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35. Jahrg, » BERLIN, 17. August 1909. at No. 33.

PHOTOGRAPHISCHES

WOCHENBLATT

Redigirt von J. GAEDICKE Berlin W. io.

Inhalts-Verzeichnis

Die internationale photographische Ausstellung in Dresden 1909 . . 321

Ueber die angebliche Förderung der Solarisation durch Halogen¬

absorptionsmittel . 322

Photographisches Gewerbe im asiatischen Urwald . 324

Repertorium: Fernsehen durch den Draht . 326

Bei der Redaktion eingegangen . . 326

Preisausschreiben . 301

Verschiedenes . 327

Einfuhr und Ausfuhr von Trockenplatten . 327

Monopolisirung der photographischen Berichterstattung . 327

Patentliste . 327

Das Photographische Wochenblatt erscheint wöchentlich Dienstags. Jährlich viele Kunstbeilagen.

Bezugsbedingungen: Bezugspreis für In- und Ausland: Mk. io das Jahr Mk. 5 das Halbjahr, Mk. 2,50 das Vierteljahr. Abonnements, die nicht 14 Tage vor dem Ablauf des Quartals abbestellt werden, gelten als stillschweigend weiterlaufend. Anzeigen: die gespaltene Petitzelle 30 Pf., Arbeitsmarkt 20 Pf. Daueranaoncen mit

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Sämtliche Anzeigen werden im „Offerten-BIatt“ (erscheint am 1. und 15. jeden Monats) gratis aufgenommen.

Anzeigen sind bis Sonnabend Abend an den Verlag, Beriitt W., Bendlerstr. 13 oder an die Druckerei von Bajanz & Studer, Berlin S., ' Alte Jacobstr. 84 einzusenden. Verlag und Redaktion von J. Gaedicke, Berlin W., Bendlerstr. 13.

Man abonnirt bei der Geschäftsstelle Berlin W., Bendlerstr. 13 Oder bei der Post (Post-Zeitungsliste alphabetisch eingeordnet). Commissions-Verlag für den Buchhandel: Ed. Heinrich Mayer, Leipzig.

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No. 33

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| Erscheint wöchentlich Dienstags

35. Jahrg.

1

Berlin, 17. August 1909. J Nummer 33

Die Internationale pbotosrapMsche Jfwstelluns

in Dresden

f-'ine Ausstellung will gesehen und ' nicht gelesen werden und darum haben Beschreibungen einer Ausstellung, die man nicht gesehen hat, meist die Wirkung eines Schlafmittels für den Leser. Wenn wir nun den Tausenden von Ausstellungsgegenständen der Dres¬ dener Ausstellung und den Mühen sie zusammenzubringen gerecht werden wollten, so müssten wir einen halben Jahrgang unseres Blattes lediglich dieser Ausstellung widmen und dagegen würden unsere Leser protestiren, die auch von anderen Dingen etwas erfahren wollen. Wir können daher immer nur Einzelnes herausheben und den Lesern im Uebrigen empfehlen sich die Aus¬ stellung selbst anzusehen.

Die erste Gruppe der Ausstellung, die im Hauptsaal und dessen Empore nebst einigen Nebenräumen untergebracht ist, befasst sich mit derPhotographie imDienste der Länder- und Völkerkunde. Hier haben wir es mit einem beschreibenden, auf¬ zeichnenden Thema zu tun, dessen Auf¬ gabe eine dokumentarische ist und bei der das künstlerische Element, wenn auch als angenehme Zugabe doch erst

an die zweite Stelle zu stehen kommt. Hier heisst es das Charakteristische her¬ ausgreifen und es in absoluter Wahrheit darstellen. Diesen wissenschaftlichen Geist haben wir an einzelnen Stellen vermisst und dafür mehr ein Bestreben zu amüsiren gefunden, während es doch hier lediglich auf Belehrung ankommt. Die einzelnen Länder haben auch ihre besonders hervorragenden Erzeugnisse und Figuren in Volkstrachten ausgestellt. Natürlich kann eine solche Ausstellung nichts vollständiges darbieten, da dieses Thema allein genügte ein Dutzend Aus¬ stellungen zu füllen. Am wenigsten ge¬ recht wird den hier gestellten Aufgaben Hamburg, weil man hier in Verkennung des Zieles dem vermeintlich Künstleri¬ schen das Uebergewicht eingeräumt hat. Am besten haben den Kernpunkt erfasst Preussen, Oesterreich und die skandina¬ vischen Staaten. Im Ganzen sind 34 Staaten vertreten, von denen gerade die stärksten am wenigsten beigetragen haben.

Die zweite Gruppe der Ausstellung bildet die wissenschaftliche Photographie. Wenn man dieselbe überblickt mit ihren

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Tausenden von Anwendungen zur Er¬ forschung der subtilsten Erscheinungen, mit ihren vielen Resultaten von hoch¬ ernster Bedeutung für unsere ganze Weltanschauung, so erscheint uns ihre Anwendung in nur einer Richtung, in der Anwendung für das menschliche Porträt, die sogenannte Berufsphotographie als ein recht kleiner Teil des ganzen Gebietes, das so still und selbstlos seine Bahnen zieht und doch so Gewaltiges leistet.

Von besonderem Interesse ist der von der Königlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig zusammengestellte Experimentirraum. Es sind hier Vorkehrungen getroffen, dass vom Publikum selbst an der Hand einer Beschreibung Experimente angestellt werden, durch die sowohl die physika¬ lischen als die physiologischen Gesetze, die das Licht betreffen, erläutert werden. Eine solche praktische Belehrung durch beobachtete Tatsachen ist viel wirksamer als durch Schrift oder Wort, weil sich bildliche Eindrücke viel fester einprägen.

Dieser Teil der Ausstellung ist ausser¬ ordentlich verdienstlich.

Ebenso interessant sind die Beläge der photographisch wissenschaftlichen Untersuchungen. Dann kommen die zahllosen Anwendungen der Photographie in der Botanik, Zoologie, Antropologie, in der Rechtspflege und Verwaltung im Bibliotheks- und Museumswesen, in der Physik und Chemie, in der Patho¬ logie, der Meteorologie und Astronomie, die Farbenphotographie, in Mineralogie und Geologie, die Photogrammetrie und Ballonphotographie und schliesslich die Anwendungen in der Technik. Auch die photographischen und graphischen Lehr¬ anstalten haben durch sehr reichhaltige Ausstellungen ihre Leistungen vorgeführt.

Wer das alles mit Aufmerksamkeit studiren will, der braucht dazu Monate und hätte sich mindestens von Mai bis Oktober in Dresden installiren müssen. Dieser Teil der Ausstellung müsste als photographisches Museum erhalten bleiben um eine dauernde Quelle des Studiums zu gewähren.

lieber die angebliche Förderung der Solarisation durch

Von Dr. Lüppo-Cramer.

(Wissenschaftliches Laboratorium der Dr. C. Schieussner-A.-G. in Frankfurt a. M.)

Fs ist im Verlaufe meiner experimentellen

Untersuchungen mehrfach als eine unbezweifelbare Tatsache hingestellt wor¬ den, dass Halogenabsorptionsmittel die Solarisation verhindern oder wenigstens stark hinausschieben. Das eindeutigste Resultat geben in dieser Hinsicht die Nitrite,*) deren solarisationshemmende

*) Lüppo-Cramer, Photogr. Probleme, Halle 1907, S. 140 u. f.).

Wirkung schon vor langen Jahren von Abney erkannt wurde.

Neuerdings hat nun Trivelli*) die Ansicht ausgesprochen, dass die Wirkung der Nitrite und anderer Agenzien als Gegenmittel gegen die Solarisation »ganz auf verzögerte Entwicklung zu¬ rückgeführt werden« könne. Einen

*) Zeitschrift f. wiss. Photogr. Bd. VI (1908) S. 254.

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Beweis für diese höchst seltsame Be¬ hauptung versucht der Autor merk¬ würdiger Weise gar nicht, er geht viel¬ mehr in seinen durch Experimente wenig geläuterten theoretischen Spekulationen weiter, wobei er noch Widersprüche in meinen Untersuchungen zu finden glaubt und kommt endlich zu dem Schlüsse: »Die Halogenabsorption muss also die Solarisation fördern.«

Ohne mich vorläufig auf rein spe¬ kulative Betrachtungen einzulassen, denen kaum ein sonderlicher Wert zuzuschreiben ist, wenn man den Boden der Tatsachen verlässt, will ich zunächst nur die Ansicht Tri veil is richtigstellen, dass man die solarisationshemmende Wirkung der Nitrite und verwandter Körper auf verzögerte Entwicklung zurückführen könne.

Gewöhnliche Trockenplatten (Schleuss- ner Gelb) wurden in 2 prozentiger Lösung von Natriumnitrit zwei Minuten lang ge¬ badet und dann getrocknet. Derartig imprägnirte Platten wurden neben un- gebadeten Kontrollplatten unter Sensi¬ tometerskalen von Chapman Jones dem Tageslichte 6 Minuten lang ausgesetzt und alsdann, jede Platte für sich, eine Stunde lang gewaschen. Darauf wurden die beiden Platten in Metol-Soda vier Minuten lang entwickelt. Die erhaltenen Negative zeigen, dass die Solarisation durch die Imprägnirung mit Nitrit voll¬ ständig aufgehoben wurde. Uebrigens spielt es keine merkliche Rolle, ob man das Nitrit vor der Entwicklung auswäscht

oder nicht. Man kann auch dem Ent¬ wickler sehr grosse Mengen von Natrium¬ nitrit zusetzen, ohne irgend eine Ver¬ zögerung der Hervorrufung von normal belichteten Schichten zu beobachten. Schliesslich will ich nicht den Hinweis unterlassen, dass die Unhaltbarkeit der Hypothese, dass eine Entwicklungs¬ verzögerung die solarisationshemmende Wirkung halogenabsorbirenderSubstanzen bedinge, schon früher von mir nach¬ gewiesen ist. Bei meinen mikrophoto¬ graphischen Untersuchungen,*) über die Aufhebung der Solarisation durch Nitrit (Fig. 21 und 22 1 c.), die an ursprünglich mikroskopisch dünn gegossenen Schichten mit nur einer Kornebene vorgenommen wurden, betonte ich aus¬ drücklich, dass hier Diffusionserschei¬ nungen nicht ernstlich zu allerhand Hy¬ pothesen herangezogen werden könnten.

Die Behauptung Trivellis, dass die von mehreren Autoren übereinstimmend betonte Wirkung von Halogenabsorptions¬ mitteln gegen die Solarisation auf eine Verzögerung der Entwicklung hinauslaufe, ist also hinfällig, sie beruht auf einer ganz willkürlichen Annahme, die falsch ist und damit ergeben sich die weiteren Folge¬ rungen Trivellis, die ihn schliesslich zu der sonderbaren Theorie führen, dass die Solarisation durch halogenabsorbirende Agenzien gefördert werde, von selbst als Trugschlüsse.

*) Lüppo Cramer, Photogr. Probleme, Halle 1907, S. 143 u. f.).

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Photographisches ßewerbe im asiatischen Urwald

(Eigenbericht aus

I Tnser asiatischer Berichterstatter be- ' reist zur Zeit die Shan-Staaten und sendet uns von dort folgenden Bericht:

Die Shan-Staaten liegen zwischen chinesischem Gebiet im Norden und englischem Gebiet im Süden eingekeilt und werden von vier eingeborenen Fürsten beherrscht, die jedoch unter englischer Oberhoheit stehen. Diese Oberhoheit hat indessen nicht viel zu besagen, weil es nur ganz wenige Städte, Dörfer und Ansiedlungen in diesem Lande gibt, wo man bisher jemals Europäer gesehen hat. Das ganze Land stellt nämlich ein riesenhaftes zusammenhängendes Urwaldgebiet dar, das nur hier und da durch eine kleine Stadt, ein Dorf, eine Ansiedlung gleichsam oasenartig unter¬ brochen wird. Erst seit fünf Jahren ist das Land durch eine Eisenbahn, welche die Engländer von Burma aus durch dieses Urwaldgebiet bis nahe an die chinesische Grenze herangebaut haben, mit der Aussenwelt, mit ihrem Handel, ihrer Kultur und Zivilisation in Verbindung gebracht worden. Aber ein Eisenbahnzug kommt und geht nur dreimal in der Woche, und man fährt auf dieser Bahn oft stundenlang, ohne auch nur eine menschliche Behausung wahrzunehmen. Die Weltabgeschiedenheit des Landes ist also noch immer eine etwas unheimliche, nur die europäischen Importwaren in den Bazargeschäften der fürstlichen Residenz¬ städte Hsipaw, Lashio usw erinnern den fremden Besucher daran, dass er sich nicht ausserhalb der Welt befindet. Selbstverständlich wohnen Europäer so gut wie garnicht in diesem Lande..

Und doch gibt es hier, und noch dazu im abgelegenen Endpunkte der Eisenbahn, im Städchen Lashio, ein Niederschlag europäischer Kultur, den man am allerwenigsten zu finden ver¬ mutet hatte, eine regelrechte Beruf s-

den Shan-Staaten.) , , , ,

[Nachdruck verboten.

Photographie. Dass gelegentlich Touristen mit dem Kodak in der Hand das Land durchziehen, oder besser mit der Bahn durchfahren und auch wohl einmal ein Photograph aus Rangoon, Mandalay oder anderen englischen Plätzen hier ein paar Aufnahmen macht, weil die Natur dieses Landes überraschend grossartig ist, ist ja sehr nahe liegend. Aber dass ein Berufs-Photograph, und noch dazu ein Eingeborn er, sich hier regel¬ recht etablirt hat und gute Geschäfte macht, ist im höchsten Grade verwun- dersam. Der junge Mann ist dabei gar nicht ungeschickt in seinem Gewerbe; ich habe in anderen Ländern zivilisirte und sogar europäische Berufs¬ photographen gesehen, die weniger Ge¬ schmack und Schönheitssinn hatten, als dieser Mann im asiatischen Urwald. Allerdings auf Landschaftsbilder, Volks¬ typen und dergleichen, mithin auf Bilder, die er etwa an Fremde verkaufen könnte, lässt er sich gar nicht ein. Erstens sind fremde Touristen und selbst solche aus den englischen Nachbarländern wie Burma, Indien usw. ganz vereinzelt hier anzutreffen, und zweitens bat er mit dem Photographiren von Personen genug zu tun und genug zu verdienen. Be¬ sonders an drei Tagen in der Woche macht er glänzende Geschäfte, nämlich an den drei Eisenbahn-Tagen, die zugleich die Markttage sind. An diesen Tagen ist das Städtchen überfüllt von Land¬ oder besser gesagt: Wa I d leuten, die weither aus ihren Dörfern und Gehöften kommen, ihren Reis, Früchte, Gemüse, Schafe, Kühe und sonstige landwirtschaft¬ liche Erzeugnisse in die Stadt bringen und dafür Waren europäischer Herkunft mit zu ihren Penaten nehmen. Aber nicht nur aus Geschäft s -Rücksichten kommt das Völkchen nach Lashio, sondern auch um sich regelrecht zu amüsiren.

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Und eines der Haupt-Amüsements ist das »Sich -photographiren- lassen«. Im Anfang, als der Photograph sein Atelier eröffnet hatte, wussten die meisten kaum, um was es sich beim Photographiren eigentlich handelte, und als dann dieser und jener sich hatte photographiren lassen und er sich selbst und seine sämtlichen Bekannten ihn auf dem Bilde genau beim ersten Blick wiedererkannten, da wurde ganz Lashio und die ganze Waldgegend, Tagereisen weit im Umkreis von einem wahren Photographie-Fieber ergriffen, und jeder wollte ein Bild von sich haben. Der Kitzel der Spannung tat dabei noch das Seine Denn wenn an einem Tage die Aufnahme stattfand, so dauerte es immer bis zum übernächsten oder gar dritt- oder viertnächsten Markttage, an welchem der Photograph das Bild fertig zu haben fest versprochen hatte. Man zog also aufgeregt wieder heimwärts, um höchst aufgeregt an dem angesetzten Tage wieder zur Stadt zu kommen, wo dann sicher der erste Gang der Gang zum Atelier des Photographen war. Jetzt hat sich nun freilich diese Kindlichkeit gelegt. Das Photographiren ist den Shan-Staaten-Bewohnern nichts so Furcht¬ bares mehr, vielmehr etwas Selbstver¬ ständliches, worüber man sich weiter nicht mehr verwundert. Aber trotzdem hat das gute Geschäft des Urwald-Photo¬ graphen nicht nachgelassen, sondern blüht lustig weiter. Denn nachdem im Anfang fast nur die Männer sich hatten photo¬ graphiren lassen, sind es jetzt die Frauen, welche um modern europäisch zu werden dieser neuen Moderichtung huldigen. Und man muss es den Shan- Staatlerinnen lassen: Sie haben ebenso gut Koketterie im Leib, die sie bei ihren Aufnahmen anmutig zurGeltung zu bringen wissen, wie europäische Damen. Plumpe, steif hingestellte oder hingesetzte Gestalten wie man meinen sollte, sieht man bei Photographien dieser Urwald-Frauen

kaum, und wenn auch ein Teil der Urwald- Grazie, die derartig photographisch ver¬ ewigt wird, auf Rechnung des entschieden kunstverständigen Photographen zu setzen ist, so ist bei all diesen weiblichen Pho- graphien doch unverkennbar, dass die Frauen selbst bei der Aufnahme das Beste mit dazu beitragen. Fast durch¬ wegs lassen sich die Frauen in ganzer Figur, stehend, sitzend, in Gruppen photo¬ graphiren, und sehr selten nur ein Brust¬ bild anfertigen. Und sie haben recht daran. Denn die Kleidung der Shan- Staatlerinnen ist im höchten Grade an¬ mutig und gibt dem Bilde, d h. der weib¬ lichen Gestalt das eigentlich Anziehende. Der Rock besteht aus einem sehr bunt, aber doch geschmackvoll gemusterten grossen seidenen Tuch, das eng um die Hüften geschlungen wird und ebenso eng bis auf die Füsse herabfällt, während die Gewandung des Oberkörpers aus einem stets schneeweissen Leinen-Jäckchen besteht. Diese Kleidung ist wegen der vielen Seide sehr kostbar, aber da die Shan-Staaten-Bevölkerung durchwegs sehr reich ist Arme gibt es hier überhaupt nicht; wer wirklich arm ist, muss es schon mit Willen sein so können sie sich diese kostbare Kleidung leisten. Was die Bilder der Shan-Staatlerinnen noch be¬ sonders eigenartig anziehend macht, ist der Umstand, dass alle diese Frauerchen sehr klein und zierlich sind und wie Kinder oder Püppchen aussehen, sowohl im Leben wie im Bilde. Dazu kommt der etwas mongolische und höchst kind¬ liche Gesichtsschnitt und -ausdruck kurz alles trifft bei der Erscheinung dieser Urwald - Frauen harmonisch zu¬ sammen um ihren Photographien eine ganz aussergewöhnliche Anziehung zu verleihen. Nachdem der junge Photo¬ graph mir alle diese Photographien, die er zur Hand hatte, gezeigt hatte, konnte ich begreifen, weshalb er sich nicht mit Naturaufnahmen aufhält. A. D.

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REPERTORIUM f-'- g

Fernsehen durch den Draht. Das

Blatt „Politiken“ in Kopenhagen meldet, dass zwei Dänen, die Brüder Andersen, die sehen als Erfinder bekannt sind, einen Apparat erfunden haben, mittelst dessen man sehen kann, was sich an dem an¬ deren Ende eines Telephondrahtes be¬ findet. Die technischen Einzelheiten der Erfindung werden bis jetzt noch geheim gehalten, aber „Politiken“ hat einen In¬ genieur von Ruf abgesandt, um die Be¬ hauptungen der Brüder zu prüfen und dieser Sachverständige hat erklärt, dass sie begründet, ganz neu und sehr einfach sind. Der Prozess weicht von dem Korn’schen und anderen photographischen Lösungen des Problems ab. Er ver¬

Ueber G ress n e rs S it z au fl a g e aus Filz für Stühle und Schemel erhalten wir folgende Mitteilungen. Ueberraschend schnell haben sich dieselben Eingang verschafft. Gegenwärtig sind bereits etwa 50500 Stück im Gebrauch und es kann keinem Zweifel unterliegen, dass nur infolge wirklicher Vorzüge ein so günstiges Resultat erzielt werden konnte. Die allergrössten Etablissements, Firmen, die sicherlich bei derartigen Neuan¬ schaffungen gewissenhafte Prüfung vor¬ ausgehen lassen, haben die Gressner’sche Sitzauflage für ihre gesamten Kontor- Sitzmöbel angeschafft. In Anbetracht dessen wird vielen unserer Leser eine Beschreibung erw’ünscht sein. Die Fürma Gebr. Gressner Berlin-Schöneberg- W. 640, versendet Prospekt-Preisliste gratis. Als

wendet keine Photographie, sondern überträgt Licht und Farben direkt. Ein Sprecher an einem Telephon, das. mit dem Apparat ausgestattet ist, kann von dem anderen Partner gesehen werden und kann irgend etw'as durch den Draht zeigen. Die Erfinder werden beschrieben als .Söhne eines Sattlers in Odense und sind 28 bezw. 30 Jahre alt. Sie haben schon 8 Jahre an der Verwirklichung der Idee gearbeitet.

Anm. Wir werden uns freuen, wenn es sich hier nicht um eine Seeschlange handelt, die alljährlich in den Hundstagen zu erscheinen liebt.

(Brit. Journ , 2 Juli 09, S. 021.)

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Das Prager Tageblatt erlässt ein Preisausschreiben für Amateure mit dem Thema: Landschaftsaufnahtnen und hat 3 Preise von 50, 30 und 20 Kronen aus¬ gesetzt. Der Schlusstermin ist der 15. September. Die Bedingungen sind zu erhalten von der Rubrik „Photo¬ graphie“ des Blattes.

Verschiedenes

Automobilfahrten nach der Treptow- Sternwarte bei Berlin veranstaltet von jetzt ab regelmässig Montags und Donners¬ tags das Weltreise-Bureau „Union“. Das Auto fährt um 3 Uhr vom Hotel Bristol, Unter den Linden, ab und durchquert den Treptower Park, dessen Schönheiten noch immer nicht genug gewürdigt werden. In der Treptow - Sternwarte findet dann eine Führung durch das „Astronomische Museum“ sowie eine Besichtigung des grossen Fernrohres und der gesamten Sternwarten-Anlagen statt. Bei günstiger Witterung wird auch eine Beobachtung mit dem grossen Fernrohr vorgenommen. Im Anschluss hieran wird den Teilnehmern der Fahrt in dem Er¬ frischungsraum der Sternwarte ein Tee geboten. Bei der grossen Beliebtheit, deren sich die Treptow- Sternwarte und die von der „Union“ veranstalteten Auto¬ mobil-Fahrten durch Berlin bereits seit längerer Zeit bei dem durchreisenden Publikum erfreuen, ist sicher zu erwarten, dass auch die neu veranstalteten Fahrten nach der Treptow- Sternwarte sehr schnell in Aufnahme kommen werden.

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Monopolisirunsf der photogra¬ phischen Berichterstattung zum Leip¬ ziger Universitäts-Jubiläum. Das neuer¬ dings zutage tretende Bestreben der bei dem Arrangement grosszügiger Festlich¬ keiten maassgebenden Faktoren :

durch Monopolisirung der photogra¬ phischen Berichterstattung sich entweder einen materiellen Vorteil zu beschaffen oder jedweder Konkurrenz die Hände zu binden

ist leider auch bei dem Leipziger Uni¬ versitätsjubiläum zur Geltung gebracht worden. Angesichts des Umstandes, dass sich hier nicht nur eine vollstän¬ dige Verkennung der Aufgaben, die illustrirten Zeitschriften aus solchen An¬ lässen erwachsen, dokumentirt, sondern dass hierdurch auch die Gelegenheit einer individuellen Berichterstattung ver¬ hindert wird, so haben sich die sämt¬ lichen Verleger deutscher illustrirter Zeit¬ schriften mit verschwindender Ausnahme veranlasst gesehen, von jedweder Be¬ rücksichtigung der Festlichkeiten des Leipziger Universitäts-Jubiläums in Wort und Bild vollkommen Abstand zu nehmen.

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(Schluss )

Gebrauchsmuster:

No. 377 017. Selbstauslöser für Momentver¬ schlüsse. Hugo Siebe, Stettin, Hohenzollernstr. 5.

No. 377 115. Selbsttätig wechselnde photo¬ graphische Rollkassette, Richard Brandauer, Frei¬ burg i. Br, Waldseestr. 1.

No. 377 171. Sucher mit beweglicher, als Entfernungsmesser dienender Skala für photogra¬ phische Kameras, Fabrik photogr. Apparate auf Aktien vorm. R Hüttig & Sohn, Dresden.

No. 377 172. Automatische Einstellvorrichtung für das Objektiv an Klappkameras für Films und Platten, Fabrik photogr, Apparate auf Aktien vorm. R Hüttig & Sohn, Dresden.

No. 377 173. Objektivverschluss lür photo¬ graphische Kameras mit zwischen Schlitzverschluss und Objektiv vorgesehener gesonderter Verschluss¬ klappe. Fabrik photogr. Apparate auf Aktien vorm. R, Hüttig & Sohn, Dresden.

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No. 377021. Be'.etichtungseinrichtung für photographische Aufnahmen. Hoh & Hahne, Leipzig.

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No. 377 808. Lichtsammler für Projektions¬ apparate zurErzeugung kinematographischer Bilder. Karl Kochendörfer, Leipzig-Lindenau, Dreilinden¬ strasse 8 und Ewald Escher, Leipzig-Plagwitz, Weissenfelserstr. 39.

No. 377 817. Antriebsvorrichtung für strobo¬ skopische Zylinder. Dr. Paul Kunaeus, Hannover- Linden, Leinaustr. 9.

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No. 378 275. Taschenkamera. Magnus Niell, Djursholm, Schweden.

No. 377 794. Waschapparat für Positive. Karl Diising, Kiel, Schillerstr. 3.

No 377 936. Elektrische Taschenlampe für photographische Zwecke. Johannes Berger, Berlin, Caprivistr. 2.

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