Dr. Alb. Günther, Director am britischen Museum in London, verdanke, lautet: „Musca semiargentata. Eyes brown. Thorax green; changeable to silver. Abdomen silvery, with shades of bright yellow, and grey, and some transverse streaks of black, very changeable. 9. Arg. confinis Ztt. d'P. Thorace aeneo-viridi, metatarso postico quam articulus secundus longiore. J'. Metatarso postico pilis longis instructo, abdomine argenteo induto. Q. Antennis capite brevioribus, coxis postieis saltem in apice flawis. Long. corp. 4—6'5 mm. (Fig. 19). Syn. ? Porphyrops flaviventris Maeq. Dipt du Nord de Fr. 32. 7. 1827. ©. — ? Argyra flaviventris Maecq. Suit. a Buff. 1. 458. 6. 1834. ©. — Dolichopus confinis Ztt. Dipt. Scand. VIII. 3090. 77—78. 1849. J'Q. — Argyra confinis WIk. Ins. Br. Dipt. I. 208. 1. 1851. J'9. —- a „ Schin. Fauna austr. I. 190. 1862. J'P. od’. Gesicht und Stirn schwarz, in schiefer Richtung besehen weiss schimmernd; Fühler etwas länger als der Kopf, das erste Glied etwa halb so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen; Fühlerborste länger als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande braun; fahlgelb oder weiss. Thorax- rücken und Schildehen metallischgrün oder blaugrün, Schultern und Seitenrand des ersteren weiss schimmernd; die Behaarung der Mittellinie mässig lang, die Oberseite des Schildchens unbehaart; die Börstchen am Prothorax undeutlich. Flügel blass bräunlichgelb gefärbt, die erste Längsader auf der Mitte der Rand- ader mündend; Deckschüppchen gelb, mit schmalem schwarzem Rande und mit schwarzen oder braunen, fahlgelb schimmernden Wimpern. Hüften schwarz, an der Spitze gelb, grau schimmernd; Beine gelb, die Hinterschenkel und Hinterschienen an der Spitze, die vorderen Schenkel bisweilen unten an der Basis schwarz oder braun; die Tarsen der vorderen Beine gelb und nur das Endglied schwarz, oder schon von der Spitze des zweiten Gliedes an allmälig verdunkelt; die Tarsen der Hinterbeine entweder ganz schwarz oder braun und an der Basis in grösserer oder geringerer Ausdehnung gelb; die Behaarung der. Schenkel ziemlich lang und ziemlich dicht, gegen die Spitze der Hinter- schenkel hin fast borstenartig; ausser der Beborstung der Schienen auf der Oberseite sind die Vorderschienen auf der Unterseite äusserst kurz gewimpert, die Mittelschienen ebenda mit drei bis vier bisweilen. paarigen Borsten und die Hinterschienen der ganzen Länge nach mit auffallender Wimperung versehen, welche auf der Oberseite aus einer kurzen und steifen, auf der Unterseite aber aus einer etwas längeren, weicheren und mehr geordneten Behaarung besteht; Metatarsus der Vorderbeine längs der Unterseite deutlich beborstet, der Meta- tarsus der Hinterbeine fast doppelt so lang als das folgende Tarsenglied, auf der Vorder- und Unterseite mit verhältnissmässig langen, auf der Hinterseite mit kürzeren aber mehr borstenartigen Haaren der Länge nach bekleidet und überdiess unterseits an der Basis mit einer auffallend langen aufgerichteten z \ ANAE Ann ‚ar ya hi Bun [453] Die Dipteren-Gattungen Argyra'Macq. und Leucostola Lw. 19 Haarborste versehen; die übrigen Tarsenglieder der Hinterbeine sind längs der Vorderseite, das zweite Glied auch noch längs der Hinterseite kurz gewimpert. Hinterleib vom Hinterrande des ersten Ringes an silberschimmernd, an den Seiten des zweiten, oft auch des ersten und dritten Ringes durchscheinend gelb; die äusseren Analanhänge des Hypopygiums bräunlichgelb, von mässiger Länge und schmal. ©. Fühler etwas kürzer als der Kopf, das erste Glied so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen. Der Metathorax von der Basis der Hinterhüften bis zur Basis des Hinterleibes, die Vorder- und Hinterhüften und die Beine gelb, Metatarsus der Hinterbeine ohne auffallende Behaarung. Hinter- leib metallischgrün, weisslichgrau schimmernd, an den Seiten und am Bauche des ersten, zweiten und bisweilen auch des dritten Ringes gelb. Vaterland: Arg. confinis ist in Oesterreich-Ungarn, Deutschland, Däne- mark, England, Italien und der Schweiz zwar sehr verbreitet, aber bisher nicht häufig angetroffen worden; sie fliegt während der Zeit vom Juni bis August. Anmerkung. Zetterstedtund Walker bezeichnen die Deckschüppchen „ganz gelb“, was bei den von mir untersuchten Exemplaren nicht der Fall ist. 10. Arg. auricollis Mg. d2. Thoracis dorso aeneo-viridi, coxis postieis nigris, metatarso postico quam artieulus secundus longiore et pilis longis destituto. ) d. Abdomine argenteo induto. iR 2. Antennis capite fere brevioribus. | Long. corp. 5—5'5 mm. | Syn. Porphyrops auricollis Mg. Syst. Beschr. IV. 47. 4. 1824. d.. — Dolichopus auricollis Ztt. Dipt. Scand. II. 596. 84. 1843. J'Q. k " — Argyra auricollis Schin. Fauna austr. I. 191. 1862. d'. 1% ; &. Gesicht und Stirn schwarz, in schiefer Richtung besehen weiss schimmernd; Fühler fast ein und einhalbmal so lang als der Kopf, das erste | Glied etwas länger als die Hälfte der beiden Endglieder zusammengenommen, | Fühlerborste kürzer als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande schwarz. % Thoraxrücken und Schildchen metallischgrün oder blaugrün, die Schultern und k der Seitenrand des ersteren weisslich schimmernd; die Behaarung der Mittellinie | lang, die Oberseite des Schildehens unbehaart; die Börstehen am Prothorax | undeutlich. Flügel braun, die Randzelle intensiver gefärbt, die erste Längsader nahe vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppehen ganz schwarz oder gelb mit breitem schwarzem Rande und schwarzen Wimpern. Hüften schwarz, a ‚grau schimmernd; Beine schwarz, die Spitze der vorderen Schenkel, die vorderen N, Schienen und die Basis der vorderen Metatarsen gelb; die Behaarung der Schenkel lang und ziemlich dicht; ausser der Beborstung der Schienen auf der Oberseite sind die Mittelschienen auch auf der Unterseite mit drei bis vier einzelnen oder paarigen Borsten versehen und die Hinterschienen der ganzen Länge nach gewimpert; diese Wimperung besteht auf der Oberseite aus mässig langer, ziemlich schütterer, fast borstenartiger, auf der Unterseite aus kürzerer, zarterer und ziemlich dicht gereihter Behaarung; der Metatarsus der Vorderbeine 20 Ferdinand Kowarz. [454] längs der Unterseite fein aber deutlich beborstet, der Metatarsus der Hinter- beine auffallend länger als das folgende Tarsenglied und längs seiner Hinterseite mit kurzer Wimperung bekleidet. Hinterleib dunkel metallischgrün oder blau- grün, vom Hinterrande des ersten Ringes an silberschimmernd; die Analanhänge des Hypopygiums schwarz, die äusseren schmal, die inneren am Ende abgerundet. @. Fühler kürzer als der Kopf, das erste Glied so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste länger als die Fühler. Die Spitze der Vorderhüften zuweilen gelb; auch die Beine gelb, nur die Spitze der Hinter- schenkel und Hinterschienen schwarz, nicht selten auf der Oberseite der vorderen Schenkel nahe vor der Spitze ein brauner verwaschener Fleck. Hinterleib dunkel erzgrün, besonders an den Seiten weisslichgrau schimmernd. Vaterland: Oesterreich, Deutschland, Scandinavien und Italien im Juli und August stellenweise häufig. ll. Arg. atriceps Lw. g'. Facie nigra, thoracis dorso et abdomine aeneo-viridibus, hoc parum exalbido micante, metatarso postico quam articulus secundus longiore. Long. corp. 5 mm. Syn. Argyra atriceps Lw. Neue Beitr. V. 38. 1857. J' _ ».. incompta Gerst. Stett. entom. Zeitschr. 145. 1. 1864. g'. d'. Gesicht und Stirn schwarz, in schräger Richtung besehen grau schimmernd; Fühler etwas länger als der Kopf, das erste Glied etwa so lang als die Hälfte der beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste nur wenig länger als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande weisslich oder braun, in der Nähe des Mundrandes meistens schwarz. Thoraxrücken und Schildchen metallischgrün oder dunkelblaugrün, wohl auch bronzebraun, ersterer an den Schultern und am Seitenrande weiss schimmernd; die Behaarung der Mittellinie lang, die Börstchen am Prothorax undeutlich, die Oberseite des Schildchens unbehaart. Flügel sehr blass bräunlichgrau gefärbt; die erste Längs- ader nahe vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, mit schmalem schwarzem Rande und braunen oder schwarzen Wimpern. Hüften schwarz, grau schimmernd, die vorderen an der Spitze bisweilen gelb; Beine gelb, die vorderen Schenkel jedoch von der Basis her bis in die Nähe der Spitze, die Hinterschenkel und Hinterschienen an der Spitze schwarz; die Tarsen der vorderen Beine gelb und nur das Endglied schwarz, oder von der Spitze des ersten Gliedes an braun, die Hintertarsen ganz schwarz; die Behaarung der Schenkel verhältnissmässig lang und an den vorderen Schenkeln ziemlich dicht; ausser der Beborstung der Schienen auf der Oberseite sind die Mittelschienen auf der Unterseite mit zwei oder drei einzelnen oder paarigen Borsten versehen und die Hinterschienen auf der Ober- und Unterseite der ganzen Länge nach auffallend gewimpert, der Metatarsus der Vorderbeine längs der Unterseite zart aber deutlich beborstet, der Metatarsus der Hinterbeine länger als das folgende Tarsenglied und sammt den folgenden Tarsengliedern längs der Vorder- und Hinterseite mit kurzer Wimperung bekleidet, welche jedoch auf der Hinterseite von der Spitze des zweiten Gliedes an undeutlich erscheint. Hinterleib dunkel = [455] Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Leucostola Lw. 21 metallischgrün, ohne eigentlichen Silberschimmer, aber mit einem dünnen weisslichen Reife überzogen, der die Grundfarbe auf der Mitte des Hinterleibes nur als eine schmale Längsstrieme freilässt und bei sehr schräger Betrachtungs- weise einen weisslichgrauen Schimmer zeigt, Hypopygium ausser der gewöhn- lichen Behaarung mit zwei längeren Börstchen versehen; die äusseren Analanhänge braun, kurz und schmal. Vaterland: Die Art ist bisher nur selten gefunden worden; Herr Dr. Grzegorzek fing sie in der Gegend von Alt-Sandec in Galizien, Professor Mik bei Linz in Oberösterreich, ich selbst bei Bozen in Tirol, bei Losonez in Ungarn und im Harze; Herr Dr. A. Gerstäcker bei Reuth in Baiern; sie fliegt vom Mai bis August. Amerkung. Ich habe Arg. atriceps mit dem typischen Exemplare in der Sammlung des Herrn Dr. H. Loew verglichen. 12. Arg. spoliata n. sp. 2. Facie alba, thoracis dorso et abdomine aeneo-viridibus, metatarso postico quam articulus secundus longiore. Long. corp. 5 mm. d. Gesicht und Stirn weiss; Fühler kaum so lang als der Kopf, das erste Glied etwa halb so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste nahezu doppelt so lang als die Fühler; Cilien am hinteren Augen- rande weiss. Thoraxrücken und Schildchen metallischgrün, ersterer zwischen je einer der gewöhnlichen Borstenreihen und dem Seitenrande ein wenig grau bereift, an den Schultern weisslich schimmernd; die Behaarung der Mittellinie mässig lang, die Börstchen am Prothorax undeutlich, die Oberseite des Schild- chens unbehaart. Flügel blass bräunlichgelb gefärbt, die erste Längsader vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, mit schwarzem Rande und braunen, fahlgelb schimmernden Wimpern. Die Vorderhüften gelb, die hinteren schwarz, an der Spitze gelb, alle grau schimmernd ; Beine gelb, nur die Tarsen von der Spitze des ersten Gliedes an braun; die Behaarung der vorderen Schenkel mässig lang und ziemlich schütter, die der Hinterschenkel kurz und nur gegen die Schenkelspitze hin allmälig etwas länger; die Schienen auf der Oberseite mit drei bis vier Borstenpaaren, die Mittelschienen überdiess auf der Unterseite mit drei einzelnen Börstchen; die Vorderschienen und der Metatarsus der Vorderbeine auf der Unterseite, die Hinterschienen auf der Ober- und Hinterseite der ganzen Länge nach, jedoch keineswegs auffallend gewimpert; der Metatarsus der Hinterbeine deutlich länger als das folgende Tarsenglied und sammt diesem längs der Hinterseite kurz gewimpert. Hinter- leib dunkel metallischgrün, sehr dünn weisslichgrau bereift und an den Seiten des zweiten und dritten Ringes mit gelben Flecken; die äusseren Analanhänge des Hypopygiums klein und schmal, an der Basis gelb, gegen die Spitze hin schwarz; der noch vorstehende Theil der inneren Anhänge gelb und rundlich. Vaterland: Ich entdeckte diese sehr seltene Art am 28. Juni 1869 bei Marienbad in Böhmen in der sogenannten Waldschlucht. 4 22 Ferdinand Kowarz. } [456] Anmerkung. Arg. spoliata bildet mit Arg. confinis, auricollis und atriceps eine eigene Verwandtschaftsgruppe, die sich einerseits wegen des Mangels einer Behaarung auf der Oberseite des Schildchens und andererseits wegen der Länge des Metatarsus der Hinterbeine gut begrenzen liesse; von .Arg. atriceps, der die obige Art am nächsten steht, unterscheidet sie sich durch die Kürze der Fühler, welche fast so wie bei dem Männchen von Arg. leucocephala gestaltet sind, durch. das weisse Gesicht und durch die beinahe ganz gelben Beine; ein weiterer Unterschied liegt auch in der Form der Vorderrandzelle, welche bei Arg. spoliata von der Randader gerade, bei Arg. tariceps dagegen bogig abgeschlossen erscheint. 13. Arg. elongata Ztt. JR. Antennis capite longioribus, thoracis dorso et abdomine aeneo-viridibus, metatarso postico quam articulus secumdus breviore. d. Tibüis postieis distincte setosis. Long. corp. 4—4'5 mm. (Fig. 20, 21). Syn. Dolichopus elongatus Ztt. Dipt. Scand. II. 594. 82. 1843. J'Q. — Argyra elongata WIk. Ins. Br. Dipt. I. 209. 7. 1851. 2. d. Gesicht und Stirn weiss, letztere metallisch schimmernd; Fühler fast doppelt so lang als der Kopf, das erste Glied so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste kürzer als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande weiss. Thoraxrücken und Schildchen metallischgrün, blaugrün oder bronzebraun, ersterer an den Schultern weisslich schimmernd, die Behaarung der Mittellinie mässig lang; die Börstehen am Prothorax zart, die Oberseite des Schildchens unbehaart. Flügel blassbräunlich gefärbt, die erste Längsader weit vor der Mitte der Randader mündend, der letzte Abschnitt der vierten Längs- ader sehr wenig geschwungen; Deckschüppchen gelb, mit schmalem schwarzem. Rande und schwarzen Wimpern. Hüften und Beine gelb, die Mittel- und oft auch die Hinterhüften an der Basis mehr oder weniger ausgebreitet grau, die Hinter- schienen an der Spitze schwarz, bisweilen auch die Spitze der Hinterschenkel obenauf in nur geringer Ausdehnung, dann die Tarsen der vorderen Beine von der Spitze des ersten Gliedes an und die Tarsen der Hinterbeine schwarz oder braun; die Behaarung der Schenkel weder besonders lang noch dicht und höchstens an den Mittelschenkeln und in der Nähe der Spitze der Hinterschenkel auffallend, die Präapicalborste der hinteren Schenkel deutlich; ausser der Beborstung auf der Oberseite der vorderen Schienen befinden sich auf der Unterseite der Vorderschienen ein bis zwei einfache, auf der der Mittelschienen zwei bis drei einfache oder paarige, auf der der Hinterschienen vier bis sechs einzelne Börstchen; die Beborstung auf der Oberseite der Hinterschienen besteht in der Regel aus fünf verhältnissmässig kräftigen Borstenpaaren; der Metatarsus der Vorderbeine längs der Unterseite mit kurzen, zarten Börstchen versehen; der Metatarsus der Hinterbeine etwas kürzer als das folgende Tarsenglied und sammt diesen wie die Hinterschienen längs der Hinterseite kurz gewimpert. Hinterleib dunkel metallischgrün, äusserst dünn bereift und nur am Vorderrande der Ringe sehr schmal weisslich schimmernd, an den Seiten und am Bauche ern Bee et an [45 7] Die Dipteren-Gattungen Argyra Macqg. und Leucostola Lw. 23 des zweiten oder des zweiten und dritten Ringes mit gelben, durchscheinenden, in ihrer Ausdehnung sehr verschiedenen Vorderrandsflecken oder Binden; Hypo- pygium mit vier ziemlich langen Borsten, die äusseren Analanhänge schwarz- braun, klein und schmal, die inneren kürzer und breiter. ©. Fühler ein wenig länger als der Kopf, das erste Glied nahezu so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste kaum länger als die Fühler. Hinterleib an den Seiten und am Bauche des zweiten Ringes mit oder ohne gelbe Flecke. Vaterland: Ich traf die Art bei Asch und Komotau in Böhmen vom Mai bis Juli auf Buschwerk häufig; Scandinavien (Zetterstett) und England (Walker). Anmerkung. Arg. elongata steht einigermassen fremdartig in der Gattung Argyra und hat in mancher Beziehung eine gewisse Aehnlichkeit mit Arg. magnicornis Ztt., insbesonders in der Form der Fühler, unterscheidet sich aber von dieser durch geringere Grösse, durch einen verhältnissmässig noch “ kleineren Kopf, durch das auf seiner Oberseite unbehaarte Schildchen, durch die Kürze der ersten und geringe Schwingung der vierten Längsader und durch die auffallende Beborstung der Schienen und des Hypopygiums. 14. Arg. grata gJ®9. Thoracis dorso et abdomine aeneo-viridibus metatarso postico quam articulus secundus breviore. d. Tibüis postieis confertim ciliatis. DO. Antennis capite brevioribus, abdomine in lateribus et in ventre segmentorum quatuor anticorum flavo. Long. corp. 5—5°5 mm. (Fig. 22—25). Syn. 2 Medeterus fulviventris Maeq. Dipt. du Nord de Fr. 48. 11. 1827. 2. En „ . Suit. & Buff. I. 454. 12. 1834. 9. == en grata Be Neue Beitr. V._39. 1857. d'. — 5 „» . Schin. Fauna austr. I. 189. 1862. J'2. g'. Gesicht und Stirn weiss; Fühler so lang als der Kopf, das erste Glied auf der Oberseite zart behaart, verhältnissmässig dünn, und etwas länger als die Hälfte der beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste wenig länger als die Fühler, diese meistens braun, das dritte Glied gelbbraun; Cilien am hinteren Augenrande weiss. Thoraxrücken und Schildchen metallischgrün, ersterer ein wenig grau bereift, an den Schultern weiss schimmernd; die Be- haarung der Mittellinie mässig lang, die Börstchen am Prothorax zart, die Oberseite des Schildchens unbehaart. Flügel blass bräunlichgelb gefärbt, die erste Längsader vor der Mitte der Randader mündend, vierte Längsader wenig geschwungen; Deckschüppchen gelb, mit schwarzem Rande und schwarzen oder braunen, fahlgelb schimmernden Wimpern, Hüften und Beine gelb, die Tarsen von der Spitze des ersten oder zweiten Gliedes an braun, die Behaarung der vorderen Schenkel weder besonders lang noch dicht, dagegen befindet sich auf der Vorderseite der Hinterschenkel eine schüttere Reihe von borstenartigen Haaren, worunter einige durch ihre Länge ganz besonders auffallend sind; die Börstehen auf der Oberseite der Vorder- und Hinterschienen und auf der 4* 24 Ferdinand Kowaraz. [458] Unterseite der Mittelschienen zart, die Hinterschienen auf der Aussen-, Hinter- und Unterseite der ganzen Länge nach dicht gewimpert; von diesen Wimper- reihen ist die der Aussenseite die auffallendere: der Metätarsus der Vorderbeine auf der Unterseite kurz und zart beborstet, der Metatarsus der Hinterbeine und das nächste Tarsenglied nahezu von gleicher Länge. Hinterleib dunkel metallisch- grün, mit dünnem weisslichem Reife überzogen, an den Seiten des zweiten, dritten und sehr oft auch noch des ersten und vierten Ringes mit gelben, durch- scheinenden Vorderrandsflecken, welche auch die Bauchseite dieser Ringe ein- nehmen; Hypopygium mit zwei mässig langen Borsten; die äusseren Analanhänge breit, dreieckig, gelblich, die inneren schwärzlich griffelartig, gegen das Ende hin ein wenig erweitert. ©. Fühler meist schwarz, kürzer als der Kopf, das erste Glied so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen, die Fühlerborste viel länger als die Fühler. Hinterleib ohne deutlichen weissen Schimmer, an den Seiten des ersten bis vierten Ringes mit gelben Vorderrandsflecken, der Bauch mit Aus- nahme des letzten Ringes gelb. - Vaterland: Oesterreich-Ungarn, Deutschland und, wenn obige Syno- nymie richtig ist, auch Frankreich vom Mai bis August im Allgemeinen ziem- lich selten. Anmerkung. Arg. grata habe ich mit dem typischen Exemplare ver- glichen. — Von Arg. elongata Ztt. unterscheidet sich Arg. grata in beiden Geschlechtern durch die kürzeren Fühler; im männlichen Geschlechte durch die langen Borstenhaare an den Hinterschenkeln, durch die viel zartere Beborstung der Schienen, durch die, Wimperung der Hinterschienen und durch die Form der äusseren Analanhänge; das Weibchen unterscheidet sich von allen Arten leicht durch den gelben und nur am letzten Hinterleibsringe schwarzen Bauch. ll. Leucostola. Die Merkmale der Gattung Leucostola Lw. stimmen im Allgemeinen mit denjenigen der Gattung Argyra überein; sie unterscheidet sich von dieser durch das auf seiner Oberseite unbehaarte erste Fühlerglied und durch das Vorhanden- sein von nur einer einzelnen oder höchstens einem Borstenpaare auf der Unter- seite in der Nähe der Spitze der Mittelschienen. Die Beschreibung-der einzigen bis jetzt bekannten europäischen Art lautet: 1. L. vestita Wied. J’Q. Antennarum articulo primo superne nudo, thoracis dorso aeneo-viridi, metatarso postico quam articulus secundus breviore. g. Abdomine argenteo-induto. Q. Antennis capite brevioribus, coxis postieis nigris, abdomine obscure aeneo, immaculato. Long. corp. 4—4'5 mm. (Fig. 26). Syn. Dolichopus vestitus Wied. Zool. Mag. I. 75. 24. 1818. g'. vr 5 Fll. Dol. 17. 21. 1823. d. — Por BhyHdpk vestitus Mg. Syst. Beschr. IV. 48. 5. 1824. J'. Bin Meg. Dipt. du Nord de Fr. 30. 3. 1827. g. 2 ” DD gt [459] f Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Lewcostola Lw. Syn. Argyra vestita Maeq. Suit. a Buff. I. 457. 3. 1834. d. — Dolichopus vestitus Ztt. Ins. Lapp. 713. 20. 1840. J'2. = I „ Dipt. Scand. II. 595. 83. 1843. J'2. Er Bra vestita Wlk. Ins. Br. Dipt. 209. 6. 1851. J'PQ. RN Leucostola vestita Lw. Neue Beitr. V. 39. 1857. J'Q. Argyra vestita Schin. Fauna austr. I. 189. 1862. J'2. d. Gesicht und Stirn weiss; Fühler nahezu ein- und einhalbmal so lang als der Kopf, das erste Glied fast dreimal kürzer als die beiden Endglieder zusammengenommen, das dritte Glied verhältnissmässig gross; die Fühlerborste kürzer als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande weiss. Thoraxrücken und Schildehen metallischgrün; Schultern und Brustseiten weiss schimmernd; die.Behaarung der Mittellinie mässig lang, die Börstchen am Prothorax zart, die Oberseite des Schildchens unbehaart. Flügel glashell, die erste Längsader nahe vor oder auf der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, mit schwarzem Rande und schwarzen oder braunen, hellschimmernden Wimpern. Hüften schwarz, grau schimmernd, die Vorderhüften an der Spitze bisweilen j" gelb; Beine entweder ganz gelb oder — was meistens der Fall ist — die Vorderschenkel von der Basis her gegen die Spitze hin in grösserer, die Mittel- h schienen ebenda in geringerer Ausdehnung, die Hinterschenkel und Hinterschienen f an der Spitze, die vorderen Tarsen von der Spitze des ersten Gliedes an und R die Hintertarsen meist ganz schwarz oder braun; bisweilen sind auch die Vorder- F schienen an der Spitze und die Hinterschienen fast ganz braun; die Behaarung ' a oe u TG EEE 2 nl 4, der Schenkel mässig dicht, die der hinteren Schenkel in der Nähe der Spitze ziemlich lang und borstenartig die Vorderschienen auf der Oberseite in der Regel nur mit je einem Börstehen in der Nähe der Basis und der Spitze, die e Mittelschienen ausser den Borsten auf der Oberseite nur mit einem einzelnen k Börstehen oder einem Borstenpaar auf der Unterseite in der Nähe der Spitze, die Hinterschienen ausser den Borsten auf der Oberseite längs der Vorderseite i deutlich, längs der Hinterseite minder deutlich gewimpert,; die Börstchen auf der Unterseite des Metatarsus der Vorderbeine äusserst kurz, der Metatarsus der Hinterbeine kürzer als das folgende Tarsenglied. Hinterleib ziemlich flach, am ersten Ringe dunkel metallischgrün, am zweiten bis fünften Ringe silber- schimmernd, der letzte Ring schwarz; Hypopygium meist mit vier längeren Börstchen, die äusseren Analanhänge schwarz, kurz und rundlich, die inneren etwas länger, bräunlich und griffelartig erscheinend; häufig treten auch die tiefer gelegenen Copulationsorgane hervor. ©. Gesicht und Stirn weiss, letztere gegen den Scheitel hin bisweilen metallischgrün schimmernd; Fühler kürzer als der Kopf, das erste Glied kürzer als die beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste viel länger als die Fühler. Die Vorderhüften an der Spitze, die vorderen Schenkel und Hinter- schienen meistens ganz gelb. Hinterleib dunkel metallischgrün oder bronzebraun, ohne deutlichen weisslichen Schimmer. Vaterland: Oesterreich-Ungarn, Deutschland, Dänemark, Scandinavien, England und Frankreich vom Juli bis August stellenweise häufig. EEE GEDE EEEEEET So EETLE 2 Pu rn x a “ t \ N 26 Ferdinand Kowarz. [460] Anmerkung. Porph. vestitus der Wiedemann’schen und der Winthem- schen, desgleichen eine Meigen’sche Type der Sturm’schen Sammlung, welche sich gegenwärtig im Besitze des Herrn von Röder in Hoym befindet, stimmen mit obiger Beschreibung überein. Anhang. 1. Porph. fulvipes 2. Macq. Dipt. du Nord de Fr. 5f. 6. 1827. — Macquart beschreibt die Art wie folgt: „Femelle: d’un vert dore. Trompe et palpes noirs. Partie inferieure de l’epistome grise, convexe; partie superieure bronzee. Front d’un bleu d’acier. Antennes noires; style biarticule. Pieds fauves; derniers articles des tarses obscurs, Balanciers fauves. Ailes obscures, surtout au bord exterieur. Long. 2 1.“ Die Angabe, dass die Stirn stahlblau sei, lässt mich unter Porph. fulvipes keine Argyra vermuthen. 2. Porph. spinipes 9. Mg. Syst. Beschr. VI. 363. 31. 1830. — Nach der Beschreibung Meigen's hat diese Art eine glänzend schwarze Stirn; dieses Merkmal macht es zweifelhaft, ob Porph. spinipes zu Argyra gehört; die Meigen’sche Beschreibung lautet: „Dunkel metallischgrün; Schildchen gleich- farbig; Stirne und Beine schwarz. Weibchen: Fühler schwarz, so lang als der Kopf; Borste dicht vor der Spitze eingesetzt; Taster schwarz; Untergesicht breit, weiss; Stirne glänzend schwarz. Brustseiten blaulichgrau; Hinterleib mit *weissschillernden Seiten. Schwinger weiss; Flügel graulich. Beine schwarz, die- Schienen schimmern ins Röthliche und sind mit langen Seitenborsten besetzt. — 21/, Linien“. 3. Porph. scutellatus 9. Mg. Syst. Beschr. VI. 364. 33. 1830. — Ich halte diese Art für das Weibchen von Meigen’s Raphium longicorne. 4. Arg. festiva g'. Mg. Syst. Beschr. VII. 1154. 7. 1838. — Meigen beschreibt die Art folgenderweise: „Männchen: Untergesicht und Stirne schwarz. Rückenschild und Schildchen glänzend metallischschwarz. Die vier vorderen Ringe des Hinterleibes silberblau, ohne durchscheinende Flecken, von der Seite gesehen blaulichgrau, am Vorderrande des dritten und vierten Ringes ein weisses Bändchen; die übrigen Ringe schwärzlich. Beine gelb; Flügel glashell. — Baiern. — 2 Linien“. In der Diagnose bezeichnet Meigen den „Hinterleib silber- glänzend mit schwarzem After“. Mir ist keine Art bekannt, auf welche diese Beschreibung bezogen werden könnte; unter den Arten mit schwarzem Gesicht, mit metallisch glänzendem Thoraxrücken, mit vorherrschend gelb gefärbten Beinen und ungefleckten Hinterleib wäre nur Arg. atriceps Lw. diejenige, welche Meigen gemeint haben könnte; dieser Annahme widerspricht aber die metallisch- grüne Färbung des Thoraxrückens, die schwarze Spitze der Hinterschenkel und der durchaus nicht „silberglänzende“ oder „silberblaue“ sondern metallischgrüne und nur weisslichgrau bereifte Hinterleib von Arg. atriceps. Arg. festiva ist meines Wissens nicht wieder aufgefunden worden. _ Die Dipteren-Gattuhgen Argyra Macq. und Teueostula Lw. ! Arten- und Synonymen-Register. 1. Argyra magnicornis Ztt. . aristata Gerst. — setimana Lw. Schin... — diaphana F. Mg. Macq. Ztt. Wk. Schin. pellucens Fl. versicolor Mg. Macg. hirtipes Curtis. _ Hoffmeisteri Lw. Schin. — DLoewiin. sp. . — leucocephala Mg. "Zt. WIk. Sehin. diaphana Fl. p. Mg. ne fulgens Hal. pellucens Ztt. — argyria Mg. Macq. diaphana Fl. p. vivida Mg. ? argentata Maeq. Ztt. WIk. Lw. Schin. argentella Ztt. — argentina Mg. Ztt. WIk. Schin.. semiargentata (semiargentella) Don. ? diaphana Fi. p. geniculata Schumm. ? — confinis Ztt. Wlk. Schin. flaviventris Macq. ? — awricollis Mg. Ztt. Schin.. —_ atriceps Lw.. a incompta Gerst. —' spoliata n.Sp.. . — elongata Ztt. WIk. — grata Lw. Schin. _ fulwiventris Macq. ? Anhang. Porphyrops fulvipes Macaq. a. Da spinipes Mg. . Be scwtellatus Mg. Argyra festiva Mg. 1. Leucostola vestita Wied. Fll. Mg. Macq. Ztt. Wlk. Lw. Schin.. 27 Seite 441 443 445 446 447 448 450 452 453 454 455 456 457 458 460 7 PT a Ferdinand Kowarz. Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Lewcostola Lw. [4652 20. 21. 22. 23. 24. 25. Erklärung der Tafel. . sammt Grösse. Kopf von vorn. Kopf von der Seite. Fühler. Flügel. Hypopygium. -Hinterhüfte von vorn. Hinterhüfte von der Seite. . Kopf von vorn. Kopf von der Seite. Fühler. Hinterleibsende mit vorstehender Lege; röhre von der Seite. Hoffmeisteri Lw. g. Hypopygium. Loewii m. g'. Kopf von vorn. magnicornis Ztt. d'. Kopf von der Seite. ” ” 2 » „ one Ztt. g.. elongata Ztt. J'. ” „ Fühler. © Kopf von der Seite. „ Fühler. Hinterschiene sammt Tarsen. Flügel. Hinterschiene sammt Tarsen. gr Bin Lw. q Hinterhüfte von vorn. ” ” ” ” ” „ Hinterhüfte von der Seite. Hinterschiene sammt Tarsen. » » „ Hypopygium. 26. esrostnig vestita Wied. g'. Fühler. OL Kowarz, Ferdinand. 534 Papers on Diptera K89 Ent. DATE | ISSUED TO CL 531 K89 Ent, E SMITHSONIAN INSTITUT LET b Pe. 0n33 1° [Papers on Diptera] re